dhalleg ladten ulgar, zent. rom : Vol Amtsblatt der Bürgermeisterei Bernheim Erſcheinungsweiſe: Täglich, ausgenommen an Sonntagen und Feiertagen. Bezu 5 spreis: Ins Haus gebracht monatlich 1.60 RM. einſchließlich e Poſt monatlich 1.60 RM ausſchließlich Beſtellgeld. Einzelnummer 10 Rpfg. eee eee eee eee eee durch d Nummer 67 otenlohn, a Jamslag S Jiernheimer Seilung Verkündigungsblatt der NS AN. Viern) m den 20. März 1937 Anzeigenprels: Grundpreis für 1mm Höbe und 22 mm Breite 3 Rpfg, im Text⸗ teil für 1 mm Höhe und 67 mm Breite 15 Ryfg. Zur Zeit iſt Anzeigenpreisliſte Nr. 6 gültig Geſchäftsſtele Viernheim Bismarckſtr. 13. Fernſpr. 153. PS. L'hafen 15101 13. Jahrgang Reichselal vom Reichslabinett genehmigt Alle Bolizeibeamten in der Reichsbeſoldungsordnung— Die Frontzulage für Kriegsdienſtbeſchädigle Blum vor den Linksabordnungen Jitzung des Keichskabinells Berlin, 19. März. Die heutige Kabinetts⸗ dung beſchäftigte ſich in der Hauptſache mit em vom Reichsfinanzminiſter Graf Schwerin von Kroſigk vorgelegten Geſetz über die Haushaltsführung im Reich im Rechnungsjahr 1937 ſowie mit einem Geſetz über die 29. Aenderung des Be⸗ ſoldungsgeſetzes. Das letztere Geſetz hat die Einordnung der Polizeibeamten in die Reichsbeſoldungsordnung und die Verbind⸗ lichkeitserklärung des Reichsrechts für die Be⸗ amten der allgemeinen Landesverwaltung und der inneren Verwaltung der Länder zum Ge⸗ genſtand. Der Reichsetat wurde vorbehaltlich verſchiedener, noch nicht endgültig feſtſtehender Poſitionen genehmigt; ebenſo das Beſoldungs⸗ geſetz. Angenommen wurde ein Geſetz über Fi⸗ nanzmaßnahmen auf dem Gebiet der Polizei, durch das die für einen einheitlichen Reichsaufbau der ausführenden Vollzugspoli⸗ zei und der geſamten Geheimen Staatspolizei erforderlichen Finanzmaßnahmen getroffen werden während die anordnenden Polizeiver⸗ waltungen ſelbſt mit ihrer Beamtenſchaft auf den Länderhaushalten verbleiben. Schließlich wurde ein Geſetz über Aen⸗ derungen auf dem Gebiet der Reichsverſorgung beſchloſſen, das eine Neuregelung der Frontzulage zum Gegenſtand hat. Die Frontzulage in Höhe von 5 RM. mo⸗ natlich, die durch Geſetz vom 3. Juli 1934 ein⸗ geführt worden iſt, bezweckt, die Verdienſte der kriegsbeſchädigten Frontkämpfer beſonders hervorzuheben. Bisher war jedoch der Kreis der Frontkämpfer, die die Frontzulage ohne Einſchränkung erhalten können, auf diejenigen Frontkämpfer beſchränkt, deren Erwerbsfähig⸗ keit durch die Kriegsdienſtbeſchädigung um mindeſtens 50 v. H. gemindert iſt, während Beſchädigte mit einer Minderung der Er⸗ werbsfähigkeit um 30 oder 40 v H. ſie erſt nach Vollendung des 50. Lebensjahres erhiel⸗ ten. Dieſe Einſchränkung wird durch das Ge⸗ ſetz über Aenderungen auf dem Gebiet der Reichsverſorgung beſeitigt, ſo daß mit Wir⸗ kung vom 1. April 1937 alle Frontkämp⸗ fer, deren Erwerbsfähigkeit um mindeſtens 30 v. H. durch Kriegsdienſtbeſchädigung ge⸗ mindert iſt, die Frontzulage erhalten werden. Der Führer und die Reichsregierung beweiſen die neuen Polizeigeſetze Ein weiterer Schritt zur Einheitsorganiſation Berlin, 19. März. Die Reichsregierung hat zwei Geſetze verabſchiedet, die für den Aufbau der Reichspolizei in Deutſchland von außerordentlicher Bedeutung ſind. Durch das erſte Geſetz werden ſämtliche Polizeibeamten aller deutſchen Länder mit einheitlichen Beſoldungsbezü⸗ gen und einheitlichen Amtsbezeichnungen in die Reichsbeſoldungsordnung eingereiht. Bis⸗ her ſtand die Verſchiedenartigkeit der Amtsbe⸗ zeichnungen und Beſoldungsſätze. wie ſie ſich im Laufe der geſchichtlichen Entwicklung in den einzelnen deutſchen Ländern herausgebil⸗ det hatte, einem einheitlichen Aufbau der Po⸗ lizei entgegen. Um für die verſchiedenen und auch in ihrer Bedeutung voneinander abweichenden Amts⸗ bezeichnungen ein Beiſpiel zu nennen: Für den aleichen Dienſtarad gab es bisher mindeſtens drei verſchiedene Bezeichnungen wie Obermei⸗ ſter, Oberkommiſſar u. Stationskommandant. Dieſer unhaltbare Zuſtand iſt jetzt beſeitigt. Auch eine Anzahl von anderen umſtändlichen und überholten Amtsbezeichnungen der Poli⸗ zei wird im Zuge dieſer Reform verſchwinden. wie Weininſpektoren. Prägemeiſter und ähn⸗ liche. Vom 1. April 1937 ab wird es im ganzen Teutſchen Reich für dieſelbe Tätiakeit in ⸗ nerhalb der deutſchen Polizei gleich; mäßige Amtsbezeichnungen und eine gleichmäßige Beſoldung geben. Erſt auf dieſer Grundlage konnte die zweite ſoeben beſchloſſene geſetzliche Maßnahme— das Reichsgeſetz über die Finanzmaßnahmen auf dem Gebiete der Polizei— aufgebaut wer⸗ den. Dieſes Geſetz bezweckt die haushaltsmä⸗ ßige Ueberführuna der geſamten ſtaatlichen Vollzuaspolizei(Schutzpolizei, Gen⸗ darmerie. Kriminalpolizei und Politiſche Polizei) auf das Reich, während die ſtaatlichen Polizeiverwaltunasbe⸗ hörden(Polizeipräſidien und Poli⸗ zeidireltorien) auf den Haushaltsplä⸗ nen der Länder verbleiben. So wird die not⸗ wendige einheitliche Organiſation der Polizei⸗ exekutive nicht wie bisher an der Verſchieden⸗ heit der in den einzelnen Ländern gehandhab— ten Finanzhoheit ſcheitern. und auf der andern Seite iſt durch das Verbleiben der Po⸗ lizeiverwaltungen bei den Ländern ein Her⸗ ausreißen des geſamten Polizeiapparates aus der allgemeinen und inneren Verwaltung der Länder vermieden worden. Die notwendi— ge Einheitlichkeit wird ſo gewährleiſtet, und doch der künftigen Reichsreform in keiner Weiſe vorgeariffen. Auch in der Uniformieruna der Polizeiexekutive, die einen der größten und wichtiaſten Beamtenkörver des Staates mit annähernd 130000 Köpfen umfaßt, werden Daene r damit erneut ihre Verbundenheit mit den Frontkämpfern. die ſoeben beſchloſſenen geſetzlichen Maßnah⸗ men ſich in allernächſter Zeit auswirken. Die Buntſcheckigkeit der Polizeiuniformen im Deutſchen Reich wird bald endgültig der Ver⸗ gangenheit angehören. Die einheitliche Ausrü⸗ ſtung mit der am 19. Juni 1936 vom Führer genehmigten Einheitsuniform iſt nunmehr an⸗ geordnet. Beide Geſetze, die mit dem 1. April 1937 in Kraft treten, bedeuten einen weiteren großen Fortſchritt auf dem Wege zur Reichseinheit. kuftſchiff„Hindenburg“ über Pernambuto Hamburg, 19. März. Die Deutſche See⸗ warte teilt mit, daß ſich das Luftſchiff„Hinden⸗ burg“ auf ſeinem Wege nach Rio de Janeiro am Freitag um 19 Ahr MEZ. über Per⸗ nam buco befand. Keine geſeliche handhabe zur Auflöſung der 5ozialparlei Paris, 19. März. Im ſozialiſtiſchen Kam⸗ merausſchuß und in der Sitzung der ſogenannten Abordnung der Linken würde am Freitag die rage der Verſammlungsfreiheit er⸗ örtert. Von der Regierung wurde darauf hin⸗ gewiefen, daß eine geſetzliche Handhabe zur Auflöſung der franzöſi ch e n Sozialpartei zur Zeit 1 gege⸗ ben ſei. Die Unterſuchung, ob es ich bei ihr um eine Fortſetzung der aufgelöſten Vereinigung der Freuerkreuzler handle, ſei noch nicht abge⸗ ſchloſſen. Vor der ſozialdemokratiſchen Kammergruppe bedauerte Miniſterpräſident Blum die Zwiſchen⸗ fälle von Clichy, die ſeiner Anſicht nach jedoch keineswegs die guten und engen Verbindungen zwiſchen den n beeinträchtigen dürften. Die erſten Ermittlungen in Clichy hät⸗ ten ergeben, daß die Demonſtranten entgegen den Maßnahmen des Ordnungsdienſtes von ge⸗ wiſſen Elementen, deren Zugehörigkeit nicht feſt⸗ geſtellt werden konnte, wieder in die Nähe des Lichtſpieltheaters geleitet worden ſeien. Der Miniſterpräſident wies weiter auf die Notwendigkeit hin, die politiſchen Kund⸗ gebungen aller Parteien zu be⸗ ſchränken. Allerdings ſei es auch nicht mög⸗ lich, die Kundgebungen politiſcher Paxteien überhaupt zu unterſagen, wenn dieſe geſetzlich zugelaſſen ſeien. Bisher habe keinerlei richter⸗ liche Entſcheidung die franzoſiſche Sozialpartei als ungeſetzmäßig erkannt. Innenminiſter Dor moy erklärte, daß er nicht über das geſetzliche Mittel zur Auf⸗ löſung der Sozialpartei verfüge. Dieſelbe Frage wurde auch von der e Babel ten Linksabordnun eingehend geprüft. Dabei kam es zu einer Auseinanderſetzung zwiſchen den Radikalſozialen und den Kommuniſten. Der kommuniſtiſche Abgeordnete Duclos erklärte nämlich zyniſch, wenn es keine geſetzlichen Mit⸗ tel zur Auflöſung gäbe, dann brauche man ſich um die Geſetzestexte ſegſeb ic nicht allzu ſehr zu kümmern, ſondern müſſe ſich von der„politi⸗ ſchen Notwendigkeit“ einer Auflöſung der fran⸗ zöſiſchen Sozialpartei leiten laſſen. Der radikalſoziale Abgeordnete Campinchi wandte ſich nachdrücklich gegen dieſe Auffaſſung, denn das Geſetz, das die Freiheit verbürge, müſſe für alle gelten. Miniſterpräſident Blum richtete dann den ein⸗ dringlichen Appell an alle Parteien, ihre politi⸗ ſchen Verſammlungen während der Dauer der Pariſe. Weltausſtellung möglichſt einzu⸗ der Duce ziehl in Tripolis ein Der Einzug Muſſolinis in Tripolis geſtaltete ſich zu einem wahren Rn. Vor den e Mauern der Stadt hatte Muſſolini den Kraftwagen verlaſſen und ein Pferd der Spitze von 2600 Wüſtenreitern in ihren maleriſchen Uniformen in 0 Der Duce, vor ihm— Müſtenreiter, die das Liktorenbündel zuges, der ihm zu Ehren veranſtaltet wurde. tiegen, um an s einzuziehen.— tragen, während des Fackel⸗ ([ Scherl Bilderdienſt, K.) ſchränken, um ſo eine 3 Stimmung zu erzeugen, die für den Erfol er Ausſtellung notwendig ſei und um die Rechtsparteien zum Verzicht auf Kundgebungen beſtimmen zu kön⸗ nen. Alle politiſchen Verſammlungen auf ſechs Monate einfach zu verbieten, ſei unmöglich, da ein ſolches Verbot der Geſetzgebung über die Verſammlungsfreiheit widerſpreche. „die dame auf dem Tiger“ Betrachtungen der„Morningpoſt“ über Clichn 88 London, 19. März.„Morningpoſt“ ver⸗ folgt mit Kopfſchütteln die jüngſten Vorgänge in Paris. Es ſei unmöglich, behaupten zu wol⸗ len, daß derartige Vorkommniſſe das öffentliche Vertrauen nicht erſchütterten, ebenſo wie ſie für das Anſehen der Blumregierung ungünſtig ſeien. Trotz der geſchickten Art, die Blum in der Behandlung derartiger Affären habe, befinde er ſich offenſichtlich in der beängſtigenden Lage, nicht ganz Herr im eigenen Hauſe zu ſein. Etwas reſpektwidrig knüpft dann das konſervative Blatt an in England weitverbrei⸗ tete Klapphornverſe von einer Dame an, die einen Tiger zum Reittier wählte, und meint, man könne Blum mit dieſer Dame vergleichen. Solange das Tier guter Laune ſei, könne man es in die Richtung bringen, in der man es zu haben wünſche. Sobald ſich aber ſein Tempera⸗ ment rege, ſei es nicht mehr der Reiter, der die Richtung beſtimme. Wie Lenin forderten die Kommuniſten ein Monopol. Redefreiheit ſei nur für ſie, nicht aber für andere. Sie würden Zurückhaltung und Geduld ſolange zeigen, ſolange ſie ihren Weg ungehindert gehen könnten. Die gegenwärtige Schwierigkeit könne mit Blums Kampfmitteln vielleicht noch einmal überwunden werden; aber für wie lange? Das ſei die Frage, die nicht nur Blum, ſondern all die Freunde Frankreichs be⸗ unruhigen müßte. Der Geiſt, der ſich in den Unruhen des Mittwochs und bei dem geſtrigen Streik gezeigt habe, ſei nicht leicht zu bannen. Kammerausſprache über den Generalſtreit am kommenden Dienstag Paris, 19. März. Zu Beginn der Kam⸗ merſitzung, die der Behandlung verſchiedener Anfragen über den Getreidepreis und die Land⸗ wirtſchaftspolitik diente, wurde beſchloſſen, die Ausſprache über die Anfrage des Abgeordneten Tivino⸗Vignancour auf nächſten Dienstag anzu⸗ ſetzen. Der Abgeordnete wird die Regierung über die Maßnahmen befragen, die ſie gegen den marxiſtiſchen Gewerkſchaftsverband wegen des Generalſtreiks vom Donnerstag vormitta zu ergreifen gedenke. Der Dienstag wurde au Vorſchlag des Miniſterpräſidenten gewählt, ob⸗ wohl Tivino⸗Vignancour dieſe Verzögerung bedauerte. Wieder ein Jowjelgemalliger in die Wüfte geſchick Der„Diktator“ der Ukraine Moskau, 19. März. Die„Prawda“ teilt am Freitag an verſteckter Stelle mit, daß der bisherige Parteiſekretär Poſtyſche w, der als beſonderer Vertrauensmann des Kremls ſeit 1932 die Stellung eines unumſchränkten Dikta⸗ tors der Ukraine einnahm, zum kommiſſariſchen Parteiſekretär des Gebietes Samara„ge⸗ wählt“ worden ſei. Poſtyſchew war zu Be⸗ ginn des Jahres im Zuſammenhang mit zahl⸗ reichen Verhaftungen von„Trotzkiſten“ und an⸗ deren als„Staatsfeinde“ bezeichneten Perſonen, die in der Ukraine und insbeſondere im Partei⸗ apparat von Kiew vorgenommen worden waren, in Ungnade gefallen. Seines Poſtens als Parteiſekretär des Kiewer Gebietes, den er in Perſonalunion mit dem Sekretärsamt für die Geſamtukraine verwaltete, war Poſty⸗ ſchews bereits im Februar enthoben worden. „ —— 8— 2 — — Grundlage geſchaffen, auf der wir unſere Miſ⸗ Flolzes Erinnern! Heute vor pier Jahrenk Welche ſtärkſter ſymboliſcher Kraft. ſen Reichspräſidenten, den Sachwalter beſter deutſcher Ueberlieferungen, und den jugendſtar⸗ ken Führer der gewaltigen Bewegung, die das Reich vor dem Abgrund zurückgeriſſen hatte, die Hände ineinander legen, und dieſer Anblick nahm alle quälende innere Not von uns. An lenem unvergeßlichen Tage huldigten die Deut⸗ ſchen in allen Gauen dem neuen Staat und ſei⸗ nem Führer durch Fackelzüge, die ſich viel⸗ fach bis tief in die Nacht hineinzogen. Die Fahnen der nationalen Erhebung wehten über Deutſchland. Das deutſche Volk hatte ſich zu ſich ſelbſt, zum Glauben an ſeine Zukunft zu⸗ rückgefunden. Am Tage von Potsdam, am Grabe Friedrichs des Großen, legte es das Ge⸗ löbnis ab, mutig And unver agt an die Arbeit zu gehen und den Kampf mit den finſteren Mäch⸗ ten tapfer aufzunehmen. Am nächſten Tage gab Adolf Hitler ſeine Re⸗ gierungserklärung vor dem Reichstag ab. Seine Rede war ein Appell an das deutſche Volk, die Kräfte für den inneren Wiederaufbau zuſammenzufaſſen, ungehindert dur Parteiwill⸗ kür und Parteiſchranken. Der Führer bezeugte ſeinen feſten Willen, den Kommunismus auszu⸗ rotten und ihm durch die Wiederherſtellung der Volksgemeinſchaft den Nährboden zu entziehen. Drei große Ziele nannte der Kanzler als die Richtung ſeines Wirkens: unbedingte Autorität im Intern, Sicherſtellung des Frie⸗ dens durch Erkämpfung der Gleich⸗ berechtigung für Deutſchland und die Einheit des Reiches. Ein klar umriſſenes Pro⸗ gramm legte ſeine Abſichten zur Rettung des Bauernſtandes, und des rbeiterſtandes wie der geſamten deutſchen Wirtſchaft dar. Der Ka mpf gegen die Arbeitsloſigkeit wurde als wichtigſte Aufgabe bezeichnet. Die beiden chriſt⸗ lichen Konfeſſionen nannte der Kanzler wert⸗ volle Mitſtreiter. Damals ſtand der Reichstag ganz im Bann dieſer temperamentvollen Rede, und Adolf Hitler erhielt das geforderte Ermäch⸗ tigungsgeſetz. Unvergeßlich ſind die Eindrücke, die uns der Tag von Potsdam vermittelt hat. Eine ſolche Reichstagseröffnung wie die am Sarge Fried⸗ richs des Großen hatten wir noch nicht erlebr. Wir erlebten, wie ſich der Geiſt von Potsdam durchſetzte, der Geiſt treuer Pflichterfüllung, der nicht zuerſt an ſich, e an die Nation denkt und in deſſen Sinn ſich der Führer wie je⸗ ner hiſtoriſche König als der erſte Diener des Stgates bezeichnete Der heutige Rückblick ſtimmt uns barkeit. Es iſt anders Vaterland. Die deutſche Jugend, die kein Feld für ihren Arbeitswillen mehr fand, ſieht ſich vor eine Fülle neuer Aufgaben geſtellt und gibt ſich ihnen mit freudiger Genugtuung hin. Wir durf⸗ ten Zeugen des unermüdlichen Schaffens des Führers und ſeiner Mitarbeiter ſein Wir er⸗ lebten den gewaltigen Aufbau der nationalen Arbeit, waren Zeugen, wie die Reichseinheit wieder hergeſtellt und der Partikularismus überwunden wurde. Vor allem gedenken wir der erſten großen Arbeitsſchlacht, der es gelang, ſchon im erſten Jahr wieder zwei⸗ einhalb Millionen Erwerbsloſe zur Arbeit zu⸗ rückzubringen. Es ging Schlag auf Schlag. Nach vier Jahren konnte die Nation dem Führer beſtätigen, daß er ſein Wort im vollen mfang eingelöſt hatte. And die großen ſtolzen Traditionen, denen an jenem 21. März in der Potsdamer Garntion⸗ kirche gehuldigt wurde, wie wurden ſie lebendig! Es konnte keine Ruhe geben, ehe dieſe Nat ien nicht wieder ihre Gleichberechtigung er⸗ langt hatte. Der Führer erkämpfte ſie ihr. Er löſte die Ketten des Schmachvertrages von Ver⸗ ſailles und er gab uns die Wehrfreiheit wieder. Das ſo tief gedemütigte Volk wurde wieder in die Reihe der Nationen von Ehre und Selbſtver⸗ trauen geſtellt, ſein Anſehen wuchs, und% ne Stellung im Mächtekonzern wurde bedeutſam. Mitteleuropa wurde wieder ein Begriff von Macht und Einfluß, ſeit es wieder ein ſtarkes Deutſchland gibt, und die mitteleuropäiſche Achſe hat noch eine Zukunft und kündet an, daß das Werk der Männer von Verſailles, die Mit⸗ teleuropa zu einem ewigen Ohnmachtsraum zu geſtalten gedachten, geſcheitert iſt. Unermüdlich hat der Führer gearbeitet, daß das deutſche Volk ſich in Einheit und Ehre zuſammenfindet; er hat den innerpolitiſchen Aufbau den neuen Aufgaben angepaßt, die eine neue Weltepoche uns ſtellt, und er hat uns eine außenpolitische Wir ſahen den grei⸗ zur Dank⸗ geworden im deutſchen ſion erfüllen können, Hüter des europäiſchen Friedens gegenüber den unheimlichen Geiſtern der Zerſtörung zu ſein, die drohend gend) in unſere Gegenwart hineinwirken. So find von jenem Tage von Potsdam mäch⸗ tige Kräfte ausgegangen. Sie verbinden uns mit der ruhmreichen Vergangenheit unſeres Volkes, das vom Schickſal an dieſen ſeinen Platz in die Mitte Europas geſtellt iſt, und ſie machen uns ſtark, allezeit der Verpflichtung eingedenk zu ſein, die wir von den Vätern übernommen hben: das Erbe zu wahren und dem kommen⸗ den Geſchlecht das Lebensrecht zu erhalten. Wir hörten den Klang der Glocken der Garniſon⸗ kirche:„Ueb immer Treu und Redlichkeit“, und wir vernab ee' neue Botſchaft, daß Gemein⸗ nutz vor den Eigennutz zu ſtellen iſt. In dieſem Sinne arbeiten wir an der Zukunft, entſchloſ⸗ ſen, der Welt den Beweis zu liefern, daß das Ziel des dritten Reiches der Friede und das Wohlergehen der Völker iſt Am 21 März grüßen wir den Führer in ſtol⸗ zem Gedenken an einen unvergeßlichen Tag der deutſchen Geſchichte! Der Führer im„Deulſchen Thealer“ Berlin. 19 März. Der Führer und Reichskanzler wohnte am Freitagabend einer Aufführung der„Jungfrau von Orlsans“ im „Deutſchen Theater“ bei, wobei die Hauptrolle in dem Werk Friedrich v. Schillers Luiſe Ullrich ſpielte. Mit dem Führer zuſammen ſah man in der Loge u. a. Reichsminiſter Dr. Goebbels Reichspreſſechef Dr. Dietrich ſowie den Adjutanten des Führers, Obergrup⸗ 38. a ungeheure Wandlung drückt ſich in dem Ereignis aus, deſ⸗ ſen wir heute gedenken. Der Feſtakt in der Potsdamer Garniſonkirche war von Bisher 500 Todesopfer geborgen Fieberhafte Bergungsarbeilen in new London Ne w York, 19. März. Aus dem rieſigen J Freitagnachmittag eingeſtellt. Der Kom⸗ Stahl⸗ und Steintrümmethaufen des durch eine mandeur der Nationalgarde erklärte, daß der Exploſi tört 1 8 aus 1 nalg. — 4185* ond r br Trümmerhaufen gründlich durchſucht worden ſei. Die Zahl der Toten, die geborgen werden 500 Leichen geborgen. Darunter befinden ſich 17 Lehrer und Lehrerinnen. Eine Anzahl Ver⸗ konnten, beträgt 525, die Zahl der Verletzten 125. letzter iſt inzwischen geſtorben. Zeileidstelegramm des Führers ie mit äußerſter Kraft betriebenen Ber⸗ gungsarbeiten wurden durch ſtarken Regen be⸗ anläßlich des Unglücks in New London Berlin, 19. März. Der Führer hindert. Das Aus räumen erfolgte mit Hilfe großer Kräne und Azethylen⸗Schneideappa⸗ 485 7 0 A alt des gebäudes dur ie Gewalt der Exploſion wie. äſi Ver⸗ Strohhalme zufammenknicten uc Reichskanzler hat an den Präſidenten der Ve und g ineinander einigten Staaten von Amerika aus Anlaß der i a wurde eine Wand⸗ derſtörung des Schulgebäudes in 2255 er fel gefunden. auf der geſchrieben tand: Oel] Hrekad durch eine Feſelervloſton folgendes Beileidstelegramm gerichtet: „Zu der furchtbaren Exploſionskataſtrophe in New London(Texas), die ſo viele junge Menſchenleben gefordert hat, ſpreche ich Eurer Exzellenz meine und des deutſchen Volkes aufrichtige Teilnahme Aus. und Naturgas ſind der größte Mineralſegen von Oſttexas. Ohie ſie würde dieſe Schule nicht hier ſtehen, und keiner von uns würde hier ſein, um zu lernen.“ Einſtellung der Bergungsarbeilen 525 Tote und 125 Schwerverletzte. An der durch eine Naturgasexploſton zerſtör⸗ Adolf Sitler ten Schule wurden die Bergungsarbeiten am Deutſcher Reichskanzler.“ König Leopold reiſt nach London Belgien zu den Veſtpaktbeſprechungen Londo n, 19. März. Von zuſtändiger Weſtpaktfrage ſei indeſſen vor den Oſterfeier⸗ Stelle wird mitgeteilt, daß der Beſuch König tagen kaum zu erwarten. Leopolds am kommenden Montag in London 5 8 privater Natur ſei„Preß Aſſociatton“ ſchreibt„Daily Telegraph“ über den Fand der Veſtpaklfrage dazu, daß dies jedoch nicht ausſchließe, daß möglicherweiſe freundſchaftliche Be⸗ ſprechungen mit britiſchen Staatsmän⸗ 5 5 a l N Belgiens 5 7 5 88 London, 19. März. Der diplomati che Zäch über Belgiens Haltung gegenüber einem Kor reſpondent des„Daily Telegraph“ ſchreſthe⸗ daß bis zur nächſten Kabinettsſitzung die Prü⸗ fung der deutſchen und italieniſchen Antwort⸗ Weſtpakt ſtattfinden würden. noten zur Weſtfrage hoffentlich beendigt ſein Keine Verknüpfung mit der Weſtpaktnote? Reuter beſtätt„ 0 a Weſt Reuter beſtätigt die Brüſſeler Meldung, daß würde. Die nächſte Phase der Verhandlungen werde wahrſcheinlich die eines Verſuches der ſich König Leopold von Belgien am Montag nach London begeben wird. Am Montag wird Aushandlung eines belgiſchen Unabhängig⸗ keitspaktes als erſter Schritt zu größeren Plä⸗ der belgiſche Botſchafter in London zu ſeinen nen ſein. 3 2 Eſſen geben, am Dienstag wird der König Golf ſpielen und am Mittwoch bei Kö⸗ Belgi 8 8; ünfti Dennerslag wird er wieder nach Braff n. Aaberpalitif aaf dem Berſdaß Herne anke Donnerstag wird er wieder nach Brüſſel zu⸗ ſich ſelbſt unabhängig und frei zwiſchen ſeinen Nachbarn zu erhalten, Es habe ſich entſchloſ⸗ rücktehren. 