2 igen; fl Amlsblatt der durch d Nummer 252 Bürgermeiſterel Bernheim Erſcheinungswelſe: Tägl ich ausgenommen an Sonntagen und ene Ins Haus gebracht monatlich 1.60 RM. einſchließlich e eiertagen. otenlohn, Poſt monatlich 1.60 RM ausſchließlich Beſtellgeld. Einzelnummer 10 Rpfg. r K Freilag Verkündigungsblatt der NS AN. Viernheim L CCC. ĩͤ VK den 29. Oktober 1937 Anzeigenpr es: Grundpreis für 1mm Höhe und 22 mm Breite 3 Rpfg., im Text⸗ teil für mm Höhe und 67 mm Breite 15 Ryfg. Zur Zeit iſt Anzeigenpreisliſte Nr. 6 gültig Geſchäftsſtelle Viernheim. Bismarckſtr. 13. Fernſpr. 153. PSK. L'hafen 15101 13. Jahraang R. Joſef Goebbels 40 Jahre all dem lebendigſten Propagandiſten der deulſchen Vollsgemeinſchaft Ju ſeinem heuligen Geburkslag Von Philipp Obenauer „Wir ſind nicht gekommen, um Europa in ein Chaos zu ſtürzen. Wir wollen keinen der i wir wollen den Frieden des Rechts, der Ehre, und einen Frieden, der uns unſer tägliches Brot gibt.“ Dr. Goebbels: 11. September 1933. Es war am 9. November 1926, als Or. Jo⸗ ſeph Goebbels in Berlin eintraf, um einem Befehl des Führers zu folgen, um die Leitung des Gaues Berlin zu übernehmen. In dieſer Stunde begann die Eroberung Berlins. Es war wiederum ein 9. November. Aber ein anderer als jener, der in der jungen deutſchen Geſchichte eine ſo verhängnisvolle Rolle geſpielt hat. Vom 9. November 1918 bis zu jenem 9. November, da Dr. Goebbels zum erſtenmal als Gauleiter die Reichshaupt⸗ ſtadt betrat, iſt eine kurze Spanne Zeit. Aber eine Zeitſpanne, in deren Mitte der 9. No⸗ vember des Jahres 1923 liegt, an dem der Führer mit einer Handvoll Getreuen in Mün⸗ chen den Marſch nach der Feldherrnhalle ange⸗ treten hatte. So war der 9. November 1926, an deſſen Abend Dr. Goebbels zum erſtenmal in Ber⸗ lin eine Rede hielt, faſt ſymbolhaft. Von dieſem Tage begann das große Ringen des damals 29jährigen Kämpfers um die Seele der Reichshauptſtadt, um die Seele des gan⸗ zen deutſchen Volkes. In ſeiner rheiniſchen Heimat hatte er das Banner der jungen Be⸗ wegung bereits ſiegreich aufgepflanzt und der Führer hatte ihn als den Geeignetſten befun⸗ den, um die Reichshauptſtadt für ſeine Ideale zu gewinnen. Nüchtern und klar hat Dr. Goebbels die Schwere der vor ihm liegenden Aufgabe er⸗ kannt. Nicht mutlos iſt er zurückgewichen. Wie es ſeiner Kampfnatur entſprach, ſtand er Abend für Abend auf der Tribüne, ſammelte Hundert um Hundert, Tauſend um Tauſend, Hunderttauſend um Hunderttauſend neue An⸗ hänger um ſich, für ſeine Idee, die die Ge⸗ dankenwelt des Führers war. So hat er das rote Berlin erobert. Berlin war ihm die Plattform, von der aus er über die Reichshauptſtadt hinaus all⸗ mählich zum ganzen deutſchen Volk ſprechen konnte. In der Friſche der Mannes⸗ jahre hat ihn der Führer zum Propa⸗ gandaminiſter gemacht, und als der Führer im Jahre 1933 das Wort ſprach „Gebt mir vier Jahre Zeit“, da konnte Dr. Goebbels dieſe Worte auch für ſich bean⸗ ſpruchen. In vier Jahren wollte auch er eine große Etappe zurücklegen auf dem Weg zu Deutſchlands Freiheit und neuer deutſcher Weltgeltung. Er iſt nicht müde ge⸗ worden in dieſen vier Jahren, die Herzen des deutſchen Volkes zu gewinnen. Als einer der Getreueſten um den Führer hat er das Gedankengut des Nationalſozialismus in die Seelen der Deutſchen geſenkt, hat er in tau⸗ ſend Reden dem deutſchen Volk die Hoffnung und den Glauben an eine neue beſſere Zeit gegeben, hat ihm die tiefen Werte eines wah⸗ ren deutſchen Sozialismus erſchloſſen, hat die deutſche Kultur aus Niederbruch und Ver⸗ ſumpfung gerettet und hat den antideutſchen Geiſt aus deutſchem Volk und Weſen ausge⸗ trieben. Es iſt hier nicht möglich, auf die einzelnen Phaſen ſeines heroiſchen Kampfes um die Wiedergewinnung der deutſchen Ehre, der deutſchen Selbſtbeſinnung und der deutſchen Freiheit einzugehen. Aus dem Gauleiter des Gaues Berlin wurde der große Propagandiſt des Nationalſozialismus, wurde einer der erſten Mitarbeiter an der Umformung des deutſchen Geiſtes, der deutſchen Kultur und der deutſchen weltpolitiſchen Stellung. So wurde aus dem Gauleiter und Reichs⸗ propagandaleiter in den letzten fünf Jahren der Staatsmann, deſſen Perſönlichkeit heute über die Grenzen des Reiches hinaus⸗ ragt. Wenn heute millionenfach aus dem Ausland Bewunderung und Anerkennung dem neuen Deutſchland gezollt wird, wenn Arbeiter, Staatsmänner und Fürſten aus fremden Län⸗ dern nur voll des Lobes ſind über das, was ſie im neuen Deutſchland gefunden haben, dann iſt das nicht zuletzt das Werk von Dr. Goeb⸗ bels. Wenn Deutſchland in vielen ſeiner Ein⸗ richtungen in fremden Parlamenten als Muſter und Vorbild hingeſtellt wird, wenn deutſche Einrichtungen im Ausland eifrige Nachahmer finden, dann ſind das große Zei⸗ chen wiedergewonnener deutſcher Weltgeltung, an deren Erlangung Dr. Goebbels ein hervor⸗ ragendes Verdienſt hat. So wuchs der Mann mit ſeiner Arbeit und ſeinem Werk. Wie er zum Erwecker deutſchen Volkes wurde, Berlins und des ſo wurde er zum erſten Rufer im Kampf gegen den Bolſchewismus. Nicht mit Worten und Polizeimaßnahmen hat er ihn überwunden, ſondern durch die Tat. Die Tat, die alles iſt.„Europa erwache“ hat er aus der Reichshauptſtadt und aus Nürnberg der Welt zugerufen. Und das Echo ſeines A p⸗ pells wächſt von Stunde zu Stunde. Gewaltig im Wort, heroiſch in der Tat zeigt er der Welt, wie der Weltfeind, der Bolſche⸗ wismus, überwunden werden kann und über⸗ wunden werden muß. So gewinnt ſeine Ar⸗ beit den weltumſpannenden Rah⸗ men, in dem die Völker in Frieden und Frei⸗ heit leben können. Gleich dem Führer wird er immer für ein friedliches Zuſammenleben der Völker kämpfen, weil die Wohlfahrt der Menſchen und ihre Zukunft nur in den Wer⸗ ken des Friedens liegt. Die Welt wird erkennen, daß die abend⸗ ländiſche Kultur vor dem Zuſammenbruch ge⸗ rettet wurde. Nicht zum Untergang iſt das Abendland verurteilt, ſondern den ewigen Beſtand muß es ſich erkämpfen im Streit mit den finſteren Mächten der Zerſtörung. Kampf iſt die Parole. Nicht müdes Verzichten. Die Kraft der Jugend, die heute der Reichs⸗ propagandaminiſter beſitzt, wünſchen wir ihm auch für die Zukunft, zu ſeinem Glück und zu Deutſchlands Ehre. „Ein gewiſſer herr Goebbels..“ „Ein gewiſſer Herr Goebbels, man ſagt, er käme aus dem Ruhrgebiet, produzierte ſich 2. las man vor elf Jahren in der Berliner Preſſe. Und hätte jemand der Journaille ge⸗ ſagt, daß dieſer aus dem Weſten zugezogene und ſchwer verkannte Herr einſtmals ihr Wohl und Wehe in der Hand halten. daß er als Miniſter des Deutſchen Reichs die Geſchicke unſeres kulturellen Lebens betreuen würde, hätte männiglich laut gefeikt. Die Spitzel meldeten: Ein junger Menſch unbekannten Herkommens, ſieht ziemlich verhungert aus, hitzige Augen, kleine Geſtalt— der iſt gerade der Richtige! 1 Seltſamerweiſe brachte es der alſo Ange⸗ ſprochene fertig, die ſchlimmſten Beſtien der Unterwelt des roten Berlins, brutale Brocken von Kraftmenſchen, derart zu zähmen, daß ſich das überhebliche Lächeln der Preſſejuden ſehr ſchnell in gellende Haßausbrüche verwandelte. An dem ſchmächtig ſcheinenden Mann mußte etwas dran ſein: Man konnte nicht verheim⸗ lichen, daß er im Handumdrehen Tauſende von prächtigen fungen Burſchen um ſich ver⸗ ſammelte, die für ihn durchs Feuer gingen. Man ſtellte mit Erſtaunen feſt, daß dieſer ge⸗ wiſſe Herr Goebbels alles andere als ein Feigling war, ſtets da erſchten, wo es am wildeſten herging und ſich dann verdammt kräftig zeigte. Eine unglaubliche Energie die Zähigkeit des Sohnes des Volks, der ſich vor⸗ genommen hat, ein großes Werk allen Wider⸗ ſtänden zum Trotz anzupacken und zu vollen⸗ den, erwies ſich als beiſpielloſer Mo⸗ tor. Geſunder Mutterwitz verhalf dem Rheinländer zu einer Schlagfertigkeit. die er⸗ barmungslos ſein konnte. Und der leiden⸗ ſchaftliche, in kluger Beobachtung geübte Inſtinkt führte zu einer Kenntnis der menſch⸗ lichen Art, die ihn als den geborenen Anwalt der Maſſen erſcheinen ließ. So eroberte der lunge Doktor Berlin für Adolf Hitler und ſymboliſierte damit eine Bewegung, die allein durch Kühnheit und übermenſch⸗ lichen Willen Erfolge herbeizuführen ge⸗ wohnt iſt, welche die Welt für unmöglich hält. Joſeph Goebbels hatte reichlich Gelegenheit, die Willenskraft als vornehmſten Beſitz des politiſchen Kämpfers anzuſehen, der hoff⸗ nungslos erſcheinende Entwicklungen aufhal⸗ ten will. Der raſtloſe junge Student hatte bei den Wiſſenſchaften die Erkenntniſſe, die er Der Eroberer Berlins im Kreiſe ſeiner Familie 5 (Preſſe⸗ Hoffmann, Zander⸗K) Dr. Joſef Goebbels (Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗K) ſuchte, nicht gefunden. Er wollte ſie aber fin⸗ den und fand ſie auch aber ganz woanders: im Volk. Bei den in eine furchtbar veränderte Hei⸗ mat zurückgekehrten Feldgrauen, bei denen er mit Kumpels und Bauern den Widerſtand an Rhein und Ruhr organiſierte, begann der Suchende zu finden. Und der von Verrat, Verfolgung und Unglück immer wieder blei⸗ ern herabgeſenkten Ohnmacht lieferte er ſich nie aus. Er glaubte und wollte. Und ſo er⸗ kämpfte er ſich, was Hörſäle und Studierſtube ihm ſchuldig geblieben waren. Seine„Natio⸗ nalſozialiſtiſche Briefe“ predi ten deshalb um 1925 etwas anderes als die 1 ealiſtiſchen, aber ſektiereriſchen Schriften der vaterländiſchen Gruppen: Nicht bürgerliche Reaktion mit ſchwarzweißrotem Bändchen, ſondern eine alle mitreißende Revolution nur kann das neue Deutſchland ſchaffen. Der zum Leitartikler Gewordene predigt aber nicht nur, er ſetzt ſich auf der Straße auf der Zeche, in den Fabrikshallen und Verſammlungslokalen auch perſönlich ein und begründet damit den neuen Journaliſten. Er ſchreibt nicht nur im Stillen. ſondern tut ſeinen Mund auch in voller Oeffentlichkeit auf, wo Klamotten ha⸗ geln, Biergläſer fliegen, Knüppel krachen. So wurde er der Richtige für die rote Reichs⸗ hauptſtadt. formte hier die Beſten der halb noch in bürgerlicher Mentalität befangenen Gemeinde und ſchuf geübt eine ſchlagkräftige Organiſation, die halb erſtarkt bereits Proben ihres Könnens liefern mußte— an ihrer Spitze der nimmermüde Doktor mit ſchwarzer Lüſterjacke oder verwaſchenem Trenchcoat. In dieſer Zeit kam die Joſeph Goebbels innewohnende Künſtlernatur we⸗ nig zu ihrem Recht. Einfachere, pri⸗ mitive, aber grundlegende Dinge hatten das Vorrecht. Erſt nach und nach, in der immer meiſterhafter werdenden Formulierung ſeiner Verſammlungs⸗ und Reichstagsreden und „Angriff“⸗Artikel, der Stilkunſt in den Pla⸗ katen der NSDAP., in der mitreißenden Note der Nazikundgebungen konnte ſich mehr und mehr dieſe beſondere Seite des Gauleiters und nunmehrigen Reichspropagandaleiters zeigen. Voll und ganz wurde dann das Amt, wel⸗ ches das Dritte Reich ihm gab. ſeiner Per⸗ ſönlichkeit gerecht: Der Doktor ward der Miniſter der künſtleriſch ſchaffenden Menſchen, der Bühnen⸗ und Filmleute der Preſſemän⸗ ner, Muſiker, Bildhauer, Schriftſteller, Maler und Funkſchaffenden. Er begann ſie in glei⸗ chem Geiſt zu erziehen, wie einſt Kumpel und SA.⸗Mann und ſchuf einen neuen Typ, bei dem Geſinnung und Leiſtung zuſammenwach⸗ ſen. Menſchen formen und lenſen ob einſt Arbeitsloſe aus dem Berliner Beußelkietz oder komplizierte Facharbeiter, das iſt die Berufung von Dr. Goebbels geworden. Mit dieſer Auf⸗ gabe ſteht der nunmehr 40jährige bei ſeinem Führer. CCC eee 222 ͤ K 5 2 e 8 5 * 5 N . eee r e 5 e —— t Generalappell im Sladion zu Rom Muſſolini fordert Ausſchaltung des Kommunismus und koloniale Gerechligkeit für Deulſchland Rom, 29. Oktober. * Der in ganz Italien mit fieberhafter Span— nung erwartete Generalappell der Faſchiſtiſchen Partei im Olympiſchen Stadion iſt zu einer Großkundgebung geworden, die— wie die vor wenigen Wochen auf dem Berliner Maifeld— in die Geſchichte der Völker der neuen Zeit eingehen wird. Schon der erſte Blick in das menſchenüberfüllte Feld vermittelte den ſtar⸗ ken Eindruck: In dieſen hunderttauſend hier verſammelten volitiſchen Leitern, in dieſen 300000 Menſchen ſchlägt das Herz des ganzen italieniſchen Volkes, das in der Tat dieſe Feier des 15. Jahrestages des Faſchismus bis ins Letzte dort am Rundfunk miterlebte. Einzigartig die Lage des Stadions, impoſant ſeine Ausſchmückung, überwältigend das Schau⸗ ſpiel. Leichtgeſchwungene Höhen bilden die große landſchaftliche Kuliſſe. In den Wäldern leuchten die erſten Herbſtfarben im Licht des vollkommen heiteren Oktober⸗ tages. In der Mitte dieſer großartigen Landſchaft ſteht, wohl vierzig, fünfzig Stufen an den Hängen hinauf, ein Wald von Die Rede Der Faſchismus beginnt das XVI. Nom, 29. Oktober. „„Bei dem grozen Appell der 100 000 Politi⸗ ſchen Leiter im Stadion hat Benito Muſſolini die folgende, innen⸗ wie außenpolitiſch gleich bedeutſame Rede gehalten: Kameraden! Fünfzehn Jahre ſind ſeit den Tagen vergangen, in denen ſich ein für das Le⸗ ben unſerer Nation hiſtoriſch hochbedeutſames Ereignis abſpielte. Nachdem die faſchiſtiſchen Kampfbünde den Kommunismus und ſeine direkten und indirekten Helfershelfer hart be⸗ kämpft und geſchlagen hatten, nachdem ſie edles Blut in allen Gauen Italiens vergaſſen hatten. marſchierten ſie auf Rom, um eine vpolitiſche Klaſſe zu ſtürzen, die in der verabſcheuungs⸗ würdigen und zerſetzenden Form des demokra⸗ tiſchen und liberalen Parlamentarismus nicht mehr den Anforderungen der neuen Zeit ent⸗ ſprach. Am 28. Oktober 1922 begann jene fa⸗ ſchiſtiſche Revolution, die ſchon fünfzehn Jahre andauert. Die Revolution iſt zum Regime ge⸗ worden und das Regime iſt immer mehr mit dem italieniſchen Volk eins geworden, mil die⸗ ſem energiſchen und ſtarken italieniſchen Volk, mit dem ein Waffengang für jedermann äußerſt gefährlich wäre. Wenn wir in Gedanken für einen Augen⸗ blick rückwärts blicken, können wir mit ruhigem Stolz feſtſtellen, daß wir während dieſer ge⸗ ſchichtlichen Periode große Taten voll⸗ bracht haben, die alle in der einen ihren ſtrahlenden höchſten Ausdruck finden, im wie⸗ dererſtandenen Imperium Nom. Wir ſind glücklich, daß der Führer eine Abordnung ſeiner hervorragend⸗ ſten Männer nach Rom entſandt hat, die Kameraden Heß., Frank, Lutze, Wagner, und die ſie begleitenden Kameraden, die Vor⸗ kämpfer und Nationalſozialiſten der erſten Stunde, Verwundete des Weltkrieges und der Revolution. Nach den unvergeßlichen Tagen von München, Mecklenburg. Eſſen und Berlin bildet ihre Anweſenheit bei un⸗ ſerer Feier Beweis, daß ſich neben der politiſchen Achtung eine immer engere Solidarität zwiſchen beiden Regimen und eine immer aufrichtigere Freundſchaft zwiſchen den beiden Völkern entwickelt. Nachdem der Duce die Politiſchen Leiter der Faſchiſtiſchen Partei an die Tradition ihrer Grundtugenden erinnert und den Grundſatz „Das Kapital ſei dem Staate untergeordnet!