oder Vol Amtsblatt der Bürgermeisterei Wiernheim Erſcheinungs welle: Bezugspreis: Ins Haus gebracht monatlich durch die Poſt monatlich 1.60 RM ausſchließlich Nummer 258 Täglich ausgenommen an Sonntagen und Feiertagen. 1.60 RM einſchließlich Botenlohn. Beſtellgeld Einzelnummer 10 Rpfg Freilag ternheimer ber * e—— r e Vorkündigungsblatt der NS AP. Viernheim Anzelrgenpreis: Grundpreis für mm Höbe und 22 am Breite 3 Ryfg., im Text⸗ teil für 1 mm Höhe und 67 mm Breite 15 Rpig Zur Zeit iſt Anzeigenpreisliſte Nr. 6 gültia Geſchäftsſtelle Viernheim Bismarckſtr 13. Fernſpr. 153. PSg L'bafen 15101 den 5. November 1937 13. Jahraang deulſchland und Italien verlangen Klarheil Eulſchließungsentwurf des Nichteinmiſchungsausſchuſſes wird an die ſpaniſchen Parteien entſandt Rommuniſtiſcher Menſchenſchmuggel gowielrußland ewiger Slörenfried Deulſchland ſtimmt zu, wenn Lage völlig geklärt London, 5. Nov. In der Donnerstagsſitzung des Vollaus⸗ ſchuſſes des Nichteinmiſchungsausſchuſſes wurden von dem Vorſitzenden, Lord Plymouth, nach einem kurzen Rückblick auf die Ereigniſſe ſeit der letzten Julitagung des Vollausſchuſſes die beiden Entſchließungen e die der Hauptausſchuß in ſeiner letzten Sitzung beſchloſ⸗ ſen hatte. Es handelt ſich hierbei bekanntlich: 1. um den Entſchließungsentwurf zum engli⸗ N Plan, der die Freiwilligenfrage, ie Wiederrichtung der Kontrolle und die Ge⸗ währung der Kriegsführendenrechte behandelt; ſowie 2. um die von Lord Plymouth in der letzten Sitzung eingebrachte Empfehlung, die vorſieht, daß die britiſche Regierung ſofort den beiden arteien den Entſchließungsentwurf zur Stel⸗ ungnahme unterbreiten ſoll, während inzwi⸗ —— vorbehaltlich der Stellungnahme der Som⸗ etregierung, in der Frage der Kriegführenden⸗ rechte die techniſche Jurchführung des britiſchen Planes weiter geklärt werden ſoll. Lord Plymouth empfahl dem Vollaus⸗ ſchuß beide Vorſchläge zur Annahme. Der italieniſche Botſchafter Graf Grandi wies in längeren Ausführungen nachdrücklichſt auf die Schwierigkeiten hin, die durch das Ver⸗ halten Sowfetrußlands gegeben ſeien. Er erklärte, daß eine weitergehende Durchfüh⸗ rung des engliſchen Planes, wie das in den Aiſchlleßungen angegeben ſei, nicht in Frage komme, wenn nicht Sowjetrußland ſeine Hal⸗ tung ändere, oder wenn nicht eine andere Lö⸗ ſung, die der durch die ſowfetruſſiſche Haltung enen Lage Rechnung 9 gefunden werde. Der deutſche Vertreter, Geſandter Dr. Woermann, erklärte hierauf, daß Deutſch⸗ land den Plan annehme, obwohl es nach deut⸗ cher Anſicht beſſer geweſen wäre, wenn die urch das ſowjetruſſiſche Verhalten geſchaffene Lage vorher geklärt worden wäre. Er teile hier⸗ in pie Auffaſſung des italieniſchen Botſchafters. Deutſchland könne den Folgerungen, die man aus der ſowjetruſſiſchen Stimmenthaltung ziehe, nicht zuſtimmen. Dieſe Frage müſſe ſomit noch einmal geprüft werden, insbeſondere inſofern hierdurch die Verfahrensfrage geklärt werde. Die heute eingenommene Haltung dürfe jeden⸗ falls nicht als Präzedenzfall angeſehen werden. Wenn der Sowjetbotſchafter ſich in der Frage der Kriegführendenrechte nicht den an⸗ deren Mächten anſchließe, müſſe eine andere Lö⸗ jung gefunden werden, um das Gleichgewicht zwiſchen Pflichten und Rechten zu wahren und um die Benachteiligung Francos auszugleichen. Das bezweckt 5owſelrußland? Ferner müßten vier weitere Punkte geklärt werden: 1. Sei es zweckmäßig, daß eine Partei an den Erörterungen einer Frage teilnehme, an deren Löſung ſie nicht mitarbeiten wolle? 2, Was bedeutet es praktiſch, daß die Sowjet⸗ regierung die Verantwortung für die Nichtein⸗ miſchung als Ganzes ablehne? Selbſt wenn dieſe Haltung keine juriſtiſche Bedeutung habe, ſo habe ſie doch eine politiſche. 3. Es ſei die Frage zu klären, welche Folge⸗ rungen ſich aus der Tatſache ergeben, daß Sow⸗ jetrußland ſeinen Anteil an den Koſten des Nichteinmiſchungsplanes nicht mehr bezahle. 4. Die Haltung Sowjetrußlands in der Frage der Kontrolle ge völlig offen und wider⸗ 3 Es müſſe daher eine Klarſtellung er Haltung Sowjetrußlands gegenüber der Kontrollfrage erfolgen. Er wiederholte hierauf noch einmal, daß Deutſchland weiteren Aktionen auf der Grund⸗ lage des britiſchen Planes nur zuſtimmen könne, nachdem die Lage völlig geklärt worden ſei. Der franzöſiſche Botſchafter ſprach ſich für die beiden Entſchließungsentwürfe aus. hob jedoch hervor, daß Frankreich einer Aufrechterhaltung der Kontrolle— nachdem ſie wiederhergeſtellt ſei,— nur zuſtimmen würde. wenn eine völlige Löſung der Freiwilligenfrage erfolge. Die Vertreter Oeſterreichs. Ungarns und Albaniens ſtellten nachdrücklich feſt, daß ſie der Haltung Deutſchlands u. Italiens voll und ganz zuſtimmten. In der hierauf folgenden Abſtimmung wur⸗ de dann der Entſchließungsentwurf zum bri⸗ tiſchen Plan von ſämtlichen Mächten ange⸗ nommen, wobei der Sowjetvertreter den be⸗ kannten Vorbehalt wegen der Gewährung der Kriegführendenrechte machte. Die zweite Empfehlung wurde hingegen ein⸗ ſtimmig angenommen. Eine neue Sitzung der Ausſchüſſe iſt vorerſt 5 nicht wieder in Ausſicht aenommen wor⸗ en. Anwerbungsbüro in der schweiz enkdeckl— Frankreich als Elappe Baſel. 5. November. Die von der ſchweizeriſchen Bundesanwalt ⸗ ſchaft jeweils mit Unterſtützung der zuſtändi⸗ gen Kantonalpolizei in Baſel, Zürich und der Oſtſchweiz bei einer Reihe von Kom- muniſten vorgenommenen Hausſuchungen führte zu umfangreichen Beſchlagnahmen. Es wurde vornehmlich nach Material betreffend Unterſtützung des Valencia⸗Ausſchuſ⸗ ſes in Spanien gefahndet. Die Unterſuchung wurde auch auf die Redak⸗ tionsräume der kommuniſtiſchen„Freiheit“ in Baſel und auf das Setzerperſonal ausge⸗ Ohne Propeller und Tragflächen der hubſchrauber Profeſſor Jocke's— verblüffende Wirkungen erzielt Berlin, 5. Nov. (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitg.) Der neu von Profeſſor Focke erfundene Huh⸗ ſchrauber,— er trägt das Zeichen FJ W 61 iſt in Tempelhof zum erſtenmal öffentlich gezeigt worden. Das merkwürdige Ding, das völlig aus dem Rahmen unſecer Vorſtellung von einem Flug⸗ zeug fällt, hat weder Proneller noch Tragflächen. Dafür zu beiden Seiten an leitenden Streben je zwei dreiflügelige Hubſchrauber, deren Win⸗ kel verſtellt werden kann. Um das Geheimnis ſeiner Flugweiſe erklären und begreifen zu kön⸗ nen, dazu muß man ein Techniker ſein. Der Zu⸗ ſchauer ſieht nur die Wirkung der geradezu ver⸗ blüffenden Erfindung, denn ſie ſtellt alles in den Schatten, was bisher ſelbſt mit dem Wind⸗ mühlenflugzeug geleiſtet wurde. Dieſer Hubſchrauber kann gerade das, was die anderen Flugzeuge nicht können, er hebt ſich ſenkrecht in die Luft wie ein Fahrſtuhl, kann in der Luft beliebig ſtillſtehen, kann ſich um ſeine Achſe drehen und kann ſogar rück⸗ wärts fliegen. Daß er auch Langſtreckenflüge bewältigt, hat Flugkapitän Hanna Reitſch bei ihrem erſten Flug von Stendal nach Tempelhof bewieſen. Sie hat die neuen Möglichkeiten, die dieſer Kon⸗ ſtruktion gegeben ſind, mit geradezu ſpieleriſcher Leichtigkeit ausgefführt. Der Hubſchrauber hebt ſich ganz langſam vom Boden und in einer Höhe von wenigen Metern blieb die Maſchine plötzlich ſtehen, machte auf dem Fleck eine kleine Drehung, fliegt ein Stück, rückwärts, dann wieder vor⸗ wärts, dann geht es aufwärts, ein ganzes Stück normal vorwärts mit ſeitlicher Drehung auf den alten Fleck zurück, dann ein langſames Hinabgleiten, das plötzlich wieder geſtoppt wer⸗ den kann. Der Flugzeugführer hat es in der Hand, die Höhe, auf der er ſeine Maſchine hal⸗ ten will, ſelbſt zu beſtimmen. Er braucht nicht zu landen, er kann ſich einen Meter über dem Boden gewiſſermaßen in der Luft feſtſchrauben, uͤm ſich mit einem gewöhnlichen Erdbewohner zu unterhalten, oder um eine ſchriftliche Mel⸗ dung abzugeben. Er braucht alſo nicht zu lan⸗ den, er kann ſofort wieder in die Höhe gehen, kann alſo ſeinen Landungsplatz beſtimmen, an dem er hoch in der Luft über einem anhält und ſich ſenkrecht herunterlaſſen. Das Problem der Landung auf beſchränktem Raum iſt damit gelöſt, denn mit dieſem Hub⸗ ſchrauber braucht man zum Start und zum Landen nicht mehr als das Dach eines Hauſes. Rudolf Heß auf Capri Während ſeiner Reiſe durch Italien beſuchte der Stellvertreter des Führers auch die Inſel Capri. (Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗K.) dehnt. Nationalrat Bodenmann, der Baſeler Großrat Meili. der Züricher Par- teiſekretär Schwarz ſowie mehrere weitere Kommuniſten wurden verhaftet. Von der „Freiheit“ wurden eine Reihe von Beleg⸗ ſchaftsmitgliedern ins Gefänanis abgeführt. Das beſchlaanahmte Material, darunter auch viele Photographien, wird von der Bundesan⸗ waltſchaft einer eingehenden Prüfung unterzo⸗ gen. Die Behauptung der kommuniſtiſchen „Freiheit“, daß dieſe umfanareiche Aktion da⸗ zu diene, die Feier des 20. Jahrestages des bolſchewiſtiſchen Umſturzes in Rußland unmöglich zu machen. wird von den Behörden als unrichtia bezeichnet. Die Bundesanwaltſchaft habe vielmehr grobe Verſtöße gegen die Neutralität zum Spanienkonflikt feſtgeſtellt, indem die Kommuniſten eine Organiſation zur An⸗ werbung von Freiwilligen für das bol ⸗ ſchewiſtiſche Spanien unterhielten. Die Folge: Berbok der Kommuniſten Baſel. 5. November. Nach dem Beiſpiel der Kantone von Neuen⸗ burg. Genf und Waadt hat nun auch der Kantonsrat des Kantons Schwyz am Don⸗ nerstag mit allen gegen eine Stimme beſchloſ⸗— ſen,„alle kommuniſtiſchen und anderen ſtaats⸗ gefährlichen Organiſationen“ zu verbieten. Bei der Begründuna des Antrages führte Dr. Sidler aus, daß eine Organiſation nicht unbe⸗ dingt groß ſein müßte, um wirken zu können. Es komme lediglich auf die finanziellen Mittel an. die den kommuniſtiſchen Oraaniſationen in rieſigen Mengen zur Verfüauna ſtänden. Auch im roten Zürich wird von den bür⸗ gerlichen Parteien ein Verbot der kommuniſti⸗ ſchen Organiſationen innerhalb des Kantons angeſtrebt. Die Jowſel-Reſerven San Sebaſtian. 5. November. Aus Salamanca wird gemeldet. man habe erfahren. daß ſich der Franzöſiſche Republika⸗ niſche Verband ehemaliger Frontkämpfer in Paris zur Aufgabe gemacht hat. das bolſchewi⸗ ſtiſche Spanien mit„Freiwilligen“ und Kriegs material zu verſorgen. Er habe bereits eine große Anzahl von Offizieren und Technikern nach Sowjetſpanien geſchickt. Gro⸗ ße Kontingente von„Freiwilligen“ und zahl⸗ reiches Kriegsmaterial ſtänden für den Augen⸗ blick bereit, in dem Frankreich die katalaniſche Grenze öffne. Inzwiſchen würden täglich bis 30 Offiziere und Techniker, die in Marſeil⸗ le mit gefälſchten Ausweisvapieren verſeben worden ſeien, auf Berapfaden über die Pyre⸗ näen nach Katalonien geſchafft. Auch die ſowjetruſſiſche Botſchaft in Paris beſchäftigt ſich mit der Anwerbung von„Frei⸗ willigen“ Es werde behauptet, ſie habe für den Augenblick der Grenzöffnung 60000 Mann mit den für den Transport notwendigen Laſt⸗ kraftwagen bereitſtehen. Aus Frankreich werde weiter gemeldet, daß am 26. Oktober durch die Bahnſtation Toulou⸗ ſe fünf Eiſenbahnzüge mit 5000 aus Aſturien geflüchteten bolſchewiſtiſchen Milizen in Rich⸗ tung Cerbère durchgefahren ſeien. Auf mehre⸗ ren Bahnſtationen ſei es zu Meutereien ge⸗ kommen, da einige der rotſpaniſchen„Helden“ zu fliehen verſucht hätten. Role„Iberſten“ laufen über Saragoſſa, 5. Nov. Obwohl inzwiſchen eine Beſſerung der Witte⸗ rung eingetreten iſt, können die Operationen an der Aragonfront infolge der Ueberſchwemmun⸗ gen noch nicht in vollem Umfang fortgeſetzt werden Trotzdem iſt es im Abſchnitt Zuera den Nationalen gelungen, eine wichtige bolſche⸗ wiſtiſche Stellung zu nehmen. Ein„Oberſtleut⸗ nant“ der Artillerie ſowie ein„Oberſt“ des bol⸗ chewiſtiſchen„Generalſtabes“ ſowie 30 Mann⸗ chaften und 28 Zivilperſonen benutzten den Zeitpunkt der Kampfhandlungen, um ins natio⸗ nale Lager überzulaufen. r * r CCC eee 9999S ere e N . r rn, 9 eee 8 2 — — 1 N e r r Marſch durch die Kaſernenlore Und wenn man es noch ſo eilig hat, unwill⸗ kürlich bleibt man doch am Straßenrande ſtehen. wenn ſie kommen. In langen Reihen marſchie⸗ ren jetzt im ganzen Reiche die Arbeitsdienſtent— laſſenen zu den Kaſernen, die ihnen für zwei Jahre Heimat und Unterkunft ſein werden. Sin neuer Jahrgang tritt ein. Man ſieht es en fungen Leuten auf den erſten Blick an, daß ewohnt ſind zu marſchieren und daß ſie in und Gehorſam in den Baracken des beitsdienſtes geübt haben. Aber wenn ſo ſehr d wenn die Beine werfen, ſie auch noch ſo forſch nach allen Seiten blicken und luſtige Bemerkungen machen, ein ganz klein wenig Bangigkeit ſitzt doch in ihren Herzen. Das Gefühl, etwas Neues zu erleben, als Soldat die böchſte Stufe der Unterordnung zu erreichen, fordert eine innere Einſtellung, die im Laufe der Zeit kommt, die aber nicht von heute auf en da iſt. Es iſt der Dienſt an der Waffe, der den Reic rbeitsdienſt von der Wehrmacht ſcheidet. Während dort der junge Menſch mit Spaten oder Rechen dem Bauern zur Seite ſtand, im Moor grub oder Straßendämme ſchippte, be⸗ kommt er hier das Gewehr. Gewiß, die erſten Tage und Wochen ſind nicht leicht und die Grundausbildung fordert eine Körperbeherr— ſchung bis ins Kleinſte. Wer aber erſt einmal gelernt hat, vorſchriftsmäßig das Gewehr auf die Schulter zu nehmen, wer den Gruß zur Zufriedenheit der Vorgeſetzten ausführt und ſeine Uniformen inſtand hält, der darf das Ka⸗ ſernentor wieder paſſieren und zu ſeinem klei— nen Teil als Repräſentant der Wehrmacht, ſei⸗ nes Regiments und ſeiner Kompanie hinaus⸗ gehen. Was jetzt noch an Unſicherheit über den Kolonnen der Marſchierenden liegt, iſt dann zerflogen und vergeſſen. Der Stolz, einer Armee anzugehören, vor der die ganze Welt Hochachtung hat, erfüllt jeden Soldaten. „Im bürgerlichen Leben biſt Du viel. In un⸗ ſerem Leben biſt Du ein kleines Pünktchen wie hunderttauſend andere!