1 Amtsblatt der Bürgermeiſterei Viernheim Erſcheinungsweiſe: Täglich, ausgenommen an Sonntagen und Feiertagen. Bezugspreis: Ins Haus gebracht monatlich 1.60 RM einſchließlich durch die Poſt monatlich 1.60 RM ausſchließlich Beſtellgeld. Einzelnummer 10 Rpfg. Nummer 62 otenlohn, S Montag r—i—... iernheimer Volkszellung Verkündigungsblatt der NS d AN. Viernheim L den 15. März 1937 Anzeigenpreis: Grundpreis für 1m Höbe und 22 mm Breite 3 Rypfg, im Text teil für I mm Höhe und 67 mm Breite 15 Ryfg. Zur Zeit iſt Anzeigenpreisliſte Nr. 6 gültig Geſchäftsſtelle Viernheim Bismarckſtr. 13. Fernſpr. 153. PSck. L'hafen 15101 CEC d( 13. Jahrgang Der Konkrollplan für Spanien in Kraft! Wird er ſeinen Zweck erfüllen?— Erwartungen und Jolgerungen die Ueberwachung der Küſte In der Nacht zum Sonnlag in Kraft gelrelen London, 14. März. Der internationale Ueberwachungsplan für Spanien trat am Samstag um Mitternacht in Kraft. Die Sonntagsblätter weiſen darauf hin, daß die Durchführung des Plans nur ſchrittweiſe er⸗ folgen könne. Bevor der Plan in vollem Um⸗ fang funktioniere, würden wahrſcheinlich noch mehrere Wochen vergehen. Der diplomatiſche Korreſpondent des„Obſerver“ ſchreibt, daß der Nichteinmiſchungsausſchuß zunächſt abwarten wolle, ob der Kontrollplan ſeinen Zweck erfülle. Wenn dies der Fall ſei. wolle der Ausſchuß mit der Unterſuchung der Möglichkeit einer Zurückziehung der in Spanien befindlichen auswärtigen Freiwilli⸗ gen beginnen. Anſcheinend habe man noch keine genauen Anſichten formuliert, wie man an die Durchführung dieſes ſchwierigen Problems herantreten könne. Muſſolinis Triumphfahrk in Nordafrika Rom, 15. März. Auch der geſtrige Reiſetag des Duce, der ſich am Sonntag von Gyrene über Barce nach Benghaſi begab, geſtaltete ſich zu einem Triumphzug. In allen Orten wech⸗ ſelten Reiterſpiele der Araber mit volkstüm⸗ lichen Darbietungen der Frauen und Kinder italieniſcher Koloniſten ab. Große Kundgebun⸗ gen wurden Muſſoͤlini beſonders in Barce und Tokra zuteil, wo er immer wieder als der Freund und Beſchützer der Mohammedaner ge⸗ feiert wurde. Gegen Abend kam der Duce mit der langen Automobilkarawane ſeines Gefolges und den 150 Journaliſten, die ſeine Fahrt begleiteten, in Benghaſi, der Hauptſtadt der Provinz Cyre⸗ naica, an. Der Kampf um Madrid Guadalajaras Bevölkerung forderk Uebergabe der Stadl Salamanca, 14. März. Der nationale Heeresbericht vom Samstag beſagt: Das ſchlechte Wetter ſchränkte die militäriſchen Operationen an der Guadalajara⸗Front ein. Trotzdem konn⸗ tn die nationalen Streitkräfte an einzelnen Abſchnitten ihre Frontlinie bis zu 2 Kilometer vorſchieben. An der Front von Madrid wurde bei Aravaca ein bolſchewiſtiſcher Angriff ener⸗ giſch abgewieſen. An der Jamara⸗Front ſind die nationalen Truppen trotz Schnee und Regen vorgeſtoßen. Sie eroberten die bolſchewiſtiſchen Stellungen im Abſchnitt von Pingarron und gingen dann noch drei Kilometer weiter vor. Die Bolſchewiſten hatten große Verluſte. Auch an der Südfront behinderten Schnee und Regen die Kampfhandlungen. Hierzu meldet der Sonderkorreſpondent des DNB, daß die nationalen Truppen an der Guadalajara⸗Front am Samstag ihren Vor⸗ marſch trotz aller Widerſtände wetter fortgeſetzt haben. Die an der Landſtraße Madrid— Soria operierende Gruppe hat den bolſchewiſtiſchen Widerſtand bei Copernal gebrochen und befindet ſich in der Nähe der Ortſchaft Hita. Die natio⸗ nale Luftwaffe belegte bolſchewiſtiſche Banden, die ſich auf den Landſtraßen ſammelten, erfolg⸗ reich mit Bomben. In der Nacht zum Samstag fand in der Provinzial⸗ hauptſtadt Guadalajara eine große Kundgebung der Bevölkerung ſtatt, die ſtürmiſch die Uebergabe der Stadt verlangte. Da die Polizei ſich wei⸗ gerte, auf die Zivilbevölkerung zu ſchießen, wuß⸗ ten ſich die bolſchewiſtiſchen Häuptlinge nicht anders zu helfen, als die landfremden Söldner der Internationalen Brigade zu alarmieren, die die erregte Volksmaſſe ſchließlich auseinander⸗ trieb. Nach einem Bericht des bolſchewiſtiſchen Rundfunks ſind am Samstagmorgen fünf natio⸗ nale dreimotorige Flugzeuge über dem Gebiet von Barcelona erſchienen und haben den bolſche⸗ wiſtiſchen Flughafen Sabadell ſowie das Elektri⸗ zitätswerk, das die Munitionsfabriken mit Strom verſorgt, mit gutem Erfolg bombardiert. Auch die Flugmotoren⸗ und Waffenfabrik Croß in Barcelona wurde durch Bombenabwürfe ſtark beſchädigt. Schließlich warfen die nationalen Flugzeuge noch zahlreiche Bomben auf ſich ſam⸗ melnde bolſchewiſtiſche Banden ſowie auf bol⸗ ſchewiſtiſche Schiffe im Hafen und an der kata⸗ laniſchen Küſte. Dringender Hilferuf Madrids In Paris erwartet man, daß demnächſt auch die letzten Zugänge nach Madrid von den natio⸗ nalen Truppen beſetzt werden.„Jour“ findet es ſehr bezeichnend, daß die Anſchläge:„Sie werden nicht durchkommen“, die in Madrid an allen Straßenecken hingen, nunmehr durch Auf⸗ ſchriften:„Die Räumung bedeutet keine Nieder⸗ lage“ erſetzt worden ſeien. Das Blatt läßt ſich weiter melden, daß Madrid beſchloſſen habe, die Bolſchewiſten in Valencia um ſofortige Hilfe zu erſuchen. Sollte die Hilfe ausblei⸗ ben, ſo würde ein allgemeiner Rück⸗ zug angeordnet. Landbevölkerung gegen Bolſchewiſten Die bolſchewiſtiſchen Sender bringen ſelbſt Berichte über eine Verzweiflungstat der Land⸗ bevölkerung in der Provinz Valencia. In der Ortſchaft Vigoreſa weigerten ſich die Landwilte, weiter den bolſchewiſtiſchen Häuptlingen für ihre dem Wohl der arbeitenden Bevölkerung hohnſprechenden Zwecke Abgaben zu entrichten. Eine große Menſchenmenge ſei vor das Ge⸗ meindeamt gezogen und habe ihrer Empörung Ausdruck verliehen durch Drohungen gegen die Sowjetmachthaber. Als die örtliche„Polizei“ einſchreiten wollte, entſpann ſich ein blutiges Handgemenge. Die Bewaffneten waren gegen⸗ über der Volksmaſſe machtlos, ſo daß ſie ſich aus den umliegenden Ortſchaften Hilfe berbei⸗ holen mußten. der deulſche Nalionalpreis Jährliche Auszeichnung für drei um Kunſt und Wiſſenſchaft verdiente deulſche Berlin, 13. März. Der Reichsminiſter fur Volksaufklärung und Propaganda veröffentlicht im Reichsgeſetzblatt Ausführungsbeſtimmungen zum Deutſchen Nationalpreis für Kunſt und Wiſ⸗ ſenſchaft, den der Führer und Reichskanzler am 30. Januar 1937 geſtiftet hat. Der National⸗ preis wird, wie erinnerlich. jährlich an drei verdiente Deutſche in Höhe von 1e 100000 R M. verliehen. Die Verleihung der Preiſe geſchieht in einem feierlichen Akt, der alljährlich auf dem Reichs⸗ parteitag der NSDAP. ſtattfindet. Die Durch⸗ führung dieſes Akts obliegt dem Reichsminiſter für Volksaufklärung und Propaganda im Ein⸗ vernehmen mit dem Reichsorganiſationsleiter der NSDAP. Die Vorſchläge für die Verleihung werden auf dem Gebiet der Kunſt von den Präſiden⸗ ten der Einzelkammern innerhalb der Reichs⸗ kulturkammer und auf dem Gebiet der Wiſ⸗ ſenſchaft vom Reichs⸗ und Preußiſchen Mini⸗ ſter für Wiſſenſchaft, Erziehung und Volksbil⸗ dung gemacht. Unabhängig davon ſind vor⸗ ſchlagsberechtigt für beide Gebiete: der Beauf⸗ tragte des Führers für die geſamte geiſtige und weltanſchauliche Erziehung in der NSDAP. der Reichsorganiſationsleiter, der Reichsjugendfüh⸗ rer, der Reichsführer der SS., der Stabschef der SA., der Chef der Kanzlei des Führers, der Reichsarbeitsführer, der Leiter des Hauptamts für Technik der NSDAP. Die Vorſchläge werden vom Reichsminiſter für Volksaufklärung und Propaganda dem Führer und Reichskanzler eingereicht. Dieſer entſchei⸗ det über die Verteilung. Die Einreichung der Vorſchläge an den Reichs⸗ miniſter für Volksaufklärung und Propaganda ſoll bis zum 1. Juni und die Vorlage an den Führer und Reichskanzler bis zum 1. Juli eines jeden Jahres erfolgen. Zugleich mit dem Gel d⸗ preis wird ein goldenes tragbares Ehrenzeichen ſowie eine Urkunde aus⸗ gebändigt. Engländer ſehen das„Jowfelparadies“ Britiſche Bergarbeiter ſind enlſetzk ii London, 14. März. Eine Abordnung eng⸗ liſcher Bergknappen, die ſoeben von einer Reiſe durch Sowjetrußland zurückgebehrt iſt, faßt ihre Eindrücke in einer öffentlichen Erklärung zu⸗ ſammen, die an Deutlichkeit nichts zu wünſchen übrig läßt, und in der Feſtſtellung gipfelt, daß ſie in Sowjetrußland entgegen den Lobpreiſun⸗ gen jüdiſch⸗bolſchewiſtiſcher Agitatoren nicht das „kommende Himmelreich“ gefunden habe. In dem Bericht wird unter anderem auf die küm⸗ merlichen Wohnungsverhältniſſe, die haarſträu⸗ benden hygieniſchen Zuſtände und die beinahe unbefahrbaren Straßen im„Sowjetparadies“ hingewieſen. Die Abordnung ſchwe ſchließlich die Heranziehung von Frauen zu ſchwerer Arbeit in den ſowjetruſſiſchen Bergwerken. * Im„Obſerver“ ſetzt der bekannte Publiziſt Garvin ſeine Artikelteihe über die außenpoliti⸗ ſche Lage fort. Er weiſt zunächſt die Fantaſte⸗ reien, daß Deutſchland die Sowjetunion ſtürzen und erobern wolle, und ſich dann gegen die weſt⸗ europäiſchen Mächte wenden wolle, als Unſinn g N Während der Bolſchewismus von An⸗ ang an die Weltrevolution geplant und überall Der lee Verſuch Bolſchewiſten beim Barrikadenbau in den Straßen von Madrid. (Weltbild, K.] ber die Juſtände bei den Jowſels die bolſchewiſtiſche Agitation und die Bildung von Volksfronten ſyſtematiſch unterſtützt habe, hätten der Nationalſozialismus und Faſchismus niemals auch nur davon geträumt, ihre Welt⸗ anſchauungen anderen Völkern aufzuzwingen. Ihre Aufgabe ſei vielmehr die Vernichtung der kommuniſtiſchen Gefahr in ihren eigenen Gebie⸗ ten und der Kampf gegen die vom Kreml ge⸗ führte klaſſenkämpferiſche Revolution. Nachdem Sowjetrußland als erſter die kataſtrophale Methode der Einmiſchung in anderen Ländern eingeſchlagen habe, müſſe es auch als erſter dieſe Methode aufgeben. In der Sowjetunion ſehe man allmählich ein, daß die Erfolgsaus⸗ ſichten einer kommuniſtiſchen Welt⸗ revolution immer geringer würden. Mos⸗ kau wiſſe jetzt, daß der Kommunismus in Spa⸗ nien und auch in anderen europäiſchen Ländern nicht mehr ſiegen könne. Garvin ſtellt dann die Forderung, daß man Deutſchland zugeſtehen müſſe, ſeinen Einfluß in Mittel⸗ und Oſteuropa auszudehnen. Man müſſe das deutſche Volk eine Miſſion durchführen laſſen, und ihm eine Aufgabe geben, die ſeiner Größe entſpreche und eine friedliche Betätigung ſeiner unvergleich⸗ lichen Organiſationsfähigkeit ermögliche. Die ſchweiz ſchützk ſich vor dem Kommunismus Genf, 13. März. Im Großen Rat be⸗ gann die Ausſprache über die von den Libera⸗ len und Konſervativen eingebrachte Vorlage betreffend das Verbot der kommuniſt⸗ iſchen Organiſationen un Gebiet des Kantons Genf. Ein kommuniſtiſcher Antrag, die Behandlung der Vorlage auf unbeſtimmte Zeit zu vertagen, wurde mit 52 Stimmen der bürgerlichen Parteien gegen 36 der Kommu⸗ niſten und Sozialdemokraten abgelehnt. hilſe für die„Zilverlarch“ USA⸗Kreuzer übernimmt die Fahrgäſte London, 14. März. Dem engliſchen 5000 Tonnen⸗Schiff„Silverlarch“, das 300 Meilen von Honolulu in Brand geriet, iſt durch den US A.⸗Kreuzer„Louisville“ Hilfe gebracht wor⸗ den. Als das Kriegsſchiff bei dem brennenden Dampfer anlangte, hatten die acht Sabraafke bereits die Rettungsboote beſtiegen. Sie wur⸗ den von der„Louisville“ an Bord genommen. Entgegen früheren Meldungen wird berichtet, die aus 44 Mann beſtehende Beſatzung habe ſich geweigert, das Schiff zu verlaſſen, und er⸗ klärte, daß ſie das Feuer weiterbekämpfen wolle. Die Gefahr, in der ſich das brennende Schiff befindet, wird dadurch erhöht, das ſeine Ladung aus Rohöl beſteht. 7 7 r Der Fall Veſterplatle Der aufſehenerregende Bericht aus Dan⸗ zig über die Benutzung der Weſterplatte zu Kriegsmaterialverſchiffungen großen Stils für die ſpaniſchen Roten unter Wiſſen und Dul⸗ dung der zuſtändigen polniſchen Kontrollſtellen gibt Veranlaſſung darauf hinzuweiſen, daß die Weſterplatte bekanntlich an der alten Mün⸗ dung der Weichſel gelegen, nicht etwa pol⸗ niſches, ſondern Danziger Hoheits⸗ gebiet iſt. a „Die kleine Inſel d in. 17iäbrigen Ge⸗ ſchichte des Freiſtgates Danzig wieder elt eigne Rolle geſpielt. Urſprünglich war den Polen auf dieſem Stück des Danziger Hafengebietes nur eine einfache Anlegeſtelle zugeſtanden, ein „point d'attache“, wie ſich der maßgebliche franzöſiſche Text vollkommen eindeutig aus⸗ drückte. Im Januar 1926 wußte Polen dort die Errichtung eines ſtändigen Lagers für Mu⸗ nition und hochexploſive Stoffe durchzuſetzen, obwohl die bis dahin entſtandenen Anlagen in dem polniſchen Hafen Gdingen dafür bereits vollkommen ausreichend geweſen wären und obwohl die Ausladung, Lagerung und Um⸗ ladung von Munition und Sprengſtoffen nicht nur den Danziger Hafen, ſondern auch das nahe Neufahrwaſſer ſtändig in ernſte Gefahr bringen mußte. 1927 nahm Polen die ganze Weſterplatte für ſich in Anſpruch. Im Dezem⸗ ber des gleichen Jahres ſtand der Fall Weſter⸗ platte zum insgeſamt 17. Mal auf der Genfer Tagesordnung und wurde— wieder vertagt. Nachdem dann am 4. Auguſt 1928 zwiſchen Danzig und Polen ein Sonderabkommen über die Weſterplatte unterzeichnet war, raffte ſich der Völkerbund mit Hilfe dieſer Krücke endlich auf undentſchied, daß Polen die mi⸗ litäriſch beſetzte Weſterplatte wieder zu räumen habe. Selbſt dann, als das ganz nahe Gdingen längſt zu einem großen Seehafen mit den mo⸗ dernſten Lade⸗ und Löſchvorrichtungen ausge⸗ baut worden war, hat Polen auf dieſe Muni⸗ tionsbaſis auf der Weſterplatte nicht verzichtet. Die Enthüllungen über die umfangreichen Verſchiffungen und Verſchiebungen von Kriegs⸗ material für die Roten auf der Weſterplatte ſind umſo bemerkenswerter, als dieſer ſchwe⸗ re Mißbrauch der Weſterplatte durch das eigenmächtige Vorgehen polniſcher Behörden eben auf Danziger Hoheitsgebiet erfolgt. Woll⸗ ten jene Behörden durchaus dem polniſchen Staat die erheblichen Deviſengeſchäfte ſichern, ſo wäre das nahe Gdingen als polniſches Ho⸗ heitsgebiet der einzig mögliche Ort geweſen. Der Vertrag von 1928 enthält ſehr genaue Einzelheſtimmungen über die Benutzung der Munitionsſchuppen auf der Weſterplatte durch Polen. Die Verſchiffung hochexploſiven Kriegs⸗ materials für nichtpolniſche Zwecke überſchrei⸗ tet auf jeden Fall den Rahmen des Vertrages. Der Fall bedarf der Aufklärung. Bis dahin können wir nur annehmen, daß nachgeord⸗ nete polniſche Behörden eigenmächtig vorgegangen ſind und daß die Warſchauer Re⸗ gierung jene Dienſtſtellen inzwiſchen nicht nur auf die Vertragsbeſtimmungen, ſondern auch darauf hingewieſen hat, daß man der Regie⸗ rung einen doppelt ſchlechten Dienſt erwieſen Die kirchliche Verwallung Aekhiopiens Der Vatikan richtet fünf Vikariate ein. Rom, 15. März. Zur endgültigen Rege⸗ lung der religiöſen Organiſation der Katholi⸗ ſchen Kirche in Aethiopien ſoll das Kardinals⸗ kollegium beſchloſſen haben, das Gebiet von Aethiopien in fünf Vikariate einzu⸗ teilen, die mit den ſtaatlichen Ver⸗ waltungsbezirkenübereinſtimmen. 5 5 Oberhaupt dieſer fünf Vikariate ſoll vom Vatikan ein päpſtlicher Legat ernannt werden. Dieſe Regelung verdient deshalb Beachtung, weil bisher die Organiſationen der Katholiſchen Kirche in Aethiopien den päpſtlichen Legaten für Aegypten, Paläſtina, Arabien und Transjorda⸗ nien unterſtanden. Den fünf Vikariaten fällt die Aufgabe zu, die römiſch⸗katholiſche Bevöl⸗ kerung von Abeſſinien, in der Hauptſache alſo die italieniſchen Siedler, Militärperſonen und Be⸗ amten, ſeelſorgeriſch zu betreuen, während die Eingeborenen, die der Koptiſchen Kirche ange⸗ hören, nach wie vor der Kongregation der Kirche des Oſtens unterſtehen. 