0 Nummer 241 Amtsblatt der Vürgermeiſterei Viernheim Erſcheinungswelſe: Täglich. ausgenommen an Sonntagen und Bezugspreis: Ins Haus gebracht monatlich 160 RM einſchließlich Botenlohn, durch die Poßt monatlich 160 RM ausſchließlich Beſtellgeld. Einzelnummer 10 Rpfg. eiertagen. Jams lag den 16. Oktober 1937 Verkündigungsblatt der NS d AR. Niernhelm Anzeigenpreis: Grundpreis für 1mm Höbe und 22 mm Breite 3 Rpfg, im Text ⸗ teil für 1 mm Höbe und 67 mm Breite 15 Rypfg. Zur Zeit iſt Anzeigenpreisliſte Nr. 6 gültig Geſchäftsſtelle Viernheim. Bismarckſtr. 13. Fernſpr. 153. PSK. L'hafen 15101 13. Jahraang Vird Paläſtina eine briliſche Kolonie? Sellſame Mulmaßungen der engliſchen Preſſe nach Verhängung des Belagerungszuſtandes Was lut der Großmufli? Man ſpricht von ſeiner Flucht nach zyrien London, 16. Oktober. Preß Aſſociation meldet, das englische Ko⸗ ſonialminiſterium habe am Freitagmittag mit⸗ geteilt, daß im Anſchluß an die Schießereien zwiſchen britiſcher Polizei und Arabern der Belagerungszuſtand über Jeruſalem verhängt werde. Jeigk England ſeine Macht? Die geſamte Abendpreſſe berichtet in großer Aufmachung über die neuen Unruhen in Pa⸗ Durch zahlreiche Attentate, die ſich von Stunde zu Stunde häuften, iſt ganz Paläſtina in Auf⸗ 34 geraten. Arabiſche Nationaliſten wollen au 15 Weiſe gegen die Verbannung von zehn Araberführern proteſtieren. In Jeruſalem iſt der Belagerungszuſtand verhängt. Der ſchwerſte Anſchlag wurde auf einen Perſonenzug auf der Strecke Haifa— Lydda verübt, wobei drei Fahr⸗ gäſte den Tod fanden. Die Grenze nach Syrien iſt in der Nacht geſperrt worden. (Kartendienſt E. Zander, K.) läſtina. Der„Evening Standard“ be⸗ zeichnet in ſeinem Leitartikel die engliſche Stellung in Paläſtina als ſchwierig und macht den berühmten läſtina⸗Tei⸗ lungssplan von Lord Peel für die neue Unruhewelle verantwortlich. Man müſſe. ſo heißt es weiter, der Wahrheit ins Auge ſehen: Der Teilungsplan ſei durch und durch ſchlecht. Es gebe nur eine logiſche und zufrieden⸗ ſtellende Löſung des Paläſtina⸗Problems, nämlich. daß Paläſtina zur britiſchen Ko⸗ lonie gemacht werde(). England trage die Verantwortung für Paläſtina. England müſſe daher in der Lage ſein, ſeine Macht wirkſam geltend zu machen. Großmufli in Syrien? Jeruſalem, 16. Oktober. In Jeruſalem erhält ſich am Freitag bart⸗ näckig das Gerücht. daß der ſeiner wichtigſten Aemter entkleidete Groß mufti, der bekannt⸗ lich ſeit Wochen in freiwilliger Gefangenſchaft im heiligen Moſcheengebiet Jeruſalems lebt. in Verkleidung geflohen fei. Das Gerücht über die gelungene Flucht erfährt eine gewiſſe Beſtätigung durch die Tatſache, daß der Tagen abgereiſt iſt. Das Gerücht wird weiter durch die Feſtſtellung erhärtet, daß der Groß⸗ mufti weder in ſeinem Hauſe, noch irgendwo ſonſt in Jeruſalem auffindbar iſt. Die Lesart. daß der Großmufti ſeinen angeblich ſchon vor Wochen gefaßten Plan, während der Freitags⸗ gebete verkleidet nach Syrien zu fliehen, in die Tat umgeſetzt hat, gewinnt jedenfalls an Wahr⸗ ſcheinlichkeit.„ Brüſſel, 16. Oktober. Halbamtlich verlautet, daß die belgiſche Re⸗ gierung die an ſie von England und den Ver⸗ einigten Staaten gerichtete Anfrage, ob die Neunumächtekonferenz in Brüſſel ſtatt⸗ finden könne, in zuſtimmender Weiſe beantwor⸗ tet hat. Die Konferenz wird daher in Brüſſel ſtattfinden. Nähere Einzelheiten liegen noch nicht vor. Inhallsgleiche Erklärungen London, 16. Oktober. Die Londoner Abendpreſſe vom Freitag befaßt ſich noch einmal mit den diplomatiſchen Be⸗ ſprechungen, die am Vortage der Sitzung des Hauptausſchuſſes des Nichteinmiſchungsaus⸗ ſchuſſes in London geführt würden. Die Blätter beſtätigen, daß die Erklärungen des britiſchen und franzöſiſchen Vertreters im Nichteinmi⸗ . inhaltlich übereinſtimmen wer⸗ en. Der diplomatiſche Mitarbeiter des„Eve⸗ ning Standard“ befaßt ſich beſonders mit der Unterredung des italieniſchen Botſchafters Grandi mit Außenminiſter Eden. Nichts deute darauf hin, daß man jetzt mit Verwick⸗ lungen zu rechnen habe. Der britiſche Stand⸗ punkt weiche von dem italieniſchen vielleicht nicht ſo ſehr ab, wie man allgemein annehme, ſo daß der Jührer in Koburg Anſprache Adolf hillers an die Alte Garde Koburg, 16. Oktober. Auf dem mit Fahnen und Girlanden reich ge⸗ ſchmückten Marktplatz von Koburg waren am Freitagnachmittag die Träger des Koburger Ehrenzeichens, die Männer der Alten Garde und die Mitglieder der Gliederungen aus dem Kreis Koburg zum Erinnerungstreffen aufmar⸗ ſchiert. Dicht ſcharte ſich die Bevölkerung um den Marktplatz, an deſſen einer Seite eine Tribüne Ueunmächtkekonferenz in Brüſſel Gemeinſame Vorſchläge Englands und Frankreichs man Störungen allein von ſeiten der Sowjet⸗ ruſſen erwarten könne. Vas wird vorgeſchlagen? Paris, 16. Oktober. Paris Soir“ will aus guter Quelle beſtä⸗ tigen können, daß die Regierungen Frankreichs und Englands am heutigen Samstag vor dem Nichteinmiſchungs sausſchuß zur Löſung des ſpa⸗ niſchen Problems folgende zwei Maßnah⸗ men vorſchlagen laſſen werden. Zuerſt die ſo⸗ fortige Rückberufung einer gewiſſen Zahl von ausländichen Freiwilligen aus Spanien und dann die Entſendung internationaler Kommiſſionen nach Spanien, die die Zu⸗ rückziehung und Abbeförderung der ausländi⸗ ſchen Freiwilligen organiſieren und beſchleum⸗ gen ſollen. Im Falle einer Ablehnung dieſer bei⸗ den Maßnahmen durch den Londoner Ausſchuß würden Paris und London, dem„Paris Soir“ zufolge, ſofortige„Sicherheitsmaßnahmen“ er⸗ greifen, die in ihren Einzelheiten aber noch nicht feſtgelegt ſeien. Außenminiſter Eden behandelte in einer Rede in Llandudno die ſchwebenden außenpolitiſchen Fragen und legte den engliſchen Standpunkt ſowohl in der ſpaniſchen Frage wie in dem da⸗ mit verbundenen Mittelmeerproblem und zur Lage im Fernen Oſten eingehend klar. 8 Aga Khan in Berlin Der in London lebende indiſche Nabob Aga Khan, der ſowohl der größte Rennſtallbeſitzer der Welt iſt, als auch der letzten Verſammlung des Völkerbundes präſidierte, iſt mit ſeiner Gat⸗ Großmufti zum erſten Mal nicht die Freitags, gebete leitete und daß ſeine Familie vor drei tin zu einem Beſuch der Reichshauptſtadt einge⸗ troffen. herſtellung der B w.-Abzeichen die am kommenden Sonntag von der Deutſchen Arbeitsfront im Rahmen der erſten Reichs⸗ ſtraßenſammlung verkauft werden. Hier erfolgt das Zuſammenſetzen der einzelnen Buchabzei⸗ (Weltbild, Zander⸗K.) chen, die im Buchdruckverfahren ausgeführt ſind. (Atlantic, Zander⸗K.) errichtet war. Gegen 16.15 Uhr erſchien von einem Orkan des Jubels begrüßt der Führer. Er ſchritt die Reihen der Träger des Koburg⸗ Ehrenzeichens ab, die zur 15. Wiederkehr des großen Tages aus allen deutſchen Gauen her⸗ beigeeilt waren, um dieſen Tag in alter Kame⸗ radſchaft zu begehen. Man ſah ihnen die Freude an. daß an dieſem Tage wieder wie vor 15 Jahren der Führer unter ihnen weilte und genau ſo wie damals den Kampf, heute mit ihnen die Freude teilt. Unter den Ehrengäſten bemerkte man Gau⸗ leiter Schwede Koburg, Brigadeführer Schaub, ⸗Oberführer Graf, NS KK. ⸗ Obergruppenführer Her zog von Koburg,⸗ Reichspreſſechef Dr. Dietrich, den Nürn⸗ berger Oberbürgermeiſter Liebel, NS. ⸗ Oberführer Albert Bermann und Reichsbild⸗ berichterſtatter Heinrich Hoffmann. Als Ver⸗ treter der Wehrmacht war der Standortkom⸗ mandierende von Koburg, Oberſt Freiherr von Schacky, erſchienen. Gauleiter Wächtler meldete dem Führer 100 Träger des Koburger Ehrenzeichens und 1300 Männer der Alten Garde. Die Träger des Koburger Ehrenzeichens ſind zum Teil in Erinnerung des Tages von 1922 im Braunhemd ohne jedes Rangabzeichen erſchienen. Dann wandte ſich der Gauleiter in einer Anſprache an den Führer Vor 15 Jahren, ſo ſagte er u. a., ſind Sie, mein Führer, an der Spitze Ihrer Hundertſchaften zum erſtenmal in Koburg eingezogen. Geballte Fäuſte drängten ſich damals Ihnen und Ihren Männern entgegen. Dieſe Fäuſte mußten da⸗ mals aufgebrochen werden und ſie wurden auf⸗ gebrochen. Dieſer Tag wurde bedeutungsvo über die Stadt und über den Gau hinaus. Ganz Deutſchland begriff, daß nicht nur eine Idee ſtand, ſondern auch der Wille, die roten Er⸗ preſſer, wenn nötig, mit Gewalt, aus dem deutſchen Land hinauszutreiben. Die Ehren, die die Bevölkerung heute der Alten Garde zuteil werden läßt, gelten in erſter Linie Ihnen, mein Führer. So wie damals werden wir in alle Zukunft Ihnen folgen. Ihre große Güte be⸗ zwang auch die Gegner. Heute ſchlagen Ihnen die Herzen aller Deutſchen lodernd in Dank⸗ barkeit entgegen. Dann ſprach der Führer In packenden Worten wies ex vor den alten Kampfgenoſſen auf die geſchichtliche Bedeutung des Tages von Koburg hin und rief die Er⸗ innerung zurück an jene Stunden vor 15 Jah⸗ ren, in denen er mit den Hundertſchaften ſeiner SA. dieſe Stadt eroberte. Der Führer ſprach zu den Männern, die in jenen Oktobertagen des Jahres 1922 an ſeiner Seite marſchierten, über den tieferen Sinn des Kampfes, der damals mit der Fauſt geführt werden mußte, um den Terror des roten Gegners niederzubrechen: „Unſer Rezept hieß damals:„Wenn Ihr uns nicht freiwillig reden laſſen wollt, dann werden wir Euch mit Gewalt dazu zwingen!“„Zwei Tage hat dieſer Kampf der Gewalt der Ver⸗ nunft gegen die Demokratie der Gewalt ge⸗ dauert!“ ſo rief der Führer unter dem begei⸗ ſterten Jubel ſeiner Getreuen aus,„und nach zwei Tagen hat dieſe Vernunft, getragen durch den Willen von tauſenden deutſcher Männer, den Sieg davongetragen! So wurde der Kampf um dieſe Stadt zum Markſtein in der Entwicklung unſerer Be⸗ wegung. Nach dieſem Rezept haben wir im ganzen Reich der nationalſozialiſtiſchen Idee die Bahn freigemacht und damit Deutſchland erobert.“ In eindringlichen Worten ſchilderte der Füh⸗ rer den gewaltigen Wandel, der ſich in den 15 Jahren ſeither in Deutſchland vollzogen hat, und begeiſtert ſtimmten die Zehntauſende auf dem alten Koburger Marktplatz ſeinen Worten zu, als er erklärte:„Glauben Sie mir, unſer Erfolg und damit dieſer Wandel in Deutſch⸗ land ſind nur der Geſchloſſenheit und der inne⸗ ren Einheit unſeres Volkes zuzuſchreiben, für die wir damals gekämpft haben. Es hat ſich nur ſcheinbaxr ein Wunder vollzogen. In Wirklichkeit iſt die heutige Stellung Deutſchlands nur der gerechte Lohn für unſeren ſchweren Kampf 4c„4%4%%„4„„4„„„4c4 444„„ 2— ——— —— ö 5 3 rr r 2 S ——————ů— le“, ſo rief der Führer nehmern von Koburg zu. ſtolz ſein, daß Sie damals bei der Eroberung dieſer „Sie alle“, Ile 5 Stadt. ſo rief der Führer Coburg zu, der Nationalſozialismus ſtandene, ja oft verlachte Ideologie trotzdem begann, Deutſchland Volk zu erobern“, galt „Für mich ſelbſt“, ſo fuhr der Führer mit be⸗ „bedeutet die Erinnerung wegten Worten fort, an dieſen Tag unendlich viel! Nach einem ſo gewaltigen Marſch, wie ich ihn bis heute zurücklegen durfte, iſt es not⸗ wendig, daß man manches Mal einen Augenblick ſtillſteht und wieder zurückblickt auf jene einzige Zeit unſeres Kampfes. Dann ſieht man erſt, was alles erreicht wurde, wie ſtark wir heute find, und wie ſt, in Deutſchland zu leben.“ Zuſtimmung der Maſſen). ſchön es heute i VBegeiſterte In ſeinen weiteren, von toſender Zuſtimmung unterbrochenen Ausführungen warum der Kampf der nationalſozialiſtiſchen Bewegung in den ver⸗ gangenen 15 Jahren den kommenden Generatio⸗ immer wieder legte der Führer dar, „ g 1 des Schwurs der Alten Garde ſtimmte ſie das nen das beſte Beiſpiel für die Löſung ihrer Auf⸗ e„„ 1 gaben gebe. Unter den Daten, die man ſpäter] alte Trutzlied„& akenkreuz am Stahlhelm“ an. einmal der deutſchen Jugend als bemerkens⸗ werte Ereigniſſe in der Geſchichte erzählen werde, werden ſich auch die Daten von Coburg man mit Ergriffenheit vernehmen, wie dieſe große Bewegung, die ganz erobert hat, damals mit wenigen hundert Männern auszog, um eine einzige mit⸗ telgroße Stadt zu gewinnen, wie es ihr nach einem zweitägigen Ringen mit ihren e un nationalſozialiſtiſchen An dieſem Ereignis werde man ſich immer wieder aufrichten, wenn jemals ſchwere Zeiten der Mutloſigkeit über un⸗ Führer rief die dieſelben Tugen⸗ den auch in Zukunft zu bewahren, die es ermög⸗ Reich zu erobern: Treue und Opferwilligkeit! dieſer Ideale auch in Zukunft hingebe, dann werde es jedes Prob⸗ befinden. Dann werde Deutſchland gelang, die roten Banner ſiegreich die Zeichen der Erhebung aufzupflanzen. niederzuholen ſer Volk kommen ſollten. Der Männer der Alten Garde auf, lichten, ein großes Gehorſam, Diſziplin und Wenn das deutſche Volk ſich lem löſen, jede Aufgabe bewältigen. Bleiben Sie ſtark in Ihrem Glauben wie früher! In dieſem Glauben, in ſeiner Ein⸗ heit und Geſchloſſenheit, geht heute unſer Volk den Weg geradeaus und keine Macht der Welt wird es zu hemmen vermögen. Dieſe Ueberzeugung macht mich ſtark als Euer Sprecher vor der anderen Welt, dieſe Ueberzeugung gibt mir die Kraft, als Euer Sprecher und Redner vor der anderen Welt aufzutreten und das Lebensrecht der Nation zu verteidigen And dieſe Ueberzeugung gibt mir auch die in⸗ nere Zuverſicht, daß der Kampf um dieſes Le⸗ bensrecht unſeres Volkes mit Erfolg beendet werden wird. Dieſe innere Geſchloſſenheit gibt einer Nation unerhörte Kraft, die ſtärker iſt als Eure Waffen! Zum erſten Mal in unſerer Geſchichte kann ein Deutſcher aufſtehen, um vor der Welt im Namen des ganzen Volkes u ſprechen. Zum erſten Male kann ein Deut⸗ ſcher im Namen ſeines Volkes vor der Welt jene orderungen erheben, die für uns unabdingbare orderungen ſind, weil ihre Erfüllung zum ehen des deutſchen Volkes notwendig iſt.“ Zum Schluß ſeiner immer aufs neue von Be⸗ eiſterungsſtürmen begleiteten Rede verglich der fü die gewaltige Leiſtung der hinter uns iegenden Kampfjahre mit den Aufgaben, die uns die Zukunft ſtellt:„Damals, da konnten vielleicht noch Millionen zweifeln, wer aber kann heute noch an ſeinem Volk, an Deutſchland und ſeiner Zukunft zweifeln? Wir alten Kämpfer, wir wiſſen es, wir haben bisher ſtets unſer Ziel erreicht! Auch in der Zukunft wird Deutſchland ſein Le⸗ bensziel erreichen, denn unſere Bewegung iſt Deutſchland, und Deutſchland iſt die natio⸗ nalſozialiſtiſche Bewegung!“ (Minutenlang jubeln die Männer der Alten Garde dankbaren Herzens dem Führer zu.) Gauleiter Wächtler brachte hierauf ein dreifaches Siegheil auf den Führer und das ewige Deutſchland aus. Als es verhallt war, ſangen alle ergriffen die Lieder der Nation. Un⸗ ter neuen gewaltigen Heilrufen verließ dann der Führer den Platz. Es folgte der Erinnerungsmarſch an den Marſch vom 15. Oktober 1922. Anſchließend nahm der Führer am Schloßplatz den Vorbei⸗ marſch der Träger des Coburg⸗Abzeichens, der Männer der Alten Garde und der Ehrenfor⸗ mationen dex Gliederungen der Bewegung ab. Die Wiederholung des denkwürdigen Marſches vom 15. Oktober 1922 und der Vorbeimarſch vor dem Führer waren ein eindrucksvolles und un⸗ vergeßliches Erlebnis für alle Teilnehmer. Abends fand eine Feſtvorſtellung im Landes⸗ theater und ein Kameradſchaftsabend im großen Saal des Coburger Hofbräuhauſes ſtatt. 5000 Mk. für die Rordſtern“⸗ Opfer Berlin. 16. Oktober. Der Ehrenausſchuß der„Stiftung für Opfer der Arbeit“ hat ſofort nach Bekanntwerden der Schlagwetterexploſion auf Zeche Nordſtern in Horſt für die Hinterbliebenen der Todesopfer und für die Schwerverletzten 5000 RRM. zur Verfügung geſtellt. Der Leiter des Reichspropagandaamtes in Eſſen, Pg. 8 ſcher, iſt beauftragt worden, alle erforderlichen Maßnahmen einzuleiten und durch vorläufige Auszahlung von Unterſtützungbeträgen die erſte Not der Betroffenen zu lindern. Das ſchwere Unglück auf der Schachtanlage Nordſtern in Gel⸗ ſenkirchen⸗Horſt. dem ſieben Menſchenleben durch die Unbedachtſamkeit eines Arbeitskameraden zum Opfer gefallen ſind, veranlaßte Reichsleiter Dr. Ley am Freitagvormittag zu einem Beſuch Fi- ie innere Umſtellung unſeres Volkes.“ l den Marſchteil⸗ „können glücklich und ſchon mitkämpften all im weiteren Verlauf ſeiner Rede den Marſchteilnehmern von Ce„können glücklich und ſtolz ſein, daß Sie damals ſchon mitkämpften bei der Erobe⸗ rung dieſer Stadt. Sie können von ſich ſagen, daß Sie zu mir ſtanden in einer Zeit, in der noch als eine unver⸗ und und das deutſche Alle Garde der Oſtmar hauptſtadt ihren Anfang mit Hans Schemm. Dann zogen die 200 der der Alten Garde in Bayreuth, das Wort:„Ihr werdet empfangen“, ſagte ner, Frauen und der ter uns, len Gruß!“ Nach der bei er der Alten Garde nem Mitarbeiter mir dieſe Treue und Hingabe meiner Treue ſind Sie ſicher!“ ſang des Oſtmarkliedes folgte Rom, 16. Oktober Der deutſche Kolonialzeitſchrft bemerkenswerten Leitartikel betont. „ſchaffenden deutſchen Volk“ nialität ſeiner Technik das zu erſetzen ſailles entriſſen wurde liche Expanſion, zur niederlaſſungen und zeuan'ſſe deutſchen Fleißes eignen „Die Tatſache“, der Führer dieſe rüber könne kein ſich um ein delikates Problem handele, viel Takt, Ruhe, ſenheit nötig ſei, um das Glück im Augenblick beim Schopfe zu packen. Die ſterte, einmütige und bewußte des deutſchen Volkes gebe dem Führer tun. Prag. 16. Oktober. Für den Kreistag der Sudetendeutſchen Par⸗ tei. der in den Tagen des 16. und 17. Oktober in Teplitz⸗Schönau ſtattfinden ſoll. ha⸗ ben die tſchechoſlowakiſchen Behörden weit gehende Verbote erlaſſen. Dementſprechend finden, wie das Preſſeamt der Sudeten⸗ deutſchen Partei mitteilt, nur die Stan⸗ desvertretertagung in der deutſchen Turnhalle ſowie die Tagung der volitiſchen Amtswalter am Sonntag im Theaterſaal ſtatt. Verboten wurden die volitiſche Großkundgebung unter freiem Himmel, ſowie der Anmarſch der Orts⸗ gruppen nach Teplitz⸗Schönau und der Aufmarſch zur Kundgebung in Teplitz⸗Schönau Für das Verſammlungsrecht einer demokra⸗ tiſchen Republik einzigartig iſt die a mtliche Begründung dieſes Verbotes. daß nämlich die Veranſtaltung ſolcher Unternehmen unter freiem Himmel mit Rückſicht auf die bevor⸗ ſtehende Gemeinde⸗Wahlperiode eine Beunruhi⸗ gung in weiten Schichten der Bevölkerung ver⸗ urſachen könnte, wodurch ein dem öffentlichen Ge⸗ meinwohl gefährlicher Zuſtand herbeigeführt werden könnte.“ Als Urſache dieſer Begrün⸗ Den im Bergbau tätigen Menſchen galt ſchon immer das beſondere Intereſſe des Herzogs von Windſor. Er hatte deshalb auch bei der Zuſammenſtellung des Reiſeprogrammes für ſeine Deutſchlandreiſe Reichsleiter Dr. Ley gebeten, ihm eine Grubeneinfahrt unter Tage zu ermöglichen. Dieſem Wunſche wurde im Rahmen ſeines Eſſener Aufenthaltes Rechnung getragen. Unmittelbar nach der Freitag früh in Eſſen erfolgten Ankunft fuhr Reichsleiter Dr. Ley mit dem Herzog von Windſor nach dem bei Eſſen gelegenen Kamp⸗Lintfort. Nach einleitenden Erläuterungen des Betriebsfüh⸗ rers über Belegſchaft Förderung und Lohn⸗ verhältniſſe fand die Befahrung eines Kohlen⸗ ſtrebs der Zeche Friedrich⸗Heinrich ſtatt. Im Auftrage Dr. Leys, der, wie bereits gemeldet, die Opfer des Zechenunglücks in Gelſenkirchen⸗ Horſt beſuchte, begleitete Hauptamtsleiter Selzner die engliſchen Gäſte. inter Tage unterhielt ſich der Herzog von Windſor mit zahlreichen Kumpels und erkundigte ſich nach ihren Lebens⸗ und Arbeitsverhältniſſen. Nach faſt dreiſtündigem Aufenthalt im Schacht er⸗ folgte die Weiterfahrt über Möers⸗Repelen nach den Pattberg⸗Schächten deren Betriebs- der Unglücksſtätte. einrichtungen beſichtigt wurden. Das Mittag⸗ Bayreuth, 16. Oktober Die Fahrt der Alten Garde der Bayriſchen nahm in der reich geſchmückten Gau⸗ der Kranznieder⸗ legung am Grabe des verewigten Gauleiters Mitglie⸗ geleitet von der alten Sturmfahne, zur Ludwig Siebert⸗ Feſthalle. Hier ergriff vor den Büſten des Führers und Schemms nach einem Fanfaren⸗ ruf der Hitler⸗Jugend Gauleiter Wächtler „vom Jubel und der Begeiſterung der Män⸗ a 1 Jugend dieſes Gaues, die Euch zujubelt, weil ſie in Euch das Unter⸗ pfand der Treue und das ſichtbare Zeichen der] dem T Disziplin und des Gehorſams ſehen. 1300 ſeid Ihr; 72 Eurer Kameraden ſind nicht mehr un⸗ und wir gedenken ihrer in einem ſtil⸗ gemeinſamen Ehrung der toten Braunhemden tat der Gauleiter einen Rückblick auf die Geſchichte ſeines Gaues, wo⸗ dankte, dabei auch ſei⸗ Ruckdeſchel:„Ich bitte Sie, zu bewahren; Brauſend er⸗ klang das Siegheil auf den Führer, der Ge⸗ Nach Verleſung der in Italien größtem Verſtändnis begegnet und deſſen Berechtigung die italieniſche Preſſe immer wieder unterſtreicht, iſt. wie die führende „Azione Coloniale“ in einem nicht ein⸗ — das der Erde alles nur mögliche abringe und durch die Ge⸗ ſuche. was ihm durch den Raub zu a von Ver⸗ — Gebiete zurück⸗ zugeben, die ſich für eine friedliche, wirtſchaft⸗ Schaffung von Handels- als Abſatzmärkte der Er— ſo heißt es wörtlich,„daß Frage aufgeworfen hat, be⸗ deutet, daß ſie auch gelöſt werden wird.“ Da; Zweifel beſtehen, obwohl es und Wachſamteit und Entſchloſ⸗ rechten begei ⸗ Zuſtimmung die Gewißheit, in jedem beliebigen Augenblick den Willen des geſamten deutſchen Volkes kundzu⸗ Zudelendeulſche Kundgebungen verbofen Prag lügt von gemeingefährlichen Juſländen Bayriſchen Oſtmark der Alten Garde durch Hamburg ermordeten ein Kranz niedergelegt. Reichsführer 1 in Rom er, Der Reichsführer Polizei, Heinrich Einladung des Duce Italiens, Benito lini, am heutigen Samstag nach befinden ſich der nungspolizei, Daluege, heitspolizei, und der Chef Reichsführers 15 Außerdem nehmen der 1 und Polizei führers teil. ſich mehrere Tage in mit ſeiner Begleitung ſolinis der Parade vor dem Duce beiwohnen. ⸗Gruppenführer „Die organiſierle Schuldlüge von Berſailles“ Nalien unlerſfützt die deulſche Forderung auf Kolonien ſchen Kolonjen ten des Reiches habe mal ſo ſehr ein Problem der Reviſion der fata wirkt daß die 30 Jahre deutſcher Kolont⸗ Verträge. Man müſſe vielmehr einfach der tat- ſation ein Denkmal menſchlichen Könnens ſächlichen Lage Rechnung tragen und dem] darſtellen. Nur die organiſierte Schuld lüge von Verſailles mit ihren phantaſtiſchen Erfindungen; ſei als Rechtfertigung für den an Deutſchland den. Dieſes harmloſe Lügengebäude ſei aber ſchon länaſt zuſammengebrochen und ebenſo⸗ wenig könne man die bewußt ausgeſtreuten Lügenmärchen einer abſurden würdigkeit Deutſchlands“ ins Feld führen. da dieſe länaſt einwandfrei widerleat worden ſeien. Die Theſe der deutſchen Kolonialunwürdig⸗ keit habe heute keine Geltung mehr, was den Gegnern Deutſchlands jede Rechtfertigung aus der Hand ſchlage. Obwohl damit der endqül⸗ tige Sieg noch nicht errungen ſei, ſo bedeute dieſe Tatſoche, daß der deutſche Anſpruch zu Recht beſteht und moraliſch nicht beſtritten wer ⸗ den könne. Einen Schritt vorwärts, den Ita; lien gerade im jetzigen Augenblick— in dem das Echo der Begegnung der beiden Führer noch in aller Herzen lebendig iſt— freudig be⸗ grüßen könne. dung wurde der Sudetendeutſchen Partei mit⸗ geteilt, daß keiner volitiſchen Partei bis zum Ablauf der für wenige Gemeinden vorgeſehenen Wahlen vpolitiſche Kundgebungen im Freien bewilligt werden dürfen. Dieſer Beſchluß iſt eine offenſichtliche Unterſtützung der deutſchen Regierungsaktiviſten, denen dieſer Beſchluß zur Verſchleierung ihrer Einflußloſigkeit dient. da ſie nicht einmal Kundgebungen im ganzen Staatsgebiet in der S'ärke zuſtande zu bringen vermögen. wie es die Sudetendeutſche Partei innerhalb eines Bezirkes vermag. Rein Abkommen Nalſfan-Janan Rom. 16. Oktober: Die in ausländiſchen Blättern veröffentlichte Nachricht, daß zwiſchen Japan und dem Vatikan ein Abkommen zur Bekämpfung des Kommunis⸗ mus getroffen worden ſei und die Kurie ihren Vertretern im Fernen Oſten entſprechende An⸗ weiſungen erteilt habe, wird, wie der klerikale „Abpenire d'Ftalia“ ausführt, in Vatikankreiſen der Herzog von Windſor im Ruhrgebiet auf das entſchiedenſte dementiert. Betriebe eingenommen. Kurz vor 15 Uhr traf das Herzogspaar bei der Friedrich Krupp A. G. in Eſſen ein. An die e in der Ehrenhalle des Hauptverwaltungsgebäu⸗ des durch Herrn Krupp von Bohlen und Hal⸗ bach ſchloß ſich eine mehrſtündige Rundfahrt durch die Werke, wobei der Herzog ſich längere Zeit in den Lehrwerkſtätten und im Hochofen⸗ werk aufhielt. Wiederum zog der Herzog zahl⸗ reiche Gefolgſchaftsmitglieder ins Geſpräch und ließ ſich die einzelnen Arbeitsvorgänge er⸗ klären. Am Abend fand im Hotel„Kaiſerhof“ in Eſſen ein Empfang des Gaulelters und Oberpräſidenten Terboven ſtatt, zu dem etwa 50 Perſonen aus Partei. Staat und Wirtſchaft geladen waren. Der Stellvertreter des Führers, Reichs⸗ miniſter Rudolf Heß, der bereits am Mitt⸗ woch der Reichsausſtellung„Schaffendes Volk“ Dem feierlichen Ausklang folgte der Abmarſch der Gliederungen der Partei und die Abfahrt Bayreuth nach Kulm⸗ bach. In Droſſenfeld wurde am Grabe des in SA.