aliiſhen örtgen g Ver, un Du: nal, 0 6 — 1 1 Erſcheinungswelle: Täglich ausgenommen an Sonntagen und Feiertagen. Bezugspreis: Ins Haus gebracht monatlich 1.60 RM einſchließlich otenlohn, durch die Poſt monatlich 160 RM ausſchließlich Beſtellgeld. Einzelnummer 10 Rpfg. Nummer 222 Freilag Verkündigungsblatt der NS AP. Mernheim Anzergenpreis: Grundpreis für 1mm Höhe und 22 mm Breite 3 Rypfg., im Text⸗ teil für JI mm Höhe und 67 mm Breite 15 Rpfg. Zur Zeit iſt Anzeigenpreisliſte Nr. 6 gültia Geſchäftsſtelle Viernheim Bismarckſtr. 13. Fernſpr. 153. PS L'hafen 15101 den 24. Sepfember 1937 13. Jahraang Ein neuer Jall Kuliepow In Paris verſchwinden zwei führende ruſſiſche Generäle— land General Skoblin in Sowſeldienſlen? Geheimnis um zwei Generäle gie waren Milglied der zariſtiſchen Fronllämpfer- Bereinigung Paris, 23. Sept. Der Nachfolger General Kutiepows als Präſident des zariſtiſchen Frontkämpferverban⸗ des, General von Miller, iſt ſeit Mittwoch⸗ mittag verſchwunden. Die Blätter fragen ſich, ob General Miller, ebenſo wie ſein Vorgän⸗ er, General Kutiepow, entführt worden ſei. uletzt habe er Dienstag ſein Büro betreten und ſeinen Mitarbeitern gegenüber erklärt, daß er noch eine Reihe von Beſuchen in Paris erledigen wolle; ſeitdem ſei der General nicht wieder geſehen worden. Zum Verſchwinden des Generals Miller er⸗ klärt die Polizeidirektion, daß ſie in der Nacht zum Donnerstag, punkt drei Uhr, vom General⸗ ſekretär des ruſſiſchen Frontkämpferverbandes. Kuſonſky, benachrichtigt worden ſei, daß General von Miller, der Präſident der Vereini⸗ gung und Nachfolger des in Paris verſchwun⸗ denen Generals Kutiepow, ſeit Mittwoch 12.13 Uhr verſchwunden ſei. Der General habe beim Verlaſſen des Büros an Kuſonſky einen Brief hinterlaſſen, in dem er mitteilt, daß er um 12.30 Uhr mit General Skoblin in Paris an der Ecke der Rue Jasmin und Rue Raffet eine Besprechung habe. General Skoblin ſolle ihn zu zwei ausländiſchen Offizieren bringen. Die Zuſammenkunft ſei auf die Initiative Ge⸗ neral Skoblins zurückzuführen. Vielleicht handle es ſich aber um einen Hinterhalt, und aus die⸗ ſem Grunde laſſe er dieſen Brief auf jeden Fall zurück. Am Mittwochnachmittag habe der Gen. l ſekretär der Vereinigung eine Zuſammenkunft des Vorſtandes einberufen. General Skoblin ſei gleichfalls bei dieſer Verſammlung zugegen ge⸗ weſen. Er habe überraſchenderweiſe erklärt, von einer geplanten Zuſammenkunft mit General von Miller nichts zu wiſſen und den Inhalt des geheimnisvollen Briefes nicht zu verſtehen(0. Die Ausſprache am Sitz der Vereinigung habe ſich bis etwa zwei Uhr nachts hingezogen. Gene⸗ ral Skoblin habe inzwiſchen nach Hauſe gehen wollen, ſei aber dann auf dem Heimweg leichfalls verſchwunden. Die Polizei 775 ſofort die Nachforſchungen aufgenommen und habe telegraphiſch alle Grenzpoſten benach⸗ richtigt. Alles, was man bisher wiſſe. ſei lediglich, daß von General von Miller noch kein Lebenszei⸗ chen vorliege und daß General Skoblin bisher ebenfalls nicht wieder aufgetaucht ſei. Man erinnert ſich in dieſem Zuſammenhang an das geheimnisvolle Verſchwinden des Gene⸗ rals Kutiepow. An einem Sonntag, dem 26. Januar 1936, um 10 Uhr morgens, verließ Gene⸗ ral Kutiepow ſeine Wohnung, um ſich zum Sitz der zariſtiſchen ruſſiſchen Frontkämpfer⸗Vereini⸗ gung zu begeben, wo er niemals ange⸗ langt iſt. Bis jetzt konnte nicht in Erfahrung gebracht werden, wie er Genera“ damals ver⸗ ſchwand. Man nimmt an, daß er von Unbe⸗ kannten in einem Kraftwagen entführt worden iſt. Ein Zeuge will den General damals vom dritten Stockwerk eines Hauſes aus beobachtet haben, wie er etwa zehn Minuten am Ausgang eines Pariſer Untergrundbahnhofes gewartet und dann auf die Einladung zweier unbekann⸗ ter Männer in einen grauen Kraftwagen ge⸗ ſtiegen ſei, der in der Nähe der U⸗Bahn⸗Station hielt. Der Unterhaltung des Generals Kutiepow habe damal- ein Polizeibeamter beigewohnt. der dann in dem grauen Kraftwagen Platz ge⸗ nommen habe. Die ſeinerzeit ſofort eingeleiteten Unterſuchungen ergaben fedoch, daß es ſich um einen falſchen Polizeibeamten gehandelt haben müſſe. Weiteres iſt über das geheimnisvolle Verſchwin en des ruſſiſchen zariſtiſchen Generals nicht bekannt geworden. noi keine Anhaltspunkte Paris, 23. Sept. Der Unterſuchungsrichter hat im Anſchluß an das geheimnisvolle Verſchwinden der zwei ruſſi⸗ ſchen Generäle in Paris eine Haus ſuchung im Heim des verſchollenen Generals Skoblin vor⸗ genommen. Zahlreiche Schriftſtücke, beſonders Briefe und Briefentwürfe, wurden beſchlag⸗ nahmt. Auch der Pariſer Sitz des Verbandes Ruſſiſcher Frontkämpfer von der Gallipoli⸗Front wurde durchſucht. Obwohl die Polizei bereits alle Freunde und Bekannte des Generals ver⸗ nommen hat, ſo konnte doch nicht die geringſte Spur zur Aufklärung des Vorfalles gefunden werden. In Ozoir⸗la⸗Ferriere, wo General Skob⸗ lin und ſeine Frau ihren ſtändigen Wohnſitz haben, erklärt man, daß der General Mittwoch gegen 19 Uhr nach Paris gefahren ſei und daß man ſeither von ihm keinerlei Nachricht beſitze. Kundgebung in Südafrika Die Weißen verlangen die Ausweiſung der„Aeberſee⸗Juden“ Pretoria, 23. Sept. In der kleinen Stadt Vereenigung in der Nähe von Kapſtadt, in der vor einiger Zeit drei Poliziſten durch Eingeborene getötet wur⸗ den, fand am Mittwochabend eine ſpontane Kundgebung ſtatt, die ein bezeichnendes Licht auf die Stimmung unter der weißen Bevölke⸗ rung Südafrikas angeſichts der ſtändig zu⸗ „f einem ſowjelruſſiſchen Dampfer entführt? Paris, 24. September. Die franzöſiſche Sicherheitspolizei wurde in den ſpäten Nachmittagsſtunden des Donners⸗ tvag von einem Polizeikommiſſar in Le Havre davon unterrichtet, daß am Mittwoch in Le Havre gegen 16 Uhr aus Paris ein Laſtwa⸗ gen eintraf. In dem Wagen hätten ſich drei Männer befunden, von denen man eine ober⸗ flächliche Perſonalbeſchreibung beſitze. Gegen 19,20 Uhr hätten mehrere Zeugen dasſelbe Fahrzeug wieder nach Paris zurückfahren ſe⸗ hen. Diesmal ſei es aber nur mit dem Wagen⸗ lenker und einer Perſon beſetzt geweſen. Am Mittwoch um 20.45 Uhr habe man er⸗ fahren, daß der ſowjetruſſiſche Frachtdampfer „Marya-ulynowa“ ganz plötzlich von Le Havre nach Leningrad in See gegangen ſei. Der verſchwundene ruſſiſche General Miller iſt, wie unterrichtete Kreiſe vermuten. wahr ⸗ ſcheinlich mit dem Laſtwagen nach Le Havre gebracht worden. Die gleichen Kreiſe fragen ſich jetzt, ob ſich General Miller an Bord des ſowjetruſſiſchen Frachtdampfers befindet, was die Zuſammenhänge der Ereiniſſe vermuten ließen. Noch mehrere andere Hausſuchungen ſind in der Nähe von Paris durchgeführt worden, doch bisher immer ohne Erfolg. Wo iſt General Miller? Verdachtsgründe der Mittäterſchaft gegen General Skoblin und deſſen Frau §§ Paris, 24. September Nach dem geheimnisvollen Verſchwinden der ruſſiſchen zariſtiſchen Generale Miller und Skoblin, ſowie der Frau Skoblins einer bekannten Sängerin aus Paris, zeichnet ſich zu⸗ nächſt eine geheimnisvolle Spur ab, die, wie bereits kurz berichtet, nach Le Havre führt. Ein ſowjetruſſiſcher Frachtdampfer ging von dort am Mittwochabend, alſo am Tage des Ver⸗ ſchwindens des Generals Miller, in See. Die Mitteilung, daß ein Laſtkraftwagen aus Paris mit drei Perſonen am Kai von, Le Havre ein⸗ traf und dann nur mit zwei Perſonen beſetzt die Rücfahrt antrat, wird ebenfalls beſtätigt. Nach einer Meldung des„Matin“ befand ſich der ſo plötzlich ausgelaufene Frachtdampfer „Marya⸗Ulyanowa“ ſeit etwa acht Tagen im Hafen von Le Havre und hatte den Transport der aus Amerika herübergekommenen zerlegten beiden Sowjet⸗Polarflugzeuge in die Heimat übernommen. Außerdem befanden ſich noch 130 Fahraäſte an Bord, und zwar aus Sowjet⸗ ſpanien heimkehrende ſowjetruſſiſche ſog. Frei⸗ willige, ſowie ſowjetruſſiſche Beſucher der Pa⸗ riſer Weltausſtellung. In den letzten acht Ta⸗ gen ſeien häufig Automobile der Paeiſer Sow⸗ jet⸗Bo ſchaf in der Gegend von Le Havre ge⸗ ſichtet worden. Der genannte Zowjetdampfer habe lurz nuch Eintreffen des oben erwähnen Laſtkraftwagens ſeine Anker gelichtet, ohne auf der bei der Hafenpolizei aufliegenden Liſte vor⸗ ſchriftsmäßig ſeine Ausfahrtszeit eingetragen zu haben. In den Morgenblättern wird ein gewiſſer Verdacht gegen den 12 Stunden ſpäter ver⸗ ſchwundenen General Skoblin ausgeſprechen, der von ſeinen Kameraden befragt, wider⸗ ſpruchsvolle Angaben über das in dem hinter⸗ laſſenen Brief Millers erwähnte Stelldichein abgegeben habe. General Skoblin ſollte früher der Verbindung mit den Sowjets bezichtigt werden, und man habe ſich nicht erklären kön⸗ nen, aus welchen Mitteln ſich General Skohlin ein Landhaus und ein Automobil erwarb. Manche Blätter vermuten, daß General Skoblin an dem Verſchwinden des Generals Mifler mit⸗ gearbeitet habe, ohne zu wiſſen, daß Miller in dem hinterlaſſenen Brief den Namen skoblins angab. Als Skoblin dann das erfuhr, habe er es vorgezogen zu fliehen, und in gewiſſen Krei⸗ ſen wird vermutet, daß nicht General Miller als Opfer, ſondern General Skoblin als Mit⸗ ſchuldiger und Flüchtling der geheimnisvolle Fahrgaſt ſei, der ſich mit dem Laſtwagen nach Le Havre und dort an Bord des abdampfenden ſowjetruſſiſchen Frachtdampfers begeben haben mag. Erinnert ſei auch daran, daß Frau Skoblin ebenfalls verſchwunden und unauffindbar iſt. München im Feſtſchmuck Die Prinz⸗Regenten⸗Brücke in der Hauptſtadt der Bewegung mit dem Schmuck zum Beſuch Muſſolinis. (Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗K. nehmenden jüdiſch⸗bolſche wiſti⸗ ſchen Wühlarbeit unter den Ginge⸗ borenen wirft. Auf der Kundgebung ſprach u. a. ein Far⸗ mer, der erklärte, daß die verſammelten 1500 Weißen zuſammengeſtrömt ſeien, ohne daß ſie irgendwer gerufen habe, um ihrer Erregung über die Ermordnung von zwei weitzen und einem ſchwarzen Poliziſten durch Eingeborene Ausdruck zu geben. Die Verſammlung ſprach ſodann dem Juſtiz⸗ miniſter General Smuuts ihr Mißtrauen aus, weil er trotz der Aufforderung der Bevöl⸗ kerung nicht erſchienen ſei. Anſchließend wies Harry Inch ein bekann⸗ ter Führer der ſüdafrikaniſchen Grauhemden⸗ Bewegung, eindringlich auf die Gefahr der kommuniſtiſchen Verhetzung der Eingeborenen hin. Er forderte die Union-Regierung auf, die verderbliche rote Wühlarbeit unter den Schwar⸗ zen zu verhindern und verlangte die Aus⸗ weiſung der„Ueberſee⸗Juden“, die dieſe Hetze in erſter Linie betrieben. Unter großer Erregung wurde eine Entſchlie⸗ ßung, angenommen, die den Rücktritt des Ju⸗ ſtizminiſters General Smuuts forderte, weil er die nach der Ermordung der Poliziſten verhaf⸗ teten 430 Eingeborenen wieder freigelaſſen habe. Zahlreiche Zwiſchenrufer verlangten auch den Rücktritt des Miniſterpräſidenten General Hertzog und des Miniſters Hofmeyr. „Ein Neger, der ſich der Verſammlung ge⸗ nähert hatte, wurde von den erbitterten Wei⸗ ßen ergriffen und ſo zugerichtet, daß ihn die Polizei nur mit Mühe befreien und ſchwerver⸗ letzt ins Krankenhaus ſchaffen konnte. Bleibt van zeelund Rege politiſche Beſprechungen in Brüſſel f Brüſſel, 23. Sept. Zur Klärung der politiſchen Lage wurden am Donnerstag mehrere Beſprechungen abgehalten. Der König empfing hintereinander den Finanzminiſter de Man und den ehe⸗ maligen Außenminiſter Paul Hymans. Der Vorſtand des Generalrats der Belgiſchen Arbeiterpartei, der ſich ebenfalls mit der poli⸗ tiſchen Lage beſchäftigte, faßte eine Entſchlie⸗ ßung, worin erklärt wird, der Vorſtand wün⸗ ſche, daß die jetzige Regierung unter dem Vor⸗ ſitz des Miniſterpräſidenten van Zeeland ihre Aufgabe fortſetze und ihr Pro- gramm verwirkliche. Falls der Geſundheitszu⸗ ſtand den Miniſterpräſidenten zwinge, ſein Amt niederzulegen, ſo fordere die Belgiſche Arbeiterpartei als ſtärkſte Gruppe der Regie⸗ rungsmehrheit, daß ein Sozial iſt mit der Neubildung einer Regierung beauftragt werde. Die neue Regierung müſſe das Werk der wirt⸗ ſchaftlichen und nationalen Erneuerung, das im März 1935 begonnen worden ſei, fortſetzen. Dieſe Entſchließung wurde dem Miniſter⸗ präſidenten van Zeeland von Außenminiſter Spaak und dem Miniſter für öffentliche Ar⸗ beiten Merlot überbracht. Eine endgültige Entſcheidung des Miniſterpräſidenten iſt noch nicht bekannt geworden, jedoch wurde nach die- ſem Empfang erklärt, daß die Regierung ihre Arbeit fortſetzen könne. Miniſterpräſident van Zeeland hatte im Ver- lauf des heutigen Tages auch eine Beſprechung mit drei liberalen Miniſtern, die auf ihn eingewirkt haben, an der Spitze der Regierung zu bleiben. Der Miniſterpräſident habe, wie einer der liberalen Miniſter nach der Unterredung mitteilte, dieſen Wunſch nicht ab⸗ gelehnt, jedoch ſich ſeine endgültige Entſchei⸗ dung noch vorbehalten. Ferner hatte der Miniſterpräſident eine Be⸗ ſprechung mit Vertretern der flämiſch⸗katholi⸗ ſchen Gruppe in der Kammer und im Senat. Gegenſtand dieſer Beſprechung ſoll die Nach⸗ folge des Innenminiſters de Schryver geweſen ſein, der bereits vor einiger Zeit die Abſicht bekundet hatte, aus perſönlichen Gründen aus der Regierung auszuſcheiden. Die flämiſchen Katholiken beſtehen darauf, daß als Nachfolger des Miniſters de Schryver abermals ein ihrer 2 angehörender Flame ins Kabinett ein⸗ ritt. Am Freitag nachmittag findet ein Kabinetts⸗ rat ſtatt, von dem man eine endgültige Klä⸗ rung der politiſchen Lage erhofft. kontrolle Der britiſche Premierminiſter Neville Cham⸗ berlain, der über die Wirkung der Nyoner Ab— machungen auf Italien, richtiger geſagt: über die Folgen der von Herrn Eden in benen Politik, wenig erbaut war, h Politikern des Foreign Office gegen mit der Rückſichtsloſigteit verſuchen 6 hauptet. Die erzielte Einigung über eine tech— niſche Konferenz engliſcher, franzöſiſcher und ita⸗ lieniſcher Marineſachverſtändige Beteiligung an der Mittelmeerkontrolle, demnächſt in Paris ſtattfinden ſoll, dem unmittelbaren Eingreifen Cham danken. Italien hat mit völliger Ru e harrlichkeit ſeinen Anſpruch auf Gleichberechti⸗ gung in dieſer Frage grundſätzlich durchgeſetzt. Entſprechende Zuſicherungen ſind ihm ſowohl von engliſcher wie von franzöſiſcher Seite gegeben worden. Die Konferenz in Paris wird nun dar⸗ über zu befinden haben, wie dieſe Gleichberech⸗ tigung ſich praktiſch in der Mittelmeerpatrouille auswirken ſoll. Man verſucht zwar von franzö⸗ ſiſcher Seite aus, das Nachgeben gegenüber der italieniſchen Forderung zu bagatelliſieren und es ſo darzuſtellen, als ob von einer Neuvertei⸗ lung der Zonen nicht die Rede 0 lien alſo nach wie vor auf die ihm in Nyon offen gelaſſenen Meeresteile der Adria und des Tyr⸗ rheniſchen Meeres beſchränkt bleiben ſoll. Das iſt wenig glaubhaft, denn Rom hat nie einen Zweifel darüber gelaſſen, daß es für die Kon⸗ trolltätigkeit in dieſen Meeren, die f ſeine Hoheitsgewäſſer ſind, keines Auftr Nyon bedarf. Man wird annehmen müſſen, daß die italieniſchen Marineſachverſtändigen in Pa⸗ ris mit ganz präziſen Forderungen erſcheinen werden. Zunächſt einmal iſt die ſtarke Spannung, die durch die Beſchlüſſe von Nyon und die ihnen nachfolgenden von Genf hervorgerufen wurde, erheblich abgemildert. Das iſt durchaus zu be⸗ grüßen. Auch Deutſchland nimmt mit tuung davon Kenntnis, daß Italien ſich durch⸗ geſetzt hat, und man darf in dieſer Tatſache wohl eine gewiſſe Vorwirkung des Muſſoliniſchen Be⸗ ſuches erblicken. Weniger erfreulich iſt, daß gleich⸗ eitig mit dieſer Einigung neue Störungsver⸗ ſuche einſetzen. In engliſchen Blättern verſucht man, es ſo darzuſtellen, als hätten nicht England und Frankreich nachgegeben, ſondern Italien. das auf Anraten Berlins ſeine ablehnende Hal⸗ tung verlaſſen habe, um die Tage des Deutſch⸗ landbeſuches des Duce nicht mit der italieniſch⸗ Das ſoll ein Stich nach Rom ſein. Er wird an der dort vor⸗ handenen beſſeren Kenntnis abprallen. Deutſch⸗ land hat keine Ratſchläge erteilt und hat auch keine Veranlaſſung dazu gehabt, aber ſelbſtver⸗ ſtändlich hat die römiſche Regierung Berlin loyal über ihre Entſchlüſſe unterrichtet. 