600 Gruppen der 159 Ap. im Ausland Alle Reichskagungen der Auslands organiſalion künflig nur in Stuftgark Stuttgart, 14. März. Im Hinblick am die vom 28. Auguſt bis 5. September in Stutt⸗ gart ſtattfindende 5. Reichstagung des Aus⸗ landsdeutſchtums gab der Leiter des Preſſe⸗ amtes der Auslandsorganiſation der NSDAP, Eugen Beinhauer, vor den Vertretern der Preſſe ein Bild von dem Entſtehen und der Bedeu⸗ tung der Auslandsorganiſation der NSDAP. Dabei führte er u. a. aus: Der 30. Januar 1933 iſt von einſchneidender Bedeutung für das Deutſchtum jenſeits der Grenzen geweſen. Durch das Auslandsdeutſchtum ging. ausgelöſt durch den Sieg Adolf Hitlers in Deutſchland. eine Welle der Erneuerung, die alt und jung zu einer geſchloſſenen Volksgemeinſchaft zuſammenführte. Der Redner ſchilderte dann die mit Opfermut und hingebender Treue ge⸗ leiſtete Aufbauarbeit, die es erreichte, daß heute faſt 600 Gruppen der NSDAP ein ge⸗ ſchloſſener Front im Ausland ſtehen, um dem Werk Adolf Hitlers zu dienen. Die Tagungen der Auslandsorganiſation würden künftig regelmäßig in Stuttgart ſtattfinden. Für die fünfte Reichstagung der Auslandsdeutſchen vom 28. Auguſt bis 5. Sey⸗ tember rechnet man mit einer Teilnehmerzahl von 15 000 bis 20 000 Volksgenoſſen. Im Mittelpunkt dieſer Tagungen ſtänden die Arbeitsbeſprechungen der Politiſchen Leiter der Auslandsorganiſation. Aber auch für alle anderen Teilnehmer ſei ein umfangreiches Pro⸗ gramm geſchaffen worden. Viele von den Deut⸗ ſchen in der Welt ſähen ja das national⸗ ſozialiſtiſche Deutſchland zum erſten Male. Die beſondere Bedeutung und Anerkennung der Auslandsorganiſation, ſo fuhr Pg. Bein⸗ hauer fort, wurde unterſtrichen durch den Er⸗ laß des Führers vom 30. Januar d. J., in dem er Gauleiter Bohle zum Chef der Auslands⸗ organiſation im Auswärtigen Amt ernannt hat. In ſeinen weiteren Ausführungen be⸗ ſchäftigte ſich der Redner mit dem Aufbau dieſes„jüngſten Gaues“. Zur Auslands⸗ organiſation gehöre auch das Amt See⸗ fahrt, durch das dem Seemann eine Stellung als Mittler zwiſchen der Heimat und dem Aus⸗ landsdeutſchtum gegeben wurde. Von beſonderer Bedeutung ſei ferner das Rückwanderer⸗ amt und die„Arbeitsgemeinſchaft der deutſchen Frau im Ausland“, der die Betreuung bedürftiger Volksgenoſſen ſowie kinderreicher Familien, Geſundheitspflege, Mütterdienſt und Mütterſchulung obliegt. Die Aufgaben der Auslandsorganiſation der NSDAP umriß der Redner mit den Worten des Gauleiters Bohle:„Unſer Ziel iſt erſt dann erreicht, wenn jeder einzelne Deutſche draußen derartige von der nationalſozialiſtiſchen Welt⸗ anſchauung innerlich gefangengehalten iſt, daß er niemals ſein Deutſchtum vergeſſen kann.“ Zum Schluß gedachte er des von jüdiſcher Hand am 4. Februar 1936 in Davos ermordeten Landesgruppenleiters Wilhelm Guſtloff, der allen Kämpfern der Auslandsorganiſation durch ſein Leben und Kämpfen Vorbild iſt. Naliens Miltelmeerpolilik Scharfe Jurückweiſung engliſcher und franzöſiſcher Mißdeukungen Ro m. 13. März. Die falſchen Deutungen, die die Libyen⸗Reiſe des Duce wie auch der Bau der neuen Küſtenſtraße in der franzöſiſchen und eng⸗ liſchen Preſſe finden, veranlaſſen den Direktor des„Giornale d' Italia“ zu einer entſchiedenen Zurückweiſung. Wie üblich, ſo erklärt er u. a., wollten auch heute die Blätter der franzöſiſchen Volksfront in der Reiſe des Duce eine Heraus forde⸗ rnug der anderen Großmächte und insbeſondere Englands ſehend ja, der„Man⸗ cheſter Guardian“ erkläre in dieſem Wettlauf des politiſchen Terrorismus ſogar, die Reiſe des Duce„ſolle auf die unter engliſcher Oberhoheit ſtehenden Araber einen tiefgehenden Eindruck machen, und die Küſtenſtraße ſtelle eine ſtra⸗ tegiſche Aufmarſchſtraße gegen Ae⸗ gypten dar.“ Mit aller Klarheit müſſe dem⸗ gegenüber geſagt werden. daß der italieniſche Regierungschef auf einem völlig unter italieni⸗ ſcher Oberhoheit ſtehenden Gebiet das Recht habe zu reden, zu tun und zu laſſen, was er wolle, ohne irgend jemand hierüber Rechen⸗ ſchaft geben zu müſſen. Ein für allemal müſſe erklärt werden, daß Italien nicht minderjährig ſei und keinen Vormund mehr brauche. Die ein⸗ 9 0 Richtſchnur für ſeine Handlungsfreibeit ſei as 1 Verantwortungsbewußtſein gegenüber der eigenen Nation ſowie gegenüber der ge⸗ ſamten Welt. Es ſei eine niederträchtige Auslegung, die im Dienſte der Ziviliſation, des Verkehrs und der Wirtſchaft erbaute talieniſche Küſtenſtraße als eine gegen Aegypten oder Tunis errichtete ſtra⸗ tegiſche und militäriſche Straße zu bezeichnen. Dieſe Auslegung ſolle nur Unruhe her⸗ vorrufen und damit England und Frankreich ſowohl im Mutterland als in den Kolonien den Vorwand für eine Aufrüſtung liefern, deren wahre Gründe man nicht einzugeſtehen wage. Italien habe niemals feindliche Abſichten gegen Aegypten oder den engliſch⸗ägyptiſchen Su⸗ dan gehegt. Dagegen ſeien von verſchiedenen Teilen Aegyptens, die unter dem Einfluß nicht⸗ ägyptiſcher Hetzer ſtünden, feindſelige Machen⸗ 1 und Bedrohung gegen Libyen verſucht worden. Das Verſagen der ſowſelruſſiſchen Warenverſorgung Spekulanten nehmen in freiem Handel den doppelten Preis Moskau, 14. März. Ein Sonderkorreſpon⸗ dent der„Iſweſtija“ berichtet aus der inner⸗ ruſſiſchen Gebietshauptſtadt Woroneſch über das ſelbſt für ſowjetruſſiſche Verhältniſſe unge⸗ heuerliche Ueberhandnehmen der Spekulation mit ſogenannter„Defizitware“, zu der insbeſon⸗ dere Kleider, Schuhe, Textilien, Lederwaren, Haushaltsgegenſtände, aber auch viele Lebens⸗ mittel gehören. Auf der Hauptſtraße in Woro⸗ neſch habe ſich vor einigen Geſchäften ein über⸗ aus lebhafter„Zwiſchenhandel“ entwickelt. Den doppelten Preis forderten und erhielten die Spekulanten unmittelbar vor den Türen der ſtaatlichen Geſchäfte für die von ihnen dank ihrer beſonderen Beziehungen aufgekauften„Defizit⸗ waren“. Die Spekulanten gingen dabei ſogar ſoweit, die Türen der Geſchäfte zu belagern und den gewöhnlichen Käufern den Zutritt zu ver⸗ wehren. Als die„Möwe“ heimlehrie Erfolgreicher Kreuzerkrieg im Atlantik.— Die Verwandlung eines Bananendampfers Am 22. März 1917 kehrte der deutſche Hilfskreuzer„Möve“, Kommandant Korvettenkapitän Graf zu Dohna⸗ Schlodien, nach viermonatiger Kreuzfahrt im Atlantik in den heimat⸗ lichen Hafen zurück. Das Schiff hat in dieſer Zeit 22 Dampfer und 5 Segler von insgeſamt 180 000 Tonnen aufge⸗ bracht. Schon im Jahre vorher hatten die tollen Streiche des deutſchen Hilfskreuzers„Möve“ die ganze Schiffahrt auf dem Atlantik in Auf⸗ regung verſetzt. Der ehemals ſo ſchlicht her⸗ ausgeputzte deu, Nananendampfer hatte ſich trefflich b-gabr:, nicht weniger ſeine Be⸗ ſatzung, wie der Kommandant Graf Dohna es lobend anerkannte. Die Unternehmung der zweiten Kreuzfahrt ſchien aber viel ſchwieriger denn die Engländer konnten ſich denken, daß man die dunklen Winternächte zum Durchbruch durch die Seeſperre benutzen würde. Alle Mit⸗ tel des Nachrichtendienſtes wurden eingeſetzt, um feſtzuſtellen, auf welchen Strecken das eng⸗ liſche Sperrgebiet von Schiffen am meiſten be⸗ fahren wurde. Darauf gründete ſich dann der Plan, der ohne Widerſtände zum Ziel führen ſollte. Bei ſchönſtem Wetter und alatter See ſchlich ſich die„Möwe“ in die Nordſee und weiter hinauf in die Gewäſſer der arktiſchen Meere. ohne das Gerinaſte von der engliſchen Flotte zu erblicken. Ihr Ziel waren die großen Han⸗ delswege im Atlantik, auf denen Kriegsmate⸗ rial und Proviant in Mengen nach engliſchen und franzöſiſchen Häfen ſtrömten. Die erſte Beute war ein großer engliſcher Dampfer von 8000 Tonnen, der ein 12⸗Centimetergeſchütz zur Bewaffnung führte. Dann folgte eine Pauſe. von mehreren Tagen, um die Wege feſtzuſtel⸗ len, die die feindlichen und neutralen Han⸗ delsdampfer um dieſe Zeit einzuhalten pfleg⸗ ten. Der Erfolg übertraf alle Erwartungen. Faſt jeder Tag brachte ein neues Beuteſchiff. Faſt alle hatten mehr oder weniger Kriegsma⸗ terial an Bord. Das Wertvollſte war jedoch ein Dampfer mit einer großen Pferdeladung. Die Beſatzungen wurden an Bord genommen und der Kommandant ſchildert. welchen Ein⸗ druck er von dieſen älteren oder ſehr jungen Leuten gewann. Die einen ſtanden in dem Al⸗ ter zwiſchen vierzig und fünfzig und die ande⸗ ren zählten 14 oder 15 Jahre. Ihre erſte Frage lautete gewöhnlich, ob die Deutſchen vielleicht wüßten, wann der Krieg zuende wäre, worauf die Antwort erfolgte, ſie ſollten ſich an ihre eigne Regierung wenden. Schließlich hatte man bereits die Beſatzun⸗ gen von acht Schiffen an Bord. Mit einem auf⸗ gebrachten Dampfer namens„Yarrowdale“ wurden ſie nach Hauſe geſchickt, wieder ein Kunſtſtück hervorragender Art, denn der Damp⸗ fer mußte erneut durch die Sperrlinie zurück ſeinen Weg nehmen. Die Kohlenvorräte der „Möve“ begannen bedenklich abzunehmen, als zur rechten Zeit der Dampfer„Theodor“ mit 7000 Tonnen Kohle geſichtet und angehalten wurde. Nachdem die„Möve“ einen Teil ſeiner Kohlenvorräte übergenommen hatte, wurde Die Kakaſtrophe des ſowſelruſſiſchen Eisbrechers„Jemjorka“ Zahlreiche hohe Schiffahrtsfunktionäre verhaftet Moskau, 14. März. Der nach dem Un⸗ tergang des ſowjetruſſiſchen Eisbrechers „Semjorka“ eingeſetzte Unterſuchungs⸗ ausſchuß hat, wie die Blätter melden, ſeine Nachforſchungen abgeſchloſſen. Für die Kata⸗ ſtrophe, der bekanntlich die ganze aus 36 Mann beſtehende Beſatzung des Eisbrechers zum Opfer fiel, und die auf unge⸗ wöhnliche Mißſt ände im Hafen von Odeſſa zurückzuführen iſt, wird eine Reihe von Schiffahrtsfunktionären in höchſten Stellungen verantwortlich gemacht. „Theodor“ als Hilfskreuzer eingerichtet, mit einem Funkapparat u. zwei kleinen Geſchützen. Zwiſchen Afrika und Südamerika. Die„Möve“ verlegte ihr Jagdgebiet jetzt weiter ſüdlich, blieb aber während der ganzen Zeit in funkentelegraphiſcher Verbindung mit verſchiedenen Stationen. Sie fing faſt alle De⸗ peſchen auf, hörte Zeitungsmeldungen und erhielt Befehle aus der Heimat. Am 31. Dez., 10 Minuten vor Mitternacht, war die Möve⸗ beſatzung zur Neujahrsfeier verſammelt, als ein Funkentelegramm aus der Heimat einlief. Es enthielt den Glückwunſch des Chefs des Admiralſtabes in Verbindung mit der Nach⸗ richt, daß die„Yarrowdale“ glücklich angekom⸗ men wäre. Der Neujahrspunſch ſchmeckte noch einmal ſo aut. Noch weiter ſüdlich ging es jetzt Kapſtadt zu, aber infolge der in Südafrika zu jener Zeit herrſchenden Kohlennot wurden nur wenige Schiffe angetroffen. Alſo wieder nach Südamerika hinüber. Das Auftauchen der Möve mußte hier ſchnell bekanntgeworden ſein. Jedenfalls wurde ein engliſcher Hilfskreuzer zur Verfolgung ausge⸗ ſchickt. Er war ſchneller als die„Möve“ und ſtärker bewaffnet und raſte acht volle Stunden hinter dem deutſchen Schiff her. Der Englän⸗ der rief funkentelegraphiſch nach allen Seiten um Unterſtützung.„Die„Möve“ befand ſich in einer verzweifelten Lage, bis ihr ein merkwür⸗ diger Zufall zuhilfe kam. Ein engliſcher Han⸗ delsdampfer mit drei Maſten kam ihr direkt entgegen. Anſcheinend glaubte jetzt der ver⸗ folgende engliſche Hilfskreuzer, daß die„Möve“ ihn zu täuſchen beabſichtige und einen dritten Scheinmaſt aufgebaut hatte. Der Enddeffekt war jedenfalls, daß der engliſche Handels⸗ dampfer von dem Hilfskreuzer ſeiner eigenen Nationalität kräftig unter Feuer genommen Letzte Reichsſtraßenſammlung am 20. und 21. März Berlin, 14. März. Die letzte, die ſiebente Reichsſtraßenſammlung des Winterhilfswerks 1986/37 wird am 20. und 21. März durchgeführt. Träger dieſer großen Sam⸗ melaktion ſind die Mitglieder der Deutſchen Arbeitsfront, die in dieſem Winter zum zwei⸗ tenmal an die Gebefreudigkeit der Volksgenoſ⸗ ſen appellieren werden. Zum Verkauf gelan- gen: Trachtenfiguren aus Porzellan in zehn verſchiedenen Ausführungen, eine Bückeburger Bäuerin, ein Schwarzwälder Mädchen, eine rheiniſche Winzerin, eine Berchtesgabenerin, ein Mann in Vierländertracht, ein Frieſen⸗ fiſcher, eine Spreewälderin, eine Schleſierin, ein Bauer aus der Schwalm und einer aus Weſtfalen. In etwa 80 Fabriken der Bay⸗ riſchen Oſtmark, Mitteldeutſchland und Schle⸗ ſien ſind annäherend 21 Millionen Anſteck⸗ nadeln hergeſtellt worden. Die bunten Püpp⸗ chen erfüllen einen dreifachen Zweck: Sie geben Arbeit, dienen zur Unterſtützung der Volks⸗ genoſſen, die unſerer Hilfe noch bedürfen, und werben ſchließlich für ein deutſches Kunſt⸗ erzeugnis. Preſſetagung der RSD A des Gaues Hessen-Nassau NSG Frankfurt a. M., 14. März. Zum er⸗ ſten Male unter dem neuen Leiter des Preſſe⸗ amtes der Gauleitung Heſſen⸗Naſſau. Partei⸗ genoſſe Karl Uckermann, waren am Sams⸗ tag und Sonntag ſämtliche Kreispreſſeamts⸗ leiter und die Preſſeſachbearbeiter der Gauglie⸗ derungen zu einer Arbeitstagung in der Jakob⸗Sprenger⸗Schule zu 1 zuſammen⸗ gezogen. In einem umfaſſenden Referat gab der Gaupreſſeamtsleiter die neuen Aufgaben des Preſſeapparates der Partei dem Gau Heſſen⸗ Naſſau bekannt: Die Durchführung des zweiten Vierjahresplanes liegt bekanntlich in den Hän⸗ den der NSDAP. Hierbei iſt auch der Preſſe⸗ amtsleiter zur beſonderen Arbeit eingeſchaltet. Ihm obliegt die Einigung und Führung der praktiſchen Preſſearbeit in allen Fragen des Vierjahresplanes, deſſen 2 Sinn ja nichts anderes iſt, als die ſoziale Beſſerſtellung des deutſchen Arbeiters. Die zahlreichen Einzel⸗ anweiſungen ergaben eine vollkommen klare Linie zur Erreichung des geſteckten* die Leiſtung innerhalb des größten Wirtſchafts⸗ planes aller Zeiten für die Geſchichte feſtzuhal⸗ ten. Kommandoſtelle hierzu iſt das Gaupreſſe⸗ amt. Als Vorausſetzung muß allerdings eine ſtarke Aktivität des Dale e der Partei erlangt werden. Neben dieſer erſten Aufgabe erhielten die Kreispreſſeamtsleiter noch eine Reihe von Sonderaufgaben, die von ihnen den höchſten Einſatz allen Könnens verengen werden. it Hu Daladier wirbt für Kanonengelder „Zur Sicherheit mehrerer Generationen“ Paris, 14. März. Kriegsminiſter Daladier hielt über alle ſtaatlichen Rundfunkſender eine Rede zur Begründung der Aufrüſtungsanleihe und appellierte an alle Franzoſen, die zweite Tranche der Anleihe in Höhe von fünf Milliar⸗ den Franken genau ſo ſchnell zu zeichnen, wie die erſte. Die Anleihe ſei einzig und allein für die außerordentlichen Ausgaben der Landesverteidi⸗ gung im Jahre 1937 beſtimmt. Die Ausgaben verteilten ſich folgendermaßen: 26 v. H. für die Luftwaffe, 28 v. H. für die Marine und 46 v. H. für die Armee. Die Ausgaben ſeien hauptſächlich für Materialneubauten zum Schutze des Landes und ſeiner Verbindungen mit dem Kolonialreich beſtimmt und garantierten die Sicherheit mehre⸗ rer Generationen von Franzoſen. Die Anleihe ſei das einzige Mittel, um mit der Schnelligkeit zu handeln, die die europäiſche Lage erfordere. Das einzige Ziel der Anleihe ſei, die Unabhängigkeit — 8 N nee zu ſichern, die die orbedingu ür di 5 erhaltung des Welttkriebens 11 W men wurde. Bevor der Irrtum ſich aufklärte, war die„Möve“ verſchwunden. Ende Februar ging ſie dann wieder au nördlichen Kurs, denn im März bot ſich. die beſte Gelegenheit, um durch die engliſchen Sperrlinien wieder heimwärts zu dampfen. In dieſen letzten Wochen gab es noch ein lebhaftes Gefecht mit dem bewaffneten Dampfer„Otaki“. Der Engländer wehrte ſich tapfer. Die Ge⸗ ſchützbedienungen fielen mehrfach aus, wurden aber immer wieder erſetzt. Mit 25 Treffern im Leib ſank„Otaki“ brennend, aber auch die „Möve“ hatte etwas abbekommen. Sie brannte gleichfalls und zeigte leichte Schlagſeite. Aber es gelang das Leck zu ſtopfen und das Feuer einzudämmen, während die Ueberlebenden der Otaki“ heranruderten. 66 Mann wurden als Gefangene an Bord genommen. darunter vie⸗ le Schwerverwundete. Auch die Mövebeſatzung hatte durch einen unglücklichen Treffer in den Kohlenbunker Verluſte erlitten. Der Schiffs⸗ arzt hatte mit den eigenen Leuten und den fangenen alle Hände voll zu tun. Trotzdem ge⸗ lana es in dieſer Zeit noch, zwei bewaffnete Dampfer zu nehmen. Aber Glück hatte die Möve auch im letzten Teil ihrer Fahrt. Der Wind war günſtig und weit und breit, ſelbſt in der Nähe von Island und in der Nordſee, kein feindliches Schiff zu ſehen, ſelbſt in den hellen Nächten nicht, die das Nordlicht erleuchtete. Ein bewaffneter deutſcher Fiſchdampfer brachte den erſten Hei⸗ matgruß, indem er das Signal benutzte, das dem Kreuzer ſelbſt zum Anrufen fremder Schiffe gedient hatte:„Stoppen Sie ſofort“. Und am 22. März war man, begeiſtert begrüßt wieder daheim. Nicht weniger als 592 Gefan⸗ gene hatte die„Möve“ von ihrer zweiten Kreuzfahrt heimgebracht. „ iet ine 1 der erſie Treuhänder der Wehrmacht N 7 Ichlichler Feſlakt am Tirpit-Afer Berlin. 