15 eee alen 1195 fünf l Aationg⸗ 0 ganze U fiett n Pad bir gig . mit Un⸗ * chen Ait ö. b ech det in eren un⸗ hg ah „Auel G ber Vorn aſciehene 1 ge⸗ g dhl 0 pink az in det 2 fe. m der ch bert I af ug,— Int nach „52. Slurm⸗ aeg, . 0 M l fe aumuna⸗ dem Ein⸗ ſene Be⸗ leidung, N; nzelher⸗ in Ar⸗ em Un S e Wuu⸗ cbunden⸗ — * Volks Amtsblatt der Bürgermeisterei Viernheim Erſcheinungsweilſe: Täglich ausgenommen an Ins Haus gebracht monatlich 1.60 RM einſchließlich Bezugspreis: ANummer 100 N durch die Poſt monatlich 160 RM kausſchließlich ie i e eee ee. d t Ad eiertagen. otenlohn, Rpfg. Sonntagen und Beſtellgeld Einzelnummer 10 Freitag 7 iernheimer Verkündigungsblatt der NS AN. Viernheim Anzelgenprets: Grundpreis für 1mm Höhe und 22 mm Breite 3 Ryfg., im Text⸗ Breite 15 Rpfg. Zur Zeit iſt Anzeigenpreisliſte Bismarckſtr. 13. Fernſpr. 153. PSK. L'hafen 15101 teil für mm Höbe und 67 mm gültig Geſchäftsſtelle Viernheim den 30. April 1937 Nr. 6 13. Jahrgang Belgiens Milarbeit am Irieden Curopas ö Bei der Ausarbeitung des Veſipakles gedenkt Belgien eine Rolle zu ſpielen Brüſſel. 29. April. Die Erklärungen, die Außenminiſter Spaak am Donnerstag in der Kammer ab⸗ gab. ſind deshalb mit ſo großem Intereſſe aufgenommen worden weil ſie eine Stellung⸗ fahme der Regierung zu einigen in der bri⸗ Aſch⸗franzöſiſchen Erklärung vom 24. April enthaltenen Fragen gebracht haben. Der Miniſter erklärte, daß die Völker⸗ undsverſammlung in Genf für die nterpretation des Artikels 16 zuſtändig i. Es ſei außergewöhnlich und geradezu be⸗ Unruhigend, daß ein ſolcher Text, deſſen An⸗ wendung ſo ungeheuer ſchwere Folgen haben bönne, heute noch der Interpretation jedes ein⸗ zelnen Mitgliedsſtaates überlaſſen ſei. die neue Lage, in der ſich Belgien auf Grund dieſer Erklä⸗ rung befinde, ſei beſſer als früher, weil ſie einfacher und klarer ſei, weil er nun⸗ mehr genau wiſſe, welches ſeine Verpflichtun⸗ en ſeien. Die Erklärung ſei auch deshalb eſſer, weil es künftig nur mehr eine einzige Hypotheſe gebe, in der Belgien gezwungen ein könnte, Krieg zu führen, eine einzige bpotheſe. die keinerlei Erörterung, keinerlei Kontroverſe hervorrufen könne. die Hypotheſe nämlich, daß das Land gegen einen feindlichen Angriff verteidigt werden müſſe. Die Erklärung vom 24. April ſei kein Vertrag im eigentlichen Sinne des Wortes. Es handle ſich um einen ſpontanen Akt Frankreichs und Englands, der ſeine Rechtfertigung in der Definition der belgiſchen Außenpolitik finde. Daraus ergebe ſich. daß, wenn Belgien eines Tages, von ſeiner Frei⸗ heit Gebrauch machend, ſeine Politik ändern wolle, Frankreich u. England berechtigt ſeien, ihre Belgien gegebene Garantie zurückzuzie⸗ hen. Ueber dieſe Grundſätze ſei kein Zweiſel erlaubt. Wenn die kollektive Sicherheit ein Begriff ſei, der bedeute daß alle Staaten, unbeſchadet ihrer Bedeutung, ihrer Macht, ihrer Ueberlie⸗ ferungen und ihrer geographiſchen Lage die⸗ ſelbe Haltung einnähmen, dieſelben Verpflich⸗ tungen unterſchreiben müßten, wenn ferne: „Kollektive Sicherheit“ bedeute. daß die Poli⸗ tik Belgiens derjenigen Frankreichs. Englands oder Deutſchlands identiſch ſein müſſe, dann müſſe er ſagen, daß die kollektive Sicher⸗ heit eine unklare Ideologie ſei, aus der nichts herauskomme, weil ſie zu der Wirk⸗ lichkeit in tiefem Widerſpruch ſtehe. Wenn aber kollektive Sicherheit bedeute daß im Hin⸗ blick auf ein allen Völkern gemeinſames Gut, die Organiſation und die Erhaltung des Friedens jeder Staat eine höchſte Anſtreg⸗ gung im Rahmen ſeiner Mittel machen müſſe, ann ſei er einverſtanden und er füge hinzu. daß das die Stellung Belgiens ſei Was zähle ſeien nicht die Verpflichtun⸗ gen, die man auf ſich nehme, ſondern die Ver⸗ pflichtungen, die man halte Indem Belgien ſeine Landesverteidigung organiſiere, eine große militäriſche Anſtrengung mache, gebe es Europa das, was man legitim verlangen könne. Zum Schluß machte Spaal einen kurzen Ausblick in die Zukunft. Er erklärte, daß Belgien bei der Ausarbeitung des Weſtpaktes eine Rolle zu ſpielen gedenke. belgiſche Regierung wiſſe ſehr wohl, daß ihre Aufgabe erſt dann beendet ſei. wenn man eine Löfung der weſteuropäiſchen Si⸗ cherheitsfrage gefunden habe, der auch Deulſchland zuſtimmen könne. Er habe bereits früher erklärt, welche Bedeutung er der Erklärung des deutſchen Reichs ⸗ kanzlers beimeſſe Dieſe Erklärung ſei Zeugnis einer Geſinnung, die man billigen müſſe Es ſeien darin Möglichkeiten angege⸗ ben worden auf die die belgiſche Regierung keineswegs verzichten wolle. Für die eventuelle Anwendung des Durch⸗ marſchrechtes auf ihrem Gebiet ſtelle die belgiſche Regierung zwei weſentliche Bedingungen. Erſtens fordere ſie, daß in keinem Fall das Durchmarſchrecht Belgien auferlegt werden dürfe ohne Zuſtim; mung Belgiens ſelbſt. Zweitens ſte he Belgien auf dem Standpunkt, daß dieſe Zu⸗ Die die Erklärung Spaaks ſtimmung die Ausführung einer gemein⸗ ſamen Aktion vorausſetze. Die erſte Be⸗ dingung ſei die einzige Interpretation, die mit der vollen Souveränität Belgiens verein⸗ bar ſei. Die zweite Bedingung ergebe ſich aus dem öffentlichen Recht. Was den Begriff „gemeinſame Aktion“ angehe, ſo erklärte Spaak, wolle er nicht ſo weit gehen, zu be⸗ haupten, daß eine gemeinſame Aktion die effektive Teilnahme aller Völterbunds⸗ ſtaaten erfordere. Aber er verlange, daß min deſtens die Nachbarn Bel ⸗ giens an einer ſolchen Aktion beteiligt ſeien (ia participation de nos voiſins). Dieſe lei⸗ tenden Grundſätze werde die belgiſche Regie⸗ rung in Genf vertreten, wenn die Frage dort angeſchnitten würde. Die franzöſiſch-engliſche Erklärung vom 24. April habe die Periode. die man die Stufe der Militärabkommen nennen könne, abge⸗ ſchloſſen. Belgien werde künftig nur mehr in einen Krieg ziehen, wenn es ſeine Grenzen verteidigen müſſe. Die militäriſchen Pro⸗ bleme, mit denen ſich die zuſtändigen Stellen zu beſchäftigen hätten, ſeien von nun an von allen überflüſſigen Komplikationen befreit. Dieſe Probleme ſeien beute rein techniſcher Art. Die Außenpolitik Belgiens ſtimme jetzt genau mit ſeinen militäriſchen Fähigkeiten überein Seit Jahrhunderten ſei Belgien das Schlachtfeld Europas geweſen. Belgien habe die Aufgabe, die Aus⸗ fallſtraße, die es darſtelle, nach allen Sei; ten und nach allen Richtungen hin zu verſtopfen, überall Hinderniſſe für den Durch⸗ marſch durch dieſes Gebiet aufzurichten. Aus dieſem Grunde ſei auch die Militärpoli⸗ til Belgiens mit der Außenpolitik ſo eng verbunden. Spaak zitierte in dieſem Zuſammenhang den Teil der franzöſiſch-britiſchen Erklärung. in dem eine Auslegung der belgiſchen Außen⸗ politik gegeben wird, und wies darauf hin, daß im Anſchluß an dieſe in der Erklärung gegebene Definition der belgiſchen Außenpoli⸗ tik Frankreich und England eine dov⸗ pelte Entſcheidung ſpontan in der gleichen Erklärung zum Ausdruck gebracht hätten: Die Entbindung Belgiens von ſeinen Garantiepflichten und die Aufrechterhaltung der Garantien, die England und Frankreich ſich gegenſeitig gegeben haben. Belgien habe eine erſte Etappe erreicht. Es gen. gehe der nächſten mit Zuverſicht entge⸗ Berlin zum 1. Mai gerüſtel dr. Goebbels beſichligt die Kundgebungsflälten Berlin, 29. April Reichspropagandaminiſter Dr. Goebbe 13 beſichtigte am Donnerstag nachmittag die Kundgebungsſtätten für den Nationalfeiertag des deutſchen Volkes in der Reichshauptſtadt. Der Leiter des Einſatzſtabes fur die Großkund⸗ gebungen, Miniſtexialrat WGüfterert, be richtete dem Miniſter über alle organiſatori⸗ ſchen und techniſchen Maßnahmen. Die Sach⸗ bearbeiter für die Ausſchmückung, die bauli⸗ chen und techniſchen Anlagen, den Aufmarſch, den Ordnungsdienſt, die ſanitären Maßnahmen uſw. konnten Dr. Goebbels melden, daß der fünfte Nationalfeiertag des deutſchen Volkes bis in alle Einzelheiten vorbereitet iſt. Im Luſtgarten iſt die Ausſchmückung bereits fertiggeſtellt. Der Feſtplatz mit dem 40 Meter hohen, feſtlich geſchmückten Maibaum, den hohen Fahnenaufbauten unter den Tribünen, die in dieſem Jahre einen hellen Anſtrich erhalten haben und der ſparſamen, aber außerordentlich wirkungsvollen Ausſchmückung des Schloſſes, bot im Lichte der Nachmittagsſonne ein präch⸗ tiges Bild. Während der Fahrt über die 8 km lange Spalierſtraße wurde Muſik über die Lautſprecheranlage geſendet. Der Beſprechung im Olympia⸗Stadion wohnte auch der Reichs⸗ ſportführer von Tſchammer und Oſten bei. Im Anſchluß an die Beſichtigung des O lym⸗ pia-Stadions ſtattete Reichsminiſter Dr. Goeb⸗ bels der großen Ausſtellung„Gebt mir vier Jahre Zeit! einen Beſuch ab. In der Ehrenhalle der Ausſtellung wohnte er län⸗ gere Zeit der Chor⸗ und Orcheſterprobe für die morgige Eröffnungsfeier bei und unternahm anſchließend noch einen kurzen Rundgang durch die Ausſtellung. N Sowohl an den Kundgebungsſtätten wie auch in der Ausſtellung wurde der Miniſter von den Arbeitern und der raſch hinzueilenden Menge begeiſtert begrüßt. Schöne Arbeilsſtätten für den Schaffenden Ein Preisausſchreiben des Amtes„Schönheit der Arbeit“— 200 wertvolle Preiſe Geleitworte von Dr. Goebbels und Dr. Ley. Berlin, 29. April. Eine der weſentlichſten Forderungen des deutſchen Sozialismus iſt die Bereitſtellung von ſchönen Ar⸗ beitsſtätten für den deutſchen Schaffenden. Um dieſen Gedanken weiter vorwärts zu treiben, veranſtaltet das Amt Schönheit der Arbeit, das auf dieſem Gebiet bereits ſo hervorragende Lei⸗ ſtungen aufzuweiſen hat, zum 1. Mai 1937 ein Preisausſchreiben, an dem ſich jedes n der Deutſchen Arbeitsfront beteiligen ann. In dem Preisausſchreiben, das unter dem Leitwort„Wir helfen alle mit!“ und deſſen Wortlaut im„Angriff“ vom 29. April veröffent⸗ licht iſt, werden die deutſchen Schaffenden auf⸗ gefordert, in Form eines Berichts oder einer Erzählung, als Brief oder Gedicht, möglichſt un⸗ ter Hinzufügung von Photos, zu erzählen, was für Verbeſſerungen auf dem Gebiet der„Schön⸗ heit der Arbeit“ von der Führung ihres Betrie⸗ bes bereits durchgeführt wurden. Ferner ſollen ſie Vorſchläge unterbreiten, mit denen man Mängel beſeitigen oder Neuerungen einführen kann. Die Einſendungen ſind ſpäteſtens am 15. Mai 1937 an das Reichsamt„Schönheit der Arbeit“, Abteilung IV, Berlin SO 42, Prinzeſſinnen⸗ ſtraße 3—6 zu richten. Die Bekanntgabe der genommen. Das Gerüft fälll Das Baugerüſt am deutſchen Pavillon(rechts) auf der Pariſer n wird jetz t ab⸗ Freſſephoto, K.) Preisverteilung iſt für den 1. Juli 1937 feſt⸗ geſetzt. Die Veröffentlichung erfolgt im„An⸗ griff“. Den Teilnehmern an dem Preisausſchrei⸗ en winken 200 wertvolle Preiſe, darunter als erſte ſechs Preiſe ein Arbeitszimmer(Modell „Schönheit der Arbeit“), eine Wohnküche(Mo⸗ dell„Schönheit der Arbeit“), der KdF.⸗Nor⸗ wegenfahrten und eine achttägige Segelfahrt. Der Reichsaußenminiſter reift nach Rom Berlin, 29. April. Auf Einladung der faſchiſtiſchen Regierung wird der Reichsmini⸗ ſter des Auswärtigen Frhr v. Neurath am 3. Mai in Rom eintreffen, um den Beſuch des italieniſchen Außenminiſters Graf Ciano im Herbſt v. Is, zu erwidern. Reichs⸗ miniſter v. Neurath wird ſich einige Tage in Rom aufhalten und wird von mehreren höhe⸗ ren Beamten des Auswärtigen Amts beglei⸗ tet ſein. Jagdgeſchenk des italieniſchen Königs an Miniſterpräſident Göring Rom, 29. April. Miniſterpräſident Ge- neraloberſt Göring erhielt während ſeines zwei⸗ tägigen Aufenhalts in Rom vom König von Italien und Kaiſer von Aethiopien einen künſtleriſch präparierten Hirſch und Damhirſch als Erinnerungsgeſchenk an die ſeinerzeit in Caſtelporziano abgehaltene Jagd. die Londoner Anfahngangeſtolſſen kreten am 1. Mai in den Ffreil DNB. London, 30. April. Die Verhand⸗ lungen zwiſchen dem Londoner Verkehrsamt und der Transportarbeitergewerkſchaft, die auf Vermittlung des Arbeitsminiſteriums ſeit vielen Tagen bereits geführt wurden, ſind am Donnerstag in ſpäter Nachtſtunde endgül⸗ tig geſcheitert. Damit tritt die Streik⸗ drohung der Londoner Autobusſchaffner und Autobusführer am 1. Mai in Kraft. Dieſer Streik kommt für London inſofern beſonders ungelegen, als er einen ſchweren Schatten auf die Krönungsfeier⸗ lichkeiten wirft. Die engliſche Hauptſtadt iſt jetzt bereits voll von Beſuchern aus allen Teilen der Welt, die Zeugen eines der größ⸗ ten Verkehrsſtreiks Englands werden. Denn nicht nur in London ſteht der Streik binnen Tagesfriſt bevor, ſondern auch in einer gro⸗ ßen Zahl von Grafſchaften ſtreikt das Auto⸗ busperſonal ſeit längerer Zeit. Guernica beſetzi Der Vormarſch geht weiter. DNB. San Sebaſtian, 29. April. Am Donnerstagnachmittag haben die nationalen Truppen die Stadt Guernica beſetzt. Sie haben zahlreiches Kriegsmaterial erbeutet und auf ihrem Vormarſch eine Abteilung der bol⸗ ſchewiſtiſchen Milizen gefangen genommen., e . 5 8 ä—— ee eee e ee München, 29. April. mern des 4. ſich folgende 31 Beſten unter den Beſten erwieſen. Ihnen wir die hohe Auszeichnung zuteil. am 1. Mai dem L Journaliſten, die ſich als Gäſte der Reichsre⸗ Führer vorgeſtellt zu werden. Reichsjugendführer des Deutſchen Reichs,] gierung ſeit einer Woche in Deutſchland auf⸗ Wettkampfgruppe Nahrung und Genuß: aldur von Schirach. und der Leiter des halten, ſind am Donnerstag nachmittag mit Kurt Woiziſche, Zigarrenſortierer, Gau[ 4, Reichsberufswettkampfs, Obergebietsführer dem„Fliegenden Hamburger“ in Berlin einge⸗ Danzig, Danzig.— Heinz Huſſels, Flei⸗ Axmann. die Hauptſtadt der Bewegung. troffen. Partei, Staat und die Berliner Be⸗ ſcher. Gau Düſſeldorf, Solingen. Wettkampfgruppe Textil: Konrad Hahn bueck, Tuchweber, Gau Köln⸗Aachen, Köln Aachen Wettkampfgruppe then buecher, ken, Würzburg Wettkampfgruppe Bau: Maler. Gau bura Wettkampfgruppe Holz: fenbeinſchnitzer. ſtadt Bekleidung: Ludwig Ro Heinz Demmler Gau Heſſen-Naſſau, Wettkampfgruppe Eiſen und Metalle: Kurt Balfſchloſſer. Gau Sachſen, Dres⸗ Feinmechaniker, Gau Scheibe, den.— Rudolf Richter, Berlin, Berlin.— Werner Bartel. Former, Gau Maadeburg-Anhalt, Magdebura Wettkampfgruppe Chemie: Franz Prattes, Chemiearbeiter, Gau München⸗Oberbayern, München Wettkampfgruppe Druck: Rudolf Kainz⸗ bauer, Retuſcheur. Gau München⸗Oberb., München Wettkampfgruppe Papier: Zellſtoffherſteller, ſtadt Wettkampfgruppe Verkehr u. öffentl. Betrie— be: Ulrich Gebel. Poſtjungbote, Gau Kur⸗ mark, Frankfurt a. O. Wettkampfgruppe Bergbau: Alfred Neu- mann. Bergjungmann. Gau Kurmark, Wel⸗ zow Wettkampfaruppe Banken und Verſicherung: Günther Kaminſki, Verſicherungen, Gau Schleſien, Breslau Wettkampfgruppe Freie Berufe: Bruno Traeger, Chemotechniker, Gau Eſſen. Mül⸗ heim Wettkampfar. Nährſtand: Herm. Schacht, Bauer. Gau Südhannover, Bahrum.— Fried⸗ rich Zander, Gärtner, Gau Schleswig, Ket⸗ zin.— Chriſtian Wolf, Winzer, Gau Würt⸗ temberg-Hohenzollern. Gr. Heppach Wettkampfaruppe Steine und Erden: Fritz Theodor Lang. Gau Main⸗Franken, Stock⸗ Fuchs. Glasmaler, Gau Baver. Oſtmark, Ludwigsthal Wettkampfaruppe Handel: Wilhelm Mül⸗ ler. Großhandel, Gau Düſſeldorf. Remſcheid. — Willy Wichert, Verkehr, Gau Oſtpreußen, Königsberg Wettkampfgruppe Gaſtſtätten: H. Joachim Lucht, Kellner, Gau Berlin, Berlin Wettkampfaruppe Leder: Erwin Tanner. Chromgerber. Gau Bayr. Oſtmark:, Rehau Wettkampfarupye Handwerk: Phil. Fuchs. Friſeur. Gau München-Oberbayern. Mün⸗ chen Wettkampfar Geſundheit: Günther Schrö⸗ der. Droaiſt, Gau Halle⸗Merſebura. Halle.— Rolf Allers, Dentiſt. Gau Hamburg, Ham⸗ bura Wettkampfaruppe Studenten: Gerh. Kupka, Student. Gau Schleſien. Beuthen.— Reinhard Daemmrich. Student, Gan Kurmark, Beu— then.— Karl Frie, Student, Gau Hambura, Hamburg.— Albert Faas. Student. Gau Württembera-Hohenzollern, Tübingen * Wettkampfgr. Nahrung und Genuß: Grete Schmidt, Tabakarbeiterin. Gau Weſtfalen⸗ Nord. Südlengern Wettkampfgr. Textil: Leni Eſſer, Maſchi⸗ nenſtickerin. Gau Köln-Aachen, Köln Wettkampfgr. Bekleidung: Emilie Becker. Gau Württemberg⸗ Hohenzollern. Stuttgart.— Maria Weber, Strohhutnäherin, Gau Schwaben, Lindenberg g Wettkampfar. Kunſt: Hannchen Fritzſche. Malerin. Gau Sachſen, Bruederwieſe Wettkampfar. Eiſen und Metalle: Hedwig Mitſchele, Poliſſeuſe, Gau Baden, Huchen⸗ feld Wettkampfar. Papier: Leni Pottmann, Lampenſchirmnäherin., Gau Köln-Aachen, Köln Wettkampfar. Banken und Verſicherungen: Annemarie Gericke, Verſicherungen, Gau Halle⸗Merſeburg. Halle Wettkampfar. Freie Berufe: Lotte Hell⸗ much. Geſundheitsfürſorge. Gau Berlin. Ber— lin. Eliſabeth Lorenzen. Kinderhort. Gau Schleswig, Kiel Wettkampfar. Nährſtand: Erika Kola⸗ kowſky. Landmädel. Gau Schleſien. Freien⸗ willen.— Annelieſe Steiert. Winzerin Gau Baden, Rottweil Wettkampfar. Leder: Wally Strunz, Le⸗ derarbeiterin. Gau Bayer. Oſtmark. Rehau Wettkampfar. Steine und Erden: Ida B e. lau, Bernſteindreherin. Gau Oſtpreußen, Kö⸗ nigsbera 4 Wettkampfar. Handel: Ruth Zetſche, Ein⸗ zelhandel. Gau Thüringen. Poſitz— Urſula Eggers, Großhandel. Gau Südhannover Hannover ö f. 2 Wetitkampfar. Geſundheit: Maria Fluh⸗ rer. Apothekerin. Gau Franken. Nürnbera Wettkampfar Hausgehilfen: Ingeborg Ro- the. Kinderpflegerin. Gau Berlin. Berlin Wottkampfar Studenten: Hilde Oberlies. Studentin Gau Düſſeldorf. Rheydt. Die 50 Beſten des RBM. nach Berlin abgereiſt Die 50 beſten Reichsſieger im 4. Reichsberufs⸗ wettkampf traten bereits kurze Zeit nach der Ah⸗ ſchlußkundgebung und Siegerverkündung durch den Jugendführer des Deutſchen Reiches, Bal⸗ dur von Schirach, ihre Fahrt nach Berlin zur Teilnahme an der Maifeier an. Die übrigen Reichsſieger gaben ihnen vom Zirkus Krone bis zum Hauptbahnhof das Ehrengeleit Am Bahn⸗ Schneider, Gau Main⸗Fran⸗ Württemberg⸗Hohenzoll., Luwigs⸗ Helmut Lortz. El⸗ Darm⸗ De Beſten unler den Beſlen Die Reichsſieger des Reichsberufswellkampfes Von den Teilneh⸗ Reichsberufswettkampfes haben Jungen und 19 Mädel als die fer, die ſich zu einem an den 50 tüchtigſten arbeiterinnen des Reiches vorbei d ihnen letzte Grüße zu. ackelzug formiert hatten und Die noch in München bleibenden Berlin, 29. April. werden neue wichti Reichsautobahn in von 100 km übergeben. Am 8. Mai 1937 wird bindung Dresden— Chemnitz Noſſen— Frankenberg in 24 km eröffnet. In knapp einer Stunde von Hamburg nach Lübeck Am 13. Mai— drei Tage vor Pfingſten— wird die 56 km lange Autobahn Hambur 9 T. Lübeck dem Verkehr übergeben Die zur Eröffnung gelangende Autobahn mündet di— rekt in das Stadtgebiet von Hamburg bzw. Lü⸗ beck ein. Auf die Ausgeſtaltung der Einfahrt nach Hamburg, als Deutſchlands größtem Welt⸗ hafen, wurde beſonderer Wert gelegt. Durch „deulſcher Aufflieg Noch vor Pfingſten ge Abſchnitte der einer Geſamtlänge ihrer Verkehrsbeſtimmung im Zuge der Ver⸗ N dic Teilſtrecke einer Länge von rund Berlin, 29. April. Am Donnerstagnachmittag fand eine Vor⸗ beſichtigung der großen Ausſtellung„Gebt mir vier Jahre Zeit“ ſtatt, an der mehrere hun⸗ dert Vertreter der in⸗ und auslän⸗ diſchen Preſſe teilnahmen. Nach Begrü⸗ zung durch Direktor Wiſcheſck vom Berliner Ausſtellungs⸗ und Meſſeamt gab der Beauf⸗ tragte des Reichsminiſteriums für Volksaufklä⸗ rung und Propaganda, Regierungsrat Car⸗ ſtenſen, einen Ueberblick über Sinn und Aufgabe der Ausſtellung. Vier Jahre Aufbau, ſagte er, ſollen in dieſer Ausſtellung dem Be⸗ ſucher vor Augen treten. Das Arbeitsbeſchaf⸗ fungsprogramm hat Millionen von Volks⸗ genoſſen wieder in Arbeit und Brot gebracht und die Produktion in einer Weiſe geſteigert. daß Deutſchland in der Bekämpfung der Ar⸗ beitsloſigkeit weit an der Spitze aller Nationen ſteht Unſere Kultur iſt von den üblen Zer⸗ ſetzungserſcheinungen des jüdiſchen Kulturbol⸗ ſchewismus geſäubert worden, und unſere ſozia⸗ len Einrichtungen ſtehen einzig in der Welt da. Darüber hinaus iſt die Ausſtellung ein Dank an den einen Mann, deſſen unbändiger Wille, deſſen unerſchütterlicher Glaube an die Kraft des deutſchen Volkes das Wundet der deutſchen Wiedergeburt bewirkt hat. 1 Der ſich anſchließende Rundgan g durch die Ausſtellung begann im neuen Ehrenhof. Auf neun Sockeln erheben ſich überlebensgroße Bild⸗ bücher. Ein Mechanismus ſchlägt in genau ab⸗ gemeſſener Zeitfolge die ſechs Bilder jedes dieſer Bücher um. Neun Meter hoch und ſechs Meter breit ſind die gewaltigen Photoſeiten, auf denen die Kamera den Aufbau des nationalſozialiſti⸗ ſchen Deutſchland dokumentariſch belegt. Auf insgeſamt 54 Lichtbildſeiten zieht das ſtolze Geſchehen der letzten vier Jahre vorüber Als Sinnbild dieſes Wiederaufſtiegs ſpannt der Adler des Hoheitszeicdens über die Hallendecke ſeine Flugel Die Flügelſpitzen des rieſenhaften Symbols ſpreizen ſich über 27 Meter weit aus. Ueber der Eingangswand der Halle erſtrecken ſich 5 Peter hohe Tafeln, die den In⸗ halt der 12 wichtigſten Geſetze des na⸗ tionalſozialiſtiſchen Deutſchland wiedergehen. Auf dieſen Geſetzen ruhen wie auf ehernen Fundamenten Aufbau und Zukunft des Dritten Reiches. Von Halle 1 gelangt man in den Filmraum, der Platz für 2000 Beſucher bie⸗ ei. Hier läuft ein Film, der die ſchönſten und cindruckspollſten Ausſchnitte aus den Wochen⸗ ſchauen der letzten vier Jahre zuſammenfaßt. In Halle 2 wird der Generalbericht über das geſamte Schaffen gegeben. 20 Meter hoch beherrſcht an der ſüd⸗ ungarbeitern und Jung⸗ riefen Mit dem gleichen Zug verließen auch der Reichs⸗ „ ſieger und die übrigen Teilnehmer und Teilneh⸗ „merinnen des Reichskampfs fahren am Freitag Die Straßen Adolf hitlers wachſen 100 fm. Reichsaukobahn werden neu in verkehr genommen Eine Vorſchan zu der gewaltigen Ausflellung mat zurück. Berlin grüßt die ilalieniſchen 8 Journaliſten Herzlicher Empfang auf dem Lehrter Bahnhof Berlin, 29. April. Die italieniſchen völkerung bereiteten den führenden Vertretern der Preſſe des befreundeten Italiens ein herz⸗ liches Willkommen. einen Verteilerkreis von rund 140 Meter Durchmeſſer werden die beiden bis auf 60 Me⸗ ter auseinandergezogenen Fahrbahnen mit dem ſtädtiſchen Straßennetz verbunden. Gleichfalls noch rechtzeitig wird vor Pfing⸗ ſten am 14. Mai 1937 im Weſten des Reiches die Strecke Düſſeldorf— Breitſcheid dem Verkehr übergeben. Damit iſt das helle Band der Reichsautobahnen zwiſchen Oberhau⸗ ſen und Köln geſchloſſen. Aus dem Kern des Induſtriegebiets, aus Eſſen, Duisburg, Mühl⸗ heim, wird man an den beiden Feiertagen erſt⸗ mals über die Reichsautobahn den beliebten Ausflugsorten ſüdlich von Köln zueilen. Die anſchließende Strecke nach Siegburg wird bereits im kommenden Herbſt dem Ver⸗ kehr übergeben werden, und im nächſten Jahr wird das Induſtriegebiet die erſehnte unmit⸗ telbare Autobahnverbindung mit dem Sieben⸗ gebirge beſitzen. unter Adolf hitler“ ter vauchenden Schornſteinen, von den Geſtalten ſäender und erntender Bauern auf weitem Felde Wie ein gewaltiges Tongemälde zu die⸗ ſem Thema dröhnt der Rhythmus rieſiger Ma⸗ ſchinen, klingt der Takt ungezählter Motoren durch die Halle. An der Nordwand der Halle ragen die Schützer und Wächter dieſes fried⸗ lichen Schaffens auf: die Waffenträger der Na⸗ vormittag in vier Sonderzügen nach ihrer Hei⸗ berühmten Naturwunder des Schaffhauſene Rheinfalls eine ren. Das moderne Was hätte alſo eigentlich auf dem Zeppeli Schweizer geſehen werden können, manövers ausführte. Ueberflüſſig darauf hinzuweiſen, daß der freie Tag des Luftſchiffes das ja am Sonntag aus i war, Südamerika fuhr. Um den Schweizer Strategen eine un⸗ geſtörte Uebungsſtunde zu gönnen. konnte man ja ſchließlich nicht gut einen Weltluft⸗ verkehrsfahrplan umſtoßen oder ſeinen Gäſten Waſſerfalls von Schaffhauſen zu werfen. Die Herren mögen ſich beruhigen. Ss in⸗ tereſſant ſind ja nun ihre Grenzalarme wirk⸗ lich nicht, daß ſich ihretwegen der Aufwand eines Zepvelinbeſuchs lohnte. Ein Reinfall alſo am Rheinfall. Der Aundfunk am 1. Mai Alle Sendungen des Tages ſind Reichsſenduntzen Berlin, 29. April. Die deutſchen Rund⸗ funkſender bringen am Samstag, den 1. Mai, nachſtehendes Programm: 5.00 Uhr aus Breslau: Morgenſpruch 5 Alletlei Volksmuſit Uhr aus Breslau: Bergarbeiter muſizieren Uhr vom Deutſchlandſend en Blasmuſik aus Berlin:. Feſtliche Muſik Uhr aus Berlin: Jugendkundgebung im Olympia⸗Stadion des Reichsſportfeldes Es ſprechen: Der Jugendführer des Deutſchen Rei⸗ ches, Baldur von Schirach, Reichsminiſter Dr. Goebbels, der Führer. Uhr aus Frankfurt: Orcheſterkonzert Uhr vom Deutſchlandſender: Feſtſitzung- der Reichskulturkammer im Deutſchen Opernhaus. 6.00 7.00 8.00 8.30 — — D D 1 O O tion. Die gigantiſchen Soldatenbilder veran⸗ ſchaulichen zugleich die Wiedergewinnung deut⸗ ſcher Wehrhoheit. Beim Eintritt in die Halle erblickt man eine Darſtellung über die ſieghafte Durchführung der Arbeitsſchlacht. Vor der Stirnwand der Halle ſteht eine moderne Schiffs⸗ maichine, ein gigantiſcher Dieſelmotor von 60 Tonnen Gewicht. Auf Bildtafeln erkennt man den R ück gang der Schuldzinſen unſerer Landwirtſchaft und die Steigerung ihrer Verkaufs⸗ erlöſe. Auch die Zahlen der Gruppe„Bauen und ſiedeln“ berichten von einem ſtolzen Auf⸗ ſchwung. Eindrucksvoll ſind die durch Bilder veranſchaulichten Zahlen und die aufgeſtellten Modelle legen Zeugnis ab von den Fortſchritten im Dritten Reſch. In den beiden großen Gruppen Kultur und deutſcher Sozialismus“ wird der geſamte kulturelle und ſoziale Aufbau des nationalſozialiſtiſchen Deutſch⸗ land behandelt. Der Weg der Spenden des Winterhilfswerks bis zu den Betreuten, die Her⸗ ſtellung von WH W.