gebung, ige Sing orſtand. nie. en großen “ betben Morgen te Sing et ſtzende in Gwen Aführer f aj dem le gehen pielſelb 1 Aua 4 f ge gen lutrelen — ric Alleitet 1 Vol Amtsblatt der VBürgermeiſterei Viernheim Erſcheinungsweiſe: Bezugspreis: Ins Haus gebracht monatlich 1.60 RM. Täglich ausgenommen an Sonntagen und Feiertagen. einſchließlich otenlohn, durch die Poſt monatlich 1.60 RM ausſchließlich Beſtellgeld. Einzelnummer 10 Rpfg. FCC Nummer 84 Montag ——— Viernheimer Seilung Verkündigungsblatt der NS d AN. Viernheim Anzeigenprets: Grundpreis für 1mm Höhe und 22 mm Breite 3 Nele im Text teil für 1 mm Höhe und 67 mm Breite 15 Ryfg. Zur Zeit iſt Anzeigenpreis ſte Nr. 6 gültig Geſchäftsſtelle Viernheim, Bismarckſtr. 13. Fernſpr. 153. PSK. L'hafen 15101 den 12. April 1937 13. Jahrgang Maſſenkranspork durch die Dardanellen Kriegsmakerialſendungen vom Schwarzen Meer nach Valencia 91 Sowjeldampfer fahren gelarnt Iſtanbul, 11. April. Der bolſchewiſtiſche Schiffsverkehr in den Meerengen hält in beiden Richtungen zwiſchen Sowjetrußland und dem bolſchewiſtiſchen Spanien an. In den letzten 20 Tagen ſind 20 ſowjetruſſiſche Dampfer und ſieben Dampfer der Valencia⸗Bolſchewiſten voll beladen in das Mittelmeer ausgelaufen, während 24 Sowjetdampfer und 6 Valenciaſchiffe zurück⸗ kamen, um neues Kriegsmaterial zu laden. Die Verladeplätze für Kriegsmaterial ſind Odeſſa, Poti, Nikolaijewſt, Theodoſſia, Batum und Noworoſſik. Die Valenciaſchiffe haben in der letzten Zeit einen neuen Anſtrich erhalten. Der Schiffskörper iſt grau geſtrichen, die Auf⸗ bauten dunkelbraun, was die Erkennbar⸗ keit der Schiffe auf größere Ent⸗ fernung ſehr erſchwert. Grundſätzlich tragen die Valenciaſchiffe keine Namens⸗ aufſchrift mehr, was den Regeln der See⸗ fahrt widerſpricht. In einzelnen Fällen zeigen ie auch keine Flagge, ſondern dieſe nur beim Herannahen der Kontrollboote während der Durchfahrt durch den Bosporus. Das Ausmaß des Schiffsverkehrs zwiſchen den ſowjetruſſiſchen Schwarzmeerhäfen und alencia ſowie Barcelona wird am beſten durch die Tatſache gekennzeichnet, daß ſeit Beginn des Jahres insgeſamt 66 verſchiedene ſowjetruſſiſche und 25 Valenciaſchiffe regelmäßig den Dienſt in beiden Richtungen verſehen. Die Verhandlun⸗ gen über die Nichteinmiſchung in Spanien ſind auf dieſen Verkehr jedenfalls ohne Wirkung geblieben. Es iſt im Gegenteil zu beobachten, daß der Schiffsverkehr zugenommen hat. Mit Vorliebe erfolgt die Durchfahrt durch die Meer⸗ engen mit größter Geſchwindigkeit bei Nachtzeit. Ein ſowjetruſſiſches Schwimmdock von etwa 4000 Tonnen paſſierte am Sonntag, von ſowjet⸗ tuſſiſchen Schleppern gezogen den Bosporus in Richtung Mittelmeer. Aller Wahrſcheinlichkeit nach iſt das Schwimmdock für einen der Häfen in dem von den Bolſchewiſten beſetzten Teil Spaniens beſtimmt. Sowjetflieger wollen nicht mehr Salamanca, 11. April. Nach hier ein⸗ getroffenen Meldungen haben ſich die ſowjet⸗ ruſſiſchen Flieger des Flugſtützpunktes Carreno (Aſturien) geweigert, weiterhin an der Nord⸗ front aufzuſteigen. Die erklären, ſie hätten ſeit Monaten Frontflüge durchgeführt, die natio⸗ nale Luftwaffe ſei aber derartig überlegen, daß es ein Wahnſinn ſei, ſichweiterhin einem Luftkampf auszuſetzen. Der bolſchewiſtiſche Befehls⸗ haben an der Nordfront,„General“ Llano de la Encomienda, begab ſich ſofort zu dem Flugplatz; aber auch er konnte ſelbſt durch ſein persönliches Einſchretten nicht erreichen, daß die Sowfetruſſen wieder aufſteigen. Man hat nun den berüchtig⸗ ten Oberhäuptling der internationalen Brigade, den franzöſiſchen Kommuniſten Marty, auf fordert, die rebelliſchen Sowjetflieger zum e⸗ horſam zurückzubringen. Er ſoll ſich bereits auf dem Weg nach Aſturien befinden. Um den jahrhundertelangen Raubbau und die Vernachläſſigung des Waldbeſtandes in Spanien wieder gutzumachen, hat die ſpaniſche Falanga in der Provinz Caſtilien mit der Wie⸗ deraufforſtung begonnen. Im Rahmen einer Feierſtunde wurden am Sonntag in der Um⸗ gebung von Valladolid 60 000 und in der Am⸗ 1 von Salamanca 40 000 Bäume gepflanzt. n Salamanca nahmen etwa 8000 Mann der Fetenga ſowie Abordnungen der nationalen rbeiter⸗, Bauern⸗ und Studentenverbände an der Feier teil. Die Vertreter des neuen Spaniens wurden von der Bevölkerung jubelnd begrüßt als ſie mit Haken und Spaten durch die Stadt zogen. Thamberlain bei König Georg b. Simon der künftige Schatzkanzler? London, 10. April. König Georg VI. emp⸗ fing auf Schloß Windſor den Schatzkanzler Neville Chamberlain und den Innenminiſter Sir John Simon. In der engliſchen Preſſe iſt Sir John Simon in letzter Zeit als der vor⸗ ausſichtliche Nachfolger Chamberlains auf dem Poſten des Schatzkanzlers genannt worden, wenn Chamberlain die Miniſterpräſidentſchaft übernehmen ſollte. Auch der Ichwager Jagodas verhafket Moskau, 11. April. Wie aus ſicherer Quelle verlautet, iſt der Schwager des früheren GPll-Chefs Jagoda, der bekannte Publiziſt und frühere Vorſitzende des Verbandes der Sowjet⸗ ſchriftſteller, Auerbach, vor kurzem hier gleichfalls verhaftet worden. In der Pri⸗ vatwohnung Auerbachs wurde von der GP. vier Stunden lang eine Hausſuchung durchge⸗ führt, über deren Ergebniſſe nichts verlautet. Die Frau Jagodas(die Schweſter Auerhachs), die das Amt einer Staatsanwältin in Moskau bekleidete, ſowie der ſiebenjährige Sohn Jago⸗ das ſollen ſich noch in Freiheit befinden, dem- nächſt aber Moskau verlaſſen. Ruhiger Wahlſonnlag in Brüſſel Van Zeeland erhielt 275 840(am 24. Mai vorigen Jahres 250 000), Leon Degrelle 69 242 (am 24. Mai 73 000) Stimmen. Brüſſel. 11. April. Am Sonntag fanden im Wahlbezirk Brüſſel die mit Spannung erwarteten Teilwahlen zum Parlament ſtatt, die durch den Rücktritt des Vertreters der Rexbewegung für den Bezirk Brüſſel notwendig geworden ſind. Als Kandi- daten für das freigewordene Mandat ſtanden ſich der Miniſterpräſident van Zeeland und der Führer der Rexbewegung Leon Degrelle gegenüber. Der Wahlſonntag iſt ruhig verlaufen. Das Straßenviertel, wo ſich die Regierungsgebäude befinden, wurde ſeit dem frühen Morgen von Gendarmerieabteilungen, die an den Straßen⸗ kreuzungen Aufſtellung genommen hatten, be⸗ wacht. Dr. Ley vor ſlalieniſchen Arbeilerführern „Mir denken an Arbeilerauskanſch und gegenſeilige Kö.⸗Fahrken“ Turin, 11. April. Auf einer rieſigen Indu⸗ ſtriearbeiterführertagung der Provinz Turin nahm am Sonntag auf Bitten des Präſidenten Cianetti auch Reichsleiter Dr. Ley das Wort zu einer Anſprache. Er führte unter anderem aus: Was iſt der Sinn meiner Reiſe? Vor dem Krieg kannten ſich die Völker nur über die Kabinette. Nach dem Kriege ſchaffte man die Geheimdiplomatie zwar offiziell ab, aber man behielt ſie im ge⸗ heimen nach wie vor bei Man tarnte ſie durch die ſogenannten Internationalen und glaubte, man könne nach einem Schema das Leben der Völker wie an einer Strippe leiten. Eine öde Gleichmacherei griff Platz. Dann aber kamen zwei Männer: Muſſolini und Hitler. Dieſe bei⸗ den Männer erklärten: Menſch, erkenne die Geſetze des Herrgottes an! Die Schöpfung iſt keine Gleichmacherei. Ein Volk iſt nicht wie das andere Sie verwahrten ſich gegen den Verſuch, 8 einzuteilen in arme und in reiche ölker. Mit beſonders ſtarkem Intereſſe habe ich die imponierende Kraftanſtrengung verfolgt, die Italien während der Sanktionen entfaltet hat. Immer habe ich voll Bewunderung vor dem unerſchütterlichen Willen und vor dem Erreich⸗ ten geſtanden. Nur der Erfolg iſt der Beweis für die Richtigkeit einer Idee. 800 ſehe, wie alles ſtolze Aufblühen Ihres Landes innerlich in der Arbeit des Faſchismus bedingt iſt. Neidlos ſehe ich auf das bisher von Ihnen Erreichte. Es iſt ein herrliches Werk. Ich weiß nunmehr, daß die breite Maſſe des ſchaffenden Volkes reſtlos hin⸗ ter dem Duce ſteht, und ich weiß, daß der Duce ꝛbenſo. hinter den Arbeitern Ita⸗ liens ſteht. Der Faſchismus und der National⸗ ſozialismus ſind nicht nur für die 3 ſondern für die Ewigkeit beſtimmt. eshalb müſſen Organiſationen ſein, die über die Genera⸗ tionen hinaus den Sieg der Idee befeſtigten und für immer verankern. Wir wiſſen, daß nicht nur Kanonen und Maſchinengewehre allein die Macht eines Volkes darſtellen, dahinter muß die geballte Kraft eines ganzen Volkes ſtehen. Am Schluß meiner Reiſe werden Cianetti und ich uns zuſammenſetzen, um die Ergebniſſe unſerer Beſuche zu weiterer Arbeit zuſammen⸗ jufaſſen. Wir denken an einen regen Arbeiter⸗ austauſch, an gegenſeitige Kdß⸗ und Dopola⸗ voro⸗Fahrten und an all die Probleme, die damit zuſammenhängen. Wir wollen, daß der italieniſche Arbeiter den deutſchen Arbeiter und der deutſche Arbeiter den italieniſchen Kamera⸗ den kennen und ſchätzen lernt. Wenn es uns ge⸗ lingt, auf dieſe Weiſe Volk zu Volk zu führen, dann werden künftige Kriege unmöglich werden. Das italieniſche und das deutſche Volk wollen leben wie die anderen. Wir haben das gleiche Recht zu leben. Ich ſtehe hier unter Ihnen, Sol⸗ daten und Arbeiter aus den Kämpfen um Abeſſinien. Sie haben Tote und Verwundete als Opfer ihres nationalen Aufbauwillens zu beklagen gehabt,. Bat das weiß ich, ſtolz auf dieſe Opfer] Ein olk, das bereit iſt, Opfer zu bringen, wird ſeiner ewigen Zukunft ſicher ſein. Ich grüße den d ce, ich grüße unſe⸗ ren Führer Adolf Hitler!“ Die Rede Dr. Leys löſte ſtürmi che Beifalls⸗ kundgebungen aus. Immer wieder klangen Heil⸗Kufe auf Adolf Hitler und Muſſolini aul. Gorch Focks Muller ſlarb Auf der Elbinſel Finkenwärder wurde unter ſtarker Anteilnahme der Bevölkerung und in Anwesenheit einer 9 5 der Kriegsmarine vom Segelſchulſchiff„Gorch Fock“ die Mutter des Dichters Gorch Fock, Meta Kinau, zu Grabe getragen.— Die Kriegsmarine Grabe der Toten. Kapitänleutnant Zenker vom Segelſchulſchiff„Gorch Fock“ na niederlegung. edenkt am der Kranz⸗ (Weltbild, K.) Das Innenminiſterium hat um 7 Uhr abends die Geſamtergebniſſe der Wahlen im Wahlbezirk Brüſſel veröffentlicht. Insgeſamt wurden 363 440 Stimmen abgegeben. Davon ſind gültig 345 082 Stimmen. Die Zahl der ungültigen Stimmzettel beträgt 18 358. Für van Zeeland ſind abgegeben worden 275 840 Stimmen, für Degrelle 69 242 Stimmen. Das landesverräleriſche Maroklo⸗ Angebot del Banos zurückgewieſen London, 11. April. Die britiſche Regierung veröffentlicht am Sonntag den Wortlaut ihrer Antwort auf das Schreiben der bolſchewiſtiſchen Machthaber in Valencia vom 9. Februar, in der bekanntlich ein Angebot bezüglich der ſpani⸗ ſchen Marokko Zone enthalten war, das angeſichts ſeiner landesverräteriſchen Ten⸗ denz größtes Aufſehen erregte. Die britiſche Regierung erklärt in ihrer Antwort, daß ſie die Lage in Spanien weiter mit Sorge anſehe und daß ſie mit verſchiedenen Vorſchlägen die Be⸗ endigung jeder ausländiſchen Einmiſchung in Spanien zu erzielen verſucht habe. Obwohl dieſe Politik auf viele Schwierigkeiten geſtoßen ſei, habe die britiſche Regierung das Vertrauen, das vom Nichteinmiſchungsausſchuß erzielte Ab⸗ kommen werde die Garantie geben, daß keine Munition und keine Freiwilligen Spanien mehr aus ausländiſchen Häfen erreichen würden. Die Frage der Zurückziehung der ausländiſchen Staatsangehörigen habe der Nichteinmiſchungs⸗ ausſchuß ernſtlich erwogen. gierung ſei jedoch überzeugt, daß es im beſten Fntereffe Spaniens liege, wenn ſie ihre An⸗ ſtrengungen darauf beſchränke, die Nichtein⸗ miſchung ſo vollſtändig wie nur möglich zu ſichern. Sie ſei der Anſicht, daß die anderen Fragen, die del Vayo erwähnt habe, bis zur Rückkehr friedlicher Zuſtände in Spanien war- ten ſollten. Am Sonntag abend veröffenklichte Havas den Inhalt der franzöſiſchen Antwortnote auf das Schreiben der Valencia⸗Bolſchewiſten vom 9. Februar. Die Pariſer Regierung ſtellt da⸗ rin zunächſt feſt, daß es auch das Ziel ihrer Politik ſe., die völlige Nichteinmi⸗ ſchung zu erreichen. Die franzöſiſche Regierung habe vermerkt, ſo heißt es in der Pariſer Note weiter, daß ſich Valencia mit der Möglichkeit einer E Regelung beſchäf⸗ tige, die ſich beſonders auf die Lage Spaniens in Nordafrika erſtrecke. Die franzöſiſche 8 rung könne in dieſer Hinſicht nur bemerken, eine Prüfung einer ſolchen Frage auf ſpaniſche Initiative hin nur unternommen werden könnte, wenn in Spanien die Ordnung wieder hergeſtellt wäre. Es verſtehe ſich von ſelbſt, daß die Löſung nur in Ueberein⸗ ſtimmung mit den in Kraft befindlichen Abma⸗ chungen geſucht werden könnte, die ſeit vielen Jahren Frankreich und Spanien an Marokko inden und deren harmoniſche Anwendung eine fruchtbare Zuſammenarbeit in der Achtung der internationalen, auf dieſes Land bezüglichen Verpflichtungen erlaubt habe Die britiſche Re⸗ die Kämpfe in Paziriſtan Starke britiſche Verluſte London, 11. April. Nach Berichten aus Neu⸗Delhi fanden bei den letzten Kämpfen in Waziriſtanſiebenbritiſche Offiziere, zwei britiſche Unteroffiziere und 20 indiſche Soldaten den Tod. Fünf britiſche Offiziere, ein britiſcher Unteroffizier, zwei indiſche Offiziere und 37 indiſche Solda⸗ ten wurden verwundet. Die Verluſte ſind bei einem Ueberfall auf einen Transport entſtan⸗ den. 3 — —— 2—— 7. 5 2 r „ c 3 5—— 2 8 . ö 15 . 1 N 5 11 1 i . —— 8 N e —— ä Wochenende— ſozial und wirkſchafllich Zu der Bewegung für den früheren Sonnabend⸗ Ladenſchluß. Das Wochenende iſt mit der Zeit in mehr⸗ facher Beziehung ein wirtſchaftlicher Faktor ge⸗ worden. Auf der einen Seite hat es neue wirt⸗ ſchaftliche Verdienſtmöglichkeiten erſchloſſen, auf der anderen Seite hat es zur geſundheitlichen Ertüchtigung beigetragen. Dieſes Wochenende wird nicht gleichmäßig allen Menſchen zuteil. Bei dem eknen fängt es ſchon am Sonnabend vor 12 Uhr an, um bis Montag nachmittag zu dauern, und bei den anderen bleibt vielleicht ge⸗ rade der Sonntag übrig, an dem man ſich zu⸗ nächſt einmal ausſchläft und nachmittags noch etwas ſpazieren geht. Die Einteilung des Wo⸗ chenendes hängt in der Hauptſache von der Art der Beſchäftigung ab. Aus Kreiſen des Einzelhandels wird jetzt er⸗ neut der Wunſch laut, durch einen früheren Samstag⸗Ladenſchluß um 4 Uhr eine Teilnahme an der ſonſt allgemeinen Erholungs⸗ pauſe zu ermöglichen. Wo aber ſonſt alles ſelbſt⸗ verſtändlich erſcheint, da treten plötzlich er⸗ hebliche Bedenken gegen eine ſolche Maßnahme auf. Der Einzelhandel ſei in erſter Linie für den Kunden da, für deſſen Bequemlichkeit und Annehmlichkeit er zu ſorgen habe. Die Bequem⸗ lichkeit der im Einzelhandel Tätigen iſt ihnen offenbar Nebenſache, obwohl es ſich hierbei in Deutſchland um etwa 2 Millionen Men⸗ ſchen handelt, für die die Arbeit bei Laden⸗ ſchluß meiſt noch nicht einmal zu Ende iſt, weil noch aufgeräumt und abgerechnet wird. Man mag zugeben, daß dieſe Frage nicht ſo einfach zu löſen iſt. Das kommt ſa auch darin zum Aus⸗ druck, daß Stellen der Arbeitsfront ſich ausführ⸗ lich in vielen Ausſchüſſen mit dieſen Fragen be⸗ ſchäftigt haben. Man hat alle möglichen Grup⸗ pen gehört, ohne eine ſofortige Entſcheidung treffen zu können. Uebriggeblieben iſt aber je⸗ denfalls die verſtärkte Ueberzeugung, daß die im Einzelhandel Tätigen ein Recht auf Ent⸗ gegenkommen haben. Der Leiter der Sozialabteilung RBG. Handel, Dr. Siebert, führt als Gründe an, die für den freien Nachmittag ſprechen: Hebung der Volks⸗ geſundheit durch Sport, Körperpflege, Erholung im Freien, Teilnahme an Veranſtaltungen durch„Kraft durch Freude“, Weiterbildung auf kulturellem Gebiet, Pflege privater Intereſſen, 1 5 5 berufliche Weiterbildung. In gewiſſen Kreiſen wird erklärt, dazu genüge ein beliebiger Nachmittag, der Samstag nachmittag komme nicht in