“ betont hatte, fuhr er fort: 5 „Kameraden! Unter welchem Zeichen wollen wir das XVI. Jahr der faſchiſtiſchen Zeitrech⸗ nung beginnen?— Das Zeichen iſt in dem ein⸗ ſachen Wort enthalten: Friede! Dieſes Wort iſt von den blökenden Herden der ſogenannten Demokratien viel gebraucht und mißbraucht worden. Aber wenn dieſes Wort über unſere Lippen kommt, von uns Männern ausgeſprochen wird, die wir gekämpft haben und bereit ſind zu kämpfen, ſo erhält dieſes Wort ſeine tiefe, feierliche und menſch⸗ liche Bedeutung zurück. Damit dieſes Wort wieder dauerhaft und fruchtbar ſei, iſt es notwendig, den Komau⸗ nismus aus Europa und zunächſt aus Spanien auszuſchalten. 0 Es iſt notwendig, daß einige ſchreiende und abſurde Klauſeln der zperträge“ revi⸗ diert werden. Es iſt notwendig, daß ein großes Volk wie das deutſche Volk den Platz wieder⸗ erhält, der ihm gebührt und den es an der Sonne Afrikas innehatte. Es iſt ſchließlich notwendig, daß man Ita⸗ lien in Ruhe läßt, weil es ſich mit ſei⸗ nem Blut und mit ſeinen eigenen Mitteln ſein Imperium geſchaffen hat, ohne einen einzigen Quadratmeter fremder Ir perien anzuta ten. „Kameraden] Erhebt die Standarten in ver Glorie der Sonne! Es ſind nicht nur die Ban⸗ ner einer Idee, einer Weltanſchauung, einer Nevolution, es ſind die Banner des Jahrhun⸗ derts, dieſes Jahrhunderts, des Jahchunderts des Faſchismus!“ Der Dute verleihl Auszeichnungen Rom, 29. Oktober. Muſſolini hatte Donnerstagnachmittag Ru⸗ Fahnen: Parteiſtandarten, Feldzeichen der Miliz. Hunderttauſende von Fahnen und Wim⸗ veln aus ganz Italien. Hoch über dieſem far⸗ benprächtigen, in der Sonne zuweilen metallen aufleuchtenden Bild reckt der römiſche Adler ſeine Fittiche. Rechts und links wehen auf hohen Maſten grünweißrote Trikoloren und die ſchwarzen Fahnen der Partei, die Fahne Roms und der Jungfaſchiſten, flankiert von vier gro⸗ ßen Hakenkreuzflaggen. Nicht weniger impo⸗ ſant der turmartige Aufbau mit der Balu⸗ ſtrade für den Duce, neben der rechts und links die Abordnung der NSDAP. ihren Platz hat. Flankiert von rieſigen Stahltürmen, an denen Hunderte von Wimpeln flattern, wird die Tribüne des Duce ebenfalls überragt von den Fahnen der Faſchiſtiſchen Partei, der Trikolore und zwei großen Hakenkreuzbannern. Schon um 10 Uhr war das Stadion bis auf den letzten Platz beſetzt. Faſt zur gleichen Zeit erſchienen 200 Nationalſozialiſten, voran 28 rote Hakenkreuzfahnen. Am Podium des Duce aufmarſchierend, wurden ſie mit ſtür⸗ miſchem Beifall begrüßt. des duce Jahr im Jeichen des Friedens ſchiſtiſchen Partei bereits verſammelt, als die Abordnung. von begeiſtertem Händellatſchen empfangen. eintraf. Kurz darauf erſchien auch Muſſolini. der zuſammen mit dem Stell⸗ vertreter des Führers die in einem großen Viereck angetretenen Reihen der Männer und Frauen abſchritt. In feierlicher Form verlieh der Duce ſodann den Vätern. Müttern und Brüdern gefallener Helden die Tay⸗ ferkeitsmedaille, überreichte den tüch⸗ tigſten Bauern, den Siegern der Berufswett⸗ kämpfe und hervorragenden Sportlern mit an⸗ erkennenden Worten Ehrendivlome Es war eine eindrucksvolle Stunde, in der das junge Italien die Beſten und Tüchtigſten der Nation durch ſeine Duce auszeichnete, eine Stunde, die der Jührer gendes Telegramm gerichtet: deren Anteil. bedeutet. vunkt Kultur und den europäiſchen Frieden. auch bei der deutſchen Abordnung einen nach⸗ haltigen Eindruck hinterließ. Zuvor hatte Parteiſekretär Starace dem Duce, wie alljährlich, die Mitgliedskarte Num⸗ mer 1 für das Jahr XVI der faſchiſtiſchen Zeit⸗ rechnung überreicht. Ganz Rom ſchien am Donnerstagmittag in ein Heerlager von Schwarzhemden und Miliz verwandelt. Jedem einzelnen konnte man das große Erlebnis und die Freude darüber an⸗ ſehen, die Worte Muſſolinis beim General⸗ appell unmittelbar aus ſeinem Munde vernom⸗ men zu haben und alle hatten den lebhaften Wunſch. dem Duce vor ihrer Rückkehr in die Heimat noch einmal huldigen zu können. Kaum hatten die Abordnungen der NSDAP. ſtürmiſch begrüßt von den Schwarzhemden, kurz nach 17 Uhr wieder den Palazzo Venezia verlaſſen. ſo wurden auch die Duce⸗Rufe immer dring⸗ licher und tatſächlich konnten. noch ehe die erſten Sonderzüge zum Bahnhof riefen, zehn⸗ tauſende Politiſche Leiter nochmals unter rau⸗ ſchendem Jubel dem Duce und Gründer des zweiten Imperiums ihre Liebe und ihren Dank bezeugen. Bei ſinkender Nacht erſtrahlten das Foro dell! Impero Fasciſta mit dem Nationaldenk⸗ mal wieder in feſtlicher Beleuchtung, während von den Stufen des Vittorino zum Abſchluß des denkwürdigen Tages noch einmal die Kampf⸗ und Weihelieder des Faſchismus aus dem ehernen Mund von 2000 Blasinſtrumenten den Heimkehrern das Geleit gaben. Glückwunſch General Francos an Muſſolini Nom, 28. Oktober. General Franco hat zum XV. Jahrestag des Marſches auf Rom ein Telegramm an Muſſo⸗ lini gerichtet, in dem er dem Duce und den Schwarzhemden des ſfaſchiſtiſchen Italiens ſei⸗ nen Glückwunſch und die beſten Wünſche aller der Spanier übermittelt, die gegen die Bar⸗ barei kämpfen und die Kultur des Mit⸗ telmeeres verteidigen. an Muſſolini Adolf hifler gedenkt der Gemeinſamkeiten Berlin, 29. Oktober. Der Führer und Reichskanzler hat an den italieniſchen Miniſterpräſtdenten Muſſolini fol⸗ „In dankbarer Erinnerung an die Tage, die ich gemeinſam mit Ew. Exzellenz in Deutſch⸗ land verleben durfte, nehme ich an der heutigen Feier des faſchiſtiſchen Italien beſon⸗ Mit mir gedenkt das ganze deutſche Volk des heute vor 15 Jahren von Ihnen ſo wunderbar begonnenen Marſches auf Nom, der nicht nur für die Geſchichte Italiens, ſondern für die ganze europäiſche Entwicklung einen Wende⸗ Mit meinem herzlichen Glückwunſch zum heutigen Tage verbinde ich meine wärmſten Wünſche für Ihr verſönliches Wohlergehen wie für Ihre Arbeit im Dienſte der italieniſchen Nation und für unſere gemeinſamen Anſtrengungen für die europäiſche (gez.) Adolf Hitler.“ Berlin, 29. Oktober. Der Führer und Reichskanzler empfing heute den Geſandten Stojan, der ihm ein in der ungoriſchen Porzellanmanufaktur von Herend hergeſtelltes Tafelſervice für 48 Perſonen als Ehrengeſchenk Sr. Durchlaucht des Reichsverweſers von Ungarn, Admiral Niko⸗ laus Horthy von Nagybanya, überreichte. Der Führer nahm die Gabe mit herzlichen Dankesworten für die freundliche Aufmerkſam⸗ keit des Admirals v. Horthy entgegen. Das mit Schmetterlingen in kunſtvoller Handmalerei geſchmackvoll gezierte og. Vik⸗ toria⸗Service trägt das Familienwappen der Horthy(gevanzerter Arm mit Aehre) und das deutſche Hoheitsabzeichen. Als Tafelſchmuck gehören zu ihm eine Anzahl Figuren, die Na⸗ tionaltrachten und Szenen aus dem ungariſchen Volksleben darſtellen. Das künſtleriſch wert⸗ volle Tafelgeſchirr iſt die Gegengabe für das Mercedes⸗Benz⸗Kabriolett, das der Führer und Reichskanzler dem Reichsverweſer gelegent⸗ München, 29. Oktober Die Reichspreſſeſtelle der NSDAP. teilt mit: Die Ausgabe der Windjacken und Mützen (Modell 1928) an die Träger des Blutordens und die Inhaber des grünen Dauerausweiſes erfolgt im Ausſtellungspark an der Thereſien⸗ höhe(Verkaufsbazar) unmittelbar am Haupt⸗ eingang in folgender Reihenfolge: dolf Heß und die Abordnung der NSDAP. ein⸗ geladen, der feierlichen Verleihung von Tav⸗ ferkeitsmedaillen an die Hinterbliebe⸗ nen in Abeſſinien gefallener Faſchiſten und von Urkunden für beſondere Leiſtungen an Ar⸗ beiter. Bauern und Sportler aus ganz Italien beizuwohnen. alle in München 1. am Sonntag, 7. November 19387, für anſäſſigen Blutordensträger und Inhaber von grünen Dauerausweiſen und zwar: von 8—12 Uhr für die Blutordensträ⸗ ger und Inhaber grüner Dauerausweiſe Nr. 1 mit 800, von 1316 Uhr Nr. 801 mit 1200 In der großen Sala Regia des Palazzo Ve⸗ nezia war das geſamte Direktorium der Fa⸗ und von 16.30—18 Uhr Nr. 1201 mit 1600. „ Ehrengeſchenk an den Jührer Der ungariſche Reichsverweſer läßt dem Führer ein 48feiliges Tafelſervite überreichen lich der Berliner Automobilausſtellung im März ds. Is als Muſtererzeuanis der deutſchen Kraftwageninduſtrie zum Geſchenk gemacht hatte. Glückwunſchtelegramm des Führers zum türkiſchen Natisnaltag Berlin. 29. Oktober Der Führer und Reichskanzler hat dem Prä⸗ ſidenten der türkiſchen Republik anläßlich des türkiſchen Nationaltages drahtlich ſeine Glück⸗ wünſche übermittelt. Nichleinmiſchungsausſchuß auf heule nachmiltag verſchoben London. 29. Oktober Wie Reuter erfährt, iſt die Sitzung des Hauptausſchuſſes des Nichteinmiſchungsaus⸗ ſchuſſes. die für Freitag 10.30 Uhr feſtaeſetzt war, auf 15 Uhr verſchoben worden. Die Jeiern des 8. und 9. Nov. in München Ausgabe der Pindſacken und Müßzen 0 2. am Montag, 8. November 1987, für alle von auswärts kommenden Blutordens⸗ träger und Inhaber von grünen Daueraus⸗ weiſen und zwar: von 8—11 Uhr für die Blutordentsträger und Inhaber von grünen Dauerausweiſen Nr. 1 mit 800. von 12—14 Uhr Nr. 801 mit 1200. von 14,30—17 Uhr Nr. 1201 mit 1600. Blutordensausweiſe und grüne Daueraus⸗ weiſe ſind bei Empfang der Gegenſtände vor⸗ zulegen. Termin für die Rückgabe der Bekleidungs⸗ ſtücke wird beim Geſamtappell am 8. Nobem⸗ ber 1987 abends 7,30 Uhr bekanntgegeben. Koloniale Gerechtigkeit für Deulſchland Die Worte. die der Führer des italieniſchen Volkes geſtern im Stadion zu Rom zu den deutſchen Kolonialforderungen ſprach, werden in Deutſchland mit dem ſtärkſten Beifall auf⸗ genommen. Der Duce hat damit Deutſchlands Anſpruch auf Kolonien vor der ganzen Welt als zu Recht beſtehend anerkannt und ſich für ihre Erfüllung eingeſetzt. Selbſtverſtändlich werden ſie auch im Aus⸗ land ſtärkſtens beachtet Ebenſo wie ſeine Forderung zum Kampf gegen den Kern munismus. Muſſolini hat weiter mit ſeiner an die 100 000 politiſchen Leiter, die geſamte italie⸗ niſche Nation und darüber hinaus an ganz Europa gerichteten Rede an der Schwelle des 16. Jahres der faſchiſtiſchen Zeitrechnung ein neues feierliches Bekenntnis zum Frieden ausgeſprochen. Muſſolini hat beute dieſen Frieden vor ganz Europa und der Welt klar umriſſen und damit die Linie f üer die italieniſche Außenpolitik des Jahres 16 der faſchiſtiſchen Zeitrechnung und der darauffolgenden Jahre vorgezeichnet. Dieſe heſteht in 2 1. unerbittlichem Kampf gegen den Kommunismus, ſoweit er ſich außerhalb Sowjetrußlands, das heute niemand anzugreifen beabſichtige, beſtätige: 2. Anerkennung der elementaren und Bedürfniſſe der und eine mutige Reviſion der ſprechenden Klauſeln, ſpät iſt: werden. Rechte Nationen ihnen Hohn bevor es zu 3. Anerkennung der deutſchen Kolo⸗ nialforderungen, die den dringenden Bedürfniſſen einer werktätigen Großmacht und der Notwendigkeit des Gleichgewichts der euro⸗ päiſchen Kräfte entſprechen und 4. Achtung gegenüber dem faſchiſtiſchen Italien und der Unantaſtbarkeit ſeines Impe⸗ riums, das ebenſo wie das faſchiſtiſche Regime, das es zu erobern wußte, als unumſtößliche geſchichtliche Tatſache anerkannt werden müſſe. Das Auslandsecho zur Muſſolinirede iſt be⸗ reits heute außerordentlich ſtark. Die Londoner Abendblätter berichten zum Teil in allergrößter Aufmachung über die Rede Muſſolinis, in der dieſer erklärt, daß der Volſchewismus aus Europa ent fernt und Deutſchland Kolonien gehepeit werden müßten. Der Satz, in dem Muſſolini ten, wird ebenſo in Fettdruck hervorgehoben wie der, daß es notwendig ſei, den Deutſchen einen Platz unter der Sonne Afri⸗ kas einzuräumen, auf den es An⸗ ſpruch hätte und den es auch ſchon ein⸗ mal innegehabt habe. Außerdem wird in dem Bericht hervorgehoben, daß zum erſten Mal eine deutſche Delegation an den Feiern des Mar⸗ ſches auf Rom teilnimmt. —— Folgen jüdiſcher Anmaßung Schwere Zuſammenſtüße zwiſchen Polen und Juden Warſchau. 29. Oktober In Mlawa. einem ſüdlich der oſtpreußiſchen Grenze gelegenen Städtchen kam es zu ſchwe⸗ ren Zuſammenſtößen wiſchen Polen und Juden. in deren Verlauf 23 Polen und 22 Ju⸗ den Verletzungen davontrugen. Die über das anmaßende Verhalten der Juden empörte Menge ſchlug in einer Reibe von jjndiſchen Geſchäften die Scheiben ein und zerſtörte auf dem Markt mehrere füdiſche Stände Die Polf⸗ zei nahm eine Reihe von Perſonen feſt, darun⸗ ter zahlreiche Juden. de Man übernimmt die belgiſche Regierungsbildung Brüſſel, 29. Oktober Der König hat den Finanzminiſter de Man nach einer längeren Unterredung mit der Re⸗ gierungsbildung beauftragt. Henri de Man iſt zweiter Vorſitzender der belaiſchen Sozialdemo⸗ kratiſchen Partei. die Pariſer Weltausſlellung verlängert Paris, 29. Oktober . Der Ausſchuß des Weltausſtellungsamtes hat in ſeiner Donnerstag⸗Vormittagsfitzung mit einer die erforderliche Zweidrittelmehrheik über⸗ ſteigenden, alſo größeren Stimmenmehrheit die Verlängerung der Pariſer Woltausſtellung be⸗ ſchloſten die ägupliſche Pährungskriſe Eine amtliche Erklärung Kairo, 28. Oktober. Der äghptiſche Finanzminiſter veröffentlicht die formelle Erklärung, daß die Regierung we⸗ der die aotqhl 91 8* zuwerten, noch die Grundlage der Ausgabe von Banknoten abzuändern. Die Abwertungs rage heſchäftigt die Oeffentlichkeit ſeit Wochen im Amt für den 8. und 9. Nopember 1923 (gez.) Chriſtian Weber Zuſammenhang mit der ſchlechten Aegyptens und der Baumwollbaiſſe. es für notwendig erklärt, daß abſfürde Klaufbiſt der„Friedensverträge“ revidiert werden müß⸗ 2 Finanzlage — — — n porte diſch n e auf Noli. run ber 3 hot mit übel 0 be⸗ ne Wieder 3 Moforrad- Weltrekorde „Carralſch“ und henne im Pech— Roſemener diesmal nur Iuſchauer Bierler Tag der Frankfurler Rekordwoche Als der vierte Tag der Internationalen Re⸗ kordwoche auf der Reichsautobahn bei Frank⸗ furt am Main anbrach, ſah es zunächſt keines⸗ wegs nach„Rekordfähigkeit“ aus. Zähe Nebel hingen dicht über der Bahn und die Sicht reichte kaum wenige Meter weit. Immer klarer aber wurde der Blick und als dann gegen 11 Uhr die Sonne durchbrach, war die Strecke für Rekordverſuche klar. In der Zwiſchenzeit hatte man Gelegenheit, den gerade aus Untertürk⸗ heim wieder eingetroffenen und in ſeiner Stromlinienführung veränderten Mercedes- Benz unter die Lupe zu nehmen und die eifri⸗ gen Vorbereitungen bei BMW. u. Auto/ Union⸗ DW. zu verfolgen. So ſah es ganz nach gro⸗ ßen Taten aus, aber der Tag blieb in ſeiner ſportlichen Ausbeute doch etwas hinter ſeinen Vorgängern zurück. Allein die kleine, 175 cem ſtarke und von Walfried Winkler geſteuerte Auto/ Union⸗DK W. ſchuf drei neue Welt⸗ rekorde, und zwar über einen Kilometer flie⸗ gend mit 164,233 kmſtd., die Meile fliegend mit 164,125 und die Meile ſtehend mit 182,183 kmſtd. Geiß(DW.) hielt den alten Rekord über die fliegende Meile, die ſeitheri⸗ gen Rekorde auf den beiden übrigen Diſtanzen hielt Winkler ſelbſt. Rudolf Caracciola auf Mercedes⸗Benz blieb bei ſeinen Verſuchen ebenſo wie Ernſt Henne und Ewald Kluge (Da W.) ohne Erfolg. Caracciolas Reifen drehen durch „Voll Spannung ſah man am Donnerstag na⸗ türlich der Fahrt Rudolf Caracciolas auf dem E ſtromlinienverkleideten Mercedes⸗ Benz entgegen. Caracciola erreichte auch bei ſeiner ſchnellen Fahrt über den fliegenden Kilometer genau 400 ſtmſtd., aber darüber hinaus kam er nicht, ſo daß alſo Roſemeyers Rekorde über fliegenden Kilometer und Meile unangetaſtet blieben, Bei den weiteren Fahrten „Rudis“ ſtellte ſich heraus, daß die Hinter⸗ räder durchdrehten und ſo die motoriſche Kraft nicht voll nutzbar gemacht werden konnte. Man ſuchte dem Uebel abzuhelfen, indem man zwei Zentnerblöcke Blei einbaute— aber auch das half nichts. Schließlich wurde der Wagen ver⸗ laden und ins Werk geſchickt. Später ſteuerte Caracciola den Grand⸗Prix⸗Wagen, um Roſe⸗ mehers Weltrekorde über ſtehenden Kilometer und Meile zu ſchlagen. Aber auch hier gab es keine neue Beſtleiſtungen, für den Kilometer war„Carratſch“ 12 kmſtd. langſamer als „Bernd“, der übrigens diesmal nur als Zu⸗ ſchauer erſchienen war: Die Auto/ Union hat nämlich ebenſo wie Major Gardner vorexſt mit ihren Verſuchen Schluß gemacht und ſtartete am Donnerstag nicht mehr. Hennes BMW.