⸗Monnes Heißinger Berlin, 16. Oktober und Chef der deutſchen Himmler, begibt ſich auf Muſſo⸗ Rom, um an ag der italieniſchen Polizei teilzuneh⸗ men. In der Begleitung des Reichsführers Chef des Hauptamtes Ord⸗ Obergruppenführer General zu ſch der Chef des Hauptamtes Sicher⸗ Heydrich, des perſönlichen Stabes des „ Gruppenführer Wolff. verſchiedene Sachbearbeiter an der Reiſe des Reichs⸗ Reichsführer zy Himmler wird Rom aufhalten und u. a. als Ehrengaſt Muſ⸗ der römiſchen Polizei Das führende Kolonialblatt erklärt ſodann, Kolonialanſpruch,[daß man heute noch beim Beſuch früherer deut⸗ 0 unverkennbare und unauslöſch⸗ liche Spuren der deutſchen Koloniſationsarbeit feſtſtellen könne. In allen einſtigen Schutzgebie⸗ b deutſches Schaffen und deutſche Kulturarbeit ſich in ſo ſtarkem Maße begangenen Raub angeführt wor⸗ „kolonialen Un⸗ ßen Werk der Bruderhilfe Leue Jeichon Engliſche in den Höheren Schulen des Keiches Pflichtfach it. bat de Keichee miniſter Ruſt verkündet. daß von nun an lieniſch und Spa niſch fächer im Unterricht ſind. Damit Franzöſiſch. ſchen Bildungsweſen, denn ſie iſt prache, die von 100 Millionen Mens chen wird: nicht nur Mittelamerika und Mexiko. mung des Reichserziehungsminiſters iſt fur eine Ebrung der ſpaniſchen Nation ihrer alten Kultur bekundet worden, auch der großen wirtſchaftlichen den ſüdamerikaniſchen Ländern 5 zweigen von der Fortſetzung der lexander von Humboldts, deckers“ Südamerikas, vorhanden iſt. tion werden in den Tagen unſerer lichen Blüte lebhaft besprochen. Eiſenhüttentag wurde mitgeteilt, eine Beſſerung zu verzeichnen ſei. lungsobmann des nationalſozialiſtiſchen des deutſcher Technik, Dr. Stäbel. daß wir 1942 bei einem Beſtande von 250 000 Ingenieuren einen Fehlbetrag von 30 000 bis 35 000 haben werden. So ernſt dieſe Betrachtung iſt, ſo doch auch ſie den Um ſchwung der letzten Jahre. Noch 1932 wa⸗ ren die Techniker und Ingenieure zu Zehntau⸗ ſenden ſtellenlos, heute miſſen wir uns Sorge machen, wo wir eines Tages die qualifizierten Kröfte in ausreichender Zahl hernehmen ſollen. Seneralinſpektor Dr. Todt hat in einem Vor⸗ trag in Dortmund ausgeführt. daß die Technik heute Aufgaben beſitzt, wie ſie ſeit Jahrhunder⸗ ten nicht geſtellt wurden und er hat die deutſche Jugend aufgerufen, dieſen Aufgaben zu dienen. Reichsminiſter Graf Schwerin ⸗Kro ſigk gab an anderer Stelle dem gleichen Gedanken Ausdruck: Wir brauchen die Rüſtung nicht, um die Wirtſchaft in Gang zu halten. Das große Ziel. den Standard des Volkes zu heben, um⸗ faßt derartige Aufgaben, daß an einen Rückfall in die Arbeitsloſigkeit nicht zu denken iſt. Der Reichsfinanzminiſter hat aber auch mit beſon⸗ derem Nachdruck das deutſche Volk auf die be⸗ völkerungspglitiſche Lage hingewieſen, auf die Tatſache, daß wir viele jugendliche Kräfte in der Zukunft brauchen werden. 5 ſchätzt aber. Noch niemals hat eine junge Generation in gleichem Umfange das Herz der Nation heſeſſen. wie es heute bei uns der Fall iſt. Dabei macht es ſich dieſe Jugend gar nicht leicht, auf die Hilfe des Staates und der Familie in jedem alle zu warten, ſie hat vielmehr den Stolz. ſich weitgehend ſelber zu helfen. Das Deutſche Ju⸗ gendherbergswerk iſt ein Beiſpiel dafür. 1935 wurden 21 neue Jugendherbergen in Dienſt ge⸗ ſtellt. 1996 waren es ſchon 49 und in dfeſem Jahr ſtieg die Zahl auf 38. Eine dieſer neuen Herbergen iſt auf dem Annaberg in Oberſchle⸗ ſien errichtet, auf geheiligtem Boden, weil dort 1920 die letzten jungen Freiwilligen zum Sturm antraten, um deutſches Land vor fremder Aeber⸗ flutung zu retten. Dort wird jetzt der Re ichs⸗ jugendführer die Einweihung eines neuen Hau⸗ ſes für die jungen Wanderer vornehmen. dieſe Stunde wird zugleich die Feier für übrigen neuen Herbergen ſein. * Die Gemeinden haben in letzter Zeit eine glückliche Entwicklung. In ber Kriſe von 1932 hatten ſie einen Fehlbetrag von etwa 1,5 Milliarden RM. Heute ſind ihre Fi⸗ hanzen geordnet. die Schuldentilgung macht Fortſchritte Die große KRealſteuexreform von 1936 hat ihnen die Grund⸗ und Gewerbeſteuer völlig zugewieſen und damit die naturgegebene Grundlage ihrer Finanzpolitik geſchaffen. Da⸗ rüber hinaus haben ſie den Wunſch, auch an den konjunkturellen Einnahmen beteiligt zu ſein. denn die Realſteuern hinken meiſt einige Jahre hinter der Konjunktur her. In dieſem Sinne hat ſich der Geſchäftsführer des Deutſchen Ge⸗ meindetages dieſer Tage in einem Vortrag ge⸗ äußert. Ob und zu welchem Zeitpunkt dieſer Anregung entſprochen werden kann, läßt ſich nicht überſehen. Alle Tele ſind ſich darin einig. daß die Bedürfniſſe des Reiches allen anderen voranzuſtellen ſind. alle * Der erſte Reichsſammeltag des Win⸗ terhilfswerkes ſteht bevor. Alle Vorbereitungen ſind in gewohnter Sorgfalt getroffen. Stadt und Land werden miteinander wetteifern, um die neuen„Buchzeichen“ als erſte Gabe den Betrag dem gro⸗ zuzuführen! Ialieniſche Trunnenkransvorle Zwei weitere nach Libyen beſtimmte dilfswerks zu kaufen und Truppentransvorte haben am Donnerstagabend an Bord der Dampfer „Lombardia“ laſſen. Linkspreſſe verbreitete Nachricht, italieniſche worden ſeien, von zuſtändiger italieniſcher Seite als ebenſo falſch bezeichnet gegangenen Gerüchte dieſer Art. „Gouverneur“ von Mfurien flüchlig „Argentina“ und den Hafen von Neapel ver⸗ wird die in der engliſchen breite wonach 5 000 Freiwillige in Cadiz ausgeſchifft Dagegen wie alle voran⸗ §§ Paris, 16. Oktober. In Doriene ſind in der Nacht zum Freitag einen mehrſtündigen Beſuch abſtattete, traf am Freitag, von Bochum kommend. wo er anläßlich der zweiten Shakeſperare⸗Woche einige Tage weilte. wiederum in Düſſeldorf ein. Gauleiters Bürckel und vieler Eßrengäſte die erſte Saarpfälziſche Rundfunkausſtellung Saar⸗ mit dem 50 ſomietſpaniſche Flüchtlinge aus der Gegend von Gi 0 f ſich der Genoſſe„Präſident“ des Am Freitagvormittag wurde im Beiſein des und „Somo“ neben 21 Mann Beſatzung tion eingetroffen. Unter ihnen befinden Kaſſationshbofes der ehemalige„Präfekt“ von Malaga. der „Gouverneur“ von Aſturjen und andere Ober⸗ häuptlinge der eſſen wurde im Kaſino eines der beſuchten 1 brücken eröffnet. wiſten befindlichen Provinz. noch in Händen der Bolſche⸗ Nachdem ſeit einiger Zeit feſtſteht. daß das Deutſchen rziehungs⸗ am Tage der ſpaniſchen Ra ſſe Ita⸗ gleichberechtigte Wahl⸗ dan iſche Sprache den verdienten Platz im deut⸗ eine Welt⸗ killionen. chen geſpro⸗ 5 5 in Spanien ſelbſt, ſondern vor allem in Südamerika(außer Braſilien), in Mit dieſer Beſtim⸗ nicht und 2 e eziehun echnung getragen, die zwiſchen Deutſchland— eſtehen, ganz „ ſchn großen w ſſenſchaftlichen Tradition, die ſeit den Tagen des„zweiten Ent⸗ a* Die Berufsmöglichkeiten der jungen Genera⸗ wirtſchaft⸗ Ein i Lenkung der Berufswahl iſt freilich I der akademiſchen Laufbahn erwünſcht. Auf dem . daß in der Frage des techniſchen Nachwuchſes ſeit 1936 eine Der Schu⸗ Bun⸗ * 1 fre eit late dier ut die im den 1 dert, * elt, 1 „1 — 4 4 5 Zum 160. Geburtstag heinrich von Kleiſts[geb. 18. glober 1777]. „Das Aeußerſte, was Menſchenkräfte leiſten Hab ich getan,— Unmögliches verſucht— Mein alles hab' ich an den Wurf geſetzt; Der Würfel, der entſcheidet, liegt, er liegt, Begreifen muß ich's———“ (Penthiſilea) Im Kirchenbuch der Garniſonkirche zu Frank⸗ furt a. d. Oder ſteht unter dem Datum des 18. Oktober 1777 verzeichnet: Nachts, 1 Uhr, ein Sohn geboren dem Oberſtwachtmeiſter v. Kleiſt, erhielt in der heiligen Taufe den Namen Bernd Heinrich Wilhelm von Kleiſt.— Der Dichter war Sproß einer alten pommerſchen, weit verzweigten Offiziersfamilie, die ihren Stammbaum bis 1175 zurückführte und dem preußiſchen Staat bis dahin 18 Generäle, dar— Heinrich von Kleiſt unter zwei Generalfeldmarſchalle, geſchenkt hatte. Einer ſeiner Vorfahren war auch der Hauptmann Ewald von Kleiſt, jener fromme Sänger deſſen Lieder erfüllt waren von einer tiefen Sehnſucht nach Frieden und Familien⸗ lück, was nicht änderte, daß er auf dem Schlachtfeld von Kunersdorf im tapferen Kampfe ſelbſt die tödliche Kugel empfing. Schon der Rektor der Bürgerſchule in Frank⸗ furt a. d. Oder, der der Familie befreundet war, ſchilderte Heinrich v, Kleiſt als einen „nicht zu dämpfenden Feuergeiſt, der der Exaltation, ſelbſt bei Geringfügigkeiten an⸗ heimfiel, und wenn auch unſtet genug, ſo doch jedesmal, wo es auf Bereicherung ſeiner Kennt⸗ niſſe ankam, mit bewunderungswürdiger Auf⸗ faſſungsgabe ausgerüſtet, von Liebe und war⸗ mem Trieb zum Wiſſen beſeelt war; zugleich der offenſte, fleißigſte und anſpruchloſeſte Kopf von der Welt“. Die Militärlaufbahn war ſelbſtverſtändlich. Im Hauſe des Berliner Pro— feſſors Catel, der ſeinen weiteren Unterricht übernahm, erwarb ſich Heinrich v. Kleiſt die gründliche Kenntnis der franzöſiſchen Sprache und legte den Grund zu ſeiner Vertrautheit mit der altgriechiſchen Geſchichte. Als 15jähri⸗ er trat er nach ſeiner Konfirmation als Ge— reiter in das Garderegiment Potsdam ein und machte den wenig rühmlichen Rheinfeld⸗ ug mit. Im Sommer 1795 war er wieder in otsdam und die folgenden Jahre wurden ihm ein wenig erhellt durch den Verkehr mit Freun⸗ den, die ſeine Intereſſen teilten. Der Wiſſens⸗ durſt wurde rege, er trieb Mathematik und begann mit dem Studium der Logik und der Phlloſophie, wobei er auch die griechiſche und lateiniſche Sprache in den Kreis ſeiner Stu⸗ dien mit einbezog. Es war nur eine Folge dieſer geiſtigen Um⸗ ſtellung, daß er jetzt ſeinen Abſchied nahm und nach ſeiner Vaterſtadt Frankfurt überſiedelte, um dort die damals noch beſtehende Univerſi⸗ tät zu beſuchen. Wohl kaum ein anderer Dich⸗ ter hat es ſich ſchwerer werden laſſen, das ge⸗ eignete Verhältnis zwiſchen ſich und ſeiner Umwelt zu finden. Er lehnte den Soldaten⸗ beruf ab, ebenſo das Brotſtudium und jede geordnete Beamtenlaufbahn. In Wirklichkeit mochte ihn ein ungeheurer Schaffenstrieb drän⸗ gen, ein Strom, der ihn ins Ungewiſſe vor⸗ wärts trieb und deſſen Fluten er nicht ſtand⸗ halten konnte. Er verlobt ſich mit einer Freun⸗ din ſeiner Schweſter, der Tochter Wilhelmine des Generalmajors von Zenge, ſucht das Mäd⸗ chen an ſich heran zu bilden, ſcheitert aber, wie vorauszuſehen, an dieſer Aufgabe. Schließlich trennt ſich das verſchüchterte Mädchen von ihm, das ihm ſtets mehr als Schülerin, denn als Geliebte naheſtand, und der Enttäuſchte geht auf Reiſen.„Mein einziges und höchſtes Ziel iſt geſunken, ich habe keines mehr“, klingt es als erſchütternde Klage durch ſeine Briefe. Begleiterin auf dieſer Reiſe, die ihn über Dresden und Leipzig durch den Harz über den Rhein nach Paris führt, iſt ſeine Schweſter Ulrike. Während dieſer ganzen Zeit ringt er mit ſich ſelbſt, denn die innere Wandlung hat ſich noch nicht vollzogen, die Wandlung zum Künſtler, zum Dichter. In der Schweiz lernt er Zſchokke und andere junge Leute, die Söhne berühmter Väter, kennen. Er ſchreibt als Erſt⸗ lingswerk ſeine„Familie Schroffenſtein“, das Schillers Jugendfreund Huber bereits eine Wiege des Genies nennt. Dann beginnt er in Jena und Weimar, wo er Goethe und Wie⸗ land kennenlernt, den„Robert Guiskard“. Aber er iſt unzufrieden, daß das Werk ſeinem Grundgedanken nicht entſpricht, nicht ſo fort⸗ chreitet, wie es in ſeinem Plan gelegen. Wie⸗ 125 beginnt er von Ort zu Ort umherzuirren, Paris in einem Wutanfall den faſt vollendeten„Guiskard“ verbrennt. Nur der erſte Akt, der zu den großartigſten dramatiſchen Schöpfungen gehört, blieb erhal⸗ ten, Kleiſt iſt jetzt vollſtändig zuſammengebrochen. Er fühlt die Notwendigkeit, ſeinem Leben eine beſtimmte Richtung zu geben, weiß aber zu⸗ nächſt nicht aus noch ein, ſodaß er geſteh!:„In bis er wieder in meinem Kopf ſieht es aus in einem Lotterie⸗ beutel, wo neben einem großen Los tauſend Nieten liegen.“ In ſolchen Augenblicken gänz⸗ licher Abſpannung ſucht er wieder Hilfe bei ſeiner Schweſter Ulrike und wird durch ihre Vermittlung als Diätar an der Domänenkam⸗ mer in Königsberg angeſtellt. Hier beginnt ſeine große ſchöpferiſche Periode.„Amphy⸗ trion“ entſteht hier, und dann vollendet Kleiſt eines ſeiner bedeutendſten und köſtlichſten Werke, den„Zerbrochenen Krug“. Jetzt beginnt die Not des Vaterlandes auch an Kleiſts Schickſal zu rühren. Nach langem Zögern hatte ſich Preußen dazu entſchließen müſſen, aus der bisher ſo ängſtlich gehüteten Neutrali⸗ tät herauszutreten, aber auf dem Schlachtfeld bei Jena war das Heer unter einem jähen Schlage zuſammengebrochen. Kleiſt will ſich mit mehreren Gefährten zu Fuß nach Berlin begeben, wird aber gefangen genommen und durch ganz Deutſchland, Straßburg, Beſangon nach dem Fort Joux am Nordabhang des Jura gebracht. Es dauert längere Zeit, bis er durch Vermittlung von Freunden ſeine Frei⸗ heit wieder erhält.„Penthiſilea“, Tragödie der Amazonenkönigin, die in blinder Wut den ge⸗ liebten Achilles tötet, iſt die nächſte Etappe auf dem Pfade ſeines Schaffens. Es folgt in Dres⸗ den das„Käthchen von Heilbronn“, und ſchließ⸗ lich die anerkannteſte und berühmteſte ſeiner Novellen, der„Michael Kohlhaas“, der in vie— len Einzeletappen fertiggeſtellt wird. Dann ſchreibt er die leidenſchaftliche„Hermann— ſchlacht“ und den„Prinz Friedrich von Hom⸗ burg“, die Tragödie, die den großen Gegenſatz zwiſchen ſoldatiſchem Pflichtgefühl und der Neigung des Herzens meiſterhaft wiedergibt. Erſt in den von Thieck herausgegebenen hin⸗ terlaſſenen Schriften finden dieſe beiden letz⸗ ten Werke den Weg in die Oeffentlichkeit. Das letzte Jahr Von neuem häuften ſich die Enttäuſchungen. Kleiſt litt unter der äußerſten Geldnot Das Vermögen war vollſtändig verbraucht, die Schweſter hatte ihm bereits einen Teil des ihrigen geopfert, und an irgend ein feſtes Ein⸗ kommen war unter den unſicheren Verhält⸗ niſſen des Landes nicht zu denken. Mit Müh —.—— und Not erhielt er 1811, dem Jahre ſeines Todes, ein Honorar für den„Zerbrochenen Krug“; den„Prinz von Homburg“ hatte er dem Verleger vergeblich angeboten. Erſchüttert lieſt man, wie Kleiſt den Verleger um günſti⸗ gere Bedingungen bittet; es ſei faſt nicht mög⸗ lich, für den bisher gezahlten Preis etwas zu liefern. Schließlich hatte er 1810 mit der Her⸗ ausgabe der Berliner Abendblätter begonnen, die ihm eine kümmerliche Exiſtenz zu verſpre⸗ chen ſchienen. Sie mußten aus politiſchen Gründen— der preußiſche König ſtand vor dem Bündnis mit Napoleon— wieder ver⸗ ſchwinden. Kleiſt ſelbſt, körperlich und ſeeliſch gebrochen, brachte oft ganze Tage zu, ohne auch nur einen Menſchen zu Geſich! zu bekommen. Schließlich blühte ihm wieder die Ausſicht, in der preußiſchen Armee eine Anſtellung zu fin⸗ den. Die Zuſage war wohl erfolgt für den Fall eines Krieges. Aber Kleiſt fehlte es an den zwanzig Louisd'or, um ſich als Offizier equipieren zu können. Am Ende wäre ſogar ſein Schickſal geweſen, nicht gegen die Fran⸗ zoſen, wie er es leidenſchaftlich verlangte, ſon⸗ dern für Bonaparte ins Feld ziehen zu müſ⸗ ſen.„Was ſoll man doch“, ſo ſchrieb Kleiſt damals,—„wenn der König dieſe Allianz ab⸗ ſchließt, länger bei ihm machen. Die Zeit iſt ja vor der Tür, wo man wegen der Treue ge⸗ gen ihn, der Aufopferung und Standhaftigkeit und aller anderen bürgerlichen Tugenden, von ihm ſelbſt gerichtet, an den Galgen kommen kann.“ Und jetzt ſchien ihm der Gedanke an den Tod, mit dem er in ſeinem Leben ſchon ſo oft geſpielt hatte, den einzigen Ausweg zu bieten. Er fand die Todesgefährtin, die er ſuchte, in Frau Henriette Vogel, der Frau eines alten Bekannten, die an einer unheilbaren Krankheit litt, und ſich ein vorzeitiges Ende wünſchte. Am 20. November 1811 fuhren beide zum Klei⸗ nen Wannſee bei Berlin hinaus, verbrachten die Nacht mit dem Schreiben von Abſchieds— briefen, die am nächſten Morgen nach Berlin geſandt wurden, und am Nachmittag des 21. November fielen von Kleiſts Hand die ſicher gezielten Schüſſe, die der Freundin und ſeinem Leben ein Ende machten. In dem Abſchieds⸗ brief an ſeine Schweſter ſtanden Kleiſts bittere Worte wie ein Vorwurf an das Schickſal:„Die Wahrheit iſt, daß mir auf Erden nicht zu hel⸗ fen war... Möge Dir der Himmel einen Tod ſchenken, der nur halb an Freude und unausſprechlicher Heiterkeit dem meinigen gleicht.“ Türkei kontrolliert den Bosporus Waſſenſchmuggel u. Flaggenſchwindel zugunſten Palencias unerlräglich Iſtanbul, 16. Oktober. Die Türkiſche Seehandelsdirektion hat am Freitag die Bevollmächtigten der in Iſt an⸗ bul vertretenen ausländiſchen Schiffahrts⸗ geſellſchaften zu einer Beſprechung zuſammen⸗ gerufen und bekanntgegeben, daß mit ſofor⸗ tiger Wirkung eine beſondere Kon⸗ trolle der Tranſitſchiffe eingeführt wird, die vom Schwarzen Meer nach dem Mittelländiſchen Meer reiſen. Die Tranſitſchiffe, die aus dem Schwarzen Meer kommen. müſſen beim Einlau⸗ fen in den Bosporus angeben, in welcher Zeit ſie die Dardanellen paſſieren werden. Sie müſſen das Marmarameer auf einer vor⸗ geſchriebenen Route aufenthaltlos durchfahren. Es bleibt dem Ermeſſen der türkiſchen Regie⸗ rung vorbehalten, die Einhaltung dieſer Route durch Kontrollboote zu überwachen Hier ver⸗ lautet zu dieſer Kontrolle der Seefahrt in den türkiſchen Meerengen. daß gewiſſe Tranſit⸗ ſchiffe beim Paſſieren des Marmara⸗Meeres haltgemacht haben und Teile ihrer Ladung auf andere Schiffe übergeführt haben. Man zweifelt nicht daran, daß es ſich dabei um Kriegsmaterial für Sowjetſpanien ge⸗ handelt hat, das während der Reiſe von ſowietruſſiſchen Schiffen auf Schiffe unter anderer Flagge umgeladen worden iſt. Da das Marmara⸗Meer ein türkiſches Gewäſ⸗ ſer iſt, will die Türkei offenbar verhindern, daß innerhalb ihrer Hoheitsgewäſſer der⸗ artige Schiebungen vorgenommen werden, die der beſſeren Tarnung des für die ſpa⸗ niſchen Bolſchewiſten beſtimmten Kriegs⸗ materials dienen. Es war im Tranſitver⸗ kehr ein ſtarkes Anwachſen des Verkehrs von Frachtſchiffen unter engliſcher Flagge nach und vom Schwarzen Meer zu be⸗ obachten. Monkreux-Abkommen in Krafl Kairo, 16. Oktober. Das Abkommen von Montreux über die Auflöſung der Kapitulationen und den Ueber⸗ gang der Koaſulargerichtsbarkeit auf die Ge⸗ miſchten Gerichte iſt geſtern in Kraft getreten. Der Weg Aegyptens zu der völligen Sou⸗ veränität auf dem Gebiete der Rechtsſpre⸗ chung hat damit ſeinen letzten Abſchnitt er⸗ reicht. Nach einer Uebergangszeit von zwölf Jahren werden nationalägyptiſche Gerichte an die Stelle der ſeit 1876 beſtehenden Gemiſchten Gerichte treten. In Anweſenheit der Königs Faruk fand aus dieſem Anlaß in Alexan⸗ drien eine Feier der Gemiſchten Gerichte ſtatt, auf der neben dem Miniſterpräſidenten Mu⸗ ſtapyha Nahas Paſcha der Juſtizminiſter. der Präſident der Gemiſchten Gerichte und der Ge⸗ neralſtaatsanwalt ſprachen Auf dem Gerichts⸗ Erllärung der deulſchen Chriſten Berlin, 16. Oktober. Die Reichs bewegung„Deutſche Chriſten“ hat auf einer Reichsarbeitstagung ihrer Pfarrer u. a. folgendes feſtgeſtellt:„Un⸗ lösbar verwurzelt im deutſchen Volke muß die Deutſche Evangeliſche Kirche gerade auch im Blick auf das evang liſche Aus⸗ landsdeutſchtum in allen Erdteilen ihrer ſchöpfungsmäßigen Eigenart und ge⸗ ſchichtlichen Sendung in der Welt eingedenk ſein und dementſprechend chriſtliche Anliegen in deutſcher Sicht mit aller Kraft zur Geltung zu bringen. In dieſem Sinne hat die Reichsbewegung noch während der Orforder Tagung ſelbſt ſich gegen die bekannte Botſchaft dieſer Konferenz gewandt und die geplante Ueberbringung dieſer Bot⸗ ſchaft durch eine Delegation zu verhindern ge⸗ ſucht. Wir können mit Genugtuung feſtſtellen. daß wenigſtens dieſer letzte verhängsvolle Schritt unterblieben iſt. Wir wiſſen uns in einer ökumeniſchen Ge⸗ meinſchaft und Front mit Männern, wie dem freikirchlichen Methodiſtenbiſchef Menne, dem Abgeſandten der Altkatholiſchen Kirche und dem greiſen Vertreter der Martyriums⸗Kirche des Oſtens. Wir wenden uns mit unerbittlicher Schärfe gegen das unaualifizierbare Verhalten einer ſüddeutſchen Kirchenbehörde, die, offenbar ohne jegliche Einſicht in die weltanſchaulichen Hintergründe der ökumeniſchen Weſtmächte. in unbegreiflicher Weiſe ohne ein Gefühl für die hier unbedingt zu fordernde deutſche Solida⸗ rität es wagt, gegen den tapferen Biſchof Menne im Namen der ſogenannten„Beken⸗ nenden Kirche“ mit Repreſſalien vorzu⸗ gehen. Wir werden nicht ruhen, bis eine ſolche Haltung innerhalb der Deutſchen Epangeliſchen Kirche unmöglich geworden iſt.“ Dieſer Erklä⸗ rung der Reichsbewegung„Deutſche Chriſten“ (Reſormatoriſche Reichskirche) hat ſich der Lei⸗ gebäude wehten heute zum erſten Mal allein die ägyptiſchen Flaggen. ter der Reichsarbeitsgemeinſchaft Deutſche Evangeliſche Volkskirche, Dr. Stahn, ausdrück⸗ lich angeſchloſſen. Volksverbundene Juſtiz Reichsjuſtizminiſter Dr. Gürtner führt die Leiter der Nürnberger Juſtizbehörden in ihr Amt ein Nürnberg, 16. Oktober. Am Freitag fand im Schwurgerichtsſaal des Nürnberger Juſtizgebäudes die feierliche Ein⸗ führung des Oberlandesgerichtspräſidenten Doebig und des Generalſtaatsanwalts Dr. Bems durch Reichsminiſter der Juſtiz Dr. Gürtner ſtatt. Mit der Feier war auch die Einführung des Landesgerichtspräſidenten Dr. Hoeſch und des Oherſtagtsanwalts De* 7 ler verbunden. Dem feierlichen Akt wohnten bei der ſtellvertretende Gauleiter Karl Holz und der Kommandierende General des XIII. Armee⸗ korps. General der Infanterie Freiherr von Weichs. Auf die Zuſammenarbeit zwiſchen Ju⸗ ſtiz und Partei eingehend, betonte Reichsjuſtiz⸗ miniſter Dr. Gürtner, daß das Ziel, dem wir alle dienen, nur das eine ſein kann: Dienſt am Volk und Dienſt für den Führer. Bernhard dernburg f Berlin, 15. Okt. Der Staatsſekretär a. D. und Reichsminiſter a. D. Dr. Bernhard Dern burg iſt heute in Berlin⸗Grunewald im Alter von 72 Jahren geſtorben. —.—.,. ̃. * 5 dehannimachungen der Nba. Nreis denshelm-Hennenl Kreisgeſchäftsſtelle: Bensheim, Adolf⸗Hitler⸗Straße 5. Dienſtſtunden: Täglich von 8—12 und 14—18 Uhr. Samstags von 8—13 Uhr. Sprechſtunden des Kreisleiters: Mittwochs von 15—18 Uhr. 5 Sprechſtunden des Kreis wirtſchafts berater: Mittwochs von 17—18 Uhr. Sprechſtunden des Kreis⸗NS.⸗Beraters: Donnerstags von 17-18 Uhr. —— Kreiskaſſenleiter. Betr.: Kaſſenleiter. Am Sonntag, den 24. Oktober, vorm. 9.15 Uhr, findet in Bensheim im„Bahnhofhotel“ eine wichtige Kaſſenleitertagung ſtatt. 5 In Anbetracht der Wichtigkeit der Tagung, er⸗ warte ich vollzähliges Erſcheinen ſämtlicher Kaſſenleiter der Ortsgruppen und Stützpunkte des Kreiſes Bensheim. Für die Kaſſenleiter des ehem. Kreiſes Heppen⸗ heim, wird demnächſt eine beſondere Tagung an⸗ beraumt. Sie hören im Rund funk... Sonntag, den 17. Oktober 1937 Deutſchlandſender 06.00 Konzert. 08.00 Wetter, Schallpl. tagmorgen ohne Sorgen. 10.00 Eine Morgenfeier. 10.45 Schallpl. 11.15 Seewetterbericht. 11.30 Fan⸗ taſien auf der Wurlitzer Orgel. 12.00 Standmuſik. 12.55 Zeitzeichen. 13.00 Glückwünſche. 13.10 Konzert. 14.00 Funkſpiel für Kinder. 14.30 Volkslieder. 14.55 Muſikal Zwiſchenſpiel. 15.15 Kirchweih in Südmäh⸗ ren. 16.00 Bunte Kleinigkeiten. 17.40 Konzert. 18.00 Schöne Melodien. 19.00 Kernſpruch, Wetter, Nachr. 19.10 Hörberichte und Sportnachrichten. 19.30 Muſik⸗ drama. 22.00 Wetter, Nachr., Sport. 22.30—00.55 Mir bitten zu Tanz. 09.00 Sonn⸗ Frankfurt 08.00 Zeit, Waſſerſtand. 08.05 Wet⸗ 08.30 Deutſche Scholle. 08.45 Orgelmuſik. 69.00 Chriſtl. Morgenfeier. 09.45 Zwie⸗ ſpalt der Seele. 10.00 Chorgeſang. 10.55 Schalt⸗ pauſe. 11.00 Baldur von Schirach ſpricht. 11.45 Ju⸗ gend marſchiert. 12.00 Konzert. 14.00 Kaſperle fährt Schlafwagen. 14.30 Kaskaden der Freude.(Schallpl.) 15.30 Deutſche Scholle. 16.00 Konzert. 18.00 Die Brixiade. 19.00 Nachrichten. 19.10 Schallplatten. 19.40 Sportſpiegel des Sonntags. 20.00 Frohe Fahrt' auf Deutſchlands Weinſtraßen. 22.00 Zeit, Nachr. 22.10 Wetter, Nachr. 22.15 Sport. 22.30 Wir bitten zum Tanz. 24.00 01.00 Nachtmuſik. Stuttgart 06.00 Konzert. 08.00 Waſſerſtand, Wetter, Gym⸗ naſtik. 08.30 Kath. Morgenfeier. 09.00 Sonntagmor⸗ gen ohne Sorgen. 10.00 Fröhl. Morgenmuſik. 11.00 Morgenfeier. 12.00 Konzert. 14.00„Kaſperle fährt Schlafwagen“. 14.30 Schallplatten. 15.15 Chorgeſang. 15.45 Echo vom Wein. 16.00 Konzert. 18.00 Wie es euch gefällt. 19.00 Nachr., Sport. 19.30 Eine Sen⸗ dung von Wein und Lebensfreude. 20.00 Konzert. 22.00 Zeit, Nachr., Wetter, Sport. 22.30 Wir bitten zum Tanz. 24.00—01.00 Nachtmuſik. Montag, den 18. Oktober 1937: Deutſchlandſender 06.00 Glockenſpiel, Morgenruf, Wetter. Morgenmuſik. 08.00—09.00 Sendepauſe. Sperrzeit. 09.40—10.00 Sendepauſe. funk. 10.30—11.15 Sendepauſe. 11.15 Seewetter⸗ bericht. 11.30—11.40 Sendepauſe. 11.40 Beſuch in der Bauernſchule Granſee. 12.00 Konzert. 13.50 Nach⸗ 06.00 Konzert. ter. 08.10 Gymnaſtik. 06.30 Fröhl. 09.00—09.40 10.00 Kinder⸗ richten. 14.00 Allerlei von Zwei bis Drei! 15.00 Wetter, Börſe, Programm. 15.15 Schallpl. 15.45 Der lachende Hammer und anderes aus 16.00 Muſik am Nachmittag. 18.00 Junge Dichtung. 18.20 Zwiſchenmuſik. 18.20 Feierabend bei den Män⸗ nern der Reichsautobahn. 19.00 Kernſpruch, Wetter, neuen Büchern. Nachr. 19.10 Der blaue Montag. 21.00 Deutſchland⸗ echo. 21.15 Der Tag klingt aus... 22.00 Wetter, Nachr., Sport. 22.15 Konzert. 23.15 Seewetter⸗ bericht. 23.30—24.00 Zu Unterhaltung und Tanz. Frankfurt 06.00 Fuge von J. Pachelbel, Morgenſpruch, Gym⸗ naſtik. 06.30 Konzert. 08.00 Zeit, Waſſerſtand 08.05 Wetter. 08.10 Gymnaſtik. 08.30 Muſik am Morgen. 09.30 Nachr. 09.45—10.00 Sendepauſe. 10.00 Kin⸗ derliederſingen. 10.30 Hausfrau, hör zu! 10.45—11.30 Sendepauſe. 11.30 Programm, Wirtſchaftsmeldungen, Wetter. 11.40 Deutſche Scholle. 12 00 Schloßkonzert. 14.00 Zeit, Nachr., Wetter. 14.10 Schallplatten. 15.00 Volk und Wirtſchaft. 15.15 Kinderfunk. 15.45—16.00 Sendepauſe. 16.00 Konzert. 18.00 Zeitgeſchehen im Funk. 19.00 Zeit, Nachr. 19.15 Stuttgart ſpielt auf. 21.15 Orcheſterkonzert. 22.00 Zeit, Nachr. 22.15 Wet⸗ ter, Nachr. 22.30 Nachtmuſik. 