Frage, denn an dieſem Tage werde ge⸗ rade viel gekauft, weil am Freitag Zahltag war und der Samstag nachmittag für eine Familie die einzige Möglichkeit zu gemeinſamem Einkauf ſet. enn der Samstag nachmittag wegfalle, gingen Abſatzmöglichkeiten verloren. Dieſer Ein⸗ wand iſt nicht ſtichhaltig. Wenn der Laden am Sonnabend ſtatt bis 4 Uhr bis 7 Uhr jetzt geöffnet iſt, dann bekommt der kleine Fritz, der alljährlich einen Anzug braucht, trotzdem nur einen Anzug und nicht etwa zwei, weil die Einkaufsmöglichkeiten ſo bequemer waren. Etwas anderes mag es bei einigen Lebensmit⸗ teln ſein, vor allem bei Backwaren, die ſogar Sonntags an einigen Stunden verkauft werden dürfen. Aber dabei iſt ja nie das geſamte Per⸗ ſonal zur Stelle, ſo daß nur in einem ewiſſen Turnus einmal das Wochenende ausfällt. Verſchiedentlich wird der Vorſchlag gemacht, den freien Tag auf eine andere Zeit der Woche zu verlegen. Damit iſt aber den Beteiligten ſchwerlich gedient, denn der Wert des freien Tages liegt ja gerade in der Verbin⸗ dung mit dem anſchließenden Sonntag. Eher könnte man an die Idee denken, am Sonnabend einen früheren Laden⸗ ſchluß einzuführen und dafür an einzelnen Tagen der Woche die entſprechende Stundenzahl zuzuſchlagen, wodurch gleichzeitig auch die Ein⸗ kaufsmöglichkeiten für die Berufstätigen wäh⸗ rend der Woche bequemer wären. Dieſe Idee wird übrigens auch vom wirtſchaftlichen Stand⸗ punkt vertreten. Niemand will ja dem Einzel⸗ handel durch eine Vorverlegung des Sonnabend⸗ Ladenſchluſſes eine wirtſchaftliche Einbuße auf⸗ nötigen, die der Einzelhandel um ſo weniger tragen kann, als er durch die Verringerung der Handelsſpannen ohnedies den Intereſſen der Allgemeinheit ſchon entgegenkomme. In Krei⸗ ſen des Einzelhandels ſelbſt ſteht man dem Ver⸗ langen nach einem 4⸗Uhr-Ladenſchluß durchaus ſumpathiſch gegenüber, und die Ausführungen im Preſſedienſt des Einzelhandels zu der Frage der Ladenzeitgeſtaltung ſind durchaus nicht als die Meinung des geſamten Einzelhandels an⸗ zuſehen, ſchon weil ſie auf die menſchliche und ſoziale Seite der Frage zu wenig eingehen und mehr materiell⸗wirtſchaftliche Geſichtspunkte in den Vordergrund ſtellen. Aehnliche Fragen wie die jetzt geſtreiften ha⸗ ben die Oeffentlichkeit ſchon in früheren Zeiten bewegt, wo es darum ging, den im Einzelhan⸗ del Tätigen, die vielfach früher 12 bis 16 Stunden Arbeitszeit hatten, überhaupt einen Feierabend zu gewähren, und überhaupt erſt die Sonntagsruhe eingeführt werden mußte. Der . Oktober 1900 war es, als zum erſten Male die Einzelhandelsgeſchäfte um 9 Uhr abends Geſchäftsſchluß machen konnten. Wenn ſpir die Fortſchritte, die in 87 Jahren gemacht worden ſind, in Betracht ziehen und wenn wir ausſchlaggebend in die Waagſchale werfen, daß alle Volksgenoſſen ein Recht auf Erholung haben, dann muß eine Löſung ge⸗ funden werden, ob dieſelbe nun in einer ver⸗ mehrten Heranziehung des Automaten oder in einer Art von Turnus benachbarter Geſchäfte in einer längeren Verkaufszeit(ungefähr wie der Nachtdienſt der Apotheken) oder in der ber⸗ kängerten Verkaufszeit an einigen Wochentagen beſteht. Aber eines darf, ſo ſehr der Dienſt am Kunden höchſtes Geſetz des Einzelhandels iſt, beſtimmt im iſti Staat nationalſozialiſtiſchen nicht ausſchlaggebend ſein, die Rückſicht auf die Bequemlichkeit der Einkäufer. Eine Frage für ſich iſt natürlich die Regelung des Ein⸗ kaufs in leichtverderblichen Lebensmitteln. Noch wichtiger als die Verſorgung mit Waren iſt im allgemeinen die Beſchaffung des Inhalts der Geldbörſe. Die Banken haben aber Sonn⸗ abends nachmittags ab 1 Uhr geſchloſ⸗ ſen, mit dem Ergebnis, daß ſich die Kunden Reichsaulozug„Deulſchland“ auf Jahrl Berlin, 4. April. „Achtung! Rechts fahren! Autokolonne!“, tönt es immer wieder aus unſerem kleinen BMW. den zahlloſen Kraftfahrzeugen und Fuhrwerken aller Art entgegen, die wir auf unſerer langen Fahrt paſſeren, denn uns folgt der Reichsautozug„Deutſchland“ der Reichspropagandaleitung der NSDAP. der ſich auf dem Wege von München nach Berlin befindet, um dort die Vorbereitungen für die Uebertragung der Großkundgebung des 1. Mai zu treffen. In Nürnberg, der Stadt der Reichspartei⸗ tage, wo der Zug nach eintägiger Fahrt in der Nähe der Luitpold⸗Arena parkt, treffen wir ihn, um an ſeiner Weiterfahrt nach der Reichs⸗ hauptſtadt teilzunehmen. Punkt 7 Uhr geht es los, hinein in den dunſtigen Morgen des Apriltages. Den größten Teil des Jahres iſt der Reichs⸗ autozug, der unter Leitung von Oberführer Schäfer von der Oberſten SA.⸗Führung ſteht und der heute über einen Autopark von insgeſamt 38 Wagen verfügt, auf Fahrt zu den e ee und Maſ⸗ ſenkundgebungen in den verſchiedenen Gauen des Reiches. So war er eingeſetzt bei den Olympiſchen Spielen, am Bückeberg, beim Reichsparteitag uſw. Seine Aufgabe iſt es be⸗ kanntlich, die Lautſprecheranlagen aufzuſtellen und ſie für eine einwandfreie Uebertragung der Reden und Kundgebungen zu den Tauſen⸗ den und Abertauſenden Volksgenoſſen zu ord⸗ nen, Für Veranſtaltungen mit etwa 50 000 Teilnehmern wird gewöhnlich nur je einer der Unterzüge, die die Namen„Niederſachſen“, „Rheinland“,„Weſtfalen“ und„Donau“ füh⸗ ren, abgeſandt. Diesmal aber ſind die Haupt⸗ wagen von drei Zügen dabei. Bei jedem Zug iſt ein Hauptwagen als Zentrale eingerichtet, der die Schaltanlagen von Hunderten von Hebeln enthält. An ſeine ſechs Verſtärker können insgeſamt 120 Laut⸗ ſprecher angeſchloſſen werden. Der zweite Wagen eines jeden Zuges enthält den Umformer. Die übrigen„Mannſchaftswagen“ befördern das viele Tonnen wiegende Mate⸗ rial für die Lautſprecheranlagen. Bei Groß⸗ veranſtaltungen können dieſe Wagen auch für Perſonentransporte hergerichtet und verwendet 5J ringt um das neue Thealer Eröffnung der Reichs khealerkage * Bochum, 11. April. Die Reichstheater⸗ tage der HJ, die Kunde geben ſollen von dem lebendigen künſtleriſchen Wollen und Schaffen in den Reihen der Jugend des Führers, be⸗ gannen am Sonntag im Bochumer Parkhaus mit einer muſikaliſchen Morgenſeier, bei der vor zahlreichen Gäſten und führenden Perſön⸗ lichkeiten aus Partei, Staat und Kunſtleben Obergebietsführer Cerff ſprach. Er führte u. a. aus: Die Reichstheater⸗ tagung der Hitler⸗Jugend habe nicht die Auf⸗ gabe, die Fragen des Theaters in rein theo⸗ retiſcher Weiſe zu löſen, ſondern ſie wolle ein⸗ mal alle äußeren Bedenken und falſchen Vor⸗ ſtellungen vom Theater beſeitigen, die für viele beſtimmend ſeien, überhaupt nicht ins Theater zu gehen. Deshalb habe die Hitler⸗ Jugend führende Männer aus dem praktiſchen Theaterleben gebeten, ihre Kenntniſſe zu ver⸗ mitteln, die vielen noch unbekannt ſeien. Die Herausſtellung von Dramatikern der HJ be⸗ deute nicht, daß die Jugend nun eine beſondere „Dramatik der 53“ konſtruieren wolle, ſondern gelte dem Beweis, daß es der§J darauf an⸗ komme, auf den Spielplan und die Menſchen des Theaters Einfluß zu nehmen. So ſolle auch die Betreuung des Jungſchauſpielers eine Sorge der HJ ſein. In ihrer Reichstheatertagung wolle die HJ zugleich ein Bekenntnis dafür ab⸗ legen, daß ſie ſich nicht ausſchließlich mit den Werken der Gegenwart beſchäftige, ſondern daß in ihren Reihen auch die großen Werke der Vergangenheit auf zeitüberdauerndem Schaffen Ehrfurcht und Verehrung fänden. Die großen Werke der deutſchen Meiſter der Vergangenheit hätten den Maßſtab abzugeben für das heutige Schaffen und ſollten die Jugend zur Beſcheiden⸗ heit verpflichten, damit ihr eigenes Schaffen ſich an dieſen großen Leiſtungen der Vergangen⸗ heit ſteigert. Die Rede des Reichsdramaturgen Am Nachmittag begann die eigentliche A beitstagung mit einem grundlegenden Vortrag des Reichsdramaturgen Dr. Rainer Schlöſſer über„Nationalſozialiſtiſche Dramaturgie“ Nach⸗ dem er zunächſt die Raſſebedingtheit der Dramaturgie hervorgehoben hatte, führte er aus: Die Dramaturaie iſt keine„Erfindung“ des Nationalſozialismus. Nicht, daß wir ſie ge⸗ ſchaffen hätten, iſt die Großtat unſerer Zeit, ſondern daß wir ſie wieder haben erſtehen laſſen: wir beachten wieder den Anſpruch, den unſere klaſſiſchen Dichter und Komponiſten er⸗ hoben haben. Sie ſind keine zufälligen Er⸗ ſcheinungen, wie es das eiſerſüchtige Literaten⸗ tum nur zu gern hätte wahrhaben wollen, ſon⸗ dern ſie ſind ein Orden, der untereinander einer Idee: der deutſchen Kultur ver⸗ .—————.aC in ihren Dispoſitionen ſehr daran gewöhnt haben. Ein früherer Ladenſchluß am Sonnabend muß jedenfalls aus ſozialen Gründen Tatſache der am Sonnabend bereits nachmittags dienſtfrei iſt, wird Verſtändnis für wenn da⸗ durch ſelbſt die Bequemlichkeit ſeiner Einkäufe beſeitigt wird.(Die Möglichkeit der Weihnachts⸗ einkäufe an Sonntagen wird ihm ja belaſſen.) werden. Jeder, eine ſolche Maßnahme haben, auch . 1 1 2 22 4 4* f Mit 180 Laulſprechern über Land werden, was beſonders am Reichsparteitag Man muß ſich ſchon bemühen, die tiefe Weis 9 ö geſchieht. 5 1.. 1 3 8 a a j en mitſprechen zu en. Das Tragiſche als .„* 222 4* 2 Grundbeſtandteil unſerer völkiſchen Weſenheit iſt N tm. Kabel mit Zubehör. Er wird von 25 a nicht etwa eine rein literariſche Ange⸗ 1 Mann begleitet, ebenſo viel techniſches Perſo-] legenheit. Es wohnt uns vielmehr ie. nal erwartet ihn bereits in Berlin.— Nach⸗ Wenn die Hitler⸗Jugend dank ihres für alles dem wir Nürnberg verlaſſen haben, geht es Große aufgeſchloſſenen ethiſchen Sinnes gefühls⸗ 1 in langſamer Fahrt durch das bergige, reiz⸗ mäßig erfaſſen lernt, worum es bei den höchſten volle Gelände der Fränkiſchen Schweiz.] ſich hier im Symbol verdichtet, was als praktiſches 9 Unſer Durchſchnittstempo iſt nur 35 km., bei Exerzierreglement“ des inneren Anſtandes ihr in den vielen Steigungen manchmal noch weni⸗ ihrer Gliederung, im Staat, im Leben überhaupt 3 er. Die ſchwere Belaſtung und die Empfind⸗ nahe gebracht wird, dann wird ſie auch den glü⸗ 1 lichteit der Apparate erlaubt keine ſchnellere]] henden Wunſch Baldur von Schirachs, den Wunſch 8 Fahrt. Wir empfinden, daß es durchaus nicht[ Dr. Goebbels und meinen verſtehen, die Jugend be reizlos iſt, einmal auch gewiſſermaßen im mu dem Theater als euer Erziegungs dalle in N „Schneckentempo“ durch Deutſchland zu reiſen.] böchſten Sinne, einer Erziehungsſtätte jenſeite 50 Faſt zu ſchmal ſind die Straßen für unſere aller Schulmeiſterei, in engſte Verbindung zu brin · 10 breiten Wagen, und immer wieder uß unſer] gen. Kaum je hat eine Weltanſchauung die Ge, j BMW vorauseilen, um andere Fahrzeuge zu müter für das, worum es geht, mehr aufgelockert fe warnen und unſeren Zug nicht zu gefährden.] als die unſrige. Nach kurzer Naſt in der Gauſtadt der bauyeri⸗] Das A und O der Dramaturgie 5 riſchen Oſtmark fahren wir in der Nähe von b 9 Berneck in die Autobahn ein. 179 5 macht das] muß ein Hochziel ſein. Unter allen U änden 14 Ausweichen nun keine Schwierigkeiten wehr, ſo] jedenfalls für die Jugend einer Zeit, welche ſich 1 daß wir die Warnrufe einſtellen können. Ruhig nach dem Führer nennen darf. Natürlich gibt es 5 und bequem geht es auf der Autobahn dahin, de⸗] eine Alltagsdramaturgie, die praktiſch durch eine 2 ren helles Doppelband ſich harmoniſch durch dun⸗ bloße Proklamation tragiſcher Theorien nicht er.* kelgrünes Fichtelgebirge und den ſchwärzlichen,] ſetzbar wäre; gewiß gibt es eine Dramaturgie der breitgelegenen Thüringer Wald zieht. 1 r. 55 3— 14.ꝗ— 10 Unentwegt kriecht die graue Wagenkolonne auf] za on, eine Dramaturgie des Schaufpiels un der Autobahn weiter, Uber die Schleizer Seen⸗ der Oper. Aber alle dieſe Nebenzweige und un.* platte hinein ins Flachland. Ein Stück fahren tergattungen würden zur letzten leidenſchaftlichen 1 wir noch auf der Autobahn Halle Leipzig, ſo Belahung eines idealiſtiſchen Geſchlechtes doch nicht 1 daß wir insgeſamt eine Strecke von rund 200 ausreichen. Ueber ihnen muß ſich wie eine Sehn* Kilometern auf den Straßen des Führers zurück⸗ 5 und wie eine Viſton der Beſten immer wie⸗ 1 gelegt haben. Dann geht es wieder auf die] det das denkeriſche Antlitz des ewigen Gottfuchers 15 Landſtraße in Richtung Wittenberg, wo wir die 21 Drama erheben. Wir können im Zwange des 1 nächſte Möglichteit zu Parken des langen— nicht immer zu ihnen aufſehen; es würde Autozuges haben. Erſt in der Dunkelheit treffen 3 3 des 3 3— Vor ⸗-⸗ wir in der Luther⸗Stadt ein. Noch müſſen die a uns in das Herz gelegt hat, gleichkommen. Wagen an der Tankſtelle neues Gasöl faſſen— 88 wir es nicht immer wieder in feierlichen insgeſamt benötigen wir 1500 Liter—, dann[ Stunden beſchwörten. geht's ins Quartier. Dieſe Beſchwörung beſchwört ihrerſeits wieder Bei blouem Himmel und herrlichem Sennen⸗ uns. Sie beſchwört uns, die Kunſt nicht als eine . 25 Wee 5 5 8 544 von] Frage perſönlichen Beliebens anzuſehen, ſondern Potsdam, 1 fal. als eine völkiſche Notwendigkeit, als eine Aufgabe. 0 in der eich hauptſtadt einzutreffen, wo nun] das ewige Geſpräch von Leſſing bis Paul Ernſt 1 bald die Techniker bes Reichsautozuges ihre Ar⸗ fortzuſetzen, auf daß aus den Reihen der Kommen⸗ 1 beit beginnen. den, die große, die gewaltige, die nationalſozia⸗ liſtiſche Tragödie erſtehe, vor welcher ein Volk er⸗ ſchüttert ſteht, und ſich und ſeine Größe vollkom⸗ N men begreift. 1 der Reichsſporkführer in Bochum Dr. Schlöſſer ſpricht ECF zum Dankopfer der Nalian 14 ammenhang verloren. den das Volk nur zu 8 N 5 4 0 oft zu verlieren drohte. Sie waren es, die be⸗ Berlin, 11. April. Reichsſportführer von 5 ſtändig über dieſen Zuſammenhang nachgedacht[ Tſchammer und Oſten hat zum Dankopfer der N und geſprochen baben. Nation folgenden Aufruf erlaſſen: 1 Eine der wichtigſten theaterpolitiſchen Auf⸗ 5 N 4 J gaben, vielleicht die wichtigſte, die wir heute den S 1.— 0 haben, iſt die, ihrem unſterblichen Geſpeäch die Einlö 5 jaliſtiſche— über das Geſetz des dramatiſchen und die Be⸗ Ver 55 3 3 2 1 b deutung des Theaters gegenüber zufälligen 1 3 455 1 N ti 1 1 3 fe Meinungsverſchiedenheiten und Begriffsver⸗ 8 9 75. 1 J. bei 1** wirrungen Gehör und Gültigkeit zu verſchaffen. 235 7050 717 eutſchen Ar Eiter zuerſt. So 1 Wenn ſie in dem Theater nicht einen Platz der kann es zeinen Zweifel darüber geben. Unterhaltung, ſondern eine Stätte des Kunſt⸗ e eee, werkes ſahen, wenn ſie nicht den dilligſten in dieſem Jahre wieder die Sa. im No⸗ e Maßſtab, ſondern den ſtrengſten anlehnten, ſo nat April durchführt, auf das tiefſte Ver i fällt alles Gerede von dem Gegenſatz zwiſchen ſtändnis und die größte Beteiligung im 50 theatraliſcher Praxis und dramaturgiſcher Volk ſtoßen wird. Alle Kräfte des Volkes un Theorie, zwiſchen Theaterwirkſamkeit und dra⸗ dafür einzuſetzen. daß dem Arbeiter ein 9 matiſcher Notwendigkeit in ſich zuſammen. würdiges Heim geſchaffen werde das der Bedeutung ſeines Werkes im Volke ent- So ſteht grundsätzlich auch für uns feſt, daß e 8 der höchſten Aufgaben den telnerlei Sonderbedürfuis, weder das det bemittel. 5 8 1 ten, noch das der unbemittelten Schichten, das Ge ⸗„ muter 8 n e wee e e en Reichsſportführer und S2-Gkupvenfubker ö. die höchſte ſittliche und künſtleriſche Forderung. Die Bühne iſt eine Stätte der tragiſchen Idee als der böchften, die der meüſchliche Geiſt überhaupt zu denken vermag, der Idee der Tragödie, welche Reichsminister Ruft 375 2 0 Ehrenbürger von Aympia f die höchſte Erhebung Olympia, 11. April. Bei einem geſelligen e wah 3 geln wenne 5 8 Beiſammenſein, das alle Feſtteilnehmer als erreich 2 Gäſte des griechiſchen Kultusminiſters Geor⸗ N a Seit Sophokles ſehen wir die erleuchtetſten und gakopolus am Samstagabend vereinigte, ver⸗ ö 1 begnadigſten Geiſter an der ſchöpferiſchen Arbeit,] kündete der Kultusminiſter die Ernennung durch großartige denkeriſche Schriften und drama des Reichsminiſters Ruſt zum Ehren⸗ 2 tiſche Werke das zu umſchreiben, was tragiſche bürger Olympias. Gleichzeitig ſprach de Höhe iſt. Der Antrieb zu dieſem grandioſen Rin- ber die Hoffnung aus, daß Reichs miniſter Ruſt 0 gen, welches niemals wird ein Ende finden kön⸗ ſich recht oft in Olympia von den Fortſchritten Fü nen, iſt im letzten das gottſucheriſche des nord“ der Grabungen überzeugen möge.