Det: 11 . K N 80 seing wet- Holz- nd er⸗ farbe ocer und nem Ao erden eumit 0 gere 1 14 11 1 1 Volls Amtsblatt der Bürgermeiſterei Miernheim Erſcheinungswelſe: Täglich ausgenommen an Sonntagen und Bezugspreis: Ins Haus gebracht monatlich durch die Poſt monatlich 1.60 RM ausſchließlich Nummer 216 eiertagen. 1.60 RM einſchließlich Botenlohn, Beſtellgeld Einzelnummer 10 Rpfg. Freilag S iernheimer zeilun L den 17. Sepfember 1937 4 0 Verkündigungsblatt der NS AR. Mernheim Anzelgenprets: Grundpreis für Umm Höhe und 22 mm Breite 3 Rpfg., im Text⸗ teil für 1mm Höhe und 67 mm Breite 15 Rpig. Zur Zeit iſt Anzeigenpreisliſte Nr. 6 gültia Geſchäftsſtelle Viernheim Bismarckſtr. 13. Fernſpr. 153. PSK. L'hafen 15101 ( dd ã bbb 13. Jahraang der japaniſche Vormarſch in Nordchina Chineſen erheben Vorwürfe gegen die Führung der 29. Armee Role Sprengkolonnen an der Arbeit Aſturien ſoll ein Trümmerhaufen werden Angriff nach güdweſten Mehrere japaniſche Geſchwader zur Unlerſtützung Tientſin, 17. September. Beim japaniſchen Oberkommando in Tient⸗ ſin treffen ſtündlich Siegesmeldungen von allen Kampfabſchnitten ein. Die unendlich weit ausgedehnte, von der Grenze der inneren in Nordchina hat nach dem Urteil japaniſcher Militärſachver⸗ 2 zur größten Schlacht geführt, die im Die neue japaniſche Offenſive ernen Oſten ſeit dem Ruſſiſch⸗Japaniſchen Kriege geſchlagen wurde. Im geſamten Gebiet wiſchen den Bahnlinien Tientſin—Pukau und eiping—Hankau ſind gewaltige Kampfhand⸗ lungen im Gange. .(Kartendienſt E. Zander, K.) Mongolei bis ſüdlich von Tientſin reichende japaniſche Angriff'sfront befindet ſich in unaufhaltſamer ſtürmiſcher Vorwärts⸗ bewegung in ſüdweſtlicher Richtung. Der genaue Verlauf der Front iſt mangels geeigneter Karten nicht feſtzuſtellen. Jedenfalls ſtanden aber die japaniſchen Truppen am Don⸗ nerstagabend im Zentrum der Angriffs⸗ front bereits bei Tſchukoutſchen. nicht weni⸗ ger als 50 km ſüdlich von Linanahſiang, dem Hauptquartier der angreifenden japaniſchen Streitkräfte. Der rechte Flügel der japaniſchen Armee iſt über Kuangling. 51 km ſüdweſtlich von Kalgan, hinaus vorgedrungen. während ſich der linke Flügel etwa 30 km ſüdlich von Matſchana befindet. Vorwürfe gegen die Führung Die chineſiſchen Truppen ziehen ſich auf der ganzen Front mit großer Eile zurück, was die führende chineſiſche Zeitung„Takungpao“ in Nanking zu einem leidenſchaftlichen Appell an die Nation veranlaßt hat. Gleichzeitig überſchüttet das Blatt die Füh⸗ rung der 29. Armee mit ſchwerſten Vorwürfen. Die Feigheit, Entſchlußloſigkeit und Selbſt⸗ ſucht der Armeeführung haben dazu geführt, daß Kalgan kampflos an die Japaner aus⸗ geliefert und der leicht zu verteidigende Nankau⸗Paß grundlos aufgegeben wurde. Mokor-Einheiten eingeſetzf n hieſigen Kreiſen verſtärkt ſich der Ein⸗ 5 8 der neue japaniſche Oberbefehls⸗ haber Terauchi mit großer Energie alle vorhandenen Kampfmittel einſetzt und dem weichenden Gegner hart auf den Ferſen bleibt, um in kürzeſter Zeit den Gelben Fluß zu er⸗ reichen. Dabei kommt den Japanern das Ende der Regenzeit zugute, wodurch die Ver⸗ wendung aller motoriſierten Einheiten mög⸗ lich iſt. Die fapaniſche Luftwaffe iſt nach Meldungen aus Peipina in den frühen Morgenſtunden des Donnerstag in Stärke von mehreren Geſchwadern aufgeſtiegen. um die vorrückenden Truppen durch Aufklärungasſluge und Bombenabwürfe zu unterſtützen. Das japaniſche Oberkommando hat im übri⸗ gen am Donnerstag zum erſtenmale Beute⸗ ziffern bekanntgegeben. Danach wurden in den Munitionsdepots von Tatung eine halbe Million Patronen, 5000 Handgranaten und 500 ſchwere Minen vorgefunden. Verkehr mit Haifſchon geſperrk Tokio, 17. September. Wie von Seiten der japaniſchen Marine ge⸗ meldet wird. wurde der Seeverkehr mit dem Hafen Haitſcho u. dem Endpunkt der Lung⸗ wai⸗Eiſenbahn., geſperrt. Gleichzeitia erfolgte eine Bombardierung des Hafens und eine An⸗ ſammlung von japaniſchen Zerſtörern um die Inſelaruppe vor dem Hafen. Politiſche Kreiſe ſehen darin den Beainn militäriſcher Aktionen an der Küſte von Schantung. die bisher aus den Kriegshandlungen aus geſchloſſen war Gijon, 17. September Alle Anzeichen deuten darauf hin, daß in dem bis jetzt noch unter bolſchewiſtiſcher Herrſchaft befindlichen Teil Aſturiens die entſetzlichſten Verbrechen von Seiten der bolſchewiſtiſchen Ver⸗ brecher zu erwarten ſind, die während des Kon⸗ flittes überhaupt begangen worden ſind. Der berüchtigte Oberbolſchewiſt Tomas, der kürz⸗ lich erklärte, die nationalen Truppen würden in Aſturien nur noch Trümmerhaufen vor⸗ finden, macht ſeine Ankündigung wahr. Tomas hat zwei motoriſierte Spreng⸗ abteilungen zuſammengeſtellt, die mit den nötigen Werkzeugen, Sprengſtoffen uſw. ver⸗ ſehen ſind und von einem Frontabſchnitt zum anderen fahren, um ganze Dörfer, Brücken, Straßen uſw. vor der Räumung durch die Roten in die Luft zu ſprengen. Tomas hat ſämtliche Dynamitvorräte in Aſtu⸗ rien beſchlagnahmen laſſen und ausſchließlich für dieſe verbrecheriſchen Zwecke beſtimmt. Kallen verlaſſen das ſinkende Schiff Jowſelſpanier wollen nicht mehr unler roler Flagge dienen London, 17. September 60 Mann der Beſatzung des zur Zeit mit einer ſchweren Beſchädigung in Falmouth lie⸗ genden ſowjetſpaniſchen Zerſtörers„Joſé Luis Diez“ haben das Schiff verlaſſen und weigern ſich, an Bord zurückzukehren. Sie be⸗ gründen ihr Vorgehen damit, daß ſie nicht mehr unter der roten Flagge dienen wollten. Das britiſche Innenminiſterium hat die Ma⸗ troſen auf Grund der Fremdengeſetzgebung vorläufig feſtnehmen laſſen, jedoch ſind Schrit⸗ te eingeleitet worden, um ihre Rückkehr nach Spanien zu ermöglichen. Bolſchewiſtiſche menſchenſchmuggler Amſterdam, 17. September. Der Polizei von Beverwijn in Nordholland gelang es, zwei Perſonen feſtzunehmen, die im begründeten Verdacht ſtehen. holländiſche Arbeitlsloſe für die ſpaniſchen Bolſchewiſten angeworben zu haben. Man nimmt an, daß die jetzt feſtgenommenen bolſchewiſtiſchen Men⸗ ſchenſchmugaler mit einem Kommuniſten zu⸗ ſammengearbeitet haben, der in Haarlem ver⸗ haftet werden konnte Spanienflüchklinge in Marſeille London, 17. September Der von der britiſchen Regierung zum Zwecke der Wegſchaffung von Flüchtlingen aus Madrid gecharterte Dampfer„Gibel Zerjon“ hat jetzt mit 400 Perſonen aus Madrid ſeine erſte Fahrt von Valencia nach Marſeille gemacht. Dieſe Flüchtlinge hatten ſich in verſchiedenen Botſchaften in Madrid in Sicherheit gebracht. Es handle ſich teilweiſe, ſo wird berichtet, um Leute, die mit Franco ſympathiſieren. e gps n ·můem 8 Die Opfer zemeinen Arbeitgeberverbandes tödlich verunglückten Poliziſten fand im Präfektur eine Trauerfeier ſtatt. . — . 8 des Pariſer 5prengſtoffanſchlags beigeſetz Für die beiden als Opfer des Sprengſtoffanſchlages auf das Gebäude des franzöſiſchen All⸗ Hofe der Pariſer (Weltbild, Zander⸗K.) Troß Regens weiterer Vormarſch Leon, 17. September Trotz Regens und einer tiefhängenden Wol⸗ kendecke, die zur Zeit jede Fliegertätigkeit un⸗ terbindet, ſetzten die nationalen Streitkräfte am Donnerstag ihren Vormarſch an der Nord⸗ front fort. Die Bolſchewiſten verſuchen mit allen Mitteln, den nationalen Sieges⸗ zug wenigſtens 1 75 erſten Schneefall auf⸗ zuhalten. Jedoch müſſen die roten Horden trotz des Einſatzes ihrer letzten Reſerven vor der Wucht des nationalen Angriffs langſam zurück⸗ Im Abc m nitt Villaſimpli an der Straße Leon— Oviedo See ee wichtige Höhen und kamen bis zu der 47 Kilo⸗ meter nördlich von Leon und 60 Kilometer ſüd⸗ lich von Oviedo gelegenen Ortſchaft Villamanin. Die von hier aus oſtwärts nach Carmenes füh⸗ rende Landſtraße liegt unter dem MG.⸗Feuer der Nationalen. Die weſtlich der Straße Leon Oviedo mar⸗ ſchierenden Kolonnen operieren in Verbindung mit den öſtlich ſtehenden Gruppen und beſetzten am Donnerstagfrüh wichtige Stellun⸗ gen unmittelbar weſtlich des 1360 Meter hohen Gebirgspaſſes Pajares an der Provinzgrenze Leon—Aſturien. Die öſtlich der Hauptſtraße Leon Oviedo marſchierenden Kolonnen beſetz⸗ ten einige Berge der Sierra Tablas. An der Oſt front der Provinz Aſturien be⸗ ſetzten die nationalen Streitkräfte die Dörfer Frescares, Ruenes und das Cuera⸗Gebirge. Nunmehr iſt dieſes Gebirge völlig in nationalen Händen. Das umfangreiche, in den letzten Ta⸗ gen erbeutete Material iſt mit wenigen Aus⸗ nahmen ſowjetruſſiſchen Urſprungs. negrin ſchmäht Deulſchland Genf, 17. September In der öffentlichen Ratssitzung am Donners⸗ tagnachmittag ſuchte der Valencia⸗Bolſchewiſt Negrin die Provokation Litwinow⸗Fin⸗ kelſteins gegen Italien noch zu überbieten. In ſeinen von Lügen und Verdrehungen ſtrotzen⸗ den Ausführungen verſuchte er in ſchamloſeſter Weiſe die Zuhörer gegen Deutſchland und Ita⸗ lien aufzuhetzen. Der franzöſiſche Außenminiſter Delbos war, wie die meiſten übrigen Ratsmitglieder von der nach Ton und Inhalt maßloſen Rede des Valencia⸗Vertreters ſichtlich betroffen. Die Aus⸗ ſprache wurde ſchließlich abgebrochen, nachdem Litwinow⸗Finkelſtein noch in ſeiner üblichen dreiſten Art das Anſinnen geſtellt hatte, daß ſich der Völkerbund mit dem„Appell Spaniens“ be⸗ faſſen ſolle. 2500 nationale Spanier unsgelauſchk General Franco hat einen Erlaß unter⸗ zeichnet, durch den ein Uebereinkommen mit dem Internationalen Roten Kreuz in Kraft geſetzt wird Danach kann eine gleiche Anzahl Spanier aus dem nationalen in rotſpaniſches Gebiet überwechſeln wie rechtsſtehende Perſo⸗ nen auf Grund einer Vereinbarung des In⸗ ternationalen Roten Kreuzes mit dem Va⸗ leneia⸗Ausſchuß Madrid verlaſſen dürfen Die⸗ ſes Uebereinkommen wird die Befreiung von 2500 Perſonen bewirken die ſich ſeit Jahres⸗ friſt in den Gebäuden ausländiſcher Botſchaf⸗ ten und Geſandtſchaften in Madrid befinden und die nicht nur unter den größten Entbeh⸗ rungen leiden mußten, ſondern auch in ſtändi⸗ ger Lebensgefahr ſchwebten Freund Deulſchlands San Sebaſtian, 17. September Am Donnerstagabend verſchied nach langer Krankheit in der Klinik von San Sebaſtian General Francisco Martino Llorente. Der Verſtorbene war ein großer Freund und Be⸗ wunderer Deutſchlands. Fr hat ſich ſchon im Weltkriea unter dem Pſeudonym Armando Geurra durch ausgezeichnete wahrhafte Kriegsberichterſtattung nicht nur in Sp nien ſelbſt, ſondern auch im Ausland einen großen Namen gemacht. 2885 eee eee eee . e — 1 Sete 78 5 .. dA ⁰˙ ⁵'; Aa*. kriſe um die Jallgrube Nyon Nur ſcheinbar war die Ausſchaltung Sowjet⸗ an der Mittel⸗ meerkontrolle die durch England und Frankreich o den Kopf des nächſtinter⸗ eſſierten Staates hinweg herbeigeführt wurde, rußlands von der Beteiligung ſo ſelbſtherrlich über eine direkte Niederlage; das ging ja ſchon zur Genüge aus der ſchnellen Zuſtimmung Moskaus hervor. In der Praxis liegen die Dinge tat⸗ ſächlich ſo: Die ſtändigen ſowjetruſſiſchen Transporte für Rotſpanien werden nicht nur ungeſtört fortgeſetzt, ſondern ſtehen von jetztabſogar inſofern unter di⸗ rektem engliſch⸗franzöſiſchem Waf⸗ fenſchutz;, als dieſer ſich ja nach den Ab⸗ machungen von Nyon auf alle nichtſpaniſchen Schiffe erſtreckt. Mit anderen Worten, Moskau kann jetzt alſo ſeine Transporte für Rotſpanien d. h. für ſeine dortige Kriegführung entweder offen unter ſowjetruſſiſcher Flagge durchführen oder den ſchon bisher in vielen Fällen benutzten Flaggenſchwindel durch beliebige Wahl unter den Flaggen anderer Staaten in großem Maß⸗ ſtab anwenden. Etwas beſſeres als ein ſolches Ergebnis von Nyon konnte ſich mithin Moskau gar nicht wünſchen, und es liegt die Vermutung ſehr nahe, daß ſich der Jude Litwinow gegenüber der Aus⸗ ſchaltung Sowjetrußlands von der Kontrolle nur aus Demonſtrations⸗ d. h. Täuſchungsgrün⸗ den„ſehr alarmiert“ gezeigt hat. Das eigenmächtige Vorgehen Englands und Frankreichs in Nyon, für das die Hinzuziehung von zehn anderen Staaten kaum mehr als eine Verbrämung geweſen ſein dürfte, führt inzwi⸗ ſchen zu einer ausgeſprochenen neuen Mittel⸗ meerkriſe, nachdem ſich Nyon als eine aus⸗ gemachte politiſche Fallgrube herausgeſtellt hat. Die Gründe für die Ablehnung einer Beteili⸗ gung Italiens ſind bereits von dort ausführlich dargelegt worden; es iſt in der Tat eine unge⸗ wöhnlich dreiſte Zumutung, eine etwaige ita⸗ lieniſche Mitkontrolle einzig und allein auf das Tyrreniſche Meer, alſo nur auf die Weſtküſte Italiens beſchränken zu wollen, Italien noch nicht einmal eine Kontrolle in ſeinem Oſten. alſo im unmittelbar anliegenden Adriatiſchen Meer zuzugeſtehen und das geſamte Mittelmeer einfach als ein engliſch⸗franzöſiſches Aufſichts⸗ gebiet zu behandeln. Dazu kommen aber nun noch folgende bedrohlichen Momente: 1. Wie Moskau ſchon in Nyon kriegeriſche Drohungen gegen Italien ausgeſprochen hat, ſo droht es mit einer„unabhängigen Aktion“ und einem„Eindringen in das Mittelmeer“. 2. England und Frankreich halten nach Meldun⸗ gen aus London und Paris Abänderungen der Beſchlüſſe von Nyon für unmöglich, das bedeu⸗ tet: ſie lehnen eine etwaige Hinzuziehung Ita⸗ liens mit gleichberechtigten Funktionen im Mittelmeer ab und beanſpruchen die Mittel⸗ meeraufſicht allein für ſich! Die engliſche Nicht⸗ achtung des im Januar mit Italien getroffenen Gentleman Agreements liegt auf der Hand. 3. Das engliſch⸗franzöſiſche Zuſammengehen im Mittelmeer ſtellt nicht nur die größte marine⸗ politiſche Meermächte⸗Aktion im Mittelmeer ſeit dem Weltkrieg dar, ſondern es wird auch in den beiden Ländern unausgeſprochen als ein— be⸗ ſtenfalls vorübergehendes— engliſch ⸗franzö⸗ ſiſches Flottenbündnis angeſehen. Das wird noch dadurch beſonders unterſtrichen und zur Tat⸗ ſache erhärtet, daß die beiderſeitigen Flotten⸗ ſtreitkräfte im Mittelmeer die beiderſeitigen Flottenſtützpunkte genau wie im Fall eines offe⸗ nen Bündniſſes benutzen und daß auch die eng⸗ liſchen Flieger von den franzöſiſchen Flughäfen Gebrauch machen können: dieſe Abmachungen 5 umſo auffallender, als Frankreich während es Oſtafrikakrieges dafür bekanntlich nicht zu haben war. Zu allem Ueberfluß beſtätigt der Londoner„Daily Herald“ ausdrücklich: „Die engliſch⸗franzöſiſchen Flotten werden zu⸗ ſammenarbeiten genau ſo, wie ſie es tun würden, wenn ſie in einem Mittel- meerkrieg miteinander verbündet wären. Inzwiſchen ſind die beiderſeitigen Flottenſtreit⸗ kräfte in Marſch geſetzt worden und haben ge⸗ genüber Piraten⸗ÜU⸗Booten den Schießbefehl er⸗ halten. Es bedarf keines Wortes weiter, daß angeſichts der Lage wie wir ſie vorſtehend dar⸗ gelegt haben, die Konfliktſtoffe im Mittelmeer genau ſo zahlreich ſind wie die engliſch⸗franzö⸗ ſiſchen Flottenſtreitkräfte dort zuſammengenom⸗ men einſchließlich der ſowjetruſſiſchen Kriegs⸗ transportſchiffe und der vagabundierenden ſowjetruſſiſchen Kampfeinheiten über oder unter Waſſer. Daß ſich die erſte, von den Nyoner Schnellbeſchlüſſen am meiſten betroffene Mittel⸗ meermacht mit einem derartigen Zuſtand auf die Dauer abfindet, erſcheint zum mindeſten fraglich. „Reichspropagandaämler“ ſtatt Landesſt Jen Berlin, 17. September Der Führer und Reik“ ler hat durch Er⸗ laß vom 9. September 1937 den Landes⸗ ſtellen des Reichsminiſteriums für Bolksauf⸗ klärung und Propaganda die Bezeichnung „Reichspropagandaämter“ und die Eigenſchaft von Neichsbehörden ver⸗ liehen. * Der Reichsminiſter des Auswärtigen, Frei⸗ herr von Neurath, ſandte an den Gouverneur von Lindequiſt zu deſſen 75. Geburtstag ein herzlich gehaltenes Glückwunſchtelegramm. Vittorio Muſſolini reiſt nach A3 A Rom, 17. Sept. Der italieniſche Botſchafter in Waſhington, Suvich, hat mit dem Transozeandampfer „Rex“ die Rückreiſe nach Amerika angetreten. An Bord des gleichen Dampfers hat ſich Vit ⸗ torio Muſſolini, der älteſte Sohn des italieniſchen Regierungschefs. zu einer Stu⸗ dienreiſe nach den Vereinigten Staaten einge⸗ London, 17. September. klärt, daß die Regierungen Frankreichs ligung Italiens daß die Tür für noch weit offen“ die Meinung, daß der lien erfolgen müſſe. elmeerkonferenz. Die von Nyon, ſo ſagt man, geſetzt werde. Wollte Italien nun möglich ſei. gens in Z teilung, die wünſche, Vorſchlag zugeleitet werden. In L ausſchuſſes einzuberufen. Auch In dieſem Z darauf, daß der Nichteinmiſchungsausſchuß ein⸗ geſetzt worden wäre, um ſich ſpeziell mit Ange⸗ legenheiten des ſpaniſchen Bürgerkrieges zu be⸗ faſſen. Die Konferenz von Nyon aber habe ſich mit Angelegenheiten zu befaſſen gehabt, die weit über die Aufgaben des Nichteinmiſchungs⸗ ausſchuſſes hinausgegangen ſeien. Weiter er⸗ klärt man in London, daß die Fachmänner in Genf tetzt daran arbeiteten, die neutrale Han⸗ delsſchiffahrt gegenüber Waſſer⸗ und Luftangrif⸗ fen zu ſchützen. keine Regelung ohne Rom Rom, 17. September. Die weitere Entwicklung der durch die Be⸗ ſchlüſſe von Nyon und die italieniſche Stellung⸗ nahme geſchaffenen Lage wird von der italieni⸗ ſchen Preſſe mit größter Aufmerkſamkeit ver⸗ folgt. Wenngleich die römiſchen Blätter keine weiteren Kommentare über die Haltung Ita⸗ liens enthalten, ſo wird doch in den Ueberſchrif⸗ ten die entſchloſſene Haltung Italiens unter⸗ ſtrichen und betont, daß die Lage im Mittel⸗ meer nur mit Rom, nie aber ohne Rom geregelt werden könne. Sehr ausführlich lafſen Brüſſel. 