her ubrigen „ Len Tas — — — . Vol Amtsblatt der Bürgermeiſterel Viernheim Erſcheinungswelle: Täglich ausgenommen an Sonntagen und Bezugspreise: Ins Haus gebracht monatlich 1.60 RM einſchließlich durch die Poſt monatlich 1.60 MM ausſchließlich Beſtellgeld. Einzelnummer 10 Rpfg. Nummer 250 eiertagen. otenlohn, Miftwoch S2 ternheimer eilung Verkündigungsblatt der NS D AN. Viernheim Anzeigenpreis: Grundpreis für 1mm Höhe und 22 mm Breite 3 Ryfg., im Text⸗ den 27. Oktober 1937 teil für 1 mm Höhe und 67 mm Breite 15 Rpig. Zur Zeit iſt Anzeigenpreisliſte Nr. 6 gültig Geſchäftsſtelle Viernheim Bismarckſtr. 13. Fernſpr. 153. PSK. L'bafen 15101 13. Jahraang Englische Parlamenlseröffnung mik Thronrede Lebhafte Kritik der Ippoſilion— Das Problem des engliſchen Skraßenbaues nicht erwähnt Noch kein Abſchluß in London Ein neuer Entwurf Nächſte sitzung am Freilag die Vorle des Königs 10 000 Kofſpanier auf briliſchen Kriegsschiffen abtransporkierk London, 27. Okt. König Georg VI. eröffnete am Dienstag mit⸗ tag unter den üblichen Zeremonien die beiden Häuſer des Parlaments für den neuen Sitzungs⸗ abſchnitt. In ſeiner Thronrede an die Lords und Mitglieder des Unterhauſes wies der Kö⸗ nig zunächſt darauf hin, daß ſeine Beziehungen mit den ausländiſchen Mächten ſich auf freundſchaftlicher Grundlage wei⸗ ter entwickelten. Er habe den König der Belgier eingeladen, ihm im November einen Beſuch abzuſtatten. Eine ähnliche Einladung zu einem Beſuch im Frühling nächſten Jahres ſei an den König von Rumänien ergangen. Der König wandte ſich dann den Ereigniſſen in Spanien u und ſagte:„Meine Miniſter haben mit wach⸗ Ide Beſorgnis die Weiterführung des Kon⸗ fliktes in Spanien verfolgt. Es iſt ihr Ziel, alles in ihrer Macht liegende zu tun, um die Wiederherſtellung des Friedens unter dem ſpa⸗ niſchen Volke zu fördern. Sie glauben, daß eine genaue Anwendung der interna⸗ tionalen Nichteinmiſchungspoli⸗ tik in Spanien weſentlich zum Ende des Krie⸗ ges beitragen wird.“ Zur Lage im Fernen Oſten erklärte Georg VI., daß ſie weiterhin die ernſteſte Aufmerkſamkeit ſeiner Regierung in Anſpruch nehme, die darauf beſtehen werde, eine Politik der Zuſammenarbeit mit anderen a zu verſuchen, ob ſie Mitglieder des Völkerbundes ſeien oder nicht, um ſo das Lei⸗ den zu mildern und den Konflikt zu beenden. Deulſchlands Straßenbau als Vorbild Im Verlauf der geſtrigen Unterhaus⸗Aus⸗ ſprache wandte ſich der Labour ⸗Abgeordnete Thurtle gegen die Nichte inmiſchungspolitik der engliſchen Regierung, von der er behauptere, daß die Valencia⸗Bolſchewiſten durch ſie be⸗ nachteiligt würden.(5) Der konſervative Abgeordnete Moore Bra⸗ banzon vermißte in der Rede des Königs einen Hinweis darauf, daß die Verkehrsun⸗ 7 5 in England jährlich etwa 6000 Menſchen⸗ eben forderten und rund eine Viertelmill on Brabaazon ſei, daß wie er im Menſchen dabei verletzt würden. meinte, daß es jetzt an der Zeit England einen Str ißentyp baue.' Auslande gebaut würde der ausſchl oßlich dem mech niſierten Verkehr diene. Auf der⸗ artigen Straßen ſeien die Unglücksziffern um 78 v. H. zurückgegan zen Auch der konſervatine Abgrerdnete Markham bedauerte es, daß die Regierung in der Thron⸗ rede dem Problem des Strußenbaues kerne Beachtung geſchenkt habe. Das ganze Kabi⸗ nett ſollte geſchloſſen nach Deutſchland und Jialien geſchickt werden, um dort zu ſtudieren, was dieſe Länder für ibren Straßenbau geran hätten. Der Labour⸗Abgeordnete Wedgewood Benn und auch die unabhängige Lakour⸗Abgeocd⸗ nete Rathbone griffen die Regierung beſonder? deswegen an, daß ſie engliſche Kriegsſchoffe innerhalb der Dreime lenzone in den ſpani⸗ ſchen Gen öſſern nicht für irgendwelche Hilis⸗ tätigkeit eingeſetzt hätte. Ter Erſte Lord der Admirg! än Duff Coo⸗ per bealunwortete namens der Regierung Je Punkte die bezüglich der Lage in Spanien in der Aus ſſprache berührt worden waren. Die Nichteinmiſchungspolitik habe zwar nicht im⸗ mer völlig zufriedenſterlend georbeitet aber ir Hauptziel entſpreche doch den Wünſchen des Landes. Das engliſche Volk ſei entſchloſ⸗ ſen ſich nicht in Konflikte hineinziehen zu laſſen 4„ i Im Laufe ſeiner Rede ga u voper e zu daß auch Hundert von Engländern nach Spanien gegangen ſind um den Valen⸗ cia. Holſchewiſten zu helfen.— Der Erſte Lord der Anmiralität wies dann vor allem auf das Hilfsrert Englands für die bol chewiſtiſchen Flüchtlinge“ hin ind erklärte, daß 89090 Schließlich ſprach der König ſeine Hoffnung aus, daß er bald in der Lage ſein möge, ſein indiſches Kaiſerreich zu beſuchen. Georg VI. wandte ſich hierauf innenpolitiſchen Fragen zu, wobei er daran erinnerte, daß das Aufrü⸗ ſtungs⸗ und Verteidigungsprogramm ſchnelle Fortſchritte mache. Seine Miniſter, ſo betonte er, ſeien ſehr beſorgt, energiſche Schritte zur Vervollſtändigung der Maßnahmen zu unter⸗ nehmen, um die Zivilbevölkerung gegen Luft⸗ angriffe zu ſchützen. Eine diesbezügliche Ge⸗ ſetzesvorlage werde dem Hauſe unterbreitet werden. Alle Anzeichen deuteten darauf hin, ſo betonte er dann weiter, daß der Fortſchritt des engliſchen Handels auch weiterhin aufrecht⸗ erhalten werden könne. Seine Regierung werde fortfahren, alle nur möglichen Maßnahmen zu treffen die induſtrielle Aktivität im Inlande fortzuführen und ſie in Ueberſee wei⸗ ter zu entwickeln. Georg VI. kündigte dann noch eine Vorlage zur Vereinheitlichung der könig⸗ lichen Kohlenminen unter nationaler Kontrolle und zur Förderung der Neuordnung der Koh⸗ leninduſtrie an; ſchließlich eine Vorlage zur Verbeſſerung der Verteilung der Elektrizität und zur Hebung der Molkereierzeugniſſe und Förderung der Landwirtſchaft. Miniſterpräſident Neville Chamberlain konnte der heutigen Eröffnungsſitzung nicht bei⸗ wohnen, da ein ſtarker Gichtanfall, an dem er bereits während des Wochenendes litt, ihn daran hinderte. Schatzkanzler Sir John Simon wird ihn am Nachmittag bei der Aus⸗ ſprache im Unterhaus vertreten. Menſchen unter dem Schutz engliſcher Kriegsſchiffe von der nord ſpaniſchen Küſte ab⸗ transportiert worden ſeien davon 10 000 allein Nach einer Hetzrede des kommuniſttſchen Abgeordneten Gallacher vertagte ſich das Haus. London, 27. Okt. Die Dienstagſitzung des Hauptausſchuſſes des Nichteinmiſchungsausſchuſſes dauerte fünf Stunden. Die Sitzung ſchloß mit der Annahme eines neuen Entſchließungsent⸗ wurfs, der den Regierungen zur Stellung⸗ nahme unterbreitet werden ſoll. Die nächſte Sitzung des Nichteinmiſchungsausſchuſſes wird am Freitag vormittag um 10.30 Uhr unter Vorſitz von Lord Plymouth ſtattfinden. Der am Dienstag beſchloſſene Entſchießungs⸗ entwurf hält ſich im allgemeinen an dem Ent⸗ ſchließungsentwurf, der in den letzten beiden Sitzungen verhandelt worden iſt. In ihm fehlt lediglich die in Ausſicht genommene ſymboliſche Zurückziehung der Freiwilligen, die auf Wunſch der Mehrheit zurückgeſtellt wor⸗ den iſt. Die Entſchießung ſieht ſomit vor, daß an beide ſpaniſchen Parteien herangetreten werden ſoll, und daß zu dieſen zwei Kom⸗ miſſionen geſandt werden ſollen, um die Zahl der bei den Parteien befindlichen Frei⸗ willigen feſtzuſetzen und Maßnahmen mit den beiden Partein über die Auskämmung der Freiwilligen zu klären. Darüber hinaus iſt Lord Plymouth ermäch⸗ tigt worden, einen Entſchließungsentwurf über die Befugnis, die Arbeitsmethoden und die Zu⸗ ſammenſetzung der nach Spanien zu entſenden⸗ den Kommiſſionen auszuarbeiten. Ferner ſoll er Perſönlichkeiten für die Kommiſſionen in Vorſchlag bringen. Hierbei iſt deutſcherſeit dar⸗ auf hingewieſen worden, daß die Befugniſſe der Kommiſſion klar umriſſen werden müſſen und daß dieſe lediglich feſtſtellende und be⸗ richtende Funktionen haben dürfen. Die Beurteilung der Berichte müſſe hingegen ausſchließlich dem Ausſchuß in London überlaſ⸗ ſen bleiben. Was die Frage der Kriegsführendenrechte betrifft, ſo wurde beſchloſſen, dieſe Frage auf der Grundlage des britiſchen Plans zu löſen. Ferner kam man überein, das Verbot der Freiwilligenſtellung und Waffenlieferung erneut zu bekräftigen. End⸗ lich ſoll die Kontrolle in Spanien voll hergeſtellt und verſtärkt werden. ſchwiſter Cranz und Käthe Graſegger. laden.— Der Führer mit den deutſchen Skimeiſtern. Von links nach rechts: Deutſche Sportler beim Führer Aus Anlaß des 50. Geburtstages des Reichsſportführers von Tſchammer und Oſten hatte der Führer die hervorragendſten deutſchen Sportler und Sportlerinnen in die Reichskanzlei einge⸗ Lantſchner, Ge⸗ (Preſſe⸗ Hoffmann, Zander⸗K.) Der amtliche Bericht.— Nur der ſowjet⸗ ruſſiſche Vertreter macht Einwendungen gegen den Entſchließungsentwurf. London, 27. Okt. Der nach der Dienstagsſitzung des Haupt⸗ unterausſchuſſes des Nichteinmiſchungsaus⸗ ſchuſſes ausgegebene amtliche Bericht beſagt u. a. in der heutigen Sitzung hätten alle Ver⸗ treter des Ausſchuſſes dem Vortlaut des Ent⸗ ſchließungsentwurfs über Fragen der Zurück⸗ ziehung der Freiwilligen, Zuerkennung von Kriegsrechten und der Kontrolle, der den Re⸗ gierungen zugeleitet werden ſoll, zugeſtimmt mit Ausnahme des Sowjetvertre⸗ ters. Dieſer habe erklärt, daß er dem Teil des Entſchließungsentwurfs nicht zuſtimmen könne, der ſich mit dem Punkt des britiſchen Plans befaßt, nach dem unter gewiſſen Um⸗ ſtänden den beiden ſpaniſchen Parteien Kriegs⸗ rechte zugeſtanden werden ſollten. Der Sow⸗ jetvertreter habe ſich jedoch bereiterklärt, ſeiner Regierung über die Ausſprache zu berichten, die in der Dienstagsſitzung deigefunden habe. Bolſchafter von Ribbentrop wieder in London London, 27. Oktober. Botſchafter von Ribbentrop iſt am Diens⸗ tagvormittag in London eingetroffen. Er nahm an der Eröffnungsſitzung des engliſchen Parlaments teil. Neunmächkekonſerenz am 3. Nov. Brüſſel, 27. Oktober Der Beginn der Neunmächtekonferenz iſt heute endgültig auf den 3. November feſt⸗ geſetzt worden. Der Freiheitskampf der Araber Jeruſalem, 27. Okt. In der Altſtadt Jeruſaleums wurden in der Nähe des Judenviertels zwei jüdiſche Po⸗ liziſten niedergeſchoſſen. Einer von ihnen war ſofort tot, der andere iſt ſchwer ver⸗ letzt. Die Gewehre der beiden wurden entwen⸗ det. Die Täter konnten entkommen.— N der Straße Jericho—Jeruſalem wurde ein Laſtkraft⸗ wagen der Potſha⸗Company, einer Kali⸗Geſell⸗ ſchaft am Toten Meer, angegriffen. Der jü⸗ diſche Kraftwagenlenker wurde durch einen Schuß getötet. Der den Wagen begleitende Po⸗ liziſt wurde ſchwer verletzt. Rigoroſes Vorgehen der Polizei Jeruſalem, 27. Okt. Die Erklärung Ormsby⸗Gores, nach der die Entſendung einer neuen Kommiſſion nach Palä⸗ ſtina hinausgeſchoben werden ſoll, hat in der jüdiſchen Preſſe aläſtinas eine erhebliche Be⸗ ſtürzung hervorgerufen. Die jüdiſchen Blätter befürchten, daß die 3 des Teilungsplanes hierdurch recht unſicher geworden ſei. Arabiſche und jüdiſche Zeitungen melden, daß die Polizei beim Eintreiben der Kollektipſtra⸗ fen bei der Nachbarbevölkerung der Attentats⸗ orte, deren Beteiligung jedoch nicht erwieſen ſei, außerordentlich ſcharf vorgehe. Vieh werde nicht mehr an Zahlungsſtatt ange⸗ nommen, ſondern nur noch Bargeld, ſodaß die 5 ihren Schmuck und die Männer die rnte verkaufen müſſen, um die Zwangsumla⸗ gen aufzubringen. In Paläſtina gehen übrigens bisher noch un⸗ kontrollierte Gerüchte um, die beſagen, daß bei Hausdurchſuchungen von Seiten der Unterſu⸗ chungsorgane Rohheiten, beſonders Frauen ge⸗ genüber zutage getreten ſeien. Man habe ſogar. ſo hört man weiter, Frauen ohne Rückſicht auf die mohammedaniſchen Sitten. nachts unver⸗ ſchleiert aus dem Bett geholt. Reichsminiſter Dr. Goebbels Oberpräſidenten Gauleiter Lohſe. Oberbürger⸗ meiſter Dr. Kracht⸗Flensbura und Haupt⸗ ſchriftleiter E. Schröder Flensbura. die ihm eingehend über die Lage im Grenzgebiet be⸗ richteten. empfing den N e ener ee. r N er 2E das nennt ſich Uichleinmiſchung Neue Sowjethilfe für Valencia— ſucht Flottenſtützvunkt in Portugal Als Herr Julio Alvarez del Vayo, der ſich „ehemaliger ſpaniſcher Außenminiſter“ nennt und heute oberſter Heereskommiſſar der Valen⸗ ciabolſchewiſten und deren Delegierter beim Völkerbund iſt, einer internationalen Nachrich⸗ tenagentur einen in hochtrabenden Worten ab⸗ gefaßten Artikel über das Ergebnis der Genfer Spaniendebatte übergab, wußte er noch nicht, daß unmittelbar danach die bolſchewiſtiſche Front in Nordſpanien vollkommen zuſammen⸗ brechen und General Franco zum unumſchränk⸗ ten Herrn ron ganz Aſturien machen würde. Denn ſonſt hätte er für den zweiten Kriegs⸗ winter in Spanien nicht die folgende Voraus⸗ ſage niedergeſchrieben:„Werden die öffentlich übernommenen Verpflichtungen eingehalten, ſo beſteht ſolgende Alternative: entweder raſche Zurückziehung der nichtſpaniſchen Kriegsteilneh⸗ mer, oder Ende der Nichtintervention. Im einen wie im anderen Falle wird der Kampf in Spa⸗ nien weſentlich abgekürzt werden. Die Ver⸗ längerung der Nichtintervention, die man trotz ihres Scheiterns künſtlich am Leben erhält, iſt das einzige, was den internationalen Krieg auf ſpaniſchem Boden weiter treibt und verewigt.