r ² A ˙ 1 A 1 ö 1. 7 ——— Volk 8 Amtsblatt der Bürgermeisterei Viernheim Erſcheinungswenrle: Täglich ausgenommen an Sonntagen und; i 8 d Feiertagen. Bezugspreis: Ins Haus gebracht monatlich 1.60 RW einſchlleßlich 0 durch die Poſt monatlich 1.60 RM ausſchließlich Beſtellgeld Einzelnummer 10 Rpfg. Nummer 218 otenlohn, Montag S iernheimer deulung Verkündigungsblatt der NS D AN. Viernheim .. ³·A A den 20. Sepfember 1937 Anzeigen p res: Grundpreis für 1mm Höhe und 22 mm Breite 3 Rpfg., im Text⸗ teil für Umm Höhe und 67 mm Breite 15 Ryfg. Zur Zeit iſt Anzeigenpreisliſte Nr. 6 aültia Geſchäftsſtelle Viernheim Bismarckſtr. 13. Fernſpr. 153. PS. L'hafen 15101 C0 ²³² 13. Jahrgang Aalien und das Arrangement von Nyon Unter welchen Bedingungen iſt Italien zur Beteiligung an den Jloltenmaßnahmen bereil? Eine Erklärung Cianos Gleichſtellung der italieniſchen Flolle mik England und Frankreich Rom, 19. September. Nach einer am Sonntagabend ausgegebenen amtlichen Mitteilung haben die Geſchäftsträ⸗ ger Englands und Frankreichs bei der am Donnerstag erfolgten Uebergabe der Zuſatzbe⸗ ſtimmungen zu dem Arrangement von Nyon „gleichzeitig auch um Präziſierungen über die Tragweite der italieniſchen Note vom 14. ds. Mts. erſucht, da ſie Anlaß zu widerſprechen⸗ den Auslegungen über die italieniſche Annah- me oder Nichtannahme der Mitwirkung am Kontrollſyſtem im Mittelmeer gegeben habe.“ In einer zweiten am Sonntaa vormittag ſtattgefundenen Unterredung, ſo heißt es dann in dem Kommuniqué weiter, hat Graf Ciano präziſiert. daß die italieniſche Regierung mit der Aufwerfung der Frage der Gleichberechti⸗ tigung feſtzuſtellen beabſichtige, daß der italieniſchen Flotte zu einer Teilnah⸗ me an den Flottenmaßnahmen die aleiche Stellung vorbehalten werden muß wie den Flotten Englands und Frankreichs. Vormarſch an der aſturiſchen Front Salamanca, 19. September. Der nationale Heeresbericht vom Samstag lautet: Aſturien: Am Vortage ſtürmten unſexe Truppen in den Abendſtunden an der Weſt⸗ front im Süden von Oviedo die bolſchewiſti⸗ ſchen Stellungen und beſetzten ein Grabenſy⸗ ſtem von erheblicher Ausdehnung. An der Oſt⸗ front gina der Vormarſch unſerer Truppen weiter. Es wurden die Dörfer Vibano. Poſa⸗ das und wichtige feindiche Stellungen und für die Verteidigung ausgebaute Höhenzüge beſetzt. Leon: Trotz anhaltenden Regens und tief⸗ hängender Wolken gingen unſere Truppen weiter vor und beſetzten die Berge La Calva in der Gegend von Busdonao öſtlich des Bera⸗ paſſes Pajares ſowie Collado Formigoſo, El Salgeron und Pizca. Ferner wurden die Dör⸗ fer Coldas de Luna. Caſtillo de Alijar, Grand⸗ ja de Robledo. Geneſtoſa. Collado de Arboli⸗ na, Vega de Robledo, Robſcdo de Caldas und der Bergkopf de la Meda von uns genommen. Madrid: Beim Morgengrauen wieſen unſere Truppen einen bolſchewiſtiſchen Hand⸗ ſtreich auf unſere Stellungen bei Ermita del Valle ab. Im Abſchnitt Penarroya ariff der Gegner unſere Stellungen nach Artillerievorbereitung unter Einſatz mehrerer Tanks an. wurde aber von uns eneraiſch zurückgewieſen. Aenderungen in Gibraltar London, 19. September. Nach einer Preſſemeldung hat der Gouver⸗ neur von Gibraltar Anweiſung gegeben, in⸗ nerhalb von drei Monaten alle Fabriken, Schiffswerften uſw. an der Weſtbucht nördlich der Feſtung zu räumen. Angeblich ſoll hierher der vorgeſehene neue Flughafen kommen. Jaſchiſtiſche Arbeiter ehren die kolen Nalionalſozialiſten und Feldgrauen München, 19. Sept. Die 425 italieniſchen Arbeitskameraden, die am Samstagvormittag in der Hauptſtadt der Bewegung eintrafen, und am Abend Gäſte der NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ waren, ſuchten am Sonntagvormittag, geführt von Männern der nationalſozialiſtiſchen Bewegung, das Mahnmal vor der Feldherrnhalle auf, Hier ehrten ſie durch eine Abordnung der faſchiſtiſchen Miliz die gefallenen Nationalſozialiſten. Ein großer Kranz mit Schleifen in den italieniſchen und römiſchen Farben und eine Minute ehr⸗ fürchtigen Schweigens. während deſſen die Mache präſentierte, galt den erſten Blutzeugen der Hitlerbewegung. Die italieniſchen Arbeits⸗ kameraden defilierten vor dem Mahnmal, um dann am Kriegerdenkmal vor dem Armeemu⸗ ſeum auch der Gefallenen des Weltkrieges zu gedenken.— Im Laufe des Vormittags beſich⸗ tigten die faſchiſtiſchen Arbeiter unter ſachkun⸗ diger Führung das Deutſche Muſeum und das Haus der Deutſchen Kunſt. * Die eſtniſchen Preſſevertreter, die ſich nach Beendigung ihrer Deutſchlandreiſe in Berlin aufhalten, legten am Sonntaavormittag in Begleitung des eſtniſchen Geſandten Tofer 1 Kranz am Ehrenmal Unter den Linden nieder. Große Luftſchlacht über Nanking 46 japaniſche und 17 chineſiſche Flugzeuge im Kampf Tokio, 19. September Das japaniſche Marinekommando berichtet über einen Großluftkampf über Nanking. Japaniſche Marineflugzeuge griffen die chine⸗ ſiſche Hauptſtadt an und ſtießen hierbei auf 20 zur Verteidigung Nankings aufgeſtiegene chine⸗ ſiſche Flugzeuge, die nach japaniſchen Behaup⸗ tungen ſämtlich abgeſchoſſen worden ſeien. Die japaniſchen Flugzeuge haben dann, wie vom japaniſchen Marinekommando weiter ge⸗ Drei Monate Kabinell Chaulemps Elf Reden franzöſiſcher Regierungsmilglieder Paris, 19. Sept. Sonntag und Montag werden durch nicht weniger als 11 Reden franzöſiſcher Miniſter und Staatsſekretäre gekennzeichnet. Es dürfte dies mit den bevorſtehenden Kantonalwahlen und den innen- und außenpolitiſchen Schwie- rigkeiten und Hoffnungen zuſammenhängen. Im Mittelpunkt ſteht die Anſprache des Mi⸗ niſterpräſidenten Chautemps in Blois. Hier blickte der Miniſterpräſident auf drei Monate Regierungstätigkeit zurück, deren Ergebniſſe er aufzählte. So habe die Re⸗ gierung Chautemps die beiden Kammern aus- geſöhnt. Die Regierung habe ſich bemüht, un⸗ ter Berückſichtigung demokratiſcher und parla⸗ mentariſcher Grundſätze eine Stimmung der bürgerlichen Einmütigkeit zu ſchaffen. Chau⸗ temps mußte aber das Vorhandenſein einer aus finanziellen und außenpolitiſchen Schwie- rigkeiten hervorgegangenen Beunruhigung ver- zeichnen. Er kündigte in dieſem Zuſammen⸗ hang an, daß man in zwei Tagen den ausge⸗— glichenen Haushaltsvoranſchlag vorlegen werde. Durch Heranziehung des Privatkapitals will man die Zahlungen leiſten, die ſich aus den auf dem Staat laſtenden Fälligkeiten des Okto⸗ ber ergeben. Der Miniſterpräſident wandte ſich ferner ge— gen die Auffaſſung, daß demokratiſche Maß⸗ nahmen nicht helfen würden, und bezeichnete auch als„demokratiſch“ die erſtrebte Schaffung der nationalen Eiſenbahngeſellſchaften. Der Redner behandelte dann die jüngſten Sozialgeſetze, zu deren Durchführung man ſich bemühe, die Zuſtimmung der Arbeiter und Unternehmer zu erreichen. Das ginge ſogar ſchon über die eigentliche Verpflichtung der Regierung hinaus. Allerdings gehöre zum ſozialen Erfolg ein wirtſchaftlicher Aufbau. Da ſei jedoch Frank⸗ reich täglich der Belaſtungsprobe ausgeſetzt. Der neue Angriff gegen den Fran ken, ſagte er weiter, ſei eine Warnung. In wirtſchaftlicher Hinſicht habe die Lage ſich ſeit zwei Monaten gebeſſert. Der andauernde Unterſchuß der Handelsbilanz erfordere frei⸗ lich dringende Maßnahmen. Eine umfaſſende und unparteiliche Unterſuchung über die not⸗ wendige Erzeugung, die die Regierung im Ein⸗ vernehmen mitſden Gewerkſchaften kürzlich ein⸗ geleitet habe, werde bald die erforderlichen Hin⸗ weiſe liefern. „Man muß“, ſo fuhr Chautemps dann fort, „alles vermeiden, was im Auslande einen Zweifel an der Zuverläſſiakeit des franzöſiſchen Aufbaues aufkommen laſſen könnte. Das iſt der Zweck unſeres Plans zur Regelung der Arbeit und Schlichtung der ſozialen Streitig⸗ keiten.“ Mit Ermahnungen der Arbeiter und Unter⸗ nehmer ſchloß der Miniſterpräſident entſpre— chend der Uebung der franzöſiſchen Politiker mit einem Aufruf zum Schutz der Sicherheit. In der Rede, die nebenbei die Radikalſoziale Partei mit Lob bedachte, wurde auch der Wunſch hervorgehoben,„das Vertrauen an- derer Völker“ feſtzuhalten. Dieſer Schreckensruf durcheilte ganz Wien. Die Rokunde brennt Eins der Wahrzeichen der r Donauſtadt, der größte Bau der Wiener Weltausſtellung von 1873, der heute noch als Meſſepalaſt diente, war in Brand geraten und wurde binnen kurzer Zeit bis auf die Grundmauern vernichtet. (Scherl Bilderdienſt, Zander⸗K.) meldet wird, die militäriſchen Anlagen Nan⸗ kings erfolgreich bombardiert. Die japaniſchen Flieger erlitten keine Verluſte, ſondern hatten nur geringe Beſchädigungen ihrer Maſchinen zu verzeichnen. Die chineſiſchen Flugplätze in der Umgebung Nankings ſollen zerſtört worden ſein. Wie das japaniſche Hauptquartier in Nord⸗ china meldet, konnten die Japaner dort eben⸗ falls bedeutende Luftſiege gegen die even ud der Schanſi⸗Armee erzielen, von denen ſieben ab⸗ geſchoſſen worden ſeien. Auch hier hätte es auf Seiten der Japaner keine Verluſte gegeben. Wie die Japaner behaupten, könne nunmehr d Luftflotte praktiſch als vernichtet gelten. Dee chineſiſche Darſtellung In chineſiſchen Kreiſen wird ebenfalls beſtä⸗ tigt, daß es ſich um den Ante n Luftangriff handelt. der bisher auf Nanking unternommen wurde. Nach chineſiſcher Darſtellung ſeien 46 japaniſche Flugzeuge an dieſem Angriff betei⸗ ligt geweſen. 17 chineſiſche Jagdflieger ſeien den japaniſchen Angreifern entgegengeflogen und 5 ſie zwiſchen Chinhiang und anking zur zuftſchlacht geſtellt. Wie von chineſiſcher Seite weiter behauptet wird. hätten nur 11 fapa⸗ niſche Flieger Nanking erreicht und dort meh⸗ rere Bomben abgeworfen, ohne allzu großen Schaden anzurichten. Die chineſiſche Luftkom⸗ miſſion erklärt, daß vier japaniſche Flieger ab⸗ geſchoſſen worden ſeien. Der Alarmzuſtand habe zwei Stunden angedauert. Bei wolken⸗ loſem Himmel konnte der Verlauf dieſes gro⸗ ßen Luftkampfes von der Stadt aus glänzend beobachtet worden. Reichsdeutſche ſind, wie von chineſiſchen Stellen mitgeteilt wird, bei dem Bombardement nicht zu Schaden gekommen. Rückzug der Chineſen nach Süden Tientſin, 19. September Im Verlauf der letzten Operationen ſüdlich Peiping haben die japaniſchen Truppen 50 000 Chineſen im Weſten und Süden umklammert. Infolge neuer ſtarker Regengüſſe, die die Ope⸗ rationen entſcheidend beeinfluſſen, konnten ſich die Chineſen nach Süden zurückziehen, indem ſie ihre Rückzugsgeſchwindigkeit erheblich erhöhten. Die japaniſchen Truppen folgen ihnen und trei⸗ ben ſie in Einzelgefechten vor ſich her. Man nimmt an, daß ein Rückzug der Chineſen bis hinter den Gelben Fluß(Hoangho) unvermeid⸗ lich iſt. Der Gelbe Fluß iſt das Ziel der japa⸗ niſchen Operationen im Süden Peipings. Neuer Luffangriff bevorſtehend Schanghai, 20. September. Der Kommandant der 3. japaniſchen Flotte Haſegawa überreichte am Sonntag eine Note an die ausländiſchen Konſuln Schanahais zwecks Weitergabe an die Botſchaften in Nan⸗ king. Es heißt darin, daß Japan. um die Feindſeligkeiten in China ſchnell zu Ende zu bringen, ſich gezwungen ſehe, ab 12 Uhr des 21. September umfangreiche Lufan⸗ griffe auf N'anking durchzuführen. Die Botſchaften werden erſucht. den Abtransport ihrer Beamten und Staatsangehörigen an ſichere Plätze einzuleiten. Die ausländiſchen Kriegsſchiffe vor Nanking ſollen 15 Kilometer jangtſeaufwärts vor Anker gehen. Die deutſche Botſchaft beſchloß in einer Mit⸗ ternachtſitzung in Uebereinſtimmung mit den Spitzen der deutſchen Kolonie. zu verſuchen, alle Nanking⸗Deutſchen, die nicht be⸗ ruflich oder anderweitig feſtgehalten würden, bis zu der genannten Zeit abzutransportieren. Die deutſche Kolonie zählt etwa 100 Ange⸗ höriae. Gleichzeitig werde man verſuchen, für die Zurückbleibenden weiteſtmöaliche Siche⸗ rungen zu ſchaffen. Die britiſche Botſchaft hat noch keinen Beſchluß gefaßt und die Amerika⸗ ner ſollen ſich in Richtung auf Wuhu zurück⸗ ziehen Ein hoher chineſiſcher Beamter erklär⸗ te. daß Nankina auf den feindlichen Angriff gerüſtet ſei. r* 2 8 eee e — 2 —. — n 8 — ———§ — r ee —.— —̃ ̃——-— 2 5 5 Die Nichteinmischung it lol Von Philipp Obenauer Mit lautem Jubel wird in franzöſiſchen Zei⸗ tungen berichtet, daß die Nichteinmiſchung tot ſei, daß der Londoner Ausſchuß nicht mehr zu⸗ lammentrete uſw. Dabei muß man ſich erinnern, daß es gerade Frankreich unter der Führung des inzwiſchen geſtürzten Miniſterpräſidenten Blum geweſen iſt, das als ſtärkſter Förderer des Nicht⸗ einmiſchungsgedankens angeſprochen werden wollte. Allerdings, dieſe Haltung der franzö⸗ ſiſchen Politik liegt ſchon einige Zeit zurück. Sie hatte Geltung und ſollte nach franzöſiſcher An⸗ ſicht zur Beendigung des ſpaniſchen Bürgerkrie⸗ ges beitragen, als man in Frankreich glaubte, jeder Zuzug ausländiſcher Freiwilliger nach Spanien würde die Erfolgsausſichten der Roten vermindern. Damals wollte man Nichtein⸗ miſchung. Inzwiſchen iſt es den ſpaniſchen Freunden Frankreichs in ihrer Verteidigung gegen das nationale Spanien recht dreckig ergangen, und in Frankreich ſieht man, daß ohne tatkräftige Hilfe für die Roten das Sviel verloren iſt. Des⸗ balb hat man heute kein Intereſſe mehr an der Nichteinmiſchung, und iſt allem Anſchein nach be⸗ reit, die franzöſiſch⸗ſpaniſche Landgrenze für den Uebertritt von Freiwilligen nach Rotſpanien zu öffnen. Die Seekontrolle der ſpaniſchen Küſte hat man ſowieſo reſtlos aufgegeben. Das„Arrangement von Nyon“ hat alſo für Rotſpanien eine nicht zu unterſchätzende Hilfe gebracht, ganz abgeſehen davon, daß England und Frankreich ſich anſchicken, im Mittelmeer allein die Kontrolle der Schiffahrtslinſen und die Ueberwachung der U-Boote zu übernehmen. In dieſer Angelegenheit behauptet man zwar in London und Paris, auch für Italien als Mittel⸗ meermacht ſei die Tür zur Beteiligung an der Meereskontrolle noch offen, aber man darf ſich keinem Zweifel darüber hingeben, daß eine Be⸗ teiligung Italiens an der Kontrolle nicht gerne geſehen wird. Die Diktaturpläne Eng⸗ lands und Frankreichs im Mittelmeer würden hierdurch recht kräftig durchkreuzt. Für dieſe beiden Staaten handelt es ſich heute darum, Italien wieder in die nebengeordnete Stellung zurückzubringen, in der es ſeit ſeiner politiſchen Einigung bis zum Weltkrieg geduldet worden war, und aus der es durch den Faſchismus her⸗ ausgeführt wurde. Es iſt begreiflich, daß die franzöſiſche und auch die engliſche Linkspreſſe alles daranſetzt, um die im Augenblick für ſie günſtige Situation aus⸗ zunützen. Immer ſtärker wird der Druck, der auf die leitenden Staatsmänner von kommuniſti⸗ ſcher, ſozialdemokratiſcher und gewerkſchaftlicher Seite ſowohl auf die franzöſiſchen Miniſter Chautemps und Delbos als auch auf den engliſchen Miniſterpräſidenten Chamb er⸗ lain und auf Außenminiſter Eden ausgeübt wird. In England ſcheint die Lage im Augen⸗ blick ſchon ſo zu ſein, daß Chamberlain ſich reſtlos der Außenpolitik Edens an⸗ geſchloſſen hat. Es iſt erſt wenige Wochen her, da konnte man Stimmen vernehmen, die behaupteten, daß Chamberlain allmählich die Leitung der Außenpolitik in ſei ne Hand neh⸗ men wolle, und daß es das Hauptziel ſeiner Po⸗ litik ſein werde, mit Italien alle ſtrittigen Fragen zu bereinigen. Chamberlain glaubt an⸗ ſcheinend heute nicht mehr an die Möglichkeit ſein altes Ideal zu erreichen und hat ſeinem Außenminiſter Eden alle Aktivi tät in der Mittelmeerfrage über laſſen. Die Mittelmeerkriſe iſt noch keineswegs gelöſt. Die römiſche Zeitung„Tribuna“ ſchreibt:„Wir ſind in einer vollen Kriſe der italieniſch⸗briti⸗ ſchen Beziehungen“ und fügt dieſer Feſtſtellung noch den verſtärkenden Nachſatz hinzu:„Vor allem dann, wenn ſich die Nachricht von der völligen Idendität zwiſchen Eden und Chamber⸗ laind als richtig neu herausſtellen ſollte.„Dieſe Identität ſcheint inzwiſchen eingetreten zu ſein. Damit hat die franzöſiſch⸗engliſche Allianz zweifellos noch eine Verſtärkung erfahren und man braucht nur an die Tatſache zu erinnern, daß der engliſche Krieasminiſter an den derzei⸗ tigen großen franzöſiſchen Manövern in der Normandie teilnimmt, um zu begreifen, daß die franzöſiſch⸗engliſche Zuſammenarbeit ſich in weit⸗ gehendem Maße auch auf das militäriſche Ge⸗ biet erſtreckt. Vergegenwärtigt man ſich weitet die Tat⸗ ſache, daß der ſpaniſche Oberbolſchewik Ne ⸗ grin in Genf in der ausfälligſten Weiſe die totalen Staaten ſchmähen durfte, ohne daß man von franzöſiſcher und engliſcher Seite von dieſen Ausführungen abgerückt iſt, dann ge⸗ winnt man die Ueberzeugung, daß die Poſi⸗ tionen um den größten Kriſenherd Europas ſich zu klären beginnen. Heute wird in Genf der ſowjetruſſiſche Außenminiſter Finkel⸗ ſtein genannt Litwinow in dieſelbe Kerbe ſchla⸗ gen, in die er bereits vor einigen Tagen ſchon einmal geſchlagen hat. Auch dagegen wird man in London und Paris nur ſehr ſchwache und ſpärliche Stimmen vernehmen, denn man iſt dort ernſtlich beſorgt, gerade jetzt den bolſche⸗ wiſtiſchen Freund aus dem Oſten nicht zu ver⸗ ſchnupfen. Durch das Abkommen von Montreux haben die Engländer und die Franzoſen Sowjetrußland in das Mittelmeer gerufen, und heute fordern ſie von Rußland den Lohn, der ihnen von deſſen Regierung mit Freuden gezahlt wird, weil er eventuell dazu dienen kann Europa in Flammen zu ſtecken. So machen ſich England und Frankreich ſchul⸗ dig eine Entwicklung der politiſchen Lage Euro: pas herbeigeführt zu haben, die nicht im Sinne der Völkerverſöhnung, der Ordnung, der Kul⸗ tur und der Ziviliſation liegt. So gefährlich die Sowjetfreundſchaft in Pa⸗ ris und London iſt, ſo erfreulich und im Geiſte wirklich großzügiger europäiſcher Geſinnung iſt die bevorſtehende Zuſammenkunft Muſ⸗ ſolinis mit dem Führer in Berlin. Beide großen Führer finden eine europäiſche Lage vor, die an Deutlichkeit nichts zu wün⸗ ſchen übrig läßt Die beiden Männer werden ſich über dieſe Dinge ausführlich ausſprechen und ſie werden das, was ihre Völker als uner⸗ läßlich empfinden, bekräftigen und fördern. Sie werden die Achſe Berlin⸗Rom ſo ſtark und widerſtandsfähig machen als dies überhaupt Zum Muſſolini⸗Beſuch erhält die Weſtoſtachſe Berlins eine von Profeſſor Benno von Arents entworfene feſt⸗ liche Ausſchmückung, die ſo eingerichtet wird, daß ſie jederzeit binnen drei Ta⸗ gen wieder durchgeführt werden kann. Die Neichshauptſtadt iſt die repräſentative Stadt Deutſchlands durch den Sitz der Reichs⸗ regierung. Sie iſt deshalb dazu berufen, bei offi⸗ ziellen Staatsbeſuchen den Gaſt des Deutſchen Reiches würdig zu empfangen. Daß Berlin ſich zu ſchmücken verſteht, hat es bei der Olympiade im vorigen Jahre bewieſen. Auch das 700⸗Jahr⸗ Jubiläum der Stadt Berlin in dieſem Sommer hat, wenn auch in verkleinertem Maße, eine ſchön geſchmückte in Farben und Licht prangende Stadt gezeigt. Der bevorſtehende Staatsbeſuch des italieni⸗ ſchen Regierungschefs Muſſolini ſtellt die Reichshauptſtadt vor neue und noch größere Auf⸗ gaben. An Stelle der früheren Organiſations⸗ ausſchüſſe iſt nunmehr ein Mann getreten, Pro⸗ feſſor Benno von Arent, dem der Auftrag nicht nur für eine einmalige Ausſchmückung erteilt worden iſt, ſondern der Grundgedanke zielt auf eine Dauerſchmückung Berlins, die jederzeit ohne Hamburg, 19. September. Ueber die Methode der Waffenſchmuggler, die die Valenciabolſchewiſten mit Kriegsmate⸗ rial auf dem Seewege verſorgen, berichtet der Ran Vertreter des„Hamburger Fremden- latt“: Man dürfe nicht glauben, ſo heißt es in ſei⸗ nem Bericht, daß ſich der Waffenſchmuggel ſehr geheimnisvoll abſpiele. Wer Einzelheiten wiſ⸗ ſen wolle, der könne dieſe ohne Schwierigkeiten in den Lokalen der Cannebiere in Marſeille erfahren. Der Bericht ſchildert ein Zuſammen⸗ treffen mit einem griechiſchen Waffenſchmugg⸗ ler in einer Pariſer Bar. Der Waffenſchmug⸗ gel, ſo erzählte der Grieche, ſei eine ziemlich glatte Sache. Sein eigenes Schiff ſei nur ein Beſtandteil einer ganzen Flotte ähnlicher Schiſſe die alle die Chance dieſes großartigen „Geſchifts“ erfaßt haben. Beſtimmungsort für alle Fracht iſt immer Marſeille, um die An⸗ bordnahme neutraler Beobachter im Aus⸗ fahrthafen zu vermeiden. In Marſeille wird dann„umgeſchrieben“.