— Reichs⸗ 90 ſchen Menſchen, ſein Bedürfnis, das Weltall und[miniſter Ruſt antwortete tieſbewegt, er hoffe das hier eingeſtellte Leben zu enträtſeln, um ſich oft nach Griechenland wiederzukehren, wo er N ſelbſt den gebörigen Plas anzuweiſen. und Klar-] ſich ſeit ſeiner Jugend beimiſch fühle und wo heit über die nach dem Willen der Vorſehung ein⸗ ex und ſeine Begleitung ſo überaus herzlich 0 zunehmende Haltung des Menſchen zu gewinnen.] begrüßt worden ſeien. 0 In der dramaturgiſchen Dichtung kommt es Die Athener Preſſe nimmt zu dem erſten— nicht ſo ſehr auf Stofflich⸗Bildungsmäßiges an. Spatenſtich in Olympia eingehend Stellung e ſondern darauf, in welchem Grade die Geſtaltung— 9 1 daß 55 10. 5 ril, der Tag de eginns der aroßen deut⸗ zur tragiſchen Hübe, oder dach wenioltens zu ſchen Ausgrabungen in Olympia, für die ge⸗ a einem von dem Gipfel der tragiſchen Höhe beſchat⸗ ſamte Geſchichtswiſſenſchaft ein hoffnungsvol⸗ 8 teten Problem vordringt. Dieſe Feſtſtellung iſt ler Tag ſei Die Zeitung„Vradyni“ hebt das eine ſehr ernſte Warnung an die nur allzu vielen, gewaltige Werk der deutſchen archäologiſchen welche beiſpielsweiſe der Meinung ſind, man Wiſſenſchaft hervor und erklärt, daß der Be⸗ N 5. brauche nur beſtimmte, für patriotiſch gehaltene 5 gros Fa* 3 1 Nera*— D ö geſchichtliche Vorgänge recht vnd ſchlecht in eine ariechiſche Volk tief gerührt habe. Bilder- oder Aktfolge zu bringen. Es ſtellt ſich 2 8 298 N a nur zu raſch heraus, daß die Hiſtorie als ſolche auf Der griechiſche Kultusminister dankt dem N der Bühne nicht intereſſiert. Führer a N 0 Berlin, 11. April. Der griechiſche Kul- 1 en def pee Ne, tusminiſter Georgakopulus hat an den Füh⸗ Der verfrühte Ladenſchluß wird dem Einzel- rer und ichskanzl 3 O ia f N n handel keine wirtſchaftlichen Erſchwerniſſe hrin⸗ Tele 3. au Die en 6 gen, dafür aber die Arbeitskraft der dort Täti⸗] acgramm gerichet: a a gen für die übrigen Wochentage heben. In„Eben hat Ihr auserwählter Mitarbeiter f 5 geit. in der een eee„ Reichsminiſter Ruſt die neuen Ausgrabungen 8 ſind, kann man wenigſtens eine indirekte, nichts[x Ol ia ei. iſtoriſ. 5 koſtende Daſeinsverbeſſerung dadurch gewähren, 1 5 lompia Sungeweldt das biſtoriſche Er 5 daß man die Freizeit praktiſcher geſtaltet. Der eianis. Ihrer Initiative verdankt, bewegt tief einkaufende Kunde muß dafür Verſtändnis ba alle Griechen, die allgemeinen Sieg olympi⸗ ben, ſelbſt wenn es ein Opfer wäre. ſchen Geiſtes wünſchen.“ e u 0 gibt ez 9 duch 10 dien nich er mctufie. a gafenhe. lues und ige md Un. erschlichen les doch nich i eine Schn⸗ inner vie u Sottüucherg Sag s eh würde is die Vot⸗ eihkommen, i feierlichen reits wieder nich als eu hen, onder ine Auſgabe, Paul Ert det Kommer⸗ wenalaft- eln Dolb er⸗ ih vollkom⸗ 5 Wc Un miopfet det rlaſſen: beit, Jaht die Bewe⸗ dzialiftiſchen ihtem Pro⸗ 0 ialismus k zuerft. So ber geben, 1, das auch A im No⸗ tleſte der ziligung in des Volles heiter ein de, das det Volke ent gaben det t ppenfüßter. I 1 geſeligen ehmer als iets Gebl⸗ mite, bel Ernennung Ehren- 2110 un init Au oetſchrden — eich u et hoffe den, wo et dle und we u beril en erſten 0 ztelun der 5 617 rohen del; für die 1 ſinungibe“ 1 bebt das Löologiſchen e 8e De * —— Ernkenolhilfe des Arbeilsdienſles Wichtige Beſchlüſſe auf der Arbeilsgauführerlagung in Berlin Berlin, 10. April. Am Donnerstag und Freitag fand in der Reichshauptſtadt unter Lei⸗ tung des Reichsarbeitsführers Hierl eine Ar⸗ beitsgauführertagung ſtatt, an der alle Ar⸗ beitsgauführer, die Inſpekteure und Amtschefs der Reichsleitung des Reichsarbeitsdienſtes teil⸗ nahmen.. Außer allen wichtigen Fragen auf den ein⸗ zelnen Arbeitsgebieten wurden ganz beſonders die Anordnungen des Reichsarbeitsführers be⸗ handelt, die den Einſatz des Arbeitsdienſtes i m Zeichen des Vierjahresplanes be⸗ fehlen. s Unter der ſtändig vermehrten Notwendigkeit, den eigenen Ertrag unſeres deutſchen Bodens auf das Höchſte zu ſteigern, haben die ſeit ſei⸗ nem Beſtehen vom Reichsarbeitsdienſt gelei⸗ ſteten Bodenverbeſſerungsarbeiten eine erhöhte Bedeutung gewonnen. Nicht nur dieſe bis⸗ herigen Aufgaben des Reichsarbeitsdienſtes: Neulandgewinnung. Bodenverbeſſerungen, Hoch⸗ waſſerſchutzbauten uſw. werden eigne erhöhte Be⸗ tonung erfahren und den Bedürfniſſen des Vier⸗ jahresplanes angepaßt, ſondern es tritt als neue außerordentlich wichtige Aufgabe der Einſatz des Reichsarbeitsdienſtes bei Erntenotſtand in Erſcheinung. Wo der Reichsnährſtand nicht in der Lage iſt, aus eigener Kraft ſeiner volkswirtſchaftliche Aufgabe zu erfüllen, wird ſich der Reichs⸗ arbeitsdienſt mit ſeiner vollen diſziplinierten Kraft einſetzen, um dem Reichsnährſtand zu hel⸗ ſen, die Volksernährung ſicherzuſtellen. In Uebereinſtimmung mit dem Beauftragten des Vieriahresplanes. Miniſterpräſident Gene⸗ raloberſt Göring, und dem Reichsbauernfüh⸗ rer, Reichsminiſter Darrs, hat der Reichs⸗ arbeitsführer befohlen, daß der Reichsarbeits⸗ dienſt bei landwirtſchaftlichen Erntenotſtänden in dieſem Jahr bei ſolchen landwirtſchaftlichen Betrieben eingeſetzt wird, die trotz eifrigſten Be⸗ mühens ohne eigene Schuld in Not an Arbeits⸗ kräften geraten ſind. In Betrieben, die in Erwartung oder aus Anlaß des Einſatzes des Reichsarbeitsdien⸗ ſtes andere Arbeitskräfte zur Entlaſſung bringen oder die mögliche Einſtellung von Arbeitskräften unterlaſſen, wird der Reichs⸗ arbeitsdienſt nicht eingeſetzt oder aus ihnen zurückgezogen. Der Einſatz als Erntenothilfe hat den Vorrang vor allen Arbeiten für Neu⸗ landgewinnung oder Bodenverbeſſerung: denn was nützte neues Kulturland, wenn das vor⸗ handene infolge Mangel an Arbeitskräften nicht voll ausgenutzt werden könnte? Die Durchfüh⸗ rung der Bodenverbeſſerungsarbeiten muß da⸗ her zeitweiſe gegenüber notwendiger unmittel⸗ barer Unterſtützung des Reichsnährſtandes in ſeiner Aufgabe, die Volksernährung ſicherzuſtel⸗ len, zurücktreten. „Beſtehen bleiben in vollem Umfange die zur körperlichen, geiſtigen und ſeeliſchen Erziehung der Arbeitsmänner geſtellten Forderungen ſo wie bisher: denn der Reichsarbeitsdienſt iſt und bleibt nach dem Willelln des Führers eine Schule der jungen Nation. Der Einſatz des Reichsarbeitsdienſtes zur un⸗ mittelbaren Unterſtützung des Reichsnährſtan⸗ des hat nicht dem Eigentum der einzelnen Groß⸗ beſitzer, ſondern der Sicherſtellung der Ernährung des ganzen Volkes zu dienen. Er iſt daher in gleicher Weiſe wie der übrige Einſatz des Reichsarbeitsdienſtes Eh⸗ rendienſt am Volk. Da aus dem Einſatz des Reichsarbeitsdienſtes auch der einzelne Grundbeſitzer ſofort den gan⸗ zen Nutzen zieht, bat er durch Vermittlung des Kreisbauernführers ein entſprechendes Entgelt an das Reich zu leiſten. Die⸗ ſes Entgelt wird ſo bemeſſen ſein, daß ein Druck auf die„Landarbeiterlöhne unter gar keinen Amſtänden ausgelöſt wird. Der Einſatz des Reichsarbeitsdienſtes zur Erntehilfe iſt Dienſt und wird dementſprechend gehandhabt. Der einzelne Arbeitsmann wird nicht etwa dem einzelnen Bauern als Knecht zugewieſen, ſondern bleibt ausſchließlich ſeinem Arbeitsdienſtvorgeſetzten unterſtellt, der dafür ſorgt, daß Leiſtungsfähigkeit und Geſundheits⸗ 233 des Arbeitsmannes berückſichtigt wer⸗ en.— Betriebsführern, die ſich eine ehrenwidrige oder unwürdige Behandlung von Angehörigen des Reichsarbeitsdienſtes zuſchulden kommen laſſen, wird die Hilfe des Reichsarbeitsdienſtes entzogen. Die Aufrechterhaltung ſtrenger Zucht und Ordnung und die Fortdauer der erzieherischen Einwirkung der Führer iſt auch während des Einſatzes zur Erntehilfe geſichert. Die Erntenothilfe iſt eine neue große Aufgabe für den Reichsarbeitsdienſt. Sie wird mit gleicher Hingabe und unter dem Ein⸗ ſatz aller Kräfte wie bei ſeinen ſonſtigen Ar⸗ beiten zum Wohle des geſamten deutſchen Vol⸗ kes durchgeführt werden. Roſſaink plante Studienreiſe nach gowjelrußland Die Juſammenkunft des Hauplangeklaglen mit dem Agitalor der Goll⸗ loſenbewegung am Kölner dom Berlin, 10. April. Das zwieſpältige und verlogene Spiel, bei dem der Hauptangeklagte, Kaplan Roſſaint, immer tiefer in die Machenſchaften ſtaatsfeind⸗ licher kommuniſtiſcher Elemente geriet, enthüllte ſich in ſeiner ganzen Gefährlichkeit beſonders am vierten Verhandlungstag. Mit dem Umgang der kommuniſtiſchen Er⸗ werbsloſen fing es an. Dann trat als erſter Agitator der mehrfach erwähnte Max Schä⸗ fer auf. Er lenkte die Aufmerkſamkeit ehema⸗ liger Häuptlinge des kommuniſtiſchen Jugend⸗ verbandes auf den Geiſtlichen, der ſich den kom⸗ muniſtiſchen Ideen ſo aufgeſchloſſen zeigte. Im Rheinland war damals ein beſonders aktiver Drahtzieher namens Kaiſer tätig, der vor dem KPꝰD⸗Verbot in die höchſte Parteiſtelle, des Zentralkomitees des ehemaligen Kommuniſti⸗ ſchen Jugendverbandes, berufen wurde. Kaiſer war der Drahtzieher, der im verborgenen arbei⸗ tete und immer neue Geſinnungsgenoſſen auf Roſſaint anſetzte, um in den Kreiſen der Jung⸗ katholiken immer feſter Fuß zu faſſen. Der Nach⸗ folger, der Jude 280 Spanier, der unter dem Decknamen„Hans Gumbert“ auftrat, er⸗ wies ſich als Fehlgriff. Als er flüchtete, hielt man die Verbindung mit dem bekannten Führer der katholiſchen Jugend für wichtig genug, um die Wahrnehmung dieſer ſtaatsfeindlichen In⸗ tereſſen in die Hände der bewährten und„ge⸗ ſchickten Agentin Berta Karg, genannt „Friedel“, zu legen. Ihr gelang es, ausgerech⸗ net am Allerheiligentage des Jahres 1933 im Hauſe Roſſaints vor einem größeren Kreiſe von Führern der Weſtdeutſchen Sturmſchar zu ſpre⸗ chen und ihre zerſetzenden und ſtaatsfeindlichen Ideen zu entwickeln. Trotz der belaſtenden Ent⸗ hüllungen, die bereits die erſten Verhandlungs⸗ tage gebracht haben, bleibt Roſſaint immer noch dabei, daß er die Verbindung nur aufge⸗ nommen habe, um die„Kommuniſten zu bekeh⸗ ren und für den katholiſchen Glauben zu ge⸗ winnen“ Der Vorſitzende hat darauf immer nur wieder die erſtaunte Frage:„Muten Sie uns zu, Ihnen das zu glauben?“ Berta Karg hat Roſſaint und den„Reichs⸗ führer“ der Sturmſcharen, Steber, nach ihren eigenen Bekundungen in der Vorunterſuchung Vorſchläge zur Durchführung der„Einheits⸗ front“ gemacht. Zu dieſem Zweck hat ſie die Einrichtung von„Zirkelabenden“ empfohlen. Im Hauſe von Katholiken ſollten ſich fünf bis ſechs Jungkatholiken jeweils zuſammenfinden und von einem der jungen kommuniſtiſchen Hetzer über die politiſche Lage unterrichtet, d. h. in ſtaatsfeindlichem Sinne zerſetzt werden. Da⸗ bei ſollten zerſetzende kommuniſtiſche Jetzſchriften für die Jugend, die bereits ſeit langer Zeit vom Volksgerichtshof als hochverräteriſch gekennzeich⸗ net waren. verteilt werden. Nach Ausſage der Karg ſoll Noſſaint 100 bis 150 Stück dieſer Hetz⸗ ſchriften beſtellt haben, was der Angeklagte je⸗ doch beſtreitet. Der Vorſitzende weiſt ihn darauf hin, daß es für ihn als Erzieher der Jugend eine beſondere Gewiſſenloſigkeit geweſen ſei, die ſei⸗ ner Obhut unterſtellten politiſch ungeſchulten Jungkatholiken den Einflüſſen einer ſo gefähr⸗ lichen Hetzerin wie Berta Karg auszuſetzen. Das könne er doch nur getan haben, wenn er mit den Gedankengängen der kommuniſtiſchen Irr⸗ lehre innerlich übereinſtimmtz⸗ Außerordentlich belaſtend 7 in dieſem Zu⸗ ſammenhang auch der Plan Roſſaints zu einer Studienxeiſe nach Sowjetrußland. Wie Berta Karg gleichfalls in der Vorunterſuchung aus⸗ ſagte, hat ſie Schritte unternommen, um die Zuſtimmung zur Einreiſe nach Sowjetrußland zu erwirken. Roſſaint gibt zu, daß er ſich für den Kommunismus ſehr ſtark intereſſiert habe. Damit will er aber nicht eingeſehen haben, daß er ſich dadurch ſtrafbar machte. „Ich hätte das alles unter keinen Umſtänden tun ſollen, das gebe ich heute zu!“, geſtand der Angeklagte. Ende Januar 1934 machte die Karg den An⸗ geklagten darauf aufmerkſam, daß ſie ihn mit dem Drahtzieher Kaiſer zuſammenbringen werde. Der Angeklagte erklärte ſich auch dazu einverſtanden und ſo wurde die Zuſammenkunft vorbereitet. Bevor Kaiſer erſchien, ſchickte er zu Roſſaint wei ſeiner Beauftragten namens Webra und rauner. Kaiſer wollte ſich offenbar keinem perſönlichen Mißerfolg ausſetzen; deshalb ließ er durch ſeine Vertrauten vorher erſt prüfen, ob die Angaben der Berta Karg über ihre erfolgreiche eee mit dem katholiſchen Prieſter ſtimmten. Auf die Frage des Vorſitzenden, warum Roſſaint immer wieder von neuem mit dieſen ſtaatsfeindlichen Ele⸗ menten in Verbindung getreten ſei, erklärte der Angeklagte, es habe ihn gereizt, mit den Ver⸗ muniſtiſchen Jugendverbände die Probleme des Kommunismus zu„beſprechen“. Dann erſt erſchien als Vertreter der ehmali⸗ gen Reichsleitung des Kommuniſtiſchen Ju⸗ gendverbandes Kaiſer ſelbſt. Aus naheliegen⸗ den Gründen wurde die Zuſammenkunft mit ihm nicht in Düſſeldorf, dem Wohnort Roſſaints, ſondern in Köln für den 29. Januar 1934 an⸗ geſetzt, und als Treffpunkt mit dieſem Spitzen⸗ vertreter der Gottloſenbewegung verabredete der katholiſche Prieſter Roſſaint ausgerechnet den Platz am Kölner Dom(9). Das Stelldichein am Kölner dom Kaiſer, der kommuniſtiſche Hauptdraht⸗ zieher, kam zu dem Stelldichein am Kölner Dom mit dem Angeklagten Kaplan Roſſaint am 29. Januar 1934 bezeichnenderweiſe ge⸗ rade aus Paris. In ſeiner Begleitung befand ſich die Agentin Berta Karg. Auf Vor⸗ ſchlag Roſſaints ging man in die Wohnung eines ihm befreundeten Kölner Kaplans. Roſſaint behauptet vor dem Volksgerichts⸗ hof, zunächſt ſei über religiöſe und philoſophiſche Fragen geſprochen worden, ſpäter habe Kaiſer zu wirtſchaftspolitiſchen Fragen über⸗ geleitet. Der Kommuniſt habe das Wort ge⸗ führt und vorgeſchlagen, einen Aufruf an die katholiſche Jugend im Sinne der„Einheits⸗ front“ zu erlaſſen. Roſſaint will das zwar „innerlich abgelehnt“ haben(1), er habe aber — das müſſe er ſich jetzt zum Vorwurf ma⸗ chen— ſeine Ablehnung nicht„deutlich genug“ zum Ausdruck gebracht(1). Daß Kaiſer„Reichsleiter“ des ehemaligen Kommu⸗ niſtiſchen Jugendverbandes war, will der Ange- klagte auch nicht gewußt haben. Vorſitzender:„Hat Kaiſer auch von einem förmlichen Bündnis zwiſchen Katholiken und Kommuniſten geſprochen? Hinterher hat er geſagt, Sie, Angeklagter, ſeien einverſtanden geweſen.“ Angeklagter:„Nein, das ſtimmt nicht.“— Kaiſer ſei, ſo fuhr der Angeklagte fort, mit einer ganzen Reihe von Vorſchlägen an ihm herangetreten, die er allerdings„nicht ſcharf genug“ abgelehnt habe, weil er den Kommuni⸗ ſten nicht unfreundlich entgegentreten wollte(l). Es iſt immer wieder die gleiche Vertei⸗ digungstaktik: der katholiſche Prieſter Roſ⸗ ſaint verſucht, ſich als das„Opfer“ ſeiner ver⸗ bindlichen Umfangsformen hinzuſtellen, die ihn daran hinderten, den Einflüſterungen der bolſchewiſtiſchen Wühlmäuſe entgegenzutreten. Kaiſer habe für alles eine Entgegnung gehabt und ſei einfach nicht zu überzeugen geweſen. Vorſitzender:„Trotzdem waren Sie aber doch einverſtanden, daß Leute vom Schlage Kaiſers vor katholiſchen Jungmännern ſprachen.