1 E Gdñun..%⅛ c...... ² ˙—é— ᷣ— * 1 * * Amtsblatt der Bürgermeiſterei Viernheim Erſcheinungswelſe: Täglich, ausgenommen an Sonntagen und Spreis: Ins Haus gebracht monatlich 1.60 RM keinſchließlich durch die Poſt monatlich 160 RM ausſchließlich Beſtellgeld Einzelnummer 10 Ryfg. Bezu Nummer 227 etertagen. otenlohn, Donnerslag S ternheimer olkszeillung Verkündigungsblatt der NS d AN. Viernheim den 30. Jeplember 1937 Anzelgenpreis: Grundpreis für imm Höhe und 22 mm Breite 3 Rpfg., im Text⸗ teil für I mm Höhe und 67 mm Breite 15 Rpfg. Zur Zeit iſt Anzeigenpreisliſte Nr. 6 gültig Geſchäftsſtelle Viernheim Bismarckſtr. 13. Fernſpr. 153. PSK. L'hafen 15101 13. Jahraang Benito Muſſolini hat Deulſchland verlaſſen Das ilalieniſche Volk bereilel ſich zum Empfang des Miniſterpräſidenlen vor Nächſte Woche Nole an Jalien Triumphbogen zum Empfang Flaggenſchmuck in der hauplſladt des Faſchismus Ganz Italien, das während der Feſttage Muſſolinis in Deutſchland immer wieder in den Jubel des deutſchen Volkes um den Duce und den Führer einſtimmte, lebt bereits in einer noch nie gekannten Vorfreude auf die Rückkehr Muſ⸗ ſolinis, dem das italieniſche Volk auf der Fahrt durch Italien feierlich und herzlich ſeine begei⸗ ſterte Huldigung darbringen will. In der Hauptſtadt des Faſchismus erwarten den Duce triumphale Ehren. Das Parteihaus wird auf Anordnung des Parteiſekretärs im Augenblick der Abreiſe des italieniſchen Regie⸗ rungschefs aus der Reichshauptſtadt feſtlich be⸗ flaggt. Alle Sektionen der Partei und ihrer Or⸗ ganiſationen erhalten am Tage der Rückkehr Muſſolinis reichen Flaggenſchmuck und werden nach Sonnenuntergang feſtlich beleuch⸗ tet. Vom Hauptbahnhof in Rom bis zum Pa ⸗ lazzo Venezia werden bereits Triumph⸗ bögen geſpannt. Am Eingang der Via Nazio⸗ nale wird den Duce ein 20 m großes„M“ aus Lorbeer grüßen, das die große vorgelagerte Piazza Eſedra beherrſcht. Beſonders prunkvoll wird die Hauptfaſſade der Auguſtus⸗Aus⸗ ſtellung beleuchtet. Blumenkränze und Girlan⸗ den ſollen zuſammen mit leuchtenden Farben ungezählter Fenſterteppiche dem Duce des Fa⸗ ſchismus und Begründer des Imperiums die ganze Feſtfreude vermitteln, die Rom und Ita⸗ lien nach ſeiner geſchichtlichen Begegnung mit dem Führer und nach ſeiner triumphalen Auf⸗ nahme in Deutſchland erfüllt. Die Arbeit in den Fabriken und der Geſchäftsverkehr werden am heutigen Donnerstag nachmittag ruhen. Schließlich wird ganz Rom dem Duce des Faſchismus auf der monumentalen Piazza Venezia eine jener Maſſenhuldigungen dar⸗ bringen, mit denen das faſchiſtiſche Italien große geſchichtliche Ereigniſſe machtvoll zu unterſtrei⸗ chen pflegt. Die Abreiſe des Duce Berlin. 30. September. Die Abſchiedsſtunde ſchlägt. Benito Muſſoli⸗ nis Staatsbeſuch geht zu Ende. Der Wil⸗ helmplatz und die„Linden“, nicht min⸗ der aber auch die breiten Straßenzüge zum Lehr⸗ ter Bahnhof, Siegesallee und Königplatz ſind ſchwarz von Menſchen, die ihren Abſchiedsgruß darbringen wollen. Auch die letzten Minuten ſollen dem Duce noch einmal beweiſen, daß ſein Beſuch für Berlin und das ganze nationalſozia⸗ liſtiſche Deutſchland Herzensſache gewe⸗ eu por der Reichskanzlei iſt kein Durchkommen. Jede Minute, die vergeht, läßt den Wunſch der ſich drängenden und ſchie⸗ benden Maſſen, nun noch einmal, nur ein ein⸗ ziges Mal noch den Führer und den Duce ge⸗ meinſam auf dem Balkon zu ſehen, ſtürmiſch und ſtürmiſcher werden. Immer wieder hört man die Rufe„Führer. Duce! Führer, Duce!“ und den Spruch „Lieber Duce, laß' Dich ſehen Und ſage uns auf Wiederſehn!“ Keiner läßt den Blick vom Balkon. In zehn Minuten ſoll der Zug ſchon abfahren, jetzt müſſen ſie kommen. Und in de: Tat: die breiten Fenſter zum Balkon öffnen ſich. Schon geht der Jubelſturm los. Er wird nun zu einem Orkan, als Benito Muſſolini in hellblauer Uniform ſich an der Seite Adolf Hitlers noch einmal den Berlinern zeigt und ihnen noch einmal für ihre Begeiſterung dankt. Nur wenige mit tiefem Dank aufgenommene Sekunden ſind es, und doch ſcheinen es Minuten zu werden: ſo ſeſt prägt ſich jeder dieſes unvergeßliche Bild 2 letzter Dank. die Staatsmänner treten 1 b Fahrt zum Bahnhof Inzwiſchen hatten die italieniſchen Gäſte mit Ausnahme des Duce, die einer Einladung des Stellvertreters des Führers in deſſen Amts⸗ räume gefolgt waren, und ſämtliche Gauleiter die Fahrt zum Bahnhof angetreten. Wenige Minuten ſpäter ſchlägt die Welle einer aus⸗ tiefem Herzen nun zum letzten Male ausbrechen⸗ den Begeiſterung dem Duce und dem Führer entgegen, die nun ebenfalls ihren Wagen zur Abfahrt beſteigen. Nach allen Seiten grüßend dankten der Duce und der Führer für die über⸗ wältigenden Huldigungen. Auch nachdem die Wagenkolonne vorübergefahren war, verharrte die Menge noch auf ihren Plätzen, um den Führer auch bei ſeiner Rückkehr noch einmal ſehen zu können. Nach der Fahrt durch ein vielgliedriges Spalier winkender und grü⸗ ßender Menſchen in den„Linden“ und in der Siegesallee langten die Wagen vor dem Lehr⸗ ter Bahnhof an Das Hauptportal, das ſonſt nicht geöffnet iſt, war mit dem Hoheitsadler. Liktorenbündel und deutſchen und italieniſchen Fahnen geſchmückt. Auf dem Platz vor dem Bahnhof ſtanden ⸗Verfügungstruppe, Hitler⸗ Jugend und Jungvolk und weiter zurück eine na Zehntaufenden zählende Menſchenmenge, die dem Duce die letzten herzlichen Abſchieds⸗ grüße zurief. Faſcio und Bolilla hatten vor der Abſperrung ihre Plätze. An der Seite des Bahnhofs marſchierte das Ehrenbataillon mit klingendem Spiel auf. Bald kündete dann lauter Jubel die Ankunft des Führers und des Duce an. Nachdem ſie ihre Wagen verlaſſen hatten, ſchritten ſie unter den Klängen der Na⸗ tionalhymnen beider Nationen die Front des Ehrenbataillons ab. Vor dem Hauptportal blei⸗ ben Duce und Führer noch einmal ſtehen, ſie wenden ſich der Menge zu und danken für die großartige und herzliche Abſchiedskundgebung. Dann begeben ſich die Führer zweier großer Völker in die Bahnhofshalle. Bewegler Abſchied Muſſolinis Lange ſchon vor der Abfahrt des Duce hatten ſich auf dem prächtig geſchmückten Bahnſteig die Mitglieder der Reichsregierung, die Reichsleiter, die Staatsſekretäre, die in Berlin anweſenden Gauleiter, die hohe Generalität und Admirali⸗ tät, die Spitzen von Staat, Partei und Wehr⸗ macht verſammelt. Von fremden Diplomaten ſah man den Botſchafter Spaniens und die Ge⸗ ſandten Oeſterreichs und Ungarns, ebenſo her⸗ vorragende Mitglieder der italieniſchen Kolonie. Die Mitglieder der Reichsregierung und die Reichsleiter hatten vor dem für Muſſolini per⸗ ſönlich beſtimmten Wagen Aufſtellung genom⸗ men. Kurz vor der Abfahrt des Zuges ertönten vom Vorplatz die lauten Heilrufe der Menge, die ſich durch die Bahnhofshalle fortpflanzten und lebhaft von dem Publikum aufgenommen wur⸗ den, das zur Abfahrt bereits ſich auf den ande⸗ ren Bahnſteigen aufhielt. Dann betraten Muſſolini und der Führer die Halle, gefolgt von den italieniſchen Miniſtern, dem Miniſterpräſidenten Generaloberſt Göring, dem Reichskriegsminiſter von Blomberg, Reichs⸗ außenminiſter von Neurath. dem Stellvertreter des Führers Reichsminiſter Rudolf Heß, Reichs⸗ miniſter Dr. Goebbels, Reichsführer) Himm⸗ ler, den Botſchaftern Attolico und von Haſſel und anderen. Neben dem Führer ſchritt der Duce die lange Reihe der Erſchienenen ab. Vor der Tür des Wagens verabſchiedete ſich der Führer von ſeinem hohen Gaſt. Beide ſchüttelten ſich lange und herzlich die Hände. Dann beſtieg Muſſo⸗ lini den Wagen und kam ans Feſter. Ueber ſeine anfangs ernſten Züge ſpielte ein Lächeln. Der Führer trat jetzt ebenfalls an das Fenſter her⸗ an, und nun ſpielte ſich eine für alle Anweſen⸗ den außerordentlich eindrucks⸗ volle Szene ab, als der Führer und Muſ⸗ ſolini die letzten Worte wechſelten und man aus den Zügen Muſſolinis den herzlichen und auf⸗ richtigen Dank für die ſicherlich auch ihm un⸗ vergeßlichen Stunden in Deutſchland las. Jetzt wurde das Abfahrtsſignal gegeben. Der mit⸗ reißende Rhythmus der italieniſchen Königs⸗ hymne und der Giovinezza erfüllte die Bahn⸗ hofshalle, als der Zug langſam den Bahnhof verließ. Muſſolini winkte vom Fenſter aus, er⸗ regt und bewegt beim Anblick der ihm zujubeln⸗ — Anweſenden, die ihn ergriffen ſcheiden en. Einigung auf der Dreierkonferenz— Ialiens Konkrolle erweilerk Paris, 30. Sept. Nach der Sitzung der Marineſachverſtändigen am Mittwoch vormittag wurde folgende Ver⸗ lautbarung ausgegeben: In der Mittwochvormittagſitzung haben die franzöſiſche, die engliſche und die italieniſche Flottenabordnung in voller Uebereinſtimmung ein Abkommen vorbereitet, das ſie ihren Re⸗ gierungen unterbreiten werden. Das Ueberein⸗ kommen ſoll den Schutz der Handelsflotten im Mittelmeer gegen unzuläſſige Handlungen, wie ſie im Abkommen von Nyon näher beſtimmt ſind, ſicherſtellen. Die Flottenſachverſtändigen werden am Mittwoch gegen Abend ihre letzte Sitzung abhalten und das vorbereitete Abkom⸗ men unterzeichnen. Die Verleilung der Konkrollzonen Paris, 30. Sept. Bei der Beratung der Marine⸗Sachverſtändi⸗ gen Frankreichs, Englands und Italiens in Pa⸗ ris über die Zuteilung der Kontroll⸗ zonen im Mittelmeer erſchien— wie von zu⸗ ſtändiger Seite mitgeteilt wird—„die Schaf⸗ fung von Zonen aus ſachlichen Gründen beſſer als e Syſtem eines gemei amen Streifen⸗ dienſtes“. Die Aufteilung der Kontrollzonen ſoll keine andere Bedeutung haben als die, ein und dieſelbe Aufgabe,— d h. die Bekämpfung des Seeräuberunweſens im Mittelmeer— unter die Kriegsflot aufzuteile« Das Mittel⸗ meer ſelbſt bleibt für die Schiffahrt völli offen, da dieſe Freiheit d Seeſchiffahrt au ausdrücklich in dem Abkommen von Nyon vor⸗ geſehen iſt. Die Kontrollzonen ſind nicht nach dem Grundſatz aufgeſtellt warden, daß jede der drei Kriegsflotten einen gleichgroßen Teil zu überwachen hätte. Aus realpolitiſchen Gründen ſuchten bie Unterhändler vielmehr den drei Mächten möglich den Schutz der ſie beſonders „ Verbindungswege anzuver⸗ rauen. Danach erhält Italien im weſtlichen Mit⸗ telmeer die Aufſicht über das Tyrrheniſche Meer ſowie die Gewäſſer auf der Höhe von Sardinien, ohne jedoch den Verbindungs⸗ weg Marſeille— Algier zu erreichen, deſſen Ueberwachung Frankreich zugeteilt iſt. Im öſtlichen Mittelmeer laufen die Zonen der drei Mächte in Port Said zuſarimen, da alle drei Länder an der Freiheit des Suez⸗ kanals intereſſiert Die italieniſche Kontrollzone erſtreckt ſich längs der Tripolitaniſchen Küſte, wäh⸗ rend die engliſchen Schiffe im Aegäiſchen Meer Wache halten und die franzöſiſchen Schiffe die Aufgaben der Flottenpoltzei auf der Höhe der ſyriſchen Küſte verſehen. Dr. Goebbels dankt Eine Erklärung an die Berliner Bevölkerung Berlin, 30. Sept. Der Gauleiter von Berlin, Reichsminiſter Dr. Goebbels, erläßt an die Berliner Be⸗ völkerung eine Erklärung folgenden Inhalts: „Die Berliner Bevölkerung hat bei dem Staatsbeſuch des Duce des faſchiſtiſchen Ita⸗ lien, vor allem gelegentlich des Millionenauf⸗ marſches auf dem Maifeld, eine Dißziplin und Maſſenhaltung bewieſen, die der größten Be⸗ wunderung wert iſt, beſonders auch deshalb, weil dieſe Demonſtrationen Ausmaße annah⸗ men, die bisher auch in Berlin unbekannt waren und infolgedeſſen außerordentlich erhöhte * . . Die Abreiſe des Dute Anforderungen an den Gemeinſchafts⸗ und Ein⸗ ordnungswillen jedes Einzelnen ſtellten. Ich ſpreche dafür der Bevölkerung von Ber⸗ lin Dank und Anerkennung aus.“ In Eſſen wird der 7. 5 Sparkaſſen⸗ und Kommunalbankentag abgehalten. Auf die⸗ ſer Tagung machte am Mittwoch Reichsbank⸗ präsident Dr. Schacht eingehende Ausführungen über die Notwendigkeit des Sparens. Der Urheber des viel erörterten Teilungs⸗ planes für Paläſtina, Lord Peel, ein früherer Indien⸗Miniſter, iſt am Mittwoch im Alter von 70 Jahren in Petersfield geſtorben. Der Führer und der Duce auf dem Lehrter Bahnhof kurz vor der Abfahrt des Zuges, mit dem der italieniſche Regierungschef wieder in die Heimat fuhr. (Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗K.] ... . C ˖c˖7˖7˖c˖crcccrrr— ——— Folifiſche Nebenbühnen Der engliſch⸗franzöſiſche Schritt in Rom— Melancholiſche Völkerbundsverhandlungen in Genf— Anfang zu einer weltwirtſchaftlichen Aktion in London und Waſhington? Während der Deutſchlandbeſuch Muſſolinis vor ſich geht, wird unter der Regie von England und Frankreich eine Nebenhandlung geſpielt. die aber ſicherlich nicht ohne Zuſammenhang mit der augenblicklichen europäiſchen Haupt⸗ aktion iſt. Wenige Stunden nach der Abreiſe es Duce aus Rom unternahmen der eng⸗ liſche und der franzöſiſche Ge⸗ ſchäftsträger bei der italieni⸗ ſchen Regierung einen gemein⸗ ſamen Schritt, der als die Fortſetzung der Unterhaltungen angeſehen werden muß, die Eden mit Grandi und der italieniſche Beobachter in Genf mit dem franzöſiſchen Außenminiſter Delbos hatten. Die erſte Wirkung dieſer voran⸗ gegangenen Unterhaltungen war ſa das eng⸗ liſch⸗franzöſiſche Zugeſtändnis der grundſätz⸗ lichen Parität Italiens in der Mittelmeerkon⸗ trolle. Die techniſchen Vereinbarungen, die dar⸗ über zu treffen ſind, ſollen in Paris erfolgen und die Delegation der italieniſchen Marine⸗ ſachverſtändigen iſt inzwiſchen bereits abgereiſt. Die engliſche und die franzöſiſche Regierung ſehen angeſichts der feſten Haltung Roms aber wohl ein, daß dieſe techniſchen Beſprechungen allein nicht ausreichen, um die Entſpannung ihrer Beziehungen zu Italien herbeizuführen. Deshalb haben ſie in dem dem Beauftragten des italieniſchen Außenminiſteriums überreichten Aide⸗mémoire diplomatiſche Verhandlungen über den Geſamtkomplex der zux Zeit ſtrittigen Probleme vorgeſchlagen. Nach franzöſiſchen Meldungen werden drei Punkte angeführt, über die eine Verſtändigung erreicht werden ſoll: Die Wiederherſtellung der Sicherheit im Mittel⸗ meer, die Rückkehr zum Status quo in Spanien, auf den Balearen und Spaniſch⸗Maxokko und die Zurückziehung der ausländiſchen Freiwilli⸗ gen aus Spanien. Es ſcheint, daß man außer⸗ dem eine Reviſion der engliſchen und franzöſi⸗ ſchen Haltung zur italieniſchen Beſitznahme Abeſſiniens durchblicken ließ. f 5 85 Was die Wiederherſtellung der Sicherheit im Mittelmeer anbelangt, ſo wird ſich ja ſehr bald bei den Pariſer Verhandlungen der Marine⸗ ſachverſtändigen ergeben, ob dabei die berech⸗ tigten Forderungen Italiens Berückſichtigung finden. Reichlich unklar iſt was mit der Rück⸗ kehr zum Status quo auf ſpaniſchem Gebiet ge⸗ meint iſt. Es liegen von italieniſcher Seite ſeit langem ganz eindeutige Erklärungen vor, daß keinerlei territoriale Wünſche gehegt werden und ebenſo hat General Franco mehr als ein⸗ mal feierlichſt verſichert, daß er nicht an die Ahtretung auch nur eines Quadratmeters ſpa⸗ niſchen Bodens denke. Oder ſollte in London und Paris die Einſicht eingezogen ſein, daß durch die Beſeitigung der bolſchewiſtiſchen In⸗ vaſion in Rotſpanien der Status quo wieder⸗ hergeſtellt werden müſſe? Dazu könnte man die beiden Regierungen nur beglückwünſchen. Aber vorläufig möchten wir noch nicht ſo optimiſtiſch ſein. Schließlich die Zurückziehung der auslän⸗ diſchen Freiwilligen. Ein nun ſchon reichlich altes Problem, deſſen Löſung nur daran ſchei⸗ terte, daß Sowjetrußland und die Mächte, die in der ſpaniſchen Frage eine mehr oder weniger verſchämte Front mit ihm bilden, gar nicht daran denken, etwas in dieſer Richtung zu tun. Man wird ihnen höflichſt den Vortritt laſſen können. Die Sache erſcheint nach wie vor wenig ausſichtsvoll, zumal Frankreich immer wieder mit dem Gedanken der Oeffnung der Pyrenäen⸗ grenze, die es ja, nebenbei bemerkt, nie wirklich ſchloß, ſpielt und die franzöſiſchen Zeitungen ſich gerade jetzt wieder Mühe geben, zu verſichern, eine bolſchewiſtiſche Gefahr beſtehe in Spanien überhaupt nicht. 