⸗Abzeichen, die Zahlen der Eheſchließungen und Geburten, die Kinderheim⸗ und Landverſchickung, die Zahl der verſchiedenen Hitler⸗Urlauber, die Betreuung des ſchaffenden deutſchen Menſchen durch die NSG. Kraft durch Freude“, alles das wird anſchaulich dargeſtellt. Die Nordſeite der Halle gehört der Wehr⸗ macht. Zum erſtenmal gibt ſie im Rahmen einer Ausſtellung eine Geſamtſchau ihrer Waf⸗ fengattungen. Die Kriegsmarine iſt ſogar mit einem U-Boot vertreten. In dem Raum der Reichskulturkammer ſteht ein großes Leuchtmodell, das die umfangreiche Arbeit der deutſchen Bühnen veranſchau⸗ licht. Im Freigelände iſt das„Haus der Ju⸗ gend“ ein Muſterheim der J., aufgebaut. Auf dem Uebergang zur Halle 3 grüßt der Reichs⸗ ſtand des deutſchen Handwerks den Beſucher. Die Hallen 3, 3a und 4 ſind dem Zeitungsgroßbetrieb dem Druck, der deutſchen Reichspoſt und dem Handwerk in der DAF. gewidmet. In Halle 5 befinden ſich die Modelle der 200 wichtigſten ſtädtiſchen Bauten und Bauvorhaben Berlins ſeit der Machtübernahme. In Halle 8 e werden Kulturfilme über das Werden einer Zeitung vorgeführt. Das Verwaltungsamt des Reichsleiters für die Preſſe zeigt ſeine auf⸗ „Deutſche lichen Stirnwand das Bild des Führers die Halle. Adolf Hitler, der erſte Arbeiter ſeines Volkes, iſt hier umringt von Arbeiterſcharen un⸗ der Jeppelin Berlin, 29. April. Der Zeitungsdienſt Graf Reiſchach ſchreibt: Die Bodenſee⸗ fahrt. die das Luftſchiff„Graf Zeppelin“ am Montag mit den gegenwärtig in Deutſchland Ein Reinfall am Rheinfall den“, ſo ſchreiben nun gewiſſe ergehen ſich dabei in polemiſchen taren. ſchlußreichen Darſtellungen unter dem Motto „Die NS.⸗Preſſe, der Kampfgefährte im bau des Dritten Reiches“. als„Spion“ Auf⸗ d mer für ſämtliche Filmtheater d Zeitungen und 8 Kommen⸗ Man wird ein leiſes, mitleidiges Lächeln Feiertag des deutſchen Filmtheater die ſchen, Kundgebungen und ſonſtigen Veranſtal⸗ tungen, andererſeits allen Beſuch der Filmtheater zu um Schutze von Volk und Staat Reichsführer 3 und Chef der deutſchen Poli⸗ Rede des Präſidenten der Reichskultur⸗ kammer, Reichsminiſter Dr. Goebbels, und Verkündung des nationalen Film⸗ und Buchpreiſes. 5 Uhr aus Königsberg: Marſchmuſik Uhr vom Deutſchlandſender: Bericht von der Fahrt des Führers vom Deutſchen Opernhaus zum Luſtgorteg. 999 Uhr vom Deutſchlandſender: Staatsakt im Luſtgarten. Begrüßungsanſprache: Dr. Goebbels. 7 Anſprache des Reichsorganiſations⸗ leiters Dr. Ley. f Rede des Führers. Uhr aus Stuttgart: Bunte Muſik Uhr aus Saarbrücken: Tanz unterm Maienbaum Uhr aus Köln: Muſik im Frühling Uhr aus Leipzig: Oratorium der Arbeit Uhr aus Hamburg(aus Hannover): Der Mai iſt gekommen! Uhr vom Deutſchlandſender: Echo des Nationalfejertages. 8 Querſchnitt durch die Ereigniſſe des 1. Mai. Uhr aus München: Beſchwingte Weiſen Uhr vom Deutſchlandſender: Nachrichten Uhr vom Deutſchlandſender: Abendkundgebung und Großer Zapfen⸗ ſtreich im Luſtgarten. Rede des Reichsführers und Chefs der deutſchen Polizei Heinrich Himmler. der 1. Mai und die deulſchen Filmtheater Berlin, 29. April. Um am nationalen Volkes am 1. Mai Gefolgſchaftsmitgliedern der Teilnahme an den Aufmär⸗ Reichsminiſter 00 00 19. 15 20.00 inerſeits den Volksgenoſſen den ermöglichen, hat ie Fachgruppe Filmtheater im Einverneh⸗ men mit dem Präſidenten der Reichsfilmkam⸗ beſtimmt, daß ie erſten Vorſtellungen nicht vor 18 Uhr be⸗ ginnen. Drei Sekten verbolen Nd. Z. Berlin, 29. April. Auf Grund des der Verordnung des e ee at der zei im Reichsinnenminiſterium mit ſofortiger weilenden italieniſchen Induſtrieführern an nicht ganz unterdrücken können: Der Zepp als[ Wirkung für das geſamte Reichsgebiet folgende Bord unternahm, hat Schweizer Blättern An⸗ Spion! Viele Zehntauſende von Kilometern J Sekten aufaelöſt und verboten: Sekte„Chriſt⸗ laß zu ſeltſamen Spionageverdäch⸗ hat das brave Luftſchiff hinter ſich, hat Kon⸗ liche Verſammlung“, Sekte„Siebenten-Tag⸗ tigungen gegeben In der Nacht vom tinente und Meere überquert, ſein ſchlanker Adventiſten vom dritten Teil“ und Sekte Montag auf Dienstag veranſtalteten nänlich J Silberleib iſt über blühende Städte und rau⸗ ſchweizeriſche Grenzſchutztruppen in der Ze⸗ gend von Schaffhauſen eine Alarmihung, in der„ein von Norden angreifender Feind daran gehindert werden ſollte, die Stadt Schaffhauſen und die Rheinbrücken zu errei⸗ hof marſchierten dann ſämtliche 3000 Wettkämp⸗ chende Trümmer hinweggeglitten, über Krieg und Frieden, und immer Menſchen Symbol der Well werbundenheit, der Völkerverſöhnung, überall kende Hände, aber in der Schweiz haben es nur war er den nur gab es win; — Schopdacher Freundeskreis.“ Kleine poliliſche Nachrichken Staatsbeamte als Rauſchgifthändler. Mexiko, 29 April. Die Polizei deckte in chen“ nun doch ein paar Hyperänaſtliche mit ſchlech⸗] Mexiko eine weitverzweigte Bande von „Die Fahrt des Luftſchifſes über dem Manß- ten Nerven vielleicht auch waren ſie en Rauſchgifthändlern auf und nahm 14 Per⸗ vergebiet in auffälligem Tiefflug miſſe f ungewohnten Strapazen eines Nachtmanödversſonen feſt. Wie verlautet, ſollen auch Staats- als eine Provokation wer⸗ aufgefaßt nicht gewachſen fertiggebracht, aus der beamte in die Angelegenheit verwickelt ſein. Spazierfahrt mit den italteniſchen Gäſten zum Spionageaffäre zu konſtruie⸗ 0 Schlachtfeld iſt bekannt mehr. von der ſo geheimnispollen Alarmübung der Ganz ab⸗ geſehen davon, daß das Luftſchiff ſeinen Flug ſchon fünf Stunden vor Beginn des Grenz⸗ eigentlich, angeſichts der Komik dieſer Angelegenheit noch Bodenſeerund⸗ flug des„Graf Zeppelin“ bereits Tage vorher angekündigt, und daß der Montag der ae 1 erſt zurückkehrte und am Dienstag wieder nach Amerika ab⸗ aus Italien den Genuß verſagen, von oben her einen Blick auf die tobenden Fluten des 1 N 1 lc La batten. Es Verfehlung . Lonfet! Mainz! Petr Cel Bemerle die Verne 4 1 4 ban, det Zuſlände ſeißelle! gegen die Jungen 0 uchtee. 1 * 7 * 4 17 ö * 1 1 ö ö 5 5 ö ö ö 1 1 e . N I . N 94 5 9 . 1 5 1 * 1 * 1 1 ö 4 an en der⸗Vorf Wiederhe Sorge tt Betrunlet gefellt. J. gewarnt, wußbreche daß gege als mein Brüder b. abzubtingt Chatelttt Das aun wit eine Oberen in Leute in Dieſe lumben große! herber Pater! Ih ſel ſtehe, um keine Sf. reichen, folgt. ban zun erſalen ich da dun mache? Der 9 Sie die! Doch es Als de dem Viſc obere zu 0 Nag er einge Außeeich die Pal erllütte Ruſſen v. Hande de Peter 1 10 zel Ju en habe. Det 9˙ gf in Klotte i elgent Vorzen ſe diggen Cuzeit. Ale Auunkerg der Su Heise ih führt hab ſrſeher 1 liter 0 n nutht Aer „ Aupien⸗ wa gtionalen 1 Mal 1 det eln Aufmar⸗ Neranſtal⸗ geuſalion in Koblenz der Biſchof von Mainz verweigerl die Ausſage hohe Kirchenſtellen laſſen die Anzeigen eines Palers unbeachtet Koblenz. 30. April. Beinahe unglaublich klingende Feſtſtellun⸗ gen mußte das Schwurgericht in Koblenz am Donnerstag in einer Verhandlung gegen den Franziskanerbruder Michael Magin, gen. Bruder Julian, machen, der beſchuldigt ward, unter Eid eine falſche Ausſage gemacht zu ha⸗ ben. Der Angeklagte war als Brudervorſteher in dem dem Waldbreitbacher Franzisk.⸗Orden gehörigen Herz⸗Jeſu⸗Hoſpital tätig. Er ſchil⸗ derte bei ſeiner Vernehmung die Zuſtände in dem Kloſter und erklärte, daß er mit dem Hausgeiſtlichen. Pater Columban dau⸗ ernde Auseinanderſetzungen gehabt habe. An⸗ geblich habe der Pater ihn beim Generalvikat in Mainz angeklagt, und zwar in mehreren Punkten, die die Durchführung des Gottes⸗ dienſtes betroffen haben ſollen. Pater Columban habe ſich ſogar während des Gottesdienſtes am Altar umgedreht und öffentlich erklärt, daß er ihm, dem Bruder Ju⸗ lian, die Kommunion verweigere. Später habe der Biſchof von Trier die Angelegenheit als Apoſtoliſcher Viſitator in die Hand genom⸗ men u. eine Unterſuchung eingeleitet. in deren Arlauf dann Pater Columban das Kloſter e verlaſſen müſſen. Wie ſich nun heraus⸗ ſtellt, iſt Pater Columban aus dem Kloſter „gewieſen worden, weil er ſeine vorgeſetzten kirchlichen und klöſterlichen Stellen auf die ent⸗ ſetzlichen Ausſchweifungen und Zuchtloſigkeiten hingewieſen hat. Auf die Frage des Vorſitzenden erklärt der Angeklagte Bruder Julian zwar, daß er weder aus eigener Wahrnehmung, noch von dritter Seite etwas über ſittliche Verfehlungen im Herz⸗Jeſu⸗Haus erfahren habe. Er will ſogar dann, als der ſchwer beſchuldigte Bruder Ru⸗ pertus auf Anweiſung des Generaloberen friſtlos entlaſſen worden ſei, noch nicht den gerinaſten Verdacht gehabt haben, daß ſich der Bruder in ſittlicher Hinſicht verfehlt habe. Die⸗ ſe Ausſage hatte Bruder Julian unter Eid gemacht. Dem Angeklagten wurde aber einwandfrei nachgewieſen, daß ihm bereits vor der Eidesleiſtung von dem Angeklagten Böhm mitgeteilt worden war, daß ſich unſitt⸗ liche Vorkommniſſe widerlichſter Art ereignet hatten. Es kam weiter zur Sprache, daß die Verfehlungen dem Angeklagten auch auf einer Konferenz mit dem Biſchof von Mainz bekannt geworden ſein mußten, da Pater Columban ſie hier vorgetragen hatte. Bemerkenswerte Feſtſtellungen brachte dann die Vernehmung des Kapuzinerpaters Colum⸗ ban, der mit aller Deutlichkeit die furchtbaren Zuſtände in den Klöſtern der Franziskaner geißelte und von ſeinem vergeblichen Kampf egen die entſetzlichen Ausſchwei; 5— und Zuchtloſigkeiten be⸗ richtete. Mit größter Entrüſtung wies er da ⸗ rauf hin, daß er keinen Streit mit dem Bru⸗ der⸗Vorſteher geſucht habe, ſondern nur für die Wiederherſtelluna von Zucht und Sitte habe Sorge tragen wollen. Der Pater erklärte u. a., Betrunkene haben das Kloſter auf den Kopf geſtellt. Ich habe die Geiſtlichkeit immer wieder gewarnt, daß hier einmal ein rieſiger Skandal ausbrechen werde. Ich ſelbſt wollte keinen Haß gegen den Vorſteher, ſondern ich ſah es als meine Pflicht an, die Waldbreitbacher Brüder von ihrer Roheit und Verdorbenheit abzubringen. Wer bei den Waldbreitbachern Charakter bewies, mit dem war es bald aus. Das ganze Regiment ekelte mich an, und es war eine himmelſchreiende Sünde, wie die Oberen in Waldbreitbach die armen jungen Leute im Orden verkommen ließen. Dieſe anklagende Ausſage des Paters Co⸗ lumban rief bei allen im Saal Anweſenden große Empörung und Entrüſtung hervor. Pater Columban erklärte dann folgendes: Ich ſelbſt bin beſchämt darüber, daß ich hier ſtehe, um ſo Furchtbares auszuſagen. Ich trage keine Spur von Haß in mir und wollte nur er⸗ reichen, daß eine völlige ſittliche Reinigung er⸗ folgte. Anfang November fuhr Pater Colum⸗ ban zum Biſchof von Mainz um ihm Boricht zu erſtatten. Der Biſchof erklärte aber:„Wie ſoll ich da vorgehen, damit ich keine Dummheit mache?“ Der Zeuge erwiderte dem Biſchof:„Beſtrafen Sie die Schuldigen, dann tun Sie Ihre Pflicht.“ Doch es wurde nichts unternommen. Als dann bei einer neuen Beſprechung mit dem Biſchof der Generalvikar und der General⸗ oberer zugegen war, packte ich aus und ſchilderte alle Norgänge im Kluſter wobei ich die Namen der einzelnen Kloſterbrüder nannte. Als ich die Aufzeichnungen, die eine einzige Anklage gegen die Waldbreitbacher darſtellten, übergeben hatte, erklärte der Generaloberer zum Biſchoſ:„Wir müſſen verhüten, daß dieſe Aufzeichnungen in die Hände der Polizei fallen.“ Pater Columban ſtellte dann feſt, daß der Bi⸗ chof nach ſeiner Meinung jahrelang von en Zuſtänden gewußt und nicht eingegrif⸗ fen habe. Der Zeuge kam dann auf eine der vom Bi⸗ ſchof pon Trier angeordneten Viſitationen im Kloſter zu ſprechen und erklärte, daß hierbei die eigentlichen Zeugen gar nicht vernommen worden ſeien Sie hätten aus Ang! vor Kün⸗ Super. gar nicht den Mut gehabt, ſich zu du ern. Als nächſter Zeuge bekundete der frühere Krankenpfleger Joſef B., daß ſich bereits 1932 der Stationsbruder Rupertus in unſittlicher Weiſe ihm genähert und ihn zur Unzucht ver⸗ 311 habe. Er habe dieſe Vorfälle dem Bruder⸗ orſteher mitgeteilt. Unter großer Spannung aller Prozeßbeteilig⸗ ten wurde dau der Biſchof von Mainz, Dr. Albert Stohr, als Zeuge aufgerufen. Zur größten Ueber⸗ raſchung erklärte jedoch der Zeuge, daß er von ſeinem Zeugnisverweigerungs⸗ recht Gebrauch machen wolle. Zur Be⸗ gründung führte der Zeuge an, daß er von den. widerwärtigen Vorgängen im Darmſtädter Kloſter Kenntnis erhalten habe, daß er ſich verpflichtet fühle, hierüber zu ſchweigen. Der Staatsanwalt gab hierauf die Erklä⸗ rung ab, daß er die Zeugnisverweigerung für ungerechtfertigt halte. Er werde jedoch auf die Ausſage verzichten und ſeine Schlüſſe aus dem Verhalten des Bi⸗ ſchofs ziehen. Auch der nächſte Zeuge, Domprätendant Dr. Hammer, verweigerte die Ausſage mit der gleichen Begründung. Der Staatsanwalt führte in ſeinem Plä⸗- doher aus, daß ſich die Anklagebehörden ſeit 1935 mit den Zuſtänden in den Franziskaner⸗ Klöſtern beſchäftigen müſſen. Wer aber ange⸗ nommen habe, daß die kirchliche und klöſterliche Obrigkeit die Ermittlungen der Staatsanwalt⸗ ſchaft im Intereſſe der Sauberkeit unterſtützen werde, ſei ſehr bald enttäuſcht worden. 25. Nicht in einem einzigen Verfahren— und es hätten deren tauſend eingeleitet werden müſ⸗ ſen— hätten die kirchlichen Obrigkeiten es für notwendig gehalten, die Behörden in ihrem Kampf gegen die klöſterliche Unzucht zu unter⸗ ſtützen. Ganz im Gegenteil habe man immer wieder feſtſtellen müſſen, daß den Ermittlun⸗ gen der Staatsanwaltſchaft der aller⸗ größte Widerſtand entgegengeſetzt wurde. Man habe ſich geweigert, die Kloſter⸗ akten herauszugeben. Als der Vertreter der Staatsanwaltſchaft mit dem Biſchof von Trier ſprach, habe auch dies keinen Erfolg gehabt. Es muß feſtgeſtellt werden, daß die Anklagebe⸗ hörde kein Intereſſe daran hatte, von den Or⸗ densangehörigen Dinge zu erfahren, die ſie in Gewiſſenskonflikte hätte bringen können, ſon⸗ dern es geht einzig und allein darum, die Wahrheit über die furchtbaren Zuſtände in den Klöſtern zu erfahren. Der Staatsan⸗ walt erklärte wörtlich: Wir ſehen in die⸗ ſem Verhalten die einheitliche Linie des Widerſtands gegen den Staat.“ Als 1936 der Biſchof von Trier der An⸗ klagebehörde die Mitteilung zugehen ließ, daß er acht Angehörige des Franziskaner⸗ rdens wegen ſittlicher Verfehlungen entlaſſen habe, ſtellte ſich bald heraus, daß dieſe in einem an⸗ deren Orden außerhalb der deutſchen Grenzen wieder Aufnahme gefunden hätten. Wir ſtehen in dem heutigen Verfahren vor der ungeheuren Tatſache, daß ſich der Ange⸗ klagte dazu hat hinreißen laſſen, unter Eid die Un wahrheit zu ſagen. Die erfriſchende Offenheit, mit der Pater Columban ſeine Aus⸗ ſage gemacht hat, ließ das Beſtreben erkennen, die reine Wahrheit zu ſagen. Demgegenüber ſtanden zwei Vertreter der kirchlichen Be⸗ hörde, die ihre Ausſage verweigert haben. Daß ſie die Angeklagten im Stich gelaſſen haben, läßt eindeutige Schlüſſe zu. Das Gericht verurteilte den Angeklagten, Bruder Julian, wegen Meineids zu zwei Jahren Zuchthaus und fünf Fahren Ehrverluſt. Außerdem wurde ihm für Lebenszeit die Eidesfähigkeit aberkannt. Im unheimlichen Reiche der Victoria regia Paradies und Hölle zugleich— Mörderſiſch Piranha Berlin, im April. Da draußen im Botaniſchen Garten können wir ſie bewundern, die Königin der Waſſer⸗ roſen. Mit ihren großen runden Tellerblättern. die einen Umfang von 3,5 Meter aufweiſen, und Waſſervögel gut und gern tragen Nicht lange währt die Pracht ihrer herrlichen weißen Roſen. Aber ſie genügt ſchon für wenige Tage, ein Bild tropiſcher Pflanzenfülle und tropiſchen Blühens hervorzuzaubern. Wie mag es da unten ausſehen in jenen Brei⸗ ten, die ſolchen Pflanzenwuchs hervorzubringen vermögen. Hier in den gemäßigten Zonen be⸗ darf es ſtarker Heizung, um eine Tropentempe⸗ ratur vorzutäuſchen. Und der Schweiß trieft, wenn man in den feuchtwarmen Treibhäuſern herumwandelt. Dort aber in den braſilianiſchen Wäldern, in den Sumpfgebieten des Amazonas, des Rio Negro und in den Mangroven Suma⸗ tras und Javas 1 das die Temperatur faſt wäh⸗ rend des ganzen Jahres. Dort iſt die Heimat der eigenartigen und größten Waſſerroſe, die ihren Namen Victoria regia ganz zu Recht trägt. Blutgierige Fiſchſchwärme. Iſt es ſchon bei uns ein recht fragwürdiges Kunſtſtück, die weißen und gelben deutſchen Waſ⸗ ſerroſen zu pflücken, wieviel mehr da unten, wo unter den großen Blattdeckeln im Sumpfe Ge⸗ fahren lauern, die hier unwahrſcheinlich klingen. Ein Sturz ins Waſſer bei uns iſt ungefährlich, falls man nur einigermaßen mit dem naſſen Ele⸗ ment vertraut iſt. Naſſe Kleider trocknen bald. Aber, aber, da in den Sümpfen Braſiliens hat die Sache doch ihre Schattenseiten. Nicht ein⸗ mal der eingeborene Guarani wird ſich ohne Not dem Sumpf oder der Lagune apvertrauen, auf der die Victoria blüht. Da lauert der Kaiman. And ſchnappt nach den Beinen mit ſeinem Rie⸗ ſenrachen. Da lauert der Zitteraal oder der elektriſche Wels. Meterlange ſtarke Fiſche, die eine elektriſche Batterie in ihrem Körper tra⸗ gen und ſo ſtarke Schläge verſetzen, daß der Ge⸗ troffene vom Muskelkrampf befallen wird und klaglos untergeht. Und wo Kaiman und Zit⸗ teraal nicht anzutreffen ſind, lebt ſicher ein viel furchtbarerer Feind im Waſſer. Kleiner, viel kleiner, aber umſo gefährlicher: Der Piranha. Der handlange Falch iſt eine Barſchart, aber was für eine! Zu Tauſenden taucht er aus dem Grundwaſſer auf und überfällt jedes Lebeweſen. Geradeſo wie jedes größere, ja man kann ſagen, jedes Geſchöpf gegen die kleine, aber gefährliche Ameiſe wehrlos 5 die ja in Afrikas Arwäldern der eigentliche Beherrſcher der Wälder iſt, ſo iſt auch jedes Geſchöpf wehrlos gegen den unheim⸗ lichen Kleinfiſch. Raſiermeſſerſcharf ſind die ſtarrenden 9 4 7 5 5 Ja, Indianerſtämme be⸗ nutzen in ahrheit die Zähne des Piranha um Raſieren. Und dieſe faſſen jedes Lebeweſen. o ſie aber zufaſſen, geht ein Stück Fleiſch mit. Und jeder holt ſich ſein Teil So kann ein Tier, das ins Waſſer fällt, in Minutendauer zum Skelett werden. Auch der Menſch iſt wehrlos Wehe dem Menſchen, der unvorſichtigerweiſe ein von den Fiſchen beſetztes Gewäſſer zum Baden benutzt. Er iſt verloren! Wehe dem, der aus kenterndem Boot ins Waſſer ſtürzt. In Minuten iſt er zerfetzt. Wer ſeine Hand aus dem Boot ins Waſſer hängt, wie es gedanken⸗ los oft geſchieht, kann froh ſein, wenn er nur einen Finger verliert. Arthur Haye, der Wel⸗ tenbummlet und Filmoperateur, hat Aufnah- men von raubenden Piranhas gemacht. Unter qrößten Schwierigkeiten. Ein Waſſerſchwein wurde, tot natürlich, an ſtarken Leinen ins Waſſer gelaſſen. Zu Tauſenden fielen die Kleinräuber über den Kadaver her. Der Ver⸗ ſuch, das Skelett hochzuziehen, mißaglückte, die Fiſche hatten die Seile in Minuten durch. biſſen und der Kadaver fiel in die Tiefe. Erſt Drahtſeile konnten das Experiment zum Ge⸗ lingen bringen. Sofort mußte der Kadaver wieder hochgezogen werden. Und an ihm hin⸗ gen in Maſſe die kleinen, blinkenden Fiſche⸗ wütend verbiſſen in das Fleiſch. Es iſt niemals geſagt, wo der Fiſch heimiſch iſt. Iſt ein Gewäſſer aber anſcheinend fiſchleer und auch nicht heimgeſucht von Krokodilen, ſo kann man mit Sicherheit ſeine Anweſenhein vermuten. Da liegt ſo eine Laaune mitten im Wege. Sie zu umgehen, iſt zeitraubend, be⸗ ſonders im dichten Urwald der Amazonasnie⸗ derungen. Brücken beſtehen nicht, nicht einmal Zianenſtege. Der Eingeborene rät zur Vor⸗ ſicht. Piranha. Piranha, gurgelt er in ſeinen Gutturallauten. Und bedeutet dem Europäer, er möge erſt einen Hund ins Waſſer werfen. Dann würde ſich zeigen, ob das Waſſer ſicher ſei. Aber der Reiſende glaubt es nicht. Das Waſſer iſt ſeicht und ganz fiſchleer. Nicht ein Schatten einer Floſſe iſt zu ſehen. Und der Mann nimmt ſeine Waffen und ſein Gepäck auf den Kopf und watet hinein in die Flut. Fünf Schritte nur... da ſchreit er auf! Ent⸗ ſetzlich! Das iſt ein Todesſchrei!l Man zieht den Mann, der umgeſunken iſt, ans Ufer.. ſeine Eingeweide hängen in Fetzen aus dem Leib, die Schenkel ſind bis auf die Knochen vom Fleiſch entblößt. Der Mann iſt verloren. Das war das Werk der Piranhas. Der züngelnde Tod. Und das iſt nur eine der Gefahren, die unter der tückiſchen, dunklen Waſſerfläche lauern, auf der die Königin der Waſſerroſen blüht. Da lauern Waſſerſchlangen mit ihrem Platt⸗ ſchwanz. Unheimlich. wie Aale. winden ſie ſich durch die Flut. Aber ſie ſind alleſamt von un⸗ heimlicher Giftigkeit. Und an anderen Stellen brodelt es und ſtrudelt die Flut. Da windet ſich die gewaltige Anakonda. Gewiß, ſie iſt nicht aiftia, aber ihre Rieſenkraft macht ſie zur Gefahr für jedes Lebeweſen. Der Indianer flieht die Großſchlange, er kennt ihre gewal⸗ tige Kraft. Und von den Aeſten der Mangro⸗ ven hängen dicht an dicht Lianen herab, grün und friſch. Oder braun und verdorrt. Der Tod der umſchlungenen Bäume. Aber der Un⸗ kundige und das iſt wohl jeder Europäer, kann auch hier trübe Erfahrungen machen. Er faßt nach der Liane, ſich weiterzuziehen bei müh⸗ ſeliger Wanderung. Und verſpürt den Biß der Schlange in ſeiner Hand. Die Liane war eine Baumſchlange. Und wenn er nicht mit einem Schlangenſerum verſehen iſt. bedeutet der Biß hier in der Wildnis der Tod.— Und im dich⸗ ten Gebüſch grunzt eine andere Giftſchlange, die einzige, die einen Ton von ſich gibt und die von den Eingeborenen der Grunzer genannt wird. Sie ſprinat ungereizt den Menſchen an. Oder die prachtvoll gefärbte giftige Jararaca fährt aus dem Hohlſtamm des angefaulten Urwaldrieſen. Raubtiere leben auch im Reich der Viktoria regia. Aber ſie ſind mehr oder weniger ſcheu. Sie kennen und fürchten den Menſchen. Aber über den dunklen Sumpfwaſ⸗ ſern, der Heimat der Sumpfroſe, ſchwirrt und flirrt es in Milliardenſcharen. Moskitos, die Plage der Tropen. Die nicht nur Blutſauger ſind, ſondern die Mikroben des Gelben Fie⸗ bers übertragen, das zu Tod und Siechtum führt. Allzugern träumt man im Botaniſchen Gar⸗ ten von der Heimat der Victoria regia, und glaubt, dieſes ſchöne Land müſſe ein Paradies ſein. Gewiß, es iſt ein Paradies. Aber es hat ſeine Schattenſeiten. Tod und Hölle liegen neben paradieſiſcher Schönheit. Denn wer die Paradiesſchönheit koſten will, der muß ſich auch damit abfinden, daß er auf jedem Schritt vom Tode bedroht iſt. Hochverralsprozeß in Polen gegen die„Utrainiſche Nationale Koſaken⸗ bewegung“ §8 Warſchau. 29. April. In Luck be⸗ gann ein Prozeß gegen 44 Mitglieder der „Ukrainiſchen Nationalen. Ihnen wird die Zugehörigkeit zu einer be⸗ waffneten Organiſation vorgeworfen, deren Ziel es geweſen ſei, Teile des polniſchen Staa⸗ tes abzutrennen und einen unabhängigen ukrainiſchen Staat zu errichten. Nach der An⸗ klageſchrift ſteht an der Spitze der Organiſa⸗ tion der ehemalige Oberſt in der Armee Woloszyn, der die Organiſation vom Ausland aus leitete. Unter den Angeklagten befinden ſich auch die Frau Woloszyn und der Leiter der Organiſation im Gebiet von Luck, Karaſiukiewez. Die Angeklagten ſtehen auf dem Standpunkt, daß ihre Organiſation legal und ihre Aufgabe der Kampf gegen den Kom⸗ munismus ſei. Ktriliſche Augen Mit peinlicher Sorgfalt werden vom leutnant perſönlich die Uniformen der ſtream⸗Garde, die in wenigen Tagen an den Oberſt⸗ Gold⸗ Krönungsfeierlichkeiten in London teilnimmt, auf Sauberkeit geprüft.(Weltbild, K.) PPPTTTTCC000T0 TTT Eröffnung der Luftverkehrslinie Berlin-Rowno-helſingfors Kowno, 29. April. Aw Donnerstag wurde der diesjährige Flugverkehr der Deut⸗ ſchen Lufthanſa auf der neuen Linie Berlin- Königsberg—Riga—Reval—Helſingfors auf⸗ genommen. Um 311 Uhr traf von Berlin kom⸗ mend, das Flugzeug„Marſchall von Bieber⸗ ſtein“ auf dem Kownoer Flugplatz ein. Das Flugzeug trägt den Namen des vor zwei Jah⸗ ren tragiſch ums Leben gekommenen Leiters des Könasberger Flughafens. Iwei ſchmere enaſſſche Bomber zuſawwongoſloßen Vier Tote London, 29. April In der Nähe von Methwold(Norfolk) ſtießen am. Donnerstag⸗ vormittag zwei ſchwere Bomber der engliſchen Luftſtreitkräfte zuſammen. Der eine ſtürzte brennend ab. und der andere zerſchellte beim Aufprall auf den Boden. Soweit bisher feſtgeſtellt wurde, wurden vier Flieger getötet. Ein Schwerverletzter iſt ins Krankenhaus gebracht worden. Bergungs- abteilungen der Luftwaffe huben mit den Aufräumungsarbeiten begonnen Keine Beunruhigung in Belgrad wegen des Beſuchs Cianos in Tirana Belgrad, 29. April. Die halbamtliche „Vreme“ beſchäftigt ſich mit dem Beſuch des italieniſchen. Außenminiſters Graf Ciano in Tirana im Leitartikel. Solche Beſuche hät⸗ ten früher, als die ſugoſlawiſch⸗italieniſchen Beziehungen weniger freundlich waren, immer eine gewiſſe Beunruhigung ausge⸗ löſt. Die Belgrader Oſterabmachungen hätten aber ſolchen Beunruhigungen ein Ende ge⸗ macht, da ſie auch das Problem Albanien nicht umgangen hätten. Nach dieſen Abmachun⸗ gen, die aus einem Geiſt der Freundſchaft ge⸗ boren ſeien, trage die Reiſe des Grafen Ciano nach Tirana den Charakter eines Informa⸗ tionsbeſuchs. Blutiges Gefecht an der indiſchen Nordweſtgrenze London, 29. April. An der indiſchen Nord⸗ weſtgrenze iſt es am Dienstag zu einem bluti⸗ gen Gefecht zwiſchen den Anhängern des Fakirs von Ipi und einer Abteilung engliſcher Infan⸗ terie gekommen. Bei hereinbrechender Dunkel⸗ heit überfielen die Eingeborenen das Lager der engliſchen Truppen im Tale von Khaiſora. Nach heftigem Kampf wurden ſie zurückgeſchlagen. Ihre Verluſte ſollen beträchtlich ſein, während die Engländer nur wenige Verletzte verzeichnen Genaue Einzelheiten fehlen bisher noch. Unruhiges Braſilien Tumult in der braſilianiſchen Kammer Rio de Janeiro, 29. April. In der braſilianiſchen Kammer kam es zu Tumulten, als ein Abgeordneter, der den Beamtenver⸗ band vertritt. das Manifeſt des Führers der braſilianiſchen„Integraliſten“ verlas, die ſich in ihren grünen Hemden zahlreich auf der Kammertribüne eingefunden hatten. Die Tri⸗ büne wurde von der Polizei geräumt, als die Integraliſten ihre Gegner niederzuſchreien verſuchten. Ein Integraliſtenführer wurde verhaftet. Die Preſſe zeigt ſich mit wenigen Ausnah⸗ men durch das Auftreten der Integraliſten, die Gegner der Demokratie ſind und auf einen braſilianiſchen Nationalismus in ſtaatlicher müht ee Beziehung hinzielen, beun⸗ ruhig Dänemark felert selnen König Cillian X.