112. Amtliche Mitteilungen darüber, enz eigenes Gebiet nie wieder zum Kriege daß König Leopold von Belgien in der nächſten Woche nach London Ae e liegen noch nicht 50 N n nicht dirert vor, es wird aber zugegeben, daß ein ſolcher e D ie feſte Aßff f 91 Beſuch„durchaus wahrſcheinlich“ ſet. feldes ede nde ene fbligt Belgtens dei, ſei es wahrſcheinlich, daß die übrigen Locarno⸗ mächte, wenn ſte ein neues Sicherheitsinſtru⸗ ment wünſchten, dieſes um dieſe neue Baſis he⸗ In der engliſchen Preſſe iſt bekanntlich der erwartete Beſuch des belgiſchen Königs mit den Weſtpaktverhandlungen bezw. mit der bel⸗ rum ausbauen müßten. Das werde nicht leicht giſchen Neutralitätsforderung in Zuſammen⸗ ſein. Belgien wolle auch die Nichtangriffs⸗ hang gebracht worden. In unterrichteten formulierungen in der füngſten deutſchen Note Kreiſen wird jedoch vorläufig nur mitgeteilt, nicht annehmen. daß in letzter Zeit mehrere Beſprechun⸗ Das und vieles andere werde auf diploma⸗ gen zwiſchen Außenminiſter Eden und dem tiſchem Wege erſt erörtert werden müſſen, ehe belgiſchen Botſchafter Baron Cartier de Mar⸗ die britiſche Regierung in der Lage ſei, einen chienne über dieſe Frage ſtattgefunden hätten. Vertragsentwurf vorzulegen. Es werde jedoch Irgend ein bedeutungsvoller Schritt in der energiſch daran gearbeitet. Bundeskanzler Schuſchnigg in Budapeſi die Verbundenheit der Römerprolokollſiaafen Budapeſt, 19. März. Ueber die Be⸗ und ungariſchen Staatsmänner der beſte Ga⸗ ſprechungen des öſterreichiſchen Bundeskanzlers rant der Aufrechterhaltung der friedlichen Ent⸗ Schuſchnigg mit der ungariſchen Regierung wicklung in Mitteleuropa und die ſicherſte Ab⸗ wurde am Freitag folgende amtliche Mitteilung J wehr aller etwa verſuchter Störungen. Was die ausgegeben: „Im Laufe des geſtrigen Abends und heutigen Vormittags fanden wiederholt einge⸗ hende eſprechungen zwiſchen den bei⸗ den Kaizen ſtatt, denen auch der unga⸗ riſche Außenminiſter von Kan ya beiwohnte. Die Konferenzen ergaben die vollkommene Gleichrichtung der Auffaſſungen der internatio⸗ nalen politiſchen Lage und daher auch eine voll⸗ kommene einheitliche Stellungnahme zu allen aktuellen Problemen, welche beide Staaten be⸗ treffen, die in freundſchaftlicher Zuſammenarbeit im Geiſt der Protokolle von om verbunden ſind. Es ergab ſich insbeſondere die Gelegenheit, aus Anlaß des in dieſen Tagen zum dritten Mal ſich jährenden Beſtandes die Richtigkeit, Bewährung und unveränderte Heiligkeit der Römer Protokolle zu unterſtreichen, wie die bei⸗ den Regierungschefs in ihrer telegraphiſchen Begrüßung des 1 Regierungschefs zum Ausdruck brachten. Die bewährte a uf⸗ bauende Kraft, die der Verbunden⸗ Frage der Donauländer anbelangt, beſteht zwi⸗ ſchen den ungariſchen und öſterreichiſchen Staats⸗ männern volles Einvernehmen in der Hinſicht, daß die Schaffung eines korrekten Verhältniſ⸗ ſes mit den Nachbarſtaaten im Intereſſe aller liegt und bei lentſprechendem Entgegenkommen aller Beteiligten ſtufenweiſe auch erreicht wer⸗ den konnte. Wie jedesmal bei den nun ſchon alljährlich ſich wiederholenden Beſuchen der Re⸗ gierungschefs der beiden Donauſtaaten iſt auch diesmal wieder unter Hinzuziehung des ungari⸗ ſchen Finanzminiſters Br. Fabinyi, des Han⸗ dels⸗ und Induſtrieminiſters Bornemiſza und des Staatsſekretärs für Landwirtſchaft zu den Ver⸗ handlungen die Grundlage der wirtſchaftlichen Zuſammenarbeit überprüft und als wertvolle Baſis der weiteren Intenſivierung des zwiſchen⸗ ſtaatlichen Wirtſchaftsverkehrs beſtärigt worden. Die fachlichen Sonderverhandlun⸗ gen auf dieſem Gebiet werden zwiſchen den bei⸗ bet engen Fachexperten fortgeſetzt.“ Bundeskanzler Schuſchnigg hat ſich Freitag⸗ nachmittag mit ſeiner Begleitung nach Wien zurückbegeben. heit der Römer Protokollſtaaten innewohnt, iſt nach Auffaſſung der öſterreichiſchen Marxiſtiſche Erpreſſung an ſudelendeulſchen Arbeitern mißlungen der marxiſliſche Redner wird ausgepfiſſen Prag, 19. März. Zu den Zwiſchenfällen, die ſich am Donnerstag in Außig ereignet haben, ſchreiben die Sudekendeutſchen Preſſebriefe: „Unter Einſchüchterungen und Drohungen hat⸗ ten die Marxiſten in Außig etwa 6000 Perſonen zuſammengetrommelt, unter denen ſi eine große Zahl von Nichtſozialdemokraten befand, die nur aus Furcht vor der Gefahr der Entlaſ⸗ ſung aus ihren Betrieben mitmarſchieren müſ⸗ ſen. Kein Wunder daher, wenn ſchon während des Anmarſches der einzelnen Züge Stimmen des Widerſpruchs laut wurden, und als der ſozialdemokratiſche Abgeordnete Jakſch zu ſei⸗ ner Rede anſetzte, ein ſchrilles Pfeifenkonzert einſetzte, das ihn völlig unverſtändlich machte. „Es handelt ſich dabei— das ſei klar feſtge⸗ ſtellt— durchaus nicht um eine großangelegte wie es die marxiſtiſche Preſſe darzuſtellen be⸗ liebt, um den großen Umfang dieſer mißfallenen Kundgebung zu erklären. ſondern um eine ſpontan aus der verſam⸗ melten Arbeiterſchaft zum Ausdruck ge⸗ brachte Ablehnung aller marxiſtiſchen Ein⸗ ſchüchterungsverſuche. Das unerhörte Vorgehen der„Republikani⸗ ſchen Wehr“, von der die marxiſtiſche Preſſe ſchreibt, daß ſie„die Hauptſchreier der Polizei übergab“ und die übrigen„zum Schweigen brachte“, war ſicher nicht dazu angetan, die Menge zu beruhigen. Es ſoll gewiß nicht der Verſuch unternommen werden, alle Unwahrheiten, die nun von den Marxiſten über den Arbeiteraufmarſch in Außig verbreitet werden, zu widerlegen. Die Ver⸗ penführer Brückner. werk„Simmer Jack“, bei der unweit Johannesburgs, eine ſchwere Ka⸗ taſtrophe ereignet Gasausbruch wurden 40 Europäer u. 250 Eingeborene ſchwer Es iſt leider zu befürchten den Fabriken, die unter ſtaatlicher Kontrolle ſtehen oder für die Rüſtun sinduſtrie arbeiten, hinzuzog, bewies in aller indeutigkeit, wie der e usch Arbeiter denkt. Und wenn man vor der Kundgebung drohend die Parole ausgibt:„Jeder, der ſich nicht betei⸗ ligt, iſt ein Staatsfeind“, ſo vermochte man da⸗ mit vielleicht den einen oder anderen einzu⸗ ſchüchtern, ſo wie man ja auch ſchließlich das ißfallen der kommandierten Zuhörer„zum Schweigen brachte“, aber Unrecht in Recht und Lüge in Wahrheit umzumünzen, das wird auch damit nicht gelingen. Nalien und die kondoner Krönungsfeierlichkeilen London, 19. März. Die Erklärung Muſſo⸗ linis, daß Italien keine Abordnung zur Teil⸗ nahme an den Krönungsfeierlichkeiten entſen⸗ den werde, hat in London größtes Aufſehen erreat. In maßgeblichen engliſchen Kreiſen wird hierzu mitgeteilt, daß der italieniſche Botſchafter Graf Grandi ſchon vor einiger Zeit der engliſchen Regierung privat mitgeteilt ha⸗ be. daß Italien infolge der engliſchen Einla⸗ dung an den Negus wahrſcheinlich keine Sonderabordnung zur Teilnahme an den Krönungsfeierlichkeiten nach London ſchicken werde. Eine ſchriftliche Mitteilung der italieniſchen Regierung in der Angelegen⸗ heit, wonach ſie von der Entſendung eigenen italieniſchen Abordnung zu der engli⸗ ſchen Köniaskrönung Abſtand nehmen werde, liege noch nicht vor. wohl damit zu rechnen, daß eine ſolche Mit⸗ teilung in Kürze eintreffen werde. Es ſei wahrſcheinlich, daß in dieſem Falle der Londoner italieniſche Botſchafter Graf Grandi ſeine Regierung bei den Feierlichkeiten vertreten werde. Amtliche Mitteilung Italiens. London. 19. März. Die britische Regie⸗ rung iſt, wie amtlich mitgeteilt wird, nunmehr von der italieniſchen Regierung dahingehend unterrichtet worden, daß ſie bei den Krönungs⸗ feierlichkeiten durch den Botſchafter in Lon⸗ don. Graf Grandi. vertreten ſein wird. Die Mitteilung iſt dem britiſchen Botſchafter in Rom durch den italieniſchen Außenminiſter Graf Ciano übermittelt worden. König Georg empfing ſichmedens Außenminiſter London, 19. März. Der ſchwediſche Außen⸗ miniſter Sandler ſuchte am Donnerstagvor⸗ mittag das engliſche Handelsamt auf, wo er eine halbſtündige Unterredung mit Handels. miniſter Runciman hatte. Danach wurde er von König Georg empfangen. Damit war der offizielle Beſuch des ſchwediſchen Außen ⸗ miniſters in London abgeſchloſſen. Sandler reiſte darauf nach Paris, wo am Abend in der ſchwedif en G dtſchaf i Eſſen ſtattfand. 2 0 e derclängerung der Anggzel des Reichsbankpräſidenten Dr. Schuch und des Präſidenten des Rechnungshofes Dr. h. c. Saemiſch. „Berlin, 19. März. Die Amtsdauer Präſidenten des Reichsbankdirektoriums, Schacht. iſt nach dem Reichsbankgeſetz, die des Präſidenten des Rechnungshofes Deutſchen Reiches, Staatsminiſter a. D. Dr. h. e. Saemiſch, infolge Erreichung der Alters⸗ grenze abgelaufen. Die Amtsdauer beider Präſidenten ein Jahr verlängert worden. der preußiſche Flaafs haushalt verabſchiedel Günſtiger Verlauf des Rechnungsjahres 1936 Allgemeine Leiſtungsſteigerung des größter Sparſamkeit Berlin, 19. März. Unter dem Vorſitz des Miniſterpräſidenten Göring hat der 1 Miniſter in ſeiner Sitzung am 19. ds. Mts. ent⸗ ſprechend den Vorſchlägen des Finanzminiſters Prof. Dr. Popitz den Staatshaushalts⸗ plan für das am 1. April be in nende Re ch n ungsjahr 1937 verabſchiedet. Da⸗ mit iſt für die Finanzwirtſchaft des größten deutſchen Landes rechtzeitig, wie es die Reichs⸗ haushaltsordnung vorſchreibt, die Grundlage für das kommende Rechnungsjahr geſchaffen worden. zühne für einen Flaggenzwiſchenfall in Holland Amſterdam, 19. März. Einer der Flag⸗ genzwiſchenfälle, die ſich ſeinerzeit im Haag er⸗ eignet haben, hat jetzt ſeine gerichtliche Sühne gefunden. Ein Kahnſchiffer, der mit einem Bootshaken die deutſche Reichsflagge, die ein im Haag anſäſſiger Reichsdeutſcher an⸗ läßlich der Hochzeitsfeierlichkeiten der Kron⸗ prinzeſſin an ſeiner Wohnung geſetzt hatte. heruntergeriſſen hatte, wurde vom Polizei⸗ richter zu einer Gefängnisſtrafe von drei Wo⸗ chen verurteilt. Der Staatsanwalt hatte in einer ſcharfen Anklagerede eine Gefäng⸗ nisſtrafe von ſechs Wochen gefordert. Es ſei verantwortungslos, die Ausländer in Holland daran zu hindern, die Flagge ihres Heimatſtaates zu zeigen. Durch ein derartiges Auftreten werde Holland ein ſchlechter Dienſt erwieſen. Jede Flagge eines ausländiſchen Staates müſſe in Holland geachtet werden und ungehindert gezeigt werden können. Halurkakaſtrophe in einem Gold⸗ bergwerk bei Johannisburg London, 19. März. Aus Johannesburg trifft eine Meldung ein, daß ſich im Goldberg⸗ Stadt Germiſton des Dr. iſt u m hat. Durch einen vergiftet. daß ein großer Störungsaktion der Sudentendeutſchen Partei, ſammlung ſelbſt, bei der man Belegſchaften von Teil der Betroffenen kaum am Leben zu er ⸗ halten ſein wird. 5 einer Es ſei jedoch — — 1 5 — elle bunt des herſch grund gun Ai ah bonne herbe fler, mittel Bei 11 und i führun kern 9 gümnt Gesel zu Te ſelſcha füt di die G ſtüdle. beitsw Gtund peit e mögen Nei den un ann wa gütn lig unm gen Treu Zeitſ Bere iſt,; höri Verl schn. in be 11 der He mittlur per ſind U. a. ſteuer Grun a Regie, lunmeht gehend worungz, in 9 on ſchaſtet Riniſtet enz Außen. agvor⸗ Do el andels. urde er it par Außen, 90 am it ein N hoſes er des „ N. , die des N. ters tun 1936 ter des ische ent- iter Its the ten ichs: lage affen I 1 7 1 70 von beſonderer Bedeutung. Einzelfragen bei der neuen Reichsgewerbeſteuer f(Unter Berückſichtigung der Erſten Durchführungs verordnung.) Von Dr. jur. et rer. pol. K Wuth, Steuerſachverſtändiger, Berlin W. 9. Bei der neuen Reichsgewerbeſteuer für die Zeit vom 1. April 1937 an ſind eine Reihe von Fragen entſtanden. die bisher nicht ge⸗ klärt waren. Fur den Kaufmann iſt die erſt nachträglich bekanntgewordene Erſte Durch⸗ führungsverordnung vom 26. Februar ds. Js. Unter Berückſich⸗ tigung der Durchführungsbeſtimmungen ſollen im folgenden zur Gewerbeertrag- wie auch zur Gewerbekapitalſteuer einige praktiſche Hinweiſe gegeben werden: Der ſteuerpflichtige Gewerbeertrag. Für die Gewerbeſteuer 1937 iſt, wie er⸗ wähnt, in erſter Linie der im Jahre 1936 er⸗ zielte Gewerbeertrag maßgebend. Zu ſeiner Errechnung wird der nach den Vorſchriften des Einkommenſteuergeſetzes ſowie des Kör⸗ perſchaftsſteuergeſetzes ermittelte Gewinn zu⸗ rundegelegt. Die Einkommenſteuerveran⸗ agung bezw. Körperſchaftsſteuerveranlagung iſt alſo nicht unmittelbar maßgebend; vielmehr können Abweichungen noch geltend gemacht werden, wenn ſie z. B. bei der Einkommen⸗ ſteuer mit Rückſicht auf den Ablauf der Rechts⸗ mittelfriſten nicht mehr möglich ſind. 5 Bei offenen Handelsgeſellſchaften ſind nicht nur Arbeitsvergütungen an die Geſellſchafter und ihre Ehefrauen, ſondern nach der Durch⸗ führungsverordnung auch die den Geſellſchaf⸗ tern gewährten Zinſen und ſonſtigen Ver⸗ gütungen für die Hingabe von Darlehen der Geſellſchafter an die Geſellſchaft zum Gewinn zu rechnen. Das gleiche gilt für an die Ge⸗ ſellſchafter gezahlte Miet⸗ und Pachtbeträge für die Ueberlaſſung von Wirtſchaftsgütern an die Geſellſchaft. Handelt es ſich um Grund⸗ ſtücke, ſo werden ſtattdeſſen 3 v. H. des Ein⸗ heitswerts des von der Geſellſchaft genutzten Grundbeſitzes. wie ſonſt, abzugsfähig ſein, ſo⸗ weit es ſich um notwendiges Betriebsver⸗ mögen handelt(vgl. unten!). Bei Geſellſchaften m. b. H., Aktiengeſellſchaf⸗ ten und ſonſtigen Kapitalgeſellſchaften ſind zu⸗ rechnungspflichtig nur die an weſentlich Be⸗ teiligte gezahlten Gehälter und ſonſtigen Ver⸗ gütungen jeder Art. Eine weſentliche Betei⸗ ligung liegt vor, wenn eine natürliche Perſon unmittelbar ſelbſt oder durch ſeine Angehöri⸗ gen oder mittelbar durch Vermittlung eines Treuhänders oder einer Geſellſchaft in einem Zeitpunkt des Wirtſchaftsjahres, das für die Berechnung des Gewerbeertrages maßgebend iſt, zu mehr als„ beteiligt war. Als Ange⸗ hörige in dieſem Sinne gelten insbeſondere Verlobte, Ehegatten, Verwandte und Ver⸗ wägerte in gerader Linie ſowie 2. Grades 5 32 Seitenlinie und Verwandte 3. Grades in der Seitenlinie(StnpG.§ 10). Beſonders bemerkenswert iſt, daß für die Er⸗ mittlung des ſteuerpflichtigen Gewinns, wie erpähnt, nicht nur die Grundſätze des Ein⸗ koffimenſteuergeſetzes, ſondern auch des Kör⸗ perſchaftſteuergeſetzes maßgebend find(KörpStcß. 88 6—16). Infolgedeſſen ſind u. a. abzugsfähig wie bei der Körperſchaft⸗ ſteuer die Gewinne von Untergeſellſchaften auf Grund des Schachtelprivilegs(KörpstG. 8 9), „Sanierungsgewinne, Koſten durch die Ausgabe von Aktien und Anteilen, Mitgliedsbeiträge ufw. Andererſeits werden auch verdeckte Ge. winnausſchüttungen zur Gewerbeſteuer nach dem Ertrag herangezogen. 5 N Für Organgeſellſchaften iſt aus⸗ drücklich beſtimmt, daß ſie als Betriebsſtätte des übergeordneten Unternehmens anzuſehen ſind. Als Organgeſellſchaften werden, wie ſonſt nach der Rechtſprechung des Reichsfinanzhofs, Kapitalgeſellſchaften angeſehen, die dem Wil⸗ len eines gewerblichen Unternehmens derart untergeordnet ſind, daß ſie keinen Willen ha⸗ ben, ſofern ſie„nach dem Geſamtbild der tat⸗ ſächlichen Verhältniſſe finanziell, wirtſchaftlich und organiſatoriſch in dieſes Unternehmen ein⸗ gegliedert ſind“(I. GewSt DVo.§ 3). Wäh⸗ rend die Frage, ob die Grgangeſellſchaft mit dem von ihr erzielten Gewinn ſelbſtändig kör⸗ perſchaftſteuerpflichtig iſt, davon abhängt, ob der letztere auf Grund bindender Vereinbarun⸗ gen an die Obergeſellſchaft abgeführt werden muß, wird er für die Gewerbeſteuer ſtets dem Gewinn der Obergeſellſchaft zugerechnet(Ein⸗ heitliches Unternehmen). Befindet ſich die Un⸗ tergeſellſchaft in einer anderen Gemeinde, ſo erfolgt die Zerlegung des einheitlichen Steuer⸗ meßbetrages wie ſonſt bei mehreren Betriebs. ſtätten(GewStG. 88 28 ff.). Geſchäftsmiete und eigener Grundbeſitz Miet⸗ und Pachtbeträge für die n Räume und ſonſtigen rundſtücksteile ſind wie bei der Einkommen⸗ ſteuer abzugsfähig. Dagegen werden Miet⸗ und Pachtzinſen für die nicht in Grund⸗ beſitz beſtehenden Wirtſchaftsgüter des An⸗ lagevermögens(3. B. Einrichtungsgegenſtände, Geräte, Maſchinen) zur Hälfte zum Gewerbe⸗ ertrag gerechnet, ſoweit ſie nicht beim Empfän⸗ ger gewerbeertragſteuerpflichtig ſind Gewerbebetriebe auf eigenem Grundbeſitz können 3 v. H. des zuletzt feſtgeſtellten Grundſtückseinheitswerts(regel⸗ mäßig vom 1. Januar 1935) in Abzug brin⸗ gen, ſoweit das Grundſtück zum Betriebs ⸗ bermögen gehört. Maßgebend, ob und in⸗ wieweit letzteres der Fall iſt, ind die Vorſchrif⸗ ten des Einkommenſteuer- bzw. Körperſchaft⸗ teuergeſetzes; inſoweit iſt alſo nicht die Ein⸗ heitsbewertung entſcheidend. Hiernach bilden Grundſtücke und Gebäude, die Betriebszwecken dienen, ſtets notwendiges Betriebsvermögen. Wird ein Grundſtück teilweiſe betrieblich und teilweiſe privat genutzt, ſo gehört der be⸗ trieblich⸗genutzte Teil ſtets zum Betriebsvermögen, auch wenn er nicht die Hälfte des Grundſtückswerts umfaßt. Nur wenn der dem betrieblichen Zweck dienende Teil nicht mehr als ein Fünftel des Geſamtgrund⸗ ſtückswerts ausmacht und den Betrag von 10 000 RM. nicht überſteigt, wird er nicht als Betriebsvermögen angeſehen. Andererſeits kann der Vollkaufmann auch den nichtgewerblich⸗ genutzten Teil des Grundſtücks in ſein Betriebs⸗ vermögen aufnehmen, ſofern der Wohnzwecken dienende Teil wertmäßig weniger als die Hälfte des Geſamtgrundſtückswerts ausmacht. Für Nicht⸗Vollkaufleute bildet dagegen der nicht be⸗ trieblich⸗genutzte Teil des Grundſtücks im all⸗ gemeinen notwendiges Privatvermögen(Ver⸗ anl. Richt. B. II). Entſcheidend für die Hinzu⸗ rechnung des Grundbeſitzes zum Betriebsver⸗ mögen iſt für die Gewerbeſteuer 1937 der Stand vom 1. Januar 1937. Bei Vollkaufleu⸗ ten kommt es alſo im weſentlichen auf die buch- mäßige Behandlung in der Bilanz vom 31. 12. 1936 an. Der Grundſtückseinheitswert vom 1. 1. 1935 iſt, ſoweit es ſich um ein gemiſcht⸗ genutztes Grundſtück handelt, auf den am 1. Januar 1937 zum Betriebsvermögen rechnen⸗ den Teil und die ſonſtigen Grundſtücksteile zu zerlegen. Von dem erſteren Tei des Grund⸗ ſtückseinheitswerts ſind 3 v. H. abſetzbar. Die Berechnung der Gewerbekapitalſteuer. Neben dem Gewerbeertrag des Jahres 1937 wird das Gewerbekapital(über 3000 RM.) der Beſteuerung bei der Gewerbeſteuer zugrunde gelegt. Bei der Berechnung des ſteuerpflichti⸗— gen Gewerbekapitals iſt von dem auf den 1. Januar 1935 feſtgeſetzten Einheits wert des gewerblichen Betriebs vermö⸗ gens auszugehen. Hat eine Nachfeſtſtellung oder Neufeſtellung(Fortſchreibung) auf den 1. Januar 1936 oder 1937 ſtattgefunden, ſo iſt dieſer Einheitswert maßgebend. Eine Neuver⸗ anlagung des Einheitswerts kann auf den 1. Januar jedes Kalenderjahres beantragt wer— Fronkkämpferkreffen in Buenos Aires §§ Buenos Aires, 19. März. Am Don⸗ nerstag fand hier in der Prinz-Georg⸗Halle das zweite deutſch⸗engliſche Front⸗ kämpfertreffen ſtatt, an dem etwa 800 Kriegsteilnehmer der beiden Nationen teilnah⸗ men. Stärkſten Eindruck machte, daß der Reichskriegerbund der Britiſh Legion 127 eng⸗ liſche Regimentsabzeichen aus dem Weltkrieg überreichte, die ſich im Beſitz von Angehörigen des Reichskriegerbundes befunden hatten. In den Reden, die bei dem Treffen gehalten wur⸗ den, kam der ſtarke Friedenswille der Kriegs— teilnehmer zum Ausdruck. Von der deutſchen Botſchaft waren anweſend Geſandtſchaftsrat Heberlein und der Marineattaché Fregat⸗ tenkapitän Niebuhr und von der engliſchen Botſchaft der Geſchäftsträger Dodd ſowie ein Vertreter des engliſchen Generalkonſuls. Die große argentiniſche Morgenzeitung„La Nacion“ beſchäftigt ſich in einem Leitartikel mit dem Kameradſchaftstreffen und ſchreibt, es ehre die Veranſtalter, daß ſie nach der harten Prü⸗ fung im Weltkriege nun nicht zögerten, dem ehemaligen Gegner die Hand entgegenzuſtrecken und einen Schleier über die Zwietracht der Vergangenheit zu werfen. Ohne den unerſchüt⸗ terlichen Zuſammenhang mit ihren Heimatlän⸗ dern aufzugeben, oder vielleicht gerade deshalb, weil ſie dieſen umſo tiefer empfinden, begrif⸗ fen die ehemaligen Kriegsteilnehmer die Not⸗ wendigkeit, ihre Heimat vor einer neuen ver⸗ nichtenden Kataſtrophe zu bewahren. Dreiſter Vaffendiebſtahl in einer franzöſiſchen Kaſerne Paris, 19. März. Aus der Kaſerne von Laon haben nachts Unbekannte, deren Laſtkraft⸗ wagen in der Nähe der Kaſerne hielt, vier Hotchkiß⸗Maſchinengewehre und drei Sonntag, 21. März Deutſchlandſender 6: Hafenkonzert. 8: Der Bauer ſpricht— Der Bauer hört. 9: Frühling, Frühling iſts heut! 10: Beethoven. 10.45: Fantaſien auf der Wurlitzer Orgel. 11: Fahrt in den Frühling. Gedichte. 11.30: Der Kammerchor ſingt 12: Konzert. 14: Kinderfunkſpiele. 14.30. Enrico Caruſo ſingt. 14.45: Ratſchläge zur Sippenforſchung 15: Land aus Moor und Meer. 15.30: Leichte Koſt 15 50: Länderfußballſpiel Deutſchland— Frankreich. 17: Sie wünſchen— wir ſpielen. Geholfen wird Vie⸗ len! Wunſchkonzert. 19:„Lieber Rundfunkonkel..“ 19.05» Zweiter Teil des Wunſchkonzertes 19.40: Deutſchland⸗Sportecho. 20: Dritter Teil des Wunſch⸗ konzertes. 2 30—0.55: Wir bitten zum Tanz! Frankfurt 6: Hafenkonzert. 8.05: Gymnaſtik. 8 40: Morgen; muſik. 9: Chriſtliche Morgenfeier. 9.45: Bekenntniſſe zur Zeit. 10: Morgenfeier des Reichsarbeitsdienſtes 10.45: Soldaten— Kameraden! 