„Dort gibt es“, ſo er⸗ zählt Nikol, das iſt der Vorname des Grie⸗ chen,„eine ausländiſche Konſulatsabteilung, die ſerienweiſe Frachtbriefe nach Verakruz ausſtellt.“ In Barcelona oder Valencia muß dann das Schiff ſolange liegenbleiben, um nach ſeiner Rückkehr in Marſeille eine alaubwürdige Fahr⸗ zeit nachweiſen zu können. Die Frage, ob dann die Kontrollmächte nicht hier und da ein Schiff unterſuchten, beantwor⸗ tete Nikol mit dem Ausruf:„Es gibt Gott ſei Dank noch genügend Farbe in der Welt.“ Ton⸗ nenweiſe Farbe an Bord, iſt neben einer voll⸗ ſtändigen Sammlung der Handelsflaggen der Nationen die wichtiaſte Voraus ſetzung eines glatten Geſchäftsganges. Bei ſeiner letzten Ueberfahrt hatte Nikol fünfmal neu getarnt. Der Name wird in aushänabaren Lettern ebenfalls nach Be⸗ darf geändert. Die Schiffs mannſchaft, die na⸗ türlich genau Beſcheid wiſſen muß, beſteht aus verwegenen Geſtalten verſchiedener Nationali⸗ tät. Als„offizielle Geſchäftsdelegierte“ werden dem Kapitän zwei bolſchewiſtiſche Milizen bei⸗ gegeben, die aber, wie Nikol erzählt. meiſtens ſchwer betrunken ſind. Sie leben in ſtändiger Furcht vor den„Geſpenſter-Unterſeebooten“ u. ziehen es deshalb vor, ihr Lager auf dem oberſten Deck aufzuſchlagen. Die Matroſen haben ſo etwas wie einen Geſchäftskoder. Sie nehmen jede Kriegsfracht an Bord. lehnen aber zwei„Handelsartikel“ mit Rückſicht auf ihr eigenes Leben entſchieden ab: Gas und Bakterien. Die Verſuche der ſow⸗ Die im miltelmeer geſchmuggelt wird Moſes Roſenbergs geſchäftsküchliger sohn Jeſilches Berün erwarlet muſſoüün die Reichs haupfftadk trifft Borbereilungen für den Empfang des dute lange Vorbereitungen von neuem verwirklich: werden kann. Der Name Benno von Arents bürgt für die künſtleriſche Geſtaltung und Durch⸗ führung. Er iſt heute der meiſtbeſchäftigte Büh⸗ nenbildner Deutſchlands überhaupt, aber übri⸗ gens dies nicht nur allein, ſondern er iſt auch Baumeiſter, Architekt, Maler Daß er auch ein Bühnendichter iſt, darf in dieſer Aufzählung beſtimmt nicht fehlen. Benno von Arent iſt der geborene Raumkünſt⸗ ler. Dies kommt ihm bei der Ausſchmückung Berlins natürlich beſonders zu gute, da er es hierbei faſt ausſchließlich mit den weiten RNäu⸗ men der Straßen und Plätze zu tun hat. Die Weſtoſtachſe, die von der Heerſtraße ſchnurgrade über den Adolf Hitler⸗Platz quer durch Char⸗ lottenburg und den Tiergarten unter dem Bran⸗ denburger Tor hindurch auf die Linden bis zum Schloß führt, über das der hochragende rote Rathausturm blickt, iſt Berlins Via Triumpha⸗ lis. Das war ſie bereits bei der Olympiade und während des Stadtjubiläums und wird es nun⸗ mehr erſt recht ſein beim Muſſolini⸗Beſuch. Keine Hauptſtadt der Welt kann ſich rühmen, eine derart breite und auch abwechſelungsreiche jetruſſiſchen Auftraggeber, auch dieſe Fracht f Paris, 19. Sept. Die Rede des franzöſiſchen Außenminiſters Delbos in Genf findet in der franzöſiſchen Preſſe zum großen Teil Zuſtimmung. Die Rechtspreſſe wendet ſich dabei gegen eine et⸗ waige Oeffnung der franzöſiſch ſpaniſchen Grenze, während die kommuniſtiſchen und marxiſtiſchen Blätter ſie mit Nachdruck fordern. Bezeichnend iſt es daß parteiloſe Blätter, wie etwa der„Petit Pariſien“, ſich nachdrücklichſt gegen eine offene Einmiſchung Frankreichs in Spanien und eine Aufgabe der Nichtein⸗ miſchungspolitik wenden. Die rechtsſtehende „Epoque“ warnt England und Frankreich da⸗ vor, zur Vermeidung einer möglichen künfti⸗ gen Gefahr einen Weg zu beſchreiten, der un⸗ mittelbar zum Kriege führen würde. Das wäre der Fall. wenn Frankreich die Pyrenäen⸗ grenze öffnet. Der„Jour“ ſtellt feſt, daß die Erklärung, Frankreich könne einen Bruch des europäiſchen Gleichgewichts nicht dulden, in Widerſpruch zu den Grundſätzen des Völker⸗ bundes ſtehe. Delbos habe damit ausdrücklich anerkannt, daß die Kollektivſicherheit unwirk⸗ ſam ſei. Der marxiſtiſche„Populaire“ betont, daß ſich in Genf die Meinung immer günſtiger für die „Republikaner“ Spaniens geſtalte.— Die kom⸗ muniſtiſche„Humanité“ fährt fort die Nicht⸗ möglich iſt. einmiſchung als erledigt zu bezeichnen. — Varnung, Befriedigung, Kritik das Pariſer Preſſeecho der Delbos-Rede Straße zu beſitzen wie Berlin, denn ſie führt unterzubringen, ſind geſcheitert. An eine Vor⸗ ſchrift der Auftraggeber muß ſich das Schiff halten. Der Kapitän muß bei jeder Fahrt eine Sprengladung mitführen, um ſein Schiff im Notfalle verſenken zu können. Gegenwärtia erhält Nikol, wie er ſagte, für eine Ueberfahrt 300 Pfund Sterling nebſt al⸗ len Speſen. Gezablt wird alatt ohne jeden Handel in Bar. Es gibt keine ſchriftlichen Ab⸗ machungen. Die Frage, wer ſein oberſter Chef ſei, beantwortet Nikol mit ſtolzer Feſtſtellung: „Ich bin ein freier Mann auf der See. Mein geſchäftlicher Auftraggeber iſt der junge Ro⸗ ſenberg, der Sohn des ehemaligen ſowjetruſ⸗ ſiſchen Botſchafters in Madrid. Moſes Roſen⸗ berg.“ Dieſer junge Genoſſe Roſenberg muß nach den Erzählungen Nikols ein aroßer Un⸗ ternehmer ſein. während ſein Vater. Moſes Roſenberg, politiſch den Widerſtand der Bol⸗ ſchewiſten ſchürte, hat es der Sohn verſtanden, die geſchäftliche Seite dieſes Bluthandels in großem Stil zu organiſieren. Er iſt in allen Häfen rings um das Mittelmeer zu Hauſe und in allen Konſulaten wohlbekannt. Seine haupt⸗ ſächlichſten Standorte ſind der Piräus und Marſeille. Er hat ſeine Büros, ſeine Ver⸗ waltungsorgane und ſeine Banken. Er liefert Munition und Waffen, glanz gleich welcher Herkunft und welchen Alters. Die letzte Fracht Nikols beſtand aus zwei Millionen Patronen, 30 Maſchinengewehren, drei leichten Feldgeſchützen, mehreren Mörſern, mehreren Tanks und Flugzeugmotoren. Ob die Patronen, die aus alten abgeſtoßenen Ar- ſenalbeſtänden einer Balkanmacht ſtammen, noch losgehen, das kümmert weder Roſenberg noch Nikol. Wichtig iſt nur, daß ſie bezahlt werden. Gegen die Gefahren des Geſchäfts ha⸗ und Regiſſeur. * 2Id und Pas Zillengegenden derne Wohnviertel und endet Prunk⸗ und Staatsgebäuden, die chen der„Linden“ bilden. Daß die Linden bei der neuen Ausſchmückung am meiſten bedacht werden, verſteht ſich von ſelbſt. Sie haben im vorigen Jahre neue Bäume erhalten, die freilich noch jung ſind und erſt in einem Jahrzehnt ihre Kronen entwickelt haben werden. Zwiſchen ſie ſind die entzückenden Bie⸗ dermeierlaternen geſtellt worden, die den Lin⸗ den etwas ungemein Anheimelndes verleihen. Es fehlt jedoch gegenwärtig noch an Blickpunk⸗ ten, die die Geſichter der Beſchauer nach oben lenken. Hier hat nun Benno von Arent in rich⸗ tiger Erkenntnis des Notwendigen 146 Säulen von 12 Meter Höhe in vier Reihen errichtet, die ſich vom Pariſer Platz bis zum Denkmal des Alten Fritz hinziehen. Die beiden äußeren Rei⸗ hen werden zu beiden Seiten des Det Platzes und jenſeits des Brandenburger Tores auf dem Halbrund des Hindenburg⸗Platzes fortgeſetzt. Mächtige vergoldete Reichsadler krönen die wei⸗ ßen Pylonen, von denen jeder an eine beſondere Kabelleitung angeſchloſſen iſt, ſodaß die Gold⸗ adler in der Nacht von beiden Seiten mit Licht angeflutet werden. Auf dem Pariſer Platz wer⸗ den außerdem noch vier Pylonen von beſonde⸗ ren Ausmaßen errichtet, die die Hakenkreuzfah⸗ nen und die grün⸗weiß⸗roten italieniſchen Tri⸗ koloren tragen und die vom Hoheitszeichen des Reiches und den Liktorenbündeln Italien ge⸗ krönt werden. Zum Licht geſellt ſich die Farbe. Die Fahnen⸗ ausſchmückung der ganzen Linden wird einheit⸗ lich durchgeführt. Die mit großen Goldknöpfen verſehenen Fahnenſtangen werden ſoweit an die Häuſerfirſte zurückgezogen, daß die bis zu 15 Irn durch W 1 no⸗ zwiſchen den das Kennzei⸗ Meter langen Fahnen unmittelbar an der Hausfaſſade herunterhängen. Vierzig Zentime⸗ ter breite Goldbänder leuchten von den Fahnen⸗ ſtangenſpitzen, auch werden ſie bei der übrigen Ausſchmückung der Linden weitgehend verwen⸗ det. Wo beſonders geeignete Häuſerfaſſaden vor⸗ handen ſind, werden ſie von der Straße bis zum Firſt mit rieſigen Fahnen und Emblemen der beiden Staaten verkleidet. Beim Ehrenmal in der Höhe des Zeughauſes und Kronprinzenpg⸗ lais wird als Gegenſtück zum Denkmal des gro⸗ ßen Königs auf einem hohen Sockel der Reichs⸗ adler errichtet werden. Um ihn flattern alle Fahnen, unter denen die Deutſchen heute leben und wirken, alſo die Symbole der§„ des Ar⸗ beitsdienſtes, der Wehrmacht und der Arbefts⸗ front überhöht von den Bannern des Reiches. Iſt der Anblick am Tag ſchon farbenprächtig ge⸗ nug, wird er abends und nachts ins märchen⸗ hafte hinübergleiten, denn durch das Flutlicht font die Linden ſieben Mal ſo hell ſein wie onſt.* Außerhalb der Linden erhält die Feſtſtraße ebenfalls einheitlichen Schmuck. Im Tiergarten werden wieder die Lämpchen glühen wie beim Stadtjubiläum, am Knie grüßt die Reichshaupt⸗ ſtadt den Duce mit ihrem Wappentier. Pier mächtige Pylonen werden vom Berliner Bäken gekrönt. Das Deutſche Opernhaus in der Bis⸗ marckſtraße wird von Fahnenmaſten ſo flankiert, daß der Eindruck eines Platzes entſteht. Beſon⸗ dere Ausſchmückung erhält der Adolf Hitler⸗ Platz. der ſchon während der Olympiade durch ſeinen Fahnenwald ſich beſonders auszeichnete. Jetzt wird ein 42 Meter hoher Fahnenturm aus Eiſen mit Holzverkleidung errichtet, der mit den Flaggen der beiden Nationen geſchmückt iſt. „ eee umſäumen dann die SHeerſtraße bis zum Reichsſportfeld. Damit iſt aber das Feiertagskleid Berlins ben ſich Nikol und„Kollegen“ allmählich eine gewiſſe Praxis angeeignet. tationalſpaniſche U-Boote“, ſo erzählt Nikol,„greifen erfahrungs⸗ gemäß meiſt in der Nacht an da habe ich ein unfehlbares Mittel entdeckt, um der Gefahr des Angehaltenwerdens zu entgehen. Mein Schiff wird durch einen kleinen Trick zu einem Paſſa⸗ gierdampfer. Wenn ich in der Nacht fahren muß, dann hänge ich an einer langen Schnur elektriſche Birnen um das Schiff. Sie glauben garnicht, was für ein prächtiges Kabinenflim⸗ mern eines Paſſagierdampfers das ſchon auf kurze Entfernung abgibt. Es iſt mir auf dieſe Weiſe ſchon oft gelungen, verdächtig langen Schatten in der Nacht zu entkommen.“ Die Erzählung des Kapitäns bringt nicht viel Neues. Sie lüftet aber den Vorhang, hin⸗ ter dem die Roſenberg und Genoſſen ihr ſchänd⸗ liches Handwerk treiben. Nikol iſt nur einer der vielen aus der gefräßigen Schar der Aas geier, die rings um den Befreiungskampf des ſpaniſchen Volkes beutegierig kreiſen. Genf verſchürſt die eage b Warſchau, 19. Sept. Die Samstagsſitzung des Völkerbundes wird in der polniſchen Preſſe viel beachtet.„Ga⸗ zeta Polska“ ſchreibt: Die ſowjetſpaniſchen De- legierten hätten gezeigt, wieweit ihre Forde⸗ rungen von dem elementaren politiſchen Wirk⸗ lichkeitsſinn entfernt ſind Zu der Rede des franzöſiſchen Außenminiſters ſchreibt das Mi⸗ litärblatt„Polska Zbrojna“, Delbos habe nichts unternommen, um die gegen Italien und Deutſchland geſchürte Stimmung im Völ⸗ lerbund mit den ſtändig erneuten Verſuchen in Einklang zu bringen, die Gegenſätze zwiſchen den Großmächten auszugleichen. „Expreß Porannv“ erklärt, im Lichte der Diskuſſion und der Stimmung in Genf müſſe man feſtſtellen daß in dieſem Augenblick die Tendenz beſteht aus dem Völkerbund ein Mit⸗ tel der Propaganda, ja ſogar für eine even⸗ tuelle Aktion gegen die totalen Staaten zu machen. Angeſichts des für Montag angekündigten Auftritts Litwinows könne man ſich kaum dem Eindruck entziehen, daß die gegenwärtige Sitzung des Völkerbun— des eine weitere Verſchärfung der Spannung zwiſchen Genf auf der einen Seite und Rom⸗ Berlin auf der andern Seite mit ſich bringen noch nicht zu Ende. Auch der ilhelmplatz vor der Reichskanzlei bekommt feſtlichen Schmuck, weiter die Siegesallee und die Siegesſäule, die acht lang herabhängende Fahnen erhält. Fah⸗ nenmaſten und Scheinwerferſäulen werden au⸗ ßerdem noch an einer Reihe von anderen Punk⸗ ten der Reichshauptſtadt aufgeſtellt. 40 000 Quadratmeter Fahnentuch ſind notwendig, um alle Maſten auszurüſten. Auch mußten beſondere Wagen konſtruiert werden, um die einzelnen Ausſchmückungsgegenſtände zu errichten oder an⸗ zubringen. Wieviel Kilometer Lichtleitung ge⸗ legt werden mußten, kann man ſich ungefähr vor⸗ ſtellen, wenn man berückſichtigt. daß die Feſt⸗ ſtraße rund 10 Kilometer lang iſt. Trotz der Kürze der Zeit, die zur Verfügung ſtand, iſt ſo ſorgfältig und vorausſchauend gear⸗ beitet worden, daß hinfort binnen drei Tagen die geſamte Ausſchmückung wieder ſo ſteht, wie ſie jetzt durchgeführt wird. Fortab wird die Reichshauptſtadt in einem Feſttagsgewand er⸗ ſcheinen, das ihrer Vorzugsſtellung als politi⸗ ſcher Mittelpunkt des Deutſchen Reiches in jeder Hinſicht würdig iſt. Adolf Hiller im Manöver Berlin, 19. Sept. Der Führer und Oberſte Befehlshaber der Wehrmacht traf am Sonntag im Manöverge⸗ lände in Mecklenburg ein und begab ſich ſogleich zu den Truppen. Er ſuchte zunächſt die blaue, ſodann die rote Partei auf. a Als der Führer am Montag im öſtlichen Teil Mecklenburgs die Truppen beſuchte, wurde er auf ſeiner Fahrt durch das Manövergelände in allen Städten und Dörfern von der Bevöl⸗ kerung jubelnd begrüßt. Wie ein Lauf⸗ feuer verbreitete ſich in der Umgebung von Neuſtrelitz, Waren und Teterow die Kunde von der Anweſenheit des Führers. Die Straßen und Häuſer der Orte, durch die der Führer kam. waren feſtlich mit Girlanden und Fah⸗ nen geſchmückt. Ueberall bereiteten die Einhei⸗ miſchen und Tauſende von Schlachtenbumm⸗ lern dem Führer begeiſterte Kundgebungen. Die braſilianiſchen Biſchöfe haben einen Hirtenbrief an Klerus und Gläubige erlaſſen. In dieſem verdammen ſie den Kommunismus als ſchlimmſten Feind der Menſchheit, der Zi⸗ viliſation und des Chriſtentums. Die Stel- lungnahme iſt deshalb bedeutſam. weil die kommuniſtiſche Wühlarbeit in Braſilien auch von der Preſſe nicht mehr beſtritten wird und zum Teil für ſenſationelle Kriſengerüchte ver⸗ wird. antwortlich gemacht wird. 1 f on — . Vie! ſieten wenid 6 5 erhalt ö ſpricht 1 7 4 7 * 5 Ein N. Feine nal nder Alt feinen Zaren lunſt seht 0 lo bis d Sein ſtand bund ſen.d daß v Regel D. ein hint zu gt Mar 3 lat fi geände hett Sattel, ben 2 ge bei Un goal wich den d bei E bon Train! Orlau det no weſen „Lie innethe det e. 2 es 1 tee Deg. wie jede Lem . 1 en e seln, ot furchtbe du end e A Nor geſaͤl Auf zieren ne let hau un Tanz Die berbrin bes Dal dußerſt een, 7 1 * 1 1 4 7 1 Weg ud „Cam tiſchen überläß ier am ter und und mot Aale, f 195 i b0 Samson ihm Pla agen! 05 möglich r Reichs, ern alle ten er Hier e, . Beſon⸗ Hitler. 90 eichnete. urm aus der mit nüt it al aß zetlins a det Schmuck, jule, die lt. Jah; den au⸗ i Puſtk ———— —— 02 Von General Nos koft Der Hann, der Junnenberg verlor eee eee ee Copyright 1934 by Vorhut- Verlag Otto Schlegel GmbfH., Berlin Sw 68 (25. Fortſetzung) „Für Ihr Korps habe ich wenia Bedenken. Wie wird aber Klujew die Schlaga⸗Enge paſ⸗ ſieren? Bis zum Tagesanbruch bleiben nur wenige Stunden. Soeben habe ich die Nachricht erhalten, daß der Abmarſch erſt vor einer Stunde begonnen hat.“ Martos verſucht, Samſonow zu beruhigen. Seine Bemühungen haben aber keinen Erfolg, zumal er Klujews Truppen ſelber als ganz be⸗ ſonders gefährdet beurteilt. Allmählich fällt Samſonow wiederum in ſeinen alten hoffnungsloſen Zuſtand. Er ſpricht von ſeiner ſchweren Schuld vor dem Zaren und vor dem Vaterlande, ſieht die Zu⸗ kunft der Armee völlig düſter und äußert ſich ſehr ſkeptiſch über die Möglichkeit. Neidenburg ſo lange in den ruſſiſchen Händen zu halten, bis die Zentralgruppe aus dem Sack entkommt. Sein früheres Vertrauen, daß die Garde im- ſtande ſein würde, die Deutſchen vor Neiden⸗ burg zum Stehen zu zwingen, hat ihn verlaſ⸗ ſen. Inzwiſchen hat er die Nachricht erhalten. daß von der Garde nur ein einziges Kexholm⸗ Regiment dieſe ſchwere Aufgabe zu löſen hat. Der troſtloſen Unterhaltung macht Martos ein Ende, indem er auf die Notwendigkeit hinweiſt, ſo raſch wie möglich nach Neidenburg zu gelangen. Martos iſt ein Menſch von eiſerner Willens⸗ kraft. Trotz den letzten ſchweren Kampftagen hat ſich in ſeinem gewöhnlichen Ausſehen nichts geändert. Seine ganze Geſtalt iſt wie verkör⸗ perte Energie. Leicht ſteigt er wieder in den Sattel, um im Dunkel der Nacht zu verſchwin⸗ den. Auch Samſonow hält ſich nicht mehr lan⸗ ge bei Schwedrich auf. Um zwei Uhr nachts trifft er mit Stab und Koſakenbegleituna in dem auf halbem Wege zwiſchen Schwedrich und Neidenbura liegen- den Dorfe Wolka ein. Schon während der Raſt bei Schwedrich iſt bekannt geworden. daß die von verſchiedenen Seiten zurückſtrömenden Trainkolonnen der Zentralgruppe in dem Dorf Orlau feſtgefahren ſind. Ein Koſakenoffizier, der noch vor einer halben Stunde in Orlau ge⸗ weſen iſt, erſtattet Bericht. „Die zurückflutenden Trainkolonnen kommen innerhalb des Dorfes nicht mehr weiter“, mel⸗ det er.„Zwiſchen den Trainmannſchaften iſt es zu heftigen Raufereien gekommen. Ueber⸗ reſte von zerbrochenen Wagen verſperren den Weg. Der ganze Verkehr ſtockt. Proviant⸗ Mu⸗ nitions⸗ und Rote⸗Kreuz⸗Wagen fahren ohne jede Ordnung durcheinander. Die Lage der Verwundeten in aller dieſer Kopfloſigkeit iſt ſchrecklich.⸗ Jedes Wort des Offiziers iſt für Samſonow ein Peitſchenhieb. Wieder beginnt er zu zwei⸗ feln, ob es nicht ſeine Pflicht wäre, erſt dieſes furchtbare Knäuel bei Neidenburg und Orlan zu entwirren und dann nach Janow zu reiten. Er läßt Oberſt Lebedew zu ſich rufen. „Reiten Sie ſofort nach Orlau. Bis zum Morgen muß der Ort von den Fuhrkolonnen geſäubert ſein.“ Zuſammen mit anderen jungen Stabsoffi⸗ zieren un einigen Koſaken reitet Lebedew, ſei⸗ ne letzten Kräfte zuſammenreißend, nach Or⸗ lau, um in das Gewirr der feſtgefahrenen Trains wieder Ordnung zu bringen. Die erſte Tageshälfte des heißen 29. Auguſt verbringt Samſonow immer noch in der Nähe des Dorfes Orlau. Und in der Tat, nur ein äußerſt nüchterner Menſch hätte es angeſichts deſſen, was dort vor ſich ging, vermocht, den Weg nach Janow ohne Aufenthalt fortzuſetzen. Samſonow iſt nicht der Mann, der die chao⸗ tiſchen Zuſtände von Orlau einfach ſich ſelber überläßt. Um ſo mehr, als kein höherer Offi⸗ zier am Platze iſt. Die Entwirrung dieſes Drun⸗ ter und Drüber nimmt ihm die letzten phyſiſchen und moraliſchen Kräfte. Er iſt nicht mehr in der Lage, ſeinen Weg zu Pferd fortzuſetzen. Der Wagen einer vorüberfahrenden Trainkolonne wird von den Koſaken in Beſchlag genommen. Samſonow und General Poſtowſki nehmen in ihm Platz. Das übrige Gefloge reitet neben dem Wagen her. Nach Janow zu fahren, iſt ſchon nicht mehr möglich. Mit Sicherheit iſt feſtgeſtellt, daß die Tagesbefehl des Reichsſtudenlenführers zum Abſchluß des Reichsparteitages München, 17. Sept. Reichsſtudentenführer Dr. Scheel hat laut NS. zum Abſchluß des Reichsparteitages beißt Tagesbefehl erlaſſen, in dem es u. a. eißt: Die Hunderttauſende, die ſich in Nürnberg alljährlich zur gewaltigen Kundgebung des politiſchen Willens unſerer Nation vereint hat⸗ ten, ſind wieder in ihre Heimatgaue zurückge⸗ kehrt, mit ihnen auch die 1800 Studenten als Vertreter des NSDD.