“ Es ſind nur zwei Sätze, die ein Unteroffizier vor Jahren einmal zu einem ſeiner Freiwilligen ſagte, und doch liegt in den beiden Sätzen unbewußt alles, was das Soldatſein ausmacht. Stand und Rang find unter dem gleichen Grau der Uniform ver⸗ ſchwunden. Der Doktor der Philoſophie iſt ebenſo wie der Ackerkutſcher eines entlegenen Gutes„Schütze“ oder„Funker“ oder„Kano⸗ nier“ und wie ſie alle heißen mögen. Die Be⸗ herrſchung der Waffe und das Können auf dem Kaſernenhof ſind der einzige Maßſtab der Be⸗ urteilung. Und dieſe Umſtellung auf eine ver⸗ änderte Wertſchätzung fordert eine neue innere Einſtellung zum ganzen Leben. Das Wort„Kameradſchaft“ iſt im perſön⸗ lichen Daſein nicht für jeden verbindlich und immer wieder taucht der eine oder andere auf, der ſich durch ſein Handeln den Selbſtverſtänd⸗ lichkeiten der Kameradſchaft entgegenſetzt. Hier in den Kaſernen wird jeder einzelne dazu⸗ ge⸗ zwungen, dem nächſten zu helfen und beizu⸗ ſtehen, ohne lange zu zaudern. Und wer es dennoch verſucht, ſich alleinzuſtellen und abzu⸗ ſchließen, der wird mitunter durch Härte und Rückſichtsloſigkeit zur Kameradſchaft erzogen. Kaſernen erziehen die Menſchen und die Men⸗ ſchen in den Kaſernen werden einſt, wenn ihre zwei Dienſtjahre vorüber ſind, dem ganzen Volke als Vorbilder voranſtehen. Volt der Flieger Kaorpsführer Chriſtianſen über die Aufgaben des NSF. Hamburg, 5. November Der Korpsführer des Nationalſozialiſtiſchen Fliegerkorps, Generalleutnant Chriſtian⸗ ſen, hatte auf den 4. November die NSF. Gruppenführer nach Hamburg zu einer Ar⸗ beitstagung einberufen. Bei der Eröffnung der Tagung umriß der Korpsführer, wie die NS. meldet, die Aufgaben, die der Führer dem NSp K. geſtellt hat, dahingehend: 1. die Erfaſ⸗ ſung der deutſchen Jugend für alle Aufgaben der Luftfahrt in engſter Zuſammenarbeit mit der Reichsjugendführung: den von der Luft⸗ waffe Kommenden die Möglichkeit zu flug⸗ ſportlicher Betätigung zu bieten; 3. die Be⸗ treuung und Durchführung des geſamten Luft⸗ ſports; 4. die Vertiefung des fliegeriſchen Ge⸗ dankens im deutſchen Volk. Prämien für Vollſchurwolle Berlin, 5. November. Der deutſche Schafbeſtand hat auf Grund der erfolgreichen Maßnahmen des Reichs⸗ nährſtandes zur Hebung der deutſchen Woller⸗ zeugung ſeit 1933 um eine Million Tiere zu⸗ genommen. Neben der weiteren Vermehrung der Beſtände zur Vergrößerung der Wollerzeu⸗ gung im Inland wird als heſonders dringlich die Verbeſſerung der Qualität der, deutſchen Wollen angeſehen. Vor allem ſind die von der Induſtrie benötigten langſchürigen Wollen noch nicht in genügenden Mengen vorhanden. Um die wirtſchaftlichen Schwierigkeiten, die der Er⸗ zeugung einer hochwertigen Vollſchur im Wege ſtehen, zu beſeitigen, wird künftig aus Reichsmitteln eine beſondere Prämie für lange Wollen gegeben werden. Dieſe Prämie wird bezahlt für Vollſchurwollen, die mindeſtens neun Monate gewachſen ſind, ſo⸗ weit ſie normale Länge zeigen und kammfähig ſind. Die Prämie beträgt 89 v. H. des Brutto⸗ feſtpreiſes, der als ſolcher nicht geändert wird. Die Auszahlung beginnt mit dem neuen Schur⸗ jahr für deutſche Wollen, deſſen erſter Anfall mit der erſten Wollauktion der Reichswollver⸗ wertung am 29. Oktober 1988 in Berlin zum Verkauf gelangt iſt. Die Prämien ſind nicht beſonders anzufordern, ſondern werden in die übliche Wollabrechnung mit einbezogen und mit dem Feſtpreis für die Wolle ausgezahlt. Unter Slachanows Knule Kapilaliſtiſche Ausbeulung im Skachanow-gyſtem reſilos verwirklicht Das„Stachanow⸗Wunder“, mit dem die Sow⸗ jetunion vor etwas mehr als zwei Jahren an die Oeffentlichkeit trat, hat nicht nur die Sow⸗ ietpreſſe mit überſchwenglichen Lobeshymnen auf den Plan gerufen, ſondern auch in der ge⸗ ſchickt dirigierten Judenpreſſe in Weſteurova und Amerika ſeinen Eindruck nicht verfehlt. Man pries dieſe Erſcheinung in den höchſten Tönen und als Offenbarung des Anbruchs eines neuen Zeitalters menſchlicher Geſittung, obſchon es ſich auf der einen Seite nur um den faden Abklatſch von in der ganzen Welt längſt bekannten Ratio⸗ naliſierungsmethoden handelte, andererſeits aber um den gewiſſenloſen Mißbrauch menſchlicher Arbeilskraft durch ein rückſichtsloſes. grauſames Antreiber— ſyſtem. Tatſache iſt jedenfalls, daß der brutale Muskelprotz Alexei Stacha now— wie aus der Geſchichte der Stachanow⸗„Bewegung“ be⸗ kannt iſt— durch für Sowjetrußland neuartige Arbeitseinteilungsmethoden ſeine Tagesproduk⸗ tion als Hauer im Donez⸗Kohlenbecken verviel⸗ fachte; das Märchen erzählt, daß er ſie verſech⸗ zehnſachte. Kaum, daß dieſe Sage die Runde gemacht hatte, geriet man in Moskau außer Rand und Band und glaubte, nunmehr in Sta⸗ chanow das Genexralrezept gefunden zu haben, um die desorganiſierte Sowietwirtſchaft auf die Beine zu br zen und die Produktion zu ſtei⸗ gern. Man geriet vor Glück in einen ſolchen Taumel, daß man überall ähnliche Wundertiere wie dieſen Stachanow auftauchen ließ und ihnen phantaſtiſche Schichtleiſtungen in die Schuhe ſchob. Schamlos genug, wie ſtets in Moskau. trieb man die Lüge ſo auf die Spitze, daß man einen anderen Hauer, durch Stachanom angeregt, eine Kohlenmenge„fördern“ ließ, die einer Tagesleiſtung von 25 Güterwagen gleich⸗ käme, während ein„Stachanow“⸗ Maurer in einer einzigen Schicht angeblich ſo viel Zie⸗ gelſteine vermauerte, wie für den Bau eines Hauſes von drei Zimmern einſchließlich Keller nötig ſind. Die erſte Folgerung liegt auf der Hand. An einigen Stachanew⸗Muſterbeiſpielen„erwieſen“, mußte die Durchſchnittspflicht norm des gewöhn⸗ lichen Arbeiters als minimal erſcheinen— man konnte ſie nunmehr herauſſetzen, ohne allerdings gleichzeitig die Vorausſetzungen für eine erhöhte Arbeitsleiſtung mitzuliefern. Während die we⸗ nigen erſten Stachanowleute in kurzer Zeit übermenſchliche Rekorde aufrichteten, mußte die große Maſſe der Arbeiter im Schweiße ihres Angeſichtes keuchend dieſer Arbeitsleiſtung nach⸗ eiſern. Die erhöhte Norm für den Durchſchnitt bließh. während man im Sanatorium die ſchließlich zu⸗ ſammengebrohenen„Vorarbeiter“ ausheilte. oder ſie aus der Arbeit nahm, um ſie, die tech⸗ niſch und kaufmönniſch völlig ungebildet ſind. als Antreiber und Betriebslgiter über ihre un⸗ glücklichen ehemaligen Arßbeitskameraden zu ſetzen. häuslicher Krach Ein Kuß von Slalin Das ſind die„Ausſichten“ des gequälten ſow⸗ tetruſſiſchen Arbeiters. Man ſagt ihm:„Arbeite wie Stachanow und du wirſt, wie Stachanom ein elegantes Auto fahren, eine Villa beſitzen, mit Orden geſchmückt werden und vielleicht von Väterchen Stalin einen Kuß erhalten“ Das iſt die teufliſche Kehrſeite dieſer„Bewegung“: Einige, deren Namen man in ganz Rußland verbreitet, haben es auf Grund beſonders wi⸗ derſtandsfähiger, körperlicher Veranlagung ge⸗ ſchafft: ſie haben ein Auto. ſie haben ein Haus, ſie„leben kulturell“, wie ſie es nennen, aber ſie arbeiten nicht mehr. ſondern ſitzen den ande⸗ ren auf dem Nacken und ſchwingen die Knute über ihrem Haupt. Indeſſen ſind Tau⸗ ſende zuſammengebrochen, körperlich und geiſtig verkrüppelt, zu Tode gehetzt durch die irrſinnige Rekordſucht Stachanows und haben zum Dank dafür als„Saboteure“ einen Schuß ins Genick bekommen. Die bis ans Sinnloſe grenzende Verhim⸗ melung der neuzeitlichen Technik bat auch in der Stachanow⸗, Bewegung“ die ſeltſamſten Blüten gezeitigt. Ein Analphabet an feinen Spezialmaſchinen aus dem verfluchten bourgeoiſen Europa oder Amerika, deren Ge⸗ brauchsanweiſungen er nicht einmal leſen kann — das gibt dann einen„faſchiſtiſchen, hündiſchen Spion“, der am Galgen enden muß. weil er den Sozialismus des Proletariats ſabotiert, ſobald er in ſeiner Unwiſſenheit durch einen falſchen Handgriff die Maſchine außer Betrieb ſetzt. So kommt es, daß die Friedhöfe jener unbrauch⸗ baren Maſchinen. vor allem der ſo beliebten Traktoren, dicht neben den Gräbern jener lie⸗ gen, die ſich, von Stachanows Drohungen ge⸗ trieben, unterfingen, die Maſchine zu bedie⸗ nen! Nun, und wenn wirklich einer mit der Maſchine Beſcheid weiß und laut neueſter Sta⸗ cha nom⸗„Norm“ die zehn⸗ und zwanzigfache Ta⸗ gesleiſtung vollbringen ſoll— dann wieder„ſa⸗ botiert“ er die Sowjetunion und ihre gewaltigen Fortſchritte dadurch. daß die Qualität unter der Quantität leidet: dann wird er vermutlich für die Fehler des Syſtems ſeinen armen Kopf hin⸗ halten müſſen. Genoſſe Piatakow. einer der Hauptantreiber und Menſchenſchinder hat es ja ſo ſchön geſagt:„Wir kriegen die Leute fein oder man muß ſie wegſchaffen“. Wegſchaffen— das kennt man. Stachanom⸗Suſtem, das iſt ein Begriff übel⸗ ſter Menſchenſchinderei und brutaler Sklaven⸗ balterei, der in Sowjetrußland durch ſeine jüdi⸗ ſchen Erfinder zur Ausbeutung einer notleiden⸗ den Arbeiter⸗ und Bauernbepölkerung benutzt wird,. Wie tief er im ruſſiſchen Volke verwur⸗ zelt iſt. das beweiſen die beweglichen Klagen Moskaus darüber, daß immer wieder Stacha⸗ nowleute von den erbitterten Arbeitern verprü⸗ gelt und manchmal auch in einer verzweifelten Widerſtandsregung aus der Welt geſchafft wer⸗ den.* unter den Rolen Caballero vorübergehend verhaflel— Erkennt England Franto an? Valencia, 5. Noy. Der Gewerkſchaftsbonze Largo Caballers wurde am Donnerstag, als er im Auto Va⸗ lencia in Richtung Barcelona verlaſſen wollte, von Agenten der Valencia⸗Häuptlinge feſtge⸗ nommen. Caballero proteſtierte ſofort heftig und berief ſich auf ſeine„Immunität als Abge⸗ ordneter“. Schließlich wurde er durch Vermltt⸗ lung ſeines„Kollegen“ Martinez Barrio einſt⸗ weilen wieder freigelaſſen. In Kreiſen um Largo Caballeros herrſcht wegen des Zwiſchen⸗ falls ſtarke Empörung, da man dieſen erſten Verſuch einer Verhaftung Largo Cabal⸗ leros als den Beginn der direkten Aktion der Valencia⸗Leute gegen die oppoſitionellen Bol; ſchewiſtenhäuptlinge betrachtet. Martinez Bar⸗ rio erklärte, daß die Verhaftung nur erfolgt ſei,„weil Largo Caballero ſeine Papiere nicht in Ordnung gehabt habe“. Dies gilt jedoch nur als eine faule Ausrede, um die Oppoſi; tionsgeiſter zu beruhigen. Die Stimmung im bolſchewiſtiſchen Lager iſt ſehr gereizt, zumal Francos Druck immer ſtärker wird. General Franco hat vor kurzem davon geſpro⸗ chen, daß der„vertikale Zuſammenbruch der Bolſchewiſten“, alſp die Uneinigkeit im Lager der Roten, bald die Entſcheidung zu Gunſten der Nationalen herbeiführen werde. Der natio⸗ nale Stabschef hat recht geſehen. Die Meldungen über häuslichen Krach im Bolſchewiſten⸗Lager häufen ſich, und die vorübergehende Verhaf⸗ tung des einſt verhätſchelten Bonzen Cabal, lexo iſt nur eine Etappe auf dem Wege der Auflöſung des roten Banditenhaufens. Vieder Kampf Britiſche Ugenlen bei Franto London, 5. Noyp. Miniſtexpräſident Chamberlain gab am Dienstag im Unterhaus eine Erklärung ab über die geplante Einreiſe britiſcher Handels⸗ agenten im nationalen Spanien. Er erklärte, die britiſche Regierung habe nicht die Abſicht, ihre bisherige Haltung gegenüber den beiden Parteien in Spanien zu ändern. Sie müſſe aber den Schutz der brltiſchen Stagtsangehörigen und der britiſchen Handelsintereſſen in ganz Spanien in Rechnung ſtellen, einſchließlich der weiten Gebiete in Nordweſt⸗ und Südweſt⸗Spa⸗ nien, ſowie in Spaniſch⸗Marokko, die ſich in Händen Francos befinden. Der Oppoſitions⸗ ſprecher Attlee fragte Chamberlain, ob das nicht eine de facto⸗Anerkennung der Franco⸗ Regierung bedeute. Chamberlain antwortete: Nein. Wie mir geſagt wurde, iſt das nicht der Fall“. Enkſpannung in Marokko Paris, 5. November. Die Lage in Marokko hat anſcheinend eine gewiſſe Entſpannung erfahren. Auf Weiſung bon General Rogues ſind die ſtrengen Sicher- heits⸗ und Vorbeugungsmaßnahmen gemildert worden. So hat er von 16 Kompanien der Frem⸗ denlegion und der Senegafſchützen, die einige Stadtteile von Fez beſetzt hallen, einen großen Teil zurückgezogen und nur drei oder vier Mi⸗ litärpoſten an Ort und Stele belaſſen. 7 um Schanghai Chineſiſcher Widerſtand gebrochen— Sulſchau-Bach überſchrillen Schanghai. 5. Nov. An der Schanghaifront baben am Don⸗ nerstag wieder ſchwere Kämpfe ſtattgeſunden. Die Kampfhandlungen nahmen beſonders große Ausmaße am Sütſchau⸗Bach an. der von den Japanern nach erbittertem Ringen an dre Stellen überſchritten werden konnte. Die erſte erfolgreiche Landung auf dem Südufer des Baches gelang in dem nach Norden gerichteten ſpitzen Winkel des Sutſchau⸗ Baches, etwa ſieben Kilometer weſtlich des Eiſenbahnüder⸗ ganges. wo mit Hilfe van flachen Booten, die auf einem Nebenwaſſerlauf herangeholt worden waren, im Schutz der Dunkelheit eine Notbrücke geſchlagen wurde. Die zweite Stelle befindet ſich etwa zwei Kilometer öſtlich von der erſten Landeſtelle wo eine etwa hundert Mann ſtarke japaniſche Aöteflung den Brückenkonf beſetzt hat. Schkiezlick bat ein kleinerer japaniſcher Trupp drei Kilometer weſtlich vom Eiſenbahn⸗ übergang auf dem Südufer Fuß gefaßt und ſich in einem Haue verſchanzt In der Innenſtadt von Schanghai war den ganzen Tag über heſti⸗ 15 Artilleriefeuer zu hören, das von den er⸗ itterten Kämpfen um die Stellungen am Sut⸗ ſchau⸗Bach berrührte. Nach hier eingetroffenen Berichten von der Schanſi⸗Front iſt es der mechaniſierten japaniſchen Abteilung Fakuda in guter Zu⸗ ſammenarbeit mit der Infanterie gelungen, den erbitterten chineſiſchen iderſtand nach heftigen Nahkämpfen zu brechen und die chineſiſchen Truppen in die Flucht zu ſchla⸗ gen Die japaniſchen motoriſierten Streitkräfte ließen den Chinelen noch nicht einmal Zeit, ihre vorbereiteten Verteidigungslinten bei Kuant— . chengtchen zu beſetzen und überſchritten am Donnerstagmorgen den letzten großen Gebirgs⸗ vaß von Schuhling der weniger meter nördlich der Hauptſtadt Schanſis liegt. Gleichzeitig erreichten japaniſche Kavallerſe⸗ abteilungen bei ihrem Vormarſch die Ortſchaft Anlotſchen die nur noch 24 Kilometer von Tayhuanſchu entfernt iſt. Mandſchukuo ſchützt Ausländer Wie amtlich aus Hſinking gemeldet wird. wird ale 80 Kilo. 4 I. , ind f am Freitag eine Verordnung der Regierung Mandſchukuos über die Aufhebung der exterritorialen Rechte aller angehörigen veröffentlicht werden. Von mand⸗ ſchuriſcher Seite wird hierzu erklärt. daß die Regierung Mandſchukuos alles in ihrer Macht ſtehende tun werde, um die Intereſſen der in Mandſchukuo lebenden Ausländer zu ſchützen. Jpaak beauftragt Brüſſel, 5. November. Der König hat den Außenminiſter Spaak mit der Bildung einer Regierung der nationa⸗ len Einigung beauftragt. Spaak hat den Auf⸗ trag grundſätzlich angenommen ſeine endgültige Entſcheidung aber von einer Beratung mit ſei⸗ nen politiſchen Freunden abhängig gemacht. Bergarbeilerſtreik in Krakau Kattowitz, 5. Nopember fremden Staats- 1 2 Wie erſt jetzt bekannt wird, ſind am Diens⸗ tag abend die Belegſchaften der Gruben im Kra⸗ kauer Steinkohlenrevier etwa 7000 Mann, in den Streil getreten. Die Urſache dieſes Ausſtandes iſt erneut die Arbeits zeitverkür⸗ zung im polniſchen Bergbau, die bekanntlich vor langer Zeit durch eine Regierungsverord⸗ nung geregelt worden wax. Dieſe Regelung ſieht mit Wirkung ab 1. November u. a. für die Untertagearbeiter eine Herabſetzung der Arbeitszeit von acht auf ſiebeneinhalb Stunden vor. Die Grubenverwaltungen im Krakauer Revier haben dieſe Beſtimmung beachtet und die Schichteinteilung auch weiter⸗ bin nach dem Achtſtundenplan vorgenommen. Die Behörden haben ſich bereits eingeſchaltet, um den Streik beizulegen Auch im oſtoberſchleſiſchen Gru⸗ bengebiet ſtreiken zur Zeit 1000 Mann auf der Sileſia⸗Grube in Dzieditz im Kreiſe Pleß. Sowietverherrlichung mit Feſtrummel Prag. 5 Nopember. Ueberall in der Tſchechoſlowakei wird das jährige Beſtehen der Sowietrepublik mit Feſtrummel begangen. In den meiſten Siädien haben dieſe Veranſtaltungen zur Verherrli⸗ chung der beiden Länder eigentümlichen„Te⸗ mokratie“ einen mebr oder weniger amtlichen, teilweiſe, laut„Cesfo Stovo“, ſogar ſtaat⸗ lichen Charakter. Ve 5 Die Verbrüderunaskundgebungen ſtießen jedoch teilweiſe auf den Widerſtand der Bepsf⸗ kerung der Minderheitsgebiete. ſo auch in der zum größten Teil von Ungarn und Slowaken bewohnten Stadt Kaſchau. Die Kaſchauer Kommuniſten 6e langten mit den übrigen Linkparteien daß die Stadtgemeinde das Protektorat über die Ver⸗ anſtaltung eines„Monats ruffiſcher Kultur“ übernehme. Es ſolklten Filmvorträge, Rund⸗ funkanſprachen. Konzerte. Tbeatervorſtellungen und ähnliches im Rahmen dieſes Kulturmo⸗ nats“ ſtattfinden Redoch bar dieſe Stadtae⸗ meinde die Uebernabme des Protektorats ener⸗ aiſch abgelehnt. Gleichfalls abgelehnt wurde ein Antrag. wobei die Stadt als Protektor der Feierlichteiten Glückwunſch. Telegramme an Stalin ſenden ſollte. Halifilakionsurkundenauskauſch Die formelle Beſiegelung des deutſch⸗engliſchen Flottenablommens. Ss London, 4. Nov. „Die Ratifitationsurtunden des deutſch⸗ eng · liſchen Abkommens über die Begrenzunz der Seerüſtungen und den Nachrichtenaustauſch über Flottenbauten vom 17 Juli 1937 wurden Donnerstag im engliſchen Außenamt ausge⸗ tauſcht. kleine Nachrichlen Reichsleiter Dr. Ley fliegt heute von Berlin nach Neapel. um dort die am Samstag zum erſten Male in einem italieniſchen Hafen mit 3000 deutſchen Arbettern landenden