Bezugspre Nummer 254 Nom, 1. Nov. Zu Nachrichten, daß der italieniſche Botſchaf⸗ ter in Paris, Cerruti, in den nächſten Tagen auf Weiſung ſeiner Regierung die franzöſiſche Hauytſtadt verlaſſen werde, wird in unterrich⸗ teten italieniſchen Kreiſen erklärt, es ſei rich⸗ tig, daß Botſchafter Cerruti in dieſen Tagen einen Urlaub antritt und nach Italien zurückkomme. Wie lange dieſer Urlaub dauern ſoll, ſteht, wie die gleichen Kreiſen erklären, noch nicht ſeſt. Die Behauptung, es handele ſich um eine endgültige Maßnahme, wird weder beſtätigt noch dementiert. In volitiſchen Kreiſen wird allerdings in dieſem Zuſammen⸗ hang daran erinnert, daß Frankreich ſeit mehr als Jahresfriſt in Nom nicht mehr durch einen Botſchafter, ſondern nur durch einen Ge⸗ ſchäftsträger vertreten iſt. Beſfürzung in Paris Paris, 1. Nov. Der plötzliche Urlaub, den der italieniſche Votſchafter Cerruti am Sonntag für unbe⸗ ſtimmte Zeit antritt, hat in der hieſigen Oef⸗ ſentlichkeit allergrößte Ueberraſchung hervorge⸗ pufen. Die Blätter bedauern im allgemeinen den Beſchluß der italieniſchen Regierung, ihren Botſchafter zeitweilig abzuberufen, geben aber der Hoffnung Ausdruck, daß möglichſt ſchnell Mittel und Wege gefunden werden mögen, um dieſen unangenehmen Zuſtand ſchnell zu berei⸗ nigen. Die Blätter der Linken bringen un⸗ freundliche Kommentare. Die Humanits freut ſich über die Verſteifung der franzöſiſch⸗italieniſchen Beziehungen ganz unverhohlen. Gründliche Abfuhr aus Rom Nom, 1. Nov. Die feindſelige und provokatoriſche Haltung der franzöſiſchen Preſſe gegenüber Ita⸗ lien wird vom Direktor des„Giornale d'Italia“ in ſeinem Leitartikel ſchärfſtens verurteilt. Die italieniſche Preſſe, ſo führt das halbamt⸗ liche Blatt einleitend aus, habe ſich gegenüber dieſen leichtfertigen Machenſchaften, die darauf absielen, den Abgrund zwiſchen dem überalter⸗ ten Frankreich und dem neuen Italien weiter zu vertiefen, bisher jeder überflüſſigen Polemik enthalten, um nicht Oel ins Feuer zu gießen. Könne man auch die im Solde Moskaus ſte⸗ hende Linkspreſſe übergehen, ſo müſſe man doch gewiſſe unvorſichtige Aeußerungen der großen Organe, die von hoher Kanzel die öffentliche Meinung des bürgerlichen Frankreichs maß⸗ gebend beeinfluſſen, aufgreifen. umſomehr, als dieſe Blätter ſich gegenüber Muſſolini eine Sprache anmaßen, die ſie beſſer für ihre eige⸗ nen Politiker auffahren würden. „Es iſt an der Zeit, daß ganz Frankreich ein für alle Mal begreift, daß die Zeiten für im⸗ mer vorbei find, in denen man Italien das Recht ſtreitig machen konnte, ebenſo frei und ungehindert zu tun und zu laſſen, was ihm richtig erſcheint.“ Es iſt aber auch an der Zeit. daß Frankreich einſieht, daß ob es Frankreich paßt oder nicht. das faſchiſtiſche Italien für ſich dasſelbe Recht der freien Meinungsäußerung bin⸗ ſichtlich der europäiſchen und der Weltfragen in Anſpruch nimmt. von dem die Regierungs⸗ häupter diesſeits und jenſeits des Ozeans einen ſo reichlichen Gebrauch machen, um mit einer unglaublichen Anmaßung über das internatio⸗ nale Geſchehen zu richten und ſich zum Schieds⸗ richter aufzuwerfen, wobei ſie Lob und Tadel verteilen, je nachdem. ob die Völker und ihre Regierungen ihrer eigenen Clique angehören oder unabhängig von ihnen ihre nationalen Intereſſen wahren“. Grotesk ſei, wie der Direk⸗ tor des„Giornale d'Italia“ betont, die Be⸗ hauptung des Echo de Paris, daß der Duce nicht berechtigt ſei. das Kolonialproblem aufzuwerfen. Der Duce hat im Namen der Großmacht Italien geſprochen, die den Verſail⸗ ler Vertrag unterzeichnet hat. aus dem das Problem der deutſchen Kolonien entſtanden iſt. Es iſt ein europäiſches und nicht nur ein fran⸗ zöſiſches oder engliſches Problem. Daß ein frü⸗ Amtsblatt der Bürgermeiſterei Viernheim Feen Täglich, ausgenommen an Sonntagen und 8: Ins Haus gebracht monatlich 1.60 RM einſchließlich Botenlohn, durch die Poſt monatlich 1.60 RM ausſchließlich Beſtellgeld. Einzelnummer 10 Rpfg —TT—TTTTPTPTPTPT—TPTPTPTPPTPTPPTPPTPPPPPPT—PTTT——TT—T—TTTTT— eiertagen. Montag heres italieniſches Regime den Ver⸗ ſailler Vertrag unterzeichnet hat, kann aber keineswegs— entgegen der Auffaſſung des „Temps“— die faſchiſtiſche Regierung hindern, eine Reviſion vorzuſchlagen. Gegenüber den papierenen Friedensverträgen ſetzte ſich in dem wiedererwachten Europa im⸗ mer mehr die Idee der Gerechtigkeit und die Ueberzeugung durch, daß ein Friede nicht auf neuen Bündnisverträgen und Satzungen, ſon⸗ dern auf einem tatſächlichen Gleichgewicht be⸗ ruhen müſſe, ſowie auf dem Intereſſe eines jeden Staates, ihn aufrechtzuerhalten, weil er ihm Nutzen bringe. Ein ſolcher Friede habe Muſſolini vorgeſchwebt, als er Deutſchlands Kolonialforberung bekräftigte und, bevor es zu ſpät iſt, an das Verantwortungsbewußtſein Europas appellierte. Der Friede, den das fa⸗ ſchiſtiſche Italien anbiete, ſei nicht ein Waffen⸗ ſtillſtand, ſondern ein dauerhaftes feſt fundier⸗ tes Gebäude, deſſen Errichtung aber Großzügig⸗ — und nicht einen kleinen Egoismus voraus⸗ etze. S Italien beurlaubt ſeinen Pariſer Bolſchafter Paris wird unruhig— Jalien verlangt das Recht freier Meinungsäußerung „das wiedererwachte Europa“ Papierene Berkräge ſchaffen keinen Frieden ternheimer Volkszeilung Verkündigungsblatt der NS D AN. Viernheim Anzeigenprets: Grundpreis für 1mm Höhe und 22 mm Breite 3 Rpfg, im Text⸗ den 1. November 1937 teil für 1 mm Höbe und 67 mm Breite 15 Rpfg. Zur Zeit iſt Anzeigenpreisliſte Nr. 6 gültia Geſchäftsſtelle Viernheim Bismarckſtr. 13. Fernſpr. 153. PSK. L'hafen 15101 —̃!...... 13. Jahrgang Buchwoche 1937 eröffnel Anſprache des Reichsminiſters Dr. Goebbels in Veimar Weimar, 1. November. Der Haupttag der deutſchen Buchwoche 1937 begann wie alljährlich mit einem Akt der Ver ⸗ ehrung vor dem Genius der Stadt. Reichsmini⸗ ſter Dr. Gpebbels begab ſich mit ſeiner Be⸗ gleitung zur Fürſtengruft, wo er in ſtillem Ge⸗ denken an den Särgen Goethes und Schillers Lorbeerkränze niederlegte. Von der Fürſten⸗ gruft fuhr Dr. Goebbels zur Weimarhalle. Schon lange vor Beginn der Feier war der große Hallenbau bis auf den letzten Platz ge⸗ füllt. Ueber dem rieſigen Chorrund ſtand mit goldenen Lettern das Wort der diesjährigen Buchwoche von der Zeit, die im Buche lebt. Darunter waren die Fahnen, Stan⸗ darten und Ehrenzeichen der Bewegung und ihrer Gliederungen aufmarſchiert. Die gegen⸗ überliegende Empore gehörte der Jugend; Bd M. und Hitlerjugend hatten einen gemeinſamen 1 8 gebildet, der erſtmals bei dieſer Feier mit⸗ wirkte. Nachdem die Weimarer Staatskapelle das Vorſpiel zum dritten Akt der Oper„Lohengrin“ Drei franzöſiſche Oellager in Flammen der Fachſchaden auf über eine Million Franken beziffert. Paris, 1. November. Ein Großfeuer zerſtörte die rieſigen Oel- u. Fettlager einer Oelfabrik in Willems bei Roubaix in Nordfrankreich. Zunächſt geriet ein großes Lagergebäude in Brand. wo 5000 Kilo Oel in Flammen aufagingen. Da die Feuerwehr, die aus Roubairx Verſtär⸗ kung herbeigeholt hatte, infolge Waſſermangels die Löſcharbeiten nicht mit dem nötigen Druck betreiben konnte, griff der Brand auf zwei weitere Oellager mit je 8000 Kilo über und zerſtörte auch 250 Oelfäſſer von je 220 Kilo. Ferner brannten mehrere Eiſenbetonbehälter mit Fetten aus. Die Feuerwehr wird mit der endgültigen Löſchung des Brandes noch längere Zeit zu tun haben. Der Sachſchaden wird auf über eine Million Franken veran⸗ ſchlagt. Schanghai wird abgeſchnürk Schanghai, 1. Nov. Nach heftiger Artillerievorbereitung über⸗ ſchritten die japaniſchen Truppen am Sonntag⸗ mittag den Sutſchau⸗Bach bei Tſchuſchiaokiao zwei Kilometer weſtlich der Schanghai⸗Hangt⸗ ſchou⸗Bahn und faßten auf ſeiner Südſeite Fuß. Damit haben ſie die Operationen erfolgreich weitergeführt, die die Abſchnürung Schanghais von Nanking bezwecken. Abbruch der Beziehungen zu England gefordert London, 1. Nov. Wie Reuter aus Tokio berichtet, hat der „Rat zum Studium der gegenwärtigen Lage“. eine nichtamtliche japaniſche Körperſchaft, die hauptſächlich aus Mitgliedern des Reichstages und führenden Induſtriellen beſteht, eine Ent⸗ ſchließung eingebracht, in der die Notwendig⸗ keit einer nationalen Bewegung zur Herbei⸗ führung eines Abbruches der Beziehungen Ja⸗ pans mit Großbritannien gefordert wird. Dr. Goebbels ſpendele Rundfunkgeräfe für alle Parkeigenoſſen Aus Anlaß des 40, Geburtstages des Reichsminiſters Dr. Goebbels wurden heute im Haus des Rundfunks in Berlin Rundfunkapparate an alte Parteigenoſſen koſtenlos verteilt.— Gau⸗ propagandaleiter Wächter überreicht einem Schwerkriegsbeſchädigten einen Rundfunkapparat. (Preſſe⸗Bild⸗ Zentrale, Zander⸗K.) geſpielt hatte, nahm Reichsſtatthalter und Gau⸗ leiter Sauckel das Wort. Er hieß die füh⸗ renden und geſtaltenden Perſönlichkeiten des deutſchen Schrifttums und insbeſondere Mini⸗ ſter Dr. Goebbels als Treuhänder des Führers auf dem Gebiet des Kulturſchaffens in der Hauptſtadt des Trutzgaues Thüringen herzlich willkommen. Seine weiteren Begrüßungsworte galten Reichsleiter Bouhler und dem Präſiden⸗ ken der Reichsſchrifttumskammer Johſt. ſowie den Vertretern des Reiches, der Partei, des Landes Thüringen und der Wehrmacht. Sodann ſprach der Präſident der Reichsſchrifttumskam⸗ mer Staatsrat Hanns Johſt. Nachdem der Chor der HJ. friſch und ſieghaft das Kampflied der Jugend„Ein junges Volk ſteht auf!“ geſungen hatte, nahm Reichsleiter Bouhler das Wort zu einer Anſprache. Nach einer Darſtellung der nach ihrem Urſprung ver⸗ ſchiedenen, nach ihrem Weſen aber und vor allem ihrer Wirkung ziemlich gleich gearteten Erſcheinungen im deutſchen Schrifttum kurz nach der nationalſozialiſtiſchen Revolution, be⸗ gründete Reichsleiter Bouhler die Schaffung und das Weſen der„parteiamtlichen Prüfungskommiſſion zum Schutze bes nationalſozialiſtiſchen Schrifttums“. Die Ar⸗ beit der parteiamtlichen Prüfungskommiſſion umfaßt alle Bezirke des geiſtigen Lebens und findet die Mitwirkung der leitenden Männer der Partei. Nach der Rede Bouhlers betrat, ſtürmiſch umjubelt. Reichsminiſter Dr. Goebbels das Rednerpult. In ſeiner klaren und ein⸗ dringlichen Formulierungskunſt umriß er dies⸗ mal die Wandlung des Bildungsideals, das der nationalſozialiſtiſche Umbruch gebracht hat und vertiefend noch bringen wird.(Rede im Innern des Blattes.) Der nach ſeiner Rede immer von neuem auf⸗ brauſende Beifall zeigte, daß Dr. Goebbels ver⸗ ſtanden worden war, und wie eine Mahnung klang nun der Geſang des Hans Sachs aus den „Meiſterſingern“, geſungen von Kammerſänger Heerdegen(Weimar). Der Präſident der Reichsſchrifttumskammer Staatsrat Joh ſt gedachte zum Abſchluß der Feier des Führers, und der gemeinſame 9. der deutſchen Nationallieder beſchloß die denk⸗ würdige Eröffnungsſtunde für die Woche des deutſchen Buches 1937, die nun im Verlaufe von ſieben Tagen überall in Stadt und Land r Volk zum deutſchen Buch führen wird. Den Abſchluß der Weimarer Tage bildete ein Empfang des Gauleiters und Reichsſtatthalters im feſtlich geſchmückten Saale des neuen Kreis⸗ hauſes. hilfe für deulſche Dichler 200 000 Reichsmark für die Schillerſtiftung Weimar, 1. Nov. Am Vorabend zur Eröffnung der Woche des deutſchen Buches in Weimar hat der Reichs⸗ miniſter für Volksaufklärung und Propaganda Dr. Goebbels für die Schillerſtiftung, die der Unterſtützung und Förderung deutſcher Dichter und Schriftſteller dient. 200 000 Reichs⸗ mark zur Verfügung geſtellt. Die Woche des deutſchen Buches konnte nicht feſtlicher und be⸗ glückender für das deutſche Schrifttum eröffnet werden, als durch dieſe großzügige Tat des Miniſters. Rudolf heß in Neapel Nom, 1. Novy. Am Nr begab ſich der Stell⸗ vertreter des 15 von Rom nach Neapel. Am Bahnhof von Neapel erwartete ihn eine große Menſchenmenge und bereitete ihm einen herzlichen Empfang. In der ganzen Stadt heulten zur Begrüßung 10 Minuten lang die Sirenen, während Rudolf Heß und die r in Kraftwagen durch die stadt zum Hafen fuhren. Dort hatte der ita⸗ lieniſche Zerſtörer„Euro“ angelegt, um die Gäſte zur Inſel Capri überzuſetzen, wo der Sonntagnachmittag verbracht wurde, 5 Die Preisſenkung der Markenarlikel Belebung des Weihnachtsgeſchäfts als erfreuliche Wirkung allen bekannten Waren, die ſtimmten Kennwort, gen, Ausſtattungen oder der Ware gegebene Bild- ſie durch die bunden, einen beſtimmten Preis beliefert zu werden, unter Umſtänden eine Konventionalſtrafe zahlen zu wenn ſie dieſen vorgeſchriebenen Preis innehalten. In gewiſſem Sinne lung durch eine des feſtgeſetzten Preiſes. anderer Erzeugniſſe die Hauptabſicht bei Markenartikel iſt es, teiligten Wirtſchaftsſtufen zu ſichern. Der Reichskommiſſar für die Preisbildung, deſſen Aufgabe es iſt, darüber zu wachen, daß in allen Fällen der volkswirtſchaftlich e gefordert wird, mußte ſich auch mit dieſen preisgebunde— Das regulie— des freien Wettbewerbs, das ſonſt die Preiſe, wenn nicht beſondere Verknap— pungserſcheinungen vorliegen, abſchleift, fällt N weiß das Publikum nicht, wie hoch bei den Markenarti— keln die Gewinnſpannen des Großhandels und Aber es gerechtfertigte Preis nen Markenartikeln beſchäftigen. rende Element bei ihnen weg. Im allgemeinen des Einzelhandels kalkuliert ſind. ſcheint, daß hier im allgemeinwirtſchaftlichen Intereſſe gewiſſe Korrekturen möglich geweſen ſind, denn dem Reichskommiſſar für die Preis⸗ bildung iſt es gelungen, in eingehenden Ver— handlungen mit einer Reihe von Wirtſchafts⸗ gruppen eine recht beachtliche Preisſenkung zu— gunſten des Verbrauchers für Markenartikel durchzuſetzen. Darunter ſind Elektrowärmege— räte, elektromotoriſch angetriebene Haushalts⸗ geräte, Kondenſatoren, Rundfunkeinzelteile und Zubehör, alle Typen von Lautſprechern, elektro— mediziniſche Apparate und Geräte, Tauſende von bekannten pharmazeutiſchen Präparaten, kosmetiſchen Artikeln, Haushaltswaſchmitteln, chemiſchen Erzeugniſſen für photographiſche Zwecke, Papier⸗ und Büroartitel und Marken⸗ autoöle und ⸗fette ſowie eine Reihe von Spe⸗ zlalſchmiermitteln. Die zugeſtandenen und ver— einbarten Preisſenkungen ſchwanken zwiſchen 5 und 29 Prozent. Es verdient beſonders her⸗ vorgehoben zu werden, daß die beteiligten Wirtſchaftsgruppen, alſo Induſtrie, Großhan⸗ del und Kleinhandel, der Notwendigkeit dieſer Preisſenkung volles Verſtändnis entgegen⸗ brachten. Dieſe Erfahrung gibt dem Reichskommiſſar für die Preisbildung auch die Hoffnung, daß er die gleichzeitig im Deutſchen Reichsanzeiger veröffentlichte„Verordnung über Pretsbindun⸗ gen und Preisempfehlungen bei Markenwaren“ praktiſch nicht wird anzuwenden brauchen. Die Verordnung ſtellt ein Rahmengeſetz dar, das dem Reichskommiſſar die Vollmacht gibt, von ſich aus Preisbindungen und Preisempfehlun⸗ gen der zweiten Hand aufzuheben. Auf der anderen Seite können ſolche Preisbindungen, die er ſuspendiert hat, nur mit ſeiner ausdrück⸗ lichen Einwilligung wieder eingeführt werden und er wird dieſe Einwilligung nur geben, wenn eine Preisſenkung zugeſtanden wird. Sicherlich bietet dieſe Verordnung eine Hand⸗ habe für unmittelbare Eingriffe des Staates in die Preisbildung. Mit der Abſteckung dieſer Linien wird vor allem eins beabſichtigt: die Lebenshaltung der breiten Schichten unſeres Volkes ſoll dadurch ſichergeſtellt werden, daß das Preis⸗ niveau, als Ganzes geſehen, ſtabil erhalten bleibt, Es kann notwendig werden, wie z. B. bei Erzeugniſſen aus deviſenabhängigen Roh⸗ ſtoffen, daß Preiserhöhungen für dieſe auf den Weltmärkten ſich dann auch in einer Steige⸗ rung der Preiſe für das Erzeugnis der deut⸗ ſchen Induſtrie auswirken. Aber dann muß, und vor allem bei den Artikeln des täglichen Bedarfs und anderen lebensnotwendigen Wa⸗ ren, eben ein Ausgleich geſchaffen werden. Solcher Ausgleich iſt jetzt in breiter Front durch die Preisſenkung für eine große Anzahl von Markenaxtikeln geſchaffen worden. Die Erſpar⸗ nis an Kaufkraft, die allein dadurch hervorge⸗ rufen wird, kann auf rund 100 Millionen RM. geſchätzt werden. Man muß dieſen gewiß an⸗ ſehnlichen Betrag als Ganzes werten, wenn man die Bedeutung der jetzt durchgeführten Maßnahme würdigen will. Sie iſt umſo er⸗ ſreulicher, als von ihr auch eine ganze Anzahl ſolcher Gegenſtände betroffen werden, die im be⸗ vorſtehenden Weihnachtsgeſchäft eine Rolle ſpielen, und gerade für die in den Vorweih— nachtswochen eintretenden Ausgaben, die nur allzu leicht unſer Haushaltsbudget in einen Engpaß hineinzwängen, wird die Entlaſtung, die durch die Preisſenkung eintritt, ſich in höchſt angenehmer Weiſe bemerkbar machen. Die jetzt durchgeführte Aktion bringt einen gewiſſen Abſchluß der ja auch an an⸗ deren Stellen verwirklichten Preisſenkung. In einzelnen Fällen wird ſelbſtverſtändlich weiter nach dieſer Richtung hin gearbeitet werden, aber im großen Ganzen kann der Verbraucher ſich heute auf das nunmehr geſchaffene Preis⸗ gefüge einſtellen. Der Erfolg, den der Preis⸗ kommiſſar durch eine auf beiden Seiten von Verſtändnis getragene Zuſammenarbeit mit der Wirtſchaft erzielt hat, iſt umſo begrüßens⸗ werter, als mißgünſtige Stimmen im Aus⸗ lande ihn in Zweifel zu ziehen verſuchten, Die„Markenartikel“, das ſind alſo die uns unter einem be— meiſt auch in Umhüllun⸗ Behältniſſen verkauft werden, auf denen die Herſtellerfirma und das ö oder Wortzeichen an gebracht iſt, ſtellen im allgemeinen Preisgefüge eine beſonders widerſtandsfähige Gruppe dar. Faſt in allen Fällen iſt der Verkaufspreis für Herſtellerfirma vorgeſchrieben, d. h. die an der Verteilung mitwirtende zweite und dritte Wirtſchaftsſtufe ſind vertraglich ge⸗ zu fordern, und ſie ſetzen ſich der Gefahr aus, nicht mehr ſogar müſſen, nicht N bildet das einen Schutz der Verbraucher vor Uebervortei⸗ willkürliche Ueberſchreitung Praktiſch fällt dieſe Wirkung allerdings angeſichts des Wettbewerbs wenig ins Gewicht und der Preisbildung für Unterbietungen zu ver— hindern und auf dieſe Weiſe die Gewinnſpanne der an der Verteilung dieſer Erzeugniſſe be— Weimar, 31. Okt. ehrung vor dem Genius der Stadt. tung zur Fürſtengruft, wo er in Lorbeerkränze niederlegte. gruft fuhr Dr. Goebbels zur Weimarhalle. große Hallenbau bis auf den unter waren die Fahnen, Ehrenzeichen der Bewegung und rungen aufmarſchiert. Oper Er hieß die führenden und geſtaltenden beſondere Miniſter Dr. Goebbels als turſchaffens in der Hauptſtadt des Thüringen herzlich willkommen. Der Geiſt von Weimar woche beſtimmt ſei. nationale deutſchfeindliche Welt das klaſſiſche Weimar in nalſozialiſtiſchen Der Werdegang eines Adolf Hitler iſt nur nach dem Schwergewicht und der Sprach⸗ kraft ſeines Wortes abzumeſſen. Adolf Hitler iſt das Beiſpiel der geſchicht⸗ lichen Perſönlichteit, deſſen Lebenswerk und Lebenswirkung aus Wort und Antwort, aus Rede und Gegenrede allein zu nerſtehen iſt. Er hat das Wort von der Oberfläche der parlamen⸗ tariſchen Geſchwätzigkeit befreit. Sein Wort war die erſte nationalſozialiſtiſche Tat! Seine Rede ſchuf Tatſachen! Aus ſeiner Sprachgewalt wuchs das Reich! Jeder Verleger und jeder am Buch Tätige noch muß das Wiſſen um den Urkern der Kul- turpolitik haben. Das Buch muß qu ch von Jahr zu Jahr billiger merden! Ich habe nun die Freude, Ihnen, Herr Reichs⸗ miniſter, melden zu können daß bereits zwei⸗ tauſend Jungbuchhändler die Reichsſchule des deutſchen Buchhandels beſuchten. Ferner iſt als erfreuliches Zeichen zu vermelden, daß ein Fünf⸗ tel aller Sortimentsbuchhandlungen im ver⸗ gangenen Jahr eine Umſatzſteigerung von 30 bis 40 v. H., daß drei Fünftel eine ſoſche von 10 bis 15 v. H. erfahren haben. Wer deutſch ſpricht und die deutſche Sprache meiſtern will, muß deutſch denken und der deutſche Gedanke in der Welt heißt: Deutſche Politik! In dieſem Sinne diene das deutſche Buch ſeinem deutſchen Volke, dem es Daſein und Zukunft, Inhalt und Form dankt auch in der kommenden Woche, im kommenden Jahr der ge— ſteigerten Buchwerbung! Keine Zwangsjacke für das Buch Nachdem der Chor der O8 friſch und ſieghaft das Kampflied der Jugend„Ein junges Volk ſteht auf!