11.15: Romantiſche Begegnung. 11.30: Der Tod und das Mädchen. Hör⸗ folge. 12: Melodie des Frühlings. 14: Kinderfunk 14.45: Sportliche Leiſtungsſchau der HJ. 15: Deut; ſche Scholle. Mit Hacke und Spaten fürs tägliche Brot. 16: Länderfußballſpiel Deutſchland— Frankreich. 16.45: Konzert. 18: Ringſendung: So treiben wir den Winter aus! 18.30: Abendſingen(aus Mainz). 19: Heiſſa, das Frühlingsfeſt feiern wir heut! 19.45: Sport- ſpiegel des Tages. 20: Ringſendung: Die Wehrmacht ſpielt für das Volk. 22.15: Sport. 22.30: Tanzmuſik 24—2: Nachtmuſik. Stuttgart 6: Hafenkonzert. 8.05: Gymnaſtik. 8.25: Bauer, hör zul 9: Katholiſche Morgenfeier. 9.25: Deutſche Welt⸗ ſchau. 10: Morgenfeier des Reichsarbeitsdienſtes. 10.45: Kleines Schallplattenkonzert. 11: Feierſtunde mit der Wehrmacht. 12: Melodie des Frühlings. 13.50 Zehn Minuten Erzeugungsſchlacht. 14: Kinderfunk. 14.452 Aus Laden und Werkſtatt. 15: Muſikaliſch⸗ Leckerbiſſen zur Kaffeeſtunde. 15.50: Länderfußball⸗ ſpiel Deutſchland— Frankreich. 16.45: Konzert. 18. 55 2. N *. 0 N 5 N N F111 e 5 den: wenn er ſich gegenüber dem zuletzt feſt⸗ geſetzten Einheitswert um 8. mindeſtens um 1000 RM. vermindert hat. Abgeſetzt vom Einheitswert werden die darin enthaltenen Einheits werte der Betriebsgrundſtücke. Gehört der Grundbeſitz nur zum Teil zum Betriebsver⸗ mögen, ſo iſt nur der entſprechende Teil in Abzug zu bringen. Hinzugerechnet zum Einheitswert des ge⸗ werblichen Betriebs werden die ſog. Dauer⸗ ſchulden(hierzu rechnen nicht Stillhalte⸗ ſchulden), deren Zinſen auch zum Gewerbe⸗ ertrag rechnen, ferner die Werte der von Drit⸗ ten gemieteten oder gepachteten nicht in Grundbeſitz beſtehenden Wirtſchaftsgüter, ſo⸗ fern ſie nicht zum Gewerbekapital des Ueber⸗ laſſenden gehören. Grundſtücksgeſellſchaften ſind wie ſonſtige Geſellſchaften gewerbeſteuerpflichtig. Der ſteuerpflichtige Gewerbeertrag wird jedoch auf Antrag um den Teil des Gewerbeertrages gekürzt, der auf den Grundbeſitz entfällt. Dies gilt nicht, wenn der Grundbeſitz ganz oder zum Teil dem Gewerbebetrieb eines Geſellſchafters oder einem Unternehmen dient, an dem ein Geſellſchafter— natürliche oder juriſtiſche Perſon— in dem oben angebenen Sinne we⸗— ſentlich beteiligt iſt. Aufgelöſte Unternehmen bleiben bis zur Beendigung der Abwicklung gewerbe— ſteuerpflichtig. Der Gewerbeertrag, der bei einem in der Abwicklung befindlichen Unter⸗ nehmen im Abwicklungszeitraum entſtanden iſt. wird auf die einzelnen Jahre des letzteren verteilt. Entſprechendes gilt für Unternehmen, über deren Vermögen das Konkursverfahren eröffnet worden iſt. Die Gewerbeſteuerpflicht wird im übrigen durch die Eröffnung des Konkursverfahrens nicht berührt. Penſions⸗ und ähnliche Kaſſen ſind unter den gleichen Vorausſetzungen wie bei der Körperſchaftsſteuer gewerbeſteuerfrei. Politiſche Tageschronik Schnellfeuergewehre entwendet und ſind damit unerkannt entkommen. Die Diebe müſſen außerordentlich gut Beſcheid gewußt haben, denn ſie führten ihr Vorhaben gerade in der Nacht aus, als 50 Gendarmen, die ſonſt in der Kaſerne liegen, zur Sicherung einer Ver⸗ ſammlung der Franzöſiſchen Sozialpartei in Laon aufgeboten worden waren. Reichs- Bilder-Welkbewerb übgeſchloſſen Ueber 60 000 Bilder eingeſandt.— Die deut⸗ ſchen Amateurphotographen auf der Ausſtellung „Gebt mir vier Jahre Zeit“. §S8S Berlin, 19. März. Der vom Reichs⸗ bund Deutſcher Amateurphotographen in Ver⸗ bindung mit der NS.⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ und unter Förderung des Reichsminiſteriums für Volksaufklärung und Propaganda veranſtaltete Photowettbewerb „Vier Jahre Aufbau“ hat bei den deutſchen Amateurphotographen eine Anteil⸗ nahme ausgelöſt, die alle Erwartungen über⸗ trifft. An dem Wettbewerb haben ſich über 35000 Liebhaberphotographen mit über 60000 Bildern beteiligt. Die Bilder ſtammen aus allen Gauen und aus Städten und Dörfern Deutſchlands. Es gibt kein Gebiet des deutſchen Wiederaufbaues, das nicht von den Einſendern mit Liebe und Sorg⸗ falt im Bilde eingefangen wäre. Das ein⸗ geſandte Bildmaterial. das zur Zeit geſichtet wird, iſt durchweg ſo hervorragend, daß die Sonderſchau der Amateurphotographen auf der kommenden Berliner Ausſtellung„Gebt mir vier Jahre Zeit“ eine bemerkenswerte Be⸗ reicherung der großen Ausſtellung bedeutet. Das Preisgericht, das nach Sichtung der Bil⸗ der anfangs April zur Verteilung der wert⸗ vollen Preiſe zuſammentritt, wird bei der ho⸗ hen Qualität der 60 000 Bilder keine leichte Arbeit haben. Die Preisträger werden am 29. April, dem Eröffnungstag der Ausſtellung, bekanntgegeben. Kundfunk-Programm Hiſtoriſche Wirtshäuſer. 18.15: Was weckſt du, Früh ling, mich von Neuem wieder? 19: Turnen u. Sport — haben das Wort. 19.30:„Titus(Oper). 22.30: Wir bitten zum Tanz. Dazw.: Die Wehrmacht ſpielt für das Volk. 24—2: Nachtmuſik. Montag, 22. März Deutſchlandſender 6: Glockenſpiel, Morgenruf. Fröhlicher Wochenan⸗ fang. 10: Grundſchulfunk. Wie 68 e 1 55 bof im Frühjahr zugeht. 11.30: Der Bauer ſpricht. der Bauer hört. 12: Konzert. 14: Allerlei— von Zwei bis Drei. 15 15: Norwegiſche Studentinnen ſin⸗ gen.... 15.45: Von Büchern. 16: Muſik am Nach⸗ mittag. 18: Die Fürſtenſaga. Dichtung. 18.30: Klei⸗ nes Zwiſchenſpiel. 18.40: Pferdejahrgang 1937. Ein Funkbericht von Menſchen und Pferden im Geſtül Erlenhof. 19: Und jetzt iſt Feierabend! 20: Kern⸗ ſpruch. 22.30: Eine kleine Nachtmuſik. 23—24: Es meldet ſich zur Stelle, die ultrakurze Welle! Frankfurt 6: Unſer die Sonne, unſer die Erde. 6.30: Muſik. 8.10. Gymnaſtik 8.30: Muſik zur Frühſtückspauſe. 11.15: Hausfrau, hör' zu! 11.45: Landfunk. 12: Schloß⸗ konzert. 14.10: Muſikaliſche Rückantworten. 15.15: Kinderfunk. 15.45: Konzert. 17.30. Aus einem Schie⸗ ferbergwerk in der Eifel. 18: Unterhaltungs⸗Konzert 19: Konzert. 20. Wirtſchaftsmeldungen. 20.10:„Der Lenz iſt da!“ Deutſcher Frühling in Dichtung und Mufſik. 22.30: Tanzmuſik. 24—2: Nachtkonzert. Stuttgart 6: Choral. 6.05: Gymnaſtik. 6.30: Konzert. 8.10: Gymnaſtik 8.30. Für die Arbeitskameraden in den Betrieben: Schneidige Klänge. 9.30: Oſtern auf der Alb. 11.15: Für dich, Bauer! 12: Schloßkonzert. 14: Allerlei von Zwei bis Drei. 16: Bunte Muſik am Nachmittag. 17: Badiſche Komponiſten. 17.45: Eine Viertelſtunde luſtiges Rechnen 18: Unterhaltungs- Konzert 19. Badiſche Dichter. 19.45: Deutſchland baut auf! 20.10: Diskretion Ehrenſache. 21: Deutſche N NS.⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ Kreisdienſtſtelle Heppenheim. Urlauberzug UF. 34, vom 6.—16. Juli nach Chiemſee. Der obige Urlaubszug UF. 34/37 nach dem Chiem⸗ ſee iſt ab ſofort geſperrt.— Dies bedeutet wieder⸗ um, wie wichtig es iſt: ſich nunmehr umgehend zu entſcheiden und vor allem muß auf die Erforder⸗ lichkeit der Urlaubsregelung in den einzelnen Be⸗ trieben hingewieſen werden. b eee Zum 2. Kreiswanbertag am 21. März Noch einmal erinnern wir an'den 2. Kreis⸗ wandertag der NSG.„Kraft durch Freude“ mor⸗ gen Sonntag, 21. März, woſelbſt aus den Orts⸗ gruppen und Stützpunkten des Kreiſes Heppenheim die Wandergruppen der NSG.„Kd.“ nach Hep⸗ penheim oder Waldmichelbach marſchieren, um dort an dem Ausklang der öffentlichen Singewoche teilzunehmen.. Nach fröhlichem, gemeinſamen Marſch treffen ſich die Wanderkameraden in Waldmichelbach im„Golo. Engel“ und in Heppenheim im„Kurfürſtenſaal“. Bei dieſer Gelegenheit werden auch an die erſten 6 beſtätigten„Kraft durch Freude“ ⸗Wanderführer die Ausweiſe überreicht. Wandern macht froh und ſtärkt uns für den Kampf des Alltags! Drum wandert am 21. März mit der NS. „Kraft durch Freude“. 3 Deulſchlandreiſe des Ungariſchen Philharmoniſchen Orcheſters Berlin, 19. März. Das Ungariſche Phil⸗ harmoniſche Orcheſter unternimmt auf Einla⸗ dung deutſcher Städte vom 1. bis 11. April 1937 eine Konzertreiſe durch das Deutſche Reich. Die Führung hat der bekannte ungariſche Komponiſt und Dirigent Profeſſor Dr. Ernſt v. Dohnanyi. Die Tournce, die im Rahmen des deutſch-ungariſchen Kulturabkommens ſtattfin⸗ det, führt durch folgende Städte: Breslau, Ber⸗ lin, Hamburg, Mülheim Ruhr, Köln, Frank⸗ furt a. M., Mannheim, Baden⸗Baden und Mün⸗ chen. Auf dem Programm ſtehen jeweils Werke deutſcher und ungariſcher Komponiſten. Veränderte Beſihverhällniſſe bei der Ufa 88 Berlin, 19. März. Die Aktienmajori⸗ tät der Univerſum⸗Fil m⸗A G. iſt an eine unter Führung der Deutſchen Bank ſtehende Gruppe übergegangen. Die ſich hieraus erge⸗ benden Veränderungen im Aufſichtsrat ſollen auf einer außerordentlichen Generalverſamm⸗ luna der Geſellſchaft etwa Anfangs Mai be⸗ ſchloſſen werden. 5 Der Beſtechungsſkandal in Jan Franzisko Ss San Franzisko, 19. März. Die auf⸗ ſehenerregenden Beſchuldigungen ſchwerer Kor⸗ ruption gegen verſchiedene ſtädtiſche Beamte und beſonders die Polizei, die in dem kürzlich veröffentlichten Bericht des Unterſuchungsbeam⸗ ten Atherton erhoben wurden, haben jetzt zur Abdankung des ſeit 20 Jahren im Amt be⸗ findlichen Leiters der Polizei von San Fran⸗ zisko geführt. Dieſer mußte zugeben, einem Unternehmen 20 000 Dollar zu ſchulden, das von Atherton als die Kontrollorganiſation für das ganze Proſtitutionsweſen in San Franzisko bezeichnet worden war. Die Enthüllungen des Athertonberichtes ha⸗ ben die Bürgerſchaft von San Franzisko der⸗ maßen aufgebracht, daß ein Bürgerausſchuß ge⸗ bildet wurde, der die Abdankung und die Be⸗ ſtrafung der ſchuldigen ſtädtiſchen Beamten durchſetzen will. Der Reichsintendant des deutſchen Rundfunks. Der Intendant des Reichsſenders Köln, Dr. Heinrich Glasmeier, wurde vom Reichsminiſter für Volksaufklärung und Propaganda, Dr. J. Goebbels, in die neugeſchaffene Stellung eines Weltſchau. 21.15, Tanzmuſik. 22.30: W. A. Mozart.] Reichsintendanten des deutſchen Rundfunks 22.55: Nachtmuſik. 24—2: Nachtmuſik. berufen.(Scherl Bilderdienst. K.) — 5 7722———— r Schluß Es wurde ihm unheimlich, und mit der regen Phantaſte, die Verliebte nun einmal haben, ſah er ſeine Roſi in irgendeiner unglücklichen Stim⸗ mung verzweifelt über der Reling hängen und mit dem Entſchluß kämpfen, ob ſie ſich oder ob ſie ſich nicht den kühlenden, aber tötenden Wellen übergeben ſollte. Hein fand dieſen Gedanken an ſich ſo wundervoll, daß ihm ſelber die Tränen in die Augen kamen und wildes Weh in ſeinem ſonſt etwas pomadigen Herzen war. Wie ein Bumerang ſauſte er nun wieder aus der irritierenden Nähe des Kinderzimmers davon, raſte einmal um das ganze Deck, ſtieß jeden harmloſen Menſchen, der ſeine vom Schiffsarzt vorgeſchriebenen Kilometer Rundgang ablief, vor den Bauch und ließ eine Welle heftiger Empörung hinter ſich. Aber auch das war ihm gleichgültig... er hatte eben nur den einen Gedanken.. ſeine Npfi... Und zwar lebend, wenn es ſich noch einrichten ließ. Auf Deck hatte er keinen Erfolg, er fand auch keine Leiche, keine ohnmächtige oder vom Schmerz zerwühlte Roſi... nichts fand er. Immer wilder zerraufte er ſich ſeinen blonden Schopf, und ſämtliche, ihn ſonſt beſchäftigenden Gefühle waren mit einem Schlage ausgeſchaltet. Heimweh, Hunger, Freude, Durſt, Müdigkeit, Hitze. alles war ver ⸗ geſſen. In Strömen lief ihm der Schweiß über die Stirn. das Hemd klebte am Körper und die ſo ſtolz getragenen Shorts lagen wie eine Badehoſe an, hatten den ganzen be⸗ zaubernden Schick verloren und der noch nicht umgeſäumte Rand, wo Heins Schere rigoros die Matroſenhoſen abge⸗ ſchnitten hatte, franſte nun langſam aus, ſo daß Hein eigent⸗ lich mehr wie ein kleiner Junge ausſah, der ſich einen Indianeranzug zurecht gemacht hatte und dazu Vaters Unterhoſen verwendete. Hein wurde immer verzweifelter. Er ſauſte nun nach unten und ſuchte die Kabine, in der er Roſi und die Kinder untergebracht wußte. Ihm zitterten die Beine, das Herz klopfte, der Atem flog ihm, der Schweiß lief ihm wirklich in die Augen und tropfte von der Naſe. Er wußte ja nicht, was Roſi veranlaßtehatte, dort oben fortzugehen, als er und die Seinen den neuentdeckten Onkel begrüßten. Konnte man wiſſen, was ſie ſich in ihrem dummen kleinen Herzen für Kummer bereitete, ſich beiſeitegeſtoßen fühlte? Der Teufel ſoll den ganzen neuen Onkel holen... als Mr. Berger war es ebenſo gut gegangen.., der Teufel ſoll überhaupt allen Familienkrempel holen. mütlich mit ſeiner Roſi unterhalten, und da kam dann der ganze Kram dazwiſchen. Zaghaft klopfte er an der Kabinentür an. Herzklopfend lauſchte er, aber nichts war zu hören. Alſo noch einmal klopfen... etwas lauter. Aha... Erfolg! Halld Hein legte die Hand auf ſein wildklopfendes Herz und ſtand in der Poſe eines Romeos an der Kabinentür. Sie lebte „Her hatte ſich doch ſo ſchön ge⸗ ROMAN VoN FRIEDE BIRKNER Urheber-Rechtsschutz: Drei Quellen-Verlag, Königsbrück Bez. Dresden) Wild riß er die Tüs auf, ſo daß ſie gleich mit einem unwilligen Knall gegen eine Schranktür anprallte, in der gottlob kein Spiegel war. Und Roſi.. ſaß gemütlich in einem Seſſel, ſtopfte Kinderſtrümpfe und ſah ihn freundlich erſtaunt an. Nun war es aber aus mit Heins ſtillem Leid und kräftige Wut keimte in ſeinem Buſen. Seine ausgeſtandene Angſt machte ſich Luft und er ſchnauzte Roſi an: „Dumme Gans!“ „Wie bitte?“ Roſi blieb freundlich, ſtill und nett. Na ja.. entſchuldige, aber ich ſuche das ganze Schiff nach dir ab, mache mir die fürchterlichſten Sorgen, was dir geſchehen ſein kann... und nun ſitzt du behaglich hier und ſtopfſt Strümpfe.“ „Aber ſonſt haſt du weiter keine Sorgen, nein? Na, das beruhigt mich ja denn auch.“ Roſi lächelte ein wenig ſpöttiſch.„Aber es iſt jedenfalls nett von dir, daß du dir um mich ſolchen Kummer machſt...“ „Quark... nett... mach' du mal durch, was ich in der letzten Viertelſtunde erlebt habe.“ „Guter Hein... ein wenig mitgenommen ſiehſt du ja allerdings aus. Ich glaube, Waſſer und ein wenig Seife und ein trockenes Hemd wären jetzt ganz angebracht für dich.“ Sie trat neben ihn und wollte ihm über die finſter gerunzelte Stirn ſtreicheln, aber lachend trat ſie zurück. „Puh... du biſt ja pitſchnaß. Jetzt geh' aber ſchnell und zieh' dich ſofort um. Wie kommſt du überhaupt auf den Ge⸗ danken, daß mir etwas paſſiert ſein ſoll?“ „Ich... ich glaupte doch, du wareſt böſe, weil wir uns da vorhin ſo lange mit dem neuentdeckten Onkel beſchäftigt haben.“ „Hein... Liebling... dann wäre ich ja wirklich eine dumme Gans, wenn ich darüber beleidigt geweſen wäre. Ich freu' mich doch... das bringt euch wieder ein großes Stück der Heimat näher und ſchafft euch eine Möglichkeit, eine Exiſtenz in Deutſchland zu finden. Da ſoll ich beleidigt ſein? Hein.. für ſo dumm hätte ich dich nicht gehalten. warſt doch ſonſt ſo ſchlau.“ „Hach... Mädel.. ſetzt, wo ich erſt mal ſo richtig Angſt um dich gehabt habe, nun weiß ich, wie lieb ich dich habe... nee... ſo naß, wie ich bin, kann ich dich nicht ein⸗ mal in meine Arme nehmen... Mädel... du.., ich hab' dich lieb, ganz verdammt furchtbar lieb und hab''ne Hunde⸗ angſt ausgeſtanden um dich.“ „Schad' nichts, Heinchen.. ſchad' nichts, beſſer als um⸗ gekehrt. So und nun lauf', zieh dich um.. aber weißt du was... ſchneid' die Hoſen nicht wieder ab. laß ſie lang, es ſieht beſſer aus. Die Franſengarnitur ſteht deinen Waden nicht.“ N „Ich glaube gar, du amüſierſt dich noch über mich?“ „Tu ich... Hein. Und nun fort mit dir. Ich gehe nach⸗ her wieder zu Karin rauf, da findeſt du mich dann. Hier. das ſind deine Strümpfe, die bab' ich dir gleich mitgeſtopft.“ „Roſi... du... na, ich ſag' ſchon gar nichts mehr. Während ich dich als blaſſe, rührende Leiche auf dem Meeresgrunde liegen ſehe, die erſtaunten Nixen und begei⸗ ſterten Aegire um dich herum, ſitzt du hier und ſtopfſt meine Strümpfe.“ Hein mußte endlich lachen und packte Roſi mit ſeiner kräftigen Fauſt an den Haaren, zog ihren Kopf an ſich und gab ihr mit ganz ſpitzen Lippen einen Kuß.„Biſt mir aber als ſtrümpfeſtopfendes Weſen lieber, das laß dir geſagt ſein.“ „Werd's mir merken.“ Roſi wiſchte ſich lachend die Lippen.„Aber.. trockene Küſſe ſind mir lieber.“ „Lauf' ja ſchon davon und mach' mich wieder menſch⸗ lich. Hach, bin ich froh... nun iſt die Welt noch mal ſo ſchön... freue ich mich erſt ſo richtig über den neuen Onkel.“ „Na alſo.. wozu nun die ganze Aufregung?“ Roſt ſchob ihn aus der kleinen Kabine hinaus und ſtand dann noch kopfſchüttelnd mit lächelndem Geſicht an der Tür. Lieber Hein... Dann räumte ſie ihre Arbeit beiſeite, zog ſich ein nettes Kleidchen an und ging zuerſt nach dem Kin⸗ derzimmer, ihre kleinen Zöglinge zu holen und dann zu⸗ ſammen mit dieſen nach dem Sonnendeck. Der neue Onkel Hugo ließ es ſich natürlich nicht neh⸗ men, die neue Nichte erſt einmal verwandtſchaftlich zu be⸗ grüßen, was wiederum nicht ohne väterlichen Kuß und ſanften, aber durchgehenden Schlag auf die Schultern ab⸗ ging. Roſi war ſomit von ihm in den Kreis der Familie aufgenommen und gehörte nun auch zu ihm. Die weitere Fahrt verlief für ſie alle in größter Har⸗ monie. Es war nicht mehr nötig, daß ſich Mr. Speens Smoking ſelbſtändig machte. Hein und Robert waren an Bord ſo populär geworden, daß niemand, nicht einmal die Engländer daran Anſtoß nahmen, daß die beiden nicht in korrektem Dineranzug im Speiſeſaal erſchienen. In Marſeille wurde Cherpin der franzöſiſchen Gerech⸗ tigkeit übergeben, und damit war für Robert, Karin und Hein ein böſes Kapitel ihres Lebens beſchloſſen. Das Heimweh, das trotz der veränderten Lage weiter⸗ hin in ihnen lebte, empfanden ſie jetzt aber nicht mehr als Qual, ſondern als ein beglückendes, warmes Gefühl eines Wunſches, deſſen Erfüllung vor ihnen lag, und zwar ſo vor ihnen lag in der Erfüllung, wie ſie es ſich in ihren kühnſten Träumen nicht gewagt hatten, auszuſprechen. 5 Der Abſchied von Willy, Dickchen und Ben fiel ihnen in Amſterdam gar nicht ſo leicht— ſie hatten große Dankes⸗ ſchuld gegen dieſe drei. a Als ſie deutſchen Boden betraten, war es ihnen, als ginge von ihren Füßen aus eine warme Welle über ihren ganzen Körper, Heimatluft dehnte ihnen die Bruſt, Men⸗ ſchen der Heimat wurden ihre Freunde. Aber ganz daheim waren ſie erſt, als ſie bei der Mutter waren, in ihren Armen war ja doch die wahre Heimat. Ende —.——.—.——ꝛ—— Vor allem: es mußte Lärm machen! Vom Kinderſpielzeug des Altertums wiſſen wir mehr, als man meinen ſollte. 1 literariſchen Nachrichten hat ſich viel Kinder⸗ ſpielzeug erhalten, weil es zu den kleinen Früh⸗ geſtorbenen ins Grab gelegt wurde, weiter⸗ hin, weil es am Ende der Kindheit, zumal von den Mädchen, in den Tempeln der mütter⸗ Weihgabe auf⸗ Daher kam es bei Aus⸗ zahlreich zutage; außerdem haben wir viele Bildwerke und Malereien, auf denen Kinder mit ihrem Spielzeug dargeſtellt bewahrt wurde. 15 11 1. 