⸗Studentenbundes. Nur klein iſt unſer Aufgebot im Rahmen der Nürn- berger Heerſchau. Wer aber die Worte des Stellvertreters des ührers auf der Sondertagung des Studenten⸗ undes richtig verſtanden hat, weiß daran die Größe der Verpflichtung zu ermeſſen, die dieſe an Zahl kleine Gliederung unſerer Bewegung der Nation gegenüber zu tragen hat. Wenn mir der Stellvertreter des Führers für die von uns geleiſtete Arbeit Dank und Anerkennung ausſprach, ſo nehme ich dieſen Dank gleichzeitig für euch alle mit ſtarker innerer Bewegung ent⸗ egen. Zuvorderſt aber bedeutet dieſe Aner⸗ ennung für uns alle eine unabdingbare Ver⸗ pflichtung zu neuem und äußerſtem Aufwand an Kraft und Opferwilligkeit. Deutſchen die Straße in der Nähe des Dorfes Muſchaken bereits verſperrt haben. Es bleibt nur noch ein Weg nach Oſten in Richtung Wil⸗ lenberg.. Vielleicht gelingt es, zwiſchen Muſchaken und 1 ſich bis zur Grenze durchzuſchlän⸗ Helm Die guten Straßenverhältniſſe ſind nur von kurzer Dauer. Bald müſſen ſchwierige Wald⸗ und Sandwege, von zahlreichen Bächen durch⸗ kreuzt, überwunden werden. Nur langſam kommt der Wagen von der Stelle. Jede Minute iſt Goldes Wert. und jede verfloſſene Minute eine Chance weniger in den Erfolgsausſichten auf ein glattes Durchkommen. Verſchiedene Male verſucht Samſonow nach Süden abzubiegen. Aber jedesmal werden die vorausgeſchickten Koſaken von feindlichen Ma⸗ ſchinengewehren beſchoſſen. Wie ein gehetztes Tier verſucht der Gegner Hindenburgs die Schützenlinie zu durchbrechen. Er iſt feſt entſchloſſen, nicht lebendig in Ge⸗ fangenſchaft zu geraten. Deutlich merkt er, wie die berfahrene Lage die Mutloſigkeit unter den begleitenden Koſaken immer größer werden läßt. „Bis 5 Uhr abends ſind nur 20 Kilometer zu⸗ rückgelegt. Am Waldesſaum angelangt, wird das Dorf Saddek ſichtbar. Von dort aus ſind es bis zur ruſſiſchen Grenze keine zehn Kilometer mehr und bis zur Erlangung der Freiheit noch weniger. Die Chauſſee Neidenburg—Willen⸗ berg liegt nur 4 Kilometer ſüdlich von Saddeck. Es iſt kaum anzunehmen, daß ſüdlich der Chauſ⸗ ſee bereits deutſche Truppen ſtehen. Mit klopfendem Herzen blicken alle nach Sü⸗ den. Iſt man wirklich nur noch eine Stunde von den Seinen entfernt, von der Möglichkeit, dem umzingelten Armeekorps Hilfe bringen zu kön⸗ nen? Irgendeiner glaubt durch ſein Fernglas be⸗ reits die Kirchtürme von Janow zu erblicken. Das gibt Samſonow und ſeiner Begleitung neuen Mut. Das Dorf Saddeck iſt bereits paſſiert. Keine Menſchenſeele zu ſehen. Niemanden kann man über den Gegner befragen. Die Vorhut der Koſaken, nähert ſich dem Wald. der die Chauſſee verdeckt. Samſonow läßt den Wagen halten. Ununterbrochen verfolgen er und ſein Stabs⸗ chef mit ihren Feldſtechern jeden Schritt der Vorhut. Wjalow hält als erſter die Spannung nicht mehr aus. „Schnell vorwärts! Wir kommen noch durch!“ Dieſe Worte laſſen allgemein neue Hoff⸗ nung aufkommen. Da mit einem Male— von Süden her: Tack — tack— tack— tack— tack— tack (Fortſetzung folgt) „Muſſolini und hitler“ Ein sonderheft der„Iluſtrazio ne Jaliana“ zur Deulſc. landreiſe des ilalieniſchen Regierungscheſs Rom, 20. Sept. Als Auftakt zur Reiſe des italieniſchen Re⸗ gierungschefs nach Deutſchland und ſeiner Be⸗ gegnung mit dem Führer und Reichskanzler hat die größte illuſtrierte Wochenſchrift Ita⸗ liens, die„Illuſtrazione Italiana“ ein vor⸗ züglich ausgeſtattetes Sonderheft„Achſe Rom⸗ Berlin“ herausgebracht. Eingeleitet wird die Sondernummer mit einem Artikel„Muſſolini und Hitler“, der von den Bildern des Duce und des Führers begleitet iſt und ſeine Aus⸗ führungen unter die Loſung ſtellt:„Die Zu⸗ kunft der Welt iſt in den Händen von zwei Männern: Muſſolini und Hitler!“ Der italieniſche Außenminiſter Graf Ciano ver⸗ öffentlicht in dem Sonderblatt unter der Ueber⸗ ſchrift„Die Achſe Rom-⸗Berlin iſt keine Scheide⸗ wand“ einen Aufſatz. Er ſchildert die Volks⸗ tümlichkeit der Politik Italiens und Deutſch⸗ lands und betont, daß der Faſchismus als er⸗ ſter verlangt habe, daß der widerſinnigen Lage, die die Wiedereinſetzung Deutſchlands in die Geſamtheit ſeiner Rechte und ſeiner geſchicht— lichen Aufgaben verhinderte, ein Ende geſetzt werden müſſe. Es heißt in dem Artikel dann weiter: „Niemand kann in unſerer Politik die Abſicht ſehen, gefährliche und bedrohliche Spal⸗ tungen hervorzurufen. Bei mehr als einer Ge⸗ legenheit hat es ſich ergeben daß die Politik des faſchiſtiſchen Italiens und des national⸗ ſozialiſtiſchen Deutſchlands ſich auf zwei Pa- rallel⸗Linien bewegt. Wir haben nicht einen Block gebildet. Die Achſe Rom Berlin iſt beſeelt von einem wahrhaftigen und tiefen Ge⸗ fühl der Zuſammenarbeit zwiſchen allen Völ⸗ kern und hat nichts Geheimnisvolles an ſich. Die Praxis der letzten Monate hat vielmehr gezeigt. daß die parallele Politik der beiden großen autoritären Staaten Europas ein außerordentlich nützlicher Sicherheits- und Friedensfaktor iſt, ein Richtſtein, auf den ſich alle Kräfte, die die Kultur vor der bolſchewiſti⸗ ſchen Gefahr ſchützen und fruchtbare und dauer⸗ hafte Wiederaufbauarbeit leiſten wollen, ein⸗ ſtellen. Die deutſch-italieniſche Freundſchaft hat bereits die ſozialen Schichten der beiden Län⸗ der tief durchdrungen. Das iſt ſehr wichtig, da internationale Freundſchaften, wenn ſie nicht im innerſten Be⸗ wußtſein der Völker wie ihrer Regierungen verankert ſind, unvermeidlich Schiffbruch leiden müſſen. Die deutſch⸗italieniſche Freundſchaft wird in dieſem Geiſte fortgeſetzt werden, der keiner Zuſatzprotokolle zu den gelegentlich mei⸗ ner Deutſchlandreiſe unterzeichneten Protokol⸗ len bedarf. Ueber das politiſche Gebiet hinaus wird dieſe Zuſammenarbeit mit gleichem Nach⸗ druck auch auf wirtſchaftlichem Gebiet verwirk⸗ licht werden, überhaupt überall da, wo die bei⸗ den großen Nationen ihr wachſames inter⸗ nationales Verantwortungsgefühl zeigen kön⸗ nen. Zwei weitere Artikel ſtammen aus der Fe⸗ der von Reichsminiſter Dr. Goebbels und von Dino Alfieri, dem italieniſchen Miniſter für Volksbildung. „Letzten Endes“, ſchreibt Dr. Goebbels,„iſt es die gemeinſame Haltung gegenüber den gleichen europäiſchen Friedensaufgaben, das gleiche Bekenntnis zur tapferen Lebensführung, die gleiche Entſchloſſenheit, der Löſung der in⸗ ternationalen Gegenwartsfragen nicht auszu- weichen, ſondern ſie im Intereſſe einer neuen europäiſchen Ordnung zu bewältigen, was die deutſche und die italieniſche Nation miteinan⸗ der verbindet.“ Miniſter Alfieri unterſtreicht die neu⸗ artigen Aufgaben die ſich Faſchismus und Na⸗ tionalſozialismus auf dem Gebiete eines regen wiſſenſchaftlichen und künſtleriſchen Austauſches geſtellt haben, und weiſt auf die außergewöhn⸗ liche Bedeutung hin, die den Reiſen für das politiſche und kulturelle Sichkennenlernen der beiden Völker zukommt.„Die Achſe Rom-Ber⸗ lin“ leidet nicht unter der Unbeſtändigkeit und Zerbrechlichkeit der gewöhnlichen politiſchen Beziehungen. Sie ruht auf ſtarken ethiſchen Faktoren und in der inneren Verwandtſchaft, die die breite Lebensgrundlage für die beiden Völker bildet, die beim Wiedererwachen des Kulturgewiſſens naturnotwendig an der Spitze der willensſtarken Geſtaltung einer neuen Kul⸗ tur ſtehen. 5 Das Sonderheft der„Illuſtrazione Italiana“ enthält im übrigen Bildmaterial vom Reichsparteitag, ferner von den Be⸗ ſuchen des Führers, des Generaloberſten Mi⸗ niſterpräſident Göring und des Generalfeld⸗ marſchalls von Blomberg in Italien und wid⸗ met dem deutſchen Kolonialanſpruch unter der Ueberſchrift„Eine Ungerechtigkeit, die wieder gutgemacht werden muß“ ſowie dem Vierjah⸗ resplan zwei ſehr intereſſante und verſtändnis⸗ volle Artikel. Bolſchafler von Sikohrer in Spanien eingetroffen San Sebaſtian, 18. September. Am Samstagfrüh traf der neue deutſche Botſchafter bei der ſpaniſchen Nationalregie⸗ rung von Stohrer in der Grenzſtadt Hendaye ein. Gegenüber der Militärkommandantur von Irun, wo Abteilungen der Milizen, der Re⸗ quetes und der Falange aufgeſtellt waren, ſchritt der Botſchafter dann die Front ab. wo⸗ bei die Zuſchauer begeiſterte Hochrufe auf Deutſchland und ſeinen Führer ausbrachten. Daran anſchließend fand ein Empfang in dem Gebäude der Grenzkommandantur ſtatt. Nach dem Eintreffen in San Sebaſtian, wo ebenfalls eine Begrüßung erfolgte, legte Bot⸗ ſchafter von Stohrer am Grabe des vor weni⸗ gen Tagen verſtorbenen Generals Francisco Marti Llorente, der ſich hervorragend als Freund Deutſchland betätigt hat, einen Blu⸗ menſtrauß nieder. Anſchließend begab ſich der Botſchafter über Burgos nach Salamanca. der Handwerker-Welklampf 1938 Diesmal in drei Ableilungen: Für Meiſter, Geſellen und Betriebsgemeinſchaflen Berlin, 18. September. Vor Vertretern der Preſſe ſprach am Sams⸗ tag der Leiter des Deutſchen Handwerks in der DAF., Paul Walter. über den Handwerkerwettkampf 1938. Der Meiſterwett⸗ kampf 1937, ſo führte er u. a. aus, hat gezeigt, daß der deutſche Handwerksmeiſter ſich wieder ſeiner Miſſion bewußt geworden iſt. Das ge— ſamte Können des Handwerks auf die gewal⸗ tige Probleme auszurichten, die unſer Volk in Zukunft zu löſen hat, iſt ſeine vornehmliche Aufgabe. Daher wird der Handwerkerwett⸗ kampf 1938 nunmehr in drei Abteilungen durchgeführt, und zwar für Meiſter. Geſellen und Betriebsgemeinſchaften. Wird bei dem Meiſter das ſchöpferiſche Geſtalten neben der ſelbſtverſtändlichen Fertigkeit verlangt, ſo ſoll der Geſelle zunächſt nur ſein ausgereiftes Kön⸗ nen unter Beweis ſtellen. Wenn darüber hinaus nun auch die Be⸗ triebsgemeinſchaften in den Wettkampf einge⸗ ſetzt werden, ſo hat dies beſondere Gründe. Es gibt im Handwerk eine Reihe von Berufen, bei denen eine Einzelleiſtung praktiſch nicht Neuer Jeeräuberaft der Rolen Der engliſche Jerſlörer„Pearleß“ mik Bomben beworfen London, 18. Sept. Die britiſche Admiralität teilt mit, daß der Zerſtörer„Fearleß“, der an der nordſpaniſchen Küſte auf Patrouille iſt, am Freitag gegen Mittag von einem Flugzeug mit ſechs ſchweren Bomben beworfen worden ſei. Alle ſechs Bom! ben ſeien in der Nähe des Schiffes niederge— gangen, ohne jedoch zu treffen. Das Flugzeug ſei in Richtung Gijon zurückgeflogen, das ſich noch in Händen der Bolſchewiſten befindet. London, 18. Sept. Zu dem Zwiſchenfall vor der nordſpaniſchen Küſte, wo der britiſche Zerſtörer„Fearleß“ von einem Flugzeug mit Bomben beworfen wurde, ohne allerdings getroffen zu werden, meldet Preß Aſſociation, daß man in London glaubt, daß dieſe Bombardierung auf eine Verwechſlung zurückzuführen ſei. Es befänden ſich nämlich ein oder zwei nationalſpaniſche Schiffe in den Gewäſſern, in denen der Zwiſchenfall ſich abgeſpielt habe. Je⸗ denfalls neige man im Augenblick nicht zu der Annahme, daß es ſich um einen ge ⸗ wollten Angriff auf ein britiſches Schiff gehandelt habe. Der Zerſtörer„Fearleß“ habe auch nicht auf das Flugzeug ge⸗ feuert. Enthüllungen der Nationalen San Sebaſtian, 18. Sept. Von nationaler Seite wird bekannt gegeben, man beſitze zuverläſſige Nachrichten, wonach unter Befehl des Valencia-Ausſchuſſes ſtehende Elemente verſuchen werden, ein Schiff eng⸗ liſcher Nationalttät zu verſenken. Es handelt ſich um einen neuen Verſuch, einen internationalen Konflikt hervorzurufen, der unter den augenblicklichen Umſtänden die Ziele der Valencia-Machthaber fördern würde. Un⸗ fähig, den Kampf zu ihren Gunſten zu ent⸗ ſcheiden. verſuchen die Bolſchewiſten nun, die Welt in den Schrecken des Krieges zu ziehen. . Nationalſpaniſcher Kreuzer kapert zwei Dampfer 88 Salamanca, 18. Sept. In der vergangenen Nacht überraſchte der nationale Kreuzer„Canarias“ auf der Strecke zwiſchen Mahon und Barcelona die beiden roten Handelsſchiffe J. J. 15 und„Rey Jaime II“, die von drei ſpaniſchen bolſchewiſtiſchen Zerſtörern begleitet wurden. Das nationale Kriegsſchiff griff den Gegner an, deſſen drei Zerſtörer nach den erſten Granaten der natio⸗ nalen Schiffsgeſchütze jedoch ſchleunigſt das Weite ſuchten und die beiden vollbeladenen Handelsſchiffe dem Kreuzer„Canarias“ über ließen. Dieſer zwang die beiden Schiffe, einen nationalſpaniſchen Hafen anzulaufen. in Erſcheinung tritt. Viele handwerk⸗ liche Berufe kennen nur die Gemeinſchaftsar⸗ beit in der Praxis, wie z. B. die Dachdek⸗ ker. die Bäcker. die Fleiſcher. Wenn hier auch gewiß Einzelleiſtungen möglich ſind, ſo kann es doch letzten Endes nicht der Sinn eines Wettkampfes ſein, Spitzenleiſtungen eines einzelnen da zu fordern, wo die tägliche Leiſtung faſt ausſchließlich eine Leiſtung der Gemeinſchaft iſt. Darüber hinaus aber ſteht der nationalſozialiſtiſche Gemeinſchaftsgedan⸗ ke überhaupt im Vordergrund. Daher werden alle jene Berufe in der Leiſtungsklaſſe„Be⸗ triebsgemeinſchaften“ ſtarten, bei denen Ge⸗ meinſchaftsarbeit nicht nur ausſchließlich er⸗ forderlich, ſondern möglich iſt. Im Meiſterkampf 1937 lag das Schwerge⸗ wicht des Wettkampfes in der Reichsausſchei⸗ dung. Hauptträger des Wettkampfes 1938 ſind die Gaue. Sämtliche Gauſieger und Zweit⸗ beſten kommen mit ihren Arbeiten in den Reichsentſcheid, um ſich dort um den Reichs⸗ ſiegertitel zu bewerben. Ein weiterer Unter⸗ ſchied gegenüber dem Meiſterwettkampf 1937 liegt darin, daß vor einem Jahr etwa 38 Be⸗ rufsgruppen aus dem Handwerk zugelaſſen 5 während für 1938 ſchon 55 vorgeſehen ſind. Die Richtlinien zur Durchführung des Handwerkerwettkampfes 1938 ſind jetzt vom Leiter des Deutſchen Handwerks in der DAF. veröffentlicht worden. Eröffnung der Marſeiller Meſſe Feierlicher Empfang der deutſchen Abordnung Paris, 19. Sept. Am Sonntag wurde in Marſeille die 13. In⸗ ternationale Meſſe durch den franzöſiſchen Han⸗ delsminiſter Chapſal und der Bürgermei⸗ ſter der Stadt Marſeille Faſſo eröffnet. Zum erſten Male iſt dieſes Jahr auch Deutſchland vertreten. und zwar zeigen die Hanſeſtädte Hamburg, Lübeck und Bre⸗ men eine Schau deutſchen Kunſtgewerbes. Schon am Tage vor der Eröffnung fand ein feierlicher Empfang der deutſchen Abordnung durch den Bürgermeiſter von Marſeille auf dem Rathaus ſtatt, bei dem dieſer ſeiner Freude über die Teilnahme der Deutſchen Ausdruck gab und auf die engen Beziehungen hinwies, die immer zwiſchen Marſeille und den deutſchen Hanſeſtädten beſtanden hätten. Er hoffe, daß der wirtſchaftlichen Annäherung eine allgemeine Annäherung der beiden Völker folgen werde. Der deutſche Generalkonſul in Marſeille Dr. Bode dankte dem Bürgermeiſter von Mar⸗ ſeille für ſeine freundlichen Begrüßungsworte und Profeſſor Grimm betonte, daß auch in Deutſchland der Wunſch nach einer Verſtändi⸗ gung zwiſchen den Völkern allgemein ſei. e —— J ö 1 . ee 8 5 * See eee eee 9 eee 4 7 1 . 2 2 —. 7 ˖— r das Reickskriegsminiſterium gibt belannk: Für jeden jungen Deutſchen beſteht die Möglichkeit, als Freiwilliger in die Wehrmacht einzutreten. vorausgeſetzt. daß er völlig auf dem Boden des nationalſozia⸗ liſtiſchen Staates ſte ht. daß er ſittlich, geiſtia und körperlich dieſer eruſten Aufgabe gewachſen iſt. und daß er Luſt und Liebe zum Wehrdienſt mitbringt. Neben der Begeiſterung für den Wehrdienſt iſt in den einzelnen Fällen der Anlaß zu einer freiwilligen Meldung der Wunſch. den Zeit⸗ punkt zur, Erfüllung der aktiven Dienſtzeit ſelbſt zu wählen., und die Möalichkeit. zu einem Truppenteil zu kommen. der der Vor- bildung, den Neigungen und Fähiakeiten des Bewerbers entſpricht oder mit dem er durch Tradition bezw. perſönliche Beziehungen ver⸗ bunden iſt. Die Wehrmacht kommt dem Wunſch einzelnen Freiwilligen in weitgehendem Um fang entgegen. Es iſt dies jedoch nur im Rah⸗ men der zur Verfüaung ſtehenden Stellen möalich. Eine möalichſt frühzeitiae Meldung lieat ſomit im perſönlichen Intereſſe eines jeden Bewerbers. Einſtellunasgeſuche für die Herbſteinſtellung 1938 müſſen von land⸗ wirtſchaftlichen Arbeitskräften bis zum 15 September 1937. von Bewerbern für die Heeresunteroffiziersſchule bis zum 15. September 1937 von allen übrigen Be⸗ werbern bis zum 5. Januar 1932 ein⸗ gegangen ſein ſonſt können ſie für die Herbſt— einſtellung 1938 nicht mehr berückſichtigt wer⸗ den. Bei ſpäterer Meldung muß der Bewerber jedoch damit rechnen. einem anderen Wehr⸗ machts⸗ oder Truppenteil zugewieſen zu wet⸗ den Ein Anſyruch auf Einſtelluna bei dem gewünſchten Wehrmachtteil bei der ausgeſuch⸗ ten Waffengattung oder bei einem beſtimmten Truppenteil beſteht arundſäßlſch nicht. Für eine freiwillige Meldung iſt die genaueſte Beachtung nachſtehender Beſtimmungon 1 Der freiwillige Eintritt in den aktiven Wehrdienſt iſt für Wehrpflichtige in der Regel vom vollendeten 17. bis zum vollendeten 55. Lebensjahr möalich. Am beabſichtiagten Einſtellunastage in das Heer darf das 25. Lebensjahr noch nicht über⸗ ſchritten und muß das 17. Lebensjahr voll⸗ endet ſein. Als Stichtag für die Herbſteinſtellung 1939 gilt der 15. 10. 38. Abweichend biervon werden eingeſtellt: a) beim Heer: 5 Bei den Heeresunteroffiziersſchulen: Wehrpflichtige vom vollendeten 17. bis zum vollendeten 20. Lebensjahr: b) bei der Krieas marine: in den Flottendienſt: 5 Wehrpflichtige vom vollendeten 17. bis zum vollendeten 23. Lebensjahr: e) bei der Luftwaffe: bei der Fliegertruppe(einſchließlich Sani⸗ tätsdienſt): Wehrpflichtige vom vollendeten 17 bis zum vollendeten 23. Lebensjahr. 55 Bewerber aus den Geburtsjahraängen 1918 und jüngere dürfen im Jahre 1938 nur dann eingeſtellt werden. wenn ſie beſonders geeig⸗ net ſind und ſich zu einer längeren Dienſtzeit als zwei Jahre in der Wehrmacht verpflichten Von einer ſolchen Verpflichtung zu einer län⸗ geren Dienſtzeit darf nur bei Bewerbern ab⸗ geſehen werden. denen durch eine ſpätere Ab⸗ leiſtung ihrer Arbeitsdienſt⸗ und Wehrpflicht ein beträchtlicher Nachteil für ihre Berufsaus⸗ erforderlich: bildung(3. B. Abiturienten) erwächſt 5 Lehrlinge in der Berufsausbil⸗ dung dürfen als Freiwillige nur dann an⸗ genommen werden. wenn ſie ihre Lehrzeit vor Eintritt in den Reichsarbeitsdienſt. alſo min⸗ deſtens ein halbes Jahr vor Eintritt in den Wehrdienſt, vorausſichtlich mit Erfolg been⸗ den werden oder die Einwilliaunga ihres Lehrherrn zur Lehrzeitverkürzung beibringen. 4 Angehörige des Geburtsjahrganges 1915 u. jüngere Geburtsjahrgänge müſſen vor Ablei⸗ ſtung des aktiven Wehrdienſtes der Arbeits⸗ dienſtpflicht genügt haben. Sie werden be⸗ hördlicherſeits zum Reichsarbeitsdienſt einge⸗ zogen, nachdem ihre Annahme als Freiwilli⸗ ger bei einer Einheit der Wehrmacht erfolat iſt. E 5 Vorausſetzunga für eine Annahme als williger iſt es, daß der Bewerber: a) eine Mindeſtkörpergröße von 160 Zen⸗ timeter beſitzt.(Heeresunteroffiziersſchulen mindeſtens 165 Zentimeter. ſchwere Artillerie mindeſtens 168 Zentimeter. Panzerabteilungen höchſtens 176 Zentimeter): 75 b) die deutſche Staatsangehöriakeit(Reichs⸗ angehörigkeit) beſitzt; c) wehrwürdia iſt, d tauglich für den Wehrdienſt iſt: 5 e) nicht unter Wehrpflichtausnahmen fällt; f) nicht Jude iſt: g) gerichtlich nicht vorbeſtraft und auch ſonſt unbeſcholten iſt: h) unverheiratet iſt: n i) wer minderjährig iſt. die Genehmigung des geſetzlichen Vertreters vorlegt: k) notwendige Zahnbehandlungen vor der Frei⸗ jedes f Bewerber, ſprechen, können N nicht ein geſtellt werden. 5 als Freiwillige 6. Vor der Meldung zum freiwilligen Eintrit haben bei der zuſtändigen polizeilichen Melde behörde perſönlich zu beantragen: a) nicht gemuſterte Ausſtellung eines Freiwilligenſcheines Eintritt in den Heeresdienſt. ſtändigen polizeilichen Anlegung des Wehrſtammblattes. liche. amtlich beglaubigte Erlaubnis ſetzlichen Vertreters zum tritt ſind zur Anmeldung mitzubringen. Ausſtellung eines polizeilich Auszuges aus dem Wehrpaß. bei der polizeilichen Meldebehörde erhältlich. 