“ Herr del Vayo nahm kürzlich an, daß die Abkürzung des Kampfes ſich zugunſten der Ro⸗ ten auswirken würde. In Valencia und in Barcelona iſt man nach dem Fall von Gijon, der Befreiung von Oviedo und der raſch fort⸗ ſchreitenden Säuberung ganz Aſturiens von den letzten Bolſchewiſtenbanden ganz im Gegenteil notgedrungen zu der Anſicht gekommen, daß Ge⸗ neral Franco mit den 100 000 Mann. die er nunmehr für die anderen Kampffronten frei⸗ bekommen hat, den unſeligen Bürgerkrieg ver⸗ hältnismäßig raſch zugunſten des nationalen Spaniens wird beenden können. Deshalb iſt ein Notſchrei an den großen Protektor in Moskau ergangen. ſchleunigſt Hilfe zu ſchicken. Und Moskau, das im Londoner Ausſchuß Reden für die Nichteinmiſchung halten läßt, hat eine von einem General der roten Armee geführte ſowietruſſiſche Militärmiſſion geſchickt, die be⸗ reits in Barcelona eingetroffen iſt und deren Leiter den rotſpaniſchen Journaliſten erklärte. noch in der nächſten Woche würden 50 neue Bomber und 30 neue Jagdflugzeuge aus der Sowjetunion ankommen. Man ſieht, Herr Ne⸗ grin, der Bolſchewiſtenhäuptling von Valencia. hat ſich in der Zuverſicht nicht getäuſcht, der er kürzlich in einer Rede in Madrid Ausdruck gab. daß nämlich„die Kenntniſſe der Sowjetarmee ſchon helfen werden“. Moskau hat ſoviel auf die ſpaniſche Karte geſetzt, daß es jetzt, wo es zur Gewißheit zu werden droht. daß ſie nicht ſticht, einen neuen großen Einſatz wagt. Die Nieder⸗ lage in Aſturien und die mit Sicherheit zu er⸗ wartenden Folgen 8 für die bolſche⸗ wiſtiſche Spanienpolitik einen ſo, vernichtenden Schlag, daß man in letzter Stunde noch einmal alles aufbietet, um den Lauf der Dinge zu än⸗ dern. Was kümmert man ſich da um die Nicht⸗ einmiſchung. Herr Maiſky mag in London wei⸗ ter ſchöne Reden halten. Moskau ſchickt Ge⸗ neräle, Offiziere und Flugzeuge und wird noch mehr ſchicken, um den roten Freunden in Bar⸗ celona und Valencia zu helfen. Inzwiſchen aber muß Herr Maiſky in Lon⸗ don. ohne die Maske der Nichteinmiſchung ſich vallig vom Geſicht zu reißen, ſeine Taktik ſo eiarichten. daß irgendwelche Maßnahmen des Ausſchuſſes, die etwa der ſowjetruſſiſchen Po⸗ litik der Hilfeleiſtung hinderlich im Wege ſtehen könnten, verhütet werden. Selbſt politiſche An⸗ alphabeten durchſchauen dieſes Doppelſpiel. Nur die engliſche und die franzöſiſche Regierung tun, als ob ſie es nicht erkennen, und nur deshalb vermag der Sowietagent es weiter zu betreiben. Es ſieht ſo neutral und inter⸗ konventionsfeindlich aus, wenn beide Regierun⸗ gen den Gedanken der Entſendung von Kom⸗ miſſionen zur Feſtſtellung der bei beiden Bür⸗ gerkriegsparteien kämpfenden ausländiſchen Freiwilligen betreiben. Aber ſchon der von England gemachte Vorſchlag, daß die Entſchei⸗ — 2 2* Die älleſte öraße deulſchlands freigelegt Meiſterhafte Bauarbeit unſerer Vorfahren ä vor 8000 Jahren Die Reichshauptſtelle Vorgeſchichte der NSDAP. hat gemeinſam mit dem Reichsbund für deutſche Vorgeſchichte unter Leitung von Profeſſor Reinerth-Berlin die ſeit 1930 unter⸗ brochenen großen Ausgrabungen im Federſee⸗ moor wieder aufgenommen. Täglich werden überraſchende Funde gemacht, die beweiſen, daß unſere Vorfahren ſchon vor rund 3000 Jahren eine hochſtehende Kultur hatten, und daß das Gerede von den Barbaren, die in Bärenfell gekleidet ihre Methörner austranken, in das Reich der Fabel gehört. Der Dammweg, der über das ſchwankende Moor führt, iſt 3,3 Kilometer lang, 6 Meter breit und ſtraßenbautechniſch ſo einwandfrei angelegt, daß ſeine Konſtruktion heute noch jeden Straßenbauer vor Neid erblaſſen laſſen könnte. Das Alter der Straße, die wohl die älteſte Deutſchlands darſtellt, wird auf 8000 Jahre geſchätzt. Daß die ältere Steinzeit auch Bohlenwege kannte, beweiſt ein auf einer Strecke von 802 Metern freigelegtes Stück, wo Eichenbalken quer auf Birkenſtämme gelegt waren. 1 Für die Geſchichte des älteſten Hausbaues haben die Ausgrabungen am Federſeemoor eine geradezu europäiſche Bedeutung erlangt. In der mittleren Steinzeit(8000 bis 3000 vor der Zeitrechnung) war das Ufer des Federſees, der damals mit 12 Kilometer Länge und 6 Kilometer Breite die ganze Fläche des heuti⸗ en Moores einnahm, von 80 Siedlungen be⸗ 11 Im ſogenannten Taubenried wurde das lteſte Steinzeitdorf aufgedeckt. Beſonders wertvoll iſt die in den Jahren 1921 bis 28 frei elegte Waſſerburg Buchau. die England München, 27. Oktober. Rudolf Heß hat am Dienstagabend mit dem fahrplaumäßigen Nachtzug München verlaſſen. um der Einladung des Duce nach Rom Folge zu leiſten. Stabschef Lutz e. Reichsleiter Fran k, Fau⸗ leiter Adolf Wagner, Gauleiter Ter⸗ boven und ſtellvertretender Gauleiter Gör⸗ litzer befanden ſich als Abordnung der NSDAP. in der Begleitung des Stellvertreters des Führers. Dieſe Abordnung wird noch begleitet von den Parteigenoſſen SA.⸗ Gruppenführer Reimann als Adjutant des Stabschefs. Hauptamtsleiter Stenger als Stabsleiter des Verbindungs⸗ joſtems der NSDAP., Reichsamtsleiter Sün⸗ dermann als Stabsleiter des Reichspreſſe⸗ chefs der SDA P, Reichsamtsleiter Dr. La ſch. Direktor der Akademie für Deutſches Necht. ſowie Standartenführer Pintſch und Oberſturmführer Winkler als Adjutant des Stellvertreters des Führers. Nachdem der Stellvertreter des Führers ge meinſam mit der Abordnung der NSDAP. die Front der angetretenen Ehrenformationen ab⸗ geſchritten hatte, ſetzte ſich der Zug unter den Klängen der Nationalhymnen in Bewegung. „Herzlich willkommen!“ Die römiſche Preſſe bearüßt die Abordnung der NSDAP. Rom. 27. Oktober. Der erſten offiziellen Abordnung der NSDAP. die als Gaſt der Faſchiſtiſchen Partei an den Feiern zum 15. Jahrestag des Marſches auf Rom teilnimmt. entbietet die geſamte italieniſche Preſſe am Dienstagabend den herzlichſten Willkomm. In reich bebilderten Berichten werden die Verdienſte der einzelnen Abordnungsmitglieder um den Sieg der nationalſozialiſtiſchen Bewegung hervor⸗ gehoben.„Alle dieſe tapferen früheren Front⸗ kämpfer“. ſchreibt das„Giornale d' Italia“, die ſich nach der Hingabe ihres Blutes an der Front mit Opfermut für die Befreiung ihres Vaterlandes von den heimtückiſchen Kräften des Bolſchewismus einſetzten, haben ſich zur Be⸗ kämpfung der drohenden Gefahr dem Führer Prag, 27. Oktober Während der Kampf der Sudetendeutſchen um ihre völkiſche Exiſtenz bereits die Augen der ganzen Welt auf die unmöglichen Zuſtände im tſchechoflowakiſchen Nationalitätenſtaat ge⸗ lenkt hat, erheben jetzt auch die ſlo wa ki ſchen und mag yariſchen Minderheiten gegen die Knebelung ihres Volkstums in der„freieſten Demokratie in der Welt“ erneut ſcharfen Pro⸗ Auf der Fahrt nach Rom Rudolf heß und die vertreter der Bariei haben München verlaſſen mit jener prächtigen Diſzivlin zur Verfügung geſtellt, für die Rudolf Heß das leuchtende Bei⸗ ſpiel gegeben hat.“ Rom in Erwarkung Bevorzugte Plätze für die Deutſchen bei Begrüßung und bei den Feiern Rom, 27. Oktober. Dem Beſuch des Stellvertreters des Führers Rudolf Heß ſehen naturgemäß die Ortsgruppe Rom der Auslands organisation der NS D A P. und die deutſche Kolonie mit beſonderer Freude entgegen. Dankenswer⸗ terweiſe haben die italieniſchen Gaſtgeber den hieſigen Auslandsdeutſchen auf dem Bahnhof be⸗ ſonders günſtige Plätze eingeräumt. Sie werden hinter der uniformierten Formation der Aus⸗ landsorganiſatior mit den Fahnen der römi⸗ ſchen Parteiſtellen Aufſtellung nehmen. Auch bei dem großen Generalappell der 100000 Po⸗ litiſchen Leiter der Faſchiſtiſchen Partei aus ganz Italien auf dem Forum Muſſolini ſind den uniformierten Abordnungen der AO. der NSDAP. und der Deutſchen Arbeitsfront mit 28 Fahnen aus ganz Italien bevorzugte Plätze in unmittelbarer Nähe des Duce zugewieſen worden. Die übrigen Mitglieder der deutſchen Kolonie Roms und anderer Städte Italiens erhalten auf dieſer beſonderen Tribüne eben⸗ falls Plätze.: Der Landesgruppenleiter Italien der A0. der NSDAP. Geſandtſchatfsrat Ette l, iſt am Dienstag mit der italieniſchen Begrüßungs⸗ abordnung dem Stellvertreter des Führers nach Verona entgegengereiſt. Auf der Weiterfahrt nach Rom wird der Sonderzug des Stellvertreters des Führers nur in Bologna Halt machen, wo ſich die dortige deutſche Ko⸗ lonie zur Begrüßung auf dem Bahnhof verſam⸗ meln wird. Der Sonderzug trifft am Mittwochnachmittag auf dem Hauptbahnhof in Rom ein, der bereits im Schmuck der Hakenkreuzfahnen und der ita⸗ lieniſchen Trikolore prangt. Auf dem ganzen Wege vom Bahnhof bis zum Hotel der deut⸗ der „Im Gegenſaß zur Verfaſſung“ Slowaken und Magyaren proleſlieren gegen die ſſchechiſche Knebelung teſt. Die Slowakiſche Volkspartei proteſtierte in dung über die Zurückziehung den zahlenmäßigen Feſtſtellungen dieſer Kommiſſionen übertragen werden ſolle, zeigt den Pferdefuß des ganzen Planes. Italien hat die Zahl ſeiner Freiwil⸗ ligen bereits mit 40 000 bekanntgegeben. Die auf Seiten Valencias Kämpfenden ſind nach den bekanntgewordenen Zahlen über die im Laufe der Zeit dort erfolgten Einſtellungen auf 148 000 zu beziffern. Man weiß aber zur Ge⸗ nüge, welche Maßnahmen die Roten inzwiſchen ergriffen haben, um dieſe gewaltige Auffüllung ihrer Fronten durch internationale Bolſchewiſten zu verſchleiern. Eine Herausziehung dieſer 148 000 wäre für Valencia und Moskau ein Schlag von der gleichen Wucht wie der, den ſie ſoeben in Aſturien erlitten haben. Wer glaubt, daß die Bolſchewiſten, die ſich gerade erſt neue PVPPPPPPPPPFFPCCCCCC C Hilfe von Sowjetrußland ſchicken ließen, dieſe wärtig ein neuer Ausſchnitt von 25 Metern ausgegraben wurde. Die mit Palliſaden um⸗ gebene Wehranlage, für die etwa 15 000 Kie⸗ fernſtämme verwendet wurden, lag ungefähr 500 Meter vom Seeufer entfernt auf einer In⸗ ſel. Wie hoch die damalige Kultur ſtand, zeigt das ſogenannte Führerhaus, das eine Flügel⸗ länge von 16 Metern hatte und in dem ein Saal von 12 Meter Länge und 8 Meter Breite untergebracht war. Eine Unmenge von gut er⸗ haltenen Geräten, die von einer hohen Kultur zeugen, wurden hier ausgegraben. Darunter befindet ſich auch das älteſte Waſſerfahrzeug Deutſchlands, ein vorzüglich erhaltener Ein⸗ baum aus dem Jahre 1100 vor der Zeiten⸗ wende, der eine Länge von 5,2 Metern und eine Breite von 60 Zentimetern hat. Papierenes Jeitaller Neulich ging ein Hauch einer leichten mora⸗ liſchen Erſchütterung durch Alt⸗England. Ir⸗ gend ein Ausſchuß des Unterhauſes hatte feſt⸗ geſtellt, daß auf Parlamentsdruckſachen allein ein Papieraufwand von 10 000 Tonnen im Jahre entfällt. Wer einmal einer Parlaments⸗ ſitzung in irgendeinem Lande beigewohnt hat, wird die Frage gar nicht aufwerfen, ob der Gedankenreichtum der parlamentariſchen Druck⸗ ſachen ihre Drucklegung rechtfertigt; er braucht ſich nur den Saalboden um die Sitze der Ab⸗ geordneten anzuſehen und dann weiß er, daß ein Parlamentsſaal im Grunde genommen ein rieſiger Papierkorb iſt. Die berühmte„Dupli⸗ zität der Ereigniſſe“ hat es gefügt, daß die Franzoſen, einen ähnlichen Anlaß zum Nach⸗ denken über den verhältnismäßigen Nutzen großer Papierverwendung haben. Bei der Er⸗ richtung eines Erweiterungsbaues für ihr Auswärtiges Amt iſt nämlich die Frage dring⸗ lich gemorden welche Raumflächen für das Archiv in Zukunft benötigt werden. Und da⸗ bei hat ſich die verblüffende Tatſache heraus⸗ geſtellt, daß in den 23 Jahren von 1914 bis aus der Bronzezeit zwiſchen 1100 und 800 vor der Zeitenwende ſtammt und von der gegen⸗ 1937 die Archivbeſtände etwa denſelben Um⸗ ſchen Abordnung werden viele Tauſende von Schwarzhemden und Soldaten Spalier bilden. 5 einer Verſammlung gegen die Verſchiebung der Gemeindewahlen und das allgemeine Verſamm⸗ lungsverbot. Der Regierungsbeſchluß, wonach die für den 14. Nov. ausgeſchriebenen Wahlen verſchoben wurden ſowie das Verſammlungsver⸗ bot ſtänden im Gegenſatz zum Geiſte der Ver⸗ faſſung und der Demokratie. Es ſei keinerlei Grund für dieſe Maßnahmen vor⸗ handen. Am Montag hielt ferner der Klub der Par⸗ lamentarier der vereinigten ma gyariſchen Abſaugung der Freiwilligen, mit deren Unter⸗ ſtützung allein ſie ihre Stellung noch leidlich halten können. zulaſſen werden? Ihre einzig mögliche Parole iſt: Fortdauer der Einmiſchung. Man kann von dieſen Dingen nicht reden. ohne eine Meldung zu regiſtrieren. die die Daily Mail“ in ganz beſtimmter Form wie⸗ dergibt. Danach iſt England im Begriff, eine militäriſche Abordnung unter der Führung des Chefs des engliſchen Ge⸗ neralſtabes nach Liſſaßbon zu entſenden, deren Aufgabe es ſein ſoll, u. a, auch über die Ueberlaſſung von Stützpunkten für die engliſche Flotte an der portugieſiſchen Küſte zu verhandeln. Das geſchieht natürlich auch unter der Deviſe der„Nichtein⸗ miſchung“. fang erreicht haben wie in den ganzen 300 Jahren von 1614 bis 1914! Das iſt immerhin eine eindrucksvolle Gegenüberſtellung. In den 300 Jahren von 1614 bis 1914 iſt ja ſchließlich etwas paſſiert: Es fing mit der Zeit der gro⸗ ßen Kardinäle Richelieu und Mazarin an; dann kam Louis XIV. mit ſeinem berühmten „Der Staat bin ich“: dann kam das galante Zeitalter des Rokoko und der Dekadenz der Ariſtokratie; dann die Revolution; dann die großen napoleoniſchen Kriege, dann das legi⸗ timiſtiſche Königtum der Bourbonen: dann das balblegitimiſtiſche Königtum der Orlsans; zwi⸗ ſchendurch die Revolution von 1830: dann die Revolution von 1848: dann das zweite Kaiſer⸗ reich mit den Kriegen gegen Rußland, Oeſter⸗ reich und Preußen; dann wieder die Republik und ſchließlich die großen Vorläufer⸗Ereigniſſe des Großen Krieges. Und in dieſer Zeit von 300 Jahren wurde ungefähr ebenſoviel zuſam⸗ mengeſchrieben wie in den 23 Jahren von 1914 bis 1937 Es ſoll Franzoſen geben, die über dieſe Feſtſtelung gaanz melancholiſch geworden ſind und ſich in Tüfteleien verlieren. ob der geſteigerte Papierverbrauch auch der politiſchen Leiſtung entſpreche. Spälherbſt Von K. Hanſen Auch du ſei mir als Freund willkommen Mit deiner Ruhe, ſpäter Herbſt, Der du nach reichen Lebens Ernte Mir meinen Scheitel ſilbern färbſt! Der du des Alters ſtille Freuden Und ſeine goldne Klarheit bringſt Und in des Enkels frohen Spielen Noch einmal ſelbſt den Greis verfüngſt Der du die letzten Vlumen ſpendeſt Und durch entlaubtes Baumgeäſt, Von keinem Blattgewirr behindert, NS DAP. Parteien in Preßburg unter dem Vorſitz des Abgeordneten Dr. Szüllö eine Verſammlung ab. Dr. Szüllö kam zu der Feſtſtellung, daß es zwiſchen den Magyaren und der Regierung ſo⸗ lange leine ernſtlichen Verhandlungen geben könne, ſolange man von der Regierung keine Nr. 499„ 1937 f Taten ſehe. Das Ungarntum könne ſich nicht mit weniger begnügen, als in der letzten Denk- ſchrift gefordert warden ſei, denn die Tſchecho⸗ llowakei ſei kein Nationalſtaat. ſondern ein Nationalitätenſtaat Die Magyaren eien zur Mitarbeit bereit. würden aber ihre Minderheitenrechte nicht um ein Linſengericht hingeben. Der Klub wird wefter wegen der Verſchiebung der Gemeindewahlen und wegen es Verſammlungsverbots proteſtieren und die Zurückziehung des Verbots und die Neuaus⸗ ſchreibung der Wahlen fordern. Abſchied von Roland E. trunk Berlin. 27. Oktober In einer ſoldatiſch⸗ſchlichten Trauerfefer wurden am Dienstag die ſterblichen Ueberreſte des durch ein tragiſches Geſchick aus dem Leben geſchiedenen Sonderberichterſtatters des Völki⸗ ſchen Beobachters. Roland E. Strunk, auf dem Waldfriedhof Hohen⸗Lychen beigeſetzt. Mit der Witwe und den nächſten Angehöri- gen gaben ſeine Kameraden von der Bewe⸗ auna. insbeſondere der Schutzſtaffeln und der nationalſozialiſtiſchen Preſſe. Roland Strunk das letzte Geleit. Die Feierſtunde dieſes Herbſt⸗ tages wurde zu einem erareifenden und würdi⸗ 9 Abſchied von dem Journaliſten und Käm⸗ fer. ö Der Chef des ⸗Hauptamtes. penführer Heiß meyer. ſchilderte pferiſcher Strunk, der ſeinen ſoldatiſchen Tugenden treu blieb bis zur letzten Stunde. H-Gruppenführer Hauptmann a. D. Weiß, der ſtellpertretende Hauptſchriftleiter des„Völ⸗ kiſchen Beobachters“ würdiate den Kameraden als einen der befähfaſten deutſchen Journali⸗ ſten. der überall in ſeinem Wirken Preſſemann und Soldat zualeich war. Beim Lied vom auten Kameraden erhoben ſich die Arme zum letzten Gruß. 9 lie⸗ Obergrup⸗ den käm⸗ ßen U⸗Männer ihren toten Kameraden ſunter Ebrenſaſven binab in die Erde. Nach dem Treuelied der i und den Liedern der Nation leate der Reichspreſſechef der . Gruppenführer Dr. Dietrich, einen Kranz des Führers am Grabe nieder. Mit weiteren Kranzſpenden ehrten den To⸗ ten ⸗Obergruppenführer Heißmeyer für den Reichsführer 46. Adſutant Hauptſturmfüh⸗ rer Müller, für Reichsminiſter Dr. Goebbels. Reichspreſſechef der NS DAN. Dr. Dietrich, Hauptamtsleiter Baur für Reichsleiter Aman und den Zentralverlaa der NS A. Haupt⸗ mann Weiß für Reichsleiter Alfred Roſenberg und die Schriftleitung des VB., Oberaebiets⸗ führer John für den Reichsſugendführer und zahlreiche Vertreter weiterer Dienſtſtellen der nationalſozialiſtiſchen Bewegung u. des Stga⸗ UJiddiſche Frechheiten in Bilan. 