gut die freude. A. Det eng det fir 3 2 Uhr lr ch Ihr en g Eol⸗ berden Swar⸗ Kd“ ing der für die Jun, . dul: b. d. zeiger — K ¹ ngen aften bol⸗ 0 lung Ms. 2 1 lt ſut durch d ſortſchreitende Verteuerung der Le⸗ benshaltung in Frankreich und die Aus⸗ wirkungen der 40⸗Stundenwoche wird in der Preſſe fortgeſetzt. Obgleich die amtlichen Stel⸗ len kein Intereſſe daran haben, Preisſteige⸗ rungen öffentlich zu verzeichnen, machen ſich dieſe beſonders unter der ärmeren Be⸗ völkerung in ſehr ſtarkem Maße bemerk⸗ bar. Die Preisſteigerungen der Induſtriearti⸗ kel, die zum Teil bis zu 20 v. H. ausmachen, wirken ſich nachhaltig im Haushalt der Arbei⸗ ter aus. Auch der Mittelſtand wird weſentlich von dieſer Entwicklung betroffen. Die Preis⸗ ſteigerungen ſind jedoch noch keineswegs ab⸗ geſchloſſen, da über verſchiedene Zweige noch verhandelt wird. Aus der letzten Zeit liegen folgende neue Angaben vor: Nach der amtlichen Pariſer Richtzahl für 67 Artikel des täglichen Bedarfs, die aber ſelbſt in den Veröffentlichungen des franzöſiſchen ſtatiſtiſchen Amtes unter allem Vorbehalt wie- dergegeben wird. da ſie beſtritten werden könnte. weil ſie von den tatſächlichen Verhält⸗ niſſen vielfach überholt ſind. ſind in der Hauptſtadt Mitte Februar 1937 gegenüber dem Jahresdurchſchnitt von 1936 folgende Preis⸗ ſteigerungen zu verzeichnen: a) für Lebensmittel(ohne Gemüſe u Früchte) Durchſchnitt 1936: 76,1. am 15. 2. 37: 91.2(Steigerung etwa 20 v. H.): b) für Heizung und Beleuchtung Durchſchnitt 1936: 87.2, am 15. Februar 37: 7 93.8(etwa plus 8 v. H) Die verhältnismäßig geringe Steigerung in dieſem Falle erklärt ſich daraus. daß die Elektrizitätspreiſe amtlich zu⸗ nächſt niedrig gehalten wurden, ſelbſt auf die Gefahr hin. daß die Geſellſchaften ſtarke Fehl⸗ beträge zu verzeichnen hätten. die auf den Steuerzahler abaewälzt werden müſſen. Bei der Heizung iſt zu berückſichtigen, daß der Pa⸗ riſer ſeinen Kohlenbedarf im Sommer für das ganze Jahr einzudecken pflegt; c) Kleidung: 17 Artikel Durchſchnitt 1936 61,2; Februar 37: 86,6(etwa plus 41 v. H.) d) für 10 Haushaltsartikel: Durch⸗ 1 1936: 72.7. 15. 2. 37: 95,2(etwa plus 30 v. H.) Die Geſamtrichtzahl für den Groß⸗ handel weiſt eine Steigerung von 517 am 20. 2. 37 auf 539 Anfang April aus, während die Richtzahl für Lebensmittel in der gleichen Zeit von 515 auf 577 geſtiegen iſt. Die Lebensmittel ſind in der letzten Zeit weniger geſtiegen, weil die Auswertung der landwirtſchaftlichen Erzeuaniſſe noch nicht erfolat und durch die Frühjahrseinfuhr ein Anſteigen der Preiſe verhindert worden iſt. Hier ſteht alſo noch für die nächſte Zeit ein weſentliches Anziehen der Preiſe bevor. Die landwirtſchaftlichen Verbände haben ſich be⸗ reits gegen die Erweiterung der Kontingente mit Nachdruck gewendet, weil ſie einen völli⸗ gen Zuſammenbruch der landwirtſchaftlichen Bevölkerung befürchten. Die Reſtaurationspreiſe ſind eben⸗ falls erheblich um 20 bis 30 v. H. geſtiegen. Manche Gaſtwirte behelfen ſich damit, kleinere Portionen zu geben. Ueber die Erhöhung der Fahrpreiſe ſind Verhandlungen im Gange. Butter, die im Jahre 1936 etwa 16 Franken ſe Kilo für erſte Qualität koſtete, koſtet heute 25,70 Franken. Milch. für die im Durchſchnitt 1935 102 Franken für den Liter gezahlt wur⸗ de. ſtellt ſich heute auf 1.60 Franken. Oel, das eine wichtige Rolle im franzöſiſchen Haushalt ſvielt, iſt von 4 bis 4.20 Franken das Liter im Jahre 1936 auf 6.50—6.75 Franken geſtiegen. Kürzlich ſchrieb der„Elſäſſer“ unter der Ueberſchrift„Die Wirtſchaft wird„angekur⸗ belt“: Die Streiks vom letzten Juni bis Ende Dezember 1936 koſteten Frankreich die nette Summe von 4.5 Milliarden Franken. Die Zahl der Streikenden belief ſich auf 6 Millionen mit einer durchſchnittlichen Streildauer von 10 Tagen. Legt man einen Durchſchnittsſtunden⸗ lohn von 5 Franken zu Grunde. dann ergibt ſich ein Verluſt von 2400 000 000 allein an ver⸗ lorenem Arbeitslohn. Dazu kommen die Ver⸗ luſte an leicht verderblichen Waren ſowie die Aufträge, die wegen der Streiks an das Aus⸗ land gegeben werden mußten. Das macht nach Amtsblatt der Bürgermeisterei Viernheim Erſcheinungsweiſe: Täglich, ausgenommen an Sonntagen und Feiertagen. ene Ins Haus gebracht monatlich 1.60 RM. einſchließlich e Poſt monatlich 1.60 RM ausſchließlich Beſtellgeld. Einzelnummer 10 Rpfg. C. . Hummer 83 otenlohn, Sams fag Forldauernde Preisſteigerung Paris, 9. April. Die Diskuſſion über die ganz vorſichtiger Schätzung alles zuſammen einen Verluſt von 4,5 Milliarden aus, die für ganz Frankreich verloren gingen.“ Das Blatt ſchließt:„Nur ruhig ſo weiter„gekurbelt“ und gewirtſchaftet.“ Deröſſentſichung der Lotarno⸗ Enkpflichkung Belgiens erſt in einigen Tagen London, 9. April. Die Veröffentlichung der engliſch⸗franzöſiſchen Erklärung über die Locarno⸗Entpflichtung Belgiens wird ſich vor⸗ ausſichtlich um einige Tage verzögern. Sie iſt für Anfang nächſter Woche in Ausſicht genom⸗ men. Der Labour⸗ Abgeordnete Leach wird am 15. April den Außenminiſter fragen, ob die eng⸗ liſche Regierung ſich immer noch durch die Be⸗ dingungen des Locarno⸗ Vertrages ge⸗ bunden betrachte. Abſchließende Mitteilung zum Jall Brückner Berlin, 9. April. Zur Aufklärung und ab⸗ ſchließenden Würdigung des geſtern gemeldeten Vorfalls einer Beſtrafung eines penſionierten öſterreichiſchen Beamten wegen einer Kranz ⸗ niederlegung am Grab der Eltern des Führers wird folgendes mitgeteilt: Der am 1. November 1936 ſtattgehabte Vor⸗ fall hatte im Hinblick auf den Umſtand, daß es ſich um die Verletzung der Gefühle des deutſchen Staatsoberhaupts handelt, bereits ſeit dem 22. Dezember mehrere De⸗ marchen des deutſchen Botſchafters und eine perſönliche Rückſprache des Reichsaußenmini⸗ ſters mit dem öſterreichiſchen Staatsſekretär des Aeußeren zur Folge. Daraufhin hatte die öſter⸗ reichiſche Regierung am 22. März die Auf⸗ hebung der Geldſtrafe für die Eheleute Brückner verfügt und ferner eine Regelung der Penſionsfrage in Ausſicht ge⸗ ſtellt. Dieſe Maßnahmen waren bei Abfaſſung der geſtrigen Meldung nicht bekannt. Die öſterreichiſche Regierung hat geltend ge⸗ macht, daß der zur Strafe führende politiſch⸗ demonſtrative Charakter der Kranzniederlegung ausſchließlich in dem Umſtand erblickt worden den 10. April 1937 Verkündigungsblatt der NS AN. Viernheim Anzeigenpreis: Grundpreis für 1 am Höhe und 22 mm Breite 3 Rpfg., teil für 4 mm Höhe und 67 mm Breite 15 Ryfg. Zur Zeit iſt Anzeigenpreisliſte Nr. 6 gültig Geſchäftsſtelle Viernheim Bismarckſtr. 13. Fernſpr. 153. PSK. L'hafen 15101 CCCFFFVCCCCCCCCCCPCGCVCVCVPVPVPVTVTVTVVVTVTVVVTVVVTCCVTVTbVTVVV(T(TbVTTT—TTTVVTVTTTTVTWTTTTTVTVbVbTVwb im Text⸗ 13. Jahrgang die Teuerung in Frankreich Die Dierzig-Slundenwoche hat eine ſehr ſtarke Auswirkung auf die Lebenshalkung die ſchraube ohne Ende Jamuel Dickſteins gründliche Abfuhr Das amerikaniſche Repräſenkanlenhaus lehnt Agilalionsankrag ab Waſhington, 9. April“ Dem ſattſam be⸗ kannten oſtjüdiſchen Oberhetzer in USA. Sa⸗ muel Dickſtein iſt eine gründliche Abfuhr erteilt worden: Sein mit viel Kampagne und Agitation vorbereiteter Antrag, ſog. unamerika⸗ niſche Umtriebe und die Propaganda gewiſſer Gruppen in den Vereinigten Staaten zu unter⸗ ſuchen, wurde mit großer Mehrheit vom Reprä⸗ ſentantenhaus abgelehnt. 184 gegen 34 Stimmen lautete das Ergebnis der Abſtimmung durch das dem Greuelfabrikanten Dickſtein mit erfreulicher Deutlichkeit klargemacht worden iſt, was man von ſeinem frechen Agitationsantrag hielt. Die von dem jüdiſchen Abgeordneten Dickſtein, der als Vorſitzender des Einwanderungsaus⸗ ſchuſſes fungiert, geforderte Unſerſuchung, ſollte ſich in erſter Linie gegen den Deutſch⸗Ame⸗ rikaniſchen Volksbund richten. Ohne dafür irgendwelche ſtichhaltigen Unterlagen lie⸗ fern zu können, behauptete Dickſtein, der angeb⸗ lich 200 000 Mitglieder umfaſſende Verband ſtrebe die Errichtung einer„faſchiſtiſchen Diktatur“ in US A. an. Zu dieſem Zweck ſeien in„bewaffneten Arbeitslagern“ ſogar „Sturmtruppen“ ausgebildet worden. war, daß der wegen nationalſozialiſtiſcher Be⸗ tätigung bereits vorbeſtrafte Brückner die Wid⸗ mung der Kranzſchleiſe mit der Unterſchrift „Gemeinde Morzg“ verſehen hatte. Hier⸗ zu ſei er nicht befugt geweſen. Des weiteren hat die öſterreichiſche Regierung zum Ausdruck gebracht, daß es ihr völlig fernläge, Ge⸗ fühle der Pietät zu verletzen und daß es jedermann geſtattet ſei, das Grab der Eltern des Führers zu beſuchen und zu ſchmük⸗ ken, ſofern damit keine politiſchen Demonſtrationen verbunden wären. 0 Auf Grund dieſer Aufklärung freuen wir uns, in der Lage zu ſein, die ſcharfen Vor⸗ würfe, die wir geſtern aus verletztem Pietäts⸗ gefühl und in Anbetracht der ſo lange hinge⸗ zogenen Verhandlungen gegen öſterreichiſche Amtsſtellen richteten, als erledigt anſehen zu können. f Der Oeſterreichiſche Bundespreſſedienſt ver⸗ öffentlicht über dieſen Vorfall ebenfalls eine Erklärung, die nach Form und Inhalt aller · dings mit den von der öſterreichiſchen Regie⸗ rung abgegebenen Erklärungen nicht zu verein⸗ baren iſt. der Führer bei Geheimrat Kirdorf „Um dem 90jährigen Wirtſchaftsführer zu ſeinem Ehrentag den Adlerſchild des Deutſchen Reiches ſelbſt zu überreichen, begab ſich der Führer und Reichskanzler zu dem alten Partei⸗ genoſſen nach Mülheim an der Ruhr.— Am Familientiſch im„Streithof“ und Dr. Goebbels mit Geheimrat Kirdorf, Frau Kirdorf und ſeinem Urenkelkind. Der Führer Um ſeine wahren Hetzabſichten gegen Deutſch⸗ land zu tarnen und eine gewiſſe Objektivität vorzutäuſchen, hatte Dickſtein zum Schein auch eine Unterſuchung der bedrohlich gewordenen kommuniſtiſchen Umtriebe in den USA. gefordert. Die Oppoſition gegen den Dickſtein⸗Antrag, dem vom amerikaniſchen Judenklüngel noch vor wenigen Tagen mit zyniſcher Großmäuligkeit eine„überwältigende Annahme“ prophezeiht worden war, wurde von den Abgeordneten Warren(Nordkarolina) und Maverick (Texas) geführt. Maverick führte in einer Rede vor dem Repräſentantenhaus aus, das Volk der Vereinigten Staaten bekomme es allmählich ſatt, daß der Kongreß ſeine Naſe in Angelegen⸗ heiten ſtecke, die ihn nichts angingen. Die in dem Dickſtein'ſchen Agitationsantrag geforderte Unterſuchung ſtelle geradezu eine Hexenver⸗ folgung dar, und der ganze überflüſſige Lärm bringe dem Kongreß nichts anderes als einen beträchtlichen Preſtigeverluſt ein. Der Abgeordnete Warren deckte die wahren Abſichten Dickſteins ſchonungslos auf, indem er darauf hinwies, daß deſſen Antrag nichts an⸗ deres als ein eigenſüchtiges Reklame⸗ unternehmen ſei und lediglich zur Selbſt⸗ verherrlichung derer dienen ſolle, die ihn aus⸗ geheckt hätten. Durch die Ablehnung ſeines An⸗ trages bewies die überwiegende Mehrheit des Repräſentantenhauſes, daß ſie die Machenſchaf⸗ ten des Juden Dickſtein und ſeine berüchtigten Lügenmanöver durchſchaut hat. Der Beſchluß des amerikaniſchen Repräſen⸗ tantenhauſes liefert die begrüßenswerte Beſtä⸗ tigung, daß die beſonnenen Elemente des Lan⸗ des und damit auch die überwiegende Mehrheit der Amerikaner nicht länger gewillt ſind, ſich den Verſuchen einer kleinen Minderheit zur Er⸗ zeugung von Unruhen zu beugen. Präſidenk Rooſevelk demenlierk Goldpreisſenkung Amerika gegen unerwünſchten Goldzufluß Waſhington, 9. April. Präſident Rooſe⸗ velt wandte ſich heute kategoriſch gegen die Abſicht einer Herabſetzung des Goldankaufspreiſes des amerikaniſchen Schatzamtes und damit gegen eine Herauf⸗ ſetzung des Dollargoldgehalts. Wie bekannt wird ſeit einigen Tagen in amerikaniſchen und internationalen Finanzkrei⸗ ſen die Frage einer Herabſetzung des amerika⸗ niſchen Goldankaufspreiſes erörtert, durch die der unerwünſchte Zufluß von Auslandsgold nach den Vereinigten Staaten verhindert wer⸗ den ſoll. 3owjekruſſiſche Wirklichkeit Drei Raubmörder in Moskau verurteilt— Mit Cyankali gegen reichgewordene Bolſchewiſten⸗ häuptlinge Moskau, 9. April. Vor dem oberſten Ge⸗ richt wurde gegen drei Maſſenmörder verhan⸗ delt, die ſich an 5 Funktionäre herange⸗ macht hatten, um ſie mit Cyankali zu ver⸗ giften und zu berauben. Da die von ſyſtem⸗ und ſtaatswegen ausgeplünderten Stachanow⸗ Sklaven für ſie als Jagdwild nicht in Frage kamen, verſchafften ſie ſich in ſolche Zirkel Ein⸗ laß,„in denen weſtliche Tänze gelehrt wurden“. Wenn ſie ſich dort das Opfer— wie geſagt: einen reichgewordenen Parteibonzen oder einen höheren Sowjetangeſtellten— ausgeſucht hat⸗ ten, luden ſie ihn zu einem„Ausflug“ oder zu einem Gelage ein und traktierten ihn dann mit verge detem Wein. Die Cyankali⸗oſis, die ſie dem Wein beimengten, wurde zuvor an Tieren oder an nichtsahnenden Menſchen ausprobiert. Die Zahl der Opfer iſt nicht genau bekannt. Die (Weltbild, K.) drei Banditen wurden zum Tode verur⸗ teilt. — r * N — e — 222 J —— ..———— S — — FF —— T Ferkel 1 —— F —— rere 5 r e . 77 — Stein'ſchen Ueber die Gemeinden zum Einheilsſlaat Das Neuaufbaugeſetz vom 30. Januar 1934 ſtellte den erſten entſcheidenden Schritt zum deutſchen Einheitsſtaat dar. Ihm folgte als nächſter die deutſche Gemeindeordnung, die vor zwei Jahren am 1. April 1935 in Kraft trat. Der verhältnismäßig kurze Zeitraum von zwei Jahren hat bereits zu der Feſtſtel⸗ lung genügt, daß die Gemeindeordnung ein⸗ mal eine ausgezeichnete Grundlage für die fortſchreitende Geſundung der Gemeinde— finanzen abgegeben hat und zum andern die Gemeinden zu Fundamenten des national⸗ ſozialiſtiſchen Volksſtaates umformte. In der Rückſchau auf die vergangenen vier Jahre iſt gerade die Gemeindeordnung als ein beſonderer Markſtein der Aufbauarbeit hervorgehoben worden. Mit vollem Recht, denn dieſes Grundgeſetz des nationalſozialiſtiſchen Staates war gleichzeitig auch das erſte ſyſte⸗ matiſche Geſetz zur Reichsform. Der Weg zu dieſem hohen Ziel führt über die Gemeinden. Das iſt die wichtigſte und wertvollſte Er⸗ kenntnis, die wir aus den Auswirkungen der deutſchen Gemeindeordnung ziehen. Der Reichsinnenminiſter Dr. Frick hat auf der Jahrestagung des Deutſchen Gemeindetages in Berlin die Folgerungen zuſammengefaßt, und aus ihnen die neuen Forderungen ab⸗ geleitet, die ſich nunmehr für die Weiterarbeit ergeben. Durch die Reichsgeſetze über Groß⸗ Hamburg, Lübeck uſw. iſt die Frage der Land⸗ kreiſe bereits in einem Sinne gelöſt worden. der richtungweiſend für die Zukunft iſt. Ver⸗ waltungsbezirke kann man nun einmal nicht normen, deshalb ſind die Grenzen der Land⸗ kreiſe in ein Verhältnis zur Bevölkerungszahl gebracht worden, die zwiſchen 60 000 und 100 000 gelegen iſt. Außerhalb jeder Erörte⸗ rung, das ſteht heute ſchon feſt, bleibt die Frage der Selbſtverwaltung. Gemeinden und Landkreiſe behalten die Selbſtverwaltung die innerhalb der ihnen zugewieſenen Auf- gaben viel Erſprießlicheres leiſten können, wenn ſie ſie ſelbſt zu erfüllen haben, als wenn eine große Zentralverwaltung ihnen die Tä⸗ tigkeit bis in die kleinſten Einzelheiten vor⸗ ſchreibt. Dadurch wird die Selbſtverwaltung zum Recht und zur Pflicht der Gemeinden und Landkreiſe, die gewiſſermaßen die Grund- zellen des neuen deutſchen Staates darſtellen. Ob darüber hinaus auch den Gauen die Selbſtverwaltung zuerteilt werden ſoll, iſt noch nicht geklärt. Hierfür werden die Erfah⸗ rungen maßgebend werden, die ſich aus der Umgeſtaltung der Preußiſchen Provinzialver⸗ faſſung ergeben. Als die deutſche Gemeindeordnung 1933 erſchien, war in der öffentlichen Kritik vielfach zu hören und zu leſen, daß der Grundſatz der Selbſtverwaltung, dieſer großen organiſatoriſchen Tat des Jahres 1808, auf⸗ gegeben worden und an ſeine Stelle das Sy⸗ ſtem der Auftragsverwaltung getreten ſei. Schon die beiden erſten Jahre der Gemeinde⸗ ordnung haben gezeigt, daß dieſe Bedenken nicht gerechtfertig waren. Gerade bei einer Auftragsverwaltung wäre es niemals mög⸗ lich geweſen, die finanzielle Geſundung der Gemeinden durchzuführen. Die Entſchuldung und den finanziellen Laſtenausgleich kann eine Gemeinde oder ein Kreis nur aus eigenen Kräften durchführen. Daß dies im großen und ganzen bereits geglückt iſt, iſt zugleich der beſte Beweis für die praktiſchen Anwendungs— möglichkeiten der Gemeindeordnung. Außerdem läßt ſie ohne Schwierigkeiten die Gründung von Zweckverbänden zu. Sie ſtehen zwiſchen den Gemeinden und Gemeindever- bänden und haben vor allem den Vorteil, daß ſie keine Dauereinrichtungen zu ſein brauchen, ſondern, wie ſchon der Name beſaat, für be⸗ ſtimmte Zwecke und dementſprechend auch für beſtimmte Zeiten gebildet werden. Gewiſſe Aufgabengruppen laſſen ſich ſogar mit Hilfe von Zweckverbänden raſcher und leichter löſen als mit Gemeindeverbänden. Gerade an die⸗ ſer Stelle zeiat es ſich. daß die Gemeindeord⸗ nung die Grundlage für weitere kommunale Rechtsſchöpfung im Geſetzes⸗ und Verord- nungswege ſein kann. Die Deutſche Kreisord— nung, an der bereits gearbeitet wird, greift auf die Grundſätze der Gemeindeordnung zu— rück. Die Durchführung des unbedingten Führer⸗ grundſatzes. der auch für die Gemeindeord⸗ nuna gilt. hat zu keinen beſonderen Schwie⸗ riakeiten geführt. Man kann im Gegenteil ſagen. daß die in früheren Zeiten oft und mit Recht beklagte kommunale Schwerfälligkeit u. Bürokratie von einer ſegensreichen Schlag⸗ kraft der Verwaltung abgelöſt worden iſt. Hand in Hand damit geht die Zuverläſſigkeit und Sauberkeit der Verwaltung, zumal die Einheit zwiſchen Staat, Gemeinde und Parte überall in glücklicher Form durchgeführt und geſichert worden iſt. Damit iſt die Einheit der örtlichen Verwaltung an der unterſten Stufe des ſtaatlichen Aufbaues gewährleiſtet. Auf ihr kann die Einheit der Verwaltung in der regionalen Inſtanz abgerundet und vollendet werden. Offen bleiben noch in verſchiedener Richtung die Steuerwünſche der Gemeinden. Die reichs⸗ rechtliche Regelung der Realſteuer vom ver⸗ gangenen Jahre hat aber bereits eine Platt⸗ form geſchaffen, auf der ſich zweifellos auf⸗ bauen läßt. Das wichtigſte und bleibende Er⸗ gebnis iſt die Tatſache, daß die deutſchen Ge⸗ meinden geſund und kräftig geworden ſind, um die Aufgaben. die ihnen vom Staate über⸗ wieſen wurden, zu erfüllen. Und wenn, um im Bilde zu bleiben, der Weg zum Einheits⸗ ſtaat über die Gemeinden führt, dann bilden ſie ſchon heute feſte Steine auf dieſer Straße in eine ausſichtsfrohe Zukunft. 2 J. iſt Treuhänder Liegnitz. 9. April. Die Führerſchaft des Gebiets Schleſien der HJ. war am Freitag in Liegnitz zu einer Tagung zuſammengekommen. Der Reichsjugendführer Baldur v. Schirach ſprach. „Wir ſind und bleiben“, ſo erklärte der Reichsjugendführer mit Nachdruck,„die Treu⸗ händer unſerer Arbeiterſugend. Es iſt notwendig, in Erinnerung zu rufen, daß bei der Machtübernahme des Führers an⸗ nähernd 50 v. H. der werktätigen Jugend kei ⸗ nen Urlaub erhielt und daß nur 1 v. H. 13 bis 18 Tage Urlaub im Jahr erhielten, wie wir ihn heute verbindlich für alle Jungarbeiter und Jungarbeiterinnen fordern. Im Augen⸗ blick, wo die Frühjahrs⸗ und Sommerarbeit der HJ. beginnt und damit auch der Lagerbe⸗ trieb vorbereitet wird, müſſen unſere Urlaubs⸗ forderungen für 1937 feſtgeſtellt werden: 18 Tage bis zum vollendeten 16. Lebensjahr, 17 Tage bis zum vollendeten 17. Lebensjahr, 12 Tage bis zum vollendeten 18. Lebensjahr. Auch in der Sphäre des Berufslebens muß der Vorrang der Erziehung anerkannt werden. Die Reichstreuhänder der Arbeit ha⸗ ben in den letzten vier Jahren durch ihre Emp⸗ fehlungen grundlegenden Wandel geſchaffen. Die nationalſozialiſtiſche Jugendbewegung weiß daß ſo einſchneidende Verbeſſerungen nur von Jahr zu Jahr erfolgen können. Die HJ. er⸗ wartet, daß gerade im erſten Jahr des Vier⸗ jahresplans die berufliche Erziehung auf der von ihr feſtgelegten Grundlage erfolgt. Der Grundſatz der Leiſtungsſteigerung der werk⸗ tätigen Jugend wird nur dann verwirklicht, wenn zur zuſätzlichen Berufsſchulung und zum Urlaubsforderungen der 9) für 1937 der Arbeilsjugend Reichsberufswettkampf auch die Erholung und die körperliche Ertüchtigung im Lager treten kann.“ Zur konfeſſionellen Frage erklärte Baldur v. Schirach: Die HJ. achte die Ueberzeugung der einzelnen Konfeſſionen und die religiöſe Ueber⸗ zeugung jedes Einzelnen, werde aber niemals zulaſſen, daß die Kirchen Jugendorganiſationen errichten und über Seelſorge und religiöſe Be⸗ ſtrebungen hinaus Aufgaben zu erfüllen ſuchen, die Vorrecht des Staats und der Partei ſind. „Wer ſich zur Aufgabe geſtellt hat, die Jugend zur Autorität zu führen, muß auch die letzte und höchſte Autorität achten und verehren. Deshalb iſt ein Gottloſer innerhalb unſerer Gemeinſchaft gar nicht denkbar, weil ein Be⸗ kenntnis zu dieſer Gemeinſchaft und die Erfül⸗ lung ihrer Aufgaben ein Bekenntnis zum Ewigen bedeutet. Wohl aber iſt es denkbar, daß innerhalb unſerer Gemeinſchaft Menſchen der verſchiedenſten Religionsüberzeugungen führen. Ihr ſollt die Menſchen daran meſſen, ob ſie ihre Pflicht gegenüber ihrem Volk gläu⸗ big und unbeirrbar erfüllen.