1 Erheblich maſſiver und giftiger iſt der Stö⸗ rungsperſuch, den Herr Litwinow⸗Finkelſtein in der Völkerbundsſitzung unternahm. Er hat wie⸗ der ſchwere Beſchuldigungen vorgebracht, die ſich vornehmlich gegen Italien und Deutſchland rich⸗ ten ſollten, und er hat den Völkerbund mit be⸗ weglichen Worten beſchworen, doch nicht immer dem Traum von der Notwendigkeit der Univer⸗ ſalität nachzuhängen. Es ginge ganz gut ohne Aufkündigung der Mitgliedſchaft, fei es durch bloße Abf vom Völkerbunde zurückgezogen hätten. E N ausdrücklich Nyon als einen Erfolg des Verzich⸗ tes auf die Univerſalität. Als er ſeine Rede hielt, wußte er natürlich ſchon von der Einigung mit Italien, die ſich ja bereits ſeit einigen Tagen anbahnte. Wenn er da die Beſchlüſſe, die vorher ohne Italien zuſtandegekommen waren, ſo laut lobte und die„Zuſammenarbeit zwiſchen Staa⸗ ten mit entgegengeſetzten Weltanſchauungen“ ge⸗ radezu als eine Illuſion hinſtellte, ſo wollte er entgegenkommenden Ent⸗ und Frankreichs reiben. Sie ſind den Sowjetleuten auch höchſt unange⸗ nehm, denn Nyon in Reinkultur hätte die Er⸗ leichterung der ſowjetruſſiſchen Kriegstransporte für Spanien bedeutet. Wird das„Arrangement“ nun unter italieniſcher Mitwirkung abgeändert. ſo weiß man in Moskau noch nicht recht, ob man den bolſchewiſtiſchen Freunden in Valencia nun weiter ſo leicht die beabſichtigten Unterſtützun⸗ gen wird zuteil werden laſſen können. Herr Lit⸗ winow⸗Finkelſtein hat alſo allen Grund. der Pa⸗ riſer Konferenz der Sachverſtändigen mit ſeiner Rede eine Stinkbombe vor die Naſe zu ſetzen, denn was dort herauskommen kann, liegt auf keinen Fall auf der ſowjetruſſiſchen Linie. Daß der Moskauer Außenkommiſſar die Gelegenheft wahrnahm, auch vor einer Reform des Völker⸗ bundes zu warnen, wirkt ſchon beinahe komiſch, wenn man ſich daran erinnert, welche Kritik von Seiten der Sowjetunion früher an dem Genfer Inſtitut geübt wurde. Aber in dem Augenblick, in dem die von Moskau ausgeſäte Zwietracht⸗ ſaat in Gefahr gerät, niedergetreten zu werden, iſt Herrn Litwinow⸗Finkelſtein natürlich jedes Mittel recht, um ihr erneut zum Aufgehen zu Kleine Nachrichten Während des Aufenthalts des italieniſchen Regierungschefs in Deutſchland werden die Bildtelegraphenſtellen in München und Berlin ſo weit verſtärkt, daß ein glatter Abfluß aller engliſchen Spannung zu belaſten. die Staaten, die ſich, ſei es durch ſich natürlich an den ſcheidungen Englands verhelfen. Bildtelegramme ſichergeſtellt iſt. Der in Bayonne verhaftete Kommandant von Irun, Major Troncoſo, hat Bahyonne in der Nacht zum Donnerstag unter polizeilicher Be⸗ gleitung verlaſſen. Nach einem ztweiſtündigen Aufenthalt auf der Polizeiwache des Bahnhofs von Bordeaux iſt er vormittags nach Breſt über⸗ geführt worden. Das bisher unveröffentlicht gebliebene einzige Violinkonzert von Robert Schumann wird auf Anordnung des Reichsminiſters für Volksauf⸗ klärung und Propaganda am 13. November in dem feierlichen Rahmen der Jahresverſamm der Reichskulturkammer in Berlin ſeine Ur führung erleben. Wegen des Beſitzes von zwei Papierböllern wurden von einem Salzburger Schöffengericht zwei öſterreichiſche Nationalfozialfſten zu fünf und ſechs Jahren ſchweren Kerkers verurteilt. die„neue Lage“ Italien ſetzt ſich durch— Nachgeben Englands und Frankreichs in der Frage der Mittelmeer⸗ Icharſe Anklage gegen das Judenlum Die ungariſche Preſſe nennt die Genf, 23. September. Völkerbunds⸗ staa die Aus- weſtlich von der le während da die mauerumaebende Stadt von Nordweſten her, in der Nähe der Eiſenbahnſtation, einzu⸗ ſchließen beginnt. Juden als Rädelsführer des Ueber möglich alle nöti werde. Sobald Vorſchläge zu un ze Angelegenheit falls auf die Pfeilkreuzler gen Unterſuchungen einleiten ie in der Lage ſei, konkrere terbreiten, werde ſie die gan⸗ noch einmal vor den Ra: Der politiſche Ausf. verſammlung ſchloß am Donner ſprache über Paläſtina ab. Vertreter des Fran S te, daß das Paläſtina⸗P Geſichtswinkel der inne derer Länder betrachtet we daß Paläſtina Land ſei und daß die Ar 8 Ausländer betrachteten. Tſchechoſlowakei. Künz l. daß man gewiſſe Beſorg⸗ t außer acht laſſen dürfe. ntente hofften je⸗ ſche des jüdiſchen Möglichkeiten für werde, auch in apahbody ſaa⸗ roblem nicht unter dem Schwieriakeiten an⸗ tier der chineſiſ jetzigen Feldzuges, ſondern auch die ſtörkſte Garniſon Nordchinas mit aus nenübunasplätzen, einem Arſenal uſw. Die Stadt war früher Sitz der Provinzialregie⸗ rung von Hopei und einer akademie, die von n nerölen einſchließli kaiſchek beſucht worden iſt. Der franzöſiſche wies auf, die Problems hin das Verhalten der des Völkerbunds Der Vertreter zweifelte, daß eir Schwierigkeiten löſe Die Araber 2 keine galiziſchen Vertreter Paul Boncour des Paläſtina⸗ und verteidiate im übrigen britiſchen Regierung Schwierigkeit arabiſches die Einwan Der Vertreter der Jizerfki. erklärte, niſſe der Araber nich Die Staaten der Kle daß man dem Wun entgegenkommen und ſchen Maſſen ſchaffen nach Paläſtina rüber Italiens Irlands, de Valera, be⸗ Aufteilung Paläſtinas die Aufgebrachte Sprache der Preſſe gegenüber Pol Jeruſalem. 23. September. zeitungen Paläſtinas befaſſen ngehend mit der Entſchließung es in der Paläſtinafrage der Völkerbunds⸗ Der Vertrete Swaidy. vertrat politiſche Löſunga des P ßgebend ſein dürf nzige Löſuna der Frage i eines ungeteilten Paläſti a eines unabhängigen Staates faſſungsmäßigen Garantien für r des Irak, Tawfik el ebenfalls die Anſicht, Schwierigkei⸗ aläſtina-Problems ſich weiterhin ei des Völkerbund und den letzten Sitz on. wo auch der polniſche ach.„Falaſtin“ meint, n Polen— das bekann en gern nach ſei der Bo worüber demnächſt beigeführt würde. P andere Staaten 0 Wunſch, die Juden des zu befördern, aber Rückſicht Blatt Aljamia al islamia“ läſtinalage mit die noch nicht explodiert ten die Paläſtina⸗Arabe Siea ihres Rechts. Verſtoß gegen das Memel-Sfafut Der„deulſche dienſt“ zu den Bodenenkeignungen Berlin, 23. September chen Regierung Landfläche von Kreiſe Memel ffentlichkeit einen Wider⸗ „Deutſche Dienſt“ Kownoer Stellen ſcheint. Vor allem es ſich hier um ten für die ein könne, Ita⸗ die beſte Ant⸗ tlich ſeine Ju⸗ eben möchte— volniſcher Waren ein Kongreßbeſchluß her⸗ mänien und ätten nur den eigenen Landes nach ohne im geringſten mit allen ver alle Staatsbü ter Südafrikas, Gie, ſprach aus⸗ er Südweſtafrika u. e Lage in dieſem Gebiet, d politiſchen Geſichts edeutend gebeſſert habe. alands. Lord Cranbor— ch einmal kurz zur Paläſtinafr che Regierung auf Grund rmächtigung ſo ſchnell wie 9 Paläſtina abſchi ſchließlich üb erklärte, daß Der Vertreter En ne, verteidigte no ſchen Standpunkt ſagte, daß die britiſ der ihr erteilten E veraleicht die Pa⸗ ſchwimmenden ſei. Jedenfalls glaub⸗ r an den endaültigen im Memelgebief Die litauiſchen Argumente können ſomit in keiner Weiſe ernſt genommen wer⸗ den, auch nicht, was den Rechtfertigungsver⸗ ſuch der Veto⸗Politit des litauiſchen Memel⸗ gouverneurs anbetrifft. Wenn behau nur ſolche Geſetze mit dem weder in Widerſyru oder die die Beſtim genügend berückſi reicher Beiſpiele Als Beweis hier etierten Geſetze z chen Bauerntums der Arbeitsloſiakeit alſo ohne jeden politiſchen 5 Anderen Fall ſtelft auch das Geſetz über die Aufhebung aswirtſchaft in de zlich von der litauiſ chene Enteignung einer ar in der Stadt und im er deutſchen Oe den verantwortlichen ngenehm zu ſein llungen, daß erſtoß geg volitiſchen Geſichts⸗ daß der Gouverneur Veto belegt, die ent⸗ ch zum Memelſtatut ſtehen Statuts nicht anhand zahl⸗ egenteil feſtgeſtellt wer⸗ für merden die wieder⸗ um Schutze des memel⸗ zur Bekämufung einen glatten V melſtatut und punkten diktier autonomen Behörd chtigen, ſo kann gte und unbe gründete Ver⸗ er ſchreibt di e halbamtliche Erguß, der in Polemik gegen die„Deut⸗ itiſche Korreſpondenz“ dar⸗ Berufung auf„zuſtän⸗ Verſuch gemacht wird, chtfertigen und zu be⸗ Telegraphen⸗Agentur tauiſchen Stellen ſtän⸗ daß das herausgege⸗ dem Memelſtatut in er die Enteignungen ſtimmungen des Ar⸗ ufs, die ausdrücklich iche Geſetzgebung ein⸗ chtes zum Zuſtändig⸗ memelländiſchen Be⸗ dem Bemerken ungen für öf⸗ des Zivilrech⸗ che mit Still⸗ dächtigungen“ ſo üb litautſche Nachrichte der Hauptſache eine tergrund. Eif ſche Diplomatiſch⸗Pol wiederholt vetierte der Wahnunaszwan Memel dar, das ber internationalen Gre keit auch Litauen a gemäß einwandfrei dem erneut vom Go dige litauiſche Kreiſe“ der die Bodenenteignung nerkannt hat— als ſtatut⸗ bezeichnet, ſpäter aber trotz⸗ mit dem Veto hbe⸗ r Stellen iſt es useinanderſetzung garnicht lich darum. durch eine im vorgetragene „die zuſtändigen li en auf dem Standpunkt, gnungsgeſetz mit ehe, und daß dah at ſeien. Die Be tikels 5, Ziffer 9, des Stat vorſchreiben, daß die bürgerl ſchließlich des Eigentumsre keitsbereich der autonomen hörden gehört, wird einfach eiſeite geſchoben, daß die E fentliche Zwecke la um eine ſachliche A zu tun. ſondern ledig „Widerlegung“ nach bewährter Spieß umzudreh ſchaf en und ſich ein Alibi Telegraphen⸗Agentur ſchließlich verſi itauen immer da nach mit zum Bereich trachtet, die guten Auch wird die Tata Namensliſte erübrige ſich. Der nationalvölkiſche„Ai Magyarſag“ ſchreibt, nach dieſer Namensliſte brauche keinem klardenkenden Ungarn mehr erläutert zu wer⸗ den, wer die Jugend des terroriſtiſchen Handlungen aufreize und auf⸗ hetze. Jetzt ſehe man, was tatſächlich auf der roten Seite vor ſich gehe. Oeffentlichkeit jetzt endlich, was ſich ereignen würde, wenn dieſe Spitzers. Cohns. Moſes uſw. frei von dem Druck einer Rechtsbewegung ſich hier entfalten könnten? Seit Monaten heule die geſamte liberal⸗jüdiſche Preffe täglich über Gewalttätigkeiten von rechts. Der erſte amt⸗ liche Lichtſtrahl in das Dunkel zeige dagegen eine geſchloſſene Reihe füdiſcher Terroriſten als Anführer eines blutigen Ueberfalles. Gedeckt durch das ewige Geſchrei der Linken über die angebliche Rechtsgefahr habe ſich die ſchweigen übe rechtler Robin darüber Har merden. er guten Beziehungen Litauen im Memefah⸗ internationaſen Ver⸗ tung der Nechte der gierung Enteignungen nfach verfügen Sache des memelländ berſten autonomen Be usſetzung dieſ Memelgebiet nicht ei ſondern, daß dies Direktoriums, der o des Memelgebietes., die Einhaftu kommen übernommenen pflichtungen und die Ach emelländer darſtellt. Vormarſch im ſchneebedecklen der Perlauf der Fronk- etzler Wider Llanes(Aſturien), 28. Sept. zunehmenden Wetterbeſſerung hat Flugwaffe an der Nordfront re Tätigkeit wieder in ver⸗ ße aufgenommen 0 ombardiert. Die Nächte ſind nd, in der ſich die Operatio⸗ außerordentlich Erhebungen der kan⸗ die in den letzten vier⸗ nationalen Truppen ge⸗ ſchon mit Schnee Hochgebirge tand der Boſſchemiſlen fehl des Generals Aranda ſtehen der nordweſtſpaniſ ihre Operationen Gelände des Paja Die Bolſchewiſten lei großen Bedeutung di gangspunkt für die B auch die nati am Donnerstag ih in dem überaus 0 Gebirges erfol ten hier in Erkenntnis der eſes Abſchnittes als Aus⸗ efreiung des reſtlichen Tei⸗ ſturien beſonders hartnätki⸗ gelang es den Nationa⸗ wichtige Höhen und einige feindlichen Linien b nen abſpielen, lit, und die höchſten tabriſchen Cordilleren, zehn Tagen von den nommen wurden, deckt gen Widerſtand, jed Hrere taktiſch ften einzuneh An der Schanghai-FJron nichts neues Regenwetter bringt Vorgehen zum Stillſtand Schanghai, 23. Sept. nde Regenwetter m Schanghai nahezu Oſtfront haben beſonders die ſtenſtrecke operierenden Truppen⸗ ſch erfolgreich We weſtlicher Richtung er von Ondon und ſtellte ohl mit den a a usläufern de renden Kolonnen wie auch Abſchnitt Covodonga her. Die Front verläuft im 5 i hr in faſt gerade elmonte über O Oſeja de Sajambre a Cangas de Onis f ird ebenfalls eine ſt verlaufende die von den an der Provin rien gelegenen 1200 Mete bis zu dem an der Weſtfr Meter hohen Leitaiegos⸗ ihren Vormar reichten ſie die uf der linken Flanke in ba⸗Gebirges operie⸗ mit den Truppen im Durch das anhalte iſt das Gelände rund 5 unpaſſierbar ge hai ſind daher die chineſiſchen Truppen auf Artillerie ſtlichen Teil Aſtu⸗ r Südlinie von der nis, die ſüdlich von n der vom Sü⸗ ührende Straße. faſt gerade, von Frontlinie gebildet, grenze Leon—Aſtu⸗ r hohen Tarna⸗Paß ont gelegenen 1500 wert, ſodaß ſich ch die japaniſchen beſchießung beſchränken. militäriſcher Seite be⸗ dem Beginn Transportſchiffe mit ndet ſein Auch hat neue Verſtär⸗ Im Süden w Woche wieder Oſt nach We Truppen gela kung erfahren Auf ihrem ununt Nordchina erreichte d erbrochenen Vormarſch in er rechte Flügel der japan. Truppen am Donnerstag nachmittag das Ge⸗ biet ſüdlich der Landſtraße zwiſchen Mantſcheng und Paoting. ungefähr zehn Kilometer bgenannten Stadt entfernt, 5 Zentrum der japaniſchen Armee Paoting iſt nicht nur das große Hauptquar- chen Nordarmee während des gedehnten Trup⸗ berühmten Militzr- ahezu allen chineſiſchen Ge⸗ ch des Marſchalls Tſchiang⸗ Bofſchaftor non gfobrer überreicht ſein Bealanpianngsſchreihen San Sebaſtian, 23. September Der neue deutſche Botſchafter bei der ſpani⸗ ſchen Nationalregierung von Stohrer über⸗ reichte am Donnerstag um 12 Uhr in Sala⸗ manca dem ſpaniſchen Staatschef General Franco mit moniell ſein Beglaubigungsſchreiben. dem üblichen feierlichen Zere⸗ zie wiſſen nichts mehr zu ſagen Allgemeine Ausſprache in Genf ausgeſetzt Genf, 23. September. Das Präſidium der Völkerbundsverſamm⸗ lung hat beſchloſſen, die Frage der Paktreform Die allgemeine Ausſprache in der Vollver⸗ ſammlung iſt aus Mangel an Wortm e l- ungen vorläufig ausgeſetzt worden. holen unferdrncef dag Denfſchlum Bromberg, 23. September Der deutſche Lehrer Pflaum erhielt durch Vermittlung des ſtaatlichen S ulinſpektorats in Neutomiſchel i N 2 ſchauer Kultusminiſteriums zugeſtellt, aus der hervorgeht, daß Lehrer Pflaum chen Schule in Paproc im Kreiſe Koſten ver⸗ ſetzt worden iſt. Durch dieſe Verfügung iſt der neunte deutſche Lehrer aus dem Kreiſe Neutomiſchel verſetzt worden. die Anordnung des War⸗ flaum von der deut⸗ — Juden als Rädelsführer Budapeſt, 23. September Die amtliche Mitteilung über die Verhaf⸗ überfalls auf die Pfeilkreuzler hat anz ein wandfrei die V l 9.897 Jud entums für die in Ungarn betriebene terroriſtiſche Wühlarbeit und Verhetzung er⸗ wieſen. In dieſer klaren Erkenntnis ziehen am Don⸗ nerstag mehrere Zeitungen das Judentum offen zur Verantwortung 1 blatt„Függetlenſeg“, der nationalvpölkiſche Ai Magyarſag“ und der klerikale„Nemzeti Afſag“. Die drei Blätter veröffentlichen ein, kurze amtliche Polizeimitteflung, nach der die Per⸗ onen Spitzer, Moſes, Cohn, Mandel, Goldſtein, Roſenfeld, Schwarz und Friedmann als Anführer Ueberfalls auf die Pfeilkreuzler wegen des Verbrechens der Gewalttätigkeit ver⸗ haftet worden ſeien. „Függetlenſeg“ fügt der amtlichen Mitteilung g, und zwar das Regierungs⸗ Das Regierungsblatt das eine hinzu: Ein Kommentar zu dieſer Volkes heute zu Ahne die ungariſche keln können. Für den unvoreingenommenen Menſchen zeige ſich jetzt mit aller erſchütternder Deutlichkeit, daß hinter allem ſtets die Ju⸗ enfrage verborgen ſei. Die knappe Polizei⸗ meldung bedürfe keiner weiteren Erläuterung. Der klerikale„N emzeti Ufſag“ ſtellt feſt, 5 unter den 12 verhafteten Rädelsführern nur ein einziger Arier, alle anderen dagegen Juden ſeien. Einer unter ihnen war erſt vor einem Monat arn eingewandert. Der marxiſtiſche Rädels⸗ rer Moſes habe bei d Hochrufen auf Moskau die ert, die Poliziſten umzubringen. Großfeuer in einer delanlage aus Jugoflawien nach em Veberfall untet Angreifer aufgefor⸗ in Jan Franzisko 200 Millionen Dollar Schaden San Franzisko, 23. September Ein Großfeuer zerſtörte am Donnerstag einen Teil der hieſigen Anlagen der Standard Oil Company Das geſamte Induſtrieviertel war mehrere Stunden ſtark gefährdet. Exploſionen großer Oelmengen erſchütterten die ganze Um⸗ gebung, und Ströme brennenden Oels floſſen durch die angrenzenden Straßen. Der angerich⸗ tete Schaden wird auf 2 Mill. Dollar geſchätzt. ren chm eptember hielt pelt durch brats ſes ud ung ſch N beule ich übet le amt; dagegen In als Linlen ſich die entuil⸗ menen tetndet e Ju. poltyei tetung. lt feſt, ührern deten 1 wal Vie München den duce empfängt f München, 24. Sept. Die Nationalſozialiſtiſche Parteikorreſpondenz meldet: Der Sonderzug mit dem italieniſchen Regierungschef Benſto Muſolini trifft am Samstag, den 25. September 1937 um 10 Uhr ein. Der Führer und Reichskanzler Adolf Hitler empfänſtgt in Anweſenheit des Reichs⸗ leiters der NSDAP. ſeinen Gaſt und fährt mit ihm durch das geſchmückte München. Fahrtweg: Schützenſtraße— Karlsplatz.