wel“ ichen tigen orn. mud: 00, it ECC ö Voll Amtsblatt der Erſcheinungswelſe: Tö durch die Poſt monatlich 1.60 Nummer 219 RM kausſchließlich Beſtellgeld Einzelnummer 10 Rpfg 5 Vürgermeiſterei Viernheim alich. ausgenommen an Sonntagen und Bezugspreis: Ins Haus gebracht monatlich eiertagen. 1.60 RM keinſchließlich otenlohn, Dienstag S iernheimer zeilung Verkündigungsblatt der NS D AN. Viernheim . ͤ den 21. Jeplember 1937 .. ͤ A Anzelgenprets: Grundpreis für 1mm teil für mm Höhe und 67 mm Breite 15 Rypig. Zur Zeit iſt Anzeigenpreisliſte Nr. 6 aültia Geſchäftsſtelle Viernheim Bismarckſtr. 13. Fernſpr. 153. PS L'hafen 15101 Höhe und 22 mm Breite 3 Rpfg., im Text; 13. Jahrgang 37 Kilomeler vor dem chineſiſchen Haupkquarlie Ausdehnung der großen japaniſch⸗-chineſiſchen Lufllämpfe auf Nordchina Erbillerte Lufllämpfe bei Talung Viderſprechende Berichte über den Ausgang des Kampfes Peiping, 20. Sept. Auch in Nordchina hat, japaniſchen Preſſebe⸗ richten zufolge, in den frühen Morgenſtunden des Sonntag eine erbitterte Luftſchlacht ſtattgefunden. Neun chineſiſche Bombenflugzeuge, die die von den Japanern kürzlich beſetzte Stadt Tatung* erreichen ſuchten, wurden von japa⸗ niſchen Kampffliegern unterwe gs aufge⸗ halten. Der nun raſch entſtehende Luftkampf bewegte ſich ſpäter über Huaiyen und Taitſchau in Richtung auf die Hauptſtadt der Provinz Schanſi, Taiyan zu. Die Berichte über den Aus⸗ 908 des Kampfes weichen ſtark von einander ab. Während die japaniſchen Bombenflugzeuge auch am Sonntag ihre täglichen Flüge über das Kampfgebiet längs der Peiping⸗Hankau⸗Bahn fortſetzen, griffen die japaniſchen Seeflug⸗ zeuge längs der Lunghai⸗Eiſenbahn zunächſt den Nasa Haitſchau und dann den Eiſen⸗ bahnknotenpunkt Sſutſchau an. Sie konnten trotz ſtarken Flak⸗ und Maſchinengewehrfeuers gute Erfolge erzielen. Die Lage an der Nordchina⸗Front ſtellte ſich auf Grund der Berichte der japaniſchen Flug⸗ der a ungsſtellen am Montagmorgen wie folgt ar: Die japaniſchen Truppen, die ſich in vollem Beſitz der Ebene von Tſchotſchau befinden, haben bereits eine Linie erreicht, die ſich bis über die Stadt Pitſchau an der zu den weſtlichen Kai⸗ ſergräbern führenden Stichbahn und bis zu der Stadt Tinghſieng erſtreckt. Der rechte Flügel der japaniſchen Truppen ſteht jetzt ſüdlich des MNiſchui⸗ Fluſſes. Derſelbe Fluß wurde gleichzeitig öſtlich der Peiping⸗Hankau⸗Bahn von den japaniſchen Abteilungen erreicht, die weſtlich von Kuan ope⸗ rieren. Eine dieſer Abteilungen hat bereits die Bahnſtation Kutſchengtſchen beſetz die nur noch 37 Klm. von dem chineſiſchen Haupt⸗ guartier Paoting entfernt iſt. Der linke Flügel der Japaner, der öſtlich von Kuan vor⸗ geht, verfolgt weiterhin die Armee Wanfulings in ſüdlicher und ſüdweſtlicher Richtung. Die briliſch-franzöſiſche Warnung an Japan London, 20. Sept. Nach in London eingegangenen Berichten be⸗ finden ſich etwa 300 britiſ e Staats⸗ angehörige in Nanking, das zur Zeit be⸗ 1 Gegenſtand japaniſcher Luftangriffe iſt Die Dächer der zur britiſchen Botſchaft gehö⸗ renden Gebäude ebenſo wie auch die ſonſtigen Häuſer britiſcher Staatsangehöriger ſind groß und ſichtbar mit den britiſchen Farben bemalt worden. Zum Schutz der britiſchen Kolonie Nankin⸗s hat man außerdem bomben⸗ ſichere Unterſtände geſchaffen. Man nimmt fer⸗ ner an, daß der britiſche Geſchäftsträger Ho we alle notwendigen Schritte zum Schutze der bri⸗ tiſchen Bevölkerung in Nanking unternommen at. Wie Reuter aus Schanghai meldet haben die Kommandierenden des britiſchen und des fran⸗ zöſiſchen Oſtaſiengeſchwaders, Admiral Little und Admiral Lebigot, das japaniſche Erſu⸗ chen, mit Rückſicht auf den angedrohten Luft⸗ angriff auf die chineſiſche Hauptſtadt mit ihren Kriegsſchiffen weiter ſtromabwärts zu gehen, abgelehnt. Sie haben vielmehr erklärt, daß Japan für jegliche Tötung oder Verwundung irgendwelcher britiſcher oder franzöſiſcher Staats⸗ angehöriger im Verlaufe eines Luftangriffs ver⸗ antwortlich gemacht werden würde. 50 japaniſche Flugzeuge über Nanking Für die Sicherheit der Deutſchen in Nanking geſorgt Nanking, 21. Sept. (Oſtaſiendienſt des DRB) Am Montag⸗ morgen gegen 10 Uhr überflogen 50 ja⸗ panische Flugzeuge in zwei Geſchwadern Nan⸗ king und warfen insgeſamt etwa 80 Bomben ab. Einige Bomben explodierten vor dem In⸗ duſtrieminiſterium, beſchädigten jedoch nur niedrige Häuſer in der Nähe. In Verfolg der Sicherung der Angehörigen der deutſchen Kolonie Nankinas wurden Maßnahmen getroffen, um für etwa 80 in Nanking verbleibende Deutſche die not⸗ wendigen Vorausſetzungen zu ſchaffen. Etwa 15 Deutſche verließen am Montag abend Nan⸗ king und begaben ſich nach Hanfau oder nach Tſingtau. Der Befehlshaber des Geſchwaders der Ver⸗ einigten Staaten, Admiral Yarnell, forderte die japaniſche militäriſche Leitung auf, bei weiteren geplanten Luftangriffen auf Nanking keine Bomben in der Nähe der Kriegsſchiffe Genf, 20. September. Nach den Abſtimmungen wurde die allge⸗ meine Ausſprache der Völkerbundsverſamm⸗ luna fortgeſetzt. Der engliſche Außenminiſter Eden ſtellte an den Anfang ſeiner Ausführungen den Hinweis auf die fortſchreitende Verwirklichung des eng⸗ liſchen Rüſtungsprogramms. Solange kein all⸗ gemeines Abkommen zur Einſchränkung der Rüſtungen erzielt ſei, werde England alle Aus⸗ gaben im notwendigen Umfang bewilligen. Ueber Spanien ſprach Eden unter dem der Vereinigten Staaten abzuwerfen. Geſichtspunkt des Nichteinmiſchungs⸗ Abkom⸗ Amerika verſtärkl ſeine Armee Das Programm der„Ameritan-Legion“ New Pork, 20. Sept. Aus allen Teilen des Landes und teilweiſe auch aus dem Ausland ſind nahezu 300 0 0 0 ehemalige amerikaniſche Kriegs⸗ teilnehmer zu dem heute in New Pork be⸗ ginnenden jährlichen Nationalkonvent des Ve⸗ teranenverbandes„American Legion“ verſam⸗ melt. Dem Nationalkonvent der Legion, die eine Million Mitglieder zählt, wird innenpoli⸗ tiſch ſtets große Bedeutung beigemeſſen. In dem heute veröffentlichten Jahresbericht greift der Kommandeur des Verbandes, Volmery, ohne direkte Namensnennung die New Deal⸗ Politik des Präſidenten Rooſevelt ſowie insbe⸗ ſondere die vorgeſehene Reorganiſierung des Oberſten Bundesgerichtes an. 8 a In dem Bericht, in dem die Bildung einer ſtarken amerikaniſchen Armee befürwortet wird, wendet ſich Volmery an die ehemaligen Kriegs⸗ teilnehmer der Vereinigten Staaten, ihren Ein⸗ fluß dahin geltend zu machen, daß eine ſolche Armee zu Verteidigungszwecken errichtet würde. Es müſſe dafür geſorgt werden, daß durch Neutralitätsgeſetze eine Ver⸗ wicklung der Staaten in kommende Kriege un⸗ möglich gemacht würde. Die„American Le⸗ gion“ ſolle die Führung übernehmen und die Urſachen des Krieges ausmerzen. Warum. ſo heißt es, könne nicht eine genaue Unterſuchung darüber angeſtellt werden, um auf der einen Seite die Bedürfnis ſ.e aller Nationen und andererſeits die vorhandenen Ausdehnungsgebiete feſtzuſtellen? Dadurch müſſe es möglich ſein. durch eine Reihe von Tauſchaktionen oder durch Handel die Notwendigkeiten aller Nationen zu befriedigen und ſo die Urſachen der Unterdrückung anderer Nationen und Völker zu beſeitigen. In dem Streit zwiſchen Arbeitnehmer und Arbeitgeber verhalte ſich die Legion neutral. Sie werde jedoch keine Gewalttätigkeiten dul⸗ den, ganz gleich, von welcher Seite ſie auch im⸗ mer kommen mögen. Sich einer politiſchen Partei zu verſchreiben, wird in dieſer Erklä⸗ rung der Legion abgelehnt. Der Führer im Ma 2 növer-Gelände Der Führer und oberſte Befehlshaber der Wehrmacht traf auf dem Manövergelände in Meck⸗ lenburg ein und begab ſich ſofort zu den Truppen, wo ihn unſer Bild mit ee herr von Fritſch beim Kartenſtudium zeigt. Frei⸗ (Preſſe⸗Hoffma.„ Zander⸗K.) Delipolifik in engliſchem Licht Eden ſpricht auf der Genfer Völkerbundsverſammlung mens, dem die Erhaltung des Friedens zu ver⸗ danken ſei. Trotz der vorgekommenen Verlet⸗ zungen des Abkommens und obwohl die Zu⸗ rückziehung der„Freiwilligen“ nicht erreicht worden ſei, würde die Gefahr für den europä⸗ iſchen Frieden noch größer, wenn die Nichtein⸗ miſchungspolitik aufgegeben würde Ihr Er⸗ folg hänge aber nicht allein von der engliſchen Regierung ab. Die enagliſche Regierung werde keiner Bemühung fernbleiben, die die Ausdeh⸗ nung des Konfliktes verhindern könne. Hierauf ſprach Eden ausführlich über die Bedeu⸗ tung des Abkommens von Nyon, wo⸗ bei er feſtſtellte, daß das„Arrangement“ in Kraft ſei. daß aber mit anderen Ländern über eine Mitarbeit verhandelt werde. Be⸗ züglich Oſtaſiens ſtellte er feſt, daß keine Bemü⸗ hungen der drei Mächte von irgend einem Er⸗ folg gekrönt geweſen ſei. Schließlich behandelte er ſehr ausführlich und poſitiv die Berichte des Wirtſchafts⸗ und des Rohſtoffaus⸗ ſchuſſes des Völkerbundes. wobei er er⸗ klärte, die engliſche Regierung ſei bereit, mit den einzelnen Regierungen über die Gewäh⸗ rung von Vorzugszöllen in Kolonjat⸗ gebieten zu verhandeln, falls dieſe Länder ihre Handelsſchranken herabſetzen. Nach dem britiſchen Außenminiſter ergriff der Chefdelegierte des Frak, Tawfikel Swaidy, das Wort. Er wies vor allem auf die alückliche Zuſammenarbeit von Afahaniſtan, Fran. der Türkei und dem Irak hin. Seit lan⸗ gen Jahren ſei Paläſtina ein großes Unrecht geſchehen. Auf die verſchiedenſte Art würden dort immer noch Ausländer hereingelaſſen. Der britiſche Teilungsplan ſtehe im Widerſpruch mit Artikel 2 des Völkerbundspaktes, und der Irak unterſtütze daher voll den Vorſtoß Aeayp⸗ tens gegen dieſen Plan. Die Araber Paläſti⸗ nas bildeten mit den übrigen Arabern ein einziges Volk. Der Irak könne nicht zulaſſen, daß Paläſtina für die Hauspolitik der anderen Staaten geopfert würde, und er werde deshalb nicht aufhören, gegen den engliſchen Plan laut ſeine Stimme zu erheben. „Geheuchelle Alarmflimmung“ Die Agencia Stefani ſtellt Tendenzmeldungen engliſcher Blätter richtig a§§ Rom, 20. September. Engliſche Sonntagsblätter hatten zu Verſchif⸗ fungen einiger italieniſcher Truppeneinheiten nach Libyen Kommentare veröffentlicht, die von der Agencia Stefani in aller Form zu rück⸗ gewkeſen werden.— Dieſe Kommentare laufen etwa in derſelben Richtung wie die Be⸗ hauptungen der franzöſiſchen Blätter, die auf Spanientransporte italieniſcher Freiwilliger hin⸗ weiſen wollten, die aber bereits von der rämi⸗ ſchen Preſſe widerlegt worden ſind.„Die ge⸗ heuchel te Alarmſtimmung der eng⸗ liſchen Blätter, die mit Abſicht dieſe Nachricht ſtark hervorgehoben haben, iſt“, heißt es in der Meldung der Agencia Stefani,„durchaus un⸗ gerechtfertigt. Es handelt ſich um Teile des in Libhen ſtehenden 20. Armeekorps, deſſen Bildung im vorigen April nach der Rückkehr des Duce aus Libyen vom Miniſterrat beſchloſſen worden war. In den italieniſchen Maßnahmen iſt nichts Dramatiſches zu ſehen. Es handelt ſich lediglich um die Ausführung eines ſeit langem feſtgeſetzten und vor aller Welt bekanntgegebenen Planes: Chamberlain wieder in London Nach der Rückkehr des Miniſterpräſidenten Chamberlain, der das Wochenende in Birming⸗ ham verbrachte, ſetzte am Montig in der Lon⸗ doner Nöhitehall wieder eine lebhafte politiſche Tätigkeit ein. Chamberlain empfing im Laufe des Tages mebrere Beſu her, unter ihnen den franzöſiſchen Botſchafter Corbin, den Luft fahrt⸗ miniſter Lord Swinton and den Geſundheits⸗ miniſter Sir Kingsley Wood. 35 „ een er . . — — ee ö 9 1 1 * —— Fehrmachlsmanöver as deutſche Volk blickt mit ſtärkſtem Intereſſe auf die Herbſtübungen ſeiner jungen Wehr- macht, auf die Manöver, die ſeit den Ta gen Friedrichs des Großen die Probe abzugeben haben für den Stand der Ausbildung der Truppe und die Leiſtungs fähigkeit der Trup⸗ penführung. Die Zeiten ſind nun vorüber— die Vor⸗ führungen in Nürnberg haben das der Welt augenfällig bewieſen— daß ſich das ſtolze deut⸗ ſche Heer nur in kleinen Formationen zeigen durfte und die modernen Kriegswaffen ledia⸗ lich in der Form der Attrappen zeigen konnte. Im Vorfahre konnte in Heſſen erſtmals ein Herbſtmanöver ſtattfinden, an dem zwei Ar— meekorps teilnahmen. dieſes Jahr wird in Mecklenburg und Pommern der Aufmarſch noch größerer Verbände erfolgen, die in kriegsmä⸗ ßiger Form das Zuſammenwirken aller drei Wehrmachtteile(Heer,. Flotte und Flugawaffke) erproben. Zum Unterſchſed von den im Gang befindlichen Uebungen der Diviſionen und Korps führen dieſe großen Manöver die Be— zeichnung„Wehrmachtmanöver“. Sie ſtehen unter der Leitung des Oberbefehlshabers der Wehrmacht, Generalfeldmarſchalls von Blom— berg. Das weite Gebiet zwiſchen der Elbe und Oder, in dem ſich vorausſichtlich ab 20. Sep⸗ tember die Bewegungen der herangezogenen Truppenteile vollziehen, iſt reich an natürlichen Hinderniſſen aller Art, Wäldern, Waſſerläufern und Seen. Es iſt vor allem Küſtengebiet und ermöglicht das Mitwirken der Flotte. Schon 1911 hatte an der Oſtſee ein ähnlicher Auſ⸗ marſch ſtattgefunden, damals trat erſtmals auch die Flugwaffe in die Erſcheinung, die inzwiſchen eine ſolche Entwicklung genom— men hat, daß ſie einen der entſcheidenden Faktoren in jedem Krieg bildet. Auch die ita⸗ lieniſchen Manöver in Sizilien, die franzöſi⸗ ſchen in der Normandie, die engliſchen zwiſchen Plymouth und Portsmouth, waren von dem Grundgedanken getragen, daß ſtarke Truppen⸗ landungen, durch die Flotte von einer Land— armee abzuſchlagen waren. Neben der Flugwaffe iſt es die motori⸗ ſierte Truppe. die den heutigen Manö⸗ vern ein ganz anderes Bild gibt. Auf Sizilien Berlin, 20. Sept. Das Kuratcxium der Hindenburg⸗Spende veröffentlicht nächſtehenden Aufruf: Vor einigen Wochen haben wer anläßlich des bevorſtehenden 90. Geburtstages Hindenburgs unſere Volksgenoſſen gebeten: Helft Hinden⸗ burgs Schöpfung, die Hindenburg⸗Spende, durch Euxen Beitrag erhalten und ehrt damit das Andenken des großen Toten durch die Tat des Handelns in ſeinem Sinne! Der Führer und Reichskanzler hat ſich un⸗ ſere Bitte nicht nur dadurch zu eigen gemacht, daß er ſelbſt einen namhaften Betrag zur Ver⸗ fügung ſtellte, ſondern darüber hinaus durch ſeine Kundgebung vom 13. Auguſt ds. Is. zur allgemeinen Beteiligung an der neuen Hinden⸗ burg⸗Spende aufgerufen hat Zehntauſende aus Wirtſchaft und Gewerbe, aus den Kreiſen der Arbeiter, Angeſtellten, Be⸗ amten und Soldaten, aus allen Schichten und Berufen, aus In⸗ und Ausland ſind neben Berlin, 20. September Ein beſonders packendes Bild von dem Flie⸗ gerangriff erhielt man im Regierungsviertel und in dem Vorort Siemensſtadt, den zwei Stadtteilen, zu denen bei dem konzentriſchen An⸗ griff auf ganz Berlin der angenommene Geg⸗ ner vorſtoßen und eine große Anzahl Treffer landen konnte. Man hat abſichtlich dieſe Voll⸗ ſchutzübung in das Zentrum der Stadt gelegt, um auch hier einmal den zivilen Luftſchutz zum Einſatz zu bringen und dabei Erfahrungen zu ſammeln. beſonders bei der Stillegung und Um⸗ leitung des Verkehrs. Auf dem Wilhelmsplatz Ruhig wie immer nimmt auf dem Wilhelms⸗ platz das Leben ſeinen Gang. Nur bei beſon⸗ Aufruf zur hindenburg-zpende „Luftkrieg“ über der Reichshaupiſtadt Halbſtündiger Tiefenangriff auf das Negierungsvierkel und den Vorort Biemensſtadl Körperſchaften und Verbänden inzwiſchen dem Aufruf gefolgt. In Beiträgen zum Teil von Pfennigen kommt zum Ausdruck, daß unſer Gedanke, durch die Erneuerung der Hindenburg⸗ Spende das Andenken Hindenburgs zu ehren. ſeinen Widerhall gefunden hat. Nun trennen uns nur noch wenige Wochen von dem 2. Oktober. Und da ergeht nochmals unſere Bitte:„ Ehrt Hindenburg durch Euren Beitrag zu ſeiner Stiftung! 1 Denkt daran, was er für Deutſchland tat! Handelt in ſeinem Sinne! Helft ſein ſoziales Denkmal— die Hinden⸗ burg⸗Spende— erhalten! Ihm zu Ehren! Ihm zum Dank! Für das Kuratorium der Hindenburg⸗Spende: Dex Vorſitzende: Landesdirektor a. D. Dr. von Winterfeldt⸗Menkin. Der ſtellvertr. Vor⸗ ſitzende Staatsſekretär Meißner. Der Geſchäfts⸗ führer: Miniſterialrat Dr. Karſtadt. ſammengezogen ſind. r Zu ihnen gehören u. a. die Feuerwehr, der 988 Inſtandſetzungsdienſt, der Luftſchutzſanitätsdienſt, beſonders achtrupps und der Entgiftungsdienſt. 58 Die heutige Uebung hat ergeben, daß der Selbſtſchutz und der Sicherheitsdienſt ſchnell und ſicher eingreiſen lann. Ic den Häufern wurde dia Verwundeten du, erſte Hilf: uleil, od den Dächern ſethten die„„ ermahnahmeſt egen die Brandbomben ein, und Feuerwehr und uſtandſetzungsdienſt waren bald nach dem An⸗ riff zur Stelle, um die Veiswefung von Groß⸗ euern und die Abſtützung vom Einſturz drohen⸗ der Gebäude durchzuführen. Auch der Abtransport der„Verwundeten“ vollzog ſich mit der gewünſchten Schnelligkeit. Durch die zwei„Bomben“, die am Hotel Kai⸗ ſerhof ihr Ziel erreichten, waren 150 Tote und Verletzte verurſacht worden. Durch Beitreibung zahlreicher Privatlaſtkraftwagen war die be⸗ wegliche Befehlsſtelle der Polizei ſehr ſchnell in der Lage, die„Schwerverletzten“ nach den RNet⸗ tungsſtellen bzw. direkt nach den Krankenhäu⸗ ſern zu ſchaffen. f macht, Bahn und Poſt helfen ſich ſelbſt Tei dem„Luftangriff“, der auf die Kaſernen⸗ anlagen in Ruhleben durchgeführt wurde, und ei dem neben gutgelandeten Treffern auf den Mannſchaftshäuſern auch ü auf den angrenzenden Güterbahnhof Ruhleben und in einer Anlage der Reichspoſt zu verzeſch⸗ nen waren, baben Wehrmacht, Bahn und Poft den Beweis erbracht, daß ſie ſich, wie doraus⸗ Propagandaminiſterium eine„Bombe“, eine an⸗ dere„zerſtört“ den ſüdweſtlichen Flügel des Hotels Kaiſerhof.. Eine dritte hat in das Verkehrsminiſterium an der Voß⸗Straße„eingeſchlagen“, und auch die zahlreichen kleinen Brandbomben, die im Zuge der Noß⸗Straße gelandet werden, verfeh⸗ len nicht ihr Ziel. Ueberall ſteiat auf den Gebäuden dicker Qualm bach, der den Wilhelmsplatz und die anliegenden Straßenzüge vollkommen verdunkelt und die Sicht auf die nachfolgenden gegneriſchen Flug⸗ zeuge, die unabläſſig das Reoferungsviertel an⸗ axeifen, verbüllt. In das Bellen der Flaks mi⸗ ſchen ſich die Detonationen der gelandeten Bomben. Flammen züngeln auf den Dächern und an den Häuſerfronten hoch und leuchten aus geſetzt, ohne Inanſpruchnahme des örtlichen Luft⸗ ſchutzdienſtes helfen können. Die Uebung im Kraftwerk Weſt in Siemensſtadt Beſonders lehrreiche Erfahrungen für das Verhalten der Beleswaft im Ernſtfalle brachte die Uebung im Kraftwerk Weſt in Siemensſtadt. Hier hatten die gelandeten„Bomben“ einen an⸗ genommenen Schaden angerichtet, der verſchie⸗ dene wichtige Perkabteilungen zerſtört und un⸗ brauchbar cemm ie, Purch das umſichtige Verhalten der Werkſchutzleitung und dem rück⸗ ſichtsloſen Einſatz jedes einzelnen Mannes des Werkluſwcäutzes konnten die Schäden aber in kurzer Zeit behoben werden. Der Angriff aus der Luft brachte einmal einen Kohlenbunker, der etwa 40 000 Tonnen Kohle faßt zum Brennen. Da die Werkluft⸗ ſchutzleitung die Mitteilung erhielt, daß mit hatten Panzerbrigaden die Aufgabe, die ge⸗ landeten Streitkräfte ſchnell in das Land hin⸗ einzuwerfen. Im Ernſtfalle iſt das Zuſam⸗ menwirken zwiſchen Heer und Flotte im Welt⸗ kriege bei der Eroberung der Inſel Oeſel von deutſcher Seite erprobt und gelungen, während der Angriff der Ententetruppen auf Gallipoli mißlang, bezw. in den Anfängen ſtecken blieb. In beiden Fällen aber ſpielte die Motoriſie⸗ rung noch keine ausſchlaggebende Rolle. Die Italiener haben in Abeſſinien den gewal⸗ tigen Kampfwert der Flieger und der Pan⸗ zertruppen gezeigt.