ern Aalen herſhaft ſopit oſceunden zur a geh en 8 U 95 und Nacht. iht nude. eogecte Viembemn: N ud Mode- Kurs, Vai. Hitler. 57 dt Hacken— in berſch tra he ba — eee * Bezu Nummer 96 Der Sonntag brachte im Gau drei für unſer Landvolk wichtige Ereigniſſe: In Monzern⸗ heim wurde das Landdienſtlager, und damit en gleiche Lager im ganzen Gau eröffnet; in lzey fand die große Schlußkundgebung des Kreisbauerntages Rheinheſſen ſtatt, und in un⸗ mittelbarer Nähe der Stadt Worms wurde der Grundſtein zu dem neuen Erbhöfeweiler Ro⸗ ſengarten gelegt. Alle drei Veranſtaltungen erhielten ihre beſondere Prägung durch An⸗ ſprachen von Gauleiter Reichsſtatt⸗ d Sprenger. Die zur Zeit auf einer eutſchlandreiſe befindlichen Vertreter der ita⸗ lieniſchen Preſſe wurden vom Gauleiter im La⸗ et des Reichsarbeitsdienſtes für die weibliche ugend bei Bürſtadt empfangen u. nahmen an der Feier im Roſengarten teil. Weiterhin be⸗ ſuchten ſie den Flug⸗ und Luftſchiffhafen Rhein⸗ Main und die Stadt Frankfurt a. M. * Dort, wo die Nibelungenſtraße, die von der Wormſer Rheinbrücke herabführt, einen Zweig nach Lampertheim entläßt, ſtrömten in den geſt⸗ rigen Nachmittagsſtunden die Kolonnen der ormationen und Verbände aus Worms und en naheliegenden Riedorten zuſammen. Sie marſchierten mit Muſik zu der großen Kundgebung für die Sicherſtellung der * Ernährungsfreiheit unſeres Volkes auf in deren Mittelpunkt die Grundſteinlegung zu dem im Aufwachſen begrif⸗ fenen Erbhöfeweiler Roſengarten ſtand. Faſt hundert Fahnen wehten über dem weiten Gelände des erſten ſchon in ſeinen Grundmauern errichteten Hofes dieſes neuarti⸗ gen Gemeinweſens. Ein ſtattlicher Bau wird hier errichtet werden, und man erkennt . heute, daß er mit den dazu gehörigen 105 orgen Ackerland einen ſtolzen Bauernſitz bil⸗ den wird. Weit von ihm entferat liegen zer⸗ ſtreut auf den fruchtbaren Feldern ſchon die Meßſtangen der Maurer, wo bald die übri⸗ gen9 Höfe erſtehen werden. Man iſt auch hier mit der die Durchführung des heſſiſchen Melio⸗ rations⸗ und Siedlungsprogramms kennzeich⸗ nenden Gründlichkeit vorgegangen. Bald wer⸗ den zehn Neubauernſtellen von durchſchnittlich je 90 Morgen Land genau ſo wie Riedrode, Waldrode oder Allmendfeld Glieder in der Kette nationalſozialiſtiſcher Neuſchöpfungen im Kampf für die Ernährungsfreiheit Deutſchlands bilden. Sie werden zuſammen mit den dort be⸗ reits beſtehenden Arbeiter- und Wohnſiedlun⸗ en der Verwaltung der Stadt orms angegliedert werden. mit der ſie ſchon durch den Namen des neuen Weilers ver⸗ bunden ſind: Roſengarten Hier ſoll ſich näm⸗ lich der Sage gemäß der Roſenhag Kriemhil dens ausgebreitet haben. Gauleiter und Reichsſtatthalter Jakob Sprenger verknüpfte mit der geſtrigen Grundſteinlegung eine Großkundgebung für das bereits angelegte Siedlungswerk im Ried. die durch die Anweſen⸗ heit der z. Zt. durch Deutſchland reiſenden ita⸗ lieniſchen Journaliſten eine beſondere Bedeutung erhielt. Er wurde bei ſeinem Ein⸗ treffen auf dem Gelände des erſten Erbhofs herzlich begrüßt. In Vertretung des Kreisleiters und des Oberbürgermeiſters war Ortsgruppen⸗ leiter und Beigeordneter Dr. Kuzel anweſend. Trotz des regneriſchen Wetters und des langen Anmarſchweges waren viele Hunderte nach dem Roſengarten gekommen. um den italieniſchen Gäſten ihre Sympathie zu bekunden angeſichts eines Werkes, deſſen Errichtung in dem gleich⸗ falls autoritär geleiteten Italien volles Ver⸗ ſtändnis und Beifall finden wird. g In klaren, grundſätzlichen Ausführungen ſprach Gauleiter Sprenger nach dem b⸗ ſchreiten der Front der Formationen und der Begrüßung durch Landesbauernführer Wag ⸗ ner über die Wege. die er mit dem Ziele der Ernährungsſicherung gegangen ſei. Es galt ein⸗ mal verbeſſerungsfähigen Boden zu verbeſſern, weiterhin den bisher ungenutzten Boden durch Melioration ertragfähig und wertvoll zu ma⸗ chen Das konnte kurz nach der Machtergreifung um ſo wirkſamer geſchehen. als man voraus⸗ ſchauend Hunderte von Menſchen unter der Lei⸗ tung des Landesbauernführers und von Landes⸗ kulturrat Reich in den beſonderen Arbeits⸗ gebieten der n und Feldbereini⸗ gung vorſchulte. Alle Sied ungsvorhaben hät⸗ ten aber nur dann dauernden Erfolg, wenn vom Amtsblatt der Bürgermeisterei Bernheim Erſcheinungswelſe: Täglich, ausgenommen an Sonntagen und Feiertagen. Ie Ins Haus gebracht monatlich 1.60 RM keinſchließlich durch die Poſt monatlich 60 RM ausſchließlich Beſtellgeld. Einzelnummer 10 Rpfg — ͤ 1 eee eee ee eee otenlohn, S Montag Staat das Land dem Bauern zurückgegeben werde, das der Staat im Laufe der Vergangen⸗ heit für ſich erworben habe. Alles Land, das in der öffentlichen Hand liegt, muß dem Bauerntum zurückgegeben werden. Neben der Stärkung der inneren Wirtſchaft er⸗ reichen wir dann ein Zweites, die Stärkung un⸗ ſeres Volkstums, denn die Kraft eines Volkes liegt in ſeinem Bauerntum. Der Erbhof iſt uns die beſte Gewähr für dieſe völkiſche Politik. Der Gauleiter betonte dann die enge Ver⸗ bundenheit des neuen Weilers— der in der Lampertheimer Gemarkung liegt mit dem alten Kulturzentrum Worms, das mit ſeiner ſtolzen Geſchichte das ganze Land überſchattet. Am Schluß ſeiner Rede legte Gauleiter Spren⸗ ger eine Urkunde in den Eckſtein des erſten Erbhofhauſes und ſchloß das ſteinerne Behältnis mit Zement. Ihr Text endet mit den Worten: „Dieſer Erbhöfeweiler ſoll kommenden Ge⸗ ſchlechtern zeugen von dem Willen Adolf Hit⸗ Im Erbhöfeweiler ternheimer volkszetunt Verkündigungsblatt der NS AN. Viernheim Anzelgenpretis: Grundpreis L den 26. April 1937 lers und der ſeiner Mannen“. Landesbauernführer Wagner brachte gier⸗ auf ein Sieg⸗Heil auf den Führer Adolf p'tler aus. Nach den Liedern der Nation ſchritten der Gauleiter und die Gäſte durch das vielgliedrige Spalier der Formationen und der Volksgenoſ⸗ ſen, u er denen der männliche und der weib⸗ liche Arbeitsdienſt einen Ehrenplatz hatten, zu⸗ rück zu il ren Wagen. Ein neuer Bauſtein für die Unabhängigkeit Deutſchlands war gelegt. R treuen Gefolgſchaft Franco proleſtierk gegen das Verhalten des Schlachtſchiffs„Hood“ vor Bilbao Salamanca, 25. April.(Vom Sonderbe⸗ richterſtatter des DNB.) Das jetzt wieder auf dem Wege nach England befindliche Schlacht⸗ ſchiff„Hood“ hatte bekanntlich drei unter engli⸗ ſcher Flagge fahrende Handelsſchiffe bei dem Verſuch, die Blockade der Nationalen vor Bilbao zu durchbrechen, vor dem Angriff nationaler Einheiten in Schutz genommen. Roſengarten Hakenkreuzfahnen flattern über dem wachſenden Erbhof für 1mm Höhe und 22 mm Breite 3 Rpfg., im Text- teil für f mm Höhe und 67 mm Breite 15 Rpfg. Zur Zeit iſt Anzeigenpreisliſte Nr. 6 gültig Geſchäftsſtelle Viernheim Bismarckſtr. 13. Fernſpr. 153. PSK L'hafen 15101 TTPPPTPCCCCCCCTCTCCTVTVTCCb—G—GTGTPPGVGGVPPVVV—V—P—T——W—W—TW—WTTT 13. Jahrgang Grundſteinlegung zum Erbhöfedorf Roſengarken Gauleiter gprenger legt den Grundſtein— Großkundgebung für die deulſche Ernährungsfreiheil Bedeulungsvoller Jonnkag im Gau Gauleiter Sprenger legt die Urkunde in den Eckſtein des erſten Erbhofes im Noſengarten. Aufn.: L. Hanſelmann(5) Telegrammwechſel zwiſchen dem Führer und Unkerſtaatsſelrelär Ricci Berlin, 25. April. Der italieniſche Jugend⸗ führer, Unterſtaatsſekretär Ricci, hat während ſeines geſtrigen Aufenthalts in München an den Führer und Reichskanzler folgendes Telegramm gerichtet: „Aus der Hauptſtadt der Bewegung, die dem großen Deutſchland Leben und acht wiedergegeben hat, bringe ich, auch im Na⸗ men meiner Kameraden, Ew Exzellenz die Gefühle unſerer dankbaren Verehrung zum Ausdruck.“ Der Führer und Reichskanzler hat hierauf wie folgt telegraphiſch geantwortet: „Ew. Exzellenz danke ich für den mir aus München telegraphiſch übermittelten Gruß. Ich erwidere ihn herzlichſt und heiße Sie in Deutſchland aufrichtig willkommen.“ — Wieder drei engliſche Dampfer in baskiſchen häfen 88 London, 26. April. Nach Meldun⸗ gen aus Bilbao ſind drei weitere eng ⸗ liſche Lebensmittelſchiffe in bas⸗ kiſchen Häfen eingetroffen. Ins⸗ geſamt erhöht ſich die Zahl der engliſchen Le⸗ bensmitteldampfer, die die Blockade durchbro⸗ chen haben, damit auf neun. Nach Berich⸗ ten aus Bilbao ſoll das nationalſpaniſche Kriegsſchiff„Eſpana“ verſucht haben, den eng⸗ liſchen Dampfer„Oakgrove“ auf hoher See anzuhalten. Auf Eingreifen eines engliſchen Zerſtörers habe die„Eſpana“ aber abgedreht und der Dampfer habe Santander anlaufen können. Zivilbevölkerung muß Madrid verlaſſen. Madrid, 26. April. Der neueingeſetzte „Bürgermeiſter“ von Madrid, der marxiſtiſche Abgeordnete Henchel, hat als erſte Amts⸗ handlung an ordnet, daß nunmehr die Räu⸗ mung Madrids von Zivilperſonen reſtlos und raſch durchgeführt wer⸗ den müſſe und in der Hauptſache nur noch die Verteidigungstruppen und Milizen verbleiben dürfen. In der Nacht zum Sonntag iſt mit der Räumung der Stadt bereits begonnen worden. Ein weiterer britiſcher Lebensmitteldampfer nach Bilbao unterwegs. London, 26 April. Der Dampfer„Back⸗ worth“ der von dem marxiſtiſchen Hilfskomitee für Spanien mit Lebensmitteln beladen worden ß in der Nacht zum Sonntag Inning⸗ iſt, W N ham, um ſich nach Bilbao zu begeben. das Ende eines Traumes Seit Bismarck das Deutſche Reich ſchuf, iſt es ein alter Traum aller Gegner der deutſchen Politik geweſen, das deutſche Nachbarland des Reiches in den Kreis ihrer beſonderen Inte⸗ reſſen und politiſchen Ränke zu ziehen. Wir wiſſen, daß dieſe Bemühungen auch im großen Kriege, als Millionen deutſcher Sol⸗ daten an der Seite ihrer Bundesgenoſſen gegen eine Welt von Feinden ſich erbittert zur Wehr ſetzten, die Hoffnungen der Gegner auf eine entſcheidende Entzweiung nicht nur vorhanden waren, ſondern auch im Jahre 1917 infolge des treu⸗ und ehrloſen Verhaltens der Habs⸗ burger zu unmittelbaren Folgen führten. Es iſt eine Fronie der Weltgeſchichte, daß die hin⸗ terhältigen Pläne, die für alle Zeit mit dem Namen der Kaiſerin Zita und ihren Brüdern Sittus und Xaver verbunden bleiben, des⸗ halb ſcheiterten, weil eine Verſöhnung der Habsburger mit Italien nicht hergeſtellt wer⸗ den konnte. Mit den übrigen Ententemächten war man ſich über den Abfall von Deutſchland damals bereits einig geweſen. Nichts vermag die neue politiſche Lage in Mitteleuropa draſtiſcher zu beleuchten, als dieſe Erinnerung an die Zeit jener Kriegs- verratsverhandlungen, die genau vor zwanzig Jahren ſich vollzogen, und in denen das Deutſchtum Oeſterreichs und die Ehre des deutſch⸗öſterreichiſchen Soldaten verkauft wer⸗ den ſollte um den Preis der Erhaltung der Habsburger Monarchie. An die Zeit, in der das Reich zerſchlagen, aber ein Habsburger 1 und Balkanſtaat aufgerichtet werden ſollte. Längſt ſind die Akten der Geſchichte über jene Zeit geſchloſſen worden. Aus dem Chaos der Nachkriegszeit haben ſich große Perſönlichkei⸗ ten erhoben, durch die Kraft dieſer Männer haben Völker ſich wieder zurückgefunden, und ihr Wille hat in Mitteleuropa die Atmoſphäre der Kraft, der nationalen Ehre und des fried⸗ lichen Zuſammenwirkens ſich entwickeln laſſen. Immer noch, bis in die letzten Monate und Wochen hinein, hat der Gedanke oder, beſſer geſagt, die Hoffnung, Oeſterreich könnte doch doch in einem dem Reich und Italien, der Achſe Berlin— Rom fremde ſpolitiſche Kon⸗ ſtruktion einbezogen werden, die Gemüter mancher europäiſcher Politiker bewegt, in de⸗ ren Gehirne die alten Träume von einem künſtlich antideutſchen Oeſterreich immer noch herumſpuken. Es ſind die gleichen, die im No⸗ vember, als Italien und England ihr Mittel- meerabkommen ſchloſſen, triumphierend ver⸗ kündeten, daß nunmehr die Beziehungen zwi⸗ ſchen Rom und Berlin in ein Stadium der Abkühlung einträten. Ebenſo wie dieſe Neunmalweiſen(aber nicht ungefährlichen) damals eines Beſſeren belehrt wurden, ſo geſchah es auch diesmal. Umſonſt haben ſie mit höhniſchem Grinſen alle die „Symptome“ regiſtriert, aus denen ſie ſchloſ⸗ ſen, daß der öſterreichiſche Kurs ſich wieder von der Parole entferne, zu der das Abkommnt vom 11. Juni 1936 ſich bekannte. Mit dem Ende dieſes einen Traumes, das deutſche Oeſterreich in eine dem Reich fremde oder ihm gegneriſche Machtgruppierung einzu⸗ beziehen, mußte auch eine andere Hoffnung jener Geſchäftigen zu Grabe getragen werden: Die alte, aber falſche Rechnung, daß das ſo ſtark bewährte politiſche Zuſammenwirken der beiden jungen Nationen in Europa in der öſterreichiſchen Frage eben doch eine Bruch⸗ ſtelle beſitze. Sie ſagten, daß die deutſch⸗italie⸗ niſche Zuſammenarbeit nur ſolange praktiſche Gültigkeit beſäße, als„wichtigere“ politiſche Aufgaben im Vordergrund des Intereſſes ſtün⸗ den. Auch dieſe Leute wurden eines beſſeren belehrt. Die vielgenannte„Achſe Berlin— Rom“ beſteht nicht„trotz der öſterreichiſchen Frage“, ſondern die neue Form des politiſchen Zuſammenwirkens zweier großen Staaten hat die Vorausſetzungen mit ſich gebracht, die es ermöglichen, dieſes Problem aus der Welt zu ſchaffen! Das Thema Oeſterreich kann alſo getroſt aus der Wunſchliſte ſolcher Politiker geſtrichen werden, denen jene Klärung in Europa ein Greuel, Verwirrung und Chaos aber ſehn⸗ lichſter Herzenswunſch iſt. Die höheren Ge⸗ ſichtspunkte eines ſtarken Blockes in einem ner⸗ vöſen Europa werden es auch ſein, die die Folgerungen der Venediger Beſprechungen be- einfluſſen werden. Die Venediger Beſprechungen, die eine ent⸗ ſcheidende Unterſtreichung des Abkommens vom 11. Juli bedeuten, haben in der europä⸗ iſchen Preſſedebatte ein berechtigtes lebhaftes Echo gefunden. Das politiſche Gewicht des Er⸗ eigniſſes wird in der Verſtärkung der im heu⸗ tigen Europa ſo bedeutungsvollen Achſe Ber⸗ lin— Rom erkannt. Dieſe hat tatſächlich in Ve⸗ nedig eine Bewährungsprobe beſonderer Art beſtanden. Mit Energie und Deutlichkeit iſt denen, die uns nicht wohl wollen, demonſtriert worden, daß nicht in ein paar Wiener Hetzblättern ſich die politiſche Situation in Europa abzeichnet, ſondern daß der Horizont der deutſchen und italieniſchen Politik größer iſt, als alle Phan⸗ taſien allzu phantaſievoller Politiker. Ihre Träume ſind geplatzt wie Seifenblaſen, die Realität des deutſch-italieniſchen Verſtändniſ⸗ aber iſt ſtärker denn je bekundet worden. Außenminiſler Eden in Brüſſel Brüſſel, 25. April. Außenminiſter Eden ſes 20. traf am Sonntag in Begleitung ſeiner Gattin und zweier Vertreter des Foreign Office um 18.10 Uhr auf dem Brüſſeler Flugplatz ein. Zu ſeinem Empfang hatten ſich der belgiſche Außen⸗ miniſter Spaak mit ſeiner Gatin, der engliſche Botſchafter Baron Cartier de Mar⸗ chien ne, der belgiſche Botſchafter in London, Baron von Zoylen auf dem Flugplatz ein⸗ gefunden. Nach den Begrüßungsformalitäten verließ der engliſche Miniſter in Begleitung des engliſchen Botſchafters, deſſen Gaſt er für die Tage des Aufenthalts in Brüſſel iſt,denFlug⸗ platz, nachdem er den Preſſevertretern lediglich erklärt hatte, daß er eine gute Reiſe hinter ſich Wien, 24. April. Bundeskanzler Dr. Schuſchnigg empfing nach ſeiner Rückkehr aus Venedig einen Vertreter der„Politiſchen deen und teilte ihm u. a. folgendes mit: „Das geſtern erſchienene Kommuniqué über die Beſprechungen in Venedig ſpiegelt voll⸗ inhaltlich und wahrheitsgetreu den Umfang. die Ergebniſſe und die Atmo⸗ 4 N unſerer Unterredungen mit dem ita⸗ ieniſchen Regierungschef und dem italieniſchen e ee wi⸗ der. Es erfordert keinen weitläufigen Kom⸗ mentar und läßt meines Erachtens auch keine haarſpalteriſchen Auslegungen zu. Hingegen ſehe ich mich veranlaßt, auf einen Artikel des„Giornale d'Italia“ vom 23. ds. Mts, zurückzukommen, der geeignet iſt, miß⸗ verſtändlichen Deutungen Tür und Tor zu öffnen, zumal er knapp nach Abſchluß der Be⸗ ſprechungen im Palazzo Cerner und unmittel- bar im Anſchluß an das offizielle Kommuni- qué veröffentlicht wurde. Es iſt mir bekannt, daß dieſe Darlegungen, die die Behandlung einer innenpoli⸗ tiſchen öſterreichiſchen Angelegen⸗ heit betreffen, in der europäiſchen Oeffent⸗ lichkeit beträchtliche Beachtung finden und daß ſie allerlei den Tatſachen widerſpre⸗ chende Schlußfolgerungen aufkommen laſſen können. Ich halte daher eine grundſätzliche Klarſtellung für geboten. Die Berufung des oben angeführten Ar⸗ tikels auf einen ſachlichen Zuſammenhang mit den Beſprechungen in Venedig iſt irreführend. Das befreundete Italien hat, wie in der Ver⸗ gangenheit ſo auch jetzt ſeinem alten Grund⸗ ſatz treu in keiner Weiſe eine Ein⸗ miſchung in innerpolitiſche Ange⸗ legenheiten Oeſterreichs unter⸗ nommen. Was alſo die Möglichkeit einer Mitarbeit einer nationalen Oppoſition in Oeſterreich im Rahmen der Vaterländiſchen Front betrifft, ſo ſind jene Erklärungen feſt⸗ Berlin, 25. April. Wie in den Vorjahren, ſo nehmen auch am Nationalfeiertag 1437 deutſche Arbeiter aus allen Gauen und Berufen an den Berliner Veranſtaltungen des 1. Mai als Ehren⸗ gäſte der Reichsregierung teil. Mit ihnen ſind ferner die 50 Sieger des vierten Reichsberufs⸗ wettkampfes der deutſchen Jugend und endlich der Revierförſter und die drei Holzfäller aus dem deutſchen Oſten, die den für die Reichs⸗ hauptſtadt beſtimmten Maibaum geſchlagen und nach Berlin geleitet haben, Ehrengäſte der Reichsregierung. Jeder der 33 Gaue entſendet drei verdiente Arbeitskameraden. Die Ehrengäſte werden in den beſten Ber⸗ liner Hotels untergebracht. Am Freitagnach⸗ mittag um 16.30 Uhr werden ſie im Propaganda⸗ miniſterium