“ geſungen hatte, nahm Reichs- leiter Bouhler das Wort zu einer Anſprache, in der er erſtmals im Kreiſe des Schrifttums al⸗ Vorſitzender der parteiamtlichen Prüfungs⸗ kommiſſion zum Schutze des nationalſozialiſtiſchen Schrifttums die Ziele und Aufgaben ſeiner Dienſt⸗ ſtelle umfaſſend darlegte. Er betonte im beſonderen: Vorhandenes Schriftgut ſoll wicht in die Zwangsjacke national⸗ ſozlaliſtiſcher Betrachtung eingeſpannt werden: jede Zeit hat ihr eigenes Geſicht, und es wäre Sande wider Natur und Geiſt, wollte man einer vergangenen Epoche mit Gewalt die Züge der eigenen aufprägen. Hierin unterſcheidet ſich die nationalſozia⸗ liſtiſche Buchprüfung von ähnlichen Einrich⸗ tungen, wie ſie die katholiſche Kirche und der ſowjetruſſiſche Staat beſitzen. Die Arbeit der parteiamtlichen Prüfungskommiſſion umfaßt alle Bezirke des geiſtigen Lebens und findet die Mit⸗ wirkung der leitenden Männer der Partei. Reichsminiſter Dr. Goebbels eröffnete dann die „Woche des deutſchen Buches 1937“ in der Wei⸗ marhalle zu Weimar. „Revolutionen werden nicht ſo ſehr mit Waffen als mit Ideen gemacht.“ Dieſen Gedanken ſtellte Reichsminiſter Dr. Goebbels an den Anfung ſeiner Ausführungen und legte klar, daß die Ideen am Anfang jeder wahren Revolution ſtehen, ſie auf ihrem Wege begleiten, ihnen das charakteriſtiſche Geſicht, das entſcheidende Gepräge geben und ſie ſchließlich an die Macht führen, weil dieſe immer die einzige Möglichkeit darſtellt, Ideen in die Tat umzuſetzen. Aber hinter den Rednern ſtand in Revolutio⸗ nen ſtets das Heer der Schreiber. Dr. Goebbels bezeichnete ſie als die Infanterie der geſchichtlichen Aufſtandsbewegungen, die hinter dem ewig voran⸗ ſtürmenden Stoßtrupp der großen Redner das er⸗ oberte Terrain beſetzten und ausbauten.„Die nationale Politik eines Volkes findet ihren be⸗ redteſten Ausdruck, ihr Symbol, in Buch und Schwert. Das Buch iſt die Waffe des friedlichen Aufbaugeiſtes, das Schwert die Waffe der Siche⸗ rung der nationalen Lebensgüter.“ Vorbereiter großer Epochen „Nicht die rohe und ungeſtalte, ſondern die gebändigte und vergeiſtigte Kraft baut Völker und Staaten. Darum iſt die Macht auch immer mit der Idee gegangen. Und die Bächer als die Weg begleiter der Völker haben zu allen Zeiten nicht noch ehe der Weg zu ihm beſchritten wurde. Der Haupttag der deutſchen Buchwoche 1937 begann wie alljährlich mit einem Alt der Ver⸗ Reichsmini⸗ ſter Dr. Goebbels begab ſich mit ſeiner Beglei⸗ ſtillem Ge⸗ denken an den Särgen Goethes und Schillers Von der Fürſten⸗ Schon lange vor Beginn der Feier war der letzten Platz ge⸗ füllt. Ueber dem rieſigen Chorrund ſtand mit goldenen Lettern das Wort der diesjährigen Buchwoche von der Zeit, die im Buche lebt. Dar⸗ Standarten und ihrer Gliede⸗ Nachdem die Weimarer Staatskapelle das Vorſpiel zum dritten Akt der „Lohengrin“ geſpielt hatte, nahm Reichs⸗ ſtatthalter und Gauleiter Sauckel das Wort. Per⸗ ſönlichkeiten des deutſchen Schrifttums und ins⸗ Treu⸗ händer des Führers auf dem Gebiete des Kul⸗ Trutzgaues Weimar und Thüringen ſeien dankbar dafür, ſo ſagte der Redner, daß die klaſſiſche Stadt für immer als Platz für die Eröffnung der Buch⸗ Dadurch erfahre jene inter⸗ eine Abfuhr, die, belogen von nichtswürdigen Emigranten, Gegenſatz zum natio⸗ Deutſchland bringen möchte, Verſailles zu ſchänden. im höchſten bleiben. ſchrifttumskammer, Staatsrat Hanns Johſt. Das Buch— Spiegel des Volkes Der Vater aller europäiſchen Wort! land des Buches! kraft des deutſchen Volkes zur und jungen Zeit! alles Forſchung, der geſchichtlichen denkeriſchen Bekenntniſſe, den Lehr⸗ und Lern⸗ ſtoff der Technik, der Wirtſchaft, der Chemie, der Medizin, der Geographie kurz das Wer⸗ den und Wirken der geſamten Wiſſenſchaft! das Buch muß immer billiger werden dern auch kommende große Epochen geahnt, ange⸗ kündigt und vorbereitet.“ Dr. Goebbels ſtellte mit atlem Nachdruck feſt, datz es dem Nationalſozialismus vorbehalten war, dieſe Syntheſe zwiſchen Geiſt und Kraft zu erken · nen und ſie auch in ſeinen Werken und Taten zu verwirklichen. Erfolgreiche Aktionen Ein Staat wird regiert mit Charakter, Willen, Wiſſen und einer Unſumme von Erfahrung. Es iſt alſo nicht unnational⸗ ſozialiſtiſch, etwas zu lernen. Die Geſinnung darf für Faulpelze keine Ausrede für die Träg⸗ heit ihres Herzens ſein. In einen geſunden Körper gehört ein geſunder Geiſt. Vorausſetzung in dieſem Fragenkomplex iſt nur, daß die nakionalſozialiſtiſche Bildung nicht das Vorrecht einer Klaſſe wird, ſondern dem ganzen Volke gehört. Inte Möglichteiten müſſen jedem Begabten offenſtehen. Aber nicht der Staat oder die Partei iſt dann für die Ergrei⸗ fung dieſer Möglichkeiten verantwortlich, ſon⸗ dern der Begahte ſelbſt. Die Menſchen, die heute verantwortliche Funktionen ausüben, ſeien durch den Ausleſe⸗ prozeß des Kampfes gegangen. Dieſe große Perſönlichkeitsſchule muß heute, da der Kampf fehlt, durch die Erziehung erſetzt werden. Das Buch muß ſich daher an die Geſamtheit un- ſeres Volkes richten, um an ihr ſeine Er⸗ ziehungsaufgabe durchzuführen. Im Buch offen⸗ bart ein Volk ſich ſelbſt.“ Die Ziffern des Geſamtumſatzes des deut⸗ ſchen Buchhandels bezeichnete Dr. Goehbels als den ſchlagkräftigen Beweis dafür, daß das Volk dieſe Mobiliſation des dichteriſchen Schaffens richtig verſtanden hat. ö Bei der Löſung der Frage der Förderung des deutſchen Schrifttums ergeben ſich zwei ge⸗ trennte große Aufgabenbereiche, die der Miniſter folgendermaßen umriß: Kichlfeſt in Gegenwart des München, 1. November. Die vierte Jahrestagung der Akademie für Deutſches Recht in München erreichte ihren äußeren Höhepunkt am Sonntagmittag mit dem Richtfeſt des Hauſes des Deutſchen Rechtes in der Ludwigſtraße beim Siegestor. Um 12 Uhr erſchien der Präſident der Aka⸗ demie für Deutſches Recht, Reichsleiter Dr. Frank, mit ſeinem Gaſt, dem italie ni ſchen Juſtizminiſter. Sie begaben ſich auf die Ehrentribüne, auf der ſchon vorher zahl⸗ reiche Ehrengäſte und die Profeſſoren der Mün⸗ chener Univerſität Platz genommen hatten. Un⸗ ter den ausländiſchen Gäſten fiel die in Beglei⸗ tung des Juſtizminiſters Solmi nach München gekommene italieniſche Abordnung, die im Schwarzhemd erſchienen war, beſonders auf. Fanfaren leiteten den Feſtakt ein. Dann trat der Präſident der Akademie für Deutſches Recht, Reichsleiter Dr. Frank, vor das Mikrophon und verlas zunächſt ein Telegramm des Füh⸗ rers. In ſeiner Feſtrede führte er u. a. aus: Der Glaube an das Recht ſolle in dieſem Hauſe ſeine ſtärkſte Stütze finden, indem das Wiſſen um das Recht nach den Grundſützen bewährter deutſcher Forſchungsarbeit hier ſeine zentrale Heimſtätte finden werde. Dieſe die der Führer der Akademie für Deutſches Recht erteilt habe. Hier ſtehe ein zu Stein gewordener Programmpunkt der National⸗ ſozialiſtiſchen Deutſchen Arbeiterpartei. Nach den Liedern der Nation gab Miniſter⸗ präſident Siebert der feſten Hoffnung Aus⸗ druck, daß das Haus des Deutſchen Rechtes bei⸗ trage zur Vollendung des Wortes: Ein Volk, nur vergangene aroße Epochen verberrlicht. ſon⸗ und Weimar empfinde eine Genugtuung dafür, daß es art⸗ und ehrvergeſſene Geſellen waren, das geiſtige Erbe dieſer Stadt durch die„Ver⸗ faſſung“ einer fragwürdigen„Demokratie“ und durch die Annahme des Schand vertrages von Dieſer Geiſt von Wei⸗ mar werde für alle Zukunft deutſch, und zwar Sinne Adolf Hitlers, ſein und Sodann ſprach der Präſident der Reichs⸗ Philoſophie, Heraklit, prägte das unſterbliche Wort von der Wahrheit in der Dichtung als dem Aſyl der Sprache, und ein halbes Jahrtauſend ſpäter be⸗ gann Johannes ſein ſchönes Evangelium mit dem Satz und Grundſatz: Am Anfang war das Die deutſche Nation hat dieſe Sendung des Wortes immer am revolutionärſten erlebt. Nicht umſonſt wurde ſie die Geburtsſtätte, das Vater⸗ Das Dritte Reich hat dieſe geiſtige Erlebnis⸗ allgemeinen Buchpflicht vertieft, denn die„Woche des Buches“ heißt nichts anderes als der Anſchlag von ſieben Tagestheſen an das Tor der neuen Das Buch als der Spiegel Geſchehens offenbart die Reſultate der Erkenntniſſe, der Buch und Schwert gehören zuſammen Dr. Goebbels in Veim ar:„das deulſche Buch in die hand des ganzen Volles!“ haupt und die Heraushebung des kenswerten ſamtproduktion des Jahres. beſonders bemerkenswerten hinweg eine Auswahl geboten. miniſter Dr. Goebbels aus gerade auf dem traditionsreichen Miniſter ſchloß ſeine ganzen Volkes! Damit erkläre des deutſchen Buches 1937 für eröffnet.“ Deulſchlum in Amerika New Pork, 1. Nopember Anläßlich ſeines Gautages tele der Deutſche Volksbund Ameritadeutſchen drucksvollen Werbeumzug von etwa Zuſchauern Führer des hieſigen Faſchiſtenvervandes Hakenkreuzfahnen und wimpel des Deutſchen Volksbundes. den, den Umzug zu ſtören. wurde jedoch von berittener Polizze vereitelt. der Bergbau lagt Breslau, Die zweite Reichsarbeitstagung der Reichskommiſſar Staatsrat Wagner; chen. baurevieren nach Breslau arbeiterabordnungen bei. 4 5 f Gülerzüge enlgleiſt Regensburg. 1. November. Die Reichsbahndirektion Regensburg teilt mit: Am Sonntaa früh um 2.30 Uhr fuhr im Bahnhof Plattling bei dichtem Nebel der Durchgangs güterzua 7065 bei der Ein⸗ fahrt in Gleis 11 auf den im Gleis 8 über das Merkzeichen hinausgehenden Durchaanasgüter⸗ zug 7020 auf. Die beiden Lokomotiven und 17 Wagen entaleiſten. Der Sachſchaden an Lo- komotiven und Wagen iſt groß. Geringer iſt der Schaden an Ladegut(Steine und Erden). Die Lokomotipheizer der beſden Züge und der Zuaführer des einen Zuges wurden leicht ver⸗ letzt. Infolge des Unfalles erhielten Reiſe⸗ und Güterzüge arößere Verſpätungen. Der Unfall iſt durch mangelhafte Fahrweg⸗ prüfung verurſacht. haus des deulſchen Rechts ilalieniſchen Juſtizminiſters ſpruch vorgetragen hatte, ſchloß Dr. Frank den Feſtakt mit einem Siegheil auf unſer deutſches Volk, unſer deutſches Recht und den Vorkämp⸗ fer für unſere Freiheit und unſer Recht in der Welt, den Führer Adolf Hitler. Das bei dem Richtfeſt des Hauſes des Deut⸗ ſchen Rechtes am Sonntagmittag vom Präſiden⸗ ten. Reichsminiſter Dr. Frank, verleſene Tele⸗ gramm des Führers hat folgenden Wortlaut: „„Den zur Jahrestagung und zum Richtfeſt ihres neuen Hauſes verſammelten Mitgliedern der Akademie für Deutſches Recht und ihren Gäſten aus dem In- und Auslande danke ich für die mir telegraphiſch übermittelten Grüße. Ich erwidere ſie herzlich mit den beſten Wün⸗ ſchen für die Arbeit der Akademie. Adolf Hitler.“ Aufgabe ſei eine der ſchönſten Sendungen, — In der vorigen Woche fand die erſte gemein⸗ ſame Tagung der deutſch⸗franzöſiſchen Regie⸗ rungsausſchüſſe ſtatt. Es wurde eine Reihe von Maßnahmen vereinbart, um die reihungsloſe Durchführung sde Wirtſchaftsvertrages in den kommenden Monaten zu fördern. Graf Ciano fährt nicht nach Brüſſel s Rom, 31. Okt. Ueber eine bereits von der ausländiſchen Preſſe angekündigte Reiſe des italieniſchen Außenminiſters Graf Ciano nach Brüſſel zur Neunmächtekonferenz, iſt in italieniſchen politi⸗ ein Reich, ein Recht, ein Führer! Nachdem ein Zimmerpolier den wohlgereimten Richt⸗ ſchen Kreiſen nichts bekannt. 1. Die Frage der Heranführung der breiten Maſſen des deutſchen Volkes an das Buch über⸗ heſonders bemer⸗ Schrifttums aller Art aus der Ge⸗ Der erſten Aufgabe, der Heranführung des Schrifttums an das Volk ſelbſt dient in beſon⸗ derem die Woche des deutſchen Buches. Die zweite Aufgabe, die Heroushebung des N Schrifttums, wird vor allem in der Jahresſchau des deut⸗ ſchen Schrifttums in Angriff genommen. In ihr wird von Jahresmitte zu Jahresmitte über die ganze Breite des literariſchen Schaffens Im letzten Teil ſeiner Rede führte Reichs⸗ 0 daß die Woche des deutſchen Buches als ein ſichtbares Zeichen tief⸗ ſter Verehrung der Großen unſerer Geiſteswelt Boden der Dichterſtadt Weimar ihren Anfang nimmt. Es ſei das Ziel der alljährlich veranſtalteten Buch⸗ wochen, die Werke der großen Geiſter unſeres Volkes an das Volk ſelßbſt heranzutragen. Der Ausführungen mit den Worten:„Das deutſche Buch in die Sand des ich die Woche „Oſt“ veranſtal⸗ der am Sonnabend in dem New Poxker Stadtteil Vorkpille einen ein⸗ drei⸗ tauſend deutſchen Volksgenoſſen unter be⸗ geiſterter Anteilnahme von annähernd 25000 Im Zuge, in dem auch der niit⸗ marſchierte, wehten neben den Sternenbannern Jugend⸗ Selhſt⸗ verſtändlich verſuchte eine größere Anz ihl Ju⸗ Ihr Vorhoben RBG. Bergbau fand ihren Abſchluß mit einer Groß⸗ kundgebung in der Breslauer Jahrhunderthalle, auf der Reichsorganiſationsleiter Dr. Ley und der Gauleiter und Oberpräſident von Schleſſen ſnra⸗ Dieſer Kundgebung wohnten neben den Teilnehmern der Reichsarbeitstagung noch 700g mit Sonderzügen aus den drei ſchleſiſchen Berg⸗ gekommenen Berg⸗ einige ö ö ö ö 0 vember betental ud der werd iy enen ein. Igend. . Selſhſt. db J- Haden ahrwe g sel . lan ihrn ut olili⸗ Mounul, mi noliuruun Neue Radiobotſchaften an Franco Eine junge Stenotypiſtin aus New Pork, Miß Grace Field, hat ſoeben durch den ame⸗ rikaniſchen Rundfunk eine Botſchaft an General 3— gerichtet, in der ſie ihn bittet, ihren Fruder Eduard, einen auf Seiten der Roten kämpfenden amerikaniſchen Freiwilligen, der von den nationaliſtiſchen Streitkräften gefangen enommen wurde, freizulaſſen. Wahrſcheinſich iſt ſie dazu dadurch angeregt worden, daß vor einiger Zeit eine Mrs. Dahl einen gleichen Appell durch den Rundfunk an den ſpaniſchen Staatschef richtete, und zwar mit Erfolg. Gene⸗ ral Franco erfüllte ihre Bitte ſofort. Das zeugt von der Großherzigkeit des Gene⸗ rals. Aber wenn dieſe Praxis ſich einbürgern 5 daß aus allen Himmelsrichtungen durch en Aether ſolche Begnadigungswünſche an Franco gerichtet werden, dann könnte das bei der großen Zahl der auf roter Seite fechtenden ausländiſchen Freiwilligen und den vielen da⸗ von in Gefangenſchaft Geratenen doch eine etwas arge Beläſtigung werden. Vielleicht wäre es einfacher, wenn General Franco ſeinerſeits eine Rundfunkbotſchaft an alle jungen Ameri⸗ kanerinnen, Engländerinnen, Franzöſinnen rich⸗ tete, in der er ſie bittet, auf ihre Ehemänner, Verlobten, Brüder, Vettern und Freunde ein bißchen beſſer zu achten und ſie davon zurückzu⸗ halten, daß ſie ſich an dem rotſpaniſchen Aben⸗ teuer beteiligen. Vierzehn ſind zu viel! Nach der Einnahme von Gijon erfuhr die Welt wieder, was ſie allerdings kaum anders erwartet hatte, daß die roten Häuptlinge ſich rechtzeitig vor dem Eintreffen der ſiegreichen nationalſpaniſchen Soldaten in Sicherheit ge⸗ bracht hatten. Sie waren geflohen. Das iſt bei den Bonzen des roten Spaniens gang und gäbe. Für die„Freiwilligen“ im Mi⸗ Riſteramt oder in anderen hohen Stellungen ilt eine andere Pflichtauffaſſung als für die Far ge die man an die Front ſtellt. In⸗ alecio Prieto, Miniſter der ſogenannten„Re⸗ Pana von Valencia, der mehr dem Sancho anſa als dem Don Quichote gleicht, hat die Notwendigkeit der Flucht als Ende der eigenen Regierungsherrlichkeit ſchon lange voraus ge⸗ ſehen. Als er ſein Kabinett bildete, fragte er die verſammelten Genoſſen:„Wieviel Miniſter ſind wir?“ „Vierzehn“, war die Antwort. Darauf Prieto:„Das iſt ein bißchen viel, um in einem Flugzeug entwiſchen zu können.