13. März. Die 40. Wiederkehr des Tags, an dem Reichskriegsminiſter General- feldmarſchall Werner von Blomberg in das deutſche Heer eintrat, wurde heute vormittag am Amtsſitz des Miniſters am Tipitz⸗Ufer durch einen ſchlichten und würdigen Feſtakt be⸗ gangen. Der Führer und Oberſte Befehlshaber der Wehrmacht zeichnete ſeinen hochverdienten Mitarbeiter durch ſeine verſönliche An⸗ weſenheit bei dem Feſtakt aus. Ein Doppelpoſten hatte ſeit heute früh am Eingana zum Reichskriegsminiſterium Aufſtel⸗ lung genommen. Das ebenfalls dort gelegene Wohngebäude zeigte die Miniſterflagge. Gegen 11 Uhr marſchierte die von der Wach⸗ truppe geſtellte Fahnenkompagnie mit den Traditionsfahnen des Füſilierregiments Ge⸗ neralfeldmarſchall Prinz Albrecht von Preu⸗ ßen(hannoverſches) Nr. 73, in das der Jubi⸗ lar vor 40 Jahren als Leutnant eingetreten war, ſowie je eine Ehrenkompagnie der Kriegs- marine und der Luftwaffe auf dem Hofe des Kriegsminiſteriums auf. Eine große Menge von Volksgenoſſen hatte ſich vor dem Gebäude und auf dem gegenüberliegenden Ufer einge⸗ funden, um Zeuge der An⸗ und Abfahrt des Führers und der ſich anſchließenden Parade zu ſein. Kurz vor 11 Uhr traf der Führer und Reichs⸗ kanzler ein, von ſtürmiſchen Heilrufen begrüßt. der Glückwunſch des Führers Den Höhepunkt der militäriſchen Ehrungen, die dem Reichskriegsminiſter und Oberbefehls⸗ haber der neuen deutſchen Wehrmacht am Tag ſeines 40jährigen Militärfubiläums zuteil wurden., bildete die Glückwunſchan⸗ ſprache des Führers. Zu dieſem Feſtakt im Großen Saal des Reichskriegsminiſteriums war die geſamte hohe Generalität und Admi⸗ ralität erſchienen. Wenige Minuten vor 11 Uhr betrat der Oberbefehlshaber der Wehrmacht. Reichs⸗ kriegsminiſter Generalfeldmarſchall v. Blom⸗; berg, den Saal und begrüßte die anweſenden Offiziere. Unmittelbar darauf erſchien der Führer und Oberſte Befehlshaber der Wehrmacht mit den Oberbefehlshabern der Wehrmachtteile, Gene⸗ raloberſt Frhr. v. Fritzſch, Generaladmi⸗ ral Dr. h. e. Raeder und Generaloberſt Gö⸗ ring. Der Führer und Oberſte Befehlshaber der Wehrmacht ſprach ſodann dem Generalfeld⸗ marſchall ſeine Glückwünſche aus. Nach ſeiner Anſprache drückte der Führer ſeinem treuen Mitarbeiter noch einmal zum Glückwunſch u. Dank die Hand. Nach Beendigung des Feſtaktes verabſchiede⸗ te ſich der Führer von dem anweſenden Füh⸗ rerkorps der Wehrmacht. Der Reichskriegsmini⸗ ſter gab ihm bis zum Ausgang des Gebäudes das Geleit. Die Parade vor dem Reichskriegsminiſterium. Der Generalfeldmarſchall nahm dann in ſei⸗ ner Wohnung die Glückwünſche der Oberbe⸗ fehshaber der drei Wehrmachtteile, ſowie die ihm vom Heer, von der Kriegsmarine und von der Luftwaffe dargebrachten Geſchenke entge⸗ gen. Inzwiſchen hatten die Fahnen- und Eh⸗ renkompagnien am Tirpitz⸗Ufer Paradeauf⸗ ſtellung genommen. Beim Erſcheinen des Reichskriegsminiſters erſtattete der Komman⸗ dierende General des 3. Armeekorps. General der Infanterie v. Witzleben. Meldung. Der Reichskriegsminiſter ſchritt darauf in Beglei⸗ tung des Generaloberſten Frhr. v. Fritſch, des Generaladmirals Dr. h. c. Raeder und des Generaloberſten Göring unter den Klängen des Präſentiermarſches die Front ab. Bei dem anſchließenden Vorbeimarſch, den der Reichs⸗ kriegsminiſter mit ſeiner Begleitung von einem erhöhten Podium aus abnahm, überflogen drei Flugzeugſtaffeln den Schauplatz der Ehrung. Die Glückwunſchanſprache des Führers Berlin, 13. März. In ſeiner Anſprache an den Reichskriegsminiſter Generalfeldmar⸗ ſchall von Blomberg würdigte der Führer ein⸗ leitend die großen geſchichtlichen Wandlungen die ſich in den vergangenen vier Jahrzehnten in der Welt und in Deutſchland vollzogen ha⸗ ben. Von Anfang an ſei es der Wille der NSDAP. geweſen. eine neue ſtarke Wehrmacht und die volitiſchen. wirtſchaftlichen und pſychologi⸗ ſchen Vorausſetzungen dafür zu ſchaffen. Daß dieſe Neugeſtaltung der deutſchen Wehrmacht keibungslos und ohne große Erſchütterung gelungen ſei und daß das alte Heer und die junge Partei ſich gefunden hätten, ſei die Er⸗ füllung ſeines tiefſten Herzenswunſches und zugleich das große Verdienſt des Reichskriegs⸗ miniſters. Eine Armee könne nicht im luftlee⸗ ren Raum leben, ſie müſſe auf dem Boden einer Weltanſchauung ſtehen. Daß die Brücke zur nationalſozialiſtiſchen Weltan⸗ ſchaung geſchlagen werden konnte. ſei dem Verſtändnis und der grenzenloſen Loyalität des Reichskriegsminiſters zu verdanken. Nur auf dieſer Grundlage ſei es möglich geweſen. die großen Entſchlüſſe zu faſſen, die zur Neu- geburt der deutſchen Wehrmacht führten. Anknüpfend an die Verdienſte der Reichs⸗ wehr äußerte der Führer: „Ich darf das eine wohl ſagen: Die heutige deutſche Armee, ſie wäre— abgeſehen von den unendlichen ſachlichen und auch ſeeliſchen Leiſtungen der einzelnen Chefs der Wehr⸗ machtteile— in dieſer kurzen Zeit nicht denk⸗ bar geweſen ohne den Generalfeldmarſchall v. Blomberg. Das iſt geſchichtliche Tatſache!“ Dafür danke das ganze deutſche Volk dem Generalfeldmarſchall. In der deutſchen Ar⸗ mee werde der Name des Reichskriegsmini⸗ ſters für immer weiterleben. Er bleibe auch in Zukunft der erſte Treuhänder der Wehrmacht. Der Führer gab darauf dem Generalfeld— marſchall die Ernennung zum Chef des Infanterieregiments 73 bekannt und beglückwünſchte ihn zu ſeinem Jubiläum. Generalfeldmarſchall von Blombera dankte „dem Führer mit bewegten Worten. Ueber al⸗ len Wandel der Zeit hinweg. ſo betonte er, hätten ſich die Ideale und Tugenden des deut⸗ ſchen Soldaten nicht gewandelt. Dieſen Idea⸗ len zu folgen, ſei für jeden Soldaten Pflicht und Wille. Daß die Wehrmacht jetzt wieder hocherhobenen Hauptes ihre Pflicht erfüllen könne. ſei das unſterbliche Verdienſt des Füh⸗ rers.„Und wenn ich Ihnen nun meinen tief empfundenen Dank ſage für den heutigen Tag. dann erweitert ſich dieſer Dank zum Dank und Gelöbnis der ganzen Wehrmacht.“ Glückwünſche für den Reichskriegsminiſter Berlin, 13. März. Um die Mittagsſtunde fanden ſich die Doyens der Militär-, Marine⸗ und Luftattachökorvs beim Reichskriegsminiſter ein, um ihre Glückwünſche zu überbringen. Es ſchloſſen ſich an der Leiter der Abteilung Wehr⸗ macht der DAF. und der Leiter des Bundes für Wehrmachtsbeamte. Weiterhin übermittelten faſt alle Mitglieder des Reichskabinetts, u. a. die Reichsminiſter Heß. Dr. Frick, Dr. Goebbels., Frhr. von Neurath. Dr. Schacht, Seldte, ihre Glückwünſche. Der Reichsminiſter für Volksaufklärung und Propaganda Dr. Goebbels beglückwünſchte den Generalfeldmarſchall auch in einem Schreiben in dem es heißt: „Sie können mit Stolz auf die vergangenen vier Jahrzehnte Ihres Dienſtes am deutſchen Volk und an der wehrhaften Nation zurück ⸗ blicken. In Ihnen verehrt die geſamte national⸗ ſozialiſtiſche Jugend den Typ des deutſchen Sol⸗ daten, der, in der Weltanſchauung des National⸗ ſozialismus verankert, dem Führer an erſter Stelle geholfen hat, das große Werk der Wieder- aufrüſtung der deutſchen Nation in Angriff zu nehmen und boffentlich in Bälde endgültig zu vollenden. Seien Sie bitte davon überzeugt, daß ich wie in der Vergangenheit ſo auch in der Zukunft in ſteter Kameradſchaft meine Perſon und meine Mitarbeit Ihnen und Ihrem ſchweren Wer! zur Verfügung ſtellen werde.“ Ichneider-Creuſok nakionaliſierk Paris, 13. März. Im„Amtlichen Geſetz⸗ blatt“ iſt eine Verordnung erſchienen, die die Kriegsmaterial herſtellenden Fabriken der Schneider-Werke in Creuſot nationali⸗ liert. Die Fabriken und Spezialmaſchinen für Kriegsmaterialherſtellung von Schneider& Cie. werden zugunſten des franzöſiſchen Staats enteignet. Die Uebernahme der betreffenden Betriebe durch die Verwaltungsdienſtſtellen des Kriegsminiſteriums wird an einem noch durch beſonderen Erlaß feſtzuſetzenden Zeitpunkt er⸗ folgen. Der marxiſtiſche„Populaire“, das Blatt des Miniſterpräſidenten, bringt als einzige Zeitung bisher einen Kommentar zu dieſem Erlaß. Er begrüßt dieſe Maßnahme als Verwirklichung eines weiteren Punkts des Volksfront⸗Pro⸗ gramms. Ein befremdender Entwurf der Prager Regierung §§ Prag, 13. März. Nach der Ablehnung eines Entwurfes des Prager Unterrichtsmini⸗ ſteriums über eine Neuregelung der Hochſchul⸗ angelegenheiten hat das Unterrichtsminiſterium neuerlich einen Entwurf den einzelnen deut⸗ ſchen Hochſchulen zugehen laſſen. Der Senat der deutſchen Univerſität in Prag und die Profeſſorenkollegien der beiden deut⸗ ſchen Techniſchen Hochſchulen in Prag und Brünn ſtellten jetzt zu dieſem neuen Entwurf feſt, daß er zwar die früheren Anregungen der deutſchen Hochſchulen berückſichtige, in anderer Beziehung aber die Bedingungen er⸗ heblich verſchlechtere. Der neue Entwurf untergräbt nämlich die ee gewährleiſtete Lehr⸗ und Lernfreiheit an den deutſchen Hochſchulen völ⸗ lig, weil er das freie Vorſchlagsrecht des Pro⸗ feſſorenkollegiums bei Beſetzung von Lehrſtüh⸗ len zu unterbinden geeignet iſt. Es kann nach dem Entwurf jeder Vorſchlag des Profeſſorenkollegiums abgelehnt und bei einer Neubeſetzung der Vorſchlag einer Fach⸗ kommiſſion eingeholt werden, die in ihrer Mehrheit aus tſchechiſchen Profeſſoren beſteht, während bei der Beſetzung einer Lehrkanzel an iſchechiſchen Hochſchulen kein einziges Mitglied der Fachkommiſſion den deutſchen Hochſchulen entnommen wird. Der Entwurf, iſt daher untrag bar und mußte allmählich den deutſchen Charakter der deutſchen Hochſchulen in der Tſchechoſlowakei austilgen. Gbenſo unmöglich iſt die Durchführung von Diſziplinarverfahren gegen deut⸗ ſche Hochſchulprofeſſoren vor Diſziplinarſenaten mit nichtdeutſchen Mitgliedern, wie es der Ent⸗ wurf ebenfalls vorſieht. Auch die Frage der Verhandlungsſprache vor dem Diſ⸗ ziplinarſenat bleibt offen. Bei der Berufung auf das Beiſpiel anderer Staaten muß betont werden, daß der einzige Staat, der einen Vergleich mit der Tſchecho⸗ ſlowakei zuläßt, Belgien iſt, aber Belgien kennt bei Hochſchullehrerernennungen immer einen Vorſchlag der Fakultät und hat überdies peinliche Vorſchriften zur Verhütung des Ein⸗ fluſſes der anderen Nationalitäten auf die Be⸗ ſetzung von Lehrſtühlen getroffen. Auch gibt es dort für die Univerſitäten keinen Diſzipli⸗ narrat. Ver hat den Locarno-Palt zerſtörk? das franzöſiſch⸗ſowjelruſſiſche Militärbündnis hal den Juſammenbruch des Lotarnoverkrags verſchuldel Mailand, 13. März. Von den Mailänder Zeitungen nimmt bisher nur der„Corriere della Sera“ zu dem deutſchen und dem italieni— ſchen Memorandum auf die britiſche Note zur Weſtpaktfrage Stellung. Das Blatt ſchreibt, dieſes Dokument lege die Anſichten Berlins und Roms zu dem Prob⸗ lemeines neuen Weſtpakts klar. Eine Tatſache habe die politiſche und juriſtiſche Ordnung in Europa grundlegend verändert: das franzöſiſch⸗ ſowjetruſſiſche Militärbündnis, das Frankreich offen außerhalb von Locarno geſtellt und neue Sy⸗ ſteme geſchaffen habe. Damit habe jene Politik begonnen, die Europa zerteile, anſtatt zur Zu⸗ ſammenarbeit zu führen. Italien verweigere niemanden ſeine Mitarbeit. Das Syſtem von Locarno habe beſtimmten Erforder- niſſen entſprochen. Das franzöſiſch⸗ſowjet⸗ ruſſiſche Militärbündnis aber ſei mit dem neuen Weſtpakt nicht zu verein ba⸗ ren, ebenſo jede Ausdehnung des Syſtems. die eine Veränderung der Grundſätze und der Arbeitsweiſe des Pakts ſelbſt mit ſich bringe. Wenn man zu einer wirklichen Ver⸗ ſtändigung kommen wolle, dann müſſe dieſe auf klaren, konkreten und genauen Grundſät⸗ zen aufgebaut ſein. Der bereits ſeit 1925 im ocarno⸗Vertrag gewieſene Weg er— ſcheine noch heute als der beſte zur Sicherung der Zuſammenarbeit der Mächte. Es ſei daher eine entſchiedene und verantwortunasbewußte Rückkehr zu den Tatſachen in ihren politiſchen und pſychologiſchen Elementen notwendig. Dies habe Graf Ciano in ſeinem Memoran⸗ dum an den Botſchafter von England vorge⸗ ſchlagen. Die Turiner„Gazetta del Popolo“ erklärt, daß ſich ſowohl Italien als auch Deutſchland bemühten, die politiſche Lage zu klären und den Frieden zu ſtärken. Der Locar⸗ no⸗Vertrag habe zwar viele Kritik gefunden. aber er habe Jahre hindurch den Frieden vollkommen geſichert. Er wäre wahr⸗ ſcheinlich noch am Leben, wenn Frankreich nicht verſchiedene große politiſche Irrtümer be⸗ gangen hätte, vor allem den, daß es Deutſch⸗ land nicht das Recht auf ein 300000. Mann⸗Heer habe zugeſtehen wollen. Es ha⸗ be ferner ein Militärbündnis mit Moskau abgeſchloſſen, das ein gänzlich neues Element in die Lage im Weſten hinein⸗ gebracht und auch das Völkerbundsſyſtem ge⸗ troffen habe. Frankreich habe ſeine Tore dem Bolſchewismus geöffnet. und es ſei ſeit dem vergangenen Mai die Beute fortgeſetzter Er⸗ ſchütterungen und Unruhen. Der Bolſchewis⸗ mus habe ſich der eroberten Stellung in Frankreich bedient, um auch nach Spanien vor⸗ zudringen und dort ſein zerſtörendes Werk in noch furchtbarerer Weiſe fortzuſetzen. Es ſei die Frage, ob man an ein neues Sicherheitsſyſtem im Weſten denken könne, ſolange Frankreich und Sowjetrußland gebunden blieben. Was Belgien angehe, ſo habe Deutſchland bereits die Anerkennung der Neutralität zugeſichert, aber Paris und London zögerten noch. Der engliſchen Regie⸗ rung werde ſogar der Wunſch zugeſchrieben. daß ſie ſich einige Fluabaſen in Belgien ſichern wolle, von wo aus das Reich leicht angegriffen werden könne. Durch dieſe und andere Dinge habe ſich die Lage gegenüber Locarno weitge⸗ hend verſchoben. Die Gleichheit der Antworten Italiens und Deutſchlands habe eine klare Be⸗ deutung. Die Achſe Rom-Berlin bleibe feſler denn je Auch die„Stampa“ gibt der unglücklichen Initiative Barthous zu dem franzöſiſch⸗ſow⸗ jetruſſiſchen Miltärbündnis die Schuld an dem Zuſammenbruch Locarnos. Der überzeugendſte Beweis dafür, daß das Bündnis zwiſchen Pa⸗ ris und Moskau den Ausgangspunkt für die Auflöſung des Locarno⸗Pakts bildete, ſei die Haltung Belgiens das begriffen habe, daß die Politik von Paris unter Einflüſſen von Unbe⸗ kannten außerhalb des Rhein⸗Abſchnitts ſtehe. Wenn man ernſtlich an einem neuen Weſt⸗ pakt arbeiten wolle, dürfe man nicht den Weſten mit dem Oſten durch unſinnige Ab⸗ machungen verknüpfen wollen. Locarno ſei tot! Seine unmittelbare Verkettung mit dem Völ— kerbund könne nicht wiederhergeſtellt werden Die Lage Belgiens müſſe geprüft werden Zwiſchen den Betefligten müſſe völlige Klar⸗ heit berrſchen. Aber ein neues Abkommen müſſe ſich um die früheren vier Mächte bewe⸗ gen andernfalls würde ein immer größeres Chaos entſtehen. Bekanntmachungen der N. S. O. A. B Krels Heppenhelm NSLB., Kreis Heppenheim. Am 17. März findet im„Schwarzen Adler“ in Weinheim eine Kreistagung ſtatt, die wie immer, für alle NSL B. Mitglieder des Kreiſes verbindlich iſt. Beginn der Tagung pünktlich um 2 Uhr. Pflichtlied: Nun laßt die Fahnen fliegen. *** Arbeitsgemeinſchaft für Werkunterricht. Unſere Arbeitstagung findet am 17. März 1937, um 14 Uhr, in der Realſchule Rimbach ſtatt. Flugmodellbau. Gäſte willkommen. NSLB., Kreis Heppenheim. Die Arbeitsgemeinſchaft für Zeichnen und Kunſt trifft ſich am Mittwoch, den 17. ds. Mts. um 14 Uhr im Schulhaus in Mörlenbach. Es wird gebeten, Schülerarbeiten zur Beſprechung m'“. zubringen. ieee ee eee ee rb: en Tagung des Welfrundfunks Abſchluß 885 Berlin, 13. März. Nach Abſchluß der zweiwöchigen Arbeitstagung des Weltrundfunk⸗ vereins hatte der Reichsrundfunk das Präſidium. die Delegierten und Beobachter dieſer Tagung ins Hotel Adlon zu einer abſchließzenden Be⸗ ſprechung geladen. Der Vertreter des Vorſtandes der Reichs⸗ Rundfunkgeſellſchaft, Direktor Voß, gab in einer eindrucksvollen Anſprache der Hoffnung Aus⸗ druck, daß auch dieſe Berliner Tagung mit⸗ geholfen habe, die großen und unausgenützten Möglichkeiten des Rundfunks im Dienſte kame⸗ radſchaftlicher Zuſammenarbeit unter den Völ⸗ kern und im Dienſte des Friedens der Welt auszuſchöpſen Der Präſident des Weltrundfunkvereins, Maurice Rambert(Schweiz), gab erneut ſeiner Anerkennung und ſeinem Dank für die hervorragende Organiſation der Berliner Ar⸗ beitstagung Ausdruck, während Admiral Sir Carpendale⸗England den Geiſt der freund⸗ lchaftlichen Zuſammenarbeit innerhalb der De⸗ legationen, vornehmlich aber mit allen deut⸗ ſchen Stellen, als das ſchönſte Erlebnis der Ber⸗ liner Arbeitstagung bezeichnet. Im gleichen Sinne ſprach der Vertreter der italieni⸗ chen Regierung Gneme, während der holländiſche Vertreter insbeſondere den Wunſch von Direktor Voß unterſtrich, das Aus⸗ land über die tatſächlichen Verhältniſſe in Deutſchland zu unterrichten. Der beſondere Dank des belgiſchen Vertreters Baron van den Boſch galt dem Leiter der deutſchen Abordnung. Dr. von Göttmann, der ſich nicht nur als ein hervorragender Sachkenner und vortrefflicher Kamerad. ſondern zugleich auch als geeigneter Mittler erwieſen habe, der es immer wieder verſtand, auftretende Gegenſätze zu überbrücken und ſo die Arbeiten ihrem Ziele zuzuführen. Für die weiblichen Delegierten ſprach Frau Soulk-⸗Tſchechoſlowakei, die in herzlichen Worten der liebenswürdigen Betreuung durch Frau Dir. Voß gedachte, der es zu verdanken ſei, daß die weiblichen Teilnehmer in der kur⸗ zen Zeit einen gründlichen Einblick in die Lei⸗ ſtungen der deutſchen Frau auf faſt allen Ge⸗ bieten gewinnen konnten. Rundfunk- Programm Dienstag, den 16. März 1937: Deutſchlandſender 6.00 Glockenſpiel, Wetter, Schallplatten. 