1 Volk 8 Amtsblatt der Bürgermeiſterei Bernheim Erſcheinungsweiſe: Täglich ausgenommen an Sonntagen und Feiertagen. Bezugspreis: Ins Haus gebracht monatlich 1.60 RM durch die Poſt monatlich 1.60 RM ausſchließlich Beſtellgeld. Einzelnummer 10 Rpfg. CC ̃ bbb Nummer 61 einſchließlich Botenlohn, Jams lag S —— ternheimer zeilung Verkündigungsblatt der NS AR. Viernheim den 13. März 1937 Anzeigenprets: Grundpreis für 1mm Höhe und 22 mm Breite 3 Rpfg., im Fert⸗ teil für I mm Höhe und 67 mm Breite 15 Ryfg. Zur Zeit iſt Anzeigenpreisliſte Nr. 6 gültig Geſchäftsſtelle Viernheim Bismarckſtr. 13. Fernſpr. 153. PSK. L'hafen 15101 EP õͥã ² p dd d 13. Jahrgang Eine Weſlpalldenlſchrift des Reiches Als Anlwork auf engliſche Fragen überreicht— Im vollſten Einvernehmen mit Jlalien Deulſchland zur Weſtpallfrage Das deulſche Nemorandum Berlin, 12. März. Der Reichsminiſter des Auswärtigen, Freiherr von Neurath, hat heute dem britiſchen Botſchafter Sir Eric Phipps ein Memorandum über die Frage des Abſchluſſes eines neuen Weſt⸗ pakts übergeben, das in Fortſetzung des bis⸗ herigen Meinungsaustauſches den Standpunkt der Reichsregierung zu den Vorſchlägen der an⸗ deren beteiligten Regierung darlegt. Dies iſt im Einvernehmen mit der italieniſchen Regierung erfolgt, die auch ihrerſeits heute der britiſchen Regierung ein Memorandum über die Frage des Weſtpak⸗ tes übermittelt hat. Die ilalieniſche Ankwork Ro m, 12. März. Der italieniſche Außenmini⸗ ſter Graf Ciando überreichte am Freitag dem engliſchen Botſchafter Sir Eric Drummond das italieniſche Antwortmemorandum auf die letzte hritiſche Note, die den Meinungsaustauſch der fünf Mächte über den Abſchluß eines neuen eſtpaktes zum Gegenſtand hatte. Die Ueberreichung erfolgte im Einvernehmen mit der Reichsregierung, die ihre Antwortnote an Großbritannien dem engliſchen Botſchafter in Berlin gleichfalls am Freitag übermittelt hat. die Juſammenſetzung des inker⸗ nalionalen Ueberwachungsamles London, 12. März. Auf der heutigen Voll⸗ ſitzung des Nichteinmiſchungausſchuſſes erfolgte die endgültige Einſetzung eines inter⸗ nationalen Amtes zur Durchführung der Nicht⸗ einn een e een In einer amtlichen Verlautbarung heißt es: Der Ausſchuß beſchließt die Einſetzung des In⸗ ternationalen Amtes für die Nichteinmiſchung in Spanien, das für die Verwaltung des Be⸗ obachtungsſyſtems an den ſpaniſchen Grenzen verantwortlich ſein wird, in folgender Zuſam⸗ menſetzung: Vorſitzender des Amtes wird Vizeadmiral van Dulm(Holland), Mitglieder des Amtes ſind die Vertreter, die von den Ausſchußdelegier⸗ ten Englands, Frankreichs, Deutſch⸗ lands, Griechenlands, Italiens, Norwegens, Polens und der Sowjet⸗ union ernannt werden. Sekretär des Amtes und Rechnungsbeamter des Internationalen Fonds wird Francis Hemming(England), Sekretär des Inter⸗ nationalen Ausſchuſſes für die Anwendung des Nichteinmiſchungsabkommens. Hauptadminiſtrator für das Syſtem der See⸗ überwachung wird Konteradmiral Olivier (Holland). Hauptadminiſtrator in Frankreich wird Oberſt Lunn(Dänemark. Dier Jahre Propagandaminiſterium „Innigſte Verbindung mik dem Volk oberſtes ziel“ Berlin, 12. März. Anläßlich der vierjäh⸗ rigen Wiederkehr des Tages der Gründung des Reichsminiſteriums für Volksaufklärung und Propaganda am 13. März 1933 ſchreibt der „Völkiſche Beobachter“ unter der Ueberſchrift: „Vier Jahre Reichsminiſterium für Volksauf⸗ Härung und Propaganda“ u. a. folgendes: Die Gefühls⸗ und Willenskraft, wie ſie ſich in der Syſtemzeit in der NSDAP. zuſammen⸗ fanden, um das deutſche Volk aus der Verſkla⸗ vung des Verſailler Diktats und der füdiſch⸗— marriſtiſchen Herrſchaft herauszureißen, konnten ſich nur dadurch im deutſchen Volk ſo unwider⸗ ſtehlich durchſetzen, weil die planmäßige Aufklä⸗ rung und Propaganda an ihrer Spitze von einem Mann gelenkt wurde, der dieſes Inſtrument meiſter haft zu ſpielen verſtand. was vor der Machtübernahme der Reichspropagandaleiter der NSDAP., Dr. Goebbels, aus der Partei heraus ins Volk getragen hat, erhielt heute vor vier Jahren in der Berufung von Dr. Goebbels zum Reichsminiſter für Volksaufklärung und Propaganda ſeine Krönung. „Einen der feſten Grundſätze des Propaganda⸗ miniſters bildet die Erkenntnis, daß innigſte Verbindung mit dem Volk ober⸗ ſtes Ziel nationalſozialiſtiſcher Propaganda⸗ arbeit ſein und bleiben muß und daß ſich der wahre Propagandiſt auf allen Gebieten des Le⸗ bens nur dann bewähren kann, wenn er in die⸗ ſer innigen Verbundenheit mit den Wünſchen, Hoffnungen und Sorgen aller Volksgenoſſen die ihm geſtellten Aufgaben durchführt. Wenn man ein„Muſterbeiſpiel aus der Pro⸗ pagandaarbeit anführen will, dann iſt es der Wahlkampf für die Volksabſtimmung und März 1936 Das, Reichstagswahl 1936, die am 29 in dem Wahlergebnis von 99 v. H. aller Stimmen ihren beſten Ausdruck fand. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß das deutſche Volk ſeinem Führer an dieſem Tag aus tiefſter Dankbarkeit ſeine Stimme gab, aber es war ebenſo notwendig, jeden Volksgenoſſen aus die⸗ ſem Anlaß noch einmal mit allen Mitteln der Aufklärung die gewaltigen Erfolge einer drei⸗ jährigen nationalſozialiſtiſchen Aufbauarbeit vor ugen zu führen. Die Art, in der dieſe Aufklä⸗ rungsgrbeit geleiſtet worden iſt, iſt vorbild⸗ Lich und hat bekanntlich nicht nur in Deutſch— land, ſondern vor allem auch im Ausland Be⸗ wunderung hervorgerufen. Denkt man dann noch an größere Ergebniſſe ſyſtematiſcher Aufklärungsarbeit, z. B. das Winterhilfswerk des deutſchen Volkes, die Verdoppelung der Zahl der Rundfunkhörer, die nalionalſozialiſtiſche Reinigungs⸗ und Aufbauarbeit in⸗ nerhalb der Reichskulturkammer und ihrer Ein⸗ zelkammern, die ſich ſtetig ſteigernden Erfolge auf dem Gebiet der deutſchen Preſſe, des Theaters und nichr zuletzt die in immer ſtärkerem Maß bis zum letzten Volksgenoſſen gedrungene Erkenntnis von der ungeheuren Vielſeitigkeit und Tiefe des nationalſozialiſti⸗ ſchen Aufbauwerkes auf allen Lebensge⸗ bieten und in allen Gliedern des deutſchen Volkes, ſo erübrigen ſich weitere Worte, um den gewaltigen Rahmen und Anteil des Reichsmini⸗ ſteriums für Volksaufklärung und Propaganda in den in dieſen Tagen abgelaufenen vier erſten Jahren ſeines Beſtehens zu erkennen und zu würdigen. Neue Diplomafen beim Führer Der Führer und Reichskanzler empfing im Hauſe des Reichspräſidenten verſchiedene Diplo⸗ maten zur Entgegennahme ihrer Beglaubigungsſchreiben. Von links: Der Geſandte von Pa⸗ nama, Dr. Francisco Villalaz— der Königlich-Niederländiſche Geſandte v. Rappard— der Königlich⸗Schwediſche Geſandte Richert— der Königlich⸗Bulgariſche Geſandte Karad⸗ joff. der Jührer bei Dr. Frick Rede des Führers auf der Gauleilerkagung Berlin, 12. März. Der Führer und Reichskanzler ſtattete am Freitag nachmittag dem Reichsminiſter Dr. Frick in ſeiner Wohnung einen Beſuch ab und verweilte in engſtem Kreis längere Zeit mit ſeinem alten Mitkämpfer. Der Führer überreichte dem Mi⸗ niſter mit ſeinen beſonderen Glückwünſchen zu ſeinem 60. Geburtstag fein Buch mit einer herrlichen Widmung, in der die jahrelange Kampfverbundenheit und Kameradſchaft mit ſeinem Parteigenoſſen und Miniſter zum Aus⸗ druck kommt. Reichsminiſter Dr. Frick dankt für die Glück⸗ wünſche Berlin, 12. März. Der Reichs⸗ und Preu⸗ ßiſche Miniſter des Innern Dr. Frick gibt be⸗ kannt: Die große Zahl der Glückwünſche zu meinem 60. Geburtstag hat mich als Beweis treuer Verbundenheit weiteſter Kreiſe des deutſchen Volkes mit mir und meiner Mitarbeit am Auf⸗ bauwerk des Führers aufrichtig erfreut. Da es mir leider nicht möglich iſt, jedem Ein⸗ zelnen, der meiner gedacht hat, beſonders zu danken, bitte ich alle Parteigenoſſen, Mitarbei⸗ ter und Freunde meinen herzlichen Dank auf dieſem Wege entgegenzunehmen. Der Führer auf der Gauleilerlagung der N59 Ap. Berlin, 12. März. Heute fand in Berlin, wie die NSK. mitteilt, eine Gauleiterta⸗ gung der NSDAP. unter dem Vorſitz des Stellvertreters des Führers ſtatt. Am Vormit⸗ tag ſprachen Reichsminiſter Dr. Goebbels und Oberregierungsrat Gutterer. Am Nachmittag erſchien der Führer auf der Tagung und ſprach in anderthalbſtündigen be⸗ geiſtert aufgenommenen Ausführungen zu ſei⸗ nen alten Kampfgefährten. Der Führer ſpricht Dr. Frick ſeine Glück⸗ wünſche aus.(Heinr. Hoffmann, K.) „Niemand bedroht Belgiſch-Kongo“ Miniſterpräſident van Zeeland weiſt unhaltbare Behauptungen zurück. Brüſſel, 12. März. Gelegentlich des 50jäh⸗ rigen bſtden der Kongo⸗Geſellſchaft hielt Mi⸗ niſterpräſident van Zeeland am Donnerstag⸗ abend vor einem 8 und erleſenen—. likum eine in politiſchen Kreiſen ſtark beachtete Rede, in der er mit einer bemerkenswerten Of⸗ fenheit und Klarheit den von einer 22 Propaganda immer wieder ausgeſtreuken Be⸗ hauptungen, daß der Beſitz der Kong o⸗Kolo⸗ nie bedroht ſei, entgegentrat. (Heinrich Hoffmann, K.) Der Miniſterpräſident erklärte, niemand be⸗ drohe den Kongo. Man habe Deutſchland impe⸗ rialiſtiſche Abſichten in dieſer Hinſicht nachgeſagt. Zur Entkräftigung dieſer Gerüchte wies der Mi⸗ niſterpräſident auf die eindeutigen Erklärungen hin, die Reichsminiſter Dr. Goebbels vor einiger Zeit einem Vertreter der belgiſchen Zei⸗ tung„Vingtieme Siecle“ abgegeben hat. Er zi⸗ tierte die Erklärungen wörtlich und fügte hinzu, daß er von dieſen Ausführungen des Reichs⸗ miniſters Kenntnis genommen habe und daß für die belgiſche Regierung die Frage eregelt 95 Er ſchloß mit der Aufforderung an ſeine Zuho⸗ rer, ſich nicht durch eingebildete Gefah⸗ ren beunruhigen zu laſſen. Im übrigen erin⸗ nerte der Miniſterpräſident auch an die amt⸗ lichen Erklärungen, die er im Februar 1936 auf der Tribüne des Senats über die Unverletzlich⸗ 55 des belgiſchen Kolonialgebietes abgegeben at. Jonderlagung des Völkerbundes zur Prüfung des ägyptiſchen Aufnahmegeſuches Genf, 12. März. Mit Bezug auf das Auf⸗ nahmegeſuch Aegyptens hat die britiſche Regie⸗ rung dem Generalſekretär des Völkerbundes telegraphiſch die Abſendung eines Schreibens mitgeteilt, worin ſie vorſchlägt, eine Son ⸗ dertagung einzuberufen, um dieſe Frage zu prüfen. Sie regt an, dieſe Tagung im Zuſammenhang mit der Mai⸗Tagung des Rats abzuhalten. Erfolg der franzöſiſchen Verleidigungsanleihe Paris, 13. März. Der Finanzminiſter gab am Freitagabend bekannt, daß die Zeichnung für die nationale Verteidigungsanleihe bereits um 17 Uhr die für die erſte Tranche vorgeſehenen fünf Milliarden überſchritten hätte. Am ſpäten Abend begab ſich Finanzminiſter Vincent⸗Auriol folg Miniſterpräſidenten Blum, um ihn vom Erfolg des erſten Zeichnungstages zu unterrichten. — — r* eee 1 4 ö a 1 isch 1 5 U i 1 Pollliſche undſchau . 1 m 7. März vori J gzeu and ü — 9 land den Lo gen Jahres hatte Deutſch⸗ f. ren en uft ‚ 0 1 e erklärt 75 e 15 e r⸗ di„Kunfllerempfaug beim Führer „Rückverſi 1 er franzöſi f n 0 ant a an ne 1 25 190„ je erſlen Berſuche erfolgreich abgeſchloſſen a an Waedbe e ſtaben Iuf on, der Geiſt und Buch⸗„12. März. Im Anſchluf i an 00 dre 9 1 ſicher des Inſtrumentes von 1925 zur Fried 85 Probefahrt vor Beginn* a de Een 8 gglpzels der ore 5 e e i 1 halt 88 am Rhein ſo gründlich gewa delt ſeedienſtes fül ginn des diesjährigen Ueber⸗ Weiſe überlaſſen hatte vorbereit„ 3 one des Feine de den 5 8 1 e cen lig a de 3 führte das Luftſchiff Hi 5„vom Chef des T f eitet und wurden lebens der B„des Films, des Konzert⸗ beiten neee enen dagen gema ib, am Donnerstag 1„Hindenburg luftfahrimi es Techniſchen Amts des Reichs⸗ d 8, aukunſt, der bildenden Künſte d enn 8 5 0. tminifteriums, O b Der ar es deutſchen Schritt i figlie N 4 im Zeichen der Gl ichbere 5arantiepaktDeutſch N einer Mitteilung der; dieſ. 5. erſt Udet, der an dex des D Ene keftnahereg Aendern 6 2 Weniger ſpäter f eichberechtigung angeboten. en Zeppelin⸗Reederei noch ein em Problem großes Intereſſe nimmt. mit es deuhchen ernzanfes ralſchönnn; 1 ö. den om„ br 1 in aus gweg 555 fübrt Focke-Wulf. Muster Stlegli. wurchge Salle„kan un eie l 1 t 50 5 8 1 men der allgemeine bak in den ah⸗ zuſtell es, durch praktiſche Verſuck ſt⸗ g Beifall auf elt“, die mit lebhaftem 3 1 Wie kommt es, en europäiſchen Befriedung zustellen. ob das von der ameri iN Die mehrfachen L Fee. 1.. g. r N erikaniſch la⸗ iehrfachen Landunge: 0 a 1 vergehen konnte 5 18 89 ein volles Jahr bor e Luftſchiffen Akron⸗ 3 5 gen en n enen Erfolg in Sue! al. hefti fũ f 13 1 Ahn noch nicht wieder 6 elt e onen bel ſchon Ace dert 1 militäriſche Zwecke 0 e und. ge ümpfe vor Guadalaſara 5 1 Zwei Elemente ſind gewonnen hat?] Flugzeuges zerfahren zum Landen eines Luftf e verkehrstechniſchen Ziele der deut Heftige Schneeſtü ördli. 1 verſchieden von L zwangsläufig neu und Luftſchiff fi an einem in Fahrt beſindlich en Jenpelin-Reed ae Alge. ae Senden 5 1 Gleigderectig ung die deutſche V ſich auch für die Zweck en folgt damit den Zweck ee een 0 1. i gung und B a Zerkehrsluftf Zwecke der liche b* Poſt und mög⸗ erfinder des DNB.) Wie di 5525 0 1 von Deutſchland elgiens, ließe. Di ahrt nutzbar macher icherweiſe auch einzelne nachrichten beſ 9. im Abſchnie Gug⸗ 10 1 Wunſch nach Un vorbehaltlos anerkannter W de. Dieſes„Landen“ vollzieht ſich i n gäſte dem in Fahrt b Fabre] dalaf n beſagen, wurde im Abſchnitt G lin ö f. abhängigkeit. D eiſe, daß das v zieht ſich in der nach inge efindlͤchen Luftschiff] Freitag beſonvers bei X am ö ö e er n gie Davon abge⸗ fli g on unten das Luftſchif achzubringen und a Freit 5 aracena, auch 9 1 3 n die Ausſicht bge⸗ fliegende Flu f ſchiff an⸗ ab in verſelben Weiſe] ders heftig ger 5 1 früheren Locarno⸗Mä ten eines allen fünf niſch Flugzeug ſich mittels beſond Wee en eee i W 5 N K heren 4. Mächte ſcher Einri ö nderer tech. b 6 ei e beiſvielsweiſe dent.] Oct e f 0 1 in dem b e e Sager Bang: einem am Luftſchiff 3 Ftp Wenndiit von Deuſcharr Ortſchaft Tasche de Neuste Cost 55 90 1 n ſich nicht mutwillig von d 6 5 Die Verſuche war f weſteuropäl ndliches Luſtſchiff über erobert worden ſei. N 10 Me 1 von 1925 in uferloſe Bei n den Grundlagen lagen die die en auf Grund von Unter- gaf 71 Großſtädten Poſt und Fahr die bolſch wille S 15 0 Konzentrie ſe Beiſtandswünſche entfernt 5 amerikaniſche Marine der Deut⸗ gäſte an Bord nimmt. wod.. bolſchewiſtiſche Frontlinie ſowie di 1 zentrierung auf die b. er Deut⸗ J 3wiſchenland urch zeitraubende feſtigungen Madrids. I Rirgen ii i 1 der Friedensſicheru gegebenen Aufgaben 8 andungen vermieden werd ii lich der wee, een Gebirgen nörd⸗ 5 1 er&. ng am Rhein bed K en würden. lich der Hauptſtadt her ch 8 in 1 dings auch, daß m g u bedeutet aller⸗ ſt rſchen ſchwere Schnee 1 1 gs 952 an die Unzulänglichkei E an 5 5 allzuvieldeu S änglichkeit des* ˖ 5 4 e eee e tobeſuch der Leipziger Frübhahrsmeſſe nb 1 aun ee we f 1. n 2 na arcelona u 5 dt 1 und ehen. Wirſenten eee Felgen der diebe e ee f eee e ait Bone Wee Bee 5 5 zählende Garantien ers 101 innfällig zu der diesjährigen irz. Ueber den Rekordbeſ a 3 5. a 0 5 0 arant etzt. In dieſ 5 dier lägen Leipli ühj e f 0 1 1 ein 00 5 em Sinne 3 pziger Frühja N e großen Techni 3 f 1 E e. 2,, e e Aemehlansſtellng 1„ d. n ede die e er geſchäftlichen Beſucher be- erſenigen Perſonen die die Sperren 05 l 1 gemeinſamen Friedenswi ug danach rund 263 000. Di er be- großen Techniſchen Meſſe u. 5 1. edenswillenshöchſte bi 3 5 ieſe Zahl iſt d ſchen eſſe und Baum P, exo nel fa 1 lten Locarno-Partner e g i sher Zahl iſt die] ten, bet Er 0. beſtimmend Aden S des il geſchltzug 0 ihr handel 17 ſich Aar 58 ſchen Meſse 647 572. 22 ahl, die* Lahe Großes Intereſſe für die deutſchen Wagen 0 . teilung geweſen fein. die uu Mit⸗ äftlichen Beſucher, d nur um die] nie erreicht 15„die bisher noch Genf 5 1 1 ſeils gedacht 0 en nmehr deutſcher⸗ von Meſſeausweiſen„d. h. um die Inhaber G ht wurde. n f, 18. März. Die 14. Int 8 diese 11 gen 5 1„nicht um di Geſchäftliche Automobil⸗ 0 438 ernationale 0 1 r darf Europa gewiß ſein, auf betracht J depend 55 Ad. Beuger. in u. Dos 10 0 5 5 e rene cee ener gere Au 5 1 der Anie einer nüchternen 15 a 4 5 eſonderen räumlichen Verhält In⸗ Das ſin rund 7000 mehr al den. ereſſe des Publikums vom ſchvei A m In⸗ Kup n. 95 verantwor- auf der Leipziger Meſſe iſt ei niſſe[jahrsmeſſe 193 s zur Früh⸗ despräſident 0 weizeriſchen Bun⸗ g 1 Bange jedenspolitif. und ae ſtrlerung alfer Be eſſe iſt eine genaue Regi-] jahr e 1936, das Doppelte der zur Früh⸗ 8 enten Motta eröffnet worden. D ficht 1 men e e ee eee ſolche Jffer 23 nicht möglich. Eine lag Ae gezählten Angie beee„ beſonders für Fiese egen fuht 85 0„ und Paris M e auch in London r für das geſchloſſene Ge⸗ Höchſtzahl weniger als die jemals erreichte ee ee ift. bietet dis 7 ö 6 5 1 4. 5 ge 1 i Leif Zſd f del 6 i 115 ere e ar, konkret und poſi⸗ R 4 3 der ausländiſchen„ Leiſtungsſchau auch 1 egierun 9 il Am ſtärkſten vertreten ſind die Vereini 110 1 Am heuti 5 3 k I ten Staaten mit 17 Mark rei vu 0 ö 0 ale Prinz 3 W Schar fe 5—.— bei der Annahme der Regierungs. 5 e d mit je 11. i N Berlin auf das vier ja 5 tz in eorge fordert Förd ungsentſchließung im Unt die Tich ſropdlgil„ . des von ihm aaf jährige Beſtehen] e erung der Landwirtſchaft nach d nterhaus— Lloyd Tichechoſlowakei mit 2 Marken. Di 15 5 n aufgebauten P ondon, 12. Mär.. 5 ach deutſchem Vorbild ausſtellenden deutſchen Fir Marken ine 0 8 miniſteriums zurück. E 357 ropaganda⸗ ſchließung, d Närz. Die Regierungsent⸗ Abſchli Audi, BMW 1 Firmen ind. Adler 0 1 1933 kurz nach der r eröffnete am 13. März] Mi zung, durch die eine Summe v J Abſchließend ſtellte Lloyd G ie lei Maybach, Me Dick Hanemag, un 05. 10 ö 3 er Machtübernah illionen Pf on zwei ſchaftliche F 8 eorge die leiden⸗ Maybach, Mercedes. B Opel un. e N 1 ſchnitt im deutſ rnahme einen Ab⸗R9 nne! und(rund 24 Milli 1 e Forderung. daß das ‚ Die deulſchen Marken er Del n ee 1 1 g ſchen kulturellen Leb j N.) für die engliſch Millionen] Rüſtungsw das internationale Die deutſchen Mark r f N n bone Sunn e alen Leben. der in keit gliſchen Notſtandsgebiete be. iſtungswettrennen zu einem End J hen Marken erregen beſonderes 1 9.. i itgeſtellt wird, wurde 3 e be⸗müſſe. nde kommen Inte reg ſe⸗ weil ten M e 5 1 7 100 3 kannte. 5 r uhne W ee 5 Nadel A in Auslande die bien 1 em Reichsminiſteri 777 W enderungsantrag d 8 3 550 W e der Near 2 5 1 N iſterium für Volt 5 g der Labour⸗Part. Ser der elta es J und Oropa u f. sauftlärung] mit 233 gegen 121 Stimme. 58 We, 1 A— 1 in erſter Linie die Im ee Stimmen abgelehnt. der Mangel in Rekruten in wurden ea den eee der de Geunde 2 b 9 gelesen gen San 50 e eine England neuen ſchweizeriſchen eee der ei 0 den geſchloſſenen Wille a ga d Reg 1 Glalhe en und er. 6 5 z g n zum Dienſt f die Regierung auß ach ni. J 1 15 21 n die. 5 1 J 159 75 Weeds 9911 et mer. eee britiſche Luft⸗ 985 Srenzunenen 1 Nordweſt 5 4 1 7* 4 l U 7 1* 2 11 ib 2 f Für 8 f l 0 grund der Ne 1 955 die Nenleeng 1 Alla 1 15 nächſten E 0 für die Indien übe 1 ſt 1 erkſamkeit[die Rüf 5„5, Millia Pfund fü ührer für di 5 8 zeug iſ f benennt in ange r e fi 0 der 2 77 10 5 1 1 3 8 6 e 4 ſ u 81 We Verſtärkungen im Anmarſch 7 ö ö N i er f 1 1. um die wichti Alliden ere 5 rſtärkung der Frei⸗ 8 4 ſi den Weglſcen a enn e ftärten Wenn 17 1 He— atf et er ber rant eine genügende 0 o einpſelig keiten n 27 der W 5 5 f eitungswelt. Bald ab Wire s zu einem Krieg käme, d ten ei illiger vorhanden iſt um in„Zei⸗ziriſtan an der iſd een 8 N 3 neben die Arbeit a ald aber traten väre das Problem der 2 g käme, dann fte einer nationalen Kriſe“ d m„Wet. 1 an der indiſchen Nordw ſtgrenz 125 1 8 ö nadee pre de 4 ö 5 clem der Nabrungsmitelerzeu⸗ tand der Aufzwaff triſe“ den Perſonalbe⸗ die britiſchen Behör Nordweſtgrenze haben 1 „. e ö je ebenſo] gung eines der wichtigft ittelerzeu d der Luftwaffe aufzufüll i. britiſchen Behörden zwei Brigade. J Ant 1 1 en e e di. Mid chtigſten. das den Sieg oder Soi e füllen. nähernd 6000 Mann) f Brigaden lan⸗ 10 1 Rundfunks, des deutſch ng des die Niederlage entſcheiden könnte f Mit der Ausbildung ſoll am i tige aden ene 2 75 0 1 1 5 5; 17 N. 5 5 5 na 1. April be⸗[ es Garniſon ent id elt daß füt 1 weſens, des Films, di 1 0 Theater⸗ Ein Beiſpiel dafür habe d 5 gonnen werden. Außer den Uel 1 bes es fich n entſandt. Es wich erkläkt daß 1 3 U Ausgeſtaltung national ie Neuſchöpfung der liefert. Lloyd Geor e der Weltkrieg ge⸗ den Abenden und am Woch 3 an na me ile den f. Lede ere 50 N ö E fene 8 e 8 br werden die feen fbr e an gat. V dureh E 5 1 4 E 1 9 2 2. 