. lange Deſu⸗ volles reichen n Fin teen Lehen a en u ber de um if mit und Kauft U cher⸗ opfern. K pan⸗ e, die 1 ieſes 0 var Volks ternheimer Amtsblatt der Bürgermeiſterei Viernheim Erſcheinungsweiſe: Täglich, ausgenommen an Sonntagen und Bezugspreis: Ins Haus gebracht monatlich 1.60 RM. einſchließlich durch die Poſt monatlich 1.60 RM ausſchließlich Beſtellgeld. Einzelnummer 10 Rpfg. EEC o(bbb Nummer 91 eiertagen. otenlohn, S Dienstag L ed Se ede e eee zeilung Verkündigungsblatt der NS AP. Viernheim den 20. April 1937 Anzeigenprets: Grundpreis für 1mm Höbe und 22 mm Breite 3 Rpfg, im Text⸗ teil für 1 mm Höhe und 67 mm Breite 15 Ryfg. Zur Zeit iſt An gültig Geſchäftsſtelle Viernheim. Bismarckſtr. 13. Fernſpr. 153. EEE eigenpreisliſte Nr. 6 SK. L'hafen 15101 13. Jahrgang Glückwunſch und Gruß dem Führer Jum 48. Geburkslag Adolf hitlers dr. Goebbels ſpricht zum deulſchen Volk Rede im Rundfunk:„Anſer hiller“ heil dem Jührer! Wenn wir Adolf Hitler zum 20, April un⸗ ſere Glückwünſche ausſprechen, müſſen wir in dieſem Jahre ganz beſonders der Frau geden⸗ ken, die auf dem Friedhof in Braunau im letz⸗ ten Schlummer liegt und die heute vor 48 Jahren dem Sohne das Leben gab, der jetzt das erkorene Staatsoberhaupt des deutſchen Volkes iſt.. 5 5 Zum dritten Mal feiert der Führer ſeinen Geburtstag als Staatsoberhaupt, zum fünften Mal als Reichskanzler. In die Spanne dieſer vier Jahre iſt eine Arbeit eingeſchloſſen, deren Ausmaß und politiſche und hiſtoriſche Bedeu⸗ tung erſt für die Geſchichte ſpäterer Zeit recht erkennbar ſein wird. Nur eines wiſſen wir heu⸗ tigen Zeitgenoſſen, daß wir berufen ſind, den Flügelſchlag der Geſchichte zu hören. Glücklich das Geſchlecht, das ein derartiges Erlebnis und Geſchehnis begreift und es Zweiflern und Miß⸗ günſtigen überlaſſen darf, nach etwaigen arm⸗ ſeligen Federlein auf der Erde zu ſuchen. eines von den hinter uns liegenden vier N iſt vergangen, ohne daß nicht Adolf Hitler ſeinen Deutſchen ein bleibendes Geſchenk egeben oder eine Marke auf den Weg geſetzt boek. der zum Neuaufſtieg Deutſchlands führt. Wenn es das Vorrecht des Dichters iſt, Groß⸗ taten der Geſchichte eigenen Glanz zu verleihen, dann hat der junge unbekannte Deutſche von dieſem Privileg einen guten Gebrauch gemacht, wenn er das Wirken des Führers in zwei Verſen zuſammenfaßte: Du nahmſt von uns die Armut und die Blöße 5 Und ſchenkteſt uns die deutſche Größe! So iſt es in der Tat. Niemand lebt unter uns, der nicht heute aus willigem Herzen und aus ehrlicher Ueberzeugung anerkennt, daß durch den Führer das Entſchwindend. zum Entzün⸗ denden wurde und das Verwehen ſich in das Geſchehen geſtaltete. 7 2 Es bedarf keiner großartigen Aufzählung alles deſſen, was etwa zur Begründung unſerer Geburtstagswünſche aufgeführt werden müßte. Wir brauchen keine Erläuterung, wo das Wiſſen Allgemeingut iſt. Das Verhältnis zwiſchen dem deutſchen Volk und Adolf Hitler läßt ſich auf den einfachſten Generalnenner bringen, den es überhaupt gibt: Die Deutſchen wiſſen, was ſie an ihrem Führer haben und er weiß, was er an ihnen beſitzt. Das iſt die durch nichts um⸗ deutelbare Erkenntnis der Siegwahl vom März 1936, die ſich dem rückſchauenden Blick als das Geburtstagsgeſchenk der Nation für den Führer im vergangenen Jahre darſtellt und das auch noch in dieſem Jahr den gleichen Wert und die innere Kraft beſitzt. Niemals wollen wir es Adolf Hitler vergeſſen, daß er uns vor knapp drei Monaten von der Schuldlüge des Verſail⸗ ler Vertrages befreit und damit den letzten Turm dieſe Zwinguri zerſtört hat Letzte abge⸗ ſprengte Brocken, wie etwa die Kolonialſchuld⸗ lige, werden ebenfalls verſchwinden. Deſſen ſind wir gewiß, nachdem das große Werk der Zertrümmerung gelungen iſt. Der 20. April iſt ein Feſttag des ganzen Volkes. Daß er ſich obendrein zu einem Tage der Soldaten formt, iſt unſer Stolz. Zum zwei⸗ ten Mal begeht Adolf Hitler ſeinen Geburtstag als Oberſter Befehlshaber der deutſchen Wehr⸗ macht. Wenn ihm die Soldaten in allen Stand⸗ orten und auf allen Schiffen, zu Land, zu Waſ⸗ ſer und in der Luft auf ihre Weiſe huldigen, ſondern ſich dadurch weder die Wehrmacht noch der Führer von den übrigen Volksteilen der Volksgemeinſchaft ab. Die Wehrmacht des drit⸗ ten Reiches iſt ein Volksheer, in dem ſich die Wehrhaftiakeit der deutſchen Jugend verkörpert. Gerade der Jugend hat das neue Reich und vor allem der Führer ſelbſt neue Wege gewieſen. Zwar haben wir erſt einige Meilenſteine auf ihm bezwungen, aber wir haben bereits die be⸗ glückende Gewißheit errungen. daß dieſer Weg der richtige iſt. 5 155 Es gehört zu den vornehmſten Pflichten eines jeden Volkes dem Staatsoberhaupt die Ehren zu erweiſen, die ihm gebühren Was uns jedoch von den anderen Nationen unterſcheidet, iſt das Gefühl der verſönlichen Verbundenheit, in der jeder Deutſche zu Adolf Hitler als Menſch ſteht. Ein gutes Wort, das vor vielen Jahren im Kriege entſtanden iſt, hat gerade bei Adolf Hit⸗ ler ſchönſte Erfüllung gefunden daß nämlich jedem echten Kämpfer Gott zur rechten Stunde en Kameraden beigibt. Adolf Hitler beſitzt nicht einen Kameraden allein, ſondern ein gan⸗ zes Volk iſt an ihn durch das Band der Kame⸗ radſchaft geknüpft. Als der Führer am 30. Ja⸗ nuar 1933 die Macht übernahm, hatte er noch Gegner, ja auch Feinde in dichten Scharen. Drei Jahre ſpäter hatte er ſie alle überwunden, allein durch die überzeugende Gewalt ſeines ehrlichen Willens und ſeiner aufrichtigen Arbeit, die beide nur ein Ziel kennen, das Wohl und die Größe Deutſchlands und ſeines Volkes. So grüßen ihn heute die Deutſchen als Freunde und Mitkämpfer, als Soldaten und Kameraden. Heil unſerem Führer! Berlin. 19. April. Am Vorabend des Geburtstages des Füh⸗ rers ſprach Reichsminiſter Dr. Goebbels um 20 Uhr über alle deutſchen Sender. Der Reichs⸗ miniſter führte aus: Meine Volksgenoſſen und Volksgenoſſinnen! Es gibt Worte des Führers, die dem deut⸗ ſchen Volk über den Tag und ſeine beſonderen Erforderniſſe hinaus unvergeſſen bleiben. Zu Aus dem Kunſtve erlag M. Harniſch, Berlin Wö 9, Eichhornſtr. 10. Deulſchlands Jugend gratuliert zuerſt Berlin, 20. April. Der erſte Gratulant zum Geburtstag des Führers war auch in die⸗ ſem Jahr wieder die deutſche Jugend, die in einer Rundfunkringſendung aus allen Gebieten des Reiches um die Mitternachtsſtunde dem Führer ihre aufrichtigen Wünſche entbot. In ihren verſchiedenartigen heimatlichen Mund⸗ art ſprachen die Jungen und Mädel dem Füh⸗ rer ihre Glückwünſche aus. Sie gaben ihm zu⸗ gleich ihr ſchönſtes Geburtstagsgeſchenk: Ihren Glauben an den Führer und den Willen, in ſei⸗ nem Geiſte für Deutſchland zu leben und zu wirken. Die Glocken von Braunau am Inn, der Geburtsſtadt des Führers, leiteten die Feierſtunde der Jugend ein. Es folgten die Sendungen aus der Hauptſtadt der Bewegung und der Stadt des Auslandsdeutſchtums, die jugendlichen Stimmen aus der Saar⸗ pfalz, aus der Weſtmark und aus Weſtfalen. aus der Reichshauptſtadt und der Kurmark, aus der Nordmark und dem Oſten, aus dem grünen Her⸗ zen Deutſchlands, aus Sachſen. und ſchließlich aus Schleſien. Sie alle ſprachen zugleich Worte des Führers an die Jugend, zu zeigen, daß dieſe ſie ganz in ſich aufgenommen und für immer nach ihnen leber wollen Im Deutſchlandſender ſchließlich faßte noch einmal ein Hitler⸗Junge alle Wünſche, die ein einziges Bekenntnis der Jugend zu ihrem Füh⸗ rer darſtellten. in dem Ruf zuſammen: „Im Glauben an Dich, an die Bewegung und unſer Volk, mit dem Ruf vorwärts— vor⸗ wärts! ſteht die deutſche Jugend hinter Dir.“ dieſen gehören die, die er am 8. November 1936 im Münchener Bürgerbräukeller vor ſei⸗ nen alten Kampfgenoſſen ſprach. Er ſchilderte damals die beſonders großen Schwierigkeiten bei der Wiedererringung der deutſchen Fer e i⸗ heit und Sicherheit und ſagte dann in einer atemloſen Stille, ſein Werk ſei nun ſo weit gediehen, daß er zum erſten Male in ſei⸗ nem politiſchen Leben ohne ganz ſchwere Sor⸗ gen in die Zukunft ſchauen könne. Das war nicht nur für uns, ſeine alten Kampf⸗ und Weg⸗ genoſſen, das war für das ganze deutſche Volk auf das tiefſte erſchütternd. Wir erlebten da⸗ mals eine jener ſeltenen Stunden. da der Führer vor der Oeffentlichkeit ſein Herz auf⸗ ſchlug, um die Nation einen Blick in ſein Inneres tun zu laſſen. Jeder Deutſche hatte damit plötzlich perſönlichen Anteil an der großen hiſtoriſchen Aufgabe, die der Führer, einſam und auf ſich allein ge⸗ ſtellt, erfüllt. Man ſagt manchmal draußen in der Welt zur Demokratie: Autoritäre Regierungen haben es leicht; ſie brauchen ſich nicht mit Parteien und Parlamenten herumzuſchlagen, ſie faſſen ihre Entſchlüſſe auf eigene Fauſt und nach eigener Einſicht und werden an ihrer Durchführung von keiner Mehrheit oder Minderheit behin⸗ dert. In Wirklichkeit iſt das eher ſchwer als leicht. Gewiß genießt eine autoritäre Füh⸗ rung Handlungsfreiheit Aber wenn ſie es mit ihrer Aufgabe ernſt nimmt. dann hat ſie mehr zu tragen als Regierungen der demokratiſchen Regime. Sie beſitzt nicht nur die Macht, ſie übernimmt auch die alleinige und ausſchließliche Verantwortung. Es gibt Männer, die fürchtet, es gibt Männer, die achtet, und es gibt Männer, die verehrt das Volk. Höchſtes Glück aber einer geſchichtlichen Perſönlichkeit iſt, von einem Volk geliebt zu werden. Und der ſtolzeſte Ruhm eines Mannes beſteht da⸗ rin, mit ſeinem Volk ſo verbrüdert und eins zu ſein, daß er zu jeder Stunde und in jeder Situation in 4 ⁊ 7 Namen ſprechen ann. Das iſt beim Führer der Fall. Er iſt in der Tat der Träger des deutſchen Na⸗ tionalwillens. Aus ſeiner Stimme ſpricht die Stimme des Volkes. Der Führer hat, ſeitdem er an der Spitze des Volkes ſteht, nur und unentwegt ſeine Pflicht getan, vollkommen poſen⸗ und phraſenlos ſeine großen Ziele verfolgt, lich aber mit der ganzen Inbrunſt eines ſtarken Herzens hinter ſeine geſchichtliche Aufgabe ge⸗ ſtellt. Er hat gehandelt. wo die anderen nur zu reden pflegten. er hat geredet, wo die an⸗ deren ſchwiegen. und wenn es um ſeine Perſon ging. dann hat er nicht für ſich geſprochen, ſon⸗ dern er hat ſeine Taten Zeugnis für ſich ablegen laſſen. Sein Werk war nicht von jener Haſt politiſcher Eintagsfliegen, die nach dem feilen Augenblick fühlen, weil die große Stunde ſich ihnen verſagt. Was heute auch in Deutſchland geſchieht, ſei es auf innen⸗ oder außenpolitiſchem Gebiet, man verſpürt deutlich hinter allem die ord⸗ nende und regelnde Hand des Führers. Es gibt keine Aufgabe des öffentlichen Lebens, die ihm verſchloſſen oder fremd wäre. Sein klarer Blick reicht weit, und ſeine Anteilnahme an allem, was geſchieht. iſt umfaſſend. Er iſt der beſte Sachkenner, den man ſich denken kann. Es iſt gänzlich un⸗ möglich. ihm Potemkinſche Dörfer vorzumachen. Das han mancher erleben müſſen, der ihn durch Ausſtellungen führte oder ihm bei Konferenzen Vortrag über neue Pläne und Projekte zu hal⸗ ten hatte: vielleicht glaubte er, das ſei ſo eine Art Formſache, und mußte dann bald beſtürzt und beſchämt erleben, daß jede. wenn auch noch ſo geringfügige falſche Zahlen⸗ und Daten⸗ angabe ſofort entdeckt und feſtgeſtellt wurde, und er dann plötzlich in ein Kreuzfeuer von Fragen verſtrickt war, das ihm zwar gänzlich Nunerwartet kam, das aber umſomehr von einem 1 3 1 — r 7 e — verblüffenden Wiſſen und einer überraſchen⸗ den Kenntnis dieſer abſeitig ſcheinenden Ma⸗ terie zeugte. Es iſt ein Merkmal des Genies. von den Dingen, Situationen und Menſchen das We⸗ ſen zu erfaſſen, das Unweſentliche aber nur als Material der Sachkunde zu verwerten, im Grundſätzlichen zu denken und das Grundſätz⸗ liche gegen ein manchmal verwirrendes Spe⸗ zialiſtentum durchzuſetzen. Dieſe Eigenſchaft zeichnet den Führer in ausgeſprochenem Maße aus. Seine Kunſt beſteht darin. Weſentliches von Unweſentlichem zu unterſcheiden. Daher rührt wohl auch ſein phänomenales Gedächtnis, das ſelbſt ſeine engſten Mitarbeiter immer wieder aufs Neue in Erſtaunen verſetzt. Er kennt ebenſo gut die Daten der griechiſchen, wie der römiſchen, der engliſchen wie der fran⸗ zöſiſchen, wie ſelbſtverſtändlich der preußiſchen und deutſchen Geſchichte. Ihm ſind die entlegen⸗ ſten Namen auf allen Gebieten menſchlichen Schaffens geläufig, er kann, ohne einen Augen⸗ blich nachdenken zu müſſen, aus dem Hand⸗ gelenk den Grundriß etwa der Pariſer Oper oder des Wiener Parlamentsgebäudes oder des Dresdner Zwingers zeichneriſch wiedergeben. Wir haben es bei vielen Beſprechungen über den Neubau der Reichshauptſtadt erlebt, daß er Berlin beſſer kennt als jeder Berliner. Ihm iſt keine moderne Waffe fremd, er weiß aus dem Stegreif den Tonnengehalt aller in Betracht kommenden Kriegsſchiffe, ſelbſtverſtändlich des eigenen, aber auch fremder Länder anzugeben. Er iſt ſozuſagen Fachmann auf jedem Spezialgebiet, und das Wunderbare da⸗ bei iſt. daß er nicht, wie der Spezialiſt meiſtens, über ſein Wiſſen nicht hinauskommt, ſondern das Wiſſen ihm nur Material und Rohſtoff zur Erkenntnis und zum Handeln iſt. Er hat einmal kürzlich in einer Rede vor dem kleinen Kreis ſeiner Gauleiter das Wort des Generalfeldmarſchalls von Schlieffen von den ordinären Siegen und von den Siegen von Format zitiert. Seine Siege pflegen von der zweiten Art zu ſein Er liebt es nicht, nach Luſt und Augenblickslaune Fehden vom Zaune zu brechen, und nichts iſt ihm verhaßter als die geſchwollene Phraſe, daß nur viel Feinde auch viel Ehre einbringen könnten. Er ſucht ſich ſeine Gegner aus und kämpft mit ihnen, wenn der Kampf unvermeidlich geworden iſt: allerdings wird er dann auch mit ganzer Kraft und gan⸗ zem Einſatz durchgeführt. Nur ſeine nächſten Mitarbeiter wiſſen von den ununterbrochenen.