* ar⸗ i wun⸗ Arg⸗ Ather N. d Nub⸗ euch umz N XI s es wurde e Hli⸗ Ader c auf⸗ g der cen hatte einen 1 Kreiz blieb. n und Kühler . SA F 1 i — — — mu 1 W mum ug. Ab⸗ itliche aublel⸗ eiben. telle. T Volks Amlsblatt der Bürgermeiſterei Bernheim Erſcheinungs welle: Täglich, ausgenommen an Sonntagen und Feiertagen. spreis: Ins Haus gebracht monatlich 1.60 RM durch die Poſt monatlich 1.60 RM ausſchließlich Bez u Nummer 217 einſchließlich Botenlohn, Beſtellgeld Einzelnummer 10 Rpfg Jamstag S S ternheimer zeilun Verkündigungsblatt der NS AN. Mernheim den 18. Jeplember 1937 Anzelgenpreis: Grundpreis für 1am Höhe und 22 mm Breite 3 Rpfg., im Text⸗ teil für JI mm Höhe und 67 mm Breite 15 Ryfg. Zur Zeit iſt Anzeigenpreisliſte Nr. 6 gültig Geſchäftsſtelle Viernheim Bismarckſtr. 13. Fernſpr. 153. PSK. L'hafen 15101 13. Jahrgang Die 26. chineſiſche Armee in der Jange Das japaniſche Einkreiſungsmanöver erfolgreich forlgeſetzt Haupthafen von Hainan beſchoſſen Ueberſchwemmle ſchüßzengräben an der Schanghai⸗Fronk Peiping, 18. September In Fortſetzung ihres großen Einkrei⸗⸗ ſungsmanövers an der Nordchinafront haben die japaniſchen Truppen am Freitag⸗ nachmittag nach Ueberſchreiten der Peiping— Hankau⸗Bahn das Gebiet im Weſten der mauerumgebenen Stadt Tſchotſchou er⸗ reicht, während andere Truppenteile von Nor⸗ den her drückten und am Morgen des gleichen Tages die Bahnſtation Liuliho, ſowie die fünf Kilometer weiter weſtlich gelegene Ort⸗ ſchaft Hſitungtſun beſetzten. In dieſer Zange, die ſich über etwa 12 Kilometer in nordſüdlicher Richtung erſtreckt, befindet ſich die chineſiſche 26. Armee, die von Ge⸗ neral Sunlientſchung aus der Provinz Hupeh nach Norden geführt worden war. Die einzige Rückzugslinie die dieſer Armee noch offenſteht, führt in weſtlicher Richtung in die Berge, hinter denen jedoch bereits andere ja⸗ paniſche Truppenabteilungen unter General Damada ſtehen. Die Abteilungen Pamadas, die für ihre Gewaltmärſche ſchon berühmt ſind, haben an der Eroberung des Nankau⸗ Paſſes und der Stadt Huailai teilgenommen. Der fapaniſche linke Flügel, der we⸗ gen des ſumpfigen Geländes nur langſam vorwärts kommt, verfolgt die Armee General Wanfulins in Richtung auf Paotingfu. Die chineſiſchen Truppen ließen über 1200 To⸗ te, viele Verwundete und eine Menge Waffen auf dem Schlachtfeld zurück. Einer Zeitungsmeldung zufolge haben am Donnerstag drei japaniſche Kriegsſchiffe die chineſiſchen Forts von Woihau. dem Haupt⸗ hafen der Inſel Hainan, beſchoſſen. Die Forts beantworteten das Feuer. worauf die Schiffe wieder abfuhren. Volkenbruch über ſchanghai Wolkenbruchartige Regenfälle ließen am Freitag an den Fronten von Schanghai nur eine geringe Gefechtstätiakeit aufkommen. Die Verwendung von Tanks und das Vorbringen der ſchweren japaniſchen Ge⸗ ſchütze, die jetzt gelandet wurden. iſt in dem aufgeweichten Gelände faſt unmöglich. In den Schützengräben ſteht bis zur Hälfte das Waſ⸗ ſer. In der Nacht zum Freitag kam es zwi⸗ ſchen Batterien in der japaniſchen Kaſerne und der chineſiſchen Front bei Tſchapei zu einem Artilleriegefecht, das ſich am Freitagmorgen auf das Gebiet von Kianawan ausdehnte. Eine ſtarke Gefechtstätigkeit ergab ſich nur im Abſchnitt von Lotien. wo auf beiden Seiten heftig mit Maſchinengewehren geſchoſſen wur⸗ de. Die Front verläuft jetzt von Liuho—Lotien über weſtlich Liuhana und dem weſtlich vom Verwaltungszentrum gelegenen internationa⸗ len Rennplatz nach Tſchapei zum Nordbahn⸗ hof. Am Freitag herrſchte eine rege Tätigkeit japaniſcher Fl ieger über Putung, wobei auch chineſiſche Maſchinengewehrneſter in der Nähe von Wanapu wiederholt bombardiert wurden. Naliens Sfaalsjugend Balilla unmittelbar der Partei unterſtellt Rom, 18. September Auf Anordnung Muſſolinis wird vom 29. Pftolen ab, dem erſten Tag des Jahres 16 der ſaſchiſtiſchen Zeitrechnung, die Opera Nazio⸗ nale Balilla unmittelbar der Partei un⸗ terſtellt. Auf Befehl des Duce werden alle fa⸗ ſchiſtiſchen Jugendverbände einheitlich „Gioventu Italiana del Littorio“ eingegliedert. Der italieniſche Regierungschef hat dem bishe⸗ rigen Präſidenten der ONB, Nicci, in einem Handſchreiben für die innerhalb von 11 Jahren in die geleiſtete Arbeit ausgeſprochen. Blutgericht geht weiter Wieder Todesurteile und neue Prozeſſe in Sicht Moskau, 18. September Die Welle der ſowjetruſſiſchen Blutgerichte geht weiter. In der Nähe von Roſtow am Don haben, wie das amtliche Gebietsblatt„Mo⸗ lot“ mitteilt, in den letzten Tagen zwei neue Prozeſſe ſtattgefunden, die ein Muſterbeiſpiel dafür darſtellen, wie unerhört plump konſtru⸗ tierte Anklagen die heutige Klaſſenjuſtiz in Sowjetrußland glaubt der Welt bieten zu kön⸗ nen. Die Angeklagten des einen Prozeſſes, Lei⸗ ter landwirtſchaftlicher Organiſationen, wurden z. B. beſchuldigt, das Kolchoſen⸗Vieh mit Peſt⸗ bazillen vergiftet zu haben; noch tollere Ankla⸗ gen wurden gegen Angeklagte des anderen Pro⸗ ſeine beſondere Anerkennung zeſſes erhoben. Die ſieben Hauptangeklagten wurden zum Tode verurteilt. 20 weitere erhiel⸗ ten Gefängnisſtrafen bis zu 10 Jahren. Der „Molot“ kündigt in einem Leitartikel dann einen neuen Senſationsprozeß an, in dem mit weiteren Bluturteilen zu rechnen iſt. Neues deulſches Großflugzeug Eine Reiſegeſchwindigkeit von 250 Stundenkilomelern Deſſau, 18. September Die ſtarke Zunahme des zivilen Luftver⸗ kehrs in Deutſchland hat ſeit langem den Wunſch entſtehen laſſen, Groß verkehrs⸗ flugzeuge in Dienſt zu ſtellen, die eine möglichſt hohe Zahl von Fluggäſten befördern künnen. Die Junkerswerke in Deſſau haben jetzt ein neues viermotoriges Großraumflug⸗ zeug„Ju 90“, das für 40 Fluggäſte Platz bie⸗ tet, fertiggeſtellt. Das Flugzeug, bei deſſen Konſtruktion die vieljährigen Erfahrungen in der Herſtellung von Ganzmetallflugzeugen ver⸗ wertet wurden, bietet den Fluggäſten große Sicherheit, Bequemlichkeit und außerdem dem Flugzeughalter große Wirtſchaftlichkeit. Die„Ju 90“ hat bereits bei den erſten Probeflügen gezeigt, daß ſie ſowohl in der Leiſtung als auch in der Sicherheit der weltbekannten„Ju 52“ ebenbürtig zur Seite ſteht, ja ſie ſogar übertreffen wird. Die„Ju 90“ iſt, wie alle Junkersflugzeuge, ein Ganz⸗ metall⸗Tiefdecker. Sie zeichnet ſich wie ihre Vorgänger durch ſehr ſtarke Bauweiſe aus. Alle betriebswichtigen Teile ſind ſo durchgebildet und gebaut, daß ſie leicht zu⸗ Portugal ſagt die Wahrheit Eine Ankwork an Amerika— Taken nicht Reden Waſhington, 18. September. Auf die von Staatsſekretär Hull im Auguſt aus Anlaß des japaniſch⸗chineſiſchen Zuſam⸗ menſtoßes abgegebene Erklärung, daß man doch „im Geiſte internationaler Zuſammenarbeit und„durch friedliche Methoden“ Streitigkeiten ſchlichten laſſen ſolle, hat ſich Portugal jetzt in einer entſchieden gehalte⸗ nen Note geäußert. Dieſe enthält eine rück⸗ ſichtsloſe Darlegung der Meinung Portugals, das auf Grund ſeiner Erfahrungen und Erkenntniſſe zu den bisherigen Methoden internationaler Politik eine Stellung einnimmt, die in Waſhington beträchtliches Aufſehen erregt. In ſeinem Memorandum erklärt Portugal, die Nationen der Welt gäben ſich heute oft fal⸗ ſchen Gedanken hin und hätten ſich ange⸗ wöhnt, die Löſung ernſter und tiefgreifender Probleme nicht genau definierbaren Formeln und inkonſequenten Kombinationen anzuver⸗ trauen. Die Regierung Portugals halte es für notwendig, daß man die völlige Sinnloſigkeit derartigen bisher unternommener Bemühungen einſehe, wenn man irgendwelche konſtruktive Arbeit beabſichtige. Portugal, ſo heißt es in der Note weiter ſtimme mit den meiſten von Hull geäußerten Grundſätzen praktiſch überein, glaube aber, daß die üblichen Methoden der kollektiven Politik zwar imſtande wären, einen gewiſſen moraliſchen Druck auszuüben, aber nie prak⸗ tiſche Wirkung erzielen könnten.„Wenn ſchwere Ungerechtigkeiten in der Löſung internationaler Probleme beſtehen und keine friedliche Methode zu ihrer Beſeitigung in Ausſicht ſteht“, ſo ſtellt die Note Liſſabons feſt,„iſt es nutzlos, den Op⸗ fern dieſer Ungerechtigkeiten es ausreden zu wollen, ſich aus eigener Initiative Recht zu ver⸗ ſchaffen.“ Mit Entſchiedenheit verteidigt die por⸗ tugieſiſche Regierung gegenüber einer ihrer Meinung nach verblen deten Weltpo⸗ litik die Nationen, die unter dem Zwang in⸗ ternationaler Ungerechtigkeiten Notmaßnahmen finanzieller und wirtſchaftlicher Art treffen. Daß würden übrigens ſolche ungerecht behandel⸗ ten Nationen auf jeden Fall tun, auch wenn ſie ſich über den Charakter ihrer Notmaßnahmen als behelfsmäßige Wege klar wären. Das rote Piratenboot Das ſowjetruſſiſche Unterſeeeboot„C4“, das auf der Flucht in die Girondemündung in Frank⸗ reich einlief. (Preſſe⸗Hoffmann. Zander⸗K.) gänglich ſind. Der durchgehende Flügel iſt in fünf Teile unterteilt, in das Flügelmittel⸗ ſtück, auf dem der Rumpf oraganiſch aufgebaut iſt, die beiden Flügelzwiſchenſtücke, die die bei⸗ den inneren Motoren aufnehmen. und die bei⸗ den Flügelenden, diesdie Außenmotoren tra⸗ gen. Zum erſtenmale beſitzen die Flügelzwi⸗ ſchenſtücke und das Flügelmittelſtück durch⸗ gehende Landeplatten, durch die die Landungs⸗ geſchwindigkeit dieſes 21-Tonnen⸗Flugzeuges unter 100 km liegt. Neue Eigenſchaften zeigt die„Ju 90“ in ihrer Bequemlich⸗ keit, die wohl für die heutigen Verhältniſſe eine Spitzenleiſtung bedeutet. Die Kabine iſt in ihren Raumverhältniſſen größer als ein moderner D⸗Zugwagen. Eine erſtmalia zur Anwendung kommende Schalldämpfung läßt eine völlig normale Unterhaltung in den ein⸗ zelnen Abteilen zu. Auch die Frage der Ge⸗ ſamtlüftuna der Kabinen, ſowie der direkten Zuführung von Außenfriſchluft iſt neuartig ge⸗ löſt. Die Flugkabine ſelbſt hat eine Länge von 10,5 m und eine Breite von 3 m. Rechts und links vom Mittelgang ſind 1.25 m breite Doppelſitze angebracht. Feder Sitz iſt mit Leſe⸗ lampe und individueller Belüftung ausgeſtat⸗ tet. Außerdem ſind Räume für eine Garde⸗ robe, für das Handgepäck der Fluggäſte und für eine Anrichte, wie ſie bei der Mitropa üb⸗ lich iſt, vorhanden. Zum erſtenmale ſitzen Funker, Bordmonteur und Flugkapitän ge⸗ meinſam ohne Abtrennung in einem Füh⸗ rerraum. Die Inſtrumentierung des Füh⸗ rerraumes iſt ſelbſtverſtändlich im modernſten Umfang ausgeführt und weiſt alle neuzeit⸗ lichen Einrichtungen für Blindflug, Nachtlan⸗ dung uſw. auf. Die„Ju 90“ iſt für den Ein⸗ bau verſchiedener Motoren in der Leiſtungsgröße zwiſchen 800 und 1200 PS. vorgeſehen. Sie erreicht eine Höchſtgeſchwin⸗ digkeit von 400 km in der Stunde. was als Spitzenleiſtung neuzeitlicher Großverkehrsflug⸗ zeuge der Welt anzuſprechen iſt. Die Reiſe⸗ geſchwindigkeit wird durchſchnittlich bei 250 km liegen. Das neue Großflugzeuag wird. bevor es von der deutſchen Lufthanſa in den Verkehr eingeſtellt wird, noch für einige Wochen in Streckenerprobung genommen. Franzöſiſche Manöver beendel Paris, 18. September. „Zum Abſchluß der großen weſtfran⸗ zöſiſchen Herbſtmanöver, die in der Gegend von Alencon ſtattfanden. und denen ne⸗ hen Kriegsminiſter Daladier auch der eng⸗ liſche Kriegsminiſter Hore Beliſha bei⸗ wohnte, gab Daladier der Preſſe einige Erklä⸗ rungen ab. Als Kriegsminiſter müſſe er die Ausbildung der Truppen und ihre im Manöver gezeigten Fähigkeiten loben. Frankreich könne Vertrauen in ſeine Armee haben. Vor allem die Handhabung der zum Teil ganz neuen Waffen ſei ausgezeichnet geweſen. Es ſei feſtzuſtellen, daß Frankreich über die Mittel verfüge, um ſeiner Freiheit und ſeinen Intereſſen Achtung zu verſchaffen. Daladier erklärte abſchließend, daß, ſolange England und Frankreich vereint und entſchloſſen ſeien. jedem Angriff Widerſtand zu leiſten, der Friede in der Welt geſichert ſei. Anſchließend ergriff der engliſche Kriegs⸗ miniſter Hore Beliſha das Wort. der zu⸗ nächſt die Hoffnung ausſprach, daß General Gamelin bei ſeinem Aufenthalt in England ebenſo gaſtfreundſchaftlich behandelt worden ſei wie er in Frankreich. Er ſei von der Intelligenz und der Anpaſſungsfähigkeit des franzöſiſchen Heeres ſtark beeindruckt“ Beſonders die Raſervi⸗ ſten hätten auf ihn einen hervorragenden Ein⸗ druck gemacht. Luftfahrtminiſter Pierre Cot, erklärte anſchließend, daß die Luftwaffe troß des ſchlech⸗ ten Wetters eine ſehr intereſſante Aufgabe ge⸗ löſt habe. Auf die ausländiſchen Militärattachés habe vor allem die wirkſame Zuſammenarbeit zwiſchen dem Luft⸗ und Landheer Eindruck ge⸗ macht. Die Luftinfanterie ſtelle in Zukunft auf jeden Fall ein intereſſantes Kampfmittel für 1 Handſtreiche hinter der feindlichen Front dar. a —— P Cc eee eee eee ee ——— e NN e ene——— daß die Bombenattentäter aus den Kreiſen aus⸗ der Alpdruck der Woche D diejenigen, die als it allerhand Fehlern behaftete Kindlein ſchienen, merken jetzt, daß es nach Treten mindeſtens ſo viel n wird wie vorher. Italien, die cht des Mittelmeers. hat die engliſch⸗ che Polizei, ſo wie Nyon ſie beſchloß, ut und will zu den Beſchlüſſen der Mit- rkonferenz überhaupt nur unter der Vor- Stellung nehmen, daß es die völlige htigung mit den beiden anderen 1 die ſich in das Mittelmeer geteilt ha⸗ erhält. Es hat ein eifriger diplomattiſcher ukenaustauſch eingeſetzt und man darf viel⸗ leicht feſtſtellen, daß der engliſche Premiermini⸗ ſter Chamberlain, der von vornherein keine anti⸗ italieniſche Spitze der Nyoner Beratungen wollte, ſich ernſtlich um einen Ausgleich bemüht. Praktiſche Wege dazu hat London aber bisher nicht eröffnet und das ſtärkſte Hindernis ſteht vielleicht in Paris, wo man ſich in der Genug⸗ ig, über das„engliſch-franzöſiſche Flotten⸗ 5,— wie man die Nyoner Kontroll- ſchaft unvorſichtig nennt— gegen jeg⸗ iches Zugeſtändnis an Italien in der Kontroll⸗ frage heftig ſträubt. Wenn England inzwiſchen bekanntgibt, daß es ſeine Flottenmacht im Mit⸗ telmeer auf 70 Einheiten zu erhöhen gedenkt, wozu, ja noch die franzöſiſche Mittelmeerflotte tritt, ſo iſt das wirklich nicht geeignet, die ita⸗ lieniſchen Bedenken zu zerſtreuen. Solange die beiden Staaten den Anſpruch erheben, in dieſer Form im Mittelmeer zu de monſtrieren, iſt ein Ausweg aus der Sackgaſſe, die in Nyon hinein⸗ führte, ſicherlich nicht zu finden. * Li 0 Man muß doch wieder fragen, ob denn die Frage der Mittelmeerpiraten nicht auf einfachere Weiſe zu löſen geweſen wäre. England und Frankreich gewannen Intereſſe an ihr erſt in dem Augenblick, als ein engliſches Kriegsſchiff Gegenſtand eines Unterſeebootangriffes gewor⸗ den war. Obwohl, nach der ganzen Sachlage, die einen Angriff Francoſcher Streitkräfte als vollkommen abſurd erſcheinen laſſen mußte, und auch nach den vorangegangenen einwand⸗ frei aufgeklärten Zwiſchenfällen, deren Opfer deutſche und italieniſche Schiffe geworden wa⸗ ren, die verſuchte Torpedierung des engliſchen Zerſtörers„Havock“ nur auf ein rotes Unterſee⸗ boot zurückgeführt werden konnte, hat man Nyon gewiſſermaßen als ein„Verfahren gegen Unbekannt“ geführt. Inzwiſchen hat die natio⸗ nalſpaniſche Regierung den dokumentariſchen Beweis in die Hand bekommen, daß zum minde⸗ ſten zwei der im Mittelmeer operierenden ge⸗ heimnisvollen Unterſeeboote der So⸗ wjetflotte angehören Augenblicklich wird durch ein ſowjetruſſiſches Begleitſchiff neue Mu⸗ nition für die im rotſpaniſchen Hafen Alicante liegenden Boote herangeſchafft. Man darf fra⸗ gen, was dieſe Schiffe der ſowſetruſſiſchen Flotte in den ſpaniſchen Gewäſſern zu tun haben, und wenn der Nichteinmiſchungsausſchuß eine klare Antwort darauf herbeiführen und dann die Schlußfolgerungen daraus ziehen würde, wäre das Piratenrätſel des Mittelmeers wahrſchein⸗ lich gelöſt. Wenigſtens für Politiker, die es mit dem Grundſatz der Nichteinmiſchung ernſt neh—⸗ men. Das kann man mindeſtens von Frankreich nicht ſagen, denn im Zuſammenhang mit der italieniſchen Ablehnung des Nyon-Plans wird in Paris wieder einmal mit der Oeffnung der Phrenäengrenze, alſo der offenen Unterſtützung Rotſpaniens, gedroht. Wenn man dauernd ſo einſeitig Partei ergreift, ſoll man ſich nicht das internationale Mandat eines neutralen Po⸗ liziſten anmaßen. England aber ſollte ſich ſcheu⸗ en, durch das Zuſammengehen mit Frankreich in dieſer Frage in den Ruf der gleichen Partei⸗ lichkeit zu geraten. Uebrigens müßte Frankreich ſelbſt doch all⸗ mählich nachdenklich werden, ob ſeine Politik der Liebesdienſte für die rote bolſchewiſtiſche und anarchiſtiſche Verbrecherbande von Valencia und Barcelona denn wirklich die richtige iſt. Man hat zwar den oder die Attentäter, die die Aufſehen erregenden Bombenanſchläge in Paris verübten, noch nicht gefunden, aber jene roten und röteſten Volksfrontblätter, die im erſten Augenblick ſehr voreilig franzöſiſche Rechtskreiſe dieſer Schandtat verdächtigten, ha⸗ ben inwiſchen Abbitte tun müſſen und man iſt heute in Frankreich eigentlich überzeugt davon, ländiſcher Terroriſten anarchiſcher oder bolſche⸗ wiſtiſcher Färbung ſtammen. Es wäre wirklich ein allerdings etwas bitterer Treppenwitz der Weltgeſchichte, wenn ſie in irgendwelcher Ver⸗ bindung mit jenen Verbrechern ſtünden, die über Spanien ſo viel unſägliches Unglück heraufbe⸗ ſchworen. * England hält ſich ja gegen die Gefahren der radikalen Linken für gefeit. In Wirklichkeit ent⸗ wickelt ſich die Labour⸗Party immer mehr nach der radikalen Seite hin, und zwar gerade im Hinblick auf die ſpaniſche Angelegenheit. Auf dem letzten Gewerkſchaftskongreß in Norwich derlangte der Gewerkſchaftsführer Citrine von der Regierung, daß ſie ſich vor jeder Bündnis⸗ politik mit den faſchiſtiſchen Staaten hüte. Ohne die Unterſtützung der Labour⸗Bewegung könne ſie überhaupt keinen Krieg führen und für den Fall, daß ſie ſich den außenpolitiſchen Forde⸗ rungen Labours nicht füge, drohte Cit⸗ trine offen mit dem Bürgerkrieg. Das iſt eine in England ſeit langem nicht ge⸗ hörte Sprache. Hält man„ich vielleicht doch nicht für ſo ganz ſicher? In Nordengland haben ſoeben Manöver ſtattgefunden, denen eine „Bürgerkriegsidee“ zu Grunde lag. Die Kämpfe im Fernen Oſten. die erheblich ſchwerer geworden ſind und einen viel größeren Umfang annahmen, als zuerſt vermutet werden konnte haben zu weiteren Erfolgen für die Japaner geführt. Die Chineſen haben bei Schanghai einen ſtrategiſchen Rückzug an⸗ getreten und den Japanern Gelände überlaſſen. ie Mißgeburt von Nyon hat wie Alp auf der Politik der Woche gelegen. f Geburtshelfer mit⸗ und ſich zunächſt über das unverkenn⸗ tige und von den N zu einer Berg⸗ e Breslau, 18. Sept. Mit einer Verſammlung, die im Remter des Breslauer Rathauſes ſtattfand und an der der Führerſtab des Gaues Schleſien des Reichs- bundes für Leibesübungen ſowie zahlreiche Vertreter der Partei und der Gliederungen, der Wehrmacht und der Reichs- und Staats⸗ behörden teilnahmen, wurde das Deutſche Turn⸗ und Sportfeſt 1938 durch den Reichs⸗ ſportführer von Tſchammer und Oſten be⸗ gründet. Der Reichsſportführer führte den Zuhörern vor Augen, wie es in den vergan- genen vier Jahren gelungen iſt, im Deutſchen Reichs bund für Leibesübungen die zuſammen⸗ faſſende Form einer Leibeserziehungsgemein⸗ ſchaft zu ſchaffen. Der Reichsſportführer führte dann weiter aus:„Nun iſt die Zeit reif ge⸗ worden zu einer Darſlellung der gesammelten Ktüfle und der Möglichkeiten eines ſolchen, das ganze Volk umfaſſenden Bundes vor aller Oeffent⸗ lichkeit. Was die Olympiſchen Spiele der Welt bewieſen, was hunderte Länder⸗ kämpfe und tauſende Wettkampfveranſtaltun⸗ gen rein zahlenmäßig ſchon an Beweiſen der Arbeit und Leiſtung erbrachten, das ſoll und muß und wird in einem großen Volks⸗ feſt unſerer deutſchen Leibesübung, unſerem Turn- und Sportfeſt 1938 Breslau, nunmehr auch dem letzten Volksgenoſſen klar⸗ gemacht werden müſſen. Alle Zweige der deutſchen Leibesübungen werden ſich zuſam⸗ mentun und alle ihre Kräfte anſtrengen. Wir ſehen in unſerer Arbeit für den Gedanken der Leibesübung des ganzen Volkes ohne Unter⸗ ſchied des Geſchlechtes und des Alters nichts weiter als nalionalſozialiſtiſche Aufbauarbeit in unſerem Sektor im Dritten Reich. Keiner von uns würde den Einſatz eines ganzen Le⸗ bens u, ſeiner ganzen Perſönlichkeit ſetzen an dieſe Arbeit für die deutſchen Leibesübungen, wenn wir nicht felſenfeſt davon überzeugt wä⸗ ren, daß wir an unſerer Stelle neue Gedan⸗ ken, neue Ziele, neues Bewußtſein in das deutſche Turn⸗ und Sportleben hineingetragen Vichlige Berge erſtürmk . Leon, 18. September. Der Freitagvormittag an der Front von Leon ſtand im Zeichen von Groß an grif ⸗ fen der nationalen Flugſtaffeln, die den ganzen ſüdlichen Teil der Front von Somiedo bis Oſeja bombardierten und feind⸗ liche Anſammlungen mit Maſchinengewehrfeuer beſtrichen, ö Die wichtigſten Kampfhandlungen der In⸗ fanter ie fanden im Abſchnitt der Haupt⸗ ſtraße Leon— Ovie do ſtatt, wo die na⸗ tionalen Truppenverbände wichtige Berge im Oſten und Weſten des Gebirgspafſes Pajares exſtürmten und ſich weiter an dieſe taktiſch wich⸗ feſtung ausgebauten Stellung heran arbeiteten. Im Weſten von Pafares beſetzten die Natio⸗ nalen die Ortſchaft Poladura und auf der Oſtſeite wurden mehrere wichtige Höhen ge⸗ nommen, von denen aus die gegneriſchen Gra— benlinien und die betonierten MGG⸗Neſter von den nationalen Geſchützen bereits in direktem Be⸗ ſchuß unter Feuer genommen werden können. Durch dieſe Operationen zu beiden Seiten des Gebirgspaſſes werden die ſüdlich von dieſem an der Hauptſtraße gelegenen Ortſchaften Villa⸗ min, Ventoſilla und Rodiezno abgeſchnürt. Der ſtarke Widerſtand der Volſchewiſten in der Umgebung vom Pajares läßt darauf ſchlie⸗ ßen, daß ſich in dieſem Gebiet noch heftige Kämpfe abſpielen werden, da dieſer Ge⸗ birgspaß als die Schlüſſelſtellung für einen erfolgreichen Rückenangriff auf die bolſchewi⸗ ſtiſchen Belagerer von Oviedo gilt. Im Oſten der Hauptſtraße Leon— Oviedo iſt Hoces und Felmin im Norden von Vegaca⸗ roera beſetzt worden. Eine der am Gebirgs⸗ Volksfeſt deulſcher Leibesübung 1938 der Reichsſporkführer über den ginn des Turn- und Sporlſeſtes 1938 haben und daß wir ſo mitarbeiten an dem großen Werk der nationalſozialiſtiſchen Bewe⸗ gung, an dem Aufbau des Staates und des Reiches Adolf Hitlers. Diefes, unſer uner⸗ ſchütterliches Bewußtſein, gibt uns auch das Recht und die Pflicht, das Deutſche Turn und Sportfeſt 1938 als ein Feſt des ganzen deutſchen Volkes zu feiern.