— Neuhauſer Straße— Kaufinger Straße— Ma⸗ rienplatz— Dienerſtraße— Reſidenzſtraße— Max⸗Joſeph⸗Platz— Reſidenzſtraße— Odeons⸗ platz— Ludwigſtraße— Von der Tann⸗Straße — Prinz Carl⸗Palais. um 11 25 Uhr fährt Benito Muſſolini in Begleitung von Rudolf He zz zum Beſuch in die Privatwohnung des Führers. Fahrtweg: Prinzregentenſtraße— Friedens⸗ engel Aeußere Prinzregentenſtraße Prinz⸗ regentenplatz. Um 12.55 Uhr erfolgt die Ausfahrt zu den Ehrentempeln am Königlichen Platz zur Kranz⸗ niederlegung. Fahrtweg: Prinzregentenplatz— Aeußere Prinzregentenſtr.— Friedensengel— Prinz⸗ regentenſtr.— Von der Tann⸗Straße— Lud⸗ wigſtraße— Odeonsplatz— Brienner Straße — Karolinenplaß— Königlicher Platz. Um 15 Uhr Vorbeimarſch der Parteiforma⸗ tionen vor der Ewigen Wache. Es marſchieren: Motoriſierte Polizei, motoriſierte Hitler⸗Jugend, Nationalſozialiſtiſches Kraftfahrkorn⸗ die alten Kämpfer des Führers vom vember 1923, Hitler⸗Jugend mit NS.⸗Schulen, die Standarten der Bewegung, SA.⸗Standarte Feldherrnhalle, Reichsarbeitsdienſt, SA.⸗Gruppe Hochland, Nationalſozialiſtiſches Kraftfahrkorps. Nationalſozialiſtiſches Fliegerkorps, U⸗Oberabſchnitt Süd. Junker der Burg Vogelſang, Politiſche Leiter, Totenkopfverbände, Standarte Germania. 6 15 zwei Bataillone Standarte Adolf Hitler. Um 17.45 Uhr begibt ſich der Führer mit Be⸗ nito Muſſolini in das Haus der Deutſchen Kunſt zur Beſichtigung der großen deutſchen Kunſtausſtellung. Anſchließend findet ein Tee⸗ Empfang ſtatt, zu dem deutſche Künſtler und Künſtlerinnen eingeladen wurden. Um 18.50 Uhr geleitet der Führer den Duce zum Bahnhof. Fahrtweg: Prinzregentenſtraße, Von der Tann⸗Straße, Odeonsplatz, Maximilianplatz, Lenbach⸗Platz. Eliſenſtraße, Luiſenſtraße, Bahn⸗ hofsplatz. Der Königliche Platz iſt am 25. September 1937 bis 14 Uhr geſperrt Ab 14 Uhr iſt der Königliche Platz der Bevölkerung zur Beſich⸗ tigung des Vorbeimarſches freigegeben. Ankunft der Marineehrenkompanie in München München, 23. Sept. Beim Empfang Muſſolinis in München wird auch die Reichskriegsmarine mit einer Ehrenkompanie vertreten ſein. Sie wird von der zweiten Kompanie der I. Marineunteroffizierslehrabteilung Fried⸗ richsort bei Kiel geſtellt. Die Kompanie traf am Donnerstag nach 21 Uhr auf dem Münche ner Hauptbahnhof in Stärke von 5 Offizieren und 100 Unteroffizieren und Mann unter dem Kommando von Korvettenkapitän Reeglen mit Fahne ein. Sie marſchierte mit klingendem Spiel in ihre Unterkunft. Alle leitenden Männer der Faſchiſtiſchen Partei geleiten den Duce zum Zuge Rom, 23. September. der Abreiſe Muſſolinis nach des Partei⸗ Mitglieder 8.9. No⸗ Bei Deutſchland werden auf Befehl ſekretärs, Miniſter Starace, die Zum Beſuch des italieniſchen Regierungschefs Der Turm auf dem Adolf⸗Hitler⸗Platz zu Berlin, der qu Ehren Muſſolinis errichtet wurde. Er trägt das Hoheitsabzeichen und das Liktorenbündel. Lange, bis zur Erde herab⸗ wallende Fahnen werden in den nächſten* angebracht.(Preſſephoto, Zander⸗K. 6 des Parteidirektoriums, . 5 die Par⸗ teiinſpekroren. die Leiter der verſchiede⸗ nen faſchiſtiſchen Organiſationen und eine ſtarke Vertretung der faſchiſtiſchen Kampf bünde, Sektion Rom, mit der Parteiſtandarte auf dem Bahnſteig Aufſtellung nehmen, um dem Duce den Gruß der Faſchiſtiſchen Partei für ſeine Reiſe nach Deutſchland mitzugeben. Das Arbeitszimmer Muſſolinis in Berlin Blick in das für den italieniſchen Staatschef f ür ſeinen Berliner Beſuch hergerichtete Ar⸗ beitszimmer im ehemaligen Reichspräſidentenpalais in der Wilhelmſtraße. (Preſſe⸗ Hoffmann, Zander⸗K.) Mit„Fieſeler- Storch“ im Manöver General Milch: Infanterie und Roſtock, 23. September. Donnerstag vormittag hat General der Flie⸗ ger Milch das Manövergelände in einem von Generalmajor Udet geſteuerten Flugzeug be⸗ ſichtigt. Als wir auf dem Schießberg unweit Zette⸗ min gemeinſam mit General der Infanterie Adam, dem Kommandeur der Wehrmacht⸗ Akademie. das Vorgehen der„blauen“ Trup⸗ pen über den Oſt Peene⸗Abſchnitt zur Errei⸗ chung der Seen-Enge ſüdlich des Malchiner Sees verfolgen. nähert ſich in überraſchend langſamem Flug ein Fluazeua der Manöver⸗ leitung. Wie es faſt ohne von der Stelle zu kommen, über uns ſteht, erkennen wir am Steuer den Chef des Techniſchen Amtes der Luftwaffe. Generalmajor Udet. und, dahinter General Milch. Das Fluazeug umkreiſt uns noch einmal, die Inſaſſen winken herunter. Sie haben uns erkannt, und in kurzer Schleife ſetzt Generalmaſor Udet ganz in unſerer Nähe die Maſchine auf den Wieſenhana. Die Lande⸗ geſchwindiakeit iſt ſo gerina daß das Flugzeug nur zwei bis drei Meter rollt. Es iſt ein„Fie⸗ ſeler-Storch.“ Generalmajor Udet erklärt uns die inter⸗ eſſante kleine Maſchine Es iſt ein ſogenanntes zerbindungsfluazeua, das den Zweck hat. un⸗ abhängig von irgendwelchen Flugplätzen mit gerinaſtem Start vom Boden wegzukommen und ebenſo ſicher auch in unebenem Gelände zu landen. Dabei bietet es bei ſeiner Bauar! aute Beobachtunasmöalichkeiten auch nach un⸗ ten. Bei einer Höchſtaeſchwindiakeit von 180 bis 200 Km. in der Stunde beträat die ge⸗ ringſte Geſchwindigkeit bei ſtehender Luft 45 Km. Bei Gegenwind in der normalerweiſe vorhandenen Stärke ſinkt die Geſchwindiakeit auf 20 bis 30 Km General Milch erläutert das dann noch draſtiſch, daß der„Fieſeler⸗ Storch“ bei einem Gegenwind von 45 Km ſteht und bei 50 Km. Gegenwind lanaſam rück⸗ wärts flieat.„Wenn der Wind zu ſtark iſt geht man eben umgekehrt um den Aequator.“ Dieſes Stehvermögen des Flugzeuges in der Luft gibt natürlich eine ganz beſondere Mög⸗ lichkeit zur guten Beobachtung. Es bietet Platz für 2 Perſonen und iſt mit 220 PS⸗Arausmo⸗ tor ausgerüſtet, der bei normaler Reiſegeſchwin⸗ digkeit 70 Liter Treibſtoff in der Stunde ver⸗ braucht. Während Udet uns die Maſchine noch ein⸗ mal vorflieat. gibt General Milch den Vertre⸗ ter des Deutſchen Nachrichtenbüros Erklärun⸗ gen über ſeine Eindrücke vom Manöverfeld Obwohl das ganze Gelände durchſpickt von Truppen ſei, wäre ſo aut wie nichts zu ſehen Man könne der Infanterie und der Artillerie nur ein Kompliment machen, wie muſtergültig die Deckung und Tarnung im Gelände im all⸗ gemeinen gehandhabt werde. Er habe vom Flugzeug aus niedriaſter Höhe genau in jede Bewegung der Truppen Einblick nehmen kön⸗ nen. Bei dieſem lanaſamen Gleiten wären die unendlich vielen Einzelheiten zu ſehen, die ſonſt bei der Luftbeobachtunga dem Augen leicht entgehen könnten Militäriſch habe das Flug⸗ eine Anlaufſtrecke von ſeine Hauptbe⸗ für die zeug, das bei Vollgas nur rund 10 Meter benötige, deutung als Verbindungsmaſchine Stäbe. Man könne aber damit ſchnell und ſicher Schwerverwundte transportieren. die einen Landtransport nicht aushalten würden und bei denen eine ſchnelle Operation erfor⸗ derlich ſei wie etwa bei Kieferverletzungen Dazu kommt der Einſatz für die Polizei zur Aufmarſchregelung, da man von der Maſchine aus nicht nur jeden einzelnen Mann genau erkennen, ſondern auch bequem mündliche Be⸗ fehle herunterrufen könne. g Oberſtleuntnant Johſt vom Reichskriegsmi⸗ niſterium. der den Probeflua mitgemacht har beſtätigt uns die prachtvolle Beobachtunas⸗ möalichkeit; er kann uns hernach eine bis zur Zerteilung jedes Maſchinengewehr und jedes Schützentrupvs gehende genaue Beſchreibung des Gefechtsverlaufs in dem unüberſichtlichen Artillerie muſtergüllig gedecht Gelände geben, von dem wir trotz auten Ein⸗ blicks von der überragenden Höhe nur wenig hatten wahrnehmen können. Während General Milch wieder aufſteigt und uns beim Vorbei⸗ flug aus vielleicht 10 Meter Höhe knipſt, ma⸗ len wir uns aus. wie das künftig werden kann. wie nun auch die mündlichen Befehle aus dem Himmel kommen und vielleicht der inſpizierende Kommandeur den Schützen 2 der dritten Gruppe moniert, weil er den ober⸗ ſten Rockknopf auf hat, obwohl keine Marſch⸗ erleichterung befohlen iſt. hamburg im Alarmzuſtand Fliegerangriff auf den Haſen— Vorbildliche Diſziplin der Bevölkerung Hamburg, 23. Sept. Der mit großer Spannung erwartete Flieger⸗ alarm, der im Rahmen der großen Luftſchutz⸗ woche durchgeführt werden ſollte, überraſchte die Hamburger Bevölkerung Donnerstag mit⸗ tag. Um 11.45 Uhr heulten die Sirenen über Hamburg. Fliegeralarm 1 Mit einem Schlag war das Geſicht der Millionenſtadt völlig verändert. Die Menſchen, die eben tigung nachgingen noch ihrer Beſchäf⸗ ' und die Straßen füllten, eilten in den nächſten Sammelluftſchutzkeller. Straßenbahnen und Autobuſſe hielten, und, von den Schaffnern ſowie den Männern des zivilen Luftſchutzes und den Polizeibeamten geleitet, ſtrebten die Fahrgäſte den Schutzräu⸗ men zu. Kraftfahrer und Radfahrer ſtellten ihre Fahrzeuge an die Bordſchwelle. Die Pferde wurden vorſchriftsmäßig ausgeſpannt und hinter den Wagen angeſeilt. Die Läden ſchloſſen, Käufer und Verkäufer ſuchten gleich⸗ falls Deckung. Nach kaum zwei Minu⸗ ten war keine Menſchenſeele mehr auf Straßen und Plätzen zu ſehen. Nur die Kraftwagen der Luftwaffe und der Polizei hatten freie Fahrt. Etwa eine halbe des Alarms tauchten die erſten Stunde nach dem Beginn ſchweren der Hafenſtadt auf und er⸗ Maſchinen über N n Motorendonnern die Luft. füllten mit ihrem Dazwiſchen bellten Maſchinengewehre und Flakgeſchütze. Den blauen Flugzeug Streitkräften war es am Donnerstag ge- lungen, bis nach Hamburg vorzudringen, wo ſie den Hafen und vor allem Werft⸗ und Induſtrieanlagen mit Bomben zu be⸗ legen ſuchten. Kurz nach 13 Uhr war die Gefahr für die Bevölkerung vorüber. Stille Entwarnung wurde gegeben, und bald darauf belebten ſich die Straßen wieder. Die ganze Uebung wickelte ſich in voller Ordnung und Diſzip⸗ lin ab und geſtaltete ſich dank des hervor- ragenden Einſatzes des zivilen Luftſchutzes und der Polizei zu einem außerordentlichen Erfolg. „Iliegerangrifſ“ auf Bremen und Bremerhaven Bremen, 23. Sept. Am Donnerstag wurde das Hafen- und In⸗ duſtriegelände der Stadt Bremen von einem Großangriff blauer Flugzeug⸗ ſtreitkräfte heimgeſucht. In etwa 4 7000 Metern Höhe ſtießen rund 40 mehrmoto- rige Flugzeuge. die aus nördlicher und ſüd⸗ licher Richtung kamen, zur inneren Stadt vor, um die Induſtrie⸗ und Hafenanlagen der Hanſeſtadt zu zerſtören. Die aus dem Norden kommenden Einheiten hatten vorher bereits einen. Angriff gegen Bremerhaven durchgeführt. Die ſchweren Kampfflugzeuge zeigten die Ab⸗ würfe von Brand- und Briſanzbomben ſowie das Abblaſen von Gas durch Rauchfahnen an. An den vielen Rauchſpuren die ſich am Blau des Himmels gut abhoben, konnte man die Größe des Bombeneinſatzes ausgezeichnet be⸗ obachten. Durch das ſchlagartige Einſetzen zahl⸗ reicher roter Flakeinheiten konnte ein großer Teil der Angreifer außer Gefecht geſetzt wer den. Einzelne feindliche Flugzeuge, die, um dem Flakfeuer zu entgehen, in geringer Höhe über dem Boden dahinſauſten. MGs bekämpft. wurden Lurch die Alpeuflüſſe ſleigen! Hochwaſſergefahr für Südbayern München, 23. Sept. Die bayeriſche Landesſtelle für Gewäſſer⸗ kunde und die Abteilung Klimadienſt des Luft⸗ amtes München veröffentlichen am Donnerstag 17 Uhr folgenden Hochwaſſerbericht: „Infolge der ſeit Mittwoch nachmittag im Gebirge und im Alpenvorland ohne Unterbre⸗ ſchung anhaltenden ſtarken Regenfälle beſteht für Südbayern größere Hochwaſſer⸗ gefahr. In der Nacht vom Donnerstag auf Freitag muß für die Alpenflüſſe und verſchie⸗ dentlich auch für die Flachlandflüſſe mit erheb⸗ lichem Steigen gerechnet werden. Hochwaſſer⸗ meldungen liegen bereits vor von der Iller bei Kempten, vom Lech bei Füſſen, von der Wertach bei Kaufbeuren, der Iſax bei Lenggries, der Loiſach bei Wolfratshauſen, der Ammer bei Oberammergau, der Mangfall bei Feldolling, der Schlierbach bei Miesbach, der Leitzach bei Stauden und dem Inn bei Roſenheim. Da ein Abſchluß der Niederſchlagstätigkeit noch nicht in Ausſicht ſteht, iſt erhöhte Vorſicht geboten.“ Aus Bad Tölz wird gemeldet. daß die IJ ſar in außerordentlich ſchnellem Stei⸗ gen begriffen iſt. Während am Donnerstag⸗ vormittag 11 Uhr noch 90 Zentimeter Pegel gemeſſen wurden, war das Waſſer bis um 14 Uhr bereits auf 130 Zentimeter angeſtiegen. In der nächſten Stunde erhöhte ſich der Pegel⸗ ſtand bereits auf 170 Zentimeter. Um 17 Uhr wurden 190 Zentimeter abgeleſen. Das Waſ⸗ ſer iſt noch in beſtändigem Steigen begriffen. In der Nacht vom 23. zum 24. Sept. ds. Is. be⸗ trug der Hochwaſſerſtand 220 Zentimeter. Auf der Schöttelwieſe war die Iſar bereits mittags über die Ufer getreten. Einige Stun⸗ den ſpäter war der ganze Iſarkai bis zum ſoge⸗ nannten Kapellengaſteig überflutet. Zahlreiche Keller ſtehen unter Waſſer. Wie aus Kolber⸗ moor berichtet wird, iſt dort die Mangfall durch die andauernden Regenfälle ebenfalls ſtellen⸗ veiſe bereits über die Ufer getreten. dio Manöver des MII. Armeekorps die Schlacht Vierter und letzter Tag. Bad Münſter am Stein. 23. Sept. Wieder haben die Manöverbeweagungen in den meiſten Abſchnitten auch die ganze Nacht angehalten und wieder waren bewunderns⸗ werte Anſtrengungen nötig. die aus Mann u. Roß faſt das Letzte herausholten. Die allge⸗ meine Lage war dieſelbe geblieben, wie ſie ſich am Abend des dritten Tages ergeben hatte: auf dem rechten Flügel die 34. auf dem linken die 36. Diviſion. In den Nachmittagsſtunden des Mittwoch hatte noch das J. R. 70 die An⸗ höhe„Steinerner Mann“ erobert, war von den „Blauen“ wieder geworfen worden und hatte ſie abermals gewonnen, um ſie dann in der Nacht aus auten taktiſchen Gründen freiwillig wieder aufzugeben, und eine neue Stellung in der Mitte zwiſchen beiden„roten“ Diviſio⸗ nen zu beziehen. wo beim Zuſammenſchluß eine Lücke vor Baumholder entſtanden war. Die⸗ ſe Bewegung war unbemerkt von den „Blauen“ vor ſich gegangen. die vielmehr die Lücke erſt ſpäter bemerkten und deshalb ihre der Lücke gegenüberſtehenden Kräfte. ein gan⸗ zes Bataillon und das verſtärkte Maſchinen⸗ gewehrbataillon VI aus Baumholder heraus- genommen und als Reſerve um den Ort her⸗ umgruppiert hatte.„Vorwärts auf Baumhol⸗ der“ lautete gerade deshalb die Parole der „Roten“. Ein Scheingefecht feſſelte den rech⸗ ten Flügel der„Blauen“ und mit den Reai⸗ mentern 105 und 70 wird der Feind in die Zange genommen. So hartnäckig wie der An⸗ griff, ſo zäh iſt auch die Verteidigung der „Blauen“ auf den der Stadt vorgelagerten Hügeln. Ein Hauptbrennpunkt des Kampfes. der ſich mit Tagesgrauen entwickelt. iſt die . bei Baumholder 1 Höhe 485. auf der ſich„Blau“ feſt eingebaut hat. Wäre es nun nicht erlaubt. von Schütze zu Schütze, von MG. zu MG. zu gehen, und mit den Leuten zu ſprechen, und knatterte nicht hin und wieder ein Maſchinengewehr auf. ſo wüß⸗ ten wir nicht, daß ſich hier eine ſtarke Ver⸗ teidigungsſtelle befindet, ſo vorzüglich iſt die Tarnung. Oft erſt, wenn man unmittelbar da- vor ſteht, ſieht man den Soldaten tief in die Ackerfurche gedrückt, eng ins Gebüſch ge⸗ ſchmiegt und mit Ginſter, Laub und Zeltbahn verdeckt. Das Schießen geht irgendwo hin, in dieſer Richtung muß alſo der Feind liegen. Und auch von dem wüßten wir nichts. denn mit dem bloßen Auge iſt er nicht zu ſehen und mit dem Glas nur ſchwer, und das Knattern, das auch von drüben her kommt. könnte eben⸗ ſo aut das Echo unſerer eigenen Schüſſe ſein. Stundenlang geht das Schießgeplänkel hin und her. Ab und zu ein dumpfer Kanonen⸗ ſchlag drüben, Rauchwolken von Einſchlägen bei uns, weiße Raketen, die nach hinten die beiderſeitigen vorderſten Stellungen anzeigen. Ein Aufklärungsflieger ſurrt bedroht über uns. Allmählich vermehren ſich die vielerlei Schießgeräuſche über uns und ſchwellen zu immer größerer Stärke an, und aus den brau⸗ nen Aeckern und grünen Wieſen löſen ſich im⸗ mer mehr Punkte, die ſich als Menſchen her⸗ ausſtellen. Ohrenbetäubend knattert u peitſcht und brüllt es ihnen entgegen. Wenige Schritte vor unſeren erſten Linien bleiben ſie keuchend, erſchöpft ſtehen— der„rote“ Sturm. Und wie die ſchönſte Muſik ertönt zugleich das Hornſignal: Das Ganze Halt!