24.00—01.00 Nacht⸗ konzert(Schallplatten). Stuttgart 06.00 Morgenlied, Zeit, Wetter, landw. Notierungen, Gymnaſtik. 06.30 Fröhl. Morgenmuſik. 08.00 Waſ⸗ ſerſtand, Wetter, Marktberichte, Gymnaſtik 08.30 Muſik am Morgen. 09.30—10.00 Sendepauſe. 10.00 Funkſpiel. 10.30—11.30 Sendepauſe. 11.30 Volks⸗ muſik. 12.00 Schloßkonzert. 14.00 Allerlei— von Zwei bis Drei! 15.00—16.00 Sendepauſe. 16.00 Muſik am Nachmittag. 18.00 Lieder. 18.30 Griff ins Heute. 19.00 Nachr., Echo vom Wein. 19.15 Stuttgart ſpielt auf! 21.00 Konzert. 22.00 Zeit, Nachr., Wetter, Sport. 22.30 Gegen Zopf und Philiſterei. 22.55 Nachtmuſik. 24.00—01.00 Nachtkonzert. Kampfpauſe in schanghai Schanghai, 16. Okt. Nach den Großkampfhandlungen am Don⸗ nerstag herrſchte am Freitag an allen Schang⸗ hai⸗Fronten außergewöhnliche Ruhe, die nur von vereinzelten Artillerieduellen unterbrochen wurde. Bolſchewiſlen in Braſilien verhaflel Rio de Janeiro, 16. Oktober Seit der Verhängung des Kriegszuſtandes am 2. Oktober wurden täglich zahlreiche Bolſche⸗ wiſten verhaftet. Eine vollſtändige Liſte der Verhafteten ſoll demnächſt veröffentlicht werden. Botſchafter von Ribbentrop hat ſich am Frei⸗ tagnachmittag im Flugzeug nach London be⸗ geben. ene— .——.—. CCC ²˙——— 5„—— e ee e e —. — 8 1 — — 1 D 3 3 — — 1 ———»„—̃0 . 3 —— Von Börsen und Märkten flftein-Maintsche abenuborse An der Abendbörſe war das Ge beſtand allgemein ſtärkere mungsmäßig war die Halt noch etwas leichter ſchäft ſehr ſtill. Es Zurückhaltung. Rein ſtim⸗ am Aktienmarkt eher „auf Baſis der Berliner Schl Derfrichler Adam Die Odyſſee Emil Jannings— Der unbekannte Herr Jannings In den Filmbüros in der Friedrichſtraße in Berlin erſchien in dem Jahre 1918 all⸗ wöchentlich ein ſchlanker Mann mit einem pompöſen Spitzbart. Niemand kannte ihn genau. Es iſt zu jener Zeit, da man den Film noch nicht ernſt nahm, da man eine Woche drehte, und der Film war fertig. Die Hauptdarſteller, die vom Theater kamen, lieb— ten es nicht, von ihren Ausflügen unter die Jupiterlampen zu ſprechen. Der Film galt noch nicht für vollwertig. Man arbeitete für ihn, weil es eine gute Nebeneinnahme war. Auch der ſchlanke, unbekannte Mann, der auf ein Engagement wartete, wollte ſich zu ſeiner Gage, die er am„Deutſchen Theater! erhielt, etwas zu verdienen. Denn immer iſt er in Geldverlegenheit. Man hat es aber in der Friedrichſtraße gar nicht ſo eilig, die unbe⸗ kannte Größe zu beſchäftigen. Wer iſt er ſchließlich? Herr Emil Jannings? Wer kennt ihn ſchon? Es dauert lange, bis der unbe⸗ kannte Emil Jannings, der ſich langſam in die vorderen Reihen des„Deutſchen Theaters“ ſpielt, ſein erſtes Film⸗Engagement erhält. Mit Erna Morena zuſammen ſpielt er den Senior in dem Film„Fromont jun, u. Rieſe⸗ ler ſen.“. Tagesgage 40 RM. Als er die Probeaufnahmen ſieht, iſt er entſetzt und ſchwört, niemals wieder zu filmen. Der deutſche Film kann dankbar ſein und von Glück ſagen, daß dieſer Schauſpieler, der die Filmerei einmal nur als Nebeneinnahme be⸗ trachtete, zum ehernen Fels in der Film⸗ branche geworden iſt. N Kleist wird für den Film entdeckt Als Emil Jannings zu filmen begann, krähte nach dem Film kein kritiſcher Hahn, und kaum jemand wäre darauf gekommen, ihn als eine Kunſtgattung zu betrachten. Heute, auf dem Höhepunkt ſeiner Karriere, ſteht der deutſche Film vor den größten und ſchönſten Aufgaben. Emil Jannings, der mit einem Schmierenſtück beginnen mußte, hat jetzt Kleiſt für den deutſchen Film erobert, hat das derbfrohe Luſtſpiel„Der zerbrochene Krug“ unter den Jupiterlampen zu neuem, ſprühenden Leben erweckt. Die Verfilmung dieſes Kleiſt⸗Werks bedeutet eine Wendung im deutſchen Filmſchaffen. Und Emil Jan⸗ nings, der den Film in ſeinen kleinſten An⸗ fängen miterlebt hat und mit ihm gewachſen iſt, iſt es, der dieſen Verſuch unternommen hat. Flucht aus dem goldenen Käfig Nicht immer befriedigten das Publikum ſeine Rollen. Aber ſein Name war in aller Munde als er in dem Pola Negri⸗Film „Madame Dubarry“ Ludwig XIV. darſtellte. Der Name Emil Jannings wurde ein euro⸗ päiſches Programm. Othello, Fauſt, Peter der Große, der letzte Mann, Heinrich VIII. folgten. Kein Wunder, daß Amerika rief. Ein Jahr hielt es Emil Jannings in dieſem oldenen Käfig aus. Damals ſchien er auf 45 Höhepunkt ſeines ſtummen Filmruhmes angekommen zu ſein. Ein bequemes, ſatu⸗ riertes Leben konnte er in Hollywood führen. Aber die Routine des Betriebes, die Fadheit der Filmſtoffe, die Banalität ſeiner Aufgaben trieben ihn, der große Aufgaben brauchte, wieder in die Heimat. Viele nannten es eine Rieſendummheit, als Jannings ſchon nach einem Jahr aus dem Dollar⸗ und Film⸗ paradies zurückkehrte, Emil Jannings wußte genau, was er tat. Nur ſo konnte er zu ſich ſelbſt zurückfinden, zu ſich und zu den Auf⸗ gaben, die im Tonfilm auf ihn warteten. Wochengage: Drei Mark Die Revolution des Tonfilms brachte in Amerika und Europa zahlloſen Künſtlern entſcheidende Niederlagen. Stars mit gro⸗ ßen Namen ſtürzten. Regiemoden wurden als Bluff entlarvt. Dieſe Umwälzung brachte Jannings neue, ungeahnte Triumphe. Im Tonfilm konnte dieſer Künſtler ſeine große Begabung als Sprech⸗Schauſpieler beweiſen: Denn er kam ja vom Theater. Er kannte das Theater in allen Spielarten. Er hatte als Schmieren⸗Schauſpieler bei einer wandernden Theatergruppe mit der königlichen Wochen⸗ gage von 3 RM. begonnen. Dafür mußte er „Mädchen für Alles“ ſein: jugendlicher Schau⸗ ſpieler, Kuliſſenſchieber, Billettkontrolleur, Tel⸗ lerſammler und Plakatkleber. Zwölf Jahre dauerte dieſes Wanderleben. Das Engage⸗ ment in Glogau mit 120 RM. war die erſte ſichere Exiſtenz. Langſam, ganz langſam ging es dann aufwärts. Ueber Bremen, Leip⸗ zig, Mainz und Darmſtadt zu dem erſehnten Ziel: Berlin. vom Schiffsjungen zum Kultursenator Er hat es niemals leicht gehabt, aber er hat es ſich auch niemals leicht gemacht. Als das Dritte Reich das deutſche Filmweſen neu auf⸗ baute, hatte dieſe große Begabung die wun⸗ derbare Möglichkeit, ſich voll und ganz zu notierungen zeigte Es kamen inde meiſt nominell zur lehnung an Berlin Rheinmetall mit 1 Geſfürel auf 147(148), Elektr. Holzmann auf 151 S auf 122 ¼(123), , Rheinſtahl auf 147½ rdöl auf 145(145 ½). JG. Far- ebenſo Bemberg mit ſich verſchiedentlich ſſen nur wenig Papiere und 3 46(148 ½¼), fer- Vom Schiffsjungen zum Staatsſchauſpieler— 12 Jahre Schmiere ich 0 g auf 128(129 ¼) (151¼), am Montanmarkt Buderu Mannesmann auf 119¼(119% (148) und Deutſche E zu 160 behauptet, 142. Etwas feſter notierten Kahlgrund Eiſenbahn zogen auf 282 Das Rentengeſchäft war ſehr ſtill. ſor Traumulus, ſein Hercſcher umfaſſende Grö geſtaltigkeit dieſ ahnte Triumphe Emil Janning ſichtsratsmitgli beweiſen die ße und Bedeutung und Viel⸗ Filmſchauſpielers. neue Arbeit. s wird Staatsſchauſpieler, Auf⸗ und Reichskul⸗ vor dem Mut ſeines Jungen. Emil wird ein guter Schüler. roße Dinge mit ihm. Diplomingenieur irektor in eine Textilfabrik Es iſt alles wunderbar ausgedacht. keine Strafe. Der Vater pla s(28) weiter an. 4½ Proz. Krupp Kommunal-Umſchul⸗ Für unnotierte Induf ür Reichsbahn⸗VA. verblieb Inte delreidemärkle Mainzer Getreidegroßmarkt. ſind die Anlieferungen Die Preiſe blieben 8. Oktober unverändert. Handels- ung geschansber lone 5(3¼) Proz. Dividende bei einzuberufenden werden, eine Dividende von Mill. RM. Stammaktien zu verbleiben 0,48(0,45) Mill. RM. jahr des neuen Geſchäftsjahres w und Hüttenwerke unverändert gut Tr.. y ³² R der phokographierle Wind Eine neue Hilfe für die Luftſchiffahrt techniſche Neuerung, die ein be⸗ Hilfsmittel für den Flugverkehr Amerika gemeldet. Stationen haben ſoll einmal als D ed der Tobis dung unv. 94.80. Schiffsjungen zum bedeutendſten ſich wirklich die orgedient. Neun⸗ em Elternhaus aus bet⸗ wird Küchen⸗ Garderobier des Görlitzer ſchuld daran, daß Emil Ja hinter den Kuliſſen verbrin Wandertruppe verſchreibt. lichen Karriere iſt es aus. unter Entbehrungen und hartem Odyſſee, die durch Arbeit und wie hm, zu der Bedeutung, Emil Jannings im Stadttheaters nnings ſeine Zeit gt und ſich einer Mit der bürger— Filmſchaffenden Sproſſen ſeines Ruhmes emp jährig rückt er aus d telt ſich nach Hambu junge auf einem kleinen Fracht Aelteren ihn ausnutzen und prügeln, Nacht und Nebel in London vom Sch gert, friert, bis ihn ein Bekannter ſei ters zurückverfrachtet. Der Vater hat Reſpekt gegen den Markt vom deutſchen Film beſitzt. Poeſch. Der auf den 18. 5(3½) Proz. auf 101,8 Karl May Übertroffen Violet, die Frau der Abenteuer Wölfe und Schlangen ſchrecken ſie nicht Violet Creſſy ließ den Revolver ſinken fte nicht ſchießen. Die Indios wären 1 allen Richtungen Violets Hand griff zu, ſich blitzſchnell gegen Reptils. Dann ſchlug ſie die Baumaſt. Aber nicht raſch Im erſten Viertel⸗ aren die Bergwerke London, im Oktober. hr bekannte Forſchungs⸗ bummlerin Frau Violet iſt dieſer Tage nach London zurück⸗ je In aller Munde zählungen ihrer Erlebniſſe, einem Abenteuer⸗Roman gle Wölfe verfolgen den Renntierſchlitten ngeſtalt mit den wehenden gte ſich vor in dem dahin⸗ und berührte Die in England ſe reiſende und Welten davongelaufen. und ihre Finger krallten Kopf des giftigen Schlange gegen den genug, um zu ver⸗ die Giftzähne die Haut ſtreiften. Violet mit einem ſcharfen Meſſer die Verletzung auf und ließ ſie au verſpürte raſende Schmerzen. wußte ſie nicht, os ſie leben od Sie war ihr eigener Arzt. ſie den Spiegel un grüßenswertes darſtellt, wird Eine Anzahl meteorologiſcher ZeitVerſuche gemacht. Windrichtung f photographiſchem Wege feſt⸗ uche dürften vor allem für ſein. Der Vorgang iſt fol⸗ kleiner Gasballons, wie von denen jedes Die ſchlanke Fraue blonden Haaren beu fliegenden Schlitten Peitſche nur leicht die beiden Renntie ie ei ſchnellere Gangart anſchli Schnee unter den Kufen. kleine Ort in Sofort ſchnitt zuſtellen. Dieſ Nachtflüge von Wert gender: Eine Reihe ie auch am Tage auf Windrichtung benutzt, erſehen, die ſo eingeſtellt ſind, Folge nacheinander zur Aus⸗ Die Ballons werden aufgelaſ⸗ latz unten findet Aufſtellung, die Zwei Tage lang er ſterben ſollte. Immer wieder nahm d betrachtete ihr Geſicht. Lief es ſchwarz an, ſtand der Tod bevor. Am drit⸗ ten Tage beſſerte ſich ihr Empfinden, die Fahrt fortſetzen konnte. Blitzlichtkapſe daß ſie in raſcher löſung kommen. ſen. Auf dem P eine Kamera Blende derart ganze Firmament erfaſſ erſcheinen nach der E aufgeflammten Bli die Belichtungszeit und Länge der Striche die Windrichtung er neuen Methode der erheblichen Dienſt Risen helium jetzt auch in Kanada? London, im Oktober richten haben ſich in edeutenden Blättern ſen Meldungen zu⸗ Finanzkreiſen nützung von Heliumvorkom⸗ ſchäftigen. Man iſt der An⸗ Zeit die Nachfrage nach zunehmen wird, ſodaß die er⸗ Heliumgewinnung ver⸗ r ausgeglichen werden ützung ſogar als lukra⸗ en. Allein im Turner⸗ das Helium⸗ die bisherige Welches Ge⸗ ngen beizulegen Reiſeziel, der mehr fern. Weit zurück la vor einer Woche, einſamen Schlitten verfolgten gierige Meute, die ſich an den tet hatte und näher kam Und plötzlich ſprang der Leit ſich in Violet Creſſys Pelz fes um und ſchlug die Beſtie mit auf den aufgeſperrten Rachen. Für einen Augenblick fiel der Wolf zurück jagten dahin, ſo ſchnell ſie ch ſchlug die Peitſche Nach zehn Kilo⸗ Tod ſtürzte das eine konnte nicht weiter. es aus, dann fuhr untier weiter und ließ re als Beute zurück. Das Lappland, war nicht g der Schreckenstag an dem ein Rudel Dieſe hungrige, Schlitten gehef⸗ volf hoch. Er biß t. Sie wandte ſich dem Peitſchenſtil mit geöffneter iſt, daß ſie faſt das en kann. Auf der Platte cklung die nacheinan⸗ Tropenkoller Bald dangch ſchloß ſich ein älterer Europäer der kleinen Expedition an. Eines Morgens be⸗ merkte Violet, daß dieſer bei Verſtand ſein konnte. ſierte, brach er plötzlich in gellende Schreie aus und ſchnitt ſich ſeinen Bart ab Mann nicht mehr ganz Während er ſich ra⸗ kann aus ihr und der Windgeſchwindigkeit Richtung zugleich die Man hofft, mit dieſ fahrt einen neuen, Die Renntiere konnten. Zwei, einen Wolf vom metern auf Leben und Renntier zuſammen. Es ge Handgriffe ſchirrter Schlitten mit einem Re den Wölfen das ande war die Rettung. Erſchöpft und mi Schrammen am Geſicht und den Violet Creſſy in die Hütte eines Lappländers; erſt jetzt konnte die einſame Reiſende aufatmen. Furchtbares Erwachen von den vielen Abenteuern, ſt Mutter von ſie ſieht ſie nur alle paar Die übrige Zeit iſt ſie immer giht kaum einen Teil der Welt, int. Der Tod trieb ſein Spiel ſie vor einiger Zeit am Amazonen⸗ Allein mit einen Indios unternahm viertauſend Kilo⸗ ſe. Eines nachts, als ſie mit dem oskitonetz in der Hänge⸗ ſchungel von Majerene in erwachte ſie plötzlich und ſah, ler Schlangenkörper über ihr Von einem Baumaſt hing eine Gi ſchlange herab. ſtarrten auf ihre am Dolche, um ihrer Herrin, der ſie geben waren, lich ergriff d während ſeine Lippen murmelten. Mit einem Ruck hätte ſie ihn zu⸗ rückſtoßen oder durch einen Wink ihre Indios verſtändigen können. Sie tat beides nicht. Sie ſah ihn durchdringend an, wie man ein Raub⸗ tier in Schach hält. Da ließ er das Raſier⸗ meſſer fallen und gab ihren Arm frei. Ehe man es hindern konnte, zog er den Revolver hervor, preßte ihn gegen die Schläfe und drückte ab. Er fiel tot ins Waſſer. Boden liegenden in Treue er⸗ ſofort zu Hilfe zu kommen. Plötz⸗ er Raſende Frau Creſſys unverſtändliche Worte Nicht unintereſſante Na befunden. Die folge ſoll man ſich in haft mit der Aus men in Kanada be Das iſt nur eines die Frau Creſſy erlel drei Kindern, und Jahre einmal. auf Reiſen. Es den ſie nicht ker Helium bedeutend oſten, die die urſacht, dadurch nicht nu können, ſondern die Ausn tiv genug erſcheinen laſſ Provinz Alberta) o bedeutend ſein, daß Nordamerika bt hat. Sie i Vor neuen Reiſen in die Ferne Violet Creſſy hatte bereits 1932 ihre vierte wei Jahren fuhr ſie im lbeba nach Nairobi und kam⸗ pierte unter kriegeriſchen Abeſſiniern. Wie viele wahre Weltenbummler und Senſationsluſt Creſſy immer wieder in die Aquarelle aus fernen Zonen mitgebracht, zur Zeit in London ausgeſtellt ſind: Die lebniſſe ſind auch für die iſchaft von Wert. Schon halt in London bei ihren Weltreiſe beendet. Vor z Auto von Addis Forſchungsreiſende eine Canoe metern Läng Revolver unt matte lag und im D Braſilien ſchlief, wie ſich ein dunk Ferne. Sie hat wert⸗ dadurch gefährdet we wicht dieſen Meldu freilich erſt abgewar Rundflug um die Welk mil 72 Jahren London, im Oktober ein 72jähriger wohlhabender Ge⸗ J. Lee in Southampton innerhalb mehrerer um den ganzen ö Bei ſeinem hohen eine erſtaunliche Leiſtung. is Flugzeug nicht etwa vielmehr als nen Luftverkehrslinien Schilderungen ihrer E Forſchung und Wiſſer nach kurzem Aufent drei Kindern will Frau Craſſy eine neue Welt⸗ reiſe unternehmen, deren Ziel noch unbekannt iſt. „Rellungsring der Luft“ 160 Jahre Fallſchirm Erinnerung an den erſten Abſprung Paris, im Oktober. Die erſten Luftfahrt⸗Verſuche der Gebrüder fier, des Herrn Platre de Rozier und anchard um die Jahre 1770 und ſpäter, ver⸗ auch eine Sicherheit für fälle. So erfand man eine ber ſeine erſte Erprobung be⸗ am 16. Okto⸗ eingetroffen, nachdem Monate einen rdball unternommen hat. Alter iſt das gewi Natürlich hat Mr. ſelbſt geſteuert. Er hat d Fahrgaſt der verſchiede einer ſteten und ein ſinken, in Entfernun der Mauer des T des Volkes, deſſer förmigen Art herunter zu ig ungefähr zehn Fuß von urmes unter großen Zurufen langten gewiſſermaßen vorkommende Unglücks Art Fallſchirm. Ue richtet das„Jour ber 1770 folgendes: „In einen beſonderen Rock gekleidet“ „Zu Port⸗Louis in de lich ein Galeexenſklave Tode verurteilt. Fieberkräume eines Verſchollenen Furchtbare Tage im Dſchungel. London, im Oktober. twayo(Britiſch⸗ gsreiſender, Mr. würde, wenn nicht die ſolche unterdrückt hätte, die ſich Der glückliche Verbrecher kam in vollkommener Sicherheit auf ſeine brachte zwei Minuten dreizehn Sek ſeiner Herabreiſe zu. Man ließ Ader und führte ihn mit Tromme wo der Rat dem Adel und den die von allen Seiten herbei ſehen ein großes Traktament gab. Die Geſellſchaft machte eine ſchöne Col⸗ lecte, den Gefangenen ließ man los un fahl ihn der Gnade des Königs. Segensreiche Erfindung gne iſt der Urheber dieſer Er⸗ i vielerlei Zufällen, die chen kann. Auch den Her⸗ ſonders dem unerſchrocke⸗ ei dieſe ſegensreiche Er⸗ unſer aller Augen aus⸗ gentlich empfohlen.“ i Die Verſuche nz abgeſchloſ⸗ nabläſſig ar⸗ und Erfinder Furcht vor dem A doch gleich wie⸗ gend von Bulu tte ein Handlun im Flugzeug verſtreut wohnenden Ein Motordefekt Er landete im mutterſeelenallein Tage, von Hunger und Durſt eter Gefahr, den Löwen zur Be ihn gleich zur Südafrika) h in und Pfeifen Ralph Aſhby, Beſuch ſeiner unternommen. zum Niedergehen. und verbrachte dort r Bretagne wurde kürz⸗ wegen Mordtat zum Man ſchenkte ihm aber das die Freiheit und eine anſehnliche Be⸗ g, unter der Bedingung, gäbe, daß er, von der Spi zum Rathauſe, vielen Fremden. wenn er zu⸗ in einen gewiſſen Anzug gekleidet tze eines Gebäudes herunter ge⸗ „ zu dem Ende, um die Gewalt er Luft in Ertragung eines überwiegenden Ge⸗ wichts zu erforſchen. Der gedachte S 24 Jahre alt und Domi den 16. Oktober Oktober hauſes, ſo 145 Fuß von der Erde iſt, in beſonderen Rock gekleidet in Gegenwart des Herzogs von Aiguillon, Gouverneur von Bre⸗ Henry und des Königl. Pro⸗ der Akademie der Wiſſen⸗ er eine gute Herzſtärkung Ungeſicht von mehr als Menſchen von dem Dachſtuhl des Ge⸗ bäudes hreunter geſtoßen und nach Seinen Rettern, auffanden, er band ich mi vor den Löwen ſicher irrte ich herum, auf der und Waſſer. raſend und ſah, in der Luft umh Am dritten Abend erblickte loch. Doch als ich mich näher drei Lömen, die dort Die Löwen liefen zu meinem Aber nach dem erſten Schluck Herr Defonta findung, welche plötzlich auftauchen ſo Feuersgefahren, gebrau ren Montgolfier und be nen Herrn Blanchard f. findung, die heute von probiert worden, So das„Journal de mit Fallſchirmen ſind wohl nie ga heute noch nicht und u beiten die Forſcher 8 „Rettungsring der Luft“ um völlig erſchöpft nicus Dufort heißt, ſtieg„In der Nacht zählte Mr. Aſhby: auf das Dach des ch in einer Baumk Suche nach Nahrung wurde ich geradezu erwahn, Bierflaſchen tagne, des Abts von feſſors der Math ſchaften bei Rennes. Da man ihm vorh gegeben, ward er im ich ein Waſſer⸗ te, ſtieß ich auf Durſt löſchten. Glück davon. Wafer fiel ich dem er einige die Sicherheit der entfalten. Sein Soldatenkönig, ſein Profeſ⸗ Sekunden im Winde flatterte, fin g er er an, in Luftfahrt noch weiter zu in Ohnmacht Nr. 42 1937 Beſuch bei Julla Von Walter Perſich Der Sonntag hatte grau und freudlos begonnen. Jutta Cramm ſeufzte ſich ſelbſt ein wenig mitleidig zu. Nein, mit Zwei⸗ unddreißig iſt man kein junges Mädchen mehr—— Heute, an ihrem Geburtstag, dem erſten in der fremden Stadt, wurde ihr ſo recht alles klar. Die ſechzehnjährigen Mädel in ihrer Klaſſe— das war köſtliche, unbefangene Jugend! Aber wie manche würde den gleichen Weg gehen, den ſie bis hierher zurückgelegt hatte! Von Schule i Schule—— ja, vielleicht ſogar, wie es hr in den letzten Jahren ergangen war, von Stadt zu Stadt. Konnte ſie ſich wun⸗ dern, daß heute niemand an ihren Ge⸗ burts dachte? Es läutete—— erſtaunt ging Jutta zur Tür. g Ein Bote überreichte ihr einen Blumen⸗ ſtrauß und einen kleinen Brief, „Liebes Fräulein Cramm!“ ſtand in dem Brief.„Der heutige Tag wäre ein Tag der Huldigungen ſeitens der Lehre⸗ rinnen und Schülerinnen für Sie gewor⸗ den, wenn Sie nicht ein ſo konſequenter Geheimniskrämer wären! Nur durch Zu⸗ fall ſah ich geſtern nach Schulſchluß eine 3 im Perſonalbuch— daher bin ich denn der einzige, der Ihnen Glück wünſcht! Ich habe Sie beobachtet, in Ihrer Arbeit— in Ihrer Freizeit. And ich habe erkannt, daß Sie in Wahrheit noch immer ein Ziel ſuchen, daß der„Beruf“, mag er alnoch ſo reich und ſchön in ſeinen Möglich⸗ keiten und Auswirkungen ſein, für eine 3 Ihrer Art nicht die letzte Erfüllung ietet. Darum geſtatte ich mir, mich für den heutigen Nachmittag auf eine Taſſe Kaffee als Geburtstagsbeſuch bei Ihnen anzumelden. emand, an den Sie nicht denken.“ Das Seidenpapier fiel zu Boden. In der Hand hielt ſie einen Strauß wundervoller, kiefroter Roſen. Wie eine Liebkoſung be⸗ rührten die kühlen Roſen ihre Haut.. Dann ſtanden ſie mitten auf dem Tiſch, und in ihrem kleinen Zweizimmerheim war mit einemmal an dieſem grauen Tage doch noch die Sonne eingekehrt Jutta Tramm hatte ſich ein wenig her⸗ gerichtet. Ihr Spiegelbild ſah ihr am Nach⸗ 9 fröhlicher und verjüngter als das Bild der Jutta vom troſtloſen Vormittag entgegen. Beim Anſchlag der Klingel ſprang ſte auf.. dann ſtarrte ſie vollkommen ent⸗ geiſtert in zwei Augen, hinter deren Ernſt ein kecker Frohſinn ſtrahlte „Sie ſind es., ſagte ſte, den Durch⸗ gang freigebend. „Es iſt gewiß überaus kühn von mir, meiner reizenden Kollegin einen Geburts⸗ tagsbeſuch aus heiterm Himmel zu machen. Selbſtverſtändlich erwarte ich, daß Sie mich ſofort hinauswerfen.“ Allmählich hatte ſie ihre Faſſung wieder⸗ gewonnen. „Dann wäre ich nur verurteilt, den Kuchen allein zu eſſen! Nein, Herr Menzel, nun bin ich einmal auf Beſuch gerichtet— nun muß er mir die Zeit vertreiben!“ Jutta Tramm hatte den jungen Lehrer in der Schule als ſelbſtbewußten Menſchen mit eigenen und neuartigen Erziehungs⸗ anſichten kennengelernt, die oft Anlaß zu anregenden Geſprächen boten. Sie hatte ſeine ruhige und innerlich fröhliche Art oft bewundert. Sie bemerkte, daß er ſtie prüfend anblickte. „Bin ich denn ein Weltwunder?“ fragte ſie befangen. „Beinahe, liebes Fräulein Cramm! — Ich bin gekommen, um Ihnen zu ſagen, daß unſer Schulleiter ſeine Penſto⸗ nierung beantragt hat. Man ernannte mich zu ſeinem 1— ich bin davon mehr überraſcht, als jeder andere. Aber ich kann endlich meinen langgehegten Ent⸗ ſchlaß in die Tat umſetzen und heiraten.“ „Wirklich...“ ſagte ſie überrumpelt. Das iſt ja eine ganz tolle Senſation! Ich ſann mir kaum ausmalen, wie Sie als Ehemann wirken. Ihre künftige Frau wird wohl noch eine ordentliche Erziehungs⸗ arbeit an Ihnen leiſten müſſen. Darf man wiſſen, wer es ſein wird.“ 0 32 v Räbcherware hält siche Photo Knollmüller-Perutz M Suddeutscher Bilderdienst Alte Allgäuer Tracht — Er war aufgeſtanden. Mit einem kecken Lächeln bog er ſanft ihren Kopf zurück und ſagte nur ein Wort: Du!“ Jutta kam erſt wieder zur Beſinnung, als er ihre Lippen freigab. In dieſem Kuß war ſie völlig verſunken „Halt!“ ſagte ſie heftig atmend.„Dieſer kühne Handſtreich iſt zu abenteuerlich! Beſter Herr Menzel, Ihr Betragen wahrt durchaus nicht die von der Schulordnung gezogenen Grenzen!“ „Die Schulordnung!“ Er hielt ihre Hände feſt in den ſeinen.„Was kümmert ſie dich noch, Liebes? Du wirſt die gräß⸗ liche Pädagogik an den Nagel hängen— meine künftige Frau hat nach deinen eigenen Worten noch eine hübſche Er⸗ ziehungsarbeit an mir zu leiſten. Oder willſt du mir ein glattes Nein“ geben? Dann wüßte ich wirklich nicht, ob ich mich zu meiner überraſchenden Beförderung freuen ſoll!“ „Nein, das könnte ich wohl nicht verant⸗ worten! Alſo ich muß einwilligen— wie biſt du nur auf dieſe unglaubliche Idee verfallen?“ „Oh, das war ſo naheliegend! Ein Mann in meinem Alter denkt allmählich an die Wahl ſeiner Lebenspartnerin. Es muß eine Frau ſein, die meine Lebensauf⸗ gabe verſteht— da kamſt du in unſere Schule, jung, mutig— ich war vom Fleck weg verliebt. Und einmal, in einer Pauſe, ſagteſt du zum Schrecken unſerer alten Tanten im Kolleg: eine Frau könne ihre wahre Erfüllung niemals im Schulbetrieb finden.. Von dem Tage an war ich bei⸗ nahe meiner Sache ſicher.“ „Nein!“ ſagte ſie gedankenvoll,„das hätte ich lieber nicht ſagen ſollen. Nun muß ich eben die Konſequenzen auf mich nehmen, du Schlingel!“ der eingeſeifte Barbier Von Heinrich Riedel In einem kleinen Landſtädtchen erſchien eines Abends vor dem Gaſthof„Zum roten Ochſen“ auf einem klapprigen Motorrad ein Herr unbeſtimmbaren Charakters. be⸗ ſtellte ſich ein Zimmer für die Nacht und einen Barbier für den nächſten Morgen, da er früh wieder fort wolle. Frühzeitig traf denn auch bei dem Frem⸗ den auf der Stube der ortsanſäſſige Meiſter der Schabkunſt ein. Er war anſcheinend ein Original, denn er hatte eine brennende halblange Tabakspfeife im Mund und zeigte nicht die geringſte Abſicht, ſte wäh⸗ rend ſeiner handwerklichen Obliegenheiten abzulegen. Der Herr betrachtete ihn zunächſt mit erſtauntem Blick, aber erfolglos. Der Barbier begann ihn, immer qual⸗ mend, mit ungemein hurtiger Hand einzu⸗ ſeifen. Der ſolcherart angeräucherte Fremde bekam Rauch in die Naſe und mußte nieſen. „Fürchten Sie nicht“, ſagte er,„daß Sie mir auf dieſe Weiſe gelegentlich den Hals abſchneiden könnten?“ Der Barbier ziſchte etwas in den Bart, das etwa klang wie„Wer weiß, ob es ſchade drum wäre?“, legte aber ſein Rauch⸗ gerät nicht hin. „Sie rauchen wohl gern Pfeife?