r narf gen Jahr, der Aaguſt — dem ficht cg auf den Haſſungen r 448 Ner ugeum, ic hen iet midet, anon luch⸗ ee llt! de, die aus wien Geue⸗ d, ichn Poſimſiulten Nh, —— den pollllchen ir den brtgen Verlag: Ber 400, Bernt. mein. Dru: „Cupiin A lo, 00. 3, g. ft 4 e Lolltri null erbeten dern 1 eptenbtr 1907 igen 5 5b Volks ternheimer qeilung Amtsblatt der Bürgermeisterei Viernheim Erſcheinungsweilſe: Täglich ausgenommen an Sonntagen und Bezugspreſe: Ins Haus gebracht monatlich 160 RM reinſchließlich durch die Poſt monatlich 1.60 RM ausſchließlich Beſtellgeld Einzelnummer 10 Rpfg. Nummer 209 etertagen. otenlohn, Donnerslkag S Verkündigungsblatt der NS AN. Viernheim . KK den 9. Jeplember 1937 Anzelgenpreis: Grundpreis für 1mm Höbe und 22 mm Breite 3 Rpfg., im Text⸗ teil für J mm Höhe und 67 mm Breite 15 Rpfg. Zur Zeit iſt Anzeigenpreisliſte Nr. 6 aültta Geſchäftsſtelle Viernheim Bismarckſtr. 18. Fernſpr. 153. PSg L'hafen 15101 ãͤã ĩVöuſſ/ f ⁊ͤ v 13. Jahraang der Ehrenkag des Reichsarbeilsdienſtes Appell und Vorbeimarſch vor dem Führer— Anſprache des Jührers an den Reichsarbeilsdienſt 38 000 Arbeiksmänner marſchieren 100 000 Juſchauer auf der Jeppelinwieſe Der Aufmarſch Nürnberg, 8. September Die wettergebräunten jungen Männer des Reichsarbeitsdienſtes haben am heutigen Mitt⸗ woch ihren Ehrentag. Ihr A ppell auf der Zeppelinwieſe iſt immer wieder einer der erhebendſten und beglückendſten Eindrücke des Reichsparteitages. Das iſt in dieſem Jahre umſo mehr der Fall, als dieſer Parteitag ſchon durch ſeine Namensgebung im Zeichen der Ar⸗ beit, des Willens zum Schaffen ſteht. 100 000 Juſchauer Die großen Tribünen auf der Zeppelinwieſe, die 100 000 Zuſchauer aufnehmen, ſind bereits — der achten Morgenſtunde voll beſetzt; auch er Anmarſchweg. den die Arbeitsdienſtmänner nehmen. iſt von vielen Zehntauſenden einge⸗ ſäumt. Auf der wuchtigen, bis zu 23 Meter Höhe ragenden Ehrentribüne verſammelten ſich die zahlreich geladenen Gäſte, unter ihnen die in Nürnberg weilenden Mitglieder des diplo⸗ matiſchen Korps, alle Führer von Partei und Staat, eine große Zahl von hohen Offizieren aller drei Wehrmachtsteile, die Obergruppen⸗ führer und Gruppenführer der SA., I., des NS. und des NSFK. und die zahlreichen ausländiſchen Gäſte, von denen aus den Mili⸗ tärattaches die italieniſchen und ſpaniſchen Gäſte in Uniform erſchienen waren. Das glän⸗ zende Bild wurde von ſtrahlendem Sonnen⸗ ſchein überflutet. der Führer kommt Der Führer traf pünktlich um 10 Uhr, von einem Sturm der Begeiſterung begrüßt, auf dem Feſtplatz ein, und ſofort begann der Vor⸗ beimarſch des Reichsarbeitsdienſtes, den der . 55 unterhalb der großen Ehrentribüne im raftwagen ſtehend abnahm. Von dem Standort des Führers aus fiel der Blick frei auf das fahnergeſchmückte Feld. Mit klingendem Spiel, voran der Reichs⸗ ſpielmanns⸗ und Reichsmuſikzug, begann der Vorbeimarſch der 38 000 Arbeitsdienſtmänner, an der Spitze der Reichsarbeitsführer Reichs⸗ leiter Hierl mit ſeinen Adjutanten. Es ſolg⸗ ten die Schulen des Reichsarbeitsdienſtes mit ihren Fahnen und dann in ununterbrochenem anderthalb Stunden währenden Vorbeimarſch die 30 Arbeitsgaue, als erſter der Arbeitsgau 28(Franken). Die Muſikzüge ſchwenkten vor dem dem Führerſtand gegenüber errichteten Arbeitsehrenmal ein. Die Leiter der Schulen und die Arbeitsgauführer meldeten dem Füh⸗ rer in der Reihe des Vorbeimarſches ihre Reichsparteitagsabordnung. Der Reichsarbeits⸗ führer hatte vor dem Wagen des Führers Auf⸗ ſtellung genommen, ihm zur Seite die Reichs⸗ miniſter Rudolf Heß und Dr. Frick. Ein Marſchbock nach dem anderen zog in dröhnendem Gleichſchritt an dem Führer vor⸗ hei. der fast ununterbrochen mit dem deutſchen Gruß dankte. Die Sonnenſtrahlen brachen ſich auf den blitzenden Spaten, die Freude glänzte aus den Augen der an ihrem Führer vorbei⸗ marſchierenden Arbeitsmänner, Stolz und Be⸗ geiſterung der Zuſchauer äußerte ſich immer wieder in ſtürmiſchen Heilrufen und Beifalls⸗ flatſchen, dem ſich auch die ausländiſchen Gäſte, die mit anerkennenden Worten nicht zurückhiel⸗ ten, anſchloſſen. Einige der Marſchſäulen, die am Führer vorbeimarſchiert waren, rückten ſo⸗ fort wieder auf die Zeppelinwieſe ein, legten Spaten und Torniſter ab und ſtanden in Hab⸗ acht⸗Stellung, auf den Beginn der anſchließen⸗ den Feierſtunde wartend. Je länger der Vorbeimarſch dauerte deſto größer und eindringlicher wurde die Begeiſte⸗ rung der Zuſchauer. Ununterbrochen hallten die Beifallsſtürme und Beifallsklatſchen über das Feld. Herrlich und eindrucksvoll war dieſer prachtvolle Vorbeimarſch. Dieſe jungen Männer dienen mit Leib und Seele ihrem Führer, ihrem deutſchen Vaterlande, ſie ſind ſich bewußt, daß ſie bei dem großen Aufbauwerk an einer der wichtigſten Stellen ſtehen. 5 Nach beendetem Vorbeimarſch begab ſich der Führer auf die große Ehrentribüne. Wieder umjubelte ihn der Dank und die Begeiſterung der auf den Tribünen anweſenden Menſchen⸗ maſſen, und an dieſem Jubel beteiligten ſich vor allem auch die Tauſende von Auslandsdeut⸗ ſchen, die als Gäſte zum Reichsparteitag ge⸗ kommen ſind. Nachdem der Führer nach beendetem Vorbei⸗ marſch des Arbeitsdienſtes ſich zur großen Eh⸗ rentribüne begeben hatte, begann der Auf⸗ marſch des Reichsarbeitsdienſtes zur Feierſtunde. Ein Marſchlied klang auf und in mächtigen 32er Reihen marſchierten auf der breiten Straße von Süden her drei große Marſchſäulen in das Feld ein. Jede dieſer erdbraunen Marſchkolonnen wurde durch Fan⸗ faren angekündigt. Brauſend erklangen die Lieder der mehr als 10 000 einmarſchierenden Arbeitsdienſtmänner. Reichsarbeilsführer hierl wandte ſich, nachdem alle Kolonnen Aufſtellung genommen hatten, an den Führer: „Mein Führer, ich melde 38 000 Arbeitsdienſt⸗ männer zur Feier angetreten!“ „Heil Arbeitsmänner!“ ruft Adolf Sit⸗ ler den Männern zu, und jubelnd tönt es aus 38 000 Kehlen zurück:„Heil, mein Führer!“ Die Feierſtunde Glockengeläut ſetzt ein. Fanfaren ertönen, während langſamen Schrittes 600 Arbeits⸗ maiden in den gewaltigen Raum einziehen und in Kreiſen um zwei große Fahnenmaſte Aufſtellung nehmen. Zum erſten Mal erſcheint damit der Arbeitsdienſt der weiblichen Jugend in den Feierſtunden der Reichsparteitage. Langſam ſteigen an den beiden Maſten die Fahnen des Arbeitsdienſtes in die Höhe. Jetzt nahm die eigentliche Feierſtunde ihren (Fortſetzung auf Seite 2) Anfang. Der Träger der Rlufſahne der Jährer ſpricht „Ein Volk, ein Reich, eine Gemeinſchaft, eine Krafl“ Nürnberg, 8. Sept. Die Anſprache des Führers an den Reichs⸗ arbeitsdienſt hat folgenden Wortlaut: Meine Arbeitsdienſtmänner. meine Arbeits⸗ maiden, Parteigenoſſe Hierl! Es genügt nicht, von einer Volksgemeinſchaft zu träumen oder von ihr zu reden. Dieſe Ge⸗ meinſchaft muß erkämpft und era r ⸗ beitet werden. Wie überall, ſteht auch hier über dem Wort die Tat. Sie kann nicht aus einem bloßen Wunſch geboren werden, ſondern der Wunſch muß ſich verwandeln in einen Wil⸗ len und der Wille muß ſich umſetzen in eine Tat. Und eine der ſtolzeſten Taten, die der Na⸗ tionalſozialismus zur Wiederaufrichtung einer kommenden deutſchen Volksgemein⸗ ſchaft vollbracht hat, war die Gründung des Reichsarbeitsdienſtes!— (Stürmiſcher Beifall der Hunderttauſende.) Dieſer Parteitag ſteht im Zeichen der Arbeit. Das Werk, das ſich in Euch uns pvorſtellt, iſt auch ein Ergebnis unermüdlicher Arbeit. Ihr erſterr Arbeiter, meine Kameraden und Kame⸗ radinnen, iſt Euer Führer, Parteigenoſſe Hierl! (Stürmiſche Heilrufe.) Er hat einen Gedanken aufgegriffen, einen Plan verwirklicht, aus zer⸗ fahrenen Anfängen jene Gemeinſchaft geformt, die Ihr ſeid und die wir nun hier vor uns ſehen. Er wird dieſe Gemeinſchaft weiterleiten und damit weiter entwickeln. Gewiß iſt auch dieſes große Werk erſt ein Beginn. Allein ſchon dieſer Beginn iſt für uns alle überwältigend. Ihr meine Kamera⸗ den, ſeid in dieſen wenigen Jahren ein Teil unſeres Volkes geworden, der gar nicht wegge⸗ dacht werden kann.(Anhaltende ſtürmiſche Zu⸗ ſtimmungserklärungen.) Ihr gehört in dieſen Staat, den die Partei begründet hat, genau ſo, wie die Wehrmacht hineingehört. Das heiligste Symbol auf dem Reichsparteitag iſt die Blutfahne vom 9. November 1923, mit der 75 ührer am Sonntag die neuen Standarten weihen wird. Jeder, der am Reichs⸗ n parteitag dei immt, ſchaut in Ehrfurcht auf dieſes durch das Blut der Gefallenen geheiligte Banner.— Stadtrat Grimminger mit der Blutfahne vor der Kongreßhalle in Nürnberg. (Scherl Bilderdienſt, Zander⸗K.) Ihr ſeid nicht mehr weg zu⸗ denken und ſeid auch niemals mehr weg zubringen!(Erneute ſtürmiſche Kundgebungen.) Es iſt für uns eine erhebende Ueberzeugung, zu wiſſen, daß bis in die fernſten Zeiten hinein Ge⸗ neration um Generation das Gewehr des Friedens, den Spaten, ſchultern und mit ihm antreten wird zum Dienſt an un⸗ ſerer Gemeinſchaft und damit an unſerem Volk. Es iſt beglückend für uns, zu wiſ⸗ ſen, daß durch Euch ein neuer Garant geſchaffen wurde für die ewige Stärke Deutſchlands, für die Größe unſeres Vol⸗ kes und unſeres Reiches. Der Reichsarbeitsdienſt iſt heute keine Phantaſie mehr. ſondern eine gewal⸗ tige Wirklichkeit! Möchten doch die Vertreter anderer Völker und anderer Auffaſ⸗ ſungen nur einen Blick hier hereinwerfen, da⸗ mit ſie begreifen, was in dieſen knapp vierein⸗ halb Jahren geſchafft worden iſt damit ſie ver⸗ ſtehen, daß ſich hier ein neues Volk aufrichtet, das ebenſo gewillt iſt, mit Fleiß ſeiner Arbeit nachzugehen, wie entſchloſſen, ſich von nieman⸗ dem um ſein Leben und ſein Lebensrecht brin⸗ gen zu laſſen. Eine Nation wird immer reprä⸗ ſentiert durch ihre wertvollſten Kräfte! Wer aber Deutſchland kennen will, der muß auch dieſe Kraft hier ſehen, und er wird dann den richtigen Eindruck gewinnen von unſerer neuen Gemeinſchaft und damit unſerem Volk. So begrüße ich Euch heute wieder. Ich bin glücklich und ſtolz, das Gedeihen dieſes Werkes feſtſtellen zu können. Ich ſehe in Euch einen Garanten für die Durchſetzung des großen Zie⸗ les, das mir einſt vorſchwebte: „Ein Volk, ein Reich, eine Gemeinſchaft, eine Kraft!“ (Minutenlange, nicht endenwollende jubelnde Heilrufe brauſen über das Feld.) „Wenn Deutſchland nach außen hin die Macht ſeines Selbſtſchutzes zeigt, dann zeigt es nach innen zugleich aber auch die Kraft ſeiner Arbeit. In beiden ſehen wir die Sicherheit des Lebens des Volkes, dem wir mit Stolz an⸗ gehören. Unſer Deutſchland: Sieg⸗Heil! „Nürnbergs europälſches Geſichl“ Wien, 8. Sept. Die öſterreichiſchen, vor allem die Wiener Blätter bringen mit Ausnahme der„Neuen Freien Preſſe“ über den Reichsparteitag meiſt nur die von der amtlichen Nachrichtenſtelle her⸗ ausgegebenen Berichte. Eine eigene Stellung⸗ nahme findet ſich nicht. Nur die„Linzer Tagespoſt“ wird der beſon⸗ deren Bedeutung des diesjährigen Parteitages gerecht, indem ſie unter der Ueberſchrift „Nürnbergs europäiſches Geſicht“ die dort be⸗ reits ausgegebenen oder noch zu erwartenden innenpolitiſchen Parolen mit der allgemeinen politiſchen Lage„Europas in Zuſammenhang bringt. Man dürfe ſich angeſichts der Rechen⸗ ſchaftsablegung in Nürnberg und angeſichts der Bekundung der deutſch⸗italieniſchen Zuſammen⸗ arbeit durch den Beſuch Muſſolinis fragen, heißt es in dem Blatt, wo Europa heute ſtehen würde, wenn dieſe entſchloſſene antibolſchewi⸗ ſtiſcche Politik von den beiden Mächten nicht auf einheitlicher Linie betrieben worden wäre. Durch die politiſche Aktivität Deutſch⸗ lands und Italiens ſei auch das rieſige Gebiet Mitteleuropas und des Donauraumes, in das die Friedensmacher von 1919 eine endgültige Ordnung gebracht zu haben glauben, wieder in Bewegung geraten. Noch gebe es eine ganze Reihe von Problemen, zu deren Löſung kaum mehr als Anſätze vorhanden ſeien. Aber dadurch. daß Deutſchland ſeinen Freundſchafts⸗ akkord mit Oeſterreich und vorher ſchon das Abkommen mit Polen geſchloſſen habe, ſowie durch die Verſtändigung Italiens mit Jugofla⸗ wien hätten jene Kräfte eine Stärkung erfah⸗ ren. die einmal für die endgültige Bereinigung der Südoſtfragen den Ausſchlag geben würden. — 5 19 E 1 1751 14 5. e 5 3 J 8 — — —— —— 8. e 2 8 * 222 ——. . 7 ee n . ö 3 . 8 D — 2 5 — 2 8 8 — ene . — * 9 r — 2 112 . —— ——— 9 —— Polifik in Slichworken Moskau ſchießt quer— Engliſche Verlegenheit in China In London und in Paris hatte man nun ſchon mit Sicherheit erwartet, durch den Vor⸗ ſchlag der Zwölfmächte⸗Konferenz einen Weg aus den ſich auftürmenden Mittelmeerkonflikten zu finden. Da kommt der Freund in Moskau und ſchießt quer. Der ſowjetruſſiſche Geſchäfts⸗ träger in Rom übergab dem italieniſchen Au⸗ ßenminiſter Grafen Tiano eine Note, in der rund und nett behauptet wird, italieniſche Un⸗ terſeebodte hätten zwei ſowjetruſſiſche Dampfer an den Dardanellen verſenkt. Wenn Moskau die Mittelmeerkonferenz, die ihm und ſeinen Valenciatrabanten vielleicht recht unangenehm werden könnte, unmöglich machen wollte, ſo hätte es das nicht beſſer tun können. Die italie⸗ niſche Entrüſtung über die haltloſen ſowjetruſſi⸗ ſchen Beſchuldigungen, die übrigens auch noch von Schadenserſatzforderungen begleitet ſind, iſt ungeheuer. Daß Italien ſich mit den Vertre⸗ tern Moskaus an einen Konferenztiſch ſetzen könnte, iſt jetzt ſo gut wie ausgeſchloſſen. Es wäre ſogar verſtändlich, wenn Italien noch wei⸗ tergehende Folgerungen aus der Moskauer Dreiſtigkeit zieht. g Man ſieht auch in Paris und London ein, daß nun mit einem Male alles wieder fraglich ge⸗ worden iſt. Den franzöſiſchen und den engliſchen Staatsmännern, die der Sowjetpolitik gegen⸗ über bisher eine ſo auffällige Nachſicht an den Tag legten, müßte nun aber wirklich die Er⸗ kenntnis kommen, daß man in Moskau eben alles, was auf einen Ausgleich zielt und was der europäiſchen Ordnung dienen ſoll, grundſätz⸗ lich bekämpft. Und nicht einmal mit offenen Waffen, ſondern heimtückiſch, indem man den Samen der Zwietracht ausſät. Nur in dieſer unfriedlichen Atmoſphäre kann der Bolſchewis⸗ mus hoffen, ſeine revolutionären Geſchäfte zu machen. Das will er und deshalb iſt jeder Ver⸗ ſuch, mit ihm zu paktieren, um dem Frieden zu dienen, von vornherein ausſichtslos. An dem Tage, an dem Europa das begreift und entſpre⸗ chend handelt, wird es um diefen Frieden beſſer beſtellt ſein. 5 In London hat man noch andere Sorgen. Die japaniſche Antwortnote auf den engliſchen Pro⸗ teſt gegen den Vorfall, bei dem der britiſche Botſchafter in China von Fliegern beſchoſſen wurde, befriedigt nicht. Japan drückt zwar noch⸗ mals ſein tiefſtes Bedauern aus, erklärt aber, es habe ſich noch nicht feſtſtellen laſſen, ob ein japaniſcher Flieger für das Ereignis verant⸗ wortlich zu machen ſei. Natürlich werden in⸗ folgedeſſen auch die weitgehenden Forderungen Englands abgelehnt. Man weiß in London offenbar nicht recht, was man nun tun ſoll, denn gegen die Logik der japaniſchen Ausführungen iſt beim beſten Willen nichts einzuwenden und England hat keine Beweiſe in der Hand, auf Grund deren es einen japaniſchen Flieger beſchuldigen könnte. Im übrigen gehen die Dinge in China ihren