5 Bezugsprele: Ins Haus gebracht monatlich 1.60 RM einſchließlich Botenlohn, g 9 durch die Poſt monatlich 160 RM ausſchließlich Beſteugeld Einzelnummer 10 Rpfg. 1 10 nummer 203 Anbekannkes A- Bool vor London. 2. September. Der britiſche Zerſtörer„Havoc“ iſt, wie don der Admiralität beſtätigt wird, im Laufe ber Nacht vom Dienstag zum Mittwoch von inem unbekannten Unterſeeboot auf der Höhe von Valencia angegriffen wor⸗ en. Das Schiff wurde aber nicht getroffen. Ebenſo wird von der Admiralität erklärt, daß er Flottillenführer„Hardy“ und der Zer⸗ örer„Hyperion“ zuſammen mit dem Zer⸗ örer„Havoc“ ausgelaufen ſind, um die uche nach dem Unterſeeboot aufzunehmen. rgendeine Spur von dem U-Boot konnte bis itzt allerdings noch nicht gefunden werden. dier Zerſtörer„Havoc“ iſt damit bereit. zum weiten Male das Ziel eines Angriffes eworden. Im Februar dieſes Jahres wurde 1 von Flugzeugen bombardiert, als er ſich auf m Wege von Gibraltar nach Malta befand. achdem die„Havoc“ von einem U-Boot an⸗ ſegriffen worden war, erwiderte das Schiff in Jebereinſtimmung mit den an die Flotte gege⸗ enen Inſtruktionen den Angriff. Dringender Miniſterrat .§§ London, 2. Sept. Der Torpedoangriff eines unbekannten U⸗ —— Amtsblatt der Bürgermeiſterei Bernheim Erſchelnungs welle: Täglich ausgenommen an Sonntagen und; etertagen. Briliſcher Jerſtörer beſchoſſen votes gegen den engliſchen Zerſtörer„Ha⸗ Lebhafte Täligkeil Flugzengangriff vor Aragon 5 Saragoſſa, 2. September der Mittwoch ſteht an der Aragon Front ſeit den frühen Morgenſtunden im Zeichen na ⸗ Rohs ker Flieger⸗Großangriffe. Starke Geſchwader bis zu 35 zwei und drei⸗ ſokerigen Bombern griffen die bolſchewiſti⸗ chen Stellungen wiederholt an und brachten bem Gegner ſtarke Verluſte bei. Die heu⸗ igen Luftangriffe gelten als die ſtärkſte Er⸗ ſchütterung, die die Bolſchewiſten während der Dauer der Kämpfe an der Aragon⸗Front er⸗ jahren mußten. In den Abſchnitten Belchite und Quin⸗ D berrſcht die lebhafteſte Kampftätigkeit. Der [Gegner warf bei Belchite ſtarke Infanterie⸗ Bmaſſen, darunter die Internationalen Briga⸗ den, unterſtützt von zahlreichen Tanks,, gegen die nationalen Abteilungen, die nicht nur Handhielten, ſondern ſchließlich ſogar zum Ge⸗ enangriff übergehen konnten. Dabei verlor Per Feind einige hundert Tote. Im Abſchnitt Quinto ariffen die Natio⸗ kalen an und ſtürmten mehrere befeſtigte Gra⸗ benlinien. Auch im Abſchnitt Villamayvor ben die Operationen mit Erfola für die Na⸗ tionalen weiter. Franto beherrſchl Kankabrien Salamanca. 2. September Von halbamtlicher Seite wird mitgeteilt, Paß die nationalen Truppen am Mittwochnach⸗ nittaa die Hafenſtadt San Vicente de la Barquera, 51 km weſtlich von Santander, be⸗ letzt und zahlreiche Gefangene gemacht haben. Mit der Einnahme von Santander haben ie Truppen der nationalſpaniſchen Regierung en weitaus überwiegenden Teil der kant a⸗ riſchen Küſte, die eine Länge von 926 n. hat, in ihrer Hand Von Santander aus nd in den letzten zwölf Tagen weitere 170 n. erobert worden, ſo daß die geſamte er⸗ eutete Küſtenlänge 746 km. beträgt. Nur ein 80 km langer Streifen zwiſchen San Vicente e la Barquera bis Cudillero im Weſten von zijon wird zur Zeit noch von den Bolſche⸗ Niſten gehalten. Nexikaniſche Vaffen für die Rolen Mexiko, 2. September. 75 Mexiko wurde Mittwoch vormittag die Fsjährige Sitzung des Bundeskongreſſes in 4 S Donnerskag Valencia der Angreifer vock“ wird in London als außerordentlich ernſte Angelegenheit beurteilt. Außen⸗ miniſter Eden hatte bereits am Mittwoch⸗ abend eine längere Beſprechung mit dem in Schottland weilenden Miniſterpräſidenten Chamberlain ſowie mit Sachverſtändigen des Außſenminiſteriums und der Admiralität. In den ſpäten Abendſtunden wurde beſchloſ⸗ ſen, für den heutigen Donnerstag eine Mini⸗ ſterbeſprechung einzuberufen, um über den An⸗ griff auf die„Havock“ im beſonderen und über die Bedrohung der Schiffahrt im Mittelmeer im allgemeinen zu beraten. Wie die britiſche Admiralität mitteilt, ließ ſich nicht feſtſtellen. ob der von dem britiſchen Zerſtörer„Havoc“ auf den U-Boot⸗Angriff hin unternommene Gegenangriff er⸗ folgreich geweſen iſt. Auch konnte bisher kein U⸗Boot von den auf der Suche befind⸗ lichen britiſchen Zerſtörern ausfindig gemacht werden. das mit dem, das den Zerſtörer an⸗ griff, identiſch wäre. Es ſei höchſt unwahr⸗ ſcheinlich, ſo heißt es in dem Bericht der Admi⸗ ralität weiter, daß noch weitere Informatio⸗ nen beſchafft werden könnten. Die geſamte Londoner Abendpreſſe berichtet in arößter Auf⸗ machung über den Angriff auf den engliſchen Zerſtörer.„Star“ hebt beſonders hervor, daß vier britiſche Zerſtörer auf der Suche nach dem unbekannten U-Boot ſind. an den Jronten Anweſenheit der Mitglieder des Diplomatiſchen Korps und hohen Vertreter der Regierung er⸗ öffnet. Bundespräſident Cardenas erſtattete den Jahresbericht, der auf die Fortſchritte, die im letzten Jahr erzielt wurden, eingeht. Zu- den Ereigniſſen in Spanien heißt es, daß Mexiko den Spanienbolſchewiſten auch weiterhin ſeine Unterſtützung gewähren wolle Mexiko verkaufte im Berichtsjahr Waffen an Rotſpanten im Werte von 8.2 Millionen Peſos. Polizei in Perpignan Paris. 2. September. Der Präfekt von Perpignan mußte in⸗ folge der großen Zahl von bolſchewiſtiſchen Spaniern, die ſich in ſeinem Departement ohne gültige Papiere herumtreiben, ſcharfe Polizei⸗ maßnahmen treffen. Eine ganze Abteilung Mo⸗ bilgarde wurde nach Perpignan gelegt. In Zukunft werden von 0 bis 6 Uhr Patrouillen ternheimer zeilung Verkündigungsblatt der NS AP. Viernheim gültig Geſchäftsſtelle Viernheim L den 2. Jeplember 1937 Stuttgart, 2. September Dr. Ley teilte auf der Tagung der Auslands⸗ organiſation der NSDAP. unter Hinweis auf das Abkommen Dr. Ley—Cianetti mit, daß die „Kd.“ ⸗Flotte alljährlich 30 000 Arbeiter nach Italien bringen werde. Sie werde in dieſem Winter zum erſten Male in Genua bereit lie⸗ gen, um in zehn Fahrten mit je 3000 Arbeitern über Neapel und Palermo nach Venedig zu fahren und auf dieſe Weiſe den Arbeitern die Schönheiten des Südens zeigen. Liktorenbündel und Hakenkreuz Rom, 2. September Die Ankündigung der großen„Koc.“ ⸗Fahrt von 30 000 deutſchen Arbeitern nach Italien be⸗ gegnet in der geſamten römiſchen Preſſe größtem Intereſſe. Die Abendausgaben veröffentlichen Meldungen durchweg auf der erſten Seite in großer Aufmachung. Sie betonen, daß,„während man in anderen Ländern Geheim⸗ agenten ausſchickt, um verſtrickte Fäden das Licht ſcheuender Uebereinkommen zu ſpinnen“, die deutſch⸗italieniſche Fühlungnahme durch einen Austauſch gewaltiger Arbeitermaſſen erfolgt. „Tribuna“ erklärt, die verſchiedenen Inter⸗ nationalen hätten nie etwas Aehnliches zu ver⸗ anſtalten verſtanden oder fertiggebracht. Beſten⸗ falls ſei es ihnen gelungen, einige intellektuelle Berufspolitiker oder vereinzelte Arbeiter in Be⸗ wegung zu ſetzen. Die Maſſe der Arbeiter ſei immer außerhalb der großen und tiefen inter⸗ nationalen Fühlungnahmen geblieben. Der Faſchismus und der Nationalſozia⸗ lismus hätten mit dieſem Syſtem Schluß ge⸗ macht. Muſſolini und Hitler ſprächen zum geſamten italieniſchen bezw. zum deutſchen London, 2. September Von einem Vertreter der japaniſchen Armee wurde nach einer Reutermeldung aus Schang⸗ hai am Mittwoch das erſte Mal offiziell davon Mitteilung gemacht, daß japaniſche Truppen in der Internationalen Niederlaſſung in Schanghai gelandet find. Ueber die Zahl der Truppen wurde nichts Näheres angegeben. Der japa⸗ jeden Fußgänger nach ſeinen Papieren fragen. niſche Vertreter erklärte, daß es ſich um Trup⸗ die Wuſung⸗-Foris von den Japanern genommen Zum erſtenmal haben die chineſiſchen Kommandoſtellen die Einnahme Wuſungs durch die japaniſchen Truppen zugegeben. Wir ſehen hier Fort zuſammen in die Hände der Japaner fiel. den Ort Wuſung, der mit dem gleichnamigen (Erich Zander⸗Archiv, K.) Anzelgenprets: Grundpreis für Umm Höhe und 22 mm Breite 3 Rpfg., im Text⸗ teil für I mm Höbe und 67 mm Breite 15 Rig. Zur Zeit iſt Anzeigenpreisliſte Nr. 6 Bismarckſtr. 13. Fernſpr. 153. PS. L'hafen 15101 13. Jahrgang Ualionaler Iliegerangriff an der Aragon-Jtont Sarke Geſchwader bis zu 35 zwei- und dreimoloriger Bomber eingeſetzt Deulſch⸗Alalieniſcher Arbeilerauslauſch 30 000 deulſche Arbeiler fahren mil„Ad.“ nach Jialien Volk, ſie machten das geſamte Volk zum Trä⸗ ger der denkwürdigen Ereigniſſe ihrer Länder. So komme auch das arbeitende deutſche Volk in impoſanter Zahl nach Italien, um das befreundete arbeitende Volk zu beſuchen in der Erwartung, daß dieſer Beſuch erwidert werde. 30 000 echte deutſche Arbeiter! Dieſe Zahl ſei die beſte Lehre für die verſchiedenen Internatio⸗ nalen, denn ſie beweiſe, daß Faſchismus und Nationalſozialismus nicht zwei Internationale, ſondern zwei unverfälſchte Volks⸗ regime ſind. „Lavoro Faſciſta“ betont, daß dieſer Be⸗ ſuch im rechten Augenblick erfolge, um nochmals die tiefe Freundſchaft, die die beiden Länder verbinde, vor aller Welt zu beweiſen und zu⸗ gleich zu zeigen, daß die fälſchlicherweiſe als autoritär bezeichneten Länder in Wirklichkeit diejenigen ſind, die eine wahre, gut organiſterte und deshalb dauerhafte demokratiſche Politik in die Tat umſetzen. „Giornale d' Italta“ begrüßt den Beſuch der deutſchen Arbeiter als weiteren Be⸗ weis der erfolgreichen Zaſammenarbeit zwiſchen Rom und Berlin. Das Blatt unterſtreicht, daß, wenn man bei den internationalen Beziehungen auch von den inneren Verhältniſſen abſehe, die Gleichartigkeit des Aufbaues im Innern doch ein beſſeres Sichverſtehen und eine umſo frucht⸗ barere Tätigkeit ermögliche und Wirklichkeit werden laſſen könne. Auch Naliener kommen Rom, 2. Sept. Die italieniſche Freizeitorganiſation veran⸗ ſtaltet vom 7. bis 23. September eine große Deutſchlandreiſe, bei der München, Nürnberg und Berlin ſowie deren nähere Umgebungen und Sehenswürdigkeiten beſucht werden. Japan in Schanghais Fremdenniederlaſſung Japaniſche Flieger und Urlillerie verſtärkt eingeſetzt pen handele, die Paoſchan genommen hätten und jetzt in Ruhe gekommen ſeien. neue Truppenlandungen Schanghai, 2. September Wie von chineſiſcher Seite berichtet wird, ſind die japaniſchen Marinetruppen im Jangtſepu⸗ Bezirk durch Truppen der japaniſchen Armee ab⸗ gelöſt worden. Die Erſatztruppen ſind in drei großen Transporten gelandet worden. Die ab⸗ gelöſten Truppen werden zur Verſtärkung an der ongkew⸗Front wieder eingeſetzt. Auf der Reede von Wuſung trafen weitere acht Trans⸗ portſchiffe mit Truppen aus Japan ein. Das Feuer der japaniſchen Artillerie auf Kiangwan hat ebenfalls wieder in ſtärkerem Maße eingeſetzt. Ebenſo wird eine 185 lebhafte Tätigkeit der japaniſchen Fliegerſtaffeln an den Fronten von Schanghai und über den ſtrategiſch wichtigen Straßen gemeldet. So liegt die Straße zwiſchen Schanghai und Nanking unter dauerndem Feuer. Nach Berichten von Augen⸗ zeugen ſollen auf ihr über 80 zerſtörte und verlaſſene Autos ſtehen. 500 Millionen Anleihe Chinas Schanghai, 2. September Die chineſiſche Regierung hat eine Anleihe in Höhe von 500 Millionen China⸗Dollar auf⸗ gelegt. Die Anleihe, die innerhalb von 30 Jah⸗ ren rückzahlbar iſt und den Namen„Frei⸗ 1 nleihe“ führt, ſoll die Mittel für die Jandes verteidigung und andere dringende Zwecke aufbringen. Cholera in Hongkong Waſhington, 2. September Nach einem Bericht Dr. Mallorys, eines Be⸗ auftragten des amerikaniſchen Bundesgeſund⸗ heitsamtes in Hongkong, ſtehen dort 822 Cho⸗ lerafälle unter Beobachtung. 427 Perſonen ſind bereits der Krankheit 8 Nanking wagt den Wurf Die allgemeine Mobilmachung im Macht⸗ bereich der Nanking-Regierung erfolgt im Verlauf der langjährigen Auseinanderſetzun— gen mit Japan zum erſten Male in dieſer Form. Dabei iſt zu berückſichtigen. daß eine allgemeine Mobilmachung ſich dort weſentlich unterſcheidet von einer ähnlichen Maßnahme in Europa. Zunächſt erſtreckt ſich der wirkliche machtpolitiſche Einfluß der Nankina-Regierung nicht annähernd auf die 440 Millionen Men⸗ ſchen, innerhalb des eigentlichen China. Außer den bekannten Randgebieten, die unter frem⸗ dem Einfluß ſtehen, liegt beiſpielsweiſe auch der von Enaland betreute, ſo aut wie ſelbſtän— dige Hochlandsſtaat Tibet außerhalb des Nan⸗ kinger Machtbereiches; auch die kommuniſtiſch verſeuchten Gebiete gehören hierher. Ferner iſt zu bedenken, daß von einer ſtändigen liſten⸗ mätzigen Erfaſſung der wehrfähigen Männer in China keine Rede iſt. Die Anordnung der allgemeinen Mobil— machung durch die Nankina⸗Regierung kommt alſo mehr einem Aufruf gleich, deſſen Befol— gung weitgehend im Belieben des Einzelnen ſteht. In jedem Fall geht aus der Maßnahme aber hervor, daß die Nanking-Regierung, alſo Tſchiangkaiſchek, die immer wieder hinaus- geſchobene Auseinanderſetzung mit Japan nun anſcheinend durchfechten will, und daß ſie dazu eine Art allgemeiner Volkserhebung einleiten. Welchen militäriſchen Wert die allgemeine Mobilmachungen haben wird, iſt umſo un⸗ gewiſſer, als nicht einmal über das ſtehende chineſiſche Heer zuverläſſige Zahlenangaben vorliegen. Es wird auf 1.3—1.5 Millionen Mann ageſchätzt— freilich einſchließlich aller der Formationen, die kaum über eine moderne Ausrüſtung oder gar Ausbildung verfügen. Die Stärke derjenigen chlneſiſchen Truppen, die man als gut bewaffnet und ausgebildet bezeichnen kann, nimmt man mit etwa 120 bis 150 000 Mann, alſo nur ein Zehntel der oben genannten Geſamtſtärke, an. Dem gegenüber ſteht das aktive japaniſche Heer von 300 000 Mann, das aber faſt unbe⸗ grenzte Auffüllungs möglichkeiten durch 1.9 Millionen Reſerviſten und durch die fanatiſche Opferbereitſchaft einer ſo aut wie völlig ein⸗ heitlichen nationalbewußten Bevölkerung hat. Die enormen Unterſchiede im allgemeinen „potientel de guerre“ zwiſchen Japan und China ſind bekannt; beiſpielsweiſe hat China keine durchorganiſierte und leiſtungsfähige Kriegsinduſtrie wie Japan. Das hat unter anderem zur Folge, daß China nur über eine Luftwaffe von 700—800 Flugzeugen verſchie⸗ denſter Typen verfügt, während Japan mit rund 2500 Kriegsflugzeugen von vornherein eine erdrückende Ueberlegenheit in der Luft hat.(Gerade in den letzten beiden Tagen ſind durch gleichzeitigen Angriff japaniſcher Bom⸗ bengeſchwader auf große Militärflugplätze in China weit über 100 chineſiſche Militärflug⸗ zeuge vernichtet worden.) Noch günſtiger liegen die Verhältniſſe zur See für Japan: während China nur über 8 Kreuzer und 6 Torpedo⸗ boote modernerer Art verfügt, die noch nicht einmal zu einem teilweiſen Schutz der un⸗ geheuer ausgedehnten Küſte reichen, vermag Japan im Ernſtfall außer 40 Kreuzern. 100 Hochſeetorpedobooten und 60 Unterſeebooten noch 9 Schlachtſchiffe und 6 Flugzeugmutter⸗ ſchiffe einzuſetzen. Daraus folat eine ſchlecht⸗ hin ſtörungsfreie Sicherung des geſamten ja⸗ paniſchen Nachſchubes einerſeits und ſtärkſte Einwirkungsmöglichkeiten auf den chineſiſchen Nachſchub andererſeits. Vor etwa einem Jahr äußerte ein bekannter chineſiſcher General gegenüber einem Preſſe⸗ vertreter die Meinung, China ſei in ſeiner räumlichen Ausdehnung ſo ungeheuer groß, daß es ſelbſt im Falle einer javaniſchen In⸗ vaſtion ganze Heere des Anareifers aufzu⸗ ſchlucken vermöge, ohne in ſeinem Lebens nerv getroffen zu werden.