“ Dann wandte ſich der Reichsſportführer an die Amlskräger im Deutſchen Reichsbund für Leibesübungen. Auf eure Schultern werden nun in großem Aus⸗ maß die Laſten der Vorbereitung und Durch⸗ führung des Deutſchen Turn⸗ und Sportfeſtes 1938 gelegt. Mit Nachdruck verlange ich von euch, daß ihr alle eure Aufgaben als natio⸗ nalſozialiſtiſch und mithin volkspoli⸗ tiſch notwendige erkennt. Der F ü hrerſelbſt hat die Durchführung dieſes Feſtes befohlen und die Mitwirkung aller Stellen des Staates und der Partei dabei angeordnet. Dieſe Anordnung iſt zugleich ein eindeutiger Vertrauensbeweis zu der Organiſation des Deutſchen Reichsbun⸗ des für Leibesübungen. Zugleich zeigt der Er⸗ laß unſeres Führers die Tatſache auf, daß die Nationalſozialiſtiſchen Kampfſpiele und das Deutſche Turn⸗ und Sportfeſt nicht Ver⸗ anſtaltungen ſind, die einander aufheben, ſondern ergänzen. Mit der Ueberzeugungskraft, die uns die ein⸗ 2551 Zuſtimmung des Führers zu unſeren Abſichten verleiht, rufe ich daher das ganze deutſche Volk in allen ſeinen Gliederungen und Schichten zum Deutſchen Turn ⸗ und Sportfeſt zu Breslau 1988 auf. Es ſoll ein Feſt des guten Wollens, eine Dar⸗ ſtellung volklicher Kraft und ein Bekenntnis blutgebundener über die Grenzen des Reiches hinausragender deutſcher Kameradſchaft ſein. Unſere Arbeit wird beflügelt von dem ſtolzen Bewußtſein, daß ſie auf Befehl un ſeres Führers geſchieht. Er iſt die Quelle unſerer Kraft, und wir wollen mit unſeren Anſtren⸗ gungen für Breslau nichts weiter tun, als dem großen Baumeiſter des deutſchen Volles gewal⸗ tige Quadern der Volkskraft aufzuſchichten für ſeinen Aufbau des germaniſchen Volkes deut⸗ Großangriff nationaler Figſtaffeln ſcher Nation. Volſchewiſtiſche Mord brenner bezog um die Mittagszeit in der Nähe von Busdongo löſtlich von Pafares) Stellungen, die nux noch einen Kilometer von dem 1360. Meter hohen Bergpaß entfernt ſind. Im öfſtlichen Teil der Nordfront beſetzten die Nationalen am Frei⸗ tag den 15 Kilometer ſüdweſtlich vom Llanes liegenden Ort Gabrales. Nördlich von Carana wurden gleichfalls wichtige Hößen beſetzt. Auch im Süden der nach Cangas führenden Berg⸗ ſtraße konnte der Gegner aus ſeinen Stellungen auf den Höhen von Covardeles nach ſchweren Nahkämpfen vertrieben werden. Rommuniſtiſche Blullinie Leon, 18. September. Die im Norden der Provinz Leon und in Aſturien von den nationalen Truppen zurück⸗ eroberten Ortſchaften bieten ein trauriges Bild der Verwüſtun g. Gewaltige Brand⸗ herde, deren Glut die Täler erfüllt, und mäch⸗ tige Exploſionen, die an den Bergwänden wider— hallen, künden den nationalen Truppen auf ihrem Vormarſch an. welche Orte von den bol⸗ ſchewiſtiſchen Horden geräumt und vernichtet worden ſind. Dieſe machen keinen Unterſchied zwiſchen den Häuſern der Wohlhabenden und den Wohnungen der Arbeiter, und ſie plündern natürlich auch die Geſchäfte. Die Gefan ge⸗ nen werden vor dem Abzug der Bolſchewiſten entweder ermordet oder mitgeſchleppt. Die Ein⸗ wohner werden gezwungen, ihre Wohnungen zu verlaſſen und nach Gijon zu flie hen. Nur wenigen gelingt es durch Flucht in die Berge, ſich dem Räumungsbefehl der Bolſchewi⸗ ſten zu unterziehen. Die Marſchſtraßen weiſen alle 2000 bis 4000 Meter gewaltige Spreng⸗ trichter auf, was den Nachſchubverkehr der na⸗ paß Pafares operierenden nationalen Kolonnen dhne Gleichberechligung keine Genf, 18. Sept. Die Konferenz von Nyon iſt Freitagabend in Genf noch einmal zuſammengetreten, um die verzögerte Unterzeichnung des Zuſatzpro⸗ tokolls und zweier Zuſatzabkommen zu den Abmachungen von Nyon vorzunehmen. Im Zuſatzprotokoll wird die A usdehnung des Schutzes der Mittelmeerſchiffe auf Angriffe von Ueberwaſſerfahrzeugen und Flugzeugen feſtgelegt. Erfolgen derartige Angriffe ohne a en der völkerrecht⸗ lichen Humanitätsgrundſätze, die in dem Lon⸗ doner Flottenvertrag von 1930 und im Proto: koll von 1936 e ſind, ſo haben die Fahrzeuge der engliſchen und franzöſiſchen Patrouillenflottillen auf das betreffende uft⸗ fahrzeug das Feuer zu eröffnen und nach Maßgabe ihrer Mittel, gegebenenfalls unter Hinzuziehung von Verſtärkungen, gegen das ſchoben, daß Präſident Rooſevelt den Regie⸗ rungsſchiffen verboten hat. Kriegsmaterial nach dem Fernen Oſten zu bringen. Schiffe von Pri⸗ vatgeſellſchaften übernehmen den Transport von Kriegsmateral auf eigene Verantwortung. Damit iſt zwar noch kein Waffenausfuhrverbot Die internationale Lage auf dem chineſiſchen Kriegsſchauplatz hat ſich inzwiſchen dadurch ver⸗ auf Grund des Neutralitätsgeſetzes erlaſſen worden. aber die Entſcheidung liegt immerhin Nalin Mittelmeermacht, nicht Nandſtaat FCC ² AAA Ä 5 tionalen Truppen erſchwert. Teilnahme an der Konkrolle betreffende Kriegsſchiff vorzugehen. Von den beiden unterzeichneten Vereinbarungen bezieht ſich eines auf die geſchützten Fahrtſtrecken im Mittelmeer die andere auf reſervierte Zonen für Uebungszwecke. „Naliens Stellung klargelegt“ Rom, 18. Sept. Die Forderung Italiens nach völliger Gleic berechtigung bei der Mittelmeer⸗ kontrolle ſteht auch weiterhin im Mittelpunkt der Erörterungen der italieniſchen Preſſe Der Direktor des„Giornale d' Ftalſa“ betont in ſeinem Leitartikel, Italien hätte als die klaſſiſche Mittelmeermacht in jedem Falle bei der lediglich Mittelmeerfragen betreffenden Konferenz von Nyon zu den einladenden Mächte gehören müſſen, während es ebenſo in dieſer Richtung. Nachdem es eine Weile lang den Anſchein hatte, als wollte Waſhington zu⸗ gunſten Chinas in den Streit eingreifen, muß dieſe Verfügung Rooſevelts, die in Tokio lebhaft begrüßt wird, als ein empfindlicher Schlag für die Chineſen angeſehen werden, die in dem gegenwärtigen Kampfe allein auf die Waffen— Landverkaufs zan die Demonſtrationen Machthaber ſtattgefunden. von Frauen ſeien über den Hauptplatz von Bar⸗ celona, die Plaza Cataluna, und die Ramblas gezogen. auf denen man zum erſten Mal in Barcelona habe leſen können:„Es lebe Franco!“ „Wenn doch Franco käme!“ wie Sowjetrußland, das im Mittelmeer nur Unheil anſtiftete, lediglich zu den eingeladenen Mächten zählte. Die italieniſche Antwort auf die Einladung ſtelle keine Weigerung zur Zu⸗ gdammenarbeit im Mittelmeer gegen die See; räuberei dar. Die Regierungen von London und Paris, die unter allen Umſtänden ſchleu⸗ nigſt zu irgendeinem Ergebnis kommen woll⸗ ten, hätten verſprochen, die italieniſche Regie- rung über alle Einzelheiten der Konferenz auf dem laufenden zu halten, ſtatt deſſen ſei die faſchiſtiſche Regierung nur über die Schluß⸗ ergebniſſe der Konferenz in Kenntnis geſetzt worden Obwohl man in London und Paris die In⸗ tereſſen und lebenswichtigen Rechte Italiens klar erkannt habe, das ſeine nationalen Küſten nicht nur im Tyrrheniſchen und Adriatiſchen Meer habe, wolle man Ftalien auch gemäß der zweiten Faſſung des Planes von Nyon nur als einen Mittelmeer⸗Randſtaat be⸗ trachten. Wenn man aber von einer inter⸗ natfonalen Zuſammenarbeit ſprechen wolle, ſo müſſe man vor allem die Poſitionen der Ge⸗ genſeite gerecht beurteilen und achten. Nach dieſen Feſtſtellungen betont der Direk⸗ tor des halbamtlichen Blattes abſchließend, daß die am 14 September n erreichte ita⸗ lieniſche Antwortnote bereits in unzweiden⸗ tiger Weiſe die Bedingungen feſtlege, unter denen Italien über ſeine Teilnahme an einer Mittel meerkontrolle diskutieren könne. In ſei⸗ ner Note habe Italien einen deutlichen Vorbehalt ausgeſprachen, der ſeine Stel⸗ lung klarlege, ohne die Rechte anderer zu ver⸗ leßen Es ſei unverſtändlich. daß man über. haupt erwarte. daß Italien heute noch etwas zu ſagen habe. Araber proleſtieren Jeruſalem, 18. September Unter den Arabern Paläſtinas herrſcht über die Genfer Beſchlüſſe zur Paläſtinafrage ein⸗ mütige E mp rung. Die Araberzeitung 5 a laſt i n“ in Jaffa überſchreibt die Genfer Meldung mit„Komödie und Betrug in Genf auf Koſten der Araber“ Eden, ſo wird von dem Blatt geſagt, ſei noch mehr als Ormsby⸗Gore für* Intereſſen der Juden eingetreten! auf die Rechte und Gefühle der Araber und Moham⸗ medaner ſei er nicht eingegangen. England ziehe die Freundſchaft der Juden der Freund⸗ ſchaft der Araber vor. Gegen das Juden⸗ geld, das England die Augen verſchloſſen habe, komme die arabiſche Welt nicht an. England vertrete die Teilung, doch der Gedanke ſtamme urſprünglich von dem Zioniſtenführer Weiz⸗ mann und ſeinem„Bruder“ Ormsby⸗Gore Auf eiten der Juden drückt beſonders das füdiſche Preſſebüro Genugtuung über den Verlauf der Genfer Paläſtina⸗Verhandlungen aus und ſpricht von einem Erfolg der Juden. Jetzt ſei wohl keine Rede mehr, meint man, von der zu⸗ erſt vorgeſchlagenen ſcharfen Beſchränkung der Judeneinwanderung oder von einem Verbot des 0 1 Juden. Das füdiſche Preſſebüro begründet ſeine Meinung damit, daß ja das Mandat Englands bis zu den Zeiten einer Neuregelung des Status weiterbeſtehe. Jüdiſcher scheckichwindler verhaflel Danzig, 18. September. Nach einer längeren Fahndung ſſt es fetzt ge⸗ lungen, den 27 jährigen internationalen Scheck⸗ fälſcher Siegfried Loſchinſki zu verhaften. Loſchinſki, der Jude iſt. hatte vor einiger Zeit bei einer Londoner Bank ein Konto eröffnet Fund auch einen namhaften Betrag depontert. Er erhielt ein Scheckformularheft ausgehändigt. Später ſchrieb er dann der Bank. daß ſein Scheckheft verlorengegangen ſef Nun verübte Loſchinſki in den verſchiedenſter Staaken Euro⸗ bas dreiſte Schwindeleien. Er füllte die Schecks aus, und es gelang ihm auch in zahlreichen Fällen, hohe Beträge auf Grund dieſer Schecks zu exlangen. Im Laufe weniger Monate hatte er 6000 engliſche Pfund ergaunert. Eine ſeiner letzten Untaten war ein Scheckbetrua in Memel. Die Danziger Kriminalpolizei verfolgte die Spuren des Scheckfälſchers, die nach giga wie⸗ ſen. jedoch gelang es nicht des Täters, der ſich eines Flugzeuges bediente, habhaft zu werden. In Kopenhagen wurde Lofchinſki dann feſtge⸗ genommen und nach Danzig gebracht. Bei ſeiner Verbaftung wurden größere Barmittel bei ihm gefunden. Man konnte bei ihm und ſeinen Ver⸗ wandten etwa 5000 Gulden be ſchlaanahmen. Heberſchwemmungen im Rhone-Tal Paris, 18. September Infolge andauernder Regenfälle mußte im Rhonetal zwiſchen Valence unb Saint d' Albon der Eiſenbahnverkehr eingeſtellt werden, da die Strecke zum Teil überſchwemmt, zum Teil ab⸗ geſunken iſt. In einem Seitentale ſtürzte eine Brücke ein. Ein 16fähriges Mädchen wird ver⸗ mißt Der Materialſchaden im Rhonetal iſt ſehr erheblich. Beſonders ſtark ſind auch die Wein⸗ kulturen betroffen Engliſcher Bomber ins Reer geflürzt a London, 18. September. Ein engliſches Bombenflugzeug ſtürzte am Freitag in der Nähe der walliſer Küſte in die See. Beim Aufſchlagen auf dem Waſſerſpiegel explodierte der Benzintank. Von den vier Inſaſſen des Flugzeuges konnten bis⸗ her drei als Leichen geborgen werden. Man be⸗ fürchtet. daß auch der vierte Flieger ums Leben 1 iſt. Mit dieſem Unfall hat die eng⸗ iſche 64 Abſtſrze zu verzeichnen die insgeſamt 105 Todesopfer gefordert hatten. Luftſtreitmacht in dieſem Jahre bisher Frauen rufen nach Franco §§ Paris, 18. September. Wie der„Jour“ meldet, haben in Barcelona gegen die bolſchewiſtiſchen Zahlreiche Gruppen Sie hätten Schilder mit ſich geführt, Die bolſchewiſti⸗ einfuhr angewieſen ſind ſchen Horden ſeien mit Waffengewalt gegen die Frauen vorgegangen. “bene — 919 met kelme bern bung die i. herb fab wurd denen fuhr Gern lam züge tebu Imn Ta. 1 derul die nal N 2 * — — 2 und Cd Hell Reg Non rung hätte Unhe in i Vie Nittel leine hat. E ſagen, die dau Geſickt italien als die und de FGtricche DWeifan bet b bet eng bedet bar in, der Aeg Jute Fragen 2 8 1 Ainmt niſſe, a bal 0 eute 6 dachten umd de 1 den zel dae u. a! bete „England ke tamme den gige Aterhylat III ohe MIITELIMEERFEAHRT 1937 gpannungen im Oſimillelmeer Von unſerem Berichterſtatter f(4 a Athen, im September. Große Geſchichte des Mittel- meers Das Mittelmeer und vor allem das Oſtmit⸗ telmeer wurde zu Beginn der Welthiſtorie be⸗ herrſcht durch das große und mächtige Reich der Kretenſer. Die Ruinen und Ausgra⸗ bungen dieſer Zeit ſind Zeugen einer Größe, die noch heute Staunen und Bewunderung hervorruft, danach kreuzten phöniziſche Kauf fahrteiſchiffe die Wogen. Griechiſche Barken wurden durch die Seeſchiffe Karthagos abgelöſt, denen römiſche Galeeren folgten. Dann herrſchte jahrhundertelang Byzanz, es kam die Zeit der Germanen, dann die der Araber und dann kam die Zeit der großen Anarchie. Die Kreuz⸗ züge und die Herrſchaft der italieniſchen Stadt⸗ republiken veränderten wiederum das Bild. Immer aber blieben, bis auf den heutigen Tag, die Spannungen, die Wünſche und For⸗ derungen, die Siege und Niederlagen. Wer ſo die Geſchichte des Mittelmeeres überblickt, der kann kaum glauben, daß jemals durch inter⸗ nationale Mittelmeerkonferenzen ein ewig fried⸗ liches Zeitalter Wirklichkeit werden kann. Im weſtlichen Mittelmeer iſt durch den ſpa⸗ niſchen Bürgerkrieg der akute Konflikt ausgebrochen, im öſtlichen Mittelmeer be⸗ ſteben die chroniſchen Spannungen fort. Die Exeigniſſe wachſeln, aber die Span⸗ nungen bleiben. Die Ereigniſſe im öſtlichen Mittelmeer haben ſogar ſeit dem Ende des gro⸗ ßen Krieges außerordentlich gewechſelt. Der türkiſche Feldzug und die neue Dardanellen⸗ regelung ſind dafür eindeutiger Beweis. Die Aktivität Griechenlands Hier in Athen ſpürt man auch am deutlich⸗ ſten die neue Aktivität Griechenlands, das als eine der erſten Mächte die Konferenzeinladung angenommen hat. Die Griechen hofften, daß ſie als Art Siegesbeute nach dem Weltkriege Herren der Aegäis würden. Sie wurden ent⸗ täuſcht. Das von ihnen in Kleinaſien beſetzte Gebiet ging wieder verloren und die Folgen der Umſiedelung der kleinaſiatiſchen Griechen ſchufen ernſte innerpolitiſche Probleme, vor allem finanzielle Sorgen. Die Türken, die die Griechen in Jahrhunderten unterdrückt hatten, galten als Erbfeinde, aber hier iſt nun klar geworden, daß der Begriff des E bfeindes nicht unwandelbar iſt. Heute gibt es eine griechiſch⸗ türkiſche Freundſchaft. Die großen Reſte des klaſſiſchen Altertums ſind Dinge, die über allen Zeiten und über allen Völkern ſtehen. Die Fremden bewundern die Akropolis, die Grie⸗ chen aber lieben das ſchöne Kloſter Daphni; die lulturellen Erinnerungen aus der byzanti⸗ niſchen Zeit ſind ihnen eine Herzens⸗ und Glaubensſache. Bei den realpolitiſch denkenden Gllichen ſind Staatsnotwendigkeiten ſtets ſehr ſchnell erkannt und als ſolche behandelt wor⸗ den. Aus Staatsnotwendigkeiten heraus ent. ſtand die griechiſch⸗türkiſche Annäherung, aus Staatsnotwendigkeiten heraus erklärte ſich der Hellenen⸗König Georg V. für ein autoritäres Regime, obgleich dieſer in England erzogene Monarch dem engliſch⸗parlamentariſchen Regie- rungsſyſtem perſönlich den Vorzug gegeben hätte. Unbefriedigte Zuſtände im öſtlichen Mittelmeer 1 ie die Dinge heute liegen, iſt im öſtlichen Nisteimeer, vielleicht mit Ausnahme Englands, keiner mit dem zufrieden, was er hat. So entſtand ein ſeltſames Syſtem der Zu⸗ ſagen, Verſprechungen und halben Bündniſſe, die dauernd andere Geſtalt annehmen und ihr Geſicht ſtändig wechſeln. Zeitweiſe beſtand eine italieniſch⸗griechiſche Freundſchaft, die erkaltete, als die griechiſch⸗türkiſche Annäherung Tatſache und der Balkan geſchloſſen wurde. Dann ſchloß iechenland mit England den Pakt über die ere dung im Mitetlmeer, kündigte aber ſpäter dieſes Abkommen von ſich aus. In der engliſchen Preſſe zeigte man ſich damals weder ſehr betrübt noch ſehr beunruhigt. Was war inzwiſchen vorgegangen? Hat England in der Aegäis oder in Kreta von den Griechen einen Flottenſtützpunkt erhalten? Solche und ähnliche Fragen werden wohl erſt in einem Ernſtfalle beantwortet werden können. Unter dem blauen Himmel des Mittelmeeres gibt es mehr Geheim⸗ niſſe, als man ſich träumen läßt. Da wird wohl ſo manche Inſel des Friedens, auf der heute Hirten ihre Herden weiden, mit Stachel⸗ drähten bewehrt und mit Geſchützen beſtückt ſein und die Schlupfwinkel der U⸗Boote ſind in die⸗ ſem felſigen Inſelgewirr überhaupt nicht zu entdecken. Es iſt bekannt, daß die Inſel Pantel⸗ laria, die in der ſiziliſchen Straße liegt, ausge⸗ baut wurde. Frankreich hat ſich darüber beſon⸗ ders entrüſtet gezeigt, denn auch die Weſt⸗Oſt⸗ Linie im Mittelmeer iſt für dieſes Land von Bedeutung, das die Verbindung mit Indochina und Madagascar als gefährdet anſieht und das auf eine ungefährdete Oeleinfuhr aus dem Irak angewieſen iſt. Italien auf dem Dodekanes Weiter weiß die Welt, daß die Italiener die Inſel Leros im Dodekanes als Kriegs⸗ und Lufthafen erſten Ranges ausgebaut haben und von hier aus die Dardanellen bedrohen können. Italien hat vorgeſorgt. es möchte eben nicht noch einmal zu ſpät kommen und mit Verſprechungen, die ſpäter nicht gehalten wer⸗ den, abgeſpeiſt werden. Die Italiener haben im Oſtmittelmeer ihre vollgültigen Aire. Italien hat aus Rhodos eine Muſterkolonie ge⸗ macht und hat ein Recht auf Sicherung ſeines afrikaniſchen Beſitzes. So iſt auch die Wirt⸗ ſchafts⸗ und Kulturpröpaganda von Bari aus zu verſtehen, die ſich dem Orient zuwendet. Ita⸗ lien fühlt ſich in gewiſſer Weiſe als Nachfolger des osmaniſchen Kaiſerreiches, das zu den drei Kaiſerreichen gehört, die nach kürzlichen Aeuße⸗ rungen römiſcher Zeitungen von italieniſchen Truppen zerſtört worden ſind. Um dieſer In⸗ tereſſen im öſtlichen Mittelmeer willen hat Muſ⸗ ſolini auch eine aktive Adriapolitik getrieben und treiben müſſen. Die Alliierten hatten den Italienern Teile des dalmatiniſchen Gebiets, das vorwiegend von italieniſcher Bevölkerung bewohnt wird, zugeſprochen, dieſes Verſprechen aber ſpäter nicht erfüllt. So kam ein Gegenſatz zwiſchen Italien und Jugoſlawien zuſtande, der für Jahre beſtimmend war, aber nicht ewig zu währen braucht. Schon kündigt ſich ein neues beſſeres Verhältnis auf vertraglicher Grundlage an. Italiens Adriapolitik hat ſich weiterhin wirkſam im Verhältnis zu Albanien ausge⸗ wirkt. Seit dem März 1936 ſind die Geld⸗ zahlungen an Albanien wieder aufgenommen, nachdem ſie eine Zeit lang geſtoppt worden waren. Feſtzuſtellen iſt, daß Albanien nicht an den Sanktionen teilgenommen hat und daß Durazzo und Valona befeſtigt wurden. Italien hata ſeinerſeits als Adria⸗Torwächter die kleine Inſel Saſeno befeſtigt. So wird die Straße von Otranto als Abſchluß der Adria von Ita⸗ lien beherrſcht. Die fugoſlawiſche Flotte iſt im Kriegsfall die Gefangene Italiens in der Adria, aber noch iſt unbeſtritten die Tatſache, daß England im Mittelmeer der ſtärkere Torwäch⸗ im Mittelmeer und anderwärts: ter iſt. Im Mittelmeer iſt Italiens Flotte die Gefangene Englangs. Man kann ſich aber ſehr wohl denken, daß das, was ein Nachteil ſcheint, auch eines Tages ein Vorteil ſein kann. Weltpolitiſches Spiel im Mittelmeer Es iſt ein großes weltpolitiſches Spiel, das heute im Mittelmeer geſpielt wird. Faſt keine Macht iſt unbeteiligt und Straßen, Inſeln, Tore und Häfen ſpielen eine wichtige Rolle da⸗ rin. Was geſtern noch Bedeutung hatte, kann ſie freilich morgen verloren haben, weil der Gegner einen neuen Schachzug machte. Wird eine Einigung möglich ſein? Soviel iſt gewiß, Mit papier⸗ nen Formeln iſt nichts mehr zu machen. Es wird darauf ankommen, ob die alten, reichen und großen Mächte mehr tun werden, als nur einen Beſitz zu verteidigen. Die beſte Beſitzver⸗ teidigung beſteht darin, die Lebensrechte junger erneuerter Völker anzuerkennen So kann auf Spannung Entſpannung folgen. Eine Einigung über alle die widerſtreitenden Intereſſen iſt ſehr ſchwer, aber nicht unlösbar, wenn ein neuer Geiſt in der Weltpolitik Kraft gewinnt. Die Politik, die mit dem Namen Verſailles ver⸗ knüpft iſt, hat Schiffbruch gelitten— im Mit⸗ telmeer und überall. Iſt die Zeit für einen neuen Geiſt ſchon reif und gibt es Männer und Mächte, die ſich dafür einſetzen? Tag des deulſchen Volkstums Ein Geleitwort des Reichsinnenminiſters Dr. Frick Berlin, 18. September Am 18.