4 2 3 * 2 7 13 reichsdeutſchen Kameraden reichen auf Jahr⸗ . 2 vol Amtsblatt der Bürgermeisterei Viernheim Erſcheinungsweiſe: Täglich, ausgenommen an Sonntagen und Bezugspreis: Ins Haus gebracht monatlich 1.60 RM. einſchließlich die Poſt monatlich 1.60 RM ausſchließlich Beſtellgeld. Einzelnummer 10 Rpfg. dur Nummer 93 Rs eiertagen. otenlohn, Donnerslag V. — Ausführungen Berlin, 21. April. der Berliner„Börſenzei⸗ tung“ hatte Gelegenheit, den öſterreichiſchen Miniſter des Innern von Glaiſe⸗Horſte⸗ nau über die Eindrücke zu befragen. die der Miniſter während ſeines Beſuches in der Reichshauptſtadt empfangen hat. Der Miniſter betonte einleitend, den Haupt⸗ anlaß der Einladung bildete der Feſtakt in Potsdam durch den die Uebernahme der militäriſchen Aktenbeſtände in den Beſitz des Reichsheeres gefeiert wurde. Als langjähriger Direktor des öſterreichiſchen Kriegsarchivs, ſo fuhr er fort, hat mich die Anweſenheit bei die⸗ ſer Feier umſomehr gefreut, als über ihr zu⸗ gleich etwas von dem Geiſt des Prinzen Eugen von Savoyen ſchwebte. der ſchon im Jahre 1711 durch Aufſtellung des ſpäteren Kriegs⸗ archivs für Oeſterreich auf dem Gebiete des Militärarchivweſens jenen Weg beſchritten hat. der nun auch dank der Ueberwindung des Par⸗ tikularismus im Reich begangen werden kann. Der Miniſter ſtreifte mit Freude ſeine Beſuche im Fliegerhorſt in Gatow und bei der Döberitzer Infanterieſchule. Meine militäri⸗ ſchen Erlebniſſe in Berlin. ſo hob er dann hervor, wurden dadurch gekrönt, daß mich der Herr Reichskanzler und Führer an ſeinem Ge⸗ 1 zur Revue über ſeine Leibſtandarte eizog und daß ich auch die große Truppen⸗ parade von der Ehrentribüne aus mit anſehen durfte— Veranſtaltungen, die ſich jedem alten Soldaten für immer ins Herz graben müſſen. Meine perſönlichen Beziehungen zu den Ein Mitarbeiter zehnte zurück Im Weltkrieg, als Generalſtabs⸗ offizier der K. und K. Heeresleitung, war es mir vergönnt, in enger Zuſammenarbeit mit den reichsdeutſchen Verbindungsoffizieren auch meinerſeits ein. wenn auch ſehr beſcheidenes Scherflein zur Führung des Bündniskrieges beizutragen. Ich betrachte dieſe Tätigkeit als ſchickſalhaft für mein weiteres L e⸗ ben— auch auf dem Blickfeld des ſchwierigen, nie mühſamen Amtes das mir mein Kanzler Dr. von Schuſchnigg am 11. Juli übertragen hat. Nach dem Kriege wurden alte Freundſchaften weiter gepflegt und die gemeinſamen ſtolzen Erinnerungen aus großer Zeit halfen bei mei⸗ nen verſchiedenen Deutſchlandreiſen über den Druck der Jahre des Niederbruches hinweg. Meine militärwiſſenſchaftliche und redneriſche Tätigkeit ließ alten Beziehungen neue beige⸗ ſellen, wobei ich insbeſondere der überaus harmoniſchen, niemals durch den leiſeſten Schatten getrübten Zuſammenarbeit unſeres Kriegsarchivs mit den Generalſtabskameraden des deutſchen Reichsarchivs gedenken möchte. Zweimal erfuhr ich noch das Glück, vor den areiſen Reichspräſidenten und Generalfeldmar⸗ ſchall von Hindenburg hintreten zu dürfen, der mir ſeinerzeit bef einem Beſuch im Großen 7 das EK.! perſönlich überreicht atte. So kann es denn nicht wundernehmen, wenn ich auch die Entwicklung nach der Rückgewin⸗ nung der deutſchen Wehrhaftigkeit durch den Führer und Reichskan⸗ler mit heißeſter An ⸗ teilnahme verfolgte Mit dem gleichen Stolz, mit dem ich im Weltkriege als Waffengefährte und als Volksgenoſſe die Botſchaften über deut⸗ ſche Siege hörte. erfüllte es mich, in dieſen Tagen nun einen zwar flüchtigen, aber doch einen tief ergreifenden Einblick in die gran ⸗ dioſe or ganiſatoriſche, erziehe⸗ riſche und ſittliche Leiſtung nehmen zu dürfen. die in der neuen Armee des Deut⸗ ſchen Reiches vollbracht wird Der Geiſt eines Scharnhorſt, eines Gneiſenau, eines Clauſewitz feiert in den Schüpfern und Erziehern dieſes neuen Heeres wundervolle Urſtänd Mit tiefſter Dankbarkeit gedenke ich der über⸗ aus kame radſchaftlichen Aufnahme, die mir Offiziere aller Grade, vom Oberbe— fehlshaber bis zum jungen Leutnant herab, uteil werden ließen. Und mit Befriedigung urfte ich auch immer wieder wahrnehmen. daß das Verſtändnis des reichsdeutſchen Offi⸗ zierskorps für die Leiſtungen der alten öſter⸗ reichiſch⸗-ungariſchen Armee. und nicht zuletzt ihrer deutſchen Regimenter, in weitem Umfang zum Ausdruck kam. Ich werde dieſe Tage nie vergeſſen! 5 Trotz des an ſich unpolitiſchen Cha⸗ Jiernheimer 8 den 22. April 1937 Deulſchland von einem Deſterreicher geſehen Geſundes Volk, geſunde Jührung „Die nalionalſozialiſtiſche Volkswohlfahrk hal ihre Impulſe aus der nalionalſozialiſtiſchen Bewegung enknommen“ Glaiſe-Horſtenaus rakters meines diesmaligen Aufenthalts im Reiche verſtand es ſich doch von ſelbſt, daß ſich bei der einſtündigen Audienz. die mir der Herr Reichskanzler und Führer zu gewähren die Ehre erwies, und bei den Beſuchen, die ich ſeinen hervorragendſten Mitarbeitern machte, Gelegenheit zur Erörterung der die beiden deutſchen Staaten berührenden Fragen ergab. Der beklagenswerte Riß der letzten Jahre ließ ſich gewiß nicht von einem Tage auf den an⸗ dern völlig überbrücken. Ich nehme jedoch nach den offenen und freimütigen Unter⸗ redungen, die ich in Berlin führte, aus der Reichshauptſtadt die ſichere Ueberzeugung in meine Heimat mit, daß der ehrliche und gute Wille, der gerade in dieſen Dingen entſchei⸗ dend iſt, die etwa noch beſtehenden Hemmniſſe überwinden wird. Der überaus auszeichnende und wahrhaft freundſchaftliche Empfang, den ich überall fand, iſt mir eine ſichere Bürgſchaft für dieſe hoffnungsvolle Entwicklung. Dieſe wird, wie verſchieden die Wege auch im einzelnen ſein mögen, von der Gemeinſchaft des Blutes und einer tauſendjährigen Geſchichte bewegt, immer einmünden in den großen Strom des gemein⸗ ſamen nationalen Schickſals.“ Berlin, 21. April. Zur Eröffnung des neuen Arbeitsjahres des Hilfswerkes„Mutter und Kind“ verſammelten ſich am Mittwoch vor⸗ mittag die Gauamtsleiter und die Gau⸗ frauenſchaftsleiterinnen der NSV., ſowie die Kreisleiter aus dem ganzen Reich im Reichstagsgebäude. An der Veranſtal⸗ tung, die in einem feſtlichen Rahmen ſtattfand, nahmen viele Vertreter des Staates und der Partei, insbeſondere des Geſundheitsweſens, teil. Nach Begrüßungsworten von Hauptamtsleiter Hilgenfeldt gab Reichsminiſter Dr. Goebbels eine ausführliche Schilderung des Weſens der nationalſozialiſtiſchen Wohlfahrtspflege, die ſich die Aufgabe geſtellt hat, Krankheiten an ihren Urſachen und Wurzeln anzupacken. Schritt für Schritt ſei man organiſch vorgegan⸗ gen und den Schäden zu Leibe gerückt, ohne ſich Erbhöfedorf Noſengarten Gauleiler Sprenger legt den Grundflein Am Sonntag, den 25. April legt Gauleiter Sprenger den Grundſtein zu dem neuen Erbhöfedorf Roſengarten bei Worms. Die Grundſteinlegung, die mit der Anweſenheit der 25 italieniſchen Journaliſten beſondere Be⸗ deutung gewinnt, wird zu einer großen politi⸗ ſchen Kundgebung, zu der die Bevölkerung von Worms und aus den umliegenden Orten des Kreiſes Bensheim aufgefordert wird. Mit dieſer Grundſteinlegung wird im Gau Heſſen⸗Naſſau das vierte Erbhöfedorf gegründet werden. Es iſt das dritte Erbhöfe⸗ dorf, das durch die Meliorationen im Ried ent⸗ ſteht. Der Name des neuen Dorfes knüpft an älteſte deutſche Sage an, da das neue Erbhöfe⸗ dorf dort entſteht, wo der Roſengarten des Ni⸗ belungenliedes angenommen wird. München ehrle ſeine Müller Eine beſonders nette Ehrung tinderreicher Mütter hatte ſich am Geburtstag des Führers die Motorbrigade„Hochland“ ausgedacht: 1400 betagte Mütter wurden zu einer Fahrt in die Münchener Umgebung eingeladen. Eine lange Wagenkolonne war es, die über die Reichsauto⸗ bahn München Landesgrenze rollte. Der letzte Wagen zeigte ein Schild„Ehre deine Mutter!“ Nach der Ankunft in den Bergen machte man einen kleinen Spaziergang. Wie auf unſerem Bilde zu ſehen iſt, war auch Münchens Oberbürgermeiſter Fiehler dabei. (Scherl Bilderdienst, K.) Verkündigungsblatt der 69 Ad Viernheim Anzeigenprets: Grundpreis für 1m Höhe und 22 mm Breite 3 Rpfg., im Text- teil für 1 mm Höhe und 67 mm Breite 15 Ryfg. Zur Zeit iſt Anzeigenpreſsliſte 51 gültig Geſchäftsſtelle Viernheim Bismarckſtr. 13. Fernſpr. 153. PSK. L'hafen 151 CCFCCCCCCCbCCbb 13. Jahrgang „Strom des gemeinſamen Jchickſals“ von der Vielfalt und Unüberſichtlichkeit der Probleme beirren zu laſſen. Während die libe⸗ ral⸗bürgerlichen Regierungen immer nur die eine Erklärung zur Hand hatten, daß der kom⸗ mende Winter ſchwer werde, habe der National⸗ ſozialismus in einer ganz großen Weiſe die Probleme aufgegriffen in der Auffaſſung, daß es Sache des Volkes ſelbſt und der vom Volk mute t Inſtanzen und Organiſationen ſein müſſe, nationalſozialiſtiſche Volkswohlfahrt zu pflegen. Die Nationalſozialiſtiſche Volkswohl⸗ fahrt habe ihre Impulſe aus der nationalſozia⸗ liſtiſchen Bewegung entnommen. Auf das Winterhilfswerk des deutſchen Volkes eingehend, zeigte der Mini⸗ ſter, daß die Summen, die das deutſche Volk für dieſes größte ſoziale Werk aufbringt, von Jahr zu Jahr angeſtiegen ſind und daß allmählich die Zahl der zu betreuenden Volksgenoſſen immer geringer geworden iſt. Die dabei übrigen Mittel kämen jetzt anderen Zwecken zugute und ſollten nun für die eigentliche nationalſoziali⸗ ſtiſche Volkswohlfahrt verwendet werden. Die nationalſozialiſtiſche Volkswohlfahrt dürfte nicht dahin ausarten, das 3 kultivieren und in ein Syſtem bürgerlicher Almoſengewinne zu verfallen, ſondern müſſe die helfende Hand dem Geſunden, dem Werdenden und dem Kommenden zuwenden. Es gebe da⸗ bei keine größere 1. F 7 als die der Fürſorge für Mutter und Kind. Im nationalſozia⸗ liſtiſchen Staat ſollte es ſelbſtverſtändlich ſein, daß die kinderreichen Eltern Bürger erſter Klaſſe wären. Die Steuerermäßi⸗ gungen und die erhöhten Lohnſätze für Kinder⸗ reiche entſprächen noch in keiner Weiſe den er⸗ höhten Aufwendungen der Eltern. Hier habe bis zum Einſetzen neuer Geſetze die National⸗ ſozialiſtiſche Volkswohlfahrt einzuſetzen. Sie habe vor allem tatkräftig einzugreifen, um die Arſachen der Krankheit beim werdenden jungen Menſchen zu beſeitigen und habe dafür zu ſor⸗ gen, daß die Kinder an Leib und Seele geſund⸗ erhalten würden. Der Führer ſelbſt erklärte Dr. Goebbels, iſt gewiſſermaßen der Schutzpatron aller deutſchen Kinder, die ſeit 1933 mehr als in den vorangegangenen Jahren in die deutſche Nation hereingeſtrömt ſind. Sie wären niemals geboren worden, wenn nicht der Natio⸗ nalſozialismus den Eltern die Hoffnung gege⸗ ben hätte, daß es ihren Kindern einmal keſſer ehen würde als ihnen ſelbſt. Ihnen unſere fürſorge angedeihen zu laſſen iſt eine der wich⸗ tigſten Pflichten des Nationalſozialiſtiſchen Staates. Das Hilfswerk„Mutter und Kind“ ſoll unmittelbar in die Not des Tages eingreifen, und zwar nicht aus bürgerlicher Wehleidigkeit, ſondern aus einem ſtaatspolitiſchen Intereſſe heraus, ja von der Ueberzeugung aus, daß nur ein geſundes Volk auch eine ge⸗ ſunde unde verſtehen kann, und daß nur eine geſunde Postet mit einem geſunden Volk eine geſunde Politik machen kann. Der Miniſter ſprach allen an dieſem großen ſozialen Werk Beteiligten Dank und Anerken⸗ nung für ihre Arbeit im abgelaufenen Jahre aus. Viele Millionen von Müttern und Kin⸗ dern dankten ihnen, daß ſie durch dieſes Werk von ihren Sorgen befreit und in ihrem Leben 99887 worden ſeien. Dieſe Arbeit ſtelle das eben des Volkes für die Zukunft ſicher. Der Geſchäftsführer des Hilfswerkes„Mutter und Kind“, Amtsleiter Althaus, erſtattete den Rechenſchaftsbericht des vergangenen Jah⸗ res, der erkennen läßt. wie ſegensreich dieſes große ſoziale Werk der Selbſthilfe ſich ausge⸗ wirkt hat. Hauptamtsleiter Hilgenfeldt ſchloß die Jahrestagung mit einem Dank an ſeine Mitar⸗ beiter. Mit beſonderer Genugtuung konnte er feſtſtellen. daß die Säuglingsſterblichkeit in Deutſchland ſeit 1933 von 779 v. H. auf 6,58 v. H. zurückgegangen iſt und daß unter Berückſichti⸗ gung der anſteigenden Geburtenzunahme in den Jahren 1934 bis 1936 118 515 Kinder mehr am Leben erhalten wurden. Das berechtige zu der Hoffnung. daß„Deutſchland in wenigen Jahren unter allen Völkern die niedrigſte Säuglings⸗ ſterblichkeit haben werde. 