“ Mit ſeiner Antwort auf dieſe Frage ſtellt ſich der Angeklagte ein ebenſo beſchämendes wie wenig glaubwürdiges Armutszeugnis aus. Der gebildete Theologe Roſſaint, der ſogar den Doktortitel beſitzt, will ſo ſchwer von Be⸗ griff geweſen ſein, daß er die Tragweite ſei⸗ ner Beziehungen zu den Kommuniſten und ihre wahren Ziele erſt viel ſpäter erkannt habe. Bei der Befragung Roſſaints muß der Vorſitzende immer wieder nachhören, um klarzuſtellen, was der Angeklagte mit ſeinen verſchwommenen Antworten ausdrücken will. Roſſaint ſucht das Rätſel ſeiner ſchweren Ausdrucksweiſe mit der faulen Ausrede zu löſen, daß er„ſeine beſon⸗ dere, auf eigener wiſſenſchaftlicher Grundlage ausgearbeitete Terminologie“ habe. In der Darſtellung Roſſaints und der des Mitangeklagten Steber, des ehemali⸗ ge„Reichsführers“ der Katholiſchen Sturmſcharen, ergaben ſich im Verlauf der Samstag ⸗ Verhandlung erhebliche Abweichungen hinſichtlich der Ziele, die Roſſaint bei Aufnahme der Verbin⸗ dung mit dem kommuniſtiſchen Oberhetzer verfolgt hat. Durch Stebers Ausſage wird Roſſaints Behauptung von ſeinem„ſtän⸗ digen Miſſionswerk“ unter den Kommu⸗ niſten ſtark erſchüttert, ſo daß ſich alſo die Unglaubwürdigkeit dieſer in katholiſchen Organiſationen leitenden Perſonen trotz der Prieſtergemeinſchaft des einen aus ihren eigenen Bekundungen nachweiſen läßt. Am 31. Januar 1934 wurde die kommu⸗ niſtiſche Agentin Berta Karg verhaftet, und auch Kaiſer wurde bald darauf feſtgenom⸗ men. Roſſaints Verbindung mit dieſen beiden Oberkommuniſten riß ab. Einige Wochen nach der Zuſammenkunft am Kölner Dom wurde Roſſaint von einem ihm unbekannten Mann aufgeſucht, der ſich nach der Anſchrift der Berta Karg erkundigte. Der katholiſche Prie⸗ ſter Roſſaint hat ſich alſo dafür hergegeben, als kommuniſtiſche Nachrichten⸗ und Vermitt⸗ lungsſtelle zu dienen. Nach Erörterung der Verbindung Roſſaints zu einer weiteren ehemaligen kommuniſtiſchen Funktionärin, die nach der Kölner Zuſammen⸗ kunft bei ihm vorſprach, wurde die Verhand⸗ tretern leitender Stellen der ehemaligen Kom⸗ lung auf Montag vormittag vertagt. die Vorbereitungen zum 1. Mai Berlin, 10. April. Heute vormittag fand im Propagandaminiſterium die erſte Sitzung des Organiſationsausſchuſſes für den Natio- nalfeiertag am 1. Mai ſtatt. Die Vertreter ſämtlicher Parteigliederungen und Staatsſtel⸗ len, die an der Geſtaltung des 1. Mai betei⸗ ligt ſind, wurden über ihre Aufgaben un ⸗ terrichtet und nehmen nunmehr ihre Ar⸗ beit auf. Der Leiter der Sitzung, Oberregie⸗ rungsrat Gutterer, forderte die Beteiligten auf, alles daran zu ſetzen, um den National⸗ feiertag des deutſchen Volkes zu einem wür⸗ digen und ſeiner Bedeutung entſprechenden Ereignis zu geſtalten Kreis Heppenheim NS LB., Kreis Heppenheim. 5 Die Arbeitsgemeinſchaft für Zeichnen und Kunſt tagt am Mittwoch, den 14. ds. Mts. urt 15 Uhr im Zeichenſaal der Heppenheimer Ober⸗ realſchule und am 21. ds. Mts., um 14 Uhr im Schulhaus in Mörlenbach.— Bitte Schülerarbeiten und Zeichengerät mitbringen. Ruppert, Kreisleiter. N AS BO- OA. Kreiswaltung. 12 April 20.00 Uhr: in Viernheim Vertrauensratſchulung im Gaſthaus „Zum Kaiſerhof“ am 13. April 20.00 Uhr: in Wald michelbach Vertrauensratſchulung im Gaſthau⸗ „Zum Kaiserhof“ am 16. April 19.00 Uhr: in Heppenheim Kreiswalterſtab⸗Sitzung im„Haus vet Arbeit“. am 17. April 20.30 Uhr: in Unter⸗Flockenbach Amtswalterappell„Zum Odenwald“ am 19. April 20.00 Uhr: in Heppenheim Vertrauensratſchulung im Gaſthaus Schömperle. Vetter, Kreisobmann der DA. CCT Uebler marxiſtiſcher Flaggenſkandal auf der Pariſer Ausſtellung Paris, 10. April. Die Blätter bringen meiſt zuſammen mit Bildwiedergaben die Meldung, daß auf dem Gelände der Pariſer Weltausſtel⸗ lung auf verſchiedenen Bauſtellen, wo die Ar⸗ beiten am Rohbau zu Ende gehen, von den marxiſtiſchen Arbeitern rote Fahnen aufge⸗ zogen ſeien. Außerdem waren Trikoloren 2 ſehen, die mit marxiſtiſchen Emblemen ver⸗ ehen waren. Die Rechtsblätter proteſtieren dagegen, vor allem gegen die Verſchandelung der Trikolore durch revolutionäre Abzeichen. So wurden auf der großen Holzpforte am Alma⸗ Platz drei große Trikoloren gehißt, die im blauen Felde die drei Pfeile der Sozialdemo⸗ kratiſchen Partei, im weißen Mittelfelde die als Abzeichen der Revolution geltende rote phrygiſche Mütze und im roten Felde das Wahr⸗ zeichen Moskaus, Sichel und Hammer, zeigten, was die„Action Francaiſe“ zu der Feſtſtellung veranlaßt:„Die Fahnen des Bürgerkrieges wehen über der Ausſtellung.“ Auf die lebhaften Proteſte des Publikums hin, begab ſich der Stadtrat des betreffenden Viertels zum Polizeipräfekten, der erklärte, daß die Ausſtellungsleitung keine Abzeichen oder Fahnen auf dem Gelände dulden und ſämtliche ahnen ſofort entfernen laſſen werde. Aber ſtundenlang noch wehten dieſe Fahnen weiter. Rund funk-Programm Dienstag, den 13. April 1937: Deutſchlandſender 6.55 Glockenſpiel, Morgenruf, Wetter. 6.30 Kon⸗ zert. 8.00—9.00 Sendepauſe. 9.00— 10.00 Sperrzeit. 10.00 Lob der Erde. 10.30 Fröhl. Kindergarten. 11.00 11.15 Sendepauſe. 11.15 Seewetterbericht. 11.30 Der Bauer ſpricht— Der Bauer hört. 12.00 Konzert. 13.45 Nachr. 14.00 Allerlei von Zwei bis Drei! 15.00 Wetter⸗ u. Börſenberichte, Programmbinweiſe. 15.15 Geſpräch mit einer Stickerin. 15.45 Schallpl. 16.00 Muſik am Nachmittag. 18.00 Chormuſik. 18.20 Zei⸗ tungsſchau. 18.40 Das deutſche Frauenwerk.— 19.00 Und jetzt iſt Feierabend! 19.45 Deutſchlandecho. 19.53 Die Ahnentafel. 20.00 Kernſpruch, Wetter, Kurznachr. 20.10 Muſik am Abend. 21.00 April. Ein Monats- bild. 22.00 Wetter, Nachr. 22.80 Nachtmuſik. 22.45 Seewetterbericht. 23.00—24.00 Wir bitten zum Tanz Frankfurt 6.00 Morgenſpruch, Gymnaſtik. 6.30 Konzert. 8.00 Zeit, Waſſerſtand. 8.05 Wetter- u. Schneebericht. 8.10 Gymnaſtik. 8.30 Werkskonzert. 9.30 Muſik am Mor⸗ gen. 10 00 Lob der Erde. 10.80—11.00 Sendepauſe. 11.00 Nachr. 11.15 Programmanſage, Wirtſchafts⸗ meldungen, Wetter. 11.30 Sportfunk. 11.45 Land- funk. 12.00 Konzert 14.00 Zeit, Nachr. 14.10 Schall- platten. 15.00 Volk und Wirtſchaft. 15.15 Frauenfunk. 16.00 Unterhaltungskonzert. 17.30 Sozialdienſt. 18.00 Konzert. 19.00 Hier iſt die ſchaffende Jugend der Südweſtmark 19.30 Kampf dem Verderb! 19.40 Zeit⸗ funk. 19.55 Wetter, Wirtſchaftsmeldungen, Programm- änderungen. 20.00 Zeit, Nachr. 20.10 Der goldene Pierrot. 22.10 Zeit, Nachr. 22.20 Nachr., Wetter, Sport. 22.30 Unterhaltung und Tanz. 24.00—2.00 Unterhaltungskonzert. Stuttgart 6.00 Choral, Zeit, Wetter. 6.05 Gymnaſtik. 6.30 Konzert. 8.00 Waſſerſtand. 8.05 Wetter, Bauernfunk. 8.10 Gymnaſtik. 8.30 Konzert. 9.45— 10.00 Sende⸗ pauſe. 10.00 Lob der Erde. 10.30 Engliſch für die Unterſtufe 11.00— 11.30 Sendepauſe. 11.30 Für dich, Bauer! 12.00 Konzert. 14.00 Allerlei von Zwei bis Drei. 15.00— 16.00 Sendepauſe. 16.00 Bunte Mu⸗ ſik. 17.10 Von Blumen und Tieren. 17.40 Ein Be⸗ richt über Tibet. 18.00 Konzert. 19.00 Schallplatten, 19.45 Hier ſpricht Sowjetrußland. 20.00 Nachric, ten 20.10 Ballettmuſik. 21.25 R Strauß— fein ſinfon. Schaffen 22 00 Zeit, Nachr., Wetter, Sport. 22.20 Pol. Zeitungsſchau. 22.40 Unterhaltung und Tanz. 24.00—2.00 Unterhaltungskonzert. Der Hann hinier der Nalze PPT EIN KRIMINAI.-ROMAN vox FRTrz SrRauss (16. Fortſetzung.) „Sind die Verletzungen ſo ſchwer, daß Gefahr für Mac Towns Leben beſteht, Mr. Irving?“ 6 J fürchte es leider,“ log der ſeinem Auftrag entſpre⸗ end. „Aber er iſt doch bei Bewußtſein?“ 94 795 „Das iſt allerdings ſehr bedenklich. Ich dachte, ex hätte es vorübergehend erlangt, wenigſtens ein paar kurze An⸗ gaben über den Vorfall machen können.“ „Nichts, Mr. Nunney. Ich bin kein Arzt, aber ſo weit ich die Dinge beurteilen kann, wird er wohl langſam hin⸗ übergehen.“ Da ſenkte der Präſident wortlos das Haupt. Irving begab ſich in die Portierloge und ordnete die Einlieferung des Telegrafenboys in das Polizeigebäude an. Sneed verfrachtete ihn in ein Auto und hielt ihn an der Handſchelle feſt. Dieſe Maßnahme bereitete der Katze nicht die geringſte Sorge. Ein kräftiger Riß und die ſchlanke Kinderhand ſchlüpfte durch den eiſernen Armreif. Damit war ihm aber zunächſt nicht gedient. Jeder Flucht⸗ verſuch in der belebten Straße mußte mißglücken. Außer⸗ dem ſah der Mann neben ihm gar nicht darnach aus, als ob er mit ſich ſpaßen ließe. Die Katze beſchloß, einen gün⸗ ſtigeren Zeitpunkt abzuwarten und verhielt ſich mäuschen⸗ ſtill. Sie wurde in eine Einzelzelle für Schwerverbrecher ae und auf Irvings ausdrücklichen Befehl in Ketten gelegt. 1 10 halbe Stunde ſpäter brüllte ſie verzweifelt um ilfe. „Willſt du wohl ſtille ſein, Satan!“ herrſchte ſie der Wächter von Außen an. „Ich habe mir das Handgelenk gebrochen,“ tönte es kläglich zurück. Der Wärter ſchaute durch das Schiebefenſter. Wahrhaf⸗ tig, der Gefangene lag am Boden und krümmte ſich vor Schmerzen. Er war allem Anſcheine nach bei einem zu wil⸗ den Befreiungsverſuch ausgeglitten und auf den Boden ge⸗ fallen. Nun hing er in den Ketten und konnte ſich nicht mehr rühren. Der Wärter öffnete die Türe und ſetzte eben den Fuß auf die Schwelle, da ſchoß die Katze wie ein Pfeil in ge⸗ duckter Stellung an ihm vorbei und rannte durch den Kor⸗ ridor davon. Auf den ſofort ausgeſtoßenen Alarmruf des Uebertölpelten ſprangen mehrere Beamte aus einer in der Nähe befindlichen Amtsſtube und ſetzten dem Flüchtling nach. Eine wilde Hetzjagd begann. Die ſchnellſten Läufer flogen bereits um die Ecke und ſtürmten die Stufen nach dem Erdgeſchoß hinunter. In kurzen Abſtänden folgten die Uebrigen und raſten gleichfalls über den Hof nach dem Ausgang. Unter dem Portal ſtanden zwei Schutzleute und erklärten den verdutzten Verfolgern auf ihre haſtige Frage, daß kein Menſch hier vorbeigelaufen wäre. Die Katze hatte ſich wohlweislich gehütet, auf dem näch⸗ ſten Weg ins Freie zu gelangen. Sie war die Treppen bis zum dritten Stock hinaufgeſprungen und ſpazierte harmlos durch den Korridor nach dem entgegengeſetzten Ende des bebäudes. Es waren ihr verſchiedentlich Leute begeg⸗ get, aber keiner achtete des Telegrafenboys, der an ihnen vorüberging. Durch einen der Nebenausgänge erreichte die Katze völlig unbehelligt die Straße und fuhr mit der nächſt⸗ beſten Trambahn in weniger gefährliche Gegenden. Miß Nelly berichtet. Mac Town hätte ſich zwar gerne die Ueberführungs⸗ komödie mit dem Krankenauto geſpart und wäre mit ihm ſtatt in die Klinik in ſeine Wohnung gefahren, aber er wollte unter keinen Umſtänden die Sanitätsleute ein⸗ weihen. Profeſſor Brinkmann ſicherte dem Detektiv weitgehende Unterſtützung ſeiner Pläne zu und traf ſogleich alle not⸗ wendigen Vorkehrungen. Eine Viertelſtunde nach ſeiner Einlieferung verließ der„Schwerverwundete“ unauffällig die Klinik. Er war noch keine Stunde zu Hauſe, als Irving ſich bei ihm einſtellte und ihn mit der Unglücks botſchaft über⸗ raſchte: „Der Telegrafenboy iſt ausgeriſſen.“ „Auch das noch!“, ſeufzte der Detektiv.„Und das will die berühmteſte Polizei der Welt ſein!— Weiß Runney ſchon über dieſes Meiſterſtück Beſcheid?“ a „Hm!— Entſchuldigen Sie einen Moment.“ Er rief Brinkmann an und führte ein längeres Geſpräch mit dem Profeſſor. Dann wandte er ſich wieder an ſeinen Kollegen. „Runney hat ſich nach meinem Befinden erkundigt und Beſcheid erhalten, die Operation ſei glücklich verlaufen. Man hofft, mich durchzubringen und im Laufe des morgi⸗ gen Tages vernehmen zu können. Es bleibt uns alſo nur noch dieſe Nacht, Irving. Wenn bis morgen früh Glad⸗ ſtones Mörder nicht hinter Schloß und Riegel ſitzt, haben wir das Spiel endaültia verloren.“ ö „Das heißt alſo, wir haben es bereits verloren. Wir kennen den Mörder ja immer noch nicht.“ „Wir iſt etwas zu viel geſagt. Ich kenne ihn, ſehr ge⸗ nau ſogar.“. Irving ſchaute nachdenklich vor ſich hin. „Ich ahne, wen Sie meinen, aber ich glaube es nicht, Ich kann mir nicht helfen, Mac Town, diesmal ſind Sie auf falſcher Fährte.“ 5 „Wir wollen uns darüber nicht ſtreiten. Es wird ſich ohnedies bald zeigen, wer recht hat und wer nicht. Die Hauptſache iſt die, daß Sie mir in jeder Weiſe an die Hand gehen und alles ausführen laſſen, worum ich Sie er⸗ ſuche, auch wenn Ihnen der Zweck meiner Maßnahmen ſchleierhaft ſein ſollte. Ich gebe Ihnen als Aequivalent mein Wort darauf, daß dann morgen früh der Mann, den wir alle ſuchen, vor Ihnen ſteht.“ „Was ſoll ich tun?“ „Halten Sie Nunney bis morgen früh um neun Uhr in ſeiner Villa feſt. Am beſten legen Sie ihm zwei Krimi⸗ naler ins Haus. Die Polizei hat Nachricht von einem gegen ihn geplanten Attentat, ſieht ſich verpflichtet, ihn zu be⸗ ſchützen— ich brauche Ihnen das ja nicht erſt zu erörtern. Aber nehmen Sie die zwei beſten Leute, die Sie haben. Von ihrer Zuverläſſigkeit hängt der ganze Erfolg ab.“ „Gut. Das läßt ſich ohne weiteres verantworten. Sonſt noch etwas?“ „Nein. Es wäre mir aber lieb, wenn ich Sie die Nacht hindurch immer erreichen könnte. Für alle Fälle.“ „Ich werde zu Hauſe bleiben. Und wo treffe ich Sie?“ „Bis Mitternacht daheim. Dann bin ich mehrere Stun⸗ den lang unerreichbar. Von meiner Nückkunft werden Sie verſtändigt. Noch eines! Sollten Sie zufällig auf dem Hausflur mit Nelly Bird zuſammentreffen, betrachten Sie dieſe Begegnung als nicht geſchehen.“ Mac Town hatte das Mädchen nach Bülroſchluß zu ſich gebeten. Gegen halb ſieben Uhr traf es ein. „Ich danke Ihnen, liebe Miß Bird, daß Sie meiner Bitte ſo prompt willfahren. Hat die geheime Verſtändi⸗ gung geklappt?“ „Großartig, Mr. Mac Town. Aber um ein Haar hätte ich mich ſelbſt verraten. Ich wähnte Sie natürlich auch ſchwer verwundet und war drauf und dran, einen Freu⸗ denruf auszuſtoßen.“ „Nett von Ihnen, daß Sie ein ſo warmes Intereſſe an meiner Perſon nehmen. Aber nun machen Sie ſichs be⸗ quem, trinken Sie eine Taſſe Tee und eſſen Sie viele Bröt⸗ chen dazu. Sie werden Hunger haben. Das Geſchäftliche erledigen wir nachher.“ 5 „Iſt nicht nötig. Ich kann gut nebenher erzählen. Sie ſind ſicher geſpannt auf meinen Bericht Alſo, ich bin, wie Sie es gewünſcht, ohne anzuklopfen bei Runney ein⸗ getreten. Er ſaß, offenbar in höchſter Spannung, vor ſei⸗ ner offenen Schreibtiſchſchublade und horchte, als ob er ein Geräuſch erwartete. Als er mich gewahrte, bekam er einen heilloſen Schrecken. Im nächſten Augenblick allerdings hatte ex ſich wieder gefaßt und wollte eben loswettern, da fielen zwei Schüſſe. Er atmete hörbar auf. Wir ſind daraufhin ins Vorzimmer gelaufen, fanden die Türe zu Gladſtones Büro verſchloſſen— aber das wiſſen Sie ja alles ſelbſt.“ „Hat ſich Runney ſpäterhin über Ihr unangemeldetes Eindringen irgendwie mißliebig geäußert?“ „Mit keiner Silbe. Ex war im Gegenteil aüßerordent⸗ lich liebenswürdig zu mir und hat mich für heute Abend in ſeine Villa zum Eſſen eingeladen. Eine ehrenvolle Aus⸗ zeichnung, der ich bisher noch niemals gewürdigt wurde“ fügte ſie ſarkaſtiſch hinzu „Er hat Sie heute Abend zum Eſſen eingeladen?— Um welche Zeit?“ „Halb neun Uhr.“ „Wohnen Sie weit von hier weg?“ „Zehn Minuten.“ „Dann bitte, fahren Sie, wenn Sie Ihren Tee zu ſich genommen haben, nach Hauſe, ziehen Sie ſich um und kom⸗ men Sie dann wieder hierher. Ich kann Ihnen jetzt noch nicht ſagen, ob Sie der Einladung Folge leiſten dürfen oder nicht. Sie müſſen entſchuldigen, wenn ich ſo über Sie verfüge, aber dieſe Einladung kann unter Umſtänden ge⸗ fährlich werden.“ „Verfügen Sie ganz nach Belieben über mich, Mr. Mac Town, ich wüßte keinen beſſeren Schutz, unter den ich mich begeben könnte, als den Ihren.