5 0 Da ſich das Privatleben der Antike viel mehr als heute fern der Straße abſpielte und dieſe außer den Hauptſtraßen größerer Städte für manche Spielarten zu uneben und holprig war, blieben die Kinder meiſt auf das Haus, vor allem auf den von Säulen umſtandenen offenen Innenhof angewieſen, wodurch der Mutter eine beſſere Beaufſichtigungsmöglich⸗ aber Ungeſtörtheit Sicherheit vor den Gefahren des Verkehrs gewährt wurde. Die ganz Kleinen bevorzugten vor allem cecht geräuſchvolles Spielzeug, Raſſeln und Klappern, die meiſt aus tönernen Figuren, Tieren und Gefäßformen beſtanden, enthielten nneren ein kleines Stein⸗ chen Metall, mit denen ſich ein großes Geklapper erzielen ließ. Für größere Kinder gab es als ſehr begehrtes Spielzeug Bälle in allen Größen, die, aus Peplos⸗ und Chitonreſten gefertigt, recht bunt ſein mußten. Für Mädchen jeden Alters waren das liebſte pielzeug zu allen Zeiten Puppen: ſie wurden onders zahlreich im Kabtrenhenligtum zu gefunden. Die Puppen beſtanden aus Ton, Gips, aus Wachs und Knochen. Die Spielzeuginduſtrie der Antike— in ſehr frühen Zeiten war alles Spielzeug hausgemacht— in ihrem hohlen chen oder ein Stũ Jpielzeug im Allertum Von Dr. H. Oberlies verſtand ſchon Puppen mit beweglichen Glie⸗ dern herzuſtellen; da aber dieſe noch zerbrech⸗ licher als die heutigen waren, ſo hatten die antiken Puppenkliniken immer vollauf zu tun. Die Puppen erhielten Kleidchen, die der Tracht und Mode des Landes angepaßt waren. Wol⸗ lener Peplos, Chitonlinnen und Seide waren die Stoffe, aus denen den Puppen die Kleider gemacht wurden; auf den Köpfen, die echtes Haar bedeckte, trugen ſie ſchattenſpendende runde Hütchen. Daneben waren allerlei Tier⸗ figuren aus gleichem Material als Spielzeug ſehr beliebt, vor allem Hunde, Katzen, Schäf⸗ chen, Haſen, und Vögel wie Tauben und die nur entengroßen Fuchs⸗ oder Nilgänſe. Neben den Puppen, mit benen die Mädchen Mutter und Kind ſpielten, gab es abgeſehen vom Tierſpielzeug noch viele Spielſachen aus dem Bereich der ſpäteren Hausfrauen ätigkeit der Mädchen. In den Puppenſtuben gab es alles Hausgerät wie Töpfe und Tiegel, Kan⸗ nen und Schüſſeln, Löffel und Bratſpießchen. Solches Spielzeug hat ſich zuſammen mit Sammlungen von bunten Steinen, Glas⸗ perlen und Muſcheln in vielen Kindergräbern erhalten; denn die Kleinen ſollten auch im traurigen Schattenreich der Unterwelt ihr geliebtes Spielzeug nicht vermiſſen. Die Luſt am Fayren war auch ſchon den Kindern der Ankike eigen. Kleinere Kinder hatten ihre zwei⸗ und vierrädrigen Wägelchen, beſpannt mit kleinen Stoff⸗ oder Holzpferdchen, Mauleſeln, Schafen, Ziegen und Hunden. Größere Kinder ſaßen kutſchierend auf größeren, ſtabileren Wagen, die von Hunden, Schafen und Ziegenböcken gezogen wurden. Uraltes und überall beliebtes Spielzeug war das Steckenpferd aus Holz oder Stoff. Ebenſo erfreute der Holz⸗ oder Metallreifen ſchon damals die Kinderberzen. der genau wie beute mit einem Stecken vörwärtsgetrieben wurde. Aermere Kinder, denen ſo etwas Gutes nicht beſchert wurde, begnügten ſich mit alten, ver⸗ roſteten, irgendwo auf einem Schutthaufen aufgeleſenen Radreifen und klapperten mit ihnen über Stock und Stein. Meiſt waren die Holz. und Metallreifen innen mit kleinen Ringen oder Metallſtückchen verziert, die beim Vorwärtstreiben des Reifens luſtig klimperten und den Lärm der Straße oft genug zum Miß⸗ vergnügen der Fußgänger erhöhten. Früh⸗ lingsbote war auch ſchon zu jenen Zeiten der Kreiſel; man nannte ihn Buxum, weil er meiſt aus Buchsbaumholz verfertigt war; doch gab es auch für ärmere Kinder Kreiſel aus gebrann⸗ tem Ton. Der obere Durchmeſſer dieſer Kreiſel betrug vier bis elf Zentimeter; es waren alſo verhältnismäßig große und ſchwere Kreiſel. Sie wurden mit einer Peitſche in Dreh⸗ bewegung gebracht. Oft hatte dieſe Peitſche, wie Vaſenbilder beweiſen, ſtatt nur einer Schnur zwei Schnüre, wahrſcheinlich um einer zu ſchnellen Abnutzung vorzubeugen; das Kreiſelſpiel beſchränkte ſich aufs Haus, da es nur ganz vereinzelt Bürgerſteige und glatte Fahrbahn gab. Wie der Frühling war auch der Kreiſel bunt und erſtrahlte in luſtigen Farben; er war mit Blumen, Palmetten und Tieren, vor allem Vögeln, bemalt, die zwiſchen Parallelſtreifen in umlaufender Reihenform geſetzt waren. Zu den gern beſcherten Gaben gehörte auch die Schaukel. Uns ſind viele Vaſenbilder erhalten, auf denen kleine Mädchen ſich luſtig ſchaukeln; oft war es eine Strickſchaukel, in die ein Sitzbrett eingelaſſen war, oft aber auch die gewöhnliche Wippe, ein Holzſitzbrett an ſtarken Seilen. Sehr beliebt war das Spiel mit leben⸗ den gezähmten Tieren. Wir haben ſehr viele Darſtellungen, wo Mädchen mit zabmen Tauben oder Knaben mit zahmen Kaninchen ſpielen. Sonſt ſchenkte man den Kindern noch abgerichtete Stare, Blaudroſſeln, Eichelhäher, ja auch ein Ich⸗ neumon ieblt nicht. und eber e wenig die damals beliebten und aus abergläubiſcher Scheu gehaltenen Hausſchlangen. Ein immer wiederkehrendes Geſchenk waren die meiſt tönernen Sandformen, in Geſtalt von allerlei Gefäßen und Figuren, Menſchen und Tieren, mit denen die antike Jugend die zahlreichen Sandhaufen belagerte. Zinn⸗ und Bleiſoldaten waren damals natürlich nicht bekannt; dafür erhielten die Knaben zu ihren Kriegsſpielen kleine Helme, Holzſchildchen und ſtumpfe Speere, alſo eine Hoplitenrüſtung im kleinen, mit denen ſie in ſtillen Straßen und Hainen gegeneinanderſtürmten und Grieche und Perſer oder Römer und Karthager ſpielten. Es gab auch ſchon eine Art von Holz⸗ baukäſten, mit denen ſpätere Baumeiſter Tem⸗ pel und Hallen, Häuſer und Feſtungen ſchufen und ſich im kleinen eine Akropolis von Athen oder eine Altis von Olympia erbauten. Den Knaben ſeefahrender Nationen ſchenkte man gern Segelſchiffe und Kriegsſchiffe, kunſtvoll geſchnitzte Zwei⸗ und Dreiruderer, mit denen ſie ſich in heißen Sommern im Waſſer tum⸗ melten. Für ſtille und beſchauliche Kinder gab es eine Fülle von Geduldsſpielen, wo es auf ſchnelles Rechnen und Geſchicklichkeit an⸗ kam. Eines dieſer beliebten Spiele iſt das auch von Exwachſenen geſpielte„Fünfſteinſpiel“; in die Höhe geworfene Knöchel mußten mit dem Handrücken aufgefangen werden, wobei man dem Partner viele Knöchel abgewinnen konnte. Die Aufzählung der Spielſachen eines Kin⸗ des reicher Eltern, die uns ein antiker Schrift⸗ ſteller hinterlaſſen hat, gibt einen Begriff von der Reichhaltigkeit und Mannigfaltigkeit des antiken Kinderſpielzeugs, das, aus primitiven Anfängen ſich entwickelnd, mit dem Fortſchritt der antiken Technik und Erfindungen immer vielfältiger und oft genug künſtleriſch wertvoll wurde und viele Formen des kindlichen Spiel⸗ triebes ausbildete, die ſich in den ihnen zugrundeliegenden Gedanken inzwiſchen keines⸗ wegs ſehr geändert haben und noch heute die Kinder unſerer Gegenwart erfreuen und begeiſtern. 2 en les hren rell len m ft on en ritt fer ul il⸗ ien 2 Nr. 12 Sonntag, den 21. März 1937 eüttſohann will verkaufen Von Arthur M. Fraedrich Ein wenig wankend, ein wenig blaß verläßt Lüttjohann die Städtiſche Spar⸗ kaſſe. Er kann es nicht faſſen: Zehntauſend Mark! Er iſt wie im Rauſch. Vor ſechs Wochen, in gehobener Stim⸗ mung ob des erzielten guten Preiſes für gelieferte Kartoffeln, ließ er ſich bewegen, vier Loſe zu erſtehen. Den Ausſchlag gab allerdings erſt der ſeit langem ſtill gehegte Gedanke, ſich einmal in der Stadt anzu⸗ kaufen. Denn ſeit der junge Landhelfer Walter ihm die meiſte Arbeit abnimmt, kommt ihm täglich allzu deutlich die Laſt ſeiner ſiebzig Jahre ins Bewußtſein. Auch Dörte, die Bäuerin, kann nicht mehr ſo recht mit den gichtigen Füßen und muß Meike, der Magd, nach und nach die ganze Wirtſchaft abtreten. Warum ſollen die ute Dörte und er ſich quälen? Kinder⸗ 885 wurde ihnen nicht beſchert; für wen mühen ſie ſich, für wen ſorgen ſie? Und jetzt hat er zweimal fünftausend Mark gewonnen. Anfaßlich. Auch Dörte läßt der freudige Schreck er⸗ blaſſen, als der Bauer das viele Geld auf⸗ zählt. Als er ausruft:„Nun ziehen wir in die Stadt! Was meinſt du, Mutter?“ vermag ſie nichts weiter als ja zu ſtammeln. In abendlicher Stunde ſitzen beide zu⸗ ſammen auf der Ofenbank; ſie ſtrickt, er flicht einen Weidenkorb. Plötzlich ſagt Dörte mit leiſe klagender Stimme:„Es geht auch gar nicht mehr mit mir; Meike muß faſt alles allein machen.“ Und nach einer Weile:„Ich werde ihr zehn Mark zulegen am Erſten.“ Lüttjohann hält mit dem Flechten inne und ſieht ſie von unten herauf erſtaunt an: zIch denke, wir wollen verkaufen, Mutter?“ „Ja doch! Deshalb können wir ihr aber doch eine Freude machen, denke ich. Wo werden Meike und Walter aber bleiben, wenn wir nicht mehr hier ſind?“ „Haſt recht, Mutter! Meike und Walter müſſen mit übernommen werden, das ſtellen wir als Bedingung.“ Nach einer Weile ſagt der Bauer:„Ob ich in dieſem Jahre auf dem Schlag hin⸗ term Bruch Gerſte ſäe oder Kartoffeln pflanze?“ Nun iſt die Reihe an Dörte, erſtaunt aufzuſehen:„Ich denke, du willſt ver⸗ kaufen?“ „Will ich auch, ſelbſtverſtändlich“, ent⸗ gegnet er unwillig;„aber deshalb muß doch alles ſeine Ordnung haben.“ An dieſem Abend ſprechen ſie beide nicht mehr viel. Walter, der Landhelfer, der ein ganzer Kerl zu werden verſpricht, ſagt eines Morgens zu Lüttjohann:„Ich gratuliere, Bauer! Zwei Loſe auf einmal, das iſt wohl noch nie dageweſen. Werden nun die Wände der Scheune und des Vieh⸗ hauſes neu aufgezogen?“ „Das wollte ich eigentlich——. Mitten im Satz bricht er aber ab, dreh ſich um und geht langſam davon. Er tappt um den ganzen Bauernhof herum. Alle zwanzig Schritte verhält er und blickt muſternd um ſich. Eines Tages ſtoßen Bauer und Bäuerin auf ihren ruheloſen Wanderungen durch Haus und Hof auf dem Kornboden auf⸗ einander. Raſch macht ſich Lüttjohann ans Umſchaufeln der aufgeſchütteten Gerſte. „Das hat Meike geſtern ſchon beſorgt“, ſagt Dörte. Ungefähr um die gleiche Zeit umkreiſt ein gewiſſer Herr Haſſelfeld das Lütt⸗ johannſche Gehöft, ein Mann, der überall dort zu finden iſt, wo es kaufen oder ver⸗ kaufen heißt. Für dreißig Mille werde ich es nehmen, auch noch für fünfunddreißig. Scheune und Viehſtall laſſe ich abreißen, das Wohnhaus zu Buchten aufteilen, und ſchon iſt die Hühnerfarm fertig! Mit einem„Schönen guten Tag!“ betritt er die Stube:„Nicht wahr, Mutter, es will nicht mehr ſo recht!“ 40 W „Was wollen Sie denn?“ fragt Dörte zurück. Ihre Haltung drückt Feindſeligkeit aus. „Euren Hof kaufen, Bäuerin. Uebrigens, ich habe da eine wunderſchöne Wohnung an der Hand. Die könnte ich Ihnen be⸗ ſorgen, wenn wir einig ſind.“ Dörtes Hände beginnen zu zittern. Sie ſucht Lüttjohanns Augen. Der aber ſtarrt aus dem Fenſter:„Gucken Sie ſich den Hof erſt einmal richtig an.“ „Das tat ich bereits. Wir können ſchnell handelseinig werden. Wieviel fordern Sie denn, Bauer?“ Fordern? Das habe noch Zeit. Er führt ihn auf die Seite der Scheune, die am baufälligſten iſt, und beginnt: „Sehen Sie ſich das an! Das Fachwerk iſt vermodert, die Wände müſſen rundum neu aufgezogen werden.“ Haſſelfeld wirft ihm aus den Augen⸗ winkeln einen halb erſtaunten, halb be⸗ luſtigten Blick zu. Spricht man ſo von einer Ware, die zum Verkauf ſteht? „Und nun erſt das Viehhaus! Das Grundwaſſer ſteht ſo hoch, daß die Wände ſelbſt mitten im Sommer nicht trocken zu kriegen ſind.“ Auf dem Wege dorthin müſſen ſie an dem Fenſter vorbei, hinter dem Dörte die Blumentöpfe bald hierhin, bald dorthin ſchiebt. Und jetzt iſt der Augenblick ge⸗ kommen, den beide, Bauer und Bäuerin, nie vergeſſen werden in ihrem Leben. Für eine Sekunde kreuzen ſich ihre Blicke, nur für eine Sekunde. Aber die genügt, daß jeder für ſich klar erkennt, daß ſie und er und alles, was ſie ihr eigen nennen, zuſammenbleiben müſſen bis ans Ende. Haſſelfelds Herz hüpft nach der Beſichti⸗ gung des Viehhauſes. Das wird ein glän⸗ Photo Film- u. Bild-Archiy Tobis u palmsonntagsglocken klingen im deutschen land.. — ũmũ ũ%½ 333 eee„„„„ 6„ 22. zendes Geſchäft! Eifrig ſagt er:„Das iſt alles nicht ſo wichtig! Der Viehſtall wird abgeriſſen, der Hof eingeebnet, das Wohn⸗ haus zu Stallungen, zu Wiemen umgebaut und ſchon iſt die Hühnerfarm da!“ Lüttjohann zuckt zuſammen wie nach einem Peitſchenhieb. Den Hof dem Erd⸗ boden gleichmachen? Das Wohnhaus zu Hühnerbuchten umbauen? Dieſes Haus, in dem er und Dörte nun ſchon faſt ein halbes Jahrhundert ſcharwerken; in dem Vater und Großvater geboren wurden? Sein Atem geht ſchwer.„Wollen Sie wirklich kaufen?“ „Wenn das verfallene Gehöft nicht zu viel koſten ſoll, ja.“ Und mit einem Male leuchtet es auf in ſeinen grauen Augen. Anheimlich ruhig ſagt er:„Der Hof ſoll— hundertfünfzig⸗ tauſend Mark bringen!“ Haſſelfeld lacht ſchallend auf:„Für dieſe abbruchreifen Buden?! Den fünften Teil werde ich geben: dreißigtauſend.“ Lüttjohann atmet hoch auf. Er geht drei Schritte vor, wendet ſich mit einem Ruck um und ruft faſt brüllend:„Hundert⸗ fünfzigtauſend! Keinen Pfennig weniger!“ Ehe der Händler noch einmal den Mund auftun kann, iſt der Bauer im Haus ver⸗ ſchwunden. Dörte humpelt um ihren Mann herum, als wenn ſie ihn ſeit Jahren nicht mehr bei ſich gehabt hätte. Er aber nimmt kaum Notiz von ihr in ſeiner grollenden Selbſtzufriedenheit. Aber als er Tränen auf ihren verhutzelten Wangen ſieht, zieht er ſie an ſich, legte ſeine Hand auf ihren grauen Scheitel und ſagt weich:„So ſehr freuſt du dich, Dörte?“ Dann führt er ſie behutſam an die e Ein glückliches Schweigen iſt um ſie. firäuter und Blumen als Oſterſumbole Mit dem Palmſonntag ſchon beginnen die Volks⸗Bräuche und Legenden um die Pflanzen, die zum Oſterfeſte gehören. Da wandert man, u. a. in Bayern, mit Wei⸗ denzweigen, den ſogenannten Palmen, zur Kirche und läßt ſie dort weihen, damit ſie dann Haus und Hof ſchützen können. Dann kommt Gründonnerstag, da muß man grünes Gemüſe eſſen und einen Salat, darin neunerlei Kräuter ſind. Es iſt auch gut, ſeine Türe mit immergrüner Stech⸗ palme oder mit Tannenzweigen zu um⸗ kränzen. Die eigentliche Gründonnerstags⸗ blume aber iſt der ſchöne„Aaronſtab“, die geheimnisvolle Pflanze, die dereinſt aus einem dürren Stecken in der Wüſte ergrünt ſein ſoll. Dann ſoll auch daraus der Stab der Kundſchafter geſchnitzt worden ſein; und zur Erinnerung daran trägt denn die Blüte noch immer tief in ihrem Kelche die Zeichen der Traube und der Kornähre. Der Bauer kann aus ihnen erſehen, ob es eine gute oder eine ſchlechte Ernte geben wird, auch vergräbt er ſie gern unter der Schwelle, ſo wird das ganze Haus vor böſen Mächten bewahrt. Um den Karfreitag ranken ſich vielerlei Sagen und Legenden von mancherlei Blumen und Blüten, guten und ſchlechten. Die vornehmſte unter ihnen iſt die Paſ⸗ ſionsblume. Die ſtand zu Füßen des Kreuzes und wuchs höher und höher, bis ſie ihre Blätter kühlend auf Jeſu Wunden legen und unter die Dornenkrone ſchieben konnte. Zur Erinnerung aber an dieſen Tag trägt ſie in ihrem Kelche die Marter⸗ werkzeuge: Nägel, Krone und Kelch, und ſie ſelbſt hat die Geſtalt von Lanze und Geißel. Auch die Nelken ſollen vom Blute Jeſu ſo rot ſein und ebenſo das Blutkräut⸗ lein mit ſeinen durchbohrten Blättern. Die Pflanzen und Sträucher aber, ſo wiſſen die alten Legenden zu berichten, die man zu den Marterwerkzeugen nahm, waren ſehr traurig. Der Schlehdorn, der zur Dornenkrone wurde, trauerte ſo ſehr, daß Jeſus ſelbſt ihn tröſten mußte und ihm für jedes Jahr einen leuchtenden Kranz weißer Blüten verſprach. Die Rutenbündel warfen die Kriegsknechte achtlos fort, da wurde aus ihnen der Brombeerſtrauch, und ſeine Früchte ſind aus Jeſu Blut entſtanden. Auch das weiße Labkraut iſt eine Oſterblume, es entſtand aus den Schweißtropfen Jeſu, als er auf ſeinem ſteinigen Wege ging. Aus dem Eſchenſtamm wurde das Kreuz, und vor Gram begann der Baum ſo ſehr zu trauern, daß man ihn heute die Trauereſche nennt. Aber auch der Oſtertag ſelbſt hat ſeine Blumen. Da iſt Maßliebchen mit ſeinem großen goldenen Angeſicht, das die leuch⸗ tende Oſterſonne widerſpiegelt. Voll feierlicher Schönheit ſteht die Oſterkerze unter dem leuchtenden Himmel und mit ihr das Veilchen, das auch ein Oſter⸗ blümchen iſt, oder auch der Himmelsbrand, die edle Blume, die gar mancherlei Krank⸗ heiten heilen ſoll. Eine der ſchönſten Oſterblumen aber iſt das Himmelsſchlüſſel⸗ chen, um das ſich ſo manche Sagen ſpinnen. Es ſoll aus dem großen goldenen Schlüſſel hervorgeſproſſen ſein, der vorzeiten auf die Erde fiel, als Petrus an ſeinem Himmels⸗ tor ein wenig eingeſchlafen. Vorzeiten war ſie eine heilige Pflanze, die nur die Prie⸗ ſter pflücken durften und die dem, der ſie unter dem Schnee fand, ein gar großes Glück verhieß. Auch ſoll man ſie in dunkler Nacht an einſamer Stelle pflücken, dann kann ſie vor Krankheit und Zauberei ſchützen; und auch ein Liebestränklein kann man aus ihr bereiten. Für beſondere Glückskinder verwandelt ſie ſich auch zu⸗ weilen in einen goldenen Schlüſſel, der den Weg zu großen Schätzen zeigt. Sie alle, dieſe Kräuter und Blumen, wollen das hohe Frühlingsfeſt feiern helfen. Und die Menſchen, die ſie in der Oſterzeit finden, freuen ſich ihrer als der erſten Boten des Sommers und des wieder⸗ kehrenden Lichtes. I. Sch.-R. — ——̃̃ K— —— —— der Reiter/. anne Es war an dieſem Morgen, deſſen Ge⸗ ſchehniſſe eine fremde ſeltſame Unruhe in Thomas Liebezeits gleichförmiges Leben tragen ſollten, zuerſt alles wie ſonſt ge⸗ weſen. Pünktlich zur gewohnten Stunde hatte er an ſeinem Arbeitspult Platz ge⸗ nommen, an dem er ſeit dreiundzwanzig Jahren Akten bearbeitete und Tabellen⸗ auszüge anfertigte. Er hatte mit den Kollegen einen flüchtigen Gruß ausge— uſcht und ein paar nichtsſagende Worte elt. Dann hatte die tägliche Pflicht ocht gefordert. Die Uhr tickte, Papier l. ta, im Nebenzimmer ratterten die Schreibmaſchinen. Es war alles, wie es iumer geweſen war. Dennoch erſchien Thomas Liebezeit an dieſem Morgen die g'wohnte Umgebung merkwürdig ver⸗ ändert. Vielleicht lag es daran, daß er ſich auf dem Wege ins Büro wieder ein⸗ mal mit den Gedanken beſchäftigt hatte, die ſich wieder ſeit einigen Monaten mit einer gewiſſen Regelmäßigkeit immer wieder einſtellten. Dreiundzwanzig Jahre, hatte Thomas Liebezeit gedacht, waren eine lange Zeit. AUntadelig hatte er ſeine Pflicht getan, nicht einen Tag hatte er gefehlt. Er war nicht ehrgeizig, und erhoffte keine Beförderung. Seine be⸗ ſcheidene Lebensführung ermöglichte es ihm, von ſeinem Gehalt kleine Erſparniſſe zu machen. Dennoch war da ein ſtändig wachſendes Gefühl der Unzufriedenheit, ein Erlahmen der Arbeitsfreudigkeit, die ihn beunruhigte. Es waren vielleicht nur die unvermeidlichen Begleiterſcheinungen des Aelterwerdens, aber er wußte: Alles wäre wieder wie früher, wenn ihm vielleicht einmal ein Lob, eine kleine Anerkennung von vorgeſetzter Seite uteil werden würde. Oder wenn wenig⸗ 5 ſein Verhältnis zu den Kollegen ein wenig herzlicher geweſen wäre. Man be⸗ handelte ihn mit der gleichen, zurück⸗ haltenden Höflichkeit, die ihm eigen war. Er beſaß keinen Feind unter ihnen, aber ſein unſcheinbares Aeußere, ſeine Un⸗ eſprächigkeit, und die Abſonderlichkeit einer kleinen Liebhabereien hatten ihn auch keinen Freund zu gewinnen vermocht. Und letzthin hatte er zu bemerken ge⸗ glaubt, daß man im Stillen ein wenig über ihn lächelte. Um ſo mehr verwunderte ſich Thomas, daß Kollege Schöttler, der gegen zehn Uhr eine dienſtliche Frage an ihn richtete, dieſe in einem ſo ungewohnt freundlichem Ton ſtellte, daß Liebezeit erſtaunt aufhorchte. Es hatte etwas wie Achtung, ja Herzlichkeit in der durchaus unperſönlichen Frage ge⸗ legen, und Thomas hatte ſich nur mit einem hilfloſen, verwirrten Lächeln da⸗ gegen zu wehren verſucht. Und als Schött⸗ ler die erbetene Akte in Empfang genom⸗ men hatte, geſchah das Unglaubliche. Er zog ſeine Zigarrentaſche und reichte ſie freundlich lächelnd Thomas hin. Das war in all dieſen Jahren noch nicht ein einziges Mal vorgekommen, und Thomas war ſo überraſcht, daß er die angebotene Zigarre nahm, obgleich er ſich recht wenig aus dem Rauchen machte. Vielleicht, verſuchte er ſich hernach das Ungewöhnliche des Vorfalls zu erklären, hat Schöttler eine beſondere Freude erlebt, die ihn in dieſe glänzende Stimmung verſetzt.. Nach einer Weile aber bemerkte er, daß man bedeutſame Blicke miteinander wech⸗ ſelte, die ſich offenſichtlich auf ihn bezogen, und die er vergeblich zu deuten verſuchte. Thomas Liebezeit erinnerte ſich nicht, etwas getan zu haben, was dieſes auf⸗ fallende Verhalten hätte rechtfertigen können. Einen Grund aber mußte dieſe unerklärliche Wandlung im Benehmen ſeiner Kollegen doch haben, denn daß ſie ſich über ihn luſtig machten, nein, das war ausgeſchloſſen..! Eine heftige Unruhe befiel ihn, die ſich zu förmlicher Beklem⸗ mung ſteigerte, als ihm der Bürodiener mitteilte, Inſpektor Eckhardt wünſche ihn ſofort zu ſprechen.— Sollte ihm wirklich ein Verſehen unterlaufen ſein, das ihm nun ein Donnerwetter, vielleicht gar die Kündigung eintragen würde? Inſpektor Eckhardt war ein wohlwollender Vorgeſetzter vor dem Thomas die größte Hochachtung empfand, der aber unnachſichtig war, wo er Pflichtverletzung und Nachläſſigkeit feſt⸗ ſt-Ate. Wenige Minuten ſpäter erſchien Thomas Lebezeit vor dem Vorgeſetzten. Nach den erſten Worten Eckhardts atmete er auf. Gottlob, es handelte ſich nur um eine Feſt⸗ ſtallung in einem Verſicherungsfall, der Thomas zur Bearbeitung vorlegen hatte. „Bei dieſer Gelegenheit,“ ſagte Eckhardt plötzlich,„darf ich Sie wohl zu Ihrer muti⸗ gen Tat beglückwünſchen. Sie haben gewiß bereits den Bericht in der Morgenausgabe enn „Nein“, ſagte Thomas verwirrt und ver⸗ legen, griff nach dem hingeſchobenen Zei— tungsblatt und las die mit Rotſtift um⸗ randete Notiz. Der Angeſtellte Th. Liebe⸗ zeit hatte unter Einſatz ſeines eigenen Lebens ein junges Mädchen aus den hoch— gehenden Fluten des nahen Stromes gerettet... „Eine Perſonenverwechſlung“, wollte Thomas ſagen, nachdem er die Meldung geleſen hatte.„Es dürfte ſich um meinen Neffen Theodor handeln, der allerdings ein hervorragender Schwimmer iſt, von dem ich aber im übrigen auf Grund gewiſſer Vorkommniſſe...“ Dann aber dachte er an die Kollegen in ſeinem Zimmer und an den Vorfall mit Schöttler. Er fühlte die Hand des Vor⸗ geſetzten mit feſtem Druck die ſeine um⸗ ſchließen, und vernahm wie aus weiter Ferne die Stimme Eckhardts:„Brav, ſehr brav, Herr Liebezeit. Hätte ihnen das gar⸗ nicht zugetraut. Werden mir bei Gelegen⸗ heit mal Einzelheiten erzählen...“ „Sehr wohl, Herr Inſpektor“, entgegnete Thomas, und verließ, ſchwankenden Schrit⸗ tes wie ein Trunkener, das Zimmer.