durch Reichsminiſter Dr. Goebbels begrüßt, während für den Abend der Beſuch der Leharſchen Operette„Der Graf von Luxemburg“ im Theater des Volkes vorgeſehen iſt. Leipzig, 24. April. Am Samstag, 24. April, jährte ſich zum 100. Male der Tag, an dem die Teilſtrecke Leipzig—Althen der Leip⸗ zig— Dresdener Eiſenbahn, der erſten Fern⸗ bahnſtrecke Deutſchlands, feierlich eröffnet wurde. Die Deutſche Reichsbahn und die Stadt Leipzig gedachten dieſes Jubeltages, der eine neue Epoche der Verkehrs- geſchichte einleitete. in feſtlicher Weiſe. Die Reihe der Veranſtaltungen begann am Nachmittag mit einer Ehrung Friedrich Liſts, des genialen Vorkämpfers des Eiſen⸗ bahngedankens, an deſſen Denkmal Kränze nie⸗ dergelegt wurden. An dem Feſtakt im großen Saal des neuen Rathauſes nahmen zahlreiche hervorragende Perſönlichkeiten des Staates, der Bewegung und der Wirtſchaft teil. Auch Reichsverkehrsminiſter Dr. Dorpmüller war in Begleitung von Staatsſekretär Dr. Kleinmann erſchienen. g Im Anſchluß an den Feſtakt wurde die„Er⸗ Zuxemburg, 25. April. Bei einem Emp⸗ ſang der Brüſſeler Vertreter der ausländiſchen Preſſe in Luxemburg, an dem der deutſche Ge⸗ ſandte von Radowitz und die Geſandten Eng⸗ lands, Frankreichs und Italiens teilnahmen, gab der Luxemburgiſche Miniſterpräſtdent Bech bemerkenswerte Erklärungen über das inter⸗ nationale Statut Luxemburgs ab. Er wies darauf hin, daß die Außenpolitik Luxemburgs auch heute noch aus den Verträgen vom Jahre 1839 und 1867 mit den Großmächten beruhe, wodurch bie Unabhängigkeit und die Neutralität Luxemburgs feſtgelegt worden ſeien und neuerdings auf den Beſtimmungen des Völ⸗ kerbundspaktes In ſeinen weiteren Ausführun⸗ gen ließ Miniſterpräſident Bech erkennen, daß die Luxemburgiſche Regierung der Neuregelung der Sicherheitsfrage in Weſteuropa als vom i Luxemburgs große Bedeutung bei⸗ mißt. Angeſichts der neuen Verhältniſſe, die durch die Ereigniſſe der letzten Zeit in Weſteuropa ge⸗ habe. ſchaffen worden ſeien. balte es auch Luxemburg Innenpoliliſche Erklärung gchuſchniggs der Bundeskanzler wendel ſich gegen die Ausführungen des „Giornale d' alia“ zuhalten, die ich als Frontführer der Va⸗ terländiſchen Front wiederholt in der Oef⸗ fentlichkeit abgegeben habe. Die anläßlich des Frontappells vom 14. Februar angekündigte Errichtung eines volkspolitiſchen Re⸗ ferates in der Frontführung iſt nach wie vor beabſichtigt, weil alles, was vernünftiger⸗ weiſe zu einer weiteren Eingliederung der nationalen Kreiſe Oeſterreichs in die Vater ländiſche Front unternommen werden kann, verſucht wird. Selbſtverſtändlich kann es ſich aber dabei nicht um die Delegterung eines Vertreters der illegalen Nationalſoztaliſten handeln, ſon⸗ dern nur um die Beſtellung einer geeigneten Perſönlichkeit, die dem nationalen La⸗ ger entſtammt und das Vertrauen des Frontführers genießt. Ich verweiſe hierbei auf analoge Bemtthun⸗ gen durch die Bildung der„ſozialen Arbeits⸗ gemeinſchaften“ in der Front, deren Aufgabe es u. a. iſt, die ehemals ſozialdemokratiſch⸗ orientierten Kreiſe im Rahmen der Vaterlän⸗ diſchen Front zur Mitarbeit zu verſammeln. Von einer Teilnahme an der Regierung war nicht die Rede. Ich erinnere daran, daß das Regime in Oeſterreich Koalitlonsregie⸗ rungen ausſchließt. Innenpollttſch liegt ſomit der öſterreichiſche Weg vollkommen klar. Es gibt für uns nur die Vater⸗ ländiſche Front. Parteien und Par⸗ teienvertreter in offener oder verſteckter Form werden nie auf Anerkennung rechnen können. In außenpolitiſcher Hinſicht wiederhole ich, daß Oeſterreich gewillt iſt, feſt auf dem Boden der Römer Protokolle zu ſtehen und alle ſich daraus ergebenden Verpflichtungen getreu einzuhalten. * Das Echo, das das venezianiſche Kömmuni⸗ qué in der deutſchen Preſſe gefunden hat. wird Herrn Schuſchnigg beſtätigen, daß die venezianiſchen Beſprechungen in Deutſchland richtig verſtanden und richtig bewertet wor⸗ Arbeiler als Gäſte der Reichsregierung Vertreter aller Gaue nehmen an den Veranſtalfungen des 1. Mai teil Am Naktlonalfeiertag nehmen die Ehrengäſte unächſt an der Kundgebung der deutſchen Jugend im Olympia⸗Stadion teil. Gegen 11 Uhr fahren ſie durch die feſtlich geſchmückte Spalier⸗ ſtraße zum Staatsakt im Luſtgarten. Den Höhe⸗ punkt ihres Berliner Aufenthaltes bildet dann am Nachmittag um 17 Uhr der Empfang beim Führer. Am Sonntag werden die Ehrengäſte mittags in Rathaus durch den Stadtpräſident und Ober⸗ bürgermeiſter Dr. Lippert, am Nachmittag im Regattahaus am Templiner See von Dr. Ley empfangen. Am Abend iſt der Beſuch des Ber⸗ liner Wintergartens vorgeſehen. Am Montag ſtatten die Arbeiter und Sieger des Berufswettkampfes vormittags 9.30 Uhr der großen Ausſtellung„Gebt mir vier Jahre Zeit“ einen Beſuch ab, um dann einer Einladung des Reichsleiters Amann zu folgen. 100 Jahre Leipzig-Dresdener Eiſenbahn Teilnahme des Reichsverkehrsminiſters an den Feierlichkeilen innerungsſchau„100 Jahre Leipzig⸗Dresdener Eiſenbahn“ im ſtadtgeſchichtlichen Muſeum eröffnet. Am Abend fand in den Geſellſchafts⸗ räumen des Hauptbahnhofes ein Empfang der Reichsbahndirektion Halle ſtatt, in deſſen Ver⸗ lauf Reichsverkehrsminiſter Dr. Dorpmüller das Wort ergriff. Der Miniſter wies auf die ungeheuren Schwierigkeiten hin, die der da⸗ malige Bahnbau bereitet, und rühmte die bahnbrechenden Leiſtungen Sachſens auf dem Gebiete des Eiſenbahnweſens. Der Miniſter betonte weiter die Notwendigkeit, auch auf die anderen Betriebsmittel Rückſicht zu nehmen, und dafür zu ſorgen, daß auch dieſe weiter entwickelt werden. Jedes Betriebsmittel be⸗ komme den Anteil am Verkehr, din es ver⸗ diene. Die Wege, die vom Führer gezeigt wor⸗ den ſind, ſeien die richtigen: Alles für das Volk, alles für den allgemeinen Nutzen. Das ſei das Programm, nachdem die Eiſenbahner ſich in aller Zukunft richten werde. Auch Luxemburg belonk ſeine Neukralikäl Eine Nole an die ehem aligen Locarnomächke für angebracht, nach einer Verſtärkung ſeiner 272 im Rahmen eines neuen Weſtpaktes zu ſuchen. Luxemburg habe an dem alten Locarnover⸗ trag nicht teilgenommen. Da der neue Weſtpakt nicht mehr auf der Grundlage einer gegenſeiti⸗ gen Garantie aufgebaut werden ſolle, ſtehe nichts mehr im Wege, daß bei der neuen Aus⸗ arbeitung eines Weſtpaktes das Neutralitäts⸗ ſtatut Luxemburg beſtätigt und die Vereinbar⸗ keit der Luxemburgiſchen Neutralität mit den Verpflichtungen des Völkerbundes klar feſtge⸗ ſtellt würden. Die Luxemburgiſche Regierung habe den ehemaligen Locarnomächten eine Note überreicht, in der die internationale Stellung Luxemburgs und die hierauf bezüglichen Wünſche der Luxemburgiſchen Regierung dar⸗ gelegt worden ſeien. Dieſe Note ſei augenblick⸗ lich Gegenſtand von wohlwollenden Beratungen ſeitens der intereſſierten Mächte. Bech ſchloß ſeine Ausführungen mit der Feſtſtellung, daß die Außenpolitik der Luxemburgiſchen Regie⸗ I 6 vom Parlament einmütig gebilligt worden ei. den ſind. Was die Ausführungen des Bun⸗ deskanzlers gegen den aufſehenerregenden Ar⸗ tikel des„Giornale d'Italia“ anbelangt, ſo handelt es ſich hierbei letzten Endes um eine Debatte zwiſchen dieſen beiden Inſtanzen. Ob es in dieſem Zuſammenhang nützlich im Sinne der venezianiſchen Beſprechungen und der Bemiingen r Miniſterbeſuche iſt, auf die Bemühungen der hinzuweiſen, die Sozialdemokraten zu einer Mitarbeit zu gewinnen, müſſen wir aller⸗ dings dahingeſtellt ſein laſſen. Tochler des paraguaniſchen Geſandlen ermordet Wien, 25. April. Wie erſt jetzt bekannt des paraguayſchen Geſandten in Wien, in ihrem Kraftwagen, drei Kilometer von Neun“ kirchen entfernt, erſchoſſen aufgefunden. Ingrid Wiengreen, die in Wandsbek geby' ren iſt und längere Zeit in Stuttgart gelebt hat— ihr Vater weilt ſeit vorigem Jahr auf Urlaub in Paraguay—, befand ſich, wie die Feſtſtellungen ergaben, auf einer Wochenend⸗ fahrt. In Wiener Neuſtadt hatte ſie noch Be⸗ kannte aufgeſucht. Kurz danach muß der Mord verübt worden ſein. von drei Kugeln getroffen in ihrem Kraft ⸗ wagen vor. Im Neunkirchener Krankenhaus iſt ſie in der Nacht zum Sonntaa den ſchweren Verletzungen erlegen. Allem Anſchein nach handelt es ſich um einen Raubmord. Ein Kof⸗ fer der Ermordeten wurde leer im Wald auf“ in Frage kommen. Fronllämpfergruß au Rudolf heß Telegramm des Reichskriegsopferführers Oberlindober. Berlin, 26. April. Die NSck. meldet: Der Reichskriegsopferführer hat an den Stellvertreter des Führers zu ſeinem Geburts⸗ tag nachſtehendes Telegramm geſandt: „An den Stellvertreter des Führers, Reichs⸗ miniſter Rudolf Heß, München⸗ Harlaching. Zu Ihrem 43. Geburtstag vereinen ſich mit meinen aufrichtigen Wünſchen die Glückwün⸗ ſche der faſt eineinhalb Millionen Frontſolda⸗ ten und Kriegshinterbliebenen der NS.⸗ KOV. In dieſen Tagen danken wir Ihnen ganz beſonders dafür, daß Sie in Ihrem Aufruf an die Frontkämpfer der Welt die Vorausſetzung für unſere Auslandstätigkeit und ihren Erfolg gegeben haben und damit den deutſchen Frontſoldaten mit dieſer neuen Verpflichtung eine beſondere Stellung im Deutſchland Adolf Hitlers zugewieſen haben. Unſere Wünſche für Sie und unſere Dankbar⸗ keit werden wir auch in dieſem Jahr durch freudige Einſatzbereitſchaft für alle Aufgabyn der Nation unter Beweis ſtellen. Ste! Heil Hitler! u 310 Ihr Hanns Oberlindober.“* 5000 Kilomeler in 16 slunden Paris, 25. April. Der franzöſiſche Roſſi, der am Sonnabend einen Rekordflug unternahm, hat 5000 Km. in 16 Stunden zurück⸗ gelegt bei einer mittleren Geſchwindigkeit von 312,500 Km. Er landete um 21.37 Uhr in Iſtres, nachdem er die vorgeſchriebene Rundſtrecke vor⸗ ſchriftsmäßig zurückgelegt hatte. Der alte Rekord betrug 272 Stundenkilometer und wurde von zwei Amerikanern aufgeſtellt. Amerilaniſcher„Vogelmenſch“ lödlich abgeſfürzt 88 Paris, 26. April. Der amerikaniſche Vogelmenſch Clem Sohn iſt bei einer Vorfüh⸗ rung auf dem Flugplatz von Vincennes tödlich abgeſtürzt. Es handelte ſich bei ihm um einen Muskelkraftflieger, der den a ahmen verſuchte. Als er nach einem aus 2000 Meter Höhe ſeinen Vogelflug pro⸗ eg über dem Flugfeld in mehreren Spiralen durchgeführt hatte, ſchloß er in etwa 300 Meter Höhe ſeine Flügel und wollte ſeinen Fallſchirm auslöſen. Der Fallſchirm öffnete ſich jedoch nicht und der Vogelmenſch ſtürzte mit raſender Geſchwindigkeit in die Tiefe. In 150 Meter Höhe verſuchte Clem Sohn ſeinen zweiten Clem Sohn wurde tödlich verlegt. In Amerika und in England hatte er bereits über 300 Vogelflugabſprünge ausgeführt. Die Judenwirlſchaft bei der „Phönix“ Jud Siperſtein verſpielt eine Million Schilling Wien, 25. April. Einen intereſſanten Blick in die bodenloſe jüdiſche Korruption bei der Wie⸗ mittelte ein Prozeß gegen den organiſatoriſchen Leiter der zuſammengebrochenen Geſellſchaft, Mosco Siperſtein. Dieſer Oſtjude war der perſöngliche Freund des jüdiſchen Generaldirek⸗ tors Berliner. Eine ſeiner Hauptaufgaben war es, Verbindung mit den öſterreichiſchen Marxi⸗ ſten herzuſtellen, eine Aufgabe, für die er als Schwiegerſohn des ſozialdemokratiſchen Abge⸗ ordneten Pick, ſelbſtverſtändlich auch ein Jude, beſonders geeignet erſchien. Dieſe Stellung er⸗ möglichte es ihm im Verlaufe weniger Jahre eine Summe von faſt einer Million Schilling zu veruntreuen. Einen großen Teil dieſer Gelder verſpielte er im Badener Kaſino. Siperſtein war ſchon vor dem Zuſammenbruch der„Phönix“ zu 2 Jahren ſchweren Kerkers verurteilt worden. In der nunmehr durchgeführ⸗ ten neuerlichen Verhandlung kamen Verfehlun⸗ gen zur Sprache, die erſt während der gericht⸗ lichen Unterſuchung wegen des Zuſammenbruchs der„Phönix“ zutage kamen. Siperſtein erhielt eine Zuſatzſtrafe von ſieben Monaten ſchweren Kerkers. wird, wurde Ingrid Wiengreen, die Tochter bi Ein Gendarmeriepoſten 8 hörte Schüſſe und fand Ingrid Wiengreen gefunden. Man vermutet, daß mehrere Täter Flieger nachzu- bſprung Fallſchirm auszulöſen, doch verſagte auch dieſer. Vaterländiſchen Front iu späten un Auf ben Kraft dl Camin el l 9 915 91 Ati in eite 10 11 2 hichtung 5 Vet bite in Le Pächter des baupffiß e nem Vet ſhe Belt. das anal ſetunge pahren, d ies 9 li len. 4— W Wüstung dn deer Füſtungs bleibe es ein friedl. J keeſſen 1 Nationen Der Lu erklärte in die Pflich den Enala die Sichen geiz Enala gramm unt Vicderbelel ſttielle Vie die Nüune Det Une Hum, Lord Regierung! 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Der Reichsiuſtiz⸗ miniſter bringt dies zur Kenntnis der Juſtis⸗ bebörden mit dem Erſuchen. im Bedarfsfalle Auskünfte bei dieſen neuen Zuſammenfaſſungen des Abwehrkampfes gegen das Verbrechertum Anzubolen. Es bandelt ſich bierbei um die Reichszentralen„zur Bekämpfung reiſender und gewerbsmäßiger Einbrecher“.„zur Bekämpfung teiſender und gewerbsmäßiger Betrüger und Fälſcher“.„zur Bekämpfung des Glücks⸗ und Falſchſpiels“,„zur Bekämpfung des Zigeuner⸗ unweſens“ und„zur Bekämpfung von Kapital- verbrechen(Mord, Brand und Kataſtrophen)“. Muſſoſini unkernimmt einen Inſpekfionsflug Mailand, 24. April. Muſſolini unternahm am Freitaa von Venedig aus mit dem von ihm ſelbſt geſteuerten Flugzeug einen In⸗ ſpektionsflug über die Flugplätze von Padua, Ferrara und Bologna und landete am ſpäten Nachmittag in Forli. Nach einem kurzen Aufenthalt fuhr der Duce dann mit dem Kraftwagen nach ſeinem Landſitz Rocca delle Caminate weiter. Drei enaliſche Miniſler über das Rüſtungsprogramm London, 24. April. Drei engliſche Kabi⸗ nettsmitglieder ſtellten in öffentlichen Reden am Freitagabend das engl. Aufrüſtungs⸗ programm in den Vordergrund ihrer Be⸗ trachtungen. Der Verteidigungsminiſter Inſkip er⸗ klärte in Barrow⸗in⸗Furneß, daß England der Wächter des britiſchen Weltreiches ſei und den Hauptſtoß eines Angriffs auffangen müſſe. Bei einem Verſagen Englands würde das briti⸗ ſche Weltreich einen tödlichen Schlag erleiden. Das engliſche Volk müſſe ſeine Ueberlie⸗ ferungen und Errungenſchaften wahren, damit es eines Tages ein noch größe⸗ res England aufbauen könne. England würde alles vergeſſen und vergeben, wenn dies der Ausſöhnung der Nationen nützen könne und die Rüſtungen überflüſſig machen würde. Bei der jetzigen Lage aber werde England ſein Rüſtungsprogramm zu Ende führen. Trotzdem bleibe es eine große und vornehme Aufgabe, sein friedlicheres Europa auf gemeinſamen In⸗ tereſſen und gemeinſamen Idealen, die alle Nationen im Grunde beſäßen. aufzubauen. Der Luftfahrtminiſter Lord Swinton erklärte in Ipswich, das engliſche Volk habe die Pflicht, für die Sicherheit und den Frie⸗ den Englands zu ſorgen. Die Verteidigung ſei die Sicherung des Friedens. Es ſei der Ehr⸗ geiz Englands, ein gewaltiges Rüſtungspro⸗ gramm und gleichzeitig eine große induſtrielle Wiederbelebung zu haben. Durch die indu⸗ ſtrielle Wiederbelebung müßten die Koſten für die Rüſtung aufgebracht werden. Der Unterſtaatsſekretär im Kolonialminiſte⸗ rium, Lord de la Warr, ſaate, die engliſche Regierung wiſſe wohl, daß die Welt auf dem Krater eines Vulkans“ ſitze. Die Regierung wolle nichts tun, um die Kräfte der Zerſtörung frei zu laſſen. Niemand wiſſe beſſer. als die engliſche Regierung, daß die einzige wirkliche Sicherheit in der Kraft beſtehe, den Frieden zu erhalten. Die bolſchewiftiſchen Wühlereien in Polen „Aktionsſtab“ durch die Warſchauer Polizei ausgehoben. Erhebliche Moskauer Geld⸗ mittel beſchlagnahmt. Warſchau, 23. April. Auf einer Station der Strecke Warſchau—Bialyſtok verhaftete die Polizei eine Jüdin, die den Kurierdienſt zwi⸗ ſchen der ſogenannten„Kommuniſtiſchen Par⸗ tei Weſt⸗Weißrußlands“ und den„kommuni⸗ 5 585 Verbindungsſtellen“ in Warſchau be⸗ orgte. Der Warſchauer Polizei gelang es, den„Ak⸗ tionsſtab“ für die kommuniſtiſche„Feier“ am 1. Mai auszuheben. Es handelt ſich dabei um 5 Perſonen, die in verſchiedenen Gebieten die Inſtruktionen ihrer Moskauer Auftraggeber auszuführen hatten. Der Oberbonze dieſes Agitationsklubs war von der Komintern mit beſonderen Vollmachten verſehen. Bei den ver⸗ hafteten Kommuniſten wurden Aufrufe, Hetz⸗ ſchriften, Anweiſungen für die Wühltätigkeit, Vervielfältigungsapparate und an Bargeld rund 10 000 Zloty und ein erheblicher Dollar⸗ betrag beſchlagnahmt. Dieſe Mittel ſtammen von der Komintern, die für die kommuniſtiſche Agitation in Polen zum 1. Mai einen größe⸗ ren Betrag zur Verfüaung geſtellt hat. eudwig Uhlands 150. Geburstag Gedächtnisfeier in Tübingen. Tübingen, 26. April. Am 25. April ährt ſich zum 150. Mal der Tag, an dem udwig Uhland, Tübingens größter und Schwabens volksverbundenſter Dichter, dem deutſchen Volk geſchenkt wurde. Aus dieſem Anlaß fand in der ſchwäbiſchen Uni⸗ verſitätsſtadt am Sonntag ein Feſtakt ſtatt. in deſſen Mittelpunkt die Feſtrede von Pro⸗ feſſor Suchenwirth⸗München ſtand. — Sohn . c Treuhänderdienſt am Volt Dr. Goebbels vor den deulſ chen Buchhändlern in Leipzig * Leipzig, 25. April. Der Sonntag Kantate an dem ſich alljährlich die deutſchen Buchhändler in Leipzig zu einer Großkundgebung zuſammen⸗ finden, ſtaud auch diesmal wieder, wie im Vor⸗ jahr, im Zeichen einer richtungweiſenden Rede — Präſidenten der Reichskulturkammer, Reichs⸗ miniſter Dr. Goebbels. Dem Miniſter wurde bei ſeinem Eintreffen im Neuen Theater von der Reichsſchrifttums⸗ kammer, Gruppe Buchhandel, ein Abguß der am Sonnabend geweihten Palm⸗Büſte als: ſchenk des deutſchen Buchhandels überreicht. Un⸗ ter den zahlreichen Ehrengäſten ſah man Ver⸗ treter aller Reichsminiſterien, der ſächſiſchen Regierung, der Stadt Leipzig, der Leipziger Univerſität und Handelshochſchule, des Reichs⸗ erichts, aller Parteigliederungen und der ehrmacht. Die Reichsſchrifttumskammer war 305 ihren Präſidenten. Staatsrat Hanns ohſt, und Vizepräſident Miniſterialrat Dr. is mann vertreten. Nachdem Bürgermeiſter Haake dem Mini⸗ ſter die Grüße der Stadt Leipzig entboten und Hauptamtsleiter Wilhelm Baur den Dank der deutſchen Buchhändler für die Eingliederung in die Reichskulturkammer zum Ausdruck gebracht hatte, ergriff, von den mehr als 1500 Vertre⸗ tern des deutſchen Geiſteslebens ſtürmiſch be⸗ üßt, Dr. Goebbels das Wort. Er führte u. a. olgendes aus: Während das Mui Buch in der Ver⸗ gangenheit immer nur das Vorrecht der ſoge⸗ nannten Gebildeten und Beſitzenden geblieben war, haben wir heute den großangelegten und weitgeſteckten Verſuch unternommen, das Buch wieder in eine innere Beziehung zum Volk zu bringen. Der deutſche Buchhandel darf ſich kei⸗ nem Zweifel hingeben: Gelingt uns nicht, was wir unternommen haben, ſo iſt die Exiſtenz⸗ berechtigung des Buchhandels für Gegenwart und Zukunft in Frage geſtellt. Denn die enge Schicht von Beſitzenden wird auf die Dauer dem Buche die Exiſtenzberechtigung und Exiſtenz⸗ fähigkeit nicht verleihen können. Dr. Goebbels betonte, es käme nicht allein darauf an, in Deutſchland möglichſt viele Leih⸗ büchereien einzurichten, um das breite Volk am deutſchen Buche teilnehmen zu laſſen, es ſei viel⸗ mehr notwendig, daß der Meuſch durch den Kauf des Buches auch ein perſönliches Verhält⸗ nis zu dem von ihm geleſenen Buche einnehme. Wenn das Buch in der Kampfzeit hinter dem geſprochenen Wort notgedrungen habe zurück⸗ ſtehen müſſen, ſo ſei es heute wieder ein gleich⸗ berechtigter Faktor neben dem geſprochenen Wort. Anſchließend wies Reichsminiſter Dr. Goeb⸗ bels darauf hin, daß die mit der Machtüber⸗ nahme durch den Führer einſetzende wirtſchaft⸗ liche Belebung des Buchhandels auch im Jahre Neuordnung der Technik Juſammenſchluß aller lechniſchen Verbände und Vereine zum U5.