— das Ganze Halt! * . ——————— 23. Forkfetzung Es war der Kernbacherin merkwürdig zumute, ars . ſie wieder in München auf dem Hauptbahnhof ſtand. „Schlau mußt ſein. Verloren biſt ſo und ſo. Jetzt haft Vierzig Jahre ſaſt war es her, ſeit ſte mit ihrem Mann fünſtauſend Frank. Tauſend gibſt mir, mit den anderen die Heimat verlaſſen hatte, kaum fand ſie ſich noch zu⸗ machſt. daß du wegkimmſt. Biſt ja tot! Biſt ja vom recht. Aber die Kernbacherin du war kein Weib, das ſich ein⸗ Kernbacher erſchoſſen! Der Kernbacher hat das Geld ge⸗ ſchüchtern ließ. Sie zog die von der Großſtadt verwirrte ſtohlen! Kriegen tun ſie ihn a net, denn er iſt in Chur Pia am Arm und rief ein Auto herbei. aus dem Gefängnis gebrochen und iſt nach Deutſchland zum Gerichtsgebäude, ſo ſchnell es geht!“ über die Grenze. Glück haſt du! Tot biſt! Alſo ſei klug und laß den Infanger tot ſein.“ Er hatte ihm Zeitungen gegeben, in denen alles be⸗ ſtätigt war, was er ſagte. So war der Infanger, von 3 böſen Gewiſſen getrieben, wirklich dinauf in die 2 erge gegangen und zum Grimaldi geworden. Er kannte den Schwager. War auch kein Mann pon„Das weiß i net, aber t denk, er iſt bei der Zeugin allzu hartem Gewiſſen, hatte auch allerhand auf dem Joſepha Collina, die ſeine Braut iſt. Wenigſtens werden Kerbholz, ehe er aus Trieſt verſchwand und hier in die Sie da die Adreſſe erfahren.“ Berge hinaufging. Wieder nahm die Kernbacherin ein Auto und fuhr in „Niemand in Scalino kannte den Grenzjäger Infanger, die Biermälzergaſſe, die man ihr als Joſephas Adreſſe niemand wußte etwas davon, daß der Grimaldi, der hier angegeben. als Tiſchler lebte, in Trieſt wegen Betruges im Ge⸗ Das kleine Wartezimmer der Zeugen neben dem großen fängnis geſeſſen. Saal der Hauptverhandlungen iſt ein Raum, der, wenn Kurz war das Geſpräch zwiſchen den beiden Schwägern. Verwundert empfing der Landgerichtsdirektor, der in der Sitzung am Vormittag den Vorſitz geführt hatte, die alte Frau. a „J bring die Berichte vom Gericht in Chur.“ „Ihr Sohn iſt bereits in Freiheit geſetzt.“ „Wo iſt er?“ . er zu reden vermöchte, manches erzählen könnte. Viel „Tauſend Frank geb ich dir, wenn du ſagſt, daß ich Angſt viel Leid, viel bange und zitternde Erwartung, viel dein Bruder bin, der in Trieſt arbeitslos wurde. Bruder zu Grabe getragene Hoffnung und viel verzweifeltes und Schwager iſt ziemlich dasſelbe.“ Immer noch blieben dem Infanger dreitauſend Frank von den fünftauſend, die er unterſchlagen, und wer fragte in Scalino danach, ob der Tiſchler Grimaldi ſeinen ſtel⸗ lungsloſen Bruder zu ſich nahm? Dann wurde die haus frei, Amt. „Ich war Buchhalter in Trieſt, aber ich habe meine Stelle verloren. Verſuchen Sie es mit mir.“ Viele Leute, die ſich zum Sekretär eigneten, gabs nicht in dem kleinen Städtchen. Einen guten Eindruck machte Jammern und Weinen iſt in ſeinen vier Wänden geſchehen, aber auch manches plötzliche Aufjauchzen in ſeligem Glück. Joſepha Collina ſaß auf einem Stuhl, der Arzt hatte ihr etwas Beruhigendes gegeben. Nun erſt kam ihr das volle Erkennen, und ſie ſprang auf.„Wo iſt Xaver?“ Die Tür wurde geöffnet, und ihre Augen ſahen dieſes ſeltſame Bild, wie Waſtel, der Sudmeiſter, ſeinen Neben⸗ buhler hereinführte. Wie ein Träumender ſah Xaver ſich um, hatte etwas Scheues, etwas von der Art eines Mannes, der eben vom Lager aufſteht, auf dem er mit gebrochenen Füßen geruht hat, und der ketzt allein auf einem Brett über einen ſchwindelnden Abgrund gehen ſoll. Stelle eines Schreibers im Stadt⸗ und der Tiſchler brachte ſeinen Bruder aufs er Mar; ö 2 Joſepha trat auf ihn zu, legte den linken Arm um der Mann, intelligent war er auch. So wurde der tote ihn und ſtreckte die rechte Hand dem Waſtel entgegen. Infanger als wiedererſtandener Grimaldi Stadtſchreiber 5 brav uten, treuen Waſtel, dem noch immer in Scalino, tat ſeine Pflicht und glaubte, es immer 7. 1 80 9 1 591 bleiben zu können. Wer ſollte noch viel nach dem toten die, Augen voll Waſſer ſtanden und e Infanger ſuchen? Es hatte ja in der einen gewaltigen Schnaufer tat, den Hut abriß:„Hab die daß er in Ehr miteinander“. Damit ſtürmte er aus der Tür. Kaver kam langſam zu ſich, jetzt trat der Collinabauer auf ihn zu.„Ich wünſch dir Glück, aver, jetzt kimmſt Zeitung geſtanden, l eine Gletſcherſpalte geworfen ſei, und eine ſolche gab ihr Opfer erſt nach einem Menſchenalter 997 fret, oft aber auch gar nicht. ze. mit nach Pontreſina. Mußt ſehen, daß die blaſſen Immer kühner und zuverſichtlicher wurde der ehe⸗ Wangen wieder friſch werden.“ malige Grenzjäger. War ein fixer Sekretär, dachte daran, Kaver ſah auf.„Ja— iſt's denn wahr? Iſt's denn ſich von ſeinem Gelde im nächſten Sommer ein kleines wirklich wahr? J bin frei? Das Wunder iſt kimma, das „Häuschen zu kaufen. t immer vom Herrgott erbeten und das i immer erhofft Und jetzt, mitten im Winter, fetzt ſchneite auf einmal hab?“ derrg 905 die alte Hexe, die Kernbacherin, in die Stadt, und die Wahr iſt's.“ Pia Collina, von der er keine Ahnung hatte, daß ſie„Sepherl und du— und der Collinabauer— iſt a da? eine Stunde von der Stadt in den Chionnahäuſern Biſt wegen mir kommen?“ wohnte, war auch da! Hätte ihn gewiß nie geſehen, hätte Hab dir viel abzubitten, aver.“ auch nie den Mut gehabt, ihn zu entlarven, wenn eben„Ich muß Sie bitten— der Raum wird geſchloſſen.“ nicht das alte Weib an ihrer Seite geweſen. Der Gerichtsdiener, der gewohnt war, in ſolchen Stunden Das ungefähr war es, was der Infanger, durch den den Menſchen Zeit zur Sammlung zu laſſen, war ein⸗ Folrzeihauptmann ung faſt mehr noch durch die alte getreten. Nernbacherin in die Enge getrieben, jetzt eingeſtand und Und nun ſchritten die drei die große Freitreppe hin⸗ zu Protokoll gab.. unter, die Treppe, die jetzt auf einmal ſo hell und. Nach fünf Tagen, denn es hatte wieder freundlich ausſah, und gingen durch lange Gänge, die geben, fuhren ſtatt des einen gleich zwei nichts Furchtbares mehr hatten. Nur draußen am Tor, Tirano hinunter. In dem einen ſaßen der Schnee ge⸗ Wagen nach Herr Reviſor 5 a N N b wo zwei Soldaten ſtanden und die Gewehre in ihrer und rechts und links von ihm die Kernbacherin und Pia 55 hielten, da warf der Taver einen ſcheuen Blick Collina. Ein ganz anderes Weib war die Alte geworden. umher, und die Joſepha, deren Nerven jetzt von einem Hochaufgerichtet ſaß ſie da, und ihre Augen euchteten Ert in das andere ſchlugen, lachte hell auf. hell und froh. Ertrem in das andexe ſchlugen, lachte 9 f Im zweiten Wagen aber ſaßen der und ſein Schwager Grimaldi, und außerdem zwei Gen⸗ darmen mit geladenen Revolvern, während die beiden Verbrecher eiſerne Armbänder um die Handknöchel trugen. Großes Aufſehen gab es, als der ſeltſame Zug in Tirano eintraf. Eine ungewohnte Unterbrechung des Winter⸗ ſchlafs eines kleinen Städtchens, wenn plötzlich ein ehren⸗ werter Grenzjäger, der heimtückiſch von einem Wilderer ermordet wurde, wieder auflebt und dann ſelbſt als Verbrecher, als Hehler von Schmugglern, als Betrüger, der Amtsgelder unterſchlagen, als Urkundenfälſcher, der unter anderem Namen gelebt hatte, vor Gericht ſteht, und wenn um dieſen Lumpen ein ehrlicher Mann ſchon ſeit Monaten im Gefängnis ſchmachtet. Freilich, bis alles aufgedeckt war, bis die Behörden wirklich klar ſahen, bis endlich die alte Kernbacherin durchſetzte, daß ein amtlicher Bericht nach Chur an die ſchweizeriſchen Bun⸗ desgerichte abgeſchickt wurde, war der Monat Januar vergangen. Leider aber war die alte Frau der neuen Aufregun Ehut gewachſen.„J muß nach München und vorher Rach . Pia, die ſie bis jetzt nicht verlaſſen, opf.„Du kannſt net.“ „J muß. Weißt was, „tote“ Infanger „Wenn i daran denr, wie t pier immer um das Ge⸗ bäude herumgelaufen bin, wie i gebebt hab und gezagt und jetzt— jetzt— i weiß net, an lauten, an ganz 5K Jodler möcht i hinausſchreien in all meinem Glück.“ Der Collinabauer, ſonſt gewiß ein ſparſamer Mann, der jeden Groſchen dreimal umkehrte, ehe er ihn ausgab, und lieber drei Stunden zu Fuß ging, ehe er einen Wagen nahm, winkte ein Auto heran. „Zur Biermälzergaſſen!“ Jetzt ſaß der Taver im Auto, und bei dem ſchönen, klaren Wintertage waren ſogar die Fenſter offen. So hatte es der Xaver gewünſcht. Mit ganz fremden, fragenden Augen ſah er umher. Sprach faſt gar nicht, hielt des Sepherls Hand feſt umklammert und hatte immer noch das Gefühl, daß dies alles ein Traum ſei und er plötzlich wieder in ſeiner Zelle erwachen müſſe. Dann waren ſie in der Biermälzergaſſe, vor dem Haus ließ der Collina halten. „Das lebe net, in der kleinen Kammer können wir doch net alle wohnen. Wiſſen S' net a beſcheidenen Gaſthof hier in der Nähen?“ Der Chauffeur fuhr zum Collina beſtellte zwei Zimmer nebeneinander. Eins für das Madel und eins für uns Mannsleut.“ Da nickte das Sepherl ihm dankbar zu. Wenn er ſchon aber kurz ſchüttelte den komm mit, i zahl dir die Reiſe.“ Es war nicht ſchwer, von der Frau, bei der die Pia in Tirano bedienſtet, die Erlaubnis zu bekommen. Jetzt im Winter war ja doch nichts zu tun. Sie kamen nach Pontreſina. „Schwarzen Hahn“, der 5 1 g it dem Xaver ein Zimmer nahm, war alles recht. „⸗Willſt erſt zum Vater? Davon, daß der Alte in⸗ 1 4 g zwiſchen nach München gereiſt war, wußte die Pia nichts 8 uſammen ſie oben, und jetzt brachen Favers „Ja— wann die Stiefmutter net wär.“ f Sep ell dös dank i di d dein' Vater!“ Es war derſelbe Richter in Chur, der damals die ebe dd N 1903 Mutt 1 1 930 Alte am liebſten verhaftet hätte, als ſie dem Sohn zur 57 eee n dankſt's, denn Freiheit verhalfen hatte. Jetzt mußte er aus den Berichten icher hat ſie den Infanger bie des italieniſchen Gerichts in Tirano, die das alte Weib Dem Collina riß die Geduld.„Teixel, jetzt laßt dös ihm überbrachte, ſehen, daß ſie alle dem Kaver unrecht 171 i denk, jetzt ſollt man lieber was Verſtändiges getan hatten.„Höchſte Zeit war's. Morgen ſoll in 8; geünchen verhandelt werden, ich werde ſofort eine Ge⸗.. 3 richtsſitzung einberufen und dann telegraphieren. o, wie er damals herabgeſtiegen von der Zu der Zeit, als im letzten Augenblick in München kurz vor der Verurteilung des aver, das Telegramm ein⸗ traf, ſaß die Kernbacherin mit der Pia Collina ſchon lange in der Bahn und fuhr von Lindau nach München. Sie hatte nicht Ruhe F. Der Poſt traute ſie nicht. Der Richter mußte ihr die Protokolle und die Geſtändniſſe des Infanger, ſo wie er ſie vom Gericht in Tirano be⸗ kommen, mitgeben. -Wann i's hab. dann kimmt's an die rechte Stellen.“ zus, daß er gut im F ihne als Faſchingsſpaß angeſchaut zu werden. Sie ließen ſich Eſſen und Bier heraufkommen. „Was nun? I denk, jetzt ſtellſt ans Gericht eine Klage uf Schadenerſatz.“ „Laß das Nute! Vaterl, ſtebes Vaterl, net wahr, letzt haſt nimmer was gegen den Xaver?“ f Collina mußte ſi über das Geſi reichen.„ oe r J. 8 ſicht ſt 0 J dent, 2 5 1 4 7 l 3 1 8 —————. Copynght 1933 by„Der Zeitungsroman A. E.“ Lit. Verlag Berlin SW 29, Gneisenau t a8e 34 „Na, das net!“ Aber die Antwort wurde dem Bauern erſpart. de Tür ging auf, und herein traten— die alte Kernbacherin und das Pia⸗Madel. Bis zur Windhuberin war die Alte im Auto gefahren, war entſetzt über die Verwüſtung, die noch jetzt in der Gaſſe herrſchte, hatte in das Zimmer der Sepherl geſchaut. Die Windhuber zuckte die Achſeln.„Sind auf dem Gericht, da ſoll ja 55 der große Prozeß ſein.“ Verwundert ſah ſie auf das alte Weib im Bauern⸗ gewand, das jetzt hellauf lachte. „Nix iſt's mit dem Prozeß! Frei iſt der Taper. J hab ihn frei macht, i, ſeine Mutter.“ Da kam ein Junge gerannt, den das Sepherl geſchickt hatte, als ſie in den Gaſthof gingen. g „J ſoll a Gruß beſtellen von dem Fräulein, dös bei Eahna wohnt. Sie wäre mit ihrem Vater im„Schwarzen Hahnen“ und würd nachher kimma.“ „Komm, Bua, zeig mir den Hahnen!“ So hatte die Kernbacherin erfahren, wo der Xaver war, und jetzt ſtand ſie im Zimmer. Verwunderte Augen machte der Kellner, der eben das Eſſen und die Maßkrüge mit Bier brachte. Lauter tolle Menſchen ſchienen es da droben im Zimmer zu ſein. Das alte Weibel, der Wann mit den nacketen Knien, der laut ſchluchzte, der andere Alte, den gleich zwei junge Madeln abdrückten, um dann wieder einander zu buſſeln. Es war eine tolle, eine ſeltſame Geſellſchaft, und zwiſchen allen ſaß einer, ließ ſich alles gefallen, war glücklich, wie er es gar nicht ſagen konnte, und fand doch kein Wort, weil er ſich noch nicht wieder zurechtfand in der Welt und der Freiheit— und das war der Taver Kernbacher, der faſt fünf Monate unſchuldig als Mörder im Gefängnis geſeſſen hatte. 19. Es war eine recht unruhige Nacht, die da fünf Menſchen im„Schwarzen Hahnen“ in München ver⸗ brachten! Das heißt, zwei ſchliefen wie die Murmeltiere: die Mutter Kernbacher und Pia! Dafür lag das Sepherl lange munter und ſah immer zur Nebentür hinüber. Da ſchliefen ja die beiden liebſten Menſchen, die für ſie auf der Welt waren: der Faver und ihr Vater, den ſie eigentlich jetzt erſt ſo recht liebgewonnen. Glücklich, ſo recht von Herzen glücklich, wollte ſie ſein, und dennoch— immer wieder ſah ſie den Waſtel, den guten, treuen Waſtel mit ſeinen traurigen Augen. Sah ihn, wie er in der Tür ſtand und den Xaver zu ihr führte. Warum mußte der Waſtel nun unglücklich werden, weil ſie doch nicht anders konnte? Und manchmal beſchlich es ſie, daß der Tauer doch heut ſo fremd war, und dann wäre ſie am liebſten aufgeſprungen, hinübergelaufen und hätte ihn um 127 zeihung gebeten. Wenn ſie ihn doch auch wieder hätte froh machen können, den Wuſte!!! N Der aver war raſch eingeſchlafen. Die zwei Maß Bier, die er getrunken und die er ſo gar nicht mehr gewöhnt war, hatten ihn müde gemacht. Aber mehrere⸗ mal in der Nacht wachte er auf, ſaß aufrecht im Bett, ſtarrte um ſich und dann— dann ſah er das große Fenſter, durch das die Straßenlaterne hereinſchimmerte, und hörte den alten Collina ſchnaufen und— dort hinter der Tür, da ſchlief ja das Sepherl! Er legte ſich wieder um, kuſchelte in das Kiſſen, das ihm nach der harten Pritſche ſo weich ſchien, und ſchlief wieder ein. Auch der Collinabauer fand nicht recht ruhigen Schlaf. Ja, der aver, der war nun frei, und ein ehrlicher Burſch war er. Ein Geld hatte er wohl auch. Man munkelte, daß die Alte nicht arm ſei, aber— er war doch ein ſtattlicher Mann, der Waſtel Schindhammer, und ſein Vater erſt recht. Frau Bräumeiſterin? Es wäre auch nicht ſchlecht geweſen! Und dann wieder, gar nicht ſoweit entfernt, in der Wohnung der Schindhammers, gab es auch ſchlafloſe Leute in dieſer Nacht. Da lag der Waſtel in ſeinem Bett und fand keine Ruhe. Ja, nun war er frei, der Xaver! Nun war ihm das Sepherl für immer verloren! Unſinn! Jetzt wollte er erſt recht um ſie kämpfen. Nun war der Taver ja frei und— Herrgott— die Frau Bräumeiſterin? Aber dann ſah er wieder dieſe todtraurigen Augen. Dieſen Mann, der ſo ganz zuſammengebrochen in der Anklage⸗ bank geſeſſen und der dann mit Augen um ſich ſchaute wie ein wundes, gehetztes Tier, das noch nicht glauben konnte, daß ſeine einiger es laufen ließen. Wie ex das Sepherl angeſchaut hatte, der Kaver! Nein, ſo ein Lump konnte er, der Waſtel, net ſein, daß er dem Armen ſein Glück ſtahl! Und nebenan in der Kammer, in der die Mutter friedlich ſchnarchte, fand auch der Herr Bräumeiſter keinen Schlaf. Lächerlich war es! Mit Händen und Füßen hatte er ſich gegen das Sepherl und