17. September In der„Independence Belge“, die mehrfach den Verlauf und die Ereianiſſe des Nürnberger Parteitages eingehend gewürdigt hat, werden heute einige Schlußfolgerungen herausgezogen. Es ſei nur allzuwahr ſtellt das Blatt feſt, daß die alten Demokratien ſich oft als unfähig erwieſen hätten, um ſich gegen den Kommunismus zu verteidigen. Man müſſe ſich darüber klar, daß es für die weſteuropäiſchen Länder ſolange keinen äuße⸗ ren und inneren Frieden geben könne. als die⸗ ſe Länder nicht vollſtändig mit dem Kommu⸗ nismus gebrochen und ihn mit Entſchieden⸗ heit bekämpft hatten. Weniger denn je könne man über Deutſchland hinweggehen, und es ſeien Anſtrengungen zum Verſtändnis und zur Verſtändigung mit Deutſechland not⸗ wendig. Saarbrücken, 17. September Nachdem in angeſtrengter mühevoller Arbeit der Rohbau des vom Führer der Stadt Saar⸗ brücken geſchenkten neuen Theaters vol⸗ lendet worden iſt, fand am Donnerstagnach⸗ mittag das Richtfeſt ſtatt. Zu dieſem Feſtakt hatten ſich die Vertreter von Partei und Staat in großer Anzahl eingefunden. Der Rohbau des Theaters zeigte ſich im feſtlichen Flaggen⸗ ſchmuck. Trotz des ſtrömenden Regens hatten ſich zahlreiche Zuſchauer eingefunden. Nach altem Handwerksbrauch ſprachen die Geſellen ihren Richtſpruch, der in ein dreifaches Siegheil auf den Führer ausklang. Dann aing es in geſchloſſenem Zuge unter Vorantritt eines Muſikzuges zum Johannishof, wo der feſtliche Richtſchmaus ſtattfand. Hier ergriff der Erbauer des neuen Saarbrücker Theaters Prof Baumgarten⸗Berlin das Wort, der mit herzlichen Worten allen denen dankte, die an dem Werk in fleißiger Arbeit mitgeholfen haben. Große Begeiſterung löſte die Mittei⸗ lung aus, daß alle Arbeiter. die an der Fertig⸗ ſtellung des Baues mitgewirkt haben, mit ihren Frauen als Gäſte zur Eröffnungsvor⸗ ſtellung des neuen Theaters im nächſten Jahr eingeladen werden.. Der Oberbürgermeiſter von Saarbrücken, Schwitzgebel, überbrachte die Grüße des Gauleiters Bürckel. Noch ſtehe das aan⸗ ze deutſche Volk unter dem Eindruck des Reichsparteitages der Arbeit. Die Arbeit des deutſchen Volkes habe dazu beigetragen. daß ſchifft. An zuſtändiger Stelle wird in London er⸗ und Englands nicht auf dem Standpunkt ſtänden, daß der nächſte Schritt bezüglich einer Betei⸗ g. an der Seekontrolle im Mittelmeer von London und Paris erfolgen müſſe. Wenn auch mit beſonderem Nachdruck in London darauf verwieſen wird, die italieniſche Mitarbeit ſtehe, ſo ſtärkt man doch nächſte Schritt von Ita⸗ den und zwar denkt man an dee Form von Vorſchlägen an die Mit⸗ Konferenz ſei beſchleunigt ein⸗ berufen worden und habe keinen Aufſchub erdul⸗ den dürfen. Die neun beteiligter Mächte hätten daraufhin den Plan entworfen, der jetzt in Kraft e Vorſchläge zur Erhöhung der beſchloſſenen Maßnahmen machen. an denen es ſich dann beteiligen würde, würden die Vorſchläge ſicherlich von der Konfe⸗ renz erwogen werden. Man hebt in London wiederholt hervor, daß eine Reviſion des Planes Froßbritannien und Frankreich hätten übri⸗ in Zuſammenhang mit der Konferenz nur als die einladenden Mächte fungiert. Deshalb beſagt einer der Ratſchläge, jede weitere Mit⸗ Italien möglicherweiſe zu machen müßte alſo der Konferenz als ganzer ondon ſind noch keine Schritte getan worden, um eine Sitzung des Nichteinmiſchungs⸗ Italien, ſo betont man, habe keine ſolche Sitzung gefordert. Zuſammenhang verweiſt man auch Verſtändigung mit Deutſchland Belgiſche Itimme der Bernunft- die Folge von Nürnberg lieniſchen Antwortnote berichten. Die übereinſtimmend, die beſonders England in heit ebracht, da man vorſchlägen rechnete. die Mitwirkung Italiens unmöglich ſei. An⸗ wertlos, und das Monvpol, das ſie glaubten aus⸗ üben zu können, laufe Gefahr, auf dem Papier zu bleiben. Denn das ihnen von den Mächten in Nyon zuerkannte Mandat könne ſicherlich die ita⸗ lienſche Marine nicht daran hindern, ihre eigenen Handelsſchiffe in jeder Zone des Mittelmeeres zu beſchützen und die Angriffe auf italieniſche U⸗Boyte an jedem beliebigen Punkt des Mittel⸗ meeres zurückzuweiſen. „Tevere“ ſeinerſeits erblickt in der ſo⸗ genannten Mittelmeerkontrolle ein gemeinſchaft⸗ liches großes Manöver der engliſchen und fran⸗ zöſiſchen Kriegsflotte und ſtellt die Frage, ob dies wohl der Grund ſei, weshalb Italien nicht zur Teilnahme an der Kontrolle im geſamten Mittelmeergebiet aufgefordert worden ſei. Der Londoner Korreſpondent des„P o polo di Roma iſt in dieſem Zuſammenhang der An⸗ ſicht, daß die Konzentration ſo zahlreicher eng⸗ liſcher und franzöſiſcher Flottenſtreitkräfte im Mittelmeer nicht nur der„Aktion gegen die Pi⸗ raten“ gelte, ſondern darüber hinaus berufen ſei vielleicht den Charakter einer Flottendemonſtra⸗ tion anzunehmen, dies um ſo mehr, als, wie von aut unterrichteter Seite verlaute, die Anzahl der engliſchen und franzöſiſchen Einheiten nicht ver⸗ mindert werden ſoll, falls Italien an der Kon⸗ trolle teilnehmen werde. Türkei ratifiziert Nyon Iſtanbul, 17. September. Am Samstagnachmittag tritt in Ankara die große türkiſche Nationalverſamm⸗ ung zu einer außerordentlichen Sitzung zu⸗ ſammen. Einziger Punkt der Tagesordnung wird die Ratifizierung des Arran⸗ gements von Nyon ſein Nach der tür⸗ kiſchen Verfaſſung müſſen nämlich Verträge mit fremden Staaten von der Volksvertretung ge⸗ nehmigt ſein, ehe ſie in Wirkſamkeit treten. Mi⸗ niſterpräſident In önü wird den Geſetzent⸗ wurf mit dem Text des Abkommens in Ver⸗ tretung des Außenminiſters Dr. Rüſchtü Arras ſelbſt vorlegen und begründen und dabei, wie es Ind enkengemeinſchaft Paris, 17. September In Avallon(Dep. Yonne) auf der Be⸗ ſitzuna des franzöſiſchen Schriftſtellers Vallery Radot findet in der Zeit vom 10.—20. Sept. ein deutſch⸗franzöſiſches Studentenlager ſtatt, das von deutſcher Seite von der Reichsſtuden⸗ tenführung durchgeführt wird. An dem Zelt⸗ lager nehmen 10 deutſche und ebenſoviel fran⸗ zöſiſche Studenten teil. Im Mittelpunkt des Gemeinſchaftslebens ſtehen Vorträge und Ausſprachen über die deutſche und die fran⸗ zöſiſche Jugend und Studentenſchaft und ihr Verhältnis zueinander. 5 Das Lagerleben wurde in einer franzö⸗ Brückenpfeiler von Volk zu Volk die ganze Welt wieder vor Deutſchland Ach⸗ ſiſchen Rund funkſendung bereits geſchildert, eine zweite Sendung, die der Aus⸗ ſprache gewidmet iſt, erfolat am Donnerstag. tung bekommen habe. Auch das neue Theater ſolle ein Brückenpfeiler von Volk zu Volk wer⸗ den. Ichulung im D AJ- Jugendamt Hannover, 17. September Am Freitagvormittag wurde hier eine Schu⸗ lungstagung des Jugendamtes in der DAF. eröffnet, an der 220 Gaujugendbearbei⸗ ter und etwa 50 Kreisjugendwalter aus dem ganzen Reiche teilnahmen. Die Tagung, die bis zum 25. September dauern wird, wurde durch Bannführer Rühmann Berlin, der ſie leitet, eröffnet. Der Leiter des Jugendamtes der DAF., Bannführer Kurth⸗Berlin, unter⸗ ſtrich in einer Anſprache den Totalitätsanſpruch des Amtes in der Frage der Betreuung der ſchaffenden Jugend. Der Reichsberufswettkampf habe bewieſen, daß die Erfolge der Berufs- erziehung ein Ergebnis der politiſchen Füh⸗ rung ſeien. Deulſchland als Beiſpiel Lufthäfen als Muſter für die däniſche Luftfahrt Kopenhagen. 17. September Die 14 Mitglieder des Luftfahrtausſchuſſes des Folketings befinden ſich zur Zeit auf einer Rundreiſe zur Beſichtigung europäiſcher Lufthäfen. Sie weilen in Amſterdam und wer⸗ den von dort über Paris nach Frankfurt a. M und Berlin fliegen. Die modernen Lufthäfen dieſer Städte ſollen als Muster dienen für die ſich die Blätter über das Auslandsecho der ita⸗ 1 Korre⸗ ſpondenten in London, Paris und Genf betonen Antwort Italiens habe nicht geringe Verlegen⸗ mit italieniſchen Gegen⸗ Die Urheber des Arrangements ſeien ſich, ſo berichtet der Korreſpondent des„Meſſagero“ ſaus Genf, allmählich klar darüber, daß eine praktiſche Durchführung des Abkommens ohne dernfalls werde der Auftrag— den England und Frankreich erhalten zu haben vorgäben— „Iffene Tür“ für Jlallens Mitarbeit Nalien ſoll Vorſchläge an die Mifielmeerkonferenz machen heißt, eine außenpolitiſche Rede über die Tür⸗ kei als Mittelmeermacht halten. Auch Frankreich ſlartel Paris, 17. Sept. In Ausführung der Beſtimmungen des „Arrangements“ von Nyon hat ſich der fran⸗ zöſiſche Vizeadmiral Eſteva nach Oran in tordafrita begeben, wo er ſeine Ak⸗ tions baſis errichten wird Zur Kontrolle der Schiffahrtslinien im Mittelmeer werden beſonders herangezogen das Flugzeugmutter⸗ ſchift Commandant Teſte“ ferner die Luft⸗ ſtreitkräfte des Mittelmeergeſchwaders ſowie zahlreiche Torpedoboote und Zerſtörer. Kole Torpedos feſtgeſtellt Paris, 17. September. Der„Matin“ meldet aus Hendaye, daß die Regierung von Salamanca das Nichteinmi⸗ ſchungskomitee in London mit dem Ergebnis einer Unterſuchung befaſſen werden, die ſie über die füngſten Torpedierungen im Mittelmeer an⸗ geſtellt hat. Es ſollen unwiderlegliche Beweiſe dafür vorhanden ſein, daß zwei der Unterſee⸗ boote, die ſich an den Piratenaktionen beteiligt haben. der ſowjetruſſiſchen Flotte angehören. Dieſe beiden U-Boote von je 950 To. Waſſer⸗ verdrängung und mit 22 Torpedos bewaffnet, ſeien kürzlich in Alicante eingelaufen. Das Be⸗ gleitſchiff, das den U⸗Booten zugeteilt war und unter dem Befehl des Kapitäns Waſſilieff ſtehe, ſei dann nach Odeſſa zurückgekehrt, um ſich dort mit neuer Munition zu verſorgen. Enaliſches Geſchwader für Malla London, 17. September Infolge ungünſtiger Wetterberichte konnte das erſte der beiden Flugbootgeſchwa⸗ der, das van Eno in⸗ mittelmeer zur Teilnahme an der Seerontrolle ſtarten falle, geſtern nicht abfliegen. Wie„Preß Aſſociation“ erfahren hat, ſoll das vader vielmehr erſt heute früß nach Me“ ſtarten. Franco beglückwünſcht den Führer Berlin, 17. September Der Führer des nationalen Spanien, Gene⸗ ral Franco, hat an den Führer und Reichs⸗ kanzler folgendes Telegramm gerichtet: „Im Namen aller Spanier, die gegen die kommuniſtiſche Barbarei kämpfen, beglückmün⸗ ſche ich Eure Exzellenz lebhaft zu Ihrer letzten großartigen Rede, in der Sie es erneut verſtan⸗ den haben, edle germaniſche Empfindungen dem großen deutſchen Volk vor Augen zu führen. Heil Hitler! gez. General Franco.“ Roſonberg dankt Berlin, 17. September Reichsleiter Alfred Roſenber g ſpricht ſei⸗ nen Dank für die zahlreichen Glückwünſche zur Verleihung des erſten Nationalpreiſes durch fol⸗ gende Veröffentlichung aus: „Aus Anlaß der Verleihung des erſten Na⸗ tionalpreiſes durch den Führer habe ich aus allen Teilen des Reiches ſo zahlreiche Glück⸗ wünſche erhalten, daß ich außerſtande bin, allen meinen Dank auszuſprechen. Ich tue das hier⸗ mit auf dieſe Weiſe und danke für die ausge⸗ ſprochene kameradſchaftliche Verbundenheit. Alfred Roſenberg.“ Finanzausſurache Us A- London London, 17. September Wie Reuter erfährt, wird der Unterſtaatsſe⸗ kretär im engliſchen Schatzamt Sir Frederik Phillips eine längere Reiſe nach Kanada machen. In Zuſammenhang damit ſind Vor⸗ kehrungen für ſeinen Beſuch beim Schatzamt der Vereinigten Staaten getroffen worden. Der engliſche Anterſtaatsſekretär wird dabei die Ge⸗ 1 zu einer oll c mit Morgen ⸗ thau haben. Es ſoll ſich um keine beſonderen Verhandlungen handeln. Der Zweck des Be⸗ ſuches ſei vielmehr der, einen perſönlichen Kon⸗ takt herzuſtellen. Bombenanſchlag in Marſeille §8 Paris, 7. September Wie das„Echo de Paris“ zu dem bereits ge⸗ meldeten Brand in einer beſtreikten Marſeiller Fabrik zu berichten weiß, iſt tatſächlich eine Brandbombe geworfen worden. Ein Nacht⸗ wächter behauptet geſehen zu haben, wie fünf Männer, nachdem ſie eine Bombe von der Straße aus über die Mauer in den Fabrikhof geſchleudert hatten, in aller Eile die Fluch“ er⸗ griffen. Glücklicherweiſe hat die Bombe, die mit hochexploſiblem Sprengſtoff gefüllt war, nicht richtig funktioniert, ſo daß nur ein kleine⸗ rer Brand entſtand, der ſchnell gelöſcht werden konnte. Danzig-polniſche Virkſchaflsbeſprechungen 88 Danzig, 16. Sept. Die im Hafenabkommen vom 5. Januar 1937 vorgeſehenen Danzig⸗polniſchen Beſprechungen über die Wünſche polniſcher Wirtſchaftskreiſe, die ſeinerzeit am 4. Juni vorläufig abgeſchloſſen waren, ſind nunmehr mit dem Ziel einer be⸗ Anlagen, die in Dänemark geſchaffen werden. ſchleunigten Erledigung der offengebliebenen Fragen wieder aufgenommen worden. eee Mule tember e bonnte ſchwa⸗ meer zur ten llt, ocigtion“ mehr eit Nun ptembet en, Gene id Neichs, egen die klüätüz r Aatur berſtan· gen dem ihren. 1 nber iht ſei⸗ che ut urch ſol⸗ ten Na⸗ ic aus Glitch in, alen as hiet⸗ e uusge⸗ geit * 8 5 — N ringert haben, MITTELMEERFEAHRT 1937 Auf Malta wird Weltpolitik gemacht Von unſerem Berichterſtatter(3 . Malta, September 1937. Krieg und Manöver im Mittelmeer Im weſtlichen Mittelmeer wird Krieg geführt, im öſtlichen und im mittleren Mittel⸗ meer wird er geübt. Das iſt das Charatteri⸗ ſtikum dieſer Tage. Die Chefs der Flotten und Luftflotten ſind an der Arbeit. Mit Hilfe der Generalſtäbler werden die Bewegungen gelei⸗ tet, Berechnungen aufgeſtellt und neue Waffen aller Art ausprobiert. Nach den großen ſizi⸗ lianiſchen Manövern finden in der Nähe Sizi⸗ liens, ſowie der Inſeln Pantellaria und Lam⸗ peduſa auch die Herbſtübungen der italieniſchen Flotte ſtatt. In der Nachbarſchaft dieſer Räume, zwiſchen Malta und Cypern ſind engliſche Kriegsſchiffe unter Leitung des Oberkomman⸗ dierenden der Mittelmeerflotte. Admiral Sir Dudley Pound, in der Uebung begriffen. Die Lehren und Erkenntniſſe dieſer Uebungen kön⸗ nen entſcheidend werden für den Lauf der euro⸗ päiſchen Politik. Die Flottenſtärke Ueber Malta weht um dieſe Jahreszeit der feuchte und ermattende Schirokko. Die Mili⸗ tärs aber dürfen ſich dadurch nicht behindern laſſen. Sie wiſſen, wieviel von ihrer Arbeit abhängt. Strategie und Taktik haben im Mit⸗ telmeer eine grundlegende Wandlung erfahren und ganz neue Entwicklungen kün⸗ den ſich an. Italiens Flotte iſt nicht nur erſtarkt, ſondern auch ſo ſchnell und wendig ge⸗ worden, wie es eine neue Zeit verlangt. Zu⸗ dem verfügt Italien heute aber auch über Großkampfſchiffe, die jede Schlacht an⸗ nehmen können. Das Uebergewicht von Eng⸗ lands großen Schiffen beſteht alſo nicht mehr im früheren Verhältnis. Die Engländer haben aber die neuen ſtrategiſchen Notwendigkeiten auch erkannt, denn an der Uebungsfahrt der britiſchen Mittelmeerflotte nimmt auch die erſte Schnellbootflottille teil, die erſt kürzlich in Malta aus England eingetrof⸗ fen iſt. Dieſe Schnellboote, die zwei Tordpedo⸗ rohre und mehrere Maſchinengewehre beſitzen, haben eine Waſſerverdrängung von nur 130 Tonnen und entwickeln eine Geſchwindigkeit von 40 Seemeilen. Die britiſche Admiralität hält ſehr viel von dieſen neuen Einheiten, denn ſonſt hätte ſie wohl nicht 17 neue Boote in Bau⸗ auftrag gegeben. Das Luftflottenproblem In enger Verbindung mit den Flottenpro⸗ blemen ſtehen die Luftflottenprobleme. Wieweit können die feindlichen Flieger den Kriegsſchiffen en werden? Dieſe Frage iſt noch keines⸗ ſbeiſs endgültig geklärt. Der feige Ueberfall roter Flieger auf die„Deutſchland“ iſt be⸗ ſtimmt kein Beiſpiel, aus dem militäriſche Leh⸗ ren gezogen werden können, da mit einem ſol⸗ chen Ueberfall nicht gerechnet und eine Abwehr nicht wirkſam werden konnte. Die