—19. September führt der Volks⸗ bund für das Deutſchtum im Aus⸗ land einen„Tag des deutſchen Volkstums“ durch. Hierzu gibt Reichsminiſter Dr. Frick folgendes Geleitwort: „Der Tag des deutſchen Volkstums“ iſt eine Mahnung an alle Deutſchen, die unlösliche Bluts⸗ und Schickſalsgemeinſchaft, die die Deutſchen auf der ganzen Welt verbindet, nie zu vergeſſen und durch Wort und Tat zu ſtär⸗ ken. Der Führer hat durch die Aufrichtung des nationalſozialiſtiſchen Staates, der niemand anders als dem deutſchen Volke dient, dem im Reich geeinten Volk einen ſicheren Hort ge— ſchaffen. Die jenſeits der Reichsgrenzen leben⸗ den Deutſchen können wieder ſtolz auf das Reich. ſeine Macht und Stellung in der Welt ſein. Die Pflege der kulturellen Zuſammen⸗ hänge der Deutſchen im Reich und der jenſeſts der Grenzen iſt die Hauptaufgabe des Volks⸗ bundes für das Deutſchtum im Ausland. Sei⸗ ne Beſtrebungen zu fördern, iſt Pflicht aller aufrechten Deutſchen. Ich begrüße es deshalb, daß der VDA. zum„Tag des deutſchen Volks⸗ tums“ aufruft und jung und alt im Glau- ben an die Zukunft der Nation und in der Bereitſchaft zur gegenſeitigen Hilfe einigt. Frick, Reichsminiſter des Innern. Bekennknismarſch der 63. München, 18. September. Während die Teilnehmer am Reichspartei⸗ tag wieder in ihre Heimatsorte abgefahren ſind. trägt die Hitlerjugend ihre Bannfahnen nach Landsbera. wo der Adolf-Hitler⸗ Marſch in feierlichem Rahmen beendet wird. 1800 Hitlerſungen werden am Sonntag mit den 480 Bannfahnen in den Hof der Feſtung Landsbera einziehen. Die Teilnehmer am Adolf-Hitler⸗-Marſch treffen am Samstaanach⸗ mittaa an der Stadtarenze von Landsberg ein. Nach dem Marſch durch die Stadt werden die Bannfahnen am Marktplatz abgeſtellt Am Sonntaanachmittaa erfolat der Abmarſch zur Feſtung Landsberg. wo der Reichsfſugendfüh⸗ rer Baldur von Schirach ſpricht. Diener Rolunde in Flammen Brandſtiftung oder Kurzſchluß als Urſache? §8§ Wien, 18. September Die Wiener„Rotunde“, ein Koloſſalbau, der zur Zeit der Wiener Weltausſtellung am En⸗ de des vorigen Jahrhunderts errichtet wurde, und deſſen mächtige Kuppel ein Wahrzeichen der öſterreichiſchen Hauptſtadt bildet, ſteht in Flammen. Die„Rotunde“ dient heute als Hauptgebäude der Wiener Meſſe. Sie iſt augenblicklich noch mit Waren von der erſt am vergangenen Sonntag abgeſchloſſenen Wiener Herbſtmeſſe angefüllt. Eine ungeheure Rauchſäule wälzt ſich vom Prater her. wo die„Rotunde“ ſteht, zur Stadt. Alle Feuer⸗ wehren ſind zur Bekämpfung des Flammen⸗ meeres aufgeboten. Die Urſache des Brandes iſt noch nicht bekannt, auch kann man noch nicht ſagen, ob Menſchenleben zu beklagen ſind, und ob das Gebäude noch zu retten iſt. Brandſtiftung? Wien, 18. September Bis in die Abendſtunden iſt das Koloſſal⸗ gebäude der Rotunde bis auf die Grundmauern niedergebrannt. Wie ſchnell das Feuer gewütet hatte, geht daraus hervor, daß es kaum eine Viertelſtunde dauerte, bis der Rieſenbau an allen vier Ecken in hellen Flammen ſtand. Das zur Zeit des Brandes noch im Gebäude befind⸗ liche Meſſegut wurde reſtlos vernichtet. Bei den Löſcharbeiten erlitten zahlreiche Feuer⸗ wehrmänner Rauchvergiftungen. In der Stadt waren bereits Gerüchte ver⸗ breitet, daß die Brandſtiftung von kommu⸗ niſtiſcher Seite ausgehe. Die Blätter brin⸗ gen fortlaufend Sonderausgaben heraus. In einer von dieſen wird behauptet, daß die Po⸗ lizei bereits mehrere verdächtige Perſonen in Haft genommen habe. Die Polizei hat alle dienſtfreien Mannſchaften einberufen und in Bereitſchaft geſtellt. Kuppel eingeſtürzt Wien, 18. September „Die mächtige Kuppel der Wiener Rotunde iſt unter ungeheurem Getöſe zuſammenge⸗ ſtürzt. Menſchenleben ſind nach den bisher vorliegenden Meldungen nicht zu beklagen. Das weite Gelände um das brennende Gebäude iſt mit ſtarken Aufgeboten von Truppen des Bun⸗ desheeres abgeſperrt. ungeheure Menſchenmen⸗ gen haben ſich an den Sperrketten angeſammelt. Das Feuer iſt vermutlich um die Mittags⸗ ſtunde in der Abteilung für Beleuchtung der Wiener Meſſe, deren Ausſtellungsgegenſtände noch nicht wegtransportiert waren, durch ein ſchadhaftes Kabel ausgebrochen. Der Brand dauert noch immer fort, doch werden die Rauchwolken, die aus den Trümmern ſteigen, jetzt bereits ſchwächer. PPP „E 130“ fährt mit Helium München, 18. September Auf Einladung der Studentenführung der Techniſchen Hochſchule München ſprach am Mittwoch nachmittag Direktor Dürr vom Luft⸗ ſchiffbau Zeppelin, Friedrichshafen. 5 Der Redner kennzeichnete insbeſondere die Einzelheiten der Bauweiſe des Luftſchiffes, die in ihren Grundzügen immer noch die gleiche wie 1900 ſei. Der kommende„LZ 130“ werde, ſo erklärte Direktor Dürr, mit Helium gefüllt. Großfeuer in der Jips 120 Wohnhäuſer in drei Stunden eingeäſchert. §§ Prag, 18. Sept. In Topotz in der Zips, einem ausſchließlich von Deutſchen bewohnten Ort, brach am Freitag gegen 7 Uhr früh aus bisher unbekann⸗ ter Urſache ein Großfeuer aus. Durch ſtar⸗ ken Wind verbreitete ſich das Feuer ſo ſchnell, daß bereits um 10 Uhr 120 Wohnhäuſer niedergebrannt waren. Auch das neue Konſumgebäude und die Kirche ſind den Flam⸗ men zum Opfer gefallen. An der Bekämpfung des noch nicht lokaliſierten Brandes arbeiten nicht weniger als 30 Wehren. Auch Militär wurde zu den Löſcharbeiten eingeſetzt. Oderhochwaſſer fließk ab Oppeln, 18. September Durch das Hochwaſſer der Oder wurden wie bei Ratibor auch in der Oderniederung um Op⸗ eln zahlreiche Wieſen unter Waſſer geſetzt. Man hatte re“tzeitig alle notwendigen Maßnahmen getroffen. Einige tiefliegende Teile innerhalb des Stadtgebiets ſind in geringem Ausmaß gleichfalls überſchwemmt. Die vor Jahren durch⸗ 9 155 Eindeichung des Ortsteiles Odervor⸗ ſtadt hat ſich ausgezeichnet bewährt. Irgend⸗ welche Schäden wurden nicht angerichtet. Am Freitag früh hat die Hochwaſſerwelle der der Oberſchleſien verlaſſen und etwa die Gegend von Brieg erreicht. Auf der geſamten Oberode: iſt das Waſſer im Fallen. Belanntmachſſſſgen der ASAP. Kreis geppenheim 5 Ich erinnere die Kaſſenleiter— ſoweit dies noch nicht geſchehen— an die pünktliche und vollſtändige Abrechnung der RPT.⸗ Umlage auf dem vorgeſchriebenen Formu⸗ lar bis 25. September. Der Vertrieb der Erntedankſeſtabzeichen iſt ſofort aufzunehmen und zu einem reſt⸗ loſen Erfolg zu führen! Die zugeteilten Mengen ſtimmen mit den vorjährigen über⸗ ein und können deshalb, ebenſo wie dieſe ſeinerzeit, ausnahmslos abgeſetzt werden. Ueberweisung des Nechnungsbetrages er⸗ bitte ich bis 8. Oktober! Im übrigen verweiſe ich auf die heute gleichzeitig herausgehenden Rundſchreiben! Ferner erinnere ich an die termingemäße Beantwortung des Rundſchreibens Nr. 5 betr. RPT.⸗Zuſchuß bis 25. 9. —— Der Kreispropagandaleiter. Betr: Wanderausſtellung„Kampf den Volkskrank⸗ f heiten und Pflege der Volksgeſundheit. Die Führer aller Gliederungen und Vereine melden bis zum 20. Sept. 1937, ſchriftlich an die Ortsgruppe Heppenheim, an welchem Tag ſie ge⸗ ſchloſſen die obengenannte Ausſtellung beſuchen. Gliederungen, die bis zu dieſem Tag nicht melden, werden von der Ortsgruppe aus an einem beſtimm⸗ ten Tag zum Beſuch eingeſetzt. Die Ausſtellung findet vom 1626. Sept. 1937 im H. J.⸗Heim ſtatt. gie hören im Rundfunk.. Sonntag, 19. September 1937 Deutſchlandſender 6 Hafenkonzert. 8 Wetter. 8.20 Und Sonntag auf's Land. 8.40 Wer hat die größten Kartoffeln? 9 Sonn⸗ tagmorgen ohne Sorgen. 10 Morgenfeier. 10.45 Beet⸗ hoven. 1.30 Fantaſien auf der Welte⸗Kino⸗Orgel. 12 Konzert. 14 Der kleine Häwelmann. 14.30 Nach ſchwe⸗ rer Arbeit Spiel und Tanz. 15.30 Sport und Unter⸗ haltung. 17.20 Tag des deutſchen Volkstums. 18 Schöne Melodien. 19.30 Deutſchland⸗Sport⸗Echo. 20 Die große Herbſt⸗Notenſchau 1937. 22 Wetter, Nachrichten, Sport, Deutſchlandecho. 22.30—0.55 Wir bitten zum Tanz! Reichsſender Frankfurt 6 Konzert. 8 Zeit, Waſſerſtand. 8.05 Wetter. 8.10 Gymnaſtik. 8.30 Deutſche Scholle. 8.45 Orgelmuſik. 9 Chriſtliche Morgenfeier. 9.45 Irrtümer und ihre Folgen. 10 Morgenfeier. 10.30 Chorgeſang. 11.15 Die Sprache des Herzens. 12 Konzert 14 Kaſperle läuft Rollſchuh. 14.30 Verkneif' dir heut' dein Nickerchen. Jetzt wird geſchallplattelt! 15.86 Bauernmuſiken. 16 Konzert. 18 Zum Tag des deutſchen Volkstums. 19 Bunt ſind ſchon die Wälder. 19.45 Sportſpiegel des Sonntags. 20 Großes Orcheſterkonzert. 22 Zeit, Nachr. 22.30 Wir bitten zum Tanz. 24—1 Nachtmuſik. Reichsſender Stuttgart 6 Hafenkonzert. 8 Waſſerſtand, Wetter, Gymnaſtik. 8.30 Katholiſche Morgenfeier. 9 eee 5 Sorgen 10 Morgenfeier. 10.30 Fröhliche Morgenmuſik. 11.30 Unbekanntes aus Schwaben 12 Konzert. 14 Kaſ⸗ perle läuft Rollſchuh. 14.30 Muſik zur Kaffeeſtunde. 15.30 Lagerkehraus. 16 Wie es euch gefällt. 18 Stim⸗ men am Oberrhein. 18.45 Beliebte Tanzkapellen. 19.30 Turnen und Sport— haben das Wort. 20 Euro- päiſches Konzert aus der Schweiz. 21 Almenrauſch und Edelweiß, 2 Zeit, Nachr., Wetter, Sport. 22.35 Wir bitten zum Tanz. 24—1 Nachtmuſik. Von Bär sen und Märkten Hneln-Mmainsche Abenapörse Tendenz: ſtill. Der Mangel an geeigneten Anregungen, vor allem das Fehlen von Aufträgen, ließ die Abendbörſe einen ruhigen Verlauf nehmen. Mit Rückſicht zuf den Wo⸗ chenendſchluß war die Unternehmungsluſt zudem gering. Bei nicht unfreundlicher Grundſtimmung konnten ſich die Kurſe überwiegend behaupten. Abweichungen be⸗ trugen ſelten mehr als ¼ Proz. Junghans aller⸗ dings gaben ihren ganzen Mittagsgewinn ab auf 134(146¼), ebenſo lagen Rheinmetall mit 151½ (152¼) über den Durchſchnitt hinaus niedriger. Vor⸗ wiegend ¼ Proz. leichter lag der Montanmarkt, u. a. Hoeſch 123½, Verein. Stahl 117, Rheinſtahl 155 ½¼, Dt Erdöl 152, auch JG. Farben und Bemberg bröckelten je ½¼ Proz. ab auf 163¼ bzw. 150½. Dt. Eiſenhandel gewannen/ Proz. auf 148 ½, Demag ¼ Proz auf 149. Bankaktien lagen bei kleinen Umſätzen unverändert. Von Renten wurden Kommunal⸗Um⸗ ſchuldung mit 94.60(94.55) gehandelt, auch unnotierte öprozentige Induſtrie-Anleihen hatten einiges Ge⸗ ſchäft. Im Freiverkehr wurden Dingler mit 89¼ bewertet. Belreldemärhie Mainzer Getreidegroßmarkt. Bei unveränderten Preiſen hatte der Markt folgende Lage: Brotgetreide wird nach wie vor nur in kleinen Mengen angeliefert. Auch Futtergetreide und Futtermittel bleiben ſehr ge⸗ ſucht. Braugerſte begegnet weiter ſtarker Nachfrage, das Angebot iſt ſehr gering. Die Unſicherheit amt Braugerſtenmarkt hält wegen der Unklarheit über die Auswirkung der Atteſtierungsbeſtimmungen an. Henmärnie Mannheimer Ferkelmarkt. dub. Zufuhr: 485 Ferkel und 107 Läufer. Preiſe: Ferkel bis ſechs Wochen 7—11, über ſechs Wochen 11 bis 19, Läufer 20—25 RM. Marktverlauf ruhig. Handels- und deschäftsper lente Am Sonntag beginnt die Kölner Herbſtmeſſe. Als reine Handelsmeſſe wird am Sonntag, dem 19. Sep⸗ tember, die Kölner Herbſtmeſſe ohne Eröffnungsfeier⸗ lichkeiten der Wirtſchaft übergeben. Sie dauert bis Dienstag, den 21. September, und kann nur von Wiederverkäufern beſucht werden, e ö . ä enge. e N W — D r 3353 in Der demsjäger vom Bermin Roman von 0. v. Hans feln 18 Fortſetzung Frau Sonja ſtreckte wie abwehrend beide Hände gegen Joſepha aus und ſchluchzte laut auf: „Ich habe es nicht gewollt, aber es blieb uns ja keine Wahl. Bei der heiligen Mutter von Kaſan, ich habe Sie lieb gehabt, Joſepha.“ Ber der heiligen Mutter von Kaſan!“ Joſepha lächelte verächtlich, dann drehte ſie ſich raſch um und ſah mit Schaudern, wie auf der Straße Schutz⸗ leute in Uniform in einer langen Kette auf beiden Seiten Spalier bildeten. Mit geſenktem Haupt, ſelbſt wie eine ertappte Schwer⸗ verbrecherin, folgte ſie den Männern, die ſie zwangen, die Plattform eines jener Laſtautos zu beſteigen und ſich neben die Ruſſen niederzuſetzen. Frau Sonja hatte den verächt⸗ lichen Blick Joſephas wohl geſehen, und er war ihr durch Mark und Bein gedrungen. Sie weinte laut auf, verſuchte dem Mädchen zu folgen, aber ſchon hatten die Griffe der beiden Schupos ihre Handgelenke umklammert, die Zimmertür wurde geſchloſſen, und auch ſie mußte den⸗ ſelben Weg antreten, den Joſepha gegangen. Sie hörte nur die kreiſchende, ſich überſchlagende Stimme ihres Mannes, der ſich mit aller Gewalt der Polizei widerſetzte. Joſepha ſaß mit gefalteten Händen im Wagen. Keinen Blick hatte ſie für ihre Umgebung. Alles war in ihr ſo leer— ſie empfand auch keine Angſt mehr. So unmenſch⸗ lich viel war über ſie hereingebrochen, ſo furchtbar ent⸗ täuſcht und erſchüttert war ſie über das ſoeben Erlebte, daß etwas Schlimmeres ſie nicht mehr hätte treffen können. Mit faſt verglaſten Augen, mit offenem Munde und ſchmerzverzerrten Zügen ſtarrte ſie vor ſich und ließ alles willenlos mit ſich geſchehen. 16. So hatte ſich nun aſſo wirklich die Zellentür auch hinter Joſepha geſchloſſen: zwar nicht draußen im Gefäng⸗ nis, ſondern zunächſt im Polizeigebäude in der Wein⸗ ſtraße. Man hatte ſie in einen engen Raum geführt, in dem allerdings Licht brannte, und ſie eingeſchloſſen. Sie war vollkommen niedergebrochen und nicht einmal im⸗ ſtande, klar zu denken. Unheimlich war es in dem großen Hauſe, in deſſen Korridoren auch während der Nachtzeit andauernd Men⸗ ſchen mit eiligen Schritten hin und her gingen. Joſepha mochte etwa eine Stunde in ihrer Zelle ver⸗ bracht haben— die große Uhr des Gebäudes hatte eben 2 Uhr morgens geſchlagen—, als die Tür geöffnet wurde und ein Wärter eintrat.„Bitte zum Verhör.“ Auf der Polizei kannte man ſelbſtverſtändlich keine Nachtruhe. In dem Zimmer, in das Joſepha mehr tot als lebend dem Beamten folgte, ſaß ein Herr abſeits und ſchrieb, wäh⸗ rend Kommiſſar Wendeborn— ſie erkannte den Mann, der 1 e hatte, augenblicklich wieder— ihr entgegen⸗ rat. „Setzen Sie ſich.“ f Joſepha wunderte ſich über den freundlichen Ton des „ der im Gegenſatz zu der ſchroffen Verhaftung and. 25 „Jetzt erzählen Sie einmal ganz ausführlich. Wie ſind Sie eigentlich zu den Ruſſen gekommen?“ „J hatte keine Wohnung, und der Sudmeiſter von der Brauerei, bei der auch der? iſchkin arbeitete, hat mich hin⸗ gebracht.“ „Sie waren mit der Frau Miſchkin befreundet?“ „Sie war guat zu mir, und dös waren hier nur wenige Menſchen.“ „Was wußten Sie denn von den Miſchkins?“ Wie denken Sie politiſch? Welcher Partei gehören Sie an?“ Joſepha mußte unwillkürlich lächeln.„Dös verſteh i net. Davon weiß i nix!“ Sie begann zu erzählen. Von der gemütlichen Wohnung, von den Abenden, an denen Frau Sonja zur Balalaika geſungen. a „Was wußten Sie von den Verſammlungen im Hof?“ „J hab's ſchon bemerkt, aber der Miſchkin ſagte mir, der Raum ſei an a fromme Verſammlung vermietet.“ zuUnd was war mit der Reiſe?“ Joſepha ſagte alles, was ſie wußte. „War Ihnen denn das nicht merkwürdig erſchienen, daß man Ihnen hundert Mark gab, nur, weil Sie einen Brief überbringen ſollten?“ „J ſollt doch das wertvolle Bild mitnehmen, mit den vielen Edelſteinen im Rahmen.“ ö „Wußten Sie nicht, daß das wertloſes Glas war?“ „Da habens mi a belogen?“ „Erzählen Sie weiter.“. Als Joſepha geendet— der freundliche Ton des Be⸗ amten hatte ihr Mut gemacht, ſo daß ſie nicht nur ihre Begegnungen mit Waldemar Bergmann, ſondern auch, was ſie in Pontreſina gewollt hatt, berichtete—, ſah der Be⸗ amte auf und rief den anderen Herrn. 0„Heber Kollege, Sie haben gehört, was die Verhaftete agte?“ Jetzt war Joſepha erſt recht erſtaunt, denn der andere Beamte war niemand anderes als der fremde Herr, der mit ihr nach Lindau gefahren, der ſie in Rorſchach am Fahrkartenſchalter anſprach und ſie dann bei der Rück⸗ fahrt begrüßte. „Es iſt alles ſo geweſen, wie ſie es geſchildert hat.“ Kommſſſar Wendeborn lehnte ſich zurück. „Sie haben diesmal ein außerordentliches Glück gehabt. Wir hatten durch unſere Agenten alles erfahren, auch daß dieſe Halunken, die nichts anderes vorhatten, als das ganze Hofbräuhaus in die Luft zu ſprengen—“ „Jeſſas Maria und Joſef!“ „. daß dieſe Halunken Geld aus der Schweiz erwarte⸗ ten. Wir waren davon unterrichtet, und deshalb iſt der Kollege Ihnen gefolgt. Seien Sie froh, daß es ihm möglich war, alles ſo genau zu beobachten, und daß er ſich ſelbſt davon überzeugen konnte, daß Sie die Wahrheit ſprachen und ſelbſt von dieſen Verbrechern als unwiſſendes Werk⸗ zeug benutzt wurden. Merken Sie ſich das für Ihr 9 560 Leben, und ſeien Sie nicht mehr ſo vertrauensſelig. Es beſteht gegen Sie kein Verdacht. Sie ſind frei, aber ick muß Sie erſuchen, uns Ihre Adreſſe zu ſagen, denn Sit werden bei dem Strafverfahren gegen Miſchkin und Ge⸗ noſſen ſelbſtverſtändlich als Zeugin auftreten müſſen.“ 1 2 8 3 ee, ee,. Joſepha glaubte kaum ihren Ohren trauen zu dürfen. „Ich bin frei?“ Jawohl.“ Sie faßte einen neuen Gedanken. „Aber— i hab keine Wohnung—“ „Sie können die Nacht über hier bleiben. Ich werde Ihnen einen anderen Raum anweiſen laſſen. Keine Angſt, es geſchieht Ihnen nichts.“ Jetzt begann ſie zu weinen.„J— ich dank Ihna ſchön.“* 5 „Sie können morgen mit einem Beamten in die ver⸗ ſiegelte Wohnung gehen und Ihre Sachen abholen.“ Kommiſſar Wendeborn machte ein höchſt vergnügtes Geſicht.„Ich kann Ihnen ſogar noch eine gute Nachricht gehen. Sie haben uns, allerdings ohne daß ſie es wußten, einen großen Dienſt erwieſen. Dieſer ſogenannte Waldemar Bergmann iſt ein ganz gefährlicher Burſche. Sie haben wohl in der Zeitung geleſen, daß vor einem Monat der Verſuch gemacht wurde, den Berliner D-Zug vor München zum Entgleiſen zu bringen. Nur durch die Geiſtesgegen⸗ wart des Lokomotivführers wurde ein großes Unglück ver⸗ hütet, und die Polizei hat tauſend Mark Belohnung für den ausgeſetzt, der den Verbrecher in die Hände der Polizei liefert. Waldemar Bergmann iſt der Schuft. Der Herr Kol⸗ lege, der mit Ihnen in der Schweiz war, konnte ihn ver⸗ haften laſſen. Es iſt ſicher, daß die Hälfte der Belohnun Ihnen zugeſprochen wird, denn Sie waren ja Urſache, daß wir ihn in die Finger bekamen. Haben Sie Geld?“ „J hab nix, und wann der Bräumeiſter mi net mehr nimmt—?“ „Dann kommen Sie zu mir. Ich denke, daß ich dafür ſorgen kann, daß Ihnen wenigſtens eine Teilzahlung aus⸗ gehändigt wird. Und nun beruhigen Sie ſich und vertrauen Sie nie wieder Menſchen, die Sie nicht kennen, und laſſen Sie ſich nie wieder auf ſolche Abenteuer ein. Für einen harmloſen Brief oder für die Ablieferung eines wertloſen Bildes zahlt niemand hundert Mark.“ Er ſtand auf und führte Joſepha in ein kleines Zimmer neben dem Büro, in dem ein Sofa ſtand. „Sa können Sie bis morgen bleiben.“ Sie hörte, daß er die Tür nicht verſchloß, als er dann wieder ging, und ſank in das Sofa. 80 t erſt kamen ihr die Tränen, und ſie weinte, weinte aſſungslos und— weinte ſich wie ein Kind in den Schlaf! Es war wirklich heller Tag, als Joſepha erwachte und ſich erſt ſammeln mußte. Sie wuſch ſich ſchnell ein wenig an der Waſſerleitung, die im Zimmer war, und glät⸗ tete ihr Haar, dann öffnete ſie zaghaft die Tür und er⸗ ſchrack, als ſie einen anderen Beamten am Taſch ſitzen ſah. „Nanu? Ach ſo— Sie ſind die Jaſepha Collina?“ „Ja,—— darf ich gehen?“ „Freilich!“ Sie huſchte hinaus, ängſtlich an den vielen Schupos vorüber, die in den Korridoren ſtanden, und war auf der Straße. Eben ſchlug es acht Uhr. Eine Stunde zu ſpät, daber ſchmerzte ihr der Kopf von all den grauenvollen Er⸗ lebniſſen der Nach Joſepha durcheilte die Straßen, ſtand vor der Brauerer, trat in den Hof, ſah das höhniſche Ge⸗ ſicht der Katinenwirtin, die in der Tür ſtand. Eben kam der Bräumeiſter Schindhammer aus dem Sudhauſe. „Da ſchlägts dreizehn! habens Eahne losgelaſſen, oder ſan S derwiſcht?“ . war der Empfang nicht. 5 ch—.* „Sie glaubens doch net, daß i Eahne wieder einſtell? Machen S' daß S' weiter kimma! Holen S' in der Buch⸗ halterei ihr Büchel. Dös wär gefehlt, für a Perſon, die mit Verbrechern gemeinſame Sache macht, iſt kein Platz bei uns. Bfüaht Gott.