1 g 1 a 1 Wenn man heute zurückblickt auf rungspolitit und beſonders die 175 e el Manövern einberufen. Die Flug⸗ Der Führer de kſtändif en 1 5255 Aufſchwung. den die„N ie e ee für die ee e eee ihrer an⸗iſt bekanntlich 5 1 f mu 1 örer genommen hat dann ka. kla aft hin. In Deutſchland d von 25 Pfut ne feſtſtehende Jahreszul von Ibi, der di„ eee Aazür 1 ee te er, lebten 5„ ſo er⸗ on 25 Pfund. 9 szulage][ Schlagwort, Der die Bevörterun i 120 eee e 3 man beinahe U 5 n heute wieder zehn Millio⸗ 0 Schlagwort Der Js K rung mit dem Auf 0 weſens in Deut 4 des Rundfunk⸗ nen Menſchen auf dem Lande, wä in en den 5 ue Aentele geg, e f 0 1 un n ben en n enen f onen, Ea* 1 Pagen. 12. März Auf einer Bezirtst Er e e eee nan en 2 ö iat reh derne 1 Sa 2 a Nil polniſcher Chemik 1 55 zirkstagung J Batterie r⸗Bataillo d eine nzahl von 0 Daun ö empeide% eee N aftigt ſeien. miker in Poſen wurd 5 Batterien ſind nach dem N liche ae dae e e. e e eee 5 ö 10 bos Wa a n zur Ziederbelebung der fü emikerverbandes für die Ein⸗ 9 2 3 1 Aagerb U 82 e glänzender ee gliſchen Landwirtſchaft zu ergreifen. a 3 des e eee„ einen indiſchen Miniſter kung 0 55 aden dl. Wen d de kriti⸗ K i gemeldet wird, wurde am 7 0 9 75 95 3 Faun iede it ueber Senne herrſcht. Spitzhacke und Dynami 5 5 miniſter der N een 0 15 ö 5 5 e iſt heute 5 ee das eee die 1 wird? Eben iſt feſtgeſtellt worden der er F alen g verd. ds 2 0. innert. als dort Euro as Rekrutierungsergebni n,] der Miniſter ſich von Ae verübt. 8 olgeet 0 der Welt. Das 3 eaterſtad t herandrängenden Isl pa gegen den Drittel hint ingsergebnis um ein Hauſe begebe einem Gartenfeſt nach be 1 tion blü ö muſikaliſche Leben der Na⸗ fred Ros slam verteidigt wurde. Al⸗ el hinter der für notwendig gehalt i J en wollte, drang ein Inder mi + 7 ühte von neuem wieder auf oſenberg hat im vergange 8 nen Minimalzahl zurückgeblieben iſt. gehalte⸗ einem Meſſer auf ihn ein und verf Hie mit f zug 10 Auf der letzten Feſtſi ber bei einem Diplomaten⸗Empf genen Okto⸗] hat das Kriegsmt Aukuns ben iſt. Ferner erſtechen. Jawala Srivaf Aue un u zun. g 4 Feſtſitzung der Reichs 8 N aten⸗Empfang auf die i 5 gsminiſterium feſtgeſtellt. d r 5 Srivaſtars tand ie 0 kammer hörten wir 12 eichskultur⸗] Frage, warum wir un 1 Bewerb N br ven Lem des Manier 8 der den 5 g ten wir einen Rechenſchaftsberi mus üb ns um den Bolſchewis⸗ 5 erbernſtets zwei für d A 1 da einer ſeiner Begleiter d we e ie e ſchafts ericht s überhaupt noch kümmern nachd 2 Heeresdienſt unt l ür den rm des Attentäters zur e r den die jez berechtigtem S r. Goebbels. in dem mit] doch bei uns überwunde 1 em wir ihn] ner, daß volle 70 5 au glich ſind. fer⸗] Attentäter wurde verhafte e ſchlug. Der f de ltr vollendet a 155 Senate 1 Weil wir 1 7 717 England— einst dem kHlaſficgen 2. 1— MN ini i 5 Bf 14850 ny ind! Weil wir ni 1 Sports— ni 5. 3 a Enter Jab 155 Zukunft Wee den 3 2 als der Alkazar von. 150 8 Körperpflege 1 uſſolini im oftlnbiſchen hafen— r 8 die aus dem neu u Ane bed%. eſprengt wurde, uns 1 ga tun können. Gleichzeiti ibt di deutſchen Kulturbod 0. mgepflügten ewußt geweſen ſind. d e f engliſche Kriminalſtatiſtie lber Nalſchlaß, obrul N 1 an di Seute ef d„daß es Gemeinwerte f daß i alſtatiſtik darüber Aufſchluß wird, die jetzt geſät worden ſi ifen ſehen[a opäiſcher Kultur gibt die all itgli u een u 4825* gt g n ſind. dieſer Kultur gibt, die allen. Mitgliedern Jah f zen Zeitraum von nur drei 88 Rom. 12. März. Der italien f d Kulturgemeinſchaft ans Herz g Jahren die Zahl der angeklagten J Wer 5 N — ſind und die vor dem Angriff r 1 gewachſen] von 12.000 auf 18.000. aß aten Jugendlichen au Bord bes gienzerg„ola, zu fam n: e Mächte zu n. ff kulturfeindlicher Prozent geſtie Halſo um volle 50d rd des Kreuzers„Pola“ zuſammen mi f 5 e fir en n. eine gebieteriſche Pflicht 7 geſtiegen iſt! en Einheiten der erſten Diviſi g mit e e„Gauleiter aller ſein ſollte. Als Deutſ 1 Dies alles geſchi f v 7. rſten Diviſion im H m 7 ann, hat vor einigen Ta⸗ Recht in 2 s Deutſche nehmen wir das a ö geſchieht in England i a fal r lere marin Heesen ami nigen Ta- Rech in u 1 1 chen Zeitperiode, 6 in der glei⸗italieniſch in Lybien ſtationierte in ee eines Em es teid wieder und wieder zur Ver⸗ iſtiſ„In der das Anſch e f ausländiſcher J ite pfanges igung der 8 3 r- kommu 511 wellen de 5 n dea er ce ee i 818 e a enen. en ſchluß n und der Ab⸗ ee e das 1b 0 10 2 n dur e nis und Berpft it opa i ekennt⸗ ei f N eiten für die Bi Flotte kreuzt Luftg bare e e ger 0 erpflichtung. Sie knü 0 einer ſog. Volks 1 le Bildung zte. Friede a ner Anſprache zeſte Traditi ung. Sie knüpft an die ſtol⸗ gierun front feſtgeſterlt wird! Dei f eee m des F ü 18 8 Feeder unſeres Erdteils an, an* r aber ſcheint die Aufrechtert 110 Kleine poliliſch f 9 19 auch die Notwendigkeit 1200 Fah 3. der vor. guten Verhaltniſſes 855 offl. 5 inſche Nachrichten 0 5 VF n im Weſten vor den Ara⸗ 1 Bolſchewismus noch wichti f offi⸗ as Preisſteige i Probleme im Wege taatlichen] bern, an die Ritterlichkeit ei D ürftlaſten Menschen, eee aa e 5 1 4 K terlichkeit eines Herzogs Hein⸗ ie Sicherung des notdürftigſte a Kamn b ranzöſiſchen e gene we, Wenne ndiaung und ich 2. von Schleſten. der e Herzogs Hein⸗ materials für die rieſi eftigſten Menſchen⸗ l ner angenommen a b anlichteit zu l und der es vor 700 Jahr ie rieſige engli 55 4 es 5 Mads saleh ee hat vor 8 der es bor 2940 Nabren im Sid e* e Fegtlag nachmittag die Ausfprace 19 95 Zuhörer reis d S 1 n e, m Süden vor de Dür⸗ ie S i l 92 viel zu keis t Ace. die Tradition 1— 3 der praktiſchen Vorteile, die ſt ange 9 ui e ee 4 5. e gl, Dieſer Satz ist beherzigenswert. Er Peneratioß erraten, wollten wir, was der Welt eilt dem amerikanischen Titelhalter] ger Sitzung wurd ort. Nach etwa zweiſtündi⸗ e ee e e e n 0 en vor uns geſchaffen und mi meiſterſchaft durch ſein b 197 Stimm rde die Vorlage mit 391 burdeir ecken kene er den Kreis neren und Leben verteidigt—— 1 Blut] gebot zukommen laſſen wollte ekanntes An:] Di timmen angenommen. g 391 gegen hinausgetragen zu werde gerichtet war, laſſen nur weil in einer klein gehen J nach Deutſchland zu bringe„um den Kampf. ie nächſte Kammerſitzung findet am Di ee ee dune an alle diejenigen, 250 Mißgunſt, Streit und Du. ihre enorme n daß dag ſtatt. m Diens⸗ 5! e 0 77 5 N 4 1„Dummheit die] männer B i 1 ie Hintere Oeſ i fälligkeit. ſondern ein 9 geographiſche Zu 5 erhand gewönnen über die Einſi g e eee n s Si e e e eee politiſcher„ zu klein für einen E. in von Tr tenzahl 50 Sa der Gebur⸗ e e g 4 2 immer noch groß genug geb nr nſcheinend von a E Schutz für das keimende . ſten die ruſſiſchen Ki um allen 33 genug geblieben iſt,]“ Dingen maßgeblich dikti ein 1 8 1 e lliſchen Kirchen allen ſeinen Völkern R e zu bi Bra!. f 2 174 5 ure en a ele 1 n 1 ben zu bie⸗ J Braddock jetzt versichern 18 wird. Und wenn Geb ien, 13. März. Das ſtändige Si 15 ae an dann ee r 1 b e 1 an, bei dem Kane Tit 9 0 555 der Oeſterreich das na ler. Handwerker, befruchte a ne Stätte haben. en, ſo wird der Wert dieſ n Titel zu behal⸗ maßgebenden Kreiſe z 9. Das nach Anſicht Geiſt befruchtet vom ſo wird der Wert Neri 0 ure Kreiſe zum T ˖ —„ gearbeitet hatten, zo⸗ Schläf 1* beeinträchtigt durch 9 Verſicherung ſtark Saban geſetlichen Schub des 1 a e bewußte Trennungslinie 1 Schläft der„britiſche Löwe“? 8 abgegebene Erklä nige Stunden vorher n ns ſeine Urſache hat des keimenden 8 und ihre Welt. Und es iſt. ihm lauter Veauemlichteit nicht 3 iz unge ihm zu w. 1 1 e be nee er ge. 05 auen der richtig, wenn im roten Spanien ge⸗ ihm ein bedenkli t merken. daß] liegt ge ihm zu wenig Geld. Uns De„anlaßt. Der Miniſterr n Maßnahmen ver⸗ S wo der Geiſt W bedenklicher Krallenſchwund ſeine iegt an der fairen Aus e eee, beschloß einen Feſeben. ſt l Wehrhaftigkeit in ſehr abſehbarer Zeit een. lichen Entſcheidung 7.. einer ſport⸗ eine wesentliche Benz 0 Geſesenene 32 „ n einem Söchſtgrad J Beſtim ntliche Verſchärfung der bih N 1 Beſtimmungen über die Schwa isherigen ngerſchaftsunter⸗ brechung enthält. ut la⸗ do Regie Li. mt Haden owerte „ mit Luftge⸗ erſte Jahrestag der Reichsfilmkammer gangen worden iſt. Die Berliner ſind eifrige JC Wellmarllfragen Werden die Rohſtoffpreiſe weiter ſteigen? Es dürfte noch eine ganze Weile dauern, bis die zahlenmäßigen Ergebniſſe über die auf der Leipziger Frühjahrsmeſſe erzielten UAmſätze ermittelt ſind. Aber ſo viel ſteht heute ſchon einwandfrei feſt: Dieſe Früh⸗ ahrsmeſſe war die erfolgreichſte, die kauffreu⸗ igſte die umſatzreichſte ſeit weit mehr als 20 Jahren. Es zeigte ſich deutlich, daß die von den Rohſtoffmärkten der Welt ausgegangene Wirt⸗ ſchaftsbelebung ſich auch in einer verſtärkten Nachfrage des Auslandes nach hochwertigen deutſchen Induſtriewaren auswirkt und nieder⸗ ſchlägt.. So wenig Deutſchland auf den Welt⸗ markt verzichten kann, ſo wenig iſt umgekehrt auch das Ausland imſtande, die deutſchen Qua⸗ litätswaren zu entbehren. 5 Die Anerkenntnis dieſes Standpunktes zeigte ſich am deutlichſten in der Zunahme und Aus⸗ weitung der Kollektivſchauen, die Braſilien, Bulgarien, Rumänien, Griechenland und andere Staaten auf der Leipziger Frühjahrsmeſſe zeig⸗ ten. Veberflüſſig zu ſagen, daß ſelbſtverſtänd⸗ lich die Belange des deutſchen Marktes in erſter Linie berückſichtigt wurden. Auf der bulgariſchen Schau wurden nicht nur Agrarerzeugniſſe in der Urform, ſondern auch bereits in verarbeiteter Form, ſo beiſpiels⸗ weiſe als Konſerven gezeigt, ferner die Produkte der beginnenden Induſtrialiſierung, nämlich in Heimarbeit hergeſtellte Stickereien, Teppiche 1 w. Auf der rumäniſchen Schau fielen namentlich die beiden Rohſtoffe Bauxit, der Ausgangspunkt für Aluminium, und Kupfererz auf. Rumänien wollte damit andeuten, daß dieſe Reichtümer ſeines Bodens, obgleich ſie noch keineswegs voll gehoben ſind, eine beſon⸗ dere Zukunft haben. Zwar iſt es heute noch für Kupfer Einfuhrland, aber der Zeitpunkt dürfte nicht allzufern ſein, wo es eine lohnende Aus⸗ fuhr für Kupfer und Bauxit pflegen kann. Die ausgeſtellten Sojabohnen auf Rumäniens Erde zeigten übrigens, wie ſehr die Balkanſtaaten ſich auf den deutſchen Markt in ihrem Anbau um⸗ zuſtellen begonnen haben. Die Sojabohne wurde ſeinerzeit auf deutſche Anregung in Ru⸗ mänien angebaut, die Abnahme der Ernte ge⸗ ſichert und damit zum Anbau beſonders kräftig angeſpornt. a ie Ausſtellung Griechenlands fiel nicht zuletzt durch die Erzeugniſſe Baumwolle und Erze auf. Die Weltbedeutung, die die Leipziger Meſſe genießt, aber zeigte ſich am deutlichſten in der Reiſeverkehrswerbung aller ausſtellenden Länder, nicht zuletzt Japans. * Noch immer hält die Rohſtoffhauſſe, die ſeit über Jahresfriſt zu beobachten iſt, an. Die Preiſe für die wichtigſten Rohſtoffe und Nah⸗ rungsmittel liegen ſeit Mitte des vergangenen Jahres bis Februar 1937 um nahezu 25 v. H. über den damaligen Preiſen. Im Februar lag der durchſchnittliche Preisſtand an den Weltroh⸗ ſtoffmärkten nur noch um 17 v. H. unter dem des Jahres 1929. Dieſe Entwicklung beruht, wie das Inſtitut für Konjunkturforſchung in ſeinem neueſten Wochenbericht in einer ausführlichen Unterſuchung feſtſtellt, zum großen Teil darauf, daß einmal die Erzeugung landwirtſchaftlicher Güter 1936 infolge der allgemein außergewöhn⸗ lich ungünſtigen Witterungsverhältniſſe ſo knapp war, daß ſie nicht mit der Nachfrage Schritt hält. Zum anderen darauf, daß die Ge⸗ winnung der Rohſtoffe infolge verſchiedenſter Anbaueinſchränkungsbeſtimmungen nur mäßig gewachſen war. Auf der anderen Seite entwickelte ſich unter dem Einfluß des weltwirtſchaftlichen Auf⸗ ſchwunges im letzten Jahr ein beträcht⸗ licher Verbrauch. Eingeengt wurde das Angebot noch dadurch, daß viele Betriebe ihre Lagerbeſtände aus Furcht vor weiteren Roh⸗ ſtoff⸗Preiserhöhungen über den Tarif hinaus offset hatten, und daß weiterhin die Roh⸗ ſtoffvorräte ohnehin ſchon in den letzten Jah⸗ ren ſtärker zurückgegangen waren. Das neue engliſche Rüſtungsprogramm mit all ſeinen Folgeerſcheinungen trägt ſchließlich auch noch dazu bei, die Lage an den Weltrohſtoffmärkten noch ſtärker anzuſpannen. Gerade dieſer letzte Punkt iſt es geweſen, der die unvermeidliche in⸗ ternationale Spekulation auf den Plan rief die jetzt die Preiſe über das erforderliche Maß hinaus in die Höhe treibt. 2 Eine andere Frage iſt es, ob für die Rohſtoff⸗ preiſe auch weiterhin mit ſteigender Tendenz zu rechnen iſt. Das Inſtitut für Konjunkturfor⸗ ſchung iſt der Anſicht, daß eine weitere Ausdeh⸗ nung der Erzeugung, die ohne Frage für eine ganze Reihe von Rohſtoffen gegeben iſt, eher Preisrückſchläge zu erwarten ſind. Bei den landwirtſchaftlichen Erzeugniſſen, die Jahre hindurch unter Dürre zu leiden hatten, wird ſchließlich auch wieder ein günſtiges Erntefahr zu erwarten ſein. Die Ausdehnung der Anbau⸗ flächen für Baumwolle, Jute und Seide wirkt ebenfalls preisſteigenden Tendenzen entgegen. dasſelbe gilt für Wolle und für Nichteiſen⸗ metalle, nicht aber für Kautſchuk, da hier das Genfer Rohſtoffausſchuß Genf, 12. März. Der Sachverſtändigenaus⸗ ſchuß für die Rohſtoff⸗Frage hat ſich Freitag abend auf den 21. Juni vertagt. Das Ergebnis der fünftägigen Ausſprache wurde in einem Bericht niedergelegt, aus dem hervorgeht, daß, abgeſehen von dem Aus- ſchluß territorialer Fragen, nur in zwei Punkten Beſchlüſſe zuſtandegekommen ſind. nämlich darüber, daß die Unterſuchung nicht auf die kolonialen Rohſtoffe be⸗ ſchränkt werden ſoll und daß die Nah⸗ Veränderungen in der briliſchen Diplomalie Botſchafterpoſten in Tokio, Brüſſel und Buenos Aires neu beſetzt London, 12. März. Am Freitag wurden folgende Neuernennungen im engliſchen diplo⸗ matiſchen Dienſt bekannt gegeben: Der bisherige britiſche Botſchafter in Brüſſel und Geſandte in Luxemburg, Sir Esmond Ovey, iſt zum Botſchafter in Buenos Aires und zum Geſandten in Aſuncion ernannt wor⸗ den. Der bisherige engliſche Botſchafter in Tokio, Sir Robert Clive, wird Botſchafter in Brüſſel und Geſandter in Luxemburg. Zum Botſchafter Dürfliges Ergebnis einer fünftägigen Ausſprache Politiſche Tageschronik rr Ausmaß der überalterten Schwierigkeiten für die mit ſich bringt. e end läßt ſich daher feſtſtellen: die bisher im großen ganzen einheitliche Bele⸗ bung der Rohſtoffpreiſe wird wahrſcheinlich durch eine unterſchiedliche weitere Entwicklung abgelöſt werden, d. h. für Wolle, Kautſchuk, Erdöle und Eiſenerze rechnet das Inſtitut für Konjunkturforſchung mit einem Preisanſtieg für die probuktionemäßig angerei⸗ cherten Erzeugniſſe dagegen nicht. In jedem Fall beſtätigt ſich durch die Entwicklung an den Weltrohſtoffmärkten wiederum die Richtigkeit der deutſchen Wirtſchaftseinſtellung, ſich durch das Einſetzen der Rohſtoffhauſſe nicht verwirren zu laſſen und den eigenen Bedürfniſſen ſo weit als möglich im Inland genügend Deckung zu verſchaffen. Baumbeſtände gewiſſe Produktionsſteigerung auf 21. Juni vertagt rungs- und Futtermittel wenigſtens in den ſtatiſtiſchen Unterſuchungen mit einbezogen werden ſollen. Die übrigen Punkte des Berich⸗ tes beſtehen nur aus der Wiedergabe einzelneer im Laufe der Ausſprache geäußerter Meinun⸗ gen über Handels⸗ und Finanzpolitik, Preis⸗ ſchwankungen, Erſatzſtoffe und Bevölkerungs⸗ fragen. Die drei Unterausſchüſſe ſollen ebenfalls im Juni, vor der Tagung des Hauptausſchuſſes, wieder zuſammentreten. in Tokio iſt der bisherige Stellvertretende Un⸗ terſtaatsſekretär im Außenminiſterium, Sir Ro⸗ bert Craigie, ernannt worden. 5A- Gruppenführer von Tſchammer und Oſten e een, ur Berlin, 12 März. Die NS. teilt mit: Der Führer der SA.⸗Gruppe Niederſachſen, Ober⸗ gruppenführer Kaſche, hat dem Stabschef nach vollzogener Einrichtung des Hauptamts den Ab⸗ ſchluß der Vorarbeiten für die Nationaliſtiſchen Kampfſpiele gemeldet und aus dieſem Anlaß den Stabschef gebeten, die endgültige Entſchei⸗ Rundfunk- Programm Sonntag, 14. März Deutſchlandſender 6.00 Hafenkonzert. 8.00 Der Bauer ſpricht— der Bauer hört. 9.00 Sonntagmorgen ohne Sorgen. 10.00 Morgenfeier der HJ. 10.45 G. Gablenz ſpricht eigene Gedichte 1100 Fantaſien auf der Wurlitzer Orgel. 11.15 Seewetterbericht. 1130 Bachkantate. 12.00 Kon⸗ zert. 13.00 Glückwünſche. 14.00 Kinderfunkſpiel 14.30 10 Minuten Schach 14 40 Polniſche Volksweiſen und Tänze. 15.10 Mit dem Brautwagen. 16.00 Heiter und bunt zur Nachmittagsſtund. 17.0017 05 und nächſten Sonntag Wunſchkonzert. 17.20 Romanſtunde. 18.00 Schöne Melodien. 19.40 Deutſchland⸗Sportecho. 20.00 Walter Gieſeking ſpielt. 21.00 Elftes Volkskon⸗ zert 22.00 Wetter, Nachr., Sport Deutſchlandecho. 22.30 bis 00.55 Wir bitten zum Tanz! Reichsſender Frankfurt 6.00 Hafenkonzert. 8.00 Waſſerſtand. 8.05 Gymnaſtik. 8.45 Morgenmuſik 9.00 Chriſtliche Morgenfeier. 9.45 Bekenntniſſe zur Zeit. 10.00 Ewig klingt das Lied der deutſchen Seele. ſo 30 Chorgeſang. 11.15 Erzählung aus dem Weltkrieg. 11.30 Bach⸗Kantate. 12.00 Konzert. 14.00 Kinderſtunde. 14.45 Wenn Anna Ausgang bat. 15.00 Deutſche Scholle. 16 00 Konzert. 18.00 Die Trom⸗ meln dröhnen durch das Land. 18.30 Die Domſpatzen ſingen. 19.00 Konzert 19.40 Sportſpiegel. 20.00 Freut euch des Lebens. 22.00 Zeit, Nachr. 22.10 Wetter uſw. 22.15 Sportbericht. 22.30 Tanzmuſik. 24.00 02.00 Nachtmuſik. Reichsſender Stuttgart 6.00 Hafenkonzert. 8.00 Zeit, Wetter. 8.05 Gymnaſtik 8.25 Bauer, bör zu! 9.00 Evangel. Morgenfeier. 9.30 Deutſche Weltſchau. 10.00 Der Kampf der SA. 10.30 Wie es euch gefällt. 12 00 Konzert. 13.50 10 Minuten Erzeugungsſchlacht. 14.00 Märchenſpiel. 14.45 Aus La⸗ den und Werkſtatt. 15.00 Muſik zur Kaffeeſtunde. 16.00 Konzert. 18.00 Walzer aus Wien. 18.30 Schöne Melo⸗ dien. 19.30 Turnen und Sport— haben das Wort. 20.00 Eine bunte Folge heiterer Muſik. 21.00 Richard⸗ Wagner⸗Abend. 22.00 Zeit, Nach. uſw. 22.30 Wir bit⸗ ten zum Tanz. 24.00—02.00 Nachtmuſik. Montag, den 15. März 1937: 3 Deutſchlandſender 6.00 Glockenſpiel, Schallplatten. 8009.00 Sende⸗ pauſe. 9.00—9.40 Sperrzeit. 9.40—10.00 Sendepauſe. 19.00 Schulfunk. 10.30—11.15 Sendepauſe. 11.15 Seewetterbericht. 11.30 Der Bauer ſpricht— Der Bauer hört. 12.00 Konzert. 13.45 Nachrichten. 14.00 Allerlei— von Zwei bis Drei. 15.00 Wetter⸗ u. Bör⸗ ſenberichte, Programmhinweiſe. 15.15 Schallplatten 15.45 Von neuen Büchern. 16.00 Muſik am Nach⸗ mittag. 18.00 Pimpfe beſuchen Louis Trenker beim Filmen. 18.20. Eichendorff-Muſikanten. 18.40 Aus dem Zeitgeſchehen. 19.00 Und jetzt iſt Feierabend. 19.45 Deutſchſand baut auf. 20.00 Kernſpruch. 20.10 Käthe Heidersbach ſingt. 21.00 Hörfolge. 22.00 Wet ter, Nachr. Sport. 22.30 Kl. Nachtmuſik. 22.45 See⸗ wetterbericht. 23 0024.00 Bunte Muſik. Frankfurt 6.00 Cboral, Gymnaſtik. 6.30 Konzert. 8.00 Zeit, Waſſerſtand. 8.05 Wetter⸗ und Schneebericht. 8.10 Gymnaſtik. 830 Muſik zur Frühſtückspanſe. 9.30 Nach⸗ richten. 9.45—10.00 Sendepauſe. 10.00 Kinderlieder⸗ ſingen. 10.30—11.15 Sendepauſe. 11.15 Hausfrau. bör zu! 11.30 Programmanſage. 11.45 Landfunk. 12.00 Schloßkonzert. 14.00 Zeit, Nachr. 14.10 Schallplatten 15.00 Volk und Wirtſchaft. 15.15 Kinderfunk. 15.45 Konzert. 1730 Hörbild. 18.00 Mufikal. Abendbum⸗ mel. 19.00 Schallplatten. 19.40 Zeitfunk. 19.55 Wet⸗ ter, Wirtſchaftsmeld., Programmänderungen. 20.00 Zeit, Nachr. 20.10 Klänge der Heimat. 22.00 Zeit Nachr. 22 15 Nachr., Metter⸗ und Schneebericht, Sport 22.30 Tanzmuſik. 24.00—2.00 Nachtkonzert. Stuttgart 6.00 Choral, Zeit, Wetter. 6.05 Gymnaſtik. 6.30 Konzert. 8.00 Waſſerſtand. 8.05 Wetter. 8.10 Gym⸗ naſtik. 8.30 Schneidige Klänge. 9.30 Frühjahrsputze⸗ rei. 9.45—10.00 Sendepauſe. 10.00 Aufruhr in der Mülltonne. 10.30—11.30 Sendepauſe. 11.30 Für dich, Bauer. 12.00 Schloßkonzert. 14.00 Allerlei von Zwei bis Drei. 15.00— 16.00 Sendepauſe. 16.00 Muſik am Nachmittag. 17.00 Klaviermuſik. 17.30 Badiſche Dich⸗ ter. 18.00 Muſikal. Abendbummel. 19.00 Plauderei 19.45 Durchs badiſche Muſterländle. 20.00 Nachr. 20.10 Schallplatten. 20.45 Deutſche Weltſchau. 21.00 Neue Dichter und Liederkomponiſten aus Oeſterreich 22.00 Zeit, Nachr., Wetter, Sport. 22.30 Nachtmuſik 24.00—2.00 Nachtmuſik. „Gebt mir vier Jahre Zeit!