“ —— Während Mac Town und Nelly Bird dieſe Unterhal⸗ tung führten, ſtand zum dritten und letztenmal im Hotel Aſtoria die Katze Mr. Gordon, dem Herrn, gegenüber. Gordon hatte ſeinen alten Platz in der Ecke eingenom⸗ men. Die vorgerückte Stunde hatte das Zuziehen der Vor⸗ hänge überflüſſig gemacht. In ſchummeriges Dämmer ge⸗ hüllt lag das Zimmer. „Deine Flucht war gut“, lobte der Herr,„und hat mir viel Zeit erſpart, die ich ſonſt an deine Befreiung hätte wenden müſſen. Ich werde dir nach Exledigung deines letz⸗ ten Auftrages eine beſondere Belohnung zukommen laſſen. — Um welche Zeit pflegt ſich Tſchai ſchlafen zu legen?“ „Das iſt verſchieden, Herr. Niemals jedoch vor ein Uhr nachts. Vor zwei Uhr kann ich nicht in ſein Zimmer.“ „Er trinkt am Abend Tee?“ „Ja, Herr.“ „Ich werde dir ein Pulper mitgeben, das du ihm in die Taſſe ſchütteſt, dann wird er früher ſchlafen.“ „Herr, dem Schlitzauge auch nur in ſeine Taſſe zu bla⸗ ſen, iſt ein Ding der Unmöglichkeit Das kann ich nicht und wenn du mir eine Million verſprichſt.“ N Mr. Gordon klopfte mit der Fußſpitze auf den Boden. Urheberrechtsschutz durch Verlagsanstalt Mage. Mün-bep „Dumm, ſehr dumm— läßt ſich aber nicht ändern.— Du haſt ein ſcharfes Gehör?“ fragte er plötzlich unver⸗ mittelt. „30, Herr.“ 5 5 5 „Wirſt mich überall an meiner Stimme erkennen? „Ja, Herr.“ 5 „Auch wenn ich nichts ſagen werde als Katze? „Ja, Herr.“ „Fahre jetzt heim und bleibe im Korb. Und ſieh zu, daß du möglichſt bald unter allen Umſtänden in den Beſitz der Papiere kommſt. Ich muß ſie haben, hörſt du?“ „Es wäre der erſte Auftrag, Herr, den ich nicht zu dei⸗ ner Befriedigung gelöſt hätte.“ ————— Nelly Bird hatte ſich umgekleidet und wollte eben ihre * Wohnung verlaſſen, als ſich ein Diener Runneys bei ihr einfand und ihr beſtellte, der Präſident ſei infolge eines unerwartet eingetretenen Zwiſchenfalles leider gezwun⸗ gen, die heutige Einladung auf einen der nächſten Tage zu verſchieben. Miß Bird begab ſich daraufhin, wie beſprochen, zu Mae Town und teilte ihm das mit. Der lächelte nur. „Dieſen unerwartet eingetretenen Zwiſchenfall verdankt der Herr Präſident mir. Sie würden mir aber einen gro⸗ zen Gefallen erweiſen, liebe Miß Bird, wenn Sie den Ubend mit mir und Miß Jakſon verbrächten. Wir ſind uns in den letzten Tagen innerlich nahe gekommen und mein Gefühl täuſcht mich wohl nicht in der Annahme, daß wir auch fernerhin gute Freunde bleiben werden. Unſere Freunde aber, Miß Bird, genießen das Vorrecht, in Dinge eingeweiht zu werden, die anderen gegenüber ein Geheim⸗ nis bleiben. Unſere Freunde— damit meine ich Miß Jakſon und mich. Miß Jakſon iſt meine Frau.“ Nelly Bird ſtreckte impulſiv dem Detektiv die Hand ent⸗ gegen.„Haben Sie herzlichen Dank für Ihr Vertrauen Mr. Mac Town. Sie können mir keine größere Freude bereiten, als wenn Sie mich beide Ihrer Freundſchaft teil. haftig werden laſſen.“——— Das Abendeſſen war längſt vorüber, Elf Uhr durck zeigte die Uhr. Das Geſpräch der drei Menſchen flaute ſichtlich ab und verſtummte mit einem Male ganz. Wa⸗ würden die nächſten Stunden bringen?— Um dieſe Frage kreiſten alle Gedanken. Es herrſchte eine ſeltſam ſchwüle, faſt drückende Stille, wie man ſie oft in der Na⸗ tur an Hochſommertagen unmittelbar vor Ausbruch eines ſchweren Gewitters findet. Mac Town verſuchte immer wieder, ſie durch ein belanglose, mitunter auch launiſch hingeworfene Bemerkung zu verſcheuchen, aber ſchon nach kurzer Zeit war ihre Wirkung verloren. Da patſchte Mac Town mit der Hand auf ſein Knie. „Alſo, das geht nicht ſo weiter. Ihr macht ja beide Ge⸗ ſichter, als ob ich tatſächlich bereits eines ſanften Todes verblichen wäre.“ „Um Himmelswillen, Mr. Mac Town, wie kann man ſo gräßliche Dinge auch nur ausſprechen! Mir iſt es arg bänglich zu Mute und Ihrer lieben Frau nicht minder“ „Das ſind die Nachteile, wenn man einen Detektiy zum Manne hat, liebe Miß Bird. Nehmen Sie ſich ein Beiſpiel an mix und heiraten Sie nie einen ſolchen. Eigentlich ſollte ich ja allmählich an ſolche Situationen gewöhnt ſein, aber 2s geht nicht. Ich werde es auch wohl nie lernen.“ Mac Town faßte nach Francis Hand. „Wenn ein Grund zur Beſorgnis vorläge, würde ich tuch gar nichts ſagen. Aber diesmal liegt wirklich keiner vor.“ 5 „Jonny, das glaubſt du im Ernſt ja ſelber nicht. Oder bildeſt du dir vielleicht ein, ich wüßte nicht, wohin dich heute Nacht dein Weg führt? Es gibt in ganz New Pork keinen gefährlicheren Aufenthaltsort als das Haus dieſes entſetzlichen Chineſen. Den Mann haſſe ich und würde ihm von ganzem Herzen lebonslänglichen Aufenthalt hinter Kerkermauern wünſchen.“ „Na alſo“, lachte Mac Town,„deshalb beſuche ich boch den Mann. Du ſollteſt dich freuen, Francy, daß der Kerl endlich mal unſchädlich gemacht wird. Und das wird er. Diesmal funktioniert die Geſchichte.“ „Gott gebe es, Jonny.— Wie lange wirſt du aus⸗ bleiben?“ Der Detektip dachte eine Weile nach. „Ich denke, daß ich um halb vier Uhr wieder zurück bin. Sollte es trotzdem etwas länger dauern, ängſtige dich nicht darüber, Man kann das nie auf die Minute genau vor⸗ her beſtimmen. Wenn du müde biſt, leg dich ſchlafen und warte nicht auf mich.“ Er warf einen Blick auf die Uhr, „Na, nun wird es ſachte Zeit. Wenn es Ihnen recht iſt, Miß Bird, bringe ich Sie noch raſch nach Hauſe.“ Nelly Bird und Francis wechſelten einen kurzen Blick, worauf die Letztere meinte: 5 „Nicht nötig, Jonny. Miß Bird iſt ſo liebenswürdig und leiſtet mir Geſellſchaft.“ „Famos! Und wenn Ihr mir einen großen Gefallen er⸗ weiſen wollt, dann blaſt mir nicht mitſammen Trübſal. Es verläuft alles nach Wunſch.“ Die Glocke im Flur ſchellte kurz dreimal hintereinander. Miß Bird zuckte erſchreckt zuſammen. „Keine Sorge“ beruhigte ſte Mac Town,„das iſt nur Sneed, der mich begleitet.“ Dann ſaßen die beiden Frauen allein. (Fortſetzung folgt) 2 8 2 8 1 ˙ A wAJ ͤ.— ⁰ͤVX A w fh f, 5 eg 1 I del — en ihre bel chr; b ehhez gwun, Tate 1 Nut tba n gto, le hen Ning mein F wir Unſere Dinge thein. 5 5 15 ent. muen Freud! f teil. durch laut Mat dieſt lam 0 keiner mmer niich 1 ie e i Lobe; 11 zum iel ſollie abet 1 10 elne Obel perl ies in net ET fell et. aus t. uch bok⸗ nd 1 14 72 —.——..—————.—.˖ç§˖‚(ͤ—— ꝗ̃ꝰꝰdę r.. p“) C N* g— N — 1 eee 8 2* Der Jporl des Jounlags zweite Jußballrunde der 16 Gan- Meiſler um die„deulſche“— Sfark zur deulſchen hand ballmeiſterſchaft deulſche Meiſterſchaft in Jahlen Fuba in Zahlen Gauliga-Meiſterſchaflsſpiele „Gau Baden: 1. JC. Pforzheim— Freiburger FC. 30 SpVg. Sandhofen— Karlsruher FV. 111 Gau Württemberg: JV. Zuffenhauſen— Sportfr. Eßlingen 071 Gau Bayern: Wacker München— BC. Augsburg 1˙2 Züddeulſche Aufſliegſpiele Gau Südweſt: Spfr. 1f.—1. Fe. Kaiſerslautern 213 7258 Fiege L. 05 Neu⸗Iſenb. 10 0 Saar 05 Saarbr.- MSV. Darmſtadt 0:2 Gau Baden: ie. Wissta 8. 5 V.* Wiesloch— FC. Neureu Phönix Karlsruhe— VfR. Konſtanz 2710 10) 0:0) 5 24 Gau Württemberg: Ulmer JV. 94— V. Kornweſtheim 3˙2 SpVg. Bieelurkh im-. Schwenningen 111 Gau Bayern: Schwaben Augsburg— Jahn Regensburg 22 50„ ürzburger Kickers 20 Gau Heſſen: 3 Wetzlar— VfB. Großauheim V. Elz— SV. 06 Bad Nauheim Sport Kaffe— Pfe. Lauterbach Züddeulſche Freundſchaflsſpiele Reichsb. N.⸗W. Frankfurt—Heſſen Hersfeld 512 Voruſſia Neunkitchen— Bayern München 22 Stuttgarter Kickers— Poung Fell. Zürich 54 9 4 Würzburg— Bez.⸗Kl. Schwelnfurt 2.6 B. Friedberg— Mainz 05 13 Süddeutſche Vereine auf Reiſen: Städteſpiel Mailand— Frankfurt 42(1:2 Dresdener SC.— FC. 05 Schweinfurt 0 SV. Rieſa— SpVg. Fürth 0: SC. Planitz— 1860 München 5: Fortuna Leipzig— SpVg. Hof 4: Iſchammer-Pokalſpiele in Züdheſſen Alemannia Worms— Viktoria Walldor emannia Wor 172 20 1 5 20) n. V. Norm. Pfiffligheim— SV. Horchheim 2·0(1:0) Olympia Lorſch— Olympia Lampertheim 4.1 FV. Eppelsheim— Konk. Gernsheim 1:3(1:2) 8 Freundſchaftsſpiel: VfR. Bürſtadt— FV. Frankenthal . Weitere Pokalſpiele: 288 282 11(0:0) a Kickers Frankenthal— Germ. 04 Ludwigsh. 271 SC. 08 Käfertal— VfTuR. Feudenheim 41 Meiſterſchaftsſpiele der Bezirksklaſſe: Unterbaden⸗Weſt: Kurpfalz Neckarau— FC. os Mannheim 223 (Kurpfalz ſteigt mit Edingen ab.) Gruppe Pfalz⸗Oſt: FG. 03 Ludwigshafen ASV. Ludwigshafen 1:3 (03 Ludwigshafen ſteigt ab.) Im Fußballänder kampf Schweiz gegen Ungarn wurde die Schweis am Sonnta, vor 15 000 Zuſchauern in Baſel mit 5: 2:0) geſchlagen. . Aufruf des Keichsſporfführers Alle jungen Sportler und Sportlerinnen in die 58. „Mit dem Geſetz vom 1. Dezember 1936 iſt die von uns allen gewünſchte Exfaſſung aller deut⸗ ſchen Jungen und Mädel in die Hitler⸗Jugend vollzogen worden. Als Reichsſportführer und als Beauftragter des Jugendführers des Deut⸗ ſchen Reiches für die körperliche Erziehung der deutſchen Jugend ſchätze ich mich glücklich, die körperliche Erziehung der geſamten deutſchen Jugend durchführen zu können, und ich erachte es als eine ſelbſtverſtändliche Pflicht für alle jungen Sportler und Sportmädel, die jetzt noch außerhalb der Staatsfugend ſtehen, die erſten zu ſein, die ſich freiwillig der HJ. oder dem Bd M. anſchließen und dort in treuer Pflichterfüllung ihren Dienſt in der nationalſozialiſtiſchen Ju⸗ gend tun“. (gez.): von Tſchammer und Oſten Reichsſportführer Nillwall ausgeſchieden Sunderland und Preſton Northend im Pokal⸗ Endſpiel Am Samstag wurde in England die Vor⸗ ſchlußrunde zum„Cup“ ausgetragen, der man in dieſem Jahre mit ganz beſonde rer Span; entgegenſah, da unter den„letzten Vier 5 mi Ma exſtmalig ein drittklaſſiger exein befand. Nach den Aufſehen erregenden Erfolgen Millwalls, das eine Reihe bekannter Pokalmannſchaften zur Strecke brachte, er⸗ eilte nun am zweiten April⸗Samstag auch den„Drittklaſſigen“ das Pokal ⸗Schickſal: Millwall ſchied aus dem weiteren Wettbewerb geen en„ elde gen“. Ege N„ einen„Dritt igen“ im Endſpie f Laben. 20 0 Kort Millwall 271 21), während Preſton Noxrthend über Weſt⸗ emmpich A! 1 dab. „Dam n alſo do ieder zwei ige Vereine im engliſchen Pokal⸗End⸗ ſpiel, das am 1. Mai im Wembley in Gegen⸗ wart des engliſchen Königspaares zum Aus⸗ trag kommen wird. 182822— Gruppe 1 Beuthen 09— B. Hartha 2:4(0:8) Hindbg. Allenſtein— Hamburger SV. 275(118) f Der Tabellenſtand: 1. Hamburger S. 2 2 0 0 11:2 40 2. BC. Hartha 2 11 0 5723 311 3. Hob. Allenſtein 2 4. Beuthen 09 2 0 0 38 2210 0:4 Am Sonntag, 18. April, ſpielen: BC. Hartha— Hamburger S.(Dresden Beuthen 09— Hindenb. Allenſtein(Beuthen Gruppe 2 Hertha BSC. Berlin— Schalke 04 1:2(1:1 Werder Bremen— Viktoria Stolp 5:0 Der Tabellenſtand: 1. FC. Schalke 04 920 0 7:9 4:0 2. Hertha Berlin 2101 5:9 218 3. Werder Bremen 23101 6:5 2:2 4. Viktoria Stolp 2 0 0 2 0:9 074 Am Sonntag, 18. April, ſpielen: Viktoria Stoly— Schalke 04(Stolp) Hertha BSC.— Werder Bremen(Berlin) Gruppe 3 Spielp. Kaſſel— Wormatia Worms 1:3(1:1) SP. Deſſau 05— BfB. Stuttgart 2:1(2:0) Der Tabellenſtand: 1. Wormatia Worms 2 2 0.0 4:1 4:0 2. VfB. Stuttgart 2 1 01 4:2 212 3. SB. 05 Deſſau 9190.1 9:2 229 4. SpV. Kaſſel 20 0 7 126 014 Am Sonntag, 18. April, ſpielen: VfB. Stuttgart— Wormatia Worms(Stuttg.) Spielperein Kaſſel— Deſſan 05(FKaſſel) Gruppe 4 1. C. Nürnberg— Bf. Köln 31(2:0) Fort. Düſſeldorf— SV. Waldhof 2:1(1:0) Der Tabellenſtand: 1. 1. FC. Nürnberg 90 O. 7:2 4:0 2. Fort. Düſſeldorf 1100 2:1 20 3. Bft. Köln 10 0 1 18 58 4. Sportper. Waldhof 2 0 0 2 2:6 01:4 Am Sonntag, 18. April, ſpielen: Fort. Düſſeld.— 1. FC. Nürnberg(Düſſeld.) BfR. Köln— SV. Waldhof(Koblenz) Valdhofs Pech in letzter Minule Fortuna Düſſeldorf beſiegt Badens Meiſter 2:1(1:0 Das zweite Gruppenſpiel zur deutſchen Juß⸗ ball⸗Meiſterſchaft führte Badens Meiſter Ss. Waldhof am Sonntag vor 18 000 Zuſchauern im Stadion zu Oh rhauſen mit dem Nieder- rhein⸗Vertreter Fortuna Düſſeldorf zuſam⸗ men. Der ſtarke Regen hörte zwar hei Ve⸗ ginn des Kampfes auf, ſetzte aber dafür nach etwa halbſtündiger Spieldauer umſo heftiger wieder ein. Der Boden war natürlich ſehr glatt und ſtellte an die Spieler beider Mann, ſchaften erhöhte Anſprüche. Der SB. Wald⸗ hof hielt ſich weitaus beſſer als am vexgange⸗ nen Sonntag gegen den 1. FC. Nürnberg, mußte ſich aber auch diesmal wieder geſchlagen bekennen. Fortunas Sieg war aber doch etwas glücklich, da der entſcheidende Treffer in der letzten Minute, kurz nach dem Ausgleich Waldhofs, erzielt wurde. Badens Meiſter mußte auch diesmal auf den Verteidiger Schwender verzichten und tra in der gleichen Aufſtellung wie vor acht Tagen in. Mannheim an, alſo mit: Drayß; Model, Siegel; Leupold, Heexmann, Pennig; Wei⸗ dinger, Bielmeier, Schneider, Siffling, Gün⸗ deroth. Fortuna Düſſeldorf erſchien ohne den verletzten Mehl und ſpielte in der Beſetzung: Peſch; Janes, Bornefeld; Zwolanomſki, Ben⸗ der, Czaika; Albrecht, Wigold, Schubarth, zeibach, Kobierſti. Schiedsrichter Zurbrüggen Hamburg). Fortuna beginnt überxaſchend gut, zeigt das genauere Zuſammenſpiel und fetzt die Flügel gefahrbringend ein. Beſonders die linke Seite weiß zu gefallen. Bei einem Angriff in der 17. Minute ſchickt Heibach den nach links elaufenen Mittelſtürmer Schubarth mit einer Steilporlage auf die Reiſe. Seinen harten Schuß kann Drayß nur abwehren, ſo daß der nachſetzende Halbrechte Wigold im Nachſchuß für Düſſeldorf erfolgreich ſein kann. Fortunc hat weiterhin mehr vom Spiel, und erſt nach halbſtündiger Spieldauer weiß ſich auch Wald⸗ hof einigermaßen Reſpekt zu verſchaffen. Die Süddeutſchen ſpielen in beweglicher W⸗Forma⸗ tion, laſſen ihre Halbſtürmer aufbauen, wobei aber ihr Spiel zu ſehr auf Siffling zugeſchnit⸗ ten iſt. Bei ebenbürtigem Verlauf bleibt es bis zur Pauſe 1:0 für Fortuna. Nach dem Wechſel macht ſich der glatte Raſen immer unangenehmer bemerkbar, das Spiel wird langſamer. Fortuna hat die klareren Tor⸗ chancen, iſt aber zu unentſchloſſen. In der letzten Viertelſtunde ſtellt Waldhof um, Siffling ſpielt Mittelläufer, Heermann geht in den turm, der nun mehr Durchſchlagskraft erhält. Der Ausgleich fällt drei Minuten vor Schluß. Ben⸗ ders Rückgabe mißlingt, Heermann ſpringt dazwiſchen und ſchießt ein. Das en e ſcheint feſtzuſtehen, als in der letzten inute Fortuna noch einmal einen guten Angriff vor⸗ trägt, der ſchließlich auch die Entſcheidung bringt. Albrechts Flanke vexurſacht eine Ge⸗ dränge vor Waldhofs Tor, Kobierski erwiſcht das Leder, ſchießt, und von den üßen Peda ſpringt das Leder ins Netz, 21 für Fortuna. Der Niederrheinmeiſter war zwar beſſer als in ſeinen letzten Punkteſpielen, ließ aber immer noch im Sturm die Aktivität vermiſſen. Janes und Bender waren e beſte Spieler, überhaupt hatte die Mannſchaft in der Abwehr keinen ſchwachen Punkt. Bei Waldhof gefielen der wagemutige Torhüter Drayß, Mittelläufer Feurmden(ſpäter im Sturm), dex rechte Läufer eupold und der ae Weidinger am beſten. Siffling ſpielte ſtark unterſchiedlich, zeitweiſe luſtlos und ohne Einſatz. deulſche Hand ballmeiſterſchaft geſtarlel Gruppe 1: Oberalſter Hamburg— Pfg. Königsb. 