6.30 Kon⸗ zert. 8.00—9.00 Sendepauſe. 9.00— 10.00 Sperrzeit. 10.00 Deutſches Volkstum. 10.30 Fröhl. Kindergar⸗ ten. 11.00— 11.15 Sendepauſe. 11.15 Seewetterbericht. 11.30 Plauderei 5 die Hausfrau. 11.40 Der Bauer ſpricht— Der Bauer hört! 12.00 Konzert. 13.00 Glückwünſche. 13.15 Neueſte Nachr. 14.00 Allerlei — von Zwei bis Drei. 15.00 Wetter⸗ und Börſen⸗ bericht, Programmhinweiſe. 15.15 Vom Arbeitsdienſt für die weibl. Jugend. 15.45 Friedr. Hausburg ſingt. 16.00 Konzert. 17.50 Schallplatten. 18.20 Zeitungs- ſchau. 18.40 Der Dichter ſpricht. 19.00 Und jetzt iſt Feierabend. 19.45 Deutſchlandecho. 19.55 Die Abnen⸗ tafel. 20.00 Kernſpruch. 20.10 Konzert. 22.00 Wet⸗ ter, Nachr., Sport. 22.90 Nachtmuſik. 22.45 See⸗ wetterbericht. 23.00—24.00 Schallplatten Frankfurt 6.00 Morgenſpruch, Gymnaſtik. 6.30 Konzert. 8.00 eit, Waſſerſtand. 8.05 Wetter, Schneebericht. 8.10 Gymnaſtik. 8.30 Werkskonzert. 9.30 Konzert. 10.00 Schulfunk. 10.30—11.00 Sendepauſe. 11.00 Nachr. 11.15 Programmanſ., Wirtſchaftsmeld., Wetter. 11.30 Sportfunk für die Jugend 11.45 Landfunk. 12.00 Konzert. 14.00 Zett, Nachr. 14.10 Schallplatten. 15.00 Volk und Wirtſchaft. 15.15 Frauenfunk. 16.00 Lieder. 16.30 Konzert. 17.30 Sozitaldienſt. 18.00 Kon⸗ zert. 19.00 Zu Beſuch beim Oſterhaſen. 19.30 Kampf dem Verderb. 19.40 Zeitfunk. 19.55 Wetter, Wirt⸗ ſchaftsmeld., Programmänd. 20.00 Nachr. 20.10 Kon⸗ zert. 22.00 Zeit, Nachr. 22.15 Nachr., Wetter- und Schneebericht, Sport, Grenzecho. 23.80 Tanz⸗ und Volksmuſik. 24.00—2.00 Konzert Stuttgart 6.00 Choral, Zeit, Wetter. 6.05 Gymnaſtik. 6.30 Konzert. 8 00, Waſſerſtand. 8.05 Wetter, Bauernfunk. 8.10 Gymnaſtik 8.30 Konzert. 9.45— 10.00 Sende⸗ pauſe. 10.00 Hörfolge. 10.30 Franzöſiſch. 11.00 11.80 Sendepauſe. 11.30 Für dich, Bauer. 12.00 Konzert. 14.00 Allerlei— von Zwei bis Drei. 15.00— 16.00 Sendepauſe. 16 00 Konzert. 17.00 Von Blumen und Tieren 17.30 Kl. Stücke für Gitarre. 17.40 Ein Geſpräch. 18.30 Konzert. 19.00 Schallplatten. 19.40 Pimpfe ſingen 20.00 Nachr. 20.10 Schön iſt das e 795 829, Nachr., Wetter und Sport. 20 Zeitungsſchau 2.40 Tanz⸗ und Volksmuſi 24.00—2.00 Nachtkonzert. 922 . ——————-—„—-—— 9 1 9 17 1 5 8 8 TFP .. . n e ROMAN VoN FERIEDE BIRKNER Urheber-Rechtsschutz: Drei Quellen-Verlag, Königsbrück(Bez. Dresden) (16. Fortſetzung.) Das war am erſtaunlichſten für den Offizier, der nur ſeinen Dienſt kannte, nur Befehl und Gehorchen. Damit mußte er erſt einmal fertig werden. Es war für Sekunden ſtill im Maſchinenraum, jeder wartete, was nun kommen würde und keiner wagte ſich zu rühren. Endlich hatte der Offizier ſich wieder in der Gewalt, er ſah ſich um und ſein Blick fiel auf den Maſchiniſten, deſſen Blick unſicher war, wenngleich er auch frech herum ſah. Sofort trat er auf den Mann zu, packte ihn bei der Schulter und riß ihn zur Maſchine herum. „Was haben Sie gegen die Anktage zu ſagen?“ „Der Kerl iſt wahnſinnig... es iſt alles in beſter Ordnung.“ „Nicht Ordnung... Ben wiſſen, daß Maſchine krank ... Ben das hören. Nicht anſtellen Maſchine Unglück kommen, alle wir verſaufen... auf weißes Mann dort hören.. ſchlimm ſonſt.“ Ben ſtellte ſich neben den Offizier, als wollte er ihn hindern, die Griffe zu tun, welche den Gang der Maſchine wieder in Schwung brachten. Faſt er⸗ ſchrocken vor der unerſchütterlichen Ruhe wich der Offizier ein wenig zurück. Dann entſchloß er ſich, die beanſtandeten Ventile einmal durchzuprüfen. Schon als er das erſte herausſchraubte, drehte er ſich wütend nach dem Maſchiniſten um und brüllte die Leute an:* „Den Kerl ſofort feſtnehmen!“ Die Matroſen ſtürzten ſich auf den Maſchiniſten, aber ſie kamen doch zu ſpät, denn Ben hatte ihn ſchon mit ſeinen Eiſenklammern gepackt und hielt ihn wie einen jungen Hund in die Höhe, ſtauchte ihn verſchiedene Male auf und dann in die Knie. „So... weißes Mann... du Schwein ſein.. du immer bös zu ſchwarzes Ben geweſen.. jetzt ſchwarzes Ben dich bös haben.“ Und herrlich grinſte er in der Befriedigung ſeiner Rache mit ſeinem Prachtgebiß. „Halt— genug, Ben, überlaſſe die Strafe gefälligſt dem Herrn Kapitän. Das Verhör wird ergeben, wie der ganze Fall liegt. Verſucht lieber, ob ihr den Mann dort wieder munter bekommt, mir ſcheint, dieſen Mann brauchen wir jetzt.“ Man gab ſich die erdenklichſte Mühe, Robert wieder munter zu bekommen, was ſehr ſchune hielt. Aber endlich gelang es doch, und Robert wurde allmählich wieder wach. Aber er war ſo taumelig. daß ihn zwei Mann halten mußten, als er ſich aufrichtete, er konnte die erforderliche ſtramme Haltung vor ſeinem Vorgeſetzten nicht einnehmen. Der Offizier winkte einem Mann zu, daß er für Robert einen Hocker brachte, ſo daß dieſer ſich müde darauf nieder⸗ laſſen konnte. Heimlich dehnte er ſeinen Körper. In ihm war nichts wie Müdigkeit und das Gefühl, ſeine Pflicht getan zu haben, eine ſchwere Kataſtrophe abgewendet oder vielleicht unmöglich gemacht zu haben. Der Offizier legte ihm die Hand auf die Schulter und fragte, jetzt ſchon in einem bedeutend milderen Tone: „Alſo Hirt, nun erklären Sie uns einmal die ganze Sache, ich werde aus dem wirren Bericht der Leute nicht klug. Die anderen Maſchiniſten wiſſen nicht, was vorge⸗ fallen iſt. Wir müſſen aber doch weiter, die Paſſagiere ſind auf das äußerſte beunruhigt. Was iſt mit der Maſchine los?“ „Sabotiert... in gemeiner Weiſe ſabotiert.. warum, weiß ich nicht. Jedenfalls müſſen neue Ventile eingeſetzt und die Lager nachgeſehen werden. Die Maſchine läuft falſch... es könnte das größte Unglück geſchehen.“ „Und wie lange wird das Ihrer Anſicht nach in An⸗ ſpruch nehmen?“ „Zehn bis zwölf Stunden, wenn wir keine ſchwere See bekommen. Dann wird es natürlich länger dauern. Sind wir nicht in der Nähe eines Hafens?“ „Wir könnten bei den Lakkadiven anlegen. Da würden wir heute nacht ſein, wenn wir flotte Fahrt hätten.“ „Damit ſieht es aber windig aus, es ſei denn, daß die Erſatzventile da ſind.“ Auf Befragen des Offiziers, wo die neuen, erſt bei der Überfahrt eingeſetzten Ventile ſeien, zuckte der Maſchiniſt nur höhniſch die Schultern. „Sucht doch das ganze Schiff ab, wenn ihr meint, ich habe ſie verſteckt. Wenn man mich deſſen verdächtigt, ſehe ich nicht ein, warum ich mich verteidigen ſoll.“ Hohnge⸗ ſchwellt ſah er ſich im Kreiſe um.„Erſauft doch alle, mir iſt das gleichgültig... laßt euch von dem vortrefflichen Herrn dort helfen. Die Maſchine lief ja. warum wollte er ſie zum Stillſtand bringen? Alſo ſoll er ſie auch wieder flottmachen. Mir iſt alles gleichgültig.“ Robert wurde von der abgrundloſen Bosheit dieſes Mannes derartig wütend erregt, daß er aufſprang und ihm an die Gurgel wollte, aber Ben hatte ihm ſchon die Arbeit abgenommen und dem frechen Maſchiniſten rechts und links Backpfeifen verabreicht, die für einige Zeit ausreichen dürften. Ben ſchrieb eine ganz gute Handſchrift. „Kommen Sie mit zum Kapitän, Hirt, und ihr hier unten ſucht ſofort alles durch, ob ihr die neuen Ventile findet... hohe Belohnung gibt es, wer ſie findet. Der Offizier ging mit Robert nach oben, und es gab an ver⸗ ſchiedenen Stellen erhebliches Aufſehen, als er mit dem ſo müde ausſehenden Heizer vorbeikam. Sofort ſchwirrten die tollſten Gerüchte um, nur kam gottlob niemand der Wahr⸗ beit nahe. Auch Karin ſah ihren Mann an ſich vorübergehen, und er ſah ſie. In all ſeiner Müdigkeit und der gewiſſen Er⸗ regung blinzelte er ihr zu und machte eine Geſte, die für ſie immer als Verſtändigung gegolten, daß alles für ſie gut ſtünde. Er ſtrich ſich leicht mit dem Handrücken unter dem Kinn. Dieſe Geſte hatten ſie einmal bei einem Sizi⸗ lianer bemerkt, der damit beſagen wollte, daß alles nur halb ſo ſchlimm ſei. Karin atmete ordentlich auf, als ſie das ſah, und ein kleines ſchüchternes Lächeln kam auf ihre Lippen. Aber trotzdem klopfte ihr Herz noch angſtvoll. Auch Hein ſah von ſeinem Bartiſch aus die beiden vorbeigehen. An dem Tiſch hockte Cherpin, der ſchon einige Whiskys hintergekippt hatte, was ſonſt nicht ſeine Gewohn⸗ heit war. Cherpin war merklich nervös. Und zwar baſierte dieſe Nervoſität nicht auf der ganzen Lage, in der ſich das Schiff befand. Hein hatte ihn ſcharf beobachtet, da war etwas anderes, was ihn unruhig machte. In Hein erwachten wieder wilde Detektivinſtinkte. Er fühlte ſich ganz groß als Kriminaliſt, der durch neun eiſerne Türen ſehen könnte, auch ohne daß er die obligato⸗ riſche Pfeife im Munde hatte und die Schirmmütze ſcharf nachdenklich tief in die Stirne zog. Hein witterte Morgenluft. Möglichſt unauffällig goß er Cherpin ſein kaum ge⸗ leertes Whiskyglas wieder voll, und das gelang ihm drei⸗— mal. Normalerweiſe hätte Cherpin ſchon ſinnlos betrunken ſein müſſen, aber die Erregung, in der er ſich befand, hielt ihn wohl länger munter. Aber endlich hatte Hein Erfolg. Cherpin rutſchte von dem hohen Barſtuhl ab und taumelte in einen der bequemen Seſſel. Mit ſeinem bekannten Hechtſprung war Hein über ſeinen Tiſch hinweg, raſte zur Tür und verſchloß den Ein⸗ gang zu ſeiner Bar. Er konnte jetzt keine Gäſte gebrauchen. Ein inniges Alleinſein mit Cherpin war im Augenblick das Ziel ſeiner Sehnſucht. Cherpin war reſtlos erledigt, er wußte nicht, was mit ihm geſchah. Haltlos lag er in dem Seſſel und ſo war es Hein ein Leichtes, ſeine Taſchen zu durchſuchen. Hm.. na, da hätten wir ja ſeine Kofferſchlüſſel, da brauche ich ja man gar nicht aufzubrechen, was wohl immer⸗ gin ein bißchen ſchwierig geweſen wäre. Hm... iſt ganz zut, daß das ganze Schiff in Aufregung iſt, weil der Kahn zeſtoppt hat. Da hab' ich freie Hand. Hein warf noch einen Blick auf den feſt ſchlafenden Therpin und raſte dann nach deſſen Kabine. Auf dem Wege bahin liefen ihm Roſi und Karin in den Weg und beide latterten wie ein paar ängſtliche Hühner auf ihn zu. „Hein... was iſt denn los... warum liegen wir ſtill... was bedeutete es, daß Robert mit dem Erſten Offizier nach oben gegangen iſt?“ „Herzchen, ich bin überfragt. Habe keine Ahnung weiß nicht mehr als du. Aber ich fand, daß Robert ganz vergnügt ausſah, alſo wart' es ab, bis man uns erzählt, was los iſt. Nee, Röslein rot, mein ſchlankes Reh, ich kann wirklich nicht mehr ſagen, es iſt nun einmal ſo, da bleibt nichts zu ſagen und zu fragen. Aber Mädels„. haltet einen eiligen Mann nicht auf... wenn er wieder nüchtern wird, iſt alles vorbei.“ „Was redeſt du für hellen Unſinn?“ „Unſinn? Herzchen... ſieh mal hier den Schlüſſel, der iſt vielleicht dreitauſend Gulden wert, aber halte mich nicht auf, ich muß ſie mir erſt verdienen.“ Hein küßte erſt Karin, dann Roſi, dann nochmals Roſi, und weil Karin ihn ſo fragend anſah, bekam ſie auch noch einen haſtigen Kuß. Und ſchon war Hein in Cherpins Kabine verſchwunden. Die beiden Frauen ſahen ſich angſtvoll an, ſie wußten nicht, was ſie dus alledem machen ſollten. Sie waren ratlos. Jetzt erſchien zu Karins größtem Leidweſen auch noch die Oberſtewardeß und gab Orders bezüglich eines even⸗ tuellen Unglücksfalles, wie es ihre Pflicht war. Das war nun gerade das, was die beiden Frauen gebrauchen konnten in ihrer Stimmung. Karin lief in die verſchiedenen Kabinen, um den ordnungsgemäßen Zuſtand der Schwimmweſten zu prüfen, und Roſi ging zu den kleinen ſchielenden Japſen, die fürchterlich brüllten, was ſie ſonſt eigentlich nie taten. Hein indeſſen war derartig beſchäftigt, daß ihn die un⸗ heimliche Stillage der„Wilhelminje“ gar nicht mehr inter⸗ eſſierte. Er kramte wie ein neugieriges Weib oder wie ein Detektiv in Cherpins ſämtlichen Koffern und Kaſten herum. Wenn er in einem Fache wieder nichts gefunden hatte, fluchte er wie ein Feldwebel. Als er ſich aber auch noch an einer Schere von Cherpins Manikurkaſten kräftig in die Fingerkuppe ſtach, da fluchte er in ſämtlichen Sprachen der Welt, ſteckte den verletzten Finger wie ein kleines Kind in den Mund und ſprang erſt einmal eine Sekunde auf einem Bein umher. Ströme von Blut ſah er fließen, ſich ſelber als edel⸗ bleiche Leiche aufgebahrt, von Tränen ſeiner Roſi über⸗ ſchwemmt. Aber er blieb am Leben, es war nichts mit der großen elegiſchen Lebensverzichtswelle. Er mußte weiter⸗ ſuchen, behielt nur dabei den wunden Finger im Munde und lutſchte wie ein Flaſchenkind daran herum. Gemeinheit... weh tut das, und niſcht zu finden bei dem Kerl. Wo hat er denn nur ſeine Briefe? Donner⸗ wetter, was iſt denn hier drin? Das iſt ja verflucht ſchwer. Hein mußte doch den verwundeten Finger aus dem Mund nehmen. Der Kaſten, den er jetzt öffnete, war ſehr ſchwer. Aber es fehlte ihm der Schlüſſel dazu, es war eine Art Kofferkiſte mit einem Vorhängeſchloß, wie ſie Seeleute ſehr viel haben. alt und viel gebraucht, aber noch eilenfeſt. Nachdenklich ſtand Hein vor dem Kaſten. Was ſollte er machen? Aufbrechen war nicht möglich, da verſagten ſeine neuen Detektivkünſte. Noch einmal leckte er einen Tropfen Blut von ſeinem Finger ab, dann packte er die Kiſte, die unter dem Bett geſtanden hatte, und ſchob ſie einfach zur Tür hin, ſah vorſichtig hinaus, ob auch niemand auf dem Gange ſei. Als er entdeckte, daß die Luft rein war, ſchob er den Kaſten einfach gegenüber in Karins kleine Kabine und dort unter das Bett. „So, die iſt erſt einmal beiſeite gebracht, heute mit ſeinem Brummſchädel wird er nicht ausgerechnet danach ſuchen und morgen ſteht ſie wieder auf ihrem alten Platz. Uff... det Dings hat ſein Gewicht, da muß meiner Mutter Sohn ſeine Muskeln ſchon gewaltig anſtrengen. So, nun wollen wir mal ſehen, was das beſo.... na, ſeien wir fein und gebildet, wir haben ja Kinderſtube, was das betrunkene Individuum macht. Sorgen hab' ich! Während man an Bord nicht weiß, ob wir in der nächſten Stunde Havarie haben oder ſonſt wo der Teufel los iſt, habe ich ſo meine Privatkümmerniſſe.“ Hein ſchob wieder nach ſeiner Bar und fand Cherpin noch immer in der gleichen Lage ſanft ſchnarchend vor. Er ſchob ihm die Kofferſchlüſſel wieder in ſeine Taſchen, ſtellte ſich hinter ſeinen Arbeitsplatz und war derartig beſchäftigt, daß er kaum merkte, wie endlich Gäſte kamen. Aber Ohren hatte er wie ein Wild und Augen wie ein Luchs... ihm entging nichts.. er ſah alles. Bemerkte, wie einige der Gäſte ſo taten, als wüßten ſie genau, was es unten im Maſchinenraum gegeben hatte, andere wieder woll⸗ ten ihre Angſt nicht zeigen, und einige kamen ſogar auf den nicht ganz ungewöhnlichen Einfall, von Schiffskataſtrophen zu erzählen, welche ſie miterlebt hatten und gerade nur ſo mit einem blauen Auge davongekommen waren. Wieder andere waren ſtill, manche tranken Unmengen von Alkohol, und nur einer war ruhig und ſachlich wie immer: Mr. Berger, denn der wußte, worum es gegangen war. Der Kapitän, ſein alter Freund, hatte ihm einen kurzen Bericht gegeben, was ſich unten im Maſchinenraum abgeſpielt hatte. Als der Kapitän davon ſprach, Robert eine Belohnung für ſein raſches Handeln zuzuſagen, lehnte dieſer alles ab, bat nur, daß er mit ſeiner Frau, die Stewardeß in der erſten Klaſſe ſei, ſprechen dürfe und daß man ihm einmal erlaube, ſich in einem richtigen Bett gründlichſt auszu⸗ ſchlafen. Aber erſt wolle er verſuchen, den Schaden der Maſchine ſo ſchnell wie möglich zu beſeitigen, damit die Fahrt wieder weitergehen könne. f „Und wie, glauben Sie, das bewerkſtelligen zu können?