Gang weiter und Japan iſt dabei, ganze Arbeit u machen. Daß in dem Bemühen, die chineſiſche Rute gegen Zufuhren von Ueberſee abzuſper⸗ ren, die japaniſche Flotte jetzt die ſüdöſtlich von Hongkong gelegenen chineſiſchen Pratas⸗Inſeln beſetzt hat, wird den Engländern, für die Hong⸗ kong nach Schanghai der wichtigſte Einfuhr⸗ hafen nach China und das zweitgrößte Zentrum ihres Handels iſt, auch nicht ſehr gelegen kom⸗ men. Die britiſche Schiffahrt macht ſich ernſte Sorgen darum, daß ihre Bewegungsfreiheit dort eingeſchränkt werden könnte. Bei alledem hat man den Eindruck, daß Eng⸗ land praktiſch ſeine Ohnmacht all dieſen Dingen egenüber deutlich ſpürt. Es iſt ſelbſtverſtänd⸗ ich mit ſeiner Fernoſtflotte den Japanern weit unterlegen und etwa von der Heimatflotte ent⸗ ſprechende Einheiten abzuzweigen und nach Oſt⸗ aſien zu ſchicken, um dort den engliſchen Wün⸗ ſchen Nachdruck zu verleihen, dazu kann man ſich wegen der europäiſchen Lage nicht verſtehen. Daß die engliſche Politik ſelbſt zu einem Teil mit daran ſchuld iſt, wenn ihr in Europa wie in Oſtaſien die Hände gebunden ſind, das will den maßgebenden Leuten in London aber offen⸗ bar noch nicht einleuchten. Ueberfällig Freiherr von Gablenz mit ſeinem Flugzeug vermißt Berlin, 8. Sept. Das Flugzeug D⸗ANO der Deutſchen Luft⸗ hanſa, das bekanntlich am 24. Auguſt unter Fügung von Direktor Freiherr v. Gab⸗ enz, Flugkapitän Untucht und Oberfunker⸗ maſchiniſt Kirchhoff im Rahmen der Erkun⸗ dungsflüge eines Luftweges nach dem Fernen Oſten auf dem Fluge von Kabul(Afghaniſtan) nach Anſhi(China) das Pamirgebirge über den Wakhan⸗Paß erfolgreich überflogen hatte, ver⸗ ließ nach erfülltem Auftrag Anſhi vor einigen Tagen, um über Kabul zurückzufliegen. Das Flugzeug erreichte ſeinen Beſtimmungsort nicht. Trotz ſofort aufgenommener Nachſuche durch Junkersflugzeuge der Luftverkehrsgeſell⸗ ſchaft Euraſia fehlt bisher jede Nachricht. Der Reichsminiſter der Luftfahrt hat ſofort nach Be⸗ kanntwerden eine umfangreiche Suchaktion in die Wege geleitet, an welcher die Deutſche Luft⸗ hanſa mit zwei Junkers Ju⸗52 von Kabul aus und die Euraſia mit ihren Flugzeugen betei⸗ ligt ſind. Außerdem hat der Reichsminiſter der Luftfahrt das Königlich Britiſche Luftfahrt⸗ miniſterium um Anterſtützung gebeten, die von dieſem ſofort in großzügiger Weiſe zugeſichert wurde. Der Beſuch der Ausſtellung„Entartete Kunſt“ in München hält ununterbrochen ſtark an. Bis heute wurden 1 149 095 Beſucher gezählt. Auf die Gäſte aus dem Auslande hin⸗ terläßt die Ausſtellung einen tiefen Eindruck. In Geſprächen geben ſie ihrer Verſtändnisloſig⸗ zeit darüber Ausdruck, daß ein Teil der Aus⸗ landspreſſe die Ausſtellung mit gehäſſigen Be⸗ merkungen begleitet. Sehr oft wird bedauert, daß es nicht auch im Auslande möglich iſt, eine ſolche Schau über die Entartung der Kunſt zu veranſtalten. Alles für Deulſchland! Fortſetzung des Berichts über die Feierſtunde des Reichsarbeitsdienſtes Eine Einzelſtimme ruft zum Bekenntnis auf, und ſie fand die Antwort in dem emeinſamen Ruf:„Wir ſind bereit!“ Mit Einzel⸗ en. in Sprechchören und Liedern wurde er Dank an den Führer und der Jubel über das neue Deutſche Reich zum Ausdruck gebracht. Als die 38 00 Männer ihr Bekenntnis in das eine Wort legten: Deutſchland, lag darin des Gelöbnis eines ganzen Volkes. Mit dumpfem Trommelwirbel begann dann die Totenfeier. Die Fahnen wurden ge⸗ ſenkt Die drei großen Eichenkränze wurden am Arbeitsehrenmal aufgehängt, zum Gedenken hee die für Freiheit und Größe des Reiches elen. Aber die Gedanken an die Toten blieben nicht in der Vergangenheit, ſie richteten ſich auf die Zukunft— Und ſo folgte auf die eindrucks⸗ volle Totenehrung ein eindrucksvolles Gelöbnis. „Wir ſind Dein, Deutſchland“, rief dieſe Ju⸗ gend dem Führer zu. Glockengeläute und das Lied der Arbeit ſchloſſen dieſe unvergeßlich ſchöne und eindrucksvolle Feierkundgebung ab. Reichsarbeitsführer Hierl richtete nach Ab⸗ ſchluß der e ſeine an anderer Stelle veröffentlichten Worte an den Führer. Atemloſe Stille lag über dem gewaltigen Feſt⸗ raum, als der Führer zu den 38 000 Nrpelts⸗ dienſtmännern ſprach. Immer wieder wurde die Rede des Führers von ſtürmiſchem Beifall unterbrochen, als er von der Bedeutung des Arbeitsdienſtes, ſeinem Sinn und ſeinen Leiſtun gen ſprach. Minutenlang dauerte es, bis ſich die Begeiſte⸗ rung gelegt hatte, als der Führer vom Ziel des großen Werkes ſprach:„Ein Volk. ein Reich. eine Gemeinſchaft, eine Kraft“ Im Anſchluß an die Anſprache des Führers ſangen die Arbeitsmänner das Lied„Heiliges Feuer“ und gaben damit der gewaltigen Kund⸗ gebung einen erhebenden Ausklang. Arbeilsdienſt iſt Ehrendienſt die Auſprache des Reichsarbeilsführers in Nürnberg §§ Nürnberg, 8. Sept. Die Anſprache des Reichsarbeitsführers Hierl nach dem Vorbeimarſch auf dem Zeppelinfeld hat folgenden Wortlaut: „Mein Führer! Wiederum ſind Ihre Arbeitsmänner getreten, um von den prüfenden Augen oberſten Führers zu beſtehen und von dieſer Stätte neuen Glauben und neue Kraft mitzu⸗ nehmen. Und neben den Arbeitsmännern ſtehen zum erſten Mal Arbeitsmaiden aus allen Be⸗ zirken, geſchart um unſere Fahnen, die ſie hoch⸗ gezogen haben als Symbol dafür, daß der Neichsarbeitsdienſt nicht allein eine Einrichtung für die männliche Jugend, ſondern Erziehungs⸗ ſchule der ganzen jungen Nation ſein ſoll, ſo wie Ihr Wille, mein Führer, es im Arbeitsdienſt feſtgelegt hat Wir ſind uns bewußt, mein Führer. daß es in dieſen erſten Jahren des Daſeins unſeres Reichs⸗ arbeitsdienſtes darum geht. dieſer jungen Ein⸗ richtung den Charakter zu geben, die Züge ein⸗ zuprägen. die ſie tragen wird für alle Zukunft. Der Geiſt, der in einer Ein ri chtung lebt. iſt es, der ihre Züge prägt. In welchem Geiſt wir arbeiten und dienen. vor Ihnen. mein Führer und vor dem ganzen Volk kundzutun, ſoll Sinn dieſer Feierstunde 1 0 laß wir kund: Unſere Arbeitslager ſind Vollwerke gegen jene füdiſch⸗materialiſtiſche Arbeitsauffaſſung, die in der Arbeit nur ein Geldgeſchäft, in der Arbeitskraft eine Ware ſieht. Für uns bedeutet die Arbeit keinen ſondern den größten Segen Gottes, der einen Funken ſeiner Schöpferkraft in den arbeitenden Menſchen aufleuchten läßt. Wir tun kund: In unſeren Reihen hat der Arbeit der Stirn und der Fauſt wieder zuſammengefunden, gemeinſam haben ſie mit ihrem Spaten dem Klaſſenhochmut und dem Klaſſenhaß das Grab geſchaufelt Bei unſerer Arbeirsgemeinſchaft ha⸗ ben wir die Nichtachtung der Handarbeit längſt überwunden. Wir achten jede in anſtändiger an⸗ ihres Fluch. Geſinnung geleiſtete Arbeit. Mir werten den arbeitenden Menſchen nicht nach der Art ſeiner Arbeit, ſondern nach ſeiner Arbeitsgeſin⸗ nung und Arbeitsleiſtung. Wir wer⸗ ten eine Arbeitsleiſtung umſo höher. f. voller ſie für unſer Volk iſt. Uneigennütziger Arbeit im Dienſte des Vol ⸗ kes gehührt beſondere Ehre. Darum iſt der Arbeitsdienſt der deutſchen Jugend ein Ehrendienſt. Wir tun kund, daß wir unſere Gemeinſchaft aufgebaut haben auf den Grundpfeilern der Treue, des Geborſams und der Ka⸗ meradſchaft, weil wir in diefen Tugenden auch die Grundpfeiler einer wahren Volks ⸗ gemeinſchaft ſehen. Arbeiter und Kämpfer Wir bekennen uns zu dem Glauben, daß wir guf Erden ſind, um unſerem Volk zu dienen als Arbeiter und, wenn es nottut, als Kämp⸗ fer. damit unſer Volk ſeiner Eigenart gemäß leben und ſeine ihm von Gott verliebenen Fä⸗ higkeiten und Anlagen entfalten kann zum Wohle auch anderer Völker. Indem wir ſo mit Herz und Hand unſerem Volke dienen, glauben wir auch Gott zu dienen, der die Völker geſchaffen und uns in unſer Volk geſtellt hat. Damit wird uns unſer Arbeitsdienſt in tiefſtem Sinne auch zum Gottesdienſt. Dieſer Geiſt ſoll unſere Ar beits männer und Arbeitsmaiden während ihrer Dienſt⸗ zeit leiten und bei ihrem Ausſcheiden aus dem Reichsarbeitsdienſt begleiten, ſo daß auch ihr ferneres Leben ein Arbeitsdienſt für Deutſch⸗ land bleibt. Darum glauben wir, daß unſer Arbeitsdienſt ein nicht mebr zu entbehrender Beſtandteil un⸗ ſerer nationalſozialiſtiſchen Volks⸗ erziehung geworden iſt und ein granitener Quaderſtein im Fundament des neuen Reiches. Wir glauben. daß unſer Arbeitsdienſt ſo dazu beiträgt, daß Ihre Lehren und Ihr Werk, mein Fübrer. fortlebt von Generation zu Generation bis in die fernſte Zukunft. Dieſer Glaube iſt es. der uns immer wieder neue Kraft gibt für unſere Arbeit. je wert · der Gauleiter bei den Poliliſchen Leilern das Leben bei den heſſen⸗Naſſauern in der Hans-Schemm⸗chule Nürnberg, 8. Sept. Die Tage der Heſſen⸗Naſſauer 11 5 i beſucher in der Haus⸗Schemm⸗Schule ſind bereits 8 In der Nacht zum Mittwoch find urz n 1 3 Uhr die 1— Sonderzugsteilnehmer eingetroffen. Unter ſtrahlendem Sonnenhimmel hat ſich langſam wieder in dem mächtigen Bau mit ſeinen vier Stockwerken und dem weiten Hof das gewohnte und bewegte Bild entwickelt. 4000 nen und damit bei weitem der Hauptteil des ontingents, haben— für eine Woche ihre Heimſtätte gefunden. Nur cin kleiner Teil unſerer Politiſchen Leiter hat ſeine Unterkunft außerhalb der Hans⸗Schemm⸗Schule Außerdem nehmen 1000 Parteigenoſſinnen aus dem Gau Heſſen⸗Naſſau an dem großen Erleben teil. Sie alle ſind in Privatquartieren bei der ö aſtfreundlichen Bevölkerung der Stadt der Reichsparteitage untergebracht. Das Standquartier unſeres Gaues iſt nicht zu verfehlen. Von 17 1 Girlanden umkränzt zeigt ein ſtattliches Schild von weitem ſchon den nahenden Beſuchern, daß in dem Haus Teil⸗ ꝛehmer am Reichsparteitag aus dem Gau Heſſen⸗Naſſau untergebracht find. Drinnen iſt echtes Lagerleben. Für jegliches Bedürfnis iſt ꝛeichlich geſorgt. So iſt es auch kein Wunder, daß der Gauleiter bei ſeinem Beſuch am Nittwoch in der Hans⸗Schemm⸗Schule die Reichsparteitagsteilnehmer Freud Gaues in beſter Stimmung antrifft. reudig wurde er von allen begrüßt. Er überzeugt ſich ſelbſt von der Güte des Mittageſſens, das aus Linſenſuppe mit Wurſt beſtand. Für jeden hatte der Gau⸗ leiter ein freundliches Wort. Er ließ es ſich nicht nehmen, ſich da und dort an den einzelnen Tiſchen mit ſeinen Politiſchen Leitern zu unter⸗ halten, um dann über die Fülle der Tagesein⸗ drücke regen Gedankenaustauſch zu pflegen. In⸗ wiſchen war auch die ſchneidige Kapelle des reiſes Hanau aufmarſchiert und erhöhte durch flotte Marſchweiſen die Stimmung, während viele Parteigenoſſen den Gauleiter ſtändig um⸗ ringten, um ihre unzähligen Kartengrüße an die Daheimgebliebenen mit ſeiner Unterſchrift ver⸗ ſehen zu laſſen. ließlich ließ ſich der Gauleiter noch von ee eingehend über Ein⸗ zelheiten der Organiſation, wozu nicht nur Auf⸗ marſch, Quartierfragen und nee ſon⸗ dern auch eine umfaſſende, bis ins Kleinſte durchdachte Betreuung und Beratung gehören, berichten. Der Jubel, der den Gauleiter beim Ver⸗ ſaſſen der Hans⸗Schemm⸗Schule umbrandete, die Freude und Begeiſterung, die auf allen Geſich⸗ tern geſchrieben ſtand, ließen erkennen, daß der Beſuch des Gauleiters im Gauſtabsquartier für ille einen Höhepunkt bedeutete. Die Leiſtung der Reichsbahn Eine halbe Million Parkeitagsbeſucher von der Reichsbahn beſörderl Nürnberg, 8. Sept. Wie die Reichsbahndirektion Nürnberg mit⸗ teilt, ſind am Dienstag und im Laufe der Nacht zum Mittwoch mehrals 150 000 Son⸗ derzugsteilnehmer und Reiſende des allgemeinen Verkehrs in Nürnberg, eingetroffen, ſodaß eine halbe Million mit der Reichs⸗ bahn nach Nürnberg beförderter Reichspartei⸗ tagsteilnehmer bereits üherſchritten iſt. Der Rücktransport der Arbeitsdienſtmänner hat be⸗ gonnen und wickelt ſich in der Nacht zum Don⸗ nerstag bis in die Morgenſtunden auf den Bahnhöfen Nürnberg⸗Dutzendteich und Rangier⸗ bahnhof ab. Neben den vielen Zügen des allge⸗ meinen Verkehrs hat die Reichsbahn bis heute morgen insgeſamt 750 Sonderzüge gefahren. Im Laufe des morgigen Donnerstag ſind die Transporte der Politiſchen Leiter abgeſchloſſen. Dagegen treffen bereits im Laufe des Vormit⸗ tags die Hiterfugend⸗Züge in Nürnberg⸗Dut⸗ endteich ein Ferner rollen ſchon die Züge etwa 100 Sonderzüge) der SA., des NSKK. und der Reſtformationen der 1 an, und wer⸗ den am Freitag hier eintreffen Die Ausladung der SA. und i findet in Nürnberg⸗Dutzend⸗ teich und Nürnberg⸗Rangierbahnhof ſtatt. des NS. in Nürnberg⸗Oſt und Nürnberg⸗Mögel⸗ dorf. Dr. Goebbels beſucht die Große Anlibolſchewiftif he Augſlellung Nürnberg, 8. Sept. a Tauſende von Voltsgenoſſen. di die Große Antibolſchewiſtiſche Ausſlellung de Ne dap in der Norishalle zu Nürnberg fei der Eröffnung beſuchten, beweiſen, wie groß da Intereſſe für dieſe einzigartig in der Welt da ſtehende Dokumentenſchau iſt. Am Mittwochnach mittag nahm der Reichspropagandaleiter de NSDAP., Reichsminiſter Dr Goebbels mit ſeiner Begleitung eine eingehende Beſich tigung unter der Führung des Stabsleiter⸗ g. Hugo Fiſcher vor. der Marſch der Arbeils männer Nürnberg, 8. September Das äußere Bild der Stadt der Reichspartei tage ändert ſich von Tag zu Tag. Das Ge dränge in den Straßen wird immer noch ſtär ker, die Feſtſtimmung ſteigt weiter an. An Mittwoch iſt der Verkehr in den Hauptſtraßen bereits ſo dicht geworden, daß es oft ſchwer iſt durchzukommen. Immer mehr beherrſchen die Uniformen das Bild wobei insbeſondere die in Nürnberg weilenden Vertreter des faſchiſti ſchen Italien, ſowie der ſpaniſchen Jugend führer. die am Dienstagabend eingetroffen ſind, auffallen. Am Nachmittag ſtand die ganze Stadt i Zeichen des großen Marſches der 38 000 Ar beitsdienſtmänner, die am Vormittag vor de Führer auf der Zeppelinwieſe angetreten wa ren und die nun auf ihrem Wege durch di Straßen der alten Noris der Seuſllerung un den Parteitagsteilnehmern ihren Gruß entho ten. Wie dichte eherne Mauern fäumten die Menſchen die Straßen, durch die der Marſ des Arbeitsdienſtez führte, und als dann di erdbraunen Kolonnen 1 5 i beizogen, zeigte ſich wieder in der herzlichen fag Penn die enge Verbundenheit, die zwi ſchen der Bevölkerung und dem Arbeitsdienſt beſteht Die Notbrücken, die zur Erleichterung des Verkehrs über die Straßen geſchlagen ſind, waren von den Zuſchauern ebenſo dicht beſetzt wie die Fenſter und Balkone aller Häuſer. Von überall her rief und winkte man begei⸗ tert den Arbeitsdienſtmännern zu, deren Hüte mit Tannenbrüchen oder Eichenlaub geſchmückt waren. Gau um Gau marſchierte mit den Spielmanns. und Muſikzügen und den Fah⸗ nenblocks vorbei. Lied um Lied klang auf. Immer wieder erneuerten ſich die Kundgebun⸗ gen als Beweis der Verbundenheit von Bepöl⸗ kerung und Arbeitsdienſtmännern, die bei dem großen Aufmarſch in Nürnberg beſonders deutlich in Erſcheinung tritt. Bei ihrem Marſch durch die Stadt wurde den Arbeitsmännern noch einmal das große Erlebnis zuteil, daß ſie am Führer vorbeimar⸗ ſchieren konnten. Umſubelt von den Zehntau⸗ ſenden. die am Frauentorgraben ſtanden, zo⸗ gen ſie auch am Deutſchen Hof vorbei, wo der Führer vom Balkon aus den Vorbeim abnahm Neben dem Führer ſtanden Re. arbeitsführer Hier! und Reichsführer 1 Himmler Immer wieder grüßſen die. ſende am Deuiſchen Hof den Führer und die Arbeitsmänner, denen man deutlich die