rimnen⸗ Nunnbein Fuge er, pole n Wer wird, U. m Sonn. otauf wir ſmeriſan ihnng. —— Volks Amtsblatt der Bürgermeisterei Viernheim Erſcheinungsweiſe: Täglich, ausgenommen an Sonntagen und spreis: Ins Haus gebracht monatlich 1.60 RM einſchließlich durch die Poſt monatlich 1.60 RM ausſchließlich Beſtellgeld. Einzelnummer 10 Rpfg. Bezu Nummer 94 eiertagen. otenlohn, S Freitag ternheimer zeulung —— n Verkündigungsblatt der NS d AN. Mernheim L den 23. April 1937 Anzelgenpreis: Grundpreis für 1am Höbe und 22 mm Breite 3 Rpfg., im Text teil für 1 mm Höhe und 67 mm Breite 15 Ryfg. Zur Zeit iſt Anzeigenpreisliſte Nr. 6 gültig Geſchäftsſtelle Viernheim. Bismarckſtr. 18. Fernſpr. 153. PSK. L'hafen 15101 TTT ²˙ VVA 13. Jahrgang Unterredung Muſſolini-Schuſchnigg Polifiſche Aussprache um das Ablommen vom 11. Juli 1936 Vichligkeit der Achſe Berlin-⸗Rom Ro m, 22. April. Die Unterredung Muſſolini⸗ Schuſchnigg hat, wie in unterrichteten italieni⸗ ſchen Kreiſen verlautet, drei Stunden ge dauert. Sie trug herzlichen Charakter, und man nimmt an, daß in allen Fragen vollkom⸗ mene Uebereinſtimmung herrſcht. Ueber die Zuſammenkunft bringen die röm ſchen Abendblätter ganzſeitige Berichte, in de ⸗ nen beſonders die begeiſterten Kundgebungen hervorgehoben werden, mit denen der italieni; ſche Regierungschef in Venedig begrüßt wur ⸗ de.„Tribuna“ betont, daß die Beſprechung keinerlei verſteckten Abſichten diene. ſondern lediglich einer Prüfung der italieniſch⸗ öſterreichiſchen Beziehungen im Hinblick auf die jüngſten internationalen Ereigniſſe. Man müſſe unterſuchen, wie ſich das Abkommen vom 11. Juli 1936 vollkommen verwirklichen laſſe. Die Achſe Berlin— Rom ſei einer der wenigen Stützpfeiler der unſicheren euro⸗ päiſchen Lage und auch Oeſterreich erken ⸗ ne deren augenblickliche und künfti⸗ ge Bedeutung. Schließlich erleichterten die italieniſch. jugoflawiſchen Verträge es Deſterreich, ſeine Beziehungen zu Belgrad freundlicher zu geſtalten. die Mörder Riedles verhaftet Buenos Aires, 22. Avril Nach Mit ⸗ teilung des Polizeichefs von La Plata an die deutſche Botſchaft iſt es gelungen, die Mörder des Parteigenoſſen Joſeph Riedle zu verhaften. Die beiden Männer, die die feige, hinterliſtige Mordtat begingen, ſind zwei übelbeleumundete Individuen. Bei dem einen handelt es ſich um den italieniſchen Staatsangehö⸗ rigen Felix Bucci, der einen kleinen Gemüſehandel betreibt; der zweite Mörder iſt ein 19 jähriger Argentinier, den die Polizei in San Martin, einem Vorort von Buenos Aires, ſtellen konnte; ſein Name iſt bisher noch nicht bekanntgegeben worden. In dem Geſtändnis, das die beiden Männer dem Unterſuchungsrichter abgelegt haben, behaup⸗ teten ſie, ſie hätten nicht die Abſicht gehabt, Riedle zu töten. Vielmehr hätten ſie es ledig⸗ lich auf das Geld abgeſehen gehabt, das Riedle bei ſich trug. Bucci behauptet, nur deshalb geſchoſſen zu haben, weil Riedle ſich gegen die Räuber zur Wehr geſetzt habe. Auf⸗ fallend bleibt es, daß die Mörder ihr Opfer nicht beraubt haben, ſondern alsbald nach Be⸗ gehung der Tat flüchteten. Unter den in Ar⸗ zentinien anſäſſigen Italienern befinden ſich nele linksradikale Emigranten. Die Kreisleiter auf Burg„Bogelſang' Berlin. 22. April. Die Kreisleiter der Partei ſind. wie die NSK. meldet, auf Ordensburg„Vogelſang“ verſammelt. Aus allen deutſchen Gauen ſind ſie von Reichsorganiſationsleiter Dr. Ley zur diesjährigen Schulungstagung zuſammen⸗ gerufen worden, um aus den Vorträgen füh⸗ render Parteigenoſſen. die ihnen klare Ein⸗ blicke in die Aufgaben und Forderungen ihrer Arbeitsgebiete vermitteln. aus dem Erlebnis der Kameradſchaft. aus dem Gedankenaustauſch und nicht zuletzt aus der Atmoſphäre dieſer Glaubenstrutzburg in der Eifel Ausrichtung Kraft und Anſporn für den verantwortungs⸗ ſchweren Dienſt in ihren Hoheitsgebieten zu erhalten. Der Donnerstag war der Anreiſe und Unter⸗ bringung der rund 750 Kämpfer der Be⸗ wegung aus vorderſter Front vorbehalten. die Num in Stubengemeinſchaften in den zehn ameradſchaftshäuſern auf den ſchönen Terraſſen der Ordensburg am Urft⸗See zu⸗ ſammengefaßt ſind Die Eröffnung der Tagung, die bis zum 28. April andauert. nimmt Reichs⸗ A Dr. Ley ſelbſt vor. Nach einleitenden orten des Burakommandanten, Hauptamtsleiter Manderbach, der die Tagung leitet, wird er am Freitaavormittag zu den Hoheitsträgern ſprecken die auf ſein Geheiß hier für ihre Pflichterfüllung am Volk geſtählt werden Als Kernproblem hat er in dieſem Jahr den Vierjahresplan und ſeine Förderung beſtimmt. bei deſſen Erfüllung gerade die Kreisleiter der Partei in vorderſter Linie ſtehen. Die Referate der Tagung beginnen mit dieſem bedeutſamen Thema. Nach der Eröffnung werden am Vor⸗ mittag nacheinander Leiter der Geſchäfts⸗ gruppen des Beauftragten für den Vierjahres⸗ plan ihre Arbeitsgebiete vor den Kreisleitern entwickeln; Präſident Dr. Syrup behandelt das Thema des Arbeitseinſatzes, Mi⸗ niſterpräſident Köhler ⸗ Baden die Ro h⸗ ſtoff verteilung und Gauleiter Joſef Wagner Breslau die Preisbil⸗ dung. Für den Einſatz des ganzen Volks. insbeſondere aber der Parteigenoſſen. die Mi⸗ niſterpräſident Göring zuvorderſt für den Vierjahresplan aufgerufen hat. wird dieſe Un⸗ terrichtung der Kreisleiter durch die von Mi⸗ niſterpräſident Göring berufenen Männer von ſtarker Auswirkung ſein. Der Nachmittag ſteht unter dem Eindruck des Beſuchs und Voctrags von Reichs⸗ miniſter Dr. Goebbels. Anſchließend wird General der Flieger Milch im Auftrag des Miniſterpräſidenten zu den Kreisleitern ſpre⸗ chen. Berlin, 22. April. Annähernd 600 junge deutſche Volksgenoſſen aus Südweſtafrika, die zur Berufsausbildung in Deutſchland weilen, haben ſich zur Landsmannſchaft Süd ⸗ weſtafrika zuſammengeſchloſſen. Die Lands⸗ mannſchaft hat ſich zur Aufgabe geſtellt, die jun⸗ gen Südweſtler in Deutſchland zu betreuen und ſtie zu einer Gemeinſchaft zu erziehen, die ſich ihrer Aufgaben draußen in der Welt bewußt iſt und die auch künftig die Grundlage für die deutſche Volksgemeinſchaft in Südweſtafrika bildet. In einem Augenblick, in dem durch die Maß⸗ nahmen der Unionsregierung Südafrikas hart in das Schickſal dieſer jungen Deutſchen und ihrer Eltern in Südweſtafrika eingegriffen wird, ruft die Landsmannſchaft ihre Mitglieder zu einem Reichstreffen vom 15.—17. Mai nach Burg„Hohenſtein“ im ſächſiſchen Grenzland, um Auflakt zum Aheinheſſiſchen Bauernlag heimalſchau„Blut und Boden“ Alzey, 22. April. Die Eröffnung des Bauerntages der Kreis⸗ bauernſchaft Rheinheſſen am Donnerstag fügte ſich würdig in die Reihe der vorangegangenen Bauerntage ein. In allen Straßen der alten Volkerſtadt Alzey grüßten die Fahnen das rheinheſſiſche Bauerntum. Die Beteiligung war bereits am erſten Tag überaus ſtark. Die Aus⸗ ſtellungen ſind von der Abteilung Werbung und Preſſe der Landesbauernſchaft Heſſen-Naſſau wieder in gleicher Ueberſichtlichkeit des Aufbaues und der Gliederung durchgeführt worden. Die Heimatſchau Blut und Boden, die land⸗ wirtſchaftlichen Ausſtellungen, die Lehrſchau „Kampf dem Verderb“ und die Wein⸗ baulehrſchau ſind in den Räumen des Saal⸗ baues untergebracht worden. Der neuangeglie⸗ derten und bedeutend erweiterten Wein bau⸗ lehr ſch au kommt gerade auf dieſem Bauern⸗ tag beſondere Bedeutung zu, denn die Kreis⸗ bauernſchaft Rheinheſſen iſt die größte wein⸗ bautreibende Kreisbauernſchaft Deutſchlands. Dementſprechend iſt in Alzey auch bei der Ma⸗ ſchinenlehrſchau in erſter Linie der Weinbau in den Vordergrund geſtellt worden. Als erſte Veranſtaltung des Bauerntages fand die Tagung der Landfrauen ſtatt, die außerordentlich gut beſucht war und auf der u. a. Landesbauernführer Dr. Wagner zu den rheinheſſiſchen Bäuerinnen ſprach. Die Eröffnungsfeier im Feſtſaal des Gaſt⸗ hofes„Pfälzer Wald“ wurde zu einem Aus⸗ druck der ſtarken inneren Anteilnahme des rheinheſſiſchen Bauerntums an dieſem Bauern⸗ tag ſeiner Kreisbauernſchaft. Der große Saal war bis auf den letzten Platz heſetzt, als Kreis- bauernführer Weintz die Feier eröffnete und die erſchienenen Gäſte und Ehrengäſte begrüßte. Nach weiteren Begrüßungsanſprachen des ſtell⸗ vertretenden Kreisleiters des Kreiſes Alzey Dr. Wirth und des Bürgermeiſters der gaſtgehen⸗ den Stadt Dr. Hill ergriff Landesbauernfüh⸗ rer Dr. Wagner das Wort und ſprach über Sinn und Zweck der Ausſtellungen dieſes Bau⸗ erntages. Es ſei die Aufgabe der Ausſtellun⸗ gen auch dieſes Bauerntages, ein lebendiges Bild von der Geſchichte des Bauerntums und ſeinen wechſelvollen Schickſalen in ſeiner viel⸗ tauſendjährigen Vergangenheit zu geben. Die Ausſtellungen zeigten, ſo betonte der Landes⸗ bauernführer, daß der deutſche Bauer auf eine mehrtauſendjährige Geſchichte zurückblicken kön⸗ ne. So ſei das Bauerntum für uns ein Begriff, der ſo alt ſei, wie der nordiſche Menſch ſelbſt. Für unſere heutige Zeit müſſe das Entſcheidende darin erblickt werden, daß wir zurückgekehrt ſind zu der Erkenntnis von der Bedeutung des Blu⸗ tes u. der Art. Der Landesbauernführer ging dann auf die Arbeiten der Gegenwart ein und erörterte dabei die Behandlung des Land⸗ arbeiterproblems, der Erzeu⸗ gungsſchlacht und alle praktiſchen Erfor⸗ derniſſe der gegenwärtigen landwirtſchaftlichen Arbeit auf den Ausſtellungen Er ſchloß mit einer Behandlung der Frage, ob das Bauern⸗ tum dem Aufruf zur Erzeugungsſchlagt gefolgt ſei und nannte, indem er die Frage bejahte, Zahlen von der Ertragsſteigerung der land⸗ wirtſchaftlichen Erzeugniſſe in Deutſchland und in Heſſen⸗Naſſau. (Aufnahme: W. Müller) Der Landesbauernſührer bei der Eröffnungsrede „Landsmannſchaft Südweſtafrika“ boo Bolksgenoſſen aus Füdweſt erheben Proleſt ſich zu ihrem Deutſchtum in Südweſt und zum Führer Adolf Hitler zu bekennen. Die jungen Deutſchen aus Südweſt erklären: Wir haben nie verſucht, uns in die inneren Angelegenheiten der Südafrikaner einzu⸗ miſchen und werden das auch niemals tun, denn als Nationalſozialiſten achten wir die völkiſchen Belange anderer Nationen. Wir erwarten aber auch gerechterweiſe, daß man unſere deutſchen Belange und unſer Volkstum achtet und nicht verſucht, es in einem fremden Volk aufgehen zu laſſen. Es ſei an dieſer Stelle darauf hingewieſen, daß Deutſche und deutſche Kultur dem Land ihren Stempel aufgeprägt haben, daß aus⸗ ſchließlich die Arbeit und der Fleiß deutſcher Siedler das Land entwickelt haben und heute noch den größten Teil der Wirtſchaft Südweſts tragen. Auf faſt allen Gebieten ſieht das, was im heutigen Südweſt poſitiv gewertet werden kann, auf deutſchen Urſprung zurück. Aus dieſem Grund haben wir auch das Recht, uns nicht aus dem Land verdrängen zu laſſen und lehnen jegliche Einmiſchung in unſere völkiſchen Organiſationen ab, ſowie die Kritik am Charakter und der Art des inne⸗ ren Aufbaus dieſer Organiſationen: Denn das ſind unſere eigenen Belange, für die einzig und allein unſere völkiſchen Ideale maßgebend ſind. Wir geben unſererſeits die Verſicherung, daß wir in unſerer Heimat Südweſtafrika gern be⸗ reit ſind, mit den anderen Bevölkerungsteilen in gutem Einvernehmen zum Nutzen des Lan⸗ des zuſammenzuarbeiten, daß wir aber niemals unſer Volkstum aufgeben werden, denn in ſei⸗ ner Erhaltung ſehen wir Sinn und Aufgabe unſeres Lebens. * Nach der Note, mit der der ſüdafrikaniſche Miniſterpräſident General Hertzog den deutſchen Proteſt gegen die die Deutſchen im ehemaligen Deutſchſüdweſtafrika unter das Damoklesſchwert einer Ausnahmegeſetzgebung ſtellende Prokla⸗ mation beantwortete, konnte man die Hoffnung haben, daß die ſüdafrikaniſche Regierung in der praktiſchen Handhabung der Dinge eine verſöhnliche Haltung einnehmen würde. Dieſe Hoffnung iſt jetzt leider enttäuſcht worden. In Windhuk ſind amtlich jetzt die⸗ jenigen politiſchen Organiſationen veröffent⸗ licht worden, gegen die die Proklamation ange⸗ wandt werden ſoll, und an erſter Stelle ſteht auf der Liſte der„Deutſche Bund, die Or⸗ ganiſation, in der das volksbewußte Deutſchtum der einſtigen deutſchen Kolonie ſich zuſammen⸗ gefunden hat. Die Proklamation richtet ſich be⸗ kanntlich gegen alle Einwohner des Mandats⸗ 8 die nicht britiſche Untertanen ſind. etzt wird nun verfügt, daß ab 1. Juli ds. Is. dem„Deutſchen Bund“ und daneben zwei an⸗ deren unbedeutenden Organiſationen nur noch britiſche Untertanen als Mitglieder angehören dürfen. Das bedeutet, daß der„Deutſche Bund“ ſich entweder vollkommen umorganiſieren muß und dann ſeine Zwecke der Bewahrung des deut⸗ ſchen Volkstums nicht mehr erfüllen kann, oder daß er ſich auflöſen muß. Seine Führer und die meiſten ſeiner Funktionäre ſind jedenfalls bis⸗ her noch nicht naturaliſiert worden, beſitzen alſo noch die deutſche Staatsange⸗ hörigkeit. Lotarno-Erklärung erſt in der kom⸗ menden Woche? Paris, 23. April In gut unterrichteten Kreiſen verlautet, daß die Veröffentlichung der franzöſiſch⸗engliſchen Erklärung über die Ent⸗ laſſung Belgiens aus den Beſtimmungen des Locarno⸗Vertrages nicht mehr in dieſer Woche, ſondern erſt in der nächſten Woche zu erwarten ſei. Der König von Aegypen gratulierte dem Führer Berlin. 22. April. Außer den bereits be⸗ kanntgegebenen Souveränen ſſhat ſſauch Seine Majeſtät der König von Aegypten dem Füh⸗ rer und Reichskanzler perſönliche Glück⸗ wünſche zu ſeinem Geburtstag übermittelt. FF . — —— —— — 5— e ————— Virkſchafkliche Vergleiche Im Kalenderjahr 1938 ſtellte ſich der Wert 44.1 auf 20,7 auf 4,7 ergiht einen Ausfuhrwert von Dazu kommt noch die Ausfuhr von Autoteilen und Zubehör. Gegen⸗ über den Vorjahren bedeutet dieſe Ausfuhr⸗ ſteigerung eine geradezu ſprunghafte Beſſerung. Im Vergleich zum Jahre 1933 mar die Ausfuhr von Perſonenwagen 1936 dem Werte nach mehr faſt von Motorrädern Nach dem Verſauf erſten beiden Mo⸗ Steigerung des Auslandsabſatzes fortzuſetzen. Der Wert der in der genannten Zeit 6.9 5.1 Mill. RM. im Januar Auch die Ausfuhr von Laſtkraftwagen und Motorrädern der Ausfuhr von Perſonenwagen Mill. RM., der von Laſtkraftwagen Mill. RM. und der von Motorrad Mill. RM. Das Ausfuhrt insgeſamt 70 Mill. RM. auf als doppelt hoch, die von Laſtwagen dreimal ſo hoch und die beinabe verfünffacht. des Aufuhrgeſchäfts in den naten dieſes Jahres ſcheint ſich die Ausfuhr betrug Mill. RM. gegen und Februar vergangenen Jahres. war weiter erhöht. Die beſte Ergänzung erfährt der Erde, wenn man den Perſonen⸗ und Stelle hinter Großbritannien, und den Vereinigten Staaten land konnte ſeinen Anteil an den Laſtwagen. ſtand. Es iſt ein alter Erfahrungsſatz, daß zum Sparen nicht nur ein feſter Sparwille, ſondern auch eine Sparmöglichkeit erforderlich iſt. Ver⸗ gleicht man die Sparaufkommen in den ein⸗ zelnen Ländern Europas im Jahre 1936 mit⸗ einander, ſo zeigt ſich, daß Deutſchland, Ungarn Bulgarien im letzten Jahre ganz konſe⸗ quent ihre Spargroſchen gemehrt haben. Be⸗ trächtlich war der Abgang an Spareinlagen in Frankreich und Holland, die infolge ihrer Ab⸗ des Ver⸗ Am innen⸗ und wertung Ende 1935 ein gut Teil trauens ihrer Sparer vernichtet hatten. ſtärkſten litt naturgemäß infolge der 1 politiſchen Entwicklung die Sparfreudigkeit in Frankreich. Der wirtſchaftliche Aufſchwung Englands ſpiegelt ſich in einer Rekordeinlagezunahme der engliſchen Sparkaſſen wider. In den nordiſchen Ländern zeigt ſich bei Schweden ein Anhal⸗ ten der Spartätigkeit, während Dänemark und Norwegen Rückläufigkeit der Spar⸗ aufkommen ausweiſen. Bei Dänemark erklärt fich der Rückgang aus der Not der Landwirt⸗ ſchaft, bei Norwegen aus anderen Wirtſchafts⸗ ſchwierigkeiten. Namentlich die Beſteuerung der Spareinlagen bei den Kreditinſtituten führte in Norwegen zu einer ſtarken Abwanderung von Spareinlagen. Es beſtätigt ſich mithin immer tvieder die Tatſache, daß Spargroſchen ungewöhnlich emp⸗ findlich ſind. Nur po feſtes Vertrauen in die Wirtſchaftszukunft eines Landes beſteht, wach⸗ ſen auch die Sparquellen eines Volkes an. Die in den letzten Wochen erfolgten großen Pelzauktionen in London, Kanada und Lenin⸗ grad, ſtanden im Zeichen ſtark anſteigender Preiſe. Namentlich in Leningrad haben Eng⸗ land und Amerika geradezu ungeheure Mengen Pelzwaren angekauft, und die engliſchen und amerikaniſchen Händler bezahlten jeden Preis. Sie kauften wie ſeit längerem ganze„Jahres⸗ ernten“ der Farmen. Für amerikaniſche Rech⸗ nung wurden Pelzwaren zu Preiſen gekauft, die die des Vorjahres um 40 Prozent übertra⸗ fen. Skunks wurde mit 25 Prozent, Perſianer mit 40 Prozent, Schwarzfuchs mit 30 Prozent, Blaufuchs mit 45 Prozent, Nerz mit 60 Pro⸗ zent, Wildkatze mit 70 Prozent und Seal⸗Elek⸗ tric mit 35 Prozent teureren Preiſen bezahlt. Auch in den weniger gefragten Artikeln war eine Preiserhöhung von 25—30 Prozent zu verzeichnen. Die einzige billigere Pelzſorte war amerikaniſches Opoſſum, das 10 Prozent billiger wurde.