7. Die Wahl des Wehrmachtstefles(Heer, Kriegsmarine, Luftwaffe), der Waffengattung und des Truppen⸗(Marine⸗) teiles ſteht dem Bewerber mit der Einſchränkung frei, daß ſie bei Heer und Luftwaffe in der Regel nur bei Trup⸗ penteilen möglich iſt, deren Standort in der Wehrmachtteile: a) Einſtellung von Freiwilligen erfolgt im Oktober 1938. b) Dienſtzeit: zwei Jahre. c) Wahl der Waffengattung iſt dem Bewer⸗ ber freigeſtellt. g Es kommen hierfür in Frage: Infanterie(Schützenkompanie, Maſchinenge⸗ wehrkompanie, Infanteriegeſchützkompante, Panzerabwehrkompanie(mot), Nachrichtenzug, Reiterzug). Kavallerie(Reiter und Radfahrer⸗ abteilung), Artillerie(leichte und ſchwere Ar⸗ tillerie, Beobachtungsabteilung), Pioniere Kraftfahrkampftruppe(Schützenbataillon, Krad⸗ ſchützenbataillon, Aufklärungsabteilung(mot.), Panzerabwehrabteilung(mot.), Panzecabtei⸗ lung), Nachrichtenabteilung. Fahrtruppe(Kraft⸗ fahrabteilung, Fahrabteilung), Nebeltruppe, Sanitätsabteilung. d) Meldung hat bei dem Bataillon bezw der Abteilung zu erfolgen bei dem der Bewerber eintreten will, für den Eintritt in Heeresunter⸗ offiziersſchuſen bei der Heeresunteroffiziers⸗ ſchule Potsdam-Eiche. e) Bevorzugt eingeſtellt werden: Inhaber des Reiterſcheins: a) Einſtellung für den Flottendienſt, dem der größte Teil der Freiwilligen zugeteilt wird. er- folgt ſe nach Laufbahn im Januar, April Juli oder Oktober Ein kleinerer Teil der Freiwilli⸗ gen wird für den Küſtendienſt(See)(nur aus Angehörigen der ſeemänniſchen Bevölke⸗ rung) im April und Oktober und für den Küſtendienſt(Land)(vornehmlich aus der Küſtenbevölkerung) im Oktober eingeſtellt. b) Dienſtzeit im Flottendienſt; vier Jahre zuzüalich eines Ausbildungszu⸗ ſchlags, der ein Jahr nicht überſteigt(die Be— werber müſſen ſich bei der Annahme für den Fall. daß ſie Unteroffizier werden. mit einer Verpflichtung auf insgeſamt 12 Jahre zusſüg⸗ lich Ausbildunaszuſchlag einverſtanden erklä- ren) Im Küſtendienſt: zwei Jahre * a) Einſtelluna: folat im Oktober 1938. b) Dienſtzeit: bei der Fliegertruppe und der Luftnachrichtentruppe: viereinhalb Jahre oder zwei Jahre. bei der Flakartillerie und Regiment Gene⸗ ral Görina: zwei Jahre. c) Meldungen ſind einzureichen: für die Fliegeraruppe bei den Fliegererſatzabteilungen außerdem bei allen anderen Truppenteilen der Fliegertruppe(der Fliegeraruppen. Schulen uſw.) für die Flakartillerie bei den Flakabteilun⸗ gen Für die Luftnachrichtentruppe bei den Luft⸗ von Freiwilligen er⸗ nachrichtenabteilungen und Luftnachrichten⸗ erſatzabteilungen ſowie bei den ſelbſtändigen Luftnachrichtenkompanien und Nachrichten erſatzkomvanien, für das Reaiment Görina bet dieſem Reaiment und bei den Stäben der Luftkreiskommandos d) Bevorzugt eingeſtellt werden: Handwerker aller Art beſonders aus der Metallinduſtrie Inhaber einer Beſcheiniaunga über die Kraftfſahrausbildung bei einer Mo⸗ torſportſchule des NSag Bewerber die den Nachweis der Morſeausbildung erbringen kön- nen(3. B Morſeſchein der SA)(letztere bei der Luftnachrichtentruppe oder bei den Trup⸗ pennachrichteneinheiten der Luftwaffe). Inha⸗ ber des Sanitätsſcheines des Roten Kreuzes. der SA. oder HJ. e) Angehörige der fliegeriſchen Bevölkerung dürfen freiwillia nur in die Luftwaffe(Flie⸗ gertruppe u. Luftnachrichtentruppe) eintreten. Der fliegeriſchen Bevölkerung gehören an: A. Die aktiven Angehörigen des NSF. (Nationalſozialiſtiſches Fliegerkorps) und der Luftſporteinheiten der HJ., die ausgebildet oder in Ausbildung begriffen ſind im Segel⸗ oder Motorflug, im Nachrichtenverbindungsdienſt, in handwerksmäßiger Schulung für Flug⸗ Einſtellung durchführt. ehrdienſt iſt Ehrendienſt am Voll Einkrift als Freiwilliger in die Vehrmacht im Jahre 1938 die dieſen Bedingungen nicht ent⸗ 4 t Bewerber: die zum „Hierzu melden ſie ſich persönlich bei der zu⸗ Meldebehörde zur 0 Perſonal⸗ papiere und von Minderjährigen die ſchrift⸗ des ge⸗ freiwilligen Ein⸗ b) bereits gemuſterte Bewerber: die beglaubigten Vordrucke ſind 1. Heer: Nähe des dauernden Aufenthaltsortes des Be⸗ werhers liegt. Bei der Kriegsmarine und beim Regiment General Göring können ſich Bewerber aus dem ganzen Reich melden, bei letzterem jedoch mit Ausnahme von Oſtpreußen Sind dem Bewerber die für ihn in Betracht kommenden Truppen-(Marine⸗] teile nicht be⸗ kannt. ſo kann er ſie hei dem für ſeinen dauern⸗ den Aufenthaltsort zuſtändigen Wehrbezirks⸗ kommando oder Wehrmeldeamt erfahren. 8. Die Meldung zum freiwilligen Eintritt darf nur bei einem und zwar grundſätzlich bei dem Truppen⸗(Marine⸗] teil erfolgen, bei dem der Bewerber eintreten möchte.(Im einzelnen ſiehe Nummer 9). Jeder Bewerber hat ſich ſchriftlich zu melden. Dieſer Meldung ſind beizufügen: a) der freiwillige Schein? oder der beglau⸗ bigte Auszug des im Wehrpaß(ſiehe Nummer 60. b) ein handgeſchriebener, lückenloſer Lebens⸗ lauf, c) zwei Paßbilder(keine Seitenanſicht) in bürgerlicher Kleidung ohne Kopfbedeckung, nicht in Uniform(Größe 3,795, em), mit Na- mensangabe auf der Rückſeite. * 9 Sonderbeſtimmungen für die einzelnen Bei Reiter⸗ und Maſchinengewehrſchwadro⸗ nen der Kavallerie, bei beſpannten Batterien der Artillerie, bei Infanterie⸗Reiterzügen, bei beſpannten Maſchinengewehrkompanien und bei beſpannten Infanterieſchützenkompanien. Inhaber einer Beſcheiniaung über die Kraft- fahrausbildung bei einer Motorſportſchule des NS K.: Bei motoriſiexten Truppenteilen. dabei in erſter, Linie bei Kraftfahrkampftruppenteilen. Bewerber, die den Nachweis der Morſeaus⸗ bildung erbringen können(3. B. Morſeſchein der Sol.): Bei Nachrichtenabteilungen Horchkompanien einheiten. Bewerber, die Schiffer ſind oder die den Nachweis waſſerſportlicher Vorbildung erbrin⸗ gen können— ſoweit ſie nicht der ſeemänni⸗ ſchen Bevölkerung angehören— oder die An⸗ gehörias der Techniſchen Nothilfe ſind: bei Pionieren. Bewerber, die den Santtötsſchein des Deut⸗ ſchen Roten Kreuzes, der SA. oder HJ. be⸗ ſitzen: der Funk⸗ und oder bei Truppennachrichten⸗ 2. Kriegsmari e: 3. Luflwaffe: zeugbau und Flugzeuginſtandſetzuna und die bei Sanitätsabteilungen c) Meldungen ſind jederzeit. möalichſt ein Jahr vor dem gewünſchten Einſtellunastag. mit dem Vermerk„Flottendienſt“ oder„Kü⸗ ſtendienſt“ gegebenenfalls unter Angabe der gewünſchten Laufbahn zu richten: An den II. Admiral der Oſtſee(Einſtellung) in Ktel gie hören im Rundfunk. Dienstag, den 21. September 1937 Deutſchlandſender 6 Glockenſpiel, Morgenruf, Wetter. 6.30 Konzert. 10 Aus aller Welt. 10.30 Fröhlicher Kindergarten. 12 Konzert 13.45 Neueſte Nachrichten. 14 Allerlei— von Zwei bis Drei! 15 Wetter. Börſenberichte, Programm- binweiſe 15 15 Beliebte Opernmelodien. 16 Muſik am Nachmittag. 18 Minnelieder aus alter Zeit. 18.20 Po- litiſche Zeftungsſchau. 18.40 Kleines Zwiſchenſpiel. 18.55 Die Ahnentafel. 19 Eugen Wolff ſpielt zur Un⸗ terbaltang, 20 Wetter. Kurznachr. 20.10„Vogel. friß oder ſtirb!“ 21.15 Der Tag klingt aus 22 Wetter, Nachr., Sport. Anſchl.: Deutſchlandecho. 22.30 Eine kleine Nachtmuſik. 23—24 Konzert aus der Schweiz. Reichsſender Frankfurt 6 Choral 6.30 Konzert. 8 Zeit, Waſſerſtand. 805 Wetter 8.10 Gymnaſtik. 8 80 Mufit am Morgen. 10 Neutſcher Kaffee, ſchwäb. Orangen. 11.30 Programm, Wirtſchaftsmeld., Wetter. 11.40 Deutſche Scholle. Zwei Ernten in einem Jahr. 12 Werkkonzert. 13 Zeit Nachr. Wetter, Offene Stellen, Nachr. aus dem Sende⸗ bezirk. 18.15 Konzert. 14 Zeit, Nachr 14.10 Allerlei von zwer bis Drei. 15 Volk und Wirtſchaft. 15.15 Schon wieder verſalzen! 16 Konzert. 8 Zeitgeſchehen 5 Funk 19 Großes Unterdaltungskonzert. 21 15 Ein 2 geit. Nacht 2780 1 21.45 Kleine Kammermufik 22 Zeit, Nachr 22.3 tterh T— Nac nterhaltung und Tanz. 24—1 45 Reichsſender Stuttgart 5. Aufſtehen! 5 45 Morgenlied, Zeit, Wetter, Land Nachrichten, Gymnaſtik. 6.15 Nach cen 6.30 er Zeit. Waſſerſtand, Wetter, Maxktberichte, Gymnaſtik 10 Deutſcher Kaffee, ſchwäbiſche Orangen. 11.30 Volks- muſit 12 Konzert. 14 Allerlei— von Zwei bis Dreil 16 Konzert. 18 Griff ins Heute. 19 Zauber der Stimme. 2 Nachrichten. Anſchl.:„A ſchtille Schtond!“ 21.15 A 2 Zeit, ben Wetter, Sport. 20 Politiſche Zeitungsſchau. 22.40 Unte Tanz. 24—1 Nachtmuſik eee dr. Füchner auf der Rüdkeiſe In Indien erfährt er die Verleihung des Nationalpreiſes Berlin, 18. Sept. Nach Eintreffen Dr. Filchners in Indien rich⸗ teten die Reichsminiſter Dr. Goebbels und Treiherr von Neurath herzliche Glückwün ſch e an den berühmten deutſchen Forſcher. Reichsminiſter Dr. Goebbels ſandte über das deutſche Generalkonſulat in Kalkutta folgendes Telegramm: „Zu der großen Ehrung. die Sie durch die Verleihung des Deutſchen Nationalpreiſes für Kunſt und Wiſſenſchaft durch den Führer erfahren haben, ſpreche ich Ihnen meine aufrichtigſten und herzlichen Glückwünſche aus.“ Reichsaußenminiſter Freiherr von Neukath drahtete: 2 „Begrüße Sie und Ihren Begleſter Haack nach erfolgtem Eintreffen in In⸗ dien aufs herzlichſte und ſende aufrichtige Glückwünſche zur verdienten Verleihung des Nationalpreiſes durch den Führer.“ oder An den II. Admiral der Nordſee(Einſtelluna) in Wilhelmshaven. d) Bevorzuat eingeſtellt werden: Handwer⸗ ker aller Art, beſonders aus der Metallindu⸗ ſtrie. g e) Angehörige der ſeemäönniſchen Bevölkerung dürfen freiwillig nur in die Kriegsmarine ein⸗ treten hierüber eine Beſcheinigung Sturmführers beſitzen: B. Inhaber von Ausweiſen über fliegeriſche Betätiauna: Das fliegeriſche Zivilperſonal 1. der Luftwaffe. 2. der Luftverkehrsgeſellſchaften. 3 der Reichsluftfahrtverwaltuna. des NSF. ſoweit es mit dem Betrieb oder der In⸗ ſtandſetzuna von Flugzeugen oder im Nach⸗ richtenverbindunasdienſt der Luftwaffe be⸗ ſchäftiat iſt und ſich hierüber durch einen Ver⸗ merk auf den Seiten 6 ff des Arheitsbuches oder einer Beſcheiniaung des Dienſtſtellenlei⸗ ters über fliegeriſch⸗fachliche Verwendung und die Art ſeiner Tätiakeit ausweiſt: D. Vom Luftfahrtinduſtrieperſonal. 1. die Facharbeiter. die in den Arheitsbüchern auf Seite 3 Spalte c) durch einen Vermerk des Arbeitsamtes als Flugzeuaſpezialarbeiter ge⸗ kennzeichnet ſind, 2. die Facharbeiter und techniſchen Angeſtell⸗ ten, die ſeit mindeſtens drei Monaten in Rü⸗ ſtungsbetrieben der Luftwaffe beſchäftigt ſind. Facharbeiter in dieſem Sinne ſind lediglich die gelernten und angelernten Arbeiter des Metall⸗ und Holzgewerbes(vergl. Berufsverzeichnis für die Statiſtik der Arbeitsvermittlung Gruppen 5 und 12), deren Arbeitsbücher auf Seite 6 ff. Spalte 4 mit einem entſprechenden Vermerk des Betriebsführers verſehen ſind. Der Berechnung der Dauer der Beſchäftigung iſt der Tag der Muſterung oder der Annahmeunterſuchung als Freiwilliger zugrunde zu legen. 2 10. Einſtellungsgnträge bei höheren militä⸗ riſchen oder ſtaatlichen Dienſtſtellen ſind zweck⸗ los. Sie verzögern nur die Bearbeitung zum Nachteil des Bewerbers. 1 Das für den dauernden Aufenthaltsort des Bewerbers zuſtändige Wehrbezirkskommando oder Wehrmeldeamt erteilt auf Anfrage weitere Auskünfte. Dort iſt auch ein Merkblatt für den Eintritt in den gewünſchten Wehrmachtsteil(Heer, Berlin vor der großen Luflſchuzübung 8s Berlin, 18. Sept. Die große zivile Luftſchutz⸗ und Verdunke⸗ lungsübung, in deren Zeichen die Reichshaupt⸗ ſtadt die ganze nächſte Woche über ſtehen wird, wirft ihre Schatten ſchon ſeit Tagen voraus. Alles ſpricht von dieſem bevorſtehenden Ereig⸗ nis und bereitet ſich darauf vor. Im Laufe des Sonnabend ſind an allen Straßenkreuzungen und beſonderen Gefahrenpunkten die Bord⸗ ſchwellen weiß angeſtrichen worden. In den Bü⸗ ros wurde das vorgeſchriebene blauſchwarze Pa⸗ pier an den Fenſtern angebracht und die beru⸗ fenen Obmänner ſind hier wie in den Wohn⸗ häuſern damit beſchäftigt, die Luftſchutz⸗ räume einer letzten Ueberprüfung zu unterziehen und auch Wegmeiſer anzubringen. Polizeipräſident Graf Helldorf hat am Sonnabend in einem Aufruf an die Bepölke⸗ rung Berlins die dringende Bitte gerichtet den Maßnahmen der Luftſchutzleitung und der Poli⸗ zei Verſtändnis entgegen zu bringen, Ruhe und Ordnung zu halten, den guten Humor zu bewah⸗ ren und während des halbſtündigen Flieger⸗ alarms die an ſich ſo ſchätzenswerte Wißbegierde einmal zu bezwingen,„wenn auch noch ſo viel in der Luft zu ſehen iſt“. Freiherr von Neuralh -Grupneniſihrer Ss Berlin, 18. Sept. Der Führer und Reichskanzler hat den Reichsminiſter des Auswärtigen Freiherrn von Neurath zum Ehrengruppenführer der 1 ernannt. Räſferbund Wien. 18. Sept. In politiſchen Kreiſen wird die Anſicht ver⸗ treten, daß der franzöſiſche Kammerpräſident Herriot in ſeiner geſtrigen Unterredung Dr. Schuſchnigg habe bewegen wollen, ſich um einen Sitz im Völkerbunds rat zu be⸗ werben. Dr. Schuſchnigg habe dieſes Angebot abgelehnt, Als Anſpielung auf dieſe Vor⸗ gänge galt die Erklärung, die Staatsſekretär Dr. Schmidt einem Vertreter des„Neuen Wie⸗ ner Tagblatt“ gab. Darin unterſtrich der Staatsſekretär, daß Oeſterreich angeſichts des Fehlens von Deutſchland und Italien in Genf deſterreich und der Kriegsmarine, Luftwaffe), das alles Wiſſens⸗ werte enthält, koſtenlos zu erhalten. ſich keinesfalls um einen Ratsſitz bewerben werde. — GS 2 2 ing Sept. en rich, Is und zlithe eutſchen ſandte ſalkutta urg die alpreirs 1 1 meine kwünſche 22 9 egleſter in Ju. richtige ung des 10 Sept. idunke⸗ haupt n bird. bord. Erelg⸗ use des mungen Lold⸗ den Bi⸗ ge di e betu Pohn⸗ 915 fung ringen. t an olle iet hen 1 löl 5 11 berob⸗ fliegen. ieth⸗ 1 N 11 Seht den ert 1 ter del Kartenſtudium beim Schiedsrichter ders wichtig bei dem engen Zuf der motoriſier war es auch hier. der be⸗ 3* bis in die nör der dort anrüce tenden Widerſt ſtarke Panzerk linie durchbrechen, e für den Rheini weſten anriickenden Front nach Norden abzudrehen, entfaltet vor⸗ zugehen und ſieren. 1 Eine Ueb neten Maßnahmen. ſichtigte Rheinübergang DTruppenkörpers jüdlichen Rheinheſſen geſchützt werde, die ſich ung des Heeres in der Nordpfalz Das iſt heutzutage beſon⸗ ammenarbeiten ten und der Fußtruppen. So Es war angenommen, daß eines roten Truppenverbände im ſeine Bewohner lieben ihren Voden, der ſie nährt, und wiſſen beſonders nach den ſchmach⸗ vollen Jahren der fremden Beſetzung, daß ſie der neuen Waffe innig verbunden ſind. Darum war auch die Aufnahme der übenden Soldaten beſonders herzlich. Wie viele Dialekte hörte man wohl von den jungen Feldgrauen? Aus ganz Deutſchland mögen ſie zuſammengew durch d dlichen Oſtränder der Pfalzberge kenden hr Rarte; 2 0 1 . 3 1 im binhal⸗ ſein und halten—„dennoch“ hätte man früher an ütgegenſtellten. Da nun geſagt— beſt radſchaft ter ſick a fte vom Norden dieſe Schutz⸗ 12 7 i ee mit ihren Bewunderern. den Schulbuben. die ihnen nicht von den Socken gingen. Wenn ſie einmal die Mütze eines Panzerſchützen aufſetzen durften, oder gar von ihm, wie unſer Bild 0 eigt, ein Stück Schokolade— S enſchoko⸗ ſeine Panzerabtrehr„ ö gt, ein Stück Schokolade Soldatenſchoko rhält der Kommandeur der bergang vorgeſehenen, aus Süd⸗ Roten den Befehl, in breiter 1 1 3 . — — 5 8 5 . Wir waren alle nicht wenig geſpannt, Gäſte und Preſſeleute. Noch keiner von uns hatte eine größere Uebung der neuen Wehrmacht mit⸗ Das iſt aber leichter geſchrieben und befoh⸗ len als getan. Erſtaunlich war, wie glänzend dieſes Auflöſungs⸗ und ſtert. ade— erwarteten, waren ſie ſelig. Die Alten waren a Die letzten Tri Orten geſehen wurden, waren in Sie frühſtücken ber nicht weniger begei⸗ manchen . wehr in der Hand au Bo i 5 51% Pon 1910 0 1 auf dem Bauch kriegen muß 3 Feldhaubitze in Feuerſtellung 2 2 2 2 r.. ˙ üA—ꝛJ—̃̃ ¼—?-40.&5 Stellung Jufanterieabteilung im Vormarſch Aufn.: L. Hanſelmann(8) vorderſten Blauen ihnen in der nächſten Se⸗ kunde mit einem Brocken Erde eine„Handgra⸗ nate“ koſten ließen. Mit viel Geſchick und mit Anſpannung aller Kraft wurde an dieſer Berg mit ſeinen tiefen Einſchnitten um den Sieg„gekämpft“, der ſchließlich beinahe den Blauen ganz zugefallen wäre wenn nicht die Schiedsrichter mit ihren weißen Müt⸗ zenhändern dem Uebungsplan zum Recht ver— u hätten. Denn allzu ſtürmiſch und wie Wanzen waren die blauen Infanteriſten, ie mit einer unheimlichen Gleichförmigkeit orwärts drängten und die letzten Vorpoſten er Roten zum Rückzug zwangen. Auf jeden inzelnen kommt es an. Das zeigte dieſe halbe kunde auf der Höhe, deren Beſitz oder Verluſt n nächſten Tag in der Morgenfrühe entſchei⸗ den mußte, ob letzten Endes die weite Ebene er Pfalz im Beſitz der Roten blieb. oder ob die blauen Kräfte dieſes Gebiet einſehen und damit beherrſchen konnten. — S2 2 9 Noch Vieles wäre zu erzählen Da wären die Sperren zu erwähnen, bei decen Beſichtigung die armen Preſſeleute die Tränen nicht zurückhalten konnten, da ſich die Vergaſung noch nicht ganz verflogen hatte, und die tränenrührigen Reſte noch für eine Augen⸗ reizung genügten. Dicke Balken waren an die⸗ ſer Stelle kreuz und quer über die Straße ge⸗ legt und miteinander durch Stacheldraht ver⸗ bunden, ſodaß ſie für ein Fahrzeug ein unüber⸗ windliches Hindernis bildeten. Viele Kilome— ter tief waren in Ahſtänden ſolche Sperren von Pionieren gebaut oder auch, um den Verkehr nicht zu hindern, angedeutet. Artillerie war da, ein äußerſt intereſ⸗ ſantes Kapitel. Wir werden gern an den fungen Geſchützführer zurückdenken, mit dem wir plauderten. und der uns vorbildlich ſchießen lehrte. Leider haben wir die Geſchichte mit den Strichen und Bogen, mit Korrektur und Grundrichtung wieder vergeſſen. Er hat ſogar vor den ſtrengen Ohren ſeines Maſors, eines alten Artilleriſten, ſeine Sache ſehr gut ge⸗ macht. und auch der ſchlichte Unteroffizier, den wir am Waldrand überfielen, und nach der — Gasmaske frugen, ließ keine Frage offen. Si alle waren Soldaten mit Leib und Seele, ob ſie wie Schwerarbeiter und ſchwit⸗ zend ihr Geſchütz den ſteilen Hohlweg hinauf⸗ ſchafften oder am Steuer der Wagen Hunderte von Kilometern fuhren oder in glänzender Lei⸗ 5 ſtung quer durch ein weites Gebiet marſcier⸗ f a 5 ten, um am Schluß noch in den Kampf der Vorhut einzugreifen. Rümer. Ich! Ich!„Panzerſchokolade“ hoch im Kurs daß die Vormarſchmanöver als der Mi K 0 Aber die Infanterie verdient einen anderen 1 21 nn r Rückzug mit Mann und Roß und Wa⸗ ö ſi i f 0 gemacht, und nun alſo ſollten wir mitten in don den Teilen der roten Partei gelöſt wurde. gen zurück 980 Rhein aing a ee ohne e i 4 992 N den friedlich⸗kriegeriſchen Betrieb hineinkom⸗ Seit auseinandergezogen floß ſie auf mehreren Volk, ohne Hoffnung und ohne Führer Fetz 185 l e e e 1 2 2 8 3 70 5 85 f S 1 i 1 61 Str 75 2 Ser 5 l ö 1* D 2 gen, 0 6 N führun 1 men, Ein Offizier war als unſer ſtändi⸗ Norden leer 1 Mann au un Fe 920 haben ſie alle ſelbſt erlebt. welche Kraft liegt die Pelaneworkung aun araßſen Leif an 9 25 iter und Betreuer beſtin J. 0 de 2 De 0 und Entſch it di mach i„„ l A 1 1„ dacht. einer hinter dem anderen unter den eee e e 1 18 dem einzelnen Mann, ſeiner umſicht und Ent⸗ 4 Einzelheiten, die bei dieſem ernſten Soldaten⸗ Bäumen an den Seiten der Straße, ſtändig ge: Grenzen bereit hält Sachverſtändig und ge⸗ e ee ee e ee 17 spiel zu beachten find, vor allem die Kenntnis gen 3 Angriffe der Panzer geſchützt durch ihre ſprächig ſtehen die Landſtürmler von 1914 155 W I e 4 e 1 1 4 2 Nit ente I wehrei 1 7* 1 1 5 8 0 b ber„Lage“, ohne die inan mit der Beobachtung gut ge arnten Abwehreinbeiten. den Straßen auch bei dieſer Uebung und ſie Wir erhielten 5 A von einem 5 der Einselaftionen rein garnichts anfangen„Ein Blick in die„Etappe“ ſchütteln vielleicht auch einmal leiſe den Kopf: baumloſen Bergrücken, der einen Blick über das 9 kann. Wer. gekargen mögen, daß wir Not iſt eine ganz andere Sache mit ſo viel ganze llebungsgelände gestattete. einen guten 5 f uns zwiſchendurch auch die Schönheit des Lan⸗ otoren.. Eindruck von Infanterif 1 Süd gegen Nord— Rot gegen Blau des betrachtet haben, das einſt der Dichter be⸗ und doch: die Infanterie Mitten ee A c fen. g Jeder Uebung liegt eine gewiſſe Abſicht zu⸗ geiſtert als die Stätte bezeichnet, wo Gott das Sie verlangt die Beſten. Das iſt den wir und ſtaunten über Feuergeſchwindig⸗ J grunde. Man ſtellt ſich beſtimmt, ſcharf umriſ- Paradies dem Menſchen ſchenkte. Fruchtbar das Ergebnis einer längeren Unterhaltung mit keit und ſchnelle Handhabung dieſer univerſa⸗ 8 ſene Fragen und macht entſprechend dieſer wie wenige andere Gegenden des Reiches iſt unſerem Preſſeoffizier. Wie gern melden ſich len Waffe, die an allen Enden unter Tar⸗ 5 e dan einen Versuch und beobachtet da⸗ dieſes Land mit deinen Rebenhängen und wei⸗ doch die jungen Leute zu Waffengattungen mit nung den in aufgelöſten Gruppen ankommen⸗ e ei die Wirkſamkeit und Schnelligkeit der von ten. Feldern ee! Horzſtück deutſcher Erde, wenn⸗ allerlei„Verzierungen“ und fehen herab guf den Blauen entgegen ratterten; indeſſen ihre b den Führern der einzelnen Einheiten angeord- gleich es ſich die Grenzmark anlehnt. Und den einfachen Infanteriſten, der mit dem Ge⸗ Bedienungsmannſchaften überſahen, ˖ 4 JJ ĩÄ2¹ß¹d E r f 0. 