—— Im Verlaufe der folgenden Tage emp⸗ fand es Thomas Liebezeit als ungemein wohltuend, im Vordergrund des Intereſſes zu ſtehen. Er, der all die Jahre hindurch ein völlig unbeachtetes Daſein geführt, ſah ſich jählings von jedermann mit jener Achtung und Wertſchätzung behandelt, die er ſich durch treue Pflichterfüllung und reſtloſe Hingabe an ſeinen Dienſt vergeblich zu erwerben getrachtet hatte. Niemand ſchien im geringſten daran zu zweifeln, daß er der in der Zeitung genannte Lebens⸗ retter ſei. Niemand behelligte ihn mit einer Frage nach den Einzelheiten. Jeder hatte vielmehr Verſtändnis dafür, daß ein Menſch von der Art Liebezeits niemals Auf⸗ hebens von ſeiner Tat machen würde, und daß jede diesbezügliche Frage ihm peinlich ſein müßte. Thomas Liebezeit aber begann ſchon nach kurzer Zeit die unverdiente Hochachtung, die ihm von allen Seiten wortlos, aber deutlich ſpürbar entgegengebracht wurde, als eine Laſt zu empfinden, die ſich ſchwer und ſchwerer auf ſeine ſchmalen Schultern legte. Wie, ſchoß es ihm eines Tages ſiedend⸗ heiß zu Herzen, wenn ihn ein Zufall ent⸗ larvte und ihn dem Spott, der Verachtung preisgab? Obgleich dieſe Befürchtung ſich als grundlos erwies, wünſchte er inbrün⸗ ſtig, es möchte wieder alles ſein wie früher. Mit doppeltem Eifer würde er ſeine Pflicht tun, ohne eine andere Belohnung dafür zu erwarten, als das Bewußtſein, redlich das Mein„Billy“ Mit der Zeit, hoffte er, würde ſeine„Heldentat“ der Vergeſſenheit anheim fallen.. In dieſer Erwartung ſah er ſich jedoch getäuſcht; das Benehmen ſeiner Mit⸗ arbeiter blieb unverändert und erinnerte in nichts mehr an die leichte Ueberlegen⸗ heit, mit der man früher über ihn hinweg⸗ geſehen hatte. Und Thomas Liebezeit litt unter der Lüge, der er dieſes unverdiente Anſehen verdankte. Als ihm vollends etwas von einer bevorſtehenden Beförde⸗ rung zu Ohren kam, ſtand ſein Entſchluß feſt. Er würde ſich bei dem Inſpektor melden laſſen und ihm den wahren Sach⸗ verhalt mitteilen, auf die Gefahr hin, als Aufſchneider und Prahlhans verlacht zu werden. Dann aber ſchien es ihm bedenk⸗ lich, den Vorgeſetzten dieſerhalb um eine Unterredung zu bitten. Es war wohl beſſer, abzuwarten, bis ihn ein dienſtlicher Anlaß in Eckhardts Zimmer führte, und bei dieſer Gelegenheit die Angelegenheit zur Sprache zu bringen. Beſtimmt würde ſich dieſer Anlaß am kommenden Sonnabend bieten.. Unendlich langſam vergingen die Tage dieſer Woche. An jedem Morgen kämpfte er mit der Verſuchung, ſich zum erſten Male ſeit dreiundzwanzig Jahren krank zu mel⸗ den und erſt am Sonnabend wieder ins Büro zu gehen, aber Thomas Liebezeit blieb Sieger und verrichtete, wenn auch ein wenig zerſtreut und ohne rechte Befriedi⸗ gung, ſeinen Dienſt. Der Morgen des entſcheidenden Tages war trübe und feucht. Dichter Nebel lagerte undurchſichtig über den Großſtadt⸗ ſtraßen, und ein paar Mal erſchrak Thomas, als ihn aus der ſchwefelgelben Nebelwand heraus unvermittelt eine Autohupe an⸗ ſchrie. Er empfand dieſes bösartige Fauchen als ſtörende Unterbrechung ſeines Ge⸗ dankenganges. Thomas Liebezeit nämlich war damit beſchäftigt, ſich die Worte zu⸗ recht zu legen, mit denen er hernach dem Inſpektor Eckhardt zu erklären gedachte, warum er im entſcheidenden Augenblick nicht das Wort gefunden hatte, das jedes Mißverſtändnis unmöglich gemacht hätte. Plötzlich zerſchnitt ein meſſerſcharfes Ge⸗ räuſch die brodelnde, geiſterhafte Stille, durch die er einherſchritt. Ein Schrei gellte, der dieſen peitſchenden, kreiſchenden Laut noch übertönte, dann ſah Thomas Liebezeit einen menſchlichen Körper regungslos auf dem Fahrdamm liegen. Erſchrocken blieb er ſtehen und blickte hilflos in zwei tückiſche, gelbe Augen, die größer und größer wur⸗ den. Es hielt ihn wie mit tauſend unſicht⸗ baren Händen, aber es gelang ihm, ſich los⸗ zureißen, und die unbewegliche, dunkle Maſſe vom Fahrdamm auf den Bürgerſteig zu zerren, ehe die drohenden Augen des polternden Ungetüms ihn erreicht hatten. Dann verſank alles in einem dumpfen, fernen Brauſen. Seinige getan zu haben. Eine Geſchichte von einem Bären und einem Hund nach Berichten Von Dr. phil. Hans Walter Schmidt In der Nähe der kleinen Ortſchaft Bar⸗ kersville in einer wilden Gegend Britiſh⸗ Columbiens hatte ich mein beſcheidenes Jägerheim errichtet. Die Hütte, aus ge⸗ fällten Baumſtämmen roh gezimmert, lehnte ſich an eine Felswand und war der⸗ maßen mit Dickicht und Buſchwerk um⸗ geben, daß ſelbſt der ſchärfſte Blick nichts von ihrem Daſein hätte gewahren können. Hier wohnte ich mit Billy, meinem treuen Hund. Ich hatte ihn einſt von einem guten Freund aus Germany dort drüben zum Geſchenk erhalten. Er war auch Trapper, wie ich, und hatte ſich ein kleines Vermögen zuſammengetrappt. Da zog es ihn mächtig zur Heimat zurück. Und als er zwei Jahre ſpäter mich wieder aufſuchte, brachte er aus eigener Zucht den Schäferhund Billy, ein wahres Prachtexemplar ſeiner Art, als Geſchenk mit in die Wälder. Seitdem leben wir zuſammen, Billy und ich. Und wäre das treue Tier mir nicht ſchon aus Liebe zu dem Gefährten ans Herz gewachſen, ſo müßte mich doch ewige Dankbarkeit unlös⸗ lich mit ihm verbinden. Denn———. Doch ich will nicht vorgreifen, ſondern alles der Reihe nach erzählen, wie es ſich zu⸗ getragen hat. Einſt war ich wieder einmal mit Billy in die Wildnis gegangen, um Fleiſch zu machen. Da lief mich ein gewaltiger Elch an. Und ich konnte nicht widerſtehen. Im Nu flog der Kolben meiner Büchſe an meine Backe, ich zielte kurz aus meinem Verſteck hervor, und mit dem Krach brach der Elch, tödlich getroffen, im Feuer zu⸗ ſammen. Da ich noch einen weiten Weg zur Kontrolle meiner Fallen vor mir hatte, bedeckte ich den Elch mit abgehauenen Aeſten und Steinen, um ihn am nächſten Tag in die Blockhütte heimzuſchaffen. Zu dem Ende wollte ich mir Werkzeuge und Stricke mitnehmen, um eine regelrechte Schleife zu bauen, wie ſie die Indianer ſtets in ſinnreicher Weiſe benutzen. Als ich mich am anderen Tage, vorſichti wie immer, dem Ort näherte, an dem i den Elch zurückgelaſſen, erblickte ich einen gewaltigen Bären, der die Aeſte und Steine zum größten Teil entfernt hatte und ſich mit meiner Beute zu ſchaffen machte. Es war, wie ich auf den erſten Blick erkannte, der gefürchtete Grizzly der Felſenberge, und zwar ein uralter Ephraim von un⸗ geheuren Dimenſionen. Da freute ſich mein Jägerherz. Langſam hob ich das Gewehr zur Backe empor. Doch ſo geringfügig die Bewegung auch geweſen war, den feinen Sinnen des mächtigen Raubtieres war das Geräuſch, das ich dabei verurſachte, nicht entgangen. Mit einem Ruck fuhr das Un⸗ tier herum. Mich erblicken und auf die Hinterpranken ſich zu einer gewaltigen Höhe emporrecken, war das Werk eines Augenblicks. Und ſchon eilte mit bewunde⸗ rungswürdiger Gelenkigkeit der Koloß mit dröhnenden Schritten auf mich zu. Ob⸗ gleich meine Kugel, kaltblütig abgefeuert, nur ſelten ihr Ziel verfehlt, ſo ſollte mir doch dieſes Mißgeſchick gerade in dieſem kritiſchen Moment widerfahren. Ich zielte. Doch vor Aufregung, mit ſolch uriger Kraft mein menſchliches Können zu meſſen, zit⸗ terte meine Hand, als der Finger den Drücker berührte. Der Schuß krachte. Aber die Kugel pfiff ſingend harmlos durch die Luft. Ich repetierte raſch, merkte aber ſchon am Hebeldruck, daß etwas nicht ganz in Ordnung war. Wieder gab ich Feuer. Klick! Nur das Aufſchlagen des Stiftes im Schloß war zu vernehmen. Das Gewehr verſagte. Ich riß die Kammer auf— ver⸗ geblich! Ladeſtörung! Was das bedeutet in einem ſolchen Moment, in dem das geben an einem Haar hängt, kann nus d begreifen, der ſich ſchon einmal in ähnlicher Lage befunden hat. Es waren nur Sekun den. Dennoch dünkte es mich eine Ewigkeit, während der ich das unbrauchbare Gewehr in meinen zitternden Händen hielt und dem durch den Schuß wütend gemachten Raubtier entgegenblickte. Dieſes hatte ſich auf wenige Schritte ge⸗ nähert. Eine Flucht meinerſeits wäre ver⸗ gebliches Bemühen geweſen. So viel Zeit, um die breite Klinge des Hirſchfängers zu ziehen, blieb mir nicht. So nahm ich kraft⸗ voll den Büchſenſchaft in beide Hände und holte zum wuchtigen Stoß aus. Da war er auch ſchon heran, der Bär. Rieſengroß wuchſen ſeine gigantiſchen Glieder, der ge⸗ waltige Körper mit den mächtigen Schen⸗ keln und dem ſpitzen Kopf mit den kleinen Ohren vor mir empor. Schwerfällig er⸗ ſcheinende Pranken mit entſetzlichen Krallen reckten ſich mir entgegen zur tödlichen Um⸗ armung. Ein gewaltiger Raubtierſchädel bohrte ſich durch die Luft zu mir heran, zwei kleine, aber tückiſch blitzende Raub⸗ tieraugen glinſerten grünlich zu mir her⸗ über. Aus einem Rachen mit weitklaffen⸗ der Höhlung, in der wie Dolchklingen elfenbeinweige Zähne ſtarrten, ſchlug ſtinkender Atem mir entgegen. Oh, war das das Ende meiner Jägerlaufbahn, der Abſchluß meines abenteuerreichen Lebens, der furchtbare Strich unter mein Daſein auf dieſer Erde? Wuchtig ſtieß ich zu. Aber die Waffe traf nur ins Leere. Etwas Sonderbares, etwas Wunderbares war geſchehen. Ich ſah den Bären wanken. Ich bemerkte, wie er ſich blitzſchnell nach der Seite bog und zuſchlug, ich erkannte einen dunklen Schatten, der zurückſprang, lautlos. Ich ſah, wie er wieder vorſchnellte, um den Bären von der Seite anzugreifen. Und ich erkannte dieſen Helfer in höchſter Todesnot: Billy, mein Billy! quoll es wie ein Dank aus meinem Herzen empor. Wie wahnſinnig riß ich an der Kammer des Gewehres. Heraus mit der geklemmten Patrone! Eine neue hin⸗ ein und dann———. Furchtbar war der Kampf, den mein treues Tier, um mich zu retten, mit dem Bären weiterführte. Wut⸗ erfüllt ſprang der treue, vierbeinige Ge⸗ fährte den Rieſenfeind an— ein David gegen einen Goliath von furchtbarer Kraft. Pruſtend wandte ſich der Bär hierhin, dorthin, biß, ſchlug. Aber der Gewandtheit des Hundes gelang es ſtets im geeigneten Augenblick, der Gefahr zu entkommen. Krack! Das Magazin der Büchſe ſchloß ſich. Im Nu riß ich ſie an die Backe empor. Leben um Leben, Freundſchaft um Freund⸗ ſchaft. Aufregung war Gift. Ich weiß nicht, woher die kalte, die eiſigkalte Ruhe kam, die ich nun fühlte. Ich merkte nur, daß das treue Gewehr wie in einem Schraub⸗ ſtock eingeklemmt an meiner Schulter ruhte. Ich zielte raſch, aber bedächtig. Ein zähne⸗ ſtarrender Rachen wandte ſich mir zu. Da drückte ich ab. Back! Ein ſcharfer, peitſchen⸗ artiger Knall. Des Bären Rieſenleib durch⸗ zuckte es wie ein Blitz. Die rieſigen Pran⸗ ken verſuchten, ſich in den Boden einzu⸗ wühlen. Dann drehte ſich der Koloß zur Seite und fiel mit dröhnendem Praſſeln zur Erde nieder. Was ſoll ich weiter noch berichten? Ich will noch ſagen, daß wenige Augenblicke ſpäter zu Füßen des gefällten Bären ein Menſch einen Hund wie einen lieben Freund an ſeine Bruſt drückte und lieb⸗ koſte. Billy war mein Lebensretter. x ausenclen Cenalyincl Aus Süden braust der Wind heran, Läfft Schnee, läfft Schollen tauen. Es wellt der Teich, die Saat hub an Zartgrün zum Licht zu schauen. Kosewind, der vom Werden spricht, Tosewind. der auf Erden bricht Dunkles Eis im Gemüte, Lege zu Grabe, was morsch, was still Segne, was leben, was rauschen will. Fülle den kümmernden Herzensschrein Tief mit Schönheit, mit Sonnenschein, Streif' uns, die Pflüger im Arbeitstag, Mit der Ewigkeit Fittichschlag, Künde: des Wollens Kummersaat Wächst durch Glauben zur Kraft, zur Tat; Herz, weil Du glaubst, Herz, weil Du weinst, Wirst Du jubelnd schauen dereinst Lenze voll ewiger Blüte. Emil Schoenaich-Carolath 9 1 8 r——— Vorſicht vor Inkfimitäten Es iſt gewiß ſchwer, Abſtand von einem Menſchen zu halten, wenn man innerlich intereſſiert iſt. Um ſo nötiger ſcheint es, ſich damit zu beſchäftigen. Mit Abſtand meine ich keineswegs ein Sichverſchließen oder einen Mangel an Vertrauen, ſondern nur die Vermeidung von zu großer Intimität, die ſehr oft mit Vertrauen verwechſelt wird.— Beſtehen zwiſchen zwei Menſchen irgendwelche Be⸗ ziehungen, ſo ſoll die Grundlage hierfür eine gegenſeitige Zuneigung und Achtung ſein, die nur erhalten werden kann, wenn man äußere und innere Intimitäten ver⸗ meidet.— Beweiſe hierfür findet man Überall. Es fängt damit an, daß der Mann ſeine Frau ein wenig geringer einſchätzt, wenn ſie in ſeiner Gegenwart ungepflegt oder unfriſiert erſcheint, daß die Frau ihre Freundin, die ihr ein Vorbild an Liebens⸗ würdigkeit und Vornehmheit erſchien, plötz⸗ lich mit ganz anderen Augen anſieht, wenn ſie ſie dabei ertappt, daß ſie ihre Sprache oder ihr Benehmen vernachläſſigt, wenn keine fremden Menſchen dabei ſind. Gar nicht zu reden von inneren Intimitäten, die ſtets die gegenſeitige Achtung untergraben. Freundſchaft iſt kein Freibrief für ein „Sichgehenlaſſen“, und jeder kann von ſich aus etwas dazu tun, daß es unterbleibt. Tritt von der anderen Seite eine zu große Intimität an uns heran, weiſe man ſie ruhig und liebenswürdig zurück. Die Freundſchaft— vorausgeſeßt, daß ſie über⸗ haupt beſteht— kann dadurch nur gewin⸗ nen und ſonſt iſt es um das Löſen einer Beziehung ſicher nicht ſchade.— Man darf auch nicht dauernd an ſeinen Freunden herumkritiſieren; das wirkt verſtimmend und iſt eine Vertraulich⸗ keit, die kein Menſch auf die Dauer ver⸗ trägt.(Etwas anderes iſt es natürlich, wenn man in wichtigen Dingen um eine aufrichtige Meinung gebeten wird.) Wir überſchätzen uns ſelbſt ſo gern und ſind überzeugt, daß unſere Anſichten und unſere „Einſtellung zum Leben richtig ſind, und verſuchen ſofort, den anderen nach unſerm Bild umzumodeln. Mit welchem Recht? Der andere iſt ein ſelbſtändiger Menſch, der, ſo wie er iſt, unſere Zuneigung und unſer Vertrauen gewonnen hat, da müſſen wir auch ſeiner Perſon die nötige Achtung entgegenbringen. Und darum, bei aller Freundſchaft und Liebe, Vorſicht vor Intimitäten, ſonſt iſt bald das Ende da. Es lenzelt auch im Kleiderſchrank Es iſt empfehlenswert, zu Anfang jeder neuen Saiſon ſeinen geſamten Kleider⸗ beſtand genau durchzuſehen und ſich einen Ueberſchlag zu machen, was man wirklich benötigt, was unbedingt neu angeſchafft werden muß, und was durch Abändern, Reinigen oder Zuſammenſtellen noch ver⸗ wendbar iſt. Ein friſch gereinigtes Kleid mit einer hübſchen, ſauberen Gar⸗ nitur iſt oft ebenſo ſchön wie ein neues Kleid aus weniger gutem Stoff.— Man überlege genau, was man ſich leiſten kann, und vervollſtändige lieber einen getragenen Anzug durch einen neuen Hut oder ein Jäckchen, ſtatt ein zweites Kleid anzu⸗ ſchaffen, für das dann wieder das Zubehör fehlt. g N Es muß immer wieder geſagt wer⸗ den, daß ein gepflegtes Aeußere die beſte Empfehlung für jeden Menſchen iſt. Ein geſchmackvoller Anzug ſtellt ſich nicht teurer als ein geſchmackloſer Anzug. Wenn man einen genauen Plan gemacht hat, läßt man am zweckmäßigſten ein paar Tage die Schneiderin ins Haus kommen. Nur wenn man wirklich ſehr geſchickt iſt, lohnt es ſich, ſeine Garderobe ſelbſt anzu⸗ fertigen. Im anderen Falle wird ſonſt mehr verdorben als geſpart. Jehn Geboke für die junge Mukker Laſſe den Kinderwagen niemals unge⸗ ſichert irgendwo ſtehen, wenn du dich von ihm entfernſt. Er könnte ſich in Bewegung ſetzen und ein Unglück herbeiführen. Lecke niemals an dem Sauger der Milch⸗ flaſche, bevor Baby ihn in den Mund nimmt. Nur zu ſchnell ſind Krankheitskeime übertragen. Befeſtige an dem Verdeck des Wagens kein Spielzeug, das Kind kann dadurch ſchielen lernen. ö Das Schaukeln des Kinderwagens oder der Wiege iſt für ein kleines Gehirn ſehr ſchädlich, darum ſoll man ſchreiende Kinder niemals auf dieſe Weiſe beruhigen. Erſchrecke das Kleine nicht, indem du oder der Papa plötzlich den Kopf ganz dicht zu ihm ins Bettchen oder in den Wagen hin⸗ einſtreckſt. Gib dem Kind nur ſauberes Spielzeug. Denke daran, daß es alles in den Mund ſteckt. Auch mit Farbe geſtrichene Gegen⸗ ſtände gehören nicht in ſeine Hände. Verpacke Baby nicht ſo feſt, als wenn es eine Reiſe nach dem Nordpol machen ſoll. Wohl muß es genügend warm ſein, ehe es an die Luft kommt, aber niemals darf es eingeengt oder überhitzt werden. Auch die Zimmerluft darf nicht zu hoch ſein und muß oft durch Fenſteröffnen erfriſcht werden. In dieſen Minuten wird das Kind aus dem Zimmer entfernt. Habe nicht den Ehrgeiz, das Kind vor der Zeit zum„Gehen und Stehen“ anzu⸗ halten. In den Knochen der Wirbelſäule und der Beine iſt wenig Kalk eingelagert. Es können Rückgrats⸗Verkrümmungen und krumme Beinchen entſtehen. 5 Sprich von Anfang an richtiges Deutſch mit dem Kind, damit das Ohr ſich an die Laute gewöhnt. a Dulde unter keinen Umſtänden, daß dein Mann im Kinderzimmer raucht. Briefkaſten für Schönheitspflege Anfrage: Wie beſeitige ich meine Ver⸗ anlagung zum Doppelkinn, wenn Maſſage ohne Erfolg blieb? 4 Antwort: Die Neigung zur Doppelkinn⸗ bildung iſt ſehr oft Vererbung. Trotzdem können Sie mit Erfolg dagegen an⸗ kämpfen. Machen Sie abends vor dem Schlafengehen einen Wickel, ähnlich, als wenn Sie eine Halskompreſſe machen würden: man taucht ein mehrmals zu⸗ ſammengelegtes Tuch in kaltes Waſſer, legt es unter das Kinn, deckt es mit einem Stückchen Bill⸗ rothpapier zu und befeſtigt es mit einer Serviette, die man oben auf dem Kopf zuſammenbindet. Mor⸗ gens waſchen Sie die Partien recht kalt und maſſieren oder kneifen das Doppelkinn ein wenig. Durch die Einwirkung der Feuchtigkeit wäh⸗ rend der Nacht iſt das Fett in einem geweichten Zuſtand und wird mit Hilfe der kleinen Maſſage zum Schwinden gebracht.— Ferner geben Sie beim Gehen, Sitzen und Liegen auf Ihre Haltung Obacht. Niemals das Kinn anpreſſen, und nachts ſo flach wie möglich ſchlafen, am beſten völlig ohne Kopfkiſſen. Wenn Sie dieſe Ratſchläge ſtreng durchführen, werden Sie ganz be⸗ ſtimmt Erfolg haben. 4 Anfrage: Wie beſeitige ich Mit⸗ eſſer unter den Augen und auf der Naſe und verhüte das Großporig⸗ werden der Haut? Antwort: Miteſſer entſtehen durch eine Verſtopfung der Haut⸗ talgdrüſen. Wahrſcheinlich werden Sie Ihr Geſicht nicht richtig reini⸗ gen. Nachdem das Geſicht mit Creme behandelt iſt, muß es mit einem guten, nicht zu ſchar⸗ fen Geſichtswaſſer nachgewaſchen werden, damit die Staubteilchen, die in die Haut eingedrungen, aufgelöſt werden. Wenn Ihr Geſicht nicht zur Trockenheit neigt, können Sie es mit kaltem Waſſer nachwaſchen und es zum Schluß mit einer Tagescreme einreiben.— Miteſſer ſollte man niemals ſelber ausdrücken, laſſen Sie es gelegentlich in einem guten Schön⸗ heitsſalon machen, dort hat man die leichte Hand dafür und behandelt gleichzeitig die Poren, damit ſie ſich nicht erweitern. Es genügt, wenn Sie dieſe Prozedur zweimal im Jahr vornehmen laſſen. Bereits vor⸗ handene große Poren betupfen Sie eine Weile täglich mit Zitronenſaft. Wichtig iſt, daß Ihre Ernährung leicht iſt, nicht zuviel Fleiſch enthält, der Stoffwechſel in Ord⸗ nung iſt und Sie ſich viel in friſcher Luft bewegen. Bewegungsſpiele im Zimmer und im Garten Ping⸗Pong(Tiſchtennis) Dieſes Spiel wird ſo nach dem Geräuſch genannt, welches beim Zuſammentreffen der Zelluloidbälle laut wird. Es handelt ſich bei dieſem Spiel weniger um Kraft⸗ anſtrengung, als um Geſchicklichkeit der Hand und richtiges Augenmaß. Das eigentliche Tennis muß bekanntlich mit ſteifem Arm geſpielt werden, um genügende Kraft in den Schlag legen zu können, hier kommt nur das Handgelenk in Anwendung. Während beim Tennis im Freien eine be⸗ ſtimmte Reihenfolge der zu ſchlagenden Bälle(von einem Feld zum andern) vor⸗ geſchrieben iſt, fallen ſolche Regeln hier fort. Der Ball muß, nachdem er das Netz paſſiert hat, auf dem Tiſche aufſchlagen, wird dann zurückgeſchlagen und darauf von dem Partner ebenfalls pariert. Das Ping⸗Pong kann als eine ſehr gute Vor⸗ Photos(2) Film- u. Bildberichte M übung für Tennis bezeichnet wer⸗ den. Ping⸗Pong kann jeder lernen und ſpielen, während Tennis z. B. nie von Klavierſpielern geübt wer⸗ den darf, weil ſie durch die dabei bedingte Steifhaltung des Armes ihre Gelenkigkeit von Hand und Arm verlieren würden. Beim Ping⸗ Pong⸗Spiel muß ſtets von unten geſchlagen werden, auch darf ſich der Schläger nie über Netzhöhe be⸗ wegen. Es darf nur ein Ball ge⸗ geben werden. Das Zählen geſchieht wie beim Tennis. Trifft der Ball die Kante des Tiſches, ſo gilt dies als out(aus). Ping⸗Pong iſt auch ein geſundes Bewegungsſpiel, da die Spieler ſich die zur Erde fallen⸗ den Bälle ſelbſt aufzuheben pflegen. Ein großer Vorzug dieſes Spieles iſt es, daß jeder längliche häusliche Tiſch dazu hergerichtet werden kann. Dieſer wird in zwei Hälften geteilt durch das Netz, welches an zwei an Aab Gestreift und geblõmt in den Fröhling hinein den Tiſchrand befindlichen Holzſtäben, für die man Löcher in die Tiſchplatte bohrte, be⸗ feſtigt iſt. Während beim Tennis das Netz oft im Bogen fällt, muß es beim Ping⸗ Pong durchaus die gleiche Höhe haben, wie die Pfoſten. Eifrigſt wird das Spiel be⸗ ſonders von der Jugend und von den Damen geübt. Wer einen Garten hat, ſtellt den Ping⸗Pong⸗Tiſch den Sommer über dort auf. Vaters Anzug wird gebügelt Einen Herrenanzug wirklich gut zu bügeln, will gelernt ſein. 1 Es iſt zu beachten, daß das Bügelbrett nicht zu weich iſt, und daß der Stoff des Anzugs niemals mit dem Eiſen in direkte Berührung kommt. Je gröber er iſt, um ſo feuchter kann das auf⸗ gelegte Tuch ſein, das niemals ganz trocken werden darf, da ſonſt Glanzſtellen entſtehen würden. Die Beinkleider legt man auf das Brett, klappt ſie der Länge nach auseinander und bügelt auf einem feuchten Tuch an jedem Bein die inneren Teile. Dann werden die Knie mit kreiſenden Bewegun⸗ gen geglättet. Jetzt erſt wird das Eiſen, der Bügelfalte nach, vorn und hinten über die Beinkleider geführt. Für den Rock braucht man ein ſtrammes rundes Kiſſen, wie es die Schneider ver⸗ wenden. Darauf werden Schultern, Revers und Kragen bearbeitet. Alle dieſe Teile werden weniger gebügelt als gedämpft, das erfordert einige Geſchicklichkeit. Weſten bügelt man rückwärts, vorn werden ſie ebenfalls nur gedämpft und mit den Händen glatt geſtrichen. Zu beachten iſt, daß der Anzug erſt in den Schrank kommen darf, wenn er voll⸗ kommen trocken iſt. Helle Filzhüte reinigt man von Zeit zu Zeit durch vorſichtiges Abreiben mit feinem Sandpapier. E Naſſe Pelzmäntel dürfen nicht am Ofen getrocknet werden. Man hänge ſie auf einen Bügel in normale Zimmertemperatur. Sind ſie trocken, werden ſie von beiden Seiten kräftig geſchüttelt. 4 Rote Tintenflecken auf Stoffen ver⸗ ſchwinden, wenn man ſie einige Stunden recht dick mit Senf beſtrichen liegen läßt und dann auswäſcht. * Waſchlederhandſchuhe werden weich, wenn man dem warmen Spülwaſſer ein paar Tropfen Glyzerin beifügt. * Schadhafte Stellen in Gardinen laſſen ſich leichter ausbeſſern, wenn man vor der Wäſche Papier unterheftet. * Angeſchnittene Kohlköpfe werden in ein feuchtes Tuch eingewickelt und an einem kühlen Ort aufbewahrt. 