88S Warſchau, 26. Oktober Im Wilnaer Judenviertel fielen Juden über die Verkäufer rechtseingeſtellter polniſcher Zei⸗ tungen her. Ein Zeitungsverkäufer wurde don den Juden ſchwer verletzt. Die Polizei verhin⸗ derte durch rechtzeitiges Eingreifen und die Feſtnahme einzelner Juden eine weitere Aus⸗ debnung der jüdiſchen Ausſchreitungen. Hierauf kam es zu Kundgebungen polniſcher Jugend die — die jüdiſchen Provokationen Stellung nahm. Rieſiger Dorſbrand im Wilnagebief 72 Häuſer eingeäſchert— Zwei Tote 5 Warſchau, 27. Oktober. Ein Schadenfeuer. das in einem Dorf bei Pruzana im Wilnageßiet in der Nacht zum Dienstag ausbrach, äſcherte nicht weniger als 72 Wohnhäuſer und Wirtſchafts⸗ gebäude ein. Eine Frau kam mft ihrem Kinde in den Flammen um. Kurz nokſerk Dichtertreffen in Karlsbad. Den Sonntag, den zweiten Tag des vom Bund der Deutſchen durchgeführten Dichtertreffens in Farlsbad leitete am Morgen eine große öffentliche Kundgebung unter dem Leitwort„Dichtung im Volkstumskampf“ ein. Die Verſammlung brach in lauten Jubel aus, als Konrad Hen⸗ lein den Saal betrat. Bundesführer Pfarrer Wehrenpfennig wies auf die beſondere Be⸗ deutung der Kundgebung hin. Univerſitätsprofeſſor Cr Cyſarz ſprach über das Thema„Unſer Schrifttum und unſer Volkstum“. Wir wiſſen uns entſandt von Not auch die unſere iſt. Weil kämpfen. müſſen wir mit jedem Federſtrich einſtehen für ſie und ihren Kampf. Das deut⸗ ſche Schrifttum iſt an ſeder Wachstumsſtelle auch Kampf um deutſche Einheit und Ganz⸗ heit. Sind nicht wir Grenzleute um die Spanne und Wurfweite deutſchen Daſeins zu ſteigern? Sind wir nicht dazu da. durch un⸗ ſeren Erhaltungskampf zugleich alle Beziehun⸗ gen von Volk zu Volk zu klären? Unſer Su⸗ detendeutſchtum zeugt wie alles Auslands⸗ deutſchtum für die Daſeinsrechte des deutſchen Volles unter den anderen. Es ringt um die Volks⸗ und Völterordnung von heute und die Unſeren morgen Es iſt eine europäiſche Frage ge⸗ worden. Wir müſſen von uns und den Un⸗ ſeren noch viel mehr fordern als bisher. Fort mit allen Halbheiten! Wer die ganze Heimat entflammte. weſſen Stimme durch ganz Deutſchland in die Welt hinausdringt, der ſchlägt die Brücken, die uns not ſind. Aus ihren Werken laſen dann der Sachſe Johannes Linke, der Oeſterreicher Springen ſchmid der Schweizer Jakob Schaffner und der Sudetendeutſche Bruno Brehm. Am Den Himmel freier ſchauen läßt! Abend fand eine Stifter⸗Gedenkſtunde ſtatt. jedem einzelnen Landsmann, deſſen Art und 1 * 1 Lebensweg des Soldaten Roland 0 9 1 0 93 1 1 Seit kamera Jueraden utnalſ⸗ Keſſemann en O 5 en erhober anaſam lie, aden unter en Liedern ſachef ef der Dietrich Wü. Dkiobet den über iſcher Zei⸗ wurde don zei verhin⸗ und die tete Aus, Hiertuf gend, die Stellung bie ate Oktober en Dorf lacht zum 1 er als Ein ſtolzer Tag für Reichskriegsminiſler von Blomberg Wiesbaden, 27. Oktober. In Wiesbaden fand am Dienstagvormittag die feierliche Fahnen⸗ und Standartenübergabe an 136 Truppenteile des V., IX., XII. und des XIII. Armeekorps, ſowie der 29. Di⸗ viſion und der 2. Panzerdiviſion durch den Reichskriegsminiſter Generalfeldmarſchall von Blomberg im Beiſein des Oberbefhlshabers des Heeres, Generaloberſt Freiherrn v. Fritſch und zahlreichen Ehrengäſten ſtatt. Die Kurſtadt Wiesbaden war heute der Schauplatz einer ſtolzen und erhebenden militäriſchen Feier: 136 Truppen⸗ teile, und zwar 45 vom V., 24. vom IX., 47 vom XII. und 4 vom XIII. Armeekorps, 10 von der 29. und 6 von der 2. Panzerdiviſion, erhielten aus der Hand des Reichskriegsminiſters und Oberbefehlshabers der Wehrmacht. General⸗ feldmarſchall v. Blomberg, neue Fahnen und Standarten. An der feierlichen Handlung nahm die Wiesbadener Bevölkerung umſo freu⸗ digeren Anteil, als ſie während der Beſatzungs⸗ zeit und des wirtſchaftlichen Niedergangs mit am ſchwerſten hat leiden müſſen und daher ganz beſonders den gewaltigen Wandel zu ermeſſen vermag, der ſich ſeit der Machtübernahme durch den Führer vollzogen hat. Heute iſt Wies⸗ baden wieder Standort deutſcher Truppen, und auf demſelben Platz, wo in ſchmachvoller Zeit der Oberkommandierende der Beſatzungstruppen über fremde Soldaten die Parade abnahm. da konnte heute der Oberbefehlshaber der jungen deutſchen Wehrmacht deutſchen Soldaten das höchſte Symbol, die Fahne, übergeben. Die ganze Stadt war reich mit Fahnen ge⸗ ſchmückt, beſonders aber Wiesbadens Prunk⸗ ſtraße, die nach dem Kurhaus führende Wil⸗ helmſtraße. Zu vielen Tauſenden umſäumte die Wiesbadener Bevölkerung die freigegebene Seite der Wilhelmſtraße und die Anmarſchſtra⸗ ßen, um mit ſtolzer Freude Zeuge des glänzen⸗ den militäriſchen Schauſpiels zu ſein. Vor Beginn der Fahnenübergabe hatten ſich vor dem Kurhaus der Oberbefehlshaber des Gruppenkommandos 2. General der Artillerie Ritter von Leeb, die Kommandierenden Generäle des V. Armeekorps, General der In⸗ fanterie Geyer, des IX. A. K., General der Artillerie Dollmann, des XII. A. K., Ge⸗ neral der Kavallerie Freiherr Kreß von Kreſſenſtein und des XIII. A. K., General der Kavallerie Freiherr von Weichs, die Diviſions⸗ Regiments⸗, Bataillons und Abtei⸗ lungskommandeure der beteiligten Truppenteile eingefunden. Zu beiden Seiten der Anlagen vor dem Kurhaus hatten Truppen des Stand⸗ orts Mainz— Wiesbaden Paradeaufſtellung ge⸗ nommen. 1. Unter den Ehrengäſten ſah man den Gauleiter von Heſſen⸗Naſſau Reichsſtatthalter Sprenger, den Gauleiter von Kurheſſen. Staatsrat Weinrich, den Gauleiter von Koblenz Trier, Simon, den Gauleiter von Saar— Pfalz. Vürckel, ferner den Miniſter⸗ präſideaten von Baden, Köhler. den Mini⸗ ſterpräſidenten von Württemberg. Profeſſor Mergenthaler, in Vertretung des Mini⸗ ſterpräſidenten von Bayern Generalmajor a. D Ritter von Hö rauf und als Vertreter der Heſſiſchen Staatsregierung Staatsrat Reiner, außerdem fi⸗ Gruppenführer Hildebran dt. Führer des 5⸗Oberabſchnitts Rhein. Regie⸗ rungspräſide it von Pfeffer(Wiesbaden). die Oberbürgermeiſter von Wiesbaden und Mainz und 12 Generalleutnants der alten Armee. 5 Bei ſchönſtem Herbſtwetter rückte kurz vor 11 Uhr die Fahnenkompagnie mit den Fahnen⸗ trägern an und nahm vgr dem Kurhaus Auf⸗ ſtellung. Punkt 11 Uhr traf der Reichskriegs⸗ miniſter und Oberbefehlshaber der Wehrmacht. Generalfeldmarſchall v. Blomberg. der im Laufe des Vormittags im Flugzeug auf dem Flugplatz in Wiesbaden⸗Erbenheim angekom⸗ men war, in Begleitung des Oberbeſehlshabers des Heeres, Generaloberſt Freiherr von Fritſch, vor dem Kurhaus ein. Das Muſik⸗ korvs des Infanterie⸗Regiments 87 ſetzte mit dem Präſentiermarſch ein, die Fronten präſen⸗ tierten das Gewehr, während der Komman⸗ dierende General des XII. Armeekorps. Ge⸗ neral der Kavallerie Freiherr Kreß von Kreſ⸗ ſenſtein, dem Reichskriegsminiſter und Ober⸗ befehlshaber der Wehrmacht Meldung erſtattete. Nachdem dieſer unter den Klängen des Präſen⸗ tiermarſches die Paradeauſſtellung und die Front der Ehrenkompagnie abgeſchritten hatte. trat er zum Pod um. um in einer kurzen An⸗ ſprache auf die Bedeutung der Fahne für den Soldaten hinzuweiſen. Perſonalveränderungen in der Führerſchaft der 5A. Berlin. 27. Oktober Mit Wirkung vom 1. November treten in der Führerſchaft der SA. folgende Perſonal⸗ veränderungen ein: Der bisherige Führer der SA.⸗Grupve Han⸗ ſa, Gruppenführer Herbert Fuſt, wird zum Führer der SA.⸗Gruppe Kurpfalz: der bis⸗ herige Führer der SA.⸗Gruppe Niederſachſen, Obergruppenführer Siegfried Kaſche, wird zum Führer der SA.⸗Gruppe Hanſa. und der bisherige Chef des Gerichts⸗ und Rechtsamtes der Oberſten SA.⸗Führung, Oberaruppenfüh⸗ rer Arthur Böckenhauer wird zum Führer der SA.⸗Gruppe Niederſachſen ernannt. Als Chef des Gerichts⸗ und Rechtsamtes der Oberſten SA.⸗Fahrung hat Stabschef Lutze den Bri⸗ gadeführer Leopold Damian beauftragt. iesbaden übergibt 136 Truppenleilen neue Fahnen und Flandarlen 26. 10. 37(Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗M.) Generalfeldmarſchall v. Bomberg übergab Fahnen und Standarten Der, Parademarſch der Fahnenkompagnie vor dem Reichskriegsminiſter. die Auſprache des Reichskriegsminiſters Als der Führer und Reichskanzler, unſer Oberſter Befehlshaber Adolf Hitler, ſo führte Generalfeldmarſchall v. Blomberg u. a. aus, im vergangenen Johr dem neuerſtandenen Heere, der Kriegsmarine und der Luftwaffe Fahnen und Standarten verliehen habe, habe er eine alte und geheiligte Tradition zu neuem Leben erweckt. Die Geſchichte der preußiſch⸗deutſchen Armee ſei zugleich die Geſchichte ihrer Fahnen und Standarten. Durch Jahrhunderte hindurch und auf unzähligen Schlachtfeldern hätten dieſe Feldzeichen im Kampf vorangeflattert. Auf ſie hätten unſere Väter und Großväter den Fah⸗ neneid geleiſtet. Sie ſeien das koſtbarſte Hei⸗ ligtum der Truppe, das Sinnbild aller Sol⸗ datentugenden. Die neuen Fahnen und Stan⸗ darten trügen das Zeichen des Eiſernen Kreu⸗ zes. Es ſolle den einzelnen Soldaten und jeden Truppenteil mahnen an den Geiſt der alten Ar⸗ mee, an ihre Leiſtungen im Frieden und im Kriege. Es ſollte dazu anſpornen, der alten Armee nachzueifern in ſelbſtloſaß Erfüllung der Pflichten. Die neuen Fahnen und Standarten trügen aber neben dem Eiſernen Kreuz noch ein anderes Symbol: es ſei das Hakenkreuz, das Siegeszeichen des neuen Reiches, das Sinnbild nationalſozialiſtiſcher Weltauffaſſung. Dieſem Zeichen verdanke das deutſche Volk ſeine Wiedergeburt und die neue deutſche Wehrmacht ihr Daſein. Die Soldaten ſoll⸗ ten deshalb dem Hakenkreuz die Treue hal⸗ ten und Nationalſozialiſten ſein, das heiße nichts anderes, als dem Führer und dem deutſchen Volke bis zum letzten Atem⸗ zuge die Treue zu bewahren. Generalfeldmarſchall von Blomberg ſchloß mit einem Sieg Heil auf Adolf Hitler, des deutſchen Volkes Führer und der deutſchen Wehr⸗ macht oberſter Befehlshaber, das deutſche Volk und Vaterland. Die Muſik ſpielte darauf die Nationalhymnen. Auf das Kommando„Fahnen im Gleichſchritt — marſch“ begaben ſich die Fahnenträger zu ih⸗ ren Kommandeuren und Fahnenoffizieren, die vor den Abordnungen der Truppenteile des Standortes Mainz— Wiesbaden Aufſtellung ge⸗ rommen hatten. Generalfeldmarſchall von Blomberg begab ſich an den rechten Flügel der Aufſtellung der Fahnenabordnungen und über⸗ gab jedem Kommandeur mit Handſchlag ſeine Fahne oder Standarte. Während der Dauer der Uebergabe ſpielte das Muſikkorvs Märſche. Nach der Uebergabe der letzten Fahne dankte der Oberbefehlshaber des Heeres, Generaloberſt Freiherr von Fritſch, für die verliehenen Fahnen. Die Truppe ſei ſtolz darauf, die neuen Feldzeichen aus den Händen des Mannes zu empfangen, der an erſter Stelle berufen war. die Wehrmacht Adolf Hitlers, das neue deutſche Volksheer zu ſchaffen. Der Generalfeldmarſchall möge das Gelöbnis des ganzen Heeres entgegen⸗ nehmen, daß es allezeit bereit ſei, ſeine ganze Kraft unter ſeiner Führung einzuſetzen im Dienſt für Führer. Volk und Vaterland. Seine Anſprache endete mit einem Hurra auf den Reichskriegsminiſter. Im Anſchluß an die Fahnenübergabe begrükte der Reichskriegsminiſter, und Oberbefehlshaber der Wehrmacht die Geiteräle und Ehrengäſte und ſchritt auf ſeinem Wege zur Parade⸗ abnahme die Front der Truppenabordnungen des Standortes Mainz Wiesbaden ab. Ein Parademarſch in der Wilhelmſtraße beendete die bedeutſame Feier. Im Anchluß verweilte Ge⸗ neralfeldmarſchall von Blomberg noch einige Zeit im Kurhaus im Kreiſe der an der Feier beteiligten Off'ziere und Ehrengäſte. Schwere Kämpfe vor Schanghai Die Inkernalionalen Niederlaſſungen Schanghais ernenk gefährdet Schanghai, 26. Oktober Die Verwaltungen der beiden internationa⸗ len Niederlaſſungen von Schanahai ſind der Auffaſſung, daß die Lage für die Ausländer- viertel wieder gefährlicher gewor⸗ den iſt. Und zwar marſchieren aroße, chineſi⸗ ſche Truppenverbände auf der Tſchunghan Road, einer weſtlich um die Niederlaſſung herumführenden Rinaſtraße, ſüdwärts. An⸗ ſcheinend iſt ihr Ziel die Südſeite Schanahais. ſodaß das Nantau⸗Gebiet erneut Gefah⸗ renzone wird. Vor allem heat man die Be⸗ ſoranis, daß bei nicht rechtzeitiger Zurücknahme der chineſiſchen Truppen aus dem Bogen von Kianawan, der in Hinſicht auf die kommende Brüſſeler Konferenz aus Preſtigegründen hart⸗ näckig gehalten zu werden ſcheint. die Chineſen von Tſchapei her auf die Niederlaſſungen ge⸗ drückt werden. Die Ausländer verſtärkten in⸗ folgedeſſen ihre Sicherheitsmaßnahmen. Die Kämpfe im Abſchnitt von Taſchang werden erbittert und verluſtreich von beiden Parteien fortaeſetzt. Flie⸗ gerbomben und Granaten der Schiffs⸗ und der Feldartillerie haben das Schlachtfeld. wie der DNB⸗Berichterſtatter von Ort und Stelle mel⸗ det, derartig zerpflügt, daß man ſich in den Weltkrieg zurückverſetzt fühlt. Um jedes halb⸗ verkohlte Gehöfte. u. um jede Straßenkreuzung wird heftigſt gekämpft. Bei den ſtändigen kraft⸗ vollen Angriffen der Japaner iſt der Bau von Stellungen und Verſchiebungen ſeitens der Chineſen kaum einmal bei Nacht möalich. Die Sturmangriffe der Japaner erfolgen auf einer Breite von rund 1000—2000 Metern und wer⸗ den an manchen Stellen bis 500 m weit. min⸗ deſtens aber 100—200 m. vorgetragen. Die Ja⸗ paner gehen den Geaner mit äußerſter Bra⸗ vour an und verfügen über alänzende Vor⸗ organiſation ihrer Aktionen. Sie ſtürmen ohne Rückſicht auf Verluſte die chineſiſchen Vertei⸗ digungsſtellungen. wo Graben binter Graben aufgebaut iſt Dazu kommen die natürlichen Geländeſchwierigkeiten. Zahlreiche Waſſerläufe zerſchneiden den Kampfplatz, jeder einzelne Graben zwiſchen den Reisfeldern bildet ein natürliches Hindernis. Bahnlinie Schanghai— Nanking durch japaniſche Soldaten unterbrochen Nach Meldungen aus Schanahai iſt es den Japanern gelungen. die Eiſenbahnlinie Schanghai— Nanking an einer Stelle abzu⸗ ſchneiden. Ganz Japan feiert den Fall von Taſchang Militäriſche Kreiſe beſtätigen die zunehmen⸗ de Rückzuasbeweaung der chineſiſchen Truppen bei Schanahai im Abſchnitt Tſchapei—Taſchang nach Südweſten Der fapaniſche Druck auf den japaniſchen Befeſtiaunasgürtel von Kiangwan nördlich Tſchapeis und weiter ſüdlich entlang der Bahnlinie Schanahai— Nanking hätte zu⸗ genommen. Im Sektor von Tſchou— Tſinan wird ein arößerer fapaniſcher An⸗ ariff vorbereitet. Anläßlich der Einnahme Taſchanas wird am Mittwoch in ganz Nippon geflaaat, überall werden Paraden und Fackelzüge ſtattfinden. In Tokio ſind Umzüge von 800 000 Schülern. Studenten und Veteranen durch die Haupt⸗ ſtraßen und vor dem Kaiſerpalaſt geplant. Große Erfolge der Japaner bei Schanghai Mangwan bei Tſchapei erobert 88 Tokio, 27. Oktober (Oſtaſiendienſt des DRB.) Nach japaniſchen Meldungen gelang es den vereinigten Heeres⸗ und Marineſtreitkräften nach ſchwerſten ver⸗ luſtreichen Kämpfen, das eſtungsgebäude Tſchiangwang, etwa fünf Kilometer nördlich von Schanghai gelegen, und den Nordbahnhof von Tſchapei zu beſetzen. Bei fortſchreitenden Angriffen aus der Rich⸗ tung Taſchang in ſüdlicher und Tſchapei in weſt⸗ Von Bürsen und Märkten Hneln-Malmtsche Abenabörse An der Abendbörſe gaben die Kurſe nochmals eine Kleinigkeit nach. Es erfolgten verſchiedentlich Abga⸗ ben, die durch die Berufskreiſe Aufnahme fanden. Der Elektromarkt blieb im ganzen etwa gehalten, ausge⸗ nommen Lech, die n. P. 1½ Proz. ſchwächer mit 113 zur Notiz kamen. Der wenig belebte Montanmarkt zeigte Abſchwächungen von /½—1 Proz. Sonſt ſind folgende Veränderungen zu verzeichnen: Demag 145 (146), Daimler 135 ¼(136) und Holzmann 149¼ (150 ¼), dagegen Conti⸗Gummi mit 185½(185) gut behauptet. Am Rentenmarkt beſteht ſtändig Kauf⸗ intereſſe. Gefragt waren wieder Kommunale Um⸗ ſchuldung mit 94,80. Hier will man feſtſtelleen, daß aus Aktienverkäufen freiwerdende Beträge Anlage finden. Ulenmärkie Mannheimer Großviehmarkt. ufuhren: 153 Ochſen, 187 Bullen, 141 Kühe, 227 Fürſku 998 Kälber 82 Schafe, 2624 Schweine, 1 Ziege. Preiſe: Ochſen a) 42 bis 45, b) 37—41, c) 30—36; Bullen a) 40—43, b) 35 bis 39. e) 28—34; Kühe a) 40—43, b) 34—39, c) 26 bis 33, d) 20—25; Färſen a) 41—44, b) 36—40, c) 29 bis 35; Kälber a) 60—65, b) 53—59, c) 41—50, d) 30—40; Schafe bi) 50—53, c) 40—45, e) 45, f) 4045, g) 35—40; Schweine a), bi) und b?) 55, c) 54, d) 51, g) 55. Marktverlauf: Großvieh, Kälber und Schweine 1 ſtrieb N er Auftrieb auf dem Mannheimer Großvieh⸗ markt betrug: Ochſen 153, Bullen 187, Kube 141. Rinder 227, zuſammen 708 Stück Großvieh. Gegen⸗ über der Vorwoche ſtanden den Verteilern 152 Tiere weniger zur Verfügung. Die Zuteilung erfolgte im Rahmen der Kontingente. Preiſe: Ochſen 42—45, Bullen 40 43, Kühe 40—43, Rinder 41—44. 