55 — r——— ů 1 „FFF 2 4 r — —̃ä D—Ä— 1 PPPPP———————————————— P eee eee e e ——— ———— —— — —— Englands Kampf um den„Suezkanal der Luft“ Die iraniſche Regierung trägt ſich mit dem Plan, in allernächſter Zeit an den Völkerbund in ultimativer Form mit dem Anſpruch auf die Bahrein⸗Inſeln im Perſiſchen Meerbuſen heranzutreten. Damit würde der Streit um e Inſelorunpe der ſchon einmal geſpielt hat, wieder aufleben. Schon im Jahre 1928 hat Te⸗ heran beim Völkerbund eine Klage gegen Eng⸗ land, das das Protektorat über die Inſeln ausübt, eingebracht, allerdings ohne daß damit etwas erreicht worden wäre. Die Sache erſcheint heute noch weniger ausſichtsvoll als damals, denn 1928 waren die Bahrein⸗Inſeln nur um des Reichtums der umliegenden Gewäſſer an Perlmuſcheln wegen für die Regierung des Schahs begehrenswert. Inzwiſchen hat man dort Oelquellen erbohrt und um ihretwillen. ſowie ihrer verkehrsgeographiſchen Lage wegen ſind ſie für die engliſche Admiralität und die engliſchen Luftſtreitkräfte ein unſchätzbarer Stützpunkt geworden. Die Bahrein⸗Inſeln haben ſeit 1602 Per⸗ lien, dem heutigen Iran, gehört. Da man in Teheran aber ſeit Ende des 18. Jahrhunderts ſtark mit innerpolitiſchen Angelegenheiten be⸗ ſchäftigt war, hat ſich in der Folge die Verbin⸗ dung mit Bahrein gelockert. So hatte England keine Schwierigkeiten, als es im Jahre 1820 den unter perſiſcher Oberhoheit ſtehenden Scheich der Bahrein⸗Inſeln veranlaßte, einen Vertrag mit der britiſchen Regierung über die Bekämpfung des Seeräuberunweſens zu unterſchreiben. Auf Grund dieſer Unterſchrift betrachtete London den Scheich als einen von Teheran unab⸗ hängigen Potentaten, zu dem man direkte diplomatiſche Beziehungen unterhielt. Aller⸗ dings wachte man darüber, daß die außenpoli⸗ tiſche Tätigkeit des Scheichs ſich auf dieſen Akt der Vertragſchließung mit England beſchränkte. Diplomatiſche Beziehungen mit irgendeiner dritten Macht anzuknüpfen, geſtattete man ihm nicht. Durch weitere Verträge von 1880 und 1892 wurde das Schickſal der Bahrein⸗Inſeln dann endgültig beſiegelt. Man betrachtet ſie in London als einen Beſtandteil des briti⸗ ſchen Reiches. Aber Perſien hat die Rechte Englands auf den Archipel, der übrigens der arabiſchen Küſte unmittelbar vorgelagert und durch die ganze Breite des Perſiſchen Golfs von Iran getrennt iſt, niemals anerkannt und von Zeit zu Zeit ſeine Stimme zu einem Proteſt erhoben. Bis 1928 geſchah das fünfmal und als im ver⸗ gangenen Jahre Iran daran ging, ſich den Grundſtock einer Flotte im Perſiſchen Golf zu ſchaffen, wurde man in London ſofort aufmerk⸗ ſam und ſah darin die Vorbereitung neuer An⸗ ſprüche auf Bahrein. Die Inſeln würden nicht zum Zankapfel zwiſchen England und Iran werden. wenn ſie nichts weiter mehr wären als ein ſehr wich⸗ tiges Zentrum der Perlenfiſcherei und des Perlenhandels. Er iſt ſehr bedeutend. Noch im Tiefpunkt der Kriſe. im Jahre 1930. betrug die Perlenausfuhr von Bahrein 3,5 Millionen Mark. Seitdem hat er erheblich zugenommen und auf ihm beruht nicht nur der Wohlſtand der 120,000 Einwohner der Inſeln. ſondern auch engliſches und amerikaniſches Kapital ſind da⸗ ran lebhaft intereſſiert. Ob das wirtſchaftliche Intereſſe an den Oel⸗ funden auf engliſcher und amerikaniſcher Seite ſo groß werden wird, daß man um deswillen Iran die Inſeln ſtreitig macht, iſt heute noch nicht abzuſehen, denn die Bohrungen ſtehen erſt am Anfang der Entwicklung. Immerhin ſollen die Ausſichten gut ſein. Für England ſteht aber ein anderer Ge⸗ ſichtspunkt im Vordergrund: Die britiſchen Luftverbindungen nach Indien. Singapore und Auſtralien führen alle über Transjordanien, Irak und den Perſiſchen Golf und die Bahrein⸗Inſeln ſind für ſie ein unentbehrlicher Stützpunkt, umſo unentbehrlicher. wenn die Oelgewinnung und in der Folge dann auch die Raffinierung von Erdöl hier weiter ausgebaut werden ſollte. In England bezeichnet man dieſe Luftgaſſe über den Perſiſchen Golf mit den Bahrein⸗Inſeln geradezu als den„Suezkanal der Luft“, und nichts gibt beſſer die gewaltige Bedeutung wieder, die man der Sicherung die⸗ ſer Verkehrslinie beimißt. Die„Times“ wies vor einiger Zeit darauf hin, daß von Koweit bis nach Aden alle an der arabiſchen Küſte ſitzenden Scheichs Freundſchaftsverträge mit Großbritannien geſchloſſen hätten. London wird in dieſe Kette von Verträgen ſicherlich dadurch keine Lücke reißen laſſen, daß es die Bahrein⸗ Inſeln, die es als ſeinen Beſitz betrachtet, an Iran ausliefert. Der Streit vor dem Völkerbund kann alſo recht intereſſant werden, zumal die iraniſche Regierung auf der anderen Seite auch ent⸗ ſchloſſen zu ſein ſcheint, ihre Anſprüche diesmal mit größerem Nachdruck zu verfechten als früher. Eine aus Iſtanbul hierher gelangende Meldung beſagt ſie würde ſogar nicht davor zurückſchrecken, die Inſeln mit Waffengewalt zu nehmen, falls der Völkerbund ihrer Forderung nicht Genüge tut. Gegen die von der britiſchen Regierung begonnene Befeſtigung der Inſeln werde Teheran proteſtieren. zchwarzer Tag an Prager Börſe Praga. 21. April. Nach einem ſtürmiſchen Dienstag auf der Prager Eeffektenbörſe folg⸗ te am Montaa eine allgemeine Beruhiaung. Vor Eröffnung der amtlichen Börſe trat die Börſenkammer zu einer Sitzung zuſammen. um Maßnahmen gegen Ausſchreitungen zu beſchließen. wie ſie am Dienstaa anläßlich ſchwerer Kurseinbrüche ſich exeignet haben. Der Vorſitzende des Banken-Verbandes Oberdirektor Swoboda gab nach Beginn der Börſe eine beruhigende Erklärung ab i und ſtellte feſt. daß im Hinblick auf die wirtſchaft⸗ liche Entwicklung kein Grund zu einer Panik rhanden ſei . Börſenkammer hat den Exoten-Handel auf einige Tage aufgehoben und für die tãa⸗ lichen Kursſchwankungen beſtimmte Grenzen feſtgeleat. Dieſe Maßnahmen trugen weſentlich Geſinnung, Leiſtung, Verantworkung Reichsſchatzmeiſter zchwarz über die Grundlagen der Parkeiverwaltung München, 21. April. Schwarz machte am Preſſekonferenz der Reich s⸗ preſſeſtelle der NSDAP. grundſätzliche Ausführungen über den Aufbau⸗ und Wir⸗ kungskreis, Weſen und Ziel der Verwaltung der NSDAP. 5 Ex ging davon aus, daß der Verwaltungs⸗ mann der NSDAP. auch in den politiſchen Ge⸗ dankengängen voll und ganz aufgehen muß, weil die Verwaltung der NSDAP. keine unpo⸗ litiſche iſt. Bei einem Ueberblick über die Ent⸗ wicklungsgeſchichte der Verwaltung erklärte der Reichsſchatzmeiſter dann, daß im Jahre 1925 mit einem Perſonalbeſtand von drei An geſtell⸗ ten begonnen wurde und daß der Erwerb des heutigen Braunen Hauſes im Jahre 1930 der erſte Markſtein der bis dahin mit völlig unzu⸗ reichenden Mitteln arbeitenden Verwaltung war. Mit der Machtübernahme ſtand der Be⸗ wegung bereits eine Verwaltung zur Ver⸗ fügung, die in ihren Grundlagen den Kern der heutigen großen Verwaltungsorganiſation dar⸗ ſtellte. Reichsſchatzmeiſter Schwarz, der heute die alleinige Verantwortung gegenüber dem Füh⸗ rer hinſichtlich der vermögensrechtlichen Ge⸗ barung der Partei inne hat, kennzeichnete dann die Begriffe„Partei“ und„Organiſationen“. Danach ſetzt ſich die Bewegung in politiſcher und rechtlicher Hinſicht aus der politiſchen Partei und aus den Gliederungen— S A, SS. NS KK. H J., BD M., NS. Do⸗ zentenbund. NS.⸗ Studentenbund und N S.⸗Frauenſchaft— zuſammen. Die ſogenannten angeſchloſſenen Ver⸗ Reichsſchatzmeiſter Mittwoch auf der bände, wie DAF. NS⸗Aerztebund. NS⸗Ju⸗ riſtenbund. NS⸗Lehrerbund, NSV. NSKOV. Reichsbund der deutſchen Beamten, NS⸗Bund London, 21. April. Zu den Steuererhö⸗ hungen nehmen nunmehr auch die führenden engliſchen Finanzzeitungen Stellung.„Fi⸗ nancial Times“ bezeichnet die Beſteuerung der Gewinne zugunſten der nationalen Verteidi⸗ guna als überraſchend, lobt es aber. daß der neue Haushalt der Induſtrie keine neuen Laſten auferlege u. nichts tue, um die endloſe Schraube der Löhne und Prei- ſe anzukurbeln. Der neue Wehrbeitrag der Wirtſchaft werde wahrſcheinlich die Wertſtei⸗ gerung der Induſtriepapiere verzögern. Die feſtverzinslichen Papiere jedoch würden davon nicht betroffen. Der Haushalt enthalte nichts, was die Rühriakeit oder die Erträgniſſe der Induſtrie beeinträchtigen könne und aus die⸗ ſem Grunde müſſe man ihn billigen. Der Haushalt ſchone das kleine Unternehmen und die Geſchäftszweige, die an der wirtſchaftlichen Erholung noch nicht genügend teilgenommen haben. Das Blatt billigt ſodann insbeſondere eine Maßnahme, die ſich gegen den Aktien- verkauf zum Zwecke der Steuererſparung wen⸗ det. Die„Financial News“ zeigt ſich ſehr ge⸗ reizt und meint, der Haushalt ſei mit der Abſicht abgefaßt, die Wählerſchaft zu gewinnen. Die Einkommenſteuer ſei gera⸗ de ſo viel— um beſcheidene drei Pence— er⸗ höht worden, wie man das angenommen habe. Abgeſehen hiervon müſſe aber die geſamte Er⸗ höhung der Steuereingänge von den Ka⸗ pitalbeſitzern getragen werden. Die produktive Induſtrie werde mit einer Schärfe angepackt, vor der ſelbſt ein Schatz⸗ kanzler der Labour Party zurückſchrecken wür⸗ de. Es handle ſich bei dem„Verteidigungs⸗ beitrag“ nicht nur um eine Maßnahme, die da⸗ zu beſtimmt ſei, den Beſitzenden auszurauben, ſondern um mehr, um„eine Ausrau⸗ bung“ des Unternehmenden. Nur eine Kate ⸗ gorie von Kapitalbeſitzern werde betroffen, nämlich diejenigen, die gewinnbringende Un⸗ ternehmungen beſäßen. Die Beſitzer von Vor⸗ zugsaktien, Schuldverſchreibungen, Bonds und anderen Papieren mit feſtſtehendem Zinsſatz blieben hingegen ungeſchoren. Warum, ſo fragt das Blatt, habe der Schatzkanzler nur die herausgegriffen, die das geſamte Ri⸗ ſiko trügen? Das Blatt meint dann ins⸗ beſondere, daß der„Verteidigunasbeitraa“ des⸗ wegen ungerechtfertigt ſei, weil nur ein kleiner Teil der Zunahme der Ge⸗ winne auf das Rüſtungsprogram m zurückzuführen ſei. Der Vorſchlag lau⸗ Italien feiert den Ro m, 21. April. Die italieniſche Haupt⸗ ſtadt prangte am Mittwoch bei herrlichſtem Frühlingswetter anläßlich des 2690. Jahres- tages der Gründung Roms, der in ganz Italien zugleich als Neiertag der nationalen Arbeit gefeiert wird, in ſchönſtem Flaggen⸗ ſchmuck. Den Höhepunkt der aus dieſem Anlaß ſtattfindenden Kundgebungen bildete um 10 Uhr vormittags die von Muſſolini verſönlich vorgenommene Verteilung von 1200 Tantiems⸗ büchern, auf die jährlich rund 1 200 000 Lire entfallen. a 8 Bei dieſer Gelegenheit hielt der italieniſche Regierungschef an die im Palazze Venezia ver⸗ ſammelten Arbeiter eine Anſprache, in der er nach dem Hinweis auf die Bedeutung des heu⸗ tigen Tages betonte, daß der Faſchismus ein Volksregime ſei, deſſeyn Grundlage der Opferwille und der Mut ſowie die In telligenz des geſamten italieniſchen Volkes bilden. Anſchließend wandte ſich der Duce an v* zu einer Beruhiauna bei und verhinderten ein Abgleiten der Kurſe. die zu Zehntauſenden auf der weiten Piazza deutſcher Techniker, ſind rechtlich nicht zur Par⸗ tei zu zählen. Ueber die Partei und ihre Glie⸗ derungen hat der Reichsſchatzmeiſter die Fi⸗ nanshoheit, über die angeſchloſſenen Verbände lediglich die Finanzaufſicht. Der Reichsſchatzmeiſter kennzeichnete dann die Unabhängigkeit der Verwaltung von der Füh⸗ rung und betonte hierzu, daß das Primat der volitiſchen Führung ebenſo unbeſtritten iſt, wie die Unentbehrlichkeit der dazu gehörigen Ver⸗ waltung. Die Fundamente der Parteiverwal⸗ tung ſind: Geſinnung, Leiſtung und Verantwortung. Reichsſchatzmeiſter Schwarz gab hierauf einen Einblick in den Aufbau ſeines Geſchäftsbereichs, deſſen Hauptgewicht in der Finanorganiſation liegt. Die Mittelbeſchaffung erfolgt in der Hauptſache durch die Parteibeiträge. Mit der Beſchaffung von parteiamtl. Aus rüſtungsgegen⸗ ſtänden iſt die Reichszeugmeiſterei betraut. In der Reichszentralkartei wird die Mil⸗ lionenzahl der Parteimitglieder genaueſtens regiſtriert. Die Dienſtſtellen des Reichsſchatz⸗ meiſters teilen ſich in acht Hauptämtern auf. Neben den Hauptämtern ſtehen dem Reichs⸗ ſchatzmeiſter noch Sonderbeauftragte zur Ver⸗ fügung. Der geſamte Perſonalbeſtand der ober⸗ ſten Verwaltung der Partei, der Reichsleitung in München, ſtellt ſich auf 1700 Angeſtellte. Die⸗ ſer gewaltige Aemterapparat iſt in der Haupt⸗ ſache in dem neuen Verwaltungsneubau der NSDAP. am Königs⸗Platz untergebracht. Reichshauptamtsleiter Dr. Dresler brachte den Dank der Preſſekonferenz in herzlichen Worten zum Ausdruck. Im Anſchluß an den Vortrag fand eine Be⸗ ſichtigung des neuen Verwaltungsgebäudes Budgellrach in England Alreit um die Rüſtungsgewinnſlener Venezia verſammelten Menge und dankte ihr ſtatt, das mit allen neuzeitlichen Errungenſchaf⸗ ten auf dem Gebiet der Technik ausgeſtattet iſt. fe darauf hinaus, daß die Induſtrie beſteuert werde, weil ſie an der Beſſerung der wirt⸗ ſchaftlichen Lage beteiligt geweſen ſei. Der ganze Haushaltsplan ermangele der Fairneß und der Gerechtigkeit und ſei äußerſt zu be⸗ dauern. Es ſei Chamberlain gelungen, eine leicht zu erhaſchende Popularität zu gewinnen, dafür habe er aber im Prinzip Schaden ange⸗ richtet. „Evening Standard“ veröffentlicht in aro⸗ ßer Aufmachung auf der erſten Seite die Mel⸗ duna, daß die neue Steuer auf übermäßige Gewinne an der Mittwoch-Börſe nieder⸗ drückend gewirkt hat. Bei den Eiſen⸗ und Stahlgeſellſchaften fielen die Anteilſcheine ſämtlich, ebenſo die der meiſten Induſtrieun⸗ ternehmungen. Auch Tabak⸗, Brauerei⸗ und Schiffahrtsaktien haben ſehr gelitten. I London, 22. April. Im weiteren Ver- lauf der Haushaltsausſprache in der geſtrigen Unterhausſitzung fand der Nationale Verteidi⸗ gungsbeitrag die Zuſtimmung zahlreicher Ver⸗ treter der Labouroppoſition. Sie verlangten jedoch, daß die neue Sonderſteuer ſo angewendet werde, daß ſie hauptſächlich die Rüſtungsge⸗ winnler treffe. Einige konſervative Abgeordnete brachten Be⸗ fürchtungen zum Ausdruck, daß der Verteidi⸗ gungsbeitrag den Unternehmungsgeiſt der In- duſtrie einſchränken könne. Sie ſtimmten jedoch der Steuer im Grundſatz zu. Der Oppoſitionsvertreter Wedgewood forderte den Abbau der engliſchen Zollſchranken und die Kündigung des Ottawa⸗Abkommens mit den Dominions. Als Regierungsvertreter ging der Finanz⸗ ſekretär im Schatzamt Colville auf mehrere An⸗ fragen über die Natur der Sonderſteuer ein. Er erklärte u. a., daß Anleihen und Schuldenver⸗ pflichtungen der in Frage kommenden Firmen von den zu beſteuernden Aktiven abgeſetzt wür⸗ den. Reſerven würden nur dann unter die Steuer fallen, wenn ſie in den Aktiven der be⸗ treffenden Firmen inveſtiert ſeien. Wenn ſie aber außerhalb inveſtiert ſeien, dann würden ſie nicht unter die Steuer fallen. Vorzugsaktien und Dividenden würden bei der Beſteuerung in Rechnung gezogen. Es wäre unklug, wenn Fir⸗ men der Steuer zu entgehen verſuchten, indem ſie reiche Geldſummen für einen überſtürzten Ausbau ihrer Geſchäfte ausgäben. Der Schatz⸗ kanzler habe betont, daß es ſich nur um eine vorübergehende Steuer handle, die einer vor— übergehenden Belaſtung gerecht werden ſolle. Geburtslag Roms für ihre begeiſterten ausführte: „Kameraden! Der heutige Jahrestag der Gründung Roms iſt zugleich der Geiſt der natio⸗ nalen Arbeit, die in geordneten Bahnen und in friedlicher Entwicklung dem italieniſchen Volke Wohlſtand und Macht ſichern ſoll und ſichern wird. Dies iſt unſer Glaube unſere Ueberzeu— gung und vor allem unſer. Wille!“ Faſt zur gleichen Zeit hatte ſich der König und Kaiſer zur Verteilung der Mu ſ⸗ ſoliwi⸗Preiſe der Italieniſchen Akade— mie zum Kapitol begeben, wo er unter begeiſter⸗ ten Huldigungen einer rieſigen Menſchenmenge vom Unterrichtsminiſter Bottai und dem Präſidenten der Italieniſchen Akademie, Mar- com i, empfangen wurde. Ueberaus eindrucksvoll geſtalteten ſich auch die übrigen zahlreichen Feierlichkeiten, die die Einweihung neuer Großbauten und Anlagen ſowie die Inbetriebnahme von zwei neuen elek⸗ Huldigungen, indem er Das Großfolo f 800 Quadratmeter— ein Foto!— Wie die Rieſenſotos für die Ausſtellung„Gebt mir vier Jahre Zeit“ entſtehen. Berlin, 21. April. Wer die gewaltigen N Erfolge der letzten vier Jahre beweiſen will, fi muß als eines der zuverläſſigſten Mittel das Lichtbild anwenden. Die erſtaunliche Auf⸗ bauarbeit unter natioralſozialiſtiſcher Füh⸗ rung iſt von der unbeſtechlichen Linſe der Ka⸗ mera in jeder Phaſe feſtgehalten worden. An der großen Leiſtungsſchau der nationalſozia⸗ liſtiſchen Regierung und Bewegung„Gebt mir vier Jahre Zeit“, die vom 30. April bis 20. Juni 1937 auf dem geſamten Ausſtellungs⸗ gelände der Reichshauptſtadt ſtattfindet, iſt das Foto in beſonders ſtarkem Maß als untrüglicher Tatſachenbeweis beteiligt. Unter Millionen Lichtbildern wurden nach künſtleriſchen, techniſchen und fachlichen Ge⸗ ſichtsvxunkten die geeigneten Fotos von ſtärkſter volitiſcher Aktivität ausgewählt. Sie werden dem Beſchauer in einer Größe vor Augen geführt. die vor vier Jahren noch un⸗ denkbar geweſen iſt. In Halle 1 wird bekannt⸗ lich dem Ausſtellungsbeſucher mit dem rhyth⸗ miſchen Ablauf von 54 zu„Büchern der Ge⸗ ſchichte“ zuſammengefaßten Lichtbildern, die ſelbſttätig und geräuſchlos umblättern, eine Feierſtunde van ungewöhnlicher Eindruckskraft bereitet. Die Ausmaße dieſer Fotos, 8,50 mal 6.00 Meter ſind klein zu nennen gegen die rie⸗ ligen Wandbilder. die an den ſeitlich dreiecks⸗ förmig angeordneten Wänden 17 mal 15 Meter in die Halle hineinragen. Aber auch dieſe Bil⸗ der. die Ausſchnitte aus dem wirtſchaftlichen, ſozialen, kulturellen und dem politiſchen Leben zeigen, werden von den Ausmaßen der Fotos, 7% unſe die die Stirnwände der Halle bedecken, noch poke v * weit übertroffen. Bis zu 18 Meter ragen ſie iu in die Höhe und bedecken die geſamte Wand in e einer Fläche von 800 am. Allein der Kopf des Hh Führers iſt auf das Tauſendfache der urſprüng⸗ e lichen lichten Fläche des Lichtbilds vergrößert] ben worden. Ihm gegenüber bilden zwei Waffen⸗ N 0 träger der Nation mit geſchultertem Gewehr l d als Schützer friedlicher deutſcher Arbeſt den n Kern der Bilder. Jeder der Soldaten iſt 14.15 mn, Meter groß! N Lichtbilder ſolcher Größe waren bisher auf ö ern keiner Ausſtellung zu ſehen und bis ðFereän vor wenigen Jahren überhaupt noch nicht her⸗ eine N. zuſtellen. So zeigt ſich in der Ausſtellung„Gebt 5 75 mir vier Jahre Zeit“ auch die erſtaunliche Ent⸗ v Gar wicklung vom normalen Lichtbild zum Groß⸗ 1 14% ſoto als ein Leiſtungsfortſchritt der letzten ber den vier Jahre. Denn erſtmalig erſchienen ſolche uten. Rieſenlichtbilder, die aber von denen der Aus⸗ ſennat di ſtellung„Gebt mir vier Jahre Zeit“ weit in 55 den Schatten geſtellt werden, im Ausmaß von 15 187 am Fläche auf der„Grünen Woche“ 1933. fertige Gewaltig wie die Lichtbilder ſelbſt muß na⸗ kergen türlich auch die Dunkelkammer fein, in Fgeißwol der ſie„das Licht der Welt“ erblicken. 12 Me⸗ pprach, ter vor der 8,50 mal 7 Meter großen Belich⸗ dl. in tungswand ſteht ein beſonders für dieſen Zweck konſtruierter. aber mit gewöhnlichen Obiektiven 1 arbeitender Vergrößerungsapparat. Die Be⸗. lichtung erfolgt für die geſamte Wandfläche Wen zugleich. Das lichtempfindliche Fotopapier wird enge in 1 Meter breiten Rollen und erforderlicher dung tr Länge an die Belichtungswand geſpannt. Hier⸗ gelauft zu dient ein Treppenturm mit drei Etappen. 55 vor der Wand bin⸗ und hergerollt werden ann. Beſondere Aufmerkſamkeit erfordert die Feſt⸗ ſtellung der Belichtungszeit, die durch langwierige Proben erfolgt. Oft ift es not⸗ wendig, Teile des Bildes verſchieden lang zu 5217 Stoffe k. belichten. Zu dieſem Zweck werden den we⸗ 0 niger zu belichtenden Flächen„Masken“ vor⸗ ichen fe gelegt. Erſt nach dieſen umfangreichen, außer⸗ zu danke ordentliche Sorgfalt erfordernden Vorarbeiten kann die eigentliche Belichtung vorgenommen wenn en werden. Die Bildſtreifen gelangen danach in den Entwicklungsraum, wo ſie wie in jeder an⸗ deren Dunkelkammer behandelt werden. Die zur Entwicklung benötigten Wannen ſind groß genug, um die Bildſtreifen aufzunehmen. Sie faſſen nicht weniger als 500 Liter Flüſſigkeit. Nach der Trocknung werden die Streifen an ih⸗ ren Saumrändern ſorgfältig zuſammengeklebt. In nicht viel mehr als vier Stunden iſt die Arbeit beendet und aus dem Negativ eines klei⸗ nen Lichtbilds das Rieſenfoto entſtanden, das 9 den Ausſtellungsbeſuchet mit Bewunderung er⸗ füllt. Dieſes fototechniſche Verfahren, das aus jedem Kleinbild ein Bild größten Formats macht. iſt für die Ausſtellung„Tebt mir vier Jahre Zeit“ in einem Ausmaß angewandt wor⸗ den, daß der Bedeutung der nationaſozialiſti⸗ ſchen Leiſtungsſchau entſpricht. Es iſt eines der hervorragendſten Ausſtellungsmittel, die un⸗ geheueren Erfolge der letzten vier Jahre ein⸗ 8 lockeren f 1 dringlich. überzeugend und lebensnah jedem Volksgenoſſen vor Augen zu führen. 0„ fen, wer 4 1175 lation ni Vor einer Erllärung Edens 10 br die barte⸗ über die Locarno. Entpflichtung Belgiens een London, 22 Avril. Auf eine Frage des Labnur⸗Abgeordneten Henderſon erklärte Eden im Unterhaus. er hoffe noch vor ſeiner Abreiſe nach Geyf eine Ertlärung über Belgiens Stellung innerhalb der Lo⸗ ö carno Verpflichtungen vom Jahre 1936 abge⸗ ö ben zu können. Ob er allerdings Einzelheiten über die Entlaſſung Belgiens aus diefen Ver⸗ ö yflichtungen mitteilen könne. hänge von dem Fortſchritt der Verhandlungen ab. —* 2— Im Jeichen der nichleinmiſchung Einmiſchung in Spanien. §Ss Paris, 21. April. Das„Echo de Pa⸗ ris“ berichtet, daß etwa 20 Eiſenbvahnwagen mit Munition, die für die Bolſchewiſten in Spanien beſtimmt ſei, in Sste eingetroffen ſeien. In Marſeille hielten ſich 10 Vertreter der Komintern auf. um die Vieferungen an Sowjetſpanien neu zu organiſieren. In der erſten Hälfte des Monats April ſeien von Marſe lle nicht weniger als 24 Dampfer nach triſchen Bahnverbindungen zum Gegenſtand hatten. ſpaniſchen Häfen die noch in Beſitz der Bol ſchewiſten ſeien, abgegangen. J n Belich een duet * N llt werden die det, die duch es ſut⸗ lam x zenommen dana in jeder an⸗ en. Die ind graz den. Sie lüſſigkeit. en ag bh⸗ engellebt. it die mes llei⸗ den, das erung er⸗ das dus Formats 1 det 19000 Spindeln ſurren. Eine Tuchmacherſladk an der öſtlichen Grenze Deulſchlands Unſer M. J.⸗Mitarbeiter hatte Ge⸗ legenheit, die größte Tuchfabrik Schle⸗ ſiens in Grünberg zu beſichtigen. Grünberg Schleſien, im April. Die willkürliche Grenzziehung hier im Oſten Deutſchlands hat wirklich nicht zur Hebung der Wirtſchaft beigetragen. Das Land nahe des Korridors iſt gewiſſermaßen vom modernen Ver⸗ kehr abgeſchnitten, denn die ſchnellen Durch⸗ angszüge fehlen, die früher den Verkehr ins ofenſche über Niederſchleſien führten. Wer heute etwa von der Reichshauptſtadt nach Grün⸗ berg, der Stadt ſchleſiſchen Weines, Sektes und ſchleſiſchen Tuches reiſen will, kommt tatſächlich mit dem Auto ſchneller hin. Und dennoch laſſen ſich die zähen Schleſier nicht unterkriegen, ge⸗ nau ſo, wie ſie Jahrhunderte lang ihren Wein gegen Mißgünſtige verteidigten und ihn heute noch bauen und wie ſie in dieſer für ſie ſchwe⸗ ren Zeit ihre Tuchfabrikation ausgebaut haben, Schleſiſche Weber verſtanden ſchon immer, mit Wenigem auszukommen— hier in Grünberg, wo heute noch die Reben auf„der nördlichſten Weinbaugrenze“ gedeihen, wo die älteſte Sekt⸗ kellerei Deutſchlands und große Weinbrand⸗ fabriken betrieben werden, hier im Schleſier⸗ land mit ſeinem kargen Boden und ſelbſt mit einem Gebrauchswaſſer, das faſt„härter“ wie der Boden iſt, durch den es fließt, werden die Meiſſenkonſumtuche für eine Bekleidungsindu⸗ ſtrie gewebt, welche beſonders die Konfektions⸗ ware herſtellt. „Sie denken immer an teuren Kamm- garnſtoff“ ſagte unſer freundlicher Führer durch die Rie⸗ enfabrik, einer der leitenden Angeſtellten, nach⸗ em uns der Betriebsführer empfangen hatte. Wir hatten nämlich den naheliegenden Einwand emacht, daß dieſe billigen Stoffe doch weniger haltbar ſein müſſen. Aber der Fachmann, ſeit einigen 30 Jahren im Betriebe, klärte uns bald auf. Es gibt ſoviel Menſchen, die einen billi⸗ gen Anzug haben müſſen, oder einen Mantel nicht nach Maß. Es ſoll ein Arbeitsanzug ſein, oder ein Lodenmantel, vielleicht auch ein Sport⸗ anzug, friſch und bunt in der Farbe, oder für die Frau ein Kleid, das nur für eine Saiſon berechnet iſt. Eigentlich noch nie hat man dazu reine Wolle oder Baumwolle verarbeitet, ſon⸗ dern ſtets, ſeit Jahrzehnten ſchon, Reißwolle ins Garn hineingenommen. „Aus Alt wird Neu“, ſo könnte das Motto über dem Fabrikationsprogramm der DWM. lauten. Klar, daß in unſerer Zeit der Devi⸗ ſennot dieſe Art der Herſtellung von Tuchen be⸗ 1 Bedeutung gewonnen hat. Reißwolle, as iſt das wieder auferſtandene verarbeitungs⸗ fertige Produkt aus den Abfällen, die zu hohen Bergen in den Konfektionswerkſtätten anfallen. Reißwolle wird aber auch aus den Stoffabfällen gemacht, die, ob neu in Form von Flicken, oder alt in Geſtalt von Lumpen, im Haushalt ſich anfammeln und ſchließlich dem Lumpenmann übergeben werden. Es iſt ganz merkwürdig, daß es immer noch Menſchen gibt, die der„Kunſtwolle“ Mißtrauen entgegen bringen(obſchon ſie, ſo lange ſie Klei⸗ dung tragen, zum erheblichen Teil Kunſtwolle ekauft hatten). Dieſe Menſchen finden nichts aran, daß alter Metallſchrott wieder einge⸗ ſchmolzen wird. Alle Welt kennt Reißwolle und Kunſtwolle, in vielen Ländern der Erde, auch in England, aus dem die„echt engliſchen“ Stoffe kommen, werden Stoffabfälle und Stoff⸗ „ſchrott“ wieder„umgeſchmolzen“, und wenn Deutſchland und beſonders die Schleſier einen guten Gebrauchsſtoff daraus zu fertigen ver ⸗ ſtehen, ſo haben wir es eben unſerer Tüchtigkeit zu danken. Das Auge kann nicht folgen wenn an 19 000 Spindeln zugleich die dicken, lockeren Fäden, die aus den Krempeln kommen, edrillt werden. Maſchinen arbeiten hier wie die Seiler im Handbetrieb, wenn ſie aus vielen Wie auf der Folterbank wird der Faden oftmals geſtreckt bis er ſchließ⸗ lich die genügende Feſtigkeit hat. Garn, das aus zwar guten, aber nur kurze Reißwolle er⸗ gebenden Wollreſten ſtammt, wird oft noch ge⸗ zwirnt, das heißt, mit einem Baumwollfaden umdrillt. 