V 18 te Amksblatt der Bürgermeiſterei Mernheim Erſcheinun gs welſe: Täglich, ausgenommen an Sonntagen und etertagen. durch die Poſt monatlich 1.60 RM ausſchließlich Beſtellgeld. Einzelnummer 10 Rpfg. Nummer 230 Nonkag Millionenaufmarſch auf dem Bückeberg Zekennknis zur Arbeils⸗ und Schickſalsgemeinſchaft unſeres Volles Auf dem Bückeberg, 3. Oktober. Straßen Die Webrmachtsformationen, die f 13 0 N g durch ihre Schauübung die enge Verbunden⸗ 1 e 1 beit von Arbeitern. Bauern und Soldaten be⸗ Stadt und Land zum Bückeberg geeilt, um] kunden. ſind in den Bereitſtellunasräumen an⸗ „ S 2 1 2 o 8 hier in einer gewaltigen Kundgebung inmitten gelanat. 4 4 e Nada en fruchtbarſter niederſüchſiſcher Landſchaft im ſpielen unter Leitung des Luftwaffenmuſik⸗ Angeſicht folzer Zeugen einer machtvollen] inſpizienten Profeſſor Zuſadel auf dem Berge e ene e dean, e e, G meren ben 20 enen, den Ehrentag des deutſchen Bauerntums zu Niederſach ter Leit g Kapell⸗ begehen und ein neues Bekenntnis zur Ar- ganz Niederſachſen unter Leitung von Kape its⸗ a„ meiſter Stenzel vom Deutſchlandſender des abzuldgen. alalsgemeinſchaft unſeres Vol bringt Volkslieder zu Gehör. Durch die Rei⸗ a ben der bereits zu vielen Hunderttauſenden Das Feſt der Arbeiter, Bauern und Soldaten.] angeſchwollenen Menge, die aus allen Gauen Der Staatsakt des Erntedanktages iſt von des Reiches ſtammen, marſchieren faſt 1000 i 6 Feldzeichen und Fahnen der Parteigliederun⸗ deinem prachtvollen ſonnigen und warmen 52 5 Wetter begünſtigt. Das Laub an den Bäumen 1 Dann 1 in langen farbenfrohen 3 2 eihen 3000 Trachtenträger, 90 Ju ngen und zeigt herbſtlich bräunliche Färbung. In ſat⸗ 0 0 45 150 tem Grün liegen die Wieſen. Blau wölbt ſich Mädel 3 Abordnungen des 1 1 5 895 60 St 8 0 ntehel⸗ der Himmel über Bera und Tal. Silbern zieht er H cl Nertreter der 7 der Weſerſtrom in ſeinem Lauf dahin. fer der Deutſchen Studentenſchaft. die den Bauern bei der Ernte freudig und ſelbſtlos Ein Klingen und Singen bat bereits in den zur Hand aingen. 1000 Kriegs- und Arbeits- früheſten Morgenſtunden eingeſetzt. während noch der Nebel über der Landſchaft lag. Sei opfer werden mit Omnibuſſen herangefahren und erhalten bevorzugte Plätze unterhalb der 5 Ubr früh iſt der Aufmarſch der Teilnehmer d im Gange. Marſchmuſik ertönt auf allen oberen Tribüne ſodaß ſie dem Führer beute am nächſten ſind. Jubel um den Führer Es iſt ein ſtolzes und herzerfreuendes Bild eines zu neuem Lebenswillen und neuer Kraft erwachten Volkes, das ſich auf dem mit Hun⸗ derten von rieſigen Fahnen geſchmückten Feſt⸗ Oſtpreußens. Der Ernteſpruch ſchließt mit den platz in herrlicher freier Natur offenbart,] Worten: ee das 98 5 einer ae Mein Führer! eierſtunde ſein ekenntnis zu deutſchem 8 1 5 Blute zu deulſchem Boden. zu weiterem uner⸗. l 8 Stand! mibhichen Sckaffen ableat. Als unſeres Dankes beſcheidenes Zeichen 1200 000 Menſchen ſtehen in dieſem Augen · wir Ihnen die Erntekrone reichen. blick auf dieſem Flecken deutſcher Erde. Der Führer erwiderte mit herzlichen Dankes⸗ Die Blicke der Menſchen gehen binunter ins worten und ſprach noch einige Worte mit den Tal zu dem kleinen Bahnhof Tündern. Oſtpreußen Hier iſt um 11.30 Uhr der Sonderzug des ö Führers eingelaufen. Deutlich erkennt man vom Bera her den Sonderzug. Der Führer iſt hier von Reichsminiſter Dr. Goebbels, Reichsführer) Himmler. dem Oberpräſi⸗ denten von Hannover Stabschef Lutze, dem Oberbefehlshaber des Heeres Generaloberſt Freiherr von Fritſch und dem Gauleiter des Gaues Südhannover- Braunſchweig Reichsminiſter Ruſt empfangen worden. Langſam nähert ſich die Wagenkolonne dem Feſtplatz, während 21 Schuß Salut dasStaats⸗ oberhaupt begrüßen Jubelnde Zurufe klingen dem Führer entgegen, der unter den Klängen des Präſentjermarſches vor der unteren Tri⸗ büne im Tal die Ehrenformationen der Wehr⸗ macht und der Parteialiederungen abſchreitet. Veichsſtudentenführer Scheel meldet dem 1755 die Abordnung der ſtudentiſchen Ern⸗ er. Junabäuerin, einem Junaglandarbeiter und einer Junglandarbeiterin. Mit der Erntekrone überbringen ſie dem Führer die Grüße ganz te der Weg durch das Volk Die Trachtengruppen füllen zu beiden Seiten den erhöhten Weg, den der Führer auf dem Wege zur oberen Tribüne gehen muß. Von heute ab führt dieſer Weg auf Wunſch des Führers den Namen„Der Weg durch das Volk.“ Wieder beainnt wie in jedem Jahr der Triumphgang des Führers durch das Spalier der Trachtenaruppen. die meiſt mit Bodener⸗ zeugniſſen ihrer Heimat hierher gekommen ſind und ſie dem Führer darbringen wollen als Beweis dafür was Fleiß und Geſchicklichkeit des deutſchen Bauern dem Boden abzuringen vermögen. Von rechts und links ſtrecken ſich Tauſende und Abertauſende von Händen dem ührer entgegen. um ihm die Hand zu drük⸗ ken. Hunderttauſende von Armen winken ihm zu. Ununterbrochen rollen die Begeiſterungs⸗ ſtürme. klingt der brauſende Jubel der Maſ⸗ ſen über das weite Feld, über Bera und Tal binweg. Der Sängergruß„Grüß Gott mit ho⸗ bem hellen Klang“ ſchallt auf. 9 5 Dem Gau Oſtpreußen iſt in dieſem Jahre die Ehre zugefallen dem Führer die Mrntekrone überreichen zu dürfen Die Ab⸗ ordnung beſteht aus einem Jungbauern, einer dankfeſt auf dem Bückeberg. Bezugspreis: Ins Haus gebracht monatlich 1.60 RM. einſchließlich Botenlohn, S Volkszeitun 9 Verkündigungsblatt der NS d A. Nernheim Das Jeſt der Bauern, A Ganz Deulſchland feiert das Ernledankfeſt— der Führ den 4. ffober 1937 teil für I mm Höhe und 67 mm Breite 15 Rpig. Zur Zeit iſt Anzeigenpreisliſte Nr. 6 Anzelgenprets: Grundpreis für imm Höhe und 22 mm Breite 3 Rpfg., im Text⸗ 2 gültig Geſchäftsſtelle Viernheim Bismarckſtr. 13. Fernſpr. 153. PSK. L'hafen 15101 13. Jahraang kbeiler und Soldalen er ſpricht vom Gemeinſchafts⸗ und Freiheilsideal Dom Rosengarten zum Bückeberg Von Ph. Obenauer Warme Herbſtſonne lag am geſtrigen Nach⸗ mittag über unſerer Stadt und unſerem korn⸗ und weingeſegneten Land. Feierlich⸗feſtliche Stimmung drückte ſich in Kleid und Antlitz der vielen Tauſende aus, die über die Wormſer Rheinbrücke nach dem Roſengarten pilgerten, um dort einem hiſtoriſch bedeutungsvollen Akt — der Rückgliederung uralten Wormſer Landes in das Stadtgebiet— beizuwohnen. Der Erntedanktag war für dieſe Feierſtunde wie geſchaffen. Es war der Tag, an dem das ganze Volk dem Herrgott Dank ausſpricht für den reichen Ernteſegen in dieſem Jahr. An die⸗ ſem Tag ſoll das Land vor den Toren unſerer Stadt, auf dem ein neues ſchönes Bauerndorf— Roſengarten— erſtanden iſt, uraltes Bauern⸗ land, wieder zur alten Wormatia zurückkehren. Fleißige Siedler werden unſere Mitbürger ſein. Ueber den Rheinſtrom hinweg ſind ſie durch die herrliche Brücke räumlich mit uns verbunden und mit ihrer Arbeit, ihren Sorgen und ihren Freuden ſtehen ſie mitten unter uns. Was die Stadt ihnen zu geben vermag wird ſie gern und freudig ſchenken und der Städter wird ſich im⸗ mer verbunden fühlen mit dem Urquell deutſcher Kraft, mit dem jungen Bauerntum jenſeits der Brücke. Dank der großen Förderung, die die Rückglie⸗ derung des Roſengartens durch den Gauleiter erfahren hat, konnten die Pläne der Stadtver⸗ waltung raſch und für alle Teile zufriedenſtel⸗ lend durchgeführt werden. Es war, wie der Gau⸗ leiter Sprenger in ſeiner Rede am geſtrigen Nachmittag betonte, der Wille der heſſi⸗ ſchen Regierung dem großen Auf⸗ bauwerk des Führers auch durch dieſe Tat einen neuen Bauſtein zu liefern. Feſtlich geſchmücktes Hameln Illuminierte Spruchbänder in den Straßen von Hameln grüßten die Teilnehmer am Ernte⸗ (Weltbild, Zander⸗K.) Jenem gewaltigen Aufbauwerk, das zuerſt der Gemeinſchaft dient, zuerſt dem deutſchen Volk in ſeiner Geſamtheit und ohne deſſen Erhaltung es kein Deutſchland geben kann. So iſt die Schöpfung des Dorfes Roſengarten eine Tat aus dem Geiſt des Füh⸗ rers, ein Werk zum Nutzen der Allgemeinheit, Fan Segen des ganzen Volkes. Was hier vom Bauleiter und ſeinen Mitarbeitern eſchaffen wurde, wird gleich den Reichsautobahnen und ſo vielem Anderen noch in Jahrhunderten zeu⸗ gen von den großen völkischen Idealen unſerer Zeit, von dem ſtolzen Geiſt der Gemeinſchaft, der uns alle Schwierigkeiten des Augenblicks überwinden läßt, und den Beſtand des Volkes und der Heimat bis in die fernſte Zukunft ſicher⸗ ſtellt. Es iſt derſelbe Geiſt und dasſelbe welt⸗ anſchauliche Ideengut für die der Führer ge⸗ ſtern wieder auf dem Bückeberg ſo gewaltigen überzeugenden Ausdruck fand. So wie unſere Rheinbrücke die Verbindung iſt zwiſchen der alten Reichsſtadt und dem jun⸗ gen Siedlerdorf, war die geſtrige Rede des Füh⸗ rers die ſtarke Brücke, die vom Bückeberg wie⸗ der zu allen deutſchen Landesteilen, nicht zu⸗ letzt auch zu uns nach Worms und unſerem Vor⸗ ort Roſengarten geführt hat. „Jeder muß tun, was allen nützt. was allen zugute kommt“, das iſt in der einfachen klaren Sprache des Führers Inhalt und Wert unſerer geſamten Arbeit. Nur nach dieſem Maßſtab kann die Leiſtung des Einzel⸗ nen bemeſſen werden. Nur ſo wie ſie zur Ge⸗ meinſchaft ſteht, iſt ſie zu bewerten, nur ſo ſchafft ſie wahre Freiheit, denn auch dieſe gibt es nur als Freiheit der Geſamtheit, als Fre i⸗ heit des Volkes. Die perſönliche Freiheit kann nur in der höheren Freiheit des geſamten Volkes verankert ſein. And dieſe Freiheit er⸗ ringen wir uns nur durch die Arbeit. Auch hier war die Rede des Führers in der Einfachheit der Darſtellung aber auch in der Größe und Tiefe der weltanſchaulichen Unter⸗ mauerung ein Meiſterwerk.„Die deutſche Le⸗ bensfrage“, ſagte der Führer,„iſt eine Frage der Arbeit, der Arbeitsſteigerung, 75 Organiſation und der Vertei⸗ ung.“ Mit dieſen wenigen Worten hat der Führer das ganze Geheimnis enthüllt, das unſeren Wie⸗ deraufſtieg bedingt hat. Nur nach den Erforder⸗ niſſen, die die Allgemeinheit, das Volk in ſei⸗ ner Totalität, ſtellt, iſt das deutſche Leben, zunächſt aber ſeine Arbeit zu regeln, zu orga⸗ niſieren, zu verteilen uſw. Das iſt der Schlüſſel. der uns die Truhen öffnet zu Wohlſtand, Glück und Zufriedenheit. Das iſt der Schlüſſel, mit dem Deviſenfragen gelöſt und die Preispolitik geregelt wird. Weil unſer Volk in der Arbeit nicht müde wird, werden immer neue Werte geſchaffen, wird das Wohlergehen des Einzelnen und das der Geſamtheit gefördert. Freilich darüber hinaus vergeſſen wir nicht u nſere Rechte „ die uns in der übrigen Welt zu⸗ tehen. Vieles, was aus der Not der Zeit geboren iſt, könnte unſerem Volk erſpart bleiben, wenn man überall das friedliche Nebeneinanderleben der Völker förderte, wie es geſtern der Führer wieder gefordert hat. Wir haben ein Recht auf Kolonien und könnten uns daraus in Vielem leichter und beſſer verſorgen, als es ohne ſie möglich iſt. Uns hat man die Kolonien ge⸗ raubt und das ganze Volk wünſcht die Rück⸗ gängigmachung des Raubes. Wir haben beſſere koloniſatoriſche Arbeit geleiſtet als andere Völ⸗ ker und haben deshalb von der Geſchichte ein verbrieftes Recht auf Kolonien. Wir wünſchen mit der Welt in Frieden zu leben. Unſere Arbeit wollen wir ſchützen mit unſerer eigenen Wehr. Sie iſt die Voraus⸗ bega aller Friedensarbeit überhaupt. Wenn deshalb auf dem Bückeberg auch der geſtrige Erntedanktag wiederum eingeleitet wurde mit einer Schauvorführung der deutſchen Wehr⸗ macht. ſo iſt das für unſer Volk die Zuſicherung es nationalen Schutzes der über allen Deut⸗ ſchen ſteht. Soldaten, Arbeiter und Bauern reichen ſich im neuen Deutſchland friedlich die Hände. Die deutſche Arbeit und ihr Schutz ſind die Grundelemente des deutſchen Lebens. —— reer 5* e ee e —— —————— er, (ãã ͤv G f 5 7/7700 ããé²è ͤðvàddbTſTGTTſTTbTTTTb 2 2 —— * 3 — . 7 e e 1 N r 989 De eee 2 5 — deulſchlands Lebensfrage iſt die Arbeil Die große Rede des Führers vor dem deulſchen Landvolk auf dem Bückeberg Auf dem Bückeberg, 3. Oktober. Die Rede des Führers auf der Kund⸗ en zum Erntedankfeſt hat folgenden Wort— aut: „Deutſche Volksgenoſſen und Volksgenoſſinnen! Meine deutſchen Bauern! Unter den großen demonſtrativen Gemein- ſchaftskundgebungen des deutſchen Volkes und des neuen Reiches nimmt das Erntedankfeſt einen erſten Platz ein. In ihm ſoll ſich nicht nur das deutſche Bauerntum, ſondern auch das deutſche Stadtvolk vor dem ganzen Volk zu den Grundſätzen bekennen die in erſter Linie ſeine Unabhängigkeit und damit ſein Leben ermög⸗ lichen. Die Zeit vor unſerer Machtübernahme wurde von anderen Prinzipien beherrſcht als unſere jetzigen. Damals gab es eine liberale Parole, die lautete:„Jeder kann tun, was er will!“ Und dann folgte die marxiſtiſche Lebensparole, die lautete:„Jede Klaſſe kann tun, was ſie will. d. h. was zu tun ſie ſtark genug iſt.“ Heute aber gibt es nur eine Parole: Jeder muß tun, wus allen nützt, was allen zugute kommt! (Langanhaltender ſtürmiſcher Beifall.) Wie wäre es möglich, eine Gemeinſchaft auf⸗ zurichten, wenn in ihr jeder das tun wollte, was er glaubt tun zu können! Wir ſind hier verſammelt eine gewaltige Kundgebung. eine gigantiſche Demonſtration! Und doch ſind Sie alle in dieſem Augenblick nur ein Teil eines geſamten Größeren! Darin liegt das Geheim⸗ nis jeder Leiſtung und jeden Erfolges! Genau ſo unmöglich aber iſt die Parole, daß jede Klaſſe tun kann, was ſie tun will. Auch dieſe Parole haben wir in Deutſchland kennen⸗ gelernt. Sie hat ihren letzten Ausdruck gefun⸗ den in dem Satz:„Und wenn Dein ſtarker Arm es will, dann ſtehen alle Räder ſtill“. Ja⸗ wohl— die Räder ſind ſtillgeſtanden! Aber man konnte ſie auch nicht mehr in Gang bringen. Das Ergebnis dieſer Parole haben wir kennengelernt: Sieben Millionen Erwerbs⸗ loſe, eine vernichtete Wirtſchaft, ein ruiniertes Bauern tum. Es gibt daher keine Freiheit des Einzelnen, ſo wenig wie es eine Freiheit der Klaſſe gibt. Was heißt, meine lieben Bauern, Freiheit des Einzelnen? Sie wiſſen ſelbſt, wie ſehr Sie von der Natur und von den Aufgaben Ihres Be⸗ rufes gezwungen ſind, beſtimmte Arbeiten durchzuführen, ob ſie Ihnen gerade gefallen oder nicht, ob das Wetter ſchön oder ſchlecht iſt! zu Arbeiten, die ihnen nicht gefallen, zu Lei⸗ ſtungen, die nicht immer angenehm ſind. Das Leben würde vielleicht aber auch gar nicht ſchön ſein, wenn alles ſo ginge, wie der Einzelne es gerade haben wollte. Im Gegenteil. Wider⸗ ſtände zu überwinden, iſt der höchſte Triumph des Lebens!(Langanhaltender, ſtürmiſcher Bei⸗ fall der Millionenkundgebung.) Es lann nur eine Freiheit geben: Die Freiheit des Volles! Und dieſe Freiheit kann nur dann gewährleiſtet werden, wenn jeder Einzelne bereit iſt, dafür auch ſein Opfer zu bringen.(Begeiſterte Zu⸗ ſtimmung der Maſſen.) Freiheit des Volkes aber heißt vor allem Sicherung der Ordnung des Le⸗ bens. Der nationalſozialiſtiſche Staat hat eine Autorität aufgerichtet, die nicht einer be⸗ ſtimmten Klaſſe verſchrieben iſt. In unſerer Partei hat ſich das ganze deutſche Volk ſeine politiſche Organiſation gegeben. Sie erfaßt das ganze Volk und trägt damit auch die geſamte Verantwortung. Einer muß ſie beſitzen! Wo käme auch nur der kleinſte Bauernhof hin, wenn nicht einer die Verantwortung tragen wollte! Wenn nicht einer beſtimmen würde, was ge⸗ ſchehen muß und wie es zu geſchehen hat. Und im Großen iſt es nicht anders wie im Kleinen, in der Volksgemeinſchaft nicht anders wie in einer Familie: Einer muß den Geſamtüberblick haben, einer iſt verantwortlich nicht nur für die Organiſation der Erzeugung, ſondern auch für Unſer Recht Wenn wir heute ſagen, daß unſer Lebens⸗ raum zu klein iſt und daß wir daher unſeren Lebensraum unbedingt durch Kolonie n er⸗ gänzen müſſen, dann geht ſo ein weiſer Kopf irgendwo in der Welt daher und erklärt: Was brauchen Sie Kolonien? Kolonien würden Ihnen gar nichts nützen! Sie können ja kau⸗ fen!“— So geſcheit ſind wir auch. daß wir kaufen können, wenn wir Geld baben. Man hätte uns nur nicht erſt 15 Jahre iang ausplün⸗ dern ſollen, dann könnten wir heute kaufen! (Stürmiſcher Beifall der Rieſenkundgebung.) Es gibt reiche Leute, die ſagen:„Reichtum iſt eine Laſt, an der man ſehr ſchwer zu tragen hat! Keiner ſehne ſich danach, daß auch er von dieſer Laſt aufgebürdet bekommt!“ Nun möchte man meinen, daß, wenn Reichtum eine ſo ſchwere Laſt ſein ſoll, ſie dann froh ſein müß⸗ ten, etwas von ihm abzugeben. Allein, das wol⸗ len ſie dann doch wieder nicht. So gibt es auch fremde Staatsmänner, die ſagen: Kolonien ſind eine ſchwere Laſt. Aber ſie wollen von dieſer Laſt nichts abgeben! Sie ſagen:„Kolonien haben gar keinen Wert!