„Flaks“ und„Paks“ ſind auch im ſpaniſchen Kriege ſtark herangezo⸗ gen worden. So werden die Manöver der deutſchen Wehr⸗ macht neben der Probe von der Ausbildung der Mannſchaft ein aroßes Bild vom Stande der militäriſchen Technik zu zeigen haben. Schon die Diviſions⸗ und Korpsmanöver, die meiſt um die Ueberwindung der Waſſerläufe ausgetragen wurden— an den maſuriſchen Seen, an der Oder, der Warthe und der We⸗ ſer— haben den ſtarken Einſatz der Panzerwa⸗ gen gezeigt, gleichzeitig aber die blitzſchnelle Organiſierung einer wirkungsvollen Abwehr an allen Stellen, wo ein Uebergang erſtritten oder der Einbruch des„Feindes“ gelungen war. Die Wehrmachtmanöver werden ähnliche Aufgaben in noch größerem Ausmaß bringen, zumal die Mitwirkung der Flotte weitere tak⸗ tiſche Möglichkeiten herſtellt. Ohne Zweifel wird ſich zeigen, daß der Aufbau der neuen deutſchen Wehrmacht abge⸗ ſchloſſen iſt, daß aber die Entwicklung ſeit dem Weltkriege ungeahnte Formen angenommen hat. Trotzdem kommt es hier wie überall auf den einzelnen Mann und ſeine Ausbildung an. Aus den ſchleſiſchen Manövern wurde erzählt, wie ein vorgeſchobener Poſten einen ſtarken Angriff mit ſeinem MG. abzuwehren hatte. Plötzlich gab es Ladehemmungen. Der intereſ⸗ ſiert zuſchauende Landjäger, der gerne helfen wollte, brachte es nicht fertig. Da warf ſich ein alter Bauer an das Maſchinengewehr, der mit einigen raſchen und harten Handgriffen die Hemmung beſeitigte. Das Gewehr ſchoß weiter und der brave Bauer aing lachend von dannen mit dem Wort?„Wir ſind ja nicht umſonſt an der Somme gelegen...“ Gewiß ein ſchönes Beiſpiel von dem alten Geiſt unſerer ehemaligen Feldarmee und der kameradſchaftlichen Verbundenheit der Krie⸗ ger von ehedem mit der jungen Mannſchaft von heute. Die Führung will aus ſolchen großen Truppenbewegungen viel lernen. Der Kriegs⸗ verlauf hat gezeigt, daß der Ernſtfall in man⸗ chen Dingen anders ausſieht als die Theorie. Der. Spaten verlängerte den Krieg, das Ma⸗ ſchinengewehr warf faſt alle Maſſenangriffe nieder, die ſchwere Artillerie gewann an Be⸗ deutung, zum Schluß erſchien aleich einem Untier aus fernen Tagen der Tank auf dem Schlachtfeld. Die Entſcheidungen zogen ſich jahrelang hin und das Problem des Hinter⸗ landes und ſeiner Ernährung wie der ſeines Schutzes gegen Luftangriffe trat hervor. Die Armeen anderer Völker haben ſeit 1918 reiche Erfahrungen in der Fortentwicklung ge- ſammelt. Deshalb haben die diesjährigen gro⸗ ßen Herbſtübungen für unſere Wehrmacht eine beſondere Bedeutung. Sie tragen im übrigen keinen politiſchen Charakter, wie die franzöſi⸗ ſchen Manöver, die durch die Wahl ihres ge⸗ ographiſchen Raums bald eine Spitze gegen Italien oder gegen Deutſchland zeigen. Der Führer und Reichskanzler hat der Frau Urſula Maurer in Anter⸗Böhringen(Kreis Geislingen, aus Anlaß der kmnendung ihres 100. Lebensjahres ein perſönliches Glückwunſch⸗ derer Aufmerkſamkeit ſtellt man kleine Aende⸗ rungen feſt. Um acht Ahr bemerkt man zum Bei⸗ ſpiel ſämtliche Luftattachés der in Berlin ak⸗ kreditierten Mächte, die ſich vor dem Kaiſerhof verſammeln, um der Vollſchutzübung am Wil⸗ helmsplatz beizuwohnen. Im Hotel Kaiſerhof meiſt ein Schild den Weg zum Nettungsaßſchnitt Mitte, der Befehlsſtelle des Höheren Polizei⸗ führers Berlin. Eine Kurzwellenſenderanlage raot am Dach hoch. Vor jedem Haus ſteht ein Schutzmann mit der Gasmaske am Gurt, den Stahlhelm als Kopfbedeckung. Die wichtigen Straßenkreuzungen ſind ebenfalls von Polizei und SA.⸗ oder NSKg.⸗Männern beſetzt. Am 8.19 Uhr ertönt das erſte Heulen der Sirenen, das in kurzen Abſtänden für mehrere Minuten ſich immer wiederholt und zum Freimachen der Straßen mahnt. Die Tore zum U⸗Bahn⸗Fin⸗ gang ſchließen ſich. Die Straße und der Platz ſind nach knavp fünf Minuten frei. Nach wei⸗ teren zehn Minuten bört man Kommandos über den Platz hallen. Die Beobachtunasvoſten auf den Dächern haben mit den vorzüglichen Such⸗ geräten bereits den angenommenen Gegner er⸗ ſpäht, ehe er für die anderen hör⸗ oder ſichthar geworden war. Plötzlich bellen die Flaks los, blitzen auf den Dächern die Mündungsfeuer der Maſchinengewehre auf. obwohl bisher nur das tiefe Gebrumm der Fliegermotoren zu hören, jedoch noch nichts zu ſehen war. In nächſter Sekunde jedoch raſt in ganz ge⸗ ringer Höhe die erſte Flugzeugſtaffel über den Platz, empfangen von einem heftigen Abwehrfeuer, das dem Gegner von allen Sei⸗ ten entgegenſchlägt. Zu gleicher Zeit geht vom Kaiſerhof⸗Hotel eine Rakete hoch. andere ſteigen in der Noß⸗ Straße, in der Wilhelmſtraße und am Leipzioer Platz zum Himmel. Sie ſind das Zeichen für das Abbrennen der Feuerwerkskörper, die die Einſchläge auf Straſſen und Plätzen markieren ſollen. Mit donnerartigem Getöſe kracht inmit⸗ den dichten Rauchſchwaden hervor. dem Wilhelmsplatz bin lange ſchwarze Bänder hinabgeworfen zum Zeichen, daß dieſe Haus⸗ front getroffen warden war. und daß„Einſturz⸗ gefahr“ beſteht. Aus den Fenſtern der getrof⸗ fenen Gebäude wehen plötzlich rote Fähnchen zum Zeichen von Brandgefahr“. Die Ein⸗ ſchläge auf dem Platz und in den Straßen wer⸗ den durch rote und blaue nachgebildete Flieger⸗ bomben markiert, und wo ein Waſſer⸗ oder Gasrohr getroffen worden ißt haben die erſten Luftſchutztrupps ein großes W und G auf die Fahrbahn gemalt. Eine halbe Stunde lang iſt das Reaierunas⸗ viertel erfüllt von dem Motorengeräuſch der immer wiederkehrenden gegneriſchen Flugzeuge. der ihnen nachfagenden wendigen flinken Jagd⸗ flugzeuge, dem Abwehrkampf und den Detona⸗ tionen der Bomben, bis endlich aus den anderen Stadtteilen, in denen keine Vollübung abgehal⸗ ten murde, das langanhaltende Sirenengeheul als Zeichen für die Beendigung der Luftſchutz⸗ übung zu hören iſt. Trotzdem wird das Re⸗ gierunasviertel noch einmal zum Objekt eines Angriffs, ehe die„feindlichen“ Flugzeuggeſchwa⸗ der endgültig verschwinden. Sofort nach Landung der erſten„Bomben“ war von den erſten Leitungsſtäben der Alarm an die Polizeireviere weitergegeben worden mit genauer Angahe der bisher beobachteten Schä⸗ den und der Arbeit des Hauskelbſtſchutzes, dem ſelbſtverſtändlich die erſte Hilfe und Schadens⸗ beſeitigung zufällt. Erſt dann, wenn die ange⸗ nommenen Schäden ſo ſchwer ſind, daß ſie vom Hausſelbſtſchutz nicht bewältigt werden können, greift der erwefterte Selbſtſchutz ein. der haupt⸗ ſächlich in größeren Betrieben, Behördenbäu⸗ ſern und großen Bürobetrieben bereitſteht. Wenn auch ſchließlich dieſe Kräfte zu ſchwach ſind, werden von der Polizei, die bei einem Luftangriff die Oberleitung des Luftſchutzes hat, Kräfte des Sicherheits⸗ und Hilfsdienſtes an⸗ ten des Wilhelmsplatzes unmittelbar vor dem Planmäßig vorbereilele Aklion Warſchau, 20. Sept. Die im öffentlichen Lebens Polens immer ſtärker in Erſcheinung tretenden jüdiſchen An⸗ maßungen führten nun auch in Warſchau zu einer Reihe von Zuſammenſtößen zwiſchen pol⸗ niſchen Nationaliſten und Juden. In dem jüdiſchen Stadtviertel der polniſchen Hauptſtadt fielen Juden, die ſich zahlenmäßig in ſtarker Ueberlegenheit befanden. über meh⸗ rere Polen her und verletzten ſie durch Meſſer⸗ ſtiche. In einem anderen Fall wurde ein Poli⸗ zeibeamter von halbwüchſigen Juden verletzt. In einer Straße des jüdiſchen Vierteils bewar⸗ fen Judenlümmel ein Auto mit Steinen. Durch die Steinwürfe trug eine Fran, die ſich im Innern des Wagens befand, erhebliche Ver⸗ letzungen davon. Aus der Tatſache, daß Mit⸗ glieder der polniſch⸗ſozialdemokratiſchen Partei gleichzeitig einen Umzug durch die Straßen zum Schutze der Juden veranſtalteten, darf gefolgert werden, daß es ſich hierbei um eine planmäßig vorbereitete Aktion von jüdiſch⸗marxiſtiſcher Seite gegen die ſich in Polen verbreitende Ab⸗ wehrbewegung gegen das Judentum handelt. Die jüdiſchen Anmaßungen und Angriffe blieben nicht unbeantwortet. Bei den Zuſam⸗ menſtößen wurden mehrfach Fenſterſcheiben jü⸗ diſcher Geſchäfte und Läden zertrümmert und eine Reihe von Juden verprügelt. U. a. wurde der aus der Zeit der Sachſenkönige ſtammende Sächſiſche Garten, der die moderne Stadt von der jüdiſchen Altſtadt trennt, und heute vor⸗ zugsweiſe von Juden bevölkert wird, von einer Gruppe junger polniſcher Nationaliſten geſäu⸗ ſchreiben und eine Ehrengabe zugehen laſſen. bert. Ein Jude wurde dabei in den Parkteich Jüdiſche Ausſchreilungen in Varſchau gefordert, die in teſabre ren Bere: biften zu⸗ jüdiſch⸗marxiſtiſcher Gruppen geworfen. Der Polizei gelang es in allen Fällen, ſchnell die Ruhe und Ordnung wieder⸗ berzuſtellen. Zu Kundgebungen gegen die Juden kam es auch in einer Reihe anderer polniſcher Städte, ſo in Czenſtochau und in Radom. die Fahndung nach den Wiener Brandftiflern Wieder mehrere Perſonen in Haft genommen Wien, 20. Sept Die Unterſuchung über die Urſache des Bran⸗ des, dem die Rotunde zum Opfer gefallen iſt wird von den zuſtändigen Stellen energiſch be⸗ trieben. Immer mehr verdichtet ſich die An⸗ nahme, daß Brandſtiftung vorliegt, zu⸗ mal bereits feſtgeſtellt wurde, daß das Feuer nicht vom Boden ſondern von dem Pfeiler 17 oder ſogar von deſſen Holzgerüſt ſeinen Ausgang genommen hatte. Die Annahme, daß durch eine Unachtſamkeit des Perſonals, durch eine weg⸗ geworfene Zigarette oder ähnliches der Brand ausgebrochen ſei, wird damit hinfällig. Da ferner elektriſcher Kurzſchluß ebenfalls nicht in Betracht kommt, denn zur Zeit des Brandes waren alle Leitungen abgeſchaltet. bleibt tatſächlich keine andere Annahme als die eines Sabotageaktes übrig. Es hat ſich heraus⸗ geſtellt, daß zur Zeit des Brandausbruches viel mehr Perſonen als zuerſt angenommen inner⸗ halb der Rotunde geweilt haben Die Polizei iſt nun bemüht, alle dieſe Perſonen ausfindig Vom Dach des Hotels Kaiſerhof werden nach einer Anterſtützung durch die Feuerlöſchpolizei nicht zu rechnen ſei, wurde eine Selbſtſchutz⸗ truppe mit der Feuerbekämpfung beauftragt. Deulſches Kriegerdenkmal in Budapeft Eine hochherzige Schenkung der ungariſchen Hauptſtadt Budapeſt, 20. Sept. Auf dem deutſchen Heldenfriedhof wurde am Montag die Enthüllung eines Denkmals poll⸗ zogen, das die ungariſche Hauptſtadt im ehren den Gedenken an 168 gefallene deut ⸗ ſche Soldaten des Weltkrieges, die in ungariſcher Erde ruhen, errichtet hat. Ds ſchlichte Denkmal zeigt einen deutſchen Solda⸗ ten in der Uniformierung der neuen deutſchen Wehrmacht: den Hintergrund bildet eine ge⸗ waltige Marmortafel. die nur die Zahlen 1914—1918 aufweiſt. Die Feier nahm einen eindrucksvoll ⸗ len Verlauf. Vor dem Denkmal hatten eine Ehrenkompagnie des Budapeſter Wach⸗ regiments und eine Offiziersabordnung Auf⸗ ſtellung genommen. Im Namen des Reichs⸗ verweſers und der ungariſchen Regierung legte Honvedminiſter General Röder, der heute zu den Manövern nach Deutſchland abreiſt, einen Kranz nieder. Ihm folgten Feldmarſchall Erz⸗ herzog Joſeph, der Oberbefehlshaber der Honved, General Sonhi, der deutſche Ge⸗ ſandte von Erdmannsdorff, der Ver⸗ treter der Auslandsorganiſation der NSDAP., Landeskreisleiter für Ungarn, Graeb, und 75 deutſche Militärattache General Fri⸗ Eren Im Namen Deutſchlands übermittelte Ge⸗ ſandter von Erdmannsdorff der Stadt Buda⸗ peſt ſeinen herzlichen Dank für dieſes Zeugnis wahrer Kameradſchaft und Verbundenheit. Der Oberbürgermeiſter von Budapeſt. Szendi, wies auf die durch die Waffenkameradſchaft des Weltkrieges begründete Freundſchaft zwiſchen Deutſchland und Ungarn hin und gab dem Ge⸗ danken der un veränderlichen Treue im Geiſte der gefallenen Helden Ausdruck. Während der Kranzniederlegung ſpielte die Militärkapelle die deutſche und die ungariſche Nationalhymne. Der amerikaniſche Bolſchaffer verläßt Nanking Schanghai, 20. Sept. Auf Grund der japaniſchen Ankündigung, am 21. September einen verſchärften Luft⸗ angriff auf Nanking auszuführen, beſchloß die amexikaniſche Botſchaft, die Botſchaft zu ver⸗ legen. Die Mitglieder ſollen auf das Kanonen⸗ boot„Luzon“ eingeſchifft werden, das etwa 20 Klm. flußaufwärts von Nanking vor Anker gehen ſoll. Die amexrikaniſche Botſchaft iſt bis⸗ her die einzige diplomatiſche Vertretung, die einen ſolchen Beſchluß gefaßt hat. Die Chineſen zeigen über den Beſchluß der Amerikaner große Enttäuſchung.— Nach einer Erklärung des Staatsdepartements in Waſhington iſt dieſe Maßnahme ſchon in Kraft geſetzt; ſie wird aber nur als vorübergehend angeſehen. Millwoch Kabineltsrak in England London, 20. September. Die„Morning Poſt“ mißt dem Kabinetts⸗ rat, der am kommenden Mittwoch ſtattfinden wird, eine hohe Bedeutung bei. Das Blatt meint, daß neben der Konferenz von Nyon mit ihren Exgebniſſen die Lage im Fernen Oſten. die drohende Kriſe des Dreier-Währungsab⸗ kommens infolge des Sturzes des franzöſiſchen Franken und ſchließlich die internationale La⸗ ge im Lichte der allgemeinen Ereianiſſe zur zu machen, um ſie ins Verhör zu nehmen. Debatte ſtehen werde. — r Hinter Gecht We 0 fr bunt Ober die K fleehmen Vie ſie Nut die t nm de nachde bemer u nicht fer gelen Ein * Ober Wperb! e Di n enz, Vilerbe Hoffn Hand at Det beiden! ſelber g Vbae bei N — S —= 2 * inſchlige i Ruhl. en u ketgeſh⸗ d pat i donau; lihen Alt, Pet füt ho le due ensſadt. ellen an⸗ it derſhie⸗ tt und in umſchlige den küt⸗ nes des ader n le nnn Ten Verkluft. N arise Sept. dutde am nals bol⸗ im ehren Hei- die in — . Von General Nosk oft ber Hunn, der funnenberg verlor ——— Copyright 1934 by Vorhut- Verlag Otto Schlegel GmbH., Berlin Sw 68 (26. Fortſetzung) Wie vom Sturmwind iſt plötzlich die Vorhut bon der Straße gefegt und ſucht in einem Wäld⸗ chen Deckung. Auch neben dem Wagen Samſo⸗ nows iſt es mit einem Male leer geworden. Die Koſaken haben ſich am Rande hinter Strauchwerk in Deckung gebracht. Samſonow ſteht hochaufgerichtet in ſeinem agen. „Koſaken!“ ſchreit er ihnen nach.„Fürchtet ihr wirklich die deutſchen Maſchinengewehre?“ Einer von den Koſaken macht halt und kehrt wieder zum Wagen des Heerführers zurück. Andere folgen ſeinem Beiſpiel. Der erſte Schrek⸗ ken iſt überwunden. Schuldbewußt hören ſie die Worte Samſonows: „Der Koſak fürchtet kein Maſchinengewehr! Ihr werdet ſie ſofort nehmen!“ Samſonow glaubt ſeinen Worten ſelber nicht, ſetzt aber ſeine ganze Hoffnung auf das gute Vorbild ſeiner Offiziere. Er wendet ſich zu Wjalow: 2 „Oberſt Wjalow! Formieren Sie die Leute und nehmen Sie die feindliche Stellung im Sturm!“ Da das Gelände, auf dem der Angriff er⸗ folgen ſoll, keinerlei Deckung bietet und die Stärke des Gegners, der den Waldrand beſetzt hält, nicht bekannt iſt, ſo liegt das Wagnis eines ſolchen Angriffs für jeden klar auf der Hand. Vergeblich bemüht ſich Oberſt Wjalow, unter den Koſaken jenen Angriffsmut zu wecken, von dem er und ſein Gehilfe, der junge Duſimetiere, erfüllt ſind. Duſimetiere kann ſeine Angriffsluſt nicht mehr zügeln. Mit geſchwungenem Säbel ſtürzt er als erſter in jene Richtung, von wo man das Maſchinengewehr tacken hört. Wie auf Kom⸗ mando folgen ihm die übrigen Stabsoffiziere. Hinter ihnen die Koſaken; ſie ſpornen ſich mit Geſchrei gegenſeitig an. Aber die Entfernung bis zum Waldrand iſt ſo groß, daß der Angriff ſchnell zum Erliegen kommt. Die Müdigkeit der Pferde und die erſten Opfer der deutſchen Maſchinengewehre zwingen die Koſaken, von dem geſteckten Ziel Abſtand zu nehmen. Von einer Anhöhe aus beobachtet Samſonow, wie ſie links in einem Wald verſchwinden. Nur Wjalow und ſeine Kameraden ſetzen die Attacke fort. Aber auch ſie kehren, ohne bis an den Waldrand vorgedrungen zu ſein, um. nachdem ſie das Abſchwenken der Koſaken bemerkt haben. Nur drei Stabsoffiziere kehren zu Samſonow zurück. Der vierte, Lebedew, iſt nicht bei ihnen Er kommt erſt einige Zeit ſpä⸗ ter zu Fuß nach. Sein Pferd, von einer Kugel getroffen, hat ihn nicht mehr tragen können. Ein Durchbruch nach dem Süden iſt alſo nicht mehr möglich. Der Gegner hat bereits alle Aus⸗ gälſge des ausgedehnten Waldgebietes, durch das ſich im Augenblick 100 000 Ruſſen mit ihrem Heerführer und ſeinem Stabe drängen. abgeſperrt. An den Erfolg eines nochmaligen Durchbruch⸗ verſuches vermag Samſonow nicht mehr zu glauben. Deutlich nimmt ſein erfahrenes Sol⸗ datenauge die zunehmende Verzagtheit unter den Koſaken und ihre geſchwächte Willenskraft wahr. Oberſt Wjalow iſt wie immer in kritiſchen Augenblicken voller Energie. „Wenn nicht nach Süden, müſſen wir nach Oſten durchzukommen verſuchen! Vielleicht glückt es uns, mit dem 6. Armeekorps irgendwo bei Willenberg zuſammenzutreffen!“ Hoffnungslos winkt Samſonow and ab. g „Der Standort des 6. Armeekorps iſt uns beiden nicht bekannt. Außerdem haben Sie doch ſelber gehört, welche Auswirkungen die Nieder⸗ lage bei Ortelsburg auf das Korps gehabt hat!“ mit der Die ganze Schwere der begangenen Fehler tut ſich in dieſem Augenblick vor Samſonow auf. Seit über 24 Stunden weiß er abſolut nichts über das Schickſal der Flügelgruppen ſeiner Armee. Noch ſteht er ganz unter dem Eindruck der Hiobsbotſchaft, die ihm geſtern morgen jener Offizier überbrachte, dem man auf dem Wege zu General Martos zufällig begegnet war. 55 Aber trotz alledem zeigt der Vorſchlag Wja⸗ lows den einzig gangbaren Weg. „Er wird von allen gebilligt. Mit größter Vorſicht, indem man alle Sied⸗ lungen und Ortſchaften umgeht, nimmt die Gruppe Samſonow ihren Weg nach Oſten, in Richtung Willenberg. Am Waldrand, dicht vor Willenberg. trifft die Koſakenvorhut mit einem Bauern zuſam⸗ men. Zitternd vor Furcht, ſteht der Mann mit gezogenem Hut vor dem Koſakenoffizier. Es iſt ein polniſcher Arbeiter, der gerade aus Willen⸗ berg kommt. „Sind viele ruſſiſche Soldaten in der Stadt?“ Der Pole iſt über dieſe Frage ſichtlich tief erſtaunt. g „O nein, nein, Panje, überhaupt keine Ruſ⸗ ſen! Nur Deutſche ſind in der Stadt! Viele Deutſche ſind heute in die Stadt gekommen!“ Der Pole ſpricht ohne Zweifel die Wahrheit. Sogar Geſchütze hat er geſehen. Die letzte Hoffnung weicht. Gefangenſchaft und Schande ſind ſo nahe gerückt, daß die Ner⸗ ven Samſonows mit einem Male verſagen. „Genug!“ ſtößt er hervor. d „Rette ſich, wer kann! Ueber mein Schickſal werde ich allein entſcheiden. Das Leben hat mir nichts mehr zu bieten...“ General Poſtowfſki iſt durch dieſe Worte ſchmerzlich betroffen. Unter Heranziehung aller möglichen Gründe bemüht er ſich. Samſonow für einen Durchbruchsverſuch nach Süden zu gewinnen. 