2200 Volksgenoſſen in der Wollen⸗ waren⸗Manufaktur ſchaffen in der Woche etwas fertig, beſonders dann, wenn die Stoffe ver⸗ hältnismäßig billig ſind. Und ſo werden denn auch in der Spinnerei, die wieder aus der Rei⸗ ßerei das Material erhält. in jeder Woche 300 000 Kilometer Garn verſponnen, genug, um den Faden 7½ Mal um die Erde zu wickeln. Dieſe Garnmenge ergibt in der gleichen Arbeits⸗ zeit 80 000 Meter Stoff. 55 Dann aber nehmen die gierigen Webſtühle die garngefüllten Spindeln auf: 480 der mo⸗ dernſten Maſchinen arbeiten zum Teil in zwei Schichten und können dennoch kaum ſoviel ſchaf⸗ fen, wie verlangt wird. 89 Prozent der Fabri⸗ kation nimmt die Zivilbekleidungsinduſtrie auf, 20 Prozent ſind Uniformtuche und Stoffe für die parteiamtlichen Formationen. Mützentuche, Decken, Beſatzſtoffe, Autoſtoffe, daneben Anzug⸗ Loden-, Mantel⸗, Kleiderſtoffe— eine ſinn⸗ verwirrende Fülle der Arten, Muſter und Far⸗ ben tut ſich vor dem Beſchauer auf. Es iſt eine Kunſt, aus Abfällen wieder Neues zu machen, ſo defi⸗ nierte unſer Führer den Begriff Kunſtwolle. Und tatſächlich muß der den Webſtuhl vexlaſ⸗ ſende Stoff noch viele Behandlungen erleiden, ehe die Packerei ihn zum Verſand erhält. Er⸗ leiden, ſagten wir, denn wenn Kunſtwolle keinen brauchbaren Stoff abgäbe, die Tuche der DW M. wären in der Walkerei, der Färberei, wären in der Druckerei, in der kalten Säure- und der hei⸗ ßen Dampfbehandlung längſt zu den Faſern zerfallen, aus denen ſie entſtanden. So aber entſteht in dieſer Kunſtbehandlung am Ende ein Erzeugnis, das die geſtellten Bedingungen voll erfüllt. Schließlich ſind 70 Kilogramm, an einen ſchmalen Stoffſtreifen gehängt, keine Klei⸗ nigkeit; aber gewiſſe Stoffe müſſen eine ſolche Zerreißprobe aushalten. Nur Reiß⸗ und Zellwolle? Wir wunderten uns nicht wenig, daß der feine glattgeſtrichene Stoff, den wir befühlen Fäden einen machen. durften, zu 100 Prozent aus Reißwolle beſteht. Neue Abfälle aus den Maßſchneidereien, aus den Wollwirkereien, ergaben dieſe Stoffe. Ge⸗ wöhnlich wird natürlich der Kunſtwolle ein oft recht hoher Prozentſatz erſtgebrauchter Schaf⸗ wolle zugeſetzt. Auch Kunſtſeide, Zellwolle und Baumwolle wird dazu gegeben So entſtehen hier im Oſten des Reiches Be⸗ kleidungsſtoffe, die den hohen Stand deutſcher Wollverarbeitung erkennen laſſen. Die Koſten der engliſchen Königskrönung 8% Millionen Mark London, 21. April Recht intereſſante An⸗ gaben machte der Staatsſekretär im engliſchen Schatzamt Colville, auf eine Anfrage des La⸗ bour⸗Abgeordneten Wood über die Koſten der engliſchen Königskrönung. Danach werden die geſamten Koſten für die Krönung aus öffent⸗ lichen Mitteln auf rund 689 000 Pfund ge⸗ ſchätzt. Aufſehenerregende Verhaftungen in Belgrad Bekannte Perſönlichkeiten des öffentlichen Lebens als Kommuniſten entlarvt Belgrad, 21. April. Auf Grund der Aus⸗ ſagen des berüchtigten jugoſlawiſchen Kommu⸗ niſtenführers Muck, der vor kurzem auf dem franzöſiſchen Dampfer„La Corſe“ in den dal⸗ matiniſchen Gewäſſern mit anderen jugoſlawi⸗ ſchen Kommuniſten abgefaßt worden war, hat die hieſige Polizei einige weitere aufſehenerre⸗ gende Verhaftungen wegen kommuniſtiſcher Um⸗ triebe vorgenommen. Unter der Verhafteten befindet ſich einer der bekannteſten und erxfolg⸗ reichſten Belgrader Rechtsanwälte, weiter der Sekretär des Jugoflawiſchen Jour⸗ naliſtenverbandes, Dr. Krſtanowitſch, ſo⸗ wie der bekannte Publiziſt Bora Proda⸗ nowitſch. Muck ſoll beim Verhör die Rolle, die ſie in der geheimen kommuniſtiſchen Orga⸗ niſation in Jugoſlawien ſpielten, völlig aufge⸗ deckt haben, ſo daß die Polizei ihre Verhaftung auf Grund eines umfaſſenden Tatſachen⸗ materials vornehmen konnte. Da die Genann⸗ ten bekannte Perſönlichkeiten des hieſigen öffent⸗ lichen Lebens ſind, erregt ihre Verhaftung das größte Aufſehen. — Flraßenkümpfe bei einem Flreil in Amerika New Pork. 22. April. Zu wüſten Stra⸗ ßenkämpfen kam es bei dem Streik der Beleaſchaften der Schuhfabriken in den Städ⸗ ten Auburn und Lewiſton im Staate Main. Die Streikhetzer von Lewiſton hatten eine Menge von etwa 1000 Streikenden dazu gebracht, geſchloſſen nach Auburn zu marſchie⸗ ren, um dort die Arbeitseinſtellung in zwei Schuhfabriken zu erzwingen. Die Aufſtändiſchen verſuchten, in die Fabriken einzudringen. Sie wurden jedoch mit Tränengas und Gummi⸗ knüppeln von der Polizei zurückgetrieben. Die Streikenden benutzten Steine als Wurfgeſchoſ⸗ ſe. Erſt nach einſtündigem Kampf konnte die Polizei die Ruhe wiederherſtellen. Mehrere Poliziſten wurden verwundet. Der Gouver⸗ neur von Maine legte je vier Kompagnien Nationalgarde in beide Städte. Der Streik in den Schuhfabriken begann bereits vor 28 Ta⸗ gen. der Tag der Luftwaffe in Berlin Uebergabe einer Gedenklafel an das Richlhofen⸗Geſchwader Berlin, 21. April. Der Tag der Luft⸗ waffe, der ſeit zwei Jahren am 21. April, am Todestage des größten aller Kriegsf, eger, des Rittmeiſters Manfred Frhr. v. Richthofen, im ganzen Reich an allen Standorten der Luft⸗ waffe feierlich begangen wird, wurde auch in der Reichshauptſtadt würdig gefeiert. Am Mitt⸗ woch früh wurden ſämtliche Wachen von der Wachtruppe der Luft⸗ waffe bezogen. Im Beiſein einer Eh⸗ renkompanie der Luftwaffe wurde am Grabe des Fliegerhelden auf dem Invalidenfriedhof von einem höheren Fliegerkommandeur ein Kranz niedergelegt. Zu einer beſonderen Feier geſtaltete ſich die Uebergabe einer Gedenktafel an das Jagdge⸗ ſchwader Richthofen, die vor Jahren vom Ring der Flieger an den Traditionstruppenteil, die 4. MG. ⸗Kompanie IR. 9 in zotsdam, zu treuen Händen übergeben worden war. Auf dem Appellplatz des Fliegerlagers Döberitz wa⸗ ren im offenen Viereck die Offiziere und Mann⸗ ſchaften des erſten Jagdgeſchwaders Richthofen 132 angetreten, in der Mitte, flankiert von einem Doppelpoſten, ſtand die zu übergebende Tafel, dahinter die im Vorjahr dem Regiment geſtiftete Fahne. Der Höhere Fliegerkommandeur im Luft⸗ kreis 2, Generalmajor Kühl, übergab mit ehrenden Worten der Erinnerung an den großen Kriegsflieger die Gedenktafel im Auftrage des Oberbefehlshabers der Luftwaffe Hermann Gö⸗ ring in die Obhut des Richthofen-Geſchwaders. Gedenkfeiern am Grabe des„rolen Kampffliegers“ von Richthofen Berlin, 21. April. Am Todestage Man⸗ fred v. Richthofens fand an ſeinem Grabe auf dem Invalidenfriedhof, an dem ein Doppel⸗ poſten des neuen Jagdgeſchwaders Richthofen die Ehrenwache hielt, eine ſchlichte Ge⸗ denkfeier ſtatt. Nachdem in den Vormit⸗ tagsſtunden eine Abordnung des neuen Geſchwa⸗ ders einen Lorbeerkranz niedergelegt hatte, kamen hier in den erſten Nachmittagsſtunden aus dem ganzen Reich etwa 50 von den 64 überlebenden Angehörigen des Kriegsgeſchwaders v. Richt⸗ hofen zuſammen, um ihres großen, unver⸗ geßlichen Waffengefährten zu gedenken. Man ſah unter ihnen die letzten überlebenden Staf⸗ felführer General Udet, Rechtsanwalt Paul Wenzel, Major Laumann und Rittmeiſter a. D. von Wedel, ferner den damaligen Geſchwader⸗ adjutanten Oberſt Bodenſchatz und viele andere, darunter zahlreiche Ritter des Pour le merite. Im Beiſein aller dieſer einſtigen Waffenge⸗ fährten des„roten Kampffliegers“ legte Gene⸗ ral Udet in ſtillem Gedenken dem von den Angehörigen des Kriegsgeſchwaders Freiherrn von Richthofen Nr. 1 gewidmeten Kranz nieder. Ihm ſchloß ſich der Bruder des toten Helden, Bolko Freiherr von Richthofen an, der die Grab⸗ platten mit dem Kranz der Mutter und der Ge- ſchwiſter ſchmückte. Wie alljährlich, ſo beging auch dieſes Mal wieder am Todestage Manfred v. Richthofens, am 21. April, die Luftwaffe den Tag, der ihr gewidmet iſt. „Richthofen“, Major Laumann, fand eine Kranzniederlegung Kommodore des Geſchwaders am Grabe des Fliegerhelden auf dem Berliner Invalidenfriedhof ſtatt. Durch den Stellvertretenden (Weltbild. K.) Die jüdiſche Frage eine der wichligſten für Polen! „Sie kann nur auf dem Wege der Emigration gelöſt werden!“ Warſchau, 21. April. Zur Ergänzung ſei⸗ ner Ausführungen über Aufbau und Charak- ter des Lagers der nationalen Einiaung gab der Stabschef Oberſt Kowalewſki der Pol⸗ niſchen Telegraphen⸗Agentur Erklärun⸗ gen über die jüdiſche Frage ab. Die Auffaſſung ſei falſch, daß auch eine Perſon moſaiſchen Bekenntniſſes u. jüdiſcher Abſtam⸗ mung dem Lager der nationalen Einigung bei⸗ treten könne, ſofern ſie ſich zur polniſchen Na⸗ tionalität bekenne. Die Feſtſtellung des Po⸗ lentums müſſe ſich nicht allein auf das Be⸗ kenntnis zur polniſchen Nationalität, ſondern auf Blutopfer und andere Beweiſe der Vaterlandsliebe ſtützen. Selbſt Juden die an den polniſchen Unabhängiakeitskämpfen teilgenommen haben, könnten dem Lager nicht angehören, wenn ſie ſich zur jüdiſchen Natio⸗ nalität bekennen. Noch viel weniger könnten andere Juden, die keine Beweiſe ihrer Ver⸗ bundenheit mit Polen erbracht haben, dem La⸗ ger beitreten. Die jüdiſche Frage ſei eine der wichtigſten Fragen in Polen, insbeſondere we⸗ gen des hohen Prozentſatzes der jüdiſchen Be völkerung. Sie könne nur auf dem Wege der Emigration gelöſt werden. Die pol⸗ niſche Bevölkerung müſſe im Handwerk, Han⸗ del und Induſtrie Unterkommen finden, damit dieſe drei wirtſchaftlichen Hauptgebiete pol⸗ niſch würden und die polniſchen Städte nicht nur die ihnen zuſtehende wirtſchaftliche, ſon⸗ dern auch kulturelle Rolle zu ſpielen vermöch— ten. Oberſt Kowalewſki kündigte zum Schluß an, daß die jüdiſche Frage demnächſt mit Ver⸗ tretern der öffentlichen Meinung beſprochen werde. der ASA. Kreis geppenheim Kreiskaſſenleiter. Die Abrechnung der H J.⸗Sammlung vom 17./18. 4.(-Roſchr. 62/37) iſt ſofort an mich zu erſtatten. Amt für Beamte, Kreis Heppenheim. Ich bitte ſämtliche Mitglieder des Reichs⸗ bundes der Deutſchen Beamten des Kreis⸗ abſchnitts Heppenheim die Großkundgebung des Amtes für Handwerk und Handel in der NSDAP., heute Donnerstag, den 23. April 1937, abends 8 Uhr im Saalbau Kärchner, zu beſuchen. NSD.⸗Aerztebund, Verwaltungsſtete 19. Am Freitag, den 23. April 1937, abends 8.30 Uhr, findet im Gaſthaus„Halber Mond“ die Monatszuſammenkunft ſtatt. Das Erſcheinen der Mitglieder iſt Pflicht. Ruppert, Kreisleiter. Reichsbund der Deutſchen Beamten. Kreisabſchnitt Heppenheim. Die Beamten des Kreisabſchnitts Heppenheim werden hiermit aufgefordert, an der heute abend ſtattfindenden Großkundgebung des Deutſchen Hand⸗ werks teilzunehmen. NSLB., Bezirk Heppenheim. Die Mitglieder unſeres Bezirks werden hiermit aufgefordert, die heute abend ſtattfindende Groß⸗ kundgebung des Amtes für Handwerk und Handel zu beſuchen. FFC Rundfunk-Programm Freitag, den 23. April 1937: Deutſchlandſender 06.00 Glockenſpiel, Morgenruf, Wetter. 06.30 Kon⸗ zert. 08.00—09.00 Sendepauſe. 09.00—09.40 Sperr⸗ zeit. 09.40 Erzählungen. 10.00 Deutſche Seegeltung. 10.30—10.50 Sendepauſe. 10.50 Spielturnen. 11.15 Seewetterbericht. 11.30 Der Bauer ſpricht— Der Bauer hört! 12.00 Konzert. 13.45 Nachr. 14.00 Aller⸗ lei von Zwei bis Drei. 15.00 Wetter, Börſe, Pro⸗ grammhinweiſe. 15.15 Kinderliederſingen. 15.40 Das Paketchenſpiel. 16.00 Muſik am Nachmittag. 18.10 Neue Hausmuſik. 18.30 Hörfolge. 19.00 Und jetzt iſt Feierabend! 19.45 Deutſchlandecho. 19.55 Sammeln! Kamerad des Weltkriegs, Kamerad im Kampf der Bewegung— Wir rufen Dich! 20.00 Kernſpruch. 20.10 Unterhaltungskonzert. 22.00 Wetter, Nachr., Sport. 22.30—24.00 Nachtmuſik. Frankfurt 06.00 Choral, Morgenſpruch, Gymnaſtik. 06.30 Kon⸗ zert. 08.00 Zeit, Waſſerſtand. 08.05 Wetterbericht. 08.10 Gymnaſtik 08.30 Muſik am Morgen.(9.45 Nachr. 10.00 500 Jahre deutſcher Bergmannsfleiß. 10.30—11.00 Sender auſe. 11.00 Tummelſtunde 11.15 Hausfrau, hör zu! 11.30 Programmanſage, Wirt⸗ ſchaftsmeldungen, Wetter. 11.45 Landfunk. 12.00 Kon⸗ zert. 14.00 Zeit, Nachr. 14.10 Konzert. 15.00 Volk und Wirtſchaft. 15.15 Zwei Erlebnisberichte. 15.30 Wiesbadener Maiwochen 16.00 Unterhaltungs⸗Kon⸗ zert. 17.30 Erlebnisbericht. 17.45 Deutſche Arbeiter erlebten Rumänien. 18.00 Konzert. 19.00 Unterhalt. ⸗ Muſik. 19.40 Tagesſpiegel. 19.55 Wetter, Wirtſchafts⸗ meldungen, Programmänderungen. 20.00 Zeit, Nachrichten. 20.10 Orcheſterkonzert. 22.00 Zeit, Nachrichten. 22.15 Nachr. Wetter, Sport. 22.30 Tanzmuſik. 24.00—02.00 Nachtkonzert. Stuttgart 06.00 Choral, Zeit, Wetter, Gymnaſtik. 06.30 Kon⸗ zert. 08.00 Waſſerſtand, Wetter, Bauernfunk, Gymna⸗ ſtik. 08.30 Konzert. 09.30— 10.00 Sendepauſe. 10.00 Deutſche Seegeltung. 10.30 Die Himalaja⸗Expedition 1936. 10.45—11.15 Sendepauſe. 11.15 Pakete wan⸗ dern. 11.30 Für dich, Bauer. 12.00 Konzert. 14.00 Schallplatten. 14.30 Der Schatz im Dorfteich. 15.00 16.00 Sendepauſe. 16.00 Muſik am Nachmittag. 17.30 Eine Hörfolge. 18.00 Konzert. 18.30 Offenes Liederſingen. 19 00 Heitere Feierabendmuſik. 20.00 Nachrichten. 