998 Kälber(Vorwoche 948) ſtanden am Markt dieſer Gat⸗ tung zum Verkauf. Auch hier wurde die Zuteilung bei unveränderten Höchſtnotizen vorgenommen(60 bis 6. Pfg.). Einen ſehr guten Auftrieb hatte der Schweinemarkt mit 2624(Vorwoche 1978) Stück er⸗ 1—* S N erfolgte im 0 ontingente bei eine e Saen bon 95 950 r unveränderten Mannheimer Pferdemarkt. Zufuhr: 14 Arbeits- pferde und 25 Schlachtpferde. Preiſe: Arbeitspferde 12001850 RM., Schl 2 verlauf ruhig. chlachtpferde 75—235 RM. Markt- Handels- und deschafsherichle Helvetia Konſetvenfabrik Groß⸗Gerau AG.— ſatz gehalten. Die Obſternte 1936 war, bis auf Aenſel ſehr befriedigend. Sie bewirkte lt. Bericht der Ver⸗ waltung ein ſtarkes Konfitüren⸗ und Marmeladen⸗ angebot, ſo daß die Preiſe erheblich unter denen des Vorjahres lagen. Das Fehlen der Aepfel, in denen die Fabrik beſonder große Umſätze zu erzielen pflegte, wirkte ſich ungünſtig aus. Die Ernte in Gemüſe brachte aber ein gutes Ergebnis beſonders für Boh⸗ nen, ein befriedigendes für Erbſen. An Erdbeer⸗ und Pflaumen⸗Halbfabrikaten für die Marmeladeherſtel⸗ lung ſeien große Mengen eingelegt worden. Da in verſchiedenen Artikeln größere Mengen als in 1935/36 abgeſetzt wurden, konnte der Umſatz auf Vorfahres⸗ höhe gehalten werden. Auch der Rohertrag iſt mit 1.75(1.76) Mill. RM. kaum verändert, andererſeits aber iſt die Unkoſtenentwicklung nach dem vorjährigen erheblichen Steueranſtieg(von 49 000 auf 213 000) leicht progreſſiv ſo daß die Anlagenabſchreibungen auf 66 122(112 600) vermindert werden mußten(i. V. dazu noch 50 000 auf Sonſtiges), um wieder zu einem kleinen Gewinn von 1714(1666) RM. zu gelangen der ſich um den Vortrag auf 29 096 erhöht. 1000 RM. des Jahresgewinnes en wieder an die Reſerve, die künftig mit 3600 erſcheinen wird, neben weiter auf vorweg erhöhten in von 159 000(128 000) Das Ac. von 1.50 Mill RM. liegt bei der Sudden a5. Zucker AG. der Eidgenöſſiſchen Bank und zum leineren Teil bei der Conſervenfabrik Lenzourg Schweiz). Die Geſchäftsentwicklung im laufenden Jahr hänge, wie immer, vom Erntever auf ab, ſo daß be⸗ ſtimmte Vorausſagen nicht gemacht werden können Die Hauptverſammlung hat 9 Abſchluß genehmigt. Jie hören im Rundfunk. Donnerstag, den 28. Oktober 1937 g Deutſchlandſender 06.00 Glockenſpiel, Morgenruf, Wetter. 06.30 Kon⸗ zert. 08.00—09.00 Sendepauſe. 609.00—09.40 Sperr⸗ geit. 09.40—10.00 Sendepauſe. 10.00 Volksliedfingen. 10.45—11.15 Sendepauſe. 11.15 Seewetter e 11.30—11.40 Sendepauſe. 11.40 Allerlei Garten ⸗ bücher die uns helfen. 12.00 Konzert. 13.50 Nachr. 14.00 Allerlei— von Zwei bis Dreil 15.00 Wetter Börſenberichte, Programmhinweiſe. 15.15 aus⸗ muſik. 15.40 Reiſebericht. 16.00 Muſik am ach⸗ mittag. 18.00 Violinſonaten. 18.25 Unterhaltungs- konzert. 18.40 Der Marſch auf Rom. 19.00 Kern⸗ ſpruch, Wetter, Nachr. 19.10 Zauber der Melodie. 21.00 Deutſchlandecho. 21.15 Hörſpiel. 22.00 Wetter, Nachr., Sport. 22.30 Eine kleine Nachtmuſik. 22.45 Seewetter⸗ bericht. 23.00—24.00 Tanz und Unterhaltung. ane Frankfurt 06.00 Präludium, Morgenſpruch, Gymnaſtik. 06.30 Konzert. 08.00 Zeit, Waſſerſtand. 08.05 Wetter. 08.10 Gymnaſtik. 08.30 Ein froher Morgengruß aus der Weſtmark. 09.30 Nachr. 09.45—10.00 Sendepauſe. 10.00 Volksliedſingen. 10.30 Hausfrau, hör zul 10.45 211.30 Sendepauſe. 11.30 Programmanſage, Wirt⸗ ſchaftsmeldungen, Wetter. 11.40 Deutſche Scholle. 12.00 57 14.00 Zeit, Nachr. 14.10 Ein Meiſter deutſcher Unterhaltungsmuſik. 15.00 Volk und Wirt⸗ ſchaft. 15.15 Für unſere Kinder. 15.45— 16.00 Sende⸗ pauſe. 16.00 Fröhliche Weiſen vom Deutſchen Eck. 17.30 Kleines Konzert. 18.00 Zeitgeſchehen im Funk. 19.00 Zeit, Nachr. 19.10 Grüße aus Oeſterreich. 21.15 Voltslieder. 22.00 Zeit, Nachr. 22.15 Nachr., Wetter, Sport. 22.30 Volks⸗ und Unterhaltungs⸗ muſik. 24.00—01.00 Nachtkonzert. 5 Stuttgart 06.00 Morgenlied, Zeit, Wetter, landw. Notierungen, Gymnaſtik. 06.30 Konzert. 08.00 Waſſerſtand, Wetter, Marktberichte, Gymnaſtik. 08.30 Konzert. 09.30— 10.00 Sendepauſe. 10.00 Volksliedſingen. 10.30—11.00 Sendepauſe. 11.30 Volksmuſik. 12.00 Konzert. 14.00 Allexlei— von Zwei bis Drei! 15.00—16.00 Sende⸗ pauſe. 16.00 Muſik am Nachmittag. 18.00 Aus der Arbeit der Hitlerjugend. 18.30 Griff ins Heute. 19.00 Nachr., Neues vom Tage. 19.15 Karlsruher Humor. 20.15 Schön iſt das Soldatenleben. 21.15 Orcheſterkonzert. 22.00 Zeit, Nachr., Wetter, Sport. C r licher Richtung dauern die chineſiſchen Rütk⸗ zugs⸗ und Räumungsbewegungen auf der Bahn⸗ linie Schanghai—Nanking an. 88 Schanghai, 27. Oktober (Oſtaſtendienſt des DNB.). Wie aus Schang⸗ hai berichtet wird, räumten die Chineſen Tſchapei und zogen ſich in Richtung Schen⸗ be zurück. Große Teile des Ortes Tſchapei ſtehen in ſſche Flag Auf dem Nordbahnhof weht die japaniſche Flagge. — ene Re FPUUAUPU„ 8 L= Schiffsreſte aus alter Zeit Ermittlungen ob Wikinger⸗ oder Römerſchiff eingeleitet Ein Aufſehen erregender Fund wurde bei Uerdingen Niederrhein) ge⸗ Macht. Dort wird etwa hundert Meter vom Rbeinſtrom entfernt Kies gebaggert. Als die Maſchinen in einer Tiefe von ungefähr zehn Meter auf harte Gegenſtände ſtießen, wurde eine Unterſuchung angeſtellt und dabei ergab ſich das überraſchende Ergebnis, daß man auf uralte Schiffsteile geſtoßen war. Die Arbeiten wurden mit großer Vorſicht ſort⸗ geſetzt und nacheinander konnte man einzelne Schiffsteile, wie ſchwere Eichenholzwinkel, Span⸗ ten,. Bordſtützen uſw. bergen, die in der Nähe der Fundſtelle vorläufig wieder aufgebaut wurden, um ein ungefähres Bild von den Aus⸗ maßen des Schiffes zu bekommen. Die bis jetzt geborgenen Funde— die Ausgrabungen gehen noch weiter— laſſen bereits darauf ſchließen. daß das Schiff etwa 30 Meter lang war. Es lag in der Tonſchicht des einſtigen Rheinbettes und die ſchweren Eichenplanken haben ſich gut erhalten. Die einzelnen Schiffs⸗ teile ſind nicht durch Holzbolzen, ſondern durch grobgeſchmiedete, dicke Eiſennägel aneinander⸗ gefügt. Ob die aufgetretene Vermutung, es han⸗ dele ſich um ein Wikingerſchiff, richtig iſt. muß die weitere Unterſuchung erſt' ergeben. Es kann ſich auch um ein von den Römern benutztes Fahrzeug handeln. Die Fundſtelle liegt unmittelbar an der einſtigen Rö⸗ merſtraße. Jedenfalls iſt der Fund ſehr entereſſant und ſeine genaue Erforſchung wird viele Aufſchlüſſe über den Schiffsbau unſerer Altvorderen geben. Die Gotthard-Kutſche Ein ſeltenes Schauſtück des Deutſchen Muſeums in München (Z. T.) Die vor kurzem wiederhergeſtellte Hoble Gaſſe von Küßnacht, die ſich am Rigi nach Imenſee entlangzieht, iſt bekanntlich ein ur⸗ alter Verkehrsweg, ein Teilſtück des berühm⸗ ten Gotthardpaſſes. Seit altersher bevölker⸗ ten dieſe Straße„der ſorgenvolle Kaufmann und der leichtgeſchürzte Pilger, der andächtige Mönch., der düſtere Räuber und der heitere Spielmann, der Säumer mit dem ſchwerbelade⸗ nen Roß, der fern herkommt von der Menſchen Länder,“ Selbſt in den 80er Jahren zogen hier die Poſtkutſchen noch über den Gotthard. Das letzte dieſer ſeltſamen Gefährte hat im Deut⸗ ſchen Muſeum zu München Aufſtellung gefun⸗ den, dem es von den Schweizer Poſtbehörden vor einigen Jahren als Geſchenk überwieſen wurde. Vor rund hundert Jahren wagten durch⸗ ſchnittlich in einem Jahr nicht mehr als bun⸗ dert Reiſende das Unternehmen einer Fahrt über den Gotthard. Heute rechnet man, daß jäbrlich eineineviertel Million Reiſende den Hotthard naſſieren, d. h. auf dem Wege der Hotthardbahn. Die alte Poſtkutſche, die heute un München in Muſeum ſteht, kannte aber nicht den Weg durch das Bergmaſſiv, wie heute die Bahnen. Sie fuhr auf ſchwindelnder Höhe durch das unwirtliche Bergland. Der Wagen iſt für die damalige Zeit ganz komfortabel eingerich⸗ tet. Er enthält drei Abteilungen für die Paſ⸗ ſagiere, die vorderſte iſt verglaſt und ganz ge⸗ räumig, 2 Reiſende fanden darin auf Polſter⸗ litzen Platz. Sie genoſſen ſozuſagen die Aus⸗ ficht aus erſter Hand, denn das Blickfeld vor ihnen war frei. Ueber ihnen auf dem Dach thronte der Kutſcher; das 2. Abteil, das mitt⸗ lere, war der eigentliche Kutſchenſchlag, in dem 4 Menſchen in drangvoll fürchterlicher Enge Platz fanden. Das 3. Abteil, gewiſſermaßen die 4. Klaſſe ſeligen Angedenkens, war für Leute beſtimmt, die nicht viel Geld hatten. Sie ſaßen dort in eine Art Balkon eingekerkert in beträchtlicher Höhe und zu ihrem Schutz gab es nichts als ein ledernes Wetterdach. . 8 9 11 9 U Moderne„Schatzhäuſer“ für Olympia Neue Vorſchläge der griechiſchen Sportfreunde für den olympischen Bezirk Coubertins Standbild als Mittelpunkt einer Olympioniten-Er! olungsſtätte Um den Wiedererwecker und Neubegründer der Olympiſchen Spiele, den vor kurzem verſtorbenen Baron de Coubertin, zu ehren, planen griechiſche Sportkreiſe die Errichtung eines Standbildes inmitten eines neuen außer⸗ halb der alten olympiſchen Stätte gelegenen heiligen Haines. Im vergangenen Jahr hat die deutſche Reichsregierung als ihren beſonderen Beitrag zur Pflege des Olympiſchen Gedankens die Fortſetzung und Vollendung der zeitweiſe un⸗ terbrochenen Ausgrabungen der alten Kult⸗ ſtätte Olympia in Griechenland verheißen. Inzwiſchen ſind die 3 begonnen worden, der deutſche Reichserziehungsminiſter Dr. Ruſt hat ſelbſt den erſten Spatenſtich aus⸗ geführt. Es liegt auf der Hand, daß nicht zuletzt durch die vorjährigen olympiſchen Spiele in Berlin die olympiſche Idee einen neuen Auf⸗ trieb erhalten hat. Die Ausgrabungen in Olympia ſelbſt haben nun einen Plan ent⸗ ſtehen laſſen, dem eine gewiſſe Eigenart nicht abzuſprechen iſt, weil er Ueberlieferungen des Altertums mit der neuen Tradition der mo⸗ dernen olympiſchen Spiele verbinden will. Daß man dabei des erſt vor wenigen Wochen verſtorbenen Vorkämpfers und Erneuerers der Olympiſchen Spiele, des Barons de Couber⸗ tin, gedenkt, und ihm eine beſondere Ehrung zuteil werden laſſen will, entſpricht der Dank⸗ barkeit und der Pietät, die man dieſem be⸗ deutenden Mann für immer darbringen muß. Das griechiſche olympiſche Komitee befaßt ſich gegenwärtig mit der Beſprechung eines in griechiſchen Sportkreiſen entſtandenen Plans. Unbeſchadet der deutſchen Ausgrabungen des alten Olympia ſoll am Zuſammenfluß des Kladeos und des Alpheos, alſo ſüdlich des alten Olympias eine neue„Altis“ entſtehen. Das iſt der Name des geheiligten Bezirks im alten Olympia. Er bildete ein unregelmäßi⸗ ges Viereck von etwa 32 000 Quadratmetern. In ihm erhob ſich der Tempel des olympiſchen Zeus mit dem berühmten elſenbeinernen Sitz⸗ bild, weiter ein Tempel der Hera und eine Reihe von Zweckbauten für die olympiſchen Kämpfer. Unmittelbar am Fuß des Kronos⸗ hügels ſtanden noch auf einer beſonderen Ter- raſſe zwölf Schatzhäuſer verſchiedener griechi— „ ſcher Staaten, in denen die Weihgeſchenke un⸗ tergebracht waren. Die neue„Altis“ greift die Idee der Schatz⸗ häuſer auf und erweitert ſie. Da man natür⸗ lich keine Tempel mehr errichten kann, ſollen die Schatzhäuſer die Rolle der Umgebungsbau⸗ ten übernehmen. Jedes Land, das ſich an den internationalen olympiſchen Spielen be⸗ teiligt. iſt zur Errichtung eines ſolchen Schatz⸗ hauſes berechtigt. Im Innern ſollen auf einer großen Marmorplatte die Namen der olympiſchen Sieger des betreffenden Landes ſeit Wiedererneuerung der Olympiſchen Spiele eingegraben werden. Des weiteren ſoll jedes Land ein Kunſtwerk eines ſeiner, Künſtler zum Schmuck aufſtellen, das in Beziehungen zur olympiſchen Idee ſteht. Auf dem von den Schatzhäuſern eingerahmten Platz ſollen die Denkmäler der großen Förderer und Schützer des modernen Sportes ſtehen, deſſen naturgegebenen Mittelpunkt das Denkmal für Baron de Coubertin bildet. Auch das klaſſiſche Prytaneion mit dem heiligen Herd und dem Speiſeſaal, in dem die Sieger ihr Ehrenmal empfingen, ſoll eine moderne Auferſtehung finden. Ein neues Prytaneion iſt als Erholungsſtätte für die⸗ Olympiaſieger während der günſtigen Jahres⸗ zeit gedacht. Ein noch ebenfalls neu zu er⸗ richtendes Stadion, das jedoch ebenſo wie im Altolympia außerhalb der Altis liegen ſoll, wird den Olympioniken Gelegenheit geben, ihre Kräfte auch außerhalb der offiziellen olympiſchen Spiele zu meſſen. Schließlich ſoll noch ein Dienſtgebäude für das Internationale Olympiſche Komitee im Anſchluß an die ganze Hainanlage erſtellt werden. Die Anreger dieſer Pläne hoffen, daß die finanzielle Durchführung nicht unmöglich iſt, wenn ſich die an den olympiſchen Spielen in⸗ tereſſierten Staaten daran beteiligen. Von deutſcher Seite liegt bisher nur die Aeuße⸗ rung des Leiters der Olympiſchen Ausgra⸗ bungen und Ehrenbürgers von Olympia, des Profeſſors Dörpfeld war. In einem Brief an das Griechiſche Olympiſche Komitee hat er die Idee der Errichtung einer