„ſchaukelt“ Auch dem Münchener Henne und ſeiner BMW. ſtand der Erfolg nicht zur Seite. Bei Geſchwindigkeiten von über 250 kmſtd. kam das ſchnelle Gefährt des Müncheners ins Schwän⸗ zeln und war nur unter Abdroſſelung der Ge⸗ 33 noch zu halten. Auch ein ſtär⸗ eres Abwinkeln der Stabiliſierungsflächen trug nicht dazu bei, die Straßenlage der Ma⸗ ſchine zu verbeſſern. Walfried Winkler blieb der einzige Rekordler Während Meiſter Ewald Kluge auf der 250er⸗Maſchine nicht zum Ziel kam, ſchuf Wal⸗ fried Winkler auf der kleinen, 175 cem ſtarken und unverkleideten Auto /Union⸗DaW üer fliegenden Kilometer und Meile ſowie über die 3 Meile neue Weltrekorde und blieb ſo er einzige Rekordler an dieſem Tage. Die neuen Marken Winklers: fliegend: 1 km: 164,233 kmſtd., Meile: 164.125 kmſtd., ſtehende Meile: 132,188 kmſtd. * Inlernafionale Aulomobilausſtellung in Mailand Mailand. 29. Oktober In Mailand wurde die 10. Internationale Automobilausſtellung eröffnet. Neben den gro⸗ ßen italieniſchen Kraftwagenbaufirmen Fiat, Alfa Romeo, Lanzia und Bianchi ſind als ein⸗ zige ausländiſche Ausſteller die deutſche Firma Mercedes⸗Benz und die amerikaniſche Packard⸗Motorgeſellſchaft vertreten Der elegante Mercedes⸗-Achtzylinder⸗Kompreſ⸗ ſorwagen Typ 540 A mil ſeiner Reiſegeſchwin⸗ digkeit von 170 Stundenkilometer bildet einen der Hauptanziehungspunkte der aanzen Aus⸗ ſtellung. In der Abteilung der Laſtkraftwagen werden außer drei Mercedes⸗Waagen auch meh⸗ rere von italieniſchen Firmen nach deutſchen Lizenzen gebaute Laſtkraftwagen gezeigt. Be⸗ merkenswert iſt bei den Laſtkraftwagen die Be⸗ vorzugung des Dieſelmotors. Auffallend groß iſt die Zahl der ausgeſtellten Raupen⸗ ſchlepper hauptſächlich italieniſcher Bauart nach amerikaniſchen Lizenzen. Rundfunkſendung zum Geburkslag von Dr. Goebbels Schallplattenaufnahmen aus der Kampfzeit Berlin, 29. Oktober. Zum heutigen Geburtstag des Reichsmini⸗ ſters und Gauleiters Dr. Goebbels bringt der Deutſchlandſender mit den Reichsſendern Berlin. Köln, Stuttgart, München, Leipzig, Breslau, Königsberg und dem Landesſender Danzig um 18.30 Uhr eine Zuſammenſtellung von Schallaufnahmen, die ein lebendiges Bild vom Menſchen und politi⸗ ſchen Kämpfer Dr. Goebbels geben. Ueber die Reichsſender Hamburg, Frankfurt und Saar⸗ brücken geht die Sonderſendung um 22.15 Uhr. Die Sendung bringt u. a. Ausſchnitte aus der großen Reichstagsrede vom 23. 2. 1932, in der Dr. Goebbels vernichtende Abrechnung mit dem Syſtemkanzler Brüning hielt. Erſchütternd— und zugleich in eine neue Zukunft weiſend— ſind ſeine Worte bei der Weihe des Sterbezim⸗ mers Horſt Weſſels im Oktober 1933. Abſchlie⸗ ßend folgen Geſpräche mit Arbeitern und Bau⸗ ern, die den Doktor als volksverbundenen und fürſorgenden Kameraden zeigen. deulſchland dankt ſeinen Künſtlern dr. Goebbels ſliftel weilere 1,5 Mill. Am. für den„Künſtlerdank“ Berlin. 28. Oktober. Anläßlich des einjährigen Beſtehens der von Reichsminiſter Dr. Goebbels ins Leben geru⸗ fenen Spende„Künſtlerdank“ fand im Reichs⸗ miniſterium für Volksaufklärung und Propa⸗ ganda unter Vorſitz von Reichsminiſter Dr. Goebbels eine Sitzung mit den Treuhändern der Spende ſtatt. Dr. Goebbels teilte mit, daß er ſich ent; ſchloſſen habe, der Spende„Künſtlerdank“ einen weiteren Betrag von 1.5 Mill. Reichsmark zur Verfügung zu ſtellen, um auch weiterhin die ſoziale Fürſorge für die deutſche Künſtler⸗ ſchaft ſicher zu ſtellen, bis die bereits in An⸗ griff genommene allgemeine Altersverſorgung die Aufgaben der Spende„Künſtlerdank“ über⸗ nehmen könne. N Reichsminiſter Dr. Goebbels wies darauf hin, daß in Tauſenden von Fällen durch die Spende„Künſtlerdank“ Not und Sorge deut⸗ ſcher Künſtler gelindert werden konnten, die infolge ihres Alters oder aus anderen Grün⸗ den nicht mehr in der Lage waren. ihren Le⸗ bensunterhalt ſelbſt zu verdienen. Dr. Goeb⸗ bels ſprach den Treuhändern und dem Ge⸗ ſchäftsführer für ihre ſchwierige ehrenamtliche Tätigkeit ſeinen Dank aus und beſtätigte ſie in ihrem Amt. Namens der Treuhänder und der deutſchen Künſtler dankte Generalintendant Klöpfer dem Miniſter für die neue Spende und gab die Verſicherung ab, daß die Treuhänder ſich des bewieſenen Vertrauens auch künftig durch hilfsbereite Mitarbeit würdig zeigen würden. Die Spende„Künſtlerdank“ iſt von Dr. Goeb⸗ bels vor einem Jahr mit folgender Urkunde errichtet worden: „Die Sorge für das Wohlergehen aller Volksgenoſſen iſt eine der vornehmſten Aufga⸗ ben des nationalſozialiſtiſchen Staates. Dabei wendet die nationalſozialiſtiſche Staatsfüh⸗ rung auch der ſozialen Lage der ſchaffenden Künſtler ihre Aufmerkſamkeit zu. Sie hat der kulturellen Leiſtung wieder Wert und Aner⸗ kennung verſchafft. Bei der Kürze der Zeit ſeit der Machtübernahme iſt es aber nicht mög⸗ lich geweſen, jede Not in der deutſchen Künſt⸗ lerſchaft zu bannen und eine befriedigende Verſorgung für Krankheit und Alter zu ſchaf⸗ fen. Bis zur Durchführung der von mir vor⸗ bereiteten Neuordnung der ſozialen Fürſorge für die deutſchen Künſtler. insbeſondere der geplanten allgemeinen Altersverſoraung, ſtelle ich am heutigen Tage eine Spende„Künſtler⸗ lerdank“ im Betrage von 2 Millionen Reichs⸗ mark zur Verfügung. Es iſt mein Wunſch, daß durch dieſe Spende der drückendſten Not der ſchaffenden deutſchen Künſtler nach Möglich⸗ keit geſteuert wird. Dieſe Spende wird im Lau⸗ fe eines Jahres vom heutigen Tage ab. und zwar unter der verantwortlichen Mitwirkung der Kunſtſchaffenden ſelbſt, ausgeſchüttet werden.“ Wirtſchaftliches Fiasko der Volksfront „Frankreich gegenüber faſt allen Nalionen im Rückſland“ Paris, 29. Oktober Zu Beginn der Donnerstaanachmittaaſitzung des Radikalſozialen Parteitages in Lille, zu dem ſich außer Miniſterpräſident Chautemps noch mehrere der Radikalſozialen Partei an⸗ gehörende Miniſter begeben haben. wies Kriegsminiſter Daladier in ſeiner Eigenſchaft als Vorſitzender der Partei, die er„demokra⸗ tiſch und national“ bezeichnet, darauf hin, daß die Radikalſozialen bei den kürzlichen Kanto- nalwahlen nicht die in vielen Kreiſen ihnen vorausgeſagte große Niederlage erlitten haben Wenn ſie eine Anzahl Sitze verloren haben, ſo zum Teil nur deshalb. weil Bewerber der Volksfrontparteien es an der„republika⸗ niſchen Wahldiſziplin“ hätten fehlen laſſen. Wenn die Volksfront dazu führe, daß ſich die beiden anderen Volksfrontparteien gegen die Radikalſoziale Partei verbünden etwa unter dem Vorwand. daß in dieſem oder jenem Wahlbezirk keine„reaktionäre Gefahr“ vorliege, dann verlange es die Parteipflicht. daß die Radikalſoziale Partei ſich ihre Hand⸗ lungsfreiheit wieder nehme. Auf der Tagung werde dieſer Vorſchlaa ſicher gemacht werden. Er, Daladier, glaube allerdings. daß dies ein Fehler ſein würde. Mit welcher Mehrheit ſolle denn ſonſt das Land reagiert werden? Soll man etwa die„proletariſchen Parteien“ in die Op⸗ Roſenberg vor Diplomalie und Wellpreſſe Die Vorkragsabende des Außenpolikiſchen Amtes der 159 Ap. wieder aufgenommen Berlin, 28. Oktober Der Beſuch des erſten„5* N des Außenpolitiſchen Amtes der NSDAP. in. Winter bewies, wie ſehr dieſe zwangloſe Art der Vertretung grundlegender Gedanken vor der Diplomatie und der in⸗ und ausländiſchen Preſſe ebenſo wie den führenden Perſönlichkei⸗ ten des Lebens der Reichshauptſtadt geſchätzt wird. Reichsleiter Alfred Roſenberg, der ſelbſt Ferre empfing ſeine Gäſte am Eingang des erraſſenſaals im Hotel Adlon. Es waren er⸗ ſchienen die Botſchafter der Türkei, Po⸗ lens und Argentiniens, ferner zahl⸗ reiche Geſandte ſowie die I Großbritanniens und der Vereinig⸗ ten Staaten von Amerika. An deutſchen Perſönlichkeiten waren mit dem Reichsaußenminiſter Freiherrn von Neurath an der Spitze erſchienen Reichspoſtminiſter Ohneſorge, der Staatsſekretär der räſi⸗ dialkanzlei Dr. Meißner, Staatsſekretär von ackenſen und andere leitende Be⸗ amte des Auswärtigen Amtes, der General⸗ inſpektor des deutſchen Straßenweſens Dr. Todt. Obergruppenführer Lorenz, Gau⸗ leiter und Oberpräſident Schwede ⸗Koburg, General der Polizei Daluege und SA.⸗ Obergruppenführer von Jagow. Deutſche und ausländiſche Perſönlichkeiten fanden ſich ohne beſondere Tiſchordnung in Gruppen in einer Weiſe zuſammen, die eine lebendige Fühlungnahme ermöglichte. Als der Chef des Außenpolitiſchen Amtes der NSDAP. begann, konnte er in einer ſchnell gebildeten Atmoſphäre angeregteſten Intereſſes die The⸗ men behandeln, die der Bewegung als maß⸗ eblich und vorherrſchend im heutigen Leben er Nationen gelten. Die klare Art, die, ge⸗ löſt von dem Nahmen, in dem die Diplomatie zu arbeiten gewohnt iſt, unmittelbar anſprach, beſchäftigte die Botſchafter, Miniſter, Offiziere und Journaliſten ſtark, wie man auch noch nach Verrauſchen des warmen Beifalls feſtſtellen konnte. Die Unterhaltung, an der der Gaſt⸗ 1 ſich in erſter Linie anſchließend beteiligte, rachte die unſerem Volk und ſeiner Führung am Herzen liegenden Fragen nach den verſchie⸗ denſten Richtungen hin zur Sprache. Die NSDAP. konnte ſomit wieder den großen Er⸗ folg verzeichnen, zum Verſtändnis deutſcher Art und deutſcher politiſcher Wege in der Welt einen neuen Beitrag geliefert zu haben. poſition treiben, ſtatt ſie an der Verantwortung zu beteiligen? Nachdem Daladier dann die„ſozialen Er⸗ rungenſchaften“ der Volksfrontregierung her⸗ vorgehoben und die Notwendigkeit einer För⸗ derung der Wirtſchaft herausgeſtellt hatte, mußte er ſich doch zu folgendem bemerkens⸗ werten Zugeſtändnis bekennen: Frankreichs Wirtſchaft habe bei weitem nicht die Fort⸗ ſchritte gemacht wie die der anderen Länder. Die meiſten anderen Länder hätten die Richt⸗ ziffern des Wohlſtandsjahres 1929 wieder er; reicht oder ſogar überſchritten und Frankreich ſei gegenüber faſt allen anderen Nationen im Rückſtand, denn die franzöſiſche Richtziffer der Induſtrieerzeugung habe ſich im Juli dieſes Jahres nur auf 72 im Vergleich zur Richtziffer 100 im Jahre 1929 belaufen. Zum Schluß erklärte Daladier, zur Außen⸗ politik übergehend, nach einem kurzen Hinweis auf die franzöſiſchen Sicherbeits⸗ und Bei⸗ ſtandspolitik vom Jahre 1924: Die franzöſiſche Regierung widme heute alle Anſtrenaungen der Aufrechterhaltung des Friedens. Frankreich verſtehe auch die Lebensnotwendiakeiten der anderen Völker ungeachtet ihrer politiſchen Herrſchaftsformen. Es ſtrecke allen Völkern loyal die Hand entgegen. Aber Frankreich ſei auch entſchloſſen, ſeine Unabhänaiakeit und ſeine Freiheit, die Unverſehrtheit ſeiner Gren⸗ zen und die Sicherheit ſeiner Weltreichswege zu gewährleiſten. Salt Maismehl Beimiſchung von Karkoffelſtärlemehl Berlin. 29. Oktober Im Einvernehmen mit dem Reichsernäh⸗ rungsminiſter und dem Reichskommiſſar für Preisbildung hat die Hauptvereiniaung der deutſchen Getreide⸗ und Futtermittelwirtſchaft eine Anordnung über die Verwendung von Kartoffelſtärkemehl bei der Herſtellung von Brot und Backwaren erlaſſen. durch die der ſeit Juli beſtehende Beimiſchungszwang von Maismehl erſetzt wird. Die Anordnuna be⸗ ſtimmt, daß mit Wirkung vom 1. November alle Verarbeitungsbetriebe. die Mahlerzeug⸗ niſſe aus Roagen zur Herſtelluna von Brot oder anderen Backwaren verwenden. verpflich⸗ tet ſind, Kartoffelſtärkemehl in einer Menge von mindeſtens drei Prozent, ſowie Aufſchluß⸗ mittel(Kartoffelwalzmehl oder Backhilfsmit⸗ tel) in einer Menge von mindeſtens drei Pro⸗ zent der insgeſamt zu verarbeitenden Menge der genannten Mahlerzeuaniſſe zu den von der Hauptvereiniguna der deutſchen Kartoffelwirt⸗ ſchaft feſtgeſetzten Bedingungen zu beziehen. Das Kartoffelſtärkemehl und die Aufſchlußmit⸗ tel ſind in der vorgeſchriebenen Menge den Mahlerzeugniſſen aus Roggen beizumiſchen. Von Börsen und ärkten flneln-Malnische Ahenupörse Gut behauptet. Die Abendbörſe zeigte ſich auf dem erholten Stand des Mittagsverkehrs vorwiegend gut behauptet, ver⸗ einzelt traten auch weitere Beſſerungen ein. Da die Publikumsbeteiligung klein war, batte das Geſchäft keinen beſonderen Umfang. Eine gewiſſe Anregung boten die meiſt feſteren Auslandsbörſen. Am Mon⸗ tanmarkt gewannen Höſch 1 Prozent auf 124, Klöck⸗ ner ½ Prozent auf 125 ¼, ebenſo Harpener auf 176 ¼, Verein Stahl mit 114½, Buderus mit 119 ¼, Rhein⸗ ſtahl mit 176 ¼, Verein. Stahl mit 114¼, Buderus mit 119¼, Rheinſtahl mit 146 und Mannesmann mit 1168 lagen unverändert, letztere jedoch faſt 1 Prozent über Berlin. Erhöht waren ferner Licht & Kraft mit 148¼(147), Adlerwerke Kleyer mit 109 109 ⅛(108 ½), RWE mit 128(127⅜), Junghans mit 125½(124), Deutſcher Eiſenhandel mit 143(142¼), außerdem zeigten eine Anzahl anderer Papiere Er⸗ höhungen von ½—/ Prozent. JG. Farben blie⸗ ben mit 157¾ unverändert, ebenſo Hapag mit 81 ¼, jedoch 1¼ Prozent über Berlin. Am Rentenmarkt war das Geſchäft klein. Im Freiverkehr wurden 5proz. Ewald⸗Ludwig mit unv. 102 und Kommunal- Umſchuldung mit unv. 94.80 umgeſetzt. Von amtlich notierten Werten lagen Farben⸗Bonds/ Prozent höher mit 129, 4½proz. Krupp unv. 99, ebenſo Reichsbahn⸗VA. 129. Geelrefemärkle Mannheimer Getreidegroßmarkt Alles unverändert. Menmärle Mannheimer Ferkelmarkt Zufuhr: 125 Ferkel und 50 Läufer. Preiſe: Ferkel bis ſechs Wochen nicht notiert, über ſechs Wo⸗ 95 10—18, Läufer 18—25 RM.