Flakabwehr wird heute von militäriſchen Sachverſtändigen aus faſt allen Ländern durchweg als ganz her⸗ vorragend geſchildert, ſodaß auch der Luftkrieg bei einigermaßen gleichwertigen Gegnern ein ganz anderes Geſicht bekommen haben dürfte, als er es am Ende des Weltkrieges hatte. Wenn die Engländer. wie ſie ſagen. Luftbomben auf Gibraltar nicht mehr fürchten, ſo wird ſich auch die Beſorgnis vor Bomben auf Malta ver⸗ zumal die Abwehrwaffen der Feſtung Malta in den letzten Monaten außer⸗ ordentlich verſtärkt wurden. Wer außerhalb der malteſiſchen Hauptſtadt La Valetta die Ka⸗ mera für Liebhaberaufnahmen zückt, der wird ſehr bald vom britiſchen Wachtpoſten an ſeinem Tun gehindert werden. Malta Dieſer ſteil aus dem Meer aufragende Kalkfelſen Malta bildet nach wie vor eins der Kernprobleme der britiſchen Mittel⸗ Das einſame Marmorſchiff Warum hat China keine Kriegsflotte? Auffällig iſt für jeden, der ſich mit den Ver⸗ hältniſſen im Fernen Oſten beſchäftigt, das faſt völlige Fehlen einer chineſiſchen Kriegs⸗ flotte. In den Gärten des ehemaligen kaiſerlichen Sommerpalaſtes in Peking liegt in ſtarrer Un⸗ beweglichkeit, von Waſſer umgeben, ein gewal⸗ tiges Marmorſchiff. Es wirkt wie ein Symbol auf das heutige China. Ein Prunkſchiff aus kai⸗ ſerlicher Zeit, das keinem, aber auch nicht dem geringſten Zweck dienen kann. Kaum ein einzi⸗ des kleines Kriegsſchiff ſteht der Verteidigung es Rieſenreiches der Mitte heute zur Ver⸗ fügung. Noch im Japaniſch⸗chineſiſchen Krieg, 1894/95, verfügte China über eine teilweiſe 55 modern ausgeſtattete Kriegsflotte. Was eute vorhanden iſt dient lediglich dem Küſten⸗ ſchutz, genügt aber auch dieſem nur ſehr unvoll⸗ kommen. Und doch hört man ſtaunend daß die chineſiſche Geſchichte der Schiffsbaukunſt uralt iſt, und daß in früheren Jahrhunderten Schiff⸗ bau und Schiffahrt in China denen vieler an⸗ derer Völker weitaus überlegen war. Der Chineſe kannte bereits den Kompaß und ſeine Verwendung, als man in Europa noch keine Ahnung deen batte. Schon um das erſte Jahrtauſend n. Chr. gab es im Fernen Oſten Schiffe, die nach heutigen Begriffen als Rieſen⸗ bauten angeſprochen werden können, und deren Bordhöhe ſich auf mehrere Stockwerke erſtreckte. Im 15. Jahrhundert hatten dieſe Schiffe ein Tonnengehalt bis zu 2000, während die Größe der von den Spaniern und Portugieſen ver⸗ wendeten Schiffe ſich auf 2—300 Tonnen belief. Dabei muß berückſichtigt werden, daß noch vor 100—150 Jahren ein Schiff von über 1000 Ton⸗ nen faſt nirgends vorhanden war. Jahrhunderte hindurch ſpielten die Chineſen im ſüdoſtaſiati⸗ ſchen Handel eine führende Rolle Ihre Schiffe durchpflügten den Stillen Ozean und portugie⸗ ſiſche Seefahrer meldeten ſchon um 1500 die häu⸗ ige Anweſenheit chineſiſcher Dſchunken auf vie⸗ meerpolitik, und die Piazza San Giorgio in La Valetta iſt ein Zentrum der Weltpolltik, wenn auch der harmloſe Fremde, der her herum⸗ ſchlendert, wenig davon merkt. Die Haupt⸗ wache auf dieſem Platz verkündet den engliſchen Anſpruch mit dem üblichen moraliſchen Hinweis auf die Inſel ſeit dem Wiener Kongreß. Malta, der Mittelpunkt des Mittelmeeres, iſt gleich weit entfernt von Cypern und von Port Said. Die Geſchichte hat— wenigſtens bis jetzt— bewieſen, daß die Herrſchaft über Malta die Herrſchaft im Mittelmeer bedeutet. Hier ſind die Intereſſen der Mittelmeerintereſſenten ein⸗ ander auf den Leib gerückt und ſo iſt Malta ein Spannungszentrum erſten Ranges gewor⸗ den. Das hat ſich am deutlichſten während des Abeſſinienkonfliktes gezeigt, als von engliſchen Politikern und Militärs vorübergehend die Räumung der Inſel befürwortet wurde, weil man ſie gegen einen Angriff italieniſcher Bom⸗ bengeſchwader nicht genügend geſichert glaubte. Zwei Theorien britiſcher Außenpolitik Es müſſen in dieſem Zuſammenhang die zwei Theorien britiſcher Außenpolitik angemerkt werden, die eine Zeitlang ſehr ernſthaft erör⸗ tert wurden. Die eine Anſicht ging dahin, daß man in einem Konfliktsfall ein gewiſſes engliſches Desintereſſement im Mittelmeer zeigt. Das Mittelmeer ſollte für die Dauer einer ſolchen Auseinanderſetzung nicht als Lebensader des Empire geſchützt wer⸗ den, vielmehr wurde vorgeſchlagen, den riſiko⸗ loſen Weg um das Kap der guten Hoffnung zu wählen, der zwar einen Umweg bedeutet, aber bei der in der Nachkriegszeit herausgebildeten beſchleunigten Eigengeſchwindigkeit der Fracht⸗ ſchiffe nicht mehr die Verzögerung verurſacht wie vor dem Weltkriege. In den letzten Jah⸗ ren iſt übrigens unabhängig von einem Kon⸗ fliktsfall mehrfach die Frage des geldmäßigen bühren und dem verlängerten Weg um Afrika herum geprüft worden. Die Anhänger der britiſchen„Kap⸗Theorie“ glaubten, daß man Verhältniſſes zwiſchen den hohen Suezkanalge⸗ ohne allzu großes Riſiko durch Sperrung des Suez⸗Kanals und der Meerenge von Gibraltar praktiſch einen etwaigen Gegner infolge Roh⸗ ſtoffmangels auf die Knie zwingen könnte. In neueſter Zeit hat aber im Zuge der britiſchen Aufrüſtung die„Kap⸗Schule“ an Bedeutung verloren. Wenn man der franzöſiſchen„Revue militaire generale“ glauben darf, geht der Standpunkt der britiſchen Admiralität im Au⸗ genblick dahin, ſich eine überragende Flotten⸗ poſition im öſtlichen Mittelmeer zu ſichern. Das weſtliche Mittelmeer glaubt man der Einfluß⸗ ſphäre Frankreichs überlaſſen zu können. Ge⸗ plant iſt zudem die Aufſtellung einer überragen⸗ den Luftmacht, etwa in der Linie Aegypten— Arabien— Paläſtina, wobei die Oelverſorgung über Haifa durch die direkte Oelleitung beſon⸗ ders geſichert iſt. Politiſche Hoffnungen wer⸗ den geknüpft an die Haltung Griechenlands, der Türkei und ſogar der Sowjetunion. Aus einem Traum über die etwaige Moskauer Bun⸗ desgenoſſenſchaft dürfte es aber wohl ein böſes Erwachen geben, wenn man ſieht,. was man wirklich dabei eingehandelt hat. Während in der alten von den Ordensrittern erbauten Barockſtadt La Valetta ſolche außen⸗ politiſchen Gedanken die erſte Rolle ſpielen, ſieht man im Gouverneurspalaſt die Schwierigkeiten malteſiſcher Innenpolitik als Probleme ſekun⸗ därer Bedeutung an. Demokratie iſt zwar in England eine ſchöne Sache, aber hier in Malta hat man die oft geprieſene Gemeinſamkeit de⸗ mokratiſcher Ideologien vergeſſen und 1933 kurzerhand die demokratiſche Verfaſſung aufge⸗ hoben, um ſich gegen italieniſche Einflüſſe zu ſichern. Vielleicht glaubte man eine moraliſche Berechtigung zu ſolchem Tun zu haben, weil man auf die Erhebung von Steuern verzichtet hat. Solche Steuerfreiheit mag ja ganz ſchön ſein, aber das letzte irdiſche Glück bedeutet auch ſie nicht. Infolgedeſſen gibt es eine große Anzahl Malteſer, die mehr verlangen als Steuerfreiheit und in einer Verfaſſung ihre volklichen Rechte geſichert wiſſen wollen. Für England aber iſt Malta nicht ein glückliches Eiland mit natürlichen Lebensrechten der Ein⸗ wohner. Für England iſt Malta die Haupt⸗ feſtung im Zentrum des Mittelmeeres und die Soldaten geben den Ton an. Malta ſoll die britiſche Lebensader im Mittelmeer ſchützen. Es iſt britiſch und ſoll britiſch bleiben. der Hann, der Tannenberg verlor Von General Nos koff FE (24. Fortſetzung.) Eine neue Meldung kommt vom XIII. Korps. Der Koſakenoffizier, der ſie mitgebracht hat, wird Martos vorgeführt. „Können Sie mir auf der Karte zeigen, wo jetzt die Truppen des Generals Klujew ſtehen?“ Der Offizier weiß ſelber ſehr wenig. Er kann nur ſagen, daß das Gros des Korps dicht an Hohenſtein vorgerückt iſt und daß nach ſeinem Wiſſen ein Teil des Korps am Tage in ſchwerem Kampf mit den von Norden kommenden ſtar⸗ 50 deutſchen Kräften bei Alleinſtein geſtanden at. „Wie iſt die Stimmung bei den Truppen des Generals Klujew?“ „Die Stimmung wäre gut, wenn unter ihnen nicht eine ſehr große Zahl Reſerviſten wäre Die rieſigen Anſtrengungen der letzten Tage gehen über ihre Kräfte. General Klujew iſt um ihretwillen ſehr beſorgt.“ Wenn ſich Martos jetzt ſchon in ſehr gefähr⸗ licher Lage befindet, ſo iſt die Lage Klujews doch noch gefährlicher. Klujew muß, um in ein freieres Gelände zu kommen, mehrere See⸗ Engen paſſieren. Die erſte von dieſen See⸗ Engen iſt die zwiſchen dem Staw-See und dem len tauſend Inſelgruppen, ja ſogar in Süd⸗ Auſtralien. Am 1100 unterhielten die chineſiſchen Kaiſer große Kriegsflotten im Stillen Ozean, die den chineſiſchen Handel ſchützten. Erſt in den letzten Jahren ſind auf chineſiſchen Werften wieder mehrere Seeſchiffe von Stapel gelaufen. Ihre Größe geht bis zu 10 000 Tonnen hinauf, dage⸗ gen iſt von einem eigenen Kriegsſchiffbau in China nichts zu hören geweſen. Nur auf dem Teich des alten kaiſerlichen Sommerſchloſſes in Peking liegt in erhabener Ruhe das einſame Marmorſchiff. „Benn bloß Franco kläme!. Die kataſtrophale Lage Kataloniens— Vor dem Zuſammenbruch des Widerſtands Perpignan, im September In Perpignan iſt man über die Lage in Ka⸗ talonien von jeher beſtens unterrichtet worden. Einmal durch die zahlreichen Perſonen, die im⸗ mer von Neuem verſuchen, die ausgehungerte Bevölkerung Barcelonas mit Lebensmitteln zu verſehen und zweitens durch die vielen Heim⸗ kehrer, Kriegsverletzten und Deſerteure der In⸗ ternationalen Brigade. Wie die Berichte lauten, war die Stimmung in Barcelona ſeit Beginn des Bürgerkrieges noch nie ſo ſchlecht wie ge⸗ genwärtig. Man weiß, daß trotz vorübergehen⸗ der kleiner Erfolge der Oſtarmee an der Ara⸗ gon⸗Front die Moral ſowohl des Heeres als auch der Zivilbevölkerung auf dem tiefſten Stand angelangt iſt. Aus allen Unterhaltungen mit Reiſenden aus Rotſpanien klingt als Leit⸗ motiv die Foffnung aue Wenn bloß Franco bne 4 käme, aber mögli“ Nach ſowjetruſſiſchem Muſter Kein Menſch in Barcelona hält einen neuen Winterfeldzug für möglich. In erſter Linie we⸗ gen des Lebensmittelmangels, der ſich von Tag zu Tag fühlbarer macht. Obwohl die Regierung von Katalonien aus Valencia 0 0 Getreide zugewieſen bekam und ihr ein weiterer Copyright 1984 by Vorhut-Verlag Otto Schlegel GmbH., Berlin SW 68 Kleinen Plautziger⸗See bei Schlaga⸗Mühle, öſtlich von Hohenſtein. Faſt das ganze Klujew⸗Korps ſoll bis zum“ Tagesanbruch die hundert Meter breite Land⸗ ſtrecke zwiſchen den Seen hinter ſich haben. Sonſt kann das Schlimmſte geſchehen, da Schlaga⸗ Mühle unter das wirkſamſte Feuer der deutſchen Artillerie zu geraten vermag. Während Martos den Koſakenoffizier aus⸗ fragt und bald darauf den Rückzugsbefehl an ſeine Truppen gibt, geht das XIII. Korps zur Nachtruhe auf dem Schlachtfelde vor Hohenſtein. Nach dem Eilmarſch von dreißig Kilometern und nach dem darauffolgenden Kampfe ſind alle auf das äußerſte ermattet, zumal die Verpfle⸗ gung ſehr ſchlecht iſt. Am nächſten Tage will Klujew zuſammen mit Martos den Gegner bei Hohenſtein angreifen. Die See⸗Engen kümmern ihn deshalb nicht. Um Mitternacht platzt die Bombe— der Nac: überbringt Klujew Samſonows Befehl: Rückzug ſofort antreten! Die Ueberbringer der Rückzugsbefehle, die Martos an die Truppen entſandt hat, ſind zu⸗ rückgekehrt. Kredit von 20 Millionem Peſetas für Mehl⸗ käufe im Ausland eingeräumt wurde, mußte die tägliche Brotration auf 200 Gramm herab⸗ geſetzt werden. Die von der Front zurückkehren⸗ den Soldaten, die bereits ſchon die erſten Häu⸗ ſer von Huescu beſetzt hielten und dann auf einem Gegenbefehl hin wieder zurückgehen mußten, ſprechen von einem Verrat der Heeres⸗ leitung, und die durch die anarchiſtiſche Propa⸗ ganda aufgehetzte Zivilbevölkeru s! verlangt offen den Rücktritt der Regierung. Ein Angehöriger der Internationalen Bri⸗ gade, der nach Frankreich zurückkehrte, erklärte, daß die rotſpaniſchen Soldaten kampfmüde ſeien. Es wäre ihnen gleichgültig geworden, welches Regime die Macht ergreifen würde, und ſie würden ſich jeder Regierung zur Verfügung ſtellen, die das Ende des Krieges beſchleunigen würde. In ganz Katalonien macht ſich die Rohſtoff⸗ knappheit immer bemerkbarer. Die Treſore der Banken ſind leer, und die großen Werke in Barcelona werden nach und nach ſtillgelegt. In den großen Fabriken ſind die Tirektoren ihres Poſtens längſt enthoben und durch ſoge⸗ nannte„Gewährsleute“ der Roten erſetzt wor⸗ den. Jeder, der es unternimmt, ſich gegen die neuen Herren aufzulehnen, wird unnachſichtlich erſchoſſen. Schon jetzt kann man eine ganze Reihe von täglichen„Säuberungen“ und „Selbſtmorden“ regiſtrieren. Ein neuer Anarchiſtenputſch? Die Anarchiſten ſtellen die ernſteſte Be⸗ drohung der Lage dar. Man ſpricht davon, daß in Barcelona ein neuer Putſch bevorſteht, und es heißt, daß 30 000 Gewehre verſteckt ſeien, um das Unternehmen, das im Mai dieſes Jahres fehlſchlug, diesmal zum Erfolg zu führen. In den Gefängniſſen, wo Tauſende von aufrühre⸗ riſchen Anarchiſten ſitzen, werden Flugblätter im geheimen hergeſtellt und maſſenweiſe nach Barcelona gebracht, wo ſie an die Ziviliſten verteilt werden. An dem Tage, da die rote rere. 2 1 8 N 5 e In Nadrau weiter zu verbleiben, hat für Martos keinen Zweck mehr. Er ſieht als ſeine erſte Pflicht, ſich ſofort nach Neidenburg zu be⸗ geben. Wenn die Stadt ſchon tatſächlich in den Händen der Deutſchen iſt, ſo wird er verſuchen, ſie wieder zurückzugewinnen. Dann wird der Ausgang nach Süden für ſeine eigenen Truppen * für die Truppen des Nachbarn— Klujew — frei. „Und wenn es mir gelingt, Fühlung mit dem erſten Korps zu nehmen...“ Martos iſt aber kein Träumer. In die ſchöne Perſpektive eines derartigen Er⸗ folges läßt er ſich nicht einſpinnen. Erſt ſoll er die Neidenburg⸗Aufgabe löſen, und ſie ſcheint ihm nicht leicht zu ſein. Der Rückzug nach einem ſo ſchweren, vieltägigen Marſch ins Innere des Feindeslandes, nach ſo vielen Opmern und Ent⸗ behrungen wird unbedingt demoraliſierende Folgen zeitigen. Merkmale ließen ſich ſchon während der letzten Tage fühlen. Die mangel⸗ hafte Verpflegung, Knappheit an Munition und Ueberlegenheit der Deutſchen in der ſchweren Artillerie haben ſchon manche kritiſchen Mo⸗ mente hervorgerufen. Aber neue Erfolge könn⸗ ten den Geiſt der erſchöpften Truppen beleben.. Ein Rückzug unter ſo mißlichen Verhältniſſen könnte ſich dagegen kataſtrophal auswirken. Noch eine kurze Weiſung an den Kameraden im Unglück, den General Klujew, über die Vor⸗ gänge der letzten Stunden. Zum letzten Male heute zeichnet Martos das Schickſalsdatum 15. (weſteuropäiſch 28.), das ſo ſeltſam mit der Zahl auf ſeinen Achſelſtücken zuſammenſtimm In der Mitternacht zum 29. Auguſt reitet Martos langſam auf dem Wege Nadrau Schwedrich, um von dort ſcharf nach Süden, nach Neidenburg, abzubiegen. Von Zeit zu Zeit re⸗ det er bald den einen, bald den anderen von ſeinen Generalſtäblern an. Er iſt jetzt wieder viel freundlicherer Stimmung als in Nadrau. Ihm folgt die ſchwarze Maſſe der Koſaken⸗ eskorte. Auf dunklem Himmel zeichnen ſich wie die Borſten eines Ungeheuers die Koſakenlan⸗ zen. In Schwedrich ſtößt man auf eine Koſaken⸗ patrouille. „Woher?“ fragt Martos. „Vom Armeeführer, General Samſonow.“ „Wo iſt der Armeeführer?“ Die Koſaken zeigen auf die Scheune, wo ſich ſchwarze Schattenriſſe bewegen. Martos reitet allein zur Scheune, ſitzt ab, übergibt das Pferd einem Koſaken und geht auf Samſonow zu. Einen Augenblick ſteht er zögernd vor ihm. Tief nach vorn gebeugt, ſcheint Samſonow im Sitzen zu ſchlafen. Soll er ihn wecken oder nicht? Samſonow ſchrickt auf. Als ob er im Traum ſeinen Zaren ſähe, hebt er den Kopf, öffnet die Augen Martos Begrüßung reißt ihn aus ſeiner Verſunkenheit. Sofort iſt Samſonow wieder in der Gegen⸗ wart. Er ſteht auf, nimmt Martos unter den Arm und geht mit ihm mehrere Schritte bei⸗ ſeite. Nach der kurzen Ruhepauſe ſcheint er weniger nervös zu ſein als bei dem Verlaſſen des Gefechtsſtandes in Nadrau. Die Panik in den Truppen und das traurige Schickſal des Oberſten Shilzow haben auf ihn einen großen Eindruck gemacht. Als er von der ſchwierigen Lage der Zentralgruppe zu ſprechen beginnt, kommt er ſofort auf die Geſchehniſſe. „Die Stimmung der Truppen iſt meine größte Sorge. Sonſt könnte man doch immer noch hoffen, die Lage zu retten.“ „Alexander Waſſiliewitſch, das war nur eine Ausnahme. Die übrigen Truppen kämpften tapfer den ganzen Tag durch. Sie haben ihre Stellung nicht eher verlaſſen, als bis ſie von mir den Rückzugsbefehl erhielten.