—der populärſle Däne Ein König reitet allein— Fräulein Miniſter benimmt ſich daneben König Chriſtian X. und ſein„Konkurrent“ Der Der Mai ſteht in Dänemark im Zeichen des 251ähr. f n Dänemark im Zeiche einem Mund:„Einen Ta Regierungsjubiläums König Chriſtian X. Woche, Majeſtät“. Der Köni ſagt:„Ja, Kinder, da kann ich helfen, da ſeid Ihr an die fa men. Da müßt Ihr mal d Blumen ſchenken.“ iſt der Miniſterprä I 05 Vollbart iſt). Die Verkehrsampel stoppt den König Es iſt morgens gegen acht Uhr. Die Kopen⸗ hagener eilen zur Arbeit. In Rudeln flitzen ſie auf ihren Rädern über den Aſphalt. Straßenbahnen und Omnibuſſe rattern durch die Straßen. Autos verſuchen einen Weg zu ſident Stauning, deſſ Kopenhagener Sta vielleicht nutzt es was. und begründete dieſe Ernennung bei dem Emp⸗ mergefährt ſteht friedlich die aute, alte St. bahnen. f 1. o Köni fang des neugebackenen Barons mit folgenden Gotthardpoſt, die in den Filmen„Das Hof⸗ Inmitten dieſer Flut aber trabt ſeelenruhig Sr Onig reizenden Worten:„Ich habe Sie zum Baron konzert“ und„Hermine und die ſieben Auf⸗ ein Pferd, das einen ſchlanken, fehr hoch ge⸗ auf dem lahrmarkt gemacht, lieber Spenßon, aber eigentlich hätte rechten“ gemächlich durch die Gegend ſchwankte. wachſenen Offizier, der freundlich in die Men⸗ In jed g. ich Sie zum König machen müſſen. Denn wir Ebenſo fehlen nicht uralte Römerwagen, offene ge lächelt, trägt. 6 705 em Jahr finden in Kopenhagen zu ſind ja Kollegen. Sie ſind der König der Landauer, ein franzöſiſcher Doumont⸗ und ein Die Verkehrsampel blinkt rot. Das heißt: Sunſten kranker Kinder große Wohltätigkeits⸗ Smoerrebrods, und ich bin der König von engliſcher Jagdwagen. Auch der berühmte Ber⸗ Dag A 0 7 Autobuſſe, Straßenbahnen dec ngen Fed en geen Olen Dänemark“. 27 75 ee der früher in det za ene s 5 Rei⸗ tig olte üßigkeiten Friedrichſtraße verkehrte iſt in de inzig⸗ Taxis, Fahrräder ſtoppen und auch der Rei und kleine Andenken verkaufen. Der Köni 1811 i 5„ ter. 3 die Neigen ler ne Gefen der elle Christian · der Steuermann fen, Sang bertel eee, Der Reiter inmitten des Gewirrs iſt der die Taſchen voller Kronen König des Landes, König Chriſtian X. von Dänemark. Genau wie jeder an⸗ dere Paſſant richtet er ſich nach den Verkehrs⸗ vorſchriften. Allein reitet er durch die Hauptſtraßen der die einen ſchie r undurchdringl bilden, mit K 5 ronenſpenden zu erfreuen. Nur kein Aufsehen ſchulfrei mehr in der önig lacht ſie an und Euch leider nicht lſche Adreſſe gekom⸗ em Mann im Bart (Der Mann im Bart, das en langer dtgeſpräch i„Aber hier ſind zehn Kronen, damit Ihr ihm auch recht ſchöne Blumen ſchenken könnt, um die Sammler, ichen Ring um ihn Der König des Neben dem kleinen wund i ſtechendſte Kopenhagener Spezialität. brods. Kombinationen erfunden. Das mußte Erholung ſucht und fi ner geliebten Segelyacht. ſeiner Yacht der Steuermann iſt. Aber auch bei däniſchen Se Chriſtian X. häufig Smoerrebrod wird Baron Fahrrad iſt das Smoerrebrod, jene erbar belegten Brote, die 10 xe Svenßon iſt der ungekrönte König des Smoerre⸗ Er hat 90 verſchiedene Smoerrebrod⸗ belohnt werden. König Chriſtian erhob ihn zum Baron ndet der König auf ſei⸗ icht. Jedes Jahr nimmt er an den Segelrennen in Cannes teil, wo er auf gelwettkämpfen iſt ſeiner offenen Karoſſen fuhr Lilian Harvey in 1 dem Film„Der Kongreß tanzt“. Ein ge⸗ ſchloſſener Wagen aus Pohls Beſtänden diente Jenny Jugo in den„Mädchenjahren einer Königin“ als Beförderungsmittel. Eine bunt⸗ J bemalte Kutſche nahm Willy Fritſch in „Boccacio“ auf und erſt kürzlich mußte Pohl mehrere Schlitten zu den Außenaufnahmen des neuen Ufa⸗Films„Sieben Ohrfeigen“ nach Bayern entſenden. Auch zu der letzten großen Revue in der Deutſchlandhalle mußte der „Kutſchen⸗König“ 76 Wagen und 30 Pferde ſtellen. Als beſondere Attraktion ſeien in die⸗ ſem Zuſammenhang noch zwei niedliche graue Eſelchen erwähnt, die laufend von den Berliner 9 Staatstheatern für die„Carmen“-Auffüh⸗ rungen beſtellt werden. Auch ſie haben im Film ſchon manche„Rolle“ geſpielt. Die„olle“ St. Gotthard⸗Poſt Da die Räume zu ebener Erde zur Unter⸗ bringung der Gäule allmählich nicht mehr aus⸗ reichten, hat Pohl ſeinen Pferdeſtall in den —erſten Stock verlegt. Darunter aber findet man die herrlichſten und koſtbarſten Wagen aller Zeitepochen. Neben dem ſchlichten Plan⸗ wagen oder hochrädrigen amerikaniſchen Far⸗ eſſant iſt ein alter Schweizer Poſtwagen, der in drei Klaſſen eingeteilt war. Die Paſſagiere der erſten Klaſſe hatten freie Ausſicht auf die Pferderücken, die der zweiten mußten ſich zu acht auf engem Raum zuſammendrücken und die der dritten gar auf Tri ;; ö 85 47 einer Flugveranſtaltung in Vincennes ren ſeiner Regierungszeit niemals mit einem ug erreichen. Soweit bin ich en ttbrett und Fenſter 5 mit ſeiner Pacht zur Stelle. verzi 1 l 5 l 1 l 5 uptſtr a 5. 225 5 2 1 8. a zichten. Sogar eine hiſtoriſche Feuerſ ritze N 5 länzende Suite folgt ihm., Die ſchlichte Volkstümlichteit Chriſtian X. hat Nach den Kämpfen lädt er ſeine Mitſtreiter zu 5 1 2 e A dn Rur ſo zeigt er ihm die Herzen aller Dänen, auch der Röteſten, einem kleinen Abendeſſen in irgendeinem hüb⸗ Bestände 8 15 e entdeckt man unter den e erobert. Vor allen Dingen mag er nicht, wenn ſchen Gaſthaus ein. Dann ertönt ein Grammo⸗ loſtve 14 5»Kutſchen⸗Königs“, unter denen man von ihm viel Aufhebens macht. Eines phon. Die Geſellſchaft tanzt, und der König e ſtverſtän lich auch richtige Brautkutſchen 0 8 Unr Abends wohnte er einer Varietévorſtellung bei. ſieht vergnügt dem luſtigen Treiben zu. böller Stilarten zu finden ſind. ahl hat damit die Saat Morgens um in junger Conferencier hielt es für richtig, auf Dänemark kennt heute ſchon kein anderes bisher nicht weniger als 3600 Pärchen vier⸗ Vogelvei an der Amalienborg 197. aßfmertſan 0 master 755 2 das Jubiläum ſeines Königs. Ganz oder ſechsſpännig ins Eheglück gefahren. 1 Tel 8 5 un zu feiern. Der König winkte verlegen la- Kopen agen freut ſich auf dieſen Tag. Jeder, j* Wenn der König um Punkt acht Uhr r chend mit beiden Händen ab. Ein Beifallsorkan Klein und Groß, Rlich und Are, wirb dem Kö⸗ 325 Feder Droſchke das paſſende Zaumzeug. 4 gens das Schloß Amalienborg auf ſein ohnegleichen umdonnerte Chriſtian. nig zeigen, wie man ihn liebt. 1, Natürlich gehört zu jeder Droſchke daͤs ch der! an dec un n 4 a er 2 Aalen. Die Filmregiſſeure würden„20 meln ſich um ihn an 8 nen 2 pft ö es dem„Kutſchen⸗ önig“ ſchwer verübeln, wenn ö 1 d Schulkinder, Bäckerjungens und anderes jun⸗ 4 a 25 60 er ihnen z. B. zu einem Biedermeier⸗Sechſerzugg ⁵ w ges Volk und ein fröhliches Gegrüße hebt an. 7 Zaumzeug aus dem 20. Jahrhundert liefern 5 mt „Guten Morgen, Majeſtät“, rufen fröhliche 79 1 würde. Pohl hat daher ſeinem„Muſeum“ eine 15 90 Kinderſtimmen,„Guten Morgen“ 5 Süsel gg Sammlung von originalgetreuen I kel weelen Behren der ange, Lewe uin Sein Kutſchenmuſeum aus mehreren Jahrhunderten verſorgt den dat n deen aer in de waffen ls, ie cbt ſeben 2 a0 einen ahrere. ganzen deutſchen Film— aber auch Brautpaare fahren u chineſiſch! 2 e find hunden, e e An lat 5 8 Iaböd N n Pferdegeſchirren da durch die Stadt. mit ihm zur Trauung kollbazängt„ Weiſt handelt es ſich um äußerſt Fri 3015 1 r 5 koſtbare Stücke. U anzi nene 147 1. 7 5 6 e. der auch über 600 Pferde für einen Filmtag allein die ſchwer i Len 1 45 at ſein, und die Stimmen der Grüßer noch freu⸗ EN fande Auſer aber Intereſſe Pohl, heute Großunternehmer, begann ſeinen ſchirre. Offiziersſättel aller Zeiten, daruf 9e 5 wi diger klingen. Denn Dänemark feiert im Mai N Betrieb im Jahre 1903 mit einer Droſchke mit weißen Muſcheln beſetzten der Totenkopf. haben 5 das 25⸗jährige Regierungsjubiläum Cbri. Eine von zwei Chineſen gezogene Riſchka. in Zweiter Jüte“, die er um 1200 Mk. erwarb. huſaren, und mauriſche Sättel ergänzen die Wade e ſtian X der ein Sohn und eine Tochter des Himmels Jahrzehnte lang iſt er damit durch Berlin Sammlung. Jedes Stück wird ſorgfältig ge⸗. den. 5 ſitzen. eine echt ruſſiſche Troika oder ein Bieder⸗ e 1 5 5 zur 1 Vorg, i daher wie neu. Trotz ſeiner Der 1 meier⸗Sechſerzug ſind Ungewöhnlichkeiten, die eines eſſeren Fuhrwerks ausreichten. In der orliebe für hiſtoriſche Fuhrwerke iſt Otto it ein h Kopenhagen rüstet fur das auch in einer Stadt wie Berlin Aufſehen er⸗ Inflationszeit legte ſich Pohl dann die erſten Pohl ein durchaus neuzeitlich eingeſtellter e Regierungs jubiläum regen müſſen. Dabei kommt es nicht einmal ſo hiſtoriſchen Droſchken zu. Auf Ausſchlachthöfen ann, der neben den alten Droſchken und den Sch! 5 d die Augen gebannt nach London ſelten vor, daß ein derartiges ſeltſames Ge⸗ und Verſteigerungen machte der Kutſchen⸗ Kaleſchen einen großen modernen Wagenpark Ver Arbe Währen 5 nie ſeinen neuen König fährt vor einem Standesamt hält oder zu den König“ reiche Beute. So konnte er z. B. den ge. unterhält. Er wird darin von ſeinen beiden N f ine frre e hen m Prunk krönt, rüſtet Däne⸗ großen Filmateliers in Neubabelsberg oder ſamten Wagenpark des Prinzen Leopold in Söhnen unterſtützt, die achwechſelnd die Zügel en 1 9 1 1 ſeines Königs, der aller. Johannisthal hinausrollt! Und fragt man, wo⸗ feinen Beſitz bringen und ſpäter ſogar einen führen und die Privatwagen oder Laſtzüge dez 9e 8 f 4 4 ſchlicht 105 freundlich ver⸗ her dieſe merkwürdigen Vehikel, die ſo gar nicht Galawagen der japaniſchen Geſandtſchaft, der ſteuern, die heute das Rückgrat des Unterneh⸗* gleich 3 lune 10 2 55 1755 die ganze Regierungszeit mehr in unſere Zeit hinein zu paſſen ſcheinen. einſt 30,000 Mk. gekoſtet hatte. Auch eine mens bilden. Morgen fahren ſie vielleicht eine 1* Stellung 1505 ausgezeichneten Monarchen kommen, ſo iſt die Antwort meiſt dieſelbe. Der Prunkkaleſche des ruſſiſchen Zaren findet ſich altchineſiſche Brautkutſche zum Standesamt, ðwo Atte ieſe 15855. 21 l 46 alen Kutſchen⸗König“ des Berliner Oſtens, Otto unter den hiſtoriſchen Fahrzeugen. Seinen übermorgen einen Fernlaſtzug nach dem Rhein⸗ 3* und Ei Er wird an dieſem 5 8 wie an Pohl, iſt der Mann. der über nicht weniger als erſten und zugleich größten Filmauftrag erhielt land und in acht Tagen eine Hofkaleſche ass ſchied in . 5 4 20 915 von dreihundert Droſchken und Schlitten aller Zei⸗ Pohl, als die„Nibelungen“ gedreht wurden. Er dem 17. Jahrhundert. Wahrlich eine ebenso ,ñ;freuen u allen anderen N 80 3* 4 die ten und Länder verfügt und der damit die aus- hatte damals an einem Tag nicht weniger als abwechſlungsreiche wie romantiſche Tätigkeit, 1 leben gl allen Häuſern 9 er* 5 gefallenſten Sonderwünſche extravaganter 600 Pferde zu ſtellen. Seitdem haben die um die ſo mancher Chauffeur oder Roſſelenker N 8 19 Flaggen des Landes, die zen D. rautpärchen, aber auch Filmregiſſeure und Droſchken und Gäule des„Kutſchen⸗Königs in die beiden Söhne des„Kutſchen⸗Königs“ benei⸗ 90 4 1 5005 dem königlichen Schloß werden ne- Filmſtare beftiedigt zahlloſen weiteren Filmen mitgewirkt. In einer den wird! 1— 5 eber dem königlichen S 0 5 dg pied n der däniſchen Flagge noch zwei andere 7 4 ö Ich flattern die 1 ſchwediſchen Königs und die 46 222 legte die A 37; 1 guet des Norweger⸗Königs Haakon. Sie wollen an Clem Sohn, der„Vogelmensch“, tödlich abgestilrat e 1 an 18h ape 3 1 In 6 n a N 0 7 2 a 5 gels e. zur Erde. Angſt⸗ 0 dieſem Tag mit Chriſtian X. vereinigt ſein. ſchreie wurden unter den Zuſchauern laut. In Neirun 3 Ein Mann wi en immel und Erde ſtinktir erwartete feder eine Kataſtrophe, aber 1 Der König ne ſich bn des„Vogelmen⸗ Via 3 inister den und trug ihn ſicher hinab auf den Erd⸗ 1 j 1 eee 5 en Men- Pionier des Fallſchirms— Vor 50 000 Ptenſchen zerſchmettert eben ue b e 9 zeit, 5„ 4 3 f 14 ſchenakter. Ein Vierteljahrhundert voll auf⸗ Paris, im April. und ſich beim Spreizen der Beine entfaltet.„Der Fallſchirm war ſein Sorgenkind Wunder regender Ereigniſſe in der Weltgeſchichte. 9505 Elem Sohn, der berühmte amerikaniſche Außerdem trägt Clem Sohn noch einen Fall ⸗ Clem Sohn ſelbſt äußerte ſich über ſeine oadeiten hohen Wogen der Politik, des Aufruhrs, des Fallſchirmſpringer und„Vogelmenſch“, der ſchirm auf dem Rücken.“ Flugverſuche gegenüber engliſchen Preſſeleuten NWieier Krieges haben auch heftig das kleine Däne⸗ mit ſeinen fledermausartigen Flügeln im⸗ Wie ein ſtolzer Vogel folgendermaßen:„Um meine Flugapparatur* eiten . Fag. 7. e. gelt. f 1 Man muß ſchon ſagen 15 ſehr einfache Diese 5592 1 a 10 ee ien 1 1 81 ugzeug längere Zeit in der 3 9 5 gen, 1 Dieſe Höhe i i 8 eig Kraf 5 zachelnd ah Gr ö 0 8 N 1 p men“, iſt vergangenen Sonntag Ausrüſtung. Aber es leuchtet ein, d ein ichen. Suren n in de ats Agen 8. 9 * Ut. 5 ei N tödlich abgeſtürzt, da ſich ſein Fall⸗ ſchirm nicht entfaltete. Fünfzigtauſend Men⸗ ſchen waren Zeuge des Unglücks. Ernſtzunehmende Flugverſuche Seit jeher iſt es der Wunſchtraum der Menſchheit, die Luft zu erobern und wie Wie⸗ land der Schmied oder Dädalus und Ikaros über Länder und Meere zu fliegen. Der Bal⸗ lonflug, die Erfindung des Benzinmotors und die bald danach eintretende Entwicklung der Motorfliegerei, das Luftſchiff und ſchließlich der Segelflug haben dieſen Wunſchtraum im unge⸗ ahnten Maße erfüllt. Aber wieviel Menſchen⸗ leben mußten dafür geopfert werden! Wieviel Männer mußten ihren Ikaros⸗Traum mit dem Tode bezahlen! Zu dieſen Pionieren des Men⸗ ſchenfluges iſt jetzt auch der noch jugendliche Amerikaner Clem Sohn zu rechnen, denn man täte ihm Unrecht, wollte man ſeine Flugver⸗ ſuche als ſinnloſe Senſationshaſcherei abtun. Seine Verſuche ſind durchaus ernſt zu nehmen. Ein Augenzeuge gibt von einem Flugverſuch Clem Sohns folgenden Bericht: „Bevor Clem Sohn mit dem Flugzeu Miniſter überworfen. Krach gegeben. Nur einmal hat er ſich über einen Miniſter ſehr geärgert. Es war ausgerechnet das ein⸗ zige weibliche Kabinettsmitglied, das es bis⸗ her in Dänemark gegeben hat. Der weibliche Miniſter, ein militanter Sozialdemokrat, wohnte einer Vorſtellung in der Staatsoper bei. Die Nationalhymne wurde geſpielt, und die Genoſſin Miniſter blieb auf ihrem Platz ſitzen. Ja, ſie verſuchte ſogar, ihren Kollegen neben ſich, den Kultusminiſter, an den Rock⸗ ſchößen zu ziehen, ſodaß er ſich nicht erheben konnte. Das war die einzige Entgleiſung, die Chriſtian X. während ſeiner langen Re⸗ gierungszeit peinlich berührte. Es hat niemals einen Die falsche Adresse Der König liebt es, mit den Menſchen, die er unterwegs auf ſeinen Ritten oder auf fei⸗ nen Radfahrpartien(er iſt ein leidenſchaftli⸗ cher u. glänzender Radler— er huldigt eben⸗ 2 5 g auf- benſo wie der kleine Mann auf der Straße ſtieg, zeigte er den zahlloſen Zuſchauern ſeine dem däniſchen Nationalſport) trifft. zu plau⸗ Flugaßparatur. Die fledermausartigen Flügel dern. beſtehen aus dünnen, aber widerſtandsfähigen Am liebſten unterhält er ſich jedoch mit den Stahlſtreben, die mit Fallſchirmſeide über⸗ Kindern Kopenhagens. Eines Tages trifft er ſpannt ſind. Ihre Länge beträgt je etwa einen drei kleine Mädchen. Sie ſchenken ihm mit einem hübſchen Knicks einen Strauß Blumen. Der König fragt gut gelaunt:„Na, Mädels, was wünſcht Ihr Euch von mir?“ Sie rufen wie aus Meter Beim Anlegen der Arme an den Kör⸗ per falten ſich die Flügel wie Regenſchirme zu⸗ ſammen. Die Steuerfloſſe beſteht aus einer Seidenfläche, die an die Beine gebunden iſt, a n der Luft, wenigſtens his zu einem gewiſſen Grade, ſeine Fallrichtung beein⸗ fluſſen kann. Nachdem Clem Sohn alle Fragen der Zuſchauer beantwortet hatte, nahm er in dem Flugzeug Platz und ließ ſich hoch in die Luft tragen. Etwa in dreitauſend Meter Höhe, als man mit dem bloßen Auge von dem Flug⸗ zeug nur noch einen winzigen Punkt ſah, ließ ſich Clem Sohn aus der Maſchine herausfallen. Selbſt mit dem Fernglas wäre er kaum zu be⸗ merken geweſen, hätte nicht eine Rauchbombe ſeinen Weg durch die Luft gezeigt. Er fiel wie ein Stein, indem er ſich wieder und wieder über⸗ ſchlug. Endlich ſpreizte er die Beine. Die Steuerfläche entfaltete ſich und verhinderte das weitere Ueberſchlagen. Dafür aber drehte ſich jetzt Clem Sohn wie ein Kreiſel. Als er aber ganz langſam den rechten Arm ausſtreckte, hörte auch dieſe Bewegung auf, ſodaß er nun voll⸗ kommen ruhig in der Luft lag. Wieder einige Augenblicke ſpäter entfaltete Elem Sohn auch den linken Arm. Deutlich konnte man beobach⸗ ten, wie ſich ſeine Fallgeſchwindigkeit erheblich verringerte und wie er nach einem Auf⸗ und Ab⸗ ſchlagen der Flügel waagerecht in der Luft lag. Er ſegelte dahin wie ein großer, ſtolzer Vogel, wendete ſich nach rechts und nach links, beſchrieb Spiralen und bewies eindeutig, daß er Herr über alle ſeine Bewegungen und ſeine Flugrich⸗ tung war. Etwa fünf Minuten währte der Flug, dann hatte Clem Sohn nur noch knapp dreihundert Meter zwiſchen ſich und dem Erd⸗ ieſer Höhe faltete Clem Sohn ſeine boden. In d Flügel mit raſcher Bewegung zuſammen und Menſch mit ihr i leider noch nicht, alſo l g zu Hilfe nehmen. Beim Abf unächſt bemüht ſein, vom Flugzeug freizukommen, denn allzu leicht könnte ich von dem Fahrgeſtell oder der Schwanz⸗ kufe der Maſchine erfaßt werden. Die Enden meiner Flügel ſind mit Handgriffen verſehen,„ die ich feſt in meinen Fäuſten halte. Ein Me⸗ 1 tallgürtel um meine Bruft iſt dazu beſtimmt, 5 den großen Druck auszuhalten, den die Flügel ö auf meinen Körper ausüben, und 1 das Atmen unmöglich machen 1 beim Fliegen der mir ſonſt würde. iſt mein Sorgenkind. Er Kilogramm und dadurch er⸗ das Fliegen ganz außerordent⸗ muß ich ſchon ein Flugzeu prung muß ich z S Der Fallſchirm — wiegt über dreißig ſchwert er mir lich. Nach dem Flug bin ich jedesmal ſo ermü⸗ l kaum noch aufrecht halten r ich ſtehe ja noch am Anfang meiner 8 det, daß ich mich kann. Abe Verſuche. Ich hoffe bald, auf die unangenehme Laſt verzichten zu können. Das iſt aber erſt möglich, wenn ich die Spannweite meiner Flü⸗ gel erheblich vergrößert habe. Mit größeren Flügeln aber wird mein Flug ſicherer und meine Sinkgeſchwindigket erheblch geringer. Mein Ziel iſt, eine Apparatur zu erfinden, die es jedem Menſchen ermöglicht, ſich aus eigener Kraft wie ein Vogel in der Luft zu bewegen!“ Sein Sorgenkind, der Fallſchirm, iſt dem ö „Vogelmenſchen“ jetzt zum Verhängnis gewor⸗* den, nachdem der Flug mit den Fledermaus 1 ſchwingen wie immer gelungen war. Vermutlich f baben ſich die Leinen des Fallſchirms in den 1 er Flügel verwickelt, ſodaß Clem C Stahlſtreben d Sohn hilflos abſtürzte und zerſchmetterte. * ruftek e 10 D aingeſtellter) it 0 N und Wagenpark nen beiden die Zügel „ Laſtzil Unterreh⸗ leicht eine bandesamt, en Rhein⸗ che aus ine ebenso lind nd wieder iſt der Frühling gekom⸗ men— ſo ſchön, wie er jemals kam. Ein ſanfter Föhn liebkoſt den grünen Schleier ſchlanker Birken, die Saaten ſtehen gut, die Notenköpfe aller Vogelweiſen hängen zwitſchernd in den Telegraphendrähten. Maitag iſt morgen. Der Bauer ſteht am Wieſenrain und freut ſich der Natur. „Tag, Jochen! Wie geht es dir? Was machſt du morgen?“ „Morgen?“— Ich habe noch nie ein ſo erſtauntes Geſicht geſehen wie das des bie⸗ deren Landmannes.„Weißt du denn nicht, daß morgen der 1. Mai iſt? Daß da alle Arbeit ruht? Daß da gefeiert wird?“ Ge⸗ ſagt har das der Bauer nicht; aber ſeine Ge⸗ danken bewegten ſich in dieſen Bahnen. „Früher haben wir alle im Dorf gedacht, es ginge nicht, daß man einen koſtbaren Wochentag der Feldarbeit entzieht. Da haben wir uns aufgeregt, wenn die Arbeiter in dei Stadt mit Gewalt die Arbeit nieder⸗ legten. Heute denken wir anders darüber. Der 1. Mai iſt unſer ſchönſter Feiertag. Es iſt ein herrliches Gefühl, wenn man ſich ſagt, ein ganzes Volk beugt ſich ehrfurchtsvoll vor den Schwielen in den Händen, neigt ſich vor der Arbeit, die der Kamerad leiſtet. Es iſt eine Freude wenn man hört und ſieht, wie das ganze Volk beieinander ſteht, ganz gleich, was der Nebenmann ſchafft, welche Stellung er bekleidet, ob er arm iſt oder reich, wo Arbeiter, Handwerker, Bauern, Gelehrte und Staatsmänner ohne Standesunter⸗ ſchied in einer Reihe marſchieren. Wir freuen uns auf den 1. Mai. Das große Er⸗ leben gibt uns Kraft zu neuem Schaffen. Der 1. Mai iſt uns gegeben. Es gibt keine Macht auf dieſer Erde, die uns dieſen Feier⸗ tag wieder rauben könnte.“ Ich frage den kleinen Koſſäten, frage den Inſpektor vom Gut, den Knecht, die Magd, den Gänſehirten— alle ſind ſie gleicher Meinung. 5 Maſchinen dröhnen, die Schlote rauchen, vor glühenden Feuern ſtehen die Männer und walzen flüſſiges Eiſen. In tauſend Akkorden hämmert die Melodie.„Wir arbeiten!“ leuchten die Augen der Lehrlinge, Meiſter und Geſellen.„Vorbei ſind die Zeiten der Streiks und der blutigen Mai⸗ Stempelkarten?— ſeiern. Schmalhans Küchenmeiſter?— Unfriede durch Not im eigenen Heim?— Barrikaden und Gummiknüppel?———“ Der Schloſſer am Schraubſtock ſtreicht ſich die Falten aus der Stirn:„Das war einmal!“ Es ging vorüber wie ein böſer Traum. Morgen iſt Feiertag!„Gott ſei Dank! Der Betriebsführer iſt heute zu uns ge⸗ kommen und hat jeden gefragt, was ihm der 1. Mai wert ſei.„Weil ich mich da mal richtig ausſchlafen kann“ gab ein Lehrling zur Antwort.„Und dann kann ich mitmarſchieren, darf die Reden hören und am Abend Freibier trinken. Viel⸗ leicht klopft mir dann der Direktor wieder auf die Schultern wie im vorigen Jahr, wo er zu mir ſagte:„Bleib' ſo. Dein Das Geſicht der Arbeit— das Geſicht des deutſchen Arbeiters. Photo: Scherl Bilderdienſt(3), Bittner, Zannantino(Bavaria)— M Meiſter iſt mit dir zufrieden. Wenn du immer Tüchtiges leiſteſt, kannſt du einmal Betriebsführer werden.“ Mein Vater ſagt, ſo was hätten die Direktoren von früher den Lehrlingen nie geſagt. Ich finde, das war dumm von ihnen Wenn mich jemand lobt, dann ſtrenge ich mich nochmal ſo ſehr an. Darum liebe ich den erſten Mai. Ich weiß, daß meine Arbeit da genau ſo geehrt wird wie die jedes anderen.“ „Und du, Robert? Du warſt doch früher ein Gegner der Maifeier. Wie kommt es, daß du heute ſo begeiſtert biſt?“ Der Dreher zieht die Mundwinkel nach unten und wackelt bedächtig Zeit“, knurrte er mir entgegen.„Du weißt doch, morgen iſt der 1. Mai!“ „Hm! Das hat doch aber nichts mit unſerem Skatſpiel zu tun.“ So lockt man Schweigſame aus der Reſerve heraus. Ich brauche nicht erſt groß zu fragen. Er erzählt mir von ſelbſt, weshalb er am 1. Mai keinen Finger krumm macht. Ge⸗ wiſſermaßen aus Dankbarkeit. Er hält mir einen langen Vortrag, was er der Arbeit zu verdanken hat, der Arbeit, die das ſchaffende Volk wieder kaufkräftig machte. „Soll ich dir meine Bücher von Anno 1932 zeigen?“ giftet er.„Da ſtand ich vorm Bankrott. Alles, was da kam, war erwerbslos und kaufte auf Pump. Die noch kaufen konnten, die ſchränkten ſich ein. Es war eine ſchlimme Zeit. Heute kann ſich jeder wieder das leiſten, was er viele Jahre hindurch ent⸗ behren mußte. Es wird bar be⸗ zahlt. Ich kann Waren einkaufen und auch meine Steuern bezahlen. Rechts: Die fremde rote Fahne iſt verſchwunden, dafür ſchmücken Mai baum und Maigrün, die Symbole des Nationalen Feiertages, Straßen und Plätze, Dörfer und Städte Unten: Fröhliche Feiern nach der Kundgebung des gemeinſamen Willens laſſen den 1. Mai zu einem wahren Volksfeſt werden. lyas ist Die dee J. Mai wet? Oer Bauer und Arbeiter, der Kaufmann und die Studentin über den Tag der Arbeit Ein Feſt als Höhepunkt des Arbeitserlebniſſes und der Volksgemeinſchaft „Der 1. Mai iſt unſer ſchönſter Feſttag“ mit dem Kopf:„Det müſſen Se doch vaſtehn“, berlinert er. „Was man da früher Mai⸗ feier nannte, war doch alles andere, bloß keene Feier. Uff de Straße jehn,— mit Transparente und ſo, wo immer ſowat Hedtzeriſches druffſtand, die anderen wü⸗ tend machte und zu Kloppe⸗ reien führte— det war doch niſcht. Lotte, ſagte ick imma zu meine Frau, entweder es wird gefeiert, denn aba rich⸗ tig, oder es wird gearbeitet. Na, und da war ick eben da⸗ jeſen. Und heute?— Det ſind doch Feiern! Det müſſen Se doch zujeben. Da macht doch jeder mit. Da trinkt der Chef mit dem kleenſten Stift ne Molle, ſetzt ſich der Proku⸗ riſt an meine jrüne Seite und läßt ſich wat von mir er⸗ zählen. Ick finde, der erſte Mai hat es erſt fertig je⸗ bracht, det wir uns mit den Chefs ſo jut verſtehen. Sie haben uns kennenjelernt und wiſſen nun, det wir jenau ſo ville wert ſind wie die, die jeden Tag dicke Probleme wälzen müſſen.“ 5 n Mein Nachbar, der Koloagialwarenhändler, ſitzt in der guten Stube und rechnet fieberhaft. Ob er heute mit zum Skatabend kommt, will ich wiſſen; aber er ſchüttelt den Kopf.„Keine Und da ſollte ich mich vom Feiertag der Arbeit abſeits ſtellen, der ich alles zu ver⸗ danken habe? Ich freue mich, daß ich am 1. Mai mitfeiern darf, freue mich der Arbeit und Einigkeit.