— Marktverlauf: ruhig. ö Mainzer Schlachtviehmarkt Auftrieb: Großvieh 423, darunter 56 Ochſen, 67 Bullen. 232 Kühe, 68 Färſen. Kälber 378, Schafe 23. Notiert wurden je 50 kg Lebendgewicht in RM.: Ochſen a) 43—45, b) 40—41, c) 33—36; Bul⸗ len a) 43, b) 36—39, c) 34; Kühe a) 42—43, b) 37—39, c) 28—33, d) 22—25; Färſen a) 43—44, b) 37—40, c) 30—35; Kälber a) 65, b) 59, c) 50, d) 40. Markt⸗ verlauf: Großvieh und Kälber zugeteilt. Frankfurter Schlachtviehmarkt Auftrieb: Großvieh 2150(gegen 1693 am letz⸗ ten Donnerstagsmarkt vom 21. 15 darunter 582 (481) Ochſen, 233(191) Bullen, 862(640) Kühe, 473 (381) Färſen. Kälber 660(521), Hammel und Schafe 169(165), Schweine 264(281). Notiert wurden je 50 kg Lebendgewicht in RM.: Ochſen a) 43—45(43 45), b) 37—41(40—41), e) 34—36); Bullen a) 42 43(4143), b) 37-39), c) 34(3), d) 27(27); Kühe a) 41—43(414%, b) 36—39(35—30), c) 80 —33(28—33), d) 20—25(18—25); Färſen a) 42—44 (4144), b) 38—40(36—40), c) 34—35(35), d) 27(28); Kälber a) 63—65(64—65), b) 55—59(55—59), e) 45 —50(45—50), d) 33—40(32—40); Hammel bꝛ) 39—45 (4146); Schafe a) 24—37(34—38), b) 15—23(23 29), c) 10—14(20); Schweine a) 55(55), b1) 55(55), b2) 55(55), e) 54(54), d) 51(51); Sauen gi) 55(55), 92) 53(53). Marktverlauf: Großvieh, Kälber und Schweine zugeteilt. Hammel und Schafe ſchleppend. Fleiſchgroßmarkt. Angebot: 251(196) Viertel Rindfleiſch. 791(678) halbe Schweine, 123(145) ganze Kälber, 35(119) ganze Hämmel, 35(58) Kleinvieh. Notiert wurden je 50 kg in RM.: Ochſenfleiſch a) 80, b) 69, Bullenfleiſch a) 77, b) 66, Kuhfleiſch a) 77, b) 65, c) 54, Kalbfleiſch 1 81—95, II 80, Hammelfleiſch b) 85 95, c) 70—84, Schweinefleiſch b) 73. Fett⸗ waren. Roher Speck unter 7 em 78, Flomen 80 RM. je 50 kg. Marktverlauf: mittelmäßig. gie hören im Rundfunk. Samstag, den 30. Oktober 1937 Deutſchlandſender 06 00 Glockenſpiel, Morgenruf, Wetter. 06.30 Kon⸗ zert. 08.00—09.00 Sendevauſe. 09.00—09.40 Sperr⸗ zeit. 09.40—10.00 Kl. Turnſtunde 10.00 Held und Vater des Volkes. 10.30 Fröhl. Kindergarten. 11.00 11.15 Sendepauſe. 11.15 Seewetterbericht. 11.80 11.40 Sendepauſe. 11.40 Beſuch in einer bäuerlichen Frauenſchule. 12.00 Konzert. 13.50 Nachr. 14.00 Allerlei— von Zwei bis Dreil 15.00 Wetter, Bör⸗ ſenberichte, Programmhinw. 15.10 Schallpl. 16.00 Konzert. 18.00 Konzert. 18.30 Schallpl. 18.45 Sport der Woche. 19.00 Kernſpruch, Wetter, Nachr. 19.10 Kriegslieder und Märſche. 20.10 Zuguterletzt. 21.00 Deutſchlandecho. 21.15 Der Tag klingt aus. 22.00 Wetter, Nachr., Sport. 22.30 Eine kleine Nacht⸗ 22.45 Seewetterbericht. Frankfurt 06.00 Präludium, Morgenſpruch, Gymnaſtik. 06.30 Konzert. 08.00 Zeit, Waſſerſtand. 08.05 Wetterbericht. 08.10 Gymnaſtik. 08.30 Froher Klang zur Morgen⸗ ſtund 69 30—10.00 Sendepauſe. 10.00 Held und Vater des Volkes. 10.30 Hausfrau, hör zul 10.43 11.30 Sendepauſe. 11.30 Programmanſage, Wirt⸗ ſchaftsmeldungen, Wetter. 11.40 Gaunachrichten. 11.45 Deutſche Scholle. 12.00 Konzert. 14.00 Zeit, Nachr. 14.10 Da bleibt kein Auge tränenleer. 15.15 Volk und Wirtſchaft. 15.30 Schwarze Diamanten. 16.00 Frohe Fahrt auf Deutſchlands Weinſtraßen. 18.00 Zeitgeſchehen im Funk 19.00 Zeit, Nachrichten 19.10 Kriegslieder und Märſche. 20.00 Frankfurter Funk⸗ brettl. 22.00 Zeit, Nachr. 22.15 Wetter, Nachr, Sport. 22.30 Wir tanzen in den Sonntag. 24.00—01.00 Nacht⸗ konzert. Stuttgart 06.00 Morgenlied, Zeit, Wetter, landw. Notierungen, Gymnaſtik. 06.30 Konzert. 08.00 Waſſerſtand, Wet⸗ terbericht, Marktberichte, Gymnaſtik. 08.30 Konzert. 09.30—10.00 Sendepauſe. 10.00 Held und Vater des Volkes. 10.30— 10.00 Sendepauſe. 11.30 Volksmuſik. 12.00 Konzert. 14.00 Allerlei von Zwei bis Drei! 15.00 Fröhl. Klänge zum Wochenende. 16.00 Bunte Melodien. 18.00 Tonbericht. 19.00 Nachrichten. 19.10 Muſik zum Feierabend. 20.00 Muſikal. Zwiſchenpro⸗ gramm 20.10 Zuguterletzt. 22.00 Zeit, Nachr., Wet⸗ ter, Sport. 22.30 Tanz⸗ und Unterhaltungsmuſik. 24.00—01.00 Nachtkonzert. muſik. 23.00—00.55 Tanz⸗ muſik. Indiſcher Allankilflieger abgeſtürzl 8 Paris. 29. Oktober Der indiſche Flieger Nair, der mit einem engliſchen Flugzeug den Atlantik in beiden Richtungen überqueren wollte. ſtürzte am Don⸗ nerstaanachmittaa auf dem Fluge von Croy⸗ don bei Forges⸗lesCaux in Frankreich ab. Der Flieger wurde auf der Stelle getötet. Das Flugzeug„Geiſt von Indien“ iſt völlig ver⸗ nichtet worden. . r — eb * r eee- * e —— A — e Das Kunſtwerk des Monats 5*„— v1 K in den ſtaatlichen Muſeen iſt ein ſpätgotiſcher Reiterhelm. Der Helm iſt ein Meiſterwerk deut⸗ ſcher Plattnerkunſt der Spätgotik, die reifſte und letzte Ausprägung der deutſchen Schallern, die ihren Namen(Schallern- Schalle) erſt hier er⸗ füllt. Es iſt gewiß kein Zufall, daß Dürer einen ſolchen Helm in ſeiner trutzigen Schönheit ſeinem Ritter auf dem berühmten Kupferſtich„Ritter, Tod und Teuſel“ von 1513 auf das Haupt ſetzte. (Weltbild, Zander⸗K.) Der Expreß nach Oſten Nur die wenigſten Fahrgäſte, die heute die Schnellzüge aus dem Weſten nach Oſtpreußen be⸗ nutzen, werden ſich in Gedanken in die Zeit zu⸗ rückverſetzen können, als die Weichſel und ihr zweiter Mündungsarm, die Donau, hier noch ein gewaltiges Verkehrshindernis bildeten. Am lin⸗ ken Weichſelufer hörten nämlich die Schienen auf, um ſich erſt am rechten Nogat⸗Ufer nach Elbing und Königsberg wieder fortzuſetzen. Das war ein recht läſtiges, viel Zeit erforderndes Hemmnis. Die Reiſenden ſtiegen aus ihren war⸗ men Wagenabteilen, was beſonders im Winter ſehr läſtig war, und mußten ſich zunächſt auf die Fähre begeben, die die Weichſel überquerte. Da⸗ zu gehörte beſonders im Winter viel Zeit, wenn ſich das Eis im Strom bildete und auch im Früh⸗ jahr, wenn die Eisſchollen in Bewegung gerie⸗ ten. Hatte man glücklich das rechte Weichſelufer erreicht, dann wurden im Gebiete der Weichſel⸗ niederung Poſtwagen beſtiegen, die viele Kilo⸗ meter über Land zu fahren hatten. Im Frühjahr und nach anhaltenden Negengüſſen waren die Wege in dem tiefliegenden Werder unergründ⸗ lich und kaum paſſierbar. Dieſe Schwierigkeiten konnten auch oft im Sommer nicht abgeſtellt werden, ſodaß die Rei⸗ ſenden oft den rechtzeitigen Anſchluß an den am rechten Nogat⸗Ufer wartenden Zug verpaßten. Bei Weichſel⸗Hochwaſſer, wenn die Strömung ſehr ſtark war, dauerte das Ueberſetzen oft don⸗ pelt ſo lange als bei Normalſtand. Boten ſich dem Perſonenverkehr nach Oſten ſchon dieſe Hin⸗ derniſſe dar, ſo war es mit dem Güterverkehr noch weit ſchlimmer beſtellt. Mit ſteigender Ungeduld ſah die Bevölkerung deshalb der Eröffnung der beiden Eiſenbahn⸗ brücken entgegen, die endlich die ſehnlichſt erwar⸗ tete direkte Verbindung zwiſchen dem Reich und Oſtpreußen bringen ſollte. Im Oktober 1857 waren die Brücken fertigge⸗ ſtellt und bald darauf wurden ſie in ſchlichter Form dem Verkehr übergeben. Arſprünglich war ein Feſtakt im Beiſein König Friedrich Wilhelm IV. vorgeſehen. Er mußte jedoch wegen einer plötzlich aufgetretenen Erkrankung des Kö⸗ nigs unterbleiben; vielleicht war aber auch die damals in Preußen herrſchende Cholera die Urſache. So konnten denn vom Oktober 1857 ab die Berliner Schnellzüge ihren Weg über die eben fertiggeſtellten Brücken der Weichſel und der Nogat nehmen. Der Schnellzug, der Berlin um 11 Uhr abends verlaſſen hatte, traf nachmit⸗ tags 1 Uhr 32 Minuten in Königsberg ein, er brauchte alſo für dieſe Fahrt 14 Stunden. rin Germanen und Altpreußen Die Teilnehmer der Reichstagung für Deutſche Vorgeſchichte beſuchten borgeſchichtliche Denkmäler Die Teilnehmer der vierten Reichstagung für Deutſche Vorgeſchichte unternahmen am Freitag und Samstag Ausflüge zu den wichtigſten Denkmälern der nordoſtdeutſchen Vor⸗ und Frühgeſchichte. Die Dynamik aller Geſchichte wirkt nirgends deutlicher, als überall dort, wo der Wechſel der Pölkergrenzen ſichtbar wird. Die Elbinger Vorgeſchichtstagung wäre unvollſtändig geblie⸗ ben, hätte man ſich hier darauf beſchränkt, vor⸗ und frühgeſchichtliche Entwicklungen nur im Hörſaal, in Vortrag und Ausſprache zu behan⸗ deln. Elbing liegt unweit der vorgeſchichtlichen Grenzlinie, die Profeſſor Engel, Riga, in ſei⸗ nem von uns beſprochenen großen Vortrag als Alle⸗Paſſarge⸗Linie bezeichnete. Sie iſt ſeit Jahrhunderten keine völkiſche Grenze mehr, als die ſie bis zum Mittelalter gelten mußte. Südweſtlich von ihr liegt der fruchtbare uralte germaniſche Weichſelraum, von dem die Fahrten der Tagungsteilnehmer mit dem Aus⸗ flug nach Danzig ausgingen und wo ſie mit jenem erſchütternden Blick über die Grenze bei Marienwerder auch ein nachdenkliches Ende fanden. Südöſtlich der Alle⸗Paſſarge⸗Linie liegt das Land jener alten vreußiſchen Stämme, die lange noch ihk Volkstum bewahrten, als das Weichſelland bereits auf mehr als zwei Jahr⸗ tauſende germaniſcher Beſiedelung zurückblickte. Jene alten preußiſchen Stämme ſind aber auch vor ihrer organiſchen Einſchmelzung in den deutſchen Volkskörper im 13. Jahrhundert keineswegs jene heidniſchen Barbaren geweſen, wie ſie die chriſtliche Geſchichtsauffaſſung noch bor kurzem binſtellte. Deutlich ſpürhar ſind die ſtarktfen Kultureinflüſſe germani⸗ ſcher Herkunft auf die altpreußiſche Kul⸗ tur, wie ſie die herrlichen Fundſtücke im Pruſ⸗ ſia- Museum zu Königsberg veranſchaulichen. Sie zeigen die geiſtig⸗kulturelle Gemeinſchaft zwiſchen den Germanen und den alten Preußen ebenſo überzeugend, wie das friedliche Neben⸗ einander wikingiſcher und altpreußiſcher Sied⸗ lungs⸗ und Grabanlagen. Die Beſichtigung des in Grabung befindlichen Friedhofes auf der Kaup von Wiskiauten bei Tranz zeigte immer hin die zentrale Ausgangsvpoſition, die das Samland den Germanen ſchon, wie wir wiſſen, ſeit den erſten frühgermaniſchen Zeiten um 1000 vor Zw. für das Land öſtlich der Paſſarge bot, wie die untere Weichſelniederung für den weſtlichen ungleich größeren Raum. Die kulturelle Ueberlegenbeit der Germanen wird in jedem Funde deut⸗ lich, wie die Sonderſchau des Pruſſia⸗Muſeums zeigt, deſſen Leiter, Profeſſor Gaerte, bei den Beſichtigungen führte. Trotzdem annektierten die Germanen das Land der alten Preußhen nicht. In kultureller Hinſicht ging gewiß ein friedlich⸗überlegenes Germaniſieren vor ſich. Politiſch müſſen wir auf ein Bündnisverhältnis der beiden Völker ſchließen, das Germanen und Altpreußen durch Jahrhunderte der Dauer eines ungeſchriebenen Vertrages einhielten. Friedlich lebten die Preußen zur Zeit des mächtigen gotiſchen Groß⸗ reiches und der gotiſchen Hanſe im 3. und 4. Jahrhundert nach Zw., das auch das ganze Baltikum umſpannte, friedlich lebten anderer⸗ ſeits die gotiſchen Rückwanderer in jener ſpät⸗ völkerwanderungszeitlichen Enklave der maſu⸗ germaniſchen Kultur noch in einer Epoche, als die blutsmäßige Erſchöpfung die germaniſchen Herren jener Gebiete durch die ungeheuren Züge in den Mittelmeerraum einen politiſchen Tieſſtand im Oſtland mit ſich brachte. f Beſonders bewirkten ſchließlich auch welt anſchaulich religiöſe Gegenſätze die Rückkehr des altpreußiſchen Gebietes in den deutſchen und damit in den nordiſch⸗germaniſchen Lebens⸗ raum. aus dem die Vorfahren jener„Heiden“ einſt zur jüngſten Steinzeit ausgezogen waren. Jormuliereg wir es einmal neu, ſo verdanlen wir der Initiatipe der deutſchen Ordensritter die Neubelebung und Be⸗ ſchleunigung einer organiſchen völkiſchen An⸗ näherungsentwicklung. die die weſtbaltiſchen Altpreußen ſchon zwei Jahrtauſende vorher aus der sprachlichen Verxwandtſchaft mit den oſthal⸗ tiſchen Völkern 1 löſen begonnen hatten. So verblaßt das Vorzeichen eines„geglückten Kreuzzuges“ gänzlich vor dem Bild einer koloniſatoriſchen Tat deutſcher Menſchen. die, wie wir auf der Fabrt durch Oſtpreußen be⸗ greifen konnten, keine Begleiterſcheinung chriſt⸗ licher Miſſion, ſondern der ſchickſalsgewollte Abſchluß zweitauſendjährigen friedlichen Ger⸗ maniſierens war. Keine Wunderkinder, ſondern tüchtige Jungens Wie es um unſeren Schwimmernachwuchs ausſieht— Ueberall beachtliche Fortſchritte Wie häufig kam ſchon aus Japan und Ame⸗ rika die Kunde von blutjungen Schwimmern und Schwimmerinnen, die faſt noch im Kindes⸗ alter erſtaunliche Leiſtungen erzielten. In der Mehrzahl aber hat man dann über die eine Leiſtung hinaus nicht mehr viel von ihnen ge⸗ hört. Der deutſche Sport lehnt dieſe Wunder⸗ kinder entſchieden ab, denn das Schwergewicht unſerer Arbeit liegt ja nicht in der Züchtung einer hohen Leiſtung, ſondern zunächſt einmal in der weite Kreiſe erfaſſenden fachlichen Aus⸗ bildung, die der Jugend die Grundlage ſchafft, aus eigenem Streben größere Leiſtungen zu er⸗ reichen. Da aber gerade der Schwimmſport ein frühes Beginnen fordert, iſt die Jugendarbeit beſonders ſchwierig; ſie fordert von den verant⸗ wortlichen Männern viel Fingerſpritzengefühl und ſtarke Autorität. Jetzt, an der ſportlichen Jahreswende zwiſchen Sommer und Winter, iſt es an der Zeit, rückſchauend die Ergebniſſe der Arbeit zu überblicken. Durch ein ziel⸗ und ver⸗ antwortungsbewußtes Schaffen in den Vereinen des DL. wie durch eine nachdrückliche Pflege des Schwimmſports in der HF. iſt im Jugend⸗ ſchwimmen ein guter Fortſchritt zu verzeichnen. Zwar ſteht noch die Front unſerer bewährten 2 Völkerwanderung in Zinnfiguren Vorſchau auf die Deutſche Reichswanderſchau„Ewiges Volk“— Eine Ausſtellung ohne Statiſtik, aber mit Humor Am 30. Oktober wird die Reichswanderſchau „Ewiges Volk“ in Hamburg eröffnet werden, von wo aus ſie ihre Reiſe durch alle deutſchen Großſtädte antreten wird. Das Deutſche Hygienemuſeum in Dresden iſt bekannt und berühmt für ſeine Ausſtellungen, die bereits in vielen deutſchen Städten gezeigt worden ſind. Eines ſeiner Jüngſten Schau⸗ objekte„Der gläſerne Menſch“ iſt geradezu zu einer Weltſenſation geworden.? Er wurde des⸗ halb auf beſondere Bitte der franzöſiſchen Re⸗ gierung auf der diesjährigen Weltausſtellung in Paris gezeigt, auf der er eine beſondere 11 5 hungskraft vor allem auch auf die nichtdeutſchen Beſucher ausübte. 