“—. Die Berliner und der Film— Das Feuerſchutzmuſeum— Das Gymnaſium für Erwachſene— Die größte Zeitungszentrale Kaum hatten ſich die Tore in der Meſſeſtadt am Kaiſerdamm hinter den letzten Beſuchern der Automobil⸗Ausſtellung geſchloſſen, begann gleich darauf der Abtransport der Wagen, die Entfernung der Aufbauten, der Stände und der Ausſchmückung der Hallen, um ſie für die fol⸗ genden Ausſtellungen vorzubereiten. Die ver⸗ antwortlichen Männer der Meſſeſtadt kommen das ganze Jahr nicht zur Ruhe, denn der Auf— bau jeder Schau erfordert monatelange und ſorgfältigſte Vorbereitung, ſoll das Werk die Meiſter loben. Das gilt beſonders für die große Ausſtellung, die Ende des nächſten Monats den Rechen- ſchaftsbericht der Reichsregierung unter dem Kennwort„Gebt mir vier Jahre Zeit“ darſtellen wird, Es iſt jedenfalls die politiſch bedeutſamſte des Jahres Noch ein⸗ prägſamer als es durch das geſprochene oder gedruckte Wort möglich iſt, ſollen die Taten ſelbſt für ſich ſprechen, in Form von Urkunden, bedeutſamen Schauſtücken, Lichtbildern oder Zahlen. Das ſind Beweiſe, die untrüglich und unwiderlegbar ſind. Ein Rechenſchaftsbericht iſt auch diesmal der Berliner drief in Berlin geweſen, der vor wenigen Tagen be⸗ Kinobeſucher, aber auch ein ſehr kritiſches Pu⸗ hlikum. Ein Film, der hier ſeine Feuerprobe beſtand, wird auch ſonſt in der Welt eine gute Aufnahme finden. Wie ſicher die Berliner in ihrem Urteil ſind, zeigte ſich am Filmvolks⸗ tag, an dem kein Eintrittsgeld erhoben wurde. Trotzdem füllten ſich die kleinen Lichtſpielthea⸗ ter, die weniger geſchätzte Filme zeigten, nur teilweiſe, während um den Beſuch eines guten Films geduldig lange Schlangen geſtanden wurden. Zu den eifrigen Filmbefuchern gehören in erſter Linie die Filmkünſtler ſelbſt, die aus der Volksſtimmung lernen, was das Publikum von ihnen erwartet. Sehr wichtig für die deutſche Filminduſtrie iſt auch Johannistal bei Berlin, hier be⸗ findet ſich u. a. ein Trick⸗ Atelier. Die Medizinſtudenten der Berliner Univerſität ſehen in ihnen vorgeführten Lehrfilmen Operationen, ausgeführt von berühmten Chirurgen, die jeden Handgriff mit Hilfe der Zeitlupe genau erken⸗ nen laſſen. Die Studierenden der Techniſchen Hochſchule dagegen ſtudieren an Filmen Pro⸗ bleme techniſcher Geſchwindigkeitsvorgänge uſw. Zur Herſtellung ſolcher Filme müſſen 40 000 Bildchen in der Sekunde aufgenommen werden. AK Ein Großfeuer, das in dieſen Tagen in der beſonderem Intereſſe, weil beim Löſchen durch die zahlreichen daran beteiligten Löſchzüge ein Kommandowagen mit Lautſprecher ſich ausge⸗ zeichnet bewährt hat. Bei dieſer Gelegenheit ſei auf das Feuer⸗ ſchutzmuſeum hingewieſen, das zu den zahlreichen„verborgenen“ Muſeen gehört, die die Reichshauptſtadt aufzuweiſen hat. Was man hier ſieht, gibt ſehr zu denken. Der jähr- liche Brandſchaden in Deutſchland beträgt rund 400 Millionen Mark, trotz der techniſchen Lei⸗ ſtungsfähigkeit unſerer Feuerwehren. Durch un⸗ vorſichtige Hände entſtehen in Deutſchland täg⸗ lich 13—14 Brände und die Kleinſten ſind die größten Brandſtifter. Die ganze Entwicklung des Feuexlöſchweſens iſt hier durch Bilder und alte Löſchgeräte dargeſtellt und immer neue techniſche Verbeſſerungen werden hinzugefügt. * Wer hat nicht als längſt erwachſener Menſch manchmal geträumt, er ſäße wieder auf der Schulbank und könne die einfachſten Fragen nicht beantworten. Nun, in Berlin fehlt es nicht an Schulen, in denen Erwachſene nachzu⸗ holen bemüht ſind, was in der Kinderzeit nicht gelernt wurde oder gelernt werden konnte. Dazu gehört u. a. das ſogenannte„Abend Gymnaſium“. Es gibt auch noch Vierzig⸗ jährige, die es ſich in den Kopf geſetzt haben, die Reifeprüfung zu machen, um dann noch zu ſtudieren. Die Lehrer ſind mit dieſen Schülern beiderlei Geſchlechts ſehr zufrieden, aber„mo⸗ geln“ ſollen die Alten nach den Beobachtungen Friedrichſtraße gewütet hat, iſt deshalb von ihrer„Pauker“ mehr als die Jungen, aller⸗ dung über die Beſetzung des Hauptamts zu tref⸗ n. e Stabschef Lutze hat dem Vorſchlag des Qber⸗ Pane Kaſche zugeſtimmt und den SA. ⸗ ruppenführer Reichsſportführer v. Tſcham⸗ mer und Oſten mit der Führung des Haupt⸗ amts Kampfſpiele beauftragt. e auftragung iſt die Zuſammenfaſſung Aller ſport⸗ lichen Kräfte im Hauptamt Kampfſpiele der Oberſten SA⸗Führung gewährleiſtet. Der Stabschef hat dem Führer der SA.⸗Grup⸗ pe Niederſachſen, der nach Vollzug der Vor⸗ arbeiten für die Nationalſozialiſtiſchen Kampf⸗ ſpiele an einer mehrwöchigen Uebung bei der Wehrmacht teilnehmen wird, ſeinen Dank für die geleiſtete Arbeit zum Ausdruck gebracht. „Dunderdoklor“ Townſend mit Gefängnis beſtraft wegen„Mißachtung des Repräſentantenhauſes“ Waſhington, 12. März. Der im Volks⸗ mund„Wunderdoktor“ genannte Sozialpoli⸗ tiker Dr. Towuſend, der bekanntlich allen über 60jährigen Amerikanern 200 Dollar Al⸗ tersrente verſprach und der in den Jahren 1934/35 eine Millionengefolgſchaft hinter ſich hatte, wurde vom Bundesbezirksgericht wegen „Mißachtung des Repräſentantenhauſes“ zu einem Monat Gefängnis und 100 Dollar Geld⸗ ſtrafe verurteilt. Dr. Townſend hatte im Som⸗ mer 1936 einem Ausſchuß des Repräſentanten⸗ hauſes, der die Verwaltung ſeiner Parteikaſſe unterſuchte, während eines Verhörs kurzerhand den Rücken gekehrt. Venedig eine Stunde unler Hochwaſſer Mailand, 12. März. Eine außergewöhn⸗ lich hohe Flut legte am Donnerstag mittag den Straßenverkehr in Venedig vollſtändig lahm. Infolge des anhaltenden ſtarken Scirocco, der von heftigen Regengüſſen begleitet war, wurden die Waſſermaſſen der Lagune auf⸗ geſtaut und überſchwemmten große Teile der Stadt. Auf dem Markus⸗ Platz ſtand das Waſſer faſt einen Meter hoch, ſo daß die weite Fläche des Platzes in einen großen See verwandelt war, der von den Gon⸗ deln befahren wurde. In vielen Geſchäften wurden durch die Ueberſchwemmungen erheb⸗ liche Schäden verurſacht, und die Angeſtellten der Geſchäftsläden und Büros konnten zu Mit⸗ tag vielfach ihre Arbeitsſtätten nicht verlaſſen. Auch elektriſche Leitungen wurden beſchädigt, ſo daß die Stadt eine Zeitlang ohne Strom blieb. Die Feuerwehr mußte in zahlreichen Fällen zu Hilfe gerufen werden, um in Gefahr geratene Boote zu retten. Kurz nach Mittag ging das Waſſer mit auffallender Schnelligkeit zurück, und innerhalb einer Stunde zeigte die Stadt wieder das normale Bild. Die Landjugend im Reichs berufs⸗ wellkampf Bedeutend größere Teilnehmerzahl. Ein Aufruf 3 Reichsbauernführers. Brin, März. Am 13. März tritt im ganzen Deutſchen Reich die Landjugend zum Reichsberufswettkampf an. Aus beruflichen Gründen führt die Landjugend erſt jetzt ihre Ortswettkämpfe durch, nachdem die Jugend der übrigen Berufsgruppen bereits Anfang Februar die Aufgaben der erſten Etappe des Reichs⸗ berufswettkampfs erledigt hat. Gegenüber dem Vorjahr iſt die Zahl der Teil⸗ nehmer der Wettkampfgruppe„Nährſtand“ von 207 940 auf 359 056 beträchtlich geſtiegen. Die Zahl der Wettkampforte hat ſich von 5185 au 9462 erhöht, ſodaß ſich auch die Landjugend au freiwilliger Grundlage in einem ſehr hohen Prozentſatz am Reichsberufswettkampf der Deut⸗ ſchen Jugend beteiligt. Der Reichsbauernführer Reichsminiſter R. Walther Darré hat zum Reichsberufswett⸗ kampf 1937 der Landjugend folgenden Aufruf erlaſſen: „Die deutſche Jugend hat ſeit drei Jahren in den Reichsberufswettkämpfen einen überzeugen⸗ den Beweis für ihre nationalſozialiſtiſche Le⸗ bensauffaſſung gegeben. Ich erwarte, daß ich die geſamte Landfugend 1937 zum vierten eichs⸗ berufswettkampf der deutſchen Jugend meldet. Die kommende Zeit verlangt äußerſte Kraft⸗ anſtrengung von allen. Der Reichsberufswett⸗ kampf iſt ein wichtiger Beitrag für die Erzeu⸗ gungsſchlacht. Unſer wertvollſter Beſitz, unſer größter Stolz iſt eine tüchtige und ſtarke junge Generation.“ daß ſich Schüler und Schülerinnen verloben, 3. B. in der Obertertia. Geſchwänzt wird nicht, aber dafür lautet der Ausdruck„Dienſtlich ver⸗ hindert“. Sehr ſchwer fällt es den alten Kna⸗ ben, daß in der Schule nicht geraucht werden darf. Aber, daß jemand nicht verſetzt wird, kommt allerdings ſehr ſelten vor. Infofern han⸗ delt es ſich tatſächlich um lauter Muſterſchüler. * Wo werden die meiſten Zeitungen geleſen? Die wenigſten Spreeathener wür⸗ den dieſe Frage richtig beantworten. Hinter dem Reichspropagandaminiſterium befindet ſich das Archiv der Preſſeabteilung dieſes Miniſte⸗ riums. Täglich gehen hier über 2000 der be⸗ deutendſten Zeitungen aus aller Welt ein. Ihr Inhalt wird zerſchnitten, bearbeitet und geht ſchließlich in die Zentrale des Archivs. Hier be⸗ findet ſich ſozuſagen das Paradies der Fach⸗ leute. In langen und breiten Gängen ſtehen gewaltige Regale, bis an die Decke mit großen Mappen angefüllt. Sich in dem Nachrichten⸗ labyrinth zurechtzufinden, iſt an Hand des aus⸗ liegenden Führers keineswegs ſchwer. Dann ſteht man wieder vor rieſigen Schränken mit unzähligen Schubladen. Das iſt das Perſonen⸗ Archiv. Alle Reden der letzten Jahrzehnte, die irgendwo ein Staatsmann gehalten hat, hier ſind ſie nachzuleſen; ebenſo alle Politiker, Dich⸗ ter, wie überhaupt bedeutungsvolle Perſönlich⸗ keiten ſind anzutreffen; was über ſie wiſſens⸗ wert iſt, hier in den Schubladen iſt es beſtimmt enthalten. Eine ſtattliche Bibliothek ſtellen allein die Reden des Führers dar. Vierzehn Schränke ſind mit Preſſeäußerungen zum Verſailler Dik⸗ dings nicht o geſchickt. Und dann kommt es vor, tat angefüllt. . 2 Durch dieſe Be⸗ N a eee — „„ — A — . 9 11 5 1 1 1 1 I — . ———— * — — — Das Leben elnes Zeltungskalsers Villiam Randolph Hearſt Leben auf einem haliforniſchen Schloß— Hearſts vier Gebote— Hearſt haßt William Randolph Heapſt begann vor 50 Jahren ſeine Zeitungs karriere. Us A. über Hearst In Amerika wurde ein Witzwort geprägt, das in markanter Weiſe die Bedeutung kenn⸗ zeichnet, die Willian Randolph Hearſt, der amerikaniſche Zeitungskaiſer, im Leben ſeines Landes einnimmt. g Es lautet: Kalifornien zerfällt in drei Teile In San Franzisko, Los Angeles und William Randolph Hearſt, von denen William Randolph Hearſt, wenn nicht der ſtattlichſte. ſo doch der mächtigſte iſt. In dieſen Tagen begeht der Maanat des ge⸗ druckten Wortes ein ſeltenes Berufsjubiläum. Vor 50 Jahren ſtartete er ſeine Karriere. in⸗ dem er ſich von ſeinem Vater. einem kaliforni⸗ ſchen Millionär, eine kleine unbedeutende Zei⸗ tung, den„Examina“, der in San Franzisko erſchien, ſchenken ließ. So begann die beiſpielloſeſte Zeitungs⸗ karriere, die die Welt bis heute geſehen hat. Ein Mann regiert 39 Zeitungen Der jetzt 74jährige gebietet über 39 Zei⸗ tungen und Magazine, über 6 Nachrichtenagen⸗ turen, über Filme, über Kupferminen. William Randolph Hearſt kontrolliert ſas⸗ geſamt 72 Unternehmungen. Seine Blätter erreichen die Rieſenauflage von 12 Millionen Exemplaren pro Tag. In jeder dritten Familie Amerikas findet man eine Zeitung des Hearſt⸗Konzerns. Aus Hearsts Jugendzeit Auf der Ranch von San Simeon in Kali⸗ fornien hat Hearſt die wilden Tage ſeiner Ju⸗ gend durchtobt. 1 f Auf dem 15,000 Hektor großen Beſitztum ſei⸗ nes Vaters wurde Hearſt für den Sattel er⸗ zogen. Er war der wilvdeſte Reiter des Lan⸗ des, der kühnſte Jäger, der glücklichſte Fiſcher. Der Stätte ſeiner Jugend iſt er treu ge⸗ blieben. a Von San Simeon aus regiert er ſein Zei⸗ tungsreich. Hearst— der Sammler Mitten zwiſchen den grünen Hügeln, den weiten Wieſen Kaliforniens, die durchzogen ſind von gurgelnden Bächen, erhebt ſich nun ſein Schloß. Es wirkt wie ein ſpaniſches Miſſionshaus. Es hat einen Speiſeſaal der aus einem Kloſter in die kaliforniſche Landſchaft ezaubert zu ſein ſcheint. Es gibt Tennisplätze, wimmbaſſins, einen Flughafen. Hearſt, ein leidenſchaftlicher Sammler, bewahrt auf ſeinem prächtigen Beſitz Dutzende von wertvollen Sammlungen auf. Er hat die ſchönſte Kollektion von altertüm⸗ lichen Rüſtungen, die es auf der Welt gibt. Er hat eine wunderbare Sammlung von Silber⸗ arbeiten, Gemälden und Keramiken. Wand⸗ teppichen, Vorhängen, alten Koſtümen. ja, eine Sammlung von Zimmerdecken und Kaminen von immenſem Wert hat er zuſammengetragen. Er beſitzt das Bett des Kardinals Richelieu. Dutzende von Vorratshäuſern. von Maga⸗ zinen ſind mit Schätzen aus aller Welt gefüllt. die noch nicht regiſtriert und noch nicht unter⸗ gebracht werden können. Hearſt ſammelt nicht nur. Er iſt auch ein Kenner, der ſich niemals irrt. Man kann ihm irgendeine unbekannte Miniatur oder Vaſe zur Beurteilung übergeben. Er wird ohne wei⸗ teres die Schule und die Epoche. aus der ſie ſtammt, nennen. Allerdings hat er ſich niemals für die zeit⸗ genöſſiſche Kunſt intereſſiert und iſt in dieſem Sinne auch niemals als Mäzen hervorge⸗ treten. San Simon— das Paradies der Gäste Hearſt iſt wohl einer der gaſtfreundlichſten Amerikaner. Gewöhnlich weilen 50 bis 60 Gäſte auf San Simeon. Man ſagt, daß von den 15 Millionen Dollar, die Hearſt perſönlich für ſich verbraucht ein großer Teil für die Be⸗ wirtung der Gäſte aufgewandt wird. Die Gäſte werden in den Räumlichkeiten der außerordentlich luxuriös eingerichteten„Cotta⸗ ges“ einquartiert. Die Wandſchränke dieſer Gaſtwohnungen enthalten vollſtändige Aus⸗ ſtattungen, vollſtändige Kleidergarnituren für jede Gelegenheit. Der überraſchte Gaſt findet Reit⸗ und Sportanzüge, Hauskleider und Ge⸗ fellſchaftsanzüge vor. Er kann in einem der beiden Schwimmbecken baden er kann jagen, üſchen eber Tennis ſpielen. Er kann auf dem rieſigen Beſitztum lange Spaziergänge unter⸗ nehmen. Er kann in der großen mittelalter⸗ lichen Halle Ping⸗Pong oder Billard ſpielen. Er kann ſich in dem Privattiergarten, in dem ſich Zebras Lamas, Pumas, Leoparden, Ele⸗ fanten und Bären, Gazellen. Kängeruhs, Affen, Giraffen und Antilopen tummeln, amü⸗ ſieren. Er lebt wie in einem luxuriöſen Hotel. Hearsts vier Gebote Doch wehe Dem, der Hearſt ſprechen will. ohne daß er eingeladen iſt. Die Pförtnerloge wird für ihn zum Tor des Schreckens. Drei⸗ die Sowjetunion fache Kontrollen verhindern, daß ein Uner⸗ wünſchter eindringt. Trotz aller Großzügigkeit der Gäſtebewirtung gibt es vier Vorſchriften, denen ſich jeder Gaſt unterwerfen muß: 1. In den Gäſtewohnungen iſt Trinken nicht erlaubt. 2. Jeder Gaſt muß ſich an jedem Abend in dem großen Saal einfinden. 3. Alle Gäſte müſſen on der abendlichen Filmvorführung teilnehmen. Hearſt ſelbſt iſt ein leidenſchaftlicher Kino⸗ freund. Er rühmt ſich, in den letzten zehn Jahren jeden Abend einen Film geſehen zu haben, und er möchte aus irgendeinem perſön⸗ lichen Grund auch ſeine Gäſte zu dieſer Kino⸗ freundſchaft erziehen. 4. In Hearſts Gegenwart darf unter keinen Umſtänden vom Tod geſprochen werden. Hearst eln Feind Sowletrußlands Wenn am ſpäten Abend die andern Gäſte tanzen, flirten und lachen, ſitzt der alte Mann 0 in irgend einer Ecke mit einem Block Papier und einem Bleiſtift bewaffnet und ſchreibt an ſeinen Leitartikeln, die oft genug eine Welt⸗ ſenſation werden. Er war derienige, der in erſter Linie an dem Ausbruch des ſpaniſch⸗amerikaniſchen Krieges beteiligt war. Er trat mit ungeheurem Mut für weitere Neutralität Amerikas im Weltkrieg ein und wäre beinahe einmal gelyncht worden. Er iſt ein glühender Haſſer Sowietrußlands hat aber auch mehr als einmal mit den ameri⸗ kaniſchen Induſtriekönigen von Stahl und Eiſen die Klingen gekreuzt. Seine Polemik zu Be⸗ ginn ſeiner Karriere gegen die„Räuberbarone des Goldes“, wie er die Truſtgründer nannte, gehört heute ſchon der amerikaniſchen Geſchichte an. Wenn die Uhr Mitternacht ſchlägt, dann be⸗ ginnt für ſeine Redakteure in San Franzisko. Los Angeles oder New Pork die kritiſche Stunde. William Randolph Hearſt ruft in ſei⸗ ner Redaktion an und übt ſtrenge. unbarm⸗ herzige Kritik an den journaliſtiſchen Leiſtungen des Tages. So lebt der Zeitungskaiſer von U. S. A. bas Geheimnis. alles im Kopf zu haben der Jauberkünſtler des Gedächlniſſes Zahlen ſind ihm Spielerei— Ständiges„Training“ unerläßlich Bei der ſtädtiſchen Steuerverwaltung in Frankfurt iſt ein etwa 30jähriger Angeſtellter namens Keßler beſchäftigt, der über ein ge⸗ radezu unglaublich anmutendes Gedächtnis „ verfügt, und die ſchwierigſten Gedächtnislei⸗ ſtungen ohne jeden Fehler vollbringen kann. Unſer AK.⸗Berichterſtatter hat Herrn Keßler aufgeſucht und gibt im Folgenden einen aus⸗ führlichen Bericht über ſeine Begegnung mit dem„Zauberkünſtler des Gedächtniſſes“. Alle Kontonummern auswendig Ueberſchlank, ein wenig nervös und blaß ſitzt uns Keßler gegenüber. Sein Beruf bei der Steuerkaſſe bringt ihn ſtändig in Berührung mit Zahlen. Daß er die Steuerkontonummern eines jeden Kunden in ſeinem Bezirk reſtlos im Kopfe hat und den genauen Kontoſtand, das iſt für ſeinen Ehrgeiz eine ausgemachte Selbſtver⸗ ſtändlichkeit. Das läuft ſo nebenher. Inten⸗ ſivere Arbeit haben ihm dagegen die Fußball⸗ ergebniſſe und die Ergebniſſe der Ringkampf⸗ konkurrenzen gemacht. Auf Anhieb kann er die Sieger der Ringkampfkonkurrenzen Frankfurts ſeit 1924 nennen. Bei den Fußzballergebniſſen Süddeutſchlands und der Endſpiele um die deut⸗ ſche Meiſterſchaft iſt es ähnlich. In mehreren Heften hat er die Reſultate zuſammengetragen, insgeſamt ungefähr 11 000 Ergebniſſe! Davon weiß er rund 4000 auswendig. Falls es ver⸗ langt würde, wäre er aber in der Lage, inner- halb von wenigen Tagen die geſannten 11 000 Ergebniſſe zuverläſſig im Kopf zu haben. Ge⸗ ſchichtszahlen ſind ſein beſonderes Steckenpferd. Sämtliche wichtigen Daten der Weltgeſchichte hat Keßler im Kopf. Jeden Augenblick kann er ſiebentauſend Geſchichtszahlen aufmarſchieren laſſen. Aus der Zeit des Weltkrieges verfügt er allein über 1000 Daten. Allerdings iſt dieſe erſtaunliche Gedächtnisleiſtung nicht ohne ſtän⸗ diges Training und fortgeſetztes Wiederholen des Merkſtoffes möglich. „Zahlenmarathonlauf“ Eine weitere Spezialität Keßlers iſt, große Ziffern im Kopf zu multiplizieren. Sechs⸗ und ſiebenſtellige Zahlen zu multiplizieren iſt für ihn einfach ein Spaß, mit dem er in vier bis acht Minuten fertig iſt. Auch die Multiplikation von zwei neunſtelligen Ziffern im Kopf macht ihm keine Schwierigkeit. Nur braucht er dazu etwas längere Zeit, nämlich acht bis zwölf Mi⸗ nuten. Dabei ſtört es ihn nicht einmal, wenn Zwiſchenfragen geſtellt werden, die gar nichts mit der Rechenaufgabe zu tun haben oder wenn äußere Einflüſſe auftreten, die ihn ablenken. Er wird ſich bei dieſem„Zahlenmarathonlauf“, wie er dieſe ſeine Fähigkeit ſelber nennt, nicht ver⸗ haſpeln. Wenn jemand bei dem Verſuch einer ſchriftlichen Kontrollmultiplikation, die beſtimmt länger dauern wird als Keßlers Multiplikation im Kopf, zu einem andern als dem von Keßler angegebenen Reſultat kommt, ſo muß er ſich ſchon nochmals bemühen, denn Keßler hat be⸗ ſtimmt recht Das Gedächtnis Keßlers iſt indeſſen nicht allein auf Zahlen ſpezialiſiert; er beſitzt daneben noch einige ganz außerordentliche Fähigkeiten: Er beherrſcht faſt ausnahmslos ſämtliche Regeln der lateiniſchen und griechiſchen Grammatik. Er erklärt, jederzeit in der Lage zu ſein, ſich in die⸗ ſen Fächern von jedermann prüfen zu laſſen. Er verpflichtet ſich, ein Examen in dieſen Fä⸗ chern ohne jede vorherige Vorbereitung zu be⸗ ſtehen.(Damit der Neid derer, die mit weniger gutem Gedächtnis geſegnet ſind, nicht zu groß werde, ſei verraten, daß dem Gedächtniskünſt⸗ ler zur virtuoſen mechaniſchen Beherrſchung der Regeln das nötige— Sprachgefühl fehlt!) „Mein Gehirn photographiert!“ Neuerdings hat den Frankfurter Gedächtnis⸗ künſtler die Olympiade nicht ruhen laſſen. Er hat ſich an ihr außer Konkurrenz beteiligt, in⸗ dem er die— Sieger auswendig lernte. Heute beherrſcht er— wir haben auch hier die Probe aufs Exempel ausgiebig gemacht— ſämtliche Reſultate der Olympiade, die Medaillenträger, Namen, Länder und die genauen ſportlichen Wertungen(Zeit, Meterzahl uſw.), ſowohl für die Einzelkämpfe wie für die Mannſchafts- kämpfe. Wie Keßler das macht? Er beantwortet dieſe Frage ſelber:„Ich photographiere mir das, was ich austwendig lernen will. Ich merke mir genau, an welcher Stelle jede Einzelheit ſteht. Ich arbeite ferner mit Ideenaſſoziation, indem ich mir vorſtelle, wo war ich da, als ich das lernte, wie war das Wetter und dergleichen Aeußerlichkeiten mehr, die als Gedächtnisbrük⸗ ken dienen können.