“ Aber trotzdem wollen ſie dieſes„Wertloſe“ unter keinen Umſtänden dem rechtmäßigen Beſitzer zurückgeben! Wenn ich vom„rechtmäßigen Beſitzer“ ſpreche, dann nur in einer Zeit und in einer Welt, die erfüllt iſt von den Idealen völkerbundsrecht⸗ licher Sittlichkeit und Sittſamkeit. Und nach die⸗ ſen Idealen haben wir Deutſche ja einſt unſere Kolonien erworben, und nach anderen Prin⸗ zipien, die vom Standpunkt der Völkerbunds⸗ moral aufs ſchärſſte zu verdammen ſind, haben wir ſie verloren. Glauben Sie: Wir ſtehen ſchwereren Auf⸗ gaben gegenüber als andere Staaten und andere Länder: Zu viele Menſchen auf einem zu kleinen Lebensraum, es mangelt an Noh⸗ ſtoffen, mangelt an Anbaufläche und trotzdem: Iſt Deutſchland nicht ſchön? Iſt Deutſchland nicht trotzdem wunderbar? Lebt unſer Volk nicht trotzdem ſo anſtändig: Mögen Sie alle mit irgendetwas anderem tauſchen?(Stürmiſche „Niemals“⸗Rufe der Maſſe.) Ja, meine Volksgenoſſen. woher kommt das. weshalb iſt Deutſchland heute wieder ſchönꝰ? Es iſt ſchließlich das Ergebnis der Arbeit, des Fleißes und einer überlegenden Organiſation! (Stürmiſcher Beifall und langanhaltende Heil⸗ rufe.) Sie wiſſen ja: Als ich zur Macht kam da prophezeite man mir genau ſechs Wochen Regie⸗ rung. Und die Männer, die vor mir regierten. mußten das wiſſen, denn ſie ſind ja ſelbſt mei⸗ ſtens nicht länger dageweſen als ſechs Wochen. Seitdem ſind nun bald fünf Jahre vergangen. Was aber iſt aus Deutſchland geworden? laſſe Ihnen nicht umſonſt hier bei jedem Ernte⸗ dankfeſt die Uebungen der Wehrmacht vorfüh⸗ ren. Sie ſoll ſie alle erinnern, daß wir hier nicht ſtehen würden, wenn über uns nicht Schild und Schwert Wache halten würden.(Begei⸗ ſterte Kundgebungen der Maſſen.) Jawohl. wir haben den Frieden, aber nur weil über ihm 2 2 8 8 2 n e die Einteilung des Verbrauchs! Es iſt Aufgabe der Führung, daß ſie dies alles überblickt und von ihrem Standpunkt aus der Geſamtheit die notwendigen Anweiſungen für die Durchfüh⸗ rung des Lebenskampfes gibt. Der nationalſozialiſtiſche Staat hat die Or⸗ ganiſation geſchaffen, die es ihm ermöglicht, die großen Direktiven ſowohl für die Produktion als für den Verbrauch zu erteilen. Er tut es nur des deutſchen Volkes wegen. Denn wenn wir heute irgendeine Anordnung herausgeben, wie im vergangenen Jahr z. B. die Regelung des Fettverbrauches, dann tun wir das nicht etwa den Schweinen zuliebe, ſondern wir tun es für das deutſche Volk, um es vor bitteren Enttäuſchungen und Not zu bewahren!(Brau- ſende Zuſtimmung der Maſſen.) Wir haben ungeheuer ſchwere Probleme zu löſen. Aber: Wir ſelbſt müſſen dieſe Pro⸗ bleme löſen und mit ihnen fertig werden. Die Umwelt hat nur Unverſtändnis oder unſinnige Bemerkungen dafür.(Zuſtimmung und Heiter⸗ keit.) auf Kolonien die neue deutſche Waffe gehalten wird. Das gibt uns den Frieden, das gibt uns die Si⸗ cherheit, und das gibt uns die Voraus⸗ ſetzungen für unſere Arbeit.(Erneute ſtür⸗ miſche Kundgebungen.) Dieſer Emporſtieg deulſchlands iſt aber kein Wunder. Die Grundſätze dieſer Entwicklung können wir in vier Punkte zuſam⸗ menfaſſen. „Erſtens: Wir haben dem Streit der Ein⸗ zelnen und der Maſſen untereinander, dem Streit der Stände, der Konfeſſionen und der Parteien untereinander ein Ende gemacht! Wir haben über dem aufgerichtet das deutſche Volk, ſo wie Sie jetzt alle hier vor mir ſtehen. Wir haben dieſem Volk die Ueberzeugung ge⸗ geben, daß es nur als Volk beſtehen kann und nicht als eine Sammlung von Individuen oder Parteien uſw. Zweitens: Wir haben darüber eine Autorität geſtellt: Eine Autorität, die nie⸗ mand anderem verpflichtet iſt als dem deutſchen Volk und die ſich daher auch kraft dieſes Man⸗ dats durchgeſetzt hat, durchſetzt und durchſetzen wird. Und drittens: Wir haben vor allem einen Willen in Deutſchland herausgearbei⸗ tet. Wie notwendig aber iſt doch das! Wir haben es erlebt im vergangenen Jahr, als die Verhältniſſe uns zwangen, einen neuen Plan zur Durchführung zu bringen den Vierjahres⸗ plan. Warum tun wir das? Weil nur durch eine ſolche gewaltige Anſtrengung diejenigen Aufgaben zu löſen ſind, die uns in unſeren Ver⸗ hältniſſen nun einmal geſtellt ſind. Das kann aber nur ein Wille und nicht der Wille von 15. von 20. von 50, 100 oder gar von ich weiß nicht wie vielen tauſenden Menſchen oder gar Vereinen und Verbänden. Aber nicht nur in der ſtädtiſchen Wirtſchaft, in der Induſtrie iſt eine ſolche willensmäßige Führung notwendig, ſondern auch in unſerer Landwirt⸗ ſchaft. Auch hier muß man von Zeit zu Zeit große Parolen geben. Der Einzelne weiß ja gar nicht, was notwendig iſt, damit alle be⸗ ſtehen können. Es iſt aber die Vorausſetzung für jeden Erfolg, daß der der den Willen reprä⸗ ſentiert, auch in ſeinem Willen reſpektiert wird. Solange die deutſche Nation in allen Stän⸗ den einem einzelnen Willen ſich unterordnet, ſolange werden alle Probleme zu löſen ſein! Wir haben ſie ja auch bisher gelöſt! Aber ich konnte ſie nur löſen, weil hinter mir das deutſche Volk ſtand! Deshalb weil Sie mir nach⸗ marſchiert ſind, konnte ich vorangehen!(Ju⸗ belnde Zuſtimmung der Maſſen.) Als ich im vergangenen Jahr den Befehl zur Beſetzung des Rheinlandes gab, war das Ent⸗ ſcheidende nicht. daß die Soldaten marſchierten. ſondern daß das deutſche Volk mitging. daß Die Natur zwingt die Menſchen ununterbrochen die ganze Nation ſich hinter mich ſtel lte. Dem haben Sie den Erfolg zu ver⸗ danken!(Stürmiſche Beifallskundgebungen.) Das gilt für unſere Erzeugungsſchlacht genau ſo wie für die ganze Wirtſchaft. Je mehr wir alle lernen, ich möchte faſt ſagen, auf ein Kommando in eine Linie einzuſchwenken, um ſo größer wird die Produktion ſein. Der vierte Grundſatz aber heißt, daß bei uns die Arbeit alles iſt. Ich ſage bei uns, denn in anderen Ländern iſt es nicht ſo, und bei uns war es früher auch nicht der Fall. Bei uns war auch einmal das Geld alles. Das war in der Zeit, in der die Stunde erſt mit 100 000 Mark und dann mit einer Million und dann endlich mit einer Billion honoriert wurde. Seit dieſe Zeit vorbei iſt, kam das deutſche Volk etwas zum Nachdenken. Aber erſt ſeit unſerer Machtübernahme ſind die Konſeauenzen aus dieſen Erfahrungen gezogen worden. Die Kon⸗ ſequenz heißt: Geld iſt gar nichts. Produktion iſt alles!(Stürmiſche Zuſtimmung.) So können wir auch das Wunder erleben, daß in anderen Ländern, die mit Gold und Deviſen vollgeproyft ſind, die Währungen zugrunde⸗ gehen und in Deutſchland, wo hinter der Wäh⸗ rung an Gold und Deviſen gar nichts ſteht, die Mark ſtabil bleibt! Hinter der deutſchen Mark ſteht die deutſche Arbeit!(Brau⸗ ſende Beifallskundgebungen der Millionenmaſ⸗ ſen.) Das iſt die ſicherſte Währung, weil ſie die ſolideſte Deckung hat. Die Arbeits⸗ kraft einer Nation von 68 Millionen kann, zu⸗ ſammengeſaßt, Wunder vollbringen. Sie gibt dem Geld erſt ſeinen Wert. Denn: wenn Du mich fragſt, deutſcher Bauer, was Deine land⸗ wirtſchaftliche Produktion für einen Wert hat, dann kann ich Dir ſagen: genau ſo viel wert als die Arbeiter in der Stadt dafür ſchaffen! Und wenn der Arbeiter in der Stadt mich fragt: Was haben die Güter für einen Wert, die ich erzeuge? So antworte ich ihm: Das, was der Bauer auf dem Lande für Dich arbeitet. 8 Jeder bekommt nur das, was der andere ge⸗ ſchaffen hat, keiner kann mehr erhalten, als was von anderen erarbeitet und erzeugt wurde. Da⸗ her iſt das Problem unſerer Lebenshaltung ein Erzeugungsproblem, ein Problem der Arbeit, der Organiſation der Ar⸗ beit und der Verteilung ihrer Er⸗ gebniſſe. Und damit haben Sie das ganze Wunder. Es iſt nur ein Wunder der Vernunft, daß nämlich das deutſche Volk ſo vernünftig geworden iſt und wieder denken gelernt hat! 1 Daß es heute Millionen von Arbeitern gibt, die allmählich begreifen, daß Geld an ſich gar keine Rolle ſpielt, daß das nicht entſcheidend iſt, was er an gedrucktem Geld bekommt, ſon dern das, was er dafür kaufen kann! Und er kann nichts kaufen, was nicht andere wieder geſchaffen haben! Dasſelbe gilt auch für den deutſchen Bauern. Auch er muß für ſeine Arbeit die Arbeit anderer eintauſchen können. Denn was wir auch produzieren, ob Getreide, Gemüſe oder Kartoffeln, ob Arbeiter Kohle fördern oder Eiſen ſchaffen— das geht nicht zu den Sternen in die Höhe, das wird von uns allen wieder kon⸗ ſumiert und nicht von den Millionären. Die Millionäre können die deutſche Kartoffelernte nicht aufeſſen, ſie geht in die Millionenmaſſe unſeres Volkes. Daher iſt die deutſche Lebens⸗ frage eine Frage der Arbeit, der Arbeits⸗ ſteigerung, der Organisation dieſer Arbeit und der vernünftigen Verteilung ihrer Ergebniſſe. Und damit ſind auch unſere großen Kundge⸗ bungen, die wir in Deutſchland abhalten, im⸗ mer nur wieder Tagungen, auf denen wir ver⸗ ſuchen müſſen, unſer Volk zu vernünftigem Den⸗ ken zu bringen. Es iſt ſo leicht, den Menſchen etwas zu verſprechen, aber unendlich ſchwer, es zu halten. Und ich kann von mir wohl ſagen, daß ich dem deutſchen Volke nie etwas versprochen habe, was ich nicht auch zu halten in der Lage war. (Langanhaltender ſtürmiſcher Beifall). Ich glaube ſogar, ich habe mehr gehalten in den fünf Jahren, als einſt verſprochen worden iſt!(Er⸗ neute ſtürmiſche Zuſtimmung). Aber doch nur deshalb, weil es mir gelang, das deutſche Volk zu einem vernünftigen Mitgehen zu erziehen! neben der Arbeit auch Freude und Jeſte Wir freuen uns darüber, daß wir heute dieſen Feſttag hier feiern. Denn wir haben den Grund⸗ ſatz: Auf der einen Seite arbeiten bis zum äu⸗ ßerſten, und auf der anderen Seite dann aber auch Freude und Feſte. Unſere Gegner ſagen: „Ihr feiert ſchon wieder ein Feſt!“— Natürlich, wir haben ja auch ein Recht dazu! Ihr habt frü⸗ her allerdings keinen Grund gehabt, Feſte zu feiern, denn ihr habt ja auch nichts geleiſtet. Wir haben etwas geſchaffen, und wir haben darum auch ein Recht, nach getaner Arbeit zu feiern!(Toſender Beifall.) Eine große Arbeitsſchlacht iſt glücklich zu Ende gebracht worden. Wir haben wieder unſere Arbeit hinter uns, und darum können wir uns auch jetzt wieder freuen! Das können der deutſche Bauer und das ganze deutſche Volk an dieſem Erntedankfeſt.(Begeiſterte Kundge⸗ bungen der Maſſen.) Wenn wir dieſen Weg weitergehen, anſtän⸗ dig, fleißig und redlich, wenn wir ſo brav und treu unſere Pflicht erfüllen, dann wird, das iſt meine Ueberzeugung, auch in der Zukunft der Herrgott uns immer wieder helfen. Er läßt anſtändige Menſchen auf die Dauer nicht im Stich! Er kann ſie vielleicht manchmal erpro⸗ ben, ihnen Prüfungen ſchicken, aber auf die Dauer läßt er doch immer wieder ſeine Sonne über ſie ſtrahlen und gibt ihnen am Ende ſei⸗ nen Segen.(Stürmiſcher Beifall der Maſſen.) Es iſt etwas Wunderbares wenn wir durch dieſes ſchaffende Deutſchland hindurchfahren. Es iſt wirklich ein blühender Garten, es er⸗ ſcheint uns ſchöner als irgend etwas anderes auf der Welt. Nur der der Deutſchland ſo kennt, kann auch ermeſſen, wie wir an dieſem Deutſchland hängen, wie beſorgt wir ſind, daß ihm kein Unheil zuſtoßen möge. vor allem, daß ihm der Friede erhalten bleibt. Wir haben keine Luſt, mit irgend jemanden Händel anzu⸗ fangen. Aber es ſoll auch jeder wiſſen: Den. Garten, den wir uns beſtellt haben, den ernten wir auch allein ab, und niemand ſoll ſich ein⸗ bilden, jemals in dieſen Garten einbrechen zu können! Das können ſich die internationalen jüdiſchen Bolſchewiſten verbrecher geſagt ſein laſſen: Wo immer ſie auch hingehen — an dex deutſchen Grenze ſtoßen ſie auf ein eiſernes Stop!(Begeiſterte e Deutſchland wird ſeine Freiheit, ſeine. 120 abhängigkeit und Sicherheit, ſeine Kultur und damit auch ſein Leben ſchützen und bewahren! Wenn wir alle in Stadt und Land ſo zu ſammenhalten, wenn jeder Einzelne auf dem Platz, auf dem er ſteht, anſtändig ſeine Pflicht erfüllt und nicht nur an ſich allein, ſondern auch an ſeine Mitmenſchen denkt, dann, glauben Sie, kann nichts kommen, was uns zerbrechen könnte. Wir werden beſtehen! Auch im kommenden Jahr und in den kommenden Jahrzehnten! Wir haben an dieſem heutigen Tag eine wun⸗ derbare Sonne. Ein Jahr vorher gab es ſtrö⸗ menden Regen. Was es das nächſte Jahr geben wird, weiß ich nicht. Aber daß wir immer wie⸗ der hier ſtehen werden, das weiß ich, ganz gleich, wie das Wetter ſein wird!(Stürmiſcher Bei⸗ fall der Millionenmaſſen.) Wenn wir uns aber nach einem Jahr hier wieder treffen, dann werden wir aufs Neue be⸗ kennen können, das iſt um, und es iſt wieder alles gut gegangen. Alles iſt noch ſchöner ge⸗ worden. Es iſt für uns ein Glück, in Deutſch⸗ land leben zu dürfen. Unſer Deutſches Reich und unſer deutſches Volk— Siegheil! (Ein ungeheurer Sturm des Jubels und der Begeiſterung brauſt über die Höhe. Millionen⸗ bac ſtimmen die Bauern und Bäuerinnen in as Siegheil ein, das Gauleiter Ruſt auf den Führer ausbringt. Die Lieder der Nation ſtei⸗ gen zum Abſchluß der großen Stunde zum Himmel empor.) die Schauübung der Wehrmacht In der Begleitung des Führers auf der Tribüne ſieht man jetzt u. a. die Reichsminiſter Darré, Goebbels. Frick, Frank, Ruſt, Kerr! Schwerin⸗Kroſigk. Reichsführer l Himmle, Stabschef Lutze. Reichsorganiſationsleiter Dr. Ley, Reichsleiter Bouhler, Reichsjugendführer von Schirach. Generaloberſt Freiherrn von Fritſch als Vertreter des Reichskriegsminiſters Generalfeldmarſchall von Blomberg. die Reichsſtatthalter Röver und Sauckel. den Oberpräſidenten von Pommern Gauleiter Schwede⸗Cobura, den Chef des Wehrmachts⸗ amtes General Keitel, General der Artillerie Becker, General der Infanterie Lieſe, Flieger⸗ general Halm aus Münſter. Miniſterpräſident Klaages⸗Braunſchweig. Staatsſekretär Königs. den Führer des NSF. Generalmajor Chriſti⸗ anſen. Staatsſekretär Backe und die Reichs⸗ frauenführerin Frau Scholtz⸗Klink. Der Führer begrüßt die Mitalieder des Diplomatiſchen Korps und wendet ſich dann. immer wieder dankend, den Maſſen zu. deren Heilrufe kein Ende nehmen. Grüne Leuchtbomben und das Sianal „Das Ganze marſch“ kündigen den Beainn der großen Wehrmachtsübungen an die ſich ähnlich wie im letzten Jahre aber unter ſtärkerer Be⸗ teiliauna der Kavallerie abſpielen. Der ſchwunavolle Anariff der Kavalleriereaimenter wird mit der aleichen Begeiſterung verfolgt wie der tapfere Einſatz der Infanterie, das Follkühne Fallſchirm- Abſpringen aus den Flugzeugen genau ſo wie das Vorgehen der Tanks und der Einſatz der Kampf Staffeln und Sturzflieger Eine Brücke wird von den Fliegern vernichtet und auch das Bückedorf“ geht ſchließlich im Feuer der Artillerie in Flammen auf. Ein beſonderes Ereianis bilden Start. Flug und Landuna des lanaſam fliegenden Flua⸗ zeuges„Fieſeler⸗Storch“ das aus den letzten großen Wehrmachtsmanövern weithin bekannt geworden iſt N Nach den Darbietungen der Wehrmacht be⸗ gab ſich der Führer zur unteren Tribüne. wieder auf dem ganzen Wega„Weg durch das Volk von den Freudenkundgebungen der dank⸗ erfüllten Maſſen aus Stadt und Land bealei⸗ tet. Der Maſſenchor ſana zu dieſer Feſtſtunde: „Wir ſind die Männer vom Bauernſtand“ Der polniſche Innenminiſter hat den Vertrieb einer Reihe von litauiſchen Büchern und Schrif⸗ ten in Polen verboten, da ihr Inhalt gegen die Beſtimmungen des polniſchen Strafrechts ver⸗ ſtoße. Unter den neun Büchern und Broſchüren befinden ſich mehrere, die Smetona, den litau⸗ iſchen Staatspräſidenten, zum Verfaſſer haben. Der Führer und Reichskanzler hat dem Kö⸗ nig der Bulgaren zum Jahrestag der Thronbde⸗ ſteigung ſeine Glückwünſche übermittelt. . „ e bit ger, gem Den⸗ Nenſchen ſchwer es i, daß ich chen habe, Lage por. al). 3 u den für ü itt! ler. doch kur ulſce Voll jiehen/ Wädig an ſich nenſchen nichts te. Nit en Jaht ten! wet wie⸗ 55 mz gleich, cher Bei⸗ fahr lier Moeue he⸗ it wiedet cöner he⸗ 15 n Deutſch⸗ deutſches J und der „ Feigen. Schon der tägliche Verluſt einer einzigen Dr. Goebbels eröffnel den Staatsalk 19 Reden des Reichsbauernführers und des Führers Reichsminiſter Dr. Goebbels eröffnete dann den zweiten Teil des Fitage den Staatsakt iniſter und Beifall be⸗ geleitete faſt jeden Satz ſeiner Rede, in der er A. a. ausführte: Jubel umbrauſte den „Mein Führer! 