5 g 3 Nun hat das Deutſche Hygienemuſeum eine neue Wanderſchau vorbereitet, die, wenn nicht alles täuſcht, dazu berufen ſein wird, ſich eine beſondere Popularität zu erwerben. Sie ſoll dem deutſchen Volk die Kenntnis ſeiner Naſſen⸗ geſchichte und die Notwendigkeit und Auswir⸗ kungen zielbewußter Bevölkerungspolitik zei⸗ gen. Die Abkehr von Zahlen und Statiſtiken, die bei den Ausſtellungen des neuen Deutſchlands immer mehr in Erſcheinung tritt, weil ſie dem Beſchauer damit nichts zu bieten vermag, wird hier bewußt ſo weit vorangetrieben, daß die neue Wanderſchau die erſte ſein wird, auf der überhaupt nichts von Statiſtik zu ſehen iſt. N Um allen Volksgenoſſen das Verſtändnis für die Behandlung der Fragen, denen die Aus⸗ ſtellung„Ewiges Volk“ gewidmet iſt, zu erleich⸗ tern und ihnen einen Zuweg zu weiſen, wird als wirkungsvollſtes Hilfsmittel der Humor eingeſetzt. Profeſſor Dr. Packheiſer, der Organi⸗ ſator der Ausſtellung, hat ſich gerade darüber eingehend ausgelaſſen.„Wir wollen nicht immer mit dem drehend erhobenen Finger der warnen⸗ den Wiſſenſchaft den Beſchauer erſchrecken und bedrücken. Worüber man dagegen gelacht hat, das merkt man ſich oft beſſer, als noch ſo ernſt⸗ hafte. gbex für den Laien doch langatmige Texte oder trockene Tabellen.“ Packheiſer zeigt dies gleich bei der Behandlung des Themas Ernäh⸗ rung. Man kennt die Apoſtel der„Ernährungs⸗ religionen“, die leider nur allzu oft Fanatiker ihrer Eßweltanſchauung ſind. Die bekannten Kalorientabellen und ſonſtigen chemiſch⸗biolo⸗ giſchen Analyſen bleiben der Ausſtellung fern. Dafür ſieht man einen richtiggehenden Genießer vor ſeinem gehäuften Fleiſchgericht ſitzen. Neben ihm wird eine dürre junge Frau gezeigt, die über rohes Obſt herfällt. Die Ausſtellung zeigt nun mit reizenden Bemerkungen, daß weder das eine noch das andere das allein richtige Ziel einer Volksernährung ſein kann, ſondern daß ein nach den Erkennkniſſen der Wiſſenſchaft aus⸗ gerichteter Mittelweg eingehalten werden muß. Dieſe Art der Darſtellung iſt natürlich außer⸗ ordentlich einprägſam. Glatte Leinwandflä⸗ chen werden grundſätzlich vermieden. Dafür tragen warm getönte Holzflächen die Bilder, die Spruchbänder und auch die Schaukäſten. Bewußt hat man ſich auch auf nur wenige, aber dafür umſo anſchaulichere Modelle auf Tiſchen beſchränkt. Um die Ausſtellungsbeſu⸗ cher überhaupt erſt einmal mit den Grundpro⸗ blemen der deutſchen Raſſegeſchichte bekannt zu machen, wird ihnen auf einer großen Karte Europas die Völkerwanderung klar gemacht. Durch den Anſturm der mongoliſchen Völker wurden die oſtgermaniſchen Stämme gezwun⸗ gen, zu weichen und ſich eine neue Heimat zu ſuchen. Mit Hilfe von vielen Hunderten klei⸗ ner Zinnfiguren werden nun die Völkerwan⸗ derungszüge dargeſtellt. Es ſind nicht nur die Krieger allein, auch die Frauen und Kinder ehen mit den Wagen mit ihnen. Durch kleine Schilder erfährt man, wer gerade auf dieſer Straße wandert. So kann man mit wenigen Blicken überſchauen, wie die Oſtgoten, die Alanen, die Markomannen oder die Vandalen vom Schickſal herumgeworfen wurden, bis ſie ich endlich niederlaſſen konnten. Durch Auf⸗ de. n folgt eine ſtattliche Reihe von Jungen, Aktiven, doch die Jugend iſt auf dem Wege, ſich durch ihre Leiſtung einen Platz in der erſten Reihe zu erkämpfen. Und hier iſt es nicht nur die Spitze der Leiſtungen, ſondern vor allen Dingen die große Dichte, die den deutſchen Schwimmſport mit guten Hoffnungen in die Zukunft blicken läßt. Auf den Gaufugendfeſten. den Bann⸗ und Gebietsſportfeſten, vor allem aber bei den Reichsjugendwettkämpfen in Nürn⸗ berg hat die Schwimmerſugend den Beweis er⸗ bracht, daß man mit ihr zu rechnen hat. „Die Leiſtungen der Jugend ſind in dem gro⸗ ßen Geſchehen in den Hintergrund getreten. Wenn man nun noch einmal die Liſte der Er⸗ gebniſſe durchſieht, kommt man zu überraſchen⸗ den Feſtſtellungen. Von den Beſten ſind Zeiten erreicht worden, mit denen vor noch nicht lan⸗ ger Zeit Meiſterſchaften gewonnen wurden. Die 15—18jährigen Jungen kraulten 100 Meter in 102,2, brauchten über 200 Meter 218,4, be⸗ wältigten die Mittelſtrecke in 5:18,0. Das Bruſtſchwimmen wurde in 1:16.9 und in 2251.2 gewonnen. Das ſind Zeiten, die ſich ſehen laf⸗ ſen können und die nicht einmal mit großem Vorſprung erreicht wurden. Schon dichtauf deren ſtellungen von Häuſern wird gezeigt, wo ſie ſich vorübergehend oder ſchließlich auch auf die Dauer aufgehalten haben. Auch die Mikinger⸗ züge und die Gründung der nordiſchen Reiche wird auf die gleiche Weiſe veranſchaulicht. In großen Zügen wird dann der Beſucher bis zur Gegenwart geführt. ö Auch für die Darſtellung der Bepölkerungs⸗ politik hat man ein neues Syſtem verwandt. Um zu zeigen, was aus einem Dorf geworden wäre, das zur Zeit des dreißigjährigen Krie⸗ ges bazu übergegangen wäre, in jeder Fami⸗ lie nur zwei Kinder zu zeugen, ſind drei Schaubilder nebeneinander aufgeſtellt. Auf dem erſten Bild ſieht man auf dem Dorfplatz noch Hunderte von Männern, Frauen und Kindern. 175 Jahre ſpäter, alſo zur Zeit der Befreiungskrſege, iſt die Einwohnerſchaft ſchon auf ein ſpärliches Häuflein zuſammengeſchmol⸗ zen. Auf dem dritten Bild ſieht man eine einſame Schafherde zwiſchen leeren Dorfrui⸗ nen, nur von einem Hütejungen betreut, dem letzten Ueberbleibſel der einſtigen Dorſgemein⸗ ſchaft. Schließlich bringt die Ausſtellung zum er⸗ ſten Mal ein Herbarium deutſcher Heilpflan⸗ zen. Außerdem wird auf einer großen Karte von Deutſchland der Reichtum an natürlichen Heilkräften in Quellen und Bädern vorge⸗ führt. Aufbau und Funktionen des menſch⸗ lichen Körpers haben ihre eigenen Abteilun⸗ gen erhalten. Am 30. Oktober wird die Wanderſchau in Hamburg eröffnet. Ihre Fahrt durch die deutſchen Großſtädte wird, darüber herrſcht heute ſchon kein Zweifel mehr, zu einem Tri⸗ umphzug ohnegleichen werden. Die Todesſtrahlen des Korporals Erſt heute erfährt man durch die Varöffont⸗ lichung eines alten engliſchen Feld marſchalls von einem Betrug. deſſen Opfer die britiſche Armee während des Krieges wurde. Damals meldete ſich ein Korvoxal beim Generalſtab und wies darauf bin, daß er eine Strahlen⸗ 1——ñ Zeiten nur um ein Geringes ſchlechter ſind. Aber alle haben das Zeug, ihr Können noch weſentlich zu ſteigern. Die meiſten von ihnen haben nicht einmal eine beſondere Vorbereitung durchgemacht und ſind keineswegs als„Wunder⸗ kinder“ anzuſprechen. Die Leiſtungsdichte wird am heſten durch die Tatſache gezeigt, daß über 100⸗Meter⸗Kraul 50, Jungen 1:08 und darunter ſchwammen. Ueber 400 Meter waren es ſogar 52. die zwi⸗ ſchen 5:15.5 und 6:00 Min. benötigten. Wenn man das Ende der vorigen Winterſchwimmzeit heranzieht, zu der nur 32 bezw. 21 Jugend⸗ liche dieſe Zeiten erreichten, ſo iſt der Fort⸗ ſchritt, den das Jugendſchwimmen nahm, klar erſichtlich. Sieht man ſich einmal die Vereins⸗ zugehörigkeit der Jungen an. ſo kann man nicht von beſtimmten„Hochburgen“ ſprechen, denn ſelten ſind die verſchiedenſten Teile des Reiches o vielſeitig vertreten. Abſchließend gewertet, at das Jugendſchwimmen einen ſchönen Auf⸗ ſchwung genommen und die Jungen ſelbſt ha⸗ ben gezeigt, daß ſie durchaus das Zeug dazu haben, noch Beſſeres zu leiſten. W. S. Violette wird freigelaſſen In der franzöſiſchen Frauenſtrafanſtalt von Hagenau weilt zur Zeit die noch junge Pa⸗ riſerin. Violette Nozisre, die im Auguſt 1983 ihren Vater tötete und mit einem Schlafmittel guch ihre Mutter an den Rand des Todes brachte. Violetta Nozisre wurde damals zum Tode verurteilt, aber ſpäter zu Zuchthaus be⸗ gnadigt. Nun werden eine ganze Reihe pon Aktionen zugunſten der Violette Nozisre un⸗ texnommen, um ihre Freilaſſung aus der Strafanſtalt zu exxeichen. Man weiſt vor allem darauf bin, daß Violette zu jener Zeit für ihre Taten nicht geiſtig verantwortlich war, ſondern 2 Veranlaſſung einer dritten Perſon han⸗ elte. Tragödie auf der Farm Arnold In Sultanpur, hundert Meilen von Lucknow entfernt, iſt in einem engliſchen Hospital ein Engländer mit Namen Channing Arnold an den Folgen von 7 tieſen Speerwunden geſtor⸗ ben. Ex wax der Sohn des Orientaliſten Sir Edwin Arnold und der einzige engliſche Land⸗ beſitzer in Oudh. Die engliſchen Behörden in⸗ tereſſieren ſich gerade aus dem letzteren Grund für dieſen Zwiſchenfall. Denn man nimmt an, daß von gewiſſer indiſcher Seite eine ſyſte⸗ matiſche Hetze gegen Arnold betrieben wurde. Einer ſeiner indiſchen Arbeiter Jamſhed griff ibn plötzlich mit einem Speer an. Als Arnold ſich wehren wollte, hielten andere In⸗ der ihm die Arme ſeſt, ſo daß Jamfſhed feine blutige Tat vollenden konnte. Die engliſchen Behörden neigen umſo mehr zu der Annahme eines Komplotts, als die indiſchen Arbeiter auf dem Gut nach dem Tod Arnolds verlang⸗ ten, daß ſein geſamter Beſitz unter ihnen auf⸗ geteilt werde. Die Türkei ſchult Frauen Die Erziehung der Frau in der Türlei macht lehr eigenartige Fortſchritte. Nicht nur die Schülerinnen der mittleren Lehranſtalten, ſon⸗ dern auch die Studentinnen werden in militä⸗ riſchen Wiſſenſchaften unterrichtet. An den Uni⸗ verſitäten werden beſondere Lehrgänge zu die⸗ ſem Zweck eingeführt. Die Studentinnen zum Beispiel lernen gengu die Grundzüge der Mobiliſierung und der Aus⸗ bebung von Truppen kennen. Sie werden ferner über Kriegsrecht und über Kartenkunde ſowie erſte ärztliche Hilfe unterrichtet. Außer⸗ dem zeigt man ihnen in einigen Schnellkurſen. wie wichtige militäriſche Informationen geſam⸗ melt werden können. Das Programm der Aus⸗ bildung im zweiten Jahr ſieht dann Unterricht in Strategie und praktiſche Uebungen am Ma⸗ ſchinengewehr ſowie Berechnungen auf dem Ge⸗ biete der Artillerie vor. art entdeckt babe. mit deren Hilfe man Mäuſe töten könne. Er zeigte auch eine Anzahl Photographien vor und erläuterte die Einzelheiten ſeiner Er⸗ findung. Eine Rückfrage bei ſeinem Truppen⸗ teil ergab, daß er ſchon früher einige gute Ein⸗ fälle gehabt habe. Man hatte alſa feinen Grund, an ſeinen Angaben zu zweifeln. Viel. mehr beförderte man ihn zum Leutnant und baute für ihn ein kleines Laboratorium, wo er in aller Ruhe ſeine Arbeiten vollenden ſollte. Erſt längere Zeit ſpäter wurden einige Wiſſenſchaftler auf gewiſſe Umſtände aufmerk⸗ ſam. die den Schluß zuließen, daß der Mann ein Schwindler ſein müſſe. Wirklich gelang es dann auch. ihn als Betrüger zu überführen. Er wurde vom Kriegsgericht abgeurteilt und ſehr ſchwer beſtraft, weil er den hohen Ge⸗ neralſtab perſönlich hinters Licht geführt hatte. Lebende Rieſenechſen entdeckt Es gibt auf dieſer Erde eine Inſel, die die letzten Saurier beherbergt. Es handelt ſich um die Inſel Komodo, die in unmittelbarer» Nähe von Java liegt und nur durch die Inſelgruppe Bali. Sumbawa und Lombock und durch eine ſehr gefährliche Strömung von Java ſelbſt ge⸗ trennt iſt Dieſe Meeresſtrömung war es wohl in der Hauptſache. die bis beute mutige Ein⸗ geborene und weiße Forſcher ſernhielt. Ein Engländer, der im Auftrag einer Filmgeſell⸗ ſchaft einige Monate auf Komodo verbrachte, iſt jetzt zurückgekehrt und teilt mit, dag er zwar ſeine Filmgeräte habe zurücklaſſen mülſ⸗ ſen, dafür aber auf ſeinen Eid nehmen könne. Rieſenechſen von 4 bis 5 Meter Länge geſehen zu haben. Das bedeutet mit anderen Moxien, daß noch zu unſerer Zeit auf einer Inſel, die mit einem Boot mit ſtarkem Motor zu erreichen iſt, Nie⸗ ſenechſen leben, die aus der Zeit der Saurier auf uns übergekommen ſind. Sie bat der Pod ſcheinbar vergeſſen. ä — don 1583 el dds dun 96 bon der lex K ih ern an. Copyright by Prometneus-Verlag, Pr. Elchacker. Gröbenzell b Vorwort „Deutſche Mädchen in der Fremde! Schutzloſe Frauen allein in der Welt!“ Wieviel iſt ſchon über dieſes Thema geſchrieben worden! Ich kenne den furchtbaren Kampf einer Frau allein in der Fremde. Sehr früh ſchon ging ich ins Ausland, ich war nur wenig über zwanzig Jahre alt, als ich heim⸗ kehrte. Was ich draußen erlitten und erduldet hatte, davon zeugten die ſilbernen Fäden, die mein Haar durchzogen. Ich mußte erkennen, daß es für eine alleinſtehende Frau ſchwer, ja faſt unmöglich iſt, im fremden Land das Glück zu finden. Und ſelbſt dann, wenn man draußen einen Menſchen, einen Beſchützer gefunden hat, mit dem man für immer zuſammenbleiben will, wird das Leben nicht leichter. Andere Anſchauungen, andere Lebens gewohn⸗ heiten, andere Sitten zerſtören leicht das Glück, das wahr⸗ haft und dauernd nur in der Heimat iſt. Mit dieſer ſchmerz⸗ lich exkauften Ueberzeugung gebe ich nachſtehende Zeilen freundlichen Leſern, die der Exiſtenzkampf einer Frau im fremden Land intereſſiert. Ich habe mich bemüht, meinen Freuden ⸗ und Leidens ⸗ weg ſo zu ſchildern, wie ich ihn wirklich gegangen bin, nur die Namen änderte ich.„Die ſpannendſten Romane ſchreibt das Leben ſelbſt“, ſagt man. Ob es ſo iſt? Der Leſer möge es entſcheiden! Aue 8 E e., — Aus der Stadt zurückrehrend, brachte wir Demetrio, der Bruder meiner Freundin, die Antworten auf meine Offerte im Trieſtiner„Picrolo della ſera“: einige leichte Briefe, die mir doch zentnerſchwer am Herzen lagen. Ein banges Gefühl des Verlaſſenſeins war in mir, während ich dieſe kleinen Schickſalsboten öffnete und gleich einem Film zogen vor meinen geiſtigen Augen die Erlebniſſe des letzten Jahres vorüber. * Wieviel Häßliches mußte ich ſchon erfahren, ſeit miß im grauen Frühmorgennebel die Münchener Frauentürme den letzten Abſchiedsgruß der Heimat winkten. „Wien, Wien nur du allein, ſollſt ſtets die Stadt mei⸗ ner Träume ſein!