neuen Altis zu Ehren Coubertins warm begrüßt. Termiten marſchieren nach Norden Werden ſie Europa und Nordamerika erobern können— Eine unangenehme Invaſion Wenn man in Nordeuropa und im nördlichen Kanada in den Eiszeit⸗Spuren nachforſcht, dann findet man dort Beweiſe dafür. daß einſt eine gewiſſe Termitenart auch in dieſen nörd⸗ lichen Zonen lebte, alſo auch Europa und be⸗ ſonders England bevölkerte. Die Zoologie unſerer Tage aber ſtand bisher auf dem Stand⸗ punkt, daß die Termiten aus reinen Klima⸗ gründen heute nicht mehr imſtande ſind, ſich län⸗ gere Zeit unter den gemäßigten Breiten zu hal⸗ ten. Jedoch befürchtet man neuerdings, daß die Zoologen umlernen müſſen. Es beſteht näm⸗ lich ein hoher Grad von Wahrſcheinlichkeit da⸗ für, daß die zäben Tiere ſich nicht nur dem Klima, ſondern auch aden Lebensbedingungen des Nordens anzupaſſen vermögen i Vor etwa 10 Jahren wurde in San Francisco die Beſatzung eines kleinen Seglers darauf auf⸗ merkſam, daß ein großer Teil der Holzwände des Schiffes auf einmal hohl war. Es ſtellte ſich heraus, daß man irgendwo in der Südſee Gäſte aufgenommen hatte, mit denen man bis⸗ her nicht rechnete. Termiten waren an Bord gekommen und hatten erſt einen Teil der La⸗ dung und dann das Holz des Schiffes nach und nach aufgefreſſen. Das war ein ſehr bedenk⸗ licher Vorſtoß, der viel zu wenig beachtet wurde. In den letzten zwei Jahren hat man im Eaſt Side von New Vork in ganz alten Häuſern gleichfalls Termiten beobachten können. Auch in Britiſch⸗Columbia ſind Termiten in Holz⸗ bauten feſtgeſtellt worden. Das bedeutet mit anderen Worten, daß die Termiten, die bis jetzt nur in Afrika, Auſtra⸗ lien, Indien und Südamerika lehten. auf dem Marſch nach dem Norden ſind. Schon jetzt ſchätzen die Farmer der U. S. A. den jährlichen Schaden durch die Termiten auf 30 Millionen Dollar ein. Was aber bei dieſem Vormarſch aber beſonders auffällt und was dieſen Marſch beſonders gefährlich macht, iſt der Umſtand. daß die Termiten nicht mehr dabei bleiben, Holz zu freſſen, ſondern ſich neuerdings auch auf Tee. Gummi, Zucker und mancherlei Pflan⸗ zen umſtellen. In Auſtralien bat man ſogar beobachten können, daß Termiten an Kartof⸗ feln Geſchmack gewinnen.. Daraus erklärt ſich auch die von engliſcher Seite geäußerte Befürchtung, daß eines Tages in Cornwall und in ganz Weſt⸗England die Termiten auftauchen könnten. Die Luft iſt dort für eine große Zeit des Jahres recht warm. Die Termiten hätten es alſo nur nötig, ſich im Winter für einige Zeit zu verkriechen. In Eu⸗ ropa hat man aber wenig Sehnſucht nach dieſen Tieren. Man braucht ihre Abſonderungen, aus Ein Urwaldrecke In früheren Jahrhunderten waren die Elche ein in Deutſchland noch heimiſches Wild, das ſich in freier Wildbahn bewegte. In Moor- Bach⸗ und Flußablagerungen werden biswei⸗ len noch Elchreſte gefunden, die einige Jahr⸗ tauſende alt find. Wenn wir uns den Elch heute betrachten, ſo glauben wir gar nicht, ein Tier unſerer Zeit vor uns zu haben. Sein Ausſehen und ſeine gewaltigen Abmeſſungen ſtellen etwas Gewaltiges dar. Sie ſind heute noch die arößte noch lebende Hirſchart. Der ausgeſtor⸗ bene Rieſenhirſch, der in Deutſchland im Eis⸗ zeitalter lebte, war nur wenig größer. (Brandt, Zander⸗K.) .eꝛ.— denen ſie in Afrika und anderen Ländern ihre harten Häuſer bauen, nicht, um damit Straßen herzuſtellen, wie dies im Kongo der Fall iſt, oder aber Häuſer aus den Brocken zu machen. die man aus den Termiten⸗Bauten beraus⸗ ſchlagen kann. Man wird auf Grund der vorher erwähnten Möglichkeiten die Termiten auf die Liſte der „verbotenen Einwanderer“ ſetzen. Dabei ſei er⸗ wähnt. daß der Name„Weiße Ameiſen“ für Termiten ganz falſch iſt. Die Termiten ſind gar keine Ameiſen und auch nicht mit ihnen verwandt. Sie ſind auch nicht weiß. ſondern haben nur hier und da einen weißen Ning um ihren ſchwarzen Körper. f Die größte Schildkröte der Erde Fiſcher machten kürzlich an der Küſte von Kuba einen ſeltenen Fund. Es war eine rie⸗ ſige Schildkröte, ſo groß, wie man ſie bisher noch nie geſehen hat. Das ungeheure Tier hatte eine Länge von vier Metern und ein Ge⸗ wicht von mehreren Zentnern. Man tötete das Tier und verſuchte das Fleiſch zu kochen. Es ſtellte ſich jedoch heraus. daß es nicht ſchmackhaft war. Den Panzer un⸗ terſuchten Zoologen. Sie ſtellten feſt, daß das mutmaßliche Alter der Rieſenſchildkröte fünf⸗ hundert Jahre betragen könne. Sie hätte demnach zu der Zeit, da Chriſtoph Columbus Amerika entdeckte. möglicherweiſe ſchon gelebt. Volksgasmaske unbedingt gasdicht Verſuche mit ſtärkſten chemiſchen Kampfſtoffen Sorgfältige Verſuche mit der neuen Volks⸗ gasmaske haben ergeben, daß ihr Filter jeder denkbaren Beanſpruchung genügen wird. Die Volksgasmaske erfüllt nur dann ihren Zweck. wenn ſie tatſächlich gegen jedes chemiſche Kampfmittel Schutz gewährt. Das iſt eine Bin⸗ ſenwahrheit, aber gerade weil es ſich um eine Selbſtverſtändlichkeit handelt, muß dabei an alles gedacht werden. Daß dies tatſächlich geſchieht, erfährt man aus dem Bericht des Oberregierungsbaurats Dr. Mielenz, der Referent im Reichsluftfahrt⸗ miniſterium für die Volksgasmaske iſt. Danach iſt es in der Tat erſtaunlich, welche außer⸗ ordentlich hohen Anforderungen an die Volks⸗ gasmaske geſtellt werden. AUmſo erfreulicher, daß ſie jeder nur denkbaren Beanſpruchung bei dieſen Verſuchen vollauf genügt hat. Nach den Blättern des Deutſchen Roten Kreuzes hat man die Volksgasmaske in Luftmiſchungen aus⸗ probiert, in denen zunächſt 500 Milligramm und ſpäter 1000 Milligramm chemiſcher Kampf⸗ ſtoff in einem Kubikmeter Luft vorhanden wa⸗ ren. Das ſind Kampfſtoffanhäufungen, die be⸗ reits nach wenigen Minuten den Tod eines Menſchen herbeiführen, wenn er ſich nicht zu ſchützen vermag. Bei der höchſten Konzentra⸗ tion hat die Volksgasmaske eine Schutzdauer von ſechs Stunden gewährt. Bei 500 Milli⸗ gramm je Kubikmeter lagen die Schutzzeiten in allen Fällen weit über zehn Stunden, bei anderen Stoffen wurden ſogar Schutzzeiten von über dreißig Stunden erreicht. Nun haben nicht nur die Erfahrungen des Krieges, ſondern die ausgedehnten Verſuche in den Zeiten danach die eindeutige Lehre ergeben. daß Höchſtkonzentrationen nur in ungünſtig ge⸗ lagerten Fällen minutenlang wirkſam ſind. denn im allgemeinen geht die Verdünnung und Verflüchtigung der Gaſe ſehr raſch por ſich, weil völlig unbewegliche Luft ausgeſchloſſen iſt. Auch iſt es techniſch garnicht möglich, ſtur“ n⸗ lang chemiſche Kampfmittel von böchſter Kon⸗ zentration auf denſelben Raum oder denſelben Umkreis zu entſenden. Die neue Volksgasmaske iſt alſo in der Tat jeder äußeren Einwirkung gewachſen, was ihrem Träger beſtimmt innere Beruhigung bereiten wird. Weitere Verſuche haben ergeben, daß es keine Vetſtändigungsſchwierigkeiten gibt, weil die deutſche Volksgasmaske das Ohr frei läßt. Selbſt das Fernſprechen iſt nicht behindert. Das Atmen durch den Filtereinſatz iſt leicht, ebenſo iſt die Lagerfähigkeit dieſes Filters praktiſch unbegrenzt. Dr. Mielenz macht in ſeinen außerordentlich intereſſanten Mitteilungen u. a. noch darauf aufmerkſam, daß der Filter der Volksgasmaske zum Schutz gegen alle bis⸗ her bekannten chemiſchen Kampfſtoffe beſtimmt iſt. Dagegen dient er nicht dem Schutze gegen Leuchtgas, da deſſen giftiger Beſtandteil, das Kohlenoxyd, durch die Filtermaſſe nicht zurück⸗ gehalten wird. Daraus ergibt ſich. daß Uebun⸗ gen mit Volksgasmasken niemals in Räumen vorgenommen werden dürfen, in denen ſich noch Gasbeleuchtung befindet. Jeder deutſche Volksgenoſſe muß, bevor die Volksgasmaske endgültig in ſeinen Beſitz über⸗ geht, ſie auf gasdichten Sitz und Wirkſamkeit nachprüfen. Durch den deutſchen Reichslufschutz⸗ bund wird für jeden die Möglichkeit einer Prü⸗ fung durch Tränengas ermöglicht werden. Erſt zehn Jahre Tonfilm? Die franzöſiſche Schauſpielerin Annabella, die heute ſchon Weltruf genießt, wird gegenwärtig in Deutſchland in einem neuen amerikaniſchen Farbenſilm ezeigt. Das erinnert an das ſtolze Mort, das bereits vor zwei Jahren geſprochen wurde, Ils die erſten wirklichen Farbenfilme wutſcher und amerikaniſcher Herkunft vorgeführt wurden:„Der Weg vom Tonfilm zum Farben⸗ film wird kürzer ſein, als der vom Stummfilm 170 zum Tonfilm! Um ſich der Bedeutung dieſer Prophezeiung bewußt zu werden, mus man ſſch deſſen erinnern, daß vor genau zehn Jahren die erſten Tonfilme auftauchten. s man freilich im Herbſt 1927 zu ſehen bekam, beſchränkte ſich zunächſt nur auf die Wiedergabe von wahrnehmbaren Geräu⸗ ſchen und Klängen alſo alles deſſen, was vorher die Filmorgel oder das Filmorcheſter zur Illu⸗ ſtrierung der Stummfilme getan hatten. Man nahm damals den Tonfilm noch nicht ganz ernſt und betrachtete ihn beſtenfalls als eine tech uſch ganz nette Spielerei. Zwei Jahre ſpäter erſchien dann plötzlich aus Amerika der„Sonny Boy“, ein Film, der bisher der größte Filmerfolg auf der Welt geweſen iſt. Heute haben wir Melodie und Text des berühmten ſentimentalen Schla⸗ gers vergeſſen. Sein Sänger, Al Jonſon, war klug genug, ſeinen großen Erfolg nicht aufs Spiel zu ſetzen. Nachdem er mehr als ſieben Mil⸗ lionen Dollar verdient hatte, zog er ſich von der filmiſchen Laufbahn zurück und wurde Rund⸗ funkanſager, als der er auch heute noch tätig iſt. Anderen Menſchen iſt es beim Tonfilm nicht ſo gut gegangen. Das Jahr 1930 brachte den furchtbaren Abſturz vieler Publikumslieblinge in den Abgrund des Vergeſſenwerdens, weil ſie wohl ſpielen aber nicht ſingen und ſprechen konnten. Auch ergaben ſich, wegen der Sprache neue Probleme der Verbreitung und des Ab⸗ ſatzes, wodurch zunächſt einmal das Weltmono⸗ pol der Amerikaner gebrochen wurde. Der Ton⸗ film war jedenfalls die größte Revolution in der filmiſchen Weiterentwicklung. Binnen ſechs Jahren hat er den Siegeslauf um die Welt vollendet. Heute kann er ſein zehnjähriges Ju⸗ biläum damit feiern, daß er vorläufig wenig⸗ ſtens noch die Lichtbildtheater beherrſchen wird. Aber ſchon klopft der Farbenfilm an die Pforte und dann bleibt nur noch das letzte Problem zu löſen, der plaſtiſche Film. Wir wiſſen noch nicht. wann ſie den gegenwärtigen Tonfilm entthro⸗ nen werden, aber die Tatſache, daß wir erſt zehn Jahre Tonfilm haben, gibt für die Weiterent⸗ wicklung und erhoffte Vollendung des Filmes einen guten Maßſtab ab. Wiſſenswertes Allerlei In Japan iſt es üblich, den Bedienten, Fri⸗ ſeuren, Portieren uſw. ihr Trinkgeld in kleinen Papierdüten zu überreichen, die eigens für die⸗ ſen Zweck angefertigt werden. Den Betreffen⸗ den das Geld einfach in die Hand zu drücken, wäre beleidigend und würde zeigen, daß der Geber jeder Höflichkeit ermangelt. Die Daire⸗Nuß. eine Art Sova⸗Bohne, die beſonders im Mandſchukuo vorkommt. wird zur Herſtelluna von Gummi. Maraarine, Oel, Firnis, Mehl, Zuckerwerk, Hundekuchen, Medi⸗ zin, Kunſtdünger und einer beſtimmten Soße benutzt. Früher wurden die Schalen und Sten⸗ gel als Brennmaterial verwendet: auch be⸗ nutzte man ſie als Material zum Decken der Bauernhäuſer: heute aber ſtellen die Japaner Stoffe daraus ber und haben ſogar eine Me⸗ thode erfunden, eine Art Milch aus den Boh⸗ nen zu gewinnen. Ein Mann, der mit einem kleinen Segelkutter von Auſtralien nach Los Angeles geſegelt war, hatte das Unglück, daß der Kutter im Hafen von Los Angeles bei einem Sturm zertrüm⸗ mert wurde. Die japaniſchen Berufs⸗Rinakämpfer begin⸗ nen den Kampf nicht ſogleich. wenn das Zei⸗ chen gegeben wird, ſondern gehen erſt noch einige Minuten im Rina umher, ſchneiden ſich gegenſeitia Fratzen und zeigen ihre Muskeln. Im 16. Jahrhundert begannen die Mode⸗ ſtutzer Europas Einaläſer zu tragen, weil ſie das für den Gipfel der Eleganz hielten Einige Kunſtmaler jener Zeit. die auch das Einalas für etwas beſonders Vornehmes hielten, der⸗ ſahen deshalb ſogar die Bilder von Petrus und anderen Jüngern mit ſolchen Einaläſern. Obwohl es im Niel⸗Delta bei Alexandria in den Wintermonaten aroße Mengen Bekaſſinen gibt. haben viele Liebhaber dieſer Jagd den Sport aufgegeben. weil die Araber ſich in den Feldern verſteckten und Schmerzensgeld ver⸗ lanaten: wenn ſie von den kleinen Schrotkör⸗ nern getroffen wurden. 5 * 1 1 1 0 U de dhe Did iz . Mots, en bigwei. nige Johr eic halte ein Lier 1 ftellen hoch die usgeftor. im Eis. r. et- g.) ſbern ihr; t Stabe Sktaßen Jall it i nachen. deraus 9 erwähnten Aite der bei ſer er. en“ für ien ſind it ihnen border Vim um Ende ite von te das hetaus. olunbus m gelebt. LI SA. LI SA Roman von Lotte Gummert ——— (28. Fortſetzung) Auf Zehenſpitzen jonglierten ſie wieder zum Zimmer ditnaus. um die ſchlafende Sabine und die Kinder nicht zu wecken. Auf dem Korridor meinte Ernſt: „Und jetzt rufen wir Liſa an. Sie muß doch wiſſen, daß ſie Geſchwiſter bekommen hat. Komm her, alter Junge, jetzt gleich erledigen wir das.“ Damit zog er den Widerſtrebenden mit ſich. „Ernſt, bedenke, wenn ſie ſchläft, dann erſchrecken wir ſie doch nur.“. „J wo, fetzt iſt es vier Uhr früh, da ſtören wir ſie nicht. Ein ordentlicher Landwirt ſteht bei dem ſchönen Wetter um vier Uhr auf“, wehrte er luſtig ab. „Aber Sonntags doch nicht!“ entſetzte ſich Fritz. „Haſt du'ne Ahnung von Liſa!“ lachte Ernſt. Er kannte ſein Mädel. Raſch war die Nummer herausgeſucht und ange⸗ meldet. Geſpannt wartete man. * Liſa rieb ſich die Augen. Zum Donnerwetter, was klingelte denn der Wecker ſo blöde. Sie hatte ihn doch vorhin ſchon abgeſtellt, und wollte nur noch ein wenig vor ſich hindöſen. Heute war Sonntag, da konnte man ſich ſchon einige Minuten länger gönnen. Jetzt kriegte ſie erſt weg, daß es nicht der Wecker 2 ſondern das Telefon, das auf ihrem Nachttiſch tand. Müde gähnte ſie nochmal, ehe ſie nach dem Hörer griff und ſich meldete. Doch ſchon bei den Worten des Fräulein vom Amt ſaß ſie kerzengerade im Bett. Nanu, ſie wurde von daheim verlangt? Was war denn da los? Ganz ängſtlich wartete ſie, welche Stimme am Telefon ertönte. Erleichtert atmete ſie auf, als ſie die Stimme ihres Vaters hörte, und rief ein fröhliches„Guten Morgen, Vat' T!“ in den Apparat. Was ſie nun weiter am Telefon hörte, war ſo er⸗ freulich, daß ſie zuletzt in den Hörer ſchrie: Hurra, Hurra, geſchafft!“ Sie ließ den Vater geduldig ausreden und ſagte nur zum Schluß:„Ich bin ſo raſch als möglich bei euch, Vat'l. Alſo ſag Sabine und Fritz einen herzlichen Gruß, alles andere ſpäter.“ Lachend hing ſie an und war wie der Wind aus den Federn. Das Anziehen ging gar nicht ſo raſch, wie ſie es wollte, und heute wurde nicht einmal geduſcht. Es war gerade halb fünf Uhr, als ſie auf dem Hofe erſchien, und der Stallknecht riß die Augen erſchrocken auf. Du lieber Gott, was die Gnädige heute ſchon unten wollte. Es war doch Sonntag, da kam ſie doch ſonſt nicht vor fünf Uhr runter. „Karl, ſatteln Sie mir mein Pferd, und wecken Sie ſchleunigſt den Inſpektor. In zehn Minuten muß er erſcheinen.