“ Der Bräumeiſter machte kehrt und verſchwand, ehe Joſepha noch seit oder Geiſtesgegenwart hatte, etwas u antworten, im Sudhauſe. Glühendrot vor Scham ſtand fie da, ſtarrte ihm nach, hörte die harten Worte. Die Schande, die entſetzliche Schande! Und drüben ſtand noch immer die Wirtin und hatte alles gehört. Dann ſchleppte ſich Joſepha in die Buchhalterei, nahm ihr Buch und ein paar Mark Lohn und ſtand wieder draußen. f Herrgott— da kam eben der Waſtel, ging mit ſchnellen Schritten über den Damm, kam auf ſie zu—. „Nein, nein, nur das nicht!“ Sie rannte um die nächſte Straßenecke, er hatte ſie nicht geſehen, und nun ſchlich ſie langſam vorwärts, ziellos, von Straße zu Straße, war wieder heimatlos, ſtellunglos, und dieſe große Stadt kam ihr vor, als ſei ſie ein böſer Feind, der ſie verderben wollte. Es war Mitte Januar, und der Faſching hatte in München ſeinen Einzug gehalten. Ueberall in den großen Bierſchwemmen der Brauereien ging es toll her. Papier⸗ ſchlangen und grellbunte Girlanden hingen von den Decken herab, und die Kellnerinnen trugen bunte Papiermützen auf ihren Köpfen. Während oben in den Tanzſälen und überall in den roßen Redouten die feine Geſellſchaft ausgelaſſen auf den Maskenbällen umherſchwirrte, deren Koſtüme und phan⸗ taſtiſche Ausſtattung die junge Künſtlerwelt beſorgte, ſaßen die trinkfeſten Münchner drunten in der Schwemme, tran⸗ ken eine Maß nach der anderen, ſangen ausgelaſſene Lieder und feierten Faſching auf ihre Art. Die hohe, verräucherte Halle des Spatenbräus war bis auf den letzten Platz gefüllt. Stramme Madel in Dirndel⸗ koſtümen, in jeder Hand vier bis ſechs Maßkrüge, aus denen der weiße Schaum ur ſo herumſpritzte, liefen lachend, hin und wieder einen derben Witz einſteckend und ermidernd, durch die engen Reihen der Tiſche, zwäng⸗ ten ſich durch dieſe hindurch und konnten ſich mit den vollen Maßkrügen nicht wehre“ wenn ſie von den angeduſelten Männern in die drallen nackten Arme und in die Huften gezwickt wurden. 0 Ueber dem Ganzen lag ein faſt undurchdringlicher Dunſt von Rauch, ſo daß die Muſik, die unermüdlich ſpielte, kaum noch durchdrang. Der Lärm war kaum zu ertragen, und ſchon ſah man verſchleierte, feuchte Augen, und in Gängen oder Ecken 4 n ſtand mancher, dem die Maß zu viel geworden, und ſeinem überfüllten gequälten Magen Luft machte. Aus den ſanften, modernen Tanzweiſen wurden Schuh⸗ plattler, und die ſchönen Nationaltänze kamen zu ihrem echt. Die Muſik brauchte gar nicht zu ſpielen, denn keiner hörte mehr zu; an den verſchiedenen Tiſchen gröhlte jeder ſein eigenes Lied. Zwiſchen halbvollen Steinkrügen, Fetzen von Papier⸗ ſchlangen und Mützen, Unrat aller Art, ſaß in eine Ecke gezwängt Joſepha Collina und ſtarrte auf das ihr gänzlich fremde Bild. Auf ſie ganz beſonders hatten es die Buben mit den nackten Waderln abgeſehen, und ſie flüchtete ſich mit ihrem Radikaſtel in die äußerſte Ecke des mächtigen Raumes. Faſt noch gar nichts hatte ſie verkauft, ſie fürchtete ſich ſchrecklich vor der berauſchten, ausgelaſſenen Menge, fürchtete ſich ſelbſt vor den Frauen, die mit den zerzauſten Haaren und zerknittertem Gewandel an ihr vorbeiſchwank⸗ ten und ſich in den breiten Hüften wiegten. a 0 ſchreckte ſie auf. Es war ſchon drei Uhr nachts, und no mußte ſie ihr Radie bis zum Morgen verkaufen. Sie waren ſchon„angedreht“ und vertrockneten in der heißen Luft.— An einem Tiſch dicht am großen Hauptgang ſaß Waſtel Schindhammer, der Sudmeiſter. Es hatte manche Stunde in dieſen Wochen gegeben, in der ſein Vater gewünſcht hätte, es wäre anders gekommen mit der Joſepha Collina. Die wilde Kraftnatur Waſtels kann⸗ te kein ſti les Verzichten. An jenem Abend, nachdem der Vater die Joſepha vom Hof geſchickt, war der Waſtel zorn⸗ bebend in das Zimmer getreten und hatte ein anderes Zeitungsblatt vor den Vater auf den Tiſch geworfen. „Jetzt ties du! Schuldig ſoll dös Mädel ſein? Im Gegenteil! Der Polizei hats einen großen Dienſt geleiſtet, und daß du nur woaßt: J hab ſie zu dem Ruſſen gebracht, ich bin daran ſchuld, wanns jetzt zugrund geht.“ Tagelang war er in jeder freien Stunde durch alle Straßen gelaufen, dann gab er es auf, und dafür begann er zu ſaufen. Zweimal ſchon hatte der Direktor mit ernſtem Kypf⸗ ſchütteln zum Bräumeiſter geſagt: 5 „Wenn Ihr Sohn ſich ſo weiter verbummelt, iſt er die längſte Zeit Sudmeiſter geweſen.“ Auch heute hatte der Waſtel ſeit dem frühen Nach⸗ mittag in der Bierſchwemme geſeſſen. Es war ſchon eine tüchtige Anzahl Maß Bier notwendig, um ihn berauſcht zu machen. 9 81 Er merkte es nicht, daß ſeine Freunde ſchon gegangen, daß ganz andere an ſeinem Tiſch ſaßen. Langſam begann der Katzenjammer von ihm Beſitz zu nehmen. Er trank nicht mehr und ſtarrte ſtumm vor ſich hin. Irgendwo tat es auf der Rutſchbahn einen beſonders lauten Kreiſcher, der Waſtel ſah auf, und dann weiteten ſich ſeine Augen. Er ſtützte die Arme auf den Tiſch, hob den Oberkörper und reckte ſich vor. „Radi, Radi, kauft friſche Radi!“ „Dös Madel? Aber dös war ja net mögli! Na! Oder doch? Jeſſas Maria, dös iſt ja die Joſepha!“ Freilich nicht die dralle, rotwangige, friſche Joſepha, wie er ſie geſehen. Aber ſie war es trotzdem! Schlank, das Geſicht eingefallen, die Wangen hohl, aber die Augen groß, ängſtlich, erſchreckt! So ſchob und zwängte ſie ſich durch die Reihen, trug an einem Lederbande, das ihre Schultern drückte, ein großes Holzkaſterl, und auf dieſem ſtanden auf kleinen Papptellern die zierlichen Spiralen der ge⸗ ſchnittenen und auf einen Holzſpieß geſteckten Radis. „Joſepha!“ Waſtel ſchrie laut auf, aber in dem Lärm der Muſik, unter dem Gegröle der vergnügten Maſſe ver⸗ hallte ſein Ruf. Am Nebentiſch brach eine größere Geſell⸗ ſchaft auf, verſperrte den Gang, und als er endlich hin⸗ durch konnte, war das Radimädchen längſt im Gedränge verſchwunden. ö „Katt zahlen!“ l Waſtel konnte ſeine Ungeduld kaum beherrſchen, bis die Kellnerin kam und er ſeine Zeche bezahlen konnte, dann nahm er Mantel und Hut und zwängte ſich durch den Gang.. Das plötzliche Wiederſehen hatte ihn nüchtern gemacht, ſeine Augen ſuchten umher, aber Joſepha ſchien in die Erde verſunken. Es waren ſelbſtverſtändlich viele Radimädchen im Saal, hinter jeder lief er her, aber immer wurde er enttäuſcht. Je länger ae deſto unruhiger wurde er, endlich trat er an die Schenke. Faſt glaubte er ſchon, 3 15 zu haben. Er drückte dem Schenker ein Geldſtü and: 1„Sagen S', iſt hier ane Radiverkäuferin, die Joſepha heißt?“ „Drei Sepherl ſan da.“ „A Schweizerin man i, a Fremde.“ „So a blaſſes Madel? Mit kohlſchwarze Haar?“ „Ganz recht.“ N „Kann ſcho ſein, iſt aber vorhin net gut geworden, t glaub, die iſt heim.“ Ein neuer Schreck durchzuckte den Waſtel, und er drückte ſich zum Ausgang. Nicht zum Hauptportal, zum Hitertürl, das die Angeſtellten benutzten. Es hatte zu ſchneien begonnen, ein häßlicher, naſſer Schnee, der gleich wieder taute. Der Waſtel lief draußen auf und ab, war überzeugt, daß die Joſepha längſt fort war, und konnte ſich doch nicht zum Gegen entſchließen. Ibn fror, er hatte den Mantel nicht geſchloffen. Der Portier, der bisweilen hinaustrat, ſchüttelte den Kopf— dann aber— dann kam ſie doch. Ganz ſchmal, ganz in ihrem dünnen Mantel zuſammen⸗ gekrochen, trat ſie aus der Tür und wollte an ihm vorbei. „Sepherl!“ Er trat auf ſie zu, ſtreckte ihr beide Hände entgegen, ſeine Stimme zitterte vor Erregung. Sie blickte auf, eeſchrack und trat unwillkürlich zurück, als wolle ſie wieder in das Bräuhaus flüchten. in die 1 (Fortſetzung folgt) 0 22227 ͤ ð?ð: e . aantg(' e.—8 ..: n n nit hen mit ihren mes. fl fürchtete 7 Nenge, Necznuſten eiſcwank⸗ . NI „ Plötzli ſaß Basel dheben, in gekommen tels kann⸗ der Pater kel zorn; andere tien. fin? In t felefet, gebracht, lch alle begann m Ford. lt, it er en Nach⸗ chan eine berouſcht EI pangen, degyr t krank iwo ttt rische, e Luger. herkötpet 0 1 let blepha, M, dad n groß, c durch chulter ſtunden der ge⸗ m Lärm iſſe ver⸗ Gefell, ich hin⸗ dränge en, bis ie, dann ch den nich. N in die n ell icht. a uſcht in die dere votden/ um noſſer nußen t ſort leſel. Her 7 nen“ yorbel. Härde llc * Nr. 38 Sonntag, den 19. September 1937 Drei Brüder und ein Mädchen Erzählung von Hubert Südekum Die drei Brüder, von denen hier erzählt werden ſoll, waren die Söhne der Fiſchers⸗ witwe Marthe Krull in Weſternbrook. Der älteſte hieß Jürgen, der zweite Thieß und der jüngſte Hein. Sie waren große, ſtatt⸗ liche Jungen, der eine ſo blond und friſch wie der andere, und da ſich ihr Alter nur um je ein Jahr unterſchied, wuchſen ſie gemeinſam auf, um auch gemeinſam flügge zu werden. Ganz Weſternbrook hatte ſeine Freude an den drei Krulls. Man vergnügte ſich über das lebendige Weſen, das in ihnen ſprudelte; man freute ſich über ihre Ein⸗ tracht und ihr Zuſammenhalten, und ganz beſonders hatte man ſeinen Spaß an der röhlichen Kameradſchaft, die ſie mit Antje öller, der Tochter ihres Nachbarn, pfleg⸗ ten. Die drei Brüder und das Mädchen— ja, das war ein munteres Quartett, das ſelbſt dem trockenſten Holſteiner ein Schmunzeln abnötigte! Indes, als die Brüder dann junge Männer geworden, da ſchnürten ſie eines Tagez ihr Bündel, um Weſternbrook zu verlaſſen. Wie alle Küſtenbewohner lockte ſie das Meer und die Ferne. Und ſo nah⸗ men ſie Abſchied von Mutter Marthe und Antje, und dann zogen ſie in die weite Welt hinaus. Aber nun gingen ſie nicht mehr gemeinſam, nun trennten ſich ihre Wege. Jürgen wanderte nach Kiel, Thieß nach Hamburg und Hein ging nach 5 Am Ende jedoch gehörten ſie alle drei zu den glückſuchenden Fahrensmän⸗ nern, die ſich auf den Planken der Schiffe den Wind aller Weltmeere um die Ohren wehen laſſen. Von da ab wurde es ſtill um Marthe Krull. Die alte Frau lebte fortan ganz allein in ihrer Kate und wartete darauf, daß ihre Jungen noch einmal wiederkehr⸗ ten. Doch Jahr um Jahr verging, und keiner kam zurück. Nur ab und zu brachte der Poſtbote einen Brief, darin ihr Jür⸗ en, Thieß oder Hein aus irgendeinem ernen Erdenwinkel einen Gruß ſandte. Auch ein Geldſchein lag immer dabei, mal eine Dollarnote, mal ein Pfund Sterling, mal holländiſche Gulden aus Niederlän⸗ diſch⸗Indien. Ja, noch etwas vergaßen die Jungen nicht. Das veranlaßte dann Mut⸗ ter Krull allemal, das Nachbarskind zu ſich 8 rufen und ihm mit behaglicher reude den Brief zu zeigen:„Süh, ſüh, ntje, dor ſteiht et, dat ſe ook an di dacht hewt!“ Und wenn das Mädchen dann den Brief überflog, las ſie jedesmal:„And viele Grüße auch an unſere kleine Antje...!“ So blieb das. Anterdeſſen fanden die drei Brüder in der Ferne jeder auf eigene Art ihr Fortkommen. Doch auch ſie hatten ſich ſeit ihrem Abſchied aus der Heimat nicht wiedergeſehen. Tauſende von Meilen Waſſer und Land lagen zwiſchen ihnen. ennoch, mitunter iſt die Welt erſtaunlich ein! Eines Tages hatte Thieß im Hafen von Rio ſeinen Käpten nach einem anderen Schiff zu pullen. Er ſetzte den Alten am N ab und machte dann mit ſeinem eeren Boot gemütlich kehrt. Aber er kam nicht weit, denn mit eins flitzte ein kleiner Motorkutter um den Bug des feſtliegen⸗ den Schiffes herum, und ehe Thieß das Pech abwenden konnte, lag er ſchon ge⸗ rammt im Waſſer. Doch im nächſten Augenblick packten ihn dann derbe Fäuſte am Kragen, ein tolles Geplantſche noch, eine kleine turneriſche Anſtrengung, und dann lag er gerettet im Kutter. Thieß luchte natürlich gleich drauflos.„Du Dös⸗ üdel!“, fluchte er auf gut Holſteiniſch. „Haſt keen Oogen im Kopp? Is dat hier ne Rennbahn? Du—“ Aber den näch⸗ en Kraftausdruck verſchluckte er haſtig; enn nun, da er ſich den bean Haarſchopf aus dem Geſicht gewiſcht hatte und den Steuermann des Kutters anſah, nun er⸗ ſtarrte er für eine Weile, um dann laut BEGEGNUNG Zeichnung Kießlich M loszulachen:„Deubel, is dat möglich? Jürn, du— du haſt mi rammt?“ Und auch der andere lachte, und dann lagen ſie ſich in den Armen: Thieß und Jürgen Krull! So ſahen ſich alſo die beiden Brüder wieder. Drüben in Rio, wie geſagt, und der ſeltſame Zufall wurde ſelbſtverſtänd⸗ lich fröhlich gefeiert. Doch ſchon am an⸗ dern Mittag ſtach Thieß mit ſeinem Schiff wieder in See, während eine bunte An⸗ ſichtskarte, nach Weſternbrook im Holſtei⸗ niſchen adreſſiert, auf den nächſten Poſt⸗ dampfer wartete, um Mutter Krull da⸗ heim zu verkünden:„Waren in Rio bei⸗ ſammen, haben tüchtig geklöhnt. Mit herz⸗ lichen Grüßen an Dich und Antje— Jür⸗ gen und Thieß.“ Und wieder verging eine lange Zeit Da legte Thieß' Schiff eines Tages in Sidney an, und Thieß erhielt Landurlaub, weshalb er ſich ſchnell fein machte und ſich alsdann mal in büſchen die auſtraliſche Stadt anſah. Wie er nun ſo durch die Straßen ſchlenkerte und gerade ſein Hei⸗ matslied pfiff,„Schleswig⸗Holſtein, meer⸗ umſchlungen“, da geſchah es, daß ein jun⸗ ger Menſch aus einer Ladentür heraus⸗ ſprang und ihm geradenwegs in die kitz⸗ liche Flanke ſtolperte.„Hoho“, ſchnauzte Thieß los,„wat is düt? Bin keen Prell⸗ bock nich, Miſter merk di dat!“ Aber im nächſten Augenblick machte er runde Augen, um dann lachend zu rufen:„Deubel, is dat möglich? Hein, du— du löpſt mi hier in de Möt?“ And auch der andere lachte, und dann lagen ſie ſich in den Armen: Thieß und Hein Krull! So ſah Thieß alſo auch ſeinen jüngeren Bruder in der Ferne wieder. Sie machten ſich natürlich einen ſchönen Tag, erzählten ſich ihre Erlebniſſe und freuten 1 daß es jedem gut ging. Dann trennten ſie ſich wieder, und abermals ging eine bunte Anſichtskarte nach Weſternbrook im Hol⸗ ſteiniſchen ab, um Marthe Krull zu mel⸗ den:„Liefen uns in Sydney in den Weg, haben tüchtig geklöhnt. Mit herzlichen 2 8 an Dich und Antje— Thieß und Hein.“ Doch weiter ging das Leben. Und immer noch wartete Marthe Krull daheim vergeb⸗ lich auf ihre Jungen. Schließlich aber packte ſie die Sehnſucht denn doch gar zu mächtig. Immer wieder trieb es ſie auf den Deich hinaus, wo ſie ſtundenlang ſtand und übers Meer ſchaute. And auch Antje Möller, längſt ein großes, ſchmuckes Mädchen, hatte Sehnſucht nach den einſtigen Kameraden und ſchaute ebenfalls übers Meer. Doch es kam kein Jürgen, kein Thieß und kein Hein; die Ferne hielt die Jungen feſt. Mutter Krull war darüber ſehr beküm⸗ mert. Wenn ſie nur ein Mittel wüßte, das die Jungen wieder in die Heimat locken könnte! Gab es keins? Ei doch, eines Tages hatte ihr Grübeln Erfolg. Sie hatte eine Idee, und ſofort ſetzte ſie ſich ans Fen⸗ ſter, um drei Karten zu ſchreiben, drei Karten folgenden Inhalts: „Lieber Sohn Jürgen! Komm nach Weſternbrook; Antje iſt das ſchönſte Mäd⸗ chen von ganz Holſtein geworden, will heiraten und wartet auf Dich.— Deine Mutter Marthe.“ „Lieber Sohn Thieß! Komm nach Weſternbrook; Antje iſt das ſchönſte Mäd⸗ chen von ganz Holſtein geworden, will heiraten und wartet auf Dich.— Deine Mutter Marthe.“ „Lieber Sohn Hein! Komm nach Weſternbrook; Antje iſt das ſchönſte Mäd⸗ chen von ganz Holſtein geworden, will heiraten und wartet auf Dich.— Deine Mutter Marthe.“ Ja, ſo ſchrieb die Witwe Krull an ihre drei Jungen, ſchickte die Karten ab und wartete, daß wenigſtens einer ihrem Rufe folgen würde. Lange wartete ſie. Dann eines Abends, als ſie gerade mit Antje Möller am Tiſch ſaß und von alten Zeiten plauderte, ging die Tür, und drei junge Männer, mit blonden Haarſchöpfen, lachenden Blau⸗ augen und ſonnegebräunten Geſichtern See in die Stube: Jürgen, Thieß und ein! Na, das war eine Ueberraſchung! Und das wurde ein herzliches Begrüßen! Doch dann ſtanden die drei ſtaunend vor Antje, und wie aus einem Munde riefen ſie: „Deubel, ja! Antje iſt das ſchönſte Mäd⸗ chen von ganz Holſtein!“ Im nächſten Augenblick aber ſtarrten ſie einander an, bekamen ſie ganz ernſte Geſichter, und dann ſetzten ſie ſich ſchweigend, und Mut⸗ ter Marthe fuhr es erſchrocken durch den Sinn: Was für eine Dummheit hab' ich denn bloß gemacht? Wahrhaftig, es war wohl eine Dumm⸗ heit. Zwei Tage ſpäter hatten ſich nämlich die drei Brüder ſchon wieder davongemacht. And ganz heimlich. Nur einen Zettel fand Mutter Marthe noch vor, und darauf ſtand: „Wir bleiben noch acht Tage in Deutſch⸗ land— Jürgen in Kiel, Thieß in Ham⸗ burg, Hein in Huſum. Wen Antje heiraten will, den ſoll ſie ſich holen!“ Da rief Mutter Marthe ſchnell Antje Möller herbei, geſtand ihr, wie ſie die Jungen hergelockt hatte, und zeigte ihr den Zettel. Antje war eine lange Weile ſtumm und hatte flammende Röte im Geſicht. Dann aber lachte ſie ſchelmiſch auf und rief:„Dennſo will ich gleich los, Mutter Marthe!“ „Wohin. Kind?“ „Zu den Jungen, will ſie holen!“ „Alle drei, Kind? Alle drei—?“ „Ja, Mutter Marthe, zwei für dich und einen für mich!“, rief Antje tapfer. Und richtig, ſie fuhr los, brachte erſt Jürgen zu⸗ rück, dann Thieß und zuletzt Hein, und wie ſich Mutter Marthe noch wunderte und dachte, was daraus werden ſollte, hatte ſie ſchon alles in die Reihe gebracht. Jür⸗ gen war's zufrieden, und Thieß war's auch zufrieden; denn ſie ſagten:„So bleibſt du ja doch unſere kleine Antje!“ Am meiſten aber wars Hein zufrieden; denn Hein, das war derjenige, den ſie ſel⸗ ber längſt gewählt hatte, Hein wurde Antjes Mann.. 2 N 8 . r Lampe— auf dem Stu — auf dem Fußboden e Jungen, und alles war junge Frau, das Zimmer, er trank— und trank e eee hl die junge Frau inen flachsköpfigen ſein,— ſein, die der Bub.— Und Die Frau im Leuchllurm/ „Jonny, dort rechts, ſiehſt Hanns Lerch Weiber ſehen alle ſo igte den Kopf auf die chwieg. Drückende ſtand in dem engen Raum. Drauße der Sturm in unverminderter Kr ſenbeck erhob ſich ſch auf das Barometer. zu denken, daß er abflaut.“ „Du, Korl“, langen Pauſe mitten in den vi wußte nicht weiter und da„Halt's Maul. Jonny Holm Tiſchplatte und ſ Aermel Korl Kr Kteker an die A ige Grau der Wellenberge. Gott, Jonny, jetzt ſeh⸗ n dort meinſt du..“ ch über die Brüſtung der Tiefer ſank ſein Kopf auf die Tiſchplatte. teln weckte ihn. Verwirrt ſah er Vor ihm war eine du Glieder ſchmerzten ihn. Kammer her drang durch d matter Lichtſchein. Mit Ur Erinnerung, dort drüben die er gerettet. Kruſenbeck? Seine r ihm ein. Die zerrte vor Erregung am ſenbecks. Der brachte den ugen und ſtarrte in das 4 5 9 5 5 2 9 1 1 nkle Leere, die Doch von der ie Türritzen ein gewalt kam die lag die blonde Wo aber war Korl auhen Worte fielen Erlebniſſe der letzten Stunden en in ſein Hirn, die wei rſtand vor ihm. E geſchlafen. Was hatte der and ſchlief? Weshalb rt drüben Licht? Eine rote, e floß vor ſei auch. Den Balke Er beugte ſi Leuchtturmplatt begann Jonny nach einer „Du haſt recht.. da hat ich bin doch auch ſchon erziger Jahren ſtocherte im Pfeifen⸗ „Alt genug biſt du“, brummte er begreif' ich deine 5 J Korl, man iſt Menſch. T ehſt du nichts anderes als Alle zehn Wochen mal biſt du ge an Land. Die Bauern und haben es beſſer als un haben Frau und abends den Tiſch im Krug.“ Korl Kruſenbeck la Langhaarige ſich einer dran⸗ Er ſetzte plötzlich den Kieker ab.„Der Wind ſteht Südweſt!“ Es treibt ihn gerade auf u. Aber bei dem Wellen⸗ gang können wir das Boot nicht ausſ „Dann muß er erſaufen, Jonny!“ „Korl, wir ſind Chriſtenmenſchen!“ rief e Schönheit Jonny nickte. den Leuchtturm z„Um ſo weni Mucken!“— ein, tagaus ſi während er der Kammer rieſelnde Well zerteilte ſich und gab ein Bild Kruſenbeck, wie er die Frau m den Haar dort drüben küßte. d er, er war betrogen, wie ſchon da⸗ or langen Jahren von dem Steuer⸗ Er erhob ſi ſtier— vorn i wußte er, da ſt bückt ſchlich er hinüber. Wi Eiſen in der Hand, nein, w wie Feuer. Und jetzt war Langſam öff beck. Der ſaß brüchigen. Jetzt erhob er nen Augen, frei— Korl it dem blon⸗ enbeck ſtapfte überlegend hin Das dauert eine Viertelſtunde, Nacht da, und dann iſt alles Jonny packte ihn am Arm. nehme ein Tau um den Leib. 0 ſuch's. Komm!“ kletterte die Seite des Leuchtturms hi der drittunterſten Spro war, ſpritzte eine Welle ü Pruſtend rief er: drei Minuten zie cher drüben dann iſt die Kinder, und chte ärgerlich.„Die dort drüben hat dir Raupen in den Kopf geſetzt?“ Jonny Holm ſchwieg. „Haſt du die Mädel voll genug liebgehabt hab' ich 5 5 hat dir's genützt, Jonny? Ich kenn fünfundzwanzig Jahre. muſterteſt damals als Lei weiß noch, wie ihr ausfu auf Tod und Teufel Tre ch. Seine Augen klafften Raum bei dem Feuer, das ſenſtangen. Ge⸗ e kalt war das ie heiß, ſo heiß er an der Tür. nete er und ſah Korl Kruſen⸗ neben dem Bet chon alles bei der Hand und anden die Ei enſtiege an der nab. Als er auf e angekommen ber ihn hinweg. „Denn man zu, Korl. Nach hſt du von oben an.“ Dann war er in dem Giſcht verſchwunden. arrte ihm nach.