— eine Erfahrung, die ja Napoleon 1. ſchon in Rußland machen muß⸗ te. Aber das Zeitalter des Motors braucht ſich im Kriegsfall, wie der oſtafrikaniſche Krieg gezeigt hat, für die Erzwingung der Entſchei⸗ dung noch nicht einmal mit dem Bau von Straßen aufzuhalten, ſondern ſetzt das Flug⸗ zeug ſowohl zur Ueberwindung bisher als unerforſchbar geltender Gebiete, wie auch zum Vortreiben ſtarker militäriſcher Angriffe weit drinnen im Lande des Gegners ein. 5 Unterdeſſen mehren ſich die Meldungen über die kriegeriſchen Vorbereitungen Sowjetruß⸗ lands. Kommt es, wie es den Anſchein hat, früher oder ſpäter zu einem militäriſchen Ein⸗ greifen Moskaus, ſo dürfte eine Umwälzung der machtpolitiſchen Verhältniſſe in Oſtaſien in noch weit größerem Umfange die Folge ſein. als ſie zur Zeit ohnehin ſchon im Gange iſt Keine weileren 115-schifſe Newyork, 2. September Präſident Rooſevelt hatte am Mittwoch mit dem Flottenchef, Admiral Leahy, eine Beſprechung über die Frage der Entſendung von Flottenverſtärkungen nach dem Fernen Oſten. Im Anſchluß an die 5 7 verlautete offiziös, daß die bei Schanghai und Umgebung befindlichen amerikaniſchen Marinefahrzeuge als für den Ahtransport der noch in der Gefahren⸗ zone weilenden amerikaniſchen Staatsbürger ausreichend angeſehen werden und eine Not⸗ wendigkeit zu Verſtärkungen im Augenblick nicht beſtehe. . Aus Anlaß der Herbſtmeſſe veranſtalteten am Mittwoch das Inſtitut für Verkehrswiſ⸗ ſenſchaft an der Univerſität Leipzig und das Seminar für Verkehrsweſen an der Martin⸗ Luther⸗Aniverſität Halle⸗Wittenbera in Zu⸗ ſammenarbeit mit dem Leipziger Meſſeamt die Dritte Verk⸗hrswirtſchaftliche Taauna unter dem Geſamtthema SVerkehrsförderuna— Verkehrsgemeinſchaft“ Der Präſident des Reichsfremdenverkehrs verbandes. Staatsmini⸗ ſter a. D. Hermann Eſſer. Staatsſekretär Staatsrat Kletsmann und Hauptamtsleiter laus Selzyer von der Deutſchen Arbeitsfront hielten dabei Anſprachen. Vas wird im Donauraum? Ungarn verlangt unbedingte Anerkennung ſeiner Wehrhoheil Budapeſt, 2. Sept. Die Konferenz der Kleinen Entente von Sinaia iſt von der geſamten Oeffentlichkeit Ungarns mit großem Intereſſe verfolgt wor⸗ den. Die der Regierung naheſtehenden Blätter betonen, daß auf der Sinaia⸗Konferenz keine neuen Entſcheidungen getroffen wurden und die Konferenz keinerlei Ueberra⸗ ſchungen brachte. Es wird aber hervorgeho⸗ ben, daß zum erſten Male in dem amtlichen Schluß⸗Communiqué die ſonſt üblichen An⸗ griffe gegen Ungarn fehlten Dabei wird auch auf die Beſprechungen des Bukareſter ungariſchen Geſandten, Bardoſſy, mit den Vertretern der Kleinen Entente hingewieſen. In politiſchen Kreiſen wird betont, daß in dem Schlußbericht keinerlei praktiſche Hinweiſe für die Schaffung einer neuen vertrauensvollen Atmoſphäre im Donauraum enthalten ſeien. Eine Zuſammenarbeit zwiſchen Ungarn und der Kleinen Entente ſei nur dann möglich, wenn von Seiten dieſer Mächte die Vorausſetzungen für eine vertrauensvolle Atmoſphäre geſchaffen würden. Hierzu gehören nach ungariſcher Auf⸗ faſſung die ſtrenge Einhaltung der von den Mächten der Kleinen Entente in der Minder⸗ heitenfrage übernommenen internatio⸗ nalen Verpflichtungen und die Anerkennung der Wehrhoheit Ungarns. Allgemein erwartet man, daß die in Sinaia begonnenen Beſprechungen in der nächſten Zeit eine Fortſetzung erfahren werden. Ungarn verlangt Garantien Budapeſt, 2. September Der diplomatiſche Mitarbeiter des Ungari⸗ ſchen Telegramm⸗ und Korreſpondenzbüros ſchreibt zu dem amtlichen Kommuiqus über die Sinaia⸗Konferenz der Außenminiſter der Klei⸗ nen Entente: Man wolle ungariſcherſeits nicht bezweifeln, daß die Staaten der Kleinen En⸗ tente auch in der Regelung ihrer Beziehungen zu Ungarn von gutem Willen geleitet ſeien; doch ſei eine Normaliſierung der Beziehungen nur möglich, wenn die wahren Hinderniſſe, die der Annäherung noch immer im Wege ſtänden, be⸗ ſeitigt würden. Die Regelung der Minderheiten⸗ frage ſei die unentbehrliche Bedingung nicht nur für eine Annäherung, ſondern ſogar für die An⸗ bahnung des Weges eines Annäherung. Wenft die Staaten der Kleinen Entente in Verbin⸗ dung mit der Rüſtungsgleichberechtigung Un⸗ arns eine gewiſſe Garantie verlangten, ſo ſei ungarn bereit, dieſe Garantie zu gewähren, ver⸗ lange aber auch für ſich eine Garantie hinſicht⸗ lich der Regelung der Lage der ungariſchen Minderheiten. Ffoſadinowilſch iſt zufrieden Belgrad, 2. Sept. Miniſterpräſident Stojadinowit ſch iſt am Mittwoch nachmittag von der Konferenz von Sinaia nach Jugoslawien zurückgekehrt. Er er⸗ klärte, er ſei mit den Ergebniſſen von Sinaia ſehr zufrieden. Das Blatt des Miniſterpräſiden⸗ ten, die„Vreme“, mißt beſondere Bedeutung den Geſprächen bei, die der ungariſche Geſandte in Bukareſt mit den drei Außenminiſtern in Sinaia hatte. Die Beziehungen zwiſchen der Kleinen Entente und Ungarn hätten den toten Punkt überwunden, und die Atmoſphäre zwiſchen ihnen habe ſich bedeutend gebeſſert. Dies dürfte auch der Grund ſein. weshalb das Schluß⸗Communiqus von Sinaia keine unangenehmen Worte gegen den ungari⸗ ſchen Nachbarn enthält. N Frankreichs Spaniengrenze wieder offen? Jeſiſtellungen der engliſchen Preſſe— Was ful Chaulemps? London, 2. September Preſſe, beſonders„Daily meint, Frankreich ſei mit der ganzen Entwicklung der Nichtein⸗ miſchung unzufrieden, wünſche aber an⸗ dererſeits nicht, die Fühlungnahme mit der eng⸗ liſchen Regierung zu verlieren. Aus dieſem Grunde habe das franzöſiſche Kabinett in ſeiner geſtrigen Sitzung keinen Beſchluß gefaßt. Es habe ſich aber über folgende zwei Möglichkeiten unterhalten: Die engliſche Telegraph“, 1. Die Oeffnung der franzöſiſchen Grenze für Freiwillige und möglicherweiſe auch für Munition, 2. Ein ſofortiger Appell an den Nichtein⸗ miſchungsausſchuß, um von dem Telegrammaus⸗ tauſch zwiſchen Franco und Muſſolini Kenntnis zu nehmen. Beide Möglichkeiten ſeien bereits mit der bri⸗ tiſchen Regierung beſprochen worden. Der fran⸗ zöſiſche Geſchäftsträger in London habe die An⸗ ſichten der franzöſiſchen Regierung Außenmini⸗ ſter Eden am vergangenen Freitag mitgeteilt. und habe am Montag und Dienstag weitere Beſprechungen mit Eden gehabt. Dieſe Beſpre⸗ chungen würden fortgeſetzt und würden einem in nächſter Woche abzuhaltenden Miniſterrat in Paris mitgeteilt werden. In politiſchen Kreiſen beſtehe der Eindruck, daß die Kammer, wenn ſie zur Zeit tagen würde, die Verordnung über das Freiwilligenverbot nicht weiter verlänger! hätte. Unter den gegenwärtigen Umſtänden wer⸗ de die Grenzkontrolle weiterhin durchgeführt werden. Jedoch ſei die franzöſiſche Regierung zu dem Schluß gekommen, daß, nachdem die Ver⸗ ordnung abgelaufen ſei, Freiwillige, die die Grenze nach Spanien überſchreiten müden. nicht mehr beſtraft werden könnten. dem Spanien von morgen überwerfe. Bernunfkſtimme aus Paris 3 Paris, 2. Sept. „Die Montagsunterredung des franzöſiſchen Geſchäftsträgers mit Außenminiſter Eden veranlaßt das„Journal des Débats“ zu einer heftigen Kritit an der angeblichen Ab⸗ ſicht der franzöſiſchen Regierung, die geſamte Frage der Nichteinmiſchung noch ein⸗ mal zu überprüfen und gegebenenfalls die franzöſiſch⸗ſpaniſche Grenze zu öffnen. Es beſtehe keine Veranlaſſung, an der Rich⸗ tigkeit der Informationen der engliſchen Preſſe zu zweifeln, wonach Frankreich an eine Auf⸗ gabe der Nichteinmiſchungspolitik denke, denn ie Pariſer Regierung habe bereits den 21. Auguſt verſtreichen laſſen, ohne irgendeine Maßnahme zu treffen, um das Geſetz zu ver⸗ längern, das die Ueberſchreitung der franzö⸗ ſiſch⸗ſpaniſchen Grenze durch Freiwillige mit Gefängnis beſtraft. Es ſcheine auch, als ob das Kabinett Cha u— temps ſeinen ſozialdemokratiſchen Mitglie⸗ dern und den kommuniſtiſchen Wäch⸗ tern über die franzöſiſche Politik Genug⸗ tuung geben und ſich von der Nichtein⸗ miſchungspolitik zurückziehen wolle. Die Folge davon wäre natürlich, daß ſich Frankreich mit Unter dem Vorwand. Italien eine Antwort auf den Telegrammwechſel zwiſchen Muſſolini und General Franco zu erteilen, zwinge man die ſpaniſchen Nationaliſten geradezu, ihre Be⸗ ziehungen zu Italien aufrechtzuerhalten. Es habe aber den Anſchein, als ob Eden nicht geneigt ſei. Frankreich auf dieſem Wege zu folgen. Er habe dem franzöſiſchen Geſchäfts⸗ träger zu verſtehen gegeben daß der beabſich⸗ tigte Proteſt Frankreichs bei dem Nichtein⸗ miſchungsausſchuß keinerlei Erfolg haben und lediglich neue Auseinanderſetzungen herbeifüh⸗ ren würde. hinrichtungen unler Rol-Armiſten Feindliche Einſiellung unter der korean. Bevölkerung des Jowſelreichs Charbin. 2 September Die Charbiner Tageszeitung„Naſch Putj“ berichtet über zahlreiche Verhaftungen und Erſchießungen in den bei Wladiwo⸗ ſtok und Woroſchilow(früher Nikolſk am Uſſuri⸗Fluß) liegenden koreaniſchen Rot⸗ armee⸗ Regimentern. Das Blatt be⸗ merkt dazu, daß ſich bereits im Jahre 1936 un · ter der koreaniſchen Bevölkerung des Sowjet⸗ Fernoſtens ſowjetfeindliche Tendenzen bemerk⸗ bar gemacht haben, die bei dem faſt familiären Zuſammenhalten der Koreaner auch die korea⸗ niſchen Heeresteile erfaßt haben müſſen. In Verbindung mit den in den koreaniſchen Regi⸗ mentern durchgeführten Maßnahmen werden die Reſte der„gereinigten“ Regi ⸗ menter in ein Diſziplinarlager bei Woro⸗ ſchilow zuſammengelegt. Die koreaniſche Bevölkerung des Fernen Oſtens befaßt ſich durchweg mit Landwirtſchaft (Soja⸗ und Reisbau). Sie gilt als fleißig und genügſam. Die offene ſowjetfeindliche Einſtel⸗ lung dieſer meiſt in abgelegenen Hütten woh⸗ nenden Landleute iſt ohne Zweifel darauf zu ⸗ rückzuführen, daß auch die koreaniſchen Bauern zwangsweiſe in Kolchoſe zuſammengefaßt und vom Sowjetſtaate ausgebeutet wurden. Genickſchüſſe am laufenden Band Leningrad, 2. September Die„Leningradskaja Prwada“ berichtet, daß im Oſtrower Gebiet eine„antiſowfetiſche Schädlingsgruppe“ aufgedeckt worden ſei. 7 leitende Mitglieder der dortigen Landwirt- ſchaftsverwaltung ſeien verhaftet worden, da ſie ſich„die Aufgabe geſtellt hatten, das Kollektivweſen zu diskreditieren und die kapi⸗ taliſtiſche Wirtſchaft wieder einzuführen.“ Unter„Chronik“ teilt das aleiche Blatt mit, daß aufgrund eines Urteils des Kriegstribu⸗ nals des Leningrader Militärkreiſes neun Perſonen.„Teilnehmer einer antirevolutio⸗ nären trotzkiſtiſchen terroriſtiſchen Organiſa⸗ tion“ wegen„vorgenommener Veraiftungen u. Sprengungen“ erſchoſſen worden ſeien. Ankonow hal Angſt St. Jean de Luz, 2. Sept. Wie aus Barcelona gemeldet wird, hat der ſowjetruſſiſche Generalkonſul in Barcelona, Antonow⸗Owſejenko, der ein ſcharfer Gegner der Anarcho⸗Syndikaliſten und „Trotzkiſten“ iſt, den Oberhäuptling von Kata⸗ lonien, Companys, um Verſtärkung ſeiner „Leibwache“ erſucht. Antonow⸗Owſejenko, der durch ſeine Henkersknechte Lereits viele revo⸗ lutionäre Anarcho⸗Syndikaliſten ermorden ließ, iſt immer mehr der Verfolgung durch ſeine Gegner ausgeſetzt, die ihm nach dem Leben trachten. Companys hat dem Erſuchen ent⸗ ſprochen und die„Leibwache“ des Sowjet⸗ agenten um 15 Mann vermehrt. Außerdem iſt Owſejenko noch ſtändig von einen Schar ſowjetruſſiſcher Wächter umgeben Führerkanzlei vorübergehend geſchloſſen Berlin, 2. September. Der Chef der Kanzlei des Führers, Reichs⸗ leiter Bou her., gibt bekannt: Während des diesjährigen Reichs var⸗ teitages. in der Zeit vom 6. bis 13. Sep⸗ tember, iſt die Kanzlei des Führers für den allgemeinen Beſucherverkehr ge⸗ ſchloſſen. Von Schreiben und Eingaben an die Dienſt⸗ ſtelle während dieſer Zeit iſt nach Möglichkeit Abſtand zu nehmen. da eine umgehende Be⸗ arbeitung wegen Abweſenheit des größten Tei⸗ les der Sachbearbeiter nicht erfolgen kann. Nalieniſches Lob für 53. Rom, 2 Sept Die 450 Jungvolkführer, die zur Zeit in einem Lager bei Carrara weilen, haben Dienstagabend am dortigen Ehrenmal für die Gefallenen einen Lorbeerkranz niederge⸗ legt. Während der Abendſtunden gab der Muſikzug der Hitlerjugend ein von mehreren Tauſenden beſuchtes Platzkonzert. Die Bevöl- kerung bereitete den deutſchen Gäſten immer wieder herzliche Sympathiekundgebungen. Der Präfekt der Provinz Maſſa Carrara, Vi⸗ telli beſuchte am Mittwoch das Lager der HJ. Nach Abſchreiten der angetretenen For⸗ mationen und Abnahme des Vorbeimarſches ſprach er dem Führer der deutſchen Mann⸗ ſchaft, Gebietsführer Langanke, ſeine beſondere Anerkennung für die vorbildliche Haltung der Hitlerjugend aus deulſche Kulturwoche in Paris 280 Mitalieder der Berliner Staatsoper eingetroffen Paris, 1. September Am Montag kurz vor Mitternacht traf am Pariſer Nordbahnhof der aus Berlin kommende Sonderzug mit dem Stab des Ge⸗ neralintendanten, dem Orcheſter, den Chören und Soliſten der Berliner Staatsoper ein. Der Generalintendant der preußiſchen Staatstheater. Staatsrat Tiet⸗ jen. und ſeine Begleiter wurden am Bahnhof von zahlreichen kunſtbegeiſterten Franzoſen und Mitgliedern der deutſchen Kolonie empfangen! unter denen man beſonders den Reichskommiſ⸗ ſar für die Internationale Ausſtellung in Pa 1 ris, Ruppel, bemerkte. Von zahlreichen Auto buſſen wurden die etwa 280 Mitglieder des Enn ſembles der Berliner Staatsoper in die Hotell untergebracht. Die Proben zu den Overnnor ſtellungen, die die Berliner Staatsoper im Ver lauf der deutſchen Kulturwoche in Paris zu e Aufführung bringen wird, begannen bereits drt Dienstagvormittag. 11 Moskau bevormundet Ankgrg Deutliche Antwort aus Iſtanbul Iſtanbul, 2. Sept. Die maßgebende Iſtanbuler Zeitung„Cüm⸗ huriyet“ ſetzt ſich mit Angriffen der Mos⸗ kauer Blätter„Isweſtija“ und„Praw⸗ da“ auseinander, die im Zuſammenhang mit dem Auftauchen unbekannter U-Boote vor den Dardanellen Vorwürfe gegen die außen⸗ politiſche Haltung der Türkei erhoben hatte. Die Zeitung lehnt es in unzweideutigen Wen⸗ dungen ab, ſich von ſowjetruſſiſchen Zeitungen in dieſer Frage Vorhaltungen machen zu laſſen. Sie unterſtreicht, daß die Türkei, ſelbſt wenn ſie genau über die Nationalität jener U-Boote unterrichtet wäre, nicht auf Ratſchläge der ow⸗ jetruſſiſchen Zeitungen angewieſen wäre um zu erfahren, was ſie zu tun habe. Der Aufſatz der in kurzer Zeit die zweite Zurechtweiſung an die ſowjetruſſiſche Adreſſe bedeutet, die Türkei in außenpolitiſchen Angelegenheiten bevormunden zu wollen, ſchließt mit der Feſtſtellung, daß man aus den ungerechtfertigten und unangebrachten Angrif⸗ fen der Moskauer Zeitungen gegen die Türkei den Schluß ziehen müſſe, daß wir in einer Zeit lebten, in der es nicht mehr möglich ſei. ein Vertrauen auf Freundſchaften zu unterſtützen, die die Anlage dazu hätten, ſich gleich aufzulöſen. Auch die Zeitung„Ta nſe beſchäftigt ſich mit den ſowjettruſſiſchen 0 angriffen und verweiſt die ſowjetruſſiſchen Blätz 8 ter wegen ihrer maßloſen Sprache in Schranken. Die Einſchaltung der Zeitung„Tan“ in den von den ſowfetruſſiſchen Syſtemblätſer“ entfeſſelten Preſſefeldzug mit der Türke mtd in Iſtanbul ſehr ſtark beachtet. Mit gefälſchlen Schecks Ein jüdiſches Betrügerkonſortium in Oeſterreich unter Anklage Wien, 2. Sept. Der Staatsanwalt hat nunmehr die An⸗ klage gegen den jüdiſchen Schriftſteller Hein⸗ rich Eduard Jacob erhoben. Jacob gehörte einem internationalen Betrügerkonſortium an, das umfangreiche Schwindeleien mit gefälſch⸗ ten Schecks in Oeſterreich ausführte Mit Ja⸗ cob werden ſeine Mutter und ſeine Schweſter, Alice Lampel, ſowie der Buchſachverſtändige Dr. Kaftan und die Bankiers Friedrich und Kende, alle drei Oſtjuden, angeklagt werden. Der Prozeß dürfte Ende Oktober oder Anfang November ſtattfinden. Der Flreikbazillus In Caen wird wieder einmal geſtreitt 8d Paris, 1. Sept. Im Hafen von Caen iſt ein reuer Streit ausgebrochen. Die Streikenden weigern ſich, Ueberſtunden zu machen und fordern weiter die Entfaſſung der nicht gewerkſchaftlich Orga niſierten. Am Djenstag konnte die Ladung von, 0 wei Schiezen nicht gelöſcht werden. ihre . e eee, eee 20 N D * entge und lens. neht Mein 1 Stabe hängt 10 parte mel Eine geh 0 N05 greife! 90. K NN die 60 alleit ruhig Poſtor gut ge bie in auf die damale den 2 die geſ harte d 11 92 Jufſtän „Sein einer d neht u watch tinem And 7¹⁰ „Ile letg 0 tatte g tußer ac „es g ales tis den muß. Valor laben da ene Sch of- Ar Wenn Los noch Kämpfte, iir Renn Die N eite N. 7 e 8 5 7785 23 N N 9 0 . f N 8 5„Wie das Vieh treibt man uns vor und zu⸗ Zu der Reihe der Faktoren, die von deutſcher 5 rück! Sie wiſſen ſelbſt nicht, was ſie eigentlich] Seite dafür verwandt werden konnten, gehörte er. 7 8 wollen!“ auch die Feſte Boyen. So klein ſie auch war, eichs. 9 Dieſe verzweifelten Worte vernichten wie] konnte ſie doch zu einem großen Hindernis wer⸗ 5 a langſam wirkendes Gift den letzten Glaubenden, da ſie gerade auf der Angel der Verbin⸗ f Von General Noskoff an die Führer und den Erfolg der Sache. Eine dungsſtelle der beiden ruſſiſchen Heere lag. Des⸗ 1.—— Cossnent 1034 by vorhut- Verlag Otto Schlegel Gmb. Berlin SW 68 eee 1 7 5 5 ge⸗ 9(5665 es vor allem darauf an, Zeit zu ge⸗ Sep. 4——** 1(17. Fort tet L a 3 1 dz Samſonow und ſein Stab leben wie im Fie⸗ Oberſt B ißt t er. etzun er Langſamkeit vorwärts. Die dünne deutſche N ö 5 File berſt Buſſe wußte, was er zu tun hatte. 