95 K NN Immer noch beſteht die irrtümliche Meinung, daß vegetariſche Lebensweiſe gleichbedeutend ſei mit Verzicht auf Eſſensfreude und Eß⸗ kultur. Das iſt nicht richtig. Vorausgeſetzt allerdings, daß die Frau mit der nötigen Sachkenntnis für Qualität der Lebensmittel und deren Zubereitung die vegetariſche Diät beherrſcht. Nohgebackene Kartoffeln Gute, mehlige Kartoffeln ſchälen und in feine Scheiben in das Sieb ſchneiden. Mit feinem Salz und klein zerſchnittener Zwiebel durchmengen und in reichlich heiß gemachter Butter in eine Eiſenpfanne oder Eiſentiegel geben und auf ſtarker Flamme zuerſt auf beiden Seiten knuſperig braun backen, dann zu⸗ ee auf kleinſter Flamme gardämpfen. Zu- ereitungsdauer für ſechs Perſonen erwa 8 f ieſes Kartoffelgericht kann auch zu friſchen Salaten aller Art gereicht e N iſt loft und ſehr wohlſchmeckend. Kartäuſer⸗Klöße Altbackene oder friſche Semmeln reibt man ab und weicht ſie in warmer Milch, der man ein geſchlagenes Friſchei und etwas Vanille⸗ zucker zugeſetzt hat, ein, bis ſie durchtränkt ſind. Man ſchneidet ſie in der Mitte durch und ul ſie mit guter Marmelade, paniert ſie in Ei und dem abgeriebenen Semmelmehl und backt ſie in Butter auf beiden Seiten braun. Mit Frucht⸗, Wein⸗ oder Vanilleſoße ge⸗ reicht, ſind die Kartäuſer⸗Klöße ein ſehr 8 und nahrhafter Nachtiſch. Zitronenauflauf Zwei Eidotter werden mit vier bis ſechs Eßlöffeln Zucker und der abgeriebenen Schale einer halben Zitrone ſchäumig erührt, der Saft der letzteren, ein mäßiger Eßlöffel fein⸗ ſtes Pehl, der möglichſt ſteife Eierſchnee zu⸗ beſt hinzu gemiſcht, in einer gut mit Butter beſtrichenen Form gebacken und in 1 5 ohne Soße, aufgegeben. Statt des ehles können etwa drei Eßlöffel geſtoßene bittere Makronen genommen werden. NS.⸗Beratungsſtunde jeden Montagabend von 8—9 Uhr. 58 Dien ſtſtunden der Pol. Leitung nur Donnerstags 20—21 Uhr— Dienſtſtelle: Adolf Hitlerſtraße 19 Dienſtbejehl der gitler⸗Jugend Am Sonntag, 21. März 1937, um 9.30 Uhr, tritt die ganze Gefolgſchaft an der Schil⸗ lerſchule an. Ich erwarte eine reſtloſe Be⸗ teiligung und nehme an, daß ich nicht Ge⸗ brauch machen muß von der neuen Diſziplinar⸗ ordnung. * Sportdienſtgruppen Fähnlein 50 und 53/249 Am Sonntag, den 21. März 1937, treten folgende Uebungsgruppen an: Geräteturnen: Gruppe A um 10 Uhr; Sportplatz Lorſcherweg— Uebungsleitter: Träger Valt. Leichtathletik: Bruppe B 1. und 2. Uebungsgruppe um 10 Uhr Freilichtbühne. Gemeinſamer Waldlauf. Uebungsl.: Becken⸗ bach Gg. und Kiß K. Gruppe A um 10 Uhr: Freilichtbühne. Lokale Nachrichten Viernheim, den 20. März 1937 Anſer Tagesſpruch Was will ich? Dienen will ich. Und was iſt mein Lohn? Ich diene weder um Lohn noch Dank, ſondern aus Dank und Liebe. Mein Lohn iſt, daß ich darf. Wilh. Löhe. Achtung! Beflaggung am Sonntag, 21. März Die Geſamtleitung des Sommertagfeſtes bittet die Bevölkerung, am kommenden Sonn⸗ tag, den 21. ds. Mts., ihre Häuſer mit den Fahnen des dritten Reiches zu ſchmücken, um hierdurch unſerem Ort ein feſtliches Gewand zu geben und um ihre Anteilnahme öffentlich zu kennzeichnen. Viernheimer, zeigt den auswärtigen Gäſten die Volksverbundenheit unſeres Ortes und und trage jeder dazu bei, daß alle Beſucher einen guten Eindruck mit nach Hauſe nehmen. Beflaggungsdauer: von 7 Uhr bis zur ein⸗ brechenden Dunkelheit. Heil Hitler! Franzke. 21. Ae J 77 6 2 Lenz, ſei gegrüßt! Nun hat das Licht ge⸗ ſiegt. Tag und Nacht ſind gleichlang gewor⸗ den, und wir ſchreiten beglückt in die Zeit des wachſenden Tages. Freilich, zunächſt iſt der Lenzbeginn eine Kalenderangelegenheit, und wir wiſſen nicht, ob Junker Lenz ſich auch ſofort in der Natur gegen den ſcheidenden Winter vollkommen durchſetzen wird. Solche Jahre wie 1920, in denen ein reibungsloſer Uebergang vom Winter zum Frühling vor ſich geht, ſind ſelten, und zumeiſt währt der Kampf bis in den Mai hinein, ſodaß Nacht⸗ fröſte das junge Pflanzenleben bedrohen. Aber hoffnungslos iſt des Winters Lage eben doch. Die Sonne ſtrahlt immer kräftiger ihre Wärme in unſere Breiten, und gelegentliche Kälte⸗ rückfälle können uns nicht irremachen in un⸗ ſerer Frühlingsfreude, unſerm Lenzhoffen, zu⸗ mal ja der Frühlingsbeginn auf Sonntag der Palmen fällt. Denken wir zurück an den 21. März vor vier Jahren: Feierlicher Staatsakt in Potsdam... aus Winternacht und großer Not eroberte ſich unſer Volk ſeinen Lenz, zerriß das Dunkel, ſchritt zum Licht und kämpft ſeitdem in immer ſiegreichen Kämpfen um den Platz an der Sonne. So wird auch dieſes Jahr, das gleichſam mit dem 21. März als dem Tag des jungen Frühlings beginnt, uns an unſerem Kampfplatz ſehen. Sei ge⸗ grüßt, Lenz Du, Lichtbringer und Künder neuer Lebensfreude! Den ärztlichen Sonntagsdienſt verſieht morgen Sonntag in Verhinderung des Hausarztes, Herr Dr. Schlick, Adolf⸗ Hitlerſtraße.— Sonntags keine Sprech⸗ ſtunde. bet A. S. H. A. P. Bernheim Handball: Gruppe A 1. Uebungsgruppe um 9.30 Uhr; Uebungsleiter: Thomas W. Gruppe A 2. Uebungsgruppe um 9.30 Uhr Uebungsleiter: Eppel und Helfrich Gruppe B um 10.30 Uhr. Uebungsleiter: Beckenbach A. und Alter Gg. Alle Gruppen treten auf dem Sportplatz am Lorſcherweg an. Fußball: Gruppe A 2. Uebungsgruppe um 9.30 Uhr Waldſportplatz. Uebungsleiter: Ehrhardt. Gruppe B 1. und 2. Uebungsgruppe um 10.30 Uhr, Waldſportplatz. Uebungsleiter: Hoock H. und Jakob Gg. Vom 21. März bis zum 7. April ruht der Dienſtbetrieb in den Uebungsgruppen. Der Leiter der Sportdienſtgruppe. Die Deutſche Sängerſchaft ſteht am morgigen Sonntag im Dienſte des WHW. Ein öffentliches Liederſingen, ver⸗ anſtaltet von den 5 Viernheimer Geſangver⸗ einen, findet zwiſchen 11.15 Uhr und 11.45 auf dem Rathausplatz ſtatt. Die ganze Be⸗ völkerung nimmt an dieſer Veranſtaltung teil. Der Orts beauftragte des WH W. WW 193%57 . Betr.: Eierſammlung. Am kommenden Mittwoch, den 24. März 1937, findet die diesjährige Eierſammlung ſtatt. Dieſelbe wird von der NS.⸗Frauen⸗ ſchaft ausgeführt. Wir bitten die Bevölkerung, nach Möglichkeit zu geben, damit den Kindern und alten Leuten eine Oſterfreude bereitet werden kann. Winterhilfswerk des deutſchen Volkes 1936/⁰37 Ortsgruppe Viernheim Noch einmal ein Opfer Der Deutſche iſt hilfsbereit; das hat er ſchon oft bewieſen. Die Erfolge des Winter⸗ hilfswerkes des Deutſchen Volkes haben es immer wieder gezeigt. Noch einmal ergeht der Appell an alle, durch ihr Opfer zu zeigen, daß ſie des Füh⸗ rers Ruf vernommen und verſtanden haben. Beweiſt eure Opferbereitſchaft durch die Spende, die ihr am 20. und 21. März in die Sammelbüchſen der Amtswalter und ⸗warte der Deutſchen Arbeitsfront werft! 5 Sommertagszug Morgen wird unſere Jugend zum erſten⸗ mal wieder nach einigen Jahren Pauſe in einem Sommertagszug durch Viernheims Straßen ziehen. Nicht nur die Schulen trafen Vorbereitungen, auch ſehr viele Volksgenoſ⸗ ſen werden durch Sommer⸗ oder Wintermän⸗ ner, oder ſonſtige ſymboliſche Figuren ver⸗ treten ſein, oder bei Wagen mitwirken. Aus tauſenden von Kinderkehlen wird dann das immer wieder ſchöne Lied erklingen: Schtrieh, ſchtrah, ſchtroh, de Summerdag is do! Unſer Ort wird ſein ſchönſtes Feſtkleid anlegen, in⸗ dem die Einwohnerſchaft alle Häuſer mit dem Schmuck der Flaggen ziert. Für morgen wünſchen wir uns einen rech⸗ ten Frühlingstag, auf daß ſich unſere Kinder von Herzen freuen können mit ihren Stabaus⸗ ſtecken, und die Alten, wenn ſie in hellen Hau⸗ fen auf die Straßen pilgern, zum Frühjahrs⸗ rummel auf dem Marktplatz, in den Konzerten und beim Sommertagstanz. * Achtung! Amateurpholographen! Stellt euch am Sonntag bereitwilligſt zu photographiſchen Aufnahmen des Sommer⸗ tagszuges zur Verfügung und macht ſchöne Bilder zu Werbezwecken. Stellt ſolche koſten⸗ los zur Verfügung(abzugeben bei dem Zug⸗ leiter im Laufe des Montag, Pg. Braun, Zollamt). * Hausfrauen, kauft deutſchen Acker⸗ ſalat! Sein reicher Vitamingehalt iſt gerade jetzt in der Frühjahrszeit zum Neuaufbau der menſchlichen Kräfte äußerſt wichtig. Auch er⸗ möglicht der geringe Preis jeder Küche ſeinen Verbrauch. Deshalb, Hausfrauen, bringt deutſchen Ackerſalat auf den Mittags⸗ und Wir wollen Viernheim bekannt machen! Unter dieſem Geſichtspunkt haben ſich die mengefunden, um in dieſem Jahre erſtmals aus auch der nahen und weiten Umgebung Belebung unſerer Geſchäfte und Gaſtſtätten. an der Zahl— werden die verſchiedenen aufgefordert wird, ſich an die verſchiedenen Zugprogramm angegeben ſind, in welchem näher bezeichnet ſind. Das Programm wird in dieſen Tagen in oder auch mehr, denn jedes Schulkind ſoll ſich durch den Verkauf ſeine Bretzel ſelbſt Freude! Schluß des Zuges ein Volksfeſt bei Kar zum Frühling ein bei guten Speiſen und G Deuiſcher Liebertag im Dienjte des WSW Auf Anregung des Reichsminiſteriums für Volksaufklärung und Propaganda werden am morgigen Sonntag, 21. März, ſämtliche im Deutſchen Sängerbund zufammengeſchloſſenen Vereine ſich in den Dienſt des Winterhilfs⸗ werkes 1936⸗37 ſtellen, indem ſie im ganzen Reich um die gleiche Stunde(von 11.15 Uhr bis 11.45 Uhr) auf öffentlichen Plätzen ihre Lieder ertönen laſſen und damit zum Gelin⸗ gen des großen Wohlfahrtswerkes unſeres Führers beitragen. Unſere Geſangvereine ſin⸗ gen auf dem Rathausplatz. Möge die Bevölkerung durch ihre Anweſen⸗ heit regſtes Intereſſe an der Veranſtaltung zeigen, damit dem Singen ein voller Erfolg t Gunſten des Winterhilfswerkes beſchieden iſt. Schllerentlaßung Die Zahl der heute aus der Schule Ent⸗ laſſenen beträgt im ganzen 238 und zwar 120 Mädchen und 118 Knaben. Voller Hoffnung ſegeln ſie hinaus ins Leben. Mögen alle fin⸗ den, was ſie vom Leben erhoffen und keines auf der Lebensfahrt Schiffbruch erleiden. Die beſten Wünſche der Schule, der Eltern, ja der ganzen Gemeinde begleiten ſie. Auch wir geben unſere herzlichſten Wünſche mit auf den Weg. — Den Schulentlaſſungstag unſerer Jugend nehmen wir zum Anlaß eines kurzen Rück⸗ blickes: Als die Kinder, die nun ihrer Schul⸗ pflicht genügten, geboren wurden, war in Deutſchland die Zeit der Geldentwertung auf höchſtem Stand. Dann kamen die trüben Jah⸗ re der Erwerbsloſigkeit in vielen Familien, die Zeit auch der Hoffnungsloſigkeit der Ju⸗ gend. Ein Lehrer, der viele Klaſſen entlaſſen hat, antwortete mir auf meine Frage, was an den Entlaſſungsfeiern der Volksſchule anders geworden ſei: Ein Unterſchied zeigt alles. Nicht, daß dieſer Unterſchied ſo nach außen hin fühlbar wäre; denn Mut haben wir den jungen Menſchen immer am Abſchiedstage ge⸗ macht. Aber unſere Worte klingen jetzt doch wohl überzeugender, wo wir wiſſen, daß dieſe Knaben und Mädchen nicht ein Heer jugend⸗ licher Erwerbsloſer vergrößern, ſondern daß man im Gegenteil auf ihren Arbeitseinſatz wartet, daß Deutſchland ihre Hände nötig braucht, daß die Jugend in edlem Wettſtreit im Berufswettkampf ſpeben zeigte, welche Rolle ſie im Wirtſchaftsleben unſeres neugebauten Vaterlandes bereits wieder übernommen hat. „Glückauf“, Jugend, zu froher Fahrt ins Leben! Ein Ziel iſt erreicht. Nun hurtig zur nächſten Höhe, immer der Sonne zu! * Eierſammlung. Durch die Frauenſchaft erfolgt am Mittwoch, den 24. März, eine Eierſammlung für das WHW. Kindern und alten Leuten ſoll eine Oſterfreude bereitet werden. Das Winterhilfswerk des deutſchen Volkes bittet um eure Eierſpende, der ſich niemand verſagen wird, der dazu in der Lage iſt, eine ſolche zu geben. Heſſiſche Leibgardiſten treffen ſich in Darmſtadt. Zuſammen mit dem in Darmſtadt ſtehenden Infanterie⸗Regiment be⸗ abſichtigt der Bund ehemaliger heſſiſcher Leib⸗ gardiſten am 31. Juli und 1. Auguſt ds. Is. in Darmſtadt ein großes Heſſiſches Leibgar⸗ diſtentreffen durchzuführen. Tauſende ehema⸗ liger Leibgardiſten aus dem ganzen Reiche werden ſich an dieſen Tagen in der Landes⸗ Abendtiſch! An die ganze Vieruheimer Vevölherung! verſchiedenen Stellen, Vereine uſw. zuſam⸗ zu Frühlingsanfang einen Sommertagszug zuſammen zu ſtellen, der nicht allein uns am Ort Freude macht, ſondern darüber hin⸗ wieder viele Leute zu uns bringen ſoll zur Herrliche Feſtwagen und Fußgruppen— 30 Straßen beleben, wozu die Einwohnerſchaft Marſchſtraßen zu begeben, wie ſolche in dem auch die einzelnen Wagen und Gruppen alle Häuſer gebracht— es koſtet nur 10 Pfg. —, die zur Deckung der großen Auslagen benutzt werden. Deshalb kaufe ein Jeder eins auch eine Bretzel bekommen! Jedes Kind will verdienen— macht ihnen daher eine kleine Es wird eine kleine„Vernema Kerwe“ werden, denn auf dem Marktplatz findet nach uſſel und Buden ſtatt, alle Gaſtſtätten laden etränken, bei Muſik und Tanz! An der Groß⸗Kundgebung beim Verbrennen des Winters auf dem Rathausplatz muß die ganze Bevölkerung teilnehmen(nach Auflöſung des Zuges!) Ganz Viernheim feiert am Sonntag den Einzug des Frühlings! Freut euch des Lebens! Die Veranſtaltungen bes Freizeitringes im Monat April Bereits jetzt ſind wir in der Lage, das Monatsprogramm der NSG.„Kraft durch Freude“ für April veröffentlichen zu können. Dasſelbe trägt für dieſen Monat vier Haupt⸗ merkmale, bzw. vier beſondere Arbeitsgebiete der KdF. werden in den Vordergrund geſtellt. Da iſt mit einer größeren Anzahl Vorſtellun⸗ gen das Volkstheater Darmſtadt mit dem Luſt⸗ ſpiel„Der Etappenhaas“, als weiteres iſt die Veranſtaltung mit dem Kuban⸗Koſakenchor und Orcheſter in Heppenheim zu unterſtreichen. Aber auch das Amt Volksbildungswerk tritt aktiv hervor durch ſeine Aktion:„Dorf⸗ und Hausbuch“, während das Wandern mit der Kd. ſich, wie dies auch aus der Vielzahl der angemeldeten Wanderungen hervorgeht, als ein weſentliches Merkmal der Freizeitgeſtal⸗ tung im Frühjahr und Sommer zu entwickeln ſcheint. Alles in allem: Wieder einmal ein. Programm, das verſucht, jedem Volksgenoſſen das Freizeitwerk NSG.„Kraft durch Freude“ zur eigenſten Angelegenheit zu machen. Im Rahmen des Amtes Feierabend finden in Viernheim nachfolgende Veranſtaltun⸗ gen ſtatt: Am 18. April:„Der Etappenhaas“,— im „Freiſchütz“— 20.30 Uhr. „Der Etappenhaas“ im„Freiſchütz“ für Jugendliche 16.00 Uhr nachmittags. Am 11. April: Volksgemeinſchaftsabend im „Freiſchütz“; Beginn: 20.00 Uhr. f Amtswarte⸗ Appell: Am 5. April:„Zum Löwen“ für die Amts⸗ warte der Ortsgruppe(Ortswart, Wander⸗ wart, Sportwart, Betriebswarte und Block⸗ warte). Die Amtswarte⸗Appelle bedeuten ſowohl Schulung wie Ausrichtung aller Amtswarte für die Aufgaben der kommenden Monate und die laufend neu hinzukommenden Pflichten. Unſer Wandern im Aprik: Am 18. April: Radwanderung nach dem Erb⸗ höfedorf Riedrode. Hier Führung durch das Dorf. Treffpunkt 13 Uhr am Rathaus.— Führer: Ortswanderwart Schmitt. * 7 Grad Wärme verzeichnete das Ther⸗ mometer geſtern und heute früh.— Der mit ſeinem Zentrum über Irland liegende Tief⸗ druckwirbel hat ſeine Lage wenig verändert, ſo daß Deutſchland im Zufuhrbereich einer ziem⸗ lich milden Südweſtſtrömung verbleibt, der allerdings jetzt ſchon etwas kühlere Meeresluft beigemiſcht iſt. Kleinere Störungen, die ſich darin entwickeln, bedingen auch weiterhin un⸗ beſtändiges, aber nicht ganz unfreundliches Wetter.— Samstag: Vorwiegend bewölkt, zeitweiſe auch Niederſchlag, bei ſchwachen Winden um Süd bis Südweſt ziemlich mild. Sonntag: Noch immer unbeſtändig und zu Niederſchlägen geneigt. Gartenbeſitzer, was wird im März und April geſät? Im März, wenn es ſchön warm iſt: Erbſen, Mohrrüben, Mai⸗ rüben, Spinat.— Im April: Mangold, Wurzelpeterſilie, Früh- und Grünkohl, Salat und Zwiebeln. Die Witterung iſt, obwohl Mitte März, noch gar nicht ſo einladend zu Gartenarbeiten. Die Trachtenfiguren, die am 20. und 21. März von der Deut⸗ ſchen Arbeitsfront im Dienſte des Winter⸗ hauptſtadt verſammeln. hilfswerkes angeboten werden, ſind Zeichen der deutſchen Verbundenheit! —— 8 2 Tee 83 — ** —— T1. A ˙ Nach Berchtesgaden und Königsjee Anläßlich der Sonderzugsfahrten zur 4. Reichsnährſtandsausſtellung nach München fahren zwei Sonderzüge nach Berchtesgaden. Wer wird nicht gern die Gelegenheit wahr⸗ nehmen, einmal die Bergwelt des Berchtes⸗ gadener Landes mit eigenen Augen zu ſehen! Bietet doch Berchtesgaden eine Fülle von Aus⸗ flugsmöglichkeiten, wie kaum ein anderes Ge⸗ biet in nächſter Nähe der bayeriſchen Hoch⸗ alpen. Wie ſchön iſt ein Nachmittag am König⸗ ſee, der in wenigen Minuten von Berchtes⸗ gaden aus zu erreichen iſt. Lohnend iſt auch ein Spaziergang zum Oberſalzberg, auf dem der Berghof des Führers liegt. Welch herr⸗ licher Ausblick iſt von dort oben aus auf das einzigartig ſchön gelegene Berchtesgadener Land! Geht doch gerade hier ohne jede tren⸗ nende Grenze die Berglandſchaft über in öſterreichiſches Gebiet, denn uralte Beziehun⸗ gen verbinden Berchtesgaden mit Salzburg. Eine elektriſche Bahn überwindet die 6 km lange Strecke zum Dorf Königſee, das un⸗ „mittelbar an dem gleichnamigen See, der Perle des Berchtesgadener Landes, liegt. Un⸗ heimlich und doch ſtrahlend mutet das Dunkel⸗ grün des 180 Meter tiefen Sees an. Wer Freude daran hat, beſteigt einen Dampfer und läßt ſich die Schönheiten der Landſchaft bei dieſer unvergeßlichen Von der ſenkrecht in den See abfallenden Fal⸗ kenſteiner Wald ergießt ſich der von der Fels⸗ wand herabſtäubende Königsbach in den See. Die andere Seite des Sees wird umrahmt von begrünten Bergwänden der Gotzenalpe Seefahrt erſchließen. und der Bergpartien, die ſich zum Fuß der rieſigen Wände des Watzmann⸗Stockes hin⸗ ziehen. Am Ende des Sees liegt St. Bar⸗ tholomä in idylliſcher Lage am Fuße des ſtolzen Watzmanns(2700 m), von wo man in einer Viertelſtunde den Oberſee erreicht, der in grauer Vorzeit durch einen Bergſturz vom Koͤnigſee getrennt wurde. Dieſe ganze Landſchaft iſt wegen ihrer wundervollen Lage dem Naturſchutzgebiet einverleibt, einem Ge⸗ biet, in dem zur Erhaltung ſeiner Schönheit das Pflücken von geſchützten Blumen und Zweigen ſowie das Töten und Fangen von Tieren(auch Schmetterlingen) verboten iſt. Zum zweitägigen Ausruhen in dieſer ſchö⸗ nen Bergwelt fährt ein Sonderzug am 27. Mai, 19.47 Uhr, von Bensheim ab. Die Fahrtberechtigung, in der die Eiſenbahnfahrt, eine Omnibusfahrt von Berchtesgaden nach Bad⸗Reichenhall über die Hochalpenſtraße, 2 Uebernachtungen in Berchtesgaden, die Aus⸗ ſtellungseintrittskarte uſw. eingeſchloſſen ſind, koſtet RM. 23.—. Ein anderer Sonderzug geht am 29. Mai, 16.16 Uhr, in Gießen ab. Die Fahrtberechtigung für dieſen Zug koſtet RM. 24.—. Nach dem zweitägigen Auf⸗ enthalt in Berchtesgaden geht es zwei Tage nach München, der Hauptſtadt der Bewegung. In der Nacht vom 4. auf den 5. Tag geht es wieder nach Hauſe. Da die Platzzahl für jeden Sonderzug auf 800 Perſonen beſchränkt iſt und großes In⸗ tereſſe für die Mitfahrt in dieſen Sonderzügen herrſcht, empfiehlt ſich eine ſofortige Anmel⸗ dung beim zuſtändigen Ortsbauernführer. Fulterbejchaßung im vorderen Odenwald und im Nieb Wir brauchen mehr Brot, ebenſo aber auch mehr Milch und Fleiſch! Leider gibt es heute noch ſchlechtes Vieh, geringwertiges Futter und ertragsarme Wieſen und Weiden. Die Grundlage eines guten Viehbeſtandes iſt zu⸗ nächſt die Futterbeſchaffung. Wie kann alſo hier geholfen werden? Vor allem einmal dadurch, daß die Futter⸗ flächen zu höheren Leiſtungen herangezogen werden. Vorbedingung iſt aber die Regelu der Waſſerverhältniſſe. Zuviel Waſſer iſt meiſt ſchädlicher als zu wenig. Darum haltet die Gräben rein! Sollen neue Entwäſſerungsan⸗ lagen Aalen werden, dann il der Rat von Fachleuten einzuholen. Bei der Bewäſ⸗ ſerung muß mehr darauf geachtet werden, daß nicht zuviel und vor allem nicht zu falſcher Zeit gewäſſert wird. Auf lockerem Boden trägt die Walze durch beſſeren Bodenſchluß zu günſtiger Waſſerver⸗ ſorgung bei. Bei 8 Böden iſt für die Durchlüftung die Wieſenegge von Nutzen. Kompost, Stallmiſt und Jauche fördern die Bodentätigkeit. Im Wechſel dazu Kali und Phespherſburepünger im Herbſt oder zeitigen Frühlahr gegeben, ſteigern Menge und Güte des Futters, Wird eine Wieſe trotz Waſſer⸗ regulierung und Düngung nicht 115 dann it Unbruch am Platze. Die Beihilfsmaßnah⸗ men durch den Staat erleichtern dieſe Arbeit ſehr weſentlich. In den erſten Jahren wird man nach der Verſorgung mit Kalk, Kali und Phosphorſäure, ſowie entſprechender Stick⸗ toffdüngung, Hafer, Feldfutter oder Kar⸗ toffeln anbauen. Kraftfutter muß in der eigenen Wirtſchaft geſchaffen werden. Der Zwiſchenfruchtanbau und der Feldfutterbau ermöglichen das. Da⸗ rum weg mit der alten Gewohnheit, die Stop⸗ peln liegen zu laſſen! Hier kann viel Futter zusatzlich erzeugt werden zum Grünfüttern, zum Heuen und zur Gärfutterfüllung. Bei den hieſigen Verhältniſſen kann der Bauer das ganze Jahr über genügend Futter aus der eigenen Wirtſchaft holen. Die Ausſaat von Roggen⸗Winterwickenmenge und Raps geben im vorderen Odenwald das erſte Grünfutter, im Ried kommt dazu Inkarnatklee mit Rog⸗ gen. Dann gibt es Gras und bald den erſten Klee. Wickenhafer, Grünmais, Kleegrasge⸗ menge unterſtützen den Sommer. Ihr Ueber⸗ ſchuß wandert in den Futtervorrat. Bei eini⸗ germaßen guter Pflege und ſachgemäßer Dün⸗ gung wird jeder am Feld⸗ und wiſchenfrucht⸗ bau Freude gewinnen und der Ruf nach käuf⸗ lichem Kraftfutter wird dann auch allmählich aufhören. 