„Böſes Dort hinten ſtanden Granit, dicht über uer ſeine Helle hin⸗ cht auf dem Wellen⸗ es? Ja! Korl Kru⸗ fte das Tau, zog an. Und es es Stück Arbeit, bis er wußtloſen im Trocknen legten den Schiffbrüchigen elle Korls. Jonn aus dem Schif ſchmale Eiſ Naſe nicht von deinem „Das ſtimmt. Aber te der Schiff⸗ ſich und— beugte chtmatroſe an. Ich hrt, da hat ſie dir ue geſchworen, und ch nem halben Jahr zurückkamſt? da...“— Jonny ſ .?“—„Da hat rochen gehabt.“ ch und legte die s Kameraden. Er du immer noch nicht klug ny ſah den Spott in den en und ſprang auf. ch will nicht klug geworden weiß ich es, das Leben hier s im Zuchthaus!“ zottern und Beelzebub“, enbeck,„laß mich mit dem en Worten ging nny Holm jedoch ierte ins Leere, ſah armen Schein einer Güterfernverkehr 10 11236/ hatte Peter Dorek zu auto mit dem weißen ehmigter Güter⸗Fernver⸗ geſagt und ſeinem neuen Kameraden Artur Malcher zugeſchmunzelt. Fein war das, einen prachtvollen Motor haben, ein ſchweres Ding, auf ß war— und den wuchtigen ſo wuchtigen Anhänger auſen zu laſſen! n jungen Kerle Die Strecken, die ßten, wurden länger und er die Burſchen ſaßen ver⸗ Windſchutzſcheibe und erſten Nachtfahrten durch das Land wurden 8. Schattenhaft ſchoſſen Um dieſe Zeit kamen wieder zahlreichere eldungen von Autofallen nach Elbing. cheinbar hatten Zigeuner oder ver Schmuggler nichts Beſſeres zu t Kraftwagen auf der Straße mi eſpannten Drahtſeilen anzuhalten nſaſſen auszuplündern. dieſen Kerlen waren ſchon ſierten Polizei machten die übli durchſichtigen Zi Jonny ſtieß einen Schrei aus und hob die Doch Korl Kruf Zeit gehört und ſten Augenblick h Mit aller Kr Eiſenſtange und aber ſtand geduckt i „Biſt du denn brüllte Korl Kr Toten ſo die Ruhe ſtörſt?“ Jonny Holms Augen 1 glanzlos; Korl Kruſenbeck ſt enbeck hatte es zur rechten wandte ſich um. Im näch⸗ atte er Jonny umfaßt. aft entrang er ihm die f ſie zu Boden. Jonny die Wolkenbänke wie ihm garbte das Leuchtfe aus. Da, war dort ni kamm etwas Schwarz ſenbeck ſtraf war doch ein heilloſ Jonny und den Be auf die Bettſt chwieg„Na, was war da dem Steuermann verſ „Korl Kruſenbeck erho Hand auf die Schulter de lachte auf.„Biſt geworden?“ Jon Zügen des ander „Nein, Korl, i ſein, denn jetzt iſt ſchlimmer al „Weiber, Kreu fluchte Korl Kruf Schnack in Ruhe.“ er hinüber zum Feuer. Jo trank und trank und ſt ein Zimmer, den w ganz toll und verhext“, „„daß du einer Y wiſchte ſich ferbart und hat nicht gefehlt, eiſter gegangen Suppe für den armen Wen und für uns beide'nen ſtarken Grog.“ Trotz der dur er taumelte gegen di „Was iſt? Was iſt mit ihr?“ „Was mit ihr iſt?“ Korl Kruſenbeck.„Tot i nach ihr ſehen, da war f Ich hab' ſchon rüber an La Morgen früh kommt das „Jungedi, viel dann wär' ich mit kopph ſagte ſchwerfällig Brau nur eine ſt ſie. Ich wollte ſchon ganz kalt. nd telephoniert. chnäßten Kleidung machte Boot und holt um den Bewußtloſen zu ſenbeck blickte halb vom Herde ch ein ganz junger „Scheint no che zu ſein, was?“ „Atmen tut er.“ In dieſem Au loſe langſam die Atemzug aber fiel i mütze vom Kopfe hellblonden Haares flo bettes herab. Er „Du, Korl, Kruſenbeck ſtarrt auf das blonde Ha zu ſeinem Suppenk „Wahrſcheinlich eine Sch der Ewer untergegangen iſt. Jonny ſtand vor der Bett kraulte ſich den Bart. Suppe fertig. ſt du ihr das naſſe Zeug nicht aus⸗ Sonſt hat die ganze Suppe keinen „Aber es iſt doch eine Korl Kruſenbeck biß ein Stück „Dühnkram, krank iſt krank..“ Da macht ſich Jonny Holm mit einem tiefen Seufzer daran, die trockene Kleider zu ſt andere Bett und Walter Perſich ja ein paar fette Ueber⸗ zahlt, aber auch der ſtrebſamſte igt zuweilen dazu, zu em— am nächſten Nachmittag r Geburtstag feiern. Mußten aus klaren Augen in die Welt IC 11 236 rollt Straßen, boh pernd auf di ſurrte der M Peter die 50 einge hatte Artur ſeinem Kameraden nende Zigarette zwiſchen n und paffte ſelbſt. bald geſchafft!“ rte auf die Landſtraße. Im Scheinwerferlicht ße ein langſam ihnen Auto auf. Es hielt nicht hrer mußte verrück ſein. Der Laſtzug konnte nicht genblick hob der Bewußt⸗ genlider. Im gleichen hm die blaue Schiffer⸗ und eine reiche Flut ß zur Seite des Feld⸗ ſchrocken hielt Jonny inne. das iſt ja eine Frauens⸗ „Dolles Ding!“ dem großen Laſt Seitenſchild: Gen kehr 10 11 236, Beinen. Gab wollte Artu e durch Elbings ſchlafende rte den Kühler wie ſchnup⸗ e freie Landſtraße, und nun Touren. Bald hatte Wagen mit d über die breiten Str Bald waren die beide miteinander eingefahren. ſie abſahren mu beſchwerlicher, ab freuten ſich des Lebe e einen Atemzug la ar, dann wandte er ſi ipperfrau, wo er eine brenn die Lippen geſcho Halbe Strecke iſt Peter nickte, ſta Korl war mit der weſtpreußiſche ihnen zum Erlebni inmitten der Orte und Waldun entgegenfahrendes zur Seite. Der Fa Schiffbrüchige in ecken, bettete ſie in das flößte ihr die warme Im Augenblick ließ Peter die Ge f 30, dann auf 15 Kil 0 s Donnern der Räder dra zu ihrem wohlgeſchloſſenen Peter gab Warnungszei ſonenauto ſtoppte und quer über die Straße. Ein paar von von der motori⸗ gefangen worden und chen nichtsahnenden, un⸗ geunergeſichter. ſie bei der Gegenüberſtell Führerplaß. aſſen Kruſenbeck hatte am Leuchtfeuer zu en. Jonny jedoch ſaß auf einem Stuhl vor m Bett und beobachtete das Gef nachdenklich Geretteten. Ihre regelmäßigen A ſeinen Fahrer. Sack zu Boden. Ein Schuß krachte. Peter tanzte mit halber Drehung um ſich ſelbſt und blieb regungslos liegen. Mühſam ſeine Gedanken ſammelnd, hörte er nur noch das ſich entfernende ſchwere Geräuſch ſeiner beiden Güterkraftwagen. Die Bande hatte ſeinen Laſtzug geraubt und ſauſte mit Höchſtgeſchwindigkeit über die Landſtraße g Peter kroch auf allen Vieren vorwärts, bis er etwas Warmes ſpürte. „Artur...“ rief er, ſchüttelte den am Boden liegenden, hielt ihm die eiskalte Kupplung gegen die Stirn und brachte ihn durch wieder zur Beſinnung. Artur ſchlug die Augen auf. „Ich lebe?“ fragte er verdutzt. Peter ließ ihm keine Zeit zu Gefühls⸗ äußerungen, hob ſich an ſeinem Arm in die Höhe und humpelte mit ſchmerzendem Bein neben dem Freunde zu der Wackelkarre, die die Banditen zurückgelaſſen hatten. „Die ſind futſch!“ ſagte Artur, den halb verroſteten Wagen traurig unterſuchend. „Mit dieſem Miſtvieh von Auto machen wir keine 30 Ka⸗emm!“ Aber er irrte ſich. Der Wagen gab immerhin vierzig her und Peter kannte die Strecke gut. In etwa 20 Kilometer Ent⸗ fernung war ein motoriſierter Straßen⸗ poſten zu finden. Bis ſie den erreicht hatten, konnten die Gauner mit dem Laſt⸗ zug höchſtens fünf Kilometer Vorſprung haben, denn ſchließlich mußten ſie mit dem ſchweren Ding vorſichtig fahren. Der Straßenpoſten beſtand aus drei Gendarmen mit Motorrädern. Einer war dem Laſtzug ſchon nachgeraſt, weil das Schlußlicht nicht gebrannt hatte. Ein zweiter ſchwang ſich aufs Motorrad, in deſſen Beiwagen Artur ſchon Platz genom⸗ men hatte, und wollte von Peter die Papiere haben, kam aber ſchön an. „Ich fahre mit!“ erklärte Peter. „it Ihrer Verwundung? Ausgeſchloſ⸗ en!“ Aber was ſollte er machen Peter hockte ſchon hinter ihm, und los ging es wie die wilde Jagd. Nach halbſtündiger Fahrt tauchte vor ihnen der Schatten des Anhängers auf. Und daneben ein hin⸗ und herflitzendes Motorrad, deſſen Fahrer ſich mühte, durch Zurufe die Vorwärtsjagenden zum Bremſen zu veranlaſſen. Zwei Lichtſignale mit dem Scheinwerfer des Gendarmenrades ließen den Landjäger kehrtmachen. Er raſte neben den drei Mann einher und wurde kurz von den Vorgängen verſtändigt. Dann hingen vier Mann am Anhänger und hielten kurze Beratung ab. Die Gendarmen mußten zugeben, da ſte mit ihren leichten Motorrädern den Laſt⸗ autokoloß nicht zum Stehen bringen konn⸗ ten. Die Gauner waren ſeitlich abgebogen und ſtrebten ganz offenbar der Grenze zu. „Anſinn!“ brüllte Peter in den Lärm der Räder hinein.„Es iſt nicht ſicher, daß ſie dort angehalten werden— wer weiß, welche falſchen Papiere ſie haben. Wir müſſen jetzt handeln. Revolver klar— und dann von beiden Seiten ran! Ich ſpringe auf..“ Starrköpfig blieb er bei ſeiner Abſicht. Hart mußte er die Zähne zuſammenbeißen, ſo riß und brannte es in ſeinem Bein, aber er bekam das Trittbrett zu faſſen und hatte gleich darauf die Tür zum Fa rerſitz in der Hand. Doch die Banditen waren nun auf⸗ merkſam geworden. Sie ſtießen die Tür von innen auf, um ihn abzuwerfen. Dieſe Bewegung hatte er vorausberechnet und ch mit beiden Händen an der Wagenkante angeklammert. Im Nu fiel er zwi chen die drei Männer und hielt ſeinen Revolver auf ſie gerichtet. Einer ſchlug auf ihn ein — doch der Fahrer mußte unbewußt auf die Bremſe getreten haben, denn die Räder knirſchten, und mit einem Ruck kam das Laſtauto zum Stehen. Der Stoß war ſo heftig, daß Peters Kopf gegen die Wind⸗ ſchutzſcheibe ſauſte und mit Scherben ge⸗ ſpickt war Zwei Minuten ſpäter hatten die Gendarmen mit Arturs Hilfe die wie wild um ſich ſchießenden und ſchlagenden Gauner überwältigt. Peter ſelbſt? Ja, ſie mußten ihn ſuchen. Seine neue Verwundung hatte ihn be⸗ ſinnungslos vom Wagen gleiten laſſen. Er lag neben einem der Vorderräder, aus un⸗ zähligen Kopfwunden blutend. verrieten, daß ſie erſchöpft eingeſchlafen ihres Treibens überführt war. Er erhob ſich und trat an Korls Seite. „Warum ſteigt denn keiner aus?“ Risch die Achſeln und ließ die Bremſen Es dauerte vierzehn Tage, ehe Peter wieder ſehen und denken. und lächeln „Sie ſchläft, Korl.“ Der nickte. An jenem Abend, der für unſere beiden auch in warme Sachen und brin reunde ſo abenteuerli ch zu Ende gehen Zwei Meter vor dem die Straße ver⸗ konnte. Aber er hatte Grund zum Lächeln. Neben ſeinem Bett im Krankenhaus von buddel herüber.“ Jonny ſtapfte in den lte, ſtand das Laſtauto ſeit Dunkelwerden kleinen Vorratsraum. ſperrenden Wagen ſtanden em Elbinger Güterſchuppen in Er⸗ ſie. Jetzt wurde ein Mann ſichtbar, der den Wagen verließ Tilſit ſtand Freund Artur und hielt ſeine Hände. Schwerer und maſſiger wurde die Dunkel⸗ eit, hohl heulend brauſte der Wind um en Leuchtturm. wartung der Umladefracht. Artur fluchten, blickten immer hinunter und bekamen ſchließlich und ihnen heftig zuwinkte. g ab und lief dem Fremden entgegen. Ehe er etwas ſagen konnte, be⸗ „Nun wird alles gut..“ ſagte er glücklich. „Tut mir leid“, grinſte eter,„daß ich nicht rechtzeitig zur Geburtstagsfeier kom⸗ men konnte. Was willſt du noch von ſo einem Krüppel?“ Die Minuten rieſelten. kam Jonny wieder, ſteckte die fe an, ſetzte ſich an den Tiſch en Kopf auf beide Arme. Korl or Mitterna Tilſit. Die Waren Korridor ein paa eben lange genug, cht die Umladung nach hatte man im polniſchen r Stunden aufgehalten, iden Burſchen kam er mit einem harten Gegenſtand einen Schlag gegen den Kopf 1 und fiel bewußt⸗ Peter zögerte keine Sekunde. Den Kame⸗ Stummelpfei und ſtützte d „Krüppel?“ Das war Herr Tesdorp, der Beſitzer der Fernwagen, der da ſprach. Er hatte ſeinen Fahrer in Tilſit beſucht.„Ihr Bein wird wieder in Ordnung kommen!“ ſagte er.„Ich bin Ihnen viel Dank ſchuldig, denn die von Ihnen gerettete Warenſendung hatte ich zu verſichern verſäumt. Und des⸗ halb werden Sie nach Ihrer Geneſung Lagermeiſter! Und natürlich könnt ihr beiden verdammten Burſchen erſt mal die verſäumte Feier nachholen!“ ſſel mit heißem Waſſer und ertüte. Dann rührten beide lange Zeit ſchweigend in i „Du, Korl, ich hab' — iſt doch richtig.“ Du, Korl,— die Frau war— wunder⸗ . 5 ganz jung und ſo ganz weiße eine Nachtfahrt aufzubürden „Sinnig fahren „Ihr habt Zeit Geſchäft in Tilſit macht erſt um innig fahren! Das war etwas für eter— Anſinn! In drei Stunden wollte nten ſie in Tilſit noch dem Wagen pennen, it 6 Ahr früh auf den raden im Stich laſſen? Im Nu hatte er urze Kupplungsſtange ergriffen, dann ſtand er auf der Straße und lief dem An⸗ Dieſen Augenblick be⸗ nutzten die Fremden, den Wagen beiſeite⸗ zufahren— und dann ſtand Peter vier Männern gegenüber. Artur niedergeſchlagen unter die Stange— der Mann fiel wie ein “ mahnte der Lade⸗ hren EGläſern. genug. Das ihr warme Kleider greifer entgegen. Denjenigen, er's ßen, dann kon . cle hatte, bekam er vier au ſchließlich waren ſie ſe e eſchlgg⸗ Peter ing es diger N des „ Und r ſich genden wetſet l⸗ der Et ht. 10 685 Ordnung und Klarheit vermehrt die Luſt zu ſparen und zu erwerben. Ein Menſch, der übel haushält, befindet ſich in der Dunkelheit ſehr wohl; er mag die Poſten nicht gern zuſammenrechnen, die er ſchuldig iſt. Dagegen kann einem guten Wirte nichts angenehmer ſein, als alle Tage die Summe ſeines wachſenden Glücks zu ziehen. Goethe Lachen gehört in unſer Daſein Es gibt vielerlei Lachen: vom Lächeln an⸗ gefangen bis zum laut dröhnenden Lachen. Es gibt ein trauriges Lächeln, ein boshaftes, ironiſches Lachen. Es gibt aber auch ein glückhaftes, ein beglückendes Lachen, ein fröhliches Lachen, ein verſonnenes, ein gütiges Lächeln, ein ſchrilles, hartes und brutales Lachen. Das glückliche Lachen eines Kindes be⸗ deutet ſtets ein Wohlbehagen, ſeine ſtrö⸗ mende Freude über ein drolliges Spiel⸗ zeug, über bunte, ſchön geformte Gegen⸗ ſtände. Lachen iſt bei dem Kinde un⸗ gekünſtelte, urwüchſige Aeußerung einer großen Freude. Das Lachen eines Kindes iſt für die Mutter die ſchönſte Belohnung für alle Arbeit und Mühe, die es ihr be⸗ reitet. Schön und rein ſpiegelt es ſich auf ihrem Antlitz wider. Das gütige, das verſtehende Lächeln finden wir wohl nur bei älteren Menſchen. Es kann unſagbar viel in ihm zum Aus⸗ druck kommen. Wir empfinden es ſo dank⸗ bar, zumal wenn der Mund noch warnende Worte formt, die Augen aber ſchon ein Zu⸗ geſtändnis ausdrücken. ... und es gibt ein Lachen, das alle Men⸗ ſchen beglückt: Wenn ſchöne Augen lachen und wenn dieſe lachenden Augen über das ganze Geſicht ſtrahlen, es verſchönen und verklären. Ein ſolches Lachen hat ſuggeſtive Kraft. Wir können ihm nicht widerſtehen. Es löſt in uns ein Glücks⸗ empfinden aas. Das herzliche, melodiſche Lachen, das un⸗ gehemmt aus der Kehle kommt und die un⸗ beſchwerte Freude zum Ausdruck bringt, wirkt gleichfalls übertragend. Wenn man ſelbſt ehrlich und herzlich von innen heraus lachen kann, ſo iſt das ein Zeichen der inneren Zufriedenheit und Ausgeglichenheit. Es gibt auch ein gewolltes Lachen: das Lachen der Humoriſten und Komiker. Das iſt ein berufsmäßiges Lachen, dazu be⸗ ſtimmt, andere Menſchen, denen es viel⸗ leicht nicht gerade im Augenblick zum Lachen iſt, zur Heiterkeit zu bringen. Und wenn ein Komiker ein ganzes Auditorium um herzhaften Lachen, zum Lachen bis zum ränenſtrom im Gefolge bringt, iſt er ein großer Künſtler. Denn er bringt es zuwege, ß wir eine Stunde alles Schwere, Be— deckende vergeſſen und uns ganz in ſeinen Bann begeben. Das konventionelle Lachen iſt eine An⸗ gelegenheit des geſellſchaftlichen Lebens. Es iſt weder ſchön, noch befriedigend. Das Lachen, das das Geſicht wohl in Lachfalten legt, die Augen aber unberührt und kalt läßt, iſt uns am unangenehmſten. Es iſt mehr ein Grinſen. Wir haben kein gutes Gefühl dabei. Meiſt finden wir es bei Menſchen, die keinen einwandfreien Charakter haben. Am unheimlichſten iſt das harte, zornige Lachen, das die Wut verurſacht. Am wohltuendſten empfinden wir das Lächeln gütiger Menſchen in einem Zeit⸗ punkt, zu dem wir ſelbſt nicht lachen kön⸗ nen: wenn wir krank ſind, wenn wir Schweres durchgemacht haben. Dieſes Lächeln iſt für uns heilſame Medizin. Es bringt uns die Geneſung, das Gleichgewicht. Gepflegte Hände kroß Hausarbeit Das Eincremen der Hände nach jeder Waſchung iſt unerläßlich und ſelbſtverſtänd⸗ lich. Für den Tag iſt eine halbfette oder fettfreie Creme zu verwenden, am Abend vor dem Schlafengehen eine fetthaltige Creme. Gegen rote Hände muß man etwas energiſcher vorgehen. Glyzerin und Zitro⸗ nenſaft ſind ein gutes Mittel. Die Hände reibt man nach jeder Arbeit mit Zitronen⸗ ſaft ein und wäſcht ſie dann gut nach. Dem Waſchen mit lauwarmem Waſſer kann man noch ein klein wenig Borax beifügen. Dann gut abtrocknen und ſofort, ſolange die Poren noch offen ſind, mit Glyzerin ein⸗ reiben. Die Form der Hand kann man etwas verbeſſern, wenn man die Energie auf⸗ wendet, die Hand nach jedem Waſchen, nachdem ſie eingecremt iſt, zu maſſieren. Jeder einzelne Finger muß, namentlich in den Gliedern, durch ſtreichende Be⸗ wegungen maſſiert werden. Das iſt nament⸗ lich für Mädchen und Frauen, die viel im Waſſer arbeiten, von Wichtigkeit. Die Finger werden unweigerlich in den Glie⸗ dern und in der Kuppe breiter und aus⸗ gearbeiteter, wenn man nicht durch regel⸗ mäßige Maſſage Einhalt gebietet. Die Maſſage iſt ſtets in der Richtung von der Nagelſpitze zum zweiten Gelenk auszuüben, ſo, als ob man ſich Lederhandſchuhe über⸗ ſtreift. Die Nägel bedürfen einer beſonderen Sorgfalt. Sie müſſen täglich ihre Nahrung erhalten, ſollen ſie geſund und widerſtands⸗ fähig bleiben. Man muß dem Nagel am Nagelbett jeden Abend durch Fettereme Nahrung zuführen. Das Nagelhäutchen darf nicht verhärten, weil es ſich ſonſt nicht zurückſchieben läßt. Die Unſitte, die Nagel⸗ haut durch Abſchneiden zu entfernen, rächt ſich oft durch Entzündungen und Wundſein und durch Einriſſe. Das gibt der beſt⸗ geformten Hand ein unſchönes Ausſehen. Zum Zurückſchieben der Nagelhaut benutzt man ein Holz⸗ oder Beinſtäbchen. Man ver⸗ meide Stahl. Den Glanz auf den Nägeln kann man durch Nagelputzpaſte oder ⸗pulver, dem als Unterlage wieder eine Nagelcreme dient, erzeugen. Der Nagellack iſt nicht für jeden Nagel geeignet. Viele Nägel werden dadurch hart und ſplittern. Das Schneiden iſt vorſichtig vorzunehmen. Halbmond⸗ förmige Nägel wirken am ſchönſten. An den Seiten müſſen ſie abgefeilt werden. Dies muß vor dem Waſchen geſchehen, weil ſonſt die Nägel zu weich ſind und brechen. Bilderdienst Kießlich M innerhalb der eigenen Familie kein erfreu⸗ licher und wünſchenswerter Anblick. Es wirkt ſo liederlich und, genau genommen, eigentlich— ſo widerſinnig das klingt— ungemütlich. Weil man das Gefühl nicht los wird, man habe den anderen mitten zwiſchen dem Anziehen aufgeſtöbert und er ſei damit noch nicht fertig. Alſo— angezogen bleiben! Um aber dem Wunſche nach der Bequemlichkeit ent⸗ gegenzukommen, ein Vorſchlag: Es gibt ſo praktiſche Hausröcke, die bequem ſind und doch gut ausſehen. Es gibt heute ſo un⸗ glaublich niedrige Kragen, vor allem aber: weiche Kragen in jeder Form, daß ſie be⸗ ſtimmt nicht unbequem ſein können. Und ſtatt der häßlichen, an einem Mann doppelt häßlichen, Pantoffeln kann man ebenſo gut vernünftige Hausſchuhe kaufen, ſo ein Mit⸗ telding zwiſchen Schuh und Pantoffel. Und damit iſt dann der ganze Streit be⸗ hoben: der geplagte Mann kann es ſich abends bequem machen und ſich trotzdem vor jedermann ſehen laſſen, denn er iſt an⸗ gezogen! Und wenn er erſt einmal an dieſen neuen Anzug gewöhnt iſt, begreift er ſelbſt nicht mehr, wie er einmal anders herumlaufen konnte. Umkopfen der Kakkfeen Kakteen ſind anſpruchlos in ihrer Pflege. Sie nehmen uns wenig Zeit und erfreuen uns doch durch die Vielgeſtaltigkeit ihrer Formen, durch die Vielfalt ihrer grünen Farben und die Eigenart ihrer Blüten. In den Jahreszeiten, in denen wir unſer Heim mit blühenden Blumen ſchmücken, finden ſie nicht die Beachtung, die ihnen im Herbſt und Winter zukommt. Sie laſſen ſich dadurch in ihrer Entwicklung und Entfaltung nicht ſtören. Sie begnügen ſich auch mit einem Platz, der nicht un⸗ mittelbar von der Sonne beſchienen wird. Man muß Kakteen aber alle ein bis zwei Jahre in neue Töpfe ſetzen. Es könnten ſich ſonſt leicht Wachstumsſtörungen zeigen. Als Vorbereitung zum Umſetzen läßt man die Erde, in der ſich die Kakteen befinden, austrocknen. Das erreicht man, indem man ſie einige Tage hindurch nicht gießt. Beim Austopfen kann man die trockene Erde von den Wurzeln einfach abſchütteln. Man muß bei der Auswahl des Topfes beachten, daß für breite Pflanzen flache Töpfe zu wählen ſind. Die Pflanzen dürfen nicht zu tief ſtehen. Der Topf darf nur ſo groß ſein, daß die Wurzeln bequem hinein⸗ paſſen. Man darf nicht zu fette Erde nehmen. Am beſten eignet ſich Heide⸗ oder Lauberde, eventuell auch Sand. Nach dem Umſetzen ſoll man die Pflanzen nur wenig gießen, erſt nach und nach ſetzt das normale Begießen ein. Die beſte Zeit für das Um⸗ topfen ſind die Monate Mai, Juni, Juli bis September. Was kun Sie, wenn ... Türen läſtig knarren und kein Oel im Hauſe iſt? Man reibt mit der Spitze eines gewöhnlichen Bleiſtiftes an dem knarrenden Teil der Scharniere oder des Kegels. Graphit iſt ein gutes Gleitmittel. Die blendendweiſe Garnitur am schwarzen Sqamtkleid beweist wieder einmal ihre jugendlich- kleidsame Wirkung. Er nimmt den Kragen ab Das iſt ſo die Angewohnheit vieler Männer: Heimkommen, ſich den Kragen und den Rock aus⸗ und die Pantoffeln anziehen und es ſich ſo bequem wie möglich machen. Kommt dann aber un⸗ erwartet Beſuch, ſo flüchten ſie ſchimpfend und mißgelaunt ins Nebenzimmer