“ fragte der unter dem Meſſer wieder. Der Bar⸗ bier brummte etwas Unverſtändliches. „Da hab' ich mal neulich“, fuhr der Hotelgaſt nach einer kleinen Pauſe wie bei⸗ läufig und etwas ſchläfrig fort,„zwei Pfeifenraucher eine Wette miteinander austragen ſehen. Der eine behauptete, er könne eine ganze Pfeife Tabak mit ver⸗ bundenen Augen ausrauchen, ohne daß ſie ausginge oder Tabak drin zurückbliebe. Das Der Nebel ſteigt.. Der Nebel ſteigt, es fällt das Laub ſchenk ein den Wein, den holden! Wir wollen uns den grauen Tag vergolden, ja vergolden! Und 18 es draußen noch ſo toll, unchriſtlich oder chriſtlich, iſt doch die Welt, die ſchöne Welt, ſo gänzlich unverwüfſtlich! Und wimmert auch einmal das Herz— ſtoß an und laß es klingen! Wir wiſſen doch, ein rechtes Herz iſt gar nicht umzubringen. Wohl iſt es Herbſt; doch warte nur, doch warte nur ein Weilchen! Der Ft 8 kommt, der Himmel lacht, es ſteht die Welt in Veilchen! Die blauen Tage brechen an, und ehe ſie verfließen, wir wollen ſie, mein wackrer Freund, genießen, ja genießen! Storm eee hat er dann nun auch verſucht. Aber er verlor. Die Pfeife ging ihm aus. Ich glaube, das kann man überhaupt nicht.“ „Oho!“ rief da der Barbier.„Das? Pähl Noch jeden Tag.“ „Wette, daß Sie's nicht fertigbringen.“ „Wollen wir?“ entgegnete der Meiſter mit lockendem und leuchtendem Geſicht. Er war wie umgewandelt. Denn wetten wat ſeine Leidenſchaft. „Na, es war ja eigentlich nur Spaß ſagte der Fremde, anſcheinend ſchon wiede etwas gelangweilt.„Aber... wenn Ste unbedingt wollen.. ſagen wir: um 34 wieviel haben Sie denn zufällig gerade da?“ „Zufällig gerade zwanzig Mark.“ „Na alſo...“ „Gut!.. Einen Augenblick bitte!“ Und er kratzte ihm die letzten Stoppeln ab. Der Fremde nahm wortlos einen Zwan⸗ zigmarkſchein aus ſeiner Brieftaſche un legte ihn auf den Tiſch. Der Barbier fügte den ſeinen dazu. Dann ſtopfte er ſeine Pfeife neu, ſteckte ſie in Brand und ließ ſich mit ſeiner Serviette die Augen verbinden. Nach einet Weile nahm der Fremde vorſichtig das ganze Geld vom Tiſch weg und„zog“ ihm auch noch die Uhr aus der Weſtentaſche. Lautlos ſchwebte der Gaſt über den Teppich aus dem Zimmer. Als der Wirt, nachdem ihm die ver⸗ längerte Anweſenheit des Barbiers auf dem Gaſtzimmer aufgefallen, die Treppe hinauf⸗ ſiger fand er ihn immer noch rauchend da itzen. „Was ſoll denn das bedeuten?“ „Will nicht glauben“, entgegnete der Barbier, indem er zwiſchen jedem Wort einmal zog,„daß ich die Pfeife ſo aus⸗ rauchen könne. Will das Geld da verlieren. Aber laßt's Euch doch von dem Herrn da genauer erklären. Kann nicht ſprechen.“ „Von dem Herrn dal Der Herr da längſt* nd wo iſt denn hier Geld, Menſch? s iſt ja auch weg!“ Da aber der Wirt zum Unglück als un⸗ bedenklicher oder vielmehr bedenklicher Spaßvogel bekannt war, nahm der Barbier an, er hätte ſich mit dem Gaſt unter eine Decke geſteckt, um ihn hineinzulegen. Er rührte ſich darum nicht. Der Wirt rief ſeine ſämtlichen An⸗ gehörigen und vom Fenſter aus auch einige vorübergehende Bekannte zuſammen, und ſte alle verlebten eine heitere Viertelſtunde. Als der Barbier, der mit vor Wut fuchs⸗ rotem Kopf verbiſſen und todernſt ſchließ⸗ lich ausgeraucht hatte, die Binde abnahm und den Braten merkte, ſchmiß er die Pfeife an die Wand, daß der ſchöne Porzellankopf mit dem gemalten Hirſch in hundert Stücke zerſprang, und wankte vollſtändig groggy aus dem Zimmer. Den Verluſt der zwanzig Mark und der Uhr konnte er ertragen, nicht aber den Spott, der ihm von nun an allerwegen ent⸗ gegentrat. Die Kinder erfanden ſogar ein neues Spiel nach ſeinem Muſter. Er war ein Mann der ſich furchtbar auf⸗ regen konnte. Um keinen Totſchlag zu be⸗ e zog er ſchließlich in eine andere S 1 Sie runzelte die Brauen. „Natürlich, Wie ſollte es auch. Funker!“ „Mylady?“ „Geben Sie ſofort Mitteilung: Lord Gardaway ändert Reiſeroute. Gepäck nach 1 London ſchaffen. Und zur Maſchine: 5 Höchſte Kraft! Holt aus den Motoren alles heraus— wir haben Eile.“ 9 Aus den Seiten fiel ein Umſchlag her⸗ Der an Bord Gerufene blickte unter der ens wur aus auf dem ſein Name ſtand. Er riß, vorgehaltenen Hand zu dem Dampfer zu⸗ ihn auf und las, was ſeine Pflegemutter rück, den er vor wenigen Minuten ver⸗ Ne* Matsoſenmutter. deren eigent- an das Erbteil denken. Vielleicht enthielt Nes. 0 ae 8 damned!“ Gerdi ane. Anna. Matthieſen war, es einen eſchrjebenen Trost in dieſer ent⸗ Bedacht. Wenn du ſoweit mit dem Leſen Lady Gardaway legte ihm ihre Hand trat die letzte große Reiſe an. Sie war ſetzlichen Pein?— Als die Ablöſung fü 15 7.; 8 5 5 1 l 5 gung für k t, läßt di 5 den 9 duldet b 9. und hatte Line ebenſo ihn da war, kroch er zu ſeiner Koje, kramte i e 9855 bean den ärgerlichen Fin 5— 1— 1505 1 tapfere Pflegeſöhne das Päckchen hervor und ſchnürte es auf. her, bleiben die Seiten verklebt, kann auch gab ſie ihm einen Klaps f . f Kind ſbeſeſſen 85 bia mne wen eigenes Ein abgegriffenes, ſchweres Buch lag in das was du ſonſt in dieſem Brief findeſt, Ferry!“ mahnte ſie.„Wie oft ſoll ich ö erſten Ehejahr mit der.. e ee hitberloren gehen. Es würde 22 dei dur ſagen; daß man in Gegenwart 9— im Atlantiſchen Ozean geblieben. Trotzdem lange, ehe er die erſte Zeile entziffern keinen Segen bringen. Aung Won dieſen. damen nicht A Anse erh dich chan liebte ſie das naſſe Element mit der an- konnte Seine, a6. gan innen. fügen 8 8 Lord Garda⸗ * 5 eborene d 5 N 8 5 eine Augen wurden naß. unf neue way!“ ſtellte ſie ihn ſodann den immer no . ſtärkten Leidenschaft 85 inte nicht 68 Anfang ſchuf Gott Himmel und Tauſendmarkſcheine ſahen ihm entgegen Staunenden.„Mein Gatte. Wie S2 2 anders, als daß die Männer auf See rde. und auf der dritten Seite ſtand noch eine wiſſen dürften, iſt er ein furchtbar aben⸗ 8 blieben. Ihrem Vater und ihren Brüdern Es war die alte Bibel der Matroſen⸗ Zeile: e teuerſüchtiger Privatgelehrter, der ſeit l war das auch nicht erspart geblieben. mutter und ſonſt nichts weiter. Er ſchleu⸗„Für meinen Jungen ſein eigen Boot.“ vier Jahren London nur für je zwei 8 7 Mutter Matthi i derte ſie nicht mit einem Fluch von ſich. Da faltete Jens wieder nach langer Zeit Tage betrat, um die Ergebni ſe ſeiner 8 ſunchtige Frau. Jie ging ſchwer—7ů6— Er ſtrengte die Augen an 1 las, las die Hände und ſprach ein Gebet. Als der Troenforſchungen in den Abmiligen 2 Tod, weil ihr liebſtes und letztes Kind wohl drei bis vier Stunden, bis er an Morgen raute, ließ der Sturm nach. Die Muſeen unterzubringen. Bei unſerer letz⸗ einen falſchen Weg eingeſchlagen hatte. Es zwei zuſammengeklebte Seiten kam, die er„Eliſabeth“ hatte ihrer Beſatzung Treue ten Begegnung erklärte er mir, keine zehn ſaß, wie ſie ſich das ſo oft gewünſcht hatte, haſtig aufriß. i gehalten. G. Pasenow Pferde würden ihn je in die ziviliſterte während ihres letzten Stündleins an ihrem Welt zurückholen. Ich wußte, daß ſeine Lager. Morgen gi i iff. i Expedition in dieſen Tagen beendet ſein Nacht N es 1 b uit 7 5 5 die 1 ˖ der Lad Gardawa mußte. Wir hörten einen Funkſpruch aus ſte,„du erbſt das Beſte, was ich beſitze Kapſtadt. Daher wußte ich, wann mein Ich habe dich am liebſten von allen geha t, Weltenbummler an Bord gehen wollte— das wiſſen ſie. Hebe mich ein bißchen hoch. Von Walter Perſich und ich holte ihn mir. Jetzt muß er ſich Da, unter meinem Kopftiſſen liegt ein Drüben, am Rande der azurtiefen Nacht, Die A. cauſpislerin Dita Mona erſt ein wenig im milden Italien von Päckchen. Nimm es an dich und ſchwöre ſchimmerten die Lichtketten Neapels und rief erboſt: ſeinen Gefahren und Arbeiten ausruhen. 8 mir, daß du es nicht früher öffneſt, als die hellen Pünktchen Capris. Für morgen ſind Aufnahmen angeſetzt! Und wenn er dann noch Appetit auf Afrika 8 f bis du vor Todesangſt und Verzweiflung An Deck der Jacht Lady Gardaways Mindeſtens fünftauſend Lire e hat, gehe ich entweder mit oder ich laſſe 2 nicht mehr ein noch aus weißt. Ich will ſangen Geigen und Guitarren ihre Tango. mir verloren— unerhört...“ ihn in Etſen legen. Denn ich liebe ihn es ſo.“ ſerenaden. Bordwand und Sonnendach„Schöne Künſtlerin!“ Lady Gardaway ſo gräßlich. 4 3 Er nahm das feſt verſiegelte Päckchen in ditzerten im Licht von Hunderten farbiger nahm ſte freundſchaftlich beim Arm.„Für Sie barg ihren Kopf beſchämt in den 3 ſelne Hand und zögerte.„Jens, der Glühlampen. Die Seide der Abendkleider, Sie iſt unſere rſtenkabine reſerviert. Händen. Soviel hatte ſie nicht verraten 8 Schwur“, röchelte ſie. das Weiß der Hemdbrüſte bewegte ſich in And auf dem Nachtſchrank finden Sie einen wollen. N 0 Ihn überlief es eiskalt. Bei wem sollte den Tanztakten von einer Bordſeite zur Scheck über den doppelten Betrag. Ich„Damned!“ Er packte ihre Handgelenke er ihn leiſten?... Sie mochte den Zwie⸗ anderen. Stewards reichten in den kleinen verſichere Sie daß keiner von Ihnen den und ſtarrte ihr in die Augen, als wolle alt ſeines Herzens ahnen und ſprach ihm Pauſen Gläſer mit jenem ſüßen italieni⸗ kleinen Ausflug bereuen wird!“ er ſie vor Glück umbringen.„Das höre ich den Eid vor:„Ich ſchwöre bei dem Schiff, ſchen Sekt, der dem Menſchen im Nu alle Die kleine Geſellſchaft an Bord ent- a heute zum erſtenmal. Ich nahm immer dem ich mich verdingt habe, daß ich ſo tun Erdenſchwere nimmt. wickelte eine meiſterhafte Fähigkeit im Er⸗ an, du habeſt mich nur auf Wunſch deines werde, wie die ſterbende Mutter geſagt Niemand bemerkte, wie Lady Garda⸗ finden wildeſter Gerüchte. Vaters geheiratet. Darum rückte ich dir hat.“— way von ihrem Funker in die Kabine ge⸗ Lady Gardaway war in der Londoner aus ——. Jens mußte auf See, ohne der Pflege⸗ rufen wurde. Nach einer kurzen Beſpre. Geſellſchaft als reichlich extravagant be⸗„Ja,“ nickte ſte.„So glaubte ich auch— mutter die letzte Ehre erweisen zu können. chung erſchien ſie wieder inmitten ihrer kannt. Aber was beſagt das? In London bis du fort warſt. Im Anfang führte ich — Die„Eliſabeth“ war ein ſtattlicher Gäſte. Ihr Lächeln entzückte den jungen iſt eine Dame ſchon extravagant, wenn ſte ein ſehr unbekümmertes Leben, bis ich Segler, aber trotzdem gefiel Jens der Botſchaftsrat Graziadei bis zur Beſin⸗ die Mode der Jahrhundertwende nicht einſehen lernte, daß es mir keine Erfüllun⸗ Name nicht, weil er noch nie auf einem nungsloſigkeit— wenigſtens behauptete er mehr vollkommen ernſt nimmt und mit ge⸗ gen, ſondern nur Sensationen, und mei⸗ Schiff mit weiblichem men gemuſtert derartiges, als er ſie in den Arm nahm wöhnlichen Sterblichen wie Filmſchau⸗ ſtens nicht einmal die bieten konnte. Und hatte. Die erſten Tage brachten nichts und nach einem Hawailied über die Tanz- ſpielerinnen und Journaliſten verkehrt, ich begann dich zu haſſen und furchtbar a 8 8 Neues aber bald begann der Umſchlag. fla e führte. deren Ahnen im Jahre 1200 keinen Namen unerzogen zu finden..“ 8 Die Sonne verſchwand, der Wind hing„Anfangs fiel das leiſe Erzittern des hatten! Graziadei flüsterte, die Herrin des„And worin?“ fragte er, verſtört in die 3 ſchon in mächtigen Blaſen zwiſchen den ſchlanken Schiffsleibes nicht auf. Dann Schiffes habe von einem neuentdeckten grelle Sonne blinzelnd, denn er hatte ja 8 Wolken. Noch weitere zwölf Stunden aber muß einem der Gäſte bewußt gewor⸗ Nieſendiamanten erfahren und wolle ihn ſogar feinen Tropenhelm an Bord des Ruhe, dann brach der Sturm los. Es war den ſein, daß die Entfernung des Schiffes ſelbſt in Kapſtadt erwerben, ehe die inter⸗ Paſſagierdampfers gelaſſen. balkendunkel, keiner konnte ſich mit dem von den Lichtketten Neapels außerordent⸗ nationalen Händler auftauchen würden.„Mylady!“ ſagteſt du einige Monate anderen verſtändigen. Jeder, der daheim lich ſchnell anwuchs. Die Diva fand es„wirklich drollig“, ge⸗ 5; 5 g 5 ein Herz hatte, das für ihn zitterte, ſenkte„Hallo!“ ſcholl es erſtaunt über Deck. tröstet durch den Schec— und war ge⸗„ 1. dafl in dieſer Nacht die Augen vor der all.„Sehen Sie doch! Wir fahren!“ radezu begeiſtert, als der Journaliſt Er⸗ aber um ſo hingebungevolfer deinen gräß⸗ mächtigen Gewalt. Nur Jens blickte ſtarr Alles drängte zur Reling, nur Lady laubnis erhielt, über die Funkanlage des 1 f i vor ſich hin. Was hatte er vom Leben? Gardaway ſelbſt lehnte ſich beim Tanz in Schiffes an 4 N. Jacguß einen Bericht 4 1 755 per eln — Das St. Elmsfeuer begann zu glühen. den Arm des jungen Botſchaftsrates und über die Fahrt zu kurb— allerdings ramifi 16 . Es ſaß in ſteifen Klumpen an den Schoten. ſah ihn ſo eigen an, daß er nicht wagte, unter der denſur der Schiffsleitung. Die a e e ee, 2 . Fünf von den ſechs Bramſegeln wurden ſich unter die erregten Menſchen zu mengen. Beſatzun„Jonſt von den Anweſenden nur mal ausreichend, als wir getraut wurden. e aus den Zeiſingen herausgeriſſen.„Mylady! Verzeihung!“ Jack Morton, als menſchliche Hilfsmittel der Bequem⸗ Ich werde England verlaſſen und Ihnen . Einmal wandte ſich der Nebenmann an ein in Neapel anſäſſiger amerikaniſcher lichkeit betrachtet, erfreute ſich allgemeiner nicht mehr zur Laſt fallen.“ Natürlich 5 Jens:„Heſt boch wat Liebes tu Hus, du“? Journaliſt trat entſchloſſen zu dem tanzen⸗ Beliebtheit und erhielt Trinkgelder von äußerte ich Zweifel— und darauf erwi⸗ 25 N„Nee,“ ſagte Jens,„keen Katz'“ den Paar.„Man entführt uns!“ phantaſtiſcher Höhe— obgleich ſie nichts derteſt du niederträchti kühl: Es ſei 5 0„Dats gaud min Söhn, ick hew een Wiw Im Nu waren Lady Gardaway und anderes konnte, als Fragen mit Achſel⸗ denn, daß Sie es fertig brachten, mich wie und ſöß Lütte tu Hus.“ Graziadei umringt. zucken beantworten. Sie wußte nichts. einen entfprungenen Sträfling wieder ein⸗ Dann ſchwiegen ſie wieder. Der Kapi⸗ Damen ließen halblaute Auſſchreie hören. Mittags und abends ſpielte die gleich., zufangen Sie werden das Riem tun . tän ſah nach ihnen hin. Sie merkten auch, Herrenſtimmen murmelten etwas Beruhi⸗ falls entführte Kapelle, und im übrigen vor allem würde es Ihnen nicht gelingen. daß ſich ſeine Lippen bewegten.„Wie Gott gendes trotzdem ließen auch die Mienen ließ es ſich durchaus leben. Dafür verwette ich meine ganze wiſſen⸗ 8 will“, hatte er geſagt. Sie wußten genau, der Männer Angſt und Sorge erkennen.* ſchaftliche Karriere!“ Nun, Lord Garda⸗ daß er auch nicht mehr viel Hoffnung Gewiß, es gab an der italieniſchen Küſte f 5 21 n hakte. Er winkte ſie heran, als er merkte, keine Seeräuber mehr— aber konnte man Beim Auftauchen des Tafelberges be⸗ 18 0 du Strong, baße dit 1 3 daß ſeine Worte verhallt waren und wiſſen, was dahinterſteckte? mächtigte ſich Lady Gardaways eine hef⸗ wie einen„entſprungenen Sträfling“! 8 wiederholte ſte:„Wie Gott will“ Mit dem Lachen eines Schulfungen, tige Nervoſität. Geſpannt verfolgten ihre Sprich dein Urteil ſelbſt.“ 5 Durch Jens Seele ging das Wort wie dem ein toller Streich gelungen iſt, bahnte Gäſte die Einfahrt in die Bay und in den Man lachte ri 5 „ ein ſcharfer Schnitt. Gott! Gott!. Wer die Inhaberin der Jacht ſich einen Weg Hafen. Der Funker kam mit einem Zettel an lachte rin 8 war das für ihn? Er kannte ihn längſt zur Reling. Sie hob die Hand und winkte und ein glückliches Aufleuchten verſchönte gsum. Lord Cardaway ſchien von allen der fröhlichſte. Er nahm ſeine Frau in die Arme, küßte ihr die 9 e ö nicht mehr.„Der da verdirbt und zer⸗ noch ein letztes Mal dem entſchwindenden die ohnehin ſchon bezaubernden Augen der K 1 bricht, wenn es ihm gefällt“, brüllte der Neapel zu— dann erloſchen auch die Glüh⸗ Engländerin. Augen und ſagte befriedigt: Sturm.— birnen an Deck, die neben dem fahrenden„Danke, Halvers,“ ſagte ſie.„Funken„Mein Gott— mußte ich erſt ein paar Die Backbord⸗Poſitionslaterne wurde in Schiff wie ein flimmernder Zauber über Sie: Muß dich ſofort ſprechen. Komme an Jahre übelſter Strapazen über mich er⸗ dieſem Augenblick durch einen Brecher die Wellen getanzt waren, und nur die Bord. Schiff muß warten!“ N gehen laſſen, um zu ſehen, wie Aieblich du fortgeriſſen.— Jens hockte ſtumm in einem übliche Beleuchtung blieb im Betrieb. Von einem unter Dampf abfahrtbereit biſt, Olivia? Gegen dieſe verspätete Hoch⸗ Winkel. Er zitterte. War es die Angſt„Dear friends!“ wandte Lady Garda⸗ liegenden Schiff beobachteten viele Men⸗ zeitsreiſe aus heiterem Himmel habe ich vor dem Tode, oder vor dem, den er ſo way ſich ihren Gäſten zu.„Es handelt ſich ſchen die aufkommende Jacht. Die Fahrt in der Tat nicht einmal mehr etwas ein⸗ oft heimlich und öffentlich verleugnet um eine Entführung auf meinen Befehl! verlangſamte ſich, ein Motorboot wurde zuwenden. Nur— vielleicht iſt einer der hatte???— Mutter Matthieſen fiel ihm Ich muß in zwei Tagen Kapſtadt erreichen, zu Waſſer gelaſſen und fuhr dem Dampfer Anweſenden ſo liebenswürdig, mir eine ein. Die hatte beten können. Er mußte unbedingt— darum durfte ich keine Zeit andere Dann erſchien an der Mole ein Reiſemütze oder eine andere Kopfbedeckung mit der Ausbootung verlieren. Verzeihen einzelner Herr. Er winkte kurz mit der zu borgen. Ich ſehne mich weniger als je Sie mir, daß ich Sie nicht mehr an Land Hand, kletterte ins Motorboot hinunter nach einem Sonnenſtich oder Tropen⸗ bringen laſſen konnte. Die Kabinen ſind und dieſes ſteuerte zur Jacht zurück. Der koller gerüstet. Jede Bequemlichkeit an Bord Fahrgaſt erſchien an Bord. Lady Garda⸗ Plötzlich wurde der Kreis der Umſtehen⸗ ſteht Ihnen zur Verfügung und zum wap eilte ihm entgegen und fiel ihm um den durchbrochen. Wochenende werden Sie Neapel unverſehrt den Hals. Sieg!“ ſchrie Jack Morton und fuchtelte wieder erreichen.“ Ferry— endlich..“ ſeufzte ſte glücklich. mit einer Depeſche in der Luft herum. Milder und heftiger Widerſpruch wurde Es war ihm anzuſehen, daß ihn dieſe Signora Mona— die Paramount funkt laut. Art von Begrüßung überraſchte— immer⸗ Ihnen ein tolles Vertragsangebot! Man Die Lady lächelte nur überlegen. 45 11 ie ihn nicht unangenehm zu hat meine Berichte über unſere unfrei⸗ „„Was wollen Sie? Es gibt nur eines: berühren. willige Seereiſe aufmerkſam verfolgt und Sie müſſen ſich mit Ihrer Lage abfinden,„Olivia...“ ſagte er bezaubert.„Welche alle Zeitungen brachten Ihr Bild denn kein Aerger beſitzt die Kraft, Sie auf Ueberraſchung!“ f Dita Mona ſank dem amerikaniſchen dem Luftwege nach Neapel zu befördern. Man kann ſich denken, wie wenig dieſe Journaliſten in die Arme. Und weshalb ſollten Sie ſich die gute Szene Graziadei entzückte. Als erſter kam Oh, ich wußte, daß du unſer Glück de⸗ Laune verderben laſſen? Legen Sie ſich er darauf, daß die Jacht gewendet hatte gründen wirſt, Darling!“ ſchlafen— und wer noch nicht müde iſt, und bereits wieder mit Höchſtgeſchwindig⸗ So kam es, daß man an Bord der Jacht kann im Salon Whisky und Karten be⸗ keit den Hafen verließ. der Lady Gardaway eine überraſchende kommen. Ein wundervoller Sonnenauf-„Mylady!“ ſagte er mahnend. Das Verlobung und eine Hochzeit, wenngleich 7 gang wird Sie entſchädigen.“ Schiff dort drüben ſignaliſtert verzweifelt! eine verſpötete, zuſammen feierte und alle . Weitere Erklärungen lehnte Lady Gar⸗ Es ſcheint unſer Manöver nicht zu ver⸗ Betefligten die Entführung„reizend“ daway rundweg ab. ſtehen.“ fanden. 7 N N N 8 N Der Herzog von Marlborough fühlte ſich schlecht. Seine energiſche Gattin, die ihm das Leben mitunter recht ſchwer machte. zerging in Beſorgnis Sie redete ihm zu. eine Medizin zu nehmen.„Zum Kuckuck, ſo verſuch es doch!“ rief ſie.„Wenn die Tropfen nicht helſen, laſſe ich mich hängen!“ „Alſo entſchließen Sie ſich!“ unterſtützte der Arzt ihr Drängen.„Auf jeden Fall werden Sie eine Erleichterung verſpüren.“ * Bei dem berühmten Chirurgen Langen⸗ beck erſchien mit den Zeichen größter Auf⸗ regung ein reicher Engländer, der ſich gerade in Göttingen aufhielt. Er hatte ſich eine kleine Verletzung am Arm zugezogen und wünſchte von Langenbeck Hilfe. Dieſer beſah den Riß, runzelte die Stirn, rief:„Da muß ich aber raſch mein Ver⸗ bandszeug holen!“ und ſtürzte ins Neben⸗ zimmer. Zitternd blieb der Engländer zurück. Als Langenbeck nach kurzer Zeit urücktam fragte er:„Iſt es denn ſo 7551 Herr Profeſſor?“ „Das nicht“, antwortete Langenbeck.„Ich beeilte mich nur ſo aus Angſt, die Wunde könnte vorher zuheilen.“ ele Die geiſtreiche Gräfin Thürheim genoß die Geſellſchaft eines Engländers, der ihr durchaus die natürliche Ueberlegenheit des Mannes über die Frau klarmachen wollte. Er griff ſogar auf die bibliſche Schöpfungs⸗ geſchichte zurück:„Der Mann mußte eine Rippe hergeben, damit die Frau daraus geformt würde.“—„Nun“, lächelte die Gräfin,„dann gab er auch das Beſte, was er hatte. Was übrig blieb, iſt nicht mehr viel wert.“ Einer brummigen älteren Frau fällt in der Straßenbahn die Stimme eines Schaff⸗ ners, die ſehr heiſer und kaum verſtändlich iſt, auf die Nerven. Als ſie ausſteigt, ſagt ſie zu dem Schaffner:„Ich weiß ja, daß ich hier ausſteigen muß, gut ſo, ſonſt hätte ich keine Silbe verſtanden...“ „Ich werde es der Direktion melden, meine Dame“, ſagt der Schaffner höflich, „Sie werden künftig in dieſem Wagen einen Heldentenor finden!“ . Als Kaiſer Joſeph[I., der Deutſche, von Oeſterreich die Nachricht vom Ableben Friedrichs des Einzigen erhielt, fragte ihn ein Höfling beſtürzt:„Was iſt zu tun, Majeſtät?“ „Die tiefſte Trauer anlegen, die es gibt“, antwortete der Kaiſer erſchüttert. de Ein Ehepaar aus Schottland iſt auf der Hochzeitsreiſe. Als ſie in Rom an einem Konditorladen vorüberkommen, kauft der glückliche Gatte eine Tafel Schokolade, bricht ein Stückchen davon ab, reicht es ſeiner Frau, nimmt dann ſelbſt ein Stückchen Schokolade und ſteckt das übrige in die Taſche, indem er ſagt:„Und das, Liebſte, heben wir für unſere Kinder auf.“ *. „Herr Meier, ich möchte um die Hand Ihrer Tochter anhalten.“ „Das kommt mir überraſchend, da muß ich erſt mal wie Sokrates mit meinem Dämon reden.“ „Nicht nötig, Ihre Frau iſt bereits in formiert.“ 2 ——ͤ—— ᷑ꝗ— 5 E 10 0 1 40 2 1 A 1. 2 R „Warum macht deine Frau beim Singen immer die Augen zu?“ „Ach, wenn ſie ſo hoch ſingt, wird ſie leicht ſchwindlig!“ * „Hat dir der junge Muſiker auch erzählt, daß er nur nachts kom⸗ +pvoniert?“ „Nein! Aber ich glaube das ſchon, denn bekanntlich wird nachts am meiſten geſtohlen!“ * A.:„Geſtern habe ich einen rieſigen Aal gefangen! Was glaubſt du, was er gewogen hat?“ B.:„Ha... genau die Hälfte!“ 21 Zeichnung Kieglich M »Sie dürken aber hier nicht rauchen! „Na. lieber Herr Professor, Sie können mir ja gestehen, meine Frau war bei Ihnen!« 7 „FJederl ſoll ja mit ſeinem neuen Theater⸗ ſtück großen Erfolg gehabt haben! Wann wurde denn am meiſten geklatſcht?“ „Nach der Vorſtellung im Kaffeehaus!“ * „Geſtern habe ich mich verlobt“, berichtet Fritz ſeinem Freund.„Ich bin ſo glücklich, daß ich es dir mit Worten gar nicht aus⸗ drücken kann.“—„Vielleicht geht es in Ziffern?“ forſcht der Freund. 1 „Ich begreife nicht, was Richard mit ſeinem Gelde macht! Geſtern hatte er nichts, heute hat er wieder nichts!“ „Wollte er dich anpumpen?“ „Nein, ich ihn!“ Arzt:„Ich kann Ihnen nur raten, Herr Krümel, irgendeinen Sport zu betreiben!“ es Krümel:„Das mache ich ſchon, Herr Doktor, ich ringe jeden Tag um den Hausſchlüſſel!“ *. In eine Buchhandlung kommt ein junges Mädchen:„Bitte, geben Sie mir ein Traum⸗ buch.“—„Eine kleine oder eine große Aus⸗ gabe?“—„Eine große, denn die kleine habe ich ſchon ausgeträumt.“ . „Wenn man Sie ſieht, verſteht man, warum Männer nicht heiraten.“ „And wenn man Sie ſieht, wird einem klar, warum Frauen ſich ſcheiden laſſen.“ *. Der Großvater geht mit ſeinem kleinen Enkel im Park ſpazieren.„Warum werden die Blätter jetzt eigentlich ſo rot?“ fragt der Kleine.„Vielleicht darüber, weil ſie im Sommer ſo viel geſehen haben.“ CCC ͤ ⁵⅛ K ˙ ö—— 7 Hier wird geheizt Waagerecht: 2. Balkon⸗ pflanze, 4. männlicher Vorname, 6. Körperteil, 8. Brennmaterial, 11. türkiſcher männlicher Vorname, 14. Bad an der Lahn, 15. Salat⸗ pflanze. Senkrecht: 1. Raubfiſch, 2. — Teil eines Landes, 3. unbeſtimm⸗ 7 ter Artikel, 4. Vorgebirge, 5. Brennmaterial, 6. Brennmaterial, 7. Gotteshaus, 9. Nachtvogel. 10. Laubbaum, 12. Nebenfluß der Donau, 13. Papierformat, 14. Ge⸗ frorenes. Erſt der Rat, dann die Tat gannefan mirem dun leinſam velledonn, 71 2 3174 ßihet tize dun trafk ſal rot denvenerwſch,. red wieſe gärwet ſert eines traft, verbo re waſte getbinn dun 10 ſtachff. Jede Buchſtabengruppe, richtig eordnet, ergibt ein Wort, die örter, nacheinander geleſen, er⸗ geben ein Sprichwort. Zuerſt auf das Wohl der anderen bedacht Aus den Silben: an— an— ar— ar— au— ba— bi cha— dau— don— ei— en— er— er gen— her— kat— lan— lau— li— li men— mo— nal— nat— nen— ner ni— nie— niz— rach— rah— re— rei le— ſen— ſtra— te— ter— ti— to us— vier— za— zehn— zi ſind 18 Wörter zu bilden, deren erſte und dritte Buchſtaben, beide von oben nach unten geleſen, ein Sprichwort ergeben. Die Bedeutung der Wörter iſt: 1. Naturerſcheinung 8. ſtorchartiger Vogel 4. Stadt in der Rheinprovinz Bildeinfaſſung 6. Erdteil 5 6 7. Zahl 8. Stadt an der Regnitz 9. beweglicher Hausrat 10. Zeughaus, Waffenlager 11. Schlangenart 12. Stadt in Frankreich 13. Bettfüllung 14. Stadt in Ungarn 15. Körperorgan 16. Jugendfreund Friedrichs des Großen 1 italieniſcher Maler 18. männlicher Vorname Meiſtens durch Dampf betrieben (Aki) T(B—pf' n(Cor) +(Der) 1(E— ra)= weiblicher Vorname Zugmaſchine A= germaniſcher Gott B= Teil des Körpers C= Sumpf D= Lebeweſen E. X— * Ein griechiſcher Geſchichtsſchreiber und ſein Heimatort e e e e 1 e e ke — — —— — — E e 7 ee t e Die Buchſtaben: a- Q---- a- a- 4a— b c d- d— d— e— e— e- h— 9 i— i— i- f- I- l- nn nn o— o- o- r--r—[— 1 t— t— t—t— u ſind derart in die Figur des Kammrätſels einzufügen, daß die Kammzahnſpitzen einen griechiſchen Geſchichtsſchreiber(5. Jahrhun⸗ dert vor Chriſti) und der Kammrücken den Geburtsort dieſes Geſchichtsſchreibers nen⸗ nen. In den Kammzähnen ſtehen Wörter von folgender Bedeutung: 1. Atem, 2. Laubbaum, 3. männliches Haustier, 4. moderne Erfindung, 5. Tages⸗ zeit, 6. artiſtiſche Uebung, 7. Rennbeginn. Zwei Dinge leuchten 1 2 3 7 2 4 Die Buchſtaben: a— a— e—e— e— e—e— e— e e— 1— I-II-l m m— m i r ſind derart in die Felder des magiſchen Quadrates einzufügen, daß waagerecht und ſenkrecht gleichlautend Wörter von folgen⸗ der Bedeutung zu ſtehen kommen: 1. Beleuchtungskörper, 2. Beleuchtungs⸗ körper, 3. Fluß in Pommern, 4. weiblicher Vorname. Auflösungen aus voriger Nummer Wenn die Winde wehen Waagerecht: 1. laifun, 3. Zyklon, 6. Sturm, 8. Padua, 10. Eidam, 13. Stuck. 