Vol Amtsblatt der Bürgermeisterei Viernheim Erſcheinungsweiſe: Täglich ausgenommen an Sonntagen und Feiertagen. Bezugspreis: Ins Haus gebracht monatlich 1.60 RM einſchließlich durch die Poſt monatlich 1.60 RM ausſchließlich Beſtellgeld. Einzelnummer 10 Rpfg. . choco nummer 66 otenlohn, S Freilag ternheimer Szeilung Verkündigungsblatt der NS AN. Viernheim den 19. März 1937 Anzeigenpreis: Grundpreis für 1 mm Höhe und 22 mm Breite 3 Rpfg, im Text- teil für I mm Höhe und 67 mm Breite 15 Ryfg. Zur Zeit iſt Anzeigenpreisliſte Nr. 6 gültig Geſchäftsſtelle Viernheim Bismarckſtr. 13. Fernſpr. 153. PSK. L'hafen 15101 13. Jahrgang aris am Tage des Generalſtreils Volksfront gegen Volksfront— Die Kommuniſten hetzen weiler Ein unruhiger Tag in Paris Gewalktäligkeiten der Marxiſten Die Kommuniſlen hetzen weiler Paris, 18. März. Der Pariſer Generalſtreik at naturgemäß zu Zwiſchenfällen ge⸗ ührt. Am Nordbahnhof hielten Streikende Lie⸗ erwagen und Kraftdroſchken an, die die Streik⸗ parole nicht befolgen wollten, und verhinderten die Verſorgung von mehreren Gaſtwirtſchaften mit Lebensmitteln. Beim Tor St. Martin kam es zu Zuſammenſtößen zwiſchen Demonſtranten und Polizei, worauf dieſe mehrere Verhaftun⸗ gen vornahm. An den verſchiedenen Eingangstoren von Pa⸗ ris haben Kundgeber Privatwagen angehalten und Kraftdroſchken gezwungen, in ihre Garagen zurückzukehren Auf dem Gelände der Weltaus⸗ ſtellung ruht die Arbeit vollkommen, ebenſo in den Schlachthäuſern von Paris. Auf dem Bör⸗ ſenplatz fand ein Zuſammenſtoß zwiſchen Kund⸗ 1285 und Polizei ſtatt. Es gelang den Hütern er Ordnung, die Menge zu zerſtreuen. Dabei ſang ein Teil die Internationale, ein anderer die Marſeillaiſe. Auf einem der größten Plätze in Clichy fand eine große Verſammlung unter freiem Himmel ſtatt, die von zahlreichen Kommuniſten und Marxiſten beſucht war. Meh⸗ rere Redner riefen die blutigen Ereigniſſe von Clichy in Erinnerung und forderten„Sühne⸗ maßnahmen gegen die Verantwortlichen“. Nach dem Pariſer Generalſtreit Nicht überall iſt die Arbeit wieder aufgenommen Automobil⸗ und Flugzeugfabriken weiter beſtreikt Paris, 18. März. Eine erſte allgemeine Ueberſicht über die Ausdehnung des ſechs⸗ ſtündigen Generalſtreits in Paris vom Donnerskag morgen zeigt, in welchem Umfang der Streikbefehl in den verſchiedenen Berufs⸗ gruppen befolgt worden iſt. Die Angeſtellten der Untergrundbahn, des Metallarbeitergewerbes, des Baugewerbes, des ſtädtiſchen Transportweſens der Kaufhäuſer und die Kraftwagenführer haben geſchloſ ſen geſtreikt, während im Lebensmittelgewerbe, in den Markthallen und Schlachthäuſern wenig⸗ ſtens im geringen Umfang gearbeitet wurde: zahlreiche Kaffees, beſonders in der Innenſtadt waren geſchloſſen. Während am Nachmittag im allgemeinen in Paris und Umgebung die Arbeit wieder aufgenommen wurde, konnten einige Werke der Pariſer Bannmeile aus techniſchen Gründen verſchiedene Werkhallen nicht öffnen Die Belegſchaften entſandten Abordnungen zu den Werksleitungen, um die ſofortige Eröffnung der Betriebe zu fordern, was jedoch nicht mög⸗ lich war. Daraufhin ſind die Belegſchaften die⸗ ſer Werke, darunter Citroen, Rénault und einer roßen Flugzeugfabrik, geſchloſſen in den Aus⸗ ſtand getreten. Die Transportarbeiter und Kraftwagenfahrer der Lagerhäuſer der franzöſiſchen Tabakregie ſtreiken auf Veranlaſſung ihrer zuſtändigen Ge⸗ werkſchaft ſeit Donnerstag früh. Geharniſchter Proteſt der Pariſer Handels⸗ kammer gegen die Generalſtreikhetze Der Präſident der Handelskammer von Pa⸗ ris, Feraſſon, hat an Miniſterpräſident Blum ein Schreiben gerichtet, in dem er im Na⸗ men der Handelskammer energiſch gegen den am Donnerstag vormittag durchgeführten Generalſtreik pro⸗ teſtiert. Es ſei tief bedauerlich, daß unter einem politiſchen Vorwand die Auswirkungen der Geſetze, die dem ſozialen Frieden dienen ſollten, gerade dieſen Frieden in Gefahr bräch⸗ ten. Die Schäden. die der heutige Streik ange⸗ richtet habe, ſeien unabſehbar. Dieſer Streik auf Beſchluß einer unverantwortlichen Gewerk⸗ ſchaft habe ſelbſt die öffentlichen Einrichtungen nicht verſchont und das ganze Leben der Haupt⸗ ſtadt lahmgelegt. Neuer Befehlshaber der holländiſchen Armee Den Haag, 17. März. Generalmajor van Voorſt tot Voor ſt, der bisher die 4. Diviſion führte, iſt zum Befehlshaber der holländiſchen Armee ernannt worden. Der bis⸗ herige Befehlshaber, Leutnant⸗General van Roell, tritt in den Ruheſtand. Der Proleſt des deulſchen Bolſchafters in Waſbingkon Waſhinaton 18 März. Die aeſamte Waſhinatoner Preſſe berichtet von dem ſchar⸗ fen Proteſt den der deutſche Botſchafter Dr Luther am Mittwoch wegen der neuerlichen Frechheiten des Newvorker Juden Laauardia vorgebracht bat Ebenſo vermerken alle Blätter die erneute Entſchuldiauna die Staatsſekretär Hull für die amerikaniſche Regierung zum Me, pyuck brachte Meſtuart-Anterrednng zwiſchen dem franzöſiſchen Bolſchafter und Eden London, 18. März. Der franzöſiſche Bot⸗ ſchafter Corbin beſuchte am Mittwoch Außen⸗ miniſter Eden. Bei dieſer Gelegenheit wurde die Frage des Weſtpaktes und die allgemeine europäiſche Lage beſprochen Belgien bleibt feſt hymans bei Eden— Für ſirikle Neulralifäl London, 18. März. Der belgiſche Staats⸗ mann Hymans, der ſich in ſeiner Eigen⸗ ſchaft als Präſident der Engliſch-Belgiſchen Kriegsgräberfürſorge zurzeit in London befin⸗ det, traf auf einem vom engliſchen Botſchafter veranſtalteten Eſſen mit Außenminiſter Eden zuſammen. Der„Star“ berichtet. daß die Anweſenheit Hymans hauptſächlich mit den Meinungs- verſchiedenheiten in Zuſammenhang ſtehe, die ſich zwiſchen Frankreich, Eng⸗ land und Belgien hinſichtlich des Weſt⸗ paktworſchlags ergeben hätten. Die Schwierig⸗ keit beſtehe darin, daß die Belgier nicht ge⸗ willt ſeien, irgendeiner Macht das Durch⸗ marſchrecht für Truppen oder das Ueberfliegungsrecht für Flugzeuge zu gewähren Trotz aller diplomatiſchen Künſte und Drohungen ſei es nicht gelungen. Belgien von ſeiner Forderung nach ſtrikteſten Neutra⸗ litätsgarantien abzubringen. Die Kriegsmini⸗ ſterien in London und Paris ſeien entſetzt — Jurchtbares Unglück in Amerika Exploſion bringt Schule in Texas zu Leichen Newyork, 19. März. Durch eine Keſ⸗ ſelexploſion wurde in Tyler im Staat Texas ein Flügel eines großen Schulge⸗ bäudes zum Einſturz gebracht. Die Kataſtrophe ereignete ſich während des Nachmit⸗ tagsunterrichtes. Im Augenblick des Unglücks befanden ſich 1500 Kinder in der Schule. Der Geſamtumfang der Kataſtrophe iſt bisher noch nicht zu überſehen. In den ſpä⸗ ten Nachmittagsſtunden konnten erſt 37 tote Kinder aus den Trümmern geborgen werden. Man nimmt jedoch an, daß die Zahl der Toten in die Hunderte geht. Die Urſache des Unglücks iſt noch unhekannt. Vermutlich wurde die Exploſion durch eine An⸗ häufung von Gaſen im Keſſelraum herbeige⸗ führt. Ihre Gewalt war ſo groß, daß Backſteine 400 Melker weit geſchleudert wurden. Die mei⸗ ſten Kinder ſcheinen infolge des furchtbaren Luftdrucks von den Geſteinstrümmern erſchla⸗ gen worden zu ſein. Man nimmt an, daß die Zahl derer, die von den entweichenden Keſſel⸗ dämpfen verbrannt wurden, geringer iſt. Von 40 Lehrern wurden bisher nur vier als Leichen gefunden. Augenzeugen der Exploſion berichten, daß die Mauern des Gebäudes zuerſt einſtürzten und daß das Dach einen Augenblick lang in der Luft zu hängen ſchien. Dann erſt fiel es auf die Trüm⸗ mer herab, alles unter ſich begrabend. In der Stadt herrſcht Panik Die Schule iſt von vielen hundert Eltern umlagert, die ihre Kinder ſuchen wollen. Es ſpielen ſich herz⸗ zerreißende Szenen ab. Die bisher gefundenen Leichen ſind größtenteils furchtbar ver ⸗ ſt ü m melt. Rettungsmannſchaften, Feuerwehr und Aerzte arbeiten fieberhaft an der Bergung der Toten, Die Schule befindet ſich mitten im Oelgebiet von Sſt⸗Texas und war hauptſächlich von Kin⸗ dern der Oelarbeiter beſucht. Die Schule wurde vor zwei Jahren mit einem Koſtenaufwand von einer Million Dollar errichtet. Auch die Aula der Schule iſt eingeſtürzt, in der zur Zeit der Exploſion ein Vortrag ſtattfand, dem mehrere hundert Kinder beiwohnten. Zwei Stunden nach der furchtbaren Exploſion im großen Schulgebäude von Tyler im Staat Texas waren die Leichen von 136 Schülern und zehn Lehrern geborgen. Die Geſamtzahl der Todesopfer kann noch immer nicht voraus; geſehen werden. Man glaubt, daß ſie unter „glücklichen“ Umſtänden 200 nicht überſchreiten m Einſturz- Bisher 300 Kinder uls geborgen wird, fürchtet aber, daß ſie andernfalls 600 erreichen kann. 0 0 Die Leichen der Kinder wurden zum Teil in Laſtwagen nach der Stadt Henderſon gebracht, zum Teil in Reihen im unverſehrt gebliebenen Schulhof niedergelegt. 500 Arbeiter, die aus den Selfeldern herbeigerufen worden waren, ſind mit den Aufräumungsarbeiten beſchäftigt. Der Schuldirektor gab die Zahl der Schüler, die zur Zeit des Einſturzes dem Unterricht bei⸗ wohnten, mit 1200 an. 5 Die Polizei muß die Eltern, die die Un⸗ glücksſtätte belagern, mit Gewalt zurückhalten. Nach weiteren Berichten von Augenzeugen ſchoß bei der Exploſion eine rie ſige Stich⸗ flamme in die Luft. Das Feuer wurde je⸗ doch vom niederfallenden Dach erſtickt. Die Schule liegt inmitten eines Gebiets von außer⸗ ordentlich ergiebigen Oelfeldern. 300 Leichen geborgen 88 Newyork, 19. März. Die letzten Nach⸗ richten über die Einſturzkataſtropyhe in Texas beſagen, daß bisher 300 Leichen geborgen wur⸗ den. Es dürften aber noch 10 Stunden ver⸗ gehen, bis das Trümmerfeld ſoweit auf⸗ geräumt iſt, um die endgültige Zahl der To⸗ des opfer feſtzuſtellen. Der Gouverneur von Texas ſandte alle ver⸗ fügbaren Truppen nach dem Ort der Explo⸗ ſionskataſtrophe, die ſich in New London und nicht, wie die erſten Meldungen beſagten, in Taylorm ereignete Die Truppen haben die Aufgabe, die Aufrechterhaltung der Ordnung zu gewährleiſten, da die lokale Polizei nur ſehr ſchwach iſt. Auch ein Flugzeug mit Aerz⸗ ten, Krankenſchweſtern und Medikamenten aing nach New London ab. Ferner wurden aus verſchiedenen Städten Polizeitruppen an die Unglücksſtätte entſandt. Gegenwärtig ſind 1000 Kriegsveteranen und Poliziſten mit den Aufräumungsarbeiten beſchäftigt. Sämtliche Kraftwagen des Ortes wurden als Kranken⸗ wagen beſchlagnahmt. Ein Augenzeuge berichtet, daß ſich an der Unglücksſtätte furchtbare Szenen abſpielen, da manche Eltern mehrer Kinder verloren ha⸗ ben. Die Aufräumungsarbeiten finden beim Schein von Fackeln ſtatt. Bisher konnten nur zwei Kinder lebend aus den Trümmern ge⸗ borgen werden. Unter den Toten befanden ſich nur wenige Schüler. die bereits 15 Jahre alt waren. Die meiſten Kinder ſind bedeutend jünger. Die Exploſionsurſache iſt noch nicht geklärt. Ein Schüler, der mit dem Leben da⸗ von kam, gab an, daß ſich die Exploſion an⸗ ſcheinend im chemiſchen Laboratorium im Erd⸗ geſchoß ereianet habe. Der Gouverneur von Texas erklärte für New London und Umge⸗ bung den Notzuſtand. über die„Unintereſſiertheit“ Belgiens an der Fortſetzung der Stabsbeſprechungen zwiſchen den drei Ländern. Die Belgier erklärten, daß derartige Beſprechungen, zu denen Deutſchland nicht zugezogen werde, herausfordernd ſeien. Die Meinungsverſchiedenheiten ſeien ſo ſtark, daß der belgiſche Miniſterpräſident und der belgiſche Außenminiſter den Wunſch hät⸗ ten, zur Klarſtellung der Lage nach London zukommen. Auch König Leopold ſelbſt, der tatſächliche Befürworter der belgiſchen Neu⸗ tralitätspolitik. habe ſich mit dem Gedanken eines mehr oder weniger privaten Beſuchs in London befaßt, um den Standpunkt Belgiens darzulegen. Die„Liebre Belgique“ belehrt die franzöſiſche Preſſe darüber, daß die Garantie, die Belgien fordere. nicht ein Almoſen ſei, das Belgien demütig von dem Großmut ſeiner Nachbarn erbitte. Unter wörtlicher Zitierung der erwähnten Rede König Leopolds betont das Blatt. daß Belgien angeſichts ſeiner geo⸗ graphiſchen Lage einen A nſpruch auf die Unterſtützung ſeiner Nachbarn babe. Das Blatt erklärt, es wolle die durch die ungeſtüme Kampagne der franzöſiſchen Preſſe hervorgerufene Debatte nicht weiter vergiften, wenn aber der Druck, den die fran⸗ zöſiſche Preſſe ausüben wolle. ſich auch weiter⸗ hin ſortſetze, ſo würde die verdiente Antwort nicht ausbleiben. Wenn Frankreich ſich gegen⸗ über Belgien zu nichts verpflichten wolle, dann könnte Belgien unter Umſtänden dieſe Hal⸗ tung einnehmen. „Folk en Staat“ ſchreibt u. a.:„Die Aeuße⸗ rungen der franzöſiſchen Preſſe haben den Vor⸗ zug, daß ſie Klarheit ſchaffen. Wir kriechen entweder in das franzöſiſche Garn oder man läßt uns bei einem deutſchen Angriff in Stich. Dabei glaubt niemand auch nur einen Augen⸗ blick daran, daß Deutſchland Angriffsabſichten auf Belgien hat. Locarno lag nicht in unſerem Intereſſe, wohl aber im Vorteil von Paris. London und Paris wiſſen das ſehr wohl. Es bat den Anſchein, als ob in belgiſchen Kreiſen die Nüchternheit immer mehr die Oberhand ge⸗ winnt, und daß man auf dem Gebiete der in⸗ ternationalen Verpflichtungen nur ſoweit mar⸗ ſchieren will. als es mit den Intereſſen Belgiens übereinſtimmt. Muſſolini in Libyen In Bengaſi ſprach der Duce von einem Trak⸗ tor aus zu den Siedlern, die ſeinen Worten begeiſterten Beifall zollten.(Vedo, K.) ———— —— Politiſche Rundſchau Die Schüſſe in Paris ſind für die Welt 81 Beſonders in England hatte man geglaubt, daß mit der Rück⸗ r. zu einer orthodoxen Finanz⸗ politik die ſoziale und politiſche Kriſe— 2 egie⸗ etwas überraſchend gekommen. kehr Frankreichs zoſen überwunden ſei. England hat die .* N l Berlin, 18. März. Eine verantwortungs⸗ rung Blum planmäßi eſtärkt und ihr die 4 5. g 9 wehwollende“ Anker ung der büg cen loſe jüdiſche Aſphaltpreſſe in Wien hat einen Mitte, manchmal bis weit nach rechts, ver⸗ neue n Verleudungsfeldzug gegen ſchafft. Auch die internationalen Finan kreiſe] das Reich unternommen und ergeht ſich trotz ſahen nun mit größerem Vertrauen auf Nu des Abkommens vom 11. Juli 1936 planmäßig reich. Die Anhänger der Volksfront ſtanden dem neuen Programm weniger freundlich gegenüber, bedeutete es doch den Verzicht auf die Errungen⸗ ſchaften und auf manche Verſprechungen der Volksfront. 