9 67 07 Samſonow will nichts mehr davon viſſen. Poſtowſki appelliert an ſeine übrigen Kamera⸗ den, die den Heerführer umſtehen. Dem allge⸗ meinen Zureden gelingt es. Samſonow wieder von ſeinen finſteren Gedanken und Abſichten abzubringen. Während man über di⸗ weiteren Schritte berät, gewinnt Samſonow ſeine Haltung wieder. Keine Zeit darf mehr verloren werden. Die Abenddämmerung iſt ſchon angebrochen. Ein Entſchluß muß gefaßt werden, den man unter dem Schutze der Nacht durchzuführen vermag. Um die feindliche Linie zu durchqueren, muß ein Waldmarſch von ſechs bis acht Kilometern zurückgelegt werden. Einer kleinen Fußgänger⸗ gruppe wird dies vielleicht gelingen. Aber Samſonow weiß, wie ſchwer es iſt, den Koſaken von ſeinem Pferde zu trennen, ent⸗ läßt er die reſtlichen Begleitmannſchaften. Auf ſich allein geſtellt, wird es ihnen eher möglich ſein. aus der verzwickten Lage herauszukom⸗ men. Im übrigen: je kleiner die Gruppe, um ſo größer die Erfolgsausſichten. . Da der Willenberger Wald nicht ſo dicht be⸗ ſtanden iſt, daß man ihn nicht durchreiten könnte, erwägt man noch die Mitnahme einiger Pferde, läßt aber von dieſem Vorhaben ſchließ⸗ lich ab, da ihr Gewieher und Stampfen das Unternehmen zum Scheitern bringen könnte. * In den Strahlen der untergehenden Sonne werden die letzten Vorbereitungen zum nächt⸗ lichen Marſch getroffen. Samſonop iſt in tiefes Nachdenken berſunken. Plötzlich beleben ſich ſeine Geſichtszüge. Er ſtarrt auf die Schickſalsgefährten, als traue er ſeinen Augen nicht. Was iſt das? Sind es nicht die Halluzinationen eines gemarterten Gehirns? Denn er ſieht, wie ſeine Begleiter ſich gegen⸗ ſeitig die Achſelklappen von den Uniformen herunterreißen. „Iſt das tatſächlich notwendig? Muß man wirklich noch dieſe Erniedrigung erleben? Nur der Henker reißt dem Offizier die Achſel⸗ klappen vor der Hinrichtung ab.. Erſt die Worte des Generals Poſtowſki laſſen ihn wieder zu ſich kommen. Eortſetzung folgt) . bee, „Moraliſch wie polinſch berechlgl Talien will Gleichberechligung, nicht äußere Gleichheit in der Verleilung Rom, 20. Sept. Die„Tribuna“ nimmt in einem Leitartikel zu der Unterredung des Außenminiſters Graf Ciano mit dem engliſchen und franzöſiſchen Geſchäftsträger Stellung.— Der italieniſche Standpunkt ſei durch ſeine Antwort mit der⸗ artiger Klarheit feſtgelegt, daß kein wei⸗ terer Zweifel über den tatſächlichen Wil⸗ len Italiens mehr aufkommen könne. Nur wenn Italien ſeine Teilnahme von einer beſonderen Vormachtſtellung abhängig gemacht hätte, könnte der Zweifel berechtigt ſein, daß ſeine Zuſtimmung nur zum Schein gegeben wurde. Die von Italien in der Note vom 14. September geſtellten Bedingungen ſeien mo⸗ raliſch wie politiſch durchaus be⸗ rechtigt und entſprängen keineswegs dem Wunſch, ſich eine Vormachtſtellung zu ſichern, ſo daß kein Zweifel über Italiens Willen zur Zuſammenarbeit beſtehen könne. Italien erhebe die Forderung auf eine vollkommene Gleich berechtigung. und zwar handele es ſich dabei vor allem um eine Gleichberech⸗ tigung de jure, während die tatſächliche Durch⸗ führung der Kontrolle eine interne Angelegen⸗ heit der drei Mächte bleiben müſſe; oder mit anderen Worten, es handele ſich um eine voll⸗ kommene Gleichberechtigung gegenüber dreien. nicht aber um eine äußere Gleichheit, die im voraus für die Ueberwachung eine vollkommen aleichmäßige Verteilung vorſehe Die Lage ſei alſo völlig klar, und es liege nunmehr an den beiden anderen in⸗ tereſſierten Mächten. eine Ent⸗ ſcheidung zutreffen. Wie immer deren Entſcheidung ausfallen möge, ſo könne doch keinesfalls Italien für ein Scheitern der Zu⸗ ſammenarbeit verantwortlich gemacht werden. „Aalien ſoll konkrele Vorſchläge unterbreiten“ London, 20. Sept. Montagabend meldet Reuter. England ſei nach wie vor bemüht, die Tür für Italien offen zu halten, wenn es wirklich bereit ſei, ſich an der Mittelmeerkontrolle zu beteiligen. Der ita⸗ lieniſche Anſpruch auf Gleichheit mit England und Frankr ich werde in britiſchen Kreiſen als unwichtig betrachtet, da ſelbſt zwiſchen Frankreich und England hinſichtlich des Ausmaßes ihrer Beteiligung an der Kontrolle keine Gleichheit beſtehe. Hinſichtlich der Konferenz von Nyon habe eine Gleichheit nur inſofern beſtanden als alle Kon⸗ ferenzmitglieder in gleicher Weiſe entſchloſſen geweſen ſeien. dem Piratenweſen ein Ende zu ſetzen. Italien habe jedoch an⸗ fänglich nicht dieſe Entſchloſſenheit gezeigt und müſſe daher nach britiſcher Anſicht konkrete Vorſchläge unterbreiten. Begrüßung des Bolſchafters von Skohrer San Sebaſtian, 20 Sept Die nordſpaniſche Preſſe berichtet ſehr aus⸗ führlich über das Eintreffen des neuernann⸗ ten deutſchen Botſchafters von Stohrer in Spanien. Man hebt allgemein ſeine Kenntnis der Sprache und der Bevölkerung des Landes hervor und würdigt ſeine bisherige vielſeitige Verwendung im diplomatiſchen Dienſt. Von der Ankunft des Botſchafters verſpricht man ſich eine weitere verſtändnisvolle Zuſammen⸗ arbeit im gemeinſamen Intereſſe von Deutſch⸗ land und Spanien. Mit beſonderer Herzlichkeit unterſtreichen die Blätter den Beſuch des Botſchafters am Grabe des kürzlich verſtorbenen Generals Martin Llorente, der unter dem Namen„Armando Guerra“ während des Krieges tatkräftig für die Freundſchaft zwiſchen Deutſchland und Spanien eintrat. Die Niederlegung des Blu⸗ menſchmucks am Grabe dieſes verdienten Mannes ſei die höchſte Spmpathiekundgebung für die im Kampf gegen den Bolſchewismus ſtehende Armee. Ichwere Terroralfe in Mexiko Mexiko⸗Stadt, 20. September Erſt vor kurzem war der zwei Monate dauernde Streik auf den Oelfeldern von Paza⸗ rica im Staate Veracruz beendet worden, ſo daß auch die nach Mexiko⸗Stadt führende Oel⸗ leitung wieder in Betrieb genommen werden konnte. Am Sonntag wurde gegen dieſe Oel⸗ leitung bei einer im Vorort von Mexiko gelege⸗ nen Raffinerie ein Sabotageakt verübt, wodurch die Leitung ſchwer beſchädigt wurde, das Oel ſich in weitem Umkreis ergoß und Raffinerie ſchwer gefährdete. Gleichzeitig guahua, der Hauptſtadt des gleichnamigen Staates, ein Terrorakt verübt. Gegen ein Geſchäftshaus wurden drei Dyna⸗ mitbomben geworfen die beträchtlichen Sachſchaden hervorriefen. Menſchenleben wur⸗ den jedoch nicht gefährdet. In der Nacht zum Sonntag erließ die Regie⸗ rung über den Rundfunk einen Aufruf zur Ver⸗ nunft, ſchon den dritten in der letzten Zeit, in dem ſie die Arbeiterſchaft zur Einſtellung der innergewerkſchaftlichen Konflikte aufforderte. 2 Jüge in Frankreich aufgefahren Sechs Tote, 50 Verletzte. In der Nacht zum Dienstag fuhren um 1.30 hr bei Vars, 15 km von Angoulème entfernt, in Richtung Paris zwei Perſonenzüge aus bis⸗ her noch unbekannten Gründen aufeinander auf. Durch den Anprall wurden fünf Wagen aus den Geleiſen geſchleudert. Aerzte und Hilfsverſo⸗ nal aus Angouleème, ſowie herangezogene Trup⸗ pen bargen aus den Trümmern ſechs Tote und 50 Schwerverletzte. Mit dem Verbandstag der franzöſiſchen Konditoren in Paris war eine Konditoren⸗ ausſtellung auf dem Gelände der Weltausſtel⸗ lung verbunden. an der ſich außer Frankreich auch Deutſchland, Belgien, Holland. Schweden, Oeſterreich, Italien und die Tſchechoſlowakei beteiligten. Dem Reichsinnungsverband des deutſchen Konditorenhandwerks wurde, obwohl die von ihm ausgeſtellten Arbeiten an Zahl neben denen der anderen Länder zurückſtanden, die höchſte Auszeichnung zuerkannt. Er er⸗ hielt den Ehrenpreis des Staatspräſidenten der franzöſiſchen Revublik Lebrun. Der Segelflughauptlehrer Ziller von der NSFek.⸗Reichsſchule für Segelſport, Grunau in Schleſien, vollbrachte mit einem weiteren Segelflieger als Fluggaſt in einem Doppel⸗ ſitzer⸗Segelflugzeug„Cranich“ am letzten Samstag eine Höhenweltbeſtleiſtung von 4900 Mtr. über dem Meeresſpiegel. Die letzte Welt⸗ beſtleiſtung dieſer Art war von dem Segelflug⸗ zeuaführer Spilger mit 2600 Mtr. aufgeſtellt. Das dichterhaus unker dem Schloßberg Eine Muſſolini⸗Ehrung für Klopſtock— Quedlinburger Gedenken Der italieniſche Miniſterpräſident Muſſo⸗ lint, der bekanntlich ein großer Verehrer des deutſchen Dichters Friedrich Klopſtock iſt— er ſchrieb bereits 1908 an der Univerſität Bologna eine Doktorarbeit über Klopſtock— hat der Klop⸗ ſtock⸗Geſellſchaft für das Quedlinburger Klop⸗ ſtockhaus ſein Porträt mit eigenhändiger Wid⸗ mung geſchenkt. Die feierliche Uebergabe dieſes Bildes an die Stadt Quedlinburg findet am 16. Oktober in dem unter dem Schloßberg zu Quedlinburg gelegenen Dichterhaus ſtatt. Als Klopſtocks große Schaffenszeit in der Mitte des 18. Jahrhunderts begann, war die deutſche Literatur an einem wichtigen Wende⸗ punkt angelangt. Der Dichter, der die damals noch unbetretenen Wege ebnete, um die deutſche Dichtung aus den Bannen trockener Verſtandes⸗ kultur zu befreien, war Friedrich Gottlieb Klop⸗ ſtock. Auf der Suche nach einem ſchönen klaren Ausdrucksmittel, und um die klappende Reim⸗ poeſie ſeiner Vorgänger endgültig zu beſeiti⸗ gen, ſtieß er auf den Vers Homers, den Hexa⸗ meter, der damals in der deutſchen Sprache noch anz ungewöhnlich war. Das große Lied ſeines ebens wurde der„Meſſias“ an deſſen 20 Ge⸗ ſängen Klopſtock faſt dreißig Jahre gearbeitet hat. Als Klopſtock in jungen Jahren ſich in der deutſchen Geſchichte nach einer Perſönlichkeit umſah, die den Mittelpunkt für das epiſche Ge⸗ dicht bilden konnte, von dem er träumte, verfiel er auf Heinrich, den Vogler. Beſtimmend waren dabei Jugendeindrücke, denn in der Stadt le⸗ bendigſter Erinnerungen an dieſen König war Klopftock geboren worden. Am Oſtrande des Harzes liegt das alte Quedlinburg, noch heute von Mauern und Türmen umgeben wie vor mehr als 200 Jahren. als der Dichter hier das Licht der Welt erblickte Die Bode ſtrömt vom Brocken herunter und fließt der Saale zu. ſie umſpült die Mauern Quedlinburgs, wo in einer Vorſtadt noch heute die Stelle gezeigt wird, an der einſt König Heinrichs berühmter Vogelherd geſtanden haben ſoll. Die Abtei, die der König mit ſeiner Gemahlin hier ſtiftete, und der in der Folge ſeine Enkelin Mathilde als Aebtiſſin verſtand, erhielt ſich auch nach der Re⸗ formation als kleines geiſtliches Fürſtentum unter dem erblichen Schutze Sachſens; bis gegen Ende des 17. Jahrhunderts Auguſt der Starke die Erbvogtei Quedlinburg mit den dazugehöri⸗ gen Aemtern an Brandenburg verkaufte. Die Heimat der Familie Klopſtock Schon lange waren in Quedlinburg die Klop⸗ ſtocks anſäſſig. Des Dichters Urgroßvater Da⸗ niel war Kammervertboalter des Stifts, ſein Großvater Karl Otto Advokat, während ſein Vater, Gottlieb Heinrich. der gleichfalls die Rechte ſtudiert hatte, den Titel eines Kommiſ⸗ ſionsrats führte. Vater Klopſtock war ein kräf⸗ tiger und energiſcher Mann. Es wird erzählt, daß er auf einer Geſchäftsreiſe in Böhmen mit einem großen Geldbetrag trotz aller Warnungen in einer unſicheren Herberge abſtieg, und tat⸗ ſächlich verſuchte der Wirt in der Nacht mit ſeinen Spießgeſellen einen Ueberfall. Beim erſten Geräuſch ſchießt der alte Klopſtock drinnen den Kachelofen in Trümmer und die Diebe, die den Wink verſtanden, nahmen ſchleunigſt Reiß⸗ aus. Auch ſonſt war Vater Klopſtock in ſeiner Lebensauffaſſung nicht mißzuverſtehen.„Ir⸗ diſche Glückſeligkeit, ſo ſchrieb er einmal, iſt ein Widerſpruch; ſie gehört mitnichten in das rauhe Klima dieſes Lebens.“ Er war ein guter breußiſcher Patriot und mit der religiöſen Denk⸗ art Friedrichs des Großen natürlich nicht ſehr einverſtanden.„Ich liebe den König ſehr, ſchrieb er beim Ausbruch des Siebenjährigen Krieges. der Herr ſei ſeine Sonne, ſein Schild, er ſeiner Feinde Schrecken.“ 5 f Doch genug von dem alten Klopſtock. Als er im Jahre 1756 das Zeitliche ſegnete, hatte ihm ſeine Gattin nicht weniger als 17 Kinder ge⸗ ſchenkt. 8 Söhne und 9 Töchter. Unter ihnen war Friedrich Gottlieb der Erſtgeborene. Sei⸗ nerzeit noch zeigte man in dem ſchmalen zwei⸗ ſtöckigen Haus auf dem Platz unter dem Schloß⸗ berg, das heute dem Gedenken des Dichters gewidmet iſt, eine kleine nach hinten gelegene Stube, in der der Dichter des„Meſſias“ zum erſtenmal in die Welt blickte, und im Garten ſind noch heute manche Plätze zu ſehen, die er vor anderen geliebt haben ſoll. Für den auf⸗ geweckten Sinn des Knaben bot die Geſchichte der Vaterſtadt reiche Anregung. Von dem Fel⸗ ſen, auf dem die Abtei mit der Stiftskirche ſtand, bot ſich eine prachtvolle Ausſicht auf den vom Brocken gekrönten Harz. Unter dem Felſen lag der ſogenannte„Brühl“, ein Luſtwald mit dunk⸗ lem Gehölz, in dem ſpäter das Denkmal des Dichters aufgeſtellt wurde. In der Krypta der Stiftskirche erſchauerte er vor den Grabmälern des alten Vogelſtellers und ſeiner Gemahlin. Bevor der junge Klopſtock die altberühmte Für⸗ ſtenſchule zu Pforta bezog, hatte er das Qued⸗ linburger Gymnaſium beſucht, das aber durch⸗ aus nicht geeignet ſchien, ſeinen Studiertrieb zu wecken. Auch ſpäter, als ſein Dichterruhm weit über die Grenzen gedrungen war, und nachdem er von Kopenhagen zurückgekehrt war, wohin ihn der däniſche König gerufen hatte, weilte er noch oft in Quedlinburg. 1759—62 lebte er ſo abwechſelnd in der Heimatſtadt am Harzrand, in Braunſchweig und in Halberſtadt. Erſt 1770 bezog Kloſtock ein Haus in Ham⸗ burg, das er mit ſeiner Gattin bis zum Tode bewohnte. Herder ſchrieb bei der Nachricht von Klop⸗ ſtocks Tod die klaſſiſchen Worte nieder:„Seine heilige Muſe tritt vor mich und ſpricht mit zu. freundlich beſcheiden:. die höchſte Poeſie war mein Ziel, die Poeſie des Herzens und der Empfindung. Ich zählte und maß nicht nur, ich wägte die Silben im Fluge des Wohllauts;: auf eine vorher ungeahnte Weiſe machte ich Euch Eure Sprache melodiſch“. Was kümmerte mich, wofür Ihr meinen„Meſſias“ haltet? Was er wirken ſollte, hat er gewirkt, und wird er wir⸗ Euch das erſte klaſſiſche Buch Eurer Sprache“. gie hören im Rundfunk.. Mittwoch, den 22. September 1937: Deutſchlandſender 06.00 Glockenſpiel, Morgenruf, Wetter. 06.30 Fröh⸗ liche Morgenmuſik. 08.00—09.00 Sendepauſe. 09.00 09.40 Sperrzeit. 09.40 Kl. Turnſtunde. 10.00„Wie⸗ land der Schmied“. 10.30 Fröhl. Kindergarten. 11.00 11.15 Sendepauſe. 11.15 Seewetterbericht 11.30 211.40 Sendepauſe. 11.40 Rätſel des Waldes 12.00 Konzert. 13.45 Nachr. 14.00 Allerlei von Zwei bis Drei. 15.00 Wetter, Börſenberichte, Programmhin⸗ weiſe. 15.15 Beliebte Melodien. 15.45 Ein Leben für den Sohn und Dichter. 16.00 Muſik am Nachmittag. 18.00 Klaviermuſik. 18.25 Der Dichter ſpricht. 18.40 Ein Funkbericht. 19.00 Singendes, klingendes Frank⸗ furt. 20.00 Wetter, Kurznachr. 20.15 Konzert. 21.00 Deutſchlandecho. 21.15 Der Tag klingt aus... 22.00 Wetter, Nachr., Sport. 22.30 Eine kleine Nachtmuſik. Frankfurt 06.00 Choral, Morgenſpruch, Gymnaſtik. 06.30 Kon⸗ zert. 08.00 Zeit, Waſſerſtand. 08.05 Wetter. 08.10 Gymnaſtik. 06.30 Konzert. 08.00 Zeit, Waſſerſtand. 08.05 Wetter. 08.10 Gymnaſtik. 08.30 Bäderkonzert. 09.30—10.00 Sendepauſe. 10.00„Wieland der Schmied“. 10.30 Hausfrau, hör zu. 10.45—11.30 Sendepauſe. 11.30 Programmanſage, Wirtſchafts⸗ meldungen, Wetter. 11.40 Gaunachrichten. 11.45 Deutſche Scholle. 12.00 Konzert. 14.00 Zeit, Nachr. 14.10 Von allem etwas! 15.00 Volk und Wirtſchaft. 15.15—16.00 Sendepauſe. 16.00 Konzert. 18.00 Zeit⸗ geſchehen im Funk. 19.00 Unſer ſingendes klingendes Frankfurt. 21.15 Hörſpiel. 21.45 Märſche. 22.00 Zeit, Nachr., Wetter, Sport. 22.20 Kamerad, wo biſt du? 22.30 Unterhaltung und Tanz. 24.00—01.00 Nacht⸗ konzert. Reichsſender Stuttgart 5.00 Konzert. 5.45 Morgenlied. 6.15 Nachrichten. 6.30 Konzert. 7.00 Nachrichten. 8.00 Zeit, Waſſerſtand uſw. 10.00„Wieland, der Schmied“ 11.30 Volksmuſik. 12.00 Konzert. 13.00 Zeit, Wetter uſw. 14.00 Allerlei von Zwei bis Drei. 16.00 Muſik am Nachmittag. 18.00 Griff ins Heute. 19.00 Singendes, klingendes Frankfu t. 20.00 Nachrichten. 21.15 Streichquartett. 22.00 Zeit Nachr. Wetter, Sport 22.30 Wer macht mit? 24.00—1.00 Nachtkonzert. * 2 e wurde auch, wie Zeitungen berichten, in Chi⸗ ken; nächſt Luthers Bibelüberſetzung bleibt er 2 e e ee 5 — D— 3 8 — eee eee eee 8 e ee e —— hier ſind die Spuren der Alten erhalten geblie⸗ MIITELMEERFE AH RT 1937 Trauminſeln des Mitlelmeeres Santorin, der Vulkankrater(5 Tage und Stunden abſeits von allem Welt— geſchehen, fern von aller Welt. Vor zweitau⸗ ſend Jahren warfen die feurigen Gewalten aus dem Erdinnern dieſe Inſel Santorin hoch, die eigentlich nur ein Kraterrand iſt, ſeitdem' der Inſelkern in die Luft geſchleudert wurde. Un⸗ vergeßlich iſt der Eindruck in dieſen Inſelbogen der ſüdlichen Kykladengruppe. Ephanomeria wird von den erſten Blitzen der Morgenſonne, die ſich aus dem Bad des blauen Meeres erhebt, begrüßt. Nun biegt das Schiff in das dunkle Felſenrund, aber mit der Sonne kommen auch die Farben. Man ſtaunt. wieviel Farben im Erdinnern verborgen waren, die nun ans Licht geriſſen ſind, da iſt ein Braun in allen Schat⸗ tierungen, ein warmes Rot. wie man es ſelten ſieht. Und in der Ellipſenmitte, dort, wo die Eilande Kaymeni aufragen, ſteht das tiefe Schwarz der zackigen Lavamaſſen im Gegenſatz zum Meeresblau. Zwiſchen dem Geſtern und dem Heute liegt eine Kluft. Alles iſt hier anders als man es ſonſt zu ſehen gewohnt iſt. Der literariſch ver⸗ anlagte Buchhändler auf unſerem„General von Steuben“ hat Recht mit ſeinem Wort: „Santorin iſt wie ein Traum von einem an⸗ deren Stern“. Schon daß man hier wirklich etwas von der Welt-Urgewalt ſpürt. Dieſe glasharte und meſſerſcharfe Lava der Kaymeni⸗ Gruppe iſt erſt im Jahre 1925 ans Licht ge⸗ kanmen und hat ein Band geſchaffen zwiſchen den Inſelchen Nea⸗Kaymeni und Mikra⸗Kay⸗ meni. Im Jahre 1575, als es im Erdinnern wütete, wurde Mikra⸗Kayment geboren und Nea⸗Kaymeni hob ſich ſogar erſt 1707 aus den Fluten. Das mögen Tage geweſen ſein wie heute. Sonnenglitzern lag auf den kleinen kräuſelnden Wellen, als ob ein Sammetmantel von Juwelen überſtreut worden wäre. Dann kam ein Grollen aus der Tiefe, das ſich zum Donnern erhob. Staunend und beklommen ſtanden die Menſchen auf den Höhen von San⸗ torin. Plötzlich zerriß der blaue juwelenge⸗ ſchmückte Mantel. Die unterirdiſchen Mächte reckten ſich hoch. Die Waſſer kochten und dampften, dann aber brach es aus der Tiefe, Feuer und Steine, Flammen und Dämpfe. Hier unter dieſem blauen Meeresparadies iſt ein Eingangstor der Hölle verborgen, von hier aus führt der Weg in das Innere unſeres Sterns mit ſeinen furchtbaren Geheimniſſen. Heute iſt alles wieder ſo friedlich, als ob die⸗ ſes Tor für immer verſchloſſen wäre, aber doch iſt die Maſſe der Lava eine Mahnung. Wie herrlich weit haben wir es gebracht: Wir kön⸗ nen es ſchon regnen laſſen, wenn wir Pumpen und Motore laufen laſſen, wir können fliegen, faſt wie die Vögel, und den elektriſchen Funken in Sekunden um den ganzen Erdball jagen— aber wir ſind völlig machtlos und furchtſam wie die Tiere, wenn es eines Tages erneut an die dünne Decke klopft, auf der wir wohnen, leben, lieben und arbeiten. Jetzt iſt dieſe ſchwarze Lava zu nichts nütze, aber wenn genug Zeit verfließt. dann verwit⸗ tern dieſe