“ Mit allzuhoch geſpannten Erwartungen kam ich in die ſchöne Kaiſerſtadt und aufatmend, wie von einer ſchweren Laſt befreit, ſah ich ein halbes Jahr ſpäter, als mich die Bahn dem ſonnigen Süden zutrug, den alten Steffel wieder verſchwinden. Ich krankte, wie die meiſten meiner Landsleute, an dem uralten Erbfehler aller Deutſchen, außerhalb der heimatlichen Grenzpfähle den Himmel zu ſuchen. Einſam, wie nie in meinem Leben, war ich an dem vorerſt ſo heiß erſehnten Tonauſtrand; ſelbſt heute, nach nahezu zwanzig Jahren, fehlt mir jede Luſt, meinen Wiener Aufenthalt näher zu beſchreiben. Seite um Seite müßte ich ausfüllen mit unerfreulichen Erlebniſſen, an denen die Wiener Stadt keine Schuld trägt, die aber doch Veranlaſſung gaben, daß ich befreit aufatmete, als endlich die Abſchiedsſtunde ſchlug. Auch meine Geſundheit ließ ſehr zu wünſchen übrig, und ſo kam es, daß ich dem Drängen meiner in Trieſt wohnenden Freundin nachgab und in Trieſt mein Glück verſuchte. Ich hatte meine Freundin in München kennen gelernt und ſtand ſeit Jahren mit ihr in regem Brief⸗ wechſel. Auch lockte mich der warme, ſonnige Süden, von dem ich Heilung meiner ſchweren Krankheit er⸗ hoffte. Mit einer Barſchaft von neun Kronen, 75 Heller, ohne Stellung in Trieſt, ohne irgendwelche Sprachkenntniſſe, hatte ich Wien verlaſſen. Nach der öden Reiſe durch die Steinwüſte des Karſt paſſierte der Zug einen kleinen Tunnel und por mir lag in glitzerndem Sonnenſchein die Udria mit ihren dunkel⸗ blauen Wogen. Meine Finger krampften ſich um das morſche Holz des herabgelaſſenen Fenſters; ſo groſgartig, gewaltig und überwältigend war dieſer Anblick, daß mir unbewußt di⸗ hellen Tränen über die Wangen liefen. Eine Wendung des Zuges! Dort unten grüßte der Golf von Trieſt, ein Stückchen Erde von ſeltenſter Schön⸗ heit, vom großen Baumeiſter Natur mit ganz beſonderer Sorgfalt ausgeführt. Wie das gleipte und glitzerte, wie mir die Sonne des Südens das Herz weit und froh machte! Der im Wiener Schnee und während der Fahrt durch den Semmering ſo nötige ſchwere Mantel flog in eine Ecke. Immer näher kam das erſehnte Ziel und endlich hielt ich am Bahnſteig meine Freundin lachend und weinend umſchlungen. Das laute, kärmende Treiben der Hafenſtadt umb ran⸗ 7 dete uns beim Verlaſſen der Südbahn. „Haſt du Geld?“ fragte mich meine Freundin. „Könnte mich nicht erinnern“, war meine Antwort, und in meine Heiterkeit einſtimmend, meinte ſie fröhlich: „Dann gehen wir eben zu Fuß, tragen Koffer ſelbſt, iſt größte Unglück beſtimmt nicht, wäre ſonſt meiſte Zeit meines Lebens unglücklich.“ So plauderte ſie luſtig in gebrochenem Deutſch. Sie brachte mich zu ihren Verwandten, bei denen ich auch ſpäterhin wohnte, und ſchon in den nächſten Tagen begaben wir uns auf Suche nach Arbeit. Zo leicht, wie ich ſie mir vorgeſtellt hatte, war aber nun die Sache nicht. »Ich möchte ein älteres Mädchen“, oder„Ich wil keine Deutſche“, war der Beſcheid, den ich bekam. Schließlich erhielt ich eine Stellung bei etner deutſchen Dame zur Betreuung von zwei herzigen Kindern. In dieſer Familie, deren Zuſammenleben denkbar unglücklich war, arbeitete ich bei Tag und lernte mit Anſpannung meiner ganzen Willenskraft die halben Nächte durch italie⸗ niſch. Ich wollte, geſtützt auf etwas Stenographiekenntniſſe, mein Glück im Kontor verſuchen, ſo bald ich die Sprache notdürftig beherrſchte. Hatte ich doch nur in einem kauf⸗ männiſchen Betrieb genügend freie Zeit, die für meine Ge⸗ ſundheit erforderliche Kur zu machen. Außerdem zog es mich ſeit langer Zeit ſchon zu dieſem freien ungebundenen Beruf. Ich wohnte bei den Angehörigen meiner Freundin. Bit⸗ terſte Armut war ſtändiger Gaſt im Hauſe. Die Schwö⸗ gerin meiner Freundin war lungenleidend, Salvatore, ihr Mann, ein faulenzender Säufer; den einzigen Sonnen⸗ ſtrahl bedeuteten zwei herzige Kinder, die mir beim Nach⸗ hauſekommen mit einem jubelnden„Buon giorno, Signo⸗ rina“ entgegenſprangen. Möbel gab es ſo viel wie keine. Ein paar wacklige, wurmſtichige Bettgeſtelle mit fauligen Strohſäcken, inva⸗ lide Tiſche und Stühle, einige Nägel in der Mauer, die Kleiderſchränke erſetzten, und ein alter Küchenkaſten bil⸗ deten das ganze Inventar. Trotzdem vergaß ich dieſen Mangel an jeder Häuslichkeit, wenn ich vom Fenſter der kleinen Küche das entzückende Panorama, das ſich gleich einem herrlichen Gemälde vor meinen Augen ausbreitete, in nimmermüdem Schauen genoß. Mit uns teilte noch der Bruder meiner Freundin die Heine Zweizimmerwohnung, ſo daß ich gezwungen war, mit Santina im Korridor zu ſchlafen. Ein einfaches Holz⸗ geſtell mit grober Leinwand überzogen, ein Kiſſen und eine rauhe Decke bildeten mein ganzes Bettzeug, während Santina auf ein paar armſeligen Lumpen am Boden lag, Doppelt unangenehm wurde dieſes Lager dadurch, daß es mir die Möglichkeit nahm, mich zu entkleiden, und ich monatelang vollſtändig angekleidet ſchlafen mußte. Wohl hatte mir Demetrio ſein Zimmer angeboten, aber ein dunkles Empfinden, daß mir dieſer Mann nicht gleichgültig gegenüberſtand, veranlaßte mich, ſein Aner⸗ bieten abzulehnen. * Unter den Offerten der verſchiedenen Firmen lockte mich die einer Großgärtnerei am meiſten. Der elegante große Bogen, die Art des Kopfkliſchees, das Palmen und impoſante Glashäuſer zeigte, hatten es mir angetan. Etwas wie Leben hatte das tote Stück Papier, lockte und zog und ſpann mich in ſchöne Träume. Ich liebte immer Blumen. Wie herrlich müßte das ſein, von Blüten umgeben arbeiten zu dürfen, in einen reellen Be⸗ trieb zu kommen, der nur die Arbeitskraft, nicht aber das Weib in mir ſuchte. 4 Im Kampf mit einer wütenden Bora, dem wilden Nordoſtſturm, der Trieſt im Winter ſo oft heimſucht, ging ich anderen Tages um die angegebene Zeit in das Kontor der Blumenfirma und ſtand einem kleinen dicken Herrn mit aufgeſchwemmtem Säufergeſicht gegenüber, der mich mit zuſammengekniffenen Genießeraugen muſterte. Ich brauche Sie nicht für mich ſelbſt, Fräulein“, ſagte er.„Sie arbeiten für uns mit meinem Bruder, der ſich momentan in unſeren Sämereien im Friaul befindet. Vorläufig können Sie eine Probezeit von einem Monat mit 50 Kronen Gehalt antreten. Ob Sie in unſerer Firma bleiben oder nicht, hängt ganz von der Entſcheidung meines Bruders ab.“ So hatte ich wieder Ausſicht auf feſte Stellung und trat in meinen neuen Wirkungskreis ein. Unſere Arbeits⸗ räume lagen inmitten einer großen herrlichen Garten⸗ anlage, die eine anſehnliche Zahl Treibhäuſer und ausge⸗ dehntes Freibauland umfaßte. Das erſte Stockwerk des maſſiven Steingebäudes, das auch noch Samenmagazin, Packſchuppen und die Wohnung des Obergärtners im Erd⸗ geſchoß beherbergte, bewohnte der Juniorchef des Hauſes. während der Seniorchef in einer hübſchen Villa unweit des Kontors ſein Heim aufgeſchlagen hatte. Den kleinen Herrn, der mich engagiert hatte und der, wie ich ſpäter erfuhr, der Seniorchef unſeres Hauſes war, bekam ich vorerſt nicht mehr zu Geſicht. In die mir zukommenden Arbeiten wurde ich durch meine Kollegin, ein bleiches, ſtilles Mädchen, in deren nachtſchwarzen Augen eine Welt von Leid ſtand, einge⸗ führt. Später vertraute mir dieſes ſeltſame Menſchenkind an, daß ſie eine Nonne geweſen und aus einem ſtrengen Orden entſprungen ſei. Jetzt wurde ſie oft von Gewiſſens⸗ biſſen gefoltert und habe ſchon mehrmals um Dispens des Papſtes zur Wiederaufnahme in die Kirche nach⸗ geſucht. „Sie ſind nun die ſiebente Dame“, erzählte ſie mir, „die im Laufe der letzten beiden Monate bei uns engagiert wurde, und auch Ihr Los wird nicht leicht ſein. Der Bruder unſeres Chefs hat außer einem erſchreckenden Jäh⸗ zorn auch noch einen geradezu ſeltenen Hochmut und es iſt nicht erſt einmal vorgekommen, daß unſere Angeſtellten ſeine Reitpeitſche zu fühlen bekamen. Mir ſelbſt iſt es gänzlich unmöglich, mit ihm zu arbeiten“, klagte ſie müde, »ich mache vor lauter Angſt ſchon das meiſte verkehrt.“ So ſaß ich denn am achten Tage meines Eintritts in die Firma, mit nicht gerade freundlichen Gedanken be⸗ ſchäftigt, vor meinen Büchern, als mich Pferdegetrappel und ein erſchrecktes Zuſammenzucken meiner Kollegin aus meinen Grüheleien riß. i „Unſer Chef“, erklärte ſte mir und wies mit der Hand auf einen eben vom Pferde ſteigenden, hochgewachſenen und mit vornehmer Eleganz gekleideten Kavalier, der ei⸗ 1 ENN DER EUR, ei Munchen 8 nem herbeieilenden Burſchen die Zugel zuwarf und dann raſch auf unſer Haus zuſchritt. Mit knappem Gruß wandte er ſich an mich.„Die neue Dame?“ fragte er meine Kollegin kurz.„Nun, wir werden ja ſehen, wie ſie ſich mit der Arbeit zurechtfindet.“ Ein durchdringend ſcharfer Blick lohte einen Moment herriſch und mich gleichſam durchleuchtend über mich hin. „Wie Röntgenſtrahlen“, fuhr es mir durch den Kopf. Dieſe Augen waren unbeſtechlich und forſchten auf den Grund der Seele. Die Farbe ſchienen die wundervollen Sterne von der Adria entlehnt zu haben, im tiefſten Lapisblau belebten ſie das ſchmale, energiſch geſchnittene Geſicht, ſtanden in eigentümlichem Gegenſatz zu dem blau⸗ ſchwarzen Haar, das die hohe Stirn umrahmte. Aber ſo ſcharf und durchdringend dieſer Blick auch war, ich wich ihm keine Sekunde aus; ja, ich hatte plötzlich das Gefühl, als ob all das Schwere und Häßliche, das mich die letzten Tage ſo gedrückt hatte, von mir abfiele, und ich mußte innerlich lachen, wenn ich mir all die Schauergeſchichten vergegenwärtigte, die mir über dieſen Mann während der kurzen Zeit meiner bisherigen Arbeit erzählt worden waren. Doch ſchon die nachſten Tage ſollten mir zeigen, daß auch hier das alte Sprichwort:„Kein Rauch ohne Feuer“ zutreffend war. Nicht, daß ich bezüglich der Arbeit Diffe⸗ renzen mit meinem Chef gehabt hätte; ich arbeitete mich raſch und reibungslos ein. Es waren vielmehr die ganz unberechenbaren Stimmungen und Launen dieſes Mannes, die mir das Leben ſchwer machten. So kam es, daß ich eines Morgens auf meinen freund⸗ lichen Gruß, den ich zweimal wiederholte, keine Antwort bekam. Auch mittags das gleiche beleidigende Benehmen, ohne daß ich mir auch nur die geringſte Erklärung hierfür hätte geben können. Ich bat meine Kollegin um Aufſchluß über dieſes mir rätſelhafte Benehmen und erhielt die Antwort, daß der⸗ artige Launen keine Seltenheit ſeien und ſehr oft ohne jeden Grund vorkämen. Den nächſten Morgen nahm ich meinen Platz am Schreibtiſch ohne zu grüßen ein und hatte das Empfinden, daß mich ein blaues Augenpaar erſtaunt, ein ſchwarzes erſchrocken muſterte. Drei Tage betrat und verließ ich unſeren Arbeits raum grußlos———, am vierten wurde ich von Signor Francesco mit der unheildrohenden Frage empfangen: „Fräulein Ertler, in Deutſchland iſt es wohl nicht Sitte, daß das Perſonal den Chef begrüßt, ehe es zu arbeiten beginnt?“ „Doch, Signor Padrona“, entgegnete ich ruhig,„in Deutſchland exiſtiert aber auch ein Sprichwort; es heißt: Grüßen iſt Höflichkeit, danken iſt Pflicht!“ Ich erhielt hierauf keine Antwort, eine nochmalige Nichterwiderung meines Grußes aber kam nun nicht mehr vor. . Etnige Wochen ſpäter wurde ich mit meinem Steno⸗ grammheft in das Schlafzimmer unſeres angeblich kranken Seniorchefs gerufen, mit dem ich während der ganzen Zeit kaum einige Worte gewechſelt hatte. Ein widerliches Gefühl von etwas bevorſtehend Unan⸗ genehmem durchzuckte mich, als ich den breiten Weg zur Privatvilla einſchlug. Von dem im Bett liegenden Mann ging ein ekelerregen⸗ der Alkoholdunſt aus. Er erſuchte mich mit einer Hand⸗ bewegung, auf dem in unmittelbarer Nähe des Bettes ſtehenden großen Lehnſeſſel Platz zu nehmen. Doch durch mehr als eine traurige Erfahrung gewarnt, zog ich es vor, mich an den in der Mitte des Zimmers ſtehenden Tiſch zu ſetzen mit der Bemerkung, daß ich hier beſſer ſchreiben könnte. „Ehe ich zu diktteren anfange, Fräulein“, erſuchte er mich,„bringen Sie mir, bitte, ein Glas Waſſer.“ Als ich ihm das Gewünſchte reichte, ſchlug er es mit einer geſchickten Handbewegung zur Seite und hatte mich in Gedankenſchnelle zu ſich herübergezogen. „Aber ſeine Rechnung war falſch. Wütend kratzte und biß ich, bis er einen kurzen Moment von mir abließ, den ich benützte, ihm zu entſchlüpfen. Das Weite ſuchend prallte ich an der Tür mit Signor Francesco zuſammen, der mich einen Moment an den Schultern packte und ſcharf muſterte. Ich riß mich loß und verließ das Zimmer. An der Treppe hörte ich noch, wie Signor Francesco in gereiztem Tone fragte: „Stehen dir denn nicht Weiber genug zur Verfügung, denen du nur zu winken brauchſt? Mußt du dich bis zu unſeren Angeſtellten herunter verſteigen?“ Ein ſpöttiſches Lachen kam von der anderen Seite und dann:„Sie gefällt mir, ich frage ja auch dich nicht nach deinen Angelegenheiten.“ Eine ungariſche Erwiderung, die ich nicht verſtand: dann höhnte der Seniorchef wieder:„Nun, jedenfalls legſt du dich zum Schutze der ſchwarzen Katze ſehr ins Zeug, eigentlich dürfte ſie für dich als Angeſtellte gar nicht, exiſtieren.“ f (Jortſetzung folgt) 1 E* 5 5 4 6 1 1 a 2 r N r — — 8 See e eee e . 8 D ö ——— N ee e 8 er ——— 5 „ 5 3 2 — Fp o Bekanntmachungen Ortsgruppe ber A. S. D. A. P. Piernheim g NS.⸗Beratungsſtunde jeden Montagabend von 20—21 Uhr. Dienuſtſtunden der Pol. Leitung nur Donnerstags 20—21 Uhr— Dienſtſtelle: Adolf Hitlerſtraße 19 Aeſchsluftjchutzbund Gemeindegruppe Viernheim Heute punkt 20 Uhr erwarte ich zu einer Dienſtbeſprechung alle Untergruppenführer. 20.30 Uhr wollen der Werbeleiter, Frau⸗ enſachbearbeiterin und ihre Helferinnen auf der Geſchäftsſtelle ſein. Achtung Blockwarte! Das Einſammeln der Meldebogen muß un⸗ bedingt jetzt zu Ende geführt werden. Hierbei ſind nicht richtig oder unvollſtändig ausge⸗ jüllte Fragebogen zu berichtigen bzw. zu ver⸗ vollſtändigen. Ablieferung erfolgt blockweiſe an den zuſtändigen Untergruppenführer. Der Gemeindegruppenführer. I. EEE deutſcke Arbeifsfront Ab 1. November ds. Is. finden die Ge⸗ ſchäftsſtunden zwecks Annahme von Unter⸗ ſtützungsanträgen und Unterſtützungsauszah⸗ lung Donnerstags in der Zeit von 5.30 bis 6.30 Uhr nachm. ſtatt. Ich bitte die angegebenen Zeiten genau einzuhalten, da die betr. zu einer anderen Zeit nicht abgefertigt werden können. gez. Weidner, Ortsobmann der DAF. Lokale Nachrichten Viernheim, den 29. Oktober 1937 n Anſer Tagesſpruch Du mußt handeln, als wärſt du der einzige unbedingt verläßliche Menſch auf der Welt, der Opfernde, der für ſich kein Opfer fordert. 