14. Athen, 13. Orkan, 18. Ade, 19. Aar, 20. Emu. 21. Tornado Senkrecht: 2. Alma, 4. Olga, 3. Hur- rikan, 6. Sakko, 7. Meran, 8. Passat, 9. Daube, 11. Dohle, 12. Monsun, 16 rar, 17. Ara. Mit dem Beginnen ist das wenigste getan 1. Achat, 2. Nansen, 3. Fahne, 4. Akku- mulator, 3. Nanking,. Gottfried, 7. Edison, 8. Ninive, 9. Iran, 10. Senegal. 11. Terrier, 12. Labrador, 13. Ella, 14. Idaho, 13. Cholera. 16. Taube.— Das Sprichwort lautet: An- kangen ist leicht, Beharren ist Kunst. Wie die Arbeit, so der Lohn Das Sprichwort lautet: jeder Arbeiter ist seines Lohnes wert. Drei Maſſe in einer Figur SG R A M M R E E LR 4 NIE M E T E R jede Himmelsrichtung verwertet A. N R DN . We E 1 98 IR N N 3 . W E S T E N S DNN Noa. MO O R F R Lebt im Schifferaberglaub H E C AN V E. 1 0 R O IR M EL X Unsterbliches Wirken. Das Sprichwort von Johann Wolfgang von Goethe lautet: vergänglich sind der Erde reichste Gaben, Nur, was wir aufer dem Gebiet der Zeit Gewirkt als Geister auf die Geister haben, Das währt und bleibt in alle Ewigkeit. r E 2 Z NH- ꝗ———— —. A Fauna ing Reinen en in zes er ſind die trunkfeſteſten unter den Zechern geweſen? War es der Ro— thenburger Altbürgermeiſter Nuſch, der als„Meiſtertrunk“ ſeinen acht Liter faſſenden Humpen— man kann ihn im Rothenburger Rathaus noch bewundern — auf einen Zug vor Tilly leerte und da⸗ mit ſeine Stadt vor Brandſchatzung rettete! Waren es die frommen Väter von Maul⸗ bronn, in deren Refektorium eine Weinlei⸗ tung mündete und deren fromme Fuge im Schwibbogen des„Paradies“ noch heute von ihrem gewaltigen Durſt kündet.„A. V. K. L. W. H.“(was alſo zu deuten iſt: Alles voll. Keiner leer Wein her!) War es jener rheiniſche Weihbiſchof, der Gott in einer Faſtenpredigt dafür dankte, daß er ihn für würdig erachte, täglich acht Schoppen trin⸗ ken zu laſſen, oder jener Herr von Fugger, der auf einer Romreiſe ſeinen Knecht als Einquartiermacher vorausſchickte, um an jede Weinſchänke, die einen paſſablen Wein führte, ein„eſt“ ſchreiben zu laſſen, und der ſich in jener Schänke, an der„eſt—eſt—eſt“ ſtand, zu Tode trank. War es der ſagenhafte Herr zu Rodenſtein im Odenwald, der zwölf Monate lang bei fürſtlichem Bankett zu Heidelberg ſaß und ſeine drei Dörfer ver⸗ trank, den im Tode noch durſtet, deswegen 1 uit Radiũ dle vollen Jecheꝛl Kleine Geſchichten um den deutſchen Wein Noah iſt der 2 aller Zecher; ſeit ihm i ein iſt das edelſte und he Das ließen ſich unſere Herren Vorfahren nicht erſt ſagen! und Sage nennen uns große Zecher vor dem Herrn. Amt! Und der Links: In den Weingegenden hängt der Strauß an den weinſchän⸗ 0 Re chts: Die Weintenigln von Neuſtadt(H.) kenden Winzerhäuſern. Faß iſt an Größe noch übertroffen worden von dem 1721 bis 1725 auf der Veſte König⸗ ſtein erbauten Mammutfaß Auguſts des Starken, das 3709 Eimer enthielt. Mit einer ſechzigköpfigen Hofgeſellſchaft hat er einmal im Faßinnern getafelt. Weitere Rieſenfäſſer gibt es in Meersburg am Bodenſee, in Lud⸗ wigsburg, Tübingen, Pfadelbach, im Jagd⸗ ſchloß Spiegelberg bei Halberſtadt(1594 er⸗ baut, für 135 000 Liter), Dürkheim u. a. m. Sittſam mußte es einſt in den Wein⸗ gewölben zugehen, um den edlen Wein nicht in ſeiner Ruhe zu ſtören. Nach altem Keller⸗ recht wurde ohne Unterſchied des Standes über einen Kellerbock gelegt und mit Band⸗ meſſer oder Klopfholz weidlich durchgewalkt, wer gegen das Recht verfehlte. Das aber lautete:„Man ſoll nicht grob ſeyn und zu frey, daß einer zanke, fluch und ſchrey, hier pfeife oder Zotten reiß und ſich vergeh auf andre Weis. Mit Fingern klopfen an ein Faß iſt nicht erlaubt in Ernſt und Spaß, ſonſt gibt man ihm das Kellerrecht, es ſey Fürſt, Graf, Herr oder Knecht.“ * Wo die Weinglocken im Tale nicht dünn und blaß, ſondern mit vollem Baß„Vinum, bonum, Vinum bonum!“ läuten, da ruhen auch edle Weine in den Kel⸗ er im Wilden Heer der Pfarrherren Wein⸗ keller leertrank und dann als des Wilden Heeres Feldkaplan mitzog? Die feinſte Weinzunge aber iſt jenem Koch und Kellermeiſter des Rheingaukloſters Eberbach zuzuſprechen, die einträchtig, Hum⸗ pen um Humpen, ein Faß leerten. Der Wein war gut, aber trotz aller Glut, trotz allem Duft ſolle der Wein nach Leder ſchmecken, meinte der Koch. Nicht nach Leder, nein, nach Eiſen ſchmecke der Wein, ſtritt erboſt Bruder Kellermeiſter. Und als das Faß ge⸗ leert bis zur Nagelprobe, finden ſie darin ein kleines Eiſenſchlüſſelein an einem— Lederring! * An Rieſenfäſſern für ſolchen Rieſendurſt hat es in alten Zeiten auch nicht gemangelt. Anno 1591 wurde das erſte Heidelberger große Faß erbaut für 125 000 Liter, Anno 1664 das zweite für 192 000 Liter, deſſen Hüter Zwerg Perkeo war, der täglich 15 Liter Wein für ſeinen eigenen beſcheide⸗ nen Bedarf benötigte. Das dritte Heidel— berger Faß, das man heute noch im Schloß⸗ keller bewundern kann, faßt 222 000 Liter Wein und iſt dreimal gefüllt geweſen. Um mit dem Weintransport keine Zeit zu ver⸗ lieren, führte aus dieſem Rieſenfaß eine Weinpumpe den edlen Saft gleich in den Speiſeſaal hinauf.— Dieſes Heidelberger lern, Weine, von denen jedes Glas die Konfeſſionen ein⸗ ſchließt: lutheriſch rein, lauter vom Faß, calviniſch aufge⸗ klärt in einem reinen Glas, katholiſch, damit er lehrt in Wundern ſeine Stärke. Offen bleibt die Frage nach dem edelſten deutſchen Wein! Iſt es der„Bernkaſtler Doktor“, der einſt einem Biſchof das Leben rettete und auch heute noch jeden Kranken geſund und jeden Geſunden fröhlich macht? Iſt es die edle Lieb⸗ fraumilch, deren Reben rund ums Gemäuer der Wormſer Liebfraukirche gedeihen ſeit Anno 1200? Iſt es der 181ler Johannisberger Kometen⸗ Unten: Eine der ſchönſten Trinkſtätten außerhalb des Weingebietes iſt der ſchöne Bremer Ratskeller. Hier la⸗ gern auch noch uralte Weine. Links: Das Deidesheimer Faß könnte 1,7 Millionen Liter aufnehmen, es dient aber als Weinſchünke. Rechts: Wein⸗ probe in Rüdesheim. In den Weinorten am Rhein wird gelegentlich eine öffentliche einprobe abgehalten. Photos: Scherl⸗Bilderdienſt(2), Welt⸗ bild(2), Krack⸗ Mauritius/ M. m ſt Trinken ein heiliges Idiſchſte aller Getränke. Geſchichte wein? Sind es die al⸗ ten Rüdesheimer von 1653 oder 1666, die im Bremer Ratskeller la⸗ gern? Sind es andere Lagen des Pfälzer Edelwein⸗Dreigeſtirns Forſt, Deidesheim, Wa⸗ chenheim? Das Urteil bleibe jedem ſelbſt über⸗ laſſen! „Grünberger“ iſt der Graus der Zecher! Aber der Ruf dieſes ſchle⸗ ſiſchen Weines iſt viel ſchlechter als der Wein ſelbſt! Wer weiß, daß Grünberg vor einem halben Jahrhundert noch Deutſchlands größte Weingemeinde geweſen iſt, daß hier noch heute der Weinkranz vor den Strauß⸗ wirtſchaften ſchaukelt, daß es zum Grün⸗ berger Winzerfeſt nicht weniger fröhlich her⸗ geht als am Rhein? Ueber den Thüringer Wein äußert ſich Matthias Claudius in ſeinem Weinlied bitterböſe. Und ſelbſt der feurige Seewein des Schwäbiſchen Meeres muß ſich Anekdoten gefallen laſſen wie die folgende:„Einmal iſt einem Küfer ein Faß Wein in den See gelaufen. Darob habe ein großes Fiſchſterben eingeſetzt. Ja, der Se ſelbſt habe ſich vor Schmerzen gekrümmt. Dabei kann es ſich nur um einen Sauracher gehandelt haben! Dort aber laß dich ruhig nieder, wo der Wirt an ſeine Schänke ſchreibt wie in Ro⸗ thenfels am Main:„Wein und Bier ſind Der luſtigſte Zug iſt nicht der feine Rheingoldzug, ſondern der Moſelaner Fla⸗ ſchenzug geweſen, der einſt an der Moſel zwiſchen Bullay und Trier verkehrte, jetz: aber unter die Abſtinenzler gegangen iſt und an der oſtpreußiſchen Bäderküſte See⸗ bäderdienſt verrichtet. Sein Kursbuch war die Weinkarte, die ebenfalls alle ſeine Sta⸗ tionen nannte: Zell, Traben⸗Trarbach, Er⸗ den, Wehlen, Zeltingen, Bernkaſtel, Pies⸗ port u. v. a. Trier aber iſt das Zentrum des Moſelweinhandels, wo gegen 30 Millionen Liter Wein in den Gewölben lagern. Deutſchlands Weinparadies iſt die Pfalz, wo der Himmel voller Schoppen hängt. Bad Dürkheim iſt mit 1000 Hektar Wingerten die größte deutſche Winzergemeinde. Im Dürkheimer Rathaus werden alle guten Weinjahre ſeit dem Kometenweinjahr 1811 nicht getauft, weil der Wirt ſie ſelber ſauft!“ In der Pfalz und am Rhein, in Schwaben und an der Moſel hängt fröhlich lockend der große Strauß an den wein⸗ ſchänkenden Winzerhäuſern. In Würzburg, Stuttgart, Kaiſerslautern wird er offen geſchänkt zu knuſprigem Wein⸗ gebäck, beim Maulaffen⸗ und Hexenbäck. In Würzburg wird er auf die originell ge⸗ formten„Bocksbeutel“⸗Fla⸗ ſchen gezogen. Die Frank⸗ furter lieben ihren„Aeppel⸗ woi“ mit Selters geſpritzt, wozu Handkäs mit Muſik ge⸗ hört. In Heidelberg offe⸗ rieren die Wirte zum Wein Zwiebelkuchen als Speziali⸗ tät. Die Meißener Wein⸗ bauern miſchen ihre Reben zuſammen zum„Meißner Schieler“, und auch 40 v. H. der ſchwäbiſchen Weinernte ſind Schillerweine, rot und weiß bunt durcheinander; der ſparſame Schwabe„tauft“ ſeinen Schoppen mit Tei⸗ nacher Sprudel. mit goldenen Lettern verzeichnet. Um der Welt größtes Faß auf der Wurſtmarktwieſe wird alljährlich im September das größte Pfalzvolksfeſt des„Wurſtmarktes“ gefeiert, wo an den Schubkärchner Ständen gegen 100 Fuder Wein vertilgt werden. Karl Räder ſagt dazu:„Auf harzger Bank am Schubkärchſtand ißt man die Knackwurſt aus der Hand und beißt hinein ins trockne Brot, zu Pfälzer Schoppen weiß und rot.“ Eine andere Stadt am fröhlichen Weinberg der Deutſchen Weinſtraße iſt Neuſtadt. Da wird alljährlich im Oktober die Weinköni⸗ gin, ein friſches Pfalzmädel, gewählt, und der„Neue“ getauft. 1930 war es der„Be⸗ freiungswein“, 1931 der„Ankurbler“, 1932 der„Krisling“, 1933 der„Gleichſchalter“, 1934 der„Volltreffer“, 1935 der„Raſſereine“ uſw. Die über 60 Kilometer lange Wein⸗ ſtraße zu wandern— von Grünſtadt bis Schweigen, von Weintor zu Weintor— 255 das übermütigſte Erlebnis einer deutſchen Landſchaft! Obwohl noch viel zu ſagen wäre über den deutſchen Wein, ſtimmen wir ein in Matthias Claudius ſeliges Zecherlied„Be— kränzt mit Laub den lieben vollen Becher..., in ganz Europia iſt ſolch ein Wein nicht mehr...! Wohl bekomm's! 4 Pflicht der deutſchen Frau: Sparen und ZJuſammenhalten Als der Reichsbauernführer ſich am Tage des Erntedanks in ſeiner Rede direkt an die 8 wandte, wurde uns wieder einmal lar, welche gigantiſche Macht und Ver⸗ antwortung in unſere Hände gelegt wurde. Es ſteht in unſerem Ermeſſen, ob wir ſie zum Fluch oder zum Segen werden laſſen. Man bedenke: eine Scheibe Brot, die in jedem deutſchen Haushalt täglich verkommt, iſt gleichbedeutend mit 40 Millionen Mark Deviſen, die wir für Brotgetreide auf⸗ bringen müſſen! Wird bei dieſen Erkennt⸗ niſſen das Zuſammenhalten nicht zur ſelbſt⸗ verſtändlichſten Pflicht? Man überlege bei allen, auch den kleinſten Entſcheidungen die Notwendigkeit und die Auswirkung. Als Beiſpiel: Brot ſoll nie aufgeſchnitten auf den Tiſch kommen! Es bedarf der ganzen Klugheit einer Frau, die Familie gut zu ernähren und anſtändig zu kleiden, denn ſie will ja nicht das ganze ihr zur Verfügung ſtehende Geld ausgeben. Sie will helfen durch ihre Opfer für das Winterhilfswerk, für Mutter und Kind und viele andere mehr— ein Not⸗ pfennig ſoll auch noch zurückgelegt werden. Am Eſſen kann man mit Geſchick und Verſtand ſparen, ohne die Vollwertigkeit der Ernährung im geringſten zu beein⸗ fluſſen. Man muß ſich die ſogenannte Luxus⸗Ernährung abgewöhnen und in erſter Linie das eſſen, was die Jahreszeit bringt und was für die Jahreszeit dem Körper am dienlichſten iſt. Die Koſt muß jedoch viel Abwechſlung bieten, um gar nicht das Bewußtſein aufkommen zu laſſen, daß die Ernährung recht einfach iſt. Es iſt im Winter auch von größter Wichtigkeit, daß die Koſt gemiſcht iſt und daß nicht aus⸗ ſchließlich vegetariſche oder Rohkoſt oder vor⸗ wiegend Fleiſchgerichte gegeben werden. Kartoffeln und Hülſenfrüchte, Grützen und Grünkern ſind billig, nahrhaft, vitamin⸗ und nährſalzreich. Wenn man zu kochen verſteht, kann man aus ihnen viele ſchmackhafte Gerichte machen. Die meiſten von uns Frauen haben doch die Notzeiten der letzten Kriegs⸗ und erſten Friedensjahre durch⸗ gemacht. Da hatten wir kaum etwas von dieſen Dingen und ernährten uns in der Hauptſache nur von Kohlrüben und Dörr⸗ gemüſe. Haferflocken und Grütze waren Delikateſſen. Wieviel mehr ſteht uns heute für weniger Geld zur Verfügung. Man muß ſich auch mit der moder⸗ nen Ernährungswiſſenſchaft befreunden, die für den Körper günſtige Zuſam⸗ menſetzungen ausbedingt und gewiſſe Vorſchriften für die Art des Kochens ent⸗ hält. Da kann man lernen, daß Gemüſe nicht gekocht, ſondern nur gedünſtet oder gedämpft werden darf, um nicht die beſten Beſtandteile zu vernichten, daß Obſt und Milch Kalk enthalten, der ſo wichtig gerade für im Wachſen befindliche Kinder iſt. Alle ſcharfgewürzten Speiſen ſind zu vermeiden und an eine kochſalzarme Koſt iſt der Kör⸗ per zu gewöhnen. Wenn ſparſam, dabei abwechſlungsreich und ſchmackhaft eine gute Hausmannskoſt gereicht wird, wird nie⸗ mand in der Familie über zu einfaches Eſſen murren. Und man wird durch dieſe Ent⸗ haltſamkeit viel geſünder bleiben. Sehr wichtig iſt auch die Reſteverwendung. Es darf keine Speiſe umkommen. Wer ein wenig nachdenkt, wird auch den kleinſten Reſt noch für die Grundlage eines ſchmack⸗ haften Abendeſſens verwerten. Die Haushalfskarkei Wir alle befleißigen uns, gewiſſenhaft unſer Wirtſchaftsgeld zu verwalten, über jede Ausgabe im Haushalt dem Manne oder uns ſelbſt jederzeit Rechenſchaft abzu⸗ legen. Aus dem Gedächtnis läßt ſich das ſchwer ermöglichen. Deshalb ſollte jede Hausfrau ein Haushaltsbuch führen. Das Haushaltsbuch hat außerdem den Vorteil, daraus für die Zukunft zu lernen; denn es gibt jederzeit über den Verbrauch Auf⸗ ſchluß und man kann nachträglich erſehen, wo man hätte ſparen können und woran man künftighin ſparen wird Neben dem Haushaltsbuch ſollte man ſich eine Kartei zulegen. Ein großer Prozent⸗ ſatz der Hausfrauen von heute war berufs⸗ tätig, viele davon in Büros beſchäftigt, in denen ſie das Führen von Karteien geſehen oder ſelbſt ausgeführt haben. Es wird uns Frauen immer gepredigt, daß wir unſere Arbeit rationaliſieren ſollen. Rationali⸗ ſierung iſt aber Zeit⸗, Arbeit⸗, Kräfteauf⸗ teilung. Mit Hilfe einer ſolchen Kartei kann man ungemein viel Zeit, Mühe und Arbeit erſparen. Sie richtig anzulegen, iſt Bedingung. Wie das gemacht wird? Nun, unſere Haushaltskartei hat manche Abteilungen, je nach Größe von Haushalt und Pflichten, die wir übernommen haben. Da iſt zunächſt die Rezeptkartei mit mehreren Unterabteilungen: Suppen, Gemüſe, Salate, Fleiſchgerichte, Vorſpeiſen, Nach⸗ ſpeiſen. Jedes Rezept bekommt eine be⸗ ſondere Karte, die alphabetiſch in die be⸗ treffende Abteilung eingereiht wird. Wie angenehm iſt es bei eiligem Kochen, nach⸗ zuſchauen, wieviel Zutaten erforderlich waren, wie lange die Kochzeit bei einer beſtimmten Menge beanſprucht. Die Rezeptkartei, die wohl den größten Raum beanſprucht, hat Nachbarn. Ha gibt es eine Adreſſenkartei mit Telephonnum⸗ mern. Man kann nicht jede Adreſſe im Kopfe haben. Man ſoll ſich hiermit auch nicht gedanklich belaſten. Ein Griff und man hat die gewünſchte Adreſſe, ſei es die Schneiderin, die Waſchfrau oder ein guter Bekannter, dem man raſch brieflich eine Nachricht zukommen laſſen will. Nun kommt die Geburtstagskartei für Ra Verwandtſchaft und Bekannt⸗ aft. ieſe Kartei iſt nicht nach Namen, Bilderdienst Kleßlich M ſondern nach Monaten zu ordnen. Jeder Monat hat eine Karte, auf der die Daten regiſtriert werden. In großen Haushalten ſollte man die Vorräte und den Ver⸗ brauch in der Kartei regiſtrieren: Wein, Obſt, Gemüſe, eingemachte Früchte, Fruchtſäfte, Gemüſe⸗ onſerven. Auch der Inhalt des Wäſcheſchrankes, auf Karten ver⸗ zeichnet, iſt eine gute Kontrolle für die Hausfrau, ſie hat dadurch einen viel beſſeren Ueberblick über die Beſtände. Die Hausfrau kann aber noch weitergehen und die Bibliothek des Mannes in eine Kartei auf⸗ nehmen. Jedes Buch muß eine beſondere Karte haben— ein hübſches Weihnachtsgeſchenk, das nur einige Kärtchen Papier koſtet und ſeinen Wert allein durch die Arbeit bekommt. Man überlege ſich zuvor genau die Art der Anlage, die Größe der Karten, des Kaſtens, in dem man ſie aufbewahrt. Die Fort⸗ führung iſt leicht und nimmt, da man die Kartei nur zu ergänzen braucht, wenig Zeit in Anſpruch. Eine Kartei iſt eine Sicherheits⸗ maßnahme für die Haushalts⸗ führung, eine Erleichterung der Arbeit und macht außerdem jeder ordnungsliebenden Hausfrau viel Freude. Wir ſticken, wir ſtricken Man trägt wieder Handarbeit. Hand⸗ arbeiten an unſerer Kleidung ſind große Mode, und da ſie Mode ſind, iſt es auch zeitgemäß, daß wir ſie ſelbſt fertigen. Wir werden nicht belächelt, wenn wir die Kreuzſtiche auszählen, wenn wir Fäden aus dicken Wollſtoffen ausziehen, wenn wir dicke Knäuel farbiger Wolle aufwickeln, um ſie dann mit rieſigen Nadeln zu ver⸗ arbeiten. um Jackenkleid gehören Jumper oder Woll⸗ blüschen. Sie ſelbſt zu fertigen iſt einfach, da die Insten Wollhandarbeiten ſchnell vorangehen. enn es ſich um luftige Ge⸗ webe handelt, muß man ſie mit grober Wolle häkeln, dichtere Muſter ſtrickt man. Bunte Farben ſind hübſch, aber wenn man die Gegenſtände häufig trägt, werden wir ſte uns bald über ſehen. Auch zartſüßliche rben ſind zu vermeiden. Man tut am eſten daran, die wollenen Jumper und Bluſen dem Koſtüm, dem Rock, für den ſie beſtimmt ſind, in der Fass anzupaſſen, d. h. nicht die gleiche Farbe zu wählen, ſon⸗ dern ſie auf den Stoff abzuſtimmen. Wenn man zwei Farben wählt, ſo darf die garnierende Farbe kontraſt⸗ reich und belebend ſein. Sehr hübſch ſind andersfarbige Paſſen. Das Herbſtkleid wird vor⸗ wiegend aus einfarbigen Woll⸗ ſtoffen gefertigt, die meiſt im einzelnen Faden dick ſind und eine lockere Webart haben. Für ſolche Stoffe ſind Durchbruchs⸗ arbeiten beſonders hübſch und dabei leicht herzuſtellen. Hier kommt es darauf an, geſchickt Fäden herauszuziehen. Sehr ein⸗ fach iſt das Durchbruchsmuſter im Karo. Man zieht, je nach der Dicke der einzelnen Fäden, 8 bis 12 Fäden erſt in Längs⸗ und dann in Querrichtung aus. Die einzelnen Karos, die ſich jetzt ge⸗ bildet haben, werden mit Zier⸗ ſtichen befeſtigt. Man tut aber gut daran, erſt die Gegenſtände in und dann mit dem usziehen der Fäden zu begin⸗ nen. Dieſe Karo⸗Arbeit benutzt man für die Paſſe oder als Querſtreifen rings um die Bluſe oberhalb des Gürtels und wieder⸗ holt ſie an der Manſchette. 2 r Wenn es drauſen kalt wird. Links: Loser jugendlicher Mantel aus Biberette Unten: Jumperähnliche Pelzjacke aus grauem Lammfell Wie bekommt man ſchöne Hände? Viele Frauen leiden an roten Händen, ohne daß dieſe gerechtfertigt wären; denn die von ihnen zu leiſtende Hausarbeit iſt nicht ſo umfangreich. Vor allem ſollte, namentlich bei Witterungsumſchwung, nie⸗ mals verabſäumt werden, die Hände gut abzutrocknen und ſie danach mit einer fett⸗ freien Creme einzureiben. Ein vorzüg⸗ liches, dabei harmloſes und billiges Mittel gegen rote Hände iſt das folgende. Man rührt eine halbe Taſſe Lehm mit ein wenig Waſſer zu Brei, mit dem man die ſauberen Hände bedeckt. Am beſten macht man dies vor dem Schlafengehen, damit über Nacht die Maſſe einwirken kann. Es iſt wohl ſelbſt⸗ verſtändlich, daß man des Nachts Hand⸗ ſchuhe hierbei trägt. Ueberhaupt iſt das Tragen von Handſchuhen bei jeder Behand⸗ lung von Vorteil. Es ſchont die Bettwäſche, und jedes Mittel kann unmittelbar wirken. Ein weiteres Mittel gegen rote Hände iſt das Waſchen in heißer Alaunlöſung oder in Boraxwaſſer. Auch etwas Benzoe⸗ tinktur dem Waſchwaſſer beigefügt, iſt eine gute Hilfe. Sind die Hände außerdem riſſig, ſo iſt die Verwendung von Glyzerin nach jedem Waſchen unerläßlich. Da ſie am Tage nicht klebrig ſein dürfen, verfährt man folgendermaßen: Man reinigt die Hände mit warmem Waſſer und trocknet ſie. Hernach werden ſie gut mit Glyzerin eingerieben und dann eingeſeift. Iſt die Hand ſchaumig, trocknet man ſie, ohne ſie abzuſpülen, ab. Die Hand wird dadurch weich und das Klebrige des Elyzerins tritt nicht in Erſcheinung. Was kun Sie, wenn ... die Nähmaſchine Oelflecken auf der Wäſche hinterläßt? Man muß ſehr vorſichtig bei ihrer Entfernung ſein. Am beſten reibt man die Stellen mit Butter ein, um die Oelflecke zu erweichen. Erſt dann gibt man ſie in die Wäſche. d. ... Koffer und Truhen aus Holz der Auffriſchung bedürfen? Ein ſehr einfaches und billiges Mittel iſt es, ſie mit Möbel⸗ politur zu behandeln. Auch Bohnerwachs, wie man es zu Parkettfußböden verwendet, iſt hierzu ſehr geeignet. Gleichmäßiges Auftragen und ſehr gutes Nachpolieren ſind erforderlich. d ... Handtaſchen aus Leder abgetragen ſind und Kratzer und Flecken aufweiſen? Man nimmt, je nach der Farbe des Leders, paſſende Schuhereme und reibt die Taſchen gründlich ab. Mit einem weiche: Tuch muß man gut nachreiben. Sie erhalten ihren alten Glanz wieder. Bei lichten Lederfarben nimmt man weißen Schuhereme. 8 17 5 8 1 Klöße oder Knödel In der gemüſearmen Zeit muß man die Mahlzeiten mit Kartoffeln, Grieß⸗, Reis⸗ und Mehlſpeiſen ergänzen, um einmal die Eſſer ſatt zu bekommen, zum anderen aber auch zweckmäßige Ernährungspolitik zu betreiben. Klöße oder Knödel ſind ein gutes und ſchmack⸗ haftes Ergänzungsgericht. Nicht jeder Haus⸗ frau gelingen ſie aber. Anfängerinnen auf dieſem Gebiet iſt ſtets anzuraten, einen Probekloß zu bereiten. Geht er auseinander, ſo muß man ein Ei, Mehl oder geriebenes Brot dazulegen. Iſt der Kloß dagegen zu hart, ſo iſt es nötig, etwas zerlaſſene Butter, Waſſer oder Milch e e Die Flüſſigkeit, in der die Klöße 255 t werden, muß ſtets kochen, wenn man ie Klöße hineinlegt. Schwimmen die Klöße oben, ſo läßt man ſie auf ſchwachem Feuer noch einige Minuten kochen und nimmt ſie mit einem Schaum⸗ oder einem ſogenannten Kloß⸗ löffel heraus. Während man die Klöße kocht, dürfen der Topf oder die Kaſſerolle nicht be⸗ deckt ſein. Große, feſt eingerührte Klöße müſſen längere Zeit ganz langſam kochen, damit ſie auch innen gar werden. Will man Kartoffelklöße kochen, müſſen die Kartoffeln hierzu 24 Stunden vorher gekocht werden. Von friſch gekochten Kartoffeln laſſen ſich keine Klöße herſtellen, ſie werden klitſchig. Kartoffelklöße aus rohen Kartoffeln bereiten ein wenig mehr Arbeit, weil die Hälfte des Kartoffelquantums roh gerieben werden muß. Dieſe roh geriebenen Kartoffeln werden in einem Tuch oder Säckchen trocken gepreßt und mit den gekochten Kartoffeln gut gemiſcht. Da⸗ mit ſie gut zuſammenhalten, müſſen ſie mit etwas eingeweichter Semmel und zwei Eiern verbunden werden. Außerdem muß etwas Mehl zugefügt werden. an kann die verſchiedenartigſten Klöße bereiten: Reis, Grieß, Brot, Semmel, Mehl, Kartoffelmehl. Man kann ſie als Beigabe zu Gemüſe, Braten, Fiſchen reichen, oder man ibt Kompott dazu. Sie ſind auch eine be⸗ iebte Beigabe zu Suppen. Aber ſie ſind nur duc und appetitanregend, wenn ſie nicht zer⸗ ocht oder in der Härte von Kanonenkugeln auf den Tiſch kommen. 2 5— r——— a a 5 3—. Wenn.... ** N N 5 5 2 —— 8 5 ere eee r eee ene eee eee eee eee 55 LI 8 n LISA Roman von Lolte Summert 17. Fertſetzung) Eigentlich klang das alles ſehr einleuchtend. Aber wo begann die Wahrheit und wo hörte ſie auf? War überhaupt noch ein Halt in Fred? Ein wenig leid tat er dem Beamten. Warum mußte das Schickſal einem haltloſen Menſchen ein ſo ſchönes Geſicht geben? War es ihm ernſt um ſeine Liebe? Wohl kaum! Frau Sabine hatte ihm erzählt, wie frivol er auf Riſterhagen über ſeine Braut geſprochen hatte. „Ja“, ſagte er dann nachdenklich.„Es iſt möglich, daß Sie glimpflich wegkommen, aber.. mit dem Mädel, mit dem ſie verlobt waren, iſt es aus!“ Freds Geſicht verdüſterte ſich. „Seien Sie vernünftig und machen Sie das Mädel nicht noch unglücklich! Schreiben Sie ihr einen Brief, daß Sie durch unvorhergeſehene Umſtände die Verlo⸗ bung auflöſen müſſen.“ „Ich habe es mir überlegt. Ich werde ihr... alles ſchreiben! Ganz offen, Herr Kommiſſar! Wenns die große Liebe iſt... dann kann ſie mich retten, das weiß ich. Aber ich wage kaum zu hoffen!“ „Gut, ſchreiben Sie ihr, wie Sie denken! Der Brief wird ſofort befördert werden!