“ Keßlers Gedächtnis iſt alſo keineswegs rein mechaniſch, trotzdem arbei⸗ tet es mit erſtaunlicher Präziſion und man dürfte ihn ſchon darum beneiden, wenn man nicht Furcht haben müßte, die unzähligen Zah⸗ len, Namen und grammatiſchen Begriffe könn⸗ 5 einem wie ein Alpdruck auf dem Bewußtſein aſten. Einzigartig in der Kriminalgeschichte Anlon und die beiden„Bräute“ Die myſteriößſe Argentinienreiſe— Schwindel über Schwindel Berlin, im März. Ein von mehreren Staatsnwaltſchaften ſeit lan⸗ gem geſuchter Heiratsſchwindler, deſſen Betrü⸗ gereien einzigartig in der Kriminalgeſchichte daſtehen dürften, konnte jetzt von der Berliner Kriminalpolizei unſchädlich gemacht wexden. Es handelt ſich um den 53 Jahre alten Anton Würner, der wegen Betrugs und anderer De⸗ likte ſchon vielfach vorbeſtraft iſt und auch ſchon ausländiſchen Gerichten wiederholt ſchwer zu ſchaffen gemacht hat. Gaunereien in Oſtpreußen. Als angeblich penſionierter Beamter mit Vermögen, der einen reichen Onkel in Argen⸗ tinien habe, war Würner vor geraumer Zeit durch ein Heiratsgeſuch in Berlin mit einer 42⸗ jährigen Hausangeſtellten in Verbindung ge⸗ treten. Unter dem Namen„Arno Fröhlich“ verſprach er der Frau die Ehe und lockte ihr nach und nach mehrere tauſend Mark aus der Taſche. Als das Geld verbraucht war, überre⸗ dete er die Ahnungsloſe. mit ihm zu ihren Verwandten nach Oſtpreußen zu fahren. Dort niſtete er ſich regelrecht ein und lebte auf Ko⸗ ſten der Angehörigen ſeiner„Braut“ einen gu⸗ ten Tag. Nachdem er auch den Verwandten insgeſamt 3000 Mk. abgegaunert hatte, erklärte er eines Tages, er wolle nun mit ſeiner„Braut“ nach Argentinien zu ſeinem Onkel fahren, dort ſol⸗ le auch die Hochzeit ſtattfinden. Die„Argenti⸗ nienreiſe“ fand aber ſchon in Königsberg ein vorzeitiges Ende, wo der Betrüger eine Zeit⸗ lang blieb u. das mitgenommene Geld durch⸗ brachte. In dieſer Zeit knüpfte W. Beziehungen zu einer zweiten Frau an. der er die gleichen Märchen wie ſeinem erſten Opfer auftiſchte. Schließlich brachte er es ſogar fertig, die bei⸗ den Frauen miteinander bekannt zu machen und erreichte es endlich ſogar— um allem die Krone aufzuſetzen— daß alle drei eine gemein⸗ ſame Wohnung bezogen. l Im Oſtſeebad Cranz mietete er als angebli⸗ cher Gutsbeſitzer unter dem Namen„Konſtan⸗ tin Dorſch“ ein Einfamilienhaus mit Garten und beging dort Abzahlunas⸗ und Kredit⸗ ſchwindeleien bei zahlreichen Geſchäftsleuten. Eines Tages, als ihm der Boden zu heiß ge⸗ worden war, verſchwand er dann mit den bei⸗ 15 Frauen unter Hinterlaſſung hoher Schul⸗ en. Ihre Verhaftung kam ihm ſehr gelegen. Nun ſollte die Reiſe endlich nach Argentinien gehen. Vorher aber, ſo erklärte W. müſſe er nach Zürich fahren, wo ſein Onkel für ihn 30000 Mark auf einer Bank devoniert habe. Man fuhr durch zahlreiche deutſche Städte, machte überall mehrere Tage Station, ohne daß jemals die Logisſchulden bezahlt wurden. Schließlich landete man in Konſtanz. Da Wür⸗ ner und die Berliner Hausangeſtellte keine Päſſe hatten, ſtieß der Grenzübertritt auf Schwierigkeiten. Bei dem Verſuch, die Grenze heimlich zu überſchreiten, wurde nun die Haus⸗ angeſtellte von Zollbeamten verhaftet, was für W. ein willkommener Anlaß war, jetzt mit der anderen Frau allein weiterzureiſen. Wieder führte die Reiſe durch zahlreiche Städte im Reich, bis die beiden endlich auf Umwegen nach Berlin kamen. Auf dem Schle⸗ ſiſchen Bahnhof wurden ſie dann von Kximi⸗ nalbeamten in Empfang genommen und ſofort nach dem Polizeipräſidium gebracht. Hier ſuch⸗ te der Betrüger ſich dadurch aus der Schlinge zu ziehen. daß er nacheinander mehrere ſalſche Namen wie Arno Fröhlich. Konſtantin Dorſch und Otto Waſchulewſti angab. Doch das nützte ihm nichts mehr, denn er wurde ſofort als der ſeit langem ſteckbrieflich geſuchte Schwindler entlarvt. Bei ſeiner Vernehmung ſtellte ſich übrigens heraus, daß er bei einem Aufenthalt von eini⸗ gen Tagen in Leipzig durch ein Heiratsinſerat neue Opfer geſucht und auch ſchon die Bekannt⸗ ſchaft mehrerer Frauen gemacht hatte. Wegen der Kürze der zur Verfügung ſtehenden Zeit war es ihm jedoch noch nicht gelungen, die Frauen um Geldbeträge zu ſchädigen. Bei ſei⸗ ner Feſtnahme in Berlin beſaß er nur noch drei Mark. Die in ſeiner Begleitung befindliche Frau wurde gleichfalls in Haft behalten., da der dringende Verdacht beſteht, daß ſie ſich, wenig⸗ ſtens in der letzten Zeit, der Mittäterſchaft zum Betruge ſchuldig gemacht hat. Geſichlsoperalionen an Gangſters In einer amerikaniſchen Zeitung wird ge⸗ genwärtig als Warnung für das Publikum und die Polizei das Tagebuch des brutalen amerikaniſchen Gangſters Dillinger veröffent- licht, der als Staatsfeind Nr. 1 vor einigen Monaten von der Polizei erſchoſſen wurde. Sein letzter Fluchtbericht gibt ein erſchütfern⸗ des Bild von der Organiſation der amerifa⸗ niſchen Verbrecherkreiſe. Als der 65jährige Gefängniswärter! die Zelle Dillingers öffnete, hielt ihm der Bandit einen Revolver entgegen. Der Revolver war aber aus Holz mit Hilfe eines eingeſchmug⸗ gelten Meſſers hergeſtellt und ſchwarz ange⸗ ſtrichen. Die Tinte hatte Dillinger von der Gefängnisverwaltung erhalten, unter dem Vorwand, daß er einen Brief an ſeine Mut⸗ ter zu ſchreiben habe. Mit dem„Revolver“ in der Hand zwang nun der Verbrecher den zu Tode erſchrockenen Wächter, mehrere Zellen zu öffnen. Einem Neger, einem Schwerverbrecher, der ſein Todesurteil erwartete, befahl Dil⸗ linger. Wache zu halten, und ſo gelang es Dillinger mit zwei Mitgefangenen. unbemerkt aus dem Hauſe zu ſchlüpfen. Es war noch früh am Morgen und die Straßen waren leer. In der Nähe des Gefängniſſes befand ſich eine Garage, in der ein Mitglied der Bande Dil⸗ lingers beſchäftigt war. Ein Auto wurde ſo⸗ fort den Ganaſtern zur Verfügung geſtellt u. nun aina es in raſender Fahrt nach Chicago, während der Rundfunk über das ganze Land die Meldung von dem geglückten Ausbruch⸗ verſuch ſandte. In Chicago fand Dillinger zunächſt Unter⸗ kunft bei einem Winkeladvokaten. Da aber dieſes Verſteck ſich bald als unſicher erwies, fuhr man Dillinger in einem mit Maſchinen⸗ gewehren ſchwer bewaffneten Auto in die kleine Stadt Lima. Dann ging es von einem Ort zum anderen, bis Dillinger wieder nach Chicago zurückkehrte und diesmal bei einem ehemaligen Preisboxer, dem Italiener Jimmy Probasco, gleichfalls einem Mitalied der Bande, Zuflucht fand. Für eine„Miete“ von 5 Dollar pro Tag erklärte ſich der ſaubere Patron bereit, den Banditen Dillinger in ſei⸗ nem Haus an der Peripherie von Chicago zu verſtecken. Im Badezimmer des Hauſes wur⸗ de von zwei obſkuren Aerzten, William Loeſer und Harold B. Caſſidy eine Geſichtsoperation an Dillinger ausgeführt, die ihn unkenntlich machen ſollte. Für dieſe Operation bezahlte Dillinger ein Honorar von 2000 Dollar an jeden Arzt. Sei⸗ ne gerade Naſe wurde in eine Stubnaſe ver⸗ wandelt und dem Mund eine ganz; andere Form gegeben. Dillinger war mit dem Re⸗ ſulat der Operation zufrieden. während ſein Kumpan, ein gewiſſer van Meter. der gleich⸗ falls am Geſicht operiert wurde. beim Anblick der ſchreckenserregenden Fratze, in die ſein auch ſonſt brutales Geſicht verwandelt wurde, einen Wutausbruch bekam und ſich mit dem Revol⸗ ver auf die Aerzte ſtürzte. Bald aber wurde das Geld, das Dillinger zur Verfügung ſtand, alle, und der Italiener wollte die beiden Ver⸗ brecher, Dillinger und van Meter. nicht län⸗ ger bei ſich behalten. Ein Ganaſtermädchen wurde auf eine kleine Bank geſchickt, bei der Dillinger ein Konto hatte. Es gelang ihr, eine kleine Summe abzuheben. Daraufhin be⸗ gab ſich Dillinger in einem Auto nach India⸗ napolis. Die Polizei war ihm aber auf der Spur und er hatte keine Zeit mehr, ſeine Me⸗ moiren weiter zu ſchreiben. Bald wurde der verabſcheuungs würdige Verbrecher von ſeinem verdienten Schickſal ereilt und von der Po- lizei niedergeſchoſſen. ——. — — 1 5 dat ni⸗ gen ie ei tau der ug⸗ um Uier haben Heimweh ROMAN VoN FRIEDE BIRKNER (15. Fortſetzung.) Du. es hat ſchön manchmal ein blindes Huhn ein Korn gefunden, ein Sandkorn kann eine Maſchine zum Stehen bringen und ein Glas Waſſer ein ganzes politiſches Gebilde umwerfen. Siehe bei Scribe...“ 5 8 du doch immer mit deiner feinen Bildung protzen mußt.“ „Wenn man nun ſchon mal eine Kinderſtube hat, ſoll man dies auch möglichſt oft an den Mann bringen, was nun aber wiederum nichts mit dieſem, Südſeegauner“ zu tun hat. De fakto ſteht alſo feſt, daß du in der Korreſpondenz Cherpins den Namen Swartental gefunden haſt. Hm „ damit wären wir ſchon ein Stück weiter.“ „Verſtehe ich nicht.“ „Biſt eben klein und dumm und dein großer Schwager ein Genie.“ 5 „Stirb nur nicht an Beſcheidenheit.“ „Auch noch... lieber aus Liebeskummer, aber das wäre im Augenblick nicht ſo dringend, da klappt alles ganz nett.“ „So... Roſi iſt alſo noch immer ſo unbegreiflich be⸗ ſcheiden, in dich verliebt zu ſein.“ „Wirſt lachen... ja!“ Hein war entſchieden beleidigt. „Aber ſag' mal... ich möchte dich um einen Rat fragen aber bitte, kippe nicht aus deiner Kinderwiege.. wie er⸗ bricht man am beſten einen Koffer?“ g „Waaaas?!“ „Haſt ſchon richtig verſtanden... einen Koffer, ſo'nen feſten UÜberſee⸗Schrankkoffer?“ „Amtlich gefragt?“ Narr „Wenn du Geräuſch machen kannſt, dann verſuche, die umgebogenen Scharniere der Schlöſſer hochzuſchlagen, daß du die Nieten, welche die beiden Teile verbinden, heraus⸗ klopfen kannſt. Da verletzt du nicht einmal das Schloß und kannſt es herrlich wieder zumachen.“ „Ausgezeichnet.. wunderbar. du das?“ „Ich mußte mal auf der Reiſe unſeren großen Schrank⸗ koffer ſelber erbrechen, weil Karin die Schlüſſel dazu im nämlichen Koffer mit eingeſchloſſen und die Schnappſchlöſſer Und woher weißt zugeſchlagen hatte. Da ſich jeder Hotelangeſtellte weigerte, den Koffer aufzubrechen, mußte ich ſelber ran an den Kram.“ „Sieh mal an... es iſt doch immer gut, wenn man im Leben was lernt... ſogar Koffer erbrechen.. alſo, daß heißt, ich meine aufbrechen. Damit du nicht denkſt, ich will hier neckiſche Zwiſchenbemerkungen machen.“ „Schon gut... ich will nur hoffen, daß du nicht wieder eine deiner rühmlichſt bekannten Torheiten vor haſt.“ „Na, wollen mal ſehen, was dabei rauskommt. Der gute Willy iſt ſo ſchon auf allerhand bei mir gefaßt. Übri⸗ gens... es wird dich intereſſieren, daß die Schiffsleitung ein Auge auf unſeren lieben Cherpin hat.“ Robert richtete ſich auf und ſah Hein erſtaunt an. „Auf Cherpin?! Wie ſoll ich das verſtehen?“ „Willy deutete es mir an. Was vorliegt, weiß ich nicht, eannſt dir aber denken, daß es mich brennend intereſſiert Und ich komme noch dahinter, das ſteht feſt. Hoi... was iſt denn das auf einmal für ein Windchen... wird ja ordent⸗ lich friſch. Angenehm, da werden doch endlich mal di⸗ Sachen am Körper trocken.“ „Du... der Wind gefällt mir nicht.“ „Nanu, alte Seeratte... ängſtlich?“ „Nicht für mich, ich bin ſeetüchtig... aber Karin, ich glaube, ſie wird beſtimmt ſeekrank.“ „Himmel, da kann ſie ja mit Roſi, dem geliebten Kind, zuſammen... Na ſchön, ich bin ſchon ſtill. Aber laß man, Junge, auch ſo etwas bringt uns der Heimat näher, und alles andere iſt ja ſchließlich gleichgültig. Du, das Fahrgeld von Amſterdam bis Stettin haben wir für uns drei übrigens ſchon zuſammen. Iſt das nicht herrlich?!“ „Das ſchon... aber was wird dann aus uns?“ Rober! ſah finſter auf die jetzt hart wehende Flagge des Schiffes. „Der liebe Gott verläßt einen Deutſchen nicht. Das hat ſich ja nun auffallend an unſerem Fall bewieſen, und ich mache mir gar keinen Kummer mehr. Aber jetzt wird es Zeit für mich, wieder in meinen Laden zu gehen. Haſt du noch einen Auftrag für Karin?“ a Müde lächelte Robert und reichte Hein ſeine abge⸗ magerte Hand. „Auftrag... was ſoll ich dir da erſt ſagen. Mir gehl es leidlich, und ich hoffe, daß ſie geſund iſt, und ſie ſoll tapfer ſein, bald ſind wir in der Heimat... und dann wird ſchor alles wieder gut werden.“ „Hm.. und kein Küßchen und kein nichts?“ „Nein, intereſſiert ſie nicht, wenn du es ihr über⸗ mittelſt“, wehrte Robert lachend ab. „Schön, dann nicht. Alſo... mach's gut, alter Junge, und wenn Seegang kommt, dann ſchau ich mal nach Karin. Mach' dir alſo keine Sorgen um ſie. Roſi iſt auch furchtbar nett zu ihr.“. a „Das beruhigt mich auch ſehr, weiß ich doch, daß ſie wenigſtens einen Menſchen in der Nähe hat, mit dem ſie von allem reden kann. Iſt Cherpin noch anſtändig?“ „Prima... ſonſt hätte er längſt ſchon das bewußte roſtige Küchenmeſſer zu ſpüren bekommen.“ Hein ſchlug Robert noch einmal kräftig auf die Schultern, nickte den berumlungernden Matrosen zu und war verſchmunden. Urheber-Rechtsschutz: Drei Quellen-Verlag, Königsbrück(Bez. Dresden) Weder er noch Robert waren ſo friedlicher Stimmung, wie ſie zeigten. Sie hatten beide ſchwere Sorgen. Robert mußte immer wieder an die ihm ſo verdächtigen Ventile denken, die er bei Seegang als eine Gefahr be⸗ trachtete, und Hein zerbrach ſich den Kopf, wie er am beſten in den Koffer des Monſieur Cherpin einbrechen könnte. Denn daß er dies tun müßte, ſtand feſt bei ihm. Nur noch nicht, wann und wie. Der Wind friſchte immer mehr auf, und das Meer zeigte ſchon bedenklich hochrollende Wogen. Aber die Paſſagiere waren noch gutes Mutes. Man kam ja bald in die Nähe des Roten Meeres, da war der Sturm nie bös. Alſo, wozu ſich die Erholung, welche die friſche Briſe brachte, durch Angſt und Sorgen verderben? Unten im Maſchinenraum war aber ſchon verſchärfter Dienſt. Es herrſchte ein ſtrammer Ton, und Dickchen zeigte bedenkliche Falten auf ſeiner ſchwitzenden Stirn. Robert hätte gern einmal mit ihm über ſeine Beob⸗ achtungen an der Maſchine geſprochen, aber er wagte es nicht. Konnte ihm ja blühen, daß er eine gehörige Abfuhr dekam. Aber wieder und wieder warf er beſorgte Blicke zuf die Maſchine und wußte doch ganz genau, daß es ihm nie erlaubt war, an der Maſchine herumzuarbeiten. Der Obermaſchiniſt war außerdem auch noch ein ſehr unange⸗ nehmer, beſſerwiſſender Menſch, der Robert vermutlich viel Schwierigkeiten bereitet hätte, wenn er ſich erdreiſtete, etwas zu ſagen. „Was ſehen denn weißes Mann ſo traurig aus?“ fragte ihn Ben, als ſie wieder bei ihrer heißen Arbeit ſtanden. „Hab' Sorge, Ben. Die Maſchine... aber das ver⸗ tehſt du nicht.“ „Ben hört ſchon ſeit einigen Stunden fremden Ton in Maſchine.. Ben das ſehr gut merken.“ „Wie meinſt du das, Ben?“ Robert hielt im Arbeiten inne. Sollte dieſes Naturkind ein feineres Ohr für den Takt der Maſchine haben als er, der ſich einbildete, den Herz⸗ ſchlag einer jeden Maſchine als geſund oder krank zu er⸗ kennen? „Maſchine krank.. Ben das merken.“ Und dabei grinſte er vergnügt wie immer. Was ihn bewegte. war nur die Freude darüber, daß Robert mit ihm ſprach, er erkannte nicht die Gefahr, die ihnen allen bevorſtand. Sie hatten beide Nachtſchicht. Es mochte ſo gegen Mitternacht ſein, oben in den Luxusräumen war alles wie ſonſt, man flirtete, man tanzte oder rauchte. Es wurde Sekt oder Whisky getrunken, ganz nach Laune, man redete anſtändig oder unanſtändig von ſeinem lieben Nächſten. Warum auch anders als ſonſt? Das Schiff fuhr ja leidlich ruhig durch die rollende See, und es war angenehm kühl geworden. In der Bar ging es wie immer hoch her. Hein war glänzend in Form und hatte ſeine Gäſte wieder in Stim⸗ mung gebracht. Wie ſo oft, hockte er auf einer Ecke ſeines Bartiſches und gab einen muſikaliſchen Schnickſchnack zum beſten. Die Gäſte klirrten den Refrain mit den Gläſern, und es war ein Heidenkrach. Aber in dem Heidenkrach wurde allen doch plötzlich klar, die Schiffsmaſchine ſtand ſtill. Der Dampfer rollte ohne Kraft durch die Wogen, und es wurde auch plötzlich bewegter an Bord. Die Gläſer rollten von den Tiſchen, die Seſſel rutſchten hin und her. Wie mit einem Schlage waren alle Menſchen aus der Stimmung geriſſen und ſtarrten ſich ent⸗ geiſtert an. Was war geſchehen? Sie hielten den Atem an. Die Kapelle im Tanzſaal ſetzte einen kurzen Augenblick aus: wenngleich ſie auch ſofort wieder weiterſpielte, die Tanzenden blieben aber wie angenagelt auf ihren Plätzen ſtehen. Im Bridgezimmer hielten die Spieler die beſten Karten feſt und ſpielten ſie nicht aus, ſondern lauſchten auf etwas, was nicht zu hören war. In der Küche war mit einem Schlage alles ruhig, kein Kochtopf wurde gerückt, kein Waſſerhahn lief. Dem Koch blieb das Meſſer, mit dem er den Salat für ein Clubſandwich hackte, in der Luft ſtehen. Im Mannſchafts⸗ logis ruckten verſchiedene der eingeſchlafenen Matroſen aus feſtem Schlafe hoch— wenn die Maſchine ſtillag, konnten ſie nicht ſchlafen. Auf der Kommandobrücke war man für einen Augen⸗ blick völlig ratlos, zumal auf die Signale nach dem Maſchi⸗ nenraum keine Antwort kam. Wie wahnſinnig hetzte der Erſte Offizier nach unten, rannte mit dem Oberſteward zu⸗ ſammen, der ebenſo ratlos war und nicht wußte. wie er die verängſtigten Paſſagiere beruhigen ſollte. Weiter raſten ſie gemeinſam nach unten. Die Stahl⸗ treppe nach dem Maſchinenraum war aber ſchon mit Matroſen und Perſonal verſtopft. Wenn ein Menſch um ſein Leben zittert, nimmt er es zuerſt einmal mit den Ver⸗ ordnungen nicht ſo genau. Der Offizier zog ſeinen Browning und brüllte, daß er leden niederſchießen werde, der ihm den Weg zum Maſchi⸗ nenraum verbauen würde. Da wich man ihm etwas aus. und er konnte die ſteile Treppe hinunter. Ruhe.. Stille... kein Kolbenſtampfen, kein Räder⸗ ſauſen.. Ruhe... abſolute Ruhe. Aber zwei Menſchen ſtanden ſich in erbittertem, ſtummem Kampfe gegenüber: Robert, der einen Feuerhaken in der Fauſt hielt, und der Obermaſchinenmeiſter, welcher ſein Meſſer gezogen hatte. Um ſie herum ſtand die Mannſchaft der Maſchine und des Heizraumes... in zwei Parteien geteilt, aber ebenſo ſtill und ſtumm. Dicht hinter Robert ſtand Ben und hatte ſeine funkelnden Augen auf den Maſchiniſten gerichtet, wie ein Tier, das zum Sprung anſetzt. Er wartete darauf, daß er dem ſchwächer werdenden Robert zu Hilfe kommen mußte. Der Offizier hatte ſofort ſeine Geiſtesgegenwart wieder. Im hellen Kommandoton ſchrie er: „Aufhören! Was iſt hier los? Ich ſchieße, wenn ihr weiterkämpft. Was iſt hier geſchehen?!“ Robert ließ ſofort ſeinen Gegner los, er wußte, daß jetzt höhere Gewalt da war, und fühlte beruhigt, daß ſeine Pflicht nun erledigt war. Müde lehnte er gegen die Wand, wiſchte ſich den Schweiß von der Stirn und ſtand da, als ginge ihn dies alles nichts mehr an. Der Maſchiniſt dagegen fing ſofort an, Robert auf das gröbſte zu beſchuldigen, daß er ihn an ſeinem Dienſt ge⸗ hindert habe, daß er durch ein paar Griffe die Maſchine zum Stehen gebracht und ihn ſelber überwältigt habe. „Und wie war das möglich? Sie ſind doch nicht allein hier im Maſchinenraum.“ „Der verfluchte Neger hat ſich zwiſchen mich und meine Leute geſtellt... gegen den Kerl kommt ja keiner an.“ „Das ſind leere Redereien... was iſt mit der Maſchine? Warum wird auf Anfrage der Kommandobrücke nicht ge⸗ antwortet?“ „Sie ſehen ja... der Neger läßt ja keinen an ſeinen Arbeitsplatz.“ „Ihr alle habt euch von dem ſchwarzen Kerl vertreiben laſſen? Da ſtimmt doch etwas nicht... alſo, was iſt mit der Maſchine?“ Ehe der Maſchiniſt antworten konnte, ſagte Robert in ſeinem etwas müden Ton, aber ruhig und beſtimmt: „Die Maſchine iſt ſabotiert... ich mußte ſie ſtillegen, ſonſt hätte es ein Unglück gegeben.“ „Was... was oll das heißen?“ Der Offizier ſah Robert wütend an.„Was verſtehen Sie von der Sache? Sie wiſſen, daß das Inſubordination iſt! Welche Strafe Ihnen darauf zukommt? Los... ſofort die Maſchine wieder anwerfen, und laufen Sie nach oben... die Paſſagiere müſſen beruhigt werden. Ein kleiner Defekt an der Maſchine alles geht wieder ſeinen gewohnten Gang.“ Er ſchickte einen Matroſen mit der Botſchaft nach oben, ging ſelber an Ben vorbei nach dem Telephon und gab dem Kapitän Beſcheid, daß es ſich hier unten nur um einen Mannſchafts⸗ ſtreit handele. Die Maſchine werde gleich wieder laufen. Als er den Hörer wieder angehängt hatte, ſagte Robert ganz ruhig und zündete ſich eine Zigarette dabei an: „Sehen Sie ſich die Lager der Maſchine an, ſie wird nicht gleich wieder laufen... es müſſen erſt neue Ventile eingeſetzt werden.“ „Mann.. zum Teufel, was ſoll das? Die Maſchine iſt vor ſechs Wochen in Amſterdam neu überholt worden was ſollen da jetzt neue Ventile? Ich werde Sie ſofort ein⸗ ſperren laſſen.“ „Rühren Sie mich nicht an, oder ich muß Sie über den Haufen ſchießen, wenn Sie ſich nicht erſt ordnungs⸗ gemäß von dem Befund der Ventile überzeugen.“ Ruhig nahm Robert ſeinen kleinen Browning aus der Taſche und zielte auf den Offizier, der einen Augenblick gegen die ande⸗ ren Leute taumelte. Ben grinſte, er zeigte wieder ſein herrliches Gebiß und rührte ſich nicht von Roberts Seite. „Mann... machen Sie endlich Schluß. Wer ſind Sie eigentlich?“ „Wer ich bin... ein Heizer, was ich war... Ober— ingenieur auf dem Schulſchiff Viktoria“, im Krieg Unter⸗ ſeebootführer auf U 16, wenn das ein Begriff für Sie iſt.