“ Noch keine Regierung in Brüſſel Brüſſel, 1. November. Der erſte Verſuch zur Regierungsbildung in Belgien iſt erfolglos geblieben. Der zweite Vor⸗ ſitzende der Sozialdemokratiſchen Partei, Fi⸗ nanzminiſter de Man, hat den Auftrag zur Regierungsbildung an den König zurückgegeben. Der König hak am Sonntag den bisherigen Sundwirtſchaftsminiſter Pier lot mit der Bil⸗ dung der Regierung beauftragt. Pierlot iſt Wallone und hat bereits verſchiedenen Regie⸗ rungen als Miniſter angehört. Er iſt Mitglied der katholiſchen Partei, deren Vor⸗ ſitzender er eine Zeitlang geweſen iſt. In einer Rede, die er vor einigen Tagen in einer wallo⸗ niſchen Stadt gehalten hat, ſtellte er ſich vor⸗ behaltlos hinter die neue Außenpolitik der Re⸗ gierung und betont die Notwendigkeit einer völ⸗ ligen Unabhängigkeit Belgiens. Pierlot ſoll ehenſo wie de Man eine Regierung der ma ⸗ fionalen Einigung“ zuſtande bringen. Er hat den Auftrag angenommen. Nichleinmiſchungs-Gerede Paris, 1. November Der franzöſiſche Botſchafter in London Cor⸗ bin iſt zum Wochenende nach Paris gekom⸗ men, um ſich mit führenden Politikern über Fragen, die ſich aus der Nichteinmiſchungs poli⸗ tit ergeben, zu beſprechen. Das Ziel Frank⸗ reichs ſei ebenſo wie das Englands, ſo ſchreibt der„Matin“, ſolange wie möglich die Politik der Nichteinmiſchung in Spanien auf⸗ rechtzuerhalten und jede Obſtruktion zu be⸗ kämpfen. Bombenfluazeuge für Us A. Das amerikaniſche Marineamt fordert Angebote an Waſhington, 1. Nov. Mie jetzt bekannt wurde beabſichtigt das Ma⸗ rineamt der Vereinigten Staaten, 216 Bom; benflugzeuge zu kaufen und veröffent⸗ licht in dieſem uren die Angebote von fünf Flugzeugfabriken. Das Marineamt der Vereinigten Staaten bereitet übrigens, wie von amtlicher Seite verlautet, einen Maſſen⸗ flug von 14 Flugbooten nach der Panamakanal⸗ Zone und von 12 Flugbooten nach Hawai vor. Dieſe Maſſenflüge werden wahrſcheinlich inner⸗ halb der nächſten vier Monate durchgeführt wer⸗ den. Dieſe Flugboote ſollen die auf Hawai und in der Kanalzone ſtationierten weniger moder⸗ nen Flugzeuge erſetzen. Schießereien in Jeruſalem Jeruſalem, 1. November. Mitten auf der Hauptverkehrsſtraße der Je⸗ rufalemer Neuſtadt wurden ein Araber ſo⸗ wohl wie ein Jude niedergeſchoſſen. Sie wurden ſchwer verletzt ins Krankenhaus geſchafft. die kommuniſtiſche Hypothek Ein deutlicher Wink aus Franzöſiſch⸗Nordafrika Paris, 1. Nov. Im Verlauf der Sitzung des Generalrates in Conſtantine(Algier) wurde eine Ent⸗ ſchließung angenommen, die der Regierung Ehautemps das Vertrauen unter der Be⸗ dingung ausſpricht,„daß ſie ſich von der auf ihr laſtenden kommuniſtiſchen Hypothek befreit“. In anderen Entſchließungen wurde von dem Ge⸗ neralrat die kommuniſtiſche Agitation beſon⸗ ders in Nordafrika ſchärfſtens ebrandmarkt, da London, 1. November Die beiden führenden Londoner Sonntags- blätter„Sunday Times“ und„Obſer⸗ ver“ befaſſen ſich mit der Außenpolitik Eng⸗ lands, wobei in beiden Blättern lebhaft Kritit geübt wird. Garvin ſpricht im„Obſerver“ von einer Kriſe der engliſchen Diplomatie, die es nicht fertiggebracht habe, irgendeinen Streit der letz⸗ ten Jahre beizulegen. Im Gegenteil. ſie habe nur neue Feindſeligkeiten hervorgerufen. Die engliſche Diplomatie habe es lediglich fertigge⸗ bracht die alten Freundſchaften ab⸗ kühlen zu laſſen, und ſie müſſe ſich den Vor⸗ wurf machen, daß es ihr nicht gelungen ſei. mit den früheren Gegnern und insbeſondere mit Deutſchland zu einer Verſtändigung zu ge⸗ langen. Seit dem abeſſiniſchen Fiasko habe die britiſche Diplomatie durch die Tat und Un⸗ terlaſſung weit mehr die Sicherheit untergra⸗ ben, als Englands Aufrüſtung es fertiggebracht habe, dieſe wiederherzuſtellen. Bezugnehmend 0 die engliſchen Linksparleien ſchreibt Garvin in ihrer Preſſe und auf dem Rednerpult griffen dieſe Verrückten die briti⸗ ſche Außenpolitik an. Sie wollten aber nichts anderes als gleichzeitig Konflikte mit Deutſch⸗ land, Italien und Japan, und nicht ge⸗ nug damit, auch noch mit den Nationalſpa⸗ niern, mit Portugal, den arabiſchen Staaten und der ganzen iflamiſchen Welt einſchließlich der 80 Millionen Moſlems in Indien. Sie möchten die Deutſchen für immer ganz einfach aus den Kolonialgebieten verban⸗ nen. Diejenigen in England, die nichts von Rom, 1. November Zwei Tage nach der Einweihung des vierten Siedlungsbaues im Gebiet der ehemaligen Pontiniſchen Sümpfe, hat der italieniſche Re⸗ gierungschef am Sonntag vormittag mit der Fliegerſtadt Guidonia ein weiteres echt faſchi⸗ ſtiſches Werk ſeiner Beſtimmung übergeben. 20 Kilometer öſtlich von Rom iſt inner⸗ halb Jahresfriſt eine neue Stadt erſtanden, die in ihrer einfachen und bei aller Zweckmäßig⸗ keit doch ſchönen Architektonik den typiſchen Stil des Faſchis mus verrät. Eine Flie⸗ gerkompanie, zwei Kompanien Infanterie und Jungfaſchiſten bildeten Spalier, als der Duce punkt 10 Uhr unter den Klängen der Gio⸗ bineza und unter begeiſtertem Jubel eintraf. Nach der feierlichen Flaggenhiſſung auf dem Rathausturm begab ſich der Duce, begleitet vom Außenminiſter Graf Ciando, Unterrichts⸗ miniſter Botta i, dem Miniſter für Volksbil⸗ dung Alfieri ſowie dem Staatsſekretär im Luftfahrtminiſterium, Fliegergeneral Valle, ins Rathaus. Eine Salve von 21 Salutſchüſſen und Maſchinengewehrfeuer ertönte. Dann er⸗ ſchien der Duce vor dem Rathaus, wo zahl⸗ reiche Generäle und Admirale zuſammen mit den Spitzen der Partei und der Behörden Auf⸗ ſtellung genommen hatten. In einer kurzen Anſprache erklärte Muſſo⸗ lini, daß Guidonia zum ehrenden Gedächt⸗ nis eines ſeiner Mitarbeiter den Namen des als Pionier der italieniſchen Luftwaffe gefallenen Fliegergenerals Guidoni trägt. Abſchließend betonte der Duce: Vorgeſtern habe ich Aprilia, eine Stadt der Scholle, eingeweiht. Heute die Fliegerſtadt Guido⸗ nia. Zwiſchen beiden beſteht eine enge Ver⸗ bindung, denn der Bauer kann nur dann die Scholle immer fruchtbarer geſtalten, wenn die Luftwaffe das Vaterland ſchützt. Die italieniſchen Flieger haben das in der Vergan⸗ genheit getan und werden es auch in Zukunft mit jenem Heldenmut tun, der ihrem Namen in der ganzen Welt einen legendären Klang Darmſtadt, 1. November Im feſtlich geſchmückten Feſtſaal des Alten Palais in Darmſtadt fand am Sonntag mittag die Gründungsfeier für das Neu⸗ bauerndorf Allmendfeld im Ried ſtatt. In Anweſenheit zahlreicher Ehrengäſte er⸗ öffnete Landes bauernführer Dr. Wagner nach einem Muſikſtück die Weiheſtunde. Er dankte zunächſt im eigenen Namen und im Na⸗ men aller Mitarbeiter am heſſiſchen Meliora⸗ tions⸗ und Siedlungsprogramm dem Gauleiter Reichsſtatthalter Sprenger für ſeine unermüd⸗ liche Förderung des großen Werkes. Anſchlie⸗ ßend verlas der Landesbauernführer die Glückwünſche des Reichsbauernführers Reichsminiſter Darré zu der Gründung des neuen Bauerndorfes Allmendfeld. Nach dem Dank an alle Dienſtſtellen und Arbeiter, ins⸗ beſondere auch an den Reichsarbeitsdienſt, ging der Landesbauernführer zu einer Betrachtung über die grundſätzlichen Erwägungen, die zur Durchführung des großen Meliorations⸗ und Siedlungsprogramms im heſſiſchen Ried ge⸗ führt haben. über. Nach der Ouvertüre„Dem deutſchen Volke“ nahm Gauleiter und Reichsſtallhaller Fprenger das Wort, um zunächſt auf die Rettung des Bauerntums durch den Führer Adolf Hitler einzugehen und die Maßnahmen zu umreißen. die für den deutſchen Bauernſtand zu ſeiner Rettung A des worden ſind Er bezeichnete es als eine große Tat des Reichsminiſters ſie eine Quelle ſtändiger Gefahr bedeute. Darré, daß es ihm gelungen ſei, das früher Engliſche Slimmen der Vernunft Führende Jonukagsblälter über die Kriſis engliſcher Diplomalie Zugeſtändniſſen wiſſen wollten, zerſtörten den Frieden, indem ſie Verhandlungen zu⸗ rückwieſen. Indem man aber vernünftige Zugeſtändniſſe an Deutſchland auf dem kolonialen Gebiet ablehne oder verzögere, indem man ſich weigere, Mitteleuropa neu aufzubauen, bringe man alle britiſchen In⸗ tereſſen in Gefahr. Seit drei Jahrhunderten ſei es in der briti⸗ ſchen Politik noch nicht vorgekommen, daß Eng⸗ lands Intereſſen in allen Teilen der Welt ſo im Moraſt geſteckt hätten. Wenn man eng⸗ liſcherſeits mit der Volksfront in Frankreich und mit Moskau gegen das nationale Spanien zuſammengehe, dann zeige man damit nur, daß man mit beſonderem Geſchick das falſche Pferd reite. Niemals hätte man engliſcherſeits Partei nehmen ſollen gegen die ſpaniſchen Nationalen, die in Wirklichkeit die Mehr⸗ zahl des ſpaniſchen Volkes darſtellten. Länger könne England nicht mehr eine ſolche Linie einhalten, wenn es nicht mit Gewißheit zu einem Zuſammenbruch kommen ſollte. Eng⸗ land müßte ſein Vorgehen gegenüber Spa⸗ nien und in Paläſtina ändern. Vor allem aber müſſe man engliſcherſeits einſehen, daß eine engliſch⸗deutſche Verſtändi⸗ gung auf Grund eines vernünftigen Abkom⸗ mens heute noch möglich ſei, daß dies aber nicht ewig andauere, und daß eine deutſch⸗ engliſche Verſtändigung die Schlüſſelfrage der Welt ſei. Noch könne man hoffen, daß Cham⸗ berlain dieſen Schlüſſel zur rechten Zeit ins Schloß bringen werde. das heiße, daß noch zur rechten Zeit die Notwendigkeit eines völligen Umſchwungs der diplomatiſchen Methoden Englands eingehen werde. Muſſolini in der Iliegerſiadt Guidonia Ein neues Werk faſchiſtiſchen Aufbauwillens verliehen hat. Unter immer neuen ſtürmiſchen Beifallskundgebungen begab ſich der Duce ſo⸗ dann zum Flughafen. Ein deulſcher Gaſt An der Einweihung von Guidonia nahm von deutſcher Seite auf Einladung des italie⸗ niſchen Miniſters für Volksbildung, Al fieri, der ſtellvertretende Preſſechef der Reichsregie⸗ rung, Miniſterialrat Berndt, teil, der ſich auf einer Urlaubsreiſe am Sonnabend und Sonntag in Rom befand. Miniſterialrat Berndt, der am Sonnabend Einrichtungen der italieniſchen Preſſe beſichtigt hatte und anſchlie⸗ ßend vom italieniſchen Miniſter für Voltsbil⸗ dung empfangen worden war, wurde nach der Feier in Guidonia vom Duce eingela⸗ den, ihn in dem von Muſſolini ſelbſt geſteuer⸗ ten Flugzeug zu einem Beſichtigungsflug über Rom, die Albanerberge und das geſamte Ge⸗ biet der ehemaligen Pontiniſchen Sümpfe zu begleiten, die auf Befehl des Duce völlig kolo⸗ niſiert worden ſind. Der Flug über das Ge⸗ biet der ehemaligen Pontiniſchen Sümpfe gab ein beſonders eindrucksvolles Bild von dem rieſigen Koloniſationswerk, das der Faſchismus faſt völlig zu Ende geführt hat. Tole durch Blindgänger Mailand. 1. November. Bei dem Verſuch, einen 30,5 Zentimeter⸗ Blindgänger aus dem Weltkrieg, den man im Panovizza⸗Walde bei Görz gefunden hatte, zu öffnen und deſſen Kupferteile zu entfernen. wurden vier Perſonen das Opfer ihres Beginnens. Die Unvorſichtigen bearbeiteten das gewaltige Geſchoß mit einem aroßen Ham⸗ mer. Plötzlich explodierte die Granate mit einer unheuren Detonation. Zwei Perſonen wurden auf der Stelle getötet, die beiden anderen er⸗ litten lebensgefährliche Verletzungen. Ueubauerndorf Allmendfeld gegründel Weiherede des Gauleiters und Reichsſtallhalters Iprenger auch politiſch zerriſſen geweſene Bauerntum im Auftrag des Führers wieder einheitlich zu⸗ ſammenzuführen. Auf dieſem Wege hätten die neuen Geſetze geholfen, beſonders das Entſchul⸗ dungsgeſetz, das Geſetz über ſteuerfreie Erſatz⸗ beſchaffungen und ſchließlich das Reichserbhof⸗ geſetz, dem es zu verdanken ſei, daß wir heute in Deutſchland 700 000 Erbhofbauern haben, denen rund 45 Prozent des deutſchen Bodens gehören. Jeder Erbhof ſei eine Keimzelle un⸗ ſeres Volkstums. Der deutſche aufſtrebende Bauernſtand könne reſtlos die ihm vom Führer geſtellten Aufgaben erfüllen. Miniſterpräſident Generaloberſt Göring als der Beauftragte des Führers zur Durchführung des Vierjahres⸗ planes, habe mit der Senkung der Düngemit⸗ telpreiſe es ermöglicht, daß der deutſche Bauer die ihm im Rahmen des großen Planes über⸗ tragenen Aufgaben erfüllen könne. Der Gauleiter gab ſeiner Freude darüber Ausdruck, daß in der Geſamtarbeit des Deutſchen Reiches der Gau Heſſen⸗Naſſau an hervorragender Stelle ſtehe, in vielen Punkten ſogar in erſter Linie. Der Gauleiter dankte dann dem Landesbauern⸗ führer Dr. Wagner für ſeine Führung und hervorragende Betreuung der heſſen⸗naſſaut⸗ ſchen Bauern, und ebenſo dem Landeskulturrat Reich für ſeine Verdienſte um die Melioratio⸗ nen in Heſſen. Nach der Verleſung der Urkunde über die Gründung des neuen Dorfes verpflichtete und vereidigte der Gauleiter den erſten ehrenamt⸗ lichen Bürgermeiſter der neuen Gemeinde, Hans Scheiber, die Beigeordneten und Ge⸗ meindevertreter, ſowie den Ortsbauernführer Chriſtian Neubecker. Generalleutnant Schweickhard führt den Luftwaffenbund. Mit der Führung des Lufwaffenbundes iſt ab 1. Januar 1938 Generalleutnant Schweick⸗ hard, Kommandierender General und Befehls⸗ haber im Luftkreis 1, beauftraat worden. Der Luftwaffenbund wird die Aufaabe haben, alle aus der Luftwaffe nach Beendiaung ihrer Dienſtzeit in Ehren ausſcheidenden Offiziere, Beamten, Unteroffiziere und Mannſchaften der Fliegertruppe, Flakartillerie und Luftnachrich⸗ tentruppe, desgleichen die Angehörigen der ehemaligen Fliegertrupve und der Kriegsflak⸗ artillerie in eine aroße Waffengemeinſchaft zu⸗ ſammenzufaſſen, ſie in echter Kameradſchaft für ihr ganzes Leben zuſammenzuketten und ſie in ſteter Fühlung mit der aktiven Truppe zu halten.(Scherl Bilderdienſt. Zander⸗K.) „Hhermann-Göring-Heim der 93.“ Melle, 1. Nov. Die dicht bei Osnabrück gelegene Stadt Mells ſtand am Sonntag im Zeichen der feierlichen Einweihung des Hauſes der Jugend durch den Reichsjugendführer. Mit dieſem erſten vollendeten Großheim der HJ. im Reich iſt einer der ſchönſten HJ.⸗Heimbauten für das ganze Reich entſtanden. Der Reichsjugendführer hat dieſem Haus den Namen des Mannes, dem Adolf Hitler die Aufgabe übertrug, die Frage der wirtſchaftlichen Befreiung Deutſchlands zu löſen: Hermann⸗Göring⸗Heim der Hitler⸗Jugend. Vier Bergleute verſchültel Hamm. 1. November. Am Samstag gegen 18.30 Uhr wurden auf der Zeche„Sachſen“ im Berarevier Hamm in Weſtfalen durch Steinbruch vier Mann ver⸗ ſchüttet. Von den Verunglückten wurde bisher einer tot geborgen. Die Lage von zwei ande⸗ ren Verſchütteten, die ebenfalls tot ſind, konn⸗ te feſtgeſtellt werden. Die Beraungsarbeiten nehmen ihren Fortgang. Kämpfer gegen den Bolſchewismus Preſſe und Rundfunk Nationalſpaniens zum Geburtstag Dr. Goebbels Salamaca, 1. Nov. Die geſamte Preſſe ſowie der Rundfunk Na⸗ tionalſpaniens gedachten in herzlichen Aus⸗ führungen und Berichten des Geburtstages des Reichsminiſters Dr. Goebbels. Die Zei⸗ tungen nennen Dr. Goebbels einen der bekann⸗ teſten und erfolgreichſten Kämpfer gegen den Bolſchewismus. Sie erinnern vor allem an dis Rede Dr. Goebbels auf dem Parteitag in Nürnberg, in der ſeine warmherzige Teil⸗ nahme an dem harten Kampf Nationalſpaniens gegen die bolſchewiſtiſche Barbarei zum Aus⸗ druck gekommen ſei. Die nationalſpaniſchen Blätter bemerken weiter, daß es Dr. Goebbels war, der in Nürnberg unwiderlegbares Tat⸗ ſachenmaterial über die bewaffnete Einmiſchung des Bolſchewismus und die von Sowjfetſpanien begangenen Unmenſchlichkeiten bekanntgegeben habe. Kleine Nachrichken Die deutſch⸗lettiſchen Wirtſchaftsverhandlun⸗ gen wurden am Sonntag mit der Unterzeichnung eines Abkommens abgeſchloſſen. Er wurde volle Einigung erzielt. Das„Journal“ veröffentlicht einen Beitrag des früheren Finanzminiſters Reynaud. der von ſeinem Beſuch in Deutſchland den Eindruck einer ungeheuren Leiſtungsſteigerung erhalten hat und ſeinen Landsleuten dieſes Beiſpiel als Vorbild hinſtellt. König Boris von Bulgarien iſt in Begleitung der Königin und der Prinzeſſin Marie⸗Luiſe in Paris eingetroffen. König Boris wird in Kürze nach London weiterreiſen. Der rumäniſche Miniſterpräſident Tatareſcu hat in der Nacht zum Sonntag die türkiſche Hauptſtadt wieder verlaſſen. In der amtlichen Verlautbarung wird die Aufnahme von Ver⸗ handlungen zur Vertiefung der kulturellen⸗ und Handelsbeziehungen für die nächſte Zeit in Bu⸗ kareſt angekündigt. Anläßlich des fünfjährigen Amtsjubiläums des Oberſten Beck als polniſcher Außenminiſter ging die halbamtliche„Iſkra“⸗Agentur auf die Entwicklung der polniſchen Außenpolitik ein. um bei dieſer Gelegenheit ein ausdrückliches Bekenntnis zur Politik Becks abzulegen. In Anweſenheit des Bundespräſidenten trat in Rio de Janeiro der neugegründete braſilia⸗ niſche Bund zur Verteidigung der Geſellſchaft gegen den Kommunismus zu einer erſten gro⸗ ßen Kundgebung zuſammen. Der König hat den bisherigen Landwirt⸗ ſchaftsminiſter Pierlot mit der Bildung der Re⸗ gierung beauftragt. ee eee Parteitag in Lille wurde mit einer Anſprache des franzöſiſchen Kriegs⸗ miniſters Daladier beendet. Der nächſte Partei⸗ tag wurde nach Marſeille anberaumt. 