“ manchmal unerträglich ſcheinenden Sorgen, die damit verbunden waren, wiſſen von den bangen und quälenden Stunden, da er mit der Zentnerlaſt ſeiner Ver⸗ antwortung ganz auf ſich allein geſtellt war. Der Erfolg, der uns heute auf allen Gebieten unſeres politiſchen Lebens faſt wie eine Selbſt⸗ verſtändlichkeit erſcheint, iſt die Frucht, die aus all' dem hervorgegangen iſt. Ein geeintes Volk, eine ſtarke Nation, die im Beſitz von Waffen und Sicherheit ihren Lebensraum und ihre Ehre wieder verteidigen kann. ſind die ragen⸗ den Denkmäler auf dieſem Wege. Wenn das Volk ihn im Alltag und den nationalen Feſten mit ſeiner ganzen Liebe umaibt. ſo entſpringt dieſe vielleicht vor allem dem Bedürfnis, i h m nahe zu ſein, mit ihm zu leben und an ſei⸗ nen Sorgen teilzunehmen. Dieſe Liebe kommt am ſtärkſten zum Ausdruck. wenn er bei rau⸗ ſchenden nationalen Feſten oder in Zeiten po⸗ litiſcher Hochſpannung guf Stunden auch ſicht⸗ bar der ganzen Nation gehört. Morgen iſt ſo ein Feiertag. Das ganze Volk begeht mit ihm zuſammen ſeinen 48. Geburts- tag, und aus der Nation ſtrömt ihm dabei eine Welle von Liebe, Vertrauen, Hingabe und Dankbarkeit entgegen. In Bergen von Briefen und Te⸗ legran men. in ungezählten Geſchenken. die jetzt ſchon und vor allem morgen im Laufe des Tages gerade aus dem Volke in der Reichskanz⸗ lei in Berlin eintreffen, tritt dieſe Liebe an ihn heran. Und immer enthält ſie ausgeſprochen oder unausgeſprochen nur einen Wunſch. man möchte faſt ſagen, die Bitte der Nation an den Allmächtigen: Möge der Führer uns noch viele Jahre erhalten bleiben in Kraft. Geſundheit und Stärke als der Fahnenträger des Volkes, als der Erſte unter den Millionenmaſſen der Arbeiter, Soldaten. Bauern und Bürger, als der Freund und Schutzpatron der Jugend. der Beſchirmer der Künſte. der Förderer von Kul⸗ tur und Wiſſenſchaft, der Baumeiſter der geein⸗ ten neuen Nation. Wir ſeine engſten Mitarbeiter, ſtehen gerade an ſeinem Feſt⸗ und Ehrentage dicht um ihn geſchart. legen ihm unſere ganze Liebe und unſer ſtarkes Vertrauen zu Füßen, ſind mit ihm und mit der ganzen Nation eines Herzens und eines Sinnes, erleben voll wun⸗ derbarer Freude die Beglückung, einen Großen unſerer Geſchichte mitten unter uns zu wiſſen, ihm dienen und helfen zu dürfen. an einem Werk. das die Zeiten überdauern ſoll. Deutſchland hat ſich. von ſeiner Hand auf⸗ gerichtet, aus Schmach und Ohnmacht er⸗ hoben, das deutſche Volk iſt, von ihm er⸗ muntert und aufgerufen, ſich ſeiner Sen⸗ dung wieder bewußt geworden. Wir alle empfinden aufs Neue das beglückende Ge⸗ fühl, an der Verwirklichung einer Idee mitarbeiten zu dürfen, für die es ſich zu leben verlohnt. Das Deutſchland, das ſeinen Namen trägt, wird groß und ſtark ſein, ſein Volk mird wieder lernen, ſich als Weltvolk zu fühlen und demgemäß zu handeln, in ihm werden unsere Kinder und Kindeskinder ihre große, alle Deutſchen in aller Welt umſpannende Heimat finden, die ſtarke Be⸗ ſchützerin unſeres Lebens, unſerer Art und unſerer Arbeit. Aus dem ganzen Reich und ſeinen Gren⸗ zen, aus allen Herzen, auf allen Kontinen⸗ ten, in ſremden Ländern und in weiten Weltmeeren ſteigen nun Dank und Gelöb⸗ nis für ihn millionenfach vereint empor. Berlin, 19. April. Am Vorabend des vom ganzen deutſchen Volk freudig erwarteten Geburtstages des Führers und Reichskanzlers ſah die Reichs⸗ hauptſtadt auf dem Wilhelms Platz ein prächtiges militäriſches Schau⸗ ſpiel. Der Oberſte Befehlshaber der Wehr⸗ macht, Adolf Hitler, verlieh an Einheiten der verſchiedenſten Waffengattungen 90 Fahnen und Standarten An die Uebergabe ſchloß ſich der Große Zapfenſtre ich, dem dann als Abſchluß der Vorbeimarſch aller beteilig⸗ ten Truppenteile folgte. Kurz nach 18 Uhr marſchieren von der Leip⸗ ziger Straße her. wo die beteiligten Formati⸗ onen Aufſtellung genommen haben, die Abtei⸗ lungen mit klingendem Spiel auf den Wil⸗ helmplatz, an der Spitze je ein Spielmanns- u Muſikzug der Wehrmachtteile Ihnen folgen die verhüllten Fahnen und Siandarten und je eine Fahnenkompaanie der Wachtruppe Ber⸗ lin. der 1. Marine⸗Lehrabteilung Kiel und des Wachtbataillons der Luftwaffe Berlin Die Fahnen nehmen mit der Front zur Reichs⸗ kanzlei Aufſtellung. der Spielmannszug am rechten, die Fahnenkompagnien am linken Flü— der Jührer an Berlin, 19. April. Bei der feierlichen Fah⸗ nenübergabe an die Wehrmacht auf dem Wil⸗ helmplatz hielt der Führer und Oberſte Be⸗ felhshaber der Wehrmacht folgende Anſprache: Soldaten! Ihr ſeid hier angetreten, um die neuen Fahnen entgegenzunehmen. Dieſe Fahnen mögen Euch dreierlei ſagen: Erſtens mögen ſie Euch erinnern an die gro⸗ ße Vergangenheit. In dieſen Fahnen befindet ſich jenes Eiſerne Kreuz, das in ſo vielen Feldzügen hunderttauſende tapfere Of. fiziere und Mannſchaften geſchmückt hat. Dieſe Fahnen erinnern Euch durch dieſes Eiſerne Krenz vor allem aber an den größten Feldzug aller Zeiten, an den Weltkrieg. Unſterbliches. unvergängliches Heldentum iſt mit dieſem Zei⸗ chen verbunden. Es kann für keinen deutſchen Soldaten eine ſchönere und ſtolzere Rückerin⸗ nerung an dieſes größte Erleben geben als dieſes Eiſerne Kreuz, das ſich in Euren neuen Fahnen befindet. Und zweitens erinnern Euch dieſe Fahnen an den großen Kampf der Gegenwart. Es war ein Glück. daß nach dem Zuſammenbruch des Jahres 1918 die alten Fahnen eingezogen wurden. So brauchten ſie nicht die traurigſte Zeit des deutſchen Verfalls erleben, der deut⸗ ſchen Ohnmacht, der deutſchen Schwäche und der deutſchen Erniedrigung. In dieſen Jahren der tiefſten Erniedrigung aber begann das Ringen für ein neues Deutſches Reich. Während die Umwelt von Kriſen durchrüttelt wird, ein neues Volk, eine neue Nation geboren worden. Und dieſes neue deutſche Volk hat ſei⸗ nen ſtaatlichen Ausdruck gefunden in einem neuen Reich.. Was Jahrhunderte vor uns erſehnt hatten, iſt heute Wirklichteit: ein Volk, ein Reich, ein Gedanke, ein Wille und damit auch ein Symbol. Das Hakenkreuz, daß Ihr auf Euren Fahnen findet, iſt das Zeichen die⸗ ſes großen inneren Geneſungsprozeſſes, das Zeichen der Wiedergeburt und damit der Wie ⸗ derauferſtehung unſeres Volkes. Es iſt aber auch das Zeichen, unter dem die neue deutſche Wehrmacht entſtanden iſt. Es iſt das Staats ⸗ ſumbol des nationalſozialiſtiſchen Deutſchen Reiches. deſſen Soldaten Ihr ſeid! Das Dritte, die Geſchichte der Zukunft aber, die müßt Ihr nun ſelber ſchreiben! Ihr und die Generationen nach Euch, die nun Jahr um Jahr eintreten werden in die Wehr ⸗ macht des Deutſchen Reiches. Und dieſe Ge⸗ ſchichte der Zukunft, ſie muß ebenſo ſtolz ſein, wie die der Vergangenheit. Sie wird leichter ſein, weil zum erſtenmal nun ein deutſches Volk ſeine Geſchichte formen wird. Die Repräſentanten der Verteidigung und des Kampfes für ſeine Freiheit u. Ehre aber, das ſeid Ihr, Soldaten der deut- Am Vorabend des 20. April Jeierliche Fahnenübergabe an die Wehrmachl.— der Führer und Pberſte Befehlshaber verleiht 90 Truppenfahnen und slandarlen. gel. Nachdem dem Kommandeur des 3. Armee⸗ korps. General der Infanterie v. Witzleben Meldung über den vollzogenen Aufmarſch er⸗ ſtattet iſt und dieſer mit den Kommandeuren all der Truppenteile. denen die Fahnen und Standarten verliehen werden, vor den Muſik⸗ zügen Aufſtellung genommen hat, werden die Fahnen enthüllt Die Wache in der alten Reichskanzlei tritt unter Trommelwirbel ins Gewehr. Der Führer kommt, begleitet vom Oberbefehlshaber der Wehrmacht. General- feldmarſchall v. Blomberg und den drei Oberbefehlshabern der Wehrmachtteile, Gene⸗ ral der Infanterie Frhr. v. Fritſch. Ge⸗ neraladmiral Dr. Raeder und Generaloberſt Göring. Kommandorufe ertönen. Unter den to⸗ ſenden Heilrufen der vielen Tauſende., die den Platz umſäumt halten, ſchreitet der Führer die Front der aufgeſtellten Formationen ab, wäh⸗ rend die Muſikzüge die Präſentiermärſche al⸗ ler Regimenter des 3 Armeekorps ſpielen. Dann begibt ſich der Oberſte Befehlshaber der Wehrmacht mit ſeiner Begleitung zu dem in der Platzmitte errichteten Aufbau und wendet die Wehrmacht „oymbol einer glorreichen 3 9 und einer noch größeren ukunft!“ iſt in Deutſchland bor, das ein vieltauſendfaches Echo findet.— ſchen Wehrmacht! Und damit tragt Ihr Berlin, 19. April. Der Führer und Reichs⸗ kanzler hat folgenden Erlaß herausgegeben: Um den fliegeriſchen Gedanken im deutſchen Volk wachzuhalten und zu vertiefen, eine vor der militäriſchen Dienſtzeit liegende fliegeriſche Ausbildung durchzuführen und die vielſettigen luftſportlichen Betätigungen in Deutſchland einheitlich zuſammenzufaſſen, be⸗ ſtimme ich folgendes: 1. Der Deutſche Luftſport⸗ Verband E. V.(D. L. V.) und ſeine ſämtlichen Glie⸗ derungen(Landesgruppen, Ortsgruppen uſw.) werden aufgelöſt. An ihre Stelle tritt das Natlonalſozialiſtiſche Flieger⸗ korps(NSF K.). 0 Das Nationalſozialiſtiſche Fliegerkorps iſt eine Körperſchaft des öffentlichen Rechts. An ſeiner Spitze ſteht der Korpsführer des NSF. Er iſt dem Reichsminiſter für Luftfahrt unter⸗ ſtellt. Möge er uns bleiben, was er uns war und iſt:„Unſer Hitler!“ Nafionalſozialiſtiſches Fllegerkorps gegründet Pour le- merile-Flieger Christian ſen zum Korpsführer ernannt Die Mitgliedſchaft zum NS. iſt freiwillig. ſich an die hier aufmarſchierten Waffenträger des neuen Deutſchland. in Euren Händen nicht nur das Symbol einer glorreichen Vergangenheit, eines großen Kampfes der Gegenwart, ſondern, ſo Gott will, auch das einer größeren Zu⸗ kunft. Nachdem der Führer geendet hat, marſchieren auf das Kommando„Fahnen marſch!“ die Fahnenträger neben ihre Kommandeure. Der Führer begibt ſich dann mit dem Generalfeld⸗ marſchall v Blombera und den drei Sberbe⸗ fehlshabern der Wehrmachtteile zu den Fah⸗ nenabordnungen. Auf dem rechten Flügel ſte⸗ hen die Fahnen der Infanterie Ihnen ſchlie⸗ ßen ſich die der Artillerie. der Kavallerie, der Nachrichtentruppen. der MG., und Mionierba⸗ taillone. der Panzerabwehrabteilungen u. Re⸗ aimenter der Schiffsſtammabteilungen. der Fliegertruppen, der Jagd- und Kampfaeſchwa⸗ der, der fFlakregimenter der Nachrichten⸗ und Erprobungseinheiten der Luftwaffe aus allen Teilen des Reiches an Insgeſamt find 63 Feldzeichen des Heeres zwei der Kriegsmarine und 25 der Luftmaffe angetreten Wührend die Muftktorns Präſentiermärſche ſpielen übergibt der Oberſte Befehlshaber jedem Kommandeur mit Handſchlag die Fahne oder Standarte, die der Fahnenträ⸗ ger aufgenommen hat. während die Fah⸗ nenoffizere den Degen ſenken. Dann kehrte der Führer zur Mitte des Plat⸗ zes zurück und der Reichskriegsminiſter Generalſeldmarfchall v. Blamberg wendet ſich an die Soldaten. Er zitiert das alte Soldatenwort:„Wer auf die Fahne ſchwört, hat nichts mehr, was ihm ſelbſt gehört.“ „Es iſt das eine Auszeichnung und eine Eh⸗ re, auf die wir ſtolz ſind und für die wir Ih⸗ nen. mein Führer, danken. Mögen dieſe Fah⸗ nen und Standarten“, ſo fährt Reichskriegs⸗ miniſter Generalfeldmarſchall v. Blomberg fort., immer flattern über Eurer Truppe, die ſtolz iſt auf ihre Vergangenheit, tapfer und bereit in Gegenwart und Zukunft und bis zum letzten Atemzug treu dem Führer und dem deutſchen Volk.“ Als Treuegelöbnis brauſt das Siegheil über den Platz auf den Führer em⸗ Dann formieren ſich die Truppen zum Gro⸗ ßen Zapfenſtreich. 0 Geburkslagsfeier im Geburtshaus des Führers Wien, 19. April. Anläßlich des Geburts⸗ tages des Führers und Reichskanzlers fand im Geburtshaus Adolf Hitlers in Braunau am Inn eine vom Bund der Reichsdeutſchen in Braunau und Umgebung veranſtaltete Geburts⸗ tagsfeier ſtatt, zu der auch viele auswärtige Gäſte aus dem Deutſchen Reich erſchienen waren. Die Angehörigen des NS können nicht gleichzeitig der SA., der SS. oder dem NS. angehören. 4 Die Angehörigen des NS ß. tragen die bis⸗ herige DLV ⸗Sturmbekleidung und die Haken⸗ kreuzbinde am linken Oberarm. 5. Behörden, öffentliche Betriebe und Körper⸗ ſchaften des öffentlichen Rechts find verpflichtet, den Angehörigen des NSß die gleichen Ver⸗ günſtigungen und Berechtigungen zu gewäh⸗ ren, die den Angehörigen der Gliederungen der NSA gewährt werden. Die bisherige Mitgliedſchaft im De wird den Angehörigen des N Sp. angerechnet. 6. Die Ausübung von Luftſport jeglicher Art hat nach den Richtlinien des Korpsführers des NS. zu erfolgen. 7 Raug eines Reichswerlſcharführers für Gauleiler Fprenger Anerkennung ſeiner Arbeit für die DA. Berlin, 20. April. Anläßlich ſeines Ge ⸗ burtstages erläßt der Führer, wie die Natio- nalſozialiſtiſche Parteikorreſpondenz meldet, auf Vorſchlag des Reichsorganiſationsleiters Dr. Ley folgende Verfügung: Auf Vorſchlag des Reichsleiters der Deut⸗ ſchen Arbeitsfront verleihe ich dem Gaulei⸗ ter Sprenger in Frankfurt am Main als Ausdruck der Anerkennung ſeiner Arbeit für die Deutſche Arbeitsfront ehrenhalber den Rang eines Reichswerkſcharfüh⸗ rer s. gez. Adolf Hitler. zur Durchführung dieſes Erlaſſes erforder⸗ lichen Beſtimmungen.: gez.: Adolf Hitler. um Korpsführer des Nationalſozialiſtiſchen Fliegerkorps iſt der bekannte Pour⸗le⸗merite⸗ Flieger Generalmajor Chriſtianſen er⸗ nannt worden. Der bisherige Reichsluftſport⸗ führer Oberſt Mahncke iſt ſeet einigen Wo⸗ chen Kommodore des„Kampfgeſchwaders Hin⸗ denburg“ a Die Ausführungsbeſtimmungen Der Reichs miniſter für Luftfahrt Hermann Göring erläßt in Ausführung der Beſtimmung des ührers und Reichskanzlers über die Gründung des NS die Durchführungsbe⸗ ſtimmungen. Danach können in das NSF K., das auf Freiwilligkeit gegründet iſt, aufgenom- men werden Angehörige des Beurlaubten⸗ ſtands der Luftwaffe, die als fliegendes Perſonal gedient haben, Reichsdeutſche, die eine Ausbildung als Fluazengführer, Beobach⸗ ter, Ballonführer oder Segelflieger erhalten haben. weiter die aus den Luftſportſcharen der HJ. bervorgegangenen Jungmannen nach Vol⸗ lendung des 18. Lebensjahres, ſowie Angehö⸗ rige der Flieger⸗ und Segelfliegerſtürme des bisherigen De ſoweit ſie vor dem 1. April 1937 dieſen Stürmen angehört haben. Die luft⸗ ſportliche Betätigung wird ſich im Sturmdienſt nach den Weiſungen des Reichsminiſters für Luftfahrt vollziehen Rechtsmößig iſt das NS Rechtsnachfolger des Den ſowie ſei⸗ ner Landes- und Ortsgruppen und der bis⸗ herigen Gliederungen. An die Stelle des Reichs⸗ luftſnortführers tritt als Vertreter des N Sy. der Korpsfübrer des NS. Die Ausbildung der Luftſportſcharen der H wird weiterhin nach den Richtlinjen für die Zuſammenarbeit zwiſchen dem Reichsfugendführer und dem Reichsluftſportfügrer vom 14. September 1935 erfolgen. 3 40 „Adolf hiller⸗DZank“ an alle Kümpfer Jährlich werden 500 000 RM. aus Mitteln der RS DAP. zur Verfügung geſtellt. Berlin, 19. April. Die Nationalſoziclt⸗ ſtiſche Parteikorreſpondenz meldet? g Der Führer hat ſoeben folgende Verfüguſſg erlaſſen: 2 5 „Zur Behebung oder Erleichterung wirt⸗ ſchaftlicher und geſundheitlicher Notfälle ver⸗ dienter Nationalſozialiſten be⸗ ſtimme ich als Dank und Anerkennung unter dem 20. April 19872 g. 1. Aus den Mitteln der Nationalſozialiſti⸗ ſchen Deutſchen Arbeiterpartei werden als „Adolf Hitler⸗Dank“ jährlich 500 000 RM. zur Verfügung geſtellt. 5 2. Aus dieſem Betrag werden Träger des Ehrenzeichens der Bewegung, des Blutordens, ſowie beſonders verdiente Parteigenoſſen, die ſich in wirtſchaftlicher und geſundheitlicher Not⸗ lage befinden, betreut. 3. Die Verteilung dieſes Betrages erfolgt nach Lage der ſozialen und wirtſchaftlichen Ver⸗ hältniſſe durch den Reichsſchatzmeiſter der NS⸗ Dal Reichsſchatzmeiſter der NSDAP. München, den 20. April 1987. i Adolf Hitler.