1 Million 200 000 deutſche Bauern und Bäue⸗ rinnen aus dem ganzen Reich ſind auf dem Bückeberg und den Straßen und Plätzen rings herum verſammelt, um mit Ihnen, mein Füh⸗ rer, gemeinſam das Erntedankfeſt des Jahres 1937 zu begehen. In dieſer Stunde ſind darüber hinaus ungezählte Bauern und Städter im gan⸗ zen Reich mit uns durch die Aetherwellen ver⸗ bunden. Das ganze deutſche Volk feiert ſeinen Erntedank, denn es lebt ja vom täglichen Brot. das der Bauer ihm ſchafft. Ein Jahr harter Bauernarbeit liegt hinter der B uns. Früher wurde der Erntedank nur von den ihn das ganze Volk, denn Sie, mein Führer, haben die Brücke eſchlagen wiſchen Bauer und Arbeiter, zwiſchen tadt. Die Menſchen, die hier um Sie verſammelt ſind, haben es nicht leicht in ihrem Ihr Daſein iſt angefüllt von härteſter Arbeit und ſchwerſter Sorge um Beſitz und Er⸗ folg der Arbeit. Auch hierher ſind die vielen Hunderttauſende zum größten Teil nur unter den ſchwerſten Strapazen gekommen. Sie ſind ge⸗ kommen, um Sie, mein Führer, zu ſehen(laute Heilrufe), um einmal im Jahre durch lauten Begeiſte⸗ ihre Ver⸗ ſtärkſter Führer haben das Bauerntum wieder zum Arquell un⸗ ſerer Volkskraft gemacht. Sie haben das deutſche Volk wieder mit der Scholle verbunden. Darum haben Sie im deutſchen Bauern auch den treue⸗ ſten Gefolgsmann(neue begeiſterte Heilrufe und Zuſtimmungskundgebungen begleiten die Worte des Miniſters). Und ſo grüßen wir Sie im Kreiſe von hunderttauſenden deutſcher Bauern. Gegrüßt vom Bauerntum, gegrüßt vom deutſchen Bauern gefeiert. Heute feiert and und Leben. Jubel und überſtrömende rung Ihnen ihre Huldigung und ehrung entgegenzubringen(neuer, anhaltender Beifall). Denn Sie, mein Volke, ſo rufen wir: Unſer Führer Sieg⸗Heil! Darauf nahm der Reichsbauernführer 5 Reichsminiſter Darre das Wort, um zu ſeinen Bauern zu ſprechen und ihnen mit folgender Rede Richtung und Ziel für ihr Schaffen im nächſten Jahre zu ge⸗ ben: und Frauen! iſt, er genug den bäuerlichen Fleiß ſchlecht derung in der Erzeugungsſchlacht des 9 gen als Getreide. Mit dem Nährſtandsgeſetz und der Marktord⸗ nung— d. h. der bewußten Anterſtellung der Wirtſchaft unter nationalpolitiſche Ziele— war die Marſchrichtung der nationalſozialiſtiſchen Agrarpolitik gegeben. Dieſe neue Grundlage gah uns die Möglichkeit, bereits im Herbſt 1934 auf dem Reichsbauerntag zu Goslar die deutſche Landwirtſchaft zur Erzeugungsſchlacht aufzu⸗ rufen. 1934 mußte das deutſche Volk noch zu 25 v. H. ſeine Nahrungsmittel- im Auslande kaufen, 1936 demgegenüber brauchten wir nur noch 17 v. H. unſeres Bedarfs einzuführen. Noch ein Beiſpiel: Der Milchertrag iſt ſeit 1933 auf der leichen Höhe geblieben, obwohl die Kraft⸗ uttereinfuhr um die Hälfte ſank. Wenn man außerdem noch berückſichtige, daß die Einfuhr an Lebensmitteln von über 6 Milliarden Mark vor dem Kriege und noch 4.8 Milliarden Mark im Jahre 1927 auf 1.5 Milliarden im Jahre 1936 geſunken iſt, ſo wird man erkennen, wie klein die Produktionsgrundlage iſt, die dem Landvolk zur Verfügung ſteht für die Durchführung ſei⸗ ner großen Aufgabe, den Nahrungsbedarf des deutſchen Volkes zu decken. Deshalb bleibt die reſtloſe Verſorgung des deutſchen Volkes aus dem deutſchen Boden ein ſchwieriges Problem, welches die deutſche Land⸗ wirtſchaft nur mit Unterſtützung der Konſumen⸗ tenſchaft meiſtern kann. Mit Freude kann ich feſtſtellen, daß das Verſtändnis für die Verſor⸗ gungslage in ſehr weiten Kreiſen der Konſumen⸗ tenſchaft vorhanden iſt. Der Städter feiert heute nicht nur mit dem Landvolk gemeinſam den Erntedank, 1 weiß auch den Wert des geernteten Na rungs⸗ utes zu ermeſſen. Deshalb wende ich mich be⸗ onders an die deutſchen 3 und bitte ie gerade am Erntedanktage, hauszuhalten mit en Erzeugniſſen unſerer deutſchen Erde, gleich⸗ eitig aber auch— und mag es für die einzelne amilie noch ſo nebenſächlich erſcheinen— den vermeidbaren Verderb zu verhindern. Vor allen Dingen muß das deutſche Volk mehr Achtung vor dem Brok nitte Brot in jedem a ergibt insge⸗ ſamt einen jährlichen Verluſt von mehr als Mein Führer! Hohe Gäſte! Deutſche Männer Das deutſche Landvolk hat ein Jahr großer Anſtrengung und Kraftentfaltung hinter ſich. Das große Ziel, deſſen Erreichung ihm geſtell, ſorberie den Einſatz aller Kräfte. Alle Vor⸗ ausſetzungen, die der Fleiß und das Können des Bauern für eine gute Ernte ſchaffen konnten, waren in dieſem Jahre erfüllt. Freilich, das Wetter liegt nicht in unſerer Hand und hat oft 4 Auch im vergangenen Jahre war es uns nicht . günſtig geſinnt. Wenn auch ſtellenweiſe das Getreide unter der Ungunſt des Wetters ge⸗ litten hat, wenn auch ein harter Winter zu um⸗ fangreichen Umpflügungen von Getreideflächen wang, ſo können wir heute dem Allmächtigen doch für dieſe Ernte danken. Die Hackfruchternte verſpricht ſogar reichen Segen, nicht zuletzt des⸗ halb, weil der deutſche Bauer und Landwirt trotz größter Schwierigkeiten freudig der Aufforde⸗ rung gefolgt iſt, den Anbau von Rüben und Kartoffeln zu vergrößern. Wir ſtellten 5—— etzten Jahres deshalb, weil dieſe Früchte von der Flä⸗ cheneinheit einen größeren Nährſtoffertrag brin⸗ wirtſchaftlichen Gründen der Verzehr von fri⸗ chem Brot Verſchwendung, ſondern er iſt auch geſundheitlich ſchädlich. Wir dürfen in dieſem ahr auf eine reiche Kartoffelernte hoffen. Wir 3 vom Erzeuger bewußt einen ſtärkeren artoffelbau verlangt, da dieſer ergiebiger iſt als der Getreidebau. Mit dieſer Verlagerung der Erzeugung muß jedoch Hand in Hand gehen eine Verlagerung des Verbrauches. Es iſt not⸗ wendig, daß auch der Verbraucher dieſer Tat⸗ ſache Rechnung trägt, indem er den Verbrauch von Brot zugunſten der Kartoffel einſchränkt und zum Beiſpiel abends mehr Kartoffeln ſtatt Brot ißt. Der Verbraucher muß in Zukunft die Nahrungsgüter bevorzugen, die uns unſere hei⸗ matliche Scholle reichlich zur Verfügung ſtellt, dagegen muß der Verbrauch ſolcher Lebensmittel eingeſchränkt werden, deren Erzeugung auf deut⸗ ſchem Boden nicht in reichlichem Maße mög⸗ lich iſt. Für den deutſchen Bauern und Landwirt möchte ich vor Ihnen, mein Führer, das Ge⸗ löbnis ablegen, daß der deutſche Bauer freudig ſeine Pflicht erfüllen wird. Wir werden unſere ganze Kraft zuſammennehmen, um auch das kommende Jahr der deutſchen Ernährung er⸗ folgreich zu beſtehen. Wir bitten den Allmäch⸗ tigen uns beizuſtehen in unſeren Bemühungen, damit auch künftig unſere Felder reiche Ernten Der Hann, der Tannenberg verlor Von General Noskoft .(opyright 1934 by Vorhut- Verlag Otto Schlegel GmbH., Berlin S 68 (31. Fortſetzung) In der Nacht zum 29. Auguſt eilt Martos nach Neidenburg. a 5 Soldat von Kopf zu Fuß, beſeelt Martos nur ein Gedanke: Neidenburg muß unter Auf⸗ bietung der letzten Kraft noch vor Tages- anbruch erreicht werden. Samſonows troſtloſe Worte bei der zufälligen nächtlichen Unter- redung, bei Schwedrich, erwecken in ihm eine neue Welle der Energie. Um jeden Preis will er verſuchen, die Armee aus der drohen— den Umklammerung und damit die Ehre und Würde des Armeeführers ſelbſt zu retten. Schweigend reitet Martos durch die dunkle Nacht. Sein Stab folgt ihm in kurzer Ent⸗ fernung. Die Offiziere haben ſofort bemerkt, daß die Unterredung mit Samſonow Martos in große Erregung verſetzt hat und ſie wagen es nicht, ihn in ſeinen Gedanken irgendwie zu ſtören. Hinter der Offiziersgruppe reitet die Koſakenſtabswache. Die traurige Erſcheinung Samſonows ver⸗ läßt noch lange Martos nicht. Immer wieder taucht vor ſeinen Augen die vor der Scheune i 1 f ſitzende, tief nach vorne gebeugte Geſtalt des Eine Zeit lang verweilt Martos am Halte⸗ Armeeführers auf Etwas Hilfloſes und un⸗ fort, angeſtrengt in den Wald hineinhorchend. endlich Trauriges liegt in dieſer Haltung. Imemr noch hegt er die Hoffnung, daß das Ko⸗ Aber allmählich ſiegt das Pflichtgefühl und ſakengefoſoe den Weg zu ihm finden wird. die Laſt der bevorſtehenden Aufgabe über dieſe Minuten auf Minuten vergehen, aber die Ko⸗ traurigen Gedanken. 6 ſaken kommen nicht. Martos beginnt zu begrei⸗ Und als der Tag anbricht, iſt Martos wie⸗ fen, daß die moraliſche Zerſetzung auch ſeine der die Verkörperung eines eiſernen Soldaten, nächſte Umgebung ergriffen hat. In dieſem für einer unerſchütterlichen Führerverſönlichkeit. alle ſo kritiſchen Augenblick hört er die Meinung Gleich ſeinem Gegner, v. Frangois, deſſen fon Einzelnen nach dem, was weiter geſchehen oll. ſechs Millionen Zentnern Brotgetreide. Das iſt etwa ein Drittel unſerer jährlichen Durch⸗ ſchnittseinfuhr. Dieſe ſechs Millionen Zentner „ müſſen jetzt mit rund 40 Millio⸗ nen Reichsmark Deviſen beſchafft werden, eine Summe, die wir für unſere e ee viel nötiger brauchen. Es iſt deshalb unverant⸗ wortlich, Brot verderben zu laſſen. Wenn wir den harten Schritt tun mußten, dem landwirt⸗ ſchaftlichen Erzeuger die Verfütterung des Rog⸗ gens und Weizens zu verbieten, ſo müſſen wir auch vom Städter verlangen, mit dem wichtig⸗ ſten Nahrungsgut des Volkes, dem Brot, ſorg⸗ ſam umzugehen. Dazu gehört vor allen Dingen der Unfug vieler Haushaltungen, das Brot auf⸗ geſchnitten auf den Tiſ zu bringen, wodurch die nicht gegeſſenen Brotſchnitten im allgemeinen dem Verderb ausgeliefert werden. Hierhin ge⸗ hört auch, daß dem dunkleren Brot und Mehl orzug gegeben wird, nicht nur weil Deutſchland mehr Roggen als Weizen bauen kann, ſondern auch deswegen, weil Roggenbrot geſünder iſt. Ebenſo iſt nicht nur aus volks⸗ es gelingt, den Gegner am Vordringen von Nei⸗ denburg nach Willenberg zu hindern. v. Fracois kommt aber Martos um einige Stunden zuvor. Schon während Martos davon⸗ jagt, um eine günſtige Stellung zu ſuchen, haben die Gruppe v. Schmettau und die ihr nachfolgen⸗ den Infanterieabteilungen über die Hälfte der F Neidenburg— Willenberg be⸗ etzt. Auf den Höhen von Grünfließ angelangt, ſtu⸗ diert General Martos zunächſt ſorgfältig das Gelände. Nichts, was auf die Nähe des Gegners ſchließen ließe, fällt ihm auf, ſo daß er und ſeine Begleitung getroſt ihren Weg längs dem Grün⸗ fließer Wald fortſetzen können. Aber die Ruhe dauert nicht lange. In der Nähe des Eiſenbahn⸗ dammes explodieren plötzlich über den Köpfen von Martos und ſeiner Begleiter Schrapnells. Inſtinktiv gehen alle ſofort im nahen Wald in Deckung. Einige tote und verwundete Koſaken müſſen auf dem Feld zurückgelaſſen werden. Als Martos an der nächſten Waldlichtung Halr macht, beſteht ſein Gefolge nur noch aus einigen Offizieren und nicht mehr als zehn Koſaken. Nähe er noch nicht ahnt, eilt er, ſeine Regi- menter überholend, nach vorne, um an Ort und Stelle die rettenden Maßnahmen zu tref⸗ Am frühen Morgen, es iſt der 29. Auguſt, erreicht Martos das Dorf Grünfließ Bei Ta⸗ gesanbruch hat Martos den Sattel verlaſſen und im Auto Platz genommen um ſich etwas zu erholen Die geſtrigen Erlebniſſe und Stra⸗ pazen auf dem Gefechtsſtand bei Nadrau und der nächtliche Ritt haben auch ſeine phyſiſchen Kräfte aufs äußerſte in Anſpruch genommen. Grünfließ iſt wie ausgeſtorben. Nur einzelne beherzte Einwohner haben trotz Tod und Ver⸗ derben ihre Scholle nicht verlaſſen und hauſen weiter in Kellern und Erdhöhlen. Mühſam ſu⸗ Einſtimmig kommt die Ueberzeugung zum Ausdruck, daß ein Durchbru⸗ nach Süden erfol⸗ gen müſſe, um dort mit Hilfe irgendwelcher Truppen gegen Neidenburg Stellung zu nehmen. Eine neue Ueberraſchung läßt den an ſich ſchon ſo ſchwachen Stab des General Martos noch kleiner werden. Während man weitergeritten iſt, iſt man mit zwei Bauersleuten zuſammen⸗ getroffen, die den Wald nach Norden durch⸗ queren wollen. In gebrochenem Polniſch richtete Martos einige Fragen an ſie. „Woher kommen Sie?“ „Aus Muſchaken, Pan Offizier!“ Das iſt gerade jene Richtung, die direkt nach Janow führt, alſo dem Ziel Martos' entſpricht. tragen. Wir gehen an dieſe Aufgabe in dem 1 heran, daß ſie uns gelingen wird, weil Ihre Politik des Friedens, mein Führer, die Vorausſetzung ſchafft, um dem deutſchen Landvolk ſeine Arbeit auf der deutſchen Scholle zu ermöglichen. Durch den ſtarken Beifall und die oft wieder⸗ holten Beifallskundgebungen gelobten die deut⸗ ſchen Bauern, auch im nächſten Jahre alle Kräfte einzuſetzen im Kampfe um die Sicherung des täglichen Brotes. Der Führer ſpricht Erneut flammten die begeiſterten Beifalls⸗ kundgebungen auf, als dann der Führer ſelbſt das Wort nahm. Anendlicher Jubel grüßte den Führer und dankte ihm für ſein tiefes Verſtändnis für die Arbeit des Bauern. Dieſer Beifall bekundete die feſte Gemeinſchaft zwiſchen Stadt und Land, die un⸗ endliche gläubige Zuverſicht und den heiligen Willen, alle Kräfte für das Leben der Nation einzuſetzen. Gauleiter Reichsminiſter Ruſt ſchloß die ge⸗ waltige Feierſtunde mit einem begeiſtert auf⸗ genommenen Sieg⸗Heil auf den Führer. Der Geſang der Nationalhymnen bildete den Ab⸗ ſchluß dieſer eindrucksvollen Kundgebung, des großen Dankfeſtes, des machtvollen Bekennt⸗ niſſes des deutſchen Volkes zum erb⸗ und blut⸗ verwandten Bauernſtamm. Der Führer trat im Sonderzug die Weiterreiſe nach Goslar an. Langſam zerſtreute ſich die Millionenmenge. Hundert⸗ tauſende werden noch teilnehmen an den KdF.⸗ Volksfeſten, die in allen Orten der Umgebung ſtattfinden. Jubelnde Begeiſterung vom Bückeberg bis Goslar Goslar, 3. Oktober Mit der gleichen Begeiſterung, die den Füh⸗ rer auf dem Wege vom Bückeberg zum Bahnhof Tündern begleitete, wurde Adolf Hitler auch auf der weiteren Fahrt zur Reichsbauernſtadt Goslar gefeiert. Ueberall jubelten begeiſterte Maſſen dem Führer zu, an allen Bahnhöfen ent⸗ lang der Strecke, die der Zug berührte, ſtanden dichtgedrängt die Volksgenoſſen, um ihren Füh⸗ rer wenigſtens für einen kurzen Augenblick ſehen zu können. Ueberwältigende Begeiſterung herrſchte in rauhof, wo der Führer einen kurzen Auf⸗ enthalt hatte. Zur freudigen Ueberraſchung der Menge verließ der Führer den Wagen und ging an den langen Reihen der Bauern und Arbei⸗ ter, an den Erwachſenen und Kindern entlang, um in froher Unterhaltung mit ihnen, beſon⸗ ders mit vielen Kindern, zu plaudern. Strahlende und glückliche Geſichter dankten für den Hände⸗ druck des Führers, für ſein Lächeln und ſeine Worte, die allen, die ſie erlebten, eine Erinne⸗ rung für das ganze Leben ſein werden. Ehrung von hunderljährigen durch den Führer Berlin. 3. Oktober. Der Führer und Reichskanzler hat der Frau Katharina Höker in Brockhagen, Kreis Halle (Weſtfalen) aus Anlaß der Vollendung ihres 100. Lebensjahres ein perſönliches Glückwunſch⸗ ſchreiben und eine Ehrengabe zugehen laſſen. Der Führer hat ferner dem Altveteranen Chriſtian Bos zuweit in Anſtippen, Kreis chen Martos und ſein Gefolge nach etwas Eß⸗ barem, um den quälenden Hunger zu ſtillen. Von den ſeit geraumer Zeit in Richtung Nei⸗ denburg ausgeſandten Kavalleriepatrauillen kommt keine Nachricht. Martos iſt wütend. Schroff befiehlt er ſeinem Stabschef: „Aber ſchicken Sie doch neue Patrouillen los! „Haben Sie unterwegs deutſche Truppen ange⸗ troffen?“ fragt Martos weiter. Einſtimmig befahen beide dieſe Frage und er⸗ klären, daß der Weg in dieſer Richtung ſchon beſetzt ſei. „Sie würden wohl beſſer nach dort reiten“, meint der eine, mit der Hand na Oſten wei⸗ Tilſit⸗Ragnit, aus Anlaß der Vollendung ſei⸗ nes 100. Lebensjahres ein perſönliches Glück⸗ Aan reiben und eine Ehrengabe zugehen aſſen. Ebenſo ließ der Führer und Reichskanzler der Frau Eliſe Prien in Böhnhuſen, Poſt Voorde, aus Anlaß der Vollendung ihres 100. Lebens⸗ Worauf warten Sie denn noch?!“ General Matſchugowſki gibt eine ſeiner letzten Anordnungen. Wenige Stunden ſpäter machen deutſche Maſchinengewehrkugeln den ſchweren Tagen, die er in der Nähe des anſpruchsvollen und ſtrengen Martos durchlebte, ein Ende. 35 Ehe aber neue Patrouillen davonjagen kön⸗ nen, taucht am Südausgang des Dorfes eine Reitergruppe auf. Sofort nimmt der voranrei⸗ tende Offizier Martos und ſeine Begleitung wahr. Eine Minute ſpäter iſt er ſchon beim Auto des Generals angelangt: „Geſtatten, Exzellenz, zu melden, daß Neiden⸗ burg ſich bereits ſeit geſtern abend in den Hän⸗ den des Gegners befindet.“ „Wiſſen Sie das genau, oder vermuten Sie das nur?