5 Im übrigen wird bei den vorgeſchlagenen diplomatiſchen Verhandlungen das Ergebnis der Berliner Muſſolinibeſuches wohl mit in Rechnung geſtellt werden müſſen. * Erinnert man ſich eigentlich in den Tagen, in denen dieſes eherne politiſche Faktum„ſich vollzieht, daß gleichzeitig in Genf der Völ⸗ kerbund tagt? Der„Petit Pariſien“ tut es indem er von der Völkerbundstagung ſchreibt: „Sie findet ſtatt in einer Atmoſphäre der Langeweile und Niedergeſchlagenheit. Eintönig träufeln die Reden von der Tribüne herab, ohne auch nur das ſchwächſte Gcho zu finden, falls man nicht überhaupt gezwungen iſt, wegen Red⸗ nermangels dauernd Pauſen einzulegen.“ Selbſt Pertinax, der ſonſt immer den Schild⸗ halter des Völkerbundes machte, findet diesmal, daß die Liga ſchon im Jahre 1933 geſtorben ſei, als Deutſchland ſeine Beziehungen zu Genf abbrach. Und er findet den immerhin bemer⸗ kenswerten Mut feſtzuſtellen, der Völkerbund ſei heute nichts weiter als ein verſchleiertes Bündnisſyſtem, wie man hinzufügen muß, zum Nutzen Frankreichs und Englands. Iſt es da ein Wunder, daß die Welt in dieſen Tagen mehr nach Berlin ſieht als nach dem melancho⸗ lichen Genf? Sie hätte vielleicht Grund, ſich auch ein tvenig um die weltwirtſchaftlichen Erörterungen zu kümmern, die man ſich verzweifelt bemüht. in Gang zu bringen, ohne daß bisher irgend etwas Ausſichtsvolles dabei herausgekommen iſt. Der belgiſche Miniſterpräſident van Zeeland, der ja nun ungeachtet der ihm erwachſenen in⸗ nenpolitiſchen Schwierigkeiten ſeinen Poſten doch behalten wird, hat vor längerer Zeit den Auf⸗ trag angenommen, die Möglichkeiten der Wie⸗ derbelebung der Weltwirtſchaft zu ſtudieren und praktiſche Vorſchläge zu machen. Der bel⸗ giſche König hat dieſe Miſſion durch einen Auf⸗ ruf zur Bildung eines internationalen Aus⸗ ſchuſſes zum Studium der Weltwirtſchafts⸗ organiſation unterſtützt. Außerdem tagt der Rohſtoffausſchuß des Völkerbundes, aber hinter verſchloſſenen Türen und ohne die Mitarbeit Deutſchlands und Italiens. Praktiſch könnte für die künftige Entwicklung vielleicht aus den Ver⸗ handlungen, die zwiſchen London und Waſhington über einen Handels ⸗ vertrag geführt werden, etwas herauskom⸗ men. Was der Wiederbelebung der Weltwirt⸗ ſchaft im Wege ſteht, iſt einmal der Protektio⸗ Königsberg, 30. Septeinber Am kommenden Sonntag wird das ganze deutſche Land den Erntedanktag feiern. Oſtpreußen iſt in dieſem Jahre die Ehie zuteil geworden, die Erntekrone für den Füh⸗ rer und den Kranz für den Reichsbauernfüh⸗ rer zu winden. 50 oſtpreußiſche Jungbäuerin⸗ nen traten am Dienstag von Wehlau aus mit Krone und Kranz die Fahrt zum Bückeberg an. Die ganze Stadt Wehlau nahm an der Ueberführung herzlichen Anteil. Am Bahnhof hatte die Schuljugend Aufſtellung genommen. um der Erntekrone auch ihre Grüße an den Führer mitzugeben. Hier wurden Krone und Kranz in einem eigens zu dieſem Zweck gebau⸗ ten Kaſten verwahrt, in dem auch die Ernte · gaben Oſtpreußens ihre Fahrt nach dem Bücke⸗ berg antreten. Mitarbeit des ganzen Volkes Berlin, 30. September Zum diesjährigen Erntedankfeſt gibt der Reichsernährungsminiſter und Reichs bauern⸗ führer R. Walther Dar rs folgendes Geleit⸗ wort: Der Erntedanktag auf dem Bückebera iſt der Ausdruck des Dankes des ganzen deutſchen Volkes für die Arbeit, die das Landvolk lei⸗ Jrankreich will Paris, 30. September. Die Preſſe Frankreichs ſteht dem nun ab⸗ geſchloſſenen Beſuch des Duce in Deutſchland zum großen Teil mäkelnd und unfreundlich gegenüber. Man zeigt kein Verſtändnis für den von Völkerbundsfrühſtücken und Vor⸗ kriegsdiplomatie weit entfernten politiſchen Le⸗ bensſtils des neuen Italien und des neuen Deutſchland. So krittelt man denn in den Pa⸗ riſer Redaktionen an den jüngſten Berliner Ereigniſſen mit Bemerkungen herum, die jede wirklich poſitive Haltung gegenüber Europa und dem von der Achſe Berlin. Rom ehrlich und eindrucksvoll vertretenen Friedensſtand⸗ punkt vermiſſen laſſen. So ſchreibt der„In⸗ tranſigeant“ unverfroren:„Wenn ein Paar wirklich eins iſt, dann empfindet es nicht das Bedürfnis, das alle fünf Minuten binaus zu poſaunen.“ Der nach Berlin ent⸗ ſandte Sonderberichtefſtatter Sauerwein des „Paris Soir“ ſchreibt, um ein anderes Beiſpiel zu geben, u. a., leider habe Muſſolini die von Hitler umriſſene Politik bis in die letzten Folgen auf die Spitze getrieben. Der Salamanca, 30. Sept. Wie hier aus zuverläſſiger Ouelle bekannt wird, ſind ſämtliche Benzin⸗Vorräte des Petro⸗ leum⸗Monopols in Barcelona vollſtändig in Brand geraten und vernichtet worden. Die aus⸗ ländiſchen Konſuln in Barcelona haben ihre Regierungen gebeten, mit Brot verſorgt zu werden. 2 17 4 „Nalfionalfeſt des Führers San Sebaſtian, 30. Sept. Heute jährt ſich der Tag zum erſten Mert, an dem durch einen einſtündigen Beſuch des dama⸗ ligen nationalen Verteidigungsausſchuſſes ein von ſeinem Präſidenten, General Cabanellas unterzeichnetes Dekret erlaſſen wurde, durch das der Diviſionsgeneral Francisco Franco zum Chef des ſpaniſchen Staates und zum Generaliſ⸗ ſimus des Heeres, der Marine und der Luft⸗ ſtreitkräfte ernannt wurde. Gleichzeitig wurde ihm der Oberbefehl über alle militäriſchen Ope⸗ rationen übertragen. Die ſpaniſche Falange regte jetzt an, den 1. Oktober als den Tag der Amtsübernahme zum Staatsfeiertag zu erklä⸗ ren. Dieſem Vorſchlag haben ſich unzählige Organiſationen angeſchloſſen, die auf telegra⸗ phiſchem Wege bei dem Negierungsausſchuß in Burgos dieſe Bitte unterbreiteten. Der Regierungsausſchuß hat nunmehr ein vom 28. September datiertes und vom Präſi⸗ denten, General Jordana, unterzeichnetes Dek⸗ ret erlaſſen. wonach in Erinnerung an den Tag, an dem General Franco„wegen ſeiner vater⸗ ländiſchen Geſinnung, ſeines ſoldatiſchen Mu⸗ tes und ſeines Opfergeiſtes“ zum„Oberſten Führer der Spanien rettenden Bewegung“ ein⸗ geſetzt wurde, der 1. Oktober zum„National⸗ feſtdes Führers“ erklärt wird. 5panien-Nole an Italien London, 30. Sept. Die Nachmittagsſitzung des engliſchen Kabi⸗ netts dauerte 50 Minuten. Insgeſamt tagte das Kabinett am Mittwoch 3% Stunden. Wie ver⸗ Oſtpreußen überreicht die Ernlelrone Ein Geleitwort des Neichsbauernführers zum Ernleſeſt * ſtete. um das tägliche Brot der Voltsgenoſſen zu erzeugen. Der deutſche Bauer kann ſtolz ſein auf ſeine Leiſtungen: Trotz Steigerung des Verbrauchs und Verringerung der land⸗ wirtſchaftlichen Nutzfläche hat der deutſche Bauer durch ſeinen Einſatz die Grundlagen der Volksernährung erweitert. Die letzten Jahre zeigen jedoch, vor welchen Schwieriakeiten Deutſchland trotzdem noch immer ſteht. Die Schwieriateiten ſind n icht allein durch Mehrerzeugung zu überwin⸗ den, vielmehr ſind die ſachgemäße Verwer— tung der Nahrunasgüter durch die deutſche Hausfrau und die Anpaſſung der Bedürf⸗ niſſe an die Möglichkeiten der Erzeuaung wei⸗ tere tragende Säulen der deutſchen Ernäb⸗ runaswirtſchaft. Bei der Aufgabe. dieſe Schwierigkeiten zu meiſtern, hat die deutſche Hausfrau der Ernährungswirtſchaft bereits wertvolle Unterſtützung geleiſtet Der diesjäh⸗ riae Erntedanktaa ſei erneut ein Appell zur Sen e an das geſamte deutſche olk. R. Walther Darrs Reichs⸗ und Preußiſcher Miniſter für Ernährung und Landwirtſchaft Sehäſſige Kommenlare zum Muſſolini-Beſuch Barcelona ohne Benzin kebensmillelknappheit ſteigt- Franco wird geehrt lautet, befaßte ſich der größte Teil der Beſpre⸗ das Vorzugszollſyſtem von Ottawa, das die Märkte des britiſchen Empire für die übrigen Nationen mehr oder weniger feſt ſchließt. Man wird bei der wirtſchaftlich ausſchlaggebenden Rolle, die USA und das britiſche Empire nun einmal in der Welt ſpielen, erſt nach dem Er⸗ gebnis dieſer Verhandlungen darüber urteilen können, ob nunmehr der Bann gebrochen iſt, denn beide Wirtſchaftskomplerxe haben deutlich zu erkennen gegeben, daß ſie nach anderer Seite hin erſt nach der Bereinigung ihrer gegenſeiti⸗ gen Beziehungen für Verhandlungen offen nismus der Vereinigten Staaten, zum andern ſtehen. Dabei ſoll man ſich nicht verhehlen, daß E ²˙- J ͥͤ ²¹ w ³˙ mA Reichsbauernführer und Reichsleiter der NSDAP. nicht verſtehen „Temps“ empfindet es als ſehr ſchwer einen genauen Eindruck von den Berliner Beſpre; chungen zwiſchen dem Führer und dem Duce zu gewinnen,„da keinerlei amtliche Verlaut⸗ barung und auch keine gemeinſame Erklärung ausgegeben worden ſei“ Nur im Lichte der Ereigniſſe werde man ſich über die wahre Tragweite der Berliner Beſprechungen ein Bild machen können. Das„Journal des Débats“ ergeht ſich in rätſelhaften Medita⸗ tionen, wie: Es ſei ein Glück für Rom und Berlin, daß ſie beide den Gedanken einer Ver⸗ einbarung der Ziviliſation gegenüber dem Bolſchewismus vertraten. Die moskowitiſche Vernichtungspolitik gebe den Ländern, die ſich ihr offenſichtlich widerſetzten, die Möglichkeit, den Eindruck einer girßen Miſſiyn zu r- wecken Bismarck hätte die Idee einer deu'ſch⸗ italieniſchen Verſtändigung ſchon zu einem Zeitpunkt gehabt als Hitler und Muſſol int noch nicht einmal geboren waren Im übeigen glaubt das Blatt, daß auch andere Länder— genannt werden u a. England, Frankreich und die Techechoſlowake:—„gewillt“ ſeien. dem Bolſchem'smus entgegenzutreten. chungen mit der internationalen Lage und ins⸗ beſondere mit dem Mittelmeerproblem und dem Konflikt im Fernen O ſt e n. Zunächſt ſtimmte das Kabinett dem endgülti⸗ * Text der engliſch⸗franzöſiſchen co fte an die italieniſche Regierung über Spa⸗ nien zu, die vorausſichtlich gegen Ende der Woche in Rom überreicht werden wird. Der diplomatiſche Reuter⸗Korreſpondent ſchreibt, daß hinſichtlich des Funktionierens des Arrange⸗ ments von Nyon und der italieniſchen Beteili⸗ gung an der Mittelmeerpatrouille eine o pt i⸗ miſtiſche Stimmung unter den Miniſtern geherrſcht habe. In dieſem Zuſammenhang habe man auch die Anſicht vertreten, daß die geplan⸗ ten engliſch⸗italieniſchen Beſprechungen die Frage der Zuſammenarbeit für eine Löſung des ſpaniſchen Konfliktes umfaſſen ſol⸗ len. Laut Preß Aſſociation werde die Note auf die Notwendigkeit hinweiſen, daß die Mächte, die das Nichteinmiſchungsabkommen unterzeichnet haben, dieſes Abkommen dem Buchſtaben und dem Geiſte nach genau befolgen müßten. Das Kabinett beſchäftigte ſich dann eingehend mit der Lage im Fernen Oſten, wobei ins⸗ beſondere auch kürzlich eingetroffene Berichte über die Bombardierung der Zivilbevölkerung beſprochen wurden. Laut Reuter glaubt man nicht, daß der von gewiſſen Kreiſen gemachte Vorſchlag zu einem Boykott japaniſcher Waren von der engliſchen Regierung gebilligt werde. Wie verlautet, werde die engliſche Regie rung jedoch im Notfalle bereit ſein, als Vermittler zwiſchen den beiden Streitparteien im Fernen Oſten aufzutreten. Möglicherweiſe ſei auf der Sitzung auch die Frage erörtert worden, ob nicht eine„ſchärfere Aktion“ als die Entſendung von Proteſtnoten an Tokio unternommen wer⸗ den könne. Havas meldet aus Madrid. die dortige Po⸗ lizei habe eine neue„Sabotage- und Spionage⸗ organiſation“ aufgedeckt, wobei mehrere Ver⸗ haftungen vorgenommen worden ſeien auch den engliſch⸗amerikaniſchen Verhandlungen erhebliche Schwierigkeiten noch im Wege ſtehen, da die Währungsfrage, die Frage der Kriegs⸗ ſchulden und— von amexikaniſcher Seite aus — die der europäiſchen Rüſtungen im Wege ſtehen. Man wird alſo immerhin noch einige Geduld haben müſſen und vorläufig iſt das von Deutſchland und Italien befolgte Rezept. ohne Rückſicht auf die internationale Wirt⸗ ſchaftsorganiſation im nationalen Bereich Wirt⸗ ſchaftsaufbau zu betreiben, immer noch, wie die Erfahrungen zeigen, das beſſere und erfolg⸗ In det Haunffladl der Zemegung Wie die Einxreiſe des italieniſchen Regie⸗ rungschefs Benjto Muſſolini, ſein Weg in die Hauptſtadt der Bewegung, in das weſtdeut⸗ ſche Induſtriegebiet, den deutſchen Norden und zur Reichshauptſtadt, ſo war auch die Heim⸗ fahrt begleitet von Kundgebungen be⸗ tonter Herzlichkeit. Den ganzen Weg entlang ſtanden bis in die tiefe Nacht deutſche Menſchen, um dem Freunde Deutſchlands, dem großen Staatsmann. dem Duce des faſchiſt⸗ iſchen Italien, ihre Abſchiedsgrüße zuzurufen. In ihnen allen klangen noch die Worte auf⸗ richtiger und unerſchütterlicher Verbundenheit nach, die Muſſolini am Vorabend dem deut⸗ ſchen Volk und der Welt zugerufen hatte. Sie alle ſtanden noch ganz unter den bewegenden Eindrücken dieſer großen Tage die nun Ge⸗ ſchichte geworden ſind. Der Sonderzug des jta⸗ lieniſchen Regierungschefs traf heute früh 1.46 Uhr von Augsburg kommend, wieder in der Hauptſtadt der Bewegung ein. die er nach kur⸗ zem Aufenthalt verließ. Muſſolinis Heimfahrt Die Reichsgrenze um 3.34 Uhr früh überſchritten ds Kiefersfelden, 30. September. .Der italieniſche Regierungschef Benito Muſ⸗ ſolini hat heute früh um 3.34 die Reichsgrenze überſchritten. Der Stellvertreter des Führers, Reichsminiſter Rudolf Heß, der Muſſolint be⸗ kanntlich in Kiefersfelden auch empfangen hatte, hatte den Duce, wie bereits gemeldet, mit dem deutſchen Ehrendienſt das Geleit bis an die deutſche Reichsgrenze gegeben. Danzigs Stenerlaſt gemildert 0 Danzig, 80. September Durch die erfolgreichen Bemühungen des anziger Senats, bei dem Zins⸗ und Tilgungs⸗ Exſparniſſe zu erzielen, iſt es nunmehr mögli ab 1. Oktober dieſes Jahres die Anton men ſteuer entſprechend zu ſenken Für die natio⸗ nalſozialiſtiſche Danziger Regie⸗ rung war es ſelbſtverſtändlich, daß bei einer ſolchen Neuregelung der Einkommenſtener ſoziale Gedanken, im Vordergrund aller Erwägungen geſtanden haben. Deshalb ſind die aewäßrten Erleichterungen bei den klei⸗ neren Einkommen und bei den Kin⸗ der reichen am größten. Man hat zunächſt die Einkommenſteuer⸗Freigrenze um zum Teil recht beachtliche Beträge erhöht, ſo bei den Le⸗ digen von 74 Gulden auf 80,49 Gulden monat⸗ lich, bei kinderlos Verheirateten von 104 Gul⸗ den auf 130,99 Gulden, bei Verheirateten mit einem Kind von 104 auf 156,99 Gulden uſw. Bei Jahreseinkommen von 2400 bis 20 000 Gulden betragen die Ermäßigungen bei Ledi⸗ gen rund 5 v. H., bei kinderlos Verheirateten 15 v. H., bei Verheirateten mit einem Kind rund 20 v. 5.— Bei Jahreseinkommen von 20.000 bis 50 000 Gulden ſind die Ledigen un⸗ berückſichtigt geblieben, dagegen iſt den kifder⸗ los Verheirateten ſowie den Verheirateten mit einem Kind 5 v 5H. Ermäßigung gewährt. Die Ermäßigungen ſteigern ſich natürlich mit der den Jahreseinkünften über Kinderzahl. Bei 50 000 Gulden mußte inſonderheit aus finan⸗ ziellen Gründen auf eine Steuerſenkung ver⸗ zichtet werden. Ernkedankkag und Auslands deulſchlum Jum Erntedanktag, den das deutſche Volk am kommenden Sonntag in nun ſchon Tradition gewordener Weiſe feſtlich begeht, werden auch in dieſem Jahre auf Veranlaſſung der Aus⸗ landsorganiſation der NSDAP. zahlreiche füh⸗ rende Männer aus Partei und Staat zu den im Ausland lebenden deutſchen Staatsbürgern ſprechen Der Leiter der Auslandsorganiſation der NSDAP., Gauleiter Bohle, benutzt die Ge⸗ legenheit einer Einladung des Botſchafters von Ribbentrop, um an dieſem Tage zu der deutſchen Kolonie in London ſprechen. Ueber 60 führende Männer der Bewegung ſind in anderen europäiſchen Städten als Redner ein⸗ geſetzt. So werden neben mehreren Amtsleitern der AO. u. a. ſprechen: die Gauleiter Bürckel, Hildebrandt und Meyer⸗Münſter. Staatsſekre⸗ tär Dr. Freyſler. Staatrsrat Spaniol, der Chef des U⸗Hauptamtes Obergruppenführer Heißmeyer, die SA.⸗Obergruppenführer von Jagow, Schöne und Kaſche, die SA.