“ Die großen Stif⸗ ter der menſchlichen Religionen ſeien vereh⸗ rungswürdige Geſtalten. Es wäre unwürdig, wollte man ſie in irgendeiner Weiſe herabſetzen. „Allerdings, wenn kleine Geiſter das, was an Glaubensgut und Symbolen in unſerer Ge⸗ meinſchaft entſtanden iſt, herabſetzen und ſchmä⸗ hen, dann ſind auch wir Träger eines Glau⸗ bens. Wenn man unſere Fahne als ein ver⸗ gängliches irdiſches Symbol bezeichnen will, wollen wir bekennen: Dieſes Zeichen iſt unſere Unſterblichkeit. Die Treue zu dieſer Fahne iſt Treue zu Gott.“ heldentat eines ilalieniſchen Freiwilligen in Spanien Genf, 9. April. Die Aufdeckung der beiden kommuniſtiſchen Geheimſender in Genf hat die ſchweizeriſchen Behörden zu einer Unterſuchung darüber veranlaßt, ob dieſe Sen⸗ der etwa identiſch ſind mit einem anderen kom⸗ muniſtiſchen Propagandaſender, der in den letz⸗ ten Wochen in verſchiedenen Sprachen eine er⸗ ebliche kommuniſtiſche Propaganda in dieſen Ländern zu entfeſſeln verſuchte. Die Feſtſtellun⸗ gen und Meſſungen haben ergeben, daß dieſer kommuniſtiſche Propagandaſender mit den bei⸗ den in Genf gefundenen Sendern jedoch nichts zu tun hat, ſondern ganz ohne Zwei⸗ fel in Spanien ſteht und nacheinander zu ver⸗ ſchiedenen Tagesſtunden in verſchiedenen Spra⸗ chen ſendet. Er pflegt dabei als Standort meiſt einen Ort des betreffenden Landes anzugeben, für das die Sendung beſtimmt iſt. In dieſem kommuniſtiſchen Propagandaſender ſpielte ſich vor einigen Tagen folgende Epiſode b: ab: f Man hörte zunächſt die Bekanntgabe, daß es den Bolſchewiſten gelungen ſei, eine Reihe von Freiwilligen italieniſcher Natio⸗ nalität gefangen zu nehmen. Die Gefange⸗ nen würden nun über den Sender zu ihren auf der nationalen Seite kämpfenden Waffenge⸗ fährten ſprechen. Man vernahm dann deutlich die Stimmen der Gefangenen, die offenbar vor⸗ her genau eingelernte Sprüche über die„Vor⸗ züge des bolſchewiſtiſchen Regimes“ aufſagten, und zwar in Formulierungen, die man kurz vor⸗ her in bolſchewiſtiſchen Zeitungen Spaniens leſen konnte. Am Schluß der Sendung hörte man plötzlich folgendes:„Ich bin ein einfacher Freiwilliger, der aus Sizilien gekommen iſt. Ich kann nur ſagen, daß alles, was ihr bis jetzt gehört habt, vollkommen falſch iſt, weil wir hier mit Geweh⸗ ren und Revolvern bedroht werden.“ In dieſem Augenblick hörte man deutlich im Radio zu ei Schüſſe und Tumult. Dann ſchwieg die Stimme und die Sendung wurde ohne Abſage abgebrochen. 8 Der Vorgang beweiſt, mit welchen Mitteln die Bolſchewiſten verſuchen, die Gefangenen ge⸗ gen ihre eigenen Kameraden, die auf der na⸗ tionalen Seite kämpfen, auszunützen und wie ſie weiter verſuchen, ſie unter Todesdrohungen für ihre Propaganda in das Heimatland dieſer Frei⸗ willigen einzuſpannen. Nachdem die Art dieſer Propaganda durch die Heldentat dieſes ein⸗ fachen italieniſchen Freiwilligen bloßgeſtellt worden iſt, dürfte ſie den Reſt ihrer Zugkraft verloren haben. Prinz Nikolaus von Rumänien aus der königlichen Jamilie ausgeſchloſſen Bukareſt, 10. April. Im Königlichen Schloß zu Bukareſt trat am Freitag unter dem Vorſitz des Königs ein Kronrat zuſammen, an dem der Miniſterpräſident, alle Mitglieder der Regierung, die beiden Marſchälle des Rei⸗ ches, Preſan und Averescu, ſowie die Führer ſämtlicher politiſcher Parteien teilnah⸗ men. Die Teilnehmer, die ſich nicht in der Hauptſtadt befunden hatten, waren dringend nach Bukareſt befohlen worden. Der Kronrat beſchloß den Ausſchluß des Bruders des Königs, Prinz Nikolaus, aus der königlichen Familie. In einer amtlichen Mitteilung, die in den ſpäten Abendſtunden ausgegeben wurde. wird geſagt, daß der Kronrat auf Grund eines Be⸗ richts der Regierung an den Könia einberufen wurde. In dieſem Bericht wird dargelegt, daß der Prinz von ſeiner im Jahre 1931 eingegan⸗ genen Ehe mit Frau Dumitrescu nicht abgehen wolle und trotz aller Vorhal⸗ tungen der Regierung erklärt habe, an ſeinem Beſchluß feſtzuhalten. Infolge dieſer Haltung des Prinzen ſah ſich der Kronrat genzbtigt, die Anwendung jener Beſtimmungen der Ver⸗ faſſung zu beſchließen, durch die die bürgerli⸗ chen Handlungen der Mitalieder der köniali⸗ chen Familie geregelt werden. Auf Grund dieſer Beſtimmungen wird der Prinz aller ſei⸗ ner Rechte und Vorrechte als Mitglied der könialichen Familie für verluſtia erklärt. Kompromißausſichten in Indien zerſtört Enkrüftung über die Oberh ausrede Lord Jellands London, 9. April. Die geſtrige Erklärung des Indien⸗Miniſters Lord Zetland im Ober⸗ haus hat nach einer Reuter⸗Meldung aus Neu⸗Delhi bei den Kongreßführern große Ent⸗ täuſchung hervorgerufen. Einer von ihnen habe erklärt, daß die Erklärung Zetlands eine un⸗ freundliche und taktloſe Aeußerung geweſen ſei. Beſonders ſei man über die Hinweiſe Zet⸗ lands auf Gandhi entrüſtet. Die Stellung⸗ nahme der Kongreßpartei können dahin zuſam⸗ mengefaßt werden, daß Lord Zetland die Tür für ein Kompromiß geſchloſſen babe. Möglicherweiſe werde es jetzt zu Streitig⸗ keiten zwiſchen der britiſch⸗indiſchen Regierung und dem Kongreß kommen. In gemäßigten britiſchen Kreiſen glaube man, daß die Rede Zetlands eine neue Spannung hervorrufen werde. Sie werde als ein Zeichen dafür aus⸗ gelegt, daß ſich die britiſche Politik in Indien verſteife. 977% ³¹·¹wm Ungezähnle Blocks der Jährer⸗ marke §s Berlin, 9. April. Während der Aus⸗ ſtellung„Die deutſche Briefmarke— Nationale Ausſtellung 1937“ am Zoo in Berlin werden bei der Sonderpoſtanſtalt in der Zeit vom 16. bis 18. April 1937 ungezähnte Viererblocks der Fübrermarke verkauft Gegen Vorzeigung der Eintrittskarte und Bezahlung von einer Reichsmark am Schalter der Sonderpoſtanſtalt wird für je eine Eintrittskarte ein ungezähn⸗ ter Block abgegeben. Schriftliche Beſtellungen können nur gerichtet werden an„Die deutſche Briefmarke— Natio⸗ nale Ausſtellung 1937“, Berlin W. 62(Poſt⸗ ſcheckkonto Berlin 117 481); 50 Reichspfennig für die Eintrittskarte plus eine Ryichsmartk, für den Markenblock plus Gebühr für die Rückſen⸗ dung ſind beizufügen. Bei der Verbandsſtelle für Sammlermarken ſind ungezähnte Marken⸗ blocks nicht erhältlich. Geburtstagsglückwünſche Blombergs und Görings für General Ludendorff Reichskriegsminiſter und n der Wehrmacht Generalfeldmarſchall v. Blo m⸗ berg hat folgendes Telegramm geſandt: Die deutſche Wehrmacht gratuliert dem Feldherrn des Weltkrieges zum Geburts⸗ tage. Mögen Ihnen noch viele Jahre des vollen Lebens geſchenkt werden.“ Auch Generaloberſt Hermann Göring hat General Ludendorff telegraphiſch Geburtstags⸗ glückwünſche übermittelt. 0 Das Urkeil im deku-Prozeß Drei Jahre drei Monate Zuchthaus. Darmſtadt, 9. April. Nach vierwöchiger Verhandlung wurde am Freitagabend im Prozeß gegen den ehemaligen Direktor der Union⸗Bank A. G. Berlin⸗Darmſtadt, Erich Deku, das Urteil verkündet. Der Angeklagte wurde wegen verſchiedener ſchwerer Vergehen gegen das Bankgeſetz uſw. zu drei Jahren drei Monaten Zuchthaus und 10 000 RM. Geldſtrafe, im Nichteinbringungsfall zu weiteren hundert Tagen Zuchthaus verurteilt. Die Unterſuchungshaft wird angerechnet. Wei⸗ ter wurde für Deku ein Berufsverbot für die Dauer von drei Jahren ausgeſprochen. Die Urteilsbegründung im Deku⸗Prozeß. In 1 ½ſtündigen Ausführungen begründete der Vorſitzende das Urteil im Prozeß gegen Erich Deku. Er ſchilderte zunächſt die Cha⸗ raktereigenſchaften des Angeklagten. Der Angeklagte ſei ein Mann, der von ſeiner Tüchtigkeit und Leiſtungsfähiakeit überzeugt ſei, ehrgeizig und immer tätig, voller Hoff⸗ nungen und Pläne, aber von Plänen, die vielfach ſchlecht durchgearbeitet waren. Das „Vorſitzende ging dann auf die einzelnen lich genau geprüft habe. Es ſtehe feſt, daß De⸗ ku ſeinen Hauptkunden ſchon 1933 um rund 560 000 Mark geſchädigt habe. Die Geſchäfte mit den Schiffahrtspapieren habe er für ſehr günſtig gehalten. Als aber dieſe Geſchäfte mißlangen und der Bank dadurch ſo ſtarke Verluſte entſtanden ſeien, daß ſie in eine außerordentlich ſchwierige Lage gekommen ſei, habe ex die Verluſte durch neue betrügeriſche Geſchäfte mit dem Hauptkunden wieder wett zu machen verſucht. Da es aber in dieſem Fall bei einem Verſuch blieb, ſo ſei der An⸗ geklagte hier freizuſprechen. Die ſchwerſten Verfehlungen des Angeklagten ſeien die Sa⸗ fediebſtähle, die zweifellos erwieſen ſeien, denn der Angeklagte habe die Papiere nicht allein in Gewahrſam gehabt und damit ſei er auch nicht berechtigt geweſen, allein [die Safes zu öffnen. Auch die Urkun⸗ denvernichtungen ſtänden einwandfrei feſt. Ueber die vernichteten Urkunden ſelbſt ließe ſich nichts Genaues ermitteln. der Verdacht be⸗ ſtehe aber, daß der Angeklagte einige Urkun⸗ den gefälſcht habe. Der Angeklagte mußte verurteilt werden wegen eines ſchweren Diebſtahls, wegen drei ſchwerer Be⸗ trugsfälle, wegen ſchwerer Untreue und wegen Urkunden vernichtung. 0 Geſamtſchaden betrage 6580 0 Mark. Erſchwerend war bei der Strafzumeſ⸗ ſung der grobe Vertrauensmißbrauch zus he⸗ werten. Wegen der Schwere der Vergehen ſei dem Angeklagten auch die Ausübung ſeines Berufes nach der Strafverbüßung auf die Dauer von drei Jahren zu unterſagen. und zwar die Ausübung eines Berufs als Bankier oder als leitender Angeſtellter einer Bank. Von der Aberkennung der bürgerlichen Eh⸗ renrechte ſah das Gericht ab. Der Angeklagte nahm das Urteil gefaßt entgegen. Eine Belgrader Lektion für demokraliſche heher Die Schuldigen für die Spaltung Europas in zwei Lager. Belgrad 9. April. Nachdem beſonders in der Preſſe einiger„demokratiſcher“ Staaten ſelt⸗ ſame Auffaſſungen über den Belgrader Beſuch des tſchechoſlowakiſchen Staatspräſidenten Dr. Beneſch zutage traten, beſchäftigt ſich das halbamtliche„Vreme“ in einem Leitartikel mit dieſem Thema. g Das Blatt ſtellt zunächſt feſt, daß Jugoſla⸗ wien ſeine Bündnispflichten in voller Loyalität erfülle und erklärt ſodann, daß man der Belgrader Politik keine Vorwürfe machen könne, außer man halte eine Befriedung der ju⸗ goſlawiſchen Grenze für eine Sünde an den „traditionellen Freundſchaften“ des Staates. Die Idee, daß auch Prag zur Befriedung ſeiner Grenzen eventuell Verhandlungen mit Berlin anknüpfen lönne, betrachte man in Belgrad nur als vernünftig. „Vreme“ polemiſiert ſodann gegen gewiſſe ausländiſche Linksblätter, die den Beneſch⸗Be⸗ ſuch mit„demokratiſchen Tendenzen“ in 1 5 nenhang brachten und zeigt dabei mit bemer⸗ kenswerter Deutlichkeit auf, wo die Urheber der Spaltung Europas in zwei Lager ſtehen. Dr. Beneſch ſei in Jugoſlawien als Thef eines Bru⸗ dervolkes und nicht als Emiſſär„demotkratiſcher Fronten“ begrüßt worden. Es ſei nichts ge⸗ fährlicher, als in der Frage des Friedens zwei Ideologien einander gegenüberzuſtellen. Jedem Vol? nüſſe das Recht au Selbſtbeſtum⸗ mung ſeines inneren Regimes ein⸗ geräumt werden. Wenn man die Völker Euro⸗ pas in zwei Fronten einteile, wie dies anläß⸗ ließ des Veneſch⸗Beſuches der„Bürger“ Roſen⸗ ſeld im Pariſer„Populaire“ getan habe, ſo führe das nicht zum Frieden, ſondern zum Krieg. Jugoſlawien werde zu einer ſolchen ein Politik niemals ſeine Hand ieten. Neue Streiks in Frankreich §8S Paris, 9. April. Die Belegſchaſt eine großen Schokoladenfabrik in Paris iſt am Don⸗ nerstag in den Ausſtand getreten. Während ein Teil der Belegſchaft die Betrieb beſetzt hält, iſt mehr als die Hälfte der Streikenden nach Hauſe gegangen und wartet die weitere Entwickz lung der Dinge ab. Auch in zablreichen Da; menſchneiderei⸗Betrieben wird geſtreikt. ö Geſchäfte ein, die das Gericht außerordent⸗ elle aller Hoff, nen, die ken. Die nſelnen cherotdent, 1 biz de Unt zund Geſchäfte für ſeht Geschäfte ie fue e in eine men se, geriſche det wett n diesen det An. ſchwetſlen die 30. erwieſen e Napiete und damit allein le Ulun⸗ ditei fei. bbit lieze erdacht be⸗ ge Uxkun⸗ dle mußte weten tet ge⸗ tue und 1 l au. 1 WN ug denne uuf die el, und 1 Danler er Bank. chen Eh⸗ iL gefaßt N b urea ders in aten ſelt⸗ r Beſuh en Dr ſich daz titattilel gofla⸗ 6 bollet daß mal ö fachen der Ju an den Stuates g ſeinet t Berlin J füt rad dur fes Fil. tetiſchet ichls bes eus dei Jedem eſt 1“ es eil 0 eit, 5 anlaß 1 Noſlen⸗ babe, 1 zu. ſolchel . Hand E der hochverralsprozeß gegen Roſſaint und Genoſſen die Berhetzungsarbeik des Haupkangeklaglen an ſeinen jugendlichen Juhörern Berlin, 9. April. Während die erſten beiden Verhandlungs⸗ tage in dem dem 8 geßen die katho⸗ liſchen. vor dem Volksgerichtshof des Deutſchen Reiches mit der Klarſtellung der per⸗ önlichen Verhältniſſe der Angeklagten ausge⸗ üllt waren, wandte die Verhandlung ſich am reitag der Erörterung der taten und der punkte zu. Nach dem Reichstagsbrand Ende* 1933 wurde bekanntlich die kommuniſtiſche Par⸗ tei Deutſchlands verboten, und von dieſem Nieren ab waren alle Handlungen, die ihre rüheren Mitglieder fein Zwecke der Fortfüh⸗ Straf⸗ einzelnen Anklage⸗ rung ihrer ſtaatsfeindlichen Beſtrebungen unternahmen, ausnahmslos ungeſetzlich und unter ſchwere Strafe geſtellt. In dieſe Zeit nach dem Verbot fallen verſchiedene Zuſammenkünfte, die der katholiſche Geiſtliche Roſſaint und ſeine Mitangeklagten mit ehemaligen Funk⸗ tionären des früheren Kommuniſtiſchen Ju⸗ gendverbandes Deutſchlands gehabt haben. Der erſte, mit dem RNoſſaint in Verbindung ſtand, war der jüdiſche Kommuniſt Spa⸗ mier, der ſich unter dem Decknamen Gum⸗ pert an Roſſaint heranmachte, um in Ver⸗ ſammlungen des katholiſchen Jungmänner⸗ verbandes deſſen Angehörige mit den Ge⸗ dankengängen der kommuniſtiſchen Irrlehre und Zerſetzung vertraut zu machen und für den Zuſammenſchluß von Katholiken und Kommuniſten mit dem Ziel des gemein⸗ ſamen Kampfes gegen den Nationalſozia⸗ lismus aufzurufen. Gumpert⸗Spanier hatte ſein ſchlechtes Gewiſſen 8 dem Dritten Reich eindeutig ver⸗ raten. In aller Heimlichkeit ſtellte er im Spät⸗ ommer 1933 plötzlich ſeine Tätigkeit ein und lüchtete, da ihm der Boden unter den üßen zu heiß wurde. Als Nachfolger Gumperts erſchien bei Roſ⸗ ſaint ein gener Heinz, der vor der Verbots⸗ zeit Anterbezirksleiter des kommuniſtiſchen Ju⸗ gendverbandes war. Noſſaint will das angeblich nicht gewußt haben. Bei der Erörterung ſeiner Beziehungen zu Heinz macht der Angeklagte viele Winkelzüge ſodaß der Vorſitzende ihn erneut ermahnen muß. klare und eindeutige Antworten zu geben. Innerlich will Roſſaint die 8 mit den Kommuniſten ab⸗ gelehnt haben, während er tatſächlich nichts un⸗ verſucht ließ, um dieſe 1 zu för⸗ dern. Bezeichnenderweiſe verlangte Heinz die Bekanntgabe von Adreſſen zuverläſſiger Jung⸗ katholiken. Der Angeklagte hat ihm die Er⸗ füllun des Wunſches verſprochen, will dann aber ſein Verſprechen nicht eingelöſt haben Beſonders deutlich hat Roſſaint ſeine Ableh⸗ nung! gegenüber dem nationalſozialiſtiſchen Staat in einer Verſammlung zu erkennen ge⸗ geben, die er im Annarloſter in Düſſeldorf vor etwa 50 Mitgliedern der katholiſchen„Sturm⸗ ſchar“ abhielt. Zu dieſer Verſammlung nahm ex den ehemaligen kommuniſtiſchen Funktionär Heinz als Gaſt mit. Redner des Abends war Roſſaint ſelbſt. Er ſprach über die Reichsidee. Dem Vortrag ſchloß ſich eine Ausſprache an, in der auch politiſche Fragen erörtert wurden. In dieſem Zuſammenhang ſprach Roſſaint über die Möglichkeit von Konflikten zwi⸗ ſchen Staat und katholiſcher Kirche, und erklärte, daß in dieſem Falle die Anhänger der Kirche nur dem Folge leiſten dürften, was ſich mit den Wei⸗ lungen der katholiſchen Kirche decke.* die Austragung ſolcher Kon⸗ likte gab er auf die unglaublichſte Weiſe ichtlinien, die zum Ungehorſam gegen die Staatsautorität und damit zur Verleug⸗ nung der Volksgemeinſchaft aufhetzten. Im weiteren Verlauf dieſer Ausſprache hat dann der Angeklagte Roſſaint vor ſeinen der hörern von 15 lichkeiten des Scheiterns der nationalſozialiſtiſchen Regierung geſprochen und erklärt, daß dann als Nachfolger in der Macht die KPD. in Frage käme, die aber wahrſchein⸗ lich bei ihrem Machtantritt in Deutſchland der Kirche 150 Zugeſtändniſſe machen würde als Sowjetrußland. Dieſe Ausführungen des Angeklagten wur⸗ den, wie der Vorſitzende bemerkte, von dem als Zuhörer anweſenden Kommuniſten Heinz als ſo wichtig empfunden, daß er ſie weitergab an Leute, die wie er an einer Schaffung eines neuen kommuniſtiſchen Zuſammenhaltes intereſ⸗ ſiert waren. Dort hatte man offenbar den Ein⸗ druck, daß Roſſaint ein willfähriger Wegberei⸗ ter für den Kommunismus ſei. Die Hachmiklagsverhandlung im Hochverratsprozeß gegen die katholiſchen Geiſtlichen brachte neue Enthüllungen über die Beziehungen des Hauptangeklagten Roſſaint zu kommuniſtiſchen Funktionären. Dem Kommu⸗ niſten„Heinz“, der als Gaſt Roſſaints der Hetz⸗ derſammlung im Anna⸗Kloſter in Düſſeldorf beigewohnt hat, wurde durch einen Kurier Mitte Oktober 1933 die Ankunft einer kommu⸗ niſtiſchen Funktionärin„Pola“ mitgeteilt. Es handelt ſich um die vom Volksgerichtshof wegen Vorbereitung zum Hochverrat bereits zu 15 Jahren Zuchthaus verurteilte kommuniſtiſche Funktionärin Berta Karg.„Heinz“ teilte darauf dem Angeklagten Roffaint mit, daß an ſeiner Stelle von jetzt ab ein Mädchen erſchei⸗ nen werde, das in der Schwerinduſtrie der Sow⸗ jetunion tätig geweſen ſei.„Heinz“ brachte die London, im April Ungewöhnlich merkwürdig iſt das Schickſal des engliſchen Seemannes Mr. E. Gough, der jetzt ſeine Lebensgeſchichte in einer eng⸗ liſchen 70 veröffentlicht. Nicht weni⸗ ger als ſechs Schiffe, auf denen er angeheuert war, fielen dem Meere zum Opfer und fünf davon gingen mit Mann und Maus unter. Aber Gough war aus irgend einem Grunde nicht an Bord. Er ſelbſt iſt überzeugt, daß es ſeine unbewußten Vorahnungen waren, die ihn vor dem ſicheren Tode erretteten, ebenſo gut kann man aber auch von Vor- ſehung oder auch nur von einer Kette von Zufälligkeiten ſprechen. Unerklärliche Furcht Schon in jungen Jahren hatte Gough als zünftiger Seemann alle Weltmeere befahren Kommuniſtin in Roſſaints Wohnung, wo ſie ſich als„Friedel“ vorſtellte. Als ſie am Schluß einer längeren Unterredung darum bat, vor Jungkatholiken ſprechen zu dürfen, verſprach ihr Roſſaint bedenkenlos, 110 in dieſer Angelegen⸗ heit mit dem„Reichsführer“ der„Sturmſchar Steber“ in Verbindung zu ſetzen. Steber willigte ohne weiteres ein, die Kommuniſtin mit den am Allerheiligentag, dem 1. November 1933, zu einer Sonder⸗ tagung in das Düſſeldorfer Jugendhaus einberufenen weſtdeutſchen„Sturmſchar⸗ führern“ bekanntzumachen. Während der Mittar- auſe teilte Steber den in Frage kommenden„Sturmſcharführern“ mit, daß man am Nachminag den Kaplan Roſſaint beſuchen wolle und in deſſen Haus eine junge Kommuniſtin hören werde, die ge⸗ rade aus Sowjetrr und gekommen ſei und über ihre„Erlebniſſe“ berichten wolle. Alles wurde vereinbarungs gem.. führt. und ſo konnte die Kommuniſtin in der Wohnung Roſſaints vor den Sturm⸗ arführern Weſtdeutſchlands eine einſtün⸗ dige bolſcher'iſtiſche Agitationsrede halten. Sie hielt ſich ſelbſtverſtändlich nicht an die ihr angeblich erteilte Aufgabe, ſich auf„unpoli⸗ tiſche“ Ausführungen zu beſchränken, ſondern nutzte die Gelegenheit weidlich aus, ſowjetiſche Zerſetzung zu treiben und zum„Zuſammenſchluß der Jungkatholiken mit den Tungkommuniſten zu gemeinſamem Kampf Noi den National⸗ fozialismus“ aufzurufen, Roſſaint iſt mit die⸗ ſer gefährlichen Funktionärin bis zu ihrer Ver⸗ 3 im Januar 1934 in Verbindung ge⸗ ieben! Die Verhandlung wird am Samstag fortge⸗ ſetzt. Jechsmal ſcheilerle ſein Schiff, ohne ihn Mit Mann nud Maus verſunken— Untrügliche Vorahnungen und die großen Häfen aller Erdteile kennen ge⸗ lernt. In Sidney in Auſtralien ging er ſchließ⸗ lich vor Anker, um einmal das Leben einer Landratte auszukoſten. Durch Zufall bot ſich ihm eine Anſtellung als Kellner in einem gro⸗ ßen Hotel, die ihn ſehr befriedigte und ihn die Sehnſucht nach den unendlicher Meeren vergeſ⸗ ſen ließ. Sein Chef war mit ihm durchaus zu⸗ frieden und beſchloß, Gough mit nach England zu nehmen, wo er ebenfalls ein Hotel beſaß. Gough war es zufrieden. Seine Heimat hatte er lange ſchon nicht mehr geſehen. Für die lange Reiſe erhielt er den Poſten eines Ste⸗ wards auf dem Paſſagierdampfer„Waratah“. Er brauchte alſo für die Ueberfahrt nicht nur nichts zu bezahlen, ſondern ſollte auch noch gut entlohnt werden. Als der Zeitpunkt der Ab⸗ Dieſes rieſige Kanonenrohr wird ür dieſes Geſchütz wiegt etwas über 1 bilden, die eine zum Fort Funſton transportiert, ungswerke am Golden Gate bei San 3 eingebaut zu werden. Jur Bewachung des Goldenen Tors um dort in die Befeſti⸗ Das einzelne Geſchoß onne. Drei Geſchütze dieſer Art werben eine Batterie Schußweite von 40 Klm. beſitzt. (Aſſociated Preß, K.) Immennot und Immenſegen Ein hartes Frühjahr für die Bienenvölker— Mangel an Weiden und Blüten Das kühle Frühjahr mit ſeinen win⸗ terlichen Rückſchlägen iſt für die Bie⸗ nenvölker nicht gerade förderlich; da die Natur noch ſo weit zurück iſt, fehlt es an geeigneten Bienenweiden, d. h. an entwickelten Pflanzen. die den Blütenſtaub ſpenden. Die ſchwärmen⸗ den Bienen können ihrem jungen Nachwuchs nicht die nötige Pflege an⸗ gedeihen laſſen, was bei weiteren Kälterückfällen zu einer Gefahr wer⸗ den kann. Wenn die langen Winternächte mit Schnee und Eis vorüber ſind, beginnt auch das Leben im Bienenſtock, das übrigens auch im Winter nicht zur Ruhe kam. So etwas wie einen Win⸗ terſchlaf kennen die Bienen nicht. In dichter raube ſitzen ſie zuſammen, erzeugen auf dieſe eiſe unter ſich eine natürliche Wärme und gehmen nur wenig Nahrung zu ſich, In ſtrengen Bintern weniger, als in milden Wintern, wo die Bienentraube lockerer iſt, ſich öfter in Be⸗ wegung befindet und natürlich auch mehr zehrung verlangt. Bereits im Februar, wenn die Sonne ſcheint und der Froſt vorüber iſt, machen die Bienen ihre erſten Ausflüge, werfen den Unrat ab. der ſich in den Wintermonaten angeſammelt hat, und die Königin beginnt mit dem wichtigen Geſchäft des Eierlegens. Schlimm iſt es, wenn im zeitigen Frühjahr die ausfliegenden Bienen, weil es an Blüten Nangelt, keine oder zu wenig Nahrung finden. Der Imker muß in dieſem Fall bei der Früh⸗ fahrsreinigung des Stockes ſeſßſt eine Gabe Honig oder Syrup ſpenden, wenn er wünſcht, daß die jungen Bienen kräftig heranwachſen. An hellen und warmen Tagen hält es die flei⸗ ßigen Tiere nicht länger in der Dunkelheit des Stockes. Sie wollen ſich in der ſchönen Welt umſehen und nach den Blütenkelchen forſchen, um aus ihrem Inhalt eine Probe zu entneh⸗ men. Leider kommt es dabei oft zu böſen Ent⸗ täuſchungen, und nach vergeblichem Umher⸗ fliegen kehrt die Biene wieder in den Stock zurück. Sobald es aber wärmer wird. muß der Imker auf der Hut ſein, um auf das Schwär⸗ men ſeiner Bienenvölker acht zu haben. Das iſt die kritiſche Zeit, von der Wilhelm Buſch in ſeinem„Schnurrdiburr“ ſo launig ſingt: „Wenn man de Schwarmeri nich wör!