oder in die Küche, und ſelbſtverſtändlich gilt ihr Aerger nicht etwa dem eigenen nachläſſigen Ausſehen, ſondern dem Störenfried von Beſuch. Nun fragt es ſich: muß es denn ſein, daß Bequemlichkeit immer mit einem derartigen Ausſehen verbunden iſt? Zugegeben: ein Mann, der den ganzen Tag über anſtrengend gearbeitet hat, hat am Abend— gleichgültig, ob es ſich um Kopf⸗ oder Handarbeit handelt— natürlich das Bedürf⸗ nis, ſich's bequem zu machen. Aber alles muß ſeine Grenzen haben. Und das halb angezogene Herumlaufen iſt nicht nur Frem⸗ den gegenüber, ſondern auch K m Die mit dem Bleiſtift 5 1 werden geſchmeidig und 1 ſofort auf. 4 , auf polierten Tiſchplatten ſich Ränder gebildet haben? Man beſtreicht dieſe Stel⸗ len mit einer Miſchung von Salz und Oel, und zwar vermengt man ſo viel Oel in das Salz, als dieſes von dem Salz aufgenom⸗ men wird. Die aufgetragene Miſchung be⸗ läßt man einen Tag— den beſchädigten Stellen. Dann entfernt man das Salz und reibt mit einem weichen Wollappen, den man mit etwas Oel eingefettet hat, die Stellen gut nach. 85 dich in Kochtöpfen Speiſen feſtgeſetzt haben? Emailletöpfe kocht man mit Soda⸗ waſſer, das man bis zur Höhe des Anſatzes einfüllt, aus. Aluminiumgeſchirr darf nicht mit Sodawaſſer behandelt werden. Man nimmt hier Salz und Eſſig zum Auskochen. *. ... die Herrenwäſche beim Bügeln Seng⸗ flecke erhält? Man überreibe die Ste ſofort mit ſtarkem Boraxwaſſer. Dann über⸗ reibe man ſie mit einem in kaltem Waſſer getränkten, aber ausgedrückten Lappen und bügle ſie dann trocken. Verwendung von Speiſereſten oder deren Aufbewahrung Eine gute Hausfrau wird den Speiſe⸗ reſten ihre beſondere Aufmerkſamkeit ſchenken: einmal aus Erſparnisgründen, zum anderen aber auch aus hygieniſchen Gründen. In der peinlichen Reſteverwen⸗ dung und ⸗aufbewahrung beruht ein großer Teil der Kunſt des Haushaltens und Sparens. Da iſt zunächſt die Verwendung von Reſten und Abfällen: Aus Gemüſeabfällen laſſen ſich noch ſchmackhafte Suppen bereiten. Man reinigt die Stiele von Blumenkohl, die leeren grünen Erbſenſchoten, Spargelabfälle uſw. recht ſauber, ſetzt ſie mit kaltem Waſſer an und läßt alles kochen, bis es weich wird. Man bereitet dann in einem Topf aus einem Eßlöffel Butter und einem halben Löffel Mehl eine ſogenannte Mehlſchwitze und lern nach und nach durch ein Sieb die Gemüſeſuppe hinzu. Beim Anrichten legt man in die Suppenterrine ein Eigelb und gibt die Gemüſeſuppe, gut durchſchlagend. dazu. Fleisch von Hühnern oder Fiſchen, das übrig geblieben iſt, zerlegt man in kleine Stücke und gibt eine Mayonnaiſe darüber. Reſte von Weißbrot werden geröſtet und dann gerieben. Es iſt viel ſchöner als das fertiggekaufte geriebene Weißbrot. Apfelſchalen und das Kerngehäuſe geben, Ale gewaſchen und mit einigen wenigen epfeln gemiſcht, noch eine ſehr gute Apfelſuppe. Schalen von Apfelſinen und Zitronen ſollte man nie wegwerfen. Man entferne von ihnen den weißen Pelz, trockne ſie und verwahre ſie zur ſpäteren Verwendung in luftdicht verſchloſſenen Büchſen auf. Suppenfett, das man vor dem Anrichten abſchöpft, läßt ſich für die meiſten Gemüſe. namentlich gut zu Kohl, verwenden. Speckſchwarten kann man noch ſehr gut zu allen Püreeſuppen verwenden. Sind ſte ſchon zu alt, verwende man ſie zum Neini⸗ gen von Herdplatten. Man hat wohl für jeden Speiſereſt noch eine Verwendungsmöglichkeit, darum über⸗ lege man gut, was man mit ihm anfangen kann. 5 Zum Aufbewahren von übriggebliebenen fertigen Speiſen gehört auch ein wenig Ueberlegung. Wenn dabei Fehler gemacht werden, leidet der Geſchmack oder die Speiſen verderben dabei und ſind geſund⸗ heitsſchädlich. Milch darf nur in Porzellan⸗, Glas⸗ oder glaſterten Tongefäßen aufbewahrt werden. Gemüſe darf man nicht in Eiſen⸗, Blech⸗ oder Aluminiumpfannen oder ⸗töpfen auf⸗ bewahren. Die Salze greifen die Metalle an. Es können Verbindungen entſtehen, die zu Vergiftungen Anlaß geben. Dasſelbe gilt für Früchte. Alle dieſe Speiſen ſollte man in Glas oder Porzellan oder Steingut aufbewahren. Fleiſchreſte ſollte man nie auf dem Holz⸗ fleiſchbrett liegen laſſen, denn das 3 Nbg den Fleiſchſaft auf und das Fleiſch wird da⸗ durch trocken und unſchmackhaft. Man legt es in Steingut⸗ oder Porzellangeſchirr. Braten oder Soßenfleiſch kann man in der Pfanne, in der man es gebraten hat, liegen laſſen und am anderen Tag aufräumen. Allerdings darf es keine Eiſenpfanne ſein, ſondern Emaille. Zum Aufbewahren 0 ſich am beſten Kochgefäße mit Glasüberzug, Porzellan⸗ geſchirr oder aber ganz einwandfreies Emaillegeſchirr. Reſte aller Art ſollten ſo ſchnell wie möglich Verwendung finden, namentlich im Sommer, um Gärungen zu vermeiden. Es iſt auch ängſtlich darauf zu achten, daß Fliegen oder andere Inſekten nicht an Speiſen herankönnen. Sie gefährden da⸗ durch die Verwendbarkeit der Speiſen. 1 e 8 e — e s— ——— e eee eee e 5 Bekanntmachungen Ortsgruppe * ber A. S. O. A. P. Viernheim NS.⸗Beratungsſtunde ſeden Montagabend von 20—21 Uhr. Dienſtſtunden der Pol, Leitung nur Donnerstags 20—21 Uhr— Dienſtſtel le: Adolf Hitlerſtraße 19 Ich bitte die Führer(oder Vertreter) aller Formationen, Gliederungen und angeſchloſ⸗ ſenen Verbände zu einer Dienſtbeſprechung in die Parteidienſtſtelle am Montag, 20. Sep⸗ tember, abends 8.30 Uhr. Auch die Vorſitzenden aller Vereine(im Ver⸗ hinderungsfalle deren Stellvertreter) haben an der Beſprechung teilzunehmen. Braun, Ortsgruppenleiter. * Die Dienſtſtunden beginnen ab Montag, 20. September, wieder um 20 Uhr, jeweils: Montags 20—21 Uhr nur Ne⸗Beratung, und Donnerstags, 20—21 Uhr, nur partei⸗ dienſtliche Angelegenheiten. EEE tameradſchaftsführer! Achtung! 3 Alle Kameradſchaftsführer ſind heute abend im Heim der Schillerſchule zur Entgegen⸗ — nahme der Beitragsmarken. Kameradſchafts⸗ führer, die noch rückſtändige Beiträge abzu⸗ rechnen haben, müſſen denf elben heute abend unbedingt abrechnen. Achtung! Jungenſchaftsführer! Jungenſchaftsführer des Fähnlein 50 und 53, die noch nicht abgerechnet haben, müſſen heute abend den Beitrag reſtlos abliefern. Es wird ab 6 Uhr bis 7.30 Uhr abgerechnet. Der Geldverwalter. Achtung! Jungmädel! Unſer Dienſt beginnt wieder. Schar 1, 2 und 3 am Montag, 20. 9., antreten, mittags 5 Uhr, am Heim; Schar 4, 5 und 6 am Mitt⸗ woch, 22. 9., antreten um 4 Uhr am Heim; Schar 7 am Mittwoch, 22. 9., antreten um 2.30 Uhr am Heim. Schar 8 und 9 tritt am Mittwoch, 22. 9. um 5.30 Uhr zur JM⸗ Probe an. Die IM⸗Untergauführerin wird auweſend ſein. Zur Probe müßt ihr unbedingt alle erſcheinen. Nur Krankheit entſchuldigt! Jungmädel, die die Probe nicht vor ihrer Un⸗ tergauführerin ablegen, können unmöglich auf⸗ genommen werden. Achtung! Schar 1! Leider müſſen wir un⸗ ſere Fahrt nochmals verſchieben, denn immer noch nicht iſt der Schein eingetroffen. Verliert nicht den Mut! Was lange währt, wird end⸗ lich gut! Am Dienstag, 7.30 Uhr, Führerinnenbe⸗ ſprechung. Die Führerin. Lokale Nachrichten Viernheim, den 18. September 1937 user rages, peu Wir haben ein herrliches Ziel der Gegen⸗ wart: Die Freiheit unſeres Volkes. Wir ſelbſt müſſen ſie erringen. Adolf Hitler. Jas Tage Jeder Menſch hat ſein Tagewerk. Beim einen iſt es ein wenig leichter, beim anderen ſchwerer. Aber vielleicht kommt uns das nur ſo vor, Ob ein Werk leicht oder ſchwer iſt, kann nur der ermeſſen, der es ſelbſt ausführt. Dem Geiſtesarbeiter, der, über die Straße gehend, bei irgendwelchen Straßenbauarbeiten zuſieht, der beobachtet, wie ein Maurer die Steine zum Bau ſchleppt oder wie in Umzugszeiten die Möbelträger ſchwere Stücke aus den Häu⸗ ſern tragen, wird vielleicht denken:„Wie furchtbar ſchwer hat es dieſer Mann!“ Der andere aber, der Kabel legt, Laſten ſchleppt, denkt, wenn er einmal einen Blick in ein Ge⸗ ſchäftshaus tut:„Wie furchtbar, ſo den gan⸗ zen Tag auf einem Stuhl feſtſitzen zu müſſen, immer in geſchloſſenen Räumen mit vielen Menſchen zuſammenarbeiten zu müſſen, nie den Himmel und die Sonne über ſich— ich möchte es nicht!“ Dann gibt es noch andere, die grundſätzlich ſich ſelbſt bedauern und andere beneiden. Die ſagen ſtändig:„Der hat's gut!“ und denken gar nicht ſo weit, um ſich darüber klar zu werden, daß ſie ſelber im Grunde die Arbeit des anderen Menſchen um alle Welt nicht ſelber machen möchten. Aber ſie können nicht anders, ſie müſſen immer ſagen:„Wie gut hat der es!“ Letzten Endes aber kommt es gar nicht da⸗ rauf an, was man ſchafft, ob man dieſe oder jene Arbeit tut, es kommt nur darauf an, daß man mit beiden Händen zupackt und daß die Arbeit, daß das Tagewerk, das man täglich vollbringt, gut iſt, daß es wirklich ein rechtes Werk iſt. Nur aus dem Gefühl heraus, jeden Tag etwas Rechtes geleiſtet zu haben, ent⸗ ſpringt die innere Zufriedenheit und das Glück der Arbeit. Jeder hat ſein Tagewerk. Und jeder ſtreift hundertfach am Tage das Tagewerk der an⸗ deren, Der Straßenkehrer, der den Fahrdamm fegt, der Zeitungsträger, der die Tageszeitun⸗ gen und Zeitſchriften austrägt, der Schalter⸗ beamte auf der Poſt und der Schuhmacher, der unſere Stiefel beſohlt— ſie alle haben ihr Tagewerk wie wir das unſere. Und wir wollen nicht alle Tage unterſuchen, ob unſer Tagewerk beſonders ſchwer iſt oder nicht, ſondern wollen froh unſere Pflicht tun, damit wir wiſſen, daß wir ein notwendiges Rädchen ſind im großen Getriebe des Wirtſchaftslebens. Wer am Abend, wenn das Tagewerk vollbracht iſt, rechtſchaffen müde die Hände in den Schoß legt oder den Kopf, der ſoviel denken mußte, nun ausruhend gegen das Polſter lehnt, der weiß auch, daß er ſein Teil im Leben ſchafft und ſich durch Arbeit die Muße verdient hat. Und der wird einmal von einem arbeiterfüll⸗ ten Leben ſagen können, daß es köſtlich war! Das Kaus im bäuerlſchen Necht Seit jeher nimmt das Haus im bäuerlichen Recht und Brauchtum eine beſondere Stelle ein. Schon aus altgermaniſcher Zeit iſt uns ſeine Eigenſtaft als Freiſtatt bekannt. Und noch im mittelalterlichen„Bannteiding für die Heiligenkreuzer Beſitzungen“ in der Steier⸗ mark heißt es wörtlich(überſetzt ins Hoch⸗ deutſche):„Ob zwei auf der Gaſſe miteinander ſchlaghaft wurden und einer den anderen vom Leben zum Tode brachte; derſelbe, der den Todſchlag getan hat, flöhe in eines ehrbaren Mannes Haus, bevor das Gericht, die Ver⸗ wandtſchaft oder jemand anders käme, um ihm nachzuſtellen oder ihn zu fangen, möchte der Wirt ihm hinten hinaus, neben aus oder vor⸗ aus helfen, er wäre darum nicht ſtrafbar“. Im nämlichen Bannteiding wird wiederholt auf den Hausfrieden hingewieſen, der ſchon dann gebrochen iſt, wenn man„unter der Dachrinne“ etwas gegen ihn unternimmt. Streng beſtraft die Gemeindeordnung von Hart in der Oſtſteiermark aus dem Jahre 1580 den, der auch nur mutwilligerweiſe ein Fenſter ein⸗ ſtößt. Ja, es iſt ſogar verboten, jemandem in ſeinem eigenen Haus Scheltworte zu ſagen. Die Eigentumsübertragung eines Hauſes fand Aeues aus bem Aeichsbund der Kinderreichen Die Beitragsleiſtung, die bisher gleichmäßig 50 Pfg. pro Monat koſtete, wird mit Wirkung ab 1. Oktober vom ſozialen Geſichtspunkte aus neu geſtaffelt und zwar nach der Höhe des Einkommens. Näheres iſt durch die Geſchäfts⸗ ſtellen der Kreisabſchnittswarte zu erfahren. Der niedrigſte Beitrag beträgt nunmehr 50 Pfg., in welchem jedoch neuerdings eine Fa⸗ milienhilfe im Todesfalle des Ernährers in Höhe von RM. 150.— eingeſchloſſen iſt. Praktiſch beträgt alſo der Mindeſtbeitrag 20 Pfg. zuzüglich 30 Pfg. für die Sterbekaſſe. Die Auszahlung von Familienhilfen tritt be⸗ reits ab 1. Januar 1938 in Kraft und iſt damit eine neue Einrichtung geſchaffen worden, die allerſeits begrüßt und anerkannt wird. Mit in den Mitgliedsbeitrag einbeſchloſſen iſt die vorzüglich ausgebaute Zeitſchrift, die immer beſſer geworden iſt und mit ihren prak⸗ tiſchen Ratſchlägen eine Fundgrube auch nach der wirtſchaftlichen Seite iſt. Für kinderreiche Siedler gibt es ebenfalls einige Neuerungen, die einen weſentlichen Fortſchritt bedeuten. Die Baukoſtengrenze wird von 6500 auf 7000 RM. erhöht, ohne daß damit eine höhere Anforderung an das Eigen⸗ kapital in Erſcheinung tritt. Gleichzeitig mit dieſer Erhöhung wurde die Höchſte renze für höhung n yſtgrenze f Reichsdarlehen auf RM. 2000 feſtgeſetzt, die 0 0 ſeſtgeſetz 3 Prozent zu verzinſen ſind. Die Zuſatzdar⸗ lehen für Kinderreiche betragen nach einer neueren Verordnung bei vier Kindern RM. 300.— und erhöhen ſich bei jedem Kinde um RM. 100.—, die zinsfrei gegeben werden. Die Worte unſeres Führers:„Ich werde die deutſche Familie einbauen in die Staats⸗ und Wirtſchaftspolitik“, werden mehr und mehr zur Wirklichkeit, zum Segen der kinder⸗ reichen Familien ſelbſt, aber auch zum Segen des geſamtdeutſchen Volkes. Achtung, Fuhrer der Formationen 8 und Gliederungen ſowie Vereinsvorſitzende fand faſt allenthalben im deutſchen Sprachge⸗ biet derart ſtatt, daß der Fronbote einen Span aus dem Türpfoſten hieb und ihm dem neuen Beſitzer aushändigte. Dann ging der Er⸗ werbende in die Tür ein und ſetzte ſeinen rech⸗ ten Fuß auf die Türſchwelle oder er faßte an die Türangel. Das Haus war unſeren Vorfahren etwas Jeſtes, Sicheres, Bergendes. Sie gewannen nicht nur ein perſönliches Verhältnis zu ihm, ſondern es war Heim und Heimat für die ganze Familie und für das Geſinde, wie für die Tiere des Hauſes, die Haustiere, die häufig mit dem Bauern„unter einem Dach“ wohnten. Haus und Familie gehörten durch die Gene⸗ rationen zuſammen.— In manchen Gegenden wurden und werden noch die Bauern nach ih- rem Hauſe benannt, ſie hatten neben dem Ei⸗ gennamen noch den ſogen.„Hausnamen“. Und anderswo wiederum benennen und benannten ſich die Familien als„Haus“. Zum Beiſpiel in Teilen Weſtfalens, wo das„haus“ als Namensendung in dieſem Sinne weiterver⸗ breitet iſt. Luftſchutzlotterie⸗Gewinnliſte Die, amtliche Gewinnliſte der Luftſchutz⸗ lotterie iſt ab heute in unſerem Schaukaſten an der Drehſcheibe ausgehängt. Evtl. Gewin⸗ ner wollen ihre 17 am kommenden Mitt⸗ woch, den 22. ds. Mts., abends zwiſchen 8 und 9 Uhr auf unſerem Büro, Repsgaſſe 10, abgeben. Reichsluftſchutzbund. Im Silberkranz. Morgen Sonntag, den 19. September, be n die Eheleute 11 wig Werle und Frau Anna geb. Fal⸗ termann, Bertholdus⸗Pfenninghſtraße 28, das Feſt der ſilbernen Hochzeit. Herzlichen Glückwunſch und„Glückauf“ zur goldenen unſere Viernheimer NS Hochzeit! 5 Es wird beſonders auf die amtliche Partei⸗ Bekanntmachung hingewieſen, wonach ſich am Montagabend, 8.30 Uhr, die genannten Füh⸗ rer und Vorſitzenden zu einer wichtigen Be⸗ ſprechung in der Parteidienſtſtelle, Adolf⸗ Hitlerſtraße 19, pünktlich einfinden wollen. Im Verhinderungsfalle iſt ein Vertreter zu entſenden. f Nadwanderung mit K. d. F. am Sonntag, 19. September. Wir fahren am Sonntag mit dem Rad über Weinheim— Rimbach— Fürth nach Lindenfels. Von dort über Reichenbach zum Felſenmeer. Rückfahrt über Bensheim— Lorſch. Alle Volksgenoſſen ſind herzlich eingeladen, im frohen Kd F.⸗ Kreiſe auf dieſer Wanderung wieder ein Stück unſeres ſchönen Heimatlandes kennenzulernen. Ruckſackverpflegung mitnehmen und die Räder nachſchauen! Abfahrt pünktlich 8 Uhr vom Rathaus. Rückkunft etwa 7 Uhr abends. Eine große Ehrung durfte auf den Reichsparteitag in Nürnberg der Führer des Lampertheimer RSgͤK⸗Sturmes, Pg. Karl Sacherer, erleben. Bei dem diesjährigen Reichswettkampf des NS ging unter den ſchwerſten Bedingungen der von Pg. Karl Sa⸗ cherer geführte Sturm 32, M 50, zu dem auch ⸗Männer gehören, als Gruppenſieger hervor. Das bedeutet, daß dieſer Sturm unter 200 Stürmen ſich als weitaus der beſte erwieſen hat. Pg. Karl Sacherer wurde vom Obertruppführer zum Sturmführer befördert und bei der feierlichen Siegerehrung in Nürnberg angeſichts von 12000 aufmarſchierten NSKK⸗Männern aus allen Gauen unſeres Vaterlandes von Korps⸗ führer Hühnlein perſönlich beglückwünſcht und durch lobende Worte höchſte Anerkennung ge⸗ ehrt. Der NSac⸗Sturm 32, M 50 erhielt als beſondere Ehrengabe ein fabrikneues Mo⸗ torrad NS mit Beiwagen und ſämtlichem Zubehör.— Wir freuen uns recht herzlich über dieſe wohlverdiente Ehrung und wünſchen dem ſchneidigen Sturm auch weiterhin vollen Erfolg! „Gebt mir vier Jahre Zeit⸗ Jetzt mit Schlag- und Stichwort⸗Verzeichnis Im Eher⸗Verlag erſcheint ſoeben die vierte Auflage(31—40 000) des Buches des ſtell⸗ vertretenden Preſſechefs der Reichsregierung, Ilfred Ingemar Berndt,„Gebt mir vier Jahre Zeit“. Das Buch, das bekanntlich einen ſpannenden Ueberblick über die Erfolge der erſten vier Jahre nationalſozialiſtiſcher Staatsführung gibt, iſt um ein umfaſſendes Schlag⸗ und Stichwortverzeichnis erweitert worden. Den ärztlichen Sonntagsdienſt verſieht morgen Sonntag in Verhinderung des künftig anſtatt mit 4 Prozent nur noch mit Kampf ben Volkskrankheiten! Wanderausſtellung der Landes- verſicherungsanſtalt Heſſen Der zweite Vierjahresplan des Führers ſtellt das deutſche Volk vor große gewaltige Aufgaben. Die Ziele, die uns darin geſteckt werden, ſind nur zu erreichen, wenn jeder ein⸗ zelne reſtlos den Platz ausfüllt, auf den er geſtellt iſt. Das iſt aber nur möglich bei kör⸗ perlicher und geiſtiger Geſundheit. Gerade heute iſt die Erhaltung der Geſundheit und Arbeitsfähigkeit erſte Pflicht. Je früher eine Krankheit erkannt und je eher ſie durch ſach⸗ gemäße Behandlung geheilt wird, deſto gerin⸗ ger iſt die Schädigung der Betroffenen und damit auch der Geſundheit. Wie wir unſeren Körper vor Krankheiten ſchützen, wie wir Krankheiten im Anfangs⸗ ſtadium erkennen und welche Wege wir ein⸗ ſchlagen müſſen, um ſie ſchnell und gründlich zu überwinden, das zeigt die Landesverſiche⸗ rungsanſtalt Heſſen,„Kampf den Volkskrank⸗ heiten— Volksgeſundheitspflege“, die im Kreis Heppenheim, zunachſt von Donnerstag, den 16. bis einſchließlich Sonntag, den 25. September 1937, in Heppenheim gezeigt wird. Dann wandert die Ausſtellung nach Viern⸗ heim. Sie klärt auf über die Entſtehung der Tuberkuloſe und ihre Bekämpfung, über die Gefahren, die die Geſchlechtskrankheiten für Uns und vor allem für unſere Nachkommen in ſich bergen; eine Abteilung gilt dem Kampf gegen den Krebs, weitere Abteilungen behan⸗ deln die Säuglingspflege und die Zahupflege. Auch die Judenfrage und die Auswirkung der Nürnberger Geſetze werden behandelt. Einen beſonderen Raum nimmt die Abtei⸗ lung Erb⸗ und Raſſenpflege ein. Sie zeigt in leichtverſtändlicher Form die Theorie der Ver⸗ erbungsgeſetze, ſie zeigt Sinn und Zweck des Steriliſierungsgeſetzes, die Folgen des Zwei⸗ kinderſyſtems und ihre Auswirkung auf die ſozialen Verhältniſſe unſerer Volksgemein⸗ ſchaft, und belehrt über die bevölkerungspoli⸗ tiſchen Maßnahmen der Regierung. NI Kein Viernheimer wird verſäumen, dieſe Ausſtellung zu beſuchen und ſich die Kenntniſſe ö anzueignen, die Allgemeingut des ganzen deut⸗ ſchen Volkes werden müſſen, wenn wir un⸗ ſerem Führer helfen wollen, ſein großes Ziel zu erreichen: ein neues, geſundes und glück⸗ liches deutſches Volk! 3 Zeichnet Hindenburg⸗Spende! Der Süß cet und Reichs kanzlet u dem bevorstehenden 90. Seburtetag Hindenburgs ruf t die der Unterstützung von Kriege deschädigten und Kriegshinterbliebenen dtenende His denborg- spende zu einer neuen Sammlung auf. Ich hoffe, dass viele volrsgenossen steh an ihr bete ligen verden. erchtesgaden, den 13. August 1937. Spenden nehmen alle Voſtanſtalten, Banken und Sparkaſſen des Reiches entgegen Poſtſcheckkonto der Hindenburg⸗Spende Berlin Nr. 73800 Geſchäftsſtelle der Hindenburg ⸗ Spende, Berlin WA Unter den Linden 1 l. 18) Beiträge zur Hindenburg⸗Spende, die aus Anlaß des 90. Geburtstages des toten Gene⸗ ralfeldmarſchalls veranſtaltet wird, nehmen alle Banken, Sparkaſſen und Poſtanſtalten entgegen. FCC T Wein aus dem Brunnen. Da horcht ſicher alles auf! Ja, in Frankfurt a. M., da wird es bald ſo ſein! Die ſchöne Mainſtadt begeht nämlich ab 27. September ein Volks⸗ feſt. Ein beſonderes Ereignis wird dort der Weinbrunnen ſein. Aus dem ſogenannten Frankfurter Gerechtigkeitsbrunnen wird wäh⸗ rend des ganzen Feſtes durch eine techniſche Einrichtung Wein fließen. Das wird ein „Nippen“ geben... Unbeſtändig. Noch immer ſteht die Wit— terung Deutſchlands unter dem Einfluß eines ausgedehnten Tiefdruckgebietes, wobei es vor allem über Frankreich und den anſchließenden deutſchen Gebieten zu ausgedehnten, vielfach recht ergiebigen Niederſchlägen kam. Von We⸗ ſten her wird jetzt etwas kühlere Meeresluft zu uns verfrachtet, welche den Niederſchlägen überwiegend ſchauerartigen Charakter verleiht und zu gelegentlichen Aufheiterungen Anlaß gibt. Die Witterung bleibt jedoch noch un⸗ beſtändig.— Samslag: Wechſelnd bewölkles Wetter mit wiederholten, meiſt ſchauerartigen Niederſchlägen, bei lebhaften, in der Rich⸗ tung wechſelnden Winden etwas kühler.