“ Dieſe Erwiderung entſpricht nicht den Tat⸗ ſachen. Martos weiß ſelber nicht, daß der Geiſt der eigenen Truppen ſchon nicht mehr auf der alten Höhe iſt. und daß die Stellungen bei Mühlen vor dem Eintreffen des Rückzugsbe⸗ fehls verlaſſen waren. 5 Aber die Worte des Generals Martos ſind für Samſonow wie Balſam. (Fortſetzuna folgt.) rungsmittel ſein wird, befürchtet man ein furchtbares Blutbad zwiſchen Anarchiſten und Bolſchewiſten. Und gerade wegen dieſer Be⸗ fürchtungen wünſcht alles einen raſchen Sieg der Truppen des Generals Franco. Kurz nolierk Neue Wagner⸗ Dokumente. Zwei neue Stücke wurden in die Schätze der Muſik⸗ ſammlung der Leipziger Stadtbib⸗ liothek eingeordnet: ein Originalmanuſkript von Richard Wagner mit Noten und Text aus dem erſten Aufzug, vierte Szene des, Tann⸗ häuſer“(Lied des Tannhäuſer:„Zu ihr, zu ihr, oh führet mich zu ihr!“), vermutlich aus dem Uraufführungsjahr 1845 ſtammend, und ein vierſeitiger eigenhändiger Brief Richard Wagners an den Hofkapellmeiſter J. F. Herbeck in Wien, datiert Luzern, 12. 10. 1869. In die⸗ ſem inhaltsreichem Brief gibt Wagner grund⸗ ſätzliche Hinweiſe für die Darſtellung ſeiner „Meiſterſinger“ und des„Rhein⸗ goldes“; vor allem ſpricht er ſich gegen Kür⸗ zungen aus, die aus künſtleriſchen Gründen ver⸗ werflich ſeien. Beide Stücke werden in der für Anfang nächſten Jahres geplanten Ausſtellung „Leipzig, die Muſikſtadt“ gezeigt werden. Eine Rechenmaſchine für Differentialglei⸗ chungen. Nach einer Meldung aus London ſo es einem Mitarbeiter des auſtraliſchen Radio⸗ inſtituts in Sydney gelungen ſein, eine Re⸗ chenmaſchine zu konſtruieren, die durch Aufzeich⸗ nung von Kurven die Löſung komplizierter ma⸗ thematiſcher Aufgaben in wenigen Stunden er⸗ möglicht. Die Maſchine ſoll ſich beſonders für ſchwierige Rechnungen im techniſchen Dienſt, im Eiſenbahn⸗ und Brückenbau. in der Balliſtik, Phyſik und Aſtronomie eignen. Es beſtehen be⸗ reits ſechs verſchiedene Rechenmaſchinen, die Differentialgleichungen löſen können, doch ſind dieſe unerſchwinglich teuer. Man hat ausge⸗ rechnet, daß die neue Maſchine etwa 95 Prozent 2000 Tonnen] Front zuſammenbricht und die Bevölkerung der aller vorkommenden rechneriſchen Probleme kataloniſchen Hauptſtadt ohne jegliche Nah- U löſen kann. koſtbare ume be. G 5 3 a** 1 . 5 VCC ˙ AA — e eee, dee eee 7 r 2— 3 9 r— 8 Roman von 0. v. Hansfein 17. Ferkſetzung) Wetſchtin blteb ſtehen. „Jetzt finden Sie ſich ja mit meiner Frau offer von Hauſe, ich hab noch einen Weg, komme aber Als ſes das kleine Häuschen in der Zirkelſchmiedsgane betraten, hörten ſie ſchon die bekannte Balalaikamuſik, „ Sonja, die außerordentlich vergüngt ſchien, 4„Sehen Sie, Fräulein, wie alle Sie gern haben? Da ſind unſere Freunde ſchon gekommen, um Sie gleich mit Muſit zu begrüßen.“ Der Gedanke, jetzt unter fröhlichen Menſchen zu ſein, war Joſepha unerträglich. ich“ Sie ſind ja alle ſo aut, aber ich bin müde und inner⸗ lich ſo niedergeſchlagen.“ Es blieb ihr nichts übrig, ſie mußte wenigſtens die Freunde der Familie begrüßen, dann brachte Frau Son jo ſie in das Zimmer hinauf. „Hier iſt der Brief, den ich Ihna bringen ſollte.“ „Hat der Herr ſonſt noch etwas geſagt?“ „J hab gar net gerragt.“ „Warten Sie, ich bringe Ihnen gleich Ihr Eſſen, wenn Ste nicht herunterkommen wollen.“ Traurig ſaß das junge Mädchen auf dem wackeligen Ruhebett, in dem dumpfigen, engen Zimmer. Nachdem ſie wieder einmal die freie Luft ihrer Schweizer Bergheimat geatmet hatte, kam ſie ſich vor, als wäre ſie ſelbſt hier in einem Gefängnis. Frau Sonjja trat ein, brachte ein gutes Eſſen und hatte ſogar einen Blumenſtrauß auf dem Tablett. Dann 1 umarmte ſie Joſepha, drückte ſie an ſich und küßte ger ich. „Sie glauben ja gar nicht, wie froh, wie glücklich ich bin, daß Sie wieder da ſind! Ich hatte mir ſchon ſo große Vorwürfe gemacht. Nun iſt ja alles ſo gut gegangen. Ich danke Ihnen noch einmal von ganzem Herzen.“ Joſepha begriff dieſe überquellende Zärtlichkeit der Ruſſin nicht und ebenſowenig, warum dieſe ſich Vorwürfe gemacht hatte und ihr dankte. Vielleicht war es ein wert⸗ volles Geſchenk, das ſie in dem Kuvert mitgebracht hatte. „Seit zwei Tagen, auf der ganzen, langen Fahrt, hatte ſie kaum etwas Vernünftiges gegeſſen, jetzt aß ſie mit zutem Appetit, trank auch die halbe Maß Bier dazu, und dann wurde ſie müde, ſo unendlich müde! 3 Bett gehen mochte Joſepha eigentlich noch nicht, ſte ſtreckte ſich angezogen auf den Diwan und ſchlief ugenblicklich ein. Wie immer an den Tagen, an denen oben die Balalafka ertönte, huſchten auch in dieſer Nacht wieder die unheim⸗ lichen Geſtalten der ſeltſamen Religionsgemeinſchaft über den Hof und verſchwanden in der Remiſe. Diesmal waren es noch viel mehr, und eine außerordentliche Erregung lag auf allen Geſichtern. Der Vorſitzende, der Mann mit dem ſtruppigen Voll⸗ bart, der tagsüber Redakteur einer radikalen Zeitung war, trommelte nervös mit den Fingern auf den Altar.„Noch keine Nachricht?“ „Bis jetzt nicht.“ „Das Mädel muß doch in dieſer Nacht zurückkommen?“ „Wenn ſie überhaupt kommt!“ „Abgefangen iſt ſie nicht, das wäre während des Tages ſchon bekanntgeworden.“ „Weiß ſie, was ſie bringt?“ „Hoffentlich nicht.“ „Es iſt höchſte Zeit, ich habe das beſtimmte Gefühl, daß wir hier immer ſchärfer überwacht werden.“ Die Tür wurde geöffnet, und Miſchkin trat ein. Alles ſtarrte auf ſein Geſicht.„Nun, Brüderchen Miſchkin?“ Ganz plötzlich ſtürzten dem Ruſſen die Tränen aus den Augen.„Es iſt gelungen! Da— da!“ Er übergab dem Redakteur das dicke Kuvert, das Joſepha gebracht hatte. 1 „Wieviel?“ „Fünfzigtauſend!“ „Dann können wir arbeiten.“ „Ich bin dafür, daß wir heute ſehr bald wieder aus⸗ einandergehen. Zunächſt muß das Geld in ein ſicheres Verſteck gebracht werden. Ich weiß nicht, ich habe das beſtimmte Gefühl, daß wir in Gefahr ſind. Wir werden einen andern Ort für die nächſte Zuſammenkunft wählen, und ich gebe euch Nachricht.“ M Allerhand ſeltſame Dinge gingen unweit der Zirkel⸗ ſchmiedsgaſſe vor. Zwei mächtige Laſtautos fuhren heran und hielten vor dem Portal einer großen Bierſchwemme. Eine luſtige und anſcheinend ſchon recht angeheiterte Ge⸗ ſellſchaft kletterte von den Autos herab. Arbeiter in Bluſen und Mützen, aber ſeltſamerweiſe zwiſchen ihnen auch einige Herren in Pelzen. Alles verſchwand in dem Torweg des Bierhauſes, aber niemand achtete darauf, daß die angetrunkene Geſellſchaft nicht in den Reſtaurations⸗ ſaal eintrat, ſondern auf dem dunklen Hofe verſchwand und ſich von dort aus anſcheinend ſpurlos derkrümelte. Dann tauchten einzelne Geſtalten in der Zirkelſchmieds⸗ gaſſe und auf der andern Seite im Faßbindergäßchen auf, bisweilen ertönte ein 2 Ruf, ein kurzer, ſchriller Pfiff, und am Ausgang des Gäßchens hielten plötzlich noch zwer weitere Laſtautos mit uniformierten Schupos. Auch auf dem Hof war es lebendig geworden. Einzelne Geſtalten in Ruſſenkitteln, wahrſcheinlich verſpätete Be⸗ ſucher der Verſammlung in der Remiſe, huſchten heran und verſteckten ſich in allerhand Winkeln und Ecken. ——— „Alſo, Brüderchen, jetzt geht. Wir ſtehen an einem Wendepunkt. Die Waffen, die hier vergraben ſind, werden nicht mehr lange ſchlafen. Nur jetzt keine Unborſichtigkeit nur jetzt nichts verraten.“ 1 „Hände hoch, oder wir ſchießen!“ Ganz plötzlich war die Tür aufgeriſſen worden. Mitten im Saal ſt. id Kri minalkummiſſar Wendeborn, und vier Wachtmeiſter i Uniform befanden ſich neben ihm. Alle hatten geladen Revolver in den erhobenen Händen. i In der nächſten Sekunde gab es einen klirrende Schlag, Miſchkin war blitzſchnell auf ein Faß geſprunge; und hatte den Schemel mit ſicherer Hand gegen di inzige Hängelampe geſchleudert. ſo daß dieſe zerſplitter. er Cemsjäger vom Bernina-p Copyright 1933 by„Der Zeltungsroman A. E.“ Lit. Verlag Berlin SW 29, Gneisenautt aße 31 heranterſtürzte, das Petroleum weit umherſpritzte, der Docht aber glücklicherweiſe erloſch. „Es iſt zwecklos, daß Sie ſich wehren, das anze Viertel iſt von der Polizei umſtellt.“ Während der Kom⸗ miſſar dieſe Worte in den Raum donnerte, blitzten die ſchnell hervorgezogenen Taſchenlampen auf. Der Angriff, den die Beamten im Dunkel auf ſich erwarteten, geſchah nicht. Als der Schein der kleinen elektriſchen Lampen den Raum erhellte, war er vollſtändig leer. „Wo ſind ſie hin?“ „Zur Tür hinaus iſt niemand.“ zAlſo gibt es hier einen Keller.“ Andere Beamte kamen, ein Schupo brachte einen trag⸗ baren Scheinwerfer heran, der durch einen ſtarken Akku⸗ mulator geſpeiſt wurde. Mitten im Boden der Remiſe gähnte ein großes Loch, das bisher durch eine Falltür verſchloſſen war. „Hinunter, dort iſt ein Keller, Vorſicht! Die Bande hat Waffen.“ Kommiſſar Wendeborn wollte als erſter hinab, aber er ſprang wieder zurück.„Teufel noch ein⸗ mal, die Kerls ſind mit allen Hunden gehetzt. Schnell aus der Remiſe!“ Ein ſüßlicher, betäubender Duft drang aus dem offenen Loch. Die Beamten ſtanden aaf dem Hof und warfen die Tür hinter ſich zu. „Mit Giftgaſen arbeitet das Pack!“ „Dann kann es kein Keller ſein, ſonſt würden ſie ſich ſelbſt zuerſt erſticken.“ „Sicher ein unterirdiſcher Gang, den ſie bis zu einem anderen Unterſchlupf gegraben.“ f 1 ischen können ſie nicht, der ganze Block iſt um⸗ e.* 9 le vorſichtig abſuchen, zunächſt die Gebäude im of!“ 8 Der Ziegen⸗ und Hühnerſtall wurden durchſtöbert, der Eſel begann laut zu ſchreien. In all das hinein ertönten fröhliche Tanzweiſen, von der Balalaika in Miſchkins Wohnung geſpielt. „Herr Kommiſſar!“ Ein Schupo hatte den ſchreienden Eſel auf den Hof hinausgezerrt. „Da ſind ſchon ein paar.“ Ganz hinten in dem kleinen Stall, unter der Futter⸗ krippe, in Stroh und Miſt vergraben, hockten ſechs Ruſſen und ſtarrten mit angſterfüllten Geſichtern den Beamten entgegen. Kommiſſar Wendeborn fragte lächelnd: „Wie kommen Sie denn hierher?“ „Wir ſind Obdachlose, im Stall war es warm.“ „Obdach ſollen Sie haben.“ Kurz darauf klopfte der Kommiſſar hart an Miſch⸗ kins Tür. „Iſt jemand da?“ „Oeffnen Sie, hier iſt die Polizei.“ „Aber bitte, mit größtem Vergnügen.“ Wendeborn ſah in Miſchkins harmlos erſtauntes Ge⸗ ſicht, die Tür zum Wohnzimmer ſtand weit offen, vier Ruſſen ſpielten auf ihren Inſtrumenten und ſangen dazu, Frau Sonja war ſoeben beſchäftigt, die Teegläſer aus dem Samowar wieder zu füllen, es war in der Tat ein Bild ſo behaglichen Friedens, daß der Beamte ſtutzte. „Darf ich fragen, was der Herr Kommiſſar bei uns münſchen?“ „Wo ſind die Männer verſteckt?“ „Was für Männer?“ „Die in der Remiſe waren!“ Miſchkin machte ein ganz verwundertes „Meinen Herr Kommiſſar die religiöſe Sekte?“ Wendeborn änderte den Ton. „Machen Sie keine Flauſen, wir wiſſen alles. Wir wiſſen, daß Sie Mitglied einer radikalen Geſellſchaft ſind, die beabſichtigt, Unruhen zu ſtiften. Es hat gar keinen Zweck, daß Sie leugnen, denn der ganze Block iſt umſtellt. Wir wiſſen noch viel mehr. Sie haben auf dem Umwege über die Schweiz fünfzigtauſend Mark erhalten, um hier ſtaatsgefährliche Propaganda zu treiben. Wo iſt das Geld?“ i Miſchkin warf einen kurzen, raſchen Blick zu ſeiner Frau hinüber. Sein Geſicht war bleich geworden, dann aber verzerrte es ſich in maßloſer Wut. ö „Herr Kommiſſar, ich fordere Sie auf, augenblicklich mein Haus zu verlaſſen, oder Sie machen ſich des Haus⸗ friedensbruches ſchuldig. Ich bin ein anſtändiger Bürger, habe meine feſte Stellung. Wie können Sie ſich erlauben, mich in meiner Ruhe zu ſtören!“ Gut, Bürſchchen, wenn du ſo ſprichſt—“. Ein kurzer Pfiff, ſechs Schupos ſtürzten herein, im nächſten Augenblick waren die fünf Ruſſen und ebenſo die gellend aufſchreinde und wie eine Katze um ſich beißende Frau Sonja gefeſſelt. „Noch einmal, wo iſt das Geld?“ „Ich weiß von keinem Geld.“ ⸗Wir werden es auch ohne Sie finden.“ In dieſem Augenblick ertönte drunten im Hofe ern dumpfer Knall, krachend und praſſelnd brach die Remiſe zuſammen. „Das war das Waffenlager! Die Feuerwehr alarmiert!“ Miſchkin brach mit bebenden Gliedern zuſammen. Auf dem Hofe wurde es immer lauter, aber keine Flamme, ſondern nur dunkler Qualm drang aus den Trümmern des zuſammengeſtürzten Gebäudes. Der Kommiſſar kommandierte oben im Zimmer:„Alles KHurchſuchen!“ Der Vorhang, den Frau Sonja über dem Sofa künſt⸗ deriſch drapiert hatte, wurde heruntergeriſſen. In einer Niſche ſtanden ſechs Männer mit verzerrten Geſichtern, zu einem Knäuel zuſammengeduckt. „Die Treppe hinauf!“ Geſicht. Joſepha hatte eine gute Stunde feſt geſchlafen, dann Heckte ſie das Geräuſch auf dem Hof. Angſtvoll öffnete ſie das Fenſter und ſah die Beamten in Uniform. Par berſchraſen ſtand ſie verſtört mitten im Zimmer und armete auf. 5 g Drunten bei Miſchkins ſpielte die Balalaika. Sie ſtrich ſich mit der Hand über die Stirn. — ———— 1 — 85 Wie war das nur möglich, daß die da unten ruyrg ſpielten und ſangen, während der Teufel im Hofe los war? Hörten ſie denn das gar nicht? Sie mußte hin⸗ unter, ſie hielt es ja nicht aus vor Angſt! Sie wollte ur Tür, da wurde dieſe aufgeriſſen, zehn oder zwölj känner ſtürzten herein, hatten verzerrte Geſichter. „Keinen Laut, wenn Ihnen Ihr Leben lieb iſt.“ Sie hätte gar nicht vermocht zu ſchreien. Ihre Glieder bebten, ihre Zähne ſchlugen aufeinander, ſie ſank auf den Stuhl und ſah, wie die Männer blitzſchnell unter den Diwan und unter ihr Bett krochen, ſich in dem großen, alten Kleiderſchrank verſteckten, im Winkel hinter dem Waſchſtänder kauerten. „Da, da, nehmen Sie, halten Sie feſt, ſtecken Sie ein. Sie ſind mit verloren, wenn Sie gefaßt werden.“ Irgend jemand preßte ihr ein Kuvert in die Hand. Dasſelbe Kuvert, das ſie Frau Sonja vor zwei Stunden egeben hatte. Sie wagte nicht zu ſprechen, war vollſtändig von Grauen gelähmt. Hielt das Kuvert in der Hand, ſteckte es unwillkürlich unter die Schürze. Dann wurde es ganz ſtill in dem kleinen Zimmer, niemand ſprach ein Wort,. die Leute hielten faſt den Atem an. Dieſe entſetzlichen Männer, die ſicher Verbrecher waren, nach denen die Poltziſten ſuchten!. Unten im Zimmer erklang noch immer die Balalaika. und die Ruſſin ſang mit ihrer weichen Stimme ein . Lied. Schlag auf Schlag folgten nun chreckliche Dinge. Sie hörte die laute Stimme des Kom⸗ miſſars, dann den Wutausbruch Miſchkins, endlich den dröhnenden Knall der Exploſion im Hoke.. Joſepha war unfähig, zu begreifen, was ei entlich hier vorging. Mit einer raſchen Bewegung ſch euderte ſie das Kuvert, das jedenfalls irgend etwas Schlimmes enthalten mußte, in eine Ecke des Zimmers— da wurde die Tür aufgeriſſen, der Schein der Taſchenlampen drang in den Raum, der Kommiſſar mit drei Schupos trat ein. Er ſah zunächſt nichts als Joſepha, die totenblaß mit entſtellten Zügen jetzt aufrecht vor dem Tiſch ſtand und ihm entgegenſtarrte.„Aha, das iſt ja das Mädchen. Sie ſind Joſepha Collina?“. „Jawohl.“ „Ich verhafte Sie. Das Zimmer durchſuchen.“ Einer der Männer nach dem andern mußte ſein Ver⸗ ſteck verlaſſen. Niemand wagte mehr, Widerſtand zu leiſten, die Feſſeln ſchloſſen ſich um kalte, zitternde Gelenke. „Wo iſt das Geld?“ 7 „Hier, Herr Kommiſſar, liegt das Kuvert am Boden.“ Endlich hatte Joſepha ſich ſo weit in der Gewalt, daß ſie wenigſtens zu ſprechen vermochte.„Um aller Heiligen willen, was geht denn hier vor?“ od „Das wiſſen Sie beſſer als ich.“„e e ag Sie ſchrie in jammerpoller Qual:„Nix weiß ich, nil“ „Kennen Sie dieſes Kuvert nicht?“ 9 955 „Das iſt ja das Kuvert, das ich Herrn Miſchkin mi gebracht habe.“. „Na alſo, und wo hatten Sie es her?“ „Das hat mir in Rorſchach Herr Waldemar Bergmann für Herrn Miſchkin gegeben.“ „Sie wußten, was darin war?“ „Ich wußte gar nix!“ „Sie wußten nicht, daß Sie Staatsverbrechern eine gewaltige Geldſumme überbrachten, womit dieſe hier Un⸗ ruhen ſtiften wollten?“ Ganz allmählich begann Joſepha zu begreifen. „Herr Kommiſſar, dann iſt meine Unwiſſenheit furcht⸗ bar mißbraucht worden.“ a Eine Ordannanz trat ein:„Alle Gebäude 17 abge⸗ ſucht, hundertzwanzig Männer ſind gefeſſelt auf die Laſt⸗ wagen gebracht. Unter ven Trümmern im Hof wurde der Leichnam des Redakteues Boris Godunow gefunden, der vorausſichtlich die Exploſion veranlaßte.“ „Aha, der Herr Pope! Auch dieſe Männer und das Mädchen auf die Laſtwagen!