“ Sagt Dralle—„Datt is dat Malör!“ Mein lieber Freund, das iſt zum Lachen: Ableger, Nachbar, müßt Ihr machen; So OSbt Ihr. ehe man's gedacht. Aus einem Stocke zwei gemacht. Die Entwicklung der jungen Bienen geht außerordentlich ſchnell vor ſich und ihre Folge iſt ein ſchnelles Anwachſen der Volksſtärke. Aus Mangel an Platz beginnt die Schwarm⸗ luſt ſich zu regen und die fleißigen kleinen Ar⸗ beiter beginnen mit der Anlage der ſogen. „Weiſelwiegen“(der Zellen für die Königin⸗ nen.“) Eine gute Woche ſpäter, wenn die erſte der Weiſelzellen ihren Deckel erhält, beginnt der aroße Auszug. Die alte überwinterte Kö⸗ nigin zieht mit einem Teil des Volkes zum Stock hinaus., um eine neue Wohnung zu ſu⸗ chen. Wo die Königin ſich niederläßt, da blei⸗ ese e—— fahrt aber heranrückte, kamen ihm eigenartige Bedenken. Er, der mit Leib und Seele See⸗ mann war, empfand plötzlich eine rätſelhafte Furcht vor der Reiſe. Auch die Trennung von ſeinem Hotel und der Stadt Sidney fiel ihm ſchwer. Nach langem Ueberlegen kam er zu dem Entſchluß, ſeinem dunklen Gefühl nachzugeben und in Sidney zu bleiben. Wie recht er damit tat, ſollte ſich einige Wochen ſpäter herausſtel⸗ len, als bekannt wurde, daß die„Waratah“ an der ſüdafrikaniſchen Küſte mit ſämtlichen Paſſa⸗ gieren und der geſamten Beſatzung untergegan⸗ gen war.. Rettende Seekrankheit Ganz ähnlich erging es ihm, als es ihm mit ſeinem Entſchluß, nach England zu reiſen, wirk⸗ lich ernſt wurde. Wieder bekam er eine Stel⸗ lung als Steward, diesmal auf dem Dampfer „Pinguin“. Seine Angſt vor der Seereiſe war längſt verflogen. Am Vorabend der Abfahrt aber ſprach er im Kreiſe ſeiner Freunde ſo ausgiebig dem Alkohol zu, daß er verſchlief. Als er endlich zum Hafen kam, ſchwamm ſein Schiff bereits weit draußen auf dem Meere. Gough ſtieß einen langen Seemannsfluch aus. Noch am gleichen Abend aber wurde bekannt, daß der Dampfer„Pinguin“ im Sturm ge⸗ ſunken ſei.. Auf dem Dampfer„Wyrallah“ reiſte er eines Tages doch von Sidney ab. Zum erſten Male ſeit langer Zeit befand er ſich wieder auf dem offenen Meere. Aber merkwürdig, der ſturm⸗ erfahrene Seemann wurde bei der geringſten Briſe ſeekrank und als der nächſte Hafen er⸗ reicht war, ging er ſofort an Land, um für ſich einen Erſatzmann heranzuholen, da er für vor⸗ läufig von der Seefahrt genug hatte. Die „Wyrallah“ zerſchellte einige Wochen ſpäter in der Südſee an Korallenklippen. Die nächſten Fahrten Goughs verliefen ohne jeden Zwiſchenfall. Er wurde nie mehr von Seekrankheit geplagt und verrichtete ſeinen Dienſt zur vollen Zufriedenheit ſeiner Vorge- ſetzten. Als er aber wieder einmal ein neues Schiff anheuern ſollte und plötzlich abermals von dunklen Furchtgefühlen befallen wurde, da erinnerte er ſich ſeiner bisberigen Erlebniſſe und blieb lieber an Land. Tatſächlich geriet der Dampfer, auf dem er als Koch hatte mit⸗ reiſen ſollen, auf der Fahrt von Adelaide nach Neuſeeland auf ein Riff. Die Beſatzung mußte alle ihre Habe im Stich laſſen und konnte nur das nackte Leben retten. Während des Krieges war Gough Matroſe auf dem engliſchen Frachtdampfer„Wordworth“, der zwiſchen Auſtralien und England verkehrte. Jahrelang ging alles gut. Dann aber hatte Gough Streit mit dem Kapitän. Im nächſten Hafen heuerte er ab und ging auf ein anderes Schiff. Der Dampfer„Wordworth“ blieb auf ſeiner nächſten Fahrt ſpurlos verſchollen. Von ſeiner Beſatzung hat man nie wieder ein Le⸗ benszeichen erhalten. Während der Kataſtrophe im Gefängnis Wieder vergingen mehrere Jahre. Der Krieg war längſt beendet, da fuhr Gough als Koch auf einem kleinen Kohlendampfer aa der Küſte Auſtraliens entlang. Die Arbeit war ſehr un⸗ angenehm und der Kapitän geizig und an⸗ ſpruchsvoll. Gough proteſtierte ſchließlich, als man von ihm Mehrarbeit verlangte, die im Vertrag nicht vereinbart war, und blieb dem Kapitän nichts ſchuldig, als dieſer mit derben Flüchen antwortete. Das Ergebnis war, daß man Gough wegen Beleidigung im nächſten Hafen vor das Seemannsgericht ſtellte, von dem er allerdings freigeſprochen wurde. Der ſchmutzige Kohlendampfer ging mit Mann und Maus unter, als Gough noch im Unterſuchungs⸗ gefängnis ſaß. Mord faken einer religiöſen gelle London, 9. April. Nach einer Neutermel⸗ dung aus Söul in Korea hat die Polizei im Innern Koreas die Leichen von 153 kleinen Mädchen im Alter von 3 bis 12 Jah⸗ ren aufgefunden, die aus ihren Wohnungen entführt, vergewaltigt und erwürgt worden ſind. Mindeſtens 50 weitere Mädchen werden vermißt. Die Mädchen ſollen angeblich einer religißſen Sekte zum Opfer gefallen ſein. ben auch die anderen Bienen hängen und zwar in Form einer großen lebendigen Trau⸗ be. Einen ſolchen Bienenſchwarm nennt der Imker„Vorſchwarm“, wenn er ſich gleich im Frühjahr vom Hauptſtock trennt. dagegen „Jungfernſchwarm“, wenn er aleich darauf noch einmal ſchwärmt und„Nachſchwarm“, wenn im Herbſt das neue Schwärmen erfolgt. Natürlich verſucht jeder Imker des ausge⸗ rückten Schwarmes möglichſt ſchnell wieder habhaft zu werden. Sobad der Schwarm dem Geſichtsfeld entrückt iſt, muß man ihn verlo⸗ ren geben. Oft entſpinnt ſich dann eine wilde Jagd über Hecken und Zäune. Die Verfolgung des Bienenſchwarms darf dem Imker nicht verwehrt werden. In allen Städten z. B. iſt die Feuerwehr verpflichtet, den Imker zu un⸗ terſtützen, wenn ihr gemeldet wird, daß an ir⸗ gendeiner Stelle der Schwarm ſich feſtgeſetzt hat. Zuweilen kommt es auch vor, daß mehrere Völker hintereinander ausſchwärmen und trotz allen Suchens nicht wieder erreicht wer⸗ den können. Das iſt ein ſchwerer Schaden für den Imker, der beſonders dann, wenn es ſich um fleißige Völker handelt, auf viele hundert Mark beziffert wird. Bei länger andauernder ungünſtiger Witterung allerdings ſucht der Züchter künſtliche Schwärme durch Teilung des Volkes zu erzielen. Das ſind die ſog.„Able⸗ ger“, von denen in den obenerwähnten Verſen Wihelm Buſch's die Rede iſt. Beim Verfolgen eines entflohenen Schwar⸗ mes verſucht man die Bienen durch Räuchern, ſtarken Lärm, Spritzen mit Waſſer zum baldi⸗ gen Niederſetzen zu bewegen und fängt ihn dann durch einen Spitzbeutel aus Tuch, oder mit Hilfe eines Korbes. Der wiedereingefange⸗ ne Schwarm muß in einem neuen Bienenkorb untergebracht werden, der gewöhnlich zur An⸗ lockung mit etwas Honig ausgeſteuert wird. Wie man ſieht, erfordert der Umgang mit den fleißigen Immen eine weitreichende Kennt⸗ nis ihres Lebens und ihrer Gewohnheiten. Aber ſie lohnen auch die aufgewendete Mühe, denn in auten Blüten⸗ und Honigjahren trägt ein Bienenſtock gegen 60 Pfund Honig ein. Der Laie beachtet gewöhnlich nicht, daß die Immen nicht nur als Honigproduzenten von Bedeutung ſind. Volkswirtſchaftlich noch viel wertvoller iſt die Beſtäubung der Blüten vie⸗ ler Nutzgewächſe durch die dafür beſonders in Betracht kommenden Bienen. Dieſer indirekte Nutzen der Biene wird auf das Zehnfache der Einnahmen aus Honig und Wachs geſchätzt. In warmen Niederungen fühlen ſich die Bienen am wohlſten. Sie entwickeln ſich am beſten in nicht zu hohen, nicht ſumpfigen, von kleinen Gewäſſern durchzogenen Gebieten, wo nicht zu viel Getreide gebaut wird und wo es vor allem viel Blumen und Harzbäume, auch Kaſtanien, Pappeln, Ulmen, Ahorn, Wei⸗ den und Haſelfrüchte gibt. Auch die großen Heidegebiete Norddeutſchlands ſind vortreffli⸗ che Weideflächen für die Bienen. Sehr aut eingeführt haben ſich in den letzten Jahren die fahrenden Bienenhäuſer für Bienenwande⸗ rungen, die immer dort aufgeſtellt werden, wo ſich für die Bienenvölker die beſten Ernte⸗ u. Ernährunasmöglichkeiten bieten. Je höher jetzt die Sonne ſteigt und je umfangreicher das Feld der Frühlinasblüten wird, umſo⸗ mehr ſchwindet die Gefahr für die Bienenvöl⸗ ker, den jungen Nachwuchs aut durch das harte Frühjahr zu bringen, bis der Mai die Erfül⸗ luna bringt. „ im Gras und Blüten ſummen Bienen. Die feiern bei des Mais Beginn Das Hochzeitsfeſt der Königin.“ 1 55 1 1 1 * 1 3 1 1„ 1 1 13 1 9 11 „„ I 5 * 1 1 1 1 1 S ä——— ee e „Jür das kägliche Brot ſlehe ich ein“ Bedeulſame Rede Görings über die Aufgaben der Gemeinden im VBierjahresplan Berlin, 9. April. Die Jahrestagung des Deutſchen Gemeinde— tages ging geſtern zu Ende. Den Schluß⸗ ſtein der Vorträge bildete die Rede des Beauftragten für den Vierjahres⸗ plan, Miniſterpräſident Generaloberſt Gö⸗ ring. Der letzten Sitzung wohnte wieder eine große Anzahl von Ehrengäſten bei. Der Miniſterpräſident erklärte einleitend, daß er den deutſchen Gemeinden ihren Einſatz beim Vierjahresplan aufzeigen werde. Bei der Durchführung des Vierfjahresplanes ſtänden zwei große Aufgabengebiete im Vordergrunde: Die Steigerung der Produktion auf land⸗ wirtſchaftlichem Gebiete bis zu dem möglichen Höchſtmaß und die Umſtellung auf neue Roh- ſtoffe in der gewerblichen Wirtſchaft. Auf dem Gebiete der Ernährung gelte es, die Spanne von 13 v. H. die heute noch an der Verſorgung fehle, raſch weiter zu verrin- gern. Stärker noch als die landwirtſchaftliche Erzeugung ſtehe die Steigerung der gewerb— lichen Produktion im Intereſſe der Oef⸗ fentlichkeit. Hier ſei es notwendig, durch techniſche Ausnutzung chemiſcher Erfindungen die einheimiſchen Rohſtoffe ſo zu verarbeiten, daß ihre Verwendung an Stelle der auslän- diſchen Stoffe erfolgt. Es ſei die beſondere Aufgabe aller Perſön⸗ lichkeiten, die im öffentlichen Leben ſtehen, den Verbrauch der neuen deutſchen Werkſtoffe in jeder Weiſe zu fördern und gegen veraltete Vorurteile und die übliche Scheu vor dem Neuen anzukümpfen. g Der Vierjahresplan ergreift alle Zweige der deutſchen Wirtſchaft; um ſo mehr müſſen alle öffentlich-rechtlichen Organiſationen und dabei auch gerade die Gemeinden am Gelingen mithelfen, zunächſt durch Maßnahmen der all⸗ gemeinen Wirtſchaftsförderung. Die Gemein⸗ den müſſen auf der Ausgabenſeite ſich dort Zurückhaltung auferlegen, wo ſie durch ver⸗ ſtärkte Nachfrage die Schwierigkeiten der Roh⸗ ſtoffverſorgung für den Vierjahresplan noch vermehren. Steuererhöhungen müſſen unterbleiben. Die Ausgeſtaltung von Berlin, München und Hamburg hat ihre beſondere Bedeutung. Es iſt aber nicht notwendig, daß nun jede an- dere Stadt glaubt, zur gleichen Zeit ebenfalls ein Rieſenbauprogramm durchführen zu müſ⸗ ſen. Heute iſt es wichtiger, durch eine entſpre⸗ chende Entwicklung und Führung der gemeind⸗ lichen Verſorgungsbetriebe mitzuhelfen, als Rathäuſer oder ſelbſt Turnhallen oder ſelbſt Verſammlungshallen zu bauen, ſo wichtig auch dieſe ſonſt ſind. Als zwingende Notwendigkeit einer allge⸗ meinen Wirtſchaftsförderung durch die Ge⸗ meinden müſſen Steuererhöhungen unterbleiben. Neuaufwendungen, die zu Steuererhöhungen führen, müſſen eben zurück⸗ geſtellt werden, da die Finanzkraft des Volkes für die großen nationalen Aufgaben eingeſetzt werden muß. Umgekehrt dient es der Förde⸗ rung der Zwecke des Vierjahresplans, wenn die Gemeinden entſprechend den Anweiſungen des Reichsminiſters des Innern alles daran ſetzen, die indirekten Steuern, die in den Verſorgungstarifen enthalten ſind, zu ſen⸗ en Neben dieſe mehr allgemeinen Maßnahmen treten eine Reihe von Sonderaufgaben der Gemeinden. Der Miniſterpräſident betonte dazu die Notwendigkeit der Gewäh⸗ rung mittelfriſtiger Kredite an die Landwirt⸗ ſchaft. Es müſſe natürlich darauf geachtet wer⸗ den, daß die Spargroſchen des„kleinen Man⸗ nes“ mit der notwendigen Sorgfalt verwaltet und angelegt werden. Die Kredithergabe iſt jedoch ſtärker als bisher nach volkswirtſchaft⸗ lichen Geſichtspunkten zu leiten. Auf dem Gebiete der Wohnungspolitik ha⸗ ben die Gemeinden ebenfalls große Aufgaben zu erfüllen. Wichtiger als der Bau von Ver⸗ waltungspaläſten iſt augenblicklich die Sorge für wohlfeile Wohnungen, deren Bau uns— rohſtoffmäßig geſehen— wenig ſtört, da hier⸗ für im allgemeinen unbeſchränkt erzeugbare Rohſtoffe verwendet werden. Es gilt, die An⸗ fangsarbeit für das vom Führer geplante ge⸗ waltige Siedlungswerk zu leiſten, das nach der Durchführung des Vierjahresplanes der vollen Verwirklichung zugeführt werden ſoll. Auf die Verwertung der Rohſtoffe aus ſtädtiſchem Abfall und auf das Ernäh⸗ runas-⸗Hilfswerk der RSV. ging der Miniſter⸗ präſident beſonders ein und richtete den Ap⸗ pell an die Anweſenden, alle Anregungen auf dieſem Gebiet genaueſtens zu befolgen und un⸗ ter Einſchaltung aller Möglichkeiten für den Erfolg zu ſorgen. Zurückſtellung von Verwaltungsmaßnahmen. Das große Ziel, ſo erklärte Hermann Göring weiter, fordere eine ſorgfältige Prüfung dar⸗ über ob nicht die eine oder andere Verwal⸗ tungsmaßnahme hinter den grundſätzlichen wirtſchaftspolitiſchen Förderungsmaßnahmen zurückzuſtellen iſt Solange kann dle Ableh⸗ nung jeglichen geldlichen Einſatzes mit der einfachen Begründung, daß dafür der Etat⸗ poſten fehle, nicht gelten! Die Gemeindeleiter, als diejenigen, die die Nöte und Wünſche des Volksgenoſſen vielfach als erſte erfahren, erleben auch manche un⸗ populäre Auswirkungen ſtaatlicher Maßnah- men am unmittelbarſten Oertliche Spannun⸗ gen auf dem Markt gewiſſer Lebensmittel ſind nicht immer zu umgehen Wenn ſolche Er⸗ ſcheinungen in der eigenen Stadt auftreten,. dann darf man nicht gleich Himmel und Hölle in Bewegung ſetzen, um aus Berlin zuſätzliche Rationen herauszuholen, Es iſt vielmehr Auf⸗ gabe gerade der Gemeindeleiter, dann der Be⸗ völkerung die Zuſammenhänge klarzumachen. Ich will aber hier eine Verſicherung geben: Wenn auch eine vorübergehende Knappheit an Eiern oder Butter, vielleicht ſogar an Fleiſch oder beſtimmten Wurſtſorten nicht verhindert werden kann— für das tägliche Brot ſtehe ich ein!(Lebhafter Beifall.) In dieſen Rahmen gehört auch die Mitarbeit der Gemeinden bei den ſchweren Arbeiten des Reichskommiſſariats für die Preisbildung. Durch ſtändige Beobachtung, unmittelbares perſönliches Eingreifen, durch vorausſchauende Planung, muß der Gemeindeleiter die Politik dieſer für die Aufrechterhaltung des ſozialen Friedens ſchlechthin ausſchlaggebende Stelle meiner Organiſation unterſtützen. Daß die Ge⸗ meinde ſelbſt nicht preisverteuernd durch Ab⸗ gabenerhöhung auftreten darf, habe ich ſchon erwähnt. 5 So bietet ſich, ſchloß Miniſterpräſident Gö— ring ſeine Rede, für die durch die deutſche Ge— meindeordnung auf eine neue ſichere Grund⸗ lage geſtellten deutſchen Gemeinden im Vier— jahresplan ein ganz umfaſſendes Mehr der Betätigung. Die Gemeinden werden wie zu den Zeiten des Schöpfers der Selbſtverwal— tung, auch heute wieder aufgerufen, ſich an der vorderſten Stelle der Front einzuſetzen für die großen Ziele der Nation.“ Judelendeutſche kommen unter Kriegsrecht Neue ſchwere Terrormaßnahmen Prag, 9. April. Die Tſchechoſlowakei hat von jeher den Ruhm beanſprucht, als Muſter⸗ ſtaat auf demoktratiſcher Freiheit zu gelten. Nirgendwo in der Welt— ausgenommen die Sowjetunion— ſind aber gerade dieſe vielge⸗ prieſenen„demokratiſchen“ Grundſätze ſo ſehr zur Farce geworden als in dieſem Lande, in dem das ſogenannte„Staatsvolk“ mit bruta⸗ ler Gewalt die in ſeinem Hoheitsgebiet leben— den Minderheiten mißhandelt und niederknüppelt. Denn ſeit der Ausrufung der tſchechoſlowa⸗ kiſchen Republik führen die tſchechiſchen Macht⸗ haber einer erbarmungsloſen Aus⸗ rottungsfeldzug gegen das Sudeten⸗ deutſchtum. „Eine der wichtigſten Handhaben zur Durch⸗ führung dieſes. Kampfes bot das ſeinerzeit ſo⸗ genannte Staatsverteidigungsge⸗ ſetz, das den tſchechiſchen Machthabern die Möglichkeit zu Repreſſalien in weiteſtem Um- fange gab. Aber ſekbſt dieſes Geſetz„befrie⸗ digte“ die tſchechiſchen Demokraten noch immer nicht. Aus dieſem Grunde wurde jetzt in Prag ein Geſetzentwurf zur Einrichtung bon Feldgerichten fertiggeſtellt. Feldgerichte mitten im Frieden. Dieſe Feld— gerichte treten nämlich, wie der Entwurf vor⸗ ſieht, auf Grund einer Regierungsverordnung dann in Tätigkeit, wenn die ſtaatliche Einheit, die demokratiſche republikaniſche Staatsform, die Verfaſſung oder die öffentliche Ruhe und Ordnung bedroht ſind. Derartige Bedrohungen können ſelbſtver⸗ ſtändlich in jedem beliebigen Falle kon⸗ ſtruier, werden. In Zukunft genügt alſo in der Tſchechoſlowakei ein Federſtrich, um jeden Sudetendeutſchen vor ein Feldgericht ſchleppen zu können. Dieſe Maßnahme bedeutet demnach nichts anderes als die Verhängung des Kriegsaus⸗ nahmerechtes auf die Dauer über 3 Mil⸗ lionen Menſchen! Gerade in den letzten Tagen haben die tſche⸗ chiſchen Behörden eindeutig bewieſen, in wel⸗ cher Weiſe ſie von dieſem Terrormaßnahmen⸗ recht Gebrauch zu machen beabſichtigen. Sämt⸗ liche Kundgebungen der Sudetendeutſchen Par⸗ tei wurden von ihnen grundſätzlich verbo⸗ ten. Dagegen hatte der marxiſtiſche Abge⸗ ordnete Jakſch zur ſelben Zeit unbeſchränk⸗ teſte Freiheit, auf ſtädtiſchen Marktplätzen in rein ſudetendeutſchen Gebieten die übelſten Hetzreden zu halten und in unflätigſter Weiſe zu ſchimpfen, wenn er gerade Luſt hatte. Die bei dieſen Demonſtrationen aufmarſchierte rate Wehr durfte ungehindert ſudetendeutſche Bürger niederprügeln und mehr als einmal half bei dieſen Ueberfällen die tſchechiſche Staats- polizei mit, indem ſie alle Unbeteiliaten mit dem Gummiknüppel niederſchlug. Wie lange ſoll dieſer ſchamloſe Terror ver⸗ folgungswahnſinniger„Demokraten“ noch ge— duldet werden?! Reichsminifter Ruft beſucht Olnmpia §§S Athen. 9. April. Reichsminiſter Ruſt iſt mit ſeiner Begleitung im Kraftwagen über Eleuſis und Theben nach Delphi abgereiſt. Von dort wird er ſich mit der Jacht„Kyma“ nach Katakolon begeben und anſchließend Olym nia beſuchen. Großſchieber und Lebemann als GPUl.-Chef Einen Mann wie den Genoſſen Jagoda hat ſelbſt Sowjfetrußland noch nicht gehabt, wo doch bis in die„höchſten Spitzen“ hinein wirk⸗ lich kein Mangel an Leuten mit vielfach kri⸗ minellem Einſchlag beſteht. Aber warum ſollte ſchließlich ausgerechnet der Chef der ſtaatlich ſowjetruſſiſchen Terrororganiſation kein Kapi⸗ talverbrecher ſein— abgeſehen von ſeiner be⸗ währten Eigenſchaft als Maſſenmörder? Bei aller Vorſicht, die gegenüber den Ergehniſſen ſowjetruſſiſcher„Unterſuchungen“ ſonſt geboten iſt, muß man doch feſtſtellen, daß das Bild, das jetzt von dem Genoſſen Jagoda enthüllt wird, ſich völlig Moskauer Niveau einfüat. Zu allem bisherigen ſtellt ſich jetzt heraus, daß Jagoda in drei europäiſchen Hauptſtädten, darunter in Warſchau, leitende Agenten mit einer großen Anzahl von Hilfskräften aller Art lediglich zu dem Zweck unterhalten hat, um ſowjetruſſiſche Rubel aufzukaufen Da dieſe im Ausland außerordentlich niedrig ſtehen, und nicht nach Sowjetrußland zurückgebracht wer⸗ den dürfen, konnten harmoniſch in das die Agenten Jagodas, die mit einem Son⸗ derausweis dieſes ungewöhnlich vielſei⸗ tigen bolſchewiſtiſchen Verbrechers reiſten, große Mengen an Jagoda abliefern, der ſie vor allem zum Ankauf von Gold, Juwelen und anderen Koſtbarkeiten verwandte. Dieſe Schätze wurden teils in Moskau, teils im Ausland de⸗ poniert. Ferner iſt Jagoda als derjenige Bol⸗ ſchewiſtenhäuptling entlarvt, der im Herbſt vergangenen Jahres den ruſſiſchen Emigran⸗ ten im Ausland eine 50prozentige Beteiligung und ſtraffreie Rückkehr ins Ausland zuſicherte, — alles durch ſeine Agenten— wenn ſie ihre in Rußland vergrabenen oder eingemauerten Vermögen auslieferten. Der Jude Jagoda Feſtſtellungen einer der reichſten amtlichen Funktionäre im„roten Paradies“ geweſen, der in ſeiner nur wenigen Perſonen bekannten Privatwohnung u. a. auch einen luxuriöſen Weinkeller mit einer großen Sekt- abteilung unterhielt! Bei alledem iſt zu beden⸗ iſt nach den bisherigen Kundſunk-Programm Sonntag, den 11. April. Deutſchlandſender. 