“ Robert hatte es ganz ruhig geſagt, warf den Reſt ſeiner Zigarette beiſeite und ſteckte die Hände in die Hoſentaſchen. „Seit Tagen beobachte ich, daß die Ventile falſch ſaugen. Ich glaubte, die Maſchine ſei lange nicht überholt, wenn Sie aber betonen, daß dies erſt vor kurzer Zeit geſchehen iſt, dann liegt eben Sabotage vor. Es ſind alte, verbrauchte Ventile wieder eingeſetzt worden. Vor einer halben Stunde hörte ich deutlich das gefahranzeigende Saugen in der Maſchine, ich kenne dieſen Ton, lief hierher und mußte den Maſchiniſten, als er mir den Zutritt verweigerte, mit Bens Hilfe überwältigen, damit ich hereinkonnte und die Maſchine lahmlegen... wir ſtanden dicht vor einer Kataſtrophe. Genügt Ihnen die Auskunft?“ Faſt unintereſſiert hatte Robert geſprochen. Er war müde, müder, als er je nach ſeinem ſchweren Arbeitswerk geweſen iſt. Ihm kam die unbezwingbare Luſt an, zu gähnen. Er hatte ſeine Pflicht getan, was intereſſierte es ihn, was nun kam. Karin und all die anderen Menſchen waren gerettet, das fühlte er, und ſein Weg nach der Heimat war nicht ver⸗ legt. Es würde weitergehen, weiter nach Deutſchland, wo jetzt herrlicher, kühler, grüner Frühling war, wo die Birken friſches Laub hatten, die Felder langſam Keime zeigten, Tulpen in den Beeten blühten und die Mädels friſcher und hübſcher waren als im kalten Winter. Der Gedanke war noch nicht fertiggedacht, da rutſchte Robert ſchon an der Wand lang, an der er lehnte, legte ſich auf den Boden, als läge er auf dem weichſten Lager, und ſchlief feſt und traumlos ein. 0 Fortſetzung folgt. 4 J 1 1 ——UüU— 1—. * r Auch ein Kapitel zur Berufsentſcheidung Im deutſchen Mittelalter hat es zuletzt einen bewußten Standesſtolz gegeben. Er war die treibende Kraft für die hochent⸗ wickelte künſtleriſche Reife aller handwerk⸗ lichen Berufe, das Banner für Bauerntum und Kaufmannſchaft. Der Vater überlieferte dem Sohn die Arbeit. Erkenntniſſe und Aufgaben, die er zu löſen gehabt hatte, vermachte er ihm als Erbe. Der Jüngere gab ſeine Kraft, ſein ſchöpferiſches Können, die ewig neue Zeit und den eigenen Geiſt dazu. Das Ergebnis dieſes Schaffens mußte Fortentwicklung ſein, aus der ein berechtigter Stolz her⸗ vorging. Es iſt ein tragiſcher Punkt im Daſein der Menſchen, daß ſie mutwillig zerſtören, was Generationen durch Jahrhunderte auf⸗ gebaut haben. Eine Entſchuldigung dafür gibt es nicht, eine Erklärung vielleicht: immer wünſchen Eltern, ihre Kinder ſollen es einmal leichter haben als ſie ſelbſt. Bei der Durchführung dieſes Gedankens fallen ſie oft einem ſchwerwiegenden Irr⸗ tum zum Opfer. Früher glaubten ſie, beſſere Lebensbedingungen zu ſchaffen, wenn ſi die Nachkommen aus dem Beruf oder Ge⸗ ſchäft herausnahmen. Der Handwerker ließ ſeinen Aelteſten ſtudieren, der Bauer ſchickte ihn auf die hohe Schule. Und immer waren es die beſten und begabteſten Söhne, denen dieſes Los zufiel. Kam der Junge aus der Stadt zurück, fand er ſich nicht mehr zu⸗ recht. Der Handwerkerſohn mit akade⸗ miſchem Titel fühlte ſich berechtigt, gering⸗ ſchätzig auf alles weniger geiſtig Gebildete herabzuſehen, und nicht ſelten erlebten es die Eltern, daß ſie einfach beiſeite gedrückt wurden. So entſtand der Dünkel. Es wurde Mode, daß jede bürgerliche Familie ihren„Herrn Doktor“ haben mußte. Anſtatt in ihrem eigenen Kreiſe zu einer ſtarken Perſönlich⸗ keit heranzureifen, blieben ſie Fremdlinge im Fremdland. Damit ſoll nicht ge⸗ ſagt werden, daß nicht in jedem Boden einmal ein Genie erwachſen kann, doch das ſind Ausnahmen, die niemals richtung⸗ gebend werden durften für das ganze Volk: „Durch die Abkehr der begabteſten Nach⸗ kommen mußten die Berufe der Väter in Verfall geraten.“ 0 Deutſchland hat ſich auf ſich ſelbſt be⸗ ſonnen. Es hat ſich wieder aus eigener Kraft erhoben. Ein großer Helfer bei dieſem heiligen Werk wird ihm erwachſen, wenn es wieder Standesſtolz bekommt. Der Bauer, der auf der Scholle ſitzt, der ſein Haus und ſeinen Hof verwaltet und ſeine Söhne einſpannt in ſein Leben, in ſein Wirken, in ſeine ureigenſte Kultur, hat Berechtigung zum Stolz. Der Hand⸗ werker, der ſein Gewerbe mit Liebe und Hingabe betreibt und voranbringt und ſeinem Sohn wieder den künſtleriſchen Boden der Handarbeit vermittelt, darf und ſoll ſtolz darauf ſein. Und mit ihnen alle anderen Berufe und Stände. Darum ſollen wir mit unſeren Söhnen gemeinſam verantwortungsvoll überlegen, ob nicht der Beruf des Vaters der ſelbſt⸗ verſtändlichſte und natürlichſte für ſie iſt. Eine nachdenkliche Minute Es gibt ſo viel Freuden auf der Welt. Das Seltſame daran iſt, daß ſie nichts koſten und daß ſie eigentlich nur der Arme genießen kann. Der Wohlhabende über⸗ füttert ſeine Genußfähigkeit, darum werden ſeine Nerven unempfindlich gegen die meiſten Reize. Wer kennt die Luſt: in leichten Kleidern, die nicht einengen oder ziehen, mit flachen Abſätzen, möglichſt ohne Kopfbedeckung mit langen federnden Schritten, die ſich aus der Hüfte löſen, auszuſchreiten? Wer denkt dann noch daran, ob die Sonne ſcheint oder ob der Himmel grau in grau über uns liegt? Es wird alles klein und bedeutungs⸗ los. Der Körper erzittert wie im Rauſch, die Lungen atmen genießend, die Beine werden zu Wundern, die uns eine neue Welt erſchließen. Um das Glück des Eſſens zu erkennen, muß man den Schmerz des Hungers einmal ganz ausgekoſtet haben. Jeder könnte dieſe Luſt verſpüren, aber wir ſind an Ordnung gewöhnt.— Mahlzeiten ſind dazu da, um innegehalten zu werden, auch wenn man ohne Freude, ohne Sinn und Zweck etwas zu ſich nimmt. 2 So ſündigen wir Dag für Tag und wäl⸗ zen Stein auf Stein, bis wir uns ſelbſt die Mauer ſo hoch aufgerichtet haben, daß wir nicht mehr zurückkönnen ins eigene Para⸗ dies Cn Nu * Allan Seeliſche Selbſtändigkeit Unſere fortſchrittliche Kindererziehungs⸗ lehre vertritt die Auffaſſung, daß man einem Kinde die Selbſtändigkeit des Han⸗ delns und Schaffens laſſen müſſe. Wie oft hat man beobachtet, wenn man ſo einem Kleinen etwas zeigen und vormachen wollte, daß es böſe wurde und mit zorn⸗ funkelnden Augen ſagte:„nein, leine machen“. Es wollte ſich mit den Dingen dieſer Welt auseinanderſetzen, wollte ſelber lernen, begreifen, nicht immer nur etwas gelehrt bekommen. Welch ein Wunder, zu⸗ erſt eine Schleife zu binden, oder die eigenen Haare zu kämmen! Und doch hat man aus dieſer Erkenntnis eine andere, wichtigere nicht gewonnen: den Kindern ihre ſeeliſche und geiſtige Selbſtändigkeit zu laſſen. Warum ſind ſie oft ſo frühreif, ſo ganz real und nüchtern, daß man mit Drei⸗ jährigen faſt wie mit ſeinesgleichen ſprechen kann? Weil ſie alles erklärt bekommen. Wenn in einer Kinderſeele ein Gedanke auftaucht oder ein Erlebnis verarbeitet wird, nicht klar gefaßt, ſondern nur geahnt, „ſchon kommt ein Großer, Erwachſener, der ſich nach allen Regeln der Pſychologie ins Werk ſetzt und anfängt, dem kindlichen Verſtand angemeſſen, ſeine Weisheit von ſich zu geben.“ Was wird dabei alles zer⸗ ſtört! Auch wenn es kindlich zubereitet ver⸗ abreicht wird, immer entſteht ein un⸗ organiſches Wiſſen um etwas, das man ſich allein erobern muß, wenn es ein langes Leben über als Erlebnis und ſeeliſche Ge⸗ ſtaltung Kraft behalten ſoll. Frühjahrsmode 1937 Der Frühjahrshut zeigt völlig neue For⸗ men. Der hohe Kopf iſt verſchwunden, und Modelle mit flachen Köpfen und neuartigen Krempen beherrſchen das Modebild. Bei⸗ behalten wurde noch vielfach die bisherige Tſchakoform für den hinteren Kopfteil. Da⸗ neben behauptete ſich das Beret mit zum Teil ſtirnfreiem, nach hinten gezogenem wagnerkappenartigen Kopf. Bevorzugte Formen ſind Matelots, Bretons und z. T. Glocken. Als intereſſanteſte Modeneuheit iſt Reizende pliſſierte Bandroſetten und Schleifen, pliſſierte Garnituren in den Doppelrand als Bandeaux eingelegt er⸗ geben außerordentlich feine Wirkungen. Sporthüte ſind faſt durchweg eingefaßt. Man ſieht viel Atlasband, hart appre⸗ tiert, auch Schotten und Faſſonnees, ſowie Samtband in allen Farben. Die Töne königsblau und königsrot mit z. T. ver⸗ ſchiedenfarbigen Kanten ſind vorherrſchend, daneben alle Nuancen in gelb, ſowie ſchwarz, weiß, bleu, beige und grüne Töne. Als beliebter Garnierartikel behält die Blume ihre Geltung. Sie wird in ent⸗ zückenden kleinen Tuffs gebracht. Früh⸗ jahrs⸗ und Feldblumen in natürlicher Größe und Farbe ſind vielſeitig verwendet und von kleidſamer Anmut. In Federn zeigen ſich aparte Neuheiten, meiſt hoch⸗ ſtehend garniert. Bemerkenswert iſt der lang herabhängende Schleier mit kleinen Motiven, der den Matelot häufig ſchmückt. Farbenfreudigkeit auf der ganzen Linie iſt der Reiz der Frühjahrsmode 1937. Die kägliche Pflege Jede Frau muß ſich pflegen, ganz gleich⸗ gültig, ob ſie Hausfrau oder berufstätig iſt. Die eine wird es tun, um ſich ſelbſt, ihrem Mann und ihren Kindern zu ge⸗ fallen, und die andern werden ſchon durch die Notwendigkeit des Exiſtenzkampfes dazu gezwungen. Alt werden bedeutet: Nach⸗ laſſen des Erfolges auf jedem Gebiet. Darum iſt Pflege nicht Eitelkeit, ſondern Lebensforderung. Viel Luft und Sonne, friſches Gemüſe, Obſt, Salate, eine abwechſlungsreiche ge⸗ miſchte Koſt, Hautpflege und eine Viertel⸗ ſtunde tägliche Gymnaſtik vor einem ge⸗ öffneten Fenſter genügen, um den Körper elaſtiſch zu halten. Es muß jeder Hausfrau immer wieder geraten werden, ihre Vorräte überſichtlich aufzubewahren. Nichts iſt unangenehmer als die ſogenannte Tütenwirtſchaft. Nach⸗ dem man 10 Tüten geöffnet hat, muß man meiſtens feſtſtellen, daß das Gewünſchte fehlt. Die guten Haushaltsgeſchäfte bringen ſehr praktiſche Vorratshäfen aus Glas auf den Markt. *. Ein ſicheres Mittel gegen Wadenkrampf beſteht darin, einige kräftige Schläge gegen das Knie des befallenen Beines zu geben. Der Schmerz läßt augenblicklich nach. 4 Gegen Rückenſchmerzen, die ihre Urſache in zu ſchwacher Muskula⸗ tur haben, ſind tägliche Waſchun⸗ gen von 18 Grad Celſius ausge⸗ zeichnet. Morgens wird der Rücken kräftig mit dem kalten Waſſer abgerieben und gleich dar⸗ auf trockenfrottiert. Durch dieſe Behandlung wird eine Kräftigung erzielt, die ſchon nach kurzer Zeit die Schmerzen verſchwinden läßt. *. Zum Frühling iſt es beſonders wichtig, ſeine Füße nicht in zu enge Schuhe zu zwängen. Enge Schuhe ſtören die Blutzirkulation Photos(2) Film- u. Bildberichte M und verderben die Fußform. die Randgeſtaltung zu betrachten, die ſich in Form von Doppel⸗ rändern, verdickten oder geſchüſſel⸗ ten Rändern und in Kipprändern nach oben und unten zeigt. Durch dieſe Mode wird der handgear⸗ beitete Hut wieder zur ſtarken 3 gebracht. Die Grund⸗ farben der Hutmodelle ſind ſchwarz, blau und braun. Das charakteriſtiſche Moment der Frühjahrsmode liegt in der Garnitur. Sie iſt außerordentlich farbenfreudig und grundlegend in abweichenden Tönen zur Farbe des Hutes gehalten. Band in leuchtenden, kraſſen Farben findet in allen denkbaren Variationen Anwendung. Oben: Groſle geschwungene Glocke aus Naturstroh mit Garni- tur aus königsblauem Samtband. Unten: Kleine Toque aus ma- rineblauem Taft mit seitlichem Rosenarrangement. El. Feinſtes Tafelſalz ſtellt man in einer Minute her, wenn man Salz in gut getrock⸗ netem Zuſtand auf ein Küchenbrett ſchüttet und einigemal kräftig mit dem Nudelholz darüber fährt. Rühreier werden wohlſchmeckender, wenn man auf jedes Ei eine Meſſerſpitze voll geriebenen Parmeſankäſe gibt. *. Rumſteaks, Lenden⸗ und RNoſtbraten werden zarter, wenn man ſie in glühend⸗ heißem, ausgelaſſenem Rindernierentalg brät und erſt zum Schluß gebräunte Butter darüber gießt. Leber läßt ſich mühelos häuten, wenn man ſie vorher nur eine Sekunde in heißes Waſſer taucht. Milch brennt nicht an, wenn der Topf vorher mit kaltem Waſſer ausgeſpült und eine umgekippte Untertaſſe hineingeſtellt wird. 0 Kleine Löcher in ſeidenen Geweben und ſeidenen Strümpfen ſtopft man mit einem Frauenhaar faſt unſichtbar. H ee Das Palmſonntags⸗Menũ Suppe von Fiſchen, Kräutern und Gemüſen aller Art 500 Gramm blätterigen friſchen Seefiſch und 500 Gramm entbärtete Muſcheln, Schnitt⸗ lauch, Porree, Wurzel von Peterſilie und Sellerie, Mohrrüben, kleines Wirſing⸗ kraut, Tomaten uſw. ſorgfältig bürſten und kleinſchneiden. Nach öfterem Waſchen in But⸗ ter gardämpfen und etwas anröſten und dann mit kochendem Waſſer auffüllen, ſalzen und mit geröſteten Semmelſcheibchen und gewäſſer⸗ tem rohen Rindermark anrichten. Zuletzt noch etwas Butter und zwei Eßlöffel Parmeſan⸗ käſe durchrühren.— Richtig zubereitet, wird man über den kräftigen, aromatiſchen Ge⸗ ſchmack dieſer„Bouillon“ erſtaunt ſein. Schwarzwurzeln in Nahmſoße mit Lachsſchinken Die Schwarzwurzeln, der Spargel des Früh⸗ lings, ſind ein 5 vitaminreiches und köſtliches Gemüſegericht. Man breche beim Einkauf eine Stange durch, um zu ſehen, ob ſie ſaftig und nicht holzig iſt. Es iſt geraten, nicht zu dicke Stangen zu nehmen, da deren Enden immer verholzt ſind. Nachdem alle an⸗ haftende Erde entfernt iſt, ſchabe man die Wurzeln und ſchneide ſie in etwa fingerlange Stücke in eine bereitſtehende Schüſſel, in die man ein Gemiſch aus Milch und Waſſer mit etwas Zitronenſaft getan hat. Auf dieſe Art erhalten die geputzten Wurzeln eine ſchnee⸗ weiße Farbe. Hat wan das Gemüſe ſo zubereitet, ſetzt man es mit ganz wenig Waſſer auf eine ſchwache Flamme und dünſtet es langſam weich. Je nach Menge ſchlägt man ein bis zwei Eier mit ſechs bis zehn Löffel ſaurem Rahm und etwa zehn Tropfen Zitrone in einem Kaffeelöffel Mehl ſo lange, bis alles gut verbunden iſt, und gibt es zu den gedünſte⸗ ten Schwarzwurzeln unter ſtetem Rühren. Mit dem nötigen Salz und einem guten Eßlöffel friſcher Butter das wirklich köſtliche und nahr⸗ hafte Gemüſegericht abſchmecken und ſofort ſervieren. Lachsſchinken mit Peterſilienſträuß⸗ chen garnieren. Geſchmortes Roaſtbeef Von dem Roaſtbeef oder engliſchem Braten löſt man das Fett und die Fetthaut ab, trennt das Fleiſch von dem Knochen und klopft es breit und mürbe. Das geklopfte Stück Fleiſch legt man in die kochende aufſchäumende Butter und beſtreut es im letzten Augenblick erſt mit Salz und Pfeffer, denn das Fleiſch wird hart, wenn man es früher ſalzt. Ein breiter Schmor⸗ topf, deſſen Boden beinahe von dem Fleiſch bedeckt wird, eignet ſich am beſten zur Zube⸗ reitung. Man gibt etwas Zitronenſaft zur Butter und begießt recht häufig. Das Fleiſch wird öfter gewendet, und ſobald die Butter 3 ſich zu färben, gibt man Sahne hinzu. Nach Belieben kann man auch gleich anfangs eine Zwiebel in die Butter legen. Von Zeit zu Zeit gießt man einige Löffel kaltes Waſſer an die Soße und ſchabt das Angeſetzte von den Seiten des Topfes ab. Nach Verlauf einer Stunde rührt man Mehl mit kaltem Waſſer an und läßt die Soße damit ſeimig kochen. Das auf dieſe Art zubereitete Fleiſch erſetzt einen Braten. Man gibt Salzkartoffeln und friſchen Salat dazu. Schaumgebackene Bananen Man ſchneidet die Bananen, nachdem man die Schale entfernt, der Länge nach in Scheiben, beſtreut dieſe mit etwas Vanille⸗ zucker, beträufelt ſie mit etwas Portwein und Kirſchlikör(von beiden ein Spitzglas voll) und läßt ſie eine halbe Stunde damit ziehen. Dann ſchüttet man ſie nebſt dem Saft auf eine feuerfeſte Schüſſel, ſchlägt vier friſche Eiweiß zu ſteifem Schnee, ſüßt dieſen mit Vanille⸗ zucker und ſtreicht ihn gleichmäßig über die Bananen. Man bäckt ſie im Ofen, bis der Schaumüberzug gar und goldbraun iſt, und ſexviert ſie dann ſofort in der Schüſſel. Nr. 11 Der Säer Von Kurt Knaak „Wilhelm Reimler iſt ein komiſcher Kauz!“ meinten die Gutsarbeiter oft, wenn ſie unter ſich waren. Hören ſollte er ihr Urteil ja nicht; denn ſie wollten es mit dem älteren Manne auch nicht ver⸗ derben. Ex tat ihnen wirklich nichts zu⸗ leide. Wenn ſie frühſtückten, veſperten oder Mittagspauſe draußen auf dem Felde hielten, zwiſchendurch die Mahlzeit mit allerlei Schnurren oder dem Beſprechen von Tagesereigniſſen würzten, ſaß er für gewöhnlich mitten unter ihnen und hörte ſchweigend zu, nickte oder ſchüttelte auch hin und wieder ſeinen grau ſchimmernden Kopf, zum Zeichen, daß er Anteil nahm, aber damit war auch alles geſagt, was ihn innerlich bewegte. So wurden ſie nie aus ſeinen waſſerblauen Augen klug. Nur dies eine wußten ſie, ſie konnten ſich auf ihn verlaſſen, er war ein treuer Kamerad. Einmal ſollten ſie ihn genauer kennen lernen. Als die Märzenſonne den letzten Schnee aus den ſchattigen Tiefen des Brachlandes fortgelockt hatte und der Boden wieder gründig geworden war, ſaßen ſie alle eines Morgens vor dem Tagewerk an dem roßen Tränktrog zuſammen.„Heute önnt ihr die„Hinterlehne“ pflügen und gleich den Hafer ſäen!“ verkündete ihnen der zutretende Gutsvogt.„Wilhelm Reim⸗ ler, Ihr nehmt das Ochſengeſpann und Dettmer und Rolfſen die Pferde. Bis zum Abend könnt ihr fertig ſein!“ Die beiden jüngeren Arbeiter nickten nur ſtumm. Sie dachten an die an⸗ ſtrengende Arbeit und das langweilige Hin und Her auf dem lehmſandigen Plan. Der einzige, der ſich freute, war Reim⸗ ler.„Gott ſei Dank“, rief er befreit aus, „endlich mal wieder richtige Mannes⸗ arbeit!“ Froh ſchlug er ſich mit der flachen Hand auf den Schenkel, daß es ordentlich klatſchte und ſeine Kameraden ihn ganz verdutzt anſchauten.„Wilhelm, du biſt wohl ganz von Sinnen!“ wollten ſie ſchon ärgerlich herausplatzen, als der Vogt ge⸗ gangen war. Sie überlegten es ſich aber und ſchwiegen. Innerlich waren ſie jedoch derſelben Meinung, nämlich, daß Reimler ein recht dummer Tropf und für dieſe Welt eigentlich zu ſchade ſei. Mit dem Morgengrauen waren ſie aus⸗ gezogen. Wilhelm Reimler folgte mit ſeinen lang⸗ ſamen Stieren den flotteren Pferde⸗ geſpannen. Als er am Ackerſtück an⸗ gekommen, liefen Dettmer und Rolfſen noch untätig darauf herum. Sie waren ſich noch nicht einig, von welcher Seite ſie mit dem Pflügen beginnen ſollten; denn ſie hatten noch keine Luſt zur Arbeit. Der Alte gab ihnen einen Wink. Dann begann das Scharwerken. Forſch zogen die Pferde den Pflug durch den tau⸗ feuchten Boden. Dettmer ging voran. Zehn Meter hinter ihm folgte Rolfſen und zuletzt Reimler Feſt hielt er die Griffe in beiden Händen. Raunend brach die ausgewetterte Erdkrume vor dem Bug des blinkenden Stahles entzwei. Wie von unſichtbarer Macht getragen, ſtiegen die grünen Herzen von Quecken, Stiefmütter⸗ chen und Geiskraut unter dem Druck des ſie untergrabenden Metallblattes empor und zitterten einen Augenblick auf der Höhe ihrer Todesfahrt, ſie taumelten jäh auseinander, Riſſe klafften, Würzelchen ſplitterten, und dann wälzte ſich eine ſchwere, fettigbraune Welle aus der Tiefe empor und verſchüttete ihr kleines Leben und Hoffen. Dieſes Bild erlebte Wilhelm Reimler gern. Wie oft hatte er es ſchon geſchaut, aber immer wieder feſſelte es ihn. Es er⸗ innerte ihn an die fahrenden Schiffe, deren Bug die Meere durchfurchte. Es lockte ſeine Phantaſie an tropjſche Stätten und zauberte ihm die umſtürzleriſche Kraft von Vulkanen vor Augen, und es ſpiegelte ihm den ewigen Kreislauf zwiſchen Leben und Tod in ſein kindhaft fühlendes Herze. Die Erde Wartet. 6„“„„%„%„„„„„„ 6„ 6„ 6 46„„„„„„„„„„„„„„„„„„ eee eee eee eee So ſchritt er auf und ab als Lenker der Pflugſchar. Gleichmäßig treckten die Stiere, wendeten ohne Zuruf und waren ganz dar⸗ auf hinaus, ihren Herrn nicht in ſeinen Betrachtungen zu ſtören. Von vorn erſchallte hin und wieder mal ein einförmiges„Hüh!“ oder„Brr!“ Ab und zu hielt wohl auch einer der Männer in der ſchweigſamen Fahrt inne. Lerchen zwitſcherten mit weichen Kehl⸗ lauten empor, und ehe die Morgenſonne „Guten Tag!“ geſprochen, tirilierte es allerorten himmelwärts. Darüber ſtieg und verging mit einigen Erholungspauſen die Arbeitszeit. Dunkel glänzte das Land jetzt in drei langen, auseinandergepflügten Ackerrücken. Die Männer wiſchten ſich den Schweiß von der Stirn. Dettmer und Rolfſen ſteck⸗ ten ſich zur Labung eine Zigarette an. Reimler blieb nüchtern und begann ſofort mit dem Drillen. Schneller als ge⸗ dacht, hatte ein jeder Hofgänger ſein Beet geglättet. Wie ein friſch gekämmtes Antlitz ſchaute die wohl vorbereitete Erde ins glühende Abendrot. Schwerer irdener Brodem ſtieg gen Himmel. Es ſchien in der Weichheit aller Linien, als hätte ein überweltlicher Glanz das Werk menſchlicher Hände verklärt. Schweigend ſchafften dis drei Deputat⸗ leute. Sie wollten die angefangene Arbeit nach dem Vorwurfe des Vogtes noch voll⸗ enden. „In einer knappen Stunde haben wir es wohl geſchafft!