-Bund Berlin, 23. April. Im Berliner Sport⸗ palaſt fand am Freitagabend aus Anlaß des Zuſammenſchluſſes der techniſch⸗wiſſenſchaftlichen Verbände und Vereine aller Fachrichtungen zu einem einzigen großen die geſamte deutſche Tech⸗ nik umfaſſenden Nationalſozialiſtiſchen Bund Deutſcher Technik, der dem Hauptamt für Tech⸗ nik in der Reichsleitung der NSDAP. an⸗ Nieden iſt, eine Großkundgebung in feſtlichem ahmen ſtatt. Der Leiter des Hauptamts für 2 0 Ge⸗ neralinſpektor für das deutſche Stra enweſen Dr. Todt und der Leiter der Deutſchen Ar⸗ beitsfront, Reichsorganiſationsleiter Dr. Ley, ſprachen vor 12 000 Berufskameraden aus Ber⸗ lin und dem ganzen Reich über die Bedeutung dieſes Zuſammenſchluſſes, mit dem der entſchei⸗ dende Schritt zur inneren Geſchloſſenheit und langerſehnten Einheit des Ingenieurſtandes ge⸗ tan worden iſt. Gauamtsleiter Kaſper eröffnete die große Kundgebung und gab den Telegrammwechſel zwiſchen dem Führer und Dr. Todt bekannt. Darauf nahm Generali ſpeklor Dr. Todt das Wort zu ſeiner Rede, in der er zunächſt aus⸗ führte:„Auch das materielle Gebiet der Tech⸗ nik kann ſeine übergeordneten Aufgaben nicht in der Löſung techniſcher Einzelfragen erſchöpft ſehen. Auch dieſes Gebiet wird erfaßt von der nationalſozialiſtiſchen Idee und iſt nach ihr aus⸗ zurichten. Ueber die nationalſozialiſtiſche Hal⸗ tung der deutſchen Technik zu wachen, die Viel⸗ heit der im Berufsleben tätigen Techniker in dieſem Sinne zu erziehen und zu führen, und die wichtigſten übergeordneten Aufgaben heraus⸗ 1 5 iſt die Aufgabe der techniſchen Organi⸗ fa ionen, die mit dem heutigen Tage ihre end; gültige äußere Form gefunden haben.“ Der Redner gab dann einen kurzen Rückblick über die Entſtehung der techniſchen Organiſationen in der Vergangenheit, deren Zahl 1932 rund 100 betrug. In dieſe Entwicklung habe der Stellvertreter des Führers im Jahre 1934 eingegriffen. Es ſei ſein Wunſch geweſen, das Brauchbare an den techniſch⸗wiſſen⸗ ſchaftlichen Fachvereinen, die auf ihrem jeweili⸗ gen Fachgebiet im Laufe der Jahrzehnte Vor⸗ bildliches geleiſtet hätten, zu erhalten, ſie aber nationalſozialiſtiſch auszurichten. Dieſes Ziel ſei jetzt dadurch erreicht, daß die techniſch⸗wiſſen⸗ ſchaftlichen Fachvereine im Nationalſozialiſti⸗ ſchen Bund Deutſcher Technik(NS BDT) unter nationalſozialiſtiſcher Führung zuſammenge⸗ ſchloſſen und das Hauptamt für Technik der Par⸗ tei elmar ſeien. Um eine Vereinfachung herbeizuführen, ſeien im Nationalſozialiſtiſchen Bund Deutſcher Technik zunächſt fünf Fachgrup⸗ pen gebildet worden, in denen ſich die Vereine, die verwandte Sondergebiete bearbeiteten, ord⸗ nen ſollten. Zwei weitere organiſatoriſche Maßnahmen, die Erklärung des Amtes für Tech⸗ nik zum Hauptamt in der Reichsleitung der NSDAP. und die Bildung des Amtes für tech⸗ niſche Wiſſenſchaften in der Deutſchen Arbeits⸗ front und im Zuſammenhang damit das Bei⸗ tragsabkommen zwiſchen der Deutſchen Arbeits⸗ front und dem NS BDT. ergänzten die Bildung des NSBDT. Dr. Todt erläuterte weiter die Aufgaben der einzelnen Organiſationsglieder der deutſchen Technik und dankte ſchließlich dem Reichsorganiſationsleiter und eiter der Deutſchen Arbeitsfront, Dr. Ley, für ſein verſtändnisvolles Entgegenkommen beim uſtandekommen der Vereinbarung mit der eutſchen Arbeitsfront. Eine der wichtigſten igen Pede die Frage des Nachwuchſes der deutſchen Technik. Wiſſen⸗ ſchaft und Praxis ſeien ſeit Jahren beſorgt, daß der Bedarf an techniſchem Nachwuchs nicht ge⸗ deckt werden könnte. Hierbei wies Dr. Todt dar⸗ auf hin, daß die Mittelſchulen Münchens in den letzten Jahren jährlich nur drei bis fünf v. H. der abgehenden Schüler für den techniſchen Be⸗ ruf zur Verfügung geſtellt hätten, und daß in den Techniſchen Hochſchulen die Zahl der Stu⸗ dierenden von 6000 auf 1500 zurückgegangen ſei. Das Hauptamt für Technik habe deshalb Maß⸗ nahrien veranlaßt, mit denen der ungünſtigen Entwicklung der techniſchen Nachwuchsfrage entgegengewirkt werden ſolle. Es müſſe weiter dafür geſorgt werden, daß die Werke der Tech⸗ nik unſerer Zeit nicht nur wirtſchaftlich ren⸗ tabel, ſondern kulturell hochwertig ſeien. Schließlich ſei es Aufgabe der deutſchen Technik, den Ingenieur als nationalſozialiſtiſchen Füh⸗ rer im Betrieb zu erziehen, denn kein Berufs⸗ treibender ſei in ſolchem Maße dauernd mit ar⸗ beitenden Volksgenoſſen zuſammen wie der deutſche Ingenieur. „Die übergeordneten kulturellen Aufgaben der deutſchen Technik zu erkennen“, ſo ſchloß Dr. Todt, die Aufgaben zu ſtellen und ſie zu löſen, iſt die Aufgabe der in unſerer Zeit lebenden techniſchen Generation. Löſen wir dieſe Aufgabe, ſo erfüllt die Technik damit die Sen⸗ dung, die ihr im Zuge der nationalſozialiſtiſchen Revolution zufällt. Abreise der Gauſieger im R BWS Frankfurt a. M., 25. April. Vor dem Süd⸗ dortal des Frankfurter Hauptbahnhofs ſtanden am Samstagabend 98 friſche Jungen und 28 flotte Mädel, um zum 12 Entſcheidungs⸗ kumpf im 4. Reichsberufswettkampf nach München zu fahren. In offenem Viereck waren die Jungen und Mädchen aufmarſchiert, dann ſprach Gebiets⸗ führer Brandt:„Ihr fahrt nach München zur Belohnung für eueren Einſatz. Vor euch liegen Ainige der ſchönſten Tage des HJ⸗Dienſtes über⸗ haupt. Als ſchönſter Lohn für eueren Einſatz und für eueren Fleiß winkt euch die Freude, dem Füchrer in Berlin vorgeſtellt zu werden und An⸗ erkennung aus ſeinem Munde zu empfangen für weiteren Einſatz im Berufsleben und in der 5.“ Mit einem Gedenken an den Führer ſchloß ber Gebietsführer ſeine kurze Anſprache, worau' die Jugend noch ihr HJ⸗Lied ſang. Zwei Anarchiſten verhaftet.— Sie wollten für 10 Millionen Peſeten Gold und Schmuck nach 8 4 Frankreich ſchmuggeln. Barcelona, 26. April. Wie hier bekannt⸗ gegeben wird, wurden an der katalaniſch⸗fran⸗ zöſiſchen Grenze zwei Anarchiſten verhaftet, die verſucht hatten, Gold u. Schmuckſachen im Werte von etwa 10 Millionen Peſeten nach Frank⸗ reich zu ſchmuggeln. „Wir ſind mit Greuellaten zur Genüge belaſtel“ Ein bezeichnendes Eingeſtändnis Salamanca, 25. April. Der Heraus⸗ geber der Madrider Zeitung„El Socialiſta“ hielt im Madrider Sender eine Anſprache, in der er die„Mißſtände“ im eigenen Lager offen zugab. In dieſem Schuldbekenntnis führte er u. a. aus: „Die Tatſache, daß wir uns im Krieg befin⸗ den, wird von vielen als Entſchuldigung für Vergehen aller Art benutzt. Aber der Krieg be⸗ rechtigt nicht zu Greueln, wie ſie vorgekommen ſind. Nach dem Krieg werden wir unſere Re⸗ volution verwirklichen, aber wer teilhaben will an dem Segen dieſer Revolution, iſt auch ver⸗ pflichtet, am Krieg teilzunehmen.“ Damit ſpielte der Redner deutlich auf die Drückeber⸗ ger im Hinterland an.„Wir hätten den Krieg beinahe ſchon verloren“, ſo ſagte er weiter, „weil der Feind Disziplin hat und wir nicht. eines Madrider Bolſchewiſten Im Gegenſatz zu denen, die die Abſchaffung der Diſziplin fordern, müſſen wir Diſziplin ſchaf⸗ fen ſowohl an der Front wie auch im Hinter⸗ land. Die Parteimitgliedſchaft bedeutet nicht Straffreiheit für Greueltaten. Durch die Ta⸗ ten gewiſſenloſer Genoſſen ſind wir bereits zur Genüge belaſtet.“ Soweit das Schuldbekenntnis eines Bolſche⸗ wiſten. In dieſem Zuſammenhang muß man ſich die Worte des Dekan von Canterbury, eines der führenden Mitglieder der Engliſchen Hoch⸗ kirche, in Erinnerung rufen, der während ſei⸗ nes Madrider Aufenhalts bekanntlich im Ma⸗ drider Sender erklärte, daß die bolſchewiſtiſche Herrſchaft in Spanien die Verwirklichung einer ſozialen Ordnung verſpreche,„die den Abſich- ten Chriſti näherkomme“(J). — 1936 angehalten habe. Anhand der ſtatiſtiſchen Berechnungen ließe ſich beweiſen, daß die Ge⸗ ſamtproduktion des deutſchen Buchhandels gegen⸗ über 1935 der Stückzahl nach um knapp 2 v. H. geſtiegen ſei, während die reine Buchproduktion aus ließlich der in der Geſamtproduktion mit erſaßten Broſchüren und Flugblätter um 4.4 v. H. zugenommen habe. Eine gewiſſe Ein⸗ ſchränkung der Broſchürenproduktion ſei durch⸗ aus poſitiv zu bewerten, zumal an die Stelle des oft wahl⸗ und planloſen produzierens der Vergangenheit gerade auf dieſem Gebiete ein Wille zur Ausleſe getreten ſei, der ſich ſtärker als bisher nach höheren Geſichtspunkten aus⸗ richtete. Der Käuferkreis merklich erweitert Dr. Goebbels ging auf die erfreuliche Stei⸗ erung des Umſatzes im Buchhandel ein, die im ergleich zum Vorjahr auf 15 bis 25 v. H. ge⸗ Mach, wird. Zum erſten Male könne ſeit der achtübernahme eine fühlbare, durchſchnittliche Auflagenerhöhung um etwa 25 v. H. feſtgeſtellt werden, die für das Jahr 1935 mit 5000, für das Jahr 1936 mit 6200 Stück errechnet wurde. Der Kreis der Volksgenoſſen, der für den Kauf eines Buches in Betracht käme, habe ſich damit merklich erweitert. Das ſei eines der ſchönſten Ergebniſſe der bisherigen Arbeit und Ent⸗ wicklung. Der Verkaufswert aller produzierten Bücher und Druckſchriften ſei im letzten Jahre ebenfalls um faſt 30. v. H. geſtiegen. Das ſei nicht etwa auf eine Verſchiebung der Preiſe, die nicht ge⸗ ſtiegen, ſondern im Gegenteil gefallen ſind, ſon⸗ dern auf die reine Produktionsſteigerung zurück⸗ zuführen. 12 0 ſei die Zahl derjenigen Bücher, die wiederholt aufgelegt werden mußten, weil ein ändig ſich erweiternder Kreis von Leſern an ihnen Anteil nimmt, im Wachſen begriffen. Ein bedeutſames Zeichen dafür, daß der Verlag mit ſeiner Produktion wieder Anſchluß gewonnen hat an die Fragen und Probleme, die Ideen und Vorſtellungen, die das Volk wirklich be⸗ ſchäftigen. Der Buchhändler als Berater Anſchließend kam Dr. Goebbels 1 er⸗ folgreich durchgeführte Werbeaktion für das ſchaſend zu ſprechen. Dieſe habe manch einen — fenden Volksgenoſſen vielleicht zum er ten ale den Weg in die Buchhandlung finden 4 und es ſei nun eine der ſchönſten Auf⸗ gaben des Buchhändlers, dieſen olksgenoſſen 8. raten und zu helfen, 4 einzuführen in den ereich des ſchaffenden Geiſtes und ihnen die⸗ jenigen Werke in die Hände zu geben, die Brücken zu den übrigen ſchlagen können. Dr. Goebbels erklärte mit Nachdruck: „Hier liegt das letzte Geheimnis allen Er⸗ folges beſchloſſen. Der Buchhändler iſt kein Händler mit Büchern. Will er es ſein, ſo bringt er ſich damit um jede ideelle und materielle Ge⸗ winnchance. Denn wo es um geiſtige Werte gent lann auch der materielle Gewinn nur von em errungen werden, der innerlich klar auf dieſe Werte ausgerichtet iſt und ſomit in dieſem Falle ſeine Aufgabe weniger darin ſieht, Bücher wie Handelsobjekte an den Mann zu bringen, als vielmehr darin, das Volk an das Vuch als eines ſeiner köſtlichſten Kulturgüter heranzufüh⸗ ren. Je klarer und kompromißloſer ſich der Buchhandel kulturelle und kulturpolitiſche Ziele ſetzt, deſto gefeſtigter und geſicherter wird daher auch ſeine materielle Exiſtenz ſein.“ Der Miniſter ging dann auf die Zukunfts⸗ . des deutſchen Buchhan⸗ dels ein. Sein Weg müſſe klar und ohne Kompromiß beſchritten werden. Der Buchhänd⸗ ler habe ſein Gewerbe als Treuhänder⸗ dienſt am deutſchen Volk aufzufaſſen. Hinter dem Buchhändler ſtänden Staat und Partei ſowie eine in ſich gefeſtigte klare, nach großen Geſichtspunkten aufgebaute Berufsorga⸗ niſation. Dieſe Organiſation dürfe niemals in Vorſchriften und Geſetzen erſtarren, ſie müſſe lebendig ſein und lebendig auf das Volk aus⸗ 3 werden. Die orbedingungen zur öſung dieſer Aufgabe ſeien ſo günſtig wie nie zuvor. Der Miniſter ſchloß ſeine Rede unter ſtürmiſchem Beifall mit den Worten: Wenn der deutſche Buchhandel ſeinen Treuhänderdienſt er⸗ füllt, ſo erfüllt er nicht nur ſeine nationale Pflicht, ſondern dient auch ſeinen materiellen Intereſſen. Es gibt für ihn keine beſſere Parole, als ſich im Dienſt am Volke dem Dienſt am Buch zu widmen. Das deutſche Volk wird ihm dafür dankbar ſein.“ Im Namen der deutſchen Buchhändler dankte zum Schluß der Kundgebung Hauptamtsleiter Baur dem Miniſter für ſeine richtunggebenden Worte. Er fügte das Verſprechen hinzu, daß der deutſche Buchhandel auch weiterhin ſeine natio⸗ nale Pflicht erfüllen werde. Ein Grußtelegramm der in Leipzig verſammelten Buchhändler an den Führer erwiderte der Führer mit den aufrichtigſten Wünſchen für die Arbeit des Buchhandels. Große Ueberſchwemmungen an der unkeren Donau 400 Häuſer der bulgariſchen Stadt Vidin unter Waſſer geſetzt. Sofia, 26. April. Durch die andauernden Regenfälle iſt die Donau über ihre Ufer ge⸗ treten und hat die Uferviertel der Stadt Vidin unter Waſſer geſetzt. 400 Hänſer wurden überſchwemmt. Die Einwohner mußten notdürftig in einem Zeltlager untergebracht werden. Wenn auch keine Menſchenopfer zu be⸗ 105 ſind, ſo ſind die Sachſchäden recht beträcht⸗ ich. er bulgariſche Miniſterrat hat ſich am Sonn⸗ tag verſammelt, um Hilfsmaßnahmen für die Betroffenen zu beſchließen. Banditen plündern eine Stadt. Tokio, 23. April. Oſtaſiendienſt des DNB. Verſchiedene Banditenhorden, Ar, Zahl auf über 500 geſchätzt wird. überfielen gemein⸗ ſam das Städtchen Huachuan am Sungari nordöſtlich von Charbin. Nach Ueberwindung der Polizei und der hier liegenden Truppen plünderten ſie 300 Häuſer des Städtchens völlig aus und brannten ſie dann nieder. Erſt bedeutenderen Militärkräften aus den Nachbargebieten gelang es, die Banditen zu vertreiben. . . ſtimmung ſind lediglich die in 8 3 der Führer⸗ ein Unternehmer. Dr. Schwarz keilt die Berlin, 24. April. Die Nationalſozia⸗ liſtiſche Partei⸗Korreſpondenz veröffentlicht die folgende Bekanntgabe des Reichsſchatzmeiſters. Wie der Stellvertreter des Führers angekün⸗ digt hat, tritt am 1. Mai 1937 eine Lockerung der Mitgliederſperre der NSDAP. ein. Zur Aufnahme in die NSDAP. können folgende Volksgenoſſen vorgeſchlagen werden: a) Volksgenoſſen, die ſeit dem 1. Okto⸗ ber 1936 als Zellenleiter, Block⸗ belfer oder Kaſſenleiter in den Orts⸗ gruppen und Stützpunkten der NSDAP. ein⸗ geſetzt ſind, und ein ſolches Amt mindeſtens ſeit dieſem Zeitpunkt ununterbrochen bekleiden. b) Volksgenoſſen, die der S A. der SS oder dem NS KK. bereits vor dem 1. Oktober 1934 angehört baben und ſeitdem ununterbrochen an⸗ gehören. ö Die Zugehörigkeit zu einer der drei Glie⸗ derungen gilt auch dann als ununterbrochen, wenn ein Uebertritt unmittelbar aus einer in eine andere erfolgt iſt. Es können ferner diejenigen Angehörigen der SA. der SS oder des NSKK. zur Aufnahme vorgeſchlagen werden, die in der Zeit vom 1. Oktober 1934 bis 30. April 1937 unmit⸗ telbar aus der Hitler⸗Jugend in eine der Gliederungen übergetreten ſind und vorher mindeſtens ſeit dem 1. Mai 1933 der Hitler-Jugend ununterbrochen angehört haben. Bei der Aufnahme werden auch diejenigen Volksgenoſſen berückſichtigt, die aus dem ehe⸗ maligen Bund der Frontſoldaten (Stahlhelm) in die SA. SS oder das NSKK übergetreten ſind und infolgedeſſen auf Grund der Anordnung 1475 vom 15. September 1935 nicht in die Partei aufgenommen werden konnten. c) Angehörige der Hitler⸗Jugend und des Bundes Deutſcher Mädel, ſofern ſie innerhalb ihrer Formationen in führender Stellung tätig find. nämlich vom Gefolgſchafts⸗ führer und Fähnleinführer bezw. der Mädel⸗ gruppen führerin aufwärts, ſofern ſie einen die⸗ ſer Ränge ſchon vor dem 1. Oktober 1935 be⸗ kleidet haben, und der Hitler⸗Jugend bereits ſeit dem 1. Mai 1933 ununterbrochen