6: Hafenkonzert. 8: Der Bauer ſpricht— Der Bauer hört. 9: Sonntagmorgen ohne Sorgen. 10: Eine Morgenfeier. 10.45: Induſtrie⸗Schallplatten. 11: Dämmerung zwiſchen den Zeiten. 11.30: Fan- taſten auf der Welte⸗Kino⸗Orgel, 12: Konzert. 15 Zehn Minuten Schach. 15.10: Bunte Bauernbühne. 16: Heiter und bunt zur Nachmittagsſtund!. 17.30: Berlin— Cottbus— Bexlin. Funkberichte von der Radfernfahrt von Start, Strecke u. Ziel. 18: Schöne Melodien. 19.40: Deutſchland⸗Sportechbo. 20: Als der Großvater die Großmutter nahm... 22: Wet; ter, Nachrichten, Sport. 22.30—0.55: Wir bitten zum Tanz! Frankfurt. 6: Hafenkonzert. 8.10: Gymnaſtik. 8.45: Chriſtliche Morgenfeier. 9.45: Bekenntniſſe zur Zeit. 10. Mor⸗ genfeier der HJ. 10.30: Chorgeſang. 11.15: Dichter im Dritten Reich. 11.30:„Lob der blühenden Berg⸗ ſtraße.“ 12: Konzert, 14: Kaſperle und die Fremd⸗ wörter. 14.45: Stahlvögel aus aller Herren Länder. Nachmittagsbeſuch auf dem Flug⸗ und Luftſchiffhafen Rhein⸗Main. 15: Fahrendes Volk zieht durch das Land. 16: Konzert. 18:„Aber die Muſici“, 18.30: Zur Dämmerſtunde. 19.40: Sportſpiegel des Sonn⸗ tags. 20: Als der Großvater die Großmutter nahm 22: Zeit, Nachrichten. 22.15: Sport. 22.30: Wir bitten zum Tanz. 24—02: Nachtkonzert. Reichsſender Stuttgart. 06.00 Hafenkonzert. 08.00 Wetter, Waſſerſtand. 08.05 Gymnaſtik 08.25 Bauer, hör' zu! 08.45—09.00 Sende⸗ pauſe. 09.00 Evangeliſche Morgenfeier. 09.30 Deutſche Weltſchau. 10.00 Morgenfeier der HJ. 10.45 Chor; geſang. 11.15 Fröhliche Morgenmuſik. 12.00 Konzert. (13.00): Kleines Kapitel der Zeit. 18.50 Zehn Minu⸗ ten Erzeugungsſchlacht, 14.00 Kaſperle und die Fremd⸗ wörter 14.45 Aus Laden und Werkſtatt. 15.00 Volks⸗ muſtk. 16.00 Konzert. 18.00 Buntes Schallplattenkon⸗ zert.(18.30— 18.40): Hiſtoriſche Wirtshäuſer. 19.00 Konzert. 1930 Turnen und Sport. 20 00 Lachen iſt geſund. 22.00 Zeit. Nachrichten Wetter und Sport. 22.30 Wir bitten zum Tanz. 24.00.02.00 Nacht⸗ konzert. Montag, den 12. April 1937. Deutſchlandſender. 06.00 Glockenſpiel, Morgenruf, Landwirtſchaft 06.30 Fröhlicher Wochenanfang. (07.00): Nachrichten. 08.00—09.00 Sendepauſe. 09.00 09.40 Sperrzeit. 09.00 10.00 Sendepauſe. 10.00 Wetter für die Grundſchulfunk. 10.30—11.15 Sendepauſe. 11.15 See⸗ wetterbericht. 11.30—11.40 Sendepauſe 11.40 Der Bauer ſpricht— Der Bauer hört. Anſchl.: Wetter. 12.00 Konzert.)12.55): Zeitzeichen.(13.00): Glück⸗ wünſche. 18.45 Neueſte Nachrichten. 14.00 Allerlei— von Zwei bis Drei! 15.00 Wetter⸗ und Börſenberichte, Programm⸗Hinweiſe. 15.15 Ballettmuſiken. 15.45 Von neuen Büchern. 16.00 Muſik am Nachmittag. 18.00 Junge Dichtung und Muſik. 18.20 Muſikal. Zwiſchen⸗ ſpiel. 18.40 Aus dem Zeitgeſchehen. 19.00 Und jetzt iſt Feierabend! 19.45 Deutſchlandecho. 20.00 Kernſpruch, Wetter und Kurznachrichten. 20.10 Blauer Montag. 22.00 Wetter, Nachrichten, Sport, Deutſchlandecho. 22.90 Eine kleine Nachtmuſik, 23.00—24.00 Konzert. Reichsſender Frankfurt. 06.00 Choral. Morgenſpruch. Gymnaſtik. 06.30 Kon⸗ zert.(07.00): Nachrichten 08.00 Zeit, Wirtſchaftsmel⸗ dungen. 08.05 Wetter. 08.10 Gymnaſtik. 08.80 Muſik zur Frühſtückspauſe. 09.30 Kaſſel: Nachrichten. 09.45 11,15 Sendepauſe. 11.15 Hausfrau, hör zu! 11.30 Pro- grammanſage, Wirtſchaftsmeldungen, Wetter. 11.45 Landfunk. 12.00 Konzert.(13.00): Zeit, Nachrichten, Nachrichten aus dem Sendebezirk; Wetter. 14.00 Zeit, Nachrichten. 14.10 Muſikaliſche Rückantworten. 15.00 Volk und Wirtſchaft. 15.15 Kinderfunk. 15.45 Neu⸗ e Lieder. 16.15 Das Mainſchiff. 16.30 Unter- haltungs⸗Konzert. 17.30 Flox?(Hörbericht). 18.00 Stuttgart ſpielt auf. 19.00 Selten gehörte Kammer⸗ muſik. 19.40 Der Zeitfunk bringt den Tagesſpiegel. 19.55 Wetter, Sonderwetter für die Landwirtſchaft, Wirtſchaftsmeldungen. Programmänderungen. 20.00 Zeit, Nachrichten. 20.10 Klänge der Heimat. 22.00 Zeit, Nachrichten, Grenzecho. 22.15 Nachrichten, Wet⸗ ter, Sport. 22.30 Tanzmuſik. 24.00—02.00 Nacht⸗ muſik. 22.45 Seewetterbericht Reichsſender Stuttga. 06.00 Choral. Zeit, Wetter. 06.05 Gymnaſtik. 06.30 Konzert.(07.00): Nachrichten. 08.00 Waſſerſtand. 08.05 Wetter. 08.10 Gymnaſtik. 08.30 Konzert. 09.30 Kind, frag nicht ſo dumm. 09.45—10.00 Sendepauſe. 10.00 Der Heinzelmann. 10.30—11.15 Sendepauſe. 11.15 Für dich, Bauer! 12.00 Konzert.(13.00): Zeit, Nachrichten, Wetter. 14.00 Allerlei— von Zwei bis Drei. 15.00-16.00 Sendepauſe. 16.00 Bunte Muſik am Nachmittag. 17.40 Wir führen durch deutſches Land. 18.00 Stuttgart ſpielt auf, 20.00 Nachrichten. 20,10 Für jeden etwas. 21.00 Deutſche Weltſchau. 21.15 Für jeden etwas. 22.00 Zeit, Nachrichten, Wet⸗ ter 5 Sport. 22.30 Nachtmuſik. 24.00—02.00 Nacht⸗ muſik. Bekanntmachungen der A. S. D. A. B. Kreis Heppenheim 4 DAP., Gan Heſſen⸗Naſſau. rankfurt am Man, Gutleutſtraße 8—14, Adolf Hitler⸗Haus. ernſprecher: 30 381, Poſtſcheckkonto: 53 003 chriftverkehr: Benutzt im eigenen Intereſſe für jede Abteilung geſonderte Bogen Sprechſtunden: Vormittags: Dienstag, Mittwoch. Donnerstag von 10—12 Uhr. Nachmittags: Dienstag, Mittwoch und Freitag, von 17—18 Uhr. Sonſt nur in Eilfällen, nach vorheriger Anmeldung. und Freitag 0* 12 Kreisgeſchäftsſtelle Heppenheim an der Bergſtraße Kaiſerſtraße 2, Fernſprecher 315. Sprechſtunden des Kreisleiters: Mittwochs von 15- 18 Uhr. Der Kreiskaſſenleiter. 9 Betr.: Rundſchreiben 56/37. Ich erinnere an die ſofortige Mel⸗ dung der R. P. T.⸗Teilnehmer. Rupper t, Kreisleiter. eee eee eee eee ken, daß es ſich hier um die Enlarvung des nächſten Vertrauten Stalins handelt und daß alſo entſprechende Rückſchlüſſe auf den Perſön⸗ lichkeitswert der übrigen Mitglieder der bolſche⸗ wiſtiſchen Oligarchie naheliegen. Wir haben hier, nicht zuletzt im Zuſammenhang mit den grauenhaften Vorgängen während des ſchon über ſieben Monate andauernden Sowfetkrie⸗ ges in Spanien, wiederholt an Hand der Tat⸗ ſachen die bolſchewiſtiſchen Führer als Maſſen⸗ verbrecher ſchlimmſter Art gekennzeichnet. Ge⸗ nau ſo wie die Vereinigten Staaten von Ame⸗ rika ſich zu einer planmäßigen Niederkämpfung der Seuche des amerikaniſchen Gangſtertums haben entſchließen müſſen, ſo werden ſich ein⸗ mal die Kulturſtaaten zur gemeinſamen Be⸗ kämpfung jenes politiſchen Gangſtertums zu⸗ ſammentun müſſen, mit dem die europäiſchen Weſtſtaaten heute noch wie mit ihresgleichen zu verkehren für richtig halten. Frankreichs Enlläuſchungen um Baltan Ro m, 8. April. Wie ſchon nach dem Abſchlus der Belgrader Tagung, wird auch jetzt wieder auf die Pariſer Enttäuſchung über die Reiſe des Staatspräſidenten Beneſch hingewieſen, der, wie der Pariſer Vertreter des„Meſſagge⸗ ro“ ſchreibt, in Belgrad weder die von ihm erwartete Desavouierung oder Einſchränkung der italieniſch⸗ſüdſlawiſchen Verſtändigung, noch die feierliche Bekräftigung der geſchloſſenen Einheit der Kleinen Entente, und auch nicht die Zuſtimmung Jugoſlawiens zu dem fran⸗ zöſiſchen Plan eines Beiſtandspaktes erreichen konnte. Beneſch habe vielmehr den guten Gründen des Prinzregenten Paul und des Miniſterprä⸗ ſidenten Stojadinowitſch hinſichtlich des ita⸗ lieniſch⸗zugoſlawiſchen Abkommens ſtattgeben müſſen. In der Enttäuſchung über dieſes Ergebnis verſage ſich die den amtlichen Kreiſen naheſtehende Pariſer Linkspreſſe vorerſt noch Ausfälle gegen Jugoſlawien oder gar gegen Dr. Beneſch, laſſe aber umſo deutlicher ihre Ver⸗ ärgerung gegen Italien, gegen die Achſe Rom Berlin und gegen die Gleichgültigkeit Englands über den Verfall des Grundſatzes der kollek⸗ tiven Sicherheit zu Worte kommen. Deulſche Handelsſchiffahrt nach Fpanien Eine Ausführungsverordnung zur Ueber⸗ wachung des Verkehrs §8 Berlin, 9. April. Der Reichsberkehrs⸗ miniſter hat zur Durchführung des Geſetzes über die Ueberwachung des Verkehrs der deut⸗ ſchen Handelsſchiffahrt mit den ſpaniſchen Hä⸗ fen eine Ausführungsverordnung exlaſſen, die im Reichsgeſetzblatt vom 9. April 1987 er- ſchienen iſt. Danach werden von der Ueberwachung er⸗ faßt Handelsſchiffe, die ſpaniſche Häfen ein⸗ ſchließlich der Balearen und der ſpaniſchen Protektoratszone in Marokko anlaufen wol⸗ len. Dieſe Handelsſchiffe müſſen Ueber⸗ wachungsbeamte an Bord nehmen. Für die Uebernahme und die Abgabe dieſer Beamten ſind beſtimmte Häfen vorgeſehen, die ſich im einzelnen Fall nach der Reiſerout⸗ des Schif⸗ fes richten. Den Beamten ſteht der Einblick in die für Spanien beſtimmte Ladung und die diesbezüglichen Papiere offen. Sie können die Fahrgäſte nach dem Ziel ihrer Reiſe befragen und die Vorlage der Päſſe verlangen Auf Ver⸗ langen müſſen ihnen auch die Schiffsliſten vor⸗ gelegt werden. Solange die deutſchen Handelsſchiffe einen leberwachungsbeamten an Bord haben, müſſen ſie einen beſonderen Wimpel führen. In der Zone, in der Kriegsſchiffe die Ueberwachung ausüben, müſſen die deutſchen Handelsſchiffe den Anordnungen der Befehlshaber der Kriegs⸗ ſchiffe Folge leiſten. Den Handelsſchiffen kön⸗ nen beſtimmte Punkte vorgeſchrieben werden, die ſie bei der Einfahrt in dieſe Zone auzu⸗ ſteuern haben. dag de Mel. gleitet. a ee t ferüön⸗ 4 bolſche⸗ t daben mit den des ſchon owjetkrie⸗ el det Tai, Naſſen. net. Ge⸗ don Ame⸗ kanbfung gſtertums ſich ein⸗ men Ve⸗ ums zu⸗ Wſchluz zt vieder die Reise jeſen, det, ſſasge⸗ don ihn ctünkung ung fac ſhloſſenen . licht m ſtar⸗ etteichen Gründen ſiſterpti des inn, luttgeben et dieles Kreisen 0 100 „ deen hre Vet; e Non eadland⸗ t ſollel Nr. 15 S der Juurm bricht los Skizze von Luitpold e Im ſchmiegſamen Langtal unter dem Kandel hatten viele Geſchlechterfolgen mit dem Talboden im Kampf geſtanden. Der Menſch war Sieger geblieben. Bis zum Saum der dunklen Tannenwaldungen klommen die beſtellten Aecker, Wieſen und Weinberge. Für den Wohlſtand des langen Taldorfes ſtand manch ein behäbiges, ſtolzes, vom rieſigen Dach beſchirmtes Bauerngehöft ein. 5 Einige Häuſer gab es im Dorf, die hielten ſich ſchiefgeneigt, wie gleichmütig oder vertrotzt. Niemand ſah gern zu ihnen; mit den Bewohnern ſtand niemand gut. Am übelſten hielt ſich der Stadlerhof, den man ungeſcheut das„kalte Haus“ nannte. An dieſem ehedem kraftvollen Haus war ſeit Menſchengedenken nichts mehr erneuert worden. Wer ſollte es auch tun? Im kalten Haus“ war ſeit über 100 Jahren kein Kind mehr zur Welt gekommen, nie klang ein frohes Lachen aus dem Hauſe. Es erbte ſich in der weitverzweigten Ver⸗ wandtſchaft der Stadler fort, die einer wie der andere unzugängliche, finſtere, verant⸗ wortungsloſe Menſchen waren. Kinder? Die Stadler und Kinder!— Gibt genug Menſchen auf der Welt, mein⸗ ten ſie immer überhebend. Genug Menſchen auf der Welt? Das zu reden war barer Unſinn. Hier ging es ja nur um den Stadlerhof und um das Tal⸗ dorf! Gab es da genug junge Menſchen? Der Weltkrieg hatte eine Veberzahl kräf⸗ tiger junger Bauern als Opfer gefordert.* Die Jugend wuchs in manchem Hof ſpärlich nach. So ſtand es daher mit dem Feld und um viele Weinberge nicht ſonder⸗ g„Das is bös! Da muß was geſchehn! lich gut. Die Stadler gehören zum Dorf grade wie Genug Menſchen—? andere!“ Eine ſchlimme Sturmnacht brach un⸗ „Willſt helfen? „Ich nit! Dorf!“ Der alte Burger wandte ſich zur Tür. Im Hausflur trieb der Sturm bereits ſein Unweſen. Der Alte ſchob ſich, ſchwer gegen den Sturm kämpfend, bis zur Haustür vor. Er verſuchte, ſie mit Kraftanſtrengung auf⸗ Du, mit Achtzig?“ längſt über das Taldorf herein. Am Aber noch gibt's Leute im Morgen war der Wind noch nicht ſchlafen gegangen von der wilden Nachtarbeit. O nein! Er biß immer noch wütend das Dorf im Tal und ſchlug im raſenden Zorn um ch. Die Häuſer duckten ſich tief unter die angſtvoll geſchüttelten Bäume, die rund um die Menſchenwohnungen ſtanden. bringen. Her S ie ihm hohn⸗ an e be eder aus 75g Dan, lg es fat brach. Schrill heulte der Wind. Er hatte gelungen war. ſich feſtgebiſſen im Taldorf und zerrte wild Er und gierig an ſeiner Beute. .„Jah. beim Stadler— das Dachl! Seht's och!“ ſt beim dritten Male glückte es dem Alten, die Tür zu öffnen. Der Achtzig⸗ jährige trat in das Sturmgetöſe hinaus. Er atmete ſchwer. Gebückt bewegte er ſich an der Hauswand entlang, zur Dorfſtraße hinab. Auf der Straße war es ganz arg. Da tobte der Sturm mit aller Macht. Immer an die Hauswände oder die Zäune ſich klammernd, gelangte der Burger bis zum Haus des Bürgermeiſters, das als das fünfte talzu ſtand. Er klopfte an die Fenſterſcheibe neben der Haustür. Das Geſicht des Bürger⸗ meiſters erſchien hinter dem Fenſter. Es war das faltige, graue Geſicht eines Kran⸗ Eine alte Frau ſtand am Fenſter des Bauernhofes, der grade gegenüber dem einſam auf mäßiger Bodenſchwelle über dem Dorf ſtehenden Stadlerhof lehnte. In der Stube ſaßen der alte Burger und deſſen gelähmter Bruder. Frau Burger wandte ſich ratlos vom Fenſter ab. Die beiden alten Männer rührten ſich nicht vom Fleck. „Was is mit dem Dach?“ fragte endlich mit zahnloſem Mund der alte Burger gleichmütig. 2Es is aufriſſen— die Ziegel ſind ab⸗ die Ziteg ken. Der Kranke nickte dem Burger ver⸗ gefallen—— kannſt hineinſchauen auf wundert zu. Die Haustür öffnete ſich bald Sar de— T und keiner is da, der darauf von unſichtbarer Hand bewegt. ilft! „Was gibt's, daß du in dem Sturm da—⸗ herkommſt?“ „Dem Stadler is das Dach eingeriſſen— — der Sturm legt das Haus um, wenn nicht gleich Hilfe kommt—“ Der Bürgermeiſter zog den alten Burger in die Stube hinein. Er war allein. Um den Arm trug er einen dicken Verband. „Müßt' eigentlich im Bett liegen— bin nicht auf der Höh' und hab' überdies den Arm gebrochen. Sonſt würd' ich nicht da hocken! Weißt, daß unten im Dorf die Kirche in Gefahr ſteht? Da ſind jetzt alle hin, die helfen können,“ „Und was wird mit dem Stadler?“ Der Bürgermeiſter zuckte die Schultern Er ſetzte ſich ächzend Der alte Burger nahm einen Stuhl und kauerte ſich vorn auf den Sitz. Er hob warnend die Finger. „Das is ein Unglückshaus! Jetzt geht's damit zu End'] Den Sturm überlebt es „Wer ſoll da helfen?“ Die drei Alten ſaßen zuſammengefallen am Tiſch und falteten die Hände. Der Sturm trieb es draußen immer ärger. Er ſchrie boshaft, wild und höhnend durch die Fenſter. Die Bäume waren nun auch in Zorn geraten über den Wüterich und drohten ihm vergeblich mit den hochauf⸗ bäumenden Zweigen. Hilfe tat drüben not! Selbſt helfen konnten ſich die beiden alten Stadler nicht. Niemand ſonſt befand ſich im Haus. Nie⸗ mand mochte dahin, ins kalte Haus, das ſtolze Anweſen, das oberhalb des Tal⸗ dorfes ſich erhob. Nicht einmal das Vieh 8 dort, es ſtand daher nicht mehr im tall des Stadler, ſondern in einem Stall im Dorf. Der alte Burger trat gebückt zum niede⸗ ren Fenſter und ſah zum Nachbar hinüber. Er fuhr zurück. onntag, den 11. April Bergfrũhling EFG 0 net! Da is ſeit Menſchengedenken nix er⸗ neuert, da is alles morſch!“ „Da haben immer Alte drin gewohnt. Nie ein Junger, der ordentlich hat ſchaffe könne— Kinder haben die Stadler alle nit habe wolle. Wozu Kinder?“ hat der Onkel vom jetzigen Stadler geſagt. Gibt genug Menſchen auf der Welt. Daran hat ſich auch der jetzige Stadler gehalte; und der Ohm vom vorigen tat auch ſo. Viele im Dorf habe das dumme Wort nach⸗ geſchwätzt und danach gehandelt. Da ſeht's, zu was das führt——“ Der alte Burger nickte zu den Worten des Bürgermeiſters Beifall. Sein Blick ging ins Leere. Drei Söhne nahm der Krieg, die Tochter heiratete aus dem Tal heraus in die Stadt—— Auch um ſeinen Hof ſtand es nicht gut——— Hui, heulte der Wind. Der Alte hob die Augen. Er blickte geradeswegs zu einem Bild an der Wand. Ein entſchloſſener Mann war darauf abgebildet. Der Achtzig⸗ jährige ſah zu dem Bilde auf. „So wär' es auch mit unſerem Volke gangen!“ ſtieß er, von Sorge gequält, her⸗ aus.„Was ſoll geſchehe, wenn die Jugend net da is——2 Wenn nix nachwächſt? Was wär' ein Stall voll Vieh, ein Feld, ein Garten, wenn net Junges da is, das wieder, wenn es alt is, Junges hervor⸗ bringt? Das Alte ſtirbt weg— und dann, wenn das Junge net da is, bleibt nix—“ Ein junges Mädchen kam in dieſem Augenblick über die Straße gerannt und klopfte dringend an die Fenſterſcheibe. „Was is?“ ſchrie der Bürgermeiſter durchs Fenſter. „Das kalt' Haus is eingeſtürzt“, ant⸗ wortete mit bleichem Schreckgeſicht das Mädchen. „Lauf' grad' zur Kirch', da triffſt Män⸗ ner aus dem Dorf!“ Das Mädle rannte weg. Der Sturm er⸗ griff ihre Röcke. Sie drückte ſich an den Häuſern entlang. Die beiden Alten ſanken auf ihren Platz zurück. Sie falteten die Hände. So hockten ſie gerame Zeit. Das Dorf, dachten ſie gleichzeitig. Was ſoll aus dem Taldorf werden? Da ſchrie plötzlich laut und grell eine Stimme. Dann ſchrie ſie noch einmal. Und dann war es ſtill. Erſt ſchien es, als ſchreie 1937 Fhoto Weltbilderdienst M U 9 ieee 7 ein Menſch vor Schreck und Angſt; dann klang es wie ein Jubelſchrei im Ohr der beiden Alten. „H?“ fragte mit zahnloſem Mund der alte Burger. „Dem Jungen ſein Weib hat eben ihr viertes Kind kriegt— grad! jetzt, mitten im Sturm... Is jemand drohen dabei. Wird gut gangen ſein, denk' ich mir!“ Der alte Burger erhob ſich Er ergriff ungeſtüm die Hand des Bürgermeiſter⸗ und rief: „Is gut! Wünſch' dem Kind rechtes Ge deihen! Dies Haus wird net einfalle wenn Kinder drin aufwachſe! Dies Hau; net und andere net! Und unſer Dor wird auch nie wüſt werde——“ 16 SS ——— Elec des qautnexs Ich bin ein treuer Sohn der Mutter Erde, und ich bebaue ſie mit froher Hand, daß mir mein Glück auch wachſe an dem Herde und tauſend Blumen trägt mein Stückchen Land Denn von der lieben Erde will ich leben; ſie iſt mir Mutterteil und Vaterpflicht; ich will mir ihre goldne Reife heben aus dunkler Scholle an das Herrgottslicht. Es ſind ja Frucht und Blüte ſeine Gnade, und jedes Apfelbäumchen wächſt im Wind. Wohin ich ſchau, blüh'n ſchimmernd mir die Pfade, und jede Blume wird mir eigen Kind. Es iſt ſo ſchön zu hegen und zu pflegen alljährlich Frühlingsglück und Sommergla nz und mit im Werden ſteh'n und ſeinem Segen und binden dann den letzten Erntekranz! Drum friſch und froh geſchafft mit Luſt und Mühe! Kein ſchwerer Spaten ruh' und Rechen nicht! Die Amſel ſingt in aller Herrgottsfrühe der Brotarbeit das ſüße Traumgedicht. Und wird der Tag dann in die Nacht geborgen, zieht jeder ſtill zu Weib und Kind nach Haus, und ſchmückt ſich ſeine lieben kleinen Sorgen daheim mit einem ſchönen Blumenſtrauß. Fritz Alfred Zimmer ———— — — 5 I 1 1 4 1 ö 10 0 —— 1 b L 1 a 8 5 15 4 0 15 ö 3 1* 1 0 ö* * 5 6. 4 14 1— 1 1 1 I 3 * 1 1 1 1 3 1 1 1 1 0 1 1 1 5 1 J 1 J* 1444 1 1 15 1 41 1 1 1 1 „ 5 1 1 0 5 N 2— Steuerrad. — ———ů.— —.— —— 8 —— CCCCVVVTVTTTTTTTTTTTTTTT—T—T————— I ̃— Ü——————————— — n — —— .——— = e e N 1 ö 11 * 15 151 1. 6 5 ö 1 g 1 ö e 72 = . 9 . 8 —̃— Die hand Von Alexander Roßmann⸗Noß burg Die letzten Häuſer der Stadt blieben hinter ihm. Sein Wagen polterte über das unebene Pflaſter eines kleinen, bereits ſchlafenden Vorortes, und nun, da links und rechts endlos ſcheinende, kahle Felder mit dem nebelgrauen Horizont zuſammen⸗ floſſen, wurde die Straße mit ſpürbarem Ruck von der Chauſſee aufgenommen, die, ein ſchwarzbraunes Band, in die unbe⸗ kannte, trübe Dunkelheit führte. Der Mann am Steuer ſtrich ſich über das heiße Geſicht: endlich konnte er den Wagen lau⸗ fen laſſen, was der Motor hergab. Schon in der Stadt war er bei weitem ſchneller als erlaubt gefahren, und der Schutzmann, an dem er haarſcharf vorbeigeſauſt, hatte ſich beſtimmt ſeine Wagennummer aufge⸗ ſchrieben. Was ſchadete das? Nach ein paar Stunden ſaß er längſt im Schnell⸗ zuge, der ihn über die Grenze und in Sicherheit bringen würde. Und— dann war er ein gemachter Mann und konnte ein ſorgenfreies, luſtiges Leben anfangen! Unwillkürlich griff er an die Bruſttaſche: da lag das dicke Paket mit den vielen kniſternden Geldſcheinen, ebenfalls das diamantenbeſetzte Kollier, deſſen Beſitz allein ihn zum reichen Manne machte. Ein häßliches Lächeln ging über- ſeine Züge. Wenn der alte Kommerzienrat ge⸗ wußt hätte, wes Geiſtes Kind ſein Chauf⸗ feur war! Aber der falſche Paß und die nicht echten Zeugniſſe hatten ihre Schul⸗ digkeit getan. Nun ja, ſein guter Freund im Auslande war ein Spezialiſt in der Anfertigung gefälſchter Ausweispapiere. Er drückte auf den Gashebel, zitternd ſtieg die Nadel des Schnelligkeitsmeſſers. Pfeifende Windſtöße brachen ſich wütend an der ächzenden Schutzſcheibe. Trotzig warf er den Kopf zurück. War es ſeine Schuld, daß der Kommerzienrat früher als ſonſt aus ſeinem Klub nach Hauſe zurückkehrte und ihn gerade vor dem geöffneten Geldſchrank ſtehen ſah? Und als er den Alten, der mit dem Stock er⸗ boſt auf ihn einhieb, mit der Eiſenſtange zu Boden ſchlug... war das nicht Not⸗ wehr? Trotzig umklammerte er das Aber eine Stimme in ihm rief unaufhörlich:„Mörder, Mörder!