— Ein bedeutſamer Wandel ſcheint ſich allmäh⸗ lich in der Handelspolitik der Ver- einigten Staaten zu vollziehen. Seit vielen, vielen Jahren iſt Amerikas Handels⸗ bilanz im Dezember 1936 und im Januar und Februar dieſes Jahres erſtmalig paſſiv geweſen, das heißt die Einfuhr an Waren hat die Aus⸗ fuhrmengen übertroffen. Es ſcheint alſo, wie es in vielen Zeitungen und Zeitſchriften heißt, als ſei jetzt endgültig der Umſchlag erfolgt, der nach der Rolle der Vereinigten Staaten als des größten Gläubigerlandes ſchon lange als weltwirtſchaftliche Notwendigkeit gilt. Der Umſchlag, der den Schuldnerländern Ex⸗ portmöglichkeiten erſchließt und damit zur Be⸗ reinigung ihrer Belaſtungen beiträgt. Nachdem die Vereinigten Staaten es bereits verſtanden hatten, ſich während der Kriegsjahre durch Kriegslieferungen Ausfuhr⸗Ueberſchüſſe von 3 Milliarden und mehr zu ſichern, nachdem ſie in der Nachkriegszeit ſich wiederum den Waren⸗ hunger der Welt zunutze machten, um aufs neue jährlich Milliardenausfuhrüberſchüſſe zu erzie⸗ len, leiteten ſie in dem Augenblick des erſten eigenen Ausfuhrrückſchlag eine Hochſchutz⸗ zollpolitik ein, die in den folgenden Jah⸗ ren überall bedenkliche Nacheiferung fand und ſchließlich dazu geführt hat, daß von einem Welthandel im großen ganzen kaum noch die Rede ſein kann. Zwar wurden ebenſo, wie es jetzt in London der Fall iſt, viele hochklingende Worte von der Notwendigkeit eines ſchnellen Zollabkommens im Fntereſſe der Wiederbele⸗ bung der Weltwirtſchaft gemacht, aber Amerika ſah bisher davon ah, den Anfang mit der Zoll⸗ ermäßigung zu machen. Verurſacht wurde die jetzige veränderte Außenhandelslage der U SA. durch die ſtark geſtiegene Einfuhr der Vereinig⸗ ten Staaten, die zum großen Teil mit der guten Inlandskonjunktur zuſammenhängt. deutſche Automobilmarkt durch die hervorragende Ie n⸗ landskonfunktur. Deutſchland ſteht heute unter den 10 größten e aſt⸗ magenbeſtand zuſammenrechnet. an vierter Frankreich von Amerika. Noch 1933 lagen wir auf dem 5. Platz. Deutſch⸗ der Perſonen⸗ magenſumme der 10 Weltbeſten von 2 bt. im Jabre 1933 auf 3,3 pCt. im Jahre 1936 er⸗ höhen. Noch ſtärker war die Erweiterung bei Hier ſtieg der Anteil im gleichen Zeitraum von 3.3 auf 5 pCt. Die pro⸗ zentuale Zunahme der jährlichen Zulaſſungen war in Deutſchland weitaus arößer als in den drei Ländern mit dem höchſten Kraftwagenbe⸗ 15 Jahre Zuch 88 Berlin, 22. April. In der heutigen Vormittagsverhandlung beantragte am Schluſſe ſeiner zweiſtündigen Ausführungen zur Schuld⸗ und Straffrage der Staatsanwalt im Hochver⸗ ratsprozeß gegen die katholiſchen Jugendführer gegen den Hauptangeklagten, den 34jährigen Kaplan Joſeph Roffſaint aus Düſſeldorf, wegen fortgeſetzter, teilweiſe gemeinſchaftlicher Vorbereitung zum Hochverrat 15 Jahre Zucht⸗ haus und 10 Jahre Ehrverluſt unter Anrechnung der Unterſuchungshaft. die Anklagerede des Staatsanwalts Statt Seelſorge Propaganda für den Kommunismus 88 Berlin, 22. April. Im Hochverrats⸗ den K gegen die katholischen Jugendführer vor dem Volksgerichtshof des Deutſchen Reiches hielt der Staatsanwalt am Donnerstag ſeine An⸗ klagerede. Die höchſte icldaf der Staatsanwaltſchaft beim Volksgerichts of wie des Volks elgel⸗ hofes ſelbſt, ſo führte er aus, ſei die Verpflich⸗ tung, den taat als die Erſchei⸗ nungsform der Volksgem einc dat ſchützen gegen jeden, der den Staat anzu⸗ aſten wage. Der ier abzuurteilende Tat⸗ beſtand werde in der Hauptſache getragen von dem Tun und Laſſen des Hauptangeklagten Roſſaint. Es liege hier ein Zuſammenwach⸗ ſen zwiſchen dem typiſch kommuniſtiſchen Hoch⸗ verrat auf der einen Seite mit dem beſonders enen Hochverrat auf Seiten des Kaplans oſſaint vor. Als der Hauptangeklagte mit den . Funktionären nach dem Ver⸗ bot der KP zuſammenarbeitete, war ſede kom⸗ muniſtiſche Tätigkeit verboten und ungeſetzlich. Die roten ie verſuchten daher, unterirdiſch — 7 verderbliche Tätigkeit weiter fortzuſetzen. ei dieſen Beſtrebungen erſchien den leitenden Funktionären des ehemaligen Zentralkomitees der Kaplan Roſſaint als geeignete Perſon, um ihnen Zutritt 16 den damals noch legal be⸗ ſtehenden katholiſchen Jugendorganiſationen zu verſchaffen. Roſſaint iſt ſchon ſehr früh aus ſeiner ſeel⸗ ſorgeriſchen Arbeit für die katholiſche Jugend herausgetreten zu einer rein politiſchen Be⸗ eren deren Fäden hinführten bis zu den extremſten kommuniſtiſchen Beſtrebungen, denen er ſich freimütig und freiwillig geöffnet hat. Er ſtand innerlich den pazifiſtiſchen Kreiſen in dem berüchtigten„Friedensbund deutſcher Ka⸗ tholiken“ nahe und unterſtrich dieſe innere Ver⸗ bundenheit auch dadurch, daß er der Organiſa⸗ tion als Mitglied beitrat. Bei ſeinem ganzen Verhalten würde er von ſeiner ſtarken Gegnerſchaft gegen den Faſchismus getrieben Schon 1932 ließ er in den Zei⸗ tungen des Ruhrgebiets Aufrufe erſcheinen, in denen er als ſeine Abſicht herausſtellte, die jun⸗ gen Katholiken von dem jüngſt am politiſchen Horizont ſich abzeichnenden Umbruch der Nation fernzuhalten. Ein politiſches Ziel verfolgte er Anklagerede und Antrag des glaafsauwalls im Roſſaink- Prozeß thaus beantragt Beſonders kennzeichnend— 1 7 Einſtellung iſt ein Vorfall aus dem Jahre 1933, den die als Zeugin vernommene Frau eines SA.⸗Sturm⸗ führers vor Gericht bekundet hat. Roſſaint hat dieſer Frau nahegelegt, ihren Mann zu über⸗ reden, daß er nicht in Uniform in der Kirche er⸗ ſcheinen ſolle. Während des Geſprächs mit der Zeugin wies Roſſaint auf ein Bild des Füh⸗ rers hin und bemerkte:„Der bleibt ja doch nicht, es kommt alles noch anders!“ Dann ging der Staatsanwalt näher auf die Beziehungen ein, die Roſſaint ſeit Auguſt 1933 mit verſchiedenen kommuniſtiſchen Funktionären, hinauf bis zu Mitgliedern des ehemaligen Zentralkomitees der KPD. unterhalten hat. Die weileren Ikrafankräge Die Strafanträge gegen die mitangeklagten katholiſchen Jugendführer.— Urteilsverkün⸗ dung vorausſichtlich in der nächſten Woche. 8s Berlin, 22. April. Nach Stellung des bereits gemeldeten Strafantrages gegen den Hauptangeklagten Kaplan Roſſaint ſetzte ſich der Staatsanwalt mit der Schuld⸗ und Straf⸗ frage bei den übrigen Mitangeklagten ausein⸗ ander. Er beantragte im einzelnen gegen den 32⸗ jährigen früheren Reichsführer der Sturm⸗ ſchar Franz Steber aus Matgendorf(Kreis Güſtrow in Mecklenburg) wegen Vorbereitung zum Hochverrat 7 Jahre Zuchthaus und 7 Jahre Ehrverluſt, 4 gegen den 33jährigen Hermann Jülich aus Düſſeldorf wegen Vorbereitung zum Hochverrat 2 Jahre Zuchthaus und drei Jahre Ehrverluſt, gegen den 35jährigen Kaplan Karl Kre⸗ mer aus Remſcheid wegen Beihilfe zur Vor⸗ bereitung des Hochverrats 2 Jahre 8 Monate Gefängnis und gegen den 33jährigen Peter Himmes aus Düſſeldorf, ebenfalls wegen Beihilfe, 2 Jahre Gefängnis, gegen den 24jährigen Hubert Schäfer aus Düſſeldorf wegen Unterlaſſens der Anzeige über das Vorhandenſein hochverräteriſcher Druckſchriften ein Jahr Gefängnis. Bei dem 46jährigen Generalſekretär des katholiſchen Jungmännerverbandes Deutſch⸗ lands Jakob Clemens aus Düſſeldorf be⸗ antragte der Staatsanwalt Freiſpruch mangels Beweiſes Den Angeklagten ſoll die Unterſuchungshaft angerechnet werden. Da die hochverräteriſche Tätigkeit Roſſaints und Stebers noch über den 2. Mai 1934 hin⸗ aus angedauert hat, kommen bei dieſen bei⸗ den Angeklagten die durch das Geſetz zur Aenderung des Strafrechts und des Strafver⸗ fahrens vom 24. Aprif 1934 eingeführten verſchärften Strafbeſtimmungen zur An⸗ wendung. Da dieſe Vorausſetzungen bei Jü⸗ lich nicht vorliegen, wurde gegen ihn eine entſprechend niedrigere Zuchthausſtrafe bean⸗ tragt. Nach der Mittagspauſe werden die Vertei⸗ diger mit ihren Schlußvorträgen beginnen. auch mit der Gründung des Werkpolitiſchen Kreiſes im Jahre 1932. Berlin, 22. April. Der opferführer SA⸗Gruppenführer ober erläßt, Aufuf: „SA⸗Männer und Frontſoldaten haben mit ihrem Einſatz für Volk und Nation ſtolz und freudig ihre Blutopfer gebracht. Das ganze deutſche Volk genießt heute die Früchte ihres ſelbſtloſen Einſatzes. Jeder anſtändige Deutſche empfindet die Ver⸗ pflichtung in ſich. den SA⸗Männern und Frontſoldaten in würdiger Form ſeinen Dank abzuſtatten. Das Dankopfer der Nation iſt die würdigſte Form! Damit werden SA⸗Männer und Frontſol⸗ daten durch das Dankopfer Freiſtätten erhalten, die immer Zeugnis dafür ablegen. daß der Dank der Nation für SA. und Frontſoldaten der Höhe des Einſatzes und der Größe der ge⸗ brachten Blutopfer gerecht geworden iſt. Miniſterpräſidenk Göring auf der Reiſe nach Neapel Rio m, 22. April. Miniſterpräſident General- oberſt Göring iſt am Donnerstag um 11.15 Uhr im Salonwagen mit dem fahrplanmäßigen Schnellzug Berlin— Rom in der italieniſchen Hauptſtadt eingetroffen und hat zuſammen mit ſeiner Gemahlin nach einer kurzen Beſich⸗ tigunasfahrt durch die Stadt eine Stunde ſpä⸗ ter die Weiterreiſe nach Neapel angetreten. Vorerſt leine inlern Reichskriegs⸗ Oberlind⸗ wie NSK. meldet. folgenden Paris, 22. April. Der belgiſche Finanz⸗ ſachverſtändige Frére. der im Auftrag van Zee⸗ lands in Paris mit verſchiedenen Perſönlich⸗ keiten des franzöſiſchen Außen miniſteriums und Finanzminiſteriums Fühlung genommen hat, erklärte einem Vertreter des„Intranſigeant“. daß ſeine Arbeit überhaupt jetzt erſt b e⸗ gin ne. Ex habe in Paris wichtige Be⸗ ſprechungen geführt und werde anſchließend nach London reiſen, um ſeine in der vorigen Woche begonnene Fühlungnahme mit Londoner Fi⸗ Bürdigſte Jorm des Danks Reichskriegsopferführer 5 A.- Gruppenführer Oberlindober zum dank⸗ opfer der Nafion ſchafter von Haſſell mit Gemahlin, Lan⸗ „Erſt gründliche Vorbereilungen“ Das Urteil iſt vorausſichtlich zu Beginn der kommenden Woche zu erwarten. Zum Empfang des Miniſterpräſidenten, deſ⸗ ſen Aufenthalt in Italien rein privaten Charakter träat, hatten ſich Staatsſekretär Baſtianini mit mehreren Beamten des italie⸗ niſchen Außenminiſteriums, der deutſche Bot⸗ desgruppenleiter Ettel ſowie verſchiedene Vertreter der deutſchen Botſchaft auf dem Bahnhof eingefunden. neues Kommandogebäude der Marineſtalion der Nordſee Wilhelmshaven, 22. April. Am Don⸗ nerstag mittag erfolgte in Anweſenheit des Generaladmirals Dr. h. c. Raeder die feierliche Einweihung des neuen Kommandogebäudes der Marineſtation der Nordſee des Reichs⸗ kriegshafens Wilhelmshaven. Vor dem Ge⸗ bäude in der Viktoriaſtraße begrüßte Konter⸗ admiral Stobwaſſer eine große Anzahl von Ehrengäſten. Nachdem Generaladmiral Raeder die Front abgeſchritten hatte, ſchilderte Ober⸗ regierungsrat Lückemeyer die Entſtehung und den Bau des neuen Kommandogebäudes. Der Kommandierende Admiral der Marineſtation der Nordſee, Admiral Schultze, übernahm dann den Schlüſſel des Gebäudes mit Worten des Dankes und der Anerkennung für die Bau⸗ leitung und Mitarbeiter des Neubaues. Ad⸗ miral Schultze gedachte zum Schluß des Ober⸗ befehlshabers des Heeres und Führers. dem er unverbrüchliche Treue gelobte. alionale Konferenz nanz⸗ und Wirtſchaftskreiſen zu ergänzen. Es handele ſich fürs Erſte nicht um die Vor⸗ bereitung einer Konferenz, ſondern nur um eine Sammlung der Unter⸗ Lagen hierfür. Es ſei in keiner Weiſe im Sinne von van Zeeland. für den Augenblick eine Konferenz, gleich welcher Art. einzube⸗ rufen; denn der belgiſche Miniſterpräſident habe nicht die Abſicht, etwas zu unternehmen, das nicht an Hand genauer Unterlagen gründlich Wieder Ulexandrekle-Beralungen Genf. 22. April. Die Sachverſtändigen für die Ausarbeitung des Statuts für den Sand⸗ ſchak Alexandrette haben Donnerstag nachmittag nach fünfwöchiger Unterbrechung ihre Arbeiten wieder aufgenom⸗ men. Hierfür iſt folgendes Proramm feſtge⸗ ſetzt: Unter der Leitung des enaliſchen Mit⸗ gliedes ſoll die innere Verfaſſung des Sand⸗ ſchak ausgearbeitet werden, während unter dem Vorſitz des niederländiſchen Mitaliedes die techniſchen Fragen des Statuts(Wäh⸗ rungs-, Zoll, Poſtweſen und Hafenregime von Alexandrette uſw.) weiter geklärt werden ſollen. Die Geſamtarbeiten ſtehen unter dem Vorſitz des belgiſchen Profeſſors Bourquin. Außenminiſter Beck in Bukareſt eingelroffen Bukareſt, 22. April. Der polniſche Au⸗ ßenminiſter Beck und ſeine Frau trafen am Donnerstag nachmittag in Bukareſt ein. Sie wurden auf dem Bahnhof, der mit polniſchen und rumäniſchen Flaggen reich geſchmückt war, von Außenminiſter Antonescu und ſeiner, Frau, dem Staatsſekretär im Außen⸗ amt, Badulescu, anderen hohen Beamten des Außenminiſteriums und dem pollliſchen Geſandten in Bukareſt empfangen. Gleich nach ſeiner Ankunft begab ſich Außenminiſter Beck in den königlichen Palaſt, wo er ſich in die Re⸗ ſuchsliſte eintrug. Hierauf machte er ſeinen Antrittsbeſuch beim Außenminiſter. Nückkehr des türkischen Miniſterpräſidenten aus Belgrad Ankara, 22. April. Miniſterpräſident Inön und Außenminiſter Aras ſind von ihrer Reiſe nach Jugoflawien wieder nach Ankara zurückgekehrt. Der Miniſterpräſident wurde gleich nach der Rückkehr vom Staats⸗ präſidenten Atatück empfangen und gab dieſem einen ausführlichen Bericht über die Ergebniſſe ſeiner Beſprechungen in Belgrad. Chineſiſche Ilndienkommiſſion geht nach Japan P eiping, 22. April.