— Sonntag: Trotz gelegentlicher Aufherterung Hausarztes, Herr Dr. Schlick, Adolf⸗ Hitlerſtraͤße.— Sonnkags keine Sprech⸗ ſtunde. noch immer recht unbeſtändig. ** F e e Fleine Garten ſchmale Bach, Zahlen, die zu denken gehen „Ich bitte Dich, Sankt Florian, verſchon' mein Haus, zünd' andre an!“ Wir alle kennen dieſe Hausinſchrift, die im Süden unſeres Vaterlandes ab und zu als Abwehrſpruch ge⸗ gen den„Roten Hahn“ zu finden iſt. Aber wenn wir ehrlich ſind, dieſer Egoismus, dem Nachbarn das zu wünſchen, wovor man ſelbſt verſchont ſein will, gefällt uns nicht. Wir haben nämlich im neuen Deutſchland gelernt, daß der Schaden, der den Nachbarn trifft, auch auf uns ſelbſt wieder zurückfällt. Gerade der „Rote Hahn“ verſchlingt nicht nur das Hab und Gut unſeres Nebenmannes, ſondern ſchä⸗ digt das geſamte Volksvermögen, er zerſtört und vernichtet, was wir gemeinſam in großer Mühe und ſchwerer Arbeit aufgebaut haben. Der Verlust, den die deutſche Volkswirt⸗ ſchaft alljährlich durch Brandſchäden erleidet, wird von den Sa hverſtändigen auf rund 400 Millionen Mark beziffert. Wie können wir uns am beſten von diefer gewaltigen Summe einen Begriff machen? Nun, die 400 Millionen Mark ſind nur um 80 000 Mark weniger, als der geſamte Brutto⸗Erzeugungswert der deut⸗ lden Kraftwagen⸗Induſtrie beträgt. Alſo as, was wertmäßig von einer wichtigen In⸗ duſtriegruppe in Deutſchland erzeugt wird, fällt insgeſamt dem Werte nach Jahr für Jahr dem Brandſchaden zum Opfer. Oder einen anderen Vergleich: Der Wert des Land⸗ maſchinenabſatzes betrug 1935 200 Millio⸗ nen Mark. Die Summe, die alljährlich dem „Roten Hahn“ anheimfällt, würde ausreichen, dem deutſchen Landvolk dreimal ſoviel Land⸗ maſchinen wie bisher zu verſchaffen. Oder wenn wir hören, daß der Verluſt, der allein durch fahrläſſige Brandſtiftung im Jahre ent⸗ ſteht, ausreichen würde, um Jahr für Jahr 10 000 Siedlungshäuſer erſtehen zu laſſen, ſo erkennen wir, welche gemeinnützigen und ſozialen Aufgaben ſich mit den Werten erfül⸗ len ließen, die in Rauch und Aſche aufgehen. Und zum Schluß: Die Lebensmittel, die all⸗ jährlich vom„Roten Hahn“ verſchlungen wer⸗ den, würden genügen, um zwei Großſtädte von 100 000 Einwohner dauernd zu ernähren. Aus dieſen wenigen Zahlenbeiſpielen und Vergleichen erkennen wir alſo ohne weiteres: Es iſt ſtets die Geſamtheit, die den Schaden zu tragen hat. Denn auch das Kapital der Verſicherungsgeſellſchaften iſt nur ein Teil unſeres Volksvermögens. Die Summen, die durch gemeinſchaftliche Brandverhütung er⸗ ſpart werden, können wichtigen Aufgaben im Rahmen des Vierjahresplanes dienſtbar ge⸗ macht werden. Es iſt wohl nicht zu viel be⸗ hauptet, wenn man feſtſtellt, daß jeder Brand⸗ verluſt den Vierfahresplan hemmt! Brand⸗ verhütung aber iſt dementſprechend Mitarbeit an den Aufgaben unſerer Zeit! . Cannenlibumen Da leuchten ſie von hohem Stengel mit ihrem dunklen Herzen und dem ſtrahlenden Blätterkranz, Geſchöpfe des Spätſommers, aus kleinem Samenkern in wenigen Wochen emporſchießend, daß ſie alle anderen Blu⸗ men überragen und ſich emporheben zu dem Gezweig der Bäume, mit dem ſie im Wind Zwieſprache zu halten ſcheinen. Sie beglük⸗ ken nicht durch Duft, ſie ſchenken nicht die zarten Töne der Dahlien, die neben ihnen den herbstlichen Tagen entgegenbangen. Wie die ſtarke Bekräftigung des Sommers ſind ſie, der ſtolz über die Erde hinzieht und Blüte und Frucht. geheimes Sprießen und Ernte zugleich gibt. Und es laufen die Erinnerungen zurück in länaſt verſunkene Tage, in denen das Leben ſo freundlich ausgebreitet ſchien, weil Kindheitsglück über ihnen leuchtete. Der vor dem niedrigen Haus war ſo groß, daß ein weiter Park auch nicht mehr Kindheitsglück geben konnte. Und der der murmelnd vorüberzog, war überſchattet von den hohen Bäumen, an denen Früchte reiften, die köſtlicher nir⸗ gends wachſen konnten. Der Pfingſtroſen dunkle Pracht war aufgeblüht wie der weite Himmel, der ſo piel Leuchten trug, daß es das kleine Herz ganz erfüllte; dann kamen die Sonnenblumen empor, wuchſen ſo raſch, daß man faſt den Tag abmeſſen konnte: Schon wieder ein Stück höher. Man wollte es nicht recht glauben, daß aus einem ſo ſchwarzen Kern, den man in der Hand gehalten hatte, in ſo kurzer Zeit aus dem Boden eine Pflanze wachſen konnte, die alle anderen weit zurückließ, an der man ſich nun ſchon Jahr für Jahr erfreut hatte. Und der alte Gärtner, zu dem ich von den Bewunderung sprach, lächelte:„Es wird no“ viel höher wachten, bis zu den Zweigen des Pflaumenbaums. Aber darauf kommt es ja nicht an. Hier, ſieh, dieſe kleine beſchei⸗ dene Blüte iſt nicht minder ein Gottes⸗ wuder. Was ſich groß gibt, iſt nicht immer gg. und das Kleine, das treulich ſein Eige⸗ nes pflegt, kann viel größer ſein als da; Graze, das ich unecht aufbläht. Aber das winſt du erſt piel ſpäter verſtehen.“ Ja, damals war es wohl nicht möglich, den alten Gärtner ganz zu verſtehen. Aber daß eine Wahrheit in, ſeinen Worten ſein mußte, die niemals getrogen haben, daran konnte kein Zweifel beſtehen. Das Leben hat dann ſeine eigene Sprache geführt und ge⸗ lehrt, daß viel Wahrheit in dieſen Worten wa- Nun nicken ſie wieder vom hohen Sten⸗ gel, die leuchtenden Sonnenblumen, und man iſt ſelbſt ſchon dort, wo man den Jün⸗ geren zuweilen Wahrheiten ſagt, von denen daß ſie ſie nicht verſtehen und das Leben erwerben müſſen. man weiß, ſie erſt durch * * Es wird enirümpelt In ungezählten Aufklärungsvorträgen und Schriften wurde in den letzten Jahren auf die Gefahren hingewieſen, die im Falle eines Brandes durch das Lagern von Gerümpel auf Dachböden oder in Nebengebäuden entſtehen. Durch die am 1. September 1937 in Kraft getretenen Durchführungsbeſtimmungen zum Luftſchutzgeſetz iſt die Entrümpelung geſetzliche Pflicht für jedermann geworden. Polizelliche Verfügungen ſichern, wenn es not tut, die Durchführung der geſetzlichen Beſtimmungen. Unter Gerümpel ſind im allgemeinen ſolche brennbaren und ſperrigen Gegenſtände zu ver⸗ ſtehen, die für den Beſitzer dauernd entbehr⸗ lich ſind oder nach allgemeiner Auffaſſung nur wenig Wert haben, z. B. Tapetenreſte, Fla⸗ ſchenhülſen, alte Spielſachen, verroſtete Bett⸗ ſtellen uſw. Alle Wohnungsinhaber werden deshalb aufgefordert, jetzt unverzüglich die Entrümpelung vorzunehmen. Im Rahmen des Vierjahresplanes iſt es dabei unbedingt erfor⸗ derlich, daß keine koſtbaren Rohſtoffe in Form von Altmaterial verloren gehen, d. h. bei der Entrümpelung verfeuert oder ſonſt vernichtet werden. Brauchbare Gegenſtände werden viel⸗ mehr der NSV., das Altmaterial den Altma⸗ terialſammelſtellen zugeführt. erbſt in Bingen am Nhein Die ſonnige Stadt am Rhein— Nahe⸗ Eck, Bingen, begeht in dieſem Monat ihr tra⸗ ditionell gewordenes großes Weinfeſt, das un⸗ ter dem weithin bekannten Namen„Herbſt in Bingen“ ſchon Ruf erlangt hat. Alljährlich lockt es viele Tauſende nach der ſchönen Stadt der edlen Weine. Vom 19. September 1937 bis 3. Oktober 1937 wird die ganze Stadt im Zeichen echter rheiniſcher Fröhlichkeit ſtehen, wird all ihren Gäſten, Freunden und Beſu⸗ chern Stunden wirklicher Freude und herz⸗ lichen Frohſinns beſcheren und ihrem Namen als die Stadt der edlen rheiniſchen Weine alle Ehre zuteil werden laſſen. Mit einer großen Ueberraſchung wird das Weindorf aufwarten, das am Sonntag, den 19. September, offiziell eröffnet wird. Alt⸗Bingen iſt in dieſem Dorfe wiedererſtanden und offenbart ſeine Schön⸗ heiten und Reize. Eine Straße, gerahmt von alten Fachwerkbauten, ſpitzgiebeligen Häuſern mit traulichen Butzenſcheiben wird die Gäſte empfangen und ſie zu den einzelnen Wein⸗ häuſern führen. Am 26. September findet eine feſtliche Auffahrt auf dem Rheine ſtatt. Sie wird eine kurze Schau aus der geſchicht⸗ lichen und kulturellen Entwicklung der Stadt Bingen verſinnbildlichen und gleichzeitig ein intereſſantes Ereignis für alle Freunde der ſchönen Stadt Bingen werden. Der„Herbſt in P. ²˙, Bingen“ findet ſeinen Abſchluß durch das rie⸗ ſige Prachtfeuerwerk auf des Rheines ſtolzer Und trutziger Feſte, der Burg Klopp am 3. Oktober 1937. 0 Aus Aah unb Fern Ladenburg.( ſeine Angehörigen in der Scheune arbeit ten, ſtürzte hier der 38 Jahre alte verheiratete Landwirt Peter Krämer in der Küche mit den Schläfen gegen den Herd. Krämer, der leidend war, ſtarb alsbald an den Folgen des Unfalles. Er hatte ſich am Küchenherd wärmen wollen. een Pflug geſtohlen Biblis. Einem heſigen Landwirt wurde ein Pflug, den er auf dem Felde ſtehen gelaſſen hatte, da er mit dem Stoppelſtürzen nicht lertig war, geſtohlen. Als der Landwirt wie⸗ der auf ſeinen Acker kam, um die Arbeit fertig zu machen, mußte er die Feſtſtellung machen, daß ſein Pflug nicht mehr zu finden war. Glück im Unglück Bensheim. Am Donnerstag gegen 18 Uhr ereignete ſich am Ritterplatz in Bens⸗ heim ein Verkehrsunfall, bei dem glücklicher⸗ weiſe Perſonen nicht zu Schaden gekommen ſind. Ein Perſonenwagen, der den Ritterplatz überqueren und in die Adolf Hitlerſtraße ein⸗ biegen wollte, ſtieß mit einem Motorradfahrer zuſammen. Der Motorradfahrer trug bei dem Selm wenſerß keinerlei Verletzungen davon. Beide Fahrzeuge wurden erheblich beſchädigt. Die Schuldfrage iſt noch nicht geklärt. Güterwagen fahren auf Perſonenzug Konſtanz. Einem Verſchubdienſt auf der Station Zollhaus⸗Blumenberg, Strecke Kon⸗ ſtanz— Waldshut rollten 38 Güterwagen zu Tal und ſtießen zwiſchen den Stationen Epfen⸗ hofen und Fützen auf einen fahrplanmäßigen Perſonenzug auf. Dabei iſt ein Zugſchaffner, der ſich durch Abſpringen retten wollte, leicht verletzt worden. Acht Perſonenwagen ſind ent⸗ gleiſt, einer davon ging vollſtändig in Trüm⸗ mer ud ſtürzte die Böſchung hinab. Das Gleis iſt auf 130 Meter beſchädigt. Der Ei⸗ ſenbahnverkehr dürfte auf zwei Tage unter⸗ brochen ſein. Die Unterſuchung des Unglücks⸗ falles iſt noch nicht abgeſchloſſen. Von einem Dampfkeſſel erdrückt Waldshut. In Erſingen wurde der 40“ jährige Arbeiter Franz Weißenberger, der bei einem dortigen Sägewerksbeſitzer beſchäftigt war, das Opfer eines tödlichen Unglücks falles. Mit ſeinem Pferdegeſpann wollte er eine etwa 80 Zentner ſchwere Dampflokomotive trans⸗ portieren, als die Pferde ſcheuten und durch⸗ gingen. Bei dem Verſuch, die Tiere zu beru⸗ higen, wurde W. in die Straßenrinne gedrückt und von der Lokomobile überfahren. Die Ver⸗ letzungen führten nach wenigen Minuten zum Tod „Hände hoch, oder ich ſchießel“ Offenbach. Ein 18jähriger Offenbacher hatte im Mai dieſes Jahres einem jungen Mä⸗ del dadurch einen ſchweren Schrecken eingejagt, daß er ſich wie ein rechter Wegelagerer, mit einer Schreckſchußpiſtole in der Hand, vor ſie hinſtellte und rief:„Hände hoch, oder ich ſchieße!“ Das Mädel lief aber davon und der Vater ſtellte den Täter einige Zeit ſpäter. In der Verhandlung vor dem Einzelrichter in Of⸗ fenbach ſtellte es ſich heraus, daß der Ange⸗ klagte ſchon früher durch eigenartige Annähe⸗ rungen an das ſchöne Geſchlecht aufgefallen iſt. Er kam diesmal noch mit einem Denkzettel in Form von 20 RM. davon. Eberbach.(Autoanhänger micht ſich ſelb⸗ ſtändig.) Am Dienstagmorgen löſte ſich in der Nähe des Bahnhofes Eberbach— Pleu⸗ tersbach ein Anhänger eines Laſtzuges und ſuhr die Straßenböſchung hinunter. Per⸗ ſonen kamen nicht zu Schaden. Eberbach.(Stabschef Lutze in Eberbach). Am Mittwoch traf Stabschef Lutze mit ſeiner Gattin auf der Durchreiſe von Nürn⸗ berg kommend in Eberbach ein. Bürger⸗ meiſter Dr. Schneider führte den Gaſt und begleitete ihn auf ſeinem Spaziergang durch die Stadt. Tragiſcher Tod). Während Mos bach.(Kind tödlich verunglückt). Am Dienstagvormittag fiel das dreijährige Söhnchen Trudbert des Schloſſers Joſef Maier ſo unglücklich von einem Wagen, daß es an den dabei erlittenen inneren Verletzungen bald darauf ſtarb. Karksruhe.(Auslandsdeutſche Arbeits⸗ männer in der Gauhauptſtadt). Am Mitt⸗ woch kamen die auslandsdeutſchen Teilneh⸗ mer, die im Arbeitsgau 27 ihrer Arbeits⸗ dienſtpflicht genügten, von Nürnberg kom⸗ mend in der Gauhauptſtadt an, um von da wieder in ihr Land zurückzukehren. Zuſam⸗ men mit 400 anderen Kameraden, Aus⸗ landsdeutſchen aus aller Welt, nahmen ſie an der Tagung der Auslandsdeutſchen in Stuttgart und am Reichsparteitag 1937 teil. Der Reichsarbeitsdienſt hat dieſen 400 Arbeitsmännern mit dieſer Fahrt ein unver⸗ geßliches Erlebnis vermittelt, das für ſie, wie uns die Jungen übereinſtimmend beſtä⸗ tigten, der Höhepunkt ihres Aufenthalts in der alten Heimat war. 8 Freiburg.(In Nürnberg vom Tode er⸗ eilt). Das Mitglied des Kreismuſikzuges Freiburg, Pg. Hugo Melke, iſt in Nürn⸗ berg kurz nach ſeiner Ankunft einem Herz⸗ ſchlag erlegen. Vor ſeiner Ueberführung nach Freiburg fand eine Gedenkfeier der Freiburger Parteitagsbeſucher ſtatt. Pforzheim.(Eine tapfere Lebensretterin). Im Mai rettete die Volksſchülerin Herta Schönleber den Volksſchüler Hardwin Stein im Hermannſee bei Büſchenbronn vom To⸗ de des Ertrinkens. Es wurde ihr jetzt eine öffentliche Belobigung zuteil. Die Lebens⸗ retterin hat bei dieſer Tat in ganz beſonde⸗ rem Maße Mut, Entſchloſſenheit und Ein⸗ ſatzbereitſchaft bewieſen. ſa 70 Schafhauſen.(Wieder Diebe am Werk.) Der Landwirt Joh. Deichmann, dem erſt vor kurzem durch Einbruch Eier ge⸗ ſtohlen wurden, mußte erneut feſtſtellen, daß Diebe ihn ſchon wieder beſucht hatten. Diesmal hatten ſie es auf die Aepfel in ſei⸗ nem an das Haus angrenzenden Garten ab⸗ geſehen. Ein Baum ſchöner Sommeräpfel wurde faſt vollſtändig abgeerntet. Nicht ge⸗ nug damit, auch Deichmanns Tafeltrauben in ſeinem Weinberg fanden unbekannte Liebhaber und Abnehmer, die die Wein⸗ ſtöcke ihrer ſüßen Laſt beraubten. Planig.(Z wetſchen geſammelt.) Sämtliche Lehrer ſammelten mit ihren Schulkindern Fallzwetſchen und lieferten nahezu 15 Zentner an die Obſtſamm elſtelle 2b. Der Ertrag wird der NS. zugute kommen. ———— Viernheimer Toufilmſchau Samstag, Sonntag und Montag Ein Feſt für Auge und Ohr iſt der ent⸗ zückende Spitzenfilm: „Vall im Aetropol“ Zu dem über 3 Tage dauernden„Ball im Metropol“ ſind alle Filmfreunde herzlichſt eingeladen. Ein Erlebnis für jedes Herz.— Ein eleganter Geſellſchaftsfilm mit einer un⸗ gemein feſſelnden Handlung, die reich iſt an ſchweren Konflikten des Herzens. Ein Aufge⸗ bot an erſten Darſtellern, die glück- und leid⸗ erfüllte Schickſale wunderbar zu geſtalten wiſ⸗ ſen. Ein abwechslungsreicher, bewegter Rah⸗ men und eine meiſterhafte, köſtliche Melodien⸗ fülle.— Auf dem„Ball im Metropol“ be⸗ gegnen ſich zwei junge Menſchen, denen dieſe Begegnung Schickſal werden ſollte... Einem Herzen kann man nicht befehlen. Es ſetzt ſich hinweg über alle Standesunterſchiede und Vorurteile, und ſo finden zwei junge Herzen — trotz aller Widerſtände— ſchließlich doch zueinander. Man iſt erſchüttert von der ſtar⸗ ken Sprache des Herzens, die dieſer Film wun⸗ derbar offenbart. Alle Zweifel, jeder Arg⸗ wohn, jede Ablehnung werden beſiegt von einer alles überſtrahlenden, großen, reinen Liebe. Den Inhalt vorwegnehmen, hieße, das Pub⸗ litum der Spannung berauben. Der Beſucher muß ſich überraſchen laſſen. Ein Beſuch des dieswöchigen Programms kann nur beſtens empfohlen werden. S Hhmaft nohlschmectend belümpnliaçp DD —— I — — — —j— — * 8 n ä e 3 25 S rere —— . Se„ 3 Sportvereinigung Amieitia 09 Sportecho Lie Bezirksklaßſe startet in voller Veſetzung 07 Mannheim— Viernheim Ilvesheim— Heddesheim Hockenheim— 98 Seckenheim Friedrichsfeld— Käfertal 8 Mannheim— 09 Weinheim Phönix Mannheim— Feudenheim * Mit großen Hoffnungen traten am letzten Sonntag die Amicitia⸗Mannſchaft und Viern⸗ heimer Fußballanhänger die Reiſe nach Wein⸗ heim an. Sie erlebten aber dann eine kleine Ueberraſchung. Die glücklicheren, aber auch eifrigeren Oger landeten einen 2:1-Sieg, an den ſie ſelbſt nicht geglaubt hatten.„Wenn die große Gelegenheit zum 2. Tor hätte verwertet werden können, dann...“ hörte man oft ſa⸗ gen. Ja— wenn! Die Weinheimer wuchſen aber über ſich ſelbſt hinaus und lieferten un⸗ ſeren Amiciten einen Kampf auf Biegen und Brechen, um zum Schluß als glücklicher Sie⸗ ger den Platz zu verlaſſen. Gekämpft haben unſere 11 Spieler ebenfalls und in der letzten Viertelſtunde das Weinheimer Tor berannt. Man darf aber beim Kämpfen die Taktik nicht vergeſſen und beſonders nicht auf ſo kleinen Plätzen wie der 09er. Anſtatt durch Flanken⸗ läufe die gegneriſche Deckung auseinander zu ziehen, ballten ſich die fünf Stürmer mit der Abwehr des Gegners im Strafraum zuſam⸗ men und vor lauter Beinen konnte der Ball das Tor nicht finden. Die Weinheimer waren in dieſer Hinſicht klüger und haben dieſem Umſtand auch ihren Sieg zu verdanken. Wir haben noch auf einigen ſo kleinen Plätzen zu ſpielen. Zieht die Mannſchaft aus dieſer Nie⸗ derlage ihre Lehren und ſpielt nicht nur mit Wucht, ſondern auch mit Ueberlegung, dann werden ihr und den Anhängern ſolche Ent⸗ täuſchungen erſpart bleiben. Mit friſchem Mut geht's nun morgen zu dem Neuling 07 nach Mannheim. Es iſt in⸗ tereſſant, wie mancher Berichterſtatter nach einer Niederlage gleich einer Mannſchaft ihre Fähigkeiten abſpricht. Wohl iſt mit den aus⸗ gezeichneten Technikern von 07 nicht zu ſpaſ⸗ ſen. Sie haben ſich gegen Heddesheim 2 und in Weinheim 1 Punkt geholt und in ihrem Mittelſtürmer Stapf und Linksaußen Horn zwei gute gefährliche Leute. Doch haben wir zu unſerer Mannſchaft das Vertrauen, daß ſie auf der Hut iſt und ſich nicht ſo leicht wieder ins Hintertreffen bringen laſſen wird. Die Fußballfreunde werden ſie auch dieſes Mal TV. 1846 Mannheim— TP. Viernheim In ihrem zweiten Pflichtſpiel treffen die Turner⸗Handballer morgen auf den TV. 1846 Mannheim und zwar auf deſſen Platz im Luiſenpark. Den von Mannheim in den letz⸗ ten Spielen erzielten Ergebniſſen nach zu urteilen, verfügt die Mannſchaft, wie jedes Jahr, wiederum über eine anſehnliche Spiel⸗ ſtärke. Elf in jeder Hinſicht durchtrainierte Spieler formen ſich zu einer Einheit, die in dieſem Jahre manchem Gegner das Leben recht ſauer machen wird. So haben morgen auch unſere Turner⸗Handballer eine ſchwere Aufgabe, eine weitaus ſchwerere als am ver⸗ gangenen Sonntag, zu löſen. Wenn man nun auch das erſte Pflichtſpiel nicht mit dem gewünſchten Erfolg, einem Sieg, beenden konnte, ſo wäre es verfehlt, gegen den mor⸗ gigen Gegner ſchon vorzeitig die Flinte ins Korn zu werfen. Nein, mit friſcher Kraft und neuem Mut ans Werk, mit vereinten Kräften muß verſucht werden, die am letzten Sonntag gegen Käfertal erlittene Scharte wieder aus⸗ zuwetzen. Wie ſchon geſagt: es iſt zwar ſchwer, auf dem Platze des TV. 1846 Mannheim ei⸗ nen Sieg zu erringen, doch alles liegt im Be⸗ reich der Möglichkeit. Auf alle Fälle: Eifer und Siegeswille müſſen den morgigen Kampf diktieren, dann iſt in der Frage des Sieges noch nicht das letzte Wort geſprochen.— Die Mannſchaftsaufſtellungen: 1. Mſchft.: Effler W.; Kempf Joh., Schmitt Jak.; Beiner Ad., Sander Ad., Martin N.; Thomas Wilh., Herbert Jak., Alter Gg., Beckenbach Ad., Burkert P. 2. Mſchft.: Buſalt Ad., Beckenbach Gg., Ba⸗ bylon Hch.; Kempf H., Alter Ad., Hanf N.; Faltermann H., Kühlwein H., Weiß K., Helbig Joſ., Sax P.— Erſatz: Effler Ad. wieder vollzählig nach Mannheim begleiten und ihr dadurch den nötigen Rückhalt und Kampfgeiſt geben. Möge ſie ſich dafür durch einen Sieg und 2 Punkte erkenntlich zeigen. Ilvesheim hat es diesmal leichter und wird auf eigenem Platze gegen Heddesheim zum Siege kommen. Hockenheim empfängt den ſich ſo glänzend eingeführten Neuling 98 Secken⸗ heim. Sein bis jetzt beſtes Torverhältnis wird ihnen zur Warnung dienen. Friedrichsfeld hat die durch Spielerabgänge dieſes Jahr etwas ſchwächeren Käfertaler zu Gaſt und wird wohl zu den erſten Punkten kommen. 