angehö⸗ ren. d) Volksgenoſſinnen, die der NS⸗Frau⸗ enſchaft bereits vor dem 1. Oktober 1934 angehört haben und ſeitdem ununterbrochen an⸗ gehören. e) Mitglieder des NSD⸗Dozenten⸗ oder des NSꝰ⸗Studentenbundes, die dieſen ſeit dem 1. November 1934 in führender Stellung an⸗ gehören. ) Volksgenoſſen, die mindeſtens ſeit dem 1. Oktober 1934 als Walter oder Warte der angeſchloſſenen Verbände tätig ſind Angeſchloſſene Verbände im Sinne dieſer Be⸗ verordnung vom 29 März 1935(RGB. 1. Seite 502— Verordnungsblatt der Reichsleitung der NSDAP. Folge 94, Seite 259) angeführten Or⸗ ganiſationen. g) Angehörige des Stammverſonals des Reichsarbeitsdienſtes vom plan mäßigen Truppführer aufwärts. ſofern dieſe ſeit dem 1. Oktober 1934 dem Arbeitsdienſt an⸗ gehören oder ſofern ſie nach dem 1. Oktober 1934 zum Stammperſonal des Reichsarbeits⸗ dienſtes übernommen worden ſind. wenn ſie vor dieſer Uebernahme ſeit dem 1. Oktober 1934 der SA. SS, dem NS oder der 53. an⸗ gehört haben. b) Volksgenoſſen, die nach dem 30. Anril 1933 aus der Wehrmacht nach ſechsjähriger Dienſtzeit ehrenvoll ausgeſchieden ſind. i) Polksgenoſſen. die von den Dienſtſtellen der NSDAP zu beſonderen Dienſtleiſtungen innerbalb der Partei benötigt werden oder an deren Berufung in die NSDAP ein beſonderes politiſches Intereſſe der Partei beſteht. ſowie beſonders bewährte und beſonders zuverläſſige Mitgliedern der örtlichen Opferringe der NSDaAp Dieſe Volksgenoſſen können nur vom Hauleiter ſelbſt zur Aufnahme vorgeſchla⸗ gen werden, Als der Tag der Aufnahme in die NSDAP. wird für alle vorbezeichneten Volksgenoſſen der 1. Mai 1937 feſtgeſetzt. Solche Volksgenoſſen, welche die Aufnahme⸗ bedingungen erfüllen, die jedoch im Hinblick darauf, daß ſie derzeit aktiven Wehrdienſt lei⸗ ſten, einen Antrag auf Aufnahme in die NSdaAp nicht ſtellen können, ſind berechtigt. den Aufnahmeantrag innerhalb eines Monats nach Beendigung des aktiven Wehrdienſtes nach⸗ zuholen Die Anmeldung zur Aufnahme in die Par⸗ tei hat grundſätzlich nur über den zuſtän⸗ digen Ortsgrupven⸗ bezw. Stütz⸗ wunktleiter zu geſchehen. Zuſtändig iſt der Ortsgruppen bezw. Stützpunktleiter, in deſſen Bereich der Volksgenoſſe ſeinen ſtändigen Wohn⸗ ſitz hat. Aus dieſem Grunde iſt die Einreichung non Aufnahmegeſuchen unmittelbar bei der Reichsleitung zwecklos, Sicherung der Tariflöhne Berlin, 24 April, Der Reichs⸗ und Preu⸗ kiſche Arbeitsminiſter hat in einem Erlaß die Reichstreubänder der Arbeit auch im Intereſſe der tariftreuen Unternehmer angewieſen. un⸗ tertarifliche Bezahlungen künftig auf Grund der geſetzlichen Vorſchriften rückſichtslos zu ahn⸗ den, um die noch immer auftauchenden Klagen über Nichtbeachtung der Tarlfordnungen end⸗ gültig zu beheben. Er weiſt darauf hin, daß es als volksſchädigender Egoismus angeprangert werden muß, wenn heute, wo eine gewaltige Belebung der Wirtſchaft in erſter Linie den Arbeitsbeſchaffungsmaßnahmen der Reichsregierung zu danken iſt. die Tariſord⸗ nungen nicht ſtrikt eingehalten werden. Glaubt Die Neuaufnahmen in die Partei Bedingungen mil len zu können, ſo kann nur der Treuhänder der Arbeit eine Ausnahme zulaffen. Die Reichs. treuhänder der Arbeit ſind jedoch gehalten, künftig für die vor dem Antrag liegende Zeit eine Befreiung von einer Tarifbindung grund⸗ ſätzlich nicht mehr zuzulaſſen. Auch wenn keine Tarifbindung beſteht, muß. wie in dem Erlaß weiterhin feſtgeſtellt wird, vorausgeſetzt werden, daß der Unternehmer ſtets einen Lohn zahlt, der als im Gewerbe üb. lich anzuſprechen iſt. Dier Jahre Siellverkreler des Führers Rudolf Heß, der Stellvertreter des Füh⸗ rers, iſt am 27. April vier Jahre lang in die⸗ ſem hoben Amt. Damit hat eine politiſche Ar⸗ beit ihre Krönung gefunden, wie ſie eigen⸗ artiger, aber auch konſequenter nur ſelten an⸗ zutreffen iſt. Man könnte dem Lebenslauf des 41jährigen Mannes das Motto geben:„Kampf und Treue“. Er iſt in Alexandrien in Aegypten als Sproß einer deutſchen Kaufmannsfamilie geboren, die ſchon ſeit Generationen im Orient wirkte, die aber ſtolz auf ihre oberfränkiſche Heimat blieb. Die Eltern ſchickten ihren 14jährigen Sohn zur Ausbildung nach Deutſchland. in Godesberg. wo er die Schule beſucht, in Hamburg, wo er Kaufmann werden ſollte, verlebte er ſchöne Tage. Der Kriegsausbruch rief ihn als Frei⸗ willigen unter die Fahnen des 1. bayr. Infan⸗ terieregiments. Er kämpfte bei Verdun und in Rumänien, ward mehrfach verwundet und ausgezeichnet, noch im letzten Kriegsjahr wurde er Kampfflieger. Aber auch nach dem Krieg London, 24. April. Die gemeinſame Erklärung, die der franzöſiſche und der enaliſche Botſchafter heute in Brüſſel abgege⸗ ben haben, und die Belgien aus den Locarno⸗ verpflichtungen entläßt, hat folgenden Wort⸗ laut: 1 Die Regierungen des Vereinigten König⸗ reiches von Großbritannien und Nordirland und der franzöſiſchen Republik haben nicht verfehlt. innerhalb der letzten wenigen Mona- te ihre volle Aufmerkſamkeit dem Wunſch der belgiſchen Regierung zuzuwenden, wonach die internationalen Rechte und Verpflichtungen Belgiens in gewiſſer Hinſicht geklärt wer⸗ den ſollen, wie dies durch ſeine gaeographi⸗ ſche Lage und die Verzögerung not⸗ wendia geworden iſt, die möalicherweife vor der Verhandlung und dem Abſchluß des allge⸗ meinen Aktes eintritt, der den Vertrag von Locarno erſetzen ſoll. 2 Die Regierungen des Vereinigten Könia⸗ reichs und die Regierung der franzöſiſchen Republik, in dem Beſtreben, ihrer Sympathie mit dem belgiſchen Wunſch vollen Ausdruck zu geben, ſind übereingekommen, folgend⸗ Erklärung abzugeben: 8. Die genannten Regierungen haben Kenntnis von den Anſichten genommen, denen die bel⸗ giſche Regierung bezüglich der belaiſchen In⸗ tereſſen ſelbſt Ausdruck gegeben hat, und zwa⸗ insbeſondere: erſtens: von der Entſchloſſenheit, die öf⸗ fentlich und bei mehr als einer Gelegenheit von der belgiſchen Regierung bekundet wurde: a) die Grenzen Belgiens mit aller Macht gegen jeden Angriff oder Einfall zu verteidigen und es zu verhindern. daß belai⸗ ſches Gebiet für Angriffszwecke gegen einen anderen Staat als Durchgang oder als Ope⸗ rationsbaſis zu Lande. zur See oder in der Luft benutzt wird: b) Die Verteidigung Belgiens zu dieſem Zwecke in ausreichender Weiſe zu organiſie⸗ Belgiens Enkpflichlung der Worklauk der franzöſi ſch-engliſchen Erklärung ſtellte er ſeine Kraft in den Dienſt der Heimat ſeiner Väter, im Kampfe gegen die Spartakiſten in München iſt er abermals verwundet wor⸗ den.— Im Jahre 1921 hörte Rudolf Heß zum erſten Mal Adolf Hitler in München ſprechen und er äußerte ſich zu einem Bekannten darüber mit dem prophetiſchen Wort: „Wenn überhaupt jemand, ſo wird dieſer unbekannte Adolf Hitler Deutſchland in die Höhe reißen.“ Als Mitglied der völkiſchen Thule⸗Geſellſchaft entging er nur durch Zufall dem Münchener Geiſelmord und auch am 9. September 1923 war Rudolf Heß zur Stelle. Er verbringt darauf eine längere Haft in der Feſtung Landsberg. der Führer aber ernennt ihn bei der Neuerrich⸗ tung der Partei 1925 zu ſeinem Privatſekretär und 1. Adjutanten. Damit beginnen für Heß die entſcheidenden volitiſchen Kampfjahre. Er iſt ſtets an der Seite des Führers, in den ſtürmiſchen Verſamm⸗ lungen im Bürgerbräu, wie in den vielen Wahlkämpfen der kommenden Zeit. Er iſt mie kein anderer in die Gedankenwelt Adolf Hit⸗ lers eingeweiht. Schon ſeit 1932 war er Vor⸗ ſitzender der politiſchen Zentralkommiſſion der Partei. Als er auch die offizielle Stellvertre⸗ tung Adolf Hitlers übertragen erhielt, war das der ſchönſte Vertrauensbeweis, den der Führer ſeinem Mitarbeiter erweiſen konnte. Die Berufung von Rudolf Heß in das Reichs⸗ kabinett ergab ſich aus der planmäßig durch⸗ geführten Verbindung der nationalſozialiſtiſchen Bewegung mit dem Staat. Auf dieſem Gebiete liegen neue Verdienſte dieſes Mannes. der ſeine Aufgaben klar zu erkennen pflegt und die Ziele des Führers umſichtig und großzügig zu erfül⸗ len weiß. Dabei gehört ſeine beſondere Liebe dem Auslandsdeutſchtum, aus dem er hervor⸗ ging, und dem Frontſoldatentum Das deutſche Volk gedenkt des Tages dankbar, an dem Adolf Hitler ihn zu ſeinem Stellvertreter ernannte. zweitens: von den erneuten Verſiche⸗ rungen der Treue Belgiens gegen ⸗ über dem Völkerbund und den Ver⸗ »flichtungen, die dieſer für Mitglieder des Völterbundes mit ſich bringt; 4. Infolgedeſſen erklären die Regierung des Vereinigten Königreiches und die Regie⸗ rung der Republik im Hinblick auf die oben bekundete Entſchließung und die Zuſicherun⸗ gen, daß ſie Belgien nunmehr als be⸗ freit von allen Verpflichtungen ihnen gegen⸗ über anſehen, die ſich entweder aus dem Ver⸗ trag von Locarno oder aus den in Lon⸗ don am 19. März 1936 getroffenen Verein⸗ barungen ergeben, und ſie Belgien gegenüber die Beiſtandsverpflichtungen aufrechter⸗ halten, die ſie ihm gegenüber gemäß den oben erwähnten Verträgen eingegangen wa⸗ ren. 9 Die Regierung des Vereinigten König⸗ reiches und die Regierung der Republik kom⸗ men überein, daß die Entlaſſung Belgiens aus ſeinen Verpflichtungen, wie ſie in Abſatz 4 vorgeſehen iſt, in keiner Weiſe die beſtehenden Verpflichtungen, zwiſchen dem Vereinigten Königreich und Frankreich berühre. Brüſſel, 24. April 1937. gez.: Unterſchriften. * Der belgiſchen Außenminiſter hat hierauf im Namen ſeiner Regierung folgende Mitteilung an den engliſchen und den franzöſiſchen Bot⸗ ſchafter in Brüſſel gerichtet: Die Regierung des Königs hat mit aroßer Befriedigung von der Erklärung Kennt- nis genommen. die ihr mit dem Datum vom heutigen Tage durch die Regierung des Ver⸗ einiaten Königreiches von Großbritannien und Nordirland bezw. der Regierung der franzöſiſchen Republik übermittelt worden iſt ren: Berlin, 24. April. Der Stellvertreter des Bundesführers des Deutſchen Reichstrieger⸗ bhundes(Kyffhäuſerbund) e. V., Generalmajor a, D. von Kuhlwein, iſt am fFrreitag abend nach längerer Krankheit verſchieden.— Generalmojor Horſt Kuhlwaein von Ra⸗ thenow entſtammt einer alten Soldatenfamilie. Nach der Erziehung im Kadettenkorps trat er 1893 in das Königs ⸗Grenadierregiment in Liegnitz ein. 1902—1905 nahm er an der Oſt⸗ aſien⸗Expedition teil. 1914 rückte von Kuhl- wein mit dem 4. Garderegiment ins Feld und führte als Kommandeur des 1. Bataillons er⸗ folgreiche Gefechte durch. Er erhielt bereits im September 1914 das EK. I.— 1915 wurde von Kuhlwein zum Major befördert und als Adjutant dem Generalkommando des Garde⸗ lorps zugeteilt. 1917 wurde er wieder Ba⸗ taillonskommandeur des 4. Garderegiments und nahm unter dem Befehl des jetzigen Bun⸗ desführers des Deutſchen Reichskriegerbundes (Kyffhäuſerbund), Oberſt Rheinhardt. an der März⸗Offenſive 1918 teil. 1918 übernahm er die Führung des Reſerve⸗Infanterieregiments 202, das in ſchweren Kämpfen an der Somme ſtand Nach Auflöſung dieſes Regiments wurde von Kuhlwein Kommandeur des Infanterie⸗ regiments 396, das er in muſtergültiger Ord⸗ aus ſchwerwiegenden wirt⸗ caftlichen Gründen einen Tariflohn nicht zah⸗ nung von Valenciennes nach Neu⸗Ruppin zu⸗ rückführte. Von hier folgt er dem Ruf ſeines General von Kuhlwein geſlorben Sie dankt ihnen hierfür lebhaft. früheren Kommandeurs, des Oberſten Rein⸗ hardt, ihm bei der Eroberung des roten Berlin zu helfen. Er führte vom Februar 1919 an das mobile Garderegiment zu Fuß der Brigade Reinhardt, und nahm an den Kämpfen gegen Spartakus in der Reichshauptſtadt teil. 1982 vurde er Oberſt beim Stabe des Infanterie⸗ regiments 9 der Reichswehr in Potsdam und drei Jahre ſpäter zum Kommandeur des 5. Preußiſchen Infanterieregiments(Stettin) er⸗ nannt. 1928 trat er als Generalmajor in den Ruheſtand. Generalmajor von Kuhlwein wurde nach dem Kriege als hervorragender Turnier- reiter bekannt,— Die Beiſetzung findet am Mittwoch, den 28. April, um 15 Ühr auf dem Waldfriedhof Dahlem ſtatt. Beileidstelegramm des Führers an den Deutſchen Reichskriegerbund. 8d Berlin, 24. April. Der a und Reichskanzler hat an den Bundes ührer des Deutſchen Reichskriegerbundes Kyffhäuſer, Oberſt a. D. Reinhardt, nachſtehendes Beileids⸗ telegramm gerichtet: „Dem deutſchen Neichskriegerbund Kyffhäuſer ſpreche ich zu dem ſchweren Verluſte, den er durch den Tod ſeines verdienſtvollen ſtellvertretenden Bundesführers, Herrn Generalma jor von der NSA. Kreis geppenheim NS B., Kreis Heppenheim. Arbeitsgemeinſchaft Muſik Die Apriltagung findet am Mittwoch, den 28. in Weinheim, Gaſthaus„Zum ſchwarzen Adler“ nachmittags um 3 Uhr ſtatt. NSLB., Kreis Heppenheim Arbeitsgemeinſch. f. Werkunterricht. Unſere nächſte Arbeitstagung findet am Mit twocch, den 28. ds. Mts., nachm. 2 Uhr, im Schulhaus zu Nimbach ſtatt. Gäſte willkommen. Die Schulvorſtände wer⸗ den um Bekanntmachung gebeten. Kreismuſikzug. Am Donners tag, den 29. ds. Mts., abends 8.30 Uhr, Probe in der Stadtſchule. Ich erwarte reſtloſes und pünktliches Erſcheinen. J. V.: Koch. CCC eee hungersnol in Nordoſt-3zelſchunn Erſchütternder Bericht aus dem Elendsgebiet Schanghai, 24. April. Der von einer Inſpektionsreiſe durch Nordoſt⸗Szetſchuan zu⸗ rückgekehrte Generalſekretär des China⸗Aus⸗ ſchuſſes zur Linderung der Hungersnot, Dr. Baker, berichtet, daß in dem hochgelegenen Nordoſtteil der Provinz ſeit Auguſt kein Re⸗ gen mehr gefallen iſt. Die Folge iſt eine furchtbare Hungersnot, von der 35 Millionen Menſchen von der 50 Millionen zählenden Ge⸗ ſamtbevölkerung befallen ſind. Die Ernte iſt größtenteils vernichtet und die diesjährige Ausſaat ſehr gering. Alle Waſſerſpeicher ſind ausgetrocknet. Baker beobachtete, wie Bauern aus öliger Erde, Baumrinde und etwas Ge⸗ treide einen Brei bereiteten. Damit friſtet der größte Teil der Bevölkerung ſein Leben. In Tſchungking halten ſich 18 000 Flüchtlinge aus den Dürregebieten auf, unter denen Seuchen zahlreiche Opfer fordern. Eine mit finanzieller Unterſtützung Nan⸗ kings von der Provinzregierung eingeleitete große Hilfsaktion ſteht Arbeitsbeſchaffung für die Flüchtlinge bei Straßen⸗ und Bahnbauten vor. Die Bemühungen der Provinzregierung um die Aufſtellung von Notſtandsküchen ſtoßen auf erhebliche Schwierigkeiten, da die Anliefe⸗ rung großer Mengen Nahrungsmittel aus an⸗ deren Teilen des Landes infolge des niedrigen Waſſerſtandes des NYangtſe nur mit kleinen Fahrzeugen möglich iſt. Neue ruſſiſch-japaniſche Kriſe? Tokio, 24. April. Im Zuſammenhang mit einer vor einigen Tagen Tagen ſtattgefun⸗ denen Unterredung zwiſchen Außenminiſter Sato und dem Ende vergangener Woche aus Moskau zurückgekehrten ſowfetruſſiſchen Bot⸗ ſchafters urenow verlautet von gut un⸗ terrichteter Seite, daß Nurenow dem japaniſchen“ Außenminiſter mitgeteilt hat, daß Sowjetruß⸗ land die Eiſenbahnverbindungen zwiſchen Si⸗ birien und der Mandſchurei unterbrechen würde, falls Japan ſich nicht dazu verſtehen könnte, gewiſſe ſchwebende Fragen zu regeln. Der Termin für die Unterbrechung des Eiſen⸗ bahnverkehrs iſt der 8. Mai. Gine ſolche Unterbrechung würde die völlige Iſolierung des mand⸗ ſſcchuriſchen Eiſenbahnſyſtems von Europa bedeuten, während Sowjetrußland wei⸗ terhin in der Lage ſein würde, ſeinen Verkehr über Wladiwoſtok zu leiten. In diplomatiſchen Kreiſen glaubt man, daß eine ſolche Entwick⸗ lung eine neue akute Kriſe in den Beziehungen zwiſchen Sowjetrußland und Japan hervor⸗ rufen würde. Rundfunk-Programm Dienstag, den 27. April 1937 Deutſchlandſender 6.00 Glockenſpiel, Morgenruf. 6.30. Konzert. 7.00 Nachrichten. 10.00 Kolonie Eichwinkel. 16.80 Froh⸗ licher Kindergarten. 11.00 Richtige Körperkultur. 11.15 Seewetterbericht. 11.40 Der Bauer ſpricht— der Bauer hört. 12.00 Konzert. 13.00 Glückwünſche. 13.45 Neueſte Nachrichten. 14.00 Allerlei— von Zwei bis Drei. 15.00 Wetter uſw. 15.15 Der Deutſch⸗ kandſender beſucht die Goldſchmiedemeiſterin Toni Koy, 15.45 Induſtrie⸗Schallplatten. 16.00 Muſik am Nachmittag. 18.00 Ein Kranz ſchöner Melodien, 18.20 Politiſche Zeitungsſchau. 18.40 Induſtrie⸗Schallplat⸗ ten. 19.00 Und jetzt iſt Feierabend! 19.45 Hier ſpricht Sowjetrußland! 20.00 Kernſpruch. 20.10 Tänze von anno dazumal. 22.00 Wetter uſw. 22.30 Kleine Nacht⸗ muſik 22 45 Seewetterbericht. 23.00 24.00 Zum Tanze erklingen die Geigen. Reichsſender Frankfurt 6.00 Morgenſpruch, Gymnaſtik. 6.30 Konzert. 7.00 Nachrichten. 8.00 Zeit, Waſſerſtand. 8.05 Wetter. 8.10 Gymnaſtik. 8.30 Werkskonzert. 9.30 Muſik am Mor⸗ gen, 10.00 Der Erbhof. 11.00 Nachr. 11.30 Graf Luckners Seeteufel, 11.45 Der Feierabend im Dorf. 12.00 Konzert. 14.00 Zeit, Nachr. 14.10 en auf Welle 251. 15.00 25 Prozent Fett zuviel! 15.15 Frauenfunk, 16.00 Unterhaltungskonzert. 17.00 Volts⸗ tümlicher Schubert. 17.30 Sozialdienſt. 18.00 Konzert. 19.00 HJ.⸗Führer beſichtigen die Reichsgutobahn⸗ brücke bei Hann.⸗Münden, 19.30 Der Kampf mit den Eisheiligen, 19.40 Der Zeitfunk bringt den Tages⸗ ſpiegel 19 45 Hier ſpricht Sowjetrußland 19.55 Wet⸗ ter uſw 20.00 Zeit. Nachr 20.10 Bruchſtücke aud Opern. 21.00 Ein heiteres Hörſpiel. 22.10 Zeit uſw. 22.30 Tanzmuſik 24.00—02.00 Nachtkonzert. Reichsſender Stuttgart 6.00 Choral. 6.80 Konzert. 700 Nachr. 8.00 Zeit uſw. 8.30 Konzert. 10.00 Der Erbhof. 11.80 Für dich, Bauer! 12.00 Konzert. 14.00 Allerlei— don Zwei bis Drei. 1600 Muſik am Nachmittag. 17.00 Von Blumen und Tieren. 17.30 Induſtrie⸗Schallplatten. 17.40 An den Urwaldſtrömen Borneos. 18.00 Kon⸗ zert. 19.00 Zauber der Stimme. 20.00 Nachr. 