“ So redet der Kolonial- warenhändler, ſo die Gemüſe⸗ frau, der Kohlenmann, der Fleiſcher, der Bäcker, der Schneider, ſo reden alle, die Waren an den Mann zu bringen haben. * Und die Frauen?— Ich habe Stenotypiſtinnen be⸗ fragt, Laborantinnen, Fabrik⸗ arbeiterinnen, Schneiderin⸗ nen, Hausgehilfinnen, Zeich⸗ fünf Jahren die Hetzer den 1. Mai: Sie erbauten Barri⸗ kaden und trieben die irrege leiteten Mitläufer Polizei. Rechts: Und vier 0 ſpäter— alle ſchaffenden Deut ſchen feiern das Feſt der Arbeit als ein Bekenntnis zur Volks · gemeinſchaft. Links: So„feierten“ noch vor 5 ö 1 gegen die nerinnen und Studentinnen. Philologin zeigt mir ihre Die junge Doktorarbeit. Ich traue meinen Augen kaum.„Der Weg zur Kameradſchaft“, heißt der Titel der Schrift. An hervorragender Stelle ſteht darin der 1. Mai der Gegenwart. „Und werden Sie den 1. Mai feiern?“ frage ich Die zukünftige Jugenderzieherin lacht.„Ich wundere mich, daß Sie daran zweifeln“, ſagt ſie.„Wie könnte ich einmal eine vorbildliche Erzieherin werden, wenn ich das Volk in ſeinen Feiern und Feſten nicht miterleben wollte? Ich muß ſie alle kennenlernen, die Eltern meiner zukünftigen Schüler, denn wer ſich in die Pſyche der Alten hineinverſetzt, begreift die Jugend. Der 1. Mai iſt wie kein anderer Tag berufen, den Pädagogen mit allen Volksſchichten zuſammenzubringen. Mein Vater iſt ein einfacher Mann, Maurer nur. Durch ſeiner Hände Arbeit bin ich geworden, was ich bin. Es iſt meine verdammte Pflicht und Schul⸗ digkeit, daß ich das nicht vergeſſe, und in jedem Arbeiter, der ſein Brot durch Schweiß und Schwielen verdienen muß, meinen Vater erkenne, meinen Bruder und Kamera⸗ den. Für mich iſt der 1. Mai d as Erlebnis.“ Walter Schumann. ä 3— e eee ee 2 8 N 2 (12 Fortſetzung) Ann⸗Chriſtin, die gerade ein Likörglas füllte, hielt inne und ſah auf:„Ja, und— das haben Sie ja ſchon meiner Marie an⸗ vertraut. Ich möchte von Ihnen wiſſen, wann, wie lange, wo ich ſingen ſoll und was das Honorar dafür ſein wird. Nun?“ Der ſchöne Harry war in Verlegenheit. Es erwies ſich doch ſchwieriger, als er es ſich vorgeſtellt hatte. Schließlich entſchied er ſich für Ueberrumplungstaktik.„Gnädige Frau werden demnächſt eine gerichtliche Vorladung wegen Fund—“ Ein Aufſchrei unterbrach ihn. Der Mann, der zu Anfang ſeiner Worte weg⸗ geguckt hatte, um nicht den erwartungs⸗ vollen Blick Ann⸗Chriſtins aushalten zu müſſen, ſchreckte förmlich zuſammen, Jetzt richteten ſich ſeine Augen auf die Frau. Sie war ſchneeweiß geworden und den Atem anzuhalten. Er empfand es: wenn ſie könnte, würde ſie jetzt auch ihr Herz an⸗ halten. Das aber ſtand nicht in ihrem Ver⸗ mögen Und nach ein paar bangen Minuten formten ihre Lippen die Worte:„Das— das iſt furchtbar.“ „Ja, natürlich, das iſt ſehr tragiſch. Aber Sie dürfen nicht in die Sache weiter ver⸗ wickelt werden. Darum eben bin ich hier.“ In un⸗Chriſtins Wangen war das Blut zurüt kehrt. Mehr ſogar, als ihr lieb war. Unangenehm heiß fühlte ſie ſich. Ihre Augen bohrten ſich in den fremden Mann ihr gegenüber. Die Stimme wurde ſpröde und klanglos:„Wer ſind Sie überhaupt, und was wiſſen Sie davon?“ Kartheſius lächelte ſanft und melan⸗ choliſch:„Ich bin ein guter Freund von Ihnen.“ „Reden Sie nicht dummes Zeug. Ich will wiſſen, wer Sie ſind.“ Ihre Stimme wurde lauter—„und was Sie von mir wollen, will ich wiſſen.“ „Frau Ann⸗Chriſtin—“ „Sie haben mich nicht Frau Ann⸗Chriſtin Inzureden.“ „Oh, ich hoffe, Sie ſogar einmal als meine Frau Ann⸗Chriſtin anzureden.“ 55 keinen Ton heraus.„— und zwar ald.“ Da griff Ann⸗Chriſtin nach dem Tele⸗ phonhörer. Sie wußte noch nicht, wen ſie anrufen ſollte. Es war eine Situation, in der ſie den Wunſch hatte, mit irgendjemand außerhalb dieſes Zimmers in Verbindung zu treten. „Das hat gar keinen Zweck. Ich habe die Leitung unterbrochen“, erklärte der Mann mit milder Betonung. „Sie ſind wohl verrückt geworden“, ſtieß Ann⸗Chriſtin hervor, und ruhiger begann ſie:„Ich habe mir vorgenommen—“ Kartheſius wartete nicht ab, was ſich die Frau vorgenommen hatte, ſondern fing heftig an, auf ſie einzureden:„Nehmen Sie ſich nichts vor. Ueber guten Vorſätzen ſchwebt nämlich immer das ſonderbare Schickſal, daß man ſie zu ſpät faßt.“ Ann⸗Chriſtins Geſicht entſpannte ſich und, zufrieden mit der vorläufigen Wir⸗ kung ſeiner Worte, fuhr er ſchnell fort: zIch habe mal irgendwo geleſen: gute Vorſätze ſind nutzloſe Verſuche, wiſſenſchaft⸗ liche Geſetze umzuſtoßen. Ihr Urſprung liegt lediglich in der Eitelkeit. Der Erfolg iſt darum auch gleich null. Gute Vorſätze verſchaffen dem Menſchen nur irgendwelche unfruchtbaren Luſtempfindungen, die ein Reiz für ſchwache Menſchen ſind. Gute Vorſätze ſind nichts anderes als Schecks, die man auf eine Bank ausſtellt, bei der man gar kein Konto hat.“ Ann⸗Chriſtin war aufgeſtanden und durchmaß mit ſchnellen, großen Schritten das Zimmer. Der Mann ſaß ſprungbereit, um für ihn ſich etwa unangenehm aus⸗ wirkende Handlungen der Frau zu verhin⸗ dern. Sie aber dachte gar nicht. daran, ſie war im Augenblick gar nicht fähig, bewußt zu handeln Sie ging auf und ab, ſie hatte die Finger ineinander verſchränkt, ſchüt⸗ telte ab und zu leicht den Kopf und fragte ſich ſelbſt immer nur wieder: wie iſt das alles möglich?- Unklar, aber ſehr gewiß hatte ſie die Empfindung, daß dieſer Mann ihr eigent⸗ lich gar nichts tun wollte. Das war rich⸗ tig. Denn Kartheſius wollte ja die Frau för ſich gewinnen, und als er merkte, daß ſie keinerlei hyſteriſchen Anfall bekam, ver⸗ ſuchte er mit dem ganzen Charme, der ihm zur Verfügung ſtand, ſie für ſeinen Plan einzunehmen „Sehen Sie, ſehr verehrte gnädige Frau, ich kenne Sie ſeit langem und bin der An⸗ icht, daß Sie eine ganz andere Rolle im Leben ſpielen können Schön und klug wie Sie ſind, dürfen Sie nicht leben, als wären Sie dumm und häßlich. Nur die häßlichen Ann⸗Chriſtin öffnete den Mund, brachte Theater. im übrigen werde ich nie wiſſen, wo meine Frau iſt und meine Frau wird nie wiſſen, was ich mache. und gelegentlich mal außerdienſtlich unter⸗ halten ſollten, werden wir uns mit dem ernſthafteſten Geſicht der Welt die albern⸗ ſten Geſchichten vorerzählen. kann ſo etwas weit beſſer als ein Mann Sie verwickelt ſich, was Tatſachen anbe⸗ langt, kommt bei einem Mann faſt ſtändig vor Aber wenn eine kluge Frau einen dabei er⸗ tappt. macht ſie nie eine Szene. Trotzdem man es als Mann manchmal vielleicht ſo⸗ gar wünſchen würde, einfach nur aus. Menſchen haben das Recht, ſitzen und dem Spiel auf der zuzuſehen. Nichts iſt umſonſt. Jeder muß zahlen. Der eine für ſeinen Reichtum, der andere für ſeine Kunſt, der dritte für ſei⸗ nen Geiſt, der vierte für ſeine ſchönen Glieder— ſo viel, wie ſie jeweilig wert ſind. Wer beſonders viel Geſchenke der Götter mitbekommen hat, muß auch beſon⸗ ders viel leiden— muß von Siegen wiſſen und auch von Niederlagen, um voll und ganz die Beſtimmung ſeines Lebens aus⸗ zufüllen. Und was tun Sie? Sie ſitzen da und warten.“ Ann⸗Chriſtin hielt inne in ihrem Schritt und ſah den Mann von der Seite an, in einer Miſchung von Staunen und er⸗ wachendem Intereſſe. Dann ſchritt ſie wei⸗ ter, ohne ein Wort zu ſagen, und Karthe⸗ ſius begann wieder zu ſprechen: „Ich bin Hans Kartheſius Manchmal nenne ich mich Harry, manchmal Doktor, manchmal auch Baron Ricci. Ich bin ruhig dazu⸗ Lebensbühne Zeichnung Kießlich M Selbstverständlich ist diese Ehe nur Theater! armer Leute Kind aus dem Schwabenland. Ich habe es in Berlin mehr als einmal fertiggebracht, über 200 Mark an einem Abend auszugeben. Warum? einer Geſellſchaft vereinigt war, gute Tips für Verdienſte, z. B. Einbrüche, liefere, reite. lich habe ich Hehlerdienſte geleiſtet, für die ich einmal geſeſſen habe. von dieſen Leuten trennen. bindungen habe ich. And nun Ihnen die Welt kennenlernen. würde ich Sie bitten, mich zu heiraten. Das iſt dann einfacher.“ Weil ich mit der ich dieſe gelegentlich auch ſelbſt vorbe⸗ Zum Ausführen bin ich wahrſchein⸗ immer zu feige geweſen— zweimal Jetzt will ich mich Genug Ver⸗ will ich mit Natürlich Es ging ein Zucken durch Ann⸗Chriſtins Körper, aber ſie hielt nicht an im Schritt und guckte aber hatte merkt. ſignal. auch nicht ſeitwärts. Kartheſius dieſe kleine Bewegung wohl ge⸗ Sie war für ihn ein Warnungs⸗ „Selbſtverſtändlich iſt dieſe Ehe nur Wir arbeiten zuſammen, aber Wenn wir uns treffen Eine Frau nie in Widerſprüche. Und das Aber ſie lacht einen Iſt es nicht ſo?“ Ann⸗Chriſtin blieb ſtehen. Ihre Augen waren dunkel wie Amethyſte Eine verſpätete Fliege kroch an der Deckenbeleuchtung herum. Die Frau beob⸗ achtete ſie mit jenem ſonderbaren Intereſſe in gewöhnlichen Dingen, das wir uns zu haben bemühen, wenn wir uns vor An⸗ gelegenheiten größerer Bedeutung fürchten. Die Fliege flog zum Fenſter. In den ſchrägen Sonnenſtrahlen, die durch die Scheiben hereinfielen, tanzte Staub in goldenem Schimmer. f Chriſtinchen ſo gekränkt hatte Ann⸗Chriſtin ſagte:„Das iſt alles ſehr nett und alles ſehr falſch gedacht von Ihnen.“ Eine kurze Pauſe, und dann fuhr ſie fort, langſam und jedes Wort betonend: „Und nun nehme ich an, daß Sie ſofort meine Wohnung verlaſſen und mir nie wieder vor die Augen treten werden.“ Harry Kartheſius erblaßte, aber dann ſprang er mit geröteten Wangen und bren⸗ nenden Augen auf:„Nein, ſo leicht gebe ich Sie nicht auf.“ Ihre Augen öffneten ſich ganz weit in ungeheurem Staunen, die Frau ſchien ſich ihrer eigenen Macht gar nicht bewußt zu ſein. Der Mann ihr gegenüber vergaß jede Ueberlegenheit, er war ſichtlich erregt, rote hektiſche Flecken kamen und gingen auf ſeinen Wangen. Bei Ann⸗Chriſtin aber war wieder ein⸗ mal eine Stunde ihres Lebens gekommen, in der ſie über ſich ſelbſt hinauswuchs: „Uebrigens glaube ich, wir ſind beide etwas nervös.“ Sie horchte nach der Tür und fuhr dann fort:„Sie möchten gewiß nicht, daß ich zu meiner Marie ſage: Zeige doch bitte mal dem Herrn die Wohnungstür, allein findet er nicht heraus.“ Dr. Kartheſius betrachtete Ann⸗ Chriſtin beinahe mit Genuß. Was war das doch für eine Frau! Er vergaß ſeine eigene Niederlage. Sein Wunſch aber, ſie zu errin⸗ gen, war noch ſtärker geworden. Der Worte, die er gebrauchte, voll bewußt, ſagte er:„Selbſtver⸗ ſtändlich, meine Gnädigſte, wenn Sie wünſchen will ich jetzt gehen, aber“ ſeine achatbraunen Augen richteten ſich ſcharf auf ſie aber ich bin überzeugt, daß Sie bei unſerem nächſten Wiederſehen— werfen Sie nicht ein, Sie wollten mich nicht wieder⸗ ß Sie dann ein wenig ſehen—, daß geneigter meinem Angebot gegen⸗ überſtehen werden.“ Er nahm eine Zigarette aus ſeinem Etui, betrachtete ſie ein⸗ gehend, drückte das Pappmund⸗ ſtück zuſammen und ſagte leicht⸗ hin:„Denn beſtimmt werden Sie doch lieber eine große Dame ſein wollen als Nr. 54 in einen Frauengefängnis.“ Er machte eine Verbeugung, wartete gar nicht mehr ab, was die Frau darauf erwidern mochte, und wandte ſich zur Tür Die Zimmertür fiel ins Schloß, eine Sekunde ſpäter die Wohnungstür. Ann⸗Chriſtin ſchrie mehr, als ſie rief: „Erneſto, hilf mir doch!“ Dann fühlte ſie, wie ſie in den Kniekehlen einknickte. Die Decke, die Wände kamen auf ſie zu. So überlegen die Frau vor ein paar Minuten dem fremden Menſchen gegenüber geweſen war, ſo bedingungslos unterlag ſie jetzt dem Sturm ihrer Gedanken— der Angſt vor dem, was das Schickſal weiter für ſie in Bereitſchaft hielt. Als ſie wieder aufwachte, lag ihr Kopf im Schoß der alten Marie. Das Mädchen hatte vergeblich verſucht, Ann⸗Chriſtin zu heben und auf die Couch zu legen. Als das nicht ging, ſetzte ſie ſich einfach zu ihr auf die Erde. Langſam und mühſam, die alten Knochen revoltierten und knackten ſo ſehr, als wollten ſie jetzt ſchon ſagen: beim Auf⸗ ſtehen tun wir noch viel mehr weh! Sie bettete den Kopf der jungen Frau ſo weich es ging, ſie ſtrich mit ihren knochigen Fingern über die Schläfen, und wie aus dem Munde eines Papageis kamen immer wieder die Worte:„Törichtes Kind! Törichtes Kind!“ Ann⸗Chriſtin lachte. Es war ihr, als hätte ſie heimgefunden. Ihre Augen fingen das Lachen auf und wiederholten es in ihrem Glanze, dann ſchloſſen ſie ſich einen Augenblick, und als ſie ſich wieder öffneten, lag der Nebelſchleier eines Traumes auf ihnen. An ihren Ohrmuſcheln brachen ſich wie Wellen die Troſtworte von den alten, dünnen Lippen und die Schmähworte über den fremden Herrn, der das liebe Ann⸗ „Nie wieder laß ich ihn über die Schwelle, nie wieder“, rief ſie pathetiſch aus.„Die Polizei werd ich holen.“ „Er wird auch nie wiederkommen“, ſagte Ann⸗Chriſtin plötzlich laut, ſo laut, als wollte ſie ſich ſelbſt damit beruhigen. Sie fühlte das Bedürfnis, zu ſprechen.„Was heißt ſchon Polizei Wer weiß, wie dieſer arme Menſch dazu gekommen iſt.“ „Was hat er dir denn bloß getan?“ „Nichts, gar nichts, faſt gar nichts was hat er eigentlich gewollt? Heiraten ROMAN VON SUSI TEURBNER wollte er mich, hochſtapeln wollt' er wohl mit mir, und als ich nicht wollte, hat er nur geſagt, ich komme ins Gefängnis. Das — da—“ ſie richtete ſich auf,„das war ja der Mann aus dem Café. Der— der muß es geweſen ſein, der mir die Kette in die Taſche ſchob. Er— er iſt ſchuld an allem.“ „Sie ſtützte ihre beiden Hände auf die Erde, all die feinen Aederchen traten ſtark heraus. Ihre Augen irrten im Zimmer umher.„Ob ich das verzeihen kann? Wenn ich ihn nun ſehe, werde ich wohl doch die Polizei rufen.“ a Sie erhob ſich ganz, drehte ſich um: „Komm, Marie, gute liebe Marie, laß dir aufhelfen. So— und nun werden wir i an die Arbeit gehen. Ich auch.“ Sie trat an ihren Schreibtiſch.„Wie ſpät haben wir's? Kurz vor 1 Uhr. Alſo dann eſſen wir, ſobald du fertig biſt. Nachmittags gebe ich wieder meine erſte Stunde.“ * Wenige Tage waren vergangen. Ann⸗ Chriſtin hatte ihre gewohnte Lebensweiſe aufgenommen. Sie gab Stunden, ſie hatte Freude an ihrer Tätigkeit, ſie hatte Robert Walter angerufen, ihn gebeten, der alte, liebe Kamerad zu ſein, und ſchließlich mit ihm über alles geſprochen. Der junge Polizeileutnant hatte ſtumm vor ſich hingenickt: das war all s ganz ſchön und gut, ſeine Vermutun en mit Kartheſius verdichteten ſich wr und mehr. Die Tatſache der Fundunterſchlagung blieb aber, und wenn ſie auch kein Ge⸗ fängnis koſten würde, ſo war doch nicht ab⸗ zuleugnen, daß auch polizeiliche und gericht⸗ liche Verhandlungen nicht angenehm ſeien. Unerklärlich, nach wie vor, blieb dem jungen Menſchen Ann⸗Chriſtins Verhalten, was das Schmuckſtück anbetraf. Eine ſo weitgehende Freude an einer Perlenkette konnte er nicht verſtehen. Wie iſt es möglich, eine Kette zu tragen, von der man genau wußte, daß ſie einem nicht gehört. Müßig, aber war es jetzt, darüber nachzugrübeln. Weit wichtiger war, die Frau vor Zudring⸗ lichkeiten zu ſchützen und, mehr noch, de wor zudringlichen Herrn ſelbſt in gerichtliche Unannehmlichkeiten zu bringen, die ſich peinlicher als eine Fundunterſchlagung aus⸗ wirken würden. Sie machten alſo beide miteinander aus, daß Ann⸗Chriſtin ſofort verſuchte, ihn irgendwie zu benachrichtigen, wenn Harry Kartheſius wieder auftauchte. „Vielleicht iſt es aus dieſem Grunde am beſten, das geliebte“ Cafe aufzuſuchen“, meinte die Frau. Robert Walter guckte ſie rſtaunt und er⸗ freut an:„Wenn Ihnen das nicht unan⸗ genehm iſt?“ Es ſtimmte a zwar nicht ganz, aber ſie ſagte tapfer: „Nö— warum ſollte es?“ „Na—“ Walter zögerte einen Augen⸗ blick mit der Antwort—,„weil im Zweifel über ſie geklatſcht werden könnte, und fei es nur von den Kellnerinnen uſw. uſw.“ „Klatſch!— Das iſt mir gleich. Klatſch über andere iſt manchmal ganz nett. Ueber mich ſelbſt intereſſiert mich Klatſch aber gar nicht. Alſo—“ 79 8 „Sie ſind ſehr mutig.“ „Mutig?“ fragte die Frau„Manchmal. Manchmal auch nicht. Mut iſt auch nur eine Frage der Gewohnheit. Und ich hatte oft genug Gelegenheit im Leben, mir dieſe Gewohnheit anzueignen. Meinen Sie nicht?“ „Tia“, hatte er gemeint, und als ſie ſich ſchon getrennt hatten, grübelte er noch dar⸗ über nach: Die Frau iſt ganz dieſelbe ge ⸗ blieben. In dem. was ſie ſagt, und in dem, wie ſie es ſagt Sie iſt ſo ſchön, und ich werde ſie immer lieben. Aber warum bloß T. warum hat ſie die fremde Perlenkette behalten? Ann⸗Chriſtin machte ſich auf, Dr. Kar⸗ theſius zu ſuchen Sie hatte aber gar nicht nötig. das Cafs zu betreten. Gerade wollte ſie die Hardenbergſtraße überqueren, da hob der Verkehrspoliziſt den Arm, ſie zog ihren rechten Fuß auf den Bürgerſteig zu⸗ rück und mußte warten Im gleichen Augenblick hörte und ſah ſie Kartheſius neben ſich„Darf ich mich Ihnen an⸗ ſchließen, gnädige Frau?“ Ann⸗Chriſtin iſt froh, daß in dieſem Augenblick wieder das Zeichen gegeben wird, den Fahrdamm zu überſchreiten. Die hinter ihnen ſtehenden Paſſanten drängen vorwärts So braucht ſie bloß zu nicken. Dieſes Zuſammentreffen eben kam ihr doch etwas plötzlich Ein greuliches Gefühl in ihr iſt ſtärker als der Vorſatz, den Mann ſicherzumachen Weder mochte ſie ihre Hand zum Gruß geben, noch konnte ſie den Mann ſofort harmlos freundlich angucken. (Jortſetzung folgt) 4 1 0 wonneg,! Mal tent ſiebt allo . * 3 4 5 N 1 5 5 5 ö * 4 4 —— zwischen tioget. 1 zu Gunten De Et äußert 1 mit alte ramponlit in ein b mühunge Bebegnu gel den ſünitt u. 2 beſt den She Spiltütl deulſhe eiten ge feine Ar auf den tet zu nach fehl einen Si N. Säven: (Er. Gul 6. 4 deulchln berg 8. 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Wir müſſen etwas zurückblättern, um Zürich gang klar Überſchauen zu können: Es begann in Düſſeldorf mit einem 2:2 gegen Holland(Aus⸗ gleich der Holländer in letzter Minute), es ſolgte der Zweifrontenkampf in Stuttgart und Luxemburg. Frankreich unterlag in der Schwa⸗ benmetropole 0.4(unſere Mannſchaft ließ in der zweiten Halbzeit ſtart nach), während aus der 3:0⸗Führung in Luxemburg am Schluß ein 3:2 wurde, und in Hannover reichte es durch Hobmanns Geſſtesgegenwart gerade zu einem 1:0 über Belgien. Alle dieſe Spiele ähnelten ſich ſtark in ihren Handlungen: jeweils hatte die deutſche Mann⸗ ſchaft eine ſehr gute erſte Halbzeit, um dann nach der Pauſe erheblich nachzulaſſen. Und doch ging es immer gut, die deutſche Abſperrkette war unwaſſierbar, ſie hielt ſtets den Vorſprung. der zum Sieg genügte. Aber was iſt. wenn einmal unſere Hintermannſchaft einen ſchlech⸗ ten Tag hat und ſich der gegneriſche Sturm in beiter Schußlaune präsentiert? Der deutſche griff müßte dann in die Breſche ſpringen. b er das kann? Nun, die deutſchen Stürmer -haben bisher dieſen Beweis noch nicht zu er⸗ bringen brauchen, ſie ſind dieſer Gewaltprobe noch nicht ausgeſetzt worden und haben eben auf Grund der hervorragenden Abwehr den Er⸗ ſolg, mit Ausnahme des Hollandſpiels in Düſ⸗ ſeldorf, jeweils auf ihrer Seite gehabt. Es ſollen hier keineswegs die Siege der deutſchen Mannſchaft und die Leiſtung der deutſchen Spieler geſchmälert werden, aber wir haben dieſes Thema einmal berührt, weil uns gerade das jüneſte Ereignis in Hannover ge⸗ zeigt hat, wie wenig es die deutſchen Stürmer verſtehen, ein überlegen durchgeführtes Spiel auch in der Torquote zum Ausdruck zu bringen, Es iſt ein offenes Geheimnis: Deutſchland hat für ſein Zweckmäßigkeitsſpiel noch nicht(oder ſeit Conen noch nicht wieder) den Mann gefun⸗ den, den es als Vollſtrecker, als den todſicheren Torſchützen braucht. Die neuen Verſuche mit Lenz haben in dieſer Hinſicht fehl geſchlagen. auch Friedel war nicht die Löſung, die nun in Zürich Eckert bringen ſoll. Der junge Wormatia⸗Sturmführer kann am Sonntag das leidige Mittelſtürmerproblem endgültig beſeitigen. Das Zeug dagu hat er. Etwas Jußball-Chronik Mit der Schweiz bat Deutſchland die mei⸗ ſten Länderkämpfe ausgetragen. Die erſte Be⸗ gegnung fübrte der Deutſche Fußball-Bund in ſeinem Gründungsjahr am 4. April 11908 ge⸗ gem die Eidgenoſſen durch. und auch im erſten Spiel der Nachkriegszeit war die Schweiz un⸗ ſer Gegner. Beide Spiele gingen für uns ver⸗ loren, in Baſel 5:5 und am 27. Juni in Zürich mit 4:1. Seit 1928 aber haben die Schweizer ſtets eine Niederlage einſtecken müſſen. Mün⸗ chen brachte 19206 mit 3:2 zum letztenmal einen deutſchen Mißerfolg gegen den kommenden Geg⸗ ner. In Stuttgart wurde im Januar 1935 das letzte Spiel gegen die Schweiz durchgeführt und von der deutſchen Mannſchaft mit 4:0 ge⸗ wonnen. Insgeſamt bat Deutſchland von den bisher ausgetragenen 19 Begenungen 13 ge⸗ wonnen, vier gingen an die Schweiz und zwei⸗ mal trennte man ſich Anentſchieden. Zürich ſieht alſo am Sonntag den 20. Länderkampf zwiſchen dieſen beiden engbefreundeten Na⸗ tionen. Das Torverhältnis ſtellt ſich auf 55:28 zu Gunſten Deutſchlands. Die Schweiz hat in den letzten Monaten äußerſt unglfücklich gekämpft. Man batte es mit alten und jungen Spielern verſucht, den ramponierten Schweizer Fußballſport wieder in ein beſſeres Licht zu ſtellen, allein alle Be⸗ mühungen blieben vergebens, bis dann die Begegnung gegen Belgien Mitte April in Brüſ⸗ ſel den Faden der Serien⸗Niederlagen ab⸗ ſchnitt und die Schweiz die„Roten Teufel“ mit 221 beſiegte. Dieſer lang entbehrte Sieg hat den Schweizern den Glauben an ihre eigene Spielſtärke wiedergegeben. So wird auch die deutſche Mannſchaft am Sonntag in Zürich einen Gegner antreffen, der mit aller Kraft an ſeine Aufgabe herangehen und verſuchen wird. auf dem in Brüſſel geebneteen Erfolgsweg wei⸗ ter zu wandeln, zumal die Schweizer ſich da⸗ nach ſehnen, gerade gegen Deutſchland wieder einen Sieg herauszuholen. Die Gegner von Jürich Schweiz: Biszozero(FC. Lugano): Minelli (Graßbopp.), Lehmann(Lauſanne Sports): Guinchard(Servette), Vernati(Graßbop⸗ pers), Lörtſcher(Servette): Bickel(Graß⸗ hoppers). P. Aebi(Voung Boys). Kar⸗ cher(Luzern). Abegglen(Graßhoppers), G. Aebi(Servette). e Jakob(Regensburg); Münzen⸗ erg(Alemannia Aachen), Billmann(1. FC, Nürnberg): Kitzinger(Schweinfurt). Goldbrunner(Bayern München). Kupfer (Schweinfurt): Urban(Schalke 04), Noack (Hamburger SV.), Eckert(Worm. Worms). Szepan(Schalke 04). Lebner(Augsburg). Die Schweiz hat alſo an dem alten Wahl. ſpruch feſtgehalten, eine ſiegreiche Mannſchaft nicht zu änder. Mit der Elf. die in Brüſſel Belgien ſchlug, wollen die Eidgenoſſen nun auch Deutſchland eine Niederlage beibringen. Die Mannſchaft iſt auch wohl das beſte, was die Schweizer zur Zeit zu ſtellen in der Lage ſind. Sehr ſtar: iſt vor allem die geſamte Hintermannſchaft, in der der rechte Verteidiger Minelli iich ſchon in vielen Kämpfen beſtens bewäbrte, in der Vernati ein hervorragender und ausdauernder Mittelläufer iſt und in der die beiden Cenſer Außenläufer Guinchard und Lörtſcher ſich durch ihre Vielſeitigkeit auszeich⸗ nen. Im Sturm ſteht mit Abegglen ein äußert routinierter Spieler, der. wie bei uns Szepan, der eigentliche ſpiritus rector der Mannſchaft iſt. Bickel und G. Aebi ſind zwei gute und ſchnelle Außenſtürmer, während Karcher und P. Aebi ſich durch großes Schußvermögen aus⸗ zeichnen. In der deutſchen Mannſchaft geben zwei Spie⸗ ler ihr Länderſpiel⸗Debut: Eckert und Bill⸗ mann. Sie haben ſich ſchon längſt die Spo⸗ ren für internationale Aufgaben verdient. und die Hintermannſchaft dürfte durch die Aufſtel⸗ lung des Nürnbergers, der für den unabköm⸗ lichen Janes eingeſetzt wurde, von ihrer Stärke kaum etwas einbüßen. Gau 13(Südweſt) Normannia Pfiffligheim— 03 Ludwigshafen Olympia Lorſch— Reichsb. Rotweiß Frankfurt Boruſſia Neunkirchen— Hellas Bildſtock FV. Speyer— FK. Pirmaſens Sportfr. Saarbrücken— SV. Wellesweiler ISV. Frankfurt— Bf Unterliederbach Kickers Offenbach— SpVgg. 08 Fechenheim Union Niederrad—— Vittoria Walldorf FSV. 05 Mainz— SWV. Wiesbaden Kickers Frankenthal— Haſſia Bingen Gau 14(Baden) Union Heidelberg— VfR. Mannheim SC. Käfertal— Spogg. Sandhofen TSG. Plankſtadt ermania Brötzingen VfR. Pforzheim— Germania Durlach VfB. Baden⸗Baden— FV. Raſtatt FB. Kuppenheim— VfB. Mühlburg Phönix Dumersheim—. 1. abr Pforzheim Lahr FC. Rheinfelden— IC. Konſtanz— FV. Emmendingen Freilos: Freiburger FC. Der Wettbewerb um den in dieſem Jahre zum drittenmal zur Durchführung kommenden Spiele um den Tſchammer⸗Pokal gewinnt jetzt erheblich an Intereſſe, da am kommenden Sonntag erſtmalig die Gauliga⸗Vereine in den Kampf eingreifen. Nur die 13 deutſchen Gau⸗ meiſter, die an den Meiſterſchafts⸗Endſpielen beteiligt ſind, ſind vorläufig noch von der Teil⸗ nahme befreit und werden erſt ſpäter an den Pokalſpielen teilnehmen. Am Sonntag wird in Gruppe 1 Hamburg: Oberalſter Hamburg— DeBV. Berlin Gruppe 3 Hannover: MS. Hannover— Hindenburg Minden. 