drei „Kraft durch Freude“ ⸗Schiffe„Der Deutſche“, „Oceana“ und„Sierra Cordoba“ zu empfan⸗ gen und an den von den italieniſchen Behörden für die deutſchen Arbeiter in großem Ausmaß vorbereiteten Begrüßungsfeierlichkeiten teilzu⸗ nehmen Der Führer und Reichskanzler empfing am Donnerstag im„Haus des Reichspräſtdenten“ unter dem üblichen Zeremoniell den neuernann⸗ ten Geſandten von Venezuela, Dr. Guſtavo Herrera, und den neuernannten Geſandten von Iran, Nader Araſtef. Ferner empfing der Führer und Reichskanzter den italſeniſchen Juſtizminiſter Solmi Der Führer und Reichskanzler hat Legatipns⸗ rat Wolf im Auswärtigen Amt zum Vortra⸗ genden Legationsrat, den Geſandtſchaftsrat der deutſchen Geſandtſchaft in Brſiſſel. Dr. Curt Bräuer, zum Votſchaftsrar an der Pariſer Botſchaft ernannt Der Königlich ⸗Italieniſche Juſtizminiſter Solmi verließ Donnerstag nach viertägigem Aufenthalt in Berlin die Reichs hauptſtadt. Der Gründer und langfäbrige Direktor des Inſtituts für Schiffs- und Tropenkrankheiten in Hamburg, der in Wiesbaden im Ruheſtand lebende Profeſſor Dr Bernhard Nocht, beging ſeinen 80 Geburtstag Der ehemalige Miniſterpräſident Ramſap MacDonald trat am Donnerstag ſeine Süd ⸗ amerikareiſe an Er wird längere Zeit in ver⸗ ſchiedenen Ländern Südamerikas dleiben und insbeſondere Peru und Chile beſuchen. jedpch nicht * r b eſtli be perlt 60 l N uche in 2 Angedan führten. cbenfal bat 1a Belgien den er Klauen Dal äh das kenswerte befidliche dus Platt fit! dar denſut ve Lulenti den Di Alder U Her dl Ein beſo rcherſtg 1 300 ſei dugzeuge Aenruß geo n 1 wen v e i en 8 U ritt kitten * den ban Mnlür. anni Ibetord⸗ Regelung U. a. füt Jung der d d Tw N n Kue hoch nicht uch welle, genommen. ingeſchalte N Gru— Mann an reiſe Plez. ummel nber wird das blit it en Böden Vetherrl. ſchen Fe, amtlichen, 11 1 ten ber u daß die t die Ver. 1 Kultur“ at. Rund⸗ stellungen ulturmo⸗ Stadiae⸗ ats ener⸗ wurde ein or der umme on fut engliſchen 1 Not zulſchꝛeng⸗ ung det ſausauſch 7 wurden dt ausge; n Ven 10 lun ſen Mil u drei dusche“, empfan. Behörden Ausmaß 1 Uilzu⸗ 9 am * 4 denten ernank⸗ Guſtabb in bon 16 ſenlechen cgatlons⸗ Vortto N urn de 1. Cult Jarſſet zulniſter zm gigem 0700 5 18 1 Nau 1e 4 9 die al f U dung 1 Klauenſeuche nun — Abwehr der Maul- und Klauenſeuche Wirkſame Bekämpfung möglich, wenn alle mitarbeiten Berlin, 5. November. Der Leiter der Veterinärabteilung im Reichs⸗ innenminiſterium, Miniſterialdirektor Dr. We⸗ ber, ſprach vor Preſſevertretern über die Maul⸗ und Klauenſeuche, die ſich zur Zeit in unſeren Cĩweſtlichen Grenzgebieten wieder be⸗ merkbar macht. Seit 1930 konnte die Maul⸗ und Klauen⸗ ſeuche in Deutſchland immer mehr und mehr eingedämmt werden, ſo daß ſchließlich nur noch wenige Gehöfte von ihr ergriffen waren; ja, im Jahre 1936 das Reich vorübergehend als völ⸗ lig frei von ihr bezeichnet werden konnte. Im Mai 1937 wurde dann dieſe Seuche aus Nord⸗ afrika nach Marſeille wieder eingeſchleppt. Sie f 0 hat ſich von dort ſehr raſch über ganz Frank⸗ reich verbreitet und teilweiſe bösartige For⸗ men angenommen, die zu ſchweren Verluſten führten. Von Frankreich griff ſie auf die heute ebenfalls ſtark verſeuchten weſt lichen Nach⸗ barländer Deutſchlands über, nämlich auf Belgien, die Niederlande und Luxemburg. In den erſten Septembertagen iſt die Maul⸗ und aus dem Elſaß nach Deutſchland eingedrungen. begünſtigt durch den lebhaften Verkehr über den Rhein und die wenigen natürlichen Hinderniſſe an unſerer Weſtgrenze. Schon bei den erſten Nachrichten vom Auftreten der Seuche im Elſaß waren vom Reichsminiſter des Innern Vorbeugemaß⸗ nahmen getroffen worden. Das Seuchengebiet reicht als verhältnismäßig ſchmaler Grenzſtrei— fen vom Rheinknie bei Baſel entlang der gan⸗ zen Weſtarenze bis hinaus nach Oſtfriesland. Ein Gebiet, das etwa 60 Kreiſe und Amtsbe⸗ irke mit rund 2000 Gehöften erfaßt. Darüber Hinaus ſind bisher im Reich nur wenige ver⸗ einzelte weitere Seuchenherde aufgetreten. Der Verlauf der Seuche kann bisher auch nicht als bösartig bezeichnet werden. Die Ver⸗ luſte an Tieren beſchränken ſich faſt ausſchließ⸗ lich auf die beſonders empfindlichen Jungtiere, Kälber und Ferkel, und ſind daher bisher glück⸗ licherweiſe gering. Die Bekämpfung der Seuche wurde von Anfang an mit allen geſetzlichen Mitteln aufgenommen. Neben der Unterbin⸗ dung des Handels und des Viehverkehrs ord⸗ nete man vielfach auch in einem bisher nicht gebräuchlichen Ausmaß Beſchränkungen des Per⸗ ſonenverkehrs an, da der Erreger dieſes Seu⸗ chenzuges beſonders flüchtig und auch durch den Menſchen über weite Strecken verſchleppbar iſt. Namentlich in den Seuchengebieten Badens, der Pfalz und im Saarland wurden deshalb nicht nur tierzüchteriſche Veranſtaltungen verboten, ſondern auch zum Teil ſogar die Schulen ge⸗ ſchloſſen und Veranſtaltungen und Zuſammen⸗ künfte aller Art weitmöglichſt unterſagt. Um die Seuchenherde herum ſind zum Schutz der noch unverſeuchten Beſtände in großem Um⸗ fange Rindimpfungen mit Riemſer Maul⸗ und Klauenſeuche⸗Hochim⸗ munſerum vorgenommen worden. Durch dieſe Impfung ſind geſunde Tiere etwa 14 Tage lang vor der Seuche geſchützt, und die damit ge⸗ chaffene Schutzzone verhindert eine raſche und dete Ausbreitung der Seuche. Erkranken geimpfte Tiere nach Ablauf der etwa 14tägigen Schubfriſtt ſo wird der Seuchenverlauf durch dieſe Impfwirkung gemildert. Mit Hilfe der⸗ artiger auf Grund des Reichsviehſeuchengeſetzes getroffenen veterinärpolizeilichen Maßnahmen das iſt Frankreichs und der Impfungen iſt es auch bisher gelungen, ein raſches Vorwärtsſchreiten der Seuche im weſent⸗ lichen zu verhindern und ſie überwiegend in dem vorerwähnten Grenzſtreifen zu halten. Der gegenwärtige Seuchenſtand— gibt zu Beſorgniſſen noch keinen unmittelbaren Anlaß. Allerdings muß mit allen verfügbaren Mitteln auf die Eindämmung der Seuche hin⸗ gearbeitet werden. Die bisherige Mitarbeit und das Verhalten der bäuerlichen wie auch der ge⸗ ſamten übrigen Bevölkerung der Seuchengebiete verdient weitgehende Anerkennung. Landdienſt der hiller-Jugend Berlin, 5. November. Im November beginnt die Werbung für die Sicherung des Nachwuchſes für den Land⸗ dien ſt der H J. im Frühjahr und Sommer kommenden Jahres. Obergebietsführer Ax⸗ mann ſprach am Donnerstag zu dieſem Thema vor Vertretern der Preſſe. Um die ſchädlichen Wirkungen des Landarbeitermanges auszuglei⸗ chen, ſei der Landdienſt der HF. geſchaffen wor⸗ den. Die außerordentlich günſtige Entwicklung dieſes Dienſtes könne man daraus erſehen, daß im Jahre 1934 bei ſeiner Gründung nur etwa 450 HJ.⸗Angehörige in ihm tätig waren, im laufenden Jahre dagegen etwa 15 000. Ober⸗ gebietsführer Armann gab dann noch einen kur⸗ zen Ueberblick über die Art und Weiſe, wie der Landdienſt der HJ. zur Arbeit eingeſetzt wird. Die Tätigkeit als Landdienſtler finde ihre Ent⸗ ſchädigung durch die ortsübliche tarif ⸗ liche Entlohnung. Weiter werde durch Abführung eines Teiles des Lohnes auf ein Sparkonto dafür geſorgt, daß der Landdienſt⸗ ler ſpäter zur Erwerbung eigenen Grund und Bodens einen Betriebsfonds habe. Schließlich wird der Landdienſt als landwirtſchaftliche Lehrzeit anerkannt. Für die Landdienſtgruppen endlich würden im Rahmen des allgemeinen Heimbeſchaffungsplanes der SJ. beſondere Landdienſtheime geſchaffen. die Elendskurve der Tſchechoſlowakei Prag, 5. November. Die Zahl der Arbeitsloſen in der Tſchechoſlo⸗ wakei belief ſich Ende Oktober auf 237260 Per⸗ ſonen gegen 280360 Perſonen im Aua 1937. Gegenüber September 1937 erhöhte ſich die Zahl der Arbeitsloſen um 6768(2.9 v. H.) Die Tſchechoſlowakei hat aber andere Sor— gen, wie aus der nachſtehenden Melduna ber⸗ vorgeht. Holonia frage nicht mehr aufzuhallen „Deulſchland wird ſeine Kolonien erhalten, weil es ſie verdienk“ Rom, 5. November. Unter der Ueberſchrift„Der Platz an der Sonne Afrikas“ erklärt der Direk⸗ tor der in Kolonialfragen führenden Kolonial⸗ zeitſchrift„Azione Coloniale“. der Duce habe es im Forum Muſſolini als klare Realität gegenüber ganz Europa feierlich beſtätigt, daß Deutſchland wieder den ihm gebührenden Platz erhalten müſſe. „Bei dem immer ſchnelleren Tempo iſt je— doch die Löſung dieſes großen Problems nicht mehr fern, wofür auch die entſchloſſe⸗ nen Worte des Duce eine Beſtätigung ſind.“ Sämtliche Gründe, die Frankreich und England gegen Deutſchlands Kolonialforderungen ins Feld führen, könnten mit wenigen Worten zu⸗ rückgewieſen werden. So vor allem die Behaup⸗ tung, daß die Kolonien bei ihrem Mangel an Aufnahmefähigkeit keinen bevölkerungspoliti⸗ ſchen Wert beſitzen.„Wie verlogen dieſes Argu⸗ ment iſt, beweiſen die grenzenloſen Hochebenen Tanganfikas(Deutſch⸗Oſtaſrika), deren geſundes Klima die beſten Beſiedlungsmöglich⸗ keiten bietet.“„Der Raum ohne Volk“ ſei alſo in bevölkerungspolitiſcher Hinſicht vor⸗ handen. g Die Deutſchen haben als ausgezeichnete Organiſatoren und anſpruchsloſe, zähe Arbeiter mit ihrer körperlichen Wider⸗ ſtandskraft und ihren geiſtigen Fähigkeiten noch in der allerjüngſten Vergangenheit die beſten Beweiſe für ihre Eignung als Koloniſatoren geliefert.“ Deutſchland dagegen, ſo betont das an⸗ geſehene Blatt abſchließend, energiegeladen und ohne einen Quadratmeter Kolonialgebiet, aber beſeelt vom Willen der Koloniſation, gibt im voraus den Völkern, die unter ſeine Oberhoheit zurückkehren würden, die beſte Garantie eines mächtigen kulturellen Antriebes, den England und Frankreich nicht gewährleiſten könnten. „Mit aufrichtiger Solidarität erkennt deshalb Italien die Forderungen des Dritten Reiches „lichteinmiſchung“ die Pyrenüengrenze nach Rolſpanien prakliſch geöffnet Paris, 5. Nov. Das„Journal“ veröffentlicht einen bemer⸗ kenswerten l eines ſeiner in Valencia befindlichen Mitarbeiter. Der Artikel, ſo betont das Platt, ſtelle einen Augenzeuge nbe⸗ richk dar und habe nicht der ſowjetſpaniſchen Zenſur vorgelegen. g Valencia erklärte, nur 15000 Freiwillige in ſeinen Dienſten zu haben, doch ſtellt der Jour⸗ nal“⸗Berichterſtatter eine genaue und aufſchluß⸗ reiche Berechnung an und kommt zu einem Freiwilligenkontingent von mindeſtens 100 000 Mann Das„Journal“ läßt ſich berichten, daß die Bol⸗ ſchewiſten dieſe Ausländer als Spanier zu tarnen verſuchten, indem man ſie je nach ihren in Spanien erworbenen Sprachkenntniſſen in den Brigaden mit echten Spaniern vermiſcht, um ſomit die Anterſuchung einet etwaigen e zu erſchweren. Außerdem wurden große Teile der Internationalen Briga⸗ den plötzlich in Polizeiuniformen ge⸗ ſteckt und auf verſchiedene Fronten verteilt. Mit ſolchen Mitteln glauben alſo die Valencia⸗ Bolſchewiſten, das Märchen von den 15 00 aus⸗ ländiſchen Freiwilligen auf ihrer Seite aufrecht zu erhalten. Ein beſonderes Kapitel widmet dann der Be⸗ richterſtatter des„Journal“ den „Hilfeleiſtungen Sowjetrußlands und der anderen“. So ſeien kürzlich wieder 100 ſowietruſſiſche Flugzeuge trotz oft beteuerter Nichteinmiſchung ſeelenruhig über die Pyrenäenarenze gekommen. Die Einwohner von Barcelona haben vor einigen Tagen Gelegenheit gehabt, dieſe Flugzeuge zu bewundern. Außerdem ſeien 250 ſowjetruſſiſche Flugzeugführer als aſturiſche Flüchtlinge getarnt eben⸗ falls über die Pyrenäenarenze. und zwar bei Puigcerda, herübergekommen. Täalich käme eine Unmenge von Krieasmaterial in Eiſen— bahnen oder auf Laſtkraftwagen frei über die Grenze. Dies alles erzähle man ſich in Rotſpanien offen auf der Straße, und man bemühe ſich auch gar nicht mehr, irgendwelche Diskretion oder Vorſicht zu üben. Im Gegenteil. man po⸗ ſaune es laut aus, daß Frankreich endlich ſein Intereſſe begriffen habe, die geſetzmäßige Re⸗ gierung“(gemeint ſind die Bolſchewiſten. Die Schriftleitung) Spaniens zu unterſtützen. Alles dies beweiſe, ſo meint das Blatt, daß das Ende und der Zuſammenbruch der bolſche⸗ wiſtiſchen Herrſchaft immer näher rücke. Paris verſchnupft Paris, 5. Nov. Ueber Nacht iſt die neue britiſche Haltung ge— genüber dem Spanien-Problem zum Hauptge⸗ ſprächsthema der Blätter geworden. Während man am Mittwoch abend noch von amtlicher Seite in Paris verſuchte, die Herſtellung geord⸗ neter Beziehungen zwiſchen Großbritannien und Nationalſpanien zu bagatelliſieren. betrachtet man heute dieſen britiſchen Schritt als einen „diplomatiſchen Umſturz“, der weit⸗ tragende Folgen haben könnte. Das Volksfront⸗ blatt„Ce Soir“ meint u. a., es ſei für nie⸗ mand mehr ein Geheimnis, daß die Einigkeit in den Anſchauungen Frankreichs und Englands keine vollſtändige mehr ſei. Seit Edens Rede im Unterhaus wiſſe man, daß Großbritannien die Karten General Francos ſpiele(2). als die Bekräftigung eines klaren und unbe⸗ ſtreitbaren Rechtes an. Deutſchland wird ſeine Kolonien vor allem deshalb zurückerhalten, weil es ſie verdient.“ Mit beſonderer Genugtuung begrüßen wir die klaren Ausführungen des italieniſchen Blat⸗ tes. Auch wir ſind der Meinung. daß die Frage der Rückgabe der Deutſchland geraubten Kolo⸗ nien nicht mehr aus der Ausſprache der Welt⸗ öffentlichkeit auszuſchalten iſt. Italien hat feſt⸗ geſtellt, daß im ehemaligen Deutſch⸗Oſtafrika genug„Raum ohne Volk“ vorhanden iſt. Ita⸗ lien hat auch vor kurzem Deutſchlands unwan⸗ delbaren Anſpruch auf Deutſch⸗Oſtafrika vor aller Welt als Recht anerkannt. England und Frankreich werden ſich über kurz oder lang der Macht der Tatſachen beugen müſſen, auch wenn ſie vorläufig noch wie Vogel Strauß der für ſie unangenehmen neuen Wirklichkeit gegenüber den Kopf in den Sand ſtecken möchten. Die Edelſteinabzeichen, die anläßlich der zweiten Reichsſtraßenſammlung des diesjäh⸗ rigen Winterhilfswerks am 6. und 7. Novem⸗ ber zum Verkauf gelangen, beſtehen aus zwölf verſchiedenen Prägungen, von denen jedes ein Zeichen des Tierkreiſes enthält. Die hüb⸗ ſchen Plaketten ſind je mit einem Amethyſt oder Topas geſchmückt und werden zum größ⸗ ten Teil wieder in Idar⸗Oberſtein hergeſtellt, wo das Edelſteingewerbe ſeit altersher zu⸗ hauſe iſt. Der Amethyſt wird diesmal wirklich zum „ſegenſpendenden Stein“ in des Wortes wahr⸗ ſter Bedeutung, der Erlös jeder dieſer hübſchen ſteingeſchmückten Plaketten kommt notleidenden Volksgenoſſen zugute und hilft viele Sorgen lindern Selbſt wenn wir uns vom Edelſtein⸗ glauben frei machen, werden der Amethyſt und ſein Bruder der Topas, am kommenden Sonn⸗ abend und Sonntag wirkliche Segenſpender für Millionen von Volksgenoſſen. Seit altersher galt der Amethyſt ſchon als Talisman für alle, der ſegenſpendende Stein, wie er früher ge⸗ nannt wurde, ſoll Glück bringen den Lieben⸗ den, den von der Hände Arbeit lebenden, dem Sportsmann und dem Jäger, ja, ſeine Wir⸗ kung ging nach dem Volksglauben noch weiter, er konnte Angſtzuſtände beſeitigen, viele Krank⸗ heiten heilen, vor allem Nervenleiden, und galt auch als Talisman gegen die Trunkenheit. Der griechiſche Weltweiſe Ariſtoteles erzählt eine hübſche Legende über die Macht des Ame⸗ thyſt. Danach iſt Amethyſt der Name einer ſchönen Nymphe geweſen, die das Unglück hatte, auf einem Feſt die Bewunderung des Bacchus zu erregen, der Gott verfolgte ſie und entrüſtet über den Gedanken an einen ſolchen Liebhaber flehte Amethys die Göttin Diana an, ſie zu retten. Diana erhörte dies Flehen, und als Bacchus die Nymphe ergreifen wollte, wurde ſie unter ſeinen Händen in einen leuch⸗ tenden Juwel verwandelt. Ernüchtert und be⸗ ſchämt gab Bacchus dem Edelſtein die violett purpurne Farbe ſeines Lieblingsweines Durch alle Zeiten hindurch iſt dann der Amethyſt der ſegenſpendende Stein, der Stein der Liebe, der Stein der Geneſung und des Friedens geblie— ben. Er hat allen Glück und keinem Unglück gebracht, ſogar die neuere Medizin will entdeckt haben, daß der Amethyſt auf nervöſe Patien⸗ ten einen beruhigenden Einfluß ausübt. Auch dem Topas werden dieſe guten Eigen- ſchaften zugeſchrieben er wurde im Mittelalter, in Gold gefaßt, gegen den„böſen Blick“ ge⸗ tragen, und der alten Heilkunde diente er als Mittel gegen Aſthma, Gicht. Schlafloſigkeit und andere Leiden. Am intereſſanteſten iſt aber, daß viele Topaſe durchaus mit dem Ame⸗ thyſt identiſch ſind Durch Glühen oder Bren⸗— nen verliert der Amethyſt ſeine violettrote Farbe und wird gelb zuweilen auch grün und farblos, und kann dann als Topas oder Sma⸗ ragd verwendet werden Seit vielen hundert Jahren werden dieſe Steine in den Bergen der Umgegend von Idar⸗-Oberſtein gegraben. Der Amethyſt findet ſich in kurzgedrungenen Kriſtallen in den ſogenannten„Achatmandeln“ bei Oberſtein. Die ſchönſten dieſer Achate gab ö es einſt bei Fraiſen, wo noch heute Gänge von vielen hundert Meter Länge von den alten gie hören im Rundfunk.. Samstag, den 6. November 1937: Deutſchlandſender 06.00 Glockenſpiel, Morgenruf, Wetter. 