(Oſtaſiendienſt des DNB.) Unter dem Protektorat des Regierungs⸗ ausſchuſſes von Hopei⸗Tſchachar reiſt am Frei⸗ tag eine Studienkommiſſion zu einem ein ⸗ monatigen Aufenthalt nach Ja⸗ ban. Die Abordnung, die unter Führung des Bürgermeiſters von Tientſin ſteht, ſetzt ſich aus höheren Offizieren, Verkehrsbeamten und Ver⸗ tretern der Handelskammern von Peiping und Tientſin zuſammen. Die Reiſe wird in chineſiſchen Kreiſen eifrig kommentiert, zumal die Schanghater und Nan⸗ kinger Preſſe Peipinger Journaliſten, die zu Anfang April ebenfalls eine Studienreiſe nach Japan angetreten hatten, ohne erſichtlichen Grund ſcharf angegriffen hatten. Mit Mücke darauf wird eine offiziöſe Erklärung ex wartet. Bolſchewiſtiſche Wühlarbeit in Indien London, 22. April. Poſt“ meldet, befinden ſich im Gebiet von Kal⸗ kutta zur Zeit rund 120 000 indiſche Jute⸗ arbeiter im Streik. Der Streik ſei in der Haupt⸗ ſache auf die Wühlarbeit bolſchewiſtiſcher Agen. ten zurückzuführen, deren letztes Ziel die Ent⸗ fachung einer Revolution ſei. Die indiſche Re⸗ gierung werde möglicherweiſe geſetzliche Maß⸗ nahmen ergreifen müſſen, um den Machenſchaf⸗ ten dieſer Agenten ein Ende zu bereiten. neubeſetzung leitender Poſten bei der Reichsrundfunkgeſellſchaft Berlin, 22. April. Infolge der auf An⸗ ordnung des Reichsminiſters für Volksauf⸗ klärung und Propaganda zum 1. April d. 9 durchgeführten Neuorganiſation beim deutſchen Rundfunk iſt die Neu⸗ und Umbeſetzung ver⸗ ſchiedener leitender Poſten im Geſchäftsbereich der Reichs rundfunkgeſellſchaft erforderlich ge⸗ worden. Reichsminiſter Dr. Goebbels hat nunmehr auf den durch die Berufung des Intendanten Dr. Glasmeier zum Reichsintendanten u. Generaldirektor der Reichrundfunkgeſellſchaft freigewordenen Intendantenpoſten des Reichs⸗ ſenders Köln den Landesſtellenleiter des Reichsminiſteriums für Volksaufklärung und Propaganda in Köln und Gaupropagandalei⸗ ter Dr. Toni Winkelnkemper berufen. Zum Nachfolger des zum Leiter der Abtei⸗ lung Rundfunk im Reichsminiſterium für Volksaufklärung und Propaganda und Präſi⸗ denten der Reichsrundfunkkammer berufenen Intendanten des Reichsſenders Breslau Hans Kriegler wurde der Landesſtellenleiter des Reichsminiſteriums für Volksaufklärung und Propaganda in Breslau und Gaupropaganda⸗ leiter Carl Gunzer ernannt. Der Intendant des Reichsſenders Berlin Walter Beumelburg ſcheidet auf ſeinen Wunſch aus ſeiner Stellung aus, um ſich in Zukunft verlegeriſchen Arbeiten zu widmen. Reichsminiſter Dr. Goebbels hat ihm in einem perſönlichen Schreiben für die geleiſteten Dienſte ſeinen Dank ausgeſprochen. Die Leitung des Reichsſenders Berlin über⸗ nimmt der Intendant des Deutſchlandſenders Götz Otto Stoffregen, der in Zukunft beide Sender gemeinſam führt, um ihre Ein⸗ heit in künſtleriſcher und organiſatoriſcher Hinſicht ſicherzuſtellen. Zum Intendanten des Fernſehſenders Paul Nipkow hat Reichsminiſter Dr. Goebbels den Reichsfilmdramaturgen! Hans Jürgen Nierentz ernannt. Mit der Wahrnehmung der Geſchäfte des Reichsfilmdramaturgen hat Reichsminiſter Dr. Goebbels den Schriftleiter des„Völkiſchen Beobachter“ Ewald von Demandowſky beauftraat, der in das Miniſterbüro des Reichsminiſters für Volks⸗ aufklärung und Propaganda eintritt und Reichsminiſter Dr. Goebbels für die Bearbei- vorbereitet worden ſei. tung von Filmangelegenheiten perſönlich zu⸗ geteilt wird. * Wie die„Morning * 7 etteichen, Prüfung Ihre wurdiche sammen barunge Die don der don 5 ſchlages 1 0 10 ein f F, ul, Ae Au N e En 5 ſion diſch des Jal daß die abgeänd dieſes Einigt Protest Schiff wäſſet miſchung werfen,! bringung vom Nit trolleute Det lh ſten Jul Hetht! übrigen dine! Beil! beſimnt ſchule der Ant füt eiße gel vital, d Beachtun Kotteſpo vorbei, i. Vittſcha dungsfory Erperime erarbeite nahme 5 ſch auß auf dem ſtreitig dem tig. ei die die umfa mug alle wl de ue und Mitel dar maßen ſi 1 mit her an eigen, liert 7 vehwwez 84 8 2 l 3 Ergebniſſe der nordiſchen Außenminiſterlagung „Beilgehende Juſammenarbeit auf verſchiedenen Gebieten“ Helſinki, 22. April. Ueber die Ergebniſſe der nordiſchen Außenminiſtertagung in Helſinki veröffentlicht das Finniſche Nachrichtenbüro fol⸗ gende Verlautbarung: „Die Außenminiſter der nordiſchen Länder haben auf ihrer Tagung in Helſinki vom 20. bis 22. April einen Gedankenaustauſch über internationale politiſche Ver⸗ hältniſſe und beſonders über ihre Zu⸗ ſammenarbeit mit dem Völkerbund gepflogen. Sie haben dabei die Möglichkeiten erwogen. die ſich bei der Zuſammenkunft des Büros der Ab⸗ rüſtungskonferenz im Mai hinſichtlich eines Zuſtandekommens einer Vereinbarung über Rüſtungskontrolle ergeben könnten. Sie haben dabei Einigkeit darüber feſtgeſtellt, daß die Beratung über ein Abkommen zwiſchen einer Gruppe von kleineren Staaten— das Oeffentlichkeit der Staatshaushalte, Kontrolle über den Waffenhandel und die Waffenher⸗ ſtellung, ſowie Einſetzung eines gemein⸗ ſamen Organs für die gegenſeitige Kontrollausübung umfaſſen ſoll— in Einverſtändnis mit anderen kleineren Staaten, die Intereſſe zeigen würden, an die⸗ -ſem Abkommen teilzunehmen, zum Abſchluß ge⸗ bracht werden ſoll, falls ein allgemeines Ab⸗ e über dieſe Frage nicht zuſtandekommen ollte. Ferner wurde die Lage hinſichtlich der Ver⸗ andlungen mit Großbritannien über einen Anſchluß an das Londoner Ab⸗ kommen von 1936 über Flottenrüſtungen be⸗ ſprochen. Außerdem wurden wirtſchaftliche Fra⸗ ger geprüft, ſoweit ſie gegenwärtig aktuell ſind, eſonders aber diejenigen Vorſchläge, die bei der Sachverſtändigenkonferenz der der Oslo⸗ Konvention angeſchloſſenen Staaten im Haag und in Brüſſel herausgeſtellt wurden. Die nordiſche Miniſterkonferenz ſtellt ferner mit Zufriedenheit feſt, daß dieſe Konferenz eine Methode nachgewieſen habe um zwiſchen den Oslo⸗Staaten gegenſeitige Zugeſtändniſſe zu erreichen, deren Inhalt zur Zeit Gegenſtand der Prüfung durch die einzelnen Regierungen iſt. Ihre Durchführung wäre auch geeignet, den nordiſchen Außenhandel und ein nordiſches Zu⸗ ſammenwirken bei handelspolitiſchen Verein⸗ barungen zu befördern. ü Die Außenminiſter nahmen ferner Kenntnis von der augenblicklichen Lage hinſichtlich des von Sachverſtändigen ausgearbeiteten Vor⸗ ſchlages für die Waren verſor gung der nordiſchen Länder beim Vorhanden⸗ 5 außergewöhnlicher Zuſtände und einigten 8 dieſe Arbeiten zu beenden. ie Außenminiſter nahmen weiter Kenntnis von einem durch Sachverſtändige ausgearbeite⸗ ten Vorſchlag zu einer Revi⸗ ſion der gleichlautenden nordi⸗ diſchen Neutralitätsregelung des Jahres 1902 und waren ſich darüber einig, daß dieſe Arbeiten zu beenden ſeien, damit die abgeänderten Beſtimmungen noch im Laufe dieſes Jahres erlaſſen werden könnten. Einigkeit herrſchte ferner darüber. einen Proteſt gegen die Aufbringung von Schiffen in den ſpaniſchen Ge⸗ wäſſern einzubringen. und im Nichtein⸗ miſchungsausſchuß in London die Frage aufzu⸗ werfen, welche Stellung im Falle ihrer Auf⸗ bringung diejenigen Fahrzeuge einnehmen, die vom Nichteinmiſchungsausſchuß ernannte Kon⸗ trolleure an Bord haben. ö Der ſchwediſche Außenminiſter lud zur näch⸗ ſten Zuſammenkunft in Stockholm im Herbſt ds. Is. ein, eine Einladung. die die übrigen Außenminiſter mit Dank annahmen. Eine Berufsſtammrolle der 9A. vollendel Berlin, 22. April. Nachdem der 3 beſtimmt hatte, daß die DAF. für die Berufs⸗ ſchule der Schaffenden zu ſorgen habe, hat das Amt für Berufserziehung und Betriebsführung eine geeignete neue Berufsſchulungsform ent⸗ wickelt, der heute alle verantwortlichen Stellen Beachtung ſchenken müſſen. Wie die amtliche Korreſpondenz der DAF. feſtſtellt, iſt die Zeit vorbei, in der die Ueberheblichkeit des alten „Wirtſchaftspraktikers“ die neuen Berufserzie⸗ hungsformen der DAß. als„betriebsfremde Experimente“ abzutun verſuchte. Angeſichts der erarbeiteten Reſultate iſt eine ſolche Stellung⸗ nahme nicht mehr möglich. Die DAF. werde ſich auch ihr vom Führer anerkanntes Vorrecht auf dem Gebiet der Berufserziehung niemals 2 machen laſſen. Aus der Erfahrung, aus em täglichen Einſatz in der Front der Betriebe ſei die Berufsſtammrolle entſtanden. Sie umfaſſe mit ihrer weitgeſpannten Gliede⸗ tung alle Lehrverhältniſſe, ermögliche eine totale Beobachtung der betrieblichen Verhält⸗ niſſe und ſtelle ſich als das größte Ordnungs⸗ mittel dar, das wir im Augenblick für die Be⸗ rufserziehung beſäſſen. Selbſtverſtändlich laſſe ſich die Berufsſtammrolle in keiner Weiſe mit der Lehrlingsrolle vergleichen. Sie ſei in drei Karteigruppen gegliedert, in die eigentliche Berufsſtammrollenkartei, die in zeit⸗ liczer Folge alle zur Anmeldung kommenden Lehrverhältniſſe aufnimmt, ferner in die Lehr⸗ lingskartei mit weſentlichen Angaben für das Ausbildungsverhältnis und über den Lehrling und ſchließlich in die Lehrbetriebskartei mit dem Betriebslehrlingsregiſter, wobei alle wichtigen Einzelheiten auch über die an der Ausbildung beteiligten Perſonen vermerkt würden. Die DAF. ſei nun in der Lage, eine Kontrolle de⸗ Lehrvertragsweſens auszuüben und bei jedem Lehrverhältnis den notwendigen Einfluß auf die inhaltliche Geſtaltung zu nehmen. Auch auf eine gerechte Verteilung der Lehrlinge auf die einzelnen Betriebe ſei nun einzuwirken. Es ſei künftig keinem Betriebe mehr möglich, ſich nicht an der Nachwuchserziehung in gerechtem Maße zu beteiligen. Aber auch für die Urlaubsfrage und andere ſoziale Dinge, wie Begabtenausleſe und Begabtenförderung und nicht zuletzt als Grundlage einer geordneten Erwachſenen⸗Be⸗ . ſei die neue Berufsſtammrolle wichtig. zchweres Eiſenbahnunglück bei Moskau 7„Trittbrettfahrgäſte“ getötet, 12 verletzt Moskau, 22. April. In der Umgebung von Moskau hat ſich ein ſchweres Eiſenbahn⸗ auf die bei den Sowjetbahnen unglück ereignet, das ein bezeichnendes Licht herrſchenden Zuſtände wirft. Da die Vorort⸗ und Arbeiter⸗ züge, die aus den umliegenden Dörfern und Ortſchaften die Arbeiter nach Moskau bringen ſollen, ſeit langer Zeit nicht ausreichen, ſind zahlreiche Arbeiter gezwungen, die Fahrt auf den Trittbrettern, Puffern uſw. zurückzulegen. Alle in Moskau eintreffenden Züge ſind mit ganzen Trauben von Fahrgäſten behängt, die in den Zügen keinen Platz mehr finden. Un ⸗ weit von Moskau begegnete ein ſolcher Zug in voller Fahrt einem andere nn Zug, deſſen Trittbretter gleichfalls mit Arbeitern überladen waren. Im Vorbeifahren wurden die Fahrgäſte beider Züge von den Trittbret⸗ tern heruntergeriſſen. Es gab ſieben Tote und zwölf ſo ſchwer Verletzte, daß mit einer grö⸗ ßeren Totenzahl gerechnet wird. Die Jolgen bolſchewiſtiſcher Hetze Verworrene Lage im oſtoberſchleſiſchen Bergbau Kattowitz, 22. April. Die zahlreichen wilden Beſetzungen und Hungerſtreiks auf den oſtoberſchleſiſchen Gruben, die von füdiſch⸗kom⸗ muniſtiſchen Hetzern geführt werden, haben zu einer für die geſamte Wirtſchaft bedroh⸗ lichen Lage geführt. Der Hungerſtreik der 3500 Bergleute auf den Richterſchächten in Laurahütte und auf dem ſtaatlichen Moscicki⸗ Schacht in Königshütte dauert an. Alle Bei⸗ legungsverhandlungen waren bisher ergebnis⸗ los. Am Mittwoch veranſtalteten Angehörige der Streikenden Kundgebungen, bei deren Auf⸗ löſung einige Polizeibeamte durch Steinwürfe verletzt wurden. 23 Rädelsführer der Kund⸗ gebungen wurden verhaftet. Dieſe ernſte Lage iſt nicht zuletzt das Zeichen einer tiefgehenden Vertrauens ⸗ kriſe innerhalb der Bergarbeiterſchaft gegen⸗ über den polniſchen Berufsverbänden, die durch ihre uneinheitliche Haltung in den Lebensfra⸗ gen der Arbeiter wie auch durch ihre eigene Un⸗ einigkeit in Dingen, die mit den Intereſſen der Gewerkſchaftsmitglieder nichts zu tun haben, den kommuniſtiſchen Drahtziehern das Feld frei⸗ gegeben haben. Es ſind nunmehr Bemühungen im Gange, die bedrohliche Lage abzuwenden. Auf Veran⸗ laſſung des Wojwoden verhandeln gegenwärtig die Arbeitgeberverbände und polniſchen Berufs⸗ verbände mit dem Ziel, die von den Arbeitern ausgeſtellten berechtigten Forderungen nach Möglichkeit zu berückſichti⸗ gen und zu erfüllen, um auf dieſe Weiſe der kommuniſtiſchen Hetze den Wind aus den Se⸗ geln zu nehmen. Die polniſchen Berufsver⸗ bände verſuchen, durch Aufrufe die Bergarbeiter von den wilden Streiks abzuhalten und ſie zu veranlaſſen, ihre Forderungen gegenüber den Arbeitnehmern wieder durch die Berufsverbände vertreten zu laſſen. neue Generalſtabsbeſprechungen in London? Paris, 22. April. Die engliſche und die franzöſiſche Note, durch die Belgien von ſeinen Garantieverpflichtungen aus dem Locarnopakt befreit werden ſoll. dürf⸗ ten, wie der„Petit Pariſien“ ankündigt, mor⸗ gen veröffentlicht werden. Die belgiſche Regie⸗ rung werde auf dieſe Noten lediglich mit einer Empfangsbeſtätigung antworten. Dabei betont der„Petit Pariſien“ ausdrücklich, daß die Rück⸗ kehr Belgiens zur Neutralität keineswegs ein Bruch der traditionellen freundſchaftlichen Beziehungen Brüſſels zu London und Paris bedeute. Die heutige Morgenpreſſe beſtätigt, daß ſich die Verhandlungen Daladiers in London in der Hauptſache um die Reorganiſation der General⸗ ſtabsabmachunngen vom 19. März 1936 drehen, daß dieſe Abmachungen jetzt auch der neuen Er⸗ klärung Belgiens unbedingt wieder in neuen die Küſtenbalterien London, 22. April. Die Labour⸗Abgeord⸗ neten, die in Zuſammenhang mit der Blockade von Bilbao den bolſchewiſtiſchen Küſtenbat⸗ terien eine überragende Bedeutung hinſichtlich des Schutzes einlaufender Schiffe beimeſſen. haben im Unterhaus vom Erſten Lord der Admiralität eine gründliche Abfuhr erhalten. Der Labour⸗Abgeordnete Noel Ba⸗ ker fragte nämlich, ob der Erſte Lord der Ad⸗ miralität Tage angeben könne, an denen na⸗ tionalſpaniſche Kriegsſchiffe in baskiſchen Ter⸗ ritorialgewäſſern beobachtet worden ſeien und ob er deren Namen kenne. Hoare erklärte da⸗ rauf, daß er von den Kommandanten der bri⸗ tiſchen Zerſtörer an der Nordküſte Spaniens am 19. April einen Bericht erhalten habe, wo⸗ nach nationalſpaniſche Kriegsſchiffe häufig in⸗ nerhalb der Reichweite der Batterien von Bilbao beobachtet worden ſeien. Man habe von engliſchen Kriegsſchiffen aus jedoch ge⸗ 985 daß dieſe Batterien ni euert hätten. Außerdem habe der cht ge⸗ Bedingungen angepaßt werden müßten. Dabei behauptet man in Paris immer wieder, daß trotz allem noch ein„Reſt“ von militä⸗ riſchen Abmachungen mit Brüſſel aufrechterhalten werden könnte. Die Verhandlungen mit Eden ſeien beſonders wich⸗ tig, da Eden in den nächſten Tagen eine Reiſe nach Brüſſel antreten werde. Mit dem künftigen engliſchen Premierminiſter Chamberlain werde Daladier auch über das allgemeine Problem Rüſtung und Wirtſchaft verhan⸗ deln. Hier ſeien die Engländer ganz beſonders intereſſiert, behauptet man in Paris, zumal ſie auch in Daladier den wahrſcheinlichen Nachfol⸗ ger Léon Blums als Miniſterpräſidenten Frank⸗ reichs ſehen möchten. Endlich gedenke die eng⸗ liſche Regierung, ſo behauptet wenigſtens der„Figaro“, demnächſt einen neuen Vorſtoß in der Rüſtungsfrage zu unternehmen. in Bilbao ſchweigen beobachtet, wie der na⸗ „Almirante Cervera“ Kü⸗ Zerſtörer„Beagle“ tionalſpaniſche Kreuzer und ein bewaffnetes Handelsſchiff die ſtenbatterie am Kap Machichaco in einer Ent⸗ Seemeilen be⸗ fernung von einer bis vier ieilen l feuert haben, ohne daß die bolſchewiſtiſche Batterie geantwortet hätte. England rät vom Gaskrieg ab.