5 —— 7 Die Krilik am Völkerbund gchemaliſche Beiſtandsſyſteme werden Papier bleiben München, 31. Okt. Der Reichsminiſter des Auswärtigen, Frei⸗ herr von Neurath, hielt in der Vollſitzung der Akademie für Deutſches Recht in der Aula der Münchener Univerſität am Samstag einen Vor⸗ trag über die politische Kollektivitätsidee. Nach einleitenden Worten über das Verhält⸗ nis des Völkerrechts zur Politik führte der Miniſter aus, daß der jetzt zum allgemeinen Schlagwort gewordene Begriff einer Kollek⸗ tivitätspolitik oder einer kollektiven Sicherheit natürlich aus der Ideologie des Völ⸗ ker bundes ſtam me. Er wies auf die letzte Erklärung des engliſchen Miniſterpräſidenten über den Völkerbund hin, wobei dieſer aner⸗ kannt habe, daß der Völkerbund die Funktion der Friedensſicherung nicht erfüllt und daß es keinen Sinn mehr habe. das Vertrauen zu den Genfer Methoden immer aufs neue zu betonen. Wenn der eng⸗ liſche Miniſterpräſident dabei aber geſägt habe, man müſſe das Verſagen des Völkerbundes in erſter Linie auf die Tatſache zurückführen, daß lich ein Teil der mächtigen Staaten von Genf ſernhalte, ſo ſei das eine Verwechſlung von Urſache und Wirkung. In dieſem Sinne legte der Reichsaußenminiſter ausführ⸗ lich die groben Fehler und Lücken der Völker⸗ . bundsſatzung dar, die ſich von vornherein nicht als ein Frie⸗ densinſtrument, wohl aber als ein bequemes Inſtrument qualifiziert habe, das auf die Ver⸗ ewigung eines gegebenen politiſchen Beſitzſtan⸗ des, auf die Erhaltung einer beſtimmten ein⸗ maligen Machtpoſition gerichtet war. Im An⸗ ſchluß daran wies der Vortrag im einzelnen nach, wie die Verauickung moraliſcher Verſpre⸗ chungen, utop'ſcher Ideen und machtpolitiſcher Abſichten dem Völkerbund in ſeiner Praxis zum Verhängnis geworden ſei. Er ſchilderte unter Hinweis auf die immer eklatanter gewor⸗ denen Mißerfolge des Völkerbundes, wie aus dem Gedanken der Sanktionsvolitik das Pro⸗ jekt der Regionalpakte hervorgegangen ſei, das ſich dann ſchließlich auch außerhalb der Völker⸗ bundspolitit Geltung zu verſchaffen geſucht habe. Anhand der Einzelheiten des nicht mehr aktuellen Planes eines ſogenannten Oſtpak⸗ tes legte der Vortrag die Schwierigkeiten und inneren Widerſprüche der Idee ſolcher Regio- nalpakte dar. Im Anſchluß hieran führte der Reichsaußen⸗ miniſter dann wörtlich folgendes aus: Die Ohnmacht des Völkerbundes „Ich bin überzeugt, daß ſich die gleichen oder ähnlichen Bedenken auch in anderen Fällen ergeben würden. in denen man ein ſo ſchemati⸗ ſches Gebilde, wie ein unbedingtes gegenſeitiges Beiſtandsſyſtem, für eine mehr oder we⸗ niger große Gruppe von Staaten einführen wollte. Solche Projekte werden in günſtigſtem Falle, wenn ſie nämlich wirklich von allen Teil⸗ nehmern als paritätiſche Garantie gedacht ſind, bloßes Papier bleiben, alſo eine Er⸗ höhung der Sicherheit nur vortäuſchen. Im ſchlimmeren Falle aber werden ſie dazu die⸗ nen. Allianzverhältniſſe zwiſchen einzelnen Partnern zum Nachteil anderer Partner zu drapieren und zu ſtärken. Ich will damit natür⸗ lich keineswegs ſagen, daß überhaupt der Ab⸗ ſchluß mehrſeitiger Sicherheitspakte. die auch militäriſche Sicherheitsgarantie begründen, eine volitiſche Unmöglichkeit wäre. Nach allen Erfahrungen in und außer dem Völkerbund kann es als ein ſicheres Geſetz gel⸗ ten., daß ein wirkſamer organiſatoriſcher Zu⸗ ſammenſchluß von Staaten nur inſoweit möglich iſt, als er ausſchließlich zur Errei⸗ chung von Zieſen dient. an deren Erreichung dieſe Staaten alle das gleiche Inter⸗ eſſe haben. Aus der Erkenntnis dieſer ele⸗ mentaren Tatſachen heraus iſt die Reichsregie⸗ rung ſtote dafür eingetreten. jedes konkre⸗ te internationale Problem nach den gerade dafür geeigneten Methoden zu behan⸗ deln, es nicht unnötig durch die Verquickung mit andern Problemen zu komplizieren und, ſoweit es ſich um Probleme z wiſchen nur zwei Mächten handelt dafür auch den Weg unmittelbarer Verſtändigung zwiſchen dieſen beiden Mächten zu wählen. Wir können uns darauf berufen. daß ſich dieſe politiſche Me⸗ thode nicht nur im deutſchen, ſondern auch im allgemeinen Intereſſe voll bewährt hat. Einen ſehr aktuellen Anlaß, ſich mit der Frage der für die Behandlung internationgler Konflikte zu wählenden Methode zu befaſſen, bietet die für die nächſte Zeit in Ausſicht ge⸗ nommene Brüſſeler Konferenz die über die fernöſtlichen Verwicklungen beraten will Deutſchland hat die Einladung zu der Konferenz nicht annehmen können, weil dieſe ſich auf Grund des 1 58 Neunmächtevertrages von 1922 mit der Anwendung der Beſtimmun⸗ gen dieſes Vertrages beſchäftigen ſoll. Nur der Erfolg enlſcheidel Da Deutſchland dem Neunmächtevertrag nicht angehört, kann es ſich logiſcherweiſe auch nicht an Bekatungen über die Durchführung dieſes 9 0 beteiligen. Wir haben aber in un⸗ ſerer Antwort auf die Einladung zum Ausdruck gebracht, daß Deutſchland jederzeit bereit iſt, bei dem Verſuch einer Vermittlung zwiſchen Ja⸗ pan und China mitzuwirken, wenn für dieſen Verſuch die unerläßlichen Vorausſetzungen gege⸗ hen ſind und wenn er in der geeigneten Weiſe unternommen wird. In dieſer Beziehung möchte ich, ohne zu dem Konflikt ſelbſt in irgend einer Weiſe ſachlich Stellung zu nehmen, darauf hinweiſen, daß ich es für einen höchſt unglücklichen Auftakt für die Einleitung von Verſuchen zur Beendi⸗ gung des Konfliktes halten würde, wenn dieſe Verſuche ſich von dem Geiſt des Beſchluſſes in⸗ ſpiriexen ließen, den der Völkerbund letzthin in der Ruhr gegen die Kommuniſten und ſtand enthält allerdings nur noch einen dünnen Aufguß von Kollektivitätspolitik. Ich glaube, es kann kein Zweifel darüber be— ſtehen, daß, wie der Streifall auch zu beurteilen ſein mag, Mächte, die zwiſchen den ſtreitenden Parteien vermitteln wollen, ſich zu dieſem Zweck nicht auf den Stuhl des moraliſchen Sittenrichters ſetzen dürfen. Eins aber möchte ich zum Schluß mit allem Nachdruck betonen: Wir hören nicht ſelten Stim⸗ men aus dem Ausland, die die unbedingte Vor⸗ liebe für kollektive Sicherheitsmethoden ohne weiteres mit dem Willen zum Frieden und zur internationalen Zuſammen⸗ arbeit gleichſetzen und umgekehrt in der „Ich laufe dich auf den Hamburg, 31. Oktober. Das dritte Segelſchulſchiff der Krieasmarine, das auf den Namen des deutſchen Freiheits- helden Leo Schlageter getauft wurde, lief am Samstag um 14.15 Uhr auf der Werft von Blohm und Voß in Hamburg alücklich vom Stapel. Die Taufe vollzog die Schweſter Leo Schlageters, Frau Frida Steinle. Der Inſpekteur des Bildungsweſens der Kriegs⸗ Hamburg, 31. Oktober. Beim Stapellauf des neuen Segelſchulſchif⸗ fes der Kriegsmarine hielt Admiral Saalwäch⸗ ter die Taufrede. in der er u. a. ausführte: Vor uns liegt der weite Rund des ſchlanken Segelſchulſchiffes, das heute ſeinem Element übergeben werden ſoll. Es iſt bereits das 3. Segelſchulſchiff der Kriegsmarine. ſeit der Führer uns die Wehrfreiheit wiedergegeben hat. Deutſche Konſtrukteure haben die Pläne entworfen, deutſche Arbeiter haben in fleißi⸗ ger Arbeit den deutſchen Stahl zu dieſem Werk gefügt. Wir haben bewußt für die Erziehung und Ausbildung unſeres Offiziers⸗ und Un⸗ teroffiziersnachwuchſes Seaelſchiffe in Dienſt geſtellt. Denn auf dieſen Schiffen wird der Führernachwuchs erſt vertraut mit den eigent— lichen Elementen des Seemanns, mit Waſſer und Himmel, mit Wolken und Wind Hier lernt er den echten Gemeinſchaftsſinn: Einer für Alle und Alle für Einen Hier werden Mannesmut und alle ſoldatiſchen Tugenden erprobt. Hier fühlt der Soldat auch die Hand eines Höheren über ſich der ihm begeanet im Aufruhr der Elemente und in der Stille der Nacht. Hier entfaltet ſich der Geiſt der Kame— radſchaft ſchneller, wenn nach hartem Wind die alten Segelſchiffslieder in der Freizeit über das Waſſer klingen. Alles Halbe und Unechte hat hier keinen Beſtand. Wer ſich hier bewährt hat, der wird ſeinen Mann dann auch ſtehen auf den modernen Wunderwerken der Technik auf dem Zerſtörer oder U Boot. auf dem Schlachtkreuzer oder Flugzeug oder wo ihn ſonſt der Dienſt hinſtellt. Seine Schweſterſchiffe. die fünaſten Kinder der Kriegsmarine, tragen Namen. die jedem Deutſchen lieb und vertraut ſind das eine den Namen des Dichters der See und Skagerrak— kämpfer„Gorch Fock“, das andere den Namen des Freiheitskämpfers der Beweaung„Horſt Weſſel.“ Du nun ſollſt den Namen eines Mannes tragen, der auch für ſein Vaterland geſturben iſt, für ſein Vaterland. das ihm dos Höchſte war; dem der Glauben an dieſes Vaterland, der ihm als jungen Kriegsfreiwilligen im Donner der Schlachten zutiefſt offenbart wur⸗ de, auch dann nicht ausgehen konnte und ſollte, als dieſes Vaterland erniedrigt und wehrlos am Boden lag. Ein Mann, der dieſes Land und Volk auch dann nach liebte, als ihm ein Angehöriger die ſes im Ruhrkampf den Feinden verriet. der auch dann nur die eine Sorge kannte. ſeine aleichgeſinnten Kameraden vor einem gleichen Schickſal zu bewahren. Ein Mann bis zuletzt.“ Admiral Saalwächter gab darauf einen Lebensabriß dieſes Mannes, der als 20jähriger Kriegsfreiwilliaer ins Felt zur Weſtfront eilte und nach dem Zuſammen— bruch in den Freikorps. die Deutſchlands Oſten gegen den anſtürmenden Bolſchewismus ver⸗ teidiaten. weiterkämpfte. 1920 tritt dieſer Mann zum erſten Mal in Beziehung zur Krieasma⸗ rine. Mit aleichaeſinnten Soldaten der Ma⸗ rine kämpft er in den ſchweren Kämpfen an dann weiter an ihrer Seite in Oberſchleſien als einer der Führer bei der ruhmvollen Er⸗ ſtürmung des Annaberages. Nach der Auflöſuna des Freikorps lebte er für kurze Zeit in Danzig. dann in Berlin Hier lernte er 1922 den Erneuerer unſeres Vater landes, unſeren Führer Adolf Hitler kennen und ſtellte ſich ſofort in ſeine Reihe. Er hat damals die von der preußiſchen Polizei eifrig geſuchten Akten der Bewegung gerettet. Auf dem aroßen Parteitag in München am 28 Ja— nuar 1923 ſtand er zum letzten Mal in dieſer neuen Gemeinſchaft Tann zog er gegen den alten Feind der durch den Ruhreinbruch den letzten entſche denden Schloß nerſetzen wolle Als„toller Draufgänger klarer Kopf, beſorat um ſeine Untergebenen ſo recht geeianet tür dieſes Unternehmen“, lebt der mit der Füh⸗ rung des Stoßtrupps Eſſen betraute Frei⸗ korpskämpfer im Gedächtnis ſeiner Kamera— den. Am 15. März 1923 ſprenat er mit anderen Kameraden trotz ſtarker franzöſiſcher Sicherung der Angelegenheit gefaßt hat. Dieſer Beſchluß Glückich vom Stapel gelaufen Die Taufrede Admiral Saalwächters Ablehnung oder auch ſchon in der Kritik jener Mothoden einen Mangel an Friedens- und Ge⸗ meinſchaftswillen ſehen wollen. Eine ſolche Gleichſetzung iſt falſch und wird von uns auf das entſchiedenſte abgelehnt. Wenn ſich die Anhänger der Kollektivitäts⸗ idee weder durch die Erfahrungen der letzten Jahrzehnte noch auch durch nüchterne Beurtei⸗ lung der realen politiſchen Möglichkeiten be⸗ kehren laſſen wollen, dann mögen ſie doch zum mindeſten davon ablaſſen, für ſich die höhere Moral und 1 beſſeren Willen in Anſpruch zu nehmen. Sie mögen ihrerſeits zeigen, welch greifbaren Reſultate ſie mit ihren Plänen er⸗ zielt haben. Ich ſehe keine. In der Politik, auch in der Friedenspolitik, entſcheidet aber der Erfolg, nicht die bloße Aufſtellung ſchöner Ziele, die be⸗ ſtechend wirken mögen, die aber praktiſch uner⸗ reichbar und deshalb wertlos ſind. namen Leo schlageler“ marine, Admiral Saal wächter, hielt die Taufrede Der Oberbefehlshaber der Krieasmarine. Generaladmiral Dr. h. c. Ra ebe x. und viele hohe Offiziere der Wehrmacht. insbeſondere der Kriegsmarine. führende Vertreter der Partei, des Staates und der Schiffahrt wohn⸗ ten der Feierlichkeit bei. In Vertretung des Reichsſtatthalters Kaufmann war Regie⸗ render Bürgermeiſter Kroamann erſchienen. transport deutſcher Kohle zu verhindern. Nach wenigen Wochen wurde er von franzöſi⸗ ſcher Polizei verhaftet, um ſeine Lameraden zu entlaſten. gab er beim erſten Verhör bereits die Tat zu. und alle ſeine Be⸗ mühungen waren nur darauf gerichtet, die Kameraden zu warnen und zu retten. Vergeb⸗ lich alles Bemühen, wie auch der von ſeinen Kameraden vorbereitete Befreiunas verſuch. Hier leuchtete der Kameradſchaftsſinn hell: Alle für Einen und jeder für Alle. Am 8. Mai verurteilte das franzöſiſche Krieasgericht ihn zum Tode. Die Berufungsverhandlung vom 18. Mat hatte klein anderes Ergebnis. Trotz aller Gnadengeſuche, trotz Verwendung von franzöſiſchen Offizieren für ihn, befahl der da⸗ malige franzöſiſche Präſident Poincars die Er⸗ ſchießung dieſes Freiheitskämpfers. Am 26. Mai frühmorgens wurde dieſes deut⸗ ſche Leben durch franzöſiſche Kugeln ausgelöſcht in der Golzheimer Heide. Für uns Deutſche aber iſt das hochragende Kreuz auf der Golzheimer Heide zu einem heldiſchen Heiligtum ge⸗ worden. Dieſer Kämpfer lebt fort, er marſchiert in der vorderſten Reihe der Blutzeugen, die für ein neues Dgutſchland ſtarben; ſeine Tat, ſein Glauben, ſein Leben und ſein Ster⸗ ben ſtehen mahnend, verpflichtend für immer vor un 5. Der Geiſt dieſes Freiheitskämpfers und frühen Gefolgmannes unſeres Führers erfülle jeden einzelnen Mann von dieſem neuen Schiff unſerer Kriegsmarine. Sein letztes Wort ſoll jedem Mann auf die⸗ ſem Schiff Richtſchnur und Lebensinhalt ſein: „Deutſchland!“ Mit einem Siegheil auf den Schöpfer des dritten Reiches, den Führer und Oberſten Be⸗ fehlshaber, Adolf Hitler, ſchloß Admiral Saal⸗ wächter die Anſprache. * Kranzniederlegungen der Kriegsmarine Berlin, 30, Oktober Auf Befehl des Oberbefehlshabers der Kriegsmarine, Generaladmiral Dr. h. c. Rae⸗ der, wurden heute zur Stunde des Stapellaufes des dritten Segelſchulſchiffes der Kriegsmarine Netangmsc nungen der Aöbür. Ares , bbs Jeubentein Bensheim, Dienſtſtunden: Täglich von 8—12.30 und 14.3019 Uhr Mittwochs und Samstags von 8—14 Sprechſtunden des Kreisleiters: Dienstags von 15—18 Uhr. Sprechſtunden des Kreis wirtſchaftsberaters: Dienstags von 17-18 Uhr Sprechſtunden des Kreis⸗NS.⸗Beraters: Donnerstags von 17—18 Uhr. — Adolf⸗Hitlöe⸗Straße 5. Kreiskaſſenleiter. Von den Ortsgruppen und Stützpunk⸗ en ſind bis ſpäteſtens 2. Nov. 1937 folgen⸗ de Meldungen bei der Kreisleitung ein⸗ jureichen: J. Durchſchriften der Kaſſenbücher. 2. Aufſtellung über Außenſtände und Schulden. 8. Beitragswertmarkenbeſtellung für De⸗ zember. 4 Mitgliederſtandsmeldungen für? 91 ederſtandsmeldungen für Pgg. u. »Aenderungsmeldungen für Pgg. u. PA. Meldungen über Beitragsrückſtände (Formbl. M 240) Opſerringmeldungen für Oktober 37 S A marken Oktober 1937. f Kreisptopagandaleitung. Hauptſtelle Rundfunk. Die Funkſtellenleiter aller Ortsgruppen und Stützpunkte des Kreiſes Bensheim⸗ Heppenheim reichen ſofort ein: 1. Tatigkeitsbericht für Oktober 1937. 2. Meldung zu Rundſchreiben Nr. 114) 1937 Abt. Rundfunk Abſ. 1 und 2. 3. Meldung zu Abſ. 3 des gleichen Rund⸗ ſchreibens für November 1937. Fehl⸗ anzeige erforderlich. Brückmann, Kreisleiter Poxtetangeichloßßene Verbäute NSS B. Kreis Heppenheim Alle Tagungen der Bezirke und Arbeite gemeinſchaften des NSO. müſſen zur Zeit infolge des Verſammlungsverbots ausfallen. Hartman gie hören im Rundfunk. Dienstag, 2. November Deutſchlandſender 6: Morgenruf. 6.30: Konzert. 10: Storkow: Vom Oſtmarkbollwerk zur Jugendburg. 10.80: Fröhlicher Kindergarten. 11.40: Aus einem Saatkorn werden vierhundert! 12: Konzert. 13.80 Nachrichten. 14: Mit- tagsſtändchen. 15.15: Eine kleine Tanzmufik. 16: Mu⸗ ſik am Nachmittag. 18:„Hyronimus“ oder„Der Einſame und ſein Buch“. 18.30: Lieder von Wetz, Schubert und Franz. 18.55: Die Ahnentafel— Wir forſchen nach Sippen und Geſchlechtern. 19: Kern ⸗ ſpruch. 19.10: Muſik am Abend. 19.5020. 10: Schlie⸗ mann, der Narr. 21: Deutſchlandecho. 21.15: Der Tag klingt aus 22.30: Eine kleine Nachtmut 3 bis 24: Zu Unterhaltung und Tanz. Frankfurt 6: Morgenlied. Gymnaſtik. 6.80: Konzert. Gymnaſtik. 8.30. Muſik am Morgen. Grenze. 10.30: Hausfrau, hör' zu! 10.45: Sportfunk für die Jugend. 11.40: Deutſche Scholle: Jede Land- frau muß bei Unglücksfällen helfen können 12: Kon- zert, 1410. Wagner Beethoven. 15: Volk und Wirt- ſchaft. Die Kaufkraft wird mobilisiert. 18.15: Für die Frau Von der Sitte und vom guten Ton. 16: Kon⸗ zert. 18: Zeitgeſcheben im Funk 19.0: Orcheſter⸗ konzert. 21.15: Klänge der Heimat.„Der Rheingau“. 8.10: 10: Kreuz oder Stuttgart 6. Morgenlied. Gymnaſtik 6 80: Konzert. 8: Gym⸗ naſtik. 8.30“ Mufik am Morgen 10: Kreuz oder Grenze. 1.80: Volksmuſit mit Bauernkalender 12: Konzert. 14: Mittagsſtändchen. 6. Konzert 18: Aus am Schlageter⸗Ehrenmal in Düſſeldorf und am Grabe Albert Leo Schlageters in 9 Kränze niedergelegt. Jeruſalem, 81. Oktober. Das Gehiet nordöſtlich von Damaskus iſt von einem verheerenden Wirbelſturm heimgeſucht worden. Nach den langſam einlaufenden Nach⸗ richten haben die Zerſtörungen kataſtrophale Ausmaße angenommen; mehrere Dörfer wur⸗ den pöllig, andere teilweiſe zerſtört. und über 550 Menſchen fanden den Tod. Das Dorf Madamyeßh wurde pöllig bernichtet, 200 Menſchen wurden getötet, in Nebek wurden 100 Häuſer zerſtört und 310 Menſchen getötet. Die Dörfer Demeier und Jerusd wurden faſt ganz dem Erdboden gleich⸗ gemacht, in dem erſten fanden 27, im anderen nur 2 Bewohner den Tod. In Haraſta vernich⸗ tete der Wirbelſturm 50 Häuſer und tötete 9 Einwohner, in Barze fielen ihm zehn Häuſer und in Melula zwanzig Häuſer zum Opfer. Die Straße Damaskus— Aleppo, die erſt vor einem Jahr nach einer ähnlichen Kata⸗ ſtrophe neu aufgebaut worden war. iſt auf die Brücke über den Haarbach, um den Ab⸗ eine Länge von 15 Kilometer unterbrochen. bei Nebek wurde eine Brücke fortgeriſſen. Auch auf der Frauenarbeit für das Buch. 18 30. Griff ins Heute 19.15: Wir packen aus. 20.15: Schubert⸗ Konzert. 21.18: Brevier für Einſame 22 40: Unter⸗ haltung und Tanz. 24—12 Nachtmuſik urchlbare Unwellerkalaſtrophe 550 Menſchen gelölel— Mehrere Dörfer zerſtörl der Straße nach Bagdad richtete das Unwetter ſchwere Verwüſtungen an. Zur Hilfeleiſtung iſt ſofort Militär in das Unwettergebiet entſandt worden, weitere Trup⸗ ben folgen noch. Auch Teile der franzöſiſchen Armee wurden eingeſetzt. Aerzte, Medikamente und Lebensmittel ſind in das Unglücksgebiet ab⸗ gegangen. zchweres Unweller bei Mailand Ueberſchwemmungen und Großfeuer Matland. 31. Oktober. „In der Umgebung von Mailand ging am Freitagabend ein äußerſt ſchweres Gewit⸗ beer nieder, das an verſchiedenen Orten arge Verwüſtungen zur Folge hatte. Durch den hef⸗ tigen Wolkenbruch waren in Puſiano Woh⸗ nungen und Geſchäftsläden in wenigen Minu⸗ ten überſchwemmt. Stellenweiſe ſtand das Waſ⸗ ſer anderthalb Meter hoch in den Straßen. In Ragolee entſtand durch einen Blitzſchlag ein verheerender Brand, dem ein Bauernhof und mehrere Wirtſchaftsgebäude zum Opfer fielen. Jufolge der ſtarken Regenfälle der letzten Tage führt der Po wiederum Hochwaſſer. „Empfangsbeſcheinigungen für die Wert⸗ 8 N N N ö 0 ie Mert m. b. Vom 7 fröhlicher detden 10. Nit, im Januar des Deutſche Kriegsgräberſtätten in Italien* Letereebetes Die neuen Arbeiten des Volksbundes Deutſche Kriegsgräber⸗Fürſorge Es wird an dieſen erſten Novembertagen in vielen deutſchen Häuſern an Väter, Söhne und Brüder gedacht werden, die ihr Leben ließen im Kampf für Deutſchland. In Polens und Rußlands Weiten liegen ſie, in Frankreichs blutgetränkter Erde; aber über den Gräbern Tauſender Toter blaut der ſüdliche Him⸗ mel Italiens. Und wenn gerade an“ die Kämpfer dieſer Front gedacht wird, ſo ſollen die nachſtehenden Zeilen davon künden, daß die Heimat auch ſie nicht vergaß. * Der Volksbund Deutſche Kriegsgräberfür⸗ ſorge berichtet im Oktoberheft ſeiner Zeit⸗ ſchrift„Kriegsgräberfürſorge“ über ſeine Arbeit an den deutſchen Ehrenſtätten des Weltkrieges in Oberitalien. In vollem Einvernehmen mit der italieniſchen Regierung entſtehen dort Male der Treue und des Dan⸗ Am Iſonzo iſt ein Ehrenmal in Tol⸗ mein, dem Ausgangspunkt der Herbſtoffen⸗ ſive des Jahres 1917, im Bau; der Platz für ein weiteres Mal bei Pinzano am Tag⸗ liamento iſt bereits feſtgelegt, die Pläne für den Bau ſind fertiggeſtellt. Die deutſchen Gefallenen aus dem Kampfgebiet an der Piave werden in zwei Ehrenſtätten Auf⸗ nahme finden. Die Gedenkſtätte bei Feltre iſt in dieſem Jahre vollendet; das zweite Mal liegt 17 km. ſüdlich von Feltre bei Quer o und geht ſeiner Vollendung entgegen. Zur Erinnerung an die Kämpfe im Hochgebirge wird der Volksbund ein Mal auf dem Por⸗ doipaß in den Dolomiten erbauen. Tolmein, am Schickſalsfluß Jonzo Als erſter Ort wurde Tolmein beſtimmt, der wichtige Brückenkopf über den Iſonzo und e 7 Deutſche Kriegsgräberſtätte Feltre im Piavegebiet(Oberitalien), ausgebaut vom Volksbund Deutſche Kriegsgräberfürſorge. kes für die im Weltkriege Boden gefallenen Söhne unſeres Volkes. deutſche und die italieniſche Regierung haben Jahres 1936 in Rom unter dem Vorſitz des Generals Ugo Cei vom amt⸗ lichen italieniſchen Kriegsgräberdienſt über dem Ausbau der deutſchen Kriegsgräberſtätten in Italien und die Erhaltung der italieniſchen Kriegsgräberſtätten in Deutſchland Verhand⸗ lungen geführt, die eine enge Zuſammenarbeit in den Fragen der Kriegsgräberfürſorge er⸗ aben. Die vom Bundesführer des Volks⸗ hundes vorgelegten Pläne wurden von der Kommiſſion geprüft und unter Beifall ohne jegliche Abänderung angenommen. Ebenſo wie das Deutſche Reich den in Deutſchland auf italieniſchem Die 1 52 e e. Foto: Volksbund ⸗Archiv.