Freude über ihren Ehrentag anſah, i Vom Deutſchen Hof aus ging der Marſch weiter durch die Stadt und zurück zum großen Feldlager des Arbeitsdienſtes in Langwaſſer. Reine Minitärmiſſionen Deulſchlauds Berlin, 8. Sept. In der ausländiſchen Preſſe erſcheinen immer wieder tendenziöſe Meldungen, wo⸗ nach ſich angeblich deutſche Militärmiſſionen in fremden Ländern befinden und dort alle mög⸗ lichen Einflüſſe auf aktuelle Vorgänge ausüben. Demgegenüber iſt feſtzuſtellen. daß Deutſchland 1 in keinem Land der Welt eine Milli- tärmiſſion unterhält. Richtig iſt vielmehr, daß verſchiedene fremde Staaten ſich die militari⸗ ſchen Erfahrungen einzelner früherer deutſcher Offiziere zu Nutzen zu machen ſuchen, und ſie zu dieſem l verträge verpflichten. Offiziere handeln bei Die vielen Dieſe ehemaligen Verantwortung, ohne daß amtliche Stellen dabei beteiligt ſind. Kleine Nachtichlen b Die Geſamtzahl der Rundfunkanlagen im Deutſchen Reich betrug am 1. September 1987 8 285 193 gegenüber 8 229 890 am 1. Auguſt. Im Laufe 5. Zunahme von 55 808 Rundfunkteilnehmern (0,67 v. H.) eingetreten. Unter der Geſamt⸗ deutſche zahl befanden ſich am 1. September 577 005 5 gebührenfreie Anlagen. Der Bruder des Generals Franco, Staats ſekretär Franco, iſt am Mittwoch kurz nach 14 Uhr, von München kommend, mit dem F D⸗Zug München— Berlin in Nürnberg eingetrofefn. In 0 ſeiner Begleitung befinden ſich Oberſtleutnant Diaz Varela und Herr Serrano⸗Runer Sie ſind Ehrengäſte des Führers auf dem Reichs⸗ parteitag. Die Unterſuchun ergab daß die Exploſion. auf die das Unglück zurückzuführen iſt, ſich ereig⸗ nete, als die Arbeiter mit dem Abmauern eines brennenden Schachtes beſchäftigt waren. Aller Wahrſcheinlichkeit nach hat die durch den Gru⸗ benbrand entſtandene Hitze die Gaſe zur Explo⸗ ſion gebracht. Grubenunglück fordert neun Tole Rom, 8. Sept. In dem in der Nähe von Pola gelegenen Kohlenbergwerk Arſa ereignete ſich am Dienstag infolge der Exploſion von Gaſen ein ſchweres Grubenunglück, dem neun Berg leute zum Opfer fielen. Da die Exploſion in einer Tiefe von 300 m. ſtattfand, war es trotz rößter Anſtrengungen bisher nicht möglich, bie Leichen zu bergen. Zweck durch private Dienſt⸗ I ſtverträ bei dem Abſchluß ſolcher Dienſtverträge auf eigene Initiative und eigene es Monats Auguſt iſt mithin eine 5 — D ganze Slabt; ö det NoOOö Ar. mitn wur ier, die bei dem tberg beſonders t Luhe burde P wal daz groß Ihrer vorbeſmat⸗ n den Jehntur⸗ ben fanden, h 99 borbel, ö en Vorbeiſ anden Reichs ichs lhre len Lee ret und die allich die freude der Narſch zum großen in Langwaſſet, Ln ie Hemuligen Heal selber mibe und egeſe liche deuſche Ml. 11 eine N 15 nach 10 1 den a ingetrofefl. 1 Kae Kunert. 115 aint der Führer, rechts neben ihm Oberbürgermeiſt 15 und G Ritter von (Funkbild) Die neue deutſche Fernſehleitung Berlin Oeffentlichkeit übergeben worden. Gelände in Tätiakeit Epp in Erwartung des Der feierliche Empfang des Führers im Nürnberger Rathaus Während der Nationalhymnen beim. Nürnberger Rathaus: im Vordergrund er Liebel, der Stellvertreter des Führers, Rudolf Gauleiter Streicher. In der zweiten Reihe von links: Stabschef Lutze, Reichsorgani⸗ ationsleiter Dr. Ley und Reichsſchatzmeiſter Schwarz. (Weltbild, Zander⸗K.) Zum erſtenmal Fernſehen in Nürnberg Hier ſieht m In Erwartung des Führers Miniſterpräſident Generaloberſt Göring, Reichsminiſter Dr. Goebbe Die Arbeitsmänner marſchieren am Führer Nürnberg iſt von der Deutſchen Reichspoſt der an die Fernſeh⸗Kamcſa auf dem Führers vor der Luitpoldhalle Parteitag. (Weltbild. Zander⸗K.) ls und Reichsſtatthalter (Weltbild, Zander⸗K.) vorbei (Preſſephoto. Zander ⸗K.) Die Eröffnung des Parteikongreſſes Die feierliche Totenehrung dur! Stabschef Lutze. Im Hintergrund der Führer mit Reichs⸗ führer h Himmler und Gauleiter Streicher.(Funkbild.) reſſe⸗Hoffmann, Zander⸗K.) Der Vorbeimarſch der HF.⸗BVannfahnen vor dem Führer Auf dem Balkon der Führer(Funkbild).(Preſſe⸗ Hoffmann Zander⸗K.) Die Träger des Nalionalpreiſes Im Namen des Führers verkünde Reichsminiſter Dr. Goebbels di⸗ und Wiſſenſchaft. te auf dem Kongreß des IX. Parteitages der NSDAP. erſtmalige Verleihung des Deutſchen Nationalpreiſes für Kunſt 6 Prof. Paul Ludwig Trooſt 7 Reichsleiter Roſenberg Geheimrat Prof. Dr. Bier (Erich Zander Archiv. K.) Der Aſienſorſcher Profeſſor Dr. med. Wilhelm Filchner Ferdinand Sauerbruch ö — 0 * —— e— —— c— . ** ust — ccc — eee ee Hilgenfeldt, f Parteikongreß das Wort nahm. —— —— —̃—— — SS ——— 7 8 2 3 5 e r . Nürnberg, 8. September. 8 Am Mittwoch fand der Parteikongreß in der feſtlich geſchmückten Luitpoldhalle ſeine Fort⸗ ſetzunag. Bereits lange vor Beginn war die große Halle, die das eindrucksvolle Bild des Vortages bot von den Zehntauſenden bis auf den letzten Platz beſetzt. Punkt 18 Uhr betrat der Führer., gefolgt von dem geſamten Füh⸗ rerkorps der Partei, die Luitpoldhalle, wiede⸗ rum von nichtendenwollendem Jubel und ſtür⸗ miſcher Begeiſterung begrüßt. Nach dem Einmarſch der Standarten und dem Verklingen der Freiſchütz⸗Ouvertüre von Carl Maria Weber, geſpielt vom Reichsſym⸗ phonieorcheſter, eröffnete der Stellvertreter des Führers, Rudolf Heß, den zweiten Taa des Parteikonareſſes und erteilte dem Beauftrag⸗ ten des Führers für die geiſtige und weltan⸗ ſchauliche Schulung der NS DA P., Reichsleiler Alfred Roſenberg das Wort. Als Reichsleiter Roſenbera. einer der Träger des deutſchen Nationalpreiſes, das Rednerpult betrat, wurde er von lebhaftem Beifall empfangen, der immer wieder auf⸗ brauſte und ſich erſt nach Minuten legte. Immer wieder unterbrach der Beifall der Maſſen die Rede, die in ihren klaren Formu⸗ lierungen vor allem den abgrundtiefen Gegenſatz zwiſchen den ge⸗ ſtaltenden Kräften des Nationalſozialis⸗ mus und dem blutigen Chaos des Bolſche⸗ wismus an der Hand unwiderleglichen Materials auch dem letzten Volksgenoſſen verſtändlich heraus- arbeitete. 5 Roſenbera führte in dieſem Zuſammenhang Aeußerungen bekannter Juden an. aus denen hervorgeht, daß der Bolſchewismus eine ſpe⸗ zifiſch jüdiſche Erfindung iſt. In New Pork erſchien ein Buch unter dem Titel„Nun und immerdar“, in dem ſich zwei Juden, der jüdiſche Schriftſteller Samuel Roth und der zioniſtiſche Jude Iſrael Zangwill. über Nalionalſozialismus gegen Bolſchewismus Poliliſche Rede Alfred Roſenbergs auf dem Parkeikongreß Sowjetrußland unterhalten. Reichsleiter Ro⸗ ſenberg verlas eine Stelle, die in wörtlicher Ueberſetzung lautet:„Inzwiſchen haben wir Juden in Rußland die Freiheit gewonnen und großartig Rache genommen. Oh, es hat ſich gelohnt. Progrome zu erleiden. Wo wir einſt die Erniedrigſten und Verfolaten waren, ſind wir heute die ſtolzen und rückſichtsloſen Ver. folger.“ 1 Mit lebhaften Pfuirufen gaben die Zuhörer dann ihrer Entrüſtung Ausdruck, als ſie im weiteren Verlauf der Rede Alfred Roſenbergs erfuhren, wie man von kirchlicher Seite nicht nur dem Kampf des Nationalſozialismus gegen das weltzerſtörende Gift des Bolſche⸗ wismus gleichgültig gegenüberſteht. ſondern ſogar mit dieſem zu paktieren ſucht. Die Entrüſtungsrufe der Zehntauſende im Saal waren ein beredtes Zeugnis dafür, daß das deutſche Volk mit jenen Kirchenführern nichts zu tun haben will, die Schrittmacher des Bolſchewismus ſind. Lebhafte Zuſtim⸗ mungsrufe wurden laut, als Alfred Roſenberg erklärte, daß die Kirchen es nirgends vermocht hätten, die Völker zur befreienden Tat gegen den blutigen atheiſtiſchen Bolſchewismus auf⸗ zurufen. Im weiteren Verlauf ſeiner Rede zeigte Reichsleiter Roſenberg ſehr deutlich den Un⸗ terſchied zwiſchen einem Tyrannen. der nur aus dem Individualismus. aus der Anbetung der Maſſe heraus entſtehen kann, und einer Führerperſönlichkeit auf. die allein durch ihre ſchöpferiſche Leiſtung der Weltgeſchichte ihren Stempel aufdrückt. Dieſe Perſönlichkeit iſt aber nicht ein von Blut und Heimat losgelöſtes Einzelweſen, ſondern im Gegenteil Verkörpe⸗ rung und Krönung eines Volkstums. Perſön⸗ lichkeit und Volk ſtehen deshalb in oraaniſcher Wechſelbeziehung zueinander. Reichsleiter Ro⸗ ſenberg ſchloß unter brauſendem Beifall ſeine Rede mit dem Hinweis., daß gerade in dieſer Hinſicht unüberbrückbare Gegenſätze zwiſchen dem Nationalſozialismus und dem Bolſche⸗ wismus beſtehen. Rechenſchaffsbericht über die 18-Bolkswohlfahrt Hauptamtsleiter Hilgenfeldt ſpricht auf dem Parteikongreß. Nürnberg, 8. September Mit herzlichen Beifallskundgebungen be⸗ grüßten die Zuhörer ſodann Hauptamtsleiter der als nächſter Redner auf dem Hauptamtsleiter Hilgenfeldt ſchilderte, im⸗ mer wieder von Beifall unterbrochen. in ſeiner Rede vor dem Parteikongreß die aroßartigen und einzig daſtehenden Leiſtungen. die das Winterhilfswerk in ſtändia wachſendem Umfange zu verzeichnen hat. Um die Größe dieſer Selbſthilfe des deutſchen Volkes zu veranſchaulichen, gab er zahlreiche Vergleiche So führte er u. a. an, daß das Opfer der Na⸗ tion in vier Wintern mit rund vier Milliar⸗ den dem Goldbeſtand Dänemarks. Norwegens und der Schweiz entſpricht. Die ideelle Grund⸗ lage des Winterhilfswerkes charakteriſierte et. kurz und prägnant mit dem Grundſatz. man habe nicht an das Mitleid des Volkes appel⸗ liert, ſondern an ſeine Kraft, man gebe nicht Almoſen, ſondern verlange Kameradſchaft. Nach dem Dank an das Millionenheer der namenloſen Helfer und Helferinnen behandel⸗ te Hauptamtsleiter Hilgenfeldt das„Er⸗ nährungshilfswerk“, das im Zuſam⸗ menhang mit dem Vierjahresplan vor wenigen Monaten ins Leben gerufen wurde. Es ſet ebenſo eine Gemeinſchaftsarbeit wie des deutſchen Volkes, das Winterhilfswerk Das ſchmiſſige Bewerbungsſchreiben Kurzgeſchichte von Karl Lütge Max Friſch 1 ganz neuzeitliche Mei⸗ nungen. Zwar hieß er allgemein„Mäxchen“, wenn ſchon! Aber fetzt mußte man ihn unbe⸗ dingt ernſt nehmen, ſeit er. „Beſtimmt— du mußt nur ban Be⸗ werbungsſchreiben einreichen! Du ſollſt ſehen, dann klappt es—! Ich muß es doch ſchließhlich wiſſen—“ Günther Baumann lehnte den Vorſchlag⸗des Freundes Mäxchen nicht länger durch zweifeln⸗ des Kopfneigen ab, ſondern beſchloß, danach zu handeln. Zwar meinte ſeine Frau:„Die Haupt⸗ ſache iſt doch, ob du etwas leiſten kannſt und daß du das auch beweiſen kannſt—“ „Forſches Auftreten iſt die Hauptſache“, wi⸗ derſprach Mäxchen. Da er ſelbſt vor ganz kurzer Zeit eine überaus lohnende Anſtellung in einem großen chemiſchen Werk gefunden hatte, ſo mußte er als erfahren gelten. Günther Baumann, der nun ſchon ein ganzes Jahr ohne ſeſte Anſtellung verbrachte, handelte daher nach dem Nat des Freundes und ſchrieb ein„ſchmiſſiges ae auf die nächſte für ihn in Betracht kommende Anzeige: a Die geeignete Kraft für Ihre n iſt da! Hiermit ſtellt ſie ſich Ihnen vor, geſtützt auf beſte Empfehlungen und gründliche Kennt⸗ niſſe. Sie werden einen guten Griff tun! Jeder wird Sie beglückwünſchen zu dem präch⸗ tigen Mitarbeiter, den Sie in mir gewin⸗ nen—“. Frau Baumann, die unter der Laſt der un⸗ regelmäßigen Beſchäftigung 5 Mannes mehr litt, als ſie zeigte, las dieſen Brief mit geheimer Abneigung. Sie ſagte ſich: ernſthafte Leute, zu⸗ mal ein klar und ſachlich denkender Geſchäfts⸗ mann würde dieſen Brief mißverſtehen und den Bewerber völlig faſſch einſchätzen! In der An⸗ zeige wurde ein Herr geſetzter Art“ als Ab⸗ teilungsvorſtand geſucht. Günther hatte dies „das ſich immer mehr über ſeinen urſprüngli⸗ chen Rahmen hinaus zur planmäßigen natio- nalſozialiſtiſchen Wohlfahrtspflege ausweitet.“ Auch für die Aufgaben der NS.⸗Volkswohl⸗ fahrt, ſoweit ſie beſonders die Zukunft unſeres Volkes betreffen, wie die Vorſorge für„Mut⸗ ter und Kind“ gab der Redner eine Fülle von Zahlen und Vergleichen. Die 24000 Hilfs- und Beratungsſtellen wurden ſo z. B. von 895 Millionen aufgeſucht, eine Zahl, die faſt der Bevölkerung Schwedens und Norwegens zu⸗ ſammen entſpricht, oder, um ein anderes Bei⸗ ſpiel herauszugreifen: zwei Drittel Kinder⸗ gärten beſtehen im nationalſozialiſtiſchen Deutſchland mehr als vor der Machtübernah⸗ me. Schließlich teilte er mit, daß ähnlich wie im vergangenen Jahre angefangen wurde, der Rhön durch beſondere Maßnahmen Hilfe zu⸗ teil werden zu laſſen, die NS.⸗Volkswohlfahrt in dieſem Jahre begonnen habe, der jahrhun⸗ dertealten Not der Bayriſchen Oſtmark zu ſteuern, wobei er im Einzelnen Mitteilungen über die geplanten Bauten uſw. machte. So war die Rede Hilgenfeldts ein von den Zuhö⸗ rern dankbar aufgenommener Rechen⸗ ſchaftsbericht über die beiſpiel⸗ loſen Erfolge der NS.⸗Volkswohl⸗ fahrt und zugleich ein Appell, nicht nachzu⸗ laſſen in der Arbeit an dieſem ſtolzen„Denk⸗ mal der Selbſthilfe“ des deutſchen Volkes. las Ging Mütuberg leu. af Donnerstag, 9. Sepfember 8.00 Uhr: rogung des Hauptamtes für Kom- munalpolſilk in der Kongreßhalle. 10.00 Uht: Eröffnung der Ns-Kempisplele und Srundstelnlegung des neuen Stadions dureh den Führer. 10.30 Uhr: Vorkämpfe zu den Ms-Kampfsplelen. 11.30 Uhr: fegung des Ns-Studentenbundes im Kulturvereinshaus. 11.30 Uhr: fegung des HHauptorgenissflons-·, Heuptschulung:- und Hauptpersonalemtes im Opernhaus. 11.30 Uhr: Tagung des Hauplamtes für Erzieher INs-Lehrerbund]l im Herkulesssal. 16.00 Ohr: Fortsetzung des pertelkongresses. 2100 Uhr: Vorbelmersch des Feckelzuges der Polſtischen Lelter vor dem Führer am „Deutschen Hot“. Ein neuer deulſcher Menſcheniyp wurde geſchaffen Der Bericht des Reichsärzteführers auf dem Parteikongreß. Nürnberg, 8. September. Als letzter Redner auf dem Parteikongreß am Mittwoch ſprach der. Reichsärzteführer Dr. Wagner. Der Reichsärzteführer zeigte in einer um⸗ faſſenden Rede, in der er auch zu vielen wich⸗ tigen Einzelfragen Stellung nahm. wie die nationalſozialiſtiſche Weltanſchauung in der Bevölkerungs⸗ und Geſundheits⸗ politik zu grundlegenden Wandlungen ge⸗ fürt hat. Er aina vom Raſſegedanken des Na⸗ tionalſozialismus aus und hob dabei u. a. als Antwort auf eine Rede des Kardinal⸗Staats⸗ ſekretäts Pacelli hervor, daß gerade der Raſſeſtandpunkt uns befähige, fremde Raſſen in ihrer Eigenart nicht nur zu verſtehen, ſon⸗ dern auch zu achten und zu reſpektieren, wie überhaupt niemals behauptet worden ſei, daß andere Raſſen ſchlechter ſind als die unſrige. Die Untrennbarkeit des Raſſegedankens vom deutſchen Sozialismus wurde unter der leb⸗ haften Zuſtimmung der Zuhörer ſehr deutlich betont, ebenſo wie die daraus ſich ergebende Folgerung des kompromisloſen Kampfes gegen das jüdiſche Blut. Eingehend beſchäftiate ſich der Reichsürzte⸗ führer mit der wichtgen Frage der Gebur⸗ tenziffer anhand von reichem Zahlenmate⸗ rial. In dieſem Zuſammenhana erklärte Pg. Dr. Waaner, die kinderreiche Mutter ſolle den gleichen Ehrenplatz in der Frontgemeinſchaft erhalten, wie der Frontſoldat. wobei er ankündiate, daß ein Ehrenzeichen für die deut⸗ ſche kinderreiche Mutter geſchaffen werde. Leb⸗ hafter Beifall der Kongreßteilnehmer war die Antwort auf dieſe Mittelung. Zum Schluß ſeiner Rede, in der ſich Dr. Wagner mit den vielſeitigen Aufgaben zur VBerlierle Bolſchewiſten Fleiſch von Maroklanern und Ermordelen als Nahrungsmiflel Santander, 8. Sept. Flüchtlinge, die nunmehr in ihre befreite Hei⸗ matſtadt Santander zurückkehren, berichten er⸗ ſchütternde Einzelheiten vom Morden und Brennen ſowie von anderen Verbrechen der Bolſchewiſten. Frauen ſchilderten, wie in San⸗ tander einmal Fleiſch verteilt wurde, was infolge der Lebensmittelknappheit eine große Seltenheit geweſen ſei. Später wurde dann offenbar überſehen, oder er war durch die vielen entmutigenden idee e an ſich irre geworden. Aus bedenkenreicher Aengſtlichkeit zögerte daher rau Baumann, dieſen Brief mit der ſchmiſſigen 19 N zu verſchließen und in den Kaſten zu werfen. 