“ Zwiſchen zwei Schupes mußte oſepha die Treppe hinunter. Die Diele war gedrängt voller Beamten, auch das ſonſt ſo behagliche Zimmer. Die Tür zu dem Treppen⸗ haus ſtand weit offen, rech“s und links ſtanden Beamte bis zur Straße hinunter. Als Joſepha an der Tür norbeiging, warf ſie einen raſchen Blick in das Innere. Sie ſah Frau Sonja, ebenſo wie ſie ſelbſt, zwiſchen zwei Poliziſten. Dahinter kreide⸗ bleich ihren Mann, an den Händen gefeſſelt. Joſepha blieb ſtehen und bat den Kommiſſar, der Ruſſin etwas ſagen zu dürfen. Sie trat in das Innere des tmmers, dreißig Augen⸗ paare verfolgten jeden Schritt, jede Bewegung des jungen Mädchens. Joſepha ſchien die ganze Umwelt vergeſſen zu haben. Jetzt blieb ſie dicht vor Frau Sonja ſtehen und ſchlug ihre Augen voll zu der Ruſſin auf. „Was habe ich getan, daß Sie mich zur Spionin Ihres Verbrechens machten?“ a Frau Sonja ſchlug den Blick zu Boden, ſie konnte dieſen verzweifelten, entſetzten Ausdruck in Joſephas Augen nicht aushalten. g „Ich habe an Sie geglaubt, wie an ein Evangelium, Frau SonjaMiſchkin. Was haben Sie aus mir gemacht?“ Da ſtieß die Ruſſin einen Schrei aus und hob wie beſchwörend die gefeſſelten Handgelenke. „Ich dachte nicht an Sie, nicht an das, was kommen würde— ich dachte nur an mein armes Rußland, an meine armen Brüder und Schweſtern, nur immer daran, wie ihnen zu helfen iſt.“ Sie fühlte einen verſtohlenen derben Stoß an ihrem Fuß und feſt ſchloſſen ſich wieder ihre Lippen. Der Kommiſſar Wendeborn ſtand dicht neben Joſepha. Dieſe Unterredung zwiſchen den beiden Frauen war ihm ſchon recht, oft kamen durch Gefühlsduſeleien die größten Geſtändniſſe heraus. Er ſah wohl, wie Saſcha Miſchkin ſeiner Frau einen Stoß verſetzte, um ſie am Weiterſprechen zu verhindern. „Sie ſcheuten net zurück, mich in ſchmutzige Dinge zu verwickeln, die mich ſelbſt zur Verbrecherin machen. Mich zu betrügen, mich noch unglücklicher zu machen, als ich es ſchon bin. Sie hab' ich für an guaten Menſchen gehalten, für den einzigen, der es net bös mit mir meint. Dßs ſchmerz mi ganz ſchrecklich, über die Enttäuſchung e immer hinweg.“(Fortſetzung folgt) — — 2 2 — 1— 1 ö * 3 2 Ser 2 2 den S 2 2 8 3 2 3 i 2 5 Syssgeg en dug Hofe 10 idte hin, wollte t zwölj aer, f . r Aleder un den inter den n gaiien, iter den len eit verden.“ dasſelh, Neben Iii dön d, ſtecu es gm 1 10 ſezlichen nen diz alclait, me ein f en Kom. ich den entlich eudertz Ummez urde die tung in laß nit d und N. Sie u Vetz Leiten, uke. 4 Boden.“ lt, daß eiligen et n nit⸗ mam eine t Un zhtes zieſen nicht Um Tſchummerpolal u. Meiſter eee. Handball eröffnet den Punktelampf Aus 32 werden 16... Die zweile schlußrunde um den Iſchammer-Rolal um Bonnkag Wormatia Worms— 1. SV. Ulm SB. Waldhof— Schwarz⸗Weiß Wuppertal Karlsruher FV.— Fortuna Düſſeldorf BfB. Stuttgart— Planitzer SC. Spg. Fürth— F. 06 Breslau Polizei Chemnitz— VfR. Mannheim Duisburger FV. 08— BfB. Mühlburg Schalke 04— Rotmweiß Oberhauſen Tod. Eimsbüttel— SpVg. 07 Köln⸗Sülz Tennis⸗Boruſſia Berlin— Dresdener SC. BC. Hartha— Wacker 04 Berlin Berliner SB. 92— Germania Bochum Holſtein Kiel— Hertha⸗BSC. Berlin Eintracht Braunſchweig— Tura Bonn Im Vordergrund der fußballſportlichen Er⸗ eigniſſe des kommenden Sonntags ſteht die 2. Schlußrunde um den Tſchammer⸗Pokal mit ihren 16 Kämpfen. Wenn nicht alles trügt, wer⸗ den auch in dieſer Runde, in der die„letzten Sechzehn“ ermittelt werden, die Favoriten(ſo⸗ weit man überhaupt bei Pokalſpielen von Fa⸗ voriten ſprechen kann!) einen ſehr ſchweren Stand haben. „Vormalia“— Züdweſts letle hoffnung Der letzte Vertreter des Gaues Südweſt. Meiſter Wormatia Worms, hat es mit dem ſehr ſpielſtarken 1. S SV. Ulm zu tun, der in der letzten Pokalrunde den 1. FC. Nürn⸗ berg ausſchaltete und jetzt auch in ſeinem erſten Punktekampf gutes Können bewies. Der Süd⸗ weſtmeiſter hat in dieſem Treffen den nicht zu unterſchätzenden Vorteil des eigenen Geländes, was ihn ſicher zu einer beſonderen Leiſtung be⸗ flügeln wird, denn ohne eine Sonderleiſtung iſt dieſer Gegner nicht zu ſchlagen! Auch ſonſt große Treffen! Von den vier badiſchen Mannſchaften, die noch im Rennen ſind, darf man den SV. Wald⸗ hof, der im Mannheimer Stadtion gegen warz⸗Weiß Wuppertal antritt, mit größter Wahrſcheinlichkeit in Front erwarten. Die Rheinländer bringen allerdings als Empfehlung einen 5:1⸗Sieg über den Mitte⸗Meiſter Deſſau 05 mit.— Der Karlsruher JV. iſt zwar in⸗ zwiſchen zur Bezirksklaſſe abgeſtiegen, verfügt aber nach wie vor über eine große Spielſtärke, was er im Kampf gegen Fortuna Düſſeldorf beweiſen will. Die Düſſeldorfer imponierten vor 14 Tagen in Frankfurt ganz gewaltig. lie⸗ 12 5 aber eine Woche ſpäter zuhauſe im unktekampf von Schwarz⸗Weiß Eſſen ſchla⸗ gen. Da müſſen die Rheinländer ſchon die „Frankfurter Form“ mitbringen, wenn ſie ge⸗ gegen den kampfkräftigen KV 7beſtehen wollen. — Eine ſchwere Aufgabe ſteht dem VfR. Mann⸗ heim bevor, der beim Pol. SB. Chemnitz an⸗ treten muß. Wenn die aute Mannheimer Ab⸗ wehr mit Helmchen und Munkelt fertig wird, liegt ein VfR.⸗Sieg durchaus im Bereich der Möglichkeit.— Der VfB. Mühlburg muß eben⸗ falls reiſen, und zwar zum Duisburger F B. 08, der jetzt aus der Niederrhein⸗Gauliga abgeſtie⸗ en iſt. Wir glauben, daß die Mühlburger am Niederrhein eine gute Rolle ſpielen.— Würt⸗ temhergs größte Pokalhoffnung iſt der VIB. Stuttgart, der zuhauſe mit dem Planitzer SC. fertig werden ſollte. Auch Bayerns„letzte Hoffnung“, die Spyg. Fürth, wird ſich über den Breg auer FV. 06 in die nächſte Runde ſpielen. Von den übrigen Kämpfen ſeien die Begeg⸗ nungen Schalte 04— Rotweiß Oberhauſen, Tennis⸗Boruſſia Berlin— Dresdener SC. und Holſtein Kiel— Hertha⸗ BSc. Berlin beſonders hervorgehoben. Zwei Tſchammer⸗Pokalſpiele verlegt Zwei Tſchammer⸗Pokalſpiele der 2. Schluß⸗ runde, die am 19. September durchgeführt wird, mußten aus zwingenden Gründen verlegt wer⸗ den. Hannover 96 hat nicht weniger als acht Spieler im Manöver und darf nun ſein Treffen gegen Viktoria Hamburg am 17. Oktober nach⸗ holen, Das Spiel zwiſchen Werder Bremen und Boxuſſia Dortmund wurde wegen einer großen DL.⸗Veranſtaltung in Bremen auf den 26. September verlegt. Die Punklelämpfe gehen weiter Die Spiele der ſüddeulſchen Jußball⸗Gauliga Die Meiſterſchaftskämpfe des kommenden Sonntags ſtehen natürlich etwas im Schatten der großen Pokalſpiele aber wir ſind überzeugt daß auch ſie ihr Publikum finden werden, zu⸗ mal nach den ſpannenden Eröffnungskämpfen am letzten Sonntag. Der Gau Süd we ſt hat ein ziemlich komplettes Programm lediglich die Begegnung Wormatia— FSV. Frankfurt mußte abgeſetzt werden.— In Baden und Württemberg ruht mit Rückſicht auf die Pokalrunde und das Freundſchaftsſpiel gegen Schweiz B in Konſtanz der Punktſpielbetrieb faſt vollſtändig. In Bayern haben die Neu⸗ linge diesmal auswärts zu ſpielen, da wird es ſich zeigen, was ſie tatſächlich zu leiſten ver⸗ mögen. Gau Bayern Bayern München— Jahn Regensburg Wacker München— Schwaben Augsburg BC. Augsburg— FC. 05 Schweinfurt VfB. Ingolſtadt— 1860 München. Das ſind vier Spiele. bei denen es ſchwer hält, mit einem ſicheren Tip aufzuwarten. Die beiden Neulinge werden in München zeigen müſſen, was ſie auswärts zu leiſten imſtande ſind. Bayern München iſt rein ſpiele⸗ riſch zweifellos über Jahn Regensburg zu ſtellen, aber der„Jackl“ im Regensburger Tor iſt ſeiner Elf eine große Stütze und kann die beſten Stürmer in Verzweiflung bringen. Wacker München, das zwei Spiele knapp verlor, wird nun endlich an das Punkteſam⸗ meln denken müſſen. Aber ſelbſt in heimiſcher Umgebung wird es nicht leicht ſein. Schwa⸗ ben Augsburg zu bezwingen, denn die Schwaben haben eine feine Mannſchaft mit einem guten Sturm! Geſpannt iſt man auf den erſten Punktekampf des FC. O5 Schwe in⸗ furt, der beim BC. Augsburg antreten muß. Die Schweinfurter ſcheinen etwas aus dem Tritt gekommen zu ſein, aber dieſe Erſchei⸗ nung dürfte doch nur vorübergehend ſein.— Der VfB. Ingolſtadt, der gegen den „Club“ knapp verlor, hofft, gegen 1860 Mün⸗ chen die erſten Punkte buchen zu können. Die erſtarkten„Löwen“ werden ſich indeſſen zu weh⸗ ren wiſſen! Gau Jüdweſt Eintracht Frankfurt— Kickers Offenbach Bor. Neunkirchen— Opel Rüſſelsheim SV. Wiesbaden— FK. 03 Pirmaſens 1. FC. Kaiſerslautern— SV. Saarbrücken. Normalerweiſe müßte man die Eintracht Frankfurt gegen die Kickers Offen⸗ bach ohne weiteres in Front erwarten, wenn man nicht wüßte, daß die Kickers gerade in den Kämpfen gegen die Riederwälder mit beſonders guten Leiſtungen gufzuwarten pflegen. Im⸗ merhin: die beſſeren Läufer und Stürmer ſtehen Gegen Schweden in Berlin Deulſchlands Leichkalhlelen vor der ſchwerſten Aufgabe Zum 50. Male gehen die deutſchen Leichtath⸗ leten am kommenden Wochenende in den Kampf. Unſer Gegner iſt der ſchwerſte, den wir—Finnland vielleicht ausgenommen— ge⸗ genwärtig in Europa finden: Schweden. Zwei⸗ mal ſtanden ſich Deutſchland und Schweden im Länderkampf gegenüber, beide Male tri⸗ umphierten die Skandinavier! 1934 in Stock. holm gewannen ſie mit 1017 100 5 und ein Jahr ſpäter glückte ihnen im Berliner Olym⸗ piaſtadion mit 56:52, Punkten im Rahmen eines deutſchen Fünfländerkampfes wieder der große Wurf. ö 5 Unſere Bilanz gegen Schweden iſt alſo paſ⸗ ſiv. Am 18. und 19. September hat Deutſch⸗ land im Berliner Olympia⸗Stadion Gelegen ⸗ heit, ſie zu perbeſſern. Beide Länder ſind für die bevorſtehende Kraftprobe gerüſtet und ha⸗ ben ihre beſten Kräfte aufgeboten. Das gilt beſonders von Deutſchland, das nur auf einen ſeiner bewährten Kämpfer verzichten muß: Gerhard Stöck, der von ſeiner Krankheit im⸗ mer noch nicht völlia wiederhergeſtellt iſt. Aber ſonſt wird alles am Start ſein, was zur Spit; zenklaſſe der deutſchen Leichtathletik zählt. Deulſchlands Aufſflellung: 100 m: Borchmeyer⸗Stuttgart,. 200 m: T[ rankfurt; 400 m: Harbig⸗Dresden, Hamann ⸗Berlin: 800 m: Harbig⸗Dresden, Linnhoff⸗Berlin; 1500 m: Schaumburg⸗Berlin, Stadler⸗Freiburg; 5000 m: Schaumburg⸗Berlin, Eitel⸗Berlin; 10 000 m: Eberhard⸗Berlin, Syring⸗Wittenberg; 3000 m Hindernis: Dompext⸗Stuttqart, Otto⸗Berlin; 110 m Hürden: Wegner⸗Berlin, Kumpmann-Köln; 400 m Hürden: Bollin„Berlin, Scheele-Hamburg; 800 rung: Weinkötz⸗Köln, Gebmert⸗Berlin; Heß rung: Long⸗Leipzig, nn Stabhochſprung: Eutter⸗ gi. Müller⸗Kuchen; Dreiſprung: Wollner, Leipzig, Ziebe⸗Deſſau; elſtoßen: Wöllke⸗Berlin, Konrad⸗München; Diskuswerfen: Schröder⸗Berlin, Hilbrecht⸗Königs⸗ berg; * Hammerwerfen: Hein⸗Hamburg, Blaſt⸗Berlin; Amal 100 m: Borchmeyer⸗Stuttgart, Hornberger⸗ Frankfurt, Neckermann⸗Mannheim, Scheuring⸗Otte⸗ nau; Amal 400 m: Hamann⸗Berlin, Linnhoff⸗Berlin, Ki⸗ ſters⸗Düſſeldorf, Harbig⸗Dresden. Speerwerfen: Laqua⸗Breslau, Bartels⸗Eſſen. * Vie ſind die Ausſichlen? In den beiden Kurzſtrecken haben die Schwe⸗ den in Strandbera zweifellos einen Mann. der der Papierform nach beſſer iſt als Borch⸗ meyer und Hornberger. die aber den zweiten ſchwediſchen Vertreter halten müßten. Dafür hat Harbig Siegesausſichten auf 400 und 800 Meter, wenngleich hier v. Wachenfeldt nicht zu unterſchätzen iſt. Ueber 1500 und 5000 Meter dürfte der Schwede Jonſſon kaum zu ſchlagen ſein, offener ſind ſchon die 10000 Meter. In Lidman haben unſere Gegner einen hervor⸗ ragenden Hürdenläufer. der Wegener und Kumpmann wohl das Nachſehen geben wird Geſpannt ſind wir auf den Zweikampf Höl⸗ linga—Areskoug über die längere Hürdenſtrecke Unſer Hochſprung⸗Rekordmann Weinkötz hat gegen den Schweden Lundaquiſt iſt noch nicht ge⸗ wonnen. Auf einen ſicheren Sieg können wir aber bei Lutz Long im Weitſprung tippen; zweifelhaft iſt jedoch, ob Leichum den beſten Schweden ebenfalls halten kann. Schweren Stand werden unſere Stabhochſpringer Mül⸗ ler und Sutter haben; mit einem ſchwediſchen Siege iſt hier zu rechnen. Ziemlich offen iſt da⸗ gegen der Dreiſprung. Einwandfreie deutſche Erfolge find im Kuagelſtoßen und Hammerwer⸗ fen zu erwarten Dagegen wird Schröder ge⸗ gen die ſchwediſchen Diskuswerfer Berah und Anderſſon ſchwer zu kämpfen haben und der Speerwurf⸗Sieger könnte eigentlich nur Atter⸗ wall heißen. Bleiben noch die beiden Staffeln die ebenfalls harte Kämpfe verſprechen. auf Seiten des Gaſtgebers und dieſe Tatſache 5 doch für den Spielausgaag entſcheidend ein. Boruſſig Neunkirchen iſt weit höher einzuſchätzen als O pel Rüſſelsheim(das zudem noch auf ſeinen ausgezeichneten Stürmer Bitter berzichten muß!) und wird die ſpieleri⸗ ſche Ueberlegenheit auch zahlenmäßig zum Aus⸗ druck bringen. ö ö Der SB Wiesbaden beſchloß die ver⸗ gangene Spielzeit mit einem 3:1⸗Sieg in Pir⸗ maſens(ein Spiel, das noch„Nachklänge“ hatte!) und der gleiche J K. Pir ma ſens wird ſich nun am Sonntag in der Kurſtadt vor⸗ ſtellen und nach Lage der Dinge wieder ohne Gewinnpunkt bleiben. Wir erwarten Wiesba⸗ den in Front. Baden/ Pürtemberg- schweiz 5 . In der ſchönen Bodenſee⸗Kampfbahn zu Kon⸗ ſtanz ſpielt eine Auswahlmannſchaft von Ba⸗ den⸗Württemberg, die mit wenigen Ausnahmen aus jungen Spielern beſteht, gegen die Schwei⸗ zer B⸗Mannſchaft. Es wird beſtimmt, ein gutes Spiel geben, denn einmal ſtehen auf deutſcher Seite ſo bewährte Spieler wie Fiſcher(Pforz⸗ heim), Ribke(Stuttgart), Seitz(Kornweſtheim) und Schädler(Ulm), und andererſeits haben bee ee e Probeſpielen eine große Spielſtärke bewieſen Zuletzt ſchlugen ſie den FC. Mülhauſen(Ghlaß) ſogar mit 8:1 Gun Nürklemberg Union Böckingen— Sportfreunde Stuttgart FV. 94 Ulm— Kickers Stuttgart Das erſte Punkteſpiel führt Union Bök⸗ kingen mit den Stuttgarter Spart ⸗ freunden zuſammen, die am letzten Sonn⸗ tag in Ulm ſchwer geſchlagen wurden. Auch am Böckinger„See“ dürfte für die Sportfreunde nicht viel zu holen ſein; wir erwarten einen Sieg des Gaſtgebers.— Das Spiel in Ulm erſcheint uns reichlich offen in ſeinem Ausgang Bor einem deulſchen Handball-gieg! 3. Länderkampf Schweden— Deutſchland in Göteborg Während im Olympiſchen Stadion zu Berlin der große deutſch⸗ſchwediſche Leichtathletikkampf durchgeführt wird, ſtehen ſich in Göteborg die Handball⸗Nationalmannſchaften Schwedens und Deutſchlands im dritten Länderkampf gegen⸗ über. Die Schweden ſind als ganz ausgezeichnete Hallen⸗Handballſpieler bekannt, aber auch im Feldhandball ſind ihre Fortſchritte, zumal ſeit dem erſten Länderkampf gegen Deutſchland im Jahre 1934, den ſie in Stockholm mit 7:18 Toren verloren, unverkennbar. Das zeigte ſich ſchon beim Rückkampf 1935 auf deutſchem Boden, ob⸗ wohl hier eine ſehr ſtarke deutſche Elf ein zah⸗ lenmäßig höheres Ergebnis(21:3) erzielte als ſeinerzeit in Stockholm. In Göteborg wollen nun die Schweden beweiſen, daß ſie die Zeit genützt haben, wenn auch an einen Sieg übe ⸗ den droßen 5 natürlich nicht gedacht wird Die deutſche Elf wird in Göteborg nicht nur ge⸗ winnen, ſondern auch ein ſchönes Spiel vorfüh⸗ ren. Das Reichsfachamt hat folgende Spiele⸗ 5 der Vertretung der deutſchen Farben beauf⸗ ragt: ö Tor: Reich(Hamburg); Verteidigun Knautz(Minden). Bandholz(Neumünſter, Läuferreihe: Krauſe(Magdeburg), Ham⸗ merich(Weißenfels). Hanſen(Hamburg); Sturm: Zimmermann(Mannheim), Speng⸗ ler(Mannheim), Ortmann(Breslau), Jäger (Altenſtadt). Reinhardt(Leipzig). Erſatz: Kritzokat(Hannover), Witt(Hannover), Schliep⸗ hake(Stettin). 1 Jporkneuigkeiten in Kürze Werder Bremens Antrag auf Verlegung des Tſchammerpokalſpiels gegen Bor. Dortmund wurde abgelehnt, ſodaß das Treffen nun doch am kommenden Sonntag im Rahmen einer großen DRL.⸗Veranſtaltung in Bremen aus getragen wird. G. v. Cramm /H. Henkel trafen in Chikago erneut auf die Amerikaner Budge/ Mako und abermals behielten die Deutſchen mit 9:7, 2:6, 7:5, 7:5 die Oberhand. 0 Der Hamburger SV. der in dieſen Tagen auf ein 50jähriges Beſtehen zurückblickt, ſpielt am kommenden Sonntag, 19. September, gegen den 1. FC. Nürnberg und am 26. September hat er den deutſchen Fußballmeiſter, Schalke 04. zu Gaſt. 5 Der Gewichtheber⸗Kongreß in Paris vergab die Weltmeiſterſchaften 1938 an Oeſterreich (Wien). Die Titelkämpfe 1939 ſollen dann in den Vereinigten Staaten ſtattfinden. Beim Pariſer Auto⸗Salon werden die Adler⸗ Werke mit mehreren Modellen ihrer Produk⸗ tion vertreten ſein. Frankreich und Italien haben einen Tennis⸗ länderkampf vereinbart, der vom 17.