“ Dienskag— Jams fkagdienſt bei allen öffentlichen Verwaltungen und Betrieben Berlin, 19. April. um den Angehörigen der Behörden Gelegenheit zu geben, an Feiern teilzunehmen, die anläßlich des Geburtstages des Führers und Reichskanzlers veranſtaltet werden, hat der Reichs⸗ und Preußiſche Mini⸗ ſter des Innern angeordnet, daß der Dienſt am 20. April 1937 bei den öffentlichen Verwak⸗ tungen und Betrieben wie an Samstagen zu regeln iſt. Beileid des Führers zum Tode des Generals von Gallwitz Be 3 19. April. Der Führer und Reichskanzler hat an den Sohn des verſtorbenen Generals der Artillerie v. Gal lwitz folgendes Beileidstelegramm gerichtet: „Zum Ableben Ihres Herrn Vaters, des Generals der Artillerie v. Gallwitz ſpreche ich Ibnen und den Ihrigen meine aufrichtige Anteilnahme aus. Die hohen Verdienſte, die ſich der Verſtorbene als Heerführer in Krieg und Frieden um unſer Vaterland erworben hat, werden in der Geſchichte des deutſchen Heeres unvergeſſen bleiben. gez.: Adolf Hitler.“ Kleine poliliſche Nachrichlen Mit der Goethe⸗Medaille ausgezeichnet. Der Führer und Reichskanzler hat zum beu⸗ tigen Tage ſolgende Auszeichnungen verliehen: Die Goethe⸗Medaille für Kunſt und Wiſſen⸗ ſchaft dem Hofrat Profeſſor Dr. Oskar Seyf⸗ fert in Dresden⸗Neuſtadt, dem Geheimen Hof⸗ rat Profeſſor Dr. Max. Wien in Jena. Der engliſche Abgeordnete Lansbury beim Führer. Berlin, 19. April. Der Führer und Reichs⸗ kanzler empfing beute im Beiſein des Staats⸗ ſekretärs und Chefs der Reichskanzlei Dr. Lam⸗ mers das Mitglied der Labour⸗Partu Abg. Ge⸗ Der Reichsminiſter für Luftfahrt erläßt die * orges Lansbury zu einer Unterredung. 4. Die a e ee erläßt der A *. d. ele 08 0 1 deut, 1 0 1 1 110 N enjerder, ö Hiller ot dem r Ig fete, item des en! Nur J L kur rmdienſt iſterz für t daz ſuwie ſeſ d der biz des Reichs, des Neßg. Ausbildung d peſterhſn mmerorbeit und dem eber 193; 15 b Patieln getellt 591 rasa 2 erielzt ichen Ler⸗ 45 der N⸗ läßt det tler.“ f n und Utbörigen an feiern 2 unge ranſtalle che Mum 0 Fertal⸗ agen zu —.—— ͥ.—.. 5 Beförderungen in Berlin, 19. April. Zum Geburtstag des hrers und Reichskanzlers werden 5 5 erſonalveränderungen in Heer und Marine ekanntgegeben: Im heer: Der Führer und Reichskanzler hat mit Wir⸗ kung vom 1. April 1987 befördert: zum General der Infanterie: Generalleutnant Lieſe, Chef des Heeres⸗Waf⸗ fenamtes; zu Generalen der Artillerie: die Generalleutnante: Heitz, Präſident des Reichskriegsgerichts, von Küchler, Kommandie⸗ render General des 1. A. K. zu Generalleutnanten: die Generalmajore: Strauß, Kdr. d. 22. Div., Koch, Kdr. d. 8. Div., Röſe, Inſpekteur d. Inf., Schaller, Kdr. d. 35. Div., Kienitz, Kdr. d. 24. Diviſion: zu Generalmajoren: die Oberſten: Geib, Abt.⸗Chef im Reichskriegs⸗ miniſterium, Olbricht, Chef des Generalſtab des 4. A. K., Reinhardt, Abt.⸗Chef i Generalſtab d. H., Pinckvoß, Inſpekteur d. Wehrerſatzinſp. Kaſſel, Sachs, Kdr. d. Pion. 4, Mummenthey, Chef d. Generalſt. d. 6. A. K., Zukertort, Kdr. d. Art.⸗Rgt. 4, Graf von Brockdorff⸗Ahlefeldt, Kdr. d. Inf.⸗Regt. 8, von Faber du Faur, Mi⸗ Iitär-Attache b. d. deutſchen Geſandtſchaft in Belgrad, Lemelſen, Kdr. d. Kriegsſchule Dres⸗ den, Büchs, Kdr. d. H. Dienſtſtelle 1, von Hart⸗ lieb genannt Walſporn, Kdr. d. 2. Panzer⸗ Brigade. zu Oberſten: die Oberſtleutnante: Helwig i. Stab. d. Gen. ⸗ Kdo. d. 4. A. K.; Rösler, Kdt. v. Stuttgart: Krieger i. Inf.⸗Regt. 5; Krech i. Inf.⸗Regt. 17, Freiesleben, Kdr d. Art.⸗Regt. 36; Böttger, Abt.⸗Chef i. Reichskr.⸗Min.: Bruns, Minen⸗ werfergerät, Inſpizient: Wandel, Chef d. Stab. d. Inſpekt. d. Art.; Schubert, Kdr. d. Nachr. Trupp 1; Voß, Nachrichtengerät Inſpizient 3; Gimmler, Abt.⸗Chef i. Reichskr.⸗Min.; Stempel i. Inf.⸗Regt. 10: Kalmukoff, Lehrgangsleiter g. d. Kriegsſchule München; Schönfelder, Kdr. d. Pion. 5; Krüger, Abt.⸗Chef i. Reichskr.⸗Min.; Baltzer, Kdr. d. Lehrgang a. d. H. Nachr.⸗Sch.; Dr. Altrichter, Lehrgangsleiter a. d. Kriegsſch. Dresden; Baltzer a. d. H. Nachr.⸗Schule; Rein⸗ Hardt, Kdr. d. Maſchin.⸗Gew.⸗Batl. 7; Matzky 1. Generalſt. d. Gruppe 1; von Boltenſtern i. Stab d. Gen.⸗Kdo. d. 3. A. K. Lindemann i. Generalſt d. 10. A. K.: Offenbächer i. Wer Regt. 109; Oſterkamp i. Generalſt., Abt.⸗Thef i. Reichskr.⸗Min.: Habenicht i. Inf.⸗Regt. 73; Burdach, Kdr. d. 2. Abt. Art.⸗Regt. 50: Lieb, Kdr. d. Panzer⸗Abw.⸗Abt. 38; Runge, Kdr. d. Pionier⸗Btl. 18; Fremerey, Kdr. d. Kv.⸗Regt. 17; Dr. ing. Rüdiger, Abt.⸗Chef i. Reichskr.⸗ Min.; von Drabich, Wächter i. Reichskr.⸗Min.; Rieger, Kdr. d. Art.⸗Regt. 8. zum Generalarzt: Oberſtarzt Dr. Oßwald, Korpsarzt 7; zum Oberſtarzt Oberfeldarzt Dr. Zechlin, Div.⸗ Arzt; Oberſtveterinär Oberfeldveterinär Dr. Uttendorf, Div.⸗Vet. d. 24. Div. Der Führer und Reichskanzler hat das Recht zum Tragen der Uniform verliehen: den charakteriſierenden Generalen der In⸗ fanterie a. D.: Freiherr von Eſebeck, zuletzt Kdr. d. 1. Div. d. Inf.⸗Regt. 8, Frh. v. Ams⸗ berg, zuletzt Kd. d. 2. Div. d. Inf.⸗Regt. 17. Wöllwarth, zuletzt Kdr. d. 5. Div. d. Inf.⸗Regt. 15, Haſſe(Ernſt), zuletzt Kdr. d. 5. Div. d. Inf.⸗ Regt. 4. Reinicke, zuletzt Kdr. d. 5. Div. d. Inf.⸗ Regt. 8, Freiherr von Ledebur, zuletzt Kdr. d. 6. Div. d. Inf.⸗Regt. 16, Ritter von Ruith, zul. Kdr. d. 7. Div. d. Inf.⸗Regt. 19. Der Führer und Reichskanzler hat verfügt: a) mit dem 20. April 1937 wird ernannt: Generalmajor Kämpfe, Art. Kdr. 8, z. Kdr. d. 31. Div.; b) mit dem 1. Mai 1937 wurden ernannt: Generalmajor Rühle von Lilienſtern, Kdr. d. Inf.⸗Regt. 103. z. Inſpekt. d. Wehrerſatzinſp. Königsberg(Pr.), Oberſt Dr. Speich z. d. Offz. 5 Verf. d. Oberbefehlshabers d. Heeres. z. nſpekt. d. Weſtbefeſtigungen: a c) mit 20. April 1937 wird verſetzt: Generalleutnant Fiſcher, Kdr. d. 31. Div. z. d. Offz. z. Verf. d. Oberbefehshabers d. Heeres. d) mit 31. März aus dem aktiven Wehr⸗ dienſt ausgeſchieden: Oberſt Eberts. Inſpekt. der Feſt.⸗Inſp. 1; e) mit 30. April 1937 ſcheiden aus dem akt. Wehrdienſt aus: charakteriſierter Generalleut⸗ nant Müller. Inſpekteur d. Weſtbefeſtigungen, Generalmajor Lieber, Inſpekteur d. Wehrerſ.⸗ Inſp. Königsberg(Pr.). Mit dem 1. April 1937 ſind ernannt: die Oberſten: Roſenbuſch b. d. Feſt.⸗Inſp. 1 3. Inſp. dieſer Feſt.⸗Inſpekt., Wittker, Krd. d. 2. Btl. Inf.⸗Regt. 4 z. Krd. d. Inf.⸗Regt. 46. Strack. Kdr. d. Inf.⸗Regt. 46 z. Kdr. des Waffenmeiſterſchule. Mit dem 6. April 1937 iſt ernannt: Oberſt Dittmar. Kdr. d. Pion. 1 z. Kdr. d. Pionierſchule 1. g Mit dem 1. Mai 1937 werden ernannt: Die Oberſten Engelbrecht, Des. Gen.⸗Stab. i. Reichskriegsminiſterium z. Kdr. d. R.⸗Dienſt⸗ ſtelle 11. Gallenkampf. Kdr. d. H.⸗Dienſtſtelle 11 2 Art. Kdr. 16, Fürſt. Kdr. d. 2. Batl. Inf.⸗Rg. 21 3. Kor. d. Inf⸗Regt. 103, Meyer⸗Rabingen b. Stab d. Inf.⸗Regt. 54 z. Kdr. d. Inf. Regt. 109, von Oven b. Stb. d. Inf.⸗Regt. 73 z. Kor. dieſes Regt, Mit dem 1. Mai 1937 werden verſetzt: Die Oberſten: Krieger. Kdr. d. 3. Batl. Inf.⸗ Regt. 5 z. Reichskriegsgericht. Kauffmann, Kdr. d. Inf.⸗Regt. 73 in d. Reichskriegsminiſt. In der Kriegsmarine: Der Führer und Reichskanzler hat mit Wir⸗ kung vom 1. April 1937 befördert: b zum Vizeadmiral den Konteradmiral Böhm, Befehlshaber der Aufklärungsſtreitkräfte: zu Konteradmiralen die Kapitäne zur See Me⸗ wis. Kommandant der Befeſtigungen von Kiel. von Schrader. Kommandant der Befeſtigungen von Wilhelmshaven: 2 heer und Marine zu Kapitänen zur See: die Fregattenkapitäne Thiele, Kommandant v. Segelſchulſchiff„Horſt Weſſel“. Krancke vom Reichskriegsminiſterium: zum Kapitän zur See des Marineingenieur⸗ weſens den Fregattenkapitän des Marineinge⸗ nieurweſens Dr. Lüttge vom Reichskriegsmini⸗ ſterium: zum Flottenarzt den Geſchwaderarzt Dr. Mül⸗ ler(Helmuth). Chefarzt des Marinelazaretts Mürwik. Es werden ernannt die Kapitäne zur See: Reimer. Inſpekteur der Marineartilleriezeug⸗ ämter, z. Inſpekteur der Wehrwirtſchaftsinſpek⸗ tion 2, Krauſe, Kommandant des Linienſchiffes „Schleswig⸗Holſtein“, zum Inſpekteur der Ma⸗ rineartilleriezeugämter. Beförderungen in der 55. zum 20. April 1937 Berlin, 19. April. Der Führer hat mit Wirkung vom 20. April 1937 den Führer des SS.⸗Oberabſchnitts Main, SS.⸗Gruppenführer Schmauſer, zum SS.⸗Obergruppenführer be⸗ fördert. Folgende SS.⸗Brigadeführer wurden vom Führer zu SS.⸗Gruppenführern befördert: SS.⸗Brigadeführer Kaul. Führer des SS.⸗ Oberabſchnitts Südweſt, SS.⸗Brigadeführer Gauleiter Wächtler. SS.⸗Brigadeführer Gauleiter Eggeling, SS.⸗Brigadeführer Gauleiter Bohle. SS.⸗Brigadeführer Oberſt a. D. Reinhard, Präſident des Reichskriegerbundes. Beförderungen im Nong.— 5 A.-Be⸗ Förderungen am 1. Mai. Berlin, 19. April. Der Führer hat, wie die NSK. meldet, zum 20. April 1937 dem Reichspoſtminiſter Pg. Wilhelm O hen e⸗ ſorge den Dienſtgrad eines NS K.⸗ Gruppenführers verliehen. Befördert wurde zum Oberführer der Prä⸗ ſident des DDAC., Standartenführer Frhr. von Egloffſtein. Die Beförderungen in der SA. werden am 1. Mai, dem Nationalfeiertag des deutſchen Volks, bekanntgegeben. Beförderungen in der hiller⸗Jugend Berlin, 20. April. Der Führer und Reichs⸗ kanzler ernannte zum 20. April zu Obergebietsführern: den Beauftragten für die Leibeserziehung der deutſchen Jugend. Hans von Tſcham⸗ mer und Oſten, den perſönlichen Adjutanten des Reichsjugend⸗ führers, Horſt Krutſchinna. den Präſidenten der Reichstheaterkammer, Reichsdramaturg Gebietsführer Dr. Rainer Sch!löſſer. den Führer des Gebietes Nordſee, Lehr Hogrefe, den Führer des Cebietes Baden, Friedhelm Kemper, den Führer des Gebietes Franken, Rudolf Gugel. 8 den Führer des Gebietes Mittelland. Reckewerth: zu Gebietsführern: den Chef des Amtes für Leibesübungen inner⸗ 86 der Reichsjugendführung, Ernſt Schlün⸗ er, den Führer des Gebietes Oſtland. Willi Böck⸗ mann. den Führer des Gebietes Schleſien, Ernſt Fiſcher, den Führer des Gebietes Mittelrhein. Heinz Hohoff. den Führer des Gebietes Nordmark, Hubert Mayforth. den Führer des Gebietes Kurheſſen, Hermann Rehfeld, den Führer des Gebietes Saarpfalz, Fried⸗ rich Thiemel, 8 den Oberbannführer im Stabe der Reichsjugend⸗ führung. Wolfgang Eberhard Möller: zu Hauptbannführern: den Beauftragten beim Reichsbauernführer. den Chef des Preſſe⸗ Richard §8 Waſhington, 19. April. Vor etwa 300 amerikaniſchen Abgeordneten, Senatoren und Journaliſten hielt der demnächſt Waſhing⸗ ton verlaſſende Botſchafter Dr. Luther auf einem Bierabend eine Anſprache, für die er, wie er eingangs erklärte, die hier übliche„Re⸗ defreiheit“ auch ihm zu gewähren bat. Er ana⸗ lõHſierte die Kritiken und Vorwürfe, die er wäh⸗ rend ſeiner hieſigen vierjährigen Amtszeit im⸗ mer wieder bezüglich des Dritten Reiches habe hören müſſen und erläuterte darauf in großen Zügen die Ziele der Reichsregierung. Die ab⸗ lehnende oder abwartende Haltung der ameri⸗ kaniſchen Preſſe ſei letztenendes darauf zurück- zuführen, daß man hier immer noch glaube, das deutſche Volk ſei uneinig. Das ſei eine außerordentlich bedauerliche und völlig irrige Auffaſſung. Das deutſche Volk ſtehe geſchloſſen hinter Adolf Hitler. Je eher ſich das Ausland entſchließe, dies zu erkennen und Deutſch⸗ land zu nehmen wie es iſt, umſo eher kann man in der Welt zu einer Befrie⸗ digung kommen. a Im Namen der Anweſenden dankte Senator Aſhhurſt für die Anſprache des ſcheidenden Botſchafters. Minutenlanger Beifall folgte. dr. Lulher ſprach zu Amerlila.. „das deulſche Volt ſteht geſchloſſen hinker Adolf Hiller“ Abgeordneter Knudſen, der 1917 gegen den Eintritt Amerikas in den Weltkrieg geſtimmt hatte, ging anſchließend auf eine kirchliche Rede des jüdiſchen Oberbürgermeiſters von New Pork, Laguardia, ein, in der dieſer geſagt hatte,„er habe ſich entſchloſſen, außenpolitiſche Dinge dem Außenminiſter Hull zu überlaſſen“. Knudſen ſagte, dieſe Haltung hätte Laguardia ſchon längſt einnehmen ſollen, denn Amerika wünſche keine Differenzen mit Deutſchland. ——— Jum Reichsſtalthalter in Braun⸗ ſchweig und Anhalt ernannt Berlin, 19. April. Der Führer und Reichs⸗ kanzler hat den Gauleiter Rudolf Jordan zum Reichsſtatthalter in Braunſchweig und An⸗ halt ernannt. Deſſau bleibt wie bisher Amts⸗ ſitz des Reichsſtatthalters. Durch dieſe Ernennung hat der Führer und Reichskanzler die Nachfolge des vor eineinhalb Jahren verſtorbenen Reichsſtatthalters Wil⸗ helm Loeper endgültig geregelt. Ungarns Außen- und Innenpolitik Der Miniſlerpräſidenk darauni über das Weſen der Judenfrage Budapeſt, 18. April. Bei einer Kund⸗ ebung der Regierungspartei in Szegedin hielt Miniſterpräſident Daranyi eine Rede, in der er erklärte: Ungarn werde jeden auf Zu⸗ ſammenarbeit der Donauſtaaten gerichteten Vorſchlag nur auf der Grundlage vollkom⸗ mener Gleichberechtigung überprüfen. Ebenſo müſſe es daran feſthalten, daß durch ge⸗ ſey che Mittel der Schutz der ungariſchen Kin⸗ derheiten geſichert werde. Ohne befriedigende Regelung des Minderheitenſchickſals könne ſich zwiſchen Ungarn und der Kleinen Entente kein normales Verhältnis herausbilden. Den rö⸗ miſchen Pakt und dem auf Intereſſengemein⸗ ſchaft aufgebauten Freundſchaftsverhältnis zum Deutſchen Reich ſeien hauptſächlich die bei den Wirtſchaftsverhandlungen mit dem Ausland er⸗ reichten Ergebniſſe zu verdanken. Die Ver⸗ einbarungen zwiſchen Italien und Jugoſlawien wirkten auch auf Ungarn beruhigend. Zur Innenpolitik übergehend ſprach ſich Da⸗ ranyi gegen diktatoriſche Beſtrebun⸗ gen aus, deren Beſtehen in Ungarn er im übri⸗ en verneinte. Es gebe unleugbar eine Ju⸗ enfrage. Das Weſen dieſes hauptſächlich wirtſchaftlichen Problems beſtehe darin, daß die Verhältniszahl der jüdiſchen Bewohner Un⸗ garns größer ſei als in den meiſten übrigen Staaten und duß das Judentum im Wirtſchafts⸗ leben in einem noch dieſe Zahl weit über⸗ ſchreitendem Maße zur Geltung ge⸗ langt ſei. Die Judenfrage könne aber nicht durch Straßenkundgebungen oder Schlägereien erledigt werden, und die Regierung werde gegen 7 die volle Strenge der Geſetze an⸗ wenden. Oberbannführer Hans Bofinger, den Stabslei⸗ ter des Gebietes 9 Weſtfalen., Oberbannführer Willi Mau: zu Oberbannführern: und Propagandaamtes, Dr. Karl Lapper, den ſtellv. Chef des Amtes für weltanſchauliche Schulung. Gerd Bennewitz, den komm Führer des Gebietes 23 Mittelelbe, Martin Brandt, den Marineſachbearbeiter der Reichsjugendführung, Georg Rödenbeck, den Stabsleiter des Gebietes 1 Oſtland, Günther Prager, den Stabsleiter des Gebietes 12 Weſt⸗ mark. Otto Melsheimer, den Stabsleiter des Ge⸗ bietes 22 Bayer. Oſtmark, Ferdinand Müller, den Leiter der Perſonalabteilung des Gebie⸗ tes 18 Franken, Theodor Gugel, ferner die Bannführer Heinrich Segelken. Gebiet Nordſee. Hans Hellmuth. Gebiet 19 Hochland. Oskar Uh⸗ land, Gebiet 20 Württemberg: N zum Verwaltungs⸗Oberbannführer: Alfred Hintze: zur Obergauführerin: Maria Schönberger. Leſkerreichs Innenminiſter beim Jührer §8S Berlin, 19. April. Der Führer und Reichskanzler empfing heute den öſterreichiſchen Miniſter des Innern Glaiſe⸗Horſtenau zu einer einſtündigen Unterredung. „Treue und Kameradſchaft“ Jeierliche Aufnahme des Jahrganges 1927 in die 6J.