“ „Vor allen Dingen müſſen zuerſt die anderen Ventile geſucht und die Lager in Ordnung gebracht werden. Auch glaube ich, daß der Schuft die Olzufuhr abgeſtellt hat, denn die Kolben liefen in der letzten Stunde ſchon faſt trocken.“ „Und wenn wir die Ventile nicht finden können wer weiß, ob ſie der Schuft nicht hat über Bord gehen laſſen ... was dann?“ „Dann können wir nur mit geringer Kraft verſuchen, nach dem nächſten Hafen zu kommen, dort finden wir viel⸗ leicht Erſatz. Die anderen Mängel kann ich ſofort beſeitigen. Aber— wenn ich mir erlauben darf, darauf aufmerkſam zu machen— man muß erſt wiſſen, warum oder in weſſen Auftrag der Schuft die Maſchine ſabotiert hat. Das erſcheint mir doch das Wichtigſte, und ich hoffe, daß wir dann auch die vermißten Ventile finden können.“ „Ihr Vorſchlag iſt gut, wir wollen ſehen, was wir er⸗ reichen. Wollen Sie bei dem Verhör dabei ſein?“ „Wenn ich gehorſamſt bitten darf... nein. Ich möchte lieber bitten, daß ich zu meiner Frau darf.“ „Selbſtverſtändlich! Dann ſind Sie in einer Stunde unten bei der Maſchine, bis dahin haben wir den Maſchi⸗ niſten verhört und wiſſen, ob etwas aus ihm herauszube⸗ kommen iſt.“ Der Kapitän gab ihm die Hand, ebenſo der Erſte Offizier. Robert hatte wirklich einen roten Kopf bekommen, ſo freute er ſich über die Dankbarkeit und Anerkennung, die in dieſem Händedruck lag. Dann aber eilte er zu Karin, keinen anderen Gedanken konnte er mehr faſſen. Er fand ſie in ihrer kleinen Kabine, und mit einem Laut, der alle Sehnſucht, alle Freude des Wiederſehens in ſich barg, riß er ſie an ſich „Karin... du.. daß ich dich endlich einmal halte. allein, ohne daß einer dabei iſt. Karin, ſag' doch, war es ſchwer, haſt du viel an mich gedacht,— liebſt du mich noch? Ach, tauſend Fragen habe ich und will doch nur eine Ant⸗ wort... daß du mich liebſt.“ „Liebſter.. ruhig.. ja, ich liebe dich, ich liebe dich ſo, wie es immer war. Aber erkläre mir— nimm mir die Un⸗ ruhe... was iſt los an Bord? Muß ich mir Sorgen machen? Man hört ſo viel, und als ich dich vorhin ſah, da klopfte mir wirklich das Herz bis zum Halſe.“ „Unbeſorgt, Karin, wir ſind wieder ein Stück weiter auf dem Wege zur Heimat. Es hätte ſchiefgehen können, aber Gott hat es gut gefügt. Ich konnte retten— uns alle und den Weg zur Heimat.“ Kurz berichtete er ihr, was ſich zu ⸗ getragen hatte, und Karin atmete auf, wie von einer ſchweren Laſt befreit.„Aber ſprich nicht darüber... die Paſſagiere ollen nicht wiſſen, was geſchehen iſt; wir werden ſehen, daß wir die Maſchine bald wieder flott haben.“ Fortſetzung folgt. een eren wont x i 5 9 7 3* Phönix Ludwigshafen— TW. Frieſenheim der Spork vom Jonnlag Mühlburg ſichert ſich im Gau Baden Fünhall in Zahlen Züddeulſche Meiſterſchaftsſpiele Gau Südweſt: JSV. Frankfurt— SV. Wiesbaden 50 Kickers Offenbach— Eintracht Frankfurt 0:2 Union Niederrad— FW. Saarbrücken 0:2 IJK. 08 Pirmaſens— Wormatia Worms 610 Spfr. Saarbrücken— Bor. Neunkirchen 1:8 Gau Baden: SV. Waldhof— fs. Neckarau 8: VfB. Mühlburg— SpVg. Sandhofen 1 Gau Württemberg: Stuttgarter Kickers— Syfr. Eßlingen 4: Union Böckingen— FV. Zuffenhauſen 0 Gau Bayern: 1. FC. Nürnberg— Bayern München 5 1860 München— FC. 05 Schweinfurt 22 Ingolſtadt⸗Ringſee— ASV. Nürnberg Gau Heſſen SpVg. Niederzwehren— Kurh. Marburg 3:8 Auswahlſpiele: Nordhauſen: Mitte— Nordheſſen O: Waldenburg: Schleſien— Oſtpreußen 8 Freundſchaftsſpiele: Stadtelf Gießen— Wehrmacht Gießen 1:1 SB. Feuerbach— VfB. Stuttgart 4 FC. Freiburg— FC. Baſel 8: Wacker München— SpVg. Sendling 1 Aufſtiegsſpiele zur Gauliga Gau Baden: Alem. Ilvesheim— VfB. Wiesloch 4:2 85 Neureut— Phönix Karlsruhe 0 1 FV. Kehl— SC. Freiburg 221 Gau Württemberg Ulmer FB. 94— FV. Nürtingen. 5:0 FV. Geislingen— VfR. Schwenningen 0:2 Gau Bayern: Schwaben Augsburg— Würzburger Kickers 3:1 Bezirksklaſſe im Meiſterſchaftskampf Bezirk Südheſſen Alemannia Worms— Sportv. Münſter 7:1 MSV. Darmſtadt— Sportv. Horchheim 1:4 SpVg. Arheilgen— 98 Darmſtadt 1:0 Pfalz⸗Oſt: . 0 V. Speyer— TSG. Rheingönheim Pfalz⸗Weſt: Reichsb. Kaiſerslautern— VfR. K'lautern Vf. Homburg— SCC. 05 Pirmaſens Unterbaden⸗Weſt: FC. 08 Mannheim— Feudenheim ausgef. Fortuna Edingen— FV. 08 Hockenheim 028 Handball Vorſchlußrunde um den„Adler⸗Preis“ E 0 München: Bayern— Mitte 3:15 Dortmund: Weſtfalen— Südweſt 5:7 Gau Baden: 1 TV. Ettlingen— SV. Waldhof 3210 2 Ketſch— VfR. Mannheim kampfl. f. K. Freiburg— W. 62 Weinheim 3:8 TV. Rot— TV. Seckenheim kampfl. f. R. DSV. Nußloch— TSV. Oftersheim 6:16 i Zu Gunſten des WHW.: VfR. Schwanheim— Militär Frankfurt 10:4 Stadt-Elf Gießen— Militär Gießen 7:8 drei Meiſter fehlen noch Der zweite Sonntag im März brachte vier weitere Meiſter, ſo daß jetzt insgeſamt 13 Be⸗ werber für die Anfang April beginnenden Gruppenſpiele um die deutſche Meiſterſchaft feſtſtehen Am 14. März trugen ſich Viktoria Stolp(Pommern), VfR. Köln(Mittelrhein), 1. FC. Nürnberg(Bayern) in die Meiſterliſte ein. Es fehlen nun nur noch die Titelträger in Oſtpreußen, Schleſien und am Niederrhein.„Die namentliche Liſte der Meiſter und vorausſicht⸗ ſichtlichen Meiſter ſieht nach den Spielen am 14. März wie folgt aus: Oſtpreußen: Hindenburg Allenſtein oder Yorck Inſterburg(vorjähriger Meiſter Hindenburg Allenſtein, ö Pommern: Viktoria Stolp(Vikoria Stolp), Brandenburg: Hertha⸗BSC. Berlin(Ber⸗ liner SV. 92), Schleſien: Beuthen 09, Vorwärts Raſen⸗ ſport Gleiwitz oder Breslau 02(Vorwärts Ra⸗ ſenſport Gleiwitz), Sachſen: BC. Hartha(Polizei Chemnitz), Mitte: SV. Deſſau 05(1. SV. Jena), Nordmark: Hamburger SV.(TSV. Eims⸗ büttel), Niederſachſen: Werder Bremen(Werder Br.) Weſtfalen: Schalke 04(Schalke 04), Niederrhein: Duisburg 99, Fortuna Düſſel⸗ 1 0 75 Rot⸗Weiß Oberhauſen(Fortuna Düſ⸗ eldorf), f Milhelrhein: VfR. Köln(Kölner EfR.), Nordheſſen: SpV. Kaſſel((1. FC. Hanau 98) Südweſt: Wormatia Worms(Wormatia Worms), Baden: SV. Waldhof(SV. Waldhof), Württemberg: VfB. Stuttgart(Stuttgarter Bombenſieg des badiſchen Meiſters gegen Neckarau. Der Fußballgau Baden wartete am Sonn⸗ tag nur mit zwei Begegnungen auf. Da der Meiſter im SV. Waldhof bereits feſtſteht, gilt das Intereſſe vor allem den Spielen der Ab⸗ ſtiegskandidaten. In Mühlburg ſicherte ſich der VfB. zwei wertvolle Punkte durch ſeinen 1:0⸗Sieg gegen SpVgg. Sandhofen. Während Mühlburg damit in Sicherheit ſein dürfte, ſieht es für Sandhofen ſehr brenzlig aus und der Altmeiſter aus Karlsruhe hat wieder beſ⸗ ſere Chancen, dem Abſtieg zu entgehen. Im zweiten Gauligaſpiel landete der VfR. Mann⸗ heim einen Bombenſieg von 8:1(5:1) gegen den VfL. Neckarau. Der Tabellenſtand: SV. Waldhof 18 56:17 29:7 VfR. Mannheim 17 39:23 23:11 1. FC. Pforzheim 16 27:12 21:11 FC. Freiburg 15 336235 17:13 Vf. Neckarau 17 20:33 15:19 VfB. Mühlburg 17 20:36 15:19 Germania Brötzingen 13 14:20 SpVg. Sandhofen 16 1327 12:20 Karlsruher FV. 15 17:19 10:20 FV. Raſtatt 16 15:39 8:2⁴ SV. Waldhof— Bfs. Neckarau 8:1(511) Der SV. Waldhof beendete ſeine Punkte⸗ kämpfe mit einem Bombenſieg. Mit 821(5171) Toren mußte ſich der VfL. Neckarau geſchlagen geben, der im Vorſpiel dem Meiſter einen Punkt abgenommen hatte. Waldhof bot im Mannheimer Stadion eine prächtige Geſamt⸗ leiſtung und hatte keinen ſchwachen Punkt in ſeinen Reihen. Beſonders der Sturm zeich⸗ nete ſich unter der klugen Führung Sifflings aus. Von den acht Toren kamen je drei auf das Konto von Siffling und Schneider, wäh⸗ rend Günteroth zweimal erfolgreich war. Beim Stande von 4:0 ſchoß Heſſenauer das Ehrentor für die Gäſte. Da das Spiel auf die Meiſterſchaftsfrage keinen Einfluß mehr hatte, fanden ſich nur etwa 1000 Zuſchauer ein, als Schiedsrichter Sturm⸗Pforzheim das Treffen anpfiff. VfB. Mühlburg— SpVgg. Sandh. 1:0(1:0). Der wichtige Abſtiegskampf zwiſchen dem VfB. Mühlburg und SpVgg. Sandhofen, dem 2000 Zuſchauer beiwohnten, endete mit einem knappen und glücklichen 1:0(1:0)⸗Siege der Mühlburger. Das Spiel war ſehr fair, zeigte aber keine beſonderen Leiſtungen. Bereits nach 10 Minuten gingen die Platzherren durch Oppenhäuſer mit 1:0 in Führung und konn⸗ ten dieſes Ergebnis bis zum Schluß halten. Sandhofen mit dem Wind im Rücken wurde etwas überlegen, ohne ſich jedoch durchſetzen zu können. Fenzel, Fluder und Vogel hatten drei ſichere Chancen, die ſehr zum Leidweſen der Sandhofener nicht ausgenutzt werden konnten. Badens Jußballer gegen Burgund Der 21. März ſtellt für den deutſchen Fuß⸗ ball einen Großkampftag erſter Ordnung dar. Neben den Länderkämpfen gegen Frankreich und Luxemburg findet in Dijon auch ein Tref⸗ fen zwiſchen den beiden Auswahlmannſchaften Badens und der franzöſiſchen Landſchaft Bur⸗ gund ſtatt. In der badiſchen Elf, die jetzt aufgeſtellt wurde, haben die Spieler des Ba⸗ denmeiſters SV. Waldhof das Uebergewicht. Nicht weniger als ſechs Spieler ſtellt die Mei⸗ ſtermannſchaft. Die Badenſer, die ihre Reiſe unter Führung von Reichsbund⸗Gauführer Miniſterialrat Kraft antreten, kämpfen in fol⸗ gender Aufſtellung: Drayß(SV. Waldhof); Konrad(VfR. Mannheim), Bolz(Karlsruher IV.); Benner(VfL. Neckarau), Heermann(S⸗ V.) Waldhof), Holzigel(Karlsruher FV.); Fi⸗ ſcher(1. FC. Pforzheim), Bielmaier, Schnei⸗ der, Pennig. Günderoth(alle SV. Waldhof). der„Club“ ſchaffle es in Bayern 5:0⸗Sieg über Bayern München— Schweinfurt verliert. Die Entſcheidung im Gau Bayern iſt ge⸗ fallen, und zwar erwartungsgemäß zu Gunſten des Titelverteidigers, des 1. FC. Nürnberg. Der deutſche Meiſter hat ſich im großen und ganzen doch als die beſtändigſte Mannſchaft im Gau Bayern erwieſen, wenn auch der Sturm ſelbſt in den ſiegreichen Spielen viele Wünſche offen ließ. In ſeinem letzten Treffen gegen den FC. Bayern München wollte der„Club“ es genau wiſſen und ſchlug auch die Rothoſen in einem glänzend und überlegen varchgeführ⸗ ten Spiel verdient mit 5:0(3:0). Ein Sieg über Bayern München wäre zur Sicherſtellung der Meiſterſchaft aber noch nicht einmal nöti geweſen, da zur gleichen Zeit der 1. FC. Schweinfurt in München von den„Löwen“ mit 2:1(0:1) hereingelegt wurde und ſich damit automatiſch als Anwärter auf die Meiſterſchaft iſolierte. Die Abſtiegsfrage iſt nur ſo weit ge⸗ klärt, daß VfB. Coburg endgültig ausſcheiden muß, während der zweite abſteigende Verein ASV. Nürnberg, Wacker München oder BC. Augsburg ſein wird. Der ASV. holte in In⸗ golſtadt einen wertvollen 4:2(2:0)⸗Sieg her⸗ aus. Der Tabellenſtand: 1. FC. Nürnberg 18 47:16 27: 9 FC. Schweinfurt 17 42:28 22212 Bayern München 18 49:81 20:16 SpVg. Fürth EK. 29:82 18:16 1860 München 17 26:84 16:18 VfB. Ingolſtadt 18 28:38 16:20 BC. Augsburg 16 23:28 14:18 Wacker München 16 1722 13:19 ASV. Nürnberg 12 27:88 1321 VfB. Coburg 18 26:47 13:28 Vormalia wieder Meiſter im Gau güdweſt Im Gau Südweſt ſind am Sonntag die Würfel endgültig gefallen. Wie erwartet, wurde Wormatia Worms wieder Gaumeiſter, und dennoch fiel die Entſcheidung nicht auf die Weiſe, mit der man allgemein gerechnet hatte. Wormatia Worms, die man im Spiel in Pirmaſens als Sieger erwartet hatte. konnte nicht gewinnen und erreichte nur ein 0:0. Dieſes aber genügte zur Meiſterſchaft, obwohl Eintracht Frankfurt ihr letztes Spiel in Offenbach mit 2:0(1:0) unter Dach und Fach brachte und mit den Wormſern punkt⸗ gleich wurde. Das beſſere Torverhältnis von 48:23 gegenüber 48:31 der Eintracht gab aber den Ausſchlag zugunſten der Heſſen, die damit ihre im vergangenen Jahre errungene Gau⸗ meiſterſchaft erfolgreich verteidigen konnten, während Eintracht wie im letzten Jahre aus⸗ geſchaltet iſt. g Am Tabellenende fiel die erſte Entſcheidung durch die Niederlage der Saarbrücker Sport⸗ freunde mit 1:3(1:2) gegen Boruſſia Neun⸗ kirchen, womit der Abſtieg von Spfr. Saar⸗ brücken entſchieden iſt. Union Niederrad ver⸗ gab die Chance, ſich zu retten, durch eine Nie⸗ derlage von 0:2(0:0) Kaen den FV. Saar⸗ brücken. Der SV. Wiesbaden wurde in Frankfurt vom FSV. mit 5:0(3:0) geſchla⸗ gen und ſteht mit einem Punkt Rückſtand hin⸗ ter Union an vorletzter Stelle. Die Entſchei⸗ dung fällt hier bei der Nachholung des am letzten Sonntag wegen ſchlechter Bodenver⸗ hältniſſe ausgefallenen Spieles Pirmaſens Wiesbaden. Ein allerdings kaum zu erwar⸗ tender Sieg Wiesbadens würde die Kurſtädter retten, bei einem Unentſchieden müßte das Torverhältnis entſcheiden, während ein Pir⸗ maſenſer Sieg Wiesbadens Abſtieg beſiegelt. Der Tabellenſtand: Wormatia Worms 18 48:23 26:10 Eintracht Frankfurt 18 48:31 26:10 Kickers Offenbach 18 21:15 Bor. Neunkirchen 18 e 19:17 FSV. Frankfurt 18 37:31 18:18 FV. Saarbrücken 18 30:37 17:19 FK. Pirmaſens 17 25:33 15:19 Union Niederrad 18 32:45 13:23 SV. Wiesbaden 17 21:36 12:22 Spfr. Saarbrücken 18 28:44 11:25 Gau Milte und Südweſt im Endſpiel Vorſchlußrunde um den„Ad ler-Preis“ im Handball In der Vorſchlußrunde um den vom Reichs⸗ ſportführer geſtifteten„Adler⸗Preis“ der Hand⸗ baller ſetzten ſich die Gaue Mitte und Südweſt für das Endſpiel durch, das am 4. April aus⸗ getragen wird. Der Gau Mitte, der als Favorit nach München gegangen war, rechtfer⸗ tigte dieſe Annahme und ſiegte weit höher als erwartet mit 15:3(9:0). Eine große Ueber⸗ raſchung brachte der vorjährige Sieger, der Gau Süd weſt, fertig, der in Dortmund, bei der Pauſe noch 2:3 im Hintertreffen liegend, mit 7:5 gewann. Dadurch ſtehen ſich im Endſpiel die Gaue Mitte und Südweſt gegenüber. Im vergangenen Jahre trafen ſich beide Gaue be⸗ reits einmal und zwar in der Zwiſchenrunde. Damals ſiegte der Gau Südweſt in Darmſtadt mit 14:10 Toren. üdweſt wieder im Endſpiel Gau Weſtfalen— Gau Südweſt 5:7(3:2) Nach den ſchwachen Spielen in Stettin und Landau wartete der Gau Südweſt im dritten Treffen der Adlerpreis⸗Runde mit einer aus⸗ gezeichneten Leiſtung auf. Vor den hinteren Reihen, die ſchon gegen Pommern und Mittel⸗ rhein gut beſtanden hatten, ſtand diesmal ein ſehr guter und wurffreudiger Sturm, der ſchließlich nach einem ſehr intereſſanten Verlauf den Gau Weſtfalen vor 4000 Zuſchauern in der Dortmunder Kampfbahn„Rote Erde“ aus dem Rennen warf. „Die Elf von Südweſt hatte vom Tormann bis zu den Flügelſtürmern keinen ſchwachen Punkt. Die beſte Waffe wa diesmal der Sturm, der in Kombination und Wurfkraft nicht zu übertreffen war. Spalt und Freund waren hier die Beſten. In der Weſtfalen⸗Elf war das Zuſammenſpiel des Angriffs auch ſehr aut, er war aber durch mangelnde Unterſtützung aus der Läuferreihe auf ſich ſelbſt angewieſen. Südweſt war im Feldſpiel gleich beſſer, der erſte Treffer fiel aber in der 8. Minute durch Röttger(Minden) für Weſtfalen. Nach ſchöner Kombination glich Spalt(Darmſtadt 1846) aus, aber durch Menning(Schalte) und Roß 1 (Minden) führte Weſtfalen wieder 3:1. Kurz vor der Pauſe ſchoß Spalt den zweiten Treffer der Süddeutſchen, nachdem vorher Hempelmann (Hagen) zahlreiche ſichere Gelegenheiten ver⸗ 9 5—— Kickers), Bayern: 1. FC. Nürnberg(1. FC. Nürn⸗ berg). U 1 ——— h re 2 7 Nachruf für Yskar Skeinbach Der Führer des deutſchen Kraftfahrſports, Korpsführer Hühnlein, widmet dem auf der Landſtraße tödlich geſtürzten Rennfahrer Os⸗ kar Steinbach folgenden Nachruf: Am 10. März 1937 verunglückte tödlich der Rennfahrer Oskar Steinbach. Sein Element war der Kraftfahrſport, dem er ſich mit Leib und Leben verſchworen hatte. In jungen Jahren erkämpfte er ſich dank ſeiner Energie und ſeines Draufgängertums den Ehrentitel eines Deutſchen Meiſters 1935. Wenn es galt, Deutſchlands Farben ſiegreich zu behaupten, ſtand Oskar Steinbach mit in vorderſter Front. Ein tragiſcher Unfall beendete ſein erfolg⸗ reich begonnenes Leben, das er gern und freu— dig auf den Rennſtrecken des In⸗ und Aus⸗ landes für Deutſchlands Sieg einſetzte. In ihm verliert der deutſche Kraftfahrſport einen ſtets einſatzbereiten Kämpfer. FCC ͤb eitelt hatte. Nach der Pauſe führte Weſtfalen durch Menning 4:2, aber Spalt und der Läufer Avemarie(Darmſtadt 46) ſorgten für den Aus⸗ gleich. Noch einmal ging Weſtfalen durch Rött⸗ ger in Führung, die aber ÜUtgenannt(Pirma⸗ ſens) wieder ausglich. Embach(Herrnsheim) und Becker(Pfungſtadt) erzielten dann zwei weitere Tore für Südweſt, während Weſtfalen leer ausging und aus dem Rennen geworfen wurde. Gau Mille ganz groß! Gau Bayern— Gau Mitte 3:15(0:9) Der Gau Bayern konnte nach ſeinen über⸗ raſchenden Siegen über Brandenburg und Nie⸗ derſachſen dieſe Erfolgferie nich. fortſetzen. Wie erwartet, war der Gau Mitte ein zu ſtarker Gegner, deſſen Sieg allerdings weit höher aus⸗ fiel, als man angenommen hatte. 