20.10 Kuhlwein erlitten hat, meine herzlichſte An⸗ teilnahme aus. gez. Adolf Hitler.“ Overettenkonzert. 21.35 Heiteres Funkſpiel. 22.00 Zeit uſw. 22.20 Politiſche Zeitun zſchau 22.40 Un- terhaltung und Tanz. 24.00—02.00 Nachtkonzert. Moskau will die mandſchuriſche Bahn ſperren g 7 —— in, 0 find, b ſidet m un wih e ſtchhe pe n. Mus n, abend dung Mun⸗ eingeleitete Hoffung für Jahnbguten fuſen in ſperren Kickers Frankenthal— TS. Oppau Spygg. Weiſenau— Union Niederrad deulſchland ſchlägt Belgien nur 1:0! Deutſchland— Holland im Hockey dagegen 0:1 Der vierle gieg über Belgien Dem ſiebenten Fußballänderkampf gegen Belgien ſah die deutſche Sportgemeinde diesmal inſofern mit einer gewiſſen Beſorgnis entgegen, als Deutſchland auf mehrere an den Endſpielen um die deutſche Meiſterſchaft beteiligten und daher nicht abkömmlichen Nationalſpieler verzich⸗ ten mußte. Aber dieſe Beſorgnis erwies ſich zum Glück als unbegründet; denn die für Hanno⸗ ver aufgebotene deutſche Elf, in der ja ſchließlich auch kein ausgeſprochener Neuling mehr ſtand, war ebenfalls ſtark genug, um die ſtarke belgiſche Mannſchaft mit 1:0(1:0) zu ſchlagen. Der Sieg fiel allerdings zahlenmäßig nicht allzu überzeugend aus, aber er war auf Grund der un ⸗ bedingt beſſeren Leiſtung unſerer Spieler in allen Mannſchaftsreihen durchaus verdient. Fußball in Zahlen Aufſfliegsſpiele zur Gauliga Gau Südweſt: MSV. Darmſtadt— TSG. 61 Ludwigsh. 3:0 Opel Rüſſelsheim— Saar 05 Saarbrücken 70 fe. Neu⸗Iſenburg— 1. FC. Kaiſerslaut. 3:1 Gau Baden: SC. Freiburg— VfB. Wiesloch FC. Neureut— VfR Konſtanz Phönix Karlsruhe— JV. Kehl Gau Württemberg: Spygg. Untertürkheim— FV. Geislingen 4.1 FV. Nürtingen— JV. Kornweſtheim 01 Gau Bayern: 182 do S FSV. Nürnberg— FC. Bayreuth 1 Gauliga⸗Meiſterſchaftsſpiel: Sportfr. Stuttgart— FV. Zuffenbauſen 1:0 3. Runde um den Tſchammer-Pokal SpVgg. 03 Fechenheim— Vikt. Urberach 41 Germ. Schwanheim— 1. FC. 04 Oberurſel 3:0 VfB. Unterliederbach— SV. 09 Flörsheim 511 FC. 03 Egelsbach— SC. 06 Dietzenbach 22 (Nach Verlängerung durch Los ent⸗ ſchieden zu Gunſten von Egelsbach.) SpVgg. 1912 Seligenſtadt— Germ. Klein⸗Krotzenburg Vikt. Walldorf— FSV. 1911 Praunheim nach Verlängerung 1. FSV. 05 Mainz— Pf. Germ. Frankf. Haſſia Bingen— SV. 1912 Koſtheim Konkordia Gernsheim— Olympia Lorſch FV. Speyer— SC. Kaiſerslautern ASB. Ludwigsh.— FC. 03 Luwigsb SpVgg. Mundenheim— Norm. Pfiffligh. 2 e O t eg de N n S8 52 Altſtadt— Nieder⸗Auerbach 4:8 n. Ble Hellas Bildſtock— SV. Schaffhauſ. 1:1 n. VI SV. Güdingen— FC. Ensdorf 5 Kreis⸗Auswahlſpiele: Mittelpfalz— Frankfurt Odenwald— Offenbach Freundſchaftsſpiele FSV. Frankfurt— 1860 München Eintracht Frankfurt— Spygg. Fürth Box. Neunkirchen— Sppgg. Fürth Reichsb. Rot/ Weiß Frankf.— Bor. Fulda 1 — 28 — 82 — 2 2 1. FC. Hanau 93— F. K. Pirmaſens SC. 03 Kaſſel— Kickers Offenbach JV. Saarbrücken— VfR. Mannheim VfL. Homburg(Saar)— VfR. Mannb. Stuttgarter Kickers— Bayern München SV. Feuerbach— Syygg. Cannſtatt Turu Düſſeldorf— SP Wiesbaden VfB. Ingolſtadt— Union Böckingen Vorwärts Breslau— Wacker München VB. Coburg— Heſſen Bad Hersfeld 1. SSV. Alm— Stade Francais Paris Stuttgarter Sc.— Germ. Brötzingen Sportſr. Eßlingen— VfB. Mühlburg Deulſche Hand ball⸗Meiſterſchaft D oon tre- ene re Gruppe 1: Tuſpo Bettenhauſen— Oberalſt. Hamburg 420 DBV Berlin— Vie. Königsberg 114 Gruppe 3: Hindenhurg Minden— SV Waldhof 4˙9 1. F. Nürnberg— MSV. Hannover 7˙8 Gruppe 4: VfR Schwanheim— MTSA. Leipzig 7:12 TV. Altenſtadt— MSV. Koblenz 6˙4 Es wird durchgegriſſen! Der Mes. Koblenz iſt von den Aufſtiegs⸗ ſpielen im Gau Mittelrhein ausgeſchloſſen wor⸗ den, weil ex in den letzten Meiſterſchaftsſpielen einen Spieler mitwirken ließ, der nicht Wehr⸗ machtangehöriger iſt. Die Vertretung der Gruppe 4 bei den Aufſtiegskämpfen wird nun⸗ mehr der bisher an zweiter Stelle ſtehende VfB. Lütze l(Koblenz) übernehmen. Züdweſt- Borer ſchlagen Baden Vor ſehr ſchwachem Beſuch kam am Sams⸗ tag abend in Weinheim a. d. B. ein Boxkampf zwiſchen den Gauen Baden und Südweſt zum Austrag, den Südweſt mit 9:7 Punkten ge⸗ wann. Baden brachte in den beiden kleinen Klaſſen Uebergewicht auf die Waage, doch er⸗ wieſen ſich die beiden Südweſtvertreter in den ſpäteren Einlagekämpfen auch obnehin ſieg⸗ reich. Mit einer Ausnahme gingen alle Kämpfe über die Diſtanz. Im Federgewicht wurde Schöneberger⸗Frankfurt im Kampf gegen Hoffmann⸗Mannheim wegen Tieſſchlag disqua⸗ lifiziert. Die Ergebniſſe: Fliegengewicht: Bamberger(Südweſt) Punkt⸗ ſieger über Koch Baden: Bantamgewicht: Rappſilber(Südweſt) Punkt⸗ ſieger über Koch(Baden): a Federgewicht: Hoffmann(Baden) beſiegt Schöneberger(Südweſt) durch Disqualifikation megen Tiefſchlags in der zweiten Runde: Leichtgewicht: Claus(Südweſt) unentſchieden gegen Köbler(Baden): 5 5 Weltergewicht: Zettler(Südwest) Punktſie⸗ ger Über Wurth(Baden): Mittelgewicht: Ims(Südweſt) unentſchieden gegen Maier(Baden): f Halbſchwer gewicht: Köhler(Südweſt) unent⸗ ſchieden gegen Bolz(Baden); Schwergewicht: Maier(Baden) Punktſieger über Seidel(Südweſt). 5 Unter den Ehrengäſten befand ſich auch der badiſche Miniſterpräſident Köhler. Volksfeſt in Hannover Das Länderſpiel geſtaltete ſich am Sonntag in Hannover zu einem wahren Volksfeſt. Die flaggengeſchmückte Leineſtadt war für das ſport⸗ liche Großereignis, das nach vielen Jahren wie⸗ der in ihren Mauern veranſtaltet wurde, in je⸗ der Weiſe gerüſtet. Zum Glück wurde auch das Wetter gut: als die Wolken den letzten Regen⸗ ſchauer herabgeſchüttelt hatten, kam die Sonne ſiegreich durch. Dank der gewaltigen Notbau⸗ ten war es gelungen, das Faſſungsvermögen der Hindenburg⸗Kampfbahn faſt zu verdrei⸗ fachen. Hart vom Rande des Spielfeldes ſtie⸗ gen die Ränge ſteil empor. Ein Menſchenwall von 56 000 Perſonen faßte das Rechteck des gepflegten Spielfeldes ein. Der von der SA. verſehene Ordnungsdienſt klappte ausgezeichnet. Schon im Vorſpiel zweier Jugendmannſchaf⸗ ten herrſchte ausgezeichnete Stimmung, und bei jedem Tor traten die zahlreichen Autohupen und Schlüſſelbunde in wirkſame Tätigkeit. Kurz vor Beginn des Spiels erſchien Reichsſportfüh⸗ rer von Tſchammer und Oſten, der den belgiſchen Geſandten Graf Davignon und weitere hohe Ehrengäſte der Wehrmacht, der Partei und der Behörde begrüßen konnte. Beide Mannſchaften wurden bei ihrem Erſchei⸗ nen auf dem Spielfeld ſtark gefeiert. In der deutſchen Mannſchaft hatten die bei⸗ den Verbinder, Hohmann und Rohwedder, ihre Plätze getauſcht, wohl deshalb, weil der Ben⸗ rather in Luxemburg mit Striebinger einen ausgezeichneten linken Flügel gebildet hatte. Nach Abſingen der beiden Nationalhymnen und der Wahl, die der deutſche Spielführer Mün⸗ zenberg gegen Belgiens Mittelläufer Stynen gewann, begann der Kampf, den Deutſchland in der erſten Halbzeit mit dem leichten Wind im Rücken durchführte. Ein aus über 50 000 Keh⸗ len geſchmettertes„Hinein“ ging dem Anſtoß der Belgier voraus. Prachtvolles Spiel unſerer Elf Die erſte Spielhälfte ſteht ganz im Zeichen der deutſchen Elf. Belgiens Abwehr wird ſo⸗ gleich unter Druck geſetzt, und in erſter Linie ſind es die zügigen Angriffe der beiden deut⸗ ſchen Außenſtürmer Striebinger und Lehner, die immer wieder die belgiſche Abwehr vor ſchwere Aufgaben ſtellte. Goldbrunner deckt Belgiens gefährlichen Stürmer R Braine ſehr ſicher, und faſt nie kann dieſer routinierte Spie⸗ ler dazu kommen, ſein großes Können erfolg⸗ reich auszuſpielen. Im gleichen Atemzug iſt die hervorragende Leiſtung der beiden Schwein⸗ furter Außenläufer Kupfer und Kitzinger her⸗ vorzuheben, die den Angriff der„Roten Teufel“ nahezu lahmlegen. Trotzdem hat das deutſche Schußdreieck immer noch Gelegenheit, ſich aus. zuzeichnen. Es entledigte ſich dieſer Aufgabe ohne Tadel. Schon nach zwei Minuten wird auf belgiſcher Seite der erſte Eckball getreten. Die Gegen⸗ ſtöße der Belgier werden verhältnismäßig leicht abgewehrt, dabei erregen Jakobs Rieſenabſtöße, die ſtets mit dem ſtimmungsvollen„Hau ruck“ begleitet werden, immer wieder die Vewun⸗ derung der Maſſen. Vorerſt haben Rohwedder, Hohmann und Lehner mit ihren Schüſſen kein Glück. Auch die zweite deutſche Ecke bringt nichts ein. Immer größer wird der Druck, den Deutſch⸗ land auf die gegneriſche Abwehr ausübt. Und in der 18. Minute kommen unſere Spieler auch zum längſt verdienten Erfolg. Hohmann jagt einer Steilpvorlage nach, ſteht allein dem belgi⸗ ſchen Torhüter gegenüber und ſchlägt den Ball ſchräg in die linke Ecke des Tores. Wie ein Orkan brauſt der Beifall über den ſchönen Erfolg über den Platz. Sofort nach dem Anſtoß der Belgier ſind unſere Stürmer wieder vor dem feindlichen Tor, doch Striebingers Schuß aus ſpitzem Winkel, ein kraftvoller Schlag von Hohmann und zuletzt noch ein Geſchoß von Kupfer finden den Weg ins Ziel nicht. Gut hätte Deutſchland in dieſer Zeit ſchon mit zwei bis drei Toren in Front iegen können. Vorübergehend macht ſich Belgien frei. Braine riskiert bei einem Strafſtoß einen gut gemein⸗ ten Schuß, der jedoch aufgehalten wird. Bel⸗ gien kommt zu einer Ecke, die erſte für die Gäſte, dann übernimmt Deutſchland wieder das Kommando. Der rechte belgiſche Läufer Da⸗ lem läßt ſich zu einer großen Unſportlichkeit ge⸗ gen Lenz hinreißen: der deutſche Mittelſtürmer knallt den Freiſtoß gegen die Latte, der Nach⸗ ſchuß Striebingers geht über das Tor. Bei je⸗ der Gelegenheit und aus allen Lagen ſchießen die deutſchen Stürmer, ſie haben aber mit ihren Schüſſen kein Glück. Gules Fpiel— keine Tore Gleich nach Wiederbeginn belagert der deutſche Sturm wieder das belgiſche Tor. Spä⸗ ter kommt Belgiens linker Flügel gut durch. den Schuß des linken Läufers lenkt Jakob über die Querlatte zur Ecke, die nochmals zur Ecke abgewehrt wird. In den folgenden Minuten ſind die Deutſchen ſtändig im Angriff, doch zeigt die belgiſche Läuferreihe jetzt beſſere Leiſtungen alls vor der Pauſe. Die belgiſchen Gegenſtöße haben zudem an Gefährlichkeit durch die beſſere Aufbauarbeit der Läufer gewonnen. Als ein⸗ zige Ausbeute der deutſchen Drangyeriode gibt es einen Eckball, der nichts einbringt. Bei einem Gedränge vor dem belgiſchen Tor prallt ein Schuß aus kurzer Entfernung von der Latte ſenkrecht zur Erde, die Zuſchauer brüllen Tor. doch winkt der Schiedsrichter ab. Die belgiſche Deckung wird immer beſſer, und als Folge davon das Zuſpiel der deutſchen Stürmer ungenauer. da keiner der deutſchen Stürmer mehr unbewacht ſteht. Immer wieder erſchallt jetzt von den Rängen der Ruf „Wir wollen Tore ſehen!“, aber jetzt greift Belgiens Sturm unentwegt an. Unſer Angriff hat ſein Pulver verſchoſſen und unſere Hintermannſchaft bat nun ſchwer zu tun. Mangelnde Schnelligkeit der Gäſte gibt der deutſchen Deckung immer wieder Gelegenheit. die gefährlichen Vorſtöße unwirkſam zu machen. Jakob muß öfters eingreifen. Die letzten Mi⸗ deulſche Hockey- Niederlage gegen Holland Mit 10 blieb der Sieg in Amſterdam Der ſchwere Kampf, den Deutſchlands Hockey⸗ Auswahl am Sonntag im Olympiſchen Stadion zu Amſterdam gegen Holland zu beſtreiten hatte, brachte uns wieder eine Niederlage. Zweimal ſchon waren ſtarke deutſche Mannſchaf⸗ ten auf dem heißen Boden der niederländiſchen Metropole geſchlagen worden. Auch diesmal behielten die Holländer wieder mit 1:0(0:0) die Oberhand. Eine Strafecke entſchied das große Spiel, das Hollands Vertreter mit unge⸗ heurem Einſatz beſtritten und dem im Stadion über 4009 Zuſchauer beiwohnten, die ihre Mannſchaft immer wieder anfeuerten und in lauten Jubel über den großen Sieg nach Spiel⸗ ſchluß ausbrachen. Im ganzen geſehen, hat Holland verdient gewonnen. Es hatte im Sturm van den Bergh und Schnitger ſeine heſten Leute und de Looper hielt Weiß gut im Schach. In der Verteidi⸗ gung bildete de Waal die überragende Kraft. In Deut ſchlands Sturm ging nicht alles nach Wunſch. Herting Sun el nicht und auch Schulz und Käßmann en nicht recht ins Spiel. Uhl und Keller boten dagegen eine gute Geſamtleiſtung. Von der Verteidigung wurde Auf der Heide erſt mit Spieldauer beſſer. Der Berliner Lichtenfeld im Tor war über jeden Tadel erhaben; er ſpielte ohne Feyler und war immer wieder der letzte Retter in der Not. Drei Länderſpiele hatte unſerxe National⸗ Vertretung in den letzten drei Wochen zu beſtrei⸗ ten. Nach dem etwas überraſchenden 3:8 gegen Frankreich folgte der ſchöne Erfolg gegen Bel⸗ gien mit 5:1 und nun dieſe Niederlage. Hol⸗ land hat ſich wieder als der ſtärkſte Hockey Gegner auf dem Kontinent erwieſen. Deulſche Meiſterſchaft in Jahlen Gruppe! Homburger SB.— Hind. Allenſtein 6:1(1:0) Ballſp.⸗El. Hartha— Beuthen 09 226(0:4) Hamburger SV. 141 8 Beuthen 09„ BC. Hartha VVV Hindenb. Allenſtein 4 0 2 2 32511 2 Gruppe Ill Wormatia Worms— Kaſſeler Spiely. 3:1(1:0) VfB. Stuttgart— SV. 05 Deſſau 2:0(1:0) Wormatia Worms 4 3 1 0 72 7 VfB. Stuttgart 1 69 3 05 Deſſau„/ SV. Kaſſel V Am Sonntag, 2. Mai, Gruppe II Schalke 04— Hertha⸗ BSC. Berſin 2:1(1:0) Biktoria Stoly— Werder Bremen 014(021) Schalke 04 4 4 90 0 ee 8 Werder Bremen 0 1 lis 6 Hertha⸗BSC. 0 727 4 Viktoria Stolp 10 0:22 0 Gruppe Iv SB. Waldhof— Fortuna Düſſeldorf 1:1 6821 BfR. Köln— 1. FC. Nürnberg 0:1(0:1) 1. FC. Nürnberg 118 8 .* Düſſeldorf 3 1 1 1 1 SW. Waldhof 1 VfR. Köln nr ſpielen: Fortuna Düſſeldorf— BfR. Köln(Düſſeldorf). nuten ſtehen fast vollkommen im Zeichen der Gäſte, doch läßt unſere Hintermannſchaft keine Tore zu. Jur Kritik iſt zu agen. daz der 1:0(1:0)⸗Sieg der deutſchen Mann⸗ ſchaft auf jeden Fall verdient war. Der Erfolg hätte zahlenmäßig auf Grund des Syvielgeſche⸗ hens in der erſten Halbzeit ſogar höher aus⸗ fallen müſſen. Lenz als Mittelſtürmer zeigte ſich als großer Reißer, aber man hätte ſich doch ein erfolgreicheres Eingreifen in dieſem Kampf vorgeſtellt. Das Zuſpiel des Dortmunders ließ ſehr zu wünſchen übrig. Rohwedder und Hohmann waren ſehr fleißig im Aufbau, vor allem der Hamburger leitete viele ſchöne Gelegenheit ein. Die Außenſtürmer Lehner und Striebinger waren vor allem vor der Pauſe gut aufgelegt, doch war zu dieſer Zeit die Deckung der Belgier auch ſehr ſchwach. Nach dem Wechſel wurden die deutſchen Flügelſtürmer gut bewacht und kamen bei weitem nicht mehr ſo zur Geltung. Kupfer und Kitzinger in der Läuferreihe wurden den Anforderungen vollauf gerecht und Goldbrunner ſtellte den gefährlichen Braine nahezu kalt. Das Schlußdreieck Haringer, Münzenberg. Jakob ſpielte faſt fehlerfrei. Bei Belgien fehlte es im Sturm an der nötigen Schnelligkeit, ſo daß unſere Hinter⸗ mannſchaft immer Zeit zum Eingreifen finden konnte. Mit der Kaltſtellung Braines hatte der Angriff viel von ſeiner viel gerühmten Ge⸗ fährlichkeit eingebüßt. Die Deckung wuchs nach der Pauſe zu einer ganz großen Leiſtung auf. nachdem ſie in der erſten Halbzeit ſich nicht im⸗ mer ihrer Aufgabe gewachſen gezeigt hatte. Mittelläufer Stynen war der überragende Mann, er ſtellte unſeren Sturm vor ſchwer zu löſende Aufgaben. Die Verteidigung war in der erſten Halbzeit., als Deutſchland ſtark drängte, ſehr ſicher und äußerſt ſchlagkräftig, und Badiou im Tor ſtellte ſeine große Klaſſe mehrmals unter Beweis, wenn auch ſeine „Ausflüge“ manchmal recht gewagt waren. Schiedsrichter Lewell⸗ England war mit ſeinen Entſcheidungen ſehr genau und leitete einwandfrei. Ver wird Gauliga? Rüſſelsheim führt in Züdweſt Die Aufſtiegsſpiele im Gau Südweſt ſorgen doch jeden Sonntag für neue Ueberraſchungen. Nachdem vor einer Woche die favoriſierten Rüſ⸗ ſelsheimer von Kaiſerslautern geſchlagen wor⸗ den waren, rechtfertigte die Opel⸗Mannſchaft diesmal ihren guten Ruf durch einen hohen 7:0 Sieg über Saarbrücken. Die Stellung der Rüſſelsheimer in der Tabellenführung, die ſie wieder exlangten, wurde noch dadurch geſtärkt, daß Kaiſerslautern von Iſenburg 811 geſchla⸗ gen wurde und der MSV. Darmſtadt dem Ta⸗ bellendritten Ludwigshafen mit 3:0 das Nach- ſehen gab. Die Tabelle: Opel Rüſſelsheim 4 14:2 6:2 1. FC. Kaiſerslautern 4 925 6:2 MSV. Daxmſtadt 5 8:5 6:4 Vf. Neu⸗Iſenburg 4 6:4 44 DSG. Ludwigshafen 4 4:5 4:4 Sportfr. Frankfurt 4 5711 26 Saar 05 Saarbrücken 5 2216 228 gechſter Phönix-gieg in Baden Als erſter ſüddeutſcher Gau hat der Gau Ba⸗ den die erſte Runde ſeiner Aufſtiegsſpiele be⸗ endet. Rieſengroß iſt die Ueberlegenheit eines Vereins, Phönix Karlsruhe, der keinen ein⸗ zigen Punktverluſt aufweiſt, während der Fc. Neureut immerhin vier und der FV. Kehl, der auf den dritten Platz zurückfiel, da der Fc. Neureut immerhin vier und der FV. Kehl fünf FJehlpunkte beſitzen. Seinen 6. Sieg landete Phönix Karlsruhe mit 5:2(2:1) über ſeinen Verfolger Kehl, der auf den dritten Platz zu⸗ rückfiel, da der FC. Neureut ſich dem VfR. Kon⸗ Lanz mit 1:0(0:0) knapp überlegen zeigte Der Freiburger SC. zeigte ſich VfB. Wiesloch mit 9:0(1:0) überlegen. Die Tabelle lautet nach Beendigung der erſten Serie: Phönix Karlsruhe 6 19:4 12:0 FC. Neureut 6 18:11 8:4 JV. Kehl 6 11:13 7:5 SC. Freiburg 6 13:11 6·6 VfR. Konſtanz 6 9:7 87 Alem. Ilvesheim 6 10:15 48 VfB. Wiesloch 6 519 5:12 Vürkfemberg ohne Tabellenführer An den beiden württembergiſchen Aufſtiegs⸗ ſpielen am Sonntag waren die Tabellenführer Schwenningen und Ulm 94 nicht beteiligt. Der ihnen folgende Verein aus Kornweſtheim konnte durch einen, allerdings nur ſehr knappen 1:0 (0:0) Erfolg über den Tabellenletzten Nürtin⸗ gen ſeinen Platz erfolgreich behaupten. Der Spogg. Untertürkheim glückte ein hoher 4:1 (0 