“ Ihn fröſtelte, er klappte den Mantelkragen hoch. Dieſer verwünſchte regennaſſe Wind! Das war auch eine Marotte des alten Herrn, ſtets einen offenen Wagen zu benutzen. Warum ſeine Gedanken nur immer wieder zu dem blutüberſtrömten Geſicht zurückkehren mußten, aus dem die Augen ihn weit aufgeriſſen anſtarrten! Zu der mageren, zitternden Greiſenhand, die ſich ihm abwehrend entgegengeſtreckt und deren gelbe, lange Fingernägel ſich feſt in ſeinen Arm gekrallt hatten. Wollte dieſes Bild denn gar nicht von ihm weichen? Vor ihm tauchten im Nebel zwei rot⸗ gelbe Lichter auf. Ohne abzublenden fegte er an ihnen vorbei. Im grellen Licht ſei⸗ ner Scheinwerfer erkannte er zwei Rad— fahrer.„Landjäger!“ durchzuckte es ihn. Was wollten die hier? Fuhren ſie trotz Regen und Sturm wirklich nur ihr Revier ab? Oder war ſeine Tat bereits entdeckt und die Meute der Spürhunde ihm ſchon auf den Verſen? Nein, nein, das konnte ja nicht ſein, die aufgeregten Nerven gaukelten ihm gewiß nur Schreckgeſpenſter vor! Oder hatte er doch irgend einen Fehler gemacht! Aber welchen, welchen? Er knirſchte mit den Zähnen, um ſeine ſteigende Erregung zu meiſtern. Warum beunruhigte er ſich überhaupt? Alles war gewiß in Ordnung, und nach wenigen Stunden würde er in Sicherheit ſein. Heftiger als zuvor klatſchte der Wind an den Wagen, der ſich mit wütender Haſt dröhnend ſeinen Weg durch Fe pfei⸗ fenden Windſtöße bohrte. Finſtetre Wol⸗ ken hetzten über den Himmel. Drohend reckte ſich jenſeits der Felder zackiger Wald in die Nacht. Und da— weiter vorn— gerade über der braunen Chauſſee ſtand eine vom Sturm zerfetzte große Wolke, eine Nieſenhand mit fünf langen, ſtarren, kral⸗ lenart gen Fingern, die vom Himmel zur Erde zu greifen ſchien. Der Mann am Stenerrad lachte gezwungen auf. Eine 18 ſchon wieder die Hand! Ver⸗ immer noch, hatte ſie ſich lich in ſeine Seele verkrampft? atinn“, ziſchte er,„alles Unſinn, nur verſagen!“ Mit zitternden ing er in die Kurve, ſeine Zähne „Ich bin krank, ich habe ge⸗ murmelte er, als er mit Vollgas weiterfuhr. Wieder tauchten Lichter vor ihm auf. Häuſer,— ein Dorf,— nur weiter— wei⸗ ter!— Oder waren es ſchon wieder Land— jäger? Lauerte man hier bereits auf ihn? Er lachte wild. Was konnten ihm die Menſchen ſchon anhaben! Nicht ſie fürchtete er mehr. Vor dem grauen Ant⸗ litz mit der gräßlichen Wunde und vor der mageren, ſtarren Krallenhand, die von allen Seiten aus dem Nebel nach ihm zu greifen ſchien, floh er in blinder, toller Haſt. Der Widerhall des Motors brach ſich an der langgeſtreckten Kette niedriger Häuſer, ſteil ſchwenkte die Dorfſtraße nach rechts hinüber, ein kleines Feld,— wieder Häuſer,— dann Bäume, vom Wind ge⸗ zauſt,— und da— aus dem dunklen Aeſte⸗ gewirr fuhr ſchwarz und drohend blitzſchnell eine hagere, lange Hand heraus und er⸗ griff den Mann am Steuer, deſſen Wagen torkelnd mit der jähen Kurve kämpfte. Aufſchreiend bedeckte er das Geſicht mit bei⸗ den Händen, ſpürte einen gräßlichen Stoß, vernahm ein Splittern und Krachen— dann war es ſtill. Der Apotheker, der trotz der ſpäten Stunde noch nicht zur Ruhe gegangen war und für einen Kranken im Dorf eine Arz⸗ nei braute, zuckte unter dem furchtbaren Krach zuſammen, der ſeine Phiolen klir⸗ ren machte. Was war geſchehen? Als er leichenblaß in Pantoffeln auf die Straße lief, erblickte er weiter unten einige im Winde zuckende Lichter, die ſich um eine dunkle, unförmige Maſſe bewegten. Der Apotheker eilte zur Unglücksſtelle und ſah, wie einer der Männer aus den Trümmern einen langen, verzweigten Aſt zog.„Den 8 der Sturm ihm an den Kopf gewor⸗ en zu haben“, meinte der Mann und be⸗ trachtete den blutbefleckten, dicken Knüppel. Als nach anſtrengender Arbeit in Regen und Finſternis der noch atmende Körper aus den Trümmern hervorgezogen wurde, erhellte ſich der Dorfeingang. Ein ſchlan⸗ ker, lehmbeſpritzter Wagen hielt fauchend vor den erſchreckt zurückweichenden Leuten. Vier Männer ſprangen heraus.„Kann's mir denken, was hier los iſt“, ſagte der eine, der ſich als Polizeikommiſſar legiti⸗ mierte,„na, die Grenze war ſowieſo ſchon ab⸗ geriegelt“. Mit ſchnellem, geübtem Griff zog er das wertvolle Paket aus der Bruſttaſche des Verunglückten. Dieſer ſchlug die Augen auf. Der Kommiſſar beugte ſich zu dem Sterbenden und fragte ihn etwas. Der am Boden liegende Mann ſtarrte ihn lange an, nickte dann mühſelig, ſchloß die Augen und ließ den Kopf nach hinten fallen. Der Apotheker trat zögernd an den Be⸗ amten heran.„Verzeihen Sie,— aber wie haben Sie ſo ſchnell...“ Der Kommiſſar fuhr mit der Hand durch die Luft:„Tja, wie ſoll ich Ihnen das bloß erklären. Die Haushälterin kam nach Hauſe und entdeckte die Tat, dann fanden wir ein paar wichtige Fingerzeige, na, und ſo weiter, und ſo wei⸗ ter“. Er zog ſein Notizbuch und ließ den wenig befriedigten Frager ſtehen.— Einige Schritte weiter trug man den Toten in die Nacht hinaus.— der Aushilfslellner vom, Trappenſee Wir tippelten damals, mein Freund Monke und ich, durch das ſchöne Schwaben⸗ land. In Heilbronn kamen wir an einem Sonntagsmorgen an, juſt zur rechten Zeit, um bei einem Bäcker für unſer letztes Geld ein paar Kipfel zu erſtehen. Ein ſchmuckes Jüngferlein bediente uns, und ehe ich überhaupt richtig nachdenken konnte, hatte Monke bereits eine Verab⸗ redung mit ihr in der Taſche. Auf der Landſtraße nach Weinsberg, wir wollten die berühmte Burgruine Weiber⸗ treu beſuchen, blieb er plötzlich ſtehen. „Du, ich muß deinen Rock haben, einen reinen Kragen haſt du auch noch im Ränzel, alſo gib her... Du kannſt in Weinsberg auf mich warten!“ „Alles wegen der Bäckerstochter?— Na, meinetwegen!— An deine Urſula in Bam⸗ berg denkſt du wohl nicht mehr?“ Monke blickte nachdenklich zu den Reb⸗ hügeln hoch. Der Wein blühte, und die Luft war ſchwer und würzig vom Duft des Sommers, der von den nahen Wäldern herſtrich. „Ich bleibe immer irgendwie hängen; weiß der Kuckuck, wie das zugeht.. Haſt du die Augen von dem Mädchen geſehen? Ich könnte närriſch werden, wenn ich daran denke..“ Während wir im Straßengraben unſere Umkleidung vollzogen, ſpintiſierte er immer weiter von der blitzſauberen Bäckerstochter, bis ich genug hatte. Schließlich war ich doch auch ein Menſch aus Fleiſch und Blut, von meiner damaligen Jugendſchönheit gar nicht zu ſprechen!——— Alſo... Von meinen Segenswünſchen begleitet, gondelte Monke in Richtung Heilbronn zurück. Es war ein Tag, wie man ihn herrlicher ſich nicht denken konnte. Beim erſten Gaſthaus, das ich erreichte, rüſteten die Kellner gerade die Tiſche für die zu erwartenden Sonntagsgäſte. Ein Mann mit einem Gemsbarthut redete mich plötzlich an:„He, junger Mann, können Sie mit Biergläſern, wenn ſie gefüllt ſind, um⸗ gehen?“ Ich dachte zuerſt an einen ſchlechten Scherz, aber der Mann meinte es wirklich ſo:— Ich ſollte Aushilfskellner ſpielen im Gaſthaus am Trappenſee! Ich hatte ſchon in allerlei Berufs⸗ zweigen gearbeitet, das Geld war auch alle, daher beſann ich mich nicht lange. „Wenn es nicht zu trocken für mich aus⸗ fällt, dann ſchmeiße ich den Kram... Wie ſteht's denn mit der dazu erforderlichen Kleidung?“ Die weiße Kellnerjacke ſtand mir vor⸗ züglich.„Sie ſollten überhaupt Kellner werden,“ ſagte der Mann, der ſich als Be⸗ ſitzer des Gaſthauſes vorſtellte. „Warten Sie ab, mein Herr,“ entgeg⸗ nete ich,„niemand lobt den Tag, bevor es Abend geworden iſt!“ Gleich nach Mittag ſetzte der Gäſte⸗ zuſtrom ein. Eine Muſikkapelle ließ ihre munteren Lieder und Märſche ertönen. Später, ich traute erſt meinen Augen nicht, kam Monke mit ſeiner Bäckerstochter. Aus⸗ gerechnet in der mir zugewieſenen Abtei⸗ lung ſuchte er ſich einen Tiſch. Ein nied⸗ liches Balg war die Kleine; in dem bunt⸗ blumigen Sommerkleid ſah ſie aus wie eine junge Fee. Monke zupfte an ſeinem Kragen, der ihm gut zwei Nummern zu weit war, dann— ohne eine Miene zu verziehen— gab er mir ſeine Beſtellung auf.—„Por⸗ tion Kaffee, Kuchen mit Schlagsahne, ein Glas Bier, Herr Ober!“— Dabei hatte der Kerl keinen Pfennig in der Taſche Ich rannte, ich bediente.. ich war über⸗ all, wo ſich Stimmen erhoben, die nach Bier und Kaffee ſchrien. Der Schweiß rann in Strömen von meiner Stirn Auf meinem Merkzettel hatte ich für Monke bereits verbucht: 2 Portionen Kaffee 2 Kuchen mit Schlagſahne 5 Bier 2 Schoppen Wein 10 Zigaretten. Du lieber Himmel!—— Wollte es denn gicht Abend werden?—— Ich ſelbſt hatte bis dahin noch keinen Tropfen zu mir ge⸗ nommen aus Furcht, daß meine Entloh⸗ nung nicht ausreichen könnte, den Fehl⸗ betrag zu decken. Als Monke noch Abend⸗ brot für ſich und ſeine Holde beſtellte, machte ich Kurzſchluß.—„Leider nicht vor⸗ rätig, wir verabfolgen nur Getränke, aber auch dieſe— die Herrſchaften müſſen ent⸗ ſchuldigen— ſind bereits zur Neige!“ Monke warf mir einen düſteren Blick zu. Er ſpielte dann ſeinen letzten Trumpf vor dem Mädchen aus, indem er zu mir ſagte: „Die Rechnung geht an meine Privat⸗ adreſſe, ſie wiſſen ja Beſcheid!“— Er über⸗ reichte mir eine Karte, darauf zu leſen ſtand:„Iſt ſie nicht reizend?—— Sie heißt Emmele und iſt die einzige Tochter!“ Gleich darauf brachen ſie auf. Ich zer⸗ trat die Karte unter meinen Füßen. Eine Wut hatte ich... und außerdem einen Fehlbetrag von 6,30 Mark. Im Geiſt ſah ich mich ſchon verhaftet und in das Stadt⸗ gefängnis abgeſchleppt!— Aber der Wirt war anſtändig, er zahlte mir trotzdem noch den vollen Lohn aus.„Kann ſchon mal vorkommen bei ſolchem Betrieb, beſten Dank!— Wenn das Wetter ſchön iſt, kön⸗ nen Sie am nächſten Sonntag wieder...“ Nein, ich hatte genug!— Schließlich brachte Monke noch die ganze Familie mit——— „Biſt Du mir böſe?“ fragte mich Monke, mit einem Tag Verſpätung in Weinsberg auftauchend. Nein, einem Menſchen, der ſolche blanken Augen beſaß, konnte man unmöglich gram ſein.„Schon gut,“ ſagte ich,„ich hoffe, daß du dich anſtändig be⸗ tragen haſt!“ Er nickte treuherzig und holte ein Foto aus der Rocktaſche.„Ich hab ihr alles ge⸗ ſtanden. Emmele läßt ſchön grüßen, und zum Abend muß ich zurück, ihr Vater hat mir Arbeit verſchafft!“ Wir kraxelten noch auf der alten Burgruine herum, von der erzählt wird, daß die Weiber einſtmals dort ihre Män⸗ ner retteten, indem ſie dieſelben auf ihren Schultern forttrugen, aber es war doch nicht mehr die richtige Stimmung Monke verabſchiedete ſich an der Weg⸗ kreuzung.„Du biſt mir ein guter Ka⸗ merad geweſen,“ ſagte er beim Abſchied, „mögeſt du überall in deinem Leben gute Menſchen finden!“ Ja, das ſagte er, und er wollte ſchon losheulen... „Mach's gut, alter Junge,“ erwiderte ich, „und grüß mir das Emmele recht ſchön! — Wenn ich übers Jahr bei euch einkehre, und ſie ſagt mir, daß ſie nicht glücklich iſt. dann haue ich dich windelweich.. Ver⸗ ſtanden!“ Bert Brenneeke Erlebnis im Schornſtein Von Arthur M. Fraedrich Verlaſſen, mit großen, ein wenig furcht⸗ ſamen Augen im berußten Geſicht, ſteht Paul in der flieſenbelegten Küche des Bauernhauſes. Ueber ihm gähnt wie der drohende Rachen eines Ungeheuers die düſtere Wölbung der Glocke des Schorn⸗ ſteins, die ſich in einen ſteinernen, ſchwarz geräucherten Kanal fortſetzt bis zu der viereckigen Mündung hoch oben, wo ein Stückchen Himmel bläut. In dieſen Schlund ſoll er, der Lehrling, nun hinauf! Sein Herz pocht hörbar in der leder⸗ umſpannten Bruſt. Ich werde es ſchon ſchaffen! denkt er. Doch das Klopfen hinter den Rippen will nicht abklingen. Sachlich und ruhig, als ſei dies die ein⸗ fachſte Angelegenheit von der Welt, erklärt ihm der Meiſter noch einmal, wie er ſich im Schornſtein zu bewegen, wie er ſich Stück um Stück höher zu ziehen hat und wie er, oben angelangt und ſodann ab⸗ wärts gleitend, den Beſen über dem Kopf handhaben muß. Dabei ſoll er ſtets darauf achten, daß der Atem durch den Mund, gefiltert durch das Mundtuch, ein⸗ und durch die Naſe hinausgehe.„Und nun los! — Haſt du etwa Angſt, Junge?“ „Nein“, entgegnet Paul, aber er ſieht den Meiſter dabei nicht an. Deutlicher wird das Pochen in ſeiner Bruſt. Er gibt ſich einen Ruck. Er erklettert die Herdplatte und ſchwingt ſich auf den Sockel des Rauchfanges. Er tritt dem Meiſter, der ihm gefolgt iſt, in die Hüfte und ſodann auf die Schultern. Allein, als er ſich nun aufrichtet, den Kopf und auch die Schultern eng umſchloſſen fühlt von den ſchwarzen, ſteil anſteigenden Mauern, die ihn ſchier zu erdrücken ſcheinen, da ſchlägt ihm das Herz bis in den Hals. „Gib acht, wie ich die Füße und Ellbogen gebrauche!“ Der Meiſter ſtemmt die Knie gegen die vordere Wand, den Rücken und die Fuß⸗ ſohlen gegen die hintere und die Ellen⸗ bogen gegen die Seitenwände. So hebt er ſich und den Lehrling Ruck für Ruck höher. „So, nun verſuche du es“, keucht er, als er die Hälfte des Schornſteins be⸗ zwungen hat. Paul gehorcht. Es gelingt ihm auch, ſich allein zu halten, ſich Fe Aber er fühlt ſich immer mehr beklommen in dieſem Gefängnis aus ſchwarzem Geſtein, dem er jetzt nur noch oben, dort, wo das kleine Viereck den Himmel ahnen läßt, ent⸗ rinnen kann. N Sein Atem geht ſchnaubend, die Pulſe pochen; uneingeſtandene Angſt ſpricht aus ſeinem Blick. Mit einemmal iſt es ihm, als kämen die vier Wände um ihn herum drohend langſam näher und näher und immer näher. Seine Augen weiten ſich, ſeine Hände greifen fahrig ziellos umher. Nur wie aus weiter Ferne ſpürt er den ſtechenden Schmerz der ſolcher Zumutung noch ungewohnten Knieſcheiben. Er ſtöhnt. Der Meiſter, der ſich einen Meter tiefer feſtgeklemmt hat, um einen etwaigen Ab⸗ ſturz des Lehrlings ſicher abfangen zu können, blinzelt ſchräg nach oben.„Geht es nicht weiter, Junge?“ Ein unterdrücktes, faſt tierhaftes Stöh⸗ nen iſt die Antwort. „Warum antworteſt du nicht? Komm herunter, wenn du nicht mehr kannſt.“ Paul vernimmt dieſe erlöſenden Worte zwar, aber ihren Sinn erfaßt er nicht ſo⸗ gleich. Bis ein wildes Sauſen in ſeinem Gehirn aufkommt, bis es dunkel wird vor ſeinen Augen.— „Mit dem werde ich meine Mühe haben, bis er es erlernt“, hört Paul den Meiſter fie der herbeigeeilten Bäuerin ſagen. Paul iegt auf einer Bank gebettet. Allmählich kommt er wieder zum Bewußtſein.„Von acht Jungen, die ich auslernte, iſt dies der zweite, dem die ungewohnte Enge im Schornſtein zu ſchaffen machen ſcheint.“ Die Bäuerin ſtreichelt den Lehrling, und ermunternd meint ſie:„Er wird es auch noch lernen, Meiſter!“ „Wollen's hoffen!“ Damit übergibt er Paul der Obhut der Frau, um inzwiſchen die beiden anderen Schornſteine des Hauſes zu kehren. Paul liegt noch minutenlang geſchloſſe⸗ nen Auges da. Er ſchämt ſich unſagbar ob ſeiner ihm jetzt unerklärlichen Angſt. Als die Bäuerin ihre Hand noch einmal über ſeine Wange ſtreichen läßt, erhebt er ſich mit einem Ruck.„Ich habe nun gar keine Angſt mehr“, äußert er.„Ich weiß ſelbſt nicht, wie es gekommen iſt.“ Er tritt unter den Rauchfang. Nach einer Weile ſtößt er entſchloſſen hervor:„Paſſen Sie auf, ich kann es doch!“ Der Meiſter, der oben aus dem letzten Schornſtein der Reihe luftſchnappend um ſich blickt, iſt baß erſtaunt, als ihm ſein Lehrling, zwar bleich von der Anſtrengung, jedoch leuchtenden, ſtolzen Auges vom erſten Schornſtein aus zuruft:„Meiſter, ich habe es doch noch geſchafft!“ „Biſt ein tapferes Kerlchen!“ anerkennt der Meiſter dieſe Leiſtung, und als Lohn für das männliche Verhalten darf Paul an dieſem Tage zwei Stunden früher Feier⸗ abend machen. n. 1—** abe lic beh bed gen die = len ter het. als be⸗ ber in 72 * 0 ulſe aus als un and 1 het. den ing nt. lb. cht ¹ 1 05 en or ft, et ul ich on et ef I in 05 fl t U 1 15 (15. Fortſetzung) „Das iſt ja grauenhaft.“ Nelly Bird ſtrich ſich erregt das Haar aus der Stirne und ſchaute verängſtigt dem Detektiv in die Augen. „Doch nicht etwa wieder ein— ein—“ mühſam gequält entrang ſich das Wort ihrer Kehle,„ein Mord?“ „Ja, Miß Bird, wieder ein Mord.“ „Der dritte in dieſem unſeligen Fall Gladſtone. Man wird allmählich irre an der ganzen Menſchheit.— Schauer⸗ lich!— Und wer ſoll diesmal das unglückliche Opfer ſein?“ „Es ſteht vor Ihnen.“ „Sie?“ rief Nelly aufs höchſte beſtürzt.„Allmächtiger Sott, warum bleiben Sie dann noch eine Sekunde hier? Gehen Sie doch, Mr. Mac Town, um aller Heiligen Willen, ſo gehen Sie doch! Ich ängſtige mich zu Tode.“ „Ruhe, Kind, Ruhe!“ beſchwichtigte er die Fiebernde und tätſchelte ihre Hand.„Noch iſt keine Gefahr.“ „Beſtimmt nicht?— Oh, Mr. Mac Town, Sie könnten ſich am Ende täuſchen“ „Nein, ich täuſche mich nicht. Sie können ganz außer Sorge ſein. Allzuviel Zeit haben wir freilich auch nicht mehr. Ich möchte Sie benützen, eine Gewiſſensfrage an Sie zu richten, die Sie eingedenk meines Ihnen entgegenge⸗ brachten Vertrauens freimütig beantworten ſollen. Dem Menſchen Mac Town, nicht dem Detektiv. Sie verſtehen den Unterſchied?“ „Ja, Mr. Mac Town.“ „Was wiſſen Sie über den Aufenthalt Ihrer Schweſter Ethel?“ „Nichts, als daß ſie durch Vermittlung Runneys bei einer Familie außerhalb New Vorks ein gutes Unterkom⸗ men gefunden hat.“ „Hat Ihnen Nunney den Namen dieſer Leute genannt?“ „Nein. Und dieſe Heimlichkeit beunruhigt mich von Tag zu Tag mehr. Vielleicht iſt es töricht, aber ich kann mir nicht helfen, ich werde die Sorge um Ethels Schickſal nicht los. Ich habe das Gefühl, Runney will mich abſichtlich von ihr ferne halten.“ „Wie kommen Sie darauf?“ „Weil er mir dauernd meine Bitte, Ethel ſehen zu dür⸗ 70 fen, unter irgend einem nichtigen Vorwand abſchlägt. Da⸗ dei hat er ſich erſt vor kurzem perſönlich nach ihrem Befin⸗ den erkundigt und mir Grüße von ihr überbracht. Man ann ſie demnach ohne ſonderliche Gefahr beſuchen.“ „Man kann ſie ohne jede Gefahr beſuchen. Sie befindet ſich ja auf freiem Fuße.“ Nellys Augen weiteten ſich in höchſtem Erſtaunen „Ethel iſt frei?“ „Ja, Miß Bird. Sie hat auch niemals New Vork ver⸗ laſſen. Sie wohnt ſeit ihrer Flucht— ich darf Ihnen die Wahrheit nicht verſchweigen— in dem Livingſton⸗Häus⸗ chen, das Runney gehört!“ „Um Gotteswillen, das arme Kind!“ rief Nelly von lähem Schrecken gepackt. Dann ſtampfte ſie in hell auflo⸗ dernder Entrüſtung mit dem Fuß:„Der Schurke!“ und er⸗ ſchrak aufs neue über das unbedachte Wort.„Verzeihen Sie den Ausdruck, Mr. Mac Town, aber die unerwartete. ſchlimme Nachricht...“ tac Town winkte ab. „Sie brauchen keine weitere Silbe mehr darüber zu ver⸗ lieren. Wir verſtehen uns. Und nun zur Sache. Ich be⸗ nötige Ihre Hilfe. Es dauert wohl nicht mehr lange, dann wird Runney anrufen und mich erſuchen, Sie für ein paar Minuten zu beurlauben. Und dann ſoll ich hier ohne Zeu⸗ gen erledigt—“ „Da kann er lange warten. So lange Sie hier ſind, weiche ich keinen Schritt von Ihrer Seite.“ „Sie ſind ein braves, tapferes Mädchen, Miß Bird, aber Ihre Weigerung würde den Anſchlag nur verſchieben, nicht abwenden. Und ob ich ſpäter die Lage noch genau ſo beherrſche, wie jetzt, iſt eine große Frage. Sie müſſen un⸗ bedingt Folge leiſten, wenn Sie Runney zu ſich befiehlt.“ „Aber dann kann ich Ihnen ja nicht mehr helfen.“ „Doch. Ihre Hilfe beſteht nur in einer anderen Art. Sie wirkt ſich erſt ſpäter aus. Wenn Runney anklingelt, mel⸗ den Sie ſich am Apparat. Er wird wohl nach mir fragen, was ich tue. Sie ſagen zu ſeiner Beruhigung: Mac Town iſt gerade in den Verſchlag unterm Schreibtiſch geſchlüpft; er kommt an den Apparat.— Dann geben Sie den Hörer mir, daß ich dann weiterſpreche. Sie gehen dann, ohne Ge⸗ räuſch mit der Tür zu machen, leiſe fort nach dem Zimmer des Präſidenten. Sie dürfen diesmal aber dort nicht an⸗ klopfen. Sie müſſen auf den Zehenſpitzen anſchleichen und blitzſchnell die Türe öffnen. Das Donnerwetter, das ſich unter Umſtänden daraufhin über Ihrem Haupt entladen wird...“ „Iſt mir völlig gleichgültig,“ unterbrach Nelly raſch. „Möglich, daß es gar nicht mehr dazu kommt. Beobach⸗ ten Sie bei Ihrem Eintritt genau, auf welchem Platz im Zimmer ſich Runney befindet. Der Ort, die Stellung, in der Sie ihn antreffen, kann ſpäter von ausſchlaggebender Bedeutung für uns ſein. Das wäre alles. Noch einen Zweifel?