5 Solange die Unzufriedenheit unter der Ober⸗ fläche blieb, konnte die neueſte franzöſiſche Ent⸗ wicklung einen ſo beruhigenden Eindruck ma⸗ chen, daß in franzöſiſchen und amerikaniſchen Zei⸗ tungen ſchon zu leſen war, der franzöſiſche Kom⸗ muntsmus hätte abgewirtſchaftet und alles ſet in beſter demokratiſcher Ordnung. Die blutigen Zufammenſtöße im Pariſer Vorort Clichy zeigen nun, daß in Frankreich nicht alles in Ordnung iſt, und daß ein noch ſo orthodoxes Finanzpro⸗ Tramm allein nicht genügt, ein Volk aus den Spannungen unſerer Zeit herauszuführen. * Mit großem Geſchick hatten es die Drahtzieher der jüdiſch⸗bolſchewiſtiſchen Vernebelungspropa⸗ ganda in letzter Zeit verſtanden, gewiſſe Erſchei⸗ nungen im inneren Gefüge der Sowjet⸗ un fon als Ausgleichsmaßnahmen national⸗ ruſſiſcher Kräfte zur Zurückdrängung des über⸗ mächtigen Einfluſſes in der Staatsführung Sowjetrußlands hinzuſtellen. Es war ihnen ge⸗ lungen, den Anſchein einer Entwicklung Nuß⸗ lands von der Idee der weltrevolutionären Auf⸗ gabe zu der eines Nationalſtaates zu erwecken. Wie unwahr dieſe zweckheſtimmte Meinungs⸗ mache war, beweiſen jetzt Meldungen aus Mos⸗ kau, nach denen drei weitere Juden zu Mitgliedern des Rates der Volkskommiſſare er⸗ nannt worden ſind. Zum ſtellvertretenden Ju⸗ ſtizkommiſſar hat man den Juden Moſes Gra⸗ nomfſki gemacht. Völlig umgebildet wurde das Geſundheits⸗ kommiſſartat. Sein bisheriger Leiter Ka⸗ minſkt wurde wegen der haarſträubenden Zu⸗ ſtände, die in den letzten Monaten in den Kran⸗ kenhäuſern und Kliniken aufgedeckt wurden, ent⸗ laſſen und zu ſeinem Nachfolger Sergie w er⸗ nannt. Seine Stellvertreter wurden Frau Charlamowa und Kantorowitſch, ebenfalls ein Jude. Mit Saveniagin, der in dieſen Tagen zum ſtellvertretenden Schwerinduſtriekommiſſar ernannt wurde, ſind damit drei weitere Juden in den Rat der Volkskommiſſare eingezogen. Nachdrücklicher konnte wohl die Welt nicht daran erinnert werden, daß die Sowjetunion nach wie vor feſt in den Händen des Judentums iſt. Jene wurden einmal mehr Lügen geſtraft, die einen„erwachenden Antiſemitismus“ glaub⸗ ten prophezeien zu können. * Inmitten einer nur durch die Ueberxeichung der nicht veröffentlichten deutſchen und italieni⸗ ſchen Antworten auf die en liſchen Weſtpakt⸗ anfragen unterbrochenen dip omatiſchen Woche, wirkte der Triumphzug Muſſolinks an der 1800 Kilometer langen libyſchen Autoſtraße deſto eindrucksvoller. Der ungewöhnliche Wi⸗ derhall dieſer Reiſe in der mohammedaniſchen Welt, die herzlichen Kundgebungen der mos⸗ lemitiſchen Geiſtlichkeit und Bevölkerung ließen das ftalieniſche Verhältnis zum Iflam in einen ſcharfen Gegenſatz zum franzöſiſchen und engli⸗ ſchen zur Religion Mohammeds treten. Denn während der Duce überall von den Ka⸗ Dis begrüßt wurde. ertönten faſt wie auf ein Signal hin in allen Ecken des felſigen Pa lä⸗ ſtina pon neuem die Flinten in Straßenkämp⸗ fen zwiſchen Arabern und Juden. Der engliſche Kriegskommiſſar Sir Arthur Wanchope reiſt mit dem Flugzeug ſchleunigſt in das Mandats⸗ gebiet zurück, das man bereits für einigermaßen befriedet hielt, Niemand weiß, wohin die Dinge jetzt weiter in Paläſtina kreiben werden. Das weiß erſt recht niemand über die Lage in Tunis und Algerien, von wo wir neue Meldungen über Zuſammenſtöße zwiſchen Er⸗ werbslofen und Poltzei einerſeits, Mohammeda⸗ nern und Regierungsbehörden andererſeits hö⸗ ren. Inmitten dieſer Zerwürfniſſe erhält der Dank Muſſolinis an ſeine iſlamftiſchen Kolo⸗ nialtruppen für ihre treuen Dienſte im Abeſſi⸗ nienkrieg gegen die chriſtlichen Amhatas, auf deren Seite England ſtand, eine beſondere Be⸗ deutung. * Die Stellung Italiens hat entſchieden eine weitere Feſtigung durch den in dieſer Woche angekündigten Adriapakt zwiſchen Jugofla⸗ wien und Italien erhalten. Vertragsgemäß ſetzte Jugoſlawien 477 J von dieſem Ereig⸗ nis in Kenntnis. Jugoflawien hat damit einen neuen wertvollen Bauſtein zur Sicherung ſeiner Grenzen herbeigetragen. Dieſer Pakt, der zum erſten Mal eine Garantie Italiens für die bis dahin nicht anerkannten fugoflawiſchen Grenzen enthalten ſoll, kann als ein neuer Beweis der Zweckmäßigkeit der Verhandlungen von Staat zu Staat anſtelle von komplizierten Kollektiv⸗ abkommen betrachtet werden. Er wird in Ber⸗ lin wie in Rom mit gleicher Befriedigung wie in Belgrad aufgenommen werden, mag auch die franzöſiſche Preſſe ihrer Enttäuſchung über dieſe Mißachtung franzöſiſcher Militärpläne mit der Kleinen Entente offen zum Ausdruck kommen. Die engliſche Preſſe hat ſich in ein bezeichnendes Schweigen dieſen Dingen gegenüber gehüllt. 7 Die verzweifelten Bemühungen der Tſchecho⸗ lowakel um die Neſtauration der Kleinen En⸗ tente als eines einheitlichen politiſchen Mei⸗ nungsblockes wurden indeſſen weiter fortgeſetzt. Präüſtdent Beneſch bricht in der nächſten Woche nach Belgrad auf. Zur Zeit weilt aber der rumäniſche Miniſterpräſtdenk zu eine e kurzen Beſuch in Prag, über deſſen Hinte ⸗ gründe man merkwürdigerweiſe recht wenig hört. Der rumäniſche Außenminiſter Antonescu weilt zur ſelben Zeit in Anfarag um dort einen lange geplanten Gegenbeſuch in der Türkei ab⸗ neue Lügenhetze in niederträchtigen Verdächtigungen gegen das nationalſozialiſtiſche Deutſchland. Die deutſche Preſſe, die zu dieſem ſchamloſen Treiben lange geſchwiegen hat, nimmt nunmehr auf Grund einer Skandalmeldung des Wiener Judenblattes „ elegraf“ vom 17. März in berechtigter Empörung dagegen Stellung und ſtellt diefe infame Preſſehetze in der gebührenden Weiſe an den Pranger. Wie der„Angpiff“ berichtet, meldete das unter den Wiener Juden ſtark verbreitete Stra⸗ ßenblatt„Telegraf“ geſtern, daß der Reichs⸗ preſſechef der NSDAP. Dr Otto Dietrich von der Geheimen Staatspolizei verhaftet und in amberg feſtgehalten worden ſei. Dieſe Ver⸗ haftung ſol deshalth erfolgt fein, weil Dr. Diet⸗ rich in„ſtark alkoholiſiertem Zuſtand“ Be⸗ ſchimpfungen gegen den Führer und die Partei ausgeſtoßen habe, die wiederzugeben unmöglich ſei, Reichspreſſechef Dr. Diekrich hat, wie der „Angriff“ hierzu berichtet, geſtern abend noch dem Führer von dieſer jüdiſch⸗frechen Schmä⸗ hung berichtet. Heute mittag war Dr. Dietrich mit ein paar Dutzend deutſcher Preſſeleute zu⸗ ſammen— als lebender Beweis ſozuſagen. Die unentwegt und unporſichtig hetzende Judenpreſſe iſt alſo in dieſem Fall wieder einmal ertappt. Dieſe Feſtſtellung, ſagt das Blatt weiter, genügt in. dieſem Fall noch nicht. Der kurzbeinigen Lügen in der Auslandspreſſe find ſo viele, daß es auch in Hunderten von anderen Fällen nicht ſchwierig wäre, die Lügenhaftigkeit nachzuwei⸗ ſen. In dieſem Fall aber drehte es ſich um Wien, die Bundeshauptſtadt eines uns„be⸗ freundeten“ deutſchen Staates, mit dem wir vor 1 Jahren ein Abkommen über die gegen⸗ ſeitige Preſſebefriedung abgeſchloſſen und vor dreiviertel Jahren, am 11. Juli, eine Geſamt⸗ bereinigung aller nur möglichen Streitfälle ver⸗ ſucht haben. Die Wiener Regierung, die für die Einhaltung dieſer Abkommen ihr Wort ver⸗ pfändet, hat entweder nicht den Willen oder nicht die Macht, den fortgeſetzten Lügenfeldzug der in Wien erſcheinenden jüdiſchen Blätter zu unter⸗ binden. Sie hat zahlreiche Proteſte der deutſchen Reichsregierung mit einem Gleichmut über ſich ergehen laſſen, als handle es ſick bei den Schrit⸗ ten des Botſchafters von Paper, um Spa⸗ ier ga nge, die den„Bundeskanzler und leine Regierung weiter nichts angingen. In dieſem Zuſammenhang gibt das Blatt eine Blütenleſe derartiger Hetzmeldungen, die ein würdiges Gegenſtück zu der obigen„Tele⸗ graf“⸗Meldung darſtellen.„Die von der tſche⸗ chiſchen Regierung bezahlte, von Inden geſchrie⸗ bene und geleſene Wiener„St unde“ meldet am 11. März aus Paris, daß in der deutſchen Arbeiterſchaft Tauſende von Verhaftungen vor⸗ genommen werden mußten, weil in allen Betrie⸗ ben geheim für die Bolſchewiſten von Valencia geſammelt würde und weil immer wieder deut⸗ ſche„Freiwillige“ verſuchten, über die Grenzen zu kommen, um in den bolſchewiſtiſchen Briga⸗ den Rotſpaniens zu kämpfen. Dieſelbe„Stunde“ hat ihre Leſer aufgefor⸗ hehe und Lügen der Wiener Indenpreſſe- Vann greift die öſlerreichiſche Regierung ein? und ſchon im Bücherſchrank vorhandene zu be⸗ ſeitigen. Das Blatt meldet weite c. Deutſchland habe in ſeiner Weſtpaktnote„freie Hand 1 aB gegen ſeine öſtlichen Nachbarn gegen deulſchland Oſten“ gefordert und erklärt das damit, Deutſchland Krieg führen wolle. Der„Telegraf“ vom 11. März berichtete in Schlagzeilen, die SS. wollte am 6. März im Wege eines Putſches die Macht in München an ſich reißen und dabei die Polizei entwaffnen. 55 27 SS⸗Führer in die Schweiz geflohen. Das „Echo“ vom 12. März ſchreibt über„deutſche Rohſtoffpleite“, daß in Deutſchland die Dach⸗ rinnen abmontiert werden müßten, um das da⸗ rin enthaltene Zink den Rüſtungsbe dürfniſſen des Reichsheeres zuzuführen, daß weiter die Be⸗ fucher der Leipziger Meſſe Lebensmittelkarten haben mußten uſw. uſw. Das Blatt knüpft an dieſe Blütenleſe noch folgende Betrachtungen: Die einzelnen Ver- leumdungen, über die jeder Deutſche, der davon perſchont iſt, im„zweiten deutſchen Staat“ leben zu müſſen, aus eigener Erfahrung nur lachen kann, zu widerlegen, iſt unnötig. Läßt die öſterreichiſche Regierung aber dieſer Art von Zeitungen freien Lauf, wie es nach den bigen Beiſpielen fetzt geſchieht, dann iſt das ein ſehr gefährliches Beginnen. Denn uns fiele eine Aufklärung ſüber Oeſterreich— ohne von der Wahrheit abzugehen— nur zu leicht. Wir müßten nicht über abmontierte Dachrinnen ſchreiben, ſondern über Korruptionsfälle— von„Phönix“ bis zur Badener Spielbank— bei denen es ſich um Mik ⸗ lionen und a ber Millionen Volksvermögen handelt. Auch die übrige deutſche Preſſe ſtellt dieſe nichtswürdigen jüdiſchen Schauermärchen einer zweifelhaften Wiener Preſſe an den Pranger und gibt ihrer Empörung hierüber in beredten Worten Ausdruck. Die„DA 3“ weiſt darauf hin, daß die öſter⸗ reichiſche Preſſe ſelbſt große Empfindlichkeit zeige, wenn in irgendeiner deutſchen Zeitung eine ſachliche Meldung über Oe ſterreich enthal⸗ ten iſt, deren Bekanntgabe in Wien als unange⸗ nehm empfunden wird. Ungehindert habe ſich aber bisher dieſe den deutſch⸗öſterr. Abmachun⸗ gen widerſprechende Judenhetze gegen Deutſchland entwickeln können. Es werde höchſte Zeit, daß die öſterreichiſche Regierung eingreift und ihre Autorität auch gegenüber den Wiener Juden⸗ blättern zum Ausdruck bringt. Wenn ſich weiter dieſe Hetze der jüdiſchen Blätter gegen Deutſch⸗ land entfalten könne, müßten die deutſch⸗öſter⸗ 1 Beziehungen darunter naturgemäß eiden. Die„Berliner Börſenzeitung“ hebt hervor, daß man der öſterreichiſchen Regierung in kei⸗ ner Weiſe den Vorwurf erſparen könne, durch dieſe offenſichtliche Duldung und Begünſtigung der»merhörten Hetze ſich zu Mitſchuldigen einer Preſſekampagne gemacht zu haben, die nicht ohne Rückwirkung auf die deutſch⸗öſterreichiſchen Beziehungen bleiben könne. Das„Berliner Tageblatt“ vertritt die An⸗ ſicht, daß mit diefen berleumderiſchen Angriffen gegen die Perſonen, mit denen der Führer täg⸗ lich zuſammen iſt, gleichzeitig auch eine Beleidigung des Führers ſelbſt verbunden iſt, und ſchließt mit der Bemerkung, daß der Politik dert, deutſche Lexika abzubeſtellen Wien, 18. März. Das jüdiſche Boulevard⸗ blatt„Telegraf“ hat heute nachmittag auf Grund einer Intervention der deutſchen Ge⸗ ſandtſchaft bei der öſterreichiſchen Bundesregie⸗ rung ſich dazu bequemt, die von ihm gebrachte Phantaſiemeldung über die angebliche Verhaf⸗ tung des Reichspreſſechefs der NS DAP. Dr. Dietrich zu dementieren. Das Juden⸗ organ beſitzt aber die unglaubliche Unverſchämt⸗ heit, mit dieſem Dementi eine neue Verbüch⸗ tigung zu verbinden, indem es erklärt, daß bei Ichwere Beleidigung des 55.-Dbergruppenführers geyp Dielrich des 11. Juli durch eine derartige Praxis nicht gedient werde. der Namensgleichheit Dr. Dietrichs mit einem höheren Berliner SS⸗ Führer eine Verwechflung vorliegen dürfte. Man darf darauf geſpannt ſein, was die öſterreichiſche Regierung nunmehr angeſichts die⸗ ſer erneuten Beleidigung eines führenden Man⸗ nes des Deutſchen Reiches, des SS. Obergrup⸗ benführers Sepp Dietri ch, gegen das Ju⸗ denorgan„Telegraf“ zu unternehmen gedenkt, das es offenbar, genau ſo wie die„Stunde“, das„Echo“ und ähnliche Judenblätter, mit Ge⸗ walt darauf angelegt hat, den Frieden zwiſchen Wien und Berlin 3 u ſtören. Nach Mißlingen des Putſches ſeien Ss Rom, 18. März. Gegen den„Gottloſen⸗ Kommunismus“ hat Papſt Pius 11. eine En⸗ zuklita erlaſſen, die unter dem Datum vom 19. März im„Obfervatore Romano“ veröffentlicht werden ſoll. Nach einem amtelchen Auszug ſagt der Papſt in der Enzytlita, deren einlei⸗ tende lateiniſche Worte noch nicht bekanntgege⸗ ben ſind,„dem atheiſtiſchen Kommunismus den Kampf an“ und wendet ſich gegen ſein „falſches Ideal der Gerechtigkeit und Gleich⸗ heit“, mit dem er die Maſſen blenden wolle. Ferner verurteilt der Papſt die ſchwerwiegen⸗ den Irrtümer und die betrübenden Wirkungen des Kommunismus in Mexiko, Spanien und beſonders in Sowjetrußland, das„ſozuſagen zum Experimentierfeld der neuen Doktrin“ auserwählt worden ſei.„Dem wahren ruſſi⸗ ſchen Volke, dem unterdrückten und leidgeprüf⸗ ten“, drückt der Papſt dabei ſein väterliches Mitgefühl aus. Abſchließend fordert er alle jene, die noch an Gott glauben, auf,„dem wü⸗ tenden Anſturm der Gottloſen Widerſtand zu leiſten und ihren zerſtörenden Einflüſſen ent⸗ gegenzutreten“. In der Enzyklika wird der Kommunismus vom Papſt als„ein Syſtem“ voll von Irr⸗ tümern und Trugſchlüſſen verurteilt, das eben⸗ die Rede war Die franzöſiſchen Verſuche zur Einſpannung vor allem Jugoſlawiens in das neugeplante Bündnisnetz mit der Kleinen En⸗ tente haben nicht aufgehört. Hier wird wohl zuftatten, von dem bereits bei der letzten Rund⸗ reiſe des türkiſchen Außenminiſters im Balkan Herr Beneſch als franzöſiſcher Vermittler auf— treten. der Papſt gegen den Kommunismus „der bolſchewifliſche Kommunismus iſt in ſeinem innerſten Kern ſchlechl ſo der geſunden Vern unft wie der gött⸗ lichen Offen baru ng widerſpreche. Dieſes Syſtem ſei Umſturz jeder geſellſchaftlichen Ord⸗ nung, ſei Vernichtung ihrer letzten Grund⸗ lagen! Es ſei Verkennung des wahren Ur⸗ ſprungs der Natur und des Zweckes des Staates, es ſei Entrechtung und Entwürdi⸗ gung und Verſklavung der menſchlichen Per⸗ ſönlichkeit. Jede Autorität werde für nichtig erklärt: zerſtört werde die Würde und Un⸗ auflöslichkeit der Ehe, Entweiht die Familie, die Frau dem häuslichen Herd und der Sorge für die Kinder entzogen, In der Enzyklika heißt es u. a. weiter wört⸗ lich: Unter dem Vorgeben, man wolle nur das Los der arbeitenden Klaſſe verbeſſern, die wirklichen Mißbräuche der liberalen Wirt⸗ ſchaftsführung beſeitigen und zu einem beſſe⸗ ren Ausgleich der Beſitzverhältniſſe auf Erden gelangen(Ziele, die zweifellos ihre volle Be⸗ rechtigung haben), ſowie unter Ausnutzung der Weltwirtſchaftskriſe gelingt es, auch ſolche Kreiſe der Bevölkerung in die Ein⸗ flußſphäre des Kommunismus zu ziehen, die grundſätzlich jeden Materialismus und jeden Terror ablehnen Dem„wahren ruſſiſchen Volk“ ſich zuwen⸗ de denen es größtenteils nicht um das wahre Wohl des Landes zu tun zt. Wir hegreiſen auch. daß viele ſich durch trügen iſche Hoffnun⸗ gen haben täuſchen laſſen. Wir klagen das Suſtem an ſeine Urheber und Förderer, die Rußland für das geeignetſte Land hielten, dort ein ſeit Jahrzehnten ausgearbeitetes Sy⸗ ſtem praktiſch anzuwenden. und die es von da aus unermüdlich in der ganzen Welt verbrei⸗ ten.“ Schließlich fordert Pius 11. zur Rettung der chriftlichen Kultur auf und erklärt dabei:„Der bolſchewiſtiſche Kommunismus iſt in ſeinem innerſten Kern ſchlecht, und es darf ſich auf keinem Gebiet mit ihm auf Zuſam⸗ menarbeit einlaſſen. wer immer die chriſtliche Kultur retten will. Und wenn einige Ge⸗ täuſchte zum Sieg des Kommunismus in ihrem Lande beitragen würden, gerade ſie würden als erſte Opfer ihres Irrtums fallen.