16:6(576 Tuſpo Bettenhauſen— DBV. Berlin 319(3:4) Gruppe 2: Tura Wuppertal— Bor. Carlowitz 1218(8:4) Gruppe 3: 835 Minden— MSV. Hannover 14.10 23 V. Waldhof— 1. Fc. Nürnberg 11:6(674 Gruppe 4: MSV. Koblenz— MTSel. Leipzig 419 175 TV. Altenſtadt— VfR. Schwanheim 476(4:3) Die deutſche Handballmeiſterſchaft wurde am Sonntag mit ſieben Spielen in vier Gaugrup⸗ pen eingeleitet. Mit wenigen Ausnahmen kamen die Favoritenmannſchaften zum Siege, doch entſprechen hier oftmals die Torziffern nicht den Erwartungen. In der Gruppe l konnten die beiden Favo⸗ riten der Gruppe ihre Spiele gewinnen. Ober⸗ alſter Hamburg gewann zu Hauſe gegen den VſL. Königsberg 16:6(5:3) und die Mannſchaft der n Berlin ſiegte in Kaſſel über den Heſſenmeiſter Tſpo Bettenhauſen mit 978(4:3), Die Entſcheidung dieſer Gruppe dürfte, wie man bereits vorher angenommen hatte, zwiſchen Oberalſter und Berlin liegen. In der Gruppe 2 gab es nur ein Spiel, weil das Treffen Stettin Weißenfels wegen einer gegen die Weißenfelſer Elf laufenden Un⸗ terſuchung abgeſetzt wurde. Das einzige Treffen brachte dafür eine Ueberraſchung, da der 1 Boruſſia Carlowitz, den man neben Weißenfels als Favoriten angeſehen hatte, in Barmen von der einheimiſchen Tura mit 1278(8:4) geſchlagen wurde. Ueberraſchend kommt auch, daß der deutſche Meiſter Hinden⸗ burg Minden ſich wieder in Form befindet, was ſeine gohen Niederlagen gegen Leipzig nicht exwarten ließen. Die Weſtfalen ſiegten 14:10(8:5) über den MSV. Hannover, während im zweiten Spiel der Gruppe 3 Badens viel⸗ facher Meiſter SV. Waldhof dem neuen Bayern⸗ takt. meiſter 1. Fc. Nürnberg, mit 1126(6:4) das Nachſehen gab. In der Gruppe 1 hielt ſich der Südweſt⸗ Meiſter Schwanheim beſſer als erwartet. Er tegte in Altenſtadt über den einheimiſchen Meiſter Württembergs mit 6:4(3:4), während die in dieſer Gruppe als Favorit angeſehene MTS A. Leipzig mit ihrem Sieg von 94(4:2) in Koblenz über den dortigen MSV. nicht zu überzeugen wußte, 4 Iwei Plaßzverweiſe in hauau Wormatia Worms ſchlägt Sp. Kaſſel 3:1 Das Treffen begann mit einer Ueberraſchung, da Worms ſchon nach wenigen Spielminuten 1:0 führte. Ein 30 Meter⸗Freiſtoß von Gölz wurde von Ocklenburg abgeſchlagen, aber der bereitſtehende Eckert ſchoß das Leder zum Führungstreffer ein. Die erſte Viertelſtunde gehörte den Wormſern, Kaſſel überſtand aber den Drang ſehr gut und brachte ſich ſelbſt ſpä⸗ ter zur Geltung. Das Eckenverhältnis von 3:0 für Worms wurde ausgeglichen und in der 30. Minute, als Kaſſel etwas beſſer ſpielte, fiel der verdiente Ausgleich, Der Rechtsaußen Men⸗ zel nahm eine Steilvorlage auf, lief durch und ſchoß unhaltbar für Ebert ein. Nach der Pauſe ließ zunächſt das Tempo nach. Dann kam Worms auf. In der 10. Mi⸗ nute fiel der Führungstreffer fün Worms. Ein Schuß von Eckert ſprang von der Latte weit ins Feld zurück, der Ball kam Gölz vor die Füße, der einſchoß. In der 25. Minute gab es dann zwei unſchöne Szenen, die zu zwei Platz, verpeiſen führten. Zuerſt ging Heukeroth 2 den Soner Gölz unfair an, wofür ihn der Schiedsrichter vom Felde ſtellte, und kaum eine Minute ſpäter wurde Rechtsaußen Mentzel des Feldes verwieſen, als er Kiefer in den Magen trat, Mit neun Mann wehrte ſich Kaſſel noch ſtaxk, aber erfolglos. In der letzten Minute fiel dann durch Eckert der dritte und letzte Treffer. Beide Mannſchaften ſpielten in der gleichen Aufſtellung wie am letzten Sonntag gegen Stuttgart bezw. Deſſau. Wormatia Worms ſtellte die einwandfrei beſſere Mannſchaft und den verdienten Sieger. Ueberragend war die geſamte Hintermannſchaft. In der Läuferreihe gefiel am beſten Kiefer und im Angriff war der linke Flügel Gölz⸗ Hofmann etwas beſſer als auf der anderen Seite Lehr⸗Leis, ohne daß des⸗ halb aber dieſe Beſden ausgefallen wären. Eckert war im Angriff der Beſte. Spielberein Kaſſel hatte trotz der Niederlage in Ocklenburg einen guten Hüter. Verteidiger Pape war bis zu einer Verletzung recht gut; in der Läufer⸗ reihe fielen Heukeroth und Herwig vollkommen aus und im Sturm gefielen heſonders Mentzel und Beyer. Iſtel, der als Mittelſtürmer an⸗ fing und dann als Mittellläufer und ſpäter als Verteidiger ſpielte, war auf allen Poſten gut, ohne aber zu überragen. Schiedsrichter Forſt(Köln) leitete den Kampf ausgezeichnet. Schalke ſiegt vor 80 000 Juſchauern Hertha BSC. 2:1 geſchlagen Dex Kampf der beiden Meiſter von Weſtfalen und Brandenburg erinnerte äußerlich ganz an ein Länderſpiel. Am Sonntag ſetzte ungeach⸗ tet des regneriſchen Wetters ſchon frühzeitig der Anmarſch der Maſſen nach dem Reichs⸗ ſportfeld ein. Mit rund 80 bis 85 6060 Per⸗ ſonen war das Rieſenoval dicht beſetzt. Der Raſen befand ſich trotz dem Regen in guter Verfaſſung. Als Schiedsrichter amtierte Bitt⸗ ner(Beuthen). Der Kampf verläuft ſehr dramatiſch Berlin hat in der erſten halben Stunde der erſten Halbzeit bedeutend mehr vom Spiel, aber viel Pech in ſeinen Handlungen. So knallt Brink einmal gegen den Pfoſten. Die Knappen brauchen längere Hit, um in Tritt zu kommen. Erſt in der letzten Viertelſtunde gor der Pauſe ſind die Weſtfalen in voller Fahrt, ſo daß der Halbzeitſtand von 121 durch⸗ aus den bis dahin gezeigten Leiſtungen beider Mannſchaften entſpricht, Hertha ſpielte tal⸗ tiſch ſehr klug und erzielte bis zur Paufe nicht weniger als ſechs Ecken. Eine meiſterliche Lei⸗ ſtung Sobeks führt nach 30 Minuten zum verdienten Führungstor der Berliner durch Brink. Mit dem Erfolg des Geaners kommt auch Schalke beſſer auf, aber erſt die 48. Mi⸗ nute bringt den Knappen nach verfehlter Ab⸗ wehr von Stahr durch Urban den Ausgleich. Nach dem Wechſel verliert der große Kampf durch den ſchweren Boden etwas an Raſſe. Zuerſt iſt Hertha wieder ſtark im Angriff, und oft, kann Schalkes Abwehr nur mit Gluck die Gefahr beſeitigen. Nach der neunten Ecke für ede fällt dann in der 30, Minute die Ent⸗ cheidung zu Gunſten Schalkes, Kuzorra legt an der Mittellinie Szeban den Ball vor, der Nationalſpieler läuft noch aut 15 Meter, um⸗ ſpielt Brink und ſchießt dann beſonnen zum 2:1 ein. Schalke ſpielt nun vorübergehend ganz groß, muß aber die letzten Minuten doch wieder an Hertha abtreten, die ſich aber per⸗ geblich um den Ausgleich bemülkf. Mit Schalke hat ſchließlich doch die beſſere Mannſchaft gewonnen, doch zeichnet das gute Ergebnis die ausgezeichnete Haltung des bran⸗ denburgiſchen Meiſters auf. Karl Gall(5 m 1) Eilenriede-Meiſter Glanzvoller Auftakt der deutſchen Motorſport⸗Saiſon— Deutſche Siege auf deutſchen Maſchinen Mit dem Eilenriede⸗Rennen im Hannopera⸗ ner Stadtwald erlebte die deutſche Motorſport⸗ N am Sonntag einen glanzvollen Auf⸗ n allen Klaſſen ſah man packende Kämpfe, die die 120 000 Zuſchauer— eine Rekordzahl für die Eilenriede— viele Stunden lang in ihren Bann zogen. Im wichtigſten Lauf bei den Halbliter⸗Maſchi⸗ nen gab es eine große 1 Die ſchnel⸗ leren Maſchinen der Bayeriſchen Motorenwerke erwieſen ſich um eine Klaſſe beſſer als die im vergangenen Jahr ſo erfolgreichen Da W. und NSU. Die beiden BMW.⸗Fahrer Ley und Karl Gall vergrößerten ihren Vöorſprung immer mehr und überrundeten das ganze Feld. Sieger und Eilenriedemeiſter wurde zum erſten Mal Karl Gall, der ſeinen Markengefährten einen Kilometer vor dem Ziel überholte und K Vorſprung als Erſter durchs Ziel raſte. In den beiden anderen Klaſſen der Solo⸗ maſchinen, die wie das Rennen der Halbliter⸗ klaſſe ebenfalls als Meiſterſchaftsläufe gewertet wurden, ſetzten ſich 982570 die bisher erfolgrei- en Maſchinen pon DKW. und NSu, durch. llerdinas mußte Wal fried Winkler KW.) bei den„Kleinen“ ſchwer kämpfen, um einen Markengefährten Petruſchke⸗Berlin, einen Privatfahrer, hinter ſich zu laſſen. Mei⸗ ſter Heiner Fleiſchmann brauchte in der 350 er⸗Klaſſe keinen Gegner zu fürchten, ſicher ſteuerte er vor ſeinem Markengeführten Mell⸗ mann zum Siege, nachdem dieſer einen harten Strauß mit dem Sindelfinger Privatfahrer Hamelehle(Norton) beſtanden hatte. In der großen Seiten wa enklaſſe mußte Meiſter Kahrmann(DW.) eine Nie⸗ derlage einſtecken. Der Mannheimer Bock ver⸗ wies ihn mit ſeinem Nortongeſpann auf den zweiten Platz. Den einzigen neuen Rekord gab es bei den kleinen Seitenwagen Hier ſetzte ſich Meiſter Braun(DW.) erwar⸗ tungsgemäß durch. Er fuhr 107 Km./ Std. und verbeſſerte damit Kahrmanns 1 Beſtlei⸗ ſtung um einen Kilometer. Bock lieferte aber⸗ mals ein großes Rennen und wurde Zweiter. Daß es trotz des verbeſſerten Maſchinenma⸗ terials nur dieſen einzigen Rekord gab, lag daran, daß in den Morgenſtunden ſtarker Regen 5 der die Strecke naß und glatt machte, ſo⸗ aß Sale gefahren ſperden mutzte, Exſt in den Mittagsſtunden trocknete die Vahn aß.— Bei den zahlreichen Stürzen ereignete ſich lei⸗ der auch ein tödlicher Unfall, der Finne Kyrpe exiet mit ſeinex 350 cem⸗ bor der giel⸗ kurve an die Strohverkleidung, ſtürzte unß zog ſich tödliche Verletzungen zu. 0 1 ö ö . 2——— rr mene r —ũ——Zᷓ—— Bekanntmachungen Ortsgruppe ber A. S.. 4 V. Bernheim N S.⸗Beratungsſtunde jeden Montagabend von 8—9 Uhr.. Otenſtſtunden der Pol. Leitung nur Donnerstags 20—21 Uhr— Dienſtſtelle: Adolf Hitlerſtraße 19 Betr.: Dankopfer der Nation. Zum zweiten Male tritt die SA. an das geſamte deutſche Volk heran zur Einzeichnung in die Ehrenliſten für das Dankopfer der Na⸗ tion, um damit dem Führer zu ſeinem Ge⸗ burtstag erneut ein Geſchenk zur Linderung der Not des Volkes zum Zwecke der Erbau⸗ ung von Siedlungen zu unterbreiten. Ich fordere daher alle Parteigenoſſen und genoſ⸗ ſinnen, die Parteianwärter ſowie alle Mit⸗ glieder der Formationen und Gliederungen nebſt ihren in Arbeit und Brot ſtehenden Ange⸗ hörigen auf, ſich reſtlos in die Liſten einzu⸗ zeichnen, die alltäglich von 7-19 Uhr in dem Häuschen auf dem Rathausplatz aufgelegt ſind. Die bisher allgemein anerkannte Opferbe⸗ reitſchaft der Viernheimer Bevölkerung muß ſich auch beim SA⸗Dankopfer wieder beweiſen. Tragt euch daher alle in die Eh⸗ renliſten ein! Franzke, Ortsgruppenleiter. Aeichsluftjchutzbund Gemeindegruppe Viernheim Heute Montagabend 8 Uhr erwarte ich in der Geſchäftsſtelle, Repsgaſſe, alle Untergrup⸗ penführer, Rechnungsführer und Karteiwart. Der Gemeindegruppenführer. PPP Junge, auch Du gehörſt ins Deutſche — Jungvolk! 2 DAF Pdeulſche Arbeitsfront Betr.: Kraft durch Freude⸗Appell. Dieſer Appell findet ſtatt am Montag, 12. ds. Mts., 20.30 Uhr, im„Löwen“. Hierzu ſind ſämtliche Kd F.⸗Amts⸗ und Be⸗ triebswarte, ſämtliche Zellen⸗ und Blockwal⸗ ter der DA F., ſowie die Betriebsobmänner eingeladen. Ich erwarte pünktliches und voll⸗ zähliges Erſcheinen. i DAF— Arbeitsdank Am Mittwoch, 14. April, abends 8 Uhr: Pflichtabend der Arbeitsdankmänner und ⸗Maiden bei Kamerad Froſchauer im Kaiſer⸗ hof. Ich erwarte vollzähliges und pünktliches Erſcheinen. Der Ortswalter. B. D. M. Die Turnſtunde der Mädels von Schar 3 iſt heute Montagabend um halb 9 Uhr im „Ratskeller“. Turnzeug mitbringen! Die Führerin. 2 Nerd Am Montag, 12. April 1937, 20.30 Uhr, Schulungsabend im Ratskeller. Es ſpricht der Fachredner Pg. Weber aus Offenbach. Die Kreisamtsleitung erwartet das Erſcheinen aller Amtswalter. Zöller, Amtsleiter. Lokale Nachrichten Viernheim, den 12. April 1937 Anſer Tagesſpruch Nicht auf die Art der Arbeit kommt es an, nein, man kann den Reſpekt nur abhängig machen von dem„Wie“, wie einer ſeine Arbeit verrichtet. Adolf Hitler. Der Sonntag Recht eindrucksvoll verliefen die beiden Großkundgebungen am Vorabend zum Sonntag. Tauſende Viernheimer Volks⸗ genoſſen und Volksgenoſſinnen hörten die richtungweiſenden Worte der Redner. In der Frühe des Sonntags rief der Alarm der Feuerwehrſpielleute die Mannſchaften zur Uebung. Immer näher rückt das Feſt und war zugleich noch eine Uebung für den Nachmittag angeſetzt, denn die Feuerwehrleute haben jetzt zu einer bevorſtehenden Prüfung mehr zu ler⸗ nen als früher und mußte daher die Zahl der Uebungen vervielfacht werden. Dieſe Uebungen bieten heute ein anderes Bild, als noch vor wenigen Jahrzehnten. Der älteren Generation iſt es noch in Erinnerung, daß die Hauptausrüſtung der Wehr in einer— mitunter ſelbſtgezogenen, manchmal auch pferdebeſpannten— Spritze großen Kalibers beſtand. Und ganz früher waren an Stelle der Schläuche noch die ledernen Waſſereimer im Gebrauch, die leer und gefüllt von Hand zu Hand gereicht wurden. Alles das iſt durch die Technik anders geworden. Motorſpritze, Steigerturm, Beilübungen, Radfahren, Frei⸗ übungen. Neue Pflichten ſind erwachſen. Der Uebung am geſtrigen Nachmittag auf dem Sportplatzanlagen am Lorſcherweg wohnten Bürgermeiſter Bechtel, Ortsgruppenleiter Franzke, Bauernführer Blaeß, ſowie Kreisfeuerwehrinſpektor Knaupp, Birkenau mit noch verſchiedenen anderen Herren bei. Dankes⸗ und richtungweiſende Worte zugleich ſprach am Schluſſe Kreisfeuerwehrinſpektor * an die Wehrleute. Die heutige Uebung habe gezeigt, daß bei allen Wehrmannen guter Wille zur Löſung der großen Aufgaben zum bevorſtehenden Kreisfeuerwehrtag, vor⸗ handen ſei. Aber trotzdem hätten ſich bei ein⸗ zelnen Uebungen noch verſchiedene Ecken und Kanten gezeigt, die bis zum Feſttag voll⸗ ſtändig auszugleichen ſeien. Der Erreichung dieſes Zieles müſſe nun die weitere tatkräftige Arbeit der Wehrleute dienen. Anſchließend konnte Kreisfeuerwehrinſpektor Knaupp drei verdiente Wehrmänner für 40jährige Dienſt⸗ zeit mit dem ſilbernen Ehrenzeichen des Lan⸗ desverbandes auszeichnen. Es ſind dies: Nik. Benz 4., Heinr. Helbig 4. ſowie Leonh. Hoock 2. Bürgermeiſter Bechtel richtete gleichfalls ermahnende Worte an die Feuer⸗ wehrkameraden. Ordnung, Diſziplin und Ka⸗ meradſchaft müſſen die Tugenden eines Jeden ſein. Er bezeichnete die ſoeben geehrten Ju⸗ bilare als vorbildliche Kameraden, denen nach⸗ zueifern jeder Aktive beſtrebt ſein muß. Im Namen der Gemeinde gratulierte Bürger⸗ meiſter Bechtel den Jubilaren recht herzlich mit beſonderen Dankesworten für ihre jahr⸗ zehntelange zum Wohle der Allgemeinheit ge⸗ leiſtete uneigennützige Tätigkeit. Auch Orts⸗ gruppenleiter Franzke und Ortsbauernführer Blaeß ſowie Oberbrandmeiſter Kempf u. a. ſchloſſen ſich als Gratulanten an. Die Feier ſchloß mit einem„Sieg⸗Heil“ auf unſeren Führer Adolf Hitler, dem das Abſingen der deutſchen Lieder folgte. Auch wir entbieten den geehrten Feuerwehrkameraden zu ihrem Jubiläum die herzlichſten Glückwünſche. Im„Karpfen“ fand unter Anweſenheit von Verbandsprüfer Rauch und einer ſtarken An⸗ zahl von Genoſſenſchaftsmitgliedern die Jah⸗ resgeneralverſammlung unſeres Kreditvereins ſtatt. Der Verlauf der Verſammlung und der den Genoſſen zugeſtellte Geſchäftsbericht gaben einen Einblick über den guten Stand des Kre⸗ ditwereins und das Schaffen von Vorſtand und Aufſichtsrat.— Viele Volksgenoſſen gaben am Sonntag ihr Scherflein zum„Dank⸗ opfer der Nation“, das im Vorjahre von Stabschef Lutze begründet und das in dieſem Jahre ſeine erſte Wiederholung erlebt und wieder der Ausdruck ſozialer Tatgemein⸗ ſchaft werden ſoll. Niemand möge achtlos an der Zeichnungsſtelle, dem Häuschen am Rat⸗ haus, vorbeigehen, aber jedermann möge da⸗ ran denken, daß der Tiſch, auf dem die Liſte ausgelegt iſt, gewiſſermaßen einen kleinen Ge⸗ burtstagstiſch für den Führer darſtellt. Jeder deutſche Volksgenoſſe wird ſich mit freudigem Herzen in die Spendeliſte eintragen und dazu beitragen, daß das große Werk gelingt.