Schlacken aus dem Innern und aller⸗ fruchtbarſter Boden entſteht. Schon hat der Wind vom Lande den erſten Samen für Grä⸗ ſer und Blumen hierher getragen, ſchon iſt hier der erſte Baum gewachſen, als ob es ein Werk der Schöpfung wäre. Hier kann einſtmals in fernen Jahren ein Eiland des Glücks ent⸗ ſtehen, wenn nicht der Höllenſpuk es vor der Zeit wieder jäh vernichtet. Vor Jahren noch war dieſe Inſel Santorin für uns faſt völlig unbekannt, bis ſie plötzlich gewiſſermaßen neu entdeckt wurde für die euro⸗ päiſchen Augen. Es gibt hier im öſtlichen Mit⸗ telmeer ſicherlich noch mehr ſolcher Wunder, die im beſten Sinne des Wortes des Sehens würdig ſind. Da iſt die meerferne und geheimnisvolle Inſel Chriſtiania, die wir nur am Horizont ver⸗ ſchimmern ſehen. Wer lebt dort und wie lebt man dort? Ueberall hat das Schickſal gewaltet, dort wie hier auf unſerer Inſel Santorin. Auch ben bis auf unſere Tage. Selbſt Santorin, das abſeits zu liegen ſcheint von aller Zeit, hat ihr Schickſal erlebt. Die phöniziſche Inſel wurde ſpäter von den Kretern beſiedelt, deren Heimat bei klarem Wetter von dem höchſten Punkt der Inſel, dem Eliaskloſter, zu ſehen iſt. Dann unterſtützten die Inſulaner Sparta im pelopon⸗ neſiſchen Kriege. Späterhin unter den Römern und Ptolomäern blieb Santorin ziemlich unab⸗ hängig und gehörte im Mittelalter zum Ver⸗ band des Herzogtums Haxos. Dann kam die Türkenmacht auch über dieſe Inſel, aber ſeit der Befreiung und der Einigung Griechenlands ge⸗ hörte die Inſel wieder zum natürlichen Mutter⸗ lande. Im Laufe der Zeiten hat man hier auch den verſchiedenſten Göttern gehuldigt; es ſind noch erhalten neben den Heiligtümern der Iſis, Saraphis und Anubis, Tempel des Apollon, des Dionyſos und Grotten des Hermes und des Herakles. In klaſſiſcher Zeit beſtand hier ein Ephebengymnaſium jetzt ſingen zur Stunde der Veſperandacht die Mädchen in der Kloſterſchule der heiligen Maria ihre frommen Lieder. Von Skala, dem Hafenort, führt ein Weg in Kehren hinauf zum weißen ſteinernen Dreieck, nach Thera. der Inſel⸗Hauptſtadt. Maultiere tragen Menſchen und Laſten den Treppenweg hinauf und hinunter. Wenn man dann in Glut⸗ hitze die fünfhundert Stufen erklommen hat, wird man erfriſcht durch den Wind, der die Mühlen auf dieſer Höhe treibt und erfreut durch die Feſtſtellung, daß Thera mit zu den ſauber⸗ ſten Orten dieſer Erde gehört. Hier kann man beinahe vom Fußboden eſſen; hier gibt es kei⸗ nen Staub, ſondern überall helle und freundliche weiß getünchte Häuſer. Sogar ein Hotel und einen Fremdenverkehrsverein gibt es, obgleich nur zwei oder dreimal im Jahr große Touriſten⸗ dampfer in dieſem ſteil umzirkten Kraterbecken anlegen. Von den flachen Dächern hat man tiſchen Handelsdampfer kontrolliere. dieſer Ausſicht genügen könnte. Nach Oſten zu fällt der Blick auf die Weingärten, die den Ein⸗ wohnern Arbeit und Brot geben. Wein gibt es mehr in Thera als Waſſer. Und ſonſt gibt es noch Bimsſtein als vulkaniſches Erzeugnis. Daß aber dieſe Mittelmeer-Perle nicht eitel Glück und Freude hat, das beweiſen die Auswanderer, die ſich in Skala auf dem kleinen Dampfer Arbeifskagung des faunkſchulungs⸗ amtes der 189 Ap. Eine Rede Dr. Leys Erwitte(Weſtfalen), 20. Sept. Die Tagung des Hauptſchulungsamtes der NSDAP., die die Leiter und Lehrer der Gau⸗ ſchulen der Partei ſowie der angeſchloſſenen Ver⸗ bände in der Schulungsburg in Erwitte in Weſtfalen vereinte, iſt, nach einer Meldung der N SK., beendet. 5 Vor den Schulungsbeauftragten aller Gliede⸗ rungen wurden die Grundgedanken der Schu⸗ lungsarbeit des kommenden Winterhalbjahres dargeſtellt. Die Arbeitstagung ergab neben den ſachlichen Erkenntniſſen eine unter der Leitung des Hauptſchulungsleiters der NSDAP., des ſtellvertretenden Gauleiters Friedr. Schmidt. beſonders treu eingehaltene Arbeitskamerad⸗ ſchaft aller Gliederungen. g Im Mittelpunkt der Tagung ſ and der von Reichsleiter Dr. Ley ausführlich gegebene Ge⸗ ſamtüberblick über die Maßnahmen zur Heran⸗ bildung und Sicherſtellung des Nachwuchſes einer wahrhaft nationalſozialiſtiſchen Führer⸗ ſchaft. Sehr eingehend behandelte der Reichs⸗ organiſationsleiter die Aufgaben einer plan⸗ mäßigen Welterziehung der in den Schulungs⸗ einrichtungen der Partei Tätigen als der Vor⸗ ausſetzung jeglichen Erfolges einer weltanſchau⸗ lichen Erziehung. 5 Der Schlußtag führte die über 250 Teilnehmer und Teilnehmerinnen zu den Extern⸗Steinen und zu den bekannteſten vorgeſchichtlichen und hiſtoriſchen Denkſtätten der weſtfäliſch⸗ſächſiſchen Landſchaft. Trauerſitzungen der Nalionalverſammlung Prag, 21. Sept. Montag nachmittag hielt die Nationalver⸗ ſammlung außerordentliche Trauerſitzungen ab Im Abgeordnetenhaus hielt der Vorſitzende Malypetr die Gedenkrede. Er verwies u. a. darauf, daß Maſaryk mit ſeinem Leben ein Muſter für das Volk ſei. Im Senat unterſtrich der Vorſitzende Dr. Soukup, daß Maſaryk nicht nur der Befreier, ſondern auch der Einiger der tſchechoſlowakiſchen Nation geweſen ſei. Auch die Landes vertretungen von Böhmen und Mähren⸗Schleſien traten zu feierlichen Trauerkundgebungen zuſammen. Nofe der nafionalſnaniſchen Regierung an den Bölferbund Genf, 20. September In einer Note an den Präſidenten der Völ— kerbundsverſammlung weißt der Vertreter der Regierung von Salamanca in Genf, Herzog von Alba, die Behauptungen zurück, die der ſpaniſche bolſchewiſtiſche„Miniſterpräſident“ Negrin in der Verſammlung erhoben hat. Der Herzog von Alba betont, daß die nationale Re⸗ gierung Spanien rechtmäßig vertrete. Was die Behauptung über die fremde Intervention auf nationalſpaniſcher Seite betreffe, ſo erklärt die Note des Vertreters von Salamanca, daß Ge⸗ die Blockade der London, 20. Sept. Zu der in Tokio abgegebenen Erklärung, daß Großbritannien der japaniſchen Flotte offiziell das Anhalten britiſcher Handelsſchiffe geſtattet habe, erklärt Reuter, von autoritativer Seite folgendes erfahren zu haben: Großbritannien habe am 11. ds. Mts. auf Japans Ankündigung über das Anhalten der chineſiſchen Schiffahrt an der chineſiſchen Küſte erklärt, daß es das ganze Verfahren für ungeſetzlich halte, aber unter fol⸗ genden Bedingungen nicht auf ſeinen legalen Rechten beharren wolle. 1 wenn ein britiſches Kriegsſchiff in der Nähe ſei, müſſe das japaniſche Kriegsſchiff bei dieſem eine Genehmigung einholen, bevor es den bri⸗ 2. 1 8 wenn ein ſolches britiſches Kriegsſchiff nicht in der Nähe ſei, müſſe das japanische Triegs⸗ ſchiff umgehend den britiſchen Behörden dieſe Unterſuchung melden. Großbritannien habe weiter, wie mitteilt, darauf beſtanden, daß eine Prüfung ſich auf die Feſtſtellung des Regi⸗ ſtrierungs⸗Zertifikats beſchränken müſſe. Fer⸗ ner habe England ſich das Recht vorbehalten, Entſchädigung für jeden Verluſt oder Schaden zu verlangen. Großbritannien habe aber kei⸗ neswegs der japaniſchen politiſchen Erklärung zugeſtimmt, wie es in der Samstag⸗Erklärung Reuter ſolche überall eine herrliche Ausſicht auf Land und Meer, nur fragt es ſich, wie lange man ſich an dargeſtellt ſei Politiſche Tageschronik in den in anderen öſterreichiſchen Zeitungen * „Aeneas“ einſchiffen, um ſich eine neue Heimat zu ſuchen, da die alte den Hunger nicht ſtillen kann. Kiſten und Koffer ſind eng verſtaut und ein letztes Grüßen geht hinüber und herüber. Schrill heult die Dampferſirene. Noch einmal wandern die Augen dieſer Griechen über die Stätten, die bisher mit ihrem Leben verbunden waren. Die Abendſonne zeigt ihnen einmal noch alles im ſchönſten Licht, vielleicht ſahen ſie ihre Heimat nie ſo ſchön, als um dieſe Stunde, da ſie von der Trauminſel Santorin Abſchied nehmen für immer. * neral Franco die Beteiligung ausländiſcher Freiwilliger erſt zugelaſſen habe, nachdem die Unterſtützung der Valencia⸗Bolſchewiſten durch die Sowfets feſtgeſtellt worden ſei. Die Stärke der ausländiſchen Freiwilligen belaufe ſich übri⸗ gens auf kaum 10 v. H. der nationalen Armee. Die Note wendet ſich dann mit Entſchieden⸗ heit gegen die Behauptung, daß General Franco einen Teil ſpaniſchen Gebietes an das Ausland abtreten wolle. Sie erinnert da ran, daß viel⸗ mehr Valencia vor einigen Monaten an gewiſſe Großmächte mit dem Angebot herangetreten ſei, ihnen Spaniſch⸗Marokko zu überlaſſen, um ſich ihrer Hilfe im Bürgerkrieg zu verſichern. leberſchwemmungen in nordikalien Hochwaſſer in Bermago 0 Mailand, 20. Sept. Die dauernden Wolkenbrüche und Regen⸗ güſſe, die in der vergangenen Woche über Norditalien niedergingen, haben große Schäden angerichtet So traten in Ber⸗ gamo zwei zu Flüſſen angeſchwollene Wild⸗ bäche aus ihren Betten und überſchwemmten die Straßen der Stadt. Das Waſſer ſtand bis zu anderthalb Metern hoch, ſo daß mehrere Stunden hindurch jeder Verkehr im Stadt⸗ innern unterbrochen war. In Ponte San Pietro zerſtörten die Fluten einen Schutzdamm des Fluſſes Brembo, wobet eine Frau ums Leben kam. Auch in Lecco und in den Tälern der Umgebung wütete das Hochwaſſer und ver⸗ urſachte große Sachſchäden. Die Stilfſer Hochſtraße wurde bei Ardenno auf einer Strecke von 70 Mtr. durch nieder- gehendes Geröll verſchüttet. Der Po führt den Wieſen und Felder überſchwemmt. Ueber Nürnberg nach Berlin Deutſchlandfahrt der italien. Arbeiterurlauber München, 20. September Die 425 italieniſchen Arbeits⸗ kameraden. die einige Urlaubstage in Deutſchland verbringen, machten am Sonntag⸗ nachmittag in Omnibuſſen einen Ausflug nach Starnberg, der trotz regneriſchen Wetters bei gemeinſamem flotten Tanzen in froher Stimmung verlief. Wiederholt ver⸗ liehen die Gäſte den ſtarken Eindrücken be⸗ redte Worte, die ſie von den Münchener Tagen, insbeſondere von der großen Feierabendver⸗ anſtaltuna der NSG.„Kraft durch Freu⸗ de“ am Samstaa empfangen hatten. tonten, daß ſie ſich den Empfang in München nicht ſo herzlich vorgeſtellt hätten. Der italieniſche Beſuch bleibt am heutigen Montag in Nürnbera und reiſt in der Nacht zum Dienstag nach Berlin weiter. Von Ber⸗ lin fahren die Gäſte om Abend des 22. Sep⸗ 5 wieder über München in ihre Heimat zurück. 5 „Die Keichspoſt“ veröffentlicht ein Geſpräch ihres Genfer. Mitarbeiters mit Staatsſekretär Dr. Schmidt, in dem dieſer ähnlich wie ſchon erſchienenen Interviews die außenpolftiſche Lage Oeſterreichs umriß. Befonders nachdrück⸗ lich betonte der Staatsſekretär diesmal die deutſch⸗öſterreichiſchen Beziehungen, indem er Von der japaniſchen Botſchaft in London 4 wörtlich erklärte, daß jede antideutſche Politik Oeſterreich ins Verderben ſtürzen müßte. chineſiſchen Küſte hat Reuter dazu eine Erklärung erhalten, die beſagt, daß chineſiſche Schiffe ſich der Blockade dadurch zu entziehen geſucht hätten, daß ſie ſich auf andere Länder regiſtrieren ließen. Da⸗ mit habe ſich die japaniſche Regierung aber nicht abfinden können Daher mußten, wo Zweifel beſtanden hätten, die notwendigen Schritte zur Feſtſtellung und Prüfung der Schiffe unternommen werden. die ftanzöſiſche slellunguahme Paris, 20. Sept. Wie Havas von zuſtändigen franzöſiſchen Kreiſen in Schanghat erfährt, nimmt man franzöſiſcherſeits zu der von Japan über die chineſiſche Küſte verhängten Blockade folgende Haltung ein: 1. Der Befehlshaber der franzöſiſchen See⸗ ſtreitkräfte im Fernen Oſten muß von den franzöſiſchen Handelsſchiffen über ihre beab⸗ ſichtigten Bewegungen in der den chineſiſchen Schiffen von Japan unterſagten Zone unter⸗ richtet werden. 5 2. Der franzöſiſche Admiral wird den japa⸗ niſchen Admiralsſchiffen die Namen dieſer Schiffe, ihrer Eigner und ihrer Kapitäne mit⸗ teilen. aber es verſtehe ſich. daß dieſe Mittei⸗ lung einzig und allein Zwiſchenfälle vermoi⸗ den ſolle, denn die franzöſiſche Regierung könne Japan nicht das Recht zugeſtehen, ſich in die freie Schiffahrt der franzöſiſchen Ein⸗ heiten einzumiſchen, ſelbſt in dem Falle, wo ſie den japaniſchen Seekommandos nicht hätten Hochwaſſer und hat ſtellenweiſe die anliegen⸗ Sie be⸗ die Ortsgruppe bezw. der Belanntmackungen der NSDAP. reis neppenheim Kreisgeſchäftsſtelle Heppenheim an der Bergſtraße Kaiſerſtraße 2, Fernſprecher 315 Sprechſtunden des Kreisleiters: Mittwochs von 15—18 Uhr. — Kreispropagandaleiter Betr.: Erntedankſeſt am Sonntag den 3. Oktober Wiederum bereitet das deutſche Volk ſein Ernte⸗ dankfeſt vor, und wiederum liegt die Führung und Ausgeſtaltung dieſes Staatsfeiertages in den Sänden der nationalſozialiſtiſchen Bewegung. Es iſt darum Aufgabe der Ortspropagandaleiter, unverzüglich mit den Vorbereitungen in ihrem Hoheitsbereich zu beginnen. Seitens der Kreis⸗ propagandaleitung iſt jeder Ortsgruppe und jedem Stützpunkt eine Schrift zugegangen: „Deutſches Erntedankfeſt“. 5 Aus dieſem iſt im großen der Rahmen für die Durchführung des Erntedankfeſtes erſichtlich.(Wenn nicht erhalten, ſofort nachfordern!) Ich weiſe nachdrüclichſt darauf hin, daß der Ortspropagandaleiter voll und ganz ſeinem Hoheits. träger für die Durchführung des Feſtes in allen Einzelherten verantwortlich iſt. Als 1. iſt ein Zuſammenkunft aller Gliederungen und Organiſationen einzuberufen, und zwar bis ſpäteſtens 24. Sept. 1937 in allen Orksgruppen und Stügpunkten. Als 2. iſt eine beſondere Beſprechung für den Propagandaleiter mit dem Ortsbauernführer„den HJ. und BdM.⸗Führern(innen) anzusetzen, der KdF.⸗Oriswart iſt ebenfalls hinzuzuziehen. Dieſe Beſprechung muß vor der Geſamtbeſprechung der Einheits⸗ und Gliederungsführer ſtartfinden, und iſt in derſelben das Geſamtprogramm und der erforderliche Einſatz der HJ. und BdM.⸗Ein⸗ heiten gemäß den ſeitens der HJ. Bannführung ergangenen Rechtlinien festzulegen. 75 Bis zum 26. September hat jeder Ortspropa⸗ gandaleiter an die Kreispropagandaleitung ein aus⸗ führliches Programm einzureichen! Wie wird der Verlauf des Erntedankfeſtes 19377 1. Der Vorabend. Hier iſt weitgehendſt zu prüfen, ob b. Einho⸗ lung und Aufſtellung eines Erntebaumes, deſſen Ausſchmückung örtlich durch die Bauernfugend(S J.) vorzunehmen wäre, durchgeführt werden ſoll. Nach Möglichkeit hat dies wiederum in allen Orten, bezw. Ortsgruppen und Stützpunkten zu geſchehen, und iſt gemäß dem Heft„Deutſches Erntedankfeſt“ durchzuführen. 2. Der Morgen des Erntedankfeſtes. a) Beflaggung: Die Ortspropagandaleiter ſorgen dafür, daß bis ſpäteſtens 8 Uhr morgen; überall geflaggt iſt. b) Anſingen: Durch Einſatz aller Einheiten, SA., NSgAK., J., Bd M., iſt am Morgen des 3. Oktober ein Anſingen des Erntedankfeſtes durchzuführen. Dies muß ebenfalls bis ſpä⸗ teſtens 8 Uhr begonnen fein. 5 3. Der Staatsalt— Uebertragung vom Bückeberg. Der genaue Zeitpunkt der Ueberkragung ſtehl noch nicht feſt, es wird jedoch wie alljährlich zur Mittag · ſtunde ſein. Vor allem iſt für die Uebertragung zeitig Sorge zu tragen, damit dieſe technich Happk. Es wird die Rede des Führers und des Reichs⸗ bauernführers übertragen, das weitere Programm iſt örtlich zu geſtalten. 4. Der Feſtzug. Der Feſtzug muß in ſeinem Sinn eine echte Darſtellung des Schaffens und Lebens unſeres deutſchen Bauern ſein und iſt auf jeoe Verkünſte⸗ lung zu verzichten. Außer den Fahnen der Bewegung haben keine Fahnen bei dieſem Zug mitgeführt zu werden. 5. Gemeinſchaftsfeiern. 5 Die örtlich zur Durchführung gelangenden Ge. meinſchaftsfeiern ſtehen reſtlos unter der Verant⸗ wortung des Ortspropagandaleiters. Es iſt be⸗ ſonderen Wert auf die Durchführung von fröh⸗ lichen Dorfgemeinſchaftsabenden der Bauernjugend (S J., Bd M.) zu legen. Beſondere Sorge iſt dafür zu tragen, daß die Tänze auch dem Tage angepaßt ſind. Wir verbitten es uns ganz energiſch, wenn jeder Gaſtwirt glaubt, von ſich aus„Erntetanz“ durchführen zu müſſen, und dann Tango und Foxtrott uſw. als„Erntetanz“ bezeichnet werden. Sollte die Durchführung eines Gemeinſchafts⸗ abends auf keinen Fall zu ermöglichen ſein, ſo führt Stützpunkt auf ſeinen Namen einen Abend durch unter Heranziehung —* Ortsbauernführers und des Ortswartes der dx. Ganz energiſch wird aber eingeſchritten, wenn wiederum, wie am 1. Mai, verſucht wird, Tanz⸗ abende mit hohen Tanzgebühren durchzuführen. Noch einmal ſei betont, der Erntedanktag iſt mit allen ſeinen Veranſtaltungen in ſeiner ganzen Durch⸗ führung eine Sache der Partei und hat niemand ohne deren Genehmigung etwas zu unternehmen. Und nun bitte ich alle beteiligten Kräfte, mit voller Kraft an die Geſtaltung des Erntedankfeſtee 1937 zu gehen.—— Der Kreisorganiſationsleiter Betr.: Rundſchreiben 140/37 Von 14 Ortsgruppen bezw. Stützpunkten fehlen Wenn zum 25. ds. Mts. die Meldungen hier nich! vorliegen, kann eine Zuteilung nicht erfolgen. Betr.: Organiſationsgrundbericht. Der obige Bericht iſt bis zum 25. ds. Mis. fällig. Derſelbe iſt ſo wie im Monat Auguſt auszufertigen, unter Angabe von Pg. und PA. auf Seite 1. In Tabelle 3 iſt Frauenwerk, in Tabelle 4 Jung · mädel aufzuführen. Tabelle 7 iſt nach DAF, KdF., NSV., NS V., R DB. und NS.⸗Frauen⸗ ſchaft aufzuteilen. Partetangeichloßene Verbände NSL B., Kreis Heppenheim Arbeitsgem. für Zeichnen und Kunſt. Nächſte Tagung am Mittwoch, den 22. ds. Mts. um 14 Uhr im Sch lane in Sven gch Gartmann, Kreiswolter. Das Nwawern- turter ung ine dient den bevd d hetung · und familien- K volitiſeen mabnahmen des national- angezeigt werden können. loilaligiſchen Staates. heute noch zu obigem Betreff die Meldungen.