ſeines Sohnes törichte Liebe geſträubt, und jetzt? Jetzt fühlte er, daß ſie doch ein braver, ein ganzer Menſch war. Daß ſie eine gute Frau für den Waſtel geworden wäre, und der Collina⸗ bauer? Ja, der hatte ihm erſt recht gefallen in ſeiner ernſten, ſelbſtbewußten Bauernart. Das war auch ein Mann, der Geld hatte. Schade! Jetzt, wo er doch eigent⸗ lich ſeinen Zweck erreicht hatte, jetzt, wo der Waſte auf ſeine Pläne verzichten ußte, jetzt fühlte der alte Bräu⸗ meiſter, daß er das Madel eigentlich immer gern gemocht hatte und— nun war es ibm wieder nicht recht! t ganze Unglück nicht einmal zu nehmen, denn die Gebäude waren alt, die Maſchinen des⸗ Ueichen und dafür die Verſicherung hoch. Schon wenige Lage nach dem Feuer begannen i ines ſchöneren Neubaus, und gleichzeitig wurden in einigen erhaltenen Nebengebäuden vorläufig Brau⸗ ofannen und Maiſchbottiche aufgeſtellt, um in kurzer Zeit wenigſtens einen Notbetrieb können. So kam es, daß Vater und Sohn Schindhammer, n 1 1 hatten, nun gleichzeitig 5 1 aren un es 2 5 is i „ orgens bis in den hellen (Schluß fnegt) 1 E P er n — ern S 6% Le wacherin ehren tin der ban f dm derem, x kaber geſchich dös bei atzen Tabeꝛ en daz r tolle A. Daß er lau Nadeln t, und „ dal 9 doch tfand Tabel förder nber 17 en er; oh Naß neht teke⸗ hett, whe 3500 tet del ten . i 8 e 7 N lekampf— Parole des Sonntags Vormalia erwarkel den JC. Kaiſerslaulern- Wichlige Treſſen in Offenbach und Pirmaſens der Kampf um die Punkte Die ſüddeulſche Jußball⸗Gauliga am 26. Seplember „Auch in dieſem Spieljahr wird es für die Fußball⸗Fachwarte ſehr ſchwer ſein, ihre Mei ⸗ ſterſchaftsſpiele reibungslos unter Dach und Fach zu bringen. Pokalſpiele. Gauſpiele, Län⸗ derkämpfe und andere repräſentative Veran- ſtaltungen machen immer wieder Aenderungen in der Terminliſte notwendig, und ſo gibt es nicht allzu viele Sonntage mit einem vollen Meiſterſchaftsprogramm. Am letzten September⸗Sonntaa treten in den ſüddeutſchen Gauen lediglich die Südweſt⸗ u. badiſchen Mannſchaften vollzählig auf den Plan, auch Bayern hat mit vier Spielen noch ein ziemlich normales Programm, dagegen mußten Württemberg und Heſſen mit Rückſicht auf ihr Gauſpiel in Stuttgart Meiſterſchafts⸗ abſtriche vornehmen. Gau Südweſt K. Pirmaſens—Boruſſia Neunkirchen ickers Offenbach V. Saarbrücken Opel Rüſſelsheim— Eintracht Frankfurt FSV. Frankfurt- F SV. Wiesbaden Wormatia Worms—1. JC. Kaiſerslautern Der FK. Pirmaſens hat eine ſo vorzügliche Abwehr, daß der Kampf gegen Boruſſia Neun⸗ kirchen für ihn keineswegs eine ausſichtsloſe Sache iſt, obwohl die Saarländer heute ſpiele⸗ riſch weit höher einzuſchätzen ſind und vor allem den beſſeren Sturm haben. Die Kickers Offenbach haben zwei unalück⸗ liche Kämpfe hinter ſich, in denen ſie jeweils nur knapp verloren. Sie ſind ihrem Ruf und Können etwas ſchuldig und ſo darf man von ihnen im Kämpf gegen den FV. Saarbrücken eine beſondere Leiſtung erwarten. Saarbrücken ſchlua zuhauſe die Wormatia und gewann in Kaiſerslautern ſehr leicht. Das zweite Aus⸗ wärtsſpiel iſt aber ungleich ſchwerer als das in Kaiſerslautern.. Opel Rüſſelsheim wird wohl der Frankfurter Eintracht beide Punkte überlaſſen müſſen und der FSV. Frankfurt gilt gegen den SV. Wies⸗ baden als Favorit. Wormatia— 1. FC. Kaiſerslqutern iſt die Paarung, welche uns am meiſten angeht. Nach der Niederlage in Saarbrücken iſt es natürlich Ehrenſache für die Wormaten, An⸗ ſchluß zu gewinnen. Und das wird inſofern leicht möglich ſein, als außer der Frankfurter intracht alle anderen Mannſchaften am Sonn⸗ tag Gefahr laufen Punkte einzubüßen. So- wohl FV. Saarbrücken als auch Pirmaſens und Wiesbaden ſind noch nicht über den Sonn⸗ tu hinweg, und wenn dieſe Mannſchaften alle mit Verluſtpunkten belaſtet ſind, dann iſt ja ein Ausgleich für die Wormaten ſchon da. Nur die Eintracht und vielleicht der FSV. Frank, urt würden dann noch einen tatſächlichen orſprung aufweiſen. Abgeſehen davon iſt es natürlich auch ſo Aufgabe der Wormaten, ſich die Punkte zu ſichern. Und das ſollte, ohne große Ueberheblichkeit geſprochen, auch gelin ⸗ 755 Auch wenn wir annehmen, daß Kaiſers⸗ autern nur unglücklich gekämpft hat in ſeinen beiden letzten Spielen und einen durchaus acht. baren Gegner abgibt, ſo meinen wir aber doch, daß die beiden Punkte in Worms bleiben werden. Die Form der Wormaten am letzten Sonntag war ſo, daß man dieſe Hoffnung ruhig hegen kann. Darf man ſogar auf einen recht deutlichen Erfolg der eine klare Verbeſſe. rung des Torverhältniſſes bringt, hoffen? Es iſt Sache der Mannſchaft, dieſe Frage zu be⸗ antworten. Gan Baden SV. Waldhof Sung. Sondhofen(Sa.) Bf. Neckarau—BfR. Mannheim Germania Brötzingen— Freiburger FC. BfB. Mühlburg— Phönix Karlsruhe FB. Kehl—1. FC. Pforzheim Das eine der beiden Mannheimer Lokaltref fen ſteigt bereits am Samstag. Der SV Waldhof wird wieder Heermann als Mittel⸗ läufer und Siffling als Stürmer einſetzen. was ſich günſtig auswirken ſollte. Unter dieſen Umſtänden wird die Sppg. Sandhofen ledig⸗ lich um ein ehrenvolles Ergebnis bemüht ſein können.— Im Kampf zwiſchen VfL. Neckarau und VfR. Mannheim, das im Mannheimer Stadion ausgetragen wird, müßte normaler⸗ weiſe der VfR. das beſſere Ende haben, aber die Neckarauer pflegen ſtets in den Lokalkämp⸗ fen mit beſonderen Leiſtungen aufzuwarten. ſodaß eine Ueberraſchung möalich iſt.— Ger⸗ mania Brötzingen könnte gegen den Freibur⸗ ger FC zum erſten Punktgewinn kommen, wenn der Sturm mit Freiburas immer noch ſtarker Abwehr fertig wird.— Der VfB Mühlburg hat in den letzten Jahren keinen Lokalkampf verloren, ob er diesmal gegen Phönir Karlsruhe der Tradition treu bleibt. muß abgewartet werden. Der FV. Kebl wird auch in ſeinem zweiten Heimſpiel. das ihn gegen den 1. N. Pforzheim führt, kaum Lor⸗ beeren ernten önnen Gau Bauern 1860 München Wacker München Jahn Regensburg BC. Augsburg FC. 05 Schweinfurt Bauern München Spvg Fürth BfB Ingolſtadt Als eine oſſene Sache iſt auch diesmal der Münchener Lofalkampf zwiſchen 1860 und Wak⸗ ker anzuſehen Die„Löwen“ weiſen die beſſere „Papierſorm“ auf aber die wird ja ſo oft in Lokalbegeonungen über den Haufen ageworſen und zudem kämpfte Wacker bisber recht un⸗ glücklich.— Jahn Regensburg wird gegen den BC. Augsburg ſicher beſſer zur Geltung kom⸗ men, als am letzten Sonntaa in München, da⸗ gegen werden die Münchener Bayern beim JC. Schweinfurt zeigen müſſen, ob die aute Form vom Vorſonntag Beſtändigkeit hat. Die⸗ ſes Treffen in Schweinfurt dürfte eines der intereſſanteſten des Tages werden.— Die Spyg. Fürth wird ſich gegen den VfB. Ingol⸗ ſtadt einen Sieg nicht entgehen laſſen. Gau Würllemberg Auch diesmal iſt nur ein Spiel angeſetzt: Union Böckingen hat den 1. SSV. Ulm zu Um den hockey⸗Filberſchild Jüdweſt-Baden in Frankfurl— Bayern iſt ſpielfrei Der Hockeyſport weiſt am letzten September Sonntag das erſte größere Ereignis der neuen Spielzeit auf: die Silberſchild⸗Vorrunde! Die⸗ ſer Wettbewerb der Gau⸗Auswahlmannſchaften ſieht 14 von den 16 deutſchen Gauen im Wett⸗ bewerb: nicht beteiligt ſind lediglich Heſſen und Württemberg. Inhaber des Wanderpreiſes iſt der Gau Brandenburg, der ihn in der vergange⸗ nen Spielzeit zum elften Male(1) in ununter⸗ brochener Reihenfolge gewann und auch diesmal wieder erſter Anwärter auf den Sieg iſt. In der Vorrunde bleiben Bayern und Niederrhein ſpielfrei, die reſtlichen 12 Mannſchaften wurden wie folgt gepaart:. Königsbefg: Oſtpreußen— Pommern Berlin: Brandenburg— Schleſien Leipzig: Sachſen— Niederſachſen Hamburg: Nordmark— Mitte Dortmund: Weſtfalen— Mittelrhein Frankfurt: Südweſt— Baden. In der Gruppe 1 iſt der Ausgang des Königs⸗ berger Spiels ſchwer vorauszuſagen, dagegen wird der Sieger der zweiten Begegnung be⸗ ſtimmt Brandenburg heißen.— In Gruppe 2 erwarten wir Nordmark und Sachſen in Front, doch könnte Riederſachſen zu einer Ueberraſchung fähig ſein. In Gruppen 8, wo Niederrhein ſpiel⸗ frei bleibt, gilt der Mittelrhein als Favorit, während der einzige Kampf der Gruppe 4 als durchaus offen angeſehen werden muß. Spannende Ungewißheit in Südheſſen Kaum eine klare Vorausſage Die Spiele der Gruppe Südheſſen hatten bis jetzt den beſonderen Reiz, daß ſie das Stärke⸗ verhältnis zum größten Teil noch nicht klar er⸗ kennen ließen. Da vorausſichtlich dieſer Zu⸗ ſtand immer noch einige Zeit anhalten dürfte, liegt alſo eine ſeltene Spannung über den Spie⸗ len, die ſie für die Zuſchauer und Anhänger beſtimmt nur noch wertvoller erſcheinen laſſen. Der 3. Spieltag bringt: Blauweiß Worms— Spgg. Arheilgen (Silberborn⸗Mainz) Union Wixhauſen— Alemannia Worms (Rapp⸗Höchſt) Olympia Lorſch— Norm. Pfiffligheim ( Kratzenberg⸗Sprendlingen) Vf. Bürſtadt— MSV. Darmſtadt (Fiſcher⸗Offenbach) Germania Oberroden— Sp. Horchheim (Störner⸗Frankfurt) SV. 98 Darmſtadt— Olympia Lampertheim (Sinſel⸗Mainz). Niederrheins Reichsbundpokal-Elf Als erſter Gau hat der Gau Niederrhein jetzt feine Vertretung zur Fußball⸗Reichsbund⸗ pokal⸗Vorrunde am 10. Oktober aufgeſtellt Die Rheinländer, die bekanntlich den Wanderpreis zu verteidigen haben, treffen in Düſſeldorf auf die Elf von Brandenbura und bieten nicht we⸗ niger als neun Nationalſpieler auf. 1 Tor: Jüriſſen(Rot⸗Weiß Oberhauſen); Verteidigung: Janes(Fortuna Düſſel⸗ dorf). Duch(Hamborn 07); Läuferreihe: Rodzinſki(Hamborn 07), Stephan(Schwarz⸗ Weiß Eſſen). Bender(Fortung Düſſeldorf); Sturm: Albrecht, Wigold(beide Fortung Düſſeldorf) Hohmann(Pf Benrath). Sterm⸗ ſet(Schwarz⸗Weiß Eſſen), Günther(Duisburg 99). Jupp Raſſelnberg ſpielberechligll Der bekannte Nationalſpieler Jupp Raſſeln⸗ berg, der ſeit etwa Jahresfriſt in Kreuznach ſeine neue Heimat gefunden hat iſt im Hafen der Ehe gelandet Die kirchliche Trauung des Niederrheiners mit Frl. Olivia Gerling hat in der Hl. Kreuzkirche ſtattgefunden. Daran nah⸗ men die Freunde des ſungen Paares wie über⸗ haupt Kreuznachs Sportgemeinde zahlreich teil. Am Vortag des Hochzeitstages iſt durch das Reichsſachamt Fußball bei der Geſchäftsſtelle der Sportgemeinde„Eintracht“ der Spielerpaß mit der endgültigen Spielberechtigung für Raſſelnberg ab 19. Sept eingetroffen. Bereits vor Wochen hatte ſich das Reichsfachamt grund- ſätzlich zu dieſer Hochzeitsüberraſchung ent: ſchloſſen und das Verſprechen nun denn auch piänktlich eingelßſt. Gaſt. Die Ulmer ſcheinen auch ihre beſten Spiele zu Hauſe zu liefern; in Böckingen wer⸗ den ſie auf jeden Fall beweiſen müſſen, ob ſie weiterhin als Meiſterſchaftsanwärter zu gelten baben. Gau heſſen Germania Fulda—Kewa Wachenbuchen VfB. Groß⸗Auheim— Boruſſia Fulda Auf das erſte Auftreten der beiden Fuldaer Mannſchaften darf man geſpannt ſein, zumal nach ihren wenig überzeugenden Leiſtungen in den letzten Freundſchaftsſpielen. Immerhin: wir trauen Germania Fulda einen Sieg über Kewa Wachenbuchen zu(obwohl Kewa am letz⸗ ten Sonntag gegen den Meiſter aut beſtand und ſehen auch das Auftreten von Boruſſia Fulda beim VfB. Groß⸗Auheim keinesweas als ausſichtslos an.(Ba) Die Sieger der Vorrundenſpiele beſtreiten am 17. Oktober die Zwiſchenrunde, am 81. Oktober folgt die Vorſchlußrunde und bereits am 28. November wird der Endkampf ausgetragen. Wieder Südweſt gegen Baden Im vorjährigen Silberſchild⸗Wettbewerb tra⸗ fen Südweſt und Baden in der Zwiſchenrunde aufeinander, und zwar in Frankfurt, wo Süd⸗ weſt knapp mit 211 die Oberhand behielt. Daß diesmal wiederum Frankfurt als Austragungs⸗ ort beſtimmt wurde, überraſcht etwas, denn eigentlich wäre Baden als Gaſtgeber„an der Reihe“ geweſen. Man darf auch diesmal einen ziemlich gleichwertigen Kampf erwarten. deſſen Ausgang durchaus ungewiß iſt. Die Aufſtellungen lauten wie folgt: Süd we ſſt: Dröſe; Grieſinger, Aufderheide II(alle TV. 57 Sachſenhauſen): Gurſch. Auf⸗ derheide f(beide TV. 57), Schäfer(Sc. Frank⸗ furt 80): Ruck(SC. 80), Heidenhaus, F. Cuntz. E. Cuntz, Koch(alle TV. 57). Baden: Benkert(SC. Heidelberg); Seiler (Vf. Mannheim), Weihrauch(HC); Junge (MTG. Mannheim). Kerzinger II(SC.), Härle(Vfg.); Lutz, Mintrop(beide TV. 46 Mannheim), Reinmuth(Heidelberger TV. 46). Peter 1. Düring(beide HC. Heidelberg. auch am 3. Sonntag möglich Meiſterſchaften im Freiſlilringen Mittel-, Halbſchwer⸗ und Schwergewichtler in Flensburg Der dritte und letzte Teil der deutſchen Mei⸗ ſterſchaftskämpfe im Freiſtilringen wird am Wochenende in Flensburg abgewickelt. Vom 1 bis zum Sonntag kämpfen hier die Mittel⸗, Halbſchwer⸗ und Schwergewichtler um Meiſterehren, nachdem die Titelhalter in den unteren Gewichtsklaſſen mit Brendel(Nürn⸗ berg), Schwarzkopf(Koblenz), Nettesheim agen und Paar(Reichenhall) bereits feſt⸗ tehen. Zu den Kämpfen in Flensburg treten insge⸗ ſamt 17 Ringer an, daxunter auch die Vor⸗ jahſtsſieger Laudien(Ilſenburg), Siebert (Mainzſ und Hornfiſcher(Nürnberg). Im ein⸗ zelnen wurden folgende Meldungen abgegeben: Mittelgewicht: Laudien(Ilſenburg am Joffe Magin(Ludwigshaſen⸗Frieſenheim), Hoffmann(Greiz), Hamper(Fürth). Köſtner (Bamberg), Perbandt(Hohenlimburg). Halbſchwergewicht: Siebert babe Ehret(Ludwigshafen), Litters(Lampertheim), alk(Leuna), Böhmer(Reichenhall), Feilhuber München], Müller(Bamberg), Hill(Hohen⸗ limburg). Schwergewicht: Hornfiſcher(Nürnberg). Höhmann(Wittenſ. Beu(Köln⸗Mülheim). Gaukampf Würktemberg-heſſen In der Stuttgarter Adolf Hitler⸗Kampfbahn wird am kommenden Sonntag im Anſchluß an die großen internationalen Leichtathletik⸗Käm⸗ pfe ein Fußball⸗Gaukampf zwiſchen Württem⸗ berg und Heſſen ausgetragen. Beide Gaue waren bemüht, ihre beſten Spieler für dieſe Begegnung,. die beiderſeits als eine Art Gene⸗ ralprobe für die kommenden Spiele um den Reichsbundpokal angeſehen wird aufzubieten. Die Schwaben, bei denen man eigentlich nur den bejahrten Rutz und den verletzten Bökl⸗ vermißt, rechnen natürlich in heimiſcher Um⸗ gebung mit einem Sieg, aber ebenſo hoffen die Heſſen, die mit Sonnrein. Pape und Lippert ein famoſes Schlußdreieck zur Stelle haber werden, mit einem erfolgreichen Abſchneiden So iſt ein ſpannender Kampf gewährleiſtet den folgende 22 Spieler aufnehmen werden: Württemberg: Schnaitmann(VfB. Stutt⸗ gart): Seibold(VfB. Stuttgart), Janſen (Stuttgarter SC.): Kraft(VfB. Stuttgart), Ribke(Stuttgarter Kickers). Schädler(Ulmer F V. 94); Baier(Stuttgarter Kickers). Koch (VfB. Stuttgart), Seitz(Kornweſtheim), Eyße⸗ le(Stuttgarter SC.). Schrode(Sportfreunde Eßlingen) Heſſen: Sonnrein(FC. Hanau 93); Pape (Spv. Kaſſel). Lippert(SC. Gießen): Rein⸗ hardt(FC. Hanau 93), Eiſenreich(VfB Fried⸗ gie hören im Rundfunk.. Samstag, 25. September Deutſchlandſender 6: Glockenſpiel, Morgenruf. 6.30: Konzert. 9.40: Kleine Turnſtunde. 10: Dardanellen— Gallipoli. 10.30: Fröhlicher Kindergarten. 11.40: Aus Sand wird gutes Land. 12: Konzert. 14: Allerlei— von Zwei bis Drei! 15.10: Buntes Wochenende 16: Melodie und Rhythmus. 18: Heiterkeit und Fröhlich⸗ keit. 18 45: Sport der Woche. 19: Großes Unterhal⸗ tungskonzert. 21.15: Der Tag klingt aus mit einem Funkbrettl. 22.30: Eine kleine Nachtmuſik. 230.55: Tanzmuſik Frankfurt 6: Choral, Morgenſpruch, Gymnaſtik. 6.30: Kon⸗ zert. 8.10: Gymnaſtik. 8.30: Froher Klang zur Mor⸗ genſtund'. 10: Dardanellen— Gallipoli. 10.30: Haus- frau hör zu! 11.45. Praktiſche Ratſchläge für das Bauernhaus. 12: Konzert. 14.10: Da bleibt kein Auge tränenleer! Nene Viechereien um und von Carl Valentin. 15.15: Volk und Wirtſchaft. 15.30: Es taget vor dem Walde Muſik. Hörfolge. 16: Bunte Melodien. 18: Zeitgeſchehen im Funf 9: Der Preußen⸗König. Militärkonzert. 20.10? Mein Sohn, wenn du zum Weine gehſt. Frohe Fahrt auf Deutſchlands Wein- ſtraßen. 22.30. Wir tanzen in den Sonntag. 24— 1: Nachtmuſik. Stuttgart 5: Konzert. 5.45: Morgenlied, Gymnaſtik. 6.30: Konzert 8: Marktberichte, Gymnaſtik. 10: Olym⸗ piſches Dorf— olympiſcher Friede. 1130: Volksmuſik mit Bauernkalender. 12: Konzert. 14: Allerlei von Zwei bis Drei! 15: Wer recht in Freuden wandern will. Was machen wir am Sonntag? Wandern Sie mit dem Reichsſender Stuttgart durch unſere ſchöne Heimat. 