(4) neben den benachbarten Karfreit und Flitſch Ausgangspunkt der Offenſive im Gebirge. Unſere Soldaten hatten bereits im Kriege in der Nähe der Stadt unweit des Iſonzoufers inmitten ſtiller Kiefernpflanzungen eine Kriegsgräberſtätte angelegt. Aus landſchafts⸗ geſtalteriſchen Gründen und monumentalen Abſichten hat aber der Architekt die neue Ehrenſtätte, das Ehrenmal Tolmein, näher an den Rand der alten Uferſchwelle des Iſonzo herangerückt, die über dem Flußbett aufragt. Fleißige italieniſche Arbeiter ſind ſeit April dieſes Jahres am Werk, fügen Stein auf Stein, und nur wenige Wochen noch werden nötig ſein, um das Mal in ſeiner äußeren Geſtalt zu vollenden. Auf der Bergmatte im Vordergrund, Volksbund Deutſche Kriegsgräberfürſorge ein Ehrenmal erbauen. man auf die Tofanen⸗Gruppe(links), Col di Lana(mitte), beſtatteten Söhnen Italiens ewiges Ruherecht gewährt— größere italieniſche Kriegerfried⸗ höfe befinden ſich in Berlin uſw.— ſo gibt auch Italien unſeren Gefallenen auf ſeinem Gebiet das ewige Ruherecht. Die in Italien gefallenen deutſchen Sol⸗ daten ruhen heute noch zum größten Teil ver⸗ ſtreut auf kleinen Dorffriedhöfen oder in Ein⸗ zelgräbern hoch oben im Gebirge; aber ſie ſollen geſammelt werden in Malen, die für alle Zeiten von ihrer Tat und ihrem Opfer zeugen.— Die drei großen Flußläufe Iſonzo, Tagliamento und Piave ſind beſtimmend für die kriegeriſchen Ereigniſſe des Jahres 1917 eweſen, an denen deutſche Truppen maßge— bend beteiligt waren. Der Volksbund Deut⸗ ſche Kriegsgräberfürſorge baut daher an jedem dieſer Flußläufe Ehrenmale für die deutſchen Gefallenen des betreffenden Kampfgebietes. r in der Nähe des Pordoi⸗Paſſes Dolomiten) wird der Vom Denkmalsplatz blickt Sorapis(im Hintergrund). Die am Tagliamenko fielen Der Tagliamento bildete im Ablauf der Offenſive einen erſten Abſchnitt. Heiße Kämpfe fanden beſonders an ſeinem Unter- und an ſeinem Mittellauf ſtatt. So wird der Volks⸗ bund auch an dieſem Fluß ein Ehrenmal er⸗ richten. Der Platz iſt bereits ausgewählt. Er liegt bei Pinzano, dort, wo der Taglia⸗ mento den letzten Gebirgswall vor der Ebene bezwingt, um dann ſeine Waſſer in immer breiter werdende Schotterbett der Adria zu⸗ zuſenden. Das Denkmal wird ſich auf einer grünen Bergkuppe erheben(ſiehe Bild), die ſchroff zum Tagliamento abfällt, an ſeiner ſchmalſten Stelle, an der ſich eine Brücke von Hang zu Hang ſchwingt. Von der Höhe des Denkmalsplatzes erſchließt ſich die ganze Größe der Landſchaft, Ebene und Gebirge ſto⸗ eee, ßen hier zuſammen und beide ſteigern einan⸗ der. Gegen Norden wandert der Blick in die Alpen, deren Hänge zur Ebene hin mit Dörfern, Schlöſſern und Burgen beſetzt ſind. Nach Süden zu aber ſchweift das Auge über die weite im Dunſt verſchwimmende italie⸗ niſche Tiefebene, durch die der Tagliamento ſeine Silberbänder ſchlingt. den Kämpfern an der Piave iſt die Gedenkſtätte Feltre geweiht. Im Gebiet der Piave, wo der deutſche und öſterreichiſche Vormarſch zum Stillſtand kam, werden zwei Ehrenmale von deutſchem Heldengedenken zeu⸗ gen. Die Kriegsgräberſtätte in Feltre, die von unſeren Soldaten in den Wintermonaten des Jahres 1917/18 angelegt wurde, iſt vom Volksbund bereits ausgebaut worden. Sie liegt in der Nähe des Ortes zwiſchen Mais⸗ 0 2 e ö . 1 Meine liebe Mutter, dieſen letzten Brief wirſt du haben, wenn ich in der Erde, die mich unaufhörlich zu ſich rief, mit den andern Kameraden liegen werde. Meine liebe Mutter, dieſen armen Sand mußt du lieben, der mein Leben ſchlürfte. Doch was gäb ich, wenn ich deine Hand einmal noch, nur einmal ſtreicheln dürfte. Meine liebe Mutter, dieſes eine Wort ſollſt du gut verſtehn und ohne Klagen: Eine kleine Wolke wird mich fort in das Land, für das ich ſterbe, tragen. Meine liebe Mutter, dieſe Wolke wirſt du am Himmel ſehen, ruhig treiben. Fromm und ſilbern wird ſie überm Firſt unſres kleinen Hauſes ſtehen bleiben. Der Tagliamento bei Pinzano(Oberitalien), aufgenommen von der Bergkuppe, auf der der Volksbund Deutſche Kriegsgräberfürſorge das deutſche Ehrenmal errichten wird. feldern und Obſtgärten in herrlicher land- ſchaftlicher Umgebung. Wir zeigen hier eine Aufnahme vom Ausbau, der zu Beginn des Jahres beendet worden iſt. Stiller Friede ruht jetzt über dem Gräberfeld, das in der Aufnahme noch ohne jeglichen Pflanzen— ſchmuck daliegt. Stolze Beſcheidenheit iſt das Kennzeichen der Gedenkhalle, die zugleich den Eingang zur Kriegsgräberſtätte bildet. zweite Mal, das der Volksbund im Kampfgebiet der Piave errichtet, liegt bei Quero, etwa 17 Kilometer ſüdlich von Feltre, unmittelbar am Fluß. gie ſtarben in Jels und Eis Auch in den Dolomiten, auf dem Por⸗ doipaß, wird der Volksbund in über 2000 Das Col di Lana, dieſes Schickſalsberges, deſſen Gipfel von den Italienern geſprengt wurde und Hunderte von Oeſterreichern in Geröll und Fels unter ſich begrub. Als ewiges Zei⸗ chen des Kampfes trägt er die Wunde, die ihm der Krieg ſchlug. 5 Wer unſere Soldaten beſuchen will, ſoll zu ihnen wandern und wallfahrten, ſoll in einer ſtillen halben Stunde, die er gebraucht, um dieſen Fleck zu Fuß zu erreichen, die Größe der Bergwelt in ſich aufnehmen und in ſeiner Erinnerung die Jahre des Kampfes wieder lebendig werden laſſen. So vorbereitet ſoll er an die Gräber unſerer Soldaten treten, die der Volksbund hier kameradſchaftlich zuſam⸗ menbetten wird. Das italieniſche Ehrenmal bei Meter Höhe ein deutſches Ehrenmal zur Er⸗ innerung an die Kämpfe im Gebirge errichten, hier, wo von Zinne zu Zinne, von ragenden Gletſchern zu tiefen Taleinſchnitten und Schluchten jahrelang Krieg geführt wurde mit einer Zähigkeit und Erbitterung, mit genau demſelben Feſthalten an jedem Meter Gelände, wie es an anderen Fronten bei Freund und Feind der Fall war. Inmitten eines gewaltigen Kampfgeländes liegt der Denkmalsplatz.(Siehe unſer Bild.) Der Sellagruppe gegen Norden antwortet ge— genüber der Gipfel der Marmolata, von ewi⸗ gem Schnee bedeckt. Nach Oſten wandert der Blick über Hänge und Talabſtürze, in denen die Paßſtraßen ſich verlieren, zu den fernen Gebirgsburgen der Tofauen bis hin zur Ci⸗ vetta. Im Mittelgrund dieſer großartigen Landſchaft erhebt ſich der breite Rücken des Caporetto(Karfreit) am Iſonzo. Jeinde einſt- heule Freunde Im ganzen oberitalieniſchen Kampfgebiet alſo werden ſich an den wichtigſten Brenn⸗ punkten des Krieges deutſche und italieniſche Ehrenmale in nachbarlicher Lage erheben, Zeugen des Kampfes, den einmal unſere Völ⸗ ker gegeneinander geführt haben, Zeugen nun aber auch der Freundſchaft und des gegenſei⸗ tigen Verſtehens das ſie verbindet. Wer die deutſche Gedenkſtätte in Tolmein beſucht, wird auch zum italieniſchen Mal auf einer Bergkuppe bei Karfreit(ſiehe Bild) hinauf⸗ ſteigen; wenn die Italiener zum Monte Grappa wallfahrten, werden ſie auch den deut⸗ ſchen Toten in Quero die Ehrerbietung erwei⸗ ſen. Dieſe Male werden zum Sammelpunkt der Jugend beider Länder werden, und aus ihnen wird die Mahnung der Toten erwach⸗ ſen, ſich ihrer würdig zu erweiſen. ...—-F:—t— — 1 1 0 1 1 1 5 ö 1 5 —— —— — 9 D 2 E 8 N 1 FFF (2. Fortſetzung) Ein Blick in das raſſige ſchmale Geſicht zeigte mir, daß ſich auch diesmal mein Gefühl nicht getäuſcht hatte. Nach kurzem Schweigen erklärte er mir in geſchäft⸗ lichem Ton:„Fräulein Ertler, ich unterbreche in Spalato die Fahrt, habe dann noch in Moſtar zu tun und komme jedenfalls erſt in einigen Tagen nach Cattaro. Antonio, der Obergärtner, weiß alle für Sie anfallenden Arbeiten; ich habe ihm bereits die Unterlagen dazu gegeben.“ „Antonio hat die Arbeiten?“ fragte ich leiſe. Noch empfindlicher und grauſamer hätte er mir nicht begreiflich machen können, was ich ihm war. So mußte ich alſo wäh⸗ rend ſeiner Abweſenheit unter der Direktion eines Bauern arbeiten, der kaum fähig war, zu ſchreiben. „Sehen Sie ſich Sebenico an, wir werden es bald paſſiert haben!“ mahnte die kalte Stimme. Anſcheinend konnte er mich nicht raſch genug los werden. Ich begab mich auf Deck und betrachtete das impoſante Bild der Stadt mit ihren drei weißen, in der Sonne flimmernden Kaſtellen. Aber die Fahrt bot mir nicht mehr den Reiz, der mich vordem ſo entzückt hatte. Etwas wie Nebel lag über der ſonnigen, blauen See— oder war es nur ein Tränenſchleier, der mir das wundervolle Pano⸗ rama verdunkelte? Faſt grußlos verließ Francesco den„Baron Gautſch“. Ich ſank in meiner Kajüte vor meinem Bett in die Knie und lehnte den fürchterlich ſchmerzenden Kopf an die Kante desſelben. Grauenvolle Angſt überfiel mich. Tage⸗ lang ſollte ich in einer mir völlig fremden Umgebung allein bleiben! War er denn wahnſinnig geworden? Von der weiteren Fahrt bis Cattaro iſt mir alles ſchleierhaft. Ich hatte die Freude an all' dem Schönen verloren. Die wütenden Kopfſchmerzen brachten mich zur Verzweiflung und gegen Abend,— wir ſollten in Kürze Raguſa erreichen— ſuchte ich den mit uns reiſenden Ober⸗ gärtner auf, der mich mit dem erſchrockenen Ausruf be⸗ grüßte:„Madonna, Signorina ſind bleich wie der Tod! Signorina, Sie haben ja das Fieber! Lieber Gott, warum haben Sie Signor Francesco fortgelaſſen?“ Ich verſuchte ihn zu beruhigen und wankte wieder in meine Kabine. Ein mitleidiger Seemann, der mir ein Pulver ſchenkte, behauptete, ich hätte die erſten Anzeichen des Malariafiebers. Bleiern ſchlief ich die zweite Nacht an Bord, ab und zu von einem wilden Tier geweckt, das durch meinen Körper raſte. Endlich landete der Dampfer in Cattaro. Schwer auf den Arm des ratloſen, verzweifelten Antonio geſtützt, ver⸗ ließ ich den Landungsplatz. Antonio brachte mich in ein Bauernhaus außerhalb des Städtchens, das an Reinlichkeit ſehr zu wünſchen übrig ließ. Eine lange Unterhandlung mit einem dicken, watſchligen Weibe, von der ich keine Silbe verſtand, folgte und endlich lag ich auf einem ſchmutzigen Lager, todmatt und von raſenden Schmerzen gepeinigt. Die Glut in meinem Körper war fürchterlich, die Haut trocken und brennend heiß; wie über das Geſicht ſtraff geſpannt ſchien ſie mir. Der ziemlich gleichgültige Arzt konſtatierte nach einer flüchtigen Unterſuchung:„Malaria“. Tage vergingen, Tage, die ſchwerer zählten als Jahre. Mir ekelte vor jeder Nahrung, die in gräßlichem Ge⸗ ſchirr unſauber zubereitet, auf einem wackligen Stuhl vor mein Bett geſtellt wurde. Von Dalmatinern umgeben, die mir als Deutſche wenig Freundſchaft entgegenbrachten, konnte ich mich mit keinem Wort verſtändigen. Den Obergärtner, der ſich in unſere entfernt gelegenen Plantagen begeben hatte, bekam ich nicht mehr zu Geſicht; ich war ja nach ſeiner Anſicht gut verſorgt. Vergeblich bat ich die watſchelnde Ente durch Zeichen, mir Bleiſtift und Papier zu geben, um an meine Eltern zu ſchreiben; es wurde nicht verſtanden. Stundenlang lag ich allein und nur die Wanzen, die langſam und bedächtig über mein Kiſſen liefen, leiſteten mir Geſellſchaft. Aber ſie wollten das Blut des armen Menſchenkindes nicht; ich glaube, ſie hatten mehr Mit⸗ gefühl als meine Umgebung. Ein kleines hölzernes Kreuz hing über meinem Lager. Ich holte es mit letzter Kraft und meine Lippen daran⸗ legend, bat ich in heißem Gebet, wie es wohl nur aus verzweifeltem Herzen kommt, den großen Märtyrer, ſich meiner zu erbarmen. Seltſam! Ein wundervoller Troſt zog plötzlich in meine Seele. Leiſe verdämmerte das ſchmutzige Gemach, über mir waren ein paar blaue Augen, tief und unergründlich wie das Meer. Lange ſah ich in dieſen Spiegel hinein, bis mich eine wohlbekannte, herriſche Stimme aus dem Dämmerzuſtand in die Wirklichkeit riß. Ich fühlte mich von zwei ſtarken Armen emporgehoben, ein weiches kühles Lager umfing meinen glühenden Körper und ich blickte, die Augen aufſchlagend, in ein zuckendes Männergeſicht. Feſt ſchlang ich die Arme um den Hals meines Helfers und preßte ſchüchtern, in heißem Dank, die verdorrten Lippen auf ſeinen Mund. Lange noch lag ich ſchwer krank auf Leben und Tod. Aber ich war nicht mehr verlaſſen und allein. Wenn auch oft nur auf Minuten, ſo beugte ſich doch morgens und abends eine ſchlanke Männergeſtalt über mein Lager, legte die kühlen, weichen Hände auf meine ſchmerzende Stirn und fragte mich beſorgt nach meinem Befinden. Auch meine Umgebung hatte ſich verwandelt. Ich lag in einem weißen ſauberen Bett in einem geräumigen Zimmer, hatte meine eigene Wäſche am Körper, bekam reinlich und gut zubereitete Koſt und wurde von einer reizenden, kleinen Italienerin, mit der ich mich ſehr gut verſtändigen konnte, gepflegt. Langſam, aber ſtetig ging es der Geneſung entgegen. Mein Lager war an eines der ziemlich kleinen Fenſter ge⸗ rückt und leuchtend grußtre mich tagsuber das heißgeliebte Blau der Adria. * Herrlich lachte der Abend ins Zimmer. Die Feder ſinken laſſend, ſetzte ſich Signor Francesco plötzlich auf den Rand meines Bettes und fragte mich dann unver⸗ mittelt: „Warum ſagten Sie mir in Spalato kein Wort, daß Sie ſich krank fühlten; tut es noch immer weh?“ Ich ſchüttelte den Kopf. Da brach es plötzlich aus ihm heraus:„Sie ſind hundertfach gerächt worden, Sie ſtolzes, kleines Mädel. Als ich in Spalato den Dampfer verlaſſen hatte, packte mich, der ich mit Frauen doch ſchon viel ſchlimmere Dinge angeſtellt hatte, ein geradezu gräßlicher moraliſcher Katzenjammer. Lange blickte ich dem entſchwindenden Dampfer nach und hoffte, Sie noch einmal an Bord zu ſehen; aber vergeblich. So raſch ich konnte, erledigte ich meine Geſchäfte in Spalato und Moſtar, wurde aber doch länger hingehalten, als mir lieb war. Auf dem Wege nach Raguſa, wo auch noch ziemlich Arbeit auf mich wartete, lief mir, ein ſelt⸗ ſamer Zufall, der mit mir gut bekannte Seemann, von dem Sie das erſte Pulver erhalten hatten, und der in Raguſa an Land gegangen war, über den Weg; er fragte mich ſofort nach dem Befinden der armen kranken Signorina. Von Selbſtvorwürfen gepeinigt, benützte ich die nächſten Verbindungen und erreichte noch glücklich den Dampfer. Einige Stunden ſpäter ſtand ich vor Ihnen. Nie werde ich den Anblick der hilfloſen, vom Fieber geſchüttelten Frau vergeſſen, die ein kleines hölzernes Kreuz krampfhaft zwiſchen den glühenden Fingern hielt.“ Meine Hand legte ſich auf die ſeine. Was hatte den ſtolzen Mann ſo verwandelt, daß er mir dieſes Geſtändnis machte? „Was mich zu Ihnen zieht, weiß ich nicht“, geſtand ich ihm ehrlich.„Aber daß ich dagegen machtlos bin und daß es aus dem Herzen kommt, das weiß ich beſtimmt.“ Er reichte mir ein Pulver und kurze Zeit darauf lag ich, ſeine Hand woch feſt zwiſchen der meinen haltend, in bleiernem Schlaf. * Aber es ging aufwärts und endlich war ich ſo weit hergeſtellt, daß wir Cattaro verlaſſen konnten. Zum Skelett abgemagert, aber fieberfrei, nahm ich herzlichen Abſchied von den Leuten, welche die Deutſche nun doch allmählich liebgewonnen hatten. 0 Signor Francesco mußte noch nach Cetinje und Moſtar. In beide Städtchen begleitete ich ihn, da er mich auf keinen Fall allein laſſen wollte. Ich habe von der Hauptſtadt des damaligen Monte⸗ negro ſowie von Moſtar mit ſeinen vielen kleinen Moſcheen nicht mehr viel in Erinnerung. Dumpf laſtete das ſchwere Erlebnis auf mir; zudem war ich nach der langen Krank⸗ heit außerordentlich geſchwächt. Signor Francesco umſorgte mich in rührender Weiſe. „In Trieſt müſſen Sie ſich richtig erholen“, erklärte er in beſtimmtem Ton.„Sie nehmen ſelbſtverſtändlich ſofort Urlaub.“ „Ich will keinen Urlaub“, erwiderte ich;„was ſoll ich alleine wie ein verlorenes Schaf in Trieſt herumlaufen? Unſer Garten iſt doch ſo herrlich, ich freue mich ſchon kindiſch auf unſere Roſen und Chriſanthemen, beſonders aber auf meine Arbeit.“ Ich wollte ihm nicht ſagen, daß ich ja kein eigenes Zimmer beſaß und bei der lungen⸗ leidenden, ſtets nörgelnden Frau nicht tagelang ſein konnte. Außerdem war mein Gehalt ſo gering, daß ich mir nicht einmal eine Straßenbahnfahrt durch Trieſt erlauben durfte, wenn ich nicht abends dafür hungern wollte. Die ſcharfen blauen Augen muſterten mich durchdrin⸗ gend. „Sie haben andere Gründe als die unſerer Roſen und Chriſanthemen“, war die ungeduldige Antwort.„Doch ich will mich nicht in Ihr Vertrauen drängen. Kommen Sie alſo meinetwegen ins Geſchäft, gearbeitet wird aber nur, was ich geſtatte.“ * Meine Freundin, der ich meine Ankunft mitgeteilt hatte, und die wegen meines langen Schweigens ſehr in Sorge geweſen war, begrüßte mich am Molo S. Carlo und rief verzweifelt:„Ja, Kind, biſt du denn von den Toten auferſtanden?“ „Nein, aber von ſchwerer Malaria“, entgegnete Signor Francesco ſtatt meiner. Er reichte dieſer ſelten treuen Seele, die ſchon über die Vierzig zählte und mich eigentlich als Tochter behan⸗ delte, die Hand und bat ſie dann:„Nehmen Sie ſich bitte der armen Kleinen gut an, ſie iſt noch immer ſehr, ſehr ſchonungsbedürftig!“ Zum Abſchied ſchärfte er mir noch ein, beſtimmt nur in das Geſchäft zu kommen, wenn ich mich kräftig genug dazu fühlte. „Pfeife ihm auf ſeine Beſorgnis“, ſpöttelte Santina. „Soll er dir anſtändig bezahlen, dann kommt Kraft von ſelbſt. Von Muſcheln und Polenta kommt kein Kranker wieder boch.