5 Es iſt natürlich ſelbſtwerſtändlich, daß, um eiweißreiche Futter zu gewinnen, der Schnitt zur richtigen Zeit erfolgt, ſpäteſtens bei Be⸗ ginn der Blüte. Die übliche Heuwerbung bringt bei dem häufigen Bearbeiten viele Verluſte an nährſtoffreichem Futter. Schlech⸗ tes Wetter läßt viel verderben. Deshalb iſt die Anwendung von Trockengerüſten notwen⸗ dig, vor allem das richtige Packen dabei. Grünfutteranlagen ſind bei uns erfreulicher⸗ weiſe genügend vorhanden. Sorgt nun auch dafür, daß ſie nicht im Winter leer ſtehen oder nur halb gefüllt ſind! Bringt rechtzei⸗ ee eee ee .* tig, ſchon im Frühjahr beginnend, zum Bei⸗ ſpiel junges Gras uſw., hinein, wobei aber richtig und nach Vorſchrift verfahren werden muß. Dann ſteht Futter zu jeder Zeit zur Verfügung, dem einen im trockenen Sommer ſchon, dem anderen im Winter. Wie froh ſind die Bauern heute, die im vergangenen Winter zuerſt gar nicht gern die Kartoffeldämpfko⸗ lonnen benutzten und ihre Kartoffeln einſäuer⸗ ten. Sie bewahrten ſich gegenüber ihren Nach⸗ barn vor dem ſtarken Faulen der Kartoffeln und ſchafften ſich den Vorteil eines bequemen Fütterns! Krach bei Kümmels „Mach' doch endlich mal den Papierkorb leer!“ ſchimpfte Herr Anton Kümmel mit ſeiner Frau.„Ueberhaupt— wie kannſt Du meinen Papierkorb zur Lumpenkiſte degra⸗ dieren? Weg mit dem Plunder aus meinem Arbeitszimmer!“ Betrübt zog ſich Frau Eva zurück.„Wegen der paar Lumpen ſolchen Krach zu machen, lächerlich!“ Als ihr Mann endlich fort war, bekam ſie Leben, Raſch in die Küche mit dem 2 des Papierkorbes. Weg mit dem Zeug, bloß keinen Krach mehr! Von wegen keinen Krach! Abends ging's erſt richtig los. Abends war Beſuch. Sehr hoher Beſuch ſogar! Feierlich wurde er in den Salon geführt. Aber o Gott, was war denn das? Hier ſtank es ja! Die Herren rümpften verdächtig die Naſen. Entſetzt floh Frau Kümmel in die Küche.„Minna, wo ſind die alten Lumpen hingekommen, die noch im Papierkorb waren?“ „Ich habe im Salon damit geheizt!“, entgeg⸗ nete ſtolz das Mädchen. Da haben wir's. Frau Eva Kümmel ſchlug einen energiſchen Ton an:„Wie können Sie mit Lumpen im Salon heizen, Sie unmög⸗ liches Geſchöpf!“ Da kam ſie aber gerade recht bei ihrer Angeſtellten. Es erhob ſich ein lieb⸗ licher Wettſtreit zwiſchen den beiden Frauen. Mitten hinein platzte Herr Anton Kümmel: „Wonach ſtinkt denn das?“ brüllte er wütend. „Aber Anton, wir haben doch nur die paar alten Lumpen verbrannt!“ Jetzt gab es für Herrn Kümmels Zorn keine Grenzen mehr. Im Lärm des häuslichen Streites vergaßen. ſie ganz den Gaſt. Erſt als er urplötzlich an der Kücheutür auftauchte, verſtummte der Streit. „Sie haben Lumpen verbrannt?“ miſchte ſich der Gaſt ein.„Wiſſen Sie denn nicht, daß wir dieſe in der deutſchen Wirtſchaft not⸗ wendig brauchen?— Beim gemütlichen Eſſen hielt er dann einen ſehr lehrreichen Vortrag über die Verwendung von Stoffreſten in der deutſchen Wirtſchaft. Von da an gab es keinen Krach mehr im Vorderhaus— die Lumpen wanderten zum Sammler. Für den Erlös kaufte Frau Küm⸗ mel einen ſchönen Spruch:„Trautes Heim— Glück allein!“ Den hängte ſie alsdann ſinnvoll in der Nähe des verhängnisvollen Papierkor⸗ bes auf. — rm 7 Viernheimer Tonfilmſchau Die große Senſation in Viernheim! Harry Piel's gewaltigſtes Filmwerk! 90 Minuten Aufenthalt“ ab heute im Central⸗Film⸗Palaſt! Spannung, Tempo, Senſation und Stei⸗ gerung, das iſt es, was den Zuhörer mitreißt und packt. Harry Piel weiß es, weshalb er ſein eigener Regiſſeur iſt: Kein anderer würde es wagen, ihm ſolche Abenteuer zuzutrauen! Ihm iſt kein Abgrund zu tief, ihm fährt kein Wagen zu ſchnell, ihm darf kein Gegner zu ſtark ſein. Verwegen ſtürzt er ſich in das ſchrecklichſte Abenteuer, in die Senſation, die noch keiner vor ihm wagte. Es gibt nur einen Harry Piel und„90 Minuten Aufenthalt“ iſt ſein größter Triumph! Wer ſich noch jung fühlt, wer noch einen lebendigen Sinn hat für alles, was Abenteuer und Wagnis heißt, der muß dieſem neuen Harry Piel⸗Film zujubeln! Endlich wie⸗ der einmal einen Film mit jagenden Span⸗ nungen, mit neuen Senſationen, mit einer wahren Attacke heranſtürmender Ueberraſchun⸗ gen! Harry Piel gewinnt das Rennen, aber nur, indem er das äußerſte wagt und das Un⸗ mögliche vollbringt. Mit dieſem Film über⸗ trifft Harry Piel alle ſeine bisherigen Lei⸗ ſtungen. Er jagt— in 90 Minuten Aufent⸗ halt von Abenkeuer zu Abenteuer, von Sen⸗ ſation zu Senſation, und zweimal ſetzt er ſein Leben aufs Spiel, um die atemberaubende Spannung dieſes Films ins Unerhörte zu ſteigern. Dieſes Harry Piel⸗Glanzſtück muß man miterlebt haben! Achtung! Filmfreunde! Aufgepaßt! Was bringen die Gloria-Lichtſpielel Ein kleiner golbener Ang (Hummel— Hummel) Ab Samstag das erfolgreiche Bavaria⸗ Filmwerk. Hamburg wie es liebt und lacht! Wollen Sie nicht mitlachen! Hummel— Hum⸗ 15000 /e * 1 . —— —12 fahren Nech mel iſt ein glänzender Schlager mit Herz und Humor. Ein ſpritziges Großluſtſpiel, wegen dem z. Zt. ſehr viel gelacht witd. Vater ſein oder nicht, das iſt hier die Frage. Durch präch⸗ tige Leiſtungen von Paul Henckels, Trude Marlen, Maria Krahn, Joſef Sieber, Mar⸗ garete Kupfer, Hans Junkermann, Paul Weſtermeier und Erika Gläßner in den ſchau⸗ ſpieleriſch wichtigen Rollen erhebt ſich der Film zum beſten Luſtſpielſchlager ds. Is. Ein kleiner goldener Ring iſt ein Geſchenk für dich; Wenn die Matroſen lieben— ſind die Schla⸗ gerlieder dieſes überaus luſtigen und ſpan⸗ nenden Films. Wer ſich beide Programme anſieht, iſt am beſten dran, der hat zweimal eine große Freude. Das kann man wohl behaupten. Rechtzeitig zum Friſeur gehen! Kurz vor den Feiertagen häuft ſich die Arbeit An beſonderen Feſttagen, ſo zum Beiſpiel auch am Oſterfeſt, häuft ſich die an den Fri⸗ ſeur herantretende Arbeit, zumal wenn ſie in den letzten Tagen vor dem Feſt ausgeführt werden ſoll. Im Intereſſe einer ſorgfältigen und aufmerkſamen Bedienung, ins beſondere bei der Ausführung von Dauer⸗ und Waſ⸗ ſerwellen ſowie Haarſchneiden, bittet das Fri⸗ ſeurhandwerk alle, ſich rechtzeitig bedienen zu laſſen und nicht bis zu den Feiertagen zu warten. Dadurch hat jeder auch die Gewähr für eine gute und ſchöne Arbeit. Auch die Retter ertranken Infolge eines Bootsunglücks bei Angers ertranken vier Perſonen. Das Boot, in dem ſich fünf Pioniere befanden, war von einer Sturzwelle zum Kentern gebracht worden. 3 Pioniere konnten an Land ſchwimmen, wäh⸗ rend zwei vergeblich mit den Wellen rangen. Zwei Spaziergänger, die den Unfall beobach⸗ tet hatten, eilten den Ertrinkenden in einem Kahn zu Hilfe. Der Kahn war jedoch leck und ging unter. Die beiden Inſaſſen ertranken wie auch die Pioniere, die ſie retten wollten. Wadscite 1 e S—ͤ—— Das endgültige Sonderzugs⸗Programm der Landes bauernſchaft Heſſen⸗Naſſau nach dem Bodenſee, den bayeriſchen Alpen und nach München anläßlich der „p. Reichs nährſtands⸗Ausſtellung vom 30. Mai bis 6. Juni 1937 Anmeldungen müſſen wegen der beſchränkten Sitzplatzzahl ſofort beim Ortsbauernführer erfolgen Preis 3.-Rr. Tag d. ah Zielſtation Omnibusfahrt Abfahrt v. in det RM. Abfahrt nach München Deimat n abends 1. 22.— 46 29.5. Darmſtadt Bad Tölz Garmiſch⸗Partenk. 2.8. 3.8. 2. 23.— 11 27.5. Bensheim Berchtesgaden Bad Reichenhall 81.5. 1.8. 3. 21.— 12 27.5. Reinheim Kochel Mittenwald 31.5. 18. 4. 21.— 85 31.5. Worms Bad Tölz Schlierſee 4.6. 8.6. 5. 24.— 286 2.6. Bingen Füßen Wertach 6.86. 7.8. 6. 23.— 41 29.5. Mainz Mittenwald Oarmiſch⸗Partenk. 1.6. 2.8. 7. 28.— 156 31.5. Wiesbaden Kochel Garmiſch⸗Partenk,. 4.6. 5.6. 8. 26.— 110 30.5. Limburg Oberammergau Garmiſch⸗Partenk. 8.6. 46. 9. 28.— 152 1.6. Friedberg Mittenwald Oarmiſch⸗Partenk. 4.6. 5.66. 10. 23.— 227 29.5. Gießen Kochel Garmiſch⸗Partenk. 2.6. 3.8. 11. 21. 166 2.6. Friedberg Kochel Mittenwald 6.6. 7.6. 12. 24. 60 29.5. Gießen Berchtesgaden Bad Reichenhall 2.6. 3.6. 13. 23.— 226 3.6. Frankfurt a. M. Mittenwald Oarmiſch⸗Partenk. 6.6. 7.6. 14. 23.— 74 27.5. Alsfeld Lindau— 813. 18. 15. 22.— 140 29.5. Stockheim Lindau— 2.6. 3.8. 16. 21. 83 30.5. Frankfurt a. M. Bad Reichenhall— 3.6. 4.6. 17. 12. 251 3.6. Frankfurt a. M. München— 5.6. 6.6. Alle Züge(mit Ausnahme von 6, 9 u. 18) f ab, ſind 2 Tage am Ausflugsort, 2 Tage in ahren in der Heimat zwiſchen 18 und 21 Uhr München und ſind am 5. Tage in der Frühe wieder in der Heimat. Die Ifd. Nr. 6,9 und 13 haben die Abfahrtszeit in der Heimat in der Frühe und zwar Nr. 6 7.32 Uhr ab Mainz, Nr. 9 5.26 Uhr ab Friedberg und Nr. 18 ab Frankfurt⸗Weſt. In dem angeführten Preis iſt eingeſchloſſen: Bahnfahrt, Omnibusfahrt(außer 14—17). 2 Uebernachtungen in Privatquartieren am Ausflugsort, Ausſtellungseintrittskarte, Pla kette, Verſicherung und Unkoſtenbeitrag. Die drei Züge nach Mittenwald ſind im beſonderen für„Zugſpitzfahrer“ vorgeſehen. Da nur 3000 Sitzplätze für die Landesbauernſchaft vorhanden ſind, iſt ſofort der Kauf eines Zugſpitzfahrt⸗Gutſcheines für RM. 11.— bei der Kreisbauernſchaft notwendig. Rur wer ſich bis zum 31. 3. 37 gegen Leiſtung einer Anzahlung in die Fahrtteilnehmer⸗ liſte beim Ortsbauernführer einzeichnet, hat die Gewähr dafür, auch einen Platz in dem gewünſchten Zug zu bekommen. Das Quartier für die eine Uebernachtung in München(RM 1.40 muß geſondert angemel⸗ det und bezahlt werden. Die genoſſenſchaftlichen Einrichtungen werden von ihrer Verbandsleitung angewieſen, weitgehendſt die Fahrtteilnahme zu fördern, 11 8 — ——— 14 4 ö 1 ————— 2 5— ——— 0 — — —— Sportvereinigung Amicitia 09 Sportecho Zum letzten Verbandsſpiel der Rückrunde muß unſere Amicitia morgen zum Nachbar⸗ verein SC. Mannheim⸗Käfertal. Wenn das Spiel auch nur noch auf das endgültige Aus⸗ ſehen der Tabelle einen Einfluß hat, ſo wird es trotzdem an Intereſſe nichts verlieren. SC Käfertal hat das Beſtreben, ſeinen 2. Platz vor Phönix Mannheim zu behaupten und durch einen Sieg bis auf zwei Punkte an den Mei⸗ ſter Ilvesheim heranzukommen. Die Amicitia⸗ Mannſchaft dagegen kann durch den Gewinn dieſes Spieles den Tabellennachbar Friedrichs⸗ feld hinter ſich laſſen. Wenn auch durch die bedauerlichen Vorfälle am vorletzten Sonntag — auf die wir ſpäter nochmals ausführlich zurückkommen werden— der linke Flügel außer Gefecht geſetzt wurde, ſo iſt die Stür⸗ merreihe in der morgigen Aufſtellung doch fähig, der Käfertaler Hintermannſchaft, die das beſte Gegentorverhältnis aller Vereine aufzuweiſen hat, die Stirn zu bieten. Zum erſten Male wird nach ſeinem Unfall Schmitt M. im Sturm wieder tätig ſein. Wir hoffen, daß trotz der langen Pauſe, die Zuſammenar⸗ beit mit ſeinem Nebenmann Kiß Karl 2, eine gute iſt und dieſer Flügel von ſeiner früheren Gefährlichkeit nichts verloren hat. Die Ge⸗ genſeite iſt mit Koob und Schmitt Hch. beſetzt und wenn Mittelſtürmer Lang mit ſeinen neuen Nebenleuten den Kontakt gleich findet, ſollten Tore nicht ausbleiben. Die Läufer⸗ reihe mit Martin, Müller, Hoock und Hinter⸗ mannſchaft mit Kiß, Faltermann und Biſchler für den verletzten Krug, hat ihr Stehvermögen in letzter Zeit ja bewieſen und hoffen wir, daß alle in treuer Kamerad⸗ und Einſatzbereitſchaft das letzte Spiel erfolgreich für ihren Verein beenden. Als Erſatz iſt Rößling geſtellt. Die Jungliga ſpielt in folgender Aufſtel⸗ lung: Wörner, Weidner, Kempf J., Martin N., Friedel, Eppel, Pfenning, Martin R., Knapp, Kempf K., Rhein. Unfere Turner in Gartenſtabt Am morgigen Sonntag tragen unſere Tur⸗ nerfußballer ein Freundſchaftsſpiel gegen SC Gartenſtadt aus. Mit Rückſicht auf den Som⸗ mextagszug findet das Spiel ſchon vormittags ſtatt. SC. Gartenſtdat ſpielt ebenfalls in der Kreisklaſſe 1 und bei dieſer Gelegenheit kön⸗ nen unſere Turner ihre Kräfte wiederum mit der Mannheimer Kreisklaſſe meſſen. Unſere Jugendmannſchaft, die am letzten Sonntag trotz Erſatz ein gutes Spiel geliefert hat, wird das Vorſpiel beſtreiten. Das Spiel der 2. Mannſchaft mußte umſtändehalber von Gar⸗ tenſtadt abgeſagvb werden.— Mannſchaftsauf⸗ ſtellungen: 1. M.: Beikert; Kühlwein, Schmitt; Jakob, Gg., Hotz, Unrath, Helfrich, Bergmann, Stumpf 1, Stumpf 2, Helbig J. Jugend: Jakob; Adler, Wiegand; Schneider, Roos, Köhler; Kempf, Knapp, Keck, Win⸗ kenbach, Lamberth. Spiele der Hanoͤball⸗Bezirksklajje Die Handball⸗Bezirksklaſſe weiſt morgen folgende Paarungen auf: TG. Ziegelhauſen— MTG. Handſchuhsheim— 46 Mannheim Hohenſachſen— TV. Viernheim Die zum Abſtieg zur Kreisklaſſe verurteilte Mannheimer TG. hat wohl in Ziegelhauſen keine Siegesausſichten, während ſich in Hand⸗ ſchuhsheim ohne Zweifel zwei gleichwertige Gegner gegenüber ſtehen. Der Ausgang des Spiels iſt deshalb vollſtändig offen. Zu ſeinem letzten Pflichtſpiel muß der TV. Viernheim nach Hohenſachſen. Bekanntlich hat der Gaſtgeber noch die Möglichkeit, aus ei⸗ gener Kraft dem Abſtieg zu entrinnen, d. h., wenn die drei ausſtehenden Spiele gewonnen werden; dies will Hohenſachſen unter allen Umſtänden fertig bringen, weshalb Viern⸗ heim ſich morgen auf das Schlimmſte gefaßt machen muß. Es wird ſich ein Kampf ent⸗ ſpannen, der ganz beſtimmt die letzten Kräfte den Spielern abverlangen wird. Für den hieſigen Turnverein iſt das Spiel weniger von Bedeutung, lediglich Tor⸗ und Punktzahl kön⸗ nen evtl. eine Erhöhung erfahren.— Abfahrt Sport und Spiel der Mannſchaft lt. Vereinsanzeiger in heutiger Ausgabe, 12.42 Uhr OéEc. Spieler und alle übrigen Intereſſenten müſſen jedoch unbedingt zwecks Regelung der Fahrpreisermäßigung 20 Minuten vor Abfahrt am Bahnhof an⸗ weſend ſein, andernfalls der volle Fahrpreis bezahlt werden muß. . Viernheim iſt Kreismeiſter Die Winterkampfſpiele in den einzelnen Kreiſen des Gaues ſind beendet. Unſerer hie⸗ ſigen Schulmannſchaft gelang es, ſich den Titel„Kreismeiſter“ wieder zu holen, nach⸗ dem kürzlich Heppenheim, das ſeine Spiele alle ſiegreich beendete, auf neutralem Gelände in Birkenau mit 6:0 überfahren wurde. Eine ſchöne Plakette mit einer Siegerurkunde, wel⸗ che vom Deutſchen Reichsbund für Leibes⸗ übungen geſtiftet wurde, konnte der Mann⸗ ſchaft überreicht werden. In dem traditionellen Schulentlaſſungs⸗ ſpiel, das ſchon am Donnerstagnachmittag ſtieg, und in dem das 8. Schuljahr Schiller⸗ ſchule und das 8. Schuljahr Goetheſchule ſich gegenüberſtanden, ſiegte die Mannſchaft der Goetheſchule mit 9:2. Es war ein ſchönes, faires Spiel, und manche unſerer älteren ak⸗ tiven Spieler hätten hier ſehen können, was Kameradſchaft und wahrer Sportgeiſt alles vermögen. Eltern— laßt eure Kinder ſich am Sommertagszug beteiligen!— Schmückt ſie ſommerlich und freudig! Aus Stabt und Land Mannheim.(2 Verkehrsunfälle, 6 Ver⸗ letzte). Am Donnerstag gegen 17.30 Uhr fuhr ein Pferdefuhrwerk durch den Friedrichsring. In der Höhe der Pfälzer Straße wollte ein Perſonenkraftwagen das Pferdefuhrwerk über⸗ holen, als dieſes nach links einbog. Zur Ver⸗ meidung eines Zuſammenſtoßes mit dem Fuhr⸗ werk bog der Kraftwagenführer ebenfalls nach links und erfaßte hierbei ein auf der Anlage im Friedrichsring ſtehendes Mädchen und riß es zu Boden. Der Kraftwagen fuhr noch ei⸗ nige Meter weiter und verletzte hierbei zwei weitere Perſonen. Die Schuld an dem Unfall dürfte den Führer des Pferdefuhrwerks tref⸗ fen.— Bei einem Verkehrsunfall an der Rheinbrücke wurden ebenfalls drei Perſonen verletzt.—(Verkehrsüberwachung).— Un⸗ belehrbarer Kraftfahrzeughalter). Bei einem kontrollierten Lieferkraftwagen waren Hand⸗ und Fußbremſen wirkungslos, die Gangſchal⸗ tung nicht in Ordnung ſowie das hintere Kenn⸗ zeichen durch Beſchädigung unleſerlich. Der Kraftwagen wurde entſtempelt und der Kraft⸗ fahrzeugſchein eingezogen.— In den beiden letzten Tagen wurden 63 Perſonen gebühren⸗ pflichtig verwarnt und an 39 Kraftfahrzeug⸗ halter rote Vorfahrtsſcheine ausgegeben, weil ihre Fahrzeuge techniſche Mängel aufwieſen. Seidenraupenzucht an der Bergſtraße Im Rahmen der Erzeugungsſchlacht iſt auch der Seidenraupenzucht bei der Ausnutzung meiſt brachliegender Ländereien ein nicht un⸗ weſentlicher Anteil zugemeſſen. Gerade an der Bergſtraße hat die Seidenraupenzucht viele neue Freunde gefunden. Jetzt wird auch dort dieſe Zucht in verſtärktem Maße in Anſpruch genommen. In der Nähe des Arbeitsdienſt⸗ lagers haben die Kameraden des Arbeits⸗ dienſtes mehrere tauſend Maulbeerbäumchen, die von der Gemeinde angeſchafft wurden, an⸗ gepflanzt. Sie werden ſich auch weiterhin um die Pflege der Pflanzung kümmern, die den Seidenraupen den nötigen„Rohſtoff“ liefern ſoll. Tagung des Darmſtädter Schwurgerichts Darmſtadt. Die erſte diesjährige Ta⸗ gung des Schwurgerichts am Landgericht Darmſtadt iſt unter dem Vorſitz des Land⸗ gerichtsrat Schlamp für die Zeit vom 16. März bis 6. April vorgeſehen. Nach den Ver⸗ handlungen kommen drei Meineidsfälle und eine Sache wegen Körperverletzung mit töd⸗ lichem Erfolg zur Verhandlung. Bürſtadt. Durch Unachtſamkeit ſchnitt ſich am Mittwoch ein dreijähriges Kind mit einem Brotmeſſer das obere Glied des Mit- telfingers faſt glatt ab.— Unter dem drin⸗ genden Verdacht, die großen Grubenholzdieb⸗ ſtähle ausgeführt bzw. daran beteiligt geweſen zu ſein, wurde hier durch die Gendarmerie eine weitere Verhaftung vorgenommen. Biblis. Dieſer Tage war der 22jährige Heinrich Georgi mit Abladen von Stämmen auf einem Sammelplatz beſchäftigt. Er geriet zwiſchen zwei Stämme, wobei er ſchwer ver⸗ letzt wurde. Der Arzt ordnete die ſofortige Ueberführung ins Krankenhaus nach Worms an.— Bei Gernsheim in Heſſen, zwiſchen der Reichsautobahn und dem Rhein wird auf dem früheren Allmendfeld der Gemeinde Gerns⸗ heim das dritte Erbhöfedorf des Gaues Heſ⸗ ſen⸗Naſſau entſtehen. Am Sonnabendnachmit⸗ tag findet die feierliche Grundſteinlegung durch Gauleiter und Reichsſtatthalter Spren⸗ ger ſtatt. An der Feierlichkeit werden auch ſämtliche zu einer großen Arbeitstagung auf der„Gau⸗Schulungsburg Heſſen⸗Naſſau“ in Kronberg verſammelten Gauamtsleiter und Kreisleiter des Gaues teilnehmen. Das neue Erbhöfedorf wird 46 Bauern⸗ familien Nahrung und Wohnung geben. Der Gauleiter hat beſtimmt, daß ſein Name All⸗ mendfeld heißt. Kohlengaſe in der Kirche Bad Kreuznach. In der evangeliſchen Kirche ſtrömten während des Gottesdienſtes aus der Heizungsanlage Kohlengaſe in den Raum, ohne daß die Gefahr bemerkt wurde. Mehrere Kinder fielen plötzlich bewußtlos in Ohnmacht und auch einige Erwachſene wurden bewußtlos. Man konnte ſchließlich moch recht⸗ zeitig alle Türen öffnen. Der Gottesdienſt mußte abgebrochen werden. Im Freien gelang es ſchließlich, die Ohnmächtigen wieder zu ſich zu bringen. Gefährlicher Betrüger verhaftet Karlsruhe. Von der Kriminalpolizei Hannover konnte ein gefährlicher Betrüger unſchädlich gemacht werden, der zahlreiche Fir⸗ men und Einzelperſonen geſchädigt hat. Es handelt ſich um einen 60jährigen Mann, der von auswärtigen Firmen Waren bezog, ohne ſie zu bezahlen. Die ſo ergaunerten Waren ver⸗ kaufte er ſofort weiter. Der, Betrüger, der auch in Süddeutſchland ſein Unweſen trieb, ſuchte durch Zeitungsanzeigen, die er ebenfalls nicht bezahlte, kapitalkräftige Perſonen, die ſeine angeblichen„Erfindungen“ finanzieren ſollten. Erſt jetzt hatte ſich auf eine ſolche Anzeige ein junges Mädel gemeldet, das nur durch das ſchnelle Eingreifen der Kriminal- polizei vor Schaden bewahrt werden konnte. Schlaganfall auf der Straße Ueberau. Am Dienstagabend wurde die Frau Kath. Büdinger Witwe, im Alter von 72 Jahren auf der Straße von einem plötz⸗ lichen Schlaganfall ereilt. Sie war in der Nachbarſchaft eine Beſorgung zu erledigen und auf dem Heimwege, als ihr der Unfall paſ⸗ ſierte. Im Bodenſee ertrunken Konſtanz. Ein tödlicher Unglücksfall er⸗ eignete ſich in der Nacht zum Mittwoch auf dem Bodenſee. Ein Laſtſchiff aus Immenſtaad befand ſich gegen 22 Uhr auf der Rückfahrt von Ludwigshafen a. B. nach Immenſtaad. Auf der Höhe von Sipplingen ging der 57⸗ jährige Schiffsmann Eduard Hund aus Im⸗ menſtaad über das Schiff. Dabei ſtolperte er und fiel ins Waſſer. Trotzdem der Vorfall bemerkt worden war und das Laſtſchiff ſofort ſtoppte, gelang es nicht mehr, den Mann zu retten. Zuchthausſtrafe für Deviſenſchieber Das Konſtanzer Schöffengericht verurteilte am Dienstag einen großen Betrüger am deut⸗ ſchen Volksvermögen zu einer empfindlichen Zuchthausſtrafe. Es handelt ſich um den zu⸗ letzt in Philippsburg wohnhaften Kaufmann Karl Halder, der jetzt in Südamerika weilt. Halder hatte mehrfach beträchtliche Summen von deutſchen und ausländiſchen Geldbeträgen von Konſtanz aus in die Schweiz verſchoben. Es handelt ſich insgeſamt um einen Betrag von über 100 000 RM. Die Ehefrau Jo⸗ ſephine Halder war dafür im Sommer ver⸗ gangenen Jahres vom Schöffengericht Kon⸗ ſtanz zu drei Jahren Zuchthaus verurteilt worden. Infolge der erbärmlichen Handlungs⸗ weiſe des Angeklagten kam das Gericht zu einer harten Strafe. Es verurteilte Halder in Abweſenheit zu ſechs Jahren Zuchthaus, 40 000 RM., Geldſtrafe und zur Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von fünf Jahren. Außerdem wurde ihm eine Werterſatzſtrafe in Höhe von 61000 RM. auferlegt. 30 Sonderzüge zum Fußball- Länderkampf in Stuttgart Pariſer Gäſte tanzen unterwegs im Zug! Für den Fußball⸗Länderkampf Deutſchland — Frankreich, der am 21. März in der Stutt⸗ garter Adolf Hitler⸗Kampfbahn ausgetragen wird, ſind bisher— wie die Reichsbahndirek⸗ tion Stuttgart mitteilt— 30 Sonderzüge gemeldet. Neben Beſuchern aus Belgien, der Schweiz und den verſchiedenſten franzöſiſchen Städten erwartet man beſonders viele Pa⸗ riſer. U. a. wird Paris einen„Radio⸗Zug“ entſenden, deſſen Reiſende unterwegs durch Lautſprecher auf die Sehenswürdigkeiten rechts und links der Bahnſtrecke aufmerkſam gemacht werden. Im gleichen Zug wird unterwegs ein Tanzturnier ausgetragen, deſſen Sieger freien Eintritt zum Spiel und freien Aufenthalt in Stuttgart erhalten.