—19. Sep- tember in Paris ausgetragen wird. Vekanntmachungen der SDA. Kreis Keppenheim Kreisgeſchäftsſtelle Heppenheim an der Bergſtrahze Kaiſerſtraße 2, Fernſprecher 315 Sprechſtunden des Kreisleiters: Mittwochs von 15—18 Uhr. Kreiskaſſenleiter! Ich erinnere die Kaſſenleiter— ſoweit dies noch nicht geſchehen— an die pünk iche und voll ändige Abrechnung der RPT.⸗ Umlage auf dem rorgeſchriebenen Formu⸗ lar bis 25. September. Der Vertrieb der Erntedankſeſtabzeichen iſt ſofort aufzunehmen und zu einem reſt⸗ lofen Erfolg zu führen! Die zugeteilten Mengen ſtimmen mit den vorjährigen über⸗ ein und können deshalb, ebenſo wie dieſe ſeinerzeit, ausnahmslos abgeſetzt werden. Ueberweiſung des Rechnungsbetrages er⸗ bitte ich bis 8. Oktober! i Im übrigen verweiſe ich auf die heute gleichzeitig herausgehend.. Rundſchreiben! Ferner erinnere ich an ie termingemäße Beantwortung des Rundſchreibens Nr. 143/37 betr. RPT.⸗Juſchuß bis 25. 9. 1937. Sie hören im Rundfunk. Samstag, den 18. September 8 Deutſchlandſender 6.00. Glockenſpiel, Morgenruf Wetter. 6.30: Kon⸗ zert. 7.00: Nachr. 9.40: Kl. Turnſtunde 10.00: Volt und Staat. 10.30: Fröhl. Kindergarten. 11.15: Dt. Seewetterbericht. 11.45: 300 Jahre Dorfſchulze. 12.00: Konzert. 13.45: Neueſte Nachr. 14.00 Allerlei— von Zwei bis Drei! 15.00: Wetter, Börſe, Progr. 15.10: Buntes Wochenende. 16.00: Froher Funk für Alt u. Jung. 18.00: Eugen Wolff ſpielt. 18.45. Sport der Woche. 19.00: Die Berliner Philharmoniker ſpielen. 20.00: Wetter, Kurznachricht. 21.00: Deutſchlandecho. 21.15: Der Tag klingt aus. 2200: Wetter, Nachr., Sport. 22.20: Deutſchlandecho. 22.80. Eine kleine Nachtmuſik. 22.45: Dt Seewetterbericht. 23.00 00.55: Tanzmuſik. Reichsſender Frankfurt 6.00: Chor, Morgenſpruch, Gymnaſtik. 6.30: Kon⸗ zert. 7.00: Nachr. 8.00: Zeit, Waſſerſtand. 805: Wetter. 8.10: Gymnaſtik. 8.30: Froher Klang zur Morgenſtund. 10.00: Wiking zwiſchen Wogen u Wol⸗ ken. 10.30: Hausfrau hör zu! 11.30: Progr., Wirt⸗ ſchaftsmeld. Wetter. 11.45: Deutſche Scholle. 12.00: Konzert 14.00: Zeit, Nachr. 14.10: 3000 Orgelpfeifen. 15.15: Volk u Wirtſchaft. 15.30: Für die Frau. Was ſagt der Mann dazu? 16.00: Frober Funk für Alt u. Jung. 18.00: Zeitgeſchehen im Funk. 19.00: Militär⸗ konzert 20.00: Zeit, Nachr 20.10: Der frohe Sams- tagabend. 22.00: Zeit, Nachr. 22.10: Nachr. aus d. Sendebezirk, Wetter, Sport. 22.20: Bericht v. d. Rad⸗ fernfahrt Mailand— München. 22.30: Wir tanzen in den Sonntag 24.00—01.00: Nachtmuſik. Reichsſender Stuttgart 05.00 Konzert. 05.45 Morgenlied, Zeit, Wetter, landw. Nachr., Gymnaſtik. 06.15 Nachr. 06.30 Kon⸗ zert. 08.00 Zeit, Waſſerſtand. 08.30 Konzert. 09.30 10 00 Sendepauſe 10.00 Wiking zwiſchen Wogen und Wolken 10.30—11.30 Sendepauſe. 11.30 Volks- muſtk. 12.00 Konzert. 14.00 Allerlei von Zwei bis Drei. 15.00 Wer recht in Freuden wandern will. 16.00 Froher Funk für alt und jung. 18.00 Ton⸗ bericht der Woche. 19.00 Das Ganze hakt! 20.00 Nachr. Anſchl.: Dex ſiebte Ball 21.00 Wochenaus⸗ klang. 22 00 Zeit, Nachr., Wetter- und Sportbericht. 22.30 Tanzmuſik. 24.00—01.00 Na, dann wollen wir noch mall! on Börsen und ärkten ſlftel-Malmtsche abendborse Tendenz: weiter befeſtigt Die Abendbörſe begann zögernd, war aber im Ver⸗ laufe verhältnismäßig lebhaft und weiter feſt. Die lebhaften Käufe in Bankaktien, ausgelöſt durch die Löſung der Dresdner Bank aus der Reichsbindung, regten an und führten auf Käufe von Kundſchaft und Kuliſſe ſchlielich zu neuen Erhöhungen von ½ kis J Prozent. Ausgeſprochen lebhafte Umſöätze hat⸗ ten Bankaktien, von denen Dresdner bei 40 Prozent Zuteilung auf 112(110), Commerzbank auf 117¼ 117) und Deutſche Bank auf 123(122¼ anzogen. Von Induſtriewerten ſeien von über den oben ge⸗ nannten Durchſchnitt hinaus befeſtigten Papieren er⸗ wähnt: Th. Goldſchmidt mit 144½(141½), Bem⸗ berg mit 150½¼(149), Conti Gummi mit 186½¼ (185 ¼), Licht& Kraft mit 153¼(152), Gebr. Jung⸗ bans mit 134¼(133). Je 1 Prozent gewannen Rheinmetall mit 153 ¼, Elektr Lieferungen mit 131, ferner lagen BMW. mit 152¾, Daimler mit 140½, Aſchaffenburger Zellſtoff mit 147, Deutſcher Eiſen⸗ handel mit 148 und Ack. mit 128 ½ bis ¼ Prozent feſter. Montanwerte lagen verhältnismäßig ruhig, aber gleichfalls etwas höher Ic Farben blieben mit 164/—½ behauptet. Der Rentenmarkt lag dem⸗ gegenüber ſtill und unverändert, wobei Kommunal- Umſchuldung kleinen Umſatz bei 94.70 hatten Far⸗ ben⸗Bonds notierten/ Prozent freundlicher mit 132. Henmärkie Frankfurter Schlachtviehmarkt. Auftrieb: Rinder 1278(gegen 1210 am letzten Donnerstagsmarkt), da⸗ runter 243(181) Ochſen, 152(127) Bullen, 621(648) Kühe, 262(254) Färſen. Kälber 707(734), Hammel und Schafe 203(156), Schweine 116(285). Notiert wurden je 50 kg Lebendgewicht in RM.: Ochſen a) 42—45(am 9. 9. 42—45), b) 38—41(37-41), c) 36 (33—86). Bullen a) 41—43(41—43), b) 38—39(37 bis 89), c) 84(34), d) 27(—). Kühe a) 40—43(41-43), b) 36—39(34—39), c) 29—33(28—33), d) 19—25(22 bis 25). Färſen a) 41—44(42—44), b) 38—40(87 bis 40), c) 35(34— 35). Kälber a) 61—865(62—865), b) 52—59(53—59), e) 43—50(42—50), d) 33—40(30 bis 40). Hammel b2) 47—52(45—50), c) 42—46(4244), d) 40(39—41). Schafe a) 37—42(33—42), b) 33—36 (25—91), e) 23—32(—). Schweine c) 56 56), b1) 56 (56), b2) 56(56), c) 55(55), d 52 52˙*. Marktver⸗ lauf: Großvieh, Kälber und chende zugekeilt. Ham⸗ mel und Schafe lebhaft.— Fleiſchgroß markt: Angebot 739(605 Viertel Rindfleiſch. 916(178) halbe Schweine, 185(168) ganze Kälber, 54(49 ganze Häm⸗ mel, 48(21) Kleinvieh. Notiert wurden ſe 50 ka in RM.: Ochſenfleiſch a) 80. Bullenfleiſch a) 77, b) 686. Tuhfleiſch a) 77, b) 65, c) 54. Färſenfleiſch a) 80. Kalbfleiſch a 81—97(85—97), b) 80. Hammelfleiſch b) 90—98. Schweinefleiſch b) 73.— Feitwaren: Roher Speck unter 7 em 78, Flomen 80 RM. je 50 kg. eee N ö e e —— 8 erer, Bekanntmachungen Ortsgruppe NS.⸗Beratungsſtunde jeden Montagabend von 20—21 Uhr. der N. S. D. A. P. Viernheim * Dienſtſtunden der Pol. Leitung nur Donnerstags 20—21 Uhr— Dienſtſtelle: Adolf Hitlerſtraße 19 Ich bitte die Führer(oder Vertreter) aller Formationen, Gliederungen und angeſchloſ⸗ ſenen Verbände zu einer Dienſtbeſprechung in die Parteidienſtſtelle am Montag, 20. Sep⸗ tember, abends 8.30 Uhr. * Die Dienſtſtunden beginnen ab Montag, 20. September, wieder um 20 Uhr, jeweils: Montags 20—21 Uhr nur NS⸗Beratung, und Donnerstags, 20—21 Uhr, nur partei⸗ dienſtliche Angelegenheiten. Braun, Ortsgruppenleiter. Aeichslujtjchutzbund Gemeindegruppe Viernheim Achtung! Amtsträger! Heute 20.30 Uhr, in der Luftſchutzſchule wichtiger Amtsträger⸗Ap⸗ pell. Hierbei erfolgt die Ausgabe der Formu⸗ lare betr. Erſtellung aller Selbſtſchutzkräfte. Ich erwarte deshalb reſtloſes Erſcheinen aller Amtsträger. Der Gemeindegruppenführer. Schar 3: Heute abend, 8.30 Uhr, ſind alle Mädels pünktlich, mit Sportzeug, im Heim der Schillerſchule. Schar 4: Alle Mädels haben heute abend, pünktlich 8.30 Uhr, in Kluft anzutreten.— Schriftliche Entſchuldigung nur im Krank⸗ heitsfalle. Die Führerin. Lokale Nachrichten Viernheim, den 17. September 1937 Anſer Tagesſpruch Glaube in tiefem Vertrauen, daß nichts ge⸗ ſchieht, es ſei noch ſo ſchwer, dunkel und rätſelvoll, was nicht zum Segen wird, wenn du es nur zu Ende lebſt, wenn du es nur ganz durchlebſt und durchleideſt. Ritter. * „Mu Kallen gellelat A. Nein, das ſind gewiß keine erſchütternden Daten, die wir uns aufgeſchrieben haben. „Donnerstag, 9. September“, ſteht in unſe⸗ rem Notizbuch,„abends 17 Uhr“. Zwei Fragezeichen, was das bedeutet; ein Stell⸗ dichein, eine Verabredung zum Skat oder ein fälliger Wechſel?— Nichts dergleichen. Wir ſaßen ganz einfach an unſerem Tiſch und laſen die Zeitung, als die Buchſtaben plötzlich ver⸗ ſchwammen und eine Stimme im Zimmer ſagte:„Wie früh das jetzt ſchon dunkel wird; wir müſſen Licht machen!“ Licht? Das iſt der kleine ſchwarze Schalter neben der Tür, ein halbes Jahr lang haben wir ihn gar nicht be⸗ achtet, er war in Vergeſſenheit geraten wie die dicken Pantoffeln. Wer braucht Pantoffel und Licht im Sommer? Nun aber ſind ſie wieder da—„wie früh das jetzt ſchon dunkel wird!“ Und am nächſten Morgen zogen wir uns wieder zum erſten Male nach ſo und ſo vielen Monaten etwas wärmer an, und gingen frö⸗ ſtelnd nach unſerer Arbeitsſtätte, wo man uns ſchon mit der Frage empfing:„Sollen wir nicht heizen?“ Heizen?„Habt wohl'nen Klaps“, war unſere Antwort, bis wir am Montagmorgen— das war am 13. Septem⸗ ber— bei unſerem Friſeur in der einen Ecke des Zimmers eine verdächtige Wärme bemerk⸗ ten.„Na nun“— fragten wir—„haben Sie etwa—?“„Jawohl, ich habe. Am 13. Sep⸗ tember des Jahres 1937, morgens um 8 Uhr“. Kopfſchüttelnd verließen wir ihn. Noch blühen die Malven in den Gärten, noch hän⸗ gen zum Teil die Zwetſchen an den Bäumen, und da hat unſer Friſeur ſchon Winter gemacht „lächerlich“. Aber nicht allzu weit ſollten wir mit dieſen Gedanken kommen, denn ſchon am Dienstag, den 14. September, 11 Uhr vor⸗ mittags, haben wir dreimal geflucht und ſind in den Keller geſtiegen— Kohlen zu holen. Regen, Hagel, Sturmwind, und dann if Kälte— das war zu viel der Naturereigniſſe in den letzten Tagen. Und ſo haben wir kurz entſchloſſen Abbitte getan bei unſerem Friſeur und folgenden Vermerk in unſer Notizbuch ein⸗ getragen:„14. September, zum erſten mal Generalprobe für den kommenden Winter ab⸗ gehalten,— wir haben geheizt“. * Hindenburg⸗Spende. Hindenburg hat vielen geholfen! Helft jetzt ſeiner Stiftung! Beiträge zur Hindenburg⸗Spende nehmen alle Sparkaſſen, Poſtanſtalten, Banken ſowie das Poſtſcheckkonto der Hindenburgſpende Berlin 73800 an.— das WW wie im Vorfahr Das Winterhilfswerk des deutſchen Volkes wird nach dem Befehl des Führers als ſtän⸗ diges Werk der tatgewordenen Volksgemein⸗ ſchaft durchgeführt. Die Mittel für das WH W̃ 1937538 werden im weſentlichen in der glei⸗ chen Weiſe wie im Vorjahr aufgebracht. Für die Beteiligung der Beamten, Angeſtellten und Arbeiter der offentlichen Verwaltung hat der Reichs⸗ und Preußiſche Innenminiſter bereits entſprechende Richtlinien bekannt gegeben. Da⸗ nach haben Anſpruch auf Aushändigung der Monatstürplakette alle Lohn⸗ und Gehalts- empfänger, die als Beitrag zum WSW 10 Prozent ihrer Lohnſteuer, jedoch mindeſtens 25 Ppf. leiſten, ferner Lohn⸗ und Gehalts⸗ empfänger, die wegen ihres geringen Einkom⸗ mens zur Einkommenſteuer nicht herangezogen werden, gegen einen Beitrag von monatlich 25 Rpf., ſchließlich Feſtbeſoldete, die neben der Lohnſteuer noch zur Einkommenſteuer ver⸗ anlagt werden, wenn ſie neben ihrer monat⸗ lichen Spende von 10 Prozent der Lohnſteuer monatlich 1 Prozent ihres für das Jahr 1936 veranlagten Einkommenſteuerbetrags an das WW entrichten, ſoweit die Steuerſchuld nicht durch Lohnabzug getilgt iſt. Der Erlaß ſtel't weiter feſt, daß die Beiträge für die NS während der Dauer des WHW nicht ermäßigt werden. * Todesfall. Heute früh ſtarb Vg. Lud⸗ wig Roßfeld, Tivoli, Moltkeſtraße, wohn⸗ haft. Nach kurzem Leiden wurde er unerwartet im 57. Lebensjahr in die Ewigkeit abberufen. Ueber 90 000 Beſucher der Ober- rheiniſchen Induſtrieausſtellung. Oft wird gefragt, welches die günſtigſte Tages⸗ zeit für den Beſuch der Oberrheiniſchen In⸗ duſtrie⸗Ausſtellung iſt und wann der Andrang am geringſten iſt, um die Ausſtellung in aller Gemütsruhe beſichtigen zu können. In den erſten Tagen iſt die Beantwortung ſolcher Fra⸗ gen nicht ſchwer gefallen, weil es beſtimmte Stunden des Tages gab, wo der Andrang vor einzelnen Ständen nicht allzu groß war. Das hat ſich aber in den letzten Tagen ganz gewaltig geändert, denn ſchon in der Frühe des Tages ſetzt der Beſucherſtrom ein, der dann bis zum Abend überhaupt nicht mehr abreißt. Wie ſtark der Andrang gerade in den letzten Tagen war, geht mit aller Deutlichkeit daraus hervor, daß die Beſuchsziffern gewaltig in die Höhe ſchnellen. Bis zum geſtrigen Donnerstag weilten weit über 90 000 Beſucher auf dem Ausſtellungsgelände, und wenn der Beſuch heute Freitag wieder gleich ſtark wie am Don⸗ nerstag iſt, dann dürfte die Hunderttauſend⸗ Grenze erreicht werden. Das iſt wahrlich ein Erfolg, wie ihn noch keine Ausſtellung zuvor erzielen konnte. Die hohe Beſucherzahl be⸗ weiſt aber auch, wie ſehr man ſich in der All⸗ gemeinheit der Bedeutung der Ausſtellung be⸗ wußt iſt und wie ſehr man das Ausſtellungs⸗ weſen auf der neuen Grundlage anerkennt. 7 * 1 5 7 1* 4 8 5 2 a 125 9 DAF.⸗Beiträge gehören zu den ſozialen Abgaben Die Deutſche Arbeitsfront ſtellt nicht eine Gewerkſchaft im Sinne einer verfloſſenen Epoche dar, ſondern iſt die Schickſalsgemein⸗ ſchaft aller ſchaffenden deutſchen Menſchen. Die Mitgliedſchaft bei der DA. iſt zwar freiwillig, doch iſt es im Intereſſe der Allge⸗ meinheit notwendig, daß jeder Schaffende ihr beitritt. Kein völkig und ſozial geſinnter Ar⸗ beiter darf ſich dem Beitritt zur DAß, die der Wohlfahrt aller gewerblich Beſchäftigten, dem Arbeitsfrieden und dem Wohle des ge⸗ ſamten Volkes dient, entziehen. Aus dieſem Grunde ſind die Beiträge, wie das Landgericht Magdeburg in einem Urteil entſchied, ebenſo zu behandeln wie die Steuern und ſozialen Ab⸗ gaben. Bei Lohnpfändungen darf alſo der Bei⸗ trag der DAß nicht von dem Betrage, der dem Arbeiter verbleibt, ſondern von dem gepfän⸗ deten Betrag abgezogen werden. Beamtenkinder nicht mehr in Pri⸗ vatſchulen! Der Reichs⸗ und Preußiſche Miniſter des Innern hat zugleich im Rahmen ſämtlicher Reichsminiſter einen Runderlaß herausgegeben, der ſich mit dem Beſuch von Privatſchulen durch Kinder von Beamten be⸗ ſchäftigt. In dieſem Erlaß heißt es u. a.: Es verträgt ſich nicht mit den Pflichten eines Be⸗ amten des nationalſozialiſtiſchen Staates, wenn er ſeine Kinder ohne zwingende Gründe einer privaten Schule zuführt. Zwingende Gründe werden u. a. bei Beamten des Aus⸗ wärtigen Dienſtes wegen ihrer häufigen Ver⸗ ſetzungen und der beſonderen Schulverhält⸗ niſſe im Auslande vorliegen. Sie werden fer⸗ ner für alle Beamte z. B. dann gegeben ſein, wenn der Beſuch einer öffentlichen Schule we⸗ gen ihrer Lage zum Wohnſitz des Beamten mit erheblichen Koſten perhunden iſt oder wenn die körperliche oder geiſtige Verfaſſung des Kindes den Beſuch einer öffentlichen Schule ausſchließt. Es kann auch nicht gebilligt wer⸗ den, wenn ſich Beamte in die Kuratorien und Verwaltungsräte privater Schulen berufen laſſen und durch dieſe Haltung andere Volks⸗ genoſſen darin beſtärken, ihre Kinder den öf⸗ fentlichen Schulen zu entziehen.