“ „Du tuſt ihm unrecht, Santina“, vertridigte ich ihn. „Die Gehälter beſtimmt und bezahlt der Seniorchef. Ich glaube, er weiß gar nicht, welches Gehalt ich beziehe.“ „Aber dann ſag ihm doch, Mädel, dumme; ſiehſt du denn nicht, daß er dir lebt?“ Ich blieb ſtehen und lachte hell und luſtig hinaus wie bei einem Scherz. „Wich liebt“ rief ich.„Ein Mann, dem an jedem Fin⸗ ger zehn Frauen hängen, der eine bildſchöne. ſteinreiche Freundin beſitzt und außerdem einen Angeſtellten nicht höher einſchätzt als einen Haushund, der wird mich lieben! Santinele, du biſt derrückt.“ * Während wir Arm in Arm nach Hauſe ſchlenderten, erzählte ſie mir, daß ſie in einem reichen italieniſchen Hauſe Stellung tagsüber angenommen und bei guter Ver⸗ pflegung ſehr anſtändige Bezahlung habe. „Hungern wirſt du nun nicht mehr müſſen“, meinte ſie herzlich.„Ich werde mir alles vom Munde abſparen, damit mein kleines Kindchen ſatt wird. Bring dir aber Eſſen an das Geſchäft, bin in nächſter Nähe.“ „Die Geſellſchafterin meiner Dame iſt Deutſche, Wie⸗ nerin“, fuhr ſie fort,„erwartet deine Ankunft genau ſo ungeduldig wie ich, wollte dir heute ſchon ſehen. Zwiſchen ihr und junge Doktor, Sohn des Haaſes, ſtimmt Sache auch nicht ganz; habe ich gute Augen für ſolchene Sachen.“ Zu Hauſe angekommen, wurde ich mit ſüdländiſcher Ueberſchwänglichkeit empfangen. „Wenn Sie nun noch nicht nehmen meine Zimmer, wenigſtens ſolange, bis Sie ſind ganz geſund, bringen Sie mir noch in Irrenhaus“, grollte der Bruder meiner Freundin. Er preßte meine Hände immer wieder an ſeine Lippen und in ſeine heißen, dunklen Augen ſehend, hatte ich das niedergeſchlagene Gefühl, daß hier eine ehrliche Liebe auf⸗ keimte, die ich nie erwidern konnte. „Ich werde mein Lager erſt dann wechſeln, Signor Demetrio“, entgegnete ich feſt,„wenn ich mein Zimmer bezahlen kann.“ Meine Freundin aber meinte traurig:„Du haſt Kopf wie Eiſen.“ Ich ſuchte nach meinen Schuhen, die aber nicht mehr auffindbar waren, da meine Hausfrau, in Ermangelung von Schuhwerk, ihre Einkäufe in denſelben beſorgte. Auch war meine zum Reinigen gegebene Wäſche ins Verſatzhaus gewandert.„Weil wir hatten ſo ſehr große Not“, erklärte Salvatore unbeſorgt. „Arbeite“, fauchte Santina ihn an,„dann haſt du keine Not!“ „Laß nur“, entgegnete ich müde,„ich habe in Dal⸗ matien nichts gebraucht und werde die Wäſche wieder aus⸗ löſen.“ Nachdem ich meine Miete, die Wäſcherin und das Verſatzhaus befriedigt hatte, verblieben mir von dem gan⸗ zen Gelde, das ich beſaß, noch fünf Kronen. Mit dieſem Gelde mußte ich 6 Tage, die zum Zahltag fehlten, aus⸗ kommen. „Elender Schuft!“ weinte Santina,„aber wenn wir ſagen Demetrio, gibt es heilloſen Krach und du brauchſt Ruhe. Werde dir jeden Tag Eſſen in Geſchäft bringen, ſo ſparſt du wenigſtens Mittagmahl.“ 8 Schon am dritten Tage nach meiner Ankunft in Trieſt ging ich wieder zur Arbeit. Meine Kollegen waren entſetzt über mein elendes Ausſehen. Signor Francesco rief mich in ſeine Privatwohnung und bat mich, indem er ſeine weichen Hände, wie ſo oft während meiner Krankheit, um meinen Kopf legte, ihm doch anzuvertrauen, was mich drückte. Wortlos ſenkte ich den Blick. Lieber wäre ich ver⸗ hungert, als daß ich dieſen Mann um Geld gebeten hätte. Schrill gellte die Glocke durch den Flur. Ein paar Minuten ſpäter flog die Türe auf und Signorina Erica hing dem Manne am Hals, deſſen Hände ſich gerade noch rechtzeitig aus den meinen gelöſt hatten. Das Geſicht in Glut getaucht, wandte ich mich ab und lief aus dem Zimmer. * Einige Tage nach meiner Rückkunft aus Dalmatien hatte ich auch die Wiener Geſellſchaftsdame des italie⸗ niſchen Hauſes, in dem Santina bedienſtet war, kennen⸗ gelernt. g War es nun die damals in mir feſtgewurzelte Ab⸗ neigung gegen alles, was mich an meine fürchterliche Wiener Zeit erinnerte, oder die durch ſo viele Erfahrungen langſam aufkeimende Menſchenkenntnis; ich fühlte mich zu dem luſtigen und feſchen Mädel mit den ſeltſam ſchil⸗ lernden Katzenaugen nicht hingezogen. Wußte ich doch, daß meine Geſellſchaft ihr, die trotz jahrelangem Aufenthalt in Trieſt nicht ein Wort italieniſch verſtand, eine will⸗ kommene Abwechſlung war. Gedrückt ging meine Freundin neben mir nach Hauſe. „Nun wirſt du bald andere Freundin haben und mir! nicht mehr brauchen“, klagte ſie traurig. Mitten auf dem menſchenleeren Wege ſtehenbleibend, ſchlang ich die Arme um meine treue Beſchützerin. „Du haſt zu mir gehalten in der ganzen ſchweren Zeit! der Not“, entgegnete ich dankbar,„und ich werde zu dir! halten jetzt und immer.“ Immer mehr erholte ich mich von den ſchweren Folgen der Krankheit. Mit herzhaftem Appetit aß ich die kleinen Biſſen, die meine treue Freundin und Beſchügerin ſich dom Munde für mich abſparte. (Fortſetzung folgt) 3 * Iſchammerpokal-Spiele Pf. Stuttgart— Hannover 96 2:1(170) Berliner SV. 92— SpVg. Fürth 1:0(1:0) Dresdner SC.— Tyd. Eimsbüttel 3:0(2:00 Eintr. Braunſchw.— FC. 04 Schalke 0:1 n. V. Boruſſia Dortm.— Duisb. FV. 08 1:1 n. V. künderſpiele im Ausland Amſterdam: Holland— Frankreich 2:3(221) Genf: Schweiz— Italien 223(0:1) Cardiff: Wales— Schottland 2:1(1:0 Bergamo: Italien B— Schweiz B 471(220) güddeulſche Meiſterſchaftsſpiele Gau Württemberg. Sportfr. Stuttgart— FV. Ulm 94 1. SSV. Ulm— FV. Zuffenhauſen VfR. Schwenningen— Sportfr. Eßlingen Gau Bayern. — 8 2— Jahn Regensburg— 1860 München 0˙0 Bauern München— Wacker München 02 1. FC. Nürnberg— VfB. Ingolſt.⸗Ringſee 220 1. FC. 05 Schweinfurt— Schwab. Augsb. 3:0 i Gau Heſſen. SC. 03 Kaſſel— Boruſſia Fulda 212 Kewa Wachenbuchen— VfB. Gr.⸗Auheim 210 Heſſen Bad Hersfeld— Sport Kaſſel 13 Germania Fulda— Spielverein Kaſſel 112 VfB. Friedberg— 1. FC. Hanau 93 111 Bezirksklaſſe Hüdweſt Südheſſen. SV. 98 Darmſtadt— SpVg. 04 Arheilgen 611 Germ Oberroden— Union Wixhauſen 111 Rheinheſſen. Vikt. Walldorf— SV. 1912 Koſtheim 9021 IVg. Mombach— FV. 08 Geiſenheim 521 SV. 0 Flörsheim— SpVg. Weiſenau 211 JV. 02 Biebrich— Fontana Finthen 60 Nordmain. Reichsb. Rot Weiß— Sportfr. Frankf. 9·0 Vikt. Eckenheim— SpVg. Fechenheim 223 VfB. Unterliederbach— SpVg. 02 Griesh. 2:1 VfB. Riederwald— Union Niederrad 22 Alemannia Nied— Germania Schwanh. 0¹9 FSV. Bergen— 02 Rödelheim 13 Südmain. VfR. 1900 Offenbach— Pf. Neu⸗Iſenb. 016 Kickers Obertshauſen— SV. 02 Offenbach 3˙1 SC. 07 Bürgel— FC. Egelsbach 5·0 Germ. Bieber— SV. 1911 Neu-Iſenb. 2:1 Kickers Vikt. Mühlh.— Teutonia Hauſen 810 * Handball München: Bayern— Brandenburg 918(5274) Süddeutſche Meiſterſchaftsſpiele. Gau Südweſt. S. 98 Darmſtadt— Germ. Pfungſtadt 477 Polizei Frankfurt— VfR. Schwanheim 81:8 TSV. Herrnsheim— FSV. Frankfurt 12:4 MSV. Darmſtadt— Viktoria Griesheim 10:5 Gau Württemberg. TSV. Süſſen— TV. Altenſtadt 2:1 Eßlinger TSV.— TGS. Stuttgart 5710 Stuttgarter Kickers.— TV. Cannſtatt 5¹8 Tſchft. Göppingen— KSV. Zuffenhauſen 6211 Gau Bayern. 1. JC. Nürnberg— Bamberger Reiter 518 TV. Fürth— 1860 München 9:5 Gau Heſſen. CT. Kaſſel— MSV. Hanau N Heſſen Preuß Kaſſel— Kurheſſ. Kaſſel 13:18 TV. Kirchbauna— Jahn Genſungen 57 * hocken am Jonnlag Silberſchild⸗Vorſchlußrunde. Hamburg: Nordmark— Südweſt 551(3:0) Berlin: Brandenburg— Niederrhein 110(1:0) Freundſchaftsſpiele: SC. Frankfurt 1880— Mainzer HC. 8:0 SV. 99 Höchſt— VfR. Mannheim 1:0 TV Sachſenh. komb.— Reichsb. Rot W. 20 1 Hanauer THC.— Eintracht Frankfurt 212 Offenb. RV.— Frankf. TV. 1860 4:1 TV. Fechenheim— SC. Forſthausſtraße 4:0 Kreuznacher HC.— IG. Frankfurt 1 Georgii/ Allianz Stuttg.— Allianz Frankf. 0:0 Das übliche Ende Farr und ſein Manager vor Gericht. Schon ſo oft hat man es erlebt, daß Boxer einen plötzlichen Aufſtieg nahmen und viel Geld verdienten, daß ſie dann aber ebenſo ſchnell ihren Managern den Rücken kehrten. Unerfreuliche Prozeſſe waren dann die Folge und einſtige Freunde ſtanden ſich plötzlich als Gegner vor den Schranken der Gerichte gegen⸗ über. Auch der Engländer Tommy Farr macht darin keine Ausnahme, er brach mit einem Betreuer Ted Broadribb, dem Mann, em er ſeine ganze Laufbahn verdankt, Far wurde zunächſt verurteilt, an Broadribb 500 Pfund und ſpäter ein Viertel ſeiner ſämt⸗ lichen Börſen zu zahlen. challe ſiegt erſt nach Verlängerung Inkereſſanter Verlauf der Tſchammer⸗-Pokalrunde Erſt ein Elfmeter enlſchied! Eintracht Braunſchweig— Das Erſcheinen des deutſchen Meiſters in Braunſchweig hatte ſeine Anziehungskraft nicht verfehlt; 25000 Zuſchauer wohnten dem Po⸗ kalkampf bei, der ſich zu einem erbitterten Ringen um den Sieg geſtaltete In dieſem Treffen wurde es offenbar, daß die Braun⸗ ſchweiger Eintracht⸗Elf unter der Führung von Knöpfle tatſächlich zu einer großen Mann⸗ ſchaft geworden iſt, die es verſteht und in der Lage iſt, auch gegen ſchwerſte Gegner erfolg⸗ reich zu beſtehen. Immer wieder ſtörten die aufopfernd arbeitenden Braunſchweiger Läu⸗ fer die Schalker Zuſammenarbeit, vor allem der linke Seitenläufer Karl, der der beſte Spieler auf dem Platz war, beſtand den Kampf mit Szepan und Kalwitzki erfolgreich. So lam es, daß die Schalker trotz unverkenn⸗ barer Vorteile im Zuſammenſpiel und in der Ballführung kein Tor erzielen konnten und die reguläre Spielzeit mit 010 ſchloß. Auch in der erſten Verlngerung fiel keine Entſcheidung und alles glaubte ſchon an ein Wiederholungsſpiel, als in der 119. Minute, alſo eine Minute vor Schluß. Braunſchweigs linker Verteidiger Sukop einen Flankenball Kuzorras mit der Hand abwehrte, was zu einem Elfmeter führte, den Pörtgen ſicher einſchoß. Auf beiden Seiten überragten die Deckungs⸗ reihen ihre gegneriſchen Sturmlinien. Bei Schalke hatte Bornemann einen großen Tag. Jpielogg. Fürth ausgeboolel Berliner SV. 92— SpVg. Fürth 120(1:0). Die Berliner Begegnung zwiſchen dem BS. V. 92 und der SpVg. Fürth, die in Berlin⸗ Schmargendorf vor 5000 Zuſchauern durchge⸗ führt wurde, geſtaltete ſich zu einem typiſchen Pokalkampf, der nicht frei von unliebſamen Vorfällen und Härten war. Die Fürther, die einige jüngere Kräfte eingeſtellt hatten, kämpf⸗ ten im Sturm wenig glücklich, allerdings ſtand auf der Gegenſeite auch eine ganz erſtklaſſige Hintermannſchaft, aus der der frühere Frank⸗ furter Tiefel hervorragte. Rein ſpieleriſch hatten die Fürther Vorteile, aber das Zuſam⸗ menſpiel wurde durch die Berliner Deckung immer wieder erfolgreich geſtört. Ueberhaupt war der Kampf beiderſeits recht zuſammen⸗ hanglos, ſchöne Kombinationen ſah man nur ſelten. Zwei Minuten vor der Pauſe ver⸗ wirkte Fürths Mittelläufer Wurm einen Frei⸗ ſtoß; Tiefel trat den Ball und der Links⸗ außen Berner fälſchte ihn ab ins Netz. Wenz im Fürther Tor konnte den Treffer nicht ver⸗ hindern, da er ſich ganz auf Tiefels Schuß eingeſtellt hatte. In der zweiten Halbzeit hatte Fürth mehr vom Spiel, konnte aber den Rück⸗ ſtand nicht mehr gutmachen. Schiedsrichter war Rühle(Merſeburg). Ein verdienler Ichwaben-sieg BfB. Stuttgart— Hannover 96 211(1:0). Die Stuttgarter haben in der Adolf⸗Hitler— Kampfbahn erneut bewieſen, daß ſie dann, menn es darauf ankommt, ihren Mann zu ſte⸗ hen vermögen. Die ſchon im Punkteſpiel ge⸗ gen Union Böckingen gezeigte gute Form hielt auch im Pokalkampf gegen Hannover 96 an, und ſo gab es einen ſchönen und verdienten Sieg von 2:1(1:0) Toren. Die Schwaben hatten im Feld ſtets Vorteile, und wenn nicht Hannovers Torhüter Pritzer einen ſo auten Tag gehabt hätte, dann wäre der Sieg waͤhr⸗ ſcheinlich noch etwas deutlicher ausgefallen. Schalke 04 0:1 l0:0) n. U. Die beſten Spieler auf beiden Seiten ſtanden in der Läuferreihe. Beim VfB. überragte Kraft, bei Hannover der vorzügliche Seiten⸗ läufer Männer, der der beſte Mann nuf dem Platz war. Beim VfB. zeichneten ſich außer⸗ dem noch der Verteidiger Weidner(der Ma— lecki gar nicht zu Worte kommen ließ!) und die Stürmer Pröfrock und Bökle aus. Der effektvollſte Stürmer der Niederſachſen war R. Meng. Das Spiel, dem rund 10 000 Beſucher bei⸗ wohnten, wurde ſehr hart durchgeführt, aber Schiedsrichter Fink(Frankfurt a. M.) ſorgte dafür, daß alles in den Grenzen des Erlaub⸗ ten blieb. Bei leichter Ueberlegenheit Stutt- garts fiel kurz vor der Pauſe durch Haaga, der einen Eckball Lehmanns einköpfte, der Führungstreffer. Vorher hatte Hannover Pech gehabt, als der von Meng geſchoſſene Ball von der Latte zurückprallte. Nach Seitenwachſel hielt die leichte Ueberlegenheit des VfB. an, aber Hannover ſchaffte doch zunächſt den Aus⸗ gleich, als Meng einen Schuß Männers ins Tor abfälſchte. Schon vier Minuten nach dem Ausgleichstor ging der VfB. aber erneut in Führung, und zwar durch Lehmann, der aus vollem Lauf einſchoß. Dieſes zweite Tor ent⸗ ſchied auch gleichzeitig über Sieg und Nieder⸗ lage. der DC. in großer Form Dresdner SC.⸗Tyd. Eimsbüttel 3:0(2:0). Der Nordmarkmeiſter Eimsbüttel, der in ſeinen bisherigen Meiſterſchaftsſpielen nur Siege verzeichnete, mußte im Pokaltreffen ge⸗ gen den Dresdner SC. im Dresdner Oſtra⸗ gehege eine glatte Niederlage einſtecken. Die Norddeutſchen waren allerdings durch das Fehlen von Rohde und Stührck nicht unwe⸗ ſentlich geſchwächt. Immerhin iſt anzuneh⸗ men, daß ſie den DSC. der in feiner Form ſpielte, auch in beſter Beſetzung nicht bezwun⸗ gen hätten. Die Dresdner hatten nicht nur eine fehlerfrei ſpielende Hintermannſchaft, ſondern auch einen vorzüglichen Sturm, in dem Mittelſtürmer Schön auch diesmal der überragende Mann war. Schön erzielte alle drei Tore für ſeine Mannſchaft, das erſte ſchon nach ſechs Minuten, das zweite zehn Minuten vor der Pauſe durch einen Kopfball von der Strafraumgrenze und das dritte 12 Minuten vor Schluß mit einem hohen Schuß unter die Latte. 10000 Zuſchauer waren zu⸗ gegen. Bezirksklaſſe erzwingt Wiederholung Boruſſia Dortmund— FV. 08 Duisburg 11. W. Auch der Dortmunder Pokalkampf zwiſchen Boruſſia Dortmund und dem Duisburger FV. 08, der bekanntlich als einziger Beziresklaſſen⸗ Verein Deutſchlands noch im Wettbewerb ſteht, wurde überaus hart durchgeführt und es gab verletzte Spieler— darunter auch Dortmunds Nationalſpieler Lenz!— am laufenden Band. Die Boruſſen hatten wohl im Feld Vorteile, konnten ſich aber gegen die gute Duisburger Abwehr nicht ſo recht durchſetzen. 20 Minuten vor Schluß ging Dortmund durch Dunmey in Führung, aber vom Anſtoß weg ſchaffte Duisburg durch Staats den Gleichſtand. Die reguläre Spielzeit ſchloß mit 11 und auch in der balbſtündigen Verfängerung fielen keine Tore mehr, ſo daß das Treffen in Duisburg wiederholt werden muß. 6000 Zuſchauer. deulſchland hal vier Europameiſter Brendel, hornfiſcher, Schäfer und nellesheim Schon am Samstagabend fiel bei den Euro⸗ pameiſterſchaften im Freiſtilringen im vollbe⸗ ſetzten Münchener Zirkus Krone die erſte Ent⸗ ſcheidung. Unſer Bantamgewichtsmeiſter Jakob Brendel(Nürnberg), der Olympiaſieger von 1932, ſicherte ſich den Titel im Bantamgewicht durch einen entſcheidenden Sieg nach 14:23 Mi⸗ nuten über den Finnen Miljam Maunula. Dieſer Sieg hätte zwar ja noch keineswegs zum Titelgewinn genügt, aber der Schwede Thuveſ⸗ ſon leiſtete ihm Schrittmacherdienſte, indem er den Ungar Stefan Toth nach 12:20 Minuten entſcheidend bezwang. Brendel wurde mit einem Fehlerpunkt Europameiſter. Nach Jakob Brendel errang mit dem gleich⸗ falls aus Nürnberg ſtammenden Kurt Horn⸗ fiſcher ein zweiter Deutſcher den Europamei⸗ ſtertitel. Hornfiſcher, der zwar bereits dreimal Titelträger im griechiſch⸗römiſchen Stil gewor⸗ den iſt, errang damit zum erſtenmal auch die Meiſterſchaft im freien Stil. Unſer beſter Schwergewichtler hielt ſich gegen den ſtarken Schweden Ackerlindh ausgezeichnet und holte einen einwandfreien Sieg gegen den Favoriten ſeiner Klaſſe hergus. Während Bobis⸗Ungarn (trotz ſeines Sieges über Ackerlindh!) und Lardon⸗Schweiz ausſchieden, fiel der Titel an den Deutſchen. Ganz groß und für die Ausländer geradezu verblüffend, kämpfte unſer W e Nettesheim. Dem überlegen geführten An⸗ riff des Kölners mußte ſich zuerſt der ſchon im Jahre 1935 als Europameiſter hervorgegangene Ferenz⸗Ungarn entſcheidend beugen. Dann folgte der bekannte innländer Pihlaja⸗ mäcki ſchon nach 2 Minuten und der Schwede Jonſſon in der 10. Minute. Damit hat Net⸗ tesheim ſeinen Titel Europameiſter bereits er⸗ rungen und auch ſeinen letzten Kampf gegen Vordermann⸗Schweiz gewann der Kölner ſicher. Im Endkampf der Weltergewichtler traf der Ludwigshafener Schäfer auf Angſt(Schweiz). Der Deutſche übernahm ſofort den Angriff, legte ſich mächtig ins Zeug und beherrſchte den Schweizer in den erſten Minuten klar, ſodaß er nach dem Standkampf bereits mit 3:0 in Füh⸗ rung lag, Später wurde der Schweizer beſſer, aber Schäfer hielt den Kampf prächtig durch und erhielt mit 3:0 Richterſtimmen den Sie zuge⸗ ſprochen.— Endſtand: 1. Fritz chäfer (Deutſchland) 2 Fehlpunkte, 2. Angſt(Schweiz) 4, 3. Maeki(Finnland) 5. 1 0 anderen Gewichtsklaſſen ſahen folgende Sieger: Federgewicht: 1. Toth⸗Ungarn, 2. Pihla⸗ jamgeki⸗Finnland, 3. Polak⸗Tſchechei. Mittelgewicht: 1. Johanſſon⸗Schweden, 2. Rihetzky⸗Ungarn, 3. Dättweiler⸗Schweiz. Halbſchwergewicht: 1. Cadier⸗Schwe⸗ den, 2. Böhmer⸗Deutſchland. 3. Palotas⸗Ungarn. Tenniskampf Deulſchland-Japan Die deutſchen Tennismeiſter G. v. Cramm und Heinrich Henkel haben auf ihrer Welt⸗ reiſe Tolio erreicht. In einem Länderkampf gegen Japans Spitzenſpieler holten ſie be⸗ reits eine ſichere 3:0⸗Führung heraus. In den Einzelſpielen ſiegte Henkel über Kuamitſu leicht 6:4. 1:6, 6:1 und auch von Cramm hatte wenig Mühe, um gegen Pamagiſhi mit 614, 6:3 leicht zu gewinnen. Ein weitaus härteres Gefecht ſpielte ſich im Doppel ab, das von Cramm/ Henkel erſt nach zäheſtem Widerſtand von Pamagiſhi/ Nunoi nur 613. 