— Mitteilung an Valencia und Burgos. London, 22. April. Wie verlautet, die britiſche Regierung es für zweckmäßig ge⸗ halten, an beide Parteien in Spanien eine Mitteilung ergehen zu laſſen, in der ſie von einer etwaigen. von Giftgas abrät. Die britiſche Regierung verweiſt dabei auf das Echo, daß eine der⸗ artige Maßnahme in der Welt haben würde. Dieſe Mitteilung iſt bereits vor einigen Ta⸗ gen 3 die britiſchen Vertreter übermittelt worden. Jeier am Grabe der Eltern des Führers Am Geburtstag des Führers und Reichskanzlers fand am Grabe ſeiner Eltern in Leoding bei Linz eine ſtille Gedenkfeier ſtatt, bei der der deutſche Vizekonſul in Linz im Auftrage des deutſchen Botſchafters einen Kranz niederlegte. Auch die Landesgruppe Oeſterreich der Aus⸗ landsorganiſation der NSDAP. legte einen prächtigen Kranz nieder.— Unſer Bild zeigt das geſchmückte Grab der Eltern des Führers. hat Willy den Ouden heiratet. Hollands Meiſterſchwimmerin Willy den Ouden, die auch in Deutſchland keine Un⸗ bekannte iſt, wird demnächſt heiraten und ſich vom Sport zurückziehen. (Erich Zander, Archiv, K.) CEECCbCCCCPTbTbTbTbTbTbTbTTTCTCTGTGTCTGTCTCTCTbTTTT Doppelmord nach 18 Jahren vor Gericht Traunſtein(Oberbayern), 2. April. Vor dem Schwurgericht Traunſtein begann am Donnerstag die auf zwei Tage berechnete Ver⸗ handlung gegen den 37jährigen Heinrich Lei⸗ mer, der am 15. Juli 1919 die Bauerstöchter Roſa und Katharina Sterflinger in Geberting bei Troſtberg ermordet hat, ſowie gegen den 47 Jahre alten Otto Tafelmeier, der während der Tat auf Spähe ſtand. Die Bluttat lag alſo faſt 19 Jahre im Dun⸗ keln. Der Heinrich Leimer hatte mit ſeinem Bruder Georg im Hauſe des Bauern Sterflin⸗ ger einen Einbruch verübt— in der Küche trafen ſie auf die beiden Töchter, die Heinrich Leimer durch tödliche Kopfſchüſſe niederſtreckte. Alle drei Verbrecher waren ausgeſprochene Verbrechernaturen. Der Georg Leimer hat insgeſamt 15 Bauernhäuſer in Brand geſteckt, wofür er eine 15jährige Zuchthausſtrafe er⸗ hielt, während deren Verbüßung er geſtorben iſt. Auch ſein Vater endete ſchon im Zuchthaus. Das Stadttheater von Hadersleben nieder⸗ gebrannt 0 Flensburg, 22. April. In der Nacht zum Donnerstag iſt das Stadttheater in Hadersleben durch Feuer vollſtändig zerſtört worden. Das Feuer brach bald nach einer ſehr zahlreich beſuchten Filmvorſtellung aus. Es wurde zuerſt von Gäſten des mit dem Theater verbundenen Kaffees entdeckt. Das Feuer brei⸗ tete ſich in dem 60 Jahre alten Gebäude mit einer ſolchen Schnelligkeit aus, daß die Feuer⸗ wehr machtlos war. Ihr gelang es nur, die Wohnung des Theaterdirektors zu retten. Die Urſache des Brandes iſt bisher unbekannt. Der Schaden wird auf 170 000 Kronen geſchätzt. Der Verluſt des Theaters iſt emſo ſchmerzlicher, als es ſich um den größten Saalbau in ganz Nordſchleswig handelt. Die Mörder der beiden Jagdaufſeher geſtändig Nienburg(Weſer), 22. April. Die bei⸗ den Wilderer, die am letzten Sonntag in der Feldmark von Leeſe die Jagdaufſeher Thürnau und Hambſer ermordet haben, legten nach lan⸗ gem Zögern am Donnerstagnachmittag vor dem Leiter der Mordkommiſſion ein Geſtändnis ab. Es handelt ſich um Vater und Sohn Wil⸗ helm aus Leeſe. Wie erinnerlich, wurden ſie bereits am Montag verhaftet, da ſich der Tat⸗ verdacht ſofort auf ſie lenkte. Am Mittwoch hatten Ermittlungsbeamte die Schußwaffen der Ermordeten in der Nähe des Tatorts gefunden und dicht daneben die Waffen der Mörder. Ihre Ehefrauen hatten bereits vorher ausgeſagt, da die Männer ihnen am Morgen nach der T von dem Verbrechen erzählt hätten. Taifun über Sachalin 230 Tote Tokio, 22. April.(Oſtaſiendienſt des DNB.) Ein ſchwerer Taifun richtete an der Weſtküſte von Südſachalin bei der Fiſcherei un⸗ geheuren Schaden an. Die Zahl der Vermißten und Toten beträgt, ſoweit ſich überſehen läßt, über 230; 55 Leichen wurden bisher geborgen. Der Taifun iſt der ſchwerſte über Sachalin ſeit Jahren. Auch der Schiffsverkehr wurde ſtark behindert. Kleine poliliſche Nachrichten Kommuniſtiſche Gefangenenwärter begünſtigen Ausbruchsverſuch— Sechs Tote in Sao Paulo Rio de Janeiro, 22. April. In Sao Paulo kam es zu einem Ausbruchsverſuch poli⸗ tiſcher Gefangener, die durch kommuniſtiſche Wärter begünſtigt wurden. Polizei u. ſo⸗ gar Militär wurden zur Niederſchlagung der Revolte eingeſetzt. Durch das Maſchinengewehr⸗ und Gewehrfeuer wurden ſechs Perſonen getö⸗ tet und vier ſchwer verletzt. Zwei Gefangene ſind bei dem Ausbruchsverſuch entkommen. Der Sudan erhält wieder ägyptiſche Truppen Kairo. 22. April. Die Verhandlungen zwi⸗ ſchen dem ägyptiſchen General Khairy und dem Gouverneur des Sudans über die Rückkehr einer ägyptiſchen Beſatzung in den Sudan, er⸗ gaben die vorläufige Entſendung von je einem Bataillon nach Khartum und Port Sudan. Weitere ägyptiſche Truppen werden nach Freiwerden von Kaſernen entſandt. Der Zeitpunkt dafür ſteht noch offen. e (6. Fortſetzung) Kann ſich alſo eine Frau und ein Mann zu ſehr lieben? Liebe mit allzu elementarer Gewalt muß allerdings zu Reibungen führen, und ſo würde es wohl zwiſchen Lore und mir ſein müſſen, glaubte Ernſt von Decken. Steht unſere Zukunft ſo in den Sternen geſchrieben oder nicht? In Deutſchland hätte er beſtimmt einen ihm bekannten Aſtrologen gefragt, wie er ſich am beſten verhalten ſolle. Hier wußte er nicht, was tun, und es waren nur noch drei Tage, bis das Mädchen auf die Hazienda fuhr. Schließlich ſchrieb er an Lore, er möchte ſie noch einmal ſehen. Weiter unternahm Ernſt von Decken nichts. Er ſaß im Hotelzimmer und wartete, daß die junge Lore etwas von ſich hören laſſen oder zu ihm herankommen würde. Er glaubte feſt daran. Arbeiten konnte er trotzdem nicht. Er ſaß— und wartete. Lore kam nicht den erſten Tag, nicht den 121 Tag. Der Mann meinte, jetzt iſt ie abgefahren, jetzt kommt ſie nicht mehr Is da tat ſich die Türe auf: Lore Buch⸗ höfer ſtand im Zimmer. Friſch und jung, ihr Geſichtchen war wohl ſchmaler geworden, ihre Augen noch tiefer blau— vielleicht aber ſchien es dem Mann auch nur ſo. Denn ihre Stimme klang wie früher, wie das erſte Mal, als ſie ſich ſahen. Endlos lang war das her. Immer, ja immer ſchon hatten ſich die beiden gekannt, meinte Ernſt, und Lore meinte es auch. Sie wollte ihm die Hand reichen. Aber er ſah die Hand nicht, er ſah nur das ganze Mädel. Drei Tage hatte er ge⸗ wartet. Er riß ſie in ſeine Arme, und ſie wehrte ſich nicht. Eine große Sehnſucht kam über beide, ihren Hunger zu ſtillen, den Hunger nach Liebe, der doch nun ein⸗ mal in jedem Menſchen ſteckt. Der Mann hatte dann etwas zu trinken beſtellt. Sie mochten nicht fortgehen, und Lore hatte befohlen:„Du mußt mir er⸗ zählen. Ich bin nun zwei Jahre in Süd⸗ amerika und nicht über die Grenzen von Rio hinausgekommen. Dabei wollte ich ganz Südamerika durchkreuzen.“ „Du— kleines Mädel.“ „Jawohl— ich kleines Mädel. Was man will, das kann man auch. Bis hierher bin ich ja ſchon gekommen. Allerdings hatte ich mir noch mehr erträumt. Was habe ich früher alles an Reiſeerlebniſſen ver⸗ ſchlungen!“ „So iſt das immer. Man ſchätzt zwar den beſonnenen Schilderer, den natur⸗ wahren Maler, aber man hört doch gern von ſolcher Reiſelektüre, in der der Held nicht auf die Straße gehen kann, ohne ſo⸗ fort ein wildes Tier zu töten und gleich⸗ zeitig dabei die Lieblingsfrau eines Paſcha zu verführen, genau ſo wie man ſich durch derlogene Reiſeplakate in die Ferne locken läßt. Nachher iſt es dann zu ſpät.“ „Stimmt ſchon. Immer iſt es die roſa⸗ farbene Romantik, die einen verführt, und hernach ſchämt man ſich, einzugeſtehen, wie ſehr man hereingefallen iſt.“ Biſt du, armes Mädel, denn ſo herein⸗ gefallen in Rio?“ „Erſtens mal, was heißt„arm“. Armut iſt doch nur der Mangel an den Notwen⸗ digkeiten des Lebens. Und vieles, was notwendig“ iſt, iſt auch nur Einbildung.“ Ernſt von Decken verzog die Mund⸗ winkel und ſchüttelte den Kopf,„Es gibt nuch eine Armut der Seele, des Herzens, ja bekanntlich ſogar des Köpfchens. 1 wir wollen nicht philoſophieren. Ich will wiſſen, wieſo du hereingefallen biſt und noch viel mehr.“ „Du willſt— du willſt viel zu viel! Merke dir, wenn ich von etwas nicht reden will, vielleicht auch noch nicht reden kann, dann mußt du dich damit abfinden. Alſo reingefallen“ iſt ein falſcher Ausdruck. Bloß, ich wollt halt noch mehr ſehen. Mehr Natur, mehr Kultur und mehr Zivili⸗ ſation. Südamerika iſt doch ein vorbild⸗ licher Schmelztiegel für alles drei. Mir hat mal jemand geſagt, wer an den Pro⸗ dukten der Ziviliſation verzweifelt, der ſollte ſich den Panamakanal anſehen, Das lei mal ein Stück, auf das die Menſchheit ſtolz ſein könnte. Haſt du ihn geſehen? Stimmt das?“ Ernſt von Decken war wie benommen. Da ſaß vor ihm das Mädel, das er liebte. Da quälten ihn ſoviel Zweifel, da war oviel Perſönliches zu ſprechen. Und ſie wollte von ihm Reiſeberichte hören. Das Merkwürdigſte daran war, er tat ihr ſo⸗ fort den Gefallen, Er empfand es: ein⸗ mal wird ſie Vertrauen zu mir haben Alſo reſpektierte er jetzt ihr Schweigen Und außerdem, welcher Mann erzählte nicht gern von ſeinen Exlebniſſen? ber di „Ja, du, das iſt ganz groß. Mit qual⸗ menden Schloten und ſcharfen Bug fährt ein Schiff durch eine grüne Wieſe. Das heißt, es iſt natürlich keine grüne Wieſe, es ſieht nur ſo aus, weil der Streifen blauen Waſſers, der Panamakanal heißt, ſo ſchmal iſt. Lang iſt er 180 Kilometer. Anderthalb Milliarden Dollar haben die Amerikaner bezahlt, um den Umweg über Cap Horn zu ſparen. Alſo, ſtatt in ſechs Wochen um das Cap Horn zu fahren, kommt man jetzt in acht Stunden von einem Weltmeer zum anderen. So etwas iſt die richtige Reklame für die berühmte Vankeetüchtigkeit.“ Ernſt von Decken erzählte ausführlich, aber als er ſchwieg, ſagte Lore Buchhöfer gar nichts. Er wußte nicht, was ſie über ſeinen Bericht denken mußte, ſo undurch⸗ dringlich war ihr Blick. Vielleicht hatte ſie auch gar nicht mehr zugehört. Ob ſie jetzt wohl auch einmal ſprechen wird, ob ſie jetzt von ſich erzählen wird, überlegte Ernſt von Decken. Telchnung Kießſich M „.. da tat sien die Türe auf und Lore Buchhöfer stand im Zimmer Das Mädchen wandte ihm langſam den Blick zu.„Es iſt wohl ſchon viel Zeit vergangen, ſeit ich bei dir bin, begann ſie. „Ich muß nun gehen“, und ſtand auf. „Lore, magſt du nicht noch bleiben? Magſt du nicht für immer bei mir blei⸗ ben?“ Der Mann hörte ſelbſt erſtaunt ſeinen eigenen Worten zu, ſo impulſiv waren ſie gekommen. Es war, als ſpräche ein anderer aus ihm. Das Mädchen ſchüttelte den Kopf, nicht freundlich und nicht unfreundlich; viel⸗ mehr höflich. Es konnte auch ſein, ſie hatte gar nicht verſtanden.„Ich muß nun gehen“, beharrte ſie. „Ja, aber du verläßt doch binnen kurzem Rio. Fährſt du denn nicht auf die Hacienda?“ „Nein“, kam die Antwort klax und hart. „Noch nicht. Weiß überhaupt noch nichts.“ „Lore, Mädel, ich will dir doch helfen.“ „Gewiß. Danke ſchön. Aber ich weiß doch noch nichts.“ „Was weißt du denn noch nicht?“ „Ach, laß bitte! Ich komme wieder zu 8 Ernſt von Decken fielen die Hände herab. Er ließ Lore wirklich gehen— und wartete von neuem, bis ſie kommen würde. N * Tage und Wochen waren vergangen. Die Sonne des Nachſommers war ſo rein, ſo warm, ſo einladend. Sie goß ihr Licht auf die bunten, gelben und roten Herbſt⸗ ſtreifen, die ſich durch das Duftblau der Wälder hinzogen. Der Herbſtwind ſtreichelte die Zweige. Das Laub rieſelte in goldenen Tropfen herab. Ein präch⸗ tiger Brokat lag auf dem Waſſer. „Wie ſtark und bunt doch das Tuch iſt, das der Herbſt für die Natur webt“, ſagte Ann⸗Chriſtin zu ihrem Begleiter. Es iſt der junge Polizeileutnant Robert Walter. Er antwortete:„Ja, ſo bunt, als ſei der Herbſt ein luſtiger Hochzeiter und nicht der große unerbittliche Aufräumer.“ „Da, ſchauen Sie nur dies Glühen und Flimmern auf dem Boden. Blaue Tupfen, rote Tröpfchen. Sieht die Erde nicht aus wie beſtickt mit hunten Perlen und Stein⸗ chen? Was iſt das für ein fröhlich gaukelndes Spiel von Farben!“ Lab uur 8 0 „Und da— ein Eichhörnchen! Sehen Sie, Frau Ann⸗Chriſtin, wie es mit Mühe und Umſicht ſeine Winternahrung hinter den knorrigen Wurzeln verſcharrt. Ann⸗Chriſtin und Robert Walter gehen Hand in Hand durch den herbſtlichen Wald. Zwei gute Kameraden, dieſe Frau und ihr junger Freund. Das iſt ihr Sonntags⸗ ſpaziergang. So waren ſie es ſeit Wochen gewohnt. Um 12 Uhr fahren ſie hinaus, denn Ann⸗Chriſtin ſchläft gern lange. Sie eſſen irgendwo da draußen Mittag. Sie gehen ein Stück zu Fuß, aber nicht weit, denn Ann⸗Chriſtin iſt nicht aus der Gene⸗ ration, die viel wanderte in ihrer Jugend. Sie ſetzen ſich auf ein hübſches Fleckchen, wenn das Wetter dazu einlädt, und dann ſprechen ſie. Der junge Robert Walter hört ihr ſo gern zu. Dankbar und glücklich iſt er dann. Manchmal ſpricht er auch von ſich. Eines weiß er gewiß: ich liebe die Frau. Sie allerdings wird mich niemals lieben. Eine Ann⸗Chriſtin liebt nur einmal. Viel⸗ leicht hat ſie manchmal die Liebe zu koſten verſucht. Aber es war wohl nie ein reiner Geſchmack dabei. Und dann, als ſie die Liebe wirklich kennenlernte, ſo wie ſie nur ein reifer Menſch erleben kann— danach mag ſie dann nicht mehr kleine Koſthappen von der Liebe. Eine Frau wie Ann⸗ Chriſtin kann das dann nicht mehr. Er aber liebt ſie. Vielleicht wie er ſeine Mutter auch geliebt hätte. Aber darüber iſt er ſich noch nicht klar. Es entſtand die Freundſchaft zwiſchen ihnen beiden, wie es auf dieſer Baſis eine Freundſchaft zwiſchen 45 Mann und einer Frau wohl geben ann. „Der Wald gibt eigentlich wirklich Stoff zum Nachdenken“, begann Ann⸗Chriſtin von neuem. Ihre Stimme klang ſo warm wie dieſer Herbſtſonntag ſelbſt. „Ja, wenn man beiſpielsweiſe überlegt, wieviel Giftpflanzen es gibt“, ſagte der Mann und brach nachdenklich einen Finger⸗ hut.„Da hat es nun die Natur ſo ein⸗ gerichtet, daß tatſächlich kein Tier ſolche Pflanzen anrührt.“ „Das kommt doch vor“, meinte die Frau. „Die meiſten jungen Tiere werden be⸗ ſtimmt zu naſchen verſuchen. Davon bin ich überzeugt. Aber kleine Mengen ver⸗ urſachen wohl nur Uebelkeit. Da merken ſie ſich die Erfahrung. Erwachſene Tiere, die ſich an ſolchen Pflanzen vergiften, haben ſie in ihrer Jugend ſicherlich nicht kennengelernt und gehen darum ſpäter an ihrer Vertrauensſeligkeit hopps.“ „Wollen Sie wieder Vergleiche ziehen zwiſchen Menſchen⸗, Tier⸗ und Pflanzen⸗ leben? Das ſei wie mit Menſchen, die in ihrer Jugend keine Enttäuſchung erlebt haben?“ Ann⸗Chriſtin fuhr in ihrem Gedanken⸗ gang fort.„Ja, ich glaube, gewohnheits⸗ mäßig in geringen Doſen zu ſich genom⸗ mene Gifte durchſetzen den Körper, ohne daß er viel Schaden davonträgt, ſo daß er ſchließlich nahezu immun iſt gegen größere Mengen. Mit der Seele des Menſchen iſt das wohl ähnlich eingerichtet.