5 Günther verſtellte ſich ja gröblich in dem Be⸗ werbungsſchreiben! Er berfälſchte ſein wahres Weſen. an ſchätzte ihn als gefeſtigt, men und entſchloſſen, doch zugleich auch als einen Menſchen von gewinnender, höflicher, eher zurückhaltender Art. Alls dies zeigte ſich in einem Brief, den Günther Baumann an ſeine Mutter im An⸗ ſchluß an das ſchmiſſige Bewerbungsſchreiben in raſchem Zuge ſchrieb. Es hieß da: „Eine Anſtellung, die die, um die ich mich heute beworben habe, erſehne ich, da ſie mir Gelegenheit geben wird, mich völlig einzuſet⸗ zen in einem arbeitsreichen und verantwor⸗ tungsvollen Wirkungskreis. Gerade daran liegt mir doch: mich reſtlos ausgeben zu können—“ Der Brief handelte gleich zu Beginn und zum weſentlichen Teil von dieſer Stellung und er⸗ zählte der Mutter von der Sehnſucht nach ſol⸗ cher lohnenden Tätigkeit. Frau Baumann dachte: ſchade, das iſt ein Be⸗ werbungsbrief! Warum ſchreibt Günther nicht in ſolcher Art an die Firma? Der Brief trug als Anrede nur die Buchſtaben „L. M.“, wie es Günther, der ſeiner Mutter oft chrieb, ſeit ſeiner Verheiratung hielt. Unſchlüſ⸗ ig wog Frau Baumann beide Briefe. Dann ſchob Sie entſchloſſen in den Umſchlag ſer die Firma den Brief an die Mutter und andte ihn ab. Am folgenden Tage kam Mäxchen. Günther zeigte dem Freund eine Abſchrift des ſchmiſſigen Bewerbungsſchreibens. „Du, mal ganz ehrlich, das iſt noch lange nicht ſchmiſſig genug, nicht kaufmänniſch genug. Paß mal auf—“ Er ſchrieb: „— und habe ich dieſelbe geleſen, wobei ich mir ſagen mußte, dieſelbe iſt unbedingt für mich mitgeteilt, daß es das Fleiſch von ge⸗ fallen niedergemetzelten Marok⸗ kanern geweſen ſei. Das Entſetzen der Frauen über die Scheußlichkeit der Bolſchewi⸗ ſten ſei nur mit rohem Gelächter beantwortet worden. Es ſei auch vorgekommen, daß man Gefangenen das Fleiſch ihrer er mor ⸗ deten Familien angehörigen vor⸗ geſetzt habe. aufgegeben. Ich bin der Mann verſtert in allen Arbeiten, been düfte fle zur Hand habend, den Sie für dieſen Poſten ſuchen. Trotzdem ich ein Jahr ohne Stellung wax, aber gerade deshalb, bin ich von 00 Leiſtungs fähigkeit, und werde ich Sie in Erſtaunen ſetzen—“ „Bei der nächſten Anzeige nimm ruhig dieſen Text. Beſtimmt— das hat Erfolg!“ Frau Baumann lächelte. Sie verriet aber nichts. Sie lächelte auch, ohne etwas zu 5 als eine Aufforderung zur Vorſtellung als Ab⸗ teilungsleiter von der Firma Becker& Sohn kam, bei der ſich Günther mit ſeinem ſchmiſſigen Brief kürzlich beworben hatte. Günther ging ſich vorſtellen. Er kam nach einer Stunde zurück. Und ſtrahlte! „Du, Lottekind! Nun hat das Bummelleben eiche 21 U Kopf, al hört äxchen ſchüttelte den Kopf, als er es hörte. „Auf den Brief Iſt mir unverſtändlich.“ Dann wurde er 7 0„Immerhin ſtammt der Rat, ſchmiſſige Briefe zu ſchreiben, von mir!“ „Jag“, 0 tand Günther.„Nur— gern habe ich ihn nicht ſo geſchrieben!“ a „Und ich,“ ſetzte Frau Lotte Baumann hinzu, „habe ihn gar nicht abgeſchickt.“ Sie hielt Günther ſeinen ſchmiſſigen Be⸗ werbungsbrief hin. Zu dieſem Brief den Um⸗ ſchaag. der an die Mukter gerichtet war. Günther wurde rot. t begriff aber raſch. „Ich fand ja eigentlich auch, daß mir eine Be⸗ werbung, wie ſie Märchen* hat, nicht liegt; deshalb ſchrieb ich, wie ich eigentlich ſchreiben wollte, alſo ohne mich zu verſtellen, gleich anſchließend an die Mutter—“ Märchen ging ziemlich böſe, zumal Günther verſuchte, auf die ſtiliſtiſchen Mängel und die Sprachdummheiten in 1 5 Entwurf, dieſe „dieſelbe“,„und habe ich“, hinterdrein noch hin⸗ zuweiſen—— Später, nach Beginn ſeiner Tätigkeit, hörte er durch Zufal daß der verſehentlich durch Lotte an die Firma Becker K Sohn geſandte Brief mit Anrede„L M.“ durch Zufall vom Chef ſelbſt geleſen worden war und einen ſo guten Eindruck Leiſtungsſteigerung der lebenden Generation beſchäftigte, erläuterte er u. a. die verſchiedenen neuartigen Wege, die bei der geſundheitlichen Motreuung der Betriebe und bei der Durchfüh⸗ rung eines neuen Hausarzt⸗Sy⸗ tems bereits beſchritten werden und geplant ſind. Das neue Hausarztſyſtem, das der Reichsärzteführer vor den geſpannt zuhören⸗ den Kongreßteilnehmern entwickelte. auf der freien Arztwahl, die nur inſo⸗ fern eingeſchränkt werde, als von jedem Verſi⸗ cherten verlangt werden ſoll, daß er ſich immer auf die Dauer eines Jahres für einen beſtimm⸗ ten Arzt zu entſcheiden hat, woraus ſich noch eine Reihe weiterer Folgerungen ergeben, die in ihren Grundzügen dem alten Hausarzt⸗ Syſtem entſprechen, in dem der Hausarzt nicht nur in den Tagen der Krankheit als Arzt, ſondern überhaupt als Freund und Berater der Familie wirkt. Starker Beifall dankte dem Reichsärzteführer, als er mit dem Ausruf ſchloß: Wir wollen helfen, einen neuen deutſchen Menſchentyp zu ſchaffen, der geſund, leiſtungsfähig, kraftvoll und einſatzbereit iſt.“ Der Bruder des Kaiſers von Japan in Berlin Berlin, 8. Sept. Am Mittwochnachmittag traf der Bruder des Kaiſers von Japan, Prinz Thichibu, zu einem dreitägigen Beſuch der Reichshauptſtadt mit einem Sonderflugzeug auf dem Flughafen Tempelhof ein. In ſeiner Begleitung befanden ſich u. a. der ſapaniſche Botſchafter in Berlin. Graf Muſhakoji, und Legationsrat Graf Stachwitz pom Auswärtigen Amt, der dem hohen ſapaniſchen Gaſt für die Dauer ſeines Aufenthalts in Deutſchland zugeteilt iſt. „Am Donnerstagvormittag wird Prinz Chi⸗ chibu im Ehrenmal Unter den Linden einen Kranz niederlegen. Anſchließend wird er u. a. als Gaſt der Luftwaffe Gatow heſuchen. Am 5— wird Prinz Chichibu einen Ausflug nach otsdam unternehmen, und im Anſchluß hieran unter Führung des Reichsſportführers das Reichsſportfeld beſichtigen. Am Samstag er⸗ folgt die Weiterreiſe nach Jena, wo eine Beſich⸗ tigung der Zeißwerke vorgeſehen iſt. Die engliſche Propinzpreſſe befaßt ſich ohne Ausnahme ſehr ausführlich mit dem Auftakt des des ide in Nürnberg. Die Proklama⸗ tion des 93 rers wird von den Blättern in 0 anzen Abſätzen wörtlich gebracht, wobei die zeitungen insgeſamt die Stellen intereſſiexen, die ſich auf die Kolonialfrage beziehen. Eine große Zahl von Zeitungen bringt außerdem zum Beginn des Parteitages Leitartikel und eigene Stellungnahmen. ter 1 Bewerbern gerade dieſer, trotz ſei⸗ ner offenbar irrtümlichen Einſendung, zur Vor⸗ ſtellung aufgefordert wurde—— Anekdofen 8 Boshaft „Was halten Sie von einem ſolch autzeror⸗ dentlichen Verſtande?“ fragte Lorenzo von Medici einen mailändiſchen Geſandten. dem er einen fünfjährigen Knaben vorſtellte, von deſſen Witz ganz Florenz begeiſtert war.— „Kinder dieſer Art“, erwiderte der Diplomat, „werden in reiferem Alter erfahrungsgemäß ſehr häufig dumm.“ Sagte der Knabe: ein ſehr kluges Kind.“ Das Zeichen Saß da eines ſchönen Abends Meiſter Gott⸗ fried Keller in ſeinem Züricher Stammlokal beim Weine und blies Trübſal, was ſonſt gar nicht ſeine Art war.„Nanu“, ſagte ein Be⸗ kannter,„Sie machen ja ſo ein betrübtes Ge⸗ ſicht, daß man meinen könnte, es ſei Ihnen Unangenehmes widerfahren. Wie geht es denn, Meiſter?“ a „Ach“ brummte Keller,„man wird halt alt.“ „Sie und Altwerden! Jeden Daa ſchauen Sie jünger drein. Oder haben Sie plötzlich Beſchwerden?“ forſchte teilnahmsvoll der Andere. „Nein, das nicht. „Seltſam. Woran wollen Sie denn über⸗ haupt merken, daß Sie älter werden!“ „Bisher“, krabbelte da der biedere Trinker, „haben mich die Frauen immer gefragt: wa⸗ rum heiraten Sie nicht?— und nun— na— und nun—— nun fragen ſie immert weshalb haben Sie nicht geheiratet?“ Ein ſolcher Beweis war nicht zu wiederle⸗ gen. Man wird halt alt. „Sie waren gewiß auch beruhe durch ſeine Natürlichkeit gemacht hatte, daß un⸗ N» eint den ahn 1 1 1 doch chen lich den lone 85 if Jortſ —— *——*— — N 0 ro 2 7 f 51 ili lebten ten. Kan 17 9 ör 1 155 un un 8 etzten andertha ahrzehnten auf 20 Millio⸗ ˖ 0 ö R df f At Nl ex ur diu 3 en den Lire Die Fachleute halten es auf Grund e e 9 N 3 111 5 g der füngſten ieee r unh in der Con⸗ Freitag, den 10. September 0 Lebens frage für vier Milionen Menſchen Vaſſerleifungen bringen Sladt Polen von Aha ſereeſſchen aße. e. Senne b e eee 8 1 bn Reflung kataſtrophen heimgeſucht werden könnte wie in e een 3 12. 3* Wale e. den Unglücksjahren 1925 oder 1931. Gleichzeitig[ Deueſte Nachrichten erftlerlet— ren Jet bis müde, Palermo, im September Der Faſchismus hat allein für fünf neue Waſ⸗ forſtet man beſtimmte Höhengebiete wieder auf, doe den Wo erde 15. dee Nahen dun J Das Hauptproblem eurer Inſel“, ſo ſagte] ſerleitungen mehr als 180 Millionen Lire aus⸗ langsam aber doch mit einer beharrli en Plan- Birtuoſe Niolinmuſtt. 1830. Muſir zur Unterhal⸗ au neulich Muſſolini vor der Bevölkerung Paler⸗ gegeben. Zwei weitere Aquädukte im Aetna⸗ mäßigkeit. Der Mangel an Waſſer ließ die ſizi⸗ tung. 20: Reichsparteitag Nürnberg 1987. 22: Nach⸗ 1 mos„liegt in einem kurzen, einfachen ſehr[gebiet und bei Auguſta pervolſtändigen das lianiſche Verölkerung auch auf hygieniſchem Ge. richten 22 90—84: Eins ins andere 10 Pa italieniſchen Wort beſchloſſen: Aqua!— Waſs⸗Dringlichkeitsprogramm der Waſſerverſorgung biet im Rückſtand bleiben. Es fehlten noch bis Frankfurt. aden n ſer* Durſt der Menſchen zu ſtillen! Waß⸗ J Siziliens. Bei den fünf der Vollendung ent⸗] vor kurzem die Städtekanaliſierungen, es man⸗ 4. Choral. 6.30: Konzert. 8.10. Gymnaſtik. 8.30: 0 u ien! Wa egengehenden Waſſerleitungen von Madonie, gelte an Hoſpitätern, an Schlachthäuſern. Die[ Baderkonzert. dor Nacheichten 10.30. Fampfſpiele 0 er das es zu zegulieren gilt, um zu vermeiden, 8 i Ot Milli i ſchiſtiſche S in Si⸗ der 8.(aus Nürnberg). 11.40: Deutſche Scholle. Waal, daß die Leute ſich wegen der Malariagefahr auf zen. Jorgenti. Montescuro' t. Montes uro. 1 znenen, die dar faſchiſtiſche Staat in Si⸗ 12; Konzert. 14: Zeit, N achrichten. 14.10: Muſi⸗ 8 die Höhen der Berge flüchten! Waſſer, das auf⸗ Weſt und Burgio handelt es ſich um„gemiſchte zilien bisher für hygieniſche Zwecke ausgegeben kaliſche Episoden. 455 Volt und Wirtſchaft 1 eſpeichert werden muß! Die Latifundienwirt⸗ J Betriebe“ Die Eiſenbahnen, alſo letzten Endes hat, ſteuerten der Hteifbarſten Not. Wer mit Zeitgenöſſiſche Unterhaltungsmuſik, 18: Zeitgeſchehen 1% ena chaft Siziliens, wenn ſie auch heute ſchon pon J der Staat, 5 65 die finanzielle Hauptlaſt. An- offenen Augen Sizilien durchfährt, bemerkt im Junk. 19. Mal ſo— mal fol! 20: Reichspartet⸗ aul 5 faſchſſtiſchen Politil ihrer feudalen Vor⸗ teilmäßig werden die Gemeinden an den Bau-] wohl, wieviel gerade hier noch zu tun bleibt. tag! ürnberg 1937. 22: Nachrichten. 22.30. Tanz du rechte entkleidet worden iſt, wird vom Bauern und Natebaltungskoſten beteiligt. In den mei- Die Menschen leben unter rinektibeiben, oft er] müſtt. 2401: Nachttonzert an dorf erſt denn verdrängt werden, wenn das ten Fällen haben die Leitangen eine Länge banngngelbſen Sonne. Hrimttive Lebensge- E 2 8 fin de, 5 d A8 ben wind! pon weit mehr als hundert Kilometern. Zuweie] wohnheiten! Zahlreiche Familien— denn vor⸗[:„Aufſteben! 5.45. Norgenlied 6.8: Nach uu e Bauerndorf Waſſer und Wege haben wird! len ſtellten ſich den Technikern auch ziemlich 2 Stzilien iſt das Menſchenreſervoir für 4 ene 5 n. Noch einmal: Kornkammer Roms? ſchwierige Probleme entgegen. Da nämlich die die Beſtedlung Italieniſch⸗Afrikas. Erſt das 30. Vollsmuſtr“ A 14. Allerlet 555 — Damit rollte Muſſolini wirklich„das“ ſizilia⸗ r en e. auf* en Muff dieſer Bevölkerung einen ſozia⸗ wei bis Drei 16: Muſik im Freien(aus Raben f i 1 i gesdahen liegen, mußte man das Waſſer auf. N zaden. 18, Konzert. 20. Reichsparteitag Nürn⸗ —.—. Celinge Se gechaniſchem Wege bochpumpen; die elektriſche Götterdä der Latifund gerg 1087, 22 Nachrichten(aus Nürnberg) 22.80: ſhafen austeichend mit Waſſer zu perſorgen, mehr[Kraft für dieſen Vorgang gewann man wiede⸗ erbämmerung der Latifundien Sportbericht. 2280:„Eins ing andere. 2, 91. Straßen anſtatt der heute üblichen Maultier- rum durch die Schaffung künstlicher Stauſeen Es iſt in Sizilien nicht ſo wie auf dem Fel⸗ 1 Nachtkonzert. pfade zu bauen und damit die Vorausſetzungen hoch in den Bergen. Auf dieſe Weiſe iſt viel ge⸗ ſeninſelchen Pantelleria halbwegs zwiſchen Si⸗— aden der Latifundienwirtſchaft zu erſchüttern— dann 71 1 15957 Es ben A dae off. N 2—— 5 8 nirgends fri. tent das Buch vor allem klar. Unmittelbar mit zundeldenen 8 Inſel Sizili ühelos acht[un noch unvollendet. Es beſte egründete Hoff. es. Trinkwaſſer. wefelhaltige Thermal⸗ 15 1 5, 5 tidal ten asg dleß b i nung, daß der chronſſche Durſt Stziliene, ge- quellen entſtrömen dem zulfaniſchen Boden. 0( 5 N n N det dai, haben ſtatt der heutigen vier Millionen. Dann nauer geſagt von zwei Fünfteln der Inſel, in[ And wer ſeinen Durſt nicht mit heimiſchem Vielfalt, deutſchen N icht 2 Die Entwickl diane. wäre Sizilien zum weltenmal die reiche Korn- wenigen Jahren nahezu vänig behoben ſein[ Wein löschen will. der hält ſich an das impor⸗ deutſch ö e deutſcher Mundarten with ar n ind galant kammer nb der api b Fruchtgarten Roms wird Vor allem, wenn weitere Waſſerbehrun⸗ flerte niich weſſr Nein„. Sizilfen hat zeichnet. Die aültigen Ergebniſſe wiſſenſchalt. 2. Wir wiſſen heute, daß Gtziltens wirtſchaftlicher belangen ene der Neher gegen a ee 1585 2 86. e licher Forſchung auf allen dieſen Gebieten wer⸗ n hören, Niedergang von Menſchenhand verſchuldet wor⸗ ö 3. gänzlich unten, ausſchließlichen J den in volkstümlicher. anſchaulichſter Weiſe aus⸗ lt. ben N zl genutzt werden. Vorteil einer gänzlich unſozialen, bauernfeind⸗ f ie 9; a N 5 die nut 95 dir 515 52 A. dahrhundert igen die dne Dammbauten, Kanaliſterungen, Uferbefeſti⸗ lichen Latifundienwirtſchaft, das läßt ſich nicht n. die donzen Jen die Neberſig en db jedem Vetſi bed e eee, 5 gungen, Flugregulierungen ſtehen deshalb in wenigen Jahren nachholen oder wieder ins ſſen Ueberſichtlichteit n ünſch. e i. eckten. Dieſe ausgedehnten Bergwälder, von Tut: N ode 5 N zu laſſen an Aeberfichtlichkeit nichts zu wünſchen u ſich 5 a gleichfalls im Sizilienprogramm. Manches wur⸗ richtige Lot bringen. Aber Sizilien wird ſein J übri Si 0 äm⸗ imme denen ſchon im Altertum die Rede war, hielten 8 g brig. Der Zug der Siedlung von den Stäm mem e K 1 15 e. a de auch hier ſchon in den letzten Jahren ver⸗ Waſſer erhalten— und mit dem Waſſer kommt men her, die Richtu ller Kräfte ſelbſt die der nn e, Waſſermengen zurüd. die Ie 0 85 wirklicht. Man beziffert allein die Ausgaben die Götterdämmerung der Latifundien M 810 28 ſichrd 20 1. 