0) ⸗Sieg auf eigenem Platz über Geislingen — tauſcht jetzt mit dem Unterlegenen den ng. Die Tabelle zeigt folgenden Stand: Schwenningen 4 728 6:2 Ulm 94 4 11:5 622 Kornweſtheim 4 8ꝛ8 58 Untertürkheim 4 7:9 44 Geislingen 4 8:8 226 Nürtingen 4 81 1370 Nur ein Spiel in Bayern Das einzige Aufſtiegstreffen in Bayern ührte in Nürnberg den dortigen FSV. und en Tabellendritten FC. Bayreuth zuſammen. Die Elf aus der Wagnerſtadt, die ſich bisher ſehr gut gehalten hat, mußte ſich mit einem Unentſchieden von 2:2 begnügen. In der Ta⸗ belle ändert ſich nach dem Spiel nichts: Jahn Regensburg 4 1628 721 Schwaben Augsburg 4 18:7 77 FC. Bayreuth 5 10:9 525 Kickers Würzburg 4 527 424 IFS. Nürnberg 4 5:13 17 Armin München 8 2:19 0:8 r 5 + Bei gutem Wetter hatten ſich in Heilbronn 8 000 Zuſchauer eingefunden, die ein recht ſchö⸗ nes Spiel zu ſehen bekamen und einen verdien⸗ ten Sieg der Stuttgarter erlebten. Die Schwa⸗ ben nahmen damit für die überraſchende Nie⸗ derlage im Vorſpiel, die unter Umſtänden den Weg zum Gruppenſieg verlegte, Revanche. Die Schwaben waren die beſſere Mannſchaft und warteten vor allen Dingen mit ſehr guten Angriffsleiſtungen auf. Trotzdem konnten die Mitteldeutſchen, die faſt dauernd defenſip ſpie⸗ len mußten, ihr Tor ſauber halten und erſt in der Schlußminute der erſten Halbzeit, als man allgemein mit einem torloſen Pauſenſtand rech⸗ nete, fiel durch Pröfrock. der anſchließend an einen Freiſtoß einköpfte. der Führungstreffer des VfB. In der zweiten Halbzeit wurde Stuttgarts Ueberlegenheit noch größer, aber wieder ging faſt die ganze Spielzeit vorüber, ehe der zweite Treffer fiel. Zehn Minuten vor Schluß köpfte Schäfer den Ball unhaltbar ein. Auch dieſer Kopfball fand ſeinen Weg anſchließend an einen Freiſtoß ins Netz. In den letzten Minuten gab es dann bedauerlicherweiſe einen Platzverweis, dem Deſſaus Mittelſtürmer Schneider zum Op⸗ fer fiel, der Schiedsrichter Höhn ⸗ Mannheim beleidigte. Der VfB. kam wieder mit Schnaitmann; Sei⸗ bold, Kotz: Kraft. Rutz, Hahn: Haaga, Koch. Schäfer, Pröfrock, Lehmann. Der Sturm war weſentlich beſſer als in den letzten Spielen und hatte in Koch und Haaga ſeine beſten Leute. Die von Rutz geführte Läuferreihe war gleich⸗ falls ſehr gut und auch die Verteidigung ar⸗ beitete faſt fehlerfrei. Deſſau 05 hatte diesmal einige Umſtellungen vorgenommen. Mittelläufer Gehlert und Links⸗ außen Hoſſe fehlten und waren durch Zieſeler und Minnich erſetzt. Die Elf ſpielte mit: Ha⸗ berland: Poppenberg, Henze: Ziegler, Zieſeler, Foß: Paul, Schmeißer, Schneider, Elze, Minnich. Die Elf verteidigte faſt ſtändig, leiſtete hier aber eine ſehr produktive Arbeit. Der Angriff kam nur gelegentlich zu Wort, hier war der rechte Flügel Paul—Schmeißer beſonders aktiv. Schiedsrichter Höhn⸗ Mannheim leitete den Kampf ſehr gut. Wieder 3:1! Wormatia Worms— Spielv. Kaſſel 3:1(1:0) Im erſten Rückrundenſpiel der Gaugruppe 3 traf der Südweſtmeiſter vor 5000 Zuſchauern auf den Heſſenmeiſter Kaſſel, den er in der Vorrunde in Hanau 371 geſchlagen hatte. Auch diesmal endete das Treffen mit N Ergebnis. Der Sieg der Wormſer war mehr als verdient und die Kaſſeler danken in erſter Linie ihrem Tor⸗ 11 cklenburg, daß ihre Niederlage nicht öher ausgefallen iſt. Dennoch bewies auch die⸗ ſes Treffen, daß der 1 noch immer das Sorgenkind der Wormſer Mannſchaft iſt und daß die durch das Ausſcheiden von Fath und Buſam entſtandene Lücke noch nicht gefüllt iſt und wohl auch nicht geſchloſſen werden kann. Das Treffen ſelbſt verlief bei betontem Kampfcharakter mei⸗ tens—5 und Schiedsrichter Ehlenbeck⸗Düſſel⸗ orf hatte es immer in der Hand. Seine 5 gabe wurde allerdings von beiden Mannſchaf⸗ ten leicht gemacht. Worms kam mit Ausnahme des Rechts⸗ außen in der gleichen 7 wie in den drei Vorrundenſpielen. Für Lehr, der ſich ſchon in Hanau verletzt hatte, aber gegen Stuttgart noch ſpielte, trat der junge Müller ein, ſo daß die Elf wie folgt antrat: Ebert; Winkler, Kern; immermann, Kiefer, Frieß; Müller, Leiſt, ckert, Gölz, Hoffmann. Der Sturm war wie⸗ der zu verſpielt. Nur Eckert überragte. er wurde aber ſo gut bewacht, daß er ſich kaum einmal richtig entfalten konnte. Gölz und Leiſt hatten einen ſchwachen Tag und die jungen Flügelleute Müller und Hofmann gehörten mit zu den Be⸗ ſten des Angriffes. Läuferreihe und Schluß⸗ dreieck zeichneten ſich wiederum durch gute und ſichere Leiſtungen aus. In techniſcher Hinſicht war die Wormſer Elf ihrem Gegner um eine Klaſſe überlegen Kaſſel kam mit Ocklenburg; Pape, Iſtel: Lohrbach, Heuckeroth 1, Herwig: Müller. Brößel, Halbſchmidt, Bayer, Schwarz, alſo in der gleichen Aufſtellung wie am Sonntag gegen Deſſau. Ocklenburg und ſeine beiden Vorder⸗ leute hielten ſich ſehr gut und verhinderten manches ſicher ſcheinende Wormſer Tor. Die Läuferreihe, meiſtens in der Abwehr tätig, war f. Stultgarks Revanche geglückt DB. Stullgark- 33. deſſau 05 2:0(1:0 gleichmäßig gut. Aus der Angriffsreihe ragte Halbſchmidt hervor, der dieſen Poſten erſt zum zweiten Male verſah und ſehr gute Anlagen und Leiſtungen zeigte. Die übrigen Stürmer kamen in ihrem Können über Durchſchnitts⸗ leiſtungen nicht hinaus. Das Treffen wurde durch einen leichten Re⸗ gen nicht weſentlich beeinträchtigt, zumal der Platz dennoch in guter Verfaſſung war. Worms war ebenſo klar überlegen wie im Spiele ge⸗ gen Deſſau, jedoch verlief der Kampf offener, weil Kaſſel nicht ſo betont defenſiv ſpielte. In der 20. Minute fiel aus einem Gedränge durch Eckert der Führungstreffer. Nach der Pauſe wurde Kaſſel zeitweiſe ebenbürtig und in der 2, Minute ſchoß Halbſchmidt den Aus⸗ gleich. Von der 15. Minute an riß Worms wieder das Kommando an ſich und nun hatte Kaſſel nichts mehr zu beſtellen. In der 18. Minute führte Worms durch Leiſt aus einem Gedränge 2:1 und in der 36. Minute lenkte Müller einen Eckball zum 3:1 ins Netz. Nürnbergs Vorſprung immer größer Knapper„Club“-zieg in Köln— Punkleleilung in Mannheim Der 1. F. C. Nürnberg hat in der Gruppe 4 für ſeine Meiſterſchaft nicht mehr allzu viel zu befürchten. Der Bayernmeiſter konnte mit einer erſatzgeſchwächten Mannſchaft in Köln den Mit⸗ telrheinmeiſter knapp mit 1:0(1:0) niederhal⸗ ten, während ſich in Mannheim der SV. Wald⸗ hof und die Fortuna Düſſeldorf mit 1:1(1:1) in die Punkte teilten und damit beide dem Walen Nürnberg wertvolle Schrittmacherdienſte eiſteten. Nur unenlſchieden SV. Waldhof— Fortuna Düſſeldorf 1:1(1:1) Zur Begegnung zwiſchen SV. Waldhof und Fortuna Düſſeldorf hatten ſich am Sonntag 10 000 Zuſchauer im Mannheimer Stadion eingefunden. Die Düſſeldorfer, die in Oberhau⸗ ſen in der vorletzten Minute zum ſiegbringen⸗ den Treffer gekommen waren und einen knap⸗ 27 2:1 Sieg herausgeholt hatten, mußten ſich — mit einem 1:1⸗Unentſchieden zufrieden geben. Beide Mannſchaften traten in der gleichen Aufſtellung wie damals in Oberhauſen an, nur hatte Fortuna für den geſperrten Bender dem jungen Bach den Poſten eines Mittelläufers an- vertraut. Gerade zu Beginn des Kampfes ſetzte Regen ein, der den Raſen ſchnell in einen glat⸗ ten Zuſtand verwandelte. Trotzdem ſah man vor allem in der erſten Halbzeit durchweg gute Lei⸗ ſtungen, wenn auch das Nivea des vorjährigen Waldhof—Fortuna⸗Spiels bei weitem nicht er⸗ reicht wurde. ö Fortuna erzielte bereits in der dritten Mi⸗ nute durch den Mittelſtürmer Schubart den Führungstreffer. Janes hatte einen 25 Meter⸗ Freiſtoß getreten, doch konnte Drayß den ſcharf geſchoſſenen Ball nicht feſthalten. Der nach⸗ ſetzende Schubart ſchoß dann blitzſchnell Im weiteren Verlauf blieb Fortuna leicht über⸗ egen, während die Waldhöfer Stürmer auch diesmal wieder ſehr zu wünſchen übrig ließen. Lediglich Weidinger ſetzte ſich verſchiedentlich gut ein, konnte es allein aber auch nicht ſchaffen. Der Ausgleich fiel aber dennoch in der 15. Mi⸗ nute. Bei einem Flankenball Weidingers fälſchte Schneider den Ball aufs Tor, Peſch war bereits geſchlagen und Zwolanowſki beförderte ſchließlich das Leder mit Wucht ins eigene Netz. In der letzten Viertelſtunde vor der Pauſe wurde Waldhofs Spiel erheblich beſſer, auch der Sturm ſetzte ſich mehr in Szene, aber Fortunas Abwehr zeigte ſich als unüberwindlich. In der zweiten Halbzeit warteie Waldhof gleich mit ſtürmiſchen Angriffen auf, aber der Sturm ließ wieder nach. Fortuna erzwang bald wieder ausgeglichenes Spiel, Fortunas Halb⸗ ein. linker Heibach wurde verletzt und wechſelte mit Kobierſki. Die letzten Minuten gehörten bei immer härter werdendem Spiel wieder den Süd⸗ deutſchen, doch blieb es beim Unentſchieden. Schiedsrichter Höchner- Augsburg. Ein Tor entſchied VfR. Köln— 1. FC. Nürnberg 0:1(0:1) Im Kölner Stadion erlebten 15 000 Zu⸗ ſchauer bei feinem Sprühregen, der den Raſen außerordentlich glatt gemacht hatte, einen ſpan⸗ nenden Kampf, den die Nürnberger nur mit 1:0(1:0) zu ihren Gunſten entſcheiden konn⸗ ten. Der„Club“ erſchien in veränderter Auf⸗ ſtellung und trat wie folgt an: Köhl: Munkert, Billmann; Uebelein 1, Kreißel, Oehm: Gußner, Eiberger, Schmitt, Regenfuß, Uebelein 2. Die Kölner reſpektierten den großen Gegner keineswegs, ſondern griffen ſtets beherzt an und konnten nach einer Viertelſtunde das Spiel leicht überlegen geſtalten. Der Mittelrhein⸗ meiſter hatte mehrere klare Torchancen, die aber in der Haſt vergeben wurden. Im Sturm der Gäſte wollte es dagegen nicht recht klappen, zumal Eiberger und Regenfuß, die beiden Ver⸗ binder, zu weit hinten ſtanden. Das Nürnber⸗ ger Ueberraſchungstor fiel bereits in der ſiebten Minute. Eiberger lief einem weit nach vorne geſchlagenen Ball nach, Kölns Torwart Döh⸗ mer rannte ihm entgegen, der Ball prallte ab und Eiberger ſchoß dann ins leere Tor ein. Im weiteren Verlauf war der VfR. Köln ſpieleriſch bedeutend beſſer. Die Kölner kämpften ausge⸗ zeichnet und Nürnberg mußte ſich ganz auf die Verteidigung verlegen. Eine Minute vor der Pauſe vergab Linksinnen Werner die größte Chance, indem er wenige Meter vor dem Nürn⸗ berger Tor ſtehend den Ball verfehlte. Nach dem Seitenwechſel hatte Nürnberg im Sturm eine Umſtellung vorgenommen. Schmitt ſpielte jetzt Halblinks und Regenfuß Mittel⸗ ſtürmer. Aber Köln blieb immer noch überle⸗ gen, kämpfte aber ohne Glück. Alle Angriffe der Rheinländer ſcheiterten an den beiden groß⸗ artigen Verteidigern Munkert und Billmann ſowie dem fangſicheren Köhl. Bei zwei Nach⸗ ſchüſſen zeichnete ſich der Nürnberger Torwart ganz beſonders aus. Die letzte Viertelſtunde wurde erheblich matter, die Spieler waren auf dem glatten Boden ziemlich abgekämpft. In der Kritik iſt zuſagen, daß der Sieg der Gäſte mehr als glücklich zu bezeichnen iſt. Die linke Sturmſeite fiel beim„Club“ faſt vollkom⸗ men aus. Auf beiden Seiten zeichneten ſich vor allem die Hintermannſchaften aus. Der Kampf wurde fair durchgeführt. „Großer Straßenpreis des Saarlandes“ Nickel(Berlin) vor Bautz und Kijewſki(beide Dortmund) bei den Berufsfahrern.— Der Dortmunder E. Schmidt erreicht bei den Amateuren mit vier Min. Vorſprung allein das Ziel. Bei beſonders in den Morgenſtunden außer⸗ ordentlich kühler Witterung kam am Sonntag unter großer Anteilnahme der ſaarländiſchen Bevölkerung der„Große Straßenpreis des Saarlandes“ zum Austrag, der bei den Berufs⸗ fahrern auch als erſter Meiſterſchaftslauf gewer⸗ tet wurde. Eine muſtergültige Organiſation— auf der Strecke ſorgten die Mitglieder der For⸗ mationen und der Polizei für die Abſperrung — gewährte einen reibungsloſen Verlauf des Rennens, das bei den Berufsfahrern über 267 Kilometer und bei den Amateuren über 221 Kilometer führte. Die„Profis“ hatten eine Rundſtrecke, die 133,5 Kilometer lang war und von Saarbrücken über Völklingen, Saarlautern, Dillingen, Saarvellingen. Lebach. Tholey (Wendepunkt), St. Wendel, Ottweiler, Neunkir⸗ chen, Homburg, St. Ingbert wieder zum Aus⸗ gangspunkt zurück führte, zu befahren. Die Amateure mußten einen 110,5 Kilometer lan⸗ gen Kurs zweimal runden. Im Lager der Berufsfahrer erfocht der Ber⸗ liner Nickel ſeinen erſten großen diesjährigen Erfolg. Zuſammen mit 10 weiteren Fahrern gelang ihm auf der zweiten Runde die Spren⸗ gung des 37 Mann ſtarken Feldes. Das Elfer⸗ Feld hielt den Angriffen der Verfolger bis zum Ziel ſtand und lieferte ſich einen packenden Endſpurt, den dann Nickel vor Bautz. Kijewſki (beide Dortmund). Arents(Köln), Wendel das war ein böſer dämpfer! JC. 07 Bensheim— Blau-Weiß Vorms 4:1(1:1 Blau⸗Weiß Worms: Leinbaas: Hen⸗ drich, Finger: Jeckel, Schlöſſer, Zeh: Liv⸗ pelt, Baier. Schwarzkopf, Schmahl. Jäger 07 Bensheim: Mautry: Weihrich 2., Zim⸗ mermann: Pfeifer, Treffert. Zellmann: Weihrich 1., Arzberger, Fauſt, Hauck, Gens. Die Bensheimer entpuppten ſich ſofort als eine typiſche Kampfmannſchaft. die weniger Syſtem als Tatkraft gelten ließ— damit aber gleich beſſer im Bilde war, als die Gäſte. Dieſe brauchten immerhin 20 Minuten. bis ihre„Maſchinerie“ lief. und während ſeit⸗ her die Bensheimer mehr im Angriff lagen. diktierten jetzt die Wormſer mit ihrer Flach⸗ kombination das Svielgeſchehen. Schließlich ge⸗ lang ihnen auch in der 28 Minute nach doppel⸗ tem Seitenwechſel das erſte Tor durch Jäger. Schade. daß der gleiche Spieler durch zuviel Abſeitsſtehen einige gute Chancen vergab, ſonſt hätte Blau⸗Weiß auf Grund ſeiner gepflegten Spielweiſe das Spiel bis zur Pauſe für ſich entſcheiden können. Im weſentlichen blieben ſie vorerſt zwar meiſtens im Angriff. aber gegen Schluß der erſten Spielhälfte kamen ſchließlich die ſchnellen Bensheimer doch wieder beſſer auf und zwei Minuten vor der Pauſe gelang dem ſtürmiſch kämpfenden Rechtsaußen Weihrich der Ausgleich. 5 Nach der Pauſe waren die Vormſer wie ver⸗ wandelt. Irritiert durch die ſtürmiſchen An⸗ griffe der Platzbeſitzer ließen ſie ſich immer mehr zurückdrängen und ſchließlich ſtanden oft acht Wormſer zur Abwehr in ihrem Strafraum, ſtatt wie ſeither die gute Verteidigung nur durch den erſtklaſſigen Schlöſſer als Stopper zu verſtärken. So konnte es nicht fehlen., daß der geſamten Deckung in der 13 Minute ein Dek⸗ kungsſehler unterlief(Jeder verließ ſich auf jeden!), ſo daß auf einmal ein ſogenannter „Haltbarer“ im Netze zappelte. Nun begannen die Wormſer wieder mit anderer Taktik. Sie warfen alles in den Angriff. nur der„Turm“ Hendrich bewältigte hinten die Angriffe der Bensheimer. Einmal ſchien der Ausgleich zu ſallen, aber da vergab der Wormſer Stürmer die goldgute Chance. Auf einmal klappte es bei den Bensheimern wieder beſſer. Lange hielt Hendrich allein ſtand, aber einmal kam Weih⸗ rich doch an ihm vorbei und jetzt ſetzte er nach und machte im Strafraum ein elfmeterreifes Foul. Treffert verwandelte daraufhin zum 3:1. Sieben Minuten vor Schluß kam der Benshei⸗ mer Rechtsaußen abermals an der zu weit auf⸗ gerückten Verteidigung vorbei—— Gens lief mit—— der allein hinten ſtehende Tormann griff Weihrich an, aber der gab geſchickt an Gens. ſo daß dieſer das Endreſultat herſtellte. Die Bensheimer ſind ſtarke Kämpfer. mit einer guten Deckung und einem„ſtürmiſchen“ Sturm. Es iſt ſicherlich nicht zuviel geſagt, wenn man ihnen auf eigenem Platze ſo ziemlich alle Punkte zurechnet, beſſeres Können enlſcheidell Concordia Gernsheim— Olympia Lorſch 2:6 „Die Lorſcher landeten in Gernsheim einen ſicheren Sieg und ſchifften die Gernsheimer aus dem weiteren Pokalwettbewerb aus. Ihr Sieg ſtand nie in Frage. Hätten die Gernsheimer nicht eine recht rauhe Gangart eingeſchlagen, dann wäre die Niederlage beſtimmt noch höher geworden. Schon die erſten Spielminuten zeigen, da der Endſieger nur Lorſch heißen kann. Woh haben die Gernsheimer einen Lattenſchuß zu verzeichnen, jedoch die Lorſcher haben die mei⸗ ſten Torchancen. Nach viertelſtündiger Spiel⸗ zeit geht Gernsheim durch ein Selbſttor von Schmitt in Führung. Noch keine 2 Minuten ſpäter hat Gärtner ausgeglichen und Mattern ſorgt durch Kopfball für die Führung Lorſchs (1:2). In der 27. Minute erzielt der Gerns⸗ heimer Schmitt den Ausgleich(2:2). Nach der Pauſe ſind die Lorſcher ſofort in Front. Ihr erſter Angriff wird unfair unter⸗ bunden. Den Strafſtoß tritt Albert 1 aus etwa 20 Meter wuchtig ins linke Toreck.(2:8). Gernsheim wehrt ſich verzweifelt. Die Straf⸗ ſtöße mehren ſich. Trotzdem gelingt Gärtner eine Vorlage an Mattern, der auf 2:4 erhöht. Bei einem Angriff der Concorden greift Hart⸗ mann nicht einwandfrei an. Den gegebenen Elfmeter hält er aber glänzend. Der nieder⸗ gehende Regen macht ſich jetzt mehr und mehr bemerkbar. Die leichteren Lorſcher kommen da⸗ durch noch mehr in Vorteil. Gärtner gelingt ein Alleingang und er markiert Nr. 5. Wenige Minuten vor Schluß tritt Lorſch einen Eckball der ſchön hereinkommt und von Albert 2 zum 6. Tor verwandelt wird. 1 (Schweinfurt), Wolke(Berlin), Weckerlin (Masdeburg). Weiß(Berlin), Funke(dem. nitzb), Geyer(Schweinfurt) und Thierbach (Dresden) zu ſeinen Gunſten entſchied. Die Fahrzeit betrug 8:05:49 Stunden. Bei den Amateuren war der Dortmunder Ernſt Schmidt allen ſeinen Mitbewerbern klar überlegen. Bei Tholey lief er zuſammen mit dem ſpäter wieder abfallenden Düſſeldorſer Fi⸗ ſcher dem Felde davon und erreichte das Ziel nach einer Fahrzeit von 6:43:00 Stunden mit „ 1 über vier 3 8 heren Frankfurter Gänßler(Cbemni und dem Düſſeldorfer Fiſcher. l Die Ergebniſſe: Großer Straßenpreis des Saarlandes, Be⸗ rufsfahrer 267 Kilometer: 1. Nickel⸗Ber⸗ lin 8:05:49 Stunden, 2. Bautz⸗Dortmund, 3. Kijewſti dortmund, 4. Arents⸗Köln, 5. Wendel⸗ Schweinfurt, 6. Wolke⸗Berlin, 7. Weckerling⸗ Magdeburg, 8. Weiß⸗Berlin, 9. Funke⸗Chem⸗ nitz. 10. Geyer⸗Schweinfurt, 11. Thierbach⸗ Dresden, alle dichtauf: 12. Heide⸗Hannover 8:11:24. 