“ ermunterte Reimler die beiden Kumpane, als ein jeder mit der gefüllten Saatmulde vor der Bruſt vom Wege, wo die Wagen ſtanden, zu ſeinem Ackerrücken ſchritt. Wie im Takte bewegten ſich die Säer Streifen für Streifen vorwärts. Im Eben⸗ maß der Schritte griffen die ſchwieligen Hände in die Tiefe der Schwingen, und ebenſo gleichmäßig fuhren ſie wieder hin⸗ Sonntag, den 14. März Photo Löhrich M aus, durcheilten im hohen Schwunge die tauige Kühle. Wie goldene Strahlen ſchoſſen die Edelkörner zwiſchen den ſi ſpreizenden Fingern hindurch, hüpften zu⸗ weilen noch ein wenig über die friſchen Erdkrumen und lagen ſtill in ihrem Bett. Unter den ſchlingernden Bewegungen der Eggezinken rieſelte die ſandige Zudecke über ſie. Darüber ſchwand auch der Sonne letztes Leuchten am Firmament. Müde kehrten Dettmer und Rolfſen mit ihren Pferden zu den Ackerwagen zurück. Als ſie fertig angeſpannt hatten, ſchauten ſie ſich noch einmal nach Wilhelm Reim⸗ ler um. Erſt wollten ſie laut auflachen, als ſie ihn ganz allein und barhäuptig mit gefalteten Händen am Feldrande ſtehen ſahen. „Menſch, was macht denn der Kauz da?“ fragte Rolfſen beluſtigt. Dettmer ant⸗ wortete nicht. Angeſtrengt guckte nun auch Rolfſen hinüber und verſtummte. Um ſeine Lippen ſchlich ein ernſter Zug. Er fühlte, er hatte etwas vergeſſen. Seine Hände ſuchten ängſtlich einander Da nahm auch er ſeine zerſchliſſene Mütze ab und betete ſtill für ſich... Jörg kommt zu einem Jahrrad Von Paul Reinke Er war ein kleiner Bürojunge einer Bank. Seine tägliche Arbeit beſtand darin, die Akten den einzelnen Abteilungen zu bringen und hernach wieder in das Archiv zu tragen. Tag für Tag tat Jörg, ſo hieß der kleine ſechzehnjahrige Junge, ſeine Arbeit. Von Treppe zu Treppe. In den zwei Jahren ſeines Angeſtelltſeins in der Bank war er ununterbrochen auf den Füßen. Einen weiten Weg hätte er in dieſer Zeit zurücklegen können, ſehr weit in die Welt hinaus. Denn das war ſein einziger Gedanke, der ſein junges Daſein beflügelte: Hinaus in die Welt! Hinaus aus dem engen Häuſermeer der großen Stadt. Wenn er manchmal im Abfertigungs⸗ raum der Bank zu tun hatte, verweilte er zwiſchen den geſchäftigen Menſchen, die ihn nicht beachteten, an der großen Landkarte, die eine Längsſeite des Schalterraums ein⸗ nahm. Wie oft ſtand er hier. In Gedanken hatte er ſich eine Tour zurechtgelegt. Von ſeinen paar Taſchengroſchen hatte er ſich eine Landkarte gekauft; und wenn abends die anderen Jungen lachend umher⸗ zogen und froh waren, träumte Jörg von der Straße über Potsdam. Aber er träumte noch etwas, überhaupt das Wichtigſte, was in dem Traum vorkam.— Die Sehnſucht und das Hoffen ſeines ganzen jungen . Er, Jörg Beyer, hätte ein Fahr⸗ vad! Ja, er hätte ein richtiges Fahrrad. Wie ſie überall tauſendfach über die Straßen gleiten, täglich auf ſeinem Hin⸗ und Heim⸗ wege zur Arbeit. So ein Fahrrad hätte er. Manchmal am Sonntag ſtand er lange vor den Fenſtern der Geſchäfte, die Fahr⸗ räder feilhielten für geringes Geld, aber dennoch zu hoch für ihn, um ſich vorerſt in den Beſitz eines Rades zu ſetzen. Das machte ihn oft traurig, wenn er andere ſah, die ſich gar nicht bewußt ihres Glückes waren, ein Fahrrad zu beſitzen. Jörg hatte aus ſeiner Sehnſucht, ein Rad zu beſitzen, ein Mittel entdeckt, für einige Minuten, einmal ſeinen Traum verwirk⸗ lichen zu können. Ein in der Nähe ſeiner Wohnung gelegener Rummelplatz beſaß ein Fahrradkaruſſell; altmodiſch und mit klapp⸗ rigen Rädern war es den meiſten Jungens nicht mehr wert genug, ſich ſeiner zu be⸗ dienen. Heute gingen alle ins Motordrom, denn allein das Wort Motor war raſſig, ſchmiſſig und wer weiß was ſonſt alles. Jörg aber hing an einem Rad und fühlte ſich froh hier auf dem Karuſſell, ſo lange radeln zu können, bis ſein Geld alle war. Da kommt ihm eines Tages ein Gedanke. Ein ganz dummer Gedanke, entſprungen nicht der Sehnſucht und fern allen Hoffens. Ein Gedanke der Habgier und des Schlechten. Wenn ich mir nun einfach irgendwo ein Rad ſtehle? Nein, denkt er. Nein! Niemals! Und doch; keiner wird es erfahren. Wenn ich es mit anderem Lack überſtreiche, kann es niemand wiedererkennen. Ueberſtreiche es nur, ſagt ihm die innere Stimme. Geſtohlen bleibt es doch. Tagelang, Nächte hindurch ringen in dem kleinen Jörg die Gedanken der Tat und die Kraft der Ehre. Schon einigen Angeſtellten fällt ſein Weſen auf. Die Mutter ſorgt ſich um ihn. Da, eines Morgens, bevor er ins Geſchäft geht, ſteht ſein Plan feſt. Dem ich es fort⸗ nehme, den wird es nicht ſehr ſchmerzen, er bekommt in der Bank einen guten Lohn und kann ſich leicht ein anderes kaufen. Voller Entſchluß eilt er heute an ſeinen Arbeitsplatz. In Gedanken ſeinem Ziel zu. Am Vormittag beſtellt ihn der Abtei⸗ lungsleiter der Filialen zu ſich. Als Jörg vor ihm ſteht und der Vorgeſetzte ihn lange anſchaut, denkt er immer wieder: Nein! Er kann es nicht wiſſen, niemand kann es wiſſen. Am liebſten möchte er ſagen: Er täte es gar nicht mehr wollen, dieſes Rad des anderen, das er heute hatte ſtehlen wollen. „Beyer“, ſagt der Abteilungsleiter,„in den zwei Jahren Ihres Hierſeins haben Sie unſer Vertrauen gefunden, darum ver⸗ wenden wir Sie ab heute für den Außen⸗ dienſt mit einer Gehaltserhöhung und 1 Fahrrad, das in Ihren Beſitz über⸗ geht.“ Jörg hätte ſich eigentlich“bedanken müſſen, aber er ſagte nichts und eilte fort an einen ſtillen Ort in dem großen lauten Haus und weinte— vor Glück, ehrlich zu ſein, und vor Freude, ein Fahrrad zu haben. Und am Sonntag wird er fahren, nichts als fahren, in die ſchöne Welt— auf „ſeinem“ Rad. ————— —— 4 2 2* —— .— 1 heiral wider Villen/ r 8e Carri Meſterfield,„das Mädchen mit den ſchönſten Augen der Welt“, wie man ſie in London nannte, benutzte einmal wöchentlich den beſchleunigten Perſonen⸗ zug, um ihre in Birmingham verheiratete Schweſter zu beſuchen. Vor drei Wochen war das wieder der Fall. Schon rückte der Zug an— da ſprang ein junger Mann auf das Trittbrett, riß die Tür des Abteils auf und ſtieg ein. Zwanzig Minuten ſpäter hatte der Menſch die Frechheit, mit einem vielſagen⸗ den Blick in Miß Meſterfields ſchöne Augen ihr ſein Zigarettenetui vor die Naſe zu halten. Sie lehnte kurz ab. „Ein guter Grundſatz!“ Er blies den Zigarettenrauch genießeriſch in die Luft. „Man kann ja auch nie wiſſen, mit wem man fährt. Ich könnte Ihnen zum Bei⸗ ſpiel Betäubungszigaretten oder ver⸗ giftetes Konfekt anbieten, um Sie in aller Gemütsruhe zu berauben. Wir fahren noch rund vierzig Minuten ohne An⸗ halten.“ Miß Meſterfield las krampfhaft in ihrem Roman weiter.„Wiſſen Sie übrigens“, fuhr der Fremde fort,„daß ich Sie hier im Abteil ermorden könnte?“ Miß Meſterfields Hände ließen das Buch fallen. Sie wollte aufſpringen— ein Re⸗ volver richtete ſich auf ſie. „Die Notbremſe iſt dort drüben. Schon beim erſten Schritt würden Sie tot um⸗ ſinken!“ Sie ſchrie auf.„Wollen Sie meinen Schmuck. „Etwas anderes, Miß Meſterfield—— — Man erzählt ſich in der City, daß Sie bisher jeden Bewerber um Ihre Hand ab⸗ gewieſen haben. Ihretwegen hat der junge Lamborn einen Selbſtmordverſuch gemacht. Ihretwegen iſt Chatterton in die Kolonien gegangen. Ihretwegen hat Mansfield im Examen verſagt. Ihretwegen———“ „Wie können Sie es wagen———“ „Ich verlange, daß Sie ſich mit mir ver⸗ loben!“ Lächerlich— das iſt eine Nötigung, Willensberaubung. Ich kann es in jeder Minute widerrufen!“ „Gewiß!“ lächelte er,„aber es würde einen peinlichen Skandal geben. Bitte— ——eer reichte ihr die Londoner Morgen⸗ zeitung. Ihr Blick fiel auf eine Anzeige: Als Verlobte empfehlen ſich Carri Meſterfield Lord George Melton. „——— und hier“, fuhr er fort,„dieſen kleinen Zettel werden Sie mir unter⸗ zeichnen. Ich habe gewettet, mit Ihnen verlobt in London anzukommen. Aus Rache für meine Freunde Lamborn, Chatterton und Mansfield, verſtehen Sie? Und dabei würde es mir auf einen kleinen Mord nicht ankommen.“ „Das werden Sie nicht wagen———“ „Ich habe mein Alibi ſo vorbereitet, daß ich von dem Augenblick an, wo ich den Zug verlaſſen habe, niemals mitgefahren bin— Scotland Yard würde einfach nicht auf meinen Trick kommen, wenn man Sie mit einer Kugel im Herzen eine Stunde nach Einlaufen des Zuges hier in den Polſtern fände.“ Kälte preßte Carri Meſterfields Herz zuſammen.„Gut— ich werde dieſen Wiſch unterſchreiben, um Ihnen zu beſtätigen, daß Sie geſtern in meinem Auftrag die Anzeige aufgegeben haben und unſere Ver⸗ lobung bis zu ihrem Erſcheinen im Morgenblatt geheimgehalten werden ſollte, um meine Tante vor eine vollendete Tat⸗ ſache zu ſtellen.“ Sie kritzelte mit dem dar⸗ gereichten Füllfederhalter ihren Namen unter das Schriftſtück„Aber ſchon auf dem Bahnhof kann ich ſagen, wie es wirk— lich iſt———“ „Gewiß!“ lächelte er.„Jeder Menſch wird mir glauben, wenn ich ſage: es tut Lady Meſterfield eben ſchon wieder leid, einen wenig vermögenden Lord erwählt zu haben. Es ſteht Ihnen frei, die Verlobung morgen aufzuheben. Das macht keinen guten Eindruck, wie Sie wiſſen.“— Während man im Klub mit Spannung auf das Erſcheinen Lord Meltons wartete, während Chelter die tauſend Pfund zu— ſammenpumpte, um die er mit Melton ge⸗ wettet hatte, während Charly Matter ſich hinter ſeiner beſchränkten Miene ſehr wichtig tat und überzeugt war, nun würde Carri wohl endlich ſeinen vierten Antrag annehmen, weil ſie durch die zweifellos morgen ſchon wieder aufgehobene Ver⸗ lobung ein bißchen bloßgeſtellt ſein würde, geſchahen weitere Ueberraſchungen. Bei Melton wurde Carri gemeldet. Kaum hatte der Diener den Raum ver⸗ laſſen, hob ſie einen Revolver. „Drollig!“ lachte er.„Sie haben gut ge⸗ lernt. Mylady— nur eines überſehen Sie: meine Waffe war ungeladen, für den Fall nämlich, daß Sie doch die Notbremſe ge⸗ zogen hätten. Dieſe Waffe aber macht mir verdammt den Eindruck, wirklich gefährlich zu ſein. Was darf ich für Sie tun, Lieb⸗ ling———“ „Liebling!“ Alle Empörung, deren ſie fähig war, klang aus dieſem Worte.„Sie werden ſofort mit mir kommen und ſich mit mir trauen laſſen.“ „Wir wollen uns trauen laſſen?“ „Ja— eine Scheidung iſt weniger pein⸗ lich als eine aufgehobene Verlobung, My⸗ lord. Und außerdem übernehmen Sie na⸗ türlich die Schuld!“ „Herzlich gern! Vergeſſen Sie aber nicht: Sie ſind ein reiches Mädchen, Mylady, ich bin ein reichlich armer Lord———“ „Geben Sie dem Diener Anweiſung, zu packen! Wir müſſen ſofort reiſen.“——— Am letzten Abend vor der Heimfahrt äußerte Lady Melton den Wunſch, die Oper zu beſuchen. Nach der Oper äußerte Lady Melton den Wunſch, noch ein bißchen zu tanzen. Man tanzte, dennoch ſank die Stimmung der Lady. „Beſte“, erkundigte ſich der Lord beſorgt, „kann ich nichts für Sie tun?“ Ein Mann, Dörte Timm ſaß in ihrer dunklen Kam⸗ mer und wartete.— Ob er wohl kam?— Um neun Uhr, hatte er geſagt. Mit an⸗ gehaltenem Atem lauſchte ſie den lauten, bedächtigen Pendelſchlägen der alten Steh⸗ uhr im Vorhauſe. Wie langſam doch die Zeit verging! Ein Schatten huſchte am Fenſter vorüber. Dörte erhob ſich und öffnete leiſe.„Klaus, biſt du es?“ Zwei kräftige Arme legten ſich um ihren Nacken, und ſtatt einer Antwort preßten ſich bärtige Lippen auf die ihrigen. „Nicht hier“, flüſterte ſie endlich,„denk' an den Vater! Dort am Holzſtapel ſind wir ungeſtört. Geh'— ich komme nach.“ Kaum war die breitſchultrige Männer⸗ geſtalt in der Dunkelheit verſchwunden, ſo ſchwang ſie ſich leicht über die niedrige Fenſterbank und glitt behutſam zur Erde nieder. „Endlich“, ſagte Klaus Kröger und preßte das ſtattliche Frieſenmädchen feſt an die Bruſt,„wie lange haſt du mich warten laſſen!“ „Iſt es wahr, daß du fort mußt?“ fragte ſie. Er nickte.„In drei Tagen, Sonntag geht der Stern“ von Hamburg nach Singapore in See.“ Seufzend ſchob er die Mütze aus der Stirn.„Es wird eine lange Reiſe, Dörte. Wir ſegeln von Indien in Ballaſt nach Kalifornien und kommen mit Weizen zurück. Das dauert ſeine zwei Jahre. Und immer dieſe Ungewißheit. Ich hab's mir überlegt, morgen frage ich den Vater. Ich hab' mein Schifferpatent und kann eine Familie ernähren!— Was, zum Teufel, will er noch mehr? Sein Geld kann er be⸗ halten, wir brauchen's nicht. Nur dich will ich— dich!“ Dörte barg das Geſicht an ſeiner Schul⸗ ter.„Du kennſt ihn nicht, Klaus“, ſagte ſie traurig,„er gibt's nicht zu. Und nun weiß ich auch warum. Ich ſoll Karl Pieper heiraten, den Witwer mit ſeinen ſchmutzi⸗ gen Gören, denn der iſt reich. Und Geld muß zu Geld, ſagt Vater.“ „Und du...“ ſtieß Klaus hervor. „Ich...“ Trotzig warf ſie den Kopf zurück,„ich nehme ihn nicht. Eher geht die Welt unter! Ich bin ein Seemannskind— und ein Seemann muß es ſein! Hab' mir ſchon einen ausgeſucht!“ „Wie— was— wer iſt der verdammte Kerl?“ knirſchte er. b Da lachte ſie, daß er ihre weißen Zähne durch das Dunkel blinken ſah.„Dummer Klaus! Du biſt's!“ „Deern!“ Wild riß er ſie in ſeine Arme „Hallo?!“— Erſchrocken fuhren die Liebenden auseinander. „Das hab ich mir gedacht“, grollte die mächtige Baßſtimme Emil Timms. Breit und maſſig ſchob ſich die Hünengeſtalt des Kapitäns um den ſchützenden Holzſtoß herum. „Du gehſt zu Arne Terks“, wandte er ſich ſcheinbar ruhig an ſeine Tochter,„und ſagſt ihm, daß ich die Uebungsfahrt mit dem Rettungsboot auf morgen früh ſechs Uhr feſtgeſetzt habe.— Marſch!“ „Leb wohl, Klaus“, ſagte das Mädchen mit fliegendem Atem,„ich bleib dir treu. Du haſt mein Wort.“ Dann eilte ſie, ohne ſich um den Vater zu kümmern, davon. Der Alte lachte grimmig.„Da hätten wir wohl auch noch ein Wörtchen mitzu⸗ nnn „Sie— und etwas für mich tun!“ ſagte ſie böſe. „Wirklich!“ verſicherte er,„ich werde alles tun, um Sie fröhlich zu machen. Morgen fahren wir zurück. Wir werden uns, ganz nach Ihren Wünſchen, ſogleich ſcheiden laſſen.“ Tränen traten in Carris ſchöne Augen. „Das——— Das——— ſtammelte ſie,„iſt es ja gerade! Sie nahmen unſere Abmachung ſo gräßlich ernſt. Mir iſt noch kein ſo widerlich kühler Mann begegnet, wie Sie es ſind.“ Wie geſagt, es war ſchon ſpät und die Stimmung ringsum recht gelockert. Darum merkten es die Umſitzenden kaum, daß ein Herr im Frack plötzlich eine junge Frau in die Arme nahm, ſie herzlich küßte und ihr zuflüſterte:„Ich wußte es— ich wollte es, Carri! Aber ich kannte Deinen Stolz und wollte Dich darum als Geſchenk von Dir ſelbſt haben!“ Nur ein Griesgram an der Bar machte über ſeinem Gin ein entrüſtetes Geſicht. „Sagen Sie mal, Herr Ober, geht das hier immer ſo zu—“ „Keineswegs,“ ſlüſterte der Kellner, „das iſt nur ein junges Paar aus London auf der Hochzeitsreiſe———“ „Allerdings,“ lachte da ſelbſt der Gries⸗ gram,„dann iſt ja alles in Ordnung!“ ein Port! reden. Und du, Klaus Kröger, weißt ja, wo das Tor im Gartenzaun iſt. Einem Habenichts gebe ich mein Kind nicht!“ In dem jungen Steuermann ſtieg der Zorn hoch. Er hatte eine heftige Entgeg⸗ nung auf der Zunge, aber er bezwang ſich. „Ich habe mein Schifferpatent!“ ſtieß er hervor,„und in einigen Jahren kann ich Kapitän ſein, wie Sie es waren.“ „Iſt mir egal. Die Deern kriegſt du nicht— oder“— fügte er ſpöttiſch hinzu— „ich müßte dich ſelber ins Haus holen. Und darauf kannſt du lange warten, Klaus Kröger.— Ein Mann, ein Wort! Du ſollteſt mich kennen.“ Gleichmütig ſpie er aus und verſchwand in der Dunkelheit. Am folgenden Nachmittag gab es einen ſtürmiſchen Auftritt im Hauſe des Kapi⸗ täns. Karl Pieper war da und hielt in aller Form um Dörtes Hand an. Die aber lachte hell auf, reckte die feſten Glieder und maß die kleine, unanſehnliche Geſtalt des Krämers mit blitzenden Augen. „Mich wollt Ihr heiraten?!“ rief ſie, „ich will Euch was ſagen, Karl Pieper, macht erſt eine Rettungsfahrt mit Vater, — ſo eine wie im letzten Winter, und dann könnt Ihr wiederkommen.“ Kapitän Timm war aufgeſprungen. Mit einem Gemiſch von Zorn und Stolz ſchaute er auf ſein ſchönes, blondhaariges Mäd⸗ chen. Etwas wie Reue zog ihm ins Herz, als er die beiden nebeneinander ſtehen ſah. Aber— was half's? „Ueberleg dir's nochmal. Er hat mein Wort!“ murrte er widerwillig. Ruhig be⸗ 7 die blauen Augen dem herriſchen Blick des Vaters. Ruhig zog ſie einen Brief aus der Taſche, legte ihn auf den Tiſch und ſagte:„Morgen fahre ich nach Hamburg.“ Der Alte las das Schreiben.—„Schweſter willſt du werden? Schön! Kannſt tun, was du willſt, biſt ja majorenn. Nur eins bedenke: Wenn du Karl Pieper nimmſt, biſt du meine Erbin, ſonſt nicht!“ Dörte trat zu der kranken Mutter, die weinend in ihrem Lehnſtuhl ſaß, herzte und küßte ſie und ging federnden Schrittes hinaus. Wortlos ſah ihr der Vater nach, und es beſchlich ihn das Gefühl, eine un⸗ geheure Dummheit begangen zu haben. Raſender Zorn über ſich ſelbſt packte ihn. Krachend ſauſte die eiſenharte Fauſt auf die Tiſchplatte.„Waſchlappen, verdamm⸗ ter!“ brüllte er dem unglücklichen Freier zu, der kreidebleich, unter Zurücklaſſung ſeiner Gedankenkiepe, davonſtob. Jahre waren vergangen. Wüſt tobte der Novemberſturm um den Giebel des Hauſes. Heulend und johlend rüttelte er an den Fenſterläden und fuhr mit ſchrillem Pfeifen in den Schlot, daß die hellen Funken aus der Tür des Kachelofens ſprühten. Emil Timm ſaß in der Sofaecke ſeines behaglichen Wohnzimmers. Bedächtig blies er den Rauch der kurzen Pfeife gegen die Lampenkuppel und ſchaute ſinnend auf den blonden Scheitel ſeiner Tochter, die vor acht Tagen aus Hamburg gekommen war. Keins der beiden Menſchenkinder hatte auch nur ein Wort über das Vergangene geſprochen, niemand wollte nachgeben. Sie waren beide echte Frieſen, aus zähem. hartem Holz geſchnitzt. Dörte hob lauſchend den Kopf.„Es kommt jemand, Vater“, ſagte ſie. Schwere, haſtige Schritte näherten ſich, die Tür wurde aufgeriſſen. „Gon Abend mittenanner!“ In triefen⸗ dem Oelzeug, den Südweſter tief in die Augen gezogen, ſtand der Bugmann des Rettungsbootes auf der Schwelle„Dor ſitt'n Schipp up'n blauen Sand, Kaptein! Timm hatte ſich erhoben. Keine Muskel zuckte in dem verwitterten Geſicht.„Hol mi dat Tüg, Deern“, ſagte er ruhig. Nach wenigen Minuten war Emil Timm fertig. Dörte warf ſich an ſeine Bruſt. „Gott ſchütze dich, Vater. Es wird eine ſchreckliche Fahrt!“ Sanft ſtrich die ſchwere Hand des Alten über das Blondhaar ſeines Kindes. Das Boot hatte den ſchützenden Priel verlaſſen und die erſte, furchtbare See brauſte heran. Stahlhart durchſchnitt der Warnungsruf des Vormannes das Toben der Elemente. Jäh wurde das Fahrzeug emporgeriſſen, ſchäumend fegte der weiße Kamm an beiden Seiten vorüber.. Nun kam die zweite und dritte Woge.. Auch ſie wurden überwunden. Zoll für Zoll rückte das Boot unter dem Druck der langen Riemen vorwärts.— Es war ein grauſiges Ringen! Endlich, nach unſäg⸗ licher Mühe war das Wrack erreicht. Aus dem kleinen Raketengeſchütz am Bug blitzte e sauf, eine Leine flog über das geſtrandete Schiff und konnte ergriffen werden. Und nun kamen ſie herüber, Mann für Mann. „Zehn ſind hier!“ ſchrie Timm einem Geretteten ins Ohr,„ſind noch mehr an Bord?“ „Nein, die anderen ſind tot, ich war der letzte!“ „Los die Leine! Heiß die Fock!“— Glücklich kam das Boot vor den Wind und ſauſte, wie von böſen Geiſtern gehetzt, dem Hafen entgegen. Drüben am Deich aber ſtarrten ſeegewohnte Augen in die finſtere Novembernacht.„Sie kommen!“ ging es von Mund zu Mund,„fie kommen!“ Alt und jung drängte ſich hinzu und jubelnd wurden die Braven von Weib und Kind in Empfang genommen. Hilfreiche Hände faßten an und trugen die halberſtarrten Schiffbrüchigen in die Häuſer, wo Retter und Gerettete mit heißen Getränken er⸗ quickt wurden. Plötzlich heulte der Schiffsjunge laut auf. „Jung', wat is?“ „De Stürmann! He is jo noch an Bord! He liggt for dod inne Kajüt!“ Da wurde es ſtill in der niedrigen Bauernſtube, ſtumm blickten ſich die Män⸗ ner an.— Ohne ein Wort zu ſagen, ſtülpte Emil Timm den Südweſter auf das graue Haupt, alle erhoben ſich. Schweigend gingen ſie hinaus und ſprangen ins Boot. Das junge Weib eines Rettungsmannes klam⸗ merte ſich weinend an den Arm ihres Mannes.„Bliev bi mi, Jan, verlat mi nich!“ Rauh ſtieß er ſie zurück.— Die ſchweren Riemen fielen klatſchend ins Waſſer, der Bug des Bootes drehte ſich ſeewärts Klagend gingen die Frauen heim, nur Dörte blieb ſtehen. In zitternder Angſt faltete ſie ſtill die Hände über dem Herzen, aber in den Augen leuchtete es ſtolz. ... Zum zweiten Male legte das Ret⸗ tungsboot an die Brücke, und niemand fehlte. „Gah' to Hus“, ſagte Timm zu ſeiner Tochter,„und krieg allens klar, wi bringt em.“ Vorſichtig ſchafften Martin Jürgens und der Kapitän den bewußtloſen Steuermann ins Haus, und während rührige Hände den Fremden zu Bett brachten, nahm Dörte dem Vater das durchnäßte Zeug ab und ſorgte für Verbandſtoff und warmes Waſſer. Dann eilte ſie zu dem Ver⸗ wundeten. Der Sturm war vorüber, grau und feucht hing dichter Nebel über dem kleinen Dorfe, als der Kapitän um die Mittagsſtunde aus tiefem Schlaf erwachte. Schnell kleidete er ſich an, um nach ſeinem Schützling zu ſehen. Im Wohnzimmer kam ihm Dörte entgegen. „Wie geht es ihm?