110 Stadt mug sic noch rbſt und im Winter mit tropiſcher Gewalt 5 a ö. undarten wird ſichtbar. Wo deutſche Städte, n ergeben, die mae 855 fehlen diefe Welder Die Kulkurſgepſee n 713 fttamne und en drum, unausbleibliche Folge: der Hitze und Hürre⸗ ulturſchöpfung von unſerm Veſtstum aus⸗ duzen nich periode von Mal bis Oktober folgt eine Zeit Das Buch vom deulſchen Volkstum lagen, das wird dem Wiſſenſchaftler und dem ds Au, kataraktartiger Regenfälle; dann ſtürzen die ſtaunenden Kinde verdeutlicht: dabei ſteht nicht und Berater Waſſermengen von den Tonhängen der Berge Bekenntnis von Wilhelm Pleyer das Auffällige, ſondern das wirklich Weſentliche erunter ufd vernichten oftmals die landwirt⸗ a 4 i i im Vordergrunde— die Formen deutſcher Bau⸗ 8 Haftlichen Kulturen, die ſich die Bauern müh⸗ Ich batte eben die Gedichte eines Grenzland J denen der Binnendeutſche recht wenig Vorſtel⸗] ernſiedlung und Bauernkultur zum Beispiel ſind ſäcntefibre, enug gepflanzt haben. Not und Sorge be- deutſchen„Deutſchland iſt größer!“ und den Ro⸗ lung bat. einer befonderen Anſchaulſchkeit de⸗ nicht minder liebevoll und nachdrücklich behan⸗ Air deln 8 85 9 Sisi d das Problem des Waf⸗[man„Der Puchner. Ein Grenzerſchigſal“ per- fleißigen. Dieſes iſt den Schöpfern des Buches delt als Burg und Dom. Was zu allen Zeiten gane 10 8. 3 e Sommer fehlt und[ausgegeben und lauſchte nach„dem Widerhall[vom deutſchen Volkstum in einer ſolcherweiſe unſer Volk als Volk der Organiſation gedeihen A, dafdul ln ech ungeſtüm die Menſchen bedrängt.] der Anrufe und Mahnungen dieſer Bücher: ans Sig ide binn,„ und 8 5 11 en Ge⸗ a„Denk's, Deutſcher im ſicheren Hauſe, und Bild glänzend ge ungen! 5 ſonſt. an⸗ meinſcha t, deutſche Leiſtung, das iſt in rſprung i inte lermo er di 8 8 ält! gefangen don den Zahlen über das Weltdeutſch⸗ und Entwicklung geſchildert, Auch auf dem Ge⸗ V ag 3 1 85 Ne ſind vier 155 S e tum, ſelbſt für uns unmittelbar Anteilnehmende biete des Wirtſchaftlichen fehlt keine wichtige on den neun Provinzen Siz f 5 1 nur ſchwer erreichbar war, in vielen Einzeldar⸗ Ziffer. Die Lage des Deutſchtums in allen än- II pan als ausgeſprochen waſſerarm zu bezeichnen: Am Rands der deutſchen Welt 5 j vage 7 5 5 41 5 1 pi a ſtellungen nachgeleſen und aus Nachſchlagewerken[dern wird beſchrieben, ihre rechtliche und völker⸗ 8 Palermo, Trapani, Agrigent und Caltanifſetta.„Schickſalsgemeinſchaft des deutschen Volkes 11 N liche Stell bel N irtſchaft⸗ *— 75 ere 1 18 5 1 5 5 l oft mühſam zuſammengeſucht werden mußte, das] rechtliche Ste ung beleuchtet, ihre wirtſchaft Tu ane bun diner Attorina“ von Palermo auf füuterg in deiner Geſchloſſenheit zerteilt ſein wird bier endlich— auf 424 Dovpelfeiten— zu- lichen Möglichkeiten und ihre Zukunftsausſichten ad e e, ,, e e ee e ee ee geg e de e de e L Druder!) 25.. 1. a menden, aft überwältigenden Bilder der Kra 8 Dies alles im erſten Tefl des Werkes. Im flat kateber, Spuren des eee Sin Ni e ele 17 N 8 dar] der Schicfalsfülle und tar, Zutunftsträchtis“] weifen werden wir durch gie. aeg Fal e 55 ee Anmel die Katlon 9 die Latten ung braust. dort i 3 1. zeigt.] deutschen Madlen de d. b m flughafen op, a g ö 1 N„; a 5 1 2 0 0„ſten, vom Norden nach em Süden, dur ie 1 f d Tanf 1 de 16 5 rer fegt in buter Uiat benden e Biba dab durch noch ſo bedarrliche Wiederbolung gon Siedlungsgebiete des Oſtens und des Südoſtens 1 Ir erl. baten Ziſternenwagen zum„Tanken“ der Lolo⸗ f 5 N e Unwahrheiten keine neue Wahrheit geschaffen] und der anderen Erdteile geführt, nach Ungar⸗ mitt Nen Auotiven. Auch A wird geſpeichert.] des Volles f wird. Die deutſche Volksgrenze nach dem Sil. land. nach Rußland, nach Aeberſee, nach Nord. ft, der dem ehr oft begegnet man Efeln und Maultteren. In der Zeit nun. da ich nach dem Widerhall[den zum Beiſpiel liegt nicht am Brenner, ſon⸗ und Sade mer ie und in des Koleniakreich das 556 1175 die an jeder Seite des Sattels mächtige, bau- der Hücher lauſchte. ward mir und ward allen] dern ganze hundert Knlometer ſüdlicher? das die Deutſchen geſchaffen daben, und das ihnen 12* chige Krüge mit Trintwaſſer tragen. Sie ſchlep.] volksdeutſchen Dichtern und Vorkämpfern die Memelgebiet iſt nichts„Vorentbaltenes“, das 55 1. en, N g 5 alſo in einem tieſeren Sinne ehört. Ein Rei pen es von den Brunnen zu den oft ſehr abſeits ſchönſte Bestätigung und Hilfe durch:„Das Buch 1920„befreit“ und„zurückgeholt“ wurde, ſondern 590 0 55 9* g 10 N g reicher deutſcher Trachten erſcheint als Zei⸗ Zane menſchlichen Behauſungen. Wieviel vom deutſchen Volkstum. Weſen— Lebensraum es hat durch 700 Jahre ununterbrochen zu Preu⸗— der Jueſult deuter Tulturſchp tung der Zeſt geht allein beim Transport der Dinge ver⸗— Schicksal! berausgegeben von Paul Gauß— ßen gehört uſw.! Einheit deutſcher Lebenswerte. des Bezartens. loren, die in anderen Gegenden den Menſchen ein umfaſſendes und klar überſichtliches Wexk. Dieſes Buch bedeutet indes keinen einfachen der Unüberwindbarkeit des Willens zu deutſchem überhaupt keine ernſtlichen Sorgen bereiten! das dem 1 b. dle Kro anf 5 a. N. 5 1 Men- Leben. ; 5 lionen gelecht wird, die Krone un erer Volks. ſchen. durch die Lan aften, durch das Roman⸗ Aber zu meinſchaft des Vol? 5 Freilich— in den Städten bekommt man tumsbü ber. tiſche und Muſeale mit geſchichtlichen Rück, nicht en 8 155* 1 155 n 1—— heute zum käſtlichen ſizilianiſchen Wein auch Dieſe Dalnenung des deutſchen Buthe⸗ ſchlecht⸗ blicken. Die Darſtellung iſt auf den Grundtat⸗ A5 d Aae n anch un einen Krug friſchen, kühlen Trinkwaſſers auf* 55„ dere Ahnen und uniere Ereel. Deutſch ſein heißt g Den hin, in dieſem Umfange und mit ſolcher Gründ⸗ ſachen jedes Volkstums aufgebaut. Die Fragen, Verantwortung fühlen egenübe erg n. den Tiſch geſtellt. Es ſind in den letzten Jahr⸗ ſichkeit mar kein geringes Unternehmen für] die deute die Diskuſſion beſtimmen, aber ſchon heit und Zukunft 5 Feine zehnten, vor allem aber in der faſchiſtiſchen Zeit, Herausgeber und Verlag. Es galt ja nicht nur[immer die Zeiten bewegt haben. ſtehen mit an gerade aus dieſem Buche. In er. 1 ae 5 Seen des auf. 8 ver⸗erſter 7 5 18 1 volkliche Le⸗ ung Sizilien em worden. enn teilten Deutſchtums em geſchlo enen Siedlungs⸗bensmä tigleit. die olkszahl(„Wachstum und ren, weſentlichen Zügen beſchri be ick⸗ 0 1922 von den 349 Gemeinden Siziliens raume. ſondern jenſeite des Grenzlanddeutſch⸗ Lebensbilanz des deutſchen Volkes“), Geſetz und J ſal unſeres Feolkes in ze ien Nati in er noch 230 ohne Waſſer waren, ſo hat ſich inzwi⸗ tums war das zum eigentlichen Auslandsdeutſch⸗ Folge der inneren Zuſammenſetzung des Volkes, und Ereigniſſen dargeſtellt. Auch hier fallen ſchen der Amfang der„durſtigen Gebiete“ erheb⸗ tum hinüberführende Sprachinſel⸗ und Streu⸗ Bauerntum und Induſtrie(was das Wachstum neuartige Karten auf, die nicht nur dem neue⸗ lich vermindert. Vor fünfzehn Jahren hatten J deutſchtum zu ſchildern. ſodann die deutſchen J nach außen fördert und was di im 3 ſten Stande der Wiſſenſchaft, ſondern unſerer von vier Millionen Sizilianern nur 1,7 Mil⸗ Volksgruppen im Oſten und ſchließlich das lern verbürgt). Wo überall in der Welt neuen Betrachtung der deutſchen Geſchichte Rech⸗ lionen ausreichend Trinkwaſſer zur Verfügung Ueberſeedeutſchtum deſſen Gewicht in den letzten leben Deutſche, in welcher Zahl und in welcher[nung tragen, der Geſchichte zwar nicht des größ⸗ Es iſt ſehr lehrreich, die inzwiſchen erreichten Jahren ſo bedeutend zugenommen bat. Dieſes] Lage? Wie iſt das Verhältnis zwiſchen volklicher ten Hertſchervolkes, wohl aber d. ößten Sied⸗ Fortſchritte auch im Zahlenbild zu betrachten Buch muß ſich da es vielfach um Dinge geht. von“ und staatlicher Grenze beſchaffen? Dieſe Dinge J fer-— Sckopfervoffes ber Welt e e ſeinem dritten Teile wird Vorgeſchichte und Geſchichte in kla⸗ — 2 ſchon in ruhigen Zeiten immer eine heikle An⸗ J ihnen auf„Revanche für Verſailles“ eingeſtellt eln de u. Deshalb ſie zum Reichsparieilag fahren Alegenbeit Heute aber muß man doppelte it— dann packt einen doch die Neugierde und fie la Vorſicht walten laſſen mit dem, was eben man fährt hin. Sie werden mit zugeben: auf ut. 1 1 a ihnen ſagt.(Gar zu ſchnell nämlich entſtehen[den erſten Eindruck hin kann ma es mit der ung, Von unſerem Sonderberichter ſtatter Hanns Gellenthin. dumme Gerüchte) uf der anderen Seite aber 8 n n An u tun bekommen, wenn man d n- Der 9. Reichsparteitag der NSDAP.— der nicht nützlicher, einmal anders herum zu kaltu · iſt es ſehr erwünſcht, daß durch ſolche Unter⸗ ile bieten Un formieren, tra tigen 1 80 ugleich der 7. in Nürnberg und der 5. ſeit der lieren? Etwa ſo: X iſt kein reicher Mann, haltungen die Beziehungen zwiſchen uns und Männer ſieht. Ich zweifle auch ligen Augen⸗ Machtikde nahme iſt,— hat von vornherein[und dennoch fährt er immer wieder nach] denen da draußen Verſtändnis für unſere blick daran, daß Deutſchland marſchieren wür⸗ mit einem ganz gewaltigen Schwung eingeſetzt. Nürnberg. Und Monate lang nachher hat der Eigenart geweckt wird. Viele Deutſche dürfen[de wie ein Mann, wenn der Befehl käme! Bo ſind ſie wieder einmal hin, jene Allesbeſ⸗] Mann ganz verklärte Augen, als hätte er ein] in aller Beſcheſdenheſt behaupten, daß ſie mit Aber— ich habe Ihren Hitler aus allernäch⸗ gerl⸗ ſerwiſſer, die uns weißmachen wollten, die Be⸗ ungeheutes, aufwühlendes, ſeeliſches Erlebnts ihren Darlegungen im Laufe aller Jahre ter Nähe geſehen— der Mann hat ſo gute lc ue teiligung ſinke von Jahr zu Jahr, und es fah⸗ gehabt! Es muß ihm Nürnberg eſchmückt wie J ihrem Vaterland gewiß eſnen beſſeren Dienſt.— der Mann macht keinen Krieg.“ Lorell den re heute nur noch nach Nürnberg— wer noch nie als irgendwie großes Sell widerfah⸗erwieſen und ihm ehrlichere Freunde geſchaf⸗ 18 inden. pon„müſſe“! ren ſein! fen haben, als tauſend gedruckte Proſpekte es Miß iſt bekehrt. * 1 Niemand muß müſſen! Gedanken etwa iger Art nachhängend,] vermöchten„ Und eige junge Enaländerin erzählte mir t wn Nein, nein, meine Herren Neunmalklugen ſchlendere ich durch die traßen, die in dieſem Nicht alle, die uns zu dieſem Parteltag aus im Germaniſchen Muſeum. durch das ich ſie . d— das ſtimmt nicht! Sie kommen alle ſehr] Jahre einen Schmuck zeigen wie ſelbſt ich ihn dem Ausland beſuchen, ſind guten Willens! führte, dieſes Erlebnis.„Seit deute ſehe ich crunch ern und freiwillig, die Alten wie die Jungen.] noch niemals hier noch anderswo geſehen ha- Darüber müſſen wir uns klar ſein— und Deutſchland mit ganz anderen Augen an. Sie 1 ür die meiſten iſt es eine große Strapaze, de. In dem ungeheuren Trubel, der in dieſem] deshalb dürſen wir niemals läſſig oder un.] müſſen wiſſen, in meiner Familie liebt man 1 bed für ſehr viele ſogar ein 299955 finanzielles Jahre viel eher als ſonſt und ganz ſchlagartig[aufmerkſam werden. Wir wiſſen nicht, aus Ihr Land nicht. den zwei meiner Brüder fie⸗ Fpfer dazu. Es„zwingt“ ſie leiner, und doch kingeſetzt hat. Alle Uniformen, die in Deutſch-] welchem Grunde ie gerade dieſe oder ſene fen an der Loretto⸗Höhe, als ich noch ein klei⸗ ſind ſie alle pünfifich zur Stelle. Kein Menſch land etragen werden, ſind zu ſehen, und zwi⸗ Fraß elne richten, wiſſen nicht, welche nes Kind war. Ich bin eln moderner Menſch 15 muß müſſen— diefes altdeutſche Wort erfüllt en dieſen taucht hin und wieder ein italieni⸗] Ten enz Zeitung ſie drüben leſen. und intereſſlere mich ganz objektiv für alle Reiber 1 ſich jedes Jahr von neuem in 1— ſcher Faschi auf, oder ſogar ein Mitkämpfer Lenn ſie einen nach irgend einer Uniform Länder. ganz ſachlich wiſſen Sie. Als ich 1 wie kommt es dann aber, daß ſich jedes Jahr[ Seneral Francos 80 kann es nſcht verhin⸗ ragen ſo wird die Frage in den meiſten Fäl- beute Morgen im Linde ⸗Stadion zum 100 unt ge im Herbſt Hun derttaufende in allen deutſchen[dern, von zwei unſagbar komiſch koſtümierten[len harmlos und ohne Hintergedanken ſein. Schwimmen war badeten dort auch eine An. 1 0 8. cauen, zur Wallfahrt nach Nürnberg auf⸗ weichen Mic nach dem Wege gefragt zu] Fragen ſie aber weiter. 6 dir ea egen ff Männer. Plötzlich ſchwamm der eine anz ar 65 machen? Wer ergründet dieſez Rätſel? werden, und da die Kleine mich ſehr zutraulich ſteht: Nachtigall— ich hör dir trapſen! Ich Ufer. wobei er die eine Hand aus dem Waſſer 18 Ergründen, wiſſenſchaftlich deuten und ſezte.] anlächelt. begleite ich die beiden ein wenig.] babe den Herrn der mich ſo plump 1 8 bielt. Am Ufer gab er einem anderen irgend 50 eh ſcdverd ſich das wohl niemals laſſen. Es iſt Hinter uns her lachen ſelbſt die füngſten Hüh⸗ wollte, durch meine Gegenfrage verblüfft un g 0 nem 2 U 1 in die Flucht geſchlagen?„Ach— was ich Sie] etwas in die Hand. das dieſer vorſichtig ins og ſo, wie uns Dr. Dietrich— der Reichs- ner, denn die beiden Tö ter Albtons haben 7 Nage Ad eben 5 g 0 ll ll 2-auf dem nunmehr auch ſchon tra. ich als oberbayeriſche Dirndl ausſtaffiert!] noch fragen wollte: N Flugzeuge hat Ihr[ Gras ſetzte ann ſammelten ſich noch ein 75 N ditionel, gewordenen Empfang der in⸗ und elde kannten Deutschland bisher nicht— und J Land eigentlich jetzt 3 den wund ch ang auch zin e 05 ſchene 90 tl ausläßdiſchen Preſſe im Nürnberger Kultur-] beide ſind reſtlos begeiſtert.„Der Mann macht keinen Krieg! Biene. die ins Wafer gefalle war und die pol de vereinſhaus ſagte:„Vielleicht ift es das Ge⸗ Dieſe 3 Ii, dieſe Begeiſterung— dch muß aber geſteben, daß dies ein Aus⸗ ſich nun in der Sonne lanafam erholte.“ n heimni der nattonalſozialiſtiſchen Idee, daß dieſe Kameradſchaft, alle dleſe uns ſelbſtver⸗ nahme war. Im allgemeinen tommt man mit S ö 15 ſie ſich nicht rein verſtandesgemä begreifen J ſtändlichen Dinge= beeindrucken die Fremden den Fremdlingen ſehr gut aus, und was ſie Ich mußte lächeln.„Und das hat Ihre* 1 her läßt!“ Tas Herz das iſt des Rätſels Löſung! ganz ungemein. Gewaltſam herbei ſezauberte agen iſt für uns erfreulich zu hören. Ein J nuna über Deutſchland geündert— Miß 92 Der Penſch ſollte überhaupt weniger nach]„Unfrelw Uige“ haben ſie geglaubt, hier anzu,] Franzoſe, den ich oben auf der Burg auf die„Nes— denn als die Männer etwas ſpaͤter 1 wi, Geheimdiſſen“ ſuchen— ſondern ſich mehr an treffen, gemachte und geſtelte— Begeiſte⸗ Schönbeſten der tief unter uns fliegenden dinazn und dann angezogen noch einmal in 1 w em bal, Wem nußt es eigenulch] rungsgusbrüche: Und nun iſt alles ſo ganz Stadt aufmerkſam machte, erklärte mir frei.] der Tür erſchtenen. ſaß ch daß es SA⸗Män⸗ a ewas, wenn er durchaus ergründen will, wes⸗ anders. mütla:„Wiſſen Sie wenn man ſo Jahr filr ner waren n halb halb der ind der nun zum vierten oder fünf⸗ Unterhaltung mit Ausländern Jahr in der Zeitung kfeſt, daß die Deutſchen Dieſe Erzählung bat mir viel zu denken ge⸗ A ten uſv. Male zum Parteitag fährt? Wäre es Unterhaltung mit einem Ausländer iſt an ſich gegen uns eingenommen ſind, daß alles bei] geben. 5 3 eee —— . 