“ Schon öfter hat ſich General Martos davon überzeugen müſſen, daß die im Nachrichtendienſt wenig erfahrenen Grenztruppen falſche Nachrich⸗ ten übermittelten. Und die vor ihm haltende Patrouille ſetzt ſich gerade aus ſolchen Grenzſol⸗ daten zuſammen. Die Zweifel Martos' werden aber durch eine neu hinzukommende reguläre Kavallerie⸗ patrouille behoben. Sie iſt mit der deutſchen Vorhut zwiſchen Grünfließ und Neidenburg zu⸗ ſammengeraten. Keine Zeit darf jetzt mehr verloren werden. ſend. (Fortſetzung folgt) Dank an die Männer Goslar, 3. Oktober. Zum fünften Male nach der Machtergreifung erlebt die Reichs bauernſtadt ihren ehrenvollſten Tag im Jahre, da der Führer nach dem Staats⸗ akt auf dem Bückeberg durch die feſtlichen Straßen unter dem Jubel der Tauſende zur Kaiſerpfalz fährt, und dort die Abordnungen des deutſchen Landvolks empfängt und ihre Wünſche anhört. Als der Sonderzug des Führers in den Bahnhof einläuft, flammen zehn mächtige Scheinwerfer rings auf den Höhen um Goslar auf und zaubern über der alten Stadt einen ſtrahlenden Lichtdom. Nicht endenwollende Jubelrufe ſchallen dem Führer entgegen, der bei ſeiner Ankunft um 18.45 Uhr vom Oberbürger⸗ meiſter der Reichsbauernſtadt, Droſte, begrüßt wurde. Als der Führer die alte Kaiſerpfalz detritt, ſtehen in einem Rechteck die führenden Männer des Reichsnährſtandes und links von Nur ſieben Kilometer trennen Grünfließ von ihnen die Abordnungen der deutſchen Bauern⸗ Neidenburg. Die Deutſchen können jeden Au⸗ ſchaften und Landarbeiter aus allen deutſchen genblick im Dorf ſein..—+ e ee 1 Bald ſitzt Martos wieder im Sattel. Sich ſelbſt en rieſigen Tannengirlanden an den Wänden. treu Naben galoppiert er voraus, um noch bis 85 1 2 Saales ſind die Geſchenke zum Eintreffen der zurückgebliebenen Truppen 05* tech te 0 8 an dieſem Ehrentag eines Korps eine Stellung irgendwo öſtlich von ſpeziſthche Er 9 55 1„ wurden, Neidenburg ausfindig zu machen. pezifi rzeugniſſe jeder deutſchen Land⸗ ſchaft. Ebenſo, wie es für v. Francois in dieſem Au⸗* auch für Martos klar, daß eine Rettung der ruſ⸗ arbeiter vorzuſtellen, wobei der Führer zu den ſiſchen Zentralgruppe nur dann möglich iſt, wenn Abordnungen trat und ſich von den Landes⸗ jahres ein Glückwunſchſchreiben und eine Eh⸗ rengabe überreichen. der Führer in der Kaiſerpfalz des Bauernkums bauernführern die einzelnen Mitglieder vor⸗ ſtellen ließ. Die beſten Bauern und Landarbeiter aus jeder deutſchen Landſchaft ſind es, die dem Führer die Hand geben, Männer, die in der Erzeugungsſchlacht ihre ganze Kraft für das Wohl des deutſchen Volkes eingeſetzt haben und nun die hohe Ehre und Auszeichnung genießen, dem Führer des Deutſchen Reiches ins Auge blicken zu können. Der dort ſtehen und ſpricht dern der Abordnungen. det er ſich an das älteſte Mitglied der Abord⸗ nung. Wildmeiſter Bruhn aus bauernſchaft Hannover, einem zeichenträger, der mit ſeinen 84 nicht nehmen ließ, den Führer an dieſem Tage perſönlich zu begrüßen. Führer bleibt da und mit einzelnen Mitglie⸗ Beſonders herzlich wen⸗ der Landes⸗ alten Ehren⸗ Jahren es ſich Der Führer dankte in einer Anſprache den Männern des deutſchen Bauerntums für die ge⸗ leiſtete Arbeit und umriß die Aufgaben, die in der Zukunft vor ihnen liegen. lauf ſeiner Befriedigung Ausdruck über den Beſuch des ita⸗ lieniſchen Regierungschefs Benita Muſſolini im nationalſozialiſtiſchen Deutſchland und wies ins⸗ beſondere auf di Beſuch arbeit des faſchiſtiſchen Italiens mit dem natio⸗ nalſozialiſtiſchen Deutſchland für die europäiſche Politik und den Frieden der Völker hin. l Er gab im Ver⸗ Ausführungen auch ſeiner großen ie Bedeutung der durch dieſen aufs neue dokumentierten Zuſammen⸗ Der Führer begab ſich dann mit ſeiner Be⸗ enblick feſtſteht, daß die Umzingelung der Ruſ⸗ Der Neichsbauernführer begrüßt beim Ein⸗ gleitung auf die große Freitreppe, wied 2 allein von der Beſetzung der Chauſſee Nei⸗ tritt in die Halle den Führer mit einer kurzen von nicht Adenwollenben Jubelepfer der denburg—Willenberg abhängig ſein wird, iſt es] Anſprache, um ihm dann ſeine engſten Mit⸗ begrüßt. Rings um Goslar leuchteten in die⸗ ſem Augenblick Leuchtfeuer auf, hoch überſtrahlt von de meLichtdom der Scheinwerfer. 389 2 N 8 * 5 2 N 2 heue Kämpfe an der schanghalfronl Die Offenſive der Japaner geht weiter 2 Schanghai, 2. Okt. Im Unterlauf des Wangpu-⸗Fluſſes erfolgten wieder neue Landungen japaniſcher Truppen die mit einer Reihe von Transportſchiffen her⸗ angebracht worden waren. Gleichzeitig ſetzten die Japaner auf dem nördlichen Frontabſchnitt zwiſchen Liuhang, Lotien und Liuho zu neuen Kämpfen an. Die Kämpfe werden mit Hart⸗ näckigkeit geführt. 8 Japaniſches Fiſcherboot von holländiſchen Flugzeugen beſchoſſen a Tokio, 2. Okt. Die Regierung Niederländiſch-Indiens mel⸗ det die Beſchießung und Bombardierung eines japaniſchen Fiſcherbootes in den Niederländiſch⸗ Indiſchen Gewäſſern nahe Batavia. Das japa⸗ niſche Boot ſoll den Verſuch gemacht haben, in das Hoheitsgewäſſer Niederländiſch⸗Indiens ein⸗ zudringen. Als es dem Zeichen eines holländi⸗ ſchen Flugzeuges nicht gehorchte, wurde es von dieſem unter Feuer genommen. Von dex japani⸗ ſchen Beſatzung wurden zwei Mann getötet, zehn verwundet. Der japaniſche Konſul in Batavia bemüht ſich, den Zwiſchenfall zu klären. i 88 Schanghai, 2. Oktober Die Heranziehung von friſchen Reſerven auf beiden Seiten und ein intenſiverer Einſatz von verſtärkten Kampfmitteln kennzeichneten die Kampfhandlungen an der Front von Schanghai am Sonnabend. Japaniſche Truppen machten in 42 515 Verbänden unter Einſatz von Tankge⸗ chwadern Durchbruchsverſuche und verlegten den Schwerpunkt der Kampfhandlungen in den Abſchnitt Liuho⸗Lotien⸗Liuhang, in deſſen ſüd⸗ lichem Teil die Japaner Gelände gewannen. Er⸗ bitterte Kämpfe gab es um Liuhang und die Straße Liuhang—Lotien. Dieder 16 Erſchießungen in Sowjetrußland Moskau, 2. Oktober. 16 Perſonen wurden, wie die Leningrader „Prawda“ meldet, wegen Teilnahme an einer „gegenxevolutionären Organiſation“ zum Tode durch Erſchießen verurteilt und bereits hingerichtet. Sie ſollen im Ochta⸗Chemie⸗ Kombinat Terrorakte organiſiert haben. Das Blatt führt im einzelnen auf Beſchädigungen, Brandſtiftungen und Sprengungen, die Ver⸗ wundungen und Vergiftungen zur Folge gehabt haben ſollen. Außerdem ſollen ſie die Maſchi⸗ nenanlagen des Werkes zerſtört und einen Exploſionsanſchlag vorbereitet haben. Auch der Vorwurf der Spionage fehlt nicht in der Liſte der Beſchuldigungen. 8 In einem weiteren Prozeß, in dem ſich ſechs Funktionäre aus Petroſkoje zu verantworten hatten, wurden nach der„Ordchonikidſweſkaja Prawda“ vom Sondergericht des Gebietes alle Angeklagten zum Tode verurteilt.„Getreidever⸗ derb und Getreideverſeuchung“ waren hier die Begründung für die Todesurteile. Nalionalſpanjens Aufgabe Verteidigung weſtlicher Ziviliſation gegen bolſchewiſtiſche Zerſtörungswut General Franco empfing am Freitag im Prunkſaal des Regierungsgebäudes zahlreiche Abordnungen, die ihm aus Anlaß des Jahres⸗ tages ſeiner Ergennung zum Staatschef ihre Glückwünſche ausſprachen. Der Feſtſaal war mit Blumen und nationalen Fahnen und den Ban⸗ nern der Falange und der Requetes geſchmückt. Zur Rechten des Staatschefs ſaßen die Botſchaf⸗ ter Deutſchlands und Italiens und der Chef des diplomatiſchen Kabinetts. Sangronis. Außer⸗ dem waren die Generale Cabanellas, Jordana. Gil Puſte, Davila ſowie die Spitzen der zivilen Behörden und die Mitglieder des militäriſchen Staatsausſchuſſes zugegen. General Franco begrüßte die unüberſehbare Menſchenmenge, die ſich auf dem Platz vor dem Regierungsgebäude eingefunden hatte, und hielt eine kurze Anſprache, in der er an die Siege von Bilbao und Santander erinnerte. Wenn es an anderen Fronten weniger Erſolge gegeben habe, ſo ſei zu berückſichtigen, daß die Nationa⸗ len gegen den Abſchaum der Menſchheit und ge⸗ gen die Abgeſandten Moskaus zu kämpfen hät⸗ ten. Die nationalen Spanier hätten die Auf⸗ gabe, die weſtliche Ziviliſationgegen bolſchewiſtiſche Zerſtörungswut zu verteidigen.„Darum gilt in dieſem Augenblick“, ſo ſchloß General Franco.„mein Dank ganz beſonders den Männern. die mit be⸗ wundernswerter Tapferkeit und unerſchütter⸗ lichem Vertrauen als wahrhafte Helden an den Fronten kämpfen und in jedem Augenblick zu flerben bereit ſind. Arriba Espana! Viva Espana!“ Afchewiſtenhäuplling Caballero geſtürzl 88 Paris, 2. Oktober Pariſer Zeitungen veröffentlichen eine Mel⸗ dung aus Valencia, wonach Largo Caballero ſeines Poſtens als Leiter der U. G. T. enthoben morden iſt. Bahnlagernde Granalen Pariſer Polizei vor neuem Rätſel Paris, 2. Oktober Auf dem Pariſer Auſterlitz⸗Bahnhof wurde am Freitag ein ſchlecht verſchnürtes Paket mit vier (7 mm⸗Granaten entdeckt. Das Paket war bahn⸗ lagernd verſandt worden und hatte ſchon längere Zeit auf dem Bahnhof gelagert. Unter Wah⸗ rung aller notwendigen Vorſichtsmaßnahmen wurde es in das ſtädtiſche Verſuchslaboratorium gebracht. Die Polizei ſteht vor einem neuen Rätſel. Sie hat die Nachforſchungen aufgenom⸗ men, den Abſender des gefährlichen Pakets zu ermitteln. Jührerbeſuch in düſſeldorf Bereits über 6 Millionen Beſucher der Ausſtellung„Ichaffendes Voll“ Düſſeldorf, 2. Oktober. Am Samstagvormittag weilte der Führer mehrere Stunden in der Reichsausſtellung „Schaffendes Volk“. Durch den Beſuch des Führers erlebt die bedeutungsvolle Ausſtel⸗ lung, deren Beſucherzahl bereits die 6 Millionen überſchritten hat, ihren größten Tag. Der Führer beſichtigte zunächſt eingehend die im Rahmen des Vierjahresplanes beſon⸗ ders wichtigen Hallen, die den neuen deutſchen Werkſtoffen, ſowie der Stahl⸗ und Eiſenindu⸗ ſtrie vorbehalten ſind. Anſchließend beſuchte er auch die übrigen Hallen, u. a. die des Reichs⸗ nährſtandes, der Deutſchen Reichsbahn. der Deutſchen Reichspoſt, die Sonderhalle Gas u. Elektrizität, Holz. die Maſchinen⸗ und Werk ⸗ zeughallen, die Abteilung Deutſcher Lebens⸗ raum und viele andere. Auch in der Garten⸗ ſchau der Wilhelm Guſtloff⸗Siedlung und in der Kunſtausſtellung verweilte der Führer finige Zeit. Der Führer unternahm ferner, begleitet von der jubelnden Begeiſterung der in der Ausſtellung tätigen Arbeiter und Ange⸗ ſtellten auf der Liliput⸗Bahn eine Rundfahrt durch das geſamte ausgedehnte Ausſtellunas⸗ gelände. Am Ende der faſt fünfſtündigen Be⸗ ſichtigung der Ausſtellung begann der trium⸗ phale Einzug des Führers in die feſtlich ge⸗ ſchmückte Gauſtadt des Niederrheins. Die Führung auf der Ausſtellung hatten Gau leiter Florian, der Leiter des Amtes für Roh⸗ und Werkſtoffe, Oberſt Loeb, ſowie von der Ausſtellungsleitung Generaldirektor Dr. Ernſt Poensgen und Direktor Mai ⸗ wald übernommen. An der Beſichtigung nahmen ferner teil Obergruppenführer Brückner, Reichspreſſechef Dr. Dietrich. Brigadeführer Schaub ſowie(⸗Obergrup⸗ nenführer Weitzel, Architekt Profeſſor Speer und Generalinſpektor Dr. Todt. Die Fahrt des Führers durch Düſſeldorf Um 13 Uhr traf der Führer, von der Reichs⸗ ausſtellung„Schaffendes Volk“ kommend. in Düſſeldorf ein. Die Straßen von der Ausſtelluna bis zum Park-Hotel waren von einer nach mehreren Zehntauſenden zählenden Menſchenmenge umlagert, die in jubelnde Be— geiſterung geriet, als ſie den Führer ſah In die brauſenden Heilrufe der Großen miſchten ſich die hellen Stimmen der Hitler⸗ jungen, der Pimpfe und der BDM.⸗Mädel. Dem Parkhotel zu wurden die Menſchen⸗ mauern immer dichter. Hier ſchwoll die Be⸗ geiſterung zu einem wahren Orkan an. Der Platz vor dem Hotel und die anarenzenden Straßen waren allein von faſt 100000 Men⸗ ſchen umſäumt, die dem Führer ihren Dank für ſein Kommen mit orkanartigen Heilrufen zum Ausdruck brachten. Die Fenſter und Dä⸗ cher des Opernhauſes und aller umliegenden Häuſer waren ebenfalls dicht beſetzt. Die Kriegsopfer hatten am Park-Hotel einen Eh⸗ renplatz. Als der Führer mit Gauleiter Flo⸗ rian am Park⸗Hotel angekommen war, dank⸗ te er nochmals mit erhobenem Arm der ju⸗ belnden Menge. Infolge der rieſigen Begei⸗ ſterung drohten die vielfach geſtaffelten Ab⸗ ſperrungsketten zu reißen. Während des Aufenthaltes des Führers im Park⸗Hotel wartete die Menge geduldig. Gegen 15 Uhr begab ſich der Führer zum Empfana in die Gauleitunag. Kurz vor 16.30 Uhr trat der Führer noch⸗ mals auf den Balkon und dankte abſchiedneh⸗ mend für die Huldigungen. Wenige Minuten ſpäter bereits verließ der Sonderzug die gaſtliche Hauptſtadt des Gaues Düſſeldorf. Ein aroßes Ereianis für Düſſel⸗ dorf und den ganzen Gau war vorüber. Noch lange aber wird die Freude über den Beſuch des Führers in den Herzen der Bevölkerung nachklingen. der 90. Geburkskag hindenburgs Kranzniederlegung im Auftrage des Führers Berlin, 2. Okt. Am heutigen 90. Geburtstag des verewigten Reichspräſidenten und Generalfeldmarſchalls von Hindenburg legte im Auftrage des Führers und Reichskanzlers der Kommandierende Gene⸗ ral des 1. Armeekorps in Königsberg, General der Infanterie von Küchler, einen Kranz am Sarge des Feldmarſchalls in der Gruft des Tannenberg⸗Denkmals nieder. Die Ehrenwache am Denkmal war aus dieſem Anlaß als Offi⸗ zierswache verſtärkt worden. Am Sarge Hindenburgs Hohenſtein(Oſtpreußen, 2. Okt Im Reichsehrenmal Tannenberg, wo der ver⸗ ewigte Reichspräſident und Generalfeldmar⸗ ſchall von Hindenburg unter dem Schutz der deutſchen Wehrmacht ruht, wurden heute aus Anlaß des 90. Geburtstages meh⸗ rere Kränze niedergelegt. Strahlender Sonnenſchein lag über den blut⸗ getränkten Gefilden Oſtpreußens, als vor dem Reichsehrenmal die vom Infanterie⸗Regiment 2 aus 4 4 geſtellte verſtärkte Wache unter das Gewehr trat und der Kommandierende Ge⸗ neral des 1. Armeekorps und der Befehlshaber im Wehrkreis 1, General der Artillerie von Küchler, das Denkmal betrat und im Auftrage des Führers und Reichskanzlers am Sarge des Generalfeldmarſchalls in der Gruft einen Lor⸗ beerkranz niederlegte. Die Kranzſchleife trug die Führer⸗Standarte, das Hoheitszeichen und die Worte„Adolf Hitler“. Oſtpreußens Gauleiter Erich Koch ehrte gleichzeitig den großen Toten durch einen Lor⸗ beerkranz, den der Vizepräſident der Regierung in Allenſtein überbrachte. Für oſtpreußiſche Soldaten legte General der Artillerie von Küchler einen weiteren Kranz mit der Inſchrift„Die Truppen des 1. Armeekorps“ am Sarkophag nieder. Die Städte Königsberg und Hohen⸗ ſtein gedachten durch Kränze des Oberbürger⸗ meiſters und Bürgermeiſters ihres toten Ehren⸗ bürgers. Auch der Kyffhäuſerbund, die NS.⸗ Kriegsopferverſorgung und der Verband Deut⸗ ſcher Polizeibeamten ſowie eine Reihe weiterer Organiſationen waren durch Kranzabordnungen vertreten. Mährend der Niederlegung der Kränze blieb die Wache unter Gewehr. Das Denkmal trug Flaggenſchmuck. An der ſchlichten und eindrucksvollen Feier nahm die Bevölkerung großen Anteil. Starke Gliederungen der HJ. und des BDM. vertraten die deutſche Jugend. Die Familie von Hindenburg hatte ihre Kränze bereits vorher am Sarge nieder⸗ gelegt. 