13. Hodey⸗Eſſen, 14. Wengler⸗Biele⸗ feld, 15. 5. Buſe⸗Berlin. Amateure, 221 Kilometer: 1. E. Schmidt. Dortmund, 6:43:00, 2. Gänßler⸗Chemnitz 6:47:00, 3. Fiſcher⸗Düſſeldorf 6:47:12, 4. Hacke⸗ beil⸗Chemnitz 6:47:22, 5. Dömling⸗Schweinfurt 6.48:00. 6. Weiſchedel⸗Stuttgart 6:49:00, 7. Böttcher⸗Köln 6:49:01, 8. Ziegler⸗Schweinfurt 6:49:02, 9. Butt⸗Bielefeld 6:49:02, 10. Schulze⸗ Ebemnitz 6:49:03. 11. Felske⸗Berlin 5:50:00, 12. Butt⸗Köln 6:50:05, 19. Lück⸗Duisburg 6:51:00. Handball-Borrunde beendel Bis auf das vor zwei Wochen verregnete 5 05 zwiſchen Oberalſter Hamburg und Berlin, das über die Spitzenſtellung in der Gruppe 1 entſcheidet, iſt die Vorrunde der e e Hand In Gruppe ren Oberalſter urg und DBV. Berlin mit je 2:0 Punkten vor Kö⸗ nigsberg(2:4) und Bettenhauſen(0:6) die Ta⸗ belle an. Oberalſter gewann in Kaſſel gegen Bettenhauſen mit dem nicht alltäglichen Ergeb⸗ nis von 20:4(10:4) und die Berliner ſiegten 1 H. de über den Vf. Königsberg mit 11:4 In Gruppe 2, wo nach dem Ausſcheiden von Weißenfels und Stettin nur i Mannſchaften ſpielen, es kein Sieb Wup⸗ pertal rt hier vor lowitz. In Gruppe g iſt der badiſche Meiſter Waldhof Tabellenführer getvorden. Die Mann⸗ heimer ſiegten in Minden mit 9:4(4:8) über den deutſchen Meiſter Hindenburg Minden und haben nun, nachdem ſie Minden und Hannover zu Hauſe erwarten, beſte Ausſichten, unter die „letzten Vier“ zu en. Ohne Bedeutung war hier das Treffen Nürnberg— Hannover, das die Norddeutſchen 8:7(4:5) gewannen. * Gruppe 4 hat die MSA. Leipzig nach dem Siege von 12:7(5:2) in Frankfurt⸗ Schtwanheim die alleinige Führung mit 6:0 Punkten, während durch den Altenſtädter Sieg von 6:4(2:1) über den MSV. Koblenz die drei übrigen Bewerber mit vier Punkten Wb⸗ ſtand hinter Leipzig klar diſtanziert ſind. Da Leipzig auswärts nur noch in Kaſſel zu ſpielen hat, Koblenz und Schwanheim aber nach Leipzig müſſen, dürfte auch hier der Gruppenſieger— reits feſtſtehen. ö Am kommenden Sonntag werden die Spiele mit folgendem Programm fortgeſetzt: Gruppe 1: Oberalſter— Bettenhauſen; Königsberg— DW. Berlin Gruppe 2: keine Spiele! Gruppe 3: Hannover— Minden Nürnberg— Waldhof Gruppe 4: Leipzig— Koblenz Schwanheim— Altenſtadt. Jußball-Kreisllaſſen Beginn der Aufftiegsſpiele Am geſtrigen Sonntag ſtanden ſich als die Meiſter der Kreisklaſſen in den nun begon⸗ nenen Aufſtiegsſpielen zur Bezirksklaſſe ge⸗ 88 Gleich das erſte Treffen brachte für ie Wormſer Blau⸗Weißen ein- unangenehme Ueberraſchung, denn mit einer ſo glatten Nie⸗ derlage konnte nicht gerechnet werden. Die Blau⸗Weißen fielen der großen a ihres Gegners zum Opfer und es wird für ſie eine Lehre ſein. Wie in allen Aufſtiegsſpielen wird der Platzvorteil eine große Rolle ſpie⸗ len, und auswärts Punkte holen wird ſchwwer fallen. 8 Die Ergebniſſe ſind hier: FC. Bensheim— Blau⸗Weiß Worms 4:1 SpV. Finthen— Union Wixhauſen 1:3 Am kommenden Sonntag trifft Blau⸗Weiß auf Biſchofsheim und Bensheim hat Finthen als Gaſt. Nach dieſen beiden Treffen wird man die Ausſichten der einzelnen Mannſchaften beſ⸗ ſer beurteilen können. Vorletztes Meiſterſchaftsſpiel Die Kreisklaſſe 1 Nibelungen hatte noch zwei Meiſterſchaftsſpiele nachzuholen, wovon geſtern das Treffen TSV. Abenheim— BfR. Alsheim 6:1 vom Stapel ging. Die Abenheimer holten ſich hierbei erwartungsgemäß einen glatten Sieg, der niemals in Frage ſtand. Freundſchaftsſpiele Alemannia Worms komb.— TSV. Herrnsheim 6:1. FV. Bobenheim— Tade. Worms 226(1:3). Oſtova Oſthofen— MSV. Worms 0:2. Ausgefallen ſind die beiden Spiele FV. Hofheim V. Biblis und Alem. Großrohrheim V. Wolfs⸗ kehlen. Das Hofheimer Treffen ſollte ein Er⸗ ſatz ſein für das ſeinerzeit ausgefallene Mei⸗ ſterſchaftsſpiel, bei dem Biblis bekanntlich nicht angetreten war. —— —— —— — K W. W⸗ Pielen Leihzig ger be⸗ werden heſetzt: ien; lin n N= pielen l ppi, ſchrer is bein 19. 4 50 golf 1. r Nel⸗ ullih e Bekanntmachungen Ortsgruppe 77 A ber A. S. O. A. J. Viernheim f NS.⸗Beratungsſtunde jeden Montagabend von 8—9 Uhr. Dienſtſtunden der Pol. Leitung nur Donnerstags 20—21 Uhr— Dienſtſtelle: Adolf Hitlerſtraße 19 Sämtliche Zellenleiter, Führer der HJ und Führerinnen des BDM ſowie die Führer der NS⸗-⸗Gliederungen melden ſich heute Montag⸗ abend 8.30 Uhr in der Parteigeſchäftsſtelle. * Viele Volksgenoſſen und ⸗genoſſinnen haben in den letzten 14 Tagen ſich in die Ehren⸗ liſten für das SA⸗Dankopfer F und damit ihre Verbundenheit zu dem Werk der SA bewieſen, ihre Treue dem Führer und ihre opferbereite Hilfe zur Schaffung von Heim⸗ ſtätten für bedürftige Familien. Die Parteigenoſſen und Pggn. wollen ſich — ſoweit dies noch nicht geſchehen— mor⸗ gen Sonntag zwiſchen 11 und 12 Uhr auf dem Rathausplatz zum Zwecke der Eintragung einfinden, wozu ich auch die Mitglieder der Gliederungen und angeſchloſſenen Verbände einlade, ſich daran zahlreich zu beteiligen. An die geſamte Bevölkerung richte ich noch⸗ mals die Bitte, ſich in den letzten 8 Tagen ebenfalls noch an den Eintragungen zu be⸗ teiligen und mitzuhelfen an der Schaffung dieſes großen Werkes. Franzke, Ortsgruppenleiter. Aeichsluftjchutzbund Gemeindegruppe Viernheim Die Ausbildung der Blockwarte fällt heute Montagabend aus. Sportdienſtgruppen des deutſchen Jungvolks Fehnlein 50 u. 58) Achtung! Eltern, Pimpfe, Uebungsleiter! Betr.: Uebungsplan für die Sportdienſt⸗ gruppen des Jungvolks. Am Dienstag, 27. 4., treten folgende Gruppen an: a Fußball: Gruppe A 1 am Waldſport⸗ platz; Uebungsleiter: Ehrhardt Handball: Gruppe A 1 und 2 um 18 Uhr: Sportplatz Lorſcherweg; Uebungslei⸗ ter: Alter und Eppel Geräteturnen: Grupp um 18 Uhr: Sporthalle; Träger Val. Am Mittwoch: Fußball: Gruppe B am Waldſportplatz(Zeit folgt noch); Uebungsleiter: Reinhardt Leichtathletik: Gruppe A 1 und 2 um 18 Uhr: Lorſcherweg; Uebungsleiter: Beckenbach G. und Kiß K. Sammelgruppe: Fähnlein 50 und 53 um 19 Uhr am Lorſcherweg; Uebungslei⸗ ter: Helbig und Thomas Boxen: Sondergruppe(Pimpfe, die be⸗ timmt ſind), um 15.30 Uhr: Sportplatz Freilichtbühne; Uebungsleiter: Schmitt S. Am Donnerstag: Handball: Gr. B um 18 Uhr Sportplatz Lorſcherweg;— Uebungsleiter: Beckenbach A. Am Freitag: Fußball: Gruppe A 2 um 18 Uhr: Sportplatz Lorſcherweg; Uebungs⸗ leiter: Hoock und Jakob Geräteturnen: Gruppe B um 18 Uhr Sporthalle; Uebungsleiter: Friedel Grundausbildung:(Jahrg. 1927) Gruppe A, B, C um 18 Uhr: Sportplatz Lorſcherweg;— Uebungsleiter: Dewald, Kempf, Bauer, Sax. Die Uebungsſtunden dauern ungefähr 1 bis 1½ Stunden(Grundausbildung nur eine Stunde). Sportzeug und Kontrollkarten ſind mitzubringen. N Der Leiter der Sportdienſtgruppen. e A1 und 2 Uebungsleiter: Lokale Nachrichten Viernheim, den 26. April 1937 a unſer Tagesſpruch „„Opfer iſt das Leben immer, wenn es recht gelebt wird. Carmen Sylva. 8 2* 5 72 7„ E 72. Der April hat ſeinem Namen wieder ein⸗ mal alle Ehre gemacht. Vielleicht iſt es Ab⸗ ſicht, daß er uns mit Lenzeswonnen nicht ge⸗ rade verwöhnt, vielleicht hat ſich Petrus über⸗ legt, daß wir dann, ganz beſcheiden und an⸗ ſpruchslos geworden, uns umſo mehr über einen bezaubernden, warmen Mai freuen wer⸗ b Die Frühlingskälte hat aber gewiſſe bedenk⸗ liche Nachteile. Viele tragen noch immer ihren Wintermantel. Leider iſt er ſchon recht mit⸗ genommen, und da man ja bekanntlich bis in den Juni hinein noch immer mit Kälterück⸗ fällen rechnen muß, da die Möglichkeit hierzu immer gegeben iſt, taucht die Frage auf, ob man ſich nicht vielleicht 7 einen neuen Wintermantel zulegen ol iele von uns tragen natürlich ſchon ſeit Wochen konſequent den leichten Sommermantel. Doch wollen wir hoffentlich nicht leugnen, daß wir manchmal mordsmäßig frieren! Im Schrank hängt der neue Frühlingsſtaat. Hin und wieder, wenn gerade wunderbar die Sonne lacht, nimmt man einen Anlauf, hüllt ſich in das neue Frühlingskomplet und wan⸗ delt durch den lichten Frühlingstag. Meiſt endet auch dieſer Ausflug mit zwei Möglich⸗ keiten: entweder man kommt nur blaugefroren wieder heim, oder man kriegt zum Ueberfluß noch einen energiſchen Regenguß auf den neuen Frühlingshut. Weiß der Himmel, woher immer mit ſolcher Blitzesſchnelle alle die kohl⸗ ſchwarzen Regenwolken kommen, die im Hand⸗ umdrehen den Tag in Nacht verwandeln. Immerhin— wir wollen nicht verzagen. Denn letzten Endes bleibt immer nur die eine Möglichkeit: eines Tages muß der Früh⸗ 51 ling kommen! * .. es hat nicht ſollen ſein! So brachte auch der geſtrige Sonntag wiederum eine große Ent⸗ täuſchung. War die Nacht zum Sonntag und der Sonntagvormittag kühl und ohne Regen, ſo ſetzte dieſer mit dem Sonntagnachmittag wieder ein, wenig belebt waren infolgedeſſen Straßen und Wege. Und wer ſich dennoch hinauswagte, der trug Mantel, Pelz und Winterhandſchuhe, denn es blieb empfindlich kühl. Die Wirte heizten ihre Lokale und ſaßen die Menſchen irgendwo beiſammen, da hieß es, jetzt ſchon vier bis fünf Wochen Regen, wie ſoll das werden, weil ſich die Beſtellung der Felder, das Stecken der Kartoffeln, immer mehr hinauszögert.„Wohl ſind ſie da“— die erſten Spargeln! Aber nur vereinzelt wur⸗ den erſte zarte Früchte auf den Spargelfel⸗ dern geſtochen. Wie bei allem, die Spargel⸗ felder könnten warmes Wetter gebrauchen, da⸗ mit nun bald auf dem Mittags⸗ oder Abend⸗ tiſch der friſche, geſunde Spargel erſcheint. Auf die fünf Tage April, die der Kalender nun noch verzeichnet, haben wir wenig Hoff⸗ nung, möge ſein Nachfolger Mai als geprie⸗ ſener„Wonnemonat“ uns mehr Freude brin⸗ bun und nachholen, was uns der launiſche Regenmonat verſagte. Am Samstagabend trafen ſich im Karpfen⸗ Saal die Ausbildungskurſe 3, 4 und 5 für Hauswarte und Mitglieder des RB und An⸗ ehörige zu einer Verpflichtungsfeier mit an⸗ ſchließendem Kameradſ 80 bei dem eine bunte Folge von Darbietungen für gute Unterhaltung ſorgte.— Die am Sonntag⸗ abend im„Freiſchütz“ von der NS⸗Gemein⸗ ſchaft„Kraft durch Freude“ veranſtaltete Theater⸗Aufführung„Etappenhaſe“ hat ein vollbeſetztes, dankbares Haus gefunden. Viele mußten umkehren, und ſoll laut Bekanntgabe durch Kdß⸗Ortswart Weidner eine noch⸗ malige Aufführung dieſes Stückes 5 5. Das geſtrige Gaſtſpiel des Volkstheaters Darmſtadt war ein einzigartiger Erfolg. Feld⸗ ſoldat„Hein“ mit ſeinem urwüchſigen Humor erregte Lachſalve auf Lachſalve; damit ſoll jedoch keiner der Künſtler beſonders heraus⸗ geſtellt ſein, denn alle Schauspieler haben Jh in die Handlung förmlich hineingelebt. Der Künſtlerſchar wünſchten die Beſucher weiteren recht guten Erfolg. Todesfall. In der Frühe des Sonntags ſtarb im hohen Alter von 83 Jahren Maurer⸗ meiſter i. R. Michael Pfenning z3., Kirſchenſtraße 17. Ein Mitbürger ſchied von uns, der ſich allgemeiner Wertſchätzung er⸗ freute und der ein arbeits⸗, aber auch erfolg⸗ reiches Leben abgeſchloſſen hat. Alle, die ihn kannten, werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren. Ein Autodieb verurſachte Verkehrsunfall In der Nacht zum Sonntag entwendete ein junger Burſche einen Perſonenkraftwagen und unternahm damit eine Schwarzfahrt. In der Breiten Straße, Mannheim, fuhr er einen in gleicher Richtung fahrenden Radfahrer an, wobei dieſer vom Fahrrad ſtürzte und ſich erhebliche Verletzungen zuzog. Das bedauerns⸗ werte Opfer verbrecheriſchen Leichtſinns mußte in das Städt. Krankenhaus verbracht wer⸗ den. Noch in der gleichen Nacht konnte der Autodieb von einem Polizeibeamten geſtellt und feſtgenommen werden. Der geſtohlene Wagen konnte ebenfalls ſichergeſtellt werden. Der verletzte Radfahrer iſt der Georg Klee (von Kaſpar Klee) hier, der ſich auf der Heim⸗ fahrt von der Arbeit befand. Klee war mit Tüncherarbeiten in einer Bäckerei beſchäftigt. * Ehrentafel des Alters 70 Jahre alt. Man ſchreibt uns: Heute Montag, 26. April, feiert unſer geſchätzter Mitbürger, das bekannte Viernheimer Ori⸗ ginal, der Ehrhardts Hans, die Vollen⸗ dung ſeines 70. Lebensjahres. Bereits im letzten Jahre wurde der Ehrhardts Hans an dieſer Stelle als 70jähriges Geburtstagskind gefeiert, doch das ſtimmte nicht, es war ſein 70. Geburtstag, den er mit Vollendung ſei⸗ nes 69. Lebensjahres feierte und ſo hat er ſchließlich auch recht, wenn er heute noch darüber ſchmunzelt. Doch das ſoll uns nicht hindern, ihm heute, an ſeinem 71. Geburts⸗ tag, zur Vollendung ſeines 70. Lebensjahres, unſere herzlichſten Glückwünſche auszuſpre⸗ chen und der Hoffnung Ausdruck zu geben, daß er ſeinem zahlreichen Freundes⸗ und Bekann⸗ tenkreis mit ſeinem geſunden Humor noch viele Jahre erhalten bleibt. Ein Viernheimer als„Tonfilmſtar“ * In den Gloria⸗Lichtſpielen wurde am Samstag und Sonntag im Beiprogramm ein prächtiger Film„Pfälzer Land“ gezeigt. In dieſem ſah man neben wunderſchönen Land⸗ ſchaftsbildern der Pfalz, die traditionelle Ver⸗ ſteigerung des Deidesheimer Geisbocks und ſah, wie der Steigerer desſelben, unſer Lands⸗ mann, der Pfalzwirt von Käfertal, Wilhelm Adler, von den begeiſterten Pfälzern wird hochleben laſſen. Das dürfte wohl das erſte⸗ Mal geweſen ſein, daß ein Viernheimer in einem Tonfilm zu ſehen war.(Herr Adler erſteigerte 1934 den Bock und die Szene wurde gefilmt und in dem Pfälzer Landfilm ver⸗ wendet.) * Aufruf zum Schaujenſterjchmuk am 1. Aal Die Schaufenſter des Einzelhandels ſtan⸗ den ſeit der Machtübernahme ſtets am 1. Mai im beichen der Verbundenheit aller Schaffen⸗ den. Um die Einzelhandelskaufleute in noch größerem Umfange zu veranlaſſen, ihre Schau⸗ fenſter in den Tienſt des 1. Mai zu ſtellen, iſt ein gemeinſamer Aufruf der Reichsbetriebs⸗ e Handel, der Wirtſchaftsgruppe Einzelhandel und der Reichsfachſchaft deut⸗ ſcher Werbefachleute ergangen, der die Kauf⸗ leute 0 0 nach der Parole„Freut euch des Lebens“ am 1. Mai die Schaufenſter für den Ehrentag der deutſchen Arbeit ſo zu geſtalten, daß die Freude am Werk und in der Freizeit und die Gemeinſchaft aller Schaf⸗ fenden zum Ausdruck kommt. Bei der Schau⸗ basta können auch Erzeugniſſe eutſchen Fleißes in geſchmackvoller 1 00 Verwendung finden. Beſonderer Wert iſt auf die Ausſchmückung der Geſchäfte zu legen, die an den Anmarſchſtraßen der Feſtzüge liegen. Zutelteng. Die Oeffentliche Bauſpar⸗ kaſſe für Heſſen(Abteilung der Landeskommu⸗ nalbank⸗Girozentrale für Heſſen) in Darm⸗ tadt, nahm am 20. April 1937 in Anweſen⸗ eit einer Anzahl von Bauſparern und Ver⸗ tretern von Sparkaſſen ihre fünfzehnte Zuteilung vor. Ausgeloſt und zugeteilt wur⸗ den diesmal 101 Verträge über Reichsmark 388 000.—, ſodaß nunmehr nach 7½ jährigem Beſtehen der Bauſparkaſſe im ganzen 517 Verträge mit RM. 2370 000.— ausgeloſt ſind. Alle Oeffentlichen Bauſparkaſſen haben bis zum 28. Februar 1937 rund Reichsmark 160 Millionen dem Bau- und Hypotheken⸗ markt zugeführt. Die nächſte Zuteilung der Oeffentlichen Bauſparkaſſe für Heſſen findet vorausſichtlich im Oktober 1937 ſtatt. S Haſt Du ſchon eine Mai⸗ Plakette? Tragt das Feſtabzeichen des deutſchen Arbeiters! Gelͤnbejpiel in Viernheim Der große Barrikadenkampf am Sonntag, den 18. April 1937 Die Uhr am Kirchturm ſchlug gerade neun, als das Fähnlein 53 am Fürſt Alexander antrat. Es war nicht viel Zeit zu verlieren, denn um halb 10 Uhr ſollte das große Stadt⸗ geländeſpiel der beiden Viernheimer Fähnlein beginnen. Fähnlein 53 hatte die Aufgabe, die Straßenkreuzung am Fürſt Alexander und außerdem eine Fahne zu verteidigen.„Uns können nur Barrikaden ſchützen“, ſo war die Meinung der verteidigenden Pimpfe. Alſo ans Werk! Verſchiedene Jungenſchaften eilten die Straßen hinauf, um bei den Leuten Material zum Barrikadenbau zu ſammeln. Und was die Pimpfe da nicht alles heranſchleppten— einfach ganz toll: Ackerwagen, Jauchefäſſer, Teerfäſſer, Leitern, Karren, alte Tiſche und Stühle, Balken und Bohlen— alles nur Erreichbare brachten ſie herbei und verram⸗ melten damit die Zugangsſtraßen, ſodaß bald niemand mehr durchkommen konnte, ohne eine Kletterpartie wagen zu müſſen. Eben ſchlug es halb 10 Uhr. Es mußte das Signal zum Beginn des bis jetzt größten Barrikadenkampfes in Viernheim folgen. Die Pimpfe haben ſchon alle Stellung bezogen. Nur ein kleiner Teil iſt zurückgeblieben als Reſerve und als Schutz der Fahne. Dem Zu⸗ ſchauer bot ſich ein Bild, wie man es in der Syſtemzeit oft ſelbſt ſah, oder es zumindeſt aus Zeitungsbildern kannte. Damals waren dieſe Barrikadenkämpfe bitterer Ernſt, heute iſt es ein Spiel. Es muß nun bald losgehen. Alles iſt ge⸗ ſpannt, die Pimpfe hat der Kampfeifer ge⸗ packt. Späher ſind ausgeſchickt den Feind zu erkunden. Noch regt ſich 8 auf feindlicher Seite. Ein Blick auf die Uhr— es iſt drei⸗ viertel zehn! Will der Feind uns durch langes Wartenlaſſen mürbe machen?—— Es iſt nun ſchon zehn, immer noch nichts vom Feind! Wo die nur bleiben mögen? Um halb 11 Uhr 1 das Spiel ſchon wieder herum ſein. Wie⸗ r werden Späher ausgeſchickt. Da, nach etwa fünf Minuten, kommt ein Pimpf angeſauſt. Ganz aufgeregt iſt er, als er Bericht erſtattet:„Dort kommen ſie, zwei ganze Jungzüge vom Fähnlein 50!