* Aus dem„Gotha“ des Reichtums gestrichen Millionäre gestern— Belllor eule F Das Schichſal einſtiger Finanzgrößen London, im September. „Who is who“, das berühmte engliſche Hand⸗ buch der Berühmtheiten, hat eine Reihe von einſtmals bekannten Persönlichkeiten aus ſei⸗ ner Liſte geſtrichen. Die exiſtieren nicht mehr. Sie ſind geſellſchaftlich tot, wenn ſie auch noch leben. Es handelt ſich faſt durchweg um frühere Multimillionäre, die verarmten und heute Bettler ſind. Lord Winchesters Visitenkarte Lord Wincheſter war ein vielbeneideter Mann. eine Titel und Würden waren ſo zahlreich, daß er beſonders große Viſitenkarten benötigte, um alles führen zu können: Erſter Marqueß of England. Früherer Lord⸗Lieutenant von Hamp⸗ ſhire. Auf Schloß Amport St. Mary. Stadt⸗ wohnung am Portland Place in London. Eigen⸗ tümer eines Schloſſes in Frankreich. Ritter höchſter Orden. Mitglied des Jockey⸗Clubs. Und ſo weiter. Im Geſchäftsleben der Lon⸗ doner City ſpielte er eine wichtige Rolle. Cla⸗ rence Hatry, der Großbetrüger, hielt Aus⸗ ſchau nach einer repräſentativen Perſönlichkeit. Lord Wincheſter war ſein Mann. Er wurde Aufſichtsratsvorſitzender. Vorſitzender vieler Ge⸗ ſellſchaften, die der Großbetrüger Hatry kontrol⸗ lierte. Dann kam der Zuſammenbruch. Der Finanzſkandal Hatry. Millionen und Aber⸗ millionen löſten ſich auf in Nichts; und Leute. von denen man ſprach. die man beneidete, deren Bekanntſchaft ſich viele rühmten, waren mit einem Male verfemt und niemand grüßte ſie mehr. Lord Wincheſter gehörte zu ihnen. Ob⸗ wohl das Gericht ihn freiſprach. Obwohl auch er nux Opfer Hatrys war. Der Eremit im Spukschloß Lord Wincheſter zog ſich grollend ins Ausland zurück. Auf ſein Schloß in Frankreich, das der engliſche Gerichtsvollzieher nicht pfänden konnte. Ein gewaltiges Schloß mit hohen Mauern, Zin⸗ nen, Erkern und einem herrlichen Park. Aber ohne Möbel, leer und gähnend wie ein Spuk⸗ ſchloß. Heute hauſt der Lord mit ſeiner Gat⸗ tin in ſeinem Geſpenſterſchloß, und niemand weiß, wovon er lebt. Sein herrſchaftlicher Die⸗ ner empfängt den Beſucher. Kein Reitpferd ſteht in den weiten Ställen, und in der Garage huſchen Ratten und Mäuſe umher. Wer im ommer unverſehens über die hohe Parkmauer ſieht, kann dort einen alten Mann mit weißen „Haaren mit Spaten und Hacke beobachten. Ein altes Mütterchen ſammelt Gemüſe von den Beeten. Lord und Lady Wincheſter, die einen Teil des ſchönen Parkes als Gemüſegarten be⸗ nutzen. Um von ihrer Hände Arbeit zu leben: denn ohne ihren Garten müßten ſie verhungern. Wie mancher, der das prächtige Schloß ſah, das idylliſch in den weiten Park eingebettet liegt. wird ſchon gedacht haben: was für ein Glanz mag hinter dieſen Mauern liegen! Es liegt kein Glanz dabinter. Nur nackte Armut hat ſich hier verſteckt. Almosen rettete ihn vor dem Verhungern Kein anderes Schickſal hat James Childs Gould ereilt, den einſt berühmten Finanzmag⸗ naten der City. Er begann ſeine Laufbahn als Laufburſche, wurde Seemann, Stenotypiſt, Se⸗ kretär, Abgeordneter— Multimillionär! Mit 200 Pfund kaufte er in Cardiff, ſeiner Geburts⸗ ſtadt, eine kleine Schiffsreederei auf. Dann ſchaffte er ſich Kapital, und ein Jahr darauf lief das erſte Schiff der„Gould⸗Steamſhip⸗Com⸗ pany“ vom Stapel. Es hatte 36 000 Pfund Sterling gekoſtet! Inerhalb von fünf Jahren kontrollierte Gould einen wichtigen Teil der Londoner City. Man ſchätzte ſein Vermögen auf über fünf Millionen Pfund Sterling.„In Park⸗Lane wohnte er in einer fürſtlichen Villa, für die er eine Jahresmiete von 1600 Pfund Sterling zahlte. Doch plötzlich brach das gigan⸗ tiſche Unternehmen in ſich zuſammen. Die Geiſter der City, die ihn riefen, warfen ihn auf den Friedhof der geſcheiterten Finanzmagnaten. Seine Schiffahrts⸗Geſellſchaft ging in andere Hände über, und ſeine Villa fand einen anderen Mieter. James Childs Gould war mit einem Schlage ein bettelarmer Mann, und als ihm damals jemand zu Weihnachten einen Scheck über einige Pfund ſchickte, war er froh, denn er wäre ohne dieſes Almoſen verhungert. Seit⸗ dem lebt James Childs Gould im fünften Stock einer Londoner Mietskaſerne. Die Leute lachen ihm ins Geſicht, wenn er von ſeinem früheren Reichtum erzählt. Sie hätte mit keiner Fürstin getauscht Zu den lebendig Toten der Londoner Geſell⸗ ſchaft gehört auch eine Frau, Dora Schintz, die Tochter des ſchweizeriſchen Salpeterkönigs, den ſie vor vielen Jahren beerbte. Sie ließ ſich in England nieder. Zuerſt kaufte ſie ein Schloß in Surrey. Dann mehrere große Villen und Farmen. Sie konnte es ſich leiſten. Eine halbe Millign Pfund lag auf der Bank. Außer⸗ dem hatte ſie ein regelmäßiges Jahreseinkom⸗ men aus Dividenden in Höhe von 390 000 Pfund! Dora Schintz hätte mit keiner Fürſtin getauſcht. Und doch beging ſie einen Irrtum. Sie ſteckte ihr Geld in die Rapſon⸗Gummireifen. Fabrik, und als dieſe zuſammenbrach, ſtand Dora vor dem Nichts. Im Alter von 72 Jah⸗ ren hat ſie jetzt bei Menſchenfreunden unent⸗ geltliche Unterkunft gefunden. Eine unglückliche Greiſin, die ſicher kein in„Who is who“ heiten, zu ſtehen. Er bekleidete halb London harry Fenton, ein einſt iſen ſehr geläufiger N mehr in dem Buch zu fin er vor zwanzig Jahren Beſitze zr hatte einen ganzen K erbt, und er konnte ſich zu bekleiden. nicht dabei bewenden. Spekulationen, 1984 ſtand ſein Kon hr darauf legt, „dem Handbuch der Berühmt⸗ in Londoner City⸗ Und doch war r von Millionen. onfektions⸗Konzern ge⸗ rühmen, halb London ſeinem Unglück ließ er es Er begann mit Terrain⸗ vor dem Bankrott. Seine zahlreichen Villen wurden verkauft; an⸗ dere Großkonfektionäre bekleiden jetzt halb Lon⸗ don, und auf den großen Landflächen, die er ankaufte, wird wohl niemals ein Haus gebaut. Zur Zeit beſitzt er ein kleines Schneidergeſchäft mit einigen Geſellen. Aber das Geſchäft geht ſchlecht, denn als er kürzlich eine Strafe wegen eines Autounfalles zahlen ſollte, hatte er kein Geld und mußte die Strafe beinahe abſitzen. Vor einigen Jahren hätte er den Betrag aus der Weſtentaſche gezogen. Kein Wunder, daß Harry Fenton nicht wieder in das Handbuch der Geſellſchaftslöwen aufgenommen wurde. Geſtürzte Größen, auf die das Sprichwort paßt: Wie gewonnen, ſo zerronnen! Schafe weideten au randigen Hut in das Dornen bedeckte Land. man in Korſika das„Maquis“ nennt, ſich Räuber verſteckt. i einer Gewalttat vor Polizei hatten flüchten müſſe der Blutrache auf ſich gelade l wie wilde Viere hauſten. Dem hübſchen dunkel⸗ haarigen Mädchen, das kaum dem Kindesalter beſagten dieſe grauſigen Ge⸗ Sie lagen fern, ſo fern von das ſie als Schäferin väterlichen Bauernhof führte. 0 Ueberraſchungen inge, an die ſie wurden bald der franzöſiſchen n oder die Schuld n hatten und nun entwachſen war, ſchichten nichts. 5 dem friedlichen Leben, das Schickſal. für Madeleine bereit, und D zu denken wagte, Sie, die kleine Schäferin, verſetzte eine ganze Inſel in Unruhe, und vier Wönper muß ten ihretwegen ſterben, weil. leidenſchaftliches Herz in ihrer Bru Liebe alle Schranken überſchritt. Der„Ausgeſtoßene“ tritt in ihr Leben „ Es war eine finſtere heiße ihre Wege zum erſten Male nettis kreuzten. Weil ein allzu rer Bruſt tlopfte und Südnacht, als ſich mit denen Roma⸗ Er kam als Flüchtling auf und bat um Eſſen und Unterkunft. Und da kein Korſe gewagt hätte, einen„Aus⸗ der vor der franzöſiſchen Polizei Sie verband ihm die Verlet⸗ die er ſich bei der Flucht durch das Dornengeſtrüpp war voller Mitleid. Und Romanetti, Rachdedurſt von Untat zu Untat führten, ver⸗ ſpürte ein menſchliches Regen in ſeiner Bruſt, als er die blühende Mädchenſchönheit ſah, ihre weiche Hand fühlte und in ihr ten Augen ſah. Er kam wieder und wieder nach dem abgelegenen Bauernhof des kleinen Dorfes Lava, und Madeleines Vater. die Begegnungen für harmlos gehalten hatte, lief mit zornigem Geſicht herum, „Ausgeſtoßene“ kam. Eſſen und Wein. Freiheitsdrang der anfänglich Und als er dann gar um Madeleines Hand anhielt, war es aus mit der Er ſperrte ſeine Tochter ein „Auf Nimmer⸗ Geduld Mancinis. e und wies Romanetti vom Hof. wiederſehen!“ ſchrie er ihm nach. Madeleine entflieht ins„Maquis“ Madeleine ſaß in ihrer Kammer und weinte. Für ſie war Romanetti das Leben. war ſie bereit, alles zu tun, zu hungern, und jedes Elend zu ertragen. Zu fliehen, ſich von ihrem Vater und ihrer Familie verfluchen zu laſſen und Schuld und Schande auf ſich zu la⸗ Es machte ihr nichts aus, daß ihr Vater, ihr Onkel Antonio und de abwechſelnd bewachten, rung befürchteten. und entſchloſſen als ſie. leine eines Nachts, ſſen beide Söhne ſie weil ſie eine Entfüh⸗ Sie war nicht minder ſtolz Und ſo öffnete Made⸗ als der Mond hinter einer Wolke verſchwunden war und ſternenloſes Dun⸗ kel draußen herrſchte, das e Leiter, die Romanetti hielt, hinabzuklettern. Klappernde Pferdehufe klangen auf. alles, was der alte Mancini Tochter hörte. Kammerfenſter, um noch von ſeiner Die Verfolgung erwies ſich als Madeleine war fort. n führte ſie als ſeine ſchönſte Beute in ſein Ver⸗ ſteck im„Maquis“, und ſie wurde von den Ban⸗ diten im Triumph willkommen geheißen. S. war Romanettis Frau— die Banditenkönigin Vier Jahre lang teilte Madeleine ihr Leben mit dem Ausgeſtoßenen. ſchlief ſie unter freiem Himmel. ſie manche Nacht Wie alle ließ die leichte Decke liegen, Hals über Kopf zu flüchten, wenn die Gendar⸗ Sie lernte, was Hunger war und Was machte ihr das aus? liebte, und Romanetti langte ſie nicht. Nur Blut kann die Schande abwaſchen Wie konnte eine Bauerntochter die Gefähr⸗ in eines„Ausgeſtoßenen“ werden, deſſen Steck⸗ brief bei allen franzöſiſchen Gendarmerie⸗Sta⸗ onen zu leſen ſtand? So fragte die erzürnte Familie. Madeleine hatte Schande auf ſich ge⸗ Und dieſe Schande traf alles, was den Namen Mancini trug. Nur Blut konnte eine ſolche Schande abwaſchen. Der ſchändliche Ent⸗ führer mußte ſterben. Bier Männer ſlarben ihrelwegen Liebe und Haß brachten ſie hinter Kerkermauern Paris, im September. Die Schäferin Madeleine f der mageren Grasfläche, kadeleine Mancini ſah unter ihrem breit⸗ weite mit Geſtrüpp und In dieſem Chaos, das Sohn“, ſeufzte der alte Mancini,„dann wüßte er. was er zu tun hätte!“—„Ueberlaß es mir, Bruder“, ſagte Antonio Mancini,„ich habe zwei Söhne, und hier iſt ein Revolber. Ich 8 daß ſeine Kugel den Entführer treffen wird!“ Der Schuß aus dem Dunkel Kurz danach kam Romanetti nachts nach einem Haus in dem Dorfe Lava. Als er wie⸗ der fortwollte, traf ihn ein tödlicher Schuß aus dem Dunkel. Niemand ſah den Schützen. Aber Gerüchte liefen um und deuteten auf Antonio Mancini und ſeine beiden Söhne. Die Gerüchte zogen ihre Kreiſe, weiter und weiter, und ſchließlich kamen ſie auch den Banditen zu Oh⸗ ren.„Romanettis Tod verlangt Rache“, riefen ſie.„dreifache Rache!“ Madeleine, außer ſich über den Tod ihres Geliebten, ſchrie dazwiſchen: „Ja, tut es! Dreifache Rache den Mördern!“ Drei Männer ritten fort, und ein paar Stun⸗ den ſpäter fand man Antonio Mancini und ſeine beiden Söhne erſchoſſen auf. Als Ma⸗ deleine es erfuhr, brach ſie in Tränen aus. Ihr Onkel Antonio war tot, auf deſſen Knien ſie als Kind geſeſſen hatte. Und tot waren auch ihre beiden Vettern, die Geſpielen ihrer Kindheit. Liebe und Haß hatten die kleine Schäferin auf grauſige Wege geführt. Die Todesſtrafe wird verhängt Die dreifache Mordtat verlangte Sühne. Gen⸗ darmen und Soldaten umſtellten das ganze „Maquis“, die Banditen wurden gefangen. Madeleine war unter ihnen.„Sie wird ſicher freigeſprochen werden“, meinten die einen, „denn ſie iſt nur ein Opfer tragiſcher Schick⸗ ſalsverkettung.“—„Nein“, erwiderten die an⸗ deren,„ſie iſt die Urſache des ganzen Blutver⸗ gießens, und ihr gebührt der Tod!“ Der Pro⸗ geß, der nicht auf der Inſel ſelbſt, ſondern in Marſeille ſtattfand, rief großes Aufſehen her⸗ vor. Geſchworene und Richter überantworteten Madeleine Mancini der Todesſtrafe, befürwor⸗ teten aber gleichzeitig ihre Begnadigung zu lebenslänglichem Zuchthaus. Viele Leute tra⸗ ten in den letzten Jahren für die Verurteilte ein und ſchrieben Geſuche zu ihren Gunſten. Jetzt, nach zehn Jahren, wurde ſie begnadigt. Man hielt die Sühne für hoch genug. Nach zehn langen Jahren kehrt Madeleine Mancini nach ihrem ſtillen korſiſchen Bauernhof zurück, wo ein Mann in weißen Haaren auf ſie wartet. Ihr alter Vater, dem ſie ſo viel Kum⸗ mer bereitet hat. Ftiedferlige Krokodile Sie benehmen ſich wie Haustiere London, im September. Ein kürzlich heimgekehrter engliſcher For⸗ ſchungsreiſender, der längere Zeit im weſtafrika⸗ niſchen Senegal⸗Gebiet ſich aufgehalten hatte, erzählte höchſt merkwürndige Dinge von der Freundſchaft, die zwiſchen einem Negerſtamm und Krokodilen beſteht. Eines Tages ſah er Ne⸗ gex in einem Fluſſe baden. Er folgte ihrem Bei⸗ ſpiel, legte ſeine Kleider ab und ſprang ins Waſ⸗ ſer. Da ſah er plötzlich, zu ſeinem tödlichen Er⸗ ſchrecken, in einer Entfernung von kaum einem Meter, zwei rieſige Krokodile auftauchen. Die Ungeheuer begrüßten ihn mit offenen Mäulern. Dank ſeiner Geiſtesgegenwart gelang es dem Engländer, ſich ans Ufer zu retten. Unterdeſſen plätſcherten die Neger weiter fröhlich im Waſ⸗ ſer und wollten ſich ausſchütten vor Lachen, über das Abenteuer des Weißen. Der For⸗ ſchungsreiſende beobachtete nun das Verhalten der Krokodile. Dieſe hatten ſich gemächlich am Randes des Ufers niedergelaſſſen, und ſie ließen ſich von den Negern füttern. Das machte ein un⸗ gemein gemütlicher und friedlicher Eindruck.— „Sie ſind ganz zahm wie Haustiere und haben uns gern. Denn wir geben ihnen täglich ihr Futter, und wir ſorgen dafür, daß ihnen fremde Krokodile nicht ins Gehege kommen.“ der Taubenbaum Auf der ozeaniſchen Inſel Kauai, die zu der Inſelgruppe Hawai gehört, iſt kürzlich ein Taubenbaum gepflanzt worden. Dies iſt ein überaus ſeltenes Gewächs. Der Taubenbaum, den ob ſeiner Schönheit die Dichter der klaſſi⸗ ſchen Literatur Oſtaſiens oftmals beſungen hat⸗ ten, war ſozuſagen verloren gegangen. Doch in unſerer Zeit hatte die berühmte Arnold⸗ Baumſchule zu Boſton unter der Führung des namhaften Botanikers Erneſt Wilſon eine Expe⸗ dition nach China entſandt, um den verſcholle⸗ Von Börsen und fhärkten fiſtein-Maintsche Aendpopse Still und behauptet Die Abendbörſe nahm zwar einen ſehr ſtillen, aber doch behaupteten Verlauf. Angebot lag kaum mehr vor, andererſeits blieb auch die Unternehmungsluſt gering, zumal da Kundſchaftsaufträge nicht vor⸗ lagen. Die Umſatztätigkeit beſchränkte ſich zumeiſt auf Spitzenbeträge. Die Aktienkurſe wichen gegen den Mittagsſchluß kaum mehr als/—½ pCt, ab und hielten ſich nach beiden Richtungen die Waage. Von Metallwerten gewannen Metallgeſellſchaft 1 pt. auf 152½ Deutſcher Eiſenhandel ½ pCt. auf 147½, während Verein. Deutſche Metall nach Pauſe 1 pCt. nachgaben auf 174 Von Montanpapieren bröckelten Buderus auf 126(126¼), Rheinſtahl auf 153¼ (153¼) ab. Verein. Stahl unv. 116, Deutſche Erdöl 150½(150 /. IG. Farben bei kleinem Ge⸗ ſchäft unv. 164½ Maſchinenaktien uneinheitlich, MAN 133¼(133⅛), Rheinmetall 151%(151¼), Demag und 147¼, Junahans 133%(133½), Von Elektrowerten ſtiegen Geſfürel auf 154(155 4) AEG auf 127¼½(127½). Am Rentenmarkt wurden Kom⸗ munal⸗Umſchuldung mit 94.70—94.75 beachtet, 4½ proz. Verein. Stahl gingen mit 978(97½ um, 4½ proz. Krupp notierten unv. 98 ½. delreldemärkie Mannheimer Getreidegroßmarkt Weizen: 75/77 Kg., Feſtpreiſe, geſ. tr. Durch⸗ ſchn. Beſchaffenh. exkl. Sack, Preisgeb. W 14 per 10. 8.— 31. 10. Roh. 20.10, Wᷣ 15 20.20, W 16 20.30, W'̃17 20.40, W' 19 20.70, W' 20 20.90, Ausgleich plus 40 Pfg. Qualitätszuſchläge: Für 1 Kg. über Durch⸗ ſchnitt 0.15, für 2 Kg. 0.30, für 3 Kg. 0.40 p. 100 Kg. Abſchläge: je Kg. 20 Pfg. Roggen: 69/71 Kg., Feſipreiſe, geſ. tr. Durchſchn. Beſchaffenh. exkl. Sack, Preisgeb. R 14 per 10. 7.— 30. 9. RM. 18.50, R 15 18.60, R 18 19.00, R 19 19.20, Ausgleich plus 40 Pfg. Qualitätszuſchläge: Für 1 Kg. über Durch⸗ ſchnitt 0.07½, für 2 Kg. 0.15, für 3 Kg. 0.22 ¼ p. 100 Kg. Futter ⸗Gerſte: 59/60 Kg., Fe f geſ. tr. Durchſchn. Beſchaffenh. exkl. Sack, Preisgeb. G7 per September 1937 RM. 16.40, G 8 16.70, G 9 16.90, G 11 17.20, Ausgleich plus 40 Pfg. Indu⸗ ſtriegerſte: Zuläſſiger Preisaufſchlag bis zu 2.00 RM. p. 100 Kg. Braugerſte: Frei Erzeugerſtatton je nach Preisgebiet 20.00—22.00 die 100 Kg., Raps, inl. ab Station 32.00, Mais, mit Sack—.—. Futter ⸗ Hafer: 46/49 Kg., Feſtpreiſe, geſ. tr. Durchſchn. Beſchaffenh. exkl. Sack, Preisgeb.§ 11 per Septem⸗ ber 1937 RM. 15.60, H 14 16.10, H 17 16.40, Aus⸗ gleich plus 40 Pfg. Induſtriehafer: Zuläſſiger Preis- aufſchlag bis zu 2.00 p. 100 Kg. Mühlen nach⸗ produkte: Weizenkleie, ab 15. 9. 1936, Preisgeb. W̃ 14 RM. 10.60, Wᷣ 15 10.65, W' 16 10.70, W 17 10.75, Wᷣ 19 10.90, W 20 11.00, Weizenvollkleie plus 0.50, Roggenkleie, ab 15. 8. 1936, Preisgeb. R 14 10.10, R 15 10.15, R 18 10.45, R 19 10.50, Roggen⸗ vollkleie plus RM. 1.00, Ausgleich plus 30 Pfg., da⸗ zu 5 Pfg. Vermittlergebühr. Gerſtenfuttermehl: Preisgeb. G7 per September 1937 RM. 18.10, G8 18.40, G9 18.60, G 11 18.90, Weizenfuttermehl 13.50, Biertreber, ab Fabrik, Höchſtpreis 14.00, Malzkeime 13.40, Ausgleich plus 30 Pfg. Sonſtige Futter⸗ artikel: Erdnußkuchen, prompt, Feſtpreis ab Fa⸗ brik, September, RM. 15.80, Soyaſchrot 15.50, Raps⸗ kuchen inl. 13.70, do. ausk 14.20, Rapskuchenſchrot 13.70, Palmkuchen 13.90, Kokoskuchen 14.70, Seſam⸗ kuchen 15.00, Leinkuchen 16.30, Trockenſchnitzel, Fa⸗ brikpreis, loſe, September 1937 RM. 9.46, Roh⸗ melaſſe 6.54, Steffenſchnitzel 11.66, Zuckerſchnitzel, vollw. 12.66, Ausgleich plus 35 Pfg. Rauhfutter: Wieſenheu, loſes, gut, geſund, trocken, neues 5.25—5.50, Luzernekleeheu, loſes, neues 6.60—7.00, Preßſtroh Roggen⸗Weizen, neues 3.80 bis 4.00. do. Hafer⸗Gerſte, neues 503.70, Futterſtroh, geb. Weizen⸗Hafer⸗Gerſte 3.20—3.50, Spelzſpreu, ab Station des Erzeugers oder ab Gerbmühle 2.40 bis 2.70. Die Preiſe verſtehen ſich per 100 kg netto waggonfrei Mannheim ohne Sack, Zahlung netto Kaſſe in Reichsmark bei Waggonbezug. Mehlnotierungen: We izen mehl: Preisgebun⸗ den Baden 14, Type 812, aus inländiſchem Wz. v. 16.8— 30. 9. RM. 29.00, 15 29.00, 16 29.00, 17 29.00, 19 29.35, 20 29.35, Pfalz⸗Saar 19 29.35, do. 20 29.35. Roggenmehl: Preisgeb. Baden 44 ab 15. 8. 96 RM. 22.70. 15 22.80, 18 23.33, 19 23.60, Pfalz⸗Saar 18 23.30, do. 19 23.50. Mais ⸗ mehl: ab Mühle, Preisgeb. Baden 14, ab 15. 3. 37, RM. 22.70, 15 22.80, 18 23.35, 19 23.60, Pfalz⸗Saar 18 23.30, do. 19 23.50.— Maismehl nach Bedingun⸗ gen der R. f. G.— Weizenmehl mit einer Ber⸗ miſchung v. 10 pt. Ausl.⸗Wz. Aufſchlag RM. 80 100 Kg.— Zuzüglich RM. 0.50 Frachtausgleich frei Empfangsſtation gemäß Anordnungen der W. V. —. Für alle Geſchäfte ſind die Bedingungen der Wirtſchaftlichen Vereinigung der Roggen⸗ und Wei⸗ zenmühlen bezw. der neue Reichsmühlenſchlusſchein maßgebend. Frankfurter Getreidegroßmarkt Für Weizen bleiben die Mühlen, ſoweit ſie ſich noch nicht für zwei Monate eindecken konnten, wei⸗ ter aufnahmefähig. Die Anlieferungen haben etwas nachgelaſſen. Die Roggenzufuhren ſind befriedigend mit Ausnahme von Rheinheſſen Von Weizenmehl werden die helleren Typen bevorzugt, ſo daß die Type 1050 ſchleppenden Abſatz hat. Norddeutſches Roggenmehl wird ſchleppend verkauft, während hie— ſige Herkünfte ausgeglichenen Markt haben. In Braugerſte ſtockt zur Zeit das Geſchäft. Induſtrie⸗ und Futtergerſte fehlen. In Futterhafer bleiben die Zufuhren noch klein. Es werden meiſt die Zuſchläge für Heereshafer oder Induſtriehafer verla Auf dem Futtermittelmarkt iſt die Lage indert. Die dritte Maiszuteilung beginnt jetzt. Heu und Stroh ſind aus unſerem Gebiet zur Zeit faſt nicht erhältlich. Es notierten(Getreide je To., alles üb⸗ rige je 100 Kg.) in RM.: Weizen W 13 204. W 16 207. W 19 211, W 20 213, Roggen R 12 185, R 15 190, R 18 194, R 19 196 Großhandelspreiſe der Müh⸗ len der genannten Preisgebiete Futtergerſte Futterhafer—.—, Weizenmehl Type 812 W 13 28.9 W 16 29.00, We 19 29.00, W 20 29.35 Roggenme Type 1150 R 12 22.45, R 15 22.80, R 18 23.30, R 19 23.50 plus 0.50 RM. Fracht⸗Ausgleich. Weizenfutter⸗ mehl 13.60. Weizenkleie W 13 10.75, Wᷣ̃ 16 10.90, W 19 11.10, W 20 11.20, Roggenkleie R 12 9.95, R 15 10.15, R 18 10.40, R 19 10.50 Mühlenfeſtpreiſe ab Mühlenſtation Soyaſchrot——. Palmkuchen—.—, Erdnußkuchen—.—. Treber getr. 14.00 Höchſtpreis ab Erzeugerſtation, Trockenſchnitzel—.—, Heu alte Ernte 5.50, neue Ernte 4.90—5.10, Heu d ahtge⸗ preßt alte Ernte 5.90, neue Ernte 5.30 bis 5.50, Weizen- und Roggenſtroh—.