“ Der junge Menſch blickte auf die Frau neben ſich. Er konnte nie genug hören, teils weil er ihre Stimme ſo liebte, teils weil ex glaubte, nie wieder ſo viel— nicht vom Hirn ſondern vom Herzen Durch⸗ dachtes zu hören als von dieſer Frau, die wahrſcheinlich niemals eine gute Schülerin geweſen, die aber als Frau geduldig und gelehrig in die Lebensſchule gegangen war und nun mehr zu ſagen wußte als mancher männliche oder weibliche Primus ſpäter im Leben zu ſagen haben mochte. Er konnte ſie auch nie genug anſehen. War ſie wirk⸗ lich ſo ſchön? Er fand ſie ſchön. Der roſt⸗ braune weiche Velourhut ſtand wunder⸗ bar zu dem tiefen Ruſſiſchgrün ihres Koſtüms. Handtaſche, Schuhe, Strümpfe waren wieder in dem Farbton des Hutes gehalten. Die Kleidung der Frau wirkte ſtets wie ein genau durchdachtes Kunſtwerk. Dann war es Abend geworden. Die letzten gleißenden Lichter vom Tage ver⸗ löſchten. Die Farben aingen unter dem Himmelstuch ſchlafen. Von ferne kam ein leiſes Plätſchern des Waſſers, das die Stille noch mehr unterſtrich. Ann⸗CThriſtin und Robert Walter wan⸗ derten allmählich zu der Waldſchänke zu⸗ rück, wo ſie gegeſſen hatten, und wo ihr kleines Auto ſtand. Sie ſtiegen ein, der Motor begann leiſe zu ſurren und ſchickte warme Luft in den Wagen. Es roch leicht nach Benzin und beinahe nach Abenteuer Walter liebte es, ſchnell zu fahren. Der Wind pfiff Die Chauſſeeſteine ſprangen wie erſchreckt zur Seite, wenn ſie in raſcher Fahrt von dem Licht der Lampen geſtreift wurden. Dunkle maſſige Kaſtanien tauchten ROMAN VON SUSI TEUBNER läh auf und fielen ebenſo raſch wieder in blickloſe Finſternis. Bald hatten ſie die lange Kette der heim⸗ kehrenden Sonntagsfahrer erreicht. Viel Licht und viel Menſchen auf einmal. Ich möcht' heut in ein Tanzlokal“ Der Mann blickte Ann⸗Chriſtin erſtaunt von der Seite an.„Wir waren ja noch nie tanzen.“ „Ich weiß ſelbſt nicht warum. Bisher war Sommer. Jetzt fängt der Winter an. Da überkommt mich manchmal die Luſt, tanzen zu wollen“, ſagte die Frau. Das ſtimmte eigentlich nicht ganz. Im Grunde genommen wollte ſie nur noch nicht nach Hauſe. Aber warum ſie das nicht wollte, hätte ſie auch nicht recht erklären können Sie fuhr alſo mit größerer Beſtimmtheit, als ſie eigentlich vor hatte, fort:„Und zwar will ich in die Florida.“ Da überkam es den jungen Menſchen ſiedendheiß. Florida— hatte er recht ge⸗ hört! Die Bar der Hochſtapler, der Hehler! Fünf Monate kannte er jetzt Frau Ann⸗ Thriſtin. Das häßliche Mißtrauen am Anfang ihrer Bekanntſchaft war verflogen. Er hatte in den Polizeiakten der Meldungs⸗ ſtelle nichts Nachteiliges über ſie feſtſteller können. Baron Ricci— Dr. Kartheſius war verſchwunden,„unbekannt verzogen“, Da⸗ mit hatte ſich der junge Polizeileutnant zu⸗ frieden gegeben. Spürhund wollte er nicht ſpielen. Nur ſein Gewiſſen mußte er be⸗ ruhigen. Nie mehr hatte er irgendwelchen Anlaß gehabt, Zweifel in die Lauterkeit dieſer Frau zu ſetzen. Auf einmal nannte ſie die Florida⸗Bar. Vielleicht— ſicherlich war es ungerecht, gleich wieder ſo hellhörig zu werden. Er biß die Zähne aufeinander, daß ſich ſein Unterkiefer bewegte. Er kniff die Augen zuſammen und antwortete nicht. Ann⸗Chriſtin hatte den Mann gar nicht angeſehen. Darum fragte ſie freundlich und harmlos:„Oder haben Sie etwas da⸗ gegen?“ Er antwortete nicht. „Haben Sie vielleicht überhaupt keine Zeit mehr? Schade. Dann fahren Sie mich halt nach Hauſe.“ 1 „Nein— wir fahren hin.“ „Nanu“— bei dem Ton horchte die Frau auf und ſah ihn von der Seite an. Das Geſicht das Mannes hatte ſich aber ſchon wieder entſpannt. Und ſo fragte ſie nur erſtaunt weiter:„Warum ſo bös? Schau ich in einer Tanzbar ein bißchen zu alt für meinen Jungen aus?“ Es klang nicht kokett, es klang weich und warm, vielleicht zärtlich. Ein Mann aber kann nicht ſo ſchnell in ſeiner Empfindung wechſeln. Er blieb nachdenklich und ernſt. Er antwortete nicht, und Ann⸗Chriſtin fragte nicht mehr. Sie hatte den untrüg lichen Inſtinkt der Frau dafür, wann ein Mann antworten wollte und wann nicht. Darum ſchwieg ſie nun auch. So fuhren ſie in die Florida⸗Bar. Der goldbetreßte Portier eilte geſchäftig herbei. Der Wagen war klein. Sehr nach Geld ſahen die beiden nicht aus. Verheiratet waren ſie wohl auch nicht. Aber der Mann würde ein Trinkgeld geben— davon war der Portier überzeugt, und er verbeugte ſich tief. Robert Walter ging vor. Merkwürdig, es war nicht mehr der etwas ſchlapſige jungenhafte Schritt, den er im Walde an ſich hatte. Es war, als trüge er jetzt wieder eine unſichtbare Uniform. Er hielt Ann⸗Chriſtin die Tür auf und blickte zufällig gleich in die kleine Ecke hinter der Tür. Zwei Tiſche ſtanden da, von je zwei Paaren beſetzt, die ſich ſehr an⸗ geregt zu unterhalten ſchienen. An dem einen Tiſch aber ſaß außerdem— Baron Ricci und las Zeitung. Ein zufriedenes Lächeln ſpielte um ſeinen Mund, ſonſt aber ſah er hohläugig und hohlwangig aus. „Alſo doch“, murmelte der junge Polizei⸗ leutnant. Er hielt den Mund, ja, die Zähne feſt geſchloſſen, daß nur kein un⸗ bedachtes Wort über ſie käme. Er beob⸗ achtete Ann⸗Chriſtin. Sie blickte ſich auf⸗ merkſam um im Lokal, „Wo mögen Sie ſitzen?“ fragte er leiſe als fürchtete er, daß ſie ſeine Gedanken er⸗ riete, wenn er lauter ſpräche. Jetzt fiel ihr Blick auf den Baron Ricci. Jetzt mußte doch irgendwie ein Erkennen zu merken ſein. Aber ihr Auge glitt über in hinweg, als ſei er ein beliebiger Fremder. Polizei⸗ leutnant Walter war innerlich verzweifelt: 15 war— wie mußte dieſe Frau raffiniert ein! Sie hatten ſchließlich an einem anderen netten kleinen Ecktiſch Platz gefunden. Von hier konnten beide den Baron Ricci— Dr. Kartheſius nicht ſehen. Fortſetzung folgt ö ö 1 0 Henlb, K. Schl Vilto gar Aid, N. 80 Bis Meiſt Vortu halle iemli liten ud d band orm lb de uli Ble ſplelt Riede 0b ih reit u N. hat d bewie i Hip auch Hind nigs heſti 1 Mlle weiſtet Wer Die das Hert ſerte unter zu d. die! ſchein das e bisher daf f ten l In e füt E 2 2 2 1 58R. Eintz Born Jeiche Stuttg A8 A 58. 85 N 80 U da M. N zutertti Adana, gerecht, e, Et ſich ſen Augen gar nicht undlic was da⸗ bin nig e tau l. Das er ſchon ſie fur Schau alt füt ich und in aber findung d ern. christi untrüg un ei nicht. k. 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Alles iſt ſo ziemlich programmgemäß verlaufen, die Favo⸗ riten haben ſich zum größten Teil durchgeſetzt und die Tabellenführer ſind noch ungeſchlagen! Hamburger SV., Schalke 04. Wormatia Worms und 1. FC. Nürnberg, von denen ledig⸗ lich der Südweſtmeiſter durch das torloſe Un⸗ entſchieden in Stuttgart einen Punkt einbüßte Bleiben auch am erſten Sonntag der Rück⸗ ſpielrunde die führenden Mannſchaften ohne Niederlage? Es ſieht nicht danach aus, als ob ihnen irgend ein Mitbewerber den Erfolg ſtreitig machen könnte. 3 In der erſten Gruppe 5 hat der Hamburger SV. in allen drei Spielen bewieſen, daß er ſeinen Gegnern klar überlegen iſt. Genau ſo wie der Nordmark⸗Meiſter ſeine Hinſpiele erfolgreich erledigte, wird er ſicherlich auch die Rückrunde durchführen. Wenn ſchon Hindenburg Allenſtein vor zwei Wochen in Kö⸗ nigsberg keine Gewinnchance hatte, denn ſchon beſtimmt nicht in Hamburg. Ausgeglichener iſt dagegen die Paarung in Chemnitz zwiſchen Hertha und Beuthen 09, wo es dem Schleſien⸗ meiſter ſchwer fallen dürfte, die in Beuthen erlittene Niederlage wettzumachen. Die Gruppe 2 gehört eindeutig Schalke, das ſich nach vierzehn Tagen abermals mit Hertha auseinanderzuſetzen hat. In Berlin lie⸗ ſerte Hertha ein hervorragendes Spiel und unterlag nur 1:2. In Dortmund wird Hertha zu dieſer Leiſtung kaum wieder fähig ſein, da die Mannſchaft etwas abgekämpft zu ſein ſcheint. Schalke dürfte kaum Gefahr laufen. das Spiel zu verlieren. Viktoria Stoly hat bisher noch nichts gezeigt, was vermuten läßt. daß ſie gegen Werder Bremen etwas ausrich⸗ ten könnte. In der Gruppe 3 führt Wormatia Worms mit zwei Punkten. Die am kommenden Sonntag ihr letztes Heimſpiel und werden beſtrebt ſein, dabei dieſen Vor⸗ ſprung zu halten. Das Spiel, das zweifellos intereſſant werden wird, beginnt nachmittags um 3 Uhr. In Heilbronn werden aber auch die Stuttgarter beſtrebt ſein nicht noch weiter zu⸗ rückzufallen. Deſſau, das das Vorſpiel mit 2:1 für ſich entſcheiden konnte geht nicht ausſichtslos in dieſen Kampf, dennoch muß mit einem Erfolg Stuttgarts gerechnet werden. gandhoien oder 43 B. Gauliga⸗Kebraus in Süddeutſchland. Wau Baden: Sp g. Sandhofen— Freiburger JC. Gau Württemberg: Sportfreunde Stuttgart— JV. Zuffenhauſen Freundſchaftsſniele: SV. Frankfurt— 1860 München Eintracht Frankfurt— SpVg. Fürth Boruſſia Neunkirchen— SpVg. Fürth(Sa.) Reichsb Rot) Weiß Frankf.— Boruſſia Fulda Stuttgarter Kickers— Bayern München VfB. Coburg— Heſſen Bad Hersfeld Vfhß Ringſee— Union Böckingen FV. Saarbrücken— VfR Mannheim, SC. Kaſſel 03— Kickers Offenbach SSW. Ulm— Stade Francaiſe Paris Aufſfiegsſpiele in Züddeulſchland Gau Südweſt: Men Darmſtadt— TSG. 61 Ludwigshafen Opel Rüſſelsheim— Saar 05 Saarbrücken fe. Neu⸗Iſenburg— 1. FC. Kaiſerslautern Gau Baden: vor VfB. Stuttgart Wormſer haben nun VI. Wiesloch— SC. Freiburg JC. Neureut— VfR. Konſtanz. Phönix Karlsruhe— JV. Kehl Gau Württemberg: Syg. Untertürkheim— F. Geislingen 5 Nürtingen— 5 Kornweſtheim Gau Bayern: Würzburger Kickers— Jahn Regensburg FSV. Nürnberg— FC. Bayreuth Armin München— Schwaben Augsburg In Grunpe 4 dürfte die Entſcheidung ſo gut wie gefallen ſein, nachdem der 1. Fc. Nürnberg auch For⸗ tung Düſſeldorf einwandfrei mit 3:1 binter ſich ließ. Am Sonntag muß der„Club“ wieder ins Rheinland, diesmal iſt der Mittelrheinmei⸗ ſter der Gegner, der jedoch zu Hauſe ebenſo we⸗ nig gegen den Favoriten etwas ausrichten können wird. wie das„Fortuna“ und Waldhof in heimiſcher Umgebung vermochten. Oder ſollte VfR. Köln tatſächlich... 2 Die Nie⸗ derlage Fortunas gegen Nürnberg nimmt dem Wiederholungskampf Waldhof— Düſſeldorf in Mannheim viel an Intereſſe Der Nieder⸗ rheinmeiſter hat ſeinen Mittelläufer Bender wegen unſportlichen Benehmens auf drei Wo⸗ chen kaltgeſtellt, ſo daß er gegen Waldhof wohl kaum das beſſere Ende für ſich haben wird, zu⸗ mal Fortuna immer noch auf Mehl verzichten muß. Ein Sieg Waldhofs würde den„Club“ ganz klar in Front bringen. drei mederlagen— drei Siege Am Founlag 7. Jußball⸗Länderkampf Deulſchland- Belgien in Hannover dchon ſechsmal gegen Belgien Es wird den wenigſten bekannt ſein, daß wir gegen Belgien ebenſoviele Siege wie Nieder⸗ lagen aufzuweiſen haben, und daß erſt das Spiel in Hannover darüber entſcheidet, wer von den beiden Nationen in„Führung“ geht. Belgien galt vor dem Krieg als eine der ſtärk⸗ ſten Fußball⸗Nationen Europas. und in dieſe Zeit fallen auch die drei deutſchen Niederlagen, die erſt in den letzten vier Jahren ausgeglichen werden konnten. Die erſte Begegnung mit Belgien fand 1910 in Duisburg ſtatt und wurde mit 013 verloren, auch der zweite Kampf, 1911 in Lüttich, ergab mit 2:1 einen belgiſchen Sieg. dem dann 1919 in Antwerpen die ſchwere 6:2⸗Schlappe Deutſch⸗ lands folgte. Zwanzig Jahre gingen vorüber, ehe ſich die beiden Länder zum vierten Kampf ſtellten: am 20. Oktober 1933 mußte Belgien in Duisburg(wo wir die erſte Niederlage durch Belgien erlitten) mit 8:1 die Ueberlegenheit der deutſchen Mannſchaft anerkennen, die ſich ausſchließlich aus Spielern weſtdeutſcher Ver⸗ eine zuſammenſetzte Ein Jahr ſpäter führte uns das Weltmeiſterſchaftsturnier in Italien erneut mit Belgien zuſammen. wo in Florenz der Gegner mit 5:2 eine neue Niederlage ein⸗ ſtecken mußte Der ſechſte und letzte Kampf fand vor zwei Jahren in Brüſſel ſtatt und endete mit dem 6:1⸗Erfolg der Deutſchen, die damit die drei Niederlagen der Vorkriegszeit wett⸗ gemacht hatten. Vas bringt das 7. Treffen? Hoffentlich hat ſich Dr. Nerz nicht verrechnet. daß er mit Rückſicht auf die Fortſetzung der Gruppen⸗Endſpiele die an dieſen Kämpfen be⸗ teiligten Nationalſpieler nicht berückſichtigte und einige„neue“ Spieler in die National⸗ mannſchaft hereinnahm. So werden ſich in Hannover dem engliſchen Schiedsrichter A J Je well folgende Mannſchaften zum Kampf ſtellen: Deutſchland: Jakob(Regensburg): Haringer (München), Münzenberg(Aachen): Kupfer (Schweinfurt). Goldbrunner(München), Kitzinger(Schweinfurt): Lehner(Augs⸗ urg), Hohmann(Benrath), Lenz(Dort⸗ mund). Rohwedder(Eimsbüttel), Striebin⸗ ger(Mannheim). Belgien: Badiou(Brüſſel): Joacim roi). Paverick Antwerpen); de Winter (Beerſchot AC.), Stynen CCharleroi), Dalem(Charleroi); v. d. Eynde(Daring Brüſſel!, Iſenborahs(Daring Brüſſel), Braine(Beerſchot AG.), Lamoot(Beer⸗ ſchot AC.). Buyle(Beerſchot AC.). Die Beſetzung des deutſchen Angriffs läßt darauf ſchließen, daß wir in Hannover mit einem Viermänner⸗Angriff operieren werden. wobei entweder Hohmann, der übrigens ſein „Silberjubiläum“ als Nattionalſpieler ſeiert oder Rohwedder Zubringerdienſte leiſten wird Striebinger, der in Luxemburg ein hervor⸗ ragendes Debut gab, müßte durch Rohwedder genau ſo gut zur Geltung kommen, wie vor einigen Wochen in Luxemburg durch Lohmann. Die rechte Flanke hat ſich in dieſer Beſetzung ſchon mehrmals bewährt und ſpielte auch in Florenz gegen Belgien. Der Dortmunder Lenz hat diesmal keinen ausgeſprochenen Stopper vor ſich, ſo daß er einen größeren Aktions⸗ radius zu Verfügung hat und damit auch von ſeinem Schußvermögen mehr Gebrauch machen kann, als dies in Stuttgart gegen Frankreich der Fall war. Die Hintermannſchaft iſt un⸗ bedintg zuverläſſig; es iſt übrigens die gleiche Abſperrkette wie 1935 in Londan gegen Eng⸗ land. Nachdem man ſchon auf Janes verzich⸗ tete, war es das einzig richtige, wieder auf Haringer zurückzugreifen. Belgien hat nach der Niederlage gegen die Schweiz ſeine Mannſchaft etwas verändert. Mam hat vor allem auf Einheitlichkeit Wert gelegt; der Sturm ſetzt ſich aus Spielern von nur zwei Vereinen zuſammen. Die Läuferreihe iſt ausdauernd und beweglich, die Verteidigung zuverläſſig und ſicher im Schlag, der Torhüter Badjiou ein ausgezeichneter Könner ſeines Fachs. Belgien wird uns auf eine harte Probe ſtellen! (Charle⸗ Hockey-Länderlampf gegen Holland Die dritte und ſchwerſte Auf gabe unſerer Hockeyſpieler Die deutſche Hockey⸗National⸗Mannſchaft kommt nicht zur Ruhe Nach den Kämpfen ge⸗ gen Frankreich und Belgien hat ſie nun am kommenden Sonntag im Amſterdamer Olym⸗ pia⸗Stadion gegen Holland ihre überhaupt ſchwerſte kontinentale Aufgabe zu löſen. Der Spielverkehr mit dem kleinen Nachbar⸗ land iſt außerordentlich aktiv. l4mal ſtanden ſich beide Länder innerhalb von zehn Jahren gegenüber, Neun Begegnungen geſtalteten ſich zu unſeren Gunſten, dreimal gab es ein Un⸗ entſchieden und nur zweimal konnten die Holländer den Sieg an ihre Fahnen heften. Die für uns ſo überaus günſtige Bilanz gibt aber keinen ganz einwandfreien Aufſchluß über das wirkliche Können unſeres Gegners. Gerade in den letzten Jahren haben uns nämlich die Holländer das Siegen keineswegs leicht ge⸗ macht. Die deutſche Mannſchaft wird jedenfalls gut daran tun, die Holländer