20.10„Schwankende Geſtalten“. 21.10 Tanzmuſik. 22.00 Zeit, Nachr., Wetter- und Sport⸗ bericht. 22.30 Nachtmuſik. 24.00—02.00 Nachtkonzert. Eine ſpaniſche Warnung an franzöſiſche„Berkehrsflieger“ „San Sebaſtian. 21. April. Der Ab⸗ ſchnittskommandeur von Irun hat am Mittwoch dem franzöſiſchen Botſchafter Herbette in St. Jean de Luz mitgeteilt, daß künftig ſämtliche Verkehrsflugzeuge der neuerrichteten franzöſi⸗ ſchen Linie Biarritz ⸗ Bilbao. wenn ſie ſich innerhalb der Zehn⸗Meilen⸗Zone über den ſpaniſchen Gewäſſern bewegten, von den natio⸗ nalen Jagdfliegern verfolgt und abgeſchoſſen würden, falls ſie der Aufforderung zum Um⸗ kehren keine Folge leiſten ſollten. Dieſe Maß⸗ nahme ſei nötig, da die Benutzung dieſer„Ver⸗ kehrslinie“ eine Verletzung der primitivſten Neutralitätsbegriffe darſtelle. Die Baumblüle an der Bergſtraße durch Unmelter zerſlörk Frankfurt a. M., 21. April. In den erſten Nachmittagsſtunden des Mittwoch entlud ſich ein von ſtarkem Sturm und Hagelſchlag begleitetes Gewitter gerade über der durch ihren Obſtbau berühmten Bergſtraße, wo die Baumblüte bereits durch den mehrtägigen Re⸗ gen ſchwer gelitten hatte. Die oft tau⸗ beneiergroßen Hagelkörner zerſtörten die Baumblüte faſt völlig und überzogen das Land in wenigen Minuten mit einer oft meh⸗ rere Zentimeter hohen Eisſchicht. F r E N 5 A N ——— eee —— „——————ů———— ů ů——ů— —— 8— — vL—ꝝ—ß— —2V3—ů——lqAu ——— 5. Fortſetzung Aber Zeit wurde es, darüber Gewißheit zu erlangen. Ja— und dann mußte man die Frau in die nötigen Unannehmlich⸗ keiten ſtürzen, um ſie gefügig zu machen. Herrgott, würde ſich dieſe Frau zum Hochſtapeln eignen! Aber dazu mußte ſie halt erſt ein wenig Polizei, Gericht und ähnliche Einrichtungen kennengelernt haben. Dann würde es ſchon klappen. Es wird klappen! Mit dieſem feſten Willen wachte Harry Kartheſius an dieſem Morgen auf. Ann⸗Chriſtin dagegen wachte ſeltſam bedrückt auf. Sie ſtreckte ſich, ſie rieb ſich die Augen, ſie dehnte ſich, aber es war ihr nicht recht behaglich dabei. Bevor ſie zur Ueberlegung kam, was ſie wohl Unange⸗ nehmes geträumt haben mochte, was überhaupt mit ihr los war, klopfte es. Die gute alte Marie ſchlurfte auf ihren unmöglichen Pantoffeln mit dem Früh⸗ ſtückstablett herein. Darauf ſtand Ann⸗ Chriſtins geliebtes Bauernſervice. Eigentlich paßte die grobe, grüne Taſſe, dieſe dicke Kanne gar nicht in dieſes zart⸗ grüne Schlafzimmer und auch gar nicht zu ihr ſelbſt. Wenn ſie mit ihren ſchlanken, langen Fingern die kleine Milchkanne an⸗ faßte, hatte man direkt die Empfindung, ſchnell zufaſſen zu müſſen; denn dieſes Bauernkännchen mußte ja einfach zu ſchwer ſein für dieſe ſchöne Hand, die aus⸗ ſah, als ob ſie ſogar für das tägliche Le⸗ ben viel zu ſchwach wäre. Aber— 3 hatte Erneſto ſo gern ge⸗ habt „Was ſagſt Du bloß, Marie, zu Dei⸗ ner längſt ausgewachſenen Ann⸗Chriſtin? Bringt einfach um Mitternacht jungen, jüngſten Herrenbeſuch mit.““ „Hab niſcht gehört“, antwortete die alte Marie, aber mit einem höchſt mißfälligen Geſicht, denn ſie hatte wohl die Aſche und die leeren Gläſer geſehen. „Aber gerochen haſt es, was? Daher“; — Ann⸗Chriſtins langer weißer Zeige⸗ finger tippte an ihre Stirn—„daher wird mir wohl ſo komiſch ſein. Dieſer Rauch⸗ und Alkoholdunſt zieht aus unſern niedrigen Zimmern aber auch zu ſchwer heraus. Und ich war ſo müde, ach ſo müde war ich, viel zu müde für die U⸗Strichel⸗ chen überhaupt, daß ich ſicher nur fünf Minuten das Fenſter aufgeriſſen habe.“ „Hab och niſcht gerochen“, brummte Marie weiter.„Das weißt' doch.“ Bei manchen Anläſſen duzte Marie die alte, kleine, große Ann⸗Chriſtin Reinhardt, Frau von Decken; denn für die Marie blieb Ann⸗Chriſtin eben verheiratet. Was ir richtiger Mann war, das war der Herr Erneſto. Das linke Bein etwas nachziehend, ver⸗ ließ ſie das Zimmer und ließ Ann⸗Chriſtin grübelnd zurück. Grübelnd über den eſtrigen Abend, wobei ſie ſowohl das orhandenſein wie auch alle übrigen da⸗ mit zuſammenhängenden Umſtände der wundervollen Perlenſchnur möglichſt um⸗ ging. Jedesmal, wenn in ihrer Erinne⸗ rung notgedrungen das Stichwort Kette fallen mußte, ſchob ſie ſchnell ein braunes Brötchen in den Mund, freute ſich, wie knuſprig ſo ein morgendlicher Knüppel ſchmeckte und lenkte ihre ganze Aufmerk⸗ ſamkeit auf das Ei, damit es ja nicht auf die ſeidengrüne Bettſteppdecke unpaſſende Flecke machte. Zwölf Stunden ſpäter, am Abend des gleichen Tages, natürlich gerade zum un⸗ geeigneteſten Zeitpunkt, fiel Ann⸗Chriſtin der Beſitz der Perlen wieder ein. Sis hatte ein pfauenblaues Velourkleid angezogen. Ein Stilkleid war es. Eng umſchloß es ihre zerbrechlich wirkende Taille. Der Rock fiel weit um ihre ſchlanken langen Beine. Hochgeſchloſſen und einfach war das Kleid. So einfach, daß es ſchon wieder raffiniert war. Nur ſchöner Schmuck fehlte. Die Frau ſtand vor ihrem Spiegel. In der Hand hielt ſie ein Schmuckkäſtchen und probierte die Korallenkette, verſuchte dann eine Brillantnadel vorn hinzuſtecken. Alles gefiel ihr nicht recht. Da war doch auch dieſe merkwürdige Perlenſchnur! Und nun war nicht mehr viel Ueber⸗ legung dabei. Sie ergriff ihre Abend⸗ handtaſche, das Seidenpapier kniſterte, und kaum eine Sekunde ſpäter lag die Kette um Ann⸗Chriſtins Hals. Phan⸗ taſtiſch ſchön wirkte der Schmuck auf dem tiefen Blau des Kleides. Es war, als wären Tränen erſtarrt, die matt glitzerten. Das war zur ſelben Stunde, als Harry Kartheſius ebenfalls einen letzten wohl⸗ gefälligen Blick auf inen gutſitzenden T'anzug warf. Dieſe beiden zum abendlichen Ausgehen in dieſelbe Geſellſchaft gekleideten Men⸗ ſchen hatten ſich nicht etwa verabredet. Nein, aber ſie trafen ſich dann doch auf dem muſikaliſchen Abend im Hauſe Direk⸗ tor Gronerts. Denn der ſchöne Harry wußte, wie man ſein Glück korrigiert, wußte, daß man im Hauſe Gronert Frau Ann⸗Chriſtin treffen konnte und hatte ſich eine Einladung verſchafft. Der rieſige Kronleuchter aus geſchliffe⸗ nem Glas ſtrahlte vieltauſendfältiges Licht auf das geräumige ſtilechte Biedermeier⸗ zimmer der Kurfürſtendammwohnung Direktor Gronerts. Nichts von moderner Sachlichkeit, reich, überreich war der Raum an all den kleinen unnützen Dingen von Bildern, Kiſſen, die ein Zimmer warm und behaglich machen. So warm und liebevoll, wie es die Wirte, Direktor Gro⸗ nert und ſeine Frau, ſelber waren. Jung ſahen ſie nicht mehr aus, vielmehr wirklich, wie aus jener Biedermeiermöbel⸗ zeit. Kinder hatten ſie keine, aber Geld hatten ſie. Sie adoptierten ein Mädelchen, nicht wahllos irgendein kleines Kind, ſon⸗ dern die Tochter eines ihrer Mechaniker, 1669— — —— . e Zeichnung Kieblich M Phantastisch schön wirkte der Sehmuck. der 13 Kinder durchzubringen hatte. Die kleine Inge war geſund und artig. Hübſch war ſie eigentlich nicht, aber mit des Stief⸗ papas Geld konnte ſie ſich recht hübſch zu⸗ rechtmachen. Und ſie war begabt, unerhört muſikaliſch begabt. Ihre Stimme ſchwang wie ein wunderbarer Glockenton in jedem Raum. Bei Frau von Decken hatte ſie Ge⸗ ſangunterricht. Und ſie hing mit ſchwär⸗ meriſcher Liebe an dieſer ſchönen, geſchie⸗ denen, dieſer intereſſanten Frau. Die Eltern Gronerts aber freuten ſich, durch dieſe Stunden nicht nur ihr Töchter⸗ chen Inge froh zu machen, ſondern woll⸗ ten gern darüber hinaus auch der tapfe⸗ ren Frau Ann⸗Chriſtin helfen. Sie rich⸗ teten muſikaliſche Abende ein, zogen un⸗ bekannte Künſtler heran und gaben ihnen Gelegenheit, kleine muſikaliſche Wett⸗ kämpfe auszufechten. Dazu luden ſie ent⸗ ſprechendes Publikum ein. Wohlhabendes und muſikliebendes, wichtige Preſſeleute oder künſtleriſche Agenten, um ihren Schützlingen die Möglichkeit zu einem Start in die Oeffentlichkeit zu geben. Ann⸗Chriſtin trat durch die hohe, breite Tür unter die vielen geladenen Menſchen. Suchend ſah ſie ſich nach ihren Gaſtgebern um. Da ſtürzte die junge Inge auf ſie zu und hing ſich in ihren Arm. Direktor Gro⸗ nert begrüßte Ann⸗Chriſtin mit der ſtets ſympathiſch wirkenden Höflichkeit des Ka⸗ valiers aus alter Schule, und Frau Gro⸗ nert reichte ihr die wohlgepflegte Rechte. Sie war kleiner als Ann⸗Chriſtin. Es war aber, als guckte die größere zu der alten Dame auf, die trotz ihres ſchnee⸗ weißen Haares noch jugendlich wirkte. Das machten die goldbraunen Augen. Wenn ſie ſich freute, dann meinte man lauter kleine goldene Funken wie Sonnen⸗ ſtrahlen in ihnen hin⸗ und herhüpfen zu ſehen. Und auch wenn ſie böſe war oder traurig erſchienen die goldenen Tupfen in den braunen Augen. Aber dann war es wie ein irrlichtern. Ann⸗Chriſtin mochte immerzu in dieſe Augen ſchauen, und dachte dann bei ſich: zu dieſer Frau würde ich gehen wie zu einer Mutter, wenn ich ein⸗ mal gar nicht mehr ein noch aus wüßte. Jetzt war das nicht ſo, noch nicht ſo. Ann⸗Chriſtin hatte auch gar nicht Zeit, ſich an dem Glanz dieſer Augen zu wärmen, ſie war ſofort von vielen Menſchen um⸗ ringt. Jeder Kollege wollte ihr die Hand drücken. Jeder Mann freute ſich, ſie zu ſehen und auch ein paar Frauen. Bei weitem nicht jede Frau. Ann⸗Chriſtin war nicht der Typ, dem auch weibliche Herzen zufliegen. Ann⸗Chriſtin war dazu— man möchte ſagen— zu inter⸗ eſſant. Frauen, die Ann⸗Chriſtin leiden mochten, waren ſehr alt oder ſehr jung oder ſehr klug. Jedenfalls ſo klug, daß ſie wußten oder zumindeſtens empfanden: dieſe Frau, die ſo intereſſant gefunden wird, iſt im Grunde auch nur ein armes Haſcherl wie wir, mit dem das Leben ſpielt und dem das Leben mitſpielt. „Ich bin entzückt, meine Gnädigſte, Sie wiederzufinden“, ſprach plötzlich eine Ann⸗ Chriſtin irgendwie bekannte Stimme. Sie ſah einen dunklen Haarſchopf mit leichter Lichtung auf dem Hinterkopf ſich vor ihr neigen, höflich reichte ſie ihre Hand, ihr blauer Spitzenhandſchuh wurde etwas zurückgeſchoben und ein ö Kuß auf ihren Handrücken ge⸗ drückt. Ungezogen wirkte es nicht. Man konnte gerade noch das Wort diskret dafür ge⸗ brauchen, aber Ann⸗Chriſtin fühlte ſich doch unſympathiſch berührt. Und als ſich der Kavalier hochrichtete, ſie in das Geſicht dieſes— wie hieß er doch— ihr nicht ganz un⸗ bekannten Menſchen blickte, runzelte ſie leicht die feinen Augenbrauen. And ſie ſagte: r„Ich wüßte nicht, woher Sie den Vorzug haben, mich zu & kennen.“ Leider ſtimmte das. Denn wenn ſie ſich an den aufdring⸗ lichen Herrn im Caf erin⸗ nert hätte, dann wäre ihr vielleicht das Erlebnis mit der Perlenkette nicht immer nur im Zuſammenhang mit dem Polizeileutnant Robert Walter eingefallen. So aber hatte ſie unabſichtlich erreicht, daß noch mehr Triumph, noch mehr, als nur über den An⸗ blick der Kette auf dem blauen Samt in Harry Kartheſius' 2 Augen auftauchte. Er vergaß ſogar ganz, daß ſich eigentlich ſeine Eitelkeit getroffen fühlen mußte, wenn man ihn, den ſchönen Harry, nicht wiedererkannte. So viel vorteilhafter ſchien es ihm eine für ihn günſtige Ent⸗ wicklung zu ſein, daß ſich die Frau nicht mehr an ihre Bekanntſchaft in dem Cafe erinnerte. „Das will ich Ihnen gern glauben, gnädige Frau. Ich allerdings werde es wohl nie vergeſſen, wie ich mich ſchon ein⸗ mal vor Ihnen verbeugen durfte. Es war auf dem Abſchiedskonzert, das Sie in Ham⸗ burg gaben.“ Herr Dr. Kartheſius wußte gut über Frau von Decken⸗Reinhardts Leben Be⸗ ſcheid. Er kannte die Namen von 80 vom Hundert ihrer Bekannten, ihrer Schüle⸗ rinnen. Er wußte im allgemeinen, wo ſie hinging, wer zu ihr kam— außer aller⸗ dings von dem Beſuch am geſtrigen Abend. Von dem wußte er nichts. Und gerade der hätte ihn beſtimmt in höchſt peinlicher Weiſe intereſſiert. So aber ahnte er nichts von dem hemmenden Moment, das der kleine Polizeileutnant für ihn bedeuten ſollte. Vielmehr war der ſchöne Harry ganz groß in Form, die„Feſtung Ann⸗Chriſtin“ im Sturm zu nehmen, was ihm aber doch nicht allzu ſchnell glücken ſollte, denn Ann⸗ Chriſtin wandte ſich ziemlich brüsk ab. Sie war ſelbſt erſtaunt darüber, daß ihr dieſes Kompliment über ihren früheren Ruhm ſo wenig Freude, nicht einmal Befriedigung bereitete. Ja, in einer gewiſſen unbegreif⸗ lichen Verlegenheit faßte ſie mit der linken Hand an den Halsausſchnitt und berührte gerade dabei die Perlen. Eigenartig, dachte ſie, wenn mir ſchon nicht behaglich zumute iſt, irgendwie muß ich dann auch noch an die Perlen erinnert werden, und ſie war froh, als ſie gleich wieder an⸗ geſprochen wurde. Es war ein ſympathiſcher, junger Geigen⸗ ſpieler, der recht viel konnte und mit dem ſie ſich überhaupt gern unterhielt, der ſie eben fragte: „Was werden Sie heute ſingen, gnädige Frau?“ ROMAN VON SUSI TEUBNER „Ach, ich weiß ſelbſt noch nicht. Geben Sie einen Rat; leichte oder ſchwere Sachen.“ Ann⸗Chriſtin ſah ſich nachdenklich im Kreiſe um. „Sie betrachten das Publikum, Sie über⸗ legen alſo, ob es mehr auf den Wert oder auf die Wirkung des Vortrags ankommt.