“ Fred wurde abgeführt und der Beamte knöpfte ſich den Gefährlichſten der Bande, den„Chef“, den„Dia⸗ mantenmax vor! Das war der ſchwerſte Brocken, denn der war wirk⸗ lich mit allen Waſſern gewaſchen. * Der Wachtmeiſter in Riſterhagen freute ſich nicht wenig, als er von der Feſtnahme hörte, und hätte gern Einzelheiten gewußt. Sie hätten alle vier Mann bei dem Bauern Pardon geſchnappt, erfuhr er nur. Man hatte ſie erſt belauſcht und dann zugegriffen. Der Bauer, auch kein Deutſcher, hatte ſeit Jahren Vorſchub geleiſtet, und man konnte den Leuten aller⸗ hand Diebesgut abnehmen. Auch bei dem Bauern ſelbſt war allerhand gefunden worden. Jedenfalls hatte man einen ſehr guten Fang ge⸗ macht, und an ihn würde beſtimmt gedacht. Er ſolle ſich bei der Verhaftung ſehr in acht nehmen, denn der Wladimir ſei beſtimmt ein rabiater Kerl. Der Wachtmeiſter bedankte ſich für die Auskunft und freute ſich. Was würde Frau Sabine ſagen, wenn er heute an⸗ kam? Jedenfalls wollte er den Verbrechern gegenüber Frau Sabine nicht verraten, denn Verbrecher ſind rach⸗ ſüchtig. Als er heute ſein Rad aus dem Schuppen zog, durfte auch ſein Hund mit. Man konnte nicht wiſſen! Und der Hund war auf den Mann dreſſiert. * Berte arbeitete heute genau wie alle anderen Tage, aber zehnmal am Tage war ſie ſchon am Hoftor ge— weſen, um zu ſehen, ob der Gendarm nicht kam. Da Jan und Fred nicht zurückgekommen waren, lag es nahe, daß man die Bande gefaßt hatte. Sie war ja ſo geſpannt auf das Ergebnis. Auch Wladimir bemächtigte ſich langſam eine Unruhe. Als Berte ihn darob fragte, antwortete er:„Der Herr hat geſtern geſagt, ſie würden heute morgen zu⸗ rückkommen.“ Nun war es ſchon Mittag geworden und niemand hatte ſich ſehen laſſen. Berte gab Wladimir in der Küche Arbeit, denn ſie wollte nicht, daß er den Gendarm ſah, falls er kommen ſollte. Und es war auch gut ſo, denn Wladimir kannte den Beamten und wäre unweigerlich ſofort ausgeriſſen, wenn er ihn geſehen hätte. Als er ihn ſah, war es ſchon zu ſpät, denn da ſtand der Gendarm ſchon in der Küche. Wladimir erſchrack, doch er zeigte es nicht. Wer weiß, weswegen der kam! Der Gendarm grüßte höflich, fragte, ob er den Herrn ſprechen könne, doch er mußte hören, daß von den Herren keiner da ſei. Da meinte der Gendarm ſo beiläufig, daß er eigent⸗ lich nicht wegen den Herren käme, ſondern wegen einem gewiſſen Wladimir—— Er hatte noch nicht ausgeſprochen, da rannte Wladi⸗ mir los. Er kam aber gerade bis zur Tür, da hatte der Hund auf das Geheiß ſeines Herrn zugeſchnappt. Und Wladimir wußte, daß Widerſtand unnütz war. „Die anderen Herrſchaften haben wir ſchon, es fehlte nur noch der eine.“ Als er das hörte, wußte er, daß alles verloren war. Er weigerte ſich nicht mehr, als ihn der Beamte aufforderte, ihm zu folgen. Nicht mal gefeſſelt wurde er, denn der Hund be⸗ wachte ihn ſcharf. Er ſchien auch ein feiger Menſch zu ſein, denn ſchon auf dem Wege nach dem Dorf Riſterhagen erzählte er dem Gendarmen bereitwilligſt, was er wiſſen wollte. Bis zum Abend kam er ins Dorf⸗Gefängnis, und am Abend ſollte er abgeholt werden. Nachdem der Wachtmeiſter den Burſchen eingeſchloſ⸗ ſen hatte, ließ er noch den Hund als Wache davor. Dann ging er zum Dorfſchulzen, um ihm die Sache zu erzählen. Urheberrechtsschutz Romanverlag Sreiser/ Rastatt- Baden Denn er brauchte notwendig einen Knecht, der die Zügel dort auf Gut Riſterhagen in die Hand nahm und eine oder am beſten zwei ordentliche Mägde. Und wenn es nur vorläufig war, denn das Vieh mußte ver⸗ ſorgt werden, wie er von Frau Sabine wußte. Es hielt ja ſchwer, dis er die Sache erledigt hatte, aber am Abend war alles in Ordnung. * Sabine hatte ſchon mit Sorge gewartet, ob der Gendarm auch Hilfskräfte ſchicken würde, denn ſie wollte doch ſo raſch als möglich fort. Ernſt würde warten und ſich ſorgen. Ob ſie ihm ſchrieb, wann ſie komme? Am beſten war es, ſie ſchickte ihm von der nächſt größeren Stadt, wenn ſie ſchon im Zuge ſaß, ein Tele⸗ gramm. Dann konnte er ſie vom Zuge abholen. Jedenfalls hatte ſie ſchon ihre Siebenſachen gepackt, und wartete auf die Ablöſung. a Die kam dann glücklich gegen ſechs Uhr abends. Sie ſchenkte der einen Magd noch ihre beiden Kleider, die andere bekam zwei Schürzen, ſo froh war Sabine, daß ſie heim konnte. Raſch zog ſie wieder die gewohnte Kleidung an, und es konnte losgehen. Der Gendarm brachte ſie bis an die Bahn und dankte ihr immer wieder, daß ſie ihn ins Vertrauen gezogen hatte. Und wenn er befördert würde, dann könnte er auch heiroten, nur hierher wollte er ſeine Braut nicht bringen, das war ja eine zu verlorene Ecke. Doch Sabine ſagte zu ihm:„Schade um jedes Jahr, was man ſich am Glück ſtiehlt.“ Er ſah ein, ſie hatte recht. Doch nun wollte er warten, wohin er käme. Ob er ihr ſchreiben dürfte, wenn er Hochzeit machte? Lachend gab ihm Sabine ihre Adreſſe und meinte: „Herr Wachtmeiſter, jetzt warten Sie erſt ab, bis ich geheiratet habe.“ Jedenfalls ſchüttelte man ſich ausgiebig die Hände, ehe man auseinander ging. 5 Sabin freute ſich, als der Zug aus dem kleinen Bahnhof auslief. a Jetzt ging es erſt nach Tilſit, dort mußte ſie der Friſeur von der gelben vielmehr bräunlichen Farbe befreien. Sie mußte ſich eben ausreden, daß ſie ihr jetzt nicht mehr gefiele. 5 Iny Berlin war ſo ein Wunſch nichts ungewöhnliches, aber hier in Tilſit fiel es doch auf, wenn man ſo mon⸗ dän iſt. f Wahrſcheinlich würde ſte in Tilſit übernachten müſ⸗ ſen, dann könnte ſie raſch einmal zu dem Kommiſſar hingehen. * In Riſterhagen waren Vater und Tochter in Auf⸗ regung Als das geſtrige Ferngeſpräch aus Tilſit ge⸗ kommen war, mußte der Vater wohl oder übel Liſa die wahren Zuſammenhänge erklären. Dama ns, als ihr Vater ſich von Sabine das Jawort geholt und Liſa Schildwache geſtanden hatte, damit ſie nicht geſtört wurden, war ja nur etwas von der Fahrt von Sabine nach Riſterhagen an ihr Ohr gedrungen. „Warum aber Sabine ſo ſchnell reiſte, weißt du nicht, Liſa?“ „Nein, Vat'l und das ſollſt du mir ſagen. Selbſtver⸗ ſtändlich hängt es mit Fred zuſammen.“ Der Vater nickte und erzählte ihr nun die Sache mit der Hypothek. Da ſtaunte Liſa nicht ſchlecht. hatte es auf ihr Geld abgeſehen. „Und daraufhin iſt Sabine nach Riſterhagen ge⸗ fahren?“ „Jawohl, und hat faſt vierzehn Tage lang Haus⸗ hälterin für deinen ſchönen Fred geſpielt“, ſagte nur der Vater ernſt. „Weißt du, Vat'l, eins weiß ich, du kriegſt eine wun⸗ derbare Frau in Sabine.“ „Herzensmädel, das freut mich, daß du das einſiehſt, denn es hatte mir doch Kopfzerbrechen am Anfang gemacht, ob ich dir jetzt noch eine Stiefmutter geben ſollte.“ „Das iſt gut! Kopfzerbrechen, bei ſo einer lieben Mutter wie ich ſie krieg. Hoffentlich bekomme ich jetzt endlich noch eine Schweſter oder einen Bruder“, ſagte energiſch Liſa. Da lachte der Vater doch herzlich auf.„Aber ſonſt biſt du normal, ja?“ f „Nee, nee, Vat'l, kneif mal nicht, wenn ich hier weg bin, dann iſt es doch zu langweilig für euch. Denn ewig werdet Ihr doch nicht in den Flitterwochen ſein.“ „Sag mal, Mädel, heirateſt du oder ich?“ amüſierte ſich der Vater. „Selbſtverſtändlich erſt mal du, dann komme ich dran, aber nicht mit dem ſchönen Fred“, wiſperte ſie dem Vater ins Ohr. „Bis dahin iſt noch viel Zeit; erſt mal überlegen, ob ich dich dem Fritz gebe“, neckte der Vater. Liſa meinte jetzt ganz ernſthaft: „Vat'l, ich hätte etwas ſehr ernſthaftes mit dir zu be⸗ ſprechen. Willſt du mir mal zuhören?“ „Natürlich, wenn es ſo eilig iſt“, ſagte nun auch ernſt⸗ baft der Vater. So ein Erzgauner, Er wußte ſchon, ſeine Liſa überlegte ſchon genau und erwägte ſtets, ehe ſie einen Wunſch äußerte. „Wenn du heirateſt, möchte ich gern von Sandhagen fort!“ „Mädel, ich dachte, du bleibſt doppelt gern hier?“ „Bliebe ich auch, aber ich hab etwas anderes vor. Du weißt doch, daß auf Hergenthal der Gutsherr ge⸗ ſtorben iſt?“ a „Ich war ja mit zum Begräbnis. Ach Kind, es iſt furchtbar, wenn ein Mann ſo plötzlich von Frau und Kindern weg muß, nicht auszudenken.“ „Ja! Und nun will oder muß doch die Frau wieder verkaufen, wenn ſie nicht gleich wieder heiraten will, und ſo ſieht ſie mir nicht aus Kurz und gut, ich möchte das Gut mal für mich und meinen Mann haben.“ Wie ſie ſo daſtand, ſo ganz feſter Wille in den ſchönen blauen Augen, kam es dem Gutsherrn erſt zum Be⸗ wußtſein, was er mit ihr verlor, wenn ſie aus dem Elternhauſe weg ging. Aber konnte er ſie hindern? Nein, er wünſchte mehr jungen Mädchen ſovi⸗! Groncto. viſa nahm ihr Schickſal feſt in die Hand und ließ ſich nichts nehmen. „Und wie iſt es mit dem Geld? Haſt du dich auch de ſchon erkundigt?“ tat er ganz intereſſiert. Ja, es genügte, wenn ich achtzig Tauſend anzahlte, das übrige könnte als erſte Hypothek ſtehenbleiben.“ „Sovie! Geld habe ich nicht. Im Höchſtfalle könnte ich dir mit fünfundzwanzig Tauſend unter die Arme greiten, denn du weißt, gerade wo ich jetzt heirate, möchte ich nicht alles wo anders reinſtecken.“ „Natürlich nicht, denn wir wiſſen ja beide, eine einzige ſchlechte Ernte und der Reingewinn für ein Jahr iſt hin“, ſtellte Liſa wie ein alter Inſpektor feſt. 5 „Und woher willſt du dann das übrige nehmen?“ „Ich habe mir gedacht, ich gehe zu Frau Hergenthal, lege ihr meinen Vorſchlag hin und frage, ob ſie mich auf ein Jahr als Inſpektor ohne Gehalt anſtellt.“ Jetzt hatte der Vat'l begriffen, das ſah ſie. Gottſei⸗ dank, der Groſchen war runtergefallen. Männer hatten manchmal eine lange Leitung. „Und nach einem Jahr ſoll alſo die Klitſche gekauft werden?“ 5 „Jawohl, Vat'l! Unterdeſſen müßte Fritz dann zu⸗ ſehen“— der Vater rügte nicht einmal das Wort Fritz, ſo war er bei der Sache— ja, dann müßte Fritz zuſehen, daß er die Ziegelei verkauft, und das Geld würde dann zum Ankauf von Hergenthal verwendet.“ „Das ganze Geld? Und Sabine? Es iſt doch väter⸗⸗ liches Erbe!“ berichtigte der Vater. At. „Ich habe ſchon daran gedacht. Darüber würde ich zit Sabine ſelbſt reden. Ich habe mich genügend über Hergenthal erkundigt und weiß jetzt, ich mache keinen ſchlechten Kauf.“ f„Das geht ja hölliſch fin, mein Döchting“, lachte der a. er „Steht du, Vat'l, Liſa ließ ſich aber nicht beirren, ich hätte den Vorteil, daß ich, wenn wir dann hei⸗ aten, alles genau kenne. Jedenfalls getraue ich mir, mit Fritz zuſammen in ein paar Jahren Sabine das väterliche Erbe zurückzuzahlen. Solange müßteſt du natürlich mit deinem Gelde warten.“ „Halt, mein Kind, das bekämſt du ja ſowieſo von mir geſchenkt, denn dein Erbe iſt ja noch ein wenig größer als fünfundzwanzigtauſend Mark. Außerdem gehören ja die fünfundzwanzigtauſend Mark dir, weil ſie das Erbteil deiner Mutter ſind, alſo käme nur der Ueberſchuß, der erzielt wird, in Frage.“ „Vielleicht erzielt Fritz einen guten Preis, die Fabrik geht doch gut“, ſagte Liſa. „Vielleicht! In dem Falle wäre es nur gut. Jeden⸗ falls, die Regelung mit Sabine überlaſſe mir, auch die Auszahlung ihres Erbes.“ „Vat'l, du biſt doch der allerbeſte!“ Ganz gerührt war Liſa und drückte ihren Vater herzlich ab. „Da wären wir uns alſo einig“, ſagte er.„Außer⸗ dem hätte ich die Gewißheit, ich behielte mein Mädel in der Nähe, und das wäre mir das liebſte!“ Wenn er auch nicht ſo tat, er war genau ſo gerührt wie Liſa, und wenn ſich die Sache ſo verhielt wie Liſa ihm das geſagt hatte, war es die beſte Löſung. „Ich mache nur eins zur Bedingung“, ſagte er jetzt nach einigem Nachdenken.„Keinesfalls darf Fritz da⸗ von etwas erfahren.“ „Aber er muß doch die Fabrik verkaufen, da müſſen wir ihm doch ſagen, warum!“ „Nein, ich werde ſelbſt ſehen, ob ich und Sabine den Verkauf nicht tätigen können, natürlich ſo, daß Fritz — jetzt ſagte er ſelbſt ſo, ſchmunzelte Liſa— erſt zuletzt erfährt, worum es geht.“ „Gut, Vat'l, iſt mir auch recht! und du kannſt mir glauben, ich will in dem einen Jahr ordentlich ar⸗ beiten, daß alles in Schuß kommt, wenn ich mal hei⸗ rate“, ereiferte ſich Liſa. 5 „Das kann ich mir denken, davon bin ich heute ſchon überzeugt“, erkannte der Vater an.„Und wie iſt es, ſoll ich mit Frau Hergenthal reden oder willſt du ſelbſt?“ „Laß mich ſelbſt, Vat'l, da kann ich mir die Felder und alles genau anſehen. Wie alles in Schuß iſt und wie das Vieh im Stalle ausſchaut“. bat Liſa. (Fortſetzung folgt) a T 3 N Bekanntmachungen Ortsgruppe ber A. S. D. A. P. Kiernheim NS.⸗Beratungsſtunde jeden Montagabend von 20—21 Uhr. Dienſtſtunden der Pol. Leitung nur Donnerstags 20—21 Uhr— Dienſtſtelle: Adolf Hitlerſtraße 19 Am Samstag, 16. und Sonntag, 17. Ok⸗ tober, feiern wir in Viernheim zum zweiten Male das„Feſt der deutſchen Traube und des Weines“! Wie im vorigen Jahre, ſo iſt auch heuer wieder die ganze Bevölkerung eingela⸗ den, ſich an den verſchiedenen Veranſtaltungen vollzählig zu beteiligen. lle Pal. Zellen⸗ und Blockleiter beteiligen ſich am Samstagabend an dem großen Fackel⸗ zug, wie auch alle Parteigenoſſen und Partei⸗ anwärter ſich reſtlos hieran bei den verſchie⸗ denen Gliederungen, Verbänden und Vereinen eingeteilt ſind. 5— Die Pol. Leiter verſammeln ſich— alles in Zivil— um 20 Uhr vor der Parteidienſtſtelle, von wo aus zum Aufſtellplatz marſchiert wird. * Alle Zellenleiter der P— evtl. Vertre⸗ ter— erſcheinen Montagabend 8.30 Uhr, in der Parteidienſtſtelle zur Abgabe der ſchrift⸗ lichen Erklärungen betr. des Schulungslehr⸗ anges am Sonntag, 24. Oktober, für alle Pol Zellen⸗ und Blockleiter. i Der Ortsgruppenleiter. * Jungvolk Fähnlein 50 und 53/249 Der Staatsjugendtag fällt heute aus. Am Sonntag, 17. Oktober, findet ein gro⸗ ßes Geländeſpiel der beiden Fähnlein ſtatt. Jeder Pimpf muß mit dabei ſein! Die Fähnlein treten morgens um 9 Uhr an der Schillerſchule an. Tadelloſe deni und Pünktlichkeit! Die Fähnleinführer. * Jungenſchaftsführer! Die Beiträge für Oktober 1937 werden für Fähnlein 50/249 heute Samstag, 16. Ok⸗ tober, von 5 Uhr ab, und für Fähnlein 58⸗ 249 ebenfalls heute Samstag, von 7 Uhr ab im Heim der Schillerſchule abgerechnet. Da dieſer Zeitpunkt ſchon einige Tage über dem Abrechnungstermin iſt, hat jeder Jungen⸗ ſchaftsführer reſtlos und pünktlich abzurech⸗ nen. Der Geldverwalter. PPP Schaffende ſammeln— Schaffende geben! Beweiſe Deine Zu⸗ gehörigkeit zur Gemeinſchaft aller Deut⸗ ſchen durch Dein Opfer! U 2 a ö J deulſche Arbeitsfront Berufserziehungsmaßnahmen im Winterhalbjahr 1937/38 Die Deutſche Arbeitsfront führt auch im kommenden Winterhalbjahr nachſtehende Kur⸗ ſe durch, die von bewährten Lehrkräften ab⸗ gehalten werden: 35 Kae Kurzſchrift! (für Anfänger) Ziel: Erlernung der deutſchen Kurzſchrift Richtigſchreiben und Leſen. Dauer: 20 Abende, je 2 Gebühr: RM. 8.20. durchgeführt von der Deutſchen Stenogra⸗ fenſchaft, Ortsgr. Vhm., Herrn Martin. 2. Lehrgemeinſchaft Kurzſchrift 11 (für Fortgeſchrittene) Briefe und Schreibübungen in ſteigender Geſchwindigkeit. Ziel: 100 Silben in der Minute Dauer: 20 Abende, je 2 Stunden. 85 RM. 8.20 durchgeführt von der Deutſchen Stenogra⸗ fenſchaft, Ortsgr. Vhm., Herrn Martin. 3. Lehrgemeinſchaf t Buchführung 1(für Anfänger) Praktiſche Uebung der einfachen und dop⸗ pelten Buchführung bis zum Abſchluß. Dauer: 20 Abende, je 1½ Stunden Gebühr: RM. 8.20 durchgeführt von einem Handelslehrer der Handelsſchule Weinheim. 4. Lehrgemeinſchaft Buch⸗ führung II(für Fortgeſchrittene) Durcharbeitung der doppelten Buchführung (italieniſche, deutſche und amerikaniſche Methode).— Abſchluß der e r Summenbilanz, Kontenabſchlüſſe. Dauer: 20 Abende, Gebühr: RM. 9.20 durchgeführt von einem Handelslehrer der Handelsſchule Weinheim. Die Lurſe, die Ende Oktober beginnen, bedingen baldige Anmeldung bei der DAF⸗ Dienſtſtelle, Adolf Ditlerſtrahe. Hier ſind auch Proſpekte und Anmeldeformulare erhältlich. Der Ortsberufswalter. Stunden.— je 1½ Stunden Akafenkundgebungen im Groß⸗Kreis Vensheim⸗Heppenheim Reichsſendeleiter Hadamovsky, Reichsſtoßtruppredner Dörfler und Koltermann ſprechen zu Bensheim. KP. Kaum ſind die großen Tage des Reichsparteitages der Arbeit und des Beſuches des Duce des faſchiſtiſchen Ita⸗ liens in Deutſchland vorüber gegangen, jene Tage, die den Willen und die Kraft zweier be⸗ freundeter Nationen in ſo klarer Weiſe doku⸗ mentierten und ſchon wieder wird das deutſche Volk aufgerufen, in den großen Kundgebungen der NSDAP zu erſcheinen, die jetzt wieder nach Beendigung der Verſammlungsruhe im ganzen deutſchen Reich ſtattfinden werden. Hier werden die Sprecher des Nationalſozia⸗ lismus dem deutſchen Volke des Führers große Politik erneut in ſein Herz hämmern, die Politik des Friedens und der Gleichbe⸗ rechtigung. Ueberall werden wieder die Maſ⸗ ſen die Verſammlungsſäle und ⸗Hallen füllen, um kundzutun, daß ſie mit dem Führer mar⸗ ſchieren in das freie, glückliche Deutſchland der Zukunft! Der Groß⸗Kreis Bensheim⸗Heppenheim er⸗ öffnet die Verſammlungswelle des Winter⸗ halbjahres 1937/38 mit fünf großen Kund⸗ gebungen in Bensheim, Reichenbach, Bür⸗ ſtadt, Heppenheim und Viernheim. Neichsſtoßtruppreduer Koltermann⸗Landsberg/ Warthe wird am 19. Oktober in Heppenheim, am 20. in Viernheim und am 21. Oktober in Bürſtadt ſprechen. Reichsſtoßtruppredner Koltermann ſtieß ſchon im Jahre 1928 zu der Freiheitsbewegung des Führers, baute die Hitlerjugend in der Neumark auf und war dann vom Jahre 1930 als Gauredner im Gau Kurmark in den ſchweren Verſammlun⸗ gen der Kampfzeit tätig. Obwohl erſt 25 Jahre alt, wurde Pg. Koltermann nach der Macht⸗ übernahme Deutſchlands jüngſter Stadtrat. Im Jahre 1935 wurde er im Reichspropa⸗ gandaminiſterium vom Reichspropagandalei⸗ ter Dr. Goebbels zum Reichsſtoßtruppredner ernannt, zu jenen Getreuen des Führers, die draußen im großen Reich der Deutſchen das der Bevölkerung des Kreiſes Evangelium des Nationalſozialismus Tag für Tag predigen. Ab März 1937 verſieht Pg. Koltermann in Landsberg⸗Warthe das Amt des Kreisleiters für Stadt und Land Lands⸗ berg. In den Kreisorten Heppenheim, Viernheim und Bürſtadt wird Reichsſtoßtruppredner Kol⸗ termann durch ſein zündendes Wort das Wol⸗ len des Nationalſozialismus auf allen Ge⸗ bieten des politiſchen Lebens klar machen und die Reichtung zeigen für die Zukunft. Neichsſendeleiter Hadamovsiy⸗ Berlin ſpricht am Sonntag, den 24. Oktober, zu der Bevölkerung der Kreisſtadt Bensheim. Aber auch aus den umliegenden Orten und Gemein⸗ den der Stadt werden die Volksgenoſſen nach Bensheim eilen, um dort die Rede des Reichs⸗ redners zu hören. Reichsſendeleiter Hada⸗ movsky dürfte allen Deutſchen hinreichend be⸗ kannt ſein. Sein Wirken für den National⸗ ſozialismus und das Dritte Reich ſtellen ihn in die erſten Reihen der engeren Mitarbeiter des Führers. Pg. Hadamovsky wird zu der Bevölkerung von Bensheim aber nicht ſpre⸗ en als Sendeleiter, ſondern als Po⸗ litiſcher Soldat Adolf Hitlers! Am gleichen Tage verſammeln ſich die Be⸗ wohner des Lautertals in Reichenbach, um hier der Großkundgebung mit dem Reichs⸗ ſtoßtruppredner Dörfler beizuwohnen. Pg. Dörfler iſt im Kreis Bensheim kein Unbekannter mehr. Schon in den ſchweren Tagen der Kampfzeit hat er in Reichenbach geſprochen und viele Anhänger für die Be⸗ wegung gewonnen. Auch in Bensheim fiel die Rede des Pg. Dörfler im Jahre 1930 auf guten Boden. Wie ſtolz wird er ſein, wenn er nunmehr wieder dort einige Zeit verweilen kann, wo an politiſch heißumkämpften Plät⸗ en in der Kampfzeit— heute die dane reuzbanner von ſtarken Fäuſten umſchlungen ſind, um darüber zu wachen, daß die Be⸗ wegung ſteht für alle Zeiten. ä—ů—— ů N f —— ——— am 16. und 17. Oklober 1937 Programm für den Ablauf der Veranſtaltungen: Samstag, 16. Oktober: 20 Uhr: Aufſtellen des Fackelzuges. Spitze an der Repsgaſſe, Front nach dem Staatsbahnhof. Reihenfolge der Teilnehmer: eee(in Uniform) 2. Ortsgruppenleitung, Bürgermeiſter und Beigeordnete, Pol. Leiter 3. Die Geſangvereine: Männer⸗ geſangverein, Sänger⸗Einheit, Sän⸗ gerbund⸗Flora, Liederkranz, Sänger⸗ treue 4. Spielmannszug der Freiw. Feuerwehr und Feuerwehrkapelle 5. Die Formationen und Glie⸗ derungen der Partei: Su, NSKK, DAF, NSV⸗Walter, NS⸗ KOV, NSeB, RDB, RB, Krieger⸗ kameradſchaft, Marinekameradſchaft, Freiw. Feuerwehr 1—5: Anmarſch von der Adolf Hitler⸗ ſtraße aus. 6. Die Sportvereine: Turnverein v. 1893, Sportvereinigung Amicitia, Radfahrervereinigun 7. Die übrigen. Vereine Große Karnevalsgeſellſchaft, Geflü⸗ gelzüchter⸗ und Kleintierzuchtverein. 8. Ortsbauernſchaft 9. Die Innungen, Einzelhandel und Handwerk 10. Die Betriebsgemeinſchaften 11. Die Viernheimer Volksgemein⸗ ſchaft, ſoweit dieſe nicht bereits bei den Formationen und Gliederungen oder den Vereinen uſw. marſchiert, Männer, Frauen und Jugend, alle diejenigen, welche durch ihre Teil⸗ nahme bekunden wollen, daß ſie zu Führer, Vaterland und Volksgemein⸗ ſchaft ſtehen. a 12. SS in Uniform. 6—12: Anmarſch von der Schul⸗ ſtraße aus. a Die vorſtehend bekannt gegebene Reihen⸗ folge iſt unbedingt einzuhalten, da⸗ mit die Aufſtellung des Fackelzugs reibungs⸗ los und in Ordnung vor ſich geht. Mit Ausnahme des§J⸗Spielmannszuges, der Feuerwehrkapelle und der SS marſchiert alles im Zivilanzug. 5 Es wird in Vierer⸗Reihen mar⸗ ſchiert! Pünktlich antreten! Die Formationen, Gliederungen, Vereine etc. ſam⸗ meln ſich um 1 9.45 Uhr an ihren Sammel⸗ 27 00 und marſchieren geſchloſſen zum Aufſtellplatz; dort ſofort in die Reihenfolge eintreten. Die Führer teilen das Eintreffen der Zugleitung— Pg. Kern, Propaganda⸗ leiter der NS DAP und Pg. Weidner, Kdß⸗ Ortswart— mit. Sobald der Zug ſteht, werden die Fackeln ausgegeben, und zwar ſo, daß auf jede 3. Reihe links und rechts je 1 Fackel kommt. Deutſche Männer und Frauen von Viernheim! a Soweit die Vereine Lampions uſw. im Beſitz haben, ſollen dieſe mitgebracht werden. Die Ausgabe der Fackeln erfolgt durch zwei Hand⸗ wagen, welche auf beiden Seiten des Zuges entlang fahren. Die Sanitätskolonne verteilt ſich wie immer auf die ganze Länge des Fackelzuges. 20.15 Uhr: Abmarſch des Zuges Marſchſtraßen: Saarſtraße, Wald⸗ Kirſchen⸗, Alexander⸗, Bürſtädter⸗, Lam⸗ pertheimer⸗, Anna⸗, Bismarck⸗, Adolf⸗ Hitler⸗, Schulſtraße, zum Goetheſchul⸗ platz. Dort angekommen, ſtellen ſich die Zugteilnehmer links und rechts vom Winzerhäuschen auf. Die Geſangvereine bleiben beiſammen und ſtellen ſich in der Mitte auf, letzte Reihe auf dem Fuß⸗ gängerweg. HJ und Feuerwehr⸗Spiel⸗ mannszug links und rechts direkt vor dem Winzerhäuschen, in der Mitte die Feuerwehrkapelle. Anſchließend: Muſikvortrag der Feuerwehrkapelle,— Liederſingen der Geſangvereine, An⸗ ſprache an die Volksgemeinſchaft durch den Beauftragten der Patenweinſtadt, Pg. Weitzel. s „Sieg⸗Heil“ auf Deutſchland und den Führer, Deutſchland⸗ und Horſt Weſſel⸗ lied, Muſitvortrag der Feuerwehrkapelle — Patenweinlied. Ende des Fackelzuges Kundgebung. Hierauf verteilen ſich die Formationen, Gliederungen, Vereine, Betriebsgemeinſchaf⸗ ten uſw. in die hieſigen Gaſtſtätten und ver⸗ anſtalten zuſammen mit ihren Familienange⸗ hörigen dort Volksgemeinſchaftsabende, Ka⸗ meradſchaftsabende ete. In allen Gaſtſtätten herrſcht Feſt be triebl Tanzerlaubnis beſteht grund⸗ ſätzlich für alle Gaſtſtätten. Die Feierabend⸗ ſtunde iſt aufgehoben. Zum Ausſchank kommt der Hohenſülzer Patenwein. Sonntag, 17. Oktober: 15 Uhr nachmittags auf dem Goethe⸗ ſchulplatz: Einholen und Begrüßung der Winzer und Winzerinnen aus Hohenſül⸗ zen 8 Anſprache von Pg. Bürger⸗ meiſter Bechtel. 5 Ausſchank von Patenweinproben an die Volksgemeinſchaft. Das Ganze umrahmt von Muſik⸗ vorträgen der Feuerwehrkapelle. Die ganze Bevölkerung iſt dazu eingeladen und ſingt zu Ehren unſerer Patenwein⸗ gäſte das Patenweinlied. 16 Uhr: in allen Sälen und Gaſt⸗ tätten Feſtbetrieb und Tanz.— Polizei⸗ ſtunde iſt aufgehoben. und der A b Frohe Stunden beim edlen 0 ae Rebenſaft ſtehen uns wieder am Samstag und Sonntag bevor! Wie im vorigen re, wollen wir uns wieder alle vereinigen und dieſes Feſt der deutſchen Traube und des Weines in herrlicher Gemeinſchaft miteinander feiern! Dazu rufen wir Euch allen zu: Seid fröhlich beim Hohenſülzer Patenwein! Aenne nene nungen 10 Ailaanttaaatdndenttdtntdnaeamidtasuatanehggg g dsa ustaüuddaaddganuthhagudeatudtaadttaütdtamadhammaaddüddautadhatudttcu uta dtudeh naten Aujruj an bie Bauern und Landwirte des Gaues Heßen⸗Nafjau NSG. Nach einem arbeitsreichen Sommer rückt der Winter heran. Wenn es auch gelun⸗ en iſt, die Zahl der Arbeitsloſen auf ein inimum zurückzudrängen, ſo bleibt auf der anderen Seite doch noch viel unverſchuldete Not zu lindern. Der Führer ruft deshalb jeden Einzelnen auf, nach ſeiner Leiſtungsfähigkeit an der Linderung dieſer Not mitzuwirken. So ergeht auch in dieſem Jahre wieder der Ruf an die deutſchen Bauern und Landwirte, das Winterhilfswerk durch Kartoffel- und Ge⸗ treideſpenden zu unterſtützen. In dem Frei⸗ eitskampf des deutſchen Volkes hat der deut⸗ che Bauer und Landwirt ſchon manches Op⸗ fer bringen müſſen. Die Behebung der Ar⸗ beitsloſigkeit bedeutet Mangel an Arbeits⸗ kräften auf dem Lande. 7 0. der Witte⸗ rung hat manchen um den vollverdienten Lohn ſeiner Arbeit gebracht. Aber trotz allem darf auch der Bauer und Landwirt mit ſeinen Spenden zum Winterhilfswerk 1937⸗88 nicht zurückſtehen, denn es gilt im Kampf um U 0 ſaaauamgg uad A Deutſchlands Wiederaufſtieg der Einſatz des letzten Mannes und der letzten Kraft. Deutſche Bauern und Landwirte, helft mit am Werke des Führers! Spendet Getreide und Kartoffeln im Rahmen der erlaſſenen Richt⸗ linien! Eure Spenden ſollen ſein ein Aus⸗ druck des Dankes gegenüber Führer und Reich und ein erneutes Bekenntnis zu echter, deut⸗ ſcher Volksgemeinſchaft. Der Gaubeauftragte für das Winterhilfswerk des deutſchen Volkes Haug. Der Landesbauernführer: Dr. Wagner. ee e ee eee ee eee Das Viernheimer Jungvolk führt am Sonntag ein großes Geländeſpiel durch. Die Schillerſchule wird erſtürmt. Volks⸗ genoſſen, kommt und werdet Zeuge des Großkampfes! ee e eee eee eee Heſſen frei von Maul⸗ und Klau⸗ enſeuche. Nach der amtlichen Anweiſung über den Stand der Maul- und Klauenſeuche in Heſſen waren am 1. Oktober ſämtliche Kreiſe ſeuchenfrei. 