16: Bunte Melodien. 18: Tonbericht der Woche 19: Von ſedem etwas— Für jeden etwas 20: Wie es euch gefällt. Tönendes Skizzenbuch des Reichsſenders Stuttgart. 22.30: Tanzmuſik. 24—1: Nachtmuſik. neue Kräfle für die Nafionalmannſchaft Dr. Nerz über die Schulung der Nachwuchs ⸗ ſpieler Die deutſche Fußball⸗Nationalmannſchaft, die in den letzten drei Jahren in ibrem Stamm ziemlich unverändert geblieben iſt, wird im Laufe der nächſten Zeit auf verſchiedenen No⸗ ſten vorausſichtlich neue Kräfte brauchen. Das Fachamt Fußball führt nunmehr eine gründ⸗ liche Ueberprüfung der für einen Erſatz in Be tracht kommenden Spieler durch die bis zum Ende des Jahres gebt und nach den Richt⸗ linien mit Lehrgängen in den Gauen ihren Anfang nimmt. Die weitere Entwicklung wird dann nach einer Veröffentlichung von Dr. Ner im Fachamts⸗Preſſedienſt wie folgt vor ſi gehen: „Die beſten 10 jedes einzelnen Lehrganges, von den 16 Gauen alſo 160, werden in ver⸗ ſchiedenen Kurſen nach Berlin gerufen, um hier noch einmal auf Herz und Nieren geprüft zu werden. Wir erwarten, daß aus dieſen Zen⸗ tralkurſen auf dem Reichsſportfeld etwa 30—40 neue Spieler in die engere Auswahl kommen, die dann als Nachſchubkräfte für die deutſche Nationalmannſchaft gelten.“ Neuſel vor neuen Kämpfen Der Kampf in London gegen Strickland von großer Bedeutung Wie die engliſchen Preſſeſtimmen erkennen laſſen, die ſich mit dem erſten Großereignis des Borſports, dem Kampf von Walter Neuſel am 19. Oktober in London gegen den Neuſeeländer Maurice Strickland bereits eingehend beſchäf⸗ tigen, bat der„blonde Tiger“, wie Neuſel in England genannt wird, nichts von ſeiner frü⸗ heren großen Beliebtheit in London eingebüßt Die Niederlage von Walter Neuſel gegen Tommy Farr, die im internationalen Borſport ſo weitreichende Folgen hatte, da Farr erſt nach dieſem Erfolg den Kampf gegen Joe Louis in New Pork bekam, hat dem Ruf des deutſchen Borers nicht geſchadet. Man verweiſt in der engliſchen Preſſe darauf, daß Neuſel nunmehr die Gelegenheit gehabt hat, ſeine Knieverletzung auszuheilen und daß man jetzt wieder einen vollwertigen Boxer im Ring ſehen wird. Mit einem Sieg gegen Maurice Strickland kann Walter Neuſel ſich ſeine alte Stellung im britiſchen Boxſport wieder zurückerobern. Er wird dann wieder der erſte Herausforderer ſein und kann beſtimmt mit weiteren Kämpfen in England rechnen. Der Kampf gegen Mau- rice Strickland iſt nun allerdings einer der ſchwerſten, die Neuſel in ſeiner ſportlichen Laufbahn angetroffen hat Der Neuſeeländer iſt ein Mann im Kommen, der ſich in dieſem Jahre mit einem Erfolg gegen den ſtarken Finnen Gunnar Bärlund in die erſte Linie ge⸗ ſchoben hat. Gunnar Bärlund rechnete nach ſeiner Rückkehr aus Amerika mit einem Ein⸗ greifen in die großen Entſcheidungen in Eu⸗ ropa und ſtrebte auch nach einem Titelkampf um die Europa⸗Meiſterſchaft im Schwergewicht. Der Kampf gegen Strickland ſollte der erſte Aufgalopp ſein. Die Niederlage in dieſem Kampf gegen Strickland hat Gunnar Bärlund weit zurückgeworfen und genau ſo dürfte es Walter Neuſel gehen, wenn er am 19. Oktober nicht ſiegreich bleibt. Der Neuſeeländer iſt jetzt wieder aus Ame⸗ rika zurückgekommen, wo er Tommy Farr un⸗ terſtützt hat und ſelbſt auch zwei Kämpfe aus⸗ trug, die er beide gewinnen konnte Er hat ſchon immer eine harte und ſchnelle Rechte ge⸗ habt iſt aber nun auch ſchwerer geworden und nach engliſchen Berichten in einer ſehr auten körperlichen Verfaſſung. Einer der erſten eng⸗ liſchen Fachkenner, der Ermeiſter Ley Harvey, ſchreibt in einem Londoner Blatt, daß man bei dieſem Zuſammentreffen am o Pfiober mit einem großen Kampf rechnen kann. Walter Neuſel wird um ſeinen Ruf und um ſeine Zu⸗ kunft kämpfen. Maurice Strickland erſtrebt einen Kampf gegen Tommy Far- um die bri⸗ tiſche Meiſterſchaft und kann, wenn er hier er- folgreich bleibt, mit einer Einreſhung in die Woltmeiſterſchafts⸗Ausſcheidungen in Amerika rechnen Es ſteht alſo für beide Boxer viel guf r berg), Stiel(Heſſen⸗Hersſeld): Bonard(Heſſen Hersfeld). Bröſſel(Spy. Kaſſel). Markert. Jor⸗ dan, Kleim(alle SC. 03 Kaſſel). dem Spiel und daher wird dieſer Kampftag in London auch ſeine Anziehungskraft nicht ver⸗ fehlen. ä n Strafverfahren ein⸗ werden, ihren Pflich⸗ für das Arbeitsbuch gewiſſenhaft nachzu⸗ ichten vorſätzlich oder wird künftig die volle n Geſtalt von Geld⸗, ngnisſtrafen treffen. r Zeit wiederholt vor⸗ daß Arbeitsbuchinhaber Eintra⸗ Urkundenfälſchungen Gefängnis verurteilt. ſind verhältnismäßig nen, denn nach§ 288 buches kann für Fäl⸗ 10 Jahren verhängt er nicht eindringlich ge⸗ älſchungen gewarnt wer⸗ Bekanntmachungen der A. S. D. A. P. Strafanzeige bei Verſtoß gegen bie Arbeilsbuch bestimmungen 8 e Schwere Strafen für Arbeitsbuchfälſchungen f 1 115 Drisgruppe Viernheim N Seit mehr als einem Jahr dürfen nur Ar⸗ Arbeitsbuchbeſtimmunge * 1 75 i eiter und Angeſtellte eingeſtellt werden, die zuleiten. Den Volksgenoſſen kann daher nur 1( Leratungs kunde leben Rontagaßend von 20—21 Uhr. N im Beſitz eines vom Arbeitsamt ausgeſtellen[immer wieder geraten Dienſtſtunden der Pol. Leitung nur Donnerstags 20—21 Uhr— Tienſtſtelle: Adolf Hitlerſtraße 19 gültigen Arbeitsbuches ſind. Gleichzeitig ſend] ten, die im Merkblatt 5 9. 5 a Betriebsführer, Behördenleiter und Haushal⸗ näher angegeben ſind, 1 85 tungsvorſtände verpflichtet, dem zuſtändi n kom 1 i gvorſtände verpflichtet, dem zuſcündigen] kommen. 1 I Aeichsluftjchutzbund. 1 2 W 0 10 Arbeitsamt jede Einſtellung und Entlaſſung Wer aber ſeine Pfl. 4 8 N Gemeindegruppe Viernheim W 215 2 VIII ſowie jede weſentliche Aenderung in der Be⸗ fahrläſſig verſäumt, den 4 5 A i a ſchäftigungsart des Arbeiters oder Angeſtell⸗[ Strenge des Geſetzes i 90 Achtung! Amtsträger! Heute 20 Uhr in der Schar 3: Heute abend, 8.30 Uhr, treten ten auf vorgeſchriebenem Vordruck biete Haft⸗ ee Gefang LS Schule Amtsträger⸗Appell. Ich erwarte alle Mädels in Uniform im Heim der Schil⸗ Immer wieder muß feſtgeſtellt werden, daß Weiter iſt es in letzte 6 reſtloſes Erſcheinen. lerſchule an. Betriebsführer, Behördenleiter und Haushal⸗ gekommen, 1 An die Bevölkeru g! Schar 5: Sämtliche Mädels bringen ohne tungsvorſtände ſowie auch Arbeitsbuchinha⸗ gungen oder Aenderungen im Arbeitsbuch ei⸗ 0 In letzter Zeit mehren ſich die Beſuche von] Ausnahme heute abend ihren Sport mit. Die ber ſelbſt die ihnen obliegenden Arbeitsbuch⸗ genmächtig vornehmen, zu denen ſie nicht be⸗ * Wien 8 Sportwartin wird die Turnſtunde halten pflichten entweder vorſätzlich oder fahrläſſig] fugt ſind und ſich dadurch ſchwerer ſtrafbarer 5 iter genofſen, die mich und den Ausbildungs⸗ Die Tühreri: außer Acht laſſen. Es geht nicht an daß in⸗[ Handlungen ſchuldig machen 0 leiter in der Privatwohnung in dienſtlichen Die Führerin., zeguemlichen:' Snlungen ſchuldig machen. 6 6 Angelegenheiten sprechen wolle Ic ch 5 folge der Nachläſſigkeit oder Bequemlichteit So wurden in den letzten Wochen drei Ar- 5 zgalgedheiten sprechen wollen. Ich mache Achtung! Jungmädel! einiger Volksgenoſſen in der Erſtattung der] beitsbuchinhaber wegen 1 deshalb die Bevölkerung darauf aufmerkſam, 90 l i Veränderungsanzeigen oder der ſonſtigen Be- zu 6 bzw. 3 Monaten 5 daß Anträge auf Zurückſtellung von Ausbil- Sämtliche Schar⸗ und Schaftführerinnen Arbeitsbuchheſti i. 7 f 4 1 5 f e 15 05. 1 Sn, achtung der Arbeitsbuchbeſtimmungen die mit J Alle drei Beſtraften 15 dungskurſen oder Entſchuldigungen nur bei der treten am Samstag, 25. September, in Kluft großer Mühe von den Arbeitsämtern erſtellten[glimpflich davon gekomn f hieſigen Polizeibehörde zu ſtellen ſind. Bei um 2.30 Uhr im Schillerſchulhof an. Mitzu⸗ Arbeitsbuchkarteien und Arbe tsbücher in ih⸗ Ziffer 2 des Strafgeſetz 1 ſonſtigen nenſechen Angelegenheiten ſend die bringen iſt Beitrag und ſämtliche Abrechnun⸗ rem Wert für die planmäßige Lenkung des ſchung öffentlicher Urkunden— und eine ſol⸗ N Sprechſtunden: Montags jeweils von 20 bis gen. Da die Untergauführerin anweſend iſt, Arbeitseinſatzes gemindert werden. Aus die⸗ che ſtellt das Arbeitsbuch einwandfrei dar— . 9 7 auf unſerem Büro, Repsgaſſe 10 bitte ich um Pünktlichkeit und reſtloſes Er⸗ em Grund hat der Präſident der Reichsan⸗ Zuchthausſtrafe bis zu Gei Adler). Der Gemeind venführ ſcheinen. 8 5 1 8 fal vor kurzem die Arbeitsämter angewieſen, werden. Es kann dah Wer Gemeindegruppenführer. Die Jungmädelgruppenführerin. gegen Volksgenoſſen bei Zuwiderhandlungen nug vor Arbeitsbuchf oder Unterlaſſungen auf Grund der geltenden J den Lokale Nachrichten be a. unser Fagesſpruch in nächſter Umgebung ſtehenden Gegenſtände e 1 it Leben heißt käm fen und Wände ſo aus, daß ſie, wenn ſie nicht in Verpflicht Nähere Auskunft über Enſtel a 5 e. do Hitler genügender Entfernung ſtehen, leicht entzünd⸗] Verpflichtung. Nähere Auskunft über uſtele] da hilft kein V der Tag, an dem zum erſten Mal an einem hen! Laſſe in jedem Falle deinen eiſernen Ofen kühlen Herbſttag wieder das trauliche Feuer[von einem Fachmann durchſehen, er wird der im Ofen brennt; die Familie könnte um den auch ſagen, ob du vielleicht eines der Abzugs⸗ alten Wärmeſpender ſitzen und ſich ſchon im⸗ rohre auswechſeln oder ausbeſſern mußt. Sie mer auf die gemütlichen Winterabende freuen, roſten leicht und haben dünne Stel langſamen Verklingen, wird unſer Landvolk J gersnot in 15 Staatsg zu neuen Pflichten auf die Scholle gerufen. wegſetzen zu können,— Rauchſchwaden ziehen im Zimmer umher,[der ſchon ſo manchen ſchwer en Brand verur⸗ ätzender Qualm beißt in Kehle und Augen, kein ſacht!— Wenn ih . 8 2 a 1. 5 ſen und fordert geradezu Menſch hält es im Zimmer aus. Und dabei wird euch der Ofen au N i i 58; derum die Arbeitsbeſchaf 5 5 noch recht gut getan. Es gebe genug zu ſchil⸗ 85 . überließ man ihn den ganzen Sommer ſeinem Volksbeuljcher Abend dern von der Ernte der geſchärten„Erd⸗] migt worden. Der Vertrie 10 Schickſal, vielleicht ſogar mit der Aſche vom J 5 ö keit Vorſchub geleiſtet werden. Wer ein paar beginnt am 1. Oktober. A ſeine Zuverläſſigkeit! Liebe Hausfrau, jeder Feierſtunde hin, die die hieſige Ortsgruppe Stunden Zeit hat, mag ſelber hinaus vor[ Zen Spielkapital betra Ofen, der einen Winter lang treue Dienſte] des VDA am Sonntagabend, 8 Uhr,, im den Ort gehen und Umſchau halten, wie der N 80 4 Milli Kfer 5 ae,„Ratskeller“ veranſtaltet. Volksgenoſſen und Bauer dort mit den Seinen unverdroſſen in 5. i Jef; 5; winne ausgezahlt werden. Sgenoſſi Zei reiches Er⸗ Feldarbeit ſteht. Kurze Zeit nur, dann rau⸗ nommen zu werden. Und wenn du es ver⸗ Volksgenoſſinnen! Zeigt durch zahlreiches Er⸗ in der Stille des Spätſeptembers oder des] ber ds. Is. beginnt im Ja . ſäumig wie du geweſen ſein, und der Töpfer zen. Ihr ſeid alle eingeladen, beſonders auch frühen Oktobertages. Soll das Bild noch platz in Darmſtadt die ſch wird nicht wiſſen, wen er jetzt zuerſt bedienen f 5 i 55 rot oder ſonſtmie fertig lentetender Dra en wendung der geſetzlichen ein vernachläſſigter Ofen wird dir zur Qual ſtanden. Es koſtet kein Eintrittsgeld. 1 ; i icht 5 Viernheim. Die Kameraden und Kamera⸗ 1j i if Zimmer niemals richtig warm. Das aber ſind 1. Zur Unterſtützung des Winterhilfswerks des 5 5 f nur die Unannehmlichkeiten. Viel ärger noch 1 N 1 e Freitagmittag Deutſchen Volkes wird die Deutſche Reichs⸗ Melde ich als Mi kann ſich die Vernachläſſigung deines Ofens hr, auf der Bürgermeiſterei erſtmals wie⸗ 2 Poſtorten zulaſſen, auch wenn vom Abſender reundliche Witt 1 f deine Familie töten. Oder ein morſch gewor⸗ Todesfall. Im Alter von 27 Jahren El: ö N a 1, muß vom Winterhilfswerk oder ſeinen Orts⸗, rücken gewinnt in f haben im letzten Winter eine Reihe Haus⸗ und Waldſtraße. Die Verſtorbene weilte 8. Zt. in Dachſtuhlbrände gehabt, die durch Oefen ent⸗ Rohrbach b. Heidelberg. die Kälte ſchärfer wird, beſteht leicht die Ge⸗[dienende Freiwihlige ein. Zum 1. ben für die Winterhilfe des Deutſchen Volkes“ heblich an Ausdehnung verl fahr, daß die Oefen überheizt werden. Das] Oktober und 1. November ſtellt der Reichs⸗ ſchadet an ſich ſchon jedem Ofen und wird arbeitsdienſt längerdienende Freiwillige ein. für die Winterhilfe gelten die vom Winter⸗ leicht zur Kataſtrophe, wenn der Ofen bereits] Jeder deutſche Volksgenoſſe zwiſchen dem die eiſernen Oefen. Da ſie ſchnell abkühlen, jahr kann ſich zum freiwilligen Dienſt im bedürftige verteilt werden ſollen. Unter den⸗ trocken, nachts recht friſch, heizt. Wenn das der Ofen ſelbſt vielleicht auch] können Volksgenoſſen, die ihrer Arbeitsdienſt⸗ Freiwillige beträgt ein 9055 ſedoch iſt 1 5 Deulicher. dent an deine Pflicht! Viernheim, den 24. September 1937 und die ſehr ſtarke Hitze des Ofens trocknet die[B weitere Verpflichtung ſtatthaft. Die wanſtzeit Sadetendeutſche Kinder 2 Die Augen des ſudetendeutſchen Kindes kla⸗ gen an! Da hilft kein verlegenes Achſelzucken, 4 5. erkriechen hinter irgendwel 1 bar werden. Darum müſſen eiſerne Oefen in lung erteilt jedes Polizeirevier, bei dem auch„Notwendigkeiten höherer Politik“. Die Au⸗ genügender Entfernung von der Wand ſtehen, der Freiwilligenſchein erhältlich iſt. gen klagen an, und tauſende und abertauſende Jein. Oęen 7 wenn dieſe nicht entſprechend geſchützt bzw. a l verelendete deutſche Kinder in den Sudeten⸗ f iſoliert iſt. Niemals dürfen brennbare Gegen⸗ In die Kartoffeln! ländern klagen an! Die Sprache der kleinen, Der erſte Heiztag! Er könnte ſo ſchön ſein, ſtände in der Nähe eines eiſernen Ofens ſte⸗ .; ten Geſichter iſt unerbittlich. Wenn die Ja, ſo weit ſind wir nun ſchon wieder ern 4. 5 Kaum iſt das Lied der Dreſchmaſchine im Tschechen glauben, ſich über die deuiſche Hun⸗ ebiet leichtfertig hin⸗ uns Reichsdeutſche . 3 trifft d ich lick, die gleiche len, die teen bach 0 3 2 1 75 10 a e nich 5— 115 f f 1 N„en, gegrabenen Getreideäckern ſteht der Kartof⸗ ee ee 1 wenn— ja, wenn der alte Freund nicht gerade durch Lack oder Farbe verdeckt oder im Mauer⸗ anban erntebereit. 5 5 ils her, gel wir die Frage eines ſolchen Blickes mit brüder⸗ am erſten Tage ſeine Mucken hätte.— Dicke[werk verſteckt liegen. Solche Rohre haben lei⸗ Bauer und Stadtleute ſich erfreuten an den] licher Hilfsbereitſchaft beantwortet haben. 0 zierlichen violetten Blüten; heute iſt das Kraut CCC hr das alles beachtet, dann in die Höhe geſchoſ 0 5 8 gen ö 5 125 Die braunen Glücksmänner 5 in f 2 ch in dieſem Jahre wie⸗ auf, endlich die an ihm hängende Frucht aus tommen wieder 18 5 war der Ofen den ganzen vorigen Winter in der ein guter Freund ein. dem Boden zu holen. Wo man auch hinhört: 05 5 5 1 8 2 5 Ordnung, ſo gut hat er geheizt!(Entnommen d.Zeitſchrift„Fampf der Gefahr“, Berlin) überall hat der jüngſte Regen den Kartoffeln Für das geſamte Reichsgebiet iſt jetzt wie⸗ 1 Ja, ſo gut hatte er geheizt!— und dann 8 fungslotterie geneh⸗ b der Loſe durch die ae!!!; ich⸗J braunen Glücksmänner mit dem Bauchladen letzten Heizen, das war die Dankbarkeit für Wir weiſen nochmals auf die volksdeutſche keir Vorſdnteſſen ſoll nicht ber e m 22. und 23. De⸗ zember findet in München die Ziehung ſtatt. gt ſechs Millionen onen RM. für Ge⸗ i e i ü- chen ſchon wieder die Kartoffelfeuer und ihre Staatsprüfung für den höheren ſäumt haſt, dann iſt es nun aber die aller ſcheinen Eure Verbundenheit mit unſeren Brü⸗ b 5 0 ee verloren Forſtdienſt in Hefſen. Am 2. Nomen ö f 4 40 50 hſch häng höchſte Zeit! Vielleicht werden noch andere ſo[dern und Schweſtern jenſeits der Reichsgren⸗ gdhaus am Parade⸗ riftliche Staatsprü⸗ iſſ er jetzt zuerſt diejenigen, die dem Schickſal der Auslands vollends die Bubenromantik umſchließen, ſo] fung für den höheren Forſtdienſt. Geſuche um ſoll. Du meinſt, es wäre nicht nötig, extra deutſchen bisher noch gleichgültig gegenüber⸗[gehört— dem Firmament zuſtrebend— ein J Zulaſſung zu dieſer Prüfung ſind unter Ver⸗ einen Töpfer zu bemühen? Laß dir geſagt ſein, f Eingabegebühr bis dazu. ſpäteſtens 16. Oktober bei der Prüfungskom⸗ und ärgert dich den ganzen langen Winter hin⸗ 2. 