— Auf Be⸗ rufs⸗ und Fachſchulen findet dieſer Runderlaß keine Anwendung. Weniger Sorten— beſſere Ern⸗ ten. Jedem praktiſchen Landwirt iſt bekannt, daß noch vor wenigen Jahren zahlreiche Sor⸗ ten aller Kulturpflanzen am Markt angeboten wurden und er kaum wußte, welche Sorten er nun für ſeinen eigenen Betrieb herausſuchen ſoll. Durch die zielbewußte Arbeit des Rechs⸗ nährſtandes iſt nun in wenigen Jahren eine Sortenbereinigung durchgeführt worden, ſo⸗ daß auf dem Markt nur noch die Sorten zu haben ſind, die beim Anbau wirklich gute Er⸗ träge verſprechen. Durch die Sortenbereini⸗ gung iſt erreicht worden, daß jeder praktiſche Landwirt heute ohne Schwierigkeit diejenige Art herausſuchen kann, die für ſeine Boden⸗ klaſſen am erfolgverſprechendſten iſt. Die Zahl der Sortenarten iſt auf ein Mindeſtmaß beſchränkt worden. Sie wurde wie folgt ver⸗ ringert: bei Getreide auf 95 Sorten, bei Hül⸗ ſenfrüchten auf 16 Sorten, bei Kartoffeln auf 40 Sorten, bei Zucker⸗ und Futterrüben auf 34 Sorten, bei Futtermöhren auf 4 Sorten, bei Oel⸗ und Geſpinſtpflanzen auf 14 Sorten. Entſprechend dieſer Sortenbereinigung dehnte ſich die Hochzuchtſaatguterzeugung in den letz⸗ ten Jahren immer mehr aus. So iſt ſie bei Getreide von 12514 ha auf 66 522 ha, bei Hülſenfrüchten von 397 ha auf 3 913 ha und bei Kartoffeln von 4117 ha auf 12040 ha geſtiegen. Pflanzt Obſtbäume— aber gute Sorten! Das letzte Viertel des Jahres iſt beſonders geeignet zum Anpflanzen von Obſt⸗ bäumen und Beerenſträuchern. Wer Bäume pflanzen will, werfe ſchon jetzt die Pflanz⸗ gruben aus. Nie kaufe man Bäume von um⸗ herziehenden Händlern, ſondern wende ſich an eine anerkannte Baumſchule, der man die nötigen Angaben über Standort, Bodenbe⸗ ſchaffenheit und Bewäſſerung machen muß, denn jeder Baum hat andere Daſeinsbedingun⸗ gen. Sorgfältig iſt die Sortenwahl vorzuneh⸗ men. Leider verſchwinden minderwertig ge⸗ wordene Sorten nicht ſo raſch, wie das im Intereſſe einer erfolgreichen deutſchen Obſt⸗ zucht wünſchenswert wäre. 9 8 ** III Wes * * un * * ——* . S Y S eee Miiglieber unb Anhänger der Sportvereinigung Die Mitglieder und Anhänger unſerer Sportvereinigung beſuchen nicht nur die Spiele auf dem hieſigen Waldſportplatz, ſondern viele von ihnen begleiten unſere Mannſchaft auch bei auswärtigen Fahrten. Dieſen Unentwegten möchten wir folgende, für die 55 bindende Mitteilung unterbreiten: Bei dieſen Sportfahrten gibt es bekanntlich bei der Reichsbahn und auch bei der OEG 50 Prozent Fahrpreisermäßigung. In den Genuß dieſer Ermäßigung gelangen aber nicht nur die Spieler, alſo die Sportausübenden, ſondern auch unſere die Mannſchaft begleiten⸗ den Mitglieder und Anhänger. Da jedoch für Fahrten mit Fahrpreisermäßigung rechtzeitig ein Antrag geſtellt werden muß, bitten wir unſere die Mannſchaft begleitenden Sport⸗ freunde, ſich am Tage zuvor, alſo am Sams⸗ tag, zwiſchen 19 und 20 Uhr, bei dem Ver⸗ einsführer, Herrn Sutter, zu melden, den Fahrpreis zu hinterlegen und gleichzeitig an⸗ zugeben, ob ſie mit der Erſatzliga oder mit der erſten Mannſchaft reiſen wollen. Die Vereinsführung kann dann rechtzeitig den notwendigen Antrag ausfüllen und mit Beſtimmtheit angeben, es fahren 15, 17 oder gar 20 Perſonen mit. Der Durcheinander, wie er die ganze Zeit war, muß endlich einmal auf⸗ 955 Es geht nicht an, daß ein Antrag, der chon fertig ausgefüllt iſt, am Bahnhof wieder abgeändert werden muß, weil in letzter Se⸗ kunde noch 4 oder 5 Perſonen berückſichtigt werden wollen. Das Schlimmſte war natür⸗ lich, daß der betreffende Mannſchaftsbegleiter dann ſehen mußte, wie er zu ſeinem Gelde kam.— Die Vereinsführung, die genüg Arbeit hat, dieſe Arbeit aber gerne verrichtet, hofft, daß die Mitglieder und auch die Anhänger die Notwendigkeit dieſer Maßnahme einſehen. Es iſt nur eine Gewöhnung an Ordnung. * 34000 Anfälle im Einzelhandel Nach dem Jahresbericht 1936 der techni⸗ ſchen Aufſichtsbeamten der Berufsgenoſſen⸗ ſchaft für den Einzelhandel ereigneten ſich in den 121 396 Betrieben mit 673 375 verſicher⸗ ten Perſonen 34 547 Unfälle. 16 583 Unfälle verurſachten eine Arbeitsunfähigkeit von mehr als drei Tagen; 53 Prozent dieſer Unfülle entfielen auf weibliche Perſonen. Die Jugend⸗ lichen bis 18 Jahre ſind mit rund 25 Prozent an der Unfallgeſamtzahl beteiligt. Von den 50 meldepflichtigen Todesfällen entfielen über 30 auf die Altersklaſſen bis 30 Jahre. In der techniſchen Unfallbekämpfung richtete die Berufsgenoſſenſchaft das Hauptaugenmerk u. a. auf die Fußboden⸗ und Leiterunfälle. Noch immer bilden Unvorſichtigkeit, unnötige Haſt, ungeeignetes Schuhwerk(Stöckelabſätze) und Glätte der Gehflächen Haupturſachen. den Weltmarkt. Unſere deutſchen Schreib⸗ maſchinen haben ſich in den letzten Jahren wieder einen guten Namen auf dem Weltmarkt ſchaffen können. Der Abſatz ſtieg ſprunghaft von 18 000 im Jahre 1933 bis auf 76 000 Stück im Jahre 1937. Die Tſchechoſlowakei iſt mit 7500 Maſchinen im laufenden Jahre bis⸗ her unſer beſter Kunde. Dann folgt Frank⸗ reich mit 7100 Maſchinen, Ungarn mit 5100 Großbritanien mit 4700 und Belgien mit 4600 Stück. Wieder wärmer In den heutigen Frühſtunden waren 15 Grad über Null.— Die über Europa herr⸗ ſchende lebhafte Wirbeltätigkeit hat ſich durch den Zuzug weiterer Störungen vom Atlantik her noch verſtärkt. Da dieſe nach immer ſüd⸗ lichen Bahnen vorſtoßen, hat die Unbeſtändig⸗ keit und Regentätigkeit noch zugenommen, zu⸗ mal zur Zeit durch eine lebhafte Südſtrömung beſonders feuchte und milde Luft hereingeführt wird. Ueber England und dem Oſtatlantik ſteht jedoch bereits wieder kalte Luft an, deren Eindringen ſpäterhin auch für unſer Wetter zu erwarten iſt.— Freitag: Zunächſt wolkig und bewölkt mit Regenfällen, mild, ſpäterhin böiges Auftreten von Weſt⸗ bis Nordweſtwin⸗ den, ſtarke Schauer und Abkühlung.— Sams⸗ tag: Vorausſichtlich Schauerwetter. Das beweistvorzöglich das stark schäumende, selbsttätige Wasch- mittel Standard. Auch besonders schmutzige Wäsche reinigt, es gröndlich ond doch schonend. STANDARD ScHhHRUMAMT Aus. EIGENER KRAFT! Deutſche Schreibmaſehinen erobern iz id mit L* deer det, wie ul cuf⸗ ag, der wieder 2 Se⸗ ſictig natür⸗ gleter Oelde at hit, ſt. daß ger die en. Es l uchi⸗ noſſen⸗ ſic in ſicher⸗ falle 1 rehr unle e cohelt 1 den iber b. In te die rt u. N00 hat, und obern hrib⸗ ſchren markt mal 6000 l iſ e his⸗ ull⸗ 5100 mit u 15 bert durch falk ſib⸗ ſbig⸗ zu⸗ ung ühtt mik deren et z u erhlt nl na⸗ I 5 Aus Stadt und Land Mannheim. Die Arbeiten an der großen Schweinemäſterei des Ernährungshilfswerkes in Mannheim auf der Frieſenheimer Inſel hinter der Kläranlage ſind ſoweit gediehen, daß ſchon mit der Betonierung der erſten Halle be⸗ gonnen werden konnte. Am nächſten Montag wird man die Maurerarbeiten in Angriff neh⸗ men. Zu Beginn des Oktobers wird die Halle fertig ſein, ſodaß die 250 Schweine aus ihrer proviſoriſchen Stallung in Käfertal⸗Süd über⸗ geführt werden können. Die Geſamtanlage wird aus drei Schweinehallen für je 250 Tiere, einem Futterhaus, mehreren Silos und einem Hüterhaus beſtehen. ö An das Reichsgericht verſetzt Landgerichtsdirektor Schoerlin, Mann⸗ heim, erhielt eine ehrenvolle Berufung an das Reichsgericht in Leipzig, wo er bis 31. Dezem⸗ ber als Hilfsrichter tatig ſein wird. Landge⸗ richtsdirektor Schoerlin übt ſeit Jahrzehnten auf dem Mannheimer Landgericht eine vor⸗ bildliche richterliche Tätigkeit aus. Lange Jahre war er Unterſuchungsrichter; am 1. April 1920 wurde er Hilfsſtaatsanwalt und am 15. September des gleichen Jahres Land⸗ gerichtsrat. Seine Ernennung zum Landge⸗ richtsdirektor erfolgte am 1. Auguſt 1933. Direktor Schoerlin iſt ein treuer Kämpfer der NSDAP und ſeit 1933 Ratsherr der Stadt⸗ gemeinde Mannheim. Schriesheim. Einen ſchweren Unfall erlitt der verheiratete Steinbrecher Wilhelm Schmitt im hieſigen Phorphyrſteinbruch. Als er an einer ſenkrechten Wand mit Bohren beſchäftigt war, riß herabſtürzendes Geſtein ihn mit und zertrümmerte das eine Bein. Nur ſeiner Geiſtesgegenwart iſt es zu verdanken — er erwiſchte das Seil und konnte ſich feſt⸗ halten— daß er dem Tode entronnen iſt. Worms. Der Oberbürgermeiſter ſchreibt ur Erlangung von Entwürfen für die Umge⸗ ſteltung des Lutherplatzes einen Ideenwettbe⸗ werb aus. Zugelaſſen zur Teilnahme am Wettbewerb ſind alle deutſchen Architekten, die ſeit mindeſtens drei Monaten im Gebiet des Gaues Heſſen⸗Naſſau wohnen und Mitglied der Reichskammer der bildenden Künſte ſind. Es ſtehen Preiſe von 500, 300 und 200 Mark zur Verfügung. „In Berlin tödlich verunglückt Der Weinheimer Einwohner Georg Schreiber, deſſen Familie einen Güter⸗ Nah- und Ferntransport betreibt, iſt am letz⸗ ten Montag auf der Umladeſtelle für Güter⸗ transporte in Berlin von einem Auto ange⸗ fahren und verletzt worden. An den Folgen des Unfalles iſt er geſtorben. Der Verun⸗ glückte war 73 Jahre alt. i Dans Eichhörnchen im Friſeurladen Bad! Nauheim. Als nachmittags ein Eichhörnchen auf ſeinem Spaziergang unter den Bäumen des Bad Nauheimer Kurparkes von einem Hund verfolgt wurde, flüchtete das Tierchen über die Straße in einen offenſtehen⸗ den Friſeurladen. Die Köpfe der Herren, die erade durch die Hand des Meiſters eine Ver⸗ F eneung bekamen, fuhren erſtaunt herum, als da plötzlich ein braunes Etwas an ihnen vorbei auf den Spiegeltiſch ſprang, einige Flaſchen herunter warf und an der Wand hinauf lief. Man fing den ſeltenen Gaſt ein und ſchenkte ihm wieder ſeine Freiheit. Eine gefährliche Lage Geinsheim. Auf der Fähre bei Korn⸗ ſand ereignete ſich ein Verkehrsunfall, der für die Beteiligten glimpflich ablief. Ein Laſtzug mit Anhänger, der ſchwer mit Bruchſteinen beladen war, wollte vom Oppenheimer Ufer auf die Rheinfähre fahren. Der Laſtwagen war ſchon auf der Fähre und obwohl der Fahrer kurz vor der Barriere den Wagen ab⸗ bremſte, konnte er es nicht verhendern, daß der ſchwer beladene Anhänger, deſſen Gewicht auf den Laſtwagen drückte, den Wagen nach vorne ſchob. Hierbei wurde die Barriere ein⸗ gedrückt und der vordere Teil des Laſtwagens hing über der Fähre überm Waſſer. Der Wagen ſaß mit den Federn feſt, während der Kühler und die Räder bereits frei in der Luft hingen. Wenn die Bremſen nicht gut imſtand geweſen wären, dann wäre der Wagen zweifel⸗ los über die Fähre hinausgedrückt worden und ins Waſſer geſtürzt. Mit großer Mühe wurde der Wagen auf die Fähre zurückgebracht. Schneefall erſchwert Almabtrieb Von dem plötzlichen Wintereinbruch in den bayriſchen Bergen wurde in ſtarkem Maße auch das Almvieh betroffen. Raſcher als vor⸗ geſehen, mußten daher nicht nur die Hoch⸗ almen, ſondern zum Teil auch ſchon die Nie⸗ deralmen geräumt werden. Das naſſe Fels⸗ geſtein bereitete dabei nicht unerhebliche Schwierigkeiten, ſo daß verſchiedentlich Hilfs⸗ kräfte aus dem Tal geholt werden mußten. Noch immer liegt der Schnee faſt bis zu 1000 Meter herab. Heppenheim, 16. Sept.(DDA. ⸗Rhein⸗ landfahrt). Der Deutſche Automobilklub zählt zu ſeinen Hauptaufgaben die Pflege der Touriſtzk. Während die DDAC.⸗Gaue und Ortsgruppen alljährlich eine große Anzahl touriſt'ſche Veranſtaltungen durch- führen, tritt der Geſamtklub nur mit weni⸗ gen Großveranſtaltungen an die Oeffent⸗ lichkeit. Umſo erfreulicher iſt es, daß das größte Treffen des geſamten DDA. in dieſem Jahre, die DDAc.⸗Rheinlandfahrt 1 in der Zeꝛt vom 28. bis 28. September nach dem Weſten des Reiches in unſere Heimat führen wird. Das Hauptziel der DDAc.⸗ Rheinlandfahrt iſt die Ausſtellung„Schaf⸗ fendes Volk“ in Düſſeldorf. Unſerem an landschaftlichen Schönheiten ſo reichen Weſt⸗ markgau werden zwei Tage gew'dmet ſein. So führt die Fahrt an einem Tage zum Nürburgring, der weltbekannten Kraftfahr⸗ zeug⸗Prüfungs⸗ und Rennſtrecke in der Eifel. An einem anderen Tage wird Kob⸗ lenz, unſere Gauhauptſtadt am Deutſchen Eck beſucht und von da aus eine Dampfer⸗ fahrt nach Bingen und zurück unternom⸗ men. Der Club lädt zur Teilnahme an dieſer großen deutſchen Wanderfahrt ein. Zur Förderung des Ausländer⸗Fremden⸗ verkehrs nach Deutſchland ſind auch Mit⸗ glieder ausländiſcher Clubs gern geſehenc Gäſte. Nähere Auskunft über dieſe Ver⸗ anſtaltung erteilen die DDAC.⸗Gauhaupt⸗ geſchäftsſtelle Koblenz, Emil Schüllerſtr. 18 und die beiden Bezirksgeſchäftsſtellen des DDaAc.⸗Weſtmarkgaues in Darmſtadt, Rheinſtr. 9/ II und in Trier, Simeonſtr. 60. Von dieſen können auch Ausſchreibungen je⸗ der Zeit koſtenlos bezogen werden. Buchen.(Der Bau des Finanzamts). Der Bau des Finanzamtes ſchreitet rüſtig vor⸗ wärts und wird demnächſt vollſtändig fertig ſein. Es wird damit gerechnet, daß der Bau im Laufe des Monats Oktober bezogen werden kann. Weingarten be: Durlach. Am Montag feierten die Eheleute Johann Schneider und Frau Fridereke, geb. Heppel, bei beſter Geſundheit ihre diamantene Hochzeit. Der Jubilar iſt 87 und die Ehefrau 84 Jahre alt. Aus dieſem Anlaß gingen ihnen zahl⸗ reiche Glückwünſche und Blumenſpende zu. Hiljswerk„Mutter und Kind“ NScö. Die Sorge für die Familie und damit für Mutter und Kind gehört zu den erſten Grund⸗ ſätzen nat.⸗ſoz. Arbeit. Schon im Parteiprogramm iſt in Punkt 21 diefer Grundſatz verankert, dem eine ungeheure ſtaatspolitiſche Bedeutung zukommt. Die Erkenntnis, daß die Geſunderhaltung des deut⸗ ſchen Volkes allein ſeine völkische Weiterentwicklung ſichert, ließ die Volksgemeinſchaft die Aufgaben tatkräftig anfaſſen. Im Mittelpunkt der Arbeit ſte⸗ hen Mutter und Kind, denen in körperlicher und ſeeliſcher Not beigeſtanden werden muß. Jede Hilfe an ihnen wird dann wieder der Familie zugute kommen. Die Hauptarbeit der Hilfsſtellen„Mutter und Kind“ der NSV. liegt in den Ortsgruppen, da dieſe naturgemäß den einzelnen Fall beſſer überfehen und entſcheiden können. Auf den Hilfsſtellen der Ortsgruppen liegt ſomit eine beſondere Verant⸗ wortung, die nur aus größter Gewiſſenhaftigkeit ge⸗ tragen werden kann. Grundſatz der Hilfe iſt Erziehung zur Selbſthilfe. Das Hilfswerk„Mutter und Kind“ trägt nur einen zuſätzlichen Charakter, da allein die öffent⸗ liche Fürſorgearbeit an der erbgeſunden, förderungs⸗ würdigen Familie ergänzt werden ſoll. Die national ſozialiſtiſche Sozialpolitik kann nicht ihre Aufgabe darin ſehen, die vom ganzen Volk in größter Opfergemeinſchaft aufgebrachten Mittel an Aſoziale zu verwenden, ſondern ſie ſoll Vorſorge treffen und das Geſunde ſchützen und fördern. Vorausſetzung für die Hilfe ſind Erbgefundheit und Hilfsbedürf⸗ tigkeit. Die Tätigkeit der Hilfsſtellen erfaßt nicht nur die kinderreiche Mutter, ſondern auch ſchon die werdende Mutter, um ihr durch wirtſchaftliche Hilfe, wirtſchaftliche Nöte beſeitigen zu helfen, die den Lebenswillen und die Geſundheit der erbge⸗ ſunden Familie beeinfluſſen können. In erſter Linie werden Sachleiſtungen gegeben, die aus der Pfundſammlung und aus anderen Spenden herrühren; nur in beſonderen Fällen kann es ſich um Geldzuwendungen handeln, die beſonders geprüft werden, da eine Geldzuwendung nur dann gerechtfertigt iſt, wenn der Familie damit grund⸗ legend und ſo geholfen wird, daß ſie fremder Hilfe nicht mehr bedarf. An Sachleiſtungen kommen Nah⸗ rungsmittel, Kleidungsſtücke, Haushaltungsgegen⸗ ſtände, Säuglingsausſtattung, Bettwäſche und auch Betten in Frage. Während die ärztliche Ueberwa⸗ chung im weſentlichen den amtlichen Beratungs- ſtellen überlaſſen bleibt, iſt die fürſorgliche Be⸗ treuung Aufgabe der Silſsſtellen. An Leiſtungen für werdende Mütter uno Wöchnerinnen werden be⸗ ſondere Ernährungsbeihilfen vor und nach der Ge⸗ burt, Säuglingskoͤrbe und Säuglingsausſtattungen gewährt. Dazu kommt die Müttererholungsfürſorge, die die erholungsbebürftige Mutter einmal aus der Arbeit des Alltags herausnimmt, um ihr eine ſelbſt⸗ verſtändliche Dankespflicht für ihre Arbeit an der Familie und damit am Volk abzuſtatten. Der Beſuch einer Hilfsſtelle gibt die Gewißheit. daß nicht nur Anordnungen ergangen ſind, die irgendwo einmal in einem großen Ordner angelegt wurden, ſondern daß die Hilfsſtellen lebendige Or⸗ ganismen ſind, die dem Wohle der Familie, hier „Mutter und Kind“, dienen. Schon im Hofe der von uns aufgeſuchten Ortsgruppe fängt es an: Eine ſtattliche Anzahl Kinderwagen weiſt auf den guten Beſuch der Beratungsſtunden hin. In einem freundlichen Warteraum ſitzen die Mütter, denen man die Mühen und Sorgen eines arbeitsreichen Lebens anſieht. Ein kleines nettes Zimmer iſt für die Beratungsſtunde eingerichtet, in dem die Leiterin der Hilfsſtelle mit den Müttern über ihre Sorgen und ihre beſonderen Nöte ſpricht, um dann nach Möglichkeit zu helfen. Ununterbrochen geht der Strom und für jede Mutter hat die Leiterin der Hilfsſtelle nicht nur ein freundliches Wort, ſondern wo es nur irgend möglich und die Verhältniſſe es erfordern, wird auch geholfen. Schon vom vierten Monat ab werden die Mütter betreut, bei denen ein beſonderer Notſtand in der Familie eine zu⸗ ſätzliche Hilfe notwendig macht. Block und Zellen walter der NSV. ſorgen dafür, daß auch diejenigen die ſich nicht von ſelbſt zu melden pflegen, nicht vergeſſen werden. Drei Monate nach der Entbin⸗ dung iſt die Betreuung der NSV. noch in Tätigkeit. Vom dritten Kinde ab erſtreckt ſich die Betreuung auf ſechs Mone. Die Betreuten ſind in einer Kartei erfaßt und kommen monatlich zum Abholen der Beihilfen, die im Monat etwa 10 Pfund Lebensmittel, einen Zweimark⸗Gutſchein und Milchgutſcheine umfaſſen, ſodaß über die üblichen Unterſtützungen hinaus eine nicht unbeträchtliche Hilfe durch die NS. geleiſtet wird, die hier eine bedeutende Aufgabe an der Erhaltung unſeres Volkes zu erfüllen hat. ö Karlsruhe.(Das Feſt des Weines ver⸗ legt). Das diesjährige Feſt der deutſchen Traube und des Weines, die große Ge⸗ meinſchaftswerbung für die Erzeugniſſe auch des badiſchen Winzers, das unter der Lei⸗ tung des Reichsnährſtandes ſteht, findet nicht, wie urſprünglich geplant, am 25. und 26. September, ſondern erſt am 16. und 17. Oktober ſtatt. Pforzheim.