“ „Sebl mit vier Jahre zell- Die große Leiſtungsſchau des Nationalſozia · lismus— Sämtliche führenden Männer des Staates u. der Bewegung im Ehrenpräſidium Berlin, 18. März. Die Ausſtellüng„Gebt mir vier Jahre Zeit“, die bekanntlich vom 29. April bis 20. Juni 1937 auf dem geſamten Ausſtellungsgelände der Berliner Meſſeſtadt die gewaltige Aufbauarbeit der vergangenen vier Jahre zuſammenfaſſend behandeln wirb verſpricht das intereſſanteſte volitiſch bedeutſamſte Ausſtel⸗ lungsereignis des Jahres, ja, der letzten Jahre überhaupt, zu wer⸗ den. Dieſe erſte umfaſſende Leiſtungsſchau des Nationalſozialismus iſt gleichzeitig ein Re⸗ chenſchaftsbericht der Reichs⸗ regierung über die Aufbauarbeit in den erſten vier Jahren nationalſozialiſtiſcher Staatsführung und ein Dank, den das wirt⸗ ſchaftlich. ſoizal und kulturel! geſundete vo⸗ litiſch und militäriſch erſtarkte Beutſchland ſei⸗ nem Führer abſtattet. Welche Bedeutung der in ihrem Thema architektoniſchen Ausſtellung beizumeſſen iſt, geht ſchon dataus hervor, daß der Führer in ſeinem großen Rechenſchafts⸗ bericht am 30. Januar ds. Is. ausdrücklich auf die Berliner Ausſtellung hingewfeſen hat. Die Bedeutung dieſer großangelegten Leiſtungs⸗ ſchau des Nationalſozialismus, die unter der Schirmherrſchaft von Reichsminiſter Dr. Goeb⸗ bels ſteht. wird noch unterſtrichen durch die Zu⸗ ſammenſetzung des Ehrenpräſidfums: Alle Männer des Staates und der Bewe⸗ gung. die an leitender Stelle am Aufbau der letzten vier Jahre mitgemirlt haben, ſind im Ehrenpräſidium in einer Vollſtändigkeit ver⸗ treten, wie bei keiner Ausſtellung zuvor. Prämien für Landes verrüler und Salonbolſchewiſſfen Is Oslo, 18. März. Sehr aufſchlußreich iſt der ſetzt vorliegende Jahresbericht des Nobel⸗ komitees für 1936, bekanntlich des Ausſchuſſes, der dem Landesverräter Offietzk y den Frie⸗ denspreis zuerkannte. Im ganzen Jahre 1936 hat dieſes„Friedenskomitee“ außer den beiden Friedenspreiſen nur noch drei Stipendien aus⸗ geteilt: 5000 Kronen erhielt eine Frau, Lieſe Lind ⸗ haek„als Unterſtützung für ein Werk über Norwegen und den Völkerbund“; 4000 Kronen hat es dem Salon⸗Bolſchewiſten Arne O 1 ding bewilligt für„ein Werk über die Erſte i den Höhepunkt bildet aber Internationale“; die Bewilligung von 3000 Kronen an den Lan⸗ desverräter Ludwig Quidde für„ein Werk über die Friedensbewegung in Deutſchland wäh⸗ rend des Weltkrieges“. Das bedeutet alſo, wie die norwegiſche Zeit⸗ ſchrift„Ragnarak“ treffend bemerkt, eine Aus zeichnung für Landesverrat während des Krie⸗ ges. Für eine ſolche Arbeit eines Friedens. inſtituts“ iſt wohl jedes Kommentar überflütig. Ichuſchnigg in Indapeſt Ausſprache mit den ungariſchen Staatsmännern Bu dapeſt, 18. März. Der öſterreichiſche Bundeskanzler Schuſchnigg iſt Donnerstag mit ſeiner Begleitung in Budapeſt eingetroffen. Der intime Charakter des Beſuches wird nach allen Richtungen ſtreng gewahrt. Von maßgebender Seite wird mitgeteilt, daß für die Beſprechungen mit dem Bundeskanzler Schuſchnigg ein Verhandlungsprogramm nicht vorliegt, da von öſterreichiſcher Seite lediglich der allgemeine Wunſch nach einer Erörterung der im Vordergrund ſtehenden Fragen ausge⸗ ſprochen worden iſt. Inden ſchießen gui Araher Neue Zwiſchenfälle in Paläſtina. London 18. März Bei neuen Zwiſchen⸗ fällen in Paläſtina wurden innerhalb von 20 Stunden über 30 Perſonen, darunter ein enali⸗ ſcher Soldat, verletzt Ein Araber, der am Mitt⸗ wochabend bei einem Bombenanſchlag verletzt wurde, iſt inzwiſchen geſtorben. Am Donners⸗ tagvormittag wurden mehrere Araber in einer jüdiſchen Porſtadt von Juden überfallen und be⸗ ſchoſſen. Ein Axaber wurde verwundet. Bei einem anderen Zuſammenſtoß trugen drei Ara⸗ ber Verletzungen davon. Ueber Jeruſalem haben die Behörden eine Art Ausnahmezuſtand verhängt. Der Zivil⸗ bevölkerung würde verboten, in der Zeit zwi⸗ ſchen io Uhr und 5 Uhr früh die Wohfiungen zu verlaſſen. 74 engliſche Beobachter an die vortugieſiſch⸗ ſpaniſche Grenze abgereiſt London, 18. März. Am Mittwoch reiſten dend, ſagt der Papſt weiter.„Wir wollen je⸗ 74 engliſche Beamte, die auf Grund des Nicht. doch in keiner Weiſe die Völker union in ihrer Geſamtbeit verurteilen, Emp- finden wir doch ihnen gegenüber die innigſte väterliche Liebe. Wir wiffen, wie viele von Vertrag unterzeichnet, wonach er ſich auf unbe⸗ der Sowjet⸗ einmiſchungsplanes als Beobachter für die ſpa⸗ niſch⸗portugieſiſche Grenze ernannt worden find, lach Liſſabon ab. Jeder von ihnen hat einen ihnen unter dem harten Joch ſeufzen, das ihnen gewaltſam von Menſchen auferlegt wur⸗ grenzte Zett verpflichtet, ſeine Tätigkeit an der portugteſtiſch-ſpaniſchen Grenze cguszuüben. und 77 . chen voc! „n kän Pfl. win ſche beh folgt mit ber n. Um einzuf Sowie Ma don die deri Ne 2 1 — 1 nul dien ade ſie fallen“ * Alia der des iſdium „Geht 1 edanten eſſelaht ingenen bitt II 1 el. „det wer: „ f 5 5 ö Die Tarnung der Kominlern-Sellion Holland Die Taklik der cüge und Verleumdung— Moskaus Richlinien für den Wahlkampf- hinler bürgerlichen Parolen— Arm in Arm mit der Kirche Seit der nationalſozialiſtiſchen Machtüber⸗ nahme hat die Sowjetunion alle Hebel in Be⸗ wegung geſetzt, um die dem weltrevolutionä⸗ ren Treiben durch den Siegeszug des völkiſchen Erwachens auch in den anderen Ländern dro⸗ hende Gefahr abzuwenden. Entſprechend der bolſchewiſtiſchen Taktik wurde nun von den roten Drahtziehern alles getan, um alle er⸗ reichbaren Kräfte für ſich nutzbar zu machen. Auf dem 7. Kominternkongreß in Moskau wurde die Parole der Ei'n'h'eitsfront ausgegeben, deren Zweck es war, unter Füh⸗ rung der Komintern möglichſt alle„nichtfaſchi⸗ ſtiſchen Parteien“ der betreffenden Länder zu vereinigen. Dieſes Rezept wird nun in vorlie⸗ gendem Falle in Holland empfohlen. Das in Moskau herausgegebene Organ der Komintern„Die Kommuniſtiſche Internatio⸗ nale“ veröffentlicht unter der Ueberſchrift „Vor den Wahlen in Holland“ einen längeren Aufſatz, in dem der holländiſchen Ko⸗ mintern⸗Sektion Richtlinien gegeben werden für ihr Verhalten in dem bevorſtehenden Par⸗ lamentswahlkampf. Das von der Komintern in Holland an⸗ geſtrebte Ziel iſt: die Volksfront, eine„Ein⸗ heitsfront der religiöſen und nichtreligiöſen Maſſen gegen den wachſenden Faſchismus“ und eine„Einheitsfront zur Erhaltung der bourgebiſen Demokratie“. Dabei wird die alte jüdiſch⸗bolſchewiſtiſche Methode Moskaus an⸗ gewandt: niederträchtige Lüge und Ver⸗ le umdung.„Deutſchlands unterirdiſch ar⸗ beitende Agenten, deutſche nationalſozialiſti⸗ ſche Gruppen uſw.“ werden dem bolländiſchen Volk als„eine ſeiner Unabhängigkeit drohende Gefahr“ an die Wand gemalt. Das„berüch⸗ tigte“ deutſch⸗japaniſche Abkommen gegen die Komintern werfe ein grelles Licht auf die Po⸗ litik dieſer zwei Länder, die ſich„auf der Jagd nach den reichen holländiſchen Kolonien und Rohſtoffquellen“ befänden. Das Ganze iſt jedoch auf die Abdroſſelung des weiteren Umſichgreifens der Muſſert⸗ Bewegung abgeſtellt, die den internationalen überſtaatlichen Organiſationen und deren volkfeindlichen Umtrieben einen unerbittlichen Kampf angeſagt bat. Der Judo⸗Bolſchewismus befürchtet nämlich, wie das Kominternorgan offen zugibt, daß es den Muſſert⸗Anhängern gelingen wird, eine ſtarke parlamentariſche Fraktion zu bilden, und daß dann die Aufklä⸗ runa des holländiſchen Volkes über die dunk⸗ len Abſichten der„demokratiſchen“ Komintern⸗ agenten im religiöſen Mäntelchen nicht mehr aufzuhalten ſein wird und Holland damit für die Weltbolſchewiſierungsvläne Moskaus hoff⸗ nunaslos verloren geht. Aus dieſer Anaſt her⸗ e die Mosſoner Zentrale bereit. ihre nie⸗ derländiſche N laſſung mit bürgerli⸗ chen Loſun gen auszuſtaffieren und nach einer„neuen Taktik“ auftreten zu laſſen Weiter wird die Verſicheruna abgegeben, zin Zukunft für aute ſtaatliche Schulen zu kämpfen“, auch wenn Reliaionsunterricht Pflichtfach iſt. Der roten Moskauer Heuchelei wird ſchließlich die Krone aufgeſetzt. indem die berufsmäßigen Gottesleuaner. Kirchen⸗ ſchänder und Prieſtermörder mit frecher Stirn behaupten:„Wir ſind für traditionelle Religionsduldunga“,„gegen die Ver⸗ folgung der Kirche“ und„wir verhalten uns mit Achtung zu den Glaubensbekenntniſſen der religiöſen Jugend“. Um den wahren Sinn dieſer Parolen richtig einzuſchätzen, braucht man nur an die von den Sowjets ſelbſt zugegebenen Maſſenverbannungen und Erſchießungen von Prieſtern in der Sowjetunion und an die von den Roten in Spanien täglich verübten Greuel gegen alles, was mit der Religion zuſammenhängt, zu erinnern. Im Moskauer Zentralrat des kämpferiſchen Gottloſenverbandes, von dem unter anderen auch der Außenkommiſſar Litwinow⸗Finkel⸗ ſtein zum Ehrengottloſen ernannt wurde, wird man ſich jetzt ſchon darüber luſtig machen, daß bürgerliche und religiöſe Verbände auf dieſe Sowjetlüge hereinfallen merden. Das Intereſſanteſte ſind aber die Ratſchläge, die Moskau ſeinen Agenten auf religiös⸗ kirchlichem Gebiet erteilt. Ueber das Verhalten zu den evangeliſchen und katholi⸗ ſchen Verbänden gibt die Komintern den hol⸗ ländiſchen Kommuniſten folgendes Rezept: „Die katholiſche Partei kann ohne einen Druck vonſeiten ihrer Anhänger nicht dazu veranlaßt werden, den Weg der„progreſſiven Politik“ zu beſchreiten, daher muß eine Ver⸗ bindung mit den katholiſchen Maſſen herge⸗ ſtellt werden, auch muß ihnen der Weg zum 77 0 gegen den Faſchismus aufgezeigt wer⸗ en. Dieſe Frage iſt von erſtrangiger Wichtigkeit für die Bildung einer Volksfront in Holland, wo es viele gläubige Chriſten gibt, wo die Religion immer noch eine große Rolle in der Politik ſpielt. Die Sozialdemokraten und Kommuniſten haben nicht die Mehrheit des Volkes hinter ſich. Bei den Wahlen im Jahre 1933 konnten ſie zuſammen nur 26 v. H. aller Stimmen auf ſich vereinigen, jedoch zuſammen mit den chriſtlich⸗demokratiſchen Maſſen ſtellen ſie die Mehrheit dar. Hier⸗ aus ergibt ſich, daß es unbedinat notwendig iſt. ſich zu ihnen wie zu den Verbün⸗ deten im Kampf zu verhalten, um gegen den Faſchismus erfolgreich ankämpfen zu können. Aus dieſem Grunde hat die Kommuniſtiſche Partei Hollands ihr Verhalten gegenüber den religiöſen Maſſen kritiſch überprüft und ab⸗ geändert.“ Moskau nützt alle Möalichkeiten aus und „überprüft“ ſein Verhalten nur zu gern. Wer die Augen auf hat, kennt die Ergebniſſe ſolcher „Ueberprüfung“. Wie die Komintern weiter zugibt, wird die „Reifmachung“ Hollands für die Bolſchewiſierung mit allen Mit⸗ teln intenſiv vorwärtsgetrieben. Hierzu heißt es wörtlich:„Die aaitatoriſch⸗ propagandiſtiſche Arbeit iſt breit entfaltet wor⸗ den: im ganzen Lande werden Flugblätter der kommuniſtiſchen Partei in Hunderttauſenden von Exemplaren bis an die letzten Dorfwinkel verbreitet, die Auflage einiger Fluablätter hat den Stand von einer Million erreicht; im Jahre 1936 wurden über 200 000 Broſchüren herausgegeben. Die Werbung von neuen Mit⸗ gliedern wird fortgeſetzt, und im Prozeß der Wahlkampagne werden die erprobten Metho⸗ den der Agitation und Propaganda noch viel breiter durchgeführt werden...“ Es iſt dem holländiſchen Volke zu wünſchen, daß es ſeinen wirklichen Feind beizeiten er⸗ kennt und den mit Moskauer Gold arbeitenden entwurzelten und volksfremden jüdiſch⸗-bolſche⸗ wiſtiſchen Komintern⸗Agenten ihr ſchädliches Handwerk legt im Intereſſe ſeines und des europäiſchen Friedens. Dr. Georg Leibbrandt. Muſſolinis Aufenkhall in Tripolis Der Dute erhält den Ehrendegen des Islam Rom, 18. März. Muſſolin i wohnte am Donnerstag vormittag nach der Einweihung von zwei Häuſern des Faſcio einem Manöver der tripolitaniſchen Kolonialtruppen bei. Im Ver⸗ lauf der Uebung wurden auch Bomben⸗ und Jagdflugzeuge, ſchwere Artillerie Tanks und Flammenwerfer eingeſetzt. Muſſolini zeichnete die Truppen für ihre Verdienſte im äthiopiſchen Feldzug dadurch aus, daß er perſönlich die gol⸗ dene Kriegsmedaille an die Fahne des Kolo⸗ nialkorps heftete. Im weiteren Verlauf der Beſichtigungsreiſe nahm der italieniſche Regierungschef die erſten Spatenſtiche zur Errichtung eines neuen Sanatoriums und einer neuen Kom⸗ mandantur für die Kolonialtruppen vor, worauf er in den Regierungspalaſt von Tripolis zurückkehrte. Bei einer Maſſenkundgebung am Nachmittag wurde Muſſolini der Ghrendegen des Islam überreicht. Nachdem ſich der Beifall gelegt hatte, nahm der italieniſche Regierungs- chef das Wort zu einer Anſprache, in der er darauf hinwies, daß in der Geſchichte Libyens eine neue Epoche begonnen habe. Die ge⸗ genüber Italien bewieſene Treue werde durch Sicherſtellung des Friedens, der Gerechtigkeit und des Wohlſtandes der Bevölkerung Libyens belohnt werden. Rom werde durch ſeine Ge⸗ ſetze beweiſen, daß es darauf bedacht ſei, dem Land ein immer beſſeres Los zu ſichern. Mit Gummiknüppeln gegen Judelendeulſche Prügel bis zur Bewußlloſigkeit Prag, 19. März. Das Hauptblatt der Su⸗ detendeutſchen Partei„Die Zeit“ berichtet von neuen Gewalttätigkeiten der tſchecho⸗ ſlowakiſchen Polizei gegen Anhänger Henleins in Außig. Dort hatten die Sozial⸗ demokraten eine Verſammlung einberufen, bei der der Abgeordnete Jakſch ſprechen ſollte. Die Sozialdemokraten hatten für dieſe Ver⸗ ſammlung in allen Betrieben große Propa⸗ ganda gemacht. Sie hatten auch Flugzettel ver⸗ teilt, in denen ſie alle, die„nicht gegen den Staat“ ſeien, zur Teilnahme aufforderten. Auf Grund der großen Werbearbeit hatte ſich auch eine zahlreiche Menſchenmenge— etwa 9000 Perſonen— auf dem Marktplatz eingefun⸗ den. Es war nur natürlich, daß die Menge zum größten Teil aus Anhängern der Sudetendeut⸗ ſchen Partei beſtand. Gleich bei Beginn der„ e ertönten aus der Menge Pfuirufe und Pfiffe. Die Staatspolizei ſchrittſofortein und 1 95 ſich auf den Obmann des Betriebsausſchuſſes der Schicht⸗Werke, der anſcheinend im Verdacht ſtand, gepfiffen zu haben. Er wurde von Polizei und„Roter Wehr“ ſolange mit Gummiknüppeln geſchlagen, bis er blutüberſtrömt zuſam⸗ menbrach. Der Bewußtloſe wurde von einen Poliziſten aus der Menge getragen. Auch ein anderer Sudentendeutſcher, deſſen Name noch nicht feſtgeſtellt werden konnte, wurde mit Gummiknüppeln bearbeitet, bis er ohnmächtig wurde. Eine Frau, die ſich einen Weg durch die Menge bahnen wollte, wurde ebenfalls nie⸗ dergeſchlagen. Schließlich mußten zahlreiche Sudetendeutſche mit mehr oder weniger ſchweren Gummiknüp⸗ pelverletzungen abtransportiert werden. Die Maſſen zerſtreuten ſich nach den Tumulten, und zuletzt konnte der ſozialdemokratiſche Abgeord⸗ nete Jakſch vor einer kleinen Zahl ſeiner Par⸗ teianhänger ſeine Rede halten. Nach der Rede zogen die Sozialdemokraten, voran die„Rote Wehr“, mit Fanfaren und Trommeln unter dem Schutz der Staatspolizei durch die Straßen. Großkundgebung zur Fachbuch⸗ werbung 1937 Ein Bekenntnis zum Gedanken der Leiſtungs⸗ ſteigerung Berlin, 18. März. Die Reichsſchrifttums⸗ kammer, die DAF. und die HF. veranſtalten am Dienstag, den 23. März 1937, von 15 bis 16 Uhr eine Großkundgebung zur„Fachbuch⸗ werbung 1937“ im Werk der Adam Opel AG., Rüſſelsheim a. M. i 1 Der Vizepräſident der Reichsſchrifttumskam⸗ mer, Miniſterialrat Dr. Heinz Wismann, der Leiter des Reichsberufswettkampfs, Obergebiets⸗ führer Axmann, und der Leiter des Reichs⸗ propagandaamts der DA, Otto Geiger, werden zur Gefolgſchaft der Opel⸗Herke ſprechen. Sie rufen damit alle deutſchen Schaffenden auf, ſich zum deutſchen Fachſchrifttum und damit zum Gedanken der Steigerung der Leiſtung und des Könnens des Einzelnen im Dienſt für das Ganze zu bekennen. Das Inlernalionale Jeilgenöſſiſche Muſikfeſt in Baden⸗Baden eröffnet. Baden⸗Baden, 18. März. Im Kur⸗ haus, vor dem die Flaggen von elf Nationen flattern, wurde am Donnerstag das 2. Inter⸗ nationale Zeitgenöſſiſche Muſikfeſt, das Ton⸗ werke deutſcher und elf ausländiſcher Kompo⸗ niſten vermitteln wird eröffnet. 