— Baldur von Ichirach ſprach von der Marienburg aus zur deulſchen Jugend Marienburg, 19. April. Wochenlang hat das deutſche Jungvolk, hat der Jungmädel⸗ bund geworben. Es galt, alle zehnjährigen Jungen und Mädel für die HJ. zu erfaſſen. Eine Million Jungen und Mädel des Jahr⸗ ganges 1927 und 500 000 Angehörige älterer Jahrgänge haben während dieſer Werbeaktion Beitrittserklärungen abgegeben. In allen Gauen des Reiches waren ſie am Nachmittag des 19. April vor ihren Einheitsführern ange⸗ treten, um Adolf Hitler durch dieſen erſten Appell ihr Geburtstagsgeſchenk darzubringen. Die durch Rundfunk übertragene feierliche Auf⸗ nahme aller dieſer vielen Hunderttauſende von Jungen und Mädeln in die HJ. wurde durch den Jugendführer des Deutſchen Reiches im großen Remter der altehrwürdigen Marien⸗ burg vorgenommen. Baldur von Schirach führte bei dieſer Ge⸗ legenheit u. a. aus: Wenn unſer Jungvolk Jahr für Jahr ge⸗ rade von hier aus aufgerufen wird, ſo hat das ſeine beſondere Bedeutung: Ritterliche Zucht und ritterlicher Gehorſam ſollen in unſerer Jugend im Geiſte des Ordens von früh auf geübt werden. Ein neuer Jahrgang der deutſchen Jugend ſteht angetreten. Es iſt das erſtemal in der Ge⸗ ſchichte, daß ſich alle Zehnjährigen eines Volkes in ſolcher Art verſammeln, um ein Gelöbnis abzulegen zu den Idealen ihrer Jugend. Ich ſehe Euch in dieſem Augenblick leibhaftig vor mir ſtehen, meine jungen Kameraden. Deutſchland ruft alle Jungen und Mädel, Männer und Frauen, Deutſchland fragt nicht nach den äußeren Zeichen, nicht nach Kleid und Würde, Deutſchland ſucht die Herzen! Heute am Vorabend des Geburtstages des Führers ſchlagen viele jungen Herzen in heißer Freude. Die Jugend Adolf Hitlers feiert ihr fröhlichſtes Feſt. Glückliche Jugend! Du ſiehſt das Ideal lebendig, kraftvoll und hinreißend vor Dir! Du haſt alle Tore offen und kennſt keine Zwietracht. Das Deutſchland der Schande iſt kaum mehr als ein Schatten in Deinem Be⸗ wußtſein Glückliche Jugend, glückliches Volk! Gottes Güte gab uns dieſen Führer, durch ihn ſind wir ein Volk. Danken wir dem Höchſten, indem wir ſeinen Willen erfüllen und Adolf Hitler in Ehrfurcht und Treue gehorſam ſind. Mit Gott für Führer, Volk und Fahne!“ Nach der Rede des Jugendführers des Deut⸗ ſchen Reiches wiederholten alle Jungen und Mädel die Verpflichtung, die ihnen Baldur v. Schirach vorſprach: „Ich verſpreche, in der Hitler-Jugend allezeit meine Pflicht zu tun in Liebe und Treue zum Führer und unſerer Fahne, ſo wahr mir Gott helfe!“ Damit ſind anderthalb Millionen Jungen und Mädel aus dem ganzen Reich in die HJ. aufgenommen. die deulſchen in Wien feierlen den Geburlsfag des Führers §§S Wien, 19. April. Der Bund der Reichs⸗ deutſchen beging bereits am Sonntag im großen Saal des Konzerthauſes den Geburtstag des Führers, um möglichſt vielen reichsdeutſchen Volksgenoſſen Gelegenheit zu geben, ſich zur Feierſtunde für den Geſtalter des Dritten Rei⸗ ches zu vereinigen. Botſchafter von Pa⸗ pen war mit ſämtlichen Herren der Geſandt⸗ ſchaft anweſend. Reichshauptſtellenleiter Bartſch von der Reichspropagandaleitung, der ſchon am Samstag geſprochen hatte, zeichnete in ſeiner Rede das Bild des neuen Deutſchland, des Schöpfungswerkes Adolf Hitlers. Bartſch ſprach auch zu den reichsdeutſchen Volksgenoſſen in St. Pölten. Um die Rechte der deulſchen in der Tſchechoſlowakei 800 000 Karpathen⸗Ruſſen wertvoller als 3% Millionen Deutſche Prag, 19. April. Die offene und ver⸗ ſteckte Sabotage der Prager Regierungsver⸗ ſprechungen vom 18. Februar geht weiter, ohne daß es bisher die Regierung für notwendig ge⸗ funden hätte, gegen die Schuldigen einzuſchrei⸗ ten und ein Exempel zu ſtatuiren. Ein kraſſes Beiſpiel des Verſtoßes gegen das Februar⸗Ab⸗ kommen wird aus Brünn gemeldet. Bei den Frühjahrs⸗Beamteneinſtellungen am Brünner Obergericht und bei der Mähriſch⸗Schleſiſchen Landesfinanzdirektion wurde wiederum kein einziger deutſcher Beamten an⸗ anwärter berückſichtigt; auch die von den deutſchen Regierungsparteien vorge⸗ ſchlagenen Kandidaten ſind zurückgeſtellt wor⸗ den. Als die deutſchen Parteien in Brünn beim Präſidenten der Landesfinanzdirektion daraufhin Beſchwerde einlegten und mit Nach⸗ druck darauf hinwieſen, daß die Einſtellungs⸗ praxis der mähriſchen Zentralämter in ſchoff⸗ ſtem Widerſpruch zu den Beſchlüſſen des Mini- ſterrates ſtünde, erhielten ſie den tröſtlichen Beſcheid, ſie ſollten ſich gedulden, die Deutſchen würden„nächſtens“ drankommen. Es bleibt abzuwarten, ob die Prager Regie⸗ rung das Vorgehen der Mähriſch⸗Schleſiſchen Landesfinanzdirektion billigen wird oder nicht. „Während die Deutſchen auf„nächſtens“ ver⸗ tröſtet werden, ſteht die Verwirklichung der karpatho⸗ruſſiſchen Autono⸗ mie unmittelbar vor dem Ab⸗ ſchluß. Die betreffende Geſetzesvorlage hat, wie die karpatho⸗ruſſiſche Preſſe berichtet, ihre endgültige Faſſung erhalten und wird in aller⸗ nächſter Zeit im Parlament vorgelegt werden. Zwar hab. man es immer noch nicht mit einer vollen Autonomie zu tun, aber man ſei von einer ſolchen nicht mehr allzu weit ent ⸗ fernt. Die Sudetendeutſchen werden die Meldun⸗ gen über die Verwirklichung der karpatho⸗ ruſſiſchen Autonomie mit ſehr gemiſchten Ge⸗ fühlen aufnehmen. Es iſt in der Tat grotesk, daß die im allgemeinen rückſtändigen 800 000 Ukrainer und Karpatho⸗Ruſſen zur autonomen Verwaltung ihrer Gebiete reif ſein ſollen, wäh⸗ 5 1— dieſer ra er ſtaatspolitiſchen Reife noch immen abgeſprochen wird. 8 * d N . 7 Aufſehenerregende Enthüllungen im Roſſaink⸗Prozeß Aaalsſeindliche Umtriebe des„Friedensbundes deulſcher Kalholiken“ Berlin. 19. April. . Aufſehenerregende Enthüllungen über die ſtaatsfeindlichen Umtriebe des„Friedens- bund deutſcher Katholiken“, für den ſich auch der Angeklagte Roſſaint lebhaft ein⸗ geſetzt hat, brachte die Zeugenvernehmung des Landgerichtsdirektors Bork, der in den Jahren 1933 und 1934 als Staatskommiſſar im Auftrag des Reichsinnenminiſteriums die in Weſt⸗ deutſchland noch beſtehenden vom Zentrum ab⸗ hängigen Organiſationen zu überwachen und aufzulöſen hatte. In Düſſeldorf kam er mit dem mitangeklagten Generalſekretär Clemens in Berührung. Auf Grund der Verhandlungen mit ihm wurde die Beſchlagnahme des Vermögens der katho⸗ liſchen Jungmännerverbandes aufgehoben, da das Konkordat auf dieſen Verband angewendet werden konnte. Sein Hauptaugenmerk hatte der Zeuge auf die ſtaatsfeindlichen Umtriebe des„Friedens⸗ bund deutſcher Katholiken“ zu richten. Roſſaint hat ſich beſonders zu dieſer Organiſation hin⸗ gezogen fühlt, und er hat auch den General⸗ ſekretär Paulus Lenz, der ſpäter nach Pa⸗ ris geflüchtet iſt. in den katholiſchen Jugend⸗ verbänden ſprechen laſſen. Der„Friedensbund“ hatte ſeinen Sitz in Frankfurt a. M. In ſeinen Büros, die ſich in der Carolus⸗Druckerei befan⸗ den, konnte eine ungeheure Fülle ſchwerbelaſten⸗ den Materials beſchlagnahmt werden. Als „Hausherren“ des Druckereibetriebes traten der frühere Zentrumsabgeordnete Profeſſor Deſ⸗ ſaue r, ein Mann jüdiſcher Abſtammung, und der ſattſam bekannte Herr Mühlon in die Erſcheinung. Mühlon iſt in Erinnerung geblie⸗ ben durch ſein Auftreten in einem Prozeß, den Oandgerichtsdirektor Bork im Jahre 1932 in ſei⸗ ner damaligen Eigenſchaft als Sonderſtaats⸗ anwalt gegen Deſſauer in München⸗Gladbach durchgeführt hat. „Mühlon iſt“, ſo erklärte Staatskommiſſar Bork,„ſo der größte und gemeinſte Landes⸗ verräter, der jemals auf deutſchem Boden geboren wurde!“ Vor dem Kriege war er als Direktor bei Krupp tätig. Während des Krieges floh er nach der Schweiz, weil er für Deutſchland wicht kämpfen wollte. In der Schweiz nahm er Verbindung mit der Entente auf und trat ſpäter auch in Paris als Deutſchenfeind hervor. In einer Veröffentlichung hat er in unerhörter Weiſe alles in den Schmutz gezogen, was uns Deutſchen heilig iſt. Er hat damn die Lüge von der alleinigen Schuld Deutſchlands am Kriege aufgeſtellt. Auch hat er in der Schweiz den Vertrauensmann des Präſidenten Wilſon aufgefordert, Deutſchland den Krieg zu erklären. Dieſe Tatſachen ſtehen feſt nicht nur auf amt⸗ lichen amerikaniſchen Urkunden, ſondern ſie ſind auch im Prozeß gegen Deſſauer erhärtet worden. Der frühere Zentrumsreichskanzler Dr. Brü⸗ ning, der ſich ebenfalls für den„Friedens⸗ bund“ einſetzte, und ihm eine Staatsſubvention verſchaffte, hat während ſeiner Reichskanzler⸗ ſchaft den Herrn Mühlon als außenpoli⸗ tiſchen Berater beſchäftigt. Der Vertei⸗ diger Deſſauers hat damals ſelbſt zugeben müſ⸗ ſen, daß Mühlon während der Reichskanzler⸗ ſchaft Brünings im Reichskanzlerpalais ein⸗ und ausgegangen iſt. Der Verteidiger Deſſauers. Rechtsanwalt Thormann, wurde übrigens ſpäter vom Reichsehrengericht der Anwaltskam⸗ mer in Leipzig aus dem Anwaltsſtande aus⸗ geſchloſſen, weil er wahrheitswidrig abgeleug⸗ net hatte, mit Ausländern in Verbindung zu ſtehen. Es konnte ihm nachgewieſen werden: daß er mit dem Landesverräter Profeſſor För⸗ ſter in der Schweiz in ſtändiger Verbindung geſtanden hat. Profeſſor Deſſauer hat nach den Ermittlungen zuſammen mit Mühlon und Dr. Brüning den„Friedensbund“ nach beſten Kräften gefördert. Als leitende Perſönlichkei⸗ ten traten ferner hervor der Pater Strath⸗ mann als ſtellvertretender Vorſitzender und der Generalſekretör Paulus Lenz. Auch dieſe haben ſich eindeutig gegen Deutſch⸗ land ausgeſprohen. Landgerichtsdirektor Bork machte dann nihere Angaben über die verder liche Wickſankeit des„Friedensbundes“. Er wurde vor dem Kriege gegründet und ſpäter international auf⸗ gezogen. Im Jahre 1917 trat er wieder in Er⸗ ſcheinung, als im Reichstag von den Maxxiſten und dem Zentrum die ſogenannte Erzbergerſche „Friedensreſolution“ beſchloſſen wurde, jener verräteriſche Anſchlag auf die Geſinnung der Wehrhaftigkeit im deutſchen Volke. Im Rak⸗ men des„Friedensbundes“ ſammelte ein Kap⸗ lan Magnus Göpper alle Katholiken um ſich, die den„Frieden um jeden Preis“ haben woll⸗ ten. Nach Kriegsbeendigung wurde der Bund in München neu gegründet. Aus Deutſchland gehörten ihm nach den be⸗ ſchlagnahmten Mitgliederliſten an 6 Erz⸗ biſchöfe, 14 Viſchöfe, 9 Weihbiſchöfe, 2 Prä⸗ laten und etwa 250 weitere katholiſche Geiſt⸗ liche. Die Geiſtlichkeit machte angeſichts der wenige tauſend betragenden Mitgliederzahl einen hohen Prozentſatz aus. Bezeichnend für die Einſtellung des General⸗ ſekretärs Paulus Lenz iſt ſeine Erklärung: „Wir ſprechen der deutſchen Regierung das mo⸗ raliſche Recht ab, den Weg der Abrüſtung zu vetlaſſen.“ Der„Friedensbund“ trat gegen alle Beſtrebungen auf, durch die die Wehrhaftigkeit des deutſchen Volkes gefördert werden konnte. 1932 erhob er öffentlichen Proteſt gegen die Ju⸗ gendertüchtigung. Der Grundſatz der unbeding⸗ ten Kriegsdienſtverweigerung ſtand zwar nicht offen im Programm. wurde aber von allen führenden Mit⸗ gliedern vertreten. Gemäß ſeinem auf völlige Ohnmacht Deutſchlands hinzielenden Be⸗ ſtrebungen erkannte der„Friedensbund“ ſelbſt⸗ verſtändiich auch keine Pflicht zur Verteidigung des Vaterlandes an und zwar„aus allgemeinen Menſchheitserwägungen internationaler Natur.“ Der Pater Strathmann. der ſtellvertretende —. Vorſitzende des„Friedensbundes“, war ein un⸗ verſöhnlicher Deutſchenhaſſer. Er forderte: „Man muß den Soldat ächten, indem man ihm den Gruß verweigert. Keine deutſche Frau kann einem deutſchen Soldaten die Hand geben, ohne zu erſchauern.“ Damit ſchließt die denkwürdige Vernehmung des früheren Staatskommiſſars Vork, die Ma⸗ terial von nicht zu überbietender Eindeutigkeit beibrachte, das dem deutſchen Volke die Augen geöffnet haben dürfte über die erbärmlichen Machenſchaften des politiſchen Katholizismus und ſeine vaterlandsloſe und volksfeindliche Einſtellung. Nach der Vernehmung einiger Leumundszeu⸗ gen und der Verleſung verſchiedener Schriftſtücke wurde die Beweisaufnahme abge⸗ ſchloſſen. Die nächſte Verhandlung findet am Donners⸗ tag vormittag ſtatt. Es erhält dann der An⸗ klagevertreter das Wort zu ſeiner Anklagerede und zur Stellung der Strafanträge. Es ſteht zu hoffen, daß die Verteidiger ihre Schlußanträge am Nachmittag beendet haben, dann ſoll der Samstag wieder ſitzungsfrei bleiben zur Vor⸗ bereitung des Urteils, das vorausſichtlich am Montag der nächſten Woche verkündet werden wird. Große ſpaniſche Nalionalparkei Alle anderen Parieien und Milizen aufgelöſt. St. Jeande Luz, 20. April. Am Montag um 23 Uhr MEz. wurde über ſämtliche natio⸗ nalſpaniſchen Sender bekanntgegeben, Gene⸗ ral Franco habe am Montag ein Ddekre't unterſchrieben, das die ſpaniſchen Syndikali⸗ ſten(Falange) mit den Requetes(Kampfor⸗ ganiſation der Carliſten) in einer großen nationalen Partei zuſammen⸗ faßt. Dieſe wird den Namen„Falange Es⸗ pagnola ny Tradicionaliſta de las Jons“ füh⸗ ren und die einzige Partei Spaniens ſein. Die oberſte Leitung dieſer Partei über⸗ nimmt der Staatschef General Franco per⸗ ſönlich. Ihm wird ein Nationalrat zur Seite ſtehen, der aus einem höheren Offizier des Heeres und je einem Chef der Milizen, der Falange und der Requetes gebildet wird. Gleichzeitig werden ſämtliche anderen poli⸗ tiſchen Parteien und Militärorganiſationen aufgelöſt. Der neuen Nationalorganiſation können alle diejenigen angehören, die vor Verkündung dieſes Dekrets einer der eingangs genannten Organiſationen(Falange und Requetes) an⸗ gehört haben. Neuaufnahmen bedürfen eines beſonderen Geſuches. In der Einleitung zu dem Dekret heißt es. daß die Falange mit ihren modernen Anſchau⸗ ungen und ihrer Organiſation und die Reque⸗ tes mit ihrer traditoinllen Kraft in der nati⸗ onalſpaniſchen Bewegung den Ausſchlaa geage⸗ ben haben, was beide Organiſationen zum berufenen Exponenten des neuen Spaniens mache. Der neue Staat werde alſo auf der Grundlage dieſer Ideologie gebildet, die bei⸗ den Oraaniſationen eigen ſei. Durch den Entſchluß Francos iſt der Grund⸗ ſtein zum autoritären Spanien der Zukunft gelegt. Der Bolſchewiſtenfreund im Prieſterlleid der Dekan von Cankerburn predigk zugunſten des Bolſchewismus 88 London, 19. April. Die Abordnung engliſcher Kirchenmitglieder, welche die von den Bolſchewiſten noch beſetzt gehaltenen ſpaniſchen Gebiete beſucht hat, iſt jetzt nach London zurück⸗ gekehrt. Ihr Führer, der Dekan von Canterbury, machte in ſeiner geſtrigen Predigt, die er in der altehrwürdigen Kathedrale von Canterbury hielt, kein Hehl aus ſeinen bolſchewiſtiſchen Nei⸗ gungen, wie er ſie ſchon in mehreren Auslaſſun⸗ gen während ſeiner Spanienreiſe zum Ausdruck gebracht hat.. In ſeiner Kritik-verteidigte dieſer merkwür⸗ dige Dekan das bölſchewiſtiſche Regime mit den 95 Phraſen, daß es in der„gemeinſamen Front für Freiheit und Gerechtigkeit und für eine neue ſoziale Ordnung“ kämpfe. Dieſer Kampf ſei den Abſichten Chriſti näher als das frühere Kirchenſyſtem in Spanien(11), und er ſtütze ſich auf den Glauben, daß die Möglichkeit einer großen brüderlichen Gemeinſchaft vorhan⸗ den ſei. Daß der Dekan von Canterbury, der eines der führenden Mitglieder der engliſchen Hochkirche iſt, mit dieſer„brüderlichen Gemein⸗ ſchaft“ den e e meinte, machte er ſo⸗ fort mit den Worten klar, daß die gro ße zreligiöſe Note“, wie ſie heute in Sowjetſpanien angeſchlagen wer⸗ de, auch in Sowjetrußland vorhan⸗ den ſei. Es ſei, ſo meinte der engliſche Geiſtliche, völlig unrichtig, wenn man behaupte, daß dieſe Leute„in Spanien und in Sowfet⸗ rußland“ unreligiös ſeien, wenn ſie Gott ver⸗ neinten.