“ Sie ſelbſt weckte Grete, die ganz erſchrocken war, und dachte, ſie hätte es verſchlafen. Raſch wurde ſie verſtändigt. Grete verſicherte auch, daß Liſa unbeſorgt losreiten könnte. Sie wollte ſchon fürs Eſſen ſorgen, daß die Leute zu ihrem Recht kämen. Als Liſa auf den Hof kam, ſtand der Inſpektor ſchon da. Zwar unraſiert, aber das fiel Liſa nicht auf. Ja, wenn es Fritz geweſen wäre, aber ſo. Als er hörte, um was es ſich handelte, freute er ſich auch, und wüntchte ihr einen guten Ritt. Eiſa gab noch genaue Inſtruktionen, denn konnte ſie endlich fort. Heute würde der Vat il wohl nicht zanken, wenn ſie auf dem Pferd ankam, und außerdem konnte ſich die Bella wieder verſchnaufen. Drei gute Stunden zu reiten war es wohl, aber das machte dem Gaul nichts aus, er war gut ausgeruht. Jetzt war es noch nicht fünf Uhr, da konnte ſie rechnen, daß ſie gegen acht Uhr in Sandhagen ankam. * In Sandhagen herrſchte größtmöglichſte Ruhe, als Liſa zum Tore einritt. Das Pferd dampfte, und Liſa ſah von dem ſcharfen Ritt zerzauſt aus. Eben kam Hermann aus dem Stalle und ſchrie bald 75 Freude auf, als er Liſa auf dem Pferde ankommen ah. „Fräulein Liſa, wo kommen Sie denn her?“ ſtotterte er ganz verwirrt. „Döskopp, natürlich von Hergenthal, wo ſonſt her?“ lachte Liſa. „Und alles mit dem Gaul?“ zweifelte Hermann. „Selbſtr ändlich. Und daß mir die Bella gut ver⸗ ſorgt wird. Erſt ein Weilchem im Hof auf⸗ und ab⸗ führen, ehe ſie was zu freſſen und ſaufen bekommt.“ „Machen wir, Fräulein Liſa, machen wir! verſicherte der Knecht. Mit ſichtlicher Freude ſchlenderte Liſa über den Hof, um an der Küchentür mit kühnem Griff von Emma in die Küche gezerrt zu werden. „Fräulein Liſa, wiſſen Sie ſchon? Zwillinge haben wir gekriegt!“ „Sie auch? Ich dachte, nur meine neue Mutter“, lachte Liſa herzlich auf. „Natürlich, das meine ich ja auch. Alſo, Sie wiſſen es ſchon? Ein Junge und ein Mädchen.“ Ganz ſtolz ſagte ſia es, und jab Sta beifallheiſchend ar. Urheberrechtsschutz Romapverlag Sreiser/ Rastatt-Baden „Fein Emma“ freute ſich Liſa.„und ob man denn ins Zimmer hinauf darf? Iſt denn mein Vater auf?“ Oder... Herr Thierbach, mein Schwager?“ „Nee, nee, ſie ſchlafen, denn bis heute morgen haben ſie doch auf ſein müſſen. Aber es kann ſein, daß die Frau Mama nicht ſchläft.“ „Da möchte ich wohl mal hinauf. Und die Herren ſollen ruhig weiterſchlafen, ſie haben die Ruhe wirk⸗ lich verdient.“ „Und ich ſchicke Ihnen dann ſofort Kaffee hinauf!“ verſicherte Emma eifrig. „Iſt recht, Emma, alſo dann mal weiter.“ Und huſch, war ſie aus der Küche. N Leiſe und unhörbar ſchlich ſie die Treppen hinauf, bis ans Schlafzimmer. Sie legte das Ohr an die Zim⸗ mertür, um zu hören, ob noch alles ruhig wäre. Doch zu ihrer Freude hörte ſie Sabine leiſe reden. Alſo war ſie wach. 2 Leiſe klinkte ſie die Türe auf und ſah durch einen Spalt. Sabine hatte jedoch das Geräuſch gehört und drehte ſich fragend der Türe zu. a „Liſa, Kind, das iſt aber fein“, rief ſie freudig. Und ſtreckte dem Mädel beide Hände hin. Liſa konnte gar nicht reden, ſondern kniete am Bette hin und ſagte immer wieder:„Liebe kleine Mutti. Jetzt biſt du wirklich eine Mutti, und mir haſt du Geſchwiſter geſchenkt, dafür muß ich dir danken.“ Mit Tränen in den Augen lag Sabine da und freute ſich, daß Liſa glücklich war. „Ig. Kind, wir waren auch überraſcht, daß es gleich zwei waren. Und dazu noch einen Bub und ein Mädel. Da haben Vater und Mutter etwas davon!“ lachte nun Sabine. i „Und wie heißen Sie?“ Neugierig wie ein Kind fragte es Liſa. „Felix und Beate!“ antwortete Sabine.„Immer ſchon hatte ich mir dieſe Namen für meine Kinder ausge⸗ ſucht, und nun ſoll es auch dabei bleiben.“ „Sie gefallen mir guch. Und darf ich jetzt mal die Kinder ſehen?“ „Wenn du leiſe biſt, ja. Aber ſei nicht enttäuſcht, bei ſolch kleinen Kindern iſt noch nicht viel zu ſehen, da müſſen erſt noch einige Wochen ins Land gehen!“ „Freilich, aber ich muß doch wiſſen, wie ſie als Neugeborene ausgeſehen haben“, ſagte Liſa und ging leiſe ins Nebenzimmer. Mit glänzenden Augen kam ſie wieder.„Du denk mal, ſo groß iſt meine Puppe, die ich noch von meiner Kinderzeit habe. Die bekommt nun mal die kleine Beate.“ „Nur wird da noch ein Weilchen vergehen, ehe ſo ein Kleines mit einer Puppe ſpielen kann“, freute ſich Sabine. Liſa ſetzte ſich auf das Bett von Sabine und dann wurde ausgiebig erzählt. Sabine zankte ein wenig, als ſie hörte, daß ſie mit dem Pferd gekommen war. Wie leicht könnte bei einem ſo tollen Ritt etwas paſſieren. Doch Liſa lachte nur und wehrte ab. Sie war eine viel zu ſichere Reiterin. Dann wollte ſie wiſſen, was der Vater geſagt hatte und Fritz. Da wurde Sabines Geſicht ernſt und prüfend ſah ſie das Mädel an. „Freuſt du dich auf deinen Fritz?“ „Muß ich das erſt ſagen, kleine Mutti?“ „Vielleicht tut es manchmal gut, daß man es ſelbſt wieder zu hören bekommt!“ ſagte Sabine mit Betonung. Liſa ſah erſtaunt auf. Sabine hatte ſo eigenartig ge⸗ ſprochen. Was wollte ſie damit ſagen? „Ich verſtehe dich jetzt nicht! Was meinſt du eigentlich mit deinen Worten? Iſt irgend etwas vorgefallen?“ „Ich weiß nur, daß Fritz ſich nach einer Volbntär⸗ ſtellung umſieht.“ „Was? Nach einer. einer... Volontärſtellung? Ja, warum denn? Iſt er anderen Sinnes geworden? Ich hab ihm doch nichts getan?“ Sabine ſah, das Mädel ſtand ratlos da, und ſie hatte wohl recht gehabt mit der Annahme, daß alles ganz anders ausſah. N „Weißt du, Liſa, ſprich doch ſelbſt mit Fritz. Ich bin etwas müde und es würde mich ein bißchen aufregen, und das möchte ich der Kinder wegen nicht.“ „Du ſollſt dich auch nicht aufregen, Mutti“, wehrte Liſa ab,„ich werde Fritz ſelbſt fragen, wenn er ausge⸗ ſchlafen hat. So, und jetzt ſchlaf gut.“ Noch einen Kuß und ſie huſchte aus dem Zimmer. Ratlos ſtand ſie vor der Zimmertür. Was war nun eigentlich geſchehen? Von wem ſollte ſie zuerſt Aufklärung erhalten? Der Vater würde ja jetzt nur Augen und Ohren für die beiden kleinen Kinder und vor allem für ſeine Frau haben. Gut, ſprach ſie eben mit Fritz ſelbſt. Aber alle Wider⸗ ſehensfreude war wie ausgelöſcht in ihr. Grübelnd und ernſt ſaß ſie im Eßzimmer vor ihrem Kaffe: und brach e keinen Biſſen herunter, obgleich ſie doch vorhin tüchtigen Hunger verſpürt hatte. Untätig ſtand ſie dann am Fenſter und ſah zu, wie Knechte und Mägde ihre Arbeit verrichteten. Da ging hinter ihr die Zimmertür auf, und Fritz erſchien auf der Schwelle. Ihn hatte die Unruhe nicht einſchlafen laſſen, da er genau wußte, Liſa würde ſchneſtens kommen. Er hatte ſie, trotzdem ſ'e ſehr leiſe geweſen war, gut gehört und war leiſe aufgeſtanden, um den Schwa⸗ ger nicht zu wegen, der mit iym in dem großen Gaſt⸗ zimmer ſchlief. Langſam drehte ſich Liſa ihrem Fritz zu, und ſah ihm voll ins Geſicht. Keinen Schritt ging ſie ihm entgegen, flog ihm auch nicht an den Hals, wie ſie es ſich vorher ausgemalt hatte. . 3 ſie hatten ſich doch bald neun Monate nicht ge⸗ ſehen. Fritz ſtand auch ruhig, nachdem er herangekommen war und ihr Guten Tag geſagt hatte, in ihrer Nähe. Er war genau ſo ratlos wie Liſa und nahm an, daß Sabine ſchon mit Liſa geſprochen hatte. Es mußte doch wahr ſein, was man geſehen und ge⸗ hört hatte, ſonſt wäre ihm beſtimmt Liſa an den Hals — 5 und hätte ihm mit einem Kuß Gewißheit ge⸗ geben. f Ihr Schweigen beſtärkte ihn in ſeiner Annahme, daß ſie ihn nicht mehr haben wollte. Was wußte er von gekrönktem Mädchenſtolz? Liſa ſtand abwartend da Mochte er doch zuerſt reden. Das hatte ſie nicht um ihn verdient, daß er ſie ſo einfach verurteilte. Warum, wußte ſie ja noch nicht mal. Hatte ſie deshalb ſo geſchuftet, von früh bis ſpät, und ſich keinerlei Ruhe gegönnt, nur um ihm zu zeigen: Sieh her, ich habe uns die Heimat bereitet! Gut, wenn er nicht ſprach, wollte ſie es tun. Denn Klarheit mußte geſchaffen werden. „Ich finde, du biſt heute nicht ſehr geſprächig! Hat es dir die Sprache verſchlagen, daß du zweifacher Onkel geworden biſt?“ Spöttiſch lächelte ſie Fritz an. Fritz horchte auf. Dieſe Liſa kannte er noch nicht. So ſpöttiſch und höhniſch konnte ſie reden? Und Liſa tat es ſelbſt weh, doch ſie mußte ein Ven⸗ til haben, durch das alle gekränkte Liebe ging. Viel lieber hätte ſie ihn beim Kopfe genommen und abge⸗ drückt, aber das verbot doch ihr Mädchenſtolz. Wenn Fritz ſo bockig daſtand, nein, ſo wollte ſie ſich auch nichts vergeben. Womöglich hätte er ſie von ſich geſchoben. Stets tut der Menſch das Verkehrteſte, was es gibt. Anſtatt mit einem guten Wort die Sache einzurenken, verrennt er ſich noch mehr in eine Sache und macht ſie ſchlimmer. „Es ſcheint aber auch bei dir der Fall zu ſein“, gab Fritz ein bißchen gekränkt zur Antwort.“ Du ſcheinſt a nicht gerade mit freundlichen Gefühlen nach Hauſe gekommen zu ſein!“ „Du irrſt, Fritz. Wer mit mir lieb und herzlich iſt, mit dem bin ich es wieder, aber gegen andere habe ich keine Veranlaſſung.“ Kühl ſtand das Mädchen vor dem Mann. „Alſo auch nicht mit mir? Nun, das konnte ich mir ja ſowieſo denken!“ ſagte Fritz leiſe. Wenn Liſa geahnt hätte, wie es in ihrem Fritz aus⸗ ſah. Ihm war alles genommen. Da hatte er doch recht gehört und geſehen. „Ich weiß fetzt nicht, was du meinſt, und es wäre wohl richtiger, du ſprächſt klar aus, was du haſt, ſtatt um eine Sache herumzugehen.“ „Du weißt nicht, was ich meine? Liſa, das kann ich doch nicht glauben!“ Unruhig ging Fritz auf dem Tep⸗ pich hin und her. Doch jetzt wurde es Liſa zu bunt. „Zum Donnerwetter, jetzt renn gefälligſt nicht ſo rum, ſondern erzähl lieber, was los iſt. Glaubſt du, ich komme nach Hauſe, um dein unfreundliches Geſicht 3 Da konnte ich lieber in Hergenthal bleiben, un n „—— bei deinem Inſpektor. Kann ich mir denken. Das iſt netter.“ So, jetzt war es heraus. Als er Liſa ins Geſicht ſah, erſchrak er doch. Kalkweiß ſtand das Mädchen vor ihm und ſah ihn mit entſetzten Augen an. „Fritz!—— Was haſt du jetzt gemeint?— Ich— mit dem Inſpektor?“ Mit beiden Händen hatte ſie ſich an den Kopf gefaßt, ſie wußte nicht, ob ſie träumte, oder richtig gehört hatte. Fritz ſchien doch eine Ahnung zu dämmern, daß Sabine recht gehabt hatte, und er fetzt Liſa ſehr weh getan hatte. Aber das verſtimmte ihn noch viel mehr. „Liſa, du brauchſt mich nicht ſo anzuſehen, ich hab es doch mit eigenen Ohren gehört und dich auch mit ihm geſehen. Außerdem hatte es der Schweizer Tinſch, den du entlaſſen haſt, bereits in der Runde herum⸗ getragen.“ So, nun wußte ſie es. „Und was haſt du gehört?“ Das war wieder die alte Liſa, die vor ihm ſtand, nur das weiße Geſicht zeigte, daß ſie ſchwer getroffen war. „Ich habe in der Kreisſtadt zu tun gehabt und konnte dich und deinen Inſpektor beobachten, wie ihr euch luſtig unterhieltet, und wie ihr eure innere Hitze! löſchen mußtet, denn ihr ward ja beide Heiratskandi⸗ daten', wie du ſelbſt zu ihm ſagteſt.“— „Das ſtimmt, das habe ich geſagt, aber——“ „—— und ſeinem alten Herrn wollte er N es at beweiſen, ſagte der Herr Inſpekter.“ 85 ung folgt) — — 8 8 7 . 2 eee ee 2 5 5 8 SA 8 8 55 e 6 5 * P —— 8 Bernd Roſemeyer bricht Weltrelorde Der zweite Tag der lnternationalen Rekorcdwoche Am Dienstag, dem zweiten Tag der von der ONS. auf der Reichsautobahn bei Frankfurt am Main veranſtalteten Internationalen Re⸗ kordwoche, ſetzte die Auto⸗Union ihre Verſuchs⸗ und Rekordfahrten fort wobei erſtmals auch die ſchnellen Motorräder eingeſetzt wurden. Wäh⸗ rend aber die Motorrad-Verſuchsfahrten bald unterbrochen werden mußten, ohne daß ſie Re⸗ korde gezeitigt hätten, konnte Bernd Roſe⸗ meyer auf dem Auto-Union⸗Wagen die Welt⸗ wieder auf der Bahn und er ſah ſeine Bemüh⸗ ungen auch wieder belohnt. Es gelang ihm, zwei internationale Rekorde der Klaſſe G über 5 km und 5 Meilen mit fliegendem Start, die in ſeinem Beſitz waren, auf 231.095 bezw. 232,675 km /ſtd. zu ſtellen. Die Verſuchsfahrten der DKW. ⸗Motorräder. Die erſten Verſuchsfahrten des Dienstags Auto⸗ waren den Motorrädern vorbehalten. Letzte Beratungen. Links Henne, der bekannte Motsrradfahrer, rechts„Rennſtall“⸗Leiter Neugebauer rekorde über den Kilometer und die Meile mit ſtehendem Start, die bisher im Beſitz von Hans Stuck(Auto⸗Anion) und Rudolf Caracciola 3 waren, ganz bedeutend ver⸗ eſſern. Dieſe Weltrekorde, die nun auf 188,679 km /ſtd. bezw. 216,422 km /ſtd. ſtehen, ſind auch gleichzeitig internationale eſtleiſtung der Klaſſe B(5000-8000 cem), die bisher in eng⸗ liſchem und franzöſiſchem Beſitz waren. Union DW. war mit vier Maſchinen und den Fahrern Kluge, Winkler, Schumann und Kahrmann zur Stelle, während Ernſt Henne (BMW) noch zuſah.. Bei der 175-cem⸗DK W. handelt es ſich um die weiterentwickelte Maſchine von 1935, mit der ſchon ſeinerzeit Weltrekorde über den Kilo⸗ meter und die Meile aufgeſtellt wurden. Sie hat im Prinzip keine Stromlinien⸗Verkleidung Noch einmal wird nachgeprüft, ob am Motor alles klappt So ſchloß alſo auch der zweite Tag der Ver⸗ ſuchsfahrten auf der Reichsautobahnſtrecke mit einem glänzenden Erfolg der Auto⸗Union ab. Mercedes-Benz war am Dienstag noch nicht zur Stelle, anſcheinend hat die Ueberprü⸗ fung des Wagens im Untertürkheimer Werk doch längere Zeit beanſprucht, als urſprünglich gedacht. Dagegen war der enaliſche Major Gardner mit ſeinem kleinen MG⸗Wagen Gruppenführer Prinz von Heſſen und Bernd Noſemeyer * und auch keine Hinterrad⸗Federung. Die Zwei⸗Vergaſer⸗Maſchine iſt mit einem nor⸗ malen Rennrahmen ausgeſtattet.— Anders die beiden 250er⸗Modelle. Sie unterſcheiden ſich äußerlich durch die verſchiedenartige Form der Stromlinien⸗Verkleidung, aber beide ha⸗ ben die Hinterrad⸗Federung gemeinſam. Das eine Modell hat eine Stromlinie in Fiſch⸗ form, iſt hochſtehend ganz flach gedrückt. Eine intereſſante Neuerung iſt am Heck angebracht, eine Art Schwanzfloſſe, die auseinanderge⸗ klappt werden kann, wodurch eine Bremswir⸗ kung erzielt wird. Das zweite Modell iſt nur teilweiſe ſtromlinienförmig verkleidet. Es iſt vor allem weſentlich kürzer und der Fahrer hat völlige Rückenfreiheit.— Beim 600⸗cem.