— Das Stuttgarter Sta⸗ dion, das als eine der größten deutſchen Sportanlagen 15 000 Sitz- und 56 000 Steh⸗ plätze enthält, iſt ſeit Wochen ausverkauft. Eintrittskarten zum Beſuche des Länderſpiels ſind alſo an keiner Stelle mehr zu haben. Auch die Reichsbahndirektion Mainz fährt am 21. März gemeinſam mit der Reichsbahn⸗ direktion Frankfurt a. M. einen Sonderzug nach Stuttgart. Einſteigebahnhöfe ſind Frank⸗ furt a. M., Darmſtadt Hbf., Bensheim und Weinheim. Gegen Vorzeigen der Sonderzug⸗ karte werden auch von den Bahnhöfen der An⸗ ſchlußſtrecken Anſchlußkarten mit der gleichen Ermäßigung von 60 Prozent nach den Ein⸗ ſteigebahnhöfen des Sonderzuges ausgegeben. Jede nähere Auskunft erteilen die Fahrkarten⸗ ausgaben, Auskunftſtellen und amtliche Reiſe⸗ büros. Auf den Bahnhöfen hängen außerdem Plakate zur Unterrichtung aus. * Gartenbauverein und Spargelbauern Viernheims Am Sonntag, 14. März, war Verſammlung im„Löwen“ mit der Tagesordnung über Beſtimmungen und Abſatzfragen, welche leider nicht beſucht war, wie es notwendig geweſen wäre. Im Intereſſe der Spargel⸗ und Obſt⸗ bauern folgen nachſtehend die wichtigſten Punkte, damit ſpäter keiner Unwiſſenheit vor⸗ ſchützen kann. Wir ſind in der Ablieferung von Spargel, Obſt und Gemüſe der Markthalle Weinheim zugeteilt. Dazu iſt Sammelſtelle bei Karl Zöller beſtimmt. Sämtliche Spargelbauern haben bis ſpä⸗ teſtens 1. April 1937 in der Sammelſtelle Zöller die Größe der Anbaufläche von Spar⸗ geln anzugeben. Von der Anbaufläche muß an Weinheim mindeſtens ½ der Ernte täglich ge⸗ liefert werden(Durchſchnittsertrag pro Ar 1 Zentner).— Sortierung muß in vorge⸗ ſchriebener Weiſe erfolgen. Verkauf darf nur an Selbſtverbraucher und auf den Wochen⸗ märkten, nicht aber an Händler getätigt wer⸗ den. Berechtigt zur Anlieferung an Sammel⸗ ſtelle iſt jeder Spargel⸗ und Obſtbauer, wel⸗ cher alle vorgeſchriebenen Bedingungen erfüllt. Ausgeſchloſſen zur Anlieferung iſt, wer ſchlecht ſortierte und nicht genügende Ware bringt und alle diejenigen, welche ihre Anlage im Frühjahr mit Jauche oder gar mit Gerber⸗ miſt düngen. Mit letzterem dürfen Spargel überhaupt nicht gedüngt werden. Wir haben in Weinheim im letzten Jahre durch gute Qualität die höchſten Preiſe erreicht und wol, len dies auch weiter tun, im Intereſſe der Verbraucher. Ausgeſchloſſene Lieferer werden in der Sammelſtelle bekannt gegeben und es liegt bei den Hausfrauen, uns zu helfen. Mit der Anlieferung von Obſt und Ge⸗ müſe iſt in gleicher Weiſe zu verfahren. Es darf kein Händler bei dem Produzenten Obſt und Gemüſe aufkaufen. Diejenigen Pflanzer, welche es nicht ſelbſt an die Sammelſtelle oder Markthalle bringen wollen oder können, müſſen es mit dem Ge⸗ meindeobſt verſteigern laſſen. Der Vorſitzende: Jakob Weidner 9. òine Jomatensobe au neue Ait( zu Kiberue ooͤel ahn · Malk k uoni oder zu Kätchen⸗Nudeln, Kartoffelklößen, Reisrand: 1 Knorr Bratenſoßwürfel fein zerdrücken, glattrühren, mit ½ Liter Waſſer unter Umrühren 3 Minuten kochen. Nun 1 vollen Teelöffel Tomatenmark(mit heißem Waſſer verdünnt) mit 3 Eßlöffeln Milch einrühren und aufkochen. Schon fertig! Hauptſache dabei: Naiom Hratensobe I. 28 450 K. Goltesbienſt⸗Oroͤnungen Tatholtjche Gemeinde Viernheim: Evangeliſche Gemeinde Viernheim: Dominica in Palmis— Palmſonntag Palmarum Beginn der Karwoche Vormittags ½10 Uhr: Gottesdienſt. Vor⸗ Apo e ſtellung der Konfirmanden ½7 Uhr: hl. Meſſe Vormittags 11 Uhr: Kindergottesdienſt 8 Uhr: hl. Meſſe Montag, den 22. März: Kirchenchor 10 Uhr: Hochamt mit Predigt Dienstag, den 23. März: Frauenabend. ½%2 Uhr: Andacht, darauf Verſammlun des Müttervereins und aller kathol. Mütter. 8 Uhr: Faſtenpredigt. a we ½9 Uhr: hl. Meſſe mit Predigt ½11 Uhr: Andern 5 1 Uhr: Andacht für die Kinder Montag: 6.35 Uhr 1. S.⸗A. für Michael Kühner 7.05 Uhr Requiem für die in Schwetzingen verſt. Eliſabeth Eichhorn geb. Mandel Dienstag: 6.35 Uhr Singmeſſe anſtelle eines Amtes für Paid Ruland, Ehefrau Margareta geb. er, Schwiegertochter Katharina geb. Gutperle und. le 7.05 Uhr Singmeſſe anſtelle eines Amtes für r 13., Eltern Stephan Ad⸗ ler und Maria geb. Bauer Mittwoch: 6.35 Uhr 2 anſtelle eines Amtes für Anna Winkenbach geb.„Eltern und Angehörige und Schwiegereltern 7.05 Uhr Singmeſſe anſtelle eines Amtes für Martha Weidner und Großeltern In dieſer hl. Meſſe gehen die vorjährigen Erſtkommunikanten zur hl. Kommunion. Die erſten Bänke auf beiden Seiten mögen freigehalten werden. Die Kinder beichten am Dienstag. Die diesjährigen Erſtkommuni⸗ Vögel ſchmücken unſere Heimat Ein großer Reichtum, von dem wir meiſt viel zu wenig wiſſen und den wir nicht ge⸗ nügend beachten, iſt unſere Vogelwelt. Wir ſchützen ſie nicht nur zu unſerer Freude, ſon⸗ dern auch aus wirtſchaftlichen Erwägungen; denn beſſer als alle chemiſchen Bekämpfungs⸗ mittel ſind in der Schadenbekämpfung an den Kulturpflanzen die inſektenvernichtenden Vö⸗ el geeignet. In Baum, Strauch und Hecke abe ſie Niſtgelegenheit und Schutz. Ohne große Koſten können wir unſeren Dörfern * Schmuck geben und erhalten. us dieſem Grund ſetzt die Gaudienſtſtelle Heſſen⸗Naſſan der NSG.„Kraft durch Freude“ ſich für weiteſtgehende Pflege unſerer Vogelwelt ein und fördert die Anpflanzung von Hecken und Bäumen, die zugleich ein ſchöner Schmuck der Dörfer ſind, als Niſt⸗ gelegenheiten. Wiederſehensfeier des ehem. Inf.⸗ Regts. 16 8. Alle ehemaligen Angehörigen des Inf.⸗Regts. Nr. 168 und ſeiner Kriegs⸗ formationen werden aufgefordert, an der 40⸗ Jahrfeier des Regiments am Sonntag, den 25. April, in Offenbach a. M. teilzunehmen. Anmeldungen und Anfragen ſind an Kamerad bbb Heinr. Stadtmüller, Offenbach, Mainzer⸗ ſtraße 29, zu richten. Hierbei iſt Angabe. der Kompanie⸗Nummer, bei Angehörigen von Kriegsformationen auch Regiments⸗Nummer, erforderlich. 5 Geschäftliches (Außer Verantwortung der Schriftleitung) Einem Teil unſerer heutigen Ausgabe iſt eine Beilage der Firma Franz H of⸗ mann, Schuhwaren, Adolf Hitlerſtr. 20, beigegeben. auptſchriftleiter undverantwortlich für den politiſchen eil Bernhard Peters, Worms, für den übrigen Teil Friedrich Martin, Viernheim. Verlag: Ver⸗ einigte Zeitungs verlagsgeſellſchaft m. b. H., Worms, Geſchäftsſtelle: Friedrich Martin, Viernheim. Druck: Wormſer Verlags⸗ und Druckereigeſellſchaft m. b. H., Worms. Da. II. 1937 über 1800, B. St. iſt Anzeigen ⸗ preisliſte Nr. 6 gültig. eee eee eee eee e, Flotte Damen- Mantel modern gemusterte Stofle, neue Formen 22.78 36. 45.— 38.— Damen · complets u. Kostume von der Mode bevorzugt, geschmackvolle Aus- 59. führungen 52 29.78 39.78 48. Damen- Frühjehrskleider neuartig gemusterte und einfarbige Stolle. 13.78 19.78 29.78 39.78 Noderne Damen- Blusen große Auswahl, geschmackv. Formen u. Farben 4.78 6.80 9.78 12.75 eee bamen- Lederhandschuhe apat te Schlũpferformen, modische Farben 5.68 3.30 4.30 Kunsts. Damen- Strumpte Kuistwaschseide, die etrptobten Hausmarken, neue Frühjahrs farben 1.65 1.as 1. as 98 Noderne Damen- Schragschals geschmackv. Farbausmusterung. große Aus wall 95 e eee Oraun g HHHEI EB REIHtSTAg88f K, 1.as 1.30 kanten bleiben dieſe drei Tage— ieee zweiten hl. Meſſe in der Du Oſtern empfehle: chulung. u, Büro l. 2 5 bieten meine bewährten dahfes- und Halb- Am Montag und Mittwoch iſt bei den Tafelſervicen eee d n e Engl. Frl., am Dienstag bei den Barmh.: 5 Sa ee bl. Meſſe. pie ee. wierselazlng der big, mch. eee Na ffeeſerbicen chüritz r F 7 wo U* ele en ei ur U 5 18 20„ Arz 0 meinen esitz üdberge an en. nachst Universum W 1 Glaswaren S Gründonnerstag: Sen W in großer Aus⸗ ½7 Uhr: Gelegenheit zur hl. Beicht Herden, Oeten, Gasherden 7 Uhr: Austeilung der hl. Kommunion ½8 Uhr: Hochamt und Ausſetzung des Allerheiligſten. Es folgen die Betſtunden; Vereins⸗Anzeiger Männergeſangverein 1846 Waschmaschinen Kesselöten, Bade einrichtungen u. sanit. Artikeln Sie finden die neuesten Modelle zu billigen Preisen. Weinheimerſtraße 53 näheres hierüber iſt aus dem Anſchlag an Kirchentüren zu erſehen.— 6 Uhr: Andacht. Kar Fi ita 15 Uhr: Gottesdienſt, Predigt, darauf Anbetungsſtunden.— 6 Uhr: Andacht. Karſamstag: Die Weihen beginnen um 6 Uhr. ½8 Uhr: Hochamt. Weihe des Oſterwaſſers Oſtermorgen: ½6 Uhr: Auferſtehungsfeier mit Prozeſ⸗ ſion; anſchließend hl. Meſſe. Beicht am erſten Oſtertag morgens fällt aus. Montagabend 8 Uhr Verſammlung für die erſte und dritte Abteilung der Jung⸗ frauen im Sälchen der Kirche. ECC · dbb Oftern mit Kraft durch Freude nach Saarbrücken Wohin zu Ostern? Dieſe Frage beantwortet Ihnen die Kreisdienſtſtelle Heppenheim der NSG.„Kraft durch Freude“, indem ſie in ihr Programm für die beiden Ostertage eine Om⸗ nibusfahrt von Heppenheim nach Saarbrücken aufgenommen hat. Die Fahrt geht über Weinheim— Mann⸗ heim— Neuſtadt— Landau— Pirmaſens — Zweibrücken— Blieskaſtel— Saarbrük⸗ ken— St. Ingbert— Homburg— Land⸗ ſtuhl— Kaiserslautern— Bad Dürkheim— Oggersheim— Worms— Lorſch— Heppen⸗ heim. Am erſten Tag wird eine Mittags raſt in Landau eingelegt, während die Uebernachtung und ein vorheriges Abendeſſen für Saar⸗ brücken vorbehalten bleibt. Am 2. Oſtertag morgens findet eine Beſichtigung Saarbrük⸗ kens und der Schlachtfelder(Spicherner Höhen uſw.) ſtatt, anſchließend geht die Fahrt weiter nach Homburg oder Landſtuhl, woſelbſt die Mittagsraſt vorgeſehen iſt. Die Fahrt koſtet einſchließlich r Mittageſſen, Abendeſſen und Frühſtück, RM. 1 3.6 0.— Anmeldungen nehmen die Betriebs⸗ und Ortswarte, ferner die Kreisdienſtſtelle Hep⸗ penheim entgegen bis zum 20. März 1937. Anmeldeſcheine ſind auszufüllen). NS-Funk— Illuſtr. Beobachter— Brenneſ⸗ el— die nationalſozialiſtiſchen Wochen⸗ ſchriften gehören in jede deutſche Familie! J. CAS SIN MANNHEIM F 3, 21 vorm. Herdabt. der Fa. Hirsch Schuster F lein surer Helmatzenung trau ö Amiliche Bekanntmachungen Betr.: Verſteigerung. Am Samstag, den 20. ds. Mts., vormit⸗ tags 11 Uhr, werden im Sitzungsſaal des Rathauſes 5 Gaben Kleines Losholz an die Meiſtbietenden verſteigert. Gleichzeitig kommt das Grundſtück am Weinheimer Weg(zwiſchen Straße und OCG) nochmals zum Uusgebot Viernheim, den 17. März 1937 Betr.: Mietunterſtützung, 4.—6. Ziel 1936er Ri. Die ausgeſtellten Gutſcheine über Miet⸗ unterſtützung verlieren ab 1. April 1937 ihre Gültigkeit. Dieſelben ſind daher bis zu dieſem Zeitpunkt zur Verrechnung auf die Steuer⸗ ſchuld der zuſtändigen Untererhebſtelle oder Gemeindekaſſe vorzulegen. Viernheim, den 16. März 1937 Der Bürgermeiſter. Prlvat-Randelsschule und pruvate höhere Handelsschule Vins Stock Gegr.% K 8.28 Fernsprecher A7 92 Geschlossene Handelskurse! Beginn Ostern 0 Schnellörderude Nurse in Stenogrophle. Maschinen- schreiben. Buchführung usw. Näßiges Schulgeld. Tag- und Abendschule. Auskunft u. Prospekte tostenlos Der Blutrauſch des Bolſchewis⸗ mus wird nie über Deutſchland kommen, weil wir eine verſchwo⸗ rene Gemeinſchaft geworden ind. Deine dauernde Opfer⸗ bereitſchaft für das WSH W. ſoll der Welt Zeuge unſeres neuen Geiſtes lein! —— 12-15 Ztr. Tuchtiges, ehrliches zen. f e U madchen zimmer e 3 8 ö für Privat⸗Haus⸗ leberſch 186. verkaufen. halt zum baldigen breit Friſ⸗Kom⸗ Adam Wiegand Eintritt geſucht. mode mit ztl. Birkenau Angebote unter Nr. Spiegel, 2 Betten,] Schillerſtraße 800 an die Ge⸗ 2 Nachtſchränk ſchäftsſtelle ds. Bl. Mahag. imit. ee ür Die große 2 große Erweitere m. 348. Oſter⸗ Möbelkauf jreube Deinen Hermann ein Kundenkreis ehm ene„ Mannheim von urch Anzeigen E 3, 2 Heckel u der N Pianolager Auch a. Teilzahlung] Mannheim Viernheimer Eheſtands darlehen D 8 10 Volkszeitung Freiw. Feuerwehr Viernheim Samstag, 20. ds. Mts. nach⸗ mittags 6 Uhr Uebung zu gleicher Zeit. Fahrräder mitbringen. Antreten an der Sporthalle. Uebung der ganzen Wehr ohne Pflichtfeuerwehr.(Frei⸗ übungen und Fußexerzieren) Antreten an der Sporthalle. Unentſchuldigtes Fehlen wird beſtraft. Das Kommando. Des Gchaufenſter ppricht zu Hunderten Die Anzeige aber ſpricht zu Tauſenden! der Hakenleitermannſchaft am Steiger⸗ turm. Die Radfahrerabteilung übt Sonntag, 21. ds. Mis. vorm. 10 Uhr Wir bitten die Kameraden, in Anbetracht der Wichtigkeit vollzählig und pünktlich zu ſein. Heute Samstagabend Singſtunde. Sonntagvormittag 11 Uhr im Lokal Antreten zum Liederſingen. Die Sänger wollen vollzählig erſcheinen. Der orſtand. Geſangverein Sängerbund⸗Flora. Heute abend 8.30 Uhr Singſtunde. Kein Sänger darf fehlen. Der Vorſitzende. Geſangverein Sängertreue⸗Harmonie. Heute abend punkt 8.30 Uhr Singſtunde. Reſtloſes Erſcheinen iſt dringend erforderlich. Morgen Sonntag, vormittags 10.45 Uhr verſammeln ſich die Sänger reſtlos im Lokal zwecks Maſſenchorſingen am Rathaus Der Vorſitzende Geſangverein Liederkranz. Heute abend Singſtunde. Morgen Sonntag nach dem Sommertagszug gemütl. Beiſam⸗ menſein im Lokal, wozu wir unſere werten Mitglieder höfl. einladen. Der Vorſtand. Sportvereinigung Amieitia 09 e. V. Spielbetrieb am Sonntag, den 21. 3. 37: 1. Fußballmannſchaft: Letztes Verbands⸗ ſpiel gegen SC. Käfertal in Käfertal. Be⸗ ginn: 2.30 Uhr. Abfahrt 1.18 Uhr mit OEG. Das Vorſpiel beſtreitet die Jungliga. Beginn: 12.45 Uhr. Abfahrt: 12 Uhr mit OCG.— Gemiſchte Fußballjugendmſchft.: Privatſpiel gegen Spvgg. Wallſtadt. Beginn 11 Uhr. Abfahrt: 10 Uhr per Rad am Heddesheimer Weg. Handball⸗B⸗Jugend: Spiel gegen TV. Viernheim auf dem Sportplatz an der Lor⸗ ſcherſtraße. Beginn: 13.45 Uhr.— Mannſchaftsaufſtellungen im Schaukaſten. Turnverein von 1893 Abtlg. Fußball: Morgen Sonntag, 21. März: Freundſchaftsſpiel der 1. Mſſtft. in Gartenſtadt um halb 11 Uhr. Vorher Jugend um halb 10 Uhr. Abfahrt per Rad ab Drehſcheibe: Jugend halb 9 Uhr, 1. Mannſchaft halb 10 Uhr. Die Fachwarte. Abtlg. Handball: 1. M. letztes Pflicht⸗ ſpiel in Hohenſachſen. Abf. 12.42 Uhr EG.— A⸗Jug. in Viernheim gegen Kur⸗ pfalz Neckarau. Beginn: 10.45 Uhr.— B⸗Jug. auf dem Sportfeld a. d. Lorſcher⸗ ſtraße gegen Amicitia. Beginn: 9.30 Uhr. Es muß Dein Ehrgeiz ſein, 8 jeder Gelegenheit Dich des Opferns für das WS W. zu ent⸗ innen. r 1 ö N W W 3 Robert Steiert Manufaktur- und Modewaren Wäſche u. Ausſteuer, Weinheimerſtr. 82 5 Bitte Schaufenſter beachten!] Bekanntmachung Wegen Holzhauereiarbeiten iſt die Holzab⸗ fuhr in den Abteilungen Heide 4 und 5 bis auf weiteres geſperrt. Hej. Forſtamt Viernheim Inn leuuchen Hater OEG. Bahnhof— Fernſprecher 10 Aus Anlaß des ſchönen Sommer⸗ tagsfeſtes von 5 Ahr ab Tanz mit neuer Beſetzung. Eine jchöne Speijekarte mit pikanten, preiswerten Sachen. Gute Weine und das vorzügliche Brauhaus⸗Bier. Es ladet herzlichſt ein Famille Weschmann Morgen Sonntag Sole tags-Ian⸗ Iiiανινανινανανανννiναiiαα ανονναοννοαiudανανανοσαναiοαu Aaaaganagenagan linanuuummsinantunmemitsienmmiitiammmm Es ladt ein Mich. Froſchauer F ücnhäuser Heute Samstag großer Bolkbier rummel Sonntag nach dem Sommertagszug Es ladet ein Familie Enger D ub Wir bebienen jojort alle Arbeiten in Pliſſee, Hohlſäume, Kanten, Ein⸗ kurbeln von Spitzen und Einſätzen, Stoff-Knöpfe und Knopflöcher, Bie⸗ ſen, Stepp- Arbeiten— Stoff⸗De⸗ katur, Stoff-Blumen, Wäſche- und Kleiderſtickereien bei billigſter Berechnung Geſchw. Nixe, Mannheim Annahme: Käthe Hoock, Friedrichſtraße 47 Grosse Auswahl bei Hpelzlehmann Musikhaus Planken Maunb., 0 7. 13 am Wasserturm Acher zu verpachten 40 ar, ganz oder geteilt. Intereſſenten woll ihre Anſchrift in der Geſchäftsſtelle ds. Bl. aufgeben bouches und in allen Formen Solide Verarbeitung mit beſtem Material Weinheimer⸗ ſtraße 43 8 Krepn- Relief dus modische Gewebe für eleg. Kleider, ea. 95 em breit Mtr. 5.25, 3.50 Aparte Bala- deren-Streifen für Kasaks u. Kleider, ca 95 em breit. Mtr. 4.75, 3.50 Woll deorgette tür eleg. Klei- der und Com plets, ap. Farb ca. 130 em brt., Mtr. 6.50, 5.35 Moderne Kleider- Stoffe in den neuen Farbtönen, 130 em breit, Mtr. 4.25, 3.25 MAE ANPDENTEILANXEN Ehrl. fleißiges Mübchen für Geſchäftshaus⸗ halt geſucht 8 E I. 2. 8 1. 0 . ner ren- spor i: unn oberhemüden ausgewählte ſchöne neue Deſſin 205 4.80 7.50 Selbſtbinder u. Krawatten für 9 755 Geſchmack das Richtige. Multe u. Mutzen neue Formen u. Farben In Herrenwäsche Pullover, Socken, Sport⸗ ſtrümpfe, Hoſenträger, Gummi⸗ u. Ledergürtel, finden Sie ſtets größte Aus wahl bei billigſten Preiſen bei Rar Siefert Herren⸗Bekleidung mMannneim 1 22 0 m 2. 10 frünlanrs-NHeunelten 2 5 2550 Neunklassige 3 Privatlehranstalt. Alle Schulgattungen. in Damen⸗Taſchen, Stadt ⸗ 7 Aufgabenüberwachun Sderzeiige Umschulung.— G. vissenbaft, a 9 Vorbereitung r Abitur u. alle— r taſchen⸗ Kindenetaſchen 5 5 Reife an der Anstalt. Prospekt frei. Feruruf 239 21 eingetroffen 1 e Direktion: Dr. 8. Sessler und Dr. E. Heckmann Für den Schulanfang: — g Bücher⸗Ranzen, Bücher⸗ CCCCCCCFCCCC Mappen— Schüler⸗Etuis! 955 1 bisherigen Leiſtungen! Er oe d Bei Rheuma, Ischias, Nervenſchmerzen und ähnlichen Beſchwerden iſt Kloſterfrau⸗Meliſſengeiſt als Einreibemittel aus. gezeichnet. Warum? Kloſterfrau-Meliſſengeiſt iſt ein reines Heilpflanzen ⸗Deſtillat, deshalb wirkſamer als geringwertige, waſſerhaltige Miſchungen und Löſungen. Schmerzen werden raſch gelindert und beſeitigt. So ſchreibt z. B. am 7. 10. 34 Frau Wwe. Emma Gier, Köln, Siegfriedſtr. 11. wie folgt:„Ich brauche Kloſterfrau⸗Meliſſengeiſt ſchon über 30 Jahre und hat er mir immer ſehr gute Dienſte geleiſtet bei innern und äußern Schmerzen. Bei rheumatiſchen Schmerzen und Quetſchungen N ich einige Tropfen auf Watte und reibe ein. Ich möchte allen, die wie ſch an Nerven- und rheumatiſchen Schmerzen leiden. Kloſterfrau-Meliſſengeiſt aufs warmſte empfehlen. N [Ferner berichtet Herr Wilhelm Butterwec, Baumeister. N., W. ⸗ Elberfeld, Nonsdorfer Straße 2, am 2. 8. 34: Kloſterfrau-Meliſſengeiſt hatte ſchon meine Großmutter und meine Mutter in der Mitte des vorigen Jahrhunderts zur Hand, Derſelbe iſt in allen Fällen von Kopfſchmerzen, Ohnmachten, Glieder ⸗ und N lehne owie Erkältungen mit Erfolg als ſchnell und ſicher worden.“ Wer desdalb ein zuverläſſiges und ſchmerzſtillendes Einreidemittel fucht, wird durch Kloſterfrau-Meliſſengeiſt nicht enttäuſcht werden. Dafür zeugen ſeine Erfolge ſeit über einem Zahrbundert. Verlangen Sie bitte Kloſterfrau⸗Meliſſengeiſt dei Ihr em Apotheker oder Drogiſten in der blauen mit den drei Nonnen in Flaſchen von RM—.5 an. 5 erven · wirkend angewandt — Aicht nur gewaſchen, nicht nur rein, Delsilgenfleqt ſoll Wäſche ſein! Zur Kommunion u. Konfirmation ,, U N finden Sie schöne und passende Geschenke in D N a Armbanduhren NMaRCEMRAD SEH 1888 Gold- und Silberwaren- Bestecke N bei Peter Belz nennneln 7 8. 1 Cane Feier — Knapp, Fernſprecher 809 4 Inst Scnwarz Central-Fllm- Palast Samstag, Sonntag und Montag 25 9 2 el neueſtes e Mit dieſem Film übertrifft Harry Piel alle ſeine Minuten Aufenthalt— von Abenteuer zu Aben⸗ teuer, von Senſation zu Senſation, und zweimal ſetzt er ſein Leben aufs Spiel, um die atembe⸗ raubende Spannung dieſes Films bis ins Uner⸗ Für Erſtkommunikan ten: Nützliche Geſchenke Ferner empfehle: Koffer in allen Größen u. Preislagen Aktenmappen, Nuckſäcke, Geldbeutel ete. Maſſen verkauf der neuen Einkaufstaſche mit 1 2 Lederhenkel St. nur M. J. ſowie aus Baſt u. Leder auf Lager Kauft nur im Fachgeſchäft bei H. Werle Bismarckſtraße 8— Zum Einzelhandel behördlich zugelaſſen Gloria-Lichisniele Achtung Samstag und Sonntag Der große Bavaria Luſtſpiel⸗Schlager Die Alſtermöven von Hamburg Filmwerk! In Heine? Loluner mung oder ist tum mel peginne n, a it jagt— in neunzig s ummel es eine Nleinig 5 N Hamburg wie es liebt und lacht! Wer will da nicht mitlachen.— Ein glänzender Schlager mit Herz Llerziueil ide merzierte schneewe! hörte zu ſteigern und Humor Somme fepross encſe we l 4 Alleinv erkauf: Dazu gute Belnrogramme und die naueste Uia-Tonwoche org Splege! Sonntag nachm. große Jugend Vorſtellung. 1.„Harry Piel“, 2.„Tünnes und der Schäl“ a Rathaus-Drogerie Von wem, ſagt die Geſchäftsſtelle ds Blattes Cutaway mit Weſte Gehrock m. Weſte, Kamm⸗ garn⸗Anz. dbl, Uſchw, 1 gr. Anz. billigſt abzugeben Vismarckſtr. 59 Zimmer —— um Freischütz wunder wagen Jalladen e ge Sanne Llegestunie Hoſen, Lederfak⸗—— tagszug 5 ol 8 Horhmünel re tagszug großer Waschetruhe Hochzeitsanz.(a ühli ⸗ 4 I 2 — 4070 f N uhr Kange Koffer, Uhren Es lab 1 1 Es ladet freundl. . Mannhelm. P 2, 1(Haualierhaus e ein an der Hauptpost. Aeltestes Spezialgeschäft An⸗ u. Verkauf Die Kapelle ie Kapell Mannh. J 1, 20 Frau Träger Wwe 2 N e l P. Jochim und Küche von jungen Leuten zu mieten geſucht. Von wem, ſagt die Geſchäftsſt. ds. Bl. Dichrüben zu verkaufen. für. Camerin Saarſtraße 28 Den Tag verſtehen— die Subunft erkennen: Zeitung leſen NB. Für Samstag abend u. Sonntag tüchtige Bedienung geſucht. Unfallschäden zr Karosserie- Schäden werden einwandfrei beſeitigt bei ſchneller und preis werter Bedienung dJ. duinerie. rz. Autoreparatur, Lackiererei, Fahrzeugbau Gtſe bez ñucch 461 Lon keſehene 0 Matttelyu Sag gehen die K vottta Det ber, f völlige von all den W. Foliert den m rag 5 Neue den m ot be biet ä tan Vaud poiſche lehne Rahme⸗ ſeine U weden die Heri 7 U dan Viet über den Blätter Rücktritt treten ii Beweguf Volks rung ber dieſes R. „uus tiſchet zeln 5 Offenbar 50 05 dle Blat e