5 Im Auftrage der Reichsmuſikkammer über⸗ brachte Profeſſor Dr. Hugo Raſch die Grüße von Dr. Paul Graener, dem Betreuer aller deutſchen Komponiſten. An den Führer und Reichskanzler, an Reichsminiſter Dr. Goebbels und an Profeſſor Dr. Raabe, den Präſidenten der Reichs⸗ muſikklammer, wurden Grußtelegramme ge⸗ ſandt. 1155 Dem diesjährigen Muſikfeſt kommt inſofern eine beſondere Bedeutung zu, als Werke jun⸗ ger Komponiſten, die bisher wenig hervor⸗ getreten ſind, zum erſtenmal einem größeren Kreis zu Gehör kommen werden. Anweſend ſind Tonſetzer aus Dänemark, Enaland, Finn⸗ land, Frankreich. Holland, Italien, Oeſterreich und aus der Schweiz. Fpaniſche Nafionalregierung erläßt Deviſenverordnung Fürſorge für die Frontkämpfer Salamanca, 18. März.(Vom Sonder⸗ berichterſtatter des DNB.) Die ſpaniſche Na⸗ tionalregierung hat zwei wichtige Ver⸗ ordnungen erlaſſen. Danach ſind alle Pri⸗ vatleute, Banken und Geſellſchaften ſpaniſcher Staatsangehörigkeit im In⸗ und Ausland ver⸗ pflichtet, ſämtliche in ihrem Beſitz befindlichen Deviſen abzuliefern. Der Gegenwert wird ihnen in Peſeten zum amtlichen Kurs er⸗ ſtattet. Ferner müſſen ſie alles Gold, das ſie innerhalb oder außerhalb Spaniens beſitzen, an den Staat abliefern, und zwar in Form eines Depots. Schließlich ſind noch alle ausländiſchen Schuldverſchreibungen und die ausländiſchen und inländiſchen Wertpapiere abzugeben. Vergehen gegen dieſe Vorſchriften werden als Mithilfe zur Rebellion beſtraft. Die Durchführung der Pro⸗ zeſſe obliegt den Kriegsgerichten. 2 den f die zweite Verordnung wird von ſämt⸗ lichen freien Stellen im Staats⸗, Pro⸗ vinz⸗ und Gemeindedienſt die Hälfte für ſolche Frontkämpfer, die wenigſtens drei Mo⸗ nate Frontdienſt taten, reſerviert. Sollten die freien Plätze nicht beſetzt werden, ſo wird der Reſt denjenigen Spaniern, die bei den Kämp⸗ fen Familienmitglieder verloren haben, zur Ver⸗ fügung geſtellt. Am Vorabend des Namenstages Marſchall Rydz⸗Smiglys Warſchau, 17. März. Am Vorabend des Namenstages des Marſchalls Rydz⸗Smigly ver⸗ anſtaltete der Warſchauer Bezirk des Schützen⸗ verbandes eine Feier im Warſchauer Rathaus, der ſich ein Huldigungsmarſch der Schützen durch die Straßen der Stadt anſchloß. Das ſoldaliſche Volk i Von Profeſſor Walter Frank, cäſident des„Reichsinſtituts für Geſchichte des Neuen Deutſchlands“ Es Muß im Charakter unſeres deutſchen Vol⸗ kes begründet liegen, daß in unſerer Geſchichte alle Revolutionen von unten mißlungen ſind. Mißglückt ſind 1848 und 1918. Mißglückt ſind auch in der Geſchichte bes Nationalſozialismus der Gewaltſtreich von 1923 und der„legale Marſch auf Berlin“ des März 1932. Geſiegt hat die nationalſozialiſtiſche Revolution erſt in einem Bündnis zwiſchen Hitler und Hinden⸗ burg, das zunächſt durch den Druck der po⸗ litiſchen Lage erzwungen ſein mochte, dann aber zu einem aufrichtigen Vertrauensverhältnis geworden iſt. Im Bündnis von Tra⸗ dition und Schöpfung. Tradition und Schöpfung— zwiſchen dieſen beiden Polen, in ihrer Reibung und in ihrer Verſöhnung, hat ſich auch das Geſchick des deut⸗ ſchen Reichsheeres vollzogen. Als die Soldaten des großen Krieges zurück⸗ kamen, da wuchſen aus ihnen die erſten und einzigen Zellen einer Ordnung inmitten der all⸗ gemeinen Anarchie. Eine ſolche Zelle war die deutſche Reichswehr. Eine ſolche Zelle war die NSDAP. Das unvolitiſche Soldatentum der deutſchen Reichswehr hat der deutſchen Na⸗ tion in den Jahren nach 1918 die erſte, wenn auch kleine Grundlage einer äußeren Macht und den letzten Reſt einer inneren Ordnung gegeben. Aber dieſes unvolitiſche, konſervative Solda⸗ tentum unterlag einer Gefahr, die zu blutiger Tragik hätte werden können, wenn nicht das politiſche Soldatentum der NSDAP. ſie gewen⸗ det hätte: Das unvpolitiſche Soldatentum lief Gefahr, durch ſeinen treuen und gehorſamen Dient an der beſtehenden Ordnung eine Ord⸗ nung zu erhalten, die ſeinem innerſten ſolda⸗ tiſchen Weſen ebenſo fremd war, wie ſie fern 2 von den innerſten Zielen der Nation lag. Es lief Gefahr, in Treue und Ehre einen Dienſt zu tun, der in Wahrheit als„verdammte“ Pflicht und Schuldigkeit bezeichnet werden konnte. Dies war die Gefahr, die einmal, im Novem⸗ ber 1923, zum blutigen Durchbruch kam und die mehr als einmal in den Jahren Brünings und Schleichers und durch die unerſchütterliche Le⸗ galitätspolitik Adolf Hitlers beſeitigt worden iſt. Darum haben Diſziklin und Gehorſam und alle großen Tugenden des Soldaten ihre letzte und tiefſte innere Rechtfertigung und Adelung erſt wieder erfahren mit dem Tag. wo der politiſche Soldat die Einheit von ſtaat⸗ licher Ordnung und nationaler Sehnſucht ſchuf. Wenn am 9. November jedes Jahres der Führer die Gräber der Toten von der Feld⸗ herrnhalle beſucht, ſo bilden ſein Geleit ebenſo die volitiſchen Kampforganiſationen der NSDAP. wie die Formationen der Armee und der Polizei. In dieſem ſymbolhaften Akt kommt zum Ausdruck, wie die innere Zerreißung unſeres Volkskörpers, die einſt Brüder gegen Brüder ſtehen ließ, heute überwunden iſt in höherer Einheit. Wie die Geſtalter der Revo⸗ lution und die Erhalter der Ordnung heute geeint ſind im Dienſt an der durch die Revo⸗ lution geſtalteten neuen und beſſeren Ordnung. * Es iſt faſt zehn Jahre her, aber es iſt mir gegenwärtig wie das Heute, daß ich auf dem erſten Nürnberger Parteitag der NSDAP. einer Rede Adolf Hitlers lauſchte. Es war da⸗ mals, im Jahre 1927, als die Parteikongreſſe der NSDAP., äußerlich betrachtet, noch eine ſehr kleine Sache, ein mäßiger Saal, der Nürn⸗ berger Kulturverein, von Anhängern beſetzt Führerkorps der Partei. Daneben ein kleiner Tiſch für den Vertreter des„Völkiſchen Be⸗ obachters“, an dem auch ich Platz gefunden hatte. Zehn Schritte vor mir ſtand Adolf Hitler und ſprach gegen den Geiſt der da⸗ maligen Zeit und vom Geiſt einer neuen grö⸗ ßeren Zeit. Und wurde plötzlich gepackt von einer gewaltigen Viſion.„Sehen Sie hinaus“, ſagte er,„wenn heute irgendwo durch die Stra⸗ zen eine Militärmuſik zieht. Sehen Sie, wie die müden Geſichter der Menſchen plötzlich wie⸗ der heller leuchten, wie die ſchlaffen Geſtalten ſich ſtraffen, recken, wie plötzlich die Beine zuk⸗ ken und im Marſchtakt fliegen— und glauben Sie mir, einmal wird dieſer Klang der Mi⸗ litärmärſche wieder durch alle deutſchen Seelen klingen. einmal wird nach dieſem Klaus ein ganzes Volk marſchie⸗ ren!“ Was damals die Viſion eines einzelnen war. eine Viſion, deren dämoniſche Gewalt in jener Stunde einen tauſendköpfigen Saal in brauſen⸗ den Huldigungen hochriß. der aber draußen auf den Straßen in der ſogenannten Realität der damaligen Zeit noch ſehr wenig, faſt nichts entſprach— das iſt heute Wirklichkeit gewor⸗ den: Ein ganzes Volk marſchiert. Wer dieſes Wunder erlebt hat, möge niemals vergeſſen, wie und warum es werden konnte. Es hat ſeinen tiefen Sinn, daß der Schöpfer des neuen Reiches und der Schöpfer der neuen Wehrmacht ein Frontſoldat des großen Krieges war. Es hat aber auch ſeinen tiefen Sinn, daß dieſer Schöpfer des Reichs und der Wehrmacht kein Berufsſoldat war, ſondern ein Ar⸗ beiter und ein Künſtler, der 1914 den grauen Rock anzog und der ihn 1919 wieder auszog, um politiſcher Kämpfer zu werden. Im Jahre 1918 war ein großes, ein tapferes, ein im Felde unbeſiegtes Heer unterlegen, weil es einſam geworden war inmitten eines führer⸗ loſen, ideeloſen und geſtaltloſen Volksganzen. In den Jahren 1933 bis 1936 iſt dieſes klein⸗ gewordene, aber ebenſo tapfere und ruhmvolle und auf der Tribüne ein langer Tiſch mit dem Heer aus ſeiner Einſamkeit erlöſt worden durch die politiſche Tat des politiſchen Führers. Im Jahre 1936 hat Adolf Hitler der Armee wieder die ganze Nation zur Waffenſchulung geſchenkt. Aber vorher, im Jahre 1933, hat er die Armee wie⸗ der der ganzen Nation geſchenkt. Von der to⸗ talen politiſchen Idee hier iſt ein ganzes Volk wieder„ins Marſchieren“ gebracht worden. * Darum geht der Begriff der„Wehrmacht“ weit hinaus über den Begriff der„bewaffneten Macht“, den wir unmittelbar damit bezeichnen. Zur„Wehrfähigkeit“ eines Volkes gehören ne⸗ ben ſeinen bewaffneten Männern und ſeinem Waffenmaterial alle Kräfte des Geiſtes und der Seele, deren ein Volk mächtig iſt. Zur „Wehrmacht“ gehören ebenſo wie die„bewaff⸗ nete Macht“, die politiſchen Organiſationen der NSDAP., die SA.⸗ die SS., die Hitler⸗Jugend. Zur Wehrmacht gehört genau ſo auch eine Wiſ⸗ ſenſchaft, der wir heute wieder den Weg von der Zunft zur Nation gewieſen haben. Eine vergangene Zeit der Zerſetzung hat alle dieſe Kräfte als„Berufe“ angeſehen, die bin⸗ dungslos nebeneinander herliefen. Erſt unſere Zeit, erſt die Tat Adolf Hitlers hat uns wieder das geiſtige und politiſche Zentrum gegeben, von dem aus all unſer Kampf mit den Waffen der Technik, des Geiſtes und der Seele wieder ſeinen letzten großen Sinn erhält. Soldaten und Offiziere. Träger der„Wehr⸗ mächtigkeit“ unſerer Nation— das können und müſſen wir heute alle ſein, ganz gleich, ob wir auf dem Kaſernenhof ſtehen oder im Diploma⸗ tenſalon, in der Maſſenverſammlung oder in der Gelehrtenſtube. Und wir alle wiſſen es: Nicht nur um einer„verdammten Pflicht und Schuldigkeit“ willen dienen wir heute unſerem Volk und unſerem Reich, ſondern wir dienen ihm, weil wir wieder glauben können, daß wir die Soldaten und die Offiziere ſind eines großen Menſchen, einer großen Idee und eines großen Zeitalters. ———ͤ —————— ——ů—k . —]——— „ 0 0 9 5 1 .* 15 1 0 1 11 ö 5 n l. 1 1 „ f 1 0 13 1 20. Fortſetzung. „Ihr Herr Schwager hat mir alles berichtet und Ihre Frau noch manches ergänzt. Auf Roſen waren Sie jeden⸗ falls nicht gebettet in der ganzen Zeit Ihres Tropenlebens.“ „Das kann wohl niemand behaupten.“ Robert verab⸗ ſchiedete ſich von dem Kapitän und ging dann weiter, das Sonnendeck ſuchen. Er mußte ſich erſt einmal durchfragen. denn er hatte ja bisher von der„Wilhelminſe“ nichts weiter teſehen als die Kabine von Willy Schulze, den Maſchinen⸗ raum und das Mannſchaftslogis. Er atmete die einiger⸗ maßen ſchon friſcher wehende Luft tief ein, und es war ein unerhörtes Hochgefühl für ihn, ſo laufen zu können, wohin er wollte.. frei, ohne immer denken zu müſſen, daß gleich wieder die Glocke ſchlagen würde für die nächſte Dienſtſchicht. Bald entdeckte er das Sonnendeck und kletterte die letzten Stufen hinauf. Ein bereits ſchattenſpendendes Sonnenſegel war ausgeſpannt, und darunter ſtanden Liegeſtühle und kleine Tiſchchen. In einer Ecke war eine beſonders luſtige Geſellſchaft, Robert hörte Lachen und Quieken. Ein Blick genügte... da trieb Hein ſchon wieder ſein Unweſen. Und dort war Karin, ſeine feine blonde Karin. Sie lag in einem der Liegeſtühle, hatte ein einfaches, weißes Kleidchen an und hielt eines der quiekenden Japanbabys auf ihrem Schoß. Sie ſah wundervoll aus. Das Angſtliche, Verhetzte, was in den letzten Wochen in ihrem Geſicht gelegen hatte, war derſchwunden, eine weiche Gelöſtheit ſprach aus ihren Zügen. Als ſpüre ſie, daß Robert hinter ihr ſtand, drehte ſie den Kopf um und ſtand ſofort auf, legte das etwas unwillige Japanbaby dem dicken Mr. Berger auf den Schoß und lief ihrem Manne entgegen. Wortlos nahm er ſie in ſeine Arme und drückte ſie feſt an ſich, ſtrich ihr weich über das helle Haar und hob dann das feine Geſichtchen zu ſich auf. „Nicht weinen, Karin. Haſt doch nicht geweint, als es bergab ging, warum denn nun, wo es bergauf geht?“ „Robert... ich... ach, du weißt ja nicht, wie froh ich bin und wie ſich alles zum Guten wenden wird. Hein hat doch Geld... wir können heim, brauchen keine Sorge zu haben... wir finden beſtimmt Arbeit, und es wird alles gut werden.“ „Und darum muß meine tapfere Karin weinen? Ich habe vom Kapitän auch die Zuſage erhalten, daß er ſich überlegen wird, wie uns geholfen werden kann. Heim geht es... ſo richtig heim. Karin, wir brauchen nicht als arme Bettler anzukommen und deiner Mutter zur Laſt zu fallen.“ Er wollte eigentlich noch weiterſprechen, aber da wuch ⸗ tete der Koloß auf ihn zu, ſchlug ihm mit aller Macht auf die Schultern und fragte nicht eben ſehr liebenswürdig: „Sie ſind der Hirt?“ „Ja.., allerdings. „Sie ſind der Mann von dem Mädel da?“ Dabei deutete er auf Karin. 0 „Allerdings.. aber ich verſtehe nicht..“ „Iſt auch noch gar nicht nötig. Und der freche Lümmel dort iſt Ihr Schwager?“ „Auch das kann ich nicht leugnen, wenngleich ich noch immer nicht weiß, warum Sie mich ſo ausfragen wie ein Kriminaliſt.“ „Abwarten, Kinder.. abwarten ich muß erſt mal nachdenken.— Sie waren doch kurz vor dem Kriege mit Ihrem Schulſchiff in Rio— damals bei dem Feſtabend beim deutſchen Konſul?“ * „Ja, allerdings.. ich erinnere mich jetzt auch Ihres Geſichtes— nur meine ich, Sie ſeien damals ſchlanker ge⸗ weſen.“ „Stimmt, war ich. Und ich erinnere mich, daß Sie mir von Ihrer Braut in Deutſchland erzählten und daß ich aus Ihrer Erzählung entnahm, Sie wären mit meiner Nichte Karin verlobt. Ich hab' damals den Schnabel gehalten und nicht erzählt, wer ich bin. Aber jetzt geht mir ſo ganz lang⸗ ſam ein Licht auf. Ich bin ja ein Heuochſe geweſen in der ganzen Zeit... ein ganz großer Heuochſe! Wo hab' ich denn meine Augen gehabt? Hätte mir ja die ganze verfluchte Sucherei ſparen können, und das Ding dort wäre mir nie ſo ſchnippiſch gekommen.“ Das„Ding“ war Karin, die ihn ebenſo zweifelnd anſah wie Robert und Hein, der indeſſen herbeigekommen war. „Verzeihung, aber wir verſtehen wirklich kein Wort.“ „Gar nicht nötig, kommt an mein Herz und begrüßt euren alten Onkel und erzählt ihm, wieſo ihr eigentlich alle tot ſeid?“ Robert und Karin wichen einen Schritt vor dem Koloß zurück, aber Hein trat näher heran und beſah ſich den Koloß. Er hatte die Hände in die Hoſentaſchen ſeiner Shorts geſteckt. Wie Hein zu dieſen Shorts gekommen war, das blieb ſein Geheimnis, er hatte einfach eine Matroſenhoſe in der er⸗ forderlichen Länge abgeſchnitten und glänzte ſo im Neueſten vom Neuen. „Mir dämmert es langſam... mir dämmert es fürch⸗ terlich.. ich will ja nichts ſagen, wenn das nicht doch unſer Onkel Hugo iſt. Mr. Berger, eine Frage im Vertrauen: waren Sie mal ſo dünn, daß man durch Sie leſen konnte?