5 Würzburg: 1. FC. Nürnberg— SV. Waldhof Gruppe 4 Frankfurt. Vfg. Schwanheim A. Altenſtadt Leipzig: MSA. Leipzig— MeV. Koblenz. Der Spielplan der Handball⸗Rückrundenſpiele hat wieder einige Aenderungen erfahren, wobei die Härten der bon den Vereinen in einer Woche geforderten drei Meiſterſchaftsſpiele zum Teil gemildert wurden. In der Gruppe 1 wird die Rückrunde erſt am 6. Mai begonnen. Hier bringt der kommende Sonntag das rückſtändige Vorrundenſpiel Oberalſter— DW. Berlin. In der Gruppe 2 fällt die Entſcheidung zwiſchen den beiden einzigen Teilnehmern Wuppertal und 1 am 6. Mai, ſodaß die Rückrunde nur in den Grupepn 8 und 4 geſtartet wird. Waldhof vor dem Endſiege? In Gruppe z kann bereits am Sonntag Ein halbes Tau Tradition verpflichtet. Dieſem Wahlſpruch bleibt Mercedes⸗Benz treu. Er ſteht 1550 über der neuen Rennzeit. Sie ſieht einen erleſenen Trupp von Fahre und one Mobo des nröch⸗ tigen Wagen auf für den 4 weiſt der Grand fügige Aenderun reichen Vorgänge kelt iſt. Dafür ſchnittige Metallk Fahrgeſtell hat ei zeigt bei größeren rahmens einen o des Tourenwager Vorderrades mit federn iſt unver' die Verwendung währleiſtet Fede Das Getriebe w gänge auf gegen bedingt daher ſetzungsverhältniſ ein Reihenmotor einem Leichtmeta wellen ſind V⸗for jeden Zylinder v bleibt in ſtehende derblock. Der 3 auf ſechs Liter ei volumen ſteigert Dr. Por Das Siegesjah gezeigt, daß ſie a die Entſcheidung fallen und zwar dann, wenn, Eckert hat die große Chance, ſich einen Stammplatz in der Nationalmannſchaft zu ſichern. Zwiſchen zwei techniſch ſo glänzenden Spielern wie Szepan und Noack müßte der zähe Wor⸗ mate zur Geltung kommen. falls er durch Lam⸗ penfieber nicht gans und gar in ſeiner Leiſtung behindert wird. Unſere Hintermannſchaft wird auch diesmal ſicherlich nicht enttäuſchen und wie ſo oft dem Gegner den eiſernen Riegel vor ⸗ 1 ſchieben, es liegt am Sturm, ob wir auch in Zürich als Sieger den Platz verlaſſen werden. n des Spielees iſt der Belgier a ert. die Gauliga-Vereine greifen ein... 1. Hauptrunde um den Tſchammer⸗Pokal allen Gauen die erſte Halbrunde durchgeführt, doch wird ein Teil der Spiele erſt am Himmel⸗ fahrtstag, 6. Mai, abgewickelt. Im Gau Südweſt werden die Gauliga⸗ mannſchaften es auch diesmal wieder ſchwer ha⸗ ben, ſich gegen die mit großem Eifer kämpfen⸗ den unteren Vereine erfolgreich durchzuſetzen, zumal, wenn ſie den Gegner auf deſſen aufſuchen müſſen. Die erſt am 6. Mai eingrei⸗ fende Eintracht Frankfurt ſchied bekanntlich im vergangenen Nahr ſchon in der zweiten Halb⸗ runde aus, während F V. Frankfurt gar in der erſten 1 4 auf der Strecke blieb, Sicherlich wird man auch diesmal wieder mit Ueberraſchungen rechnen müſſen. Die erſt am 6. Mai eingreifende Eintracht Frankfurt ſchied bekanntlich im vergangenen Jahr ſchon in der weiten Hauptrunde aus, während N SV. Frank- urt gar in der erſten Hauptrunde auf der Strecke blieb. Sicherlich ird man auch dies⸗ mal wieder mit Ueberraſchungen rechnen müſ⸗ — Der FC. Altenſtadt(Pfalz) iſt bereits in er nächſten Runde, da er Freilos zog. Im Gau Baden müſſen ſämtliche Gauliga⸗ mannſchaften auswärts antreten, ſo daß au hier wahrſcheinlich einige Favoriten gleich beim erſten Eingreifen aus dem weiteren Wettbewerb ausgeschaltet werden. VfR. Mannheim und der 1. FC. Pforzheim, die hinter Waldhof in der Meiſterſchaft die nächſten Plätze belegten, ſind neben dem Gaumeiſter als die ſtärkſten Mann⸗ ſchaften zu bezeichnen. Der Freiburger NC iſt durch Freilos am beſten weggekommen. Slart zur Handball⸗Rückrunde zachſenmeiſter M3 A. Leipzig als erſlet Meiſter zu erwarken die Mindener Soldaten in Hannover ſtraucheln und Waldhof in Würzburg gewinnt. Beide Möglichkeiten beſtehen und in dieſem Falle würde der Badenmeiſter aus ſeinen beiden Heimſpielen gegen Hannover und Minden noch einen Punkt zur Meiſterſchaft benötigen. Leipzig braucht noch drei Punkte Die Leipziger Soldaten werden Wiege der Gruppe d. Daran zu zweifeln, hieße den Verhältniſſen vollkommen ahnungslos gegen überſtehen. Der Bfdt. Schwanheim iſt gde Koblenz und Altenſtadt aus dem Wettbewer ausgeſchaltet, da die Leipziger ihre fehlenden drei Punkte in drei Spielen ſicher holen wer⸗ den. Die Schwanheimer erwarten Altenſtadt zum Rückſpiel. Mit 6:4 wurde das Vorſpiel gewonnen und auch zu Hauſe dürften die Frank⸗ furter einen knappen Sieg erringen, der viel⸗ 5 1 zur Beſetzung des zweiten Platzes führen ann. Oberalſter oder Beamtenverſicherung? In Gruppe 1 wird die Vorrunde mit dem Treffen Sberalſter— Beamtenverſicherung Ber- lin ee Die Hamburger haben gegen ſeden Gegner mehr geboten als Berlin und wir erwarten ſie auch zu Hauſe als Sieger. end Pferdeſtärken der neue Rennwagen von Mertedes⸗ Benz legenden Aenderungen vorzunehmen. Kleinig⸗ Porſche brauchte an dem Wagen keine grund⸗ keiten ſind es im Vergleich mit dieſem techni⸗ . ⁵—ͤ— 1mä ee]³— Mit Eckert gegen die chweiz! ichen Mundermerk. die verbeſſert worden ſind. SBD- DAF. Kreispropagandawalter. Ueber die Beteiligung der Deutſchen ur⸗ beitsfront an der Feier des 1. Mai, des Nationalen Feiertages des deutſchen Voltes, muß bis allerſpäteſtens kommenden Mon- tag um 16 Uhr ein kurzer Bericht auf der Kreiswaltung vorliegen. Dabei ſind auch kurz die Feiern der einzelnen Betriebe zu erwähnen. Ortswaltungen, die dieſe Mit⸗ teilung unterlaſſen, müſſen öffentlich ge⸗ mahnt werden. Ortswaltung Heppenheim. Ich erſuche die Zellenwalter, die Ab⸗ zeichen zum 1. Mai unbedingt heute abend auf der Geſchäftsſtelle abzurechnen. Die Amtswalter der DA F., ſoweit die⸗ ſelben Berechtigung zum Tragen der Uni⸗ form haben, treten am Samstag, den 1. Mai, vormittags 9 Uhr, am Haus der Arbeit an. Vollzähliges und pünktliches Er⸗ ſcheinen wird erwartet. NBG. 17 und 18 Handel und Handwerk. Die Schaufenſter ſind am Nationalen Feiertag des deutſchen Volkes der Bedeu⸗ fung entſprechend auszuſchmücken. In der Schaufenſterdekoration ſoll der Parole „Freut Euch des Lebens“, ſichtbaren Aus⸗ druck verliehen werden. Vetter, Kreuobmann der Du. TTT Rundfunk-Programm Sonntag, 2. Mai Deutſchlandſender 06.00 Hafenkonzert. 08.00—09.00 Sendepauſe. 09.00 Sonntagmorgen. 11.00 Der glückliche Garten. 11.15 Deutſcher Seewetterbericht. 11.30 l auf der Wurlitzer Orgel. 12.00 Konzert. 12.55 Zeitzeichen der Deutſchen Seewarte. 13.00 Glückwünſche. 14.00 Kin⸗ derfunkſpiel. 14.30 Volkslieder aus Jugoſlawien. 15.00 Bunte Bauernbühne. 16.00 Fußball-Länderſp. Deutſchland— Schweiz. 16.45 Induſtrieſchallplatten, 18.00 Schöne Melodien. 19.45 Induſtrieplatten. 20.10 Maienzauber. 22.00 Wetter, Nachrichten, Sport, Deutſchlandecho. 22.30—00.55 Wir bitten zum Tanz. 22.45— 23.00 Deutſcher Seewetterbericht. Frankfurt 06.00 Hafenkonzert. 08.00 Zeit, Waſſerſtand, Wetter. 08.05 Gymnaſtik., 08.25—08.4 Sendepauſe. 08.45 Kon⸗ zert. 09.00 Chriſtliche Morgenfeier. 09.45 Bericht vom Start des Radrennens rund um 3 10.00 Sonntagmorgen ohne Sorgen. 10.30 Chorgeſang. 11.15 Froher Sonntagmorgen. 1 00 Konzert. 14.00 Krach um Kasperle— im Hinterhaus. 14.45 Das Volk er⸗ zählt. 15.00 1 Klänge. 15.30 Deutſche Scholle. 16.00 Fußball⸗Länderkampf Deutſchland⸗Schweiz. 16.45 Konzert. 18.00 Der Maien iſt kommen, und das iſt ja wahr. 18,30 Kleine Anekdotenfahrt durchs große Leben, 19.00 Schöne Stimmen. 19.40 Sportſpiegel des Sonntags. 20.00„Tosca“. 22.20 Zeit, Nachrichten, 22.25 Wetter,. aus dem Sendebezirk. 22.30 Sportbericht des Sonntags. 28.00 Tanzmuſik. 24.00— 02.00 Nachtmuſik. Stuttgart. 06.00 Hafenkonzert. 08.00 Zeit, Waſſerſtand, Wetter, Gymnaſtit 08.30 Mit Sang und Klang. 09.00 Sonn⸗ tagmorgen ohne Sorgen. 11.00 Hans N ein deutſcher Künſtler und Menſch. 12.00 Konzert. 13 00 Kleines Kapitel der Zeit. 13.45 Erzeugungsſchlacht. 14.00 Krach um Kaſperle. 14.45 Virtuoſe Muſik. 15.00 Induſtrieplatten. 16.00 Fußball⸗Länderkampf Deutſch⸗ kand— Schweiz. 16.45 Konzert. 18.00„Das Höhr⸗ Rohr“. 18.45 Turnen und Sport— haben das Wort. 19.00 Wie es euch 9 20.00 Großes Opernkonzert. 22.00 Zeit, Nachrichten, Wetter, Sport. 22.20 Die Welt des Sports. 22.25 Wir bitten zum Tanz. 24.00 — 02,00 Nachtmuſik. über jede Streckenlänge. Deutſchlands Motor⸗ ſport iſt gerüſtet und bereit, die ſchwer er⸗ rungene Vorherrſchaft auf allen internatio⸗ nalen Rennbahnen mit letztem Einſatz zu ver⸗ teidigen. Ver ſieigt auf? Gau Südweſt Opel Rüſſelsheim— TSG. 61 Ludwigshafen I. FC. Kaiſerslautern— Meg. Darmſtadt Sportfr. Frankfurt— Vf. Neu⸗Iſenburg .. G 1 Friedrich Krupp, der Mitbegründer des heutigen Rieſenwerkes, ſchrieb 1873 unter eine Zeichnung ſeines Elternhauſes, in dem man im Jahre 1823 den Grund legte zu der gigantiſchen„Schmiede Deutſchlands“, den Satz:„Der Zweck der Arbeit ſoll das Ge⸗ meinwohl ſein, dann bringt Arbeit Segen, dann iſt Arbeit Gebet“. Dieſe Worte eines großen Arbeiters im wahrſten Sinne kommen aus härteſter Erfahrung, ſie verdienen neben den Zeilen der Dichter zu ſtehen, die volksverbunden und in weiſer Vorausſchau dem Lob der Arbeit ihre Strophen widmeten. Ein Vergleich drängt ſich auf. Rund 60 Jahre ſpäter ſteht der Führer eines Millionenvolkes auf einem Lokomotivtender inmitten jener Waffenſchmiede Deutſchlands und bekennt vor dem Arbeiter und Soldaten des Dritten Reiches: Wir wollen keinen Krieg ſondern den Frieden, der uns allein die große Arbeit gelingen läßt! Der erſte Arbeiter eines wiedergeeinten Volkes gibt der Welt Rechenſchaft über die Nation, für die das Wort Aufbau Tat wurde. Aufbau heißt Arbeit. Wir wiſſen forderte. In dieſem Sinn war es ein Feier⸗ tag der Arbeit, außerprogrammäßig vielleicht und berechnet für diejenigen, die immer noch glaubten, wir bauen Kanonen, um Erobe⸗ rungskriege zu führen. Ein außergewöhn⸗ licher, denn man hätte ſich nur der Worte des Führers am erſten Nationalen Feiertag des deutſchen Volkes zu erinnern brauchen:„Was wir wollen, liegt klar vor uns: nicht Krieg und nicht Unfrieden. Der 1. Mai iſt für uns der Tag des Entſchluſſes, des Entſchluſſes durch alle Sorgen, durch alle Schwierigkeiten. durch alle Unwetter hindurch den Weg für unſer Volk zu ſuchen, des Entſchluſſes der Führung— immer mit dem Blick auf dieſes Volk— ihre Pflicht und Schuldigkeit zu tun, und der Entſchluß des Volkes— mit dem Ein Symbol deutſchen Schaffens. zute, daß die Arbeit des Nationalſozialismus unſerem ganzen Volk eine neue dee gab und in dieſer Idee zu einer neuen Lebensform führte, daß dieſe Arbeit um beſten Sinne die größte Tat des Jahrhunderts für unſer Volk wurde. Jenes Bekenntnis in der Waffenſchmiede Deutſchlands war ein Bekenntnis Hum Frieden, weil es ein Bekenntnis zur Arbeit war, ein Lob der Arbeit mit ener Symbolkraft, die das deutſche Volk begeiſterte und von der Welt Achtung n. 3 8 r n 5 1 n 5 2 8 füllung. Auf den Maifeldern der deutſchen Blick auf die Führung— ihr zu folgen, hin⸗ ter ſie zu treten und mit ihr den Kampf ge⸗ meinſam aufzunehmen.“ 5 Wenn wir uns zum Nationalen Feiertag des deutſchen Volkes, den wir in dieſem Jahre zum 5. Male begehen, jene Worte ins Ge⸗ dächtnis zurückrufen, dann geſchieht es mit dem Blick auf eine Wegſtrecke, die ein ganzes 75 l 2 Aae e brachte. as Dichter zum Lob der Arbeit ſangen und deutſche Männer zu ihrem 8 5 erſtrebten, Oben: Vorwärts durch Arbeit! wurde im Reich Adolf Hitlers ſchönſte Er⸗ Unten: Arbeit auf deutſcher Scholle. Aufnahmen(7): Weltbild— M. 5 * Städte und Dörfer herrſcht das Feſt der Einmütigkeit, unbeſchwert von politiſchen Hetzworten und der Sorge um den Inhalt der Mai⸗„Demonſtration“, die die Kenn⸗ zeichen der früheren Veranſtalter waren. Ein ganzes Volk ohne Unterſchiede verſammelt ſich heute bewußt und in freudiger Beſinnlichkeit zum Lob der Arbeit, weil es wie⸗ der und immer wieder erfahren hat, daß dieſe Arbeit Nutzen ſtiftet und eine unabläſſige Quelle des Froh⸗ ſeins iſt. Zum fünften Male feiern wir ſtolz in dieſer Gewiß⸗ f beit das Feſt der Arbeit, zum fünften Male wiederholt ſich das gewaltige Erlebnis, Arbeiter und Unternehmer in Reih' und Glied für die Volksgemeinſchaft und für die Nation marſchieren zu ſehen.„Der Fleiß, die Arbeit allein, ſie ſchafft nicht das Leben, wenn ſie ſich nicht ver⸗ mählt mit der Kraft und dem Willen eines Volkes.“ So hat der Führer ſelbſt den Sinn dieſes nationalen Feier⸗ tages gedeutet, und er gibt auch die künftige Marſchroute. Links: Mit neuen Aufgaben für ein neues Deutſchland. r rr — 2 leit otge enn Voll. d in wie rein roh wiß tholl 11 i K die bel bel eier oute land. Nr. 18 I. Mal Der Mai iſt gekommen: Die Vögel unter dem Himmel ſingen es in den Früh⸗ ling hinaus. Die Bäumeſchlagen aus: Wald und Wieſen, Blumen und Blüten, Gottes ganze gewaltige Schöpfung jubiliert in herrlicher Lebensfreude. Es iſt eine Luſt zu leben. Am Anfang dieſes Wonnemonats be⸗ gehen wir am 1. Mai das deutſche Feſt der Schaffensfreude. Da bleibe, wer Luſt hat, mit Sorgen zu Hauſ'. Aber niemand wird dazu Luſt haben. An dieſem Feiertag der Arbeit wollen wir uns viel⸗ mehr alle gemeinſam mit frühlingsfrohem Herzen unſeres Glückes freuen: daß wir leben, daß wir arbeiten können, daß hinter uns liegen Schrecken und Zerfall, daß wir wieder lebendige Glieder eines ſchönen freien Deutſchlands ſind. Wenn das Dritte Reich Tag für Tag das ganze Jahr hindurch das Land der Arbeit iſt, dem als Verkörperung des deut⸗ ſchen Menſchen der Arbeiter das Gepräge gibt,— am 1. Mai danken wir alle mit⸗ einander dafür, daß durch Arbeit wieder ein Volk wurde. Der Glaube des Führers an Deutſchland war die Vorausſetzung für unſere junge Volksgemeinſchaft. Der Glaube hat die Lager und Plätze allent⸗ halben im Reich wachſen laſſen. Im Altertum war Arbeit Sache der Sklaven und kleinen Leute. Das Mittel⸗ alter prägte den Satz, daß wer eſſen wolle, arbeiten müſſe. Unſer Deutſchland hat den Sinn der Arbeit tiefer erlebt: wir ſind durch Arbeit frei geworden. Aus der Arbeiterfront ſchuf der Führer die Arbeits⸗ front. Aber die Stätten der Arbeit ſind uns noch in einer anderen Beziehung Dome des neuen Reiches: Schaffen und Stre⸗ ben iſt Gottes Gebot. Kein Ge⸗ ringerer als unſer Führer Adolf Hitler ſelbſt hat uns durch Worte und Taten be⸗ wieſen, daß Arbeiter ohne Gebet Sklaven ſind und Gebet ohne Arbeit Bettelei be⸗ deutet. Auch dieſer Gedanke erfüllt uns am 1. Mai, der uns als Feiertag der Nation ein Symbol dafür iſt, daß wir ein Volk und ein Reich ſind, belebt von einem Ziel und einem Willen. Or. Scharping Anke und Jan Von Walter Perſich Im kleinen Finkenwärder Hafen dümpeln immer noch über die hundert Kutter. Mag es beſchwerlich und gefahrvoll ſein, mit dieſen Nußſchalen in die Herbſt⸗ und Früh⸗ jahrsſtürme der Nordſee vorzuſtoßen, viele Finkenwärder laſſen auch heute nicht von dem Brauch ihrer Väter. Zu den Familien, denen die Nordſee einen Mann nach dem andern davonriß und in die der große Krieg blutige Breſchen ſchlug, gehören die Mews. Der Letzte von ihnen hat den Wunſch ſeines Vaters be⸗ folgt und iſt Bauer geworden. Klaus Mews wollte das Geſchlecht vor dem Ausſterben behüten, Hinnerk Mews erfüllte ſeinen Wunſch und hat die ſchönſte Bauernſtelle von Finkenwärder. Trina, ſein Weib, war geſegnet mit fünf Kindern, vier ſtarken großen Söhnen und Anke, der ſchönen Toch⸗ ter, nach der alle Burſchen die Augen ver⸗ drehen. Stand der Hof ſo gut wie keiner, ſo ſchlug das Schickal Hinnerk Mews wie keinen. Die beiden Aelteſten wollten Fiſcher ſein, Sonntag, den 2. Mai Zelchnung Kießlich M Zum Nationalen Feiertag des deutschen Volkes „eee„„„6„ eee eee ee—⁰ wie ihre Vorfahren, und da die beiden Jüngeren ſchon heranwuchſen, ließ er ihnen den Willen. Den erſten holte die Nordſee mit einer Sturzwelle, den zweiten erſtach ein betrunkener Matroſe in einer Kneipe Southamptons, und die beiden Jungen 208 die Marine von ihrer Bauernſtelle ort— in der Schlacht am Skagerrak ſind auch ſie geblieben. Hinnerk Mews kam nicht zum Militär wegen ſeines hohen Alters, obgleich er ſich immer und immer wieder freiwillig ſtellte. Er trug alles ge⸗ laſſen und mutig, doch als der Krieg einen andern Ausgang nahm, als das Volk er⸗ hofft hatte, begann auch er mit ſeinem Gott zu hadern. Sollte er für gar nichts ſeine beiden Jüngſten hergegeben haben? Und als er auch noch Trina zu Grabe tragen mußte, ſchloß ſich der Bauer gegen die Welt ab. Unter ſeinem ſtillen Blick taten die Knechte und Mägde ihre flicht ohne Freude, doch ſie taten ſie, ſeinen ſchlimmen Zorn fürchtend. Anke beſorgte Haus und Garten wie eine Frau und war doch erſt ſechzehn Jahre! Ihr ſtrich ſeine ſchwere Hand oft übers ar. „Du biſt die Letzte, Anke!“ pflegte er wohl zu ſagen.„Meines Vaters Wunſch wird nicht in Erfüllung gehen— die Mews ſind zu Ende und dahin. Ihr Blut und ihren Stolz trägſt du in ein neues Ge⸗ ſchlecht. Das ſind ſeltene Dinge—— Nimm keinen Fiſcher, Kind, hörſt du, und wenn er der beſte und ſchönſte Mann iſt, der um dich freit. Und wenn er mit Gold behangen wäre! Du ſollſt nicht leiden und mit Fünfundzwanzig ſchon Witwe ſein!“ Dann ſchüttelte Anke wohl den Kopf mit den ſchweren Zöpfen, die wie aus Seide über ihren Rücken fielen. „Ich bleibe doch bei dir, Vater!“ Still lächelte Hinnerk und ſagte nicht, daß er beſſer wiſſe, was ihr junges Blut einſt träumen werde! Achtzehn Jahre war Anke, als die ſchweren Sturmnächte Finkenwärder heim⸗ ſuchten und Mütter und Frauen Nacht um Nacht auf den Deichen ſtanden und zitternd auf die Segel warteten, die im Morgen⸗ grauen unter der Kimmung auftauchen würden.„Hundertſieben kommt!“ riefen einige glücklich, und„Achtunddreißig!“ Und dann kam Siebenundvierzig, der Kutter von Dalben, der mit vier Mann hinaus⸗ gefahren war. Jan Dalben ſtand allein unter den zerfetzten Segeln. Die andern waren weggeſpült von der Nacht im Kanal. Jan umarmte ſeine Mutter und trug ſie ins Haus hinterm Deich. Dann trat er nochmals vor die Tür, drückte Anke die Hand und wiſchte mit der andern ihre Tränen ab. Seit dieſem Tage galt es als ausgemacht, daß ſie ſich freien wollten. Niemand hatte ein Wort darüber geſprochen, und es war auch ohne Kuß gegangen. Was in ihnen vorging, hätten ſie nicht ſagen können.— Sie nickten einander zu, wenn ſie ſich be⸗ gegneten. Anke errötete. Jan trat kühn einher, und ſo kam er eines Tages in die Stube zum alten Mews. Der hörte ihn an, blickte auf Anke, die zitternd in der Ecke ſtand, erhob ſich und ſtellte ſich in ſeiner ganzen Breite vor Jan hin. „Gut!“ ſagte er,„du biſt ein ehrlicher Kerl, Jan, und für deine Mutter wirſt du auch ſorgen können. Pfingſten könnt ihr Hochzeit haben— bis dahin mußt du zeigen, daß du ein Bauer werden kannſt!“ „Mein Kutter“, erwiderte Jan ebenſo aufrecht,„trägt Gold in den Hafen. Ich 257 ſchon was auf der Kaſſe, und Mutter ebt auch. Ich will nicht von Euerm Hof leben, ich will mit meinen Armen Anke ernähren, wie ſich's gehört. Und wenn Ihr einmal nicht mehr ſeid, Mews, dann will ich wohl an Eure Stelle treten. Ihr könnt nicht erwarten, daß ich Tagelöhner beim Großbauern werde!“ „Wenn du's ſo ſiehſt, Jan, mußt du's wiſſen. Ich habe mein letztes Wort ge⸗ ſprochen, denke darüber nach.“ Pfingſten ſtreute rund um die Inſel die weiße und rote Obſtblüte. Anke hatte keine Hochzeit. Sie ging viele Tage mit verwein⸗ ten Augen umher, alte Leute kamen zu Mews, um die Sache in Ordnung zu bringen, aber er ſagte:„Dickkopp iſt Dick⸗ kopp— hat Jan ſeinen, ſo hab' ich meinen!“ Das Glück hielt eine gütige Hand über Jan. Mochten andere den Kampf mit den Stürmen nicht beſtehen, ſein Kutter mit dem ſtarken Motor, den er eingebaut hatte, hielt alle Wetter durch, und ſein kleines Haus wurde immer ſchmucker. Anke und er ſprachen kein Wort mehr miteinander. Doch ſie wußten: ſie gehörten zuſammen und würden warten.— Dann geſchah das Un⸗ glück, von dem die 5 noch heute erzählen. Im Herbſt war die Ernte eben vor den ſchweren Elbgewittern eingefahren. Mews Scheune barſt beinahe von all dem Segen,— da zündete der Blitz in der Nacht. Hoch ſchoß die Lohe aus dem Korn, und im Augenblick ſtand auch das Dach des Wohn⸗ hauſes in Flammen. Im roten Schein der Flammen ſprangen die Knechte in Unter⸗ hoſen zum Löſchen. Halb Finkenwärder ſtand bereit, zu helfen, als die Feuerwehr kam, doch alles brannte nieder bis auf die Brandmauern. Jan hatte aus den Flammen gerettet, was zu retten war, die Kaſſette aus der Wohnſtube, ein paar Stühle, die Truhe— und lag mit ſeinen Brandwunden am nächſten Mittag im Bett, als Mews bei ihm eintrat. „Ich wollte mich bei dir bedanken“, ſagte der Alte langſam. „Unſinn— jeder hilft!“ Und nun“, fuhr Mews fort,„iſt ja alles anders. Ich bin ein armer Mann geworden, Jan— wenn du jetzt die Anke als Fiſcher noch haben willſt— ich habe wohl nur noch den Weg ins Armenhaus. Ein alter Mann baut nicht nochmals auf.“ Jan richtete ſich unter Schmerzen in ſeinen Verbänden auf. „Du biſt wohl verrückt, Mews! Morgen wär' ich zu dir gekommen, um dich zu haften ob es jetzt noch nicht zu ſpät. wollt' helfen, das Haus neu zu bauen, i wollt' arbeiten: für Anke, für unſere Kin⸗ der. Und dabei ſoll es doch wohl bleiben?“ Der alte ſtille Mann ſah den Jungen an, erhob ſich, ſtrich ihm über den Kopf und ſagte nur:„Du biſt doch n richtiger Kerl, Jan!“ ging hinaus und kam bald mit Anke zurück. Er legte ihre Hände in die ver⸗ bundenen Pranken Jans und drehte ſich um, als ſeine Tochter den Kranken vor⸗ ſichtig küßte. ** Jeutscliex Mal Wenn wir heut' marſchieren in den Maientag, horch, vor allen Türen klingt der Amſel Schlag; unſre Lieder klingen, und mit Frohſinn, Scherz, wir uns liebend fingen an der Heimat Herz! Was in langen Tagen du getragen haſt, war es ſchwer zu tragen, war es ſchwere Laſt, dieſes Tages Glühen ganz in Freude ruht,— er macht uns das Mühen vieler Wochen gut. Hört es, Werkmannsleute, wer es hören mag: Unſer Tag iſt heute, unſer Feiertag! Denn uns krägt das Wiſſen, Mann und Frau und Kind. daß wir eines Volkes frohe Menſchen ſind! Deshalb unſre Lieder, deshalb Frohſinn, Scherz; iubelnd klingt es wieder, klingt das deutſche Herz! Soll auch dort und drüben künden, was uns hält, daß wir Deutſchland lieben— über aller Welt! Bert Brennecke ————— a 2 „ —— . 2 5 N ——— 3 8 5 r 7—— — 1 6 5 1 9 11 1 9 1 1 eee 920 H ten Winterrohr. Die Glocken von Poggenmoor Von Kurt Knaak „Mutti, gib uns noch ein Stück Kuchen, wir wollen mit Hans draußen ein wenig ſpielen. Die Sonne ſcheint ſo warm, und die Vögel ſingen ſo herrlich.„Gewiß, mein Junge, den Kuchen gebe ich euch gern, wenn er euch nur gut ſchmeckt!“— „O ja, lobten die Knaben, und Förſter Silvaticus, der Vater des Geburtstags⸗ kindes, trank ſchnell ſeinen Kaffee aus und begehrte im gleichen Zuge nach einer neu gefüllten Taſſe:„Solch einen kleinen Ge⸗ burtstagsſchmaus mit Kaffee und Kuchen mag ich immer gern, noch dazu, wenn er auf einen ſchönen Tag fällt wie heute.“ —„Fritz iſt doch auch ein Sonntagskind!“ ſetzte Freund Hans die Unterhaltung fort. „Dieſen Menſchen ſoll es ja immer gut gehen, habe ich gehört!“—„Die Leute ſagen halt ſo!“ antwortete die Mutter. „Heute vor ſtieben Jahren hatte ihn uns der liebe Gott geſchenkt!“ vollendete der Vater und lachte über das bärtige Geſicht. „Mutter, mir iſt ſo warm!“ unterbrach der Sohn das Geſpräch und ſtrich ſich über die heiße Stirn. Ein linder Luftzug wehte ins Zimmer, und die ſieben brennenden Kerzen, die im Kreiſe einen duftenden Maiglöckchenſtrauß umſtanden, zitterten, als hätten ſie Furcht vor der Verlockung des Windes. Hinaus! rief der frohlockende Tag. Die Jungen ſtopften das letzte Kuchenſtück in den Mund, und mit„Grüß Gott!“ waren ſie auch ſchon verſchwunden. „Seid nicht ſo wild!“ beſchwichtigte die Mutter noch hinternach den Uebermut der Jugend. Der Vater aber langte indes nach ſeiner halblangen Tabakspfeife und ſagte mit ſeiner wohltuend tiefen Stimme: „Schon gut, Katharina, ich ſchau bald nach dem Rechten!“ Die Knaben eilten in ſchnellem Lauf den ſchmalen Waldweg zum Torfſee hin⸗ unter. Von weitem ſchon glänzte er als eine ſpiegelblanke, bläulich ſchillernde Fläche. Die Weiden ſtanden in jungfräu⸗ lichem Grün, und das Schilf reckte ſeine breiten Blattſchwerter aus dem verwitter⸗ Ein Fiſchreiher flog krächzend auf. Die Jungen bemerkten ihn zu ſpät und ſahen ihm bedauernd nach. „Wir müſſen ganz leiſe ſein!“ ermahnte Fritz Silvaticus ärgerlich über den ent⸗ wiſchten Vogel.„Je vorſichtiger wir uns vorwärtsſchleichen, deſto mehr können wir ſehen und hören!“ Hans nickte und zupfte den gebückt Vorangehenden am Aermel, um iim zu bedeuten, er möchte verweilen und aufmerken. Dorngrasmücken jubilier⸗ ten in einem fort. Buſſarde riefen in der Ferne, ſonſt war eigentlich nichts Beſon⸗ deres, aber doch, jetzt war es wieder ganz fein zu hören: plunk plunk! Die Knaben reckten die Hälſe und wandten die Köpfe rechts, bald links. Für ein Weilchen ſchwieg der geheimnisvolle Ton, dann ließ er ſich wieder vernehmen.„Was mag es ſein? Wo kam es her?“ flüſterte Hans. „Mir war es ſo, als kam es aus dem Schilfe her!“ entgegnete Fritz.„Nicht doch, es klang aus dem Waſſer heraus!“ meinte wieder der Freund. Plunk plunk. lockte es abermals im Schilfe, aus dem Waſſer, hinter ihnen, vor ihnen, kurzum überall. Die Kinder taſteten ſich durch das Aſtgewirr der Uferbäume hindurch und ſchlichen den ſchwappigen Seeweg ent⸗ lang. Das braune Waſſer brodelte bei jedem Tritte unter ihren Füßen, der Torf⸗ boden ſchwankte. Fiſche ſchlugen aus dem Waſſer, und weite Wellenkringel verloren ſich nach der Mitte des verkrauteten Ge⸗ wäſſers. Plunk plunk, läutete es jetzt weiter vorn in der Seebucht. Dort lag ein leichter Nachen. Das Waſſer um ihn herum planſchte und war bewegt. Kleine dunkle Körper hoben ſich ab und zu über den See⸗ ſpiegel und verſanten alsbald auch wieder darin, um an anderer Stelle erneut auf⸗ zutauchen. Mit einem Male waren ſie alle wie auf Kommando verſchwunden. Das Geläute war verſtummt. a „Das können nur Fröſche geweſen ſein“, ſprach aufatmend der Förſterſohn.„Weißt du, Hans, ich glaube, heute iſt der Tag, wo man die alte Stadt Poggenmoor ſehen kann.“—„Was für eine Stadt Poggen⸗ moor?“ fragte der ältere Knabe.