(Gelebte aus Eiferſucht nie⸗ dergeſtochen). Am Montagabend wurde eine 30 Jahre alte Frau in der Altſtadt von ihrem Liebhaber, einem 41 Jahre alten Manne aus Liemburg nach vorausgegange⸗ nem Streit überfallen und mit dem Meſſer an der Bruſt ſchwer verletzt. Der Grund zu dieſer Tat iſt Eiferſucht. Die Verletzte mußte ins Krankenhaus eingeliefert werden, ihr Zuſtand iſt beſorgn'serregend. Bei einer Lauwagen⸗viezeeutur verunglückt 5 Wiesbaden, 15. Sept. Am Dienstag nachmittag hat ſich auf der Parkſtraße ein bedauerlicher Unfall ereignet. Zur Beſeitigung eines Schadens mußte ein Laſtkraftwagen durch eine Winde hochgehoben werden. Hierbei alitt die Winde ab und der zurückfallende Wagen traf den 26 Jahre alten Waldemar Raumer aus Kriftel gegen die Bruſt. Raumer erlitt innere Verletzungen. Frecher Einbruchsdiebſtahl 3 a Hambach, 15. Sept. Während ſich die beiden Familien bei Feld⸗ arbeiten außerhalb des Hauſes befanden, drang am bellen Nachmittag zwiſchen 2 und 4 Uhr ein bis jetzt noch unbekannter Täter in das Haus Deutſche Weinſtraße 145 ein und entwendete aus der Wohnung des Raiffeiſenangeſtellten Joſef Julier 800 Mark und aus der Kommode in der Wohnung des Eiſenbahnangeſtellten Strubel 40 Mark. Einem Kind des Strubel, das die Ehefrau ſchlafend allein gelaſſen hatte, ſteckte der Einbrecher eine Mullbinde in den Mund. um es am Schreien zu hindern. Um keine Spuren zu hinterlaſſen, benutzte der Dieb ein Paar im unteren Stockwerk ſtehende Schuhe, die er beim Weggehen wieder ablegte. Von der Kirchweihe in den Tod 1 Meerholz, 15. Sept. Der 26jährige Diamantenſchleifer Konrad König aus Niedermittlau hatte in Meerholz die Kirchweihe beſucht und wollte auch ein in Lan⸗ genſelbold wohnendes Mädchen zu der Kirmes abholen. Kurz vor der Grtſchaft Neuenhaßlau geriet er mit ſeinem Rad unter ein hinter ihm herkommendes Auto, das er nicht bemerkt hatte, wurde angefahren und ſo ſchwer verletzt, daß er kurz nach ſeiner Einlieferung in das Geln⸗ häuſer Kreiskrankenhaus ſtarb. 16 Jahre alt und ſchon lebensmüde Lauterbach, 15. September In Lauterbach hat dieſer Tage ein 16jähriger ehrling, der aus Bad Nauheim ſtammte, einen Selbſtmordverſuch unternommen. Man fand den Jungen auf dem Dachboden des Hauſes, in dem er beſchäftigt war, erhängt auf. Der Junge war noch nicht tot, ſtarb aber bei der Ueberfüh⸗ rung in ſeine Heimat. Vermutlich hat ihn ein Schwermutsanfall zu dem verhängnisvollen Schritt getrieben. Aus Eiferſucht niedergeſtochen Pforzheim, 15. Sept. Am Montag abend wurde eine 80 Jahre alte Frau in der Altſtadt von ihrem Liebhaber, einem 41 Jahre alten Manne aus Limburg, nach vor⸗ ausgegangenem Streit überfallen und mit dem Meſſer an der Bruſt ſchwer verletzt. Der Grund zu dieſer Tat iſt Eiferſucht. Ein ſonderbarer Ehemann Offenbach, 15. Sept. Schon zweimal iſt der 51jährige Engelhardt Baier von Offenbach wegen Kuppe lei ſeiner erſten Ehefrau vorbeſtraft. Nun machte er ſich zum drittenmal des Verſuchs dieſes Verbrechens dadurch ſchuldig, daß er ſeine 34 Jahre alte zweite Ehefrau zwei jungen Arbeitskameraden eindringlich offerierte. Einen verſtändlichen Grund wußte der Angeklagte vor der Großen Strafkammer Darmſtadt für dieſe Neigung nicht anzugeben; nach Anſicht des mediziniſchen Sach⸗ verſtändigen beſteht bei ihm eine gewiſſe per⸗ verſe Veranlagung. doch iſt er für ſein Tun berantwortlich. Das Urteil erging unter teil⸗ weiſer Anrechnung der Unterſuchungshaft auf zwei e Zuchthaus und ſechs Jahre Ebr⸗ berluſt. Heute gibt's hunderttauſend Map für nur 3 Mark! Das nächſte„Große Los“ kann Ihnen gehören! 5. Klaſſe der 49. Preußiſch⸗Süddeut⸗ chen 275. Pellziſchen Klaſſenlotterie fiel das„Große Los“ mit je 1 Million Mark in beiden Abteilungen auf die Nr. 198 710. ausgeſpielt. 2* 1.000.000 2* 500.000 Das Große Los“ der 49. Preußiſch⸗Süddeutſchen(275. Preu⸗ ßziſchen) Klaſſenlotterie iſt ſoeben gezogen worden. Je 1 Million fiel in beiden Abteilungen auf dieſes Glückslos; Die 6 Preußiſch-Süddeutſche(276. Preußiſche) Klaſſenlotterie beginnt: je Klaſſe. Sichern Sie ſich noch heute ein Los. 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RN Der Präſident der Preußiſch Viktoriaſtraße 29, ſchreiben. 50.000 Süddeutſchen Staatslotterie 8 Pit IOSNUNNMHN- ZAHL OHNE GEW ANN FT oO fene ** eee eee ee re Die Bebeutung des Obſtgroßmarktes Weinheim Jetzt in den Wochen der Hauptreife des Obſtes herrſcht auf dem Obſtgroßmarkt Wein⸗ heim reges Leben und Treiben. Autos, Fuhr⸗ werke und Handwagen fahren an und ab. Der Markt geſtaltet ſich immer mehr zu einem Großankauf und Abſatz der verſchiedenen Obſt⸗ produkte und Gemüſe. Als der Obſtgroßmarkt ins Leben gerufen wurde, gab es auch in Er⸗ zeugerkreiſen Leute, die Bedenken hatten, ob der Markt für den Ankauf und Abſatz von Vorteil ſei. Dieſe Zweifler ſind wohl alle ver⸗ ſtummt und ſie ſind ſicher Anhänger oder Mit⸗ glied der Genoſſenſchaft, die unter ſo guter Führung und Leitung ſteht. Der Ertrag der Obſtſorten jeglicher Art wird ſich durch den Neuanbau von Bäumen und Beerenobſt und durch die Vergrößerung des Ablieferungsge⸗ biets ſtetig ſteigern und wird bei Vollernten große Dimenſionen annehmen. Der Abſatz ohne Obſtgroßmarkt würde ſchwierig, zumal nicht alles hier oder in der näheren Umgebung untergebracht werden könnte. Dadurch würden bei Großanlieferungen auch große Preis⸗ ſchwankungen eintreten zum Schaden der Obſt⸗ züchter, ſodaß durch Unterpreiſe die Erzeuger⸗ unkoſten nicht gedeckt würden. Der Weinhei⸗ mer Obſtgroßmarkt⸗Genoſſenſchaft iſt es aber möglich, da Staats⸗ und Nebenbahn ſich be⸗ reitwillig in den Dienſt der Sache ſtellen, große Mengen Obſt nach den weitentfernteſten Städten des Reiches ſchnellſtens zu verſenden und es in den vorhandenen Kühlwagen friſch an Ort und Stelle kommt. Weil Zahlen beweiſen, möchten wir hier einige anfüh⸗ ren. Seit 1930 bis mit dem Jahre 1936 be⸗ trug der geldliche Umſatz ca. 3 480 000.— Vark. Viel Geld wanderte ſo in die einzelnen Gemeinden und löſte bei den Obſterzeugern Freude und Befriedigung aus. Sah man doch durch die bezahlten Preiſe ſich für die Mühe Mögen darum alle Obſterzeuger Mitglied der Genoſſenſchaft werden zum Wohle des Obſtbaues in unſerer näheren und weiteren Umgebung. * Turn- und Sportſeſt 1938 in Breslau Förderung durch Partei und Staat Der Führer hat die Durchführung des 16. Deutſchen Turn⸗ und Sportfeſtes 1938 in Breslau genehmigt. Dieſe große Veranſtal⸗ tung der deutſchen Turner und Sportler, ja der deutſchen Leibesübung treibenden Nation überhaupt, ſoll die Erfüllung der in Stutt⸗ gart 1933 klar in Anweſenheit des Führers umriſſenen Aufgabe weiterführen. Eine leibes⸗ tüchtige, in Leiſtungen erprobte und in Ge⸗ ſundheit ſtrahlende junge Mannſchaft ſoll als Geſchloſſene Gemeinſchaft des Volkes Deutſch⸗ land wach und kräftig halten. Die deutſchen Turnfeſte ſind aus Jahns Ueberlieferung ſeit dem erſten Feſt in Coburg 1860 Bekenntniſſe zu einem machtvollen und einigen Reich geweſen. Die Einbeziehung der Leibesübungen in das Kraftfeld der Reichs⸗ parteitage, der Bau des Rieſenſtadions in Nürnberg, die Förderung und Unterſtützung der Leibesübungen als Teil der politiſchen Ge⸗ ſamterziehung durch Staat und Partei in den Organiſationen wie in der freien Gemeinſchaft des Dai haben die Bedeutung und die Auf⸗ gabenſtellung der Leibeserziehung im Bewußt⸗ ſein der Nation verankert. Der Führer hat alle Dienſtſtellen von Par⸗ tei und Staat angewieſen, das Deutſche Turn⸗ und Sportfeſt, Breslau 1938, zu fördern. Leimen.(Noch gut abgegangen). Am Donnerstagnachmittag bemerkten Straßen⸗ bahnfahrgäſte bei der Halteſtelle Fiſchwei⸗ her zwiſchen Leimen und Nußloch, wie ein etwa zwei Jahre altes Kind in einen Wei⸗ her fiel. Die Straßenbahn hielt ſofort an, worauf es dem Straßenbahnführer mit und Unkoſten, die der Obſtbau mit ſich bringt, auch entlohnt, was auch Aufmunterung zur weiteren Verbeſſerung der Obſtbaumzucht mit ſich bringt. Trotzdem wir dieſes Jahr weit von einer Vollernte entfernt ſind, ſind die An⸗ fuhrzahlen als recht gut zu nennen. Seit Be⸗ ginn des Marktes bis jetzt wurden etwa 60 000 Zentner Obſt und Gemüſe angefahren und ver⸗ ſandt. Würde man ungefähr einen Güterwa⸗ gen mit fünf Tonnen beladen, ſo gäbe das ca. 600 Güterwagen, das wären etwa 15 Güter⸗ züge, wenn man einen Güterzug mit 40 Wa⸗ gen berechnet. Dieſe 15 Güterzüge würden eine anſehnliche Länge darſtellen. So wird auch die diesjährige Ernte den Erzeugern wieder teilweiſe ſchöne Einnahmen bringen. Dank der guten Organiſation auf dem Obſt⸗ und Gemüſegroßmarkt Weinheim klappt alles ſtets ganz vorzüglich. Das khhbekende Terra Splnrenlümwert„Ball im meiropo! Hilfe eines Fahrgaſtes gelang, das Kind, das bereits bewußtlos war, aus dem Waſſer zu ziehen, und der Mutter zu übergeben. Staufen.(Ein guter Fang der Polkzei). Der Gendarmerie Staufen und Bad Krot⸗ zingen iſt es gelungen, den ſchon lange ge⸗ ſuchten Einbrecher Karl Rohrer aus Frei⸗ burg in Hauſen bei Staufen feſtzunehmen. Rohrer war erſt im Jun: dieſes Jahres aus dem Zuchthaus entlaſſen worden. Seit⸗ her trieb er ſich in den Landgemeinden des Kreiſes Freiburg und Müllheim herum und friſtete ſein Leben durch Einbrüche und Diebſtähle. Bei einem Einbruch in Nor⸗ ſingen, Mitte Auguſt, fielen ihm allein 300 Mk. in die Hände. Konſtanz.(In den Bodenſee geſtürtzt). Der Mann, der ſich dieſer Tage in ſelbſt⸗ mörderiſcher Abſicht in den Bodenſee ge⸗ ſtürzt hat, konnte von der Kriminalpolizei tdente fiziert werden. Es handert ſich um den in Eßlingen beſchäftigten Richard Häberle aus Weingarten. Konſtanz.(Fiſchſterben im Bodenſee). In letzter Zeit macht ſich, wie aus Sportfiſcher⸗ kreiſen mitgeteilt wird, im Bodenſee unter den ſogenannten Kretzern ein Fiſchſterben bemerkbar. Es ſoll ſich dabei um eine Er⸗ ſcheinung handeln, die vor allem in trok⸗ kenen Sommern vorkommt und deren Ur⸗ ſache noch ungeklärt iſt. ag Biblis, 16. Sept. Durch Beſchluß des Ge. meinderats und nach Genehmigung der Heſſiſchen Landesregierung wurde ab 1. Sept. 1937 die Getränkeſteuer der Gemeinde Biblis aufgehoben. — Ihr diesjähriges Kirchweihfeſt feiert die Ge⸗ meinde Biblis am nächſten Sonntag, Montag und Dienstag in der üblichen Weiſe. Der Rum⸗ melplatz iſt in dieſem Jahre die Kirchſtraße. Gute Preiſe bei der Verſteigerung des Riedobſtes Bensheim, 15, Sept Die im Kreis Bens⸗ heim durchgeführten Obſtverſteigerungen des Heſſiſchen Straßenbauamtes Darmſtadt haben bei ſtarkem Beſuch und lebhaftem Steigerer⸗ intereſſe recht gute Erlöſe gebracht. Bei wertvollen Voſtſorten und bei gutem Behang wurde die Taxe von zirka 20 RM. pro Los Pegel auf 30—35 Mk. in die Höhe ge⸗ eigert. Tod durch Nachtſchatten⸗Vergiftung. „Weiterſtadt, 15. Sept. Wie gefährlich die Giftwirkung der Nachtſchattengewächſe iſt, be⸗ weiſt ein ſoeben in Weiterſtadt erfolgter To⸗ desfall. Am Sonntagnachmittag waren meh; rere Kinder ſpazieren gegangen und hatten dabei auch reife Beeren des ſchwarzen Nachtſchattens gefunden. Ein Kind hatte einige Beeren in Unkenntnis ihrer Giftigten gene Bald ſtellten ſich Erbrechen und Fie⸗ ber ein, ohne daß die Eltern die Urſache feſt⸗ ſtellen konnten. Als ſich nachts der Zuſtand des Kindes verſchlimmerte, wurde der Arzt geholt, der aber nicht mehr helfen konnte. Das Kind ſtarb unter gräßlichen Schmerzen. — Die giftigen Nachtſchattengewächſe in Deutſchland ſind leicht zu erkennen. Der giftige Stoff in den wilden Nachtſchattengewächſen iſt das Solanin, das jedoch von unſeren Heilkun⸗ digen als Heilmittel verabreicht und angewen⸗ det wird. Weiterſtadt, 15. Sept. Auf der Rückkehr von einem Motorradausflug wurde ein Weiterſtäd⸗ ter Ehepaar von einem entgegenkommenden Auto geblendet und ſtürzte. Mit Verletzun⸗ gen und einer Gehirnerſchütterung brachte man die beiden nach Darmſtadt ins Kranken haus. Ober⸗Ramſtadt, 15. Sept. Auf der Straße nach Nieder-Modau riß ein rückſichtsloſer Mo⸗ torradfahrer beim Ueberholen ein 16jähriges Mädchen, das auf dem Fußſteig ging, mit ſei ⸗ nem Beiwagen um und flüchtete danach Das Mädchen war längere Zeit bewußtlos Bon einem Bagger lolgedrückl Unfall auf der Bauſtelle Idar⸗Oberſtein(Nahe), 15. September Auf einer Bauſtelle in Idar⸗Oberſtein geriet der Schmiedemeiſter Otto Schneider aus Nieder⸗ wörresbach unter einen Bagger und wurde ſo ſchwer verletzt, daß er alsbald ſtarb. Der Ver⸗ unglückte iſt buchſtäblich totgedrückt worden. Viernheimer Tonfilmſchau Freitag, Samstag, Sonntag und Montag Ein Feſt für Auge und Ohr iſt der ent⸗ zückende Spitzenfilm: Ball im Aeilropol“ Zu dem über 3 Tage dauernden„Ball im Metropol“ ſind alle Filmfreunde herzlichſt eingeladen. Ein Erlebnis für jedes Herz.— Ein eleganter Geſellſchaftsfilm mit einer un⸗ emein feſſelnden Handlung, die reich iſt an barer Konflikten des Herzens. Ein Aufge⸗ ot an erſten Darſtellern, die glück⸗ und leid⸗ erfüllte Schickſale wunderbar zu geſtalten wiſ⸗ ſen. Ein abwechslungsreicher, bewegter Rah⸗ men und eine meiſterhafte, köſtliche Melodien⸗ fülle.— Auf dem„Ball im Metropol“ be⸗ gegnen ſich zwei junge Menſchen, denen dieſe Begegnung Schickſal werden ſollte... Einem Herzen kann man nicht befehlen. Es ſetzt ſich hinweg über alle Standesunterſchiede und Vorurteile, und ſo finden zwei junge Herzen — trotz aller Widerſtände— ſchließlich doch zueinander. Man iſt erſchüttert von der ſtar⸗ ken Sprache des Herzens, die dieſer Film wun⸗ derbar offenbart. Alle Zweifel, jeder Arg⸗ wohn, jede Ablehnung werden beſiegt von einer alles überſtrahlenden, großen, reinen Liebe. Den Inhalt vorwegnehmen, hieße, das Pub⸗ likum der Spannung berauben. Der Beſucher muß ſich überraſchen laſſen. Ein Beſuch des dieswöchigen Programms kann nur beſtens empfohlen werden. PSP Eine Frage: Warum biſt Du noch nicht Mitglied im Reichsluftſchutzbund? Geht Dich die Sicherheit Deiner Heimat nichts an? PPP r Irrfahrt eines Kraftwagens Worms. Ein Wormſer Einwohner wurde am Dienstagmittag neben der Landſtraße Blö⸗ desheim— Hangenweisheim auf einem Acker vor ſeinem Kraftwagen liegend bewußtlos auf⸗ gefunden. Nachforſchungen ergaben, daß der Betreffende durch ein W deen die Gewalt über den gen verloren hatte. Er war quer über die Landſtraße auf einen Acker und auf dieſem mehreremale im Kreis herumgefahren, bis der Wagen ſtehen blieb. Er kam für kurze Zeit zum Bewußtſein und brach dann wieder bewußtlos vor dem Kühler des Wagens zuſammen.. auptſchriftleiter und verantwortlich für den politiſchen 8 B. Phil. Oben auer, Worms, für den übrigen Teil Friedrich Martin, Viernheim. Verlag: Ver⸗ einigte Zeitungsverlage Cnyrim, Haller& Co., Worms. Geſchäftsſtelle: Friedrich Martin, Viernheim. Druck: Wormſer Verlagsdruckerei Halkenhäuſer, Cnyrim& Co., Worms.— DA. VIII. 1937 über 1800. 3. Zt. ißt Anzeigenpreisliſte Nr. 6 gültig. a Ah haute FIA Rm gent Al ein Fest für's auge und Ohr Vekeins⸗Anzeiger Soldatenbund e. V., Kameradſchaft Vhm. Am Samstag, den 18. September 1937, abends 20.30 Uhr findet im Gaſthaus„Zum Rebſtock“ unſer Kameradſchaftsabend für den Monat September mit Damen ſtatt. Ich bitte alle Kameraden zu dieſem Abend pünktlich und vollzählig zu erſcheinen. Roßmann, Kameradſchaftsführer Turnverein von 1893 Heute abend 8.30 Uhr in der Sporthalle Spieler⸗ verſammlung für Fuß⸗ und Handballer einſchließlich Jugend. Die Leitung. Achabsatzcndssenschalt Heute Freitag, von 6—8 Uhr, Auszahlung und Einzug des Ausgleichs. So hort man immer wieder Zeitumgsleser urteilen Jetzt immer jrijch! Bratheringe o/ Kopf 8 Literdoſe nur„65 Rollmops u. Bismarck heringe Literdoſe 75 Fettheringe i. Sahne. 40 Bratheringe in Champig⸗ nonſauce Doſe 40 Scheiben-Seelachs i. Oel 125 gr 3.40 Sauerkraut 1/2 Kilo. 16 5 * Adolf Hitlerſtraße 38 Möbliertes Ammer bis 1. Oktober zu mieten geſucht Näh. Auskunfts⸗ tafel d. Geſchäftsſt. 2 Zimmer u. Küche mit eingerichtetem 6 Bad und Kloſſett an ruhige Leute Stets vorrätig! billige, neue und geſpielte Panos „ * Pianolager mannheim 9 3, 10, Kunſtſtraße D 2 , , addcdaddaddaddddoddaoaddadc do Es wird ſich lohnen! eee D gaben Sie ſchon an einen Jahres⸗Anzeigen⸗Abichluß mit der vielgeleſenen Heimatzeitung „Viernheimer Volkszeitung“ gedacht? Das wäre ein günſtiger Vorteil! 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