3000 Zu⸗ ſchauer hatten ſich in München eingefunden, wo das Spiel den Auftakt zum Fußballtreffen 1860 — Schweinfurt bildete. Mitte hatte keinen ſchwachen Punkt, während Bayern auf der gan⸗ zen Linie enttäuſchte. Es ſtand ſchon bei der Pauſe 9:0 und ſpäter 12:0, ehe der erſte Treffer der Bayern fiel. Erfolgreichſter Torſchütze der Mitteldeutſchen war Laqua(Weißenfels) mit ſechs Treffern, ſein Klubkamerad Klingler war viermal erfolgreich. Die Magdeburger Keller 6), Stahr und Böttcher ſchoſſen die übrigen Treffer. Bayern kam beim Stande von 1210 und 13:1 durch Kiener(Milbertshofen) und bei 13:2 durch Mutze hard(1860 München) zu ſei⸗ nen Gegentoren. Die neuen deulſchen Bormeiſter „Die Titelkämpfe der deutſchen Amateurboxer in Bremen wurden in der Freitagnacht beendet. Sie ergaben in den Endkämpfen folgende neuen deutſchen—eeiſter: Fliegengewicht: Kaiſer⸗Gladbeck ſiegt gegen Bruß⸗Berlin n. P. antamgewicht: Wilke⸗Hannover ſiegt ae Graaf⸗Hamburg n. P. Federgewicht: Miner⸗Breslau ſiegt ge⸗ en Arenz⸗Berlin n. P. zeichtgewicht: Nürnberg⸗Dresden ſiegt ge⸗ gen Büttner II⸗Breslau durch Aufgabe B's in der zweiten Runde. Weltergewicht: Murach⸗Schalke ſiegt ge⸗ gen Fluß⸗Köln n. P. Mittelgewicht: Baumgarten⸗Hamburg ſiegt gegen Campe⸗Berlin n. P. albſchwergewicht: Vogt⸗Hamburg un⸗ terliegt gegen Pietſch⸗Leipzig n. P. chwergewicht: Runge⸗Elberfeld ſiegt kampflos, da Schnarre⸗Recklinghauſen Startver⸗ bot erhalten hatte. 44 Sonderzüge nach Slultgarl Rund um das Stuttgarter Länderſpiel Der inzwiſchen längſt„ausverkaufte“ Fuß⸗ balländerkampf Deutſchland— Frankreich am Sonntag, den 21. März, in der Stuttgarter Adolf Hitler⸗Kampfbahn wird vom Reichsſender Stuttgart in der zweiten Halbzeit, in der Zeit von 15.50 bis 16.45 Uhr übertragen. Die Sendung übernehmen die Reichsſender Frankfurt a. M., München, Saarbrücken, Köln, Königsberg, Leipzig, Breslau, Hamburg und der Deutſchlandſender Berlin. Sprecher iſt Dr. Paul Laven. Der Länderkampf wird auch nach Frankreich übertragen. Deutſches Hauptquartier Hotel„Zeppelin“ Die deutſche Fußballmannſchaft und ihre Be⸗ gleitung wird im Hotel„Zeppelin“ Quartier nehmen. 44 Sonderzüge nach Stuttgart Insgeſamt werden 44 Sonderzüge die Stadt der Auslandsdeutſchen anlaufen. Der erſte Sonderzug verläßt Stuttgart bereits um 18.05 Uhr. Um eine reibungsloſe Abwicklung des Verkehrs zu gewährleiſten, empfiehlt es ſich für die betreffenden Beſucher, die Adolf Hitler⸗ Kampfbahn nach Spielſchluß ſo ſchnell wie mög⸗ lich zu verlaſſen. Aus Frankreich kommt nur ein Sonderzug direkt nach Stuttgart, und zwar der Pariſer Radiozug. Alle übrigen Sonder⸗ züge fahren nur bis zur deutſchen Grenze, von wo dann die Reiſenden in Autobuſſen nach Stuttgart gebracht werden. In der Kampfbahn ſelbſt werden den ausländiſchen Gäſten zehn Dolmetſcher zur Verfügung ſtehen. Die Gauleiter Bürckel(Saarbrücken) und Julius Streicher haben ihren Beſuch zum Länderſpiel angekündigt. Blaue Zuteilungskarte Bei der Verteilung der Eintrittskarten konn⸗ ten Kartenbeſteller, die bis jetzt noch nicht im Beſitz einer blauen Zuteilungskarte ſind, nicht berückſichtigt werden. Allen übrigen Beſtellern, die das Eintrittsgeld bezahlt oder überwieſen haben, gehen die Eintrittskarten in der erſten Hälfte der nächſten Woche zu. ——— 33 VSCFFTTVVTCVCCTCCCCTCTCCCTCCCCCTCTCTCCCCTTTTPTCTCTCTCTCTCTCTCTCTbTbTbTPTGTbTCTbTTbTTTTbTTTVTT e eee eee 2— 2 2 .— Die Aufſtiegsjpiele in Baben Alemannia Ilvesheim— Wiesloch 42 FC Neureut— Phönix Karlsruhe 0˙1 FV. Kehl— SC Freiburg 2:1 Konſtanz ohne Spiel. Der geſtrige Sonntag brachte die Eröffnung der Aufſtiegsſpiele zur Gauklaſſe, die auf⸗ fallend äußerſt knappe Ergebniſſe aufzuweiſen haben. Eine Ausnahme macht hier lediglich der Meiſter von Unterbaden⸗Weſt, Alemannia Ilvesheim, der ſeinen großen Widerſacher aus der Gruppe Oſt etwas deutlicher(4:2) abfer⸗ tigte. Die beiden anderen Spiele jedoch en⸗ deten nur knapp, was unbedingt auf Gleich⸗ wertigkeit aller Aufſtiegskandidaten ſchließen läßt. Hier in unſerer Umgebung ſah man beſonders dem Spiel in Ilvesheim mit großer Spannung entgegen. Und heute, nachdem der unterbadiſche Meiſter als verdienter Sieger hervorgegangen iſt, kann man ſagen, daß Il⸗ vesheim auch in den nächſten Spielen nichts zu befürchten braucht und zuverſichtlich der weiteren Aufſtiegsſpiele harren kann; denn die an den Tag gelangten Leiſtungen waren, obwohl die nicht gerade angenehmen Platzver⸗ hältniſſe ein abſchließendes Urteil nicht zu⸗ laſſen, doch ſchon überzeugend genug. Man war den Gäſten aus Wiesloch in jeder Hin⸗ ſicht etwas überlegen, ſodaß der geſtern er⸗ rungene Sieg voll in Ordnung geht. 3000 Zuſchauer waren Zeuge dieſes für Ilvesheim ſehr verheißungsvollen Kampfes. Hockenheim Jichert ſich den Verbleib 08 Mannheim— Feudenheim ausgef FV. 08 Hockenheim— Fortuna Edingen 8:0 Nachdem die Begegnung zwiſchen O8 Mann⸗ heim und Feudenheim ausgefallen iſt, kam der Punktkampf in Hockenheim, wo Edingen infolge der über ſie verhängten Platzſperre anzutreten hatte, als einziges Spiel in der Bezirksklaſſe Unterbaden⸗Weſt, zum Austrag. Hockenheim geſtaltete dieſes ſein letztes Pflicht⸗ ſpiel zu einem ausgeſprochenen Schützenfeſt und ſchickte die Gäſte mit einer 8:0⸗Packung wieder ab. Faſt die ganze Spielzeit hindurch zeigte ſich der Platzverein weit überlegen, ſo⸗ daß der überragende Sieg voll in Ordnung geht. Wenn nicht alles trügt, dürfte ſich Hok⸗ kenheim durch den geſtrigen Sieg den Erhalt der Bezirksklaſſe geſichert haben, da auch nicht zuletzt das Torverhältnis eine gewaltige Ver⸗ beſſerung erfuhr. Große Abſtiegsſorgen hegt beſonders Kur⸗ pfalz Neckarau, denn 08 Mannheim, das z. Zt. den zweitletzten Tabellenplatz einnimmt, dürfte von den noch ausſtehenden vier Spie⸗ len die nötigen Punkte holen, um ſich in Sicherheit zu bringen. Höchſtwahrſcheinlich werden alſo die beiden Neulinge Edingen und Kurpfalz Neckarau die Reiſe zur Kreisklaſſe antreten müſſen. Im übrigen gibt die nach⸗ ſtehende Tabelle nähere Aufklärung: Anterbaden · Weſt Spiele gew. un. verl. Tore Pkt. Ilvesheim VV Käfertal nern d 8 81 Phönix Mannheim 21 13 3 5 43.29 29 Neulußheim 22 10 4 8 57.52 24 Friedrichsfeld 21 7 8 Dis 20 Viernheim 21 9 2 10 48.886 20 Feudenheim 20 9 2 9 45:49 20 Heddesheim I 8 N Hockenheim 22 7 3 12 48:60 17 Kurpfalz Neckarau 2 n de ee 08 Mannheim I h Nene Edingen 22 4 2 16 32.89 10 * Fußball⸗Freundſchaftsſpiel: TV. V'heim— Starkenburgia Heppenh. 1.0 C Zweinal eine Milion- Das Große Los Das große Ereignis im Lotterieweſen, dem Millionen von Volksgenoſſen in jedem halben Jahre einmal mit Spannung entgegen ſehen dürfen, iſt die Ausſpielung des großen Loſes bei der Preußiſch⸗Süddeutſchen Staatslotte⸗ rie. Neben zahlreichen anderen großen und mittleren Gewinnen iſt dieſer Hauptgewinn, der jedesmal am letzten Ziehungstage fällig iſt, der große Trumph im Gewinnplan der Staatslotterie. Und zwar wird dieſer Haupt⸗ gewinn bei der Preußiſch⸗Süddeutſchen nicht nur bei einem Zuſammentreffen beſonderer Glücksfälle erreicht, ſondern jedesmal ganz auf eine Losnummer ausgeſpielt. Da die überwiegende Mehrzahl der Loſe in Achtel⸗ teilung geſpielt wird, im Hinblick darauf, daß hierfür der Preis nur 3.— RM. je Klaſſe beträgt, verteilt ſich der große Betrag faſt im⸗ mer auf eine Mehrzahl von Gewinnern. Hier⸗ bei erhält jeder Spieler eines ſolchen Achtel⸗ loſes bare 100 000 RM. ausgezahlt. Es iſt daher kein Wunder, daß alle Beteiligten dem Ziehungstage mit Spannung entgegeneſhen. Im übrigen iſt es mit dem Hauptgewinn wie mit allen anderen Gewinnen: je größer der Losabſchnitt iſt, mit dem der Einzelne ſich beteiligt hat, umſo größer iſt der Gewinnan⸗ teil; man erhält alſo naturgemäß von einem Gewinn auf ein Viertellos den doppelten An⸗ teil als auf ein Achtellos. Während man im allgemeinen nicht vor⸗ ausſagen kann, an welchem Ziehungstage und in welcher Reihenfolge der Zufall die 343 000 Gewinne erſcheinen läßt, die im ganzen bei der Preußiſch⸗Süddeutſchen Staatslotterie jedes⸗ mal ausgeſpielt werden, iſt allein für den Hauptgewinn ſichergeſtellt, daß er ſtets am letzten Ziehungstage gezogen wird. Der Ge⸗ winnplan beſtimmt nämlich, daß in ähnlicher Form wie bei anderen Lotterieen am letzten Tage Prämien ausgeſpielt werden, bei der Preußiſchen Staatslotterie der Hauptgewinn von zwei Millionen Reichsmark fällig wird auf diejenige Losnummer, die am letzten Zie⸗ hungstage als erſter 300⸗Markgewinn gezogen wird. Gerade die Ausſpielung des Hauptge⸗ winnes am letzten Tage bietet für alle Spie⸗ ler eine beſonders gerechte Form, denn da⸗ durch hat jeder Spieler, deſſen Losnummer ſich noch im Glücksrade befindet, die Aus⸗ ſicht, gerade an dieſer wichtigſten Ausſpielung noch teilzunehmen. Auch diejenigen Spieler, deren Los ſchon an einem früheren Ziehungs⸗ tage mit einem Gewinn gezogen wurde und dadurch für den weiteren Verlauf dieſer Lot⸗ terie ausgeſchieden iſt, haben die Möglichkeit, an der Ausſpielung des großen Loſes teilzu⸗ nehmen, wenn ſie unter Verrechnung des er⸗ ſten Gewinnes ein Erſatzlos für den weiteren Verlauf der Lotterie genommen haben. Darum geben viele Spieler ihrem Lotterie-Einnehmer grundſätzlich den. Auftrag, ihnen im Gewinn⸗ falle vor Beendigung der Ziehung ſofort ein Erſatzlos zur weiteren Teilnahme am Spiel zu überſenden. Die Ziehungen der Preußiſch⸗Süddeutſchen Staatslotterie, die im großen Ziehungsſaal in der Viktoriaſtraße in Berlin durch amt⸗ —— liche Kommiſſare vorgenommen werden, ſind öffentlich und werden von weiten Kreiſen der Bevölkerung rege beſucht. Beſonders groß iſt der Beſuch bei Ziehungsbeginn, wenn am erſten Tage die öffentliche Einſchüttung der Gewinnröllchen und Nummernröllchen erfolgt, bei der jedermann ſich davon überzeugen kann, daß ſeine eigene Losnummer mit in das Ge⸗ winnrad kommt. Beiſpiellos iſt insbeſondere der Andrang jedesmal an dem Tage, an dem das Große Los gezogen wird. Aus Stabi und Land Neue Autobuslinie in Mannheim Schönau und Blumenau an das Verkehrsnetz angeſchloſſen Heute Montag, 15. März 1937, erfuhr das Verkehrsnetz der Straßenbahn durch In⸗ betriebnahme einer neuen Autobuslinie eine wertvolle Erweiterung. Die Autobuslinie ver⸗ kehrt von Käfertal über die Siedlungen am Speckweg nach Waldhof und von hier über Siedlung Schönau nach Sandhofen 15 1 Blu⸗ menau. Die Wagen fahren an Werk⸗ und Sonntagen in regelmäßigem Betrieb nach Fahrplan, und zwar in einer Dichte, die den jeweiligen Verkehrsbedürfniſſen angepaßt iſt. Die Abfahrtszeiten ſind an den Autobus⸗ halteſtellen angeſchrieben und können von den Schaffnern erfragt werden. Mannheim. Drei Verkehrsunfälle). Am Freitagmittag lief auf der Straße zwiſchen M 5—N 5 ein ſechs Jahre alter Knabe in einen Kraftwagen. Er wurde hierbei zu Boden geworfen und verletzt. Nach den bisherigen Feſtſtellungen trifft den Kraftfahrzeugführer an dem Unfall keine Schuld.— Durch Nicht⸗ beachtung des Vorfahrtsrechtes ereigneten ſich am Freitag zwei weitere Unfälle, wo geringer Sachſchaden entſtand.—(Betrunkener Rad⸗ fahrer). Robert Fiſcher aus Edingen fuhr in der Nacht zum Samstag in ſtark angetrun⸗ kenem Zuſtande auf einem Fahrrad durch die Seckenheimer Hauptſtraße. Da er hierbei ſich und andere Verkehrsteilnehmer gefährdete, mußte er vorläufig feſtgenommen werden.— (Verkehrsüberwachung). Wegen verſchiedener Uebertretungen der Reichsſtraßenverkehrsord⸗ nung wurden 35 Perſonen gebührenpflichtig verwarnt. Die Eiferſucht macht dum m Die Ehe des Angeklagten— der Fall ſpielt in Frankfurt— war zerrüttet, die Parteien hatten ſich getrennt, die Frau kam mit Un⸗ terhaltsklagen, der Mann nahm ſich eine an⸗ dere ins Haus, mit der er ſchon zehn Jahre in wilder Ehe lebt. Eines Tages plagte ihn die Eiferſucht; er vermutete, daß ein Unter⸗ offizier ſich ſeiner Haushälterin und zukünf⸗ tigen Ehefrau— die Ehe des Angeklagten iſt noch nicht geſchieden— genähert habe. Er ſchrieb dem Regimentskommandeur, daß der betreffende Unteroffizier es mit einer verhei⸗ rateten Frau halte. Er bat einzugreifen und um Verſetzung des Unteroffiziers. Der Unter⸗ offizier erklärte, mit der Frau nichts gehabt zu haben. Seitens des Diviſionskommandeurs wurde gegen den Angeklagten wegen falſcher Anſchuldigung Strafantrag geſtellt. Das Schöffengericht verurteilte den Angeklagten wegen Beleidigung und falſcher Anſchuldigung zu drei Monaten Gefängnis. Der Angeklagte wurde als ein übler Denunziant bezeichnet und ihm beſonders verdacht, daß er geſchrie⸗ ben hatte, er könne durch einwandfreie Zeu⸗ gen beweiſen, daß der Unteroffizier Beziehun⸗ gen zu dieſer Frau unterhielt. Bürſtadt. Einen ſchweren Unfall erlitt ein Einwohner im Faſelſtall. Von einem bös⸗ artigen Tier wurde er ſo hart an die Wand gedrückt, daß er am Unterleib und am Kopf ſchwere Verletzungen davontrug. Unvorſichtigkeit als Brandſtifterin Die Brandurſachen im Kreiſe Heppenheim Im vergangenen Jahre waren im Kreiſe Heppenheim nach einer Aufſtellung des Kreis- feuerwehrverbandes 17 Schadenfeuer zu ver⸗ zeichnen. Vier davon waren auf Blitzſchläge zurückzuführen. Bei vier weiteren Schaden⸗ feuern iſt die Entſtehungsurſache unbekannt. In drei Fällen war der Brandausbruch auf fehlerhafte Schornſteinanlage zurückzuführen, in je einem Fall auf Spielen von Kindern mit Feuerzeug, Nichtausſchalten eines elek⸗ triſchen Bügeleiſens, vermutlichen Funken⸗ flug aus der Keſſelfeuerung und vermutliche Selbſtentzündung. In zwei Fällen brach ein Brand durch zu nahe an der Heizung hän⸗ gende Wäſche⸗ und Kleidungsſtücke aus.— Mit anderen Worten waren 9 Schadenfeuer, alſo 50 Prozent, aus Fahrläſſigkeit entſtan⸗ den und hätten alſo vermieden werden können. Erfreulicher Weiſe handelte es ſich jedoch in der Hauptſache um einzelſtehende Gebäude oder um Kleinfeuer, die erſtickt werden konn⸗ ten, ehe ſie größere Ausdehnung annahmen. Nur in wenigen Fällen wurden ein Wohn⸗ haus oder eine Scheune bis auf die Grund⸗ mauern eingeäſchert. Sich ſelbſt den Mund zugenäht Ein Schwerverbrecher als„Fakir“ Vor der Großen Strafkammer in Saar⸗ brücken begann ein Prozeß gegen den 29 Jahre alten Friedrich Thom, der nicht weniger als über 60 Einbruchsdiebſtähle auf dem Ge⸗ wiſſen hat. Der erblich ſchwer belaſtete Ver⸗ brecher, der von den Sachverſtändigen als degenerierter, aſozialer Pſychopath bezeichnet wird, weiſt ein langes Vorſtrafregiſter auf. Thom hat ſich in den Strafanſtalten als ein berüchtigter„Spezialiſt“ ausgebildet, der nicht nur Löffel, Nägel, Glas, Draht und alles andere, was ihm in die Hände kommt, ver⸗ ſchluckt, ſondern ſich auch mit Glasſcherben die fürchterlichſten Wunden beibringt. Er mußte an ſchweren Bauchverletzungen operiert wer⸗ den. Um den Heilungsprozeß zu verlangſamen, brachte er allerlei Fremdkörper in die Wun⸗ den. Das tollſte leiſtete er ſich aber, als er ſich mit Nadel und Faden den Mund zunähte. Im Saarbrücker Gefängnis trieb er es ſo ſchlimm, daß man ihn in eine andere Anſtalt ſchaffen mußte. 