08 Mannheim hat Weinheim zum Gegner. Sollten dieſe mit dem gleichen Eifer wie am Sonntag bei der Sache ſein, ſo wird 08 eine weitere Nieder⸗ lage hinnehmen müſſen. Es iſt aber auch mög⸗ lich, daß ſich die Mannſchaft endlich gefunden und alles einſetzt, um vom Tabellenende weg⸗ zukommen. Das intereſſanteſte Spiel wird es wohl auf dem Phönixplatz geben, wo die Feu⸗ denheimer zeigen müſſen, daß ihre bisherigen Leiſtungen keine Zufallserfolge waren. Auf der anderen Seite wird Phönix zeigen wollen, daß man auch dieſes Jahr gewillt iſt, in der Meiſterſchaftsfrage ein wichtiges Wort mitzu⸗ reden und nicht durch eine weitere Niederlage ſich immer weiter von der Tabellenſpitze ent⸗ fernt. Morgen beginnen nun auch die Pflichtſpiele der Jungliga. Die Zuſammenſtellung haben wir ſchon bekannt gegeben und ſind in der Runde ſehr intereſſante Treffen zu erwarten. Als erſten Gegner empfängt unſere Mann⸗ ſchaft Fortuna Heddesheim auf dem Wald⸗ ſportplatz. Wir hoffen, daß die elf Spieler den“ nötigen Kampfgeiſt mitbringen, um in der Tabellengeſtaltung ihren Einfluß auszuüben. Die Mannſchaftsaufſtellungen ſind folgende: 1. Mſchft.: Krug; Kiß, Faltermann; Müller Joſ., Weiß, Hoock Val.; Kiß Jak.) Koob, Kiß K. 2, Schmitt Mich., Kiß K. 1 Erſatz: Ehrhardt Jak. 4 Erſatzliga: Müller Otto; Keßler, Krug Phil.; Wörner, Hoock H., Fetſch M.; Faltermann H., Wunder V., Lang H., Martin N., Rößling Ad. Erſatz: Mandel Hch., Ehrhardt Jak. Jungliga: Biſchler; Mandel K., Weidner N.: Dewald W., Georgi H., Friedel Jak. 2; Bauer, Pfenning Jak., Knapp, Martin R., Kempf Konr. Erſatz: Mandel Hch., Friedel Jak. 1. Die weiteren Spiele der Handball⸗Bezirks⸗ klaſſe: TV. Leutershauſen— S Schwetzingen Tgd. Ziegelhauſen— SV St. Leon Germ. Mannheim— TV. Friedrichsfeld Tſchft. Käfertal und Laudenbach ſpielfrei. Ueber den Ausgang des einen oder anderen Spiels iſt nichts Beſtimmtes vorauszuſagen, da die Mannſchaften in ihrer Spielſtärke noch ziemlich unbekannt ſind. * Schont die Tiere!(Richtlinien für Transporte). Da immer wieder Klagen über unſachgemäße Behandlung von Tieren bei der Beförderung auftreten, hat der Reichs⸗ und Preußiſche Innenminiſter im Verein mit dem Reichsernährungsminiſter und dem Reichs- nährſtand Richtlinien herausgegeben, die eine ſchonende Behandlung der Tiere bei der Ver⸗ ladung und Beförderung lebender Tiere ſicher⸗ ſtellen. Wer die Richtlinien nicht beachtet, ſetzt ſich der Gefahr aus, auf Grund des Tierſchutz⸗ geſetzes ſtrafrechtlich verfolgt zu werden. Die Richtlinien zählen alle Maßnahmen auf, die bei der Beförderung von Tieren zu beachten und im weſentlichen auch im deutſchen Eiſen⸗ bahntarif geregelt ſind. Insbeſondere wird die Einſtreu erwähnt, weiter die Vermeidung einer zu engen Verladung, die Trennung von Groß⸗ vieh und Kleinvieh, die Trennung bei Groß⸗ vieh und bei Schweinen nach dem Geſchlecht, die Abgitterung von Kühen mit ſäugenden Käl⸗ bern uſw. Bei loſe verladenen Pferden ſind zur Vermeidung von gefährlichen Schlagver⸗ letzungen die Hinterreifen abzunehmen. Die Kalholijche Kirche: 18. Sonntag nach Pfingſten⸗ Apoſtelkirche: 7½7 Uhr: Hl. Meſſe. 7½8 Uhr: Hl. Meſſe. 7½10 Uhr: Hochamt. 1 Ahr Miſſionsfeier für alle Schul⸗ kinder in der Apoſteltirche. Der Opferpfennig der Kinder iſt für die auslandsdeutſche kathol. Miſſion beſtimmt 2 Uhr: Andacht für Erwachſene, Verſamm⸗ lung für alle kathol. Mütter und Frauen. ½4 Uhr: Filmvorführung für die Kinder in der Sporthalle; Eintritt 10 Pfg. 8 Uhr: Filmvorführung für Erwachſene; Eintritt 30 Pfg. Marienkirche: 8 Uhr: Hl. Meſſe. 10 Uhr: hl. Meſſe nur für Kinder Montag: 6.35 Uhr 1., 7.05 Uhr 2. S.⸗A. für Lud⸗ wig Roßfeld Dienstag: 6.35 Uhr beſt. E.⸗A. für die in Oppau verunglückten Gg. Rößling, Kaſpar Adler, Jakob Helmeck und Adam Burkardt 7.05 Uhr beſt. E.⸗A. für Johanna Herbert, Vater Peter und Angehörige Mittwoch: 6.35 Uhr 3. S.⸗A. für Ludwig Roßfeld 7.05 Uhr beſt. Amt für Anna Maria Weid⸗ ner geb. Gärtner Donnerstag: 6.35 Uhr beſt. Amt anſtelle eines Jahres⸗ gedächtniſſes lür Johannes Winkler 16., Ehefrau Katharina geb. Hofmann, Pflege⸗ kind Maria Kraſtel 7.05 Uhr beſt. E.⸗A für Franz Ad. Martin, Kinder Juliana, Magdalena geehel. Bugert Peter Faltermann, Ehefrau Marg. geb. Rohrbacher und verſt. Krieger Sohn Gg. Freitag: 6.35 Uhr für Marg. Werle geb. Trapp, Bruder Adam, beiderſeitige Großeltern 6.35 Uhr geſt. hl. Meſſe für Joh. Lang, Ehefrau Sybilla geb. Pfenning, Tochter Sybilla geehel. Faltermann 7.05 Uhr beſt. Amt für Matth. Mandel 4., Ehefrau Eliſabeth geb. Klemm und Angeh. San... 3: 5 5 6.35 Uhr beſt. Amt für Kath. Haas geb. Sax, Schwiegerſohn Ernſt Hoock, Tante Marg. Haas und Angehörige 6.35 Uhr geſt. hl. Meſſe für Valentin Hof⸗ mann 5. und Angehörige 7.05 Uhr beſt. Amt für Magd. Bugert geb. Müller, Schwager Franz Bugert, Schwie⸗ gereltern, Großeltern und Angehörige Am Montag und Mittwoch iſt bei den Engl. Fräulein, am Dienstag und Donnerstag bei den Barmh. Schweſtern 6.35 Uhr hl. Meſſe. Am nächſten Sonntag iſt gemeinſame hl. Kommunion für das 4. Schuljahr, den dies⸗ jährigen Erſtkommunikanten. Mädchen beich⸗ ten Freitag halb 6 Uhr, Knaben Samstag halb 2 Uhr. Die Kollekte am heutigen Sonntag iſt für das Biſchöfl. Prieſterſeminar in Mainz.— Die Kollekten am nächſten Sonn⸗ tag iſt für die reſtaurierten Ka⸗ ellen am Weinheimer⸗ und Wie⸗ 3 beſtimmt. Darauf wird beſonders aufmerkſam gemacht. b BEPEPEPCPCoCoCCo Sofortige Rückgabe der Leihfäſſer — dringendes Gebot. Im Intereſſe ei⸗ ner reibungsloſen Anlieferung der Patenweine ſowie für die Sicherſtellung des Faßraumes für die bevorſtehende Ernte iſt die Bereitſtel⸗ lung der erforderlichen Verſandfäſſer dringend geboten. Die Weinverfrachter können ihre Auf⸗ gabe und die an ſie geſtellten Anforderungen nur erfüllen, wenn das vorhandene Faßma⸗ terial laufend für die Beförderung der Weine zur Verfügung ſteht. Es iſt nicht angängig, daß die Leihfäſſer von den Weinverteilern zur Lagerung benutzt und dadurch der Allgemein- heit entzogen werden. Ein ausreichender Be⸗ ſtand an betriebseigenen Lagerfäſſern muß in jedem Kellereibetrieb vorhanden ſein. Der Vor⸗ itzende der HV der deutſchen Weinbauwirt⸗ ſchaf hat alle Weinverfrachter angewieſen, alle Firmen, die dieſem Erſuchen nicht ent⸗ Beförderung altersſchwacher oder gebrechlicher Pferde iſt zu unterlaſſen. ſprochen haben, zu benennen, damit er geeig⸗ Kicchliche Nachrichten Evangelüiche Kirche: Sonntag, den 19. September Vormittags 10 Uhr: Gottesdienſt Montag, 20. September: Kirchenchor Dienstag, 21. September, abends 7.30 Uhr: Bibelſtunde, anſchl. Frauenabend. Ailtglieder und Anhänger der Sportveremigung Die Mitglieder und Anhänger unſerer Sportvereinigung beſuchen nicht nur die Spiele auf dem hieſigen Waldſportplatz, ſondern viele von ihnen begleiten unſere Mannſchaft auch bei auswärtigen Fahrten. Dieſen Unentwegten möchten wir folgende, für die Zukunft bindende Mitteilung unterbreiten: Bei dieſen Sportfahrten gibt es bekanntlich bei der Reichsbahn und auch bei der OEG 50 Prozent Fahrpreisermäßigung. In den Genuß dieſer Ermäßigung gelangen aber nicht nur die Spieler, alſo die Sportausübenden, ſondern auch unſere die Mannſchaft begleiten⸗ den Mitglieder und Anhänger. Da jedoch für Fahrten mit Fahrpreisermäßigung rechtzeitig ein Antrag geſtellt werden muß, bitten wir unſere die Mannſchaft begleitenden Sport⸗ freunde, ſich am Tage zuvor, alſo am Sams⸗ tag, zwiſchen 19 und 20 Uhr, bei dem Ver⸗ einsführer, Herrn Sutter, zu melden, den Fahrpreis zu hinterlegen und gleichzeitig an⸗ zugeben, ob ſie mit der Erſatzliga oder mit der erſten Mannſchaft reiſen wollen. Die Vereinsführung kann dann rechtzeitig den notwendigen Antrag ausfüllen und mit Beſtimmtheit angeben, es fahren 15, 17 oder gar 20 Perſonen mit. Der Durcheinander, wie er die ganze Zeit war, muß endlich einmal auf⸗ hören. Es geht nicht an, daß ein Antrag, der ſchon fertig ausgefüllt iſt, am Bahnhof wieder abgeändert werden muß, weil in letzter Se⸗ kunde noch 4 oder 5 Perſonen berückſichtigt werden wollen. Das Schlimmſte war natür⸗ lich, daß der betreffende Mannſchaftsbegleiter dann ſehen mußte, wie er zu ſeinem Gelde kam.— 7 Die Vereinsführung, die genug Arbeit hat, dieſe Arbeit aber gerne verrichtet, hofft, daß die Mitglieder und auch die Anhänger die Notwendigkeit dieſer Maßnahme einſehen. Es iſt nur eine Gewöhnung an Ordnung. Ein edles Tierhilfswerk. Der Flug der Zugvögel in wärmere Länder hat begon⸗ nen, der der Schwalben iſt bereits erfolgt. Am Nordrand der Alpen wird alljährlich die Beobachtung gemacht, daß junge, ſchwächliche und auch ältere, kranke Schwalben dort ſich aufhalten, da ſie zu ſchwach ſind, den Weiter⸗ flug fortzuſetzen. Seit vorigem Jahr haben nun die Tierſchutzorganiſationen ſich dieſer hilfloſen Tierchen angenommen. Die ermat⸗ teten Vögel werden eingefangen und von der nach Italien befördert, wo ſie dann in Frei⸗ Deutſchen Lufthanſa dann mit dem Flugzeug heit geſetzt werden. Solches Hilfswerk ſteht wohl einzig da in der Welt. 50 000 Edelpelztiere im Deutſchen Reiche. Der Beſtand an Edelpelztieren im Deutſchen Reich betrug nach der letzten Sta⸗ tiſtik 49 955 Tiere. Darunter waren 19 863 Silberfüchſe, 14588 Nerze, 7337 Sumpf⸗ biber und 4114 Karakulſchafe. Der Beſtand an Silberfüchſen, Nerzen und Karakulſchafen hat ſich gegenüber der letzten Zählung im Jahr 1934 weſentlich erhöht. Wir brauchen mehr Gänſe! Wir haben bereits in den beiden letzten Jahren unſere Gänſezucht vergrößert. Die Zahl der gehaltene Tiere bezifferte ſich Ende 1935 auf 5,47 Millionen, heute ſchon auf 5,95 Millionen. Trotzdem muß die Gänſehaltung weiter ausgedehnt werden, denn wir führen immer noch Gänſebrüſte, Gänſefett, Gänſe⸗ lebern und vor allem Bettfedern ein. Allein die Bettfedereinfuhr koſtet uns im Jahr 30 Millionen RM. Dazu kommen für rund 1 Million RM. Gänſefleiſch und Gänſefeit, ſo daß wir einen verhältnismäßig großen De⸗ viſenaufwand benötigen, um unſere zu knappe Gänſehaltung durch entſprechende Auslands⸗ nete Maßnahmen ergreifen kann. zufuhr aufzufüllen. Besucht die Onherrneinische Industrle- ausstellung Mannneim 1937 vom 4. bis 19. september 1937 aut dem Ausstellungsgelande der Rheln-Neckar- Hallen 1 —— r e Strassenbahnfahrt zur Ausstellung im Strassenbahnnetz der Strassenbahn Mannheim-Ludwigsbhafen frei bei Lösung der Eintrittskarte bei den Strassenbahnschaffnern. Bte Ausstellung Bacdlens uncl der Pfalz seit 30 fahren! Tuglich auf der Reichsbahn Sonntags- Rückfahrkarten für i die gesamten Gaue Baden ur d Saarpfalz sowie 150 km um Mannheim in den anderen Gaugebieten. Geltungsdauer der Sonntags- Rückfahrkarten jeweils 3 Tage! 1 Erkältungen in der Aebergangszeit ſoll man nicht vernachläſſigen Der häufig kraſſe Witterungswechſel macht nicht abgehärtete Naturen leicht anfällig. Deshalb beuge man rechtzeitig vor und wende ſofort bei den erſten Anzeichen wie Fröſteln Huſten Schnupfen und Heiſerkeit folgendes Rezept an: g f „Je einen Eßlöffel Kloſterfrau⸗Meliſſengeiſt und Zucker in einer Taſſe gut umrühren, kochendes Waſſer hinzugießen und zwet dieſer Portionen möglichſt heiß vor dem Schlafengehen trinken(Kinder halb ſo ſtark). Zur Nachkur nehme man noch einige Tage die halbe Menge.“ 5 Verlangen Sie alſo noch heute Kloſterfrau⸗Meliſſengeiſt Apotheker oder Drogiſten; nur echt in der blauen n den drei Nonnen. Preiſe: RM.—.95, 1.75, ö bei Ihrem Original⸗Packung mit 2,95. Niemals loſe. In der zeiten Josrgangs- Leldung. de ist 2. S. der vornehm e Adolf Hitler- Allwetter-Saberdine- Manteſ(auch in Stüipon-Form) und links der 9 · ene 13 dlegene Strahlen- Anzug für jede Fernspr. 60 Selegenhelt geeſgnet Obergangs- Mäntel 38. 48.— 86. 65. tragen- Anzüge 88. 47 68. 82. und Betlzubehòr kauen Se bel uns in erl. Bescheffenbeit, schön, modern u. 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RM. 2.50; reicht ca. 1 Monat. 4 und im Heſſiſchen Landestheater eine der künſtleriſchen Schöpfer⸗ 2. 2 N Arbeitskraft Ihres Herzens Oriſiert. 245. hat eine neue Spielzeit begonnen. Josef Baauer deumanns Herz-5llje 1887 88 Hch. Baumann Ein Aufruf der Heſſiſchen Landesregierung. e esche und ac 0 & C0. Seit mehr als 100 Jahren ſteht unſer Heſſiſches Landestheater, f pflanzlichen Heilſtoffen zu⸗ Am Sonntag nachm. 3 Uhr im Deutſchen Kaiſer“ Möbellager im Dienſt edelſter Kunſtpflege. Die in den Verfallsfahren deutſcher Gegenüber Schauburg! ſammengefetzt. Verſammlung. Reſtloſes Erſcheinen aller Kameraden Mannheim Kunſt abgeriſſene Ueberlieferung haben wir wieder aufgenommen . dalllauen N kraft des deutſchen Volkes würdige Nationalbühne neu erſtehen Nadfahrervereinigung 07 Viernheim F laßt. Im 9 Spiel der Geſtalten, Worte und Töne auf der 2 Woler⸗ Am Sonntag, den 19. September unternimmt der Am Bühne erſtreben wir eine Erhöhung der Schauenden und Hörenden, ö ö Laub Verein einen Ausflug mit Reichspoſtomnibuſſen in Weckung edelſter Lebensgefühle, wie ſie unſerem deutſchen Weſen zum grünen La das Neckartal. Zuſammenkunft und Abfahrt vorm eingeboren ſind. Seine angeſtammte höhere Anlage ſoll jeder Ein⸗ ee 8 Uhr am Fürſt Alexander. Die Teilnehmer werden zelne in unſerer Theatergemeinſchaſt, die jedem Volksgenoſſen ohne korgen Sonntag gebeten pünktlich und zwar ½ Stunde vorher an 25 Ausnahme die Tore geöffnet hat, beglückt ſchauen, erkennen, un⸗ LI weſend zu ſein. Der Vornand. r mittelbar erleben. Ein ſeiner beſten ſeeliſchen Kräfte wieder bewußt gewordenes Volk iſt gefeit gegen die dunklen Mächte der Ernie⸗ drigung und Zerſtörung, die in der Scheinkunſt ihr ſchändliches, zerſetzendes Ziel getrieben haben. Im Rückblick auf die Spielzeit Verein der Hundefreunde und Fachſchaft für Schäferhunde Es ladet herzl. ein Die Kapelle erk ſteht Heute Abend 8 30 Uhr Monatsverſammlung bei un⸗ der verfloſſenen Jahre haben wir den berechtigten Ehrgeiz, den Frau Träger Wwe. ſerem Mitglied Buſalt zur Erholung. iſt der große feſten Willen, die innere Bereitſchaft, mitzuwirken, daß unſer e Der Vorſtand Heſſiſches Landestheater auch in Zukunft wie 5 Pacht 2 Zum i mit vollendeten künſtleriſchen Darbietungen der he ſten Beſtim⸗ N 9 7 5 8 2. Berbands⸗ Umzugs⸗ mungen einer Kulturbühne dient, der völkiſchen Kulturgemeinſchaft. f f Abtlg. 3 3 g 3 1* r 8 So rufe ich auf zur wachſenden Gefolgſchaſt für unſer Heſſiſches 180 7 ſpiel in 3 1 50 3 5 Tag! Landestheater und wünſche und hoffe, daß ſeine ruhmreiche Ver⸗ ig l. e e 8e stete dee„en, e n e een a ae e ene 8 13 libr OEG b i f Venn Sie de die an Ringshauſen, Miniſterialrat Abtlg. Fußball: Der Beginn der Pflichtſpiele hat irgend einen ge⸗ f l Tanz ſich wiederum derzögert. Sonntag Trainingsſpiel der brauchten 5 1. und 2. Meſchft. Beginn 10 Uhr.(Aufſteuung wie Gegenſt nö Es ladet freundl⸗ am letzten Sonntag. 0 7 ein Sportvereinigung Amteitia 09 e. B. zu kaufen wün⸗ Zpielplan des fjeſl. Candestheaters darmſtadi P. Jochim Spielbetrieb am Sonntag, den 19. September 1937. ſchen, dann am ein⸗— 1. Fußballmannſchaft gegen 07 fachſten durch eine nan Sonn'aa, den 19. Sept., bis Dienstag, den 28. Sept. 1937 Mannheim in Mannheim. Beginn: 3 Uhr. Weſahrt 104 mit OCG. 2 Kleinanzeige lünderungen vorbehalten) ſpiel: Erfaßliga. Beginn: 1.15 Uhr. in der Großes Haus: Abfahrt 1 18 Uhr OCG. Jungliga: i 5 g adenbsſpiel gegen Heddesheim— Viernheimer Sonntag: Hauptmiete D 1. Vorſt.: Unter der Leitung von Her ⸗ dem Waldſportplaß. Beginn: 10 Uor. Voltszeit mann Abendroth:„Triſtan u. Iſolde“ Muſikdrama 1 Fuß 5 5 ene W it K rſänger Joachim Sattler als Zußbad A 1 Jugend gegen Demsbach ain e e e ee Wahlmieten gültt Me Jucksacſi en cl A 1 Hugend in Hemsbach Beginn: 11 Oder wollen Sie Gast. Anfang 18, Ende etwa 29 Uhr. Nur 1. N Dienstag: Hauptmiete A 2. Vorſt.:„Penſion Schöller? Schwank von W. Jakoby und C. Laufs. Anfang 20, Ende 22 Uhr. Mittwoch: Hauptmiete B 2. Vorſt., Blockmiete 1. Vorſt.:„Oberon“ Romantiſche Oper von C. M. v. Weber. Anfang 20, Ende gegen Uhr Abfahrt: 9 30 Uhr per Rad am Kapel chen Wein heimerweg. Handball⸗Jugend Freundſchaftsſpiel gegen VfR. Mannheim Jugend in Mannheim. Beginn: 10 Uhr. Abfahrt: 9 Uhr per Rad„Vier Jahreszeiten“. einen Gegenſtand 5 Me Napidsentanten Samstag, den 18. 9. 37. Firmen⸗Mſchft. Gebr. Brechtel gegen Beamten⸗Mſchft. Rathaus auf dem Waldſport⸗ platz. Beginn 4.30 Uhr nachm Mannſchaftsaufſellungen im Schautaſten. Die Vereinsführung. Wiederhehens eier der Aeſerve⸗ Iser Am Sonntag, den 28. September 1957 tommen alle Reſerve- 118er zu einer Wlederſehensfeter in Darm⸗ ſtadt zuſammen. Feſtfolge: Samstag, den 25, abends 20 Uhr Begrüßung oer bereits anweſenden Kameraden im Gaſthof Fürſtenſaal, Grafenſtr 18. Sonntag, den 26., vormittags 11 Uhr Beginn der Wiederſehensfeier im Gartenſaal des Städtiſchen Saal⸗ baus, Saaldauſtraße. Kameraden, am 26. darf keiner fehlen. Anmeldun⸗ gen richte man an Kamerad Ernſt Kreß in Darm⸗ ſtadt, Pankratiusſtraße 14. a Der Vorſtand des Vereins RIR. 118. machen, immer wieder die Klein⸗ anzeige benützen, die leſen tauſende Erweitere Deinen Kundenkreis durch Anzeigen in der Viernheimer Voltszeitung 22.45 Uhr. Donnerstag: Hauptmiete C 2. Vorſt.:„Die Hermannsſchlacht Drama von Kleiſt. Anfang 20, Ende nach 22.30 Uhr. 1 Freitag: Hauptmiete D 2. Vorſt.:„Der fliegende Holländer“ Roman⸗ tiſche Oper von Wagner. Anfang 19.30, Ende 22.30 Uhr. Samstag: Kraft durch Freude⸗Miete Gruppe 1 1. Vorſt.:„Der Vogelhändler“ Operette von Carl Zeller. Anfang 20, Ende nach 23.15 Uhr.. Sonntag: 1 7 8 Kulturgemeinſchaft L I. Vorſt., M 1. Vorſt.: „Ein Sommernachtstraum“ Luſtſpiel von Shakeſpeare. Muſik von Robert Tants. Anfang 19.30, Ende 22 Uhr.. Dienstag: Hauptmiete E 1. Vorſt:„Die Hermannsſchlacht“ Drama von Kleiſt. Anfang 20, Ende nach 22.30 Uhr. Kleines Haus: dienstag: Außer Miete: Jubiläumsvorſtellung der Heſſiſchen Spiel⸗ gemeinſchaſt anläßlich des 100. Auftretens von Eduard Göbel als Datterich:„Der Datterich“ Zwiſchenaktsmuſik unter Leitung von Prof. Hermann Abendroth. Anfang 19.30, Ende gegen 23 Uhr. man schließt von ihnen auf Ihre Leistungsfähigkeit. Also müssen sie gut aussehen und bei Empfang sofort angenehm auffallen. Dies erreichen Sie, die Drucksachen in einem Betrieb hergestellt wer- den, dem außer leistungsfähigen Maschinen und modernsten Schriften fachmännische Erfahrungen und Kenntnisse zur Seite stehen. 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Betr.: Durchführung des Keids lud dllunnmnmmmuuntsaimtunnaumm Trikotagen a m Mar HID Ila tz kaufen Sie gut und preiswert bel Kart Bor rm. Waler AUeeedddddddddddddddadddddddddddddddddadddddden Wolle, Strümpfe Ie ſirunmmmumunmnmmmnnmmmmmmmnsmunandmmannnnmnmumnmunnmmnmnmnnmnnnmnmmnunmunmmnmmmuumnanmnmnmfß Ich erwarte von allen Hausbeſitzern volles Verſtändnis und pflichtbewußte Befolgung der gegebenen Anordnungen. Der Bürgermeiſter als Ortspolizeibehörde und örtlicher Luftſchutzleiter Bechtel EE Amtliche Bekanntmachung Betr. Zulaſſung der Elektroinſtallateure. Jollann&. Muililwein Katana Mulduein geb. Hanf Vermählte Viernheim, den 18. September 1937 Ich mache wiederholt darauf aufmerkſam, daß zur Ausführung elektriſcher Licht⸗ und Kraftanlagen nur die nachgenannten Inſtallationsfirmen für den Bereich unſeres Verſorgungsgebietes zugelaſſen ſind: Faber Mathias, Lorſcherſtraße Hanf Michael, Horſt Weſſelſtraße Jöſt Hans, Adolf Hitlerſtraße Seib Adam, Mannheimerſtraße Die von anderen Perſonen ausgeführten Anlagen werden zum Ortsnetz nicht angeſchloſſen. Eine Ver⸗ änderung oder Erweiterung der Anlage(Nachinſtalla⸗ tion) darf ebenfalls nur von den zugelaſſenen Inſtalla⸗ teuren vorgenommen werden, die verpflichtet ſind, jede Als Verlobte grüßen Viernheim Conclen Nadgeꝭ ö Meumann ollmann 19. September 1937 Mͤhm.-Käfertal Nachinſtallation dem Werk zu melden. Es liegt ſchon im eigenen Intereſſe der Auftraggeber ſelbſt, nur den zugelaſſenen Fachmann mit der Ausführung der Anlage zu beauftragen, zumal er dadurch die Gewähr für den einwandfreien Zuſtand ſeiner Licht⸗ und Kraftverſorgung hat. Der Hausbeſitzer ſelbſt trägt die Schuld und iſt für den entſtehenden Schaden haftbar, der durch die vom Nichtfachmann hergeſtellte unfachgemäße Anlage hervor- gerufen wird Ferner wird der Hausbeſitzer bei einem Brand wegen des Entſchädigungsanſpruchs bei der Feuerverſicherung oder Brandkaſſe auf Schwierigkeiten ſtoßen. Ich habe ſtrenge Ueberwachung der Ausführung und Erweiterung der Anlagen angeordnet und werde bei Zu⸗ widerhandlung geeignete Maßnahmen zur Verhinderung des ſogn. wilden Inſtallierens ergreifen. Viernheim, den 16. September 1937 Der Bürgermeiſter „eulscher Raser D E G. Bahnhof Fernſprecher 10 Auf vielseitigen Wunsch fin- det heute Samstag u. morgen Sonntag nochmals ein großes Backfisch- Essen Fen- statt. Tanz-Anfang: Sams- tag 8.30 Uhr, Sonntag 5 Uhr. Gebackene Fiſche Samstag ab 6 Uhr, Sonntag ab vormittag ab 10 Uhr Große Auswahl in sonstigen Speisen kalt u. warm. Spezialität: Rippchen mit Kraut. Im Ausschank vorzügliche Weine in jeder Preislage. 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Druck: Wormſer Verlagsdruckerei Halkenhäuſer, Cnyrim& Co., 0 5 Möbellag Es. 9 Worms.— Dal. VIII. 1937 über 1800 3. gt. m auch a. Teilzhlg. Anzeigenpreisliſte Nr. 6 gültig. 1 t Be! dure E U uA Nac entlich ger En Donner ſimmu gleich Traawe Nts, er den Au me oder Konttol In e ſtattgchv in dem wü det A tigung itali 1 60 II. wie den dun Det lautet: Aft. Lruphe ftont in ſchen S. dem von front git weitet. das und fit bie! beſetz. Leon. hängende weiter v in der 6 aſſes Salgeron er Cole 1. Ne U Vega der Berg kreich au dalle ab Im N unſete Z Unter Eir bon unz a neut h Bertha Schiffz der Fe r bot