17 5 2* 5 1 9 2 2 11 2 3 2 25 f a 2 einsager vom Bernma- Pa 2 4 N 0 m a N U 1 N 0. v. U L N 8 1 0 U N Copyright 1933 by„Der Zeltungsroman A. E.“ Lit. Verlag Berhin SW 29, Gneisenaustraße 34 — 19. Fortſetzung. bet dem Offt. 8 1 f zialvertetdiger geweſen, dem man. ä f f Fegk batte ſie liebes Seperl, hab k dr endlich?“ err vollkommen ohne Inlereſſe 55 bon der Schulb deines müßten und Maiſchbottichen gernmaernes, degunftigt. vou 1 N atte ſie ſich gefaßt und ſagte in abweiſendem Klienten überzeugt war. Er hatte die Achſeln gezuckt und Stockwerk zu Stockwerk durchgefreſſen. s derr Sch ein dickes Buch aufgeſchlagen. Mit donnerndem Krach war das Dach auseinander⸗ 4 5 r Schindhammer, was wollen S' denn von mir?“„Nach meiner Anſicht vollkommen hoffnungslos. Er gebrochen. Die glühenden Schindeln praſſelten in die 4 r N ihren Arm in den ſeinen zu ziehen. Das hat ſelbſt zugegeben oder wenigſtens nicht ab. Höhe: nun ſauſten und brüllten die Flammen zum H 9 8 5 war ſtärker geworden und dieſes Hinter⸗ daß er den Inſanger erſchoſſen Nat. Para ge empor und wie Millionen kleiner leuchtender Sterne wur n 5 9 Fibs lkommen einſam. Strafgeſetzbuches lautet: 5 den Tauſende von Zentnern Gerſte glühend in die Luft e 125 net genug, daß Ihr Vater mi vom Hof gejagt„Wer bei Unternehmung einer ſtraſbaren Handlung geſchleudert, zerplatzten und fielen wie ein 1 n a deer gage n. Davon hatte der Bräumeiſter ſeinem Sohne nie etwas Hindernis zu beſeitigen oder um ſich der Ergreifung auf die 2 hrmä die den vergeblichen Kampf mit 5 b gag auch nicht, daß die Jpsevha zurückgekommen war bild igt Aug 1 e 7 25 enffeſſelten Klement an nommen hatten. 7 g ihren Dienſt anz f Str b it 3 ehn Jahren oder mi f g Waſtel CCC We lebenslüngfichen Zuchthaus beſtraft. 5 f— dee, Sc 0 f „Jose, ha war ſeltſam zumute, ſie hätte davonlaufen Das hatte der Mann ihr mit ganz gleichgültigem hinaufgeſchleppt Ueberall in den höchſten Stockwerken, i ö mögen, laut ſchreien, fliehen, und ſie fühlte doch, daß hier Geſicht vorgeleſen, und daran dachte ſie jetzt. auf den eiſernen Verbindungsbrücken ſtanden todesmutige f ein 55 9 2 ſie ſchlug. 8 5. 1 1 e. e Menſchen hielten in ihren Händen die Schläu de, und „S„i hab di in ganz Mü ilt würde, dann war er ja i f l ſſen ſi 0 in di nat den galngenlict an der Schuld geglaubt, J bin zes benin anlh dachte fie weder t en e V machtlos in die flammende 1 it dem Vater, und ich war ſo glücklſch al 1 Unwillkürlich dachte ſie wieder an den Waſtel mit. i a ffen, g a M,,. 1 vor Freud, als ich dich enduch im Saal entdeckt! Wie biſt ja gar nicht wie der ſelhſthewußte Schürzenfäger, ſondern geben wurde, deſto dichter wurden die aufſteigenden Dualm⸗ 1 denn unter die Radimadel gekommen?“ aſt wie ein bettelnder Bub. Aber dann lag die Joſepha wolken. Wie vorweltliche Ungeheuer, wie Taucher ſahen die 5„— heir 15 i a 8 115 Baer Gemüſefrau. 10 der 5 1 Der Ver⸗ Feuerwehrleute aus, die mit ihren Rauchhelmen mit ſpitz N 1„ ie mich in die thall 0 8 en, und der Himmel hat 5 ſtü i d 8 zu 3 der die Radi.— Näßt.“ e Aan dat Jer Ae war der Waſtel, 75 50 fangt 5 VVV 1 1 r hatte den Arm um ſie gelegt. einmal nach ihrer Adreſſe gefragt, und mit Radi wird ſie 1 i N rnen 5 5„Sepherl, biſt denn gar net a biſſel froh, daß du mi net mehr gehen! Hat genug gehabt von dem wien Dent un eng e 1 1 8 22 1 115 dir bin? Schmal und elend ſchauſt eee 1 3. e Da bleibt ſchoſſen die Flammen pfeifend und ziſchend empor. Auch 1 „ n ſoll alles gut w* r Tage bis a Maas 3 1 ö Wie ein Strom lauen,. Bafſers er oß ſich 5— und hilft der n.„ Fenstergitter an der der Mälzerei zugewendeten Seite 5 ö die ganze Liebe des ungebärdigen Mannes über Ipſey as 5.——— 5 2 8 1 6 5 waren längſt in Flammen. Hier oben ſah 1 6 wundes, verbittertes Herz. Sie hatte zugehört, faſt Der Waſtel war abends ſpät in das Sudhaus e i l a 0 5„Ans folie 5 in ſic 005 fenen Armen. 5 10 Ehe e 1 halten. Seitdem der Pers 92 1 1 5 Ae hate 4 Aenſchich Slime das g f„Was ſoll gut werden?“ or ihn einige Male gerügt hatte, nahm er ſich mächtig zu⸗ Brut. übertb 5 imli N„Morgen kimmſt zu meinem Mutterl, i hab ja ſchon ſammen. War auch beſſer, hier allein bei ſeinen e Brüllen der Flammen e ee e vor deiner Reiſe mit dem Vater geſprochen. J war ja metern und Sudpfannen zu hantieren, als zu Hauſe den A eee gell 1 15 e 10 i in der Mußt den als du grad fortgereiſt warſt, wollte di ewig beſorgten Augen der Mutter ſtandzuhalten oder den bins K Ver lt bäude, und die 2 ö—— 5 8 dem Vater net bös ſein, er kennt di net ſo feine in der 12 Vaters. Er ſchaffte fleißig, maiſchte Sen e ich den ierten 0 W 75 1 Male übers be u wie i. e n den Pfannen umher, kommandierte di äu⸗ 5 d— a Joſepha antwortete nicht. knechte bald da“, bald dorthin und war 5. kam Waſtel der Gedanke, daß 5 25 0 5 Er ere 1 8 Jetzt kommſt morgen zu uns, und dann—. J hab dich aufpaſſen mußte, daß er gar keine Zeit zum Nachdenken umher. Auch über die Dächer gab es 70 2 3 00 4 1 ſo ktab, fetzt heirat 1 di, und dann ſollſt an Leben hatte, aber dann— dann kam ieder die Zeit, in der er alle eiſernen Steigeleitern gingen auf den Innenhof, der ja met 8 aben wie der Herrgott in Frankreich, i weiß ja gar net, abwarten mußte die drei Viertelſtunden, die er dem eben in ein igen Flammen e* 05. bie ach zu lib tun möcht.“ ſich Läuterbaffin abgefüllten Jungbier laſſen mußte, um 857— 85 S 9 3 u oſepha ſchluchzte vor ſich hin. ich zu ſetzen. f a 255 1 0 19 Jetzt greinſt gar! Biſt mir denn gar net mehr guat?“ Im Nebenraum ſaßen die Bräuknechte und ſpielten Kar⸗ Vorrat enthielt, guide Sie waren immer in dem lame Gäßchen 1 und ten. Er ſelbſt ging mit auf dem Rücken 55 Nee 98 195 4 Per, 2 her gegangen und hatten nicht darauf geachtet, wie der Händen und mit klappernden Schritten oben auf der 0 Vrülte, auf. a 6 naſſe Schnee ihnen in die erregten Geſichter ſchlug. Nun Terraſſe hin und her, ſah auf die Thermometer und blickte waltungsgebände und auf die eiſerne Brütks, 9 2 hob Sie fend 4 9 17 N ganz leiſe: Aer durch einen der Spalte zwiſchen den Fenſter⸗ 8 ſietten Angenblie ſprang er wieder in das Sud⸗ A f„Sie ſind ja ſo guat, ſo ſehr guat.“ gittern hinaus. 3 7 + a. Dann iſt's ſchon recht.“ Ziemlich hoch lag die Brauerei, und um ihn herum war Fee e 4 12—* Jetzt wollte er ſie küſſen, aber ſie trat wieder zurück. ein ganzes Gewirr von Dächern. Da war die Mälzere!—ſeine Bräupfannen ſtanden, hüpften ſie ſchon von Bottich 1 „J woaß net, wie ich's Ihna ſagen ſoll, ohne Ihnen 1 gegenüber und die Hopferei und die Darre und der u Bottich, kletterten an dem Balkenwerk der Decke empor. 1 weh zu tun. J hab Ihna gern, wie ſollt i a net, denn eimſpeicher und ſchließlich die vielen Lagerſchuppen. Ein 3 Ein Glück, daß auf der Rückſeite des Gebäudes das 80 Sie waren ja der einzige Menſch, der guat zu mir war, ſeit anzes Stadtviertel für ſich, viele der Baulichkeiten be⸗ Tr haus durch Wände abgeſperrt und in jedem Stock⸗ 90 tuin München bin, aber net wahr, Sie ſan mir net bös, tanden aus Balken und Fachwerk. Die meiſten waren—* m eiserne Türen von den Räumen und Ausgängen 9 Ibn per, au den u kann i nie net werden.“ 9 vier 8. 2 9 und durch eiſerne 1, und daß auch die flüchtenden Bräu knechte 50 4„Aber w* rücken untereinander verbunden. Weiter hint ieſe Tü So bi in di 1 1„Ste wiſſen ſelbſt, daß der Menſch nur an anzige dann die Dächer der Stadt, und über allem 1 ein klarer 15 diefes eee nen ee 4 Liab in ſeim Herzen haben kann, und mei ganze Lab, Sternenhimmel mit Vollmond. Warum mußte gerade an Tus 15 83 1 1 5 verſchont nacken auch met ganzes Leben gehört halt nur dem armen, un⸗ jenem Abend der grauſige Schneeſturm wüten? überall 25 9 R a— herausdra ſchuldigen Buam den ſie ins Gefängnis eingeſperrt haben Schon wieder dachte er an Irtepha. Dann aber ſah er 5 Erſt N n Sto Ewerk hatte dieſes Tre ben ein 1 5 und dem ſie net glauben, daß er ka Mörder iſt.“ zur Mälzerei hinüber, und ſein Auge bekam einen geſpann⸗ nſter nach der Hintergaff Wẽ̃ K wet a1 f Sie hatte ſo weich, ſo warm, ſo innig geſprochen, daß ten Ausdruck. l 8 Fenſter nach der Hintergaſſe. Waſtel hatte es 5— der Waſtel nicht einmal seen konnte, und nun Was war denn das? In der Mälzerei war doch keine n e W 10 5 war ſie es, die ſeine ſchlaff herabhängende Hand ergriff, Nachtarbeit? Warum war denn Licht in dem großen Saal? 4 455 5 1 die ſchon zu 228 1— 10 und ganz unwillkürlich kam ihr jetzt, nun ſie ihm geſagt Und was für ein ſeltſames Licht, das beſtändig hin und Sudk 5 1 50 ba m dene e eee Nil de Lippen ö ie ibn krünten mußte, auch bas Su, über fei zr büpfen ſchten? Bald war es groß, bald wieder e* a ein? 3 „Net wahr, Waſtel, biſt mir net bös? J kann net„Loisl! Andres! Kimmt amal 18 Josepha, die in ihrem Jimmerchen ſchlief fahr emen e anders. Du findeſt hundert Madel, die aal ſind, iſt drüben in der Mälzerei os 75 ſchnell! Seht doch, was aus dem Schlummer. Sie hörte die Signale der Feuerwehr. 3 87 wann du ſie nur magſt, der arme Taver aber hat niemand„Jeſſes Maria!“ 5 ſprang aus dem Bett, fuhr ſchnell und haſtig in ihre Klei⸗ 7 1 1 derer Welt als eben nur mi. Ich hab ihm geſchworen,„Was iſt?“ der— da kam ſchon die Gemüſefrau, flüchtig angezogen. 725 6 daß t ihm treu bleib, ſolange i deb, und dös ſiehſt doch„Da brennts!⸗ atemkos herein. 15 ein, was man geſchworen hat, dos muß man doch a 2 Schnell laufts abi, die Feuermelder—“ Seſſas Maria und Joseph, es brennt in der Humer. u 1 halten? Die beiden Burſchen ſprangen die Treppe hinunter, er En tante er m u eee en, 15 15 Er antwortete tonlos: ſelbſt durfte den Sud nicht verlaſſen. Eben war die Zeit loderte beretis zum Himmel. Die kleine un ſchnete e aa f„Freilich, dos muaß man halten.“ um, und er mußte an die Arbeit. mälzergaſſe war menſchenleer. Da von hier auch nichts zun „Aber, mein Freund bleibſt, mein liaber, guter Freund, Eine Viertelſtunde verging mit angeſtrengter Arbett, zi maßen war und die Neugierigen perardragten, bar 10 dem i dankbar bin für jedes Wörtl, dös er mir geſagt hat.“ bei der der Waſtel gar keine Zeit hatte, an das Fenſter die Polizei die Gaſſe einfach an beiden Seiten geſperrt. unf 10 Waſtel antwortete nicht und ſie faßte wieder ſeine zu treten. Da gab es einen gewaltigen Knall, ganz hell e een een e 1 b Hand. wurde es draußen, und gleichzeitig drang von allen Seiten der kleinen Häuſer, Licht wurde in den elenden 5 9—* g„Verſprich mir's! das Sirenengeheul der Feuerwehrautos durch die Nacht. Menſchen packten in Fodesangſt ihre kleinen Habſeligkekten 17 a„J will's verſuchen.“ Waſtel ſprang an das Fenſter. Die Mälzerei ſtand in hellen zuſammen. Joſephae Wirtin ſammerte und ſchrie. efahr . Und dann ſchluchzte der ſtarke Mann plötzlich laut auf, lammen, die beiden Bräuknechte, die eben noch an ſeiner für das Leben der Menſchen beſtand vorläufig nicht, und 1 75 ſei 29 75 17 n 9 Gaſſe N ohne ſich 115 geſtanden, waren verſchwunden. Die Fenſtergitter den St N 5 Neub 2 Höfe 1 1 ihr. 3 5 tzuſehen nach der weinend ihm nachblicken⸗ älzerei, die gleichfalls aus Holz waren, brannten lich⸗ Iitrebe zee den. Jie ene N den Joſepha. terloh. 5 n lich⸗ die Furchtbarkeit eines ſolchen Rieſenbrandes erlebt hatte.— * 2 25 5 2 21 2 Au;: war wie gelähmt, und dennoch dachte ſie kaum an d* Spät in der Nacht war Joſepha heimgekommen, nach⸗ ane rannte jetzt ſo ſchnell er konnte, die Treppe. 9 ch dachte ſi en 90 1 dem der Waſtel ſo raſch davongelaufen. Sie fror und war Der einzige Ausgang des Sudhauſes ging auf den Hof Da drüben— dicht vor ihr war ſa das Sudhaus! Wenn 8 4 naß, und im Zimmer war es kalt und ungemütlich. Geheizt denſelben Hof, an dem auch die Mälzerei lag, Als Waſte! der Waſtel Nachtſchicht batte? Wenn er dor oben arbeitete 1 „ durfte ja ſchon wegen des Obſtes unter den Betten nicht verſuchte, die Tür zu öffnen, drang ihm eine dichte Rauch⸗ Der gute, der brave Waſtel, den ſie ſo ſehr hatte kränken 9 5 werden. Raſch kleidete ſie ſich aus und huſchelte ſich unter wolke entgegen. Die kohlenden brennenden Fenſtergitter müſfen! 5 die Decke. Ein billiges Zimmer war es je elt 18, denn der Mälzerei waren herabgeſtürzt, andauernd regnete ein Dann kam die grauenhafte Exploſton des Silos. Der 5 Licht brauchte ſie auch kaum zu brennen, weil eine der glühender Funkenguß hernieder, die Schindeln des Daches Junkenregen überſchüttete jetzt auch die Gaſſe, aber er des 6 wenigen Straßenlaternen dicht vor ihrem Fenſter ſtand. ftürzten in den Hof, und es war ganz unmöglich, dieſen zu jündete nicht, und dann— dann brannte auch das Sud⸗ Le — konnte nicht ſchlafen, und als ſie endlich warm ge⸗ betreten. Waſtel, jezt ſelbſt von Todesangst erfaßt, raſte baus! Helle Flammen ſchoſſen aus dem Dach, die Feuer⸗ au 15 orden, kamen erſt recht die Gedanken. wieder die Trepde hinauf. Ganz oben im vierten Stock. ehr kam in die Straße. Schläuche wurden gelegt und die 85 Wie gut hatte der Waſtel 8 prochen! Da war fein werk war eine Brücke, ein ſchmaler, eiſerner Steg, der zum Dächer der Häuſer unter Waſſer geſetzt. Nel Zweifel, er meinte es ernſt. ne daß ſie es wollte, Verwaltungsgebäude, in dem die Kontore lagen hin⸗ Immer noch ſtarrte Joſepha hinüber. Herr Gott! Hilfe! 1 3 ſie den Faden weiter. Er war ein tüchtiger Menſch! überführte. Atemlos ſtand Waſtel auf dieſem Steg, eilte Hilfe! N 0 o jung ſchon Sudmeiſter! Der Vater war ie dem hinüber, aber die eiſerne Tür, die in das Gebäude 1 n Jie hatte an der kahlen Mauer emporgeblickt, die nur 5 Direktor der wichtigſte Mann in der Branereif Ein führte war von innen verſchloſſen und gab nicht nach, ſo- im zweiten und dritten Stockwerk von je einem Fenſter des fh N tüchtiges Stück Geld wird er auch auf der Bank haben viel Waſtel auch rüttorte. Jetzt ſtand er auf der 9 Treppenhauſes unterbrochen war, und fetzt— das Fenſter ö der alte Schindhammer, Frau Bräumeiſter? Eine ge⸗ Brücke und blickte in das grauenhaft ſchön. Schausvi el wurde aufgeriſſen, nein, eingeſchlagen, die Trümmer fielen Ein — 1— Zukunft, und ein braver Menſch war er, den Kinab. f auf die Straße herab und in der Oeffnung erſchien jetzt lan, 2 aſtel 5 Bitterkalt war die Nacht, aber zu ihm ſtieg die Gun ein Mann. Ein großer Mann. 0 Joſepha zuckte zuſammen. Ganz plötzlich war es ihr heiß empor. Er war jetzt auf der anderen Seite des Sud⸗„Waſtel!“* 0 als ſähe ſie den Kaver vor ſich, ihren armen, unſchul⸗ hauſes und etwas weiter von der Mälzerei entfernt, deren Joſepha ſchrie wieder gellend 1 N digen Faver. Ste hätte hinknien. und ihm abbitten migen ganzes vierſtöckiges Gebäude jetzt ein einziges Flammen⸗ z Hilfe— Hilfe, dort iſt werk⸗ 5 7 1. g tg 1 92 8 5 1 Ait u 1 ſie Rebte ihn ja ſo ſehr, aber dann— dann kamen doch meer war. Blitzſchnell hatte ſich das Feuer, von den vielen Gleichzeitig wurde es in dem oberen Fenſter hell, dort pedo wieder dieſe dummen Gedanken! An einem dieſer Tage, Luftſchächten und hölzernen Kanälen, in denen man die hatten die Flammen die eiſerne Tür geſprengt und loderte 0 1 1 an denen ſie ia sp. viel Zeit batte, war die Joſephg Gerſte von den Lagerräumen im Dachgeſchoß zu den Schrot⸗ I beraus* 5 5(Fortſetzung folgt) 75 dee 1 4„ * L 4 SAN e iber, ähte *. tüch ot. daß tu ngen chte ger⸗ men 1d ge; den, aun, feht aht. lei ik ier lt. eln ten md hen tte. den can 7 e id⸗ er⸗ die el eb rt ft 7 2 Und wieder blieb schweden gieger Der Leichlalhlelit-canderkampf deulſchland-schweden endeſe mit 107 Schweden führt ſchon am erſten Tag 54:50 Punkte lautet der Endſtand des Samstag Den Beſchluß, gleichzeitig aber einen der Höhepunkte, die die deutſche Leichtathletik in die⸗ ſem Jahre hatte, bildet der 3. Länderkampf mit Schweden. Zweimal haben uns die Skandina⸗ vier im heißen Ringen um die Vormachtſtellung auf dem Kontinent geſchlagen. Gewiß waren die Niederlagen zu knapp, aber es blieben doch Niederlagen, die ſchwer drückten. Auch nach dem erſten Tage der 3. Begegnung führte Schweden mit 4 Punkten, ein Vorſprung, der zu denken gibt. Entſcheidend für dieſen Vorſprung war das Verſagen unſerer Dreiſpringer, die ſich neben den Stabhochſpringern allein mit den letzten Plätzen begnügen mußten. Schweden führt nach dem erſten Tage mit 54:50 Pkt. 30 000 Zuſchauer wohnten im Berliner Olympia⸗Stadion bei prächtigem warmem Herbſtwetter den Samstag⸗ kämpfen bei. der Verlauf der Kämpfe Auftakt mit einem 800 Meter⸗Siege Harbigs Einen ſchöneren Auftakt als den Sieg Harbigs im 800 Meter⸗Lauf hätte man ſich nicht denken können. B. Anderſſon, Nilſſon, Linnhoff und der Deutſche Meiſter Harbig nahmen den Kampf im erſten Wettbewerb auf. Linnhoff übernahm ſo⸗ fort die Spitze des Feldes, wurde aber bei 400 „Meter von Anderſſon verdrängt, der bis 200 Me⸗ ter vor dem Ziel vorn lag. Hier verſchärfte Har⸗ big mit einemmal das Tempo, ging leicht in Front und ſiegte unangefochten in 155,8 vor dem Schweden Nilſſon, der 1:53,0 benötigte. Linnhoff war zum Schluß mächtig zurückgefallen und be⸗ legte in 1:55,1 den letzten Platz hinter Anderſſon (1:53, 4). Strandberg vor Borchmeyer Auf der kurzen Sprintſtrecke wurde auf deut⸗ ſcher Seite Neckermann für Hornberger eingeſetzt. Die beiden Schweden Strandberg und Lindgren verurſachten einen Fehlſtart, dann kam Vorch⸗ mener glänzend aus den Löchern und führte das — bis 60, 70, 80, ja 90 Meter an. Dann aber chob ſich der junge, kraftvolle Strandberg Zenti⸗ meter um Zentimeter heran, um ſchließlich in 10,6 knapp vor unſerem Meiſter mit der gleichen Zeit zu gewinnen. Neckermann belegte in 10.7 den 3. Platz vor Lindgren(10,8). Jonſſon nur Dritter! Die erſte, ganz große Ueberraſchung war in dem anſchließenden 1500 Meter⸗Lauf fällig. Der große Favorit Henry Jonſſon konnte ſich nicht durchſeßen. Zwar ſetzte ſich der Schwede ſofort an die Spitze, aber bei 1000 Meter verſchärfte Mei⸗ ſter Schaumburg plötzlich das Tempo und ging an Jonſſon vorbei. Deſſen Landsmann Janſſon merkte die Gefahr und kämpfte ſich verzweifelt nach vorn. Der große Wurf glückte ihm auch Schaumburg, der ſeinen ſchärfſten Gegner nieder⸗ gerungen hatte, konnte den letzten Endſpurt Janſſons nicht mehr abſchlagen und mußte ſich hinter dieſem(352,4) in 