1 Leichtſinn mit dem Tod gebüßt Als in den Abendſtunden drei Mann von Nieder⸗Ingelheim nach dem Arbeitsdienſtla⸗ ger Wackernheim zurückgingen, ſetzte ſich, vont Fahrer unbemerkt, einer auf die Kupplung eines die Steig hinauffahrenden Laſtzuges, um bequem hinaufzukommen. Nach Ueberwin⸗ dung der Steigung fuhr der Laſtzug ſchneller, der Fahrgaſt wollte abſpringen, ſtürzte aber und wurde überfahren. Die Räder des An⸗ hängers gingen ihm über Kopf und Bruſt. Als ſeine beiden Kameraden kamen, fanden ſie ihn tot daliegen. Der durch eigene Schuld ums Leben Gekommene iſt der 28jährige Truppführer Robert Vaſolt. Vom Stier angerannt und getötet Der 37jährige Winzer und Gemeindeſtier⸗ halter Ernſt Löwenſtein in Winningen an der Moſel, begab ſich, durch aufgeregtes Ge⸗ trampel im Stall aufmerkſam gemacht, in den Viehſtall, um zu ſehen, was los ſei. Der Stier hatte ſich von der Kette gelöſt und rannte dem Mann wild entgegen, warf ihn zu Boden und ſtampfte auf ihn ein. Mit Auf⸗ bietung der letzten Kraft gelang es dem Manne, den Stier wieder zu beruhigen und an ſeinen Platz zu bringen. Hernach brach der Angerannte jedoch zuſammen und mußte ins Krankenhaus gebracht werden. Dort iſt er an den erlittenen ſchweren inneren Verletzungen geſtorben. 4 7 Bekanntmachungen ber A. S. H. A. N Ortsgruppe Biernheim NS.⸗Beratungsſtunde jeden Montagabend von 8—9 Uhr. Dien ſt u en der Pol. Leitung nur Donnerstags 20—21 Uhr— Dienſtſtelle: Adolf Hitlerſtraße 19 Aeſchsluftjchutzbund Gemeindegruppe Viernheim Betr.: März⸗Abrechnung. Die Blockwarte müſſen bis 18. ds. Mts. die Beiträge an die Untergruppenführer ab⸗ geliefert haben. Die Untergruppenführer rech⸗ nen mit dem Geſchäftsführer am 22. ds. Mts. Viernheim, den 15. März 1937 Anſer Tagesſpruch Die Wahrheit braucht keinen anderen Schutz als ſich ſelbſt und ſie hat keinen andern. A. Ruge. Der letzie Eintopſſonntag pw. Schnell ziehen die Monate und Jahre an uns vorüber. Kaum haben wir uns ge⸗ freut auf die ſchönen Gemeinſchaftstage des Eintopfeſſens an jedem 2. Sonntag von Ok⸗ tober bis März, ſo ſind ſie auch ſchon wieder dahin. Es iſt nur ſchade, daß wir hier nur ein einziges Mal Gelegenheit fanden, uns im Dezember in die große Runde der Volksge⸗ ſchaft zu ſetzen und unſer Eintopf zu eſſen, während in unſerer nächſten Nähe, in Mann⸗ heim dieſe Tage ſtets ein kleiner Feſttag ſind. Wer Gelegenheit hatte, an dieſem geſtrigen letzten Eintopfſonntag ſich einmal den Be⸗ trieb an der 110er Kaſerne anzuſehen, wo Hunderte von Autos ſtanden, viele Hunderte Volksgenoſſen mit Frauen und Kindern trotz des ſtrömenden Regens anrückten, um hier in Verbundenheit mit den Soldaten und da⸗ mit dem ganzen Volke aus der großen Goulaſchkanone ihren„Schlag zu faſſen“, dem wurde es zum Bewußtſein, daß die Eintopf⸗ ſonntage nicht deswegen eingeführt ſind, da⸗ mit jeder etwas gebe, nein, einzig und allein aus dem Grund, um die wahre und echte Volksgemeinſchaft auch mit den ärmſten Volks⸗ genoſſen zu beweiſen. Unſer Gedanke an dieſem letzten Eintopf⸗ ſonntag des Winterhilfswerkes 1936⸗37 ſoll der ſein: daß die kommenden Eintopftage in den künftigen WHW.⸗Volkswerken uns auch an jedem Sonntag in gemeinſamer Weiſe zu⸗ ſammen finden als ein herrlicher Beweis der uns alle eng umſchließenden großen Gemein⸗ meinſchaft des Führers, der uns auch hierin Vorbild iſt mit all ſeinen bewährten Kämpfern um ein neues Deutſchland. * Das Wochenende Gewitter— Sturm und Regen In den 1 Nachmittagsſtunden„des Samstag tobte ſich hier ein kurzes Gewitter aus, das uns einen wolkenbruchartigen Re⸗ gen brachte, der in kurzer Zeit die be⸗ kannten Straßenteile unſeres Ortes über⸗ flutete. Ein altes Sprichwort ſagt: Wenn's donnert in den März hinein, wird eine gute Ernte ſein... Hoffentlich! Märzgewitter, die faſt jedes Jahr auftreten, gehören zu der großen Auseinanderſetzung zwiſchen den Jah⸗ reszeiten. Es iſt Generalreinigung in der Natur und da geht es nicht ohne Sturm und Wetter ab. Das wird keiner bezweifeln kön⸗ nen: dieſe beiden letzten Tage muteten uns wie häßliche, feuchte Tage im Herbſt an, wenn die Herbſtſtürme toben, das Laub fällt und man im übrigen nur den einen Wunſch hat, trocken und warm in der Stube zu ſitzen. Frei⸗ lich möchte in dieſem Jahr, wo der Lenzmonat auch zugleich der Oſtermonat iſt, der Lenz ſich bald endgültig durchſetzen, denn Oſtern ſoll das Jubelfeſt des jungen Lenzes ſein. Nur wenige Stunden des Sonntagnachmit⸗ tags blieben frei von Regen und dieſe Stun⸗ den wurden nun eifrig zum Beſuche der Aus⸗ ſtellungen in der Schillerſchule ausgenutzt. Ein Gedränge herrſchte zeitweiſe bei dem Be⸗ ſchauen der ausgeſtellten, von unſerer Jugend ſelbſt gefertigten, gediegenen ſchönen Spiel⸗ zeuge, Hand⸗ und Baſtarbeiten. Die Aus⸗ ſtellungen gaben ſowohl ein erſtaunliches Bild des Ideenreichtums, der Farben- und der Ge⸗ ſtalterlebniſſe der Schülerinnen, als auch das ſehr glücklich Pädagogiſche der faſt unausge⸗ ſprochenen Anregung und Führung, durch die die Lehrkräfte immer neue Möglichkeiten des ſchöpferiſchen Ausdrucks zu erſchließen wiſſen. Da ſieht man Kaſperlefiguren in großer Zahl, Legeſpiele, Hampelmänner und ansage be⸗ wegliche Spielzeuge, Mappen, Albums, Kleb⸗ arbeiten, Baſtarbeiten und dann die Stick⸗ Betr.: Amtsträger⸗ Fragebogen Ich erinnere letztmals an Abgabe der Amts⸗ träger⸗Fragebogen. Die Untergruppenführer wollen dafür ſorgen, daß ſie am 22. ds. Mts. die noch fehlenden Fragebogen abliefern können. Der Gemeindegruppenführer. P NS⸗Funk— Illuſtr. Beobachter— Brenneſ⸗ ſel— die nationalſozialiſtiſchen Wochen⸗ ſchriften gehören in jede deutſche Familie! Lokale Nachrichten WNW 6/37 . Betr.: Pfundſammlung. Die Pfundſammlung für Monat März 1937 findet am Mittwoch, den 17. März 1937 ſtatt. Wir bitten die Geber, die Pfunde bereit 2 legen, damit die Sammlung in einem Tage beendet iſt. * Betr.: Fiſchaus gabe. Morgen Dienstag, den 16. März 1937, findet eine Fiſchausgabe in folgender Reihen⸗ folge ſtatt: Vorm. von /½29—9 Uhr: Buchſtabe A Vorm. von 9—10 Uhr: Buchſtabe B Vorm. von 10—11 Uhr: Buchſtabe DG Vorm. von 11—12 Uhr: Buchſtabe H—J Nachm. von 2—3 Uhr: Buchſtabe K— Nachm. von 3—4 Uhr: Buchſtabe MN Nachm. von 4—5 Uhr: Buchſtabe O—St Nachm. von 5—6 Uhr: Buchſtabe T—3 „Stempelkarten ſind mitzubringen! Winterhilfswerk des deutſchen Volkes 1936/öð37 Ortsgruppe Viernheim CC ĩ bbb und Näharbeiten in reicher Auswahl(nied⸗ liche Kleidchen, Kittelchen, Hemdchen, Leibchen, Lätzchen, geſtrickte Mützchen, Handſchuhe uſw. Allgemein wundern ſich die Beſucher der Aus⸗ ſtellungen, beim Befragen, mit welchen ein⸗ fachen Mitteln die prachtvollen Kinderſpiel⸗ zeuge hergeſtellt worden ſind. Der künſtleriſche Geſchmack bei den Nadel- und Baſtelarbeiten vermittelten einen guten Einblick in den neu⸗ zeitlichen, gründlichen Unterrichtsgang der Schule und den Fleiß der Schülerinnen, die ſich mit Eifer und Liebe ihrer beruflichen Ausbildung hingegeben haben, ſodaß die Be⸗ mühungen ihrer Lehrkräfte von Erfolg ge⸗ krönt waren. Und man iſt ermutigt, weil der Glaube an das Schöpferiſche und der an die fruchtbare Umwandlung reichgeſchenkter An⸗ regung in den vielen Ausſtellungsgegenſtänden einen ſo vielſeitigen, lebenswilligen Ausdruck gefunden hat.— Die BDM.⸗Werkarbeit⸗ ausſtellung im HJ.⸗Heim der Schillerſchule iſt noch Montag und Dienstag von 3—7 Uhr geöffnet. Das WHW.⸗Opferſchießen mußte ſelbſt⸗ verſtändlich unter der Ungunſt der Witterung leiden. Waren es am Vormittag nur Wenige, und dann meiſt Angehörige der Formationen, deren Weg trotz des Regens zu den Schießſtän⸗ den führte, ſo hielt man dieſelben am Nach⸗ mittag geſchloſſen. Manch alter Schütze kehrte um, als er das Schild am Bretterzaun er⸗ blickte. Der Anmarſchweg war infolge des Regens für den Verkehr mit Fahrrad, Auto und zu Fuß unpaſſierbar geworden. Im„Löwen“ trafen ſich die Mitglieder des Gartenbauvereins und die Spargelbauern in einer wichtigen Verſammlung. Abſatzfragen, Genoſſenſchaftsanteile u. a. ſtanden auf der Tagesordnung und nahm die Verſammlung einen anregenden Verlauf. Der letzte Eintopf... Beſtimmt nicht der letzte überhaupt war geſtern; denn unſere Hausfrauen werden auch weiterhin im ſparſameren Eintopfgericht ein Mittel kluger und einteilſamer Wirtſchaftsführung ſehen, aber es war der letzte in dieſem Winterkampf, der uns alle verband, und noch einmal ſchweif⸗ ten unſere Gedanken hinaus in die Ferne, überall dorthin, wo gute Deutſche weilen: in die Hotels und Gaſtſtätten, auf alle deut⸗ ſchen Schiffe, wo auch immer ſie in den Welt⸗ meeren gerade kreuzen, in die einfache Hütte des Häuslers, in die Villenviertel der Städte .. Der tiefe Sinn des deutſchen Eintopfes ward uns noch einmal bewußt: eine Gemein⸗ ſchaft zu bilden, um allen Stürmen trotzen zu können, die unſer Volk umtoſen. Zuletzt aber ſei der Dank an die freiwilligen Helfer ausgeſprochen, die von Tür zu Tür gingen, um Diener der helfenden Gemeinſchaft zu ſein, die ihre Zeit opferten und die keine Mühe ſcheuten, um das Ergebnis der Sammlung immer zu erhöhen. Wir dankten ihnen am geſtrigen Sonntag mit unſerer Gabe; denn wir wußten, daß der Erfolg ihrer freiwilligen Arbeit ſie alle doch am meiſten erfreut.— Zum letzten Male im Winterhilfswerk 1936⸗ 37 dampfte der Eintopf, trugen wir unſere Spende ein in die Eintopfliſte. Der Winter iſt mit all ſeiner Not überwunden, und mit neuer Zuverſicht und freudigem Mute gehen wir dem Frühling entgegen. Viernheimer Jungmäbel ſlellen Werkarbeiten aus! Die Kleinen wollen den Großen an Leiſtung nicht nachſtehen und ſo zeigen auch ſie, was ſie in Fleiß und Ausdauer geleiſtet haben. Waren ſchon die Werkarbeiten des BDM. wirklich prächtige Leiſtungen, ſo laden auch unſere Jungmädel die ganze Bevölkerung zur Schau ihrer Arbeiten ein: die Eröffnung iſt Mittwoch, 17. März, mittags 6 Uhr, und dauert den ganzen Donnerstag über an — im Heim der Schillerſchule. Sie erwarten mit freudigem Herzen, daß ſich ganz Viernheim einfindet und ebenfalls ſagen wird wie bei der BDM. ⸗Ausſtellung: das haben wir nicht geglaubt, daß die kleinen Mädels ſolch herrliche Sachen machen können! * Singewochen von Kö und 88 Heute Montag, 15. März, beginnen in Heppenheim(„Kurfürſtenſaal“) und Wald⸗ michelbach(Zum Goldenen Engel) die Singe⸗ wochen der NSG.„Kraft durch Freude“ und H J., jeweils um 20.15 Uhr. Der 1. Tag ſteht unter dem Leitwort: „Fröhliches Volk“ und ſo laden wir alle Volksgenoſſen ganz beſonders gerade zu dieſem Abend ein. Der 2. Singabend findet unter dem Leit⸗ ſatz„Mutter und Kind“ ſtatt. Hier werden alte und neue Volksweiſen aus dem unermeß⸗ lich großen deutſchen Liederſchatz gemeinſam erarbeitet werden, und laden wir hierzu be⸗ ſonders die NS.-Frauenſchaft und die ihr un⸗ tergegliederten Organiſationen und alle Frauengruppen ein. Ueber den Leitſatz der folgenden Singe⸗ abende werden wir an dieſer Stelle laufend berichten. Beſucht noch die BDM. ⸗Werkar⸗ beit⸗Ausſtellung— Montag und Dienstag, von nachmittags 3-7 Uhr, im HJ.⸗Heim der Schillerſchule ien, Zum letzten Mal in dieſem Winter kommt die freundliche Helferin des WSW. und erbittet das bereitgeſtellte Pfund zur Linderung von Winternot. Sie iſt uns eine gute Vertraute geworden, und wir wiſſen, daß ſie freundlich für die Gabe dankte, ſie, die doch eigentlich nur Arbeit, manchmal Verdruß, oft vergebliche Wege, immer aber Zeitverluſt mit ihrem Helferamt hatte? Wir danken dies ihr durch unſere Gabe. Wieviel Segen iſt von dieſen Pfundſpenden in die Familien gefloſſen, wo noch immer Not iſt! Wieviel Freude haben dieſe Pfunde geſtiftet. Wievielen Kindern wurde durch ſie ein kräf⸗ tiges Mahl! Zum letzten Mal... ſollte da nicht, wo es möglich iſt, aus dem eigentlich überlebten Pfund das„amtliche Kilo“ wer⸗ den? Auf daß noch einmal doppelt Freude fließe an Stätten der Not!— Die Sammlung findet hier am Mittwoch, den 17. März, ſtatt. Hausfrauen, legt die Spende bereit! * Todesfall. Nach langem, ſchweren Leiden ſtarb im Alter von 63 Jahren Johann Gottlieb Kopp, Mannheimerſtr. 41. Die Beerdigung findet heute Montag, nachmittags 4.30 Uhr, ſtatt. Auswärts verſtorben. In Schwetzin⸗ gen verſtarb die von hier gebürtige Eliſa⸗ beth Mandel, geehelichte Eichhorn, im Alter von 68 Jahren. * Wiederſehens⸗Treffen des R. J. N. 88 in Hanau Der Bund der Kameradſchaften des ehem. Reſ. Inf. Regts. 88, Sitz Hanau, veran⸗ ſtaltet am 30. und 31. Oktober 1937 ſeine 2. Wiederſehensfeier(Regimentsappell) in der Stadthalle der Garniſonſtadt Hanau des neuerſtandenen Inf. Regts⸗ 88. Zugleich wird die Heldengedenktafel im Ehrenmal geweiht und das Buch der 4000 Toten des Regiments dort niedergelegt. Einzelheiten folgen noch durch die Preſſe und den Rundfunk. Anfragen ſind zu richten an die Geſchäftsſtelle des Bundes Hanau,— Odenwaldſtraße 14. Während noch in ganz Europa die Sozial⸗ ordnung vom klaſſenkämpferiſchen Gedanken mehr oder weniger erfüllt iſt, kann allein Deutſchland ſich rühmen, den Klaſſenkampf innerlich und äußerlich hinweggeräumt zu haben. Wie für den Marxismus der Klaſſen⸗ kampf ein Glaubensbekenntnis iſt, ſo iſt für uns der Satz:„Der Betrieb iſt eine Einheit“, ein Glaubensſatz, über den es keine Erörterung mehr gibt. Unſere Sozialpolitik iſt auf weite Sicht eingeſtellt. Nur- wenn ſie allein nützt, hat ſie Wert. Dr. Robert Ley. CCC Neue Invalidenmarken Nach einer im Reichsarbeitsblatt v. 1937, Teil IV Seite 76, veröffentlichten Verordnung des Reichsverſicherungsamtes werden vom 5. April 1937 an neue Invalidenmarken aus⸗ gegeben. Die Markenwerte ändern ſich nicht. Die bisherigen Invalidenmarken werden mit Ablauf des 4. April 1937 ungültig und dür⸗ fen dann nicht mehr verwendet werden. Nach Paragraph 1411 der Reichsverſiche⸗ rungsordnung können ungültig gewordene In⸗ validenmarken innerhalb von drei Monaten nach Ablauf der Gültigkeitsdauer bei den Verkaufsſtellen(Poſtämtern) umgetauſcht wer⸗ den. 4 „Pantoffelheldentum“ eines Beamten unwürdig Das Preuß. Oberverwaltungsgericht hatte erneut Gelegenheit, ſich mit der Frage der Verantwortlichkeit eines Beamten für das Verhalten ſeiner Ehefrau zu beſchäftigen. Die Entſcheidung ſpricht aus, daß ein Beamter, der mit einer ſittlich nicht einwandfreien Frau die Ehe eingeht, mit allen Mitteln ſeine nun⸗ mehrige Ehefrau zu einem einer Beamten⸗ frau würdigen Verhalten zu erziehen hat. Gelingt ihm dies nicht, ſo hat er zwiſchen dem Amt und der Frau zu wählen. Läßt ſich ein Beamter von ſeiner Frau widerſtandslos be⸗ ſchimpfen oder in herabſetzender Weiſe über⸗ wachen, ſo iſt er als Angehöriger des Be⸗ amtenſtandes unwürdig.— Im vorliegenden Fall hat ein Beamter— ein bisher wohl einmaliger Fall— eine Frau geheiratet, von der das Oberverwaltungsgericht in den Ur⸗ teilsgründen noch feſtſtellen muß, es könne keinem Zweifel unterliegen, daß die Frau des Angeſchuldigten nach wie vor in hohem Grade verworfen und gemein iſt. Der Angeſchuldigte habe es nicht vermocht, auf ſeine Frau im Sinne eines anſtändigen Verhaltens einzu⸗ wirken; er habe ſich auch dem allgemeinen Geſpött ausgeſetzt, weil er ſich überwachen ließ, ſo daß dies nach außen bemerkbar wurde. Unmännlich habe er ſich auch in einer Ehe⸗ bruchsſache ſeiner Frau gezeigt. Abſchließend ſtellt das Urteil feſt, daß dieſer Mann durch ſein Verhalten als Beamter untragbar gewor⸗ den iſt. Weinheimer Schweinemarkt. Es wurden zugeführt 396 Stück. Verkauft wurden 266 Tiere. Milchſchweine koſteten das Stück 9 bis 14 Mark, Läufer das Stück 15 bis 28 Mark.