⸗Gruppen⸗ führer Prinz Auguſt Wilhelm und Ludin, die Reichsdienſtleiter Dr. Groß und Sindermann, Oberſtarbeitsführer Kretzſchmann arbeitsführer Müller⸗Brandenburg. Ans ländiſche Mililärmuſiker in Berlin 88 Berlin, 29. Sept. Die italieniſchen und die ungari⸗ ſchen Militärmuſiker, die zuſammen mit der Kapelle des Regiments„General Göring“ am I., 2. und 3. Oktober in der Deutſchlandhalle konzertieren werden, ſind jetzt vollzählig in Berlin verſammelt. Der ſchweizeriſche Ständerat bewilligte am Mittwoch die Entnahme von 58,8 Mill. Fran⸗ ken aus dem Baranlagefonds für die 54 fung von Material für die Artilleriebeobach⸗ tungskompanien und außerdem für den Bau unterirdiſcher Munitionslager. Zur Kontrolle der privaten Rüſtungsinduſtrie, worüber ein Volksbegehren vorliegt, entſchießt ſich die 1. Kammer für eine Konzeſſionierung anſtelle einer Monopoliſterung. Die Fabrikation und der Verkauf von Schießpulver ſtehen ausdrück⸗ lich dem Bunde zu. Die Herſtellung, Beſchaf⸗ fung und der Vertrieb von Waffen, Munition und ſonſtigem Kriegsmaterial iſt nicht mehr dem Staate vorbehalten. Sie bedarf fedoch einer Billigung des Bundes. Die Einfuhr, Ausfuhr und Durchfuhr von Kriegsmatexial iſt ebenfalls an eine Genehmigung des Bundes reichere. geknüpft. dienſt der Danziger Auslandsanleihen fühlbare und Oberſt⸗ i l ember en des ilgungs⸗ fühlbare möglich ommen⸗ natis⸗ Regie; — Berlin, 30. Sertember Der weite Platz vor der Techniſchen Hoch⸗ ſchule iſt bis auf zwei mächtige goldene Sym⸗ bole mit den Zoheltsgeig des faſchiſtiſchen Italiens und des nationalſozialiſtiſchen Deutſch⸗ lands und bis auf die Fahnengalerie an der Dachbrüſtung der Techniſchen Hochſchule ohne Schmuck geblieben. Genau dem Haupteingang der Hochſchule gegenüber iſt ein kleines mit Eichenlaub abgedecktes Podium errichtet, von dem aus Muſſolini und der Führer die Parade abnehmen werden. Gegen 10 Uhr iſt die Aufſtellung der Truppen zur Parade beendet. Schnurgerade ausgerichtet ſtehen von den Linden ab die Charlottenburger Chauſſee hin⸗ unter die annähernd 14000 Offiziere, Unter⸗ offiziere und Mannſchaften und die faſt 1000 an der Parade teilnehmenden Fahrzeuge. Die Meldung an den Führer Dann brauſen Jubelſtürme vom Wilhelms⸗ platz hinüber zur Ecke unter den Linden. ſter Generalfeldmarſchall von Blomberg und die Oberbefehlshaber der drei Wehrmachtsteile Ge⸗ neraloberſt von Fritſch, Generaladmiral Dr. h. c. Raeder und Generaloberſt Göring. Der Führer verläßt den Wagen. Der Kommandant des III. Armeekorps, General der Infanterie von Witzleben, tritt vor den Oberſten Befehlshaber der Wehrmacht und erſtattet die Meldung von der Aufſtellung der Parade:„Mein Führer, ich melde zur Parade angetreten: 591 Offiziere, 13 095 Unteroffiziere und Mannſchaften, 1494 Pferde, 145 beſpannte Fahrzeuge, 613 Kraft⸗ fahrzeuge und 144 Krafträder.“ Abfahrt der Front In den Jubel um den Führer miſchen ſich die Heil⸗ und Duce⸗Rufe die Muſſolini ankündigen, der in langſamer Fahrt vom Ehrenmal kom⸗ mend, die Linden entlangfährt. An der Ecke Unter den Linden— Wilhelmſtraße verläßt er ſeinen Wagen. Der Führer begrüßt ihn herz⸗ lichſt. Die beiden Staatsmänner beſteigen hier⸗ auf den erſten Kraftwagen und fahren ſtehend unter den Klängen des Präſentiermarſches, dem das Deutſchland⸗ und Horſt⸗Weſſellied folgt, die angetretenen Truppen ab. Hinter ihnen folgen der Reichskriegsminiſter und die Oberbefehls⸗ haber der drei Wehrmachtsteile. Der Jubel be⸗ gleitet ſie durch das Brandenburger Tor hin⸗ durch und pflanzt ſich fort längs der Feſtſtraße, in der die Truppen Aufſtellung genommen haben. Je mehr es in die elfte Stunde geht, deſto höher ſteigt die ſpannungsvolle Erwartung auf den Tribünen vor der Techniſchen Hochſchule. Plötzlich ſtimmen die faſchiſtiſchen Jugendorga⸗ niſationen das Lied des jungen Faſchiſten an: „Es wird kommen, der Tag“, jenes Lied, das ſich durch ſeine eigenartige, überaus melodiſche und mitreißende Weiſe ganz Italien erobert hat. Auch die Ehrentribüne hat ſich inzwiſchen bis auf die erſte Reihe gefüllt. Die Tribünenblocks ſind zu beiden Seiten von der hohen Generali⸗ tät und Admiralität beſetzt. Die gelbe Fahne, das Zeichen des Heran⸗ nahens des Führers, kommt. Die Abſperr⸗ mannſchaften ſetzen die Stahlhelme auf. Nun trifft auch ſchon der Stellvertreter des Führers ein, mit lauten Heilrufen begrüßt. Wenig ſpä⸗ ter folgen die italieniſchen und deutſchen Gäſte, unter ihnen Graf Ciano, Starace, Alfieri und Sebaſtiani. Der Wind treibt Muſikfetzen her⸗ über, und nun rollt auch ſchon die Welle der Heilrufe heran, um ſich zu gewaltigem Brauſen zu ſteigern, je näher der italieniſche Regierungs⸗ chef und Miniſter der geſamten italieniſchen Streitkräfte, Benito Muſſolini, und der Oberſte Befehlshaber der deutſchen Wehrmacht, Adolf Hitler, kommen. In die Heilrufe miſcht ſich kanonen-Lügen aus Amerika Deulſchland ſoll den Japanern Berlin, 30. September. In der ameritaniſchen Preſſe haben in letzter Zeit gewiſſe Kräfte auf ihre Art in die japa⸗ niſch⸗chineſiſchen Auseinanderſetzungen einge⸗ griffen. Sie enthalten in einer Reihe von Zei⸗ tungen eine großangelegte Greuelpropa⸗ ganda, wie wir ſie hinreichend ſeit den Jah⸗ ren des Weltkrieges in immer neuen Auflagen kennenlernen mußten. Was läge den politi⸗ chen Brunnenvergiftern heute näher, als das gute deutſch⸗ſapaniſche Verhältnis— wie ſie es auch in ihren Berichten über die Kämpfe in Spanien ſo fleißig geübt haben— zu benutzen, um Deutſchland auch hier wieder in beſonders niederträchtiger Weiſe als den Stö⸗ renfried der Welt hinzuſtellen? Jene Preſſe, die bisher gegen die Greuel der Bolſchewiſten in Spanien und Soſpſetrußland keine Silbe der Entrüſtung fand, entdeckt plötz⸗ lich mit Abſcheu japaniſche Grauſamkeiten gegen die chineſiſche Zivilbevölkerung. Und da man einmal beim Spinnen von Greuelmärchen iſt, würde man den Inhalt als höchſt unvollkommen empfinden, wenn nicht auch Deutſchland mit hineingeſponnen wäre. Waren es in Spa ⸗ nien deutſche Flieger, die man verantwortlich zu machen verſuchte für bolſchewiſtiſche Mord⸗ brennereien, ſo ſind es in China angeblich deutſche Kanonen, und zwar neue 35 ⸗em⸗Krupp⸗ Kanonen, die als„Japnazi⸗Geſchütze“ chine⸗ ſiſche Stellungen in Schanghai beſchießen. Unter Betonung der Erhabenheit. mit der wir über dieſe von unterirdiſchen Kräften ge⸗ Der Führer erſcheint, hinter ihm Reichskriegsmini⸗ Parade vor dem duce und dem Führer Ein milikäriſches Bild Aund 14 000 Mann aller Paſſengaltungen wieder das rhythmiſche Duce⸗Duce⸗Rufen. als der Wagen in raſcher Fahrt vor der Ehrentri⸗ büne vorfährt. Der Generalſtabschef der ita⸗ lieniſchen Wehrmacht, Marſchall Badoglio, fährt mit dem Oberbefehlshaber der deutſchen Wehr⸗ Punkt 11 Uhr 20 hört man aus der Richtung Charlottenburger Brücke die erſten Klänge des Parademarſches. Der Führer tritt die zwei Stufen auf das für ihn errichtete Podium hin⸗ auf, rechts neben ihm der italieniſche Regie⸗ rungschef Benito Muſſolini. Die Spitze des Vorbeimarſches bilden die Fußtruppen des Heeres. Man muß bei dieſem in ſeiner Sauberkeit und ſeinem glänzenden Eindruck beſtechenden Parademarſch daran denken, daß dieſe Truppen eben fünf ſchwere Manöverwochen hinter ſich haben, insbeſondere zum Schluß der Wehrmachtsmanöver. Dieſe Parade in Berlin vor den beiden Führern iſt gleichzeitig die Abſchlußparade der Wehrmachtsmanöver von Mecklenburg und Pommern. Dementſprechend ſind auch Teile der verſchiedenen Armeekorps und Diviſionen, die an dieſen Manövern teil⸗ genommen haben, zur Parade herbeigezogen worden. In den letzten 14 Tagen haben die Fußtruppen durchſchnittliche tägliche Marſchlei⸗ ſtungen von 40—60 Kilometer vollbringen müſ⸗ ſen. Umſo größeren Eindruck macht dieſes groß⸗ artige Paradebild. In der nun folgenden Pauſe vor dem Anreiten der berittenen Truppen haben ſich ſchnell Sprechchöre gebildet, die zum Führer und zum Duce herüberrufen. Beide müſſen immer wieder für die ſtürmiſchen Hul⸗ digungen danken. An der Spitze der im Trab vorbeigehenden berittenen Truppen reitet vor ſeinem Kavallerie⸗ regiment 15 Oberſt Graf Rothkirch, ihm folgt das Trompeterkorps, voran der Keſſelpauker und „ganz groß in Form“ Unſerem Sonderberichterſtatter wurde Ge⸗ legenheit geboten, im Flugzeug die angrei⸗ fende Flotte in der Oſtſee anzufliegen. Reges Leben und Treiben herrſcht auf dem Flugplatz. Startbereit ſteht Maſchine bei Ma⸗ ſchine. Soldaten warten in den Hallen auf ihren Einſatz. Monteure überprüfen noch ein⸗ mal die Motoren. Ein großes Flugzeug mit den gelben Abzeichen der Neutralen Gruppe nimmt uns auf. Mit Vollgas brummen wir über den Raſen, ſtarten und nehmen den Kurs auf Norden. Ziel iſt ein Hafen der Oſtſee. Es geht zur„Front“. Kleine Seen, Dörfer, Wälder, Felder, auf denen Bauern bei der Arbeit ſind, bleiben unter uns. Langſam rückt der Zeiger der Uhr über das Zifferblatt. Ganz in der Ferne verliert ſich allmählich das Land in der weißen ſchimmernden Fläche der Oſtſee. Doch ſchon ſchickt der Feind ſeinen erſten Gruß. Ganz hinten in den Wolken tauchen drei Kampfmaſchinen auf, raſen mit eingezogenen Fahrgeſtellen auf uns zu, ſchwenken mit einer kleinen Drehung kurz vor unſerer Maſchine ab und kreuzen dicht hinter uns den Kurs. Inzwiſchen iſt die Küſte unter uns. Tauſend⸗ fach glitzert das Waſſer. Weiße Wellenkämme brechen ſich und ſtehen für Sekunden weithin ſichtbar in dem hellen Lichte der Sonne, die dann und wann durch die geſchloſſene Wolken⸗ decke hervorbricht. And immer weiter fliegen wir nach Norden, hinein in die Oſtſee, bis hin⸗ ſchürte Hetze an und für ſich gelaſſen hinweg⸗ ter uns der ſchmale Streifen der Küſte in dunſtigen Wolkenſchleiern verſchwunden iſt. Su⸗ chend fliegen wir über das Waſſer, aber von Krupp-Geſchütze geliefert haben blicken können, erſticken die führenden deutſchen Blätter vom 29. September dieſen wüſten Keim der ſyſtematiſchen Lügenpropaganda gegen Deutſchland gleich im Entſtehen. „ Die„Berliner Börſenzeitung“ widmet einer um denSchwindel beſonders ver⸗ dienten amerikaniſchen Nachrichten⸗Agentur nachſtehende deutliche Feſtſtellung:„Wir kenn⸗ zeichnen ſolche Verſuche im allgemeinen, wie die Meldungen von der Lieferung der deutſchen Krupp⸗Kanonen an Japan im beſonderen als einen lächerlichen Schwindel und hängen ſie niedriger, damit alle Welt leicht zu erkennen vermag, welcher Sinnesart und Herkunft die deutſch⸗feindlichen Schwindler ſind, die wieder einmal krampfhaft bemüht ſind, das wegen ſei⸗ ner Sauberkeit vielgehaßte Deutſchland irgend- wie zu belaſten.“ Mit gleicher Entſchiedenheit weiſt der„Völ⸗ kiſche Beobachter“ nach einer einleiten⸗ den Betonung über die Beweggründe einer Er⸗ widerung überhaupt die Märchen der Greuel⸗ lügentanten zurück:„Wenn wir nicht wüßten, daß man unſer Schweigen zu dieſen tollen Be⸗ hauptungen als Beſtätigung für die Richtigkeit obiger Lügenmeldungen auslegen würde, hät⸗ ten wir es wahrlich unterlaſſen dazu auch nur ein Wort zu verlieren. Indem wir ſie nun als Produkte einer üblen Greuelpropaganda an⸗ prangern, wollen wir für alle Fälle feſtſtellen. daß wir den Japanern weder Krupp⸗Kanonen geliefert haben, noch aber mit etwa von ihnen begangenen Greueltaten ſympathiſieren würden, macht, Generalfeldmarſchall von Blomberg, zu⸗ ſammen. Man ſieht Generaloberſt Göring, den Generalſtabschef des italieniſchen Heeres, Gene⸗ ral Pariani, den Stabschef der faſchiſtiſchen Miliz, General Ruſſo, den Oberbefehlshaber des Heeres, Generaloberſt Freiherr von Fritſch, und 1 70. Generaladmiral Dr. h. c. ageder. Dann aber taucht auch ſchon der graue Block der Truppen in der Charlottenburger Chauſſee auf. Alle Waffengattungen marſchieren auf der Tambourmajor. Es iſt ein wundervolles Bild, das Trompeterkorps ausſchwenken zu ſehen. Im Galopp ſchlägt der Keſſelpauker einen großen Bogen hinter dem Trompeterkorps her⸗ um. um ſich an den rechten Flügel zu ſetzen. Und nun folgt Schwadron auf Schwadron in elegan⸗ tem Trabe, wie am Schnürchen ausgerichtet, am Schluß die vier MG-Staffeln. Der Kavallerie mit ihrer gelben Standarte folgen die roten Standarten der Artillerie und zwar das Artillerieregiment 18, das Artillerie⸗ regiment 6 und die 1. Abteilung des Artillerie⸗ 2 0 54. ieweils drei Geſchütze nebenein⸗ ander. Während die Artilleriekapelle eben im Trab davonreitet, tönt bereits von der Charlotten⸗ burger Brücke her immer lauter werdendes Händeklatſchen. Es iſt ein Sonderapplaus für die Vertretung der Kriegsmarine bei dieſer Parade. Als die II. Marine⸗Unter⸗ offizier⸗Lehrabteilung mit ihrer blau⸗weiß leuchtenden Fahne anrückt und die Spielleute einſetzen, tritt Generaladmiral Raeder anſtelle von Generaloberſt Freiherr von Fritſch neben den Führer. In der leuchtenden Sonne bieten die blauen Jungs mit ihren weißen Blu⸗ ſen und Mützen und den langen, in die hohen Stiefelſchäfte mit weitem Ueberhang hinein⸗ n Hoſen ein unerhört farbenfreudiges ild. Wieder wechſelt der Oberbefehlshaber zur lin⸗ ken Seite des Führers. Generaloberſt Göring meldet als Oberbefehlshaber der Luftwaffe den Vorbeimarſch der ihm unterſtehenden Wehr⸗ auch wenn ſie bei Bekämpfung des Bolſchewis⸗ mus vorgekommen wären.“ machtsteile. Um 12.40 Uhr iſt der Vorbeimarſch beendet. Im Flugzeug über der Flolle „Neutraler“ Luftbeſuch bei den angreifenden Torpedobooten und Panzerſchiffen— Die Flak — Rügens Kreidefelſen leuchten aus dem Schwarz der Oſtſee der Flotte iſt noch nichts zu ſehen. Nur hier und da taucht das weiße Segel eines Bootes auf, hier und da begegnet uns ein Handels⸗ dampfer. g Doch plötzlich erſcheint unter uns als erſtes Zeichen, daß wir uns dem Gros der Flotte nähern, ein Torpedoboot. Deutlich iſt der ſchlanke Leib zu erkennen, hebt ſich der Schorn⸗ ſtein von der hellen Fläche des Deckes ab. Da⸗ hinter iſt das ſchäumende Kielwaſſer ſichtbar. In ſteiler Kurve biegt die Maſchine nach We⸗ ſten ab. Wenige Minuten ſpäter fliegen wir über die Inſel Rügen. Die Kreidefelſen der Küſte liegen unter uns und geben zu dem Schwarz der See einen merkwürdigen Kon⸗ traſt. Und jetzt ſind durch das Glas weithin am Horizont auch die Silhouetten der„feind⸗ lichen“ Schiffe zu erkennen. Torpedoboote fah⸗ ren in breiter Front, voran querab ein Pan⸗ zerſchiff, Räum⸗ und Schnellboote ſchließen ſich an. Es iſt ein Geleitzug. Aber nur einen kurzen Blick können wir herunterwerfen, denn weiter raſt unſer Flugzeug, zurück nach Swinemünde. Auch hier bietet der Flugplatz das gleiche Bild, das in dieſen Tagen überall im Manö⸗ vergelände zu ſehen iſt. Schnelle Jagdeindecker ſtehen alarmbereit am Rande des Platzes, und die Kraftwagen fahren ohne Pauſe von Halle zu Halle, von Gebäude zu Gebäude. Sofort nach der Landung geht die Fahrt hinunter zum Ha⸗ fen der Stadt Und der Zeitpunkt iſt gerade richtig. Schon erſcheinen von allen Seiten her die roten Kampfverbände hoch oben in den Wolken, brauſen über die Stadt hin und werden von dem heftigen Abwehrfeuer der Flak in Emp⸗ fang genommen. Von allen Seiten her zucken die Mündungsfeuer der Geſchütze, deren Rohre in flinker Schwenkung den Maſchinen folgen. Gelbe Nebelſchwaden wälzen ſich durch die Häu⸗ ſer des Ortes hindurch, ſteigen am Strand auf und werden von dem friſchen Wind. der von der See hereinſtreicht, wieder zerweht. Der Ein⸗ ſchlag der feindlichen Bomben wird durch dieſe Nebelſchwaden veranſchaulicht. Aber nicht nur von der Erde her ſtellt ſich die Abwehr dem Angreifer entgegen, auch oben in der Luft brauſen und brummen die Jagdmaſchinen der blauen Partei zwiſchen den roten Kampfma⸗ ſchinen umher. Stoßen von oben auf ſie herab, ziehen wieder hoch oder greifen erneut von unten an. Doch plötzlich erfüllt ein geradezu ohrenbetäu⸗ bendes Geräuſch die Luft. Senkrecht aus der Wolkendecke bricht ein Sturzkampfangriff her⸗ vor. Eine Maſchine nach der anderen ſtürzt aus den Wolken, läßt ſich bis kurz über den Erd⸗ boden herunterfallen, fängt ſich wieder ab und jagt mit einem unvorſtellbaren Tempo knapp über den Häuſern, den Kränen des Hafens und den Bäumen wieder davon. Doch inzwiſchen richten ſich die Ferngläſer hinaus auf die See, wo Himmel und Wasser ineinander übergehen. Ganz hinten in der Ferne— ſchemenhaft und ungewiß noch— nähert ſich die rote Flotte der Küſte. Kleinere Torpedoboote fahren an der Spitze, die großen Schiffe folgen in einigen Hundert Metern Ab⸗ ſtand. Die Silhouetten treten nur ſchwach aus dem Dunſt hervor. In breiter Front zieht die feindliche Flotte an dem Hafen der Stadt vor⸗ bei. Klar leuchten die Mündungsfeuer der Schiffsgeſchütze auf, und das Donnern der Kü⸗ ſtenbatterien, die den Angriff mit aller Wucht erwidern, will am Strand überhaupt nicht mehr abreißen. Und wieder klingen dazwiſchen die Abſchüſſe der Flak auf, die den Luftangriff immer erneut zurückſchlagen. Die erſten Stunden des Abends ſinken herein, Zwiſchen Flotte und Hafen brauſen ſie in we⸗ nigen Metern Höhe über das Waſſer, dichte Nebelſchwaden hinter ſich ziehend. Es iſt das erk von Sekunden, bis auch der letzte Umriß und die letzte Silhouette in dem dichten grauen Schleier, der jetzt Himmel und Waſſer verbin⸗ det, verſchwunden ſind. Das Feuer der Ge⸗ ſchütze iſt ſchwächer geworden. Nur hin und wie⸗ der taucht noch ein Flugzeug mit den Abzeichen der roten Partei über der Stadt oder dem Waſ⸗ ſer auf. Der Luftangriff auf Swinemünde hat ein Ende gefunden. Jedem aber, der vom lugzeug aus Zeuge dieſes großartigen Schau⸗ ſpiels ſein durfte, wird das vorbildliche Kön⸗ nen der deutſchen Luftwaffe und der deutſchen Kriegsmarine in ſtändiger Erinnerung bleiben. Das Donnern der Flakgeſchütze, die dem An⸗ greifer manche harte Nuß zu knacken gaben, liegt uns noch lange in den Ohren, als Swine⸗ münde ſchon längſt wieder hinter unſerem Flug⸗ zeug verſchwunden iſt. Japan ankworlef England Gegen die Beſchuldigung der Bombardierung von Nichtkämpfern Wie Reuter erfährt, hat die japaniſche Re⸗ gierung am Mittwoch den Botſchaftern Groß⸗ britanniens, Frankreichs, der Vereinigten Staa⸗ ten und Sowjetrußlands in Tokio eine Ant⸗ wortnote auf die gegen Japan erhobenen Be⸗ ſchuldigungen wegen der angeblichen Bombar⸗ dierung von Nichtkämpfern in China ausgehän⸗ digt. Der Text der Antwort iſt noch nicht ver⸗ öffentlicht worden. „Amtlich wird aus London mitgeteilt, die bri⸗ tiſche Regierung werde das Parlament auffor⸗ dern, der Zahlung einer Sum e von 5000 Pfd. (rund 60 000 Mark) für den britiſchen Botſchaf⸗ ter in China, Sir Hughes Knatchbull⸗ Hugeſſen, zuzuſtimmen. Der Vorſchlag wird damit begründet, daß der Botſchafter ſchwere Verletzungen erlitten habe, durch die ſeine Ge⸗ ſundheit möglicherweiſe beeinträchtigt würde. 