12210, 6:8, 36, 6:3 gewannen. eee eee eee Deufſche Fechl-Meiſterſchaflen Hermannig Frankfurt auch Degenmeiſter g In ausgezeichneter Form befinden ſſch die Fechter des FE. Hermannia Frankfurt a. M., die am Samstag in Stuttgart vor gutem Beſuch auch den Titel des deutſchen Degen-Vereins⸗ meiſters mit Erfolg verteidigten. Die Frankfur⸗ ter, die mit Casmir, Roſenbauer, Eiſenecker, Jewarowſki, Krebs und Lerdon antraten, brach⸗ ten ſich zuſammen mit dem MTV. Wünsdorf, Berlin und dem TV Ulm aus den Zwi⸗ ſchenrundenkämpfe in die Endrunde. Hier waren die Frankfurter dann nicht zu ſchlagen. Nachdem ſie den TV. Ulm und den MV. Wünsdorf ganz überlegen abgefertigt hatten, mußte die Begegnung mit der ⸗Sportge⸗ meinſchaft Berlin im dritten Durchgang die Entſcheidung bringen. Sie nahm ein vorzeitiges Ende, nachdem die Mainſtädter mit 912 einen uneinholbaren Vorſprung erreicht hatten. Er⸗ folgreichſter Frankfurter war am Samstag Je⸗ warowſki, der ſeine ſämtlichen Gefechte gewann. Die Berliner waren durch einen 11:5⸗Erfolg über den Luftwaffen SV. in die Endrunde ge⸗ kommen, während die Frankfurter über die Stuttgart mit 9:5 abgebr. unter die„letzten Vier“ gekommen waren. TV. Offenbach bei den Frauen T. Offenbach wurde erſter deutſcher Mann⸗ ſchaftsmeiſter im Florettfechten der Frauen bei den am Wochende in Stuttgart durchgeführten Kämpfen. Den zweiten Platz belegte der FC. Offenbach vor Eintracht Leipzig und MV. Magdeburg. Hermannia auch Säbelmeiſter Nachdem die Mainſtädter ihre Titel auf Flo⸗ rett und Degen erfolgreich verteidigt hatten, entthronten ſie am Sonntag bei den Säbel— kämpfen den durch den Abgang ſeiner beſten Kräfte Wahl, Martin und Jacobs arg ge⸗ ſchwächten TV. Offenbach. Mit der Mannſchäft Roſenbauer, Jörger, Eiſenecker und Caſmir blieben die Frankfurter auch in der Endrunde ohne jede Niederlage. Beſter Einzelfechter war Altmeiſter Caſmir, der ſeine ſämtlichen Gefechte in muſtergültiger Waffenführung gewann. Ueberraſchend gut hielten ſich die Fechter des DFC. Hannover, die auf den zweiten Platz kamen, während die Berliner ⸗Fechter nur den dritten Rang belegten. Die Berliner waren allerdings nach Hermannia die erfolgreichſte Mannſchaft der Meiſterſchaftstage, da ſie im Florett⸗ und Degenfechten jeweils den zweiten und im Säbelkampf den dritten Platz errangen. Nur zwei Spiele in Züdheſſen Das kleine, am Sonntag durchgeführte Pro⸗ gramm, brachte keinerlei Erſchütterungen in dem Stand der Südheſſenſpiele. Dafür waren die beiden durchgeführten Treffen von nur un⸗ 1 Bedeutung. Das ſind die Ergeb⸗ niſſe: SV. 98 Darmſtadt—Spogg. Arheilgen 621(31) Germ. Oberroden— Union Wixhauſen 111(111) Endlich iſt es den g8ern auf ihrem Platz ge⸗ lungen, den erſten Sieg zu holen. Daß er zah⸗ lenmäßig ſo deutlich ausgefallen iſt, verblüfft etwas, ganz beſonders aber, wenn man be⸗ denkt, daß am Sonntag zwei Leute der g8er nom Platz mußten und zwar die nicht gerade ſchlechten Spieler Beſt und Seifert. Dafür waren aber diesmal wieder Hofmann und Mahr dabei, allerdings nicht auf ihren angeſtammten Po⸗ ſten. Hofmann ſtürmte Rechtsaußen und Mahr Halblinks. Beſter Stürmer war aber diesmal der Linksaußen Hebeiſen, der allein vier Tref⸗ fer ſchoß. In Oberroden ſtanden ſich zwei ziemlich gleichſtarke und ähnlich ſpielende Mannſchaften gegenüber. Ohne beſondexe Leiſtungen zu zei⸗ gen, ſpielten die beiden Neulinge ihr Penſum herunter. Dabei ging Oberroden ſchon nach 10 Minuten in Führung, konnte ſich jedoch nicht lange darüber freuen. denn nach weiteren 10 Minuten ſtellte Wixhauſen durch einen Elfmeter den Gleichſtand her, der in den reſtlichen 70 Mi⸗ nuten auch nicht mehr geändert wurde. Unter Berückſichtigung des kampfloſen Punkt⸗ gewinns für Normannia Pfiffligheim hat die Tabelle nun folgendes Geſicht: Norm. Pfiffligheim 6 5 1 0 144 11 Olympia Lorſch J)ͤ VfR. Bürſtadt FF 9 MSV. Darmſtadt 5 3 1 1 14.95 7 Ol. Lampertheim F 7 SV. 98 Darmſtadt nn Germ. Oberroden n Spogg. Arheilgen 7 2 1 4 12:16 5 Blauweiß Worms 6 1 2 3 11114 4 Alemannia Worms 6 1 2 3 9:19 4 Union Wixhauſen 7 1 2 4 15:18 4 SV. Horchheim n e Schalke will in England ſpielen Ein Rückſpiel gegen Brentford in London. Die bereits vor einiger Zeit in Ausſicht ge⸗ nommene Englandreiſe des Deutſchen Fuß⸗ ballmeiſters Schalke 04 hat neuerdings an Wahrſcheinlichkeit gewonnen. Schalke 04 iſt grundſätzlich bereit, in London ein Rückſpiel gegen Brentford auszutragen, doch iſt die Ter⸗ minfrage nur ſehr ſchwer zu löſen, weil Schalke mit den Punktſpielen im Gau Weſt⸗ falen im Rückſtand iſt. Immerhin find einige Ausſichten vorhanden daß es zu einem Ab⸗ ſchluß kommen wird Schalke 04 wird dann vorausſichtlich nur das eine Spiel gegen Brentford austragen. Fporkneuigkeiten in Kürze Beim Hanſeatiſchen Hallenſportſeſt in Ham⸗ burg ſiegte Olympiaſieger Hans Wöllke im Kugelſtoßen mit 15,71 Meter vor dem Speer⸗ wurf⸗Olympiaſieger Stöck, der 15,43 Meter ſchaffte. Hans Schönrath(Krefeld) boxt am 2. Nov. in Leiceſter(England) gegen den ſtarken kana⸗ diſchen Mulatten Larry Gains. Urſprünglich ſollte Selle kämpfen, aber dieſer hatte in den letzten Wochen keine Trainings möglichkeit und trat daher den Vertrag an Schönrath aß. FPFF7VVCCFCCoCCCC —— r 55 e 8 l ee e N S r eee r den weiblichen Bekanntmachungen Orisgruppe der A. S. O. A. P. Viernheim NS.⸗Beratungsſtunde ſeden Montagabend von 20—21 Uhr. Dienſtſtunden der Pol. Leitung nur Donnerstags 20—21 Uhr— Dienſtſtel le: Adolf Hitlerſtraße 19 Am Montagabend, 8.15 Uhr, in der Ge⸗ ſchäftsſtelle wichtige Beſprechung aller Amts⸗ und Zellenleiter der Pe. Vollzählig erſchei⸗ nen! Der Ortsgruppenleiter. Der Jude iſt der Feind unſeres Volkes— wer bei ihm kauft, iſt auch unſer Feind! Sämtliche Schaftsführerinnen haben bis Mittwoch, den 3. 11. 37, mit den Abrech⸗ nungsblöcken bei der Kaſſenverwalterin, Adolf Hitlerſtraße 55, abends 8 Uhr, zu erſcheinen. Lokale Nachrichten Viernheim, den 1. November 1937 Anſer Tagesſpruch Wir ſollen den Toten nicht in übermäßiger Trauer ihre Ruhe in Gottesfrieden mißgönnen und ſie in die Unruhe des alten Lebens zu⸗ rückrufen wollen. Wer vom Ewigen gerufen wurde, der ruht in ſeiner Hand und ſehnt ſich nicht nach aller Erdenunruhe wieder zu⸗ rück. A. Donders. die Monatsplalette Freude durch das WHW. Ganz auf Freude ſind in dieſem Jahre die Plaketten des WSW. eingeſtellt, die an den Toren und Türen der Häuſer und Wohnungen Kunde geben von dem freudigen Einſatz aller für das ſchöne Hilfs⸗ werk des deutſchen Volkes. Die vier Geſtalten auf dem zweiten Schmuckblatt des WSW 8wiſ⸗ ſen von der Freude des Spendens und Gebens. Sie erinnern an die Kleiderſammlung, die ja in dieſem Jahre alles, auch das Nichtrag⸗ bare, entgegen nimmt. Was nicht durch die Frauenſchaft, das Deutſche Frauenwerk und Arbeitsdienſt inſtandgeſetzt werden kann, das dient der Rohſtofferfaſſung innerhalb des Vierjahresplanes— Sie erin⸗ nern auch an die deutſche Seefiſcherei, die das Ernährungswerk des deutſchen Volkes durch eine muſterhafte Organiſation der deutſchen Fiſchverſorgung unterſtützt und zugleich dem WoW dient.— Sie erinnern an die Opfer⸗ freudigkeit des deutſchen Nährſtandes, der Kartoffeln und Getreide dem WHW zur Ver⸗ fügung ſtellt und darüber hinaus durch beſon⸗ deren Arbeitseinſatz in der Erzeugungsſchlacht, durch die Erfaſſung auch des letzten Pfundes Brotgetreide die Ernährung des geſamten deut⸗ ſchen Volkes ſichert. Niemand ſteht abſeits. Alle ſtehen in der Front dieſer vier ſymboli⸗ ſchen Geſtalten auf unſerm zweiten Schmuck- blatt, und allen lacht aus den Augen die Freude deſſen, der das Glück hat, geben und opfern und helfen zu können. Freude durch das WHW! * Elwas mehr Auhe. ihr. Ferren Auheſtörer und Maulhelden Faſt keine Woche vergeht, wo man in dem hieſigen Polizeibericht nicht leſen kann.. ſoundſoviel wurden wegen Ruheſtörung zur Anzeige gebracht. In der letzten Woche waren es nur 6! Dieſe Herrſchaften haben ſcheinbar die Nachtruhe nicht nötig wie die vielen anderen Männer und Frauen, die tags⸗ über in Arbeit ſtehen und nach getaner Arbeit froh ſind, daß ſie nun einmal ausruhen kön⸗ nen. Oder aber, was ja auch nicht ausge⸗ ſchloſſen iſt, dieſen Leutchen geht es ſchon wieder ſo gut, daß ſie es ſich erlauben können, einige Strafzettel hinzunehmen und den Hü⸗ tern der öffentlichen Ordnung noch nachts Schwierigkeiten zu machen. Dazu kommen noch die verſchiedenen, welche, die man an ge⸗ wiſſen Tagen in den Wirtſchaften antreffen kann, dort ſo lange den„Stoin“ heben, bis ſie nicht mehr wiſſen wie ſie heißen. Wir haben gerade in letzter Zeit ſo verſchiedene Fälle gehabt, wo man den kleinen Jungen ſieht fortlaufen, zum Großvater oder zur Großmutter, weil der„Herr“ vollgeſoffene Ehemann nach Haus gekommen iſt, ſein Müt⸗ chen an ſeiner Frau und den Kindern kühlen will, weil man ihm in der Wirtſchaft ganz richtig das Maul geſtopft hat und ihn zurecht wies wegen ſeines traurigen Lebenswandels und der dann am meiſten von der Volksge⸗ meinſchaft quaſſelt. In der Not laufen dann die alten Leute an die bekannte Stelle hin und holen Hilfe— und in wieviel Fällen hört es nur die Nachbarſchaft, Frau und Kinder erdulden es im ſtillen, denn ſie fürchten ſich vor dieſem Trunkenbold! Wir haben noch mehrere von dieſer Sorte hier, auch gewiſſe andere Perſonen, die überall glauben, über andere Menſchen her zu ziehen und ihnen das jogenannte„freche Maul“ anhängen. Und Unſere Parole für den Monat lautet: Kauft nicht beim Juden! Geht nur zum deutſchen Geſchäftsmann! Der Jude hetzt und boykottiert gegen uns in der Welt! Wo der Jude kommt ins Haus, geht der Teufel ein und aus! Wer zum Juden läuft, iſt ein Volksverräter! FFFFETCTCTC((( ²˙ dieſe Sorte von„Männern und Frauen“ ge⸗ ben ſich nach anderer Seite hin ſelbſt den An⸗ ſtrich, weiß Gott, was ſie für chriſtliche und menſchenfreundliche Leute wären! Was man mit dieſer Sorte Leute machen ſoll! Den„Vollen“ in der Wirtſchaft ein⸗, zwei⸗ und dreimal einen gehörigen Denkzettel geben und wenn ſie daheim herum randalieren, einige kräftige Männer herbei und ihm eine Abreibung verabfolgt und ihn dorthin gebracht, wo er hingehört— und dieſe beſtimmten Maulhelden und Schwätzer— ihnen nicht zu⸗ hören und ihnen ſagen, wenn ſie wieder über jemand anderes etwas wiſſen und erzählen: merkſt du denn noch nicht, daß du ſelbſt nicht ſauber biſt! Wer ſoviel Zeit hat, immer auf andere Obacht zu geben, immer von anderem etwas weiß, andere Leute ſtets ſchlecht macht und irgendwo anſchwärzen will, der gehört mit dem, der es anhört, aus unſerer Gemeinſchaft ausgeſchloſſen— das ſind keine ehrlichen und auf⸗ rechten Deutſchen! Denn ein deutſcher Mann, eine deutſche Frau iſt kein Schwätzer, kein Verleumder, kein Ehrabſchneider! Ihr ſeid es, du und du— und wenn du dich noch ſo fromm gibſt! November iſt wie ein Beſuch, den man lieber gehen als kommen ſieht. Wir ſind in dieſem Jahre nicht ſo ſehr verwöhnt worden. Der allgemeine Wetterrückblick auf Sommer und Herbſt zeigt eine Menge Minuspunkte. Wie köſtlich war oft der Oktober, und dies⸗ mal ſind wir aus der grauen Regen- und Nebelſtimmung faſt gar nicht herausgekommen. Ob nun der November überraſchen will? Aber mit ſeinem Namen verbinden ſich ſoviel dü⸗ ſtere Vorſtellungen: Nebel— Stürme— Re⸗ gen, daß man alle Hoffnung fahren läßt. Nicht ohne Grund liegen in dieſem düſteren Abſchiedsmonat die Tage ſtiller Einkehr: Al⸗ lerheiligen— Allerſeelen— Bußtag— To⸗ tenfeſt, und als ſei es des Novembers Be⸗ ſtimmung, voll der Trauer zu ſein, ward ſein neunter Tag zum Trauertag der deutſchen Bewegung und damit des deutſchen Volkes. Die Natur geht zur Ruhe. Faſt kein Laub⸗ blatt mehr im Herbſtwald; Wind raſchelt im dürren Blätterwerk, das grau und unſchein⸗ bar am Boden liegt. Kaum ein Vogelruf. Nebel am Morgen, zeitige Dämmerung und dazwiſchen acht Stunden Tag mit grau ver⸗ hangenem Himmel. Halt, auch manchmal noch voll freundlicher Sonne, manchmal noch voll Freudigkeit, die aus dem letzten goldenen Laub einer Birke lacht. Man darf nur keine Stunde verpaſſen, muß jede zu erhaſchen ſu⸗ chen, die hell und licht iſt, und wird dann dem November nicht gram ſein, deſſen letzter Sonn⸗ tag Advent heißt, Hoffnung, Freude, Licht in dunkler Zeit. Ko F.⸗Sporiler und jolche bie es werben wollen. herhören! Nachdem nun die Feldarbeit zu Ende geht, die Früchte bereits in Scheunen und Kellern lagern und langſam wieder die langen Win⸗ ternächte aufſteigen, iſt es auch wieder an der Zeit, durch zuſätzliche Körperſchulung den Leib geſund und elaſtiſch zu halten und über den Winter vor dem„Einroſten“ zu bewahren. Beſucht darum wieder regelmäßig die Kdß⸗ Sportſtunde, die wieder in bekannter Friſche und Fröhlichkeit von unſerem alten liebgewor⸗ denen Kdỹ⸗Sportlehrer Kaufmann gehalten werden. Tag und Uebungslokal wird noch be⸗ kannt gegeben. —— Die lebende Front Das Muſeum des Weltkriegs— Eine Leiſtungsſchau werklicher Kleinkun ſt! Wie eine große Spielzeugſchachtel ſiehk ſie aus, die lebende Front, die Weltkriegsaus⸗ ſtellung in den Rhein⸗Neckarhallen zu Mann⸗ heim. Welches Vergnügen bereitet den Kin⸗ dern nicht ſchon eine rollende Eiſenbahn, ein fahrender Tank, ein farbiges Holzſchiffchen, ein Papierdrache, eine Kindertrommel, ein Soldatenhelm. Holzſäbel werden geſchnitzt und umgehängt, Pulverrevolver geſchwungen. Und nun gar noch ein rollender, feuernder Tank auf dem Weihnachtstiſch. Welches Entzücken, welche nimmermüde Ausdauer beim Spiel mit dieſen Herrlichkeiten! Hier iſt mehr in dieſer Ausſtellung für die Kinderwelt wie für die Erwachſenen. Rol⸗ lende und feuernde Tanks auf einem Schlacht- feld von 26 Metern mit elektriſcher Beleuch⸗ tung und durch Lichter markierten Geſchoß⸗ einſchlägen, Schaubilder von der Etappe bis zum vorderſten Graben, in denen weder in Miniaturmodellen die Etappenbäckerei, noch die kleinen Holzhäuschen der Etappenpoſt, der Schlächterei, der Sanitätsſtation noch das Artilleriedepot, die Artillerieſtellung und -Zwiſchenſtellung fehlen. Und dazu noch zum Entzücken der Kinder, ein richtiger kleiner vollſtändiger Etappenbahnhof mit allen Wei⸗ chen, Signalmaſten, Schienenanlagen, Loko⸗ motiven und Wagenhallen. Daneben das Leben und Treiben an der Front mit beweglichen Soldaten und feuern⸗ den Geſchützen, die hinter richtigen kleinen Wäldern in Unterſtänden aufgebaut ſind. Ein Tankangriff ſpielt ſich ab, die Tanks rollen, die Geſchütze feuern, die Züge in der Etappe bewegen ſich. N Auf einem Meere von Saalgröße fahren kleine Holzſchiffchen auf zur größten See⸗ ſchlacht der Neuzeit, ſie ſchwenken ein, Tor⸗ pedoboote durchbrechen ſie. Ein großes Holz⸗ modell wie aus einer rieſigen Weihnachts⸗ ſchachtel zeigt ein Panzerſchiff in allen ſeinen Einzelheiten. Aus zierlichen Holzhäuschen baut ſich eine Kriegerſiedlung auf. Man geht durch einen richtigen echten, von Mannheimer Pionieren gebauten Schützengraben mit Un⸗ terſtänden und Bruſtwehren. Und erſt die Ausrüſtungstiſche. Da liegen echte belgiſche, franzöſiſche, ruſſiſche und italieniſche Uni⸗ formen, Säbel, Gewehre, Revolver, Patro⸗ nen und Handgranaten aus den großen Schlachten. Verwundert betrachtet man die Koſakenſäbel vorſintflutliche eiſerne Keulen und Haumeſſer, Bajonette und Granatſplitter aus den Kampftagen. Und alles echt, aus Muſeen und Sammlungen entlehnt und her⸗ beigetragen, deutſche, engliſche und franzöſi⸗ ſche Stahlhelme, manche noch mit echten Ku⸗ gellöchern mit Einſchüſſen und Querſchlägern. Alles Herrlichkeiten und Wunder für unſere Kinderwelt, belehrend und unvergeßlich für unſere Schulklaſſen, gruſelig und doch inte⸗ reſſant auch für die Neugier unſerer Mädchen und Frauen. Da ſteht der Vater, ein alter Frontſoldat, und zeigt den Hitlerjungen die Stellung, die ſein Regiment, ſeine Kompanie in der Schlacht bei Verdun eingenommen hat, da ſieht ein Träger des ſilbernen Verwun⸗ detenabzeichens ſein altes Lazarett wieder, er⸗ kennt ſich womöglich auch zu ſeiner freudigen Ueberraſchung wieder in einer vorhandenen photographiſchen Aufnahme. So iſt die Ausſtellung ebenſo volkstümlich wie perſönlich intereſſant und immer wieder zugkräftig für jung und alt, groß und klein. Eine Erinnerung an die ſchlimmſte, beweg⸗ teſte, opfervollſte und ſiegreichſte Notzeit un⸗ ſeres Vaterlandes, die lebende Front, wie ſie dampfte, brüllte, toſte, klagte und anklagte, eine einzigartige Leiſtung, eine unvergeßliche Erinnerung an den Heldenkampf eines Volkes, das von einer Welt angegriffen, abgeſperrt, niedergeſtampft und zum Tode verurteilt— dennoch nicht unterging. NS OV Viernheim. — Der Sonntag Mit Sonnenlächeln und Wolkengrau iſt der letzte Oktoberſonntag vorübergegangen. Gar⸗ ten und Wald leuchteten überraſchend in bun⸗ ten Herbſtfarben. Der Aſtern ſattes Rot, reines Weiß und tiefes Gelb wetteiferten mit des Waldlaubes Farbenharmonien. Und jeder Sonnenſtrahl ſchien neue hervorzuzaubern. Aber die herbſtliche Schönheit rief nicht jenes jubelnde Entzücken wach, das der Lenz in der Seele des Menſchen weckt. In dem Blühen der Blumen und in dem Leuchten des Waldes zitterte das Abſchiedsweh genau ſo wie in den Herzen der Menſchen, die am Vortag zum Allerheiligentag mit ſtiller Wehmut hinaus zum Friedhof ſchritten, deſſen Anblick in die⸗ 125 Jahre beſonders ſchön iſt. Es iſt kein Friedhof ſchlechthin, ſondern mehr ein wun⸗ dervoll geſchmückter Park der Toten. Mitten in der ſterbenden Natur ſchienen dort Früh⸗ ling und Sommer neu erſtanden. Eine ver⸗ ſchwenderiſche Fülle von Schönheit iſt über die Stätte des Todes gebreitet; wie ein farben⸗ friſches Auferſtehen ergoß es ſich über die Hügel. Gelbe, rote und weiße Aſtern glühen aus den Gräbern. Rote Alpenveilchen und tiefviolette Erika ſchmiegen ſich an das Dun⸗ kel ſchützender Tannenzweige und Daxen. Herrliche Fichtenkränze und ſolche aus Moos und Lorbeer liegen auf den Grabhügeln. Schon am Morgen ſetzte der Verkehr nach dem Friedhof ein, der ſich am Nachmittag zu einem gewaltigen Zuſtrom ſteigerte. Tauſende ſchritten durch das Portal, darunter viele aus⸗ wärts wohnende Viernheimer und füllten die Wege, die zu den Gräberreihen führten. Stän⸗ dig war ein Kommen und Gehen und erſt in den frühen Abendſtunden flaute der Verkehr ab. Ueberall ſtanden die Menſchen vor den Grabhügeln und hielten im Geiſte Zwieſprache mit den Lieben, die da ſchlummern im Schoße der Erde. Die Bevölkerung hat auch dieſes Jahr wie⸗ der in wahrhaft vorbildlicher Weiſe die Ruhe⸗ ſtätten mit rührender Liebe geſchmückt. Ein ſchönes Zeichen von Totenehrung und treuer Verbundenheit mit jenen, die uns im Tode vorangegangen ſind. Viele wird auch heute wieder, am Allerheiligentag, ihr Weg zum Friedhof führen. Unſere Fußballer von der Amicitia und dem Turnverein ſtellten ſich am Nachmittag zu einem Treffen auf dem Waldſportplatz. Meh⸗ rere Hundert Fußballanhänger wohnten dem Freundſchaftsſpiele bei, das mit dem eindeu⸗ tigen Sieg der„Grünen“ 5:0 endete. Ein ſchönes Spiel lieferten die Mannſchaften und hätte man beim Schlußpfiff des Schiedsrich⸗ ters Penning⸗Waldhof, auch der Elf des Turn⸗ vereins für das aufopfernde freudige Spiel ein Tor gewünſcht. Brot. Mich läßt das Bild nicht los: Auf ſchwarzem Grund eine halbe Scheibe ge⸗ brochenen Brotes und ein Strahlenbündel von oben, erhellend dies Stückchen Brot. Haben wir das Brot beachtet? Blickten unſere Au⸗ gen, wenn wir uns an den Tiſch ſetzten, nicht nach allem andern, nur nicht nach dem Brot? Ich kam vom Feld auf Urlaub. Es war die Zeit der Brotkarte und der Kohlrübe. Mut⸗ ter wog daheim auf der Waage die Scheiben für die Kinder ab, daß keines zu kurz kam. Ich brachte ein Kommißbrot mit heim.