— Marktverlauf: mittel. Der Fund im Walde 79 Ich ſaß ſchon halb im Kittchen! Die Polizei ſagte bloß: Tja— hätten Sie Zeitung geleſen! Es ſtand doch ganz genau in der Viernheimer Volkszeitung, daß man Schlingen nicht verändern, ſondern dem För⸗ ſter anzeigen muß. Aber im letzten Augenblick wurde ein gewiſſer Kohlhaſe verhaftet; der war's geweſen, und ich kam mit dem Schreck davon (Na, Glück hat auch ein Haſe mal— aber ſelten!) ——ü—m———— 1 e 2— — ä 5— —— ́ñWAà— ͤ—* —— 1 Küchengewürzkräuter nicht vergeſjen Es gibt bekanntlich noch andere Gewürze außer Pfeffer, Nelken, Zimt, Muskatnuß, Piment und Lorbeerblätter. Ja, wir haben im Inland über 30 verſchiedene einheimiſche Gewürze, die zwar unſeren älteren Vorfahren durch ihr Gewürzgärtlein noch bekannt, im Laufe der Zeit aber größtenteils der Vergeſ⸗ ſenheit anheimgefallen waren. Im Gegenſatz zu den ausländiſchen Gewürzen, mit ihren— beſonders bei übertriebenem Gebrauch— manchmal ſchädlichen Reizwirkungen auf die empfindlichen Verdauungsorgane, ſind unſere heimiſchen Gewürzkräuter außerdem Heilkräu⸗ ter, deren günſtige Wirkungen für unſeren Körper unbedingt förderlich ſind. Jede Land⸗ frau ſollte in ihrer Gartenecke eine Küchenge⸗ würzkräuterecke für den eigenen Hausbedarf anlegen. Je nach der Kopfzahl der Familie richtet man ſich, möglichſt in der Nähe des Hauſes, eine größere oder kleinere Ecke mit den pikanten und feinen Kräutern ein, um tagtäglich, ſei es zu Tunken, Suppen, Kar⸗ toffel⸗, Fleiſch⸗, Fiſch⸗, Eier⸗ oder Gemüſe⸗ gerichten, von dem einen oder anderen der Kräuter, je nach perſönlichem Geſchmack, eine Priſe zu verwenden. Viele Rezepte gibt es auf dieſem Gebiete noch nicht, da die vor⸗ handenen Kochbücher wenig oder nichts von den einheimiſchen Kräutern behandeln. Jede rührige Hausfrau wird aber allein durch das vielſeitige Aroma unſerer Küchengewürzkräu⸗ ter eine willkommene Anregung ihrer Koch⸗ kunſt und eine Bereicherung ihres Küchenzet⸗ tels erhalten. Das große Geheimnis der Kräuterwürzen iſt, daß ſie aus den Speiſen nicht vorſchmecken dürfen. Sie dürfen vom Feinſchmecker erraten werden, ſollen dem an⸗ deren aber eine rätſelhafte Verfeinerung be⸗ deuten. Wenn die Kartoffeln keimen Jetzt iſt es Zeit, im Keller nachzuſchauen Wenn die Kartoffeln zu warm und zu hell lagern, was hauptſächlich in Kellern von Stadtwohnungen der Fall iſt, dann fangen ſie lebhaft an, Keime zu treiben. Ein Geſpinſt von weißen Fäden zieht durch die Kartoffel⸗ kiſte— ein wenig erfreulicher Anblick. Auch iſt Vorſicht geboten, denn die kräftigeren Keime enthalten das Nachtſchattengift Solanin, das zu Erkrankungen führen kann. Deshalb braucht man aber keimende Kartoffeln nicht wegzuwerfen. Sie 1 ſorgfältig abzukeimen und das erſte Abkochwaſſer ſoll man weg⸗ ſchütten, um ſie dann in erneuertem Waſſer weiterkochen zu laſſen. Dabei gehen freilich wichtige Nährſtoffe verloren. Beſſer iſt es darum, die Kartoffeln gar nicht zum Keimen kommen zu laſſen. Dazu iſt eine Lagerung an einer möglichſt dunklen Stelle eines trok⸗ kenen und kühlen Kellers nötig. Im März ſieht man den Kartoffelvorrat durch und ſticht die Keimanfänge, die„Augen“, mit einem ſpitzen Meſſer aus. Viernheimer Tonfilmſchau Im Central⸗Film⸗Palaſt: Das Ufa⸗Spitzenfilmwerk 1937 „Der Beitelſtudent“ Heute Montag letzter Tag! Die ſchönſte Tonfilm⸗Operette ds. Js. „Der Bettelſtudent“ iſt das entzückende, be⸗ ſchwingte Erlebnis ſpannender Konflikte, hei⸗ terer, romantiſcher und gefühlvoller Aben⸗ teuer und einer triumphalen Ausdrucksmög⸗ lichkeit von Muſik, Lied und Tanz! Nach der prickelnden„Cſardasfürſtin“ und nach dem romantiſchen„Zigeunerbaron“ überraſcht die Ufa mit ihrer neueſten Film⸗Operette„Der Bettelſtudent“!! Ein großartig gelungener Wurf, ein mitreißend fröhlicher, begeiſtern⸗ der Film, eine neue Ufa⸗Operette, die als Höchſtleiſtung brillanter Unterhaltungskunſt anzusprechen iſt! Von ſpannenden Verfolgun⸗ gen zu prächtigen Feſten und Geſellſchafts⸗ ſzenen, von temperamentvollen Streichen übermütig kecker Verſchwörer zu Stürmen der Heiterkeit entfeſſelnden Reinfällen eines ſchwadronierenden Aufſchneiders, vom frohen Lärm derber Volkstümlichkeit zur Innigkeit zarter Herzensgeſtändniſſe— von der jubeln⸗ den Ouvertüre zum luſtigen Spottlied, vom fröhlichen Rundgeſang zum ſchwärmeriſchen Liebesduett—— eine einzige Kette bezau⸗ bernder Erlebniſſe und begeiſternder Eindrücke! Er ſingt uns die fröhliche Kunde, daß uns ja das Leben noch liebt, Daß des Daſeins gold'ne Stunde ſich freude⸗ trunken uns gibt! Er ſchenkt Melodien voller Feuer, voll Süße, voll Temperament, Er führt uns durch Abenteuer zur Liebe— der„Bettelſtudent!“ Dazu gutes Beiprogramm und in der neueſten Ufa⸗Tonwoche die neueſten Bilder aus aller Welt. Lan ee und verantwortlich für den politiſchen eil Bernhard Peters, Worms, für den übrige Teil Friedrich Martin, Viernheim. Verlag: Ve einigte Zeitungsverlagsgeſellſchaft m. b. H., Worm Geſchäftsſtelle: Friedrich Martin, Viernheim. Druck Wormſer Verlags⸗ und Druckereigeſellſchaft m. b. Worms. Da. II. 1937 über 1800, g. Zt. it Anzeigen preisliſte Nr. 6 gültig. Das iriumphale Uia-Snitzenimwern Rein Fllmireund dari diese herrliche Fllmonereme versäumen haute montag letzimals im Central Der welteste Weg lohnt sieh! Amiliche Bekanntmachungen Betr.: Feldbereinigung in der Gemarkung Viernheim; hier: Geldausgleich. Der ee e für Star⸗ kenburg macht darauf aufmerkſam, daß bei ſämtlichen Ueberweiſungen von Geldaus⸗ gleichsbeträgen die nach dem Anforderungs⸗ zettel ab 1. November 1936 zu zahlenden Zinſen mit 4% fehlen. Die Zahlungspflichtigen werden daher in jhrem eigenen Intereſſe erſucht, bei allen Ueberweiſungen auf Geldausgleich dieſe Zins⸗ beträge mit zu überweiſen. Viernheim, den 11. März 1937 Betr.: Schuttabladeplatz. Ich weiſe 19 darauf hin, daß Schutt aller Art nur im alten Kiesloch über der Autobahn und in den Lettenlöchern bei der Ziegelhütte abgeladen werden darf. Zuwider⸗ handlungen gegen dieſe Anordnung müſſen zur Anzeige gebracht und beſtraft werden. Viernheim, den 11. März 1937 Betr.: Schädlingsbekämpfung im Obſtbau. Ich nehme Veranlaſſung, die Baumbeſitzer nochmals auf die Beſtimmungen der Polizei⸗ verordnung des Kreisamts Heppenheim vom 2. März 1936 hinzuweiſen, wonach alle Obſt⸗ bäume zu reinigen, ſachgemäß zu lichten, von allen dürren Aeſten, Raupenneſtern und über⸗ haupt von allen pflanzlichen und tieriſchen Schädlingen zu befreien ſind. Nichtbeachtung der Anordnungen hat neben Durchführung der notwendigen Maßnahmen auf Koſten der Baumbeſitzer au chderen Beſtrafung zur Folge. Viernheim, den 4. März 1937 Betr.: Erhebung der Gas⸗, Strom⸗ und Waſſergelder. Ich mache die mit Zahlung der Licht⸗ und Waſſergelder in Verzug geratenen Konſumen⸗ ten darauf aufmerkſam, daß ich am Mon⸗ tag, den 15. ds. Mts., mit der Belie⸗ ferungseinſtellung beginnen laſſen werde. Es beſteht alſo die Möglichkeit, die Rückſtände im Laufe dieſer Woche noch ohne Einſtellungs⸗ gebühr zu begleichen. Wer vor unliebſamen Störungen in ſeiner Licht⸗ und Waſſerverſorgung bewahrt bleiben und Koſten ſparen will, der bringe ſeine Zah⸗ lungsverpflichtungen noch im Laufe dieſer Woche in Ordnung. i Viernheim, den 9. März 1937 Der Bürgermeiſter. Freiw. Feuerwehr Viernheim Dienstag, 16. ds. Mts. abends 8.30 Uhr Uebung der ganzen Wehr ohne Pflichtfeuerwehr.(Frei⸗ übungen) in der Sporthalle. Antreten in der Sporthalle. Samstag, 20. ds. Mts. nach⸗ mittags 6 Uhr Uebung der Hakenleitermannſchaft am Steiger⸗ turm. Die Radfahrerabteilung übt zu gleicher Zeit. Fahrräder mitbringen. Antreten an der Sporthalle. Guterhaltenen Kinder⸗ wagen zu kauſen geſucht Von wem, ſagt die Geſchäftsſt. d. Bl. r NI 2 2 Lach Mannheim in's Geschäft fahren Sie am billigsten und schnellsten auf Ga skun Habſate ra ˙N 8 Geringe An- zahlung! Mo- natsrate 17.— Natürlich nur vom Motorrad spezialisten chan auilanr Mannheim Leckarvorland- straße 28 Nane Luisenring- Holzstrasse) Bester Kunden dienst durch Neckar- sulmer Werks- monteur — ͤ— Die große Oſter⸗ jreube ein Plano von Heckel Pianolager Mannheim O 3, 10 Je jrüher Sie uns Ihren Anzeigenauf⸗ trag und Ihre Anzeigentexte vor d. gewünſch⸗ ten Erſchei⸗ nungstagzuſtel⸗ l beſtobeſer wird der Satz Ihrer Anzeigen ausfallen, deſto mehr Zeit kön⸗ nen wir auf die wirkſame Aus⸗ geſtaltung Ihrer Anzeigen ver⸗ wenden. Das Kommando. Todes- 1 Anzelge Onkel, Herrn Der Herrn über Leben und Tod hat meinen lieben Gatten, unſeren guten, treubeſorgten Vater, Schwiegervater, Großvater, Bruder, Schwager und aöhanm üpdden Ron nach langer ſchwerer Krankheit im Alter von 63 Jahren zu ſich in die Ewigkeit abgerufen. Viernheim, Hüttenfeld, Kirchhardt, 15. März 1937 In tiefer Trauer: Die Hinterbliebenen. Die Beerdigung findet heute Montag nachmittag halb 5 Uhr vom Trauerhauſe, Mannheimerſtraße 41, Der Betftelstuden aus ſtatt. Nuß⸗ und Breunholzbergauf „Freitag, den 19. März, 15 Uhr werden in Birkenau, Deutſches Haus“, aus den Forſtorten Spenglerswald, Lotterberg, Broſſenzapfen, auf der Höhe, Sang, Schelmental der Waldwärterbezirke Birkenau und Niederliebersbach.— Auskunft durch die Herren Waldwärter Müller und Waldwärter⸗ anwärter Kadel, Birkenau— verkauft: Stämme Im: Buche 2. Kl. 6,47; 3. Kl. 7,63; 4. Kl. 2,20; Hainbuche 2. Kl. 0547; Eiche 2. Kl. 1,19; Birke 1. Kl. 0,78; 2. Kl. 0,21; Eſche 1. Kl. 0,14; 2. Kl 0,66. Fichte 1. Kl. 3,01; 2. Kl. 2,46; Kieſer 2a 0,25; 3a 1,13; Lärche 1a 2,31: 1b 6,71. Abſchnitte Fm: Fichte 1a 1,18; 15 0,66; 2a 0,25; Douglas 1b 0,63. Derbſtangen Stück: Fichte 1a 240; 2a 7; J. 50; II. 65; III. 162. Lärche 1a 14; 1b 3; 2a 7; 2b 7; Za 16; 3b 14; Ze 1. J. 3; III. 2; Douglas 1a 23; 2a 10; 3a 4. II. 2; III. 9; Strobe II. 11. Reisſtangen Stück: Fichte 1b 73; 2. 78; 3. 179; 4. 260; IV. 7; V. 104; VI. 45; VII. 25; Douglas 4. 14; IV. 8; V. 8; VI. 13; Lärche 4. 5. Brennholz(Spenglerswalb): Scheiter Rm: Buche 55, Hainbuche 1, Eiche 2, Birke 1, Kiefer 2. Knüppel Nm: Buche 15, Hainbuche 1. Reiſig 3. Kl. Wellen: Buche 540. (Unterſtrichene Nummern werden nicht verkauft) Forſtamt Birkenau Fereins⸗Anzeiger Odenwaldklub, Ortsgruppe Viernheim Am Mittwoch, den 17. ds. Mts., abends 8 Uhr findet im Klublokal„Löwen“ unſere ordentliche General⸗ verſammlung ſtatt Anſchließend hält Prof. Kiſſinger vom Hauptausſchuß, Darmſtadt, einen Lichtbildervor- trag über Land und Leute im Odenwald und ergeht hiermit an alle unſere Mitglieder und Freunde freundliche Einladung Der Vorſtand Kath. Kirchenchor Viernheim Zu der am Montag, den 15. März 1937, abends 8 Uhr in der Sporthalle am Lorſcherweg ſtattfindenden Generalverjammlung laden wir alle aktiven, paſſiven und Ehrenmitglieder herzlich ein. Der Vorſtand Erweitere Nevenverdienſt durch Einrichtung deinen einer Annahmeſtelle für Färberei und chem. Reinigung Kundenkreis 90 a. d. Geſchäftsſt. ds. Bl. richten. Geeign. Bewerb woll. Angeb. unt. Nr. Strümpfe für Damen! Dam. Strümpfe Mako, kräfti- ge Strapazier- Qualität. Paar 1.35, 0.78, 0.68 Dam.-Strümnie Matt-K'seide, in neuen Früh- jahrsfarben P. 1.15, 0.90, 0.75 Dam. Strümpfe Mako m. Kunst- geide plattiert feinfäd. 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März 1937 In der heutigen Vormittagszlehung wurden gezogen 2 Gewinne zu 80000 RWH. 361018 2 Gewinne zu 10000 RM. 125842 4 Sewinne zu 8000 RM. 8312 168389 4 20 Gewinne zu 2000 RM., 12847 18352 58264 143465 144982 220482 233264 285748 268383 287313 50 Gewinne zu 1000 RM. 18938 41803 47114 61186 82773 87088 90333 98554 103601 114270 122892 1538645 180726 186836 188920 190720 209908 211288 228220 243425 273822 275703 302593 827571 335445 847552 389702 368243 384159 391383 110 Gewinne zu 500 RM. 381 1884 5247 23348 41227 55871 59482 70284 73015 74357 75898 88777 93802 95421 98109 98474 105630 125392 142741 176526 191070 191110 198764 221807 225825 232198 241539 241927 253115 258390 263282 264709 266088 289889 278480 287326 298359 304756 307083 309589 312983 315991 338373 341337 3828 2 359138 388698 365485 868800 372738 373965 382678 374 Gewinne zu 300 RR. 169 8348 4848 8232 7110 7279 8010 9874 10428 12582 12784 17042 20823 21852 77760 26288 27917 28585 380918 89878 81288 39272 41848 41886 22 44799 44911 48110 48802 49897 49792 51682 52558 58311 57694 61530 83631 65181 66459 87875 78745 81879 82247 82419 84147 87366 80923 81273 94717 87528 98142 102788 105032 112287 114803 115445 118903 117296 118899 123243 124528 125983 129982 130183 132882 188753 143785 144248 147872 149429 150104 154847 158404 158880 158882 159329 180107 163181 163347 164213 164414 185255 165277 188506 187089 173921 180971 183210 188889 187901 192233 192581 188448 198662 198270 201687 201742 201888 203580 208407 207258 2089082 2097122 299835 213805 215124 216847 218564 219680 227217 228336 229040 231038 235057 235304 237260 237350 237552 239849 240473 242100 247507 249229 251508 251582 254934 255425 256871 288487 288884 270278 270803 270724 271501 275417 278489 276899 277771 277922 288894 292893 294205 295329 300488 305152 306990 308886 314485 314517 315178 316332 318948 324181 329552 331533 331741 332174 337348 338820 843214 348906 348459 380850 381543881811 351820 355573 358219 356390 373051 373881 373919 374203 374559 3891581 382807 384574 384826 884995 385994 390172 391822 891944 392183 396984 397054 397174 In der heutigen Nachmittagszlehung Wurden gezogen 4 Gewinne zu 10000 RM. 46997 2768931 4 Gewinne zu 5000 AM. 185834 324394 2 Gewinne zu 3000 RM. 115371 8 Gewinne zu 2000 RM. 753 44593 97933 219468 1 40 Gewinne zu 1000 RM. 80719 863586 96442 105884 16445 187241 190098 203838 205410 207515 212240 255845 275348 285343 310909 348824 358488 386997 392355 3 14 86 Gewinne zu 500 RM. 71048 88243 101920 128674 13987 150300 155599 170840 187026 198475 230309 231747 260562 262384 278638 285704 293788 294319 296305 305019 308437 319197 320358 —— 3825970 334102 337028 343071 343557 345860 365873 382268 288 Gewinne. 300 RR. 2523 9212 11797 12187 12259 13100 14584 17086 17452 18150 21714 23023 28698 30409 30817 33069 35795 41298 42205 42214 43154 44774 48668 50343 58580 56698 58645 59825 68549 66948 74708 74922 83418 84172 85087 87161 87678 89398 96798 97521 103424 104028 114281 117524 117705 118133 121703 123773 124221 127080 128549 132758 133413 125522 136015 145380 152086 155341 180918 162115 164443 188987 170052 172890 173484 176724 181992 182448 184460 192598 198734 198322 203350 203837 208080 2142867 217740 219441 223572 227212 227252 234261 235212 236897 237210 239880 239888 242054 251256 252919 253944 258544 256569 258458 260157 265249 287753 268748 271277 275621 278466 280382 283830 284324 287162 293663 302975 304573 305161 310592 311734 316052 321872 327459 330742 332834 334018 335463 337524 338266 341598 346158 348423 350889 352052 3535 10 358951 359614 380984 361904 362447 383211 363237 365983 371663 372851 373164 373436 375332 385378 386727 391754 397960 398117 13. März 1937 In der heurlgen Ziehung wurden gezogen 4 Gewinne zu 10000 RM. 232832 264498 4 Gewinne zu 5000 RM. 101715 180690 8 Gewinne zu 3000 RR. 42589 178813 319070 20 Gewinne zu 2000 RM. 7401 49082 61337 113527 113848 20445 1 291885 297527 392262 897503 70 Gewinne zu 1000 RM. 8705 10659 11760 19301 28816 32620 36374 38353 39319 55253 61147 66543 101283 132731 158162 187729 215718 219132 223307 225791 225907 286313 319978 324482 325717 328581 334072 339195 342361 362593 365782 375183 384081 386451 391094 90 Gewinne zu 500 RR. 5599 18312 23502 27079 29463 54362 57046 88931 93457 97368 100719 106162 124002 134808 137492 148407 157523 160328 165818 174360 183371 183591 212773 220292 224581 228142 230359 230379 232363 235152 269051 278459 291918 293298 303708 304741 319961 320608 325172 337395 341075 366618 379675 392745 394097 414 Gewinne zu 300 RM. 85 2747 6772 8946 10072 11574 12548 1 8147 18474 18853 21908 24998 34287 34874 35330 38311 40857 41142 42090 43824 48759 51048 52117 52831 52856 54588 55812 55835 81070 84344 65149 65485 65537 68298 88747 72822 75223 75968 78859 77003 78491 79168 82188 82528 83384 84725 85687 89213 90356 93828 95476 95527 97673 101499 103092 108389 108398 110434 110892 111315 111681 112029 118154 116089 117304 117998 118744 1231086 129025 133858 135189 137509 138904 140423 145858 149382 149782 149837 153122 156344 157604 159873 180734 161831 183151 165449 166848 167988 189769 176123 178025 178744 180317 180519 182421 185242 186891 188095 188273 189912 194022 194242 198978 188492 198876 200883 201120 203157 205311 209807 210886 212529 213130 213742 214253 216152 221500 225277 225770 228476 228757 226834 229157 231276 231608 231770 233472 234744 235305 238877 236726 240989 244443 245186 250038 252389 253407 253414 255286 255357 255483 260238 261847 288733 268763 288832 280711 288002 289887 289831 291831 292886 301251 303845 305897 308232 308049 310315 312896 314176 314248 314697 3179095 322853 323371 324784 328779 328474 33060 332089 332730 334259 335288 338377 343280 348624 349832 354733 358690 359810 383945 383996 385296 386479 368809 3869032 389373 372390 373829 378973 378975 379088 384760 386647 386681 386705 389477 390268 390354 391676 391970 396162 Im Gewinnrade verblieben: 2 Gewinne zu je 1000000, 2 zu je 3000, 14 zu je 2000, 16 zu je 1000, 40 zu je 500, 154 zu je 800 Mark. Ei April e Ve Del nich Tun rut grof abe I 2 haben wahle