06.30 Kon⸗ zert. 08.00—09.00 Sendepauſe 09.00—09.40 Sperr⸗ zeit. 09.40 Kl. Turnſtunde. 10.00 Hörſpiel. 10.30 Fröhl Kindergarten. 11.001115 Sendepauſe 11.15 Seewetterbericht. 11.30—11.40 Sendepauſe 11.40 Bäuerliches Brauchtum. 12.00 Konzert 13.50 Nachr 14.00 Mittagsſtändchen. 15.00 Wetter, Börſenberichte, Programmhinweiſe. 15.10 Für jeden etwas! 16.00 Kurzweil am Nachmittag. 18.00 Oskar Jooſt ſpielt 18.45 Sport der Woche. 19.00 Kernſpruch, Wetter Nachr 19.10 Olle Kamellen— beliebte Kapellen 21.00 Deutſchlandecho. 21.15 Der Tag klingt aus 22.00 Wetter, Nachr., Sport. 22.80 Eine kleine Nacht- muſik. 22.45 Seewetterbericht. 23.00—00.55 Tanz ⸗ muſik. Frankfurt 06.00 Morgenlied, Morgenſpruch, Gymnaſtik. 06.30 Konzert. 08.00 Zeit, Waſſerſtand. 08.05 Wetter⸗ bericht. 08.10 Gymnaſtik. 08.30 Froher Klang zur Morgenſtund. 09.30— 10.00 Sendepauſe. 10.00 Theo⸗ dor Körner. 10.30 Hausfrau, hör zu! 10 45—11.30 Sendepauſe. 11.30 Programmanſage, Wirtſchaftsmel⸗ dungen, Wetter. 11.40 Gaunachrichten. 11.45 Deut- ſche Scholle. 12.00 Konzert. 14.00 Zeit, Nachr., 14.10 Schallplatten. 15.15 Volk und Wirtſchaft. 15.30 Alle ſtehen wir zuſammen 16.00 Kurzweil am Nachmit⸗ tag. 18.00 Zeitgeſchehen im Funk 19.00 Zeit, Nachr. 19.10 Militärkonzert. 20.00 Ein fröhlicher bunter Wie⸗ ner⸗Abend 22.00 Zeit, Nachr. 22.15 Wetter, Nachr., Sport. 22.30 Tanzmuſik. 24.00—01.00 Nachtmuſik. 1 Stuttgart 06.00 Morgenlied, Zeit, Wetter, landw. Notierun⸗ gen, Gymnaſtik. 06.30 Konzert. 08.00 Waſſerſtand. Wetter, Marktbericht, Gymnaſtik. 08.30 Konzert. 09.30 10.00 Sendepauſe. 10.00 Ein Dorf muß weichen. 10.30— 11.30 Sendepauſe. 11.30 Volksmuſik. 12.00 Konzert. 14.00 Mittagsſtändchen. 15.00 Heiteres Allerlei. 16.00 Schallplatten. 18.00 Tonbericht der Woche. 19.00 Nachr. 19.15 Buntes Konzert. 20.00 Bunte ſchwäb. Stunde. 21.00 Wochenkehraus. 22.00 Zeit, Nachr., Wetter und Sport. 22.20 Tanzmuſik. Bulkanausbruch auf den Alenlen SS Seattle(USA.), 4. November Die hieſige Wetterwarte hat einen Funkſpruch vom Dampfer„Boxer“ aufgefangen, wonach auf Junaska. einer Inſel der Aleutenkette weſtlich von Unalaſchka, ein verheerender Ausbruch des dortigen Vulkans erfolgt ſei. Der Funkſpruch berichtete. Lava und Aſche⸗ regen hätten die anſcheinend unbewohnte In⸗ ſel bedeckt und der Himmel ſei weithin von dem rieſigen Feuerſchein gerötet geweſen. Das Schiff hatte die Inſel in einer Entfernung von 15 2 paſſiert und war auf dem Wege nach a. Bom ſegenſpendenden Flein Amethuſt und Topas ſchmücken die Abzeichen der nächſten WHW.⸗Reichsſtraßenſammlung Die alten„Schleyfmühlen uff der Iderbach“ Nachgrabungen Zeugnis ablegen, wie die ge⸗ bänderte und geſtreifte Struktur der Achate be⸗ weiſt, ſind dieſe wertvollen Kieſel durch Ein⸗ ſinken von Kieſellöſungen mit färbenden Bei⸗ miſchungen in den Blaſenräumen des Steines entſtanden. Früher war es üblich, die gefun⸗ denen Achatkugeln oft zu ſehr hohen Preiſen ungeöffnet zu verkaufen, wobei dann der Käu⸗ fer das Riſiko trug Heute werden die gefun⸗ denen Achatkugeln durchwegs aufgeſchnitten, um die in ihrem Innern enthaltenen Quarz⸗ kriſtalle wie den Amethyſt. zu gewinnen. Edelſteine in der Heimat des Schinderhannes An der Nahe, dort, wo der bei Bingen in den Rhein mündende Fluß den Namen noch nicht ſo recht verdient, liegt das Städtchen Oberſtein, bekannt außer ſeiner Edelſteininduſtrie durch die wildromantiſche Lage und eine maleriſch in den Felſen geſprengte Kirche. Eine gute Viertel⸗ ſtunde davon entfernt, am waſſerreichen Idar⸗ bach, liegt Idar, das mit der Brudergemeinde jetzt einen Begriff darſtellt. Gegen Ende des 18. Jahrhunderts war dieſe Gegend übel beleumun⸗ det durch die Taten des Schinderhannes, dieſes berüchtigten Räuberhauptmannes, der den Rhein unſicher machte, in Wirklichkeit Johann Bückler hieß, und 1803 in Mainz mit 20 ſeiner Mordgeſellen hingerichtet wurde. An der Nahe, am Idarbach, am Fiſchbach und anderen kleinen Flußläufen des felſigen Hochwaldes liegen hier die Schleifmühlen, kleine, unanſehnliche Häuſer, deren ſpritzende Waſſerräder die in ihrem In⸗ nern herrſchende Betriebſamkeit verraten. Die meiſten Großſchleifereien in Idar⸗Oberſtein ſind heute allerdings ganz modern ausgeſtat⸗ tet und werden elektriſch betrieben Trotzdem iſt noch immer eine Reihe der alten Waſſer⸗ ſchleifſmühlen im Gange, deren Urſprung bis weit ins Mittelalter zurückreicht. Hier ſtand zum Beiſpiel jene„Schleyfmühle uff der Idarbach“, von deren Exiſtenz ein Kaufvertrag des Jahres 1605 8 0 Schon gegen Ende des 15. Jahr⸗ hunderts hatten die Herren von Oberſtein, deren Burg das Städtchen überragt, bei„Leib⸗ und Lebensſtraff“ verboten, Edelſteine zu graben, zer entrichte dann der Herrſchaft den dritten Zenter“. Außerordentlich mühſam und beſchwe lich iſt die Arbeit in dieſen Schleifereien. Die Schleifer liegen in einer Reihe nebeneinander, lang aus⸗ geſtreckt auf Bauch und Bruſt. auf ſchmalen höl⸗ zernen Bänken. Vor ihnen in einer kellerartigen Verſenkung dreht ſich der Schleifſtein, ſtändig von Waſſer überrieſelt. Die Schleifer behaupten, nur in dieſer Lage die nötige Stütze für die Arme zum Andrücken des Achats gegen den rotierenden Schleifſtein gewinnen zu können. Da die Hände der Arbeiter ſtändig mit dem ſpritzenden Waſſer in Berührung kommen, ſo muß. um eine Erſtarung in der kalten Jahres⸗ eit zu verhindern, hier unten unausgeſetzt der fen brennen, falls nicht durch anhaltenden Froſt die Bäche ohnedies verſiegen. Nach dem Vorſchleifen der Steine werden ſie auf cinem anderen Wellenbaum mit Schmirgel und Oel poliert So werden hier in beſchwerlicher Arbeit Amethyſte und Topaſe geſchliffen, di« ſegenſpendenden Steine, die nachher in die klei⸗ nen Metallplaketten eingelaſſen werden, die Abzeichen, die dem Winterhilfswerk Segen bringen werden. ä 7 5 CC Derr rr eee, re * . e N r — — 0 0 S——— — 1 1 N Copyright by Prometheus-Verlag. Dr. Eichacker, Gröbenzell bei München (6. Fortſetzung) Wild packte ich ihn an den Schultern, zwang ſein Ge⸗ ſicht, in das langſam glühende Röte ſtieg, zu mir, dann kam nur ein Wort über meine Lippen:„Pfui!“ Er riß ſich los und eilte fort. Aufweinend umſchlang mich Santina. Er wird dir noch ein Leid antun“, ſchluchzte ſie.„Du mußt bitten deinen Chef um Hilfe oder ich gehe ſelbſt zu ihm. Dieſer Zuſtand hier ſein unerträglich geworden. Er ſteht oft nachts lange Zeit vor deinem Lager, aber du biſt ja immer ſo müde, daß du nichts merkſt. Ich wollte es dir nicht ſagen, dir nicht ängſtigen; traue mir kaum noch zu ſchlafen.“ „Laß ſein, Santina“, bat ich.„Morgen ſprechen wir darüber.“ Ich legte mich neuerdings zur Ruhe, aber an Schlaf war nicht mehr zu denken. Es mochte eine Stunde ver⸗ gangen ſein, als die Türe neuerdings ins Schloß ſchnappte. Ich merkte, daß ſich Demetrio in der Dunkelheit meinem Bette näherte und hielt den Atem an. Dann kniete er plötzlich vor meinem Lager und weinte wie ein Kind. „Verzeihen Sie mir, ich war ſchlecht!“ bat er immer wieder.„Aber ich habe Sie ja ſo lieb, ſo ſehr lieb.“ Ich verſtand dieſes Empfinden nicht, doch es mußte etwas Gewaltiges ſein, das dem robuſten Seemann, der beim Lloyd eine ſehr ſchöne Lebensſtellung hatte und faſt immer im Trieſtiner Innendienß beſchäftigt war, die Trä⸗ nen in die Augen trieb. Ich ſtrich ihm leiſe übers Haar.„Gehen Sie zu Bett!“ bat ich. Was ſollte ich ihn noch mehr erregen. Er erhob ſich ſofort und ging in ſein Zimmer. Mit heißen, brennenden Augen ſtarrte ich ins Dunkel. Wenn es nur endlich Tag wäre! Langſam graute der Morgen. Santina ſchlief feſt. Ich weckte ſie nicht, ſtahl mich ins Freie und ging müde und zerſchlagen dem Meere zu. Menſchenleer und ſtill war die breite Straße, die nach Barcola führte. Meine Füße verſagten den Dienſt. Ich ſetzte mich auf eine Bank und ſtarrte hilflos über das Waſſer. Dede und gran lag die See; noch fehlte die Sonne, die mit ihren Strahlen Leben und Farbe über die weiten Waſſer warf. Oede und grau war auch meine Stimmung. Was nun? Nach den beiden Szenen heute nacht wurde jedes Zu⸗ ſammenſein mit Demetrio zur Qual und doch konnte ich meine Verbindungen mit der Familie, die in bitterſter Not war, nicht ſofort löſen. Jedenfalls würden die Leute eine entſprechende Abfindung verlangen, die ich nicht be⸗ zahlen konnte, da ich jeden Saldo meines nun erhöhten Gehaltes zur Anſchaffung dringend nötiger Wäſche, Klei⸗ der und Schuhe verwendet hatte. Auch einige für unſer Zimmer nötige Sachen hatten wir ſchon gekauft; immer⸗ hin konnte es noch zwei bis drei Monate dauern, bis wir ſo viel zuſammen hatten, daß wir daran denken konnten, ein leeres Zimmer zu mieten. „Du mußt deinen Chef um Hilfe bitten“, hörte ich Santina ſagen. Das war unmöglich nach geſtern abend. Trotz ſeiner nachfolgenden warmen Herzlichkeit hatte er mich weit von ſich geſcheucht. Sollte ich jetzt die Flinte ins Korn werfen, jetzt, da ich endlich Ausſicht hatte, die ſchwere Krankheit zu überwinden, die mir die Jugend verbitterte. Ging ich wieder in die Heimat, ſo war ich ſicher im nächſten Winter neuerdings ein Opfer wütender Schmerzen. Nein, tauſendmal nein! Pferdegetrappel riß mich aus meinen Grübeleien. Die weiße ſtaubige Straße ſprengte ein Reiter daher. Ich preßte plötzlich beide Hände aufs Herz unnd ſuchte hinter einer niedrigen Palme Schutz. Aber die ſcharfen Augen hatten mich ſchon entdeckt, noch ehe ich ihn erkannte. Er ſprang aus dem Sattel, band das Pferd an einen Baum und ſetzte ſich zu mir. „Wo kemmſt du her?“ fragte er dumpf. „Von zuhauſe“, war meine Antwort;„ich wollte ſchwim⸗ men gehen.“ „Und jetzt, um einhalbfünf Uhr, biſt du mutterſeelen⸗ allein auf dem menſchenleeren Wege nach Barcola. Tolles Mädel!“ Er hob mein Geſicht zu ſich auf. „Geſtern ſagteſt du mir, Freundſchaft bedingt Gegen⸗ ſeitigkeit und rückhaltloſes Vertrauen. Willſt du mir nicht erzählen, was heute Nacht vorgefallen iſt?“ Ich hätte in dieſe Augen blickend nicht um alles eine Lüge über die Lippen gebracht. Langſam und ſtockend be⸗ gann ich zu erzählen. Er unterbrach mich mit keinem Wort, ſprang aber unbeherrſcht in die Höhe, als ich meine Beichte beendet hatte. „Das iſt ja gar nicht auszudenken!“ rief er.„Da hatteſt du ja einen Kampf zu führen, der manchem Mann zu ſchwer wäre!“ Dann erhellte ein warmes Lächeln ſein Geſicht. „Nun, vielleicht kann ich helfen. Geh' jetzt ſofort in meine Wohnung. Ghitta ſoll dir Frühſtück geben und dann leg dich ins Bett und ſchlaf dich richtig aus. Ghita ſoll das Speiſezimmer abſperren und den Schlüſſel zu ſich ſtecken, damit du nicht unerwünſchten Beſuch bekommſt. Bis gegen ein Uhr komme ich zurück. Laſſe dich um zwölf Uhr wecken, ich möchte bei Tiſch nicht allein ſein.“ 1 Als ich in Francescos Haus kam, lief mir Ghita ent⸗ gegen. Sie hatte Anweiſungen von ihrem Herrn hekommen, mich zu betreuen. Müde ſank ich in das weiche Bett des hgübſchen Fremdenzimmers und ruhte gründlich aus. Als ich ſpäter in Francescos Arbeitszimmer trat, prallte ich erſtaunt zurück. Verweint und mit vergrämtem Geſicht ſtaud da meine treue Santina, die jetzt freudeſtrahlend auf mich zuſtürzte. den Arm um meine Schultern legend, 1 „Das dec?“ fragte ich unrußig. „Nichts“, entgegenete ſie.„Hätteſt du mir doch geweckt heute morgen, ich habe Todesangſt um dir ausgeſtanden. Auch Demetrio iſt außer ſich, hat mir gegeben Ehrenwort, daß du nun immer wirſt haben Ruhe. Holen dir beide heute abend ab.“ „Das iſt ganz zwecklos“, antwortete Francesco ſtatt meiner.„Fräulein Ertler reiſt mit mir heute abend in unſere Sämereien ins Friaul und wird einige Wochen vorausſicht⸗ lich nicht zurückkommen.“ Eine Zentnerlaſt fiel mir vom Herzen und glückſelig begegnete mein Blick ſeinen ſpitzbübiſchen Augen. Santina aber ſah erſtaunt von ihm zu mir und ſchmun⸗ zelte dann keicht. Wahrſcheinlich„ſpannte“ ſie wieder etwas, ſie hatte ja gute Augen für„ſolche Sachen“. -Sie können Santina bitten, daß ſie Ihnen alles Nötige bringt!“ Er legte zehn Kronen auf den Tiſch.„Hier ift das Fahrgeld.“ * Francesco ſchickte mich zu Tiſch; die Unterredung, die er mit Santina fortſetzte, dauerte ziemlich lange. Als er endlich zu Tiſch erſchien, ſtarrte er finſter vor ſich hin.„Der Gedanke, daß du ſo lange Zeit wie ein Tier auf der Diele ſchliefſt, peinigt mich“, grollte er end⸗ lich verdroſſen.„Dafür haſt du hier wie zwei geſchafft. Warum haſt du dich mir nicht anvertraut?“ Klopfen an der Tür überhob mich der Antwort. „Für Fräulein Ertler ſein gekommen ein Paket“, mel⸗ dete ein Gärtnerjunge.„Liegen im Kontor auf Schreib⸗ tiſch.“ Erſtaunt ſah ich Francesco an.„Von zuhauſe“, jubelte ich dann.„Ich muß es ſofort aufmachen.“ Er ſprang auf und folgte mir. Ein kleines Paketchen lag auf meinem Schreibtiſch, Aufgabeſtempel Trieſt, unbe⸗ kannte Handſchrift. Ich ſchüttelte den Kopf. Woter konnte denn das kommen? Francesco ſtand dicht hinter mir, als ich die Schnur Jöſte. „Es raſchelt ſo ſeltſam!“ Ich ſah ihm zweifelnd in die Augen. Mit den Worten:„Oeffne es nicht!“ wallte er mir das Paket aus der Hand reißen, aber es war zu ſpät. Der nur leicht ſitzende Deckel ſprang durch einen Druck von innen auf; der breite Kopf einer ſcheußlichen Schlange ſchnellte heraus. Das Tier war anſcheinend angſtvoll ſeiner dunklen Gefangenſchaft entflohen und ziſchte mir nun direkt ins Geſicht. i Der entſetzliche Schrecken lähmte mich vollſtändig. Ich ſah, wie die ſehnige Hand furchtlos zugriff; das geſchickt gefaßte Tier wand ſich wehrlos in der Hand ſeines Meiſters und flog dann mit einer raſchen Bewegung zum offenen Kontorfenſter hinaus.. 0 „Antonio, töte die Schlange!“ rief Francesco dem Obergärtner zu, der vor dem Hauſe beſchäftigt war. An⸗ tonio hatte ſchon in Dalmatien dieſe gefährlichen Beſuche unſchädlich gemacht. Alles war das Werk weniger Sekunden geweſen. Mir ſchien es, als umbrauſte mich ein tuſender Waſſer⸗ fall. Ich ſank tief, immer tiefer, gellend, wild ſchrie ich um Hilfe. Wie lange dieſer Zuſtand dauerte, weiß ich nicht. Langſam nur ließen die ſchrecklichen Tiere, von denen ich ſeit dieſer Zeit keines mehr ſehen kann ohne lähmendes Grauſen zu empfinden, von mir ab. Ich ſah durch einen Schleier in zwei mitleidige Männeraugen und erkannte Dr. Dovan. a „Nun ſind Sie einmal das tapfere Menſchenkind, als das ich Sie kenne!“ bat er.