1 3 . futtwoon 20 ö Uhr 4 1 4 3 2 . 20 ron⸗Kunögebung ber N SDA. 1 1 5 Es ſpricht: f 4 Ixtoner. 3 Fischle 9 Aeichsſlottupprehner Kreisleiter Kollermann aus Lanbsberg a. J. Warlhe 1 Eintritt frei! Die ganze Viernheimer Bevölkerung iſt dazu eingeladen. Eintritt frei! e 1 i 5 1 ö 1 3 75** 3. 0 1 um Feſt der deutjchen Traube— 1 Herdlich willgommen e ee eee, n ihr Hohe ül f in⸗Mi Wir begehen heute und morgen ein frohes ge 5 g 14. nu Ser Da enwein⸗Winzer Feſt: Tag der deutſchen Traube und des] Viernheim muß in vorderſter Front . 1 0 und Winzerinnen! Weines! Buntes Weinlaub, Klingende Gläſer, ſtehen! 47 1 8 6 5 jauchzende Lieder, frohe Menſchen— kann Die erſte Reichsſtraßenſammlung des Win f .. 5 5 5 3 haben wir die hohe Ehre, Euch in unſerer Macht und Gewalt ſteht, die Gläſer] man ſich etwas Fertlichres denken? Ein lechilßwe 8 115 urch bie 8 N 147 Hohenſülzer„Fabrikanten“ des herrlichen Ig 8 die Tasche„Feſt aller wird es in unſerer Gemeinde wie⸗ hei tgf 7 a N N 1 Wappens Pabenwein auf ige. 6 ſchneller anſtoßen 27 die Flaſchen noch ſchnel der werden, denn in allen Gaſtſater Fe- ſche Arbeitsfront durchgeführt. Der erſte Tag 1 a 95 g 910 leeren, damit wir all' zu unſ'rem ti in Vereinen, Verbänden und Kame- muß bei uns, wie im ganzen Reich, zu einem 1 unſerer Mitte begrüßen zu dürfen! Wir freuen mationen, in Vereinen, Verbänden und Kame⸗ 5 W 5 e ee 3 Sach kumme! radſchaften rüſtete man eifrig zum Begehen[großen Erfolg des Gedankens der ſozialiſti⸗ b innerung de 1 0 N 4 5 Darum, ihr Männer all, ihr Frauen Nai e ichen Fee een 1 ee e 5 u 5 e„ Dem großen Fackelzug am heutigen Abend.] Wenn ſich daher heute und morgen die tä⸗ 1 inen. 5 5 51 5 1 f e 5 an dem die ganze Volksgemeinſchaft teil⸗ tigen Amtswalter, Betriebsführer uſw. an die 1 Euer fein destilliertes„Rebenſaftwaſſer in es iſt das Eine ae ſchauen: f nimmt, ſchließen ſich Tanz und Unterhaltun⸗ Viernheimer Bevölkerung wenden, ſo denkt großen Mengen in Verne genießen Den Hohenſülzer Patenwein! gen in Sälen und Gaſtſtätten an, deren In⸗ daran, daß jeder Pfenni mithilft an der 8 90— und verſchlucken zu können. Wir Dazu erklinge das Liedelein fein: haber ſich voll und ganz in den Dienſt des 8 i wg e ö i 2 i* j 0 85 5 Feſtes der deutſchen Traube und des Weines Linderung der Not deines Nächſten, daß es 10 1 geloben es Euch für dieſe zwei ſo kurzen Tage Ganz Viernheim trinkt jetzt 8. ulſchen Trau J N. bei 63 5 ai geſtellt haben. Gerne und bereitwilligſt wird viele arme und kranke, viele ältere Leute, 0 1 eim„Feſt 8 utſ hen Traube und des 5 Pa 5, die ganze Einwohnerſchaft den heute im An⸗ Familien mit vielen Kindern gibt, die jedem b 5 Weines 1937“ aufs neue, daß wir, ſoweit das Das kann nur Hohenſülzer ſein! 8 ele 1 F e Ein⸗ einzelnen von Herzen dankbar ſind, daß er— 1 1 8 3 1 e e adungen eſuche der Veranſtaltungen; f ö ͤ 55 RSP 0 S Folge leiſten. Beſondere Ueberraſchungen ſind 5 Len Opfer 2 Weben en 5 1 vorbereitet, das Patenweinlied 1937 wird er⸗ hilft, denn ſie gehören alle zu uns in der f 1 ſchallen und bei dem funkelnden Patenwein J großen Volksgemeinſchaft. 0 Lokale Nachrichten wird Freude und Stimmung aufkommen. Ein Zu der Freude in dieſen Tagen wollen wir J 1 er Bon köstlichen Hohen- aber in erſter Linie unſere Opferfreu⸗ 1 45 0*. f 7 8 1 Viernheim, den 16. Oktober 1937 ſeine herzliche Freude inmitten der Jugend, 8 1 e e 1 1 505 1 3 Anſer Tagesſpruch ſeinen Stolz bei ſeiner Wehrmacht und ſeine Den ärztlichen Sonntagsdienſt 3 1 Ich fühle Mut, mich in die Welt zu wagen karg bemeſſenen Ruheſtunden in ſeinen ge- verſieht morgen Sonntag in Verhinderung des Führer! 3 0 5 der Erde Weh, der Erde Glück zu tragen, liebten Bergen. Hausarztes Herr Dr. Kienle, Adolf⸗ Heil Hitler! 0 mit Stürmen mich herumzuſchlagen Es war ein beſonders glücklicher Gedanke Hitlerſtraße.— Senntags keine Sprech⸗ Deutſche Arbeitsfront 1 und in des Schiffsbruchs Knirſchen nicht Mintel e e ſtunde. Ortswaltung Viernheim f. zvollen Buchabzei⸗ 2 0 5 zan S. 1 5 zu zagen. chen mit ihren vielen Bildern 7 ſchaffen. ee e ee 1 Schon 6D 3 „ N Dieſe 5 kleinen, immer 36 Seiten ſtarken 11 f Herbst del 1 805 15 3 0 1 1 der nächſten Ortſchaft ein und ſetze die Reiſe 5 ö Fahnen heraus Büchleins, die ſich jeder deutſche Volksgenoſſe 8 wuge 1 15 eee I. 85 fte 11 e mit der Bahn fort. Das ſchont die Nerven und 0 10 5 am Sonntag anſtecken wird, kennzeichnen ſo 1 e e e e erſpart vielleicht viel Schlimmeres. ue 1 f ältnis des ſchen Volkes J küche“ zu ſtapfen, N Dan* 5 zum Feſt ber heutichen Traube 1 Sher, Aan„. dien geichen Plage, im feuchten Dunſt an die Kartoffel Papier jpaten! f r Rübenernte heranzumüſſ ed 1 5 und bes Weines! herzlicher Verbundenheit zwichen Volk und lc are Nebel f ae le f f he Ein Mahnruf an die Hausfrauen 5 ührer wird die 1. Reichsſtraßenſammlun Faß ine a Daß l Ha 1 In den Tagen vom 16.—17. Oktober feiert 3 1. großen Sieg des 9 65 Winterhllſs ee ene Aus den Kreiſen des Einzelhandels wird i 5 das ganze deutſche Volk zum zweiten Male] werkes bringen. oder Nebelſcheiben vorſehen ſollen, iſt hin⸗ darauf hingewieſen, daß unſere Hausfrauen 1 das„Feſt der deutſchen Traube und 8 5 länglich bekannt. Trotzdem iſt es geboten, auch J zur Einſchränkung des Papierverbrauchs we⸗ 50 5 des Weines!“ Gehörſt Du zu uns? 1 70, damit langſam zu fahren, beſonders in unbe- ſentlich beiträgen könnten, wenn ſie von den 6 ö Wir in Viernheim haben bereits im vorigen Dann opfere am 16. und 17. Ottober für kannter Gegend. Wer ſich im Fahren nicht gnterbenen Ansprüchen obgeben, die in der 0 5 f„ das Winterhilfswerk des Deutſchen Volkes! ſicher fühlt, ſtelle am beſten ſeinen Wagen in[ Nachkriegszeit an die Verpackung eingekaufter 0 . Jahre zu dieſer Gelegenheit bewieſen, daß a 1 ase Hun 1 1 19 i f wir es verſtehen, uns würdig in die große Ge⸗ 1 ie einkaufende Hausfrau den zweckmä igen 8 a a itfü l a in meinſchaft der ſchaffenden und damit auch der Korb mitführte und für den Einkauf van i f ih Fleiſch und Wurſtwaren und ähnlichen Nah⸗ i in Freude feiernden Menſchen einzureihen. 95 rungsmitteln ſogar vielfach eine Schüſſel mit⸗ m ſoll es auch in dieſem Jahre wieder ſein! brachte, wird heute ganz allgemein eine Ver⸗ 0 Wir wollen daher zur Feier dieſer beiden packung gefordert, die das Heimtragen in der bi Feſttage unſere Häuſer wieder mit den Fah⸗ Hand, im Einkaufsnetz oder in der Akten⸗ m 4 nen des Dritten Reiches ſchmücken zur Ver⸗ taſche erlaubt. Der dadurch entſtehende außer⸗ d 1 3 des tes und zum Gruß und ordentlich große Verbrauch an Papier iſt mit 0 1 ſchönerung des Feſte ne een en ee der im Vierjahresplan gebotenen Papierein⸗ 1 Dank an unſere Hohenſülzer Gäſte! ſparung nicht in Einklang zu bringen. Es iſt de ö Kein Haus darf ohne feſtlichen auch eine mißverſtändliche Auffaſſung des 1 . Schmuckſein! Laßt die Hakenkreuz⸗„Dienſtes am Kunden“, wenn einzelne Ge⸗ 81 fahnen von allen Häuſern wehn! ſchäftsinhaber glauben, der Bequemlichkeit der 1 du 1 1 Ben ieht ee Kundſchaft dadurch Rechnung tragen zu müſ⸗ ö bil 1„Die Beflaggung geſchieht am Samstag⸗ ſen, daß ſie bei den alltäglichen Einkäufen we 1 mittag 4 Uhr(ſchlagartig) und iſt beendet nicht das Mitbringen von geeigneten Behält⸗ ö s 4 Montagfrüh 7 Uhr. niſſen fordern. ö lin 5 Heil Hitler! arum geht die Mahnung an alle Haus⸗ ſte 6 f 1 i 6 frauen, den Weg größter Sparſamkeit auch im U ö National⸗Sozialiſtiſche Deutſche Arbeiter⸗ Hinblick auf den Verbrauch von Papier wieder ö* 1 Partei, Ortsgruppe Viernheim zu beſchreiten und bei ihren Einkäufen der täg⸗ N 0 5 Der Ortsgruppenleiter. lichen Bedürfniſſe des Lebens, namentlich von 0 5 1 0 ö Lebensmitteln, wie Fleiſch, Wurſt und Fett⸗ U „ Der Organiſationsausſchuß der Patenſtadt waren die geeigneten Behältniſſe mitzubringen, ö 1 Viernheim wie dies früher auch der Fall geweſen iſt. Die 0 0 0 5 00 e Bäcker⸗ und Einzel⸗ 5 handelsgeſchäften und ihre Mitarbeiter werden 9 Jeber kauft 5 Blicher. ermahnt, eine volks⸗ und privatwirtſchaftlich fe 5 Tatſächlich, heute Samstag und morgen unrationelle Verwendung von Verpacküngsma⸗ l 7 Sonntag können wir uns dieſen Luxus ein⸗ 5 550 75 8 und W 5 8 A 74 mal erlauben! Denn die 5 Bücher, die uns N e f ankimerbſam zu machen. 1 0 angeboten werden, koſten zuſammen nur 1 74 Durch die Ein chränkung von übertriebenem 10 ö Mark, jedes einzelne alſo nur 20 Pfennige,„cast a Verpackungsaufwand dürften ſelbſtoerſtändlich de 9 die dazu noch dem beſten Zwecke dienen, den 50„ und Hygiene nicht beinträch⸗ 1 1 es geben kann! a 25 och bas Feſt n d 1 Die kleinen Scheibe u En ae FF 5 ö meraden von Schreibtiſch un ſraubſto Jede Gabe— ei 2 1 heute und morgen im Auftrag des Winter⸗ Traube N 80 1 Wie 8 d 17 a 1 hilfswerks verkaufen, zeigen zuſammen in 135 und des Weins 2 in een verſchiedenen Bildern das Leben unseres ge⸗ Oktober Deine Spende den Sammlern der i 5 liebten Führers, ſeine Arbeit, ſeinen Sieg, ſein Preſſephoto, Zander⸗ e Deutſchen Arbeitsfront gibſt. 5 80 5 Verſtändnis für den letzten deutſchen Arbeiter,„ ẽèẽè—eGQ S . 1 4 1 1 f 1 2222 1 e— 44240 n 2 ee 3 1. 155 3 8 17 4 ͤͤ ⁰ * 71 Sportvereinigung Amieitia 09 Sportecho Gelingt ein Sieg in Heoͤdesheim? In der Gruppe Unterbaden-Weſt finden lorgen folgende Spiele ſtatt: Ilvesheim— 07 Mannheim Friedrichsfeld— 08 Hockenheim Neulußheim— Käfertal 09 Weinheim— 98 Seckenheim Heddesheim— Amicitia Viernheim Ilvesheim und Friedrichsfeld werden als Platzherren ſich von ihren Gäſten 07 Mann⸗ heim bzw. 08 Hockenheim ſicher nicht die Punkte nehmen laſſen. Ob dies auch Neuluß⸗ heim gelingt, iſt noch eine offene Frage. Kä⸗ fertal hat in ſeinen letzten Spielen gezeigt, daß auch ſie ein wichtiges Wort bei der Tabellen⸗ geſtaltung mitreden werden und iſt es nicht ausgeſchloſſen, daß ſie als Sieger die Heim⸗ reiſe antreten. Nicht ohne Erfolgsausſichten treten die Seckenheimer ihre Fahrt nach Wein⸗ heim an. Sie haben als Neuling ſich bis jetzt überraſchend gut geſchlagen und die Oder müſſen auf der Hut ſein, wollen ſie nicht eine weitere Niederlage einſtecken. Unſere Amicitia muß auf das gefährliche Gelände der Heddesheimer. Als„Kirchweih— gabe“ werden ſie beſtrebt ſein, ihren Anhän⸗ gern nur das Beſte zu zeigen. Für uns gilt es aber durch einen Sieg die Tabellenſpitze wei⸗ ter zu feſtigen, zumal Feudenheim morgen ſpielfrei iſt und am nächſten Sonntag in Viernheim antreten muß. Bei vollem Einſatz und gutem Willen ſoll auch dieſe Klippe ſieg⸗ reich umſchifft werden. An unſere Sport⸗ freunde richten wir die Bitte, die Mannſchaft genau ſo zahlreich wie nach Ilvesheim zu be⸗ gleiten, um dadurch ihre Kampfkraft zu ſtär⸗ ken. Wir haben es alle-am Sonntag erlebt, wie wertvoll dies ſein kann. Folgende Spieler vertreten morgen die Farben unſerer Amicitia: N 1. Mſchft.: Krug; Kiß 1, Faltermann; Mar⸗ tin, Müller Anton, Hoock; Kiß 3, Müller Joſ., Koob, Schmitt Mich., Kiß 2. Erſatzliga: Müller; Keßler, Krug Ph.; Glaab Ehrhardt, Wörner; Faltermann, Schmitt Hch., Lang H., Fetſch, Düſter. Erſatz: Kempf Joſ. Die Jungliga muß zum Pflichtſpiel nach Sandhofen und die Privatmannſchaft ſpielt vormittags auf dem Waldſportplatz gegen die Hota⸗Mannſchaft Mannheim. Die Anfangs⸗ zeiten ſind im Vereinsanzeiger zu beachten. * Turner⸗Jußballer in Gartenſtabt Das Pflichtſpiel gegen Sportklub Garten⸗ ſtadt wurde auf Sonntag vormittag verlegt. Dieſer Gegner darf nicht unterſchätzt werden, denn dieſe Mannſchaft ſteht der Elf vom Stadtſportverein Mannheim nicht viel nach. Wird aber unſere Turnermannſchaft dieſen Punktekampf wiederum ſo beſtreiten, wie das letztſonntägliche Spiel, ſo wird der Sieg und die Punkte nach Viernheim kommen. Abfahrt ſiehe Vereinsanzeiger. Wir bitten all unſere Sportler um pünktliches Erſcheinen, daß wir gemeinſam abfahren können. Die Mannſchaf⸗ ten ſpielen in folgender Aufſtellung: 1. Mſchft.: Beikert; Schmitt Joh., Kühlwein Gg.; Unrath W., Bergmann K., Pfen⸗ ning H.; Winkenbach Joſ., Helfrich Karl, Alter Nik., Jakob Gg., Helbig Joh. . Mſchft.: Knapp K.; Adler Ad., Müller J. Mandel Ad., Effler Ad., Kiß Peter; Bu⸗ ſalt Edm., Mandel Jak., Keck, Branden⸗ burger, Hofmann Kaſp. * 10 Reſultate vom letzten Sonntag: TW Viernh.— Stadtſportv. Mannh. 41 Laudenbach— Sulzbach 3:0 Altenbach— Gartenſtadt 2:4 Lützelſachſen— Lantzſportverein 2:3 Turner⸗ Handballer zu Hauje gegen SV Schwetzingen Noch iſt das Echo vom letztſonntäglichen Punktekampf in Friedrichsfeld nicht verklun⸗ gen, noch ſteht die ganz großartige Meiſter⸗ leiſtung, die Viernheim einen Sieg und damit auch die Tabellenführung brachte, vor unſeren Augen, und ſchon ſind wir wieder an der Schwelle eines neuen Spielſonntages, vor einem neuen, nicht minder entſcheidungsvollen Punktekampf! Galt es am Sonntag, den er⸗ ſten Anwärter auf den Meiſtertitel, den TV. Friedrichsfeld, zu bezwingen, ſo iſt es morgen der SV Schwetzingen, der— wenn auch nur vorläufig— aus dem Wege geräumt werden muß. Nun, unſere Turner⸗Handballer haben ihre Aufgabe in Friedrichsfeld glänzend ge⸗ löſt, wir ſetzen Vertrauen in ſie und hoffen, daß man auch morgen gegen den SV Schwetzingen erfolgreich bleibt. Für die Güte des morgigen Gegners ſpricht beſonders deut⸗ lich ſein bisheriges Abſchneiden, obwohl die Schwetzinger erſt zweimal in Punktekämpfen ſtanden. Sowohl in Leutershauſen, als auch in Mannheim beim TV 1846 konnte man es mit 6:6 bzw. 8:8 Toren zu einem unentſchie⸗ denen Ausgang bringen; Schwetzingen iſt alſo bis jetzt noch ohne Niederlage und iſt es morgen unſeren Turnern vorbehalten, dieſen großen Gegner erſtmals zu beſiegen! Und ohne weiteres wird wohl auch Schwetzingen ſich beugen müſſen, wenn unſere Turner ihre derzeitig gute Form auch morgen beibehalten, wenn ſie mit demſelben Eifer und demſelben Siegeswillen das Spiel beginnen und auch durchhalten. Ueberdies dürfte noch der Vor⸗ teil des eigenen Platzes für die Viernheimer von günſtiger Wirkung ſein. Alſo, ihr Spieler des Turnvereins, zweimal hintereinander habt ihr große Gegner auf fremdem Gelände bezwungen und vier wert⸗ volle Punkte mit nach Hauſe gebracht! Mor⸗ gen gilt es nun daheim, vor den Augen der hieſigen Sportfreunde zu beweiſen, daß die Erfolge kein Zufall waren, gilt es zu zeigen, daß auch Viernheim zweifellos zu den aus⸗ ſichtsreichſten Mannſchaften der Staffel 1 in der Handball⸗Bezirksklaſſe zählt! An die Handball⸗Intereſſenten ergeht der Ruf, recht zahlreich Zeuge dieſes Großkamp⸗ fes zu ſein. Viele Worte zur Werbung erüb⸗ rigen ſich, die glänzenden Erfolge unſerer Turner während der letzten Wochen ſind die beſten Werber, die beſte Propaganda! Nehmt dies alſo zur Kenntnis und handelt hiernach: die Freunde des deutſchen Handballſports treffen ſich morgen auf dem Sportfeld an der Lorſcherſtraße! Die Mannſchaft iſt die gleiche wie am Vorſonntag und lautet: Effler W. Kempf J. Babylon Hch. Beiner Al. Herbert J. Martin N. Sander, Beckenbach, Sax, Alter, Burkert Auch das Spiel der 2. Mannſchaften ver⸗ ſpricht ein recht intereſſantes zu werden. Die hieſigen Turner behaupten zur Zeit noch un⸗ geſchlagen die Tabellenſpitze und ſind beſtrebt, auch gegen Schwetzingen einen Sieg zu lan⸗ den. Die Mannſchaftsaufſtellung mit dem be⸗ ſonders wurfgewaltigen Sturm iſt folgende: Buſalt Ad.; Beckenbach Gg., Effler Ad.; Hanf N., Buſalt H., Alter Ad.; Kempf H., Kühlwein Hch., Helbig J., Weiß K., Schüß⸗ ler Peter. Erſatz: Haas Jak. Das Einkellern der Winterkartoffeln Die Kartoffel iſt kein toter Gegenſtand wie ein Ziegelſtein oder eine Preßkohle, ſondern ein lebendes Naturerzeugnis, das auch ent⸗ ſprechend behandelt werden muß. Gegen Stoß und Schlag iſt ſie empfindlich; ſie bekommt davon dunkle Flecken im Fleiſch, die das ſchöne Ausſehen der gekochten Kartoffeln beeinträch⸗ tigen. Sie atmet auch wie ein lebendes Weſen und gibt durch Verdunſtung Feuchtigkeit ab. Daher darf man ſie nicht in dumpfen, feuch— ten Räumen lagern, ſondern muß ihr auch et⸗ was Luft gönnen. Aber vor allem muß man alle angefaulten und verletzten Knollen vor dem Lagern entfernen, damit die Fäulnis nicht weiter geht und die geſunden Knollen anſteckt. Zuerſt die Kartoffeln verleſen, ſo unangenehm dieſe Arbeit auch für die Hausfrau ſein mag. Dabei muß jeder Haushaltsangehörige mit⸗ helfen; es lohnt ſich beſtimmt. Dann erſt kom⸗ men die Kartoffel in den Keller. Und dann nicht gleich das Fenſter ſchließen, ſon⸗ dern es, ſolange kein Froſt zu befürchten iſt, offen laſſen und nur ein Drahtgitter einſetzen, damit keine ungebetenen Gäſte eindringen kön⸗ nen. Kühl und luftig lagern und vorher ver⸗ leſen! Das iſt das Rezept für die gute Halt⸗ barkeit der Kartoffeln. Aus Nah und Fern Mannheim Zwei tödliche Arbeitsunfälle Am 13. Oktober, 16.30 Uhr, geriet auf dem Bahngleis neben der Dammſtraße, in Höhe der Lortzingſtraße, ein verheirateter, 47 Jahre al⸗ ter Rangierer aus Gernsheim beim Zuſam⸗ menkoppeln aus noch nicht geklärter Urſache zwiſchen die Puffer einer Lokomotive und eines Güterwagens und wurde ſchwer verletzt; bei der Einlieferung ins Städt. Krankenhaus war der Verunglückte bereits geſtorben. Am 14. Oktober, etwa 11 Uhr, verunglückte im Kleingartengebiet bei der Sellweide ein 58 Jahre alter Arbeiter dadurch, daß ſich an einer zirka vier Meter hohen Schutthalde, die ſtark unterwühlt war, mehrere Kubikmeter Schutt plötzlich löſten und den Arbeiter unter ſich begruben. Die anderen an dieſer Stelle Kirchliche Nachrichten Katholiſche Kirche: 22. Sonntag nach Pfingſten Weltmiſſionsſonntag Apoſtelkirche: 7½7 Uhr: Hl. Meſſe. 7½8 Uhr: hl. Meſſe mit Predigt 7½10 Uhr: Hochamt mit Predigt ½2 Uhr: Chriſtenlehre für die Jungfrauen 2 Uhr: Andacht, danach Verſammlung für alle katholiſchen Mütter und Frauen. Marienkirche: 8 Uhr: hl. Meſſe mit Predigt 10 Uhr: hl. Meſſe nur für Kinder 1 Uhr: Andacht für die Kinder Montag: 6.40 Uhr beſt. E.⸗A. für Maria Schmitt geb. Beyer und Angehörige 6.40 Uhr geſt. hl. Meſſe für Familie Phil. Babylon und Phil. Buſalt 7.10 Uhr beſt. E.⸗A. für Barbara Grab geb. Müller, Bruder Peter Dienstag: 6.40 Uhr 1. S.⸗A. für Phil. Sax 7.10 Uhr Segensmeſſe an Stelle eines Jahresgedächtniſſes für Anna Maria Mül⸗ ler geb. Pfenning, Sohn gef. Krieger Phil. Jakob Mittwoch: 5 Uhr: Eröffnung des Großen Gebetes 6.40 Uhr 2., 7.10 Uhr 3. S.⸗A. für Philipp Sax Donnerstag: 6.40 Uhr Requiem für die in Aachen verſt. Frau Rektor Keil geb. Roth 7.10 Uhr Segensmeſſe an Stelle eines beſt. Amtes für verungl. Ludw. Lammer Freitag: 6.40 Uhr 1., 7.10 Uhr 2. S.⸗A. für Magd. Gutperle geb. Adler Samstag: 6.40 Uhr 1. S.⸗A. für Jakob Kühner 2. 6.40 Uhr geſt. hl. Meſſe für led. verſt. Barbara Hanf 7.10 Uhr Segensmeſſe an Stelle eines beſt. Amtes für Nikolaus Stumpf 4., Schwie⸗ gerſohn Phil. Benz und Angehörige Am Montag und Freitag iſt bei den Engl. Fräulein, am Dienstag und Donnerstag bei den Barmh. Schweſtern hl. Meſſe. Dienstag und Freitag in der Marienkirche hl. Meſſe. Mittwoch Beginn des Großen Gebe— tes; nächſten Sonntag und Montag öffent- liche Anbetung. An den beiden Tagen des Großen Gebetes gemeinſame hl. Kommunion aller kathol. Männer und Jungmänner; zu⸗ gleich für das 5. Schuljahr. Mädchen beichten Freitag, halb 6 Uhr, Knaben Samstag 2 Uhr.— Die Gläubigen werden alle gebeten, fleißig an den Tagen des Großen Gebetes die hl. Kommu- nion zu empfangen. beſchäftigten Arbeiter gruben den Verunglück⸗ ten ſofort aus, jedoch war der Tod bereits eingetreten.— Gerichtliche Unterſuchung über die Schuldfrage iſt in beiden Fällen eingeleitet. Wein! Hei Deulſcher Wein! „Der iſt nicht wert des Weines, der ihn wie Waſſer trinkt“, der als ein wüſter Zecher unwirſch zu Boden ſinkt. Wer Wein trinkt, der muß feiern, weil ihm die Sonne glüht, die aus dem Gold des Bechers ihm froh entgegenſprüht. Von Moſel, Saar und Ruwer kommt ſpritzig⸗friſcher Wein, das muß wie Sonnenmorgen am friſchen Waſſer ſein. Voll Süße der vom Rheine, ein flüſſig' Sonnengold, 1 als ſei bei Jasmindufte dein junges Lieb dir hold. Voll Feuer iſt der Pfälzer, von ſchwerem Rebenblut, als ſchwellte Sturm die Segel durch Brandung in die Flut. Der Frankenwein voll Würze, der iſt gar herber Art, der gibt dem kühnen Segler den rechten Mut zur Fahrt. Voll Kraft der Württemberger, voll Milde Badens Wein, das iſt wi Glockenklingen im Sommerſonnenſchein. Nun wähle, heit'rer Zecher, daß dir die Sonne lacht! Füll, Mädel, meinen Becher! Dem Wein ein Hoch gebracht! Evangelische Kirche: Sonntag, 17. Oktober 1937 Vormittags 10 Uhr: Gottesdienſt Vormittags 11 Uhr: Kindergottesdienſt Montag, 18. Oktober, Kirchenchor. Um voll⸗ zähliges Erſcheinen wird gebeten. Dienstag, 19. Oktober, 7.30 Uhr, Bibel⸗ ſtunde, anſchließend Frauenabend. e Viern e mer on mmm a „Liebe geht jelljame Wege Mit Karl Ludw. Diehl, Olga Tſchechowa und Karin Hardt im Central⸗Film⸗Palaſt Der glanzvolle Film großer Ereigniſſe. Ein leidenſchaftlicher Film, kraftvoll im Ernſt und heiter in der Verliebtheit ſeiner Men⸗ ſchen. Mit jedem Filmmeter wächſt die Span⸗ nung um das geheimnisvolle Doppelſplel eines Maannes mit jeder Szene zwiſchen Karl Ludw. Diehl, Olga Tſchechowa und Karin Hardt ſteigert ſich die prickelnde Erwartung, was da kommen wird— und es kommt immer anders, als man denkt, in dieſem glanzvollen Film der großen Ereigniſſe——. Ein Mann wagt alles und gewinnt... Eine Frau tän⸗ delt und verliert... Ein Mädchen kämpft ſich durch und ſiegt... Vor einem geſpann⸗ ten Publikum entfaltet ſich ein abenteuerlich romantiſches und heiter pikantes Geſchehen um Pflicht und Glück. Die ſchöne Senora Antonia liebt die Senſation, das Aebentener, die Aufregung— und hat in ihrer nächſten Nähe einen Mann, der darin nichts zu wün⸗ ſchen übrig läßt. Auch Sie werden voll und ganz auf Ihre Rechnung kommen als Gaſt der ſchönen Senora Antonia. Große Beſetzung, glänzende Ausſtattung, perlende Muſik, Spannung, Flucht, Verſfol⸗ gung, Kampf, Liebe und große Bewunderung iſt der Inhalt dieſes ereignisreich chen Film⸗ werks, das zu ſehen für jeden ein großes Er— lebnis iſt. Achtung! Gloria-Lichtſpiele! Samstag und Sonntag! „Tom Alix räumt au.“ Ein neuer Tom Mix⸗Tonfilm in deutſcher Sprache! Mit dieſem großen Wild⸗Weſt⸗ Abenteuer kommt ein Film nach Viernheim ins Gloria, der, wie überall, die größte Be— geiſterung und Anerkennung finden wird.— Tom Mix und ſein Wunder⸗Pferd„Toni“ ſtellen alles in den Schatten, was ſie bisher gezeigt hatten. Eine mitreißende, wechſelvoll⸗ Handlung mit erregenden Ueberraſchungen und heiteren Epiſoden rollt in tollſtem Tempo über die Leinwand. Tom Mix und ſein treuer Kamerad Toni leiſten wahre Wunder an Wa⸗ gemut und Tapferkeit. Dieſer Film„Tom Mix räumt auf“— in deutſcher Sprache— wird jedem gefallen und jeden begeiſtern! Einer gegen Alle, ein ganzer Kerl fegt den heißen Boden Texas von dem Räubergeſindel rein. Tom Mix, noch nie ſo ſpannend, wie gerade in ſeinem neueſten deutſchſprachigen Senſationstonfilm. Der Bankraub von San Louis, das Ende der Scheckenbande— zwei ſpannende Epiſoden aus dem neuen Senſa⸗ tionsgroßtonfilm„Tom Mix räumt auf“. Raſende Ritte, ſchwere Kämpfe, ſtille Lebe, wunderbare exotiſche Landſchaften unter der glühenden Sonne des Staates Texas. Alle Freunde Tom Mix' ſind eingeladen zu ſeiner neuen Meiſterleiſtung in dem deutſchſprachigen Senſations⸗Tonfilm„Tom Mix räumt auf“ im„Gloria“. * Die Scheune iſt keine Garage Die Feſtſtellung, daß eine Scheune keine Garage iſt, ſollte als eindringliche Mahnung an der Innenſeite jeder Scheunentür neben der Warnung„Rauchen verboten!“ zu leſen ſein. Man ſage nicht, daß damit ja eigentlich eine Binſenwahrheit und Selbſtverſtändlichkeit aus⸗ geſprochen werde. Die Erfahrungen der Feuer— verſicherungsgeſellſchaften beweiſen leider das Gegenteil: Zahlloſe Brände, bei denen wert⸗ volles und unerſetzliches Erntegut verni et wurde, ſind durch den ſträflichen Leicht nn entſtanden, Kraftwagen, Krafträder oder Ex⸗ ploſionsmotore in der Scheune unterzuſſelten. Im Jahre werden ſoviel Lebensmittel, die das deutſche Landvolk in harter Arbeit der Scholle abgerungen hat, durch Feuer vernich⸗ tet, daß davon 200 000 Menſchen, alſo die Einwohnerſchaft einer Großſtadt, fitt würden. Wenn man bedenkt, wieviel Mühe und welchen geſchloſſenen Arbeitseinſatz es erfordert, bei ſpielsweiſe dem Meer oder dem Moor neues Ackerland abzutrotzen, um ſo die deutſche Er— nährungsbaſis zu vergrößern und mehr zu ernten und dem gegenüber ſtellt, wie leichtfer⸗ tig auf der anderen Seite mit der Ernte um⸗ gegangen wird, dann erſt wird einem richtig klar: Brandſchutz iſt Ernteſchutz! 8— — — 3» AAAEE 4 r .. r e Se S — —.—.