5 Eualenlel Maß? Die Bettelei aus Not iſt im Dritten Reich verſchwunden. Es gibt aber noch eine andere Bettelei aus Bequemlichkeit, eine Bettelei von Leuten, die es nötig haben. Wo iſt denn da der Unterſchied bei dem Raucher, der niemals Feuer bei ſich hat und ſich ſtets auf die an⸗ deren verläßt, oder bei jenem anderen Mann, dem immer gerade eine Zigarette fehlt? Streichhölzer und Zigaretten koſten auch Geld! Und wo iſt der Unterſchied bei dem Mann im Theater, der ſelber kein Programm kauft, uns aber das unſrige ableiht, bei dem Mann auf dem Sportplatz oder ſonſt irgendwo, der uns mal ſchnell unſere Sportzeitung ableiht? Oder bei dem freundlichen Reiſenden, der den Zeitungshändler an einem Eck der Großſtadt⸗ ſtraße, mit ſeinem lauten Ausruf der letzten Blätter nicht beachtete und uns eine Viertel⸗ ſtunde nach der Arbeit bittet, mal einen Blick in unſere Zeitung tun zu dürfen? Gewiß ein Streichholz, eine Zigarette, ein Bogen un⸗ ſerer Zeitung, das ſind alles keine großen Werte, ſondern Sachen, die Pfennige oder Teile davon koſten. Gerade darum kann ſie ſich jeder ſelbſt beſchaffen. Wer ſich einmal die Mühe macht, zu beobachten, wird finden, daß es immer dieſelben ſind, die„heute ausnahms⸗ weiſe“ kein Feuer bei ſich, keine Zigarette mehr, das zweite Blatt von der Zeitung noch nicht geleſen oder ein ähnliches Anliegen ha⸗ ben. Sollte man ſie deshalb nicht ſo behan⸗ deln, wie es ein allerdings als Sonderling auch bekannter Berliner Bühnenkünſtler mit Erfolg tat? Der pflegte auf ſolche Anforderun⸗ gen milden und ernſten Geſichtes zu erwidern: „Ich verſtehe, aber mit mir können Sie offen reden. Hier haben Sie fünf Pfennige. Ich weiß, wie ſchwer es iſt, wenn man beſſere Tage geſehen hat“. Und einem anderen Herrn, von dem zur Genüge bekannt war, daß er immer gerade ein Blatt Zeitung geliehen haben wollte, brachte jemand eine Zeitung mit, ging auf ihn zu, kam ſeiner Anrede zu⸗ vor und ſagte:„Ich weiß, was Sie wollen, Sie brauchen mich heute nicht erſt zu bitten. Aber meine heutige Zeitung brauche ich noch ſelber. Ich habe Ihnen eine von voriger Woche mitgebracht, von der Sie ſicher die eine oder andere Seite noch nicht geleſen haben.“ Ob wir uns nun richtig ein Herz faſſen und die „Gewohnheitszerſtreuten“ mal launig beleh⸗ ren, wie ihr Verhalten auf manchen anderen wirkt? d Gute Luft im Arbeitsraum ſicher⸗ ſtellen, heißt eine nationalſozialiſtiſche Pflicht erfüllen! Schwerer Verkehrsunfall Bedeutender Sachſchaden Auf der Umgehungsſtraße Viernheim— Mannheim, hinter dem Bierkeller, ereignete ſich geſtern um 12 Uhr ein ſchwerer Verkehrs⸗ unfall, wobei eine Frau verletzt wurde und bedeutender Sachſchaden entſtand. Der Fahrer eines Viernheimer Perſonenkraftwagens woll⸗ te mit ſeinem Fahrzeug, von Mannheim kom⸗ mend, in den Zufahrtsweg zum Ort Viern⸗ heim nach links einbiegen, als ein Perſonen⸗ kraftwagen aus Weinheim, der das vor ihm fahrende Auto gerade überholen wollte, das Auto ſeitlich rammte und umwarf. Hierdurch wurde das angefahrene Auto vollſtändig zer⸗ trümmert und wie durch ein Wunder blieb der Fahrer unverletzt. Das andere Auto wurde ebenfalls ſehr ſtark beſchädigt und eine In⸗ ſaſſin erlitt ſchmerzliche Prellungen, die ihre Ueberführung in das Krankenhaus notwendig machten. In dem angefahrenen Auto befand ſich noch eine wertvolle Schreibmaſchine, die ebenfalls ſtark beſchädigt wurde. Die polizei⸗ lichen Ermittlungen über die Schuldfrage ſind im Gange. * Eine neue Großtat der Landwirtichaft Steigerung der Kartoffelernte Nach den bisher vorliegenden Ergebniſſen beläuft ſich, wie bereits gemeldet, die dies⸗ jährige Kartoffelernte auf 52,5 Millionen Tonnen. Der Geſchäftsführer der Hauptver⸗ einigung der deutſchen Kartoffelwirtſchaft, Bruhn, ſtellt in der NS⸗Landpoſt feſt, daß damit auch unſere vor dem Weltkrieg einge⸗ brachten größten Kartoffelernten noch über⸗ ſchritten worden ſind, obwohl dem Kartoffel⸗ anbau mit den Gebietsabtretungen nach Kriegsſchluß faſt 587000 Hektar oder über 17 Prozent der Vorkriegsfläche verloren gin⸗ gen, die allein 18 Prozent der Geſamternten lieferten. Unter Berückſichtigung dieſer Ver⸗ hältniſſe könne die Erzeugungsſteigerung, die in den diesjährigen Zahlen zum Ausdruck komme, als eine erneute Großtat unſerer Land⸗ wirtſchaft angeſprochen werden. Jetzt gelte es, dieſen Ernteſegen ohne Verluſte zu verwerten. Die Marktordnung habe die Vorausſetzungen für die reſtloſe Verwertung der geſteigerten Kartoffelernte geſchaffen. Sie ſei ſichergeſtellt und kein Bauer oder Landwirt brauche ſich um die Unterbringung ſeiner Kartoffelernte Sorge zu machen, wenn die gegebenen Mög⸗ lichkeiten ausgenutzt würden. Eine der wich⸗ tigſten Aufgaben der Marktordnung ſei die ausreichende Belieferung ſämtlicher Kartof⸗ felberwertungszweige. Die größten Möglich⸗ keiten lägen hier in der Futter⸗ und Fabrik⸗ kartoffelverwertung. Die volle Bedarfsdek⸗ kung dieſer Verwertungszwecke ſichere unſerer Volkswirtſchaft die Futtergrundlage für einen ausreichenden Viehſtand und feſtige durch die Fabrikkartoffelverarbeitung im Trocknungs⸗ und Stärkegewerbe unſere Ernährungswirt⸗ ſchaft. Seib haushälterijch! Jeder einzelne Haushalt im Reiche muß auch den geringſten Verderb vermeiden. Die 17 Millionen Haushaltungen laſſen auch den kleinſten Einzelverderb lawinenartig anſchwel⸗ len. Schon der tägliche Verluſt einer einzigen Schnitte Brot in jedem deutſchen Haushalt ergibt insgeſamt einen jährlichen Verluſt von mehr als 6 Millionen Zentner Brotgetreide. 40 Millionen Reichsmark Deviſen ſind not⸗ wendig, um dieſe fehlenden 6 Millionen Zent⸗ ner wieder aus dem Auslande einzuführen. Und warum das? Nur weil Gedankenloſigkeit und Unachtſamkeit noch hier und da herr⸗ ſchen. Der Führer hat in ſeiner Bückeberg⸗ Rede der früher üblichen Parole„Jeder kann tun was er will“, die heute geltende Auffaſ⸗ ſung gegenüber geſtellt:„Jeder muß tun, was allen nützt, was allen zugute kommt!“ Dieſe Parole muß auch für jede Hausfrau richtung⸗ gebend ſein. Wir werden künftig noch mehr Achtung vor dem täglichen Brot haben und es vor jedem Verderb bewahren. Wir werden Roggenbrot bevorzugen, weil wir mehr Rog⸗ gen als Weizen bauen und weil Roggenbrot geſünder iſt. Wir werden aber auch mehr Kar⸗ toffeln eſſen, weil wir in dieſem Jahre eine beſonders reiche Kartoffelernte haben. Damit ſind den Hausfrauen weitergehende und ver⸗ pflichtendere Aufgaben geſtellt als jemals zu⸗ vor. Aufgaben, die aus dem engen Lebens⸗ raum unſeres Volkes ſich für jeden einzelnen ergeben. Darin liegt das Geheimnis der Lei⸗ ſtung und des Erfolges, daß jeder einzelne ſich als Glied des größeren Ganzen fühlt und ſein Handeln danach einrichtet. Der deutſche Kon⸗ ſument ſoll ſich bei jeglichem Verbrauch von Nahrungsgütern und in jedem Augenblick der Verantwortung bewußt ſein, die in ſeine Hand gelegt iſt. Von dem Ernſt, mit dem wir dieſe Verantwortung tragen, hängt letztenendes der Erfolg aller Maßnahmen ab, die zur Siche⸗ rung unſerer Nahrungsfreiheit getroffen wer⸗ den. * Jußball⸗Lokalkamof Amititia 09— Turnverein 1893 am nächſten Sonntag auf dem Waldſportplatz Die Vereinsleitungen der beiden hieſigen Vereine einigten ſich zu einem Freundſchafts⸗ ſpielabſchluß auf dem Waldſportplatz, da im Gau Baden wegen der Gefahr der Uebertra⸗ gung der Maul⸗ und Klauenſeuche alle Pflichtſpiele abgeſetzt wurden. Auf den ſonn⸗ täglichen Lokalkampf werden alle Sportfreunde heute ſchon aufmerkſam gemacht. * Genehmigung für Beitrags erhöhung Wichtiger Erlaß für Krankenkaſſen) Im Rahmen des Vierjahresplanes erfolgt eine allgemeine behördliche Kontrolle der Preisbildung. Preiserhöhungen ſind verboten, wenn nicht eine beſondere Ausnahmebewil⸗ ligung erteilt iſt. Dieſe Vorſchriften gelten auch für die Beiträge der Krankenkaſſen und Unfallberufsgenoſſenſchaften. Beitragserhö⸗ hungen bedürfen mithin der beſonderen Ge⸗ nehmigung. Beitragserhöhungen ſtehen Lei⸗ ſtungsherabſetzungen gleich. Ein gemeinſamer Erlaß des Reichsarbeitsminiſters und des Reichskommiſſars für die Preisbildung vom 26. Auguſt 1937 regelt eingehend das Geneh⸗ migungsverfahren für Krankenkaſſen und Be⸗ rufsgenoſſenſchaften und ſichert damit eine ge⸗ eignete Mitwirkung der Verſicherungsträger an der Aufbauarbeit der Reichsregierung. Aeber 2000 neue Wohnungen Rege Bautätigkeit im erſten Halbjahr 1937 Auch in dieſem Sommer herrſchte bereits vom Frühjahr an eine rege Bautätigkeit. Da⸗ durch, daß der Winter 1936-37 nicht allzu kalt war, konnten viele Wohnungsbauten un⸗ gehindert von den Einflüſſen der Witterung fertiggeſtellt werden. Im Lande Heſſen iſt für das erſte Halb⸗ jahr 1937 einſchließlich Um⸗, An- und Aufbau ein Zugang von 2058 Wohnungen zu ver⸗ zeichnen. Das bedeutet ohne Zweifel eine gün⸗ ſtige Weiterentwicklung des Wohnungsbaues. Darüber hinaus wurden in Heſſen im erſten halben Jahr 1937 3505 neue Bauerlaubniſſe (25 auf 1000 der Bevölkerung) erteilt. Die ſtärkſte Zunahme im Wohnungsbau haben durchſchnittlich die Gemeinden zwiſchen 2000. und 10000 Einwohner zu verzeichnen. Augenerkrankungen und Wetter Die entzündliche Gerſtenkornerkrankung an den Augenlidern tritt, wie der ſchweizeriſche Arzt Dr. Brückner kürzlich mitgeteilt hat, vor allen Dingen in den Monaten Juni— Auguſt und von Januar— März auf. In zwei Drittel aller Fälle von Gerſtenkorn⸗ erkrankungen hatte nachweislich die Lufttem⸗ peratur bis zu drei Tagen vor Beginn der Entzündung merklich abgenommen. Außer⸗ dem iſt es wahrſcheinlich, daß in den Som⸗ mermonaten die vermehrte Schweißabſonde⸗ rung ſowie die Einſtellung auf höhere Tem⸗ peratur, verbunden mit einer erhöhten Wär⸗ meabgabe, die Widerſtandsfähigkeit der Haut⸗ gebilde gegenüber den Infektionserregern herabzuſetzen imſtande iſt. Umgekehrt hat ſich für die Erkrankungen an Hornhautgeſchwüren ein Minimum in den Monaten Mai bis Juni und am Jahresende feſtſtellen laſſen, während die Skrophuloſe der Augen ein Minimum in den Monaten Oktober und November aufweiſt. Landesgeflügelſchau in Gießen 3000 Tiere werden ausgeſtellt Die diesjährige 3. Landesgeflügelſchau fin⸗ det Ende November in der Tierhalle zu Gießen ſtatt. Die örtlichen Vorbereitungen ſind dem Geflügelzuchtverein Gießen übertra⸗ gen. Die Landesſchau wird vorausſichtlich mit ungefähr 3000 Stück Zuchtgeflügel aller Art beſchickt ſein. Mit ihr verbunden iſt ſelbſtver⸗ ſtändlich wieder eine Prämiierung. Ungefähr 30 Preisrichter aus allen Teilen Deutſchlands werden die Bewertung der Tiere durchführen. Angegliedert iſt eine Lehrſchau des Tierzucht⸗ und Tierſeucheninſtituts der Landesuni⸗ verſität. Leihgefäße müſſen zurückgegeben. werden! In letzter Zeit mehren ſich die Klagen, daß leihweiſe überlaſſene Geſege und Behälter nicht in ordnungsmäßigem Zuſtand nicht rechtzeitig oder überhaupt nicht zurück⸗ gegeben werden. Oftmals wird auch feſtge⸗ ſtellt, daß die Gefäße zur Aufnahme anderer Flüſſigkeiten benutzt werden; dem Beſitzer ent⸗ ſtehen dann durch die beſondere Reinigung erhöhte Unkoſten, wenn die Gefäße nicht über⸗ haupt unbrauchbar geworden ſind. Die vor⸗ gebrachten Klagen erſcheinen durchaus gerecht⸗ fertigt, denn unſachgemäße Behandlung und übermäßig langes Zurückhalten von Leihge⸗ fäßen ſtellen einen Verſtoß gegen die Gepflo⸗ genheiten eines ordentlichen Geſchäftsverkehrs dar und bedeuten volkswirtſchaftlich einen“ Verluſt von Werten, der nicht verantwortet werden kann. Es iſt daher Pflicht eines jeden, geliehene Gefäße und Behälter ſachgemäß zu behandeln, ſie von Witterungsſchäden und Ver⸗ unreinigungen zu ſchützen, ſowie in ordent⸗ lichem Zuſtande und den Lieferungsbedingun⸗ gen gemäß zurückzugeben. Nur ſo können er⸗ hebliche Werte erhalten und Lieferanten ſowie Abnehmern Koſten erſpart bleiben. Mit 80 km überholen— nicht. ſchuldhaft. Kraftfahrt“, das Organ des NS. Die Veröffentlichung lautet:„Eine Ueberholung mit 80 km Stundengeſchwindigkeit iſt auf freier gerader Strecke auch bei Nacht nicht schuldhaft.(Entſcheidung des Reichsgerichts 6 vom 10. Auguſt 1936, 102-36)“. Meiſt wolkig, doch nicht unfreundlich Allmähliche Umgeſtgltung der Großwetterlage Noch immer liegt Deutſchland im Zufuhr⸗ bereich tiefer Luftmaſſen, die vor allem in der Höhe ungewöhnlich hohe Temperaturwerte verurſachen, während in den Niederungen die nächtliche Ausſtrahlung ſtark zur Auswirkung kommen kann. Die Nacht zum Donnerstag brachte daher ſtarke Abkühlung und ſtarke Nebelbildung. Die Großwetterlage erfährt eine Umgeſtaltung, die aber nur allmählich zur Auswirkung gelangen wird. Freitag: Morgens vielfach dunſtig oder neblig, ſonſt meiſt wolkig und im ganzen noch etwas freundlich, tagsüber nicht mehr ſo warm, ſchwache Luftbewegungen. Samstag: Fortdauer des unbeſtändi⸗ gen Wetters. — — 1 8 eee: Eine intereſſante Reichsge⸗ richtsentſcheidung veröffentlicht die„Deutſche 5 Am 4. Fovember neue Winkerhilfs-⸗Poſtwertzeichen J. wege ten keulgen Judes- fg e fee ee weg f% 5 7 0 das Geſicht dieſer Ir Geleitwort des Reichsführers SS Himmler 1. 1 e Wa Aae S Ar 1 V 2 E 0. 2 3— des Winterhilfswerks des Deut⸗ markenheftchen mit Winterhilfsbriefmar⸗ Reichsführer SS Himmler veröffentlicht Frauenſchickſal 5 zwiſchen dieſem heiteren f n B kes gibt die Deutſche Reſchspoſt auch in[ken herausgegeben, die 4 Wertzeichen zu 3, fe 5 zur„Woche des deutſchen Buches“ folgendes] Fraue 0. chen, r i 15 1 ſem Jahre wieder Sonderpoſtwertzeichen her⸗. 0 u 5, 6 und 12 Nyf enthalten Die Geleitwort: Jeder Kämpfer ſoll Erholung und optimiſtiſchen Beginn und der müde un 5 ö aus, die nach den Entwürfen des Künſtlers für die een gedruckten Bogen können 8 eee e 5; 8 verzeihend ſtreichelnden Hand der Sterbenden Nc dle Sen b in Berlin eine unter den üblichen Bedingungen auch ſchriftlich und Belehrung in dem blühenden, inhalts⸗ 10 5 d ;. 0 8 19 5 über das Haupt ihres Mannes am Ende. e ſchöner Schiffsbilder zeigen. Es handelt] bei der Verſandſtelle für Sammlermarken in reichen Schrifttum unſerer großen Zeit ſuchen über das Haupt ihre 50 5 i um Frei 0 i Di if d fi 1 Ueberall gruppiert ſich beſtes Können um de abei um Freimarken zu 3 Rpf(Rettungs- Berlin Wü 30 beſtellt werden. Die Preiſe der und finden“.„Madame Bovary“ der Pola Negri, 10 ſich von- der glücklich jungen Frau voll lächelnder Abwäſſer für die Landwirtſchaft Lebensluſt e zum aa Die Durchführung des Vierjahresplanes ſühnenden Weib, das— die ergreifendſte erfordert die Ausnutzung aller zur Produk Szene des Films— in ſeiner Not ſich ſelbſt tionsſteigerung der Landwirtſchaft geeigneten auslöſcht.