“ „Dann bin ich heute für Wirkung.“ Der junge Künſtler machte ein langes Geſicht:„Alſo für Alltagsentſpannung, für ſolide Durchſchnittskunſt.“ i „Glauben Sie nicht, daß das auch ſein muß, und zwar nicht nur deswegen, weil die Kunſt nach Brot geht, ſondern weil auch Alltagsſtimmung als Erholung naturnotwendig iſt?“ „Das wohl“, bequemte er ſich zuzugeben, es muß eine Kunſt geben, die Handwerk iſt, und eine Kunſt, die Auswahl iſt, un⸗ gewöhnlich und überragend. Bei den Dichtern zum Beiſpiel ſind Iffland und Kotzebue der Boden geweſen, auf dem ſich ſozuſagen das Gebirge Goethe, Schiller und Kleiſt erheben konnten. Das Genie ſchafft ſich zwar ſeine eigenen Regeln, aber es kann von der Allgemeinheit nur ver⸗ ſtanden werden, wenn der Untergrund bereits vorbearbeitet iſt, und von ihm be⸗ nutzt, umgebildet, umgeſchmolzen werden kann.“ „Ganz recht, die Wegebauer müſſen da ſein. Aber ſchön iſt es doch, wem gegeben wurde, in die Tiefe oder auf die Berge zu ſteigen, irgendwie geläutert zu werden und dann neu Geglühtes, neu Gehärtetes zu ſchaffen.“ f f „Sie ſind ja in dickſter Kunſtphiloſophie begriffen!“ miſchte ſich ein dritter junger Kunſtbefliſſener in das Geſpräch. „Ja, und das, obwohl ich gelegentlich nur gefragt wurde, was ich heute ſingen wollte.“ „Und dabei mußt du uns nun eben ſtören“, ereiferte ſich der Geigenſpieler mit einem naiven Egoismus, wie er ſo aus⸗ geprägt faſt nur Künſtlern eigen iſt.„Es unterhält ſich ſo gut mit Frau von Decken.“ Ann⸗Chriſtin lachte leicht:„Aber ich hoffe, nicht nur zu zweien, ſondern auch nun zu dreien.“ „Nein, zu zweien unterhält es ſich immer am beſten.“ „So ſo, allgemein geſprochen.“ „Doch mit Ihnen ganz beſonders gut“, beharrte der junge Mann eigenſinnig und wirklich nicht mit der Abſicht, eine Schmeichelei zu ſagen. Aus dem Nebenzimmer erklang plötzlich ein Tuſch.„In Ermangelung eines livrierten Dieners mit Anſageſtock“, ſagte Frau Gronert,„wir haben doch größere Freude, zwei liebe Gäſte mehr bei uns zu 5 5 als einen Diener— und zu beidem reicht's auch bei uns nicht mehr.“ Das glaubte keiner, Die Gäſte überlegten es ſich allerdings auch nicht. Direktor Gronert galt als reich, aber auch als an⸗ ſtändig, das war das Weſentliche Wie reich er wirklich war, war ihnen gleich⸗ gültig. Sie hätten geſtaunt, wenn ſie ge⸗ wußt hätten, daß Frau Gronert ihre ſchöne Gaſtfreiheit mit manchmal recht ſchwierigen Rechnereien richtig ausbalancieren mußte. Die junge Inge wußte darum und unter⸗ ſtützte die geliebte Pflegemama bei Spar⸗ notwendigkeiten, die es auch im Leben reicher Leute gibt— beſonders bei reichen, die im guten Sinne reicher erſcheinen als ſie ſind. Turmhäuſer donnern den Straßenlärm wider. Lautſprecher brüllen, Autos ſchwir⸗ ren durch ſchmale Straßenſchluchten— das ganze eine Rieſenfontäne von Gebrüll. Und in den Geſichtern der Menſchen ſteht geſchrieben: ſo ein ſchöner Lärm! Das ſind die Großſtädte Südamerikas. Ernſt von Decken ſtand am Fenſter ſeine⸗ Hotelzimmers. Auf dem Schreibtiſch lagen angefangene Manufkripte. Seit er Lore Buchhöfer kennengelernt hatte, konnte er nicht mehr arbeiten. Er möchte ſie wieder⸗ ſehen, aber immer, wenn er die Schritte zu ihrem Hauſe lenkt, hört er ihre Worte, halb ironiſch, halb ſentimental:„Es wär' zu ſchön geweſen. es hat nicht ſollen ſein.“ Dann geht er wieder zum Hotel zurück, ſetzt ſich vor ſeine Arbeit und grübelt: das Mädel kann recht haben. Frauen haben Inſtinkt dafür, ob etwas gut wird oder nicht. Aber wir ſind doch unter dem gleichen Sternbild geboren. Sie hat im Oktober Geburtstag, ich im Januar. Vielleicht würden wir uns darum zu ſehr lieben müſſen! Kann man das? Was meinte Ann⸗Chriſtin doch dazu? Sie dachte zu menſchlich, in jeder Beziehung. Das war ihr Fehler. Ernſt dachte gern an Ann⸗ CThriſtins Fehler, es wurden nur immer weniger, je länger er von ihr entfernt war. Fortſetzung folgt 5 ——̃ ä K— —ĩ—ꝛ—— 5 5 K — — — in man n Natitbaunm Bmunmgen und Etufttiſſe Baben enn N Hrchtice Str r relig tos . non raisuachf anegz⸗uollvlgz uoa nec go eee wee eee eee ee ene uber e ben bene een ee eee „e eee ebene ben een en eee „T une eee eee een eee uu ug! 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Gg. Schneider, der auch den Stein lieferte(ſ. o.)— Schloſſer Joh. Michael Koch befeſtigte ihn an die Giebelſeite. f Nach der Fertigſtellung wurde fröhlicher Trunk ver⸗ anſtaltet in den„Drei Haſen“ bei Ehrhardt, in der „Krone“ bei Müller, im„Adler“ bei Geiger, beſonders Bild der Heimat: Rathaus in Michelſtadt aber bei Ferdinand Schmucker in der„Gerſte“. Schultheiß und Bürgermeiſter verzehrten, als das Wetterdach aufge⸗ ſchlagen wurde, 2 Gulden 30 Kreuzer, beim Wappenan⸗ machen 1 Gulden 45 Kreuzer. Als die Schreinerarbeit und das Wappen fertig waren, bekam jeder der Meter 1 Maß Wein und 5 2 Kreuzer Brot. Als die Fenſter eingeſetzt wurden, erhielten Glaſer und Bildhauer dasſelbe. Frühling auf dem Kühkopf Der Kühkopf, die durch einen Rheindurchſtich vor 106 Jahren gebildete ſechs Kilometer lange und drei Kilometer breite Rheininſel, kann nur an den vier Fährſtellen betreten werden. Solche Ueberfahrten ſind am Altrhein, bei Er⸗ felden und Stockſtadt, am Hauptrhein die Guntersblumer und Gimbsheimer Fähre. Für ganztägige Wanderungen empfiehlt ſich ein Rundgang auf der Inſel, die unter Naturſchutz ſteht, für einen halbtägigen Ausflug ein Spa⸗ ziergang von Stockſtadt nach Erfelden. Zum Kühkopfgebiet rechnet man auch den nördlich an⸗ ſchließenden Knoblochsauwald, der ſich rechtsrheiniſch bis in die Höhe von Oppenheim hinzieht und an Denkmälern die von Baumrieſen beſchattete Schwedenſäule Guſtav Adolfs und nahe beim bewirtſchafteten Forſthaus den Ge⸗ denkſtein für den Flieger Johannes Nehring in ſeinem Grün birgt. Die Knoblochsau erreicht man öſtlich von Erfelden her, vom linken Rheinufer bringt einen nach halbſtündigem Weg durch das Oppenheimer Wäldchen die Kahnfähre Schuſterwörth in dieſes wildreiche Revier. 5 Denn Reichtum aller Arten und tropiſch anmutende Fülle ſind es, die unſere Auwälder auszeichnen. Ein fetter, von unendlich vielen Waſſergräben und Altrhein⸗ armen durchzogener Boden nährt Pflanzen und Tiere auf die üppigſte Weiſe. In den Dſchungeln des Röhrichts und der Weiden tümmeln ſich Waſſervögel aller Art, eine ſtarke Reiherkolonie horſtet auf dem Kühkopf, dichte En⸗ tenſchwärme durchfurchen die Altwäſſer, hoch über allem ziehen die Raubritter der Lüfte, die Milane, ihre ſtolze Bahn. Im Gehölz aber, vom Kuckucksruf und Faſanen⸗ ſchrei durchklungen, breitet ſich am Boden ein grüner Tep⸗ pich. Aus den Gräben leuchten Kiſſen von Sumpfdotter⸗ blumen, ganze Beete der Einbrere bedecken den Wald⸗ boden und der ſeltene Aronſtab mit ſeiner Keſſelfalle für Inſekten iſt hier gar keine Seltenheit. Wie Lianen ſchlingen ſich in einem dichten Vorhang Hopfen und anderes Nankenwerk von Baum zu Baum, Tauſenden von Singvögeln eine ſichere Heimat. Es beſteht kein Zweifel, daß d as anmutige alte Volkslied: Ich ging durch einen grasgrünen Wald, Da hört ich die Vögelein ſingen. Sie ſangen ſo jung, ſie ſangen ſo alt, Die kleinen Vögelein in dem Wald Die hört ich ſo gerne wohl ſingen— unſere wirklich grasgrünen Riedwälder beſingt. Draußen die weiten Rheinwieſen geben den Blick über den Strom auf die Rebenhänge des rheinheſſiſchen Hügellandes frei. Es ſind bei aller Weite ſanfte und ſtille Bezirke von Waldrändern umhegt und von mächtigen Baumreihen durchzogen, Gefilde von einem unerhört landſchaftlichen Reiz. Hier einen Nachmittag zu verträu⸗ men iſt ein Genuß, den man jedem müden Stadtmenſchen gönnen möchte. Tief iſt das Erlebnis eines Sonnenunter⸗ ganges, den uns die Einſamkeit hier ſchenkt. Wenn dann abends gar die Nachtigallen ihren ſüßen Sang anheben, trennt man ſich nur ſchwer von der Geborgenheit dieſer paradieſiſchen Welt. 2SSEC00 Laien als Heimatforſcher. Im Ofen kniſtert es behaglich. Draußen heult der Wind. Und im traumhaften Halbdunkel der Studierlampe fällt der Blick auf greifbare Zeugen vergangener Zeiten, die das Zimmer faſt in ein Muſeum verwandeln. Und mit welchem Stolz zeigt er alle ſeine Schätze, der Heimat⸗ forſcher, der ſich in ſeinen Mußeſtunden dem Sammeln alter Gegenſtände und der Ergründung der Geſchichte der Heimat hingibt. Gerade unter den Pfarrern und Lehrern findet man viele ſolche Leute. Aber auch in den anderen Ständen gibt es Heimatforſcher aus Liebhaberei, unter den Kaufleuten, den Handwerkern und auch unter den Bauern. Dabei iſt das Gebiet, das ſie in die Vergangen⸗ heit zurückverfolgen, ſehr verſchieden. Der eine hat Vor⸗ liebe für Gegenſtände des Kriegshandwerks, ein anderer ſammelt hauptſächlich Urkunden, Schriften und Bücher. Und wieder ein anderer Gemälde, Plaſtiken und andere Kunſtgegenſtände. Dann gibt es auch Heimatforſcher, denen haben es die Gerätſchaften des Ackerbaues und des Hand⸗ werks angetan, die in unſerer Zeit bereits vielfach den Maſchinen gewichen ſind, oder die Gerätſchaften alter ver⸗ ſchwundener Gewerbe. Andere wieder ſammeln Pflanzen oder Schmetterlinge, Käfer und andere Tiere der Heimat. Noch andere verſuchen ganz tief in den Schacht der Ver⸗ gangenheit hinabzuſteigen, um an Hand von Ausgrabun⸗ gen zu ergründen, wie die jetzige Geſtalt der Heimat ſich wohl gebildet und was für Lebeweſen und Kulturarten es einſt an dieſer Stelle gegeben haben mag. Man kann ſeine Heimat lieben, indem man ſinnend durch die Wälder ſchweift, bis ſie einem zum grünen Dom werden. Man kann ſich auch ganz unbeſchwert und un⸗ grübleriſch an den wohnlichen und ſchönen Siedlungen in deutſchen Landen erfreeuen. Man kann in die Natur hin⸗ einlauſchen und die Stimme aller Kreatur vernehmen. Was die Heimatforſcher treiben, iſt ein ſtiller, ehr⸗ fürchtiger und genauer Dienſt am Vergangenen. Fleißig und oft im Verborgenen tragen ſie Stückchen um Stückchen zuſammen, um ein möglichſt genaues Bild des Geweſenen zuſtande zu bringen. Sie tun es aus Liebhaberei, aus reiner Freude an dieſen Dingen, aber vielfach mit einer wahren Leidenſchaft und mit rückhaltloſer Hingabe an die ſelbſtge⸗ wählte Aufgabe, die häufig zum eigentlichen Lebensinhalt wird. Und ſchon oft ſind fur die zünftige Heimatforſchung reiche Anregungen und Erkenntniſſe von derartigen Vor⸗ arbeiten ausgegangen, ein ſchöner Lohn für den ungelehr⸗ ten Heimatforſcher. Aber auch wenn das Material des Heimatforſchers keine beſondere Bedeutung für die Wiſſenſchaft hat, wollen wir dieſen Volksgenoſſen dankbar für ihre Arbeit ſein. Heute, wo wir uns mit Recht wieder auf unſere Väter und Vorfahren, auf alte Sitten und altes Brauchtum beſinnen, können ſie uns aus ihren reichen Sammlungen vieles ver⸗ mitleln, was uns wertvollen Aufſchluß gibt und für uns alle wieder verehrungswürdig geworden iſt. Worke um die Mutter Was man von der Mutter hat, das ſitzt feſt und läßt ſich nicht ausreden, das behält man, und es iſt auch gut ſo, denn jeder Keim der ſittlichen Fortentwicklung des Menſchengeſchlechts liegt darin verborgen. Wilhelm Raabe. * Laſſet uns rechte Mütter bilden, Mütter mit Herz und Seele, und das Vaterland wird rechte Männer haben. * Die ganze Hoheit und Lieblichkeit, die ganze Macht des Weibes umfaßt der Begriff„Mutter“. i Ich bin meiner Mutter ein Loblied ſchuldig Das erſte Glück meiner Mutter war ich. Wie mögen ihre Augen geſtrahlt haben, als ſie mich in ihren Händen hielt. Sie hegte und pflegte mich, ſie zog mir die beſten Kleidchen an, ſie ging mit mir ſpazieren Tag für Tag.! Sie ſtellte mich in die Morgenſonne, bis ſie mit ihrer Ar⸗ beit fertig war. Danach ſpielte ſie mit mir; ich war ihr Alles. Sie lehrte mich ſprechen, lachen und laufen. Sie liebte mich von ganzem Herzen. Einmal trug ſie mich ſogar nachts von 12—2 Uhr im Hof herum, weil ich ſo ſehr ſchrie. Mein Vater mußte nämlich früh zur Arbeit, und ſo wollte er ſeine Ruhe haben. Meiner lieben Mutter war nichts zuviel, ſie verlor nicht die Geduld ſie trug mich ſo lange herum, bis ich ruhig war. Nach einem halben Jahr war das anders, da ſchlief auch ich die ganze Nacht durch. Ich bekam viel Gutes von meiner Mutter. Nun kam die Zeit, da ich in die Schule mußte. Meine liebe Mutter nähte und ftrickte emſig für mich. Ich weiß noch genau, wie ich meinen Schulranzen bekam und wie ich in die Schule aufgenommen wurde. Wenn ich mittags von der Schule heimkam, ſtrahlte mir zuerſt das Geſicht meiner Mutter entgegen. Sie tat auch jetzt noch viel Gutes für mich; ſie lehrte mich beten und ſingen. Sie erzählte mir von der heiligen Schrift, was ich verſtand. Sie zeigte mir, was gut und böſe iſt, was man tun darf und was nicht. Sie hat ihre Herzenstür zu jeder Zeit offen; man kann ihr alles klagen; ſie verſteht es, alles wieder in Ordnung zu bringen. Jetzt ſorgt und ſinnt ſie, daß ich nichts Unrechtes tue, daß ich nicht unter ſchlechte Geſellſchaft gerate. Sie läßt mich abends nicht fort; das gibts bei ihr nicht. Sonntags geht ſie mit dem Vater und uns Kindern ſpazieren. Meine liebe Mutter hat jetzt 5 Kinder; vor einem halben Jahr hat ſie eine ſchwere Operation mitgemacht, Nun kann ſie nicht mehr ſo viel ſchaffen, wie ſie will Da ich zwei kleine Geſchwiſter zu Hauſe habe, die noch nicht zur Schule gehen, muß ich ihr ſehr zur Hand ſeim Ich bin jetzt groß und kann ihr ſchon alles helfen. Meine Mutter ſorgte nicht nur für mich, ſondern auch für meine Geſchwiſter und für meinen Vater. O, wie bin ich ſo froh, daß ich eine ſo gute Mutter habe. Man ſagt oft:„Wenn eine Mutter fehlt, fehlt alles!