—— ——— A FEE ee N e CT 7 rr e eee 3 Wert eee Dr r 5 ziere durchg führt. iſt die Feſtſtellung der Anzahl der in den einzelnen Ge ſämtlichen Pferde(auch Maultiere und Mauleſel) mi! b) Vorübergehend vefreit ſind folgende Pferde: 6) Von der Verpflichtung zur Vorführung nicht rechtzeitig oder vollzählig vorführen, können mit Geldſtrafen bis zu 150— kleine höheren Strafen verwirkt ſind. Außerdem haben Sie zu gewärtigen, daß die nicht geſtellten Pferde auf ihre Koſten zwangsweiſe herbeigeſchafft werden. Für einen ſchriſtlichen an die Ortspolizeibehörde zu ſtellenden Befreiungsantrag gemäß poſ. 2— e ſind die erforder⸗ lichen Beweismittel beizubringen. geputztem Zuſtand mit einwandfreiem Hufbeſchlag und einem brauchbaren Zaumzeug ohne Geſchirr und ohne Decke vorzuführen.— Die Pferoe ſind durch erwachſene Perſonen(keine Frauen) vorzuführen. Vorführen iſt das Rauchen zu unterlaſſen. lichen Kenntnis unv Beachtung. 19. Oktober 1937, 8.30 Uhr vormittags am Sand⸗ höferwe!— Dreſchhalle Bugert— ſtatt. Amlliche Bekanntmachung Pierbe⸗Geſtellungs⸗Aufruf Gemäß Lerfügung des Reichskriegsminiſters werden Pſerde⸗Vormuſterungen im Auftrage der Wehrerſatz⸗In⸗ ſpektion Mannheim durch Pferde-Vormu erungs⸗Offi- er Zweck der Pferde Vormuſterung 1 N vorhandenen für militäriſche Zwecke brauchbarer Pferde. Jeder Pferdebeſitzer iſt verpflichtet, fein. ſolgenden Ausnahmen zur Vormuſterung zu geſtellen 8) Dauernd befreit ſind folgende Pferde: Angetörte Hengne „Pferde, die auf beiden Augen blind ſind Pferde unter 1,35 Stockmaß „Pferde, die in den Bergwerken dauernd unter Tage arbeiten. 4a) Pferde über 17 Jahre, die bei der letzten Pferde⸗ Vorm ſterung dauernd unbrauchbar waren(D. u. Pferde unter 17 Jahren müſſen vorge⸗ führt werden). — 2 2— 5 Pferde unter 3 Jahren 6 Pferde, die wegen Erkrankung nicht marſchfähig ſind (Zeugnis des Tierarztes iſt beizubringen). a 7 Plerde, die an einer übertragbaren Seuche leiden vder einer ſolchen verdächtig ſind, was durch den Kreistierarzt zu beſcheinigen iſt. ihrer Pferde ſind befreit: 8 Die Geſandten fremder Wächte und das Geſandt⸗ ſchaftsperſonal. 9. Die Angehörigen der Wehrmacht für ihre in Plan⸗ ſtellen befindlichen Pferde. 10. Die Angehörigen der SS⸗Verfügungstruppe für ihre in Planſtellen befindlichen Pferde 11 Die Angehörigen der Polizei und Gendarmerie für ihre in Planſtellen befindlichen Pferde. 12. Beamte des Reichs- oder Staatsdienſtes für die zum Dienſtgebrauch notwendigen eigenen Pferde. 13. Das Zuchtmaterial der Staatsgeſtüte 14. Die Berufsfeuerwehren. 15. Pferde, die kurz vor dem Abfohlen ſtehen oder in den letzten Tagen gefohlt haben. Pferdebeſitzer, die ihre geſtellungspflichtigen Pferde R. beſtraft werden, wenn Alle muſterungspflichtigen Pferde ſind in ſauber Während dem Heppenheim, den 5. Oktober 1937 Kreisamt Heppenheim J. V.: Denzer. Vorſtehenden Aufruf bringen wir hiermit zur öffent Jereins⸗Anzeiger Nännergeſangverein 1846 Die Sänger treffen ſich um 7.30 Uhr vollzählig im Lokal zur Teilnahme am Fackelzug Nach dieſem dunter Abend mit Tanz im Vereinsſaale„Zum Ratsteller“ zur fröhlichen Feier des Patenweinfeſtes. Hierzu lade ich alle Vereinsmitglieder, Egrenmitglie⸗ der mit Angehörigen herzlichſt ein und bitte alle recht viel Stimmung mitzubringen— Sonntag morgen um 11 Uhr Singſtunde, wozu alle Sänger reſtlos exſcheinen wollen Der Vorſitzende. Sänger⸗Einheit Heute abend 8 Uhr treffen ſich die Sänger zur Be⸗ teiſigung am Fackelzug im Lokal. Nach dem Feſtatt Patenweinrummel im Lokal. Alles iſt zur Stelle. Der Vorſitzende Zeſangverein Liederkranz. Heute abend Zuſammenkunft der Sänger um ½8 Uhr zwecks Beteiliguug am Fackelzug Anſchließend Patenwein⸗Rummel im Lokal, wozu wir unſere Mit⸗ glieder nebſt Angehörigen höfl. einladen. Der Vorſtand. Zeſangverein Sängertreue⸗Harmonie. Anläßlich des Patenweinfeſtes beteiligt ſich unſer Verein heute abend am Fackelzug. Treffpunkt 7 30 Uhr im Lokal. Nach dem Fackelzug gemutliches Bei⸗ ſammenſein im Lokal zum Schützenhof, wozu wir unſere Mitglieder nebſt Angehörigen, ſowie Freunde und Gönner bei Wein und Geſang freundlichſt ein⸗ laden. Ler Vorſtand. Anläßlich des Feſtes der deutſchen Traube beteiligt ſich die Krieger und Soldaten kameradſchaft 1875 Samstag abend am Fackelzug.— Antreten der Kameraden 17 45 Uhr am Gaſthaus„Zum Wal⸗ ſiſch“. Nach Beendigung der Kundgebung werden die Kameraden mit ihren An⸗ gehörigen zu einem gemütlichen Abend bei Kamerad Beikert„Zuut Gartenfeld“ eingeladen. Eine rege Beteiligung wird erwartet.(Zivilanzug) Betr. Großkundgebung am Mittwoch, den 20 Okt. Die Kameraden treten vollzählig zur Teilnahme an der Kundgebung pünktlich um 20.15 Uhr am„Frei⸗ ſchüß“ an.(Kyffhäuſeranzug) 5 1 Der Kameradſchaftsführer. Nadfahrervereinigung Viernheim 07 Am Samstagabend beteiligt ſich unſer Verein an dem Fackelzug. Zuſammenkunft der Milglieder 7.45 Uhr im Vereinslokal. Hierauf gemütliches Beiſammenſein im Fürſt Alexanderſaale, wozu auch die Familien⸗ angehörigen eingeladen ſino. Um vollählige Beteili⸗ gung bittet der Vorſtand Kleintierzuchtverein 1916 Heute abend beteiligt ſich der Verein geſchloſſen am Fackelzug. 7 30 Uhr Zuſammenkunft bei Mitglied Lanz„zum Rheingold“, nach demſelben gemütliches Beiſammenſein im Vereinslokal. Der Vorſitzenoe. Die Pferde⸗Vormuſterung in Viernheim findet Beflügelzuchtverein Viernheim 1926 Viernheim, den 5. Oktober 1937 Der Bürgermei der als Ortspolizeibehörde. Patenwein⸗Preis Zn ben zugelaſſenen Gaflſlätten Ueber die Straße und bei den zugelaſſenen Einzel hanbelsgeſchäften Etikett„1936er Hohenſülzener“. Heute Samstag abend treffen ſich unſere Mitglieder und Familienangehörige im„Fürſt Alexander“ zum Familtenabend. Der Vorſtand. Schachtlub Viernheim. Anläßlich des Weinfeſtes werden alle unſere Mit⸗ glieder erſucht, Sonntag abend ſich im Klublokal einzufinden. Der Vorſtand. Turnverein von 1893 Abtlg. Handbau: Morgen Sonntag auf dem Sport⸗ feld an der Lorſcheruraße Pflichtſpiele gegen S. V. Schwetzingen. 1. M. 3 Uhr, 2. Mannſchaft 1.45 Uhr. Sportfreunde ſind eingeladen. Abtlg. Fußbau: 3. Pflichtſpiel in Gartenſtadt. Be. ginn 2. ue 9 Uhr, 1. n. 10 30 Uhr. Abfahrt: 2, M. 8 Uhr, 1. We. 9.30 Uhr per Rad ab Drey⸗ ſcheibe. Pünktlich erſcheinen. Ltr 1.— Nil Lit 25 Pig Sportvereinigung Amieitia 09 e. V. „Lit. 90 Pig. Jede Flaſche trägt das neue Patenwein⸗ Patenſtabt⸗Organijatſonsausſchuß Orisbauernſchaft Die Mitglieder ſammeln ſich zur Teil⸗ nahme am Fackelzug heute Samstagabend um 7.45 Uhr an der Milchzentrale. Nach Been⸗ Spielbetrieb am Sonntag, 17. Oktober 1937: Auf fremden Plätzen: 1. M. gegen Fortuna Heddesheim. Beginn: 2.30 Uhr. Abfahrt 1.30 Uhr am OéE⸗-Bahnhof mit ei⸗ nigen Privatautos. Vorspiel: Erſatzliga. Be⸗ ginn 12.45 Uhr. Abfahrt 11.45 Uhr am Denkmal Weinheimerſtr. per Rad. Junliga in Sandhofen. Beginn: 11 Uhr. Abfahrt: 9.30 Uhr an der Dreſchhalle. Auf dem Waldſportplatz: Amicitia Privat⸗Mſchft. gegen Hota⸗Mſchft. Mannh. Beginn 10,30 Uhr vorm. Mannſchaftsaufſtel⸗ lungen im Schaukaſten. g f Unſere Mitglieder fordere ich auf, ſich heute abend geſchloſſen an dem Fackelzug zu betei⸗ ligen. Sammelpunkt in der Schulſtraße vor der Schule. Der Vereinsführer. digung des Fackelzuges gemütliches Beiſam⸗Große Karnevals. Geſellſchaft Viernheim menſein in der„Burg Windeck“ Der Ortsbauernführer. MaucnabsalTgenossgnscgaft Morgen 1 von 1—3 Uhr Milch⸗ geldauszahlung und Einzug aller Ausgleichs⸗ Am Samstag Beteiligung am Fackelzug. Treffpunkt 7.30 Uhr im Lokal„Rheingold“ bei Mitglied Lantz. Nach dem Facke zug gemütliches Beiſammenſein im Deutſchen Kaiſer dei Wein, Tanz und Unterhaltung. Sonntag nachmittag 3 Uhr Treffpunkt bei Mitglied Sommer„Zum Brauhaus“. Alle Mitglieder mit An⸗ ehörigen ſind dazu herzlichſt eingeladen. e a e g Der Vorſtand beiträge. Anläßlich des Fackelzuges findet die Milch⸗ Höre nie auf abnahme heute Samstagabend bereits von 6 bis 7 Uhr ſtatt. Der Vorſtand. Dampf Ist für die Maschine die treldende, bewegende Krati wie dle Reklame für das Geschäft 3— ů— ——ä—— Wenn einer aufhört zu inſerieren, hört ein anderer auf zu kaufen. Wenn einer aufhört zu kaufen, hört ein anderer auf zu verkaufe! Wenn einer aufhört zu verkaufen, hört ein anderer auf anzufertige! Wenn einer aufhört anzufertigen, hört ein anderer auf zu verdiene. Wenn einer aufhört zu verdienen, hört Jedermann auf zu kaufen— Darum höre nicht auf zu injerieren. Perſlärkung der Schweinenachzucht unbebingt notwenbig Nach der Schweinezählung vom 3. Juni hat am 3. September eine neue Schweine⸗ zwiſchenzählung ſtattgefunden, deren Ergebnis zunächſt nur für den Landesteil Heſſen un⸗ ſeres Gebietes veröffentlicht worden iſt. Aus dieſer Zählung ergibt ſich eine weitere Ab- nahme des Beſtandes an trächtigen Sauen, insbeſondere an trächtigen Jungſauen. Das läßt die ſchwerwiegenden Folgen für die Ver⸗ ſorgung mit Schlachtſchweinen im nächſten Sommer und Herbſt befürchten, wenn ſich nicht alle beteiligten Kreiſe rechtzeitig ihrer Pflichten bewußt werden, die Nachzucht wie⸗ der weſentlich zu ſteigern. In Heſſen iſt am 3. September die Anzahl der trächtigen Jungſauen gegenüber dem Stand vom Juni des Jahres, der ſchon ſtark verrin⸗ gert war, um weitere 38 v. H. zurückgegangen, ſo daß ſie nur noch weniger als die Hälfte des Beſtandes an trächtigen Jungſauen vom 4. September 1986 beträgt. Für die ein Jahr und älteren Jungſauen ſind die entſprechenden Zahlen: Abnahme gegenüber dem Beſtand vom Juni 1937 30 v. H., Abnahme gegen⸗ über dem Beſtand vom 4. September 1936 21 v. H. Das zeigt, daß alſo der Rückgang der Beſtände an trächtigen Jungſauen beſon⸗ ders gefahrdrohend iſt. Ueberblickt man die Entwicklung der Schlachtſchweineauftriebe in Verbindung mit den Schweinezählungen, ſo zeigt ſich, daß die Zahl der aufgetriebenen Schlachtſchweine von der Zahl der trächtigen Sauen etwa jeweils von einem Jahr abhängt. Infolgedeſſen iſt die Befürchtung berechtigt, daß vom Sommer 1938 ab der Anfall von ſchlachtreifen Schwei⸗ nen ſehr ſtark zurückgehen wird, d. h. gerade dann, wenn an ſich ſchon jahreszeitlich be⸗ dingt die Auftriebe abzunehmen pflegen. Die vorausſichtliche Zunahme der Schweineauf⸗ triebe im Laufe des Herbſt und Winters die⸗ ſes Jahres und die Zunahme der Geſamtzahl der Schweine aller Altersklaſſen bei der Sep⸗ temberzählung 1937 dürfen über die kommende Gefahr im kommenden Winter nicht hinweg⸗ täuſchen. Nachdem ſich die diesjährige Ernte über⸗ blicken läßt, muß unbedingt dafür geſorgt wer⸗ den, daß die zur Verfügung ſtehenden Futter⸗ mittel aufs Aeußerſte ausgenutzt werden, da⸗ mit der höchſtmögliche Erfolg in der Nach⸗ zucht aller Tiere erzielt wird. Insbeſondere wird ein großer Teil der auch in dieſem rr Das Beileid des Führers zum Tode des Großherzogs Ernſt Ludwig. Darmſtadt. Der Führer hat an die Familie des verſtorbenen Großherzogs Ernſt Ludwig don Heſſen folgendes Beileidstele⸗ gramm gerichtet: „Eurer Königlichen Hoheit und den Angehörigen Ihres Hauſes ſpreche ich zu dem ſchmerzlichen Verluſt, der Sie betroffen hat, meine aufrichtige Teil⸗ nahme aus“. gez. Adolf Hitler. Der Stellvertreter des Führers telegra⸗ phierte an den Erbgroßherzog: „Zum Tode Ihres verehrten Herrn Vaters, des Großherzogs, mein auf⸗ richtiges Beileid. Ich erinnere mich im⸗ mer gern des ſeinerzeitigen perſönlichen Zuſammenſeins in München, bei dem ich den Verſtorbenen auch als Menſch kennen und hoch ſchätzen lernte.“ gez. Rudolf Heß. An die Führer der Betriebe im Wirt⸗ ſchaftsgebiet Heſſen. Der Reichstreuhänder für das Wirt⸗ ſchaftsgebiet Heſſen, Dr. Kimmiſch, erläßt an die Betriebsführer folgenden Aufruf. Wiederum beginnt in beſonderen Veran⸗ ſtaltungen in allen Gauen des Reiches die Deutſche Arbeitsfront ihre Winterſchulungs⸗ arbeit. Hier werden ſich in gemeinſamer Arbeit Betriebsführer, Vertrauensmänner und Gefolgſchaftsmitglieder zuſammenfin⸗ den, um eine einheitliche Ausrichtung im Dienſte einer wahren Betriebs⸗ und Volks⸗ gemeinſchaft zu erleben. In Würdigung dieſer für den Arbeitsfrie⸗ den ſo bedeutungsvollen Arbeit bitte ich die Betriebsführer dieſe Schulungsmaßnahmen der Deutſchen Arbeitsfront zu unterſtützen und den Gefolgſchaftsmitgliedern die not⸗ wendige Freizeit zur Teilnahme, insbeſon⸗ dere an Wochenend⸗ und längeren Kurſen zu gewähren. Dort, wo die Betriebsordnung über die Weitergewährung des Einkommens für die Dauer der Freizeit noch nichts vorſieht, empfehle ich eine entſprechende Beſtimmung aufzunehmen, die den Erſatz für den Lohn⸗ ausfall ſichert. Ferner würde ich es be⸗ grüßen, wenn die Betriebsführer als ver⸗ ———— Jahre guten Kartoffelernte durch die Schwei⸗ nehaltung verwertet werden müſſen, zumal es ausgeſchloſſen iſt, eine weſentliche Steigerung des Speiſekartoffelabſatzes herbei zu führen, wenn auch erwünſcht iſt, den Kartoffelver⸗ brauch zur Verminderung des Brotverzehrens in angemeſſenem Rahmen zu erhöhen. Grund⸗ ſätzlich iſt jedoch der Speiſekartoffelverbrauch eine ziemlich gleichbleibende Größe, ſo daß in den Jahren guter Ernte anteilmäßig weniger Kartoffeln für menſchliche Ernährungszwecke verwendet werden können, wie in Jahren ſchlechten Ertrags. Das mögen alle diejenigen verſtehen, die ohne Rückſicht auf wirtſchaft⸗ liche Ergebenheiten verſuchen, ihre Kartoffeln ſämtlich als Speiſekartoffeln abſetzen zu kön⸗ nen und dadurch nur neue Urſache zur Er⸗ ſchwerung des an ſich ſchon überfahrenen Marktes geben. Es ſei daher nochmals geſagt, um von vornherein alle unberechtigten Klagen abzu⸗ biegen: die Kartoffelmengen, die nicht als Speiſekartoffeln abzuſetzen ſind, müſſen, ſo⸗ fern ſie nicht, wie hauptſächlich im Oſten, fabrikmäßig verwertet werden, durch den Schweinemagen, wozu die gute Ernte und die immer wieder mit Erfolg hervorgehobene Mög⸗ lichkeit der Einſäuerung für die geſchilderte Lage am Schweinemarkt beſten Anreiz geben. Hinzu kommt, daß an Stelle des reſtlos abzu⸗ liefernden Roggens, Mais als Futtergetreide in ausreichender Menge preiswert, d. h. bil⸗ liger als Roggen, zur Verfügung ſteht. Es wird auch in Zukunft von den zuſtändigen Stellen dafür geſorgt werden, daß zur Er⸗ gänzung der wirtſchaftseigenen, Futtermittel genügend Handelsfuttermittel bereit geſtellt werden. An die Schweinezüchter geht daher die Auf⸗ forderung, genügend Zuchtſauen decken zu laſ⸗ ſen und für Nachwuchs an Jungſauen zu ſor⸗ gen, damit auch auf dem Gebiet der künftigen Schweineerzeugung die volkswirtſchaftliche Aufgabe der Ernährungsſicherung erfüllt wer⸗ den kann. Im Zeichen der Marktordnung und der geſicherten auskömmlichen Preiſe iſt die Erfüllung dieſer Pflicht auch kein Opfer, ſon⸗ dern ſie entſpricht durchaus den betriebswirt⸗ ſchaftlichen Erforderniſſen. Die großen Er⸗ zeugungsſchwankungen früherer Jahre ſind jetzt nicht mehr gerechtfertigt und dürfen ſig deshalb nicht wiederholen. Daher gilt es, rech zeitig und vorausſchauend Vorſorge zu treffen; — antwortliche Leiter ihres Betriebes ſich, ſo⸗ weit wie möglich, perſönlich an den Schu⸗ lungsveranſtaltungen beteiligen würden. Denn nur das gemeinſame Erleben eines Schulungslagers, Wochenendkurſes oder eines gemeinſamen Ausſpracheabends wird in der täglichen Arbeit den ideellen und praktiſchen Nutzen dieſer Einrichtung zeigen. — Reich erachtentreffen 1938 in Marburg. Marburg. Vor einigen Tagen fand in Marburg eine Tagung ſämtlicher Gaufach⸗ ſtellenleiter für deutſche Trachtenpflege und Landsmannſchaften ſtatt. In dieſer Sitzung wurde darauf hingewieſen, daß das Mar⸗ burger Land das größte geſchloſſene Trach⸗ tengebiet Deutſchlands iſt, und daß demzu⸗ folge für das große Reichstrachtentreffen 1938 kein beſſerer Ort als Marburg ge⸗ funden werden könne. Der Beſchluß kam einſtimmig zuſtande. Als Zeitpunkt iſt die erſte Hälfte des Monats Juni 1938 vor⸗ geſehen; der genaue Termin wird noch be⸗ kannt gegeben. Fünf Kühe vom dus überfahren und ge⸗ tötet. Trier. Ein ſchwerer Unglücksfall trug ſich auf der Strecke Hermeskeil⸗Thalfang in der Nähe der Station Raſcheid zu. Zwei Milchkühe und 3 hochträchtige Rinder hat⸗ ten ſich von der Weide entfernt und ſich ſchließlich ausgerechnet den Bahnkörper als Nuheſtätte ausgeſucht. Der erſte Morgenzug fuhr nun in voller, Fahrt in die Herde hin⸗ ein, da der Zugführer infolge des dichten Nebels die Tiere nicht bemerkt hatte. Sämt⸗ liche fünf Tiere, bei denen es ſich um wert⸗ volles Zuchtvieh handelte, wurden getö⸗ tet. Durch die Wucht des Aufpralles ent⸗ gleiſte ein Wagen des Zuges, doch konnte bald nach dem Eintreffen des Hilfszuges aus Hermeskeil der Wagen wieder aufge⸗ Aeiſt werden. f Hauptſchriftleiter und verantwortlich für den politiſchen Teil 1. V. Phil. Oben auer, Worms, für— ge Teil Friedrich Martin, Viernheim. Verlag: Ver⸗ inigte Zeitungsverlage Cnyrim, Haller& Co., Worms. 3. Martin, Viernheim. Druck: Dormſer Vexrlagsdruckerei Halkenhäuſer, Cnyri 5 Worms.— Dl. IX. 1937 über 15 4.— 8 0 Anzeigenpreisliſte Nr. 6 gültig. 8 2 . —— l eee WW 1 1 . ĩ⅛ 66... —— — . 1 1 1 eee 8 1 8 Die modernen 8 1 hre Vermählung zeigen an Nur solange Vorrat Baldur Oelen — E 8 Mans Knapp daranlen dic fert. Klelder-Schotten Lehrer urch Kohlen⸗Erſparnis mo derte fketbstellunses 7 dan Jun des ne 8 eta Lnapꝑ eb. Alter 5* Heter 1.33 1.10 73 5 8 am Marktplatz bei Hersbeſchwerden flamkol. Cioqué u. Revenible-streiſen b—. ersdenfen- nerpblem 10 eee e eee Viernheim, 17. Oktober 1937 Asersen- Herzſchmerzen neter 2.90 2.35 1.90 Für die Arbeitsſtätte! 8 N nrg 45 Spalleberslſete 4.90 5 Sanmarze Küpbar-samte iadleüer. 5e, 6.50 5 Lea geen Ween 0 fe Deutsche Flenooratenschal Ortsgruppe in guter Ausführung! 1 nn 1 aul dernneim. Schungescha Hoon* f Neter 7.50 Heter 3.75 Heter 3.90——— W Leeren ! ach wie vor werden unterſtützt und rege le Woll-Marengo-Mantelstoffe Dienstags u. Freitags die Ialabende lor Ortsgruppe Arbeitskraft Ihres Herzens in der Schillerſchule abgehalten.— Es werden folgende Gruppen gebildet: Klaſſe für Fortgeſchrittene 60—140 Silben Leitung: Unterrichtsleiter Martin) Klaſſe für Praktiker— 160300 Silben (Leitung: Hens Adler und Adolf Effler) Klaſſe für Fremdſprachen— engl. und franz. (Leitung: Karl Brechtel) In Anbetracht des bevorstehenden Herbstwettschreibens bitte ich die Mitglieder der Ortsgruppe, die Abende pünktlich und regelmãßig zu besuchen. Der Ortsgruppenführer Heumanns Herz⸗Hilſe iſt unſchädlich und aus rein pflanzlichen Heilſtoffen zu ⸗ ſammengeletzt. Fu haben!. d. Apotheken für RM. 2.50; reicht ca. 1 Monat. 140 em breit, sollde Quelltsten neter 6.90 3.90 4.90 Flock- Köper stetkfdlge Qelltstes neter, 78 68» 7 Eatt- Damaste beltbete, glanztelehe Were neter 1.80 1.30 1.33 die unermüdliche „. 2 Zimmer Helterin der Hausfrau und Küche zu mieten oder zu tauſchen geſucht. Näh. Auskunfts⸗ taf. d. Geſchäftsſt Rarlollein . ausgeleſen od. wie MAE A. 47 OEN. NEN VAN OE HAUT OST ſie der Acker liefert neter 2.10 1.65 1.45 Sklflanell echtterbig kleter 78 2.38 aal fübruck heim Wir erfüllen die traurige Pflicht unſere Mitglieder von dem Ableben unſeres langjährigen Mitgliedes und Gründers dahöb Hunner 2. verkaufen. zu J in Kenntnis zu ſetzen. Wir werden unſerem Hoock, alten treuen Kameraden ein ehrendes An⸗ Blauehutſtraße 35. denken bewahren. ITieins Arashlung 1 Tleine Raten! Marin Deter n 1 2, 12 Aillüittitiütitiüituiüiiiaiaäuinaumiuuusüidmtüüduiniusnunünunla minimum numme miete g L ben t 51. —— 77 J 8 55 Die Beerdigung findet heute Samst J Fü Ur f NAlexand er 2 nachmittag 4 Aer ſtatt 7.— J U. Speije⸗ dale Beteiligung beidem letzten Ehren⸗ J ge e 8 2 Zu den a kartoffeln 5 3 e 28 Uhr Auers Coe Danksagung arn r un 1 1 2 85 2 2 2* 2 d* Natenweintagen zu verkaufen. leute zur Stelle. eee Für die vielen Beweise aufrichtiger Teil- 8 2 Ade n een n Wieſenſtr. 23. Das Kommando. 5 nahme am schweren Verluste unseres lieben J kalitäten recht herzlichst ein 2 Verstorbenen, für die reichen Kranz- und J Für Speiſen und Getränke iſt beſtens geſorgt.... Blumenspenden, für das Stiften von hl. Sum Derkauf über die Straße empfehlen wir: 1936er Pfälzer Weißwein per Ltr. 80 o/ Glas 1936er Hohensülzener,„ 90/ Glas 1936er Dienheimer Tafelstein„ 1.10 0/Glas dose lee und frau Der Verein gibt seinem verdienten Ehren · S——̃— mitgliede das letzte Geleite. 2—.— ͤ— Die Beerdigung findet heute nachmittag 8 85 Nicht 4 Uhr statt. Sänger und Ehrenmitglieder ver- 5 seh ütz? gr dewunt- M e eee. e Reute Samstag roger Tanz e ben, Meiers ha D e dd anläßlich des Feſtes des deutſchen Weines. Wir la⸗ ben mit der fal⸗ den alle ein zum köſtlichen ſprühenden Patenwein 0 bei rheiniſchen Liedern u. frohem Lachen.— Ebenſo ee 0 Turnverein v. 1893 f. U. Uhelm Messen und das zahlreiche Geleite zur letzten Ruhestätte, danken herzlichst. 18 Viernheim, den 16. Oktober 1937 frau solle San und Rinder Sänger-EInhelt Am Donnerstag verschied unser Ehren- mitglied dakoh Hunner nahen Wir Ja SS s,=-, 5 — — Danksagung Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme beim Heimgange unserer lieben Verstorbenen Juliana Busalt 5 im In⸗ und Ausland die weit verbreitete und überall gern geleſene„Viernheimer Volks⸗ Val. Winkenbach d 0 N e Mitglieder, es gilt die Verbundenheit mit unſeren deutſchen Winzern zu beweiſen. Seid Alle zur Stelle! gemütliche den Weg der in allen Größen vorrätig bei Zeitungsrekla⸗ E 5— g rende me beſchreitet 0 J N N keit die ganze u sagen wir innigen Dank. Besonderen Dank den Barmh. morgen Sonntag Tanz JNachbarſchaft— Feſt der beutſchen ö Schwestern für die liebevolle Pflege, dem Dritten Orden J verärgert. U 7 1 und den früheren Arbeitskameradinnen für die erwiesene la. warme u. kalte Speiſen nach der Karte Senn man ſich 7 Traube u des Weines 0 letzte Ehre und die 8 und Geldspenden. 3 Danke ö 2 0 für die Kranz- und d d den Stift Zum Beſuche ladet freundlich ein Familie Jochim verheiratet, 40 Zur Teilname am heutigen I. 8 umenspenden und den Stiftern von c—————— N e man doch eine N. 7* 4 5 Viernheim, Bürstadt, den 16. Oktober 1937 / öꝰt i AV o Anzeige in die 0 ane um ram Freiſchütz ö Die trauernden Hinterbliebenen Viernheimer Sonntag abend in der Sport ⸗ Gafth ene, e de de e——ͤ———̃—— Gaſthaus zum Liwen 8 4 Freunde u. Be. 1 gemütl. Beiſammenſein Als Gruß Friebrichsfelder J 7 lannte erfahren! wozu auch die Angehörigen unſerer Mitglieder N 5 8 geute Samstag 5 n Ehrenmitglieder eingeladen sind. aus ber Heimat F Bei Muſit, Geſang⸗ Tanz und turne f g Ein 0 e gebe fel] en er e e es Fe b 7 Ein Geschäfts-„Hohenſülzer“ ſtehen Stunden des Froh⸗ 0 Verwandten und Bekannten für Sauerkraut u. leich 8 Traube und des Weines 1937 ſinns und ausgelaſſener Heiterkeit in Ausſicht. 1* 1 N g ö N 10 1 der hat bei Ab ⸗ Der Vereinsführer. deßtenge⸗ Wein beimerſtraße 53 nungsjahres—* Achtung! ſicher an Ein⸗ 0 8 Achtung f nahmen ver loren! „Sur Ranone“ Tre g über bie Patenweintage Es ladet Freunde und Sonner herzlichſt ein Fonglf Die vornehme dall i a N uli Beim Patenwein Familien⸗Druchſache Für gute Speiſen, Getränke und Anterhaltung immer e 5 e 1 Derlobungs⸗, Dermählungs⸗, Geburts/ und iſt beſtens geſorgt. Dorum Veine heißt— fröhlich ſein Traueranzeigen erhalten Sie ſchuellſtens Unterbrechung in der Buchdruckerei der Diernheimer Bolkszeitung“, Bismarckſtr. 13, Tel. 158. Nonrad Deffner und Frau Zollungs- eame Während 1 2 + S lHBunten Abend“ aus dem Stegreif von Stapel. — Küche und Keller ſind auf's Beſte gefüllt den Patenweintagen in ben atskeller Es ſorgt die Rapelle Nohr für Stimmung und Humor! Der Männergeſangverein läßt am Samstag einen für Faltenstores, 225 em. breit Darum, wollt Jor einige frohe Stunden ver⸗ bringen, dann kommt in den„Ratskeller“ Familie Bücklein ollent talent Weinheimerstraße 62 J darauf kommt an, daran wird tet gedacht, damit auch der schmalere Korlofßeltoder „Lanz“ arbeiten einwandfreil Vom Lager lieferbar ban wundere a m Marktplatz DD NN= 0D= Meter. 8 13 298 2.75 Faltenstores mit schönen Ein-——— sätzen und Franzen 1.65 10 Faltenstored eee, 5 Gasthaus„zum Rebstock musterungen Meter 4.75, 3.50, 2.95 2.10 Raffgardinen it Patenwein und einer guten Küche a bt Spitre, fei 5 8 sind wir während des Festes der Traube u. mit ange zebter Spitre, feine 1.25 D des Weines voll und ganz gerüstet und la- Muster, 150 em breit. 1.75,. ee, e, r e Dekorationsstoffe e Ee 212 5 J e R Karl Lamberth und Familie. Muster Meter 2 225. 1.50 4—— 5 Spannstoffe in Marpuisette u. Wohn- un Tüll wei d„150 em breit* ee ee eee. Schlaf Central-Flim-Palast .——. 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Georg Helbel und Frau Patenwein der ſchmeckt fein Wir alle wollen fröhlich ſein, Woll'n erleben mit Behagen Zwei recht ſchöne muntere Tage. Will man in der Familie was bieten Kann man auch nur Gutes lieben. Um'nen guten Tropfen zu kaufen Könnt Ihr hin zu Reuter laufen, Denn dieſer edle ſüffige Wein Kann ja nur von Hohenſülzen ſein. Steinſtraße 7 ö 52 8 22 * 222 — Heute morgen habe ich mit mal Auswringen etwas näher ange⸗ ſehen, und als eine ganz dunkle, ja faſt ſchwarze Lauge zurück blieb- da war ich doch wirklich überraſcht. Daran kann man mal ſehen, wie wichtig das Einwei⸗ chen iſt! Ich nehme ſchon immer Henko zum Einweichen, und ich muß ſagen: Für 13 Pfennig iſt das allerhand Leiſtung! Kein Wunder, daß man es beim Ko⸗ chen und Nachwaſchen ſo viel leichter hat! g O dien fürs volk. ij en xo machts für: Und was tuſt Du! Werbung durch Anzeigen! 8 13pfennig! BUKRa Taschenfahrnlan für Rheinhessen, Starkenburg und Vor- derpfalz mit Strecken- Uebersichtskarte Winter 1937/38 gültig ab 3. 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