“ „Nein, ich bin vollkommen im Bilde und werde alles tun, was in meinen Kräften ſteht. Sie werden mit mir zufrieden ſein.“ Die Klingel des Telefons ſchrillte auf. „Das iſt er ſchon!“ Der Hann hinier der Katze — EIN KRIMINAL- ROMAN vod FNTZ STRAUSS Nelly Bird ſtreckte haſtig den Arm, den Hörer zu faſ⸗ ſen. Mac Town hemmte ebenſo raſch die Bewegung. „Keine Ueberſtürzung. Das fällt nur auf. Und ſpre⸗ chen Sie ganz ruhig.— Jetzt bitte!“ Nelly meldete ſich. 60* Mr. Mac Town iſt gerade in den Verſchlag unter dem Schreibtiſch geſchlüpft. Er kommt an den Apparat!“ Genau ſo, wie es der Detektiv vorausſagte, ſpielte ſich das Geſpräch ab. Mac Town ſtand gelaſſen neben Nelly und nahm ihr den Hörer aus der Hand. Er ließ ein paar Sekunden verſtreichen. Ewigkeiten dünkten ſie Nelly. Dann nahm er den Hörer an ſein Ohr „Mr. Runney, Sie wünſchen wohl zu wiſſen, wie weit meine Nachforſchungen ſind. Ich bin außerordentlich be⸗ friedigt. Sie müſſen ſich dieſe geniale Einrichtung unbe⸗ dingt einmal anſehen. Das Verſteck iſt ein Meiſterwerk.“ Miß Bird hatte ſich verabredungsgemäß entfernt. Es zitterten ihr die Knie, als ſie das Zimmer verließ. Der Detektiv ſenkte den Hörer und redete an ihm vorbei in die Luft, ſo, daß es der Präſident verſtehen mußte.„Mr. Runney wünſcht Sie zu ſprechen, Miß Bird. Beeilen Sie ſich!“ Während er ſprach, zog er ſeinen Browning aus der Taſche. Dann meldete er dem Präſidenten:„Miß Bird iſt unterwegs zu Ihnen.“ 3 5 Bitte ſehr, Mr. Runney.“ Raſch legte er den Hörer zurück und ſtand nun bewe⸗ gungslos unverwandt den Blick gegen die Wand gerichtet. Matt glänzte die Politur auf der dunkelbraunen Vertäfe⸗ lung. Die Fugen traten ſcharf hervor, die Riſſe und Sprünge im Holz ließen ſich deutlich wahrnehmen. Keine Fliege wäre unbemerkt über dieſe Wand gelaufen. Und wenn der Kerl lautlos wie ein Geſpenſt arbeitet, es wird ihm nichts nützen. Es müßte ſchon ein Geſpenſt ſelber ſein, das direkt durch Mauern und Wände geht. Mac Town hatte wahrhaftig keinen Grund zu irgendwelcher Beſorgnis. Er beherrſchte nach wie vor die Lage. Da plötzlich— es waren höchſtens drei Sekunden ver⸗ gangen, ſeit er den Hörer abgelegt— kniſterte es kaum hörbar hinter ihm im Telefonapparat. Der Detektiv machte einen Schritt nach rückwärts. Und jetzt erfolgte ein kurzes, ſcharfes, metallhartes Knacken. „Teufel, eine Höllenmaſchine im Telefon!“ Mac Town kannte dieſes Geräuſch nur zu gut. Blitz⸗ ſchnell drehte er ſich um, ſchleuderte mit einem wilden Fauſtſchlag den Telefonapparat hinter den Schreibtiſch und ſprang in einem großen Satz zur Seite. In dieſem Augen⸗ blick krachte von der Wand her ein Schuß. Mac Town warf beide Arme hoch und ſchlug unter dem Knall des zweiten Schuſſes der Länge nach auf den Boden.—————— * 55 Zweileere Hülſen. Der erſte Menſch, der nach dreiviertel vier Uhr das Haus der Minerva Oil Company verließ, war ein Telegrafen⸗ boy. Er wurde prompt feſtgenommen und mangels jeg⸗ lichen Ausweiſes als ganz beſonders verdächtig dem In⸗ ſpektor vorgeführt. Irving ließ ihn in der Portierloge un⸗ terſuchen. Man fand in ſeiner Taſche einen kleinen Brow⸗ ning, in dem zwei leere Patronenhülſen ſteckten. „Handſchellen! Strengſte Bewachung. Schicken Sie mir Houlſter nach!“ rief der Inſpektor Irving Sneed zu, der den Burſchen geklappt hatte, und eilte die Treppe empor. Ein Beamter der Minerva, der ihn anſcheinend kannte, ſtürzte ihm aufgeregt entgegen. „Im Haus iſt geſchoſſen worden!“ Irving ſchob ihn kurzerhand bei Seite und begab ſich in das Vorzimmer zu Gladſtones Büro. Es war mit einem halben Dutzend Leute angefüllt, die ſich alle ſcheu in einer Ecke zuſammendrückten. Nunney und Nelly Bird ſtanden vor der Türe zum Büro, die der Präſident zu öffnen ver⸗ ſuchte. Miß Bird hatte, der Weiſung Mac Towns folgend, den langen Gang nach dem Arbeitsraum des Präſidenten durch⸗ ſchritten, ſich leiſe an die Türe geſchlichen und war ohne anzuklopfen eingetreten. Die Ueberraſchung glückte nach Wunſch. Runney ſaß am Schreibtiſch und drehte ſichtlich er⸗ ſchreckt den Kopf nach Miß Bird. Im Nu wandelte ſich der Schreck in zornige Erbitterung über dieſe Eigenmächtigkeit des Mädchens, das Donnerwetter mußte noch im gleichen Au⸗ genblick losbrechen. Da ſchlug dumpf der Knall zweier Schüſſe in das Zimmer herein. Ohne einen Laut von ſich zu geben, raſte Miß Bird davon, dicht hinterher Runney. Zu ihrem Erſtaunen fanden ſie die Türe in Gladſtones Büro ver⸗ ſchloſſen. Runney probierte ſeine eigenen Schlüſſel der Reihe nach durch. Bei dieſer Beſchäftigung traf ihn der In⸗ ſpektor an. „Die Polizei!“ Irgend jemand hatte es gerufen. Der Präſident ging ſofort auf Irving zu. „Sie kommen gerade zur rechten Zeit, Mr. Irving. Ich ge die ſchlimmſten Befürchtungen über das Schickfal un⸗ ſeres Freundes Mac Town. Er hat ſich da drinnen aufge⸗ halten. Soeben ſind zwei Schüſſe gefallen.“ „In Gladſtones Büro?“ „Wahrſcheinlich. Vielleicht auch im Vorzimmer. Das läßt ſich aus der Entfernung nicht feſtſtellen. Miß Bird und ich ſind darauf hierher gelaufen und vor verſchloſſener Urhebertechtsschutz ducch Verla gsanstalt Manz, München Türe geſtanden.“ „Und wo iſt Mac Town hingekommen?“ „Ich weiß es nicht. Fürchte aber, er iſt in dieſem Zimmer. Sonſt hätte er ſich doch wohl längſtens gerührt oder wäre von jemanden geſehen worden.“ Irving winkte Houlſter, der eben eingetreten, zu ſich heran und deutete auf das Türſchloß. „Aufſperren!“ Der Poliziſt zog ſein Taſchenmeſſer und ſteckte ein dorn⸗ artiges Inſtrument ins Schloß. Ein Knax und es war offen. Der Inſpektor, im Begriff das Zimmer zu betreten, prallte angeſichts des reglos am Boden ausgeſtreckt liegen⸗ den Mac Town entſetzt zurück und ſchloß raſch die Türe. „Mr. Nunney, hier iſt ein Verbrechen begangen worden. Dieſe beiden Zimmer ſind bis auf weiteres polizeilich ge⸗ ſperrt. Darf ich bitten, den Platz zu räumen!“ Der Präſident gab ſeinen Angeſtellten ein Zeichen, ſich zu entfernen. „Meine Anweſenheit iſt wohl geſtattet, Mr. Irving?“ „Ich bedauere es außerordentlich, die Frage verneinen zu müſſen. Ich würde gegen meine Vorſchriften verſtoßen, die bei der Aufnahme eines Tatbeſtandes die Anweſenheit Un⸗ beteiligter ſtrikte verbietet.“ Irving ſperrte hinter ihm die Türe zu und begab ſich mit Houlſter nach dem Schauplatz des Verbrechens. „Mac Town iſt ermordet worden!“ Wie ein Lauffeuer flog die Kunde durch ſämtliche Stockwerke des Hauſes bis hinunter zur Portierloge. „Zwei Schüſſe wurden auf ihn abgegeben,“ lautete die nächſte Nachricht. Zwei Schüſſe— und zwei leere Hülſen ſteckten im Re⸗ volver des Boys, des Mörders Mac Towns. In ohnmächtiger Wut knirſchte Sneed mit den Zähnen. Am liebſten hätte er auf der Stelle dieſe Beſtie neben ſich niedergeſchoſſen, wie einen räudigen Hund. Er vergrub beide Hände in den Hoſentaſchen und wartete ungeduldig auf Irvings Weiſung, den Burſchen nach dem Tatort zu bringen. Sonderbar, daß ſie nicht längſt ſchon eingetroffen war. Seine Geduld ſollte noch auf eine viel härtere Probe geſtellt werden. In Gladſtones Büro hatte ſich unterdeſſen folgendes er⸗ eignet: Irving und Houlſter, aufs tiefſte über Mac Towns tra⸗ giſches Ende erſchüttert, beugten ſich über ſeine Leiche und ſtanden entgeiſtert. Leicht wie eine Feder war Mac Town vom Boden aufgeſprungen und flüſterte den beiden zu: „Keinen Laut! Es muß ſtreng geheim bleiben, daß ich lebe und unverwundet bin. Seht mal nach, ob das Vor⸗ zimmer leer iſt und ſperrt die Türe ab.“ Houlſter verſchwand und meldete unmittelbar da rauf: „Alles in Ordnung.“ Irving legte dem Kollegen die Hand auf die Schulter und ſein Geſicht ſtrahlte vor Freude. „Mac Town, lieber, alter Freund, Teufelskerl, nun ſa⸗ gen Sie bloß, was hat das alles zu bedeuten, wie iſt ſe etwas möglich? Oder ſtimmt es am Ende gar nicht, daß man auf Sie geſchoſſen hat?“ „Doch, zweimal. Aus nächſter Nähe. Aus der Wand da heraus. Wenn ich recht geſehen habe, trug der Kerl, deſſen Geſicht durch eine Maske verdeckt war, die Uniſorm eines Telegrafenboys.“ „Stimmt, Wir haben ihn gefaßt.“ „All right.“ „Ja, aber, ich begreife nicht, daß Sie nichts abgekriegt haben. Die Schüſſe fielen doch aus nächſter Nähe und wahrſcheinlich auch von rückwärts.“ „Selbſtverſtändlich. Darum habe ich mich auch beim er⸗ ſten Schuß als zu Tode getroffen geſtellt und konnte beim Fall gerade noch den Kerl verſchwinden ſehen. So aus dem Augenwinkel heraus.“ „Anfaßlich, daß Sie heil geblieben ſind.“ „Zerbrechen Sie ſich darüber nicht den Kopf, lieber Freund, Sie werden es bald erfahren, wie ſich das abge⸗ ſpielt hat.“ „Ja, wiſſen Sie es denn?“ 0„Ich denke ſchon. Aber nun zum Weſentlichen. Ich bin nicht ganz tot, aber ſchwer verwundet, bewußtlos, nicht ver⸗ nehmungsfähig. Sorgen Sie aber dafür, daß die Sache nicht an die große Glocke kommt. Beſtellen Sie ein Krankenauto und befördern Sie mich in die Klinik von Profeſſor Brink⸗ mann. Ich bin mit ihm befreundet und erledige alles wei⸗ tere ſelbſt. Keine Menſchenſeele darf eine Silbe über den wahren Stand der Dinge erfahren, auch Runney nicht. Und nun los, alter Freund, ich habe es verdammt eilig. Houl⸗ ſter ſoll mich begleiten. Wenn es ſoweit iſt, decken Sie mir das Geſicht mit meinem Taſchentuch zu. Und ſäubern Sie die Gänge von Neugierigen.“ Irving ſchüttelte den Kopf. „Aus dieſer Geſchichte mag der Teufel klug werden, ich nicht. Aber wenn Sie es ſo haben wollen, meinetwegen. Houlſter, läuten Sie die Sanitätskolonne an. Sofort ein Krankenauto hierher“ Runney, dem Irving nach Mac Towns unauffälligem Abtransport Bericht erſtattete, wahrte beherrſcht ſeine äu⸗ ßere Haltung, aber das leiſe Fibrieren ſeiner Backenmus⸗ keln verriet deutlich ſeine hocharadige innere Erreauna. (Fortſetzung folgt) 1 * ö 5 N 1 F I 1 4 ö E 1 0 1 „ 1 4 1* 1 1 „ „ 5 ö 1 ö 13 5 N ö ö 1 „ 1 9 1 4 Freude als Kraftſpender Wir alle kennen den Begriff:„Kraft durch Freude“. Wir ſehen und hören täg⸗ lich, wie tauſende unſerer Volksgenoſſen beglückt heimkehren, wie ihr Leben erwei⸗ tert wurde und neue Ideen und Anſichten in ihrem Innern einzogen. Wir erkennen, daß ihnen durch freudiges Erleben wirk⸗ lich Kraft wurde, die ſich in Arbeit und in ſchöpferiſche Tat umſetzt. Sollten wir Frauen nicht daraus ler⸗ nen? Sollten wir nicht noch viel mehr als bisher„Kraft durch Freude“ in unſer Haus tragen und dadurch jenes Schwin⸗ gen und Glücklichſein und Erſtarken zwi⸗ ſchen den einzelnen Familienmitgliedern ſchaffen, das erſt das unzerreißbare Band ergibt? Was iſt Freude? Wenn dein Kind ſeine Aermchen um deinen Hals legt und ſagt: Mutti, meine liebe Mutti! Wenn dein Gatte dir ins Auge ſieht, wenn Güte und heilige Liebe dir entgegenſtrahlen und du fühlſt, daß du zutiefſt mit ihm verbunden biſt. Glück iſt der blaue Himmel, der ſin⸗ gende Vogel, der übermütige Wind, Glück iſt Meer und Sonne und Waldesſchatten, Glück iſt Geſundheit und Schaffenkönnen. Vergeſſen wir das nicht oft? Glück iſt auch im Kleinen. Die ſaubere Wäſche im Schrank, ſpielende Kinder und die Früchte eines ſegnenden Sommers am Baum und in der Speiſekammer, löſen es aus. Glück iſt, wenn die Wände ſich weiten, wenn wir uns bilden und in alles Schöne und Große eindringen, das der menſchliche Geiſt geſchaffen hat. Wenn wir dann aus Herzensnot und Seelenangſt zu einer klaren Weltanſchauung kommen und wie ein ſtarker Baum daſtehen, der die Jungen und Unfertigen ſchützen und ſchir⸗ men kann und den Lebenskameraden Ruhe und Frieden bringt. „Freude“, wir müſſen ſie nur finden wollen, dann iſt ſie immer da, und erfüllt unſer Daſein mit jener„Kraft“, die ein tapferer Menſch braucht, dem es ernſt mit leiner irdiſchen Sendung iſt. Hausarbeit als kägliche Turnſtunde Man beginnt morgens beim Fenſter⸗ zffnen mit ein paar tiefen Atemzügen. Dabei muß man daran denken, die alte verbrauchte Luft, mit denen die Lunge an⸗ gefüllt iſt, recht kräftig auszuſtoßen, das erſetzt uns die Atemgymnaſtik. Betten⸗ machen, Staubwiſchen von erhöhten Ge⸗ genſtänden, Wäſcheaufhängen, Fenſter⸗ putzen, Gardinenaufſtecken uſw. ſind aus⸗ gezeichnete Streckübungen und erhalten die Geſchmeidigkeit der Taille und Glieder. Bohnern, Fegen und Wiſchen erſetzen Rumpfbeugen und Kriechübungen und die⸗ nen der Hüftpartie und den Beinen. Staubwiſchen von Stuhl- und Tiſchbeinen nimmt man in Hockſtellung vor, ſie iſt ge⸗ ſund für den Unterleib und die Verdau⸗ ungsorgane. Beim Staubwiſchen achte man darauf, daß man ihn nicht in die Naſe bekommt, mit etwas Geſchicklichkeit iſt das ſehr wohl möglich. Schwere Arbeiten erleichtert man ſich durch gleichmäßiges tiefes Atmen. Leider vergißt man es meiſtens, da man mit der Anſtrengung beſchäftigt iſt und vielleicht annimmt, es hielte unnötig auf. Ver⸗ ſuchen Sie bitte einmal den Unterſchied. Langes Stehen bei der Hausarbeit iſt zu vermeiden, es ſchadet dem weiblichen Organismus und begünſtigt ſchlechte Kör⸗ perhaltung und Krampfadern. Gemüſe⸗ putzen, Abwaſchen und Plätten ſollte man ſitzend ausführen. Es iſt nur eine ſchlechte Gewohnheit, dieſe Dinge ſtehend zu erledi⸗ gen. Die Arbeit wird dadurch nicht beſſer. Noch größeren Schaden richtet Stehen in gebeugter Haltung an, wie man es leider immer noch beim Wäſchewaſchen ſieht, da Lunge und Magen gepreßt werden— es muß unbedingt abgeſchafft werden. Eine wunderbare Uebung iſt das Trep⸗ henſteigen. Es kräftigt Lunge und Herz — natürlich darf man nicht im Eiltempo herauflaufen— und Hüften, Beine, Ober⸗ ſchenkel und die allgemeine Beweglichkeit haben Nutzen davon. Die unterſten zwei Stufen darf man ſpringen, hat man ſich daran gewöhnt, ſogar noch ein paar mehr. Das Einholen muß in gutem Tempo erfolgen. Langſames Gehen macht müde. Das Tragen von Taſchen und Körben iſt geſund für Schultern, Bruſt und Arme. Man muß darauf achten, daß die Be⸗ laſtung gleichmäßig auf beide Seiten ver⸗ teilt iſt und daß man nicht mit den Armen, ſondern mit den Schultern trägt. Man ſieht, es fehlt nicht an Abwechſe⸗ lung und keine Frau hat jetzt noch Grund zu ſagen, ach, zu dieſen Dingen habe ich keine Zeit und kein Geld. Neue Wäſche Neben feinem Leinen und bunter Waſch⸗ ſeide gilt gegenwärtig Batiſt als letzte Neuheit der Wäſchemode. Farbige Hemden, Unterkleider und Hemdhoſen in zarten Tönen ſtehen neben den in letzter Zeit ſehr beliebten gemuſterten Wäſcheſtoffen. Von winzigen Streublumen überſät, ſehen ſie faſt wie zarte Sommerkleidchen aus. Auch Nachtjacken und ⸗häubchen, Taſchen⸗ tücher und Blumen ſind aus dieſem ge⸗ muſterten Material gearbeitet oder mit Leinen Kreußzſtickereien geſchmückt. Was wird aus dem Brautkleid? Welches Mädchen empfindet nicht eine leiſe Seligkeit bei dem Wort„Brautkleid“. Und gar erſt, wenn es heißt, es ſelbſt zu tragen! Sein Stil hat ſich in langen Jah⸗ ren kaum verändert. Immer noch iſt es herb, weiß und keuſch. Es hat einen win⸗ zigen Ausſchnitt oder einen kleinen Steh⸗ kragen und ſchlanke, vornehme Aermel. Es verhüllt die Trägerin vorn bis zur Fuß⸗ ſpitze. Die lange Schleppe verleiht ihm Würde. Die Beſonderheit dieſes Kleides macht es unmöglich, daß man es ſpäter einfach weiter tragen kann. So pietätlos es uns auch erſcheinen mag, es bleibt uns doch wohl keine andere Möglichkeit, als es zu verändern, da wir nicht wohlhabend genug ſind, es zur Seite zu legen und die weiche Seide von Zeit zu Zeit einmal durch die Finger gleiten zu laſſen. Am geſchickteſten iſt es, wenn man etwas mehr Stoff beſorgt, dann kann man die Aermel durch moderne Puffen oder Flügel er⸗ ſetzen. Der Ausſchnitt wird ein wenig ner⸗ größert und vielleicht trägt man eine große, farbige Schärpe um die Taille. Man kann das Kleid auch im Ganzen färbe und wählt eine zarte Farbe dafür. Viel⸗ leicht ein etwas müdes Roſa, oder Zartgelb. Die Schleppe wird zum Anknöpfen einge⸗ richtet, damit ihre Beſeitigung keine Schwierigkeiten bietet. Photos(2) Film- u. Bildberichte M Das Cape ist ein fröhlingshofter Anzug Irau Mode empfiehlt als pormittäglichen Anzug ein ganz ſchlich⸗ tes Jackenkleid aus leichtem Tweed⸗ oder Jerſeyſtoff. Dazu ein kurzärmeliges Blüs⸗ chen aus blanker Seide in einem harmo⸗ nierenden Farbton, dem man vorn drei Schleifen aufnäht, die zur Hälfte aus dem Stoff des Kleides und zur andern Hälfte aus der Bluſenſeide beſtehen. Die Jacke iſt kragenlos, der Rock hat einen ſchlank⸗ machenden Sattel und tief eingelegte Falten. 1 Blumen an großen und kleinen Hüten. Bei den großen Hüten nimmt man oben oder unten eine Ranke als Schmuck, die kleinen begnügen ſich ſeitlich mit ein oder zwei Blumen in gleicher Farbe oder ab⸗ ſchattiertem Ton. Amkopfen der Zimmerpflanzen Jede Pflanze verbraucht im Laufe eines Jahres die Rährſtoffe, die in dem bißchen Erde enthalten ſind, in der ſie wurzelt. Der Frühling iſt der richtige Augenblick zum Umtopfen und Umerden, doch muß man vorſichtig dabei zu Werke gehen, da⸗ mit keine Schäden für das Wachstum ent⸗ ſtehen. Man nimmt die Pflanze aus dem Ge⸗ fäß und klopft die Erde mit einem ſpitzen Hölzchen ab. Iſt jedoch der Wurzelballen von einem feſten Erdklumpen umſchloſſen, darf er daran bleiben, denn das zeigt uns, daß noch Nährſtoffe darin ſind. Je loſer die Erde auseinanderfällt, um ſo ver⸗ brauchter iſt ſie. Die neuen Töpfe ſollen nicht zu groß ſein. Das richtige Maß trifft man, wenn zwiſchen Pflanze und Gefäßrand ungefähr zwei Zentimeter Spielraum ſind. Auf den Boden des Topfes kommen ein paar Scherben, die ſichern den langſamen Waſſerabzug und verhindern, daß Erde hindurchfällt. Darüber ſtreut man eine Schicht Sand, dann erſt kommt ein Teil der friſchen Erde dazu. Jetzt ſetzt man die Pflanze ein, gibt wieder Erde darauf, und unterſucht mit den Fingern, ob ſie feſt ge⸗ nug iſt, und ob keine Lücken entſtanden ſind. Oben läßt man einen fingerbreiten Gießrand ſtehen. Wenn es warm wird Der Eisſchrank ohne Eis Man läßt ſich vom Töpfer ein Gefäß aus unglaſiertem Ton anfertigen. Es iſt 50 Zentimeter lang, 30 Zentimeter breit und 30 Zentimeter hoch. Dazu macht der Klempner aus verzinktem Weißblech einen paſſenden Boden, deſſen 3 Zentimeter hohe doppelte Seitenwände ſo weit vonein⸗ ander entfernt ſind, daß der Tonkaſten be⸗ quem dazwiſchen geſtellt werden kann. Zu⸗ nächſt kommt er 24 Stunden in kaltes Waſſer, damit er ſich ganz voll Feuchtig⸗ keit ſaugt. Dann wird die ſchmale Rinne, welche durch die doppelten Seitenwände gebildet wird, mit Waſſer gefüllt. Auf den Blechboden kommen die Lebensmittel, die kühl gehalten werden ſollen und über das Ganze ſtülpt man das Tongefäß. Das Waſſer mialß täglich erneuert und der Bo⸗ den ſauber ausgewiſcht werden, dann hat man mit einer einmaligen kleinen Aus⸗ gabe die Freuden eines vollkommenen Eisſchrankes. Das ſchöne Heim Das Fenſter mit Bildwirkung Viel zu wenig werden die Möglichkeiten beachtet, die uns durch die Fenſter in un⸗ ſerem Heim geboten werden. Kleine Ver⸗ änderungen an dieſer Stelle können den geſamten Raum oft aufs günſtigſte beein⸗ fluſſen. Haben wir beiſpielsweiſe ein Fenſter mit einer maleriſchen Ausſicht, ſo dürfen wir dieſen Blick ruhig in 72 den Raum zieht. „hineinziehen“, indem wir auf verdeckende Gardinen verzichten, dem ſchönen Bild durch ſtilvolle Seiten⸗ vorhänge nur einen geſchmackvollen Rah⸗ men geben und niedrige, nicht ſtörende Gewächſe auf dem Brett aufſtellen. Iſt die Ausſicht unerfreulich, ſo ziehen wir lichte Gardinen in kunſtvollen Raffungen tief herunter, laſſen ſie in weitfallenden Vorhängen verſchwinden und ſchaffen uns das ſchöne Fenſterbild im Raum ſelbſt. Wir verbreitern das Fenſterbrett, um einen regelrechten kleinen Zimmer⸗ garten anlegen zu können und benutzen den Raum unterhalb des Fenſters mittels einiger vom Tiſchler angebrachter Bretter als kleine Bibliothek. Schönheitspflege Gegen rote Hände hilft eine Miſchung von Glyzerin mit Zitronenſaft. Waſchen in lauem Waſſer mit etwas Borax, gut mit Frottiertuch trocknen, dann ſofort ein⸗ reiben, ſolange die Poren noch offen ſind. Anders angewandt, kann das Elzyzerin nicht wirkſam werden; und wenn Sie zwi⸗ ſchendurch waſchen und flüchtig trocknen, ohne es anzuwenden— dann iſt wieder alle Wirkung dahin. Ich gebe Ihnen noch ein gutes Rezept: ein Spürchen Honig in die Haut einziehen laſſen. In verzweifel⸗ ten Fällen: eine Handvoll Haferflocken mit kochendem Waſſer zu überbrühen; wenn das Waſſer lau geworden iſt: eine Meſſerſpitze Borax daran, Hände waſchen, 837 gut trocknen und mit Lanolin ein⸗ etten. E q Nee, — E 15 6 Angeſchnittene Kohlköpfe werden in ein feuchtes Tuch eingewickelt und an einem kühlen Ort aufbewahrt. * Sellerieſalat wird beſonders ſchön weiß, wenn man ihn vor dem Kochen einige Stunden in Eſſig einweicht. 