5 „ ee „„ 3 1 3 Der Gemsjäger vom Bernina-Paß Roman von 0. v. Hansfeln 10. Fortſetzung Im oberſten Stockwerk, im Mittelpunkt des Ganzen. war ein gleichfalls von Gittern umgebenes Podeſt, in dem ein Beamter ſtand, der von hier aus alle Stockwerke, alle Galerien und Treppen überſehen konnte und eine An⸗ i zahl Klingelknöpfe für Alarmſignale neben ſich hatte. „In langen„Reihen befanden ſich auf den Gängen Türen mit darübergemalten Nummern. Bisweilen gingen kleine Gruppen, immer zwei Männer in Sträflingstracht und neben ihnen ein Schließer, mit hallenden Schritten „ entlang und trugen Waſſer in die verſchiedenen Das Ganze machte auf Joſepha einen furchtbaren, nie⸗ derſchmetternden Eindruck, unwillkürlich trat ſie leiſe auf den Zehenſpitzen auf, um das Hallen ihrer Schritte auf den eiſernen Treppen und Gängen zu dämpfen. Das Bewußt⸗ ſein erfüllte ſie mit Jammer, daß in dieſem großen, toten⸗ ſtillen Haufe hinter jeder dieſer kleinen Türen ein ge⸗ fangener Menſch ſaß, ein Menſch, der ſich, mochte er getan haben, was er wollte, in die Freiheit hinaus ſehnte, hinaus aus dieſem Hauſe, das jede Hoffnung ertötete. 5 Der Schließer trat an eine Zellentür und ſteckte den Schlüſſel in das Schloß. Joſepha hielt die linke Hand feſt auf das Herz gepreßt, Rund mit der rechten hinderte ſie den Beamten am Oeffnen der Tür. „ Warten's nur einen Moment, i bitt ſchön, i— i— lber 5 halt erſt ſammeln, dös kommt alles ſo plötzlich Aber der Schließer achtete nicht auf Joſephas Worte, ſah nicht das aſchgraue Geſicht des Mädchens, fühlte nicht die eiskalten, zitternden Finger, die ſeinen Rockärmel um⸗ klammerten. Mit einem harten Stoß öffnete er die Tür, . trat, hinter dem Mann verborgen, in die Zuerſt konnte ſie nichts erkennen, es flimmerte und ſchwamm vor ihren Augen, heiße Tränen liefen über ihre Wangen und verdunkelten alles um ſie her. Sie ver⸗ ſuchte, ſie zu trocknen, aber immer wieder ſtürzten neue aus ihren Augen. Durch die Worte des Wärters bekam Joſepha ihre Be⸗ ſinnung wieder. „So— gehns eini! In zehn Minuten iſt die Sprechzeit um, und ich komme Sie wieder holen.“ Damit verließ er den Raum, und die zwei Menſchen⸗ kinder ſtanden ſich wortlos gegenüber. Als der Beamte Kaver Kernbacher Beſuch gemeldet hatte und ihn nach der Sprechzelle abholte, hatte dieſer erſtaunt aufgehorcht. Beſuch?— Wer ſollte ihn wohl beſuchen?— In all den Wochen und Monaten hatte ſich niemand um ihn gekümmert, auch von der Mutter hatte er in der ganzen Zeit nichts gehört. Und nun ſtand er Joſepha gegenüber, ſeinem Mädel,— ſeiner Dirn— der Joſepha—. Seine Knie zitterten, er mußte ſich auf einen der Holzſtühle ſetzen, um ſeine Kraftloſigkeit vor Joſepha zu verbergen. N Nicht viel anders ging es ihr ſelbſt. Das war Taver? — Ihr Taver?— Der friſche, immer fröhliche Sohn der Berge, das waren ſeine ſonſt ſo ſtrahlenden Augen, ſein kerniger, feſter Körper?— Dieſer zuſammengeduckte Menſch in dem geſtreiften Anzug, mit dem düſteren Geſicht und der bleichen Hautfarbe?— Ihr,— ihr kaver?— Wo waren ſeine friſchen Farben geblieben, wo ſein heller, freier Blick? Wie konnte eine ſo kurze Zeit einen Menſchen ſo ver⸗ ändern? Ein unendliches Mitleid ſtrömte durch ihr Herz, ſie ballte die Hände feſt ineinander und vreßte die Lippen zuſammen, um nicht aufſchreien zu müſſen. Ein⸗, zweimal ſetzte ſie an, um etwas zu ſagen, aber nur ein gurgelnder Laut, ein unterdrücktes Schluchzen ent⸗ quoll ihrem Munde. Und plötzlich überfiel ſie eine namen⸗ loſe Angſt: Die Zeit— die koſtbare Zeit vergeht, nur ehn Minuten ſind ihr ja erlaubt— und was hatte ſie ihm alles ſagen wollen, wie hatte ſie ſich in den ſchlaf⸗ loſen, langen Nächten dieſen Moment ausgemalt, ſich tauſendmal vorgeſprochen, was ſie mit ihm alles ſprechen wollte— und nun?— Jetzt— wo ſie vor ihm ſtand— brachte ſie kein Wort hervor. Endlich hob Xaver den Kopf, ſein bleiches Geſicht wurde plötzlich ganz rot, ſein zuſammengeduckter Körper ſtraffte ſich, er 8 auf, und mit ſeiner alten Elaſtizität ſtand er vor ihr. Nun ging ein Leuchten über das vergrämte Geſicht des Mädchens. Ja, das war ihr Faver, ſo kannte ſie ihn. Nun waren auch ihre Tränen verſiegt, ihre ineinander verkrampften Hände löſten ſich, wie befreit ſtreckte ſie ihm dieſelben entgegen. „Mein liaber— liaber Bub!“ „Joſepha!“. Der Bann war gebrochen, alles um ſie herum vergeſſen — ſie lagen ſich in den Armen und küßten ſich immer und immer wieder. Endlich machte ſich Joſepha von der ſie umſtrickenden Umarmung los, ſtrich mit zitternden Fingern über ſein dickes, welliges Haar, fuhr ihm über das heiße Geſicht, über die lieben, lieben Augen, die jetzt wieder ihren alten Glanz hatten, den ſie ſo ſehr an ihnen liebte, und mit leiſer Stimme, als fürchte ſie, gehört zu werden, ſtam⸗ melten ihre Lippen Liebesworte, die er durch Küſſe und Zärtlichkeiten immer wieder unterbrach. „Mein— mein Taver, was haſt du gelitten, was habens mit dir armen Burſchen angſtellt?“ „Joſepha, wie hab i mi nach dir geſehnt, wie furchtbar waren die Wochen hier, wie ſehnte i mi nach meinen ge⸗ liebten Bergen, nach Mutter und— immer nach dir! Wunderſt di wohl über mein Gwandel? Aber woaßt, i laub, die fürchten, i könnt wieder derwiſchen, wie damals n Chur.— Deshalb habens mir mein Berg⸗Gwande! fortgenommen und mi in die Anſtaltskleidung geſteckt Schaut net grad hübſch drein. Gefalle i dir denn a noch! — Dös iſt ja ſo liab von dir, dös mi beſuchen kommſt. Wo haſt denn die ganze Zeit über aſteckt?— Was haſt ge Copyright 1933 by„Der Zeltungsroman A. E.“ Lit. Verlag Berlin SW 29, Gneisenaust aße 34 trieben? Btſt aus Pontreſina extra nur herkimma, um mi zu beſuchen?“ „Raſch und ſich überſprudelnd ſtürzten die Worte aus ſeinem Munde. Auch er hatte Angſt, die knappe Zeit könnte vergehen, ohne daß ſie ſich alles ſagen konnten, was ſie auf dem Herzen hatten. Und nun erzählte Joſepha, daß ſie die Liebe, die Sorge und Angſt um ihn nach München getrieben, verſchwieg aber, was ſie bis jetzt durchgemacht hatte, wollte ſein Herz nicht noch mehr beſchweren. „Und nun bin i in der Brauerei tätig, i glaub, daß i es dort gut getroffen hab. Von deinem Mutterl hab i noch nix gehört, werd' aber, wann d' magſt, mi nach ihr er⸗ kundigen. Brauchſt etwa gar a Geld? I hab zwar net viel, aber ebbes könnt i dir ja geben, kannſt dir vielleicht was kommen laſſen, was gern magſt.“ „Nix mag ei gern, nur di, Sepherl. Gelt, kommſt glei wieder, ſowie du därfſt, ſchreibſt mir vielleicht a mal. Mei Unſchuld muß ja jeden Tag herauskimma, dös kann doch unſer Herrgottel net zulaſſen, daß i noch länger hier ſchmachten ſoll. Aber ſchon, daß du an mei Unſchuld glaubſt, daß du di net ſchämſt, mi hier zu beſuchen, macht N ſo glücklich, dös vergeß i dir nie, mein liabes Mädel Der Beamte kam herein. Als merke er die Veränderung nicht, die mit dem Gefangenen vorgegangen, trat er an dieſen heran und faßte ihn am Aermel. „Kernbacher, Ihre Zeit iſt um, ich muß Sie wieder in Ihre Zelle zurückführen.“ Wortlos, ohne Joſepha auch nur noch eines Blickes u würdigen, wie ein Schwerkranker, mit ſchleppenden Schritten, folgte aver Kernbacher dem Beamten. 8. Als Joſepha in die innere Stadt kam, ſchlug vom Turm der Frauenkirche die fünfte Stunde. Sie erſchrak, und es war ihr, als erwache ſie jetzt aus einem tiefen, langen Tr In der Straße flutete das Leben des beginnenden Feierabends, überall ſtrömten die Angeſtellten aus den, J e und alle Bahnen waren von Menſchen über⸗ Mit erſtaunten Augen blickte Joſepha ſich um. Es war ja Abend geworden! Hatte ſie denn den ganzen Tag zu ihrem furchtbaren Gange gebraucht? Vormittags hatte der Schupo ſie abgeholt, dann das lange Warten, bis ſie zu Kaver geführt wurde,— trotzdem, ſie mußte ſtundenlang 57 5 Gefängnis herumgelaufen ſein, und jetzt war es end. Die Brauerei war geſchloſſen, der Dienſt vorüber, einen ganzen, vollen Tag hatte ſie verſäumt. Nun kam wieder die Scham! Von der Polizei war ſie abgeholt worden, das hatten alle geſehen—! Was würde der Bräumeiſter von ihr denken, was würde die Kantinenwirtin für ein Ge⸗ ſicht machen? 5 a Ganz automatiſch waren ihre Füße während dieſer e vorwärts geſchritten, und nun ſtand ſie vor der antin Dunſtig von beißendem Tabaksqualm war es in dem niederen Raum, und an den Tiſchen ſaßen die Bräuknechte, um ſchnell noch einen Trunk zu nehmen, ehe ſie zur Nacht⸗ ſchicht in die Mälzerei und in den Sudraum hinübergingen. Joſepha eilte, ohne ſich umzuſehen, durch das Schank⸗ 1 hindurch in die Küche, aber ſie hatte die friſche, aute Stimme Waſtels, des Bräumeiſterſohnes, gehört. In der Küche hantierte die Wirtin an Kannen und Krügen, warf einen kurzen Blick zu der Eintretenden hinüber und ſagte:„Sie kommen wirklich noch einmal zurück?“ Das junge Mädchen fühlte, daß die Frau ſich ver⸗ ändert hatte. „Ich war bei meinem Bräutigam, Sie wiſſen ja, daß er wegen Wilddieberei in Unterſuchungshaft ſitzt.“ „Ich will Ihna mal was ſagen, Fräulein: ob Sie in der Brauerei morgen wieder anfangen können, dös weiß ich net. Der Bräumeiſter hat zweimal geſchickt und nach Ihnen gefragt. Jetzt denkt er wohl auch, daß man Sie leich dabehalten hat. Von Ihren Sachen will ich gar nix 7 8 geht mich nix an, aber die Polizei habe ich noch nie in meinem Hauſe gehabt. Am liebſten wär's mir, Sie ſuchten ſich eine andere Behauſung, aber ich bin kein Ua⸗ menſch, der Sie ohne weiteres vor die Tür ſetzt. Bis zum Erſten haben Sie ja auch noch bezahlt, aber das ſag ich Ihna, wenn Sie noch einmal geholt werden, dann flie⸗ gen S'!“ Joſepha war ſo erſtarrt, daß ſie kein Wort der Er⸗ widerung fand. „Jetzt ſetzen S' Ihnen in die Kantinen, an Eſſen hab ich aufgehoben.“ Der Angſtſchweiß ſtand in hellen Tropfen auf ihrer Stirn, ſie konnte keinen Biſſen eſſen, legte Meſſer und Gabel zur Seite und blickte verzagt geradeaus. Da trafen ihre Augen die ſpielende Gruppe. Sie ſah Waſtel, den Sohn des Bräuers. 5 Während Joſepha noch immer hinüberſah, kam ihr ein rettender Gedanke: Waſtel— kein anderer als Waſtel konnte ihr helfen!— Aber plötzlich ſenkte ſie den Kopf, und eine heiße Blut⸗ welle ſchoß in ihr Geſicht. Wenn ſie dieſen jungen Mann in ihr Leben einweihte,— wenn ſie ihm alles anvertrauen würde,— wenn ſie ihn um Hilfe anflehte, dann— dann würde er ganz beſtimmt eine Gegenleiſtung von ihr ver⸗ langen— eine Gegenleiſtung, die ſie ihm nie, nie ge⸗ währen konnte. Die Wirtin trat an den Tiſch heran, nahm wortlos den Teller, der noch faſt ganz mit dem Eſſen gefüllt war, warf dem Mädchen einen bitterböſen, beleidigenden Blick zu und ſchlürfte wieder zur Theke zurück. Joſepha drang dieſer verächtliche Blick durch und durch. Bei der Frau fand ſie kein Mitleid, das fühlte ſie ganz in⸗ ſtinktiv, hier hatte es keinen Zweck, ſich noch mehr zu ent⸗ blößen und der Wirtin alles zu erzählen, ſie zur Mitwiſ⸗ ſerin ihres Unglücks zu machen, eher noch bei Waſtel, der würde vielleicht doch etwas mehr Gefühl für ihre jetzige Lage haben, Männer ſind nie ſo hart wie Frauen. Und 2 hatte Joſepha keine Ahnung, wie bildhübſch ſie jetzt ihrem Unglück ausſah. n Ihr feines Geſicht war von all der inneren Erregung derötet, die großen. dunklen Augen von den ſoeben ver⸗ goſſenen Tränen faſt tiefſchwarz und glänzend. Vas Haar vom Wind zerzauſt, hing locker und loſe um ihre Wangen, der dicke, ſchwere Knoten ſaß tief im Nacken and ſchien ſich jeden Augenblick löſen zu wollen. Voller Neid ſah die Wirtin auf das hübſche, funge Ding, war ſie doch ſelbſt noch mannstoll und hatte verliebte Blicke für den ſtrammen Waſtel, der jedes Madel nahm. das ſich ihm willig bot. Die Gruppe drüben löſte ſich, und laut lachend und ſchwatzend ſtoben ſie auseinander. Joſepha beugte ſich tief über den Tiſch, in der Hoffnung, nicht bemerkt zu werden. Aber die Männer verſchwanden durch eine kleine Seiten⸗ tür dicht am Büfett, hatten gar nicht geſehen, daß hinten in der Ecke noch jemand ſaß. Nur Waſtel, deſſen Blick hell aufgeleuchtet hatte, als die ſchmale Geſtalt der Joſepha in der Tür erſchien, ließ ſie nicht aus den Augen. Er be⸗ nahm ſich extra laut und ſchreiend, um ihre Aufmerkſam⸗ keit auf ſich zu lenken. Er konnte nicht verſtehen, was die Wirtin mit ſeinem Mädel ſprach— denn in Gedanken war ſie ſchon„ſein Mädel“—, aber er bemerkte, daß Joſepha ein ganz ver⸗ 4 70 Geſicht machte und, wie es ſchien, ſehr„ramponiert“ ausſah. Ganz unaufmerkſam war Waſtel im Spiel, ſo daß er ſchon des öfteren Anranzer einſtecken mußte. Was war bloß mit dem jungen Ding da los? Da war doch etwas nicht in Ordnung! Ueberhaupt— wie ſah ſie denn aus?— So ganz anders: er hatte einmal ein Hei⸗ ligenbild geſehen, das in der Schlafſtube der Großmutter hing, darunter ſtand:„Maria Magdalena“. Ganz deutlich erinnerte ihn heute Joſepha an dieſes Bild. Sie hatte ihn ſchon immer gereizt, eben weil ſie anders war als die anderen, weil er ſie nicht ſo raſch bekommen konnte und ſie kratzbürſtig und widerſpenſtig war, um ſich ſchlug, kratzte und biß. wenn er ſie im Dunkel der Straße plötzlich in die Arme riß. Etwas über einen Monat beobachtete er die Dirn und machte ſich an ſie her⸗ an. Alles an ihr war ſo blitzſauber, ſo friſch, als wenn ſie direkt aus Tannenwaldungen käme, der würzige Harz⸗ geruch haftete ordentlich noch an den Kleidern. a f „Menſch, paß doch auf, was haſt denn nur? Biſt ja ganz zerfladert! Ich ſag einen Grand an—.“ Waſtel mußte ſich wirklich zuſammen reißen, er wunderte ſich über ſich ſelbſt. Teirel noch amal, er, der alte, flotte Waſtel, dem alle Weiber gehörten, würde ſich doch net etwa in ſolch eine hergelaufene Dirn vergaffn? Aber an der Tür blieb er doch wieder ſtehen, nachdem die anderen gegangen. Einen Augenblick ſchien ſein ſchwer⸗ arbeitendes Hirn etwas zu überlegen, dann gab er ſich einen energiſchen Ruck, zupfte ſeine Weſte, die hochgerutſcht war, zurecht, ſchob die Joppe, die ihm plötzlich zu heiß er⸗ ſchien, von den breiten Schultern und ging mit wiegenden, ſelbſtgefälligen Schritten auf das Mädchen zu. 5 Joſepha fühlte faſt mehr ſeine Nähe, als daß ſie ihn kommen ſah, unwillkürlich rückte ſie auf ihrem harten Stuhl hin und her, wollte erſt aufſtehen, als ob ſie vor ihm flüchten wollte, wie ſie es ſo oft getan, dann aber blieb ſie entſchloſſen N vorſichtig blinzelte ſie mit den Augen über den f „Wirtin, bringens mir noch a Maß und der Dirn da auch!“ 8 Mit lautem Knall ſtellte die Frau die Krüge auf den Tiſch, ſchürzte wieder verächtlich die Lippen und verſchwand hinter dem Schanktiſch. ü 0 „Na— proſt— wollen S' net mit mir anſtoßen?“ Joſepha ſah nun hoch, nahm* den vollen Maß⸗ trug in beide Hände, warf Waſtel einen ſchnellen Blick zu und nippte an dem Schaum des köſtlichen Bieres, das über den Rand des Kruges lief. 4 5 Waſtel rückte unruhig auf ſeinem Sitz, griff mit der Hand über den Tiſch und bekam die Rechte Joſephas zu faſſen. Ihre Finger zuckten in ſeinen derben Pranken, die wie ein Schraubſtock die ihren umkrallten. 0 „Nun ſagen S' mal, was iſt denn eigentlich mit Ihna geſchehen?— Was haben 3˙ denn dort oben auf der Po⸗ ſizei mit Ihnen, Sie armes Haſcherl, angeſtellt? Sie ſehen ja ganz verdonnert aus!