3000 Moskau-Agifaloren wühlen Bolſchewiſtiſche Irrlehrer in der Ver. Staaten Auf einer antikommuniſtiſchen Kundgebung im Newyorker Stadtteil Queens bezichtigte der Bezirksbürgermeiſter Harvey den Kommu- nismus. die beſtehende Ordnung Amerikas ge⸗ waltſam ſtürzen zu wollen. Harvey verlangte die Ausweiſuna aller im Ausland geborenen Kommuniſten und empfahl den kommuniſtiſchen Tendenzen huldigenden amerikaniſchen Stu⸗ denten eine ſechsmonatige Urlaubsreiſe nach Sowjetrußland, von der ſie ſich allerdings bald wieder. wie er ſagte, nach den Fleiſchtöpfen Amerikas zurückſehnen würden. Paſtor Curran, der Präſident des ameri⸗ kaniſchen Verbandes gegen den Kommunis⸗ mus. ein weiterer Redner. ſtellte feſt daß zur Zeit 3000 mit Moskauer Geld bezahlte Agita⸗ toren in den Vereiniaten Staaten die bolſche⸗ wiſtiſche Irrlehre predigten(). Treibmine explodiert Heftiges Artillerieduell bei Schanghai Schanghai, 30. September In der Nähe des japaniſchen Flagaſchiffes „Idzumo“ ereignete ſich bei Morgengrauen ein gewaltige Exploſion, worauf die chineſi⸗ ſchen Batterien mit heftigem Feuer einſetzten. Das Flagaſchiff„Idzumo“ und die anderen japaniſchen Krieasſchiffe erwiderten das chine⸗ ſiſche Feuer ebenſo heftig. Das Flagaſchiff wurde durch die Exploſion, von der japaniſche Marinekreiſe vermuten, daß ſie durch eine Treibmine verurſacht wurde, nicht beſchädigt. Neun Tole durch Pilzvergiftung Mailand, 30. Sept. Zwei Familien waren nach dem Genuß von Pilzen ſchwer erkrankt. Bis zum Dienstag waren ſieben Mitglieder der Familien geſtor⸗ ben. Inzwiſchen ſind noch zwei Angehörige ihren Erkrankungen erlegen, ſo daß neun Tote zu be⸗ klagen ſind. Die Unterſuchungen haben ergeben, daß die Vergiftungen von äußerſt giftigen Pilzen her⸗ rühren, die beide Familien gemeinſam geſam⸗ melt hatten. Nur die jüngſten Kinder der Fa⸗ milien ſind am Leben geblieben. Sie verdanken ihre Rettung der Tatſache, daß ſie wegen ihres 5 Lebensalters keine Pilze zu eſſen be⸗ amen. gie hören im Rundfunk. Freitag, 1. Oktober Deutſchlandſender 6: Glockenſpiel, Morgenruf. 6,30: Fröhliche Mor⸗ genmuſik. 10: Holz, ein vielſeitiger Rohſtoff. 10,302 Segelflieger Laucha. 11,40: Reben an der Hauswand. Wein und Obſt als Spalier. 12: Konzert. 14: Aller⸗ lei— von Zwei bis Drei! 15,15: Kinderltederſingen. 15,40: Geſellige Muſik. 16: Muſik am 5 18: Kommt ein Vogel geflogen... 18.25: Muſika Zwiſchenſpiel. 18,40: Und nun iſt Erntedankfeſt. 19: Kernſpruch. 19,10: Das Neueſte vom Neueſten. 20,10: Kleines Abendkonzert. 21.15: Der Tag klingt aus... 22,30—24: Muſik zur ſpäten Nacht. Frankfurt 6: Choral, Morgenſpruch. 6,30: Gymnaſtik. 8,30: Muſik am Morgen. 10: Holz, ein vielſeitiger Rohſtoff. 10,30: Hausfrau, hör zu! 10,45: Mutter turnt und ſpielt mit dem Kind. 11,40: Man kann und ſoll Arbeiterwohnungen bauen. 12: Kon⸗ 14.10: O holde Frau Muſica! 15: Volk und 16: Konzert. 18: Zeitgeſchehen im Funk. 19,10: Unterhaltungs⸗Konzert. 21,15: Der Nebel ſteigt Tes fällt das Laub. 22,30: Muſik zur ſpäten Nacht. 24—1: Nachtmuſik. Konzert. 8,10: zert. Stuttgart 5,45: Morgenlied, Gymnaſtik. Marktberichte. 8,30: Konzert. 10:„Fiſchauktion“. 19,30. Segelfliegerlager Laucha. 11,30: Volksmuſik. 12: Konzert. 14: Allerlei von Zwei bis Drei. 16: Muſik im Freien. 17: Buntes Konzert am Nachmit⸗ tag. 18,30: Griff ins Heute. 19,15: Stuttgart ſpielt auf! 20,15: Wer bietet mehr zum erſten 21,15: Abendkonzert. 22,30: Muſik zur ſpäten Nacht. 24—1: 6,30: Konzert. 8: als fern am Horizont Seemaſchinen auftauchen. Nachtkonzert. e — ee ee Ai bed, er eee L 3 8 e Meharadschas und ihre Leidenschaften Aach Reichſlen Judiene Prunk aus Tauſendundeiner Nacht— Es gibt 562 regierende indiſche Fürſten Märchen aus 1001 Nacht Weiße Pferde, bunte Turbane, flatternde Fahnen und Lanzen, ſo jagt ein Radſchputen⸗ regiment wild und bunt an den Feſttribünen des indiſchen Fürſten von Bikanor vorüber. Ein Regiment Leibradſchputen, 3000 Mann In⸗ fanterie, 1500 Mann Kavallerie, Artillerie mit Zebuochſen beſpannt. Artillerie, die aus ur⸗ alten Vorladerkanonen beſteht, alles in ſchöner britiſch⸗indiſcher Miſchung, prunkvoll und bunt, ſo paradiert in der Hauptſtadt des Fürſten von Bikaner, einer der acht reichſten indiſchen Maha⸗ raſchas, das Militär zum 50jährigen Regie⸗ rungsjubiläum Seiner Hoheit. In der Hofloge ſitzt der Maharadſcha. Das Militär zieht vor⸗ hei. Ringer aus ganz Indien treten zu einem Wettkampf an. Widderkämpfe folgen. Duelle zwiſchen Waſſerbüffeln. Und ſchließlich gibt es ein Elefantenrennen. Der Fürſt von Bikaner feiert ſeine 50jährige Regierung. Aller Prunk, aller Glanz und alle Pracht entfalten ſich, wenn einer der großen indiſchen Fürſten ſein Jubi⸗ läum begeht. Wenn die Glückwünſche entgegen⸗ genommen werden, ſitzt der Maharadſcha und die Maharani auf einem mächtigen. unerhört koſt⸗ baren Thron. Das Volk huldigt durch Abgeord⸗ nete der verſchiedenſten Kaſten. In Luxusautos kehren die Fürſtlichkeiten in den Palaſt zurück. Anläßlich des Regierungsjubiläums wird ein Gartenfeſt gefeiert, eines der farbenprächtigſten Ereigniſſe der indiſchen Geſellſchaft. Wenn es zu dunkeln beginnt, erſtrahlt der Palaſt des Fürſten in einem traumhaften Licht. Wenn das große Bankett ſteigt, das die beſten Küchen Europas nicht beſſer zuſammenſtellen können. wenn die Regimentsmuſiken vor dem hellbeleuch⸗ teten Palaſt ſpielen, dann iſt es wirklich ein Märchen aus„1001“ Nacht. Der Herzog von Bikaner gehört zu den ſie⸗ ben bedeutendſten Repräſentanten indiſcher Macht und indiſchen Reichtums. Er iſt ein lei⸗ denſchaftlicher Muſiker und ein fanatiſcher Hin⸗ du. Er ſpielt beſonders ſchön Chopin und liebt engliſche Kriminalgeſchichten. Der Fürſt von Bikaner reiſt viel. In dem Lononer Hotel, in dem er abſteigt, muß alles Leder von den Stüh⸗ len entfernt werden. Der Fürſt bringt ſich ſeinen eigenen Leibkoch und Fäſſer voll indiſcher Erde mit. Denn länger als drei Tage darf kein Hindu ſein Morgengebet auf der indiſchen Erde ver⸗ abſäumen. 582 Fllrsten regieren Indien hat 320 Millionen Einwohner. In 562 Fürſtentümern leben 79 Millionen Inder. Es gibt 562 regierende indiſche Fürſten. 79 Mil⸗ lionen Inder werden von den Maharadſchas nach abſolutiſtiſchen Grundſätzen regiert, und obwohl dieſe Maharadſchas der britiſchen Herr⸗ ſchaft unterſtehen und die britiſche Herrſchaft anerkennen, haben ſie doch in ihren Ländern die denkbar größte Freiheit. Sie ſchalten und walten nach ihrem eigenen Gutdünken, ſie beſtimmen die Steuern und nur, wenn ihre Verſchwen⸗ dungsſucht zu Unruhen führt oder droht, das Land zu ruinieren, greift Großbritannien ein. So vielfältig wie das Volkstum des fernen, ge⸗ waltigen rätſelhaften aſiatiſchen Reiches, ſind die Formen und Größen der Fürſtentümer und die charaktere ihrer Beherrſcher. Die klleinſten Staaten umfaſſen nicht mehr als zwei oder drei Dörfer. Dann gibt es wieder große Fürſten⸗ tümer von Heiderabad, in dem ungefähr 11 Millionen Einwohner leben. Von 560 Für⸗ ſten, Königen und Maharadſchas haben nur 108 das Recht, mit Salutſchüſſen empfangen zu werden. Der reichste Mann ladiens lebt am bescheidensten Der Reichſte und Fortſchrittlichſte unter ihnen dürfte der Nizam von Heiderabad ſein. Sein Vermögen an Edelſteinen und Gold beträgt mehrere Milliarden Mark. Dazu kommen die jährlichen Einkünfte, die ein Dreizehntel der Staatseinkünfte betragen. Der Nizam von Hei⸗ derabad tut mit ſeinem ungeheuren Reichtum viel Gutes. Er ließ zum Beiſpiel eine Univer⸗ ſitätsſtadt errichten, die größer und luxuriöſer iſt als das Pariſer Univerſitätsviertel. Der Fürſt iſt in ſeinen perſönlichen Bedürfniſſen mehr als beſcheiden. Aber die Univerſität beſitzt außer den Hörſälen und Laboratorien kom⸗ fortable Häuſer für die Studenten, ein großes Schwimmbaſſin, ein Kino, das nur die heſten Filme der Welt ſpielt und ein Criquetgelände. Ein Musterherrscher Ein anderer Muſterherrſcher Indiens iſt der Maharadſcha von Maiſur, der Vorurteilsloſeſte unter den indiſchen Fürſten. Der Fürſt iſt ſelbſt ſtrenger Hindu, aber er ernannte einen Moham⸗ medaner zum Premierminiſter und einen Ka⸗ tholiken zu ſeinem Privatſekretär. Bei ihm kön⸗ nen— als große Senſation Indiens— Parias höhere Verwaltungsbeamte und zur Hoftafel zugelaſſen werden. In Maiſur iſt man ſo gut elektrifiziert und ſo gut künſtlich bewäſſert, wie jeder moderne europäiſche Staat. Das Hauptkrankenhaus von Bangalur iſt eines der beſten der Welt. Der Maharadſcha von Maiſur gab den Frauen ſeines Landes ſchon vor 12 Jahren das Stimmrecht. Maharadscha als Flieger Der 33jährige Maharadſcha von Jodhpur iſt ein weſteuropäiſch orientierter Fürſt, der die Vorurteile des indiſchen Kaſtenweſens ablehnt. Sein Einkommen beträgt pro Jahr 800 000 Pfund, das ſind faſt 10 Millionen Mark. Er intereſſiert ſich vor allen Dingen für alle Fra⸗ gen der Technik, iſt ein erfahrener Flieger und beſitzt viele Flugzeuge. ö Der Fürst mit dem längsten Namen Der Fürſt mit dem längſten Namen der Welt dürfte der Nabob von Bahalwapur ſein, der Herrſcher über den größten mohammedaniſchen Staat im Punjab. Sein voller Name und die Liſte ſeiner Titel lautet wörtlich: Major Doctor Saifud⸗Daula wa Moinud⸗Daula Sir Sadla Mohammed Khen Sahib the Fifth, Abbaſi Ba⸗ hadur Nawab of Bahawalpur G. C. J. E. K. C. S. L. K. C. V. O. L. L. D. Dieſer Fürſt war zur Coronation zum erſtenmal in Europa. Auf dem eigenen Schiff England entgegen Der„Sohn der Sonne“, der Mahara⸗ dſcha von Udaipur, war zur Coronation auch zum erſtenmal in ſeinem Leben auf euro⸗ päiſchem Boden. Er reiſte auf ſeinem eigenem Schiff und war von einem Gefolge, das aus hundert Perſonen beſtand, begleitet. Er brachte Tanks, die mit heiligem Waſſer aus dem Gangesfluß gefüllt waren, mit. Indiens größter Sportfürst Der Maharadſcha von Kaſchmir iſt Indiens größter Sportfürſt. Er iſt ein erſtklaſſiger Polo⸗ ſpieler, Lawn Tennis⸗Champion, Criquetſpie⸗ ler, Tänzer, Jäger und zu allem Ueberfluß auch noch ein glänzender Bridgemeiſter. Sein Ein⸗ kommen beläuft ſich pro Jahr auf 2 Millionen Pfund, und ſein Vermögen wird auf 40 Milli⸗ onen Pfund geſchätzt. Anläßlich ſeiner Krönung im Jahre 1926 trug er Kkleider aus purem Gold, eine Pelerine aus Perlen und an den Ohren rieſige Dia⸗ manten. Harun al Raschid heute Von weſentlich anderer Art iſt der 74jährige Maharadſcha Gaekwarvon Baroda, der ein zurückgezogenes, einfaches Leben im Kreiſe ſeiner großen Familie führt. Er iſt der Beſitzer eines der ſchönſten Diamanten der Welt, des 125karätigen„Stern des Südens“ Der Maharadſcha von Baroda iſt wohl der modernſte und erfolgreichſte Herrſcher Indiens. Er hat aus ſeinem Fürſtentum während ſeiner 62jährigen Regierungszeit einen Muſterſtaat gemacht, der es mit manchem europäiſchen Land aufnehmen kann. Er liebt es, als einfacher Mann verkleidet, unter das Volk zu gehen, und ſo die Sorgen und Nöte ſeiner Untertanen kennen zu lernen. Als einziger Staat Indiens unterhält Baroda Laſtautos mit Bibliotheken. Dichtender Maharadscha Der am weiteſten gereiſte Maharadſcha dürfte der Herrſcher von Kapurthala ſein. Er hat bengaliſche Gedichte geſchrieben. Sein Ein⸗ kommen beläuft ſich auf 180 000 Pfund im Jahr. Die Kollektion ſeiner Juwelen hat einen Wert von mehreren Millionen Pfund, und die Errichtung ſeines Winterpalaſtes, eines Mär⸗ chens aus blauem und weißem Marmor, koſtete 200 000 Pfund. 1 Million für Hunde Der Maharadſcha von Patiala, wohl der gaſtfreundlichſte Herrſcher Indiens, beſitzt ein Auto, auf deſſen Dach ein Scheinwerfer auf⸗ montiert iſt, der ſo groß iſt, wie der eines Zer⸗ ſtörers.