5 5 Bei allen oſtpreußiſchen Teilen des Heeres, der Luftwaffe und der Kriegsmarine wurde der Be⸗ deutung des Tages gedacht. Anſchließend wurden Sammlungen für die Hindenburgſpende durch⸗ geführt. Der Führer an Generalmaſor von hindenburg Berlin, 2. Okt. Der Führer hat an Generalmajor von Hinden⸗ burg und Frau zum 2. Oktober folgendes Tele⸗ gramm geſandt: Anläßlich des 90. Geburtstages Ihres ver⸗ ewigten Herrn Vaters. unſeres Feldmarſchalls und Reichspräſidenten, übermittle ich Ihnen meine herzlichſten Grüße. Ihr Adolf Hitler. „Es gibt nur einen kolalen Sieg“ General Franco:„Jeder der von Vermikllung ſpricht iſt ein Verräter“ San Sebaſtian, 2. Oktober Die nationalen Sender übertrugen am Frei⸗ tagabend eine Rundfunkanſprache des ſpaniſchen Staatschefs General Franco. General Franco wandte ſich aus Anlaß ſeiner vor einem Jahr er⸗ folgten Ernennung zum Staatsoberhaupt und zum Oberſten Befehlsbaber des Heeres, der Ma⸗ rine und der Luftflotte an das ganze ſpaniſche Volk, an die Generäle, Offiziere, Mannſchaften, Milizen und Freiwilligen, an die Jugend der Falange und an alle diejenigen, die ſich einig fühlen in der Liebe zu dem neu ſich formen⸗ den einigen Spanien. General Franco erklärte, daß er nicht noch einmal die lange Reihe der ſeit dem erſten Tage der Freiheitsbewegung errun⸗ genenen Siege aufzählen, ſondern nur darauf hinweiſen wolle, daß nach ſeiner letzten Rund⸗ funkrede im Juli noch der große Sieg von San⸗ tander errungen worden ſei. Heute hätten die tapferen Truppen bereits die nationale Fahne in dem Wallfahrtsort Covadonga gehißt. Der endgültige Sieg werde, wenn erſt einmal der Feldzug in Nordſpanien abgeſchloſſen ſei, ſehr bald errungen ſein. General Franco wies dann auf die Erfolge hinter der Front hin und hob dabei ganz beſonders die Schaffung der Getreidekammer hervor, durch die dem Bauer und Landarbeiter zu ſeinem Recht verholfen werde. Sodann richtete General Franco heſonders an die Jugend die Aufforderung. weiterhin dasſelbe Vertrauen zu der Führung zu haben wie bisher. Der Sieg ſei nicht mehr fern. und die Opfer, die jeder einzelne gebracht habe und noch bringe, würden ſich tauſendfach lohnen. Spanien werde einig, groß und frei werden wie das Spanien ihrer Väter. Ganz energiſch wandte ſich General Franco gegen die Machenſchaften des internatio⸗ nalen Freimaurertums, das als Ad⸗ vokat der Bolſchewiſten von Valencia verſuche. die verlorene Sache ſeines Klienten durch Ver⸗ handlungen zu„ſchlichten“. Für das nationale Spanien, ſo betonte der Staatschef, gebe es nur einen totalen Sieg ſeiner Streitkräfte. Jeder. der von„Vermittlung“ ſpreche, ſei ein Verräter. General Franco ſchloß ſeine Anſprache mit der Erklärung, daß alle Spanier in die nationale Gemeinſchaft aufgenommen würden, daß aber jeder ſich darüber klar ſein müſſe, daß er nicht in dem alten Spanien lebe, ſondern in einem grundſätzlich neuen Staate, in dem die Jugend den Ausſchlag gebe. Großfeuer in Frankreich Schaden für zwei Millionen Franken Paris, 2. Oktober In den Lagerräumen der landwirtſchaftlichen Genoſſenſchaft von Gondon bei Toulouſe, einer der größten Genoſſenſchaften Frankreichs, brach am Freitag Feuer aus, das an den rieſigen La⸗ gerbeſtänden reiche Nahrung fand. Obgleich die Wehren aus fünf benachbarten Ortſchaften ber⸗ beigeeilt waren, gelang es ihnen erſt nach meh⸗ reren Stunden, den Brand einzudämmen. Der Sachſchaden wird nach vorſichtiger Schätzung mit über zwei Millionen Franken angegeben. Ni engliſchen Ftraßenbaufachleuke in Viesbaden Wiesbaden, 2. Okt. Die engliſchen Straßenbau- und Verkehrsfach⸗ leute waren Freitagabend Gäſte der Stadt Wiesbaden. Bei einem großen Empfang im Kurhaus begrüßte Oberbürgermeiſter Mir im Namen der Stadt Wiesbaden die engliſchen Gäſte, Generalinſpektor Dr. Todt und führen⸗ de Männer aus Partei und Staat, an ihrer Spitze Gauleiter und Reichsſtatthalter Spren⸗ ger mit einer Anſprache. Im Namen der Engländer führte Earl Grey aus, Deutſchland werde heute geführt von einem jungen und ſtarken Männerge chlecht. Hierfür ſeien die Autobahnen ein ſichtbares Bei⸗ ſpiel. Niemals wäre es einer alten Generation gelungen, eine ſolche Organiſation aufzubauen, wie ſie Dr. Todt gezeigt habe. Schon allein die Reichsautobahnen würden genügen, um den Na⸗ men des Führers Adolf Hitler in der Geſchichte zu verewigen. Sehr ſtarken Eindruck habe auf die engliſchen Gäſte auch der Arbeitsdienſt ge⸗ macht, von dem ſie wünſchten, daß er auch in England eingeführt würde. Die Deulſchlandreiſe des Anguſieum⸗Ircheſters Ein KdF.⸗Konzert in Berlin Berlin, 2. Oktober. Wie mehrfach mitgeteilt, kommt das berühmte Römiſche Auguſteum⸗Orcheſter Anfang Oktober zu Konzerten nach Deutſchland. Der Dirigent. Bernardino Molinari. hatte den einzelnen Städten verſchiedene Programme zur Verfü⸗ gung geſtellt. Es iſt nur natürlich. daß die Wahl in den meiſten Fällen auf italieniſche Komponiſten. Pizetti, Maxtucci. Reſpighi. Ma⸗ lipiero Verdi und Roſſini fiel. Ebenſo natür⸗ lich auch, daß Molinari daran gelegen war, die Kunſt des Orcheſters an deutſchen Meiſtern un⸗ ter Beweis zu ſtellen. So fanden zwei Sym⸗ phonien von Beethoven, eine von Handn und außerdem Richard Strauß'„Till Eulenſpiegel“ und Wagners„Tannhäuſer⸗Ouvertüre“ Raum im Programm. Das Berliner Konzert am 8. Oktober wird am 10. Oktober durch ein zwei⸗ tes Konzert ergänzt, das von„Kraft durch Freude“ in Anſpruch genommen wird. verkrelung der Kirchengemeinden wird zenkral geregelt Berlin, 2. Oktober. Der Präſident des Evangeliſchen Oberkir⸗ chenrates und Vorſitzende der Finanzabteilung Dr. Werner hat eine Anordnung über den Vorſitz in den Konſiſtorien und in den Ge⸗ meindekirchenräten der Evangeliſchen Kirche der Altpreußiſchen Union erlaſſen. Den Vor⸗ ſitz im Konſiſtorium führte früher ein Gene⸗ ralſuperintendent. Dieſe Beſtimmung war be⸗ reits im vorigen Jahre dahin geändert wor⸗ den, daß der leitende rechtskundige Beamte den Vorſitz im Konſiſtorium zu führen hat. Die neue Regelung. die bis zum 30. September 1937 befriſtet war, wird nun auf unbeſtimmte Zeit verlängert. Zualeich wird feſtgeſtellt, daß ein turnusmäßiger Wechſel im Vorſitz des Gemeindekirchenrates gemäß Artikel 28 Abſatz 3 der Verfaſſungsurkunde auch nach dem 30. September 1937 bis auf weiteres nicht ſtatt⸗ findet. Die Befugnis des 8 4 der Verordnung über die Vertretung der Kirchenkreiſe und Kirchengemeinden vom 26. Februar 1936 gebt auf den Präſidenten des Evangeliſchen Ober⸗ kirchenrates über. Dieſe Befugnis geſtattet, den Vorſitz in Kirchenkreiſen und Kirchenge⸗ meinden in beſonderen Fällen auch anders zu regeln, als es urſprünglich in der Verfaſſungs⸗ urkunde vorgeſehen war. Bisher laa die Be⸗ fuanis bei den Provinzialkirchenausſſchüſſen; ſie iſt nun alſo auf die Zentralinſtanz über⸗ nommen worden. FFF A gie hören im Rundfunk... Dienstag, den 5. Oktober 1937: Deutſchlandſender 06.00 Glockenſpiel. Morgenruf, Wetter. 06.80 Kon⸗ zert. 08.00 09.00 Sendepauſe. 09 0010.00 Sperr · zeit. 10.00 Deutſches Volkstum. 10.30 Fröhl. Kinder⸗ garten. 11.00—11.15 Sendepauſe 1115 Seewetter⸗ bericht. 1180—11.45 Sendepauſe. 1145 Von For- ſchung und Wiſſenſchaft. 12.00 Konzert 13.45 Nachr. 14.00 Allerlei— von Zwei bis Drei. 15.00 Wetter, Börſe, Programm. 15.15 Aus neuen Tonfilmen. 15.45 Plauderei über Erziehungsfragen. 16.00 Muſik am Nachmittag. 18.00 Klaviermuſik 18.20 Zeitungs- ſchau. 18 40 Aufnabmen 18.55 Die Ahnentafel 19.00 Kernſpruch, Wetter, Kurznachrichten 19.10 Muſik am Abend. 19.55— 20.00 Schaltpauſe 20.00 Eröffnung des Winterhilfswerkes 1937/38. 22.00 Wetter, Nachr., Sport. 22.30 Eine kleine Nachtmuſik. 22.45 Seewet⸗ terbericht 23.00— 24.00 Tanz in der Nacht. Frankfurt 06.00 Moraenlied, Morgenſpruch, Gymnaſtik. 08.80 Konzert 08.00 Zeit, Waſſerſtand 08.05 Wetter 08.10 Gomnaſtik. 08.30 Konzert. 09.30 Nachr. 09.45 Haus⸗ frau, hör zu! 10 00—11.15 Sendepauſe. 11.15 Sport⸗ funk für die Jugend. 11.30 Programm, Wirtſchafts⸗ meldungen, Wetter, offene Stellen, Nachr. 14.00 Zeit, Nachr 14.10 Schallpl. 15.00 Volk und Wirtſchaft. 15.15 Zwiegeſpräch 15.30— 16.00 Sendepauſe. 16.00 Konzert. 17.30 Konzert. 18.00 Zeitgeſchehen im Funk. 19.00 Zeit, Nachrichten. 19.10 Konzert. 19.55—20.00 Schaltpauſe. 20.00 Eröffnung des Winterhilfswerks 1937/8 22.00 Zeit, Nachr. 22.15 Wetter, Nachr., Sport 22.30 Unterhaltung und Tanz. 24.00—01.00 Nachtmuſik. Stuttgart 10.00 Von Pflanzen und Tieren. 10.30—11 30 Sende ⸗ pauſe. 1130 Volksmuſik. 12.00 Konzert 14.00 Allerlet von Zwei bis Drei. 15.00—16.00 Sende pauſe 16.00 Konzert. 18.00 Stuttg Streichquartett. 18.30 Griff ins Heute. 19.00 Nachr. 19.15 Was ſin⸗ get und klingelt. 9 55. 20.00 Schaltpauſe. 20.00 Er⸗ offnung des Winterhilfswerks 1937/38. 22.00 Zeit, Nachr., Wetter, Sport. 22.20 Pol. Zeitungsſchau. — g 5 eff f Fuchan in Zah- eule FTuünbanl in Zah'en Reiſterſchaftsſpiele der Gauliga a f Gau Südweſt. a, 5 f is“ die fü ff F. K. Pirmaſens— Wormatia Worms 0.0 n Deulſche Rennwagen belegen in Englands„Großem Preis“ die fünf erſten Plätze 28 55 f Enypf. FV. Saarbr.— Sporty. iesbaden 113(1: let 5 8 222 2 Punktgewinn nicht unverdient war. Ueberra⸗ Bor. Neunkirch.— FC. Kailerslaut. 2:1(241) aalen 7 5 uldhöfer Bombenſieg berge f verliert gend 5 10 0 der 1 5 Opel Rüſſelsh.— Kickers Offenbach 073(00) den 2 aber auch ſeine Nebenleute ſchlugen ſich re d führen tapfer. 1 1550 8 15 hinteren 4 1 Gau Baden. an ih iid d 1 j hen ebenfalls ſehr ſtark. Im Sturm ing nicht] VfR. Mannheim— Spielogg. Sandhofen 210 12875 9 5 Jüddeulſchlands Fußball Gauliga um Jonnkag 2 9 52550 8 9 lag ich ft 1 505 SV. Waldhof— Germania Brötzingen 17 35 Ne. 1 i i 1 züte der gegneriſchen Hintermannſchaft. Ecker 1. FC. Pforzheim— Pfse. Neckarau 5 Das Wetter begünſtigte auch am erſten Okto⸗ J boten zur Abwechſlung wieder die Münchener hatte kurz vor Schluß eine gute Torgelegenheit. Freiburger FC.— BiB. Müßlburg 3•1 a bg Ankern eg, dem 0 80 eniſcen Fusalg⸗ 8 1 die in Ingolſtadt mit 4:1 die Oberhand aber ſein Kopfball war nicht genau genug ge. Pbönix Karlstube— Fußballverein Kehl 570 8 8 8 unktekämpfe auf den ſüddeu gen Fußballfel⸗ ehielten. ielt. 2500 er; Schiedsrichter Muller 5 A dern. Im großen und ganzen gab es auch dies⸗ 1 1(Griesheim Zuſchauer; Schiedsrich e Gan Württemberg. dates dei 570 will gan nen pie 173 Kieberlaße de Ein Punkt blieb In Birmaſens Südweſt BfB. Stuttgart— Sportfreunde Stuttgart 0:1 eneration d Saarbrücken gegen den SV. Wiesbaden, en[ Is. 03 Pirmaſens— Wormatia Worms 020 Der Tabellenſtand am 3. 10. 37: Kickers Stuttgart— FV. Zuffenbauſen 3.3 fubauen, 1·0⸗Sieg der Stuttgarter Sportfreunde über den In Pirmaſens gab es den erwarteten heißen[ Boruſſia Neunkirchen 4 4—— 13:4 8:0][ Sportfreunde Eßlingen— SSV. Ulm 1.9 allen die Meiſter VfB. Stuttgart oder das 1:1 im Kampf Kampf zwiſchen dem FKP. und dem Gaumeiſter! Eintracht Frankfurt 43 31 9.3 71 FV. 94 Ulm— Stuttgarter Sportklub 97 1 aufen ene Tage üne e. Wat n e geri gere en deren n nee f 1 5 ben Baer. de af 1 ruſſia Neunkirchen in Südweſt. SV. Waldhof nahm. Wormatia war zwar nach Seitenwechſel[SV. Wiesbaden„„ FC. Nürnberg— 1860 München 3:2 dient ge⸗ und VfR. Mannheim in Baden, Stuttgarter SC. ſtets leicht überlegen, drängte zum Schluß ſogar Wormatia Worms i e FJC. 05 Schweinfurt— Spielpgg. Fürth 41 et auch in a und Union Böckingen in Württemberg, 1. Nez ſtark und hätte mit etwas mehr Glück 40 den 55. ee 1 1 5 5 5 3 8 1— Ne 15 Nürnberg in Bayern und Spielverein Kaſſe Siegestreffer anbringen können, aber Pirma⸗ FK. Pirmaſens— 3.5. 2: Ingolſtadt— Bayern München a und Heſſen Hersfeld in Heſſen. Mit Ausnahme 75 vollbrachte doch eine ſo ausgezeichnete Ge⸗[ FK. Kaiserslautern 4—— 4 22.15 0:8 Schwaben Augsburg— Jahn Regensburg 111 der beiden heſſiſchen N haben 35 ge- ſamtleiſtung, vor allem in der Abwehr, daß der[ Opel Rüſſelsheim 4—— 4 2217 08 Gan Heſſen ö 1 t t ine Verluſtpunkte. a 0 r 8 ia a 4 W Kaſſel. r 77 —.„ 93 Hanau— Germania Fulda 5 1 l, England bejubelt Bernd 0 emeyer! . f SB. Waldhof N 34 130“ eſſen Hersfeld— Sc. 03 Kaſſel 5˙0 1 VfR. Mannheim 3 3—— 7:. 5 2 5 2 2 40.. 1. FC. Pforzheim 3 2 1— 60 51* Freundſchaftsſpiele. e 115 5 Aulo Anion-sieg im„Großen preis vom Doningkon-Bark e eee e 14 42 e a* 13 17 2 hat auch Auen 1 900 17 Feſtland rächt igen Eisele wer Aale f e 1. S. V. Jena— F. C. Schalke 04 3·4 2. 5 22 1 von Sieg zu Sieg geeilten deu zen Rennwagen prächtigen Erfolg, den Müller un. 2 4 185! e Seeler Fend„' die Bezirksklaſſe meldet: 101 5 88. Keht 8„ 9411 976 Stor beiin Fratzing waren 1 Dreier⸗Reihen— die Deut⸗ Gruppe Südheſſen: ib In 37 en gab es auf der ganzen Linie Fa⸗ e T W leber, Bene n eg— fanden die Ante Anion Mer⸗ D. S d cer Alemannia Worms 3 9 1 voritenſiege wobei lediglich teilweiſe die Höhe ante Am Samstag nun, als zum Start Start aeg i e 1 9 5 8 SV. Darmstadt— Anion Wirbauſen 32 var, die e 16 8 1 5 ne wilde Jagd en a 3 * der Erge niſſe überraschte. Meiſter SV. Wald⸗ des 402 Em, langen„Großen Preiſes vom Do⸗ In der Reihenfolge Leong Caracciola, v. Brau⸗ g Gruppe Rheinheſſen ö wei Ei, hof ſpielte die Brötzinger Germanen in der zwei⸗ ningtonpark“(auf der etwa 5 Km. langen Strecke chitſch und Seaman übernahmen die Mercedes. Haſſia Bingen— Viktoria Walldorf 11 dn und eee. Sſiſting die sse bereiten engllebek in hebe 8. 5 die Führung vor Roſemeyer, Müller und 8 3 lenſpiegel“. N a a l 1 aſſe. ruppe Nordmain 7 und Heermann waren beſonders gut in Form. ren erſchienen, um das Erſtauftreten der deut⸗ 5 a a. r. 1 5 5 rr. Naum— Bei f j 7 1117 Inn j 5 Seaman hielt ſeinen Platz nicht lange, er Reichsb. Rot⸗Weiß— Viktoria Eckenheim 710 e ifü! VVV at duch. ale eafelgrelche zumal der Raten ſich Machen. e den ee— Ein Stoßdämpferdefett warf Lang zurück und[ Germania Schwanheim— FS. 10 Bergen 4˙2 Stribinger wieder auf den Außenpoſten gegan⸗ deutſchen Rennungetüme geſtalten ſollte. zwang ihn ſchließlich zur Aufgabe. Ein unerhör⸗ Germ, Enkheim— Sportfreunde Frankfurt 14 gen war. Mit 220 ſtegte der PfR. und hielt ſt 5. ter Kampf entſpann ſich auf der Strecke. Mit Pfalz⸗ Oft: 1 In damit dicht zu Waldhof.— Der 1. FC. Pforz⸗ Fünf deutſche Plage 45 die fünf erſten 1 i ſeicht h g 1 5 Aalen SGG. Neustadt 86 1 iashaf 905 N 1 heim blieb durch einen 3:0⸗Sieg über Neckarau ütze an ſich. wie spielend leicht ihre einheimiſchen„Kanonen SG. Neuſtadt— Fc. Ludwigshafen 25 5 in Tuchfühlung mit den beiden Mannheimer Ein Triumph, der ſich den ſeitherigen Großerfol⸗ besen 5 15 8 9* a 9 g f Fapoftien und auch der Freiburger dc ſteht gen würdig an die Seite ſtellt und die drücende die ſich beim Uebertolen und in den nnen a Handball Gaullaſſe 15 8 nach ſeinem 3:1⸗Erfolg über Mühlburg noch ſehr Ueberlegenheit unſerer Wagen auch zum Schluß 1 Mit 260 1 7 1 1 x70 1. duber a ausſichtsreich da. Im Kampf der beiden Neu- des Autoſvort⸗Jahtks noch einmal in ſtrahlen⸗ 1 zuchitſch 10 0* e Gau Südweſt. Stall linge behielt Phönix Karlsruhe mit 5.70 über dem Licht erſcheinen läßt. hatt die Maile n 1 ten um mit Me Darmſtadt— Fe Frankf. 13:6(7.2) ö 1 4 den F. Kehl die Oberhand. Sieger wurde Bernd Roſemeye r, der die e Neifenwechſel für die 80 Runden Pol. SV. Frankf.— Germ. Pfungſtadt 7:5(5:4) ö über den 2 3 7: 8 n Mit⸗ 5 15. Der achwabenmeiſter geſchlagen Sen 220 len relle und pant den Srauchiſch zun erßen kal nen ee Gan Baden. 1 e, e g iche ſchnitt für die ganzen 80 Runden] Brauchitſch zum erſten Mal neue Reif 103, T Weinbeim— TSV. Nubloch 1776 g en Vot⸗ Stuttgarter Sc. 5 9 400 4 e des 9 für eine ging Roſemeyer vor Tad Ketſch— FC. Freiburg 1821 ö u Gere Anion Böckingen 3 20 einzige Runde geſtoppt worden war. Den zwei⸗ und ſo lautete der Stand in der 23. Runde:[TS Oftersheim— TV. Seckenheim 6:7 ö ont de- 872. Schwann a g 2 42 1 ten Platz belegte Manfred von Brauchitſch n e ee e VfR. Mannheim— SV. Waldhof 4:13 dat wor⸗ SSW. Ulm 3 1 3 5˙4 2-4 auf Mercedes⸗Benz mit 132,884 Km.⸗Std. vor eaman, Haſſe. e übrigen waren ſchon klar ö deonte den 5 N 2 7 2·4] ſeinem Markengefährten Rudolf Caracciola,abgeſchlagen. Spannung kam über die 100 000, u ber Shuttgarted g cctuttgart JJV Anne Wia de ard derm Roſanever am Erſatzteinager hallen hocken am Zonnlag Septenbet 3 4 2 528 1:3[ Auto Union brachte durch ihre günſtige Plazie- und die Reifen wechſeln mußte. Fieberhaft ar⸗ Freundſchaftsſpiele bbelinwe 2 Juffenbaufen 5 5•8 13 rung auch den Mannſchaftspreis an ſich. Her⸗ beiteten die Monteure, gewohnt einwandfrei 5 3 f 15 B. Stuttgart 1—— 1 01 053 mann Lang der geraume Zeit geführt hatte,[und muſtergültig. Trotzdem gingen Caracciola 3 46 Worms— Frankfurter To. 1860 10 1 15 1 88. n C und Richard Seaman mußten ihren Mercedes⸗ und von Brauchitſch vorbei. Doch nach 50 Run⸗ SC. 80 Frankfurt(Reſ.)— Mainzer RV. 1. 22 9 1 Watz In Au dert am berg war San auf dae erſte Benz kurz vor der Hälfte des Rennens wegen den verſchob ſich das Bild erneut. Roſemeyer Tv. Sachſenhauſen 1857— VfR. Mannheim 30 1 15 3 Auftreten des Meiſters VfB. Stuttgart ſehr ge⸗ nichtmotoriſcher Schaden aus dem Kampf neh- ſchob ſich wieder an die Spitze, um ſie bis zum J Reichsb. Rot⸗Weiß Frankfurt— Allianz SV. cht datt⸗. Farnftottern ae„ men. f Seu züge und 1 zu 1. Fechenheim 180 3 9 a 5 Gegen die mit großer Hingabe ſpielenden Stutt⸗ fe i d e a eden Ge. Start Ware. gde 10 5 dee K 1. Hanauer THC.— Offenbacher NV. 1874 0.4 . ben. Mon verum de zog er mit bel den Kürze⸗ der da den leßten Monaten ſaß ihm immer wie⸗[ Kampf, Der langfamſte von ama Agel owe. Ligburger N,— eg Forſtgausſtrazße 270 übe, falt, Man permißte peim VfB. das Zuſammen⸗ ick i 5 er mußte ſich nicht weniger als elfmal überrunden 1. Hanager ToC.— Allianz SV. Frankfurt 173 en Cbet⸗ el, var allem nach der Paufe wirkte ſein Spiel[der das Unglück im Nacken. Ungebrochen aber fü 9 ˖ 7 22 ale 1 e gen Eiſolg erm eſlchen bone ſäließlic auch die. laſſen Ergebniſſ Water Munchen e ſacenge- 3; Erfolg ermöglichen ſollte. 2 25 0 8. Nuchenge 8 Auch die Stuttgarter Kickers konnten denen kae niſſe J n) M— E 80 0:3 ander u. Platzvorteil im Treffen gegen den FV. Zuffen⸗ 1. Bernd Roſemeyer(Auto Union) 3701:21.5 ahn(Bären ünchen— S. Fran furt rfafungz⸗ 5 hauſen zicht zu einem Erfolg ausnützen. Der Ende gut, alles gut 0 133.349 Am.⸗Std. 2. Manfred o Brauchitſch Da N 5 l 1 die de. HFaaſt ſpielte viel zielſtrebiger und ſchaffte in der ö i i Rückblick edes⸗Benz) 3.0140 4 üniſcher Juß li ſieg 0 f erſten Hälfte ei 251. Jüh 3 Schluß z kann die Auto Anion unter ihren Rückbli(Mercedes⸗Benz) 3:01:40 132,884 Km.⸗Std., me,. 55 die Kickers Mühe. rung. tt 41 2 uß über die Jahreserfolge ſchreiben Ihr Ziel Neu 3. Rudi Caxacciola(Mercedes⸗Benz) 3:02:18 Schweden verliert in Stockholm 12.. 11 170 f dei u mioltens den Aus⸗ land zu erobern, hat ſie erreicht. Wo noch nie[132,416 Km.⸗Std., 4. H. P. Müller(Auto Union) ö AB bakcteer Form it den 1 it. zuvor unſere neuen Rennwagen geſtartet waren, 3704 00 5, 130,613 Km Std., 5. Rudolf Haſſe f 5 2 um 1 nien i e dagegen wei erhin er 1 3 j f 5 f d, f 209 1 5. ück f ota ſtanden ſich am Sonn ag in ockholm FF%%% g, dn den ede e e Zu- Siege, v. Brauchitſch, der nach 40 unden m Hoe Cenahendgeda). 11 Kd. zurüc; 8. Eari[ den Schweden und Dänemark gegendbel. fie 75 g 1 g. g ſammen mit der ſpielfreien Anion Böckingen 183,523 Km⸗Std. mit Caracciola die Spitze inne Howe England(Era). gegen Deutſchland mit 8:0 unterlagen, lieferten ſteht der SSC. an der Tabellenſpitze.— Einen in Stockholm ein überraſchend gutes Spiel und wertvollen 1:0⸗Sieg feierten die Eßlinger 0 22 mit 2:1(1:0) Toren fiel ihnen der Sieg zu. Sportfreunde gegen den SSB. Alm. 5 E f E Im E x I E en Schweden trifft bekanntlich demnächſt auf deut⸗ 9 7 b* lei 0 3 5 ſchem Boden auf die deutſche Nationalelf. g vet„Elub a* an der pie Blau-Weiß— Alemannia Worms 0:0 J geangelt. Es ſcheint mit dem MSV. Darm⸗ ark bie been, Sten über Saeden dat Jane. ö Dänen, die bekanntlich im letzten Länderſpiel 1 g 5: elt. f N f mark die beſten Ausſichten, Sieger des Wett⸗ f . g* 1 2 2 MSV. Darmſtadt— Union Wirhauſen 3:2(3:1) ſtadt in dieſem Jahr nicht ſo weit her zu ſein. bewerbes zu werden. Aus dem Spiel gegen ö 1860 München 42 1 1 855 573 Das erſte Wormſer Lokalſpiel in der dies⸗ Hermania Oberroden 91 2— 6·3 4 n mötinr Oktober wird nur ein Anent⸗ Jahn Regensburg 42 11 855 5˙3 jäbrigen Besirksklaſſenrunde ging wohl mit Blau⸗Weiß Worms 3 1 3— 8. 4 ſchieden benötigt. C. 05 Schweinfurt 32— 1 74 4.2 einer Punkteteilung zu Ende, doch Alemannia, Worms 312— 64 4. pVg. Fürth 3 2— 1 727 42 batte dieſes Zuſammentreffen erneut gezeigt,] Olympia Lorſch i 9 1 2— 48 4 Mit Jiffling gegen heſſen Schwaben Augsburg J 1 57 8.5 daß die Blau⸗Weißen ſehr ernſt zu nehmen[ Olympia Lamfercdem 2 1 1— 8.4 3 0 50 aer Munge 41 1 2 7110 375 an Wenn Blau⸗Weiß das Spiel gewonnen. tant liabeim J ö t Badens neue Pokal⸗Mannſchaft. 0 acker München 5 1 1 3 810 3.7 ätte, dann wäre garnichts dagegen einzuwen⸗ N.:: f I a a di VfB. Ingolſtadt 4 42211 0:8 den geweſen. Der Neuling hat die beſſere Lei⸗ Sp. Pag Arheilgen. Marne or zan e geit bende l 1 ö In Bayern hat nun, wie Neunkirchen im] ſtung gezeigt und ſein Sieg wäre verdient ge-] MSW. Darmſtadt 1 49 2 Reichsbund⸗Pokal aufgeſtellt die am 10 Ok⸗ ö Gau Südweſt. der 1. FC. Nürnherg allein die] weſen. Alemannia tut ſich, und das bat gerade] S 98 Darmſtadt 2 tober im Mannheimet Stadion Heſſens Elf zum ö üb rung übernommen. Während der„Elub“ dieſes Spiel wieder bewieſen, gegen Blau⸗Weiß] Anion Wirhauſen r Gegner hat Nach de 15 in d ö. 5.„ 1 ö f SV. or ei 9 2 6214 15 n m am onnerstag in der 5 nach hartem Kampf die Münchner„Löwen“ 3:2 immer ſehr ſchwer. Die Mannnſchaft kam gar⸗ SV. Horchbeim badiſchen Metropole ausgetragenen Uebungs⸗ ö begang, ging die SpVgg. Fürth gegen den FC.] nicht recht ins Spiel. Gut 1200 Zuſchauer wa⸗ Am kommenden Sonntag ſpielen: ſpiel zwiſchen dem Meiſter SV. Waldhof und ö 05 Schweinfurt mit 114 ein, obwohl ſie in der ren bei dem herrlichen Spätſommerwetter auf Norm. Pfiffligheim— Alemannia Worms einer Kurſiſtenelf wurde Badens Pokal⸗Elf an Kugellagerſtadt in der erſten Halbzeit eine ſeine die Bürgerweide gewandert. Sie ſind beſtimmt, lympia Lorſch Blau⸗Weiß— 5 2 einigen Stellen geändert. Unter den vier neuen artie geliefert hatte. Die zweite Halbzeit] ſoweit ſie eben nicht gerade mit einem Siege SV. Horchheim— 8 Dar nta Spielern ſind beſonders Siffling und Drayß gehörte reſtlos den Mainfranken, die dann auch] ibrer Mannſchaft gerechnet haben, auf ihre Ko⸗ Slvmpia Lampertheim Sp. Vag. Arheilgen[ bervorzuheben die als Sturmführer bezw. Tor⸗ g noch zahlenmäßlfg klar ſerwangen. Beim Club- ſten gekommen. Es war ein anſtändiges, wenn BfR Bürſtadt— Union Wirbauſen e eingeſetzt wurden. Die Mannſchaft hat ö b den Mun 9 5 5 Seb Spiel. Dafür war es ja auch ein MeV. Darmſtadt— Germania Oberroden dadurch an Kampſſtärke gewonnen. ö 8: 4 mypf. ö die Münchener zeitweiſe klare Vorkeſle— Zu] Die Darmſtädter Soldaten baben mit einem 9 ielverk ht il 9 ſt ich Die neue Auſſtellung: ö einem großen Erfolg, wenigſtens in Bezug auf] Tor mehr gegen Wixbauſen die erſten Punkte 5 ehr mi eſterrei Tor: Drayß(SV. Waldhof); Verteidiger: Kon⸗ ö den Beſuch. wurde die Augsburger Doppel ver⸗ heimgebracht. Dabei konnten ſie am Schluß Wie aus Wien berichtet wird, ſind Verhand- rad(BfR. Mannheim), Streib(Sppgg. Sand⸗ ö anſtaltung. kamen doch gegen 12 000 Zuschauer.] noch froh ſein. daß ſie mit ihren Gäſten nicht] lungen im Gange. die früber in Deutſchland zu] bofen): Läufer: Müller(Spogg. Sandhofen), ö Ergebnismäßig ſchnitten die Augsburger aber] teilen mußten. Wixrhauſen hatte die erſte[den beliebteſten Fußball⸗Kämpfen zählenden[ Heermann(SV. Waldhof). Feth(VR. Mann⸗ ö ſchlecht ab. Der BC. Augsburg. ohne Mar- Hälfte, auf Sicherheit ſpielend, den ausgezeich-] Begegnungen zwiſchen Wiener Mannſchaften heim): Sturm! Langenbein(VR. Mannheim). 1 quardt ſpielend, verlor gegen den FC. Wacker neten Stürmer Frey zurückgezogen, wodurch der und deutſchen Vereinen wieder aufleben zu laſ⸗ Fiſcher(1. FC Pforzheim). Siffling. Schnei⸗ 133 3 ünchen 1:2. während Schwaben Augsburg ge⸗ Gäſteangriff ſtare geſchwächt war und die Sol⸗ J ſen. Beabſichtigt iſt der Beſuch der Wiener[der(beide SV. Waldhof). Striebinger(BfR. hub, den Jahn Regensburg mit einem 1:1 zufrieden J daten doch zu drei Toren kamen. Nach dem Stadtmannſchaft an den beiden Weihnachts⸗ Mannheim).— Erſatzſpieler ſind: Wittemann 4 905 f. Fein mußte Vor allem das Treffen zwischen] Wechſel ſtürmte Frey mit und da wurde der ſeirtagen in Nürnberg /Fürtb und München An](Spvgg Sandhoren). Pennig(SV Waldhof). 0%%% CA und Wacker war reich zan Höhepunkten:[ Wixbauſer Angriff ſehr gefährlich und kam auf einem ſpäteren Termin würden dann Rück⸗ Am Mittwoch. 6. Ottober, trägt die Pokal⸗ 200% die„Blauſterne“ gewannenn ſicherer als es das 32 heran Es hat nicht viel gefehlt. und der ſpiele in Oeſterreichs Hauptſtadt durchgeführt mannſchaft im Mannheimer Stadion ſungsſe Ergebnis beſagen mag.— Eine feine Leiſtung Neuling hätte ſich auf dem Exer einen Punkt werden. Uebungsſpiel aus. ö ein ö 5 14 r eee e 5 5 8 2 N e Roman von Lotte Summert (6 Forkſetzung) „Was habt Jyr da wieder angeſtellt? Nicht aufgepaß oder war ſie nicht geölt?“ fragte Liſa ärgerlich Schon wollte ſie ihren Arbeitsmantel überziehen, als Fritz bat:„Fräulein Liſa, bitte laſſen Sie mich erſt mal nachſehen, dann brauchen Sie ſich vielleicht nicht erſt die Hände ſchmutzig zu machen.“ Liſa war gern damit einverſtanden. Fritz hatte ſeinen Rock ausgezogen und ſtand im Sporthemd und Reithoſe da. Liſa mußte wirklich feſtſtellen, daß er ein patenter Kerl war. Sachlich und ernſt prüfte er alles genau. Schraubte verſchiedene Teile ab, ſah das Gewinde durch und hatte nach einer Viertelſtunde feſtgeſtellt, daß ſich an einer Stelle altes Oel mit Dreck vermiſcht hatte. Da konnte die Maſchine auch nicht laufen. „Etwas Petroleum bitte!“ ſagte Fritz zum Knecht. Der lief ſofort los und Liſa erklärte Fritz ſachlich: „Sie müſſen wiſſen, Herr Thierbach, wir haben alles BVrennbare im Herrenhaus in einem extra dafür einge⸗ richteten Keller.“ ö „Was ich ſehr richtig finde: denn Stall und Scheune ſind für ſolche Sachen viel zu gefährlich!“ nickte aner⸗ kennend der Leutnant. Er ſah ſchon, hier war alles tadellos eingerichtet. Als der Knecht das Petroleum gebracht hatte, war es eine Kleinigkeit, das Gewinde zu ſäubern und wieder anzuſchrauben N Kaum eine halbe Stunde hatte es gedauert, bis der Schaden behoben war. Dafür ſtank aber Fritz fabelhaft nach Petroleum. Lachend ſtellten das die beiden jungen Menſchen feſt. Liſa rannte über den Hof nach der Küche, um Seife und Handtuch zu holen, damit er ſich am Brunnentrog vom ärgſten ſäubere. Richtig waſchen konnte er ſick dann in ſeinem Zimmer. Sie blieb neben ihm und unterhielt ſich mit ihm. Er haute ſo viel an ſeinen Händen zu ſcheuern, daß es ſogar Liſa zu lange dauerte. „Sie wollen ſich wohl für die ganze Woche waſchen. Derr Leutnant?“ lachte ſie munter. „Immer hat man doch nicht ſo eine nette Geſellſchaft, Fräulein Liſa!“ ſtellte Fritz launig feſt. Im Manöver heißt's im Dienſt doppelt ſcharf ran, der Herr Haupt⸗ mann ſchenkt uns in dieſen Tagen beſtimmt nichts. Darum muß man dann die netten Stunden doppelt ausnützen.“ „Was Sie ſicher auch tun werden“, neckte Liſa. „Und ganz ausgiebig! Ich danke geradezu dem Him⸗ mel, daß ausgerechnet Ihr Verlobter nicht anweſend iſt!“ „Oho... was wollen Sie damit ſagen?“ „Nicht oho! Fritze Thierbach iſt ungefährlich, noto— riſch harmlos. Aber Ihr Verlobter... man kann es ſa begreifen, wenn man Sie anſchaut... iſt ſicher ſehr eiferſüchtig Und er könnte das Harmloſeſte mißdeuten Ich will doch nur mit Ihnen mal recht fröhlich ſein! Ich bin ſchon zufrieden, wenn Sie recht nett zu mir ſind, wenn Sie mich mit ihren blanken, lieben Augen an— ſchauen! Ein ganz kleines bißchen lieb! Wenn Sie erſt verheiratet ſind... dann muß ich mich doch mit der ſchönen Erinnerung begnügen!“ „Am Ende trauern Sie dann in Sack und Aſche um mich!“ ſpottete Liſa Aber ihr Herz ſchlug mit einem Mal- ſo ganz anders Sie ſpürte ein kleines Bangen. „Natürlich werde ich das...! Ach ja... ſo ein hüb⸗ ſches Mädel wie Sie ſollte überhaupt nicht heiraten!“ „Ach! Den Herren der Schöpfung zu Liebe alte Jungfer werden! Warum ſollte ich denn nicht hei⸗ raten?“ „Weil dann immer der eine oder der andere unzu⸗ frieden dreinſchauen wird!“ „Sie ſind ein Schlimmer, Herr Leutnant...! Na, Gott ſei Dank, geht es ja keinen... auch Sie nicht etwas an, wen, wann und wohin ich heirate!“ „Leider, leider, mein Fräulein, denn art „Was ſonſt, raus mit der Sprache!“ „Sonſt würde ich es Ihnen jetzt glatt verbieten!“ „Das iſt gut! Aber nicht wahr, ſonſt iſt bei Ihnen alles heil?“ „Nicht ganz, Fräulein Liſa, ich glaube, an meinem Herzen iſt eine Zacke abgebrochen.“ Dabei legte Fritz ſeine Hand auf die Stelle, wo man das Herz vermutet. „Liſa konnte nicht anders, wenn ſie in das Geſicht des Mannes blickte, der ſie ſo zerknirſcht anſah, konnte ſie nur lachen. „Ein richtiger Lauſebengel ſind Sie doch!“ bruſtete ſie raus. „Sagt meine Schweſter Bine auch immer. Ihr Geſicht möchte ich ſehen, wenn ſie erfährt, daß ich bei Ihnen einquartiert bin. Das muß ich ihr ſofort ſchreiben.“ „Warum telefonieren Sie nicht gleich! Und wiſſen Sie was? Ich habe eine glänzende Idee! Sagen Sie ihr, wir würden uns freuen, wenn ſie morgen zu Beſuch käme.“ Spitzbübiſch lächelte Liſa vor ſich hin. Sie hatte mit einem Male einen glänzenden Ge⸗ danken, der ſie geradezu überwältigte. Wenn ſie nach Oſtpreußen heiratete, dann durfte Vat'l nicht allein zurückbleiben. Er mußte heiraten! Unter allen Umſtänden heiraten! Sabine Thierbach hatte ihr vom erſten Tage an aus⸗ gezeichnet gefallen und ſie glaubte felſenfeſt, daß ſie die richtige Frau für den Vater ſein würde. Urheberrechtsschutz Romarverlag Sreiser/ Rastatt- Baden Sie war herzensgut, beſtimmt ein lieber Menſch. Außerdem verſtand ſie auch etwas von der Gutswirt— ſchaft. Sie wandte ſich kurz darnach an den Vater und fragte ihn aufgeregt: „Vat'l, nicht wahr, du freuſt dich auch, wenn der Herr Leutnant ſeine Schweſter anruft und ſie in unſerem Namen einladet, morgen hier unſer Gaſt zu ſein!“ „Aber ſelbſtverſtändlich“, ſtrahlte der Hausherr. Er war in einer ſo fabelhaften Stimmung, daß er Liſa kaum etwas abzuſchlagen vermochte. Denn er hatte ſchon feſtgeſtellt, daß der Herr Haupt⸗ mann Skat mit allen Schikanen ſpielte. Selbſt wenn die Herren Leutnants ſkatunkundig waren, ſo konnte als dritter Mann Liſa einſpringen. Sie ſpielte raffiniert, zatte ihn neulich erſt mit einem Grand ohne Vieren reingelegt als der Förſter zu Beſuch gekommen war Er hätte ihr heute alles verſprochen Liſa hatte ſich ſchon wieder aus dem Staube gemacht, Fritz immer mit ſich ziehend. Aufatmend blieb ſie jetzt im Bürozimmer ſtehen. „So hier iſt der Apparat, nun melden Sie mal ge⸗ fäölnigſt Ihr Geſpräch an, ich weiß Ihre Nummer nicht.“ Dabei drückte ſie ihm auch ſchon den Hörer in die Hand „Donnerwetter“, ſchmunzelte Fritz, bei Liſa ging alles hölliſch fir! Er freute ſich ſchon auf Bines Ueber⸗ raſchung „Wir rufen wieder!“ ſagte das Fräulein vom Amt. Liſa und Fritz ſetzten ſich inzwiſchen auf die hohen Büroſtühle und ehe ſie ſich's verſahen, waren ſie mikten in einem Geſpräch über Pferdezucht. Sie ſchraken förmlich auf, als ſich das Fernamt mel— dete Das war ſchnell gegangen! „Ziegelei Fritz Thierbach!“ „Hallo, Bine, hier iſt Fritz! Ja, da ſtaunſt du altes Mädchen, was?“ Fritz winkte Lia zu, daß ſie mit hören ſollte„Ja, Bine, ich bin im Quartier gut weggekom— men Ausgerechnet zu Herrn Hornung muß ich kommen! Ja, Fritze hat Glück...! Wie.? Gruß beſtellen... Das ſowieſo! Aber hör' mal zu, Mädchen 1 Alſo. ich ſoll dich feierlichſt einladen 1 Ja du ſollſt mi morgen hier beſuchen..! Was.? Nicht abkommen?“ Da nahm Liſa dem Leutnant einfach den Hörer aus der Hand „Fräulein Thierbach! Hier iſt Liſa Hornung! Ja, danke, hier iſt alles wohlauf.. Ja, ich wollte Sie im Namen meines Vaters bitten, doch mal Ihren Bruden hier zu beſuchen...! Wie? Das geht nicht...? Eine Abſage nehmen wir auf keinen Fall an Ja, morgen früh...? Mittag wieder weg' hren? Nee, nee, das gibt's nicht...! Da hat doch Ihr Bruder überhaupt nichts von Ihnen.. Natürlich, er hat doch den ganzen Vormittag Uebung...! Bis Abend bleiben.? Ich ſchlage vor, Sie bringen ſich Nachtzeug mit. da können Sie ja auch gleich am nächſten Morgen heimfahren.. Ja.. Alſo abgemacht, wir erwarten Sie...! Will's gern beſtellen..! Wiederſehen...!“ „Sprechen Sie noch?“ fragte das Fräulein vom Amt wieder. „Nein, Fräulein, wir ſind fertig.“ Liſa legte den Hörer vergnügt auf „Toll! Mir den Hörer einfach wegzunehmen! Genau wie meine Schweſter!“ entrüſtete ſich Fritz „Ach, wie denn?“ fragte harmlos Liſa. „Na die macht auch mit mir, was ſie will!“ „Find' ich ſehr richtig! Aber das paßt den Herren der Schöpfung nicht! Aber jetzt kommen Sie, wir wollen den kahlen Raum verlaſſen und meinem Vater Beſcheid ſagen, daß wir ab morgen früh einen Gaſt mehr haben“ Fritz ließ ja ſo gern über ſich beſtimmen, ſchade nur, daß es nur auf acht Tage war. 5 Sabine Thierbach ſtand noch ganz benommen in ihrem Arbeitszimmer. Daß der Junge ſo ein Glück hatte und auf Sand⸗ hagen Quartier gefunden hatte, konnte ſie kaum faſſen. Nun ſollte ſie auch noch hinkommen! Ob das über⸗ haupt ging? Sie wollte am beſten gleich einmal mit Faber reden. Das war ihr Buchhalter, Werkmeiſter, kurzum eine Vertrauensperſon. Der hatte ſchon unter ihrem Vater gearbeitet und ſie angelernt. „Faber? Kommen Sie doch mal zu mir rauf!“ rief ſie zum Fenſter hinunter, denn Faber ſtand gerade auf dem Hof und zählte Ziegel, die zum Verſand kamen. Der nickte nur. Es würde ſicherlich noch einige Zeit vergehen, bis er kam, denn ſie wußte, der Waggon mußte heute weg. Doch das war fetzt der letzte Wagen. Seit vier Uhr früh hatte ſie ſelbſt mit dageſtanden und gezahlt. Ein Glück, daß gerade die große Lieferung heute weg⸗ ging. Da konnte ſie eher einmal von zu Hauſe weg. Nicht lange dauerte es, da kam Papa Faber, wie ſie ihn gern nannte. „Wo brennt's denn, Fräulein Sabine?“ „Papa Faber, ich möchte gern mal auf einen reich⸗ lichen Tag weg! Ob das wohl geht?“ Ganz zaghaft fragte Sabine. „Warum ſoll das nicht gehen! Wenn mer tot ſin, geht's ohne uns auch“, ſagte Papa Faber ruhig „Ich möchte gern einmal zu meinem Bruder Er liegt im Quartier bei Herrn Hornung, der bei uns die erſte Hypothek hat.“ o! „Sie haben mich eben angerufen und telefoniſch ein⸗ geladen Das möchte ich auch nicht ablehnen.“ „Tun Sie's nicht! Vielleicht haben Sie Glück und er⸗ wiſchen bei dieſer Gelegenheit noch einen Mann, Fräu⸗ lein Sabine!“ ſagte der alte Herr trocken. „Aber Faber, ſchämen Sie ſich!“ f „Ich? Nee! Höchſtens Sie!“ entgegnete Faber mit unerſchütterlicher Ruhe.„So ein hübſches, fleißiges Mädchen und ſoll ohne Mann bleiben? Das geht ganz gegen die Ordnung!“ „Da kann ich alſo unbeſorgt fahren, Faber?“ „Können Sie! Fahren Sie nur zu und machen Sie ſich nur recht ſchön!“ ermunterte Papa Faber und ſchlurfte ſeelenruhig aus dem Zimmer. Sabine ſah ihm nach. Wer ihn nicht kannte der härte ihm keinerlei beſondere Gaben zugetraut, aber man brauchte die Arbeiter nur zu fragen, die wußten Beſcheid und hatten allerhand Reſpekt vor Papa Faber. Er brauchte nur einen Arbeiter ſcharf anzuſehen mit ſeinen hellen Augen, die eisgrauen Augenbrauen zogen ſich dann ſo drohend in die Höhe, da wußte der Mann ſchon Beſcheid, daß irgend etwas nicht ſtimmte. Ordentlich beſchwingt ging Sabine in ihr Schlafzim⸗ mer. Es kam ſelten vor, daß ſie ſich mal eine Reiſe erlaubte Erſtens gab es immer Arbeit, zweitens hatte es dazu nie gereicht, denn die früheren Jahre waren zu ſchlecht geweſen und drittens... wer ſollte denn den Bruder verſorgen? Das junge Mädchen, das ſie im Hauſe hatte, war nicht ſo weit, daß ſie ihm alles übergeben konnte Zuſammen hätten ſie ja kaum reiſen können, aber jetzt wo ſie vielleicht das Geld aufbringen konnten, gab's zu viel Arbeit und das war ja ein Segen. Aber ſo mal einen Tag ausſpannen, das war wun⸗ derſchön. Koſten würde die Fahrt auch nicht viel, denn ſie fuhr ja ihren Wagen ſelbſt und es kam nur das Benzin in Frage. Ein paar Blumen würde ſie in der nächſten größeren Stadt mitnehmen. Ernſthaft prüfte ſie jetzt die Kleider. Was ſollte e anziehen? Sie nahm ſchließlich das dunkelblaue Complet. Ein dunkles Kleid machte immer ſchlank, und ſie war nun einmal etwas füllig. In das kleine Köfferchen kam noch ein ſchwarzer Rock und eine roſa ſeidene Hemdbluſe ſamt dem Klepper⸗ mantel. weit. Heute würde ſie noch gut aufarbeiten, und morgen fuhr ſie am beſten gegen acht Uhr wea, da kam ſie un⸗ gefähr halb zehn Uhr an. * Mit frohem Geſicht ſaß Sabine am Steuer. Sie raſte nicht die Landſtraßen hin, nein, die Fahrt gußte ſie richti auskoſten. Auf den Kartoffelfeldern wurde überall fleißig ge⸗ ſchafft. Die Bäume in ihren bunten Farben ſahen ganz prächtig aus und Sabine konnte ſich nicht ſatt ſehen. Im Wald hielt ſie auch einmal an, denn kleine Eich⸗ kätzchen huſchten über den Weg, Haſelnüſſe oder Eicheln in den Pfoten und das ſah zu drollig aus. Wie lange hatte Sabine das nicht geſehen? Nur Ar⸗ beit kannte ſie, ſo lange ſie lebte. Zehn Jahre war ſie älter als der Bruder, der drei Jahre alt war, als die Mutter ſtarb. Ihm mußte ſie mit dreizehn Jahren ſchon die Mutter erſetzen und war darüber ein altes Mädchen geworden. Immer mußten die eigenen Wünſche zurücktreten. Sie freute ſich jetzt ſchon darauf, wenn Fritz erſt hei⸗ ratete und eine junge Frau ins Haus brachte. Doch Fritz hatte ſich Zeit gelaſſen. Eine Frau koſtete Geld, ſtellte Anſprüche und die konnte er nicht erfüllen. Was er ſuchte, hatte er noch nicht gefunden. Luſtig mußte ſie ſein und ſehr verträglich, denn ſeine Schweſter Bine ſtand ihm ſo hoch wie eine Mutter. Einmal hatte er ein Mädel kennengelernt, von der er annahm, ſie könnte vielleicht ſeine Frau werden. Doch als ſie ihm erklärte, daß ſeine Schweſter aus dem Hauſe müßte, wenn er ſie heiratete, da hatte er ſie nur ausgelacht. Und aus war die ganze Liebe geweſen. Gottſeidank, daß es ſo ſchnell gegangen war. Seine Sabine aus dem Haus gehen! Das kam niemals in Frage. Lieber wurde er ein alter Hageſtolz. Sabine hatte nichts davon erfahren, denn ſie wäre damals dem Bruder zu Liebe aus dem Hauſe gegangen, ſie hatte ſich ſchon mit der Möglichkeit vertraut ge⸗ macht, daß es wohl einmal eintreten würde, wenn eine junge Frau in's Haus käme. Es kam ihr nicht zum Bewußtſein, daß das Schickſal viel an ihr verſäumt hatte. Sie war immer zufrieden geweſen, freute ſich, daß der Bruder mit N Liebe an ihr hina, und beide geſund waren Fortſetzung folgt) Nachtzeug, Kamm, Bürſte... ſo, da wäre alles ſo 2 nit es 1 5 le nd zu at od 2 ei ſie ar 1. deutſchen Bauern Wie überall, b 3 vervollſtändigte den Teil des bäuerlichen der Partei, Polizei, Forſt, die Bauernſchaft wieder 5 haben zum Gelingen der Der Ehrentag bes beutjchen Bauern ein herrlicher Erntebanklag jeierlicher Beginn- ein jchöner Feſtzug Noch einmal im fünften Jahre des Dritten das ganze Volk zum feier⸗ Reiches rüſtete ſich lichen Begehen eines Ehrentages: es wa der Feſt⸗ und Erntedanktag de ren auch hier die Vorbereitungen für ein gute Gelingen dieſes Tages getroffen. Es war auch in allen Straßen wehten die Symbole des erwachten Volkes, um Verbundenheit zum wirklich ein herrlicher Tag, rein äußerlich ſchon die deutſchen Bauerntum, zur großen Volksge meinſchaft zu bekunden, denn der Bauer ſteh nicht mehr allein im Volk, hinter ihm ſteh auch der letzte Deutſche! So hatten auch im Bauern ihr Bekenntnis daß ſie Feſtzuge ſelbſt viele zu dieſer Gemeinſchaft bekundet, nationalſozialiſtiſche Bauern ſind denn wer dies ſchon nicht tut, der lebt auch in ſeiner Familie nicht das Weſen des deutſchen Bauersmann mit! Bekennermut und Mannestum in Verbunden⸗ zur heimatlichen Scholle— das ſind die ſtarken Tugenden des ſeinem Inneren und in heit zu Blut und Boden, deutſchen Bauerntums von altersher geweſen. Der Erntekranz wird aufgerichtet In einer eindrucksvollen Vorfeierſtunde auf dem Rathausplatz verſammelte ſich die deut⸗ ſche Jugend zur Aufſtellung des Erntekranzes, nachdem ſolcher unter Beteiligung aller Ein⸗ heiten der Hitler⸗Jugend durch die Adolf⸗ Hitlerſtraße eingeholt worden war. Verſchie⸗ dene Lieder umrahmten dieſe Feierſtunde bis zur Errichtung des Erntekranzes. Der Feſttag wurde angeſungen Am Sonntagmorgen um 8 Uhr, als ſchlag⸗ artig von allen Häuſern die Hakenkreuzfahnen gehißt wurden, marſchierten die Ehrenabord⸗ nungen der SA, NS und SS ſowie Hit⸗ lerjugend, BDM, Jungvolk und Jungmaͤdel von den verſchiedenen Ortsausgangsſtellen nach dem Rathausplatz unter Singen von entſprechenden Liedern, um auf dieſe eindrucks⸗ volle Weiſe der ganzen Einwohnerſchaft den Tag zu künden, der nun heranbricht und dar⸗ aus jeder nochmals die Pflichten erkennen ſoll, die dem Bauern und Landwirt vom Drit⸗ ten Reich geſtellt ſind im Dienſte am ganzen Volk. Die verſchiedenen Gruppen vereinigten ſich mit den Spielmannszügen zu einer kleinen Feier durch Singen einiger Lieder, worauf im Gedenken des Führers alle Einheiten abrück⸗ ten. Ein ſchöner Feſtzug ſtellte ſich alsdann um 11 Uhr in der Horſt⸗ Weſſelſtraße auf und marſchierte durch die verſchiedenen Ortsſtraßen zu dem Platz vor dem Goetheſchulhaus, der in feierlicher Weiſe ausgeſchmückt war. Den Anfang des Zuges bildete eine Reitergruppe und der IV⸗Spiet⸗ mannszug, ihnen folgte der kunſtvoll herge⸗ richtete Erntewagen 1 Bauernſchaft mit all den ſchönſten und beſten Feldfrüchten be⸗ legt, daß wohl mancher ſtaunte, wo in un⸗ ſeren Aeckern dieſe prachtvollen Gewächſe zu finden ſind. Kleine Schnitter und Schnitterin⸗ nen mit Erntekränzen und Gockeln gaben ein farbenprächtiges Bild, ein Sämaſchine⸗Ge⸗ usſehens, es folgten die Ehrenabordnungen und noch einige hundert Volksgenoſſen, die damit ihre Verbundenheit zum Bauerntum un⸗ ter Beweis ſtellten, geführt durch das klingende Spiel unſerer Feuerwehrkapelle mit Spiel⸗ mannszug. Zu beiden Seiten der Straßen, durch welche ſich der Zug bewegte, ſtanden die Männer und Frauen des ſchaffenden Deutſch⸗ land, in Freude und Begeiſterung, aber auch aus innerer Dankbarkeit, daß unſere Bauern Erzeugungsſchlacht, an der Durchführung des Vierjahresplanes, den der Führer dem Volke geſtellt hat und woran jeder Bauer mithilft, die Freiheit des deutſchen Volkes durch die deutſche Scholle zu ſichern. Der Orts bauernführer ſpricht Mit klingendem Spiel marſchieren die Teil⸗ nehmer zu dem feſtlich geſchmückten Platz vor dem Goetheſchulhaus, wo alsdann die eigent⸗ liche Kundgebung zu dieſem deutſchen Staats⸗ feiertag ſtattfindet. Auf den Fanfarenruf und das Lied der Jugend„Nun laßt die Fahnen wehn“, marſchieren die Fahnen ein und neh⸗ men vor und auf der errichteten Tribüne Auf⸗ ſtellung. Lieder der HJ, Gedichte, vier Spre⸗ cher, die alle in ihrem Inhalt auf die Be⸗ deutung dieſes Tages hinweiſen, gaben der Feierſtunde einen würdigen Rahmen. Sodann 77 der Ortsbauernführer, Pg. Julius Blaeß, das Wort, um in einer faſt halbſtün⸗ digen Aede nochmals das alles senen Bauern ſo wa⸗ leuten, den Landarbeitern und treu Wochen der Beſtellungs⸗, Pflege⸗ 8 arbeiten mit ihrem Arbeitseinſatz ſind und damit ihn unterſtützten geſtellten Aufgabe, durch ſeine in „pflichtung gegenüber „ ſeine Ehre und ſeine Daſeinsberechti der gegeben hat. Dank dem Schöpfer aller chen Ernteſegen. Bauer und Arbei Inhalt dieſes Tages und des deutſchen Bau⸗ erntums iſt. Er dankte dabei all den Land⸗ 8 und Helferinnen, die in den langen ſauren und Ernte⸗ unermüdlich dem Bauern zur Seite geſtanden harten Arbeit, die er in großer Liebe zu ſeiner ſeinem Blut und ht ßlebendigem Boden ausführt. Die Achtung vor te dem Landvolk, vor dem deutſchen Bauern, iſt ein einmütiges Bekenntnis des ganzen Volkes geworden im neuen Deutſchland, das in einer gewaltigen Leiſtung wieder dem Bauernvolk An dieſem Tag ſagen wir Dinge für den rei⸗ heute in einer großen Front, in einer Gemein⸗ mer dann erſt etwas getan wurde, Not nicht mehr abzuwenden war. Dritten Reich kein Einzelſchickſal geht auch nicht mehr um egoiſtiſche geht nur um Deutſchland! en Helfern treu und in ſeiner nere Ver⸗ e ſerem Führer einem ihm durch ein dreifaches ſchen. gung wie⸗rich Blae 5, zeichen bäuerlicher Kultur aus ter ſtehen verliehen wurde als Anerkennung ſchwarzen und roten und goldenen Baſis im⸗ Es gibt im Die ganze deutſche Volksgemeinſchaft marſchiert dem uns heiligen Symbol des Hakenkreuzes. Das danken wir an dieſem Tage alles un⸗ Adolf Hitler! Wir danken es „Sieg⸗Heil“! Die Anweſenden ſtimmten begeiſtert in dieſen Ruf ein ſowie in die folgenden Lieder aller Deut⸗ Anſchließend nahm der Ortsbauernführer noch eine würdige Ehrung des Bauern Adolf Hitlerſtraße, vor, durch den Kreisbauernfuͤhrer das alte Runen⸗ Schmiedeeiſen bäuerliches Verhalten in Sturm⸗ und wenn die mehr, es Ziele, es Unter Hein⸗ dem für ſein Drang⸗ ſetze ſich nur verkaufens, einer freien Wirtſchaft, in einem ungeordneten Staat, wo die zügigkeit“ ſo doch ausſah, daß der Bauer ver⸗ elendete, ausländiſche Getreideartikel unſere Märkte überſchwemmten und deutſches Korn, Hafer und Weizen für die jüdiſchen Aufkäufer Freiartiktel waren. Was kümmerte es dieſe Ausbeuter am Volkskörper, ob die vielen an⸗ deren deutſchen Brüder und Schweſtern, die Millionen Kinder noch etwas zu eſſen hatten! Ein jeder Stand, eine jede Klaſſe ſorgte für ſich. Das gibt es heute nicht mehr! Was für das Volk in ſeiner Geſamtheit gut iſt, das iſt dienlich und wenn oft vom Bauer dieſe und jene Maßnahme nicht verſtanden wird, dann muß er ſich ſagen, es liegt alles in einer Hand und die oberſten Stellen wiſſen, wie es im Dienſte des Volkes durchzuführen iſt, denn ſie ſorgen frühzeitig dafür, daß durch einen ge⸗ regelten Abſatz, eine auf allen Gebieten durch⸗ greifende Regelung keine Stockungen eintre⸗ ten, wie das früher der Fall war, als auf der Bekanntmachungen Ortsgruppe tee Schulungslehrgang. Die Block- und Zellenleiter der P weiſe ich jetzt ſchon darauf hin, daß am Sonntag, 24. Oktober, hier ein Schulungslehrgang Viernheim, den 4. Oktober 1937 Ufer Fa zes, pruc Unſere Generation ſcheint vom Schickſal be⸗ ſtimmt zu ſein, Zeuge größter Umwälzungen auf allen Gebieten des menſchlichen Daſeins und der menſchlichen Entwicklung zu werden. Adolf Hitler. 8 Freilicht⸗ und Volksſchaufplele Mit Rückſicht auf die feierliche Eröffnung des Winterhilfswerkes 37/38 durch den Füh⸗ rer, am morgigen Dienstag wurde die öffent⸗ liche Verſammlung auf den 7. Oktober verlegt. Der Zirkus it da Zirkus Europa, vormals Zirkus der 7000, iſt in Viernheim auf dem Platz hinterm Gaswerk eingetroffen, nachdem er am geſt⸗ rigen Abend noch in Weinheim Vorſtellung gab. Ununterbrochen rollten die vielen Wagen mit dem Material, den Tieren uſw. auf dem Platz auf und ſofort begann unter dem ge⸗ ſchulten Perſonal des Zirkuſſes ein Haſten und Arbeiten. Die erſte Vorſtellung, die Er⸗ öffnungsvorſtellung, findet heute abend um tum hat wieder Sinn und Inhalt! Man ver⸗ zurück in die Jahre eines Frei⸗ „jüdiſche Frei⸗ NS.⸗Beratungsſtunde ſeden Montagabend von 20—21 Uhr. Dienſtſtunden der Pol. Leitung nur Donnerstags 20—21 Uhr— Tienſtſtelle: Adolf Hitlerſtraße 19 Lokale Nachrichten ſchaft, die vom Nationalſozialismus zu neuer jahren. Leider konnte der Geehrte wie auch Freiheit geführt, in welcher der deutſche Bau⸗ ſein Sohn infolge Krankheit nicht ſelbſt dieſe er zu neuer Pflicht berufen iſt. Das Bauern⸗ Ehrung entgegen nehmen, die ihm hiernach durch eine HJ und BDM⸗Abordnung zuge⸗ bracht wurde. Die Fahnen des neuen Deutſchland verlaſ⸗ ſen die Stätte der Feierſtunde, worauf die Kundgebung beendet war, während am aufge⸗ ſtellten Lautſprecher noch viele Volksgenoſſen ſich die Rede des Führers von der Staats⸗ kundgebung auf dem Bückeberg anhörten. Der Erntetanz beſchließt dieſen Feſt und Feiertag! In allen Sälen fanden ſich mittags und abends jung und alt, groß und klein ein, um noch einmal fröhliche Stunden zu feiern. Ueberall herrſchte eine freudige Stimmung und viele Stunden lang wurde das Tanzbein geſchwungen, mit Einlagen von Erntetänzen und Liedern vermiſcht, die nochmals an dieſen Tag erinnerten, ausklingend in dem Dank an den Bauern für ſeine geleiſtete Arbeit im Glauben an Deutſchland und an ſeinen Füh⸗ rer, der uns all dieſe Herrlichkeit wiederge⸗ geben hat und uns wiedergab ein freies und glückliches Deutſchlandl!. der A. S. D. A. P. Viernheim ſtattfindet, woran teilzunehmen jeder verpflich⸗ tet iſt. Man wolle ſich daher dieſen Tag freihalten. Der Ortsgruppenleiter. Der Ernte ank⸗Sonntag In voller herbſtlicher Schönheit erſtrahlte am geſtrigen Sonntag, dem Erntedankſonn⸗ tag, die ſonnenüberflutete Landſchaft. Die Oktoberſonne hatte es ſich vorgenommen, noch einmal alles in Licht zu tauchen. Auch die Menſchen! Die wanderten in farbenfrohen Kleidern, das bunte Erntedankabzeichen im — den des kurzen Oktobertages zu nutzen ver⸗ ſtand, dem war es wie im Sommer. Dies kam auch auf den Sportplätzen zum Ausdruck. Man ließ ſich auf den Raſenbänken nieder, die Jugend tollte ſogar auf dem Boden. Ein hart⸗ erkaͤmpfter Sieg der„Grünen“ war es geſtern, den die vielen Fußballänhänger, die das Spielfeld umſäumten, erlebten. Mit 42 Toren geſchlagen, mußte der alte Rivale Ger⸗ mania Friedrichsfeld, das Spielfeld verlaſſen. Der erſte Punktekampf der Turner⸗Fußballer brachte einen 8:1-Sieg über Sulzbach und damit die erſten Punkte. In Ziegelhauſen waren unſere Turner-Handballer mit 10.8. Toren erfolgreich. 5 Mehr wie am Nachmittag, ſchwangen ſich am Abend die Paare in den Sälen unter den Klängen der Muſikkapellen beim Erntetanz. Es ging gemütlich her, alte Tänze wurden le⸗ bendig und lange hielt man aus in der faſt ſchwülen Nacht. Der neue Tag brachte aus grauem Himmel einen unaufhörlich nieder⸗ gehenden Regen. Nach Wettermantel und den Schirmen mußte man greifen. * Auf ein neues Wir haben noch nicht alles gefeiert— zwei ſchöne Feſttage ſtehen uns noch bevor: zwei Patenweintage am 16. und 175 Oktober! Ja, die wären beinahe vergeſſen worden, denn ſie ſollten ja ſchon vor acht Tagen ſein! Aber das iſt gut ſo, denn ſo ha⸗ ben wir noch alle unſeren Durſt aufgeſpart — dazu natürlich auch das nötige Kleingeld — und wir haben zwei ſüffige Tage noch vor uns! Der„Neue“ fließt ſchon wieder in die Keller der Winzer— und der„Alte“ kommt wieder aus Hohenſülzen zu uns, der gleiche, vielleicht noch beſſere Tropfen, der uns im vorigen Jahre acht Tage lang ſo viel Freude, Stimmung und Begeiſterung brachte T und: keinen tollen Kopf!— weil das guter Wein nicht macht! Alſo nehmen wir uns mal alle wieder den übernächſten Sams⸗ tag und Sonntag aufs Korn und ſagen es wieder zu uns ſelbſt: Beim Patenwein heißts fröhlich fein! Fettverbilligungsſcheine. Die Fett⸗ verbilligungsſcheine für die Monate Oktober, November und Dezember 1937 werden heute Montag, 4. und morgen Dienstag, 5. Okto⸗ ber ſowie Mittwoch, 6. Oktober, nachmittags, in der bekannt gegebenen Reihenfolge im Saale des„Ratskeller“ ausgegeben. Zugleich erfolgt die Ausgabe der Bezugsſcheine für Konſummargarine. Feldbereinigung. Der Feldbereini⸗ gungskommiſſar für Starkenburg hat durch die Bürgermeiſterei bekannt geben laſſen, daß er nochmals eine letzte Gelegenheit zur Zah⸗ lung der erſten Rate des Geldausgleichs da⸗ durch geben wird, daß am Donnerstag, den 7. Oktober, in der Zeit von 9—12 und 2—4 Uhr, im Nebenzimmer des„Ratskeller“, die fällige 1. Rate noch ohne Koſten einbezahlt werden kann. Nach Ablauf dieſes Termins er⸗ folgt zwangsweiſe Beitreibung. Kartoffelernte. Kaum iſt die Tabak⸗ ernte zu Ende, ſo hat man hier ſchon mit dem Einbringen der Kartoffeln begonnen. Auch die Kartoffelernte wird unſere Bauern nicht enttäuſchen, ſowohl in qualitativer als auch quantitativer Hinſicht. Hoffen wir, daß ein milder ſonniger Herbſt die Erntearbeiten an⸗ genehm macht. Unſere Schuljugend wird Ende dieſer Woche nochmals einige Tage Ferien er⸗ halten, damit ſie ſich an der Einbringung der Kartoffeln mitbetätigen kann. N die Knopfloch, durch die mit den Hakenkreuzfahnen reichgeſchmückten Straßen. In ein unüberſeh⸗ bares Flaggenmeer getaucht, waren beſonders die Straßen, durch die ſich der Ernte⸗ dankfeſtzug bewegte, an vielen Häuſern das Symbol der Ernte ausgeſtellt. Die Wahrzei⸗ chen des Landmannes, ſeiner Arbeit und ſei⸗ nes Fleißes, mahnten in prächtig dekorierten Auslagen der Geſchäfte an die Bedeutung des Tages. Sinnig war ein Fenſter mit dem aus⸗ gegebenen Wahlſpruch:„Das Brot iſt heilig“ ausgeſchmückt. Aus anderen Fenſtern mahnten die Worte:„Dem Volke Brot, dem Führer die Treue“. Eindrucksvoll waren Feſtzug und die an⸗ ſchließende Kundgebung vor der Goetheſchule. Dann wurde Bückeberg eingeſchaltet. Voll 8.15 Uhr ſtatt. In Anbetracht des guten Ru⸗ fes, der dieſem Zirkus vorausgeht, wird er⸗ wartet, daß auch die Bevölkerung von Viern⸗ heim und Umgebung ſich zahlreich zu den ver⸗ ſchiedenen Vorſtellungen, heute abend, morgen Freude verfolgten wir im Geiſte des Führers „Weg durch das Volk“, den Berg hin⸗ ab zur Tribüne. Voll Stolz vernahmen wir die Anſprachen des Reichsminiſters Dr. Goebbels, des Bauernführers, Reichs miniſters nachmittag und abend, einfindet. Die Preiſe ſind ſo gehalten, daß es jedem möglich iſt, Zeuge der glänzenden Darbietungen dieſes Zirkuſſes zu ſein. Zum gemeinjchaftlichen Eintopfeſjen Sonntag, 10. Ottober im Freiſchütz. und„„en,, v Aanze 20 R. W. Darree. Und dann lauſchten wir voll Aufmerkſamkeit den packenden, kraftvollen Worten des Führers. Ein begeiſtert aufge⸗ nommenes„Sieg⸗Heil“ ſchloß ſich an, und dann abſchließend die Nationalhymnen. Am Nachmittag zog es hinaus in den Wald, auf die Sportplätze. Auch die Wege paßten im Vergeßt nicht euch Karten zu kaufen. 1 Eßtarte koſtet nur 40 Pfg. Schmuck des gefallenen Laubes zur Herbſt⸗ ſtimmung in bel Natur. Wer die Sonnenſtun⸗ * 1 8 8 1 7 PPP —— e e e e An bie Einwohnerjchaft von Viernheim Die Wanderausſtellung der Landesverſi⸗ cherungsanſtalt Heſſen in Darmſtadt„Kampf den Volkskrankheiten, Volksgeſundheitspflege“ wird in der Zeit vom 6. Oktober bis ein⸗ ſchließlich 14. Oktober 1937 in Viernheim im „Ratskeller“ gezeigt. Die Ausſtellung gibt ſehr eindrucksvolle Darſtellungen der großen Volkskrankheiten(Tuberkuloſe, Krebs, Ge⸗ ſchlechtskrankheiten), ihrer Verhütung, Be⸗ kämpfung und Behandlung. Ferner enthält die Ausſtellung Abteilungen, die ſich mit den Grundgedanken der Raſſekunde, der Erbge⸗ ſundheitslehre und Bevölkerungspolitik be⸗ faſſen. Die Bevölkerung von Viernheim und Um⸗ gebung wird zum Beſuch der Ausſtellung, die die großen Gedanken des Führers auf dieſen Gebieten allen Volksgenoſſen nahe bringen will, dringend eingeladen. Für geſchloſſene Gliederungen, Einheiten und Vereine wird kein Eintritt erhoben. Einzelperſonen zahlen 20 Rpf., Erwerbsloſe und Jugendliche 10 Rpf. Jugendliche unter 14 Jahren haben kei⸗ nen Zutritt. Auch auf die öffentlichen Vor⸗ träge, die bei freiem Eintritt im Zuſammen⸗ hang mit der Ausſtellung in der nächſten Zeit in Viernheim ſtattfinden, wird hingewieſen. Bei dieſen Vorträgen haben Jugendliche un⸗ ter 16 Jahren keinen Zutritt. Niemand darf ſich die ſobald nicht wieder⸗ kehrende Gelegenheit zum Beſuch einer ſolchen Ausſtellung und der Vorträge entgehen laſſen. Heil Hitler! Landesverſicherungsanſtalt Heſſen. * Die obige Ausſtellung wird am Dienstag⸗ abend, halb 9 Uhr, im Saale des„Raats⸗ keller“ eröffnet. Die ganze Einwohnerſchaft iſt dazu eingeladen, wie auch erwartet wird, daß alle Volksgenoſſen und Volksgenoſſinnen ſolche beſuchen werden, wobei insbeſondere der geſchloſſene Beſuch der Partei-Formationen, Gliederungen, Verbände und Vereine zu er⸗ folgen hat. Die dafür beſtimmten Tage wol⸗ len ſofort noch dem Propagandaleiter gemel⸗ det werden. Der Ortsgruppenleiter. CCC das im WSW 36/37 beliebte Eintopj⸗Gemeinſchaftseſßen jindet erjtmals wieber am 1. Eintopfionntag- 10. Oktober- mittags 12 Ahr im Freiſchützjaal ſtatt Im Geiſte der großen Gemeinſchaft des deutſchen Volkes fanden ſich im vorigen Jahre über 500 Männer und Frauen zuſammen und nahmen gemeinſchaftlich an einem Sonntag das Mittageſſen im großen Saale des„Frei⸗ ſchütz“ ein. Das Eſſen war vorzüglich und man wollte ſich noch mehr in dieſer Gemein⸗ ſchaft treffen. Beſondere Umſtände aber mach⸗ ten einen Strich dadurch und ſo blieb es in dem Gedanken, mit Beginn des Winterhilfs⸗ werkes 1937⸗38 und des erſten Eintopfſonn⸗ tages dieſes Gemeinſchaftseſſen wieder auf⸗ leben zu laſſen. In Verbindung mit der NS wird nun dies am kommenden Sonntag wieder mittags um 12 Uhr erſtmals durchgeführt. Die bewährten Köchinnen unſerer Frauenſchaft werden wieder ihre Kochkunſt unter Beweis ſtellen und für jeden Feinſchmecker in der Zu⸗ bereitung ſorgen, denn am Sonntag gibt es Pickelſteiner in der Zubereitung mit friſchen Gemüſen, Kartoffeln und Fleiſch— die Portion für 40 Pfg.— es kann ſich alſo ein jeder für 40 Pfg. ſatt eſſen! Dazu werden den Hungrigen fröhliche muſikaliſche Weiſen zu ihrem Eſſen während der ganzen Eſſenszeit bis 13 Uhr erklingen! Mehr kann man doch wirklich nicht verlangen, aber dazu wird man noch von unſeren BDM⸗Mädels bedient, die Teller ſtehen ebenfalls auf dem Tiſch, nur muß man ſich ein Eßbeſteck mitbringen. Das wird ſo fein ſäuberlich„abgeſchleckt“, daß es die Frau daheim nicht mehr zu ſpülen braucht. Alſo: hat einmal die Hausfrau am Sonntag keine Arbeit! Und das ſoll einmal mit der Sinn dieſes Gemeinſchaftseſſens ſein! Es wird pünktlich um 12 Uhr mit dem Eſſen begonnen— alſo zehn Mi⸗ nuten zuvor ſchon da ſein— denn bei uns herrſcht Ordnung, wie daheim beim Vadda am Tiſch! Und nun kommt wieder alle— und kauft Euch jetzt in dieſen Tagen bei den Amts⸗ waltern der NS dieſe Eßkarten, von denen nicht mehr als 500 ausgegeben werden, denn am Sonntag zu Eſſensbeginn werden ſolche nicht mehr zu haben ſein. Mit dieſem Gemein⸗ ſchaftseſſen aller Volksgenoſſen verbunden wurde in dieſem Jahre die Speiſung von Kin⸗ dern aus den kinderreichſten Familien, die wir freudig in unſerer Mitte begrüßen als die Träger des erhabenen Gedankens unſeres Führers, auf daß das deutſche Reich und das dieſem Gemeinſchaftseſſen einfinden, wozu die geſamte Bevölkerung herzlichſt eingeladen iſt. Es wäre erfreulich, wenn die Nachfrage nach den Eßkarten ſo groß wäre, daß wir noch an⸗ dere Säle dazu benutzen müßten. Die Mühe und Arbeit wird gerne auf ſich genommen wer⸗ den, denn es wäre der ſchönſte Beweis für die immer größer und mächtiger werdende Volks⸗ gemeinſchaft, für den Geiſt nationalſozialiſti⸗ ſcher Geſinnung, des Wollens und Mitkämp⸗ fens für ein neues Deutſchland. Roher Frevel an Obſtbäumen Bürſtadt. Auf der Provinzialſtraße Bür⸗ ſtadt— Worms, faſt in unmittelbarer Nähe der alten Ziegelhütte, verübten am Donners⸗ tagnacht einige noch unbekannte Perſonen ein frevelhaftes Verbrechen an der Natur. Als die Arbeiter am Morgen nach ihrer Arbeitsſtätte nach Worms fuhren, mußten ſie feſtſtellen, daß eine ganze Reihe junger Obſtbäumchen, etwa 12 Stück, abgebrochen auf dem Boden lagen. Obwohl das ſofort benachrichtigte Feldſchutz⸗ perſonal ſowie die Gendarmerie abgerichtete Hunde auf die Fährte dieſer Verbrecher ſetz⸗ ten, blieb das Ergebnis leider negativ. An den Fußſpuren war zu erkennen, daß es ſich um zwei Perſonen handelt, die ungefähr die Schuhnummer 38—40 haben. Pflicht eines jeden Einwohners iſt es, an der Entdeckung der Täter mitzuhelfen, und auch den kleinſten Verdacht der Polizei zu melden. Vertrauliche Behandlung wird von derſelben zugeſichert. Nicht aus den Wagenfenſtern beugen! Lörrach. Ein Fahrgaſt eines auf der Strecke Freiburg— Baſel fahrenden Zuges beugte ſich bei der Durchfahrt in Haltingen aus dem Fenſter, um Bekannten zu winken. Dabei beachtete er nicht das Herannahen eines aus der Gegenrichtung kommenden Schnell⸗ zuges und wurde ſo ſchwer an der Hand ver⸗ letzt, daß er ſofort einen Arzt aufſuchen mußte. Nacherhebung zur Bodenbenutzungsauf⸗ nahme 1937. In der Zeit vom 7. bis 12. Oktober wird auf Anordnung des Reichsmi⸗ niſters für Ernährung und Landwirtſchaft eine Nacherhebung zur Bodenbenutzungsauf⸗ nahme 1937 durchgeführt. Die gewünſchten Angaben müſſen gewiſſenhaft durchgeführt werden. e Melde Dich als Mitglied bei der Ortsgruppe der NS V.! Sportnachrichten Die Amititia behauptet ihre Tabellenjührung Hart, ſehr hart ging es geſtern auf dem Waldſportplatz zu. Friedrichsfeld, ſchon von jeher ein gefährlicher Gegner unſerer Amiciten, war auch geſtern unter keinen Umſtänden ge⸗ willt, ſich ſo ohne weiteres bezwingen zu, laſſen. Alles, was auch in den Spielern an Kräften ſteckte, wurde herausgeholt, und die Amicitia, die zu Beginn des Kampfes noch nicht ſo recht im Bilde war, konnte nur mit Mühe und Not dem Drang der Gäſte ſtand⸗ halten. Doch ſie blieb Herr der Lage, wenn auch Friedrichsfeld durch ein Eigentor der Viernheimer, zur vorübergehenden Führung kam. Ein Händeelfmeter verhilft zum Aus⸗ gleich, bei welchem Reſultat es auch bis zum Wechſel blieb. Temperamentooll eröffnet die Amicitia die zweite Hälfte, doch nichts will vorerſt gelingen. Zahlreiche Mängel im Spiel⸗ aufbau und noch ſo verſchiedenes andere waren die Urſache. Friedrichsfeld kam abermals zur Führung und nun erwachten auch die Viern⸗ heimer. Mit aller Macht wird auf den Aus⸗ gleich gedrängt, und des Gegners Hüter mußte ſich trotz zahlreicher famoſer Paraden zum zweiten Mal geſchlagen geben. Die Grünen ſind nun in Fahrt. Angriff auf Angriff rollt vor das Gäſtetor. Ein weiterer Händeelfmeter wird von Viernheim vergeben. Weiter geht der Kampf, Viernheim iſt wieder im Angriff, eine Flanke kommt zur Mitte, Kiß 2 erwiſcht den Ball und ſendet direkt ein. 3:2 ſteht der Kampf. Friedrichsfeld gibt ſich noch nicht ge⸗ ſchlagen; doch alle Mühe nutzt nichts mehr, die beſtgemeinteſten Angriffe ſcheitern an der nun aufmerkſamen Viernheimer Verteidigung. Eben iſt Kiß 2 wieder am Ball, läuft die us U eln lelzies mode Außenlinie entlang— ein weiter Schuß— zum vierten Male zappelt das Leder in des Gegners Netz. Der Sieg iſt nun ſicher geſtellt. Man iſt weiterhin überlegen, ohne jedoch noch etwas Zählbares zu erreichen. Wohl war Viernheim zu Anfang des Spiels mit den Leiſtungen nicht ſo ſehr überzeugend; doch ändert dies nichts an der Tatſache, daß der Sieg durchaus verdient iſt. Die Art und Weiſe, wie Friedrichsfeld in der zweiten Spiel⸗ hälfte bezwungen wurde, ſpricht für ſich. Alle Fehler der erſten Halbzeit wurden wieder gut gemacht. Der gute Geiſt und der Wille zur Einſatzbereitſchaft verhalf nicht zuletzt zu die⸗ ſem erneuten Sieg. Sp. gew. un. verl. Tore Pkt. Amicitia Viernheim 6 5 0 1 21:8 10 Käfertal G A 8 Feudenheim„ 7 Y 09 Weinheim B ͤ 1 7 Seckenheim 5 4 Ilvesheim%% Heddesheim 5 2 89 9 4 Hockenheim VVV Neulußheim I Friedrichsfeld%%% Phönix M'heim VFC 07 Mannheim CCC o8 M'heim„ Auch die Turnerfußballer ſiegten! 1. Mſchft.— Sulzbach 1. 8:1(311) 2. Mſchft.— Sulzbach 2. 10:0(0:0) TV Jug.— Jahn Weinheim Jug. 5:1 Das erſte Punkteſpiel der Turner⸗Fußbal⸗ ler geſtaltete ſich zu einem vielſagenden Erfolg. Vom Aſpiel weg das 1. Tor erzielend, blieb man dauernd überlegen und konnte bis zum Schluß acht Mal ins Schwarze treffen. . ³ wm — Eine Glanzleiſtung ger Turner ⸗Hanbballer TG. Ziegelhauſen— TV. Viernheim 8110 Ueber dem geſtrigen Kampf ſtand als Lo⸗ ſung das eine Wort: Kampf: Kampf um jeden Meter Boden! Hüben wie drüben! Keine Mannſchaft ſtand der anderen in punkto* und Einſatz etwas nach. Verbiſſen wurde bis zum Schlußpfiff gekämpft. Und Viernheim blieb dank ſeines 1 Könnens, ſeines viel reiferen Spiels verdienter Sieger Genau wie am Vorſonntag war die Mannſchaft unſeres Turnvereins auf voller Höhe; beſonders die erſte Halbzeit, als noch nicht die harte Note das Spiel beeinträchtigte, bot eine Fülle wun⸗ derbarer Kombinationen. 6:4 für Viernheim lautete das Reſultat bei Seitenwechſel und den gezeigten Leiſtungen nach zu urteilen, mußten unſere Turner als ſicherer Sieger erwartet werden. Doch es kam etwas anders. Nach zahlreichen verpaßten Gelegenheiten der Hie⸗ ſigen glich Ziegelhauſen aus und kam ſogar zur 7:6⸗Führung. Viernheim glich aus, mußte ſich aber gleich darauf das 8. Tor gefallen laſſen. Ein mörderiſches Tempo zeichnete nun die Schlußminuten, unſere Turner drängten mit Macht auf den Ausgleich, was durch die Verwandlung eines 13⸗Meter auch gelang. Jetzt begann erneut der Kampf um die Füh⸗ rung. Noch 5, 6 Minuten... Da, Viernheim iſt in des Gegners Strafraum; eine überra⸗ ſchende Strafwurfabgabe—— das 9. Tor iſt erzielt! Ziegelhauſen wird härter und här⸗ ter, wird ſogar tätlich, was ihnen in den letz⸗ ten Minuten auch zwei Platzverweiſe einbringt — allerdings mußte mit ihnen auch Viern⸗ heims Rechtsaußen das Spielfeld verlaſſen. Nochmals iſt Viernheim im Angriff und mit dem 10. Tor iſt der Sieg endgültig ſicherge⸗ ſtellt.— Die 2. Mannſchaft blieb gleichfalls mit 11:4 Toren überlegener Sieger. Viernheimer Tonfilmſchau Sein letztes Modell“ oder:„Die weiße Schweſter“ Heute Montag letzter Tag! im Central⸗Film⸗Palaſt Das Bavaria⸗Großfilmwerk„Sein letztes Modell“, oder„Die weiße Schweſter“ iſt ein deutſch-ungariſcher Gemeinſchaftsfim von außergewöhnlicher Qualität und ſpannender Handlung. Ein Film für Alle. Die Bavarig vermittelt erſtmals die einmalige Geſangs⸗ kunſt des gefeierten ungariſchen Baritons Ale⸗ xander Sved, allen Filmbeſuchern. Es iſt trotzdem kein Sängerfilm im eigentlichen Sinne entſtanden, denn Alexander Sved hat auch als Schauſpieler außergewöhnliche Qualitäten. Camilla Horn iſt ſeine Partnerin; ferner wir⸗ ken mit: Hilde von Stolz, Otto Treßler, R. Carl, Julie Serda, Tibor von Halmay und Edith Wolff. Als eine weitere große Ueber⸗ raſchung in dieſem Film macht man die Be⸗ kanntſchaft mit Paul Javor, ungariſcher Staatsſchauſpieler und erklärter Liebling von Budapeſt. Ein Filmwerk, das allen Beſuchern zu Herzen geht. Ueberall hat dieſes Bavaria⸗ Filmwerk großes Aufſehen erregt. Weinheimer Schweinemartt. Zugeführt 96 Stück Milchſchweine, 204 Läufer, zuſammen 300 Stück; verkauft: 52 Milchſchweine, 78 Läufer, zuſammen 130 Stück. Milchſchweine von 6—10, Läufer 15 bis 40 RM. Markt ſchleppend. Hauptſchriftleiter und verantwortlich für den politiſchen Teil i. V. Phil. Oben auer, Worms, für den übrigen Teil Friedrich Martin, Viernheim. 28 Ver⸗ einigte Zeitungsverlage Cnyrim, Haller& Cb., Worms. Geſchäftsſtelle: Friedrich Martin, Viernheim. Druck: Wormſer Verlagsdruckerei Hallenhäuſer, Cnyrim& Co Worms.— D. VIII. 1937 über 1800. 3. Zt. 1 Anzeigenpreisliſte Nr. 6 gültig. - fe welde Schwesen“ meule Montag nochmals Im bentra! Gelbe Todes- 1 Anzeige Opernſänger hl. Sterbeſakramente. Bonn, Viernheim, Heidelberg, Mainz, Mannheim In tiefem Schmerze: Nach kurzem, ſchwerem Leiden verſchied am Frei⸗ tag, den 1. 10. 1937 mein lieber Sohn, unſer un⸗ vergeßlicher Bruder, Schwager, Onkel und Bräutigam Herr ITheb0 Salmon im Alter von 42 Jahren, wohlvorbereitet durch die 2. Oktober 1937 Die trauernden Hinterbliebenen Die Beiſetzung findet am Dienstag, den 5. Oktober auf dem Bergfriedhof Heidelberg, nachm. 3 Uhr, ſtatt. . Jede Anzeige noch ſo klein, wirbt Kunden! zu verkaufen ev. zu vertauſchen Näheres Lorscher str. 2 Der enige, der in 8 Dreſchhalle Speise- Ludwig Knapp Dreſchmaſchinenb Schuh; Möblierte 1 fü Zimmer maſchine ür Auslande wie neu, ſehr ſehr deutſche per 15, billig abzugeben Oktober geſucht Mietpreis 35—40 Phoenix Mk. Näheres. Ludwigſtr. 12 Mheim, N 4,12 Kunſtſtraße o Haferſeren kartolein ſitzen hat, wird hier⸗ f mit aufgefordert,, du ver aufen ſich innerhalb 3] P. Mandel Tagen zu melden. 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