1 8 4 4 tzung) ü 5. zat die 8 der ruf 5 ber. Immer wieder wird die Entfernung zwi⸗ Gleich ſeinem Kameraden in Tſingtau ſtand er ge-„Geſtatten Exzellenz, zu melden, daß ein wei⸗ Armeeführung verſchleiert. ſchen Allenſtein und Hohenſtein mit dem Zirkel[auf verlorenem Poſten, aber es war den deut⸗ teres Verbleiben der Zentralgruppe hier bei An dieſem für Samſonow ſo verhängnisvollen] abgemeſſen. ſchen Zielen von Nutzen, wenn ſich die Verteidiger enſt- 1 mit ernſten Folgen für ſie verbunden Tage ſtand die Armee immer noch faſt ganze Leider wird der Abſtand dadurch nicht kürzer.] der Feſte Boyen notfalls bis zum letzten Mann ,, ein wird. Ein ſofortiger Rückzug nach Süden iſt hundert Kilomet Entſcheid 1 8 e 1 opferten. So konnte Hans Buſſe die ſtolze Ant⸗ beit notwendig. Noch können wir uns aus der Sack⸗] zundert, Kilometer vom Entſcheidungsort der Telephon und Telegraph ſind ſchon lange nicht 12; 4 5185 f idig. Noch der Tannenbergſchlacht entfernt. in O K g l wort den ruſſiſchen Parlamentären, die ihn zur Be. gaſſe, in die wir geraten ſind, befreien. Samſonow hat ſich entſchloſſen, die Ankunft n 7 Feste gde nauſſorderten, erteilen, daß er die Tei- Schweigend nimmt Samſonow die Erklärung J des Korps Plujew aus Allenſtein abzuwarten. und zerſtört die 8 Ja Segel 9 9 9 5 Feſte Boyen nur als Trümmerhaufen übergeben 55 entgegen Er weiß, daß alles, was Martos tut Das Armeekorps hat nach zehntägigem un⸗ noch Martos wiſſen nicht einmal, wann das fende er gat Vort gehalten und allen Angrif⸗ 15 und ſpricht Hand und Fuß hat. Aber ſeine Mil. unterbrochenem Vormarſch direkt gegen Norden Armeekorps Klujew Allenſtein verlaſſen hat.] fen und Bedrängungen der Ruſſen ſiegreich f lenskraft iſt bereits ſo gelähmt, daß er ſich nicht gerade geſtern Allenſtein erreicht, wo es die an⸗ Alle Erwägungen erweiſen ſich als auf Sand[ widerſtanden Eine der unmittelbaren Auswir⸗ f mehr ſofort entſchließen kann, feine maßgebende geblich auf dem Rückzug begriffene 8. deutſche gebaut. kungen des Sieges von Tannenberg war die Be⸗ i 3 einung zu äußern. rmee abzufangen hoffte. Jetzt aber muß es Noch eine andere bange Sorge laſtet auf Sam⸗ freiung der Feſte Boyen, die dann einige Mo⸗ 55 4 Zunächſt will er noch einmal die älteren ſchnellſtens Allenſtein wieder verlaſſen und in ſonow und ſeiner Umgebung! nate ſpäter vom November 1914 bis Fepeuar in Stabsoffiziere hören, und das wird zum Ver- entgegengeſetzter Richtung marſchieren, um im Was geht eigentlich 1 gt bei Neidenb d 1915, als Stützpunkt und Brückenkopf bel den ben 1 hängnis für alle. Sein eigener Stabschef, Gene⸗ Gefecht bei Hohenſtein eingeſetzt zu werden. Das Ortelsbur 998 letzt bei Neidenburg un Kämpfen der achten deutſchen Armee eine ge⸗ die ral Poſtowſki, bittet, noch einige Stunden zu bedeutet wiederum einen 30⸗Kilometer⸗Marſch. 9 5. 5 wiſſe Rolle geſpielt hat. re- warten: Nur langſam kommen die ſchlecht ernährten, Beſondere Beſorgnis herrſcht um Neidenburg. 4 det„Jeden Augenblick muß von Norden das Ar⸗ übermüdeten Truppen von der Stelle. Die Ge⸗ Seit Stunden iſt die telegraphiſche Verbindung 1 5 5 8 g eren weekorps Klufew eintreffen“, meint er.„Der ſichter der Soldaten ſind finſter. Aus ihren Rei⸗ nach dort unterbrochen. Oberſt Buſſe hat ſich noch während des Krie⸗ vol. Einſatz dieſer Truppen kann noch einen Am- hen hört man dumpfes Murren:(Fortſetzung folgt) ges wiederholt aufs beſte bewährt Er wurde mer ſchwung zu unſeren Gunſten bringen.“ zum Generalmajor befördert und lebte nach ſei⸗ Ler Poſtowſki übersieht gänzlich die Tatſache, daß 1 Neun Merabſchisdung in Blankenburg am Farz. 81. das Armeekorps, ehe es in das Gefecht ein⸗ Nun iſt er in den Tagen des Gedenkens an Tan⸗ det n kann, einen anſtrengenden Marſch von 45 1 E verzag 2 I nenberg zur großen Armee eingegangen. Gedenkt or. ih n. 11. 95 fee Kaen auf Wer 9 sches ihm gar ni n den Kopf, daß Klujew währen 7 222 2 7 f 5 an eee b eg enen en] Erinnerungen an den verleidiger der Feſte Boyen.- Er war ein Mil- dere Samſonow bittet, ihn für einen Augenblick 7 7 1 da allein zu laſſen Einige Minuten geht er un⸗ helfer hindenburgs bei Tannenberg himmler vor Auslands deulſchen die geſchlagene Armee Bonapartes ruhig hin und her. Der Vorſchlag des General Poſtowfki erſcheint ihm verlockend. Wenn alles gut geht, kann der gleiche Umſchwung eintreten wie in jener berühmten Schlacht bei Marengo, Rauf die der„kleine Korporal“ ſo ſtolz war. Auch damals erſchien Deſaix auf dem Schlachtfeld in dem Augenblick, als der Gegner ſich anſchickte, zu verfolgen. Es gilt, nur noch zwei bis drei Stunden aus⸗ Der Tod des ruhmreichen Verteidigers der Feſte Boyen gegen die Ruſſen 1914, des Gene⸗ ralmajors Hans Buſſe, lenkt den Blick auf eine wichtige Epiſode am Rande der Schlacht von Tannenberg. Alljährlich werden am 29. Auguſt in allen deutſchen Garniſonſtädten mit beſonderen militä⸗ riſchen Ehren die Gedenkfahnen für den deutſchen wehrtruppen, zuſammengerafft woher man ſie gerade bekommen konnte, wurden gewiſſermaßen paketweiſe nach der Feſte Boyen geleitet. Alles andere mußte man vertrauensvoll in die Hände ihres Führers legen. Dieſer Führer war der damalige Oberſt Hans Buſſe. 57 Jahre alt war er bei Ausbruch des Krieges. In treuer Pflichterfüllung hatte er in Stuttgart, 2. September Im Rahmen der zahlreichen Kundgebungean, die aus Anlaß der 5. Reichstagung der Aus⸗ landsdeutſchen in Stuttgart ſtattfinden, ſprach Mittwochnachmittaa in der Liederhalle der Reichsführer i und Chef der deutſchen Poli⸗ zei. Himmler. zu den ausländiſchen Volks⸗ an zuharren. Sieg in der größten Schlacht der Weltgeſchichte, den langen Friedensdienſtjahren im preußiſchen[ genoſſen, Der Reichsführer U ſprach in ſeiner nde Da die Lage äußerſt geſpannt iſt, ſtudiert] für Tannenberg, geheißt. In dieſem Jahr flat⸗ Heer ſich als ein Soldat von echtem Schrot und J mit ſtärkſtem Intereſſe und großer Spannung e⸗ Samſenows Gefolge immer wieder die Karte.] tern ſie für einen milktäriſchen Führer mit im Korn und als eine Führerperſönlichkeit von be⸗ aufgenommenen Rede über die ungeheu⸗ den Die Generalſtäbler ſtellen ſich zum hundertſten[Winde, der vor 23 Jahren im Rahmen des ſonderen Qualitäten erwieſen. In unglaublich[ren Gefahren, die jedem Volk durch jene let Male die Frage: Wo mag jetzt Rennenkampf mit[großen Geſchehens in Oſtpreußen an einer ſchein⸗ kurzer Zeit gelang es ihm, ſeinen Landwehr⸗verbrecheriſchen Elemente drohten. die die ſitt⸗ — 28 1 A 2 9 79 55 5 * 1 1 52 e 4 4 71 ſeiner Armee ſtehen? Die meiſten, die den General gut kennen, ſchätzen die Eigenſchaften des Mannes, der ſeinen Ruhm im Boxerkriege gegen die ee en Aufſtändiſchen erworben hat, nicht hoch ein. „Sein Deutſchenhaß ſoll ihm helfen“, ſagt einer der Generalſtäbler, der oft Gelegenheit hatte, Rennenkampfs Aeußerungen über die 1 Deutſchen zu hören. Obgleich von Rennenkampf ſelbſt deutſcher Abſtammung iſt und, wie man erzählt, Ver⸗ wandte in der aer Armee hat, liebt er es, ſch als Deutſchenfreſſer zu zeigen. Vielleicht iſt as Taktik. Vielleicht ahnt er aber auch, daß ſeine deutſche Abſtammung und ſein deutſcher Name ihm im Kriege mit Deutſchland zum Ver⸗ dänanis werden. 1 Wjalow iſt auch diesmal unter den Optimi⸗ ten. Er beurteilt die Leute nach ſeinem Maßſtab und nimmt an, daß ſie ſo wirken, wie er ſelbſt an ihrer Stelle gewirkt hätte. i „Rennenkampfs linker Flügel kann jetzt nicht mehr weit ſein. Wenn er uns energiſch entgegen⸗ marſchiert, wird unſere ſchlimme Lage noch zu einem glänzenden Erfolg werden“ Andogſki beſtreitet dieſe Möglichkeit. 2 „Die erſte Armee kann doch nicht an Königs⸗ berg vorbeimarſchieren und einfach die auf dieſe ſtarke Feſtung ſich ſtützenden deutſchen Truppen außer acht laſſen.“ ö b. „Es gibt aber Augenblicke im Kriege, wo lles riskiert werden ſoll und aus riskiert wer⸗ a den muß.“ Wjalow weiſt die Begründungen ſeines Kame⸗ raden dadurch zurück, daß er ihm die unbeſtrit⸗ 5 Schwäche des Gegners vor der Rennen⸗ myf⸗Armee nachweiſt. »Wenn wir vor uns faſt alles das haben, Was noch vor einigen Tagen gegen Rennenkampf kämpfte, ſo kann das nur bedeuten: der Weg für Rennenkampf ſteht offen.“ Die Wirklichkeit war aber Seite. Nennenkampfs Armee ſchritt mit äußer⸗ auf Andogſkis bar bedeutungsloſen Ecke auf verlorenem Poſten zu ſtehen ſchien und der dennoch durch ſein tapfe⸗ res Ausharren mit dazu beigetragen hat, daß die Entſcheidung von Tannenberg ſo fiel, wie ſie Hindenburg und Ludendorff erſtrebten. Wer war Buſſe und was iſt Boyen? Beide Fragen ſind durchaus gerechtfertigt, denn außer⸗ halb von Oſtpreußen hat man von der kleinſten Feſtung Deutſchlands ſicherlich nichts gewußt. Sie war ſo klein, daß ſie im Frieden nicht einmal eine Garniſon beſaß. Dieſe Feſte, die ihren Namen nach dem preußiſchen General und Kriegsminiſter Hermann von Boyen, dem Organiſator der all⸗ emeinen Wehrpflicht in Preußen, trägt, wurde exeits 1844 erbaut. Urſprünglich war ſie eigent⸗ lich nur eine Straßenſperre, ſüdweſtlich der oſt⸗ preußiſchen Stadt Lötzen gelegen zwiſchen dem Löwentin⸗ und dem großen Mauerſee. Ihre Be⸗ deutung wuchs, als ſpäter die vom Süden aus Polen kommende durch Maſuren nach Königsberg führende Straße und Eiſenbahn erſtellt wurden. Infolgedeſſen wurde die Feſtung Boyen zu An⸗ fang des zwanzigſten Jahrhunderts moderniſiert. Aber nur militäriſche Feſtungsbehörden fanden in ihr Unterkunft, alles andere überließ man dem Ernſtfall, an den man freilich nicht ſo ganz glauben wollte. Jedenfalls gab es Skeptiker ge⸗ nug, die der ganzen Feſte Boyen bei einer artil⸗ leriſtiſchen Beſchießung eine Lebensdauer von 7 0 10 einer halben Stunde zubilligen woll⸗ en. Aber es kam ganz anders. Gleich nach der Mo⸗ bilmachung wurde die Feſte Boyen planmäßig ausgerüſtet und belegt. Für ſchwere Feſtungs⸗ artillerie war weder Platz noch Material vor⸗ handen. Man begnügte ſich mit den Geſchützen, die man gerade noch bekommen konnte. Der Hauptwert der Verteidigung mußte auf die In⸗ fanterie gelegt werden, für die die Feſte alſo lediglich zu einem Stützpunkt wurde. Aber nicht einmal aktive oder Reſerveregimenter konnten für Boyen zur Verfügung geſtellt werden. Land⸗ männern ſeinen Geiſt einzuhauchen. Zwei Wochen nach Kriegsausbruch fühlten ſich die 4000 Mann, die um Lötzen verſammelt waren, ſtark und feſt wie eine Einheit einer großen Biviſion. * Inzwiſchen hatte die ruſſiſche Dampfwalze die oſtpreußiſche Grenze überſchritten, das Land nördlich und öſtlich der maſuriſchen Seenplatte flammte auf. Die deutſchen unter dem Oberbefehl des Generaloberſten von Prittwitz ſtehenden nur wenig mehr als vier Arnziekorps zählenden Ver⸗ teidigungstruppen von Oſtpreußen wehrten ſi zwar tapfer, wurden aber von der ruſſiſchen Uebermacht ſchwer bedrängt. Von Oſten her rückte die Niemenarmee unter Rennenkampf und von Südoſten her die Narewarmee unter Sam⸗ ſonow. Trotz großer taktiſcher Erfolge mußte Prittwitz die Kämpfe im öſtlichen Oſtpreußen ab⸗ brechen. Zunächſt gingen ſeine Diviſionen in den Raum zwiſchen Wehlau und Lötzen zurück. in dem ſie Anlehnung an die maſuriſche Seenplatte ſuch⸗ ten. Rennenkampf rückte nur langſam und me⸗ thodiſch nach, weil er der Meinung war, daß ihm die Beute auch ohne Blutzoll in den Schoß fallen werde. Als Prittwitz zu der Ueberzeugung ge⸗ kommen war, die Lage im Oſten nur durch einen Nückzug bis hinter die Schranke der Weichſel retten zu können, verließen die Truppen die Sperrkette zwiſchen den Seen. Die Feſte Boyen ſchien verloren zu ſein. Aber Oberſt Buſſe ver⸗ kate nicht, als in den Tagen des 20. bis 22. uguſt die erſten Ruſſen vor der Feſte erſchienen. Er wußte, was ſich hinter ſeinem Rücken zuſam⸗ menbraute. Am 23. Auguſt hatte Hindenbur den Oberbefehl übernommen und Ludendorff ſetzte die Figuren für das Schachbrett von Tan⸗ nenberg. lle Hoffnungspläne waren in dem Augenblick vernichtet, in dem die Vereinigung der beiden Armeen Samſonow und Rennenkamp erfolgte. Es kam alſo darauf an, dieſe gefähr⸗ liche Verbindung zu verhindern oder wenigſtens ſo lange hintan zu halten wie nur möglich. liche Grundlage des Staates zerſtören. Be⸗ ſonders eindringlich beſaßte er ſich mit den La⸗ ſtererſcheinungen, die in letzter Zeit Gegen⸗ ſtand großer Prozeſſe gegen Ordens⸗ geiſtliche waren und die gezeigt hätten. wie notwendig es war. daß der Staat mit eiſerner Fauſt durchgriff. Die Zeiten ſind vorbei, ſo rief er unter der lebhaften Zuſtimmung der Zuhörer aus, wo man ſolche Zuſtände als etwas Unabänderliches hinnahm. Unſer Staat könne ſolche Auswüchſe, die früher oder ſpäter bei ihrer Duldung ſeinen Beſtand bedrohen würden, nicht hinnehmen. Ohne Anſehen der Perſon und des Standes werde mit unerbitt⸗ licher Schärfe durchgegriffen. Deutſchland von Elementen und von einem Laſter befreit, die bei einem im Grunde ſo ſauberen, anſtändigen und geſunden Volk keinen Platz hätten. Das beſondere Augenmerk bei der Bekämpfung der verſchiedenen Laſtererſcheinungen gelte dabei dem Schutz unſerer heranwachſenden Jugend. Der ſtarke. langanhaltende Beifall am Schluß ſeiner Rede zeigte dem Reichsführer F und Chef der deutſchen Polizei, wie ſehr er allen Anweſenden mit der freimütigen Behandlung dieſes brennenden Themas aus dem Herzen geſprochen hatte. In der aleichen Kundgebung behandelte der Oberſte Parteirichter der NSDAP. Reichs⸗ leiter, ⸗Obergruppenführer Walther Buch, weltanſchauliche Fragen. Im Rahmen der zahlreichen Kundgebungen aus Anlaß der 5 Reichstagung in Stuttgart ſprach am Mittwoch der Reichsjugendfüher Bal⸗ dur von Schirach. Der Führer ſandte an die Schweſter der vex⸗ ſtorbenen Schauſpielerin Adele Sandrock, Frau Wilhelmine Sandrock, Berlin⸗Charlottenburg, ein Beileidstelegramm. 44 e ee e 1 5 5 1 t 8 N Schreibmaſchinenpapier, alſo Papier ohne vor⸗ ſchlag ohne die fünf Linien erſcheinen, damit das 0 1 Gelipple Muſil gedruckte Zeilen. Das Fünf⸗Linien⸗Syſtem muß] Fünf⸗Linien⸗Syſtem beim Schreiben von Akkor⸗ fur notiert zu 1 5 1 2 4 vielmehr zu Beginn jeder neuen Zeile mit Hilfe den nicht mehrmals übereinander getippt wird. 5 h Wie arbeitet die Notenſchreibmaſchine? der dazu vorgeſehenen Taſten vorgeſchrieben wer⸗ l Hierdurch entſtände nur ein unanſehnliches No⸗ Walther Henſel 50 Jahre alt. Der Vorkämpfer 1 7 Anter den Erzeugniſſen deutſchen Erfinder⸗ den. Zugleich wird auch noch der ſenkrechte An⸗ tenbild. e 5 für das deutſche Volkslied, deſſen Liederbücher in * Fettes, die auf der Paxiſer Weltausſtellung zu] fangsſtrich, ſowie der benötigte Violin⸗ oder Die Bedienung der Maſchine iſt von jedem Hunderttauſenden von Stücken verbreitet und 12. hen find, findet die Muſiknotenſchreibmaſchine[ Baßſchlüſſel getippt. Dann kann mit dem eigent⸗] muſikaliſch Gebildeten in kurzer Zeit zu erlernen.] deſſen Volksliedbearbeitungen und Kompoſitio⸗ 270 des Ingenieurs Guſtav Rundſtatler ein unge⸗ lichen Notenſchreiben auf der Zeile begonnen[ Bei einiger Uebung läßt ſich eine Notenzeile mit nen im ganzen deutſchen Sprachgebiet lebendig 4„ wöhnlich großes Intereſſe. Mit der Schaffung werden. Fünf⸗Linien⸗Syſtem, Schlüſſel, Taktzahlen, No⸗ geworden ſind, kann auf eine erfolgreiche Arbeit 5 dieſer Maſchine hat ein jahrzehntealter Wunſ Da nun die einzelnen Noten in verſchiedener[ten und Beizeichen in zwei bis drei Minuten zurückſchauen.„Singemeiſter des deutſchen Vol⸗ . weiter Kreiſe ſeine b N gefunden. Höhe ſitzen, würde hierdurch bei normaler Bau⸗ ſchreiben. Selbſtverſtändlich kann man mit der kes“ wird er nach einem treffenden Wort E. G. ODDie erſten Verſuche, ſich die Vorteile der art ein ſehr häufiges Drehen der Walze erforder⸗ Notenſchreibmaſchine auch Wachs⸗ und Dauer⸗ Kolbenheyers genannt. Er hat die„Singwochen“ 111 Schreibmaſchine auch für das Schreiben von Mu⸗ lich werden, wodurch naturgemäß eine ſtarke matrizen für die üblichen Vervielfältigungsver⸗ geſchaffen und mit ſeiner Frau unermüdlich ein 4 4 ſiknoten zu machen, reichen weit in die Vorkriegs⸗] Herabſetzung der Schreibgeſchwindigkeit eintreten[fahren anfertigen. Dadurch iſt eine billige Ver⸗ neues natürliches Singen gelehrt. Die Saat iſt zeit zurück. Die Modelle dieſer Jahre erwieſen[müßte. Dieſen Nachteil hat der Erfinder in vielfältigung der Noten bis zu mehreren hundert hundertfältig aufgegangen; Henſel, der nie aus 1 de ie als wenig brauchbar für die Praxis.] äußerſt e Weiſe behoben. Die Walzen⸗] Stück möglich. Für die Notenſchreibmaſchine hrgeiz immer um der Sache willen für„Lied Dien Unterſchied zwiſchen gewöhnlicher und No- drehung geſchieht nämlich nicht mehr durch Bre⸗ dürfte nicht nur Intereſſe bei den Theatern, Or⸗] und Volk“ ſtritt, hat ſich im Reich und weit über 5 tenſchrift— 2 zunächſt unüberwindliche[hen oder Bedienen des Zeilenſtellhebels an der cheſtern, Muſikſchulen und Verlagen beſtehen,] ſeine Grenzen hinaus einen geachteten Namen „ Schwierigkeiten. Während ſich die erſtere nur aus[Walze ſelbſt, ſondern durch beſondere im Taſten⸗ ſondern ſie dürfte auch vorteilhaften Gebrauch bei errungen. 