„Bieten Sie Ihre ganze Willenskraft auf, dieſem Grauſen Herr zu werden! Ich gebe Ihnen ſpöter eine beruhigende Arznei, aber erſt müſſen Sie ſelbſt mithelfen; mit Medikamenten allein iſt hier wenig gedient.“ Jetzt erſt bemerkte ich, daß Santina mit naſſen Augen am Fuße des Bettes ſtand, Ghita, der die hellen Tränen über die Wangen liefen, neben ihr. Nur einer fehlte! Atemraubende ung rroch mir zum perzen. Ich ſah den ausgeſtreckten Arm, die weiße, ſchmale Hand, um die ſich der gräuliche Wurm ringelte. War das Reptil giftig geweſen? Hatte es ihn gebiſſen? Ich ſtöhnte auf.„Francesco?“ ſtieß ich hervor. „Ich will zu ihm“, jammerte ich.„Die Schlange war giftig, er wurde gebiſſen; warum verſchweigt ihr mir das? Ich ſterbe ja doch mit ihm.“ Da ſtand der Totgeglaubte unter der Türe. Seine Augen ſuchten meinen Blick, ſeine Arme hoben ſich leicht und ich ſtürzte zwiſchen Lachen und Weinen an ſeine Bruſt. „Du lebſt!“ jubelte ich immer wieder. Vergeſſen war die Anweſenheit Dovans und der beiden Frauen. Aber auch Francesev kümmerte ſich nicht im geringſten um die drei Menſchen. Er hob mich wie ein Kind auf die Arme. „Kleines liebes Schweſterchen, diesmal gings nahe am Tode vorbei, und wenn ich nun geſtorhen wäre?“ forſchte er ernſt. Ich hätte dich nicht allein gehen laſſen“, war meine Antwort. „So geliebt zu werden, war immer mein Traum“, meinte er trüb. „Ich glaube, meine Anweſenheit iſt zwecklos geworden.“ Dovan drückte uns herzlich die Hand und folgte den FJrauen, die bereits gegangen waren. s „Wo warſt du?“ fragte ich Francescyn, der meinen zitternden Körper feſt an ſich drückte. Menſchenkennerin getäuſcht. EN HEUNAM A „Abrechnen“, entgegnete er eiſtg. Furchtſam ſah ich in das ſteinerne Geſicht.„Sie kommt nicht mehr“, fuhr er fort.„Den Appetit auf jede weitere Verbindung mit mir habe ich ihr gründlich genommen.“ „Var denn die Schlange giftig?“ forſchte ich angſtpoll. „Frage mich nicht darnach!“ bat er tiefernſt.„Erwähne überhaupt den ganzen Vorfall nicht mehr. Sollte jedoch die Frau, die auf lange Zeit verreiſt, ſich noch das Ge⸗ ringſte zu Schulden kommen laſſen, ſo übergebe ich ſie erbarmungslos der Polizei. 5 „Muß ſie meinetwegen gehen?“ fragte ich gedrückt. „Nein“, war die Antwort.„Ich ließ mich durch den herrlichen Körper blenden, erkannte aber bald den Egois⸗ mus und die Herzenskälte dieſer ſchönen Form und wollte mich lange ſchon losmachen; doch gab ich immer wieder nach, wenn mir die ſinnliche, ewig fordernde Frau am Halſe hing. Ich werde mir die Schlange in Spiritus legen, auch das Kiſtchen iſt gut aufgehoben. Diesmal hat ſie ſich ſelbſt einen Strick gedreht.“ a „Hat ſie denn zugegeben, die Schlange geſchickt zu haben?“ fragte ich noch. Er lachte.„Für einen ſolchen Idioten darfſſt du ſie nicht halten. Aber der Aufgabeſtempel zeigte auf das Poſtamt in der Nähe ihres Hotels. Der Beamte konnte ſich erinnern, daß das Paketchen heute morgen von einem verdächtig ausſehenden Subjekt aufgegeben worden war. Er beſchrieb mir den Mann genau. Das Zimmermädchen erkan ihn wieder als Abendbeſuch der Signorina Ericg. So konnte ſie nicht mehr aus, brach aber erſt zuſammen, als ich ihr bedeutete, daß ich in Begleitung von zwei Poliziſten gekommen ſei. Die Furcht vor dem Gefängnis hat den Teufel das Bitten gelehrt. Du haſt nichts mehr zu fürchten. Kannſt du dich ſo beherrſchen“, fragte er dann und hielt meine Hand, die noch immer zitterte, feſt. daß du eine Dampferfahrt von zwei Stunden er⸗ trägſt?“ 1 Ich konnte mir nicht denken, was er beabſichtigte und nickte. Ich ziehe mich raſch um“, meinte er dann.„Mache dich ebenfalls fertig! Wir reiſen auf einige Tage nach Grado. Ich habe drüben ſehr viel zu tun und du kannſt dich derzeit erholen, mir auch, wenn es dir nicht zu anſtrengend iſt, ein wenig helfen.“ Freudig ſtimmte ich zu. War doch Grado, der Himmel ſo vieler kranker Menſchen, ſchon lange meine Sehnſucht geweſen. g 5 Mein weißes Seidenkleid war bald übergeworfen. Am Fuße der Anhöhe, die zu unſerem Betrieb führte, er⸗ wartete uns eine Droſchke, die uns zum Molo brachte, und eine halbe Stunde ſpäter ſaßen wir an Deck des Dampfers. Intereſſiert betrachteten wir das Bordleben. Vor uns promenierte ein elegantes Paar, eng anein⸗ andergeſchmiegt. Ich erkannte Dr. Orazio. Auch Francesco hatte ihn bemerkt. Er erhob ſich plötzlich. 0 „Gehen wir Nachtmahl eſſen, die K. u. k. Stadthalterei promeniert an Deck, ſonſt vergeht mir der Appetit.“ Ich mußte lachen. Anſcheinend war alſo Dr. Orazio an der K. u. k. Stadthalterei beſchäftigt. Ich kenne den Herrn“, bemerkte ich harmlos. „Woher?“ Wie ſchneidend ſcharf die Stimme auf ein⸗ mal klang. „Dr. Salvo hat ihn mir vorgeſtellt“, war meine Ant⸗ wort. Er ſchwieg. Etwas ſtimmte hier anſcheinend nicht. * 1 enzählige Sterne funkelten am Himmel, als wir in Grado landeten. 5 Badeleben! Frohe, elegante, gepflegte Menſchen: wun⸗ dervoll: Muſik, weicher einſchmeichelnder Geſang, flüſtern⸗ der Wellenſchlag, ſalzige, milde Luft, ſüdlicher Nucht⸗ zauber. In einer Privatpilla, in der Francescv anſcheinend immer wohnte, erhielt ich ein entzückendes Zimmer. „Und wo ſchläfſt du?“ fragte ich ihn angſtpoll. Mir graute davor die Augen zu ſchließen. Er lachte.„Keine Angſt, Kleine. Signora Pedra, unſere liebe Hausfrau, ſchläft neben dir. Du kannſt ruhig die Türe auflaſſen, wenn du dich ängſtigſt.“ Ich atmete auf. Dieſe feine, gute Matrone mit dem ſilberweißen Haar hatte es mir ſofort angetan. Die Sym⸗ pathie ſchien gegenſeitig zu ſein. Als ihr Francesco be⸗ deutete, daß ich an dieſem Tage eine ſehr große Aufregung gehabt hatte und vielleicht ſchlecht ſchlafen werde, küßte ſie mich herzlich auf die Wangen. „Keine Angſt, Signor Francesco“, verſicherte ſie re⸗ ſpektvoll;„ich hüte Ihre Braut wie meinen Augapfel.“ Glühende Röte ſchoß mir ins Geſicht. Francesco wider⸗ ſprach mit keinem Wort. Ja, als ich den Mund zu einer Er⸗ widerung öffnete, unterbrach er mich raſch: „Komm, gehen wir noch ein wenig am Strande hum⸗ meln!“ 8 Warum nur ließ er die Frau in ihrem Glauben? In einem Strandcafé hatten wir bald eine lauſchige Ecke gefunden. Ich dachte unwillkürlich an den Abend in Capodiſtria. Wie ſcharf Santina damals geſehen hatte. Er liebt dich“, hörte ich ſie mit voller Ueberzeugung ſagen. Unmöglich, darin hatte ſich die ſonſt ſo gute 0 Meine Nerven ſtreikten noch immer. Francesed beſtellte Sekt. Unſere Aufoerſtehung“, et ſpöttiſch,„muß gefeiert werden.“ 9 (Fortſetzung folgt) = 2 Kaiser i Stan in, ben: Mind inte en, 7 gut, Haber 1 5 80 . 600 Feu den Het l der 1%. N tin — N e. Wal! dez! b A lam han dus Beg Jug J. berſch. Jecgt cn ſahl u el in m Po aal Dell auc Sch an e *— Ein ür gen E ele Me de vba FJechick dec de Ru „N Sch! Ne deut du an Naben deig Nl a Ahn ö 2 * ud gen en en zwei efüngriz 15 nehr dagte er züterte, den er. gte und Mache i nach u bannt nicht zu Himmel ehnſucht 2 An le, er. cn. dell des chen. anten ⸗ Anresch haltetel it. Oinzio f ein e Am⸗ t. bit n bun⸗ item/ Nacht⸗ tinend 6 N. — * 1* der Sport des Sonntags Auch das Sportprogramm des erſten Novem⸗ berſonntags iſt wieder nicht allzu umfangreich; trotzdem aber bieten ſich dem Sportfreund wie⸗ der Veranſtaltungen, deren Beſuch ſich lohnt. Empfehlen muß man da vor allem die Spiele der Handballer und Hockeyleute, die als erſte deutſche Sportler die Ehre haben, ſich in den Dienſt des Winterhilfswerks ju ſtellen. Im Fullball wird die dritte Schlußrunde zum Tſchammerpokal mit den vier reſtlichen Begeg⸗ nungen abgeſchloſſen, ein Ereignis von großem Format beſitzen die Amateurboxer. die ihre Auf⸗ merkſamkeit dem ſiebenten Länderkampf gegen Ungarn in der Kölner Rheinlandhalle zuwen⸗ den.— Im Fußball werden zunächſt einmal die aus verſchiedenen Gründen rückſtändigen Tſchammerpokal⸗ ſpiele der dritten Schlußrunde nachgeholt. Berliner SB. 92, Dresdener SC., VfB. Stutt⸗ reh und Schalke 04 haben ſich bereits unter ie„letzten Acht“ gebracht. Um die noch offen 3 vier Plätze kämpfen nun am Sonntag: 9. Waldhof— Polizei Chemnitz, Wormatia Worms— BC. Hartha(das Spiel findet, wie wir bereits geſtern mitteilten, in Hartha ſtatt). Fortung Düſſeldorf— Holſtein Kiel, Duisbur⸗ ger FV. 08— Bor. Dortmund(Wiederho⸗ lungsſpiel). Daneben halten die Meiſter⸗ ſchafsſpiele ihren Betrieb aufrecht. Der Spielplan: Südweſt: Eintracht Frankfurt— Boruſſia Neunkirchen, Opel Rüſſelsheim— FC. Kaiſerslautern, SV. Wiesbaden— FeV. Frankfurt. Kickers Offenbach— F. Pirma⸗ ſens, Baden: Freiburger FC.— BfR. Mann⸗ heim; 1. FC. Pforzheim— VfB. Mühlburg, Phönir Karlsruhe— Spvg. Sandhofen: Mörttemberg: Stuttgarter Kickers— 1. SEW. „ FV. Zuffenhauſen— Sportfr. Stutt⸗ gart, Sportfreunde Eßlingen— VfB. Stutt⸗ gart, Union Böckingen— Stuttgarter SC.: Bayern: SpVg. Fürth— 1. FC. Nürnberg, BC. Augsburg— Bayern München, VfB. In⸗ golſtadt— Schwaben Augsburg. FC. 05 Schweinfurt— 1860 München, Wacker Mün⸗ en— Jahn Regensburg(Rückſpiel); Heſſen: B. Kaſſel— SC. 03 Kaſſel, Bor. Fulda— Kewa Wachenbuchen, VfB. Großauheim— Germania Fulda, Hanau 93— Heſſen Bad Hersfeld; Berlin und Hamburg ſtehen ſich in der Reichshauptſtadt zum 45. Mal in einem Städtekampf gegenüber. Im Ausland finden die Weltmeiſterſchafts⸗Ausſcheidungen Bulga⸗ rien— Tſchechoſlowakei in Sofia und Irland — Norwegen in Dublin ſtatt. 8 Handball Wie ſchon im Vorjahre, ſo eröffnen auch dies⸗ mal wieder die Handballex das Winterhilfswerl des deutſchen Sports. Alle Vereine ſtellen ſich in den Dienſt der guten Sache. Eine ganze Anzahl reizvollſter Paarungen ſind zuſtandege⸗ kommen und ſo darf man dem WSW. ⸗Tag der Handballer ein gutes Gelingen porausſagen. Aus der Fülle der Kämpfe erwähnen wir die Begegnungen Nordmark—Sachſen in Hamburg, Augsburg— WV. Altenſtadt und München— Taf. Stuttgart. Das einzige ſüddeutſche Mei⸗ ſterſchaftsſpiel beſtreiten MSV. Darmſtadt und Germania Pfungſtadt im Gau Südweſt. Mün⸗ chen wartet mit einem Hallenturnier auf.— Im Hockey ſieht man wieder einmal eine deutſche Länder⸗ elf im Ausland. Beim Weltausſtellungsturnier in Paris(übrigens der letzten ſportlichen Ver anſtaltung im Rahmen der Ausſtellung) hat Deutſchland neben der Schweiz und Belgien auch Frankreich zum Gegner. Frankreich— Schweiz und Deutſchland— Belgien beſorgen am Sonntag den Auftakt der Turnierkämpfe. Ein Spiel der Vorrunde um den Eichenſchild der Frauen führt in Leipzig die Gauvertretun⸗ gen Sachſens und Oſtpreußens zuſammen. Im übrigen ſteht der deutſche Hockeyſport ebenſo wie der Handball im Zeichen des Winterhilfs⸗ werkes Auch hier wurde das WoHW⸗Programm geſchickt und intereſſant zuſammengeſtellt.— echt ſparſam mit ihren Veranſtaltungen ſind die Rugbyſpieler. Schwimmen An einem internationalen, zweitägigen Schwimmfeſt in Wien beteiligen ſich auch die deutſchen Meiſter Helmuth Fiſcher, E. Weiß Dresden und Giſela Arendt(Berlin). Dazu ommt die aufſtrebende Spandauerin U. Pollack. Eine gute Beſetzung hat das Nationale Alt⸗ herren⸗Schwimmfeſt des SV. Nikar Heidel 1 zu perzeichnen. Die beſten SA-Waſſer⸗ ballmannſchaften der Gruppen Hochland und Niederrhein ſtreiten in München um den Sieg und die Schwimmer des TWS. Innsbruck tra⸗ gen einen Klubkampf gegen den SV. Göppin⸗ gen 04 aus.— Im Boxen ſchließt eine ereignisreiche Woche mit dem ſie⸗ benten Länderkampf Deutſchland— Ungarn in der Kölner Rheinlandhalle ab. Die Ingarn ſind außerordentlich kampfſtark und ſie haben in en letzten Jahren unbedingt Fortſchritte ge⸗ macht, was ſchon aus der Tatſache hervorgeht. daß den deutſchen Kämpfern in den beiden letz⸗ ten Begegnungen kein Sieg mehr gelang. Beide Staffeln wurden erſt nach ſorgfältigſter Aus⸗ wahl zuſammengeſtellt. Ein ſpannender Kampf ſteht alſo in Ausſicht. Württemberg und Bayern treten ſich mit ihren Auswahl⸗Mannſchaften am Samstag noch einmal in Ludwigsburg gegen⸗ über. nachdem ſie ſich ſchan tags zuvor in Stutt⸗ gart getroffen haben. Die beſten Kräfte von Zudwiasdaſen Mannheim gehen mit den ſtar⸗ ken Hannopexranern in den Ring. Beim intex⸗ natisenalen Amateur⸗Voxturnier in Stockholm pvextreten der Braunſchweiger Leichtgewichtler Moſel und Koppers(Hannover) im Halbſchwer⸗ gewicht die deutſchen Farben. — Jußzball-Großkampf in Fraulſurt Eintracht und Boruſſia flreiten ſich um die Tabellenführung im Gan güdweſt Das Spiel des Tages Boruſſin—Einkracht kreuzen die Klingen im Kampf um die Führung Die Gauligaſpiele am kommenden Sonntag: Eintracht Frankfurt— Boruſſia Neunkirchen Kickers Offenbach— FK. Pirmaſens Opel Rüſſelsheim— 1. FC. Kaiſerslautern SV. Wiesbaden NS V. Frankfurt(Rückſpiel) Im Gau Südweſt beanſprucht natürlich der Kampf zwiſchen den beiden Spitzenreitern. Eintracht Frankfurt und Boruſſig Neunkirchen. das Hauptintereſſe, ſoll doch hier die Frage geklärt werden, wer augenblicklich die ſtärkſte Elf im Gau hat. Das Treffen träat den Cha⸗ rakter einer Vorentſcheiduna. Die Eintracht führt augenblicklich die Tabelle mit 11:1 Pkt. gan, dabinter verzeichnet die Boruſſia bei einem Spiel weniger 10:0 Punkte. Die Frankfurter genießen das arößte Vertrauen, weil ſie in ih⸗ ren bisherigen Kämpfen doch die arößere Rei⸗ je und Sicherheit gezeigt haben, während den Boruſſen oft das Glück zur Seite ſtand. Man darf mit einem Erfolg der Eintracht rechnen, aber jedes andere Ergebnis wäre keineswegs eine Ueberraſchung. denn die Saarländer ha⸗ ben ſchon gewiſſe Qualitäten! Die Kickers Offenbach werden trotz Platzporteil einen ſchweren Stand gegen den F K. Pirmaſens haben, zumal dieſer vorausſichtlich wieder mit Hergert ſpielen wird. Offen erſcheint auch der Kampf zwiſchen Opel Rüſſelsbeim und dem 1. FC. Kaiſerslautern, den beiden Tabellenletzten. Wer von beiden wird den er⸗ ſten Sieg buchen? SV. Wiesbaden und JSB. Frankfurt treffen ſich bereits im Rückſpiel. um der drohenden Terminnot zu entgehen. Das Vorſpiel gewannen die Born⸗ heimer 41. diesmal werden ſie weſentlich här⸗ ter um die Punkte zu kämpfen haben und ein Sieg der Kurſtädter würde weiter gar nicht überraſchen. Vermalia Worms muß nach Bartha Wegen der Austragung des zur dritten Schlußrunde des Tſchammerpokals zählenden Fußballkampfes zwiſchen dem Südweſtmeiſter Wormatia Worms und dem Sachſen⸗ meiſter B. C. Hartha iſt jetzt die endgültige Entſcheidung gefallen. Die Wormaten können den für nächſten Sonntag vorgeſehenen Kampf nicht in Worms beſtreiten, ſondern müſſen nach Hartha reiſen. Dadurch iſt die an und für ſich ſchon ſchwere Aufgabe der Wormatia noch geſteigert worden. Unparteiiſcher des Kampfes wird der Berliner Peters ſein. Beſchränkler Spielbelrieb in Baden Das aus bekannten Gründen erfolate Ver⸗ bot für ſportliche Veranſtaltungen iſt im Gau Baden etwas gelockert worden. Am kommen⸗ den Sonntag findet ſedenfalls beſtimmt das Tſchammerpokal⸗Fußballſpiel zwiſchen SV. Waldhof und Polizei Chemnitz ſtatt. außerdem ſind drei Fußball⸗Gauligaſpiele zwiſchen 1. FC. Pforzheim VfR. Mannheim. Germania Brötzingen VfB. Müblbura und Pböniz Karlsruhe—Spyog. Sandhofen angeſetzt. Wer ſpiell gegen Schweden? Erprobung von„Reſerpeſpiefern“ nicht aus geſchloſſfen.