„Ein Brot! Ein Brot! Mutter, ein Brot!“ Das war damals. Das ward vergeſſen. Was iſt das ſchon, Brot... Und plotzlich ſteht's im Scheinwerferlicht eines Volkes: Brot! Heiliges Brot! Daß nichts umkomme!— Wir ſind voll des Glücks: Wir haben Brot. Wir haben genug, wenn wir es heilig halten, wenn wir jede Krume achten. Jede Schnitte, die ver⸗ dirbt, bringt Not! Wiſſe das, deutſches Volk! Sieh, dieſe Schnitte hier, ſie erzählt vom Sämann, der mit weitem Wurf übers Feld ſchreitet, erzählt vom Keim, der zum Licht drängte, und vom ewigen Geheimnis des Wer⸗ dens und Wachſens, erzählt vom Schnitter⸗ gang im goldenen Aehrenfeld, vom Dreſchen und Mahlen und Backen. Das iſt das Brot: Gabe des Himmels und ſeiner gütigen Sonne, Gabe des Bauern und ſeines Schweißes und Fleißes.— Kann man das verſchwenden? Aadjahrerwen geppenheim— Mannheim Die Stadt Heppenheim hat das Projekt der Schaffung eines Radfahrerweges von Hep⸗ penheim nach Mannheim in Angriff genom⸗ men. Der neue Weg zieht ſich in gerader Luftlinie durch die Gemarkung Heppenheim, die in ſüdweſtlicher Richtung verläuft und beträgt gegenüber einer Bahnlinie von 35 km nur 23 km. Der neue Radfahrerweg ſtellt ſo⸗ mit eine weſentliche Verkürzung der Strecke Heppenheim⸗Mannheim dar. Der Weg zwi⸗ ſchen Hüttenfeld und Käfertalʒ⸗Mannheim kann ſchon als Radfahrweg betrachtet und braucht nicht als neuer Weg angelegt zu werden. Der direkte Radfahrweg von Hüttenfeld nach Hep⸗ penheim dürfte auch von uns Viernheimern, ſoweit wir noch mit dem Fahrrad zu den Be⸗ hörden uff. nach Heppenheim fahren, begrüßt werden. Der Radfahrer braucht zur Fahrt nach Heppenheim den ſtets gefahrvollen Weg auf der Bergſtraße nicht mehr zu fahren. Verdunkelung iſt billiger! In Rheine(Landesgruppe Heſſen⸗Rhein⸗ land⸗Süd) wurde ein Mann zu einer Geld⸗ ſtrafe von 50.— RM. verurteilt, weil er bei einer Luftſchutzübung abſichtlich jede Verdun⸗ kelungsmaßnahme unterlaſſen und auch auf Ermahnungen der Aufſichtsperſonen nicht reagiert hatte. 8 n ———5ði— —— eee eee 5 n 2 3 3 eee — . 2 rat l n er Erw b an 5 geh 1 anbei, er des i aer 2 0 lu. 0 6 Verſch 7 r d 2 elt i 1 2 N dem 5 a 4 aas, 1. Glabsche 1 1 8 fte Bedingungen a8 he I Sport Schef der S2 Okt li⸗ abze der SA da ober b Nahr 0 und 9205 in Silber 2 1 der 5 während frü 9 er 0 auf 0 fe 1 A e ed de Wie n Fur jet Amicitia Viernt em Wa fan 15 e a Beſtehen 5 Wie⸗ 75 0 een e i und den Spore echten, mit kl iernheim— Turn jporipla N 1 8 1222 N ied r bis z g gilt nur noch ren. Di 9 rtsman arem Kopf 1 erein 1898 Vi Keul 41 3* r die Prüf gen abhängi hiedener B zum 40 ur noch fü ieſe geſtri a n war j n Kopf denk 898 V Keule 1 drüfungs⸗ g ſei, h ewerb Lebensj b für B geſtrigen Lokalk dar ja das E pf denken⸗ Viernheim 8. ö pl Sp mungen fü und Au ei, hat er ei er krete nsjahr r Bewer⸗ und dem 7 alkampfes das Etgebnis der Ve im 5:0 3 ter N portabzeich r den Er sführungs 175 n weitere E Für älte nd dem Turnv 1 zwiſchen dei nis des M Verwertur 1 1 4 1 mit d ens her werb des S 82 8 e Erleich re allzu großes irnverein ſch hen der Amieiti Man s. ing der Chancen h 1 , As tit dem 1. 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Ledigli itia als Sie hen, n werden mii uch mit ei 1 ber⸗ 1 Mager find di ie Zulaſſ g arten d ert worden Di natenziel iberſchie⸗ ußte abgewar glich die Hö Sieger er⸗ Kurz den S den müſſer nem Tor⸗ 1 r mere 6 ie Beſti ung der Leif och um drei n Dieſe wurf) ni reifer bgewartet werden. G Höhe des Si„Müller den Spielverlauf. 1 unſer and eſtimmu Leiſtun 8 ren Beſt rei Prüf Grup nicht 95 re Spielweiſ den, Größ des Sieges Müller führ ielverlauf: Ei f 10 fü eee ngen nicht nasprüfun Beſtehen en eeweſte wurde Wucht, die b weiſe, nicht z ßere Erfahr ges Führi führt ſcho f: Ein Prach 1 9 für erhol den. Neu ſind weſentli g zur Prü es abhã rweitert le⸗ ucht, die beſſere 15 cht zuletzt di fahrung ührungstor hon bald httor vo 1 ch in, ſt ungsübu vor allet ich ge⸗ wi rüfung i ängt, ob von de⸗ gefeiltere T ſſere Entſch zuletzt die größ g, bietet ſie or der Amielti nach Begi n a inte⸗ 1 ſtet we ngen, di allem di ge⸗ wird. 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S ng] richt erk er Axt be zert ſchwer beleidi Feld 0 tebed nfolge d ö Jerfü 1 n er von gen ſie i ung erkr unbegrü 5 wies* trafſen 10 erkannte xt bedroht. Das beleidi 5 arfs d es lauf gung geſt 150 32 Jahr m Auguft 19 ank⸗ An gründet zur aber di ſenat nisſtrafe e gegen Eizert Das Schöff gt Lacht 1 den er Wirtſ enden ſt ſtellt mann ber Jahren verſt guſt 1937 i geklagte zurück(1. S ie Reviſi ſtrafe von d 95 Eizert auf„Schöffen 3 1 Facharbei irtſchaft arken Krä n er ern l erſtarb. D im ohne gte, ſo ſagt d„S. 169. 3 ion on drei M e auf eine 5115 ge⸗ Wer⸗ ö 288 eiterm und de* äf⸗ er Arbeits ubebenen k„Der Eh Rechtsi gt das K 85), D Monaten zefäng⸗ 0 Handwerk i angels i s beſteh hab eitsgerich lagte n he⸗ J er nich sirrtum ammergeri er beam. g. litter⸗ Einſatz iſt daher e in Induſt 1 en⸗ er auf 7 ht geger* un am 5 icht verhi verurteilt gericht ſei M 5 70 nſatz von e mit ei ſtrie und du Erſatz gegen den Geſchä 55 durch B hindert word ſet des Wei Marttberi eſchen treibend ſelbſtändi inem verſtä rch den Tod ſe alles S eſchäftsi 850 ellen habe, d en, da des Weinhei ttbericht 5. en und 1 ndigen g erſtärkte und Tod ſei Schade Sin⸗ renden La ungebü 175 aß ſei 5 2 5 inheimer 8 Brot: hauerei nd Klein! Klei R noch iner Eh ns, der i kennen em 125 ührlicherwei n Hund Zu den r Obſtgroß 7 f i zu rech nlandwirten ngewerbe in ſei entſteht. D efrau entf ihm r S erregte. D rweiſe vier Vers in der Berich großmarktes menden Win hnen. 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So verſtändlich es auch iſt, bei derartigen Seuchengängen die Gefahr der Haltung faſt ſchlachtreifer Rinder und Schweine zu min⸗ dern und die Tiere den Schlachtviehmärkten frühzeitig zuzuführen, ſo wirkt ſich doch dieſes Vorgehen verhängnisvoll aus. Dieſe ſoge⸗ nannten Angſtverkäufe machen ſich zum Teil auf unſeren Schlachtviehmärkten ſehr ſtark bemerkbar. Es entſteht ein Ueberangebot, das ſich in jeder Beziehung nachteilig auswirken muß. Jeder Bauer kann ſich alſo ausrechnen, welche ungeheuren Summen dadurch der Ge⸗ ſamtheit der deutſchen Viehhalter verloren ge⸗ hen, wenn dieſes Ueberangebot auf den Schlachtviehmärkten auftritt. Es muß daher von jedem Bauern und Landwirt gefordert werden, ruhig zu bleiben und keine Angſtver⸗ käufe vorzunehmen. Ende Oktober 18 Grad warm! Durch die ſtarke Zufuhr tropiſcher Luft⸗ maſſen herrſchen augenblicklich in Südweſt⸗ deutſchland und darüber hinaus auch in weiten Teilen Deutſchlands Temperaturen, die für Ende Oktober als ungewöhnlich bezeichnet wer⸗ den müſſen. Während das Normalmittel um dieſe Jahreszeit etwa bei 7,7 Grad liegt, betrug es in den letzten Tagen über 10 Grad, und mit einer Höchſttemperatur von 18,3 Grad brachte der Donnerstag vergangener Woche wieder ungewöhnliche Wärme. Noch eigenar⸗ tiger verläuft aber die augenblickliche Tem⸗ peraturentwicklung im Taunus. Dort hat man ein Normalmittel für Ende Oktober auf den Höhen des Feldberges von 3,5 Grad feſtge⸗ achtiuag! Heute montag SFT e ſtellt; das Tagesmittel bekrägk aber jetzt 15 Grad, es iſt alſo gegenüber dem Normalmittel um 11,5 Grad zu warm. Die Waſſerkuppe in der Rhön, durch ihre rauhen Herbſtſtürme bekannt, hatte in einer der letzten Nächte ein Minimum von plus 13 Grad. In anderen Jahren hat Ende Oktober ſchon längſt der erſte Schnee in der Rhön gelegen. * Nährſtoffreich nnd heilkräftig der Apfel Die überaus große Bedeutung reichlichen Obſtgenuſſes für die Geſunderhaltung des Menſchen oder für ſeine Geneſung iſt eine all⸗ gemein verbreitete Kenntnis. Dementſprechend ſpielt auch der Obſtverbrauch in der Ernäh⸗ rung eine erhebliche Rolle. Wenn dann noch der Herbſt geradezu verſchwenderiſch ſeinen Früchteſegen ſchenkt, greift jede Hausfrau gern zu, um möglichſt reichlich Obſt für den täglichen Verzehr bereit ſtellen zu können. Beſonderer Beliebtheit erfreut ſich dabei na⸗ türlich der Apfel, denn er läßt ſich überaus vielfältiſch und abwechslungsreich verwen⸗ den. Von den in ihm enthaltenen Stoffen wird wiederum das Pektin ſehr begehrt, weil es in hohem Grade geeignet iſt, beim Früchteein⸗ machen das Gelieren zuverläſſig zu beſorgen. Weil Gelieren nichts weiter als Gerinnen der Obſtſäfte darſtellt, iſt jetzt ein Chemiker dar⸗ auf gekommen, dieſen Gerinnungsſtoff Pektin auch für die Heilkunde dienſtbar zu machen. Starke Blutungen ſollen nach den Erfah⸗ rungen eines Wiener Arztes erfolgreich ge⸗ ſtillt werden. Weil das Heilverfahren gegen⸗ wärtig noch nicht in genügend großem Um⸗ fange erprobt iſt, ſoll hier mit der Erwäh⸗ nung Genüge getan ſein. Die bisherigen Er⸗ folge aber laſſen zur Genüge erkennen, wie wertvoll der Apfel iſt. Wenn ihn die Natur uns in dieſem Jahre ſehr reichlich ſchenkt, kann es nur vorteilhaft ſein, recht umfaſſen⸗ den Gebrauch davon zu machen, insbeſondere von den preisgünſtigen Wirtſchaftsäpfeln, die von der Hausfrau ſo vielſeitig verarbeitet wer⸗ den können. Heitere Ecke Der Anzug des Schotten Der Schotte ließ ſich einen Anzug bauen. Der Schneider nahm Maß. Der Schotte hielt die Luft an. Zog den Bauch ein. ö „Warum machen Sie das?“ Der Schotte ſchmunzelte:„Dann berech⸗ nen Sie weniger Stoff, und bei der An⸗ probe muß er doch paſſen!“ g Melde Dich als Mitglied bei der Ortsgruppe der NS V.! Viernheimer Tonfilmjchau Pola Negri in ihrem neueſten Filmwerk „Madame Bovary“ Heute Montag letzter Tag! „In bewegten Bildern wird die Geſchichte einer reizvoll pikanten Frau erzählt. So wäre noch manches Erfreuliche über den Film zu ſagen: daß Pola Negri der Lebensgier dieſer Frau wunderbar differenzierten und glaub⸗ haften Ausdruck gibt. Pola Negri kommt ſehr zur Geltung. Sie war ſeit langem nicht ſo gelöſt und ſo geſammelt. In den leiſen An⸗ deutungen ihres Spiels und in den Reizen ihrer Erſcheinung iſt ſie wieder die Pola ihrer großen Zeit. Man hat für dieſen Film frei⸗ lich eine wundervolle Bovary gefunden, die den beſonderen literariſchen Reiz dieſes Ro⸗ mans bisweilen überraſchend ſtark und innig zu verlebendigen weiß: Pola Negri. Keiner wird die Szene, da ſie ihr neues Ballkleid anprobiert und in einer ſchön ausgeſpielten Stummſzene einen tiefen Blick in die Seele dieſer kleinen ſehnſüchtigen Provinzfrau tun läßt, ſo ſchnell wieder vergeſſen. Meiſterhaft wie ſich das Geſicht dieſer Frau unter der Laſt der Erlebniſſe wandelt. Ein ganzes Frauenſchickſal liegt zwiſchen dieſem heiteren und optimiſtiſchen Beginn und der müde und verzeihend ſtreichelnden Hand der Sterbenden über das Haupt ihres Mannes am Ende. Ueberall gruppiert ſich beſtes Können um die „Madame Bovary“ der Pola Negri, die ſich von der glücklich jungen Frau voll lächelnder Lebensluſt glaubhaft wandelt zum einſamen ſühnenden Weib, das— die ergreifendſte Szene des Films— in 3 Not ſich ſelbſt auslöſcht.— Ueberall hat dieſes Filmwerk große Erfolge. Es iſt eine Spitzenleiſtung deutſcher Schauſpielkunſt. Im Gloria: „Die zweite Mutter“ Zwanzig Jahre eines Frauenlebens ziehen mitallen ſchönen und bitteren Augenblicken, die die ſchwere Aufgabe einer Wahlmutter mit ſich bringt, in dieſem Film an uns vor⸗ über. Mit ſchlichter Eindringlichkeit geſtaltet Gladys George eine„zweite Mutter“, die man nicht ſo bald vergeſſen wird. Carrie Schneider, eine leichtſinnige junge Frau, wird durch zwei ihr vom Schickſal zugeführte Waiſenkinder zur beſten und verantwortungsvollſten aller Wahl⸗ mütter. Selbſtlos und tapfer führt ſie trotz ſchwerer Prüfungen ihre große Aufgabe zu Ende. Ein dramatiſches und aufrüttelndes Frauenſchickſal wird in dieſem Film von der bekannten amerikaniſchen Tragödin Gladys George packend geſtaltet. Die Leiden und Freuden und der endgültige ſchwerſte Opfer⸗ gang einer tapferen Frau werden den Zu⸗ ſchauer bis zum letzten Filmmeter ſpannen und mitreißen. Durch eine ſonderbare Verket⸗ tung von Umſtänden wird die leichtſinnige und ſchöne Carrie Schneider vor die Aufgabe ge⸗ ſtellt, für zwei elternloſe Kinder zu ſorgen. Mit Mut und Klugheit meiſtert ſie ihre ſchwere Aufgabe und bleibt auch unter den dramatiſchſten und ſchwerſten Prüfungen ſich ſelbſt und„ihren Kindern“ treu. Auch dieſes Filmwerk zählt zu den beſten des Jahres, ſo i noch heute ein großer Beſuch zu erwarten iſt. Hauptſchriftleiter und verantwortlich fü dez Tel B. 115 Oben auer, 8 für der ble Teil Friedrich Martin, Viernheim. Verlag: Ven einigte Zeitungsverlage Cnyrim, Haller& Co., Vorm 0 Geſchäftsſtelle: Friedrich Martin, Viernheim. Druck Wormſer Verlagsdruckerei Halkenhäuſer, Cnyrim& Co., Worms.— DA. IX. 1987 über 1800. t. Anzeigenpreisliſte Nr. 6 gültig. 8 428 raden ffuen uegen Ill Coflrdl- Madame povarpy- Im Aorta. Die Zwelte futter Anfana 8 Ahr, ab 9½½ Ahr nochmals alles zu ſehen Anordnung betreffend die FJeſtſetzung von Verbraucherhöchſtpreiſen für Speiſe⸗ kartoffeln vom 6. Sept. 1937, in der Faſſung vom 23. Oktober 1937 Auf Grund von Ziffer 1 Abſatz 2 der Erſten Anordnung des Reichskommiſſars für die Preisbil⸗ dung von 12. Dezember 1936(Reichsanzeiger Nr. 291 vom 14. Dezember 1936, beſtimme ich im Benehmen mit dem Kartoffelwirtſchaftsverband Heſ⸗ ſen⸗Naſſau, Frankfurt am Main, was folgt: I. Für die Abgabe von Speiſekartoffeln an die bei Abgabe ab Waggon oder Lager des Empfungsverteilers bei Zufuhr frei Keller des Kleinver⸗ teilers N bei Zufuhr frei Wohnung/ Keller des Verbrauchers durch den Empfangsverteiler oder ob Verkaufsſtelle des Kleinverteilers bei Abgabe von 5 kg an durch den Kleinverteiler Verbraucher bis 31. Dezember 1937 werden nach⸗ ſtehende Höchſtpreiſe feſtgeſetzt: 1) In Städten, Induſtriebezirken und ſonſtigen Orten, in denen die eee mit Speiſe⸗ kartoffeln nicht unmittelbar durch Erzeuger ſichergeſtellt werden kann, und zwar in Darm⸗ ſtadt, Gießen, Mainz, Offenbach und Worms, mowie in den im Kreiſe Offenbach gelegenen Orten Bieber, Buchſchlag und Neu⸗Iſenburg, für weiße, rote für gelbe Sorten und blaue Sorten je 50 k. je 50 k g KM. 17M. 6 bis zu 2,88 bis zu 3,15 bis zu 2,95 bis zu 3,25 bis zu 8,15 bis zu 3,45 bis zu 0.40 5 bis zu 0,37 2) Auf dem flachen Lande und in den Orten, an denen diie Ber durch Erzeuger un⸗ mittelbar ſichergeſtellt werden kann, das ſind alle Gemeinden, die nicht unter 1) aufgeführt ſind, bei Abgabe von 50 kg an f bei Abgabe von 5 kg an für weiße, rote für gelbe Sorten und blaue Sorten je 50 kg je 50 kg . RM. RM. bis zu 2,70 bis zu 3.— bis zu 0,33 bis zu 0,36 3) Bei Abſatz durch den Erzeuger an den Verbraucher von 50 kg an a) in die unter 1) genannten Gebiete b) in die unter 2) genannten Gebiete 3) Soweit der Verbraucher die Kartoffeln beim II Die Verſandtverteilerſpanne beträgt je 50 kg RM. 0,20 und iſt in den feſtgeſetzten Verbrau⸗ cherhöchſtpreiſen enthalten. Sie darf weder über⸗ noch unterſchritten werden. III. Wer vorſätzlich oder fahrläſſig den Beſtimmungen Darmſtadt, den 23. Oktober 1937. für weiße, rote für gelbe Sorten und blaue Sorten. je 50 kg je 50 kg RM. RM. bis zu 3,15 bis zu 3,45 bis zu 2,70 bis zu 3.— Erzeuger abholt für weiße, rote für gelbe Sorten und blaue Sorten je 50 kg je 50 1g 1 KM. NM. 2.35 2.65 dieſer Anordnung zuwiderhandelt, wird gemäß 88 4 und 6 der Verordnung über das Verbot von Preiserhöhungen vom 28. November 1936(Reichs. geſetzblatt 1 S. 955) beſtraft. IV. Dieſe Anordnung tritt mit Wirkung vom 1. September 1937 in Kraft. Der Reichsſtatthalter in Heſſen— Landesregierung Stelle für die Preisbildung.. J. V.: Reiner. Vorſtehende Anordnung bringen wir hiermit zur öffentlichen Kenntnis und Beachtung. Viernheim, den 30. Oktober 1937 Der Bürgermeiſter als Ortspolizeibehörde. Vieltausendfech bewährt. ö 9 1 f 7. 6 (Siemens-Reiniger- Werke A. G Fur Schwerhörige 7 2 8 Nur Siemens-Phonophore Elektrische Hör- appetete mit reinster Sprechwledergabe, füt jeden Sted von Schwerhörigkeit. Unauffallig im Tragen. Neu: Knochenleitungshörer Fordern le Probelleferung und Druckschriften Auf lluuacl. Jeilraliluugi Vielhötetanlegen für Schwerhötigenveteine, Taubstummenanstalten, Kirchen und Theater Frankfurt a. N. „ Kalserstraße 5 Der springende— 2 Die novemberplakette des Ww 1937/3 Hude durm das Fieude] Wie Rauch ſchwindet die Zugkräftig ⸗ keit eines Geſchäfts, wenn es mit der Eigen⸗Wer⸗ bung ausſetzt. Werben iſt eine Hauptbedin gung — Die vorteilhafteſte und billigſte Werbung iſt und bleibt die Tellungs- Anzeige Ein ganz vorzügliches Werbeorgan iſt die große Heimatzeitung Mornheimer Volkszeitung Als Gruß aus der Heimat ſenden Sie am beſten Ihren Verwandten und Bekannten im In⸗ und Ausland die weit verbreitete und überall gern geleſene„Viernheimer Volks⸗ zeitung“. Den Tag verſtehen— Die Sukunft erkennen: Seitung leſen! Das Schaujenſler allein macht es nicht! Die Waren verkaufen ſich nicht von ſelbſt.— Man muß ſie anbieten narum ulrb in der Mernnelmerbos Talon e re