3:53.2 mit dem zweiten Platz begnügen vor Jonſſon(353,4). Weit abge⸗ ſchlagen endete Stadler in 4:05 als Letzter. Lidman ſchlug Wegner und Kumpmann Ueber 110 m Hürden war dem fein laufen⸗ den Schweden Lidman der Sieg nicht zu neh⸗ men. Von der 6. Hürde an übernahm er die Führung und ſieate ſicher in 14,6 Sek vor dem Deutſchen Meiſter Wegner(14.8). Kumpmann konnte mit 14.9 noch den zweiten Schweden Nilſſon(15,0) halten. Hein(ſenderte den Hammer über 57 Meter! Erwartungsgemäß kam der Doppelſieg Deutſchlands im Hammerwerfen. Rieſengroß aber war der Jubel der Zuſchauer, als es Mei⸗ ſter Hein gelang, beim zweiten Verſuch mit 57,22 Meter einen neuen deutſchen Re⸗ kord aufzuſtellen. Seine alte Beſtleiſtung ſtand auf 56,68 Meter. Mit ſeinem letzten Wurf iſt Hein sicht mehr weit von dem offiziell noch anerkannten Weltrekord des Amerikaners nan(57.77 Wer) entfernt. Hinter Blaik (51.88 Meter) belegten die beiden Schweden G. Janſſon(50.84 Meter) und Linné(50,00 Meter) die letzten Plätze.. Deutſchland hatte mit 28:27 Punkten eine knappe Tübrung erkämpft. Syring gewann die 10 000 Meter Ganz offen war der nun folgende 10 000⸗ Meter⸗Lauf. Syring, Deutſchlands beſter Mann auf dieſer Strecke, hatte ſich vor allem mit Sundeſſon auseinanderzuſetzen. In einem ſchö⸗ nen Kampf gelang es ihm, den Schweden ab⸗ zuſchütteln und in 31:13.2 das Zielband als Sieger zu zerreißen. Dagegen enttäuſchte Deutſchlands zweiter Vertreter, Eberhard. der hinter Sundeſſon(31:18,0) und Quick(32:05, 2) nur den vierten Rang belegte. Zwei Schweden im Stabhochſprung Nicht ganz unerwartet kommt das Ergebnis des Stabhochſprunges. Zwei Schweden, Lind⸗ blad und Ljungberg, endeten mit je 4 Metern auf den erſten beiden Plätzen. Müller ſprang 3.90 Meter und wurde Dritter vor dem für Sutter eingeſetzten Schulz, der nur auf 3,70 Meter kam. Acht Punkte hatte Schweden hier gewonnen gegen drei der Deutſchen. Die Skandinavier führten damit im Geſamt mit 40:37 Punkten. Schröder ſchaffte es doch Einen wertvollen Sieg für Deutſchland er⸗ rang Schröder im Diskuswerfen. Der als völ⸗ lig offen angeſehene Wettbewerb wurde von ihm mit 49.61 Metern gewonnen. Leider kam auch hier Deutſchlands zweiter Mann nicht über den letzten Platz hinaus. Vor Hilbrecht mit nur 46,20 Metern kamen die Schweden Hedvall(49.15) und Bergh(49,11). Hilbrecht fiel alſo ſehr ſtark ab. Unſere Dreiſpringer verſagten 1 Die Frage nach der Führung des erſten Ta⸗ ges 11 durch den vorletzten Wettbewerb, den Dreiſprung, mindeſtens mit einer Punkteteilun ere ˖ 0 0 erechnet doch ſchnitten die Deutſchen 8 Nd nur 14.47 Meter— alſo wirklich ragende Weite— zu ſpringen. vor ſeinem g 5 Landsmann Tjungbe ſicher zu haben. auen (14.37) Die große Ungewißheit, die von Beginn an über dem Leichtathletik⸗Länderkampf Deutſch⸗ land Schweden lag, hatte ſich von Samstag auf Sonntag noch geſteigert. Nach den erſten zehn Wettbewerben führten die Skandinavier mit 54:50 Punkten. Wird es der deutſchen Mann⸗ ſchaft auch beim dritten Verſuch nicht gelingen. die Träger des Schwedenkreuzes zu bezwingen? Das zwar die Frage, die am Sonntag faſt 80 000 Menſchen dei lachender Sonne und leichtem Wind in das prächtige Berliner Olympia ⸗Sta⸗ dion lockte. Nach dem Einmarſch beider Mann⸗ ſchaften begrüßte Ritter von Halt die Schweden. Olympiaſieger Hans Wöllke überreichte dem Schweden Ljungberg einen Erinnerungswimpel. Glänzender Auftakt: Harbig vor Hamann Wieder war es dem deutſchen Rekordmann Rudolf Harbig vorbehalten, den erſten Sieg des Tages zu erringen. Nach den 800 Meter des Vortages gewann der Dresdener auch die 400 Meter am Sonntag. In einem glänzenden Ren⸗ nen ſtritten Harbig und Wachenfeld um die Füh⸗ rung, während Hamann und Danielſſon den An⸗ ſchluß nicht nerſäumen wollten. Bereits in der Zielgeraden hatte aber Harbig ſchon 2 Meter Vorſprung, den er ſtändig vergrößerte, um in 47,8 Sekunden ſicher zu gewinnen. Ein mörderi⸗ ſches Ringen entſpann ſich zwiſchen Hamann und dem ſchwediſchen Meiſter v. Wachenfeld, das der Deutſche in 48,4 knapp zu ſeinen Gunſten ent⸗ ſcheiden konnte. Beide Schweden endeten in 48,5 bezw. 48,7 im geſchlagenen Felde. Hölling ſchlug Ares kong Einen erbitterten Kampf vom Start weg gab es üßer 400 Meter Hürden. Hölling, der juſge deutſche Meiſter erwies ſich ſtärker als der tech⸗ niſch noch famoſe, aber nicht mehr allzufriſche Schwede Areskoug. Doch erſt auf der Ziellinie konnte Hölling ſeinen gefährlichen Gegner knapp abfangen. Für beide wurden 54,0 Sekunden ge⸗ ſtoppt. Scheele hielt mit 55,2 noch einen ſicheren dritten Platz vor dem zweiten Schweden Syärt. der in 57,0 einkam. Das Blatt hatte ſich gewendet. Mit 65:61 Punkten führte Deutſchland! Lutz Long wieder ohne Gegner Wieder einmal bewies der Deutſche Meiſter Lutz Long ſeine große Ueberlegenheit im Weit⸗ ſprung. Wohl trat er beim erſtenmal über, ſchaffte aber beim zweiten Verſuch bereits 7.70 Meter(1) und hatte damit den Sieg ſicher. Die deutſchen Hoffnungen auf einen Doppelſieg zer⸗ ſchlugen ſich allerdings, als Leichum, der zunächſt mit 7,28 Meter das Feld anführte, von Sprung zu Sprung ſchwächer wurde. Stenqpiſt dagegen erreichte mit 7,42 Meter den zweiten Platz, wäh⸗ rend Svenſſon mit 7,22 Meter Letzter wurde. Die Mannheimer Herbſt⸗Regatta hatte am Sonntag nachmittag trotz des wenig freundlichen Wetters mit 2000 Zuſchauern einen anſprechen⸗ den Beſuch aufzuweiſen. Die vom Mannheimer RG. unter Mitwirkung des Fachamtes Kanu⸗ ſport. Kreis Mannheim, veranſtaltete Regatta war mit einem Frauen⸗ und Jugendrudern ver⸗ bunden. Als Einlage gab es Kafakrennen der Mannheimer Rudervereine. Ergebniſſe: Jugend⸗Vierer m. Stm. 1000 Meter: 1. Frank⸗ a Undine 3:03, 2. Mannheimer RG. 80 Anfänger⸗Gig⸗Bierer mit Stm., 1500 Meter: 1. SA.⸗Standarte 171 524,6; Jungmann⸗Vierer m. Stm., 1000 Meter: 1. RG. Heidelberg 6:55,8. 2. Mannheimer RC. 73 7:00,6 Anfänger⸗Jugend⸗Gigvierer mit Stm., 1000 Meter: 1. RG. Ludwigshafen 348,6, 2. Mann⸗ heimer RV. Amicitia 4:05,1; Senioren⸗Gigdoppelvierer, Mannheimer RG. 80 419,3, 1883 4:27 Herbſt⸗Senioren⸗Vierer m. Stm., 1900 Meter: 1. Frankenthaler RV. 7:02, 2. RG. Worms Altherren⸗Gig⸗Bierer mit Stm., 1500 Meter: 1. Frankfurter RG. Germania 6:01. 2. R. Worms 608,1, Erſter Jugend⸗Achter, 1000 Meter, Rennboot: 1. Mannheimer RV. Amicitia 314,1. 2. Mann⸗ heimer RG. 1880 3:19; Herbſt⸗Senioren⸗Einer, 1900 Meter: 1. Mann⸗ heimer RG. 80(Fritz Joas) 7:48, 2. Ludwigs⸗ hafener RV. 78(Hugo Rotſtein] 812.5; Gig⸗Vierer mit Stm., 1500 Meter: 1. Frank⸗ furter RV. Undine 525,3. 2. Mannheimer RG 80 5:31; 1 Jungmann⸗Achter, 19000 Meter: 1. Mannhei⸗ mer RV. Amicitia 6:23,5,. 2. Mannheimer RC. 1000 Meter: 1. 2. RG. Worms von 1875 625,9; entſchieden. Man hatte hier 0 ſchlecht ab. Ziebe erreichte gerade 14.30 Meter und Woll. ner kam nur 20 cm weiter. Anderſſon brauchte keine über⸗ um den Sieg 101 Punkten für die Nordländer Zum Schluß ein deutſcher Staffelſieg Den Abſchluß des erſten Tages bildete die 49100 Meter⸗Staffel, die von Deutſchland in der Aufſtellung Borchmeyer— Hornberger— Neckermann—Scheuring beſtritten wurde, wäh⸗ rend Lindgren— Ternſtröm— Stengqviſt— Strandberg für Schweden liefen. Borchmeyer ſtartete wieder gut und holte bereits einen knappen Vorſprung vor dem Schweden Lind⸗ gren heraus. Als Scheuring den Stab über⸗ nahm war er bereits 6 Meter vor Strandberg, der zwar ausgezeichnet lief, aber den Sieg der Deutſchen in 41.2 Sekunden nicht verhindern konnte. Schweden benötigte 41.6 Sekunden. die Enkläuſchung am gonnlag Schweden bleibt erneut Sieger— 80 000 Zuſchauer im Olympia ⸗Stadion Borchmeners Pech Über 200 Meter Meiſter Borchmeyer hatte wieder einen glän⸗ zenden Start und lief in unerhörtem Tempo durch die Kurve. Als Erſter bog er in die Ziel⸗ gerade der 200 Meter⸗Bahn ein und noch 20 Meter vor dem Band lag er in Front. Mit einem Mal aber war der junge Strandberg da! Sein Schritt wurde auf den erſten Metern im⸗ mer länger und um Bruſtbreite ſchob er ſich nor dem Deutſchen ins Ziel. Beide erreichten 21,6 Sekunden. Mit 21,9 verwies Hornberger den Schweden Lindgren auf den vierten Platz(22.1). Deutſchlands Vorſprung betrug 6 Punkte. Der Stand 77:71. Glänzender 3000 Meter⸗Hindernisl uf Im finniſchen Stil, ſich gegenseitig unter⸗ ſtützend und in jeder Runde in der Führung ab⸗ wechſelnd zogen die Schweden mit langen Schrit⸗ ten por Dompert und dem Nürnberger Kaindl, der im 3000 Meter⸗ Hindernislauf Otto ſtar⸗ tete, davon. Bis zur letzten Runde hielt ſich der junge Bayer ausgezeichnet; erſt dann fiel er zu⸗ rück. Dompert unternahm in der letzten Runde einen Generalangriff, konnte auch Johanſſen paſſieren, doch ſiegte Larſſon unangefochten in 933,2 vor Dompert(9:34.0) nd Johanſſen (934,8). Kaindl war mächtig zurückgefallen und lief 959.6. Zwei Schweden als beſte Speerr Ohne Stöck hatten die Deutſchen im Speer⸗ werfen von vornherein keine Ausſichten auf einen der beiden erſten Plätze. So gah es keine Ueberraſchung, als Atterwall mit 68.92 Meter vor ſeinem Landsmann Tegſtedt mit 65.64 Mtr. Sieger wurde. Laqua kam mit 63,15 Meter auf den dritten Platz vor Bartels. der erſt beim letz⸗ ten Murf 61.04 Meter ſchaffte. Nach dieſem Doppelſieg führten die Schweden mit 86:84 Punkten. Enttäuſchung im 5000 Meter⸗Lauf Ueber 5000 Meter mußte der nicht ganz auf der Höhe befindliche Schaumburg durch den Ober⸗ hauſener Raff erſetzt werden. In beſtechendem Stil führte der ſchwediſche Weltrekordler Henry Janſſon das feld an. gefoſat en ſeinem Lands⸗ mann Hellſtröm. Bei dogg Meter fiel Raff zu⸗ rück und 1000 Meter weiter konnte auch der öl⸗ ia erſchäyfte Eitel nicht mehr mithaften. Als Spurtſchnellſter ſiegte Jonſſon in 1502.2 por Hellſträm(15:05,2), Raff(15:30,8) und Eitel (16:33, 0) Wöllke ſiegte mit 16.13 Meter Zum zeiſernen Beſtand unſerer Sieger“ gehört bereits Polizeileutnänt Hans Wöllke im Kugel⸗ ſtoßen, der beim zweiten Durchgang 16,13 Meter erreichte und damit ſeinen Erfolg ſicher hatte. Mannheimer Herbſt-Regalla Wormſer RG. gewinnt den Herbſt⸗Senior⸗Achter Zweiter Jugend⸗Gig⸗Achter, 1000 Meter: 1 RG. Speyer 323,5, 2. RG. Mannheim⸗Rheinau 323,6; Herbſt⸗Senioren⸗Achter, 1900 Meter: 1. RG Worms 629,9, 2. Frankenthaler RV. 647,3. Achlerſieg von Germania Jrankfurk bei der Holland⸗Becher⸗Regatta Die Holland⸗Becher⸗Ruderregatta auf der Boſchbahn in Amſterdam. an der auch einige deutſche Boote beteiligt waren, litt ſehr unter der Ungunſt der Witterung. Teilweiſe mußten die Rennen bei ſtrömendem Regen gerudert wer⸗ den. Im We des Tages, dem Einer⸗ rennen um den Holland⸗ Becher, gab es— wie ſchon oft in früheren Jahren— einen ſchönen deutſchen Sieg durch Broockmann(Rhenus Bonn), der in 9:05,4 Minuten mit vier Längen vor Schneider vom Kölner RV. 77 ſiegreich blieb. — Einen weiteren deutſchen Sieg verzeichnete man im Achter durch die Frankfurter Rö. Ger⸗ mania. Leider ging gerade während dieſes Ren⸗ nens ein ſtarker Regen nieder. Trotzdem erreich⸗ ten die Frankfurter die gute Zeit von 6:49 Min. und verwieſen damit Amſtel Amſterdam mit vier Längen auf den zweiten Platz.— Im Junioren⸗ Einer A und Junioren⸗Einer B gab es öſterrei⸗ chiſche Siege, beide Male durch Binder vom RV. Wiking Linz. Der Bonner Braſt kam im Einer A auf den zweiten Platz und der Kölner Meuſer wurde im B⸗Rennen Zwefter. In Kürze Württembergs Boxer ſiegten in Stuttgart ge⸗ gen eine polniſche Auswahl⸗Mannſchaft mit 106 Punkten. Einen knappen Sieg mit 9:7 Punkten errang eine weſtfäliſche Box⸗Acht gegen eine durch drei Mannheimer verſtärkte Laudwigshafener Ner⸗ tretung. Die Weſtfalen werden noch zweimal im Gau Südweſt in den Ring gehen. Fee Fern— — 5 f 5 Fußball in Zah en 2. Iſchammer-Pokal-Haupfrunde Wormatia Worms— SSV. Ulm 41(3:0) SV. Waldhof— Schwarzweiß Wuppertal 30 Karlsruher FV.— Fort. Düſſeldorf 02 VfB. Stuttgart— S. Planitz 2˙0 Spogg. Fürth— FV. 06 Breslau 15 Polizei Chemnitz— VfR. Mannheim 572 Duisburger FV. 8— VfB. Mühlburg 10 Schalke 04— Rotweiß Oberhauſen ee Tod. Eimsbüttel— Spygg. 07 Köln⸗Sülz 2:1 Tennis⸗Bor. Berlin— Dresdner SC. 3:4 n. V . BC. Hartha— Wacker 04 Berlin 221 Berliner SV. 92— Germania Bochum 3:0 Holſtein Kiel— Hertha-BScC. Berlin 5:3 Werder Bremen— Bor. Dortmund 3:4 n. V. Eintracht Braunſchweig— Tura Bonn 270 Auswahlſpiel: Konſtanz: Baden⸗Württemb.— Schweiz B 2˙2 Jüddenlſche meifterſchaftsſpiele g Gau Südweſt Eintr. Frankfurt— Kickers Offenbach 110(0:0) 1. FC. Kaiſerslautern— FV. Saarbrücken 04 Boruſſia Neunkirchen— Opel Rüſſelsheim 711 SV. Wiesbaden— F. Pirmaſens 14 Gau Württemberg FV. Ulm 94— Stuttgarter Kickers verlegt Union Böckingen— Sportfrde. Stuttgart 371 Gau Bayern IC Packer München— Schwab. Augsburg 22 SC Augsburg— Fe. 05 Schweinfurt 3 Bagern München— Jahn Regensburg 51 VfB. Ingolſtadt— 1860 Müchen 0¹˙ Gau Heſſen SC. 03 Kaſſel— VfB. Groß⸗Auheim 3.2 Kewa Wachenbuchen— Sp. Kaſſel 272 VfB. Friedberg— Heſſen Bad Hersfeld 111 Freundſchaftsſpiele Kurheſſen Kaſſel— Voruſſia Fulda 20 Hamburger SV.— 1. F. Nürnberg 19 Hand ball-Ergebniſſe Länderſpiel Jöteborg: Schweden— Deutſchland 6721(5712) Deſſau: Gau Mitte— Nordmark 14:13(8:8) Süddeutſche Meiſterſchaftsſpiele Gau Südweſt FTSV. Frankfurt— TS. Ludwigshafen 612 SV 98 Darmſtadt— VfR. Schwanheim 910 Kfs. Haßloch— Polizei Frankfurt 7:6 Vikt. Griesheim b. D.— TSV. Herrnsh. 916 Gau Baden TV Seckenheim— TV. Hockenheim 8˙2 TV. Weinheim— TV. Rot 6:8 Tade. Ketſch— VfR. Mannheim 6:8 die Lage im Bezirk üdheſſen Norm. Pfiffligheim— SV. Horchheim 611(2:1) Olympia Lorſch— VfR. Bürftadt 2:1(1:0) Union Wixhauſen— 98 Darmſtadt 323(1:1 Spygg. Arheilgen— Germ. Oberroden 111(0:0) Olympia Lamperth.— MSV. Darmſtadt abgeſ. Wir ſind alſo mit den Normannen doch nicht fehlgegangen. Die Mannſchaft war, obwohl fie immer noch drei Leute erſetzen muß, im Schwung. Ihr Ergebnis in Arheilgen war alſo nicht ganz normal. Horchheim kam bös unter die Räder. Die Mannſchaft bot an der Pfiff⸗ ligheimer Turnhalle eine nur ſchwache Lei⸗ ſtung. Zugute kann man ihr halten, daß auch noch einige Leute zu erſetzen waren. Dennoch glauben wir kaum, daß die Horchheimer die Rolle des Vorjahres wiederholen werden.— Ried⸗Lokalderby gewannen dieſesmal die Lor⸗ ſcher. Eine Punkteteilung lag nach den Leiſtun⸗ gen in greifbarer Nähe, und es hätte auch in Lorſch niemand darüber gemurrt, denn Bür⸗ ſtadt ſpielte eine feine Partie.— SW. 98 Darm⸗ ſtadt mußte erfahren, daß der Neuling aus Wixhauſen auf eigenem Platz doch einen recht achtbaren Gegner abgibt. Wenn die Darm⸗ ſtädter einen„Normaltag“ hatten, dann wer⸗ den wir in Wixhauſen noch manches erleben. Der Neuling aus Oberroden iſt gleichfalls zu beachten. Am Arheilger Mühlchen, dort, wo die Normannen ſo glatt beſiegt wurden, holte ſich Oberroden einen Punkt: das will viel hei⸗ ßen. Die Neulinge haben bis jetzt ganz gut abgeſchnitten. Wir wollen mal abwarten, wie es weiter wird. Einen Ausfall gab es mit dem Spiel in Lam⸗ pertheim, das am Freitag abgeſetzt wurde, da die Soldaten noch im Manöver ſind. Die Tabelle nach dem 19. September Spögg. Arheilgen J Olympia Lorſch e Norm. Pfiffligheim R Germ. Oberroden 20 0 SV. 98 Darmſtadt„ Alemannia Worms E Blauweiß Worms FT Union Wixhauſen„„ Olnmpia Lampertheim 1 0 1 0 42:4 1 VfR. Bürſtadt 1 Sportv. Horchheim F MSV. Darmſtadt o hes * Gruppe Nheinheſſen FVag. 03 Mombach— Haſſia Bingen 90 1 Fontana Finthen— 1. FSV. 05 Mainz 2:2 SV. 09 Flörsheim— Viktoria Walldorf 310 SpVgg. 1910 Weiſenau— FV. 02 Biebrich 11 SV. 1912 Koſtheim— FV. 08 Geiſenheim 311 Gruppe Nordmain Reichsb. Rotw. Frankf— Wacker Nödelh. 20 Germ Schwanheim— Germania Enkheim 20 VfB. Riederwald— Pf Unterliederb. 0.0 Suypgg. 02 Griesheim— Union Niederrad 00 FSW 1910 Bergen— Alemannia Nied 311 Spyg. 03 Fechenheim Sportfr. Frankf. 2:1 * A Orisgruppe der N. S. D. A. P. Viernheim . NS.⸗Beratungsſtunde ſeden Montagabend von 20—21 Uhr. Dienſtſtunden der Pol. Leitung nur Donnerstags 20—21 Uhr— Dienſtſtel le: Adolf Hitlerſtraße 19 Gefolgſchaft 21/249 Jungvolk Fähnlein 50 und 83/249 Sämtliches ausſtehendes Inventar der J und des Jungvolks(wie Sportgeräte, Bücher, Torniſter, Fahrtengegenſtände uſw.) muß heute Montag oder morgen Dienstag, abends von 7 Uhr ab im Heim der Schillerſchule ab⸗ gegeben werden. Da eine Kontrolle der vor⸗ geſetzten Dienſtſtelle in den nächſten Tagen erfolgen wird, iſt es Pflicht eines jeden Ig., obig angeführte Gegenſtände reſtlos und or⸗ dentlich abzugeben. Sollte ein Ig. dieſen Ter⸗ min nicht einhalten, ſo wird die vorgeſetzte Dienſtſtelle bei dem betr. Ig. ſelbſt einmal nachſehen. * Achtung! Kamerabichaftsjührer! Von folgenden Kameradſchaften haben es deren Führer nicht für nötig gefunden, am Samstagabend ihre Beitragsmarken abzuho⸗ len: Kameradſchaft 4, 6, 8, 11, 13, 19(Füh⸗ rerkameradſchaft), 20(S. Z.) Letzter Termin für die Beitragsmarkenabholung: heute Mon⸗ tagabend, 8 Uhr, im Heim der Schillerſchule. Beitrag haben noch folgende Kamerad⸗ ſchaften abzurechnen: Kameradſchaft 6, 8, 11, 7, 19, 20. Letzter Termin: heute Montag⸗ abend 8 Uhr im Heim der Schillerſchule. Die Termine ſind unbedingt einzuhalten. Betr.: Verwaltungsſtelle. Die Verwaltungsſtelle der Gefolgſchaft 21/249 befindet ſich ab heute im Heim der Schillerſchule(Jungvolkdienſtſtelle). Der Geldverwalter. Deutſches Jungvolk Sportdienſtgruppen Fähnlein 50 und 53/249 Montag: Fußball: Gruppe A 1, A 2 und B 17 Uhr Waldſportplatz. Uebungsleiter: Reinhardt, Hoock und Jakob. Dienstag: Handball: Gruppe A 1 und A 2 18 Uhr Waldſportpl. Uebungsl.: Eppel. Mittwoch: Leichtathletik: Gruppe A 1, A 2 und B ſowie Geräteturnen? A 1 und A 2 (treiben Leichtathletik) 18 Uhr Lorſcherweg. Uebungsleiter: Beckenbach Gg. Donnerstag: Handball: Gruppe B 18 Uhr Lorſcherweg. Uebungsleiter: Beckenbach Ad. Freitag: Geräteturnen: Gruppe B 18 Uhr Sporthalle. Uebungsleiter: Friedel. Grundausbildung: A, B und C 18 Uhr Lorſcherweg. Uebungsleiter: Bauer H. und Dewald L. * Achtung! Jungmädel! Unſer Dienſt beginnt wieder. Schar 1, 2 und 3 am Montag, 20. 9., antreten, mittags 5 Uhr, am Heim; Schar 4, 5 und 6 am Mitt⸗ woch, 22. 9., antreten um 4 Uhr am Heim; Schar 7 am Mittwoch, 22. 9., antreten um 2.30 Uhr am Heim. Schar 8 und 9 tritt am Mittwoch, 22. 