„Na, der Vater hat mir immer erzählt, an der Stelle, wo ſich jetzt dieſer See befindet, ſtand vor Hunderten von Jahren eine feine Stadt mit Türmen, Kirchen und niedlichen Häuschen. Die Leute darin waren aber ſo böſe, daß ſie dem lieben Gott leid taten. Er ſchickte einen Boten zu ihnen, daß ſie ſich beſſern ſollten. Sie lachten ihn aber aus und brachten ihn um. Da ergrimmte der himmliſche Vater und ließ die ganze Stadt verſinken. Nur eine Jungfrau blieb verſchont, weil ſie fleißig war, ein frommes Herz beſaß und gern den Armen half. Sie begab ſich in ihrer Trauer zum Herrgott und bettelte unter Tränen, er möchte alle Jahre einmal die ſchönen Glocken der Kirche erklingen laſſen, damit die Menſch⸗ heit an den Untergang gemahnt würde und Gottes Allmacht nicht vergäße. Der hörte ihr andächtig zu, und weil ihm der Gedanke ſo lieb erſchien, gewährte er ihr ern den Wunſch. Seitdem hütet die Jungfrau auf dem Grunde des Sees als eine Unke den Schatz der Stadt, und immer wenn ihr Tag anbricht, läßt ſie die Glocken von Poggenmoor erklingen. Demjenigen aber, der an die Geſchichte glaubt, zeigt ſie an dieſem Tage die ganze Zerrlichteit „Das möchte ich gern einmal erleben!“ ſprach begeiſtert der Freund. Stumm ſtiegen die Burſchen in den Kahn, er⸗ griffen die Ruder und fuhren auf den See!„Dort, wo die Seeroſenblätter in einem weiten Kreiſe zuſammenſtehen, muß es wohl ſein“, flüſterte Fritz.„Dort iſt die tiefſte Stelle, hat der Vater geſagt!“ Enten klingelten aufgeregt aus dem Uferſchilf, Waſſerhühner ruckten lautlos durch die Rohrkaupen. Die beiden Knaben achteten nicht darauf. Behutſam, aber mit aller Kraft drängten ſie das flachbordige Fahrzeug über die grünen Blätter, die wie roße Herzen ausſahen. Riſche, ritſche, nirſchte das zuſammengedrängte Kraut. Dann lag der tannenhölzerne Nachen feſt. „So mageés gut ſein!“ bedeutete Fus,„Nun ganz ſtill!“ und ſchon guckten die beiden, mit den Händen die Augen überſchattend, in die Flut hinab. Es blitzerte vor ihren Augen, die Sonne hinderte am Tiefen⸗ ſehen.„So geht es noch nicht, wir müſſen den Kahn etwas drehen!“—„Bloß nicht das Waſſer aufrühren!“ gebot der Hans. Endlich ſtand das Gefährt richtig, und wieder beugten ſich die Jungen über den Rand und lugten noch andächtiger hinab. Bis auf den Grund konnten ſie ſehen. Fiſche ſcharwenzelten herbei, ſilbrig und goldig gleißend, umſchwammen in einzel⸗ nen Schwadronen die Seeroſenſtengel, die wie lange Taue ſich auf den braunen Grund herabließen. Herrliche Wieſen von Waſſerfeder wuchſen auf, und zwiſchen elbgrünen Wolken von Algenwatte erhob ich zerklüftetes Geſtein mit dunkelgrünen und roten Zinnen und Spitzen... Plunk plunk! läutete es aus dem tiefen Grunde geiſterhaft herauf, und froſchähnliche Tiere mit kurzen Aermchen und langen Beinen bewegten ſich durch die gewundenen Kraut⸗ gaſſen, manche taumelhaft taſtend, andere wieder blitzartig ſchnell, zuweilen wie bei fröhlichen Feſten umſchlungen. Mitunter trug auch eins das andere auf dem Rücken. Plunk plunk! tönte es hell und klangrein aus den kleinen Kehlen.„Das ſind die Unken!“ ſprach Hans.„Sei ſtill“, unter⸗ brach ihn Fritz Silvaticus,„das ſind die verdammten Leute von Poggenmoor. Siehſt du nicht, wie ſie in den Straßen ſich mit⸗ einander erzählen, die Köpfe nicken, Ver⸗ wundete tragen und ſich gegenſeitig küſſen vor lauter Freude, daß ihnen ihr Feiertag beſchert iſt? Die großen Steine dort unten ſind die Reſte von der Stadt Poggenmoor. Schau hin, eben tritt eins in die Kirche ein. Das iſt ſicherlich die Jungfrau ge⸗ weſen. Hörſt du nicht die Glocken jetzt dar⸗ aus erklingen, Hans?“ So ſprach Fritz Silvaticus. Ganz dicht hielten die Knaben ihr Geſicht zum Waſſer hinab. Da wellte es plötzlich auf, und eine der braunrückigen Unken fuhr auf, drehte ſich im Nu und zeigte ihren feurig geſprenkelten Bauch. Die Freunde fuhren erſchreckt zurück, ein heftiger Ruck erſchütterte den Kahn, er kippte, und die Jungen ſtürzten in die Flut. Verzweifelt wehrten ſie ſich gegen das naſſe Element, ſie ſchrien vor Angſt um Hilfe. Hans bekam den Kahn zu faſſen und hielt ſich an ihm feſt. Wie er ſich umſah, bemerkte er Vater Silvaticus am Ufer in ſchnellem Lauf den Drilling und den Rock abwerfen und hörte ihn ins Waſſer ſpringen. Dann fühlte er ſich wie im Traum. Als er aufwachte, fand er ſich im Forſthauſe wieder, neben ihm lag lächelnd Fritz Sil⸗ vaticus.„Ihr macht ja ſchöne Geſchichten!“ drohte freundlich der Vater mit dem Finger, und der Mutter ſtanden Tränen in den Augen. Dann mußten die Knaben er⸗ zählen. Draußen im See läuteten die Unken ihren Freudentag aus.. plunk plunk! „Ein Mann, der leinen Dollar halle!“ Ein Mann, der keinen Dollar hatte, und ein Mann, der keine Sorgen hatte, be⸗ ſtiegen ein Taxi und ließen ſich zur Film⸗ geſellſchaft Mercur⸗Company fahren. Dort angelangt, zahlte der Mann ohne Sorgen das Taxi, packte den Mann ohne Dollar beim Arm und ſchob ihn in den Lift. Im fünfunddreißigſten Stockwerk ſtiegen ſie aus und betraten ein Vor⸗ zimmer, in das zwei Türen mündeten. Auf der einen Tür hing eine Tafel mit der Aufſchrift„Direktion“, auf der anderen ſtand„Büro“. Außerdem befand ſich in dem Vorzimmer auch ein roſa beſpannter Seſſel. Der Mann ohne Sorgen wies den Mann ohne Dollar an, in dieſem Seſſel Platz zu nehmen. Dann fragte er ihn:„Wie heißen Sie übrigens?“ „Balver“, antwortete der Mann ohne Dollar,„Jimmi Balver.“ N Jimmi Balver dehnte ſich wohlig in de roſa Seidenſeſſel, und der Mann, der keine Sorgen hatte, überſchtitt die Schwelle der Direktion. Dort ſaß vor ſeinem Schreib⸗ tiſch in einem koloſſalen Seſſel ernſt und gewichtig Tobby Mercur in Perſon, der berühmte Filmmagnat. „Nun, Wollms?“ fragte Mr. Mercur. „Nun, Mr. Mercur“, ſagte Wollms und ſtrahlte über das geſamte Geſicht.„Ich habe endlich den Mann gefunden, den wir brauchen. Ich habe überall geſucht..“ „Dafür habe ich Sie bezahlt“, unterbrach Mr. Mercur,„und haben Sie dem Mann erklärt, um was es ſich handelt?“ „Ich habe ihm alles erklärt. Ich fand W „Dafür habe ich Sie bezahlt“, unterbrach Mr. Mercur von neuem,„und wo iſt er?“ „Im Vorzimmer.“ „Er ſoll hereinkommen.“ Wollms öffnete die Tür und winkte Jimmi Balver herbei. Unruhig blickte der Mann ohne Dollar ſich um. „Setzen Sie ſich“, ſagte Mr. Mercur. Dann begann er:„Hat Mr. Wollms Ihnen beſchrieben, was wir von Ihnen wünſchen?“ „Ja, Herr.“ „Wir drehen einen Film—„Großſtadt⸗ lichter!“ Im Verlauf der Handlung wird der Held von einem Betrüger und Erpreſſer in eine Falle gelockt, das heißt, er wird von ihm auf der oberſten Plattform des Funk⸗ turms gefangen gehalten. Der Held hat nur noch einen einzigen Ausweg— Flucht! Er ſtürzt ſich von der Spitze des Turms in die Tiefe!“ „Ich verſtehe“, nickte Jimmi Balver. „Den Helden ſpielt Mr. Sceale, unſer berühmter junger Darſteller. Wir brauchen ein Double für ihn, und wir haben Sie ge⸗ wählt, um Mr. Sceale bei dem Sprung zu erſetzen. Sie laufen keinerlei Gefahr. Ein Netz wird, in entſprechender Höhe auf⸗ geſpannt, für ihre unbedingte Sicherheit ſorgen. Es liegt außerhalb des Geſichts⸗ feldes des Aufnahmeapparates. Sie wer⸗ den von dem Netz aufgefangen werden. Haben Sie verſtanden?“ „Vollkommen.“ „Wir bezazen dafür hundert Dollar, einverſtanden?“ „Einverſtanden.“ „Schön“, ſagte Mr. Mercur und erhob ſich,„Sie werden morgen um acht Uhr früh wieder hier ſein.“ „Ich habe keinen einzigen Cent in der Taſche“, ſagte Jimmi Balver,„und ich weiß nicht, wo ich heute ſchlafen ſoll. Drei Nächte habe ich ſchon in den Anlagen eines Parks auf einer Bank verbracht. Seit einer Woche habe ich keine richtige Mahlzeit mehr ge⸗ habt, und— in den letzten zwei Tagen habe ich überhaupt keinen Biſſen zu mir genommen. Wenn..“ Mr. Mercur blickte Mr. Wollms an, dieſer bejahte mit den Augen. „Sie haben ſehr traurige Tage hinter ſich“, ſagte Mr. Mercur,„hier haben Sie fünfzig Dollars Vorſchuß.“ „Ich danke Ihnen“, ſagte Jimmi Balver und ging Am nächſten Morgen erſchien die Welt Jimmi Balver wie verwandelt. Er hatte noch fünfundzwanzig Dollars in der Taſche und nahm ein rieſiges Frühſtück zu ſich. Dann kaufte er ſich verſchiedene Kleinig⸗ keiten, auf die er ſeit Wochen hatte ver⸗ zichten müſſen. Seit langem war ihm die Welt nicht mehr ſo herrlich erſchienen, die Menſchen hatten alle ein freundliches Ge⸗ ſicht. Er beſchleunigte ſeine Schritte und betrat das Gebäude der Mercur⸗Company. Mr. Mercur, Mr. Wollms und ein paar Kino⸗Operateure warteten bereits auf ihn. Sie beſtiegen ein Auto und hielten ſchließlich beim Funkturm, der ſich aus der Landſchaft wie ein emporgeſtreckter Finger erhob. Sie ſtiegen endloſe Stufen hinan und landeten endlich auf der kleinen Plattform in ſchwindelnder Höhe. „Das Netz iſt ausgeſpannt und alles bereit“, ſagte Mr. Mercur,„wenn ich los rufe, ſpringen Sie. Sie ſpringen direkt. ins Netz.“ N „Jimmi Balver kletterte totenblaß über die hohe Einfaſſung der Plattform und klammerte ſich an dem Drahtgitter feſt. Weiter unten ſah er das ausgeſpannte Sicherheitsnetz, den Aufnahmeapparat, der hin und her gerückt wurde und das ent⸗ blößte Objektiv, das ſich wie die Mündung eines Revolvers auf ihn richtete. Mr. Mercur blickte den Kino⸗Operateur an ſeiner Seite an, dieſer nickte bejahend: „Los!“ Jimmi Balver zitterte von Kopf bis zu den Füßen, griff ſich an die Stirn, ſchloß die Augen, ſchwankte wie ein Rohr im Winde, öffnete die Augen wieder, blickte mit Entſetzen um ſich und—— kletterte über das Gitter der Plattform zurück. „Es tut mir leid“, ſagte er mit leiſer Stimme,„aber ich kann nicht hinunter⸗ ſpringen.“ „Was heißt das?“ „Es tut mir ſchrecklich leid, es ſchmerzt mich direkt“, murmelte er vor ſich hin, „aber ich kann nicht. Ich glaube, es kommt daher, daß ich gegeſſen habe und wieder wie ein anſtändiger Menſch umherlaufe. Ich habe leider den größten Teil der Summe, die Sie mir gegeben haben, bereits ver⸗ braucht. Aber laſſen Sie mir ein— zwei Tage Zeit, ich werde Ihnen das Geld zu⸗ rückzahlen. Geſtern war ich zu weit davon entfernt zu glauben, daß ich je wieder in meinem Leben Arbeit finden würde. Aber jetzt! Jetzt fühle ich mich wieder als Menſch und weiß, daß ich jede Schwierigkeit über⸗ winden werde. Aber, da— herunter⸗ ſpringen, nein!...“ Mit geſenkten Lidern drehte er ſich um, ließ ſeine Begleiter ſtehen und ging zur Treppe.— Als der Wutanfall des berühmten Film⸗ direktors ſich gelegt hatte, verlangte er brüllend Aufklärung. „Ich hätte nie gedacht, daß ein bißchen Eſſen einen Menſchen ſo verändern kann!“ rief Mr. Wollms faſſungslos außer ſich. „Aber wo, zum Teufel, haben Sie denn dieſen Feigling aufgegabelt?“ fragte Mr. Mercur hochrot vor Zorn. „Wo ich ihn aufgegabelt habe? Na, hier — hier oben auf dieſer oberſten Plattform des Funkturms. Hier— hier, außerhalb des Gitters! Er hatte ſeit einer Woche nichts gegeſſen und wollte ſich eben— hinunterſtürzen!!!“ G. P. Das haus Parlſtraße 8 Niemand wußte ſo recht, wem das Haus eigentlich gehörte. Im Grundbuch war es auf den Namen eines gewiſſen Chriſtian Hartlieb eingetragen. Die Steuern und Ab⸗ aben wurden jährlich, regelmäßig um die⸗ elbe Zeit, von einem auswärtigen Bank⸗ haus an die Stadtkaſſe überwieſen. Seit mindeſtens 15 Jahren hatten die An⸗ wohner der Parkſtraße keinen Menſchen darin geſehen. An einem Herbſtabend bemerkte der Be⸗ ſitzer des e ein penſio⸗ nierter Gerichtsvollzieher, einen Mann, der ſich vorſichtig dem Hauſe näherte. Hinter einem Baum verborgen, beob⸗ achtete der Nachbar, wie der Fremde ſich an der Gartenpforte zu ſchaffen machte. Die Tür kreiſchte in den Angeln. Eine Weile ſpäter fiel ein breiter Lichtſtrahl auf das Pflaſter, darin ſich dunkel und drohend der Schatten des Mannes bewegte. Dann ſchloß ſich die Haustür. „Mein Gott“, ſtöhnte der Gerichtsvoll⸗ zieher, feſt davon überzeugt, daß er die Spur eines Verbrechens entdeckt hatte,„ich muß die Polizei benachrichtigen, ehe ein größeres Unglück geſchieht. Die Umſtände ſind verdächtig!“—— Der wachhabende Beamte des Polizei⸗ reviers erſtaunte nicht ſchlecht, als der alte Penſionär atemlos das Dienſtzimmer be⸗ trat.„Raſch, kommen Sie,— es handelt ſich um das Haus Parkſtraße 8,— wahr⸗ ſcheinlich ein Einbrecher!“ Unterwegs ſchilderte er, wus er geſehen hatte.„Ein furchtbarer Anblick war es, Herr Wachtmeiſter; mein Lebtag vergeſſe ich ihn nicht wieder..“ 7 Langſam pirſchten ſie ſich an das Haus heran. Ein Fenſterladen hatte ſich gelöſt. Das Zimmer war hell erleuchtet. Deutlich ſahen ſie den zwölfarmigen Kronleuchter, an dem ſämtliche Glühbirnen brannten. Ein dumpfer Schritt hallte auf und ab, und jetzt, ſie trauten ihren Ohren nicht, wurde ein heftiges Stöhnen vernehmbar. Kein Zweifel mehr, etwas Entſetzliches mußte geſchehen ſein!—— Sie drangen ein, durchſuchten die Räume. und als ſie die Küchentür öffneten, ſahen ſie die Geſtalt eines Mannes, der unentwegt auf die elek⸗ triſche Zähleruhr ſtarrte. „Was machen Sie hier? Wer ſind Sie?“ Der Mann ſtöhnte auf, dann antwortete er mit erſtickter Stimme:„Mein Name iſt Chriſtian Hartlieb, ich bin der Beſitzer dieſes Hauſes. Vor fünfzehn Jahren ver⸗ ließ ich die Heimat; es iſt ſchrecklich, in der Eile vergaß ich damals, das Licht auszu⸗ drehen. Das wird ja eine ſchöne Rechnung geben!“ Sprachlos ſtanden die Männer. So etwas hatten ſie auch noch nicht erlebt!——— Bert Brennecke ſtellen fleſer liſen, nik, 12 odet dich, Es gt varte unn in ant tele! Brunn notwe! kann laut väte. ttetbeſ af! Wee Win frühe entbel teich! leinen ſteht f Zeit, Spor 11 liz — fut feht er ſcheün keuchte 5 1 pieler andet benötz wifi n 1 lach tibeite Vettic Beg der fi Frage den m meiſte ihrer! gell Bene 1nd Nöglit Auggl hen, d des Te murchat vichig zu fär ſſt dur Nals 9 Segen Allen Kum Alu beſtimmt gut und beſchwerdebehebend. Beim Rudern und beim Schwimmen— das zeichnet ſie vor allen anderen Sportarten aus— wird die geſamte Körpermuskulatur beanſprucht. Eine geſunde Art der Bean⸗ ſpruchung nennt man die Muskeltätigkeit, bei der ſich Spannung und Ruhe in regel⸗ mäßiger Folge, ohne daß eines der beiden Stadien zu lang wäre, ablöſen. Es gibt ſelbſtverſtändlich auch Berufe (Schneiderinnen und Verkäuferinnen), die den unteren Teil des Körpers in ähnlicher Weiſe überanſpruchen, wie es die ſitzenden Berufe mit dem Rumpf tun. Sie ſtrengen alſo die Muskeln der Gehwerkzeuge unauf⸗ Jerien zum Ich Ferien— ſehnſüchtiges kleines liebes Wort, von Millionen Menſchen auf ihre eigene Weſensart geformt und in die Tat umgeſetzt, hängt faſt immer mit dem Be⸗ riff„verreiſen“ zuſammen. Herrlich, wer o einfach alles hinter ſich laſſen kann und ein paar Wochen den ganzen Alltag ver⸗ geſſen darf.„Kraft durch Freude“,„Hilfs⸗ werk Mutter und Kind“ und die Wohl⸗ fahrts⸗Inſtitutionen erlauben heute auch den minderbemittelten Volkskreiſen einen Blick in die nahe und weite Welt. Dank⸗ erfüllt erkennen wir dieſe ſegenſpendende Tatſache. hörlich an, ohne daß Rumpf, Schultern, Hals Trotzdem gibt es hunderte, ja hundert⸗ und Arme eine Beanſpruchung auszuhalten tauſende, die aus irgendwelchen Gründen hätten. Durch dieſe einſeitige Betätigung wird allmählich die unbeanſpruchte Musku⸗ latur ſchlaff und die Haltung ſchlecht. Die Ausgleichsbewegung iſt für dieſe Berufe ſelbſtredend genau ſo wichtig wie für die oben geſchilderten. Es gibt im Keulen⸗ ſchwingen, Medizinball⸗Spielen, in nicht zu anſtrengender Rumpfgymnaſtik, ſogar im Reck⸗Turnen einen ſehr geſunden Aus⸗ gleich für dieſe Einſeitigkeit. Zu bedenken bleibt außerdem, daß nicht zehn Menſchen mit zehn gleichen Berufen zehn gleiche Sportarten mit der gleichen Berechtigung wählen dürfen. Es iſt von äußerſter Wichtigkeit, die Wahl der Sport⸗ art ſowohl von der Konſtitution, als auch vom Temperament abhängig zu machen. Die Konſtitution und das Temperament zeigen ſich im Körper durch die Verſchieden⸗ artigkeit der krankhaften Veränderungen als Folgen einſeitiger Berufe. Der eine Menſch z. B. wird durch ſtändiges Sitzen am Schreibtiſch völlig verkrampfte Muskeln zu Hauſe bleiben müſſen. Ihnen wollen wir einen kleinen Troſt für die Ferienzeit geben: Sie können ſich ſelbſt entdecken und damit eine ſchöne Zeit heraufbeſchwören. Es braucht nur ein bißchen guter Wille und ein durchdachtes Erholen einſetzen, dann wird ſie auch daheim erreicht. Zuerſt ſchlafen wir aus und überlegen beim Erwachen ſo recht behaglich, was man alles mit dieſen herrlichen Tagen an⸗ fangen kann. Man kann das Oberſte zu unterſt kehren, man kann ſein Telephon ab⸗ ſtellen, man kann ſogar die Poſt nicht liefern laſſen und den Vermerk eintragen laſſen,„für ſo und ſolange unbekannt ver⸗ reiſt“. Man kann Ausflüge machen, einer⸗ lei, ob man auf dem Lande, in der Klein⸗ oder Großſtadt wohnt. Man glaube nur nicht, daß man bereits alles entdeckt hätte! Es gibt noch genug Wunder, die darauf warten, von uns geſehen zu werden. Man kann Menſchen kennenlernen. Man kann a in andere Stadtgegenden gehen, und eine haben, das heißt, ſeine Muskulatur wird neue Welt erſchließt ſich. Man kann eine ſich in ſtändiger unwillkürlicher Spannung, Brunnenkur im Hauſe machen, daran die alſo Verkrampfung befinden. Ein anderer, notwendige Liegepauſe anſchließen, man ein Melancholiker, wird durch die körper⸗ kann eine Diätkur machen, wenn man lichen Beſchwerden, die ſein Beruf verur⸗ glaubt, daß ein Sanatorium das Rechte ſacht, ſeeliſch ſo beeindruckt, daß er bewußt wäre. Man kann ſchwimmen und Sport oder unbewußt ſich rein körperlich nieder⸗ treiben und man kann alles leſen, wozu drücken läßt und dadurch eine ſtärker nieder⸗ man Luſt hat. Man kann halbvergeſſene gedrückte Haltung bekommen wird, als die Briefe beantworten, man kann Sonne und Folgen ſeines Berufes rechtfertigen würden. Wind genießen und Mondſchein und Er läßt ſich alſo„hängen“ und wird immer früheſte Frühſtunden. Wenn man ſich ſelbſt ſchlaffer, ſo daß wir jetzt ſchon, das gleiche entdeckt hat iſt das Leben daheim genau ſo Geſchlecht und den gleichen Beruf voraus⸗ reich wie draußen. Wir haben wirklich geſetzt, zwei gänzlich verſchiedene Wir⸗ keinen Grund, traurig zu ſein. Die Erde kungen der gleichen Urſache haben. Es ver⸗ ſteht noch lange und wir haben noch viel ſteht ſich von ſelbſt, daß die Mittel zur Ab⸗ Zeit, ſie kennenzulernen. hilfe ſo verſchieden ſein müſſen, wie die Welche Sportart treiben Sie? Es iſt durchaus nicht gleich⸗ ültig, welcher Sportart wir 5 uns zuwenden. Konſti⸗ tution und Beruf haben ein ſehr ernſtes Wort in der Ent⸗ ſcheidung mitzureden, und es leuchtet wohl jedem verſtändi⸗ en Menſchen ein, daß bei⸗ pielsweiſe eine Hausfrau einen anderen Entſpannungsausgleich benötigt, als eine Steno⸗ typiſtin. Eine geiſtige Arbeite⸗ Wirkungen auf die verſchiedenen Menſchen. Aus alledem ergibt ſich, daß es unmög⸗ lich iſt, ſchematiſch einwandfrei richtig für beſtimmte Berufe als Ausgleichsbewegung beſtimmte Sportarten verſchreiben kann. Jeder Menſch muß an der Art der Wirkung auf ſeine körperliche und nervliche Ver⸗ faſſung erfahrungsgemäß erleben, ob die erprobte Bewegungsart ſeinem Beruf und ſeiner Konſtitution gemäß iſt, ſeine Elaſti⸗ zität und Leiſtungsfähigkeit erhöht. Das Erſtrebenswerte des Ausgleichsſports iſt: Erhaltung der Friſche und Steigerung der Leiſtungsfähigkeit. Die Anwendung wünſchenswerter Mittel bleibt individuell und kann nur von Fall zu Fall, am beſten durch Erfahrung, er⸗ probt werden. Vorſicht vor Ueberanſtrengung Wenn die Kinder blaß, mit tiefen, bläu⸗ lichen Schatten unter den Augen aus dem Sportunterricht nach Hauſe kommen, ſind ſie zweifellos überanſtrengt. Die Schuld dafür trifft durchaus nicht immer die Lehrer. Sie können ihre Augen nicht über⸗ all haben und wiſſen oft gar nicht, daß Uebungen und Aufgaben aus reiner Luſt am Hervortun vor den Mitſchülern heftig übertrieben werden. Am beſten wird es ſein, wenn Eltern und Lehrer ſich verſtän⸗ digen und in Zukunft das Kind etwas genauer beobachten. Auch eine vernünftige Ausſprache mit dem Kinde kann zu der ge⸗ wünſchten Aenderung führen. Tatſächlich werden durch Sport⸗Uebertreibungen viele Leiden geradezu gezüchtet. Niemand kann das Herz wieder geſund machen, wenn es einen Knax bekommen hat. Und darum: Vorſicht! Frau Mode empfiehlt Einfarbig und geſtreift, kleine Hüte große Hüte, kurze Jacken— lange Jacken, ſo könnte man noch eine Weile die ver⸗ ſchiedenſten Gegenſätze aufführen und hätte dann ein modiſches Bild des Frühlings 1937. Endlich haben wir Gelegenheit, uns keiner ſtrengen Diktatur zu fügen. Wir dürfen uns wieder nach unſerer Eigenart kleiden. Der Vormittagsanzug wirkt ſchlicht. Die Schultern ſind leicht angeſchoppt, die Taille zwei Zentimeter erhöht, der Rock iſt nicht zu lang und fällt leicht glockig(die Glocke liegt vorn) aus. Die Halslinie wird belebt durch weiße Garnituren, auf die man ſcheinbar nicht mehr ver⸗ zichten kann. Allerdings gibt es kaum etwas Hübſcheres, daher auch wohl die ewige Wiederkehr dieſer Idee. Neben dem Kleid, dem man oft ein kleines Bolero in Ellenbogenhöhe beigibt, behauptet ſich das Koſtüm. Manchmal ſtreng vom Schnei⸗ der gearbeitet, mit breiten Schultern und leichter Taillierung, dann wieder weich und phantaſievoll, ſo daß man kaum unter⸗ ſcheiden kann: handelt es ſich um ein Kleid, einen Mantel oder um ein Koſtüm? Die bunten, geblümten und getupften Stoffe ge für die jetzige Zeit ſehr geeignet, ſie chaffen den Uebergang zu den ſpäteren duftigen Sommerſachen und haben den Vorzug, jede Frau jung zu machen. rin unterliegt andern Aus⸗ gleichsgeſetzen als eine Fabrik⸗ arbeiterin, die rein mechaniſche Verrichtungen ausführt. Beginnen wir mit dem Sport, der für diejenigen Frauen in Frage kommt, die viele Stun⸗ den mehr oder weniger gerade, meiſtens weniger gerade, an ihrer Maſchine ſitzen. Sie haben tagsüber, außer einer gewiſſen Bewegung in den Unterarmen und Händen, kaum Bewegungs⸗ möglichkeit und täten gut, als Ausgleich einen Sport zu trei⸗ ben, der ihren, die längſte Zeit des Tages unbewegten Rumpf durcharbeitet. Vor allem iſt es wichtig, die Rückenmuskulatur zu ſtärken. Die Blutzirkulation iſt durch das ſtändige, im Er⸗ müdungsſtadium ſogar krampf⸗ hafte Heben der Unterarme oft⸗ mals geſtört; namentlich in der Gegend der Schulterblätter im Rücken, wo ſich leicht durch Ver⸗ krampfung der Muskulatur Blutſtauungen bilden. Allen am Schreibtiſch ſitzenden Be⸗ rufsmenſchen iſt generell zu raten, einen Ausgleichsſport zu treiben, wie z. B. Tennis oder Leichtathletik, Diskuswerfen, Photos 2) Film- u. Bildberichte M r 1 4 8 jänner au uva un Große Tupfen eine Tupfen Boxen. Beiden Geſchlechtern Pen, P iſt Rudern und Schwimmen beherrschen das Modebild Briefkaſten für Schönheitspflege Anfrage: Ich leide an feuchten Hän⸗ den. Wiſſen Sie vielleicht ein Mittel da⸗ gegen? Antwort: Man kann etwas dagegen tun auf folgende Weiſe: Man bereite eine Löſung von 25 Gramm Borſäure oder Tannin in 2 Liter Waſſer und bade die Hände täglich darin.(Die Eöſurg iſt de öfteren zu verwenden.) Das Uebel wird dann allmählich verſchwinden. Auch bei Schweißfüßen leiſtet die gleiche Behand- lung gute Dienſte. e Anfrage: Wie bekommt man ſchöne Wimpern und Brauen und fördert das Wachstum derſelben? Antwort: Zunächſt iſt es wichtig, daß Sie täglich Ihre Augen gründlich mit einer Borſäurelöſung auswaſchen und da⸗ nach Wimpern und Brauen mit einem weichen, ſehr ſauberen Läppchen vom Staub ſäubern. Um die Reinigung recht gründlich zu machen, können Sie ein wenig Vaſeline auf das Läppchen tun, aber nur, wenn Ihre Augen nicht ſehr emp⸗ findlich ſind, Augen, die zu geröteten Lidern neigen, vertragen bei Tage Fett nicht gut. Abends vor dem Schlafengehen bürſten Sie Wimpern und Brauen ein paar Minuten mit einem weichen Bürſt⸗ chen, welches Sie in Rizinusöl getaucht haben. Sie müſſen dieſe Methode aber konſequent durchführen und dürfen nicht nach vierzehn Tagen wieder damit auf⸗ hören. Das Reinhalten der Wimpern fördert das Wachstum, und die abendliche Fettzufuhr macht ſie weich, glänzend und allmählich dunkler in der Farbe. 1 Anfrage: Wie entfernt man die häß⸗ lichen Falten unter den Augen? Antwort: Falten unter den Augen haben oft tiefere Gründe. Wenn Sie die Sache wirklich bekämpfen wollen, müſſen Sie für geſunde Ernährung, ausreichenden Stoffwechſel und genügend Schlaf ſorgen. Vermeiden Sie ſtark erregende Getränke. Aeußerlich unterſtützen Sie dieſe Maß⸗ nahmen, wenn Sie vor dem Schlafengehen, nachdem das Geſicht gründlich gereinigt worden iſt, den Zeigefinger in reine Fett⸗ creme tauchen und vorſichtig von der Schläfe nach der Naſe zu die Augenfalten⸗ partie beklopfen.(Die Creme bleibt wäh⸗ rend der Nacht auf den Falten.)— Wollen Sie die Falten für den Augenblick beſeiti⸗ gen, vielleicht wenn Sie abends ausgehen wollen, ſo hilft es, wenn Sie ein Tuch in ſehr heißes Waſſer tauchen und die frag⸗ lichen Partien damit ein paar Minuten be⸗ decken. Dann vorſichtig einfetten, wieder eine heiße Kompreſſe, und zum Schluß ein paar Minuten eine möglichſt kalte Kom⸗ preſſe. Dann recht vorſichtig abtrocknen und ganz leicht einfetten. Diät für die Geſunden Endivienſalat wird in Streifen geſchnit⸗ ten, mit Oel und Zitrone beträufelt und mit wenig Salz gewürzt. Man formt kleine Neſter davon, die man mit Toma⸗ ten⸗ und Eierſcheiben füllt. Ein Liter Buttermilch wird langſam mit drei Eiern, drei bitteren Mandeln und 75 Gramm Mehl verquirlt, in eine ausgebutterte Porzellanform gefüllt und etwa 35 Minuten im heißen Ofen über⸗ backen. Dazu gibt man friſch gedünſtete Früchte. 