4 5 Eiweiß wird beim Schlssen ſofort ſteif, wenn man etwas Zitronenſaft zuſetzt. E Man vermeidet das Kleben der Wäſche beim Bügeln, wenn man dem Spül- und Stärkewaſſer etwas Salz zuſetzt. * Gefärbte Stoffe darf man nicht aus⸗ wringen oder gar zuſammenrollen. Man drückt ſie vorſichtig aus und hängt ſie auf. * Jeder ſeidene Strumpf muß vor dem Tragen in Seifenwaſſer gewaſchen werden. Das Gewebe iſt danach viel geſchmeidiger. Der Strumpf hält länger und ſitzt beſſer, da er an der Feſſel keine Falten mehr * Korbmöbel werden friſch und wie neu ausſehen, wenn man ſie mit einer weichen Bürſte und reichlich kräftigem Salmiakwaſſer bearbeitet. Sie werden heiß nachgeſpült und in feuchtem Zuſtand mit pulveriſiertem Schwefel beſtreut. Hinter⸗ her wird das Pulver mit einem Staub⸗ ſauger, den man als Ventilator verwendet, leicht wieder entfernt. *. Riſſe im Regenſchirm laſſen ſich ſchwer ausbeſſern, ohne daß man es ſieht. Außer⸗ dem iſt die Stelle nicht waſſerdicht. Mit Heftpflaſter kann man aber den Schaden beheben. Man klebt ein entſprechend großes Stück unter den Riß und preßt ſorgfältig zuſammen bis er feſt haftet. Zu einem dunklen Schirm nimmt man ſchwarzes Pflaſter. Bei einem farbigen Schirm kann man den Klebſtreifen ſelbſt zum Schirm paſſend einfärben. Das muß auf der Stoff⸗ ſeite des Pflaſters möglichſt trocken ge⸗ ſchehen, damit die Klebkraft des Stoffes nicht leidet. Undrer Völter Leibgerichte Sesaté Eombok(malaiiſch). Man vermengt Kilo Kalbshackefleiſch mit einem Eßlöffel Curry⸗Pulver, 1 Teelöffel Salz, 3 Eßlöffel feingeſchnittenen Zwiebeln, 1 Ei, 1 Stückchen eingeweichtem Brot. Dieſe Miſchung füllt man in ausgehöhlte Tomaten und backt ſie 4 heißer Butter oder beſſer noch in Oel hell⸗ raun. Chili con carme(mexikaniſch). Man ſchnei⸗ det J Kilo beliebiges kaltes Fleiſch 5 Zür⸗ fel und vermiſcht es mit 125 Gramm fein⸗ i Zwiebeln. Man läßt beides in ehr heißem Schmalz braun werden und gibt 1 Gramm geſtoßenen Chilipfeffer daran. Nun läßt man etwa 1 Stunde ſchmoren. Dann tut man. Kilo abgekochte, durch die Ma⸗ ſchine gedrehte Bohnen daran, läßt eine wei⸗ tere halbe Stunde ſchmoren und würzt mit Salz und Pfeffer, gibt 1 Eßlöffel gebrannten Zucker hinzu und läßt noch. Stunde auf kleinem Feuer durchziehen rer E T 1. wit ien, en: ah. lde bir gen den fen un let. zen els et . 10 gut n: td. tin wi⸗ en, det ach el ken 15 ne en, 1 n en ib ge 1 1 it 2 05 — EFV“.˙“.“½E—l! — ———* 55 einiges Volk- ein ewiges Deutichland Große Partei⸗Kundgebung am Samstag, 10. April 1937, abends 8.30 Ahr. in den Sälen Freiſchütz“ und„Natskeller“ Fr ͤ—: diejen Majjen⸗Kundgebungen Bekanntmachungen* ber A. S. H. A. J NS.⸗Beratungsſtunde jeden Montagabend von 8—9 Uhr. Dienſtſtunden der Pol. Leitung nur Donnerstags 20—21 Uhr— Dienſtſtelle: Adolf Hitlerſtraße 19 Betr.: Dankopfer der Nation. Zum zweiten Male tritt die SA. an das geſamte deutſche Volk heran zur Einzeichnung in die Ehrenliſten für das Dankopfer der Na⸗ tion, um damit dem Führer zu ſeinem Ge⸗ burtstag erneut ein Geſchenk zur Linderung der Not des Volkes zum Zwecke der Erbau⸗ ung von Siedlungen zu unterbreiten. Ich fordere daher alle Parteigenoſſen und ⸗genoſ⸗ ſinnen, die Parteianwärter ſowie alle Mit⸗ glieder der Formationen und Gliederungen nebſt ihren in Arbeit und Brot ſtehenden Ange⸗ hörigen auf, ſich reſtlos in die Liſten einzu⸗ zeichnen, die alltäglich von 7—19 Uhr in dem Häuschen auf dem Rathausplatz aufgelegt ſind. Die bisher allgemein anerkannte Opferbe⸗ reitſchaft der Viernheimer Bevölkerung muß ſich auch beim SA⸗Dankopfer wieder beweiſen. Tragt euch daher alle in die Eh⸗ renliſten ein! Franzke, Ortsgruppenleiter. Betr.: Kraft durch Freude⸗Appell. Dieſer Appell findet ſtatt am Montag, 12. ds. Mts., 20.30 Uhr, im„Löwen“. Hierzu ſind ſämtliche KdF.⸗Amts⸗ und Be⸗ triebswarte, ſämtliche Zellen⸗ und Blockwal⸗ ter der DAfF., ſowie die Betriebsobmänner eingeladen. Ich erwarte pünktliches und voll⸗ zähliges Erſcheinen. Radwanderung mit Kraft durch Freude Am kommenden Sonntag, 11. April, fah⸗ ren wir nach dem Erbhöfedorf Riedrode. Alle Volksgenoſſen und ⸗genoſſinnen ſind zur Teil⸗ nahme herzlich eingeladen. Treffpunkt und Abfahrt 13 Uhr am Rathaus. Etwas Ver⸗ pflegung mitnehmen! Die Fahrt geht über Hüttenfeld, Lorſch und Bürſtadt. In Riedrode Empfang durch den 1 meiſter und Führung durch das Dorf. An⸗ ſchließend kurze Raſt in Gemeinſchaft der Volksgenoſſen von Riedrode. Hierauf Rück⸗ fahrt. Rückkunft abends etwa 19 Uhr. Das Erbhöfedorf Riedrode wird uns viel Sehenswertes zeigen können, vor allem, was deutſcher Fleiß und deutſche Tüchtigkeit ver⸗ mochten— aus einem früher verſumpften, unfruchtbaren Gebiet ein ertragreiches Stück Land zu ſchaffen.— Riedrode iſt der Beweis der nationalſozialiſtiſchen Weltanſchauung und des Grundſatzes„Alles für Deutſch⸗ land!“ 8 Am Montag, 12. April 1937, 20.30 Uhr, Schulungsabend im„Löwen“. Es ſpricht der Fachredner Pg. Weber aus Offenbach. Die Kreisamtsleitung erwartet das Erſcheinen aller Amtswalter. Zöller, Amtsleiter. Mögelin, Ortsobmann. NS VCL WOHLFAHRI Lokale Nachrichten Viernheim, den 10. April 1937 f Anſer Tagesſpruch Niemals hat die Fruchtbarkeit unſeres ſtets kinderreichen Volkes in der an Not und Leid o überreichen deutſchen Geſchichte nachgelaſ⸗ . Nie iſt der Fall eingetreten, daß ſein Nachwuchs nicht mehr aufgebracht worden wäre. Nur durch ſeinen Kinderſegen konnte das deutſche Volk auch die größten Notzeiten überwinden. Kein geulcher Aann. keine beutjche Frau bleibt heute abend zu Haus! Ein einiges Volk erſcheint heute in den beiden großen Maſſen⸗ Kundgebungen der Partei in den Sälen des „Freiſchütz“ und„Ratskeller“. Die Verſammlungen beginnen pünktlich um 8.30 Uhr— nehmt 10 Minuten eher die Plätze ſchon ein— bringt die Eintrittskarten mit und gebt ſie am Saaleingang ab! Für ein ewiges Deutſchland ſtehen wir in einer gemeinſamen Front und bekunden durch unſeren Beſuch unſer offenes Bekenntnis für unſere Heimat, für unſer deut⸗ ſches Vaterland! Die Elnzeichnung jr bas SA ⸗Hankopjer ijt eröjjnet Trommelwirbel ertönte in den geſtrigen Abendſtunden in verſchiedenen Ortsſtraßen. Im Scheine der Fackeln marſchierte unſer SA⸗ Sturm Viernheim⸗Heddesheim auf, unter Vorantragung eines Schildes mit der In⸗ ſchrift„S A wirbt 115 das Dankopfer der Nation!“ Auf dem auf dem Nathchs⸗ platz mit Tannengrün verzierten Häuschen leuchten von zwei Säulen rote Feuer, während zwei SA⸗Männer an den Symbolen des neuen Deutſchland Wache bezogen hatten. Mit dem Eintreffen der SA.⸗Männer hielt SA⸗Führer Pg. Baldauf an ſeine Mitkämpfer und die zahlreich erſchienene Bevölkerung eine ein⸗ drucksvolle Anſprache über die Bedeutung des SA⸗Dankopfers, das ein x zum Ge⸗ burtstag des Führers ſein ſoll, aus dem wie⸗ der für bewährte Kämpfer für ein neues Deutſchland ſowie Kriegsopfer und kinder⸗ reiche Familien Wohnhäuser geſchaffen wer⸗ den, wie bereits aus der erſten Einzeichnung im vorigen Jahre eine große Siedlung ent⸗ ſtanden iſt. Das ganze Volk ſoll zu⸗ ſammen ſtehen und helfen, das große Werk vollenden! Mit dem Kommando„Heißt Flagge!“ ſteigen die Hakenkreuzfahnen an den Maſten empor, worauf das Kampflied der Bewegung dieſe eindrucksvolle Feierſtunde beendete. Helft der SA durch das Dank⸗ opfer der Nation und fehle nie⸗ mand in der Ehrenliſte der deut⸗ ſchen Volks gemeinſchaft! Denn unſer aller Bekenntnis iſt Adolf Hitler und Deutſchlandl PP Junge, auch Du gehörſt ins Deutſche Jungvolk! Lernt Fechten bei Kraft durch Freube“ Das Sportamt Mannheim der NS.⸗Ge⸗ meinſchaft„Kraft durch Freude“ hat der hie⸗ ſigen Sportſtelle einen namhaften Fechtlehrer zur Verfügung geſtellt, weil hier der Wunſch von über 30 jungen Leuten an das KdßF.⸗ Sportamt herangetragen wurde, einen Fecht⸗ kurs aufzuſtellen. Nun ſind es tatſächlich ſchon ſoviel junge Leute, daß bereits am letz⸗ ten Dienstag ein Kurs begonnen werden konn⸗ te, und ſo finden nunmehr jeden Dienstag⸗ abend um 8 Uhr im Saale des„Ratskeller“ die Fechtſtunden ſtatt. Die Teilnehmergebühr beträgt für jeden Abend 30 Pfg. nebſt Jahres⸗ ſportkarte. Für die jungen Volksgenoſſen, die noch ihrer Militärpflicht genügen müſſen, iſt durch dieſe Fechtabende wirklich eine günſtige Gelegenheit geboten, dieſen ſchönen Sport zu pflegen, den ſie ſpäter bei der Wehrmacht gut gebrauchen können. Wir laden daher alle hie⸗ ſigen deutſchen Volksgenoſſen zu dieſen Sport⸗ abenden herzlichſt ein und erwarten ſtets eine zahlreiche Beteiligung. Auch wenn nicht ſtets dieſe Fechtabende beſonders bekanntgegeben werden, ſo finden ſie ſtets und ſtändig jeden Dienstagabend im„Ratskeller“ ſtatt. Staatsloje rechtzeitig einlöjen! Der Präſident der Preußiſch⸗Süddeut⸗ ſchen Staatslotterie gibt bekannt: Bereits am 23. April beginnt mit der Ziehung 1. Klaſſe die 49. Klaſſenlotterie. Die Nachfrage nach Loſen der Preußiſch⸗Süddeutſchen Staatslot⸗ terie— auch nach größeren Losabſchnitten — iſt diesmal beſonders groß. Außerdem häufen ſich in den Staatlichen Lotterie⸗Ein⸗ nahmen die Arbeiten erfahrungsgemäß un⸗ mittelbar vor Ziehungsbeginn. Es wird des⸗ halb dringend gebeten, die Loſe ſofort und nicht erſt in den letzten Tagen einzulöſen. Nur rechtzeitig vor Ziehung bezahlte Loſe haben einen Gewinnanſpruch. Juden ſind nicht mehr Gemeindebürger In einem Runderlaß gibt der Reichsinnen⸗ miniſter weitere Ausführungsanweiſungen zur Durchführung der Deutſchen Gemeinde⸗ ordnung. Darin zieht er nun auch in dieſem verwaltungsrechtlichen Rahmen die Folge⸗ rungen aus den Nürnberger Geſetzen. Bisher war Bürger der Gemeinde jeder deutſche Staatsangehörige, der die ſonſtigen Voraus⸗ ſetzungen des 8 19 DG. erfüllte. Nunmehr iſt Bürger der Gemeinde jeder Staatsange⸗ hörige deutſchen oder artverwandten Blutes, der am 30. 9. 1935 das Reichstagswahlrecht beſeſſen hat oder dem das vorläufige Reichs⸗ bürgerrecht verliehen wurde. Die ſonſtigen Vorausſetzungen ſind unverändert geblieben. Hiernach ſind, wie der Miniſter feſtſtellt, Juden nicht mehr Gemeindebürger. eee eee Unſer Verſchönerungsberein an Der Arbeit! Mit der Wiederkehr des Lenzes ſehen wir auch unſeren Verſchönerungs⸗ und Verkehrs⸗ verein eifrig an der Arbeit. Während er im vorigen Jahre ein großes Projekt durchführen konnte, indem er uns mit einer neuen, groß⸗ zügigen Anlage an der Induſtrieſtraße er⸗ freute, reichen die diesjährigen Mittel nur für kleinere Aufgaben aus. Da ſehen wir zunächſt in den Bahnhofanlagen neuangelegte farben⸗ prächtige Blumenteppiche, die Herz und Ge⸗ müt eines jeden Naturfreundes erfreuen. Ein großes Oval am Bahnübergang wird mit ver⸗ ſchiedenen Sorten Roſen bepflanzt und wird beſonders Gan wirken. Vor dem Bretter⸗ aun des Gaswerks ſehen wir an Stelle einer Faber Wildnis ein mit Liguſter eingefaßtes Dreieck, deſſen grüner Raſen mit einer Gruppe Rhododendron(veredelte Alpenroſen! D. R.) geſchmückt werden ſoll. Die Induſtrieanlagen erhalten in den Einbuchtungen der Liguſter⸗ hecke bequeme Sitzbänke mit Lehnen. Verſchie⸗ dene invalidgewordene Waldbänke werden durch neue erſetzt. Die Friedhofbänke, eben⸗ falls geſtellt vom Verſchönerungsverein, er⸗ halten einen neuen Anſtrich. In herrlichem Blumenflor prangt ſeit kurzem das Beet vor dem Kriegerdenkmal an der Weinheimerſtraße. Am Ausgang der gleichen Straße verſchwand neben dem Feldkreuz eine alte Baumruine und machte hinter dem Kreuze einer Trauerweide Platz. Der Platz ſelbſt wird mit Liguſter ein⸗ gefaßt. Ob die vom Vorſtand beſchloſſene An⸗ lage an den 3 Linden im Blauhut noch durch⸗ gelührt werden kann, hängt von der Mitwir⸗ kung der Gemeinde und amtlicher Genehmi⸗ ung ab.— So wird ſich unſer rühriger erſchönerungsverein auch in dieſem Jahre durch ſeine Tätigkeit neue Freunde und Mit⸗ glieder erwerben und ſeine alten werden ihm treu bleiben, auch wenn der Kaſſierer Jak. Benz anklopft und ſein Jahresſcherflein ab⸗ holt.(Mindeſtjahresbeitrag: 1. RM.). Und nun zum Schluß eine ernſte Mahnung: Tretet alle für den Schutz der Anlagen ein, die doch das Weichbild Viernheims weſent⸗ lich verſchönern. Nicht denken: Was gehen mich die Anlagen des Vereins an! Sie gehen jeden einzelnen an; ſie ſind Gemein⸗ gut aller, an denen jeder Naturfreund ſeine helle Freude haben und ſie deshalb auch ſchützen ſoll. 1 7 vor allem ſpielende Kin⸗ der davon fern! Duldet nicht, daß ſie Bälle hineinwerfen und dann die Liguſterhecken beſchädigen. Hier können ſich ganz beſonders die Volksgenoſſen verdient ma⸗ chen, die in der Nähe der An⸗ lagen wohnen. Es iſt doch anzunehmen, daß ſie alle ohne Ausnahme Freude an ih⸗ rer ſchönen Umgebung haben.— Darum: Duldet keine Beſchädigung durch eure und durch fremde Kinder! Haltet auch Tiere fern! Der Dank des erſchönerungsvereins und der Dank aller Naturfreunde iſt Euch ſicher! Ein Schwur zu unerjchülterlicher Treue NSG. Wie jedes Jahr, ſo werden auch 1937 am 20. April, dem Geburtstage des Führers, im Gau Heſſen⸗Naſſau die neuen Politiſchen Leiter, HJ.-Führer, Walter und Warte uſw. auf Adolf Hitler vereidigt. Die Durchführung der Vereidigung findet im gleichen Rahmen wie in den vergangenen Jahren ſtatt. Um 8 Uhr abends marſchieren an den noch bekannt zu gebenden Sammel⸗ punkten die Politiſchen Leiter zur Vereidigung auf. Es ſpricht zunächſt der Gauleiter oder der zuſtändige Kreis leiter. Wo dies in⸗ folge der vielen Vereidigungen nicht möglich iſt, ſpricht ein vom Gauleiter bzw. vom Kreis⸗ leiter beauftragter Politiſcher Leiter. Anſchließend werden aus der Hauptſtadt der Bewegung die dort ſtattfindenden Feier⸗ lichkeiten durch den Lautſprecher übertragen. Eine Reportage aus München wird die Er⸗ martungsſtimmung der Partei- und Volksge⸗ noſſen ſchildern, bevor der Reichsorganiſa⸗ tionsleiter der NS DA P., Dr. Robert Ley, das Wort zu einer kurzen Anſprache ergreift. Punkt 9 Uhr abends meldet der Reichsaus⸗ bildungsleiter in München dem Führerſtell⸗ vertreter Rudolf Heß die im geſamten Reichs⸗ gebiet zur Vereidigung angetretenen Pollti⸗ ſchen Leiter. Rudolf Heß wird dann die Ver⸗ eidigung vornehmen, wobei die Parteigenoſſen folgende Eidesformel nachſprechen werden: „Ich ſchwöre Adolf Hitler unerſchütterliche Treue. Ich ſchwöre ihm und den Führern, die er mir beſtimmt, unbedingten Gehorſam.“ Das Kampflied Horſt Weſſels beſchließt die Vereidigung. Dieſer 20. April 1937 wird für die neuen Politiſchen Leiter, HJ-Führern, Walter und Warte uſw. des Gaues Heſſen⸗Naſſau der Tag ſein, von dem ab ihr ganzes Weſen, Sein und Wirken dem Führer Adolf Hitler gehört. 1 11. bis 20. April: Woche ber Pimpfe und Jungmäbel Die Millionenzahl unſerer Jugend iſt die Kraft und das Glück des Deutſchen Reiches, ſo ſagt Baldur von Schirach in ſeinem Auf⸗ ruf zur Jungvolkwerbung 1937. Unſere Ju⸗ gend unſere Kraft, weil ſie zu einheitlichem Wollen wie zu einem feſten Block zuſammen⸗ geſchweißt iſt, all ihr Denken ſich ausrichtet auf den einen Punkt: Vaterland— Deutſch⸗ land,— und darum iſt ſie unſer Glück, weil wir das Erbe in ihrer Hand gut verwaltet wiſſen. Sie werden einſt weiterbauen, wozu jetzt der feſte Grund gelegt wird. Sie werden das Erlebnis der Gemeinſchaft, das ſie im Lager, im Fähnlein, in der Kameradſchaft immer wieder erfühlen, einſt auf das ganze Volk übertragen, wenn ſie dem een Alter entwachſen ſein werden.— Jetzt rufen ſie ſelbſt den nächſten Jahrgang in ihre Rei⸗ hen. Jahrgang 1927 tritt an. Es ſind Zehn⸗ jährige. Lauter Mädel und Jungen mit of⸗ fenen Augen und einem Herz voll Liebe für unſer Volk und Vaterland. Habt ihr euch ſchon angemeldet? Brav! Es darf keines feh⸗ len! Denn es gibt kein größeres Glück als Dienſt am Vaterland, und keine größere Ehre, als das Kleid der Jungmannſchaft Deutſch⸗ lands tragen zu können. * Den ärztlichen Sonntagsdienſt verſieht morgen Sonntag in Verhinderung des Hausarztes Herr Dr. Büttner, Wein⸗ heimerſtraße.— Sonntags keine Sprech- ſtunde. Kampf den Schwarzhändlern! Die Bevölkerung wird gebeten, allen hau⸗ ſierenden Händlern, die nicht der Wirtſchafts⸗ gruppe„Ambulantes Gewerbe“ angehören, nichts mehr abzukaufen. Jeder Hauſierer muß eine Plakette obiger Wirtſchaftsgruppe tragen. Weiſt den Schwarzhändler abl Freiwillige Feuerwehr. Der Uebung der Mannſchaften am Sonntagvormittag 5.30 Uhr folgt nachmittags 1 Uhr eine Vorbeſich⸗ tigung der Wehr. Hierzu treten auch Muſik und Spielmannszug an. Kreditverein. Die ordentliche General⸗ verſammlung des Kreditvereins findet morgen Sonntag, nachmittags 1 Uhr, im„Karpfen“ ſtatt. Die Genoſſen werden hierzu recht zahl⸗ reich erſcheinen. Aus Stabt und Land Mannheim.(Verkehrsunfälle). Donnerstagvormittag ſtießen auf der Sand⸗ hofener Straße ein Perſonenkraftwagen und eine Radfahrerin zuſammen. Die Radfahrerin ſtürzte zu Boden und trug einen linken Unter⸗ und eine Gehirnerſchütterung davon. Mit einem Kraftwagen wurde Verletzte in ein Krankenhaus gebracht. Nach f den bisherigen Feſtſtellungen iſt die Verletzte f an dem Unfall ſelbſt ſchuld.—(Verkehrs⸗ kontrolle). Bei der Verkehrsüberwachung am Donnerstag wurden 34 Perſonen gebühren⸗ pflichtig verwarnt und an 12 Kraftfahrzeug⸗ führer wurden rote Vorfahrtsſcheine ausge⸗ geben, weil die Fahrzeuge verſchiedene tech⸗ ſchenkelbruch niſche Mängel aufwieſen. Wer andern eine Grube gräbt Landau. Der in den 30er Jahren ſte⸗ hende verheiratete Leander Matheis aus Lan⸗ dau kam ſpät nachts ſtark angetrunken in eine hieſige Gaſtwirtſchaft. Als der Lokalbeſitzer ihm die Verabfolgung alkoholiſcher Getränke verweigerte, randalierte Matheis, worauf er an die Luft geſetzt wurde. Nachdem M. An⸗ ſtalten machte, alles kleinzuſchlagen, holte der Gaſtwirt die Polizei, die den Betrunkenen gebärdete Matheis ſo verrückt, daß er gefeſſelt werden mußte. Nach ſeiner Freilaſſung drehte der f heutige Angeklagte den Spies um, indem er Anzeige wegen Freiheitsberaubung uſw. er⸗ ſtatten ließ. Er behauptete, zu Unrecht ver⸗ haftet und im Arreſtlokal geſchlagen worden zu ſein. Seine Anzeige ſtellte ſich aber als Verſuch eines gemeinen Racheaktes heraus. Schöffengericht verſuchte er alle möglichen Ausflüchte, fand aber keinen An⸗ klang. Das Urteil lautete wegen falſcher An⸗ ſchuldigung auf ein Jahr Gefängnis unter der Unterſuchungshaft. Wegen der in Matheis' Handlungsweiſe zum Aus⸗ druck gekommenen gemeinen Geſinnung wur⸗ den die Ehrenrechte auf zwei Jahre aberkannt. Zwei Opfer der Straße Bad Dürkheim. Im Jägertal wurde morgens der 25jährige Karl Eich, Buchhalter der Papierfabrik Cordier, mit ſchweren Schä⸗ delverletzungen tot aufgefunden. Eich war mit ſeinem Motorrad auf dem Heimweg begrif⸗ fen und hatte dazu, wie auf dem Tachometer nachträglich noch abzuleſen war, eine Ge⸗ ſchwindigkeit von 80 km angeſchlagen. dieſem Tempo war er gegen einen Baum ge⸗ rannt. Der Tod dürfte, nach den Verletzungen zu ſchließen, auf der Stelle eingetreten ſein. Radfahrer ohne Licht und Rück⸗ feſtnahm. Im Gefängnis Vor dem Anrechnung ſtrahler Bad Dürkheim. Der 35jährige heiratete Winzer Karl Bopp aus Bad Dürk⸗ heim fuhr abends am Stadteingang in der Mannheimer Straße auf ein Fahrrad, das weder Lampe noch Rückſtrahler hatte, einem entgegenkommenden Kraftwagen, der blendet hatte, in den linken Schutzflügel. Der Kraftwagenlenker bremſte ſofort ſo ſtark, daß ſich ſein Fahrzeug auf der regennaſſen Straße um die eigene Achſe drehte. Bopp erlitt durch Anfahren ſchwere Verletzungen, denen er auf dem Transport zum Krankenhaus erlag. Regimentsappell der ehemaligen 168er Butz bach. In der alten Garniſon Butz⸗ bach feierten die früheren 168er den 40. Gründungstag ihres Regiments. Im Mittel⸗ punkt der Feier ſtand eine Totenehrung, bei der Oberſtleutnant Pavel und der Führer des Verbandes ehemaliger 168er, Oberſt a. D. Soldan, ſprachen. Tierwärter Wörner ſeinen Ver⸗ letzungen erlegen Frankfurt a. M. Der am Sonntag im Tigerkäfig des Tiergartens verunglückte Raub⸗ f tierwärter Heinrich Wörner iſt ſeinen Ver⸗ Wörner war bekanntlich von zwei Tigern bei Schauvorführungen an⸗ letzungen erlegen. gefallen und verletzt worden. Der Trunkene auf dem Motor An der Weiherbrücke bei Tiefenſtein ereig⸗ nete ſich ein ſchwerer Motorradunfall. Ein Fahrer aus Schauren, der ſich auf der Heimfahrt befand, kam infolge Trunkenheit an der Weiherbrücke ins Schleudern, fuhr ge⸗ gen das Brückengeländer und ſtürzte in den Idarbach. Ein Radfahrer fand ſpäter das zertrümmerte Motorrad, und mit Hilfe eines weiteren Paſſanten entdeckte er auch den Schwerverletzten, der aus dem Waſſer ge⸗ zogen und in ein Krankenhaus gebracht wurde. An den Folgen eines ſchweren Schä⸗ delbruches iſt der Verunglückte geſtorben. Grauſamer Mord an einem 12⸗ jährigen Knaben Biedenkopf. Der landwirtſchaftliche Gehilfe Adolf Müller aus Berleburg, der bei einem Bauern in Girkhauſen(Wittgſt.) be⸗ ſchäftigt iſt, tötete in einem nahe dem Ort gelegenen Buchenbeſtand einen 12 jährigen Knaben. In einem plötzlichen Anfall von Blutrauſch fiel er über den Jungen her, nahm aus deſſen Taſche ein hervorſtehendes Meſſer und brachte dem Knaben einen Stich in den Kopf bei. Der ſchwerverletzte Junge wehrte ſich verzweifelt gegen den Mörder, der ſein Opfer dann vollends tötete und in einen nahen Bach warf. Nach der furchtbaren Tat lief Müller in den Ort und erzählte, daß er eine Kindesleiche im Bach habe liegen ſehen. In⸗ zwiſchen hatte man den Jungen bereits ge⸗ funden, und zahlreiche Spuren deuteten da⸗ rauf hin, daß niemand anders als Mülker der Täter war. Er wurde ſofort feſtgenommen und ins Gerichtsgefängnis in Berleburg eingelie⸗ fert. Müller, der erſt vor wenigen Wochen aus dem Gefängnis entlaſſen wurde, iſt ge⸗ ſtändig. Der Täter iſt nach den- bisherigen Feſtſtellungen ſchwachſinnig. Dein Sonntag. Jeder Sonntag ſoll uns ein Stück über den Alltag heben, ſoll Tag ſein für Herz und Seele, die in der Haſt un⸗ ſerer Tage, im Kampf um das Daſein, im Widerſtreit der Meinungen, im ewigen Rin⸗ gen um Erfolg zu kurz kommen. Geſtalteſt du dein Sonntag anders als die ſechs Tage der Woche? Ruft nicht gerade die Lenzzeit zu innerer Beſinnung? O Menſch, du brauchſt den Sonntag, den Tag, wo du dir gehörſt und deiner Familie, wo du deinen Blick ab⸗ wendeſt von Sorgen, die dich morgen wieder drücken werden, wo du Kraft ſammelſt, zu ſtehen in Wetter und Sturm, die dein Leben umtoſen. Trag nicht den Alltag in den Sonnentag deines Daſeins. Schau in die Knoſpenfülle des Frühlings und denke: Dieſes Schwellen der Knoſpen, dieſes Drängen zum Licht, dieſes freudige kraftſtrotzende junge Leben eines neuen jungen Jahres geſchieht um deinetwillen, der du doch ſelbſt ein Stück Natur biſt; und die Blüten, die ſich dem Licht erſchließen, die Felder, die um dich grünen, die Wälder, die über dir rauſchen, ſie wollen dir erzählen vom Sinn der Schöpfung, und du ſollſt, indem du dich einmal zurückfindeſt zu dir ſelbſt, den Weg finden zu ihm, der Herr iſt der Sonne und des Lebens, an jedem Sonntag, der dir, Menſch, geſchenkt wird. p Jeder Deutſche trägt ſich in die Ehrenliſte für das Dank⸗ opfer der Nation ein. Tue auch Du Deine Pflicht! Geſundheitliches. Ausgedehnte Son⸗ nenbäder ſind durchaus nicht allen Menſchen zuträglich. Unwohlſein, Kopfſchmerzen, ſogar Fieber ſtellen ſich bei manchen Menſchen als Folge davon ein. Man befrage alſo beſſer den Arzt oder mache wenigſtens im Anfang nur kurze Verſuche. Empfehlenswert iſt es, die der Sonne ausgeſetzten Hautſtellen des Körpers vorher mit einer dafür geeigneten Creme oder mit einem Hautöl einzureiben, damit Ver⸗ brennungen, die ſehr ſchmerzhaft ſein können, vermieden werden.