1 l. miſſion, Darmſtadt, Adolf Hitlerplatz 2, ein⸗ durch. Außerdem aber brauchſt du übermäßig. Sprechtag der Nationalſoziali⸗ Die Deutſche Neichspoſt unterſtützt zureichen, die auch alle Auskünfte erteilt. viel Heizmaterial, und trozdem wird dein ſtiſchen Kriegs opfer⸗Verſorgung wieder das Winterhilfswerk tglied bei der 9 775.; Ortsgruppe der NS V.! 5 5 5 poſt, wie in den vergangenen Jahren, bis dächen! Er kann undicht geworden ſein, Rauch-] der stattfindenden Sprechtag hingewieſen. Ende März 1938 Poſgut im Gewicht bis zu ccc 1 abzugsrohr kann verſtopft ſein, und die ge⸗ 2 Rat 129 Auskunft wünſcht, wolle ſich lg mit Gaben für die Winterhilfe an allen eute früh nur 8 Grad Wärme 0. ruchloſen Kohlenorydgaſe können dich und bierbei einfinden. 0 erung. Der ſi i a 1 f nur ein Stück eingeliefert wird. Das Poſtgut] durch Norddeutſchland erſtreckende Hochdruck- ö denes Rohr ſteckt dein Haus in Brand! Wir ſtarb Eliſabeth Bauer ge b. Martin, Deutſchland immer weiteren Kreis⸗, Gau⸗ uſw. Vertretungen ausgehen Einfluß. Damit hat das Regengebiet, das am oder an ſie gerichtet ſein. Auf den Sendungen Mittwoch Süddeutſchland erfaßte und vor⸗ ſtanden, die nicht in Ordnung waren. Sobald Reichsarbeitsdienſt ſtellt länger⸗ und den Poſtgutkarten iſt der Vermerk„Ga⸗ übergehend nordweſtwärts Raum gewann, er⸗ oren und beſchränkt oder„Winterhilfe“ anzubringen. Als Gaben bc weſentlich auf das Alpenvorland. Mit ieſer Entwicklung iſt für die nächſte Zeit ver⸗ hilfswerk oder ſeinen Vertretungen beſchaff⸗ hältnismäßig freundliche Witterung zu erwar⸗ ſchadhaft iſt. Beſondere Schmerzenskinder ſind J vollendeten 17. und vollendeten 25. Lebens⸗ ten oder geſammelten Lebensmittel, Kleidungs⸗[ten.— Freitag: Morgens vielfach dunſtig und Wäſcheſtücke, die unentgeltlich an Hilfs⸗ oder neblig, ſonſt heiter bis wolkig und meiſt werden ſie an ſehr kalten Tagen meiſt über⸗ Reichsarbeitsdienſt verpflichten. Desgleichen tagsüber nur mä⸗ freundliches N. i Die Standard- Packung enthält SOrwertmarken. Also können 3 85 4 sie durch Sammeln manche Mark ersparen. Sie verlangen des- 1 halb stets die gelb-rote packung. V 1 4. 22 HREN GERN: 47 0 3 5 4 7 5 ſelben Bedingungen werden die Gaben auch ßig warm, nördliche bis öſtliche Winde.— 15 mal vertragen kann, ſo leidet doch meiſt die pflicht bereits genügt haben und in Ehren mit den Kraftpoſten und Landkraftpoſten als Samstag: Im weſentlichen i häufig ſehr lange Rauchabzugsröhre darunter entlaſſen wurden, als längerdienende Frei⸗I Stückgut oder Poſtſtück unentgeltlich befb dert.] Herbſtwetter. 5 „ g 8 a. 3 8 5 * je⸗ ch. die en N lt. an e 8 a 8 292 2 Aufgabe geſtellt iſt, die Leiſtungsſahigkeit der e Zu einer großangelegten Tagung hatte Kreis- ſchulrat Pg. Siebert geſtern Mülwoch Er⸗ zieherinnen und Erzieher nach Rimbach berufen. Der geräumige Saal im Gasthaus„Zum Weſch⸗ nitztal“, war durch die Rimbacher Volksſchule unter Leitung von Rektor Jäckel, geſchmackvoll mit Fahnen und Tannengrün geſchmückt worden, und beſonders die Bühne, auf der eine Büſte unſeres Führers ſtand, machte mit den künſtleriſchen Spruch⸗ — und Fahnen einen gut abgeſtimmten Ein⸗ ruck. Die Tagung, die rein äußerlich ſehr diszipliniert und planvoll war, gab den etwa 250 Beſuchern weltanſchaulich und erzieheriſch eine Unmenge An⸗ regungen. Sie wurde mit einer ſtimmungsvollen Morgenfeier eingeleitet, bei der ein kleines Lehrer⸗ orcheſter einen Marſch von C. M. v. Weber ſpielte und Rimbacher Volksſchülerinnen tonſchöne Lieder des neuen Deutſchlands ſangen. Nach dem gemeinſam geſungenen Lied„Nun laßt die Fahnen wehen“, eröffnete Kreisſchulrat Pg. Siebert die Tagung mit dem Gruß an den Führer. Er begrüßte die Gäſte, wie Kreisleiter Ruppert, Kreisdirektor Nanz, Kreisſchulrat Zimmermann, Bensheim, Oberſchulrat Dr. Leip, Darmſtadt, Kreiswalter des NSL B. Hart⸗ mann, Groß⸗Rohrheim, Schulrat Schäfer, Die⸗ burg, die Vertreter der höheren Schulen des Krei⸗ ſes, und gab den Arbeitsplan bekannt. Als erſter Redner ſprach der alte Brauchtums; forſcher Dr. Winter, über„Reſte alten Kultes im Bolksbrauch und in der Volkskunſt des Kreiſes Heppenheim“. Durch viele Lichtbilder veranſchau⸗ lichte er, wie ſich uraltes Brauchtum aus der ger⸗ maniſchen Zeit im Chriſtentum verdeckt oder um⸗ eſtaltet erhalten hat. Alte Kulte, beſonders der onnenkult, haben in geheimnisvollen Zeichen, in Gegenſtänden, in Gebräuchen, in Feſten, in Per⸗ ſonifizierungen, ihren Niederſchlag gefunden. Sie bilden heute noch einen wichtigen Beſtandteil des Jahreskreislaufes im Lebensraum auf dem Lande, wenn auch die tiefere Bedeutung in der Volks⸗ ſeele ſchon ſeit langer Zeit ſchlummert. In ſeinem temperamentvollen Vortrag konnte Dr. Winter eine reiche Schau ſolcher Kultzeichen in unſerem Kreiſe vorführen und dabei auf dieſes wertvolle wie auch aufſchlußreiche Volksgut aus der Urvpäterzeit hinweiſen, deren Schätze zu heben, eine beſondere Aufgabe des Erziehers ſein müſſe. Anſchließend ſprach Ober⸗Schulrat Dr. Lei p, Darmſtadt, über„Volksdeutſches Denken als na⸗ tionalſozialiſtiſche Aufgabe“. Der Redner gab einen leicht verständlichen Ueberblick über die Entwicklung der ſtaatlichen wie völkiſchen Auffaſſungen inner⸗ halb der großen Völker Europas, ſeit der Fran⸗ zöſiſchen Revolution. Während früher ein Volk an ſeiner politiſchen Grenze halt machte, reicht dieſer Begriff heute weit über ſeine ſtaatliche Grenze hinaus. Das Weltkriegsende mit ſeinen willkürlichen Zer⸗ ſtücklungen, hat dadurch gerade für Deutſchland eine Lage geſchaffen, aus der die Not der Deutſchen it Ausland mehr und mehr wächſt. Dieſe hei⸗ mattreuen Brüder ſind die Kämpfer für ein deut⸗ ſches Volkstum, ſie ſind auch ein ſtarker Wall gegen Bolſchewismus und andere zerſtörende Ein⸗ flüſſe. Der Kampf im Ausland um Schulen, Ar⸗ beitsplätze, um Sprache und Boden, iſt ſchwer, ſehr ſchwer. Er kann nur gelöſt werden, wenn Kernrolk und Auslandsvolk ein feſtgefügtes Ganze bilden. Dr. Leip, durch ſeine Tätigkeit im VDA. bekannt, wußte durch ſeine oft aufrüttelnden Aue führungen die Notwendigkeit eines ſtarken Bünd⸗ niſſes mit unſeren Brüdern im Ausland im Sinne des großen deutſchen Volkstums zu erhärten, wi dies auch eine der Aufgaben des Nationalſozialis mus fei Auf gleichem Boden bewegten ſich die erſchüttern⸗ den Ausführungen von Studienrat Dr. Frank, Thorn, über den Kampf des Deutſchtums in Polen. Die ſehr zu Herzen gehende Sprache de⸗ um das Auslandsdeutſchtum beſorgten Redners, ha ben wohl allgemein einen tiefen Widerhall ge funden. Sein Bericht über die Verhältniſſe im ehe maligen Weſtpreußen, in Oberſchleſien, in Wolhy nien, ließ leider allzu deutlich die wachſende! Nöten dieſer vom Reich abgeſprengten Brüder er⸗ kennen. Ohne die Arbeit des VDA. wäre aller dings ſchan viel verloren gegangen und die Hof, nung auf das wiedererſtarkte Deutſchland ſei de Mut zum weiteren Aushalten. Der ungewöhnli⸗ reiche Beifall, den der Redner am Schluſſe ſein⸗ Ausführungen erntete, galt ſowohl dieſen, als aue der Perſönlichkeit des glänzenden Redners. Einige gemeinſam ſchnell erlernte Lieder unte Führung von Muſiklehrer Heini Rohr, Main leiteten zur Mittagspauſe über, in der in d Gaſtſtätten ein gemeinſchaftliches Eſſen eingenomm wurde. Der Nachmittag hatte zum Mittelpunkt die in⸗ haltsreichen Ausführungen von Oberſchulrat Scha fer, Dieburg, über die Volksſchule im Umba Die Volksſchule, ſchon immer der Niederſchlag ihn Zeit, macht heute eine tiefgehende Wandlung dur Sie hat heute ein Hauptziel, einen verpflichtend Mittelpunkt: Die Erziehung zum Nationalſoziali mus. Sie hat ſich noch nicht ganz den Einwi. kungen der vergangenen Epoche entzogen, aber. iſt auf dem Wege, ſich von Grund auf zu re nigen, um den Boden für die neuen Inhali fruchtbar zu machen. Der Redner, der infolge de ungeheuren Stoffes nur das Hauptſächlichſte ſtrei fen konnte, wies ſowohl die alte Fächerung im Bil dungsplan, als auch die Geſamtunterrichtsmethor als überwunden zurück und ſtellte an Hand eine⸗ Stoffperteilungsplanes das moderne Bildungszic in den Vordergrund: Unterricht nach Ganzheiten. Dabei enthalte eine jede eine dreiteilige Aufwärts⸗ entwicklung in ſich!! Blut— Boden— Reich. Entſcheidend für jegliche Stoffauswahl iſt imme die Ausrichtung auf die Weltanſchauung des Dritten Reiches, die Verwendbarkeit für den neuen deut ſchen Menſchen. Der ganze erzieheriſche Raum wir! beherrſcht von dem einen großen Ziel: volks hafte Erziehung, das Kind muß in ſein Vol hineinwachſen, Kenntnis von deſſen Schickſal un! Sendung erhalten, dann erfüllt die Volksſchule ihre richtige Beſtimmung. Einen beſonderen Genuß hatte der Kreisſchulrat für ſeine Erzieher aufbewahrt, und zwar in dem letzten Redner, eigentlich Plauderer: Paul Georg Münch, Leipzig. Münch ſollte über den Aufſatz in der Schule ſprechen, es wurde aber ein fröhliches Feuerwerk über die verzweifelten Methoden in die⸗ ſer ſchwierigen Angelegenheit daraus. Herrliche Auf⸗ ſatzblüten, ergötzende Ergebniſſe der Rechtſchreibung und zwerchfellerſchütternde Erlebniſſe in der Schule, alles vorgetragen, vorgeleſen, erzählt in einer un⸗ vachahmlichen, originellen Komik im Leipziger Ton⸗ fall. Man late ſi“, bachſtäblis, halb e und wußte wieder eint ei mehr, daß, wer das Lachen us der Schule entfernt, diefe öde macht. Jedenfalls zer es ſo anfaßt wie Münch, der wird andere Schulſtuben haben, als ſie leider Gottes vielfach Allgemeinanſicht vieler Menſchen ſind. Dies betonte auch Kreisſchulrat Pg. Siebert in ſeinen Schlußworten, der wünſchte, daß ſowohl der Gehalt der ernſten Reden, wie auch der Son⸗ nenſchein des Lachens, die dieſe Tagung erfüllt hatten, unſere erzieheriſche Haltung beſtimmten, zum Segen unſerer Schularbeit. Mit einem Sieg Heil auf den Führer und den beiden Potionalniedern, wurde di⸗ ſelr in⸗ haltsvolle und muſtergültige Tagung beſchloſſen. eee Wir Geflügelhalter und der Vierjahresplan Es wird wohl kein Zweifel darüber beſtehen, daß jeder deutſche Volksgenoſſe von dem zwei⸗ ten Vierjahresplan unſeres Führers geleſen oder doch mindeſtens von ihm gehört hat. Was bezweckt nun dieſer Vierjahresplan und wie können wir Geflügelzüchter und Hüh⸗ nerhalter an der Durchführung desſelben mit⸗ arbeiten? Zunächſt ſei einmal geſagt, daß der Vierjahresplan den Zweck und das Ziel hat, unſer deutſches Vaterland auch in wirtſchaft⸗ licher Beziehung und insbeſondere in der Frage der Ernährung völlig unabhängig vom Aus⸗ land zu machen und daß wir auch in der Not dieſe Freiheit geſichert wiſſen. Können die deutſchen Geflügelhalter nun zur Verwirk⸗ lichung des Vierjahresplanes beitragen? O ja, und zwar ganz weſentlich. Wir wiſſen ja alle, daß die deutſche Geflügelzucht, wenigſtens was Leiſtungsgeflügelzucht anbelangt, in unſerem deutſchem Vaterlande noch nicht ſo verbreitet iſt, wie ſie im Intereſſe der eigenen Ernährung des Volkes eigentlich ſein müßte. Es gab eine Zeit, da betrug der Wert der eingeführten Eier (die ſonſtigen Produkte aus der Geflügelzucht nicht mit eingerechnet) mehr als den Geſamt⸗ wert der ausgeführten Steinkohlen. Zum Verbrechen wurde dieſe ungehemmte Einfuhr in der Nachkriegszeit, als wir arm geworden waren. Gewiß haben auch in dieſen Zeiten ein⸗ ſichtsvolle Männer immer wieder gemahnt, die deutſche Geflügelzucht leiſtungsfähiger zu ge⸗ ſtalten, aber ſie fanden wenig oder gar kein Gehör und Deutſchland führte mit gepumptem Geld luſtig weiter ein. Hier trat erſt ein Wan⸗ del ein, als im ganzen Reich durch den Führer Ordnung geſchaffen wurde. Heute ſind wir ſo⸗ weit, daß im Reichsverband der Kleintier⸗ züchter innerhalb des Vierjahresplanes die . ühner zu ſteigern. Wie können wir das tun? Da iſt. zunächſt die Stallfrage, die uns intereſſiert. Bitte, lieber Leſer, ſchaue dir ein⸗ mal die Hühnerſtälle an, furchtbar ſind dieſe oft eingerichtet: kein Licht, keine Luft, keine Sonne, der Kot hinauf bis an die Sitzſtangen, oft zu viel Tiere in dem Raum, Ungeziefer in Millionen pon Exemplaren, kein Staubbad, in dem ſich dieſe armen Tiere das Ungeziefer vom Leibe ſchaffen können. Ja, lieber Hühnerhal⸗ ter, und du wunderſt dich 5 warum deine Hühner ſo wenig oder gar keine Eier legen, trotz der guten Fütterung. Verſuche ſelbſt einmal unter ſolchen Verhältniſſen zu leben und dann ſage dir ſelbſt ehrlich, ob du die Luſt am Arbeiten nicht verloren haſt. Sorge für deine Tiere in jeder Beziehung und du wirſt dich wundern, wie ſich die Legelei⸗ ſtung hebt. Wir wiſſen, daß wir Menſchen ſelbſt eine gewiſſe Bewegungsfrecheit haben müſſen, wenn wir uns wohlfühlen, leben, ge⸗ deihen und geſund bleiben wollen; nichts an⸗ deres iſt es auch bei den Tieren. Es dürfen nicht mehr Tiere in einem Stall gehalten wer⸗ den als ratſam iſt, die Tiere müſſen ſich gut bewegen können, um geſund und leiſtungsfähig zu bleiben, den Hühnern muß Gelegenheit zum Scharren gegeben werden, ſie maͤſſen einen überdachten Platz haben, wo ſie ſich beim Regen unterſtellen können, auch muß ihnen ein Staubbad, das am beſten aus Sand und Aſche beſteht, zur Verfügung geſtellt werden, um ihre Plagegeiſter los werden zu können. Un⸗ bedingt notwendig iſt auch die Kontrolle der Legeleiſtung der Tiere. Jede Henne muß rück⸗ ſichtslos verſchwinden, wenn ſie nicht min⸗ deſtens 150 Eier im Jahre legt, denn ſie ver⸗ dirbt, was die anderen gut machen. Hennen, die älter wie drei Jahre ſind, verdienen ihr 8 — Lauma Us akne l. HS ste Soldaten. Fümwerk„Der Etannenhase“ Lehrerlagung in Ambach D Futter nicht mehr. Um das Alter beſtimmt zu kontrollieren, gibt es viele Möglichkeiten, die ſich hier nicht alle aufzählen laſſen, die beſte Kontrolle ſind aber die Fußringe. Nun zur Wahl der Raſſe ſelbſt. Beſtimmte Raſſen als Beſtlegeraſſen anzuſprechen, geht nicht gut. Jede Raſſe iſt gut, wenn ſie auf Leiſtung ge⸗ züchtet wird, die Tiere entſprechend gehalten und gefüttert werden; aber ganz bewußt müſ⸗ ſen wir den ſogenannten Miſtkratzern unſer hochwertiges Raſſegeflügel weit höher gegen⸗ überſtellen, müſſen aber auch von letzteren die größte Leiſtung verlangen. Immer und immer wieder kann man die Beobachtung machen, daß ganz wahllos von Hennen Eier zur Brut ver⸗ wendet werden, über deren Leiſtung niemand auch nur einen Anhaltspunkt hat, oder daß Hühner auf dem Markt gekauft werden, wo eine Legeleiſtung ſchon vornweg in Frage ge⸗ ſtellt iſt, weil nicht zu kontrollieren iſt, ob ſie aus einer Leiſtungszucht ſtammen, und was oft noch das Schlimmſte iſt, man ſchleppt mit ſolchen auf dem Markt gekauften Tieren oft Krankheiten ein, die den noch vorhandenen Beſtand mit der mitgebrachten anſteckenden Krankheiten vernichten. Die Hauptſache aber iſt ja meiſtens der Grund zu ſolchen Käufen, daß die Tiere ein paar Pfennige billiger ſind als Raſſegeflügel aus einer Leiſtungszucht. Ein Kapitel beſonderer Art ſowohl für den Züchter wie für den Hühnerhalter, bildet die uns augenblicklich am meiſten bewegende Fut⸗ terfrage. Daß wir Körner bei dieſem großen Wirtſchaftskampf, um einen ſolchen handelt es ſich doch,(Brotgetreide darf überhaupt nicht mehr verfüttert werden) nicht mehr in dem Maße verfüttern können wie bisher, darf und wird jedem vernünftig denkenden Volksgenoſ⸗ ſen ohne weiteres einleuchten. Weil nicht mehr ſo bequem gefüttert werden kann, fangen viele an zu murren und glauben, jetzt geht die ganze Geflügelzucht in Binſen. Meine lieben Zuchl⸗ freunde und Geflügelhalter, dem iſt nicht ſo, wir müſſen uns nur auf uns ſelbſt beſinnen und Mittel und Wege ſuchen, unſeren Tieren Erſatz für das uns nicht mehr zur Verfügung ſtehende Brotgetreide zu geben. Es gibt ſo viele hochwertige Futtermittel im Handel zu kaufen, daß es uns um die Fütterung nicht bange zu werden braucht. Wer regelmäßig und in reichlichen Mengen ſeinen Tieren Grün⸗ futter gibt, hat nicht nur geſundes Geflügel, ſondern auch höhere Leiſtungen. Der Rampf geht nicht nur um ein paar Eier, dieſes müſ⸗ ſen ſich alle Volksgenoſſen merken, ſondern um die wirtſchaftliche Freiheit Deutſchlands und da müſſen alle Kleinlichkeiten zurückſte⸗ hen. Jedenfalls wollen wir unſere Geflügel⸗ züchter unſere höchſte Kraft einſetzen und zur Verwirklichung des Werjahresplanes b itra⸗ gen. Nicht wir Geflügelzüchter müſſen leben, ſondern Deutſchland, unſer liebes Vaterland! Das ſind Grundſätze, die ſich jeder deutſche Geflügelzüchter und Geflügelhalter nicht nur einprägen, ſondern auch beherzigen muß. Vom Präſidenten des Reichs verbandes deut⸗ ſcher Kleintierzüchter iſt allen Kleintierzüchter⸗ vereinen zur Hebung der Leiſtung unſerer Tiere der Auftrag zugegangen, durch Vor⸗ träge und Belehrungen aufklärend zu wick en. Zu dieſem Zwecke findet erſtmalig von den beiden Vereinen Vierntzeims(Geflügelzucht⸗ verein und Kleintierzuchtverein) am Sams⸗ tag, 25. September, abends 9 Uhr, ein Vor⸗ trag, verbunden mit Lichtbildervorführung ſtatt, worauf an dieſer Stelle hingewieſen wer⸗ den ſoll. Hier dürfte eigentlich kein Züchter und Halter von Geflügel und Kleintieren ſeh⸗ len, dem es ernſtlich darum zu tun iſt, die Leiſtung ſeiner Tiere zu ſteigern. Ganz be⸗ ſonders der bäuerlichen Bevölkerung, in deren Händen doch 80 Prozent der Geflügelhaltun⸗ gen liegen, wird dieſer Vortragsabend aufs wärmſte empfohlen. die Oz. teil ma KPW. Die Deutſche Arbeitsfront macht ihre Mitglieder hiermit nochmals darauf auf⸗ merkſam, daß der Beitrag dem Brutto⸗ einkommen entſprechend bezahlt werden muß. Niedrigere oder höhere Beitragsleiſtun⸗ gen ſind nicht ſtatthaft und können zu Nach⸗ teilen führen. Bei freiwilliger höherer Zah⸗ lung wird bei evtl. Unterſtützungsanträgen nur der Satz angerechnet, der dem Bruttoeinkom⸗ men entſpricht. Niedrigere Beitragsleiſtungen können, ſofern Böswilligkeit feſtgeſtellt werd, zum Ausſchluß und damit zum vollſtändigen Verluſt aller durch vorhergehende Beitrags- zahlungen erworbenen Rechte führen. Sichere ſich daher jedes Mitglied durch richtige und pünktliche Klebung der Marken ſeine erwor⸗ benen Rechte und zeige ſeine Kameradſchaft⸗ lichkeit gegenüber jenen Arbeitskameraden, die den Beitrag in den Betrieben ihrem Brutto⸗ lohn entſprechend abgezogen bekommen. Jedes Dul⸗Mitglied hat durch ſeine Unterſchrift un⸗ ad haute fraltag Im Central ter die Aufnahmeerklärung die Satzungen auch bezüglich der Beiträge anerkannt und muß damit rechnen, daß Verſtöße hiergegen ent⸗ ſprechend geahndet werden. Mannheim.