— Schön(Dresden) und Sold (Saarbrücken) Die Aufſtellung der deutſchen National⸗ mannſchaft für den am 21. Nopember ſtattfin⸗ denden Fußball⸗Länderkampf gegen Schweden wird möglicherweiſe auf einigen Plätzen Ver⸗ änderungen gegenüber dem Norwegen⸗Spiel in Berlin erfahren. ſen, daß im Hinblick auf die Vorbereitungen für die Fußball⸗Weltmeiſterſchaft einige ſerveſpieler“ eingeſetzt werden. „Re So werden in Fachkreiſen u. a. die Namen von Schön (Dresden) als Mittelſtürmer und Sold (Saarbrücken) als Mittelläufer genannt, weil dieſe Spieler als erſte Anwärter auf einen Poſten in der Nationalmannſchaft gelten. Wenn Umbeſetzungen gegenüber dem Nor⸗ wegen⸗Spiel erfolgen, ſo dürfen dieſe nicht falſch gedeutet werden. Es iſt ſelbſtverſtänd⸗ lich, daß das Fachamt Fußball gegen Schwe⸗ den keine„Verſuchsmannſchaft“ ſſellen wird, iſt doch Schweden einer der ſtärkſten Gegner im internationalen Wettkampfver⸗ kehr. In dem Beſtreben, die deutſche Natio⸗ nalmannſchaft noch ſpielſtärfer zu machen, wird in der Zeit bis zur Fußball⸗Weltmei⸗ ſterſchaft im Junt des nächſten Jahres die Erprobung pon„Reſerpeſpielern“ niwendig, von denen ſich einzelne Kräfte als ein wer voller Zuwachs zeigen können, mie ſich dieſes beiſpielspeiſe bei dem Schweinfurter Kup⸗ fer gezeigt hat. Irgendwelche Kombinationen ſind heute noch nicht am Platz. wie die verantwortlichen Stel⸗ lan zurzeit überhaupt vox einer Generolüber⸗ prüfung der deutſchen Spitzenſpieler ſtehen. Es iſt nicht ausgeſchloſ⸗ erſte Anwärter. Am Bußtag, 17. November, alſo unmittelbar vor dem Länderkampf gegen Schweden, finden bekanntlich im Rahmen der großen Winter⸗ hilfs⸗Aktion auch mehrere Auswahlſpiele ſtatt. In Frankfurt a. M. ſtehen ſich zwei deutſche Auswahlmannſchaften gegenüber. In Bremen ſpielt eine Mannſchaft der Gaue Nordmark⸗Niederſachſen gegen die Vertretung der Gaue Niederrhein⸗Mittelrhein. In Halle gibt es eine eg nung von Sachſen⸗Mitte ge⸗ agen Pommern Brandenburg Schleſien, in Stuttgart ein Spiel Heſſen⸗Südweſt gegen Baden⸗Württemberg. Es kann unter dieſen Umſtänden vielleicht ſogar im letzten Augen⸗ blick noch eine Aenderung in der Aufſtellung der Mannſchaft gegen Schweden geben. Jchweden mit einer neuen Nannſchaft! Man kann damit rechnen, daß auf verſchiedenen Poſten neue ſetzen wird. Schweden Spieler ein⸗ Von den alten Größen der Län⸗ dermannſchaft ſtehen mit einiger Sicherheit nur drei bis vier Spieler für die Elf gegen Deutſchland feſt. Nach den guten Erfahrun⸗ gen, die Dänemark mit der Verjüngung der Ländermannſchaft gemacht hat, wird im ſchwe⸗ diſchen Fußballſport ein ähnlicher Kurs ge⸗ fordert. Man verſpricht ſich davon viel weil damit gerechnet wird daß dieſe„neue Mann⸗ ſchaft“ mit dem größten Einſatz kämpfen wird, um gegen Deutſchlands ſtarke Vertretung ein ehrenvolles Ergebnis zu erreichen. L CCGFFFECrCFFCCCCCcCcCC CC Die lezlen Länderſpiele 1937 An internationalen Sportereigniſſen war auch das nacholympiſche Jahr wirklich nicht arm. Auch die letzten Wochen bringen noch eine Reihe intereſſanter Fußball⸗Länderſpiele. Von beſon⸗ derem Wert ſind dieſe Begegnungen deshalb. weil in ihnen Aufſchluß über die Zuſammen⸗ ſetzung der Endrunden zur Weltmeiſterſchaft ge⸗ 25 wird. Der vorläufige Länderkampfplan autet: 7. Nopember: Bulgarien— Tſchechoſlowakei in Sofia(Weltmeiſterſchaft), Irland— Nor⸗ wegen in Dublin(Weltmeiſterſchaft): 14. No⸗ vember: Ungarn— Schweiz in Budaveſt: 21. Nopember: Deutſchland— Schweden in Hamburg(Weltmeiſterſchaft): 28. November: Holland— Luxemburg in Rotterdam(Welt⸗ meiſterſchaft): 1. Dezember: England— Tſche⸗ choſlowakei in London: 5. Dezember: Frank⸗ reich— Italien in Paris,. Frankreich B— Ita⸗ lien B in Marſeille: 8. Dezember; Schottland — Tſchechoſlowakei in Glasgow: 12. Dezember: 8.— Rumänien in Kairo(Weltmeiſter⸗ 49. Ihm.-Zusball im Gau zübweſt Das bedeutendſte Winterhilis⸗Fußballſpiel im Gau Südweſt am 17. Nopember(Bußtag) iſt natürlich das Treffen zweier deutſchen Aus⸗ wahlmannſchaften im Frankfurter Sportfeld Daneben wird aber noch eine ganze Reihe von Begegnungen im Gau ſtattfinden. die jetzt wie folgt feſtaelegt wurden: in Lorſch: Kreis Beraſtraße-Worma⸗ tig Worms: in Mainz: Kreis Mainz FSV. Frankfurt: in Wiesbaden: Kreis Wiesbaden— SB. Wiesbaden: in Darm ⸗ ſta dt: Kreis Darmſtadt—Kickers Offenbach: in Ludwigshafen: Kreis Oſtpfalz—Stadt⸗ elf Saarbrücken; in Kaiſerslautern: Stadtelf Kaiſerslautern—1. NC. Kaiſerslau⸗ tern; in Landau: Kreiself Südpfalz—Rot⸗ Weiß Frankfurt: in Pirmaſens: FK. Pir⸗ maſens— Pirmaſens⸗Rodalben: in Hom⸗ burg(Saar): Stadelf Homburg Borufſia Neunkirchen. Außerdem werden die Spieler des Gaues (vornehmlich von Wormatia und Ein⸗ tracht! am Spiel Baden Württembera— Süd⸗ weſt Heſſen in Stuttgart beteiligt ſein. Schalke 04 nach Leipzig eingeladen Der Ballſpiel- und Eislauf⸗Verein Danzig veranſtaltet zu Oſtern anläßlich des 35jährigen Beſtehens ein internationales Fußballturnier für das bereite eine Zuſage aus Kopenbagen eingetroſſen iſt. Der Danziger Verein hat auch an Schalke 04 eine Einladung gerichtet. doch dürfte es wobl fraglich ſein. ob der Deutſche Fußballmeiſter bei der ſtarken Beanſpruchung 79ꝗ Mannſchaft dieſem Wunſche nachkommen ann. Deukſcher Tennisſieg über Japan Die deutſchen Spitzenſpieler G. v. Cramm und Henner Henkel haben den in Oſaka durch⸗ geführten Tennis⸗Länderkampf gegen Japan mit 4:1 Siegen gewonnen. Am Schlußtaae konnte Namagiſhi durch einen ſchönen Erfolg über Henkel mit 6:2. 0:6. 8:6 den Ehrenpunkt für Nippon herausholen. Das letzte Spiel ent⸗ ſchied jedoch v. Tramm gegen Harada mit 613. 6:2 leicht zu ſeinen Gunſten. Einen zweiten Länderkampf werden die beiden Deutſchen mit Japans Spitzenſpielern vom 6.—8. November in Tokio durchführen. Kälber, 37(35) ganze Hämmel, IAA e Von Börsen und Far kten ſneln-aimsche etendrorse Leicht gebeſſert Im Anſchluß an den Mittagsverkehr ergoben ſich auch an der Abendbörſe vorwiegend weitere leichte Beſſerungen, da die Kuliſſe kleine Rückkäufe vornahm. Die Kursentwicklung war jedoch uneinheitlich, meiſt traten aber Erhöhungen um etwa/—/ Proz. ein. JG. Farben erholten ſich um 1 Proz. auf 154, De⸗ mag um 1¼ Proz. auf 140¼, Scheideanſtalt um 1 Proz. auf 254, ferner u a. Verein. Stahl auf 111 ¼ bis 111¼(111½), Buderus auf 118(117¼), Adler⸗ werke auf 109(108½), Bemberg von 134 ½ auf 135 ¼ (133¼) Etwas niedriger notierten noch Mannesmann mit 113¼(113¼), Hoeſch mit 121¼(122), BMW ͤ mit 145½(146½), Holzmann mit 147¼(148¾), wobei aber die Berliner Schlußnotierungen mit Ausnahme von Hoeſch nicht unterſchritten wurden. Von Einheits- werten lagen Verein. Ultramarin 2 Proz. ſchwächer mit 134 und Schöfferhof um 1¼ Proz. mit 194. Der Rentenmarkt lag ſtill und gut behauptet. Man nannte Kommunal-Umſchuldung mit 94.75 und 4proz. Ren- tenbank-Ablöſungsſcheine mit. 93½¼. 4½ proz. Krupp⸗ Obligationen notierten unverändert 99 ¼. 8 Gelreldemeppie Mannheimer Getreidegroßmarkt. Alles unverändert. Henmärkie Mainzer Schlachtviehmarkt Auftrieb: 454 Großvieh, davon 38 Ochſen, 54 Bul⸗ len, 252 Kühe, 110 Färſen. Kälber 406, Schafe 27. Notiert wurden je 50 Kg. Lebendgewicht in R.: Ochſen a) 42—45, b) 39—41, c) 34—36. Bullen a) 48, b) 389, c) 31—34, d) 25—27, Kühe a) 41—43, b) 34 bis 39. e) 2633, d) 17-35. Färſen a) 42—44. b) Kälber a) 63—65, b) 88—40, c) 82—35, d) 25—28. 55—59, c) 45—50, d) 35—40. Schafe—.—. Markt⸗ verlauf: Rinder und Kälber zugeteilt. Frankfurter Schlachtviehmarkt Auftrieb: Großvieh 2143(gegen 2150 am letzten Donnerstagsmarkt vom 28 10.), darumer 886(562) Ochſen, 209(253) Bullen, 1088(862) Kühe, 460(478) Färſen. Kälber 590(660), Hammel und Schafe 65 (169), Schweine 1397(264) Notiert wurden je 50 Kg. Lebendgewicht in RM.: Ochſen a) 48—45(48—45), b) 38—41(37-40), c) 36(36), d) 29(—.—). Bullen a) 40—42(4249), b) 88—39(8789), c) 82—834(84), d) 26(27). Kühe a) 40—48(41—48), b) 35—80(86— 39), c) 28—33(30—33), d) 20—25(20—25). Färſen o) 43—44(42—44), b) 89—40(38—40), e) 35(34— 35). Kälber a) 63—65(63—65), b) 55—59(55—59), c) 45 bis 50(54—50), d) 34—40(33—40). Hammel be) 40 bis 45(39-45), e) 38(—.—), Schaſe nicht notiert. Schweine a) 55(55), b1) 55(55), b2) 55(55),) 54 (54), d) 51(51). Sauen g1) 55(55), 92)—.—(53). Marktperlauf: Großvieh, Kälber und Schweine zuse⸗ teilt. Hammel und Schafe mittelmäßig. Fleiſch⸗ roß markt. Angebot: 209(251) Viertel Rind⸗ fleisch 677(791) halbe Schweine, 118(123) ganze 15(85) Kleinvieh. Notiert wurden je 50 Kg. in RM.: Ochſenfleiſch a) 80, b) 69. Bullenfleiſch a) 77, b) 66 Kuhfleiſch a) 77, b) 65, c) 34 Färſenfleiſch a) 80. Kalbflſeich 1 81-935, II 80. Hammelfleiſch b) 76—85(8595), c) 65—75(70—84). Schweinefleiſch b) 73. Fettwa⸗ ren: Roher Speck unter 7 Ztm. 78, Flomen 80 RM. je 50 Kg. Marktperlauf: mittelmäßig. Handball Ein Spiel der Gauklaſſe In Darmſtadt trifft der MSV. auf Germa⸗ nia Pfungſtadt ein Spiel, das nachgeholt wird. Es unterliegt keinem Zweifel, daß die Solda⸗ ten bei ihrer gegenwärtigen Form auch die Germanen deutlich ſchlagen und damit an die beiden Führenden dicht heranrücken werden. Stand der Kreisklaſſe am 1. 11. 37 S . Ty. Bürſtadt 5 31:2³⁵ 6:4 Punkte Wormatia 2. 4 20218 8 Ty. Leiſelheim 3 27:16 88 Tv. Hofheim 5 33:28 33 MSV. Worms 1. 3 19717 5 Ty Alsheim 5 29:45 S MSV. Worms 2. 2 476 ö Tade. Oſthofen 3 12:20 N Handball-Lehrgang im Gan Jüdwefl Unter Leitung von Reichsbund⸗ Sportlehrer Buſſe findet vom 11.—13. November in Frank- furt a. M. ein Handball⸗Lehrgana für Gau⸗ Auswahlſpieler ſtatt, zu dem 40 Spieler des Gaues Südweſt⸗ eingeladen wurden. Der Lehrgang wird am Donnerstag. 11. November, vom Gaufachwart eröffnet und ſchließlich am Samstaanachmittag mit einem Spiel der Gau⸗ Auswahlmannſchaft gegen eine weitere Lehr⸗ ganaself abgeſchloſſen. Boxsport Ein Ereignis: Württemberg— Südmeſt Zwar ſteht für dieſes Wochenende im Turnier der vier ſüddeutſchen Box⸗Gaue zunächſt der Kampf zwiſchen Württemberg und Bayern be⸗ vor, aber ſchon jetzt wirft die Auseinander⸗ ſetzung zwiſchen Südweſt und Württemberg ihre Schatten voraus. Beide Mannſchaften haben noch zweimal gegeneinander anzutreten. Die erſte Begegnung findet am Freitag. 12. Novem⸗ ber. in Stuttgart ſtatt und der Rückkampf rird vorausſichtlich am 22. November in Frankfurt durchgeführt. Südweſt wagt es alſo, ſchon zwei Tage nach dem Kampf gegen Ungarn in Darm⸗ ſtadt erneut anzutreten Die beiden Mayn⸗ ſchaften ſind auch ſchon namhaft gemacht und kͤnnten höchtens nach geändert werden. wenn die Kämpie gegen Bayern bezw. Hagarn u n⸗ dere Ueberraſchungen bringen würden. Es wor⸗ den benannt: g ü d wen: Bamberger. Rappfilber. Schöne berger. Caug oder Puffay oder Petry. Mietſchke. Ims. pehler und Seidel: „Würt-enderg Keh Schmitt. Vantle, Köhler, Lettner Seo. Schö! ſopf und Vubeck Schmeling— Foord ſtark gefragt Bereits ietzt ind dreiviertel der geſamten Eintrittskarten für den Schwergewichts⸗Box⸗ kampf zwiſchen unſerem Meiſter aller Klaſſen. Max Schmeling, und dem Südafrikaner und frü⸗ heren Empire⸗Meiſter Ben Noord am 30. Ja⸗ nuar in der Hamburger Hanſegtenhalle über⸗ raſchend ſtart, ſo daß die jnsgeſamt zur Ver⸗ fügung ſtehenden 21500 Karten ſicherfich ſchon bald vergriffen ſein werden. F — — . : eee, u A eee e ieee nF.(( ee CCC ee ee 7p. s r 5 7 1 5 * 15 9 ä 2 ä — — eee Dee Bekanntmachungen Ortsgruppe der A. S. D. A. P. Viernheim a NS.⸗Beratungsſtunde eden Montagabend von 20—21 Uhr. Dienſtſtunden der Pol. Leitung nur Donnerstags 20—21 Uhr— Dienſtſtel le: Adolf Hitlerſtraße 19 Jungmädelgruppe Alle IM⸗Schar⸗ und Schaftsführerinnen treten heute Freitag um 7.45 Uhr im Heim an. Die Obergauführerin wird anweſend ſein. Ich erwarte tadelloſe Uniform und Pünktlich⸗ lichkeit. Unentſchuldigtes Fernbleiben werde ich dem Obergau berichten. Die Führerin. Lokale Nachrichten Viernheim, den 5. November 1937 Anſer Tagesſpruch Jede Tätigkeit, die auf einem freiwilligen Opfer beruht, gibt dem Menſchen einen hö⸗ heren Wert. Cette Qosse Wer ſchon vor Wochen von dem ſtarken Laubfall ſprach und ſo tat, als ob die Welt morgens bereits kahl daſtünde, muß bekennen, daß das alles noch Zeit hat. Es leuchtet noch immer gelb und rot auf in dunkelgrünem Blattgewirr und unten zwiſchen den Zäunen blüht es noch immer in den ſatten, kräftigen Farben, mit denen die Natur Abſchied nimmt. Dort am Strauch hat ſich eine Roſe entfaltet: So winzig klein war die Knoſpe noch vor wenigen Tagen. Jetzt aber iſt ſie erblüht und breitet ihre Blätter aus, wie es nur je ihre Geſchwiſter in ſommerlichen Tagen getan. Es iſt das letzte Geſchenk, daran kann kein Zweifel ſein. Die letzte Bekundung der Blütenpracht, die durch all die Monate um uns war. Viel⸗ leicht werden wir uns jetzt bewußt, daß es gar nicht ſo ſelbſtverſtändlich war, wie es ſchien, wenigſtens in dem Sinne nicht, daß man das alles hätte mehr bewußt zur Freude empfan⸗ gen dürfen und wohl auch ſollen. Wie man ja meiſt erſt dann etwas in ſeinem ganzen Werte mißt, wenn man am Rande des Abſchiedneh—⸗ mens ſteht. Dann möchte man wohl in einem einzigen Augenblick zuſammenraffen, was in langer Friſt verſäumt wurde. Aber die Zeit läßt ſich weder aus ihrem ruhigen Schreiten zwingen, noch um die geringſte Kleinigkeit betrügen. Morgen vielleicht ſchon wird dieſe letzte Roſe, mit der ſich der herbſtliche Strauch geſchmückt hat, entblättert, ein Raub des nächt⸗ lichen Froſtes ſein. Wir wiſſen ja nichts von dem Morgen. Kaum daß wir wiſſen, was der Augenblick von uns will, durch den wir ſchrei⸗ ten. Mag es ſein! Sie war doch geſchenkt zu einer kleinen Freude, und wenn in dieſer Freude der leiſe Klang des Abſchiednehmens war, was tut es? Es kann ein Klang ſein, der den Wert des Augenblicks erſt recht er⸗ meſſen läßt. Und das iſt ein Wert, den man ſehr wohl zu ſchätzen hat. * Der nationale Spartag 1937 ein voller Erjolg Der Nationale Spartag 1937 hat den heſ⸗ ſen⸗naſſauiſchen Sparkaſſen einen außeror⸗ dentlich guten Erfolg gebracht. Sowohl be⸗ trags⸗ als auch poſtenmäßig iſt das Tages⸗ ergebnis weſentlich höher als an den Natio⸗ nalen Spartagen der vergangenen Jahre. Am Nationalen Spartag wurden bei den heſſen⸗naſſauiſchen Sparkaſſen 19884 Ein⸗ zahlungen auf Sparkaſſenbücher geleiſtet ge⸗ gen 15 565 bzw. 14 251 an den entſprechenden Tagen der beiden Vorjahre. Auch die Zahl der neu errichteten Sparbücher konnte ſich gegenüber den Vorjahren bedeutend erhöhen. Mit 1956 Sparkonten war ſie um 25 Prozent höher als am 30. Oktober 1936(1 578 neue Sparkonten) und um 65 Prozent höher als am Nationalen Spartag 1935(1188 neue Sparbücher). Bei unſeren heſſen⸗naſſauiſchen Sparkaſſen wurden am Nationalen Spartag 1937 rund 1,80 Millionen RM. auf Spar⸗ konten eingezahlt gegen 1,25 Millionen RM. zum gleichen Zeitpunkt des vorangegangenen Jahres und 1,40 Millionen RM. am Na⸗ tionalen Spartag 1935. Das Ergebnis des diesjährigen Nationalen Spartages liefert den Beweis, daß der Spar⸗ gedanke ſich, wie im ganzen Reichsgebiet, ſo auch in Heſſen⸗Naſſau in zunehmendem Maße ausbreitet. 