— Hinſichtlich des Wetters zeigte der Himmel am Wochenende weiterhin ſein Aprilgeſicht. Mehrmals brachten die dahinſtürmenden Wol⸗ ken Regen, ſo auch in den Abendſtunden, der manchen Spaziergänger überraſchte und durch⸗ näßt hat. Auch die Teilnehmer an der Rad⸗ wanderung mit„Kraft durch Freude“ nach dem Erbhöfedorf Riedrode mußten dies auf ihrer Rückfahrt wahrnehmen. Doch hat all das Sehenswerte, das ſie auf ihrer Wanderung erleben durften, dafür entſchädigt, denn froh⸗ gemut gelangte man vor dem Dunkelwerden zu Hauſe an. PPS Ein rechter Junge wird Pimpf und 5 rt in den Reihen der jungen Gemeinſchaft! Das einige beutjche Volk marjchſert in einer Front: Ein einiges Volk- ein ewiges Deuljchland! Und alle, alle kamen— zu dieſen am letzten Samstag in den beiden Sälen des „Freiſchütz“ und„Ratskeller“ bekanntgege⸗ benen Partei⸗Kundgebungen, die hier im Rah⸗ men der Großaktion im Kreis Heppenheim, ebenfalls veranſtaltet wurden. Faſt 2 000 Volksgenoſſen und-genoſſinnen waren der Einladung der Ortsgruppenleitung der NSDAP bzw. des Kreisleiters gefolgt und füllten die beiden Säle, während noch viele umkehren mußten, weil auch kein Plätzchen mehr zu finden war. Dieſe Geſchloſſenheit der Viernheimer Bevölkerung an den Kundgebun⸗ gen war ein herrlicher Beweis dafür, daß ſie einſatzbereit ſteht in dem Kampf um den Wiederaufbau in der Erzeugungsſchlacht, in der Sammlung aller ideellen Kräfte für den deutſchen Sozialismus im Geiſte und Dank an den Mann, der uns allen wieder gab Ehre, Freiheit, Frieden, Arbeit und Brot! In dieſen Gedanken ſprachen die beiden Gauredner Pg. Schnabel im„Freiſchütz“ und Pg. Jung im„Ratskeller“ nach ent⸗ ſprechender Begrüßung durch die Verſamm⸗ lungsleiter und dem Dank an die Erſchienenen. Sie führten u. a. aus: Die Ehre iſt der Inbegriff alles menſch⸗ lichen Seins, der Inbegriff eines Volkes. Und dieſe Ehre legen wir auch in das Wort Po⸗ litik! Der Führer gab dem ganzen Volke ſeine Ehre wieder durch ſeine gewaltigen Entſchei⸗ dungen internationaler Art und ſicherte da⸗ durch Frieden und Freiheit, die Gleichberech⸗ digung unter den Völkern! Ein Volk— ein Führer, ein Reich— ſind das Be⸗ kenntnis eines jeden Deutſchen, der mit uns marſchiert in der gewaltigen Gemeinſchaft, denn über des Einzelnen perſönlichem In⸗ tereſſe ſteht Deutſchland und Vater⸗ land! Den Kleingram des Alltags müſſen wir ablegen und nur dem einen großen Ziele zuſtreben, das uns der Führer und ſeine Be⸗ auftragten zeigen, indem wir bis zum letzten Mann uns einſtellen, um in dem zweiten Vierjahresplan in noch größerem Maße die Leiſtung eines einigen Volkes zu beweiſen, zu beweiſen dem internationalen Hetz⸗ und Boykottjuden, die im Ausland glauben, wenn einige Unzufriedene ſich in nutzloſe Geſchwätze und Phantaſtereien verlieren, die Meinung Deutſchlands zu hören: daß Deutſchland, das eee ee eee, SA⸗Alänner der Gruppe Kurpfalz! Wie im vergangenen Jahre, ſo ruft auch diesmal die SA. alle Volksgenoſſen auf, durch die Eintragung in die Ehrenliſte für das „Dankopfer der Nation“, ihre Verbundenheit und Treue dem Führer an ſeinem Geburts⸗ tage zu bezeugen. Kaum mehr als vier Jahre ſind vergangen, ſeit Adolf Hitler die Geſchicke des deutſchen Volkes lenkt. Scheinbar Unmögliches iſt während dieſer kurzen Zeit zur Tatſache ge⸗ worden. Frei und in ſeiner Ehre unangetaſtet — ſtärker denn je ſteht das deutſche Reich. Es gibt kein ſchöneres Geſchenk für un⸗ ſeren Führer und keine beſſere Gelegen⸗ heit ihm dankbar zu ſein, als immer wieder unſere Geſchloſſenheit zu zeigen, wenn es gilt dem Volke zu dienen. Und Dienſt am Volke iſt das„Dankopfer der Nation“. Tauſende von Siedlerſtellen ſol⸗ len in allen Teilen des Reiches geſchaffen werden, damit auch der ſchlichteſte Arbeiter ein eigenes Heim erhalten kann. Darum, deutſche Volksgenoſſen, rufe ich Euch auf zum Sozialismus der Tat. Keiner darf fehlen in unſerer Kampfgemeinſchaft.— Jeder ſoll nach ſeinen wirtſchaftlichen Kräf⸗ ten beitragen zu dieſem Zweck. Heil Hitler! 8 Der Führer der SA⸗Gruppe Kurpfalz J. V. Fenz, SA-⸗Brigadeführer e e e e ee eee Was höre ich heute abend am Nundfunk! Der Gau Heſſen⸗Naſſau ſendet heute abend 8.10 Uhr, aus Oberroßbach die Ueberreichung des Dorf⸗ und Hausbuches. Die Sendung wird ausgeführt durch die Abteilung Volks⸗ bildungswerk des Gaues Heſſen⸗Naſſau. Wir machen die hieſigen Rundfunkhörer darauf auf⸗ merkſam, damit ſie wiſſen, wenn auch bei uns einmal das Dorf⸗ und Hausbuch überreicht wird, um was es ſich dabei dreht. deutſche Volk in ſeiner Geſamtheit in geſchloſ⸗ ſener Kampf⸗ und Einſatzbereitſchaft ſteht, uns alle ein eiſerner Wille beſeelt, der auch das Unmögliche möglich macht. So beurteilen wir auch den deut⸗ deutſchen Menſchen nach ſeiner Leiſtung, ſei⸗ nem Können, ſeinem inneren Wert, ſeiner Ehre, die er als Kämpfer des dritten Reiches zu verteidigen gewillt iſt, ob er Mitkämpfer iſt für die Ehre ſeines Volkes! Der Führer ſchreitet ſeinem Volke voran, bei ihm gibt es kein Verzagen, kein Unmöglich, kein Halt— denn es geht um Deutſchland! Und wir alle haben die große Verpflichtung, bis zum letzten unſere Pflicht zu tun und dem Führer ſeine Sorge um das ganze Volk zu erleichtern, indem wir uns einſetzen und zu⸗ faſſen, damit wir täglich in dem Volk und vor dem Führer beſtehen können. Schauen wir uns die gewaltigen Leiſtungen der letzten vier Jahre an, die Freimachung Deutſchlands in wirtſchaftlicher Hinſicht, das große ſozialiſti⸗ ſche Hilfswerk, das Aufblühen in Handel und Handwerk, und wie all die gewaltigen Bau⸗ ſteine auf dem Wege des dritten Reiches hei⸗ ßen, und wir können daran das Unglaubliche ermeſſen, was in dieſen vier Jahren alles ge⸗ leiſtet wurde. Das große Volkwerden unſerer Nation muß auch der letzte Deutſche ſehen und von ihm erwartet werden, daß für ihn die Ehre ſeines Volkes vorangeht. Unſer Bekenntnis heißt Deutſchlandl! Wir wollen gläubig zu dem Führer ſchauen und ihm durch unſere Geſchloſſenheit und Gemeinſchaft ſagen: Wir ſind das Heer vom Haken⸗ kreuz— Führer, dir gehören wir! Reicher Beifall dankte den Rednern für ihre herrlichen Ausführungen, denn ſie zeig⸗ ten uns den Weg, den jeder Einzelne gehen muß, um in ſeinem Volke zu beſtehen, in dem Kampf um das tägliche Brot, in der Ver⸗ teidigung ſeiner Ehre! Ein dreifaches„Sieg⸗Heil“ galt als Gruß und Dank dem Führer als eine Erneuerung unſeres Gelöbniſſes, das zum einmütigen Be⸗ kenntnis wurde in dem Kampflied der Be⸗ wegung, in das alle einſtimmten: die Fahne hoch— 1 die Reihen dicht geſchloſſen! NS-Volkswohlfahrt Amtswalter und Warte beſuchen heute Montag vollzählig den Schulungsabend im„Ratskeller“(nicht„Löwen“, wie am Samstag bekanntgegeben). Es ſpricht der Fachredner Pg. Weber⸗Offenbach. O Wandern, Wandern! Die Zeit des Wanderns in der ſchönen herrlichen Natur iſt da! Was gibt es ſchö⸗ neres, als in der Gemeinſchaft zu wandern, mit fröhlichen und ſingenden Kameraden und Kameradinnen. Die NS-Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ pflegt das Wandern und ver⸗ anſtaltet allmonatlich Wandertage und Aus⸗ flüge. Es wandern Ortsgruppen und Kreiſe, aber auch die Gaue! Der große Gauwander⸗ tag des Gaues Heſſen⸗Naſſau iſt am 30. Mai, wo ſich in Sternwanderungen alle Volksgenoſſen treffen. Auf dieſen Tag wollen wir heute ſchon hinweiſen, denn wir wollen an dieſem vorletzten Maientage eine große Gemeinſchaft im Maien ſein mit all den fröhlichen Menſchen unſeres Gaues. Unſere Wanderfreunde wollen ſich dieſen Tag ſchon heute ins Notizbuch eintragen. Bannführung 249 nach Bensheim verlegt Die Dienſtſtelle des Bannes und Jung⸗ bannes 249, Odenwald, iſt von Auerbach a. d. Bergſtr. nach Bensheim, Gartenſtr. 21 verlegt worden. Sorgt für geſunde Ställe! Vor be⸗ onders großen Aufgaben ſteht in den näch⸗ ten Jahren die deutſche Tierzucht. Von großer Wichtigkeit für die Leiſtung der Tiere iſt der Zuſtand der Ställe. Leider findet man in der Landwirtſchaft noch viele für das Vieh ungeſunde Stallungen, in denen das Vieh nicht recht gedeihen kann. Im Rahmen des Vierjahresplanes iſt daher vorerſt einmal vor⸗ geſehen, in jeder Landesbauernſchaft einen vorbildlichen Lehrhof, dem eine Bauberatungs⸗ telle angeſchloſſen werden ſoll, zu errichten. uf dieſem Lehrhof ſollen die e ker, die verantwortlichen Berater und auch die Bauern und Landwirte geſchult werden. ö rr n— 3 — K—————— fh ſere 5 1 nenen, u. a. . n e e ee ee ne, ee e * 5 5 5 5 Unſat 1932: 1.3 Ml, 1936: 11812994. 90. Bericht über die Generalberjammlung bes Viernheimer Krebilbereins e. G. m. b. S. Viernheim 4 Im„Karpfen“⸗Saale fand am Sonntag⸗ nachmittag die ordentliche Generalverſamm⸗ lung des Viernheimer Kreditvereins ſtatt. ine größere Anzahl Genoſſen waren zur Generalverſammlung erſchienen. nicht alle erſchienen ſind, ſo ſollte dies der Vertrauensbeweis ſein für den guten Stand der Kaſſe und gegenüber ihrer ſicheren ziel⸗ bewußten Führung. Konnten wir in den letzt⸗ jährigen Berichten ſchon eine ſich ſteigende Belebung und Aufwärtsentwicklung der Kaſſe feſtſtellen, ſo iſt dieſe im verfloſſenen Jahre in verſtärktem Maße eingetreten. Die fort⸗ ſchreitende Erſtarkung auf allen Gebieten des politiſchen Lebens dank der ſtarken Führung burch Adolf Hitler hat ſich ebenfalls nach der wirtſchaftlichen Seite hin entſprechend ausge⸗ wirkt und iſt ſomit das Jahr 1936 zu einer weiteren Epoche des nationalen und wirt⸗ ſchaftlichen Aufſtiegs geworden, was ſich zu⸗ letzt auch auf die geſunde Fortentwicklung un⸗ ſerer Kreditkaſſe ausgewirkt hat. Der Geſamt⸗ umſatz des Kreditvereins hat ſich im Be⸗ richtsjahre weiterhin erhöht und beziffert ſich gegenüber dem Vorjahre von 10 383 067.— Nc. auf 11 842 994.04 RM. Gegenüber dem Jahre 1932 iſt der Umſatz um das Neunfache geſtiegen. Mit Stolz darf das Mit⸗ glied des Kreditvereins auf ſein Geldinſtitut aufblicken. Zum Verlauf der Verſammlung: Um 2 Uhr eröffnete Aufſichtsratsvorſitzender Schmuck die ordnungsgemäß einberufene Generalverſammlung, begrüßte die Erſchie⸗ den Verbandsprüfer, Herrn Rauch von der Genoſſenſchaftskaſſe und er⸗ nannte als Urkundsperſonen die Genoſſen Haas, Hans und Gutperle N. Sodann erteilte er dem Direktor des Kreditvereins, Herrn Riehl, das Wort zur Erſtattung des Berichts des Vorſtandes. Dieſer zeugte von einer umſichtigen und bewußten Arbeit der Bank. Die Spareinlagen ha⸗ ben ſich gegenüber dem Vorjahre um RM. 27 239.04 erhöht; Kontokorrentgeſchäft und Sparmarkenverkauf haben ſich weiter auf⸗ wärts entwickelt. An Darlehen wurden RM. 78 400.— neu ausgeliehen. Direktor Riehl weiſt darauf hin, die Stammanteile voll ein⸗ zubezahlen und auch für die Abtragung der alten Schulden nach und nach beſorgt zu ſein. Er dankt zugleich allen Mitgliedern und Ge⸗ ſchäftsfreunden für die im abgelaufenen Jahre erwieſene Unterſtützung und bittet auch für die Zukunft um Vertrauen und rege Mitarbeit. Den Bericht des Aufſichtsrats erſtattete Vorſitzender Schmuck. Dieſem iſt zu ent⸗ nehmen, daß die Geſchäftsführung gegenüber früher an dem Umſatz gemeſſen, eine erhebliche Mehrarbeit zu leiſten hat, doch dieſe in vor⸗ bildlicher Weiſe erfüllt hat, um dadurch eine weitere Aufbauarbeit der Kaſſe zu leiſten. Der Kaſſe ſtehen heute Geſchäftsräume zur Verfügung, wie ſie von einer Bank wie der⸗ jenigen unſeres Kreditpereins benötigt wer⸗ den, und wird dadurch allen Anſprüchen im Kundenverkehr gerecht. Vorſitzender Schmuck Bxuicka zum teimat Herr Gröne iſt zum Vierteljahrsbeginn ver⸗ ſetzt worden. Eben beginnt ſich die Familie nach glücklich überſtandenem Umzug am neuen Wohnort, in der neuen Wohnung einzuleben. Die täglichen Kleinigkeiten, die die Behag⸗ lichkeit ausmachen, haben ſich eingeſpielt, man hat die Beziehungen zum Bäcker und Fleiſch er, zur Gemüſefrau und zum Zigarrenladen auf⸗ genommen und ſtellt erfreut feſt, daß es ſich auch in der neuen Heimat recht gemütlich leben läßt. Die Berufsarbeit am neuen Platz geht flott vonſtatten, und am abendlichen Fa⸗ milientiſch berichten die Kinder, daß ſie mit ihren in der früheren Schule erworbenen Kenntniſſen in der neuen Umgebung Eindruck machen. Alles ſcheint in ſchönſter Ordnung, und der Ausblick in die Zukunft iſt hell und roſig. Da wirft plötzlich die Mutter eine Frage in Unterhaltung:„Heute abend iſt doch zu Hauſe das Stiftungsfeſt vom Sportverein. Wie mag es da wohl luſtig zugehen. Wißt Ihr noch, voriges Jahr..“ Und nun denken ſie alle an das, was bis vor kurzem noch für ſie„zu. Hauſe“ bedeutete, an die vielen Bindungen und Beziehungen, die jetzt abgeriſſen ſind, an dieſe oder jene Sache, deren Weiterentwicklung ſie nun nicht mehr miterleben werden. Die Arkude über die neuen Erlebniſſe iſt ein wenig getrübt durch das Gefühl einer Lücke, eines Verluſtes. Am anderen Morgen liegt ein Brief auf dem Frühſtüastiſch, der den Stempel des alten Heimatortes trägt. Er kommt von den Und wenn bezeichnete den günſtigen Abſchluß des Ge⸗ ſchäftsjahres 1936 und den gefeſtigten Stand der Kaſſe im Verein mit dem weiteren Auf⸗ blühen unſerer allgemeinen Wirtſchaft als ein Verdienſt des Vorſtandes. Dieſen Dank und auch weiterhin volles Vertrauen entgegenzu⸗ bringen, ſei die Pflicht der Genoſſen. Zu Punkt 3 erſtattete Verbandsprüfer Rauch den Prüfungsbericht. Er übermittelte eingangs ſeiner Worte die Grüße des Landes⸗ bauernführers und der Verbandsleitung. Er bezeichnet die Geſchäftsführung des Kredit⸗ vereins als einwandfrei, ſo habe auch die ge⸗ ſetzliche Prüfung Juni⸗Juli 1936 zu keinerlei Beanſtandungen Anlaß gegeben. Die ganze Buchführung entſpreche den geſetzlichen Vor⸗ ſchriften, was beſtimmt zur weiteren Hebung des Vertrauens der Genoſſen und Kunden zur Kaſſe beitragen wird. Punkt 4: Genehmigung der Bilanz und Entlaſtung des Vorſtandes erfolgte einſtim⸗ mig. Punkt 5: Beſchlußfaſſung über die Ver⸗ wendung des Reingewinns von RM. 2500.38 wurde der Vorſchlag von Aufrichtsrat und Vorſtand 9 6— und zwar ſoll die Hälfte dem Reſervefonds und die Hälfte den Rückſtellungen zugeführt werden. Pkt. 6, Wahl der ausſcheidenden Vorſtands⸗ und Aufſichtsratsmitglieder: die Wiederbe⸗ rufung von Rechner Bugert, der ſeine Pflich⸗ ten voll und ganz erfüllte, erfolgte einſtim⸗ mig. Die turnusgemäß ausſcheidenden Auf⸗ ſichtsratsmitglieder Faber, Gärtner, Wun⸗ derle wurden wiederernannt. Für den ausſchei⸗ denden Johann Roos 8. wurde Johann Adler 11. beſtimmt. Eine Ausſprache hatte das Ausſcheiden des Aufſichtsrats Roos zur Folge. Ein Schreiben der Verbandsleitung und die Worte des Ver⸗ bandsprüfers Rauch gaben die nötige Auf⸗ klärung. Punkt 7, Statutenänderung, wurde ein⸗ ſtimmig gutgeheißen. Hier erhielt§ 3 betr. die Vorbedingungen zum Erwerb der Mitglied⸗ ſchaft der Kaſſe eine andere Faſſung. Bei Punkt Verſchiedenes wurden die Fragen ver⸗ ſchiedener Genoſſen beantwortet. Der Viernheimer Kreditverein hat ſich in den Jahren der Geſchäftsführung durch den heutigen Vorſtand und Aufſichtsrat durch zähe Aufbauarbeit und mit dem Vertrauen der Genoſſen eine beachtenswerte Stellung im Bankweſen erworben. Oberſtes Prinzip ſeiner weiteren Arbeit wird es ſein, die altbewähr⸗ ten genoſſenſchaftlichen Grundſätze auch weiter⸗ hin zu fördern und ſeinen Geſchäftsfreunden in ihren Geſchäftsbelangen eine zuverläſſige wirt⸗ ſchaftliche Stütze zu ſein. Auffichtsratsvorſitzender Schmuck bat in den Schlußworten auch für die Zukunft um Ver⸗ trauen und rege Mitarbeit. Der Kreditverein wird in der Lage ſein, alle berechtigten Wünſche zu erfüllen. Mit einem„Sieg⸗Heil“ auf unſeren Führer Adolf Hitler ſchloß er den geſchäftlichen Teil der Generalverſammlung. Kontrolleur Hanf verlas abſchließend die Niederſchrift über den Verlauf derſelben. PCC Großeltern:„Wir haben uns gedacht, daß es Euch allen Freude machen wird, regelmäßig von hier zu hören. Da wir ja aber nicht alles brieflich berichten können, was Euch intereſ⸗ ſiert, ſo haben wir für Euch ein Abonnement auf unſere alte Zeitung hier beſtellt. Da könnt Ihr nun nach Herzensluſt in Erin⸗ nerungen ſchwelgen und leſen, wie es hier bei uns zugeht. So werdet Ihr den Zuſammen⸗ hang mit der alten Heimat nicht verlieren.“ Großer Jubel bei allen Familienmitgliedern! Und wenn nun der Vater abends bei der Zei⸗ tung 5 dann kann er zwiſchen zwei Zügen aus der Feierabendzigarre zu ſeiner Frau ſagen:„Denk nur, der Emil Schmitz iſt Rats⸗ herr geworden und die Müllers Anna heiratet nun doch den Sohn vom Bäcker Mehlig!