9., um 5.30 Uhr zur JM⸗ Probe an. Die IJM⸗Untergauführerin wird anweſend ſein. Zur Probe müßt ihr unbedingt alle erſcheinen. Nur Krankheit entſchuldigt! Jungmädel, die die Probe nicht vor ihrer Un⸗ tergauführerin ablegen, können unmöglich auf⸗ genommen werden. Schar 1: Am Dienstag, 7.30 Uhr, Führerinnenbe⸗ ſprechung. Die Führerin. Lokale Nachrichten Viernheim, den 20. September 1937 Anſer Tagesſpruch Unmöglich iſt nichts, und es geht alles, wenn man nur will. Adolf Hitler. deulſcher. denk an Deine Pflicht! Mutterſprache und Volkstum In allen völkiſchen Nöten unſerer Tage ſtärkt uns die frohe Erkenntnis, daß die Not⸗ wendigkeit eines klaren Bekenntniſſes zum deutſchen Volkstum heute bei allen Deutſchen zur Selbſtverſtändlichkeit geworden iſt, wo immer ſie auch ihre Heimat haben. Das Er⸗ freulichſte dabei iſt, daß dieſes Bekenntnis bei den Auslandsdeutſchen am klarſten iſt. Dieſes Bekenntnis wird noch zuletzt durch den Ge⸗ brauch und die Pflege der deutſchen Mutter⸗ ſprache zum Ausdruck gebracht. Den im ge⸗ ſchloſſenen deutſchen Staatsgebiet wohnenden Deutſchen iſt der freie Gebrauch ihrer Mutter⸗ ſprache in Wort und Schrift eine von niemand angezweifelte Selbſtverſtändlichkeit. Die Deut⸗ ſchen im Ausland aber haben für die Durch⸗ ſetzung dieſes Rechtes manchen harten Kampf zu führen und müſſen viele Unannehmlich⸗ keiten auf ſich nehmen, wenn ſie für dieſes Recht eintreten. Sie laſſen trotzdem nicht von ihrer Mutterſprache und ſorgen dafür, daß ſie ihren Kindern genau ſo lieb wird, wie ſie es ihnen iſt. Sie wiſſen, daß mit dem Auf⸗ hören ihres Widerſtandes gegen die Zurück⸗ drängung der deutſchen Sprache der fremden Sprache immer mehr Eingang verſchafft wird und daß mit dem Verklingen des letzten deut⸗ ſchen Wortes auch das Volkstum verloren ge⸗ gangen iſt, das am meiſten in der Sprache zum Ausdruck kommt. Für dieſes Volkstum und ſeine Erhaltung wollen ſie jedes Opfer brin⸗ gen, ſichert es ihnen doch die Verbindung mit einer zweitauſendjährigen hohen Kultur und mit den 100 Millionen deutſcher Menſchen in der ganzen Welt. Auch der einſamſte und letzte Deutſche will ein Glied dieſes deutſchen Volkes bleiben und in ihm ſeine ſinnvolle Einordnung in den Weltenlauf finden. * Luftſchutzlotterie⸗Gewinnliſte Die amtliche Gewinnliſte der Luftſchutz⸗ lotterie iſt ab heute in unſerem Schaukaſten an der Drehſcheibe ausgehängt. Evtl. Gewin⸗ ner wollen ihre Loſe am kommenden Mitt⸗ woch, den 22. ds. Mts., abends zwiſchen 8 und 9 Uhr auf unſerem Büro, Repsgaſſe 10, abgeben. Reichsluftſchutzbund. B tenliotoclnupęen Man wußte nicht, woher er kam— hatſchi, auf einmal war er da! So geht es den meiſten von uns. Nur wenige entgehen dem Herbſt⸗ ſchnupfen. Er beginnt mit einem ganz leiſen, unerklärlichen Kribbeln in der Naſe, das ſich plötzlich in einem ſpontanen Nieſen Luft macht. Da haben wir's, ſagt man erſchrocken, ich habe mich erkältet! Wie und wo, läßt ſich ſchwer feſtſtellen. Vielleicht war man an einem dieſer erſten friſchen Tage noch allzu ſommerlich an⸗ gezogen, vielleicht ſollte man daheim in den bereits empfindlich kühlen Räumen ſchon hei⸗ zen— vielleicht hat uns auch der Schnupfen Wer weiß es? Jedenfalls iſt er da. Man merkt es daran, daß ſich vorn an der Naſenſpitze immer ein kleiner Tropfen bildet, der die Ten⸗ denz zeigt, im ungeeignetſten Augenblick herun⸗ terzufallen. Und um das zu verhindern, muß man das Taſchentuch ſchon immer griffbereit in der Taſche haben und es blitzſchnell zücken, ehe es zu ſpät iſt. Es iſt eine Zeit der Schnup⸗ fenfreuden. Ueberall huſten, nieſen, ſchnauben die Menſchen. Die Schnupfenleute ſind ganz verſchiedenartiger Natur. Man kann ſie in gut⸗ artige und böswillige aufteilen. Die gutar⸗ tigen haben jederzeit ein ſauberes Taſchentuch bei ſich, mit dem ſie die Nieſer rechtzeitig auf⸗ fangen. Das ſtimmt milde. Man bedauert ſie und wünſcht von Herzen gute Beſſerung.— Schlimmer die anderen, die nichts von Rück⸗ ſicht auf ihre Umgebung wiſſen und hem⸗ mungslos in die Gegend nieſen, daß die Miasmen nur ſo umher fliegen.„Ich habe den Schnupfen, warum ſoll es den anderen beſſer gehen?“, ſo denken ſie. Und ſie brauchen nicht in Sorge zu ſein: der Erfolg bleibt nicht aus: jeder fängt von ihnen ſo ein paar Schnupfen⸗ bazillen auf. Es dauert gar nicht lange— dann ſtimmen wir mit dem erſten kräftigen „Hatſchi“ in die allgemeine Schnupfenſinfonie ein. * Führer der Formationen und Gliederungen und Vereinsvorſitzenbe! Heute Montagabend, 8.30 Uhr, findet in der Parteidienſtſtelle eine wichtige Beſprechung ſtatt, zu der ſich alle Führer der Formationen ſowie die Vereinsvorſitzenden einfinden wollen. P Gute Luft im Arbeitsraum ſicher⸗ ſtellen, heißt eine nationalſozialiſtiſche Pflicht erfüllen! an irgend einer zugigen Straßenecke erwiſcht. Verregneter Sonntag Man hatte das eigentlich nicht erwartet. Die Auflockerung der Wolkendecke und die Auf⸗ heiterung des Samstag ließen die Hoffnung zu, daß der Sonntag nicht ſo ſehr den reg⸗ neriſchen Vortagen ähneln würde. Der Früh⸗ morgen ließ ſich auch tatſächlich gut an. Die Sonne brach, wenn auch mit etwas bleichem Geſicht, durch das Gewölk, ſchaute ſich die noch regneriſche Erde an und verſchwand wieder gegen Mittag. Es ſetzte Regen ein, der ſachte rieſelnd aus dem grau⸗düſteren Himmel kam. Nur mit Mühe hielt ſich am Nachmittag der Regen zurück. Mitten durch den ſtillen Sonn⸗ tagnachmittag ſchob ſich der Leichenzug des im Alter von 57 Jahren verſtorbenen Ludwig Roßfeld. Unter dem Trauergefolge, das den Verſtorbenen von der Behauſung im Tivoli auf dem weiten Weg bis zum Friedhof beglei⸗ tete, ſchritten auch die Kameraden der Na⸗ tionalſozialiſtiſchen Kriegsopferverſorgung mit ihrer Fahne, um ihrem Kameraden die letzte Ehre zu erweiſen. Eine Ehrenſalve der Kame⸗ radſchaft und die Klänge des Kameradenliedes, kündeten beim Senken der Fahne, daß wieder ein Kämpfer des Weltkrieges zum ewi⸗ gen Schlummer beſtattet wurde. Kamerad Seelinger legte mit ehrenden Worten einen Kranz nieder. Mit dem Fahrrad und der Bahn fubren die hieſigen Sportanhänger nach Mann., wo⸗ fc die Turner⸗Handballer und d. Mann⸗ chaften der Amicitia Verbandsſpiele auszu⸗ tragen hatten. Mußten ſich erſtere gegen TV. 1846 wieder mit einer knappen Niederlage ab⸗ finden, ſo gewann die 1. Mannſchaft der Ami⸗ eitia gegen Spielvereinigung 07 überzeugend 5:0. Nach der am Sonntag in Weinheim er⸗ lebten Enttäuſchung durften ſich geſtern alle Sportanhänger eines ſchönen Sieges freuen. EI 1 Motorradunfall mit Tobesfolge Am Sonntagvormittag 8 Uhr wurde der 21 Jahre alte Johannes Burkert, Sohn von Michael Burkert 3., Eulerſtraße 7, in Ludwigshafen, mit dem Motorrad, das er erſt ſeit einigen Wochen beſitzt, auf der Heimfahrt von Bad Dürkheim begriffen, infolge eines Zuſammenſtoßes mit der Elektriſchen, ſo ſchwer verletzt, daß er nach zwei Stunden verſchied. Der auf dem Rückſitz mitfahrende Nikolaus Brechtel konnte noch abſpringen und kam mit dem Schrecken davon. Der verunglückte junge Mann ſtand bereits im Arbeitsdienſt und ſollte jetzt bald ſeiner Militärpflicht genügen. Er wird als braver, fleißiger Sohn ſeiner Eltern geſchildert, denen man herzliche Teilnahme entgegenbringt. * Todesfall. Am Samstagmittag ſtarb nach kurzer ſchwerer Krankheit Hans Gram⸗ mig, im jugendlichen Alter von 21 Jahren. Er war der Sohn des Maurers Georg Gram⸗ mig, Bertholdus⸗Pfenninghſtraße 20, und be⸗ deutet ſein Tod für die ſchmerzgebeugten El⸗ tern einen ſchweren Verluſt. Die Beerdigung findet heute nachmittag, 4 Uhr, ſtatt. Auswärts verſtorbene Viernheimer In Mainz, wo er eine zweite Hei⸗ mat gefunden hatte, ſtarb der von hier ge⸗ bürtige Nikolaus Sax, im Alter von 77 Jahren. Vor ſeiner Zuruheſetzung ſtand er Jahrzehnte der Stadtkaſſe Mainz vor. In Mannheim verſtarb am Sonntagnach⸗ mittag Gaſtwirt Philipp Stumpf. Seit einem Jahre lag Philipp Stumpf ſchwer krank darnieder, zuletzt im Krankenhaus. Ein tük⸗ kiſches Leiden hat ihn im Alter von erſt 54 Jahren bezwungen. Tiefes Mitgefühl wendet ſich den Angehörigen, die die Gaſtſtätte zum „Brauſtüb'l“ in Mannheim, B 2, 10 füh⸗ ren, und beſonders dem hochbetagten Vater des Verſtorbenen, zu. Eine große Arbeitstagung der Erzieher des Kreiſes Heppenheim, der Leh⸗ rer und Lehrerinnen an Volks⸗ und Berufs⸗ ſchulen findet am Mittwoch, 22. September, in Rimbach im Gaſthaus„Zum Weſchnitztal“ ſtatt. Bei dieſer Tagung, die morgens 8.30 Uhr mit einer Morgenfeier durch die Rim⸗ bacher Volksſchule und einem Streichquartett der Erzieherſchaft beginnt, werden bekannte Schulmänner Vorträge halten. Vor 50 Jahren. Ein beſonderes Ereig⸗ nis iſt die ſtaatliche Abnahme der Nebenbahn Mannheim— Weinheim am 5. September. Für Baden nehmen Miniſterialrat Zittel und Baurat Waßner teil, für Heſſen Oberbaurat Pfarrer mit den Kreisräten von Heppenheim und Viernheim. In der Neckarvorſtadt werden der Bahnhof, ſowie das Maſchinen⸗ und La⸗ gerhaus beſichtigt. Dann machen die Feſtgäſte die Probefahrt an die Bergſtraße. Auch das Konſortium, das das Unternehmen finanziert, und die am Bau beteiligt geweſenen Inge⸗ nieure ſind vertreten. Ein Retourbillet koſtet 95 Pfg.—(Aus dem„Weinheimer Anzeiger“ September 1887). 85 — verlängert. Verlängert! Die Oberrheiniſche Induſtrie-Ausſtellung bleibt bis zum 26. September geöffnet! Der ungeheure Zuſpruch, den die Ober⸗ rheiniſche Induſtrie⸗Ausſtellung wegen ihrer Einzigartigkeit des Inhalts und des Aufbaus findet, macht es erforderlich, daß das Inſtitut für Deutſche Kultur- und Wirtſchaftspropa⸗ ganda in einmütigem Einvernehmen mit den beteiligten Dienſtſtellen die Veranſtaltungszeit der Oberrheiniſchen Induſtrie-⸗Ausſtellung bis zum 26..— alſo um eine Woche— ie Ausſtellung, die bereits in 14 Tagen mehr als 100 000 Beſucher hatte, wird einen für Baden und die Pfalz noch nicht ge⸗ ſehenen Rekord an Beſuchern aufweiſen kön⸗ nen. Um auch jedem Volksgenoſſen den Beſuch der Ausſtellung zu ermöglichen, werden nun⸗ mehr ab Sonntag, 19. September, die Tages⸗ karten zum Preiſe von RM. 0.50(bisher!1.—) ausgegeben. Schülerkarten bei Einzelbeſuch zum Preiſe von RM.—.25(bisher 0.50), während der geſchloſſene Beſuch von Gefolg⸗ ſchaften und Organiſationen zum Preiſe von RM. 0.30 erfolgen kann. Es iſt auch möglich, falls es gewünſcht wird, bei Beſtellung von mindeſtens 30 Karten nicht nur Sammelſcheine ondern auch Einzelkarten an die Betriebe und rganiſationen auszugeben. Niemand darf den Beſuch der Oberrheini⸗ ſchen Induſtrie⸗Ausſtellung verſäumen! Ueber⸗ all— bei Dienſtſtellen, Organiſationen, eben⸗ ſo bei jedem Ausſtellungsbeſucher— gibt es nur ein Urteil: Die Oberrheiniſche Induſtrie⸗ Ausſtellung iſt einzigartäg, die Art und die Konſequenz ihrer Durchführung iſt erſt⸗ malig! * Plakatabreißen wird beſtraft. Auf Wunſch der Reichsgruppe Handel hat der Reichserziehungsminiſter die Unterrichtsver⸗ waltung erſucht, die Schüler und Schülerinnen der Schulen im Intereſſe der Papiererſparnis auch darüber zu belehren, daß Plakate ſcho⸗ nend zu behandeln ſind. Ein großer Teil der Plakate, die die Wirtſchaft für die Werbung und der Staat, die Partei und ihre Gliederun⸗ gen für Ankündigungen und Propaganda be⸗ nutzen, wird an den öffentlichen Anſchlagſtel⸗ len angeſchlagen. Leider werden dieſe Plakate vielfach abgeriſſen, beſchmutzt oder ſonſt be⸗ ſchädigt, und an dieſen Beſchädigungen ſind häufig Kinder beteiligt. Der Umfang dieſer Beſchädigungen iſt ſo groß, daß über den nor⸗ malen Bedarf hinaus in jedem einzelnen Fall eines Plakatanſchlages 15—25 Prozent Er⸗ ſatzplakate geliefert werden müſſen. Bei Weg⸗ fall der Beſchädigungen durch Perſonen wären hier große Erſparniſſe möglich. In den Schu⸗ len ſoll deshalb darauf hingewieſen werden, daß ſolche Beſchädigungen verwerflich und au⸗ ßerdem ſtrafbar ſind. Sommerbeſchäftigte und militäri⸗ ſche Uebungen. Das Reichskriegsminiſte⸗ rium hat eine wichtige Neuerung in der Heranziehung zu Uebungen oder zur kurzfri⸗ ſtigen Ausbildung verfügt. Danach ſind An⸗ gehörige von Berufsgruppen, die vorwiegend im Sommer beſchäftigt ſind, nach Möglichkeit nur in den für ſie arbeitsarmen Monaten November bis März zur Dienſtleiſtung heran⸗ zuziehen. Zu den ſommerbeſchäftigten Berufs⸗ gruppen rechnen Angehörige der Landwirt- ſchaft, der Bauinduſtrie, der ſeemänniſchen Be⸗ völkerung und der Binnenſchiffahrt. Kartoffelkäferſuche bis zur Ernte. Wie lange muß nach dem Kartofeflkäfer ge⸗ ſucht werden? Das iſt oft die Frage, die einem auf dem Lande begegnet. Denn es herrſcht die irrige Meinung, daß mit dem Welkwerden des Kartoffelkrautes und mit dem Reifen der Kar⸗ toffeln der Kartoffelkäfer verſchwunden ſei. Das iſt nicht der Fall! Die Suche muß auf alle Fälle unbedingt bis zur Ernte durchge⸗ führt werden. Es iſt auch durchaus möglich, daß auch beim Aushacken der Kartoffeln noch Käfer zu treffen ſind. Sobald nämlich kältere Tage kommen, graben ſich die Käfer ein und treten nur noch an wärmeren Tagen auf Stun⸗ den an die Oberfläche. Tritt Froſt ein, ſo graben ſie ſich ſogar 50— 70 Cm tief in die Erde ein. Dem Wetter anpaſſen. Innerhalb we⸗ niger Tage iſt die Tagestemperatur von nahe⸗ zu 30 auf 12 Grad geſunken. Dazu iſt es feucht und windig. Da kommen die Erkäl⸗ tungskrankheiten wieder. Sie wären oft zu vermeiden, wenn der Menſch ſich in ſeinen Kleidern nicht nach der Jahreszeit, ſondern nach dem tatſächlich vorhandenen Wetter an⸗ ziehen würde. Erkältungen treten meiſtens auf bei wechſelndem Wetter; beſonders iſt davor zu warnen, beim Verlaſſen geheizter Räume in ungenügender Kleidung ins Freie zu gehen. Manchmal gelingt es noch, eine Erkältungs⸗ krankheit durch Zufuhr von Wärme, heißen Tee, Kognak etc. zu verhüten. Man ſollte im⸗ mer vorſichtig ſein mit Erkältungen, denn be⸗ ſonders zu Beginn der kälteren Jahreszeit können ſie verhängnisvoll werden. laſſen. war es ein Elfmeter, der dem Platzbeſitzer ins Feld ſtellt. Aus Hockenheim zwei Runkte Anterbaden⸗Weſt Sp. gew. un. verl. Tore Pkt. Amicitia Viernheim 4 3 0 1 1325 6 09 Weinheim 3 1 5 Ilvesheim 4 82 1 5 Seckenheim 3 11 5 4 Feudenheim e 1 10: 4 Käfertal 4 7 0 22 4 Phönix M'heim 1 4 8˙⁰ 3 07 Mannheim. 511 1 Hockenheim e 954 2 Neulußheim N 2 1 2.4 3 Heddesheim 1 0 5 8255 2 Friedrichsfel. 9 5 556 2 OS M'heim drin goher Sieg her Amicitia Wer zweifelt nun noch an dem guten fuß⸗ balleriſchen Können unſerer Amicitia? Wer will noch beſtreiten, daß ſich Viernheims Man⸗ nen nun wiedergefunden haben? Niemand! Der geſtrige einwandfreie Sieg gegen 07 Mannheim auf deſſen Gelände ſagt genug! Fünf Tore, die wollen geſchoſſen ſein! Und das„zu Null“ Kann ſich die Schlagſicherheit unſerer Hintermannſchaft noch deutlicher und eindringlicher zum Ausdruck bringen? Nein, Viernheim hat geſtern bewieſen, daß es in allen Reihen, vom Tormann bis zum letzten Stürmer auf der Höhe iſt. Darüber täuſchen auch einige ſich zwiſchendurch bemerkbar ma⸗ chende Mängel nicht hinweg! Die Hauptſache iſt und bleibt: zwei Punkte gingen mit nach Hauſe! Und das iſt keine beſtrittene Tatſache mehr: auswärts erkämpfte Punkte zählen doppelt! So ſehr ſich auch der Platzbeſitzer ins Zeug legte, Viernheim ließ keinen Erfolg zu, ſogar das Ehrentor blieb den Mannheimern verſagt. Reſtloſer Einſatz und Hingabe, Un⸗ eigennützigkeit vor des Gegners Tor, harmo⸗ niſche Zuſammenarbeit ſchon aus der Vertei⸗ digung heraus, dies alles ließ die Viernheimer Amiciten zu dem geſtrigen 5:0-Sieg kommen. In den Anfangsminuten finden ſich im Gegenſatz zu der Amicitia, die Mannheimer etwas beſſer zuſammen, und bringen auch etliche Male das Heiligtum Krugs in Ge⸗ fahr. Doch ſchon hier zeigte ſich, daß die Hintermannſchaft nur ſchwer zu überwinden ſein wird. Langſam kam auch Viernheim ins Spiel und etwas überraſchend kam in der 10. Minute die 120 ⸗Führung durch Koob, der einen abgewehrten Freiſtoß entſchloſſen ein⸗ ſendet. Ohne ernſtlich gefährlich zu werden, kommen zwiſchendurch auch die Platzherren zu Wort. Nach weiteren zehn Minuten kam die Amicitia durch Kiß 4 zum 2:0. Bis zur Halb⸗ zeit kann Koob nach etwas verteiltem Spiel zum drittenmal einſenden. Nach Wiederanſpiel drängten zunächſt die Platzbeſitzer und wiederum ſteht Viernheims Hintermannſchaft eiſern. Alle Angriffe des Gaſtgebers 5 an der aufmerkſamen Deckung der Viernheimer. Ein fälliger Elf⸗ meter wird von Mannheim vergeben. Damit ſchien deren Kampfkraft gebrochen. Viernheim übernimmt das Kommando, und Kiß 2 iſt es der zum vierten Tor einſchießt. Weiterhin im Angriff bleibend, beendet Koob etwa zehn Minuten vor Schluß mit dem 5. Erfolg den Torreigen. Zwei wertvolle Punkte ſind er⸗ obert, die Viernheim auch weiterhin an der Tabellenſpitze erſcheinen laſſen. Wie ſchon erwähnt, iſt die Hauptſtütze der Amicitia die ſchlagſichere Verteidigung nebſt Krug im Tore. Kiß 2 und Kiß 3 auf dem linken Flügel haben gegenüber dem rechten ein kleines Plus. Koob hatte mit ſeinem ſtets auf gefährliche Durchbrüche eingeſtellten Spiel oftmals den deen Erfolg. Weitere Reſultate aus geſtrigen Spielen: Os Mannheim— F Weinheim 2˙4 Tritt bei 08 nicht eine gewaltige Beſſerung ein, dann wird es unter allen Umſtänden ins Gras beißen müſſen. Schwache Stürmerlei⸗ ſtungen waren 1 an der erneuten Niederlage gegen Weinheim, das wieder eine kampffreudige Mannſchaft zur Stelle hatte. Phönix Mannheim— Feudenheim 271 Feudenheim kam nicht über die ſo gefahr⸗ volle Klippe herum und mußte die Punkte in Mannheim laſſen. Phönix hatte die reifere Mannſchaft zur Stelle und ſiegte des halb ver⸗ dient. Den Paufenſtand von 1:0 vermochten die Gäſte auszugleichen, mußten aber wie⸗ derum den Mannheimern die Führung über⸗ Germania Friedrichsfeld— Käfertal 10 Mit viel Glück blieben die begehrten Punkte bei den Friedrichsfeldern. 00 ſtand das Spiel noch bei Seitenwechſel und nach Wiederbeginn zum Führungs⸗ und Siegestor verhalf. Im übrigen ſtand das Spiel im Zeichen der bei⸗ den ſchlagſicheren Hintermannſchaften. 08 Hockenheim— Seckenheim 98 12 Alſo iſt es doch Tatſache, daß der Neuling Seckenheim eine recht ſpielſtarke Mannſchaft Sportnachrichten Handball ſpielen kann. Selbſt die Anhänger Mannheims waren nicht wenig erſtaunt über die für das Auge gefällige, und auch produk⸗ mitzunehmen, dazu gehört ſchon mehr als nur] tive Spielweiſe unſerer Turner⸗Handballer! bloßes Glück. Die Gäſte gewannen durchaus.. Doch auf einmal war alles vorbei! Aus verdient, wenn auch das Endreſultat mit 12] war's! Mannheim kommt etwas mehr zur etwas knapp ausfiel. Geltung und ſtellt die Partie durch Straf⸗ Alemannia Ilvesheim— Heddesheim 2:1[ pürfe auf 66, Viernheim gelingt nichts mehr, Glückliches Ilvesheim! So kann man wohl kann ja ee den zwühneen Umſtänden nichts ſagen, denn genau ſo gut könnte der Sieger 8 Haft nn 154 1 12055 1950 auch Heddsheim heißen. Bei 2˙0 für den Platz telt ein e chi. beſitzer verringert Heddesheim auf 2:1. Dies ſiche. 1 0 7 war das Halbzeit⸗ und auch das Schlußer⸗ 10 78 7— 1. 1 es gebnis. Beiderſeits war man nicht mehr in der] n dem Gegner die Punkte kberlaſſent Lage, die zahlreich ſich bietenden Torchancen Die 2. Mannſchaft Viernheims iſt zur Zeit zu verwerten. groß in Faſr Dem erſten Verbands ſieg gegen * Menne folgte geſtern der zweite gegen 1846 Mannheim, und zwar mit 7.4. Jaſt Anmonliches wird möglich 1846 Mannheim— TV. Viernheim 8:6(2:4) Viernheim ſpielte— und Mannheim ge⸗ Weitere Handball⸗Ergebniſſe: TV Leutershauſen— 98 Schwetzingen 6:6 gewann! So eigenartig es klingen mag, doch es war ſchon ſo! Und damit wäre eigentlich Germ. Mannheim— TV. Friedrichsfeld 8:14 Tad Ziegelhauſen— SV St. Leon 212 auch alles geſagt. Viel Worte? Wozu? Ja, gibt es denn überhaupt noch Worte, um eine 1 Aus Nah und Fern „ſolche Begebenheit“ getreu wiedergeben zu 5 Begebenheit“ ge 8 Heddesheim. Feldbereinigung Stra- können? Es ſtockt förmlich: man iſt ſprachlos ßenheim). Bei dem Ortsbauernführer liegen im wahrſten Sinne des Wortes! Noch 15 die Pläne der Neuzuteilung in dem Feldbe⸗ Minuten vor Schluß liegt man mit 6:3 in *' 8 reinigungsgebiet Gemarkungsteil Straßen⸗ Führung und dann verliert man die Nerven, heimerhof zur Einſicht auf. wird kopflos und iſt nicht in der Lage, Weinheim. Ueber 200 Gefolgſchaftsan⸗ dieſen Vorſprung wenigſtens zu halten! Die gehörige der Firma Bopp& Reuther kamen Hauptſchuld? Ganz einfach: Zu weites Auf- am Samstag in die Zweiburgenſtadt. Der rücken des rechten Läufers, die Außen 1 hatte in wochenlanger Arbeit fühlten ſich in der Mitte mal wieder wohler, alle orbereitungen getroffen, um der Beleg⸗ als auf ihrem richtigen Platz, zu eigennütziges ſchaft ein Wochenendaufenthalt in dem gaſt⸗ Spiel einzelner Spieler und nicht zuletzt die lichen Weinheim ſo angenehm wie möglich zu machen. In zwei Sonderzügen trafen die Ge⸗ ſich daraus ergebende Uneinigkeit in den ei⸗ genen Reihen. In der Mitte ballte ſich dann folgſchaftsmitglieder mit ihren Angehörigen alles zuſammen und mit dem Kopf kann man mittags in Weinheim ein, wo ſie auf dem halt noch immer nicht durch die Wand! Und Markplatz durch die Stadtverwaltung herzlich begrüßt wurden. Von hier aus ſprach auch der znit dem Munde“ iſt bis heute auch noch kein Spiel gewonnen worden! Erfolge müſſen ja Betriebsführer Dr. Reuther zu ſeinen Ge⸗ unter dieſen Umſtänden verſagt bleiben. folgſchaftsmitgliedern. Anſchließend erfolgte Anders war's die erſten 40 Minuten! Gegen nach einer Wanderung durch das Birkenauer den Vorſonntag war Viernheim einfach nicht Tal unter ortskundiger Führung ein Rund⸗ wieder zu erkennen! Das Herz lachte einem, gang durch Weinheim und ſeine Sehenswür⸗ ſo ſchön wanderte der Ball, haargenau im] digkeiten. Zu Ehren der Gäſte fand abends Zuspiel, von Mann zu Mann! Man ſah deut⸗ eine Beleuchtung der beiden Burgen ſtatt. lich: Hier wird mit Ueberlegung geſpielt! Jeder iſt ganz bei der Sache! Wunderbare Komdina⸗ tionen am laufenden Band mit wuchtigen Tor⸗ würfen!