() Es komme nicht darauf an, was ſie mit ihren Lippen ſagten, ſondern was ſie in ihren Herzen dächten. „Morning Poſt“ macht Enthüllungen Die konſervative„Morning Poſt“ weiſt im Zuſammenhang mit dieſer höchſt ſeltſamen Pre⸗ digt des Dekans von Canterbury auf die kom⸗ muniſtiſche Propaganda hin, die z. Zt, von eini⸗ gen engliſchen Kirchenkreiſen betrieben werde. Hinter dem Spanienbeſuchder eng⸗ liſchen Prieſter ſtehe eine revolu⸗ tionäre Gruppe von kirchlichen Extremiſten, die z. Zt. ſehr aktiv ſei. Ihr führender Geiſt ſei der Prieſter Jredell. Die Gruppe habe einen Feldzug mit ſcharfen Maß⸗ nahmen gegen die nationalſpaniſche Regierung eingeleitet und verteile in dieſem Zuſammen⸗ hang Flugblätter unter den Kirchenbeſuchern. Am kommenden Mittwoch werde ſie ſich an einer großen Verſammlung beteiligen, auf der u. a. der Dekan von Canterbury, der Führer der La⸗ bour⸗Oppoſition im Unterhaus Attlee und Profeſſor Me Murray ſprechen werden. Schließlich übe die Gruppe z. Zt. bolſchewiſtiſche Lieder und Schlagworte für die marxiſtiſche Kundgebung am 1. Mai ein. „Die Erklärungen zeugen von Büsartigkeit“ ss London, 20. April. Die konſervative „Morning Poſt“ zieht in einem Leitaufſatz den eigenartigen Dekan von Canterbury zur Rechen⸗ ſchaft, der während ſeines Aufenthaltes in Spanien und nachher Lobeshymnen über das kommuniſtiſche Spanien geſungen hat. Die Er⸗ klärungen des Detans, ſo bemerkt das Blatt, zeugten geradezu von Bösartigkeit. Tatſache ſei, daß unter dem bolſchewiſtiſchen Regime Tauſende von Prieſtern hingeſchlachtet, oft ſo⸗ gar lebendig verbrannt und in einigen Fällen ans Kreuz geſchlagen worden ſeien. Das Ganze ſei eine ſchreckliche Orgie der Gottesläſterung und des Märtyrertums geweſen, wie ſie Eu⸗ ropa ſeit der Zerſtörung der Kirchen in Sow⸗ jetrußland nicht erlebt habe. Angeſichts dieſer Tatſache habe ſich der Dekan von Canterbury nicht gerade wie ein guter Samariter gegen⸗ über einer Schweſterkirche aufgeführt, die z. Zt. durch das Tal des Todes ſchreite. Dieſer „hbochwürdige“ Kirchenvertreter denke anſchei⸗ nend nicht an die Möglichkeit, daß die gleichen unheiligen Kräfte, die heute die Kirchen in Spanien zerſtörten, morgen ſchon die Kirchen von England angreifen könnten. pariſer polizei übt Aufruhr⸗Abwehr Sandſpeiende„Flammenwerfer“ und MEs mit Zelluloidkugeln Paris, 19. April. Die Pariſer Polizei macht ſeit einigen Tagen Uebungsfahrten mit vier Aufruhrwagen. Sie gleichen äußerlich einem ſtarken Panzerwagen der Armee. Ihre„Maſchi⸗ nengewehre“ verſchießen jedoch Zelluloidkugeln und ihre„Flammenwerfer“ ſpeien Sand. Es ſol⸗ len auch Einrichtungen zum Abblaſen von Trä⸗ nengas vorhanden ſein. Dieſe Wagen, die zur Zerſtreuung von Men⸗ ſchenanſammlungen dienen ſollen, ſind nach den blutigen Unruhen des Februar 1934 in Auftrag gegeben worden. Sie wurden in der Umgebung von Paris verſchiedentlich ausgeprobt, dann je⸗ doch in Garagen untergeſtellt und vergeſſen. Nach den blutigen Zwiſchenfällen von Clichy hat man ſich ihrer wieder entſonnen und erneut Probefahrten mit ihnen veranſtaltet, um ſich darüber zu vergewiſſern, od die Beſchafung wei⸗ terer Wagen dieſes Typs empfehlenswert ſei. Im Laufe der vergangenen Woche ſind ſie dann ſchon in St. Denis eingeſetzt worden, wo Doriot unter dem Schutz von 3000 Mann Polizei ſprach. Die Anhänger der kommuniſtiſchen Partei ſchie⸗ nen jedoch keine Luſt zu ſpüren, nähere Be⸗ kanntſchaft mit ihnen zu machen. Die dunkelgrüngeſtrichenen Ungetüme haben die Größe eines Autobuſſes. Sie haben vorn und hinten einen Führerſtand, um ſich ohne Kurve nach allen Richtungen frei bewegen zu können und ſind ſtark gepanzert. Die Führer haben ein Spiegelrohr vor ſich, mit dem ſie die Vorgänge auf der Straße verfolgen können. Der Schütze“ hat ſeinen Sitz in einem Aufbau, der ſich in der Mitte des Wagens befindet. Er hat zwei Rohre von Sechs Itm. Durchmeſſer und 60 Ztr. Länge vor ſich, aus denen er Zellullouid⸗ kugeln mit ſolcher Stärke ſchleudern kann, daß ihr Aufſchlag ſehr ſchmerzhaft wirkt. Dieſe Schleudermaſchinen werden von elektriſchen Akkumulatoren betrieben, die im Bedarfsfalle auch für die Bewegung des Wagens verwendet werden können, wenn der Benzinmotor ausfal⸗ len ſollte. In einem Behälter iſt ferner eine größere Menge Sand untergebracht, die durch ein Turbinengebläſe hinausgeſchleudert werden kann. Es ſoll möglich ſein, in Verbindung mit 5 Sand auch Rauch- und Tränengas abzu⸗ aſen. Die normale Marſchgeſchwindigkeit des Wa⸗ gens iſt die eines Fußgängers, 2 5 Höchſtge⸗ ſchwindigkeit überſteigt 25 Km. Die Hetſtellung der Wagen hat eine Million Francs gekoſtet. Es verlautet, daß die Verſuche ſich als ſehr befrie⸗ digend' erwieſen haben und weitere Wagen in Auftrag gegeben werden ſollen, ſobald der Ein⸗ bau einiger techniſcher Verbeſſerungen entſchie⸗ den worden iſt. 1 1 0 5. 1 5 3 2 1 8 0 1 3 ö k——————ꝛů——————ꝙç—i l 6 2 Bekanntmachungen der NSDAP. Kreis Keppenheim Kreispropagandaleiter. Betr.: Großkundgebung mit Reichsredner Thomſon.. Am Donnerstag, den 22. April, ſpricht im Rahmen einer Kundgebung des Amtes für Handwerk und Handel der NSDAP., der Reichsredner Thomſon, München. Die Führer der Gliederungen und ange⸗ ſchloſſenen Verbände werden hierdurch auf⸗ gefordert, an dieſem Abend keinerlei Dienſt anzuſetzen, und ihre Einheiten zur Teilnah⸗ me an der Kundgebung des deutſchen Hand⸗ werks aufzufordern. Vor allem aber muß von allen Angehörigen des Handwerks und Handels eine geſchloſſene Teilnahme erwar⸗ tet werden. Betr.: Rundſchreiben Nr. 68/37, vom 13. April 37.(1. Mai) Die Ortspropagandaleiter wollen den Ter⸗ min: 24. April, unter allen Umſtänden ein⸗ halten. Betr.: Veranſtaltungen der Betriebe zum 1. Mai. Die Veranſtaltungen ſämtlicher Betriebe ab 10 Gefolgſchaftsmitglieder aus Anlaß des Nationalen Feiertages des Deutſchen Volkes, ſind bis zum 24. April an den Kreispropagandaleiter zu melden, gemäß der Anordnung des Landesſtellenleiters. Dieſes Programm muß den geſamten Plan umfaſſen, welches ſeitens des Betriebes vor⸗ geſehen iſt, insbeſondere die Kameradſchafts⸗ abende, Betriebsfahrten und Wanderungen. Rundfunl-Programm Mittwoch, den 21. April 1937: Deutſchlandſender 06.00 Glockenſpiel, Morgenruf, Wetter. 06.30 Kon⸗ zert. 08.00—09.00 Sendepauſe. 09.00—09.40 Sperr⸗ zeit. 09.40 Kl. Turnſtunde. 10.00 Schuhmacher und Poet dazu. 10.30 Fröhl. Kindergarten. 11.00—11.15 Sendepauſe. 11.15 Seewetterbericht. 11.30 Der Bauer ſpricht— der Bauer hört! 12.00 Konzert. 13.45 Nach⸗ richten. 14.00 Allerlei— von Zwei bis Drei! 15.00 Wetter, Börſenberichte, Programmbinweiſe. 15.15 Schallplatten. 16.00 Muſik am Nachmittag. 18.00 Das deutſche Lied. 18.20 Der Dichter ſprichk. 18,40 Sportfunk. 19.00 Und jetzt iſt Feierabend! 19.45 Deutſchlandecho. 20.00 Kernſpruch. 20.10 Blasmuſik. 20.45 Stunde der jungen Nation. 21.15 Georg Kulen⸗ kampff ſpielt. 22.00 Wetter, Nachr., Sport. 22.30 Eine kleine Nachtmuſik. 22.45 Seewetterbericht. 23.00 —24.00 Wir bitten zum Tanz!. Frankfurt 06.00 Choral, Morgenſpruch. 06.30 Konzert. 08.00 Zeit, Waſſerſtand. 08.05 Wetter. 08.10 Gymnaſtil. 08.30 Werkskonzert. 09.30 10.00 Sendepauſe. 10.00 Lieben kann dich nur der Deutſche. 10.30—11.15 Sen⸗ depauſe. 11.15 Hausfrau, hör zu! 11.30 Programm- anſage, Wirtſchaftsmeld., Wetter. 11.40 Gaunachricht. 11.50 Landfunk. 12.00 Konzert. 14.00 daß Nachr. 14.10 Schallplatten. 15.00 Volk und Wirtſchaft. 15.15 Vorträge. 16.00 Unterbaltungskonzert. 17.00 Kam⸗ mermuſik. 17.30 Sport zeitgemäß belauſcht. 18.00 Un⸗ ſer ſingendes klingendes Frankfurt 19.45 Zeitſunk. 19.55 Wetter, meer, Programmänderungen. 20.00 Zeit, Nachr. 20.15 Stunde der jungen Nation. 20 45 Blauer Dunſt 22.00 Zeit, Nachr 22.15 Nachr., Wetter, Sport 22.20 Kamerad wo biſt Du? 28.30 Kammermuſik. 23.00 Unterhaltungsmuſtk. 24.00 02.00 Nachtkonzert. Stuttgart 06 00 Choral, Zeit, Wetter, Gymnaſtik. 06.80 Kon ⸗ zert. 08.00 Waſſerſtand, Wetter, Bauernfunk, Gym⸗ naſtik. 08.34 Muſik. Frühſtückspauſe. 09.30—10.00 Sendepauſe. 1000 Dichter Georg Stammler lieſt vor. 10.30— 11.15 Sendepauſe. 11.15 Für dich, Bauer! 12.00 Konzert. 14.00 Allerlei von Zwei bis Drei. 15.00 216.00 Sendepauſe. 16,00 Schallplatten. 17.00 Dein Stolz ſei dein Dienſt. 17.30 Das deutſche Lied. 17.50 10 Minuten Deutſch. 18 00 Singendes, klingendes Frankfurt. 19.00 Heitere Feierabendmuſik. 20.00 Nach⸗ richten. 20.15 Stunde der jungen Nation. 20.45 Wir ſind die deutſchen Flieger 21.35 Schallplatten 23.00 Zeit, Nachr, Wetter, Sport. 22.20 Waſſerballſpiel. Ameritauiſche Berkehrsunfallbilanz 0 Mehr Kraftwagenunfälle §8 New Nork, 19. April. Die Zahl der Kraftwagenunfälle in Amerika hat, wie aus dem letzten Bericht über die Verkehrs⸗ unfallziffern hervorgeht, im vergangenen Win⸗ ter ſtark zugenommen. In den Mo⸗ naten Januar und Februar wurden im gan⸗ zen Lande 5500 Perſonen bei Kraftwagenun⸗ fällen getötet. Das ſind 1050 Todesfälle mehr als im Vorjahreszeitraum. Nux in 19 von 81 Städten, ſoweit ſie mehr als 100 000 Einwohner haben, ging die Zahl der tödlichen Verkehrsunfälle zurück. Die Stadt Wichita (Kanſas) mit 118 000 Einwohnern konnte an exſter Stelle melden, daß ſich im Januar und Februar keine tödlichen Verkehrsunfälle er⸗ eignet haben. 6 Weil er keine Zeitung las, kam er vor das Gericht. Fulda, 18 April Ein Einwohner aus Ebersbach bei Fulda ſtand wegen Vergehens ge⸗ gen das Buttergeſetz vor Gericht. Zu ſeiner Verteidigung gab er an, von dieſen einſchlä⸗ gigen Beſtimmungen nichts zu wiſſen, da er nur im Winter Zeitung leſe. Die⸗ ſer Einwand des unrühmlich bekannten„Herrn Haſe“ verfehlte jedoch ſeine Wirkung auf das Gericht Der Angeklagte, der unbefugterweiſe Butter nach Fulda bringen wollte, erhielt eine Geldſtrafe von 40 RM. — E * 2 eine iulhlä⸗ 0 f 9 ertn 1 d weilt 1 6. (3. Fortsetzung) Beinahe hätte Ann⸗Chriſtin geantwor⸗ tet„Ich mich 1 Sie ſchluckte es herun⸗ ter und bekam plötzlich Angſt. Angſt, daß ihr der junge Menſch ſo gut gefiel. Angſt, aß er etwas Unrechtes mit der Kette be⸗ Epſichtigt hatte. Ueberhaupt Angſt vor ſich ſelbſt und For allem, was geſchehen konnte. Denn ſie wußte ſelbſt ſehr wohl, daß ſie zu den Menſchen gehörte, die oft in ihrem Leben eine Sache wollen, aber eine andere tun. Sie ſagte langſam und nachdenklich: „Eigentlich iſt es ja ſchon etwas ſpät. Aber vielleicht können wir doch noch in ein Kino gehen. Ich war lange nicht dort. Und manchmal iſt das ganz nett.“ Roberts Geſicht drückte Enttäuschung aus— dann konnte er ja nicht ihre wun⸗ derſchöne belegte Stimme hören, nach der er ſich dreimal 24 Stunden geſehnt, die er oft im Dienſt plötzlich zu hören meinte, aber es war immer nur Phantaſie, Traum am Tage geweſen. Döſen mit offenen Augen. Jetzt war die Stimme wirklich, nah, und im Kino konnte er ſie nicht hören. Er war aber zu wohlerzogen, um etwas degen den Wunſch dieſer Frau einzuwen⸗ n. Wenig ſpäter ſaßen ſie und ſahen einen Film. Das heißt Robert Walter ſah nur das Geſicht der Frau. Seine Kameraden hätten ungläubig gelacht, wenn ſie dieſes winzige Eckchen in Leutnant Walters Herz entdecken würden, das nichts anderes tat als träumen, bewundern, lieben. Ja, ſo⸗ gar bereit war, darüber die Pflicht zu ver⸗ hessen. Dieſe ſorgfältig verſchloſſene Ecke n dem jungen, ſtarken, tatbewußten Her⸗ zen, die nur träumen wollte. Als er noch ein Junge war, hatte er von der Mutter geträumt, von der Mutter, die nicht mehr war, ſeit er war— die ſein Leben mit dem ihren hatte bezahlen müſſen. Dieſe nie ge⸗ kannte Mutter war in ſeinen Gedanken ſo groß geweſen, daß ſie lange lange ſein eie Traumleben ausfüllte. Jetzt aber ſt dieſe Frau plötzlich da. Nicht mehr jung. Robert Walter wußte es wohl: nicht mehr ſo jung wie dieſes oder jenes Mädchen ſeiner ekanntſchaft. Aber ſo ſchön, beinahe ſo ſchön wie die Mutter in ſeinem Traum. Und ſie war da, ſie war Wirklichkeit, ſie ſaß neben ihm. Das Licht der Filmſtreifen fiel auf ihr ſchmales Ge⸗ ſicht. Die Augen glänzten tief und uner⸗ gründlich. Sie 05 ihre Zähne ganz feſt aufeinandergebiſſen haben. zuckte ihr Unterkiefer.: Plötzlich wandte ſie ihm voll ihr Geſicht 55„Um mich ſo konſequent anſehen zu önnen, hätten Sie nicht ſo viel Geld für einen Film auszugeben brauchen,“ flüſterte ſie ihm leiſe mit wohlwollend ironiſchem Zug um die Mundwinkel zu. Natürlich wurde der junge Leutnant rot. 17 dumm benahm er ſich aber auch! Er ätte ſich ſelbſt ohrfeigen können. Schon das exrſtemal war er dauernd rot gewor⸗ den. Er biß ſich auf die Lippen. Ganz ſchmal wurde ſein Mund. Unhörbar gab er ſich den Befehl. Augen geradeaus! Und wandte den Kopf ohne zu antworten. Ex ſieht ſehr männlich aus, dachte Ann⸗ Tbriſtin ihrerſeits, die ebenfalls ihren Paxtner eingehend gemuſtert hatte. Nur hatte ſie es als Frau ein wenig geſchickter zu 9 gewußt. Sie hatten alſo beide nicht ſehr viel vom Film gehabt und wirklich nicht viel in ſich aufgenommen, als ſie zwei Stunden ſpäter in einem Weinreſtaurant darüber dis⸗ kutierten. Es iſt doch immer dasſelbe mit der „Liebe im Kintopp“, begann Ann⸗Chriſtin. „Wie ſchließ⸗ und endlich auch mit der Liebe im wirklichen Leben“, meinte Robert Walter, ſehr ſtolz auf den Zynismus, den er eben mit dieſen Worten aufgebracht zu haben glaubte. „Leider“— ihr Blick glitt plötzlich weit weg—„leider wollen die Menſchen es ja immer nur bequem haben.“ „Wie meinen Sie das?“ „Oh, ich meine, daß Männlein und Weib⸗ lein auf der Leinwand wie im Leben ſich eigentlich immer nur zuſammentun und auch zuſammenbleiben, um nicht ſo allein ſein zu müſſen. Wer liebt, wer heiratet, muß fühlen, daß der andere dazu berufen iſt, einen immer wieder im Innerſten auf⸗ zurütteln, die eigenen Fehler ſichtbar zu machen, den falſchen Glauben an ſich ſelbſt zu töten Wenn man allein iſt, verlernt man die Bereitſchaft, dem eigenen Ich zu nahezutreten. Man ſtirbt innerlich ab Darum ſoll man ſich jemand an die Seite ſtellen, der wie ein unſichtbarer Zeiger iſt, zum Zorn ausſchlägt, wenn man etwas nicht richtig macht, zur Freude, wenn es einem gelungen iſt. ſich ſelbſt zu überwin⸗ den. Es gibt eine Klugheit von Herz und Manchmal Kopf. Die aber kann kein 17jähriges Menſchenkind beſitzen. Dieſe Klugheit kommt nach und nach im Leben, wenn man immer mehr Gutes und Böſes, Freud und Leid begreifen, verſtehen lernt.