“ „Wär ich“ „Und Sie haben eine Schweſter in Stettin?“ „Habe ich.“ Immer ſtrahlender wurde das Geſicht des Koloſſes. N t ROMAN VON FERNRIEDE BIRRKNER Urheber- Rechtsschutz: Drei Quellen-Verlag, Königsbrück Bez. Dresden) „Und haben einen Neffen und eine Nichte?“ „Hab' ich, und der Neffe iſt ein ganz verfluchter Lauſe⸗ junge und die Nichte ein bannig ſchnippiſches Ding. Und dazu habe ich noch einen angeheirateten Neffen, und das iſt dort der Prachtkerl, der uns alle aus dem ſcheußlichen Kram gerettet hat. Und den hab' ich zuerſt erkannt... bei euch beiden verflixten Göhren war ich mir nie ſo recht einig, aber die Frechheit... na, die fühlte ich denn doch immer ſo ein biſſel als Familiengut. So, Kinder, nun laßt uns in Ruhe von all den ſchönen verwandtſchaftlichen Gefühlen reden und ſo richtig in Sentimentalität machen, das iſt doch unſere Nationaleigentümlichkeit, und ich freu' mich man bannig, daß ich noch ſo'n bißchen was von'nem richtigen Deutſchen in mir habe.“ Von Karin blieb ja nach der Umarmung des Koloſſes nicht mehr viel übrig, man hörte ſie nur irgendwo unter dem Berg Menſch ſo ganz leiſe ſtöhnen und jammern. Aber lachend kam ſie dann wieder zum Vorſchein und ſchüttelte ſich wie ein junger Hund. „Hm.. öfter können wir aber unſeren Familien⸗ gefühlen nicht den Lauf laſſen, neugefundener Onkel Hugo, ſonſt bleibt von mir nicht viel übrig.“ Karin lachte, und dann war ihr erſter Griff nach Onkel Hugos verſchobener Krawatte.„So, nun habe ich ja endlich ein Recht dazu, dir die verrutſchten Krawatten zurechtzuſetzen... das hat mich ſchon in all den Wochen geärgert.“ „Andere Sorgen hat das ſchnippiſche Ding nicht, wenn es gerade glücklich von einem neu aufgefundenen Erbonkel aus Amerika entbunden worden iſt? Na, das iſt die Stimme des Blutes. Kinder, ich hab' mich mein Lebtag lang nicht mit Gefühlsduſelei abgegeben. aber nun müſſen wir das alles doch mal ſo'n büſchen gemütlich durchackern.“ Auf⸗ ſeufzend wollte ſich der Koloß in einen Seſſel fallen laſſen, aber mit einem Hechtſprung war Karin bei ihm. „Halt... der iſt doch wieder zu klein.“ „Herrgott, Mädel, ich geh' nun bald runter von dem Kahn, alle Seſſel ſind zu klein, und du läßt mich nie ſo richtig mit Ruhe ſetzen.“ Beide mußten herzlich lachen. Hein und Robert ſtanden noch ein wenig unſchlüſſig dabei; ſie fanden nicht ſo ſchnell die Einſtellung, wie Karin ſie hatte. Sie ſaß ſo ganz ſelbſtverſtändlich neben Onkel Hugo, als hätte ſie ſchon die ganze Reiſe in ſeiner Geſell⸗ ſchaft gemacht, und die Männer mußten ſich erſt noch mit der gegebenen Tatſache abfinden. Selbſt Hein, der doch ſonſt wirklich nicht ſchwer von Begriff war, blieb nach ſeiner glorreichen Entdeckung des neuen Onkels ein wenig kon⸗ ſterniert, rieb ſich über ſeinen Schädel und zerſtörte natürlich den letzten ſpärlichen Reſt ſeiner gutgemeinten Friſur. Auch Robert ſah kopfſchüttelnd zu Karin hin, die gemütlich plau⸗ dernd mit dem neuen Onkel zuſammenſaß, als wäre das ſchon immer ſo geweſen. „Na, erlaube mal, neuer Onkel.. aber irgendwie muß wohl der Fall geklärt werden. Du kannſt da nicht ſo einfach aus dem Weltall auftauchen und ſagen: Tata— da bin ich. Man muß doch wiſſen, wieſo und warum.“ Hein ſagte das noch immer etwas verdutzt. „Tia, Junge.. wo iſt denn mit einem Male die große Klappe und der helle Verſtand?... Soll der alte Onkel viel⸗ leicht ſeinen Paß vorzeigen und ſeine Bankabrechnungen und ſo? Nee, mein Junge, ich ſtelle jetzt mal Fragen. Wie kommt es denn, daß ihr alle drei nicht tot ſeid? Davon kommt doch nur die ganze Schweinerei.“ „Wie bitte..“ „Na, wie ich ſage... ich bin nach Indochina gekommen, weil ich wußte, daß dort Verwandte von mir leben; und da ich alter Weltenbummler mal ſo'n bißchen was in Familie ſimpeln wollte, bin ich eben losgegondelt. Und als ich end⸗ lich euren Aufenthalt wußte, erzählt mit ſo'n dämlicher Beamter dort, ihr wäret alle drei auf der Flucht geſtorben. Ich glaube, ihr habt einen Mord oder ſo was auf dem Ge⸗ wiſſen... na, egal, Mord hin— Mord her.. ſetzt hab' ich euch, und nun erzählt mal, warum ihr noch lebt.“ Jetzt war es aber an Robert, daß er lachte. Die faſt be⸗ leidigte Miene von dem Koloß, daß ſeine Familie nicht geſtorben war, amüſierte ihn doch ſehr. „Entſchuldigen Sie, verehrter Onkel, aber es war uns doch lieber, am Leben zu bleiben. Wir wollen heim, danach ſtand und ſteht unſer ganzes Beſtreben. alſo lag keine Beranlaſſung vor, zu ſterben. Leicht war es allerdings für uns drei nicht, den Kopf oben zu behalten, aber, was half es... Sie ſehen, wir ſind doch durchgekommen.“ „Und ihr hättet es viel leichter haben können.. der alte Onkel iſt doch mit det dick gefüllten Brieftaſche ge⸗ kommen.. fein hättet ihr mit mir erſter Klaſſe reiſen können.“ „Vielen Dank, Onkel. aber es war auch ſo ſehr nett. Und weißt du, eine gefüllte Brieftaſche haben wit jetzt auch „ guck mal, hab' dreitauſend Gulden von einem gewiſſen Nr. Berger bekommen. Na, da ſtaunſte, was?“ Hein zeigte dem Onkel lachend ſeinen Scheck. Karin zog ebenfalls freudig hr Portemonnai aus ihrer kleinen Handtaſche und zeigte die derſchledentlichſten Scheine vor, die ſie als Trinkgeld be⸗ zommen hatte, Piaſter, Dollars, Schillinge, Mark, Gulden alles was ſich ſo ergeben hatte. Der Koloß betrachtete ſich bewundernd den Reichtum. 1 „Hm... da fällt es ſchon ſchwer, mitzukommen. aber ein biſſel darf der Onkel doch noch helfen, Kinder, denn ſonſt, das ſage ich euch, macht mir das ganze Geld keinen Spaß. Ich hab' es auch nicht leicht gehabt, mir das alles zu er⸗ chaffen und vom Viehhüter bis zum Generaldirektor einer zroßen Fleiſchkonſervenfabrik.. Kinder... der Weg iſt veit und nicht einfach... da muß man erſt durch viel ſtin⸗ kenden Kram und viel runterſchlucken. Ich hab' mich in den Jahren umgeſchaut in der Welt... weiß, wie es überall zugeht. Nur immer die Jagd nach dem Brot, die Hetze nach Erfolg... na... und da hatte ich eben mit einem Male den ganzen Krempel ſatt und... tja... nun werdet ihr wohl den alten Onkel auslachen... ich hatte ganz gemeines, rich⸗ tiges Heimweh.“ „Lieber Onkel... das verſtehen wir am allerbeſten was hat uns denn in all den Jahren gehalten, all das Schwere ertragen zu laſſen? Nur der Wille, heimzukommen .. heim zu Deutſchland. Und wie wir unter dem Heimweh gelitten haben, ach Onkel, das kann ich dir nicht ſagen. Ich habe ja den beiden Männern nie etwas merken laſſen, ſonſt wären ſie wahrſcheinlich zuſammengeklappt, aber es hat mir weh getan, nur an die Heimat zu denken. Wenn Briefe von Mutter kamen, dann wurde es ganz ſchlimm.“ Robert trat neben Karin und legte begütigend ſeinen Arm um ihre Schultern und ſie ſah mit einem lieben Blick zu ihm auf. Siehſt gut aus, Robert... was doch ſo einmal richtig aus⸗ ſchlafen aus einem Menſchen machen kann. Hatteſt ja auch die ſchwerſte Arbeit von uns allen.“ „Erlaube mal... war meine Arbeit nicht ſchwer jeden Abend den Popanz ſpielen für die mehr oder weniger angetrunkenen Bargäſte?“ Hein war tief beleidigt. Plötzlich ſah er ſich ſuchend um.„Wo iſt denn Roſi, das liebe Kind? Die fehlt doch zu dem erbaulichen Familienbild.“ „Sie war vorhin noch hier.. vielleicht glaubte ſie uns zu ſtören...“ Karin ſah ſich auch um.„Es ſollte mir leid tun, wenn ſie ſich zurückgeſetzt fühlte.. ihr verdanken wir ſehr, ſehr viel, lieber Onkel. Wäre Roſi nicht, wären wir wohl auch nicht hier.“ „Na, das erklär' mir mal, mein Töchting.. das Mäd⸗ chen gefällt mir ſchon lange... ich wollte ſchon mal ſo'n kleinen Flirt mir ihr anfangen. Aber das ſollte ich wohl lieber bleiben laſſen, was?“ Blinzelnd ſah er zu Hein hin. „In aller verwandtſchaftlichen Zugetanheit... Finger davon.. ſonſt dürfte ich ſehr amtlich werden.“ Hein nickte dem Onkel freundlich zu, ließ aber dabei die Muskeln auf ſeinen nackten Armen einladend ſpielen. „Nee, nee, mein Junge, für'in Ringkampf mit dir bin ich ſchon zu alt... ich laß lieber die Finger davon.“ „Ich werde ſchnell nachſehen, wo Roſt, das Kind, ſteckt und ihr könnt indeſſen mit dem neugebackenen Onkel alles beſprechen, was ſich ſo in einer richtiggehenden Familie als beſprechenswert ergibt.“ Hein nickte allen noch einmal zu und lief dann merklich nervös geworden davon. An verſchiedenen Stellen fragte er vergeblich nach Roſi. Sie war nicht zu finden. Hein entſchloß ſich mit zuſammen⸗ ebiſſenen Zähnen, nach dem Kinderſpielzimmer zu gehen. der Höllenlärm, der ihm entgegenſchlug, raubte dem tapfe⸗ ren Hein beinahe wieder den Mut, in die geheiligten Räume der Nurſen und Kinderafahs einzudringen. Aber der Sehnſucht wildes Weh arbeitete doch zu heftig in ſeinem Buſen. Er machte die Tür auf und— peng. hatte er einen reichlich harten und erheblich großen Gummiball mitten im Geſicht. Wäre es dabei geblieben, hätte ja Hein kein Wort geſagt; als ihm aber noch ein aufgezogenes Hamtitamdi zwiſchen die Füße gerät, war ſeine Geduld für die Kinder⸗ ſtube erſchöpft, und er konnte den böſen König Herodes ſehr gut verſtehen, daß er ſeinerzeit den Kindermord von Bethle⸗ hem in Szene geſetzt hatte. Es war Hein ſchon immer ein Rätſel geweſen, was erwachſene Menſchen Riedliches und Erfreuliches an einem Baby zu finden wußten. Er fand ſie jedenfalls immer greulich und meiſtens auch noch erheblich naß. Auch liebte er den undefinierbaren Ge⸗ ruch aus Milch und anderen kindlichen Begleiterſcheinungen durchaus nicht. Aber was nimmt ein Mann nicht alles auf ſich, wenn er ſich die Erwählte ſeines Herzens aus einem Wuſt von ſchreienden, ſpielenden und last not least nößſichen Kindern herausholen will? „Hallo!“ Aber dieſes Hallo hätte er ebenſogut zwiſchen eine geſchloſſen marſchierende Marſchkolonne Soldaten rufen können. man kümmerte ſich nicht um ihn. Kaum daß eines der Kinder, die ſpielend durch den Raum ſauſten, ſich die Mühe nahm, um ſeine Beine herumzulaufen.. ſie liefen einfach zwiſchen durch, ſo daß Hein Mühe hatte, die Balance zu halten und ſich ermattet an die Wand lehnte. Sämtliche Rurſen und ſonſtigen Betreuerinnen der hol⸗ den kleinen Kinderſchar waren in eifrigſter Unterhaltung verknüpft, und Hein wußte ja ſchon aus ſeinen Kinderpark⸗ beſuchen in Handl, daß man ſolch eine Unterhaltung nur bei Lebensgefahr unterbrechen konnte. Was tun? Roſi entdeckte er nirgends, bemerkte wohl die artig ſpielenden kleinen Japstinder.. aber von ſeiner Roſi keinen blaſſen Schimmer. (Schluß folgt) aer n ee r 1 her it, b. et. her in. den call ach den ahl — 3 . Gegen Irankreich und Luxemburg deulſchlands Jweifrontenkampf im Jußball am 21. März Die Serie der Fußball⸗Länderkümpfe der deutſchen Nationalmannſchaft wird am Sonntag gleich mit zwei Begegnungen fortgeſetzt: gegen Frankreich und Luxemburg. Einen ähnlichen Zweifrontenkampf führte Deutſchland zuletzt im September 1936 durch gegen die Tſchechoflowakei in Prag und gegen Luxemburg in Krefeld. Beide Spiele wurden von uns gewonnen, 2:1 und 7:2. Vas bringt Stullgarl? Frankreich iſt erſt 1931 unſer Länder piel⸗ gegner geworden. Das hatte ſeinen beſonderen Grund. Deutſchland eröffnete die Serie ſeiner Länderkämpfe 1908 mit einem Treffen ſeſeen die Schweiz. Oeſterreich und England folgten. Es waren beſondere Umſtände, die verhinderten, daß der erſte Gegner Deutſchlands im Fu all⸗ länderkampf nicht Frankreich war, Die orbe reitungen für einen ſolchen f waren näm- 1 ſt ir i der Deutſ 7 hatte ſchon die erforderlichen Mittel in ſeinen Sat eingeſtellt und der damalige deutſ e Kron⸗ prinz einen Wanderpreis für einen a jährlich flenkſindenden Fußballkampf Deutſchland gegen 7 eich uc Das Projekt ſcheiterte 1 vor der Austragung des erſten Kampfes infolge Differenzen, die innerhalb des Inter⸗ nalen Fußballverbandes rr wa⸗ ren. So kam es erſt am 15. März 1981 zum erſten offſziellen Länderkampf Deutſchland 91155* in Paris. Es war ein un⸗ gllickliches Spiel unſerer Nationalmannſchaft, dem im Stadion Colombes auch 10 000 deut⸗ ſche Schlachtenbummler beiwohnten. Deutſch⸗ land ſchenkte den Franzoſen durch ein Selbſt⸗ lor den Sieg. Unſere Mannſchaft ſpielte in folgender 1 Kreß: Schütz, Weber; zenberg, Leinberger, Knöpfe: Bergmaier, inger, Hergert, Richard Hofmann, Ludwig ofmann. Der leider verſtorbene„Wiggerl“ ſchied in der zweiten Halbzeit aus und wurde durch Welker erſetzt. Das Rückſpiel erfolgte zwei Jahre ſpäter in Berlin, ebenfalls im März. Deutſchland ſtrebte einem ſicheren Sieg entgegen, führte durch Tore von Rohr(2) und Lachner 3:1. Un⸗ ſere Mannſchaft ſpielte leichtſinnig und zu ſtark offenſtw und den eben noch ſicheren deutſchen Sieg berwandelten die Franzoſen in einem glänzenden Endſpurt in ein 3:8⸗Unentſchieden. Diagne Die deutſche Elf: Jakob; Haringer, Wendl; Gramlich, Hergert, Mantel: Fiſcher, Lachner, Adi Lindner(ſpäter Richard Hofmann), Ko⸗ ierſti. ir waren immer noch ohne Sieg gegen Frankreich. Unſere Hoffnungen auf den erſten Erfolg lagen im dritten Spiel, am 17. März 1985 in Paris. Wieder waren es 10 000 Deutſche, die unſerer Nationalelf im Prinzen⸗ park den Rücken ſtärkten. Der große Wurf ge⸗ lang, Deutſchland ſiegte 3:1 nach ſchwerem Kampf. Lehner, Kobierſki, Hohmann waren in dieſer Reihenfolge die deutſchen Torſchützen. Die deutſche Mannſchaft ſpielte in der Beſetzung: Jakob; Janes, Buſch: Gramlich, Münzenberg, Aedie Lehner, Hohmann, Conen, Siffling, obierſki. Stuttgart hat nun darüber zu entſcheiden, wer in der Bilanz über den zweiten Sieg ver⸗ fügt(oder wird es ein Unentſchieden 7). Die Auſſiellung beider Mannſchaften Die Aufſtellung beider Mannſchaften iſt ver⸗ hältnismäßig ſpät bekannt geworden, immerhin ein Zeichen für die ſchwierige(richtige) Löſung. Man hat im Fachamt Fußball die Lehren aus dem Länderſpiel gegen Holland gezogen, im übrigen aber alte bewährte Kräfte aufgeſtellt. So darf man ruhig ſagen, Deutſchland geht wohlgerüſtet in den ſchweren Kampf. Frankreich war nach der überraſchenden 3:1 Niederlage gegen Belgien in Brüſſel in große Bedrängnis geraten. Man hatte den Belgien⸗ kampf als Probegalopp gegen Deutſchland be⸗ trachtet und wollte nur noch einen letzten Ueber⸗ blick gewinnen. Und dann die rieſengroße Enttäuſchung. Der Franzöſiſche Fußball⸗Verband hat nun die Ergebniſſe der letzten Meiſterſchafts⸗ ſpiele abgewartet und erſt am Dienstag ſeine Mannſchaft bekanntgegeben, die erheblich von der Brüſſeler Aufſtellung abweicht. So ſind dann für Stuttgart folgende Mann⸗ ſchaften aufgeboten worden: 7 akob een(Jahn Regensburg) Janes Münzenberg (Fortuna Dütſeldorf)(Alemannia Aachen) Gelleſch Goldbrunner Kitzinger (Schalke 04)(Bayern München)(1. FC. Schweinfurt) Lehner Siffling Lenz Szepan Urban (Schwaßen Augsburg)(S. Waldhof)(Boruſſia Dortmund)(beide Schalke 04) 1* „ Kell Ignace Nicolas Rio Bigot GC. Bieaßburg(Ol. Marſeille)(beide FC. Rouen(Ol. Lille) Delfour Bourbotte Payen (Racing Paris)(FC. Fives)(NC. Rouen) Dupuis (beide Racing Paris) Srankreich: di Lorto (FC. Sochaux) Schiedsrichter: Barlaſſina(Italien) leber 10 000 werden Jeuge ſein auch