4 Aichtlinien für den gandwerker⸗ wellkampf 1938 erlafjen Der Leiter des Deutſchen Handwerks, Paul Walter, hat nunmehr die Richtlinien zur Durchführung des großen Handwerkerwett⸗ kampfes 1938 erlaſſen. Danach iſt zur Teil⸗ nahme an dieſem Wettkampf jeder Handwer⸗ ker berechtigt, der nicht wegen unehrenhafter Handlungen vorbeſtraft iſt, der Deutſchen Ar— beitsfront als Mitglied angehört und weitere Vorausſetzungen für die einzelnen Leiſtungs⸗ klaſſen erfüllt, die ſich aus der Einteilung des Wettkampfes in drei Abteilungen(Meiſter, Geſellen, Betriebsgemeinſchaften) ergeben. Die zugelaſſenen Berufsgruppen ſind in acht Wettkampfgruppen eingeteilt. Wir finden die Gruppe Bauhandwerker, Holzhandwerker, Metallhandwerker, Spezialhandwerker, Be⸗ kleidungs⸗ und Nahrungsmittelhandwerker, Druck und Papier und Leder. * Die Maul⸗ und Klauenſeuche. Im amtlichen Teil unſerer heutigen Ausgabe ſind die Bekanntmachungen betr. der Abwehr der Maul- und Klauenſeuche und die Maßregeln über das Verhalten beim Auftreten der Seuche erlaſſen, die wir zu beachten bitten. Die Po⸗ lizei wurde beauftragt, die Durchführung der erlaſſenen Beſtimmungen zu überwachen und eventl. Zuwiderhandlungen zur Strafanzeige zu bringen. Die Umgehungsſtraße. Im Amtszim⸗ mer der Bürgermeiſterei liegt vom 6. bis ein⸗ ſchließlich 12. November die Abſchrift des Beſchluſſes der Vollzugskommiſſion vom 2. September 1937 über Stellung von Gelände zur Anlage einer Verbindung der Umgehungs⸗ ſtraße mit der elektriſchen Bahn nach der Landesgrenze, Plan und Abſchätzungsverzeich⸗ nis der Obſtbäume zur Einſicht offen. Ein⸗ wendungen hiergegen ſind bei Vermeidung des Ausſchluſſes während der Offenlegungszeit ſchriftlich und mit Gründen verſehen, bei der Bürgermeiſterei einzureichen. Auswärts verſtorbene Viern⸗ heimerin. In Heddesheim, wo ſie verhei⸗ ratet war, ſtarb eine in den 30er Jahren ſtehende Frau geb. Martin. Vom Leben und Sterben Ehe, Geburt und Tod in Heſſen Im zweiten Vierteljahr 1937 wurden in Heſſen 3107 Eheſchließungen vorgenommen. Die Zahl der Geburten betrug 6726, die Zahl der Sterbefälle 3824. Die Zahl der Gebur⸗ ten, auf tauſend Einwohner und ein ganzes Jahr berechnet, überſtieg um 7,9 die Zahl der Todesfälle. Die Säuglingsſterbeziffer, d. h. die Zahl der im Alter von unter einem Jahr geſtorbenen Kinder auf hundert Lebendgeborene ſtellt ſich auf 4,2 Prozent. Im ganzen Reich wurden im zweiten Vier⸗ teljahr 1937 167912 Eheſchließungen ſowie 329 651 Geburten und 195 653 Sterbefälle verzeichnet. Die Sterbeziffer war mit 11,5 je tauſend Einwohner etwas niedriger als in der gleichen Zeit des Vorjahres. Die natürliche Bevölkerungszunahme betrug im ganzen Reichsgebiet im zweiten Vierteljahr 1937 133 998 oder 7,9 je tauſend der Reichsbe⸗ völkerung. Die Mitarbeit des Sparers Auf dem unlängſt in Eſſen, der Waffen⸗ ſchmiede des Reichs, abgehaltenen Deutſchen Sparkaſſentag ergriff Reichsbankpräſident Dr. Schacht das Wort zu bedeutſamen Aus⸗ führungen. Der Reichsbankpräſident erklärte, wir müßten alle dem Führer Dank wiſſen, daß er niemals eine Enttäuſchung des deutſchen Sparers zulaſſen werde. Immer und immer wieder müſſe zum Sparen gemahnt werden. Sparen ſei für den Aufbau der deutſchen Volkswirtſchaft unentbehrlich. Den Abſchluß der von mehr als 4000 deutſchen Sparkaſſen⸗ männern gehörten Rede bildete ein Aufruf zur weiteren Mitarbeit. Dr. Schacht rief den Sparern zu:„Das Dritte Reich braucht euch! Seine Aufgaben ſind nur mit eurer freiwil⸗ ligen Mitarbeit zu löſen. Dieſe Mitarbeit des Sparers wird genau ſo gewertet wie die Mit⸗ arbeit jedes einzelnen unſerer ſchaffenden Menſchen, aus deren Reihen ſich ja der Spa⸗ rer rekrutiert!“ Der Einblatt⸗ Frachtbrief kommt Eine für den techniſchen Ablauf des Wirt⸗ ſchaftsgeſchehens wichtige Verordnung hat der Reichsverkehrsminiſter erlaſſen. Sie bringt im Intereſſe einer Vereinfachung des Verfahrens und gleeichzeitig der Papiererſparnis den Ein⸗ blatt⸗Frachtbrief, der den bisherigen Doppel⸗ blattbrief erſetzen wird, allerdings nur für etwa 80 Prozent des Frachtverkehrs, da für die reſtlichen 20 Prozent, wo es ſich um be⸗ ſonders komplizierte Sendungen handelt, der alte doppelte Brief weiter verwendet werden ſoll. Von Intereſſe iſt, daß allein der Papier⸗ bedarf für Frachtbriefe in Deutſchland, wie das Nd weiter meldet, ſich auf jährlich 250 000 kg beläuft. Von dieſer Menge wird durch die Neuregelung ein Quantum von rund 100 000 kg eingeſpart. Die noch vorhandenen Frachtbriefe mit den jetzt gültigen Aufdrucken dürften bis zum 31. Dezember 1938 verwen⸗ det werden. Sollte dieſe ausreichende Ueber⸗ gangsfriſt noch nicht genügen, dann iſt mit einer weiteren Verlängerung zu rechnen. Faſt zwei Wochen Gültigkeit für Feſttagsrückfahrkarten zu Weihnachten Die Deutſche Reichsbahn gibt auch in die⸗ ſem Jahre zu Weihnachten Feſttagsrückfahr⸗ karten mit einem Drittel Fahrpreisermäßigung aus, die die Möglichkeit bieten, für volle 13 Tage zu verreiſen. Die Karten gelten von Mittwoch, den 22. Dezember, bis Montag, den 3. Januar 1938. Die Rückreiſe muß am 3. Januar, 24 Uhr, beendigt ſein. Die Karten werden auf allen Bahnhöfen der Reichsbahn ausgegeben und zwar für jedes gewünſchte Reiſeziel innerhalb des Reiches. Ebenſo wer⸗ den auch im nächſten Jahre zu Oſtern und zu Pfingſten Feſttagsrückfahrkarten ausgegeben. Sie gelten zu Oſtern vom 13. April(Mitt⸗ woch vor Oſtern) bis zum 21. April(Don⸗ nerstag nach Oſtern); zu Pfingſten vom 2. Juni(Donnerstag vor Pfingſten) bis zum 9. Juni(Donnerstag nach Pfingſten). Eiſenbahn⸗ Güterverkehr hat die Vor⸗ kriſenhöhe überſchritten. Die monatliche Verkehrsleiſtung auf den Schienen der Eiſen⸗ bahn beziffert ſich jetzt bereits auf faſt 6 Mil⸗ liarden tkm. im Vergleich zu nur 3,2 Mrd. tkm. im Jahre 1932 und zu 5,5 Mrd. tkm. im Vorkriſenjahr 1928. Der Güter⸗Umſchlag auf dem Schienenwege hat alſo die Leiſtungen der Vorkriſenjahre nunmehr erſtmalig über⸗ ſchritten. Keine Schädigung des Handwerks durch Gefangenenarbeit Eine Reihe von wichtigen Rohſtoffen, ins⸗ beſondere von Metallen, kann aus den ange⸗ fallenen Altmaterialien nur durch einen er⸗ heblichen Aufwand an Zeit und Arbeitskraft wieder gewonnen werden. Die Verwertung dieſer Altſtoffe iſt für die freie Wirtſchaft häufig unrentabel und muß daher oft unter⸗ bleiben. Hier iſt es Aufgabe der Vollzugs⸗ anſtalten, helfend und ergänzend einzugreifen. Insbeſondere folgende Altſtoffe ſind zweckmä⸗ ßigerweiſe in den Strafvollzugsanſtalten zu ſortieren und zu zerlegen: Glühlampen, Ra⸗ dioröhren, Sicherungen und Sicherungspatro⸗ nen, Kondenſatoren, Trockenelemente, Ano⸗ denbatterien, Taſchenlampenbatterien, Akku⸗ mulatoren, Weckeruhren, Gaszähluhren, Tu⸗ ben.— Staatsſekretär im Reichsjuſtizmini⸗ ſterium Dr. Freisler hat kürzlich in einer Rede betont, daß die Arbeit das Wichtigſte im Strafvollzuge ſei und daß weiter durch die Arbeit der Strafanſtalten die freie Wirt⸗ ſchaft nicht geſchädigt werden ſoll. Mit der Auswertung der Altſtoffe öffnet ſich nunmehr den Strafanſtalten ein neuer Weg für die Beſchäftigung der Gefangenen, der das ſelb— ſtändige Handwerk weder beeinträchtigt noch ihm einen ſchädigenden Wettbewerb bereitet. Die Kreishandwerkerſchaften und Innungen der Handwerkskammer des Gaues Kurmark ſind deshalb angewieſen worden, bei der Er⸗ faſſung und Verwertung von Altmaterial mit den Juſtizbehörden, insbeſondere den Straf⸗ vollzugsanſtalten, Hand in Hand zu arbeiten. Deutſche Jugendherbergen über⸗ all beliebt. Daß ſich die Einrichtungen des deutſchen Jugendherbergswerkes auch im Aus⸗ land eines wachſenden Anſehens erfreuen, geht aus der Tatſache hervor, daß die Zahl der Uebernachtungen ausländiſcher Jugendwan⸗ derer ſich während des letzten Jahres faſt verdoppelt hat. Es wurden insgeſamt 196 600 gezählt im Vergleich zu nur 106 400 im Jahre zuvor. Und zwar kamen allein 52 800 Eng⸗ länder, ferner 31 700 Dänen, 22 400 Tſche⸗ chen, 13 800 Holländer und 9 700 Schweden. Frankreich ſtellte bisher 2200 Jugendwan⸗ derer. Außerdem kamen aus Nordamerika 11700 Gäſte. * „Aeues Volk Das November-Heft der Zeitſchrift„Neues Volk“, Blätter des Raſſenpolitiſchen Amtes der NSDAP, bringt wiederum in äußerſt glücklich gewählter Zuſammenſtellung unter⸗ haltenden und belehrenden Stoff aus dem großen Gebiet der Erb- und Raſſenkunde. Die Zeitſchrift zeigt in anſchaulicher Weiſe, wie alles Geſchehen im Leben des deutſchen Volkes irgendwie von Raſſe- und Erbgeſetzen beein⸗ flußt wird.— Wir leſen mit großem In⸗ tereſſe die Ausführung des Staatsminiſters a. D. Dr. Hartnacke über das Thema„Prie⸗ ſterliche Eheloſigkeit als volksbiologiſcher Schaden“. Hier nimmt der Verfaſſer nochmals Stellung zu einem der ernſteſten Probleme un⸗ ſerer Zeit. Wir ſehen weiter die Stammtafel eines Verbrechers, deſſen heil hätte verhütet werden können, wenn dieſer Mann rechtzeitig unfruchtbar gemacht worden wäre. Ein feſſelnder, ſorgfältig und anſchau⸗ lich illuſtrierter Bericht aus der Feder des bekannten Sachverſtändigen Graf v. Norman ſen. führt uns mitten in die Arbeit des Preu⸗ ßiſchen Hauptgeſtütes in Graditz. Der Bild⸗ bericht„Arbeiter oder Arbeitskuli“ vergleicht außerordentlich eindrucksvoll das Los der elen⸗ den, von bolſchewiſtiſchen Antreibern gehetzten Kulis mit dem des freien, für ſein Volk ſchaf⸗ fenden deutſchen Arbeiters. Prof. Dr. Caſ⸗ ſinis, Rom, berichtet uns über körperliche Er⸗ tüchtigung und Sport in Italien. Alle Auf⸗ ſätze ſind wundervoll durch Bilder ergänzt. Alles in allem wieder ein Heft, das man nicht eher aus der Hand legt, bis man es aus⸗ geleſen hat. Trocken, vereinzelt leichter Nachtfroſt Deutſchland liegt an der Südſeite eines neu aufgebauten Hochdruckgebietes und damit im Zufuhrbereich kälterer, aber auch trockener Feſtlandsluft. Da zudem noch, begünſtigt durch lebhafte Wirbeltätigkeit im Raume Eng⸗ land⸗Island, ſich bei uns abſteigende Luftbe⸗ wegung eingeſtellt hat, iſt vornehmlich im Weſten und Süden des Reiches Aufheiterung eingetreten. Der Hochdruckeinfluß wird vor⸗ erſt weiterbeſtimmend bleiben. Freitag: Stellenweiſe Frühnebel, ſonſt heiter bis wolkig, trocken, vereinzelt leichter Nachtfroſt, tagsüber wieder etwas wärmer, Winde um Oſt. 8 8 Samstag: Fortdauer der vielfach hei⸗ teren Witterung, weiter anſteigende Tages⸗ temperaturen. Nacipul ven, Cuckin Senden Sie mir It. rer Anzeige in kostenlos Ihr neues Rezeptblatt, So backen wir gut mit wenig Fett“ An Firma Dr. August Oetker, Bielefeld Name: Wohnort: Postort: Straße: eee 1 f Kachkommenſchaft faſt ausnahmslos kriminell geworden iſt. Dieſe Stammtafel gibt den Nachweis, wiepiel Un⸗ 7 Ge il I ber 6 fr Mieder den bey einne affe, 0 mine! 8 U 0 em 8 Güde zun abch in ene 18 well U ela Alen eien Gern da, ur dan Giche mit 2 9 Num fille W el 0 be Nahen Nach Vert Wie cee nice del wong nig e apt zurcge een Fur Neues Aue ußeſt Unter dem c. Die „ wie Bolles berin⸗ An litter Prie⸗ iche Hals ge un⸗ nael sc Diehe A. 4 den hu t des Aman Peu⸗ Lib⸗ leicht len⸗ ehen chaf⸗ Cas Cr⸗ Au . nan dls⸗ ſroſt eu it in dener ſſtigt Eng ſtle⸗ dem Fortuna jeden Aus einer alten Briefkaßſeite Sie fragen mich, mein lieber junger Freund, ob ich nicht wie ſie es auch für töricht halte, ein Los zu nehmen, da Ihnen welche in einem Lotteriegeſchäft angeboten wurden. Zuerſt drängt es mich, Ihnen zu danken für di eſchmeichelhaften Worte, mit denen Sie die Reife und Lebenserfahrung des Aelteren ſo liebenswürdig auszeichnen. Freilich miſcht ſich in meinen Dank eine leiſe Wehmut: glau⸗ ben Sie mir, gerne gäbe mancher das hin für ein empfindungsfähigeres Herz und eine ju⸗ gendliche Unbedachtheit. Doch ich will nicht melancholiſch werden, ſondern zur Sache kommen. Und da möchte ich auf Ihre ja leider nur rhetoriſch gemeinte Frage— denn in Ihrem Ungeſtüm haben Sie das Lospäckchen doch wahrſcheinlich nicht an⸗ genommen(oder ſollte ich mich irren?)— den wohl unerwarteten Rat geben: Holen Sie ſich wenigſtens ein Los wieder! Ich kann mir Ihr erſtauntes Geſicht lebhaft vorſtellen. Ja, ſpielen Sie in der Lotterie. Wiſſen Sie, ſo ein Los iſt eines der reizend⸗ ſten unter den wenigen Spielzeugen für uns Exwachſene. Vielleicht erlaubt Ihre Jugend Ihnen nicht zuzugeben, daß in der Vorfreude oft mehr Genuß, als in Erfüllungen liege; aber gibt es überhaupt eine raffiniertere Anregung von Erwartungen und Hoffnungen, als durch eine Lotterie! Ein ganzes Jahr hindurch werden Sie immer wieder in neue Spannung verſetzt, bei der Ziehung in jeder„Klaſſe“ erneut ſich der prickelnde eig des Spiels; und immer wieder verlockt er zugleich unſere Phantaſie zu den bezauberndſten Ausſchweifungen: wenn ich gewinne, dann werde ich... Aber halt! Ich hoffe, Ihre Wunſchfähigkeit iſt noch größer als meine und verfügt über ein reicher ausgeſtat⸗ tetes Arſenal an Wunſchträumen. Und dieſen heiter verſpielten Wechſel, mit beschenkt, der— ihrem Glücksrad mitſchwingt, dieſe Luſt und ent⸗ zückende Erregung wollen Sie entbehren? Nur entbehren, weil es Ihnen dumm vorkommt, ein kindiſcher Sklave des albernen Zufalls zu ſein? Glauben Sie nur, lieber junger Freund, wir ſind niemals mehr ſeine Sklaven als dann, wenn wir ſeiner undankbar vergeſſen! Und das Wichtigſte— gibt es überhaupt etwas Hübſcheres für einen Menſchen Ihres Alters, als im Spiel zu verlieren? Oft zu verlieren? Gern gäbe mancher das große Los dafür hin, um zu„gewinnen“, was er nicht einmal damit„kaufen“ kann und was Ihnen die Göttin des Glückes gern und freundlich und mit ſchelmiſchem Lächeln beſtätigt. Aus Nah und Fern Mannheim.(Verkehrsunfälle). Am Mittwoch ereigneten ſich hier zwei Verkehrs⸗ unfälle. Hierbei wurde eine Perſon verletzt und ein Perſonenkraftwagen und ein Fahr⸗ rad beſchädigt.—(Verkehrsüberwachung). Wegen verſchiedener Uebertretungen der Reichsſtraßenverkehrs⸗Ordnung wurden 39 Perſonen gebührenpflichtig verwarnt. An 22 Kraftfahrzeughalter wurden rote Vorfahrts⸗ ſcheine ausgegeben, weil ihre Fahrzeuge tech⸗ niſche Mängel aufwieſen.—(Unfall mit To⸗ desfolge). Zu dem bereits gemeldeten Unfall, wonach am Mittwochabend auf dem Luiſen⸗ ring ein Knabe von einem Motorradfahrer angefahren und ſchwer verletzt wurde, iſt nach⸗ zutragen, daß der Junge im Krankenhaus ſeinen Verletzungen erlegen iſt. Furchtbarer Tod eines Kindes Heiße Milch über ſich geſchüttet Lampertheim. Ein 14 Monate altes Kind kam auf ſeltſame Weiſe ums Leben. Es machte ſich bei der Mutter in der Küche zu ſchaffen. In einem unbewachten Augenblick goß es im Beiſein der Mutter einen Topf mit kochender Milch über ſich. Hierbei erlitt es ſchwere Verbrennungen im Geſicht und am Körper. Im Krankenhaus iſt es an den Brand⸗ wunden geſtorben. 5 Ausbruch der Maul⸗ und Klauen⸗ ſeuche im Ried Während wir ſeither trotz der großen Ge⸗ fahr, die die Maul- und Klauenſeuche in be⸗ nachbarten pfälziſchen und badiſchen Gebiets teilen innerhalb der Landesgrenze von Fällen der Maul⸗ und Klauenſeuche verſchont geblie⸗ ben waren, mußte jetzt das Kreisveterinäramt Groß⸗Gerau in der Riedgemeinde Bauſch⸗ heim den Ausbruch der Maul- und Klauen⸗ ſeuche feſtſtellen. Verſeucht iſt das Gehöft des Adam Huthmann in der Waldſtraße. Die Waldſtraße in Bauſchheim iſt daher ſofort für jeglichen Verkehr, auch für den Durchgangsverkehr, geſperrt worden. Der Durchgangsverkehr für die Gemeinde Bauſch⸗ heim iſt für Fahrzeuge aller Art geſperrt. Darüber hinaus wurde die ganze Gemeinde Bauſchheim im Sinne der allgemeinen Be ſtimmungen des Reichsviehſeuchengeſetzes zum Das ganze deutjche Volk trägt am Samstag und Sonntag wieber die Abzeichen hes WSW! Sperrbezirk erklärt. Die benachbarte Gemein⸗ de Aſtheim wurde zum Beobachtungsgebiet er⸗ klärt.