“ „So ſprach die Frau Ann⸗Chriſtin. Zu ihrem eigenen Erſtaunen So lange hin⸗ tereinander ſprach ſie überhaupt ſelten. Sie liebte mehr Rede und Gegenrede, fein ge⸗ ſchliffen, ſpritzig. Da hatte ſie auf einmal eine ganze Abhandlung gehalten, und zwar eine über ihre innerſten Gedankengänge. Ueber Gedanken, die ihr vielleicht ſelbſt noch nicht einmal ganz klar geworden waren, geſchweige denn, daß ſie immer nach ihnen gelebt hätte. Dieſe Rede von ihr war ge⸗ wiſſermaßen eine laut gewordene innere Generalüberſicht geweſen über das, was ſie das Leben, die Liebe, die Ehe gelehrt hatte. Und. das hatte ſie ausgerechnet vor dieſem blutjungen Menſchen da vor ihr getan! Wie kam ſie überhaupt dazu? Hatte ſie ſogenanntes Quaſſelwaſſer getrunken, oder hatte es ihr etwa dieſer Herr Walter wirk⸗ lich ſo beſonders angetan? 2 N 5— Zeichnung Kießlien M Ann-Christin:»Wer weiß, ob Sie nicht ein ganz gewiegter Schwerverbrecher sind! Er ſieht doch Erneſto gar nicht ähnlich, mußte die Frau denken. Im allgemeinen geht es einem doch ſo, wie ſie in irgend⸗ einem Roman einmal geleſen. Sie wußte nicht mehr wo. Aber da hieß es: man geht den armſeligen Weg, den die Frauen gehen müſſen, wenn ſie enttäuſcht ſind—, der Mann Fred, der zieht manchmal die linke Augenbraue hoch, 0 wie es der andere, den man wirklich liebte, tat. Darum ſtreicht man jetzt dem Fred ſo gern über die Augen. Und der Hans, der iſt einem fremd, wie ein Hottentotte. Man möchte ihn erſchlagen vor Ungeduld. Wenn er aber traurig iſt, hat er denſelben Zug um die Lippen wie der erſte. Muß man darum nicht den Hans auf dieſen Mund küſſen? So iſt das— in all den Männern ſucht die Frau den einen wieder, den ſie verloren hal. Mag ſie in⸗ nexlich vielleicht noch ſo ſehr auf⸗ ſchluchzen, immer wieder möchte ſie den Händedruck, das Umſchließen fühlen, bei dem ihr das Herz ſtillzuſtehen drohte. Wie ein zerſprungener Regenbogen iſt es, wo man ſich wieder die einzelnen Farben zu⸗ ſammenſuchen muß. Dieſes ſtückweiſe— das iſt dann ſo furchtbar. Aber dieſer Robert Walter hat doch nichts, aber auch rein gar nichts von Er⸗ neſto, denkt Ann⸗Chriſtin. Er gleicht eher irgendeinem ganz ganz frühen Backfiſch⸗ traum: friſch, geſund, ſtraff die Haut, ſchmal das Geſicht, ſtreng die Naſe, hoch die Stirn, energiſch das Kinn, ſcharf der Blick. So ein„Nicht Euch“ in dem Blick, der dann plötzlich wie von einem unhörbaren Befehl ein„Rührt Euch“ vernimmt, und die Augen weich, groß und ehrlich werden läßt wie bei einem erſtaunten kleinen Jungen. Zu dieſem jungen Geſicht fehlt nur an den Schläfen meliertes Haar, hätte Ann⸗ Chriſtin mit 16 Jahren gedacht. Heut freute ſie ſich an dem dunkelblonden Schopf, heut begann ſie ſchon Angſt vor weißem Haar zu bekommen, bei ſich wie bei anderen. Als ſie einmal vorm Spiegel ſtand und glaubte, ein weißes Haar zu entdecken, hatte ſte ſchnell die Augen zugekniffen. Und als ſie ſie wieder aufmachte, war das weiße Haar verſchwunden. Ann⸗Chriſtin wußte heut noch nicht, war es Trug geweſen oder hatte ſich das graue Haar nur wieder ſchnell und taktvoll hinter den anderen werkrochen— war nur mal kurz als Ausrufungszeichen, als Warnung erſchienen. So plötzlich warnend, wie es eben auf einmal in Ann⸗Chriſtins Handtaſche kni⸗ ſterte, das Seidenpapier kniſterte, in dem die Kette eingewickelt war, gerade als ſie ihre Puderdoſe herauszog. „Iſt das aber eine entzückende Puder⸗ doſe?!“ Frau Ann⸗Chriſtin blickte erſtaunt auf. Hatte dieſer junge, man möchte ſagen, ſol⸗ datiſche Menſch Intereſſe am Tand? Das überſchnitt ſich dann ja mit dieſer merk⸗ würdigen Perlenangelegenheit! Schade, dachte ſie. Aber ſie ſagte dann:„Ja, nicht wahr, ſie iſt entzückend und auch wertvoll. Nicht nur als Erinnerung für mich, ſon⸗ dern auch für Kunſtliebhaber. Es iſt ganz wundervolle Emaillearbeit. Schauen Sie, mit Gold eingefaßt.“ Als Robert Walter die ihm eifrig ge⸗ reichte Doſe in die Hand nahm, ſchien der Blick der Frau wie lauernd auf ihm zu ruhen. Wie ein Blitz in eine weiche warme Sommernacht hineinſchlägt, ſo durchzuckte es auch ihn in dieſem Augenblick. Alſo doch— alles, was er zurückgedrängt, be⸗ wußt und unbewußt, der ganze rätſelhafte Zuſammenhang mit dieſem unerfreulichen Kavalier Kartheſius wurde lebendig vor ihm. Ein bitterer Geſchmack war das plötzlich im Munde. Er hatte ſich doch nur erkundigt nach der Pu⸗ derdoſe, freundlich und aufmerkſam, weil er wußte: eine Frau hört gern, wenn ſie hübſch iſt oder auch nur irgend⸗ etwas an ihr als hübſch bezeichnet wird. Und nun hatte Ann⸗Chriſtin Reinhardt— ſie hatte ihm ihren Mädchen⸗ namen genannt— auf dieſe merkwürdige Weiſe reagiert, ihm gewiſſer⸗ maßen gleich die Doſe angeprieſen. Alſo doch gehört ſie irgendwie zu dieſer Hehlerbande! Es erſchien ihm unverant⸗ wortlich, daß er nicht ſchon Forſchungen in dieſer Richtung auf⸗ genommen hatte. Er be⸗ ſchloß— unerbittlich gegen ſich ſelbſt— alles jetzt nachzuholen. Da begann nun ein ſeltſames Katze⸗ und Mausſpiel zwiſchen den beiden. Jeder aber glaubte, die Katze zu ſein. g Es war, als hätte der Mann plötzlich ſeinen Dienſtanzug angezogen. Seine Ge⸗ ſichtszüge wurden noch ſtraffer. verlor er etwas von der geſunden Farbe. Aber innerlich war er ganz ruhig. Ruhig führten ſeine kräftigen Hände die Zigarette zum Munde, ruhig ſtäubte er die Aſche ab, während die Hand der Frau faſt unentwegt am Aſchenbecher war und dort wie von ſelbſt hin⸗ und herzitterte. Ihre andere Hand fuhr über den buntſeidenen Schirm der Tiſchlampe hin und her. Wie durch Röntgenſtrahlen aufgelöſt wirkten ſie, Knochen und Blut. Die Muſik klang auf einmal ſo hart, das Licht war ſo grell, die Ober ſo laut und der Mann da vor ihr auch ganz anders. Ich eigne mich, glaub ich, nicht zur De⸗ tektivin. Die Frau muß ja über ſich ſelbſt lächeln. Dann begann ſie ſehr tapfer:„Wir waren zuſammen im Kino, wir ſitzen hier ſchon eine Stunde nett zuſammen, wir un⸗ terhalten uns über wichtige, ja über menſchlich⸗ intime Probleme, aber eigentlich weiß ich noch gar nicht, wer und was Sie ſind. Abgeſehen von Ihrem höchſtwerten Namen“— Ann⸗Chriſtin zeigte ihre perlengleichen Zähne—„wer weiß, ob Sie 155 ein ganz gewiegter Schwerverbrecher ſind!“ „Oh bitte, vielleicht darf ich die Frage zurückgeben. Auch von Ihnen weiß ich nichts.“ Genügt es Ihnen nicht, mich anzuſehen, mein Geſicht zu kennen...“ „Tla, und darum möchte ich wohl gern ein Bild von Ihnen haben.“ „Sie ſind aber anſpruchsvoll.“ „Kann ich mir das nicht leiſten?“ „Sie ſagen das ſo anſpruchsvoll, als wären Sie wirklich ein ganz großer Ver⸗ brecher.“ „Meinen Sie, man kann nur als Ver⸗ brecher anſpruchsvoll ſein?“ „Das allerdings nicht. Eigentlich ja doch im Gegenteil.“ „Das kommt ja ſo klein heraus.“ „So? das war nicht beabſichtigt. Ich würde eher ſagen, nachdenklich.“ „Warum müſſen Sie nachdenken, wie ſich »in Verbrecher fühlt.“ „Weil ich das nicht ſo genau weiß, weil ich aber ſchließlich alles im Leben kennen lernen möchte, verſtehen lernen möchte. Denn alles verſtehen, heißt doch auch alles verzeihen können, nicht wahr?“— „ Vielleicht ROMAN VON SUSI TEUBNER „So etwas konnte nur eine Frau ſagen und eine Franzoöſin obendrein,“ bemerkte Robert Walter unwillig.„Das iſt ein höchſt gefährlicher Satz. Mit dem kann man unter die Räder kommen im Leben. Warum muß man alles verzeihen und alles verſtehen? Im Gegenteil, vorwärts kommt nur der, der nicht alles verzeiht.“ „So zu ſprechen und ſo zu denken kann ſich nur ein Mann leiſten. Wir Frauen müſſen verzeihen, um uns manchmal nicht alles zu verbarrikadieren.“ „Was zu verbarrikadieren?“ „Den Rückweg zu irgendeinem Fetzchen Glück.“ „Das verſtehe ich nicht. Ein Glück, daß ich nur erhalte unter der Bedingung, das ich verzeihe! Ein ſolches Glück würde ich nicht mehr mögen.“ „Glück iſt doch ſchließlich überwundener Widerſtand, nicht wahr? Na alſo, haben Sie ſich noch nie ein Glück erobern müſſen.“ „Ja natürlich“ fiel Robert Walter ein, „erobern will ich es mir ſchon. Vielmehr gerade erobern will ich es mir. In den Schoß fallen darf es nicht. Aber das Er⸗ obern muß durch eignes Handeln geſchehen, nicht durch paſſives Verzeihen.“ „Ich wünſche, daß Ihnen letzteres, was beſtimmt viel viel ſchwerer für uns eitle Menſchen iſt, erſpart bleiben möge.“ Die Frau ſeufzte faſt unhörbar.„Sie ſind halt doch noch ſehr jung.“ Der Mann Robert Walter wäre be⸗ ſtimmt eben gekränkt geweſen. Lebens⸗ erfahrung läßt man ſich ſelten gern ab⸗ ſprechen. Aber es ſaß da der Polizeileut⸗ nant Robert Walter auf dem Platz, der darum genau ſo ſcharf wie freundlich auf das zurückkam, was er wiſſen wollte. „Aber wir ſind von meiner Bitte ab⸗ gekommen. Ich hätte wirklich gern ein Bild von Ihnen.“ ö „Und ich antworte Ihnen. Das iſt nicht nur anſpruchsvoll, nicht nur ſehr anſpruchs⸗ voll, ſondern ſogar zu anſpruchsvoll— ganz abgeſehen davon, daß ich ja nicht immer, wenn ich einen Mann treffe, Bil⸗ der in meiner Taſche mit herumtrage, um ſie freigiebig zu verteilen.“ „Dann darf ich mir aber vielleicht eines in den nächſten Tagen abholen.“ „Nein, das dürfen Sie nicht.“ „Wer bewacht Sie denn ſo ſtreng, daß man Sie nicht beſuchen darf.“ „Niemand— oder doch! Eine alte halb taube, halb blinde Kinderfrau.“ „Na alſo— wo wohnten Sie doch?“ Das wirkte eben wie ein Stich.„Ich habe Ihnen doch überhaupt noch nie geſagt wo ich wohne. Wie können Sie ſo fragen?“ „Sagten Sie nicht, Sie wohnen in Karlshorſt?“ „Jg, aber niemals in welcher Straße.“ „Warum niemals— Und woher wiſſen Sie das ſo genau?“ Ann⸗Chriſtin begriff ſelbſt nicht, warum ihr immer unbehaglicher zumute wurde. „Weil— ja darauf kann ich Ihnen eben wirklich keine Antwort geben.“ „Na ſehen Sie. Dann können Sie es mir aber wohl jetzt verraten: Straße, Hausnummer, Stockwerk, Zahl der Zimmer und noch viel mehr.“ 0 „Wohl auch noch, wann ich polizeilich ge⸗ meldet bin, was?“ „Sehr wichtig.“ „Irgendwie müſſen Sie kriminell ver⸗ anlagt ſein. Wenn nicht als Verbrecher, dann als Gegenteil, als Diener des Staates. In Romanen überſchneidet ſich das ja auch wohl manchmal.“ „Sie haben es erfaßt.“ Er griff in die Bruſttaſche und zeigte ihr lächelnd ſeinen Polizeiausweis. Ein paar Funken tanzten wie kleine Teufelchen im Aſchbecher. So haſtig und heftig drückte Frau Ann⸗CThriſtin ihre Zi⸗ garette aus. Ihre Hand fuhr zur Taſche. Das Seidenpapier der Perlenkette kniſterte. Heiß und kalt wurde ihr. Das Blut kam und ging. Ihre Wangen wurden dunkelrot und ſchneeweiß. Die Frau wußte in dieſem Augenblick ſelbſt nicht: war es vor Freude oder vor Schreck, Hing das alles doch mit dieſer Kette zuſammen? Aber anders als ſie gedacht? Ihr Hals war wie zugeſchnürt, ihr Kopf leer. Sie konnte keinen klaren Gedanken faſſen. Abrupt ſtand ſie auf. Ja, ſie ſchwankte ſogar ein wenig dabei. Ihre Hände hielten ſich an der Tiſchkante, ſie ſahen weißer aus noch als das Tiſchtuch. Ihr Mund verſuchte ein liebenswürdiges Lächeln:„Seien Sie nicht bös. Mir iſt plötzlich nicht gut. Ich muß nach Hauſe.“ Polizeileutnant Walter hielt den Kopf geſenkt. Er war ſehr, ſehr traurig. Seine Worte klangen mühſam.„Ich möchte Sie begleiten. Vielleicht iſt es nötig, daß ich Ihnen unterwegs behilflich bin.“ (Fortſetzung folgt) Zum Geburtstag Adolf Hitlers Ju Teeue aum Flatet Das ſchönſte Geburtstagsgeſchenk Treue der Verſchworenen errang den Sieg, Treue des ganzen Volkes läßt Deutſchland ewig ſein Wenn wir nunmehr zum fünften Male im neuen Reich den 20. April, den Geburts⸗ tag des Führers, feiern, ſo wiſſen wir, daß dieſer Tag nicht feſtlich begangen wird allein, um dem Kanzler des Deutſchen Reiches eine Ehrung zu erweiſen, wie ſie eben einem Staatsoberhaupt zukommt. Nein, es iſt viel mehr! Es iſt gerade⸗ zu der perſönliche Dank jedes Deut⸗ ſchen, der im feſtlichen Begehen zum Aus⸗ druck kommt. Wie ſchnell gehen die Jahre dahin. Der Aufſtieg, den Deutſchland ſeit 1933 genom⸗ men hat und der ſich für jeden einzelnen Deutſchen ſichtbar und fühlbar aus⸗ wirkt, hat das Vaterland in letzter Minute vor dem Chaos bewahrt. Wir vergeſſen ja nur zu leicht; aber über dem glücklichen Be⸗ ſitztum des geordneten, wohlverwalteten, ſich wieder zu Wohlſtand emporarbeitenden Vaterlandes dürfen wir niemals außer acht laſſen, wie ſchlecht es mit Land und Volk vor vier Jahren ſtand. Wir brauchen Links: Ein Bild aus der Kampf⸗ eit. Der Führer im Mai 1932 in Berlin. Der Kampf um die Macht iſt in das letzte Stadium getreten. Neben dem Führer Dr. Goebbels, einer der alten Getreuen. Rechts: Niemals hat ein Staats⸗ mann den Albeiter beſſer verſtanden. und kein Staatsmann hat ſeine Sorge dem Arbeiter mehr zuge⸗ wandt als Adolf Hitler, der ſelber ein Arbeiter war. Die Arbeiter dan⸗ ken ihrem Führer mit unwandel⸗ barer Treue. den Wert deſſen richtig ermeſſen, was uns die Tat des Führers gab. Das Vertrauen des ganzen Volkes hat ihm die Macht und die Vollmacht gegeben, ſo zu handeln, wie er gehandelt hat. Niemals hat ein Staatsmann eine ſo einmütige Kundgebung des Vertrauens je be— kommen, wie ſie der Führer bekam. Dieſe Einmütigkeit iſt es, die das Weſentliche des Erfolges darſtellt. Aber es gibt noch anderes, was zu am großen Werk. Dieſe Einheit iſt die Grundlage des Erfolges! Gerade jetzt, wo der gewaltige Vierjahresplan eine unge⸗ heure Konzentration aller Kräfte der Na⸗ tion erfordert und bedingt, iſt dieſe Ein⸗ heit von grundlegender Bedeutung! Man ſtelle ſich nur vor, es müßten über alle dieſe Dinge Erörterungen zwiſchen verſchiedenen „Reſſorts“. mit verſchiedenen„Intereſſen⸗ gruppen“ ſtattfinden! Man kann ſich un⸗ ſchwer vorſtellen, wie es dann mit einem Erfolg ausſehen würde! Allein die Tat⸗ ſache, daß ſich der Führer auf ſeine Mit⸗ arbeiter, ſeine Getreten, verlaſſen kann, daß er weiß, wie kompromißlos und ledig⸗ lich auf das Ziel abgeſtellt alle diejenigen handeln, die an den leitenden Stellen ſtehen, gibt überhaupt die Möglichkeit, das durchzu⸗ führen, was notwendig iſt. Wir wiſſen alle, wie groß und gewaltig dieſe Auf⸗ gaben ſind. Das Ausland, ſoweit es nicht mißgünſtig jedem Aufſtieg Deutſchlands gegenüberſteht und grund⸗ ſätzlich alles bekämpft, was Deutſchland an Erfolgen ver⸗ buchen kann, erkennt dieſe Fortſchritte und dieſe Mög⸗ lichkeiten an, es weiß, daß das, was in Deutſchland vor ſich geht, wie ein großes Wunder iſt. Und ob man nun guten Willens iſt oder ſchlech⸗ ten, es iſt wohl in jedem Falle Oben: Mit dem Führer er⸗ trug die SA. ſchwere Tage der Bewegung und Deutſchlands. 