(Verkehrsunfälle). Im Laufe des Mittwochnachmittag ereigneten ſich im hieſigen Stadtgebiet fünf Verkehrsunfälle, bei denen zwei Perſonen verletzt und fünf Fahrzeuge beſchädigt wurden. Drei der Ver⸗ kehrsunfälle ſind auf Nichtbeachtung des Vor⸗ fahrtsrechtes zurückzuführen, während die bli⸗ den anderen durch Ausrutſchen auf der naſſen Fahrbahn i wurden.—(Verkehrs⸗ überwachung). Bei am Mittwoch vorgenom- menen Verkehrskontrollen wurden wegen ver⸗ ſchiedener Uebertretungen der Reichsſtraßen⸗ verkehrsordnung 66 Perſonen gebührenpflich⸗ tig verwarnt und an 25 Kraftfahrzeughalter wurden rote Vorfahrtsſcheine ausgehändigt, weil ihre Fahrzeuge techniſche Mängel auf⸗ wieſen. Gute Luft im Arbeitsraum ſicher⸗ ſtellen, heißt eine nationalſozialiſtiſche Pflicht erfüllen! Viernheimer Lonſaimſchau Der Elappenhaſe Das ſchönſte und luſtigſte Soldatenſtück als Großfilm ab heute Freitag im Central⸗ Film⸗Palaſt! Ein herzerfriſchender Fim von Humor und echter Kameradſchaft! Ein ſo prachtvolles Volksſtück, wie man es lange nicht mehr ſah. Man lacht ſich tot und wieder lebendig, man kommt wirklich aus dem Lachen nicht mehr heraus. Das Filmwerk iſt bedeutend ſchöner als das Bühnenſtück und hat daher auch den zehnfachen Erfolg.— Etappe! Weit hinten in Flandern! Ein Dach über dem Kopf, ein Bett, ein Tiſch und zwei Mädel im Haus, zwei blitzſaubere Mädel, die Antje und die Marie! Faſt könnte man vergeſſen, daß man geſtern noch im Dreck lag und darauf wartete, daß der Tommy käme und einem eins auf den Detz gebe. Nur der Kohldampf, der ewige Kohl⸗ dampf! Die Feldküchenſuppe war wieder ein⸗ mal verdammt dünn und die Fettpakete von Muttern ſind ſchon ſeit Wochen ausgeblieben. Aber wozu hat die Korporalſchaft ihren Be⸗ ſorger, den Hein Lammers, den Smutje, den Koch aus Hamburg? Der findet immer etwas! Diesmal ganz was Feines! Einen Haſen! Wo er ihn wohl her hat? Er wird ſich hüten, es euch zu ſagen. Der ſchöne Ferdinant, der Ge⸗ freite von der Ortskommandantur, könnte es hören, und der ſucht ſchon ſeit ein paar Stun⸗ den einen Haſen, den Haſen, den der Herr Major geſtern morgen geſchoſſen hat, und auf den er aufpaſſen ſollte. Kann man ihm verden⸗ ken, daß er im Schwindel iſt, Denn iſt der Haſe nicht rechtzeitig zum Feſtſchmauß heute abend zur Stelle, dann wird der„Alte“ fuchs⸗ teufelswild, dann„ade Etappenleben und Marſchrichtung Front!“ Hein hätte es dem feinen Pinkel eigentlich gegönnt, daß er auch einmal Dunſt bekäme. Aber der Leutnant hat Lunte gerochen, und der will Ordnung in der Kompanie haben. So muß Hein den Haſen wieder rausrücken. Wieſo aber am Abend ſo⸗ wohl die„Etappenhengſte“, als auch die „Frontſchweine“, jede ihren Haſen eſſen, die beide Hein Lammers gebraten hat, wieſo Peter — Maries Katze— verſchwunden bleibt, und der ſchöne Ferdinand ſich freiwillig an die Front meldet, wenn ihr das wiſſen wollt, ja, dann müßt ihr in den Film:„Der Etappen⸗ haſe“ gehen. Vielleicht kennt ihr ihn ſchon als das Theaterſtück des Niederſachſen Karl Buntje, über das ſchon ſo viele tauſend Deut⸗ ſche ſich krank und wieder geſund gelacht haben. Jetzt hat ihn Forum⸗Film auf die Leinwand gebannt und tüchtige Leute haben ihm dabei geholfen: Günther Lüders als Hein Lammers, Alfred Maack als Landſturmmann Ummen, Hermann Ehrhardt als Gefreiter Feldmann, Erich Fiedler als der ſchöne Ferdinand, Arib. Mog als Leutnant, Eduard von Winterſtein als Major, Leny Marenbach als Marie und Charlott Daudert als Antje. Ein rechtes Frontſoldatenſpiel, zu dem Mare Roland eine flotte Muſik geſchrieben hat. Es kommt jener Lebensdrang zu ſeinem Recht, der die Männer des Grabens durchpulſte, wenn ſie für ein paar Tage dem Tode entronnen zu ſein glaubten, denen es auf einen derben Scherz und ein paar Küſſe mehr oder weniger nicht ankam, die um eines Mädels willen im Handumdrehen ſich an die Köpfe kriegten und im nächſten Augen⸗ blick verſöhnt wieder zuſammenhielten wie Pech und Schwefel. Wer den Etappenhaſen auf der Bühne ge⸗ ſehen hat, wird beſtimmt ihn auch im Film an⸗ ſehen, und wer den„Etappenhaſen“ überhaupt noch nicht geſehen hat, wird ihn erſt recht anſehen. Alſo auf zum Etappenhaſen! r —(— 5 8 8 7 P — ̃— 2 . 55 5 1 übe FF i! bee dae, durch ein ſchönes Gott, dem Allmächtigen, hat es gefallen, meinen lieben Sohn, unser guter Bruder, Schwager und Onkel lemälde Herrn Josef Koob . schon früher darauf ge- kommen, daß KINE SSA. Bohnerwachs so hervor- ragend ist. Ich hätte mir viel Stets Neueingang Nühe und Arbeit gespart. Es bei albt, hauchdünn aufgetragen, einen herrlichen Hochglanz. Hecnel der sogar naß gewischt wer- 81 den kann und nach mühe- 1 Sue des Wetfer Jedes Leder 1 fi„: ee bee fe ee Fulter⸗ am Mittwoch abend 8.45 Uhr nach kurzer, schwerer Sie sind zufrieden mit gelberüben Krankheit, wohlversehen mit den hl. Sterbesakramenten, Am (rote) zu verkaufen, im Alter von nahezu 42 Jahren, zu sich in die Ewigkeit N 19D aus der Schule Entlaſſene Itch 8 abzurufen. 1 Unſer Schulkamerad N f 5 a Joset Koob 55 BOHNERWACHS Viernheim, den 23. September 1937 0 iſt von uns gegangen. C treffen* Emi mentor, flora Oros ne Erweilete Oktobe r Lone 1 85 an dec dergung mode lu 1 amstag ½5 Uhr bei Kamerad Gg. Heidel, Aenlung! Zeupen peluentl einen Ile flenrauernden Hinterbliebenen redes Salta mtrü ben.— iſt der große ieee ee ee Umzugs- Alitglieber und Anhänger Tag! der Sportvereinigung Die beiden Damen, die am Sams⸗ tag, den 18. September 1937, uachm Kundenkreis am Kriegerdenkmal den Zuſammen. durch Anzeigen ſtoß eines Kraftwagens mit einem in der Radfahrer zuſahen, werden höfl. ge⸗ beten, ihre Anſchrift in Molitor⸗Viernheimer Die Beerdigung findet am Samstag nachmittag 5 Uhr, vom Trauer- hause, Kirschenstraße 4, aus statt. traße 10 abzugeben. ſtraß zug Volkszeitun⸗ Wenn Sie da Nachſtehend bringen wir unſeren Mitglie⸗ . irgend einen ge⸗ dern und Anhängern einige von der Kreisbe⸗ Ve brauchten 3 erlaſſene Bekanntmachungen, für deren 0 un omalang e n eee d ſiedenartigſten Ein⸗ u zu kaufen wün ⸗trittserhebungen auf den 9 Sport⸗ 2 4 fag*. 99 ei 3 5 1 88 — inte eingehalten werden, da ja die Einnah⸗ 5 inte. J 195 H. K 15 22. September 1937 verstarb nach kurzer Kleinanzeige men bei den Verbandswettſ 1 nicht allein 1 l i nel. 4 rancheit unerwartet der Angestellte in der dem Platzverein zufließen, 0 weil auch 3 A 1 72 2 Viernheimer der Gaſtverein hieran einen prozentualen An⸗ chi 7. 2 uu. 4 Ln 1. Volkszeitung teil hat. Wir haben ſelbſtverſtändlich kein dei e ,, osef Roo r Kees e e ae 5 9„der wollen Ste Gaſtverein an der Kaſſe ſtehen at, bei der Lei. 4 4 7 en 5 Aue l a einen Gegenstand Behörde zur Anzeige und dadurch zur Beſtra⸗ K „. ö 7 tiilbo: A.- Er stand mehrere Jahre im Dienste der Ge- 5 fung gebracht zu werden. Die Vereinsführung 5 iu A e J. 2 2 meinde Viernheim, die ihm ein ehrendes Andenken Geld bite deswegen nachfolgende Beſtimmungen 1— „. 1.. 7 bea machen, immer ſtrengſtens zu befolgen und dem Kaſſierer keine* 9 , fuer 2 4 Ae. a wieder die Klein⸗ unnötigen Schwierigkeiten zu bereiten. der Va 71 4 4 7 1 anzeige benützen, Daß 1 1 1 5 1 fait fenen f 8; i die leſen tauſende] Sonntag ſpielen oder ſchon geſpielt ha n, ſo⸗ Dan fun 71 41 Der 3 8 ee eee fe 15 der dine eintritts⸗ a 6 echte ei ſind, iſt eine Selbſtverſtändlichkeit. Mann⸗ 4 leu 3 ſchaften, die an dem betreffenden Tag ſpielfrei lie 0 ſind, zahlen ihren Eintritt. md in Irauer- Mitglieder haben nur gegen Vorzeigen ihrer Jeu — Mitgliedskarte mit der fälligen eitrags⸗. marke Recht auf ermäßigten Eintritt. Das ner Jul Harten Gleiche gilt für Erwerbsloſe. Wer nicht im Heuſſchlnn 8 Beſitze eines Ausweiſes iſt, ſei es Mitglieds⸗ lezen fit 7 2772 erg karte oder„ zahlt den Sal e 5. f Irlele vollen Eintrittspreis. Die ſchöne Unſitte, alte N g f 5 SU. und Erwerbs. enausweiſe vorzuzeigen, möge doch In dern 1. 4 0 u sorgfältiger gien a Lehe Es ric an der Zeit, auch 1. 1 9733 8 2 1 ier mal ehrlich und aufrichtig zu werden. 1 in i gun alen, Seti. 2 Auch unſere Damenwelt auß ich jetzt daran 1 52 ibeugegaugea.. e gewöhnen, ihren Geldbeutel mitzunehmen, wol⸗ Nin u 15 9 zuchuruckerel 55 ſie 1 85 g. ee ſein. 5 nue bösg 8 ö EY. f reis von fg. iſt beſtimmt niedrig gehal⸗ Gerade lieder- ittag 34 i 5 f fernnelmer ten. Es wird ja 5 keine Dame ee ler veſe 9 gtug nachm one e D.. 7 blkszellung den Geldbeutel mitzunehmen, wenn es zu Ver⸗. f 5 gnügungen uſw. geht. 1 fnuuchel i B 80 unſere Schüler 55 die Ne ei⸗ 25 abt nes Eintrittspreiſes von etwas Neues ler werde Tabak jlan erjachjchaft Sportvereinigung Amieitia 09 e. V. SSP bedeuten. Die Ehle 51 55 ſind die Jun⸗ 2 5 5 5 Heute abend, 8.30 Uhr, findet in der Sport⸗ Brot il heilig“ gen, die noch zur Schule gehen, werden aber zun des Bei günſtiger Witterung ſind die eingefä⸗ halle eine Jugendſpielerverſammlung ſtatt, zu 1 gerne dieſe 10 Pfg. opfern, dürfen ſie doch die eine neue delten Grumpen(Speckrippen) abzuhän⸗ der die As und gemiſchte Jugend zu erſche nenn Ein Schmuckmotto zum Erntegedenktag ganze Woche, ſei es in der Sportdienſtgruppe, Wir 5 gen und zu büſcheln. Dabei iſt zu beachten, daß haben. Die A-Jugend hat am Sonntag Ver⸗ Nach einer Mitteilung der Wirtſchaftsgruppe Jungvolk oder in ihrer Schulklaſſe ſich auf den 155* nur glattes(alſo poliertes) Bindegarn Ver-“ bandsſpiel in Weinheim, die gemiſchte Jugend Einzehandel werden auch in dieſem Jahr die 3 Hier richten wir an die un wendung findet. Strohkordel oder and. Garn ein Privatſpiel gegen Wallſtadt in Viernheim. Einzelhandelsgeſchäfte ihre Schaufenſter zum Eltern die Bitte, ja nicht kleinlich zu ſein, denn in aer iſt verboten. Alle gelben Trikots ſind abzugeben. Die Vereinsführung. Kleintierzuchtverein und Geflügelzuchtverein Viernheim Der Fachſchaftsführer. Bekanntmachung gerade die Jungen richten in ihrem Uebermut lind nur ſo manchen Schaden auf den Sportplätzen an, den zu beheben im Laufe des Jahres allerhand Geld koſtet. und Tatſac der Ortsbauernſchaft Am Samstag, 25. Se tember, abends 8.30 Uhr, findet im Saale„Zum Fürſt Alexander“ ein Filmvortrag mit aufklärenden Erläu⸗ terungen ſeitens berufener Geflügelhalter und -züchter ſtatt. Alle geſteckten Ziele und Auf⸗ gaben für eine rationelle Geflügelhaltung ſind im Rahmen des Vierjahresplanes für unſere Am Samstag, den 25. September, abends ½9 Uhr, findet im Saale„Zum Fürſt Ale⸗ rander“ ein Filmvortrag ſtatt. Die obigen Vereine ſind vom Reichsverband Deutſcher Kleintierzüchter beauftragt, den hieſigen Ge⸗ flügelhaltern Aufklärung zu geben betreffs Haltung der Tiere und Förderung der Lege⸗ leiſtung. Wir laden die Mitglieder der beiden An dieſer Stelle möge auch einmal auf die Unſitte 15 ewieſen werden, daß man glaubt, auf der Tribüne Platz nehmen zu dürfen, wenn man im Beſitze einer allgemeinen Stehplatz⸗ karte iſt. Keinem von dieſen Tribünenſchlei⸗ chern wird es 71 auf dem Waldhof⸗ oder VfR⸗Platz auf die Tribüne zu gehen und nur einen W Stehplatz zu löſen. In 5„ N Viernheim geht das, ja. Landwirtſchaft wichtig. Ich empfehle daher] Vereine, ſowie die hieſigen Geflügelhalter da⸗ 2 di Vereinsführung Spielern, ver⸗ meinen Bauern und deren Frauen den Beſuchſ zu herzlich ein, ganz beſonders die Haus⸗ dienten Mitgliedern, Kriegsverletzten oder den dieſer Veranſtaltung. frauen oder deren erwachſene Töchter, da doch Frauen der Spieler Tribünenplätze einräumt, Heil Hitler! Der Ortsbauernführer. die Fütterung und Betreuung der Hühner vor⸗ ſo iſt das in das Ermeſſen der Vereinsführung a 8 wiegend in ihren Händen liegt. Eintritt frei. geſtellt. b Der Vorſitzende des Geflügelzuchtvereins Wir hoffen, daß unſere Mitglieder und 8 0 kre 9 6 U 0 Michael Reinhard Anhänger einſehen, daß auch hier einmal Ord⸗ Thies 9e „ Der Vorſitzende des Kleintierzuchtvereins(Weltbild, Zander⸗K. y nung geſchaffen werden muß. Wer einen Steh⸗ Large 2 Nikolaus Wunder i a platz löſt, der muß ſich eben mit einem Steh⸗ ufd Krieger · und Soldatenkamerabſchaft 1878 1 3 een für das e platz zufrieden geben. Wer es etwas angene 145. aan Seinen e e Shan enerddlerelen ard bedr dee erf mer gaben wil der möge die paar Pfennige fan de neuaufgeſtellten Spielmannszuge uſtrumente mit⸗ 8 g ee 5. 92 5 en b. dur üekersabe des Splelmannesuges an Ye Loſung für Sonntag: Fender i n en empfohlen, das ſich auf Spruch⸗ die der ee mehr koſtet, nicht den moe den Kameraden Bauer wollen alle Spielleute an⸗ 3. ellen ke Be e ſcheuen. te Vereinsführung. Ih ande 5 5 5 0 em Gr. b, opäif weſend ſein. Der Kameradſchaftsführer. Zum Volksbeutjchen danken aus kann ein Erntedankſchaufenſter wohl Hauptſchriftleiter undverantwortlich für den politiſchen dan dür Turnverein von 1893 in allen Geſchäften geſtaltet werden, ob ſie nun Tell 2. B. Phil. Obenauer, Worm, für den übrigen 15 tis zu Abtlg. Handball: Heute abend Spielerverſamm⸗ llllanlaundannmummmmnmnnmunnmmmnunmamnnnnunmmmum 2 mit landwirtſchaftlichen Erzeugniſſen han⸗ Tell Fre dr ich Martin, Siernheim. Verlag: Ver⸗ aut 8 lung. Die Spieler der 1 und 2. Mannſchaft, ſowie 4 2 0 oder nicht. Darſtellungen bäuerlicher Ar⸗ einigte Zeitungsverlage Cnprim, Haller& Co., Wormg daß aha der A⸗ und B-Jugend, müſſen für neue Paßbilder Abend im Ratskeller 3 1 1 ate r Trachtenkleidung und der See be Friedrich Martin, Viernheim. Druck: nnz der beſorgt ſein. Die Abgabe kann erfolgen entweder 0 ſercg seſchmückte Erntekranz kommen in Be⸗ Wormſer Berlagzdruckeret Haltenzäuſer, Cnyrim& Co., Aan dn beute abend in der Sporthalle, oder bis ſpäteſtens Aunmummmmuummnmnmmmnmenn“ tracht. Vormz.— SA. VIII. 1837 über 1800. 8. Zt. if ein Samstagabend bei Aldert Klee, Blauehutſtraße. CCT J Fun 5 1 8—