“ Die Mutter hat ſo rechte Liebe zu ihren Kindern und zu ihrem Manne. Wir ſind Gott dankbar, daß er uns unſre liebe Mutter erhalten hat. Wir wollen ihn auch weiter bitten, daß er ſie noch recht lang bei uns läßt. (Aus Aufſatzheften der Volksſchule Viernheim, Hildegard Schmitt, 8. Schuljahr.) 1279 nr eee e 5 . 9 8 0 40 226 αοαο e 5 402 dle no 4 uddtonꝭ ub ulegabaenbdddlles 4 Hela on lep 11% 1 . n Aq aoh oma sio ub Ango ume ae huhb aauam u: e 1 Bekanntmachungen Orisgruppe NS.⸗Beratungsſtunde jeden Montagabend von 8—9 Uhr. Otenſtſtunden der Pol. Leitung nur Donnerstags 20—21 Uhr— Dienſtſtelle: Adolf Hitlerſtraße 10 Betr.: Dankopfer der Nation. Zum zweiten Male tritt die SA. an das geſamte deutſche Volk heran zur Einzeichnung in die Ehrenliſten für das Dankopfer der Na⸗ tion, um damit dem Führer zu ſeinem Ge⸗ burtstag erneut ein Geſchenk zur Linderung der Not des Volkes zum Zwecke der Erbau⸗ ung von Siedlungen zu unterbreiten. Ich fordere daher alle Parteigenoſſen und ⸗genoſ⸗ ſinnen, die Parteianwärter ſowie alle Mit⸗ glieder der Formationen und Gliederungen nebſt ihren in Arbeit und Brot ſtehenden Ange⸗ hörigen auf, ſich reſtlos in die Liſten einzu⸗ zeichnen, die alltäglich von 7—19 Uhr in dem Häuschen auf dem Rathausplatz aufgelegt ſind. Die bisher allgemein anerkannte Opferbe⸗ reitſchaft der Viernheimer Bevölkerung muß ſich auch beim SA⸗Dankopfer wieder beweiſen. Tragt euch daher alle in die Eh⸗ renliſten ein! Franzke, Ortsgruppenleiter. * SA Sturm 24/171 Freitag, 23. April, 20.00 Uhr abends, hat der geſamte Sturm im„Freiſchütz“ anzutre⸗ ten. Entſchuldigungen werden keine entgegen⸗ genommen. Schichtarbeiter unbedingt wech⸗ ſeln mit anderen Arbeitskameraden. Der Sturmführer. r. 2 DAF deutſche Arbeitsfront Schulungskurſe der DAF. Die beiden Schulungskurſe:„Bu führungskurs für Anfänger“ und„Buchfü rungskurs für Fortgeſchrittene“ für das Som⸗ merhalbjahr, wie ſie in vorherigen Zeitungs⸗ nummern bekannt gemacht wurden, beginnen am Freitag, 23. April 1937. Die ſich gemel⸗ deten Teilnehmer und ſolche, die ſich noch an den Kurſen beteiligen wollen, werden gebeten, ſich am genannten Tage um 20 Uhr in dem Lokale Nachrichten Viernheim, den 22. April 1937 Anſer Tagesſpruch Wer nicht aus eigner Kraft ſein Recht ſich nimmt, wer wie ein Lamm in Rechtsgefühlen ſchwimmt, der wird als Lamm vom nächſten Wolf gefreſſen, und iſt, noch eh' er Weh ſchreit, ſchon vergeſſen. Heinrich Anacker. Metten pliet Ein Thermometer beſitze ich nicht. Wozu auch?— ich brauche keins. Denn wie an jedem Tag das Wetter wird, weiß ich durch Otto. Otto ſagt morgens:„Heute wird's regnen!“ oder;„Ein Wetter iſt das— wun⸗ derbar!“ Dann habe ich gar nicht erſt nötig, die Naſe aus dem Fenſter zu ſtecken— ich weiß, was die Wetterglocke geſchlagen hat Otto der Tüchtige, der mir allmorgendlich die neueſten Wettermeldungen ins Haus bringt, iſt unſer Milchmann.„Otto“ iſt nicht ſein Vorname, ſondern ſein Vatersname, ſo wie andere Leute Schulze oder Maier heißen. Wenn Otto morgens die Milch bringt, unter⸗ halten wir uns anderthalb Minuten angeregt über die Wetterlage. Otto gibt mir die beſten Ratſchläge.„Ziehen Sie ſich warm an“, ſagt er manchmal,„es iſt friſch draußen! Die Sonne ſcheint zwar, aber es iſt noch ziemlich kühl!“ Oder:„Vergeſſen Sie man nicht Ihren Regenſchirm— heute gibt's beſtimmt noch was!“ Und morgen wird er mir vielleicht raten, den Mantel ruhig zuhauſe zu laſſen, es wäre der reine Frühling draußen Dann reiche ich Otto meine Milchkanne hin und manchmal müſſen wir dann noch ein Weilchen über die vorausſichtliche Wetterent⸗ wicklung philoſophieren.—„Aprilwetter!“, ſagt der Milchmann,„das hält nicht an. Man ſoll ſich nicht drauf verlaſſen, wenn die Sonne ſcheint. Wie war es vorgeſtern? Auch ſo wunderbares Wetter morgens— und nach⸗ mittags hat es gegoſſen wie mit Kübeln!“ Ein paar Wochen lang habe ich kopfſchüttelnd ge⸗ jagt:„Iſt das ein Wetter! Troſtlos! Immer Regen und Kälte— es iſt zum Verzweifeln!“ Jetzt aber kann ich Otto fröhlich beiſtimmen: 5 der A. S. D. A. P. Biernheim Zeichenſaal der Schillerſchule einzufinden. Neuanmeldungen können an dieſem Abend noch vorgenommen werden. Der Ortsberufswalter. Aeichsluftjchutzbund Gemeindegruppe Viernheim Achtung! Verpflichtungsfeier! Die Verpflichtungsfeier der abgeſchloſſenen Kurſe 3, 4 und 5 findet am kommenden Samstag, den 24. ds. Mts., abends 8.30 Uhr, im„Karpfen“ ſtatt. Anſchließend Ka⸗ meradſchaftsabend. Zu dieſer Feier ſind auch die Angehörigen der zu verpflichtenden Hauswarte und unſere Mitglieder herzlich eingeladen. Der Gemeindegruppenführer. 6 Sportdienſtgruppen des deutſchen Jungvolks(Fähnlein 50 u. 53) Der Uebungsbetrieb in den Sportdienſt⸗ gruppen beginnt in der nächſten Woche am Dienstag, 27. April 1937; Anfang der näch⸗ ſten Woche wird an dieſer Stelle der genaue Uebungsplan der Sportdienſtgruppen erſchei⸗ nen. Ich bitte die Uebungsleiter zu einer wich⸗ tigen Beſprechung ſich am Sonntag, 25. April 1937, um 10 Uhr, auf dem Waldſportplatz einzufinden.— Bei Verhinderung eines Uebungsleiters erwarte ich eine rechtzeitige Entſchuldigung. Es müſſen aber alle Uebungsleiter an dieſer Beſprechung teil⸗ nehmen. Der Leiter der Sportdienſtgruppe. I. S. Frauenſchufk en Heute Donnerstag, punkt 8 Uhr, Pflicht⸗ abend, wozu alle Mitglieder zu erſcheinen haben. Die Mitglieder vom deutſchen Frauen⸗ werk ſind dazu eingeladen. Die Leiterin. „Na, was ſagen Sie nun? Alles grün und dieſe Wärme? Iſt das nun ein Frühling??“ Täglich bringt der Milchmann einen Liter Milch. Er hat immer noch Zeit für einen kleinen Schwatz zwiſchen Tür und Angel. Und das Wetter iſt unſer unerſchöpfliches Thema. Eine Unterhaltung, die immer Spaß macht. Und die außerdem von Nutzen iſt. Denn, wie geſagt, ich weiß ſchon immer am frühen Morgen, was für Wetter iſt, wie ich mich anziehen muß, ob Schirm oder nicht. Nein, ein Thermometer brauche ich nicht * Aufiziert bei Kraft durch Freude“! Jungens und Mädels, auch Erwachſene, lernt bei Kd Mund⸗ und 9 ſpielen! Wer muſiziert hat mehr vom Leben, er hat auch einen Schlüſſel zum Herzen ſei⸗ ner Mitmenſchen! Jeden Dienstagabend, von 18—20 Uhr, Uebungsſtunde der Handharmonikaſpieler im „Freiſchütz“. Kursgebühr monatlich 2.— Mk. Jeden Freitagabend, von 18—20 Uhr, für die Jugend, und von 20—22 Uhr für die Erwachſenen in der Schillerſchule Uebungsſtunden der Mundharmonikaſpieler. Kursgebühr pro Abend und Teilnehmer 20 Pfg. Die Gebühr iſt vor Beginn der Uebungs⸗ ſtunden zu entrichten. Die Ausbildung erfolgt nur durch geprüfte und anerkannte Fachkräfte. Neuanmeldungen können jederzeit erfolgen. Nähere Auskünfte, auch für den Kauf von Inſtrumenten, erteilen gern die Muſiklehrer, ebenſo auch der Kdß⸗ Ortwart Weidner, Repsgaſſe 9. * Neichsnährſtandsausſtellung Die diesjährige Reichsnährſtandsausſtel⸗ lung wird die größte, die bisher gezeigt wurde. Sie wird 150 Morgen Gelände umfaſſen und findet auf der Münchener Thereſienwieſe vom 30. Mai bis 6. Juni ſtatt. Sie wird in ihrer Eigenart nicht nur die größte, ſondern auch die inhaltsreichſte Schau ſein. Die Zahl der Rechtsanwälte in Deutſchland betrug Anfang des Jahres 18 000. Gegenüber dem Vorjahr iſt ein Rück⸗ gang von 835 zu verzeichnen. Berlin hatte Anfang des Jahres 2858 Anwälte. Juden und Nichtarier unter den 18 000 Anwälten Bauern, leſt die Zeitung! Ein Appell des Reichsnährſtandes Jetzt iſt wieder die Zeit, in der es vor⸗ kommt, daß die Bauersfrau dem Landbrief⸗ oder Zeitungsträger erklärt, ſie käme im Sommer doch nicht zum Zeitungleſen; was hätte es da für einen Zweck, die Tageszei⸗ tung oder das Fachblatt zu halten.— Der Reichsnährſtand wendet ſich gegenüber dieſer falſchen und für den Bauern 3 ſchͤdlichen Auffaſſung mit einem Appell an das Land⸗ volk, die Zeitung nicht abzubeſtellen. Abge⸗ ſehen davon, daß durch das Fernbleiben der Zeitung geiſtiger Stillſtand auf dem Bauern⸗ hof eintritt, betont der Appell, daß das, was heute in der Politik, Wirtſchaft und Geſamt⸗ kultur geſchehen, ganz unmittelbar unſer täg⸗ liches und zukünftiges Leben berühre und richtunggebend ſei für den Weg, den die kom⸗ menden Geſchlechter gehen werden. Jeder Deutſche müſſe z. B. die gewaltige außenpoli⸗ tiſche Leiſtung unſerer Regierung kennen, die den Frieden Europas ſchrittweiſe weiter för⸗ dert. Im Sommer kämen aber auch Geſetze und Verordnungen, Bekanntmachungen und Aufrufe, öffentliche Mahnungen uſw. Das alles müſſe auch der Bauer und Landwirt e wenn er ſich vor Schaden bewahren wolle. Unkenntnis ſchützt bekanntlich nicht vor Strafe. Für jeden Landmann werde gerade auch der diesjährige Sommer viel Wichtiges bringen. Kontingentfragen, Preiſe 1 ſeien für jeden landwirtſchaftlichen Betrieb bedeut⸗ ſam. Beſtellt Eure Zeitung und Fachblätter nicht ab, ſo ſchließt der Appell, ſondern haltet ihnen in wohlverſtandenem eigenem In⸗ tereſſe die Treue. Der Stappenhaſe Die luſtige Soldatenkomödie von K. Bunje Geſpielt von der„Volksbühne Darmſtadt“ am Sonntag, 25. April, abends 8 Uhr, im„Freiſchütz“ Lachen ohne Ende Der Witz, ein derber Landsknechtswitz, läßt das Zwerchfell nicht zur Ruhe kommen Ein ſo prachtvolles Volksſtück, wie man es lange nicht mehr ſag Das Publikum iſt in einer Viertelſtunde in einer ſprühenden Laune Ein Bombenerfolg! So und noch mehr urteilt die Preſſe über den„Etappenhaſ'““, wo er über die Bretter„geſprungen“ iſt! Dem ſpritzigen Inhalt entnehmen wir folgende Verſe: „Kamen einſt drei Musketiere aus der Front mit Dreck und Laus, Zur Etappe ins Quartiere, hießen Hein und Franz und Claus. Kamen ſehr zum Mißbehagen des Gefreiten Haſenbein, der dort prangt mit hohem Kragen als Etappenſchreiberlein. Denn der liebte, wo er wohnte, eine Maid, die hieß Marie, Die ſah Franz, und der entthronte Haſenbein— und küßte ſie. Doch weit ſchlimmer noch— es klaute nachts ein Häslein unſer Hein, Das beſonders anvertraute der Major dem Haſenbein. Mußt' auch Hein das Häslein laſſen, Haſenbein freut' ſich zu früh: Hein, der Schelm, verſteht zu faſſen was denn wohl und wo und wie? Dieſes Stück, es iſt zum Lachen, zeigt Kd euch wunderſchön— Drum, willſt dir rechte Freude machen, mußt am Sonntag in den Freiſchütz geh'n! Dieſes Volksſtück iſt eine Reklame für ſich, deshalb ſind für dieſe Vorſtellung durch die Kd ̃⸗Waltung keine Karten in die Gliederun⸗ gen und Formationen gegeben worden, weil drei Vorverkaufsſtellen beſtehen: bei Hof⸗ Ko F ſpielt am Sonntag. 