—. — nen Taubenbaum, wenn möglich, wieder aufzu⸗ finden. Drei Jahre lang forſchte der Gelehrte in ganz China. Endlich gelang es ihm. im Tal des oberen Jangtſekiang ein Exemplar des ſelt⸗ ſamen Gewächſes zu finden. Der Same des Taubenbaumes wurde von Wilſon nach Eng⸗ land gebracht. Dort ſchien das Klima für die Vornahme von Verſuchen einer Anpflanzung am günſtigſten. In der Tat gelang es, einige wenige Exemplare zu züchten. Der Taubenbaum wird ſo genannt, weil die großen weißen Blüten des vollentfalteten Baumes dem Gefieder einer weißen Taube ähneln. - * . PPP (20. Fortſetzung.) „Ein wenſch in Gefahr! Der Sudmeiſter Schind⸗ hammer!.. Schreiend lief Joſepha die Gaſſe entlang, Feuerwehr- leute kamen, ſie zeigte hinauf, man erkannte den Mann. „Das Sprungtuch herbei— ſchnell— ſchnell!“ Der Waſtel ſaß oben auf dem Fenſterbrett, ſeine Beine baumelten herab, Qualm drang hinter ihm aus der Luke. Sekunden waren es, aber es ſchienen Stunden zu ſein. Endlich ſtürmten die Feuerwehrmänner mit dem Sprung⸗ tuch herbei, breiteten es eilig aus, da ſchrie Waſtel laut— ſprang, noch ehe das Kommando erteilt war! Dicht hinter ihm ſchoß die Flamme aus dem Fenſter. Er war in das Sprungtuch gefallen, aber nur am Rande, war darüber hinweggeſtürzt und mit dem Kopf auf die Steine ge⸗ ſchlagen. Iſt er tot?. Mit einem Schrei drängte ſich Joſepha heran. Es war in dieſem Augenblick nicht etwa aufflammende Liebe, aber fühlte doch etwas in ihr, das ſich dem Waſtel verbunden A iſt er, den Kopf hat der Mann aufge⸗ * „Bringen Sie ihn hier hinein, glei ier gegenüber legens ihn da auf das Bett!“ 7 Es wurde nicht viel gefragt und nicht viel geantwortet. Auf die Straße fiel dauernd die glühende Spreu von den Dächern herab. Ein Sanitätswagen war nicht in der Nähe, hier, an der fenſterloſen Hinterwand hatte man nicht geglaubt, ihn zu brauchen, nun hätte der Wagen im weiten Umweg erſt rings um das ganze Stadtviertel herum⸗ fahren müſſen, und die Feuerwehr hatte alle Hände voll zu tun, um die Nachbardächer zu ſchützen. Gleich darauf wurde die Straße wieder geſperrt, denn man fürchtete, die Hinterwand des Sudhauſes könnte durch die Glut der Flammen zuſammenbrechen. Waſtel lag ohnmächtig auf dem Bett, ſeine Hände und ſein Geſicht waren ver⸗ bunden. Ein Sanitäter der Feuerwehr hatte ihm ſchnell etwas Linderung auf die Brandwunden gelegt. Die Ge⸗ müſehändlerin war hinten über den Hof geflohen, hatte nur ihre kleine Ladenkaſſe unter den Arm genommen und alles im Stich gelaſſen. Joſepha ſaß an Waſtels Bett und wartete auf den Arzt, den der Sanitäter zu ſchicken verſprochen hatte. Wie verändert jetzt ſein Geſicht war, wie eingefallen! Dann gab es draußen wieder einen dumpfen Knall. Der oberſte Teil der Wand des Sudhauſes war auf die Straße geſtürzt, nachdem allerdings die Wut des Brandes ſich ſelbſt verzehrt hatte. Die großen Mauerſtücke barſten auf dem Straßendamm auseinander. Mächtige Staubwolken wirbelten auf, kleine Steinſtücke wurden wieder emporgeſchleudert und zerſchmet⸗ terten die Fenſterſcheiben. Die Hängelampe im Zimmer pendelte durch die Erſchütterung hin und her. Waſtel erwachte aus ſeiner Ohnmacht. „Was iſt mit mir geſchehen? Wo bin i denn?“ „Red letzt net, Waſtel, bei mir biſt, und gleich wird der Arzt kimma.“ Da flog ein glücklicher Schimmer über ſein Geſicht. und er ſchloß wieder die Augen. * Als der Beltrambauer in Pontreſina die Joſepha zur Bahn gebracht hatte, ging er, die Skier über die Schulter gelegt, langſam wieder den Berg hinauf und begegnete kurz vor den Hotels dem alten Collina. „Auch einmal in der Stadt, Beltram?“ „Hab an ſeltſamen Gaſt über Weihnachten gehabt und eben zur Bahn gebracht.“ Du ſagſt das in einem ſo eigentümlichen Ton? . Beltram ſah ihn feſt an.„War halt an Madel, das in der Weihnachtsnacht heimgewollt hat zum Vater und ſich dann nicht hineingetraut hat ins Häuſerl, weil der Vater ſie hat von ſich geſtoßen und die Stiefmutter—.“ Collina faßte ihn bei der Schulter. „Meinſt vielleicht mein Sepherl?“ Wird wohl niemand anders geweſen ſein.“ Der alte Collina zitterte an allen Gliedern. Mußt mir erzählen, ich kann dich nicht einmal bitten. in mein Haus zu treten, aber in eine Schänke?“ Sie gingen den Weg am Bache entlang, der von Pontreſina zum Morteratſch führt und für die Winter⸗ gäſte des Hotels ſauber gefegt, jetzt in der Mittagsſtunde aber menſchenleer war. Schweigend hörte Collina zu, wie ihm Beltram aus⸗ führlich alles erzählte. „An Narr bin ich geweſen, Beltram! Mein eigenes 811— und Blut hab ich aus dem Hauſe getrieben, da⸗ mit—.“ 1 Er brach kurz in der Rede ab, faſt hätte er geſagt: „Damit mein junges Weib mir über kurz oder lang die Hörner auf den Kopf ſetzt.“ Er ſtreckte die Hand aus. 5 1 dir für alles, was du an meinem Kinde getan a 0 „Kein Urſach.“ „Grüßi, Beltram.“ Jetzt wunderte ſich der Sennbauer, daß der Alte ſo ſchnell davonſtrümte, aber er verſtand. Jetzt mußte der Vater mit ſich und ſeinen Gedanken allein ſein. Collina trat in ſein Haus. Auf dem Herd ſtand ein halbwarmes Eſſen, daneben lag ein Zettel. „J hab net Luſt gehabt, zu warten, und bin nach Sankt Moritz hinunter.“ Es war nicht das erſtemal, daß der Collina allein da⸗ heim war, während die junge Frau in Sankt Moritz Be ſorgungen erledigte, Beſorgungen, zu denen ſie immer ih! beſtes Sonntagsgewandel anzog und die wahrſcheinlich au einer Tanzdiele erledigt wurden. Heut war's dem Bauer ſchon recht, denn An plötzlich hatte er einen Entſchluf efaßt, ging ſchnell in die Kammer hinauf, packte aller⸗ dand Jachen in einen Karton. holte Geld aus dem Wand⸗ ſchrank, und dann nahm er den Zettel, den ihm ſein Weib geſchrieben, und ſetzte darunter die Worte: „J. bob auch. ka Luſt gebabt. zu warten. und bin Der Gemsjäger vom Bernina-Paß Roman von 0. v. Hans ſein Copyright 1988 by„Der Zeltungsroman A. E.“ Lit. Verlag Berlin SW 29, Uneisenaust-aße 34 nach München hpinunter zum Sepherl. In acht Täg bin ich zurück, ſorg, daß alles in Ordnung iſt, wann ich zurückkomm.“ Dann ſchritt er zum Bahnhof hinunter und fuhr ge⸗ raden Wegs nach München. Gut war's, daß er im vorigen Jahre einmal nach Deutſchland hinüber gemußt hatte, ſo war zum wenigſten der Paß ſchon zur Stelle. Es war ſpäter Nachmittag des übernächſten Tages, als der alte Collina in München auf dem Hauptbahnhof an⸗ kam. Immerhin, er war ſchon in mancher großer Stadt geweſen und wußte Beſcheid. Er fragte den Schupo: „Hier gibt es doch an Einwohnermeldeamt, wo man 6 kann, wo jemand wohnt. Ich ſuche meine Toch⸗ er.“— 1 Im letzten Augenblick vor Büroſchluß bekam Collina Joſephas Adreſſe: Biermälzergaſſen 6 bei der Frau Windhuber.“ Der Bauer ſchritt langſam und behäbig durch die Stra⸗ ßen, ſah ſich nicht viel um, und ſchmunzelte bei dem Ge⸗ danken, was wohl die Dirn für Augen machen würde, wenn ſie ihn plötzlich eintreten ſah. Dann ſah er die Menſchen⸗ maſſen durch die Straßen eilen, und die Feuerwehr ſauſte an ihm vorüber. Stunden war er bereits durch die Stra⸗ ßen gelaufen, jetzt fragte er wieder einmal: „Wie komm ich denn zu der Biermälzergaſſen?“ Nacht war es geworden, und die helle Feuerlohe rötete den Himmel. „Wanns da immer geradeaus gehen, kimmens in zehn Minuten hin. Iſt aber alles geſperrt, eine ganze Brauerei ſteht in Flammen.“ 1. 805 ergriff unwillkürlich die Angſt. Er eilte vor⸗ wärts. „Halt, da könnens net durch.“ „J muß zu meiner Tochter.“ „Die Straßen iſt geſperrt.“ e Irgendein Menſch miſchte ſich ein. Ein Mann, der tuch in der Gaſſe wohnte. „Zu wem wollens denn?“ 9925 meiner Tochter, die bei einer Frau Windhuber wohnt.“ „Wartens, zu der Windhubern kann i Sie bringen, ich bin der Frau ihr Nachbar.“ Er ging hinten herum über Höfe und durch andere Straßen, dann kamen ſie von der Rückſeite in das Haus, in das die Gemüſefrau nach dem Abflauen des Brandes wieder zurückgekommen war. Verwundert ſah ſie den Bauern an. „Ich bin der Collinabauer. Wohnt meine Tochter, ich mein die Joſepha, bei Ihnen?“ * Das Sepherl ſaß noch immer bei Waſtel, der ſich un⸗ ruhig hin und her warf, und legte ihm kalte Umſchläge auf die Stirn. Der Arzt war wieder gegangen. „Vor morgen kann er nicht transportiert werden. Erſt muß die Gehirnerſchütterung ſich wieder gegeben haben.“ Da ſaß ſie nun an dem Bett des Mannes, der ſie liebte. und zwei Tage ſpäter ſollte das Gericht den Stab brechen über den Mann, dem ihr Herz gehörte. „Joſepha, Sie bekommen Beſuch.“ a Zögernd trat der Collinabauer über die Schwelle. Er hatte ja gar nicht gehofft, in dieſer Nacht ſein Kind noch ſehen zu können, wollte in ihrer Nähe irgendeine Herberge ſuchen, und nur das Feuer und die Angſt hatten ihn vorwärts getrieben. Jetzt ſtand er in der Tür, und das Sepherl glaubte ihren Augen nicht trauen zu dürfen. „Du, Vaters Jetzt mitten in der Nacht?“ Aber der Bauer hatte den Mann in dem Bett geſehen. „Iſt der Xaver denn frei?“ Unwillkürlich ſchoß der Joſepha das Blut in die Wange. „Na, dös iſt der Sudmeiſter Schindhammer aus der Brauerei.“ Breitbeinig ſtand Collina mitten im Zimmer, ſchaute bald auf Joſepha, bald ſtarrte er auf den Mann, der im Bett ſeiner Tochter lag. 17. Der Kranke ſtöhnte laut auf, und Joſepha eilte in die Küche, um friſches Waſſer zu holen. Sie wußte nicht, ob ſie ſich über den plötzlichen Beſuch des Vaters freuen durfte. Zuerſt hätte ſie ihm laut jauchzend um den Hals fallen können, als er dann aber im Zimmer ſtand und ein Ge⸗ ſicht machte, das ſie nicht zu enträtſeln vermochte, unter⸗ ließ ſie es. Mit keinem Gedanken ahnte ſie etwas von dem, was bei des Fremden Anblick in des Vaters Seele vorging. Dieſer ſtand noch immer mitten im Zimmer. aſtel fieberte und ſprach vor ſich hin. „Na, Sepherl, i tu di nix. Net fortlaufen! Bleib bei mir— mein liabs Sepherl.“ Joſepha trat wieder ein und machte dem Waſtel einen neuen Umſchlag. Da winkte der Vater: „Kimm a mal!“ Er trat mit ihr in den Laden, in dem es wüſt aus⸗ ſah, weil die Windhuber vorhin beim Brand alles durch⸗ einandergeworfen hatte. Aber— der Collinabauer kam nicht zum Reden. Faſt einen ganzen Monat hatte das Sepherl nun ſchon bei der Windhuber gewohnt und nicht einmal einen Beſuch bekommen. In dieſer Nacht aber nahmen die Männerbeſuche kein Ende, obgleich Mitternacht ſchon vorüber. Die Tür wurde aufgeriſſen. Diesmal die Ladentür, und über die Steinbrocken, die ſich vor der Tür auftürmten, kam Bräumeiſter Schindhammer hereinge⸗ klettert. Im Nacht eind und Unterhoſen, darüber nur den dicken Schafspelz gebängt, der immer bereit hing, ſo war der Bräumeiſter auf den Brandplatz gerannt, als das Tele zhon ihn ſchrill aus dem Schlaf gerufen. Kaum daß er ſich Zeit genommen, die hohen Stiefel über die Füße zu ziehen. Machen konnte er nichts, nur dabei helfen, di⸗ Bücher aus dem Verwaltungshauſe zu bergen. Erſt als de Brand in ſich zuſammengefallen, hatte er Zeit, ſich darüber zu wundern, daß der Waſtel gar nicht zu ſehen war, und Jh fiel ihm ein: Der hatte ja Nachtſchicht im Sud⸗ haus! Andres, der Bräuknecht, ſchleppte eben einen großen Polſterſtuhl aus des Direktors Privatkontor vorüber, Wa⸗ gen waren gekommen, aur die man auflud, was gerettet war, während die Feuerwehr noch Waſſer in die ſchwe⸗ lenden, immer wieder aufflammenden Schutthaufen gab. 6 Andres, hatteſt du net heut Nachtſchicht im Sud⸗ aus?“ „Dös wohl.“ „War net auch mein Sohn da?“ Der Bräuknecht ſchrie laut auf. „Jeſſas Maria, der Herr Sudmeiſter iſt ja oben zruck⸗ zeblieben. Iſt er net da?“ Bräumeiſter Schindhammer ſchrie auf. „Dann iſt er—.“ 5 Der alte Mann rannte wie irr umher, fragte überall. Niemand hatte den Waſtel geſehen. Dem Bräumeiſter, der. weiß Gott, ſtarke Nerven hatte, ſchlugen die Zähne wie im Fieber zuſammen. Sein Waſtel— ſein—. Endlich kam einer heran, der ihm Auskunft geben konnte, einer von der Feuerwehr. „Im Sudhaus iſt a Mann im letzten Augenblick aus dem Fenſter ins Sprungtuch geſprungen, da ſteht der Herr Brandmeiſter, der wird's wiſſen.“ Schindhammer drängte ſich heran, mußte faſt Gewall brauchen, denn der Brandmeiſter hatte an tauſend Ding zu denken, tauſend Anordnungen zu treffen. „Um Jeſu Barmherzigkeit— Herr Brandmeiſter— bin der Schindhammer, iſt der Mann, der gerettet wurde—.“ 5 „Beruhigen Sie ſich, Herr Bräumeiſter, Ihr Sohn iſl gerettet.“ „Wo iſt er? Kann ich zu ihm?“ 5 „Hat wohl etwas weggekriegt, wird aber nicht ſchlimm ſein. Sie haben ihn gegenüber in den Laden der Ge⸗ müſefrau Windhuber in der Biermälzergaſſen gebracht.“ Der Bräumeiſter hatte ſeine ſechzig Jahre und die ſchwere Nacht vergeſſen, er ſprang über die Trümmer, riß die Tür auf und ſtand vor— Joſepha Collina und ihrem Vater. Joſepha Collina? Wie kam denn das Madel daher? s „Iſt mein Sohn hier?“ 5 „In der Kammer, Herr Bräumeiſter, auf meinem Bett. Der Arzt war da, es iſt net ſchlimm, morgen kann er heim.“ 1 Der Bräumeiſter ſah Joſepha an und den großen, breit⸗ ſchultrigen Bauern, der neben ihr ſtand— ging in die Kammer— die beiden hinter ihm her— dann kniete er neben dem Bett, beugte ſich über den Sohn. f „Erkennſt mi denn, Waſtel?“ l „Laſſens ihn ſchlafen, Herr Bräumeiſter. Er iſt wohl mit dem Kopf auf die Stein geſchlagen. J hab ihn ja erſt im letzten Augenblick oben im Fenſterl ſtehen ſehen, als die Flammen ſchon kamen, und bis i die Feuerwehr grufen und die mit dem Sprungtuch kamen, war's höchſte Zeit. Iſt etwas zu früh abiſprungen und dann— ein Sanitätswagen war net da. J hab halt geſagt, ſie ſollen ihn hier hereinbringen und auf das Bett legen, bis der Doktor käm. J wohnt ja grad gegenüber.“ Joſepha ſagte das alles ganz ſchlicht, und gewiß nicht, um ſich mit der Rettung groß zu tun, aber— der Vater mußte es doch wiſſen! Der Bräumeiſter ſtand auf. „Dann haben Sie ja— ihm das Leben gerettet.“ „J werd doch a Menſchen net umkommen laſſen, und o an guaten!“ a 5 8 Sie war verlegen, und jetzt ſah der Schindhammer wie⸗ der auf den Collinabauern. „J bin der Bräumeiſter Schindhammer, der Vater von dem da.“ „Und i bin der Collinabauer aus Pontreſina, der Vater von dem Madel da.“. a Als eine Stunde ſpäter der Bräumeiſter heimging, recht beruhigt, weil er den Waſtel in guter Pflege wußte, und mit dem Verſprechen, am Morgen mit Arzt und Kranken⸗ wagen wiederzukommen, da hatte er ſeltſame Gedanken. Wahrhaftig, wie eine Herumtreiberin oder noch was Schlim⸗ meres ſah die Joſepha nicht aus, und daß ſie dem Waſtel das Leben gerettet, das hatten ihm auch noch die Feuer⸗ wache und die Windhuber beſtätigt. „Mitten in der Glut der niederfallenden Funken hat das Madel angepackt und ihn eintragen gholfen. Ein Mordsmadel iſt's.“ Dem Bräumeiſter erſchien manches in ganz anderem Licht, und die ſtattliche Erſcheinung des alten Collina⸗ bauern, der durchaus gediegen und auch nicht arm aus⸗ ſah, hatte einen guten Eindruck gemacht. Wer weiß— wenn der Bua geſund würde. Jetzt war der Bräumeiſter entſchieden weicher geſtimmt, und als er jetzt zu ſeiner Alten in die Wohnung kam, erſchöpft in das Sofa ſank und ihr ganz langſam den Unfall, der den Waſtel getroffen, beibrachte— der Sanitäter hatte ihn inzwiſchen erheblich beruhigt—, da war es der Herr Bräumeiſter Schindhammer in eigener Perſon, der das Loblied der Joſepha ſang, die dem Waſtel das Leben gerettet. „Wann dös Madel net ſo energiſch geweſen wär, wanns net die Feuerwehr mit dem Sprungtuch gehalt hätte—.“ „Red net weiter— red net weiter!“ Der alte Collina und die Joſepha gingen nicht mehr ſchlafen. Das Sepherl hätte es ohnedies nicht gekonnt. denn ſie mußte ja auf ihren Kranken Obacht geben, und der Vater—. Ja, die beiden ſaßen Stunde um Stunde in dem zer⸗ wühlten Gemüſeladen auf ein paar Schemeln. Nicht ein⸗ mal ein Sofa konnte das Mädel ihrem müden Vater an⸗ bieten, denn das einzige, das die Windhuber beſaß, ſtand in deren Wohnzimmer, auf dem ſie ſich nach der über⸗ ſtandenen Angſt, und nachdem ſie wenigſtens noch einen guten Kaffee gekocht, hingelegt hatte. Da ſaßen ſie nun, und das Sepherl hatte des Vaters Hand ergriffen. Der alte Collina hörte ihr zu, und es war 7 als gingen ihm jetzt zum erſten Male die Augen recht auf. Ja, mit ſeiner erſten war er zuſammen alt geworden, und die zweite? Seitdem er die Dummheit begangen, war er euf junge Weibsleut überhaupt nicht mehr gut zu ſprechen. (Fortſetzung folgt) 9 e * r ———— Drei HSeimat under ind von tens gegangen nh ee been e e ee Dee eee en eien op) ee e e ee eeaohg un e bent cyinc r ende ehe ee ene in neo vg nh bie cee ee eee u cone gong Dose aufe; In ee een need snoch u, zend ul uubzch 200. 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Altes und Neues. Heiß brennt die Sonne auf die Bergſtraße. Heerſtraße war ſie durch Jahrhunderte hindurch. Heute iſt ſie Heer⸗ ſtraße moderner Verkehrsmittel. Die Autoſtraße, das ſehen wir gerade in dieſen Tagen wieder, hat viel vom Durch⸗ gangsverkehr abgenommen. Doch die Reiſezeit macht ſich ſtark bemerkbar. Wir merken es an vielen fremden Kenn⸗ zeichen auf den Nummerſchildern und kommen an zahl⸗ reichen ausländiſchen Wagen vorbei. Dies iſt die Zeit der Reife. Die Felder werden leer. Wechſelreich iſt die Arbeit der Bauern unſerer Land⸗ ſchaft, ſo wie ihr Wachstum vielſeitig iſt. Die Frucht iſt daheim. Das Obſt hatte kein Rekordjahr. Schön ſteht der Tabak. Und auch dem Wein tut die Sonne gut. Im⸗ mer war die Landwirtſchaft fortſchrittlich. Fruchtbar iſt der Boden, wie ſelten ſonſt. Daher die alten Anſiedlungen. Aber auch der Drang zum Weiter⸗ kommen. In Städtchen und Dörfern wird feſt gearbeitet im Zuge des großen Aufbaues. Wir ſehen, wie neue Viertel ausgebaut werden.. Die Arbeitsloſigkeit ging zurück. Noch ſind nicht alle Möglichkeiten der Fremden⸗ werbung ausgeſchöpft. Gäſte kommen vor allem zur Blütezeit. Doch die Land⸗ ſchaft, in der mit zuerſt der Frühling kommt, hat auch in dieſen Sommertagen ihre Beſonderheit. Die Wälder ſind nah. Viel Sommerwanderungen bringen Erholung. Und nun löſen ſich die Kirchweihfeſte ab. Frohe Men⸗ ſchen finden ſich dabei zuſammen. Kerwe iſt die Jahres⸗ feier des Landes. Wenn wir von Heidelberg kommen, begleitet uns gleichſam der Zauber der romantiſchen Stadt am Neckar. Langſam fühlen wir, wie ſich dieſe Landſchaft, der die Bergſtraße den Namen gab, vor uns auftut, wir ſpüren den Zuſammenklang von Bergen und Ebene. Auch hier iſt die Romantik zu Haus. Die Natur ſelbſt webt ſie um die Hügel an dem weiten Land, das zum Rhein drüben ſich breitet, und an den Rebgärten wie um die Burgen auf den Bergen. Ruinen erzählen uns von alter Zeit, vom ewigen Kampf um deutſches Schicksal. Da zogen die römiſchen Legionen. Die Franken ſetzten ſich feſt, rangen dem Sumpf den Ackerboden ab. Von„Neurott“ erzählen uns die Dorf⸗ chroniken. Nach vielen Kriegsläufen war der Anbau ſchwer und hart. Furchtbar laſtete der 30jährige Krieg auf dieſen Orten, und ſeine Nachläufer waren eher noch bitterer. Kaum lohnte der Anbau mehr. 8 Vor 1815 zogen Truppen durch. 