„Ade, Mannheim“, dachte ſo mancher, als die Partie 3:0 für Viernheim ſtand und Ein Laſtwagen raſt in eien Schuppen. Lpd. Worms. Mittwoch mittag ereig · nete ſich am Ende des Bahnberges beim nahen Gundersheim ein ſchwerer Unfall. letzteres immer noch ganz gewaltig drängte!] Ein mit 60 Zentnern beladener Laſtwagen Unzählige Lattenſchüſſe, meiſt totſichere Sa⸗ chen, verhinderten eine höhere Torausbeute. 6·3 für Viernheim ſtand das Spiel eine Vier⸗ telſtunde nach dem Wechſel und hat man wäh⸗ rend dieſer Periode gezeigt, daß man doch noch fuhr die ſteile Straße herab. Dabei verſag⸗ ten die Bremſen, ſodaß die Geſchwindigkeit des Wagens ſehr groß wurde. Als der Wagen am Ende der Straße im rechten Winkel abbiegen mugte, nahm er die Ecke .— 1 4 30832— . Z.. 2 2 2— A f. itrã i i ieſes Jahres Beiträge zur Hindenburg Spende nehmen bis zum 30. September dieſ alle— ere Sparkaſſen und das Poſtſcheckkonto der denden burg eines Hauſes mit und rannte gegen die Wand eines gegenüberliegenden Schuppens. Er durchſtieß die Wand und blieb völlig zer⸗ trümmert mitten in dem Schuppen ſtehen. Der Fahrer war bei dem Anprall an der Hausecke aus dem Wagen geſchleudert wor⸗ den, erlitt aber nur leichte Kopfverle zungen. Ein 15jähriger Arbeiter wurde aber bei dem Durchſtoßen der Schuppenwand ſo ſchwer verletzt, daß er in bedenklichem Zu⸗ ſtand ins Wormſer Krankenhaus gebracht wurde. Lpd. Gersfeld. In der letzten Nacht ereignete ſich am Eingang von Gersfeld ein Verkehrsunfall mit tödlichem Ausgang, bei dem wahrſcheinlich auch Fahrerflucht ge⸗ ſchehen iſt. Der in Gersfeld angeſtellte Ju⸗ ſlizbeamte Berger wurde von einem Laſt⸗ wagen angefahren und erſt einige Zeit ſpäter in ſchwerverletztem Zuſtand aufge⸗ funden. Obwohl der Verunglückte noch in der Nacht in das Fuldaer Krankenhaus überführt wurde, erlag er ſeinen Verletzun⸗ gen. Das Auto, welches den Anfall ver⸗ ſchuldet hat, konnte bisher nicht ermittelt werden. U Von der Kirchweihe in den Tod. LPDd. Meerholz. Der 26-jährige Diamant. ſchleifer, Konrad König aus Niedermittlau, hatte in Meerholz die Kirchweihe beſucht und wollte auch ein in Langenſelbold wohnendes Mädchen zu der Kirchweihe abholen. Kurz vor der Ortſchaft Neuenhaßlau geriet er mit ſeinem Rad unter ein hinter ihm herkommendes Auto, das er nicht de. merkt hatte, wurde angefahren und ſo ſchwer ver⸗ letzt, daß er kurz nach ſeiner Einlieferung in dos Gelnhäufer Kreiskrankenhaus ſtarb. Ein 92 jähriger Mann fährt mit dem Fahr⸗ rad von Trier nach Paris. pd. Trier. Der älteſte Radfahrer Deutſchlands, der 92jährige Penſionär H. Werner, iſt zur Fahrt nach Paris geſtartet, wo er die Weltausſtellung beſucken welt. 0 75 ein— a 75 8 Jo ruſtig, daß er längere Strecken mit ſeĩ⸗ nem„Stahlroß“ durchhalten kann und nicht einmal an jedem Berg abſteigt. Mit 30 Jahren lernte er beim Aufkommen des Fahrrades dieſes Verkehrsmittel kennen und hat ſeitdem nur ganz wenige Fahrten mit der Eiſenbahn oder ſonſtigen Fahrzeugen zurückgelegt. Vor der Front von einem Kraftwagen an⸗ gefahren. Lpd. Kaſſel. In der Wilhelmshöher Allee wurde der Kreisausbildungsleiter W. Mertens von einem Kraftwagen angefah⸗ ren, als er die vom Reichsparteitag zurück⸗ gekehrten 500 Politiſchen Leiter hatte an⸗ treten laſſen. M. ſtand vor der Front und wollte eine Anſprache halten, als er von dem Kraftwagen erfaßt und zu Boden ge⸗ ſchleudert wurde. Mit einer Gehirnerſchütte⸗ rung, einer Naſenverletzung und Hautab⸗ ſchürfungen wurde er in das Krankenhaus eingeliefert. Bei dem Kraftwagen handelt es ſich um den Wagen eines Fahrlehrers, der mit Fahrſchulern beſetzt war. Granatenſund bei Oberweſel. Lpd. Oberweſel. Waſſerbauarbeiter fanden bei Aufräumungsarbeiten am Rhein im Geſtrüpp eine Granate, die ſicherlich noch aus der Beſatzungszeit herrührte. Die Gra⸗ nate wurde behördlicherſeits unſchädlich ge⸗ macht. Viernheimer Tonfilm ſchau Heute Montag letzter Tag! Ein Feſt für Auge und Ohr iſt der ent⸗ zückende Spitzenfilm: Vall im Aelropol“ Zu dem über 3 Tage dauernden„Ball im Metropol“ ſind alle Filmfreunde herzlichſt eingeladen. Ein Erlebnis fur jedes Herz.— Ein eleganter Geſellſchaftsfilm mit elner un⸗ gemein feſſelnden Handlung, die reich iſt an ſchweren Konflikten des Herzens. Ein Aufge⸗ bot an erſten Darſtellern, die glück- und leid⸗ erfüllte Schickſale wunderbar zu geſtalten wiſ⸗ ſen. Ein abwechslungsreicher, bewegter Rah⸗ men und eine meiſterhafte, köſtliche Melodien⸗ fülle.— Auf dem„Ball im Metropol“ be⸗ gegnen ſich zwei junge Menſchen, denen dieſe Begegnung Schickſal werden ſollte... Emem Herzen kann man nicht befehlen. Es ſetzt ſich hinweg über alle Standesunterſchiede und Vorurteile, und ſo finden zwei inge Herzen — trotz aller Widerſtände— ſchließlich doch zueinander. Man iſt erſchüttert von der ſtar⸗ ken Sprache des Herzens, die dieſer Film wun⸗ derbar offenbart. Alle Zweifel, jeder Arg⸗ wohn, jede Ablehnung werden beſiegt von einer alles überſtrahlenden, großen, reinen Liebe. Den Inhalt vorwegnehmen, hieße, das Pub⸗ likum der Spannung berauben. Der Beſucher muß ſich überraſchen laſſen. Ein Beſuch des dieswochigen Programms Spende Berlin Nr. 73 800 entgegen. kann nur beſtens empfohlen werden. Marktüberjicht der Lanbesbauernſchaft NSG. Der Verkaufsdruck mittelfrüher Kar⸗ toffeln hat ſich etwas gemildert, andererſeits 5 jetzt Verladungen nach Rheinland⸗Weſt⸗ alen, der weſtlichen Rheinprovinz und nach Süddeutſchland in größerem Umfange möglich. In Rheinheſſen beginnt die Ernte von Spät⸗ kartoffeln. Futterkartoffeln ſind weiter ſtark geſucht. Auf dem Brotgetreidemarkt blieben die Wei⸗ zenanlieferungen ausreichend. Die Roggen⸗ verſorgung der Mühlen iſt noch kurzfriſtig, be⸗ ſonders in den Gebieten mit geringer Ernte. Weizenmehl wird namentlich in helleren Typen gut abgeſetzt, während der Roggenmehlmarkt unausgeglichen iſt. In höheren Preisgebieten lagern noch unverkaufte Beſtände. während in niedrigen Preisgebieten Bedarf an norddeut⸗ ſchem Roggenmehl iſt. Braugerſte wird weiter gut umgeſetzt. In⸗ duſtriegerſte, Futtergerſte und Futterhafer ſind kaum am Markt. Der Futtermittelmarkt iſt gegenüber der Vorwoche unverändert. Die Beſchickung der Großviehmärkte blieb auch in dieſer Woche reichlich. Die Schweine⸗ auftriebe haben ſich wieder etwas gebeſſert. Kälber und Schafe ſind ausreichend vorhan⸗ den. Alle aufgetriebenen Tiere außer den Schafen wurden den Metzgern zugeteilt. Die Ausmäſtung hat ſich bei Rindvieh gebeſſert, bei Kälbern und Schweinen war ſie überwie⸗ gend mittel bis gut. Die Schweineauftriebe wurden durch geſchlachtete Tiere ergänzt. Die Milch- und Buttererzeugung hat nur unbedeutend abgenommen. Die Butterverſor⸗ gung erfolgte im ſeitherigen Umfange. Der Käſemarkt war ruhig. Emmenthaler war et⸗ was reichlicher vorhanden als ſeither. Weich⸗ käſe könnte noch mehr abgeſetzt werden. Der Verkauf von Sauermilch iſt befriedigend. Die Eierverſorgung hielt ſich auf der ſeitherigen Höhe, dank der Zuteilung von Kühlhauseiern zur Ergänzung der Friſcheier⸗Zufuhr. Spar⸗ ſamkeit im Verbrauch bleibt angebracht. Auf dem Obſtmarkt ſind Aepfel und Birnen weiter geſtiegen ſind, während ſie im übrigen unverändert blieben. Ausländiſche Trauben ſind noch knapp und werden bei feſten Preiſen lebhaft gekauft. Zitronen ſind nur ſehr wenig am Markt. Am Gemüſemarkt ſind die Zufuh⸗ ren völlig ausreichend. Die Knappheit an Wir⸗ ing, Salat und Spinat hat ſich etwas gebeſ⸗ ert. Tomaten ſind reichlich vorhanden; Weiß⸗ und Rotkohl aus Holſtein kommen bei unver⸗ änderten Preiſen in ausreichenden Mengen herein. Bohnen gehen bei etwas erhöhtem Preiſe ihrem Ende zu. Ein Kartofjelſilo für ben bäuerlichen Beirieb Jetzt nach der Getreideernte erlaubt es die Zeit, an der Herſtellung der Kartoffelſilos für die kommende Ernte zu denken. Für die Ein⸗ ſäuerung unſerer Futterkartoffeln ſind bis zum Herbſt eine große Zahl Dämpfkolonnen vor⸗ handen, ſodaß es nicht vorkommen darf, daß noch ein großer Teil unſerer kleinbäuerlichen und bäuerlichen Wirtſchaften nicht im Herbſt im Beſitze eines Kartoffelſilos iſt. Erforder⸗ lich ſind für 20 bis 22 Zentner einſäuernde Kartoffeln jeweils ein Kubikmeter Siloraum. Der Bauer, der nicht in der Lage iſt, durch einen Maurer den erforderlichen Siloraum herſtellen zu laſſen, kann mit geringer Mühe und wenig Koſten die Herſtellung ſelbſt vor⸗ nehmen. In einer Tiefe von etwa einem Meter und einer Breite von 80 Zentimeter werden Gru⸗ ben am zweckmäßigſten aus Stampfbeton oder Mauerwerk mit einer Wandſtärke von etwa 20 Zentimeter hergeſtellt. Die Innenwände 91 mit glattem Zementputz zu verſehen. Die rtsbauernführer und Landwirtſchaftsſchulen ſind angewieſen, die evtl. erforderlichen An⸗ leitungen über die zweckmäßigſte Art der Her⸗ ſtellung und Materialbedarf an Hand von Baubeſchreibungen zu geben. Die Arbeit der Hampftolonnen ſetzt bereits ausreichend vertreten. Die Zwetſchenernte geht ihrem Ende zu, ſodaß die Preiſe für Zwetſchen im Herbſt, kurz nach der Kartoffelernte ein. Angefaulte, beſchädigte, kleine und alle an⸗ deren Kartoffeln, die für die Fütterung be⸗ ſtimmt ſind, brauchen nicht erſt. in den Keller gebracht zu werden, ſondern können ſolange in der Scheune oder in einem Schuppen und dergleichen lagern, bis die Dämpfkolonne, ähn⸗ lich wie beim Getreide die Dreſchmaſchine, auf den Hof kommt. Wer im Beſitz eines Kartoffelſilos iſt, weiß die ungeheuren Vorteile der Kartoffelſäuerung zu ſchätzen. Der Bauer nimmt gerne den ge⸗ ringen Koſtenaufwand in Kauf, wenn auf der anderen Seite die kleinen, angefaulten, be⸗ ſchädigten und alle anderen Futterkartoffeln vor Verluſten bewahrt bleiben, deren Höhe jedem Bauer genügend bekannt iſt. Nicht we⸗ niger wird es die Bauersfrau in der arbeits⸗ reichen Frühjahrszeit als weſentliche körper⸗ liche Entlaſtung empfinden, wenn das tägliche Dämpfen wegfällt. Wenn wir durch richtige Haltbarmachung der Kartoffeln die bisher ver⸗ loren gegangenen Nährſtoffe erhalten, können wir mit Leichtigkeit auf wirtſchaftseigener Futtergrundlage die noch fehlenden Schweine⸗ fette erzeugen. Hütet das Feuer! Die vom Verband privater Feuerverſicherungen angegebenen Feuerſchadenfälle ſind 1937 erneut höher als im Vorjahr, desgleichen die Schadenſumme. Die dem Verband angeſchloſſenen Verſiche⸗ rungsgeſellſchaften melden für die erſte Hälfte 1937 rund 107200 Fälle(im Vorjahr nur 103 600) und eine Geſamtſchadenſumme von 25,1 Millionen RM., gegenüber 22,7 Mill. RM. im verfloſſenen Jahre. Vom Auslichten der Beerenſträucher Wenig bekannt iſt die Tatſache, daß man mit dem Auslichten der Beerenſträucher nicht bis zum Winter zu warten braucht. Es iſt weit zweckmäßiger, wenn man das Auslichten einige Wochen nach dem Abernten vornimmt. Dazu hat jetzt der Kleingärtner Zeit. Dabei muß das abgeerntete ältere Holz aus dem Strauch ge⸗ ſchnitten werden. Johannisbeerſträucher mit jungem Holz tragen reichlicher und beſſer. Durch ſtändiges Ausſchneiden des älteren Hol⸗ zes kommt man ſo weit, daß die Büſche höch⸗ ſtens 3—4jähriges Holz haben. Wochenbericht des Weinheimer Obſtgroßmarktes Der Markt ſteht im Zeichen der Aepfel. Von den täglich bis zu 2600 zugeführten Zent⸗ nern, ſind 90 bis 95 Prozent Aepfel— haupt⸗ ſächlich Taffet und Schafsnaſen— zu ver⸗ zeichnen. Die Anfuhren in Birnen ſind zu⸗ rückgegangen und betrugen im Durchſchnitt täglich 50 Zentner. In Zwetſchen und Pfir⸗ ſichen nur kleine Anfuhren, die Ernte darin iſt nahezu beendet. Die Anlieferungen in Nüſ⸗ ſen beliefen ſich im Durchſchnitt täglich auf 25 Zentner. In der kommenden Woche erwar⸗ tet man Anfuhren von täglich ca. 100 Ztr. hauptſächlich aus dem heſſiſchen Odenwald. Die Geſamtanlieferungen betrugen in der ab⸗ gelaufenen Woche 12 300 Zentner. Bei täg⸗ licher Markträumung und flottem Abſatz wur⸗ den folgende Preiſe(in Pfg. je ½ kg) notiert: Brombeeren 18—22; Pfirſiche 13—26; Aep⸗ fel, je nach Qualität, 6— 16; Zwetſchen 9 bis 12; Birnen 5— 22; Tomaten 2—6; Nüſſe 25— 45; die erſten Quitten 15; Mandeln 16; Bohnen 15—18; Hagebutten 5.— Großer Verſand nach allen deutſchen Gauen. gumor Der Gaſt:„Ich kann dieſe Suppe nicht eſſen!“— Der Ober:„Ich hole ſpſort den Geſchäftsführer.“— Der Gaſt, als der Ge⸗ ſchäftsführer kommt:„Ich kann dieſe Suppe nicht eſſen!“ Der Geſchäftsführer:„Ich bedaure außer⸗ ordentlich, aber ich werde ſofort den Küchen⸗ chef rufen laſſen.“— Der Gaſt, als der Kü⸗ chenchef eintrifft:„Zum Kuckuck— ich kann dieſe Suppe nicht eſſen!!!“ Der Küchenchef:„Warum nicht?“ Der Gaſt:„Weil ich keinen Löffel habe!“ Hauptſchriftleiter undverantwortlich für den politiſchen Teil i. V. Phil. Oben auer, Worms, für den übrigen Teil Friedrich Martin, Viernheim. Verlag: Ver⸗ einigte Zeitungsverlage Cnyrim, Haller& Co., Worms. Geſchäftsſtelle: Friedrich Martin, Viernheim. Druck: Wormſer Verlagsdruckerei Halkenhäuſer, Cnyrim& Co., Worms.— DA. VIII. 1937 über 1800. 3. Zt. iſt Anzeigenpreisliſte Nr. 6 gültig. Das entzückende Spitzenimwerk„Ball im Meironol“ kn fest urs guge u. Ohr. ein Frlebnis iur uas erz Heule Montag letzmals. Amtliche Bekanntmachung Betr. Gewährung von Nezeßbauvergütung. Bezugberechtigte Ortsbürger und Ortsbürgerwitwen welche Anſpruch auf Bauholzvergütung Neubauten und Reparaturen) haben, wollen ſich bis 15. Oktober 1937 auf dem Gemeinde⸗Bauamt melden. Viernheim, den 16. September 1937 Der Bürgermeiſter Bekanntmachung Betr.: Durchführung des Aeichsluft⸗ jchutzgejetzes. Zwecks Durchführung der Maßnahmen des Neichsluftſchutzgeſetzes zur Erſtellung des Selbſtſchutzes der zivilen Bevölke⸗ rung, erhalten in den kommenden Tagen und Wochen alle Hausbefitzer durch die Amtsträger des Reichsluftſchutzbundes amtliche Zuſtellungen, deren Inhalt ge⸗ nau zu befolgen iſt. Nur in dringendem Verhinderungs falle des Hausbeſitzers kann ein erwachſenes Familienmitglied den betr. Abend beſuchen. Ich erwarte von allen Haus beſitzern volles Verſtändnis und pflichtbewußte Befolgung der gegebenen Anordnungen. Der Bürgermeiſter als Ortspolizeibehörde und örtlicher Luftſchutzleiter Bechtel Klelne Anzelgen Gut erhaltenen müſſen ſofort bei ihrer Kinder- Aufgabe auf unſerer Ge⸗ wagen ſchäftsſtelle bezahlt werden, da zu verkaufen. ſonſt ihr Erſcheinen infrage Weinheimerſtr. 67 Geſucht 3 Ammer Wonnun mit Küche od Ein- familienhaus z. Alleinbewohnen. Näh. Auskunfts⸗ taf. d. Geſchäftsſt. Schöne 2 Zimmer⸗ Wohnung zu vermieten Näh. Auskunfts⸗ tafel d. Geſchäftsſt. abberufen. Verstorbenen. Am Samstag mit⸗ tag ging eine gold. wertvolle Damen- arbanduhr verloren Der ehrliche Finder Jodes- + Anzeige Nach Gottes unerforschlichem Ratschluß wurde unser lieber Sohn, Bruder, Enkel und Neffe Johannes Burkert 6. am Sonntag vormittag 10 Uhr an den Folgen eines traurigen Unglücksfalles in der Blüte seiner Jahre, im Alter von 21 Jahren in die Ewigkeit Wir bitten um ein Gebet für unseren lieben Viernheim, den 20. September 1937 In tiefer Trauer: Famlile michael gurkert 3. und Angehörige Die Beerdigung findet am Dienstag nachmittag 4.30 Uhr vom Trauerhause, Eulerstraße 7, aus statt. wird gebeten dieſel⸗ be geg. Belohnung abzugeben in der L'perheimerſtr. 22 Bringe deine Schune 1030 aus der Schule Fnttallene Werbt Todes- 1 Anzeige Tiefbetrũübt machen wir Verwandten, Freunden und Bekannten die traurige Mitteilung, daß es Gott dem Allmächtigen gefallen hat, unseren lieben Sohn, Bruder und Neffen Hans Grammig am Samstag mittag 1 Uhr, nach kurzer schwerer Krankheit, versehen mit den hl. Sterbesakramen- ten, im jugendlichen Alter von 21 Jahren zu sich in ein besseres ſenseits abzurufen. Viernheim, den 20. September 1937 Die Beerdigung findet heute Montag nachmittag 4 Uhr vom Trauerhause, Bertholdus Pfenninghstr. 20, aus statt. Weinet nicht an meinem Grabe, Gönnet mir die ewige Ruh' denkt was ich gelitten habe, Eh' ich schloß die Augen zu. In tiefer Trauer: Familie Georg Grammig und Angehörige neue Leſer! — Längen und Weiten in die Mech Schuhreparatur⸗ werkſtätte Holnz. Saarſtr 5 Wochen alte 1 zu verkaufen Unſer lieber Altersgenoſſe unſerer Mitte geriſſen. raden heute der„Vorſtadt“. Fans Burkert wurde infolge eines Unglücksfalles aus Zur Beſprechung über die Teilnahme an der Beerdigung treffen ſich alle Kame⸗ ontag abend 8.30 Uhr in Mehrere Schulkameraden. PRINT Z farbt, reinigt ischt Annahmestellen in Viernheim: Nik. Brechtel 4., Kurz- und Modewaren, 0 Lorscherstraße 11 LKarl Borromäus Winkler, Kurz-, Weiß,, J Wollwaren, Adolf Hitlerstraße 57. 3 eituns geſtellt iſt. bei Häffner Die vornehme Familien⸗Druckſache Derlobungs⸗, Dermählungs/ Seburts/ und Traueranzeigen erhalten Sie ſchnellſtens in der Buchdruckerei der„Diernheimer Gaſtwirt 75175 1 Dein dal N 2 Hütte nfeld— Brieſtauhenverein Helmatliene“ fladlanrervereimpung 07 Unſeren Mitgliedern zur Kenntnis, daß unſer werter Sportskamerad, Herr Hans Grammig nach ſchwerer Krankheit verſchieden iſt. Wir bitten, ihm recht zahlreich das letzte Geleite zu geben. Der Vorſtand. Die Beerdigung findet heute nachmittag 4 Uhr ſtatt. Zuſammenkunft 3.30 Uhr im Lokal. Es ij boch o. wer nichts auf ſein Aeußeres gibt, Unſer treues Mitglied Dolkszeitung“, Dismarchſtr. 18, —— Tel. 138. gans Burkert iſt infolge eines Unglücksfalles verſchieden. Wir werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren. Zuſammenkunft der Mitglieder zur Teil⸗ nahme an der Beerdigung Dienstag nach⸗ mittag 4 Uhr im Schützenhof. Der Vorſtand wird nicht beachtet. Auch der Geſchäfts⸗ mann wird beim kaufenden Publikum keine Beachtung finden, wenn er ſich nicht zeigt. Eine anerkannt gute und ſich lohnende Repräſentation für den Kaufmann iſt das Angebot in der „Viernheimer Volkszeitung“, deren Leſer bedarfsreich und kaufkräftig ſind und— was ſehr wichtig iſt— im lokalen Bezirk wohnen. Höre nie auj Wenn einer aufhört zu inſerieren, hört ein anderer auf zu kaufen. Wenn einer aufhört zu kaufen, hört ein anderer auf zu verkaufen. Wenn einer aufhört zu verkaufen, hört ein anderer auf anzufertigen. Wenn einer aufhört anzufertigen, hört ein anderer auf zu verdienen. Wenn einer aufhört zu verdienen, hört Jedermann auf zu kaufen— Darum höre nicht auf zu injerieren! Gtſe Bez! durch e lun Aub achten des S ſtuttge die die Tatung tischen halte. bewegte in Rich Schanft, gang de b. Wih duch an Na fore seg den A Lat furt Erfolge Die auf Gru deudach dat. Die Veſit beteits Salt! ſetgräbe Stadt T ſcpaniſc Flues. der Peiy Wiilung Heten. Jahnfati 7 Kim. guatti, Flügel de geht ver in ſüdlic die h ah n finden f 1 ehö! lanntli, it 15 die Dit unden 6e Kiſet be 0 und ſichthg emalt; glue den 1 der N N 955 ichen hat. Wie! Komma zoſiſchen und Adr chen, mi. angriff 0 riegsſchj 65 Aögelehnt Japan fi nbendwelg mgehärige Ulich