1 Buchſtaben und Zeichen zuſammenſetzt, die alle in feld angeordnete Taſten. Die eine auf der linken Muſikpädagogen und nicht zuletzt bei Handnoten⸗ 400 000 beſuchten die Römerberg ⸗Feſtſpiele u einer Linie ſtehen, iſt dies bei der Notenſchrift[Seite dreht die Walze um einen Mindeſtbetrag f ſchreibern finden. Namentlich die letzteren kön⸗ Der große Erfolg der Römerberg⸗Feſtſpiele ſpie⸗ W 1 bekanntlich völlig anders. Die Noten mit all den]— nämlich um einen halben Fünf⸗Linien⸗Zwi⸗ nen nicht nur mehr leiſten als bisher, ſondern elt ſich auch in der Beſucher ahl diefer Frank- 11 dazu gehörigen Zeichen müſſen in ein Fünf⸗Li⸗ſchenraum— vor und eine zweite Taſte auf der ihre Arbeit wird ſelbſtverſtändlich in der Güte furter Freilichtbühne 49 7 Am 31 Au uſt 2 1—.— eingeſchrieben werden. Da aber die rechten Seite um dieſelbe Strecke zurück. Durch ganz weſentlich geſteigert. N wird anf dem Römerberg der 400 000 Beſucher 9 Zeichen auch noch außerhalb dieſer Linien zu dieſe Löſung iſt die Schreibgeſchwindigkeit auf Abſchließend ſei noch der der Notenſchreib⸗ der Römerberg⸗Feſtſpiele ſeit ihrem Beſtehen 1 15 6 letzen ſind, ſo ergibt ſich dadurch eine noch größere den vierfachen Betrag geſteigert worden. Auch] maſchine innerlich verwandte Notenzeichnungs⸗ wartet. Zur Nufführun elangt zum 50 Male „ Vielzeiligkeit. Hinzu kommen ferner noch waage⸗ das 3 des Schreibens der ſchrägen Balken apparat des Ingenieurs Franz Liehr erwähnt, 175 dieſer Spielzeit Goelhes Fauſt 1 Teil“ In rechte, ſenkrechte und ſchräge Striche, die ſog.] zwiſchen zwei Noten konnte befriedigend gelöſt J der gleichfalls auf der Pariſer Ausſtellung gro⸗ a 15 2 Ve 1 Balken. Eine weitere Klippe, an der dieſe An⸗ ſtem ſelbſt. Es wurde nämlich ein mit Noten⸗ linien bereits verſehenes Papier benutzt. In⸗ folgedeſſen fiel die maſchinelle Notenſchrift nur dann richtig und ſauber aus, wenn die Noten⸗ linien auf das Genaueſte mit den Maſchinenzei⸗ len übereinſtimmten, was natürlich in der Pra⸗ xis nur ſelten der Fall war.. Die Bauart des Oberingenieurs Rundſtatler, n ſcheiterten, lag im Linien⸗ 9 werden. Zu dieſem Zweck bildete der Erfinder die Maſchine als ſog. Stoßſtangenmaſchine aus. Das Taſtenfeld beſteht zum großen Teil aus „toten Taſten“, alſo aus Taſten, die den Wagen nicht weiter transportieren. Hierdurch vermeidet man beim Schreiben von Akkorden, daß man den weitergeſchrittenen Wagen wieder zurückholen muß, was eine Vergeudung von Kraft undZeit be⸗ deuten würde. Weiterbefördernd ſind dagegen die Taſten, die die Notenlinien, die„Schlüſſel“, die blüffender Einfachheit iſt, läßt ſich ohne weitere 12 von Strichen auf einem lichtempfindlichen die richtige Stelle innerhalb des Linienſyſtems geſchrieben werden. Dann wird dieſer Streifen photographiſch entwickelt, worauf das Stück ohne ßes Intereſſe erweckt. Dieſes Gerät, das von ver⸗ Umſtände an jedem Klavier anbringen. Es zeich⸗ net das Spiel auf photographiſchem Wege in treifen auf, und zwar ſo, daß die Striche an weiteres in die normale Notenſchrift übertragen der diesjährigen Spielzeit haben bisher rund fg erſonen die Römerberg⸗Feſtſpiele be⸗ ucht. Maler⸗Müller⸗Stübchen. In der ſtädtiſchen Volksbücherei in Bad Kreu zuach wurde mit einer kurzen Feier die heimatgeſchichtliche Schau Männer der Heimat“, das ſogenannte Maler⸗Müller⸗Stübchen der Oeffentlichkeit über⸗ geben. Handſchriften, Bilder, Bücher und Doku⸗ mente geben einen ausgezeichneten Ueberblick ſenkrechten Taktſtriche und die Beizeichen ſchreiben. Von den Taktzahlen zu Beginn der Notenzeile ſind die Viertel⸗ und Achtelnoten ohne jede Wal⸗ zendrehung ſchreibbar, weil ſie oft benötigt wer⸗ den. Bei den anderen Bruchzahlen wird dagegen die Walze zwiſchen der oberen und unteren Zahl um vier Taſtenſchläge gedreht. Im übrigen ſei noch hervorgehoben, daß die Notenhälſe im An⸗ werden kann. Es leuchtet ein, daß ſich dieſer Apparat in hervorragender Weiſe für Kompo⸗ niſten eignet. Hier iſt ein einfacher Weg gefun⸗ den, muſikaliſche Gedanken unmittelbar nach ihrem Entſtehen feſtzuhalten und geſchrieben wie⸗ der vorzufinden, bevor ſie über der Mühe des . dem Gedächtnis entſchwunden ſind. 5 die in fünfzehnjähriger Arbeit ihre heutige Form erreicht hat, geht nun völlig neue Wege. Die I hiotenſchreibmaſchine ſieht auf den erſten Blick 89 wie eine gewöhnliche Schreibmaſchine aus, ledig⸗ lich der 1 mit der Walze iſt etwas länger und das Farbband beſitzt die doppelte Breite. Das Taſtenfeld iſt dreireihig und beſitzt ins⸗ geſamt 34 Taſten. Beſchrieben wird gewöhnliches über die großen Perſönlichkeiten, die das Nahetal hervorgebracht hat. Im Mittelpunkt ſteht das Werk des Maler⸗Dichters Friedrich Müller, eines der großen Zeitgenoſſen Goethes. Bei der Er⸗ öffnungsfeier betonte Beigeordneter Dr. Krepp⸗ ner, daß die Sammlung weiter ausgebaut und zu einer großen kulturellen Leiſtungsſchau für das Nahetal werden ſoll. * * — K 5* n eee D N 2 3 2 Bekanntmachungen der AS dA. Kreis geppenheſm AP., Gan Heſſen⸗Naſſau. Frankfurt am Masn, Gutleutſtraße 8—14, Adolf Hitler⸗Haus. Ternſprecher: 30 381, Poſtſchecktonto: 53 003 Schriftverkehr: Benutzt im eigenen Intereſſe für jede Abteilnno geſonderte Bogen Sprechſtunden: Vormittags: Dienstag, Mittwoch, Donnerstag und Freitag von 10—12 Uhr. Nachmittags: Dienstag, Mittwoch und Freitag, von 17—18 Uhe. Sonſt nur in Eilfällen, nach vorheriger Anmeldung. * 4* Kreiskaſſenleiter. Es fehlen nach Mitgliederſtandsmeldungen von: Ober⸗Abtſteinach Viernheim PA.⸗Mitgliederſtandsmeldungen von: Birkenau Erlenbach Ober⸗Abtſteinach Ober⸗Schönmattenwag Viernheim Wertmarken anforderungen von: Ober⸗Abtſteinach Viernheim Wertmarkenempfangsbeſtätigungen von: Viernheim Kaſſenbuch durchſchriften von: Viernheim Um allerſchnellſte Einſendung wird dringend erſucht! Letzte Mitteilung betr. Reichsparteitag. Von mir aus iſt den Ortsgruppenkaſſenleitern alles Notwendige zugegangen. Der Zuſchuß für die Marſchteilnehmer iſt überwieſen. Die Fahr⸗ karten ſind ausgeſtellt! Veranſtaltungskarten ſind, im Rahmen der uns zugeteilten Mengen, an die Ortsgruppen verteilt worden. Evt. zuviel be⸗ zahltes Geld, wird mit den Ortsgruppen ver⸗ rechnet. Soweit Fahrkarten nicht benutzt werden, muß die Rückgabe bis Samstag, den 4. September erfolgt ſein! Wer ſich verſpätet damit, muß oie Karte bezahlen! Im übrigen berechtigen die Fahr⸗ karten des RPT.⸗Sonderzugs zur evtl. notwendigen Löſung der Fahrkarten für die Zubringerzüge mit 75 Prozent Ermäßigung! Die Verpflegungskarten mit dem rückſ. Aufdruck„Hans Schemmſchule“, ſino für Marſchteilnehmer. Die andern mit Aufdruck (Rückseite) männl. Zuſchauer, im Maſſenquartier! Die Verpflegungskarten für die Frauen tragen rückſeits keinen Aufdruck. Verpflegungsſtelle für die Frauen iſt Bielingplatz 2(Hans Schemmſchule). Eine Rückgabe der Veranſtaltungskarten kommt nicht in Frage! 55 Ruppert, Kreisleiter. * deulſche 72 Arbeitsfront Achtung Metallhandwerler. Die Deutſche Arbeitsfront führt vom 27. Sept. bis zum 5. Oktober 1937 autogen. Schweiß llurſe für Anfänger und Fortgeſchrittene durch. Dauer 44 Stunden, in einer Woche. Der Lehrgang wird geleitet durch die bereits aus dem früheren Kurs her bekannte Fachkräfte, die den ſeinerzeitigen Kurs für Anfänger mit großem Erfolge durchgeführt haben. Preis: für Anfänger 24.— NM. für Fortgeſchrittene 26.— RM. Jeder Metallhandwerker ſollte ſich die günſtige Gelegenheit“ nicht entgehen laſſen, etwas zu er⸗ lernen. Gerade die vorwärtsſchreitende Technik er⸗ fordert heute mehr denn je einen ausgebildeten Facharbeiternachwuchs. Melde ſich jeder ſoſort an. Auskünfte und Beratungen bei der Kreiswoltung Tientſin, im Auguſt. Man unterſcheidet im„Nordchina-Kriege“ auf chineſiſcher Seite„Truppen der Zentral⸗ regierung“ und„Provinzialtruppen“ „Die„Zentral⸗ Armee“ iſt jenes aktive ſtehende Heer, das Marſchall Tſchiangkaiſchek als Chef der chineſiſchen Zentralregierung Hand in Hand mit den„Beratern“ im Laufe einer langjährigen Arbeit geſchaffen und auf⸗ gebaut hat und das die eigentliche Wehrmacht des chineſiſchen Reiches darſtellt. Daneben gibt es noch„Provinzial⸗ Armeen“. Dieſe„Provinzialarmeen“ ſind einſtmals im Bürgerkriege von ehrgeizigen, beutelüſternen Führernaturen, die zumeiſt eine phantaſtiſche„Karriere“ vom'„Banditen“ bis zum„General“ hinter ſich haben, aufgeſtellt worden, ſie fochten heute gegen dieſen, mor⸗ gen gegen einen anderen General, einmal mit, einmal gegen die„Roten“. Die Truppe ſelbſt beſtand aus entwurzelten Elementen jeder Art, und ihr militäriſcher Wert war— ge⸗ meſſen an europäiſchen Maßſtäben— meiſt gleich null. Sie waren die Landplage Chinas, und erſt der klugen, geſchickten Politik des Marſchalls Tſchiangkaiſchek iſt es im Laufe langer Jahre gelungen, dieſe meiſt ſehr un⸗ botmäßigen Armeen entweder zu ſchlagen, aufzulöſen, ſie zu ſich herüberzuziehen oder ſie ſonſtwie auszuſchalten und mattzuſetzen. Die⸗ jenige„Provinzialarmee“, die ſich am längſten gehalten und die einen recht guten militäriſchen Ruf genoß, war die ſoge⸗ nannte 29. Armee, die in und um Peking ſtand und die als der eigentliche Träger des Widerſtandes gegen Japan aufzufaſſen iſt. Die 29. Provinzialarmee wird von Nanking D wenn auch nicht gerade als Feind, ſo doch aber zum mindeſten als unbequemer Bundesgenoſſe und unerwünſchter Konkurrent angeſehen. Denn der Sian⸗Putſch und die Gefangennahme des Marſchalls Tſchiangkai⸗ ſchek hatten gezeigt, daß auf dieſe Provinzial⸗ armeen und ihre jedem äußeren Einfluß nur allzuraſch erliegenden Generale nicht der ge⸗ ringſte politiſche Verlaß iſt. Daher fürchtet Nanking ſtändig, von dieſen an der Periphe⸗ rie des Reiches ſtehenden Provinzialarmeen, auf die es keine praktiſche Einwirkungen hat, allerlei unangenehme Ueberraſchungen, teils innen⸗, teils außenpolitiſcher Natur, erleben zu müſſen. Und daraus ergibt ſich die eigen⸗ artige Rolle, die nach nordchineſiſcher Auffaſ⸗ ſung in den erſten Juli⸗Kämpfen die 29. Ar⸗ mee und mit ihr Nanking geſpielt hat. Be⸗ weiſen laſſen ſich die folgenden Behauptun⸗ gen nicht, ſie werden aber ſowohl in japani⸗ ſchen Armeekreiſen, als in der geſamten nord⸗ chineſiſchen Oeffentlichkeit ganz offen ausge⸗ ſprochen, und ſie gipfeln in der Unterſtellung, Nanking habe die 9. Armee bewußt und ab⸗ ſichtlich zum Widerſtand gegen Japan ermun— tert, um ſie dann ebenſo abſichtlich im Stich zu laſſen, in der Hoffnung und Erwartung, daß es den Japanern möglich ſein würde, das zu erreichen, was Nanking nicht erreicht hat: nämlich den ewigen Störungsfaktor zwiſchen Japan und China, die beſagte 29. Armee, von den Japanern zerreiben zu laſſen!— Wer den Kämpfen als Augenzeuge beigewohnt und das ganze Hin und Her der Verhandlungen an Ort und Stelle miterlebt hat, kann ſich des Eindrucks nicht erwehren, als ſei an dieſen Behauptungen ſehr viel Wahres dran— auf alle Fälle werden Nanking die folgenden Mo⸗ tive für ſeine„verräteriſche“ Handlungsweiſe untergeſchoben: die Zentralarmee gilt im all⸗ gemeinen als gut, Marſchall Tſchiangkaiſchek ſei ſich aber darüber im klaren, daß heute ein Einſatz dieſer Armee gegen Japan ein ſehr erhebliches Riſiko bedeute und unter Umſtän⸗ den mit der Zerſchlagung dieſer Armee und damit dem Sturze der Nanking-Regierung enden könne. Wer auf dem Standpunkt ſteht, daß in einem modernen Kriege die Technik die allein aus⸗ ſchlaggebende Rolle ſpielt, wird dieſen Stand⸗ punkt des Marſchalls durchaus verſtehen, denn in techniſcher Hinſicht ſind die Japaner den Chineſen weit überlegen. Um die Zentral⸗ armee auf die gleiche Höhe der techniſchen Voll⸗ der DAF. 4544 Was iſt denn das überhaupt, ein Normal⸗ punkt? Wozu braucht man denn einen Normal⸗ punkt und warum iſt er denn ſo wichtig, daß in der Schweiz jetzt ſoviel von dem neuen Nor⸗ malpunkt die Rede iſt? Nun, einen Normal⸗ punkt braucht man, wenn in einer Gegend ge⸗ naue Höhenmeſſungen vorgenommen werden ſollen. Hat man einen ſolchen Normalpunkt ganz genau ermittelt, was, nebenbei geſagt, eine ſehr ſchwierige und zeitraubende Sache iſt, ſo macht die Ermittlung der übrigen Höhen⸗ punkte ringsumher, ja ſogar in einem ſehr wei⸗ ten Umkreis keine beſondere Mühe mehr. Wer das genau wiſſen will, der möge in einem topo⸗ graphiſchen Lehrbuch nachblättern. Auch wenn ein Land wie die Schweiz ſo außerordentlich geſegnet mit hohen und höchſten Berggipfeln iſt, ſo erſcheint es begreiflich, daß man ganz genau wiſſen will, wie hoch dieſe Berge ſind. Das intereſſiert im Falle der Schweiz nicht nur die Landesvermeſſungsbehör⸗ de, ſondern jeden Alpiniſten. Allerdings ſind die höchſten Berge nicht immer die ſchwierigſten, was das Erſteigen und Erklettern anbetrifft, aber es gibt keinen zünftigen Alpiniſten, der nicht aus dem Stegreif ganz genau ſagen könn⸗ te, wie hoch der oder jener Gipfel geweſen iſt den er bezwungen hat. Das ſind ſportsmäßige Daten, die man eben wiſſen muß und auch weiß All die Bergſteiger, die ſich in der herclichen Bergwelt der Schweiz beſonders umgetan haben wird es ſicher intereſſieren, daß die Gipfel die ſie beſtiegen haben, oder noch beſteigen werden Re gchwetz ha einen neuen Lormalpunt Die Berghöhen ſtimmen nicht— Ueber 3 m zu hoch angegeben.— Rieſenarbeit ſteht bevor mehr als drei Meter niedriger ſind, als caf den men ſagt gibt jetzt will ſem ben. ſen. wird und Zeit Di und in de von 9 Im wicht zige D Dami teleur zeugt die L renau im er Mit d eine 1 meſſe Lande ſchaftl waren nen d ßen h ſucht, endung zu bringen, braucht der Marſchall noch Zeit, weil er den Krieg gegen Japan nicht jetzt. im Handel erhältlichen Landtarten angegeben Ganz genau: 3 Meter und 26 Zentimeter. Wenn wir alſo den höchſten Berg der Schweiz, die Jungfrau mit 4167 Metern, wie er auf den Karten verzeichnet iſt, zum Vergleich heranzie⸗ hen, ſo wird jetzt in künftigen Kartenwerken ſeine Höhe mit nur 4164 Metern verzeichnet ſein, wenn man die Zentimeter unberückſichtigt laſſen will. Für den bisherigen Irrtum ſollen vornehm⸗ lich franzöſiſche Meſſungen aus dem erſten Drit⸗ tel des vorigen Jahrhunderts verantwortlich ſein. Der Irrtum als ſolcher iſt ſchon längſt er⸗ kannt. Mit einer durchgreifenden Repiſion der Höhenpunkte hat man aber gewartet, bis man neuerdings am„Pierre du Niton“ in der Nähe von Genf einen neuen Höhennormalpunkt ver⸗ meſſen hatte und zwar mit einer Genauigkeit. die völlig hieb⸗ und ſtichfeſt iſt. Nun konnte man auch daran gehen, die übrigen Gipfel neu zu vermeſſen und das wird, wie ſchon erwähnt, zur Folge haben, daß in allen künftigen Karten⸗ werken, ſoweit dieſe Wert auf Genauigkeit le⸗ gen, die bisherigen Höhendaten um den Anter⸗ ſchied von 3,26 m vermindert werden müſſen. Kein Bergſteiger braucht deswegen den lei⸗ ſeſten Kummer zu empfinden. Denn an der ab⸗ ſoluten Höhe der Berge ändert ſich dadurch na⸗ türlich gar nichts. Und die 3 Meter ſpielen bei einem Dreitauſender oder Viertauſender ga: keine Rolle. Man hat hohe Gipfel ſowieſo meiſt auf die nächſthöhere oder nächſttiefere Zehn ab⸗ erundet, um das Gegächtnis nicht allzuſehr zu die S blieb majeſt Erhab eine z einer ren, a Druck Ein her no Er ha als ſei elaſten, genau wie man längere Wegſtrecken näher; Standpunkt erſcheinen mag ſiſſchen Blickpunkt aus alles für ſich. ob N Dauer wird durchführen chineſiſche Volk— und das iſt das Phänomen in der modernen Geſchichte dieſes Landes— Krieg vermieden, dann wurde die planmäßig geopfert und Nordchina an die Ja⸗ paner sauter“ ausgeliefert. grunde Entſtehung dieſer größten deutſchen Meſſe be⸗ rechtig iſt wechſelvoll wie die Schickſale der Landſchaft, Schon in alten Zeiten beherrſchte der Han⸗ del von Leipzig die große Durchgangsſtraße, Polen und 14. Jahrhundert war Leipzig bereits ein und in die ſe. Zeit fallen auch die erſten Meſſen. Kaiſer Maximilian erhob 1497 die Lei p ⸗ Waren- und Geldverkehrs für die Länder Mit⸗ Mittel des Verkehrs und der Technik den Wa⸗ Ihren Höhepunkt hatte die Leipziger Meſſe deutſchen Buchhändler mit dem Sitz in Leipzig gegründet worden, eine glänzende Zentraliſa⸗ tion des Buchhandelverkehrs, wie ſie in keinem Der Gründung abrundet. Daß ſich die Men einſt ein wenig verrechnet haben, nimmt Mehr Kummer werden wahrſcheinlich alle die empfinden, die Karten und Kartenwerke druk⸗ ken, unter dieſen natürlich auch die Herausgeber von Reiſeführern. Ihnen in der nächſten Auflage zu berückſichtigen. Nun iſt aber der Kartendruck mehr aufhielt, ſondern trotzdem zu Ende führte. Ein Michelangelo im Wert von 100 000 Mart unter alten Kunſtblättern entdeckt. Entrümpelung eines Hauſes anweſend. Zuletzt ſtieß er auf eine alte Kommode, deren unterſte Schublade ſeit mehr als 30 Jahren nicht geöff⸗ net worden war.„Ich glaube, wir können die⸗ ſen alten Gram verbrennen“, meinte der Haus⸗ eigentümer.„Aber wenn Sie Luſt haben, vor⸗ es. Sie können behalten, was Sie davon brau⸗ chen können.