“ fragte er. „Gut. Es iſt eine tiefe aber ungefähr⸗ liche Wunde, er hat ſchon nach dir ge⸗ fragt...“ Damit nahm ſie des Vaters Arm und zog ihn mit ſich in die Krankenſtube. „Hallo, Stürmann! Wat...“ Emil Timm verſtummte jählings, blieb mitten in dem großen Zimmer ſtehen und beugte den Oberkörper weit vor. „Biſt du es, Klaus Kröger?“ rang es ſich von ſeinen Lippen. „Kapitän Timm! Sie haben mich auf Ihren eigenen Armen in Ihr eigenes Haus getragen. Und Sie wiſſen ja: Ein Mann, ein Wort!“ In den faltenreichen, ſtrengen Geſichts⸗ zügen des Alten wetterleuchtete es bedenk— lich, unruhig flogen die grauen, ſcharfen Seemannsaugen von einem zum andern. „Vater“, flüſterte das Mädchen,„unſer Herrgott hat es ſo gewollt.“ Da ſtreckte der Kapitän dem Geretteten langſam die Rechte entgegen. „Sei mir willkommen in meinem Hauſe, Klaus Kröger. Und was ihr beiden euch noch zu ſagen habt, das könnt ihr wohl allein abmachen.“ Ohne den Dank der jungen Leute abzu⸗ warten, ging er dröhnenden Schrittes hin⸗ aus, ſchaute verächtlich von der Haustür aus. G. Pasenow ccc FE S — 2 Bekanntmachungen Ortsgruppe der A. S. H. A. P. Viernheim NS. ⸗Beratungsſtunde jeden Montagabend von 8—9 Uhr. 1 Dienſtſtunden der Pol. Leitung nur Donnerstags 20—21 Uhr— Dienſtſtelle: Adolf Hitlerſtraße 19 Ausmarſch der Pol. Leiter. Am Sonntag, 14. März, findet der Aus⸗ marſch für alle Pol. Amts⸗, Zellen⸗ und Blockleiter ſtatt. Auch die neu eingeſetzten Pol. Leiter haben daran teilzunehmen, in Uni⸗ form, bzw. Civil mit Hakenkreuzarmbinde. Antreten um 8 Uhr am„Fürſt Alexander“. Abmarſch 8.10 Uhr, nach Käfertal. Auf dem Rückmarſch beteiligen wir uns am WHW.⸗ Opferſchießen. Ich erwarte vollzähliges und pünktliches Erſcheinen. Der Ausmarſch iſt Pflicht. f Franzke, Ortsgruppenleiter. * Ich weiſe alle Parteigenoſſen und Mit⸗ glieder der Gliederungen auf die Wanderung mit Kd F. am kommenden Sonntag— Ab⸗ marſch am Rathaus 13 Uhr— hin und er⸗ warte, daß ſich daran wieder viele beteiligen. Wer mittags mitwandert, nehme morgens Ge⸗ legenheit, ſich am WHW.⸗Opferſchießen auf dem Schießſtand am Sandhoferweg zu be⸗ teiligen. * VB. D. M. Alle Werkarbeiten ſind ſpäteſtens bis Samstagabend 8 Uhr bei mir— Saarſtr. 15 — abzugeben. Die Gruppenführerin. 8 N Kitler Jugend“ Sportdienſtgruppen Fähnlein 50 und 53/249 Am Sonntag, 14. März, treten folgende Uebungsgruppen an: Geräteturnen: Gruppe A um 10 Uhr Lorſcher Weg⸗Sportplatz.— Uebungsleiter Träger Val. Leichtathletik: Gruppe B 1. und 2. Uebungsgruppe gemeinſamer Waldlauf um 10 Uhr— Freilichtbühne. Uebungsleiter: Beckenbach G. und Kiß K. Handball: Gruppe A 1. Uebungsgruppe um 9.30 Uhr Lorſcher Weg⸗Sportplatz— Uebungsleiter: Thomas W. i Gruppe A 2. Uebungsgruppe um 9.30 Uhr, Platz wie vor. Uebungsl.: Eppel u. Helfrich Gruppe B um 10.30 Uhr, Platz wie vor. Uebungsl.: Beckenbach A. und Alter G. Fußcall: Gruppe A 2. Uebungsgruppe um 9.30 Uhr— Waldſportplatz. Uebungsleiter Ehrhardt.. Gruppe B 1. und 2. Uebungsgruppe um 9.30 Uhr— Wieſenwegſportplatz.— Uebungsleiter: Jakob und Hoock. Pünktlich antreten! Sportzeug und Kon⸗ trollkarten mitbringen! Der Leiter der Sportgruppen. Aeichsluftjchutzbunb Gemeindegruppe Viernheim Betr.: März⸗ Abrechnung. Die Blockwarte müſſen bis 18. ds. Mts. die Beiträge an die Untergruppenführer ab⸗ geliefert haben. Die Untergruppenführer rech⸗ nen mit dem Geſchäftsführer am 22. ds. Mts. ab Betr.: Amtsträger⸗ Fragebogen Ich erinnere letztmals an Abgabe der Amts⸗ träger⸗Fragebogen. Die Untergruppenführer wollen dafür ſorgen, daß ſie am 22. ds. Mts. die noch fehlenden Fragebogen abliefern können. a Der Gemeindegruppenführer. Beteiligt Euch am Opferſchießen für das WH W— Sonntag, 14. März, Schießſtand Sandhöfer Weg. Lokale Nachrichten Viernheim, den 13. März 1937 Auſer Tagesſpruch dich einem Beſſern zu, mit ihm deine beſſern Kräfte ringen: Wer ſelbſt nicht beſſer iſt als du, der kann dich auch nicht weiter bringen. Ben gekate Appell Die Eintopfſonntage ſind zu einer aus un⸗ ſerem Familienleben nicht wegzudenkenden Ge⸗ wohnheit 8 2 Während des Winterhilfs⸗ merks findet ſich an einem Sonntag des Monats das ganze deutſche Volk in einmütiger Geſchloſſenheit am Mittagstiſche zuſammen, um bewußt ein einfaches Eſſen einzunehmen. Dadurch ſoll ein ſichtbares Zeichen gebracht werden, daß wir alle uns mit unſeren Volks⸗ enoſſen, welche auf die Hilfe aller angewieſen — verbunden fühlen, und dies auch durch die praktiſche Tat zeigen wollen. Das Ergeb⸗ nis der Eintopfſonntage in dieſem Winter⸗ hilfswerk hat gezeigt, daß das Volk dieſe 7 ochun Jung Zmtopfſonntag Forderung verſtanden hat. Und ſo ſoll auch der lezte Eintopfſonntag in dieſem Win⸗ terhilfswerk zu einem vollen Erfolg geſtaltet werden. Zum letzten Male ſetzen wir uns am morgigen Sonntag am Mittagstiſche zuſam⸗ men, um den Eintopf einzunehmen. Zum letz⸗ ten Male in dieſem Winterhilfswerk nehmen wir bewußt ein einfaches Eſſen ein. Und darum ſchter dich am morgigen Sonntag die⸗ ſer unſichtbaren Gemeinſchaft des ganzen Volkes nicht aus und opfere reichlich, wenn der Sammler des W W. um die Eintopf⸗ ſpende bittet. 8 2 1 1** 1 Ne* eee eee eee eee eee WH W.⸗Opferjchießen Wir verweiſen auch an dieſer Stelle noch⸗ mals auf das Opferſchießen auf den Schieß⸗ ſtänden am Sandhöfer Weg. Geſchloſſen wird die Kriegerkameradſchaft ſich am Sonntag in den Dienſt der Sache ſtellen, um im In⸗ tereſſe der deutſchen Volksgenoſſen einen mög⸗ lichſt günſtigen Erfolg zu erzielen. Geſchoſſen wird vormittags und nachmittags. Da der Schießſport kein„Zuſchauerſport“ iſt, werden die an das WHW. abzuführenden Beträge durch die Schützen ſelbſt reſtlos aufgebracht. Die Teilnahme an dem Opferſchießen iſt aber nicht nur den Mitgliedern der Kriegerkamerad⸗ ſchaft möglich, ſondern jedem Volksgenoſſen, der mit dem Gewehr umzugehen weiß. Im Zeichen ber Werkausſtellung unjerer Bd. und Jungmädel Was unſere Mädels alles können, das wollen ſie der ganzen Bevölkerung praktiſch vor Augen führen: im Heim der Schillerſchule— Eingang hinterer Hof— ſtellen aus: morgen Sonntag mit Er⸗ öffnung mittags 3 Uhr: B D M.⸗Werkarbeiten— am Mittwoch, 17. März— Eröffnung mittags 6 Uhr— und den ganzen Don⸗ nerstag— ebenfalls im Heim der Schiller⸗ ſchule: Jungmädel⸗Werkarbeiten Herrliche Sachen ſind dort ausgeſtellt— der Eintritt iſt frei!— Männer, und beſonders ihr Frauen, ſchaut Euch dieſe Leiſtungsſchau der Jugend des Führers an und ſeht, was ſie leiſten! Hanbarbeitsausſtellung in der Schillerichule In der Schillerſchule werden in dieſem Jahre wieder die von den Mädchen des 3. bis 8. Schuljahres im Laufe des Schuljahres unter der Leitung der Handarbeitslehrerin Frl. Lu ſt, angefertigten Handarbeiten ausgeſtellt. Da ſehen wir die einfachen Strick- und Häkel⸗ arbeiten der jüngeren Jahrgänge, wie die bis zur künſtleriſchen Vollendung hergeſtellten Na⸗ delarbeiten und Stickereien der oberen Schul⸗ jahre: die Jahresarbeit von 1000 fleißigen Kinderhänden! Die Ausſtellung beginnt morgen Sonntag Lormittag um 10 Uhr und dauert bis abends 6 Uhr. Die Viernheimer Bevölkerung, beſon⸗ ders die Eltern der Kinder, ſind herzlich dazu eingeladen. eee eee rt p bee KPW. Im Kreiſe Heppenheim a. d. B. wurde im Monat Februar 1937 die Summe von R M. 4007.05 zur Auszahlung gebracht. Darunter ſind RM. 1803.10, die in monatlichen Beträgen von RM. 5.— bis RM. 40.— als zuſätzliche Unterſtützung an 158 Invalidenrentner zur Auszahlung gebracht werden. Die anderen RM. 2203.95 verteilen ſich auf die anderen Unterſtützungsſparten. Bemerkenswert iſt, daß im Berichtsmonat RM. 945.55 an Sterbe⸗ geldunterſtützung zur Auszahlung gelangten. Dem Sozialamt mit ſeinen Rechtsbe⸗ ratungsſtellen iſt es auch im verfloſſenen Mo⸗ nat gelungen, Streitigkeiten und Differenzen in arbeits⸗ und ſozialrechtlicher Hinſicht in vielen Fällen zur Zufriedenheit aller zu be⸗ reinigen. Die Rechtsberatungsſtunden erfreuen ſich in den Kreiſen der Arbeitskameraden ei⸗ ner ſteigenden Beliebtheit, denn gar mancher Volksgenoſſe fand hier ſchon Rat und Hilfe in Lagen, in denen er als Einzelperſon aus mancherlei Gründen eben keinen Ausweg mehr wußte. Das Amt für Berufserziehung und Be⸗ triebsführung hat zur Zeit 26 Kurſe in ver⸗ 8 Berufsarten laufen. Im Laufe des Monats Februar wurden zwei weitere Kurſe (Kochkurſe) ſoweit vorbereitet, daß mit den allernächſten Tagen mit der Eröffnung ge⸗ rechnet werden kann. Von verſchiedenen Reichsbetriebsgemein⸗ ſchaften iſt zu berichten, daß vor allem Kon⸗ trollen veranſtaltet wurden, die zur Aufdek⸗ Alit Ko. durch den Viernheimer Wald Wir machen an dieſer Stelle nochmals auf die am morgigen Sonntag ſtattfindende Fuß⸗ wanderung durch unſeren Wald aufmerkſam. Alle Viernheimer Wanderfreunde, Män⸗ ner, Frauen, Jugend, werden zu dieſer Wan⸗ derung erwartet. Es gibt nichts Geſünderes und Schöneres für den deutſchen ſchaffenden Menſchen, als im Kreiſe froher Menſchen zu wandern und die Sonntagsfreizeit draußen in der reinen, würzigen Luft der Natur zu verbringen. Wir treffen uns alle am Rathaus— pünkt⸗ lich um 1 Uhr morgen Mittag. Ehrentafel des Alters Sein 75. Lebensjahr vollendet morgen Sonntag, 14. März, der Veteran der Arbeit, Invalide Ferdinand Pfenning, Sandſtraße 8. Der Jubilar erfreut ſich noch geiſtiger Friſche und Heiterkeit des Gemütes. Möge ihm im Kreiſe ſeiner Angehörigen noch manches Jährlein glücklichen Lebensabends be⸗ ſchieden ſein. Herzlichen Glückwunſch! Den ärztlichen Sonntagsdienſt verſieht morgen Sonntag in Verhinderung des Hausarztes Herr Dr. Kienle, Adolf⸗ Hitlerſtraße.— Sonntags keine Sprech⸗ ſtunde. Schuttabladeplätze. Es wird im amt⸗ lichen Teil erneut bekannt gegeben, daß ſich Schuttabladeplätze im alten Kesloch hinter der Autobahn) und in den Lettelöchern befin⸗ den. Vor dem Abladen von Unrat und Ge⸗ rümpel an Feldwegen und freien Plätzen wird gewarnt. *Die Generalverſammlung der Kar⸗ nevalsgeſellſchaft findet morgen nachmittag 4 Uhr im„Ratskeller“ ſtatt. Unſere Mit⸗ glieder ſind hiermit eingeladen. Betriebsführertagung am 13. März in Weinheim 9 Für heute Samstag, 13. März, nachmit⸗ tags 17.00 Uhr, hat der Kreisobmann der DAF. eine Tagung der Betriebsführer, Be⸗ triebswalter und Betriebswarte der NSG. „Kraft durch Freude“ im Gaſthaus„Zum Schwarzen Adler“ einberufen. Die Betriebs⸗ warte werden hierdurch nocheinmal auf dieſe Tagung hingewieſen. Die Wichtigkeit der Ta⸗ gung verlangt, daß nicht nur Betriebsführer und Betriebswalter, ſondern auch Betriebs⸗ warte unbedingt zur Tagung erſcheinen. Warnung vor unüberlegter Aus⸗ wanderung. Die Erfahrungen, die viel⸗ fach von deutſchen Auswanderern in den letz⸗ ten Jahren im Auslande gemacht wurden, laſſen es angezeigt erſcheinen, vor der unüber⸗ legten Auswanderung dringend zu warnen. Wer dennoch zur Auswandeunrg entſchloſſen iſt, tut gut, ſich rechtzeitig an die Reichs⸗ ſtelle für das Auswanderungsweſen Berlin oder eine ihrer Zweigſtellen zu wenden, die auf ſchriftliche oder mündliche Anfrage un⸗ entgeltlich Auskunft über die Verhältniſſe in fremden Ländern erteilt. Schtrieh, ſchtrah, ſchtroh, de Summer⸗ dag is bal' do! Helft alle mit an der Geſtaltung des großen Sommertags⸗ zuges am Sonntag, 21. März 1937. Die Deuljche Arbeitsfront meldet: kung von unſozialer Behandlung und untarif⸗ licher Bezahlung führten. Die meiſten Fälle konnten auf gütlichem Wege bereinigt wer⸗ den, einige mußten jedoch dem Treuhänder der Arbeit zur Entſcheidung vorgetragen werden. Einige Handwerksmeiſter mußten empfindliche Nachzahlungen an Arbeitslohn an ihre Ge⸗ folgſchaftsmitglieder leiſten. Das Jugendamt war in den vergangenen vier Wochen voll mit der Durchführung des Reichsberufswettkampfes beſchäftigt. Die Teil⸗ nehmerzahl hat die des Vorjahres über⸗ ſchritten. Die abgelieferten Arbeiten waren — ſoweit bis jetzt überſehen werden kann— ſehr befriedigend. Die NSG.„Kraft durch Freude“ führte im Februar 64 Veranſtaltungen durch, von denen 61 in jeder Beziehung als voller Er⸗ folg gewertet werden müſſen. Der Freizeit⸗ ring wurde weiter ausgebaut, ſodaß im Rah⸗ men deſſen alle Freizeitveranſtaltungen in Verbindung mit Kd. durchgeführt werden. In Verbindung mit dem WHW. wurden 20 Veranſtaltungen durchgeführt, deren Reiner⸗ träge dem Winterhilfswerk des deutſchen Vol⸗ kes zur Verfügung geſtellt wurden. Das Amt Reiſen, Wandern, Urlaub, hat jetzt ſchon 64 Anmeldungen vorliegen, hat alſo im Februar ſchon ungefähr die Hälfte der Anmeldungen des Vorjahres erreicht. Es iſt dies erneut ein Zeichen, daß die NSG.„Kraft durch Freude“ ſich in allen Schichten der Bevölkerung immer mehr durchſetzt, ja, daß ſie aus dem Leben unſeres Volkes gar nicht mehr wegzudenken wäre. Der beulſche Aeichsbund jür Leibesübungen beteiligt ſich am WHW⸗Schießen Unſere Sportler haben ſich auch in dieſem Winter wieder freudig für das große ſoziale Werk unſeres Führers, für das Winterhilfs⸗ werk eingeſetzt, indem ſie Spiele, ſogenannte Winterhilfsſpiele, austrugen, deſſen Rein⸗ erlös dem WHW. zufloß. Ich erinnere weiter an die Abendveranſtaltung des Deutſchen Reichsbundes für Leibesuͤbungen und der „Deutſchen Sporthilfe“, bei der ein namhafter Betrag der„Deutſchen Sporthilfe“, jener ſozialen Einrichtung in unſerer Sportbewe⸗ gung, zugewieſen werden konnte. Tas WSW. 1936⸗37 findet mit dieſem Monat ſeinen Abſchluß. Wir Mitglieder des Deutſchen Reichsbundes für Leibesübungen wollen uns am Sonntag reſtlos am WHW.⸗ Schießen, das von der hieſigen Kriegerkame⸗ radſchaft durchgeführt wird, beteiligen und dadurch bekunden, daß wir heute und auch für alle Zukunft treu zu unſerem Führer ſtehen. Heil Hitler! Ortsgruppe Viernheim des DR. Franz Sutter CCC TTT Das große Los wird am 15. März gezogen. Der Präſident der Preußiſch⸗Süd⸗ deutſchen Staatslotterie gibt bekannt: Die öffentliche Ziehung am letzten Tage der Haupt⸗ klaſſe mit der Ausſpielung des großen Loſes von zwei Gewinnen zu je einer Million RM. findet am 15. März um 9 Uhr vormittags im Ziehungsſaal der Preußiſch⸗Süddeutſchen Staatslotterie, Berlin W 35, ſtatt. J. H. K. Kaufmannsgehilfenprüfung Frühjahr 1937 Die mündliche Prüfung findet morgen Sonntag, den 14. März 1937, vormittags 8 Uhr, in den Räumen des 2. und 3. Stockwer⸗ kes der Karmeliterſchule Worms, Karmeliter⸗ ſtraße 3, ſtatt. Alle Lehrlinge, die ſich an der ſchriftlichen Prüfung beteiligt haben, mögen ſich pünktlich zur mündlichen Prüfung ein⸗ finden. BD M.⸗Werkausſtellung am Montag und Dienstag von 3 bis 7 Uhr geöffnet! J. H. K. Kaufmänniſche Lehrverträge Es wird erneut darauf hingewieſen, daß ſämtliche Lehrverhältniſſe, die ſeit Oktober 1934 eingegangen worden ſind, als Voraus⸗ ſetzung zur Zulaſſung zur Kaufmannsgehil⸗ fenprüfung in die Lehrlingsrolle bei der In⸗ duſtrie⸗ und Handelskammer eingetragen wer⸗ den müſſen. Ueber jedes Lehrverhältnis iſt der Lehr⸗ vertrag in zweifacher Ausfertigung vorzu⸗ legen. Für die Ausſtellung der Lehrverträge dürfen lediglich nur die Vordrucke Verwen⸗ dung finden, die von der Reichswirtſchafts⸗ kammer unter Mitwirkung der Deutſchen Ar⸗ beitsfront und der Hitlerjugend ausgearbeitet worden ſind. Die Muſter find bei der Geſchäftsſtelle der Induſtrie⸗ und Handelskammer zu haben. 9 CCC 1 —— — e ä———— — Dre — S———— Landleute! Treibt Sport! Aufruf des Sportamtes Kd. Für die Schaffenden in der Stadt wurde vor Jahresfriſt die Forderung erhoben: „Sport im Betrieb“. Darüber hinaus hat der Führer an das geſamte deutſche Volk, jung und alt, die Aufforderung gerichtet: jeder Deutſche treibt Sport! Sport erhält geſund, Sport macht gelenkig, Sport macht Freude, Sport ſtählt die Nerven, Sport ſtrafft die Muskeln! Sind das nicht alles ſo herrliche Eigenſchaften, die in jedem geſun⸗ den Körper wohnen müſſen! Sport auf dem Land für den Bauer und Landwirt, für die Jungbauern und Bauernmädchen! Saget nicht, wenn wir den ganzen Tag auf dem Acker ſind, haben wir abends ſoviel Sport gehabt, daß es uns ge⸗ rade reicht! Das iſt falſch, lieber Freund, denn dein zu ſchnelles Müdewerden bei der Arbeitsverrichtung kommt dadurch, daß du deinen Körper in der Freizeit nicht durch ſportliche Betätigung geſtählt und geſtärkt haſt. Das Umgehen und Hantieren mit der Heugabel, mit der Hacke, mit dem Pflug, das iſt nicht als eine ſportliche Betätigung anzu⸗ ſehen, das iſt eine Arbeitsleiſtung, genau ſo wie der Arbeiter im Betrieb, der am Ambos ſteht und den Hammer ſchwingt, den Gieß⸗ löffel in der Hand hat und damit ſeine Tages⸗ leiſtung vollbringt. Es iſt nicht jeder Menſch zum Bauer geboren und es kann nicht jeder Beamter ſein, aber: alle können durch ſportliche Betätigung ſich geſund erhalten im Intereſſe des ganzen Volkes. Die ſportliche Betätigung für die Schaffen⸗ den in der Landbevölkerung iſt ſport⸗ und volkspolitiſch geſehen von ſo großer und weit⸗ ſtändigen Stellen weitgehendſte Förderung erfahren müſſen. Der Sport bedarf auf dem Lande ganz beſonders der Aufmerkſamkeit, insbeſondere für die heranwachſende Landju⸗ gend, die es ſpäter während der militäriſchen Dienſtzeit ſicherlich nicht bereuen wird, ſich durch den Sport gelenkig gemacht zu haben. Der Reichsbauernführer Darre wies vor einiger Zeit in einer großen Rede nach, daß in einigen Gauen die Körperhaltung der länd⸗ lichen Jugend bis zu 75 v. H. ſchlecht wäre. Dies iſt ein untrüglicher Beweis für die Not⸗ wendigkeit des Landſportes nicht allein für die männliche und weibliche Jugend, ſondern auch für das ältere Geſchlecht. Wir können doch mit Stolz behaupten, daß wir durch den Sport uns jung erhalten haben ſowohl in un⸗ ſerem Ausſehen, als auch der Körperhaltung. Denken wir doch noch 20—30 Jahre zurück, da zählten ſich die Männer von 40 Jahren mit ſo großen Bärten ſchon zum ſogenannten„al⸗ ten Eiſen“, ſie lachten über uns, wenn wir draußen auf den Wieſen tummelten, in der Halle turnten, über's Seil ſprangen— und ſie ſpielten Karten und rauchten die lange Pfeife dazu! War es nicht ſo? Keiner iſt zu alt, um ſich durch Sport eine körperliche Be⸗ tätigung zu ſchaffen, die ihn für ſeine Familie und das Volk geſund erhält! Landjugend— ihr Jungen und Mä⸗ dels— heraus aus den Stuben— treibt Sport! Kraft durch Freude ſtellt fachgemäße Sportlehrkräfte zur Verfügung, bei denen jeder die Sportart treiben kann, die für ihn gut iſt. Landbewohner— zeigt euch den Lei⸗ besübungen aufgeſchloſſener und helft alle mit an dem großen Ziel, zu ſchaffen ein Volk tragender Bedeutung, daß ſie von allen zu⸗ in Leibesübungen! efbe. FFF 60 Fahre Fernjprecher in Heutjchland Im Jahre 1900 wurde die Fernſprech⸗E inrichtung in Viernheim geſchaffen! Im Jahre 1860 hat der Phyſiker Philipp Reis, geb. 1834 in Gelnhauſen geſtorben 1874, das Telephon erfunden. 1877 wurde der Fernſprecher in Deutſchland eingeführt. Die amtliche Ueberſetzung für das griechiſche Wort Telephon war damals das deutſche Wort Fernſprecher. Trotzdem glaubte man in einem Ausſchreiben an die Oeffent⸗ lichkeit vielleicht ein anderes, beſſeres Wort zu finden, das anſtelle„Fernſprecher“ das Wort Telephon verdeutſchen könnte. Es dürfte die heutige Oeffentlichkeit gewiß intereſſie⸗ ren, welche Vorſchläge hierfür eingereicht wur⸗ den, weshalb wir einige, gemäß einem Aus⸗ zug aus einer Zeitung des Jahrgangs 1878, hier wiedergeben: Elfenhorn, Elfenton, Grille Cikade, Draht⸗ mund, Fernhorn, Laute, Rufdraht, Rufpoſt, Sprechdraht, Sprechpoſt, Sprechrohr, Sprach⸗ draht, Sprachrohr, Sprachbecher, Schallrohr, Schalldraht, Schallhorn, Tonpoſt, Wortſende, Sprachleitung, Fernſtimme, Fernrohr, Lauſch⸗ ohr, Luftohr, Klings ohr, Rohrohr, Ohr, das Bell'ſche Ohr, Ohrdraht, Dommel, Rohr⸗ dommel, Drahtzüngler und viele andere mehr. Indeſſen auch von dieſen Wörtern möchte keines geeignet ſein, ſich in dem Sprachge⸗ brauch mit Leichtigkeit einzubürgern. Einige von ihnen ſtellten ſich geradezu als ſprachliche Verirrungen dar. Alle dieſe Erwägungen füh⸗ ren zu dem Schluſſe, daß bis jetzt ein beſſerer deutſcher Ausdruck als„Fernſprecher“ für das Telephon nicht gefunden worden iſt. Soweit der Chroniſt aus 1878. Und wie⸗ weit er recht gehabt hat, das ſehen wir heute nach 60 Jahren, wo der Ausdruck„Fern⸗ ſprecher“ volkstümlich und auch die amtliche Bezeichnung für das Telephon geworden iſt. Heute dürfte das deutſche Fernſprechweſen, mit ca. zwei Millionen Fernſprechanſchlüſſen und ca. 3½ Millionen Fernſprechſtellen, hin⸗ ter den Vereinigten Staaten von Amerika die 2. Stelle in der Weltgeltung einnehmen. Im Zuſammenhang mit dieſen intereſſanten Ausführungen über das Fernſprechweſen ſei auch geſagt, daß unſer Viernheim im Jahre 1900 ſeine erſte Fernſprecheinrichtung erhielt. 