97 K N Das erſte Friſchgemüſe iſt da! Mohrrüben werden(möglichſt als kleine Rüb⸗ chen belaſſen oder die größeren wie ſolche zu⸗ 8 am beſten in Butter oder gutem uppenfett gedämpft. Allenfalls, wenn er⸗ forderlich, mit Zuſatz von etwas Fleiſchbrühe, auch wohl Rahm, dem nötigen, d. h. ſehr wenig Salz, Zucker und zuletzt von etwas n eterſilie. Wenn ſie beinahe gar ind, wird häufig noch etwas Mehl darüber geſtäubt und leicht durchgeſchwenkt. Geriebene Mohrrüben. Friſche Mohrrüben werden auf dem Reibeiſen gerieben, dieſer Brei mit Butter, Zucker, gehackter Peterſilie, womöglich auch etwas Rahm durchſtopt, und dieſes gute und hübſch ausſehende Gemüſe zu Bratwurſt, gekochtem Schinken, auch wohl zu Suppenfleiſch gegeben. Morcheln werden von allem Unreinen und Sandigen ſorgſam befreit, ſchnell und leicht abgewaſchen, nicht im Waſſer belaſſen, damit ſie nicht, wie alle Schwämme, Waſſer ein⸗ ziehen. Nach Belieben zerſchnitten, die kleine⸗ ren, geſchloſſenen ganz gelaſſen und dann meiſt nur im eigenen Safte nebſt guter Butter raſch und 5 eingeſchmort. Bisweilen gibt man auch zuletzt noch gehackte Peterſilie, etwas Pfeffer, Zitronenſäure, Rahm, auch ein Stäub⸗ chen Mehl oder Reibbrot hinzu, läßt dies eben mit durchbrötzeln und 8. die entſtandene Soße auch wohl mit Eigelb ab. Blumenkohl kann ebenfalls gedämpft und vorzüglich zart und wohlſchmeckend werden. Ihn in Salzwaſſer abzukochen iſt jedoch ge⸗ bräuchlicher, beſſer hingegen, dem Waſſer auch gleich etwas Zitronenſäure oder Butter— etwa walnußgroß auf 1 Liter— beizufügen, und den Blumenkohl in dieſe Brühe, die Stiele nach oben, zu geben. Gar 17 genommen läßt man ihn auf einem Siebe recht gut abtropfen, gebt entweder— a e Butter und geriebenen Parmeſankäſe darübet oder nebſt Zitronenſcheiben dazu. Dr. — —— ———ů —— Bekanntmachungen Ortsgruppe der N. S. D. A. P. Viernheim * S.⸗Beratungsſtunde jeden Montagabend von 8—9 Uhr. Dtenſtſtunden der Pol. Leitung nur Donnerstags 20—21 Uhr— Dienſtſtelle: Adolf Hitlerſtraße 19 Betr.: Jugendkundgebung am 1. Mai Ich bitte die Parteigenoſſen, an der Ju⸗ gendklundgebung morgens 8.30 Uhr auf dem Rathausplatz, vollzählig teilzunehmen, ins⸗ beſondere die Pol. Leiter, Amtsträger der Partei und Gliederungen. 5. Betr.: Schulungsabend am 3. Mai Am 3. Mai, abends 8.30 Uhr, findet im Saale des„Ratskeller“ der monatliche Schu⸗ lungsabend für alle Parteigenoſſen, Mitglie⸗ der der Gliederungen und Formationen, ſowie angeſchloſſenen Verbände, ſtatt. Die Teil⸗ nahme iſt für alle Pflicht. Pol. Amts⸗, Zel⸗ len- und Blockleiter, Walter und Warte haben in Uniform zu erſcheinen, ſoweit Uniform⸗ tragen genehmigt. Die Fahnenabordnungen treten um 20.15 Uhr an der Parteidienſt⸗ ſtelle an. Es ſpricht der Kreisleiter Pg. Ruppert. Ich erwarte ein vollzähliges und pünktliches Erſcheinen. Franzke, Ortsgruppenleiter. * SA: Sturm 24/171 Der für heute vorgeſehene Dienſt fällt aus. Dafür nimmt die SA geſchloſſen an den Kundgebungen der HJ. am Freitagabend und Samstagmorgen teil. Wir ſtellen zum Feſtzug außer der Fahnen⸗ begleitung 12 Mann als Ehrenabordnung. Die Truppführer beſtimmen die betreffenden SA⸗ Männer. Der Bevölkerung zur Kenntnis, daß die Ehrenliſte zum Dankopfer der Nation für den letzten Tag(1. Mai) im Wiegehäuschen des Rathauſes aufliegt. Wie die Partei, iſt auch die SA ab 1. Mai zur Aufnahme geöffnet. Unbeſcholtene aller Altersſtufen, die der Idee des Führers in der SA dienen wollen, erhalten Auskunft auf dem Sturmgeſchäftszimmer, Saarſtraße 15, jeden Tag, ab 18.00 Uhr. Der Sturmführer. 8 r Aitler Jugenge Standortbefehll! Die Hitlerjugend iſt Trägerin der Feier bei der Aufſtellung des Maibaumes. Aus dieſem Anlaß haben am Freitag, 30. April 1937, abends um 6.50 Uhr, alle Ig. und Mädels der Hitlerjugend in der Schillerſchule anzu⸗ treten. Um 7.05 Uhr erfolgt der Abmarſch an den Friedhof, von wo der Maibaum ab⸗ geholt wird. Ich erwarte von jedem Jungen und Mädel äußerſte Pünktlichkeit. Zur Jugendkundgebung am Ehrentag des Deutſchen Volkes haben alle Ig. und Mädels wie folgt anzutreten: Antretezeit für alle Formationen um 7.30 Uhr(einſchließl. Spielmannszug): HJ im Hofe der Goetheſchule Di Fähnlein 50/249 am Marktplatz („Fürſt Alexander“) Di Fähnlein 53/249 am Marktplatz (Spitalſcraße) BDM im Gäßchen am„Walfiſch“ Jungmädel im Hofe der Schillerſchule. Abmarſch der einzelnen Formationen pünkt⸗ lich um 7.50 Uhr nach dem Rathausplatz, Front nach der Tribüne. Ich weiſe darauf hin, daß die angegebenen Zeiten und Plätze unter allen Umſtänden einzuhalten ſind. Am 1. Mai alles in Sommeruniform! Der Standortführer. Lokale Nachrichten Viernheim, den 30. April 1937 Ehret die Arbeit und achtet den Arbeiter! Arbeit, das iſt: Gottesgabe, Segen iſt ſie, keine Laſt. Der wird nie auf dieſer Erden Höchſten Glückes teilhaft werden, Der die Arbeit ſcheut und haßt. Arbeit, das iſt: reine Freude, Gibt dem Daſein Zweck und Ziel. Werteſchaffend, werkvollbringend— Und dazu ein Liedchen ſingend, Wandelt Tat zu frohem Spiel. Arbeit, das iſt: hoher Adel, Was dein Tun auch immer ſei. Wenn ſich Freud' zum Werke findet, Wille ſich und Pflicht verbindet, Macht uns Arbeit groß und frei. Zum Nationalen Feiertag des Deut⸗ ſchen Volkes am 1. Mai 1937. Aalionaler Feiertag des deuljchen Volkes Hoch klingt das Lied zum Preis der Ar⸗ beit, und nichts kann uns mehr erheben als die Tatſache, daß dieſen Maitag der deutſchen Arbeit ein großes Volk geeint und geſchloſſen an der Seite derer begeht, die mit ihrer Hände Arbeit Wohlfahrt und Gedeihen des Wirt⸗ ſchaftslebens der ganzen Nation ſichern. Wir müſſen nur einmal zurückdenken, um die Größe unſerer Zeit, die dieſen Tag zum Eh⸗ rentag eines Volkes machte, zu erfaſſen! Frü⸗ her kennzeichnete er Zerriſſenheit, war Tag der Kampfparolen einer Klaſſe, wurde zum Tag von Polizeimaßnahmen und wirkte in Streik und Ausſperrung ſich wirtſchaftsläh⸗ mend und am Wohlſtand aller zehrend aus. Der Menſch war nicht gewöhnt, den Blick von ſich aus auf das Ganze zu lenken. Heute iſt ſich ein geſchloſſenes Volk bewußt, daß ſich alle Kräfte der Nation ergänzen müſſen; das Land blickt am 1. Mai auf die Stätten der Arbeit, nach rauchenden Schornſteinen, hört das Lied der Maſchinen und dankt dem, der an der Werkbank ſteht, der die Hebel bedient, die Erze und Kohlen fördert und fühlt ſich ihm verbunden, und— umgekehrt— die Stadt mit ihren Maſchinen und Werkſtätten blickt am Tag des Erntetages hinaus aufs Land und dankt dem Bauern, weil einer des anderen Wert bewußt erkannte.— 1. Mai in unſerem Heimatort iſt deshalb ein froher und heller Tag geworden, und alle begehen ſie ihn in der Hochſtimmung, die nur aus wahrhaft großen Zeiten fließt. Junges Maien⸗ grün zwiſchen wehenden Farben deutſcher Ein⸗ heit, der aufgerichtete Maibaum zum Zei⸗ chen dafür, daß aus dem Boden immer wieder die Kräfte des Wachstums und der Erneuerung ſtrömen. Feſtfreude auf allen Ge⸗ ſichtern. Beglückende Einheit der Menſchen, die im Feſtzug ſchrei⸗ ten. Feiertag deutſcher Arbeit, Friedensfeſt und Kampftag zugleich: Friedensfeſt im Zei⸗ chen der Einigkeit der deutſchen Menſchen— Kampftag im Zeichen des zähen Kampfes aller für den Aufſtieg Deutſchlands zu ſon⸗ nigen Höhen. Dem Führer unjer Oper! Daß heute in Deutſchland Friede und Ord⸗ nung herrſchen, iſt ausſchließlich das Ver⸗ dienſt des Führers und ſeiner getreuen politiſchen Kämpfer. Wir können es ihm nicht beſſer danken, als durch das Opfer, durch die ſoziale Tat: Siedlungen zu ſchaffen für den deutſchen Arbeiter! Deshalb trage ſich jeder ein in die Ehrenliſten zum Dankopfer der Nation! Am letzten Tag der Einzeichnung — 1. Mai— liegt die Ehrenliſte im Wiege⸗ häuschen des Rathauſes auf. Alaiprogramm der ASG.⸗Krajt durch Freude Am 16. Mai in Viernheim: Laienſpiel⸗ abend:„Das Lied der Heimat“, im Saal „Zum Karpfen“; Beginn: 20.30 Uhr. Am 17. Mai: Wiederholung des Laienſpiel⸗ abends„Das Lied der Heimat“ im Saal „Zum Karpfen“; Beginn: 20.30 Uhr. Am 23. Mai in Viernheim: Oeffentliches Liederſingen unter Leitung von Pg. Seitz⸗ Auerbach. Dieſes Liederſingen wird vorausſichtlich auf einem freien Platz durchgeführt; weitere Mitteilungen durch die Preſſe und die Kdỹ⸗ warte; Beginn: 20.00 Uhr. Das Wandern aus Anlaß des 1. Mai 1997 Am 2. Mai: Wanderung der Ortsgruppe Viernheim mit allen Betriebswander⸗ gruppen. Ziel: Karlſtern. Abmarſch 12.30. Die Amtswarte⸗ Appelle im Mai Am 10. Mai in Viernheim: Bezirk II. Hierzu gehören die Amtswarte der Orts⸗ gruppe Viernheim und ſämtliche Betriebs⸗ wanderwarte im„Löwen“. Beg.: 9.30. Haſt Du ſchon eine Mai⸗Plakette? Tragt das Feſtabzeichen des deutſchen Arbeiters! Aufruf zur Jugenbkundgebung! Viernheimer Volksgenoſſen und Volksgenoſſinnen! Zum fünften Male begeht das deutſche Volk ſeinen Ehrentag, den der Führer uns ge⸗ ſchenkt hat. Eingeleitet wird derſelbe durch die Auf- ſtellung des Maibaumes am Vorabend und durch die Jugend⸗Kündgebung am Morgen des 1. Mai. Die Hitlerjugend alſo iſt es, die den Ehrentag des Deutſchen Volkes ein⸗ leiten darf. In Tauſenden von Kundgebungen wird ſich die deutſche Jugend zur Arbeit und zu ihrem Führer bekennen. Jeder Junge und jedes Mädel weiß heute die Arbeit zu ſchät⸗ zen und daß es nur einen Adel geben kann, den Adel der Arbeit. Wie überall im ganzen Reich, ſo findet auch hier in Viernheim eine Jugendtunogebung ſtatt, in deren Mittelpunkt die Uebertragung von Berlin und die Ehrung der Sieger und Siegerinnen des Reichsberufs⸗ wettkampfes ſteht. Wir beginnen um 8 Uhr mit unſerer Feier⸗ ſtunde und marſchieren nach der Feier mit den Kreisſiegern und Siegerinnen an der Spitze, durch die Ortsſtraßen. Die Jugend ruft Sie alle, kommen auch Sie zu der erſten Kundgebung des Tages und bekennen Sie ſich durch ihre Teilnahme zur Jugend des Führers, in deren Hände die Zu- kunft des deutſchen Volkes liegt. Der Standortführer der HJ Wilhelm Rech FFC Sonntagsruhe am 1. Mai, dem Feiertag der nationalen Arbeit Der Bürgermeiſter als Ortspolizeibehörde Viernheim teilt mit: Ich weiſe erneut darauf hin, daß am Feiertag der nationalen Arbeit ſämtliche Ladengeſchäfte, auch die Bäcker⸗ und Metzgereien, den ganzen Tag über geſchloſſen ſind und daß polizeilicherſeits eine ſcharfe Kontrolle bezügl. des Ladenſchluſſes ausge⸗ führt wird. 25jähriges Dienſtjubiläum Am 1. Mai 1937 feiern die Wagen⸗ führer Heinrich Dieter und Karl Häfele ihr 25jähriges Dienſtjubiläum bei der Oberrheiniſchen Eiſenbahngeſellſchaft. Neben den Arbeitskameraden, der Betriebs⸗ leitung ſowie Freunden und Bekannten, ent⸗ bieten auch wir den Jubilaren herzliche Glück⸗ und Segenswünſche. Im Silberkranz Am kommenden Sonntag, 2. Mai, feiern die Eheleute Nikolaus Schmitt, Mau⸗ rermeiſter, und Anna geb. Kalt, das Feſt ihrer ſilbernen 17 Dem Jubelpaar die beſten Glückwünſche! Möge es ihm beſchieden ſein, auch noch die goldene Hochzeit feiern zu können. Die Bauern ſammeln ſich zur Teil⸗ nahme an der Feierfolge anläßlich des na⸗ tionalen Feiertages des deutſchen Volkes, mor⸗ gen vormittag an der Warengenoſſenſchaft, Weinheimerſtraße. Den ärztlichen Sonntagsdienſt verſieht morgen, am nationalen Feiertag des deutſchen Volkes, in Verhinderung des Haus⸗ arztes, Herr Dr. Schlick, Adolf Hitler⸗ ſtraße, und am Sonntag, 2. Mai, Herr Dr. Büttner, Weinheimerſtraße. * Radſport. Wir verweiſen die Mit⸗ glieder der Radfahrervereinigung 07 ſowie Freunde und Gönner des Radſports auf die am Sonntagabend im„Fürſt Alexander“ Saale ſtattfindende radſportliche Veranſtal⸗ tung. Für alle Radler und Radlerinnen iſt es von Vorteil, die hohe Kunſt vom Radſport an dieſem Abend kennen zu lernen. Gäheres im heutigen Vereinsanzeiger). Mannheims rennjportlicher Auftakt Die große Jubiläums⸗Woche des Badiſchen Rennvereins beginnt am kommenden Sonn⸗ tag. Die Ställe in Weſt⸗ und Süddeutſch⸗ lind, in Berlin, wie überhaupt im Reiche, haben allergrößtes Intereſſe für die Mann⸗ heimer Rennen gezeigt, die in großzügigſter Weiſe ausgeſtattet ſind. Es liegen bereits zahlreiche Diſpoſitionen vor, ſo wird gleich der erſte Tag glänzenden Sport bringen. Größere Felder werden wohl die Regel bilden und damit iſt der ſportliche Erfolg ſchon im voraus geſichert. Eine Aenderung in der Reihenfolge der klaſſigen Ereigniſſe der drei Renntage iſt in⸗ ſofern eingetreten, als diesmal die größte Prüfung auf der Flachen, nämlich der Saar⸗ befreiungs⸗Preis, am Eröffnungstag zur Durchführung gebracht wird. Dieſe Steher⸗ prüfung wurde auf 10 000 Mark erhöht und ſo war es nicht verwunderlich, daß für das Rennen zahlreiche Nennungen eingegangen ſind. Erfreulicherweiſe wird ein zahlenmäßig ſtarkes Feld, was man bei mindeſtens acht Bewerbern wohl ſagen darf, an den Ablauf kommen. Vorausſichtlich hat man mit den Graditzer Leuthen, Sonnenfalter, Palaſthe⸗ rold, Blinzen, Norman, Palander, Egmont, Kohinor zu rechnen. Auch der„Preis der Baden⸗Badener Spielbank“, ein mit 5000 Mark dotiertes Jagdrennen, wird große Be⸗ ſetzung erhalten. In dieſem 3700⸗Meter⸗Ren⸗ nen werden ſich Pferde aus Berlin, dem Rheinland und aus Süddeutſchland mit inter⸗ nationaler Beſetzung treffen und zwar ſolche aus der Schweiz, ſowie der Franzoſe Rumillh. Für die Jubiläums⸗Badenia am Dienstag, machtsſport gewidmet iſt, ſind noch 16 Pferde ſtartberechtigt. In ihr wird ſich der erfolg⸗ reichſte franzöſiſche Herrenreiter, Lt. Mathet, mit den beſten deutſchen Amateur- und Offi⸗ ziersreitern im Sattel gegenüberſtehen. * Bellachini- mein Wochenend? Der Name Bellachini bleibt unvergeſſen, und nicht nur, weil ſich mit ihm jene koͤſtliche Anekdote verbindet: Selbſt Wilhelm I. ſaß mit im verdunkelten Raum, wo Hofkünſtler Bellachini vor höchſten und allerhöchſten Herr⸗ ſchaften auf der Illuſionsbühne ſtand, zau⸗ hen des erlauchten Publikums. Und ſo ſagte Bellachini: Hat jemand von den Herrſchaften vielleicht zufällig ein reines Taſchentuch bei ſich?— Nicht dieſer hübſchen Anekdote wegen blieb der Name in aller Mund, ſondern dieſer Name iſt zum Begriff geworden, der den Mann überlebt. Bellachini, das iſt das ganz andere, die Welt der Illuſionen, das iſt die Welt, in der kein Trägheitsgeſetz mehr gilt. Und dieſe Welt alſo kündigt ihr Kommen für das Viernheimer Wochenende an? Bella⸗ chini, der Sohn——. Hm, und ſo muß es bekannt werden, daß mit dem Hören dieſes Namens alle guten Vorſätze fürs Wochenend ins Waſſer fallen. Ich bekenne: Ich hatte eigentlich was anderes vor. Nichtstun. Da⸗ rauf hatte ich mich 5 die ganze Woche ge⸗ ſpitzt. Mein Plan ſtand feſt: ich wollte das Wochenend ohne Plan verleben. Nun iſt der Plan umgeſtürzt, und ich überlege eben, wieſo das ſo ſchnell kommen konnte. Ich überlege, was ich denn eigentlich mit meinem zweckfreien Wochenend wollte. Ausſpannen, Freiheit. aber warum? Warum wollen wir einmal al⸗ lein ſein und nichts vorhaben, und warum gehen wir dann in die Natur? able Das bißchen Beſinnung, die kleine Klarheit, die einem da kommen, ſie ſind ſchön und wohl. vor allem nötig auch.„Zu ſich ſelbſt kom⸗ men“, ſagt man dazu, wenn durch die Ruhe draußen plötzlich und wie ein Wunder alles einfacher wird, eindeutig, tragbar, überwind⸗ lich. Nicht nur die Alltagsſorgen ſind dann behoben, man kann draußen den Punkt finden, wo alles zuſammenfließt, von dem aus ſich alles überſchauen läßt— und man kann da alſo aus einer unbedeutenden, ungezählten Nummer eine Art König werden. Geißhert macht den König! So. Und trotzdem alſo, trotz eines winken⸗ den Königsreichs, laſſe ich meine Pläne durch einen Namen über den Haufen rennen? Statt hinaus, gehe ich zu Bellachini und laſſe mir was vorzaubern? Die Enthauptung eines lä⸗ chelnden Frauenweſens— iſt dieſer Anblick mehr wert als ein klarer Kopf? Aber das ſind faule Erwägungen. Es kommen eben Dinge, da iſt eben nichts anderes zu tun, als ſie mit⸗ zunehmen! Was uns nun erwartet, iſt Ver⸗ wirrung und Verblüffung. Illuſionstheater. Aufregende, weil ſcheinbar ganz veränderte Welt: Es bleibt gar nichts anderes übrig, als ſich hineinzuſtürzen! Hat jemand von den Herrſchaften vielleicht zufällig ein reines Taſchentuch bei ſich? Um eines Zauberkünſt⸗ lers Willen, es iſt zum Weinen und zum Lachen, gibt man den Plan zur Ruhe auf und ſtürzt ſich mitten hinein— ins Leben, deſſen Wunderwelt hier rätſelhafter und uner⸗ klärlicher geworden iſt als irgendwo. PPP Volksgenoſſe! Trage auch du dich in die Ehren⸗ liſte für das Dankopfer der Nation ein! ß Heute früh 5 Grad Wärme. Nachdem es noch zu einzelnen, teilweiſe auch gewitt⸗ rigen Schauern gekommen war, ſetzte ſich in zunehmendem Maße der Hochdruckeinfluß durch. Die 3 gingen dabei in den letzten beiden Nächten ſtärker zurück. Durch den Aufbau eines Hochdruckrückens, der ſich zur Zeit von England nach Finnland erſtreckt, ſind wir vorerſt von dem ſtarkeren Eingreifen von Tiefdruckſtörungen geſchützt, ſodaß irgend⸗ wie nennenswerte Niederſchläge unwahrſchein⸗ lich ſind.— Freitag: Morgens vielfach dun⸗ ſtig, ſonſt wolkig bis heiter, trocken, Mittags⸗ temperaturen um etwa 15 Grad, überwiegend nördliche und öſtliche Winde.— Samstag: Fortdauer der im weſentlichen trockenen und teilweiſe heiteren Witterung, nachts Froſt⸗ gefahr. den 4. Mai, der durch 5 Rennen dem Wehr⸗ bernd und verzaubernd. Bellachini benötigte ein Taſchentuch für ſein Experiment. Bella⸗ N chini erbat ſich das Taſchentuch aus den Rei⸗ mug michung ba en 9 game 9 tigte 5 naht n 1 vorgelegte ö 1 all de W handle fals un es hänge hen Ns 1 efferdſtes 1. lich bn führe 2. de ib dn ke it pad im einen demie iber dcaliutere dal Sache zu fan ſpielsweiſ 1 dingt halt Hietbä np die g. Fachenäh d fan ben, und Vai doch d? ants ub 1 andere niſe de den, mm daß nun 5 d alt Daun auf un beſa, dg sahen Fziffer enn habe. In Srugebog daß es Gheſchleß Fugen g oi welch wi de den a 4 . 1 1 duch 9. ollte das it der eu, pieſo überlege, deckfreien eiheit 1 mal al⸗ warum 4 U 0 i, W, 8 N. i Rehe der alles berpind⸗ d dam l fnden, aus ſich ann da zahlten enißheit winlen⸗ r durch 7 Salt aſſe nir ines l⸗ Aublic das ſind Duge, ſie ni t Ne theater tinderte riß als e den keines eln 0 zun 1 af Leben, 9 wer⸗ l Chren⸗ f. ein! W N des Deutſchen Gemeindetages hielt am Diens⸗ tag, 27. April, eine Mitgliederverſammlung kommen heißen Kreisdirektor Pg. Nanz, Re⸗ gierungsrat Stieh und Verwaltungsinſpek⸗ tor Rühl vom Kreisamt, ferner Direktor Dr. Lind vom Landesſtatiſtiſchen Amt Darmſtadt Bezirksgruppenführer im RLB Pg. Mos⸗ kopp(Bensheim) und den örtlichen Hoheits⸗ 1 u meiſterämter ſein würden, wenn ihnen nun Vordrucken auf den Tiſch gelegt würden. An⸗ 77 ſei die landwirtſchaftliche Statiſtik reichung des Zieles, das deutſche Volk in Formularen nun auch wirklich ſtimmten. Mit 4 dingt halten würden. Die Kreisabteilung Heppenheim a. d. B. (Aürgermeiſterverſammlung) im Saal des Gaſthaus zum Naturaliſten in Hirſchhorn am Neckar, ab. In ſeiner Begrüßungsanſprache konnte Kreisabteilungsleiter, Bürgermeiſter Pg. Bechtel(Viernheim) beſonders will⸗ 1 5 Ortsgruppenleiter Pg. Vollhart. eber die Bedeutung der Landwirtſchaftsſtatiſtik für Reichsregierung und Reichsnährſtand hielt Direktor Dr. Lind einen Vortrag, in welchem er einleitend mit ſchönem Humor da⸗ rauf hinwies, wie wenig entzückt die Bürger⸗ ſcon wieder dicke Pakete mit auszufüllenden jedoch ein unentbehrliches Rüſtzeug für die Aufbauarbeit der Reichsregierung. So ſei auch die gewiſſenhafte Ausfüllung der nun vorgelegten Formblätter über die Bodenbe⸗ nutzung eine wichtige Maßnahme zur Er⸗ ſeiner Ernährung vom Ausland ſo unabhän⸗ gig wie nur möglich zu machen. Da die wich⸗ tigſte Vorausſetzung hierzu fehlt, nämlich mehr Boden, und deshalb das Möglichſte aus der Wirtſchaft herausgeholt werden müſſe, handle es ſich bei ſolchen Erhebungen keines⸗ falls um eine bürokratiſche Spielerei, ſondern es hänge zu außerordentlich viel von der rich⸗ tigen Ausfüllung dieſer Formblätter ab. Als treffendſtes Beiſpiel dafür, welche Folgen eine nicht hinreichende Ueberſicht haben könne, führte Dr. Lind die Lehren aus Darres Schrift über den Schweinemord an, aus den darin beſchriebenen Fehlern müſſe nun ge⸗ lernt werden. Die ganze Arbeit habe aber nur einen Sinn, wenn die Angaben in den überzeugendſter Entſchledenheit betonte und erläuterte Dr. Lind, daß ſowohl die erheben⸗ den Stellen wie auch das Statiſtiſche Amt das Verſprechen, dieſe Angaben wirklich nur zu ſtatiſtſchen Zwecken zu verwenden, alſo bei⸗ ſpielsweiſe nicht auch zu ſteuerlichen, unbe⸗ Hierbei wies der Redner auch darauf hin, daß die gleichzeitig vorliegenden Hofkarten des Reichsnährſtandes zu anderen Zwecken, z. B. der Information des Wirtſchaftsberaters dien⸗ ten, und wenn auch keine Bedenken gegen eine Verbindung beider Arbeiten beſtehen, ſo muß doch der Termin des Statiſtiſchen Landes⸗ amts unbedingt innegehalten werden. Denn die Arbeit dieſer Erhebung ſei ſo eilig, daß das Landesamt ſogar außerordentliche Hilfs⸗ kräfte zur Durchführung einſtellen mußte. Bei der Ausfüllung empfehle ſich die Zuziehung des Ortsbauernführers, des Feldſchützen und anderer Sachverſtändigen. Sehr ſorgfältig müſſe die Abſchlußſchätzung durchgeführt wer⸗ den, man dürfe das keineswegs ſo machen, daß man nun einfach alles Unaufklärbare in die Rubrik„Straßen und Waſſer“ abſchiebe. Denn auf dieſe Weiſe ſei es bei einem Dorf in Heſſen, durch das nur ein kleines Wäſſer⸗ chen ſickere, vorgekommen, daß die Abſchluß⸗ ziffer ein Vielfaches des großen Woog ergeben habe. Im Anſchluß an die Erläuterung dieſer Fragebogen wies Dr. Lind noch darauf hin, daß es ſich empfehle, auch bei Sterbefällen, Eheſchließungen uſw. die neu hinzugekommenen Fragen gleich mit ausfüllen, und erläuterte, welch wichtige Rolle dieſe neuen Fragen in der Bekämpfung des Geburtenrückganges ſpie⸗ len. In der Ausſprache gab Ortsbauernführer Beigeordneter Schneider(ödeppenheim) eine Erläuterung über den Zweck und die Aus⸗ füllung der Hofkarten. Wer bezahlt die Koſten eines Steriliſationsverfahrens? Ueber das zweite Thema„Die verſchiedenen Koſtenträger bei der Durchführung des Ge⸗ ſetzes zur Verhütung erbkranken Nachwuch⸗ ſes“ ſprach hierauf Verwaltungsinſpektor Rühl vom Kreisamt Heppenheim. Anknüp⸗ fend an ein Beiſpiel aus dem Kreis Heppen⸗ heim erläuterte er die große Bedeutung die⸗ ſes Geſetzes, zergliederte das Verfahren in das vorbereitende und das gerichtliche Verfahren, die Koſtenregelung in dieſen beiden Stadien und ſtellte die Koſtenträger bei der Durch⸗ führung einander gegenüber. Das dritte Re⸗ ferat hielt Bezirksgruppenführer Moskopp über 8 Fragen des Luftſchutzes im Kreis Heppenheim. Er ſtellte die hohe Zürgermeſſierverſammlun zes reges geppenheim Die tiefere Bedeutung der Bodenbenutzungserhebung.—— Der Luftſchutz im Kreiſe Heppenheim.— Regierungsrat Stieh an die Landesregierung berufen! Frage heraus und rühmte die beſonders vor⸗ bildliche Arbeit in Hirſchhorn ſelbſt, die weiteſte Nachahmung verdiene. Seiner Bitte um engſte Zuſammenarbeit mit den Bürger⸗ meiſtern und um Mithilfe der Gemeinden auch in finanzieller Hinſicht, werden die Bür⸗ germeiſter, wie nach einer Ausſprache Kreis⸗ abteilungsleiter Bechtel feſtſtellen konnte, nach beſten Kräften entſprechen. Abſchied eines verdienſtvollen Mit⸗ arbeiters. Zum allgemeinen Bedauern machte am Schluß der Tagung Kreisdirektor Pg. Nanz die Mitteilung, daß Regierungsrat Stieh mit Wirkung vom 1. Mai an die Landes⸗ regierung, Abteilung III, verſetzt worden ſei. Ueber 8 Jahre lang habe er in den ſchwie⸗ rigen Aufgabenkreis des Umbruchs ſeine große Erfahrungen und ſeine praktiſchen Kenntniſſe in den Dienſt des Kreiſes geſtellt und ſein Weggang reiße eine ſchmerzliche Lücke. Dem ſcheidenden Mitarbeiter wünſche er auch im Namen der Verſammlung das Beſte. Dieſen Wünſchen ſchloß ſich auch der Kreisabteilungs⸗ leiter an. Nachdem Regierungsrat Stieh an die Verſammelten herzliche Abſchiedsworte ge⸗ richtet hatte, in denen er betonte, daß der Kreis Heppenheim ihm zur zweiten Heimat geworden ſei, klang die Verſammlung in ein Gedenken des Führers aus. Im gleichen Saal fanden ſich die Verſammelten zu einem ge⸗ meinſamen Mittageſſen zuſammen, während der Nachmittag kameradſchaftlichen Stunden gewidmet war. eee Jeder Deutſche trägt ſich in die Ehrenliſte für das Dank⸗ opfer der Nation ein. lee Hagel dnl schon cla Es iſt wieder lebendig geworden in Wald und Feld, in unſeren Gärten. Hundert Vo⸗ gelſtimmen erfüllen den hellen Frühlingstag mit ihrem Jubel— es zwitſchert und flötet und gluckſt und ruft von den früheſten Mor⸗ genſtunden bis die Sonne ſinkt. Mit den Amſeln und Meiſeln fing es an, von denen viele gar nicht nach dem Süden gezogen, ſon⸗ dern in der Heimat geblieben ſind. Schon an den erſten, noch ganz kalten Vorfrühlings⸗ tagen klang das vertrauensvolle„Zizi⸗däh, zizi⸗däh“ der kleinen Meiſe irgendwo aus der Höhe eines Baumes, und hoch oben auf dem Dachfirſt ſaß manchmal in der frühen Däm⸗ merſtunde die Amſel und ſchickte ein kleines ſehnſüchtiges Frühlingsliedchen in den Abend. Seitdem ſind ſie in Scharen in die Heimat zurückgekehrt: Amſeln, Stare und Spechte, Kuckuck und Buchfink und die erſten Schwal⸗ ben. Man ſieht ſie in den Anlagen über den Boden laufen, aus dem das erſte, lichtgrüne Gras emporgeſproſſen iſt. Schon ziehen die Amſeln munter fette Regenwürmer aus der Erde und verſpeiſen ſie mit ſichtlichem Be⸗ hagen. Unabläſſig ruft im Walde der Kuk⸗ kuck. Die Menſchen zählen wieder ſeine ein⸗ förmigen Rufe:„Fünfzehn— zwanzig— achtundzwanzig Jahre lebe ich noch!