nicht zu unter⸗ ſchätzen. Auch der jüngſt von Holland mit Glück und Not über Belgien herausgeholte magere 2:1⸗Erfolg darf uns keineswegs zu Ueberheb⸗ lichkeit verleiten. Immer und immer wieder erwies ſich bei den letzten Begegnungen, daß die Holländer gerade gegen Deutſchland mit einer beſonders guten und überzeugenden Leiſtung aufzuwarten imſtande ſind. Für die Begegnung am Sonntag haben die Holländer mit einer Ausnahme die gleiche Elf aufgeſtellt, die gegen Belgien antrat. Ein Zeichen dafür, daß die Holländer den knappen Erfolg über den belgiſchen Gegner in erſter Linie einer falſchen Taktik zuſchreiben. Auch Deutſchlands Vertretung veränderte ſich gegen⸗ über dem Brüſſeler Länderkampf nur unweſent⸗ lich. Anſtelle von Dr. Bleßmann und Menke wurden die Berliner Gerdes und Keller in die Läuferreihe neu eingefügt. Durch dieſe Um⸗ ſtellung trägt nunmehr die geſamte Elf ein ein⸗ heitliches und zuſammenhängendes Gepräge. eine Tatſache, die ſich gegen die ſtarken Hollän⸗ der bezahlt machen ſollte. Deutſchlands Elf ſteht wie folgt: Lichtenfeld(Berliner Sc); Grieſinger, Auf⸗ derheide(beide TV. 57 Sachſenhauſen); Ger⸗ des, Keller, Schmalix(Berliner SC.); Käß⸗ mann, Schulz. Uhl, K. Weiß, Herting(alle Berliner SC.). Vorrundenſchluß im Handball Mad. Leinzig beim Ufn. zchwanheim— 35. Waldhof in Minden Ein großer Teil der deutſchen Handballge⸗ meinde wird der deutſchen Meiſterſchaft nicht froh werden, und vielleicht wird der am 27. Juni ermittelte Deutſche Meiſter ſelbſt ſeines Sieges nicht richtig froh werden. Die. Weißenfels und Stettin haben eine nicht all⸗ gemein befriedigende Löſung gefunden, und es iſt zu bedauern, daß nun ſchon drei Jahre hin⸗ tereinander Spiele um die Deutſche Meiſter⸗ ſchaft nicht ohne Zwiſchenfälle abgegangen ſind. 1935 berührte die Erledigung einiger Zwiſchen⸗ fälle beim Spiel Polizei Hamburg— SV. 1898 Daxmſtadt recht eigenartig, 1936 erregte der Fall des Poſt⸗SV. Hannover die Gemüter, und diesmal ſchaffen die Vorfälle bei der Gau⸗ meiſterſchaft Mitte und Pommern unnütze Auf⸗ regung. Es iſt erfreulich, daß die maßgeben⸗ den Stellen rückſichtslos und ohne Anſehen der Perſon durchgreifen, es iſt aber nicht ganz ver⸗ ſtändlich, daß dann die Gaue der geſtraften Meiſter unvertreten bleiben ſollen, zumal es ſich beim Gau Mitte um den Gau handelt, der den beſten Handball ſpielt und deſſen Zweiter mindeſtens noch ebenſogut iſt wie die gute Hälfte der übrigen Gaumeiſter. Die Spiele des 25. April: Tuſpo Bettenhauſen Oberalſter Hamburg DBV. Berlin— Pfs. Königsberg Der Heſſenmeiſter trägt ſein drittes Spiel aus und wird wohl kaum um die dritte Niederlage herumkommen. Die Kaſſeler haben zu wenig Gelegenheit, kämpfen zu müſſen da ihnen im Gau wirkliche Gegner der erſten Klaſſe nicht zur 8 ſtehen und die Elf ſelbſt, abgeſehen von ihrem hervorragenden Kampfgeiſt und Eifer, ſpieleriſch kein den Durchſchnitt ſtark überrac endes Können beſitzt. Obexralſter dage⸗ gen gehört ſeit Jahren zur erſten deutſchen laſſe, und man müßte es als Senſation be⸗ 2 ASB Del. Kreispropaganda walter. Die Ortswalter werden hiermit nochmals erſuchk, die Werbung für die JB. Sondernummer„Das Deutſchland Adolf Hitlers“ beſchleunigt durchzu⸗ führen und die Erfolge ſchnellſtens an die Kreis⸗ waltung weiterzumelden. Ich verweiſe hierbei Prop. 1/37 vom 17. auf das April 1937. Rundſchreiben Rund funk-Programm Samstag, den 24. April 1937: Deutſchlandſender 06.00 Glockenſpiel, Morgenruf, Wetter. zert. 08.00—09.00 Sendepauſe. 09.00 09.40 Sperr⸗ 06.30 Kon ⸗ zeit.— 09.40 Turnſtunde. 10.00 Volk und Staat. 10.30 Kindergarten. 11.00—11.15 Sendepauſe. 11.13 Seewetterbericht. 11.30 Der Bauer ſpricht— Der Bauer hört. 12.00 Konzert. 18.45 Nachr. 14.00 Uller⸗ lei— von Zwei bis Drei! 15.00 Wetter, Börſe, Pro⸗ grammhinweiſe. 15.10 Der Siedler kann lachen! 15.30 Wochenſchau. 15.45 Eigen Heim— Eigen Land. 16.00 Fröhl. Samstagnachm. 18.00 Volkslieder— Volkstänze. 18.40 Sport der Woche. 19.00 Und jetzt iſt Feierabend. 19.45 Sozialpolitiſcher Ratgeber. 20.00 Kernſpruch. 20.10 Tanz in den Frühling. 22.00 Wet⸗ ter, Nachr., Sport. 22.30 Eine kleine Nachtmuſik. 22.45 Seewetterbericht. 23.00—00.55 Tanzmuſik. Frankfurt 06.00 Alte Kirchenweiſe, Morgenſpruch, Gymnaſtik. 606 30 Konzert. 08 0% Zei: Waſſerſtand. 08.05 Wetter. 08.10 Gymnaſtik. 08 30 Muſik am Morgen. 09.30— 10.00 Sendepauſe. 10.00 Der beſte Orden, den ich weiß, iſt eine Hand voll Schwicelen. 10.30—11.15 Sendepauſe. 11.15 Hausfrau, hör zu. 11.30 Programmanſage, Wirtſchaftsmeldungen, Wetter. 11.40 Funkbericht von Wiesbaden. 11.50 Landfunk. 12 00 Konzert. 14.00 Zeit, Nachr. 14.10 Muſikal. Rückantworten. 15.00 Volk und Wirtſchaft 15.15 Wir bemerken dazu.. 15.80 Ein Stück Schwelmer Heimat, 16.00 Froher Funk für alt und jung. 18.00 Für die HJ. 18.15 Sportſchau. 18.30 Militärkonzert. 19.30 Wochenſchau. 19.55 Ruf der Jugend. 20.00 Zeit, Nachr. 20.10 Rund um die Liebe. 22.00 Zeit, Nachr. 22.15 Nachr., Wet⸗ terbericht. 22.30 Tanzmuſik, 24.00— 02.00 Nachtkonzert. Stuttgart 06.00 Choral, Zeit, Wetter, Gymnaſtik. 06.30 Kon⸗ zert. 08.00 Waſſerſtand, Wetter, Bauernfunk, Gym⸗ naſtik. 08.30 Konzert. 09.30— 10,00 Sendepauſe. 10.00 Für die Hausfrau. 10.30—11.15 Sendepauſe. 11.15 Für dich, Bauer! 12.00 Konzert. 14.00 Allerlei von Zwei bis Drei. 15.00 Rudolf Berthold. 15.45 Ruf 16.00 Froher Funk für alt und jung. 18.00 Tonbericht der Woche. 18.30 Schallplatten. 18.45 Erzeugungsſchlacht 19.00 Wunſchkonzert. 20.00 Nach⸗ richten. 20.10 Alles um Liebe. 22.30 Tanzmuſik. der Jugend. zeichnen, wenn nicht beide Punkte nach Ham⸗ burg gingen.— Im zweiten Spiel iſt Berlin klarer Favorit. Hindenburg Minden— SV. Waldhof 1. FC. Nürnberg— MSV. Hannover In Minden fällt die Vorentſcheidung um den Gruppenſieg. Wir halten beide Mannſchaften für gleichſtark und erwarten einen ſpannenden Kampf, in dem der deutſche Meiſter den nicht zu unterſchatzenden Vorteil des eigenen Platzes hat. Trotzdem würde uns ein Mannheimer Sieg nicht direkt überraſchen, denn die Speng⸗ ler⸗Elf iſt ebenfalls äußerſt ſtart. Die größe⸗ ren Ausſichten auf einen Sieg hat aber Min⸗ den.— In Nürnberg, wo der„Club“ u. U. ſiegen kann, geht es nur noch um die Ehre, Dritter zu werden. VfR. Schwanheim— MTS A. Leipzig TV. Altenſtadt— MSV. Koblenz Der Südweſtmeiſter hat ſich für dieſes Spiel viel vorgenommen, und bei der Unberechenbar⸗ keit der Elf wäre ein großer Sieg über Leipzig ebenſowenig eine Ueberraſchung wie beiſpiels⸗ weiſe eine deutliche Niederlage. Schwanheim iſt mehr als anderen Mannſchaften Stimmungen unterworfen, und die Form der Elf iſt nie ein⸗ heitlich. In Schwanheim iſt aber Sieg über die Sachſen kein Unding, und da Altenſtadt die Rheinländer ſchlagen müßte, könnte ſich unter Umſtänden in der Gruppe 4 Punktgleichheit ergeben. Boxen Baden— Züdweſt in Beinheim Für den Box⸗Gaukampf Baden— Südweſt am 24. April in Weinheim a, d. B. hat der Gau Baden, der auf Stätter⸗Manuheim verzichten muß, 5 Mannſchaft aufgeſtellt: Koch⸗Mannheim, Roth⸗Mannheim, Hoffmann⸗ Mannheim, Köhler⸗Mannheim, Wurth⸗Mann⸗ heim, Mayer- Mannheim, Bolz- Mannheim, Maier⸗Singen. Der Gau Südweſt wird in den einzel⸗ nen Gewichtsklaſſen wie folgt vertreten: Fliegen: Bamberger⸗Ludwigshafen; Ban⸗ tam: Rappſilber⸗F SV. Frankfurt; 1 Schöneberger⸗Eintracht Frankfurt; Leicht: Claus⸗Eintracht Frankfurt: Welter: Zettler⸗ Ludwigshafen; Mittel: Ims⸗F SV. Frankfurt; Halbſchwer: Köhler⸗TSV. 1846 Darmſtadt; Schwer: Seidel⸗Wiesbaden. Deulſchlandſpiele von Mancheſler Ciln Der Reiſeweg der engliſchen Berufsſpieler⸗ mannſchaft von Mancheſter City, die bekanntlich in Deutſchland fünf Spiele gegen Auswahl⸗ mannſchaften austrägt, liegt feſt. Der voraus⸗ ſichtliche engliſche Meiſter beginnt ſein Gaſt⸗ ſpiel am 6. Mai in Eſſen, ſpielt am 8. Mai in Wuppertal, am 12. Mai in Leipzig. am 19. Mai in Schweinfurt und beendet ſeine Reiſe am 22. Mai in Stuttgart. Alle Spiele der Briten werden an einem Wochentag durchgeführt. um die deutſchen Endſpiele nicht zu ſtören. ſelbſt ein Bekanntmachungen Ortsgruppe N S.⸗Beratungsſtunde der A. S. D. A. P. Viernheim jeden Montagabend von 8—9 Uhr. Dienſtſtunden der Pol. Leitung nur Donnerstags 20—21 Uhr— Dienſtſtelle: Adolf Hitlerſtraße 19 S A Sturm 24/171 Freitag, 23. April, 20.00 Uhr abends, hat der geſamte Sturm im„Freiſchütz“ anzutre⸗ ten. Entſchuldigungen werden keine entgegen⸗ genommen. Schichtarbeiter unbedingt wech⸗ ſeln mit anderen Arbeitskameraden. Der Sturmführer. Aeichsluftichutzbund Gemeindegruppe Viernheim Verpflichtungsfeier der Ausbildungskurſe 3, 4 u. 5 für Hauswarte Die Verpflichtungsfeier für die obengenann⸗ ten Kurſe findet am 24. April 1937, abends 20.30 Uhr, im Saale des Gaſthauſes„Zum Karpfen“ ſtatt. Ebenſo werden diejenigen ver⸗ pflichtet, die bei der letzten Verpflichtung nicht anweſend ſein konnten. Entſprechende Mel⸗ dung muß bei der Verpflichtung erſtattet wer⸗ den.— Anſchließend an die Verpflichtungs⸗ feier Kameradſchaftsabend. ö Zu dieſer Feier laden wir die Angehörigen der zu verpflichtenden Hauswarte und unſere Mitglieder herzlich ein. Bis zur Beendigung der eigentlichen Ver⸗ pflichtungsfeier Rauch- und Trinkverbot! Der Gemeindegruppenführer. DA Die deutſche Arbeitsfront Am Sonntag, 25. ds. Mts., findet im Gaſthaus„Zum deutſchen Kaiſer“, vormit⸗ tags 10 Uhr, der monatliche Amtswalter⸗ Appell ſtatt. Zu dieſem Appell haben zu er⸗ ſcheinen: Alle Amtswalter der DA Alle Amtswarte der NSG„Kdỹ“ Alle Betriebsobleute Alle Reichsbetriebsgemeinſchaftswalter. Ich erwarte vollzähliges und pünktliches Erſcheinen.(Dienſtanzug!) Mögelin, Ortsobmann. Lokale Nachrichten Viernheim, den 23. April 1937 Anſer Tagesſpruch Narre! Wenn es brennt, ſo löſche! Hat's gebrannt, bau wieder auf! * Lufljchutz⸗ Veryflichtungsjeier An dieſer Stelle machen wir nochmals auf die Verpflichtungsfeier, die morgen abend im „Karpfen“ ſtattfindet, aufmerkſam. Verpflich⸗ tet werden die Ausbildungskurſe 3, 4 und 5 für Hauswarte und ſolche, die bei der letzten Verpflichtung gefehlt haben. Die Mitglieder des RB und Angehörige der Hauswarte ſind zu dieſer Feier herzlich eingeladen.— (Siehe auch NS. Nachrichten). 4 eine Zeit Wie ich dieſes Wort haſſe! Das Koſtbarſte, was der Menſch beſitzt, weil der nicht haben, behauptet jener, nicht erübrigen zu können. Die Zeit iſt es ja, die jedem in gleichem Maß zugeteilt iſt. Keiner hat weniger, keiner hat mehr. Der Tag hat 24 Stunden und das Jahr 365 Tage. Für jeden, ohne Ausnahme. Darein haben wir zu legen unſere Tat, unſer Wollen, unſer Hoffen und Wünſchen, unſer Befürchten und unſer Glück. Alles. Wir kön⸗ nen mit der Zeit verfahren nach unſerem Gut⸗ dünken, und es gibt keinen, der ſie uns ſtehlen könnte. Er kann uns nur die Möglich⸗ keit nehmen, mit ihr zu verfahren, wie wir wollen. Aber es liegt ja an uns, dieſe Mög⸗ lichkeit nicht rauben zu laſſen. Ja, das iſt es doch eben, höre ich ſagen, was in dem Wort liegt: Ich habe keine Zeit! Aber nein. Es iſt entweder unwahr oder ungut abweiſend. Unwahr, denn Zeit hat jeder, er hat nur nicht Zeit für das, was man von ihm wünſcht. Das kann und wird zumeiſt heißen: ich bin nicht gewillt, das zu tun, weil ich etwas anderes tun will. Gut, dagegen läßt ſich nichts einwenden. Oder er will ſagen: ich habe keine Zeit für dich. Auch gut, danach kann man ſich richten. Man kann mir ſagen: So iſt es ja gar nicht gemeint, und das, was du ſagſt, iſt Spiegel⸗ fechterei. Ach nein, ſo iſt es gewiß nicht. Denn ich höre das Wort ſo oft gerade dann, wenn es darauf ankäme, daß es ſich wohl⸗ wollend bekannte: Gern, ich bin bereit, dir nach beſten Kräften zu helfen. Hier iſt ein Menſch, der eine kleine Handreichung braucht; o wenig Mühe verurſacht es, und ſo viel väre gedient. Hier iſt einer, der aus ge⸗ mältem Herzen ſprechen, ſich anvertrauend A* a 0 ö neuen Mut ſchöpfen möchte. Nur ein offenes Ohr braucht er und ein Herz, das bereit iſt, ſich ſeiner Not ein wenig aufzuſchließen. Keine Zeit? Ja, was iſt denn wichtiger, irgend eine Belangloſigkeit, eine vertändelte Stunde, oder die Bereitſchaft, dem anderen, der ein Troſt⸗ wort braucht, zu ſagen:„Ich verſtehe dich; ſei guten Muts; es wird ſich alles wenden!“ Und wieviel kann ſo ein wenig Teilnahme und die Aufgeſchloſſenheit bewirken! Auch dann, wenn ſich keine Tat anſchließt, die Opfer koſtet, obwohl anzunehmen oder doch zu hoffen iſt, daß ſolche Tat auch nicht immer ausbleibt. Gewiß— ich habe auch keine Zeit dafür übrig, um ſie mit leeren Dingen zu vertun; jede Stunde, jede Minute, die mir gehört, wird mir nur einmal geſchenkt. Aber ich habe immer Zeit für das, was wert iſt, in die Zeit gelegt zu werden.— Wohlan, Kamerad! Ich habe Zeit für dich, wenn du mich brauchſt. So hab' du ſie auch, wenn ich einmal an deine Türe klopfen muß! NN NN Haſt Du ſchon eine Mai⸗ Plakette? Tragt das Feſtabzeichen des deutſchen Arbeiters! Aufnahme Blaſchke, Viernheim Eintragung jür das Dankopfer der Nalion Betrieb Korſettfabrik iſt geſchloſſen zur Ein⸗ 8 f — S 2 8 2 — 5— —— +—— 3 42 — zeichnung aufmarſchiert Kö ß ſpielt am Sonntag. 25. April, abenbs 8 Ahr, im Freiſchütz“ Der Etappenhaje Ein luſtiges Volksſtück von K. Bunje Eintritt 50 Pfg. Vorverkauf bei Hofmann Drehſcheibe, Friſeur Stein u. Zigarren-Haus Wunder(Lorſcherſtr. Die Benennung von Straßennamen im Siedlungsgelände Wormsheck Die Siedler ſind zum größten Teil in ihre neuen ſchmucken Wohnſtätten eingezogen und erfolgte nunmehr die endgültige Benen⸗ nung der das Siedlungsgebiet durchziehenden Ortsſtraßen. Ein Haus gleicht dem andern, und wird auch bald die Anbringung der Stra⸗ ßenſchilder und Hausnummern erfolgen. Die Straßennamen wurden der Nibelungenſage entnommen, ſoll durch dieſe Gewann doch fruͤ⸗ her der Weg von der Bergſtraße nach der älteſten deutſchen Stadt, der Nibelungenſtadt Worms geführt haben! Wir erhalten gleich dieſer eine Siegfried⸗, Kriemhild⸗ und Brun⸗ hildſtraße.— Die Gewann Wormsheck ſoll früher einmal eine wirkliche„Hecke“, ein Wald geweſen ſein, in deren Nähe Weingärten angelegt waren. Das erzählt das alte Viern⸗ heimer Gerichtsbuch, in dem notiert iſt:„Im Mey Anno 1592 ſind die wingart bey den wormbshecken ausgegeben worden“. Der Wald wurde 1753 abgeholzt und in Ackerland(108 Morgen) verwandelt und vom Staat an hie⸗ ſige Bauern in kleinen Parzellen verpachtet, weil man ausgerechnet hatte, daß das Ge⸗ lände dadurch der Staatskaſſe auf die Dauer mehr einbringe. Die Meinung, daß ſich in dieſer Gewann einmal der Wormſerhof be⸗ funden habe, iſt wohl irrtümlich lediglich aus der ähnlichen Bezeichnung erſchloſſen worden. Der Flurname hat jedoch kaum etwas mit einem Wormſerhof zu tun. Wahrſcheinlicher iſt, daß durch die Hecke der alte Weg Wein⸗ heim— Viernheim— Worms führte, woher ſie ihre Bezeichnung erhielt. Die neuen Straßen werden wie folgt be⸗ nannt: Die auf die Alexanderſtraße folgende Querſtraße von Bürſtädter⸗ bis Goethe⸗ bzw. Lampertheimerſtraße:„Siegfriedſtraße“; die untere, in gleicher Richtung ziehende Quer⸗ ſtraße:„In der Wormsheck“; die längs durch das Siedlungsgebiet neben der Bürſtädter⸗ ſtraße in gleicher Richtung ziehende Straße: „Brunhildſtraße“; die von der Alexander⸗ ſtraße längs durch das Siedlungsgebiet zie⸗ hende Straße:„Kriemhildſtraße“. . Das Alärchenspiel Aumpelſtilzchen“ Jungens und Mädels! Habt ihr ſchon ge⸗ hört, daß„Kraft durch Freude“ am kom⸗ menden Sonntag, den 25. April, nachmittags 16 Uhr, im„Freiſchütz“ für euch ein Mär⸗ chenſpiel„Das Rumpelſtilzchen“ bringt?