9 ihn überwand ſie alle iderſtände und half das neue Reich errichten. Die SA. ſteht heute wie immer bereit, dem Rufe des Führers für Deutſch⸗ land zu folgen. Links: In dem Oberbefehl der neuen Wehrmacht und den Befehlshabern der Wehrmacht; teile erwuchſen dem Führer treue Helfer. Generaloberſt Göring ſchuf nicht nur die neue deutſche Luftwaffe, er ge⸗ hört ſeit den erſten Tagen der Partei zu den jederzeit onfer⸗ bereiten Getreuen. Rechts: Der Führer vergilt Treue mit Treue. Alljährlich begrüßt er die alte Garde in Erinnerung an die Kampf⸗ und Opferzeit. Er ſieht die be⸗ kannten Kämpfer(von links nach rechts: Alfred Roſenberg, Dr. Frick, Reichsleiter Bouhler, Reichsſchatzmeiſter Schwarz. Reichsführer SS. Himmler) wie die unbekannten. Photo(5): Weltbild— M. nur den Blick über unſere Grenzen zu wer⸗ fen, wo manches einſt reiche und glückliche Land jetzt Schwierigkeiten aller Art in der Weiſe durchmacht, wie wir ſie ſelbſt einſt erlebt haben. Erſt dann, wenn man ſolcher Tatſachen eingedenk iſt, kann man dieſem Erfolg verholfen hat und was dem deutſchen Volk die beſte Garantie für den Beſtand des Erfolges gibt. Das iſt die un⸗ zerſtörbare Einmütigkeit des Führers mit ſeinen getreuen Mitarbeitern, mit ſeinen Helfern innere Ahnung vor⸗ handen, daß das, was in Deutſchland geſchieht, ſich einſt auf die ganze Welt aus⸗ wirken muß. Gewiß, wir drängen niemand in der Welt etwas auf, wir machen nie⸗ mandem Vorſchriften oder zwingen ihn, unſere Grund⸗ ſätze anzunehmen, genau ſo bracht durch die Frage, ob denn alles wahn⸗ ſinnig geworden ſei. Aber wir haben die Zuverſicht, wir Deutſche, daß wir es meiſtern werden, und dieſe Zuverſicht haben wir, weil wir wiſſen, daß die Lenkung un⸗ ſerer Geſchicke in guter Hand liegt. Wir wiſſen, daß jeder, der von dem Führer auf einen Poſten geſtellt worden iſt, dieſen Poſten auch als ſein getreuer Mitarbeiter ausfüllt, und daß aus dieſer geſchloſſenen Geſamtheit ein Erfolg ſich naturnotwendig ergeben muß. Wenn wir an dieſem 20. April auf die vergangenen Jahre zurückblicken, ſo iſt es unmöglich, alles das zu würdigen, was in der Kette der Erfolge zu verbuchen iſt. Die außenpolitiſche Lage hat ihr Geſicht weit⸗ gehend geändert, alle die ungerechten Feſſeln, die das Verſailler Diktat uns auf⸗ erlegte, ſind gefallen, unſere Hoheit und Wehrfreiheit iſt wiederhergeſtellt. Deutſch⸗ land redet im Geſpräch der Völker wieder ſeiner Größe und Bedeutung entſprechend mit, es läßt ſich nicht an die Seite drücken, ſondern verlangt ſein Recht wie jedes an⸗ dere Volk auf der Erde. Konnte man ihm ein ſolches Recht in den Jahren der Demü⸗ tigung und Erniedrigung vorenthalten, weil es hilflos und ſchwach war, ſo verdanken wir es dem Führer und ſeinen Getreuen, daß ſich dieſes ſo grundlegend geändert hat. Wenn wir vor einem Jahrzehnt durch Deutſchland fuhren, lag das Land wie tot da, es war geradezu verödet. Wie anders ſieht heute alles aus! Auch das iſt wiederum nur jenen Männern zu verdanken, die der Führer an ihren Platz geſtellt hat, um ſolche Aufgaben zu meiſtern, die ihre Pflicht tun und Volk und Vaterland dienen. Wenn wir alſo alle dieſe Geſichtspunkte uns am 20. April ins Gedächtnis zurück⸗ rufen, ſo ſind wir an einem ſolchen Tage der Tatſache eingedenk, daß es Pflicht eines jeden Deutſchen iſt, ihn nicht nur als irgend⸗ wenig, wie wir den Nationalſozialismus, unſere Weltanſchauung, als Exportware be⸗ trachten. Aber das kann nichts daran än⸗ dern, daß wir uns eben eigene Wege ſuchen, um der Schwierigkeiten, die vor⸗ handen ſind, Herr zu werden. Daß der Weg nicht leicht iſt, das beſtreitet niemand! Wenn wir die täglichen Zei⸗ tungsnachrichten aus aller Welt leſen, dann müſſen wir uns fragen, wohin denn dieſe Welt nur ſteuert. Ein engliſcher Staats⸗ einen Feiertag zu begehen, wie es zahlreiche gibt, ſondern wir begehen dieſen Tag in dem Gefühl der Dankbarkeit für das, was in den letzten Jahren erreicht worden iſt. Wir be⸗ gehen ihn in dem Gefühl der Dankbarkeit für den Führer und die von ihm berufenen Männer, die, jeder an ſeinem Platz, an dem großen Werk mitarbeiten, um ihre Pflicht für en und das deutſche Volk zu tun — dr f ahn, die ez aben un. Vit 12 ieſen eiter enen dig die 8 d in Die veit, ten auf und ch eder hend den, an- ihm l well len lan, urch ol ders tum det lche lte ück⸗ der nes nd⸗ he m en he⸗ eit en m ct J Bekanntmachungen Ortsgruppe der A. S. H. A. P. Viernheim NS.⸗Beratungsſtunde jeden Montagabend von 8—9 Uhr. Dienſtſtunden der Pol. Leitung nur Donnerstags 20—21 Uhr— Dienſtſtelle: Adolf Hitlerſtraße 19 Betr.: Feier des Geburtstags des Führers. Wir wollen 7 55 Ehrentag des Führers in Kameradſchaft begehen und bitte die Par⸗ teigenoſſen ſowie Mitglieder der Formationen 1 Gliederungen heute abend, 8.30 Uhr, zu einem Beiſammenſein in den„Freiſchütz“, woſelbſt auch die Ueberweiſung der Jung⸗ kameraden und ⸗kameradinnen in die Hitler⸗ jugend erfolgt. ch erwarte eine zahlreiche Beteiligung, wozu auch die übrige Bevölkerung eingeladen iſt. 5 Betr.: Vereidigung in Heppen⸗ heim am 20. April. Um 18.00 Uhr tritt alles am OéEG-Bahn⸗ hof an zwecks Abgabe der 3 uſw. Das Fahrgelb beträgt 85 Pfg. und iſt abge⸗ zählt bereitzuhalten. Die Gliederungs führer ammeln die Fahrgelder ein und liefern mir olche punkt 18 Uhr ab. Die Abfahrt iſt 18.42 Uhr. Es müſſen auch alle diejenigen um 18 Uhr antreten, die mit anderen Fahr⸗ zeugen nach Heppenheim fahren, Rückfahrt ab Heppenheim nach Beendigung der Feier. * Betr.: Dankopfer der Nation. Zum zweiten Male tritt die SA. an das geſamte 3 Volk heran zur Einzeichnung in die Ehrenliſten für das Dankopfer der Na⸗ tien, um damit dem Führer zu ſeinem Ge⸗ burtstag erneut ein Geſchenk zur Linderung der Not des Volkes zum Zwecke der Erbau⸗ ung von Siedlungen zu unterbreiten. Ich fordere daher alle Parteigenoſſen und ⸗genoſ⸗ ſinnen, die Parteianwärter ſowie alle Mit⸗ glieder der Formationen und Gliederungen nebſt ihren in Arbeit und Brot ſtehenden Ange⸗ hörigen auf, ſich reſtlos in die Liſten einzu⸗ zeichnen, die alltäglich von 7—19 Uhr in dem Häuschen auf dem Rathausplatz aufgelegt ſind. Die bisher allgemein anerkannte Opferbe⸗ reitſchaft der Viernheimer Bevölkerung muß ſich auch beim Sͤa⸗Dankopfer wieder beweiſen. Tragt euch daher alle in die Eh⸗ renliſten ein! Franzke, Ortsgruppenleiter. Aeichsluftjchutzbund Gemeindegruppe Viernheim Heute Abend, 8.30 Uhr: Ausbildungs⸗ kurs 6— 4. Abend. Morgen abend, 8.30 Uhr: Aus bildungs⸗ kurs 7— 2. Abend. Der Gemeindegruppenführer. Schulungskurſe der DAF. Die beiden Schulungskurſe:„Buch⸗ führungskurs für Anfänger“ und„Buchfüh⸗ rungskurs für Fortgeſchrittene“ für das Som⸗ merhalbjahr, wie ſie in vorherigen Zeitungs⸗ nummern bekannt gemacht wurden, beginnen am Freitag, 23. April 1937. Die ſich gemel⸗ deten Teilnehmer und ſolche, die ſich noch an den Kurſen beteiligen wollen, werden gebeten, ſich am genannten Tage um 20 Uhr in dem . der Schillerſchule einzufinden. euanmeldungen können an dieſem Abend noch vorgenommen werden. Der Ortsberufswalter. 2 Kitler Jugend“ Dienſtbefehl Kameraden! Am Geburtstag werden die 14jährigen Pimpfe in die HJ übernommen. Wir wollen dieſe Kameraden mit freudigem 8 e in unſere Reihen auf⸗ des Führers nehmen und ihnen ſtets treue Kameraden ſein. Am 20. April 1937, abends um 20 Uhr, tritt die geſamte Gefolgſchaft in Uniform(ſo⸗ weit vorhanden) im Schillerſchulhof an. Ich erwarte reſtloſe Beteiligung. Der Dienſt am Montagabend fällt aus. Der Spielmannszug hat am Dienstag mit Inſtrumenten anzutreten. Der Gefolgſchaftsführer. 8 (Fähnlein 50/249) Der Jahrgang 1923 S tritt am Dienstag, 20. April 1937, 19.47 Uhr, an der Schillerſchule an. Um 20 Uhr beginnt die feierliche Ueberweiſung in die Hitlerjugend. Saubere Uniform erforderlich. Ich erwarte ein pünktliches Antreten. Der Fähnleinführer. * B. D. M. Heute Dienstagabend treten alle Mädels zwecks Ueberweiſung der Jungmädels um 7.45 Uhr am Heim der Schillerſchule an. Ich erwarte vollzähliges Erſcheinen. Die Führerin. Melde Dich als Mitglied bei der Ortsgruppe der N SV.! Lokale Nachrichten Viernheim, den 20. April 1937 Anſer Tagesſpruch Millionen von Frauen, ſie lieben den neuen Staat, opfern und beten für ihn. Sie emp⸗ finden in ihrem natürlichen Inſtinkt ſeine Miſſien der Erhaltung unſeres Volkes, dem ſie ſelbſt in ihren Kindern das lebende Unter⸗ pfand gegeben haben. Adolf Hitler. Feier bes Geburtstages unjeres Führers Deutſchland feiert heute den Geburtstag des Führers. Der reiche Flaggenſchmuck im Ort zeigt, daß wir alle ihm verbunden ſind. So wollen wir 7 Ehrentag des Führers auch in Kameradſchaft. und bittet der Ortsgruppenleiter die Parteigenoſſen ſowie Mitglieder der Formationen und Gliederun⸗ gen heute abend 8.30 Uhr, zu einem Beiſam⸗ menſein in den„Freiſchütz“. Hierbei findet auch die Ueberweiſung der Jungkameraden und ⸗kameradinnen in die Hitlerjugend ſtatt. Auch die Bevölkerung iſt zu dieſer Feier herz⸗ lichſt eingeladen. Wir wollen am Geburtstag unſeres Führers gemeinſam in einer Feier⸗ ſtunde des Mannes gedenken, der uns allen wieder ein freies, herrliches Vaterland ſchuf. Dem Führer die Treue! Heil Hitler! * Die Vereidigung in Heppenheim findet im gleichen Rahmen wie in den ver⸗ aer Jahren ſtatt. Die politiſchen Leiter, Walter und Walterinnen treten um 18.00 Uhr am Oé-Bahnhof an zwecks Abgabe der Ausweiſe. Fahrgeld(85 Pfg.) iſt bereit zu halten. Die Abfahrt iſt 18.42 Uhr. Dieſer 20. April 1937 wird für die neuen Politischen Leiter, Walter und Warte der Tag ſein, von dem ab ihr ganzes Weſen, Sein und Wirken dem Führer Adolf Hitler gehört. * Betr. Verkauf der Plaketten für den 1. Mai Beim Anbieten der Plaketten wird den Blockwaltern immer wieder erklärt, daß die Arbeiter, Angeſtellte uſw. ſolche in ihren Mannheimer Arbeitsſtätten erhalten würden. Dies trifft in keiner Weiſe zu. Es werden auf den Arbeitsſtätten durch die Be⸗ triebsobleute keine Plaketten an die Beleg⸗ ſchaft zum Verkauf gebracht, ſondern es wird ausdrücklich darauf hingewieſen, daß die Maiplaketten an dem Wohnort zu kaufen ſind. Verkehrsunfall. Heute früh, kurz nach 7 Uhr, ereignete ſich an der verkehrsreichen Straßenkreuzung am„Rebſtock“ ein Verkehrs⸗ unfall, der noch glimpflich abging. Ein von der Bürſtädterſtraße kommender Motorrad⸗ fahrer wollte die Stelle paſſieren, während aus der Luiſenſtraße ein Auto fuhr. Dieſes fuhr den Motorradfahrer an, ſodaß dieſer ſchwer verletzt zur Seite geſchleudert wurde. Sofortige Hilfe für den Verunglückten war zur Stelle. Feldbereinigung. Wir bitten, die heu tige Bekanntmachung betr. Termine zur Er⸗ hebung des Geldausgleichs zu beachten. Erfaſſung der wehrpflichtigen Deutſchen des Jahrgangs 1917. Wir verweiſen nochmals auf die Bekanntma⸗ chung vom letzten Freitag, wonach die Dienſt⸗ pflichtigen des Jahrgangs 1917 ſich bis zum 28. April 1937 perſönlich bei der Melde⸗ ſtelle, Saarſtraße 15, zu melden haben. Wer ſeiner Meldepflicht nicht oder nicht pünktlich nachkommt, wird, wenn keine höhere Strafe verwirkt iſt, mit Geldſtrafe bis zu 150.— RM. oder mit Haft beſtraft. Zum„Dankopfer der Nation 1937“ Nicht auf die Größe der Spende kommt es an, ſondern auf den Willen zu beweiſen, daß Du in der Gemeinſchaft aller Deutſchen mit⸗ helfen willſt, neue Werte zu ſchaffen und neue Werke zu bauen. Was du, Deutſcher, an Opfern bringſt, wird nicht mehr, wie in den Jahren der Schmach, umſonſt ſein. 746 Sied⸗ lerſtellen konnten aus der vorjährigen Dank⸗ opferſiedlung für Kriegsopfer und Kinder⸗ reiche geſchaffen werden. Dieſes wundervolle Werk weiterauszubauen und zu vollenden, ſoll das ſchönſte Geſchenk für unſeren Führer ſein. Darum, deutſcher Volksgenoſſe, trage dich in der Ehrenliſte, die im Häuschen am Rathaus aufliegt, ein. Die SA wartet auf deine Spende! Am heutigen Geburtstage des Führers ge⸗ denken wir ſeiner beſonders in tiefer Dankbar⸗ keit. Er hat Deutſchlands Schickſal in letzter Stunde gemeiſtert. Er hat uns alle vor Mord und Brand bewahrt. Er führt uns mit Gottes Segen und ſicherer Hand in die Zukunft. Danket es ihm Nachprüfung für den deutſchen Reiterſchein. Gemäß beſonderer Anord⸗ nung finden noch Nachprüfungen für den deutſchen Reiterſchein ſtatt, insbeſondere für ſolche Bewerber, die bei den erſten Terminen verhindert waren oder noch nicht genügt ha⸗ ben. Termin: Donnerstag, den 29. April, Darmſtadt, 19.00 Uhr, Reitbahn Schott. Der Beſitz des Reiterſcheins berechtigt zur Ab⸗ leiſtung der Dienſtzeit bei berittenen Trup⸗ penformationen des Reichsheeres. Die Jahr⸗ gänge 1921 und jünger erhalten den Jugend⸗ reiterſchein. Die nächſten Prüfungen für den deutſchen Reiterſchein finden 1938 ſtatt. Ehrenbuch für kinderreiche Ja⸗ milien. Auf dem Reichstreffen der Kinder⸗ reichen in Frankfurt a. M. kommt auch das Ehrenbuch der deutſchen Familie zur Ver⸗ teilung. Die Vorzeiger dieſes Buches werden auf der Tagung beſondere Vergünſtigungen genießen. Die letzten Tage brachten mit verbrei⸗ teten und meiſt ergiebigen Niederſchlägen auch einen erheblichen Temperaturrückgang. So hielt ſich die Temperatur während der beiden letzten Tage etwa 3 Grad unter dem jahreszeitlichen Durchſchnitt. Im Gebirge iſt wieder vielfach Froſt und Schneefall einge⸗ treten. Auch für die Folge iſt noch keineswegs mit Beſtändigkeit zu rechnen.— Dienstag: Nach recht friſcher Nacht anfänglich noch viel⸗ fach aufgeheitert, dann jedoch wieder Ueber⸗ 820 zu unbeſtändigerem, aber auch milderem Wetter, 9 Südweſt drehende Winde.