* Er mag wohl der Herrſcher ſein, der die mei⸗ ſten privaten Paſſionen hat. In ſeiner ba ten Luxusautogarage ſtehen 300 koſtbare Wa⸗ gen. Er beſitzt das ſchönſte Poloſpielfeld Indi⸗ ens. Seine Pferdeſtälle ſind weltberühmt. Er unterhält eine rieſige Tiermenagerie. Sein Hundezwinger ſteht einzig in der Welt da. 500 Hunde tummeln ſich in ihm. Jeder re⸗ präſentiert eine andere Raſſe, eine andere Kreu⸗ zung. eine andere Spielart. Er hat dieſen Hun⸗ den ein nach den modernſten Grundſätzen ein⸗ gerichtetes„Hoſpital“ erbaut, in dem eine An⸗ zahl von Tierärzten den Dienſt verſehen. Dieſe kleine Laune koſtet ihm jährlich mehr als eine Million Mark. J. w. b. Rieſenmenſch und kleines Pferd Wie ſehen Tiere den Meuſchen? Amerikaniſche Gelehrte haben kürzlich ein⸗ gehende Unterſuchungen darüber angeſtellt, wie manche Tiere den Menſchen ſehen Man hat nach genauen Meſſungen der Tieraugen Gläſer hergeſtellt, durch die man die Welt dann ſo ſah, wie ſie das tieriſche Auge wahrnimmt. Man machte dabel die erſtaunliche Beobachtung, daß faſt alle Tiere den Menſchen größer ſehen, als er in Wirklichkeit iſt. Das Schaf ſieht den Menſchen um ein Drittel, die Kuh zweimal und das Pferd zweieinhalb mal ſo groß, als ex iſt. 5 Dem Pferd erſcheint der Menſch alſo als Rieſe, der ſehr viel größer iſt als das Pferd ſelber. Nicht mit Unrecht folgern die eingangs erwähnten amerikaniſchen Forſcher, daß dies vielleicht einer der Gründe für die beſonders große Folgſamkeit des Pferdes gegenüber dem Menſchen iſt. Einem Rieſen muß man gehor⸗ chen, ſo empfindet vielleicht das Pferd und— gehorcht. Sogar ein Kind muß dem Pferd un⸗ gewöhnlich groß erſcheinen und es ſind ja un⸗ zählige Fälle bekannt, in denen ſich Pferde von Kinderhand regieren ließen. Anders liegen natürlich die Fälle bei Hund und Schaf. Beides ſind kleinere Tiere als der Menſch. Nachgiebigkeit iſt alſo bei ihnen auch dann ein Gebot der Klugheit, wenn ſie genau ſo ſähen, wie der Menſch. Tatſächlich kommt das Auge des Hundes dem menſchlichen am nächſten. Er ſieht den Menſchen nur um ein Sechſtel größer, als er wirklich iſt. Aber was will das ſchon bei einem Foxterrier ſagen! Doch kehren wir zum Pferd zurück. Die Fol- gen wären unausdenklich, ſollte man meinen, wenn ſo ein Gaul, der Zeit ſeines Lebens brav den Gemüſewagen gezogen hat, plötzlich„nor⸗ malſichtig“ würde. Sein Herr und Gebieter, dem er ſtets bedingungslos gehorcht hat, ſchrumpft plötzlich auf das Normalmaß zu⸗ ſammen. Der Rieſe wird zum Zwer viel klei⸗ ner und ſchwächer als das Pferd. Eine plötz⸗ liche Erkenntnis der wahren Größenverhält⸗ niſſe könnte unangenehme Folgen haben. Das Pferd würde vielleicht dem lächerlichen Zwerg, als der ſich der bisherige Rieſe jetzt vorſtellt, nicht mehr gehorchen. Und es würde dann die traurige Beobachtung machen, daß die Macht dieſer Zwerge ſehr groß iſt. Späteſtens auf dem Schlachthof würde der Gaul erkennen, daß man auch Zwergen gehorchen muß. Alte Gäule ſind aber meiſt ſowieſo Philoſophen, die keine Erkenntnis mehr erſchüttern kann. Trotzdem könnte man natürlich folgern, daß der Menſch ohne Zweifel Vorteil aus dem „Augenfehler“ der Tiere zieht. Augenfehler ſind das aber nur in bezug auf unſere Augen, Wir haben im Gegenſatz zum Tier ſtets die Möglichkeit, feſtzuſtellen, ob das Auge trügt oder nicht. Wir haben den Maßſtab und die Elle, und die trügt beſtimmt nicht. Das Pferde- oder das Rinderauge ſieht die Welt aber von ſeinem Standpunkt aus ganz richtig. Nicht nur der Menſch iſt für das Pferd größer als in Wirklichkeit, ſondern auch alle anderen Dinge, die das Pferdeauge wahr- nimmt. Auch die Haferration zum Beiſpiel. Auch ſeinen Kameraden ſieht das Pferd größer und es wird jetzt wohl langſam offenbar, daß die amerikaniſchen Forſcher einen voreiligen Schluß gezogen haben. Freilich ſieht das Pferd den Menſchen größer, aber es empfindet ſich dann notwendigerweiſe auch ſelber größer und wenn das ſo iſt, dann iſt damit für das Pferd die natürliche Größenordnung der Dinge wie⸗ der hergeſtellt. Die Möglichkeit zum Vergleich, zum unbewußten aber dennoch wirkſamen, hat jedes Pferd und deshalb iſt es unwahrſchein⸗ lich, daß es den Menſchen im Verhältnis zu ſeiner eigenen Größe im falſchen Maßſtab wahrnimmt. der Schatz des Nadir Schah gefunden Der engliſche Forſcher W. P. Holford, der ſeit drei Jahren in der iraniſchen Provinz Kirman nach dem verlorenen Schan des Nadir Schahs ſucht, iſt mit Teilfunden nach Teheran, der Hauptſtadt Irans, zurück⸗ gekehrt. Nadir Schah, der perſiſche Eroberer, der als 48jährager, um 1736 auf der Höhe ſeiner Macht das perſiſche Reich zwiſchen Euphrat, Indus und dem Kaſpiſchen Meere ausbreitete, unter⸗ nahm 1729 einen Kriegszug nach Indien, um das Land des Großmoguls von Delhi unter ſein Machtbereich zu bekommen. Siegreich drang er von Kandahar, im heutigen Afghani⸗ ſtan, über das Suleimangebirge und brach in die fruchtbare Landſchaft des Pandſchab ein. Bei Multan kam es zu der erſten Schlacht, die Nadir gewann; die Truppen des Gegners flo⸗ hen nach Süden, in der Hoffnung, die Perſer in die Wüſte Tharr locken zu können. Doch Nadir durchſchaute dieſes Manöver, er ließ mit geringen Kräften die Inder verfolgen, über⸗ ſchritt mit ſeiner Hauptmacht den Sadletſch und ſtieß ſiegreich gegen Delhi, dem damaligen Sitz des Großmoaguls vor, eroberte es und lietz Stadt und Palaſt plündern. Alle Schätze des indiſchen Großmuguls Mohammed Schahs, alles überhaupt, was ſich in den unermeßlichen Schatzkammern im delhiſchen Palaſt porfand. fiel den Perſern in die Hände. Werte von wahrhaft märchenhafter Schönheit waren es, Juwelen, Perlen, Edelmetalle gemünzt und Von Börsen und NMärkten feln-atmische adenaporse Tendenz: ſehr ruhig Die Abendbörſe lag überaus ruhig. Es herrſchte gusgeſprochene Unluſt, woran auch die perſchiedenen Ausfübrungen auf dem Sparkaſſentag in Eſſen nichts änderten. Eine gewiſſe Hemmung verurſachte die Schwäche der Auslandsbörſen. Indeſſen ergaben ſich kursmäßig kaum Veränderungen, allerdings waren die meiſten Notierungen nominell. Nicht ganz be⸗ hauptet waren Ich. Farben mit 162¼(162¼½) und Verein. Stahlwerke mit 119—118/(119¼), ferner gingen Deutſche Erdöl auf den Berliner Stand von 150½(151¾) zurück. Etwas erhöht waren nochmals Th. Goldſchmidt mit 146 ½(146), auch Gebr. Jung⸗ hans waren auf die Dividendenerklärung/ Proz. feſter und 135½, jedoch ſchon 136 ¼ in Berlin. So⸗ weit an den übrigen Marktgebieten Abweichungen eintraten, betrugen ſte etwa Proz. Von Einheits⸗ werten gewannen Verein. Ultramarin ¼ Proz. auf 151, Schrift Stempel ½ Proz. auf 115. Großbank⸗ aktien lagen bei kleinem Geſchäft behauptet Der Ren⸗ tenmarkt war geſchäftskos. Kommunal⸗Umſchuldung nannte man wie mittags mit 94 ⅛, 4½ Proz. Krupp notierten unverändert 98 ¼, ebenſo 6 Proz. JG. Farben mit 130¼. Aenderung der Abendbörſenzeiten Mit Beginn der Wintermonate, vom 1. Oktober an, werden die Notierungszeiten der Abendbörſe um eine Viertelſtunde zurückverlegt. Die en der Kurſe findet wie folgt ſtatt: 17 Uhr 1. Kurs, 17.30 Uhr Einheitskurs, 17.45 Uhr Schluß⸗ kurs. delreldemärkle Frankfurter Getreidegroßmarkt. Es notierten(Ge⸗ treide je Tonne, alles übrige je 100 ig) in RM.: Wei⸗ zen Wö 13 204, W 16 207. W 19 211, W 20 218, Rog⸗ gen R 12 187, R 15 190, R 18 194, R 19 196 Groß- handelspreiſe der Mühlen der genannten Preisgebiete. 5—, Futterhafer—. Weizenmehl Type 812 13 28.90, W' 16 29.00, W' 20 29.35, Roggenmehl Type 1150 Rü 12 22.45, R 15 22.80, R 18 23.30, R 19 23.50 plus 50 Pfg. Frachtausgleich. Weizenufutter⸗ mehl 13.60. Weizenkleie W 13 10.75, Wö 16 10.90, W 19 1110, We 20 11.20, Roggenkleie R 12 9.95, R 15 19.15, R 18 10.40, R 19 10.50 Mühlenfeſtpreiſe ab Mühlenſtation. Soyaſchrot—, Palmkuchen—, Erd⸗ nußkuchen—, Treber getr. 14.00 Höchſtpreis ab Er⸗ zeugerſtation, Trockenſchnitzel—, Heu alte Ernte 5.50, neue Ernte 4.90—5.10, Heu draßtgepreßt alte Ernte 5.90, neue Ernte 5.30—5.50, Weizen⸗ und Roggen⸗ ſtroh—. Tendenz: ruhig. CCC VVT ungemünzt, ein goldener Thron. das berühmte Schwert des Großmoguls, deſſen wundervoll demaſzierte Klinge Nadir Schah zum Zeichen der gebrochenen Macht des Großmoguls eigen⸗ händig zerbrochen haben ſoll. Dreiund zwanzig Karawanen brachten die Schätze nach Teheran. Eine davon wurde nun im Süden der Provinz Kirman, beim Ueberſchreiten der Berge von Serbaze von einem Schneegewitter überraſcht und N. neun Kamele ſtürzten mit ihrer wertvollen Laſt in den Abgrund über tauſend Meter tief! Die Schätze, die ſie getragen hatte, zuſammen etwa 4000 Kilo Dia⸗ manten, Perlen und Gold konnten nicht geret⸗ tet werden und blieben bis heute verſchwun⸗ den. Dem Forſcher Holford blieb es überlaſſen. aus alten, perſiſchen Handſchriften und Gedich⸗ ten nach dem Verluſt dieſes Schatzes zu for⸗ ſchen und 1933 bekam er in Teheran die Kon⸗ zeſſion, dieſen Schatz nach Abzug von 40 v. H. für ſich zu heben. In den wegeloſen Bergen, unter den unſäglichſten Schwierigkeiten. im Widerſtand mit der eingeborenen Bevölkerung, gelang es dem Engländer in zäher, unermüd⸗ licher Arbeit gemeinſam mit drei Kameraden in die Serbazeberge vorzudringen. und die er⸗ ſten Beweiſe für die Richtigkeit feiner Annah⸗ me nach Teheran zu bringen. Noch ſtehen die Werte, real gemeſſen, in kei⸗ nem Verhältnis zu den bisher aufgewandten Koſten und Mühen der Forſcher. Holford hält ſeine Funde ſtreng geheim, ſchon um die Raubluſtigen der Berge nicht zu. Ueberfällen zu verleiten. Bekannt geworden iſt ledialich, daß Holford ſilberne Pokale, einzelne edel⸗ ſteinverzierte Waffen und eine goldene Kwan⸗ non, die aus der Zeit Mohammed Schahs, des Großmoauls ſtammen, gefunden hat. Geheimnisvolles eiſſu-Land Eben ſind zwei franzöſiſche Forſcher, die Herren Guibaut und Liotard von einer Fahrt, die ſie in das wilde Tal des Salwennfluſſes, im tibetaniſch ⸗ cineſiſchen Grenzgebiet, ge⸗ führt hatte, nach Paris heimgekehrt. Sie waren vom Miniſterium der Nationalen Erziehung und einigen Gelehrten⸗Geſellſchaften nach Zen⸗ tral⸗Aſien entſendet worden. Als erſter Euro⸗ päer haben ſie ſich den Weg gebahnt, in das geheimnisvolle Liſſu⸗Land, das ſeinen Namen träat von dem es bewohnenden Stamme, der an den Grenzen Tibet⸗Chinas und Birmas hauſt. Das Land iſt ganz unwirtlich. Mehrfache von franzöſiſchen, engliſchen und deutſchen Forſchern unternommene Verſuche, hatten nichts ausgerichtet. Jetzt nach Jahrzehnten, iſt das unbekannte Gebiet endlich in ſeiner ganzen Ausdehnung von Europäern bereiſt worden. Guibaut und Liotard durchzogen die Schluch⸗ ten des Salween, die ſich bis zum Himalaya erſtrecken. Dieſer Teil der Reſſe war beſonders beſchwerlich, weil an vielen Stellen der Fluß zwiſchen glatten ſteilen Felſen ſeinen Lauf nimmt. Schließlich gelanaten ſie wohlbehalten nach Tibet. nachdem ſie 2480 Kilometer, davon 300 zu Fuß zurückleleat hatten. Die Forſcher haben reichhaltiges gebaraphiſches und ethno⸗ araphiſches Material mitgebracht. darunter neue Karten und 2000 Photos Sie find mit dem Ergebnis der Expedition ſehr zufrieden u. planen bereits eine zweite Expedition in jene geheimnisvollen Landſtriche Zentral Aſiens. ühmte dervol geichen eigen wanzig cheran robinz e bon rraſcht len die ſie „Dia- getet⸗ bwun⸗ laſſen, ddich⸗ u fot⸗ Lon⸗ 9. h. tung, mid daden ie er⸗ nnab⸗ i lei⸗ dten hält n die fällen ialich, cdel⸗ pan⸗ des 1 — .—— ̃ ͤ a AA] ͤ ³ ü—r]ĩG— 5*— 5 3—*— Roman von Lotte Gummert (3. Fortſetzung) nber kolen ſiegt mir nicht! Ach, weißt du, Fred, e nehme ich lieber meine alte Emma mit, da brauch ich mich nicht drum zu kümmern“, ſagte Liſa. „Ich finde, gerade kochen muß eine Frau! Eine gute Köchin koſtet doch einen Haufen Geld“, ſagte Fred etwas betont. Das fuhr aber Liſa in die Krone. „Was, einen Haufen Geld? Wenn du es nicht bezahlen willſt, dann bezahle ich es von meinem Taſchengeld, was mir Vat'! alle Monate gibt“, lehnte ſich Liſa auf. „Ach, wie iſt es denn eigentlich geworden, Schwieger⸗ vater, haſt du denn Liſas Erbteil bei dem Ziegeleifritzen gekündigt?“ erkundigte ſich jetzt ſehr intereſſiert der ſchöne Bräutigam. „Om, ja— gekündigt hatte ich, nur—— der Mann war gerade geſtern bei mir und bat, die Hypothek doch bei ihm ſtehen zu laſſen, ich habe ihn natürlich ab⸗ ſchlägig beſchieden, und——“ „—— ſelbſtverſtändlich, Schwiegervater, kommt ta gar nicht in Frage. Steht die Firma etwa ſchlecht?“ „Na, das nicht, nur, wenn wir die Auszahlung ver⸗ langen müßte die Fabrik verkauft werden——“ „Muß er ſie eben verkaufen, er mußte doch einmal damit rechnen, daß das Geld ausgezahlt würde“, warf Fred gleichgültig ein. Liſa ſaß wütend da. Das war ja allerhand. Ihr gehörte das Geld, und hier verfügte einfach ein immer⸗ hin doch noch wildfremder Mann darüber. „Jetzt ſagt mir nur einmal, wer hat denn eigentlich über das Geld zu beſtimmen?“ ſagte ſie aufgeregt. Bis jetzt iſt es noch mein's und da kann ich damit machen was ich will, und ich habe bereits darüber beſtimmt.“ „Wieſo beſtimmt?“ Fred ſchien ſichtlich beunruhigt. „Jawohl, ich habe beſtimmt, daß das Geld vorläufig auf drei Jahre unkündbar auf der Fabrik bleibt. Haſt du etwas dagegen, Fred?“ „Unmöglich, ganz und gar unmöglich“, warf Fred erregt ein„Ich möchte nur wiſſen, wie du dir die An⸗ gelegenheit gedacht haſt?“ Liſa ſtand ziemlich erſtaunt vor ihrem Bräutigam. m, ſo alſo ſah es aus. Er war genau ſo wie die andern, er rechnete mit dem Geld ſeiner Frau. Dann ſah es vielleicht mit der großen Liebe auch recht windiz aus? „Wie ich mir die Angelegenheit gedacht habe?“ er⸗ klärte ſie trotzig.„Das will ich dir gern ſagen. Das Geld gehört mir und bleibt mir, auch wenn wir heti⸗ raten. Ich bin von vornherein für Gütertrennung.“ „Was, Gütertrennung? Sag' mal, du biſt wohl über⸗ geſchnappt?“ fuhr Fred auf. f „Nein ich nicht, aber mir ſcheint, du mein Lieber“, entgegnete ganz gelaſſen Liſa.„Es iſt aber ganz ange⸗ nehm, wenn man vorher den Menſchen kennenlernt, den man heiraten will.“ 8 Fred erkannte jetzt, daß er zu weit gegangen war und lenkte ei „Verzeih' Liſa, du mußt mich richtig verſtehen. Es iſt doch ein großes Mißtrauensvotum, wenn man von der Frau, die einen zu lieben vorgibt, hört, daß ſie nur auf Gütertrennung heiraten will.“ „Nein, das iſt kein Mißtrauensvotum Erkundige dich bitt“ ma. bei unſerem Nachbar. Schon manchem hat es aus der Patſche geholfen, wenn die Frau wenigſtens ihr Teil hatte, wenn durch Mißernten uſw. ſchwere Verluſte eintraten. Nein, mein lieber Fred, anders gebe ich auf keinen Fall mein Jawort“, ſetzte entſchieden Liſa hinzu. Der Gutshern war unruhig hin und her gegangen Es war ihm furchtbar peinlich und er konnte eigentlich ſeinen zukünftigen Schwiegerſohn nicht recht verſtehen Liſa war allerdings auch zu ſcharf geweſen, ſo durfte ſte nicht zu ihrem Bräutigam ſein. Er, der Vater, wußte genau, wie wertvoll für jeden Landwirt, und wenn er noch ſo ein nettes Gut hatte, Bargeld war. Allerdings konnte er nichts machen, wenn Liſa nicht wollte, und er würde ſich in keiner Weiſe einmiſchen. „Schwiegervater, haben Sie ſchon mal ſo einen Dick⸗ kopf geſehen?“ lachte Fred gezwungen auf. „Ja, einen Dickkopf hatte Liſa immer, aber ſonſt war ſie immer ſehr vernünftig“, nickte der Vater. Liſa ſtand bockig am Fenſter. Fred trat hinter ſie, er wollte ſie auf jeden Fall verſöhnen, beſtimmt konnte man im Guten mehr von ihr erreichen. „Liſa, kleine, liebe Braut, komm' ſei lieb und erzähle mir doch mal in aller Ruhe, wozu und warum du ſo eigenſinnig auf Gütertrennung beſtehſt“, ſcherzte Fred leiſe und zärtlich. Liſa ſtand immer noch am Fenſter, es war ihr nicht recht. daß Fred ſo ſanft war: dann konnte ſie nicht gegen ihn an. Nun mußte ſie doch die Wahrheit ſagen. „Ach Fred, das Geld ſoll mal für unſere Kinder bleiben!“ antwortete ſie ganz leiſe mit rotem Kopf. Da lachte der ſchöne Fred hell auf. „Tu biſt gut! Sorgſt ſchon für Kinder und weißt nicht mal ob du welche bekommſt!“ „Keine Kinder? Ja, dann hätte die ganze Heiraterei keinen Zweck“, entrüſtete ſich Liſa.„Natürlich wollen wir Kinder, und ein paar ordentliche Jungens müſſen es ſein, das ſage ich dir ſchon heute.“ Jetz“ mußte auch der Gutsherr lachen. „Weißt du, Mädel, ich ſchlage vor, ihr begrabt das Kriegsbet! und genießt die Tage, die Fred hier iſt. „Die lange bleibſt du eigentlich da, Fred?“ Urheberrechtsschutz Romanverlag Sreiser/ Rastatt-Baden „Langer ais acht Tage werde ich nicht wegoiletden können, denn es gibt bei uns jetzt allerhand; zu tun“, ſagte Fred nachdenklich und ſah ſeine Braut an. N Er hoffte, daß ſie einlenken und einſehen würde, wie garſtig ſie geweſen war. Doch Liſa dachte nicht daran. Sie war verbockt wie ein kleines Kind, und ſah den ſchönen Fred mit ſehr kritiſchen Augen an. Von der Schöagheit allein konnte ſie nicht leben. Doch um des Vaters willen mußte ſie ſchon tun, als wäre nichts geweſen. Sie wandte ſich ihrem Verlobten zu und begann eine Unterhaltung. „Wi weit ſeid ihr mit dem Kartoffelausmachen? Schon fertig?“ i „Bewahre. So ſchnell geht das nicht. Sieh mal, du wirſt dich vielleicht wundern, daß ſo ein großes Gut halb ſo viel bringt wie Sandhagen, aber mein Onkel hatte es nicht nötig und hat ſich nie große Mühe damit gegeben“, ſagte entſchuldigend Fred. „Das wird anders werden, wenn wir verheiratet ſind Da gibt es wenigſtens ordentlich Arbeit. Auf die freue ich mich ſchon.“ „Und auf mich nicht?“ ſchmeichelte Fred. „Selbſtverſtändlich auch“, bejahte Liſa mit rotem Kopf. Der Gutsherr, der die Plänkelei angehört hatte, drehte ſich jetzt vom Fenſter weg und meinte: „Kinder, jetzt macht aber mal, daß ihr raus kommt. Die ſchönen Tage muß man nützen. Sattelt euch die Pferde und reitet ein Stückchen.“ „Ja, Vat'l, ich würde ganz gern, aber der Förſter wollte wegen dem An sforſten kommen.“ Unentſchloſſen ſtand Liſa vor ihrem Vater. „Ach Kind, ich laſſe ihn nicht gleich weg, da kannſt du nachher noch mit ihm ſprechen Sieh, wenn du nicht mehr da biſt, muß ich ja auch alles allein machen. Alſo geh' ſchon mit Fred. Und reite mir nicht ſo wild!“ Dabei klopfte er ſeiner Tochter liebevoll die Wange. „Alſo Fred, los. Auf Wiederſehen Vat'l. Vergiß nicht nach dem Kalb zu ſehen, es muß alle zwei Stunden etwas bekommen, und heute haben doch alle nur die Tanzerei im Kopfe.