— Fragt euren Lehrer oder eure Lehrerin! Dieſe haben auch die Eintrittskarten zu verkaufen. Das Märchenſpiel wird aufgeführt vom Volkstheater Darmſtadt. Ihr werdet ſtaunen, wie ſchön das Spiel iſt. Eine Müllerstochter ſpinnt aus Stroh Gold, ein habgieriger Kö⸗ nig hält ſie gefangen, ein böſes Männchen ſpielt auch mit uſw. Ich darf nicht mehr ver⸗ raten, damit ihr nicht jetzt ſchon alles wißt. Buben und Mädels, das iſt etwas für euch. Kommt alle am Sonntagmittag zum„Kraft⸗ durch⸗Freude“⸗Onkel in den Freiſchütz! Die Mutter wird euch gern die 20 Pfg. für den Eintritt geben! geerſchau des Selbitbehauptungs⸗ willens der Nation Zum Reichstreffen der Kinderreichen in Frankfurt a. M., vom 5.—7. Juni 19371 In den letzten Monaten haben ſich die füh⸗ renden Männer des Staates mit geſteigertem Nachdruck den Kampfzielen des Reichsbundes der Kinderreichen angenommen, die unter der klaren Führung des Reichsbundesleiters W. Stüwe ſich als Grundlage bevölkerungspo⸗ litiſcher Erfolge erwieſen hat. Der RꝰDak iſt der Bewegung und dem Staat gegenüber Treuhänder dafür, daß nur erbgeſunde, geordnete kinderreiche Familien ſich ihm anſchließen. Mit dieſen kinderreichen Familien aber marſchiert das deutſche Volk Venn Stondotd verwendet wird. Den bei diesem selbsttötigen Waschmittel kann man sich güf- gfröndliche, schonende pflege 1 ö — 4 74 der Wösche verlassen. Warum? STANDARD ScH AUM Aus kicENER KRAFT! in ſeinem völkiſchen Selbſtbehauptungswillen hinein in die Ueberwindung des Volkstodes. In Frankfurt a. M. treffen ſich dieſe kinderreiche Eltern vom 5.— 7. Juni 1937. Ihr Reichstreffen ſteht unter der Schirmherr⸗ ſchaft von Reichsminiſter Dr. Goebbels. Zahlreiche führende Männer von Partei und Staat werden dieſes Reichstreffen durch ihre Anweſenheit auszeichnen. nſg. * Nichtlinien für die Durchführung der Gewerbeſteuer Der Reichsminiſter der Finanzen hat Richt⸗ linien für die Durchführung der Gewerbe⸗ ſteuer herausgegeben, die im Reichs ſteuerblatt veröffentlicht werden und durch den Buch⸗ handel zum Preis von 30 Pfg. bezogen wer⸗ den können. Die Kenntnis dieſer Richtlinien iſt für alle Steuerpflichtigen wichtig, die für das Rechnungsjahr 1937 zur Gewerbeſteuer herangezogen werden. Die Gewerbeſteuer⸗ richtlinien erläutern die Vorſchriften des Ge⸗ werbeſteuergeſetzes vom 1. Dezember 1936 und die Beſtimmungen der Erſten Durchfüh⸗ rungsverordnung dazu vom 26. ar 1937. Im Hinblick darauf, daß das neue Gewerbeſteuerrecht erſtmalig für das Rech⸗ nungsjahr 1937 einheitlich für das geſamte Reichsgebiet gilt, kommt den Richtlinien be⸗ ſondere Bedeutung zu. Sie enthalten Erläu⸗ terungen über den Steuergegenſtand(Abgren⸗ zung des Gewerbebetriebs gegenüber der Land⸗ und Forſtwirtſchaft, ſelbſtändiger Arbeit, Vermögensverwaltung uſw.), über die Be⸗ handlung der Geſellſchaften und über die Er⸗ mittlung des Gewerbeertrags und des Ge⸗ werbekapitals. Ohne Lehrzeit— keine Qualikäts⸗ arbeiter! In letzter Zeit iſt verſchiedent⸗ lich der Verſuch gemacht worden, ohne Lehr⸗ ſtelle in ein Arbeitsverhältnis zu kommen, nur um die Lehrzeit zu umgehen. Die DA, die die Sorge um die Betreuung aller 0. fenden hat, wendet ſich mit aller Deutlichkeit gegen dieſe Verſuche, weil Grundlage wirk⸗ licher Berufsausbildung ſtets nur eine ordent⸗ liche Lehrzeit ſein kann. Gerade der Vierjah⸗ resplan 1 mit aller Deutlichkeit die Notwendigkeit eines wirklich verantwortlich ausgebildeten Facharbeiternachwuchſes, und die Anordnungen, die in dieſer Beziehung er⸗ laſſen worden ſind, haben ebenfalls wieder zur Grundlage eine ordentliche Berufsausbil⸗ dung. Die Eltern, die etwa ſo kurzſichtig ſein ſollten, daß ſie ihre Kinder als Ungelernte, Angelernte oder Anfänger in die iebe geben wollen, müſſen ſich darüber klar ſein, daß ſie für die Zukunft ihrer Kinder einen nicht wieder gut zu machenden Schaden ver⸗ urſachen; denn das, was die Lehrzeit bringt, iſt die Grundlage für das ganze Leben. gibt genug gute Lehrſtellen, und die DA läßt ſich insbeſondere die Lehrlingsausbildun reſtlos angelegen ſein, um ſicherzuſtellen, da die Menſchen in den Jahren der Lehre auch wirklich ein Höchſtmaß von Können in ſich aufnehmen. Sonntagskarten zum Gaſtſpiel des Zirkus Krone in Worms. Anläßlich des 3 des Zirkus Krone in Worms auf dem Meßplatz vom 24. bis einſchließlich 26. gibt die Reichsbahndirektion Mainz im Umkreis von 35 km Sonntagskarten für den Beſuch des Zirkus Krone aus. Die Karten gelten zur Fahrt nach Worms von 0 Uhr an und muß die Rückfahrt ſpäteſtens 24 Uhr angetreten ſein. Die Karten gelten zur Rück⸗ fahrt nur dann, wenn ſie an den Kaſſen des Zirkus Krone abgeſtempelt ſind. Immer noch Regen. Auch für die Folge bleibt im Bereich feuchter Meeresluft die Wit⸗ terung ſehr wechſelhaft und unzuverläſſig.— Freitag: Wechſelhaft, bewölkt, 3 auch Niederſchläge, bei lebhaften weſtlichen Winden Temperaturen wenig geändert.— Samstag: Fortdauer der wechſelhaften und unzuverläſ⸗ ſigen Witterung. r————————— N . ö ö Bo m arke 6 gleiche anſtell fichen Marke berkau Heiträ zu et Marke n al lait dune rte Angzr; bee 10 duct zebbelg Aluflztert bei Kraft durch Freude“! Jungens und Mädel, auch Erwachſene, lernt bei Kd Mund⸗ fund 5. u e ſpielen! Wer muſiziert hat mehr vom Leben, er hat auch einen Schlüſſel zum Herzen ſei⸗ ner Mitmenſchen! f Jeden Dienstagabend, von 18—20 Uhr, Uebungsſtunde der Handharmonikaſpieler im „Freiſchütz“. Kursgebühr monatlich 2.— Mk. Jeden Freitagabend, von 18—20 Uhr, für die Jugend, und von 20—22 Uhr für die Erwachſenen in der Schillerſchule Uebungsſtunden der Mundharmonikaſpieler. Kursgebühr pro Abend und Teilnehmer 20 Pfg. Die Gebühr iſt vor Beginn der Uebungs⸗ ſtunden zu entrichten. Die Ausbildung erfolgt nur durch geprüfte und anerkannte Fachkräfte. Neuanmeldungen können jederzeit erfolgen. Nähere Auskünfte, auch für den Kauf von Inſtrumenten, erteilen gern die Muſtlelrer, ebenſo auch der Kdỹ⸗ Ortwart Weidner, Repsgaſſe 9. * Neue Beitragsmarken in der Ange⸗ ſtelltenverſicherung Vom 1. Mai an werden neue Beitrags⸗ marken der Angeſtelltenverſi g ausgege⸗ ben, die in der gleichen Ausſtattung und der gleichen Farbe gefertigt ſind wie bisher, aber anſtelle des alten Reichsadlers das Hoheits⸗ zeichen des Reiches tragen. Die bisherigen Marken werden nur bis zum 30. April 1937 verkauft. Wer nach dieſem Zeitpunkt noch Beiträge für die Zeit vor dem 1. Mai 1937 zu entrichten hat, erhält nur noch die neuen Marken. Die bisherigen Beitragsmarken kön⸗ nen auch nach dem 30. April für die Beitrags⸗ entrichtung bis zum 30. Juni 1937 verwendet werden. Unbeſchädigte Stücke der bisherigen Marken können bei der Poſt bis zum 30. September 1937 gegen neue Beitragsmarken der Angeſtelltenverſicherung umgetauſcht wer⸗ den. * Stenografenprüfung in Worms Der Stenografenprüfungsausſchuß bei der 1 und Handelskammer Worms ver⸗ anſtaltet am Sonntag, 25. April 1937, vor⸗ mittags 9 Uhr, in der Karmeliterſchule in Worms eine Stenografenprüfung(Vorprü⸗ fung, Geſchwindigkeitsſtufe 120 Silben, und eine Hauptprüfung in den Geſchwindigkeits⸗ ſtufen von 150 Silben aufwärts), ſoweit Be⸗ merber für die einzelnen Stufen in ausrei⸗ chender Zahl ſich melden. Durch die Prüfung wird den Bewerbern Gelegenheit gegeben, ihre Fähigkeit in der Einheitskurzſchrift nach⸗ zumeiſen, und den Firmen, die Stenografen einſtellen, ſoll die Gewähr für entſprechende Leiſtungen geboten werden. Die Anmeldun zu der Prüfung hat bis ſpäteſtens Mitbvoch 21. April 1937, vormittags 10 Uhr, bei der Geſchäftsſtelle der Induſtrie⸗ und Handels⸗ kammer Worms, unter Angabe der Geſchwin⸗ digkeitsſtufe bei gleichzeitiger Zahlung der An⸗ meldegebühr von RM. 2.— zu erfolgen. Für Erwerbsloſe iſt die Anmeldegebühr auf RM. 1.— ermäßigt. Die näheren Beſtimmungen ſowie Anmeldeformulare ſind bei der Ge⸗ ſchäftsſtelle der Induſtrie⸗ und Handelskam⸗ mer in Worms, Horſt Weſſelſtraße 20, er⸗ hältlich.* Eßt mehr Kohl! Der Ruf an unſere Hausfrauen, ſich für die Unterbringung der deutſchen Bodenerzeug⸗ niſſe einzuſetzen, iſt noch ſtets befolgt wor⸗ den. Bedeutende Werte konnten dadurch dem Volksvermögen erhalten werden, ohne daß' größere nötig geweſen wären. Heute werden die Hausfrauen aufgefordert, ſich an der Verwertung der deutſchen Kohl⸗ ernte— in unſerer Gegend wird der Kohl auch Kraut genannt— zu beteiligen. Die Kohlernte im vergangenen Jahr war um die Hälfte größer als ſonſt. Obwohl ſich die Ver⸗ wertungsinduſtrie tatkräftig einſchaltete, konnten doch nicht alle Vorräte abgeſetzt wer⸗ den. Den in den Kohlſcheunen der Haupter⸗ zeugergebiete, namentlich in Schleswig⸗Hol⸗ ſtein, aufgeſpeicherten Kohlmengen droht jetzt Geldaufwendungen Jugendherber en und Rene 5 beim Eintritt der warmen Jahreszeit die Ge⸗ fahr des Verderbs, wenn die Auslagerung und die Verwertung nicht bald erfolgt. Zwar lockt jetzt bereits das ausländiſche Gemüſe und der friſche Salat, allein die Pflicht zur a e erheblicher Werte des Volksvermögens darf darüber nicht vernach⸗ läſſigt werden. Der Kohl iſt außerordentlich billig, dabei ſehr geſund, weil er viele Be⸗ ſtandteile enthält, die der Körper gerade jetzt im Frühjahr braucht. Die vielfältigen Ver⸗ wendungsarten des Weiß⸗ und Rotkrautes— gekocht als Auflauf, gefüllt als Salat uſw.— ermöglichen der Hausfrau reiche Abwechs⸗ lung im Küchenzettel. Deshalb muß die Pa⸗ role in den nächſten Wochen lauten: einen Krauttag mehr in der Woche! * Beſchäftigung im elterlichen Haushalt iſt keine Berufsausbildung Der Reichsfinanzminiſter hat in einem Erlaß erläuternd zu der Frage der Zahlung von Kinderzuſchlägen bei einer Ausbildung in der Hauswirtſchaft Stellung genommen. Die Frage, wann die Ausbildung in der Haus⸗ wirtſchaft als Berufsausbildung anerkannt werden kann, iſt bereits durch Erlaß vom März 1930 grundſätzlich geregelt worden. Der Miniſter bemerkt dazu ergänzend, daß bei Erfüllung der ſonſtigen Vorausſetzungen nicht nur größere Haushalte als Lehrhaus⸗ halte anerkannt werden können. Bei Beſchäf⸗ tigung von Kindern im Hauſe der Eltern iſt zwiſchen einer Ausbildung im elterlichen Be⸗ trieb und einer Beſchäftigung im Haushalt der Mutter zu unterſcheiden. Die Frage der Zahlung des Kinderzuſchlags bei einer Be⸗ ſchäftigung der Kinder im elterlichen Betrieb iſt unter gewiſſen Vorausſetzungen ſchon durch einen früheren Erlaß bejaht worden. Im Gegenſatz dazu kann aber, wie der Mi⸗ niſter bemerkt, eine Beſchäftigung im Haus⸗ halt der Mutter nicht als eine förmliche Be⸗ rufsausbildung im Sinne der Vorſchriften über die Gewährung des Kinderzuſchlages gelten, weil eine hinreichende Gewähr für eine planmäßige berufliche Ausbildung, die die Ar⸗ beitskraft des Kindes ausſchließlich oder ganz 3 in Anſpruch nimmt, nicht gegeben iſt. Jeder Deutſche trägt ſich in die Ehrenliſte für das Dank⸗ opfer der Nation ein. Tue auch Du Deine Pflicht! Mangel an Hausgehilfinnen. Aus dem Bericht der Reichsanſtalt über den Ar⸗ beitseinſatz im März geht hervor, daß Bedarf und Mangel an Hausgehilfinnen weiter ange⸗ ſtiegen 1 Die Meldung offener Stellen war zahlreich, die Zahl der verfügbaren Kräfte verminderte ſich dagegen weiter durch ver⸗ ſtärkte Eheſchließung und durch Berufswechſel in gewerblicher Arbeit. Beſonders fehlt es nach wie vor an Kräften für kinderreiche Haus⸗ haltungen und für Haushaltungen auf dem Aus Stadt und Land Der Mord an dem Jagdaufſeher Bisher zahlreiche Verhaftungen Frankfurt a. M. Im Anſchluß an die bisherigen Veröffentlichungen in der Preſſe über das Verbrechen im Jagdbezirk Fried⸗ richsdorf, gibt die Juſtizpreſſeſtelle Frank⸗ furt bekannt, daß vonſeiten der Staatsanwalt⸗ ſchaft in Frankfurt und der Mordkommiſſion unter Leitung des Kriminalrates Nußbaum die Ermittlungen entſprechend der ſcheußlichen und gemeinen Tat mit allergrößtem Nachdruck betrieben werden. Am Montagnachmittag fand in Gegenwart von Oberſtaatsanwalt Poth und Staatsanwaltſchaftsrat Kayſer die Leichenöff⸗ nung vor dem Richter in Bad Homburg ſtatt. Die Leiche wies am Halſe große Würgemale und eine erhebliche Anzahl von Meſſerſtichen an Kopf und Hals auf. Zwei Halsſtiche haben offenbar den Tod des Hoffmann durch Ver⸗ bluten herbeigeführt. Die Staatsanwaltſchaft begab ſich nach der Leichenöffnung ebenſo wie Mitglieder der Mordkommiſſion erneut an den Tatort nach Friedrichsdorf, um weitere d zu treffen. Die Ermittlungen haben bisher zu zahlreichen Verhaftungen ge⸗ führt. Auch liegen Anhaltspunkte für die Er⸗ mittlung der Täter in mehreren Richtungen vor. Die vorgenommenen Hausſuchungen laſ⸗ ſen auch auf weitere Vergehen ſchließen. Rhein und Moſel ſteigen wieder Koblenz. Durch die ſtarken Regenfälle der letzten Tage ſind Rhein und Moſel inner⸗ halb 24 Stunden ſehr geſtiegen. An vielen Stellen iſt der Rhein bereits über ſeine Ufer getreten. Die Moſel iſt bei Trier in 24 Stunden um 52 em geſtiegen. Fabrikbrand in Alsfeld Alsfeld. Im Dachgeſchoß eines Fab⸗ rikgebäudes der Hutfabrik Rockel& Co, in dem hauptſächlich Rohſtoffe der Hutfabrika⸗ tion lagerten, brach morgens gegen 4 Uhr Feuer aus, durch das ſchon in kurzer Zeit der Dachſtuhl und das Obergeſchoß des Ge⸗ bäudeteiles in helle Flammen geſetzt wurden. Die eifrig arbeitende Feuerwehr mußte ſich vor allem für den Schutz der anliegenden Ge⸗ bäude einſetzen, was ihr nach mühevoller Ar⸗ beit zum Glück gelang. Ein größerer Teil von Rohmaterial für die Hutfabrikation ver⸗ brannte, an einigen Maſchinen entſtand Scha⸗ den. Die Brandurſache iſt noch unbekannt. Wühlmäuſe freſſen über 100 Obſt⸗ bäume ab Diez. In der hieſigen Gegend haben ſich in den letzten Jahren die Wühlmäuſe ſehr vermehrt. Sie richten in Feld und Garten, beſonders an den Obſtkulturen, oft ſchweren Schaden an. Man iſt ſchon dazu übergegan⸗ gen, junge Obſtbäume nur noch in Draht⸗ körben zu pflanzen, damit die Nager nicht an die Wurzeln heran können. Großen Schaden hat in dieſem Jahr ein Einwohner des Kreis⸗ orts Niederneiſen erlitten. Er hatte ſich vor einigen Jahren eine große Obſtanlage mit über 100 Bäumen geſchaffen. Als er ſie in dieſen Tagen beſichtigte, mußte er feſtſtellen, daß faſt alle jungen Bäumchen wenig unter der Erdoberfläche von Wühlmäuſen angefreſ⸗ ſen waren. N Zwiſchen Fuhrwerk und Hauswand totgedrückt Birkenfeld. Als in Hoppſtädten mor⸗ 75 das Milchfuhrwerk in den Hof des lätz'ſchen Hauſes fuhr, wollte der 45jährige Joſef Klock dem Fuhrmann etwas reichen. Dabei geriet er zwiſchen Fuhrwerk und Haus⸗ wand und wurde auf der Stelle totgedrückt. Betrug mit gefälſchten Schecks Andernach. Ein junger Mann aus Mayen ließ hier einige Blankoſchecks mit⸗ ehen und füllte dieſe auf der Fahrt nach ayen auf Beträge von 50 und 60 Mark aus. In Mayen veranlaßte der Betrüger ſeine Frau, mit dieſen gefälſchten Schecks Ein⸗ äufe zu tätigen. Die Polizei kam aber bald hinter dieſen plumpen Schwindel, der den jungen Mann wegen Betrugs und Urkunden⸗ fälſchung auf die Anklagebank bringen wird. Der Laie als Kuhdoktor Annweiler. Mit einem nicht alltäglichen Betrugsfalle hatte ſich das Amtsgericht Ann⸗ weiler zu beſchäftigen. Die Kuh einer Land⸗ wirtswitwe in Wernersberg zeigte Anzeichen einer ſchweren Erkrankung. Die Witwe holte den 37 Jahre alten Erhard Roſe aus Gof ſersweiler, der, obwohl er keinerlei Veterinär ausbildung hat, bei der Kuh einen„Eingriff vornahm. Mit einer Zange bewaffnet, machte er ſich an der Kuh zu ſchaffen und förderte plötzlich zwei kleine Stückchen Draht hervoc, die er dem Tier aus dem Maſtdarm mit dei Zange herausgeholt haben will. Der„opera tive Eingriff“, für den er ſich fünf Mark geben ließ, hatte keinen Erfolg. Das Tier, das am anderen Tage von einem Tierarz. unterſucht worden war, mußte notgeſchlacht werden. Der nun wegen Betrugs angeklag Roſe behauptete in der Verhandlung, er habe bei ſeinem„Eingriff“ tatſächlich die zwei „Fremdkörper“ aus dem Maſtdarm der Kuh entfernt. Die Sachverſtändigen bekundeten übereinſtimmend, daß derart ſpitze Gegen ſtände überhaupt nicht bis zum Maſtdar n vordringen können. Das Gericht verurteilte den Schwindler zu zwei Monaten Gefängnis. Er kam noch glimpflich davon Ein 27jähriger, einſchlägig vorbeſtrafter Mann aus Münſter war angeklagt und ge⸗ ſtändig, in einer Wirtſchaft eine Geldbörſe mit 26.