“ Der Künſtler, Mr. V. L. Danvers, ſtöberte in dem Stapel alter Zeichnungen und Gemälde mat 40425 cm fiel. Die 29. Armee Ttuppen der„Jenlralregierung“ und Provinzialarmeen ſondern erſt dann führen kann und will, wenn ſeine Armee wirklich ein ſchlagkräftiges Inſtru⸗ Dieſer Zeitgewinn— ſo vorübergehen⸗ den Verluſt der nördlichen Provinzen nicht zu teuer bezahlt. dieſer Zeitgewinn ſei aber nicht zu erreichen, wenn die 29. Armee im ungeeignet⸗ ſten Augenblick einen Krieg gegen Japan vom Zaune bräche, in den dann einzugreifen Zentralarmee unter dem Druck der öffentlichen Meinung gezwungen werden könne. deſſen— ſo ſagt man— habe ausgerechnet die Zentralregierung die 29. Armee zum Kampf gegen die Japaner ermuntert und ihr jede Un⸗ terſtützung zugeſagt, die dann im entſcheidenden Augenblick nicht gewährt worden iſt. Das letztere trifft unbedingt zu und läßt ſich t geworden iſt. man— ſei mit dem durch unzählige Einzelbeobachtungen an Ort und Stelle beweiſen, aber dieſe Politik— ſo unſpmpathiſch ſie auch rom rein menſchlichen — hat vom chine⸗ a Sie er⸗ ſich, wenn Nanking die Abſicht hat. in abſehbarer Zeit wirklich ernſthaft zum Entſchei⸗ dungskampf gegen Japan anzutreten, den es Es fragt ſich nur, anking dieſe hinhaltende Politik auf die können. Denn das noch nicht führen kann. heute den Krieg gegen Japan, und die Gefahr oder die Möglichkeit beſteht durchaus, daß der Marſchall gezwungen ſein könnte, die⸗ Druck der öffentlichen Meinung nachzuge⸗ Er muß alſo einen unerhörten Mut zur Unvopularität aufbringen, um die Stimme des Verſtandes über die des Herzens ſiegen zu laſ⸗ Wenn dieſer Bericht in Europa vorliegt, ſich zeigen., wofür er ſich entſchieden hat: kommt es zu Verhandlungen zwiſchen Nanking Tokio und wird ein chineſiſch⸗japaniſcher 29. Armee nach dem Grundfatz„reculer pour Dann hat der Marſchall gewonnen, um ſich für die eigentliche und letzte Entſcheidung vorzubereiten— bricht die⸗ ſer Krieg aber tatſächlich ſchon jetzt aus. dann hat der Marſchall dem Druck der öffentlichen die Infolge⸗ gie hören im Rundfunk. Freitag, den 3. September Deutſchlandſender 6.00. Glockenſpiel, Morgenruf, Wetter. 6.30: Froh⸗ liche Morgenmuſik 7.00: Nachr 10.00: Volk an der Arbeit 10.30: Wir morſchieren nach Nürnberg. 11.15: Dt. Seewetterbericht 11.35: Bodenſchätzer bei der Arbeit. 12.00: Konzert. 13.45: Neueſte Nachr. 14.00: Allerlei— von Zwei bis Drei! Progr. 15.15: Kinderliederſingen. Jungmädel in den Ferien erlebte! 16.00: Muſik am Nachmittag. 18.00: Sechs Wochen in Amerika als deutſcher Austauſchſchüler. 18 15: Alte Tänze u. Lie⸗ der. 18.40: Drei Jahre Neu-Weſteel! 19.00: Auftakt zum Reichsparteitag. 19.15: Unterhaltungskonzert. 20.00: Wetter, Kurznachr. 20.05: Feſtliches Konzert. 21.00: Deutſchlandecho 21.15: Der Tag klingt aus 22.00: Wetter, Nachr., Sport. 22.20: Deutſchlandecho. 22.30— 24.00: Eins ins andere. Reichsſender Frankfurt 6.00: Choral, Morgenſpruch, Gymnaſtik 6.30: Kon⸗ zert. 7.00: Nachr. 8.00: Zeit, Waſſerſtand, Wetter. 8.10: Gymnaſtik, 8.30: Bäderkonzert. 10.00: Die Deutſchen an die Front! 10.80: Hausfrau, hör zu! 10.45: Mutter turnt und ſpielt mit dem Kind. 11.30: Progr. Wirtſchaftsmeldung. Wetter. 11.40: Deutſche Scholle 12.00: Konzert. 13.00: Zeit. Nachr., Wetter. 14.00: Zeit, Nachr. 14.10: Klingendes Moſaik. 15.00: 15.00: Wetter, Börſe, 15.40: Was ein Volk u Wirtſchaft. 16.00: Muſik am Nachmittag. 18.00: Zeitgeſchehen im Funk. 19.00: Auftakt zum Reichsparteitag, 19.15: Unterhaltungskonzert. 20.00: Zeit, Nachr., Nürnberg⸗Echo. 20.20: Unſere Wehrmacht muſiziert 21.15: Deutſche in aller Welt. 22.00: Zeit, Nachr. 22.15: Nachr aus d. Sendebezirk, Wetter⸗ u. Sportbericht 22.30: Eins ins Andere. 24.000100: Nachtmuſik. Reichsſender Stuttgart a 5.00: Aufſtehen! 5.45: Morgenlied Zeit, Wetter, landw. Nachr., Gymnaſtik 6.15 Nachr. 6.30: Kon⸗ zert. 7.00: Nachr. 8.00: Zeit, Waſſerſtand, Wetter, Marktbericht, Gymnaſtik. 8.80: Konzert 11.30: Volks⸗ muſik. 12.00: Konzert 13.00: Zeit, Wetter Nachr. 14.00: Allerlei— von Zwei bis Drei! 16.00: Muſik am Nachmittag. 18.00: Griff ins Heute 19.00: Auf. takt zum Reichsparteitag. 19.15: Stuttgart ſpielt auf! 20.00: Nachr. 20.05: Feſtliches Konzert 22.00: Zeit, Nachr., Wetter, Sport. 22.15: Echo von der 5. Reichs⸗ tagung der Auslandsdeutſchen in Stuttgart. 22.30: Eins ins Andere. 24.00— 01.00: Nachtmuſik Meinung. die ihn in Nordchina ſchon jetzt als „Verräter“ bezeichnet, nachgeben müſſen und ein Krieg hat begonnen, der das Geſicht der fernöſtlichen Welt von Grund auf verändern muß. Die„Reichsmeſſe“ in der Geſchichle e Leipziger Meſſe ſteht wieder im Vorder⸗ der wirtſchaftlichen Geſpräche im In⸗ Auslande. Es iſt daher die Frage der gt. Ihre Geſchichte geht weit zurück, ſie ren Mittelpunkt ſie ſteht. J 5 die kürnberg über Sachſen nach Schleſien und in die ferneren Oſtgebiete führte. ger Stapelplatz für dieſen Warenverkehr r Märkte zu Reichsmeſſen. t wurden ſie zu einem Mittelpunkt des opas. Mancher alte charaktervolle Bau heute noch für die einſtmalige Bedeutung, eipzig beſaß, noch bevor die modernen stauſch begünſtigten. ſten Drittel des 19. Jahrhunderts erlebt. em Aufkommen der Maſchine mußte dann Imſtellung erfolgen, die ſich zur Muſter⸗ vollzag. 1829 war der Börſenverein der beſteht, eine Art Vorläufer der wirt⸗ ichen Einigung der Deutſchen. des Deutſchen Zollvereins lebhafte Rivalitäten unter den einzel⸗ eutſchen Staaten vorausgegangen. Preu⸗ atte ſchon unter dem„alten Fritz“ ver⸗ durch die Meſſe von Frankfurt a. d. O. tellung Leipzigs zu erſchüttern. Sachfen jedoch das in jener Zeit am meiſten por⸗ ſchen beim Meſſen den ätiſchen Gipfeln doch wohl nichts an ihrer enheit! bleibt es nicht erſpart, die neuen Meſſungen iemlich teure Sache und das war ja mit der Gründe, daß man vor hundert Jah⸗ ls der Irrtum ſchon erkannt wurde, den der amtlichen Schweizer Landkarte nicht * Einkrägliche Entrümpelung London, im September bekannter engliſcher Künſtler war bei ch mal alles durchzuſtöbern, dann tun Sie tte den Stoß erſt zur Hälfte überprüft, n Blick auf ein vergilbtes Blatt im For⸗ Er betrachtete das Blatt geſchrittene Induſtrieland des Reiches. Die Meſ⸗ ſen hatten ihre Handelsfreiheit, durch die die Hinderniſſe der vielen binnendeutſchen Zölle, der Münzenunterſchiede und ſonſtigen Abgaben ausgeglichen wurden. Nach den Be⸗ freiungskriegen machte die preußiſche Regierung in dem nahegelegenen Naumburg a. S, eine Meſſe auf, die durch ſächſiſche Zölle nicht be⸗ hindert werden ſollte. So oft aber in Naum⸗ burg eine Meſſe war, tat ſich, wie Treitſchle berichtet, in Leipzig eine Winkelmeſſe auf. Die preußiſchen Geſchäftsleute revanchierten ſich dadurch, daß ſie während der Leipziger Meſſe eine eigene Ledermeſſe in dem benachbarten Lützen abhielten. Leipzigs Ueberlegenheit war aber entſchieden. Nach der Gründung des Deut⸗ ſchen Zollvereins wurden die partikulariſtiſchen Hinderniſſe eines modernen Handelsverkehrs allmählich überwunden und die Leipziger Meſſe hat dadurch erneut gewonnen. Die günſtige Verkehrslage der Stadt kommt dieſer Meſſe unſtreitig zugute Beſitzt Leipzig auch noch keine eigene Waſſerſtaße, ſo liegt es doch inmitten eines großen Braunkohlengebie⸗ tes und iſt mit dem Wirtſchaftsleben Sachſens. Thüringens und Frankens eng verbunden. Als Stadt einer Univerſität, als Sitz des Reichs ⸗ gerichts, als Standort der Deutſchen Bücherei und als Muſikſtadt ſteht Leipzig auch im Mit⸗ telpunkte regen geiſtigen Lebens. Die Frühjahrsmuſtermeſſe mit der Großen techniſchen und der Baumeſſe geben Anfang März dem Leben der Stadt das Gepräge, Ende Auguſt folgt die Herbſtmuſtermeſſe. Die In⸗ nenſtadt zählt über 30 Meſſehäuſer, außerdem ſtehen die großen Ausſtellungshallen am Völ⸗ kerſchlachtsdenkmal mit über 100 000 Quadrat- meter Flächenraum zur Verfügung. Im Laufe des Jahres folgen noch verſchiedene kleinere Meſſen, für Rauchwaren. Leder. die Buckbänd⸗ lermeſſe uſw. end eines alten Meiſters“, murmelte er zum ausherrn, der der Suche beiwohnte. Danvers nahm die Zeichnung mit zu einem Bildexperten. Seine Vermutung, daß das un⸗ ſcheinbare Bild das Werk eines berühmten Malers ſein müſſe, wurde bald beſtätigt. Alle befragten Fachleute waren ſich einig in itzrem Gutachten, daß die Kreidezeichnung von Michel⸗ angelo, dem großen italieniſchen Meiſter, ſtam⸗ me und über 100 000 Mark wert ſei. Eine Rück⸗ frage beim Britiſchen Muſeum ſchloß jeden Zweifel aus. Die Zeichnung war eine Vorſtudie zum oberen Teil Michelangelos berühmten Freskos, der als„das jüngſte Gericht“ die Män⸗ de der Sixtiniſchen Kapelle in Rom ziert. Ueber 100 Jahre war die Zeichnung im Beſitz einer Familie, mit der Danvers übrigens weit⸗ läufig verwandt iſt. Ein Ahne, Mr. R. 3. Troughton, Sekretär u. Gründer der engliſchen Kunſtvereinigung, hatte es erworben und auf ſeine Nachkommen vererbt, die keine Ahnung von dem wertvollen Stück zu haben ſchienen. Der Fund iſt umſo bemerkenswerter, als ſich nur ganz wenige Werke Michelangelos in Pri⸗ vathand befinden. Die meiſten ſeiner Gemälde hängen in Muſeen und Bildergalerien. Daher auch der hohe Wert der zufällig aufgefundenen Zeichnung. Das Fresko in der Sixtiniſchen Ka⸗ pelle wurde im Jahre 1535 gemalt, und die durch Zufall ans Tageslicht gekommene Zeich⸗ nung iſt ſomit über 400 Jahre alt. Ein Vermerk auf der Rückſeite der auf dünnem Papier an⸗ gefertigten Kreidezeichnung beſagt, daß das Bild einſt im Beſitze des engliſchen Malers Sir Peter Lely war. Dieſer Künſtler, do im 17. Jahrhundert lebte, beſaß bekanntlich eine wert⸗ nolle Sammlung Michelangeſo'ſcher Zeichnun⸗ es war eine Kreidezeichnung menſch⸗ gen. 8 225 8 eee e Krach, Langeweile und Routine * Von Börsen und Märkten Rhein- Mainische Abendbörse Tendenz: behauptet. Der Ordereingang hatte für die Abendbörſe nür ſehr kleinen Umfang, ſo daß ſich die Umſatztätigkeit in engſten Grenzen hielt. Die Mebrzahl der notierten Kurſe waren nomimell, blieben aber bei kleinen Schwankungen e e widerſtandsfähig. 5 5 1 5 5 8 Anpaſſung an den erliner Schluß traten teilweiſe Der Bruderkrieg der Noten in Frankreich— In England regiert die Parteiprimadonna deer Teusce ineſenn ti 51) ah Be. N ber De e Linole 69 52), Bem⸗ 2 1 berg gingen mit— 7/8 Prozent auf 156 über die durch- Wenn Stalin ſpricht, langweilen ſich die Zuhörer. ſchnittlichen Abweichungen von/ Prozent hinaus. 23 Der Montanmarkt zeigte Buderus mit 129 ¼, Harpe⸗ r. 1 5 1. 155 ner mit 173, Mannesmann mit 125½ und Rheinſtahl 23. 8 8 S Ochſe F f 8 2 e Rote Brüder untereinander der Whisty fließen in trömen, Ochſen wer alljährlich am Ufer des Amour, wo einſt ihre 5 wer. J a mit 158 ¾ bis ½ leichter, nur Hoeſch konnten ſich bei den vor den Verſammlungszelten am Spieß Partei durch den Patrioten Mitſuru Toyama 128½ poll behaupten. Gut gehalten blieben außer⸗ Marſeille 1937! gebraten, lärmende Volksmengen ziehen durch gegründet wurde. San 17 7 12 167½, 1 N 15 1 5 Geſchret, Pfuirufe ſplitterndes Glas, ſchril⸗ die Straßen und ſchleppen rieſige Puppen aus Ii 5. iſtiſch Bar„We mit 159%, Demag mit 154, Deutſche Erdo les Glockenklingeln macht einen rieſigen Pappe mit ſich, die die Parteiführer darſtellen. Die verbotene tuneſiſche nunionaliſtiſche Par. dit dee; . 5. 29 Schuckert ließen ½ Prozent auf 177½ nach. Theatersaal zur Höne. Kämpfen hier feind. Freche Cborgefänge erſchallen, und die Partei“ tei traf ſich, um ihre Beratungen unbeobachtet Am Einheitsmarkt zogen Schramm Lack noch etwas 75 5 8 b. 5 öſif f b⸗ an auf 127½(127), dagegen Mainze i liche Heerbauſen um die Vormacht, haben ſich fübrer ſpielen ſich als Clowns auf. Bei dem n e en 1 5 Helern Ager Nauſe 864) Renten waren ahne Geha. 3 verfeindete Haufen von Fiſchweibern eine letzten Kongreß der Demotraten der die Nomi⸗ Ruinen oder auf einer der kleinen Inſeln, die munal-Umſchuldung nannte man mit 94,70 unv., 4½. Schlacht geliefert? Kämpfen Vertreter von nierung Rooſevelts für den Präſidenten be⸗ der tuneſiſchen Küſte vorgelagert ſind f proz. Krupp notierten 99½ und Farben⸗Bonds 132¹⁰. Doriot mit den Jüngern Moskaus? Nichte ſchloß. konnte man erleben wie ein prominen⸗ 17 n N nach 13255 bei kleinem Umſatz. Im Freiverkehr lie von alledem geſchieht. Die Sozialiſten Frank ter Abgeordneter auf einem bockenden Eſel Intereſſant iſt, daß die ägyptiſche Wafd⸗ 8 Winſel Nürnberg mit etwa 74½—75½ reichs halten nur ihren Parteitag ab und die(der Eſel iſt bekanntlich das Wappentier der Partei, bevor ſie die Macht im Staate über⸗ oben, Linke wütet gegen die Rechte. Blums Gegner amerikaniſchen Demokraten) in den Sitzungs⸗ nahm, und als ſie noch von den Engländern 2 f ſind mit Blums Freunden handgemein ge⸗ ſaal ritt. Er wurde nicht etwa wegen Verlet. verfolgt wurde, auf der Rennbahn von Helio⸗ Getreidemärkte worden Zwei, drei Richtungen bekämpfen zung der Parteiwürde ausgewieſen, ſondern polis ihre heimlichen Parteikongreſſe abhielt. Frankfurter Getreidegroßmarkt ſich mit„Hoch“ und„Nieder“, mit Geſchrei, im Gegenteil mit lautem„Hallo“ begrüßt 1 1 D„et l Zwar wurden, wie üblich die Rennen abge⸗ Es notierten(Getreide je Tonne, alles udrige je mit ſplitternden Weingläſern. Und wenn alles g 2 halten, aber das zahlreiche Publikum küm⸗ 500 ec in RM. Weizen W 13 204, Ws 207, W 13 8 iſt, dann exiſtieren eine Zereſſ f Parteitage in China merte ſich kaum um die ſiegenden oder 1 A bangen 15 l 15 R 18 194, utionen mehr, die mühſam die erriſſenhei renden Vollblüter. In kleinen Grüppchen, ie 1 9 94 Großhan elspreiſe er ühlen der genann⸗ der Partei verkleiſtern und dazu verdamm“ und Japan ſich um einen angeblichen Buchmacher ſcharr⸗ len Preisgebiete. Weizenmehl Type 812 8 13 28,90, ſind, bald in Partefarchiven zu vermodern. 11 0 5 ten wurden nicht die Chancen der Pferde, Wie 29.00, Wig 29,00. 2 50 29,385, Noggenmezl Ein dramatiſches Ende nahmen oft die Par⸗ ſondern die Atflonen der Unabpängigteltsbe. 2980 ping 050 f 8 2280, N is 2850 R 10 Die Auguren lächeln 7 1 We 25 leclen Par. wegung beſprochen. 15 g. lch wenge 81310 gh . ineſiſchen Volkspartei em letzten. n 8 6 5 1. 105 Nicht viel anders, höchſtens um eine Klei⸗ teitag in Kanton wurde ein Abgeordneter, der Es gibt noch viele Spielarten von Partei⸗ 70 175 Auch, K 1 100 Wee a das abflulſeter geht es bei den Parteitagen als zu jopanfrenndlich angeſehen wurde ab, gagen, Aber keine lann ſich auch nur im ent. Müblenſtotion. Tieber gez. 14.00 Höchstpreis ab Gi der Raditalſozialiſten, der größten kürger. rend ſeines Referates von einem Fanatfker fernteſten mit der Geſchloffenheit der großen zeugerſtation, Heute alte Ernte 5.50, neue Ernte 4,60 lichen Partei Frankreichs zu. Die Routine niedergeſchoſſen. Heerſchau in Nürnberg meſſen. Hier treffen 4.80, Heu drahtgepreßt alte Ernte 5,90, Weizen ⸗ der Parteipäpſte* 3 9 der Er⸗ Die Mitglieder des„ſchwarzen Drachen“, ſich keine Gruppen, hier hält das Deutſche Volk und Roggenſtroh——. Tendenz: ruhig. regung ſchneller. A zu uin e es ein, zer gapantſhen Aktiviſtenvartei, treffen ſich por ſeinem Führer Heerſchau. Links und Rechts, ein Jung und Alt. Her- der ſapaniſch ſteng f riot⸗Anhänger und Daladier⸗Fanatiker, end⸗ CCF loſe Debatten, endloſe Kuliſſen⸗Intrigen, viel graue Theorie und wenig brauchbare Ergeb⸗ Af ee eee Haus aus Jeilungspapiet Und wenn die Redeſchlacht, die in Vichy 2 N Im Juli vor 15 Jahren kam der Farmer oder in Biaritz oder ſonſt in einer anderen 3 2 Elis F. Stenman beim Anblick eines Stapels runtteren franzöſiſchen Stadt getobt bat, be. goleleilun Ber kes aden-Bad-Reichenhall e den de an Ne e Abſchteh⸗Sanlen benni die Auapren dein ö ſen zum Bau eines Hauſes zu benutzen. Ex Se de Sten en dinkern ſe ſich zu konſtruierte alſo Mauern, die aus jeweils 215 hinter den Champagnergläſern und Rotwein⸗ kelchen, dann beglückwünſchen ſich die großen Beſuch in der älteſten Saline Deutſchlands e Lac berſchlſſer wurden e ge — Kanonen, mögen ſie Herriot oder Campinchini, Mi im Auauſt 2 n ein und ſchafft ſo eine Beleuchtungs⸗ man über ſein Haus, aber dann ſtellte ſich her⸗ * mögen ſie Pierre Cot oder Daladier heißen, 7 er ld 1 90 3 2 N f zauberiſch ſchöner Wirkung. Auch aus, daß das Haus im Winter ſchön warm und gen daß ſie den Sturm im Falun ſo aut 1 5 Soleleitung Berchtesgaden— Bad Rei⸗ tiefer treffen wir wieder auf die Kaiſer⸗Karl⸗ im 8 e Denn duch N. ſtanden baben. 