25. April, abends 8 Ahr, im Freiſchütz“ det Etappenhaje- Eintritt 50 Pfg. Vorverkauf bei Hofmann Drehſcheibe, Friſeur Stein u. Zigarren-Haus Wunder(Lorſcherſtr.) Ein luſtiges Volksſtück von K. Bunje Hitlerſtraße, und Zigarrenhaus Wunder, Lor⸗ ſcherſtraße. Der Eintrittspreis im Vorver⸗ kauf iſt 50 Pfg. Es empfiehlt ſich, eine Karte frühzeitig zu beſchaffen, denn die Nachfrage iſt groß. Lache am Sonntagabend bei Kd im „Freiſchütz“! ö * Ein guter Dienſt an der Bergſtraße Die Bergſtraße bleibt Fernverkehrsſtraße Aus der Fernverkehrsſtraße 3, die von Hamburg über Göttingen, Kaſſel, Frankfurt, Darmſtadt, Heidelberg nach Baſel zieht, war das Stück Frankfurt— Heidelberg heraus⸗ genommen, bzw. weſtlich verlegt worden, ſodaß die Route durch das Ried über Gernsheim führte. Das ausgeſprochene Fremdenverkehrsge⸗ biet der Bergſtraße wäre dadurch in den inter⸗ nationalen Auto⸗Atlanten in einem Bogen umgangen worden. Nur noch mit einem dün⸗ nen Strich hätte man auf ſolchen Karten die Bergſtraße eingezeichnet gefunden, ſie wäre vor allem von landesunkundigen ausländiſchen Fahrern gemieden worden, die erfahrungsge⸗ mäß den dick gezeichneten Straßenlinien folgen. Es iſt klar, daß die Routenführung durchs Ried den Erholungsſtätten an der Bergſtraße, die ja auf den Fremdenverkehr angewieſen ſind, nicht gleichgültig ſein konnte. Umſo er⸗ freulicher, daß es den Bemühungen vor allem der Stadt Darmſtadt gelungen iſt, daß es bei der früheren Bezeichnung bleibt, und die Bergſtraße die Nummer 3 als Fernverkehrs⸗ ſtraße erhält. * Für den Ankauf guter Zuchttiere Reichsmittel zur Förderung des Viehbeſtandes Der Reichs⸗ und Preußiſche Miniſter für Ernährung und Landwirtſchaft hat dem Reichsnährſtand aus den Mitteln des Reichs⸗ haushalts rund eine Million RM. als Be⸗ ſchaffungsbeihilfen und Erhaltungsprämien für 8 männliche Zuchttiere, die durch die große Zahl ihrer Nachkommen den bedeu⸗ tendſten Einfluß auf die Leiſtungsfähigkeit un⸗ ſerer Viehbeſtände haben, zur Verfügung ge⸗ tellt. f Die e eee werden auf An⸗ trag beim Ankauf hochwertiger Hengſte, Bul⸗ len, Eber, Schaf⸗ und Ziegenböcke vergeben und nur für gekörte Vatertiere gewährt. Die Höhe der Beihilfe richtet ſich jeweils nach dem Zuchtwert der Tiere. Da es aber auch züchteriſch beſonders wichtig iſt, die hochwer⸗ tigen Zuchttiere möglichſt lange zur Zucht zu verwenden, können aus den bereitgeſtellten Mitteln auch den durch die 1. Verordnung zur Förderung der Tierzucht vorgeſchriebenen jährlichen Hauptkörungen auch Erhaltungs⸗ prämien vergeben werden. Solche Prämien werden den Haltern be⸗ ſonders wertvoller Zuchttiere bewilligt, wenn ſie ſich verpflichten, die Zuchttiere zur öffent⸗ lichen Zuchtbenutzung zur Verfügung zu ſtel⸗ len. Die Vergebung der Mittel erfolgt durch die Landesbauernſchaften. — Wie im November. Heute früh wurden nur 4,5 Grad Wärme verzeichnet. Am Dienstag und Mittwoch Sturm und Regen, gerade, wie wenn der November ins Land ziehen würde.— April, April, beſinne dich bald eines beſſeren Wetters!— Die Nie⸗ derſchlagsmengen erreichten vielerorts mehr als 20 Liter pro Quadratmeter, ſodaß wei⸗ teres ſtarkes Anſteigen der Gewäſſer zu er⸗ warten iſt. Auch im Laufe des Mittwoch gin⸗ gen noch einzelne Schauer nieder, dann ſetzte ſich in einem Zwiſchenhoch Beruhigung ein. Die vom Atlantik ausgehende Wirbeltätig⸗ keit hat ihren Abſchluß damit jedoch noch nicht erreicht.— Donnerstag: Nach recht friſcher Nacht zunächſt noch vielfach aufheiternd und nur vereinzelt auftretende Schauer. Später wieder zunehmende Unbeſtändigkeit, lebhafte Winde um Weſt. Freitag: Bei Luftzufuhr aus Weſt unbeſtändiges und zu Niederſchlä⸗ mann(Drehſcheibe), Friſeur Stein, Adolf⸗ gen geneigtes Wetter. Es ij boch jo wer nichts auf ſein Aeußeres gibt, wird nicht beachtet. Auch der Geſchäfts⸗ mann wird beim kaufenden Publikum keine Beachtung finden, wenn er ſich nicht zeigt. Eine anerkannt gute und ſich lohnende Repräſentation für den Kaufmann iſt das Angebot in der „Viernheimer Volkszeitung“, deren Leſer bedarfsreich und kaufkräftig ſind und— was ſehr wichtig iſt— im wurden 2273 feſtgeſtellt. lokalen Bezirk wohnen. 9 2 . 5 lassen und dafür sorgen, daß es nicht nachdunkelt, also mit Für Blondinen besonders zu empfehlen: Schwarzkopf · Schaumpon Sorte Kamille zu 20 Pf. Schwarzkopf · Extra- Blond mit Blondverstärker zu 30 Pf. Blondes Haar bedarf wegen seiner Empfindlichkeit beson- derer Pflege. Man wäscht es daher nur mit Mitteln, die kein Alkali und keine Kalkseife im Haar zurück- ö . in Trier gekaufte Sarg wurde aber von dem, 5. Platz belegen. Hof mann er e in der N Aus Stadt und Land Geſchwiſterpaar nicht bezahlt. Alle Mahnun⸗ Sende mech en wichtigen Pac ſo⸗ ö . ae 6 ein Ge⸗ daß er vor Adler H., Adler N., Effler Mannheim.(Verkehrsunfälle). An d.; Das Hach richtsvollzieher im Hauſe erſchien, wurde er N., Günther und Frank den 6. Pla Kreuzung 22.8 3 1 6263 ſuichen Diens⸗ 1 850 e n mit Jußteitten e und ſchließlich der⸗ belegen 5 Buſalt und Schneier ee ein e e und ein den Nachmittagsſtunden ſpielten zwei Kinder Fa e ee e 8 3 ſich ch 0 N 9 3 die e ee e ee e eite e. e e e ee chen fand man das Haus verſchloſſen 1 5 5 haben. 0 Christmann, Srriehl, Hanf Ja. 1 geſchleudert und erfaßte hierbei zwei Rad⸗ Heinz Witzel, fiel eine Blechſchachtel ins Waſ⸗ W Fenſter Zettel 8 An und ee ihre Spiele vorzeitig ahrer. Die Radfahre N rr g 0 5 er Tür war ein Zettel mi r Aufſchrift] wegen geſchäftlicher Verhinderung und.. Ken* W 0 de die Auf⸗ le er an e San Spiel: e g„Eintritt für Shaassbenm, 50 1 l 5 55 Putte kampflos ucbeh. 45 de ebe en de leg ar Ke e 2 Sac e e e en fe den denen Jie een dle der dae aan e u bisherigen Feſtſtellungen den Fühler des Per⸗ ſich 1551. 8. 105 8 1 bt 10 Dies iſt 91 eine beachtenswerte Lei⸗ onenkraftwagens treffen.— Ecke ücken⸗ 1. 9 eee entgegentrat. edurfte aller Mühe, den] ſtung, worauf wir Viernheimer Schachſpieler ſeuße und Woolf Hülle ufer 2 45 er- 71 8 e e e 8 13 n 2 1 700 den 9 05 a en 5 Wee 1 ſonenkraftwagen einen 66 Jahre alten Rad- liches Mitgefühl een ird. aren wurde nun ein Ver ahren wegen Wider⸗ eiſter und hoffen, daß er auch in dieſem . all 3 e e e ſtandsleiſtung eingeleitet. Die Aufforderung,] Jahre auf der Unterverbandsmei e 100 ſchwer verletzt wurde. Der Kraftwagenführer[Darmſtadk t 2 zahnung] bauf dem Amtsgericht in Neumagen zu er⸗ folgreich iſt.— Nachſtehend die Tabelle: e e armſtadt kommender Güterzug entgleiſte am ſcheinen, wurde nicht beachtet, ſodaß das Ge⸗ Name Spiele un. verl. Pkt uh die 3 188 Unfall ee rech⸗ Montagmorgen beim Einfahren in den hieſigen ſchwiſterpaar vorgeführt werden mußte. Der Walter 16 1713 14505— Auf der n Straß 1 er Bahnhof. Maſchine ſowohl als auch der mit] Mann ſetzte wiederum den Beamten Wider⸗ Neff 16 4 2 12 lum Lie erkraft r 3 dee, einigen Steinen und Schotter beladene Wa⸗ ſtand entgegen. Er ſchlug wie wild um ſich Theobald 83 4 117— ſonen verletzt wurden. Den“ ue dei Per, gen beſtehende Zug prangen aus dem Gleiſe. und zerriß einem Beamten die Kleider. Aus Rockenſtein 16 1 4 11½ eee 0. en Die Geſchwindigkeit war zum Glück nicht mehr der uͤnterſuchungshaft vorgeführt, hatte ſich Hanf N. 16 0 6 10 a kun ne. Alkohol ft d, dü 85 1 5 15 allzu groß, ſodaß der Zug bald zum Stehen der Widerſetzliche vor dem Schöffengericht in Hofmann 180 9 91 fall e ſton 91 aue die Schuld] gebracht und ein größeres Unglück vermieden Trier zu verantworten. Auf Grund des me⸗ Adier Hch. 16 3 6 87 am Unfa 8 Außerdem ereigneten[werden konnte. Das Zugbegleitperſonal kam diziniſchen Gutachtens wurde dem Angeklag⸗ Effler N g 16 1 7 80% ſich weitere vier Verkehrsunfälle, bei denen] mit dem Schrecken davon. Nur Materialſchar ten der Paragraph 51 Abſ. 2 zugebilligt 10 Aber R. 6 We 9 e Celtra hne. den war entſtanden. Ein Hilfszug war bald ihm unter Würdigung der fenden Um⸗ Günther 16 0 8 8 Wegen Erregung öffentlichen webemiſfes zur Stelle. Da ſich der Unfall auf einem ſtände eine Gefängnisſtrafe von drei Mona⸗ Frank 16 0 8 8 wurde ein verheirateter 47 Jahre alter Mann Nebengleiſe abſpielte, wurde der übrige Zug⸗ ien zudiktiert 8 ſalt 1 710 . und in das Gefäng⸗ verkehr nicht geſtört. 3 ü 0 Steht 18 1 15 51 nis eingeliefert. 5* e 9 Unwetter zerſtört die Baumblüte; Schuch o) Gheiſnem 15 f 5 7 1 5 Teil der Bergstraße 3 Der Landregen, der dieſer Tage über Süd⸗ Schachklub Viernheim) Hanf Ja 16 2 In den erſten Nachmittagsſtunden des Mitt⸗! weſtdeutſchland niederging, hat dem Erdreich Klublokal„Zum grünen Haus“) Hanf Ib 18 1% 701 2 wochs entlud ſich ein von ſtarkem Sturm und ſoviel Waſſer gebracht, daß es für längere 9 1 Vi) ſiehe obigen Schachbericht N auchn Hagelſchlag begleitetes Gewitter gerade über Zeit genügend Feuchtigkeit beſitzt. Trockenes Walter wieder Viernheimer 8* 9 Hbrricht. 0 ere dem nördlichen Teil der berühmten Berg⸗ Wetter wäre jetzt nicht nur für die Boden⸗ 1 ee W Hauptſchriftleiter undverantwortlich für den politiſchen g get. ſtraße, wo die Baumblüte bereits durch den bearbeitung, ſondern vor allem auch für die Die Spiele um die Klub⸗ und rts⸗Schach⸗ Teil Bernhard Peters, Worms, für den übrigen 08 mehrtägigen Regen ſchwer gelitten hatte. Die 1 g, 1 n l meiſterſchaft 1936⸗37 wurden vorige Woche[ Teil Friedrich Martin, Viernheim. Verlag: Ver- mine oft taubeneigroßen Pogelkörner zerſthrten die Blüte dringend erwünſcht. Wenn die Blüten beendet. Es wurde in dieſem Jahre wieder in[einigte Zeitungsverlagsgeſelſchaft m. b. H., Worms, uur lh Naumblüte faſt vollſtündi e ee e. ſe ud befruchtet werden ſollen, brauchen einer Gruppe nach dem Syſtem Jeder gegen[ Heſchäftsſtele Friedrich Martin, Bernheim. Druck; Uh d Lund 0 9 4 5 1 ie Trockenheit und leichten Wind. Die nied⸗ Jeden geſpielt, ſodaß man jedem Teilnehmer 1 Verlags. und Druckereigeſellſchaft m. b. ö., ſhen ll Land in wenigen Minuten mit einer of meh⸗ rigen Temperaturen, die drei Grad unter dem e ee cht wurde. Man war ſehr ge⸗ b 14 5* über 1800.. Zt. iſt Anzeigen len bein , e Bures aitichen drechſchulkt egen, ſind dem ſpannt, wet dieſcsnul als Sieger hetworginge, u e.* Er las nur im Winter Zeitungen! Blütenverlauf ebenfalls wenig günſtig. Dazu 5 0 die S I aller Spiele wesentlich 1 E. Wegen Vergehens gegen das Buttergeſetz] kommt die Nachtfroſtgefahr, vor allem in den 3 eee Unt die Plätze Se ſehr heiß intel mußte ſich ein Einwohner aus Ebersbach] höheren Lagen, in denen in den letzten Ta⸗ geſtritten odaß erſt in der letzten Runde der Vereins⸗Anzeiger ſondern.! bei Fulda vor Gericht verantworten. Zu ſei⸗] gen Temperaturen nahe dem Gefrierpunkt Meister elta Mit nur 1ù Verluſtpunk⸗ 15 8775 8. g 2 ie fun ſchla Ne 55 nien l feſtgeſtellt 1 27 f ten errang Walter die Meiſterſchaft. Er[ RNadfahrervereinigung 07 Viernheim fe ſchlägigen Beſtimmungen nichts z ſen,„Staatsbeamte haben keinen verlor gegen Chriſtmann und ſpielte gegen] unſeren Mitgliedern zur Kenntnis, daß für kommen⸗ um ll. da er nur immer im Winter Zeitung leſe. Zutritt!“ Neff unentſchieden. Neff, als ſehr guter ü den Sonntag, den 25. 4 vom Bezirk 1 Mannheim ae. di Dieſer Einwand des unrühmlich bekannten] Das verbarrikadierte Haus eines menſchen⸗] Stratege bekannt, erkämpfte ſich mit 4 Ver⸗ eine Pflichtwanderfahrt nach oem Karlſtern feugeſeßt der wel „Herrn Haſe“ verfehlte 12500 ſeine Wirkung ſcheuen Geſchwiſterpaares luſtpunkten, davon er nur zwei Partien ver⸗ 25 Es 5 e 82 3 ſowie 9 auf das Gericht und der Angeklagte, der un⸗ Trier. In Dronecken im Hochwald führ⸗ lor, den 2. Platz. Beſonders gegen die ſtar⸗ 8 Vell get. A en 17 9 befugter Weiſe Butter nach Fulda bringen ten ein Bruder und eine Schweſter gemeinſa⸗ ken Spieler war Neff erfolgreich. Theobald Außerdem wird bekannt gegeben, daß am Sonntag 4. len wollte, erhielt eine Geldſtrafe von 20 Mk. men Haushalt. Bei beiden handelt es ſich und Rockenſtein teilen ſich den 3. und] den 2 Mai abends 8 Uhr im Lokal„um Fürf due Neckarſchiffahrt eingeſtellt um ſonderbare Menſchen. Kein Wort ſprechen 4. Platz. Nach dem letztjährigen Turnier über⸗ ee db Auel Sirneburg, Bonn 4 Men—. Eberbach. Der Neckarwaſſerſtand iſt 15 5 8 Haſcg gecef ſtets 15 die 8 derer 25 1 Jacen der die hohe Kunſt des Fahrrades abgehalten wird. lie ſtark geſtiegen, daß die Schiffahrt eingeſtellt] Türen ihres Hauſes geſchloſſen. Den Brief⸗ letzten Runde wurde er beſiegt. Rockenſtein, werden—— Aus Hirſchhorn wird gleich⸗J träger haben ſie ſogar mit Schlägen bedroht, zum erſtenmal am Turnier beteiligt, ſpielb nete 5 3 92 falls ſteigendes Waſſer gemeldet. Die Ufer⸗ wenn er es noch einmal wagen würde, ihnen] ſehr fein und elegant das Turnier durch, tag, 25. April 1937 nachm. 2 Uhr ſtatt, worauf wir Kaan! ſtraße mußte dort infolge Ueberſchwemmung] Poſt zuzuſtellen. Im vorigen Jahr iſt nun] Jederzeit ſchätzte er ſeine Gegner richtig ein. alle Ehrenmitglieder und Mitglieder aufmerkſam 15 geſperrt werden. ein Bruder der beiden tödlich verunglückt. Der Hanf N. hielt ſich ſehr gut und konnte den machen. Die Vereinsführung. 1 Soclchartonlen Zimmer u. Küche zu mieten geſucht. V. w., Auskunfts- N 1 n 9 9 2 2 0 HafFEE Kaffee iſt eine Spezia⸗ 1 1 2 gelbfleiſchig, Zentner RM. 3.— werden sel d. Geſchaftefl 2 ee, 2 b f eingelad W Hau Samstag am Staatsbahnhof eingeladen. ee 5 Täglich feſche Rößengen in Anmeldungen der Zentnerzahl im Haus. Kinder- 8 W ute Mi en, Al 4 157 I. rein im Geſchmad O 1 S— Er Näh. Auskunfts- 125 gr. Pak. 63,. 75. 85 a 1 3 tafel d. Geſchäftsſt. 250 gr. Pak. 1.25, 1.50, 1.70 8 e e NS Ge el haft E Eine billige Sorte offen EEE eefriſche* melnsc 125 gr.. 47 fische K 10 Verwenden Sie das echte 7 5 rat durch Freude Schreibers Taffce Freiwillige Feuerwehr Viernheim Kabliau 0 g g(eoffeinfrei) aus friſchen ö Feuerwehrübung u. Filet Ortswaltung Viernheim GIRKEN WASSER bung 128. bat 1 S 25 i 1 üh eint bekömmlich 125 gr. Pak.. 65 10 76 W e. der Ain e ee— veranstaltet am Sonntag. den 25. April von Dr. Dralle. Das Haar 5 die eu und Pfuctmannſchaft ſcact Signal“ Ur. 1937. 20.30 Unr im Freisenlltz einen Scund an 1 NB. Fahrräder u. Beile ſind mitzubringen. gelundet don Crund au Qu Paket a—25 1 de 57 Muſik und Spielleute haben auch anzutreten. 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