“ ene Worte drangen Joſepha durch und durch, der erſte freundliche Ton, das erſte mitleidsvolle Wort, das an ſie erichtet wurde. a Nun hob ſie den Kopf vollends hoch und ſah in das gut⸗ mütige, jetzt ganz von Mitleid glänzende Geſicht des jungen Bayern. Sie erwiderte dankbar den Druck ſeiner Hände, löſte ſie aber ſachte, ſtrich ſich einige Male verlegen über das Haar, über die Kappe, die faſt hinuntergerutſcht war, ein Zucken ging durch ihren Körper, ihr Geſicht ver⸗ zerrte ſich zu einem hilfloſen Schluchzen. Waſtel drehte ſich erſchrocken um, ſah aber zu ſeiner Beruhigung, daß ſie ſich noch immer ganz allein im Schankraum be⸗ fanden. 2 „Na, na— weinen S' nur net ſo arg, was haben S denn?“. Er war aufgeſtanden und ſetzte ſich dicht neben ſie, aber diesmal ſtreichelte er nur voller Mitleid ihren Arm und machte keinen Verſuch, zudringlich zu werden. Joſevha ſchluckte mit Gewalt die Tränen hinunter, dann ſagte ſie zögernd und ſtockend, denn nur ſo glaubte ſie den verliebten Burſchen von ſeiner Zuneigung zu ihr heilen zu können: „Mein Bräutigam—“, ſie legte auf das Wort Bräu⸗ tigam“ eine ganz beſondere Bedeutung,„mein Bräuri⸗ gam iſt hier im Unterſuchungsgefängnis, und ich bin jeute mittag verhört worden.“ „Da ſchauen S'.“ Einen Augenblick war er ganz erſchrocken aufgeſprun⸗ gen, lief einige Male auf und ab, zog ſich wohl in Ge⸗ danken die Joppe wieder über, blieb vor dem verdatterten Mädel ſtehen, faßte ſie unter das Kinn, hob ihr Geſicht hoch und ſah ihr ſcharf und forſchend in die Augen. Sie hielt dieſen Blick aus, obwohl ihr ſchon wieder die Tränen kommen wollten. aber ſie fühlte, diesmal wollte Waſtel nichts von ihr, wollte ſich nur vergewiſſern, ob ſie die Wahrheit geſagt. 5 Er nahm einen Stuhl, drehte ihn um, ſetzte ſich ver⸗ kehrt darauf, legte beide Arme auf die Lehne und ſah ſie noch immer an. E (Fortſetzung folgt) 5 dul 0 . derſuch 50 Neter n u aalen bett. 9 Wg 1 die O0 leg J N mein 0 sol ehe 1 lic 0 Wlich Wie Aceh Lat Ga win nächte bah D Der dhe eee 9 ———ä— 1 22. 52 VVV* 1. 1 ait ſenen ſdon„ein ganz het⸗ imponiert uo daß er d bor die ſah ſie en gei⸗ winntter iz deutlich ſie underz bekommen Wat, um unkel der ber einen m ſie her⸗ als wenn zige Har Dit wunderte ik, flotte doch net „ fachdem in ſchwer⸗ cb er ſich hherutſchk heiß el⸗ chenden, ſie ihn A barten e vr du aber büeb t ſie nit Dim d auf den erſchuund ofen“ n Naß⸗ n Blit des, das unt det bas zu Aken, die der Lo⸗ 11 eie ber eit 15 an ſie uns fut, fich deb 1 feiner betlegel neemt 1 a, erte 1 da im be⸗ 7 ben e ſie, abel Arm un e ſuge ſie verlebte B nne 0 Val 7 Bekanntmachungen Ortsgruppe der N. S. d. A. P. Niernheim NS.⸗Beratungsſtunde jeden Montagabend von 8.30—9.30 Uhr. Dienſtſtunden der Pol. Leitung nur Donnerstags 20.30— 21.30 Uhr— Dienſtſtelle: Adolf Hitlerſtr. 19 Betr.: Umtauſch der Mitgliedskarten GN Der letzte Termin hierfür iſt der 10. 9. 1937. Die Abgabe zum Zwecke des Umtau⸗ ſches muß am Donnerstagabend in der Par⸗ teidienſtſtelle beim Kaſſenleiter erfolgen. Braun, Ortsgruppenleiter. Aeichsluftichutzbund Gemeindegruppe Viernheim Heute Donnerstag, 20 Uhr, 2. Ausbil⸗ dungsabend für Kurs 9. Ich erwarte pünkt⸗ liches Erſcheinen aller Kursteilnehmer. Der Gemeindegruppenführer. Site 5*— Gefolgſchaft 21/249: Heute abend fällt der Dienſt der Scharen 3 und 5 wegen des Reichsparteitages aus.— Nächeſtr Dienſt dieſer Scharen: Montag, 13. September. Der Gefolgſchafts führer. Deutſches Jungvolk Dienſtruhe der Viernheimer Jungvolkeinheiten In der Zeit vom 7. 9 bis 19. 9. 1937 fällt in Anbetracht der einzubringenden Ernte jeder Dienſt in den Jungvolkeinheiten aus. Am 20. 9. 1937 wird der geſamte Dienſtbe⸗ trieb wieder aufgenommen.— In der oben an⸗ gegebenen Zeit ruht auch der Uebungsbetrieb in den Sportdienſtgruppen. Es iſt ſelbſtverſtändliche Pflicht eines jeden Pimpfen, nun auch wirklich durch reſtloſen Einſatz bei dieſer Ernte zu zeigen, daß er im⸗ mer ſeinen„Mann“ ſtellt, wohin ihn auch der Führer ruft. Es gilt, die Erzen ungs⸗ ſchlacht erfolgreich zu ſchlagen. Wir können durch unſeren Einſatz helfen. Damit erfüllen wir auch eine der großen Aufgaben des Vier⸗ jahresplanes. Nun auf an die Arbeit! Die Fähnleinführer. Gute Luft im Arbeitsraum ſicher⸗ ſtellen, heißt eine nationalſozialiſtiſche Pflicht erfüllen! Lokale Nachrichten Viernheim, den 9. September 1937 unſer ages ſpruch Frei, wie das Firmament die Welt um⸗ ſpannt, ſo muß die Gnade Freund und Feind umſchließen. Schiller. 89 Can aktæx tha * „Es iſt beſtimmt eine Stählung des Charak⸗ ters, wenn man morgens beim Schrillen des Weckers ſofort, ohne ſich zu beſinnen, auf⸗ ſteht.“„So, meinſt du?“ Ich bin nicht über⸗ zeugt. Aber Erika meint, daß das unbedingt dazu gehöre, man muß ſeinen Charakter ſtäh⸗ len.— Ich ſeufze. Es iſt doch ſo wunderſchön, morgens, wenn der Wecker raſſelt, noch eine Gelegenheit von 10 Minuten zu döſen. Sofort aufſtehen beim Klang des Weckers? Furchtbar! Aber ſchließlich muß man auch was für den charakter tun; das iſt man ſich unbedingt ſchuldig, wenn man ihn nun ſchon ſolange ver⸗ nachläſſigt, ja geradezu gemein behandelt hat, den Charakter, wenn man nämlich wütend dem Wecker eines aufs Haupt gehauen hat—— und F verſchlief. Das traf nach Erikas Anſicht alſo den Charakter und nicht den Wek⸗ lex.„Du wirſt ſehen“, ſagte Erika,„du biſt nachher viel zufriedener mit dir ſelbſt, viel ſeaffer und ſelbſtbewußter.“ Na, das wäre ja nicht zu verachten, mein Selbſtbewußtſein ver⸗ dient ſchließlich auch mal'ne Auffriſchung. Aber die Krone der Charakterſtärke müßte doch dann ſein, wenn man vor dem Weckerraſſeln aufſtünde—— oder nicht? Aber der Menſch verſuche die Götter nicht. Ich lege mich abends zu Bett und ſtelle den Wecker noch auf einen Teller, damit er ja klep⸗ rt und damit 15 mein Charakter nicht der faulen Ausrede bediene, er habe ihn nicht ge⸗ hört. Ich ſchlafe natürlich wie ein Sack.— Plötzlich——rrrr—— brrrr! Ich reiße ent⸗ 85 die Augen auf. Tatſächlich, ſchon Zeit. ch lege mich nochmals zurück—— noch ein paar? inuten——. Ach ſo, nein, ich wollte i meinen Charakter ſtählen! Gleich aufſtehen! Ich ſollte ja ſchon auf ſein. Aber ſo einfach ohne Bedenken aus dem Bett raus? Unmög⸗ lich! In mir ſpielt ſich ein erbitterter Zwei⸗ kampf zwiſchen meinem guten und ſchlechten Gewiſſen ab, aber es gelingt keinem, mich zum ſofortigem Aufſtehen zu bringen. Als ich dann endlich aufſtehe, ſind die üblichen 10 Minuten verſtrichen. Es it doch nicht ſo leicht wie es ausſieht. Aber den ganzen Tag trage ich das leicht drückende Bewußtſein eines ungeſtählten Charakters mit mir herum; ſonſt macht mir mein Charakter aber keine Schwierigkeiten. Am nächſten Abend lege ich mich mit dem feſten s ſchlafen, morgen muß es klappen.— —. Der Wecker raſſelt—— ich fahre in die Höhe—— und raus aus dem Bett. Döſig und ſchlaftrunken mache ich mich fertig, ſtelle den Kaffee auf und will die Brötchen holen. Aber es ſind keine da. Auf der Treppe treffe ich Herrn Müller, der zur Arbeit geht, er klärt mich auf, daß es erſt 6 Uhr ſei! Ich bin ſtarr. Mein Wecker hat aber doch—— rich⸗ tig, 5 Minuten nach 6 Uhr. So, das habe ich nun davon. Ich Duſſel habe ihn am Abend aus Verſehen eine Stunde vorgerichtet. Nun ſitze ich da und hab''ne Wut. Mein Charakter hat ſich in eine unzugängliche Ecke zurückge⸗ zogen—— und will Kaffee und Brötchen. Soll mir nochmal jemand was vormachen von wegen Charakterſtählung.—— Am nächſten Morgen ſchaue ich langſam und rich⸗ tig auf die Uhr, döſe noch 10 Minuten und ſtehe dann ſchließlich auf. Ich trage zufrie⸗ denen Herzens einen ungeſtählten Charakter mit mir herum! * Heiße Tage. Vorgeſtern ſcheint bis jetzt der heißeſte Septembertag geweſen zu ſein. Am Abend waren es nicht weniger als noch 28 Grad im Schatten. Das Jaly 1937 zeichnete ſich bis jetzt durch die Eigenarten ſei⸗ ner Witterung aus. War das Frühjahr kühl und naßkalt, das ſehr den Blüten der Obſt⸗ bäume ſchadete, brachte der Juni eine Sonnen⸗ lut wie ſchon ſeit 80 Jahren nicht mehr und nde Juli und Anfang Auguſt ſtiegen die Temperaturen wie ſeit 1929 nicht mehr. Und nun wird nach Wetterſtatiſtiken bekannt, daß wir ſeit 15 Jahren, alſo ſeit 1922, keine ſo hohen Septembergrade hatten wie dieſes Jahr. Die Folge war, daß die Obſternte früher ein⸗ ſetzte als in normalen Jahren.— Die jet⸗ zigen herbſtlichen Spätſommertage beſtötigen nicht nur den alten Volksglauben, daß der September von allen Monaten das beſtändigſte Wetter bringt, ſondern ſie beweiſen auch wie⸗ der, daß der erſte Herbſtmonat noch recht warm ſein kann. Wenn das Thermometer in den letz⸗ ten Tagen bis auf 28 Grad im Schatten ge⸗ ſtiegen iſt, ſo ſind dies ausgeſprochen hochſom⸗ mexliche Wärmegrade, die ſonſt der Juli oder der Auguſt in ſeinen erſten Wochen zu bringen pflegt. Im Gegenſatz zu dieſen Monaten kühlt es aber abends, wenn die Herbſtnebel kommen ungemein raſch ab, ſodaß die nächtlichen Tem⸗ peraturen etwa bei 10 bis 15 Grad liegen. »Telegrafenmaſt umgeraunt. In der Nacht vom Dienstag auf Mittwoch wurde auf der Straße von Viernheim nach Hüttenfeld von einem Kraftfahrzeug, und zwar bei Kilo⸗ meterſtein 4,5, ein Telegrafenmaſt angefah⸗ ren, ſodaß dieſer/ Meter über dem Erdboden abgebrochen iſt. Hierdurch wurden verſchiedene Anſchlußleitungen bis 11 Uhr früh des fol⸗ genden Tages geſtört. Bis zu dieſer Zeit war der Schaden durch Erſtellung eines neuen Maſtes wieder behoben. Die polizeilichen Er⸗ mittlungen nach dem Führer des Kraftfahr⸗ zeuges ſind im Gange. Der Polizeibericht der letzten Woche meldet folgende Anzeigen: 3 wegen Vergehen gegen die Reichsſtraßenverkehrsordnung, 2 wegen Schwarzarbeit— Ausüben eines Ge⸗ werbes ohne im Beſitze eines Gewerbeſcheins zu ſein—, und 1 wegen grobem Unfug. Geöffnet von 9—20 Uhr. Die Ober⸗ rheiniſche Induſtrie⸗Ausſtellung in Mann⸗ heim(Rhein⸗Neckarhallen), die zum Beſuch beſtens empfohlen ſei, iſt täglich geöffnet von 9—20 Uhr. Die Ausſtellung iſt ſehr reich⸗ haltig und intereſſant auf allen Gebieten. Abends iſt Varietee mit erſtklaſſigen Darbie⸗ tungen. Fortſchritt im Tabaktrocknen. In Neulußheim iſt, was Tabakbauern intereſſie⸗ ren dürfte, eine Tabakſchnelltrockenanlage ein⸗ gerichtet worden und iſt im Betrieb. Sie be⸗ währt ſich auf das Beſte. Dieſe erſpart den kbauern viel Mühe und Arbeit. Der Ta⸗ bak verläßt die Trockenanlage in einem Zu⸗ ſtand, wie er ſonſt kaum erreicht wird. In Polizeigewahrſam genommen wurde in Frankfurt a. d. Oder ein 57jähriger Mann von hier, da Geiſtesgeſtörtheit feſtzu⸗ ſtellen war. Der Bedauernswerte befand ſich bereits früher in der Heilanſtalt und dürfte nun ſein altes Leiden wieder zum Durchbruch gekommen ſein. Seine Ueberführung in die Heil⸗ und Pflegeanſtalt nach Heppenheim wurde angeordnet. Hilſe beim Brandunglück. Die am Sonntag von ſchwerem Brandunglück betrof⸗ fenen Bewohner des Hauſes Ringhof, Ecke Bürſtädter⸗ und Alexanderſtraße, bringen für die zuteil gewordene Hilfe ihren Dank zum Ausdruck. Vor allem gilt ihr Dank den Män⸗ nern der Feuerwehr und der Nachbarſchaft, die unerſchrocken zulangten, wo es nötig war, ſodaß wertvolles Volksgut gerettet wurde. Vier Familien wären beim Uebergreifen des Feuers auf das Wohnhaus obdachlos geworden. Noch mehr Aolblahrwege! Von der Verordnung'des deutſchen Stra⸗ ßenweſens hat auch das große Heer der 17 Millionen Radfahrer in Deutſchland Nutzen gehabt. Waren ſie früher auf die Landſtraßen gebannt und dadurch all den Gefahren ausge⸗ ſetzt, die der ſtändig ſich ſteigernde Verkehr mit Kraftwagen mit ſich brachte, wird heute mit Recht darauf gedrungen, durch Anlage eigener Wege die Radfahrer der Gefahrenzone des rollenden Todes zu entziehen. Allerdings reicht das bisher Geleiſtete bei weitem nicht aus. Zwar gibt es bereits etwa 8000 Kilometer Radwege, aber ſie ſtellen nur etwa ein Fünftel des vordringlichen Bedarfs von 38 000 Kilometern für Radfahrwege dar. Gewiß koſtet ihre Anlage Geld, aber Radfahr⸗ wege ſind bei weitem billiger als betonierte oder aſpaltierte Autoſtraßen. Deshalb ſollten fc in dieſen Tagen und Wochen, in denen für ie nächſtjährigen Haushaltspläne von den Gemeindeverwaltungen, von den Stadt⸗ und Kreisbauämtern und pon den Landſtraßenver⸗ waltungen die Voranſchläge zuſammen geſtellt werden, alle für den Radwegbau verantwort⸗ lichen Stellen ernſtlich bedenken, auch ihrer⸗ ſeits dazu beizutragen, die hohe Ziffer von 38 000 Kilometern durch Errichtung von Rad⸗ Die Deuijche Arbeitsjront melbet: KPW. Im Verlaufe des Monats Auguſt wurden von der Verwaltungsſtelle 24 der Deutſchen Arbeitsfront innerhalb des Kreiſes Heppenheim a. d. B. insgeſamt RM. 2 614.82 zur Auszahlung gebracht. Erwähnenswert ſind hierbei vor allem rund RM. 2000.—, die zur Zeit an 164 Alters⸗ und Inpalidenrentner in monatlichen Beträgen von RM. 7.— bis 60.— als zuſätliche Beihilfen ausbezahlt wer⸗ den. Erfreulich iſt es, den Stand der Er⸗ werbsloſenunterſtützung zu verfolgen. Auch in dieſem Monat ging dieſe Unterſtützungsart weiter zurück, während die ausbezahlten Kran⸗ kengelder leicht anſtiegen. Das Amt für Berufserziehung bereitet zur Zeit für den geſamten Kreis insgeſamt 40 Kurſe, darunter 6 Sprachkurſe vor. Ferner wurden zwei Schloſſerlehrwerkſtätten einge⸗ richtet, während ſich eine dritte noch in Vor⸗ bereitung befindet. In dieſen Werkſtätten wer⸗ den die Lehrlinge der Metallbranche aus⸗ und fortgebildet. Die NSG„Kraft durch Freude“ nahm im Laufe des vergangenen Monats dis Vorar⸗ beiten für das kommende Winterprogramm auf. Obwohl die Urlaubs- und damit die ee e Reiſezeit ſo ziemlich zu Ende iſt, konnten auch im Auguſt wieder einige Anmeldungen für Ur⸗ laubsfahrten entgegengenommen werden. Ein reger Betrieb war auf dem Gebiete der Eintags⸗Omnibusfahrten zu verzeichnen. Die Nachfrage nach Fahrzeugen, beſonders von⸗ ſeiten der Betriebe, war manchmal dermaßen ſtark, daß es zuweilen ſchwierig war, die Om⸗ nibuſſe zu beſorgen. Beſonders ſtark gefragt waren natürlich Fahrten Samstags und Sonn⸗ tags. Da es in der Zukunft nicht mehr mög⸗ lich iſt, alle Wünſche für dieſe beiden Tage zu befriedigen, müſſen dieſe Eintagsfahrten auf die ganze Woche verteilt werden. Auf dem Gebiete der Wanderung war ein kleiner Rückgang zu verzeichnen, was in un⸗ ſerem ländlichen Vert auf Erntearbeiten zu⸗ rückzuführen ſein dürfte.