25 dann 119 n chenhall mit dem„Wunder von Ilſank“. Quelle, die Mädchen ſchlürfen das ſalzige Naß 8 bil. 5 n 1* 8 ſten Morgen die Hinterbänkler“, die 3 20 der ſtärkſten Schöpfmaſchine der Welt, mit derſelben Begeiſterung, als wäre es köſt⸗ 5. Vetterunbill prallte an en alten Zeitungen ene Sdatiſten der großen Parteiſchlach,„Nesse die bis 1917 in Gebrauch war, feierlich licher Rheinwein. Das gleiche geſchieht bei der ab. ſodaß bis zum heutigen Tag das Papier- 55„den verſchiedenſten Bezirken des Landes zu⸗ f Beit übergeben Karl⸗Theodor⸗Quelle. die mit 24 Prozent Sole⸗ baus alle Wettertücken und ſogar zwei Brand. he⸗ 4 a 2 in ihre Heimat zurück ihrer Beſtimmung überge 3 arl⸗The ⸗Quelle. t 2 1 geiakren überftand Erwähnt ſei noch daß die 700 ſammengeſtrömt waren, in ihre K 5 i 2 gehalt die zweitſtärkſte der ganzen Anlagen geabren uberf E t b c eicher 17 deen Einſtieg in die Unterwelt der Saline darſtellt. Ihre minderwertige Schweſter, die Möbel dieſes Hauſes auch aus alten Zeitungen 8 chen. 81 5 14 8 E 8 F 5. baut wurden. Man ſitzt auf Zeitungen, man 1. N Durch das mächtige Eingangsportal des Tlammquelle dagegen, hat nur fünf Prozent gebau 8 5. 1. 9„ n Brunnhauſes betreten wir das Hauptgebäude aufzuweiſen und wird daher zur Berieſelung ißt von alten Zeitungen und man ſchläft ſelbſt a der Saline. Nachdem wir den üblichen Obolus der Gradierhaus⸗Wandflächen im ſtaatlichen auf 1 d Eee, 1 4 den dar J beſtimmt. 5 i- entrichtet, werden wir im Aukleidezimmer in Kurgarten verwendet. Im Weiterſchreiten feſ⸗ den Lack hindurch die Zei ungen aus dem Jahre ar So läuft die Parteitagsmaſchine der 3 lange weiße Mäntel gehüllt Eine Klaſſe der ſelt uns ein prachtvolles Reliefbildnis des Kur⸗ 1090 leſen—. nur umblättern iſt ſchwierig W d nde bon 0 Rien Mädchenſchule macht ſich gera be ebenfalls zum fürſten Karl Theodor, aus feinſtem Carrara⸗* für das Haus ohne Zweifel gefähr⸗ 1 f n eines Tages mit ihr Schluß Abſtieg in die Unterwelt bereit, die Mädchen marmor von Meiſterhand geſchaffen.* 9 5 1 in er 19 geraten außer ſich vor Lachen über den ſpaß⸗ Die ſtärkſte Salzquelle Deutſchlands 7 1 machen werden, Jahrzehnte laufen haften Anblick, den ſie untereinander und natür⸗ Von hier gel Dir in die fogenennte Leben im Aberglauben 3 1 1 Ich r ie würdigen Lehrperſonen„ on, hier gelang 5 4 f 1 Die Perteiprimadonna en Leh gelegten Edelbale, we Neſchentafls größter Schatz die der Zauberglauben der Parana- Heute. 353 in Aktion dard Gerreicg erſellt darum di ſonß s fiken Sbkere i esprit. in een e Proen: die Anthropologie hat ein gewiſſes Inter⸗ 3 d Gekre 1 4 o ſtillen S„ VE 0 . 5 10 N„ Räume. Selbſt der ernſte Führer kann ſich olegehalt wird ſie naturgemäß zur Trinkſole eſſe daran, feſtzuſtellen, wo und unter welchen 12 England kennt kaum Zentralparteitage. Die 1. 1 lle a 1 berwendet und ſtellt die ergiebigſte und ſtärkſte Umſtänden der Aberglaube eines leiſen Schmunzelns nicht enthalten, mit Sr. 5 3 F e n Macht der Parteien liegt in den regionalen zuckenden Mundwinkeln ergreift ex die Berg⸗ ee 1 1 3 5 5 gut gedeiht und welche Menſchen aus raſſen· f Lokalkomites. Sie inſzenieren das Galatheater maunslaterne und führt uns zunächſt in das Rchernd 5 beute dc n ben e. We a 183 der Parteitage für den lokalen Bezirk. Dann Naſchinenhaus. Zwei gigantiſch anzuſehende kichern ee e e äcki ö 15. f die iti 1 3 W e hmeſ⸗ Tatſache. Nur wenige Meter von der Edel gen. Durch langwierige Unterſuchungen und N erſcheinen die Primadonnen der Politik, von Rieſenräder von je dreizehn Metern Durchmeſ⸗ 42 n ir gen. 2 5 ge U gen „ zeuchenben Beiſau empfangen. dann lernt ſer pumpen hier das wertvolle Naß aus dem die en deen 115 1 eee Wogen 28 12 ermitteln. 2. — a f S en Inner 857 e Oberwel or rie⸗ lich mit pren 5 Pro, der wohner von Ober⸗Parana in Süd⸗Am das Heer„der Männer auf der Straße“ den Innern der Erde zur Oberwelt empor. Betrie- die b* von f 8— 1 5 5 0 5 äder würdig anxeiht und auch zu demſelben Zweck wohl diejenigen Erdenbewohner ſind, deren Ma kennen, den Star des Unter⸗ den die beiden oberſchlächtigen Räder. 5 a emſe Awelk m jenigen d g 5 455 5 Miniſter ia vielleicht ſo⸗ N e ele A0 Mipaarten. Berwenſe* 59 a 0 wir Lebensablauf am ſtärkſten durch Aberglauben gar den Premier ſelbſt Bei dieſen Jahres, menden Röhrleitung: die Umlaufsdauer beträgt r 1 5 1 dez 1 0 N beeinflußt wird. a tagungen der lokalen Organiſationen gibt es 17 Sekunden und wird durch den Doppelton Sammie n fc„. Sie ſind aus einer Miſchung von Spaniern keine Heberraſchungen. Die e aner Schallaloce angezeigt. Dieſe ſinnreiche fen npzkung Die Edel. und Karl- Theddor⸗ geren wenn peter lünen enen wiederholt in einem Referat die Grundſätze, und nicht unkomplizierte Maſchinenanlage be⸗ Quelle treffen hier zuf 50„ 4 17 g g ö 70 3 9 Quelle treffen hier zuſammen und werden durch rani⸗Dialekt. Es gibt tatſächlich keinen ein⸗ die ſie ſo oft im Unterhaus aufgeſtellt hat. ſteht ſeft dem Jahre 1843. An der Wand ge⸗ Quelle e 00 171 0 Es gibt 0 S0 Melden die Konſervativen 5 Liberalen 1 dem 1 hängt noch die 3 ram befindliche N gehoben, während zigen Guarani, der nicht ſeinen Aberglauben, Englands ſeit vielen Jahrzehnten Die Par⸗ große Kette des Paternoſterwerkes von 1400; Baſſin deren 3 0 e W ſeine Amulette, ſeine Talismanen⸗Sammlung. teiprimadonnen wechſeln, aber das Repertoire aus Pietät hat man ſie als Zeugen altehrwür⸗ fün! San un E— 1 85 führ! hätte. Denn die Guarani ſind ſehr vorſichtige des Spiels die Inſzenierung, die Aufmachung diger Vergangenheit hier, in dieſem Saale der rden. Pen en merunen mporgefü er Leute, die ſich für alles einen beſonderen Fe⸗ bleibt dieſelbe b Technik, aufgehängt. In einem Miſchlaſten erden.„Von gaben zdringt bereits wieder der tiſch zulegen In Curopa oder Amerika oder Nur die Arbeiterparteiler machen eine Aus inden wir bereits die ſogenannte Edelfole: ein Schimmer des Tageslichts. nach Ueberwindung Afrita macht man dagegen meiſt Maskottchen anz beſonders 1 a l einer Wendeltreppe ſtehen wir wieder i Ma⸗ f ie ei i ilfe“ lei⸗ N 5 N 3 ö 5 ren einer Wende fenen wir wieder im Ma. oder Fetiſche die eine univerſelle„Hilfe“ fei e, 0 g l 5. 4 Ttefe ihren Ausgang genommen ha„ Der Vorgang einer S erun egen e⸗ 5 5 5 Die O Je Henomme. 10 D 9 geg ü Brüdern daß es nur ſo 1. e„„ Quellenböhle Schritte dem ie ſchade, ſchon zu Ende“, klagen die Räd. ſtimmte llebel dieſer Erde iſt nicht ganz ein⸗ der wird der eine oder andere ausge Nunmehr wenden wir unſexe Schritte dem chen. Der ganze Rundgang hat nicht länger fach bei die 5 1K a 5. rgläubiſchen Leuten. Sie oder ſteigt beleidigt aus dem Kahn. eigentlichen Quellenbau zu. lleber 72 Stufen als ein halbes Stündchen gedauert, man hat ſen, abergläubiſchen L f; Ach en n 11 5 müſſen zum Beiſpiel zum Schutz gegen Ver⸗ 4 gelangen wir zunächſt 14% Meter nief hinab ins aber in dieſen dreißig Minuten ſoviel des Schö⸗ 5 durch n. 2 Münze in Gähnen verboten Innere der Erde zum„Jeuen e nen und Intereſſanten genoſſen, wie ſonſt oft ein Brot backen, das in Kreuzform bergeſtellt Sowjetrußlands Parteitage ſtehen unter dem aus dem Jahre 1566. Ein kühler Hauch läß nicht in Tagen. Nachdem wir zuns unſerer wurde und eine Zeitlang im Grabe eines 205 25 1 ids 5 r 9 9 fiſchen“ Terror uns erſchauern und wir ſind dankbar für die weißen Hüllen entledigt treten wir wieder hin⸗ Menſchen lag, der ermordet wurde. Oder— * Es it keine Kleindgteil ſowjetrufft⸗ Mäntel, die uns vor dem ſtändig tropfenden aus ins Freie, in die See 8 b n ſchöne Gottesnatur un⸗ wenn jeman ſich die Liebe einer Frau ſichern ſcher Parteitagsdelegierter zu ſein. Denn er Salzwaſſer ſchützen. Hier fließt der 2192 Me⸗ ſere Gedanken aber weilen noch lange bei den will, dann muß er ihr an einem Freitag einen k„Grabe 8, 5 Süßwaſſer Wunde eheimni Tief.. muß gegen jede Regung der Langeweile ge⸗ 15 free i e dt Pen Rec dalle 5 5 5 pichen der n Priel ſcheuben Rund zwar 4* 3 Sanenet ſein weil die Tiraden des Väterchen Bahnhof zutage tritt. Wir kommen weiter zur Tage gefördert wurde as edle Naß oberen Flügelfeder eines Vogels Vogelſede Stalin manchmal acht, manchmal neun, manch⸗ Kaiſer⸗Karl⸗Quelle, welche zu Trinkſole ver⸗ de geford pe. men Ututau führt. Es gibt auch 2.* mal ſogar zehn Stunden dauern. Und wehe, wandt wird, aber auch zu Heilzwecken dient. die 1 Menſchen befähigen, unſichtbar z wer da gähnt. Gleich gerät er in den Ver⸗ Ein Waſſerſtollen, erbaut 1863, kreuzt unſe⸗ Pel kra en wird f b di werden. dacht, ein Konterrevolutionär, ein Spion, ein ken Weg. Lautes Rauſchen trifft an unſer 3 0 eben II 22 1 fl 1 den 2 Ohr. Ein unterſchlächtiges Waſſerrad betreibt 1 In Amerika hat man immer ſchon eine hei nüge zum raten! nicht, 9 io ge- 9 1 e Kraftüber„derer ige S vor i f Das S raeri. e, e brüderlich re 5 3 55 9 ale ang ang Fele delcher hier⸗ niedlichen Tiere werden deshalb oft einer lan⸗ chen R Mann Wherfaflen rüde 2 l* 5. durch die Sole aus acht Meter Tiefe abgerun⸗ gen Quarantäne unterworfen, unter der mit⸗ worden zu ſein. Der Mann ſa te, von Ueber⸗ 3— r gen wird. Sie iſt hauptſächlich für die Salz. unter die Beſitzerinnen mehr leiden, als die fall 3 keine Rede 5 20 1 5 Gerichts⸗ l erzeugung wichtig und wird von ihrem Ur⸗ Katzen ſelbſt. Um dieſer Quarantäne zu ent- hof ließ ſich den Fall immer wieder ſchildern ſprungsort aus in Röhren zum Hauptſchacht gehen kam nun eine Schauſpielerin auf eine und kam zu folgendem Schluß: In Us A.: Der große Zirkus geleitet. Plötzlich weitet ſich bor uns der bis⸗ ſeltſame Idee: 0 3 b 91 n. 1 n 15 92 10 8e 1 A:„Der Ueberfall iſt unwahrſcheinlich. Denn f 5 a ger enge Gang zu einem Raume größeren um pf-Injektion und legte ſich das Tier die Natur der Frau die Näge In ul. ſind die Parteikongreſſe der ber. 9 9 3 5 Inj gte ſich die Natur gab der Frau die Nägel zum Kratzen, f fanges, der ſogenannten Quellenhöhle, die durch als Halskragen um. die Zähne zum Beiß 1 ine Sti den großen Parteien, der Demokraten und Auslaugung entſtanden iſt. Sie beſitzt etwa Alles ging wie am Schnürchen— nur die Schr en Keines dieser Autweh mite würde Republikaner, mehr ein igantiſcher Zirkus 20, Meter im Durchmeſſer und mißt vier bis Formalitäten beim Zoll zogen ſich wegen eines von der Klägerin angewandt, um den Angreifer als eine politiſche Demonſtration. Die be. ſieben Meter in der Höhe. Die Höhle wird verdächtigen Indipiduums länger hin als er⸗ abzuwehren. Da die Klägerin ſonſt nachweis⸗ treffende Kongreßſtadt iſt wie zum Karneval hauptſächlich als ellenſcheide benutzt, ver⸗ wartet. Plötzlich begann der Halskragen der har eine gute Stimme hat muß die Klage als 8 geſchmückt. Hunderttau ende von Papierfähn⸗ ſchiedene nicht ſie ewürdige Quellen wurden Schauſpielexin ſich zu bewegen ſich zu ſtrecken unwahrſcheinlich in allen Einzelheiten abgewie⸗ . chen mit grotesken Karikaturen gezeichnet, hier aufgefaßt und wieder ahgeſtaut, während und ſchließlich mit einem mächtigen Satz vom ſen werden.“ f 17 flattern von den Häuſern und den Fenſtern, die edlen Quellen in einem ſechs Meter tiefer Hals herunterzuſpringen, um ſich die noch Damit hat ein engliſches Gericht zum erſten 75 Hunderttauſende von bunten Lämpchen glühen liegenden Staubrunnen in Gehalt und Schüt⸗ ein wenig gelähmten Glieder zu vertreten Mal Zähne und Nägel als offizielle Waffen der am Abend auf, die würdigen Paxtei ührer tung beeinflußt und entſprechend reguliert Der Weg in die Quarantäne blieb nunmehr Frau anerkannt. Wehe den Männern, die in tragen komiſche Papiermützchen das Bier und werden. Der Führer ſchaltet zahlreiche rote nicht erſpart. Zukunft in England wirklich„überfallen“! 5 5 8 2 Der demsjäger vom Bernina-Paß Roman von 0. v. Hans ein (4. Fortſetzung) „Ich hab's!“ 4 es feſt, ſage, wenn ich ziehen darf.“ Foſepha ſtemmte ihren Körper feſt 8 Joſephe ihren gegen die Felſen. 1 auf, dann ſtieß ſie einen Schrei aus. 5 „Je“ Sie zog— unten ein furchtbarer Ruck, der ſie faſt hätte den Halt verlieren laſſen— Taver war ein ſchwerer, knochiger Mann. Jammer war in ihrer Bruſt. Retten hatte ſie ihn wollen, jetzt war er verloren, hing an dem Seil, das ſich drehte, das feſt und hart auf der Felskante auflag. Das ſich dehnte unter der Laſt und— wenn es riß, wenn es jetzt riß, dann hatte ſie ihn ſelbſt in den Ab⸗ grund geſtürzt. Sie mußte anhalten, mußte ruhen, fühlte, daß ſie es nicht konnte. Vermochte kaum zu ſchreien, war voller Entſetzen und tödlichſter Angſt. He! Hallo!“ Eine Stimme! Eine fremde Stimme! „Wir kommen!“ In aller Frühe hatte es ein Trupp Bergſteiger, die von der italieniſchen Seite über den Palügletſcher zur Diavolezza wollten, gewagt, aufzubrechen. Dann hatte der Führer, ein Deutſcher, ein Kamerad Tavers, den pen⸗ delnden Mann an der Wand geſehen. „Wir kommen! Halt feſt!“ Mit aller Kraft ſtemmte ſich Joſepha gegen den Fels, hatte das Seil auch um ihre Hüften geſchlungen und glaubte nun erſticken zu müſſen von der Gewalt der Laſt. die den Körper zuſammenſchnürte. Minuten nur waren es, aber ſie erſchienen ihr wie Stunden. Endlich ſah ſie die Köpfe der Männer auftauchen, die ſchnell bergauf ſprangen. „Da ſind wir.“ „Das Seil! Er pendelt am Seil!“ „Wir haben geſehen!“ Unten war es ganz ſtill geworden. Kaver war mit dem Kopf gegen die Felſen geſtoßen und hatte die Be⸗ ſinnung verloren. Jetzt griffen ſechs ſtarke Arme zu. Das Mädchen wurde aus dem Seil gelöſt, kniete, ſelbſt halb ohnmächtig vor Schmerz und Schwäche, am Boden, Tränen ſtrömten ihr über die Backen, während jetzt die Männer ganz vorſichtig und nach den Kommandorufen des Führers das geſpannte Seil anzogen, das hart und knirſchend, ſeden Augenblick in Gefahr, zerriſſen zu werden, über die Fels⸗ kante glitt. Lange! Lange! Fünfzig Meter ſind eine gewaltige Ent⸗ fernung, wenn jeder Hub nur zwanzig Zentimeter zu ſchaf⸗ fen vermag. Endlich erſchien Xaver. Hing wie leblos in dem Seil, das um ſeine Hüften geknotet, ſein Haar war vollkommen mit Blut überſtrömt und verfilzt. Seine Augen waren ge⸗ ſchloſſen. Joſepha lag noch auf ihren Knien, als die Männer 2 Ohnmächtigen hinaufhoben und auf den Boden nieder⸗ egten. Er iſt tot?“ Der Führer beugte ſich nieder, legte ſein Ohr auf die nackte, blutige Bruſt. „Er iſt ohnmächtig!“ Dann glitt ein Erſchrecken über ſein Geſicht. „Das iſt?“ Joſepha fühlte ſich erbleichen. „Das iſt dein treuer Kamerad Xaver Kernbacher, Anton Wareiga.“ Die Touriſten wußten keine Erklärung für den ſelt⸗ ſamen tiefen Blick, mit dem der Führer Wareiga und das Mädchen einander in die Augen blickten. Sie hatten ſich mit einem Zunicken verſtanden. Wareiga wußte natürlich von dem, was geſchehen, und fühlte, was dieſes Mädchen hatte tun wollen. „Wir müſſen ihn zu Menſchen bringen.“ Bittend ſah Joſepha den Führer an. Der nächſte Weg war zur Alp Saſſal Maſone, und dort— waren die Häſcher. Einen Augenblick überlegte Wareiga, dann wandte er ſich an die Touriſten. „Es gilt, ein Menſchenleben zu retten. Es wird heute nichts mit der Bergtour, wir müſſen zur italieniſchen Hütte zurück.“ Dankbar ſah Joſepha den Führer an, der ſie verſtanden. Warum ſollte ein Kamerad den anderen in das Gefängnis liefern? 155 In dieſem Augenblick richtete ſich Xaver auf. Sein Blick war wild und wie abweſend, während er aus der Ohnmacht erwachte. „Bringt mich zur Alp Maſone!“ Joſepha ſchrie auf. 7 0 „Bringt mich zur Alp Saſſal Maſone und benachrichtigt die Polizei. Ich habe einen Gamsbock geſchoſſen. Ich will dafür büßen. Hätte ich fliehen wollen— ich läge längſt zerſchmettert im Abgrund.“ Sein Haupt ſank wieder zurück. Die Bewegung hatte ihm wohl große Schmerzen bereitet, und er fiel wieder in Ohnmacht. Joſepha hockte mit 155 abweſenden Augen auf dem Boden, der Führer Wareiga überlegte, dann nickte er mit dem Kopf.. „Er hat recht! Bringen wir ihn nach Saſſal Maſone.“ Da ſprang Joſepha auf. Nun war etwas Frohes, as Leuchtendes in ihren Augen. Jetzt wußte ſie, daß ſie recht empfunden hatte! Er war kein Mörder! Den Gamsbock hatte er ge⸗ ſſchoſſen, nicht mehr! Kein Mörder! Kein Mörder! Sie hä(nt fubeln mögen, und es war doch nichts anderes, was ſie nun wußte, als das, was ſie längſt ge⸗ fühlt hatte in ihrer Seele. Kein Mörder! Ein Mann, der ein Unrecht getan und der büßen wollte. Bringt ihn nach Saſſal Maſone!“ Copyright 1933 by„Der Zeltungsroman A. E.“ Lit. Verlag Berlin SW 29, Gneisenaustraße 34 „Kopſſcntteind ſtanden die Touriſten dabei und be⸗ griffen das alles nicht, aber Joſepha und der Führer waren ſchon dabei, aus den zuſammengelegten Bergſtöcken eine Art Bahre zu fertigen. Dann allerdings mußten auch die Rei enden mit anfaſſen. Während Xaver regungslos und mit geſchloſſenen Augen 5 lag, 12 5* 5 Zug langſam über den U teg in Stunden wieder zur Alp, di 2 178 hinunter. 5. mmerhin, es war no i 1 ch früher Morgen, als ſie dort „Wohin?