“ Sie beginnen ſchon wieder mit dem Neſt⸗ bau. Nur ein paar Wochen noch— und die Mieter der Starkäſten, die Bewohner der kleinen gemütlichen Neſter und verſteckten Lucken, haben ſchon wieder Elternpflichten und müſſen viele hungrige Schnäbel ſtopfen. Noch iſt es nicht ſoweit. Vorläufig klingt noch ihr weiches flötendes Liebeslied in den Bäumen, und tauſendſtimmig erklingt das Konzert aus kleinen Vogelkehlen— eine unzertrennliche Melodie zum Wiedereinzug des Frühlings! Es iſt ſchön, in dieſer Zeit durch den Wald zu gehen. Allmählich breitet ſich ein lichter grüner Schimmer über die Bäume und der Boden duftet herbe und kräftig nach Früh⸗ ling und Wachſen. Es iſt ein anderer Wald als der, durch den wir noch vor wenigen Wochen ſchritten. Er iſt wieder erfüllt von tauſendfältigem Leben. Dürre Zweige knak⸗ ken unter den vorſichtigen Schritten des Wil⸗ des, das auf ſchmalen Pfaden drüben zur Lichtung zieht, und von allen Seiten klingt hundertfältiger Vogelruf, kleine ſelige Früh⸗ lingslieder und werbendes Liebeslied. Der Wald iſt lebendig geworden von ſeinen heim⸗ gekehrten kleinen Bewohnern, die wieder von ihm Beſitz genommen haben. In leuchtendem Blau ſpannt ſich der Himmel über der er⸗ wachenden Frühlingswelt. Vögel ſchwingen ſich in ſeine ſtrahlende Tiefe, in jagendem Fluge ſchießt der Mauerſegler und ein wenig ſpäter die Schwalbe um die Dachfirſte, um endlich winzig wie ein Pünktlein am Himmel . zeichen der deutſchen Arbeit! 1. Jeierjolge am 30. April 17.50 Uhr: Schmücken und Einholen des Maibaumes durch die HJ mit Spiel⸗ mannszug.— 19.30 Uhr: Abholen am Bahnübergang(Lorſcherſtraße); 20.00 Uhr: Aufſtellen des Maibaumes am Rathausplatz unter den Klängen der Feuerwehrkapelle und des Spiel⸗ mannszuges; Anſchließend: Anſprache des Bürgermeiſters; Hierauf abwechſelnd Muſikſtücke und Volkslieder(Maienlieder), die von dem Maſſenchor der HJ und BDM getragen werden. Tanzreigen durch die Tanzgruppe des BDM. Die geſamte Bevölkerung wird dieſer Feier herzlichſt eingeladen. 2. Feierjolge am 1. Mai 6.00 Uhr: großes Wecken durch die Feuer⸗ wehrkapelle und Spielmannszüge 77.15 Uhr: Läuten der Kirchenglocken (wenn befohlen) Uhr: Jugendkundgebung vor dem Rathaus 11.00 Uhr: Abmarſch vom Aufſtellplatz Hin⸗ denburgring zum Rathaus (Uebertragung des Staatsaktes, Ge⸗ meinſchaftsempfang) Marſchſtraßen: Horſt Weſſel⸗, Weinheimer⸗, Blauehut⸗, Hofmann⸗, Adolf Hitler⸗, Lorſcher⸗, Luiſen⸗, Seegarten⸗, Bismarck⸗, Adolf Hitler⸗ ſtraße zum Rathausplatz. Hier etwa 12 Uhr: Gemeinſchafts⸗ empfang. Uebertragung des Staats⸗ aktes mit Führerrede aus Berlin. Ab 20.00 Uhr: in allen Sälen großer Maitanz. Eintritt nur mit 1.⸗Mai⸗ Feſtabzeichen. 3. Feierjolge am 2. Mai Ab 12.30 Uhr: Sternwanderungen der ein⸗ zelnen Betriebsgemeinſchaften und Kame⸗ radſchaften in 3 Abteilungen. 1. Marſchgruppe über Jägerhaus— Poſt⸗ ſtraße nach dem Karlſtern 2. Marſchgruppe Mannheimerſtr.— Do⸗ ſen— Waſſerwerk— Karlſtern 3. Marſchgruppe Sandhöferweg— Waſ⸗ ſerwerk— Karlſtern. Abmarſch aller Marſchgruppen um 12.30 Uhr am Rathausplatz. Ziel Karlſtern, dort gemütliches Beiſammenſein. Bei einbrechender Dunkelheit geſchloſſener Rückmarſch nach Viernheim. Alle Volksgenoſſen werden zu dieſer Wan⸗ derung herzlich eingeladen. Aufmarjchoronung am 1. Ala 1. Jugendkundgebung von 8.30 bis 9.30 Uhr auf dem Rathausplatz. HJ, Jungvolk, BDM und Jungmädel treten um 7.30 Uhr auf dem vom HJ-Führer beſtimmten Platz an und ſtehen pünktlich um 8.00 Uhr auf dem Rathausplatz, Front nach dem zu 8.30 Heil Braun, Propaganda⸗Leiter Verantwortung der Bürgermeiſter in dieſer zu entſchwinden— der Sonne entgegen. SSBB———— „Ehret die Arbeit und achtet den Arbeiter o v Aufruf und Feierfolge zum nationalen Feiertag des Deutſchen Bolkes J. Mai 1937 Deutſche Arbeiter der Stirn und der Fauſt feiern am 1. Mai 1937 zum fünften Male im neuen Deutſchland im Zeichen der großen Volksgemeinſchaft und des nationa⸗ len Sozialismus das Feſt der Arbeit. In einem einzigen Bekenntnis hat ſich das ganze Volk hinter ſeinen Führer geſtellt, den erſten Arbeiter der Nation, und mit ihm feiert es nun am 1. Mai den Tag aller Schaffenden in einem freien und geachteten Vater⸗ land, gleichberechtigt unter den Völkern der Welt. Einem Manne verdanken wir dies alle— in Liebe, Treue und Verehrung wollen wir alle das Feſt der Arbeit feiern mit un⸗ ſerem Führer als ein einiges, großes Volk! Laßt die Fahnen des dritten Reiches wehen von allen Häuſern, wo Deutſche wohnen und ſchmückt die Straßen mit Grün, denn der Frühling der Deutſchen Arbeit hält Ein⸗ zug in jedes Haus. Kein Haus ohne Fahnen— und kein Mann, keine Frau ohne das Ab⸗ Rathaus. Alle anderen Schüler und Schü⸗ lerinnen ſammeln ſich zur gleichen Zeit im Hofe der Goetheſchule und marſchieren un⸗ ter Führung der Erzieher ſo rechtzeitig ab, daß ſie um 8 Uhr hinter der HJ Aufſtel⸗ lung genommen haben. Nach Schluß der Jugenotundgebung treten die HJ⸗Forma⸗ tionen zum Werbemarſch durch verſchiedene Ortsſtraßen an. Die Bevölkerung wird ge⸗ beten, ſich an der Jugendkundgebung zahl⸗ reich zu beteiligen. 2. Feſtzug in Sechſerreihen, Abmarſch pünkt⸗ lich um 11.00 Uhr vom Aufſtellplatz in der Hindenburgſtraße a) Fahnengruppe(jede Fahne mit 2 Be⸗ gleitern) ſteht um 10.30 Uhr an der Parteidienſtſtelle zum Abmarſch bereit und trifft pünktlich um 10.50 Uhr auf dem Aufſtellplatz, Hindenburgring,— Spitze am OEG⸗Bahnhof, Front nach der Bergſtraße— ein. Führer: Sturm⸗ führer Baldauf. b) Anſchließend HJ mit Spielmannszug, Jungvolk, BD und BDM. c) Ehrenabordnungen der Partei und NS⸗ Gliederungen(nur in Uniform, je 6 Mann); d) Fachgruppen der ſtaatl. und kommuna⸗ len Behörden. Reihenfolge nach dem Ein⸗ treffen. Anmarſchſtraßen der Gruppen a—d durch die Mannheimerſtraße— Heddesheimer Weg— Hindenburgring. e) Feuerwehrkapelle mit Spielmannszug ſteht um 10.50 Uhr im Hindenburgring, Spitze am OCG⸗Bahnhof, Front nach Mannheim; f) Anſchließend Feuerwehr, geſchloſſene Be⸗ triebsgemeinſchaften in Berufskleidung, Reihenfolge nach dem Eintreffen; g) Anſchließend Handwerk und Einzelhan⸗ del, fachgruppenweiſe geordnet in Ar⸗ beitskleidung. Reihenfolge nach dem Ein⸗ treffen; h) NS-Bauernſchaft— die geſamte Bau⸗ ernſchaft nimmt in engſter Verbunden⸗ heit geſchloſſen am Feſttag des deutſchen Arbeiters teil— a i) Deutſche Arbeitsfront. Hier reihen ſich alle Schaffenden im Feſtanzug der DAßß oder in Zivil ein, die nicht in einer be⸗ ſonderen Abteilung marſchieren. k) SS⸗Formation als Schlußgruppe. Anmarſchſtraße der Gruppen e—k durch die Weinheimerſtraße— Am Frohnberg — Hindenburgring. Sämtliche Einheiten ſammeln ſich auf ih⸗ ren Appellplätzen und marſchieren geſchloſſen zu dem befohlenen Aufſtellplatz. Zur reibungs⸗ loſen Durchführung des Feſtzuges iſt es un⸗ bedingt notwendig, daß alle Gruppen pünkt⸗ lich 10.50 Uhr auf ihrem Stellplatz einge⸗ troffen ſind, damit pünktlich um 11.00 Uhr der Abmarſch erfolgen kann. Die Sanitätskolonne vom Roten Kreuz verteilt ſich mit ihren Helfern auf die Länge des Feſtzuges. Männer und Frauen der Deutſchen Arbeitsfront, Werktätige und ſchaffende Menſchen Deutſchlands! So wollen wir den nationalen Feiertag des feiern, damit die ganze Welt erkennen mag: Deutſche Arbeiter der Stirn und der Fauſt ſtehen in Einig⸗ keit und Treue zu Führer, Volk und Vaterland! Hitler! Deutſchen Volkes wieder Franzke, Ortsgruppenleiter A r 7 3 „75d ——— uUj r R—— — — Sport und Spiel Die 1. Jupballelj des Turnvereins bei Kurpfalz Aeckarau! Am nächſten Sonntag gaſtiert die 1. Fuß⸗ ballmannſchaft des Turnvereins in Neckarau. Die Kurpfälzer, die letztes Jahr in der Be⸗ zirksklaſſe die Verbandsſpiele durchſpielten, mußten in den ſauren Apfel beißen und wieder in die Kreisklaſſe 1 abſteigen, ſie werden in dieſem Jahre der Turnerelf bei den Meiſter⸗ ſchaftsſpielen gegenüberſtehen. Deshalb wird die Begegnung am Sonntag ſehr intereſſant und man wird auf den Ausgang des Spieles geſpannt ſein. Die Anſtoß⸗ und Abfahrtszeiten werden heute Freitagabend in der Spielerver⸗ ſammlung bekanntgegeben. Gau⸗Jugenb⸗Handball⸗Großkampf Baben⸗Württemberg am 2. Mai 1937 in Weinheim a. d. B. Nur eine kurze Zeitſpanne liegt noch vor uns bis zur Austragung des Gaujugend⸗ Großkampfes. Jeder erwartet dieſen Kampf mit äußerſter Spannung und wartet ſchon auf die Aufſtellung der einzelnen Mannſchaf⸗ ten. Hierzu iſt zu ſagen, daß jede Mannſchaft, ſowohl die Badens, als auch die von Würt⸗ temberg, in ſtärkſter Aufſtellung antreten wird und ein Großkampf zu erwarten iſt, der ſeines⸗ gleichen ſucht. Es findet aber nicht nur der Großkampf ſtatt, ſondern eine aktive Städte⸗Elf von Weinheim, die in ſtärkſter Aufſtellung antre⸗ ten wird, wird gegen die Kreismannſchaft des Kreiſes Bergſtraße ſpielen. Wer die Wein⸗ heimer Handballer kennt, wird ſich auch die⸗ ſen Kampf nicht entgehen laſſen. Es iſt auch hier mit einem Großkampf zu rechnen, den man geſehen haben muß, um über beide Mann⸗ ſchaften urteilen zu können. Letztenendes darf aber nicht unerwähnt bleiben, daß auch eine Weinheimer Städte⸗Jugend⸗Elf gegen die Kreis⸗Jugendelf des Kreiſes Bergſtraße an⸗ treten wird. Ueber dieſen Kampf kann im vor⸗ aus noch nicht geurteilt werden, da beide Mannſchaften in beſter Aufſtellung antreten werden. Es iſt auch hier mit einem erbitterten Kampf zu rechnen. Am 2. Mai darf es daher für keinen Sportler oder Sportanhänger einen Zweifel geben, wohin er zu gehen hat, denn dieſes um⸗ fangreiche Programm dürfte ſelbſt den Ver⸗ wöhnteſten zufrieden ſtellen. Die Parole lautet daher: Auf zum Gau⸗Jugend⸗Großkampf, der auf dem Platze des FV. 09 Weinheim aus⸗ getragen wird. Zur Mannſchaftsaufſtellung iſt zu ſagen, daß es Gaujugendwart Guldner nicht leicht gemacht wurde, eine Mannſchaft zu ſtellen, da in Baden eine ſolch große Zahl hervor⸗ ragender Spieler vorhanden iſt, die Beſten hiervon auszuwählen. Folgende Spieler wer⸗ den antreten: Kinzer(Poſt Mannheim); Dechner(Poſt Mannheim); Rothermel(62 Weinh.); Bern⸗ hard(Jahn Weinheim), Specht(BfR Mann⸗ heim), Morswetz(Kurpfalz Neckarau); Hil⸗ lengaß(TV. Oftershenim), Sutter(Poſt Mannheim), Michler(62 Weinheim), Glück (VfR Mannheim), Schröder(Jahn Weinh.) Gluͤnzende Erjolge der Unterbabijchen Fechier bei den Gaumeiflerſchaften Im Degen: Ph. Jung jr., IC Viernheim: 5. Sieger! Die Gaumeiſterſchaften der Degenfechter und Fechterinnen am 24. und 25. April 1937 waren in Karlsruhe beſtens vorbereitet. Aus Unterbaden waren beteiligt im Degen: Merkle, Roos, Iſſelhard, TV. 46 Mannheim; Erlen⸗ kötter, Weinheim; Stillecke, Heidelberg; Ber⸗ nius MiC 84; Ph. Jung jr. Viernheim. Die Degenkämpfe waren erſtmalig im Gau Baden mit dem Elektromelder ausgetragen, welcher ſich beſtens bewährt hat.— In 4 Vorrunden, 2 Zwiſchenrunden und 1 End⸗ runde ſollten die beſten Badiſchen Fechter er⸗ mittelt werden. Stillecke, Heidelberg, Roos, Mannheim, ſchieden ſchon in der Vorrunde aus und Bernius, Merkle in der Zwiſchen⸗ runde, ſodaß bei den Endkämpfen Iſſelhard, Mannheim, Erlenkötter, Weinheim, ſowie Jung, Viernheim, beteiligt waren.— 3 — 9 Standard schäumt aus eigener Kraft l Ph. Jung jr. konnle 3 Siege mit 14 Treffern, Erlenlötter 2 Siege mit 17 Tr., Iſſelhard, Mannheim, mit keinem Sieg, gute Plätze be⸗ legen und rückten ſolche ſomit in die Sonder⸗ klaſſe auf. Nach Beendigung der Kämpfe war die Rangfolge: Ph. Jung jr., FC Viernheim, 5. Sieger, Erlenkötter, Weinheim, 7. Sieger, Iſſelhard, 46 Mannheim, 8. Sieger, Merkle, 46 Mannheim, 11. und Bernius, MC., 12. Sieger. Die Damenkämpfe am Sonntag brachten ebenfalls bereits in den Vorrunden harte Kämpfe. Die Endkämpfe brachten gleichfalls anz hervorragenden Sport, an denen ſi b der Laie begeiſterte. Hedwig Fäſſer vom annheimer FC. und Marianne Wenkebach, TV. 46 Mannheim, ſtanden mit 6 Siegen Auch und mußten im Entſcheidungskampf den itel ausfechten, wobei Erſtere nach einem harten Kampf das beſſere Ende für ſich be⸗ halten konnte. Das Endergebnis: Hedwig Eiſſer; MC., Gaumeiſterin, 6 Siege nach Stk.; Marianne Wenkebach, TV. 46 Mann⸗ heim, 2. Siegerin, 6 Siege nach Stk. Bei der Siegerehrung konnte die Gau⸗ meiſterin die Siegerplakette, die Erinnerungs⸗ plakette des Oberbürgermeiſters der Stadt Karlsruhe und eine Radierung vom V. Karlsruhe mit nach Hauſe nehmen, während die übrigen Siegerinnen und Sieger eben⸗ falls mit Urkunde und Plakette ausgezeichnet wurden. Der Kreisfechtwart Höfler, Mann⸗ heim, kann mit den Leiſtungen ſeiner Fechter zufrieden ſein und hat er die Genugtuung, daß ſeine Kreiſe mit die beſten Fechter und Fechterinnen im Gau Baden des Dgfs. ſtellen. 5 5 0 8 — DD Aus Stabt und Land Von glühender Aſche verbrannt Darmſtadt. Auf der Grube Meſſel ge⸗ riet der verheiratete Arbeiter Heinrich Keller aus Groß⸗Umſtadt in einen im Innern noch glühenden Aſchenhaufen, wobei er ſo ſchwere Brandwunden erlitt, daß er bald darauf ſtarb. Diebiſches Zigeunertrio Ober⸗Ramſtadt. Auf einem Streifzug durch den Odenwald kam ein junges Zigeuner⸗ paar mit einer 22jährigen Verwandten auch nach Ober⸗Ramſtadt, wo ſie beim Beſuch eines Hauſes einen alten Zigeunertrick anwandten. Die eine Zigeunerin beſchäftigte im Erdge⸗ ſchoß die Hausfrau mit ihrem Geſchwätz, wäh⸗ rend die andere ſich inzwiſchen unbemerkt ins Obergeſchoß ſchlich und dort aus einer Schub⸗ lade einen Geldbetrag von über 100 Mark ſtahl. Der Mann, der dazu angeſtiftet hatte, ſtand mit einem Zigeunerkind auf dem Arm vor der Haustür Schmiere. Er und die Diebin wurden zu einem Jahr und drei Monaten Ge⸗ fängnis verurteilt, während die junge Zigeu⸗ nerfrau mit ſechs Monaten davonkam. Eine Familientragödie Kehl(Baden). In Legelshurſt ereignete ſich eine furchtbare Familientragödie. Der 39jährige Landwirt Johann Hurſt erwürgte ſeine Ehefrau im Wohnzimmer und erhängte ſich dann auf dem Heuboden. Hurſt dürfte die Tat in geiſtiger Umnachtung verübt haben. Er war bereits einmal in einer Heil⸗ und Pflegeanſtalt untergebracht. Die Eheleute hinterlaſſen zwei ſchulentlaſſene Kinder. Unter dem Verdacht des Kindes- mordes verhaftet Birkenfeld. Vor einigen Monaten war in Nohfelden ein Kindesmord aufgedeckt wor⸗ den, der unter der Dorfbevölkerung große Er⸗ regung hervorrief. Jetzt wurde unter dem Ver⸗ dacht des Kindesmordes die Inge W. aus Nohfelden verhaftet und dem Unterſuchungs⸗ richter in Koblenz vorgeführt. Für das Zuchthaus reif Gießen. Der ſchon mehrfach wegen Dieb⸗ ſtählen vorbeſtrafte Rudolf Junker aus Wie⸗ eck bei Gießen, hatte nach einer erneuten Be⸗ 1 eine Schritte nach Frankfurt a. M. gelenkt. Dort war er bald ohne alle Geld⸗ mittel. Deshalb machte er ſich wieder nach Gießen auf, wo er wiederum einen Ein⸗ bruch ausführte. Das Gericht bezeichnete den Angeklagten als einen aſozialen Menſchen, dem im Hinblick auf ſeine Rückfälligkeit 8 Monate Gefängnis zudiktiert wurden. Das Gericht — bedeutete dem Angeklagten aber, daß er bei neuen Streichen dieſer Art mit Zuchthaus und auch mit Sicherungsverwahrung zu rech⸗ nen hat. Der Sprung in die Tiefe Niederhauſen(Nahe). Als ein Land⸗ wirt von Niederhauſen ſeine Kuh ausführte, um ſie zum Fahren gängig zu machen, riß ſich das Tier plötzlich los und nahm ſeinen Weg direkt in die Nahe. Das Jungtier war auch bald mit dem naſſen Element vertraut und ſchwamm flott ſtromabwärts. Der Be⸗ ſitzer und einige Dorfgenoſſen bemühten ſich, das Tier wieder an Land zu bringen. Aber mit Hilfe der ſtarken Strömung kam dieſes in ſchneller Fahrt den Schleuſen des Stauwerks nahe. Man glaubte, daß das Stauwerk ein Hindernis bilden würde— aber keine Sorge; das Tier hatte ſein Mütchen noch gar nicht ſo raſch gekühlt. Raſch befand es ſich auf den Schleuſen und kaum verſah man ſich, ſtürzte es ſich— ob es Selbſtmordgedanken hegte?— die 6 Meter hohe Staumauer hin⸗ unter in die Tiefe. Mit dem Waſſerfall lan⸗ dete das Tier, ohne ſich aber ernſtlich zu verletzen, wieder im Flußbett. Nun aber hatte es ſcheinbar doch genug. Einigen beherzten Männern gelang es, den Ausreißer einzu⸗ fangen. Das kalte Waſſer und auch die An⸗ ſtrengungen hatten dem Tier aber doch die Glieder etwas ſteif gemacht. Mit ſolchem Hute in der Hand In Rüdesheim hatte ein junger Mann im Laufe der Zeit etwas Geld geſpart und es waren ſchließlich 50 Mark zuſammengekom⸗ men. Als Aufbewahrungsort für ſeine Er⸗ ſparniſſe hatte der junge Mann ſich einen alten Hut ausgeſucht. Schön zuſammenge⸗ faltet wurde das Geld im Schweißband auf⸗ bewahrt, dort glaubte er ſeine 2 vor „Diebſtahl und auch vor Entdeckung ſicher. Dieſer Tage kam nun ein Wanderburſche durch den Ort und ſprach auch im Hauſe der Mut⸗ ter des ſparſamen jungen Mannes vor. Da er keinen Hut hatte, nahm ſich die freundliche Frau des Wanderers an und gab ihm einen alten Hut ihres Sohnes— natürlich ausge⸗ rechnet den Hut mit den Erſparniſſen, von denen niemand etwas wußte. Mit Dank zog der unbekannte Wanderer dann weiter. Als der Sohn ſpäter nach Hauſe kam, hörte er entſetzt von dem Schickſal ſeines Hutes und — ͥ ͤ—————p— ͤ 4ů• 2— —.. 1— ſeiner Erſparniſſe. Der Wanderer war in⸗ zwiſchen längſt verſchwunden. So könnte men Standerd scherz- hoff nennen. Denn dieses Wasch- mittel reinigt selbsttõtig die Wõsche blitzsauber. Reicher Schaum bewöl- tigt mühelos die schwere Arbeit. Kirchliche Nachrichten Am Freitag(Herz⸗Jeſu⸗Freitag) iſt in der Kapelle der Engl. Fräulein, von 1—5 Uhr, 4 das Allerheiligſte ausgeſetzt und Beſuche freundlichſt eingeladen. * Evang. Gemeinde Viernheim Sonntag, den 2. Mai Vorm. ½10 Uhr: Gottesdienſt Vorm. ½11 Uhr: Chriſtenlehre Vorm. ½11 Uhr: Kindergottesdienſt Dienstag, 4. Mai: 8b, Freitag, 7. Mai: Mädchenkreis. Vier nheimer Lonfilmſchau In den beiden Filmbühnen große 1. Mai⸗ Feſtprogramme! a „Slandichütze Vruggler“ Im Central⸗Film⸗Palaſt: Ein Ufa⸗Spitzenfilmwerk, das überall ganz große Begeiſterung findet. Ein Film, der gern von Jung und Alt geſehen wird. Kein Kriegs⸗ film, ſondern nur Kriegsſzenen dabei. Ein Film vom Land Tirol, der in wundervollen Bildern, Berge, Dorf und Menſchen in dieſem wird zum tiefen, inneren r zwiſchen Heiß X 7 t,. mat und Charakter wiedergibt, wie er für dieſes Land faſt legendär wurde! Der Krieg in den Dolomiten, der bei dieſen Söhnen der Berge heißes, ſtarkes Leben durch Kamerad⸗ ſchaft, Tapferkeit und Treue im Kampf mit den Gegnern, und den Naturgewalten bedeu⸗ tet. Heimat⸗ und Kriegsfilm zugleich! Die gewaltige Majeſtät in ewigen Schnee gehüll⸗ ter, himmelſtürmender Berge, die Kraft einer entfeſſelten Natur und die ſtarke Darſtellung kämpfender Tiroler Standſchützen an der Do⸗ lomitenfront geſtalten den großen Film zu einem unvergeßlichen Erlebnis.— Gegen Trommelfeuer und Naturgewalten der Berge kämpft eine Handvoll Tiroler Standſchützen für Heimat und Dorf! Ein Filmwerk der Ufa, das man unbedingt geſehen haben muß! Im Gloria „Ein Mäbdel vom Ballett“ Abermals ein Ufa⸗Großfilm mit dem fro⸗ hen, lachenden, lebensluſtigen Berlin von früher, das immer wieder mit ſehnſuchtsvollen Freuden zu ihm pilgernde Be ucher aus dem Reich, aus der Welt an ſeinen„prominenten „Rendezvousplätzchen“ verſammelt ſah, iſt dep⸗ bunte und amüſante Schaupla dieſes relzen⸗ den Filmluſtſpiels! Anny Ondra wirbelt, tanzt, lacht, liebt, tollt und ſchmollt in dieſer abenteuerlich romantiſchen Vorkriegsgeſchich⸗ te durch das alte, entzückend leichtſinnige Ber⸗ lin mit ſo kecker Fröhlichkeit und ſo leben⸗ digem Witz, daß es eine wahre Wonne iſt. „Unteren Linden, unter'n Linden, geh'n ſpa⸗ zier'n die Mägdelein..“—„Und dann ſchleichſt Du, ſtill und leiſe, immer an der Wand entlang, immer an der Wand entlang“ —„Hupf, mein Mädel, hupf recht 1 10 und ſchreie Hurra!“— Dieſe Melodien, beliebt, geliebt und unvergeſſen, geben dem Film ein unverfälſchtes Kolorit und volks⸗ tümliche Herzlichkeit! Ein kurzweiliger Film, ein fröhlicher Film, ein Film der guten Laune — eben ein Anny Ondra⸗Film der Ufa! Wollen Sie ſchöne und genußreiche Stunden verleben, dann beſuchen Sie dieſe Woche die beiden Filmbühnen. Sie werden ſtaunen! * Mannheimer Ferkelmarkt Zufuhr: 530 Ferkel und 332 Läufer.— Preiſe: Ferkel bis ſechs Wochen 10—14, über ſechs Wochen 14—24, Läufer 24—29 RM. Marktverlauf: mittel.— Nächſter Fer⸗ kelmarkt: am Freitag, 7. Mai. NS-⸗Funk— Illuſtr. Beobachter— Brenneſ⸗ ſel— die nationalſozialiſtiſchen Wochen⸗ ſchriften gehören in jede deutſche Familie! 8 undverantwortlich für den politiſchen eil Bern hard Peters, Worms, für den übrigen Teil Friedrich Martin, Viernheim. Verlag: Ver⸗ einigte Zeitungsverlagsgeſellſchaft m. b. H., orm, Geſchäftsſtelle: Friedrich Martin, Viernheim. Druck: Wormſer Verlags⸗ und Druckereigeſellſchaft m. b. H., Worms. Da. III. 1987 über 1800, 8. 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Ich bitte alle Sänger um vollzählige Beteiligung. Der Vorſitzende. Geſangverein Liederkranz. Heute Freitag abend Singſtunde. Der Vorſtand. Geſangverein Sängerbund⸗Flora. . abend kt 8 Uhr Antreten im Lokal zwecks eteiligung beim Singen unterm Maibaum. An⸗ ſchließend Singſtunde. Es muß alles zur Stelle ſein. Der Vorſitzende. Geſangverein Sängertreue⸗ Harmonie. Heute Freitag abend punkt 8 Uhr verſammeln ſich die Sänger reſtlos im Lokal zum Maſſenchorſingen am Rathaus. Anſchließend Singſtunde. Keiner fehle! g Der Vorſitzende. Marinekameradſchaft Viernheim Sonntag, den 2. Mai, nachmittags 3.30 Uhr im „Ochſen“ Pflichtverſammlung. Der Kameradſchaftsführer. Turnverein von 1893 Fußballabteilung: Sonntag, den 2. Mai, Freund⸗ ſchetsſpiel in Neckarau gegen„Kurpfalz“. Alles e heute abend in der Spielerverſammlung in der Sporthalle nchabsatvgenossenschalt Einladung zur Generalverſammlung der Milch⸗ abſatzgenoſſenſchaft e. G. m. b. H. Viernheim, am Samstag, den 8. Mai 1937, abends 8.30 Uhr, im Gaſthaus„Zum Ratskeller“.— Tagesordnung: 1. Rechenſchaftsbericht über das Geſchäftsjahr 1936 mit Reviſionsbericht 1936 „Vorlage und Genehmigung der Bilanz „Entlaſtung des Vorſtandes und Aufſichts⸗ rates „Verwendung des Reingewinns Wahl von zwei Aufſichtsrats⸗ und einem Vorſtandsmitglied 6. Herabſetzung der Pflichteinzahlung auf den Geſchäftsanteil. 7. Verſchiedenes. a Der Vorſitzende des Aufſichtsrates Ferd. Müller 3. S = alle Bartengerade Erweitere 5 Lore— Hacken— Deinen 880 dlenkannen Kunbenkreis in beſter Qualität Drahtgeflechte in verſch. durch Anzei gen Weiten. in der W Val. Winkennbacn Volkszeitung Weinheimer ſtraße 53 Tabalpflanzerſachjchaft B heim Dienstag, 4. Mai 1937, abends 8.30 Uhr, findet im Gaſthaus„Zum Ratskeller“ un⸗ ſere Generalverſammlung ſtatt, wo⸗ zu unſere Mitglieder höfl. eingeladen werden. Haas, Fachſchaftsvorſitzender. Nadfahrervereinigung 07 Viernheim Sonntag, den 2. Mai, abends 8 Uhr, findet im„Fürſt Alexander“ ⸗Saale ein Lichtbilder⸗ Vortrag über alle Radſportarten, vorgeführt von Herrn Karl Virneburg aus Bonn a. Rh., ſtatt. Außerdem werden unſere Reigenmann⸗ ſchaften durch Vorführen von Kunſtreigen die⸗ ſem Abend ein radſportliches Gepräge geben. Freunde und Gönner ſowie Mitglieder und deren Angehörige ſind hierzu freundlichſt ein⸗ geladen. Eintritt: Herren 30, Damen 20 Pfg. Der Vorſtand. Krieger⸗ und Soldatenkameradſchaft 4 Schützenabteilung. Am Sonntag, den 2. Mai 1937, 2 bleibt der Schießſtand geſchloſſen. i Alb Saatkartojjeln N laufend eintreffend.— Am Lager vorrätig find bereits frühe und ſpäte Sorten. Ferner empfehle: Landwirtſchaftliche Sämereien, Hoch⸗ zuchtware in: Dickrüben⸗ und Kuh⸗ rübenſamen, Kleeſaaten, Gras- ſamen, Del⸗ und Grünfutterſaaten Alle Sorten hochkeimfähige Gemüje⸗Sämereien und Blumenſamen Schädlingsbekämpfungsmittel, Torfmull Huminal, Oelpapier Särmtl. 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Dadurch, daß wir in den vor- hergehenden Jahren keine Zeitung hatten, gingen uns dieſe 80 Mark immer verloren, die wir ſeit 1927 haͤtten in Anſpruch nehmen können. Wir verloren alſo 480 Mark. Hatten wir vor drei Jahren die Zeitung nicht beſtellt, haͤtten wir die Rente heute noch nicht.“ Die Zeltung sagt ihren Lesern, was sie wissen müssen. Sie warnt, berät und hilft, unterhält und belehrt. Sie ist billig und pünktlich— kurz: unentbehrlich für jeden Ab heute lm Central — ————— Ab Samstag(. Mah im Gloria p—j—jçꝙ—ðjC̃ Unsere besonders guten 1. Mal Festprogramme. zwel Uta-Großtüme die aberall ganz großen Erfolg haben Jaanldschlle prugger Dazu gute Beinrogramme und die neueste Uia-Tonwoche— Anfang Werktags 8.30 Uhr, 1. u. 2. Mai ab 7 Uhr, ab 9,15 Uhr 2. Vorstellung. Wollen Sie schöne u. genußreiche Stunden verleben, dann besuchen Sie diese Woche die beiden Filmbühnen. 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April 1937 Saarstr. 41 eee N eee 2— 2 NN MIT SCNNMNG-· MEIALL- N * Sum Muttertag große Aus wahl Blumen aller rt Gärtnerei Eisele. e ede Blumenstöcke gegen geringe Anzahlung zurückgestellt Muttertag dle unermidlidie Helferin der Hausfrau] licht nur gewaſchen, nicht nur rein, NErsil-denflenl ſoll Wäſche ſein! een. Danksagung Für die uns beim Heimgange unſeres lieben Verſtorbenen, Herrn Michael Plenmiag d. erwieſene Anteilnahme, den Barmh. Schweſtern für die aufopfernde Pflege, ſowie für die überwieſenen Spenden ſagen wir unſeren herzlichſten Dank. Viernheim, den 30. April 1937 Die wauernden Hünternnebenen. Llelne Anzahlung. kleine Raten Mar un Decker fl. m. b. I., Mannheim, M 2, 12 Worms, Kämmererstr. 45 Aüähmaschinen und Fahrräder ſoll der Verbraucher wiſ f wo man etwas Gutes Preiswertes haben k wenn der Erzeuger nicht in der Zeitung ee 2 kannt macht. 3