⸗ Geſpann bilden Motorrad und Beiwagen eine ſtromlinienförmige Einheit. Hinterrad⸗Fede⸗ rung iſt hier nicht vorhanden. Die Motorradfahrer begannen mit ihren Fahrten gegen 9 Uhr, doch galt es zunächſt, die Fahrer mit den Maſchinen vertraut zu machen und die richtige Motoreinſtellung zu finden. Es ging dabei nicht alles ganz nach Wunſch und nach zwei Stunden wurden die Verſuche ab⸗ gebrochen. Immerhin hatte Winkler auf der 175er⸗Maſchine den fliegenden Kilometer mit 158,341 km/ſtd. und die Meile mit 158,382 kmſſtd. bewältigt, womit er den Rekorden aus dem Jahre 1935(Winkler 162,198 und Geiß 161.068 für den Kilometer bezw. die Meile) doch recht nahe gekommen war. Noſemeyers erfolgreiche Weltrekordjagd Nach den Motorrädern hatten ſofort wieder die Wagen das Wort. Bernd Roſemeyer ſchritt mit dem Auto Union⸗Rekordwagen mit Grand⸗ rix⸗Karoſſerie zum Angriff auf die Weltre⸗ orde über den Kilometer und die Meile mit fliegendem Start und auf die gleichen interna⸗ tionalen Rekorde der Klaſſe B(5000— 8000 ccm). Dag Vorhaben glückte auf Anhieb. Den Kilo⸗ meter⸗Rekord, der bisher auf 163,451 kmöſtd. ſtand und von Hans Stuck 1 gehal⸗ ten wurde, ſchraubte er auf 186,818 km/ſtd., wo⸗ bei er auf der Rückfahrt eine höchſte Geſchwin⸗ digkeit von 188,087 km'ſtd. erzielte. Ueber die Meile gab es natürlich eine weſentlich höhere Geſchwindigkeit: die neue Marke lautet jetzt 216,422 kmſſtd., bisher Rudolf Caracciola(Mer⸗ cedes⸗Benz) 188,656 km ſtd. Die Höchſtgeſchwin⸗ digkeit war hier auf der Rückfahrt 216,584 km/ ſtd. Wenige Minuten ſpäter ſchraubte Roſemeyer bei einem zweiten Verſuch den Kilometer⸗ Rekord auf 188,679 km'ſtd. mit einer Höchſtge⸗ ſchwindigkeit von 189,274 auf der Rückfahrt. Die aufgeführten Weltrekorde ſind gleichzeitig auch neue internationale Rekorde der Klaſſe B (5000-8000 cem), die bisher mit 131,1 km ſtd. für den Kilometer und mit 145,788 kmy/ſtd. für die Meile im Beſitz des Engländers Lygget (Bentley) bzw. des Franzoſen Dors(Panhard⸗ Levaſſor) waren. Zum Schluß verbeſſerte„Bernd“ dann noch den internationalen Rekord der Klaſſe B über 5 km mit fliegendem Start, den er ſelbſt mit 376,3 km'ſtd. hielt, auf 404,585 km ſtd. Walfried Winkler am Start Aufn.: L. Hanſelmann(7) über 5 km und 5 Meilen mit fliegendem Start an, wobei ſein Vorhaben auch hier von Erfolg gekrönt war. Ueber die 5 km ſchaffte er 231,095 Es kann losgehen! Bernd Noſemeyer haut ab Auch Major Gardner rekordelt weiter Major Gardner, der am Montaa die inter⸗ nationalen Beſtleiſtungen über den Kilometer km/ſtd. und über die 5 Meilen 232.675 km ſtd. Die alten Beſtleiſtungen lauteten ebenfalls auf den Namen des Engländers und wurden auf Wird er's ſchaffen? Banges Warten an der Telefonzentrale und die Meile mit Klaſſe G(750—1100 cem) verbeſſert hatte, griff am Dienstag die Rekorde der aleichen Klaſſe fliegendem Start der der Pariſer Rennbahn Linas⸗Montlhery mit 210,1 und 209,2 km) ſtd. aufgeſtellt. Der Gaſt aus England, Major Gardner in ſeinem„M. G.“ 5 1 1* 8. ——— é 3M—— S: 2 r G 2 d. 4 J ca mit — —— n 4 Bekanntmachungen Ortsgruppe ber N. S. D. A. P. Viernheim N S.⸗Beratungsſtunde ſeden Montagabend von 20—21 Uhr. Dienſtſtunden der Pol. Leitung nur Donnerstags 20—21 Uhr— Tienſtſtel le: Adolf Hitlerſtraße 19 Betr.: Deutſches Volksbildungswerk. Durch das Veranſtaltungsverbot können die angeſetzten Vorträge nicht an den zuerſt be⸗ kannt gegebenen Terminen ſtattfinden. Durch die Gefahr der Maul⸗ und Klauenſeuche ſteht auch für unſeren Großkreis zu viel auf dem Spiele und es iſt deshalb nicht möglich, auch nur örtliche Veranſtaltungen durchzuführen. Ich mache jedoch darauf aufmerkſam, daß ſämtliche angeſetzten Veranſtaltungen nach wie vor beſtehen bleiben, nur mit dem Unterſchied, daß dieſe auf einen ſpäteren Zeitpunkt ver⸗ ſchoben werden. 5 6 Die bereits zum Aushang gekommenen Pla⸗ kate ſind ſofort zu entfernen und gut aufzu⸗ bewahren, da dieſe wieder Verwendung finden und nur mit einem neuen Datum überklebt zu werden brauchen. i 8 85 Die Propaganda bleibt aufrecht erhalten und iſt ſogar in verſtärktem Maße weiter zu führen, da ſofort nach Aufhebung der Sperre die Arbeit beginnt und dann keine Zeit mehr für Propaganda iſt. Bei Aufhebung der Sperre ergeht rechtzeitig Mitteilung, wann die einzelnen Veranſtaltungen ſtattfinden. 4 0 Betr.: Deutſches Volksbildungswerk. Ich bitte, die an die Pol Leiter ausgege⸗ benen Teilnehmerkarten morgen Donnerstag⸗ abend in der Parteidienſtſtelle abzurechnen. Nach dieſem Termin können keine Karten mehr zurückgenommen werden. eee eee eee Tc Tragt nicht deutſches Geld zum Juden— wer beim Juden kauft, mit dem Juden Geſchäfte treibt— iſt ein Verräter an ſeinem Volk! Viernheim, den 27. Oktober 1937 N uner TCagesſpruch Zur Pfundſammlung! Wo wir geben, empfangen wir, und je mehr wir geben, deſto mehr empfangen wir. Adolf Donders. etz te Leksaus- In dieſen Tagen ſchüttelt Freund Herbſt mit aller Kraft die letzten Blätter von den Bäumen. Beinahe kann man zuſehen, wie in wenigen Stunden manchmal die Aeſte eines Baumes kahl werden, wie Blatt um Blatt, vom Winde gezauſt, ſich löſt und langſam auf den Boden flattert. Der große Kehraus des Herbſtes hat begonnen. In den Straßen und auf den Plätzen ſtehen bereits kahle Bäume und Sträucher; wo früher dichtes Laubwerk den Blick verwehrte, kann man jetzt weithin durch das feine Geäſt der Zweige blicken. Doch draußen in unſeren Wäldern iſt es noch nicht ganz ſoweit, dort tut der Herbſt ſeine letzte Arbeit ein wenig langſamer und eine oder zwei Wochen lang wird uns noch das leuchtend bunte Bild der flammenden Wälder geſchenkt. Dieſe letzten goldenen Herbſttage ſind wie ein koſtbares Geſchenk. Noch meint es die Sonne gut, ehe ſie ihr verklärtes Ant⸗ litz hinter Wolken verſteckt und ehe wir die trübe Seite des Herbſtes kennen lernen. Drau⸗ ßen im Walde wandert der Fuß über trok⸗ kenes Laub wie über einen weichen raſcheln⸗ den Teppich. Herb ſteigt der Duft des Bodens empor und läßt uns an die unſichtbaren Kräfte denken, die in ihm wach ſind und die nach Winterſtarre und Dunkelheit wieder neues, lebendiges Leben aus den Wurzeln der Pflan⸗ zen emportreiben werden ins Sonnenlicht. Solange die Sonne lacht, haben die letzten Herbſttage noch nichts von Wehmut und Ab⸗ ſchiednehmen. Der Glanz, der den ſeidigen Himmel durchflutet und ſich vergoldend über das letzte Herbſtlaub der Wälder legt, läßt die ganze Welt in einem verklärten Lichte erſchei⸗ nen, wer wollte ſich in ſolchen Stunden das Herz ſchwer machen mit trüben Gedanken? Im Gegenteil: der Herbſtſturm, der durch die Bäume fährt, der in den Kronen der alten Tannen wühlt und an den Laubbäumen die letzten gelben Blätter von den Zweigen zauſt — iſt er nicht das Sinnbild der ewigen Natur⸗ kraft, an der Baum und Strauch ihre Kräfte meſſen, ſingt er dem Menſchen nicht das Led ſeiner ungebrochenen Kraft ins Herz, an der wir wachſen und erſtarken ſollen? Nur weich⸗ liche Menſchen werden im Herbſt von trüben Stimmungen befallen. Die Starken aber wer⸗ Sr des Deulſche Arheitsfront Ab 1. November ds. Is. finden die Ge⸗ ſchäftsſtunden zwecks Annahme von Unter⸗ ſtützungsanträgen und Unterſtützungsauszah⸗ lung Donnerstags in der Zeit von 5.30 bis 6.30 Uhr nach m. ſtatt. Ich bitte die angegebenen Zeiten genau einzuhalten, da die betr. zu einer anderen Zeit nicht abgefertigt werden können. gez. Weidner, Ortsobmann der DAßf. haf* Alle Zellenleiterinnen haben am Mittwoch⸗ abend, 8 Uhr, ſich in der Geſchäftsſtelle der NS einzufinden betr. Pfundſammlung. Alle Blockleiterinnen haben ſich für die Pfund⸗ ſammlung am Donnerstag oder Freitag reſt⸗ Die Leiterin. los einzuſetzen. Die für den Monat Oktober angeſetzte Pfundſammlung wind dieſe Woche von der NS-⸗Frauenſchekfk dürchgeführt. Wir bitten die Gaben bereit zu legen, damit die Sammlung in einem Male durchgeführt werden kann. Heil Hitler! Winterhilfswerk des deutſchen Volkes 37/38 — Ortsgruppe Viernheim Lokale Nachrichten den immer in ihm aufs neue das harmoniſche Abklingen des großen Kreislaufs eines Jahres empfinden und die Kräfte ſpüren, die in Boden und Bäumen arbeiten und die manchmal ſo⸗ gar an dieſen letzten milden Tagen ſchon wie⸗ der junge Knoſpen aus den Zweigen treiben. * Lebensmittel⸗Pjundjammlung Hausfrauen, denkt daran: Donnerstag und Freitag wird durch unſere Ns⸗ Frauenſchaft die Lebensmittel- Pfundſammlung durchgeführt. Hausfrauen, beweiſt wiederum eure vor⸗ bildliche Opferbereltſchaft! Gebt den Samm⸗ lerinnen der RS⸗Frauenſchaft gern und freu⸗ dig eure Pfundpakete. * Einheitliche Vorbereitung der Aleiſter Durch die Einführung des Großen Befähi⸗ gungsnachweiſes im Handwerk hat die Mei⸗ ſterprüfung beſondere Bedeutung erlangt, da ſie grundſätzliche Vorausſetzung für die Er⸗ öffnung eines Handwerksbetriebes wurde. Um eine einheitliche Geſtaltung der durch die Handwerkskammern durchzuführenden Lehr⸗ gänge zur Vorbereitung auf die Meiſterprü⸗ jung zu gewährleiſten, hat der Reichsſtand des Deutſchen Handwerks im Einvernehmen mit dem Reichswirtſchaftsminiſterium Richtlinien erlaſſen. Der Beſuch der Lehrgänge iſt frei⸗ willig. An ihnen können nicht nur Meiſter⸗ bewerber, ſondern auch andere Handwerker teilnehmen, die ſich weiterbilden wollen. Die Teilnahme vermittelt noch keinerlei Berech⸗ tigung auf Zulaſſung zur Meiſterprüfung. Nach den Richtlinien dürfen die Lehrgänge keineswegs als eine Stelle angeſehen werden, in der Unfähige und Unerfahrene für die Mei⸗ ſterprüfung ausgebildet werden ſollen. Eine ausreichende Ausbildung und Wiſſensgrund⸗ lage iſt vielmehr Vorausſetzung. Die Lehr⸗ gänge werden möglichſt außerhalb der Ar⸗ beitszeit durchgeführt. Für den Lehrkörper ſol⸗ len in erſter Linie die bei den berufsſtändiſchen Körperſchaften beſchäftigten Sachbearbeiter, aber aach bewährte Schulmänner und ſachkun⸗ dige Perſönlichkeiten aus Verwaltung und Wirtſchaft herangezogen werden. Die Unter⸗ richtsgebiete Staat und Nationalſozialismus ſind vom Beauftragten des zuſtändigen Gau⸗ ſchulungsamtes der NSDAP zu übernehmen. * Kinderreiche ſollen bevorzugt be⸗ handelt werden. In einem Erlaß an die Länder und an die ihnen unterſtellten Behör⸗ den hat der Reichsarbeitsminiſter zum Aus⸗ druck gebracht, daß er von allen Angehörigen ſeines Geſchäftsbereichs erwarte, daß ſie Vä⸗ tern und Müttern, die ihnen als kinderreich bekannt ſind oder ſich als ſolche zu erkennen geben, in unmittelbarem Verkehr eine bevor- zugte, zu vorkommende und taktvolle Behand⸗ lung zuteil werden laſſen. Jedes andere Ver⸗ halten würde den bevölkerungspolitiſcken Zie⸗ len der Reichsregierung widerſprechen. Nach dem Erlaß des Reichsarbeitsminiſters gebührt die gleiche Behandlung Müttern mit kleineren Kindern. Längeres Wartenlaſſen entſpreche nicht der gebotenen Achtung vor der Stellung der Mutter und ihrer ſchweren Abkömmlichkeit in einem Haushalt mit kleinen Kindern. * Für die Verleihung des Reichs- feuerwehrehrenzeichens 2. Klaſſe kommen nach den geltenden Beſtimmungen nur aktive Feuerwehrleute mit einer Dienſtzeit von mindeſtens 25 Jahren in Betracht. In teil⸗ weiſer Aenderung der bisher geltenden Uebung erklärt ſich der Reichs⸗ und Preußiſche Mi⸗ niſter des Innern damit einverſtanden, daß dude die Zeiten des Kriegs⸗, Wehr⸗ oder Arbeitsdienſtes bei ſolchen Feuerwehrmännern berückſichtigt werden, die vor ihter Heranzie⸗ hung zum Kriegs⸗, Wehr⸗ oder Arbeitsdienſt Mitglieder einer Berufs⸗ oder Freiwilligen Feuerwehr geworden ſind. Feuerwehrmän⸗ nern, die erſt nach Ableiſtung des Kriegs⸗, Wehr⸗ oder Arbeitsdienſtes in eine Feuerwehr eingetreten ſind, können die genannten Zeiten dagegen nicht auf die für die Verleihung des Reichsfeuerwehrehrenzeichens erforderliche Feuerwehrdienſtzeit angerechnet werden. * Wir verwerten Wirtichaftsäpfel! Es iſt eine wichtige Aufgabe jeder tüchtigen Hausfrau, ſich den Gegebenheiten des jahres⸗ zeitlich gebundenen Marktes anzupaſſen und die jeweils gerade beſonders ſtark anfallen⸗ den Erzeugniſſe des deutſchen Bodens zu ver⸗ werten. Während in den letzten Jahren die Aepfel⸗ ernte nicht immer ausreichend war, iſt ſie in dieſem Jahr wieder einmal ſehr gut ausge⸗ fallen. Den Vorausſchätzungen nach iſt mit einem Ertrag von etwa 14 Millionen dz ge⸗ genüber 1935 mit 8,7 und 1936 mit 5,8 Millionen dz Aepfeln zu rechnen. Ein großer Teil dieſer Aepfel iſt kein für die Einlagerung geignetes Dauerobſt, ſondern muß vielmehr als Wirtſchaftsobſt ſofort verwendet werden. Warum werden nun Wirtſchaftsäpfel(Koch⸗ äpfel) weniger verlangt? Wie überall, ſo ſa⸗ gen ſich auch hier die Hausfrauen, daß beſte Ware immer die billigſte iſt. Für die meiſten Erzeugniſſe des deutſchen Bodens trifft dies zu, doch nicht für die Wirtſchaftsäpfel. Wir müſſen uns davor hüten, daß Nahrungsmittel im Laufe des Winters Schaden erleiden und in die Abfalltonnen wandern. Wirtſchaftsäp⸗ fel, die billiger ſind als Tafelobſt, können in der Küche auf die vielfältigſte Art verarbeitet werden. Es wäre unverantwortlich und eine bedeutende Schädigung der deutſchen Volks⸗ wirtſchaft, wollten wir jetzt Qualitätsäpfel in der Küche verbrauchen und das Wirtſchafts⸗ obſt im Laufe des Winters durch ſeine Un⸗ geeignetheit als Dauerobſt verkommen laſſen. Darum muß es für die verantwortungsbe⸗ wußte Hausfrau ſelbſtverſtändlich ſein, daß ſie ſich jetzt die Vielzahl der Verwendungsar⸗ ten von Wirtſchaftsäpfeln zu Nutze macht, um ſo den reichen Ernteſegen dieſes Herbſtes unſerer Ernährung reſtlos zuzuführen. Nur ſo können wir eine Entlaſtung für andere Nahrungsmittel herbeiführen, die nur in ge⸗ ringen Mengen vorhanden ſind und können im Zeichen von„Kampf dem Verderb“ für die obſtknappe Zeit die nötigen Vorräte ſchaffen. Aufnahme: Landesbauernſchaft Handwerksmeiſter mit DAF ⸗ Kredit Die Ermöglichung einer ſelbſtändigen Eri⸗ ſtenz durch Perſonalkredite aus der DA wird bereits im November in den erſten Fällen in die Praxis umgeſetzt. Die zuſtändigen Stellen der neuen Dienſtſtellen für die Errichtung ſelbſtändiger Betriebe beim Deutſchen Hand⸗ werk in der DA haben dafür geſorgt, daß bereits jetzt in zehn Siedlungen in verſchie⸗ denen Gebieten des Reichs der Umbau von Siedlungshäuſern in Handwerksbetriebe voll⸗ zogen wird. Noch im November ſollen die erſten Stellen beſetzt werden. Nach Zuteilung des Perſonalkredits und der vollkommenen Einrichtung der Handwerksſtätte beginnt für den neuen Meiſter eine finanzielle Schonzeit von ſechs Monaten. In dieſer Zeit ſoll der ſelbſtändig gemachte Handwerker ſich bewäh⸗ ren. Die Höhe der monatlichen Kreditrück⸗ zahlungen wird nicht ſtarr und ſchematiſch feſtgeſetzt, ſondern den jeweiligen wirtſchaft⸗ lichen Verhältniſſen angepaßt. Volksempfänger werden verloſt. Die Reichsrundfunkkammer beabſichtigt, im Rahmen der ihr genehmigten Werbeoeranſtal⸗ tungen Tombolen durchzuführen, bei denen Volksempfänger verloſt werden ſollen. Für die Genehmigung derartiger Veranſtaltungen ſind die Kreispolizei⸗Behörden oder die von ihnen beſtimmten Ortspolizeibehörden zuſtän⸗ dig. Mit Rückſicht auf das Ziel der Propa⸗ ganda und im Intereſſe einer möglichſt großen Verbreitung des Reichsrundfunks erſucht jetzt der Reichs⸗ und Preußiſche Miniſter des Innern, die Beſtrebungen der Reichsrundfunk⸗ kammer nach Moöglichleit zu fördern und die in Frage kommenden Dienſtſtellen anzuweiſen, die Anträge der Reichsrundfunkkammer auf Genehmigung der geplanten Tombolen wohl⸗ wollend zu behandeln. Welche Beiträge an Bauſparkaſ⸗ e ſteuerfrei? Nach einem Urteil des Reichsfinanzhofs ſind Beiträge des Steu⸗ erpflichtigen für ſich, ſeine Ehefrau und ſeine Kinder, für die ihm Kinderermäßigung ge⸗ währt wird, an Bauſparkaſſen zur Erlangung von Baudarlehen abzugsfähige Sonderaus⸗ gaben. Darunter ſind aber nur ſolche Bei⸗ träge zu verſtehen, die es dem Steuerpflich⸗ tigen, ſeiner Ehefrau oder ſeinen Kindern er⸗ möglichen ſollen, ein Baudarlehen für ihre privaten Zwecke zu erhalten. Beiträge, die im Rahmen eines Geſchäftsbetriebes fur Zwecke dieſes Betriebes geleiſtet werden, ſind Be⸗ triebsausgaben, die aktiviert werden müſſen. Der Nährwert der Kartoffeln. Noch längſt nicht genügend bekannt 0 der große Nährwert der Kartoffeln. 