“ N Schon war ſie aus der Türe, nicht fragend, ob der Bräutigam hinterher kam. Doch der war ſchon da, als ſie ihren Fuchs aus dem Stall brachte. Der Fuchs Harro wieherte, als er merkte, daß es raus ging. Nun brachte Liſa auch noch die Stute Mädi aus dem Stall. „Fr ed, du nimmſt Mädi wie immer? Sie wird ſich freuen, daß ſie wieder mal einen guten Reiter trägt, aber wehe, wenn du ſie wieder ſchlägſt. Das kann ſie nämlich nicht vertragen.“ „Unſinn, Liſa, wenn ein Pferd bockig iſt, muß es eben mal die Peitſche ſpüren“, verteidigte ſich der Mann. „Nein, das iſt nicht nötig. Ich brauche nie eine Peitſche Und Mädi iſt doppelt empfindlich.“ „Om, fa, wie alle Frauen.“ Ganz ſpöttiſch klang die Stimme des Mannes. Groß ſah ihn Liſa an und ſchüttelte den Kopf. Er ſchien doch das Zuſammenprallen von vorhin noch nicht vergeſſen zu haben. Und ſie war ſchon längſt da⸗ rüber hinweg, ohne natürlich ihre Meinung bezüglich des Geldes ein Jota geändert zu haben. Doch das wollte ſie ihm wohlweislich nicht ſagen, das hatte Zeit, wenn es ſoweit war. Jetzt freute ſie ſich ſchon auf den Ritt. „Fred, biſt du fertig? Ja? Dann reiten wir zu allererſt mal nach der neuen Schonung. Ich freu' mich immer wenn ich die kleinen Bäumchen ſehe, wie kerzen⸗ gerade ſie ſtehen. Das gibt mal einen feinen Wald⸗ beſtand. Fred nickte, ſeine Gedanken waren ganz wo anders. Dort, wo er ſeine Frau hinführen würde. Hoffentlich änderte Liſa ihren Sinn noch wegen des Geldes, ſonſt müßte er ſie zwingen, ſo leid ſie ihm täte, denn das Geld brauchte er. * 8 2 . Weſtlich von Tilſit, hart an der Grenze Litauens, nicht weit von der Memel, lag das Gut Riſterhagen. Vor Jahresfriſt war der Beſitzer, ein alter Hage⸗ ſtolz, geſtorben. Die Erben hatten das Beſitztum, da ſie alle höhere Beamten waren, verkauft und das Geld aufgeteilt. N Sehr gewundert hatten ſie ſich, daß das große Be⸗ ſitztum nicht mehr als achtzigtauſend Mark gebracht hatte. 2 Doch lag das daran, daß viel ſchlechter Boden vor— handen war, außerdem befand ſich das Gut in einem ſehr ſchlechten Zuſtand. Die Innen-Ausſtattung war aber alles andere als ſchön. Kurzum, die umliegenden Güter hatten ſich über⸗ haupt gewundert, daß es einen Beſitzer fand, denn ſie hätten es nicht einmal für das wenige Geld genommen. Der Beſitzer war jetzt ein Jan von Wornick und man konnte auch jetzt nicht ſehen, daß auf den Feldern mehr getan wurde als vorher. Vielleicht hatte der Beſitzer eingeſehen, daß es gar keinen Zweck hatte, etwas hineinzuſtecken. Jan von Wornick ſtand auf der Terraſſe des Hauſes und ſah mit dem Feldſtecher angeſtrenat über die Felde. Unmut prägte ſich in ſeinen derben Zügen aus. „Verdammt, das dauerte ja wieder mal verflucht lange, bis die Gäule angezockelt kamen.“ Der Mann ließ das Glas jetzt ſinken. Unverkennbar prägte ſich die Aehnlichkeit mit dem ſchönen Fred in ſeinem Geſicht aus Nur was an ihm ſtörte, waren die ſtechenden ſchwarzen Augen, die immer unruhig hin und her gingen. Die Geſtalt war klein und gedrungen und er mochte wohl gut zwanzig Jahre älter ſein als Fred. Jetzt ſpähte er wieder durch das Glas, ah, dort hinten kam eine Staubwolke näher, ſicher waren es die Gäule. Er legte das Glas auf einen kleinen Tiſch, ſteckte die Hände in die Hoſentaſchen und ſchlenderte über den großen Gutshof nach dem Tor. Immer näher kamen die Pferde. Man konnte ſchon den Kutſcher erkennen und neben ihm Fred Wornick Abwartend ſtand Jan da, bis der Wagen in das Hoftor einbog und Fred vom Wagen ſprang. „Tag Jan.“ „Tag Fred! Bleibſt ja verdammt lange! Der Minne⸗ dienſt ließ dich wohl nicht los?“ Spöttiſch blinzelte der Sprecher den jüngeren an. „Red keinen Blödſinn, es ging nicht eher. Aber jetzt komm in's Haus“ „Scheinſt ja nicht gerade blendende Laune mitge⸗ brach, zu haben. Hat wohl nicht alles geklappt?“ Sich nach rückwärts drehend, rief er dem Knecht zu:„Wladi⸗ mir, ſchirr' die Pferde ab“ Fred war unterdeſſen ſchon im Inneren des Hauſes verſchwunden. Jetzt erſt kam ihm zum Bewußtſein, wie wunderſchön und gemütlich es doch in Sandhagen ge⸗ weſen war, und er ſehnte die Zeit herbei, wo die ſchönen neuen Möbel hier hereinkamen und das Ganze wohnlicher machten. Dazu Liſa als Hausfrau! Dann kam auch in die Landwirtſchaft ein anderer Zug. Sie hatte hier reich⸗ lich Arbeit, da würde ſie auf ihn weniger aufpaſſen, deny ſie war ja paſſionierte Landwirtin. Mochte ſie es tun, dann bekam er auch ſtcher etwas mehr Geld in die Finger, wenn er gerade mal knapp ei Kaſſe war Wenn ſie bloß nicht ſo verdammt dickköpfig ware und auf Gütertrennung beſtände. Jan hatte ihn ſchon eine Weile beobachtet, dann fragte er langſam:. „Hat wohl nicht geklappt mit dem Gelde oder der Braut?“ „Menſch hör' mir bloß auf, mit dem verdammten Gelde Was ſagſt du dazu? Sie will nur auf Güter⸗ trennung heiraten!“ „Was, ja biſt du denn verrückt? Das machſt du doch nicht mit? Dem ſchönen Fred muß es doch ein leich⸗ tes ſein, ſeinem Bräutchen die Sache auszureden.“ Zyniſch lachte er bei dieſen Worten auf. „Haſt du ine Ahnung von der ihrem Dickſchädel“, knurrte Fred. „Om, da hat ſie wohl Lunte gerochen?“ „Keine Spur! Sie will das Geld nur für ihre Kinder aufſparen“ Da lachte der andere höhniſch auf.„Der ſchöne Fred als Familienvater! Das iſt wirklich luſtig!“ „Lach' nicht ſo dumm, ich hab' mich ſchon genug da⸗ rüber geärgert. Gib' mir lieber einen guten Nat.“ „Laß ſie laufen und ſuch' dir ine andere!“ „Nein, das lommt nicht in Frage! So elne Land⸗ wirtsfrau krieg' ich nicht wieder, außerdem geb' ich gern zu. daß ſie mir gefällt. Drittens tſt ſie hübſch, na, und das iſt manchmal für eine Hausfrau nur ein Vorteil, wenn ſie männliche Gäſte hat, die darauf Wert legen“ „Du biſt gar nicht dumm, Fred, du meinſt, wenn der Chef kommt?“ „Man muß an alles denken Aber was mach' ich nur, wenn ſie das Geld nicht rausgibt. Dann krieg ich do auch das Gut nicht vom Chef. Und das wäre doch für uns zwei eine Goldgrube. „Denk', ſo nahe an der Grenze!“ „Das Geld muß ſie auf alle Fälle rausrücken und es müßte doch mit dem Teufel zugehen, wenn wir es nicht ſchaffen, wenn ſie erſt hier iſt. Dann werden wir ſchon ein Mittelchen finden.“ „Aber ich will nicht, daß ihr etwas geſchieht!“ ſchüt⸗ telte Fred den Kopf „Iſt auch nicht nötig, es genügt, wenn du ihre Unter ſchrift nachmachſt und das Geld bei der Fabrik kündigſt. Das iſt alles Die Zinſen mußt du ihr natürlich alle Vierteljahre zugehen laſſen und dann braucht ſie über⸗ haupt nichts davon zu wiſſen, daß das Kapital nicht mehr da iſt. Verſtehſt du jetzt?“ „Ja, meinſt du denn, das geht?“ „Auf die Dauer natürlich nicht, aber wenn ſie es merkt oder erfährt, dann iſt ſie deine Frau und wird Ruhe halten. Wir wollen ihr das Geld ja auch nicht abnehmen, aber wir brauchen es als Betriebskapital.“ „Für das Gut!“ „Da am wenigſten! Nein, für unſere Geſchäfte! Die Chance hier müſſen wir doch gründlich ausnützen, wo wir doch den fabelhaften Uebergang über die Memel haben, wo uns kaum einer entdecken kann.“ „Al wenn. der Ziegeleifritze den Braten merkt und fährt nach Sandhagen?“ Fortſetzung folgt) 1 8 1 15 ö 1 9 8 12 5 7 0 1 3 3 — 10 15 9 15 9 13 0 5 9— 11 1 1 175 5 1 0 2 S ͤ ͤ ——ꝛ'ñ— L:‚ 7 rr SS 3 —5— 55 3— 3 —— — 1 eee ee Bekanntmachungen Orisgruppe 9 D der N. S. D. A. P. Viernheim. NS.⸗Beratungsſtunde ſeden Montagabend von 20—21 Uhr. Dienſtſtunden der Pol. Leitung nur Donnerstags 20—21 Utr— Dienſtſtelle: Adolf Hitlerſtraße 19 Betr.: Teilnahme der Pol. Leiter, Walter und Warte, Fahnenabordnungen uſw. am Erntedanktag. Zur Teilnahme an dem Feſtzug zur Feier des Erntedanktages treten alle Pol. Amts⸗, Zellen- und Blockleiter ſowie alle Walter und Warte der Partei und Gliederungen in Uni⸗ form— ſoweit das Tragen genehmigt— am Sonntagmorgen, 10.30 Uhr, pünktlich vor der Parteidienſtſtelle an. Die Fahnenabordnungen mit je 2 Beglei⸗ tern(PL, DAF, Su, Bauernſchaft, HJ, BDM, DI, IM, NSKOV und RB) treten ebenfalls zu der feſſgeſetzten Zeit an dieſer Stelle an. Ich erwarte Pünktlichkeit und vollzählige Beteiligung. Braun, Ortsgruppenleiter. 2 Gefolgſchaft 21/249— Am Donnerstag, 30. September, abends um 20.15 Uhr, treten alle Ig. der HJ im Schillerſchulhof an. Diejenigen Ig., die eine Uniform beſitzen, haben dieſelbe unbedingt zu tragen. Der Gefolgſchaftsführer. Für weniges Geld viel Freude beim KdF.⸗Sportkurs im„Freiſchütz“— bei fröhlichem Spiel und Sport in Gemein⸗ ſchaft lebensfroher Kameraden. Kommt alle am Donnerstagabend! Lokale Nachrichten Viernheim, den 30. September 1937 ene a es pra Glücklich, wer nicht kreuz und quer gelenkt, wer der Heimat ſeine Kräfte ſchenkt, daß er wiederum gekräftigt werde von dem Liebeshauch der Heimaterde. E. M. Arndt. Anteclankæ Fest des gangen Holkes Daß die deutſchen Menſchen in Stadt und Land das Erntedankfeſt gemeinſam begehen, daß es keine Angelegenheit des Bauern allein mehr iſt, ſondern daß ein ganzes Volk ſich unter dem Gedanken des Erntedankes zuſam⸗ menfindet, iſt nun ſchon zur Selbſtverſtänd⸗ lichkeit geworden. Wir können uns nicht den⸗ ken, daß es jemals anders war. So ſehr iſt die Erziehungsarbeit am deutſchen Menſchen, den Blick wieder zur Scholle zu wenden, wirk⸗ ſam geworden, daß wir vergeſſen haben, wie es einſt war. So war es: Boden war Ware, und der Ertrag des Bodens war Objekt der Spekulation. Es kam gar nicht darauf an, ob Höfe verſchuldeten, zugrunde gingen, der Er⸗ trag eines Jahres verdarb,— was die hei⸗ miſche Wirtſchaft nicht leiſtete oder nicht lei⸗ ſten konnte, war auf dem Weltmarkt wohlfeil zu haben. Was ging den Privatmann Groß⸗ ſtädter, ſchon der Privatmann Landwirt an! Heute Not, morgen Konjunktur, das war freie Wirtſchaft. Bis die innere Wiedergeburt un⸗ ſeres Volkes kam! Boden ward zum nationalen Begriff, aus dem Landwirt ward der Bauer, der Treuhänder ſeines Volkes auf Hof und Erbhof. In der Forderung, die Erzeugung zu erhöhen und aus eigener Scholle die Volks⸗ ernährung zu ſichern, erhielt er ſeine nationale Aufgabe; in der Sicherung des Preiſes und des Abſatzes übernahm der Staat eine ihm heilige Verpflichtung. Jetzt iſt es plötzlich ſo gewor⸗ den: auch der Städter ſieht beſorgt zum Him⸗ mel, aus dem es während der Ernte unauf⸗ hörlich regnet, und denkt an ſeinen Bauern, an ſeine Ernte, er bangt in heißen, regenloſen Wochen um Weide und Vieh und Saatenſtand; er iſt dem Boden— wenigſtens in ſeinem Fühlen und Denken— zurückgegeben und feiert Erntedank auch als ſein Feſt.— Be⸗ greifen wir dieſen Wandel, dann feiern wir das Feſt dankbar, weil es zugleich zum Sym⸗ bol deutſcher Gemeinſchaft ward. Die tiefe Bedeutung des Erntedankfeſtes und die Pflege der Volksgemeinſchaft wird alle Einwohner am nächſten Sonntag zu den Veranſtaltungen führen. Programm für Auf⸗ marſch und Feierſtunde iſt an anderer Stelle veröffentlicht. 1 Hindenburg⸗Spende. Hindenburg hat vielen geholfen! Helft jetzt ſeiner Stiftung! Beiträge zur Hindenburg-Spende nehmen alle Sparkaſſen, Poſtanſtalten, Banken ſowie das Poſtſcheckkonto der Hindenburgſpende Berlin 73800 an.— Erfafjung der Selbiljchutzkräfle durch den Reichs luftſchutzbund Die hieſige Ortsgruppe des Reichsluftſchutz⸗ bundes führt zur Zeit Belehrungsabende durch, wobei ſämtliche Hausbeſitzer und Hauswarte luftſchutztechniſche Anweiſungen erhalten. Weiter ſind Meldebogen auszufüllen, womit die Selbſtſchutzkräfte des Hauſes erfaßt wer⸗ den, um den Selbſtſchutz des Hauſes ſicher⸗ zuſtellen. Als Schutzraum taugliche Keller⸗ räume ſind zu melden. Es werden Aushang⸗ plakate geſchaffen, auf welchen der Selbſt⸗ ſchutztrupp des Hauſes namentlich verzeichnet ſteht. Dieſe Plakate ſind im Flur des Hauſes anzubringen. Insgeſamt werden in Viernheim 9 Belehrungsabende durchgeführt, wozu, unter Hinweis auf das Luftſchutzgeſetz, die geladenen Hausbeſitzer und Hauswarte zu erſcheinen ha⸗ ben. Luftſchutz tut not! Erfülle deshalb jeder ſeine Pflicht und befolge die erhaltenen Be⸗ lehrungen und Hinweiſe. ö Helft dem durch Brand geſchädigten Volksgenoſſen! In dieſen Tagen wird durch unſere Bauern eine Sammlung von Heu und Stroh vorge⸗ nommen für den durch ein Schadenfeuer ge⸗ ſchädigten Konrad Ringhof, Alexander⸗ ſtraße. Nur ein Wenig von jedem Bauern wird dem ſeiner Heu- und Strohvorräte beraubten Volksgenoſſen über die Wintermonate hinweg⸗ helfen. Bauern, verſagt die Bitte eures Orts⸗ bauernführers nicht! Iſt es nicht möglich, daß er im Falle der Not, ſich für jeden von euch mit dieſer Bitte an die Oeffentlichkeit wenden kann! f 85 Jahre alt. Am Samstag, 2. Ok⸗ tober, feiert Schneidermeiſter Georg Bau⸗ reis 2., Bismarckſtraße 72, die Vollendung ſeines 85. Lebensjahres.— Jakob Bur⸗ kert 2., Waldſtraße 4, wird am Sonntag, 3. Oktober, 78 Jahre alt. Unſere herzlichſten Glückwünſche! Die Beerdigung der ſo plötzlich ver⸗ ſtorbenen Katharina Schmitt, Mann⸗ heimerſtraße 1, findet am Freitagnachmittag 5 Uhr ſtatt. g Jugend auf dem Fahrrad Wer am Straßenverkehr teilnimmt, muß richtig fahren! Zahlreiche mehr oder minder ſchwere Ver⸗ kehrsunfälle in der letzten Zeit ſind, wie die Feſtſtellungen einer Amtsanwaltſchaft ergeben, auf das unſachgemäße, leichtfertige oder un⸗ zurückzuführen. Radfahrer als Verkehrsteil⸗ nehmer müſſen, beſonders in ſtarken Verkehrs⸗ verhältniſſen, über völlige Fahrſicherheit, Um⸗ ſicht und vor allem auch über die ausreichende Kenntnis der zu berückſichtigenden Verkehrs⸗ vorſchriften verfügen. Kinder und Jugendliche, die dieſen Anforderungen nicht genügen und durch planloſes, unberechenbares oder ſpiele⸗ riches Radfahren den öffentlichen Verkehr ſtören, ſind nicht nur eine große Gefahr für andere, ſondern vor allem auch für das eigene Leben und die eigene Geſundheit. Es gehört zu den Erziehungsarbeiten aller Eltern, an der Vermeidung ſolcher Unfallmöglichkeiten mitzuwirken. Am 10. Oktober Erößinung des WSW im Gau Keſen⸗Aafjau Im nächſten Monat beginnt wieder das Winterhilfswerk, die größte Selbſthilfeaktion des deutſchen Volkes, die ſechs Monate lang von der Opferfreudigkeit aller Volksgenoſſen und dem unermüdlichen Einſatz vieler unbe⸗ kannter Helfer getragen wird. Während am 5. Oktober der Führer im feierlichen Rahmen das Winterhilfswerk des deutſchen Volkes 1937/38 für das Reich eröffnet, wird das WoHW für den Gau Heſſen⸗Naſſau am 10. Oktober, vormittags 11 Uhr, in einer Feier⸗ ſtunde im Schumann⸗Theater in Frankfurt am Main durch Gauleiter und Reichsſtatthalter Sprenger eröffnet. In ſeiner Anſprache wird der Gauleiter die Richtlinien für das große Hilfswerk 1937/38 im Gau bekanntgeben. Das Haus der NS und des WHW in Darmſtadt wird eingeweiht Am 1. Oktober 1937, um 11 Uhr, wird Gauleiter Reichsſtatthalter Sprenger in An⸗ weſenheit des Hauptamtsleiters der NS⸗ Volkswohlfahrt und Reichsbeauftragten des Winterhilfswerkes, Pg. Hilgenfeldt, das Ver⸗ waltungsgebäude der Gauamtsleitung und des Gaubeauftragten des Winterhilfswerkes in Darmſtadt, in feierlicher Weiſe weihen. Aus dem ganzen Gau Heſſen-Naſſau werden die Vertreter der Partei und ihrer Gliederungen, des Staates, der Wehrmacht, ſowie des ge⸗ ſamten öffentlichen Lebens teilnehmen. Die Verlegung dieſer beiden wichtigen Dienſtſtellen, die allein wirtſchaftlich geſehen, für die Stadt Darmſtadt von weittragender Bedeutung iſt, verdankt die Darmſtädter Bevölkerung dem Gauleiter. Die Feier findet am genannten Tag auf dem Steubenplatz ſtatt, und wird dieſe Kundgebung dem Bekenntnis zu Führer und Volk lebhaften Ausdruck verleihen. Am 30. September Meldeſchluß zum Leiſtungswettkampf Aus gegebener Veranlaſſung wird darauf hingewieſen, daß die Anmeldefriſt zum Lei⸗ ſtungskampf der deutſchen Betriebe nunmehr endgültig am 30. September 1937 abläuft. Nach dieſem Zeitpunkt werden auch pon den Betrieben, die ſich auf Grund beſonderer Ver⸗ einbarungen in letzter Zeit noch anmelden konn⸗ ten, keine Anmeldungen mehr entgegen genom⸗ men. Die Gauwaltung Heſſen-Naſſau der Deutſchen Arbeitsfront wird jetzt an die ge⸗ naue Sichtung und Erfaſſung der Meldungen herangehen, um eine Feſtſtellung des außer⸗ ordentlich erfreulichen Ergebniſſes zum Lei⸗ ſtungskampf der deutſchen Betriebe treffen zu können. Die Betriebe zeigen äußerlich ihre Teilnahme an dem Leiſtungswettkampf Die Betriebe, die ſich zu dem vom Führer angeregten und von der Deutſchen Arbeits- front durchgeführten Wettkampf gemeldet ha⸗ ben, ſind berechtigt, das bei der graphiſchen Kunſtanſtalt Schultz GmbH. Wandsbek-Ham⸗ burg erhältliche Transparent zu zeigen:„Wir marſchieren mit! Unſer Betrieb ſteht im Lei⸗ ſtungskampf der deutſchen Betriebe!