dieſer Länderkämpf längſt„aus⸗ deren f, iſt keine Neuigkeit mehr. Deutſch⸗ kund miiißte ſchon jedes ſeiner Länderſpiele ins Slompiſche Stadion legen, um allen Wünſchen der Kartenintereſſenten gerecht zu werden. Und das würde auch noch zu klein im Faſſungsver⸗ ntögen ſein, wie wir es bei Deutſchland— Ita⸗ lien im November des vergangenen Jahres ge⸗ 1 aben. Stuttgart, das zuletzt im Januar 1088 den Länderkampf gegen die Schweiz ſah. Hat wirklich alles getan, um den Anforderungen wenigſtens einigermaßen gerecht zu werden; aber mehr als 73 000 ſind auch in der Adolf⸗ Hitler n nicht möglich. Ueber 40 Sonderzlige werden erwartet, davon ein ganzer aus Frankreſch, das in eine. Stärke von 10 000 S htachtendummfern anrücken wird. So wird der große Kampf einen würdigen Rahmen herben. Dürfen wir hoffen... Die für Stuttgart gegen Frankreich aufgebo⸗ kene Mannſchaft berdient unbedingtes Vertrauen und hätte wohl kaum ſtärker beſetzt werden können(die Meinungen werden natürlich imer auseinandergehen), ohne daß ſich hierdurch jedoch iegendwelche Schwierigkeiten in der Beſetzung für Luxemburg ergeben hätten. So dſtrfen wir dem kommenden Fußballereignis in Stuttgart mit Kſelawelg Optimismus entgegenſezen und ein er* Abſchneiden unſerer Vertreter erwarten. erdings wird den deutſchen Spie⸗ lern viel abverlangt werden, aber im Vertrauen auf den Sſegeswillen und den Kameradſchafts⸗ geiſt unſerer Spieler dürfen wir dem Länder⸗ kampf in Ruhe entgegenſehen. Gegen Luxemburg Das„kleine“ Länderſpiel am 21. März führt uns mit der Mannſchaft des Großherzogtums in Luxembur 9 Früher hatte der We⸗ ſten das Pribileg, eine Mannſchaft den Luxem⸗ burgern enigegenzuſtellen, und erſt ſeit der Vor⸗ bere— zu der Weltmeiſterſchaft 1984 in Italien kam es mit Luxemburg zum erſten offi⸗ ziellen Länderkampf, der von uns mit 971 ge⸗ wonnen wurde. Der zweite Sſeg fiel mit 120 bedeutend geringer aus, in der Vorrunde des Olympiſchen Turniers in Berlin gelang der deutſchen Mannſchaft mit 9:1 wieder ein gro⸗ et Erfolg, und auch im letzten Treffen, im Sep⸗ ember des vergangenen Jahres in Krefeld, wurde Luxemburg flar mit 7:2 geſchlagen. Auch diesmal iſt mit einem deutſchen Sieg zu rechnen, obwohl mit Klaas(Koblenz), Schädler Hure Striebinger(Mannheim) und Köhl Nürnberg) vier Neulinge in der Mannſchaft ſt en. Luxemburg fiehlt ſich durch den 1:0⸗Sieg vor wenigen Wochen über Frankreichs B⸗Mannſchaft. Die u Wenne e e Aufſtellung der deutſchen Mannſchaft hat noch eine geringe Aenderung erfahren müſſen. Am Niederrhein iſt man mit den Meiſterſchaftsſpielen noch rück · fallend die man am Sonntag nicht ganz aus. allen ue möchte. Rotweiß Oberhauſen hat noch Ausſichten auf den Titel und kann in dem ſchweren Spiel gegen Duisburg 99 nicht auf Füriſſen verzichten, der für Luxemburg als Tor⸗ Jüter aufgeſtellt war. Auch der Erſatzmann Abromeit(Duisburg) wird die Reiſe nicht mit⸗ machen. Sehr wahrſcheinlich wird der Nürn⸗ berger Köhl nun das deutſche Tor hüten, womit der„Hauptmann“ ſein Länderſpieldehut geben würde. Im übrigen iſt die Mannſchaft ſtark enug, um auch im fünften Spiel ſiegreich zu keiben. Malecki und Pörtgen ſtanden bereits in dem letzten 712⸗Spiel in der deutſchen Elf, die folgendes Ausſehen hat: Köhl(1. FC. Nürnberg); Appel(Berliner S. 92) Klaas(Militär S. Koblenz): Schäd⸗ ler(SS. Ulm), Sold(FV. Saarbrücken), Kupfer(1. FC. Schweinfurt): Malecki(Hanno⸗ ver 96), Gauchel(FB. Neuendorf), Pörtgen (Schalte 04), Hohmann(Vf. Benrath), Strie⸗ binger(VfR. Mannheim). Am vorabend des Spiels Deulſchland-Frankreich in Stultgark am Samstag, den 20. März 1937, abends 8.80 Uhr plaudert in der Aula der Oberrealſchule der Kreisfachwart für Fußball Pa. Schin⸗ del über„Süddeutſcher Fußball in Frankteich vor und nach dem Deutſchen Umbruch.“ Im Dezember 1982, im Februar 1933 und im Mai 1933 ſpielten drei Süddeutſche Fuß⸗ ballmannſchaften in Paris, Marſeille und Le Havre und konnten eindrucksvolle Siege er⸗ ringen, die damals die Sportöffentlichkeit in Staunen verſetzten. Da bei dieſen Spielen auch unſer Seppel Fath— in Marſeille und Le Havre— mitwirkte und andere Spieler wie Hergert Conen. Munkert, Jakob zum Teil die erſten Erfolge verbuchen konnten, iſt es begrü⸗ zenswert. alte Erinnerungen wachrufen zu laſſen. Die Plauderei exfolat im Rahmen der Volksbildunasſtätte Worms der NSG. Kraft durch Freude und wird ſicherlich neben den Hörern dieſer Veranſtaltungen auch ſehr viele Wormſer Sportfreunde veranlaſſen, zu erſchei⸗ nen. Unkoſtenbeitraa 20 Rpfa. Mitalieder des Reichsbundes ermäßigter Eintritt RM. 0.10 Hörer frei. Auch noch gegen Burgund! Neben den beiden Länderſpielen in Stutt⸗ gart und Luxemburg bringt der 21. März noch eine intereſſante Kraftprobe für den Deutſchen Jußball. Eine badiſche Auswahlelf trifft in Difon auf eine Auswahlelf von Burgund. Die⸗ ſer kleine Länderkampf Deutſchland— Frankreich wird von Baden mit folgender Elf beſtritten: Drayß(SV. Waldhof); Konrad(BfR. Mann⸗ heim), Bolz(Karlsruher FV.); Benner(VfL. Neckarau), Heermann(S. V. Waldhof), Holzigel Garlsruher J.) Fischer(1. 5. Pforzheim). Bielmaier. Schneider. Pennig. Günderoth(alle SV. Waldhof). Man kann alſo ruhig ſagen. eine durch einen Pforzheimer und zwei Karls⸗ ruher Spieler ergänzte Mannheimer Städte⸗ mannſchaft. Das weitere Jufball⸗Programm Gau Bayern Wacker München— Spielvgg. Fürth Gau Heſſen Spielverein Kaſſel— SC. 03 Kaſſel Kurheſſen Marburg— Boruſſia Fulda Kewa Wachenbuchen— VfB. Friedberg Um den Aufſtieg zur Gauliga Gau Südweſt Sportfr. Frankfurt— Phönix Ludwigshafen MSV. Darmſtadt— Opel Rüſſelsheim Saar Saarbrücken— VfL. Neu⸗Iſenburg Gau Baden VfR. Konſtanz— Alemannia Ilvesheim Phönix Karlsruhe— Sportklub Freiburg VfB. Wiesloch— Fußballverein Kehl deulſche Geräle-Meiſlerſchaflen Die Gaugruppe Weſt(Südweſt, Baden. Mittelrhein. Niederrhein) wird bei den Deut⸗ ſchen Gerätemeiſterſchaften in Stuttgart am 7.—18. April durch folgende Turner vertreten ſein, Konrad Frey(Kreuznach), Reuther (Oppau), Stiegler(Rüſſelsheim), Sich (Düſſeldorf), Iſele(Heidelberg), Hlinetzky (Frankfurt), Kippert(Villingen). Lüttinger (Ludwigshafen). Göbig(Mainz⸗Mombach), Walter(Weinheim), Mohr(Heidelberg). Zu dieſen Turnern, die bei dem Ausſcheidungs⸗ turnen in Mainz die elf erſten Plätze belegten, kommen noch die Gebrüder Stadel(Konſtanz), Beckert(Neuſtadt) u. Ernſt Winter(Frank⸗ furt), die in Mainz nicht beteiligt waren, bezw. (K. Stadel) vorzeitig ausſchieden. Hecker (Pirmasens), Müller(Mainz⸗Mombach), Elſchwei(Weinheim) und Haußmann(Singen) ſtehen als Erſatzleute zur Verfügung. Juſammenſchluß in Ludwigshafen Die ſeit Monaten in Gang befindlichen Ver⸗ handlungen zum Zwecke der Zuſammenlegung verſchiedener Turn⸗ und Sportvereine haben nunmehr zu einem erfreulichen Ergebnis ge⸗ führt. In einer unter Vorſitz des RfL.⸗Orts⸗ gruppenführers abgehaltenen Sitzung wurde von den maßgebenden Vereinsleitern der dringend notwendige Zuſammenſchluß einmütig anerkannt. Turnverein 1861, Turn⸗ und Fechtklub, Fußballklub Pfalz, Fußballklub Phönix 04 und Ludwigshafener Kanu⸗Klub beſchloſſen den Zuſammenſchluß. Die Führung wird von den bisherigen Vereinsleitern gebil⸗ det. Den Vorſitz übernimmt bis auf weiteres der Ortsgruppenführer des Reichsbundes für Leibesübungen. Meſſerſchmidt. Die Sport⸗ anlagen des bisherigen Turn⸗ und Fechtklubs werden beibehalten; der großzügige Ausbau des Platzes iſt bereits eingeleitet. Durch das Entgegenkommen verſchiedener Gläubiger der ehemaligen Vereine konnte eine namhafte Schuldenſenkung erreicht werden, ſodaß der neue Großverein ſeine Arbeit auf geſunder Grund⸗ lage beginnen kann. Berufsborkämpfe in Mannheim Im Mannheimer Roſengarten wird am 3. April ein Berufsbox⸗Abend durchgeführt. den der Stuttgarter Schwabenring veranſtaltet. Im Mittelpunkt ſteht der Schwergewichtskampf zwi⸗ ſchen Erwin lein⸗Solingen und Hermann Kreimes⸗Mannheim. Das zweite Schwerge⸗ wichtstreffen beſtreiten Metzger⸗Mannheim und Hölz⸗Stuttgart. Drei weitere Kämpfe werden noch abgeſchloſſen. 485 27 NS.⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ Kreisdienſtſtelle Heppenheim. Oſtern mit NS.„Kd.“ nach Saarbrücken. Wohin zu Oſtern? Dieſe Frage beantworte! Ihnen die Kreisdienſtſtelle Heppenheim der NSG. „Kraft durch Freude“, indem ſie in ihr Programm für die beiden Oſterfeiertage eine Omritbusfahrt von Heppenheim nach Saarbeücken aufgenommen hat. i Die Fahrt geht über Weinheim— Mannheim Neuſtadt—Landau nach Pirmaſens— Zweibrücken— Blieskaſtel— Saarbrücken— St. Ingbert—Homburg —Landſtuhl—Kaiſerslautern— Bad Dürkheim—Og⸗ gersheim— Worms Lorſch Heppenheim. Am erſten Tag wird eine Mittagsraſt in Landau eingelegt, während die Uebernachtung und ein vor. heriges Abendeſſen für Saarbrücken vorbehalten leibt. Am 2. Oſtertag, morgens, findet eine Beſich⸗ tigung Saarbrückens und der Schlachtfelder(Spiche⸗ rer Höhen uſw.) ſtatt, anſchließend geht die Fahrt weiter nach Homburg oder Landſtuhl, woſelbſt die Mittagsraſt vorgeſehen iſt. Die Fahrt koſtet einſchließlich Uebernachtung, 2 Mittageſſen, Abendeſſen und Frühſtück RM. 13.60 Anmeldungen nehmen die Betriebs- und Orts. warte, ferner die Kreisdienſtſtelle Heppenheim ent⸗ gegen bis zum 20. März 1937.(Anmeldeſcheine ſind auszufüllen). Teilſperrung für die Seefahrt 105. Die Gaudienſtſtelle Heſſen⸗Naſſau teilt mit, daß ab ſofort Anmeldungen für die Seefahrt Sp. 105/37 von Frauen nicht mehr angenommen werden können. Männliche Teilnehmer und Ehepaare können ſich Fis auf weiteres noch anmelden. . c c Iweimal Heſterreich-Nalien Am kommenden Sonntag tragen Oeſterreich und Italien zwei Fußballänderkämpfe aus. In Wien ſtehen ſich die erſten Garnituren ge⸗ genüber, während in Vigevano das Spiel der beiden B⸗Mannſchaften ſtattfindet. Oeſterreich hat für Wien und Vigevano fol⸗ gende Vertretungen aufgeboten: g Wien: Platzer(Admira); Seſta(Auſtria) — Schmaus(Vienna): Adamek(Auſtrig)— Pekarek(Wacker)— Nauſch(Auſtria); Ziſchek (Wacker)— Stroh— Sindelar— Jeruſalem (alle Auſtria)— Peſſar(Rapid). Vigevano: Zöhrer(Auſtria): Schall— Mariſchka(beide Admira): Pollak— Hoff⸗ mann(beide Vienna)— Jokſch(Admira); Vogl 2(Admira)— Hahnemann(Admira)— Fiſcher(Vienna)— Walzhofer(Wacker)— olleſchofsky(Favoritner AC.) Chelſea beim Pariſer Turnier Für das internationale Fußballturnier der beſten Vereinsmannſchaften. das im Rahmen der Pariſer Weltausſtellung in der Zeit vom 1. bis 6. Juni veranſtaltet wird, ſteht nun auch die Teilnahme einer engliſchen Mannſchaft feſt. And zwar wird die Berufsſpielerelf von Chel⸗ ſea London Englands Farben in dieſem Tur⸗ nier vertreten, an dem bekanntlich auch Deutſch⸗ land teilnimmt. Zportneuigkeilen in Kürze Südafrika Rugby ⸗ Studenten ſiegten am Mittwoch in ihrem zweiten Deutſchlandſpiel in Frankfurt am Main ge⸗ gen eine Fünfzehn des Gaues Südweſt klar und verdient mit 8:0(8:0). Magdeburg Schwimmer. die einen zweitägigen Städtekampf gegen Paris in der franzöſiſchen Hauptſtadt austrugen, ſiegten im Geſamtergebnis mit 35:33 Punkten. Magdeburgs Schwimmer. die einen auf der Heimreiſe von Paris in Straßburg Station und beſiegten den SN. Straßburg ganz überlegen. In allen Einzel⸗ und Staffel⸗ wettbewerben waren die Magdeburger erfolg⸗ reich, nur im Waſſerballſpiel unterlagen ſie 4·8(124). Wales und Irland lieferten ſich in Wrexham einen Fußballkampf. der die Walli⸗ ſer als verdiente 4:1(2:0)⸗Sieger ſah. Sunderland ſpielte am Montag zum dritten Male gegen Wolverhampton Wande⸗ rers, nachdem zwei vorhergehende Pokalſpiele unentſchieden verlaufen waren. Diesmal ſieg⸗ te Sunderland 4:0 und trifft in der Vorſchluß⸗ runde mit dem drittklaſſigen Millwall zuſam⸗ men. Der Fußballkampf Deutſchland⸗ Dänemark iſt um einen Tag auf den 16 Mai vorverlegt worden. Austragungsort bleibt Breslau. Waſſerball-Meiſterſchaft in neuer Jorm Austragung 1937 im freien Waſſer— Klare Entſcheidung durch ein Endſpiel Die Deutſche Waſſerball⸗Meiſterſchaft wird in dieſem Jahre in der Zeit vom 5. Juli bis 29. Auguſt im freien Waſſer ausgeſpielt. Teil⸗ nahmeberechtigt ſind die vorjährigen Gaumeiſter und die Gau⸗ Zweiten, jedoch kann der Reichs⸗ Waſſerballwart aus ſpielſtarken Gauen weitere Mannſchaften zulaſſen. Die Höchſtzahl der teil⸗ nehmenden Mannſchaften iſt jedoch auf 18 be- ſchränkt. Es werden wieder vier Gruppen gebil⸗ det, die in einem Turnier, wobei jede Mann⸗ ſchaft gegen jede ſpielt, die beſte Mannſchaft ermitteln. Die Gruppenſieger und die Zweiten werden dann in der Endrunde zuſammenge⸗ faßt, die in der gleichen Weiſe durchgeführt wird. Die beiden Erſten dieſer Runde treffen ſich dann in einem Entſcheidungsſpiel, wodurch es vermieden wird, daß am Schluß wieder meh⸗ rere Mannſchaften punktgleich ſind und der Re⸗ chenſchieber die Meiſterſchaft entſcheiden muß. Meldeſchluß iſt der 1. Mai. Bis zu dieſem Termin können ſich auch Vereine um die Durch⸗ führung der Gruppen⸗Turniere, der Vorſchluß⸗ runde und des Endſpiels bewerben. Die Grup— penturniere ſollen am 5. Juli beginnen, auf jeden Fall müſſen die Sieger am 25. Juli feſt⸗ ſtehen. Die Vorſchlußrunde iſt für den 31. Juli und 1. Auguſt vorgeſehen und das End⸗ ſpiel ſoll am 29. Auguſt ſtattfinden. * Alte Schwimmergarde in Hannover Das Oſter-Reichstreffen der alten Schwim⸗ mergarde hat in allen Teilen des Reiches ſtärk⸗ ſten Widerhall gefunden. Aus 27 Vereinen wurden über 200 Meldungen abgegeben. Um dieſen Erfolg noch zu ſteigern, hat die veran⸗ ſtaltende Arbeitsgemeinſchaft der hannoverſchen Schwimmvereine den Meldeſchluß bis 20. März verlängert. 5 Anerkannte Staffel-Rekorde Das Fachamt Schwimmen im DL. hat zwei Staffel⸗Beſtleiſtungen der Frauen anerkannt. Es handelt ſich um den neuen deutſchen Rekord über 8 mal 200 m Kraul, den die Magde⸗ burger„Nixen“ am 25. Februar in Mag⸗ deburg mit 8:53,1 aufſtellten und um den Re⸗ kord in der Schwellſtaffel über 50, 100, 290, 100, 50 m Kraul, den Düſſeldorf am glei⸗ chen Tage mit 6:30 in Düſſeldorf erzielte. —— Kraft durch Freude Freude für den de utſchen Menſchen Wille und Weg zu einer neuen deutſchen 5 Lebensauffaſſung Von Curt Huebner, Gaupreſſewart der NSG. „Kraft durch Freude“ NSG. Wir wollen dem deutſchen ſchaffenden Men⸗ ſchen Lebensfreude ſchaffen. Das iſt ein Programm mit großer kultureller Zielſetzung und eine Aufgabe, die in ihrer Löſung ſich durch die Vielſeitigkeit der Möglich⸗ keiten auszeichnet.. — Wanderfreuden im Hochgebirge Schönheit der Arbeit Bereits am Arbeitsplatz des einzelnen Kameraden fängt unſere Arbeit an. Der ſchaffende Deutſche ſoll das Gefühl und die Gewißheit haben, daß alles getan wird, die Luſt und Liebe zur Arbeit, die uns angeboren iſt, zu erhöhen und ihr die notwendige Grundlage zu geben. Neben der körperlichen Ertüchtigung durch Einſatz der notwendigen Hilfsmittel und Geräte legen wir hierbei den Hauptwert auf die ſeeliſchen Einflüſſe. In hellen, ſauberen und luftigen Arbeitsräumen iſt die Arbeit ſchöner und geſünder als in rauchigen Buden, wie wir ſie manch⸗ mal finden mußten. Das richtige Licht am Arbeitsplatz erhält dem Arbeitskameraden die Arbeitskraft, und der einmalige Einſatz der hierfür erforderlichen Mittel bringt letzten Endes doch für den Betrieb auch wirtſchaftlichen Gewinn. In den Arbeitspauſen und nach Beendigung der Arbeitszeit ſoll der deutſche Arbeiter in ſeinem Betrieb die notwendigen Aufenthalts⸗, Umkleide⸗ und Waſch⸗ räume finden, damit er ohne Gefahr für ſeine Geſundheit In den Betrieben ſorgt Kd F. für Sauberkeit und Ordnung ſeine Mahlzeiten einnehmen und ſeine Arbeitsſtätte er⸗ friſcht und ſauber wieder verlaſſen kann. Geſundheit und Freude durch Sport Die einſeitige körperliche Belaſtung während der Arbeit fordert in der freien Zwiſchenzeit einen Ausgleich. Sport iſt hier das richtige. Es gibt heute keine Sportart, die man nicht bei der NS.⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ lernen und betreiben kann. Skilaufen, Reiten, Tennisſpiel, Segelſport, Gymnaſtik, Leichtathletik, Turnen, Rudern, Rollſchuhlaufen... die Aufzählung würde kein Ende nehmen, wenn man alle Sportarten nennen wollte. Viele Betriebe haben heute ſchon ihre eigenen Sport⸗ anlagen. Andere folgen nach. Es iſt ſchönſte Betriebs⸗ gemeinſchaft, wenn hier Betriebsführer und Gefolgs⸗ männer nach der Erreichung beſten Könnens ſtreben. Wer dann eine gute Leiſtung aufweiſen kann— und das vermag jeder nach einiger Uebung—, der findet auch wahre Freude im Sport. Volksbildung Neben das körperliche tritt das geiſtige Training. Das Deutſche Volksbildungswerk in der NS.⸗Gemein⸗ ſchaft„Kraft durch Freude“ bietet hierfür die verſchieden⸗ ſten Möglichkeiten. In den Vortragsabenden wird den Arbeitskameraden eine Auswahl aus vielen Wiſſens⸗ gebieten geboten; ſie befähigen ihn bei regelmäßiger Teil⸗ nahme zu ſicherem und ſtolzem eigenen Anteil in den Fragen unſeres geiſtigen Lebens. In den Arbeitsgemein⸗ ſchaften kann er ſelbſt mitarbeiten, das Gelernte auswerten und durch die Notwendigkeit des ſteten Mitdenkens ver⸗ tiefen. Daneben ſteht ihm ohne Einſatz nennenswerter Geldmittel in den Büchereien, die das Deutſche Volks⸗ bildungswerk ſchafft und hervorruft, umfangreicher Leſeſtoff zur Verfügung, um die Wiſſensgrundlage zu verbreitern. Mit der Vervollkommnung des eigenen Könnens kommt dann auch hier die Freude und Luſt zur Sache. Kultur als Gemeingut In Feierſtunden ſeines Betriebes und nach Arbeits⸗ ſchluß nimmt der deutſche Arbeiter an dem kulturellen Schaffen ſeines Volkes teil. Er geht ins Theater; er be⸗ ſucht gute Konzerte, deren Wert und Schönheit ihm die NS.⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ erſchließt. In bunten Abenden und bei deutſchem Tanz lernt er deutſche Art und deutſches Brauchtum wieder kennen. Das um⸗ fangreiche Programm ermöglicht es ihm dabei, ſeine Aus⸗ wahl ſeinem Geſchmack entſprechend zu treffen. Dabei findet die Aufnahmefähigkeit eines jeden Berückſichtigung, wie es der Gaupropagandaleiter der NSDAP., Landes⸗ kulturwalter Müller⸗Scheld, auf der Gaukulturtagung in Wiesbaden ſo richtig darlegte. Immer wieder lockt das Rhein⸗Main⸗Gebiet die„Kd.“ Urlauber an* 7 Ganz Deutſchland iſt unſer Reiſeziel Durch die Einrichtungen der NS.⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ lernt der deutſche Arbeiter heute ſeine ſchöne Heimat, ſein Deutſchland kennen, und er fährt hinaus über die Meere, um ſeinen Geſichtskreis, ſeine Kenntniſſe von der Welt zu erweitern. Es gibt keine Gegend unſeres deutſchen Vaterlandes, nach der nicht„KdF.“⸗Urlaubs⸗ züge aus unſerem Gau fahren. In die weſtliche Grenz⸗ mark, nach Oſtpreußen, in die Bayeriſche Oſtmark, nach Berlin und Hamburg, in die Alpen, die Sächſiſche Schweiz, die Badeorte der Nord⸗ und Oſtſee, überallhin kommen die Arbeitskameraden vom Rhein und Main. Norwegen mit ſeinen herrlichen Fjorden iſt das Ziel von„Kraft⸗ durch⸗Freude“⸗Fahrten, eine Errungenſchaft des national⸗ ſozialiſtiſchen Deutſchlands, die man nie vorher gekannt hat und die man auch heute außer in Deutſchland noch nirgends kennt. Wie volkstümlich die Urlaubsfahrten der NS.⸗Gemein⸗ ſchaft„Kraft durch Freude“ geworden ſind und immer noch werden, zeigt uns deutlich die ſtets wachſende Zahl der Teilnehmer. Im Jahre 1935 waren es 229 880 Kame⸗ raden und Kameradinnen, die mit 2181 Fahrten in Urlaubszügen, Schiffen und Omnibuſſen hinausfuhren. 1936 ſtiegen dieſe Zahlen auf 6867 Fahrten mit 562 888 Teilnehmern. Daß dieſe Zahlen 1937 abermals weit über⸗ troffen werden, ſteht heute ſchon feſt. Das zeigt die un⸗ geheure Nachfrage, die ſofort einſetzt, wenn eine neue Fahrt durch die Tagespreſſe bekanntgegeben wird. Aus Am 20. und 21. Mürz: Dein Opfer der Deutſchen Arbeitsfront Seefahrt mit„Kraft durch Freude“ dem Sommerprogramm dieſes Jahres mußten zum Bei⸗ ſpiel bereits jetzt zum Teil über ein halbes Jahr vor Stattfinden der Fahrt acht Urlaubszüge geſperrt werden, weil die vorgeſehene Teilnehmerzahl erreicht war. Sozialiſtiſche Verpflichtung Bei allen dieſen Erfolgen wiſſen wir aber auch, daß die Grundlage für die endgültige Erreichung des Zieles unſeres Schaffens die wirtſchaftliche Sicherſtellung des deutſchen Arbeiters iſt. In zielbewußter Arbeit gilt es, die Lebensgrundlage des deutſchen ſchaffenden Menſchen immer mehr auszuweiten. Die Deutſche Arbeitsfront iſt hierfür unermüdlich tätig und darf einen zwar langſamen, aber ſicheren Aufbau feſtſtellen. Durch die einzigartigen Pläne unſeres Führers ge⸗ winnen wir immer mehr wirtſchaftlichen Rückhalt für unſer Volk und damit die Möglichkeit, dem deutſchen ſchaffenden Menſchen für den Lohn für ſeine Leiſtung die Werte zu geben, die er zur Befriedigung ſeiner wirtſchaft⸗ lichen und kulturellen Bedürfniſſe braucht. Der politiſche;, Neubau des Nationalſozialismus gibt uns dabei Gewiß⸗ heit und Rückhalt, um ſorgfältig und ſicher der Verwirk⸗ lichung des Zuſtandes zuzuſtreben, der dem Programm unſerer Bewegung entſpricht. Solange dieſes Ziel noch nicht voll verwirklicht iſt denn wir erſtreben ja keine Konjunkturerfolge, ſondern wollen es langſam auf ſolider Grundlage heranreifen laſſen—, ſolange gilt es, in gemeinſamem Zuſammen⸗ ſtehen dafür einzutreten, daß die Volksgenoſſen, die un⸗ verſchuldet unter den Folgen früherer Fehler leiden, in ihren Sorgen und Nöten Rat und Hilfe finden. Auch hier⸗ bei iſt die NS.⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ ſtets zur Mitarbeit bereit; das zeigt das Abkommen, das ſie kürzlich mit dem Winterhilfswerk des deutſchen Volkes geſchloſſen hat. Aber auch jeder einzelne Mitarbeiter iſt zum perſönlichen Eintreten bereit; das wird er am 20. und 21. März beweiſen, wenn er das Opfer der Volks⸗ genoſſen an den Sammeltagen der Deutſchen Arbeitsfront für das Winterhilfswerk fordert. So finden unſere Arbeitskameraden Geſundheit, Ausgleich für die Arbeitsleiſtung und Erholung — .——— I N 2 — — Per e 0 S8 S Belunntmachunnen deer u. S. O. A. J. ernheim Dris gruppe Bi S.⸗Beratungsſtunde jeden Montagabend von 8.—9 Uhr. Dlenſt unden der Pol. Leitung nur Donnerstags 20—21 Uhr— Dienſtſtelle: Adolf Hitlerſtraße 19 7 n Kitler jugend 85 Dleumbejehl der Sitler⸗Jugend Am Sonntag, 21. März 1937, um 9.30 Uhr, tritt die ganze Gefolgſchaft an der Schil⸗ lerſchule au. Ich erwarte eine reſtloſe Be⸗ teiligung und nehme an, daß ich nicht Ge⸗ brauch machen muß von der neuen Diſziplinar⸗ ordnung. H J.⸗Führerbefehll 5 Die Kamer 18fü aben mir bis zun Gehe bel zn nabe daß de ihren Betrag abgerechnet haben. Abrechnung am. 85 2 55 1 der Ge⸗ 0 4 fate Der Geſolsſchaftsführer. VB. D. M. 1 Freitagabend um 8.30 Uhr, tritt die Volkstanzſchar an. Die Führerinnen bringen die noch kchlenben Frage mit. Die Gruppenführerin. Eltern— laßt eure Kinder ſich am Sommertags zug beteiligen!— Schmückt ſie ſommerlich und freudig! Sportdienſtgruppen FJähnlein 50 und 53/249 Am Sonntag, den 21. März 1937, treten folgende Uebungsgruppen an: Geräteturnen: Gruppe A um 10 Uhr; Sportplatz Lorſcherweg— Uebungsleitter: Träger Valt. Leichtathletik: Bruppe B 1. und 2. Uebungsgruppe um 10 Uhr Freilichtbühne. Gemeinſamer Waldlauf. Uebungsl.: Becken⸗ bach Gg. und Kiß K. Gruppe A um 10 Uhr: Freilichtbühne. Handball: Gruppe A 1. Uebungsgruppe um 9.30 Uhr; Uebungsleiter: Thomas W. Gruppe A 2. Uebungsgruppe um 9.30 Uhr Uebungsleiter: 1 und Helfrich Gruppe B um 10.30 Uhr. Uebungsleiter: Beckenbach A. und Alter Gg. Alle Gruppen treten auf dem Sportplatz am Lorſcherweg an. Fußball: Gruppe A 2. Uebungsgruppe um 9.30 Uhr Waldſportplatz. Uebungsleiter: Ehrhardt. Gruppe B 1. und 2. Uebungsgruppe um 10.30 Uhr, Waldſportplatz. Uebungsleiter: Hoock H. und Jakob Gg. Vom 21. März bis 75 7. April ruht der Dienſtbetrieb in den Uebungsgruppen. Der Leiter der Sportdienſtgruppe. Lokale Nachrichten Viernheim, den 19. Mürz 1937 Auſer Tages ſpruch Wir müſſen hart ſein in der Ablehnun des Unnützen, be entſchloſſen in der Dur füh⸗ rung des Notwendigen. d Adolf Hitler. Achtung! Veſlaggung am Sonntag, 21. März Die Geſamtleitung des Sommertagfeſtes bittet die Bevölkerung, am kommenden Sonn⸗ tag, den 21. ds. Mts., ihre Häuſer mit den Fahnen des dritten Reiches zu ſchmücken, um hierdurch unſerem Ort ein jeſtliches Gewand zu geben und um ihre Anteilnahme öffentlich zu kennzeichnen. Viernheimer, zeigt den auswärtigen Gäſten die Volksverbundenheit unſeres Ortes und und trage jeder dazu bei, daß alle Beſucher einen guten Eindruck mit nach Hauſe nehmen. Beflaggungsdauer: von 7 Uhr bis zur ein⸗ brechenden Dunkelheit. Heil Hitler! Franzke. 88 dunn losgehen! der große Sommertagszugſteht Nach einer letztmaligen Beſprechung, die geſtern abend zwiſchen allen teilnehmenden und beteiligten Gruppen, Wagen und ihren Leitern nochmals ſtattfand, kann man nunmehr ſagen: der Sommertagszug wird großar⸗ tig— ſo etwas war noch nicht dal Das große Frühlingsfeſt wird in Zukunft als das Feſt der Berg⸗ ſtraße in Viernheim efeiert wer⸗ den! Wir können mit unſerem Stolz auch in gleicher Begeiſterung über das vortreffliche Gelingen unſeren Dank an alle verbinden, die in einer idealen Weiſe mitgeholfen haben, dieſen alten Heimatbrauch wieder zu Ehren kommen zu laſſen. Das Volkhafte und das Landſchaftgebundene hat ſich au bei uns er⸗ halten, die Liebe zur Heimat ſpricht aus die⸗ ſem Sommertagszug: er iſt das Feſt des Frühlings undder Kinder, der Tag der Jugendl Die zum Kauf angebotenen Zugprogrammhefte geben uns allen den nö⸗ tigen Aufſchluß über das, was uns am Sonn⸗ tag geboten wird, deshalb darf bei uns nie⸗ mand ohne dieſen kleinen Beweis der Unter⸗ ſtüzung a dieſem Feſttage ſein. Freuen wir uns über das gute Gelingen— freuen wir uns mit den Kindern, wenn ſie ſingen: ſchtrieh, ſchtrah, ſchtroh, de Summerdag is dol * Achtung! Amaleurphotographen! Stellt euch am Sonntag bereitwilligſt zu photographiſchen Aufnahmen des Sommer⸗ tagszuges zur Verfügung und macht ſchöne Bilder zu Werbezwecken. Stellt ſolche koſten⸗ los zur Verfügung(abzugeben bei dem Zug⸗ leiter im Laufe des Montag, Pg. Braun, Zollamt). 0 Altmaterial wird geſammelt In kurzer Zeit haben die Jungen und Mädel der Schillerſchule, angefangen bei den Kleinſten vom erſten Schuljahr, bis zu den Oberklaſſen, eine große Menge Altmaterial efammelt, das nun geſtern abgeholt wurde. Fee ergab das in jeder Klaſſe eigens m Sammeln errichteten Käſtchen aufgeſparte Silberpapier die enorme Menge von rund 35 Kilogramm. Nur weiter ſo, Mädel und Jun⸗ gen der Schillerſchule! * Wenn der enten mene geht eine ganze Umſtellung im Menſchen vor. Die neue Wärme, Sonne und freie Natur, das Wiederauftreten der Farben in den Gärten, Wieſen, Wald uſw., der länger werdende Tag, heben das Lebensgefühl. Der Wandertrieb ins Freie erwacht. Da iſt der beſte Rat:„Wandert in den Frühling hinein!“ Die Muskeln wer⸗ den dabei wieder freier, die Lungen werden gelüftet nach der vielen Zimmerluft in der geheizten Wohnung. Auch ſeeliſch Leidende empfinden neuen Lebensgeiſt. Wer Zeit und Energie aufbringen kann, der wandere in den Morgenſtunden. Auch der Kälteempfindliche kann wieder beginnen, nach und nach bei of⸗ fenem oder halbgeöffnetem Fenſter zu ſchlafen. Das iſt gut für die Lungen, vertiefend für den Schlaf und ein gutes Stärkungsmittel für die Nerven.— Zu empfehlen iſt im Frühjahr auch eine Blutreinigungskur, die die alten Schlacken aus dem Körper entfernt und ihn auffriſcht. Es ſchwindet dann auch die ſoge⸗ nannte Frühjahrsmüdigkeit, und man fühlt ſich friſcher und wohler. Deffentliches Lieberſingen der Geſangvereine des Deutſchen Sängerbundes Am kommenden Sonntag werden auch die Viernheimer Geſangvereine anläßlich der letz⸗ ten Straßenſammlung für das WH W. unſere Einwohnerſchaft mit öffentlichen Geſangsdar⸗ bietungen erfreuen. Sie haben zugleich die Aufgabe, die Freude am deutſchen Lied und am Chorgeſang zu wecken. Das Singen der hieſigen Geſangvereine findet zur feſtgeſetz⸗ ten Stunde und zwar von 11.15 Uhr bis 11.45 Uhr, am Rathaus ſtatt. Es werden ſämtliche Viernheimer Vereine je ein dem Tag(Frühlings⸗Anfang) entſprechendes Lied zum Vortrag bringen. Die Einzelvorträge wer⸗ den durch zwei vaterländiſche Maſſenchöre um⸗ rahmt, ſodaß insgeſamt ſieben Vorträge zu erwarten ſind. Jeder Volksgenoſſe iſt als Hörer willkommen. Viernheimer Sommertagszug. Un⸗ ter Mitwirkung der hieſigen Vereine findet hier am kommenden Sonntag wieder ein Som⸗ mertagszug ſtatt. Zahlreiche Orte der Um⸗ gebung haben ihren Sommertagszug ſchon am 7. März durchgeführt, andere acht Tage ſpäter und in beiden Fällen regnete es derart, daß weder für die Kinder noch für die Zuſchauer ein Vergnügen dabei war. Nachdem ſich in den letzten 7 das Wetter wenigſtens etwas gebeſſert hat, iſt zu hoffen, daß unſer Viern⸗ heimer Sommertagszug, der gerade mit dem kalendermäßigen Frühlingsanfang zuſammen⸗ trifft, unter günſtigeren 9 ſtatt⸗ finden kann. Viele Gruppen und Wagen wer⸗ den durch unſere Straßen ziehen. Die Schul⸗ jugend wird, den Sommertagsſtecken tragend, und frohe Frühlingslieder ſingend, die Zu⸗ ſchauer begeiſtern und mitreißen. Ein Wett⸗ eifern im Herſtellen der bunten Sommertags⸗ ſtecken hat allenthalben eingeſetzt. Auch auf dem 5 N droben geht etwas vor. Schiff⸗ ſchaukel und Buden ſind im Erſtehen begriffen. Jung und alt freut ſich auf das Viernheimer Frühlingsfeſt! 