100 g Kar⸗ toffeln ohne Schale enthalten durchſchnittlich 21 g Kohlehdyrate(Stärke), 2,1 g Eiweiß, 0,1 9 Fett, 0,7 g Faſerbeſtandteile, 1,1 g Mineralſtoffe und 75 g Waſſer. 500 g mit der Schale gekochte Kartoffeln haben nach Abzug von 25 g Schalenabfall ohne Se von Fett oder Milch ungefähr denſelben Ka⸗ lorienwert wie 370 g mageres Rindfleiſch ohne Knochen und Sehnen. Rekordkartoffelernte von 25,5 Mil⸗ lionen Tonnen. Die im Rahmen der Er⸗ zeugungsſchlacht zur Leiſtungsſteigerung im Hackfruchtbau getroffenen Maßnahmen haben erfreulicherweiſe ſchon in dieſem Jahr in der Kartoffelwirtſchaft zu einem beſonders großen Erfolge geführt. Wie der Zeitungsdienſt des Reichsnährſtandes meldet, wird die Kartof⸗ felernte, die im vorigen Jahr mit rund 46 Millionen Tonnen ſchon als beſonders groß angeſehen wurde, in dieſem Jahre etwa 52,5 Millionen Tonnen betragen. Dieſe bisher in Deutſchland einzigartige Rekordernte wird ganz weſentlich dazu beitragen, unſere Fut⸗ termittelverſorgung auszugleichen und ſomit die Grundlage der Selbſtverſorgung erheblich erweitern. ——— Wie wird das Wetter? Von Portugal bis zum nördlichen Eis⸗ meere erſtreckt ſich eine Tiefdruckrinne, deren Hauptaktionszentrum bisher bei England lag. Der Tiefdruckverteilung entſprechend wird Deutſchland durch eine Südſtrömung mit Warmluft überflutet, die ſich vor allem in der Höhe bemerkbar macht, ſodaß geſtern über Frankfurt in 2000 Meter Höhe durch den Wetterflieger noch 10 Grad feſtgeſtellt wur⸗ den. Ueber Frankreich herrſcht verbreitete und ergiebige Niederſchlagstätigkeit, doch iſt es in Deutſchland bisher nur im Südweſten und Weſten zu leichtem Regen gekommen. Die Geſamtlage bedingt auch für die Folge Un⸗ beſtändigkeit. Mittwoch: Veränderlich, doch meiſt be⸗ wölkt und Neigung zu Schauern, bei lebhaf⸗ ten Winden um Süd etwas friſcher. Donnerstag: Fortdauer des unbeſtän⸗ digen Wetters, kühler. — ——— 9 4 5 1 40 1 1 5 0 r 2— Aus Nah und Fern Tödlicher Verkehrsunfall Lampertheim. Ein ſchwerer Verkehrs⸗ unfall, der ein Menſchenleben koſtete, ereig⸗ nete ſich am Montagabend nahe der Lampert⸗ heimer Ortsgrenze auf der Landſtraße zwiſchen Bürſtadt und Lampertheim. Gegen 9.30 Uhr kam der verheiratete Schloſſer Jakob Eichhorn mit ſeinem Motorrad aus Richtung Bürſtadt und ſtreifte eine Fußgängergruppe, ohne je⸗ doch einen Schaden anzurichten. Etwa 30 Meter weiter fuhr er eine zweite Gruppe von rückwärts an, wobei ein 15jähriger Junge zu Boden geſchleudert wurde und zunächſt be⸗ wußtlos liegen blieb. Er trug eine Gehirn⸗ erſchütterung davon und mußte in das Kran⸗ kenhaus verbracht werden. Ein ihn begleiten⸗ des Mädchen erlitt eine Oberſchenkelprellung, ſie konnte ſich in ihre Wohnung begeben. Der Motorradfahrer fiel bei dem Zuſammenprall mit der Fußgängergruppe zu Boden und war ſofort tot. Vermutlich hat er ſein Motorrad im letzten Augenblick zu ſtark gebremſt, ſo daß er mit koloſſaler Gewalt zu Boden geſchleu⸗ dert wurde. Die Leiche wurde in das Leichen⸗ haus übergeführt. 240 Zentner Kartoffeln je Morgen. [Gießen. Aus allen Gegenden Ober⸗ heſſens hört man von einem ganz hervor⸗ ragenden Ertrag der Kartoffelernte. Einen beſonderen Rekord, der auch die kühnſten Erwartungen übertrifft und in dieſem Aus⸗ maß ſeit Menſchengedenken nicht zu ver⸗ zeichnen war, haben die Bauern und Land⸗ wirte in dem Kreisort Langsdorf bei ihrer diesjährigen Kartoffelernte erzielt. Sie ha⸗ ben die Kartoffelernte etwas ſpäter als ſonſt üblich begonnen, dafür aber die Knol⸗ len vollſtändig ausreifen laſſen. Der Erfolg war, daß auf guten Böden bis zu 240 Zentner Kartoffeln je Morgen geerntet wurden. 5 Kaſſel. Anläßlich des 19. Regiments⸗ tages der Langemarck⸗Kämpfer des Reſerve⸗ Feldartillerie-Regiments 51 am Sonntag in Kaſſel wurde an den Führer und Reichs⸗ kanzler das folgende Begrüßungstelegramm geſandt: „Die Langemarck⸗Kämpfer des Reſerve⸗ Feldartillerie⸗Regiments 51, die zu ihrem 19. Regimentstag in Kaſſel verſammelt ſind, grüßen ihren Führer in treuer Front⸗ kameradſchaft und geloben bedingungsloſe Gefolgſchaft im Geiſte von Langemarck.“ Der Führer antwortete mit folgendem Telegramm: „Den in Kaſſel verſammelten Langemarck⸗ Kämpfern des ehemaligen Reſerve⸗Feld⸗ artillerie⸗Regiments 51 danke ich für die mir telegraphiſch übermittelten Grüße, die ich in kameradſchaftlicher Verbundenheit herzlich erwidere. gez. Adolf Hitler“. S N Zurũck vom RAO. Georg Zussgaalt, Herren- und Damenfris eur — NB. Den verehrten Damen empfehle ich mich im Legen von Dauerwellen, Wasserwellen und im Ondulieren mit nur erstklassigen und modernen Apparaten. Reelle und fach- männische Bedienung zugesichert. Mit deutschem Gruß Peter Busalt 2. Damen- und Herren-Friseurgeschãft Bertholdus-Pfenninghstraße 16 NN Nc / S Y Y Y//// o Y vYvDvDvvTKTKTKTKT Bevor Sie Aränze un Allernelgen kaufen, beſichtigen Sie meine reichhaltige Gerechte Strafe für jüdiſche Nahrungs⸗ mittelfälſcher. Darmſtadt. Die Strafkammer verur⸗ teilte am Samstag den Juden Julius Jo- ſeph wegen Betrugs in Tateinheit mit Ver⸗ gehen gegen das Lebensmittelgeſetz zu zwei Jahren und drei Monaten Gefängnis, drei Jahren Ehrverluſt und Verbot der Be⸗ rufsausübung auf fünf Jahre. Weiter wurden die Juden Leo Goldſchmidt zu ei⸗ nem Monat Gefängnis und 100 Mk. Geld⸗ ſtrafe, erſatzweiſe zehn Tage Gefängnis und 200 Mk. Geldſtrafe, erſatzweiſe 20 Tagen Haft und Verbot der Ausübung des Han⸗ dels mit Fetten auf fünf Jahre verurteilt. Im November vorigen Jahres mußte die Fettſchmelze des Juden Joſeph wegen un⸗ glaublicher Unſauberkeit polizeilich geſchloſ⸗ ſen werden. Die Unterſuchung der beſchlag⸗ nahmten Fette durch einen bakteriologiſchen und einen chemiſchen Sachverſtändigen er⸗ gab, daß ſie einen hohen Prozentſatz an Bakterien und Fremdkörpern enthielten, die in dieſer Menge in vollwertigen Speiſefet⸗ ten nicht gefunden werden dürfen. Der chemiſche Sachverſtändige erklärte, die Fett⸗ probe habe derart unappetitlich nach Ab⸗ deckerei gerochen, daß er ſich, obwohl er als Chemiker beſtimmt allerhand gewohnt ſei, nicht entſchließen konnte, eine Geſchmack⸗ probe vorzunehmen. Die Gebrüder Gold⸗ ſchmidt hatten an die Fettſchmelze Joſeph minderwertige, ja zum Teil verdorbene und tuberkulös infizierte Fette gelkefert, die als Konfiskate des Schlachthofs Dieburg an⸗ zuſehen waren und die als ſolche nur noch für Zwecke der Abdeckerei hätten verwendet werden dürfen. Die Zeugenausſagen erga⸗ ben, daß Joſeph um jeden Preis jeden Dreck kaufte, damit er die große Nachfrage nach Fetten befriedigen konnte. Die Höhe der von Joſeph gezahlten Preiſe deutet mit Sicherheit darauf hin, daß er die Roh⸗ fette zum Zwecke der Bearbeitung als Speiſefette einkaufte, da der Preis für die erſte Qualität techniſchen Talges teil⸗ weiſe unter oder aber nur wenig über den von Joſeph gezahlten Rohſtoffpreiſen lag. Das Gericht kam zu der Ueberzeugung, daß der Angeklagte Joſeph ſehr wohl wußte, was er tat, und die vorhandenen Fette in ſkrupelloſer Weiſe ohne Unterſchied zuſam⸗ mengeſchmolzen hat und dieſe gefälſchten und ungenügend gekennzeichneten Nah⸗ rungsmittel in den freien Handel brachte. Offenbach. In den Abendſtunden des Samstags ereignete ſich auf der Kreisſtraße Offenbach— Hanau ein ſchwerer Zuſammen⸗ ſtoß zwiſchen einem dreirädrigen Liefer⸗ wagen und einem Perſonenkraftwagen. Bei⸗ de Wagen wurden total zertrümmert. Drei Perſonen wurden in ſchwerverletztem Zu⸗ ſtand in das Offenbacher Kreiskrankenhaus eingeliefert. Sporinachrichten Ueberraſchungen in der Kandball⸗Bezirksklaßje! Die Spiele in der Handball⸗Bezirksklaſſe am vergangenen Sonntag brachten, abgeſehen von dem Treffen in Käfertal, wo Germania Mannheim mit 29 unterlag, nicht die er⸗ warteten Ergebniſſe. Zuerſt wäre da das Treffen in Viernheim zu erwähnen, wo der Tabellenführer Leutershauſen als Gaſt weilte. Mit 3:4 Toren blieben unſere Turner unter⸗ legen und verſchwanden damit vorerſt aus der Spitzengruppe. Es kann jedoch wieder vieles gut gemacht werden, wenn die noch ausſtehen⸗ den beiden Spiele der Vorrunde(gegen Ger⸗ mania Mannheim und SV Schwetzingen) ge⸗ wonnen werden, was nur zu hoffen iſt.— Unerwartet ſicher gewannen die Leute von 1846 Mannheim in Ziegelhauſen. 8:13 lautete am Schluß das Reſultat. Ziegelhauſen hatte nicht ſeine komplette Elf zur Stelle, während die Mannheimer in beſter Beſetzung antreten konnten, und auch aufgrund anſprechender Stürmerleiſtungen verdient gewannen.— Wie ſchon erwähnt, hat Käfertal ſeine Ausſichten auf die Tabellenführung durch einen Sieg über Germania Mannheim weſentlich erhöht. Warten wir nun die weitere Entwicklung der Dinge ab. Vorerſt zeigt die Tabelle folgendes Bild: Bezirksklaſſe— Staffel TV. Leutershauſen 3 1 1 1 HU 9 Tſchft. Käfertal 5 11 0 1 9 8 TV. 1846 M'heim„ TV. Friedrichsfeld F232 3 TV. Viernheim 8 8 SV. 98 Schwetzingen 20 2 0 14:14 2 TGde. Laudenbach 1 0 3 2 TG. Ziegelhaufen„% TB. Germ. M'heim 5 9 35 985 0 Gaumeiſterjchaften der Fechter Jung, Fechtklub Viernheim, ſichert ſich den 5. Platz in der Sonderklaſſe! Daß die diesjährigen Gaumeiſterſchaften in Weinheim für viele eine Ueberraſchung brin⸗ gen werden, wurde von uns wohl angenom⸗ men, doch glaubte man, die langjährigen Mit⸗ glieder der Gau⸗Sonderklaſſe würden ſich wie⸗ derum ſchnell durchſetzen. Daß es anders kam, haben wir den ſtarken Fechtern des Kreiſes 3 zu verdanken, denen es gelang, von den 10 Plätzen der Sonderklaſſe allein 5 für ſich zu belegen. Wahrlich der beſte Beweis für die Stärke unſerer Säbelfechter. Schon in den Vorrunden gelang es ihnen, Favoriten zu ſchlagen und außer Gefecht zu ſetzen. Die Vorrunde überſtanden jeweils ohne Nieder⸗ lage P. Höfler, Mannheim und Ph. Jung, FC Viernheim, der erſtmalig teilnahm. Die Zwiſchenrunde brachte die ſtärkſten Gegner ſchon zuſammen und hier gelang es Höfler als einzigem ohne Niederlage in die Endrunde zu kommen. Iſſelhard, TV 1846 Mannheim, Für Allerheili⸗ Coches und in allen Formen Danksagung gen empfehle ge⸗ zierte u. ungezierte Hränze ſowie Kunſtkränze Pet. Schloſſer Nibelungenſtr. 6 Gezierte und ngeziert ſolide Für die vielen Beweiſe herzlicher Teilnahme beim. Verarbeitung Heimgange unſeres lieben Verſtorbenen, Herrn Kränze 5 empfiehlt ears Michael Krug 2. Stefen lee moderneren ſagen wir unſeren innigſten Dank. Beſonderen Dank Nibelungenſtr 7 für die Begleitung beim Gange zur letzten Ruhe⸗ Schöne ſtätte, für die Kranz⸗ und Blumenſpenden und den 8 oon Stiftern von hl. Seelenmeſſen. Astern Viernheim, den 27. Oktober 1937 empfiehlt Auswahl in allen Preislagen. Harinerel E18 le Tabakbauverein Viernheim Heute Mittwoch nachmittag werden die ge⸗ bündelten Grumpen der Gruppen 4—9 verwogen. Weiter kommen zur Verwiegung: Donnerstag vormittag, von 8—12 Uhr, loſe und gebündelte Grumpen der Grup⸗ pen 10, 11 und 12. Donnerstag nachmittag loſe und gebündelte Grumpen der Gruppen 13, 14, 15 und 16. Der Fachſchaftsführer. Werdet Mitglied der Sd. Weinheimer⸗ Die trauernden Hinterbliebenen ſtraße 48 Wieſenſtraße 7 — Bringe funor-———— er en 8 narioflen On Kauęmann 9 dul auerneilgen EI Weten indie wech jedes Quantum 0 e Ar 0 0 e : werkſtätte 5 3 deut 4. Mancl eke 8 Kranz-Blumen, Sein Saarſtr 8 ſtraße 24. f Seiden- und Krepp- 2 8 r—— epricht durch Aureigen in 0 apiere, Ring- und Werbt Haute mist der großen Heimatzeitung 0 tangendraht 0 neue Leſer! un VIERNH EIMER Hnaben-Loden- voLEkS ZEITUNG 3 d. Schwelkart.—— Manie 1 einem groben nach ta- eee eee denden zählenden kanfträl. tigen Verbrauckerkreis. Da lohnt sich bestens Werbung Näh. Auskunfts⸗ tafel d. Geſchäftsſt. 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Im Florettfechten konnten ſich die Fechter Stillecke, Heidelberg, Merkle und Iſſelhard, 46 Mannheim, nicht zur Endrunde durchſetzen. Sie ſchieden in der Zwiſchenrunde teilweiſe nach Stichkämpfen aus. Ganz ausgezeichnet geſchlagen hat ſich hier der noch ſehr junge Fechter Luz“! vom MzßC, der nur infolge ſeiner jugendlichen Kräfte nicht bis zum Schluſſe aushalten konnte. Aber ſein 3. Platz beweiſt, daß er der kommende Mann werden wird. Bayer vom TV 46 Mannheim hat durch ſeinen 4. Platz ebenfalls ſeine Stärke unter Beweis geſtellt. Noch bei keinem Turnier konnte ſo der Kreis 3 unter Beweis ſtellen, daß er mit die beſten Fechter des Gaues Baden hat und ſo bleibt zu wünſchen, daß dieſe Poſition in der Zukunft gehalten werden kann. Die Sieger⸗ ehrung am Sonntagabend nahm Gaufechtwart Schnepf vor, der dem TV 62 Weinheim ſagen konnte, daß die Veranſtaltung glänzend vor⸗ bereitet war. Bürgermeiſter Dr. Meiſer konnte in ſeiner Eigenſchaft als Vertreter der Ge⸗ meinde, des DR“ und des TV 62 Weinheim als Vereinsführer die Fechter aus Baden herz⸗ lich begrüßen und ſie zu ihren Erfolgen be⸗ glückvünſchen. Aus ſeinen Händen empfingen dann die jeweiligen 1. Sieger eine ſehr ſchön gearbeitete Plakette und die Obleute der Kampfgerichte einen Kupferdruck mit der Ge⸗ ſamtanſicht Weinheims. Zwei Tage harter Kämpfe hatten damit ihren Abſchluß gefun⸗ den. Marktbericht des Weinheimer Obſtgroßmarktes vom 26. Oktober Aepfel 6— 16; Birnen 5—13; Tomaten 6. Anfuhr: 550 Zentner.— Nächſte Verſteige⸗ rung: heute Mittwoch, 14 Uhr. 2 Hauptſchriftleiter und verantwortlich für den politiſchen Teil i. V. Phil. Oben auer, Worms, für den übrigen Teil Friedrich Martin, Viernheim. Verlag: Ver einigte Zeitungsverlage Cnyrim, Haller& Co., Worms, Geſchäftsſtelle: Friedrich Martin, Viernheim. Druck: Wormſer Verlagsdruckerei Halkenhäuſer, Cnyrim& Co., Worms.— Dil. IX. 1937 über 1800. Z. Zt. iſt Anzeigenpreisliſte Nr. 6 gültig. ostaurauon am Or- Bahnhol Kegelfreunde laden wir zu unſe⸗ rem laufend jeden Mittwoch und Sams tag ſtattfindenden J kegelabend auf das freundlichſte ein Familie Sander —— LU Gaſtſtätte wird von Seit zu Seit Empfehlungsanzeig. in der Seitung auf⸗ geben, um ſich vor Dergeſſenheit beim Publikum zu ſchützen l Es wird ſich lohnen! deem Le lla Jacobis, MFC 84, Donnerstag und Freitag: Pjunbjamm lung! ——— Die vornehme Familien Druckſache Derlobungs/ Dermählungs/ Geburts · und Traueranzeigen erhalten Sie ſchuellſtens in der Buchdruckerei der„Diernheimer 0 Jcitung- ui alla 7 b Dolbszeitung“, Bismarchſtr. 13, Tel. 153. 8 W ——ͤ 3