— Ueberall hat dieſes Filmwerk 8 Mittel. Aus dieſem Grunde iſt überall die große Erfolge. Es iſt eine Spitzenleiſtung 7 8 5 wat. deutſcher Schauſpielkunſt. . intechilfswerk werblichen Abwäſſer in der Landwirtſcha zu— f. — erſtreben. Um 3 5 Ueberblick über 55 Stand Samstag und Sonntag im Gloria: der Abwäſſerbeſeitigung zu erhalten, hat der„Die zweite Mutter Nel Reichs⸗ und Preußiſche Innenminiſter in allen Zwanzig Jahre eines Frauenlebens ziehen Gemeinden mit mehr als 10 000 Einwohnern mit allen ſchönen und bitteren Augenblicken, eine Erhebung eingeleitet. Dabei ſoll auch zu- die die ſchwere Aufgabe einer Wahlmutter gleich ermittelt werden, ob und wo eine Ver⸗ mit ſich bringt, in dieſem Film an uns vor⸗ wertung des Abwaſſers zur Verbeſſerung der über. Mit ſchlichter Eindringlichkeit geſtaltet — Landeskultur möglich iſt. Gladys George eine„zweite Mutter“, die man 3——— nicht ſo bald vergeſſen wird. Carrie Schneider, Viernheimer Tonfllmichau eine leichtſinnige junge Frau, wird durch zwei 5. a ihr vom Schickſal zugeführte Waiſenkinder zur Pola Negri in ihrem neueſten Filmwerk 2 und Weenbeene, Wchl⸗ Madame Bovary⸗ mütter. Selbſtlos und fapfer führt ſie trotz Ab heute Freitag im Central⸗Film⸗Palaſt] ſchwerer Prüfungen ihre große Aufgabe zu In bewegten Bildern wird die Geſchichte] Ende. Ein dramatiſches und aufrüttelndes einer reizvoll pikanten Frau erzählt. So wäre Frauenſchickſal wird in dieſem Film von der noch manches Erfreuliche über den Film zu l bekannten amerikaniſchen Tragödin Gladys ſagen: daß Pola Negri der Lebensgier dieſer George packend geſtaltet. Die Leiden und 1 en 1 Doe e ee e J 75 Frau wunderbar differenzierten und glaub⸗ Freuden und der endgültige ſchwerſte Opfer⸗ E E. 7 5 5 1 Nals 1 7 ine N. Zu- nrg e e ide 1 50 e ue 0 Heſtcenblätte 1 5 haften 7 gibt. Pola Negri 1 15 ſehr[gang 1 7 5 Frau Lee den Zu 8 l,(Fischerboote an der Kuriſchen Nehrung),] Marken zu 12 und 4 Marken zu 3 Kpf) betra⸗ zur Geltung. Sie war ſeit langem nicht ſo ſchauer bis zum letzten Filmmeter ſpannen 6 Kraft durch Freude“ ⸗ Dampfer vor] gen 9 und 11 RM., beide zuſammen 20 RM. gelöſt und ſo geſammelt. In den leiſen An⸗J und mitreißen. Durch eine ſonderbare Verket⸗ Madera), 8 Rpf.(5h Cel 12*(Damp⸗ 1 eide 1715 an eie n daf EN deutungen ihres Spiels und in den Reizen(tung von Umſtänden wird die leichtſinnige und e e em n de. Aufdruck: Werde Mitgli ed d er NG 10 ahl. ihrer 1 iſt ſie wieder die Pola ihrer] ſchöne Carrie Schneider vor die A edſer), 23 Rp * ufgabe ge⸗ Dampfer„Hamburg“ der fahrt!“ großen Zeit. Man hat für dieſen Film frei⸗⸗ſſtellt, für zwei elternloſe Kinder zu ſorgen. N Hamburg⸗Amerika⸗Linie) und 40 Rpf.(Damp⸗ Die Poſtwertzei 5 lich eine wundervolle Bovary gefunden, die] Mit Mut und Klugheit meiſtert ſie ihre a 1 j 2 zeichen werden bei allen Poſt⸗ a 5 g 15. 5 8. N 195.. anſtalten vom J. November 1937 an bis 785 den beſonderen literariſchen Reiz dieſes Ro- ſchwere Aufgabe und bleibt auch unter den a— e ene; des Wertzeichens wird 70 70 Poe 5 a b mans bisweilen überraſchend ſtark und in J dramatiſchſten und ſchwerſten Prüfun en ſich 5 7 2 n fendungen hört mi au 2 di ig Nane on! 7.* 7 1 77 9. e, e e V ugeführt wird. Als Freigebühr gilt nur die im Die Poſtanſtalten werden die zur Freimachung 10 probiert 5 15. 9— 5 e ae 1 lter 5 a eg. Gef 4 ˖ 5 ˖ N. 5 . Martenbild angegebene größere Zahl. Zum Ab- benutzten Winterhilfswertzeichen beſonders probte 5%% ſchon aus g ſpielten] daß ein großer Beſuch zu erwarten iſt. Man a 25 M. werden 9 Frei⸗ deutlich und ſauber abſtempeln. Stummfzene einen tiefen Blick in bie Seele gabepreis von ztummſzene eit lick in beſuche dieſe Woche wieder die beiden Film⸗ N dieſer kleinen ſehnſüchtigen Provinzfrau tun bühnen. 1 ö angebliche Nachnahme einlöſen zu können. Die Wiſſenswertes Allerlei Aus Nah und Fern Beteuerungen des Angeklagten, nie mehr mit In Ja iſt es übli Bedient „Nannhein.(Verkehrsunfälle). Beim dem Gericht in Konflikt zu kommen, machten n Japan iſt es üblich, den Bedienten, legt: aus getrockneten Blättern, alten Zunfälle) f auf die Richter keinen Eindruck mehr. Das Ge⸗ Friſeuren, Portiers uſw. ihr Trinkgeld in Baumwollumpen, Tang, Moos, Epheuran⸗ 5 Ueberqueren der Hauptſtraße in Seckenheim rien* 7 g es ſich bier kleinen Papiertüten zu überreichen, die ei⸗ ken, Hanf, Stroh, Heu, Kohl, Asbeſt, Di⸗ ö f wurde am Mittwochnachmittag eine Fußgän⸗ einen vnwerheſfloffaſſung, daß es ſich hier um 5 1 0 e ee eee l 1 gens für dieſen Zweck angefertigt werden. ſteln, Gras, Maiskolben, Tannen apfen, . gerin von einem Motorrad erfaßt und zu dem die Alle weine ee Den Betreffenden das Geld einſach in die Schi, Tulpenſtengeln, Hobelſpänen, Säge“ 163 ö Boden geworfen. Durch den Sturz zog ſie 5 ei geſchütz 6. and zu drücken, wäre beleidigend und wür- mehl, BVrenneſſeln und Kartoffeln. ſich einen Knöchelbruch rechts und Prellun⸗ F de zeigen, daß der Geber jeder Höflichkeit er⸗* gen am Rücken zu. Die Verletzte fand in Die Steinobſternte mangelt. 4„Die zapaniſchen Berufs⸗Ringkämpfer be⸗ ae e 75 75 400 allgemzinen befriedigende Ergebniſſe Auf Ceylon gibt es bei Batticaloa eine Zeichen 3 0 90 Wee 55 heblicher Sachſchaden entſtanden.—(Ver⸗ Wenn auch nicht einheitlich, ſo doch im all⸗ been Su mne luce keene le un noch einige Minuten im Ring umher, ſchnei⸗ 13 kehrsüberwachung). 28 Perſonen wurden we⸗ gemeinen durchaus zufriedenſtellend fiel bei 5 g — .* 5 den ſich gegenſeitig Fratzen und zeigen ihre gen verſchiedener Uebertretungen der Reichs⸗ uns in Heſſen die diesfährige Steinobſternte 2 ee Töne von ſich, et⸗ Muskeln. 8 ſtraßenverkehrsordnung gebührenpflichtig ver⸗ 5 Insgeſamt del im Lande Heſſen* 0 f 11 1 5 warnt, 12 Kraftfahrzeughaltern wurden rote 245 90⁰ Toppelzentner Pflaumen und Zwet⸗ Die Daire⸗Nuß, eine Art Soya⸗Bohne, in uur inte 85 1 groß e.* Vorfahrtsſcheine ausgehändigt, weil ihre ſchen geerntet, und zwar von 1047 000 er⸗ die beſonders in Mandſchukuo vorkommt, a 1 575 en große Mengen Bekaſ⸗ Fahrzeuge techniſche Mängel aufwieſen. ie Hanigen Bäumen. Der Durchſchnittsertag] wird zur ßerſt f ellung von Gummi, Marga⸗ en viele Liebhaber dieſer Jagd 8 je Baum ſtellte ſich in Heſſen auf über 23 kg. rine, Oel, Firnis, Mehl. 5 28 e⸗ den Sport aufgegeben, weil die Araber ſich ö f Sicherun gsverwahrung Außerdem wurden bei uns 29 000 Doppel⸗ kuchen, Medizin, Kunstdünger und einer be⸗ 1 E verſteckten und Schmerzens⸗ g und Zuchthaus für einen rück⸗ zeniner Mirabellen und Reineklauden bei ei⸗ ſtimmten Soße benutzt. Früher wurden die e 1157 e e ſie von den kleinen fälligen Betrüger nem Durchſchnittsertrag von rund 24 Kilo-[ Schalen und Stengel als Brennmaterial per⸗ Schrotkörnern getroffen wurden. g g. Der 55 Jahre alte 17 mal vorbeſtrafte An⸗[ gramm je Baum von 122 000 ertragfähigen wendet; auch benutzte man ſie als Material 1 geklagte Max Senk aus Heidelberg wurde Bäumen geerntet. Die Pfirſichernte ſtellte ſich zum Decken der Bauernhäuſer; heute aber ſt 57 17 dahrhendert begannen die Node, 5 N 15 8; N 7 ee, ſtellen die Japaner Stoffe daraus her und ſtutzer Europas Eingläſer zu tragen, weil vom Mannheimer Schöffengericht zu zwei bei uns auf 30 000 Doppelzentner. Die Zahl haben ſogar eine Methode erfund ine ſie das für den Gipfel der Eleganz hielten. Jahren Zuchthaus, fünf Jahren Ehrverluſt] der im Extrag ſtehenden Pfirſichbäume be⸗ Art Milch 5 ven Bohne. ee eine Einige Kunſtmaler jener Zeit, die auch das und 100 RM Geldſtrafe verurteilt. Drei trägt 205 000. Somit kam in dieſem Jahre 5 e en Einglas für etwas beſonders Vornehmes ö Monate Unterſuchungshaft wurden ihm an⸗ ein Durchſchnittsertrag von 14,7 Kilogramm Ein Profeſſor der North⸗Weſtern Uni⸗ hielten, verſahen deshalb ſogar die Bilder ö gerechnet. Außerdem erkannte das Schöffen⸗ je Baum heraus. 5 000 Doppelzentner Apri⸗ verſität in den Vereinigten Staaten hat von Petrus und andern Jüngern mit ſolchen N gericht auf Sicherungsverwahrung. Der An⸗ koſen wurden geerntet. Der Durchſchnitt je nach jahrelangen Studien feſtgeſtellt, daß die Eingläſern. eklagte verbüßte zuletzt in Bruchſal eine[Baum ſtellte ſich auf 13,4 Kilogramm. Die] Amerikaner ſich in ihrer Freizeit am lieb⸗. 1 1 3 uchthausſtrafe von zwei Jahren. Nach ſeiner Zahl der im Lande Heſſen im Ertrag ſtehen⸗ ſeen mit folgenden Dingen beſchäftigen: mit Eine der blühendſten Industrien Eng Endlaſſung aus der Strafanſtalt wurde ihm den Aprikoſenbäume beträgt rund 37000. Zeitungleſen, Radiohören, Kinobeſuch, Brid⸗ lands iſt die Blumentopffabri kation. Es eine Arbeſtsſtelle verſchafft. Dieſe verließ der] Die Nußernte iſt im allgemeinen größer als[ geſpiel, Autofahren und Geſelligkeit. werden täglich mehr als eineinviertel Mil⸗ 5 K 1 8 g E lion Töpf ſtellt, it wi Angeklagte freiwillig mit der Begründung, daß im Vorjahre. Bei uns wurden 12 000 Doppel⸗ Ein Mann, der mit einem kleinen Se⸗ noch e e ee. er von ſeinen Arbeitskameraden als„Zucht⸗ zentner Nüſſe geerntet, bei einem Durch⸗ gelkutter von Auſtralien nach Los Angeles* 5 häusler“ bezeichnet worden ſei. Schon einen ſchnittsertrag von un„ ee 25 n fei. 8 i dag gefähr 28 Kilogramm je eſegelt war hatte das Unglück daß der ut⸗ Mehr als ein Fünftel beiterin⸗ Monat ſpäter wurde er in Heidelberg wieder Baum. Die Zahl der Nußbäume beträgt in 15 155 47 5 von Los 9 50 dei einem nen in apaniſchen abelfen find Naben straffällig. Verſchiedene Male blieb er die Heſſen 46 000. Sturm zenkrümmert wurde. unter 16 Jahren. Miete ſchuldig und beging mehrere Zechbetrü⸗ gereien. Seinen Gläubigern ſchwindelte er vor, * n 0 5 N l Ein Arbeiter in einer Papierfabrik in Eine Eſche braucht etwa vier Jahre daß er eine gut bezahlte Stellung habe; an⸗ Melde Dich als Mitglied bei der Ohio hat eine private Sammlung von Pa⸗ Wachstum, bis ſie zu einem Spazierſtock dere Leute ging er um Darlehen an, um eine Ortsgruppe der NS V.! pierproben aus folgenden Rohſtoffen ange⸗ verarbeitet werden kann. 14 SHZjsſen big duroh Nutzen /- „ OH OFIEEE⁵ Halben und. Aromas 5 In schöner Auswahl! Mantelſtoffe e Schottenſtoffe Hauskleiderſtoffe Waſchſtoffe Weisswaren— Fertige Wäsche— Trikotagen Strumpfworen ete. FFP pla ebf In Mam gebeslen Sptnenlümwe k. mauame Bouarl f l 75 bamenrad 0 zu 95 N* un fahrbereit, ſtabiler 10 Leben f Melder Ind Aänte! einen Schlag. Denn: Nah- Rahm., geg. M. 8. rung. Hochęlanz u. Anstrich und was dazu gehört. (bar) abzugeben bekommen alle Ihre Holz- An der Zusammenstellung dieser kleinen Näh. 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Aber „OE SPAREN KEIN AUF BA . * 125* 77 63 3 kapitalbildung, wie ſie bereits in den letzten Jahren in überaus erfreu⸗ lichem Maße vonſtatten ging, wird auch in Zukunft, das iſt die zuver⸗ ſichtliche Erwartung der mit der Kapitalſammlung betrauten Kredit⸗ inſtitute, anhalten. Welche Form der Anlage die Erſparniſſe des deutſchen Volkes annehmen, ob ſie ſich in Spar⸗ * verwandeln oder ob ſie zum nkauf von feſtverzinslichen Wert⸗ 8 Anleihen und Pfandbriefen, ienen, ſpielt hierbei eine nachgeord⸗ nete Rolle. Wichtig iſt allein, daß überhaupt geſpart wird und daß die Erſparniſſe nicht nutzlos, durch Hor⸗ tung von Bargeld oder Kapitalfehl⸗ leitungen, einer volkswirtſchaftlich nutzbringenden Verwendung entzogen werden. Wer ſeine Erſparniſſe einem berufenen Kreditinſtitut anvertraut darf auch die beruhigende Gewißheit haben, mit ſeinen Sparrücklagen der Knoblauch- Beeren „Immer junger“ enthalten den seit über 1000 Jahren bekannten echten bulgar Knoblauch in konzeniriert., leicht verdaulicher Form. Bewährt bei: AUrterien- verkalkung hohem Bluidruck. Magen-, Darm- störungen. Alters erscheinungen, Stoffwechselbeschwerden. Geschmack- u. geruchlos. Monatspackung 1. M. Zu haben: Flora-Drogerie Emil Richter Adolf Hitlerstraße Zu verkaufen: 8 Hühner und Hahn, 2 Waſſerpumpen nahen Wir Ja ar- nicht gewußt- Ja, das iſt es eben, Meiers ha⸗ ben mit der fal⸗ E Kleintierzuchtverein 1916* 1 Samstag, den 30. Oktober, abends 8.30 Uhr im S. „Saftladen zum grünen Laub“ Monatsverſammlung.— 2 eiſerne Bettſtellen, 1 Balkenwaage,* ſchen Sparſam⸗1 Speiſezimmer, 1 Herrenzimmer, keit die ganze[1 Bücherſchrank, 1 runder Tiſch, eigenen Zukunft und der ſeiner amilie einen Dienſt geleiſtet zu aben. Wenn deshalb am Nationalen 3 r eee Dampf ist für die Maschine die treibende, bewegende Kratf we dle Reklame für das Geschäft ſichern und gegen alle Erſchütterungen, von wo ſie auch kommen mögen, zu unterbauen. Auch die Wirtſchaft Deutſchlands muß ſo geſtaltet werden, daß ſie eine breite, tragfähige Grund⸗ lage abgibt. Im Dienſt dieſes Werkes ſteht nicht nur die deutſche Arbeit, ſondern vor allem auch das Spar⸗ kapital. Das Sparkapital iſt unerläß⸗ lich, um die Umſtellung der deutſchen Wirtſchaft de bewirken. Hierbei müſſen alle deutſchen Volksgenoſſen, gleich⸗ viel an welcher Stelle ſie ſtehen, tat⸗ Wirtſchaftsgruppe Offentlich⸗ rechtliche Kreditanſtalten Wirtſchaftsgruppe Sparkaſſen Wirtſchaftsgruppe Kreditgenöſſenſchaften (Fachgruppe Ländliche Kreditgenoſſenſchaften— Fachgruppe Gewerbliche Kreditgenoſſenſchaften) Wirtſchaftsgruppe Kredit⸗ unternehmungen verschiedener Art Unermüdlich ſind abertauſend hände für das Wi w. tätig. wo erfüllt du deine pflicht! Hauptſchriftleiter und verantwortlich für den politiſchet Teil t. V. Phil. Oben auer, Worms, für den übrigen Teil Friedrich Martin, Viernheim. Verlag: Ver⸗ einigte Zeitungsverlage Cnyrim, Haller& Co., Worms. Geſchäftsſtelle: Friedrich Martin, Viernheim. Druck: Wormſer Verlagsdruckerei Halkenhäuſer, Cnyrim& Co., Worms.— DA. IX. 1937 über 1800. 3. Zt. iſt Auzeigenpreisliſte. Nr. G-aülua Alle Mitglieder wollen in dieſer Verſammlung er⸗ Nachbarſchaft 1 Sofa, 1 Standuhr, 1 weißer Küchen⸗ N ſcheinen. Um 8 Uhr Vorſtandsſitzung. a 5 55 deutz 15 nt 5 En 1 Hunde) Kinderwagen, 1 Lexi⸗ 1 Der Vorfitzende 2 0 a„kon(12 Bände 1 Sparer ergeht, ſo wir n Wenn man ſich z a Geflügelzuchtverein Viernheim 1926 2 2 Ne 55 3 vechetratet, seh! Nah. Auskunftstafel d. Geſchöftsſtele Samstag, den 30. Oktober, abends 8.30 Uhr Ver⸗ au der deutſchen Zukunft willens iſt man doch ein ſammlung im Schützenhof. Die Wichtigkeit der Tages⸗ zurückſtehen 1 5 5 55 iſt Dienſt e 1 ee den 7. Oktob. 1937, ordnung erfordert das Erſcheinen ſämtlicher Mit⸗ an der Zukunft, an der eigenen und zeig glieder,(Ausſtellung, Futtermittelverteilung u. ſ. w.) i Viern Der Vorſtand. ehe fahrrad 9 Große Karnevals Geſellſchaft Viernheim. Wirtſchaftsgruppe Privates Baukgewerbe Mn, 1 Am Sonntag nachm. 2 Uhr findet im Lokal zum NXIUCNNX TENA Central verband des Deutſchen 8 3 gabe dieſes alten Fahrrades gegen 9 Ratskeller eine wichtige Mitgliederverſammlung ſtatt. 0 e ee Bank⸗ und Bankiergewerbes eee ebe Empfangnahme des Vertauſchten. 1 Elferräte, Prinzengarde und Vorſtands mitglieder kurz f 5 n 2 vorher Beſprechung. Alle Mitglieder werden dringend nicht nur die politiſche und ſtaatliche Wirtſchaftsgruppe Offentliche Banken S N 4 erwartet. Der Vorſtand Seite des deutſchen Lebens gilt es zu mit Sonderaufgaben 4