— Mittwoch: Bei Luftzufuhr aus Südweſt un⸗ beſtändiges und zu Niederſchlägen geneigtes Wetter, doch nicht durchweg unfreundlich. Das Ausland trinkt wieder mehr deut⸗ ſches Bier! In den zwei erſten Monaten dieſes Jahres wurden über 45 000 Hektoliter Bier ins Ausland ausgeführt, was eine anſehn⸗ liche Steigerung gegen die gleiche Zeit im Vor⸗ jahre bedeutet. Großer Erdrutſch an der Berg⸗ ſtraßſe. Bei Handſchuhsheim iſt durch die ſtarken Regenfälle der letzten Tage und Nächte oberhalb des NS⸗Schweſternhauſes durch Erdrutſch die Straße glatt auseinandergeriſſen worden. Zwei große Berghänge ſind in die Tiefe geſtürzt und bieten den Anblick eines Trümmerfeldes. An der Mühltalſtraße bietet ſich auch ein Bild der Verwüſtung. Es ſind Schollen von 10 und mehr Metern abge⸗ riſſen, große Bäume mit ſich nehmend. Glück⸗ licherweiſe waren keine Menſchen in der Nähe, odaß niemand zu Schaden kam. Auch am Phctscphenmeg im Stadtteil Neuenheim zeig⸗ ten ſich mehrere Erdrutſche. Die gefährlichen Stellen ſind abgeſperrt. * Abjchlußjeier der Fünfziglährigen Am Samstagabend trafen ſich die Ange⸗ hörigen des Jahrganges 86/87 zu ihrem Kaffeekränzchen im Vorſtadtſaale. Faſt voll⸗ zählig waren Jubilare und Jubilarinnen er⸗ ſchienen, ſelbſt auswärts wohnende wollten in der Treue zur Heimat und zu den Kame⸗ raden nicht fehlen, andere hatten ihre Wünſche entſandt. Von echter Heimatliebe zeugte wohl der Brief des Schulkameraden Valentin Hof⸗ mann, von dem der Vorſitzende Georg Hook Kenntnis gab. Wen von den Anweſenden hat das Schreiben dieſes Viernheimers, den das Schickſal ſchon in den Vorkriegsjahren in die Hafenſtadt Hamburg führte, woſelbſt er ſich eine Familie gründete, nicht innerlich be⸗ wegt! Der vom Glück wenig Begünſtigte ſah ſeine Heimat bisher nicht wieder, nur unter Mithilfe der Behörden konnte ſeine Anſchrift feſtgeſtellt werden. Ter Zufall wollte es, daß der Genannte kürzlich bei Arbeiten in Celle drei Viernheimer Landsleute traf. Die Hei⸗ matſprache führte ſie zuſammen. Mit Liebe hängt er noch an ſeiner Heimat und iſt er ſeinen Kameraden dankbar, daß ſie ſich ſeiner zum 50⸗Jahrfeſt erinnerten. So ſind die 50⸗Jahrfeiern in ihren Ver⸗ anſtaltungen dazu angetan, die Banden des Heimat⸗ und Gemeinſchaftsgedankens, wie ſie der heutige Staat beſonders pflegt, mit Ka⸗ meraden und Kameradinnen, die verſtreut in unſerem deutſchen Vaterlande wohnen, zu erneuern und zu feſtigen. Wie alle Veran⸗ ſtaltungen der 50jährigen,(man hatte die gegebene Parole befolgt,„recht oft in dieſem Jahre zuſammen zu kommen“), verlief auch die Abſchlußfeier in der harmoniſchſten Weiſe. Bei Freude und Frohſinn entſchwanden die Stunden und als man nach der herzlichen Schlußanſprache des Vorſitzenden mit den beſten Wünſchen für ein ferneres Wohlergehen ſich trennte, war der neue Tag bereits ange⸗ brochen. Ein lehrreicher Füjch⸗Kochlurs Veranſtaltet von der NS⸗Frauenſchaft in Viernheim Am letzten Mittwoch fand in der Küche der Fortbildungsſchule bei den Engl. Fräulein der 1. Kurſus für Volks⸗ und Hauswirtſchaft ſtatt. Es beteiligten ſich 45 Frauen und Mäd⸗ chen und zwar in einem Tag⸗ und Abend⸗ kurſus. Die Kreisfachbearbeiterin, Frau Schmiechen, erklärte den Sinn und Zweck des Kurſus. Sie hob beſonders die Billigkeit und den großen Nährwert der Fiſchgerichte hervor und empfahl den Frauen, das Ge⸗ lernte auch auf den Tiſch zu bringen. Die Gruppen wurden eingeteilt und mit großem Eifer ging es an die Arbeit. Gemeinſchaft⸗ lich wurden die vielſeitigen Fiſchgerichte zu⸗ bereitet und hübſch garniert auf den Tiſch gebracht. Auch bei uns war und galt der Wahlſpruch:„Wenn ſich Mund und Herz tut laben, ſoll das Auge auch was haben!“ Es mundete vortrefflich und fand allgemeine An⸗ erkennung. * Aufnahme: Blaſchle, Viernheim Fiſchkurs der Ne. Frauenſchaft Viernheim *— Aus Stadt und Land Ladenburg. Am Sonntagnachmittag, kurz nach 17 Uhr, ereignete ſich auf der Adolf Hitlerſtraße ein Verkehrsunfall, der ein Menſchenleben forderte. Der etwa 50jährige ſchwerkriegsbeſchädigte Seiter aus Mann⸗ heim fuhr, von Schriesheim kommend, mit ſeinem Leichtmotorrad durch die Hauptſtraße, wo bereits ſein unſicheres Fahren beobachtet wurde. Beim Kriegerdenkmal fuhr er zuerſt links, dann ſchräg über die Straße, blieb am Randſtein des Gehweges hängen und ſtürzte ſchließlich rücklings ab. Ein doppelter Schä⸗ delbruch führte den ſofortigen Tod herbei. Odenwaldbäche führen Hochwaſſer! Groß-Bieberau. Die Odenwaldbäche ſind alle über die Ufer getreten. Die Ger⸗ ſprenz hat ſeit Sonntagnachmittag das Vor⸗ gelände überflutet und das Waſſer ſteht auf den Aeckern und Wieſen. Sie iſt um drei Meter geſtiegen. Es muß mit Ueberſchwem⸗ mung bei allen Bächen des Odenwaldes ge⸗ rechnet werden. Auch im Oberlauf der Ger⸗ ſprenz hat das Waſſer die Ufer überflutet. Zwei Kinder von ſcheuem Pferd umgerannt Groß⸗ Gerau. An der Straßenkreuzung Frankfurter Straße— Schützenſtraße ſcheute das Pferd eines Bauernfuͤhrwerks vor ent⸗ gegenkommenden Fahrzeugen, geriet auf den Fußſteig und rannte zwei kleine Kinder um, die zum Glück nur leicht verletzt wurden. Die Kleinen waren auf dem Weg zum Kinder⸗ garten. In der Jauchegrube ertrunken Jügesheim. Am Donnerstag war der Metzgermeiſter Heinr. Hillrich auf dem Hofe beſchäftigt. Als ihn ſeine Angehörigen längere Zeit nicht mehr ſahen, ſuchte man und fand ihn in der offenſtehenden Jauche⸗ grube liegen. Wiederbelebungsverſuche waren erfolglos. Ein Unwohlſein, das den Be⸗ dauernswerten bei der Arbeit überfiel, dürfte zu dem Unglück geführt haben. Dreijähriges Kind tödlich überfahren Ueberau. Das Zjährige Kind H. Ramge lief einem Kaufmann unter das Perſonen⸗ auto und wurde mit ſchweren Kopf⸗ und Körperverletzungen in das Krankenhaus nach Darmſtadt überführt. Die Folgen der Ver⸗ Bekanntmachung Betr.: Feldbereinigung; hier: Geldausgleich. Die Erhebung der erſten Rate des Geldausgleichs findet am Mittwoch, den 21. April 1937 vormittags 10 13 Uhr 148 nachmittags 14.3016 Uhr Donnerstag, den 22. April 1937 vormittags 10—13 Uhr 1 X—3 nachmittags 14 30—16 Uhr im Nebenzimmer des„Ratskeller“ ſtatt. Der Zugang iſt auch vom Hof aus möglich. Viernheim, den 19. April 1937 Der Bürgermeiſter Lunau. warengenollenschalt e. G. m. b. H. Frühe und ſpäte Sorten letzungen brachten nach kurzer Zeit dem Kna⸗ ben den Tod. Er war das einzige Kind der Familie. Diez. Eine Anzahl Knaben bemerkte, wie an der Diezer Paddleranlegebrücke ein Knabe in die Lahn fiel. Der zwölfjährige A. Thorn ſprang in voller Kleidung ins Waſſer und es gelang ihm, den bereits untergegangenen 7. jährigen Knaben wieder ans Land zu bringen. Sofort angeſtellte Wiederbelebungsverſuche durch hinzukommende Erwachſene und einen Arzt hatten Erfolg. Fünf Minuten Wirbelwind Dach abgedeckt, Scheunentor umgeriſſen Ein außergewöhnlich ſtarker Wirbelwind jagte am Dienstag über Frei⸗Weinheim und richtete ziemlichen Schaden an. Er tobte am gefährlichſten in der oberen Wilhelmſtraße, wo das Dach eines Geſchäftshauſes faſt voll⸗ kommen abgedeckt wurde. Die Ziegeln flogen teilweiſe bis zur Ortsgrenze. An einem gegen⸗ überſtehenden Anweſen hob er das Scheunen⸗ tor aus den Angeln und ſchleuderte es zu Boden. Perſonen kamen nicht zu Schaden. Der Wirbelwind hielt etwa 5 Minuten an. Ein Idyll vor dem Arbeitsgericht Gewerbebehörde und Polizeiverwaltung hat⸗ ten gegen einen Düſſeldorfer Metzgermeiſter eine Strafe von 50 RM. verhängt, weil er angeblich ſeinen 15jährigen Lehrling dadurch ausgebeutet haben ſollte, daß er dieſen Lehr⸗ ling über die Arbeitszeit hinaus noch in ſei⸗ nem Betriebe beſchäftigte. In der Verhand⸗ lung vor dem Einzelrichter, die auf Grund des Einſpruchverfahrens erfolgte, entwickelte ſich die erwartete Sozialtragödie zu einem befreienden Luſtſpiel, das allen Zuhoͤrern eine heitere Stunde bereitete. Es ſtimmte, daß der Lehrling an einzelnen Tagen über acht Stunden im Betrieb geweſen war,„aber nur, um aufs Abendeſſen zu warten“, erklärte der Meiſter.„Ich wollte ihn doch nicht mit lee⸗ rem Magen nach Hauſe ſchicken. Es iſt ein lieber, netter, ehrlicher Junge! Aber müd, entſetzlich müd! Meiſt kam er morgens zu ſpät in den Betrieb. Wenn ich mittags ſchlief, tat er auch nichts. Schickte ich ihn in den Keller, dann mußte ich hinterherlaufen, um ihn überhaupt wieder zu ſehen. Im Keller hatte er ſich die verſchiedenartigſten Privat⸗ Fuß bodenbretter Stabbretter und ſonſtige— Hobelware in la Qualität und kürzeſter Lieferzeit.— Anfragen un⸗ verbindlichſt an Montag Holz⸗Kommiſſion Vertreter der Firma port Ferkel, Läufer⸗ und Einleg⸗ ſchweine zu haben bei Bernh. Zrlekmann eee e vergnügen ausgeknobelt. So hakte er ſich aus einem alten Gummiſchlauch eine Trompete gemacht und blies darauf zum Mißvergnügen der geſamten Nachbarſchaft Fanfarenmärſche. Oder er machte ſich eine Trommel und trom⸗ melte das ganze Haus wach. Schwach war er, erbärmlich ſchwach, als er zu mir kam. Und jetzt, Bäume könnte er rausreißen! 30 Pfd. hat er in dem einen Jahr zugenommen.“ Auch der Lehrling erklärte, daß es ſich um einen ſehr guten und verſtändnisvollen Mei⸗ ſter handle und daß er nichts mehr fürchte, als dieſen guten Meiſter zu verlieren. Auch der Richter kam ſchmunzelnd zu der Auf⸗ faſſung, daß es ſich hier keineswegs um die Ausbeutung der Arbeitskraft eines Lehrlings handeln könne. Im Einverſtändnis mit der Gewerbebehörde wurde das Verfahren einge⸗ ſtellt. Schriesheim. Die Sternwanderung des Odenwaldklubs führte am Sonntag etwa 800 bis 900 Wanderfreunde von 20 Ortsgruppen in Schriesheim zuſammen. Infolge des an⸗ haltenden Regens wurde die Kundgebung nicht im Schulhof, ſondern im Saal„Zur Pfalz“ abgehalten, wo Profeſſor Kiſſinger in treff⸗ lichen Worten den Sinn des Wanderns und der Freude an der Natur darlegte. Der Kund⸗ gebung ſchloß ſich ein gemütliches Beiſammen⸗ ſein bis in die Abendſtunden an. Kath. kirchliche Dienſtnachrichten Es wurden ernannt: Mit Wirkung vom 16. März: Pfarrer Friedrich Hoffmann in Mainz⸗Bretzenheim zum Verwalter des De⸗ kanats Mainz⸗Land; mit Wirkung vom 1. April: Pfarrverwalter Wolfgang Müller in Weinheim zum Pfarrer daſelbſt, Pfarrer i. R. Borheimer in Gonſenheim zum Seelſorger im St. Vinzenzhoſpital in Mainz; mit Wirkung vom 15. April: Kaplan Dr. Hattemer in Bad⸗Nauheim zum Kaplan in Bieber, Kap⸗ lan Schütz in Bieber zum Kaplan in Finthen und Kaplan Faßhauer in Finthen zum Kap⸗ lan in Bad⸗Nauheim.— lan Bang⸗ Kaup in Mainz(St. Stephan) wurde mit Wirkung vom 1. April ſtudienhalber beur⸗ laubt.— Geiſtl. Rat Fiſcher, Pfarrer in Oberolm, wurde auf ſein Nachſuchen in den Ruheſtand verſetzt und zwar mit Wirkung vom 15. April. 1 3 une Mali sind meine Fußböden, seit- dem ich sie mit dem farb- starken KINESSA- Holz- balsam behandle. Die iu Helrich Hari Schweyer A.-G. Holzimport, Säge⸗ u. Hobelwerke in Mannheim u. Ludwigshafen dne een er Zimmer ziehen in Stoff, und Ruche Seide und Leder an junge Leute zuin vielen Formen Moltkestraßd 9 schönen Farben(eichengelb. mahagoni oder nußbraun) decken besonders stark, und gleichzeitig bekommt der Boden Nahrung. Anstrich und Hochglanz. Auch Holz- zement- u. 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Wahl der ausſcheidenden Vorſtands⸗ und Auf⸗ ſichtsratsmitglieder. Der Vorſtand: Heckmann Brechtel — rr 1 Ze ⁊auęmann u. Mancl/eaken spricht durch Anzeigen in der großen Heimatzeitung VIERNHEIME R VOLKSZ EITUNG zu einem großen nach tau- senden zählenden kaufkraf. tigen Verbraucherkreis. Da lohnt sich bestens Werbung jeglicher Art. Wer glaubt, ohne Wer ⸗ bung auszukommen, der iſt auf einem * ee ee. 1 ee ————̃ñ̃——— ECC Me Saucksacllien ind Me epd ntanten g man schließt von ihnen auf Ih re Leistungs fähigkeit. Also müssen sie gut aussehen und bei Empfang sofort angenehm auffallen. Dies erreichen Sie, wenn die Drucksachen in einem Betrieb hergestellt wer- den, dem außer leistungsfähigen Maschinen und modernsten Schriften fachmännische Erfahrungen und Kenntnisse zur Seite stehen. Bestellen Sie Ihre Drucksachen in der Buchdruckerei der Hlennſieimen Halles eitung Friedrich Mertin— Bismarckstraße 13 der Etappenhaſe Die luſtige Soldatenkomödie von K. Bunje Geſpielt von der„Volksbühne Darmſtadt“ am Sonntag, 25. April, abends 8 Uhr, im„Freiſchütz“ Lachen ohne Ende Der Witz, ein derber Landsknechtswitz, läßt das Zwerchfell nicht zur Ruhe kommen Ein ſo prachtvolles Volksſtück, wie man es lange nicht mehr ſa g. Das Publikum 10 in einer Viertelſtunde in einer ſprühenden Laune Ein Bombenerfolgl So und noch mehr urteilt die Preſſe über den„Etappenhaſ“, wo er über die Bretter„geſprungen“ iſt! Dem ſpritzigen Inhalt entnehmen wir folgende Verse „Kamen einſt drei Musketiere aus der Front mit Dreck und Laus, Zur Etappe ins Quartiere, hießen Hein und Franz und Claus. Kamen ſehr zum Mißbehagen des Gefreiten Haſenbein, der dort prangt mit hohem Kragen als Etappenſchreiberlein. b Denn der liebte, wo er wohnte, eine Maid, die biß Marie, Die ſah Franz, und der entthronte Haſenbein— und küßte ſie. Doch weit ſchlimmer noch— es klaute nachts ein Häslein unſer Hein, Das beſonders anvertraute der Major dem Haſenbein. Mußt' auch Hein das Häslein laſſen, Haſenbein freut' ſich zu früh: Hein, der Schelm, verſteht zu faſſen was denn wohl und wo und wie? Dieſes Stück, es iſt zum Lachen, zeigt Kd euch wunderſchön— Drum, willſt dir rechte Freude machen, mußt am Sonntag in den Freiſchütz geh'n! Dieſes Volksstück iſt eine Reklame für ſich, deshalb ſind für dieſe Vorſtellung durch die Kdß⸗Waltung keine Karten in die Gliederun⸗ gen und Formationen gegeben worden, weil drei Vorverkaufsſtellen beſtehen: bei Hof⸗ mann(Drehſcheibe), Friſeur Stein, Adolf⸗ Hitlerſtraße, und Zigarrenhaus Wunder, Lor⸗ ſcherſtraße. Der Eintrittspreis im Vorver⸗ kauf iſt 50 Pfg. Es empfiehlt ſich, eine Karte frühzeitig zu beſchaffen, denn die Nachfrage iſt groß. Lache am Sonntagabend bei Kd im „Freiſchütz“! Schiffer tödlich verunglückt Eberbach. Am Freitag iſt der bei der Mannheimer Firma Fendel angeſtellte Schif⸗ fer Emil Schraum in Antwerpen auf ſeinem Schiff in den Laderaum geſtürzt. Der Ver⸗ unglückte ſtarb an den ſchweren Verletzungen. Er hinterläßt Frau und Kind. f Sporijchau des Turnvereins Fußball: Jahn Weinh. 1. W. Bierch(komb.) 0:4 TV. Lützelſachſen 1.— Viernh.(komb.) 3.2 Jahn Weinh. Jug. Viernheim Jug. 2:3 Am letzten Sonntag hatten die Fußballer des Turnvereins Gegner aus der Kreisklaſſe 2 und lieferten trotz des ſchlechten Wetters ſehr ſchöne Spiele. Ganz beſonders gut gefiel die junge Turnerelf in Weinheim auf dem Jahn⸗ Platz. Die Mannſchaft zeigte einen ſchnellen und erfolgreichen Fußball, und führte bis Halbzeit 1:0. Nach dem Wechſel drängte die Platzelf auf den Ausgleich, aber die Hinter⸗ mannſchaft und die Läuferreihe erledigten ihre Sache glänzend. Als die Viernheimer zum zweiten Male erfolgreich waren, konnten die Bergſträßer nicht mehr aufkommen und mit einem 4:0⸗Sieg konnetn die Blau⸗Weißen den Platz verlaſſen. Im Vorſpiel ſiegte unſere Jugend 3:2 und konnte ſo ihren Siegeszug fortſetzen.— Die komb. Elf in Lützelſachſen mußte eine knappe Niederlage hinnehmen, ob⸗ wohl die Viernheimer Mannſchaft, die aus „älteren“ Spielern beſtand, noch kurz vor Halbzeit mit 2:0 Toren führte. Eine Viertel⸗ ſtunde vor Schluß hat der Schiri das Spiel wegen Spielunfähigkeit des Platzes abgebro⸗ einem 4:0⸗Sieg konnten die Blau⸗Weißen den Spieler der zweiten Mannſchaft ihr Können unter Beweis ſtellen und man kommt immer wieder zu der Tatſache, daß es verkehrt iſt, die Spiele der 1. Elf immer mit einer und derſelben Aufſtellung zu beſtreiten. Hauptſchriftleiter undverantwortlich für den politiſchen Teil Bernhard Peters, Worms, für den übrigen Teil Friedrich Martin, Viernheim. Verlag: Ver⸗ einigte Zeitungsverlagsgeſellſchaft m. b. H., Worms, Geſchäftsſtelle: Friedrich Martin, Viernheim. Druck: Wormſer Verlags⸗ und Druckereigeſellſchaft m. b. H., Worms. Dal. II. 1937 über 1800, J. Ot. iſt Anzeigen preisliſte Nr. 6 gültig. N 1 ——p—p——— ͥ œUUNU—————— 3 r ee — 2 n s S ME S E: 5 de 0 : c. S e‚ rg: