uu) vol F Amtsblatt der Bürgermeiſterei Bernheim Erſcheinungs welle: Täglich ausgenommen an Sonntagen und Bezugspreis: Ins Haus gebracht monatlich 1.60 RM einſchließlich durch die Poſt monatlich 160 RM ausſchließlich Beſtellgeld. Einzelnummer 10 Rpfg. Nummer 240 eiertagen. otenlohn, Freilag S2 Diernheimer Seilung Verkündigungsblatt der NS AN. Mlernheim Anzergenpreis: Grundpreis für 1 mm Höhe und 22 mm Breite 3 Rpfg., im Text⸗ FFF ̃ Pp Ä den 15. Jkfober 1937 teil für 1 mm Höhe und 67 mm Breite 15 Rpig. Zur Zeit iſt Anzeigenpreisliſte Nr. 6 gültig Geſchäftsſtelle Viernheim Bismarckſtr. 13. Fernſpr. 153. PS. L'hafen 15101 13. Jahraang Morgen klagt der Nichleinmiſchungsausſchuß Wird ſich England vor den Wagen Frankreichs ſpannen laſſen? Bolſchewiſtiſches Blulbad Flüchtlinge in einer Felſenenge erſchoſſen Was wird aus Menorca? Schließt ſich England den franzöſiſchen Wünſchen an? London, 15. Oktober. Wie von zuſtändiger Seite verlautet, iſt der Hauptunterausſchuß des Nichteinmi⸗ ſchungsausſchuſſes für Samstag, 10.30 Uhr, unter dem Vorſitz von Lord Plymouth einberu⸗ fen worden. Als Hauptmeldung des Tages bringen ſämt⸗ liche Abendpreſſen die Nachricht über die Ein⸗ berufung des Hauptausſchuſſes des Nichtein⸗ miſchungsausſchuſſes für Samstag vormittag. Der diplomatiſche Mitarbeiter der„Evening News“ meldet, daß eine Vollſitzung des Nichteinmiſchungsausſchuſſes in der nächſten Woche ſtattfinden werde. Gleichzeitig berichten die Abendblätter in großer Aufmachung von dem franzöſiſchen Beſtreben, England in eine ge⸗ meinſame Aktion hinſichtlich der angeblich be⸗ drohten franzöſiſchen Seewege im Mittelmeer hineinzuziehen. Alle Abendblätter erwarten, daß während ſich der Nichteinmi⸗ ſchungsausſchuß mit der Freiwilligenfrage be⸗ faßt, zwiſchen Paris und London Verhandlun⸗ gen über die Balearen ſtattfinden würden.„Eve⸗ ning Standard“ ſpricht in ſeinem Leitartikel von einem franzöfiſchen Druck auf Lon ⸗ don, um zu einem gemeinſamen franzöſiſch⸗ engliſchen Vorgehen auf Minorca zu gelan⸗ gen. Sollte ſich die britiſche Regierung zu ir⸗ gendeiner gemeinſamen Aktion hinreißen laſſen, ſo würde ſie ſich ganz eindeutig auf die Seite einer ſpaniſchen Partei ſtellen. Die britiſche Oeffentlichkeit werde einen ſol⸗ chen Umſchwung der britiſchen Politik nicht dulden. England habe gegenüber den ſpa⸗ niſchen Inſeln keine Verpflichtungen und könne auch keine eingehen. Die britiſche Flotte habe genug mit der Siche⸗ rung der eigenen Seewege zu tun. Es wäre da⸗ her eine Wahnſinnstat, die britiſche Flotte für die ſtrategiſchen Intereſſen einer anderen Macht einzuſetzen. Beſezung Minortas iſt Rechlsbruch Rom, 15. Oktober. Das„Giornale d. Italia“ vermerkt die aus London in Rom eintreffenden Nachrichten. wo⸗ nach ſich die engliſche Regierung geweigert habe, der von gewiſſen Kreiſen vorgeſchlagenen fran⸗ zöſiſch⸗engliſchen Beſetzuna von Mi⸗ norca zuzuſtimmen. Die Ahſicht einer ſolchen Beſetzung, ſchreibt das italieniſche Blatt. würde durchaus jener Politik der Achtung der Inte⸗ grität Spaniens und der Unverletzlichkeit des politiſchen Status im Mittelmeer widerſprechen, wozu ſich Italien durch das Gentleman⸗Agree⸗ ment und den gleichzeitigen Briefwechſel Ciano⸗ Drummond(Lord Derth), ſowie durch ſeine offiziellen Erklärungen verpflichtet habe, die für alle anderen Mächte heute und in Zukunft gleichzeitig verbindlich ſeien. Fri Rigele zu Grabe gelragen Trauerparade für den verſtorbenen Schwager Görings Berlin, 15. Oktober. Auf dem Parkfriedhof Berlin⸗Lichterfelde wurde am Donnerstagnachmittag der bei einer Uebung als Landwehroffizier im Gebirgs⸗Jäger⸗ Regiment Nr. 100 auf tragiſche Weiſe ums Leben gekommene Schwager des Miniſterpräſi⸗ denten Generaloberſt Göring, der Rechts⸗ anwalt und Notar Fritz Rigele, zu Grabe getragen. Mit den nächſten Angehörigen des Verſtorbenen war Miniſterpräſident General⸗ oberſt Göring erſchienen. Vom Diplomatiſchen Korps ſah man den Königlich Italieniſchen Bot⸗ ſchafter Attolico und den öſterreichiſchen Ge⸗ ſandten Tauſchitz. Von der Reichsregierung waren die Reichsminiſter Dr. Frick, Darré, Dr. Schacht, Graf Schwerin von Kroſigk und Dr. Gürtner anweſend. Weiter bemerkte man den Oberbefehlshaber des Heeres Generaloberſt Freiherr von Fritſch, den Chef der deutſchen Polizei Reichsführer 3 Himmler. die Staats⸗ 1 Körner und Milch. den Kommandeur es Gebirgsregiments Nr. 100. Obſter Schlem⸗ mer, ſowie Oberbürgermeiſter und Stadtpräſi⸗ dent Dr. Lippert, den ſtellvertretenden Gauleiter Staatsrat Görlitzer und den Führer der SA⸗ Gruppe Brelin⸗Brandenburg. Obergruppenfüh⸗ rer bon Jagow. Die Predigt hielt Domprediger Dr. Doering. Nach der muſikaliſch umrahm⸗ ten Trauerfeier wurden die ſterblichen Ueberreſte des Heimgegangenen in feierlicher, von einer Ehrenkompanie des Wachregiments eingeleiteten Trauerparade zu Grabe getragen. N. Ley ſpricht zum WH m. Berlin, 15. Okt. Die deutſchen Reichsſender bringen am Freitag, den 15. Oktober, im Rahmen ihres Abendpro⸗ gramms einen Senderuf des Reichsorganiſa⸗ tionsleiters Dr. Ley zum Winterhilfswerk des deutſchen Volkes. 88 Paris, 15. Okt. Havas meldet aus Jeruſalem: ein äußerſt ſchwerer Anſchlag wurde in den Abendſtunden des Donnerstag in Paläſtina verübt. Unbe⸗ kannte Attentäter ſprengten einen Zug auf der Strecke Lydda—Naſelei in die Luft. Es ſollen zahlreiche Fahrgäſte getötet und viele ver⸗ letzt worden ſein. Jeruſalem darf nicht ausgehen Jeruſalem, 15. Okt. Wie erinnerlich, war vielfach der Wiederbe⸗ ginn von Unruhen in Paläſtina um Mitte Oktober herum angekündigt worden. Dieſe Bühl(Baden). 14. Oktober Am Donnerstag ſtattete die Fliegende Gauſchule Berlin auf ihrer Schulungs⸗ fahrt durch die Gaue Heſſen⸗Naſſau. Koblenz ⸗ Trier, Saarpfalz und Baden auch dem Kreis Bühl einen Beſuch ab. Bei der Abfahrt der Omnibuſſe vom Bühler Höhengebiet ereignete ſich auf der ſteilen und ſehr kurvenreichen Straße zwiſchen Sand und Bühl, oberhalb des Kurhauſes Schindelpeter, ein ſchwerer Unfall. Die Bremſen des erſten Omnibuſſes verſagten und der Fahrer verlor nach 300 Meter raſender Fahrt die Herrſchaft über ſeinen Wagen. Der Omnibus fuhr bei der ſcharfen Kurve beim Wiedenbach den Abhang in den Wald hinun⸗ ter, blieb in den Bäumen hängen und wurde ſchwer beſchädigt. Bei dem Unfall wurde der Pg. Heinrich Jordan aus Berlin getötet, wäh⸗ rend der NSKK.⸗Truppführer Heinrich Lange aus Berlin im Bühler Krankenhaus kurz nach der Einlieferung ſtarb. Außerdem ſind vier Schwerverletzte und acht Leichtverletzte zu ver; zeichnen, denen ſofort am Unfallplatz ärztliche Hilfe zuteil wurde. Sie wurden dann mit Sa⸗ Paris, 15. Okt. Havas meldet aus Perpignan: Wie man aus San Julia de Loria in der Pyrenäenrepublik Andorra erfährt, verſuchte am Montag eine Gruppe von 300 Spaniern nach Andorra zu fliehen. Mehrere Spanier hatten bereits die Grenze von Andorra überſchritten, als plötzlich ſpaniſche Bolſchewiſten auf die Flücht⸗ linge ein heftiges Gewehrfeuer eröffneten. Bei der allgemeinen Panik konnten ſich nur die An⸗ führer der Flüchtlinge nach Andorra retten. Doch wurden drei von ihnen angeſchoſſen und ſchwerverletzt in das Krankenhaus von Andorra Eiſenbahnzug in die Luft geſprengt Ein Anſchlag unbekaunler Allenläker in Paläſtina Vorausſagen ſcheinen ſich auch tatſächlich zu bewahrheiten, denn am 14. Oktober werden neue ernſte Zwiſchenfälle aus dem Gebiet zwi⸗ ſchen Jaffa und Jeruſalem gemeldet. So wurden u. a. mehrere jüdiſche Autobuſſe be⸗ ſchoſſen und mit Bomben beworfen und da⸗ bei 11 Juden verwundet und zwei Araber ge⸗ tötet. Außerdem ereigneten ſich in den ſpäten Abendſtunden in den verſchiedenen Stadtge⸗ genden Jeruſalems Schießereien. Wegen die⸗ ſer Zwiſchenfälle wurde über das Stadtgebiet Jeruſalem ein Ausgehverbot für die geſamte Bevölkerung verhängt. Be⸗ merkenswert erſcheint es, daß gerade am Tage dieſer Zwiſchenfälle das britiſche Suſſex⸗Regi⸗ ment Jeruſalem verlaſſen hatte. Aulobus-Unglück auf der Bühlerhöhe Iwei Tole, vier ichwerverlele- die Bremſen verſaglen nitätswagen in das Bühler Krankenhaus über⸗ geführt. Die Namen der Schwerverletzten ſind: Karl Kattwinkel, Berlin⸗Stealitz: Kurt Meyer, Berlin⸗Tempelhof; Adolf Buſchkötter, Heiners⸗ dorf: Ella Seger. Rohrdorf bei Horb. Die der Leichtverletzten: Walter Fiſcher Wer⸗ ner Bock. Spandau: Guſtav⸗Bublitz. Berlin⸗ Steglitz: Martin Günther. Berlin: Werner Zieler, Wrangelshorſt; Heinrich Gericke, Ber⸗ lin⸗Wilmersdorf: Karl Jefermann. Berlin: Dr. Roeſtel. Berlin⸗Stealitz. Der Stellvertretende Gauleiter Görlitzer hat im Auftrage des Gauleiters. Reichsmini⸗ ſter Dr. Goebbels, noch am heutigen Abend die Angehörigen der Getöteten u. der Schwer⸗ verletzten aufgeſucht und ihnen ſeine tiefe An⸗ teilnahme ausgeſprochen. Ferner hat Reichs⸗ miniſter Dr. Goebbels ſämtlichen im Kranken⸗ haus Bühl untergebrachten Verletzten ſeine beſten Wünſche für baldige Geneſung zum Ausdruck bringen und ihnen Blumen überrei⸗ chen laſſen. kehr Verwendung finden. Das„Huckepack“⸗Flugzeug In Nocheſter(England) wurde dieſes neue Rieſen⸗Doppel⸗Flugboot zu Waſſer gelaſſen, Auf dem Rumpf der unteren Maſchine iſt die obere Maſchine ſo befeſtigt, daß ein Start der oberen Maſchine während des Fluges möglich iſt. Dieſe neue Kombination ſoll im Transatlantik⸗Ver⸗ (Weltbild, Zander⸗K.) gebracht. Andere Verletzte wurden von Ange⸗ hörigen der franzöſiſchen Mobilgarde an der Grenze auf franzöſiſches Gebiet gebracht. Eine weitere Flüchtlingsgruppe wurde von den ſpa⸗ niſchen Bolſchewiſten in eine Felſenenge getrieben und dort einfach niedergeſchoſſen. Wieder eine andere Flüchtlingsgruppe hielt ſich an einen Wegweiſer. Dieſer war jedoch ſchon ſeit Monaten von den Bolſchewiſten in eine falſche Richtung gedreht worden, ſo daß ſich die Fliehenden plötzlich ſtatt in Andorra in dem Dorf Arcabell auf bolſchewiſtiſchem Gebiet befanden. Zwei Verſprengte dieſer Gruppe, die ſpäter doch Andorra erreichten, erzählten, daß 19 Männer dieſer Gruppe in dem Dorf auf der Stelle erſchoſſen worden ſind, da ſie den Bolſchewiſten auf ihrer Flucht Widerſtand geleiſtet hatten. Die übrigen Flüchtlinge wur⸗ den gefangen in das bolſchewiſtiſche Hinterland geſchafft und in Gefängniſſe geworfen. Nach Moskauer Muſter Salamanca, 15. Okt. Die Moskauer Methode, bei zunehmendem Verſagen des Geſamtapparates einzelne Sün⸗ denböcke herauszuſuchen und reihenweiſe zu „liquidieren“, macht ſich auch bei den bol⸗ ſchewiſtiſchen Machthabern in Spanien immer bemerkbarer. So fand man bei einem an der Aſturienfront gefangenen Anführer der Bolſche⸗ wiſten einen Befehl ſeines Chefs, der in rück⸗ ichtsloſer Weiſe die Demoraliſierung der gegen ranco kämpfenden Haufen beleuchtet. Danach wurde angeordnet, daß nach Verlorengehen einer Stellung nachgezählt werden ſoll, wie hoch die Verluſte ſind. Erreichen ſie nicht 40 v. H., ſo ſind ein Offizier und ein politiſcher Kommiſſar zu erſchießen. Von Milizen, die auf keine Befehle mehr hören und flüchten, ſoll von zehn Mann immer einer niedergeſchoſſen wer⸗ den, dabei der zuſtändige Offizier und der poli⸗ tiſche Kommiſſar. Wird eine Stelle nach unge⸗ nügender Verteidigung geräumt, ohne daß das Oberkommando eine Liſte der Füſilierten er⸗ hält, ſchickt es ſelber ein Exekutionskommando. — Aus einem anderen Schriftſtück geht hervor, daß am 8. Oktober der„Hauptmann“ und der politiſche Kommiſſar der 2. Kompanie des ſoge⸗ nannten 222. Bataillons erſchoſſen wurden, weil Pena da Rapadona verloren ging. Das barba⸗ riſche Vorgehen gegen die ohne jede Begeiſte⸗ rung Kämpfenden und das trotz glänzendſter Ausrüſtung überall geſchlagene Kanonen⸗ futter der Bolſchewiſten und ihrer Unterführer beleuchtet die Gewaltſamkeit, mit der man den gerechten Lauf des Schickſals auf⸗ zuhalten beſtrebt iſt. Role Offensive erfolglos g a Saragoſſa, 15. Okt. Die bolſchewiſtiſche Offenſive an der Sara⸗ goſſafront wird beſonders heftig im Abſchnitt Fuentes ſüdöſtlich von Saragoſſa wei⸗ tergeführt. Die Bolſchewiſten griffen, unterſtützt von etwa 50 Tanks, nationale Stellungslinien an, die von Fuentes ſüdweſtlich 20 Kilometer bis in die Tiefe von Vertice Sillero ſich hinzie⸗ hen. In heftigem Kampf wurde der Vorſtoß auf⸗ gehalten. Allein am Mittwoch wurden 16 bol⸗ ſchewiſtiſche Tanks unbrauchbar gemacht. Die Artilleriebeſchießung der nationalen Ortſchaft Fuentes dauerte pauſenlos 72 Stunden an. Die nationalen Truppen ſetzten auch an der Aſturienfront am Donnerstag ihre Ope⸗ rationen mit Erfolg fort, ohne daß ſie auf den von den letzten Tagen her gewohnten Wider⸗ ſtand ſtießen. Die Bolſchewiſten zogen ſich nach Infieſto, 40 Klm. öſtlich von Oviedo, und auf das an der Küſte 40 Klm. öſtlich von Gijon gelegene Colunga zum letzten Widerſtand zurück. Die nationalen Flieger warfen über den Befe⸗ ſtigungsanlagen in dieſen beiden Abſchnitten mehrere tauſend Kilo Bomben ab. Die durch das Sella⸗Tal führende Hauptſtraße gehört jetzt in ihrer ganzen Ausdehnung den Natio⸗ nalen. Die Truppen des Füſtenabſchnitts und die des Sektors Cangas de Onis haben die Ver⸗ bindung miteinander hergeſtellt Die Nationalen ſchlugen einen bolſchewiſtiſchen Angriff im Ab⸗ ſchnitt der Ebro⸗ Quellen zurück und mach⸗ ten zahlreiche Gefangene. Die Zahl der bolſche⸗ wiſtiſchen Verluſte beträgt nach Gefangenen⸗ Ausſagen etwa 10 000. a 5 Konkrolle menorcas? Prag h Die„Ziegeninſel“ im Brennpunkt der Politik Die Ziegeninſel Menorca iſt in dieſen Ta⸗ f cher gen l ſeit Jahrhunderten wieder deulſch⸗ belgiſ Holenauslauſch oflenſichtlich Mittelpunkt politiſchen Geſche⸗ 5 hens: Entgegen ihrer bisherigen Nichte in⸗ P N miſchungsparolen bemühen ſich und England um die A.„Kontrolle“. und dami Praktiſch zumindeſt um ein Mitbeſtimmungs recht über dieſe Inſel. Die Geſchichte weiß von 8 N daß Enaland und Frankreich bereits im 18. Jahrhundert an die— ſer unſcheinbaren, unfruchtbaren Inſel intereſ— Freunde. ſondern der intereſſanten Tatſache, ſiert waren, aber nicht als als erbitterte Gegner. Tatſächlich iſt Menoreg wakei. Die Anerkennung der Neutralität Nachbar A* Wel eee in dieſem Jahrhundert zweimal in engli⸗ Belgiens fei ein beachtengwerter Akt der inter⸗ ſequenter W iſe f. tg ſeht. d Freundſchafts ſchem und einmal in franzöſiſchem Beſitz ge⸗ Ag rann cn wicklung der Fegenwar Das rt n tlenabk 5— zoſiſch ae“ Agrarblatt, das in dem Beiſpiel Belgiens vertrag mit Polen, dem Flottenabkommen Worin beſteht ihr Wert? Landſchaftlich iſt ſie falbſlebhrreiches Ereignis ſteht erklärt. es habe mit Je 4 1 Juli T e d reizlos, der ſteinige Boden aibt mit ſeinem lalblt mehrfach die Forderung auf eine Verſtän⸗ f dürren, ſpärlichen Gras nur den zahlreichen Ziegen Nahrung. die als meiſt einziger Beſitz auf jede mögliche Weiſe ausgenutzt werden: der aus ihrer Milch hergeſtellte Käſe, der auf dem ſpaniſchen Feſtland Menorca den Spott— namen„Ziegeninſel“ einbrachte, iſt Hauptver⸗ dienſt der Inſelbewohner.„Die“ Induſtrie, die Schuhfabrikation nämlich, wäre ohne Ziegen⸗ leder nie imſtande, mit ſpaniſchen Schuhen zu konkurrieren. Der Fremdenverkehr iſt immer äußerſt ſpärlich geweſen, den bis zu 1500 m hohen Bergen Mallorcas kann Menorca nur einen kümmerlichen, 360 m hohen,„Der Stier“ genannt, entgegenſetzen. Schön allerdings ſind die Ueberreſte keltiſcher Bauwerke. 15 m hohe Steinpyramiden, zuweilen von kreisrunden Mauern umgeben, und die ſechsflügeligen Windmühlen, die Wahrzeichen Menorcas. Aber was bedeutet das gegen Mallorcas Paradies, ſeine Berge, ſeine unerſchöpflichen Schätze an romaniſchen und gotiſchen Kunſtwerken! Rei⸗ ſende, die die Belearen beſuchen wollten, blie⸗ ben faſt immer auf Mallorca hängen, weil ſie ſich ſagten. daß doch nichts ſchöner ſein könne. Und diejenigen, die pflichtbewußt, den Reiſe⸗ führer in der Hand, doch das nachbarliche Me⸗ norca aufſuchten, waren enttäuſcht und ver⸗ ſtanden. warum die ungleichen Schweſtern Mallorca und Menorca im Lauf der Jahrhun⸗ derte die feindlichen geworden waren: Mallor⸗ ca fällt der Reichtum in den Schoß, den ſich Menorca bisher nicht erarbeiten konnte. Eine Tatſache ſpricht für ſich: Schiffsverbindung be⸗ ſtand zwiſchen Palma(Mallorca) und Mahon (Menorca) nur einmal in der Woche, während ſogar zwiſchen Palma und dem winzigen Fel⸗ ſeninſelchen Cabrera zweimal wöchentlich ein Schiff fuhr. Auf Grund dieſer ſozialen Verſchiedenheiten ſchlugen Mallorca, die Bejahende, und Menor⸗ ca, die, Verneinende, vom erſten Tage der ſpa⸗ niſchen Kämpfe ab. verſchiedene Wege ein. Mal⸗ lorca war bewußt national, dem ſpaniſchen Feſtland verbunden, während die Kommuni⸗ ſten in Menorca Unzufriedenheit. Haß und ſchließlich Empörung ſäten. Mallorca blieb ruhig, diſzipliniert und einmütig. Aus Menor⸗ ca wurden Prieſter aus den Klöſtern, Offiziere aus den Kaſernen geriſſen, von den wütenden Kommuniſten getötet oder in den Talayots, Frankreich 1 e 13 t[tauſch hat in der tſchechiſchen politiſchen Der deutſch⸗ belgiſche Notenaus 1 Oeffentlichkeit großes Aufſehen erregt. Die Be urteilung dieſes Schrittes beſtätigt den Zwie ſpalt der außenpolitiſchen Auffaſſung im tſche chiſchen Lager. choſlowakei in ihrer ſo ſchwierigen Stellung im Herzen Europas! Das Tageblatt der Sudetendeutſchen Partei, „Die Zeit“, würdigt eingehend den Erfolg, den die deutſche Theſe der zweiſeitigen Verträge gegenüber den Kollektivverträgen mit Polen, nach dem deutſch⸗engliſchen Flotten⸗ vertrag, nach dem Uebereinkommen mit Oeſter⸗ reich hat Deutſchland ſein Verhältnis mit einem weiteren Nachbarn auf einer gänzlich neuen Grundlage geſtaltet. Hätte es gewartet, bis die mit ſoviel Mühen fortgeſchleppten und wie überall durch ſowjetruſſiſche Störungs⸗ verſuche lahmgelegten Weſtpaktverhandlungen zu einem Ziel geführt hätten, ſo wäre nach der heutigen Lage der Dinge wohl kein Ende dieſer Wartezeit abzuſehen geweſen. So würde das nolitiſche Bild Europas in einem entſcheidenden Sektor bereinigt. Zmeiſeikige verkrüge bewährf Wien, 15. Oktober Die Wiener Preſſe veröffentlicht ausführlich den deutſch⸗ belgiſchen Notenwech⸗ ſel. In Meldungen aus London und Paris wird außerdem der diplomatiſche Er⸗ Berlin, 15. Oktober. Das Sozialamt der Deutſchen Arbeitsfront gab jetzt einen Bericht über die deutſche Sozial⸗ politik in der Zeit vom 30. Juni 19386 bis 31. Auguſt 1937 heraus. In ſeinem Einleitungs⸗ wort ſagt Dr. Ley zur Sozialpolitik unſeres neuen Reiches:„Wir alle halfen dem Führer, damit dieſes große Werk gelingt.“ Welch' großes Werk die NSDAP hier angepackt hat, wird aus der klaren Darſtellung dieſes vor uns liegenden Berichtes ſchlagend erſichtlich. Während das Sy⸗ den uralten Türmen aus der Bronzezeit, ein⸗ ſtem von Weimar vorgab, für ſozialiſtiſche geſchloſſen, wo ſie verhungerten. Aber eins hat Menorca vor der alänzende⸗ ren, reicheren, vielbeneideten Schweſter voraus: als öſtlichſter Zipfel Spaniens reicht ſie am weiteſten ins Mittelmeer und erhält dadurch eine Bedeutung, die alle großen Soldaten und Strategen, von Hannibal, deſſen Bruder den Hafen Mahon anlegte. angefangen. zu würdi⸗ gen wußten. Die Inſel ſchneidet zum Beiſpiel die direkte Linie Marſeille— Algier in der Hälfte. Sie hat auf Grund ihrer ſtrategiſchen Bedeutung immer Befeſtigungen beſeſſen, die zu ihrer Bevölkerungszahl normalerweiſe in gar keinem Verhältnis geſtanden hätten, ge⸗ ſchweige denn zu ihrer Armut. Sie iſt in den letzten Jahren von den Valencialeuten noch weiter befeſtigt worden und man hat durch Geſetz Ausländern verboten, ſich an den Küſten anzuſiedeln. Es iſt zu hoffen, daß nach Beendiaung des ſpaniſchen Konflikts die beiden Infeln wieder mehr gemeinſam haben werden als den Na⸗ men„Balearen“, der, vom griechiſchen„bal⸗ lein“(werfen) abgeleitet, im Mittelalter für die weit gefürchtete Treffſicherheit ihrer Be⸗ Ideale immer und ewig kämpfen zu wollen, aber dabei ſo gut wie gar nicht vorwärts kam. zeigt der nationalſozialiſtiſche Staat. daß es ihm ernſt iſt und er das So⸗ zialproblem wahrhaft anpackt. So geben uns allen die erſten Teillöſungen die feſte Sicherheit, daß Adolf Hitler ſyſtematiſch auf dem Weg zum deutſchen Sozialismus fortſchreitet. Das bezeugt der bor uns liegende Band. Er geht aus von der Tatſache, daß die Grundlagen der deutſchen 50 3ialpolifif eine Umformung erfahren haben. Die Wandlungen der Fragen des Arbeftsperhältniſſes, des Lohnes, der Fürſorge, des Urlaubs uſw. ſind dank der Tätiakeit der ſozialpolitiſchen Dienſtſtellen der Deutſchen Ar⸗ beitsfront in den Betrieben offenbar. Eine he⸗ ſondere Behandlung findek dabei die Entwick⸗ lung der Lohnpolitik. Grundſatz national⸗ ſozialiſtiſcher Arbeitsführung iſt der Leiſtungs⸗ gedanke Dieſer Grundzug beſtimmt auch die Ent⸗ wicklung der Lohnpolitik. Der vom Führer per⸗ ſönlich mehrfach eindentig herausgeſtellte Grund⸗ ſatz, daß Einkommensſteigerungen nur durch eine wohner Reklame machte. Die zukünftige Ver⸗ waltung durch eine nationale und zugleich ſo⸗ zial verantwortungsbewußte Regierung Gene⸗ ral Francos bietet Gewähr für einen ſolchen Ausgleich. Wenn allerdings jetzt von engliſcher und franzöſiſcher Seite Verſuche gemacht wer⸗ den ſollten, um dieſe rein ſpaniſche Entwick⸗ lung durch einen einſeitigen Gewaltſtreich der europäiſchen Weſtmächte zu durchkreuzen, ſo wären die Folgen nicht nur für die Inſeln ſelbſt, ſondern auch für Spanien und den europäiſchen Frieden kaum abzuſehen. Auch die von Frankreich plötzlich propagierte„Si⸗ cherheit der Mittelmeerverbindungen“ könnte für ſolche Quertreibereien nicht als Entſchul⸗ digung dienen. Mit dem gleichen Recht wäre dann jede Nation in der Lage, ſtrategiſch wich⸗ tige Punkte, die zu fremdem Staatsbeſitz ge⸗ hören, zu beſetzen, weil die eigenen Sicher⸗ heitswünſche dies erfordern. Die Wirkungen einer ſolchen Fauſtpfandpolitik ſind in ihrer Verpwerflichkeit unſchwer vorauszuſagen. Moskaus klägliche Blutliſte Moskau, 15. Okt. Die neueſte Liſte zum Tode verurteilter bezw. bereits erſchoſſener„Schädlinge“ aller Art. „Trotzkiſten“ uſw. lautet: Taſchkent: 7 Funk⸗ tionäre. Minsk: 5 Funktionäre.— In Taſchkent wurden gegen 9 weitere Konterrevolutionäre“ bezw.„Landwirtſchaftsſchädlinge“ langjährige Freiheitsſtrafen nerhängt. Den Verurteilten des Prozeſſes in Minsk war vorgeworfen worden. daß ſie in ihrer Eigenſchaft als Beamte des Landwirtſchaftskommiſſariats Tauſende von Rindern und Schweinen mit Peſtbazillen infi⸗ Erhöhung der Produktion, alſo der Leiſtung, möglich ſind. iſt richtungweiſend für den Aufbau geſunder Leiſtungslöhne. Der durch die Stgats⸗ führung feſtaeleate Mindeſtlohn bleibt ebenſo wie die Preiſe ſtabil. Das Einzeleinkommen aber wächſt bei ſteigender Produktion nach Maß⸗ gabe des perſönlichen Einſatzes. Die Lebenshaltung des Schaffenden iſt aber keine reine Lohnfrage. Maßgebend für die Lebenshaltung iſt nicht nur das Lohn⸗ einkommen des einzelnen. Jede Unter⸗ ſuchung der Reallohnentwicklung kann im⸗ mer erſt ein der Wirklichkeit entſprechendes Bild vermitteln, wenn neben den Durch— ſchnittszahlen der Lohn- und Lebenshal⸗ tungsſtatiſtik auch alle anderen Umſtände in Betracht gezogen werden, durch die die Lage des Schaffenden beeinflußt werden kann. Gewiß ſind die Tariflöhne— im ganzen ge⸗ ſehen— ſtabil. Mit der zunehmenden Sicherung des Arbeitsplatzes aber zeigt der tatſäch⸗ liche Arhbeitsverdienſt eine ſteigende Tendenz. In der Zeit des Niederganges vor 1938 ſtanden die Tariflöhne allzuoft ja nur auf dem Papier, heute dagegen iſt der Tarif⸗ lohn unabdingbarer Mindeſtlohn; und auf der Grundlage dieſes Mindeſtlohnes beginnt der Aufbau der Betriebsleiſtungslöhne. Es iſt weiter, und auch darin hat ſich der Gegenwert für die Arbeitskraft des Schaffenden erhöht, dafür Sorge getragen, daß das Leben des ſchaffenden Volksgenoſſen geſünder gewor⸗ den iſt. Der Einzelne kann nicht nur damit rech⸗ nen, daß die Gemeinſchaft ihm im Falle der Krankheit beiſtehen wird, ſondern die Gemein⸗ ziert hätten. um eine Unzufriedenheit der Kol⸗ choſebauern hervorzurufen. f 1 Der rechtsſtehende„Venko w“ ſieht in der neuen Friedensaktion Deutſchlands eine direkte Lehre für die Tſchechoſlo⸗ ichen. 905 8 Sie der ſchechiſchen Außenpolitik erhoben. Sie läge im 3 J. Intereſſe der Sicherung des Staates 20 der deres pölkerechtliches Intereſſe Nation. Was für eine Belehrung für die Tſche⸗ von neuem gebracht hat. Nach dem Abkommen das iſt deulſcher Zozialismus Rechenſchafls bericht der DAg. im Rahmen des Vierjahresplanes orcht auf eine Lehre für die Tſchechoſlowakei „als einziges Blatt eine ausführliche Stellungnahme, in der zunächſt geſagt wird, da „das Deutſche Reich der Feſtigung des Frieden in Weſteuropa einen habe. Die Reichsregierung habe l neuerlichen Beweis ihrer friedlichen Geſinnun die von ihr wiederholt erklärte Politik de 5 3 die Klärung der deutſch⸗belgiſchen Be ziehungen angereiht worden. Ein beſon und auf Neiches zum Völkerbund Bezug nimmt. Erllürungen Spaaks Brüſſel, 15. Oktober Die auswärtigen Ausſchüſſe von Kammer und Senat hielten am Donnersta nachmittag eine gemeinſame Sitzung ab, in der Außenminiſter Spaak Erklärungen zum deutſch⸗ belgiſchen Notenwechſel vom 13. Oktober abgab. Der Mi⸗ niſter beſchränkte ſich hierbei darauf, im weſent⸗ lichen die Ausführungen zu wiederholen, die er hierüber bereits vor der Preſſe gemacht hat. Nach einer amtlichen Verlautbarung betonte Spaak, daß Belgien auch in Zukunft militä⸗ riſch ſtark bleiben müffe, damit ſeine Un⸗ abhängigkeit reſpektiert werde. Er wies ferner darauf hin, daß der Text der deutſchen Erklä⸗ rung inhaltlich der franzöſich⸗enaliſchen Erklä⸗ rung angepaßt ſei. An die Erklärungen des Außenminiſters ſchloß ſich eine Ausſprache an. Spaak kündigte an, daß er in der nächſten Woche in den Vollſitzungen der Kammer und des Senats auf die Interpellationen, die zum deutſch⸗belgiſchen Notenwechſel eingebracht wor⸗ den ſind, antworten werde. gehört jede Beſſerung der Arbeitsbedingungen. wie ſie heute ſyſtematiſch gefördert wird. In der Frage der Geſtaltung der Arbeitsbedingungen iſt feſtzuſtellen, daß der Fortſchritt dort am größten iſt, wo das Aufbauwerk des Führers beſondere Verpflichtungen mit ſich gebracht hat. Dies gilt für das Bau⸗ und Baunebengewerbe, die Induſtrie der Steine und Erden, die Gruppe Eiſen und Metall. Die heimarbeiterfrage Ein weſentliches Kennzeichen der neuen deutſchen Sozialpolitik iſt, daß ſie ſich des in der früheren ſozialpolitiſchen Entwicklung heißumſtrittenen Heimarbeitsproblems tat⸗ kräftig angenommen hat. Hier fällt den Be⸗ rechnungsſtellen der Deutſchen Arbeitsfront eine große Aufgabe zu. Die Berechnungsſtel⸗ len dienen dem ſozialen Ausgleich aller Be⸗ teiligten. Ihre weſentliche Tätigkeit iſt nicht nur der Lohnſchutz für Heimarbeiter und Lohngewerbetreibende ſondern auch der Be⸗ triebsführer erhält hinſichtlich der Entlohnung und Kalkulation die erforderliche Rechts⸗ ſicherheit. Darüber hinaus fördern die Be⸗ rechnungsſtellen die Leiſtungsberechnung. Die heutige Sozialpolitik für Heimarbeiter und Lohngewerbetreibende erſchöpft ſich nicht in den Aufgabengebieten des Entgeltſchutzes und der Entgeltſicherung, ſie umfaßt ebenſo Fra⸗ gen des Arbeitseinſatzes, des Beſchäftigungs⸗ ſchutzes und der ſozialen Sicherung. Die Sicherung vor Gefahren. die aus der Beſchaffenheit der Arbeitsräume, aus der Ver⸗ wendung der Werkſtoffe und Produktionsmittel den Beſchäftigten unmittelbar am Arbeitsplatz bedrohen, haben durchgreifende Maßnahmen 05 Schuß der Arbeitskraft erfordert. Wichtige Erweiterungen des Um⸗ fanges der als Betriebsunfall entſchadigungs⸗ pflichtigen Berufskrankheiten wurden durch⸗ geführt. Einzelne Anordnungen für die Sicher⸗ heit des Arbeitsplatzes haben zu einer Verbeſ⸗ ſerung des Arbeitsſchutzes geführt. Beſonderes Augenmerk wurde dem Frauenſchutz in den einzelnen Wirtſchaftszweigen zugewandt. Eine neue Regelung des Schutzes der Jugend⸗ lichen iſt in Anariff genommen. Von beſon⸗ derer Bedeutung im Rahmen des Arbeitsſchut⸗ zes iſt auch eine ausreichende Freizeit am Wochenende. Nicht der alljährlich bezahlte Er⸗ holungsurlaub iſt das Entſcheidende, auch eine Freizeit am Wochenende iſt zur Erhaltung der Leiſtungsfähiakeit des Schaffenden notwendig. Jedoch verbietet ſich eine ſchematiſche und gene⸗ relle Anordnung eines frühzeitigen Wochen⸗ endſchluſſes ohne Rückſicht auf Betriebsart und Betriebsaufbau von ſelbſt Darum wird eine geſetzliche Regelung des Wochenendſchluſſes nur dort zu erſtreben ſein, wo die Einführung möalich iſt. Klare. ehrliche Sprache erfordert da hema der Fozialverſicherung einer Einrichtung. die trotz 50 jährigen Be⸗ ſtehens nie recht volkstümlich wurde und 1932 vor der Kataſtrophe ſtand Der Nationalſozia⸗ lismus wehrt ſie ab und unterzoa ſich der un⸗ dankbaren Aufgabe, ſie um⸗ und neu aufzu⸗ bauen. Wie der Bericht zeigt offenbaren ſich heute erſt die Früchte ſo daß gebrachte Opfer nicht vergeblich ſind Vereinfachung und Er⸗ 1 0 trägt dafür Sorge, daß die Krankheit mög⸗ ichſt überhaupt keinen Eingang findet. Dazu leichterung des vom Syſtem zurückagelaſſenen folg hervorgehoben. Die„Reichspoſt“ bringt eigene großen Dienſt geleiſtet mit dieſem direkten zweiſeitigen Bereinigung ſo ſchreibt das Blatt ſchließlich, gewinne der Notenwechſel durch die Art, wie er auf die Zugehörigkeit Belgiens die Nichtzugehörigkeit des Deutſchen ſchaftsbeſtimmungen gehen vorwärts Die Schlußabſchnitte des ſehr umfangreichen Berichtes ſind den Fragen des Arbeitseinſatzes und der Wirtſchaft dewidmet. Die im Zuge des erſten Vierjahres⸗ planes erzielte Niederrinaung der Arbeits⸗ 50 loſiakeit ließ bald einen empfindlichen Fach⸗ arbeitermangel in Erſcheinung treten. Beſon⸗ dere Schwieriakeiten bereitete der Facharbeiter⸗ mangel in der Bauwirtſchaft. in der Eiſen⸗ 9 und Metallinduſtrie und in der Landwirtſchaft. * Hier ſetzt die Aufgabe des Arbeitseinſatzes im zweiten Vierjahresplan ein. die heute die Ver- teilung der Arbeitskräfte nach großen nationa⸗ len bevölkerunas⸗ und wirtſchaftspolitiſchen „ Geſichtspunkten bedeutet. Die weiter im zwei⸗ len Vierſahresplan des Führers nunmehr zu ſchaffende Rohſtoffunabhängiakeit ſtellt Unter- nehmer und Gefolaſchaft vor gewaltige neue „ Aufaaben. Der zweite Vierjahresplan bedeutet „die Mobilmachung aller Wirtſchaftskräfte. Dem uns durch die weltpolitiſche Lage auferlegten Gebot, eine neue Rohſtoff⸗ und Werkſtoffwirt⸗ ſchaft zu ſchaffen, tritt die Sicherung der un⸗ gebochenen Volkskraft und damit der dauer⸗ haften Leiſtunasfähiakeit als ſozialpolitiſches Ziel zur Seite. Der innere ſoziale Friede iſt dabei Voraus- ſetzung. Und dies iſt die Aufgabe der Deutſchen Arbeitsfront: Die Sozialpolitik des Dritten Reiches kennt keine ſozialen Gegenſätze, die heute noch in der Welt ganze Völker aus einer Kriſe in die andere ſtürzen. herzog von Vindſor bei Göring Berlin, 15. Okt. Am Donnerstagmittag ſtattete das Her⸗ dogpaar von Windſor dem Berliner Zeughaus und dem Kaiſer⸗Friedrich⸗Muſeum einen kurzen Beſuch ab. Die im Programm zunächſt vorgeſehene Fahrt nach Braunſchweig und einigen Siedlungen im Harz wurde we⸗ gen des ungünſtigen Flugwetters abgeſagt. In den Mittagsſtunden beſuchte Reichsleiter Dr. Ley das Herzogspaar im Hotel Kaiſer⸗ hof. Der Herzog von Windſor ſprach Dr. Ley dabei ſeinen und der Herzogin Dank für den eindrucksvollen Verlauf des Berliner Beſuches aus Am Donnerstagnachmittag folgte das Herzogspaar von Windſor einer privaten Einladung des Generaloberſt Gö⸗ ring und Frau Göring zum Tee jn Karin⸗ hall. Mit dem fahrplanmäßigen Schlafwagen⸗ zum um 21.22 Uhr verließen das Herzogs⸗ paar die Reichshauptſtadt, um ſich gemeinſam mit Reichsleiter Dr. Ley, der von Haupt⸗ amtsleiter Selzuner begleitet wird, zum Beſuch weiterer deutſcher Betriebe und Werk⸗ ſiedlungen zunächſt nach Eſſen zu begeben. Zur Verabſchiedung auf dem Bahnhof Fried⸗ richſtraße hatten ſich Stabsleiter Simon und Chefadjutant Marrenbach eingefun⸗ den. Die Berliner Bevölkerung, die währerd der Dauer des Berliner Aufenthaltes das Herzogspaar überall, wo es erſchien. herzlich begrüßt hatte entbot auch bei der Abfahrt den engliſchen Gäſten freundliche Grüße. 7 207 däniſcher Geſandler beranbf Paris, 15. Okt. Der däniſche Geſandte in Brüſſel wurde bei einem Aufenthalt in Paris ein Opfer von Banditen, die aus ſeinem Hotelzimmer die Summe von 21 000 Franken in Banknoten ge⸗ ſtohlen haben. neue Erfolge in Aſlurien 29 Somwjettanks am Mittwoch zuſammen⸗ geſchoſſen §§ Salamanca, 15. Oktober. Der nationale Heeresbericht vom Donnerstag meldet aus Aſturien: Nationale Truppen ſetzten ihren Vormarſch an der Oſtfront fort und beſetzten im Südweſten von Arriondas zahl⸗ reiche Dörfer und zwei Höhen. Eine andere Ko⸗ lonne beſetzte die Toſpe⸗Berge und auch einige Höhen, ſowie mehrere Dörfer, darunter Arrion⸗ das. Lago und Toſpe. Eine feindliche Kompanie wurde geſchloſſen gefangen genommen. Die Zahl der Gefangenen und Ueberläufer beträgt ins⸗ geſamt 267. Außerdem wurden die Leichen von 87 feindlichen Soldaten geborgen. Unter der Materialbeute befindet ſich ein ſowjetruſſiſcher Tank mit eingebautem Tankabwehrgeſchütz, zehn Maſchinengewehre und über 350 Gewehre. Fer⸗ ner fielen unſeren Truppen mehrere Lokomoti⸗ ven, Eiſenbahnmaterial und ein Lebensmittel⸗ ſpeicher in die Hände. An der Südfront wurde Pena Lafa in ganzer Ausdehnung beſetzt. Ferner wurden die Feind⸗ ſtellungen bei Canto la Mafada nach Niederrin⸗ gung des Widerſtandes geſtürmt. Dem Gegner wurde der Rückzug abgeſchnitten, wodurch er ſtarke Verluſte erlitt und über 200 Tote auf dem Kampfplatz zurückließ. Außerdem wurden 70 bene gemacht und viel Kriegsmaterial erbeutet. Madridfront:: Die feindlichen An⸗ grifſe auf unſere Stellungen bei Cueſta de la Reina haben aufgehört. Auf der ganzen Linie wurden die Angriffe zurückgewieſen. Aragon: Im Abſchnitt Sabinannigo wurden am Mittwochabend feindliche Angriffe zurückgewieſen. Der Gegner ließ viele Tote vor unſeren Gräben zurück. Unſere Truppen ſetzten und ſtürmten einige wichtige Höhen. Im Ab⸗ ſchnitt Ebro⸗Süd wurde ein feindlicher Angriff zurückgeſchlagen, wobei der Gegner acht Tanfs 5 unſeren Händen zurückließ. Die Zahl der am Mittwoch von den Nationalen kampfunfähig ge⸗ ſchoſſenen Tanks hat ſich auf 29 erhöt. und im Verfahrensrecht. * Amerikaniſcher Matroſe in Schanghai durch Granatſplitter verletzt Ss Schanghai, 14. Oktober Bei der Beſchießung chineſiſcher Stellungen im Raum von Putung durch japaniſche Kriegs⸗ ſchiffe auf dem Wangpu fielen Splitter japani⸗ ſcher Geſchoſſe auf. das USA. laggſchiff Auguſta“ und verwundeten einen atroſen. Der Chef der 3. japaniſchen Flotte Admiral Wirrwarrs. zum Beiſpiel in den Anwart⸗ Haſegawa, ſprach fein Bedauern über den Zwiſchenfall aus. 2——— klic fan „Itei Shri del. Deut 5 ſühig bertel lde den bab 1030 bett entſt Vor E lein! Nini „d für d. erziel geſetz 5 füder Geſan lähttt eine dus 0 lieg N a dd die ein e ſen. 1 Mut 15 li urde bon 4 t 2 85 geſchieden. „Straße der 5A.“ und„Platz der Alten Garde“ in Koburg 3 Koburg, 15. Okt. Anläßlich der 15. Wiederkehr des Tages, an dem der Führer und ſeine Hundertſchaften in Koburg einzogen, hielten die Beigeordneten und Ratsherren der Stadt Koburg am Donnerstag nachmittag eine Feſtſitzung ab, in der nach einer Rede des Bürgermeiſters Rehlein zur Kenntnis genommen wurde, daß zur Erinnerung an den Tag der Alten Garde die ſeitherige Mohren⸗ Straße die„Straße der SA.“ und der dieſe Straße abſchließende Platz, der ſogen. Gräfblock. „Platz der Alten Garde“ benannt werde. Die entſprechenden Straßenſchilder ſind bereits an⸗ gebracht. Brüſſeler Barmal-Prozeß a Julius Barmat wegen ſeines„Geſundheitszuſtands“ nicht erſchienen Brüſſel, 15. Okt. Unter großem Andrang des Publikums be⸗ gann am Donnerstag vor der Brüſſeler Straf⸗ kammer die ſeit langem erwartete Verhandlung gegen Julius Barmat und die Leiter der Banken Goldzieher und Penſo ſowie der Norderbank. Barmat und den übrigen Ange⸗ klagten wird eine Reihe von Straftaten, dar⸗ unter Bilanzfälſchung und betrügeriſcher Bank⸗ rott zur Laſt gelegt. Die Verhandlung erregt hier größtes Intereſſe, weil man von ihr eine Aufklärung der Schwindelmanöver Barmats, denen auch die Belgiſche Natio⸗ nalbank in ſehr erheblichem Umfang zum Opfer efallen iſt, erwartet. Zu Beginn der Verhand⸗ ung, zu der die beiden Barmats nach berühm⸗ tem Muſter nicht erſchienen waren, teilte der Vorſitzende mit, daß Julius Barmat unter Hinweis auf feinen Geſundheitszuſtand eine Vertagung beantragt habe. Der Staatsanwalt trat jedoch dieſem Vertagungsantrag entgegen und das Gericht beſchloß, in die Verhandlung einzutreten.— Mit der Vernehmung der Zeu⸗ den ſoll aber erſt am kommenden Donnerstag egonnen werden. Roles hetzblalt in Wien beſchlagnahmt Wien, 15. Okt. Wegen ſchamloſer Verletzung des deutſch⸗öſter⸗ reichiſchen Preſſeabkommens wurde durch Ver⸗ fügung des Bundeskanzleramts die marxiſtiſche „Freiheit“ beſchlagnahmt. Der verantwortliche Schriftleiter ſoll zur Rechenſchaft gezogen wer⸗ den. Das Hetzblatt der Bankrotteure, die einſt Deutſchland durch Gewiſſenloſigkeit und Un⸗ fähigkeit in tieſſtes Elend ſtürzten. hatte ſich herausgenommen, in giftigſter 5 die lächerliche Verleumdung zu verbreiken, daß erſt 5 57 Niedergang Deutſchlands eingeſetzt abe.(I! Geburkenrückgang in Wien f Wien, 15. Okt. In einem Vortrag über das öſterreichiſche Schulweſen machte der Anterrichtsminiſter Perntner Angaben über den kataſtrophalen Ge⸗ burtenrückgang in Wien und ſeine erſchreckenden Auswirkungen auf die Schule. Der Miniſter teilte mit, daß die Schülerzahl in den Wiener Volks⸗ und Hauptſchulen von 137 000 im Jahre 1930/31 auf 114000 in dieſem Schuljahr geſun⸗ ken fei, was einem Abfall von Klaſſen von 4194 auf 3322 entſpreche. Seit dem letzten Schuljahr 1936/37 im Verhältnis zu dem eben begonnenen betrage der Schülerrückgang allein 9200 und der entſprechende Klaſſenabfall 263. Die ſtatiſtiſchen Vorausberechnungen haben ergeben. daß die Schülerzahl im Jahre 1942 auf 79 000 gefallen ſein werde. Das ſeien Ziffern, erklärte der Miniſter, die eine ſehr ernſte Sprache ſprächen. Für eine Reihe deutſcher Hochſchulen ſind auch für das Winterſemeſter 193738 vom Reichs⸗ erziehungsminiſter Studentenhöchſtziffern feſt⸗ geſetzt worden. Erinnerungen an Großherzog Ernſt eudwig Still und unerwartet iſt er aus dem Leben der letzregierende Herr von Brabant. Im letzten Dezennium ſeines Lebens hatte er noch hier und da an einer kameradſchaftlichen Regimentsfeier teilgenommen, aber ſonſt war ſein Leben ganz in innere Beſchaulichkeit ver⸗ funken. Verklungen war, was ihn einſt bewegt hatte; die Welt und die Menſchen hatten ſich gewandelt; und er war nur noch geruhſamer 3 7 dieſes Wandels der Welt und der enſchen. Der letzte Großherzog von Heſſen mußte am 9. November 1918 von der Regierung zurücktre⸗ ten. So gehörte er mit ſeinem Leben, Wollen und Wirken der Vorkriegszeit an, und ſie wurde abgeſchloſſen mit der großen Tragödie des Weltkrieges. Bis dahin war er Herr von Heſ⸗ ſen und bei Rhein geweſen. Er rezierte mit Hilfe eines Staatsminiſters, eines Innen⸗ und eines Finanzminiſters mit ihrem Beamtenſtab. einer erſten Kammer der Standesherren und einer zweiten Kammer der gewählten Volksvertreter. Die hatten nun genug zu tun, die Probleme der Innenpolitik zu löſen. Denn eine Außen⸗ politik gab es für Heſſen nicht mehr, ſeit die Dynaſtie im Jahre 1870 ihren Frieden mit Preußen gemacht hatte und das Land danach in das neue Reich eingegliedert worden war. Außenpolitik aber gab es dennoch für einige ſüddeutſche Staaten, bei denen Frankreich eigene Geſandtſchaften aufrecht erhielt und die Fiktion nährte, als beſtehe noch immer ſo etwas wie eine Rheinbundpolitik. Wie verhängnisvoll ſich das auswirken konnte, zeigte ſich in der Nach⸗ kriegszeit, als ſich die Abenteurer Europas wie⸗ der auf deutſchem Boden tummelten und hier und da vorſichtig die Erinnerung an eine Main⸗ linie wachzurufen ſuchten.. Der letzte Großherzog von Heſſen lebte wie ein engliſcher Lord ſeinen perſönlichen Intereſ⸗ ſen. Dieſen Zug mochte er von ſeiner engliſchen Mutter her in ſich aufgenommen haben. aber es lag wohl auch im Zuge der Zeit. Seine hohe Dämmerung in USA. Fronk gegen die Lügen New Vork, 15. Okt. Die amerikaniſche Preſſe veröffentlicht am Donnerstag einen langen Aufruf, der von zahl⸗ reichen, im Lande bekannten katholiſchen Perſön⸗ lichkeiten unterzeichnet iſt. Dieſer Aufruf, der ſich ſcharf gegen die in den Vereinigten Staaten umlaufenden Greuelmärchen über General Franco wendet, ſtellt eine Antwort auf einen kürzlich vorgelegten offenen Brief dar, in dem ſich 150 Liberaliſten unter dem Mäntelchen eines pazifiſtiſchen„Chriſtentums“ für die ſowietſpaniſchen Kirchenſchänder eingeſetzt hatten.— In dem heute veröffentlich⸗ ten Aufruf wird unter Hinweis darauf, daß die ſpan. Bolſchewiſten in den noch nicht befreiten Gebieten alle Kirchen niedergebrannt, ſämt⸗ liche Prieſter maſſakriert und Jagd auf Katholi⸗ ken gemacht haben, ohne jeden Vorbehalt er⸗ klärt, daß niemand anders als General Franco das Chriſtentum in Spanien verteidige. Sein Freiheitskampf, heißt es weiter, ſei ebenſo be⸗ rechtigt wie die amerikaniſche Revolution von 1776. Wenn man die Marokkaner als Kämpfer auf nationalſpaniſcher Seite erwähne, die als gute Spanier anzuſehen ſeien, ſo ſolle man doch über General Franto nicht gefliſſentlich überſehen. daß der Armee der Vereinigten Staaten ganze Neger⸗Regimenter einverleibt ſeien. Arriondas beſetzt Sevilla. 15. Oktober General Queipo de Llano teilt am Donners⸗ tagabend im Rundfunk mit, daß die nationa⸗ len Truppen an der Aſturienfront den wichti⸗ gen Verkehrsknotenpunkt Arriondas im Oſten von Oviedo, ſowie den ſüdlich hiervon gelege⸗ nen Ort Lago beſetzt haben. Arriondas iſt ne⸗ ben Cangas de Onis und Ribadeſella die Ort⸗ ſchaft, die für die weiteren Operationen von der größten taktiſchen Bedeutung iſt. Finkelſtein war in Paris Paris, 15. Okt. Wie erſt jetzt die Amtliche Preſſeſtelle der Internationalen Ausſtellung mitteilt, weilte der Sowjetaußenkommiſſar Litwinow⸗Finkel⸗ ſtein in den letzten Tagen in Paris. Er be⸗ ſichtigte die Weltausſtellung, insbeſondere den Sowjetpavillon. Politiſche Tageschronik Wie lange noch? Prag, 15. Okt. Die in Anweſenheit des Miniſters für Schulweſen u. Volksaufklärung Dr. Franke eröffnete Bilderausſtellung in den Räumen des Kunſtvereins„Manes“ iſt bis zur Stunde(Donnerstagmittag) von den deutſchfeindlichen Karikaturen nur in ganz unzulänglicher Weiſe geſäubert worden. Entfernt wurden bisher die Bilder „Aufſtieg und Fall eines Diktators“, das das Oberhaupt des Deutſchen Reiches als Hun⸗ gerdiktator darſtellt, weiterhin„Die Fürſorge des Diktators für das Glück ſeines Volkes“ und drittens„Wilſon⸗Frieden“, das in Ab⸗ ſcheu erregender Weiſe die Gerippe zweier deutſcher und italieniſcher Soldaten zeigte, über denen der Geiſt Wilſons ſchwebt. Mit Empörung muß man dagegen feſtſtellen, daß ſämtliche Zeichnungen von John Heartfield hängen geblieben ſind, vor allem„Der frie⸗ densliebende Raubfiſch“, eine Photomontage, die offenbar einen ordensgeſchmückten General mit einem Fiſchkopf darſtellt und„Die Todes⸗ ſaat“, ein Bild mit dem Vers„Wo dieſer Säer geht, erntet man Hunger, Not und Krieg“. Auch„Das fremdſtämmige Beef⸗ ſteak“, das den deutſchen Magen geſchändet hat, dann ein Bild„Schöne Worte“, das eine Friedenstaube zeigt, hinter der ſich ein Adler verbirgt, und„Die Kriegspolypen“, die Schrek⸗ kensgeſtalten deutſcher Soldaten, die die Welt verheeren, hängen noch an der Wand. Wir fragen: Wie lange noch? Furcht vor Bonkolt Englands bittere Erfahrungen mit Boykott⸗Maßnahmen London, 15. Okt. Nachdem in letzter Zeit ſehr oft in England zum Boykott Japans aufgerufen worden iſt, erklärte Donnerstag der Präſident der ver⸗ einigten britiſchen Handelskammern, Sir Geoff⸗ rey Clarke in einer Rede in Mancheſter, Eng⸗ land dürfe ſich auf keinen Fall in ein ſolches Abenteuer einlaſſen. Augenblicklich gebe es nur eine Pflicht, nämlich die Ruhe zu bewahren und übereilte Beſchlüſſe zu vermeiden. Engliſcherſeits habe man genügend bittere Erfahrungen ge⸗ macht, um ſich ausreichend von der Unwirkſam⸗ keit ſolcher wirtſchaftlicher Boykotts überzeu⸗ gen zu können. ſchlanke Geſtalt verriet trotz des bürgerlichen Gehrocks und des Zylinders auf dem ſcharfge⸗ ſchnittenen Heſſenkopf die ſportliche Schulung. So ſahen wir ihn zuletzt in Worms bei der Ein⸗ weihung des 118er Denkmals. Er konnte ſich frei von jeder Poſe im Volk bewegen und be⸗ tonte mit großer Entſchiedenheit, wo ſich Ge⸗ legenheit bot, ſein verſönliches Recht, ſein Leben nach eigenem Ermeſſen zu geſtalten. Inſofern kam ihm die Zeit entgegen, die in der Einzel⸗ perſönlichkeit das Maß aller Dinge ſah und von daher in die große, Schwierigkeit kam, aus ſol⸗ cher Vereinzelung einen engen Zuſammenhang mit der Gemeinſchaft zu gewinnen. Die Gegen⸗ ſätze klafften im Volke heftig aufeinander und drohten den Ring der Gemeinſchaft unheilbar zu zerbrechen. Ernſt Ludwig ſuchte den Auseinanderſetzungen mit den weltanſchaulichen und volitiſchen Ge⸗ genſätzen möglichſt aus dem Wege zu gehen; er wollte, wie er ſelber ſein perſönliches Recht be⸗ tonte, dieſes Recht jedermann zugeſtehen, und er war beſtrebt, Gegenſätze nach Möglichkeit auszugleichen. Es iſt bekannt, daß er als erſter regierender Fürſt in Deutſchland bemüht war, die marxiſtiſche Oppoſition hoffähig zu machen. „Genoſſe“ Ulrich wurde zu Hof geladen und ging hin. Man erzählte ſich damals allerlei über die Unterhaltung des Großherzogs mit dem Marxi⸗ ſtenführer, und die Preſſe gab einen tempera⸗ mentvollen Ausruf des Großherzogs wieder: „Nein, Herr Ulrich, ſo kommen wir nicht zuſam⸗ den, darin kann ich Ihnen nicht beiſtimmen“. Herr Ulrich ging dann noch einmal am 9. No⸗ vember 1918 ins Schloß, aber nur, um dem Großherzog mitzuteilen, daß„das Volk ihn ab⸗ geſetzt“ habe. a In der Pflege der Kunſt fand Ernſt Ludwig eine hohe Befriedigung. Er widmete ſich ihr mit ernſter Hingabe und mit nicht geringem Er⸗ folg. Im Hoftheater war er faſt täglich anzu⸗ treffen, er leitete verſönlich die Einſtudierung der großen Opern und Schauſpiele, und er nahm an der Ausgeſtaltung des Svpielplanes ſtärkſten Anteil. Der bildenden Kunſt gab er als Schöpfer der Darmſtädter Künſtlerkolonie ſtarken Auftrieb, und der Darmſtädter Stil wurde zu Uneinige„Volksfront“ Paris, 15. Okt. Die Einigkeit zwiſchen den Volksfrontparteien vor dem zweiten Wahlgang der Kantonalwahlen iſt keineswegs vollkommen. Die Zahl der Kan⸗ tone, in denen die Radikalſozialiſten. Sozial⸗ demokraten oder Kommuniſten ſich weigern, ihre geſamte Stimmenzahl auf einen einzigen Volks⸗ frontkandidaten zu vereinigen, iſt im Steigen begriffen. Augenblicklich herrſcht— dem„Paris Midi“ zufolge— in zehn verſchiedenen Departe⸗ meits Uneinigkeit, doch behauptet das Blatt, daß die Uneinigkeit wohl noch größer werden würde. Grenzbeamle von Bolſchewiflen beſchoſſen Paris, 15. Okt. Bei Salines an der Grenze nach dem ſpani⸗ ſchen bolſchewiſtiſchen Gebiet nahe von Ceéret, wurden mehrere franzöſiſche Kataſterbeamte bei Durchführung von Vermeſſungsarbeiten von den ſpaniſchen Bolſchewiſten aus einem Hinterhalt beſchoſſen. Als ſich die Beamten, von denen keiner verletzt wurde, zu Boden geworfen hat⸗ ten, erſchienen vier Bolſchewiſten, die ſich nach Feſtſtellung des Tatbeſtandes unter Entſchuldi⸗ gungen wieder verzogen. härlen werden beſeiligt Lohnregelung für die auf Bauſtellen der öffentlichen Hand beſchäftigten Arbeiter Berlin, 15. Okt. Um Härten, die ſich durch den Arbeitszeitaus⸗ fall durch ſchlechtes Wetter im Winter 1937/8 für die bei den Bauten der öffentlichen Hand beſchäftigten Arbeiter ergeben. zu beſeitigen, hat der Reichsarbeitsminiſter den Stellvertreter des Reichstreuhänders der Arbeit für das Wirt⸗ ſchaftsgebiet Brandenburg. Regierungsrat Dr. Schmelter, zum Sondertreuhänder der Arbeit beſtellt. Er ſoll möglichſt ſchnell eine Regelung im Wege einer Reichstariſordnung vornehmen. Kirchenraub in Frankreich Paris, 15. Okt. Im Verlauf des Mittwoch wurden in zehn in der Nähe von Angouléme gelegenen verſchie⸗ denen Kirchen Die bſtähle verübt. Sämtliche Geldbüchſen wurden von einer mit Kraftwagen arbeitenden Bande aus den Kirchen geholt. Kleine Nachrichlen Der Ausſchuß für Verwaltungsrecht der Aka⸗ demie für deutſches Recht hat in einer Sitzung am 13. und 14. d. M. unter dem Vorſitz des Staatsſekretärs Stuckart ſeine Arbeiten fort⸗ geſetzt. Bei den Vorarbeiten zur Bildung eines einheitlichen Verwaltungsverfahrens im Reiche und zur Schaffung einer Reichsverwaltungsord⸗ nung bildet die Frage der Reform der Verwal⸗ tungsgerichtsbarkeit eine weſentliche Rolle. Die Reichsbetriebsgemeinſchaft Banken und Verſicherungen in der DAF. begann am Don⸗ nerstag in Frankfurt ihre zweite Reichsarbeits⸗ tagung. Der Leiter der Reichsbetriebsgemein⸗ ſchaft, Rudolf Lenzer, konnte zum erſtenmal Vertreter aus 16 ausländiſchen Staaten be⸗ grüßen. Der Stellvertreter des Führers, Reichsmini⸗ ſter Rudolf Heß, ſtattete am Donnerstagmittag der Ausſtellung„Shakeſpeare auf der deutſchen Bühne“, die im Rahmen der zweiten Deutſchen Shakeſpeare⸗Woche veranſtaltet wurde, einen Beſuch ab. Der Reichskommiſſar für die Preisbildung hat neue Vorſchriften über die Durchführung der Preisüberwachung bei Grundſtücken ge⸗ troffen. Die entſprechenden Aufgaben ſind den Landräten und Oberbürgermeiſtern übertragen worden. Durch dieſe neuen Voſchriften ſollen müheloſe Konjunkturgewinne bei Bauland künftig ausgeſchloſſen werden. Der Lordmajor aus London eröffnete am Donnerstagnachmittag die diesjährige Londoner Amtsausſtellung, die erſtmalig in der neuen, vor wenigen Wochen fertiggeſtellten Londoner Rieſenausſtellungshalle Earls Court ſtatt⸗ findet. Reichsminiſter Dr. Goebbels ſtattete am Don⸗ nerstag der Ausſtellung„Schaffendes Volk“ in Düſſeldorf mit ſämtlichen Abteilungsleitern und zahlreichen Referenten des Reichsminiſteriums für Volksaufklärung und Propaganda einen Be⸗ ſuch ab. Iweifacher Mörder hingerichkel Berlin. 15. Oktober Am 14. Oktober 1937 iſt der am 25. Mai 1912 geborene Helmut Kuch aus Karlsruhe hin⸗ gerichtet worden, der am 5. Juni 1937 vor dem Schwurgericht in Tübingen wegen zweifachen Mordes zum Tode und zum dauernden Verluſt der bürgerlichen Ehrenrechte verurteilt worden war. Der Verurteilte hatte in der Nacht vom 19. auf 20. Dezember in Ebhauſen(Württem⸗ berg) ſeine frühere Verlobte und deren 76 Jahre alte Großmutter ermordet. um ſich für die Auflöſung des Verlöbniſſes zu rächen. Mädchenmörder zum Tode verurkeilt 0 Frankfurt a. Oder. 15. Oktober Das Schwurgericht in Frankfurt a. d. Oder verurteilte am Donnerstag den 37 Jahre alten Fritz Kunert aus Hohentannen zum Tode und dauernden Verluſt der bürgerlichen Ehren⸗ rechte. Kunert hatte Anfana Mai dieſes Jah⸗ res ein 15 jahriges Mädchen, das mit ihm auf einem Gute tätig war, aus Eiferſucht und weil es ihm nicht zu Willen war. mit einer Axt erſchlagen. Er band die Leiche auf eine Egge und verſenkte ſie in einem See. Eine Grenzgebielskorreklur . 85 Bad Elſter, 14. Okt. Im Außenminiſterium in Prag wurden die Ratifikationsurkunden des am 27. September 1935 in Bad Elſter unterzeichneten deutſch⸗tſchechoſflowakiſchen Ver⸗ trages über die Flußläufe im ſächſiſchen und bayriſchen Grenzgebiet und über den Aus⸗ gleich eines Gebietsteiles ausge⸗ tauſcht. Durch dieſen Vertrag wird am 22. Okt. das Gaſthaus„Zum Schimmel“ auf Niederreu⸗ ther Gemeindegrund, der bislang zur Tſchecho⸗ ſlowakei gehörte, deutſch. Die Grenzſteine ſind ſchon vor längerer Zeit umgeſetzt worden. Künſtlern war der Großherzog ein treuer Freund und Berater Auch an allgemeinen ge⸗ ſellſchaftlichen Veranſtaltungen des Landes be⸗ teiligte er ſich gern. Mancher mag noch eine Erinnerung haben an den großen Bazar der Großherzogin, der in der Vorkriegszeit in ſämt⸗ lichen Räumen des Städtiſchen Spiel⸗ und Feſt⸗ hauſes veranſtaltet wurde und ein großes finanzielles Ergebnis für einen beſonderen Wohlfahrtszweck erzielte. Der Großherzog wid⸗ mete ſich der Einrichtung des Bazars mit ganzer Hingabe, man ſah ihn mit Nagel und Hammer taten und perſönlich dann in ſeinem Stand die Käufer bedienen. Die drückten ſich zuerſt ehr⸗ furchtsvoll an ſeinem Stand vorbei, er aber holte ſie heran und rief ihnen zu:„Kaufen ſollt ihr, nicht mich anſehen.“ Ueber die Tragik der erſten Ehe des Großher⸗ zogs mit der Koburgerin erzählte man ſich man⸗ cherlei im Volk. Es war eine konventionelle höfiſche Ehe geweſen, die keinen Beſtand hatte. Cine Neigungsheirat ging Ernſt Ludwig dann mit der heſſiſchen Fürſtentochter von Lich ein. Es iſt bekannt, daß Kaiſer Wilhelm II. zur Ge⸗ burt des erſten Sohnes telegraphierte:„Der große Woog, der kleine Woog.— es lebe der Erbgroßherzog“. In Darmſtadt wurde erzählt. daß die Antwort des Großherzogs gelautet habe: „Große Panke, kleine Panke,— Danke!“ In Worms weilte der Großherzog gern bei großen Anläſſen, beim Roſenſeſt, bei der Ein⸗ weihung des Cornelianums, bei einem großen Geſangswettſtreit, und häufig kam er zu den Jagden in Herrnsheim und im Nonnenhof her⸗ über. Da die Schweſter des Großherzogs den Zaren aller Reußen geheiratet hatte, erhielt Heſſen oftmals Beſuch vom ruſſiſchen Kaiſerhof. Oefter weilte der Großherzog mit der ruſſiſchen Verwandtſchaft auch in Worms. Zum letztenmal weilte das ruſſiſche Kaiſervaar kurz vor dem Weltkriege in Bad Nauheim, wohin auch unſere 118er Regimentskapelle berufen wurde, um vor der kaiſerlichen Familie zu ſpielen. Der Zar des mächtigen Ruſſenreiches erſchien den Heſſen als ein kümmerlicher Mann, deſſen Sorge ſich um das Leben des kranken Thronfolgers drehte. einem Merkmal der Kunſtgeſchichte. Vielen Finſtere Wolken umwallten den Zarenthron, aber Nikolaus war nicht der Mann, der ſie mit kraftvollem Willen hätte verſcheuchen können. und ſo verſank gar bald,. was ſo mächtig und ſtark ſchien, in dem Abgrund einer ungeheuren Tragik. Wir ſahen den Großherzog hier bei der Be⸗ erdigung der alten Exzellenz von Heyl in der Gottliebenkapelle zu Herrnsheim. Da ſtand er, an eine Säule gelehnt, ſinnend in die Gruft ſchauend. Während die Blumen auf den Sarko⸗ phag niderrieſelten, verharrte der Fürſt lange Zeit in tiefen Gedanken über den Sinn des Lebens. Als er dann die Rückreiſe nach Darm⸗ ſtadt antrat, bereiteten ihm die Herrnsheimer eine herzliche Abſchiedskundgebung. Es war die Zeit der großen Not, als das Land von den Franzoſen beſetzt war und im Lande ſelber die Männer des 9. November 1918 vergebens den Beweis ihrer Berufung vom Volke her zu er⸗ bringen ſuchten. Die Herzen waren beſchwert von Not und die Seelen bekümmert, und in den Abſchiedsrufen kam zum Ausdruck, was die Ge⸗ müter bewegte. Der Sinn des Lebens! Nun ruht der letzte Großherzog von Heſſen und bei Rhein an der Seite ſeiner Vorfahren. Als ein Kind ſeiner Zeit hat er dieſer Zeit gegeben, was er ihr zu geben vermochte. Dann zerbrach das Leben des Vol⸗ kes in einem Taumel ſchier unentwirrbarer Ge⸗ genſätze. Aber das Leben ſiegt! Ueber das Alter und das Sterben ſiegt die Jugend, die die Kette der Geſchlechter weiterführt. Ueber Zuſammenbruch und Vergänglichkeit ſiegt der Lebenswille, der ſich die neuen Formen zu ſeiner Betätigung ſchafft. Es bricht der Ungeſtüm einer Lebensaktivität hindurch, der über den Tod ſiegt. Die Nation empfindet ſich wieder als eine Einheit von Blut und Leben. Es zerbrechen die Schranken, die zwiſchen den Einzelnen aufgerich⸗ tet waren. und es zerbrechen die Grenzen, die eine Nation hinderten, ſich als ein Ganzes zu fühlen. Unhemmbar iſt der Strom dieſes neuen Lebens der Nation. Er läßt ſich in alte Formen nicht mehr zurückdrängen: er brauſt dahin, ge⸗ tragen von dem ganzen vollen Lebenswillen der Nation, und reißt alle mit ſich zu neuen Ufern, zu neuen Aufgaben.—8. —— 2—˙!.———'. 8 ————— . 0 155 1 1 14 1 1 1 75„ 9 9 1 —ͤͤ—— —.— e —— n F „ Ls N LISA Roman von Lotte Gummert (16. Fortſetzung.) Mit einer Holzpinzette wurde das erſte Bild heraus⸗ eon men und zeigte Jan und Fred in luſtiger Unter⸗ haltung. „Unverkennbar der ſchöne Fred, wenn auch ein bißchen verändert“, ſtellte der Kommiſſar feſt. Den anderen kannte er noch nicht. Dann kam ein Gruppenbild, das alle vier zeigte. Leider waren ſie da nicht ſo deutlich, aber trotzdem merkten Sabine und der Wachtmeiſter Prinke, daß der Kommiſſar ſtutzig wurde. Eifrig meinte Sabine:„Die anderen zwei habe ich einzeln aufgenommen, vielleicht ſind die beſſer ge⸗ worden.“ Der Kommiſſar legte das Bild zurück und fiſchte das nächſte Bild aus dem Waſſer. Sein ganzes Geſicht ſtrahlte da. Ein fabelhafter Fang! Das heißt, ſo weit war es noch nicht. „Gnädige Frau, wenn Sie wüßten, was für eine gute Bekanntſchaft Sie da gemacht haben. Wenn wir den erſt hinter Schloß und Riegel haben, können wir uns freuen.“ „Welchen meinen Sie, Herr Kommiſſar?— Den dunklen Kleinen?— Den redeten ſie immer mit Chef an, das habe ich deutlich gehört! Der andere ſchien nicht viel zu ſagen zu haben, er war wohl nur der Be⸗ gleiter!“ ſagte Sabine. „So, das war alſo der„Chef'. Jetzt geht mir ein Licht auf, und ich weiß auch, wer der Chef von der Schmugglerbande iſt.— Eigentlich heißt er der Dia⸗ manten⸗Max.“ „Diamanten⸗Max?“ „Ja, er hats bei Einbrüchen bisher nur auf Dia⸗ manten abgeſehen. Und die bringt er ſtets ungefährdet über die Grenze, denn wir haben uns ſchon oft ge⸗ wundert, daß ſie dann im Ausland auftauchten.“ „Und heute wollen ſie ſcheinbar wieder hinüber“, warf Sabine ein.„Wenn man nur wüßte, wo? Viel⸗ leicht wird es zu ſpät.“ „Zu ſpät nicht, denn vor ein Uhr gehen die nicht über die Memel. Nur frägt es ſich jetzt, wo gehen die Schmuggler über die Memel“, überlegte der Beamte. „Nördlich von Tilſit, Herr Kommiſſar.“ „Haben Sie nichts weiter gehört? Ueberlegen Sie ſich die Sache doch mal recht genau! Stellen Sie ſich die Situation nochmals vor, vielleicht fällt Ihnen etwas ein!“ Eindringlich fragte der Beamte Sabine. Natürlich konnten die Grenzſtellen benachrichtigt werden, aber beſtimmt hatten die ihren Weg ſo, daß man das Nachſehen hatte und die Kerle wieder nicht fing. „Nein, Herr Kommiſſar, ich hörte nur, wie der Chef ſagte:„Nördlich von Tilſit. Darauf lachte Fred von Wornick auf und ſagte: Oh, Pardon.“ „Pardon? Komiſch!“ „Ja, ich fands auch, dazu lachte er noch ſo dumm, daß ich unwillkürlich den Kopf ſchütteln mußte“, er⸗ zählte Sabine weiter. „Verzeihen Sie, Herr Kommiſſar, wenn ich mich einmiſche“, nahm hier der Beamte, der die Bilder ge⸗ bracht hatte, das Wort.„Ich glaube, ich kann Ihnen Beſcheid ſagen!“ „Ueber was? Womöglich wollen Sie wiſſen, welchen Weg die Leute nehmen wollen!“ „Ja, den weiß ich auch! Und zwar liegt nördlich von Tilſit ein kleines Gehöft von einem Bauern namens Pardon“, berichtete der Beamte eifrig „Was, ſo heißt ein Bauer..“ „Ja, Pardon! Ich kenne den Bauern ſelbſt, Herr Kommiſſar, denn ich mußte mal dienſtlich zu ihm hin. Er iſt auch nicht ganz haſenrein!“ „Das iſt ja wunderbar. Jetzt wiſſen wir Beſcheid!“ Damit ſchlug der Kommiſſar dem vor ihm ſtehenden Beamten auf die Schulter.„Aber ſagen Sie mal, was iſt das für ein Mann? Ein Deutſcher?“ „Ich glaube ja, ſein Vater war wohl ein Ausländer. Jedenfalls ein ſehr mürriſcher Menſch.“ „So, ſo, alſo da wiſſen wir jetzt, was wir zu tun a in. Sie. Wachtmeiſter Heger, müſſen heute abend ie, denn Sie kennen den Weg zu dieſem Pardon“, ſagte der Kommiſſar gutgelaunt. „Und ich?“ fragte Sabine. „Sie fahren recht ſchön nach Hauſe, gnädige Frau, und verwandeln ſich wieder in die ſchöne Haushälterin, denn wir können erſtens zu ſo einer Sache nur Leute gebrauchen, die von der Sache etwas verſtehen, zweitens iſt es nicht nötig, daß Sie Ihr Leben aufs Spiel ſetzen, und drittens, ſollte die Sache doch nicht klappen, dann wiſſen wir wenigſtens, wo wir die nette Geſell⸗ ſchaft unter Umſtänden finden können“, ſagte der Kom⸗ miſſar. „Und Wachtmerſter Prinke?“ „Nehmen Sie in Ihrem ſchönen Wagen wieder mit, denn er iſt vielleicht dort auch ſehr nötig in dieſer Sache.“ „Gut, Herr Kommiſſar, dann werden wir wieder heimfahren, denn im Hauſe iſt ja noch der Diener oder Knecht Wladimir, der gehört auch zu den Leuten“, ent⸗ gegnete Sabine reſolut. „Dann iſt es doppelt nötig, daß der Herr Wacht⸗ meiſter aufpaßt. Wenn uns der Fang glückt, dann gibts eine feine Belohnung, und für den Herrn Wacht⸗ meiſter vielleicht eine Beförderung“, tröſtete der Kom⸗ miſſar. Es wollte nämlich Prinke nicht recht in den OUrheberrechtsschutz Romarverlag Sreiser/ Rastatt., Kopf, daß ſie jetzt nach Hauſe ſollten, wo es erſt an⸗ fing, ſpannend zu werden. Sabine ſah ja ein, es war beſſer, ſie fuhr wieder zurück. Womöglich entwiſchten die beiden doch, und wenn ſie dann nicht wiederkam, wußten ſie ſofort Beſcheid. „Gut, fahren wir wieder heim, und Sie ſagen uns wohl Beſcheid, denn ich will nicht länger als nötig auf dem Gut bleiben. Mein Verlobter iſt in großer Sorge, und außerdem wollen wir heiraten.“ Ganz rot war ſie bei den letzten Worten geworden. „Kann ich mir gut denken. Ich beglückwünſche ſchon heute Ihren Verlobten zu ſo einer Frau, und würde ihn an ihrer Stelle auch nicht mehr warten laſſen“, entgegnete der Kommiſſar. „Hoffentlich iſt die Angelegenheit in den nächſten drei Tagen erledigt“, lenkte Sabine das Geſpräch ab.„Dann kann ich ja bald heim.“ „Gewiß, gnädige Frau, ich nehme es als ſicher an. Jedenfalls erhalten Sie durch Wachtmeiſter Prinke Be⸗ ſcheid.“ Sabine und der Wachtmeiſter verabſchiedeten ſich. Draußen am Auto ſagte Sabine humoriſtiſch:„Der Mohr hat ſeine Schuldigkeit getan, der Mohr kann gehen.“ Aber da ſie jetzt in Tilſit war, hatte fie Gelegenheit, Ernſt gleich einmal anzurufen. Der würde nicht ſchlecht ſtaunen. Gedacht, getan. Es war mittlerweile bald zehn Uhr geworden, als ſie vor der Hauptpoſt hielt. Sie würde das Geſpräch beſtimmt ſehr raſch bekommen. Der Wachtmeiſter blieb im Wagen ſitzen. Er konnte in der Zeit ein Nickerchen machen, wenn er nicht vor⸗ zog, über die etwaigen Beförderungsmöglichkeiten nach⸗ zudenken. Kaum eine Viertelſtunde mußte Sabine warten, bis ſich Ernſt's Stimme meldete. Mochte jetzt auch Liſa etwas mehr merken, daß irgend etwas im Gange war, jetzt war es ihr egal, wo ſie Beſcheid über Fred wußte. „Guten Tag, Ernſt“, lachte ſie froh ins Telefon hinein, und konnte an des Verlobten Stimme deutlich die Ueberraſchung, aber auch die Freude ſpüren. Als ſie ihm nur flüchtig erzählte, daß die Sache hier wahrſcheinlich in den nächſten Tagen erledigt wäre, bekam ſie nur ein„Gottſeidank, da können wir ja bald heiraten“, zu hören. Das Fräulein vom Amt mußte zweimal fragen und verlängern, ehe ſie fertig waren. Na, das war ein teures Geſpräch, aber es ſchadete öts. Sie hatte Ernſt's Stimme ſo deutlich gehört, als ande er neben thr. Und das war die Hauptſache. Der Beamte ſchmunzelte auch, als ſie ſo freundlich das Geld aufzählte. Nun konnte es heimgehen. Jetzt freute ſich Sabine ordentlich auf die Heimfahrt. Da ſie es nicht eilig hatten, konnte man in behag⸗ licher Fahrt die ſchöne Sternennacht genießen. Doch wie es den meiſten Autofahrern geht, ſie können ſich zehnmal vornehmen, langſam zu fahren, wenn die Straße ſo glatt iſt und dabei der Mond noch ſo hell ſcheint, ſie müſſen ehen aufdrehen! So ging es auch Sabine. Es war ein Spaß, in einem ſo guten Wagen zu ſitzen und zu fahren. * Noch nicht zwölf Uhr war es, als ſich Sabine als Haushälterin Berte auf den Weg machte, begleitet von Wachtmeiſter Prinke. Es war ihr ſehr lieb, daß der Wachtmeiſter ſie be⸗ gleitete, denn ſie hätte ſich allein wirklich in dieſer Einſamkeit etwas gefürchtet. Ein Stück vor dem Gut blieb der Wachtmeiſter zurück. Es war nicht nötig, daß fſemand auf dem Gut etwas merkte. Sie hatten ausgemacht, daß der Beamte ſich morgen auf dem Gute etwas zu tun machte, um zu kontrol⸗ lieren, wer anweſend ſei. Als ſie in die Küche kam, ſaß Wladimir am Tiſche und ſchlief. l Vor ihm auf dem Tiſche lagen allerhand Wurſtreſte, auch eine Flaſche Bier ſtand da. Sabine weckte ihn: „Wladimir, machen Sie, daß Sie ins Bett kommen, ich bin wieder da.“ Wladimir war ſchwer wach zu kriegen, doch endlich glückte es. Sabine, nun wieder Berte, nahm ihn am Arm und ſchob ihn die Treppe hinauf. Er trottete auch müde und wortlos in ſein Zimmer. Dann ging ſie auch ins Bett. Reichlich müde war ſie, denn ſie hatte allerhand Arbeit hinter ſich. Was würde der nächſte Tag bringen? . 10. Die Polizei hatte einen guten Fang gemacht. Nicht nur, daß man vier ſchwere Jungen gefaßt hatte, darunter den Diamanten⸗Max, nein, man hatte auch wieder allerhand Diebesgut erwiſcht, das über die Grenze gehen ſollte. Viel Diamanten und Gold. Das gab eine nette Be⸗ lohnung. Eben wurden die beiden Wornicks hereingeführt. Lächelnd grüßte der Kommiſſar:„Ah, der ſchöne Fred und ſein ſauberer Genoſſe.“ Finſter ſtanden die beider vor dem Kommiſſar. Man ſah es Jan an, daß er eine Mordswut im Leibe hatte, Fred ſchien weniger rabiat. Er kannte das ſchon zur Genüge und wußte, daß er mit Ruhe viel weiter kam. „Alſo was wollen Sie denn von uns?“ fragte er ſehr höflich und ironiſch. Als aber der Kommiſſar ſagte:„Was ich von Ihnen will, Fred von Worn', das werden Sie gleich er⸗ fahren“, da ſackte er zuſammen. We zer wußte der Beamte nur, daß er Fred von Wornick war? Sicher kannte er dann auch Riſterhagen. Jan hatte einen argwöhniſchen Blick auf Fred ge⸗ geworfen, doch als er ſein erſtauntes Geſicht bemerkte, wußte er, daß Fred nichts verraten hatte. „Aber nun ſagen Sie mir mal, wie Sie eigentlich in Wirklichkeit heißen“, ſagte der Beamte.„Iſt Pötter Ihr richtiger Name oder welcher?“ „Ih heiße mit richtigem Namen Fred von Wornick, meine Mutter war eine geborene Pötter. Und das iſt nein Onkel, der Bruder meines verſtorbenen Vaters.“ „Wirklich, iſt ja ſehr intereſſant. Und wo ſtammen Sie her?“ „Aus Lettland. Meine Mutter war eine Deutſched, gab Fred Auskunft. f „Das letzte Mal waren Sie wegen Heiratsſchwindel zu einem Jahr verurteilt; und nun machen Sie wieder ſolche Sachen? Sagen Sie mal, was wird denn Ihre Braut dazu ſagen?“ Der Beamte kniff die Augen zu⸗ ſammen.„Oder weiß ſie vielleicht von Ihrem Lebens⸗ wandel?“ Am liebſten wäre Fred dem Manne an die Gurgel gefahren. Seine Liſa und davon wiſſen! Er fragte ſich jetzt nicht, was aus ihm wurde, es dämmerte ihm nur die Ahnung, daß es mit allem aus war. Mit Liſa, dem Gelde und der ganzen Zukunft. Der Beamte ſchien die Gedanken des Mannes zu kennen, denn er ſagte 1 4 87 leichten Bedauern: „Sehen Sie, Fred von ornick, wenn Sie heute ſchon verheiratet wären, hätten Sie ſo ein unſchuldiges Mädel mit hineingezogen, das vielleicht ihres Lebens nicht mehr froh würde. Laſſen Sie doch die Finger von den Frauen!“ „Hab ich ſchon lange geſagt“, brummte Jan.„Und ich garantiere, das hat uns die verflixte Braut eingebrockt.“ irren, Jan von Wornick, ſie war es nicht, nur haben wir von dem Verlöbnis erfahren. Dagegen weiß Fräulein Liſa Hornung—— ja, wir wiſſen auch ihren Namen—— bis heute noch nichts.“ l „Bitte, Herr Kommiſſar, ſagen Sie ihr nichts, ich will ja gern aus ihrem Leben verſchwinden, nur ſagen Sie ihr nichts“, bat der ſchöne Fred. „Haben Sie doch mal eine Frau kennengelernt, um die es ſich lohnt, anſtändig zu werden? Das hätten Sie ſich nur früher überlegen ſollen, heute wird es wohl zu ſpät ſein. Vielleicht iſt es ganz gut, wenn Sie auf einige Zeit verſchwinden und über die ganze Sache nachdenken können.“ 5 Ungerührt hatte Jan zugehört. Fred war doch ein richtiger Waſchlappen, ſtellte er feſt, und er würde ſich hüten, mit ihm nochmals Geſchäfte zu machen, und wenn er zehnmal ſein Neffe war. Der Kommiſſar ſah ihn jetzt abwartend an. Aber er ſah ſchon, bei dem da waren Hopfen und Malz verloren. Der war genau ſo wie der„Chef“. Vielleicht würden ſie mürbe werden, wenn man ſie gegenüber ſtellte. Aber aus dem„ſchönen Fred“ war beſtimmt noch einiges herauszubekommen, nur mußte man ihn allein in einer Zelle unterbringen. Und auf dem Gut ſelbſt ſollte doch noch ſo ein Kum⸗ pan ſein. Wahrſcheinlich bekam man durch ihn auch noch allerhand zu erfahren. Er wollte jedenfalls den Wachtmeiſter auf Riſter⸗ hagen ſofort anrufen, und ihm Beſcheid ſagen, daß der Mann ſofort zu verhaften ſei. Schon nach einigen Stunden folgte die eigentliche Vernehmung. Erſt nahm er Jan von Wornick allein vor. Wie er ſchon gedacht hatte, ſo erwies es ſich, aus Jan war ſo gut wie nichts herauszuholen. Er gab an, daß er mit⸗ helfen wollte, die Schmugglerware über die Grenze zu bringen, daß er aber keine Ahnung gehabt habe, daß es ſich um Diebesware handelte. Trotz aller Querfragen war nichts zu erzielen. Fred aber war Wachs in ſeinen Händen. Er geſtand alles. Er gab zu, daß er von ſeinem Onkel auf das Gut gebracht worden ſei. Da habe man ihm auseinan⸗ dergeſetzt, daß er ein vermögendes Mädel aus der Land⸗ wirtſchaft heiraten ſolle, um mit ihr zuſammen auf dem Gute ruhig zu leben, damit das Gut als Stütz⸗ punkt für ein umfangreiches Schmuggelgeſchäft diene. Er habe dann Liſa Hornung kennengelernt und habe die ehrliche Abſicht gehabt, ſie zu heiraten. Für ihn kam es darauf an, in den Beſitz der fünfzig⸗ tauſend Mark zu kommen, um ſeinen Onkel bzw. dieſen ſogenannten Chef oder Diamanten⸗Max, wie er wohl heiße, auszahlen zu können. Deswegen habe er bei ſeinem verfloſſenen Schwie⸗ gervater gedrängt. und dann hätte er ſich freigemacht und die ganze Bande zum Teufel gejagt, denn er habe es ſatt und nur den einen Wunſch, endlich als ſolider Menſch zu leben. (Fortſetzung folgt) 5 . c Billiger Wein iſt nicht ſchlecht— Dem Bier wird kein Abbruch getan Am 16. und 17. Oktober wird, wie in den Vorjahren, für den deutſchen Wein geworben. In den Städten und Orten wird es wieder humorvolle und bunte Umzüge geben, die Pa⸗ tenweine kommen zum Ausſchank und an den eingeſchworenſten Wein Wfeind wird herzlich appelliert, doch wenigſtens einen kleinen Ver⸗ ſuch zu machen. So mancher fragt ſich in dieſen Tagen viel⸗ leicht, warum denn überhaupt für den deut⸗ ſchen Wein geworben werden muß. Eine ſolche Werbung richtet ſich natürlich nicht an die vielen Millionen Weinfreunde, die es in Deutſchland ſeit jeher gibt. Denn die wiſſen ganz genau, warum ſie dem deutſchen Wein den Vorzug vor allen anderen Weinen geben. Aber neben ihnen leben nicht minder viele Millionen Deutſche, die vielleicht ganz gerne mal einen Verſuch machen möchten, aber von alten, bisweilen ſchwer ausrottbaren Irr⸗ tümern und Vorurteilen befangen ſind, die den Wein und den Weingenuß betreffen. „Wein iſt Luxus“, ſagen ſie.„Wir können uns den Weingenuß nicht leiſten, Wein iſt et⸗ was für vermögende Leute und Schaumweine gar, den trinken nur die ganz Reichen. Beides iſt falſch! Daß der Wein keineswegs teuer iſt, ſpricht ſich allmählich herum. Ja, man hört dann oft den Einwand, es gibt wohl billigen Wein, aber der iſt ſchlecht und ſauer. Dieſe Zweifler ſind dann oft ſehr erſtaunt, wenn ſie die erſte Probe mit dem verleum⸗ deten billigen Wein machen. Sie müſſen zu⸗ geben, daß auch dieſer billige Wein gut und anſprechend mundet. Denn mit dem Wein iſt das ſo wie zum Beiſpiel mit den Zigaretten: auch die billigen Sorten erhalten anſtändigen guten Tabak und wer ſich mal einen beſon⸗ deren Genuß verſchaffen will, der kauft ſich eben hin und wieder eine Schachtel der höheren Preisklaſſe. Genau ſo kann man beim Wein, wenn es eine beſonders feſtliche Gelegenheit erheiſcht, mal eine beſondere Etikette kaufen und ſich ſchmecken laſſen. Ein anderes Vorurteil beſteht darin, daß man Bier und Wein für unvereinbar hält. Es ſoll durch die Weinpropaganda niemand dem Bier entfremdet werden, beide könnten gut und gerne nebeneinander beſtehen. Der 1 Warum ber Wein kein Luxus ſſt Biertrinker ſoll ruhig hin und wieder einen Schoppen Wein trinken, genau ſo, wie ſich viele Weintrinker ganz gerne mal ein gutes Glas Bier genehmigen. Deshalb ſtellen die beiden Weinwerbetage eine freundliche Aufforderung an alle Zweif ler, Nörgler und Beſſerwiſſer vor, ruhig mal eine unverbindliche Probe mit dem Erzeugnis deutſchen Winzerfleißes zu machen. Für vie e wird es eine erſte Bekanntſchaft ſein, für andere ein Wiederſehen. Der deutſche Winzer will vom Ertrag ſeiner Arbeit leben, und er hat alles getan, um dem Wein auch dem min⸗ derbemittelten Volksgenoſſen zugänglich zu machen. Der Wein iſt viel billiger als in früheren Jahren und Jahrzehnten, er hat längſt aufgehört, ein Luxus zu ſein. Daß dieſe Werbetage keine Aufforderung zu wüſtem Saufen vorſtellen, verſteht ſich von ſelbſt. In den Ländern, die am meiſten Wein trinken, alſo in Italien, Spanien und Frankreich, trifft man die wenigſten Wein⸗ trunkenen an. Ein wirklicher Weinkenner wird ſich nämlich niemals betrinken. Ein Schoppen über den Durſt iſt zwar noch kein Unglück, aber wer den Wein oder eine beſtimmte Sorte richtig kennen lernen will, trinke mäßig, lang⸗ ſam und mit Verſtand. Beim Bier iſt ein tiefer Schluck ganz in der Ordnung, der Wein will in kleinen und kleinſten Schlucken ge⸗ noſſen ſein. Aus Nah und Fern Eröffnungsfeier der Reichsautobahnſtrecke Bad⸗Nauheim— Gießen. Frankfurt a. M. Von der Oberſten Bauleitung der Reichsautobahn Frankfurt a. M. wird bekannt gegeben, daß die Er⸗ öffnungsfeier der Autobahn⸗Teilſtrecke Bad⸗ Nauheim— Gießen am 17. Oktober nicht, wie vorgeſehen war, um 10.30 Uhr, ſon⸗ dern erſt um 11 Uhr vormittags beginnt. Die angeſetzten Anfahrtszeiten verſchieben ſich deshalb gleichfalls um eine halbe Stun⸗ de. Die Anfahrt ſämtlicher Fahrzeuge er⸗ folgt von der Landſtraße Gießen—Geln⸗ hauſen nach Steinbach und von dort über die Straße Steinbach— Albach zur Auffahrt auf die Reichsautobahn. Anjere Wälber Lpd. dest ſchießt das putzige, vielfarbige Volk der Herbſtpilze aus dem Waldboden, lugt aus Laub und Moos, beſiedelt alte Baumſtrünke, er⸗ freut des Wanderers Auge und für den, der ſich unter ihnen auskennt, auch die Zunge. um je⸗ doch gleich einer Legende vorzubeugen: Pilze ſind weniger ein Nahrungsmittel als ein Genußmittel. Sie ſind nicht das„Fleiſch des Waldes“, da ihr Eiweiß größtenteils nicht löslich iſt. Sie erfreuen durch ihren würzigen Geſchmack, ſie füllen, in größe⸗ rer Menge genoſſen, den Magen, aber ſie beſchweren ihn auch. Pilze ſoll man zu Mittag eſſen, abends drücken“ ſie. Doch iſt andererſeiks der Gehalt der Pilze an Nährſalzen nicht unbedeutend. Unſere Wälder ſind reich an Pilzen; jetzt im Oktober breiten die Kiefernwälder ihren Reichtum an Blät⸗ terpilzen aus. Wenn man ſo von Pilzen ſpricht, meint man immer nur den Fruchtlörper, den Samenträger der Pilze, der über die Erde herausragt. Der eigent⸗ liche Pilz ſteckt in der Erde und bildet dort ein weißes Geflecht, das gemeinhin für die Wur⸗ zeln des Pilzes gehalten wird. So oft Pilze auch abgeerntet werden, unter normalen Umſtänden bleibt das Pilzlager in der Erde beſtehen. Beim Ernten von Pilzen ſoll man darum das Pilzlager möglichſt ſchonen und den Pilz nicht abschneiden, ſondern be. hutſam herausdrehen. Der Laie ſucht Pilze, der Fachmann holt ſie. Er weiß ſeine Plätze, die er ängſtlich hütet— auch vor der Konkurrenz der anderen Pilzjäger. Die meiſten Leute eſſen Pilze gern, aber ſie ſuchen keine. Es iſt ihnen zu gefährlich, es könnte ein giftiger dabei 155 Der Fachmann lächelt dazu. Für den Laien gibt es Pfifferlinge, Steinpilze und Champignons— alles andere iſt gefährlich oder giftig. Der alte Pilzſammler weiß, daß es Dutzend von Sorten und Familien gibt, aber auch er— wenn er nicht Wiſſenſchaftler iſt— ſammelt als Speiſe nur verhältnismäßig wenig Sorten, die er aus jahrelanger Uebung ganz genau kennt. Weniger Sorten und ihre Standorte gut und zuverläſſig lennen iſt richtiger, als allerlei Pilzſorten nur ober⸗ flächlich— und ſich damit als„Kenner“ aufſpielen. Pilze ſammle man nicht im Ruckſack; da werden ſie zerdrückt und man kann die nochmalige genaue reich an Pilzen! Durchſicht der Pilze zu Hauſe, die unbedingt nötig iſt, nicht mehr einwandfrei vornehmen. Pilze ſam⸗ melt man in einem Korb, einem Pappkarton oder in einer feſten Taſche. Die Pilze werden vorſichtig aus der Erde gelöſt, auf ihre Merkmale geprüft und von Erde und Lauf ſofort gereinigt. Man nimmt nur junge und geſunde Pilze. Zu Hauſe werden die Pilze ſogleich in einem kühlen, luftigen Raum ausgebreitet, dann am nächſten Vormittag zer⸗ kleinert, gewaſchen und— zu Mittag gibts ſelbſt⸗ geſuchtes Pilzgemüſe, pikantes Pilzgulaſch oder auch knuſprige Pilze mit Speck. Das ſind keine Champignons, die die Frau hier mühelos ernten kann, ſondern Schopftintlinge. Man findet dieſen Pilz in Mengen auf Gras⸗ flächen am Rande alter Schuttabladeplätze. E⸗ iſt ein ſchmackhafter Speiſepilz, den man am beſten mit einer holländiſchen Soße anrichtet. Nur die jungen Pilze ſind verwendbar; der alte wird von Rand her ſchwarz und diente früher zur Her ſtellung von Tinte— daher ſein Name. DNB.⸗Heimatbilderdienſt— Aufn. Poh! eee enen ee, — 9 r Weinſtraßenflung des NSF. am 16/17. Oktober. Lpd. Darmſtadt. Das NSF K. Grup⸗ pe 11 Darmſtadt hat den am vergangenen Samstag wegen der ſchlechten Witterung abgeſagten Weinſtraßenflug auf den 16. und 17. Oktober neu angeſetzt. An der Aus⸗ ſchreibung hat ſich nur wenig geändert. Der Flug führt am Samstag von Darmſtadt, wo der Start um 13,45 Uhr erfolgt, über Frankfurt, Wetzlar, Bad Kreuznach, Idar⸗ Oberſtein nach Saarbrücken, am Sonntag von Saarbrüden nach Kaiſerslautern, Mannheim, Karlsruhe nach Neuſtadt a. d. Weinſtraße. Hoffentlich verhindert die Wit⸗ terung nicht erneut die Durchführung des Wettbewerbs. Ein Frankfurter bei Dörnigheim ködlich verunglückt. Hanau. Dienstag vormittag ereignete ſich bei Dörnigheim ein folgenſchwerer Ver⸗ kehrsunfall, bei dem der 20jährige ledige Albert Hofmann aus Frankfurt a. M., Laubeſtraße 35, tödlich verunglückte. Ein Richtung Frankfurt fahrender Perſonen⸗ wagen verſuchte einen in gleicher Richtung fahrenden Laſtkraftwagen zu überholen und geriet dabei an die vordere Stoßſtange des Laſtwagens. Durch dieſen Zuſammen⸗ ſtoß aus der Fahrtrichtung gebracht, fuhr der Perſonenwagen gegen einen Baum und drehte ſich in der Folge mehrmals um ſeine eigene Achſe. Sowohl der Fahrer als auch der Beifahrer des Perſonenwagens wur den aus dem Wagen geſchleudert. Während der Fahrer unverletzt blieb, wurde der Bei⸗ fahrer ſo ſchwer verletzt, daß der Tod auf der Stelle eintrat. Im Tunnel aus dem D⸗Zug geſtürzt. Bad⸗ Kreuznach. Im Eiſenbahntun⸗ nel zwiſchen Norheim und Niederhauſen wurde der 48jährige Kaufmann Ferdinand Fillmann aus Birkenfeld ſchwer verletzt auf dem Bahnkörper aufgefunden. Fillmann hatte eine Geſchäftsfahrt nach Bad⸗Kreuz⸗ nach unternommen und iſt auf der Rückfahrt aus dem Saarbrückener Schnellzug geſtürzt. Er muß 2 Stunden auf dem Bahnkörper gelegen haben bis man ihn fand. Fillmann wurde ſofort in ein Kreuznacher Kranken⸗ haus gebracht, wo er kurz nach der Ein⸗ lieferung geſtorben iſt. Ein Leichenfund im Wald. Bad Kreuznach. Bei einer Treib⸗ jagd im Waldlaubersheimer Wald fanden Treiber im Gebüſch eine ſchon ſtark ver⸗ weſte männliche Leiche. Die Anterſuchung ergab, daß es ſich um die Leiche des etwa 25jährigen Fritz Jakobus aus Waldlau⸗ bersheim handelt. Der Tote muß ſchon 3 Monate im Wald gelegen haben. Die Todesurſache konnte noch nicht ermittelt werden. Der Eifelwald— das ſtarke Nückgrat der Gemeinden und der Wirtſchaft. Daun. Nach vier Jahren intenſiver Auf⸗ bauarbeit hat ſich auch im Eifelkreis Daun eine auf allen wirtſchaftlichen Gebieten fühl⸗ bare Veränderung vollzogen. Arbeits⸗ und Erwerbsloſigkeit ſind verſchwunden, und im Handwerk zeigt ſich ſogar in letzter Zeit ein gewiſſer Mangel an Arbeitskräften. Der Eifelwald, der in der Vergangenheit nur mehr ein Zuſchußbetrieb war, iſt heute wie⸗ der das ſtarke Rückgrat der Gemeinden und der Wirtſchaft geworden, in deſſen Geſamt⸗ betrieb Tauſende von Arbeitern wieder Ar⸗ beit und guten Verdienſt gefunden haben. Aus weiten Oedlandſtrecken iſt fruchtbarer Ackerboden geworden. Die Bautätigkeit wird nicht nur in den Kreisorten, ſondern auch auf dem flachen Lande von Jahr zu Jahr größer. Die Baſalt⸗ und Buntſandſteinindu⸗ ſtrie, die Mineralwaſſer⸗ und Kohleſäure⸗ unternehmen und endlich auch die Stätten der Heimarbeit ſind von neuem pulſieren⸗ dem Leben erfüllt. Darüber hinaus ſind im Laufe der letzten Jahre neue wichtige Ar⸗ beitsſtätten und Unternehmungen ins Le⸗ ben gerufen worden, die den Volksgenoſſen des Kreiſes willkommene Verdienſtmöglich⸗ keiten bieten. Reue Urteile im Wormſer Getreideprozeß. Worms. Im weiteren Verlauf des Prozeſſes gegen Angeſtellte und Arbeiter der Wormſer Rhenania, ſowie gegen Händ⸗ ler und Fuhrleute wegen Diebſtahls von Getreide und Hehlerei ſtellte Dienstag⸗ abend der Staatsanwalt drei Anträge auf Zuchthausſtrafen von 15 bis 18 Monaten. Die Große Strafkammer Mainz ſprach da⸗ nach folgende Urteile aus: Gegen den An⸗ geklagten Hermann Wittemer aus Pfed⸗ dersheim wegen Beihilfe zur gewerbsmäßi⸗ gen Hehlerei und wegen Betrugs 10 Mo⸗ nate Gefängnis, gegen einen Händler aus Mettenheim wegen Hehlerei drei Monate Gefängnis und gegen den Angeklagten Jo⸗ hann Göriſch ein Jahr Zuchthaus. Göriſch wurde der gewerbsmäßigen Hehlerei ſchul⸗ dig gefunden. Gute Luft im Arbeitsraum ſicher⸗ ſtellen, heißt eine nationalſozialiſtiſche Pflicht erfüllen! Vieruheimer Lonſitimſchau „Liebe geht jelljame Wege Mit Karl Ludw. Diehl, Olga Tſchechowa und Karin Hardt Freitag, Samstag, Sonntag und Montag im Central⸗Film⸗Palaſt Der glanzvolle Film großer Ereigniſſe. Ein leidenſchaftlicher Film, kraftvoll im Ernſt und heiter in der Verliebtheit ſeiner Men⸗ ſchen. Mit jedem Filmmeter wächſt die Span⸗ nung um das geheimnisvolle Doppelſpiel eines Maannes— mit jeder Szene zwiſchen Karl udw. Diehl, Olga Tſchechowa und Karin Fardt ſteigert ſich die prickelnde Erwartung, as da kommen wird— und es kommt immer anders, als man denkt, in dieſem glanzvollen Film der großen Ereigniſſe——. Ein Mann wagt alles und gewinnt... Eine Frau tän⸗ delt und verliert... Ein Mädchen kämpft ſich durch und ſiegt... Vor einem geſpann⸗ ten Publikum entfaltet ſich ein abenteuerlich romantiſches und heiter pikantes Geſchehen um Pflicht und Glück. Die ſchöne Senora Antonia liebt die Senſation, das Aebenteuer, die Aufregung— und hat in ihrer nächſten Nähe einen Mann, der darin nichts zu wün⸗ ſchen übrig läßt. Auch Sie werden voll und ganz auf Ihre Rechnung kommen als Gaſt der ſchönen Senora Antonia. Große Beſetzung, glänzende Ausſtattung, perlende Muſik, Spannung, Flucht, Verfol⸗ gung, Kampf, Liebe und große Bewunderung iſt der Inhalt dieſes ereignisreichen Film⸗ werks, das zu ſehen für jeden ein großes Er⸗ lebnis iſt. Achtung! Gloria-⸗Lichtſpiele! Samstag und Sonntag! 7 66 „Tom Alix räumt auf Ein neuer Tom Mix⸗Tonfilm in deutſcher Sprache! Mit dieſem großen Wild⸗Weſt⸗ Abenteuer kommt ein Film nach Viernheim ins Gloria, der, wie überall, die größte Be⸗ geiſterung und Anerkennung finden wird.— Tom Mix und ſein Wunder⸗Pferd„Toni“ ſtellen alles in den Schatten, was ſie bisher gezeigt hatten. Eine mitreißende, wechſelvolle Handlung mit erregenden Ueberraſchungen und heiteren Epiſoden rollt in tollſtem Tempo über die Leinwand. Tom Mix und ſein treuer Kamerad Toni leiſten wahre Wunder an Wa⸗ gemut und Tapferkeit. Dieſer Film„Tom Mix räumt auf“— in deutſcher Sprache— wird jedem gefallen und jeden begeiſtern! Einer gegen Alle, ein ganzer Kerl fegt den heißen Boden Texas von dem Räubergeſindel rein. Tom Mix, noch nie ſo ſpannend, wie gerade in ſeinem neueſten deutſchſprachigen Senſationstonfilm. Der Bankraub von San Louis, das Ende der Scheckenbande— zwei ſpannende Epiſoden aus dem neuen Senſa⸗ tionsgroßtonfilm„Tom Mix räumt auf“. Raſende Ritte, ſchwere Kämpfe, ſtille Liebe, wunderbare exotiſche Landſchaften unter der glühenden Sonne des Staates Texas. Alle Freunde Tom Mix' ſind eingeladen zu ſeiner neuen Meiſterleiſtung in dem deutſchſprachigen Senſations⸗Tonfilm„Tom Mix räumt auf“ im„Gloria“. enen nent angerichteten fisohenden und ohm mlicheg Ii. Oęftef-Hudoing. . ge .—— 22 TTT 2— 1 l 2 8 8 5 .——— 8 1 ——„— —————— —— 99 222 ²⁰ w A Bekanntmachungen Ortsgruppe der N. S. D. A. P. Viernheim NS.⸗Beratungsſtunde ſeden Montagabend von 20—21 Uhr. Dienſtſtunden der Pol. Leitung nur Donnerstags 20—21 Uhr— Dienſtſtel le: Adolf Hitlerſtraße 19 Am Samstag, 16. und Sonntag, 17. Ok⸗ tober, feiern wir in Viernheim zum zweiten Male das„Feſt der deutſchen Traube und des Weines“! Wie im vorigen Jahre, ſo iſt auch heuer wieder die ganze Bevölkerung eingela⸗ den, ſich an den verſchiedenen Veranſtaltungen vollzählig zu beteiligen. Alle Pol. Zellen- und Blockleiter beteiligen ſich am Samstagabend an dem großen Fackel⸗ zug, wie auch alle Parteigenoſſen und Partei⸗ anwärter ſich reſtlos hieran bei den verſchie⸗ denen Gliederungen, Verbänden und Vereinen eingeteilt ſind. Die Pol. Leiter verſammeln ſich— alles in Zivil— um 20 Uhr vor der Parteidienſtſtelle, von wo aus zum Aufſtellplatz marſchiert wird. Der Ortsgruppenleiter. Aeichsluftichutzbund Achtung! Amtsträger! Heute Freitag, 20 Uhr, in der Luftſchutz⸗ ſchule Amtsträger⸗Appell. In Anbetracht der Wichtigkeit der durchzuführenden Maßnah⸗ men erwarte ich reſtloſes Erſcheinen. Schicht⸗ arbeiter wollen ſich rechtzeitig bei mir ent⸗ ſchuldigen. Der Gemeindegruppenführer. S deulſche Arbeilsfront Heute Freitag, 15. Oktober, 20.30 Uhr, findet im Nebenzimmer des„Ratskeller“ ein DAF⸗Appell ſtatt. Gemeindegruppe Viernheim An dieſem Appell haben teilzunehmen: Sämtliche Amts-, Zellen⸗ und Blockwalter der DAß, ſämtl. Ortsbetriebsgemeinſchafts⸗ und Fachſchaftswalter, ſämtliche Betriebsob⸗ männer, Mitglieder der Vertrauensräte und Betriebswarte. Auch die Betriebsführer wer⸗ den gebeten zu kommen. Ich erwarte vollzähliges und pünktliches Erſcheinen. Die. iſt für jeden ein⸗ zelnen Pflicht. Die zur Bekanntgabe und Aus⸗ ſprache ſtehenden Fragen und Anordnungen ſind überaus wichtig. Der Ortsobmann. 2 Kittler Jugend Sämtliche Kameradſchaftsführer haben ſich heute abend, pünktlich 8 Uhr, zu einer Be⸗ ſprechung mit anſchließender Abrechnung im Heim der Schillerſchule einzufinden. Der Gefolgſchaftsführer. * Jungmädelgruppe Sämtliche Schar⸗ und Schaftsführerinnen treten heute Freitagabend, 7.30 Uhr, zum Führerarbeitsabend im Heim der Schiller⸗ ſchule in tadelloſer Kluft an. Mitzubringen iſt Kontrollbuch und Schreibzeug. Entſchul⸗ digung nur im Krankheitsfall. Die Führerin. Gehörſt Du zu uns? Dann opfere am 16. und 17. Oktober für das Winterhilfswerk des Deutſchen Volkes! Lokale Nachrichten Viernheim, den 15. Oktober 1937 Anſer Tagesſpruch Die größten Umwälzungen auf dieſer Welt ſind nie durch einen Gänſekiel geleitet worden. Die Macht, die die großen hiſtoriſchen Lawi⸗ nen religiöſer und politiſcher Art ins Rollen brachte, war ſeit urewig nur die Zauber⸗ kraft des geſprochenen Wortes. Adolf Hitler. Fahnen heraus zum Feſt ber deuljchen Traube und bes Weines! In den Tagen vom 16.—17. Oktober feiert das ganze deutſche Volk zum zweiten Male das„Feſt der deutſchen Traube und des Weines!“ Wir in Viernheim haben bereits im vorigen Jahre zu dieſer Gelegenheit bewieſen, daß wir es verſtehen, uns würdig in die große Ge⸗ meinſchaft der ſchaffenden und damit auch der in Freude feiernden Menſchen einzureihen. So ſoll es auch in dieſem Jahre wieder ſein! Wir wollen daher zur Feier dieſer beiden Feſttage unſere Häuſer wieder mit den Fah⸗ nen des Dritten Reiches ſchmücken zur Ver⸗ ſchönerung des Feſtes und zum Gruß und Dank an unſere Hohenſülzer Gäſte! Kein Haus darf ohne feſtlichen Schmuck ſein! Laßt die Hakenkreuz⸗ fahnen von allen Häuſern wehn! Die Beflaggung geſchieht am Samstag⸗ mittag 4 Uhr(ſchlagartig) und iſt beendet Montagfrüh 7 Uhr. National⸗Sozialiſtiſche Deutſche Arbeiter⸗ Partei, Ortsgruppe Viernheim Der Ortsgruppenleiter. Der Organiſationsausſchuß der Patenſtadt Die Deulſche Arbeitsfront im Angriß Der nächſte Samstag und Sonntag bringt Groß⸗Einſatztage für die Deutſche Arbeits⸗ front. Als erſte ſammeln die Walter und Warte der DAF und die Betriebsführer und die Vertrauensräte der Betriebe für das Win⸗ terhilfswerk des Deutſchen Volkes 193738. Auf allen Straßen, in allen Betrieben und Haushalten bieten ſie die ſchönen Sammel- zeichen an und fordern von jedem Volksgenoſ⸗ ſen das Opfer, das er geben kann. Keine Gabe iſt zu klein, aber auch keine Spende kann groß genug ſein. Es gilt den gemein⸗ ſamen Einſatz des ganzen deutſchen Volkes für den großzügigen Aufbau des national⸗ ſozialiſtiſchen Deutſchland. Keiner ſchließt ſich dabei aus! * Todesfall. Landwirt Jakob Kühner, Adolf Hitlerſtraße 25, iſt im Alter von 78 Jahren in die Ewigkeit abberufen worden. Der Verſtorbene gehörte viele Jahre der ehe⸗ maligen„Teutonia“ als Beiratsmitglied an und wird die Kameradſchaft ihrem alten Ka⸗ meraden beim letzten Gange am Samstag⸗ nachmittag die Ehre erweiſen. Das Wiegehäuschen an der Poſt wurde umgelegt Geſtern wurde das Wiegehäuschen an der Poſt, das nunmehr 50 Jahre im Dienſte un⸗ ſerer Gemeinde ſtand, niedergeriſſen. Der Zuſpruch zu der Wage war in letzter Zeit nicht mehr ſo, daß man an ihrer Beibehaltung unbedingt intereſſiert geweſen wäre, zumal die Wage in der Saarſtraße den Anforderun⸗ gen entſpricht und dieſe durch die Nähe der Staatsbahn auch immer den Hauptbetrieb zu bewältigen hatte. Das nunmehr niedergelegte Wiegehäuschen, wie auch die Waage wurde im Jahre 87/88 erſtellt, ſodaß es gerade ein halbes Jahrhundert in Betrieb war. Die Trag⸗ kraft der Waage betrug 10 000 kg bzw. 200 Zentner und der Anſchaffungspreis 1360.— Mark.— Der Platz ſoll zu einer ſchmucken Anlage hergerichtet wer⸗ den. Das Loch der Waage wurde bereits mit Erde ausgefüllt und wird die Herrichtung And wieber ruft's in unſer Gewijen hinein: Zwei Tag lang nichts als Palenwein! Ja, ihr lieben Leute, gibt das wieder zwei herrliche Tage voll Freude, voll Begeiſterung — und voll, ja voll iſt dieſes Jahr wieder der edle e Tropfen, dem wir vom vorigen Jahr her noch ſo vieles verdanken, denn wir waren doch all' fröhlich und ſelig! In dieſem Jahre koſtet ein Liter 1 RM. Der Preis iſt ja beim Wein noch nie die Hauptſach' geweſen, ſondern die Qua⸗ lität! Und ſo iſt es mit dieſem Hohenſülzer in dieſem Jahr! Dazu haben wir doch auch wieder— und wenn es nur zwei Tage ſind — ein ganz auserleſenes Programm, wie man es geſtern an dieſer Stelle ſchon ſah: großer Fackelzug am Samstagabend, abends in allen Sälen und Gaſtſtätten Pa⸗ tenwein⸗Hochbetri eb und Stimmung, dazu noch Tanz, überall ein gutes Eſſen dazu, fein belegte Brötchen— mein Lieb⸗ chen, was willſt du noch mehr! Die Feuerwehrkapelle bläſt wieder dazu, am Sonntag werden um 3 Uhr mittags— ei⸗ gentlich könnten wir ſie auch am Sonntag⸗ morgen um 3 Uhr empfangen, denn da ſind wir noch all auf den Beinen, wer weiß, wie's mittags mit uns ausſieht— die Hohenſülzer Winzer und Winzerinnen empfangen letz⸗ tere beſonders(dehaam ſage ma zu de Fraa: mach' dir nix draus...) und überall wird geſungen und geſprungen, dazu muſiziert und in all der Freud' und zu jeder Gelegenheit ſingen und ſchunkeln wir alle, groß und klein, jung und alt bei den fröhlichen Weiſen unſeres Patenweinlied 1937 Dem„Hohenſülzer“ zu Ehren! Text von Fr. Bender Muſik nach der Melodie: eins, zwei, g'ſuffa! eins, zwei, g'ſuffa! eins, zwei, g'ſuffa! eins, zwei, g'ſuffa! eins zwei, g'ſuffa! eins, zwei, g'ſuffa! Die Bezeichnung„Am Woogeheiſel an der Poſcht“, die über Jahr⸗ zehnte für uns Viernheimer ein Begriff war, wird nun verſchwinden müſſen. 5 Fahrzeuge rechtzeitig beleuch⸗ ten! Bei der täglich früher eintretenden Dun⸗ ſtraße geſchehen. kelheit und beſonders bei Nebel werden häufig Fuhrwerke, Kleinkrafträder und Fahr⸗ räder im Zwielicht unbeleuchtet angetrofefn. Dieſe Nachläſſigkeit kann die Urſache der ſchwerſten Verkehrsunfälle werden. Em All⸗ gemeinintereſſe ſowohl, wie auch im Inte⸗ reſſe des Einzelnen, der außerdem Strafe zu erwarten hat, werden die Fahrzeugbeſitzer dringend gemahnt, frühzeitig genug die Fahr⸗ zeuge mit einer hellbrennenden Laterne zu verſehen. Es genügt beiſpielsweiſe nicht, daß ein Radfahrer eine Taſchenlampe in der Hand hält; die Beleuchtung muß am Fahrrad ange⸗ bracht ſein. Schließlich ſei auch darauf hin⸗ gewieſen, daß, wie die Fahrräder und Wa⸗ Jede Gabe— ein Opfer! Das bedenke, wenn Du am 16. und 17. Oktober Deine Spende den Sammlern der „In München ſteht ein Hofbräuhaus...“ Freude im Leben muß ja ſein, muß ja ſein, muß ja ſein, Drum trinken all wir Patenwein und ſingen das Liedelein fein: Refrain:: Ganz Viernheim trinkt jetzt Patenwein, Das kann nur Hohenſülzer ſein, eins, zwei, g'ſuffa! Drum trink', mein Schatz, dein Gläschen aus, Und kommſt du morgens früh nach Haus, Mach' dir nix draus, mach' dir nix draus! Sei froh und trink' von dem gold'nen Wein, Dann herrlich dein Leben wird ſein!: 2: Herrlich der Wein, die Mägdelein, Mägdelein, Mägdelein küſſ ſie beim Hohenſülzer Wein und füllet die Gläſelein fein:,: Refrain:„: Ganz Viernheim trinkt jetzt Patenwein, Das kann nur Hohenſülzer ſein, eins, zwei, g'ſuffa! Drum trink', mein Schatz, dein Gläschen aus, Und kommſt du morgens früh nach Haus, Mach' dir nix draus, mach' dir nix draus! Sei froh und trink' von dem gold'nen Wein, Dann herrlich dein Leben wird ſein!:,: III. „Hell lacht der Mund bei jedem Glas, jedem Gl as, jedem Glos heb' es empor voll edlem Naß und ſinget beim! etzten Faß: Refrain:„: Ganz Viernheim trinkt jetzt Patenwein, Das kann nur Hohenſülzer ſein, eins, zwei, g'ſuffa! Drum trink', mein Schatz, dein Gläschen aus, Und kommſt du morgens früh nach Haus, Mach' dir nix draus, mach' dir nix draus! Sei froh und trink' von dem gold'nen Wein, Dann herrlich dein Leben wird ſein!: gen, auch alle Handwagen einen vorſchrifts⸗ mäßigen Rückſtrahler beſitzen müſſen. Wenn es ein bißchen raucht,— brennt es nicht gleich! Es iſt jetzt bei Beginn der winterlichen Heizperiode häufig die Beobachtung zu machen, daß aus den Oefen und Ofenrohren(an ihren Einfüh⸗ rungsſtellen in den Kamin) und ſelbſt an den Ausputztüren im Keller oder Dachgeſchoß Rauch austritt. Dieſe Erſcheinung iſt unbe⸗ denklich und ſollte nicht zun Alarmierung der Feuerwehr führen. Es iſt ein natürlicher Vor⸗ gang, daß die Rauchgaſe nur abziehen können, wenn die Luft im Schornſtein die gleiche Wärme hat und damit das gleiche Gewicht beſitzt wie die Rauchgaſe. Liegt die Sonne auf dem Schornſtein oder iſt der Kamin noch kalt, dann können die Rauchgaſe aus dem Kamin nicht abziehen, ſondern treten an den Oefen, den Rauchrohren oder Oeffnungen des Schorn⸗ ſteins aus. Dieſer Vorgang iſt ungefährlich. Bei Alarmierung der Feuerwehr muß man ſich deshalb vorher erſt vergewiſſern, ob es ſich nicht um den geſchilderten, harmloſen Vor⸗ Viernheim des Platzes im Zuſammenhang mit der Hügel⸗ Deutſchen Arbeitsfront gibſt. gang handelt. — 2— U 2 2 3——[!(— „ K — 2 8 3 E—— 5 bietet Stondord, dos STANo ARD 3 8—— selbsttötige Wosch- 1——— 1 2 77 r E mittel. Schmotzlösen- ScHAUMT 2————— 15 ————————ß der Schaum erübrigt —— beiben und görsten. AUs EIGENER — H»H. ö 5 — 2 2 e 2 5 Dies bedeutet hohe e. KRAFT — S585„ Schonung der Wösche. ne 75 797 SS. ĩͤ Lud Unie, 5 4 5 2——̃— 222222222 7 Hiniomntisch 1 Pr Olga Tschechowa, Hari Dudwig Diehl und Rarin Hardt Ia dem glanzusllen Film grosser Erelgnls se 1 N 1 lone gent Seltsame Wege ä—— ab heute freitag 1 Central-Flim- Feld e Sitzung ber Gemeinberäte am 14. Oktober 1937 Beigeordnete und Gemeinderäte waren auf Donnerstagabend, 20.30 Uhr, zu einer Be⸗ ratung mit dem Bürgermeiſter eingeladen. Es waren erſchienen die Beigeordneten Blaeß und Weitzel, die Gemeinderäte Franzke, Kempf, Neff, Winkenbach, Wunder Nik. und Wunder Philipp. Entſchuldigt fehlten die Gemeinde⸗ räte Hofmann, Mögelin und Wunderle. Die Verhandlungsniederſchrift führte Verwal⸗ tungsinſpektor Alter. Herr Bürgermeiſter Bechtel begrüßte Beigeordnete, Gemeinderäte und den Vertre⸗ ter der Preſſe und ging auf Punkt 1 der zur Beratung ſtehenden Gegenſtände, die Um⸗ gehungsſtraße, über. Die Straßenbau⸗ arbeiten ſind ſeitens der Heſſ. Straßenbau⸗ verwaltung an die Firma Straub, Worms, zu 106 000.— RM. vergeben worden. Dem vom Heſſ. Straßenbauamt gemachten Ange⸗ bot berreſs der Gegenleiſtung für die Ent⸗ nahme von ca. 40 000 ebm Sand aus den Wingertsbückeln kann unſere Gemeindever⸗ waltung nicht zuſtimmen. Die Straßenbau⸗ verwaltung beabſichtigt, den Sand evtl. durch Abheben eines Sandhügels im Staatswald und zwar in den„Winterskiſten“ zu gewin⸗ nen, was jedoch entgegen der Entnahme des Sandes von den Wingertsbückeln, die Ge⸗ meindeeigentum ſind, mehr Transportkoſten bis zur Bauſtelle bedingen würde und zwar 3 600.— RM. Dieſen Betrag will die Stra⸗ ßenbauverwaltung lediglich nur für das Be⸗ . des Wallſtädter Weges verwenden. ürgermeiſter und Gemeinderäte ſind der An⸗ ſicht, daß dieſe Gegenleiſtung für die Abgabe von 40 000 cbm Sand zu gering iſt. Man ver⸗ langt, daß der Wallſtädter Weg als Zufuhr⸗ ſtraße zur Umgehungsſtraße vollſtändig aus⸗ gebaut wird. Zu Punkt Verſchiedenes machte Herr Bür⸗ germeiſter verſchiedene Mitteilungen. So wurde in einer letzten Beratung der Gemeinde⸗ räte beſchloſſen, daß die Brückenwaage in der Hügelſtraße aufgehoben werden ſoll. Dieſelbe iſt als zweite Waage überflüſſig geworden. Die Abmontierung erfolgte geſtern, da im Zuge der Herſtellung der Hügelſtraße auch die Herſtellung dieſes Straßenteiles erfolgt. Das Weiteren gab der Bürgermeiſter die Richtlinſen des Wanderbühnenweſens des Gaukulturverbandes, ſowie des deut⸗ ſchen Volksbildungswerkes im Kreis Heppen⸗ heim ſeitens der NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ bekannt. Die Ausführungen über das demnächſt beginnende Winterpro⸗ amm, das als erſtes eine Vortragsreihe führender Männer vorſieht, brachten wir in einem größeren Artikel unſerer letzten Diens⸗ tagsausgabe. Die Verwaltung wird dieſem Volksbildungswerk die größte Unterſtützung zuteil werden laſſen.— An einem demnächſt beginnenden kommunalpolitiſchen Schulungs⸗ lehrgang nimmt Gemeinderat Wunder Phil. teil.— Das Verlegen von Gasrohrleitungen in den Weihgärten wird dem Unternehmer Hans Alter zu 1 434.— RM. übertragen, da dieſer an den gegenwärtig in Ausführung befindlichen Straßenherſtellungsarbeiten nicht beteiligt iſt. Deſſen ſ. Zt. abgegebenes An⸗ gebot auf die Verlegung der Rohrleitungen ſtand nur wenig über dem des Mindeſtfor⸗ dernden Joh. Val. Pfenning(1 376.— RM). Es erfolgte der Beſchluß, daß der Zuzug von Juden in unſere Gemeinde verboten iſt. Es ſollte ein auswärtiges jüdiſches Kind in hieſiger jüdiſcher Familie in Pflege gegeben mäßige Durchführung von Abenden. werden, wobei nicht ausgeſchloſſen ſchien, daß 28 Kind ſpäter einmal der Gemeinde zur Laſt. könnte. Deshalb iſt der gefaßte Beſchluß, den Zuzug von Juden e ae mehr wie berechtigt.— Zum Verles kam ein Brief von gegenwärtig in Hammelburg üben⸗ den hieſigen Unteroffizieren, die für ihre 60 Viernheimer Kameraden um ein(Gedenken!) anläßlich der Patenweintage anſprachen. Man nahm die Grüße freudig entgegen. Von einer Spende muß jedoch die Verwaltung abſehen, da doch ſchon ſo viele Volksgenoſſen im letzten Jahre eine Uebung ableiſteten.— Seitens der Freiwilligen Feuerwehr muß auch die Reichs⸗ feuerwehrzeitung lt. Anordnung in den Kreiſen der Kameraden verbreitet ſein. Dieſe muß zuſätzlich zur Landesfeuerwehrzeitung beſtellt werden.— Eine längere Ausſprache befaßte ſich mit der Abwaſſerangelegenheit und zwar um diejenigen Abwaſſer, die vom Spülſtein und von den Waſchküchen aus immer noch auf die Straßen geleitet werden. Dieſe Abwaſſer freſſen den Teerbelag auf und ſind unbedingt von den jetzt hergeſtellten Fußſteigen fernzu⸗ halten. Es geht nicht an, daß auch hinfort Seifenwaſſer, Spülwaſſer mit den verſchie⸗ denſten Ablagen, wie Salat, Nudeln, Kaffee⸗ ſatz uſw., wie man dies an ſo vielen Ausguß⸗ rohren beobachten kann, auf die Goſſen flie⸗ ßen, ohne mit Waſſer weggeſpült zu werden. Die Ortspolizei wird die Straßenreinigung, die Mittwochs und Samstags geſchehen muß, ſchärfſtens überwachen. Schmutz darf auch nicht in die Abwaſſer⸗Schächte gekehrt werden. Weiter ſind Gebäude, die an die Straße gren⸗ zen, mit Dachkandeln zu verſehen. Mit dem„Sieg⸗Heil“ auf unſeren Führer ſchloß Herr Bürgermeiſter um 10 Uhr die Beratung. Sorge jür die Velegichaft Forderungen, die erſtrebt werden müſſen Der Werktätige verbringt faſt die Hälfte ſeines Lebens am Arbeitsplatz. Hieraus er⸗ gibt ſich für jeden Betriebsführer die zwin⸗ gende Verpflichtung, die Arbeitsſtätten ſo zu geſtalten, daß in ihnen Freude an der Arbeit herrſcht und die Gewähr für die Geſunderhal⸗ tung der Werktätigen gegeben iſt. Die For⸗ derungen erſtrecken ſich, ſoweit ſie das Ge⸗ biet„Schönheit der Arbeit“ betreffen, auf die betriebstechniſch zweckmäßige Geſtaltung der Gebäude, die gute Beſchaffenheit der Zu⸗ fahrtswege, Pflege der Werkhöfe, der Grün⸗ flächen und auch auf Vermeidung häßlicher Reklame. In den Arbeitsräumen wird pein⸗ lichſte Sauberkeit und Ordnung, zweckmäßige Aufſtellung der Maſchinen, Verwendung guter Handwerkszeuge, gute Beleuchtung und Be⸗ lüftung ſowie freundliche Farbgebung der Räume gefordert. Möglichkeiten ergeben ſich in hinreichender Zahl auch bei der Geſtaltung der Gemeinſchaftsräume, der Appellplätze, der Erholungsplätze im Freien, der Kindergärten uſw. Eine tatkräftige Unterſtützung der kultu⸗ rellen Arbeit von„Kraft durch Freude“ wird als eine Selbſtverſtändlichkeit erwartet. Im einzelnen kommen dafür in Frage der geſchloſ⸗ ſene Betriebsbeſuch von kulturellen„Kd“ ⸗ Veranſtaltungen, Werkskonzerte, Fabrikaus⸗ ſtellungen und größere Feierabendveranſtal⸗ tungen, nicht zuletzt auch die Förderung des deutſchen Volksbildungswerkes durch regel⸗ — 4— 2 Feſt ber beutjchen Traube und des Weines am 16. und 17. Okiober 1937 Programm für den Ablauf der Veranſtaltungen: Samstag, 16. Oktober: 20 Uhr: Aufſtellen des Fackelzuges. Spitze an der Repsgaſſe, Front nach dem Staatsbahnhof. Reihenfolge der Teilnehmer: 1. HJ⸗Spielmannszug 15 niform) 2. Ortsgruppenleitung, Bürgermeiſter und Beigeordnete, Pol. Leiter 3. Die Geſangvereine: Männer⸗ geſangverein, Sänger⸗Einheit, Sän⸗ gerbund⸗Flora, Liederkranz, Sänger⸗ treue 4. Spielmannszug der Freiw. Feuerwehr und Feuerwehrkapelle Die Formationen und Glie⸗ derungen der Partei: Su, NS, DA, NS⸗Walter, NS- KO, NS B, RD, Re, Krieger⸗ kameradſchaft, Marinekameradſchaſt, Freiw. Feuerwehr 1—5: Anmarſch von der Adolf Hitler⸗ ſtraße aus. 6. Die Sportvereine: Turnverein v. 1893, Sportvereinigung Amicitia, Radfahrervereinigung 7. Die übrigen hieſigen Vereine Große Karnevalsgeſellſchaft, Geflü⸗ gelzüchter⸗ und Kleintierzuchtverein. 8. Ortsbauernſchaft 9. Die Innungen, Einzelhandel und Handwerk 10. Die Betriebsgemeinſchaften 11. Die Viernheimer Volksgemein⸗ ſchaft, ſoweit dieſe nicht bereits bei den Formationen und Gliederungen oder den Vereinen uſw. marſchiert, Männer, Frauen und Jugend, alle diejenigen, welche durch ihre Teil⸗ nahme bekunden wollen, daß ſie zu Führer, Vaterland und Volksgemeren⸗ ſchaft ſtehen. 12. SS in Uniform. 6—12: Anmarſch von der ſtraße aus. Die vorſtehend bekannt gegebene Reihen⸗ folge iſt unbedingt einzuhalten, da⸗ mit die Aufſtellung des Fackelzugs reibungs⸗ los und in Ordnung vor ſich geht. Mit Ausnahme des HJ-⸗Spielmannszuges, der Feuerwehrkapelle und der SS marſchiert alles im Zivilanzug. Es wird in Vierer⸗Reihen mar⸗ ſchiert! Pünktlich antreten! Die Formationen, Gliederungen, Vereine etc. ſam⸗ meln ſich um 1 9. 45 Uhr an ihren Sammel⸗ plätzen und marſchieren geſchloſſen zum Aufſtellplatz; dort ſofort in die Reihenfolge eintreten. Die Führer teilen das Eintreffen der Zugleitung— Pg. Kern, Propaganda⸗ leiter der NS DAP und Pg. Weidner, Kdß⸗ Ortswart— mit. Sobald der Zug ſteht, werden die Fackeln O Schul⸗ ausgegeben, und zwar ſo, daß auf jede 3. Reihe links und rechts je 1 Fackel kommt. Soweit die Vereine Lampions uſw. im Beſitz aben, ſollen dieſe mitgebracht werden. Die Ausgabe der Fackeln erfolgt durch zwei d⸗ wagen, welche auf beiden Seiten des Zuges entlang fahren. Die Sanitätskolonne verteilt ſich wie immer auf die ganze Länge des Fackelzuges. 20.15 Uhr: Abmarſch des Zuges Marſchſtraßen: Saarſtraße, Wald⸗ Kirſchen⸗, Alexander⸗, Bürſtädter⸗, Lam⸗ pertheimer⸗, Anna⸗, Bismarck⸗, Adolf⸗ Hitler⸗, Schulſtraße, zum Goetheſchul⸗ platz. Dort angekommen, ſtellen ſich die Zugteilnehmer links und rechts vom Winzerhäuschen auf. Die Geſangvereine bleiben beiſammen und ſtellen ſich in der Mitte auf, letzte Reihe auf dem Fuß⸗ gängerweg. HJ und Feuerwehr⸗Spie.⸗ mannszug links und rechts direkt vor dem Winzerhäuschen, in der Mitte die Feuerwehrkapelle. Anſchließend: Muſikvortrag der Feuerwehrkapelle,— Liederſingen der Geſangvereine, An⸗ ſprache an die Volksgemeinſchaft durch den Beauftragten der Patenweinſtadt, Pg. Weitzel. i „Sieg⸗Heil“ auf Deutſchland und den Führer, Deutſchland⸗ und Horſt Weſſel⸗ lied, Muſikvortrag der Feuerwehrkapelle — Patenweinlied. Ende des Fackelzuges Kundgebung. Hierauf verteilen ſich die Formationen, Gliederungen, Vereine, Betriebsgemeinſchaf⸗ ten uſw. in die hieſigen Gaſtſtätten und ver⸗ anſtalten zuſammen mit ihren Familienange⸗ hörigen dort Volksgemeinſchaftsabende, Ka⸗ meradſchaftsabende etc. In allen Gaſtſtätten herrſcht Feſtbe trieb! Tanzerlaubnis beſteht grund⸗ ſätzlich für alle Gaſtſtätten. Die Feierabend⸗ ſtunde iſt aufgehoben. Zum Ausſchank kommt der Hohenſülzer Patenwein. Sonntag, 17. Oktober: 15 Uhr nachmittags auf dem Goethe⸗ ſchulplatz: Einholen und Begrüßung der Winzer und Winzerinnen aus Hohenſül⸗ zen durch Anſprache von Pg. Bürger⸗ meiſter Bechtel. Ausſchank von Patenweinproben an die Volktsgemeinſchaft. Das Ganze umrahmt von Muſik⸗ vorträgen der Feuerwehrkapelle. Die ganze Bevölkerung iſt dazu eingeladen und ſingt zu Ehren unſerer Patenwein⸗ gäſte das Patenweinlied. Ab 16 Uhr: in allen Sälen und Gaſt⸗ ſtätten Feſtbetrieb und Tanz.— Polizei⸗ ſtunde iſt aufgehoben. und der Deutſche Männer und Frauen von Viernheim! Frohe Stunden beim edlen Hohenſülzer Rebenſaft ſtehen uns wieder am Samstag und Sonntag bevor! Wie im vorigen Jahre, wollen wir uns wieder alle vereinigen und dieſes Feſt der deutſchen Traube und des Weines in herrlicher Gemeinſchaft miteinander feiern! Dazu rufen wir Euch allen zu: Seid f röhlich beim Hohenſülzer Patenwein! 2 5 N. dann auch die Gewinne ausgezahlt werden. Der Staatliche Lotterie, Ginnehmer, das iſt der Glücksbringer, bei dem Sie, ſoweit vorrätig, Loſe und den amtlichen Gewinnplan erhalten und bei dem Anſchriften 2* werden Ihnen auf Wunſch gern mitgeteilt, wenn Sie an die Preußiſch⸗Süddeutſche Staatslotterie, Berlin MW 35, **. * 5 Viktoriaſtraße 29, ſchreiben. * Sie erkennen die Staatlichen Lotterie. Der Präſident Einnahmen an diesem Zeichen im schwarzen. blau umränderten Feld. Sie 2* 1.000.000 500.000 Außerdem 2 Gewinne zu je 75.000. RM und 342 968 weitere Gewinne im Geſamtbetrag von 61.910.180. RM. Verſuchen Sie einmal Ihr Glück- faſt jedes zweite Los gewinnt! 343 000 Gewinne ſind es, die auf 800 000 Loſe einer Lotterie in 5 Klaſſen ausgeſpielt werden. Und dabei koſtet ein Achtellos, das in der 5. Klaſſe bare Deshalb kann und ſoll hier jeder mit⸗ Schon unzähligen Volksgenoſſen hat die Die Ziehung zur 1. 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Mela den Sammler des wß w. e i A Wie immer der Betrag errechnet wird, der dung ann r für Anzeigen ausgegeben werden kann, Hrleger- uad Soldatenkameradschafl die Hauptſache iſt, daß er überhaupt er f. Frau f rod Ann brfopen! rechnet wird. Mit einem feſten Betrag für detagauden Odes- Meige ein Geſchüſts⸗ r 10 hal man es leichter, Größe und Häufig ⸗ a enſurn leit des Erſcheinens der Anzeigen zu geſucht. Dem Herrn über Leben und Tod hat es ge⸗ mann, der nicht dakob Nunner beſtimmen. Die Hauptſache an der gan⸗ Kar! Olo. 3 N e Mann, unſeren lieben leg ist zur großen Armee abberufen Wer f äßi iedlungshof. ruder un nkel, Herrn 1 worden. Die Kameradschaft wird ihrem alten 70 5 85 8 171 1 5555 NAünst* me eee treuen Kameraden ein ehrendes Andenken muß immer an ſeine Werbung den⸗ uns! 0 K b K h 2 der hat bei Ab⸗ I bewahren. ken, damit es im Geſchäft vorwärts geht! im 2 0 U ner 1 ſchluß des Rech⸗ Zur Teilnahme an der Beerdigung am H Im 8 5 f nungsjahres Samstag nachmittag 4 Uhr versammeln sich 5 g im 78. Lebensjahre verſehen mit den hl. Sterbe⸗ ſicher an Ein- die Cemeraden eine halbe Stunde vorher Inlett in blau und rot dene ſakramenten in die Ewigkeit abzurufen. Bast 0 bei Kamerad Ringhof, Saarstraße. 1 Federn in guten Qualitäten 3 Viernheim, den 14. Oktober 1937 Der Kameraoſchaftsführer 0 m Damast 130 und 160 em. breit demälde hem 5 5 loren! 8 Tücher, abgepaßt u. am Stück ö Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: 55 2 Koltern in Wolle u. Baumwolle Stete 9 80 p hle Kühn er geb. Eppel 2—* Weinheimer- 5 f N 5 Die Beerdigung findet am Samstagnachmittag um 4 Uhr Robert Stieler straße 62 Heckel vom Trauerhauſe Adolf Hitlerſtraße 25 aus ſtatt. ü Mannheim 1 5 90 S 3. 10 Wenn Sie einmal 11 . etwas anzubieten 0 Vereins 1 Anzeiger S haben in großer fuswaßl Geſangverein Sängerbund⸗Flora. oder wenn Sie etwas Vis marck · Die Singſtunde findet heute Freitag abend punkt 9 Uhr 0 Danksagung kaufen, mieten ode. Hain. Mingho ſtraße 54 ſtatt. Die beſtellten Herren um 8 Uhr. vermleten wollen, sa- Beachten Sie bitte mein Schaufenster in de Der Vorſitzende. Für die vielen Beweise aufrichtiger Teilnahme gen Sle es stets durch Seardeabnx — B. eee Abend 0 8 eee am schweren Verluste unsrer lieben Verstor- elne Samo. Wohn alle Miiigllber und Ehtennitglicher 7% benen, für die reiche Kranz- und Blumenspende,„Kleine Anzeige“ Arterienverkslkung? mit ihren Angehörigen nebſt Freunde und Gönner für das Stiften von hl. Messen und das zahl- in unserer Zeitung Beugen Sle vor! Entschlacken Sle herzlich eingeladen ſind. reiche Geleite zur letzten Ruhestätte dankt Hier findet ihre An LL Nadfahrervereinigung Viernheim 07 herzlichst. zelge elne starke Be 4 0 in Apotheken E rlen er- Am Samstagabend beteiligt ſich unſer Verein an dem Viernheim, den 14. Oktober 1937 erb halten 8e ir 1.— RM Fackelzug. Zuſammenkunft der Mitglieder 7.45 Uhr Der Verlag elne Monatspackung im Vereinslokal. Hierauf gemütliches Beiſammenſein im Fürſt Alexanderſaale, wozu auch die Familien⸗ angehörigen eingeladen ſind. Um vollzählige Beteili⸗ gung bittet der Vorſtand Krieger⸗ und Soldatenkameradſchaft 1875 i duſerbund Anläßlich des Feſtes der deutſchen Traube,. 5 2: beteiligt ſich die Krieger und Soldaten. e, 1 5, ,, ee— (und in dlesen Tagen noch elne nette Taschendose dazu) „ ir kuli knodiaucn-ferzen familie Nin. Gulperie 3. Fackelzug.— Antreten der Kameraden 17.45 Uhr am Gaſthaus„Zum Wal⸗ fiſch“. Nach Beendigung der Kundgebung werden die Kameraden mit ihren An⸗ ehzrigen zu einem gemütlichen Abend bei Kamerad eikert„Zuut Gartenfeld“ eingeladen. Eine rege Beteiligung wird erwartet.(Zivilanzug). Betr. Großkundgebung am Mittwoch, den 20 Okt. Die Kameraden treten vollzählig zur Teilnahme an der Kundgebung pünktlich um 20.15 Uhr am„Frei⸗ ſchütz“ an.(Kyffhäuſeranzug) Der Kameradſchaftsführer. Große Karnevals⸗Geſellſchaft Viernheim Am Samstag Beteiligung am Fackelzug. Treffpunkt 7.30 Uhr im Lokal„Rheingold“ bei Mitglied Lantz. Nach dem Fackelzug gemütliches Beiſammen ſein im Deutſchen Kaiſer bei Wein, Tanz und Unterhaltung. Sonntag nachmittag 3 Uhr Treffpunkt bei Mitglied Sommer„Zum Brauhaus“. Alle Mitglieder mit An⸗ gehörigen ſind dazu herzlichſt eingeladen. Der Vorſtand Jeitung 3elecen- 1 1 1. U N a f uhr auf ö Mal der! 0 Aut Str 58 fai Wer Zeitung liest, ist stets im Bilde, 0 N N Turnverein von 1893 Heute Freitagabend 8.30 Spielerverſammlung für Hand und Fußballer. Sportvereinigung Amieitia 09 e. V. 3 5 eute Freitagabend 8.30 Uhr Training im Freiſchütz N 1 1 alle 8 Mannſchaften. Nach 105 Training 4 und Wer Bescheid. wichtige Spieleroerſammlung. Ich erwarte reſtloſes. c 1. 1 5 Erſcheinen. Der Vereinsführer-„, weiß, hat Erfolg 1 1 2 5 7 5 5. U „„. dunna K 3 , 3 5 5 1 Taschenlahrnlan f 3 8 a e 3 n für Rheinhessen, Starkenburg und Vor- 7 1 9 6. K An;* derpfalz mit Strecken-⸗Uebersichtskarte 5 175 1 1 A* 2 jedes Wette! Winter 1937/38 gültig ab 3. Oktober 5*„ ö jedes Leder 922 2 Preis 30 Pfg. In Viernhein erkältlia bei„Beim Datenwein heißts fröhlich ſein“ iſt die Parole 4 Friedrich Martin für Samstag und Sonntag. Ihre Dergnügungs⸗ 0 anzeige ob Ronzert, Tanz oder ſonſtige Unterhal⸗ 10 Geschäftsstelle der Viernheimer Volkszeitung 8 1 tung heute nachmittag erbeten. 5 ———— ber ö ö N 0 debe ö