“ 1 5 5 785 in der Kammer.“ te legten den Geretteten, der auch die Augen geſchloſſen hielt, auf das Lager und ließen Joſepha mit kum alla 0 ſchlug Xaver die Augen auf. zKaverl, daß du nur lebſt!“ 1 1 ſie 95 1 „Ein Lump bin ich, Sepherl, ein wortbrüchi e net wert!“. „Währenddeſſen telephonierte der Führer Warei a, ſo wie es Xaver gewollt und er ſelbſt es für recht 5 1 1 5 1 5 1 verſtändigte den Gendarm, er Kernbacher gefunden und— zur ü Polizei wäre. a F 65. Xaver Kernbacher lag in dem kleinen Schlafkämmerchen der Alp Saſſal Maſone auf Joſephas Bett. Der Arzt aus Poſchiavo war heraufgekommen und hatte ſeine Wun⸗ den verbunden. Wortkarg, nicht eben zart. Es iſt keine willkommene Arbeit für einen Arzt, einen Mörder zu pflegen, damit er geſund genug wird, ſeinen Kopf auf den Block zu legen oder für Lebenszeit in das Zuchthaus zu wandern. Doppelt traurig das Amt, weil Doktor Valloni ſelbſt ein eifriger Bergſteiger war und beſonders gern den Kaver als Führer genommen hatte. Nun ſah er wahrhaftig aus wie ein Räuber und Mör⸗ der. Das Geſicht zerſchunden, den Kopf und die linke Hand im Verband, die Augen im Fieber glühend. Er ſprach kein Wort, lag ganz regungslos da, ſchien es gar nicht zu ſehen, wenn die Joſepha hereinkam, Tränen in den Augen hatte und ihm die heiße Stirn kühlte. Als eben der Arzt ſich zum Gehen anſchickte und ſich die Hände wuſch, kam die Kriminalkommiſſion, vom Gen⸗ darmeriehauptmann geführt, die mit der Bahn von Pon⸗ treſina bis Alp Grüm gefahren waren, herauf. „„Sie ſind der Arzt? Iſt der Mann vernehmungs⸗ fähig?“ „Das wohl, wenn er auch ſtark fiebert.“ „Die Joſepha mußte beide Hände vor ihre Augen preſ⸗ ſen, als die Herren nun in die Kammer traten und die Tür hinter* ſchloſſen. 1 ſind kaver Kernbacher?“ * a.“ „Sie haben vorgeſtern nacht auf dem Palügletſcher einen Gamsbock als Wilderer erſchoſſen.“ „Kanns net leugnen.“ Es war Trotz in ſeiner Stimme. „Sie ſind mit dem Grenzjäger Thomas Infanger in Streit gekommen.“ „In Streit net, hab's gar net gewußt, daß er da war.“ Sie ſind ein verſtändiger Mann, haben vernünftiger⸗ weiſe zugegeben, daß Sie gewildert haben, alſo bleiben Sie zuch jetzt bei der Wahrheit.“ Kaver ſah den Kommiſſar nicht an, ſondern ſtarrte auf die Wand. „J ſag ſchon die Wahrheit.“ „Sie hatten ſeit langem einen Haß auf den Jäger?“ „Kann's net leugnen.“ „Warum haßten Sie ihn?“ „Wegen der Joſepha, der er nachſtieg, der Lausbub.“ „Sie haben gedroht, ihn bei Gelegenheit einmal nieder⸗ zuknallen, wenn er von dem Mädchen nicht ließe?“ „Mag wohl ſo etwas geſagt haben im Zorn, aber getan hätt i's net, ſolange i bei Verſtand war. Bin zeitlebens ein anſtändiger Menſch geweſen, hat mir auch bitter leid getan, als der Gamsbock tot dalag. Bin der Joſepha ge⸗ enüber wortbrüchig geworden und, wer ſein Wort bricht, ein Lump.“ „Sehr ſchön,— aber Sie haben den Grenzljäger er⸗ ſchoſſen.“ „J fürcht ſelbſt, daß es ſo iſt.“ „Alſo heraus mit der Sprache. Sie haben den In⸗ fanger oben getroffen. Ihr Zorn hat Sie übermannt— ſagen wir, die Eiferſucht, da haben Sie ihn eben nieder⸗ geknallt.“ „So iſt das net. J hab auf den Gamsbock geſchoſſen — dann ſtand plötzlich der Jager da und legte auf mich an. Ich bin einen Schritt zurückgegangen und geſtolpert. da iſt wohl die Flinten losgegangen und hat ihn getroffen. Aber— ein Mörder bin i darum net.“ „Dann haben Sie alſo den Toten in den Abgrund ge⸗ worfen. Warum, wenn das nur ein Verſehen war?“ „J hab ihn net in den Abgrund geworfen. Als i nach ihm ſchaute, das Herz voller Grauen, war er weg, war er verſchwunden! J hab geglaubt, er war gar net da, ſondern ein Geſpenſt hätt mi genarrt.“ „Sie wollen alſo vielleicht behaupten, der Infanger habe ſich ſelbſt in den Abgrund geſtürzt?“ „J will gar nix behaupten, denn i weiß es net.“ „Warum aber ſind Sie dann ſinnlos in die Berge ge⸗ laufen?“ „Ganz recht, weil i ſinnlos war.“ „Nein, weil Ihr böſes Gewiſſen Sie trieb.“ „Auch recht. J hab der Joſepha gegenüber ſchon an böſes Gewiſſen ghabt, weil i ihr das Wort gebrochen hab und auf den Gamsbock geſchoſſen.“ N 1 80 wir bei der Sache. Sie haben den Infanger gehaßt.“ „Dös iſt a alte Geſchichten.“ „Nun alſo: Sie werden vom Jagdfieber übermannt, ſchießen den Bock, ſehen den Infanger, wiſſen, daß Sie nichts Gutes non ihm zu erwatlen haben. J auch 1. lich, daß der Mann ſchadenfrob gelächelt dat.“ J hab ihn doch net geſehen.“ „Ausreden laſſen. Alſo— es iſt ja möglich, daß es kein überleqter Mord war—“ — el „Eint Tat im Affekt, oder wollen Sie etwa be daß es Notwehr war?“ en „Warum denn? Wann i kein Menſchen ſeh. hab t a kein Notwehr nötig.“ Der Kummiſſar begann nervös zu werden. „So kommen wir nicht weiter.“ „Das denk i a.“ „Kernbacher, ich warne Sie! Sie ſind überführt!“ „Daß i den Gams bock geſchoſſen hab, fa.“ „Daß Sie den Infanger ermordet haben.“ „Geſchoſſen vielleicht. Aus Verſehen, gemordet net.“ „Sie lieben doch die Joſepha?“ „Aber ja.“ „Waren eiferſüchtig und haßten den Infanger.“ ⸗Fangens doch net immer wieder das alte G'red an.“ „Der Kommiſſar donnerte ihn an.„Geſtehen Sie, daß Sie den Infanger getötet haben, weil Sie ihn haßten. Meinetwegen in der plötzlich aufſteigenden Wut. Geſtehen Sie, Mann! Es iſt das einzige, was Ihnen noch etwas Milderung verſchaffen könnte. Raus mit der Wahrheit! Sie haben den Infanger erſchoſſen!“ „Aber net mit Wiſſen. Durch einen unglücklichen Zu⸗ fall vielleicht.“ „Sehen Sie denn nicht ein, daß ich wahnſinnig ſein müßte, wenn ich Ihnen das glauben wollte?“ „Wahnſinnig iſt, dös Sie mi alleweil dasſelbe fragen.“ „Zum letzten Male, geſtehen Sie?“ „Wenn i einen Menſchen ermordet hätte, dann wär' i jetzt a net mehr. Habe mir droben genug Gedanken ge⸗ macht. J hab' gewildert. Iſt recht. Hab' mein Wort ge⸗ brochen, das ich der Joſepha gegeben, iſt a recht. Will auch büßen dafür. Iſt auch möglich, daß i aus Verſehen beim Stolpern den Jager getroffen. Weiß es ja ſelbſt net, aber weiter iſt nix, und weiter kann i nix ſagen. Macht's mit mir, was Ihr wollt.“ Die Herren traten wieder aus dem Zimmer heraus.„Iſt ganz klar. Dieſe Menſchen ſind voller Jähzorn. Der Kaver hatte ſeinen Nebenbuhler Infanger getroffen. In⸗ fanger hat ihn beim Wildern abgefaßt. Taver hatte ſchon lange die Abſicht, den Jäger aus dem Wege zu räumen, zu⸗ mal der Vater dieſer Joſepha mit des Grenzjägers Wer⸗ bung einverſtanden geweſen zu ſein ſcheint. Bayern haben immer Meſſer und Stutzen locker ſitzen. Es iſt ſelbſtver⸗ ſtändſich, daß hier ein vorbedachter Mord oder zuwenigſt ein Totſchlag im Jähzorn vorliegt. Den Einwand der Not⸗ wehr hat der Kerl ja ſelber nicht gemacht. Herr Doktor, wann 8 Wir müſſen ihn als Kapitalverbrecher natürlich dem Ober⸗ gericht des Kantons Graubünden in Chur zuführen.“ Der Arzt zuckte die Achſeln.„Die Verletzungen ſind nicht allzuſchwer, das Fieber wird wohl bald ſinken. Wenn er bis nach Alp Grüm getragen wird, glaube ich, daß übermorgen dem nichts im Wege ſteht.“ „Gut! Alſo, Herr Kommiſſar, wir poſtieren hier oben eine Wache mit ſcharf geladenem Gewehr. Der Teufel weiß, was ſolche Kerle fertigbekommen. Ich glaube, es liegt nichts im Wege, dem Mädchen zu erlauben, den Kranken vorläufig zu beſorgen, wenn ſie es will.“ „Natürlich will ich.“ Joſepha hatte alles mit angehört. Sie verſtand ſich ſelbſt nicht in dieſen Stunden. Noch vor drei Tagen hatte ſie ihm den Laufpaß geben wollen. der dummen Wilddieberei wegen, jetzt hatte er nicht nur gleich in derſelben Nacht ſein Wort gebrochen, ſondern— ein Menſchenleben auf ſeinem Gewiſſen, und nun erſt fühlte ſie, wie ſie ihn liebet, hatte es erkannt, als ſie ihr eigenes Leben für ihn wagte. g Als die Herren gegangen, nahm ſie einen Krug mit Milch. „Komm, 1 trink!“ Er ſah ſie finſter an. 5 „Weiß net, warum du einem wortbrüchigen Lumpen noch etwas bringſt?“ „Wird wohl denſelben Grund haben, weshalb ich dich geſtern nacht aus der Tiefen geholt habe.“ „Iſt doch aus zwiſchen uns. Ich komm' ſa nimmer zurück, n fu 5 fortſchleppen.“ „Möch ehen?“ 5 5 „Dann glaubten ſie nur gewiſſer, daß ich ein Mörder bin. Und— i bin's net.“ 3 „Das weiß i. Das weiß i gewiß, und— vielleicht können wir net oft mehr zuſammen reden wie jetzt. Laß ut ſein, Kaverl, der Gamsbock iſt dir verziehen, und— wart auf dich, wart auf dich, und wenn i alt und arau 8 f. 1 bi 10 „Darfſt net, biſt ja ſo jung.“ „Wir ſind beide jung. J wart auf dich, Taverl.“ Auch jetzt war er finſter und in ſich verbiſſen, und ſie ſprach ruhig und feſt. Gar nicht weichmütig oder zärtlich. „Sagte ganz einfach, wie es ihr ſtarkes Herz ihr befahl. Der Wachtpoſten trat in die Tür. Es war ein Soldat aus den Berninghäuſern, der die Aude gut kannte „Darfſt net ſo lang mit dem Faver reden. Iſt ja ein Häftling.“ geh ſchon.. Wieder lag Xaver ganz allein in der Kammer, immer noch ſeine glühenden Augen feſt auf die Wand gerichtet, während draußen Gäſte ſaßen, die vom Berninahoſpiz gekommen, und denen Joſepha ruhig den Wein kredenzte. Dann aber kam ein ganz altes Weiblein mühſelig von Alp Grüm auf dem Weg heraufgehumpelt. Längſt hatte ſie die Siebzig überſchritten, ihre Geſtalt war zuſammenge⸗ chrumpft, ihre weißen, jetzt ſträhnigen Haare umflatterten 8 upt, und das Geſicht war von tauſend Runzeln durchfurcht. Mühſelig auf ihren Stock geſtützt, immer wie⸗ der zum Luftſchöpfen ſtehenbleibend, keuchte ſie den Weg bergan, und Joſepha ſtieß einen leiſen Schrei aus. zZeſſas! Die Mutter!“ Einen Augenblick lehnte ſich die Greiſin an die Brüſtung, um wieder zu Atem zu kommen, dann glitten ihre Augen 5 55 und erfaßten den Soldaten, der auf und nieder tt. S. 1 ſo iſt er noch da.“ 2 oſepha ſtand bei ihr, und jetzt überwältigten ſie die aufſteigenden Tränen. Es war recht, daß die Fremden inzwiſchen weitergegangen. (Fortſetzung folgt) glauben Sie, daß der Menſch transportfähig iſt? 2 —— 6 e — 8 8 8828 nnn e e 4 1 + re eee „ Bekanntmachungen Ortsoruppe der A. S. D. A. P. Kiernheim NS.⸗Beratungsſtunde jeden Montagabend von 8.80—9.30 Uhr. Dienſtſtunden der Am Samstag, 4. September, abends 8.30 Uhr, findet im Saale des„Ratskeller“ eine Zuſammenkunft ſämtlicher Amts-, Zellen⸗ und Blockleiter der Pe ſowie der Führer der Gliederungen und angeſchloſſenen Verbände ſtatt, in Uniform, ſoweit das Tragen geneh⸗ migt. Es findet hierbei die feierliche Vereidi⸗ gung der Parteianwärter(alte NSBO-Mit⸗ glieder) ſtatt. Es wird um vollzähliges und pünktliches Erſcheinen gebeten. Der nach Romrod verſetzte Ortsgruppenleiter Pg. Schneider wird ſich hierbei von unſerer Ortsgruppe verabſchieden. Kreisleiter Ruppert wird anweſend ſein. Braun, Ortsgruppenleiter. Pol. Leitung nur Donnerstags 20.30— 21.30 Uhr— Dienſtſtelle: Adolf Httlerſtr. 19 4 05 u. Deutſches Frauenwerk, Ortsgr. D'hm. Am Donnerstag, 2. September, abends 8.30 Uhr: Pflichtabend. Die Zellenwalterin⸗ nen wollen etwas früher erſcheinen, wegen der Abrechnung der Loſe. Die Leiterin. FAeichsluſtichutzbund oGemeindegruppe Viernheim Heute 20 Uhr: Beginn des Ausbildungs⸗ kurs 9 für Hauswarte in der Luftſchutzſchule. Lokale Nachrichten Viernheim, den 2. September 1937 enſer Tagesfpeuch Glaube nicht alles, was du hörſt; liebe nicht alles, was du ſiehſt; rede nicht alles, was du weißt. f 5 Munclex cle eięe In dieſen Tagen, in denen Sommer und Herbſt ineinander überzugehen beginnen, ſind wir alle Sonnenſucher geworden. Jeder Strahl wird ausgenützt und mit ein wenig Wehmut im Herzen ſehen wir den großen gelben Son⸗ nenball über den glasklaren Himmel, dem ſchon die ſatte Wärme des Hochſommers fehlt, ziehen. ö 2055 Genau wie die Menſchen ſcheinen auch die Blumen zu fühlen und die ganze Natur bietet ſich mit offenen Armen der Sonne dar. Blu⸗ men, die ſchon traurig ihre Köpfe hängen ließen, richten ſich noch einmal auf, die leuch⸗ tenden Farben ihrer Blüten bekommen eine Kraft, die überwirklich anmutet. Der ſachte Wind, der über die Felder ſtreicht, trägt einen herben Geruch von Acker und Wieſe mit ſich. „Es herbſtet“, ſagen die Menſchen, die jetzt durch die Wälder ſtreifen, und meinen damit all die tauſend kleinen Einzelmerkmale, die eine kühlere Jahreszeit künden. 5 Ueber dieſe Gewißheit täuſcht auch die Nach⸗ blüte nicht hinweg, die jetzt noch einmal die Gärten belebt. Schon ſchwirren und tanzen in gewiſſem Hin und Her erſt braune und gelbe, rote und graue Blätter durch die Luft, flattern in die Zimmer und ſammeln ſich in windge⸗ ſchützten Ecken, wo ſie hingetrieben wurcen und nun darauf warten, in einen Korb mit vielen tauſend anderen Blattern geſteckt und davongetragen zu werden. Die Schmetterlinge, die manchmal noch zwiſchen den Blättern ein⸗ herfliegen, wollen gar nicht mehr recht hinein⸗ paſſen in dieſes langſame Reifen der Natur, die ſich bald darauf zu winterlichem Sterben legen will. Zugvögel ziehen in langen Kara⸗ wanen mit ruhigem, gleichmäßigem Flügel⸗ ſchlag dem Süden zu. Flucht vor der Kälte. Flucht vor dem Norden. Aber dennoch wäre es falſch, behaupten zu wollen, dieſe Zeit der Nachblüte wecke nur Melancholie. Gewiß, ſie mag traurig ſtimmen, doch ſie birgt Reize in ſich, die keine andere Zeit des Jahres zu bieten weiß. Dieſe Unend⸗ lichkeit des Landes, dieſe Klarheit des blauen Himmelsgewölbes, durch das man durch und durch zu ſehen glaubt und dieſe Herbheit der Luft, beſonders des Abends und in der Mor⸗ genfrühe, iſt ein Vorrecht des Herbſtbeginns. Schwirrende Rebhühner ſtieben vor dem Lauf des Jagdhundes in die Höhe, hinein in das Schußfeld des Jägers. a Und wenn ſich der Abend über die Häuſer ſenkt, wenn die Blumen ihre Augen vor der Dunkelheit ſchüchtern verſchließen und die Sterne heraustreten, ſo umfängt uns ein Zau⸗ ber, wie ex unmittelbarer und eigentümllcher nicht in warmen Sommernächten oder den er⸗ ſten lauen Abenden des Frühjahrs ſpürbar iſt. Es liegt ein abgrundtiefes Wiſſen um alle Fragen des Lebens in dieſem ſternendurchflim⸗ merten Dunkel. Gedanken tauchen urplötzlich auf, die man nie ſonſt gedacht hätte, und Träume führen uns in ſeltſame Wunderländer, die kein Atlas zeigt und keine Geographie lehrt. Träume, in denen alles ſchön iſt, in denen es keine Sorgen und kein Sehnen nach Dingen gibt, die in ſchemenhafter Ferne ihren locken⸗ den Gaukeltanz tanzen. Der Mond malt blaſſe Schatten an Hauswände oder auf leere Stra⸗ ßen und blickt wie ein magiſches Auge auf die ſchlafende Welt. „Es herbſtet“, ſagen die Menſchen und faſ⸗ ſen in dieſen zwei profanen Worten eine Stimmung zuſammen, die erfühlt ſein will und in dieſen Tagen auf Schritt und Tritt in der großen Sinfonie der Natur mitſchwingt und klingt. Offene Augen und vor allem of⸗ fene Herzen erſchließen Geheimniſſe, die tiefer und ſchöner kaum jemals anzutreffen ſind. * Leben und Tod im Auguſt. Im Monat Auguſt wurden in unſerer Gemeinde 35 Kinder zur Welt gebracht. 9 Perſonen ſind geſtorben. Weiter wurden 13 Eheſchließungen vorgenommen. * Eine Uhr gefunden. Gefunden und beim Fundbüro der Ortspolizeibehörde abge⸗ liefert wurde eine Herren⸗Taſchenuhr mit Kette. Der Verlierer möge ſich auf dem Fund⸗ büro melden. »Der Polizeibericht der letzten Woche meldet 11 Anzeigen und zwar 1 wegen Tier⸗ quälerei, 3 wegen grobem Unfug und 7 wegen Vergehen gegen die Reichsſtraßen⸗Verkehrs⸗ ordnung. Der September— der Obſtmonat. Der September iſt unter den Monaten der köſtlichſte Obſtſpender des Jahres. In bunter Fülle locken Aepfel und Birnen aller Sorten und daneben in reichen Mengen die ſüße Pflaume.„Eßt Obſt, vor allem billiges, deut⸗ ſches Obſt“, ſei jetzt allen zugerufen. In den Aepfeln und Birnen ſteckt oft ein wunder⸗ barer, ſüßer, aromatiſcher, unter den Glut⸗ ſtrahlen der heilenden Sonne deſtillierter Saft, auf den der Körper begierig wartet. Zwar kann man von Obſt nicht dick werden, wohl aber geſund. Nur reif muß das Obſt ſein. Leider wird es oft in gänzlich unreifem Zu⸗ ſtande vom Baume geriſſen, in einem Schup⸗ pen nachgereift und dann ſchon angeboten. Solche Ware, die den Wert und die Bekömm⸗ lichkeit des Obſtes nur in Mißkredit bringt, weiſe man entſchieden zurück. Reifes, gutes Obſt iſt nicht nur ein vorzügliches Er⸗ friſchungsmittel, ſondern eine beſonders Kin⸗ dern willkommene Zuſpeiſe zum Butterbrot. eee Heute abend, pünktlich 8.30 Uhr, treffen wir uns zum Kd F.⸗Sport im„Freiſchütz!