“ Dieſe Blende ſoll für die nächſten Wochen und Monate noch gezeigt werden und davon kün⸗ den, daß der Betrieb bemüht iſt, die Forderun⸗ gen des Nationalſozialismus reſtlos zu er⸗ füllen. Die demnächſt beginnende Prüfung der Betriebe wird ſich über längere Zeit erſtrecken. Mit dem nächſten 1. Mai findet ſie ihren Abſchluß. f Deuljchlanbs Sparkajjenmänner tagen Einer 60 Jahre zurückreichenden Ueberlie⸗ ferung zufolge vereinen ſich Vertreter der deutſchen Sparkaſſen, Girokaſſen, Girozentra⸗ len und Sparkaſſenverbände Ende des Monats September in Eſſen. Dieſe Tagung hat die Aufgabe, die deutſchen Sparkaſſenmänner mit zahlreichen wichtigen Problemen, die die Ar⸗ beit der Sparkaſſen für die örtliche Gemein⸗ ſchaft und im Dienſte der hohen nationalwirt⸗ ſchaftlichen Aufgaben bedingt, vertraut zu machen. Darüber hinaus ſoll der Sparkaſſen⸗ kag in aller Oeffentlichkeit zeigen, welche Kraft die deutſche Sparkaſſen- und Giro⸗Organiſa⸗ tion, in der mehr als drei Viertel aller deut⸗ ſchen Spareinlagen geſammelt ſind, darſtellt. * Schule des Handwerks Unſer Führer Adolf Hitler hat den großen Plan zum Neuaufbau unſeres deutſchen Vater⸗ landes in genialer Weiſe entworfen. Sache des deutſchen Volkes iſt es nun, den Plan im ein⸗ zelnen durchzuführen. Der Führer iſt der große Planfertiger, wir ſind die Maurer, die den Bau errichten. An jeden Berufsſtand werden da hohe Anforderungen geſtellt, und auch der Handwerker- und Facharbeiterſtand hat, will er ſeiner ihm zugewieſenen Aufgabe gerecht werden, menſchlich und techniſch Großes zu leiſten. Klar und beſtimmt iſt die Forderung an ihn: Höchſte und beſte Leiſtung zu gerech⸗ tem Preis! Schwer aber iſt die Durchführung für den Einzelnen! Heißt es doch für die ältere Generation, mit der liberaliſtiſch-egoiſtiſchen Einſtellung, mit der Loſung von„Angebot und Nachfrage“ zu brechen und ſich zu der ſozialen Anforderung durchzuringen: Höchſtes Geſetz iſt das Wohl der Allgemeinheit! Ganz beſonders wichtig aber iſt es für den werdenden Handwerksmeiſter, das ganze perſönliche Le⸗ ben, Familie und Beruf, auf der neuen Grund⸗ lage aufzubauen und die kommende Genera⸗ tion, die Lehrlinge, im neuen Geiſte zu er⸗ ziehen! Hierzu will die Schule des Handwer⸗ kers und Facharbeiters, die Gewerbe— chu le, ihm hilfreiche Hand bieten: Wieder ind Weiterbildungskurſe aller Art und Vor⸗ bereitungskurſe zur Meiſterprüfung in Aus⸗ ſicht genommen, in denen ſich der Handwerker auf fachlichem und weltanſchaulichem Gebiet weiterbilden kann, um allen Anforderungen, welche die neue Zeit und insbeſondere der Vier⸗ jahresplan an ihn ſtellen, gewachſen zu ſein, um Beſtes leiſten zu können mit den Roh⸗ ſtoffen, die ihm heute zur Verfügung ſtehen, und deren Treuhänder er iſt. * Votſicht, Hochſpannung!“ Die Hochſpannungsleitungen auf dem Lande warnen überall durch die Mahnung:„Vor⸗ ſicht! Hochſpannung! Lebensgefahr!“. Die noch durch den bekannten roten Blitz unterſtrichen wird. Dieſe Anlagen ſind ſo eingerichtet, daß eine unmittelbare Gefahr ſo gut wie ausge⸗ ſchloſſen iſt. Aber doch können Hochſpannungs⸗ drähte zu Gefahren werden, ſei es, daß man ihnen aus Unvorſichtigkeit zu nahe kommt und die Starkſtromdrähte berührt, was durch Dra⸗ chenſteigen uſw. geſchehen kann. Man ſoll auch die Antennendrähte oder ſonſtige Leitungen, die mit der Starkſtromleitung nichts zu tun haben, in der Nähe nie ſelbſt ſpannen. Ueber⸗ haupt ſoll man nie dem gelernten Elektriker, der beſonders zugelaſſen ſein muß, ins Handwerk pfuſchen; gerade dieſe„Baſteleien“ und die Schwarzarbeiten haben ſchon viele Unglücks⸗ fälle hervorgerufen und viel Schaden an Le⸗ ben, Geſundheit, Hab und Gut zur Folge gehabt. f Vielfach iſt die irrige Auffaſſung verbreitet, daß nur Hochſpannungsanlagen lebensgefähr⸗ lich ſind und bei den ſogenannten Niederſpan⸗ nungsleitungen keine Vorſicht geboten er⸗ ſcheint. Das iſt natürlich falſch. Jede Berüh⸗ rung ungeſchützter Teile von Leitungen, Schal⸗ tern, Sicherungen, Elektromotoren, Maſchinen und Geräten iſt unbedingt zu vermeiden. Elektrizität iſt zwar die ſicherſte und unge⸗ fährlichſte Kraftquelle, die es gibt, aber nur unter der Vorausſetzung, daß man die nötige Vorſicht und Kenntnis nicht außer Acht läßt. Die elektriſchen Anlagen müſſen vorſchrifts⸗ mäßig verlegt und in ordentlichem Zuſtande ſein. Die Anlagen ſind gerade auf dem Lande viel mehr den Unbilden der Witterung und der Natur ausgeſetzt, deshalb iſt dort eine ſorg⸗ fältige Ueberwachung dringender als ſonſtwo erforderlich. Schalter, Sicherungen, Motore und Geräte müſſen naturgemäß ſauber und von leicht brennbaren Stoffen entfernt werden. Schalter ſind keine Kleiderhaken oder Auf⸗ hängevorrichtungen für irgendwelche Gegen⸗ ſtände, Schutzſchränke oder Schaltkäſten keine Regale. Am eheſten aber macht man ſich die Elektrizität zum Feinde, wenn man Sicherun⸗ gen ſelbſt„flickt“. eum Face: Das lellibiute Oeilex- Ræzebibuch,, Baiclen michi meude] und N. Oelen S Bdcαρεh,ueNν., * 7 N — 2 Marklüberſicht der Landesbauernichaft 1 NSG. Während die Ernte mittelfrüher Kar⸗ toffeln noch gute Anlieferungen bringt, be⸗ gann ſeit einigen Tagen die Ernte mittelſpäter und ſpäter Sorten. Einlagerungen für den Winter fanden noch kaum ſtatt. Futterkartof⸗ feln ſind begehrt, werden aber aus unſerem Gebiet bis jetzt nur in kleinen Mengen gelie⸗ Erntebankjeit 1937 Viernheim e zahlen lagen. Die Qualität der Tiere war un⸗ terſchiedlich, im Durchſchnitt mittel bis gut. Die Schweinezufuhren haben ſich auch in die⸗ ſer Woche weiter erhöht, genügten aber noch nicht für die Bedarfsdeckung, ſodaß zur Er⸗ gänzung geſchlachtete Schweine durch die Reichsſtelle zugewieſen wurden. Der Kälber⸗ — 1 85 4. N 2 8 0 f a S c e WSVeeeM-‚8ð NN E e 725 1 5 4 2 war 8. der 8 ö ö e balleln nach auswärts ſind nach Rheinland⸗ auftrieb geſtiegen. Außer den S hafen, die bei en ö cri 9ßůAoubé a5 Wed V Weſtfalen gut, aber z. Zt. nicht nach Süd⸗ mittlerem Geſchäftsgange abgeſetzt wurden, 3 er 15 N deutſchland. 0 n fand wie üblich die kontingentsmäßige Zutei⸗ Die Weizenanlieferungen haben infolge der lung an die Metzger ſtatt. Alumarſch und Feierſtunbe am Sonntag. 3. Ollober 1937 1 Herbſtbeſtellung und Kartoffelerntearbeiten 2 a 1 1 1 Vorſeierſtunde an Samstag, 2. Oktober Fcekaſſen, ſund aber ausreichend. zumal die Dae mich, und Puttererzengung hat letzte 5 0 1 abends ½7 Uhr: Einbringung des Erntebaumes durch die Einheiten der HJ Frankfurter und Mainzer Mühlen für zwei N 3 1 ae e feen W 6 9 5 abends 7 Uhr: Aufrichten desſelben auf dem Rathausplatz 78 Monate eingedeckt ſind. Die oberrheiniſchen] fers zugenommen. Die duterver fa gung er⸗ 14 U. Während des Aufſtellens gemeinſame Lieder uſw. Mühlen bleiben noch recht aufnahmefähig. Die folgte unt Hüſe wen Zaſchihſen der Fim ſer⸗ 4 di 7 Roggenverſorgung iſt uneinheitlich; in nied⸗ einigung der deutſchen Mil 1 t im ſeit⸗ 14 un. Sonntag— Erntedanktag. 3. Oktober: rigeren Preisgebieten beſteht noch Bedarf.— 50 Umfange. Der Käſemarkt war ruhig. 4 4 1 morgens 8 Ahr Der Feſttag des deutſchen Bauern wird in einem Sternmarſch der Par⸗] Weizenmehl hat guten Abſatz, mit Ausnahme Emmentaler iſt jezt genügend vorhanden. Der 1055 er 1 5 tei⸗Formationen angeſungen— 5 Type 1050. Roggenmehl wird in den hö⸗ Aue Sauermilch ce 5 7 1 i eren Preisgebieten ſchleppend verkauft, wäh⸗[rend Sa 1 1 d f 15 1 CTTTTTCTCCTTTCTTCTTCTCCCCcCCCCCCCCCCCCC N 5 vorhanden iſt. lich Friſcheier aus Holland und Dänemark zur 1 Sar Anſingen treten ¼8 Uhr an: In der Aufnahme von Braugerſte iſt die Verfägung, ſodaß aus den Kühlhäuſern eb A8. Ortsausgang Weinheimerſtr. durch Weinheimer⸗, Saar⸗ und Schulſtraße. verarbeitende Induſtrie bezüglich der Quali- ger Ware ausgelagert wurde. Die deutſchen NScc: Lorſcherſtr.(Vorſtadt) durch Lorſcher⸗, Kirſchen⸗, Bertholdus⸗Pfenningh⸗ und Bürſtädterſtraße Friſcheierzufuhren ſind klein. ſtätszuſchläge zurückhaltend geworden, da die 8 ädte f 3 Vorausſetzungen hierfür teilweiſe nicht erfüllt Auf dem Obſtmarkt ſind Aepfel jetzt reich⸗ 1 f 885 vom Tivoli aus durch die Adolf Hitlerſtraße 8 waren. Induſtriegerſte kommt i t 5 Nord⸗ lich, 5 Bunen in gabe 1 1 7 1 1 DM: vom e aus durch Ernſt Ludwig⸗, Saar⸗ und Adolf Hitlerſtraße] deutſchland auf den Markt, wärend Futter-] handen. Zwetſchen gehen zu Ende. Weinberg⸗ 1 1. JM: von Sandhöfer Weg(Dreſchhalle) durch Lampertheimer⸗, Bürſtädterſtraße gerſte und Hafer kaum zur Verfügung ſtehen. pfirſiche ſind dieſes Jahr klein ausgefallen. 4 f g 1 DS, Fähnl. 50: von der Linde, Blauehutſtraße, durch Blauehut⸗, Wald⸗, Lorſchers⸗, Am Futtermittelmarkt hat ſich wenig ge⸗ Italieniſche Trauben kommen jetzt in größeren 1 b 15„Adolf Hitlerſtraße i 5 ändert. Die dritte Maiszuteilung iſt jetzt im Mengen preiswert und gut auf den Markt, 0 10 DJ, Fähnl. 58: vom Haltepunkt durch Mannheimer, Bismarck⸗, Seegarten⸗, Lam Gange, und auch aus der Zuteilung von ölhal⸗ J während Trauben bulgariſcher und jugoſlawi⸗ ˖ 6 pertheimer⸗, Bürſtädterſtraße 4 tigen Futtermitteln finden die erſten Verladun⸗ ſcher Herkünfte infolge des langen Weges zum i. H JeSpielmannszug: je 1 Marſchſtück, 1) am Rathausplatz, 2) Denkmal, 3) an der gen ſtatt. Auf dem Rauhfuttermarkt fehlt noch] Teil Verderb zeigen. Zitronen ſind nach wie „ f Lind und zurück f 3 i das Angebot aus unſerem Gebiet. vor ſehr knapp. Der Gemüſemarkt iſt mit 2. Feuerwehr⸗Spielmannszug: je 1 Marſchſtück, 1) am Marktplatz, 2) Ecke Gambrinus, Die Großviehauftriebe wurden in dieſer allen für die Jahreszeit in Frage kommenden ,* 3) Rebſtock und zurück 2 N Woche etwas beſchränkt, da die Auftriebe in! Gemüſen ausreichend beſchickt. Tomaten und N J Der Sternmarſch erfolgt von den angegebenen Stellen aus punkt 8 Uhr zum Rathausplatz der Vorwoche über den 90prozentigen Bedarfs⸗ Zwiebeln ſind weiterhin preiswert erhältlich. %% Uhr: Aujfſtellen des Feſtzuges vor dem OEG.⸗Bahnhof — rechts und links im Hindenburgring, Anfahrt der Wagen von der alten Kirche aus— Spitze am Eingang Weinheinerſtzahe 8 Reihenfolge der Teilnehmer, Gruppen, Wagen uſw. Gejechtsjchauübung nichten dieſen und gehen in Richtung Hell⸗ Bach vor. Allmählich greifen die blauen In⸗ fanterie⸗Regimenter in das Gefecht ein, die 1. Jungbauern⸗Reitergruppe . Erntewagen mit Erntekranz der Bauernſchaft Viernheim „HJ-Spielmannszug „Fahnengruppen(Fahnen der Partei, SA, DAß, Bauernſchaft, Dai, IM, NS DV, Res mit je 2 Begleitern) Ortsgruppenleiter und Ortsbauernführer die Amts⸗, Zellen⸗ und Blockleiter, Walter und Warte der Partei und Glie⸗ derungen in Uniform, ſoweit Tragen genehmigt Jeuerwehrkapelle „NS-Bauernſchaft Viernheim „Gruppen von Schnitter und Schnitterinnen, Erntewagen uſw. „als Abſchluß: die geſamte Viernheimer Volksgemeinſchaft, Frauen, die an dieſem Tage ihre Verbundenheit zur kunden 11. SS⸗Ehrenſturm 11 Ahr: pünktlich erfolgt der Abmar um Rathausplatz durch folgende Karſchtraßen: ſch z hausplatz durch folg orſt Weſſel⸗, Weinheimer⸗, Mannheimer⸗, Steine, Inna, Lampertheimer⸗, Bürſſtädterſtraße 12 Ahr: Feierſtunde auf dem Nathausplatz 9 5 der Hitlerjugend b) Lied der HJ und Aufmarſch der Fahnengruppe zur Tribüne e) Gedichwortrag:„Die Scholle“ d) Lied der HJ— 4 Sprecher— 5 Lied:„Nur der Freiheit gehört unſer Leben.“ Anſprache des Ortsbauernführers g) Muſikvorträge der Feuerwehrkapelle, Fanfarenmärſche der HJ— bis zur Uebertragung der Rede vom Bückeberg 5, BM, S 90 n — chaft, Männer und deutſchen Scholle be⸗ Adolf Hitler⸗, Bismarck⸗, auj dem Bückeberg NSG. Am Erntedanktag iſt die Mitwirkung der Wehrmacht beim Staatsakt auf dem Bük⸗ keberg Tradition geworden. Hunderttauſende von Volksgenoſſen ſehen hier die Uebungen unſerer Wehrmacht. In dieſen Worten ſpricht ſich die tiefe und ſtolze Verbundenheit zwiſchen Volk und Wehrmacht aus. Eine rote und eine blaue Partei wird vor den Augen der Zu⸗ ſchauer eine Kampfhandlung zuführen. Note Streitkräfte werden im Rückzug von den blau⸗ en angreifenden Truppen ſtark bedrängt. Rot macht einen Vorſtoß auf den Nordflügel zur Entlaſtung ſeiner Front und zum Schutz der Kriegsbrücken. a Für die Durchführung dieſer Schauübung iſt ſüdöſtlich von Tündern in der Nähe der Bahnlinie das Zieldorf Bückedorf aufgebaut worden, ſowie ſüdöſtlich von Tündern eine Kriegsbrückenattrappe. In ſpannenden Einzel⸗ abſchnitten nimmt die Kampfhandlung ihren Verlauf. Zunächſt wird der Kampf durch das Zuſammentreffen der Aufklärungskräfte ein⸗ geleitet. Die rote Kavallerie geht aus Tündern und Ohſen zum Angriff vor. Ein blauer Inf.⸗ Reiterzug liegt verſtärkt etwa 250 Meter oſt⸗ wärts der Bahnlinie und wird in ein Feuer⸗ gefecht mit roten Aufklärungskräften hinein⸗ rote und blaue Artillerie geht in Stellung, die blaue macht darüber hinaus einen Angriff. Rot wird in die Verteidigung zurückgedrängt, ein Kraftrad⸗Schützen⸗Batl. von Rot wird vorgezogen und verſtärkt die Kavallerie. Blau greift unter ſtarkem Einſatz von Artillerie und ſchweren Ine erte meffen weiter an. Blau ſetzt den Angriff unter Einſatz einer Panzer⸗ abteilung und eines Jagdgeſchwaders fort, Rot verteidigt ſich unter Einſatz aller Kräfte, Der überlegene Angriff von Blau führt zum Einbruch in die rote Hauptkampflinie. Dieſe ſpannenden Gefechte werden eine be⸗ ſondere Ueberraſchung für alle Beſucher des Erntedanktages bilden und führen dem Land⸗ volk vor Augen, daß unſere neuerſtandene Wehrmacht der ſichere Hüter der heimatlichen Scholle iſt. 0 Bingen.(Dreiſter Diebſtahl.) Nachts wurden hier von vier neuen Laſt; kraftwagen, die wegen Platzmangel auf dem unbewachten Parkplatz zwiſchen Feſthalle und Muſeum ſtanden, vier Zeituhten vom Schaltbrett abmontiert und geſtohlen. Die Fahrer der Wagen befanden ſich auf der Fahrt von Nürnberg nach Aachen und hat⸗ ten in Bingen übernachtet. Der dreiſte Dieb⸗ ſtahl wurde erſt morgens bei der Abfahrt 2 fe din. Rote Fallſchirmabſpringer ſpringen 1 mittags 1 Uhr: herrliqje Feſtabzeichen bei allen tigem Bekenntnis zum deutſchen „„ Ratskeller, Freiſchütz und Central⸗Film⸗Palaſt Nach Beendigung der Rede: den deutſchen Liedern. Abends: Erntetanz in allen Sälen Viernheims. Dazwiſchen werden Gruppen von HJ und BDM ſinnvolle Erntetänze aufführen und einige Erntelieder ſingen in verſchiedenen Sälen. 5 Der Eintritt in die Säle kann nur mit dem bühr beträgt allgemein 20 Pfg. Alle emein: Die Beflaggung ſoll ſchlagartig 8 Uhr erfolgen. Kein deutſches Haus ſoll ſich am Ehrentage des deutſchen Bauern von einer würdigen Beflaggung und Schmückung der Häuſer ausſchließen. Wo eine große Hakenkreuzfahne nicht vorhanden iſt, ſchmücke man Fenſter und Türen mit kleinen Fähnchen. Wir wollen hierdurch in der großen Volksgemeinſchaft alle helfen, unſeren Bauern ihren Ehrentag zu verſchönern! Von der auernſchaft, Jungbauern und Bäuerinnen wird eine gefchloſſene Beteiligung erwartet, wie auch die vielen Landwirtſchaft treibenden r reſt⸗ los an dem Feſtzug und der Feierſtunde auf dem Rathausplatz beteiligen wollen. Die Mitglieder der Partei, Formationen, 7 ü werden zur vollzähligen Teilnahme hiermit aufgerufen. Sie marſchieren geſchloſſen in der großen Volksgemeinſchaft. 