“ Es iſt beinahe ſo, als wäre man noch im Heimatort, ſo kann man an allem teilnehmen, was dort in der Oeffentlichkeit und in den einzelnen Familien vor ſich geht. Kommt man dann einmal auf Beſuch dorthin, dann kann man über alles mitreden— weil keine noch ſo ſchreibfreudige Großmutter ſo viel berich⸗ ten kann wie die heimatliche Zeitung. Nach einer Mitteilung des Reichspoſtmini⸗ ſteriums dürfen auf der Rückſeite und auf der linken Hälfte der Aufſchriftſeite der Poſt⸗ karten dünne Seiden⸗ oder ähnliche Stoffe aufgeklebt werden, die Bilder, Landſchaften uſw. darſtellen. Die aufgeklebten Bilder dür⸗ fen aber nicht nur an einer Ecke oder an einem Rande befeſtigt, ſondern ſie müſſen mit der ganzen Fläche aufgeklebt werden. Durch der⸗ artige Aufklebungen darf das für Poſtkarten beſtehende Meiſtgewicht von 8 Gramm nicht überſchritten werden. Cc Sammelt das Altmaterial(Zink, Kupfer, Meſſing uſw.) und legt es im Hof in einer Ecke zuſammen— ſammle die Woll⸗ und Stoffabfälle, deutſche Hausfrau— die Jugend liefert die Knochen täglich in der Schule ab— verbrenne keine Knochen— ſie ſind wert⸗ volles Volksgut! Der Zigarettentabak in der Aheinebene Zehn Jahre deutſche Tabakforſchung und ihre bedeutſame Arbeit! Am 1. April ds. Js. waren es 10 Ihre, ſeit in Forchheim bei Karlsruhe das„Tabak⸗ forſchungsinſtitut für das Deutſche Reich“ gegründet wurde. Mit dieſer Gründung wur⸗ de, wie es ſich gezeigt hat, eine Lücke ge⸗ ſchloſſen und damit dem bedeutenden deut⸗ ſchen Tabakbau und der Tabakverarbeitung eine eigene Forſchungsſtätte gegeben. Nach dem politiſchen Umbruch, der die Zu⸗ ſammenfaſſung der landwirtſchaftlichen Er⸗ zeugung im Reichsnährſtand brachte, traten für das Tabakforſchungsinſtitut auf Grund ſeiner Stellung als Sonderinſtitut auf ver⸗ breiteter Baſis Veränderungen ein; das Ta⸗ bakforſchungsinſtitut für das Deutſche Reich wurde in die„Reichsanſtalt für Tabakfor⸗ ſchung“ umgewandelt und dem Reichs⸗ und preußiſchen Miniſterium für Ernährung und Landwirtſchaft direkt angegliedert. Sein bis⸗ heriger Tätigkeitsbereich wurde erweitert und die Anſtalt mit der Betreuung der Sorten⸗ regiſterſtelle für Tabak beauftragt. Die her⸗ vorſtechendſten Arbeiten, die in den letzten Jahren bekannt wurden, ſind die Züchtung guter Landſorten, nikotinfreien und nikotin⸗ reichen Tabaks, ſowie die erfolgreichen Ver⸗ ſuche, deutſchen Zigarettentabak zu erzeugen. Der Bedeutung der 10. Wiederkehr des Gründungstages wurde in der Anſtalt durch eine ſchlichte Feier gedacht. Die Belegſchaft überbrachte den Jubilaren, insbeſondere Oberregierungsrat Direktor Dr. P. Koenig, dem Mitgründer und langjährigen Leiter der Anſtalt, herzliche Glückwünſche und eine Er⸗ innerungsgabe.— Oberregierungsrat Dr. Koenig dankte in bewegten Worten, auch im Namen der Herren Dr. Rave, H. Schott und L. Weber, der älteſten Mitarbeiter, für die zuteilgewordene Ehrung. Aufnahme: Reichsnährſtand Berlin Tödlicher Autounfall des Bannführers Dillemuth NSG. Der Standortführer der Frankfurter Hitlerjugend, Bannführer Dillemuth, hat in der Nacht vom 9. zum 10. April in der Nähe von Oberurſel einen ſchweren Autoun⸗ fall erlitten. Er erlag einige Stunden nach dem Unfall im Krankenhaus ſeinen ſchweren Verletzungen. Lernt Fechten bei Kraft durch Freube“! Das Sportamt Mannheim der NS.⸗Ge⸗ meinſchaft„Kraft durch Freude“ hat der hie⸗ ſigen Sportſtelle einen namhaften Fegtelte zur Verfügung geſtellt, weil hier der Wunſch von über 30 jungen Leuten an das Kdß.⸗ Sportamt herangetragen wurde, einen Fecht⸗ kurs aufzuſtellen. Nun ſind es tatſächlich ten Dienstag ein Kurs begonnen werden konn⸗ te, und ſo finden nunmehr jeden Dienstag⸗ abend um 8 Uhr im Saale des„Ratskeller“ die Fechtſtunden ſtatt. Die Teilnehmergebühr beträgt für jeden Abend 30 Pfg. nebſt Jahres⸗ ſportkarte. Für die jungen Volksgenoſſen, die noch ihrer Militärpflicht genügen müſſen, iſt durch dieſe Fechtabende wirklich eine günſtige Gelegenheit geboten, dieſen ſchönen Sport zu ebrauchen können. Wir laden daher alle hie⸗ 9— deutſchen Volksgenoſſen zu dieſen Sport⸗ abenden herzlichſt ein und erwarten ſtets eine zahlreiche Beteiligung. Auch wenn nicht ſtets dieſe Fechtabende werden, ſo finden ſie ſtets und ſtändig jeden Dienstagabend im„Ratskeller“ ſtatt. hie Riu fun, Ras⸗Preſſearchtwv(Scheurich). der in den meiſten Haushaltungen irgend wo zu finden iſt, der ewig unaufgeräumte Kaſten, in dem man alles aufhebt, was man nicht mehr braucht, von dem man ſich aber nicht trennen kann, iſt eine Fundgrube für die Altſtoffſammlung. Ras⸗Preſſearchiv(Landhoff). „Menſch, Willi— das wäre was für unſer Knochenſammlung..!“ Die Muſikervermittlung. In den letzten Wochen hat das Arbeitsamt vielfach feſtſtellen müſſen, daß ſich Berufs- und Laien⸗ muſiker bei Gaſtſtätteninhabern, Hoteliers, Vereinen uſw. unmittelbar zum Muſizieren anbieten und dabei vorgeben, vom Arbeits⸗ amt zugewieſen zu ſein, während in Wirklich⸗ keit eine Zuweiſung durch das Arbeitsamt gar nicht erfolgte. Das Arbeitsamt bittet drin⸗ gend, ſolche Muſiker nicht einzuſtellen, weil ſonſt der geregelte Arbeitseinſatz der ord⸗ nungsliebenden Berufsmuſiker geſtört wird. Wer behauptet, vom Arbeitsamt zugewieſen zu ſein, muß in jedem Falle die ordnungs⸗ gemäß ausgefüllte Zuweiſungskarte des Ar⸗ eitsamts vorweiſen können. Im Intereſſe einer reibungsloſen und erfolgreichen Arbeitsvermittlung zugunſten aller Beteilig⸗ ten wird dringend gebeten, bei Bedarf an Mu⸗ ſikern der Fachvermittlungsſtelle für Muſiker beim Arbeitsamt Mannheim einen ent⸗ ſprechenden Vermittlungs auftrag zu exteilen und keine Kräfte einzuſtellen, die nicht im einer Zuweiſungskarte des Arbeits⸗ Beſitz amts ſind. ſchon ſoviel junge Leute, daß bereits am letz⸗ pflegen, den ſie ſpäter bei der Wehrmacht gut beſonders bekanntgegeben Aus Stabt Mannheim. Ecke Lang⸗ und Lortzing⸗ ſtraße fuhr eine Radfahrerin eine 67 Jahre alte Frau an, wobei dieſe zu Boden geworfen wurde und einen Bruch der linken Hand da⸗ vontrug. Die Radfahrerin, die am Unfall ſchuld iſt, fuhr, ohne ſich um die Verletzte zu kümmern, davon und konnte bis jetzt noch nicht ermittelt werden.— Außerdem ereigne⸗ ten ſich am Freitag voriger Woche 5 weitere Verkehrsunfälle, bei denen zum Teil großer Sachſchaden entſtand.— Wegen Uebertretun⸗ gen der Reichsſtraßenverkehrsordnung wur⸗ den 58 Perſonen gebührenpflichtig verwarnt. 28 Kraftfahrzeugführer bekamen rote Vor fahrtsſcheine ausgehändigt, weil ihre Fahr⸗ zeuge techniſche Mängel aufwieſen. Ein ſchwerer Verkehrsunfall ereignete ſich in der Nacht von Samstag auf Sonntag auf der Landſtraße von Mannheim⸗ Käfertal nach Viernheim unweit Käfertal, wo ein Perſonenkraftwagen ein in Richtung Viernheim geführtes Pferd anfuhr. Durch den Zuſammenprall wurde nicht nur das Pferd ſofort getötet, ſondern es überſchlug ſich auch der Kraftwagen. Der Kraftwagenfahrer und ſein Begleiter erlitten erhebliche Verletzun⸗ gen, ſodaß ihre Ueberführung ins Kranken⸗ haus notwendig wurde. Ebenfalls erheblich verletzt wurde der 70 Jahre alte Begleiter des Pferdes, den man in das Viernheimer Krankenhaus überführte. Die auf der Straße liegenden Glasſplitter waren einige Zeit nach dem Unfall die Urſache dafür, daß ein über die Unfallſtelle hinwegfahrender Perſonen⸗ kraftwagen gleizeitig an zwei Rädern Reifen⸗ ſchaden davontrug. Angefahren und ſchwer verletzt Bürſtadt. Am Donnerstagabend ereig⸗ nete ſich auf der Wormſer Chauſſee, kurz hinter der alten Backſteinhütte, ein ſchwerer Verkehrsunfall. Ein aus Worms⸗Hochheim ſtammender 17jähriger Schreinerlehrling, der einen unbeleuchteten Handwagen vor ſich her⸗ ſchob, wurde, als ſich zwei ſtark abgeblendete Perſonenwagen kreuzten, von dem aus Bür⸗ ſtadt kommenden Perſonenwagen derart hart von hinten angefahren, daß er mitſamt ſei⸗ nem Handwagen zur Seite geſchleudert wurde und ſo hart auf das Straßenpflaſter flog, daß er ſich außer einer Rippenquetſchung eine Gehirnerſchütterung zuzog und bewußtlos liegen blieb. Der Wagen hielt jedoch ſofort an und verbrachte den Jungen ins Wormſer Krankenhaus. Schornſteinfeger vom Dach geſtürzt Altheim. Bei der Ausübung ſeines ge⸗ fährlichen Berufes ſtürzte hier ein Schorn⸗ ſteinfeger vom Dach eines Hauſes herab und erlitt außer einer Gehirnerſchütterung einige leichtere Verletzungen. Nur dem Umſtand, daß er vom Dach auf ein niedrigeres Dach und dann erſt auf die Erde fiel, iſt es zu danken, daß der Unfall ohne ſchwerere Folgen blieb. achtung wer fanri noch mul M Ta nach Obernhapern, heute und Land Ein Auto landet im Schaufenſter Auf der Hauptverkehrsſtraße in Bad Kreuznach, der Mannheimer Straße, hatte der Fahrer eines Perſonenautos ſeinen Wa⸗ gen abgeſtellt und ſich dann entfernt. Dabei waren die Bremſen nicht richtig angezogen worden; plötzlich ſetzte ſich der ſchwere Wagen in Bewegung, fuhr rückwärts über die Stra⸗ ße auf den Bürgerſteig und landete in einem großen Schaufenſter, das völlig zertrümmert wurde. Perſonen wurden trotz des lebhaften Verkehrs glücklicherweiſe nicht verletzt. Für den Fahrer gab es einen doppelten Schrecken: die zertrümmerte Schaufenſterſcheibe und die Polizei, die ihn wegen Fahrläſſigkeit belangte. Zwiſchen zwei Kranen geraten Ein Arbeiter aus Wollendorf bei Neu⸗ wied, der auf einem Werk in Neuwied mit Streicherarbeiten beſchäftigt war, geriet aus unbekannten Gründen zwiſchen zwei Kranen, und erlitt dabei derart ſchwere Verletzungen, daß er ins Krankenhaus gebracht werden mußte. Dort wurden ſchwere Becken⸗ und Oberſchenkelbrüche feſtgeſtellt; infolge des ſtarken Blutverluſtes mußte eine Blutüber⸗ tragung vorgenommen werden. * Von der Ziegenzucht. Da die Klein⸗ tierzucht und auch die der Ziegen immer weitere Unterſtützung findet, iſt auch überall eine Zunahme der Tiere feſtzuſtellen. In Deutſchland gibt es zur Zeit über 2,5 Mil⸗ lionen Ziegen. Von Jahr zu Jahr erhöht ſich die Zahl der Ziegen, Ziegenmilch iſt bekannt⸗ lich geſund und hat einen hohen Nährwert. Der Ziegenzüchter muß aber vor allem darauf achten, daß ſeine Tiere einen hellen, luftigen Stall haben. Die Tiere gedeihen dann viel beſſer. Herbſtzeitloſen ſind gefährlich Auf den Wieſen haben ſich im vorigen Jahr vielfach in großer Menge Herbſtzeit⸗ loſen gezeigt, die den Wieſenertrag in hohem Grade beeinträchtigen und auch für die Tiere, die ſie freſſen, gefährliche Wirkungen äußern. Jeder Landwirt ſollte ſich daher die Vertil⸗ gung der Herbſtzeitloſen angelegen ſein laſ⸗ ſen. Erfahrungsgemäß kann das am beſten dadurch geſchehen, daß das Kraut der Herbſt⸗ zeitloſe zwei bis drei Jahre hintereinander zur Zeit des höchſten Saftſtandes— womög⸗ lich bei feuchtem Boden— ausgezogen wird, infolgedeſſen erſticken die Zwiebeln nach und nach im eigenen Saft. Erfolgt einige Zeit vor dem Ausziehen des Krautes eine kräftige Düngung, ſo iſt der Erfolg der Vertilgung umſo ſicherer. Durch die Düngung wird die Raſennarbe dichter und die durch das Aus⸗ ziehen an und für ſich ſchon geſchwächte Le⸗ benskraft der Zwiebel vermag nicht mehr ſo leicht ihre Triebe durch dieſe dichtere Raſen⸗ narbe hindurchzudrücken. Sprechende Nuinen Wildes Durcheinander ſchwarz verkohlter Balken. Die letzten Rauchſchwaden haben ſich verzogen, trübe tropft das 5 alles ugt von einem Dachſtuhlbrand, der ſtunden⸗ euerwehrleute bücken ſich. packen zu, das Aufräumen beginnt. Eir ſchweres Stück Arbeit ſteht bevor. Heraus⸗ ragende Nägel mahnen zur Vorſicht. Ueber⸗ haupt: Vorſicht iſt für die Feuerwehr erſtes Gevot. i Fritz Ullmann— er iſt nicht mehr der üngſte— tritt in eine der Kammern, in der s Feuer getobt hat. Troſtloſes Bild. Mit der Spisba e fährt er in die ſchwarze, ver⸗ kohlte Maſſe. die hoch den 1 4 „Du, Franz, ſchau mal her! Verkohlte Lum. pen. 5 und wieder Lumpen. Schadel ang gewütet hat. f Nas⸗Preff eur(Hoppmann ja, ſo ſind die Leute. Statt auszurüm⸗ peln, es dem Winterhilfswerk zu ſchenken— dieſer Brand!“ 5 „Das WH W. iſt kein Lumpenſammler!“ ruft Fritz entrüſtet zurück. Nicht das WH W. war hier zuſtändig, ſondern die Altſtoffſamm⸗ lung!“ Kleine Pauſe. Fritz legt die Spitz⸗ hacke beiſeite und greift nach einer Schaufel. Was meinſt du wohl, wie notwendig Lumpen ſind!“ hören wir ihn weiter ſagen. Ein wert⸗ voller Rohſtoff iſt das, Wollreſte, Baumwoll⸗ reſte. Wieviel kann geſpart werden, wenn jeder ſeine Pflicht tut!“ Franz:„Ja, ja, es ſtimmt ſchon!“ Und dann:„Wenn ich heimkomme, ſag ich: Klara. ſag ich, ich weiß beſtimmt, daß wir auf dem Hängeboden noch allerhand Stoffreſte haben. alte Strickjacken. Wollſtrümpfe, Sacklumpen. die im Sommer nichts als Mottenneſter ſein werden. Na, dann mal raus damit, ſag ich dann. 5 muß ſich regen, jeder muß helfen, dann ſchaffen wir's. Der Vierfahresplan iſt nicht ſo'ne Verfügung, die man ungeleſen wegtut. Er bedeutet unſere Zukunft, unſer — Leben!“ ig. NSV. ſeine Meldung für eine Kinder⸗ pflegeſtelle oder einen Freiplatz für Erwachſene ab! Das Urkeil im Deku⸗Prozeß Darmſtadt. Nach mehrwöchiger Ver⸗ handlung wurde am Freitag voriger Woche im Prozeß gegen den ehemaligen Direktor der Union⸗Bank AG, Berlin⸗Darmſtadt, Erich Deku, das Urteil verkündet. Der Angeklagte wird wegen verſchiedener ſchwerer Vergehen gegen das Bankgeſetz uſw., zu drei Jahren, 3 Monaten Zuchthaus und 10 000 Mk. Geld⸗ ſtrafe, im Nichteinbringungsfall zu weiteren 100 Tagen Zuchthaus verurteilt. Die Unter⸗ ſuchungshaft wird angerechnet. Weiter wurde für Deku ein Berufsverbot für die Dauer von drei Jahren ausgeſprochen. Sport und Spſel Am den Aufſtieg in die Gauklaſſe Spiele gew. un. verl. Tore Pkt. Phönix Karlsruhe 5 5 0 0 0 FC. Neureut 4 8 9 1 6 FV. Kehl 2 ͤ 1 1 Alem. Ilvesheim 5 N VfR. Konſtanz 4„ SC. Freiburg 4 110 n 2 VfB. Wiesloch„ Bezirtsklaſſe Anterbaden⸗Weſt Aeckarau muß abſteigen! Neckarau, das in den letzten Spielen alles verſuchte den Verbleib in der Bezirksklaſſe zu ſichern, muß nun doch Edingen in die Kreis- klaſſe begleiten. Das Spiel der beiden Abſtiegs⸗ kandidaten Neckarau— 08 Mannheim konnte 08 knapp und glücklich 2:3 gewinnen, und hatte damit ſeinen Widerſacher aus dem Rennen geworfen. Viernheimer Tonfilmſchau „Ain Oberbayern“ Heute Montag letzter Tag! Handfeſt, derb, aber echt und geſund iſt der Humor in dem Großluſtſpiel„1 A in Oberbayern“. Wer Sinn für gefunden Volks⸗ humor hat, kommt unbedingt zu dieſem Groß film. Es ſpielt Preußen gegen Bayern. Die ſchlechteſte Laune wird totgefahren von„1A in Oberbayern“. Wenn lachen geſund iſt— dann iſt„IA in Oberbayern“ die beſte Me⸗ dizin. Es iſt wieder eine! A ſtrategiſche Ge⸗ ſchichte wie im„Weiberregiment“. Stragetie der Liebe, Preußen gegen Bayern. Dieſes Filmwerk zeigt man zur Zeit überall mit dem größten Erfolg. Es wird bald niemand mehr geben, der ſich„1 A in Oberbayern“ nicht an⸗ geſehen hat. Die Mitwirkenden werden nicht angegeben, die muß man ſich unbedingt an⸗ ſehen, aber nicht erſt am Sonntag, ſchon heute Freitag oder morgen Samstag:„1A in Ober⸗ bayern“, damit iſt alles geſagt. Weinheimer Schweinemarkt. Dem Schweinemarkt am 10. April waren zugeführt: 364 Stück, verkauft 332 Stück. Milchſchweine 9— 14 Mk., Läufer 16—28 Mk. Marktverlauf: gut. Montag letzte fahrt Anzahlung RM. 138. (Rest in kleinen Mo- natsraten) sofort ab unserem Lager liefer- bar. Preisliste kostenlos! 8 7. 22 MANNREIA Fachgeschulte Monteurel Zeiss& Schwärzel lelteste Zündapp- Vertretung! erhalten wegen Platzmangel zu verkaufen Von wem, ſagt die ll. ell Ich Geſchäftsſt. ds. Bl. Zurück⸗ onne opfer und Entbehrung iſt 5 genommene nein menſchenleben, auch das N f Wannung N glüchlichſie nicht. S l gut. Zuſtande n 5 8 8 n tentröſten Lach Mannheim Sonlal. in's Geschäft 1 2 75 160. 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