1849 ſtand die ganze Gegend in Aufruhr. Bei Laudenbach und Hemsbach, um Weinheim und Großſachſen gab es lange und hart⸗ näckige Gefechte im Bruderkampf. Kurz waren die Ein⸗ quartierungen 1866 auf dem Wege zur Einheit. Jene Kämpfe lehren uns die Heimat lieben. Wir freuen uns, weil wir drum wiſſen, auf dem Gang durch ſtille Dörfer in dem Sommerfrieden. Arbeitſame und auf⸗ geſchloſſene Pfälzer erzählen uns vom Heute und Mor⸗ gen. Der Schalk blitzt auf im breiten und doch ſchnellzun⸗ gigen Humor.„Jo, mir ſin pälzer Kriſcher. Warum net? Beim Glas ſprüht der bodenſtändige Humor. Man erzählt die Streiche der Dorforiginale, ihre geflügelten Worte. „Sprüch“, nennt ſie der Pfälzer. Leider werden die Originale ſelten. Sagen gingen in vielen Orten. Lange pflanzten ſich Aeberlieferungen fort von Mund zu Mund. Wo der Ro⸗ denſteiner nicht fern, hatte man einſt noch andere Erſchei⸗ nungen, die umgingen, raunte man von unterirdiſchen Gän⸗ gen. Bisweilen war etwas daran— wie man bei uns ſagt — denn die Heimatgeſchichtsforſchung hellte Untergrün⸗ de auf. Aberglaube überdeckte einſt die Heimatſagen. Gott ſei dank hat eine andere Zeit Verſtändnis für Ueber⸗ lieferung und auch für Brauchtum geweckt. TTT Dee Wir reden beim Wein von anderen Dingen. Nein, Märchenerzähler ſind die Leute an der Bergfſtraße nicht. Die Arbeit führt ſie hinaus, lehrt ſie draußen die Hei⸗ mit lieben. Wer hier einkehrt, muß den heimiſchen Wein verſuchen, den spritzigen Hubberger, der an den ſonnigen Hügeln vor dem Hirſchkopf gedeiht. Nicht weit davon iſt der Häuſſelsberg zu Haus und neben dieſem Riesling der Lützelſachſener Rote. Auf einſtigem Waldboden wächſt der Staudenberger und unter der Strahlenburg der blu⸗ mige Schriesheimer. Und wer kennt nicht den Heppen⸗ heimer„Schloßberger“, den„Steinköpfer“, Weine, die anderen Spitzenweinen nicht nachſtehen. Der Obſt⸗ und Weinbau ſteht hier wechſelſeitig in Beziehung. Wir kommen in einem der netten gemütlichen Lokale, die ihren Arm mit dem kunſtvoll geſchmiedeten Zeichen hinausrecken, mit einigen„Fachleuten“ zuſam⸗ men, die nach des Tages Arbeit gedankenvoll hinterm Gläschen ſitzen. Denn wenn ſie einen„Fremden“ wittern, gehts nicht gleich weiter mit der Rede, aber wenn dann erſt einmal der Bann gebrochen iſt,„Sagen läßt ſich noch nicht viel. Ja, wir hoffen halt auf einen guten Drobbe“. Die Weinberge, ſo hören wir, gingen früher auf der ganzen Strecke bis hinunter an die Bergſtraße. Heute iſt der Obſtbau ſtärker. Bei der frühen Reife iſt die Ver⸗ wertung günſtig. Das Obſt wird durch Sammelſtellen an den Obſtgroßmarkt geliefert und geht von dort aus in alle Gaue des Landes. Mancher nimmt da in rechten Obſtjahren ein rechtes Stück Geld ein. Die Baumpflege iſt ſyſtematiſcher geworden. Früher gab's zu viele Sor⸗ ten. Jetzt ſtrebt man nach Vereinheitlichung und guter Sortierung.„Haben Sie unſere guten Bergſträßler Früh⸗ pfirſiche geſehen? Die können ſich doch ſehen laſſen!“ Stolz ſpricht aus dieſen Worten. Wunderſchön iſt eine Wanderung an der Berg⸗ ſtraße. Klare und weite Sicht hat man von den Höhen⸗ zügen aus. Frei atmen wir in den Wäldern. Dann geht es am Abend hinunter in eines der ſtillen und gaſtlichen Dörfer. Da ſchmeckt's und da plaudert es ſich traulich. Und dann werfen wir abſchiednehmend noch einen Blick auf die lange, ſanft ſich ſtreckende Kette der Odenwaldber⸗ ge, nehmen einen Scheidegruß mit von der Bergſtraße. Von Dorf zu Dorf. Weit hinein leuchten die Porphyrbrüche. Der Stein, der hauptſächlich zu Straßenbauten verwendet wird, fun⸗ kelt, im ganzen ſehr ſpröd und ſo ſchwer zu verarbeiten, in tauſend Farben. Von der großen Reichsſtraße weg dreht ſich Doſſenheim dem Berg zu mit verträumten Gaſſen und Winkeln. Alt iſt die Kirche. 1375 ſteht am Turm eingehauen. Schauen⸗ burg und Kronenburg, ſpärliche Ruinen, verſchwinden ganz im Waldesgrün. Das ſtattliche Dorf lehnt ſich an den Berg an. 1 Lebensluſtig ſind ſie in Schriesheim, und wir denken da gleich an den Matheiſemarkt und das weinfrohe Trei⸗ ben im Zentkeller. Lang ſtreckt ſich das romantiſche Schries⸗ heimer Tal. Mannheimer ſind hier gern. Das neue Schwimmbad iſt ein Hauptanziehungspunkt. Der Pfälzer Fritz zerſtörte im Kampf gegen den Mainzer Biſchof die Strahlenburg. Da ging auch 1470 das Stadtrecht verlo⸗ ren. Nicht weit iſt der Weg zur Ruine. Dort ſpielte die Sage vom„Kätchen von Heilbronn“, ſtand vor Jahren noch der Hollunderbaum, an dem ſich ihr Schickſal erfüllte. Leutershauſen hat eine ſehr alte Geſchichte. Auch hier führen die Wege bergwärts bis zu dem hochgele⸗ genen Rathaus. Der Ort iſt ein Maurerdorf, und viele, die mit der Waſſerwaage umzugehen wiſſen, ſind heute wieder froh, Arbeit zu haben. Lange hatte die Ge⸗ meinde unter der Kriſe der Syſtemzeit zu leiden. Neues Leben pulſt. Von der Hirſchburg iſt wenig erhalten. Wir ſehen alte Lehnsbriefe des Hirſchberger Lehens, einen von 1772, von Karl Theodor ausgeſtellt. Auch Oxen⸗ ſtierna, Guſtav Adolfs Kanzler, hat im 30jährigen Krieg einen unterſchrieben. Noch weiter zurück läßt ſich die Ent⸗ wicklung genau verfolgen, wie ſelten ſonſt. 877 wird der Ort zum erſten Mal bei einer Schenkung erwähnt. Die drei Sachſen. Ob Kaiſer Karl hier tatſächlich einmal„unbotmä⸗ zige“ Sachſen angeſiedelt hat. Die Ueberlieferung hat ſich erhalten. Wer das Rätſel löſen könnte. Anhaltspunkte wären vielleicht im Brauchtum, vielleicht auch an Raſ⸗ ſemerkmalen zu ſuchen. Nun die in Großfachſen ſind unbeſchwert von dem geſtern, halten zäh am Boden, ſtanden früh zum Führer. Wir hören, wie manche Bauernfamilie ſtolz auf einen Stammbaum iſt. Unten ſteht ein altes Haus mit dicken Mauern, wohl die einſtige Zollſtelle, wenn auch die Sage einen Amtshof hier ſuchte, weil der Ort einmal Sitz der Apfelbacher, ſpäter Schriesheimer Zent war. Ver⸗ träumt ſteht, nahe dem Verkehr der Dorfbrunnen. Da geht es hinauf zum Tal der Mühlen nach Rippenweier und Heiligkreuz, einſt Allmannsweier. Hohenſachſen iſt das Dornröschen unter den Berg⸗ ſtraßegemeinden. In die alten Gaſſen dringt kein Laut von dem Verkehr unten. Ganz abgewendet iſt dieſer kleinſte Ort, der übrigens einen ſehr großen Waldbeſitz hat, und man ſieht, wie er vom Berg her entſtanden iſt, wo um den hochgelegenen Friedhof ſicher einmal ein Schutzbezirk war.„Im Ritſchweier Tal, da weht ein kühler Wind“, heißt es in einem heimatlichen Volkslied. Dort war einſt ein Kupferbergwerk. Stärker gewachſen iſt Lützelſ achſen in letzter Zeit. Schon ganz nahe iſt das Dorf an Weinheim gerückt. Neben dem Burgunder und dem Riesling ſind die hier vor 20 Jahren zuerſt gezüchteten Lützelſachſener Frühzwet⸗ ſchen bekannt geworden, die noch vor den Pflaumen reiſen. Schon vor über 1000 Jahren wurde der Ort erſtmals urkundlich erwähnt. Mittelpunkt der Bergſtraße iſt Weinheim,(mit Villingen) die älteſte badiſche Stadt, denn vom Jahre 1000 ſtammen die Stadtrechte. In der Vorſtadt, über die einſt die Lorſcher Aebte regier⸗ ten, und in der„neuen“ Stadt, der Gründung der Kur⸗ fürſten finden wir- auf einem Gang idylliſche Viertel“mit altem Fachwerk. Und manches Tor und mancher Turm könnten uns von reicher Vergangenheit erzählen, wenn Steine reden könnten. Hirſchkopf, Wachenberg und Geiersberg, die Berge dreier Höhenzüge umrahmen die Stadt, in der neuer Wille weiterbaut, wo ſchmucke Anlagen und prächtige Gärten das Auge des Wanderers entzücken. Im Früh⸗ jahr kommen Berliner— das iſt nun ſchon Tradition— und Gäſte aus allen Gauen. Und im Hochſommer und Herbſt iſt es nicht minder ſchön auf der Ruine Windeck und der Wachenburg, in der deutſcher Burgenſtil vollen⸗ det ſich darbietet. Am Berckheim'ſchen Schloß raunt die große Zeder, die älteſte in Deutſchland, und im Kaſta⸗ nienwald ſtehen ſeltene Koniferen, Zedern und andere Exoten in Beſtänden, wie ſie nirgends mehr in gleicher Zahl ſtehen. a Eine Reihe neuer Wohnviertel entſtanden ſeit dem Umbruch. Faſt iſt die Dietrich Eckart⸗Siedlung fertig, der ſich ein zweiter Abſchnitt anſchließen wird. So iſt die Stadt nach Weſten gewachſen. Weinheim erſtreckt ſich ſo im Weſten wie im Oſten über die Bergſtraße hinaus. Dagegen liegen die vorher genannten Orte des ſüdlichen Teils der Landſchaft faſt ganz öſtlich vom Band der Straße, während ſich die übrigen Dörfer auf die andere Seite ausdehnen. Die Kellerei Hemsbach l So hießen einſt die drei Orte zuſammen. Zuletzt hat ſich Sulzbach vor etwas mehr als hundert Jahren getrennt. Dorf der Ebene, iſt unſer erſter Eindruck, nach dem wir an dem geruhſamen Platz am Kriegerdenkmal vorbeikommen, und doch iſt hier nicht die Eintönigkeit des Flachlandes, weil Berge und Wald nahe ſind. Das ſpiegelt ſich im freundlichen Dorfbild wieder. In Hemsbach leuchtet uns ſchon von weitem der helle Bau des Rathauſes entgegen, das größte, das eine Gemeinde weit und breit hat. Im Dorfmund heißt es noch Schloß. Daneben ſteht noch die Schloß⸗Scheuer, ein Teil der einſtigen Befeſtigungsanlage. Für eine„Mor⸗ genſuppe“, wie ein Zeitgenoſſe ſagte, hatte ein Pfalz⸗ graf die ganze Kellerei an den Biſchof von Mainz ver⸗ ſchachert, mit dem ſich Kurpfalz zweihundert Jahre um die Landesherrlichkeit in den Haaren lag.— Da iſt„die Bach“, alte Häuschen und neue Wohnſtraßen. Auch Laudenbach hat ſich gemacht, wie wir feſt⸗ ſtellen, eine traulich klingende Wendung nachſagend. Man zeigt uns da und dort Stellen, wo 49 der Kampf tobte. Und auch Schinderhannes war einmal hier, als er über's Gebirg zog. Dem Bahnhof zu ſehen wir neuere Straßen⸗ reihen ziehen. Oben windet ſich die Bergſtraße mit aller⸗ lei Windungen durch. Nicht weit iſt die„Grenze“, heute nur mehr eine nominelle Linie Heppenheim a. d. B., die mittelalterlich⸗roman⸗ tiſche„Stadt der alten Fachwerkbauten“ am Fuße des reben⸗ und waldbekränzten burggekrönten Schloßbergs (Starkenburg), umgeben von reizenden blumenreichen Vil⸗ lenvierteln, iſt eingebettet in ein verſchwenderiſches Para⸗ dies üppigſter Mandel- und Obſtbaumblüte und herr⸗ licher bis an die Stadt heranreichender Hochwälder. In der Altſtadt, einem Juwel mittelalterlicher Baukunſt, er⸗ hebt ſich unter zahlreichen feingliedrigen Fachwerkhäu⸗ ſern der brunnengeſchmückte Marktplatz, überragt von den Erkern und Türmchen des Rathauſes(1551) und der Liebig⸗Apotheke(1557) und dem hohen Kuppelbau und den Türmen des„Bergſträßer Domes“. Bemerkenswert der ehemals kurmainziſche Amtshof mit wert⸗ vollen got. und Renaiſſ.⸗Freskomalereien und dem Heimatmuſeum. Jedes zweite Jahr vom Juni bis Au⸗ guſt finden die„Bergſträßer Freilicht⸗Heimatſpiele“ auf dem hiſtoriſchen Marktplatz und das Volksfeſt„Berg⸗ ſträßer Sommernächte“ im„Bergſträßer Winzerdorf“ ſtatt.— Großes modernes Schwimmbad; Turn⸗, Sport⸗ und Tennisplätze.— Das beſonders milde Klima, die ab⸗ wechslungsreiche Schönheit der Landſchaft und die guten Unterkunftsverhältniſſe, machen die Weinſtadt Heppen⸗ heim, das als Schnell- und Eilzugſtation ſowie von den nahen Reichsſtraßen(Reichsautobahn und„Nibelungen⸗ ſtraße“ nur 5 Kilometer) gut erreichbar iſt, zu einem gern⸗ beſuchten Kur⸗ und Wochenendaufenthalt und zum Aus⸗ gangs⸗ und Zielpunkt für mannigfaltige Ausflüge in den nahen Odenwald. 8 Da nehmen wir für heute Abſchied. Schön iſt ſolch eine Wanderung, und ſie braucht ja nicht auf ſonneglühender Landſtraße entlang zu führen, wo es oben ſo ſchattige Randwege gibt.—6— Bücherſchau Voltsbrauch im Liede. Eine Sammlung herausgegeben vom Ar⸗ chiv deutſcher Volkslieder, Berlin, 1936, 31 Seiten, karto⸗ niert 0.30 RM. Dieſes Büchlein deckt mit der Sammlung deutſcher Volkslieder den engen Zuſammenhang zwiſchen Volksbrauch und lied ſichtend und ordnend auf. Es gibt außerdem mancherlei feinſinnige Anregun⸗ gen und darf aus dieſem Grunde warm empfohlen werden. Gleich⸗ zeitig möge darauf hingewieſen werden, daß ſeit dem 1. April 1937 das„Archiv deutſcher Volkslieder“ mit der„Zentralſtelle für Volkstanz“ und der„Zentralſtelle für das Volkslied der Aus⸗ landsdeutſchen“ Unterglied der Abteilung II: Volksmuſik des Staatlichen Inſtituts für Deutſche Muſikforſchung iſt, und daß die Leitung der Abteilung Volksmuſik Herrn Prof. Dr. K. Huber übertragen worden iſt. J. Roos. 22 3 a baba 4e ud Bunaaeuds gr i 1 n us g e u c zun 9110 dsu des 55 uo Bangolas 4 I Busca 4 Sus x Ia uduls uso 1 uus 12606 2 mo Soi usa n sss umd us 3 DR Aquꝶ nas aun m zus a Moc 10A ou Bekanntmachungen Ortsgruppe NS. Beratungsſtunde jeden weontagabend von 20—21 Uhr. Dienſtſtunden der Pol. Leitung nur Donnerstags 20 Gefolgſchaft 249 Jungvolk Fähnlein 50 und 53/249 Sämtliches ausſtehendes Inventar der und des Jungvolks(wie Sportgeräte, Bücher, Torniſter, Fahrtengegenſtände uſw.) muß heute Dienstag, abends von 7 Uhr ab, im Heim der Schillerſchule ab⸗ gegeben werden. Da eine Kontrolle der vor⸗ geſetzten Dienſtſtelle in den nächſten Tagen erfolgen wird, iſt es Pflicht eines jeden Ig., obig angeführte Gegenſtände reſtlos und or⸗ dentlich abzugeben. Sollte ein Ig. dieſen Ter⸗ min nicht einhalten, ſo wird die vorgeſetzte Dienſtſtelle bei dem betr. Ig. ſelbſt einmal nachſehen. — 5 J⸗Standortbefehll! Am Mittwoch, 22. September 1937, abends um 20.15 Uhr, treten alle Führer der OJ ſo⸗ wie alle Führerinnen des BDM, Schaftsf., im Schillerſchulhof an. Der Standortführer. *— Alle Ig. der HJ, die an Oſtern 1937 und 1936 aus der Schule entlaſſen wurden, und eute noch keine Lehrſtelle beſitzen, haben am eittwoch, 22. September 1937, im Heim der Schillerſchule um 19 Uhr zu erſcheinen. Ich mache darauf aufmerkſam, daß Ig., die nicht erſcheinen, in Zukunft nicht vermittelt werden können. Die Eltern werden hoffentlich ſoviel Verſtändnis haben und ihre Ig. rechtzeitig zu dieſer Zuſammenkunft beordern. Der Gefolgſchaftsführer. oe Schar 1 und 2. Alle Mädels bringen ohne Ausnahme heute abend ihren Sport mit. Die Sportwartin wird die Turnſtunde halten. Antreten 8 Uhr im Heim der Schillerſchule. Schar 5: Die Mädels, die zur Spielſchar gehören, kommen morgen abend, 20 Uhr, in das Heim der Schillerſchule. Die Gruppenführerin. 83 Lokale Nachrichten Viernheim, den 21. September 1937 Anſer Tagesſpruch In der Beſchränkung zeigt ſich erſt der Meiſter, und das Geſetz nur kann uns Freiheit geben. Goethe. Es iſt ſchon wieder ſoweit, daß wir die Sonne ſuchen. Je friſcher dieſe erſten Herbſt⸗ tage ſind, um ſo mehr ſucht man die Strahlen der Sonne, die freilich ſchon erheblich an Kraft nachzulaſſen beginnen. Es gibt Tage, an denen iſt die Sonne ganz verſchwunden. Da verhüllt ſie ſich hinter grauen Regenwolken und Nebel⸗ chleiern, man könnte meinen, es wäre ein trauriger Novembertag, obwohl wir jetzt im September, doch beſtimmt noch ein Anrecht auf ſchoͤne ſonnige Herbſttage haben. Und dann gibt es Tage, in denen plötzlich die Sonne vom blauen Himmel lacht. Da freut man ſich und iſt ſofort beſtrebt, nun auch jeden koſtbaren Sonnenſtrahl auszukoſten. Man muß einmal in den Mittagsſtunden durch die belebteſten Straßen unſeres Ortes gehen. Es iſt ganz merkwürdig: auf der einen Seite gehen ſo zahlreich die Menſchen— die andere Seite iſt faſt menſchenleer! Dieſe bevorzugte Straßen⸗ ſeite iſt nämlich die Sonnenſeite. Hier iſt es hell und warm, während drüben, ein paar Meter weiter, Schatten und herbſtliche Kälte herrſcht. Hier gehen nur die Leute, die es ganz beſonders eilig haben. Die anderen, die es ſich leiſten können, gemächlich zu ſchlendern, gehen auf der Sonnenſeite, und man ſieht ihnen an, wie wohl ſie ſich dabei fühlen. Sie haben es durchaus nicht eilig. Sie bleiben mit Freuden vor jedem Schaufenſter ſtehen, betrachten die ausgeſtellten Dinge und laſſen ſich dabei die Sonne auf den Rücken ſcheinen. Auf dieſer ab ber A. S. D. A. P. Viernheim —21 Uhr— Dienſtſtelle: Adolf Hitlerſtraße 19 Aujruj an die Eltern der June en des Jahrganges 1927 Betr.: Pimpfenprobe. Noch in dieſer Woche, am 25. und 28. September, findet die Pimpfenprobe für die Jungen des Jahrganges 1927 ſtatt. Es iſt die Probe, die beweiſen ſoll, ob der„Pimpf“ auch ein wirklicher Pimpf iſt, ob er würdi iſt, in den Reihen des Jungvolks mit Schul⸗ terriemen,§J⸗Meſſer und Abzeichen mitzu⸗ marſchieren. Wir rufen die Eltern deshalb auf, es euren Jungen zu ermöglichen, an der Pimpfenprobe teilzunehmen. * Fähnlein 50 und 53 Kameraden! In dieſer Woche beginnt wieder der Dienſt im Jungoolk. Die Sommerarbeit iſt faſt vorüber— ſtolz können unſere beiden Fähnlein auf ſie zurückblicken. Reichsſportwettkampf des Jungvolks,— Heſſen⸗Naſſaufahrt, Zeltlager, Jungbann⸗ ſportfeſt ſind ein ge der großen Ereigniſſe, die unſere Fähnlein mit großen Erfolgen mitge⸗ macht haben. Es wird nun aber nicht auf den Lorbeeren ausgeruht, ſondern mit verſtärktem Einſatz an die Arbeit gegangen, denn neue Aufgaben ſte⸗ hen uns bevor. Aber nur, wenn jeder Pimpf regelmäßig ſeinen Dienſt beſucht, kann das erreicht werden, was wir uns als Zeel ſetzten. Da die Ernte faſt reſtlos eingebracht iſt, wird kein Pimpf ſich für Feldarbeiten beur⸗ lauben laſſen, alſo kann jeder Jungzug in vol⸗ ler Stärke antreten. Kameraden! Beweiſt, was ihr Sommer bewieſen habt! Die Fähnleinführer. * ſchon im Deutſches Jung volt Sportdienſtgruppen Fähnlein 50 und 53/249 Dienstag: Handball: Gruppe A 1 und A 2 18 Uhr Waldſportpl. Uebungsl.: Eppel. Mittwoch: Leichtathletik: Gruppe A 1, A 2 und B ſowie Geräteturnen: A 1 und A 2 (treiben Leichtathletit) 18 Uhr Lorſcherweg. Uebungsleiter: Beckenbach Gg. Donnerstag: Handball: Gruppe B 18 Uhr Lorſcherweg. Uebungolester: Bedenubach Ad. Freitag: Geräteturnen: Gruppe B 18 Uhr Sporthalle. Uebungsleiter: Friedel. Grundausbildung: A, B und C 18 Uhr Lorſcherweg. Uebungelciter: Bauer H. und Dewald L. Sonnenſeite ſind alle Menſchen guter Laune. Man ſieht es an ihren vergnügten Geſichtern, und manche ſummen oder pfeifen ganz leiſe vor ſich hin. Es iſt, als wäre hier noch ein Stück⸗ chen des Sommers hängen geblieben. Aber ſo ſind wir Menſchen: noch vor ein paar Wochen haben wir manches Mal über die große Hitze geſtöhnt— heute jammern wir bereits wieder über die erſten friſchen Herbſtlüfte und möch⸗ ten die Sonne mit beiden Händen feſthalten. Und jeder Sonnenſtrahl iſt uns beinahe ein koſtbares Geſchenk. Soll es nun ſo bleiben? Werden wir, nach Wochen dieſer herbſtlichen Kühle, dann ſchon in den Winter h.nübergleiten? Ich glaube es nicht. Schon oft hat der Spätſommer freudige Darum ſei mein an die Deutſchen des Aus⸗ landes gerichteter Gruß, als der Zuruf eines Aus landsdeutſchen, zugleich ein auslandsdeut⸗ ſcher Gruß an die Binnendeutſchen, Ruf und Antwort desſelben Blutes und Geiſtes. Heinrich Zillich, Siebenbürger Dichter. * Das Hoſſiſche Straßenbauamt Darmſtadt hat die zum Umbau der Land⸗ ſtraße Viernheim— Weinheim erforderlichen Erd⸗ und Chauſſierungsarbeiten zur Verge⸗ bung an leiſtungs fähige Unternehmer ausge⸗ ſchrieben. Somit ſollen die Arbeiten der Um⸗ gehungsſtraße baldigſt aufgenommen werden. „ Die Straßenherſtellungsarbeiten im Gange. Die großzügigen Arbeiten zur Verſchönerung unſerer Ortsſtraßen ſind in vollem Gange. Die Hügelſtraße iſt deswegen für den Verkehr geſperrt. Im Hindenburg⸗ ring wird feſt geſchafft und auch in der Adolf Hitlerſtraße wurde mit den Arbeiten begonnen. Zahlreiche fleißige Hände ſehen wir am Werk, um unſeren Straßen, beſonders den Gehwegen, ein freundliches Geſicht zu ver⸗ leihen. Ein Viernheimer Sportler beim reichsoffenen Marathonlauf in Weilburg a. d. L.