— Der Beſuch der ſonſtigen Veranſtaltungen war ſehr zufrieden⸗ ſtellend. Die Rechtsberatungsſtelle erfuhr einen wei⸗ teren Ausbau durch die Zuteilung eines Un⸗ ternehmerrechtsberaters, Ferner werden in Zu⸗ kunft alle Fragen in Bezug auf Steuern uſw. von Handel⸗ und ien durch die Rechtsberatungsſtellen der DAF. beantwortet. „Ich glaube, daß es keine beſſeren Friedens⸗ träger gibt, als die alten Freutkämpfer. Ich bin überzeugt, daß ſie vor allen anderen ein Recht haben, den Frieden zu fordern und ihn zu geſtalten“. Miniſterpräſident Generaloberſt Hermann Göring. CFC wegen in ihren Bereich herabzudrücken. N Es ſei gern zugegeben, daß viele Gemeinden in dieſer Hinſicht bereits Vorbildliches gelei⸗ ſtet haben, aber viele Gemeinden ſtehen auch abſeits. Ihnen ſei entgegengehalten, daß für Radfahrwege keine fremden Rohſtoffe, ſondern nur deutſche Materialien in Betracht kommen, auch bedarf es zum Bau keiner Facharbeiter, ſondern es können auch ungelernte Arbeiter eingeſtellt werden. Zu dieſen finanziellen Gründen kommen aber auch noch moraliſche Motive. Auch die Gemeinden ſind verpflichtet, wirkſam überall da einzugreifen, wo die Mög⸗ lichkeit beſteht, Leben und Geſundheit der Straßenbenutzer zu ſchützen. Der motoriſierte Verkehr und mit ihm auch der Radfahrerver⸗ kehr, haben in den letzten Jahren außerordent⸗ lich ſtark zugenommen. Im vergangenen Jahre ſind aber ungefähr 90 000 Radfahrer von Un⸗ fällen betroffen worden, bei denen leibliche und materielle Schäden in Höhe von 40 Millionen Mark entſtanden ſind. Die Gefahren und Be⸗ hinderungen im Straßenverkehr werden, ſoweit ſie den Radfahrer betreffen, am wirkſamſten durch die Anlage eigener Radwege beſeitigt. Wo neue Radfahrwege erſtehen, ſenken ſich, wie die Erfahrungen lehren, die Unfallzahlen binnen kurzem um 10 vom Hundert. Diese eine Ziffer genügt, um als 0 zu dienen, die Gefahren der Straße zu bekämpfen. Die 1 für W die an die Deutſche Arbeitsfront angegliedert iſt, tritt nun mit einem Vorſchlag an die Oef⸗ fentlichkeit, der weitgehende Beachtung ver⸗ dient. Sie ſchlägt nämlich vor, die Schadener⸗ ſatzzummen als Unterlagen für einen 10⸗Jah⸗ resplan zu nehmen, innerhalb deſſen die feh⸗ lenden 38 000 Kilometer erbaut werden. Was jetzt Gemeinden und Straßenbauverwaltungen für Radfahrwege ausgeben, iſt beſtimmt we⸗ niger als die Aufwendungen für Schadenerſatz. Darüber hinaus iſt der Bau von Radfahr⸗ wegen die Erfüllung einer ſozialen Aufgabe für viele Millionen Arbeitskameraden, denen das Rad das wichtigſte Verkehrsmittel in Ar⸗ beit und Beruf darſtellt. J ——— Zehn Tage Weitervorherſage für die Zeit vom 9. bis 18. September 1937, herausgegeben von der Forſchungsſtelle für langfriſtige Witterungsvorherſagen des Reichs⸗ wetterdienſtes in Bad⸗Homburg, am 8. Sep⸗ tember, abends: In Süddeutſchland wird die gegenwärtig herrſchende vorwiegend heitere, meiſt trockene und tagsüber warme Witterung im weſent⸗ lichen, d. h. von leichten, raſch vorübergehen⸗ den Störungen nl dh noch mindeſtens 7 Tage, wahrſcheinlich ſogar noch länger an⸗ halten. Nach kurzer Abkuhlung werden ſich in den nächſten Tagen mittags bald wieder ſom⸗ merliche Temperaturen einſtellen. Entſprechend kann auch in Nürnberg bis zum Ende des Parteitages mit überwiegend ſonnigem und trockenem Wetter gerechnet werden. Auch in Norddeutſchland— mindeſtens im Binnenland weſtlich der Weichſel— wird das Witterungsgepräge im Ganzen freundlich ſein, doch werden ſich hier die gelegentlichen Stö⸗ rungen mehr als in Südbeulſchland in Be⸗ wölkung, ſtärkeren Temperaturſchwankungen und Niederſchlägen auswirken. Beſonders muß im Küſtengebiet der Nord⸗ und Oſtſee mit häufigerem Auftreten von ſtarker Bewölkung und Niederſchlägen, zeitweiſe auch mit ſtür⸗ miſchen Winden, gerechnet werden. Für Oſtpreußen läßt ſich diesmal ſehr ſchwer eine eindeutige und hinreichend zuver⸗ läſſige Vorherſage geben. Es beſteht aber eine gewiſſe Wahrſcheinlichkeit dafür, daß unter dem Einfluß über Finnland nach Südoeſtn wandernder Tieſdrudgebiete Oſtpreußen vom Ende dieſer Woche an unbeſtändigeres, küh⸗ leres Wetter und häufigere Niederſchläge ha⸗ ben wird.— Die Sonnenſcheindauer wird— vom Küſtengebiet und vielleicht von Oſtpreu⸗ ßen abgeſehen— an der Mehrzahl der Tage mehr als 5 Stunden, im ganzen 10tägigen Zeitraum mehr als 60 Stunden betragen. In Süddeutſchland wird ſie wahrſcheinlich an vie⸗ len Orten 70 Stunden überſchreiten. Hier wird auch meiſtenorts nur an wenigen Tagen Niederſchlag fallen, doch muß am Alpenrand mit einigen ausgiebigen Gewitterregen gerech⸗ net werden. ——— Sportnachrichten Weitere Sportergebniſſe vom 5. September: Amit. Pr.⸗Mſchft.—BBC-Mhm⸗Käferſal 4:4 Erſatzliga— Erſatzliga Seckenheim 2.0 Handball: f Amicitia Jugend— Käfertal Jugend 6.6 5 1 1 8 2 2 — . . 2— ———— Aus Nah und Fern Eröffnung ber Mannheimer Induftrie⸗Ausſtellung Mannheim. Auf einem Gelände von 26000 qm wurde in Mannheim die Oberrhei⸗ niſche Induſtrieausſtellung unter Leitung des Inſtituts für deutſche Kultur- und Wirt⸗ ſchaftspropaganda, eröffnet. Unter Ausſchal⸗ tung jeglichen Meſſebetriebs mit bewußt räum⸗ licher Umgrenzung iſt eine Ausſtellung von ſeltener Klarheit, Eindringlichkeit und Har⸗ monie entſtanden. An der feierlichen Eröffnung nahmen die Gauleiter Robert Wagner und Bürckel, der men, damit die Schwierigkeiten in der Deviſen⸗ frage erleichtert und überwunden werden. Ein Strandbaddie b gefaßt Mannheim. Da ſich die Diebſtähle von Geldbeuteln und Wertgegenſtänden am Strandbad in den letzten Wochen häuften, be⸗ kam ein junger Mann von der Polizei den Auftrag, ſich an einer beſtimmten Stelle aus⸗ zukleiden. Bei der unauffälligen Ueberwachung der Bekleidung konnte dann der Dieb, der ſein Unweſen faſt immer an derſelben Stelle trieb, auf friſcher Tat feſtgenommen werden.— (Verkehrsunfälle). Am Dienstagnach⸗ mittag mußte ein auf der Kronprinzenſtraße fahrender e plötzlich brem⸗ ſtoffe den Weg in die deutſche Wirtſchaft neh⸗ f Apiarius ſtarb bald darauf an den erlittenen Verletzungen. Der Autobeſitzer, ein Mann aus Schaffhauſen, wurde von dem Radfahrer noch an dem Grenzübergang ermittelt. Er gab zu, den Mann überfahren zu haben. Schwerer Autounfall Roßdorf. Am Sonntagabend gegen 22.30 Uhr ereignete ſich auf der Straße von Roß⸗ dorf nach Spachbrücken nahe dem Abzweig nach Georgenhauſen ein folgenſchwerer Autoun⸗ fall. Der 31jährige Karl May aus Groß⸗ Zimmern fuhr mit ſeinem mit fünf Perſonen beſetzten Kraftwagen in Richtung Spachbrük⸗ ken. Aus bisher unbekannten Gründen kam er aus der Fahrbahn und überrannte drei Obſt⸗ bäume an der rechten 1 Der Wa⸗ Viernheimer Tonfilmſchau Achtung! Heute Donnerstag im Central⸗Film⸗Palaſt!—— Ein Filmwerk aus dem Leben einer Mutter von menſchlicher Größe! „Mutterjchaft“ Freude und Leid der Mutterſchaft ſpiegeln ſich in dieſem„künſtleriſch wertbollen“ Film. Was eine Mutter erleidet, wenn ſie um ihres Kindes Willen auf alles verzichtet, zeigt dieſer Film. Er behandelt das Leben einer Frau, die für ihren Jungen im Opfern bis zum Aeußer⸗ 0 badiſche Miniſterpräſident Walter Köhler als] ſen und kam dabei ins Schleudern. Hierbei Die muß ſich mehrmals überſchlagen haben. dürften wee, ee. ge Schirmherr der Ausſtellung, ſowie zahlreiche] wurde ein Straßenreinigungsarbeiter von der[Die Inſaſſen wurden herausgeſchleudert. Das e Beſonderheit: Der Mutter wird eine an⸗ Tele Vertreter der Partei, des Staates, der Wehr⸗ vorderen Stoßſtange erfaßt und zu Boden ge⸗ vollkommen zertrümmerte Fahrzeug läßt dar⸗ dere Frau gegenübergeſtellt, deren Ehe kinder⸗ lun d macht und der Wirtſchaft teil. Oberbürgermei⸗ worfen. Beim Sturz zog ſich der Arbeiter] auf ſchließen, daß der Fahrer eine große Ge⸗ los geblieben iſt und die das Kind adoptiert 3 ſter Renninger, Mannheim, wies auf den ſtar⸗ Prellungen und Schürfungen am ganzen Kör⸗ ſchwindigkeit gehabt haben muß. Die Inſaſſen Aus dieſer Annahme an Kindes Statt, die für dunn ken Schaffenswillen der oberrheiniſchen Wirt⸗[ß per zu.— Auf der Hochuferſtzahe ſtieß ein] wurden in bewußtloſem Zuſtand in das Kran⸗ die Mutter das ſchwerſte Opfer, den Verzicht— ſchaft hin, während ein Vertreter des Inſtituts Perſonenkraftwagen mit einem Radfahrer zu⸗ kenhaus gebracht. 0 für deutſche Kultur⸗ und Wirtſchaftspropa⸗ ganda über die Bedeutung der Ausſtellung als bahnbrechendes Muſter im Sinne nationalſo⸗ zialiſtiſcher Ausſtellungsgeſtaltung, ſprach. Der badiſche Miniſterpräſident Köhler zeigte angeſichts dieſer Schau, wie die gewaltige Schiffahrtsſtraße des Rheinſtroms, der ſchon ſeit frühen Tagen dieſes Gebiet befruchtet, eine Waſſerſtraße von internationaler und natio⸗ naler Bedeutung wurde und auch in Zukunft der wirtſchaftlichen Bedeutung dieſes Gebietes das ausſchlaggebende Gepräge geben werde. Die Grenzlandlage habe ſich beſonders deut⸗ lich nach dem Kriege ausgewirkt, wie auch die langjährige Trennung vom Saarland.„Nur ſammen. Der Radfahrer wurde etwa zwei Me⸗ ter geſchleift und umgeworfen, wobei er ſich einen Bruch des uten Handgelenkes und Schürfungen am Kopfe zuzog. Die Schuld⸗ frage bedarf noch der Klärung.— Bei vier weiteren Verkehrsunfällen wurde eine Perſon geringfügig verletzt und mehrere Fahrzeuge be⸗ ſchädigt.—(Verkehrsüberwachung). Wegen verſchiedener Uebertretungen der Reichsſtra⸗ ßenverkehrsordnung wurden 15 Perſonen ge⸗ bührenpflichtig verwarnt und 6 Kraftfahrzeug⸗ halter bekamen rote Vorfahrtsſcheine ausge⸗ händigt, weil ihre Fahrzeuge techniſche Maͤn⸗ gel aufwieſen. Vom eigenen Fuhrwerk überfahren Der Marder im Hühnerſtall Geinsheim. Längere Zeit hielt ein Hüh⸗ nerdieb mehrere Einwohner in Aufregung. Es gelang ihm, in der Nachtzeit eine große An⸗ zahl Hühner zu ſtehlen. In einem Falle machte er ſogar den ganzen Hühnerſtall leer, alſo ein beträchtlicher Schaden, da es lauter wertvolle Hühner waren. Jetzt endlich konnte der Dieb erwiſcht werden. Es war ein Marder, der von einem Hofhund togebiſſen wurde. Man entdeckte in einer nahen Scheune eine große Menge Hühner, ſowie Teile von Hühnern, die der Frevler dort verſteckt hatte. Mannheim. In Ilvesheim ſtürzte der Landwirt Chriſtian Feuerſtein vom Heu⸗ auf ihr eigenes Kind, bedeutet, entwickeln ſich die dramatiſchen Höhepunkte der Handlung. Dieſes ewig ergreifende Spiel, das zeitlos die Menſchheit beherrſcht, klingt und verklingt hier in den zarten Akkorden eines ſtillen und opfer⸗ bereiten Mutterherzens. In balladenhafter Form wird hier die Tragödie einer Mutter⸗ ſchaft zu künſtleriſch hohem Niveau geſtaltet. Francoiſe Roſay und Hella Müller ergänzen ſich in einer Weiſe, die geradezu als ein vor⸗ bildliches Beiſpiel ſchauſpieleriſcher Beisl c kunſt angeſehen werden kann. Der Beifall ei⸗ ner 8 Zuhörerſchaft galt einer be⸗ achtenswerten filmiſchen Leiſtung. Das Pub⸗ likum muß, tief gepackt, zum Teil ſogar heilig II der Tat des Führers iſt es zu verdanken, daß a e ae 5 i 50 e 5 e 3 1 boden ſeiner Scheune und blieb mit ſchweren als ſeelenkundlich gefaßter Romanſtoff bietet wine Wen eur alg neut Sime ein nlgüche. Gau ae e ee ese gerlezungen liezen. In einen Heivelberger diesel Film Großes, Wichtiges— Dal Leben Aben gefriſtet haben, nun politiſch und auch wart und w. 5 verletzt, daß er bald] Krankendaus iſt der Verunglückte infolge ben ſelbſt schrieb dieſen Film, der allen Frauen Fila wirtſchaftlich zu neuem Leben erwacht ſind.“ 155 95 9 b. ſo ſchwer verletzt, 1 eines Schädelbruchs und anderer Verletzun⸗ und Mädchen viel zu ſagen hat, der aber auch n Die dritte Tatſache liege in der glücklichen] darauf ſtarb. 4 gen alsbald geſtorben. für alle Männer ein Erlebnis bedeutet. fe de l Paarung einer begabten, wagemutigen Unter⸗ Auf der Landſtraße ſchlafend überfahren 15 Grad Wärme. Nachdem es geſtern lig be nehmerſchaft mit einer qualifizierten Arbeiter⸗ Waldshut Der 64jährige Schneider A. früh gegen 6 Uhr 17 Grad Wärme waren, ver⸗ Heute letzter Tag! r zun ſchaft. Anknüpfend an die Stuttgarter Aus⸗] Apiarius aus Gießen wurde in der Nacht von] zeichnete das Thermometer heute um dieſelbe f ſch fü litiſch unn führungen des Beauftragten für den Vier⸗ Sonntag auf Montag auf der Landſtraße, un⸗JZeit 15 Grad.— Donnerstag: Meiſt gewitt⸗ er,* jahresplan, Miniſterpräſident Generaloberſt Göring, forderte der Redner die Wirtſchafts⸗ führer auf, die Ausfuhr deutſcher Waren nicht weit der Kreuzung nach Reſchberg, von einem Radfahrer ſchlafend aufgefunden. Dieſer woll⸗ te Hilfe holen. In der Zwiſchenzeit kam aber zu vernachläſſigen. Ferner müſſe verlangt ein Kraftwagen, der den Schlafenden über⸗ rige Störungen, dann wieder meiſt heiteres Wetter mit anfänglich noch vereinzelten Schau⸗ ern, bei auffriſchenden über Weſt und Nord drehenden Winden kühler.— Freitag: Im Teil t. B. Phil. Oben auer, Worms, für den übrigen Teil Friedrich Martin, Viernheim. Verlag: Ver⸗ einigte Zeitungsverlage Cnyrim, Haller& Co., Worms. Geſchäftsſtelle: Friedrich Martin, Viernheim. Druck: Wormſer Verlagsdruckerei Halkenhäuſer, Cnyrim& Co., Worms.— DA. VIII. 1937 über 1800 3. Zt. ist werden, daß die deutſchen Roh⸗ und Werk⸗ fuhr und ſich weiter nicht um ihn kümmerte. weſentlichen noch Schönwettercharakter. Anzeigenpreisliſte Nr. 6 gültig. Der Schicksalsweg einer unenelienen ilutter ein einzigartiges fmwerk 16 I Ie 5 8 e 11 3 1 Heute Don aGFT SIA 5 Ein Fim von menschllener dröge, bei dem die Seele mitschwingt 35 letzimais im Cantra! i det. Vehrn Amliliche Bekanntmachungen 3 Zimmer 22 ar Betr.: Feldbereinigung; hier: Siedlung. i das Heute Donnerstag, den 9. September 1937, von 10—12 und von 14—16 Uhr iſt im Sitzungsſaale des Rathauſes Gelegenheit, mit dem Beauftragten der Lan⸗ desregierung über Siedlungsanträge zu verhandeln. Ich mache die Intereſſenten auf dieſe letzte Gelegenheit be⸗ ſonders aufmerkſam. und Küche mit Zubehör zu vermieten Angebote unt. Nr. 111 an die Ge- Bratheringe o K. und ausgenommen Ltr ⸗D.. 72 Vismarckheringe Literdoſe. 75 Viernheim, den 8. September 1937 ſchäftsſt. erbeten. S Der Bürgermeiſter 2 Zimmer maten ſoße Dofe 4.35 J V.: Blaeß Kü er g j eber uz arte Fettheringe in — m Küche Ferziſchen Dan— eee N 2 5 2 mit Zubehör 5. Klaſſe 49. Preußiſch-Oüddeutſche(275. Preuß.) Klaſſen-Lotterle Sende a eſe 8 Wir zeigen hierdurch an, daß wir 4 zu mieten geſuchtſ für die uns bei e ge⸗] Ohne Gewähr 4 Nachdruck verboten Seife en e 5.20, J% Gefl Angebote unt wordene Hilfe, insbeſondere der Freiw.* 7.26,. 40 und 45 9 ie Ge⸗ 7 uf jede gezogene Nummer ſind zwei gleich hohe Gewinne N aan an een, Senkawehe und unſerer Nachzarſchaft— 35 15 1 je einer auf die Loſe gledber Nummer W 15 8 12* 0 eee nee Familie Ninghof nn den beiden Abteilungen 1 und II 5 8 Schuhgeſchäft, Adolf Hitlerſtraße 2 4 Reife* 8 27. dlchung8t09 7. September 1987 e 8 eine Annahmeſtelle für unſere 0 Milch⸗ In der heutigen Vormittagsziehung wurden gezogen Aganer Scangentzſe Färberei u. chem. ſdhweine 2 0 8 5 Mnfetsſ e W 1 2 aTDerel d. chem. 7 verk Der 0 Lean 10 2900. 78s 740548 J844e 297758 297447 2275 5 1. 150 r.. 25 fünt ini 7 ddl 20 Ceriane zu 2000 Ku. 46530 40844 138667 137820 783334 Cdamerkäſe een 8 81. 8 Reinig ungsan ta t 1 5 d 270 beune 1 1900 88, 2297 C428 2214 72774 75986. 75199 40% F i. T. 125 gr. 30 aft der f. 8 5 7„einge Spring ende 98149,129487 188188 188438188887 17887317947 70777182870 Schweizerkäſe 5 J übergeben haben. Durch tadelloſe Aus⸗ Deine Schune 184589 187728 204789 224210 288408 257249 268743 271488 278228 450% F. l. 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Baumann nnn: file dr Brieftauben⸗Verein 4 Co. 240388 248864 254284 257104 288364 254968 258504 282277 288072 Darum Wird 10 ler len nit 3 0 280822 282349 318439 316346 329798 326882 328808 327828 33078 ut, Rüge Der auf den 12. September angeſetzte Flug Nörd.] Möbdellager 338578 338808 340925 844870 350778 357878 358503 381306 867% 5 in u lingen fällt aus und findet erſt am 19. September. doe 1 366360 390768 382508 392569 388060 Hernneimerbolkszellung ngen ſtatt. Der Vorſtand. ILE i 1 Wa mami ict 1