— RM. Inhalt an ſich genommen zu haben. Das Bezirksſchöffengericht billigte dem Angeklagten mit Rückſicht auf ſein Geſtändnis und den Umſtand, daß er das Diebesgut ſofort nach der Entdeckung wieder herausgab, mil⸗ dernde Umſtände zu und verurteilte ihn zu fünf Monaten Gefängnis, auf die drei Mona e der Unterſuchungshaft angerechnet werden. Schweres Autounglück In Königsbrunn bei Augsburg fuhr an Sonntag gegen Mitternacht ein Perſonen kraftwagen, der einem Motorradfahrer aus weichen wollte, gegen einen Baum und wurde zertrümmert. Von den vier Inſaſſen wurden zwei getötet, ein Inſaſſe ſchwebt in Lebens⸗ gefahr. Die vierte, die den Kraftwagen lenkte, wurde ſchwer verletzt. Der Motorradfahrer iſt in Haft genommen worden. Die Namen der Toten konnten noch nicht feſtgeſtellt werden. Heiratsſchwindel an einer 75jährigen Frau Einen geradezu unwahrſcheinlichen Hei⸗ ratsſchwindel vermochte der 51jährige Rud. Seepacher in Wien zu verüben. Als vor zwei Jahren die 72jährige Hausbeſorgerin durch eine Anzeige„einen braven Mann in ſicherer Stellung zu heiraten“ wünſchte, wurde See⸗ pacher der Bräutigam dieſer um 21 Jahre älteren Frau. Unter dem Vorwand, die Er ſparniſſe ſeiner Braut durch Darlehensge⸗ ſchäfte vermehren zu können, brachte er die heiratsluſtige Greiſin um ihr ganzes Geld. Die nunmehr 74jährige Frau büßte ihre ſpäle Liebe mit einem Verluſt von 23 000 Schlin⸗ gen. Scheuendes Geſpann geht in den Rhein Reckingen(Amt Säckingen). Auf dem Heimweg von der Feldarbeit ſcheuten die Pferde des Landwirts Schuhmacher. Die Tiere riſſen das Geländer durch und ſprangen mit dem Wagen in den zur Zeit hochgehenden Rhein. Obwohl ſofort Rettungsverſuche an⸗ geſtellt wurden, konnten die Pferde nur ver⸗ endet ans Land gebracht werden. * Puppen in SA⸗Kleidung Auf Grund des Geſetzes zum Schutze der nationalen Symbole hat der Reichspropagan⸗ daminiſter wiederum einige Erzeugniſſe ver⸗ boten. Es handelt ſich dabei um eine Aus⸗ führung von Puppen in SA⸗, SS⸗, Stahl⸗ helm⸗ und HJ⸗Kleidung, ferner um Stickerei⸗ vorlagen, die den Führer und Reichskanzler, ein Reh fütternd, darſtellten. Weiter wurden 5 e verboten, auf denen das Hakenkreuz in aufgehender Sonne dargeſtellt wird und ſchließlich Tabakpackungen, die den Aufdruck„Haus Neudeck“ trugen. 5 Mannheimer Ferkelmarkt Zufuhr: 500 Ferkel, 352 Läufer. Preiſe: Ferkel bis ſechs Wochen 10—14, über ſechs Wochen 14—23, Läufer 23—28 RM. Marktverlauf: langſam. 1 aus tau Fröhlleh und Camilla Horn in dem erfolgreichen 8 pltzenflimwerk ö Wan haute Fraltan Im Central-Fllm-Falast. nas mu man sich ansehen Rakoczy-Marsch Erbhöjeweiler Nojengarten liſche Vertiefung des einfachen Geſchehens, 1 Blumen⸗ Gauleiter und Reichsſtatthalter Sprenger e 5 N ſo glücklich getroffene Umwelt. e 0 0 wird am Sonntag, 25. April 1937, den mie emuß ſchon an weit zurückliegende Filme, 1 ist 0: N 1 Grundſtein zu dem neuen Erbhöfeweiler Ro-] wie ewe an„Ungariſche Rhapſodie“, denken, ee e e eee e ee, ſengarten an der Reichsſtraße Worms— um ein Seitenſtück zu finden.— Jeder Film⸗ bilig zu verkaufen. eee eee. f Bürſtadt legen. An der feierlichen Grund- freund ſehe ſich dieſes ausgezeichnete Film⸗ e ee eee dene dee eee f ſteinlegung, die zugleich zu einer großen po⸗ werk an, ja nicht verſäumen! 2 wollen? Der Kampfum den Kunden muß 14 litiſchen Kundgebung geſtaltet wird, nehmen Achtung Im Gkoria Alllige eee, ee auch die 25 e Journaliſten teil, die„Die Liebe bes Maharabſcha“ N— Wermelden Sie In Inrer. 9 auf einer Fahrt 5 den Beſuch e 14 d en deutf 08 chriftle„„ Samstag und Sonntag: Ein wunderbarer 946 ng dag Wernung alles was geld Geſellſchaftsfilm von ſeltener Schönheit! 35.5, 48. uſm. kostet, dle Wirksame . eee eee„Die Liebe des Maharadſcha“, heißt der dei geringer An⸗ 46 2 55 ſpannende Bavaria-Film der Aſtra(Rom), o zahlung u. klein. Zeltungs anzeige eh 1 Im Central⸗Film⸗Palaſt der Samstag und Sonntag in den Gloria⸗ aug dem Wochenraten wre 141 „ Freitag, Samstag, Son d M Lichtſpielen gezeigt wird. Er handelt von der en ee— Freitag, Samstag, Sonntag und Montag Liebe eines indiſchen Großfürſten zu einer A Helfer seln! Aaloczy⸗Marjch ſchönen weißen Frau, in der er ſeine verſtor⸗ 23 leßt kun ö„ bene erſte Frau wiedergefunden zu haben Ein neuer und lebenswahre eee— Ein Spitzenfilmwerk deutſcher Filmkunſt!] meint. Hintergrund des Spiels iſt jedoch nicht] roman aus dem Münch 5 Mit Guſtav Fröhlich, Camilla Horn, Tibor Indien, ſondern San Remo und die italieni-⸗] Kanſtlerleben begt 2 0 und Halmay, Ellen Frank, Karl Huszen und ſche Riviera, wo der aus ſeiner Heimat ver⸗ e e e be ee 4 Willi Schur. A Maharadſcha(Guſtav Dießl) der als sud deutschen 5 ö 5.. Zianiſtin in einem Künſtlerquartett mitwir⸗ Hausfrau 1 0 5 aal sfiüns 8 8 5 18150 25 5 Mira Salviati begegnet. Mira wird] Dress o Pf mit Schntttbogen a0 bf. 22 f. i 1 3 2 1 iſt ein ausgeſprochener Feſttagsfilm Von„%%% Ü g 2 Stefan Claudius, geliebt und gerät d d der Liebe und vom Manöver, vom Huſaren⸗ 2 e. Ae De Mean Ou Antrag des Maharadſcha in große H S⸗ 1 Oberleutnant und der reizenden Komteſſe und ee 3 N 2 W 0 23 4 wirrnis, bis ſie endlich mit Hilfe einer an⸗ 6 1 ſe pier Shen des Landes wird erzählt,] deren Frau erkennt, welchen Weg ſie zu gehen] Moderne drucdoll b 4. ſo ein⸗ hat. Die Tatſache, daß die Rolle des Stefan Erfol⸗ 54 15 15. 2 1 1 großer J Claudius Vaſa Prihoda, dem weltberühmten Familien- 5 5 i Ne Geiger anvertraut iſt, dürfte dem auch ſonſt 5— N Humor, e hmerz, ervorragend beſetzten Fi Hi S. 8 10 be und Soldaten⸗ 2755 Hörbiger. 0 4 Drucksachen gut U l 7 iebe. So ganz nach dem Geſchmack unſeres] noch beſo Anzi 5 3 0 115 eee 8 h beſondere Anziehungskraft geben.— In Ane e ee 8e 9 Geſchmack. Rom und an der italieniſchen Riviera drehte Verlobung karten 5 1 5 N a 8 e 11 2 0 28 zur letzten] A. M. Rabenalt dieſen ſpannenden deutſchen Geburtsanzeigen 2 e Sze lic 9 echt iſt! Köſtlich iſt Guſtab[Spielfilm aus der internationalen„großen Visitenkarten— ae Fröhlich zu Anfang in ſeiner jungen, drauf⸗ Welt“. Der erſte Film mit Vaſa Pri Todesanzeige 8 1 6h. ch ie ſi rſte Film mit Vaſa Prihoda, dem** 10 zungerg hen Unbekümmertheit, die ſich dann] größten Geiger von heute 8 Trauerkarten n 2— 50*. 5 1 1 urch ſeine Liebe zu Vilma in treuherzigen Filmfreunde, beſucht euer Kino, das ſtets Trauerbild chen iin ertel Ernſt verwandelt. Unübertrefflich iſt er in der[das Beſte vom Beſten euch bietet. us. fad, N Szene, wo er als todkranker Mann nochmal l blende 0 Wahrheit en 5. 12 die Kal Herner petenz für den politiſchen J lie fert 12 e N q 0— eine 5 au⸗ e ernhard Peters, Worms, für den übrigen; Lehen 5 111 B Durchsch. Dieſer Film ſteht hoch 55„ e ge 8 Ler- die Druckerel der Spielplan des fjeſl. Candesthenlers Uarmſtadi 1 1% über dem Durchſchnitt gewöhnlicher Unter⸗ Seidel O rtedah g euſchaft 1d. e, Norm, 0 devd 1 725 3 l g Geſchäftsſtelle: Friedrich Martin, V 8 8 untag Hpril ersta u 10 haltungsfilme. Nicht die Bewegtheit der Film⸗ Wernſer Berggs, un Druderaggeſelſcaft 1 Herneimerwolkszenung wen 80 nen 28. bis bonn y den d. mal iss n f handlung iſt es, die an dieſem Film ſo un⸗[ Worms. Da. Ul. 1037 über 1800. g. St. it Anzeigen ⸗ Anderungen derdekalten N 11 gewöhnlich feſſelt, ſondern vielmehr die ſee⸗ I preisliſte Nr. 6 gültig. Großes Haus: Ran eee e. — 8—— Sonntag: ptmiete D 19. Vorſt.:„Extrablätter- 1 wee, Amtliche Bekanntmachungen Nico Boca. Anfang 19.30, Cahe ca 22.30„5 2 411 fel Dienstag: Hauptmiete A 20. Vorſt.:„Carmen“ Oper von Bizet. e d Veet. Niere erg des f 1 F 5 N fach Aumadt mii: Haupt. 2. 85. Wien 1 Der nächſte Steuerſprechtag des Finanzamts findet ür di aßli ttwoch: Hauptmiete E 22, Vorſt.:.Extrablätter Operette 0 f am Freitag, den 7. Mat 1937, hier auf dem Rathauſe a 9 05 88 eee, Nico Goſbel Anfang 20, Lade 23 5 8 ien 1 ſtatt. Diejenigen Steuerpflichtigen, die an dieſem Tage Silberhochzeit in ſo reichem Maße Donnerstag: Hauptmiete C 20. Vorſt.“ In neuer, Einſtud terung den war 0 vorſprachen wollen, müſſen ſich bis ſpäteſtens Montag, a Slüchwü 8 wenn KINESS A- Holz- und Ausſtattung:„Ein Sommernachts traum“ Luſtſpiel von ih f 3. Mai 1937, mittags 12 Uhr, hier Zimmer 13, melden erwieſenen Glüchwünſche unb über⸗ balsam verwendet wird. habe Shakeſpeare. Muſik von Robert Tants. Anfang 19.30, Ende 1 und genau angeben, in welcher Sache die Besprechung reichten Seſchenbe ich an meinen alten Holz- etwa 22.30 Uhr.. 5 5 mit dem Finanzamt gewünſcht wird. Später Anmel⸗ fußböden geſehen. Ich wachle Freitag:„Der Zigeunerbaron“ Operette von Strauß. Anfang 19.30, im 16. 1 1 dende können an dem Sprechtag nicht berückſichtigt werden. d 2 lĩ. sie einfach damit ein u. schon Ende 22,30 Uhr.(Geſchroſſene Vorstellung). ſterſin Nürn⸗ 177100 1 0 Viernheim, den 20. April 1937 anden herz ich sind sſe nicht mehr rauh..— 7 2 9 25 Ahr 210ůõ⸗ 15 9 per von agner. Anfan„Ende na r. Deutſchlar r 9 bon 8 on Brtsſtraßen. 3 akob Martin und Frau Anna sondern strahlen in gleich- Dienstag: Kraſt durch Freude⸗ Mien Gr. 1 u. 2 11. Vorſt.:„Das zum Enn Die im Siedlungsgebiet neu angelegten Straßen i ren e ee r 4 werden wie folgt benannt: geb. Faltermann wa a 8 Eichenęelb. W— 45925 22.45 Uhr. funden e 70 Die auf die Alexanderſtraße folgende Querſtraße von er Nawe eur mers F 8 1* 0 Bürſtädter⸗ bis Goethe⸗ bezw. Lampertheimerſtraße: zind die krätigenf arben van N e 2 0 ö. ee ee e o 11. Vorſt. 1 2. Die untere, in gleicher Richtung ziehende ö 5 N 5: Baum , W 3. Die längs durch das Siedlungsgebiet neben der Bür⸗ HOLZ BALSHAM. 15 rl ſtädterſtraße in gleicher Richtung ziehende Straße: irühe und späte 8 1 Kleines Haus:* ö Zrunßildſraße. g N 7 orten] enn mocnter, Fiors-Orogere Sonntag: 10 b 1 F ahloſraß 855 anerkanntes Saatgut 5 l Anfang 18, Ende 17.30 Uhr: NS.-Kulturgemeinde Jugendring: de 90 1 9 et zieher d:„ee ſtraße direkt aus dd. Sgatzuchtwirt t„Charleys Tante“ Schwank von Brandon Thomas(Geſchl. Fraae ein f Viernheim, den 21. April 1937 irekt aus nordd. Saatzuchtwirtſchaften I ain Es- aus Vorſtellung). i f Edelragis, anerkannt Anfang 20, Ende etwa 22.15 Uhr: NS.-Kulturgemeinde H 12. ahn 10 1 i 4 i ordnung verboten. 11 ö 110 Der Bürgermeiſter. 10 116 Flava, 5 mit großem Garten, e Zuſatzmiete X:„Der Etappenhaſe Luſtſpiel von Karl 4 Ackerſegen,— unten 3 Zimmer, ob. 2 Zimmer n 1565 J 80 Montag: Kraft durch Freude⸗Miete Gr. 4 10. Vorſt.:„Charle 14 Nutzh olz⸗ Treff- Aß, 1 in d. Nähe Staatsbahnhof z. verkaufen. Tante“ Schwank 3 Thomas. Anfang 25 Cube— i Voran,— Näheres Auskunftstafel d. Geſchäftsſt. 22.30 Uhr. l 7 Ovalgelbe 5 ene ee e, Dienstag: NS.⸗Kulturgemeinde K 16. Vorſt., Zuſatzmiete XI: 10 Verſteigerun ſind am Lager vorrätig, zu den billigſten Tages⸗ 55 8bi 9 1 3 Luſtſpiel von Schulenburg. Anfang * 8 preiſen.— Speiſekartoffeln werden mit 3 RM. 2 5 E Mittwoch: Kraft durch Freude⸗Miete Gr. 5 10. Vorſt.: Charleys 0. Ztr. in Zahl 5 4 8 75 Montag, den 26. Abril 1937 vorm. 5 205 in Zablung genommen fer den Wehrgaß. von Brandon Thomas. Anfang 20, Ende nach 8 81¼ Uhr wird im Gaſthaus 3 St. 0.50, 6 St. 0.90 Donnerstag: Außer Miete:„Das Pfundexamen“ Luſtſpiel von Wei W u g d ſth 1 2725 Wen zu GSGaumbach. Dargeſtellt durch die Heſſiſche Spielgemeinſchaft. An⸗ iu 0 Viernheim das nachfolgende Holz verſteigert: Folo-inkenbach fang 20, Ende gegen 22.30 Uhr. de de 105 Stämme Eiche: Kl. 5= 1 St. 2,17 fm; 10 ie Freitag:. K 16. Vorſt., Zuſatzmiete XII: ferner 4 Kl. 49 St. 8 fm. 5 Kl 3 441 St 25 105 Adolf Hitlerſtr. 70 Horſt Weſſelſtraße 7 3. 8 Luſtſpiel von Schulenburg. Anfang zahl 2 „5 40 Kl. 4 5 Kl. 3 52 7„Ende gegen 22.4 r. Lebens 1 Kl. 2= 338 St. 99 fm. Kl. 1= 63 St. 8 fm. IN He.oonntag: Zuſatzmiete III 14. Vorſt. Hauptmiete T 14. Vorſt.: Die 1155 0 nee, E*. 1, 7 1 de 2 5 5* N Kl. 3= 10 St. 6 fm.; Mittwoch: Zuſatzmiete V 14. Vorſt.:„Die Schule der Frauen“, rung 1 gl. 1 1 e Mamane Beka 4 0„Der eingebildete Kranke“ Zwei Luſtſpiele von Moliere. u ih e Eſche: 8 und 2= 6 St. Krieger⸗ und Soldatenkameradſchaft moderne Anlage nfang 19.30, Ende nach 22.30 Uhr. n t 1 —,94 fm. Nutzrollen Eiche: 15,1 rm(1,5 mlang); 4 den Siepe ſeraßze 50 0 Nutzknüppel Eiche: 43,8 rm.(2,5 m lang): U. ann auf dent Steen an N i 11 14,6 rm.(Am lang) Nutzreiſerknüppel Eiche: 1 e ee e e bene der. 0e e immer ö 175 9,9 rm.(1,75 m lang). genoſſen geſchoſſen werden. Für die Angehörigen des Damen- Darum keine Zur Verſteigerung ſind nur Hand- Kyffbäuſerbundes ſowie der Schützenabteilung findet fahrrad Unterb 2 jeden Sonntag Pflichtübungsſchießen ſtatt. nter rechung werter zugelaſſen, Sägewerke und Holz ⸗ Am Sonntag, 24. April, abends 8 30 Uhr findet bei] U. Hinder-. händler ſind ausgeſchloſſen. Die Weiter- Kamerad Buſalt„zur Erholung“ eine Beſprechung der wagen in der veräußerung von unbearbeitetem Holz iſt lt. Ver⸗ „ Nummerverzeichniſſe auf dem Forſtamt er⸗ hältlich. mit angeſchloſſener Schützenabteilung 9 ö Ab Sonntag, den 25. 4. 1937, Zug⸗ und Gruppenführer ſtatt. Der Kameradſchaftsführer Turnverein von 1893 Heute Freitagabend, 8.30 Uhr, in der Sport⸗ halle: Spielerverſammlung für Fuß⸗ und Billige Preiſe Adolf Hitler zu verkaufen. Kiesſtraße 6 Ohne Werbung ej. Forſtamt Viernheim Handballer. Vollzählig erſcheinen! Wird Tallunos- molame lum, Donnerstag, Himmelfahrt:„Der Etappenhaſe“ Luſtſpiel von Karl Bunje. Anfang 20, Ende 22.15 Uhr.(Geſchl. Vorſtellung). kein Erfolg! imm, mit dem Pilopeter drxzt sehr rasch u. Schutz das Leder A mn