— Brennende Augen kühlt man am beſten mit kaltem Fencheltee. Man taucht ein ſauberes Leinentuch in den kalten Tee und macht damit Umſchläge. Gottesbienſt⸗Oronungen Katholijche Gemeinde Viernheim: 2. Sonntag nach Oſtern „Sonntag vom guten Hirten“ Apoſtelkirche: f 7½7 Uhr: 1. hl. Meſſe ½8 Uhr: 2. hl. Meſſe ½10 Uhr: Hochamt 1 Uhr: Verſammlung lingsſodalität 2 Uhr: Andacht 4 Uhr: Verſammlung für die 2. Ab⸗ teilung der Jungfrauenkongregation Marienkirche: 7½8 Uhr: hl. Meſſe 10 Uhr: Kindermeſſe nur für Kinder 1 Uhr: Kindergottesdienſt für die Jüng⸗ Montag: 6.10 Uhr 1., 6.40 Uhr 2. Barbara Kirchner geb. Brechtel 6.10 Uhr geſt. hl. Meſſe für Familie Nik. Bugert 5. und Familie Joh. Neudörfer Dienstag: 6.10 Uhr 3. S.⸗A. für Barbara Kirchner geb. Brechtel 6.40 Uhr beſt. Amt für Roſa Friedel geb. Bergmann, beſt. von den Schulkameradin⸗ nen Mitwoch: 6.10 Uhr beſt. E.⸗A. für Friedr. Pfenning, Ehefrau Margareta geb. Reiſinger und An⸗ gehörige 6.40 Uhr beſt. E.⸗A. für Gg. Werle 2., Eltern, Schwiegereltern und Angehörige Tenne 6.10 Uhr beſt. Amt für Barbara Träger geb. Bugert und Angehörige 6.40 Uhr beſt. Amt für Eliſabeth Thomas geb. Hofmann, Eltern, Schwiegereltern, Geſchwiſter Fretug. 6.10 Uhr beſt. Amt für Maria Bläß geb. Schloſſer, Eltern, Schwiegereltern, Schwe⸗ ſter Magdalena 6.10 Uhr geſt. hl. Meſſe für Familie Joh. Weidner 6., Johannes Jakob Herſchel, Eliſ. Herſchel geb. Haas 6.40 Uhr beſt. Amt für Sabina Winkenbach geb. Adler, Sohn Georg und Tante Eliſ. Adler Sa ig: 6.10 Uhr beſt. Amt für Margaretha Bär, Enkelkind Karl Ringhof 6.10 Uhr geſt. hl. Meſſe für Michael Kel⸗ ler, Geſchwiſter und Eltern 6.40 Uhr beſt. Amt für Heinrich Effler 2., Kinder Hans, Sofie und Angehörige. Am Montag und Mittwoch iſt bei den Engl. Frl., am Dienstag u. Donnerstag bei den Barmh. Schweſtern hl. Meſſe. Dienstag und Freitag in der Marienkirche hl. Meſſe. Nächſten Sonntag gemeinſame hl. Kom⸗ munion für das 7. Schuljahr. Mädchen beichten Freitag halb 6 Uhr, Knaben Sams⸗ tag halb 2 Uhr. 8 Montagabend 8 Uhr Verſammlung für die 1. und 2. Abteilung der Jungfrauen, Don⸗ nerstag für die 3. Abteilung im Sälchen der Kirche. Dienstagabend 8 Uhr Vortrag für die ka⸗ tholiſchen Männer und Jungmänner unſerer Pfarrei. Alle ſind herzlich eingeladen. Heute nachmittag um halb 4 Uhr, läuft in der Sporthalle für Kinder, und abends 8 Uhr für Erwachſene ein Film der Caritasgeſell⸗ ſchaft Worms. Eintritt für Kinder 10 Pfg., für Erwachſene 30 Pfg. eee „Der Deutjche Aundjunk Funk Poſt. Das große Programmheft zum kleinen Preis S.⸗A. für Das neue Heft der Rundfunkprogramm⸗ Zeitſchrift„Der Deutſche Rundfunk Funk Poſt“ bringt ſehr reichhaltiges Bildmaterial zu den Rundfunkſendungen der Woche. Der Hausfrau iſt wieder die letzte Seite des Heftes, eine Modeſeite, gewidmet, die Modelle für handgeſtickte Kleider enthält. Eine Evangeliſche Gemeinde Viernheim: Sonntag, 11. April 1937 Vorm. ½10 Uhr: Gottesdienſt Vorm. ½11 Uhr: Kindergottesdienſt Montag, den 12. April: Kirchenchor Dienstag, den 13. April: Frauenabend Freitag, den 16. April: Mädchenkreis .. ³A gerade beginnende Novelle von Ernſt Jo⸗ hannſen verdient als literariſch hochwertige Arbeit beſondere Beachtung.— Die Technik behandelt neue Rundfunkempfänger in der Praxis. * Neue Arbeitsmaiden ziehen ein! Die Arbeitsdienſtlager für die Mädel im Gau Heſſen⸗Naſſau haben ihren großen Früh⸗ jahrshausputz hinter ſich und ſtehen nun be⸗ reit, die neuen Mädel aufzunehmen. Am 10. April werden die erſten Mädel in den einzelnen Lagern eintreffen, ein halbes Jahr werden ſie dann hier daheim ſein, tüch⸗ tig ſchaffen in Garten und Feld, in den Fa⸗ milien für die Kinder ſorgen oder die kranke Hausfrau vertreten und im frohen Lagerleben beweiſen, daß ſie feine Kameradinnen und tüchtige Mädel ſind. nſg. Poſtjportverein Mannheim auf dem Sporijeld Loricherſtraße! Spielbeginn: 10.30 Uhr vorm. Morgen Sonntag vormittag wird der Poſtſportverein Mannheim mit drei Mann⸗ ſchaften zum fälligen Rückſpiel auf dem Sport⸗ feld a. d. Lorſcherſtraße gegen die 1., 2. und Jugend⸗Fußballmannſchaft des hieſigen TV. v. 1893 antreten. Die Turner unterlagen im Vorſpiel in Mannheim beim Spiel der 1. Mannſchaften mit 3:4 Toren. Allerdings war durch das ſchlechte Spielfeld kein Maßſtab der Mannſchaftsleiſtungen möglich. Morgen Vor⸗ mittag erſt wird man die Leiſtungen des Mannheimer Kreisklaſſenvertreters ſehen können und wollen wir hoffen, daß die Viern⸗ heimer Mannſchaft alles daran ſetzt, um einen Sieg zu landen. Jedenfalls ſteht ein recht intereſſantes Spiel in Ausſicht, das zu be⸗ ſuchen ſich kein Sportfreund entgehen laſſen ſollte. Beſonders ſei nochmals auf den Be⸗ ginn des Kampfes— vormittags 10.30 Uhr — hingewieſen. Mannſchaftsaufſtellungen: 1. Mſchft.: Beikert; Kühlwein, Schmitt, Un⸗ rath, Hotz, Bergmann; Jakob, Helfrich K., Stumpf 1, Stumpf 2, Helbig J. 2. Mſchft.: Knapp K.; Winkler K., Helfrich J.; Mandel Ad., Effler Ad., Geis Joſ.; Jöſt Gg., Mandel Jak., Heckmann Gg., Hofmann Kaſpar, Buſalt Edm. Unbeſtändig. Hoher Luftdruck über Oſt⸗ europa und lebhafte Wirbeltätigkeit über dem Oſtatlantik bedingen auch für uns noch im⸗ mer die Zufuhr feuchtwarmer Meeresluft. In ihrem Bereich liegen die Temperaturen be⸗ trächtlich über dem jahreszeitlichen Durch⸗ ſchnitt, doch herrſcht gleichzeitig Unbeſtändig⸗ keit, die zu Aufheiterungen, aber auch ein⸗ zelnen teilweiſe gewittrigen Schauern Anlaß gibt. Eine durchgreifende Aenderung iſt noch nicht zu erwarten.— Samstag: Zunächſt ver⸗ ſtärkte Regentätigkeit, dann wechſelnd be⸗ wölktes Wetter mit einzelnen Schauern, Tem⸗ peraturen wenig geändert, lebhafte Winde aus ſüdlichen Richtungen.— Sonntag: Fort⸗ dauer der wechſelhaften und zu ſchauerartigen Niederſchlägen neigenden Witterung, voraus⸗ ſichtlich etwas friſcher. Geſchäftliches (Außer Verantwortung der Schriftleitung) Hinweis. Einem Teil unſerer heutigen Ausgabe liegt eine Werbeſchrift der Firma Ernſt Adler 1., Schreinerei und Möbel⸗ handlung, Adolf Hitler Straße 15, bei. Wir bitten unſere Leſer um Beachtung. E Koff⸗ Neuheiten! 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In letzter Zeit häufigen ſich die Fälle, in denen ſowohl von den Bauern und Landwir⸗ ten, als auch von Viehhändlern im Anſchluß an getätigte Viehkäufe und Verkäufe bei der Kreisbauernſchaft Beſchwerden darüber vor⸗ gebracht werden, daß das gekaufte Stück Vieh nicht den gegebenen Zuſicherungen entſpricht. Da es ſich größtenteils um mündliche Ab⸗ machungen handelt, für die meiſtens noch keine einwandfreien Zeugen vorhanden ſind, iſt es unbedingt erforderlich, daß unſere Landwirte bei Viehkäufen und Verkäufen alle Einzel⸗ heiten des Kaufvertrages ſchriftlich feſtlegen. Nur auf dieſe Weiſe bleiben ſie vor zeitrau⸗ benden, unangenehmen Scherereien bewahrt. 2. Die Taba k anbauflächenverteilung iſt abgeſchloſſen. Die Zuteilungsbeſcheinigungen werden am Samstagvormittag im Wiegehäus⸗ chen verausgabt. 3. Dieſen Beſcheinigungen liegen die Ilachs anbau zuteilungen bei. Es iſt Ehrenſache eines jeden Pflanzers, daß er ſei⸗ nen Flachs ordnungsmäßig bei Ausſaat, handelt 4. Im Laufe dieſer Woche können noch Gurkenanbau verträge mit einer Mann⸗ heimer Firma abgeſchloſſen werden. Die be⸗ treffende Firma hat gute Abnahmebedingungen geſetzt und können dieſelben bei Lagerhalter Brechtel eingeſehen werden. 5. Deckgeldſätze für Stuten. Die Pferde aus dem heſſiſchen Gebietsteil dürfen auch auf den badiſchen Stationen gedeckt wer⸗ den. Das verbilligte Deckgeld für Stamm⸗ buchſtuten wird in Zukunft auch den heſſiſchen Stationen eingeräumt werden. 6. Es wird darauf hingewieſen, daß in letzter Zeit beobachtet werden kann, wie Händ⸗ ler ſich an Bauern im Beſitze von Walnuß⸗ bäumen heranmachen und dieſe zum Verkauf veranlaſſen. Die Bauern ſind oft über den tatſächlichen Wert 5 Walnußbäume nicht unterrichtet und geben die Stämme unter dem Preis ab. Ich empfehle, in allen Fällen die ſtaatliche Forſtſtelle zu befragen, über die Wertigkeit der zum Verkauf bereitgeſtellten Walnußbäume. 7. Am heutigen Samstag, 10. April, abends 8.30 Uhr, finden im Saale des Frei⸗ ſchütz und im Ratskeller große Parteikund⸗ gebungen ſtatt, zu welchen ich die Teilnahme unſerer Landwirte erwarte. Für die Vorſtände und Aufſichtsräte unſerer beiden Genoſſen⸗ ſchaften, ſowie für die Gruppenführer der Tabakfachſchaft iſt die Teilnahme Pflicht. Der Ortsbauernführer. TTT Walo branogejahr! Kaum iſt der Vorfrühling angebrochen, da erſcheinen wieder die erſten Berichte über Waldbrände! Deutſchland iſt Holzeinfuhrland! Jeder Span, der verbrennt, muß letztenendes mit wertvollen Deviſen bezahlt werden. Die Knappheit des Rohſtoffes Holz erlaubt uns nicht, leichtſinnig mit dieſem Nationalver⸗ mögen umzugehen. Wir können es uns einfach nicht mehr leiſten, noch einmal ſo wie andere Jahre Rieſenwerte an koſtbarem Rohſtoff plötzlich in Rauch und Aſche verwandelt zu ſehen! Sind dieſe Brände überhaupt zu ver⸗ hüten? Können wir uns wirkſam gegen ſie ſchützen? In überwiegenden Anzahl der Fälle entſtehen die Waldbrände durch Unvor⸗ ſichtigkeit und Leichtſinn. Die meiſten Brände die erholungsſuchenden Menſchen in den Wald die erholungsſuchende Menſchen in den Wald ziehen. Oſtern— Himmelfahrt und Pfingſten - das ſind die Tage, wo jede Forſtverwal⸗ tung ihre Feuerwachttürme mit Beobachtern beſetzt, wo ſie Brandwachen gehen läßt, wo die Telephonwachen der Zentralen ſtändig auf den Alarmruf warten, wo jeder Forſtbeamte ſich„ſprungbereit“ zu Hauſe hält. Heute kann keiner ſich auf Unkenntnis be⸗ rufen. Alle Propagandamittel ſind aufgebo⸗ ten, um die Oeffentlichkeit immer und immer wieder auf die verheerenden Folgen der Un⸗ achtſamkeit hinzuweiſen.„Wer jetzt durch Leichtſinn oder Nachläſſigkeit einen Brand verſchuldet, den trifft die ganze Wucht und Schwere der Verantwortung.“ Es iſt verbo⸗ ten, im Wald und in der Nähe von Wäldern zu rauchen und offene Feuer oder Licht zu entzünden. Wer gegen dieſe Verordnung ver⸗ ſtößt, macht ſich ſtrafbar. Wie ſoll man ſich aber verhalten, wenn man den Ausbruch des Brandes als erſter entdeckt? Handelt es ſich um einige brennende Gras⸗ und Heidebüſche, ſo ſoll man verſuchen, den Brand ſelbſt im Keime zu erſticken, indem man mit einem grünen Kiefern⸗ oder Laub⸗ holzbuſch das Feuer am Boden ausſchlägt. So⸗ bald man jedoch erkennt, daß man des Bran⸗ des ſelbſt nicht Herr werden kann, dann ſo ſchnell wie möglich zum nächſten befahrenen Weg: Jeder Vorbeikommende wird angehal⸗ etn, Kraftfahrer oder Radfahrer werden zur nächſten Förſterei oder zur nächſten Ortſchaft geſchickt. Danach wird jeder Vorübergehende ſofort an die Brandſtelle beordert. Er iſt in dieſem Falle zur tatſächlichen Hilfe geſetzlich verpflichtet und muß einer derartigen Auffor⸗ derung nachkommen. Oft ſind durch ſchnelles, tatkräftiges Eingreifen von Zivilperſonen Brandherde gelöſcht worden, die ſich ſonſt zu unabſehbaren Ausmaßen hätten entwickeln können. Jeder bedenke aber auch: Die beſte Wald⸗ brandbekämpfung iſt die vorbeugende Ver⸗ „tung! Viernheimer Toufilmſchau „in Oberbayern“ dieſe Woche im Central Handfeſt, derb, aber echt und geſund iſt der Humor in dem Großluſtſpiel„1A in Oberbayern“. Wer Sinn für geſunden Volks⸗ humor hat, kommt unbedingt zu dieſem Groß⸗ film. Es ſpielt Preußen gegen Bayern. Die ſchlechteſte Laune wird totgefahren von„1A in Oberbayern“. Wenn lachen geſund iſt— dann iſt„[ in Oberbayern“ die beſte Me⸗ dizin. Es iſt wieder eine! A ſtrategiſche Ge⸗ ſchichte wie im„Weiberregiment“. Stragetie der Liebe, Preußen gegen Bayern. Dieſes Filmwerk zeigt man zur Zeit überall mit dem größten Erfolg. Es wird bald niemand mehr geben, der ſich„1 A in Oberbayern“ nicht an⸗ geſehen hat. Die Mitwirkenden werden nicht angegeben, die muß man ſich unbedingt an⸗ ehen, aber nicht erſt am Sonntag, ſchon heute Freitag oder morgen Samstag:„1 A in Ober⸗ bayern“, damit iſt alles geſagt. Achtung Ab Samstag im Gloria! „Glüdskinber“ Dieſer fröhliche Ufa⸗Spitzenfilm über⸗ raſcht mit ſeiner höchſt originellen Handlung, entzückt mit ſeinen ſich überſchlagenden Ein⸗ fällen und begeiſtert mit ſeinen frohgeſtimm⸗ ten, übermütig entfeſſelten Darſtellern! Lilian Harvey und Willy Fritſch, ſo fröhlich wie ſie niemand kennt! Die einfallsreichſte Spielfüh⸗ rung Paul Martins und die entzückende Mu⸗ ſik Peter Kreuders beſchwingen den Ablauf der komödienhaft witzigen Geſchehniſſe ſo groß⸗ artig, daß ſich jubelnde Begeiſterung und herzliches Lachen um das übermütige Quartett der„Glückskinder“ wie von ſelbſt einſtellen. Der zweite große Ufa⸗Film Lilian Harvey— Willy Fritſch nach langer Trennung von einer neuen, voll Uebermut u. Scharm ſprühenden Seite! Dazu Paul Kemp und Oskar Sima als urkomiſche amerikaniſche Reporter.—— Glückskinder ſind die, die dieſe Zuſammen⸗ ſetzung fröhlich erleben...! Die Brillanz der Komödie, die Leichtigkeit der Operette, der Witz des Luſtſpiels und die Keckheit der Pa⸗ rodie erheben dieſen neuen, großen, luſtigen Ufa⸗Film zu den bezauberndſten Schöpfungen beſter Unterhaltungskunſt. Dazu gute Beiprogramme und die neueſte Ufa⸗ Tonwoche. Die Darbietungen im Central ſind 1A— Die Glückskinder ſind von der Ufa, darum gehe ich auch ins Glorial auptſchriftleiter und verantwortlich für den politiſchen il Bernhard Peters, Worms, für den übrigen 2 1* er*: Ver⸗ einigte Zettungsverlagsgeſellſchaft m. b. H., Worms, Geſchäftsſtelle: Friedrich Kalz Biernhelnt. Druck: Wormſer Verlags⸗ und Druckereigeſellſchaft m. b. H., Worms. Da. III. 1937 über 1800, Z. St. iſt Anzeigen⸗ preisliſte Nr. 6 gültig. Zum Schulbeginn: la. Lederranzen für Knaben und Madchen Ferner solide Reise u. Rekru- tenkoffer, Rucksäcke, Akten- mappen, Einkaufs beutel, Hosenträger Prompte und fachmännische Bedienung. 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Bericht über die im Jahre 1936 ſtattgefundene geſetzliche Reviſion 4. Genehmigung der Bilanz und Entlaſtung des Vorſtandes und Aufſichtsrates 5. Beſchlußfaſſung über die Verwendung des Reingewinns. 6. Wahl der ausſcheidenden Vorſtands⸗ und Auf⸗ ſichtsratsmitglieder. Es ſcheiden aus vom Vorſtand Rechner Bugert, vom Aufſichtsrat die Herren: Faber, Gärtner, Wunderle, Roos 7. Statutenänderung Viernheim, den 15. März 1937 Der Vorſtand: Riehl Bugert Hanf Freiw. Feuerwehr Viernheim Sonntag, den 11. 4. 1937 vorm. 5.30 Uhr Aebung der Freiw. Wehr und der Pflicht⸗ mannſchaft. Diejenigen, die zur Axtab- teilung eingeteilt ſind, haben Aexte, und die zur Fahrradabteilung eingeteilt ſind, Fahrräder mitzubringen. Nachm. 1 Uhr iſt Antreten der Freiw. Wehr und der Pflichtmannſchaft zur Vorbeſichtigung durch den Kreis⸗ feuerwehrjnſpektor. Muſikkapelle u. Spielm.-Zug haben anzutret. Unentſchul⸗ digtes Fernbleiben wird beſtraft. Antreten am Spritzenhaus Kempf, Hauptbrandmeiſter. 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Sie starb nach lang- jährigem, mit vorbildlicher Geduld ertragenem Leiden, in vollkommener Hingabe in Gottes heiligsten Willen. Viernheim, Mannheim, den 9. April 1937 Die frauernd HInterbnlenenen Die Beerdigung findet am Sonntag nach der Andacht vom Trauer- hause, Adolf Hitlerstraße 11, aus statt. Cantral-Flim-Falast Samstag, Sonntag und Montag Die Strategie der Liebe 88 fährt vom erſten bis zum letzten Meter 8 Heiterkeitsrekorde! Die ſchlechteſte Laune wird totgefahren von„IA in Oberbayern“ Alorla-Lichtsnlele Sohlat- Ammer mit 180 em breitem Schrank, Mahago⸗ ni imit. ſehr gut erhalten wegen Platzmangel zu verkaufen Von wem, ſagt die Geſchäftsſt. ds. Bl. 1Rasensonneld⸗ maschine gut erhalten billig abzugeben Seegartenſtr. 19 Unterrient in Klavier und Biochnote nach bewährter ſchnell förd. Meth. Liss Scnlaller langj. Lehrerin an der Mannh. Hoch⸗ ſchule für Muſik. Mäßiges Honorar Näheres Mannheimerſtr.44 Achtung! 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Sänger⸗Einheit Die Singſtunde findet Sonntag vormittag punkt 10 Uhr ſtatt.— Ich bitte die Sänger, ſich heute Abend an der Parteikundgebung vollzählig zu beteiligen. Der Vorſitzende. Geſangverein Sängerbund⸗Flora. Die Sänger beſuchen heute abend die Großkundgebung. Morgen vormittag punkt 10 Uhr vollzählige Sing⸗ ſtunde. Der Vorſtand. Geſangverein Sängertreue⸗ Harmonie. Zu der heute Abend um 8.30 Uhr ſtattfindenden großen Kundgebung im„Freiſchütz“ und„Ratskeller“ werden alle Sänger um reſtloſe Beteiligung gebeten. Morgen Sonntag nachmittag um 1 Uhr findet unſere Sing. ſtunde ſtatt. Um vollzähliges Erſcheinen bittet der Vorſitzende N. B. Bekanntgabe zwecks Omnibusfahrt. Marinekameradſchaft Viernheim Sonntag, den 11. April, nachm. 3.30 Uhr im Löwen Pflichtappell. Der Kameradſchaftsführer Turnverein von 1893 Abtlg. Fußball: Morgen Sonntag vormittag auf dem Sportfeld Lorſcherſtraße Freundſchaftsſpiele gegen Poſtſportverein Mannheim. Spielbeginn: Spielfeld 1: 2. M. 9 Uhr, 1. M. 10½ Uhr; Spielfeld 2: Jug. um 10½ Uhr. Alle Fußballfreunde ſind zu dieſen Spielen eingeladen. Abtlg. Handball: Für alle Mannſchaften beſteht auf⸗ grund des Meiſterſchaftsſpieles Waldhof— Nürnberg morgen Sonntag ab 12 Uhr Spielverbot. Schulentlaſſenes für tagsüber in Haushalt geſucht. Gefl. Zuſchriften unter Nr. 104 an die Geſchäftsſt. erbeten Ander. Waben zu verkaufen. Von wem, ſagt die Geſchäftsſt. d. Bl. Erweitere Deinen Kundenkreis durch Anzeigen in der Viernheimer Volkszeitung Sportvereinigung Amieitia 09 e. V. Spielbetrieb am Sonntag, den 11. April: Fußball A 1⸗Jugend gegen„Jahn“ Weinheim in Weinheim. Beginn 10.15 Uhr. Abfahrt: 9 Uhr Kapelle am Wein⸗ heimerweg.— Gem. Fußballjugend gegen Käfertal in Käfertal. Beginn 10.15 Uhr, Abfahrt 9 Uhr am Tivoli.— Jungliga egen Turnverein 1891 Lützelſachſen 1. ſchft. in Lützelſachſen. Beginn 3 Uhr. Mannſchaftsaufſtellungen im Schaukaſten. Die 5 6 Generalverſammlung findet am Sonn⸗ tag, den 25. April nachmittags 2 Uhr ſtatt, worauf wir alle Ehrenmitglieder und Mitglieder aufmerkſam machen. Die Vereinsführung. Fechiklub v. 1932 Am Mittwoch in Mannheim: 8.30 Uhr antreten (Hans Thomaſchule): L. Knapp, J. Müller, H. Hof⸗ mann und Helfrich. Am Freitag, den 16. April im„Ratskeller“ gegen Weinheim und Tv. 1846 1. Mannheim. Antreten: Knapp, Müller, Hanf, Hofmann und Helfrich.— 7.30 Uhr. Der Fechtleiter die 5 v. nimmt die Fa- milie in den ſeſten Schutz o des Staates. f f 1000 uſſih Rich dach bal