8 Jahrgang 1927 wurbe gemuſtert Bei den„Rekruten“ in der Schillerſchule Wenn am 20. April ds. Is. an dem Ge⸗ burtstag des Führers alle Zehnjährigen zu uns in die Reihen des Jungvolks kommen und auf die Fahne verpflichtet werden, dann wird das das ſchöne Geburtstagsgeſchenk für den Führer ſein. Ihr freiwilliger Entſchluß, nicht der Zwang oder Befehl einer ſtaatlichen Be⸗ hörde, bringt die Jungen und Mädel her zu uns, ſondern ein Entschluß, der für ſie ſchon unbewußt ſelbſtverſtändliche Pflicht geworden iſt und ihre größte Ehre bedeutet. Manche Eltern mögen wohl ſchwer erſtaunt geweſen ſein, als ihr Junge dieſer Tage ſeinen Stellungsbefehl, nach dem er ſich am ver⸗ gangenen Donnerstag zur Muſterung in das Jungvolk in der Schillerſchule einzufinden hatte, mit nach Haufe brachte. Großer Be⸗ trieb herrſchte dann am Donnerstagnachmittag in den einzelnen Schulſälen, wo die Muſte⸗ rung unter Aufſicht von vier Aerzten ſtatt⸗ fand. Im Saal ſelbſt hatte die„Muſterungs⸗ kommiſſion“, beſtehend aus einigen höheren Jungvolkführern, Platz genommen und drau⸗ ßen auf den Gängen harrten die„Rekruten“ bei ihren Lehrern mit klopfenden Herzen der Dinge, die da kommen ſollten. Es ging halb ſo wild vonſtatten, wie ſie ſich das„Mu⸗ ſtern“ vorgeſtellt hatten. Was war es doch ein ungemein luſtiges Bild bei ſo kleinen Ker⸗ len bei der körperlichen Unterſuchung durch den Arzt. Wie ſie vor lauter Aufregung kaum richtig einatmen konnten, als der Arzt den Bruſtumfang feſtſtellte und das Ergebnis ab⸗ leſen wollte. Alle geſunden Jungen erhielten die Beſcheinigung für die Dienſttauglichkeit im Jungvolk. So hatten die Aerzte über eine Stunde lang Arbeit und 120 Jungen wurden als„tauglich“ befunden. Daß den kleinen Kerlen die Muſterung ganz gewaltig imponiert haben muß, das bewieſen die Tagesgeſpräche unter ihnen, alle ſind ſie erfüllt von dem einen freudigen Erlebnis: ich bin auch bald dabei als Pimpf unter Pimpfen! 120 Jungen werden in Viernheim am 19. April in das Deutſche Jungvolk aufgenom⸗ men, mit ihnen Hunderttauſerd in ganz Keichsberujswetikampf 1937 Alle Teilnehmer, die 90 Prozent der er⸗ reichbaren Punktzahl erkämpft haben und eine Benachrichtigung erhalten haben, treten am Samstag, den 20. März 1937, um 13 Uhr in Heppenheim an der Landgrafenſchule zum Sportwettkampf an. Diejenigen Teilnehmer, die Mitglied der HJ. ſind, haben im Dienſtanzug(vorſchrifts⸗ mäßig) zu erſcheinen. Rech, Kreisjugendwalter. Helft alle unſeren Pimpfen bei ihrer Sammlung. Wir ſammeln Staniol Silberpapier, Tuben und Zink. e eb e c 8e geg fee rx 8 t Deutſchland. Die geſamte Viernheimer Hitler⸗ jugend wird an dieſem Tage Zeuge ſein bei der feierlichen Verpflichtung dieſer 120 Jungen auf den Führer und die Fahne. Und es wird ein großer und herrlicher Augenblick ſein, wenn der Reichsjugendführer an dieſem Tage von der Marienburg, der Burg des Deutſchen Jungvolks aus, dem Führer zum Geburts⸗ tage melden kann: Adolf Hitler, viele hundert neue Fähnlein folgen Dir auf ihr ganzes Leben lang als Deine treuen Soldaten!— haba— Die lieben Sänger kehren zurück Mit dem nahenden Frühling kehren die Zugvögel wieder bei uns ein, um illionen von ſchädlichen Inſekten zu verzehren und uns aber auch mit ihrem ſchönen Geſang zu erfreuen. Sie ſind unſere lieben Freunde in unſeren Gärten, Feld und Wald.— Darum beherzige man den Mahnruf: „Schonet die Bäume, Buſch und Hecken, Vöglein möcht' ſich drin verſtecken, Baut ſich drin ſein kleines Haus, Singt euch ſchönen Dank heraus. Will die„ſchönen“ Raupen fangen, Daß die Bäum' voll Früchte hangen!“ Dieſe liebliche Mahnung verdient Beherzigung. Alt und jung müſſen Freunde unſerer gefie⸗ derter Sänger ſein und ihnen Niſtgelegenheit bieten. Neue Niſtkäſten müſſen in den Gärten ausgehängt werden und die alten müſſen ge⸗ reinigt werden von Unrat und Schmutz. Unſer aller Ruf muß ſein: Schutz unſerer heimiſchen Vogelwelt! Sie vernichtet zum Dank viele ſchädliche Obſtbaumſchädlinge! Der Wächter Ihres Schlafs Was geht in Ihrem Mund vor, während Sie ſchlafen? Bakterienheere tummeln ſich darin und wollen Ihre Zähne zerſtören. Man muß etwas dagegen tun: Vor dem Zubettgehen Chlorodont, das hilft gründ⸗ lich. Chlorodont iſt der Sturmtrupp, der die feind⸗ lichen Bakterien hinwegſegt. Chlorodont arbeitet für Sie, während Sie ſchlafen. Am 1. April: Außerkursjetzung von Aeichsfilbermünzen Es wird nochmals daran erinnert, daß der Reichsminiſter der Finanzen durch Verord⸗ nung vom 29. Dezember 1936 die alten 1⸗ Mark⸗, 1⸗Reichsmark⸗ und 5⸗Reichsmark⸗ ſtücke außer Kurs geſetzt hat. Ab 1. April 1937 gelten ſie nicht mehr als geſetzliche Zah⸗ lungsmittel. In den folgenden drei Monaten, und zwar bis zum 30. Juni 1937 einſchließ⸗ lich, werden dieſe Münzen von den Reichs⸗ und Landeskaſſen noch in Zahlung genommen und gegen andere Zahlungsmittel umgetauſcht. Ab 1. Juli 1937 hört die Einlöſungspflicht auf. Die Münzen haben dann nur noch ihren Metallwert. Die Außerkursſetzung umfaßt alle 1⸗Mark⸗ und 1⸗Reichsmarkſtücke aus Silber und die großen 5⸗Reichsmarkſtücke. Die zur Erinne⸗ rung an beſondere Begebenheiten geprägten 5⸗Reichsmarkſtücke find von der Außerkurs⸗ ſetzung nicht ausgenommen. In Kurs bleiben demnach von den 1⸗Reichsmarkſtücken nur die aus Nickel geprägten Münzen und als 5⸗ Reichsmarkſtücke nur die kleinen 5⸗Reichs⸗ markſtücke. Es liegt im Intereſſe jedes Volksgenoſſen, die in Rede ſtehenden Münzen ſo ſchnell als möglich in Zahlung zu geben, damit ſie in den Beſitz der mit der Einziehung beauftragten Reichsbank gelangen. ö Faſt neuer Amtliche Kinder- 72 Wagen 7 Bekanntmachungen ee Glamzende Schule Lampert⸗ 5 Betr.: Verſteigerung. heimerſtr. 12 gepflegtes Leder. Am Samstag, den 20. ds. Mts., vormit⸗ tags 11 Uhr, werden im Sitzungsſaal des Motorrad* Rathauſes 5 Gaben Kleines Losholz an die 500 cem, in gutem Meiſtbietenden verſteigert. Zuſtande, umſtän⸗ Gleichzeitig kommt das Grundſtück am e e. Weinheimer Weg(zwiſchen Straße und OCG)[s. f . zum 11 5 g 5 9 9 7 41 7 mit dem Pilopeler. Viernheim, den 17. März 1937 1. 145 Betr.: Mietunterſtützung, 4.—6. Ziel Knoblauch- Beeren 1936er Ri. 0„Immer junger“ Die ausgeſtellten Gutſcheine über Miet⸗ extta stark, enthalten unterſtützung verlieren ab 1. April 1937 ihre deten e be 0 Gültigkeit. Dieſelben ſind daher bis zu dieſem 5 2 Knoblauch in, N 1 Zeitpunkt zur Verrechnung auf die Steuer⸗ Mannhelm 8 1, 6 Breite Straße leicht verdaulicher Form— ſchuld der zuständigen Untererhebſtelle oder Beuhrt be!: un Gemeindekaſſe vorzulegen. rterien- Viernheim, den 16. März 1937— Der Bürgermeiſter. 22 Verkalkung 1 „ ünther“ 98 lagen ranspor 0 hohem Blutdruck. Magen-, Darm- egen en.—— RM. 13.— e ee billig u. zuverlassig Geschmack- u. geruchlos. Erstlings- ausgeführt Monatspackung 1. Ni. Zu habetn Ausstallang— Flora- Onoffevie E. Richter „Doris“ Mil. Bugert Lampertheimerstr. 32/10 0 9 42 Teile, zus. N MANNHEIM RM. 22.25— a0 8, 17.49 1 1 b 0 4 3, 5 datei, Freiw. Feuerwehr Viernheim „Lore“[nestands darlehen! 48 Teile, zus. Samstag, 20. ds. Mts. nach- 15 Hallausſcblan— Bundſeiu? ame,. e G un e ae E 2 Erstlings- 290. Nil Sele 8 1 V— l Let! . Ausstattung Uebung*. R fun 2„Wolfgang“ der Hakenleitermannſchaft am Steiger⸗ 9 1255 ö Oel⸗ Flora- Drogerie E. Nichter ben bo N 54 Teile, zus. turm. Die Radfahrerabteilung übt naterals 17.-Settungs. Georg Spiegel, Nathaus⸗„n 8 N RM. 37.85 bn gleicher Zeit. Fahrräder mitbringen. b Inſerat gemälbe Drogerie Adolf Hitlerſtraße 15 Haus! N Antreten an der Sporthal Tatürlich nur.. tech N portha 1 e. führt im Gefolge etz i , vom Motorrad preiswert ge 5 8 Sonntag, 21. ds. Mts. vorm. 10 Uhr spezialisten Gewinn und Stets Neu⸗ W 5 ane i I N 1 N Uebung Richard Aufftieg und eingang elmatzeltung treu du N der ganzen Wehr zohne Pflichtfeuerwehr.(Frei⸗ Qutlahr Erfolge! Heckel 14 Tage Roſtenlos 3 21 15 l al, i,, I übungen und Fußexerzieren) Antreten an Kannen Kunſthandlung age Roſtenlos 50! e ee der Sporth alle. i Jeckarvorland-— 8 Mannheim gente 3 5— Wir bitten die Kameraden, in Anbetrachtſ[ strasse 28 d 3, 10 gegen Elusendung dieser bauch ac gots tete vie glöcklich der Wichtigkeit vollzählig und pünktlich zu ſein.] Geben. Gut erhaltenes Anzeige erhalten Sie die 10 öfen Sſe etzt nsò gnd got ge 1 Unentſchuldigtes Fehlen wird beſtraft. Bender Scnlakzummer An leide in der Flößlingssonns 5d. Das Kommando. Kun gr. Schrank nan zisfen zu gehen Sönnen Sie sich durch Neckar I Waſchkomm. mit 9 2 Poli diese frupſohts freude, suchen die bei 5 1 zulmer Werks Aufſatz, gerande 0 Reich ons hre neden Sachen gabs Wir das schöne Vereins⸗Anzelger monteur N N 1 1 5 8 5 5* 4 ö e ven 180 ö eee eee 9 990 8 20550 Heute Freitagabend, 8.30 Uhr, in der Sporthalle Ohne Werbung ce 08 dle groge bodlenstänclige walli eeebaln Spielerverſammlung für Hand⸗ und Fußballer. kein Erfolg! 2 Schränke Ziſc Rocio- Zeitung der RNelch- 2 und zu Stern 2 Stü Kar! Stelert Hunsinanuj- Immer daran denken, das deutſche Bolt*3ô 55. Boron der frankfurt, stungart lung muß iich aus eigener Kraft heljen! Dein Geſamtpr. 230. uncl ihrer Nebensender Opfer zum WS W. ſoll der Beweis Deines wulle H EH RE N- N O DO EN Hechel 0 Gemeinſchaftsempfindens ſein! 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N ee kläger Berufung gegen ein Urteil des Amts⸗ friſch geernteter Weißrüben mit grünen Blät⸗] man miterlebt haben! be ber Bürgermeiſterwechſel in Lampertheim ichts L f 3. e e de Wii 5 5 95 Fann J„ gerichts Langen eingelegt, das einen Mann aus] tern nach Hauſe fahren. Die naſſe Witterung Achtung! Filmfreunde! Aufgepaßt! Was I 0 Lampertheim. Die Gemeinderäte wa- Langen zu einer Geldſtrafe von 1600 Mark im letzten Herbſt hatte die Rüben nicht mehr a W n ien en 3 5 50 e wegen Zuwiderhandlung gegen Steuergeſetze zur Reife kommen laſſen, der warme Winter⸗ bringen die Gloria-Lichtſpielel de bat chen Sitzung einberufen worden, zu der der verurteilt hatte. Das Amtsgericht hatte keine dagegen ihr Wachstum derart gefördert, daß f ina“ liel en Beauftragte der NSDAP., Kreisleiter Brück⸗ vorſägzliche Begangenſchaft 1 In 25 Beſiter e ſauſtgroßz Früchte als Ein kleiner goldener Aing um mann, Bensheim, erſchien und eine Erklärung J der Berufungsverhandlung vor der Kleinen] willkommene Bereicherung ſeiner Futtermittel Gummel— Hummel) daa abgab in Sachen der Deutſchen Gemeindeord⸗ Strafkammer Darmſtadt kam das Gericht zu nach Hauſe führen konnte. Ab Samstag das erfolgreiche Bavaria⸗ e nung. Wir erfahren weiter, daß die ſeit Wo⸗ dem Ergebnis, daß die dem Angeklagten zur 0 Filmwerk. Hamburg wie es liebt und lacht! 5— chen freigewordene Stelle des Bürgermeiſters Laſt gelegte Steuerhinterziehung vorſätzlich Viernheimer Tonfilmſchau Wollen Sie nicht mitlachen! Hummel— Hum⸗ ia 8 in Heppenheim durch den bisherigen Bürger⸗ begangen ſei und erkannte auf eine höhere[ Die große Senſation in Viernheim! mel iſt ein glänzender Schlager mit Herz und Deer meiſter Dr. K öh ler beſetzt worden ſoll. Für Strafe: Es verurteilte den Angeklagten zu Harry Piel's gewaltigſtes Filmwerk![Humor. Ein ſpritziges Großluſtſpiel, wegen 2 die Stelle des Lampertheimer Bürgermeiſters 2600 Mark Geldſtrafe und zwei Monaten 90 Mi f Aufenthalt dem z. Zt. ſehr viel gelacht wird. Vater ſein 10 5 würde einstimmig Ortsgruppenleiter Grüne⸗[ Gefängnis. 1 inuten oder nicht, das iſt hier die Frage. Durch präch⸗ 17 wald vorgeſchlagen und für die Stelle des Hofſtetten. In der Nacht von Mitt⸗ ab heute im Central⸗Film⸗Palaſt! tige Leiſtungen von Paul Henckels, Trude Ihe kürzlich verstorbenen Beigeordneten Zöller der woch auf Donnerstag brach auf dem Hans⸗ Spannung, Tempo, Senſation und Stei⸗] Marlen, Maria Krahn, Joſef Sieber, Mar⸗* Ortswalter der Da., Pg. Ludwig Brems. Mattes⸗Hof ein Großfeuer aus, das ſich mit gerung, das iſt es, was den Zuhörer mitreißt[ garete Kupfer, Hans Junkermann, Paul Leun Die Neubeſetzung ſoll mit dem I. April in ungeheurer Geſchwindigkeit weiter verbreitet und packt. Harry Piel weiß es, weshalb er ſein[ Weſtermeier und Erika Gläßner in den ſchau⸗ an Kraft treten. hat und den Hof bis auf die Grundmauern eigener Regiſſeur iſt: Kein anderer würde es ſpieleriſch wichtigen Rollen erhebt ſich der— Zuchthaus für ungetreuen Ge— einäſcherte. Den Bewohnern gelang es nur wagen, ihm ſolche Abenteuer zuzutrauen! Ihm Film zum beſten Luſtſpielſchlager ds. Is. Ein 65 meindebeamten mit großer Mühe, das Großvieh und die iſt kein Abgrund zu tief, ihm fährt kein Wagen kleiner goldener Ring iſt ein Geſchenk für dich; ſoche Lor ſch. Gegen einen ungetreuen Lorſcher Schweine zu retten, während das Federvieh zu ſchnell, ihm darf kein Gegner zu ſtark ſein.] Wenn die Matroſen lieben— ſind die Schla⸗ bas Gemeindebeamten verhandelte die Große und die Pferde reſtlos verbrannten.— Die Verwegen ſtürzt er ſich in das ſchrecklichſte J gerlieder dieſes überaus luſtigen und ſpan⸗ Strafkammer Darmſtadt. Er hatte jahrelang] Wehren von Hofſtetten und Halsbach im Kin⸗ Abenteuer, in die Senſation, die noch keiner] nenden Films. 9 Invalidenkarten gefälſcht, und auf dieſe Weiſe zigtal konnten ihre Tätigkeit nur auf die Ret⸗ vor ihm wagte. Es gibt nur einen Harry Piel Wer ſich beide Programme anſieht, iſt am etwa 1700 Mark für ſich gewonnen. Der An⸗ tung der benachbarten Gebäude einſchränken.[und„90 Minuten Aufenthalt“ iſt ſein größter 1 beſten dran, der hat zweimal eine große geklagte, der heute 60 Jahre alt iſt, war ſeit Der Schaden wird auf ungefähr 3540 000 Triumph! Wer ſich noch jung fühlt, wer noch, Freude. Das kann man wohl behaupten 1927 Schreibgehilfe bei der Bürgermeiſterei. RM. geſchätzt. Die Brandurſache iſt bis zur J einen lebendigen Sinn hat für alles, was— Seit etlichen Jahren hatte er die Invaliden⸗J Stunde noch unbekannt. Abenteuer und Wagnis heißt, der muß dieſem Mannheimer Ferkelmarkt karten für die Wohlfahrtserwerbsloſen in Ord⸗ Marburg. Zwei wildernde Wolfshunde neuen Harry Piel-Film zujubeln! Endlich wie⸗ Zufuhr: 610 Ferkel und 300 Läufer. nung zu halten. Auch von anderen erhielt er drangen frühmorgens in einen Schafpferch der[der einmal einen Film mit jagenden Span⸗ Preiſe: Ferkel bis ſechs Wochen 11—14, über vielfach Karten und Geld, um alles zu regeln. Feldgemarkung am Galgenberg bei Neuſtadt nungen, mit neuen Senſationen, mit einer ſechs Wochen 15—23, Läufer 23—30 RM. Das benutzte der Angeklagte und verwendeten und richteten ein Blutbad an. 48 Mutter⸗ wahren Attacke heranſtürmender Ueberraſchun⸗ Marktverlauf: mittel. 5 Marken doppelt. Um es zu vertuſchen, ſtellte[ ſchafe wurden getötet und 17 ſo ſchwer gebiſ- gen! Harry Piel gewinnt das Rennen, aber 4 er ſpäter die Aufrechnungsſcheine falſch aus ſen, daß mit ihrem Eingehen gerechnet werden nur, indem er das äußerſte wagt und das Un⸗ Hauptſchriftletter undverantwortlich für den politiſchen d und vernichtete die Invalibenkarten. Der An⸗ muß. Der Schaden beträgt über 3000 RM. mögliche vollbringt. Mit dieſem Film über⸗ Teil Bernhard Peters, Worms, für den übrigen aud geklagte gab alles zu und führte nur ſtraf⸗ Die wildernden Hunde, deren Beſitzer bereits trifft Harry Piel alle ſeine bisherigen Lei⸗ Teil Friedrich Martin, Viernheim. Verlag: Ver⸗ r milbernd ſeine ſchwierigen Verhältuiſſe an. feſtgeſtellt werden konnten, wurden ſofort er⸗ ſtungen. Er jagt 1 in 90 Minuten Aufent Leſcegſ aten geteg agel, Blende r* Das Gericht erkannte auf eine Geſamtſtrafe ſchoſſen. Für die Hundebeſitzer wird ein ge- halt von Abenteuer zu Abenteuer, von Sen Wormſer Verlags und Druckeretgeſellſchaft m. b. H. 100 von einem Jahr und ſechs Monaten Zucht⸗richtliches Nachſpiel mit Schadenserſatzan⸗ſation zu Senſation, und zweimal ſetzt er ſein Worms. Da. II 18 7 uber 1800 6. gt. iſt Anzeigen Nei haus und Gelo trafen von insgeſamt 500 Mk. ſprüchen folgen. Leben aufs Spiel, um die atemberaubende preisliſte Nr. 6 gültig. Pol und mit U