— von Pech ver⸗ folgt. Unſer einheimiſcher Marathonläufer Valentin Reinhardt, der ſich am letzten Sonntag an dem reichsoffenen Marathonlauf in Weilburg a. d. L. beteiligte, wurde, von Pech verfolgt, um einen glänzenden Erfolg ge⸗ bracht. Der junge Läufer befand ſich in dieſem von 100 Teilnehmern beſchickten Lauf, darun⸗ ter beſte deutſche Spitzenklaſſe, wie: Bertſch⸗ Stuttgart, Brauch⸗Berlin, Gerhardt⸗Berlin, Borgſam⸗Berlin, Zoller⸗München, Jeetſch⸗ Berlin uſw., in glänzender Verfaſſung; er lag bei 32 km an 10. Stelle und war drauf und dran, noch einige vor ihm liegende Läufer zu überholen, da wollte es das Mißgeſchick, daß er 7 km vor dem Ziel infolge eines Wadenkrampfes, ſchweren Herzens das Ren⸗ nen aufgeben mußte. Ohne dieſes Pech wäre Reinhardt unter 3 Stunden ins Ziel gelau⸗ fen und hätte damit unter Deutſchlands be⸗ ſten Marathonläufern eincn guten Platz belegt. Unſer einheimiſcher Sportler wird den Mut nicht ſinken laſſen und unentwegt ſein Ziel weiter verfolgen. In dieſem Sinne: Glück auf! Der Polizeibericht der letzten Woche meldet 5 Anzeigen und zwar 1 wegen Bet⸗ telei und 4 wegen Ruheſtörung. Ein Radfahrer angefahren. Am Samstagnachmittag gegen 5 Uhr wurde in der Weinheimerſtraße— am Kriegerdenkmal— ein Radfahrer von einem überholenden Per⸗ ſonenkraftwagen angefahren und zu Fall ge⸗ bracht. Der Radfahrer erlitt Lichte Verletzun⸗ gen. Sachſchaden entſtand nicht. Zwei Haſen geſtohten. In einem Hauſe der Luowigſtraße wurde ein Einbruchs⸗ D tebſtahl ausgeführt und zwei Stallhaſen ent⸗ wendet. Die Polizei iſt mit der Aufklarung dieſes Diebſtahls beſc'äft gt. NSG. Im Reichsdurchſchnitt hat der Ge⸗ ſamtſchweinebeſtand nach der Zählung vom 3. Juni 1987 gegenüber dem Juni 1938 zwar um 400 000 Stück(1,8 v. H.) zugenommen und betrug im ganzen 22,7 Millionen. Be⸗ trachtet man jedoch die verſchiedenen Alters⸗ klaſſen, ſo ergibt ſich für die Verſorgung des Schweinemarktes im Sommer 1988 eine ernſte Mahnung, die rechtzeitig erkannt werden muß. Denn die Zunahme des Geſamtſchweinebeſtan⸗ des beruht in erſter Linie auf der Zunahme der Jungſchweine von acht Wochen bis zu einem halben Jahr, die 4,8 p. H. gegenüber dem Vorjahr betrug, und auch der Zunahme der Schlachtſchweine über ein halbes Jahr, die ge⸗ genüber Juni 1936 10 v. H. ausmacht. Ta⸗ raus ergibt ſich, daß der Anfall von Schlacht⸗ 25, keberraſchungen gebracht. Schon oft haben wir noch Ende September oder Anfang Ok⸗ tober faſt ſommerlich warme Tage gehabt. Vielleicht werden wer doch noch für den frühen Herbſtbeginn entſchädigt. Man muß den Dau⸗ men drücken. Auslanbsdeuljche Wo der Deutſche in der Fremde ſein Volks- tum aufgibt, verliert er ſeine Sendung und wird, zum unſichtbaren Tropfen in der Flut anderer Völker, nicht beſſer als ein Binnen⸗ deutſcher, der ſein Volksgefühl von der Enge der Dorfmark bemeſſen ließe. Wir Deutſche des Auslandes wiſſen, wie ſchwer es iſt, deutſch zu ſein in ewiger Verſuchung. Daß wir in ſolchem Los zu einer großen Auffaſſung des Deutſchſeins finden, iſt unſere Ehre vor der alten Heimat. In unſer Volksbewußtſein iſt immer jeder Deutſche, wo er auch leben mag, miteingeſchloſſen, und jedes enger begrenzte Volksgefühl erſcheint uns als Abfall oder ſchweinen bis etwa zum nächſten Frühjahr reichlicher ſein wird als in der entſprechenden Zeit des Vorjahres. Dagegen haben die Fer⸗ kelbeſtände unter acht Wochen um 5,4 v. H. abgenommen. Bei trächtigen Sauen belrägt die Abnahme gegenüber dem Jahre 1936 ſo⸗ gar 15,1 v. H. Betrachtet man die für den künftigen Aufbau der Schweinebeſtände beſon⸗ ders wichtigen Jungſauen allein, ſo wird das Bild noch ungünſtiger, indem die trächtigen Jungſauen um 33,4 v. H. abgenommen haben. Für das Gebiet der Landes bauernſchaft Heſ⸗ ſen⸗Naſſau ſind die entſprechenden Zahlen noch ungünſtiger. In der Provinz Heſſen⸗Naſſau hat der Beſtand an trächtigen Jungſauen um 35,1 v. H. und im Lande Heſſen ſogar um 47,8 v. H. abgenommen, was alſo noch be⸗ deutend über den Reichsdurchſchnitt hinaus⸗ geht. Aus den angeführten Tatſachen ergibt ſich, daß die Beſtände der trächtigen Sauen, vor allem der Jungtiere, zu ſehr verringert worden ſind, was wohl hauptſächlich auf dle Sorge der Erzeuger zurückzuführen ſein dürfte, daß für die künftige Nachzucht nicht genug Dumpfheit. Holtesdienftorönung ber kath. Kirche Mittwoch: 7.05 Uhr beſt. Amt für das verſt. Schulkind Eliſabeth Schmitt und für verſt. Anna Bugert, beſtellt von ihren Schulkameradinnen. ieee eee eee eee eee ere Hindenburg ruft! Beiträge zu ſeiner Stiftung nehmen alle Spar⸗ kaſſen, Poſtanſtalten, Banken ſowie das Poſt⸗ ſcheckkonto der Hindenburg⸗Spende Berlin Nr. 738 00 entgegen! Feſte Preiſe für Autoreparatu⸗ ren. Die Motor⸗Fachpreſſe kündigt an, daß in wenigen Wochen Feſtpreiſe für Reparaturen ſämtlicher Kraftwagenmarken eingeführt wer⸗ den. Dabei ſei es gleich, ob die Arbeiten in einer freien oder einer Vertragswerkſtatt aus⸗ geführt werden. Vorſicht mit Benzin! Immer wieder kommt es vor, daß beim Reinigen und Wa⸗ ſchen von Kleidern mit Benzin in der Nähe von brennenden Gasflammen, Küchenherden, Ofenfeuerungen uſw. Brände entſtehen. Man darf Benzin nicht in Benutzung nehmen oder Benzinbehälter offen ſtehen laſſen, wenn in dem gleichen Raum der Gaskocher brennt oder ſonſt offenes Feuer vorhanden iſt. Die aus Benzin ſich entwickelnden Dämpfe, die unſicht⸗ bar ſind, bilden eine große Exploſions⸗ und Feuersgefahr, ſofern ſie mit offenem Feuer in Berührung kommen und ſind geeignet, die ſchwerſten Brand⸗ und Körperſchäden hervor⸗ zurufen. Vor der Benutzung von Benzin ſind die Gasflammen zu löſchen, auch brennende Zigarren und dergleichen zu entfernen. In Räumen, in denen Herdfeuer oder Ofenfeuer brennen, darf Bezin überhaupt nicht in Ge⸗ brauch genommen werden. Abgeſehen von ſchweren Verletzungen, die die Folgen leichtfer⸗ tigen Umgehens mit Benzin ſind, macht ſich jeder, der auf dieſe Weiſe Brandſchäden ver⸗ urſacht, wegen fahrlaſſiger Brandſtiftung ſtrafbar. —* * Nicht beſtändig. Die Großwetterlage hat zwar eine Umgeſtaltung erfahren, aber noch keineswegs eine durchgreifende Aenderung gebracht. Mit der Anfuhr ſubtropiſcher Warm⸗ luft aus Südoſt hat ſich der Schwerpunkt der Wirbeltätigkeit zur Oſtſee verlagert, was für uns zunächſt eine verſtärkte Ueberflutung mit kalter Meeresluft bedeutet, wobei ſich die. Niederſchlagstätigkeit auf Schauer beſchrän⸗ ken wird.— Dienstag: Wechſelnd bewölkt mit einzelnen Niederſchlagsſchauern, Winde aus Weſt bis Nord, für die Jahreszeit zu kalt.— Mittwoch: Zeitweiſe aufheiternd, aber noch nicht beſtändig. Daufttſchriſtleiter undverantwortlich für den politiſchen Teil i. V. Phil. Oben auet, Worms, für den übrigen Teil Friedrich Martin, Viernheim. Verlag: Ver⸗ einigte Zeitungsverlage Cnyrim, Haller& Co., Worms. Geſchäftsſtelle: Friedrich Ma rtin, Viernheim. Druck: Wormſer Verlagsdruckerei Halkenhäuſer, Cnyrim& Co., Worms.— Du. VII 1987 über 800 3. At. it Futter zur Verfügung ſtünde. Nachdem jedoch Anzeigenpreisliſte cr. 6 gültig. Fur Aach wuchs an Schweinen muß gejorat werden! jetzt ſichergeſtellt worden iſt, daß bei der reſt⸗ loſen Ablieferung des Brotgetreides, ſoweit es nicht zum eigenen Verbrauch und als Saat⸗ gut benötigt wird, genügende Mengen an Fut⸗ termitteln zur Verfügung geſtellt werden, und auch vom nächſten Herbſt ab weſentlich mehr zuckerhaltige Futtermittel ſowie Kartoffelflok⸗ ken bereitgeſtellt werden ſollen, dürften die Futterſorgen hinfällig geworden ſein, zumal auch wieder eine gute Hackfruchternte in Aus⸗ ſicht ſteht. Es iſt daher die Aufgabe gerade der Schweinehalter ünſeres Gebietes, wieder genügend Jungſauen zur Zucht zu verwenden, und zwar annahernd im gleichen Umfange wie im letzten Jahr. Die Futterverſorgung kann dabei durch Vermeidung von Verluſten durch Verderb mit Hilfe der Kartoffeleinſäuerung noch weſentlich gebeſſert werden. Gerade für unſer Gebiet, das infolge ſeiner dichten Be⸗ völkerung ohnedies ein Zuſchußgebiet für die meiſten Lebensmittel iſt, ſind lohnende Abſatz⸗ möglichkeiten vorhanden. Durch die jahreszeil⸗ liche Abſtafflung der Schweinepreiſe iſt auch dafür geſorgt, daß die im Sommer höheren Erzeugungskoſten entſprechend im Schlacht⸗ ſchweinepreis Berückſichtigung finden. Da das Futter am beſten bei der Herſtellung eines Lebendgewichtes von 100 bis 120 Kilo aus⸗ genützt wird, muß rechtzeitig dafür Sorge ge⸗ tragen werden, daß die genügende Zahl von Schlachtſchweinen auch im kommenden Jahr zur Verfügung ſteht, denn andernfalls müßte, um das nötige Schlachtgewicht zu erzielen, die geringere Zahl von Schlachtſchweinen nächſtes Jahr ſtärker ausgemäſtet werden, was unver⸗ meidliche Verſorgungsſpannungen im G folge hätte. Deshalb ergeht die Aufforderung an alle Schweinezüchter, ſoweit es die Futterver⸗ haͤltniſſe irgend erlauben, ausreichend für den künftigen Nachwuchs an Schweinen zu ſorgen und die nötige Anzahl von Zuchtſauen, insb. ſondere Jungſauen, zuzulafſen. * D 3 8 W — 8 E ̃⁵ ˙ld... ——— * Währſchefnlich von der aufſchnellenden Deſch⸗ ke und 21 Mk. Silbergeld nebſt ernenr Be⸗ Aus Nah und Fern ſel getroffen und ſofort getötet. Es fiel auf gleitſchreiben zugeſchick e dieſem N 4 Sportecho! Bewußtlos aufgefunden 57 nebenher gehende Tochter der Witwe Schreiben geht nun hervor, daß die über⸗ Weitere Sportreſultate vom 19. September: er erk. Ihr Bruder hatte große Mühe, ſie ſandten Gegenſtände bei den Aufräumungs⸗ Amicitia Erſatzliga— 07 Erſ.⸗Liga 2.4 geg unter dem toten Pferd N A f ſiges 2 3 Heppenheim. In der Samstagnacht er⸗[ in 2 5 85 en Pferd herauszuziehen. 1 5 arbeiten auf dem Kampffeld bei Maſſiges Amicitia Jungliga— Heddesheim Jungl. 670 eignete ſich zwiſchen Leutershauſen und te Mädchen wach Bensheim ins Hoſpilal 50 in Frankreich gefunden wurden und daß die] Amicitia Jugend— Hemsbach Jugend 61 Hhrieshem beim Bess lngang ven Leun a pital ge⸗ e„ F.⸗Mſchft Gebr. Brechtel Beamten Rath. 2:1 hauſen ein ſchwerer Motorradunfall. Radfah⸗ Blankenheim(Eifel). Oberhalb der[9 Kilometer öſtlich von Reims, beſtattet Terminliſte der Fußball A1 Jugend! ö rer, die in den erſten Morgenſtunden zu ihrer Reichsbahnſtation Urft wollte ein Pferde⸗] wurden. Kommenden Sonntag beginnen nun auch die N Arbeitsſtätte fuhren, ſahen neben der Straße] fuhrwerk noch die Geleiſe überqueren, als* Pflichtſpiele der Fußball⸗Jugend⸗Mannſchaf⸗ ö einen ſchwerverletzten Mann liegen, der ver⸗ der Schrankenwärter die Schranke herunter⸗ 1 ten. In der Abteilung 1 nehmen folgende mutlich mit ſeinem Motorrad an einen Baum ließ. Dabei blieben die Zugtiere unverletzt, Der Matinee Vereine teil: Amicitia Viernheim, VfR. gefahren war und ſchon mehrere Stunden ohne jedoch der Wagenführer fand auf der Stel⸗ Am 21. September iſt Matthäustag. Das] Mannheim, SV Waldhof, Sandhofen, FV Bewußtſein liegen geblieben war. Wie die[le den Tod während ein neben dem Pferde⸗ Jahr ſteht nun am Scheideweg, und mit dem[09 Weinheim, SpVgg. 07 Mannheim, Käfer⸗ Gendarmerie feſtſtellte, handelte es ſich um 1 fuhrwerk hergehender Mann mit ſchweren letzten Viertel geht es ſeinem Ende entgegen.] tal, Jahn Weinheim.— Termine: den Bürgermeiſter von Hohenſachſen, Pg. 1 ins Krankenhaus nach Mecher⸗] Der Bauer ſagt, jetzt iſt„Matthäi am Letz⸗J 26. 9.: VfR— Sandhofen ö. Glock, der ſich auf der Rückfahrt von Ra⸗ nich 90 4 55 5 mußte. 50 8 ten“. Was zu ſäen iſt, muß jetzt der Mutter FV Weinheim— Amic. Viernheim 1000 dolfzell von einem landwirtſchaftlichen Markt[ gen über die Schuldfrage wurden alsbald] Erde anvertraut werden. Iſt an dieſem Näf* inhei 1 1 8 n 0 hen aufgenommen. d aut werden. Iſt an dieſem Tage Käfertal Jahn Weinheim uh befand. Der Verunglückte wurde mit ſchweren das Wetter ſchön, dann darf man nach der 07 Mannheim— SW Waldhof. Verletzungen— es wurde Schädelbruch feſt⸗ Krefeld. Auf dem Bahnübergang Fü⸗ Meinung der Gärtner und Winzer, die es als[10. 10.: Waldhof— VfR lat geſtellt E die Heidelberger Klinik einge- w tingsweg ſtießen ein Wagen der Rheiniſchen] wettervertrauende Leute wiſſen müſſen, noch Jahn Weinheim— F Weinheim l liefert. Nach Ausſage der Aerzte ſoll vorläufig[ Bahngeſellſchaft und ein Perſonenkraftwa⸗ auf weitere vier Wochen freundlichen Herbſt⸗ Amicitia— Käfertal* keine Lebensgefahr beſtehen. e ee 2 N der in wetters rechnen. In den Zeiten unſerer Vor⸗ Sandhofen— 07 Mannheim Lorſch. In den zahlreichen hieſigen Zi⸗ ſtlicher Richtung den Fütingsweg befuhr,[ fahren wurde der Matthäustag als der Tag] 24. 10.: VfR— Jahn Weinheim N 1 I letter] prallte auf den von Düſſeldorf kommenden; der Tag⸗ Nachtalei ere 5 1719 S garrenfabriken hat die Erzeugung in letzter Triebwagen auf und geriet durch Explosion er Tag⸗ und Nachtgleiche gefeiert. Man be⸗ FV Weinheim— Sandhofen Zeit enorm zugenommen. Um allen Aufträgen] des Benzinbehälters 1 45 33 Dem trachtete ihn ſchon als den Beginn des Win⸗ Käfertal— Waldhof gerecht werden zu können, haben viele Betriebe] Fahrer des Perſonenkraftwagens als ein⸗ ters, was bei dem früher herrſchenden rauhen 07 Mannheim— Amicitia 0 Neueinſtellungen vorgenommen, ſodaß in die⸗[zigem Inſaſſen gelang es nicht, ſich in Klima verſtändlich erſcheint. In hochgelegenen[ 31. 10.: FV Weinheim— VfR ſen Betrieben zur Zeit nahezu 800 Männer] Sicherheit zu bringen. Die ſofort zur Hilfe⸗ Gebirgsgegenden, wo ſich Nebel und Schnee 07 Mannheim— Käfertal und Frauen beſchäftigt ſind. Während in frü-] leiſtung herbeigeeilte Feuerlöſchpolizei konn⸗ ſchon frühzeitig einzuſtellen pflegen, führt der Amicitia— Sandhofen heren Jahren der Betrieb in den Zigarren⸗[ te den Fahrer nur noch als Leiche bergen. Matthäustag noch jetzt den Namen„Winter⸗ Waldhof— Jahn Weinheim e jeweils in den Wintermonaten[Der Wagen iſt vollſtändig verbrannt. 1* 155 a hat 0 14. 11.: VfR— 07 Mannheim 0 vor Weihnachten etwas anzog, um dann nach üſſelshei a N an den Matthäustag angeknüpft. Kinder, die Käfertal— FV Weinheim g den Feiertagen wieder nachzulaſſen, ſcheint ee ee e 9 am Matthäustag geboren ſind, ſollen eine Sandhofen— Waldhof die jetzige Mehrerzeugung anzuhalten, denn die] Aug. 1914 mit der 3. Komp. des Landwehr⸗ Art Sehergabe beſitzen. In abgelegenen Ge⸗ Jahn Weinheim— Amicitia 0 Neueinſtellungen von Arbeitskräften wurden] Infanterie⸗Regements Nr. 16 von Darm: genden findet man noch mancherlei Bräuche an 28. 11.: Käfertal— VfR ſchon in den Sommermonaten vorgenommen. ſtadt aus nach dem weſtlichen Kriegsſchau⸗„Matthäi“, bei deren Befolgung ſich manches 07 Mannheim— FV Weinheim r ß Wahr— Amfeite ein Fuhrwerk der Frau Gg. Mer achricht, ß Becker ſeit dem 15. en he egenden Gegenſtände ins Waldhof— Amicitia Nach Wwe. ſchwere Baumſtämme abgefahren. Als September 1914 vermißt werde. 23 Jahre Waſſer geworfen, die von jungen Mädchen[ 12. 12.: Amicitia— VfR Mel ee ein mit mehreren Stämmen bela⸗ blieben die Angehörigen ohne Nachricht, bis wieder gefiſcht werden müſſen. Zieht ein Mäd⸗ 5 FV Weinheim— Waldhof land fahe, 9 abwärts nach Balkhauſen gan 3 1 70 die Frqu von dem Zentral- chen ein Büſchel Blumen, einen grünen Zweig Sandhofen— Käfertal wormitt fuhr, brach die ſog. Langwitt. Von den bei⸗ achrichtenamt für Kriegsverluſte und oder etwas ähnliches, ſo ſoll dies bedeuten 07 Mannheim— Jahn Weinhei den vorgeſpannten Pferden wurde das ei Kriegergräber, Berlin, die Erkennu daß dieſ 4 f. i 19 5 525 aal 0 rde das eine. in, ennungsmar⸗ daß dieſes Mädchen bald Braut wird. Spielbeginn: 9 Uhr vormittags. ſucvert Belanntmachun—— 75 9 ö genen 2 Nie al 8 8. 5 bebot Belr.: Durchjührung des Neichsluft⸗ W + Anzeige 5 J ſjchutzgejetzes. Fin e Zwecks Durchführung der Maßnahmen 8 1 dem Allmächtigen, hat es gefallen, meinen lieben„ f m des Reichs luftſchutzgeſetzes zur Erſtellung ohn, meinen treubesorgten Gatten, unseren guten Vater, e e S fe Pan des Selbſtſchutzes der zivilen Bevölke⸗ Schwiegervater, Groß vater, Bruder, Schwager und Onkel 8 MAGGI* gu rung, erhalten in den kommenden Tagen 11 5 2 Seh i 2 und Wochen alle Hausbeſitzer durch die Herrn 0 DD umd 2 1 lelschbr ühe b gerung a e e ee de u ge Gastwirt N 15 f uſtellungen, deren Inhalt ge⸗; a ö eee eee, 45 Nu 5 5 505 2 am Sonntag nachmittag nach langem schwerem Leiden, ver- 2 1 5 5 9. r in dringendem sehen mit den hl. Sterbesakramenten, im Alter von 54 Jahren 1 41 wüe Verhinderungsfalle des Hausbeſitzers kann zu sich in die Ewigkeit abzurufen. D K nahme ein erwachſenes Familienmitglied den Mannheim, Viernheim, Darmstadt, i i anksagung 618 betr. Abend beſuchen. Bensheim, Frankfurt, Worms,„ e e e eee e 1. 1 2 5. 80 waste bon allen Haus beſitzern m tit rer Hinscheiden unseres lieben Verstorbenen, Herrn ber feſc volles Verſtändnis und pflichtbewußte Die Hi 1 8* ie Hinterbliebenen in auf Befolgung der gegebenen Anordnungen. 8 U WI 0 E aan Die Beerdi 5.. 4 5 3 5 8 2.. die jaſchi Der Bürgermeiſter als Ortspolizeibehörde 2 5 e eee 20. e nachm. 5 Uhr in Viernheim, 5 sowie für die 80 überaus rahlreiche Beteiligung beim 1 f 15 örtlicher euftſchutzleiter Gange zur letzten Ruhestätte, sagen wir unseren aufrich- tigsten Dank. Bechtel Besonders herzlichen Dank der Hochw. Geistlichkeit für den trostreichen Beistand, der Nationalsozialistischen . O 2 nken Kriegsopferversorgung für die erwiesene letzte Ehre und 1 5 kre 2 P l FPeSIW. Feuerwehr b'neim die Kranzniederlegung, ferner Dank für die Kranz- und e Blumenspenden und den Stiftern von hl. Seelenmessen. N10 8 17 2 Wir erfüllen hiermit die traurige Pflicht, Viernheim, 21. 8 18 50 Turnverein von 1893 HO Ok. Schungeschält die Kameraden 8 dem in dee 1 1 dinettg Abtlg. Fußball: Heute Dienstag abend 6 Uhr Platz⸗ langjährigen Mitgliedes Die trauernden Hinterbliebenen N der he training der Jugendmannſchaft. Anſchließend Hallen⸗ 8 ben training. g Philipp Stump e in Kenntnis zu setzen.— ee Dienstaa abend v. 6 Ahr Verloren Die Beerdigung findet morgen Mittwoch Billige 0 15 5. nachm. 5 Uhr statt und erwarten wir voll-* 10 1 5 f. ee früh 8 ſtraße 3 zählige Beteiligung zu dem letzten Ehren-. 3 5 ene r. re 5a 1 0 4 gen r 0 N f geleite.* 8 1 8 aum einer noch an eine Besserung. Wer Hen, — 05— i 80 fn lg. Gcük 18 Musik und Spielleute haben ½ Stunde 3645 625, 78. wird aber die Hände in den Schoh legen dig* ans geye foinerſtraße ss“ Nohr mit Griff vorher am Lokal anzutreten. dreitürig 125. wollen? Der Kampfum den Kunden mub ſelhe 99 ein Transport Ferkel, Läufer⸗ u. u. Mundſtück. Um Das Kommando 138.2, 165. M eben doppelt achtsam geführt werden. i ſtarke Einſteüſchweine gefl. 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