“ — Der große Bazar der Vieruheimer Frauen für das Hilfs⸗ wert„Mutter und Kind Waren- es nicht ſehr gute Gegenſtände in der Ausſtellung im Möbelhaus Hook, die dort von uns allen beſtaunt werden konnten. Es war nicht der größte, ſondern der weitaus kleinſte Teil von all den vielen Wertgegen⸗ ſtänden, die die Frauen unſerer NS-Frauen⸗ ſchaft und des Deutſchen Frauenwerkes in ih⸗ rer großen Baſar⸗Veranſtaltung am kom- menden Sonntag, 5. September, in den Sälen des„Freiſchütz“ zur Verloſung bringen. Aber nicht allein ſchone brauchbare Gegenſtände ſind dabei zu gewinnen, ſondern vor allem iſt auch für eine ganz ausgezeichnete Unterhaltung Sorge getragen worden. Es beginnt mittags um 3 Uhr: die Kapelle Schwarz-Weiß ſpielt zur Un⸗ terhaltung, für die Großen gibt es in einem ausgedehnten Wirtſchaftsbe⸗ trieb Speiſen und Getränke, was man ſich nur wünſcht, dazu pikante belegte Brötchen na Feinſchmeckerart, natürlich auch für die Frauen eine gute Taſſe Kaffee— auch zwei, drei und mehr— mit einem ſchönen Stückchen Kuchen, feines Eis gibt's dazu als Nachtiſch, Bier und Wein nebenbei nur erwähnt, und für die Kleinen allerhand Ueber raſchungen auf ber Schaukel, beim Sacklaufen, Ballwerfen, bei der Angelbude und was es alles noch mehr gibt Und dann abends von 8 Uhr ab — jetzt müſſen die Kinder ſchön zu Haus bleiben— ſpielt wieder die Kapelle Schwarz⸗ Weiß und dazu ſingt die„Sänger⸗Ein⸗ heit“— dazu gibt es wieder alles in fri⸗ ſcher Auflage wie mittags, und um 11 Uhr iſt die große und von allen erwartete Ver⸗ loſung.— Dann geht's zum Tanz! Der ganzen Bevölkerung wird alſo ſo viel geboten — deshalb iſt auch ganz Viernheim eingeladen. Kommt alle— helfe durch deinen Be⸗ ſuch unſeren Frauen zu ihrer opferbereiten Tätigkeit, denn es iſt ja im Dieuſt für das ganze Volk! „Ehrlich währt am langnen“ „Geldbeutel mit Inhalt verlo⸗ rent“ Sehr oft lieſt man ſolche Anzeigen in der„Volkszeitung“, mit dem Zuſatz:„abzu⸗ geben in der Geſchäftsſtelle“. Für den Ver⸗ lerer iſt es immer eine zweifelhafte Sache, in dieſen Fällen eine Anzeige aufzugeben, denn zum Verluſt des Geldes kommen dann auch noch die Unkoſten für die Anzeige und es kommt doch auch oft vor, daß der Finder es nicht für notwendig findet, das gefundene Geld ſeinem rechtmäßigen Beſitzer wieder aus⸗ zuhändigen. Wenn die Worte„an ihren Taten ſollt ihr ſie erkennen“, als Maßſtab anzulegen ſind, dann iſt dies gerade in dieſem Falle an⸗ gebracht. Ein ehrloſer Kerl iſt derjenige, der einen Gegenſtand oder Bargeld findet und dies nicht bei der Polizei abgibt oder den Verlierer durch eine Anzeige in der Zeitung auf den Fund aufmerkſam macht. Gerade in letzter Zeit haben Volksgenoſſen, die einen Ge gen⸗ ſtand gefunden hatten, denſelben bei uns ab⸗ geliefert und damit bewieſen, daß ſie ehrlich ſind und einen anſtändigen Charakter haben. Geſtern veröffentlichten wir wieder ſolch eine Anzeige, daß ein Geldbeutel mit Inhalt von Adolf Hitlerſtraße bis Lampertheimerſtraße verloren ging. Prompt meldete ſich am ſpäten Abend noch ein Junge, ein echter deutſcher Junge aus unſerem Jungvolk, von Eltern aus der Nibelungenſiedlung, mit dem Fundgegen⸗ ſtand. Der Inhalt wäre für manchen eine recht verlockende Sache geweſen. Bravo, lieber Junge, bleibe auch in deinem ſpäteren Leben 10 anſtändig und ehrlich, und ſei ſo für deine Mitmenſchen ein Vorbild. Der Geldbeutel kann durch den Verlierer abgeholt werden.— Die Tat des Jungen ſollte auch dem Ren⸗ tenempfänger ins Gewiſſen reden, der am Samstagrormittag am hieſigen Poſtſchalter einen Fünfzigmarkſchein zu viel erhalten hat. Eine Mahnung an dieſen: Stecke den Schein 4 e νοονν“ue, Hachin — D. Oeteet s Negenibuch. Buchen mne, Reluide. Ladenntels 20 HH. in einen Umſchlag und werfe ihn in den Brief⸗ kaſten der Poſt, denn:„ehrlich währt am längſten!“ * Wegweijer jür ben Aeichsparteitag Das Gauorganiſationsamt Heſſen⸗Naſſau hat für die Teilnehmer am Reichsparteitag einen Wegweiſer geſchaffen, der in ſeiner handlichen, geſchmackvollen Art das Wichtigſte über die Zuge, die Unterkunft und die Ver⸗ pflegung in Nürnberg ſagt. Das Bild des Führers und die Bilder des Gauleiters, ſowie ſeines Stellvertreters ſchmücken das Heftchen. In dem Wegweiſer ſind nicht nur die Dienſtſtellen, die in Nürn⸗ berg über alle Fragen Auskunft geben können, angeführt, ſondern es ſind auch die Anwei⸗ ſungen für die Uniform, die Sonderzüge, ihren Fahrplan und ihre Stationen angegeben. Die Ueberſicht über die Quartiere ſagt jedem Teil⸗ nehmer ſofort, wo er für die Nürnberger Tage Quartier beziehen wird. Auch der Verpfle⸗ gungsplan fehlt nicht, ſowie die notwendigen Angaben, wie und wo die Verpflegung entge⸗ gengenommen wird. Ein genaues Programm der einzelnen Veranſtaltungen des Reichspar⸗ teitages ſchließt ſich an und einige Lieder ver⸗ vollſtändigen das Heft, das unſeren Partei⸗ genoſſen und Parteigenoſſinnen in Nürnberg wertvolle Dienſte leiſten wird. nſg. * Schweinezatlung. Auf Anordnung des Herrn Reichs miniſters für Ernährung und Landwirtſchaft findet morgen Freitag, den 3. September ds. Is. wieder eine Zählung der Schweine ſtatt, mit welcher eine Ermitt⸗ lung der im vergangenen Vierteljahr vorge⸗ nommenen nichtbeſchaupflichtigen Hausſchlach⸗ tungen an Schweinen, Bullen, Ochſen, Kühen, Jungrindern, Kälbern, Schafen und Ziegen, ſowie der im vergangenen Vierteljahr lebend⸗ oder totgeborenen Kälber verbunden iſt. Die Tierhalter ſind zur Auskunft verpflichtet. Wer wiſſentlich unrichtige oder unvollſtändige An⸗ gaben macht, wird mit Gefängnis bis zu ſechs Monaten oder mit Geldſtrafen bis zu 10 000 RM. beſtraft. Auch können Tiere, deren Vor⸗ handenſein verſchwiegen worden iſt, im Urteil für dem Staat verfallen erklärt werden. Die Erhebung erfolgt von Haus zu Haus und innerhalb jedes Hauſes bei jeder Haushaltung mit Ortsliſten. Es ergeht das Erſuchen an die Einwohnerſchaft, dieſe wichtige Erhebung durch bereitwillige Auskunftserteilung nach Kräften zu unterſtützen. Das ist ein lstiges 2 2 Abel, sehr oft mit star- 5„ ker Schuppenbildung verbunden! Abhilfe ist leicht: pflegen Sie Haar und Köôpfhaut regelmäßig so, daß kein Rlkall und keine Kalk- seffe im Haar zurückbleiben, also mit ScHWARZKOPE Für 20 Pf.: mit„Haerglanz“- Bad Für 30 Pf.:„ Haarglenz'- Wirkung bei der Wäsche Erfolge beim Bundesnadelſchießen Am vergangenen Sonntag fend auf dem Schießſtand am Sandhofer Weg das dies⸗ jährige Bundesnadelſchießen ſtatt. Die Betei⸗ ligung vonſeiten der Kameraden der Krieger⸗ und Soldatenkameradſchaft war eine ſehr gute und wurde recht gewetteifert, was auch das ſchöne Ergebnis kräftig unterſtreicht. Die Silberne Ehrennadel haben bis jetzt geſchoſſen, die Kameraden: Kempf Mich. mit 156 Ringen, Schilling Hans mit 142, Niebler Fritz mit 141, Niebler Jakob mit 138, Martin Joh. Ad. mit 137, Albus Otto mit 133 und Win⸗ kenbach Stefan mit 130 Ringen. Die Bronzenadel haben geſchoſſen, die Ka⸗ meraden: Kirchner Ad. mit 148 Ringen, Hanf Gg. mit 140, Englert Val. mit 139, Schmitt Joh. mit 136, Hanf Mich. mit 134, Mandel Ad. mit 129, Effler Konrad mit 125, Martin Joh. mit 123 und Dölcher Gg. mit 116 Rin⸗ gen(über 70 Jahre alt).— Allen Schützen zu den errungenen Erfolgen unſeren herzlichen Glückwunſch! Möge das über alle Maßen gute Ergebnis vom letzten Sonntag ein kräftiger Anſporn ſein zu weiterer reger Betätigung auf dem Gebiete des Schießſports! 19 1 1 1 1 9 ö 11 1 13 199 1 — 1 4 16 f 1 N 1 1 9 4 1 11 1 139 1 1 — 13 J 1 1 1 1 1 4 1 13 14 17 1 1 0 0 0 15 1 14 Aus Nah und Fern Straßenbahnhalteſtelle in Käfertal verlegt In Käfertal hat man die Straßenbahnhalte⸗ ſtelle„Haltepunkt“— die letzte Halteſtelle vor der Endſtation Käfertal— für die aus der Autounglück, das leicht ſchlimmere Folgen hätte haben können. Ein mit vier Perſonen be⸗ ſetztes Auto, das von Münſter her kam, rannte mit voller Wucht gegen die Mauer des Kir⸗ chengartens. Der Wagen wurde dabei ſchwer beſchädigt. Wie durch ein Wunder kamen die Inſaſſen mit dem Schrecken davon; nur ein Beim Entrümpeln auf Archivmaterial achten! Das Hauptarchiv der NSDAP, München, hat anläßlich der neuen Entrümpelungsaktion folgenden Aufruf zur Sammlung geſchichtli⸗ chen Materials erlaſſen: Deutſche Volksgenoſ⸗ ſen! Wenn ihr eure Speicherräume entrümpelt, r Zehn Tage Wetitervorherſage für die Zeit vom 2. bis 11. September 1937, herausgegeben von der Forſchungsſtelle für langfriſtige Witterungsvorherſagen des Reichswetterdienſtes in Bad Homburg, am 1. September, abends: Stadt kommenden Wagen um etwa 30 Meter Mädchen erlitt unbedeutende Schnittwunden achtet auf geſchichtlich wertvolles Gut. Viele 55 den nächſten 3 bis 5 Tagen iſt leicht 7 a ſtadteinwärts verlegt. Durch dieſe Verlegung im Geſicht. von euch haben noch alte Zeitungen und Zeit⸗ 00 e 55 zu 8 Das 10 halten die Straßenbahnwagen jetzt, bevor ſie] Wichtig für Kraftfahrzeugeigentümer ſchriften der nationalſozialiſtiſchen Bewegung lich in 5 20 8. 1 über die Mannheimer Straße hinwegfahren. Veränderungen am Fahrzeug ſofort melden! oder unſerer früheren Gegner aufbewahrt und. R 0 9— 0 65 1 8 2 77 1 Dadurch iſt eine große Gefahrenquelle beſei⸗ Der Eigenti denne aus Mangel einer anderen Ablagemöglich leit 5 0 3 5 15 möglich, daß igt, zumal auf der Mannheimer Straße als er Eigentümer fa Kraftfahrzeugs muß im Speicher untergebracht. Vielleicht habt ihr 5— W er 51 eginn der näch⸗ Einfallſtraße nach Käfertal ſtets ein reger Ver⸗ der Zulaſſungsſtelle Anzeige 1 wenn auch noch alte Briefe oder Akten, die ſonſt von ſten 1 60 ie Unbeſtän 1 des Wetters kehr herrſcht. Oft mußten bisher die Stra⸗ er ſeine Wohnung wechſelt, das Fahrzeug per“ geſchichtlichen Wert ſein können. Vernichtet e und daß Bewölkung und Nieder⸗ bil ßenbahnwagen an der Kreuzung abgebremſt äußert, es umbaut oder außer Betrieb ſetzt. dieſes Material nicht, ſondern gebt alle Zei⸗ ſch ge vorübergehend zunehmen. Die Tempe⸗ beh. und dann wieder in Fahrt gebracht werden, Zieht er mit dem Fahrzeug in den Bezirk einer] tungen, Zeitſchriften, Dokumente, Bi der, retunm werden im Weſten bereits in den aud ee ee anderen Zulaſſungsſtelle, hat er ſich bei der Flugblätter, Plakate, politiſche Bücher urd nechſten Tagen, im Oſten des Reiches etwas— ſtelle zu erreichen. Das iſt nun alles durch die[einen abe melden und bei der anderen anzu.] Broschüren an das Hauptarchiv der NS del, n 2 e jedoch i 1 vorverlegte Halteſtelle viel einfacher gewor⸗ melden. Wechſelt er ſeine Wohnung im Bezirk München, Barerſiraße 35. Dieſes wird das In der nächſten Woche kann jedoch im all⸗— den, genau ſo wie das bei der gleichen Halte⸗ der gleichen Julaſſungsſtelle ſind die Anga] Material ſichten und ſoweit es nicht zu ſeinem] gemenen weine en ſtelle in der Gegenrichtung der Fall iſt, wo ja auch die Straßenbahnwagen zum Ein⸗ und Ausſteigen halten, ehe ſie über die Kreuzung fahren. In der Scheune abgeſtürzt Weiterſtadt. Am Sonntagabend wollte der Landwirt und Bäckermeiſter Michael Petri Heu für ſein Vieh von der Scheune herunter⸗ werfen; hierbei rutſchte er aus und fiel in die Tenne. Bei dem Sturz brach er einige Rippen. Aerztliche Hilfe mußte ſofort in Anſpruch ge⸗ nommen werden. Der Zuſtand des Verletzten iſt bedenklich. Tödlicher Verkehrsunfall Am Montagfrüh zwiſchen 2 und 3 Uhr fuhr auf der Reichsautobahnſtrecke Mann⸗ heim— Heidelberg ein Motorradfahrer auf einen haltenden Fernlaſtzug auf. Der Motorradfahrer wurde dabei ſo ſchwer ver⸗ letzt, daß er auf der Stelle tot war. Seine Per⸗ ſonalien ſind bis zur Stunde noch nicht be⸗ kannt. Mit voller Wucht gegen eine Mauer Eppertshauſen. Am Montag früh ge⸗ gen 4 Uhr ereignete ſich am Ortseingang ein ben über die Wohnung im Kraftfahrzeugbrief und ⸗ſchein und in den amtlichen Karteien zu berichtigen. Es iſt auch der Zulaſſungsſtelle zu melden, wenn techniſche Aenderungen am Fahrzeug vorgenommen werden, z. B. der Motor ausgewechſelt, der Aufbau geändert, zu einem Kraftrad ein Beiwagen beſchafft wird. Dabei iſt immer der Kraftfahrzeugbrief vorzu⸗ legen. Wird das Fahrzeug— nicht nur vor⸗ übergehend— außer Betrieb geſetzt, ſo ſind Kraftfahrzeugbrief und ⸗ſchein abzuliefern. Ohne pünktliche Erfüllung dieſer Verpflich⸗ tungen durch die Eigentümer der Kraftfahr⸗ zeuge iſt die richtige Führung der Kraftfahr⸗ zeugkartei bei den Behörden nicht möglich. Nachläſſigkeit der Kraftfahrzeughalter bei die⸗ ſen Obliegenheiten muß daher ſtreng beſtraft werden, und zwar mit Geldſtrafe bis zu 150 RM. oder mit Haft bis 6 Wochen. Jeder deut⸗ ſche Eigentümer eines Kraftfahrzeuges ſollte aber aus eigenem Antrieb dieſe Pflichten ge⸗ genüber dem Staat, der den Kraftverkehr viel⸗ ſeitig fördert, erfüllen. Melde Dich als Mitglied bei der Ortsgruppe der NS V.! Zu verkaufen: Arbeitsgebiet gehort, an die zuſtändigen Ar⸗ chive weiterleiten, oder falls unwichtig, der Altmaterialverwertung zuzuführen. uſg. Arbeitsmaiden werden ſchon zum 1. Oktober eingeſtellt Um Mißverſtändniſſen vorzubeugen, wird darauf hingewieſen, daß der nächſte Einbe⸗ rufungstermin zum Arbeitsdienſt für die weibliche Jugend der 1. Oktober 1927 und nicht, wie ſcheinbar vielfach angenommen, der 1. April 1938 iſt. Es gehen ſchon jetzt zahl⸗ reiche Meldungen zum April 1938 ein, ſodaß die Gefahr einer Ueberfüllung des Arbeits⸗ dienſtes für die weibliche Jugend zu dieſem Zeitpunkt beſteht, und viele Meldungen nicht mehr berückſichtigt werden können. Es emp⸗ fiehlt ſich daher, die Meldungen zum 1. Ok⸗ tober 1937 umgehend abzugeben. Die Meldungen ſind zu richten an die Be⸗ zirksleitung XI/ Heſſen des Arbeitsdienſtes für die weibliche Jugend, Wiesbaden, Reinſtr. 78. Die nötigen Formulare ſind bei den polizei⸗ lichen Meldeämtern erhältlich und bei der oben angegebenen Bezirksleitung XI/ Heſſen. warmem Wetter gerechnet werden, das aber zeitweiſe durch gewittrige Störungen unter⸗ brochen wird. Meiſtenorts wird es etwa an der Hälfte aller Tage des zehntägigen Zeit⸗ raumes zu Regenfällen kommen, doch werden dieſe häufig nur unbedeutend ſein. In Süd⸗ deutſchland wird die Geſamtſonnenſcheindauer 60. Stunden überſchreiten. Sondervorherſage für Nürnberg und Umgebung für die Zeit des Reichsparteitages vom 6.—13. September: Anfänglich etwas unbeſtändig, leichte bis mittlere Regenfälle, dann überwiegend freund⸗ lich, oft heiter und warm, doch muß mit zeit⸗ weiligen gewittrigen Störungen gerechnet wer⸗ den. In den Morgenſtunden häufig neblig. In der erſten Hälfte der nächſten Woche einige kühle Nächte(Tiefſttemperaturen um 5 Grad). Stürmiſche Winde ſind nicht zu befürchten. Hauptſchriftleiter und verantwortlich für den politiſchen Teil i. B. Phil. Oben auer, Worms, für den übrigen Teil Friedrich Martin, Viernheim. Verlag: Ver⸗ 2 5 Zeitungsverlage Cnyrim, Haller& Co., Worm. Geſchäftsſtelle: Friedrich Martin, Viernheim. Druck: Wormſer Verlagsdruckerei Halkenhäuſer, Cnyrim& Co Wormz.— D. VII. 1837 über 1800. 8. gt. ig Anzeigen preisliſte Nr. 6 gültig. Sewin . 25... ͤ—T—T— n 5 875 1 5 925 Bauplatz Ecke Alexander⸗ und Men lat gewonnen 2 N u. deutſches 5 3 i Sewinnauszug NS.⸗Fr alle ni chaft Feauenwerk f Belas Schllerſraff„eden 8. Alaſſe 49. Pteußiſc- Süddeutsche(278. Preuß) Klaſſen-Lettetie Bauplatz Wormſerheck 478 qm Ohne Gewähr Nachdruck verboten ez Am Sonntag, den 5. September 1937 findet 7 eee eee-r ert ners, lat ihrer 3 5 5 8 2— bm gen Aünmen des Gaſthauſes Jun Wohnung e e e, f sede Sergei, er n du e lege f i ü tz“ a„ tück ab=. 0. e Sinner und ge gelein wch mseibe Kernfeife 21. Fchungetag T. Tuguf 1887 5 0 2 88 Deshalb laß Dir een In der heutigen Vormittagsziehung wurden gezogen hör zu mieten raten, geh in Schmierſeife gelb, offen. eie, f e, 1 ſtatt. f geſucht Ablers⸗ Badenia⸗Seifenpulber 8 Gewinne zu 3000 AN. 238832 282088 381885 8 Näh. 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Abends Anfang 20 Ahr: großes Anterhal⸗ tungs⸗Konzert mit Geſangseinlagen der Sänger⸗ Gefl. Angebote unt. 0 Z Einheit, 11 Ahr Verloſung anſchließend Tanz. 3 J Nr 11 an die Ge⸗—— äftsſt. ds. Bl. Zu dieſer Veranſtaltung iſt die ganze Bevölkerung ö eee ee Bekault Neines Terpentinöl 7 Kilo 40 Terpentinerſatz 1½2 Kilo. 32 Vodenwachs weiß 8 8 8 Schwarz⸗Weiß.— Für Unterhaltung, Eſſ,en und 1 0 7 U e c 8 mmer und gelb/ 1g. Doſe ab ⸗ 40 183888 188888 188918 184488 197484 212883 278271 227428 234282 i D. 40,. 70 244733 247208 282703 2886480 284709 279444 272899 272814 278888 Eintritt 20„ Kinder frei. Abends haben Kinder F VBodenbeize. 18 V % keinen Zutritt. 9 70 5 f und Rücne Wird Keraftise N e 22925 221204 2187 325889 387544 87881 387003 287462 358506 Elije Riehl en funge Leute a 1 370418 377754 382587 384074 385788 380687 380888 ortefe ſchaftsleiteri bis 1. Oktober mmer 9 g In der heutigen Nachmittagsziehung wurden gezogen rtsfrauenſchaftsleiterin zu vermieten er Fenſterleber A. 204472 (at. 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