“ Ein Blick nach der bezeichneten Straße läßt die Lage überſehen. Wirklich, zwei Jung⸗ züge ſind es mindeſtens, die anſtürmen. Der Führer der Verteidiger ſchickt eine Anzahl Pimpfe als Verſtärkung zu den Barrikaden des gefährdeten Straßenzugs. Nun kommt das Ergötzliche der ganzen Sache. Unſere Pimpfe vom Fähnlein 53 ſtan⸗ den mit Stricken bewaffnet hinter den Barri⸗ kaden und erwarteten die anſtürmenden Feinde die ja— wollten ſie in die abgeſperrte Zone herein— unbedingt über die Wagen, Fäſſer Karren uſw. turnen mußten. Es war nun ein Leichtes für die Verteidiger, die günſtige Ge⸗ legenheit abzupaſſen, bis wieder einer der An⸗ greifer von oben herunterſprang— ihn dann aber gleich würdig zu empfangen, zu feſſeln und ins Gefangenenlager abzuſchleppen. Da half alles Wehren nichts, immer wieder tra⸗ ten die Stricke in Tätigkeit. Doch ſo tapfer die Pimpfe vom Fähnlein 53 ſich auch ſchlu⸗ gen, ſie mußten der immer größer werdenden Uebermacht der Anſtürmenden langſam wei⸗ chen und ſie in die abgeſperrte Zone herein⸗ laſſen. Und nun gabs erſt richtigen Kampf, denn es ging ja jetzt um die Fahne. Immer wieder rannten die Gegner an. Noch ſtand der Fah⸗ nenträger, umgeben von den Stärkſten des Fähnleins. Doch bald war alles zu einem Knäuel kämpfender Jungens geworden. Von der Fahne war überhaupt nichts zu ſehen. Hin und wieder tauchte der Schaft aus der Menge der Kämpfenden auf. Manchmal konnte man auch das Fahnentuch erblicken, um das ſich die Pimpfe wie beſeſſen ſtritten. Wer wird die Fahne bekommen und damit Sieger ſein? Der Kampf um die Fahne tobt immer weiter. Da— plötzlich heult die Meute auf, und jetzt ſtarren alle in die Richtung, nach der eben ein Pimpf enteilt. In ſeiner Hand hält er den Fahnenſchaft. Doch die Fahne— iſt ſie noch dran? Ach nein— nur ein kleines Stückchen davon ſieht man noch flattern.— Und das andere Teil? Dieſes hat ein Pimpf vom Fähnlein 53 an ſich geriſſen. Durch die entſtandene Verwirrung wurde das weiter gar nicht bemerkt. Der Pimpf mit dem Fahnen⸗ ſchaft war entkommen. Das Spiel wurde nun abgepfiffen. Sofort traten beide Fähnlein an. Zwei Jungenſchaften wurden zum Wegräumen der Barrikaden beſtimmt, eine Sache, die infolge der Fixigkeit unſerer Pimpfe in kaum zehn Minuten erledigt war. Bei dem nun folgenden Marſch zum Schillerſchulhof klappte das Sin⸗ gen noch einmal ſo gut. Und in den Augen unſerer Pimpfe leuchtete die Freude, denn ſie hatten einen Kampf erlebt wie nie. Und kämpfen zu dürfen, ſich gegen andere wehren zu können, iſt ja höchſter Stolz eines jeden geſunden Jungen.— Im Schillerſchul⸗ hof wurde nochmals angetreten, denn die Schiedsrichter hatten jetzt das Urteil zu ſpre⸗ chen. Und das lautete: „Es iſt dem Fähnlein 50 nach hartem Kampfe gelungen, wenigſtens einen Teil der Fahne zu erringen. Da aber Fähnlein 53 den anderen Teil der Fahne beſitzt und außerdem eine große Anzahl Gefangene gemacht hat, muß das Spiel als unentſchieden betrachtet werden“. Vom Barrikadenkampf in Viernheim aber wird man noch lange reden. Aus Stadt und Land Mannheim.(4 Verkehrsunfälle). In⸗ folge Verletzung des Vorfahrtsrechts bzw. Außerachtlaſſung der zum Führen eines Fahr⸗ zeuges notwendigen Sorgfalt ereigneten ſich am Freitag vier Verkehrsunfälle. Eine Per⸗ ſon wurde leicht verletzt und zwei Kraftfahr⸗ zeuge erheblich beſchädigt.—(Verkehrskon⸗ trolle). Wegen verſchiedener Uebertretungen der Reichsſtraßenverkehrsordnung wurden 54 Perſonen gebührenpflichtig verwarnt.— 17 ewirkt habe und verneinte die Bedürfnis⸗ 19580 Mit Rückſicht auf die noch immer große Wohnungsnot wäre es weit zweckmäßiger, der⸗ artige geſchloſſene Wirtſchaften zu Wohnun⸗ gen herzurichten. „Techniſche Störung am Bierhahn Darmſtadt. Ein gekündigter Kellner zeigte ein Darmſtädter Gaſtwirtsehepaar und die Büffetdame bei der Polizei wegen Be⸗ truges an. Sie hätten beim Bierausſchänken zu einem teueren Bier geringeres dazugezapft, und dennoch den höheren Preis verlangt. Vor dem Richter gab das Trio einer techniſchen Phönix Karlsruhe klar in Führung! Auch im geſtrigen Spiel blieben die Karls⸗ ruher ſiegreich, damit ihren Ruf als die weit⸗ aus beſte Mannſchaft aller Aufſtiegskandida⸗ ten erneut rechtfertigend. Mit 5:2(2:1) lan⸗ dete man gegen FV Kehl einen in jeder Hin⸗ ſicht verdienten Sieg. Karlsruhe ſteht jetzt nach Beendigung der Vorrunde mit 6 Spielen und 12 Punkten an der Spitze der Tabelle. Ihm folgt der FC Neureut, der geſtern gegen VfR Konſtanz mit dem knappſten aller Reſultate ſiegreich blieb. 17 Minuten vor Schluß Viernheimer Tonfilmſchau Im Central⸗Film⸗Palaſt Heute Montag letzter Tag! Geſellſchaftsfilm von ſeltener Schönheit! „Die Liebe des Maharabſcha“ „Die Liebe des Maharadſcha“, heißt der ſpannende Bavaria⸗Film der Aſtra(Rom), der noch heute Montag im Central⸗Film⸗ Palaſt gezeigt wird. Er handelt von der Liebe eines indiſchen Großfürſten zu einer ſchönen weißen Frau, in der er ſeine verſtor⸗ 2 Kraftfahrzeuge wurden wegen techniſcher Män⸗ dem J 17 5 5 konnte Neureut einen Freiſtoß zum ſieg⸗ und J bene erſte Frau wiedergefunden zu haben gel beanſtandet und müſſen der Zulaſſungs⸗] Störung in der Bierleitung die Schuld. Der punktebringenden Tor verwandeln, nachdem] meint. Hintergrund des Spiels iſt jedoch nicht behörde vorgeführt werden.—(Zwei Volks⸗ gute Bierhahn ſei damals ſchlecht gelaufen,] Konſtanz techniſch weit überlegen war.— Indien, ſondern San Remo und die italieni⸗ 10 ſchädlinge feſtgenommen). Wegen Erregung darum ſei vom anderen Hahn nachgeſchänkt„Durch eine in Wiesloch ſtattfindende HJ- ſche Riviera, wo der aus ſeiner Heimat ver⸗ 670% öffentlichen Aergerniſſes bzw. Vornahme un⸗] worden, um einen ſchönen Schaum draufzu⸗] Kundgebung wurde das Spiel nach Freiburg] bannte Maharadſcha(Guſtav Dießl) der als% züchtiger Handlungen wurden zwei Perſonen feſtgenommen und in das Gefängnis einge⸗ liefert.(9 Verkehrsunfälle). Im Verlaufe des Samstag ereigneten ſich wiederum neun Ver⸗ kehrsunfälle, wobei ſechs Perſonen verletzt wurden, von denen drei Aufnahme in Kran⸗ kenhäuſern fanden. Fünf Fahrzeuge wurden hierbei leicht beſchädigt. Faſt in allen Fällen ſind dieſe Verkehrsunfälle auf mangelnde Ver⸗ kehrsdiſziplin zurückzuführen. Lampertheim. Ein der Polizei gemel⸗ deter Diebſtahl von 21 jungen Gänſen wurde überraſchenderweiſe ſchnell durch die Krimi⸗ ſetzen. Immerhin betrug nach Zeugenausſagen die Beimiſchung des billigeren Bieres etwa ein Viertel. Der Amtsrichter verurteilte das Ehepaar zu Geldſtrafen von je 75 Mark und die Helferin zu 40 Mark. „Mann über Bord!“ Der Fährmann rettet ihn Auf der Rheindürkheimer Fähre ereignete ſich ein ſeltſamer Unfall. Der Reiſende einer Firma aus Biblis wollte mit ſeinem Auto übergeſetzt ſein und war auf die große Fähre gefahren. Als der Fährmann ſchon vom linken Ufer abgefahren war und ſich an der Bedie⸗ verlegt, wo die Gäſte eine 0:3 ⸗Niederlage hin⸗ nehmen mußten. Freiburg war wohl die reifere Mannſchaft, war aber bei weitem nicht ſo hoch überlegen, wie es etwa das Reſultat beſagt. Wiesloch hatte, dem Spielverlauf nach zu urteilen, mindeſtens 1 bis 2 Tore ver⸗ dient, was jedoch durch die Unentſchloſſenheit der Stürmerreihe nicht zuſtande kam. Phönix Karlsruhe— F Kehl 52 FC Neureut— VfR Konſtanz 1:0 SC Freiburg— VfB Wiesloch 3:0 Am den Aufſtieg in die Gauklaſſe Spiele gew. un. verl. Tore Pkt. Pianiſtin in einem Künſtlerquartett mitwir⸗ kenden Mira Salviati begegnet. Mira wird auch von ihrem Kollegen, dem Primgeiger Stefan Claudius, geliebt und gerät durch den Antrag des Maharadſcha in große Herzens⸗ wirrnis, bis ſie endlich mit Hilfe einer an⸗ deren Frau erkennt, welchen Weg ſie zu ge hat. Die Tatſache, daß die Rolle des Stefan Claudius Vaſa Prihoda, dem weltberühmten Geiger anvertraut iſt, dürfte dem auch ſonſt hervorragend beſetzten Film(Hilde v. Stolz, Attila Hörbiger, Anton Pointner u. a. m.) noch beſondere Anziehungskraft geben.— In nalabteilung aufgeklärt und geſühnt. Ein am] nung der Winden zu ſchaffen machte, bemerkte. ee 5 l g 5 2 1 25 3 2 desen pen e 11 Altrhein wohnender Mitbürger vermißte 21 er plötzlich, daß ſein Fahrgaſt nicht mehr auf W. Kehl 9% ielfüm auß s. ee e utſchen UU junge, erſt vier Tage alte Gänſe und glaubte der Fähre war. Er entdeckte ihn, heftig um S6 Freiburg 4 0 5 92 1 Gl Der erste Fülm mit Balg 1 252 n an einen Diebſtahl. Die ſofort aufgenommenen ſich ſchlagend, in den Fluten des Rheins. 105 Nee 5 N aßten Gei f 1 10 aſa Prihoda, dem 11113 Ermittlungen ergaben jedoch, daß es ſich hier 8 ae„ 5 Vf. Wierloch 6 O 0 6 5.19 0 größten Geiger von heute. I f ierrä N di 5 War e N et kurz 60 5 e und fuhr dem über Bord gegangenen Fahrgaſt Schwetzingen-T. Viernheim 11:11 Weinheimer Schweinemarkt. be Geſtalt einer Ratte erwiſcht und der blut⸗Jnach. Etwa 500 Meter unterhalb der Fähre Nachdem die Handballer des TV. ſchon im Zugeführt: 179 Milchſchweine, 303 Läu⸗ fa gierige Räuber ſofort an Ort und Stelle er⸗ konnte er ihn aus dem Waſſer ziehen und ans Vorſpiel gegen Schwetzingen einen 12:7⸗Sieg fer, zuſammen 488 Stück. Verkauft: 158 tilt! ſchoſſen.— Das Geſuch des Karl Auguſt Land bringen. Der Vorfall, über deſſen ge⸗ landen konnte, war man auf den Ausgang des— weine, 152 Läufer, zuſammen 310 der did Thomas 1. Ehefrau Marie geb. Trautmann] nauen Hergang noch nichts bekannt wurde, geſtrigen Rückſpiels nicht wenig geſpannt.] Stück. Milchſchweine das Stück von 8—15 ur nil zu Lampertheim, Steinſtraße 17, um Erlaub⸗ nis zum Betrieb der Schankwirtſchaft im Hauſe Bürſtädterſtraße 20(Fiſchereck) wurde war für den Fahrgaſt mit einem kalten Bad noch glimpflich abgegangen. Nun, auch heuer haben die Turner⸗Handbal⸗ ler ihr gutes Können ünter Beweis geſtellt und, wenn es auch nicht zu einem Sieg reichte, RM., Läufer 16—34 RM. Marktverlauf: gut.— Der nächſte Markt findet am Frei⸗ tag, 30. April ſtatt. in der Sitzung der Gemeinderäte abgelehnt. Sammelt das Altmaterial(Zink, ſo doch mit einem Unentſchieden ehrenvoll 8 0 Fragliche Wirtſchaft iſt ſchon längere Zeit ge⸗ Kupfer, Meſſing uſw.) und legt es im beſtanden. 11:11 lautete das Reſultat am Len een, undverantwortlich für den politiſchen Habe von ſchloſſen, die Geſuchſtellerin will ſich durch die Hof in einer Ecke zuſammen— ſammle Schluß des temperamentvollen Kampfes, nach⸗ Tell Pride Kate, Worm für den übrigen ſch vun 9. en, 0. ö: 8 8 4 8.8 die S, eil Friedrich Martin, Viernheim. Verlag: Ver⸗ zwange! neuerliche Inbetriebnahme eine Exiſtenz die Woll⸗ und Stoffabfälle, deutſche dem man mit 6:6 die Seiten wechſelte.— anigte Jeitungsverlagsgeſeſchaft m. b. H, Vorn, i gründen, die Gemeinderäte ſind jedoch der An⸗ Hausfrau— die Jugend liefert die Auch die 2. Mannſchaft konnte ungeſchlagen[ Geſchäftsſtelle: Friedrich Martin, Biernhelm. Pruck: besbeſc ſicht, daß in Lampertheim immer noch zuviel Knochen täglich in der Schule ab— abtreten Mit 44 trennten ſich hier die Geg⸗ Wormſer Verlags- und Druckereigeſelſchaft m. b. H., uch müßt Wirtſchaften vorhanden ſind, was ſich auch] verbrenne keine Knochen—öſie ſind wert- ner, nachdem Viernheim noch 10 Minuten vor— 5 Al. ae iber 1800. B. St. it Anteigen⸗ bach wer ſchon für manche Familie recht nachteilig aus⸗ volles Volksgut! Schluß mit 1:4 im Hintertreffen lag. 85 henrentmer Ange 2 2* 1 au deeliven dungen Jd5 rolle Habarlä-Fütwern„lg Llene des fanaradscha“ Im Centra! aul vielseitigen wunsch 1 2 00 Sewinnaus zug Von Entjchuldungsamt Haule Dung 1. Klaſſe 49. Preußiſch-Güddeutſche(275. Preuß.) Klaſſen-Lotterle gründung 10 zu verkaufen oder Ohne Gewähr Nachdruck verboten + mon Entſchuldungs verfahren Johannes f. Kartoffeln zu 3 A de Kummer ſind zwei gleich hohe Gewinne Dieſ Haas 12., Viernheim/ Heſſen Nene a N. 2 a—— Das Verfahren iſt nach Beſtätigung des in den beiden Abteilungen 1 und II Todes- Anzeige Vergleichsvorſchlags aufgehoben. Bensheim, den 23. April 1937 2. Ziehungstag Ackerwalze ee. Getreide- 24. April 1937 In der heutigen Vormittagsziehung wurden gezogen 2 Gewinne zu 25000 RN. 171868 Bohnenſtangen Gott, dem Allmächtigen, hat es in seinem Bunge mäner 1 258. 3885 8 05 3 2 ewinne zu 5 unerforschlichen Ratschlusse gefallen, gestern Baumpfähle, Noſenpfähle, N eee 2 Cin. 5000. 37, Sonntag früh 2 Uhr, unseren lieben Vater, Hrrader 4 Lewinne zu 2009 1. 187788 212208 Schwi t eee eee e Tomatenpfähle, Zaunpfoſten Id peter alles 250% f 282624 8. 224% ssh 47e e007 116881 re e Onkel, tlerrn 1 f ee ee e 95* 2 Heddesheim 318148 3280 0 n. 28s 27002 00e! 188200 i6ss24 ahnenſtangen— Fa J38.⸗, 45. uſw. 48 Gewinne zu 500 RN. 14748 23918 63499 83894 101888 103131 118887 141182 154808 187480 173242 184256 208648 211227 218889 258701 281079 282773 285077 337460 344811 388442 380847 170 Gewinne If! RM. 8019 9808 14830 16703 28879 30887 35428 41263 45219 50884 53778 59931 67784 69804 72130 818 10 84013. 87260 81722 92148 887298 100987 107117 110520 120732 124722 125881 128834 129729 129980 150439 130883 132482 134322 142183 144689 144734 148979 147882 148116 160142 161781 172187 178899 180479 186829 188388 192127 194208 217778 221879 225831 232418 232839 234949 237992 238177 243829 244982 257823 258327 269028 280792 283328 288390 288838 304989 311041 313320 315924 317119 331812 3322558 332808 348374 348423 354157 355648 3563 f 371411 377783 378128 390431 390970 3855 10 In der heutigen Nachmittagsziehung wurden gezogen 2 Gewinne zu 10000 RN. 33962 2 Gewinne zu 3000 KM. 348394 4 Gewinne zu 2000 RM. 155591 883809 10 Gewinne zu 1000 RM. 6075 330165 383888 371432 878134 28740 33792 36681 3 57304 118461 bei geringer An⸗ zahlung u. klein. Wochenraten Ran Mannheim, fetzt Waldhofſtr. 71 maſte in jeder gewünſchten Art am Lager Holz-Hom.-Lager l. U. Bernn. Bruchmann durch 1. Klaſſe 49. Preufiſch-Süddeutſche(275. Preuß.) Klaſſen-Lotterie 5 Nachdruck verboten Erjolg „Mun er aus Was Aacnael Penning d. gestärkt mit den hl. Sterbesakramenten, im 83. Lebensjahre, zu sich in die Ewigkeit abzurufen. In tiefer Trauer: Dle Hlaterbllebenen. Die Beerdigung findet Dienstag nachm. 5 Uhr vom Trauerhause, Kirschenstraße 17, aus statt. Ohne Gewaͤhr 4 Auf ſede gezogene Nummer ſind zwei gleich hohe Gewinne gefallen, und zwar— einer auf die Loſe 1 0 Nummer 32 Gewinne zu 800 NM. 8997 in den beiden Abteilungen I un 133887 128711162849 220500 288886 315177 320126 849840 363818 a N f 62 Gewinne zu 500 RN. 7338 7990 19874 88794 88209 68890 fur die in 1. Ziehungstag 28. April 19379210 88143 P8888 l a0 58058 162804 188301 3 3484888 1 5 N 175404 778881 182889 184091 151238 273528 24202 237828 280621 6 ee der unge Vormaittagsziehung wurden gezogen 315278 528819 350868 372888 375847 384758 388070 winne A 888 180289 385081 J e e ee e dee weer, fg Ff g e, winne RM. 10 1 eben e eee e 198808 108862 110880 111872 1118102 118187 118228 120189 120808 ich ee ee 1180s en. i202 288146 138080 14810 16 Sewinne 129891 121828 125188 125832 131809 133926 48707 318692 332493 39873 148898 151926 154829 157813 181083 183481 170826 176880 178234 4 46 Gewinne zu 500 RM 821285 23750 25330 888 18 69012 118910 12215 134359 183814 203853 212877 215424 182939 184081 183778 186601 188474 292118 204813 204839 207 68 107233 115⁵ 208599 213378 215033 225850 232141 238494 239515 244856 256447 265171 288754 274188 275976 277083 278481 281168 281662 281728 284345 288399 292480 284681 296847 288920 299032 303674 308892 308872 313254 320461321982 323188 331742 335908 338748 841678 342538 344424 385149 367745 369224 392340 384500 388868 Die Ziehung der 2. Klaſſe der 49. Preußſſch-Süddeutſchen(275. Preuß.) Klaſſen-Lotterie findet am 21. und 22. Mai 1937 ſtatt. 22 Al Sege L. 22 n e sehen, darauf kommt es an Dazu hilft 35535 38488 47452 50224 50704 56727 58886 62394 78467 80204 1.85818 88245 89888 90188 948 18 986785 100353 105131 1 84485 8466 1 198159 132338 137409 144878 154901 185008 156611 160217 169503 95 it 5 242043 244384 258836 278382 286 123 288492 31458 178 Gewinne zu 2 NM. See 1120 Wer 44, 12680 16584 1009 37942 38580 44765 49277 5087 54106 6060 62434 883310 81956 88521 88848 95998 10092„03000 103841 194790 108812 110834 18014 118883 12073. 2080 124885 129845 138285 138837 144858 147483 151038 154984 58942 157907 169897 174519 175328 182597 188186 187300 204137 209042 210147 210706 212294 214158 217824 218070 220021 220037 281568 244802 248304 255914 258348 264774 272301 273579 288524 380,575 313108 314288 316154 319580 319947 323138 24122 332636 334898 340350 350784 3851249 365638230 20762 3742 376147 378716 380364 4. r 79 2 In r beuten Nachmittage en gezogen 2 Sewinne f 100000 Nm. 44926 2 Sewinne zu 89000 NIC. 289848 2 Gewinne zu 5000 N 4205 10 Cewinne zu 2990 Ku. 58248 123488 149748 291684 398 193 14. Sewinne zu 1000 RM. 89699 124123 136899 282168 846232 389765 374778 18 Gewinne zu 800 RM. 58848 63368 115528 137028 166127 270949 280058 347298 881990 46 Sewinne zu 500 RM. 30812 87466 63467 66087 76816 104698 110414 124709 132461 1335 16 135764 157742 184897 207813 253815 272611 284135 288101 294316 3285 18 329418 382858 385388 — Apzahlung RM. 138. (Rest in kleinen Mo- natsraten) sofort ab unserem Lager liefer- bar. Preisliste kostenlos! Fachgescohulte Monteure! Zeiss& Scehwärzel 8 7, 22 MANNRHEIA Tel. 26345 elteste Zündespp Vertretung! —. 175171 178892 184742 184781 188513 188501 218488 220835 224129 2441984 244181 247549 281382 252506 257882 258050 258774 260849 278874 289221 282495 287827 289008 288606 300087 300133 307417 398449 399118 310878 313139 319172 322904 323884 328593 3288 75 38888 330545 334811 371808 374234 375010 384384 386882 398080 ——