1899 hatten wir nur eine öffentliche Fernſprechſtelle. Von 1901 ab wurde das örtliche Fernſprechnetz ausgebaut und waren es in dieſem Jahre 6 Teilnehmer, 1907 wa⸗ ren es, nachdem es langſam geſtiegen war, 28 Teilnehmer. Bei Ausbruch des Krieges 1914 hatten wir 44 Anſchlüſſe und 1920 deren bereits 72. Zur Zeit der Scheinblüte der deutſchen Wirtſchaft, ums Jahr 1927 und 1928, wurde hier die bis jetzt höchſte Teil⸗ nehmerzahl von 186 gezählt. Bis zum Jahr der Machtübernahme durch den Führer war jedoch dieſe Zahl wieder auf 117 geſunken. Seit dieſer Zeit hat ſich jedoch die Zahl der Fernſprechteilnehmer wieder langſam geſtei⸗ gert und heute hat Viernheim 140 Fernſprech⸗ anſchlüſſe. Nun noch einen kurzen Blick auf das Viern⸗ heimer Poſtweſen. Vor 1862, dem Jahre der Errichtung des Viernheimer Poſtamts, wurde die Poſt wöchentlich einmal und ſpäter zwei⸗ mal über Heppenheim nach Viernheim ge⸗ bracht. Nach Errichtung des Poſtamts täglich. 1866 wurde eine Perſonen⸗Pferdepoſt durch Privatunternehmer nach Mannheim eröffnet. Mit dem Tage der Eröffnung des Nebenbahn⸗ verkehrs Weinheim— Viernheim— Mann⸗ heim, am 12. September 1887, hat dieſe Arbeit die Bahn übernommen, die auch heute noch die Viernheimer Poſtſachen regelmäßig befördert. Das Telegraphenamt wurde am 1. Oktober 1874 hier eingerichtet. Viernheimer, werbt für euren Sommertagszug ladet eure Arbeitskameraden in den Mann⸗ heimer uſw. Betrieben dazu ein— teilt es Freunden und Bekannten auswärts mit und ruft: kummt all noch Verne am Sundag! Der 6. 2 gehörte ein Förſter. Gleich wollte er wiſſen, was ich im Ruckſack hätte.„Damit will ich grad' zu Ihnen“, ſage ich.—„Haha“, er⸗ widerte er,„da ſcheint etwas faul zu ſein!“ —„Hoho“, ſage ich entrüſtet,„ich bin kein Wilderer! Dieſen Haſen fand ich in einer Schlinge!“—„Hihi“, lacht der Förſter,„ſo reden ſich alle raus! Das Märchen lieſt man oft in der Viernheimer Volkszeitung. Sie ſind verhaftet...“ (Nana, Herr Haſe, wenn das man gut geht! Tja— hätte er damals ſchon Zeitung geleſen) Goltesdienjt⸗Oroͤnungen Evangeliſche Gemeinde Viernheim: Katholiſche Gemeinde Viernheim: Dom. Paſſ. Apoſtelkirche: ½7 Uhr: hl. Meſſe 8 Uhr: hl. Meſſe 10 Uhr: Hochamt mit Predigt 1 Uhr: Verſammlung der Jünglings⸗ ſodalität 2 Uhr: Andacht 4 Uhr: Verſammlung der 2. Abtlg. der Jungſrauenkongregation 8 Uhr: Faſtenpredigt. Marienkirche: ½9 Uhr: hl. Meſſe mit Predigt ½11 Uhr: Kindermeſſe 1 Uhr: Andacht für die Kinder Montag: 6.35 Uhr beſt. Amt für Philipp Sax, Ehe⸗ frau Anna Maria geb. Bauer, Tochter Eliſabeth und Angehörige 6.35 Uhr geſt. hl. Meſſe für Familie P. Illert, Joh. Illert 1., Kath. Wunderle geb. Illert, gef. Krieger: Joh., Valentin und Michael Wunderle 7.05 Uhr beſt. Amt für Nikolaus Adler 10., Ehefrau Anna geb. Bildſtein Dienstag: 6.35 Uhr beſt. Amt für Krieger Michael Renner, beiderſeitige Großeltern und An⸗ verwandte 7.05 Uhr beſt. Amt für Anna Maria Hoock geb. Alter, Eltern und Schwiegereltern Mittwoch: 6.35 Uhr beſt. Amt für Magd. Böhm geb. Schneider, beiderſeitige Eltern und Ge⸗ ſchwiſter 7.05 Uhr beſt. Amt für Phil. Hofmann 6., Ehefrau Anna Maria geb. Neff, Eltern, Großeltern und Anverwandte Donnerstag: 6.35 Uhr beſt. E.⸗A. für Kath. Thomas geb. Knapp, beſt. von den Altersgenoſſinnen 7.05 Uhr beſt. E.-A. für Georg Kempf 11., Kinder: Valentin und Eva, Eltern, Schwie⸗ gereltern g Freitag. 6.35 Uhr beſt. E.⸗A. für Joſ. Anton Rük⸗ kert und Kinder 6.35 Uhr geſt. hl. Meſſe für Georg Ba⸗ bylon, Ehefrau Eva geb. Werle 7.05 Uhr beſt. E.⸗-A. für Jakob Kühlwein, beiderſeitige Großeltern und Angehörige Samst. 3: 6.35 Uhr beſt. Amt für Nik. Neuhäuſer 2. und Angehörige 7.05 Uhr beſt. Amt für Phil. Ruland, Ehefrau Marg. geb. Adler, Schwiegertoch⸗ ter Kath. geb. Gutperle und Angehörige. Am Montag und Mittwoch iſt bei den Engl. Frl., am Dienstag u. Donnerstag bei den Barmh. Schweſtern 6.40 Uhr hl. Meſſe. Dienstag und Freitag in der Marienkirche um 6.35 Uhr hl. Meſſe. Am nächſten Donnerstag iſt Gelegenheit zur hl. Beicht von 4—7 Uhr; die Frauen, die ihre Oſterpflicht noch nicht erfüllt haben, wer⸗ den gebeten, dieſe Tage zu benützen. Am nächſten Sonntag erfüllen ihre Oſter⸗ pflicht die Männer. Es wird dringend ge⸗ beten, daß die Zeit von 4—7 Uhr fleißig benützt wird von den Männern, die zu Hauſe beſchäftigt ſind. Zugleich gemeinſame hl. Kom⸗ munion des 5. Schuljahres; Mädchen beichten Freitag halb 6 Uhr, die Knaben Samstag um 2 Uhr. Am Dienstagabend um 8 Uhr iſt Vortrag für die geſamte katholiſche Män⸗ nerwelt. Alle Männer und Jung⸗ männer ſind ebenſo herzlich wie dringend eingeladen. Sportjchau des Turnvereins „Starkenburgia“ Heppenheim als Gaſt auf dem Sportfeld an der Lorſcherſtraße! Morgen Sonntag, nachmittags 3 Uhr, empfängt die erſte Fußballelf des hieſigen Turnvereins v. 1893 den SV.„Starken⸗ kenburgia“ Heppenheim. Das letzte Freund⸗ ſchaftstreffen der Turner in Heppenheim en⸗ dete nach ſehr intereſſantem Kampfe unent⸗ ſchieden 2:2. Nach Beurteilung der diesjäh⸗ rigen Punkteſpiele der Kreisſtädter hat die Gaſtmannſchaft an Spielſtärke ganz bedeu⸗ tend zugenommen. Die Viernheimer Elf wird deshalb alles aufbieten müſſen, um einen Sieg landen zu können. Das Vorſpiel beſtrei⸗ tet die Jugendmannſchaft gegen Heppenheim. — Mannſchaftsaufſtellungen: 1. M.: Beikert; Kühlwein, Schmitt Joh.; Unrath, Hotz, Bergmann; Helfrich Karl, Jakob G., Stumpf 1, Stumof 2, Helbig J. Jugend: Jakob; Wiegand, Adler; Schneider K., Roos, Köhler; Winkenbach, Keck, Knapp J., Kempf, Lamberth. Sonntag Judica Vormittags 10 Uhr: Gottesdienſt Vormittags 11 Uhr: Kindergottesdienſt Montag, den 15. März: Kirchenchor Dienstag, den 16. März: Frauenabend Mittwoch, 17. März: 6. Paſſionsabend Freitag, den 19. März: Mädchenkreis. CCC ³·̃ꝛ a 7 Immer noch unbeſtändig. Mit dem Vorſtoß eines kräftig entwickelten Atlantik⸗ J wirbels nach England haben ſich wieder Luft⸗ maſſenverſetzungen größeren Ausmaßes ein⸗ geſtellt. Während dabei Deutſchland bei ſüd⸗ lichen bis ſüdweſtlichen Winden wieder ganz in den Bereich mehr oder weniger milder Meeresluft gekommen iſt, die auch unſerem Gebiet neue Niederſchlagstätigkeit brachte, herrſcht in Skandinavien noch immer außer⸗ gewöhnlich ſtrenge Kälte, die ſich bis über England hinaus bemerkbar macht. Die un⸗ beſtändige Witterung ſetzt ſich fort. Samstag: Veränderlich mit zeitweiliger Aufheiterung, jedoch im ganzen noch unbeſtändig und wieder⸗ holt meiſt ſchauerartige Niederſchläge, bei leb⸗ haften ſüdlichen bis weſtlichen Winden kühler. — Sonntag: Trotz zeitweiliger Aufheiterung noch immer unbeſtändig, nachts vielerorts Frost Viernheimer Tonfilmſchau Was bringen uns die beiden Filmbühnen Schönes dieſe Woche! Im Central⸗Film⸗Palaſt: Das Ufa-Spitzenfilmwerk 1937 „Der Beitelſtudeni“ Die ſchönſte Tonfilm⸗Operette „Der Vettelſtudent“ iſt das entzückende, be⸗ ſchwingte Erlebnis ſpannender Konflikte, hei⸗ terer, romantiſcher und gefühlvoller Aben⸗ teuer und einer triumphalen Ausdrucksmög⸗ lichkeit von Muſik, Lied und Tanz! Nach der prickelnden„Cſardasfürſtin“ und nach dem romantiſchen„Zigeunerbaron“ überraſcht die Ufa mit ihrer neueſten Film⸗Operette„Der Bettelſtudent“!! Ein großartig gelungener Wurf, ein mitreißend fröhlicher, begeiſtern⸗ der Film, eine neue Ufa⸗Operette, die als Höchſtleiſtung brillanter Unterhaltungskunſt anzusprechen iſt! Von ſpannenden Verfolgun⸗ gen zu prächtigen Feſten und Geſellſchafts⸗ ſzenen, von temperamentvollen Streichen übermütig kecker Verſchwörer zu Stürmen der Heiterkeit entfeſſelnden Reinfällen eines ſchwadronierenden Aufſchneiders, vom frohen Lärm derber Volkstümlichkeit zur Innigkeit zarter Herzensgeſtändniſſe— von der jubeln⸗ den Ouvertüre zum luſtigen Spottlied, vom fröhlichen Rundgeſang zum ſchwärmeriſchen Liebesduett—— eine einzige Kette bezau⸗ bernder Erlebniſſe und begeiſternder Eindrücke! Er ſingt uns die fröhliche Kunde, daß uns ja das Leben noch liebt, Daß des Daſeins gold'ne Stunde ſich freude⸗ trunken uns gibt! Er ſchenkt Melodien voller Feuer, voll Süße, voll Temperament, Er führt uns durch Abenteuer zur Liebe— der„Bettelſtudent!“ Dazu gutes Beiprogramm und in der neueſten Üfa⸗Tonwoche die neueſten Bilder aus aller Welt. Im Gloria-Lichtſpiel Achtung! Samstag und Sonntag! Die lujtigen Weiber v. Windjor „Die luſtigen Weiber von Windſor“.— Dieſer Film enthält die ergötzliche Geſchichte von dem peinlichen Mißgeſchick des dicken Falſtaff, der mit Frauenherzen ſpielen wollte und dem ſelbſt übel mitgeſpielt wurde. Vor mehr als dreihundert Jahren ſchuf William Shakeſpeare die Geſtalt des großmütigen Saufkumpans und eitlen Schürzenjägers Sir John Falſtaff. Seitdem lacht die Welt über ihn und die Lektion, die ihm„Die luſtigen Weiber“ erteilen.— Leo Slezak, als ver⸗ liebter Ritter Falſtaff, der auch einen guten Krug Wein zu ſchätzen weiß, iſt in dieſer großen Rolle überwältigend komiſch.— Magda Schneider ſieht als Viola und als Falſtaffs Page Robin reizend aus. Ihre lie⸗ denswürdige und drollige Darſtellungskunſt wird auch Sie begeiſtern!— Ida Wüſt— Ellen Frank und Maria Krahn, das ſind die luſtigen Weiber von Windſor, die den dicken Schürzenjäger ſo recht foppen. Ein Sprichwort ſagt:„Wer zwei Haſen nachjagt, fängt kei⸗ nen!“— Wer aber mit drei Frauen zugleich flirtet, dem geht es ſo wie Leo Slezak als Falſtaff in dem Film„Die luſtigen Weiber“. Beide Filmwerke verdienen von allen Film⸗ freunden geſehen zu werden. Ein Beſuch zählt zu den ſchönſten Stunden Ihres Lebens! ds. Js.“ —— 8 W W een ene Aus Stabt und Land Ein Rabenvater zu Gefängnis verurteilt Das Wormſer Schöffengericht verurteilte den Chriſtian Helf zu einer Gefängnisſtrafe von vier Monaten, weil er ſeine acht Jahre alte Tochter roh mißhandelt, getreten, ge⸗ ſchlagen und überhaupt unmenſchlich behan⸗ delt hat. Nach Verleſung des Urteils benahm ſich der Verurteilte dem Gericht gegenüber zu allem Ueberfluß äußerſt ungebührlich. Drei Tage Haft, die er ſofort antreten mußte, wa⸗ ren die verdiente Quittung dafür. Den Daumen mit der Brotſchneid⸗ maſchine abgeſchnitten Gießen. Aus Unachtſamkeit büßte ein Mann ſeinen Daumen ein. Er war mit Schneiden von Brot mit der Maſchine be⸗ ſchäftigt und kam dabei dem Meſſer zu nahe. Der Daumen wurde glatt von der Hand ab⸗ getrennt. Wein auf der Autobahn Auf der Reichsautobahnſtrecke Heidelberg— Bruchſal fuhr der Lenker eines Fernlaſtzuges infolge Unvorſichtigkeit nach rechts über die Fahrbahn hinaus und ſtürzte mit beiden Wa⸗ gen die etwa drei Meter hohe Böſchung hinab. Dabei kippte der Motorwagen um. Die ge⸗ ſamte Ladung, die aus 18 000 Litern Wein beſtand, fiel vom Fahrzeug. Der Sachſchaden wird 9 etwa 3000 Mark beziffert. Im„Ratskeller“ findet morgen Sonntag wieder das beliebte Amiliche Bekanntmachungen Betr.: ttabladeplatz. Ich weiſe nochmals darauf hin, daß ene im alten Kiesloch über Autobahn und in den Lettenlöchern bei der Ziegelhütte abgeladen werden darf. Zuwider⸗ handlungen gegen dieſe Anordnung müſſen zur Anzeige gebracht und beſtraft werden. Viernheim, den 11. März 1937 Betr.: Erhebung einer Getränkeſteuer in der f der Ge⸗ tränkeſteuer⸗Erklärung für Monat Februar Gemeinde Viernheim. Ich erinnere die Wirte an Abgabe 1937. Viernheim, den 11. März 1937 Betr.: Wohlfahrtserwerbsloſenfürſorge; hier Nachprüfung der Unterſtützungsfälle. In den nächſten Tagen wird eine 8 fung ſämtlicher Unterſtützungsfälle erfolgen Zu dieſem Zweck müſſen ſämtliche Umerſtüt⸗ zungsempfänger einen Ergänzungsbogen be⸗ antworten, der am Freitag, den 12. März 1937, bei der Auszahlung ausgegeben wird und wie folgt im Wiegehäuschen des Rat⸗ hauſes unter Vorlage der Kontrollkarte oder des Kontrollausweiſes abzuliefern iſt. Montag, den 15. März 1937: vorm. 9—10 Uhr: Buchſtabe A D vorm. 10—11 Uhr: Buchſtabe E- vorm. 11—12 Uhr: Buchſtabe J—8 2 15—16 Uhr: Buchſtabe MR nachm. 16—17 Uhr: Buchſtabe S—3 Beſcheinigungen über Einkommen, 1 und Art(z. B. Verdienſt der Ehefrau u Kinder, Krankengeld, Unterhaltsrente, Alu, Kru und Rentenbezüge) ſind vorzulegen. Die Fragebogen ſind mit Tinte(nicht mit Blei⸗ tift) auszufüllen. Die Angaben ſind der Wahrheit gemäß zu machen. Jede Veränderung in den angegebenen Verhältniſſen müſſen ſofort bei uns angezeigt werden. Unrechtmäßiger Bezug von Unter⸗ ſtützung, oder der Verſuch, unberechtigt ſolche zu erlangen, wird ſtrafrechtlich verfolgt. Wer feinen Fragebogen nicht ordnungs⸗ mäßig mit den vorgeſchriebenen Unterlagen ab⸗ gibt, kann bei der nächſten Auszahlung nicht berückſichtigt werden. Viernheim, den 9. März 1937 Betr.: Erhebung der Gas⸗, Strom⸗ Waſſergelder. Ich mache die mit Zahlung der Licht⸗ und Waſſergelder in Verzug geratenen Konſumen⸗ ten darauf aufmerkſam, daß ich am Mon⸗ tag, den 15. ds. Mts., mit der Belie⸗ ferungseinſtellung beginnen laſſen werde. Es beſteht alſo die Möglichkeit, die Rückſtände im Laufe dieſer Woche noch ohne Einſtellungs⸗ gebühr zu begleichen. Wer vor unliebſamen Störungen in ſeiner Licht⸗ und Waſſerverſorgung bewahrt bleiben und Koſten ſparen will, der bringe ſeine Zah⸗ lungsverpflichtungen noch im Laufe dieſer Woche in Ordnung. Viernheim, den 9. März 1937 und Schutt der Arbeitsdienſtgruppe Naſſau wird nach Worms verlegt Naſſau(Lahn). Die hier ſeit einigen Jahren untergebrachte Arbeitsdienſtgruppe (Stab, Gruppenkapelle uſw.) wird in dieſen Tagen nach Worms verlegt. Ungern ſieht Naſſau ſeine Arbeitsmänner ſcheiden. Das eigentliche Arbeitsdienſtlager ſoll der Stadt erhalten bleiben. Von einer wilden Kuh verletzt Bad Wimpfen. In der Schillerſtraße ſcheute die zweijährige Kalbin des Landwirts Karl Spindler von hier und raſte auf die Hauptſtraße. Beim Einfangen ſprang ſie ge⸗ gen die 78jährige Ehefrau des Gg. Bechtel von Bad Wee und verletzte ſie mit dem Horn in der linken Geſichtshälfte ſo erheblich, daß die Frau ins Krankenhaus verbracht wer⸗ den mußte. Durch Alkoholgenuß zum Raufbolden Brandau. Ein nicht alltäglicher Vorfall ereignete ſich dieſer Tage auf dem Römerberg. Einem jungen Mann, welchem durch Fami⸗ lienzwiſtigkeiten das Haus verwieſen wurde, e in ſeinem Zorn die elterliche Wohnung. Im Kreiſe einiger Freunde ſuchte er ſeinen Zorn durch ſtarken Alkoholgenuß zu unter⸗ drücken, um dann wieder in vorgerückter Stunde ſein Elternhaus aufzuſuchen. Natür⸗ lich fand er dort verſchloſſene Türen und es wurde ihm auf wiederholtes Klopfen nicht ge⸗ öffnet. Jetzt kam der unterdrückte Zorn dop⸗ Vereins⸗Anzeiger Schützenabteilung ber Krieger ⸗ u. Sol⸗ Famlllen- Tum leuuchen Haller pelt zum Ausbruch und machte ihn raſend. Er ergriff den erſten beſten Gegenſtand, in dieſem Falle einen Spaten, und wollte ſich mit Gewalt Eingang verſchaffen. Durch den nächtlichen Tumult aufmerkſam gemacht, eilten einige Männer der Nachbarſchaft herbei, konn⸗ ten aber nicht verhindern, den Raufbolden von dem Einſchlagen ſämtlicher Fenſter abzuhalten. Nachdem er ſeine Wut gekühlt hatte, ſuchte er bei ſeinen Verwandten Unterſchlupf.— Das Schlimmſte bei der Sache iſt, daß er ſeinem minderbemittelten Vater einen Schaden von nahezu 200 Mark zufügte. Minden. In der Nähe von Borgentreich im Kreis Warburg(Reg.-Bez. Minden) trug ſich ein aufregender Vorfall zu. Ein Einwoh⸗ ner befand ſich mit ſeinem Rad, auf dem auch ſein vierjähriges Töchterchen ſaß, auf dem Wege von Röſebock nach Borgentreich. Unter den hohen Pappeln beim Gut Dinkelburg ſtieß plötzlich eine mächtige Gabelweihe nieder und ſtürzte ſich auf das Kind, das mit einem roten Mäntelchen und Mütze bekleidet war. Kaum vermochte der Vater den erſten wüten⸗ den Angriff auf das Kleine abzuwehren, da entſpann ſich zwiſchen dem gefiederten Räu⸗ ber und dem erſchrockenen Vater auch ſchon ein Ringen auf Leben und Tod. Der immer wieder angreifende Vogel wurde endlich mit einem gut gezielten Fauſtſchlag niedergehauen. Das Tier kam mit einem Flügel in die Rad⸗ ſpeichen, wodurch der Radfahrer ſtürzte, wo⸗ Honzert OEG. ⸗Bahnhof— Feruſprecher 10 batenkamerabſchaft(Kyßhäuferbund) Sonntag ab 5 Uhr TANZ Zum großen Opferſchießen zu Gunſten des WH W. am Sonntag, den 14. März 1937 laden wir ſämtliche Viernheimer Soldaten und ſonſtige Inte⸗ reſſenten herzlich ein. Das Schießen findet ſtatt: Vorm. von 9—11.30 Uhr; Auf ſicht: Heim, Alex; Albus, Otto; Winkenbach, Stephan. Nachm. ab 13.30 Uhr— 17 Uhr; Aufſicht: Grau, Schilling, Kempf M. Männergeſangverein 1846 Heute abend 8.30 Uhr Singſtunde, zu der der letzte Sänger ſich einfinden muß, da dies der letzte Termin iſt, ſich zu entſcheiden, dem Chor als aktiver Sänger anzugehören oder nicht. Der Vorſitzende. Geſangverein Sängerbund⸗Flora. Heute abend punkt 8.30 Uhr Singſtunde. Reſtloſes Erſcheinen iſt unbedingt erforderlich. Der Vorſitzende Geſangverein Sängertreue Harmonie. Heute Samstag abend 8.30 Uhr Singſtunde. Um vollzähliges und reſtloſes Erſcheinen bittet der Vorſitzende, Gartenbauverein und Spargelbauer Am Sonntag, den 14. März 1937, nachmittags 4 Uhr findet eine Verſammlung im Gaſthaus zum Löwen ſtatt. Wegen Wichtigkeit der Tagesordnung, Abſatz⸗ fragen und Vortrag von Herrn Stadtrechnungsrat Simon, Weinheim, über Genoſſenſchaftsanteile betreff. iſt zahlreiches und pünktliches Erſcheinen notwendig. Für Mitglieder gibt es Gratisverloſung. Der Vorſitzende Große Karnevals Geſellſchaft Viernheim Sonntag, den 14. März im Nebenzimmer des Rats⸗ keller, nachm. 16 Uhr findet die diesjährige Haupt⸗ verſammlung ſtatt. Vollzähliges Erſcheinen erwünſcht der Vorſitzende Kleintierzuchtverein 1916 Viernheim Sonntag, den 14. März, nachm um 2.30 Uhr findet bei Mitgl. M. Träger Wwe.„Gaſth zum Saftladen“ die Monatsverſammlung ſtatt. Die Mitglieder ſowie die Selbſtverwerter⸗Gruppe ſind wegen einer wichtigen Beſprechung herzlich eingeladen. Die Felle die zur Verarbeitung gelangen, müſſen binnen 8 Tagen an den Fellfachwart Mandel abgegeben werden Der Vorſtand Nadfahrervereinigung 07 Viernheim Samstag abend 8 Uhr im Lokal„Fürſt Alexander“ wichtige Vorſtandsſitzung. Um vollzähliges Erſcheinen bittet der Vorſitzende Geflügelzuchtverein Viernheim. Samstag abend 8,30 Uhr im Gaſthaus zur Sonne Mitglieder⸗Verſammlung. Erſcheinen aller Mitglieder wünſcht der Vorſtand Kath. Kirchenchor Viernheim Zu der am Montag, den 15. März 1937, abends 8 Nach dem guten Eintopf die bekannt ſchönen Pfann⸗ ſachen, Braten u. kalte Speiſen. Das gute Viernheimer Brauhaus bier im Ausſchank, ſchöne Pfalz: u. Nheinweine zu billigem Preis. Es lader herzlichſt ein rauf das Tier erneut auf beide einhieb. Durch einen Fußtritt endlich abgewehrt, ſtieg das Tier ſenkrecht in die Höhe, um aber ſofort, wahrſcheinlich infolge einer inneren Verlet⸗ zung, wieder zu Boden zu ſtürzen. Es gab ſich jedoch noch immer nicht geſchlagen und konnte erſt durch Knüppelſchläge getötet wer⸗ den. Die Gabelweihe, die eine Flügelſpann⸗ weite von nicht weniger als 1,50 m zeigte, gehört zu den Raubvögeln, die unter Natur⸗ ſchutz ſtehen und in unſeren Gegenden bereits recht ſelten geworden ſind. Verbot von Klaſſenwimpeln in den Schulen. Wie der Reichsſtatthalter in Heſ⸗ ſen— Landesregierung Abt. VII— mitteilt, iſt gemäß einem Erlaß des Reichserziehungs⸗ miniſters bei geſchloſſenem Auftreten der Schulen die Hakenkreuzflagge zu führen. Das Mitführen anderer Fahnen und Wimpel iſt grundſätzlich verboten. Nur bei beſonderen Gelegenheiten, insbeſondere Jubiläumsfeier⸗ lichkeiten und dergleichen, dürfen neben der Hakenkreuzfahne auch ſolche Fahnen mitge⸗ führt werden, die eine alte Ueberlieferung ver⸗ körpern. Hauptſchriftleiter und verantwortlich für den politiſchen Teil Bernhard Peters, Worms, für den übrigen Teil Friedrich Martin, Viernheim. Verlag: Ver⸗ einigte Zeitungsverlagsgeſellſchaft m. b. H., Worms, Geſchäftsſtelle: Friedrich Martin, Viernheim. Druck: Wormſer Verlags- und Druckereigeſellſchaft m. b. H., Worms. DA. II. 1937 über 1800, Z. Zt. iſt Anzeigen⸗ preisliſte Nr. 6 gültig. statt. Wir empfehlen unsere kalten u. warmen Speisen. la. Weine und das gute Bergbräu- Spezial. Wir laden werte Gäſte, Freunde und Bekannte höflichſt ein Familie Bücklein Freiwillige Feuerwehr B heim Sonntag, den 14. März 1937, vorm. 6 Uhr Uebung der Freiw. Feuerwehr mit Spielleuten ohne Pflichtmannſchaft. f Signal 5.30 Uhr. Unentſchuldigtes Fernbleiben wird beſtraft. Kempf, Hauptbrandmeiſter Zur Burg Winbeck Allen werten Kegelfreunden bringen wir zum 1. April zu mieten geſucht Joſ. 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