0 l Der Chrentag des deutſchen Bauern gebietet es jedem deutſchen Volksgenoſſen, daß er das Veranſtaltungen trägt! Ganz Viernheim ſteht in einmü⸗ Baue n olt, zur deutſchen Scholle und Heimaterde! Heil Hitler! Schlußanſprache des Ortsbauernführers mit em Feſtabzeichen erfolgen. De Tanzge⸗ und iſt ein Unkoſtenbeitrag. Braun Ortsgruppenleiter Blaeß Ortsbauernführer Männer und Frauen ſich reſt⸗ Gliederungen und angeſchloſſenen Verbände NS. In Frankfurt a. M. fand am Samstag und Sonntag eine Tagung des Berufserziehungs⸗ werkes der DAF. ſtatt, zu der die Lehrkräfte des en A age aus den Gauen Heſſen⸗Naſ⸗ au Köln⸗Aachen, Koblenz⸗Trier und Saar⸗Pfalz uſammengerufen worden waren. Durch Vorträge ſollte den Teilnehmern an der Tagung das Wif. ſen über Sinn und Ziel des Berufserziehungswerkes vertieft und ihnen die hohe Bedeutung ihrer Auf⸗ gaben, die ſchaffenden Volksgenoſſen beruflich wei ter zu bilden vor Augen geführt werden. Die Ta⸗ gung wurde am Samstag durch Gauobmann Becker eröffnet. In ſeiner Anſprache an die Lehrkräfte, betonte er das Primat der Partei, die dem Volke eine neue Idee gegeben habe. Im Berufserzie⸗ hungswerk ſeien alle Kräfte zur Mitarbeit will⸗ kommen, die den ehrlichen Willen hätten, am Aufbau des Vaterlandes mitzuhelfen. Anſchließend behandelte Gauberufswalter Stein, Frankfurt, das Thema„Die Weltanſchauung als Grundlage der geſamten Berufserziehung.“ Der Sinn unſerer Weltanſchauung ſei, ſo erklärte er, die Einheit der Volksgenoſſen aus gleichem Blut in ihrer Auffaſſung. Dieſer Auffaſſung müſſe auch eine einheitliche Erziehung entgegengeſtellt werden, die Aufgabe der DAF. ſei. Diplomkaufmann Meſ · ſarius, Berlin, verbreitete ſich über„Grundgedan⸗ ken zur Etwachſenenerziehung“. Aus ſefnen Aus⸗ führungen ging hervor, daß das Schwergewicht der Berufserziehung in den Betrieben liegen muß. Da aber zwei Drittel aller Unternehmungen mittlere und kleine Betriebe ſind, iſt auch die Notwendig⸗ keit einer überbetrieblichen Erziehung vorhanden. Dieſer Aufgabe dienen die Uebungsſtätten, die früher Arbeitsſchulen genannt wurden. Der Sonntag wurde mit einem Vortrag des Gaureferenten Feig, Frankfurt, über„Sinn und Zweck der Uebungsſtäften im e der DAF“, eröffnet. Er zeigte den Unkerſchied zwi, im Rücken des blauen Reiterzuges ab, ver⸗ bemerkt. . f Gemeinsames Anhören ber Führerrede von der Staatskunògebung—— 3 auf dem Bückeberg 5 f g J— bei ſchlechter Witterung iſt Gelegenheit, die Rede anzuhören im Saale des Ausweitung bes Berufswiſſens durch bie DAßF.⸗Abungsſtaͤtten ſchen der Berufsſchule, den Fachſchulen und den Uebungsſtätten auf. Die. müſſe den l Volksgenoſſen die Grundlagen für ihren Beruf ge ⸗ ben, während die Uebungsſtätten auf dieſen mit reiferen Erfahrungen weiter aufbauten. Der Schaf⸗ fende könne nicht durch Vorträge zu Höchſtleiſtun⸗ gen herangezogen werden, ſondern müſſe ſich dieſe Leiſtungen erarbeiten. Weiter ſei es Aufgabe der Aebungsſtätten, Berufsfremden den Unterſchlupf in einen Beruf zu verwehren, in dem ſie nur Stümper bleiben würden. Dies ſei hart, aber notwendig, um dieſe Volksgenoſſen vor Enttäuſchungen zu bewah⸗ ren. Von den Uebungsſtätten könnten nur die Schaffenden erfaßt werden, die die Vorausſetzungen zur Bewältigung des Lehrſtoffes mitbringen. Ge⸗ gebenenfalls müßten ſie dies in Vorprüfungen be ⸗ weiſen. Richtunggebend für die Arbeit ſeien die Er⸗ forderniſſe des praktiſchen Arbeitslebens. Innerhalb der Uebungsſtätten müſſe wiederum das Schwer⸗ gewicht der Arbeit auf die Aufbautameraoſchaften gelegt werden. Es ſollen aber hier keine Wirtſchaft⸗ ler herangezogen werden. ſondern Wirtſchaftsprak⸗ tiker. Das Berufserziehungswerk ſei damit eine Einrichtung zur letzten Ausweitung des Berufs ⸗ wiſſens und ertüchtige die ſchaffenden Kräfte zum Wohle einer aufſtrebenden Nation. Im Verlaufe der Tagung ſprachen noch Gau⸗ berufsreferent Mertes über„Mithilfe der Lehrkräfte bei der fördernden Berufsberatung“ und Gaurefe⸗ rent Feig über„Stoffgeſtaltung, Stoffdarbietung und Arbeitsweiſe in den Uebungsſtätten“. Den Abſchluß dieſer Zuſammenkunft bildete eine Aus⸗ ſprache über die praktiſche Anwendung der Berufs. erziehungsgrundſätze und Uebungsmethoden. — ů——————— S 22 ——————ů—ĩů 8 S ——— 0 Aus Nah und Fern Schweres Bauunglück Mannheim. Im Neubau Paul Martin Ufer 32, ereignete ſich vorgeſtern nach 2.30 Uhr, ein ſchweres Bauunglück. Zwei Maurer waren damit beſchäftigt, einen etwa 30 em breiten Balkon hochzumauern, als plötzlich die Balkonplatte nachgab, an der Hauswand glatt abbrach und beide Arbeiter ſtaben Meter in die Tiefe ſtürzten. Maurer Adolf Scholl⸗ meier, Feudenheim, Löwenſtraße 13, iſt ſchwer verletzt und wurde ſofort ins Kranken⸗ haus verbracht. Der Maurer Vierheller wurde leicht verletzt. Mannheim.(Verkehrsunfälle). Bei 4 Verkehrsunfällen, die ſich am Dienstag hier ereigneten, wurden zwei Perſonen verletzt und vier Fahrzeuge beſchädigt.—(Verkehrsüber⸗ wachung). Wegen verſchiedener Uebertretungen der Reichsſtraßenverkehrsordnung wurden in den beiden letzten Tagen zuſammen 67 Per⸗ ſonen gebührenpflichtig verwarnt und an 41 Kraftfahrzeughalter wurden rote Vorfahrts⸗ ſcheine ausgehändigt, weil ihre Fahrzeuge techniſche Mängel aufwieſen. Ladenburg.(Laienſpielerin ſchwer ver⸗ unglückt). Während der ſonntäglichen Auffüh⸗ rung des Heimatſpiels„Die groß' Glock“ iſt die Mitwirkende Eliſe Heſſentaler von einem ſchweren Unfall betroffen worden. Als ſie in der Rolle eines Edelfräuleins auf den Markt⸗ platz ritt, ſtürzte das Pferd und begrub die Laienſpielerin unter ſich. Sie mußte mit ei⸗ nem Schädelbruch und einer ſchweren Gehirn⸗ erſchütterung in die Heidelberger Klinik über⸗ geführt werden. Anfänglich war ihr Zuſtand beſorgniserregend, doch nun iſt die Verun⸗ glückte wieder auf dem Wege der Beſſerung. Am Montagabend hat ſie das Bewußtſein wiedererlangt. Sie wird noch einige Zeit in der Klinik verbleiben müſſen, doch gibt ihr Befinden zu Beſorgniſſen keinen Anlaß mehr. Wett,trinken“ ging noch glimpf⸗ lich aus Bürſtadt. Bei einem gemütlichen Abend einer Kegelgeſellſchaft trank ein Mitglied in⸗ nerhalb fünf Minuten fünf Schoppen Wein aus. Ein im gleichen Lokal anweſender Gaſt erbot ſich, noch einen Schoppen mehr in der Ortsbauernſchaft Viernheim Die Bauernſchaft führt morgen Freitag eine Sammlung von Heu und Stroh für den Brandgeſchädigten Konrad Ringhof durch. Ich bitte meine Bauern, die Sammlung nach Möglichkeit zu unterſtützen. Blaeß, Ortsbauernführer. Ein Schmuckmotto zum Erntegedenktag Nach einer Mitteilung der Wirtſchaftsgruppe Einzelhandel werden auch in dieſem Jahr die Einzelhandelsgeſchäfte ihre Schaufenſter zum (Weltbild, Zander⸗K.) Das neue Abzeichen für das Ernte⸗Dankfeſt Erntegedenktag würdig ſchmücken. Als Motto der Schaufenſterdekoration wird diesmal das Wort „Brot iſt heilig“ empfohlen, das ſich auf Spruch⸗ bändern in den Mittelpunkt entſprechender De⸗ korationen ſtellen läßt. Von dieſem Grundge⸗ danken aus kann ein Erntedankſchaufenſter wohl in allen Geſchäften geſtaltet werden, ob ſie nun elbſt mit landwirtſchaftlichen Erzeugniſſen han⸗ deln oder nicht. Darſtellungen bäuerlicher Ar⸗ beit, Figuren in guter Trachtenkleidung und der 455 geſchmückte Erntekranz kommen in Be⸗ tracht. Wie immer der Betrag errechnet wird, der für Anzeigen ausgegeben werden kann, die Hauptſache iſt, daß er überhaupt er⸗ rechnet wird. Mit einem feſten Betrag hat man es leichter, Größe und Häufig⸗ keit des Erſcheinens der Anzeigen zu beſtimmen. Die Hauptſache an der gan⸗ zen Werbung iſt das Planmäßige. Man muß immer an ſeine Werbung den⸗ gleichen Zeit zu trinken. Aber bereits nach dem vierten Schoppen lief ihm der Wein aus Mund und Naſe und er ſtürzte wie leblos zu⸗ ſammen. Der Arzt brauchte jedoch nicht ein⸗ zugreifen, da ſich der junge Mann bereits nach einer Viertelſtunde(zwei Eimer Waſſer hat⸗ ten geholfen), wieder einigermaßen erholt hatte. Zuviel Arznei eingenommen Alzey. Eine junge Frau aus Framers⸗ heim, die ſeit längerer Zeit leidend war, hatte vom Arzt Herztropfen verſchrieben bekommen. Die Frau nahm die Arznei entgegen der ärzt⸗ lichen Anordnung auf einmal ein, was zur Folge hatte, daß die Frau 7 krank wurde und ins Krankenhaus nach Alzey gebracht wer⸗ den mußte. Dort iſt ſie geſtorben. Sie hinter⸗ läßt Mann und drei kleine Kinder. Von der Sonne geblendet Kind angefahren und getötet Waldmohr. Die Frau des Gaſtwirts Karl Wemmert in Kübelberg befand ſich mit einem Kinderwagen und einem fünf⸗ jährigen Sohn auf dem Heimweg von Schö⸗ nenberg, als ſie von einem aus gleicher Richtung kommenden auswärtigen Motor⸗ radfahrer von hinten angefahren wurde. Das links neben der Mutter gehende Kind wurde durch den Anprall derart zur Seite geſchleudert, daß es an den erlittenen Ver⸗ letzungen kurze Zeit ſpäter ſtarb. Der Mo⸗ torradfahrer, der Bauer Alois Hüther aus Kleinbundenbach, wurde vorläufig feſtge⸗ nommen und ins Gerichtsgefängnis Wald⸗ mohr eingeliefert. Der Motorradfahrer will derart von der Sonne geblendet geweſen ſein, daß er den Jungen nicht geſehen habe. Motorraddiebe flüchten Saarbrücken. Der Polizeipräſident in Saarbrücken teilt mit: Am Sonntag ereig⸗ nete ſich gegen 16 Uhr auf der Kaiſerſtraße zwiſchen Kirkel und Limbach ein Zuſammen⸗ ſtoß zwiſchen zwei Motorrädern, bei dem der Fahrer des einen Motorrads ſchwer verletzt wurde. Führer und Sozius des anderen Motorrads, das von den beiden in Saarbrük⸗ ken geſtohlen worden war, haben ſich ihrer Feſtſtellung durch die Flucht entzogen. Es handelt ſich um zwei 15⸗ bis 17jährige Bur⸗ ſchen, die gleichfalls erhebliche Verletzungen, insbeſondere am Kopf, davongetragen ha⸗ Zu peraieten: 3 Zimmer und Ruche mit Abſchluß, Bad und Zubehör. Angeb. unt. Nr. 12 an bie Geſchäftsſt. Einige Baul- Dlatze zu verkaufen. Näh. Auskunfts- taf, d. Geſchäftsſt u junge Milch⸗ ziege zu verkauf. Hlauenulstr. Il. Frische Fische! Kabliau, See⸗ lachs, entgrätete grüne Heringe und Filet. Fern. Rollmops in Majonaiſe, Dankjagung Für die vielen Beweiſe herzlicher Teilnahme beim Heimgang unſeres lieben Entſchlafenen Herrn Josef Koob ſowie für die ſo überaus zahlreiche Beteiligung beim Gange zur letzten Ruheſtätte ſagen wir allen auf dieſem Wege unſeren tiefgefühlten Dank. Beſonderen Dank der Hochw. Geiſtlichkeit und den Barmh. Schweſtern für den letzten Beiſtand, Herrn Bürgermeiſter Bechtel, der Gefolgſchaft der Gemeindeverwaltung und den Schulkameraden für Startes die ehrenden Kranzniederlegungen. Dank auch für die Lauler- Stiftung von hl. Seelen meſſen und für die Kranz⸗ scnweln und Blumenſpenden. Viernheim, den 30. September 1937 Die trauernden Hinterbliebenen: Magdalena Koob Witwe und Angehörige Das Juiſborleit aunòenòs, Licſit tin Süßbücklinge Heitende iril ict der æcisgemaiſ Abinſqpuungſoſiblſct und alle lu ce moderne nlil ee feilt Alles, Marinaden. 23 a.. Häußser a ben ſollen. Wo haben ſich die beiden jun⸗ gen Leute in ärztliche Behandlung begeben, oder wo ſind junge Leute durch ähnliche Verletzungen ſeit Sonntag nachmittag auf⸗ gefallen? Sachdienliche Mitteilungen nehmen die Polizeidienſtſtellen entgegen. Betrunken am Steuer Ludwigshafen. Der Reiſevertreter Karl Hornung aus Mutterſtadt fuhr am Montag⸗ nachmittag in betrunkenem Zuſtand mit einem Perſonenkraftwagen durch die Fran⸗ kenthaler Straße. Dabei ſtieß er an der Kreuzung Frankenthaler⸗ und Rohrlach⸗ ſtraße auf einen Perſonenkraftwagen, der vor ihm hergefahren war und dort wegen des regen Verkehrs anhalten mußte. Es entſtand glücklicherweiſe nur geringer Sach⸗ ſchaden. Hornung wurde der Führerſchein ab⸗ genommen und ſein Fahrzeug vorläufig ſichergeſtellt. Von einem Zug getötet Landau. Abends lief der 46 Jahre alte verheiratete Rangierer Jakob Jetter aus Freckenfeld beim Ueberſchreiten der Gleiſe in einen einfahrenden Güterzug. Jetter wur⸗ de überfahren und auf der Stelle getötet. N hinterläßt Frau und drei inder. Nieder⸗Ingelheim.(Weintransport verunglückt.) Ein Laſtkraftwagen, der Wein geladen hatte, erlitt hier einen Ach⸗ ſenbruch. Der Wagen neigte ſich zur Seite, ohne daß glücklicherweiſe die Fäſſer beſchä⸗ digt wurden und etwas von der Ladung verloren ging. Durch den Anfall, entſtand aber eine Verkehrsſtörung, die einige Stun⸗ den dauerte. Der Verkehr wurde umgeleitet. Bingen.(Das künſtliche Gebiß als Kampfgeſchoß.) Ein älteres Ehe⸗ paar von auswärts ließ ſich in einer Wirt⸗ ſchaft in Münſter⸗Sarmsheim den Wein gut ſchmecken. Schließlich hatten beide etwas über den Durſt getrunken. In dieſem Zu⸗ ſtand kam es zu einem Diſput zwiſchen Mann und Frau, der immer heftigere Formen an⸗ nahm. Endlich wurde die Frau wild, krampfhaft ſuchte ſie nach einem Gegenſtand, um ihn dem Mann an den Kopf zu werfen. Da ſte aber nicht gleich etwas geeignetes in der Nähe fand, riß die Wütende ihr künſt⸗ liches Gebiß aus dem Mund und warf es dem Mann ins Geſicht. Tägl. friſche Röſtungen in eigener Großröſterei Gut bewährte Miſchungen 125 gr⸗Pak. ⸗. 63,. 75,. 85 250 gr⸗Pak. 1.25, 1.50, 1.70 Eine billige Miſchung offen es Kirchheimbolanden. Der Städte⸗ wettkampf im Fechten anläßlich des Zellertaler Weinfeſtes endete mit einem überlegenen Sieg des Turnvereins 1861 Kaiſerslautern vor Alzey, Kirchheimbo⸗ landen und der erſatzgeſchwächten Wormſer Mannſchaft. Das Ergebnis war: 1. Ty. 1861 Kaiſerslautern drei Siege, 0 Nieder⸗ lagen; 2. Tv. Alzey zwei Siege, eine Nie⸗ derlage; 3. Tv. Kirchheimbolanden ein Sieg, zwei Niederlagen; 4. TG. 1846 Worms 0 Siege, drei Niederlagen. ch Kirchheimbolanden.(Er biß ſich die Zunge durch.) Einen eigenartigen Anfall hatte der Gerichtsangeſtellte N. von hier. Vom Weinzelt aus wollte der Mann nach Hauſe gehen, wurde aber von einem dritten Beſucher angerempelt und die Trep⸗ pe hinabgeſtoßen. N. biß ſich dabei die Zun⸗ ge durch und erlitt andere Verletzungen, die eine Aufnahme im Krankenhaus notwendig machten. Heute früh nur 8 Grad Wärme. In dem Rücken der Störungsfront, die auch uns erhebliche Regenfälle brachte, hat ſich ein Hochdruckrücken aufgebaut. Sein Einfluß bringt von Weſten nach Oſten fortſchreitend neue Witterungsbeſſerung, ohne jedoch für längere Zeit beſtändiges Schönwetter herbei⸗ zuführen.— Donnerstag: Stellenweiſe Früh⸗ nebel, trocken und meiſt heiter, nachts recht friſch, veränderliche Winde, ſpäterhin Bewöl⸗ kungszunahme.— Freitag: Leicht unbeſtän⸗ diges, aber kein durchweg unfreundliches Wetter. Weinheimer Obſtgroßmarkt vom 29. September Aepfel 7—18; Birnen 6—18; Tomaten 3—4; Nüſſe 15— 24; Kaſtanien 10—12.— Anfuhr: 1840 Zentner.— Nächſte Verſtei⸗ gerung: heute 14 Uhr. Hauptſchriftleiter undverantwortlich für den politiſchen Teil i. V. Phil. Oben auer, Worms, für den übrigen Teil Friedrich Martin, Viernheim. Verlag: Ver⸗ einigte Zeitungsverlage Cnyrim, Haller& Co., Worms. Geſchäftsſtelle: Friedrich Martin, Viernheim. Druck: Wormſer Verlagsdruckerei Halkenhäuſer, Cnyrim& Co., Worms.— DA. VIII. 1937 über 1800. 3. Zt. int Anzeigenpreisliſte Nr. 6 gültig. JI wenn der alte, rissige Holz- boden durch KINESSA- Holzbalsam fast so schön wie Parkett geworden ist. 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Jeder Menſch wird aber früher oder ſpäter einmal doch Intereſſent, und darum wäre es auch falſch, die Wirkſamkeit einer planmäßigen Werbung nach Augenblickserfol⸗ gen zu beurteilen, die auch Scheinerfolge ſein Kaba Pak.. 30 und. 60 30% Nabatt spricht durch Anzeigen in der großen Heimatzeitung VIERNHEIME R VOLKS ZEITUNG zu einem großen nach tau- senden zählenden kauflrräf- tigen Verbraucherkreis. Da —————— Es iſt boch jo wer nichts auf ſein Aeußeres gibt, wird nicht beachtet. Auch der Geſchäfts⸗ mann wird beim kaufenden Publikum keine Beachtung finden, wenn er ſich nicht zeigt. Eine anerkannt gute und ſich lohnende Repräſentation für den Kaufmann iſt das Angebot in der „Viernheimer Volkszeitung“, deren Leſer bedarfsreich und kaufkräftig ſind und— was ſehr wichtig iſt— im lokalen Bezirk wohnen. ———————— lohnt aich bestens Werbung jeglicher Art. Wer glaubt, ohne Wer⸗ bung auszukommen, der iſt auf einem 8 — S2 S Ta her bar die det heit da