— An der Diſziplin der Bauern und der ganzen Bevölkerung liegt es nun, wenn 72 0 Fall ein Einzelfall bleibt. Jedermann ſollte ſich über die Gefahr im klaren ſein und mithelfen, Schäden zu vermeiden. Ein Topf voll Gold und Silber ſtak im Garten Ober-Mörlen(Oberheſſen). Eine Frau grub dieſer Tage ihr Gartenland einmal gründlicher um als gewöhnlich. Dabei ſtieß ſie in geringer Tiefe auf einen irdenen Topf. Er enthielt 20 Goldmünzen und 50 Silber⸗ münzen aus dem 16. und 17. Jahrhundert. Der Schatz iſt wohl in unruhigen Zeiten hier vergraben worden, um ihn dem Zugriff feind⸗ licher Einquartierung zu entziehen. Nachher wurde die heimliche Sparkaſſe vergeſſen oder der Beſitzer ſtarb, ehe er das Verſteck ſeinen Erben mitteilen konnte. Ei Bettelbrief nach Amerika Darmſtadt. Ein Brief, den er ſeiner nach Amerika reiſenden Schwägerin mitgab, brachte einen 74jährigen Darmſtädter, der ſich bisher einwandfrei geführt hat, vor das Sondergericht. In dem von der Zollbehörde beſchlagnahmten Brief ſtanden ſchlimme Dinge über Deutſchland, nach der Darſtel⸗ lung des Briefs wären wir etwa beinahe am Verhungern. Zu Gunſten des Angeklag⸗ ten, der für den Inhalt des Briefes keine rechte Erklärung zu geben wußte, nahm das Sondergericht an, er habe mit dem Schrei⸗ ben bei ſeinen Verwandten Mitleid erregen wollen— es ſei alſo eine Art Bettelbrief. Auch die Schlußwendung, die Empfänger möchten den Inhalt für ſich behalten, wurde ſtrafmildernd gewertet, und infolgedeſſen unter Anrechnung der Unterſuchungshaft auf eine Gefängnisſtrafe von einem halben Jahr erkannt. Spenden— in die eigene Taſche Darmſtadt. Zwei junge Darmſtädter— der eine ein wegen eines Strafverfahrens de⸗ urlaubter ½ Anwärter, der noch eine alte Sammelliſte hatte, der andere ein wegen Betrugs Vorbeſtrafter, der ſich unbere gt als„/ Mann ausgab— hatten bei fördern⸗ den Mitgliedern der j Spenden angeblich für einen Kameradſchaftsabend geſammelt, insgeſamt 163 Mark. Sie wurden vom Son⸗ dergericht, wo ſie ſich wegen Vergehen gegen das Heimtückegeſetz zu verantworten hatten, hart deſtraft. Der Vorbeſtrafte, der auch eine Unterſchrift gefälſcht hatte, erhielt 16 Monate, der andere 11 Monate Gefängnis. Die Unterſuchungshaft kam jeweils in An⸗ rechnung, da ſie beide geſtändig waren. Warnung vor Vechſelbetrügern Heidelberg. An einem der letzten Abende haben hier zwei Betrüger in einem Laden der Hauptſtraße dadurch einen Betrug ver⸗ übt, daß zunächſt der eine im Laden er⸗ ſchien, eine Kleinigkeit einkaufte und einen 20⸗Mark⸗Schein hingab. Während der Ver⸗ käufer mit dem Herausgeben des Wecheel⸗ geldes beſchäftigt war, kam der zweite Be⸗ trüger in den Laden, verlangte mit dem Vorgeben, er müſſe ſchnell auf den Zug, ebenfalls eine Kleinigkeit. Während er be⸗ dient wurde, nahm der erſte den 20⸗Mark⸗ Schein und das Wechſelgeld an ſich und ver⸗ ſchwand, auch ſeinem Komplizen gelang es, zu entkommen. In einem anderen Laden war der Verkäufer vorſichtiger, ſo daß ſie ihr Ziel nicht erreichten. Die Betrüger konn⸗ ten bisher nicht ermittelt werden. Beſchreib⸗ ung: 1. Betrüger: 30—35 Jahre alt, große, ſchlanke Geſtalt, ohne Kopfbedeckung und Mantel, trägt Parteiabzeichen der NSDAP., offenbar zu Unrecht, trägt dunkelblauen Rock und graue, lange Hoſe, ſpricht Pfälzer Dialekt. 2. Betrſiger: etwa 40 Jahre alt, 1.70 m groß, trägt blauen Anzug mit langer Hoſe, ohne Kopfbedeckung und Mantel. Das Leben ſeiner Arbeiter aufs Spiel geſetzt Vier Monate Gefängnis Urberach. Ein Kleinunternehmer, der in Urberach vorübergehend einen Betrieb führ⸗ te, hat durch ſeine Leichtfertigkeit den Tod eines Elektrotechnikers verſchuldet. Er ließ eine Zentrifuge angeblich nur 4 aufſtellen, ſie war darum auch nicht peran⸗ kert. Aber die Maſchine wurde dann trotz dieſes Mangels ſtändig weiter benutzt, ob⸗ wohl ſie infolge der Erſchütterung rutſchte und die nur notdürftig befeſtigten elektri⸗ ſchen Kabel in der Woche regelmäßig ein paar Mal riſſen. Das beſtätigte der Maſchi⸗ nenmeiſter am Montag vor dem Bezirks⸗ ſchöffengericht Darmſtadt, aber der Betriebs⸗ führer habe gemeint, die Leute ſeien ja vor⸗ ichtig, es werde ſchon nichts paſſieren. Aber dann trat doch ein Anglück ein: im Juni wurde ein Elektrotechniker durch den Strom getätet, als er lelbit auf einem Wallerrohr ſtand und die Maſchine nicht geerdet war. Es lag alſo eine bewußte Fahrläſſigkeit des verantwortlichen Betriebsleiters vor, die den tödlichen Unfall verſchuldet hatte. Das Urteil lautete auf vier Monate Gefängnis. Fromme Schmuggler Saarbrücken. Die„Saarbrücker Zeitung“ meldet: Der Grenzüberwachung iſt ein guter Fang gelungen. Geſtern abend erſchien an der Grenzübergangsſtelle Goldene Breun ein Autobus mit Pilgern, die von Lourdes kamen und in ihre Heimat Eichſtädt bei Ingolſtadt zurückkehren wollten. Auf die Fragen des Zollbeamten, ob ſich zollpflich⸗ tige Waren in dem Autobus befänden, ant⸗ wortete die Pilgerſchar mit„Nein“, jedoch beförderte die pflichtgemäße Unterſuchung einen ganzen Haufen von Schmuggelgut zu⸗ tage. Verſteckt im Wagen fand man Oel, Jett, Wein, Sekt, Schokolade, Unterwäſche, Seidenſtrümpfe und andere ſchöne Dinge. Ueber das Unerlaubte ihrer Handlungs⸗ weiſe wußten die Pilger genau Beſcheid, da ſie die Waren den Blicken der Zollbeamten ſorgſam zu entziehen trachteten. Auch be⸗ trächtliche Depiſen in Banknoten wurden bei der Durchſuchung vorgefunden. Von den 25 Lourdesfahrern wurden ſämtliche Per⸗ ſonen bis auf vier feſtgenommen; das Auto wurde beſchlagnahmt. Unter den Verhafte⸗ ten befindet ſich auch der Pfarrer. Anglaublicher Verſtoß gegen das Viehſeuchengeſetz Saarbrücken. Der Polizeipräſident in Saarbrücken teilt mit: Am heutigen katho⸗ liſchen Feiertag Allerheiligen iſt in Fried⸗ richsthal eine große Prozeſſion von der Kir⸗ che zum Friedhof veranſtaltet worden. Ob⸗ wohl die Bevölkerung genau darüber auf⸗ geklärt iſt, daß wegen der herrſchenden Maul- und Klavuenſeuche ein ſtriktes Ver⸗ ſammlungs⸗ und Umzugsverbot beſteht und praktiſch z. B. die SA Verſammlungen bis zum Sturm herunter unterſagt hat, blieb es der pfarramtlichen Stelle in Friedrichsthal vorbehalten, gegen die polizeiliche Anord⸗ nung des Reichskommiſſars zu verſtoßen. Gegen den perantwortlichen Pfarrer iſt Strafverfahren eingeleitet. Eine unnatürliche Mutter Ihre drei Kinder ſich ſelbſt überlaſſen Trier. Die Trierer Polizei nahm eine Frau feſt, die ſich ſeit einigen Wochen um⸗ hertrieb. Sie wurde dem Amtsgericht vorge⸗ führt, das wegen Ausſetzung ihrer drei klei⸗ nen Kinder im Alter von zwei, drei und fünf Jahren Haftbefehl gegen ſie erließ. Der Ehemann verbüßt zur Zeit wegen Diebſtahls eine längere Freiheitsſtrafe. Obwohl die Frau pom Pohlfahrtsamt genügend unter⸗ ſtützt wurde, vernachläſſigte ſie den Haushalt in unglaublicher Weiſe, verbrauchte das meiſte Geld für ſich und ließ ihre drei Kin⸗ der ohne Pflege. Sie brachte es ſogar fertig, die Kindern hungern zu laſſen. Als man dehördlich einſchritt und in der Wohnung nach dem Rechten ſah, fand man die Kinder, die inzwiſchen von der Mutter verlaſſen worden waren, in einem unbeſchreiblichen Zuſtand vor. Unterernährt und aufs gröb⸗ lichſte vernachläſſigt, mußte man die Kinder ſofort dem Krankenhaus zuführen, wo ſie ſich aber nach einiger Zeit ſoweit erholten, daß ſie in Pflege gegeben werden konnten. Hoffentlich trifft die unnatürliche Mutter eine ganz exemplariſche Strafe. Viernheimer Tonſilmſchau Freitag, Samstag, Sonntag und Montag im Central⸗Film⸗Palaſt „Frauenliebe— Frauenleid“ Ein Spitzenfilmwerk, auf das ſchon ganz Viernheim wartet! Von Mutterglück und Selbſtaufopferung, vom Triumph des reinen Frauenherzens er⸗ zählt in beſeeligenden und erſchütternden Szenen dieſes große dramatiſche Spitzenfilm⸗ werk, das überall die allergrößte Erfolge hat. Jeder muß dieſes Filmwerk ſehen. Ein klei⸗ ner Barſpieler vertauſcht das Podium der Tanzkapelle mit dem glanzvollen Rahmen in⸗ ternationaler Konzertſäle. Am Vorabend ſei⸗ ner noch unbekannten Karriere ſchenkt ihm ein Mädchen ſeine ganze Liebe, und erſt nach Jahren kreuzen ſich ihre Lebenswege wieder. Zwiſchen Trennung und Wiederſehen liegt das Leben eines tapferen Frauen⸗ und Mutter⸗ herzens— ein Leben, wert, von Millionen mitempfunden zu werden. Im Mittelpunkt des Films ſteht Magda Schneider und ihr Peterle. Nichts kann ſie trennen... ſollte man mei⸗ nen— und doch gibt es, wie dieſer hochdra⸗ matiſche Film zeigt, innere Gewalten, die ein Mutterherz zur freiwilligen Hergabe des Lieb⸗ ſten auf der Welt bewegen können. Erleben Sie das Hohelied opferſtarker Mutterliebe. Der Film„Frauenliebe— Frauenleid“ mit Magda Schneider, Ivan Petrovich, Oskar Sima und Peter Boſſe in den Hauptrollen, enthüllt den ganzen erſchütternden Sachver⸗ halt.— — Foto: Cine Allianz- Mörkische- panorama- Schneide. Megde Schneider und lvan petrovich als glück. liches Paar in„Frauenliebe— Fravenleid“(Re- gie: Augusto Geninq) Achtung! Samstag und Sonntag in den Gloria⸗Lichtſpielen: Das packende Ufa⸗ Großfilmwerk mit Willy Veskel, Heinrich George und Matthias Wiemann „Anternehmen Michael“ Mit„Unternehmen Michael“ ſtellt ſich der Welt ein Ufa⸗Film vor, deſſen Bedeutung nicht zuletzt darin liegt, daß er zu breiteſten Schichten ſpricht. Den Teilnehmern des Welt⸗ krieges, der ganzen älteren Generation er⸗ ſchließt der Film eine bis heute oft unbeant⸗ wortet gebliebene Erkenntnis: die Verantwor⸗ tung der Führung! Die gleiche Antwort gibt der Film aber auch der jungen Generation vom Standpunkt der Gegenmart aus. Aus der Vergangenheit ſpricht der Film zur Gegen⸗ wart und Zukunft! Darin liegt die neue ſym⸗ boliſche Bedeutung dieſes heroiſchen Film⸗ werkes der Ufa. Schauplätze, Bild und Dialog verdichten und ergänzen ſich in ſelten erreichter packender Wirkſamkeit zu einem geſchloſſenen Ganzen, das den Rahmen eines gewöhnlichen Films ſprengt und zu einem heißen, echten, fil⸗ miſch geſtalteten Erleben wird.— Ein Vor⸗ ſtoß des deutſchen Films, dem in ſeiner gei⸗ ſtigen und künſtleriſchen Geſtaltung kein bis⸗ heriger Kriegsfilm an die Seite geſtellt wer⸗ den kann. Mit ungewöhnlich packenden Ereig⸗ niſſen der vorderſten Frontlinie erſchließt der Film in einer menſchlich ergreifenden Hand⸗ lung eine der Oeffentlichkeit unbekannte Welt: das Gehirn einer Schlacht— den Generalſtab eines Armeekorps während der Märzoffenſive 1918. Ein Beſuch der beiden Filmbühnen iſt dieſe Woche beſonders zu empfehlen. Hauptſchriftleiter und verantwortlich für den politiſchen Teil i. V. Phil. Obenauer, Worms, für den übrigen Teil Friedrich Martin, Viernheim. Verlag: Ver⸗ einigte Zeitungsverlage Cnyrim, Haller& Co., Worms. Geſchäftsſtelle: Friedrich Martin, Viernheim. Druck: Wormſer Verlagsdruckerei Halkenhäuſer, Enyrim& Co⸗ Worms.— DA. X. 1937 über 1800 3. Zt. ist Anzeigen vreisliſte Nr 6 agültta. Werbi neue Leſer Arterlenverkalkung? Seugen Sie vor Entschlacken Sie Ihren Körper. Pflegen Sie dqugend- frische, Lebensfreu- de. in Apotheken und Drogerien er- halten Sie für 1. 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Zum Schutze der Klauenviehbeſtände ordne ich auf Grund der 88 18 ff., 74 und 79 Abſ. 2 des Viehſeuchengeſetzes vom 26. Juni 1909(RGBl. S. 519) mit ſofortiger Wirkung folgendes an: J A) Für die Kreiſe Alzey, Bensheim, Bin⸗ gen, Darmſtadt, Dieburg, Erbach, Groß⸗Ger⸗ au, Heppenheim, Mainz, Offenbach, Op⸗ penheim und Worms: 1. Alle zum Verkauf beſtimmten Klauen⸗ tiere von Händlern oder dieſen gleichzuſtel⸗ lenden Handels- und Viehverwertungsorga⸗ niſationen unterliegen einer 5⸗tägigen poli⸗ zeilichen Beobachtung gemäß der Anordnung zur Durchführung des Reichsviehſeuchenge⸗ ſetzes vom 13. Januar 1928(Reg. Bl. S. 3). Ausgenommen hiervon iſt Schlachtvieh, das unmittelbar in die Schlachthöfe oder Schlacht⸗ häuſer verbracht wird. 2. Der Hauſierhandel mit Klauentieren al⸗ ler Art iſt verboten, auch der Handel auf et⸗ waige vorherige Beſtellung. 3. Das Treiben von Wanderſchafherden iſt verboten. Auf dem Triebweg befindliche Her⸗ den ſind zum Verladen zur nächſten Bahn⸗ ſtation zu verbringen. Die Herden unterliegen am Beſtimmungsort einer S⸗tägigen polizei⸗ lichen Beobachtung. 4. Der Transport von Schlachtvieh auf Schlachtviehmärkte und Verteilungsſtellen und der Abtrieb von dort darf nur mit der Eiſenbahn oder mit vorſchriftsmäßig einge⸗ richteten Kraftwagen erfolgen. Das von Schlachtviehmärkten und Verteilungsſtellen abgetriebene Vieh muß bis zur Schlachtung von anderem Vieh getrennt gehalten werden und iſt am Beſtimmungsort innerhalb 24 Stunden abzuſchlachten. 5. Jede größere Anſammlung von Klauen⸗ tieren, wie Sammelkörungen, Tierſchauen, Viehmärkte, Auktionen, Prämiierungen, Milchleiſtungsprüfungen uſw. ſind verboten. B) In den Kreiſen Alzey, Bensheim, Bin⸗ gen, Erbach, Heppenheim und Worms ſind außerdem Veranſtaltungen überörtlicher Art und größeren Umfangs, ſoweit nicht der Kreisdirektor zu der Veranſtaltung ſeine Ge⸗ nehmigung gibt, verboten. Unter die Veran⸗ ſtaltungen fallen u. a. auch Kirchweihen. Darmſtadt, 16. Oktober 1937 Der Reichsſtatthalter in Heſſen — Landesregierung— J. VB.: Reiner. Der RNeichsſtatthalter in Heſſen — Landesregierung Erſte Bekanntmachung zur Ergänzung der Bekanntmachung vom 16. Okober 1937. Vom 18. Oktober 1937. In Ergänzung meiner Bekanntmachung vom 16 Ok⸗ tober 1937, betreffend Maul⸗ und Klauenſeuche, wird weiterhin unter A beſtimmt: 6. Jegliche Einfuhr von Klauentieren(Zucht⸗ Nutz⸗ und Schlachttieren) aus Baden, der Pfalz und dem Saarland nach Heſſen iſt verboten. Darmſtadt, den 18. Oktober 1937. Der RNeichsſtatthalter in Heſſen — Landesregierung J. V.: Reiner. Betr.: Maul⸗ und Klauenſeuche. Bekanntmachung. Nachdem auch in den Gemeinden Dühren, Helmſtadt, Wollenberg, in der Neumühle (Gemarkung Ober⸗Gimpern) und in der Gemeinde Gundelsheim die Maul⸗ und Klauenſeuche feſtgeſtellt worden iſt, werden auf Grund des Reichsviehſeuchengeſetzes und der Ausführungsvorſchriften des Bun⸗ desrats hierzu folgende Anordnungen ge⸗ troffen: i J. Die geſamte Exklave Wimpfen mit den Gemeinden Bad⸗Wimpfen am Berg, Bad- Wimpfen im Tal, Hohenſtadt, Helmhof und Finkenhof, wird zum Beobachtungsgebiet erklärt. „In das in einem Umkreis von 15 km Entfernung von Seuchenorten zu bil⸗ dende gefährdete Gebiet, fallen die Ge⸗ meinden Neckarſteinach, Darsberg, Grein, Neckarhauſen, Hirſchhorn und Langen⸗ thal. Maßregeln: a) Für das Beobachtungsgebjet gelten die Beſtimmungen der 88 166 und 167 der Bundesrats⸗Ausführungs⸗ beſtimmungen zum Reichsviehſeuchen⸗ geſetz. Es gelten hiernach insbeſon⸗ dere folgende Vorſchriften:. 1. aus dem Beobachtungsgebiet darf Klauenvieh ohne polizeiliche Ge⸗ nehmigung nicht entfernt werden. Auch iſt das Durchtreiben von Klauenvieh und das Durchfahren mit fremden Wiederkäuergeſpan⸗ nen durch das Beobachtungsge⸗ biet verboten. g Die Ausfuhr von Klauenvieh zum Zwecke der Schlachtung, kann durch den Bürgermeiſter geſtattet wer den. Die Ausfuhr von Klauen⸗ vieh zu Nutz⸗ oder Zuchtzwecken kann nur ausnahmsweiſe durch das Kreisamt geſtattet werden. We⸗ gen der beſonderen Bedingungen wird auf§ 166 Abſ. 2 und 3 der Bundesrats-Ausführungsvor⸗ ſchriften zum Viehſeuchengeſetz hin⸗ gewieſen. 3. Im ganzen Bereiche des Beobach⸗ tungsgebietes iſt der gemeinſchaft⸗ liche Weidegang von Klauenvieh aus den Beſtänden verſchiedener Beſiher und die gemeinſchaftliche Benu zung von Brunnen, Trän⸗ ken und Schwemmen für Klauen⸗ vieh verboten. In der heſſiſchen Gemeinde Helm⸗ hof gelten darüber hinaus die von der zuſtändigen badiſchen Behörde für die badiſche Gemeinde Helmhof erlaſſenen Beſtimmungen für das Be⸗ obachtungsgebiet. Das Gleiche gilt für den Finkenhof, in dem auch die in den bad. Gemeinden Obrigheim und Hochhauſen für das Beobach⸗ tungsgebiet erlaſſenen Beſtimmungen Anwendung finden. In dem gefährdeten Gebiet gelten die in§ 168 der Bundesratsaus⸗ führungsvorſchriften zum Reichs⸗ viehſeuchengeſetz aufgeführten Beſtim⸗ mungen. Dieſe Beflimmungen decken ſich im weſentlichen mit den für alle Gemeinden des Kreiſes Heppenheim angeordneten Vorſchriften in der Be⸗ kanntmachung der Heſſ. Landesregie⸗ rung vom 16. 10. 1937 und vom und vom 18. 10. 1937. Es wird ins⸗ beſondere darauf hingewieſen, daß auch das Weggeben von nicht aus⸗ reichend erhitzter Milch aus Sammel⸗ molkereien an landwirtſchaftliche Be⸗ triebe, in denen Klauenvieh gehalten wird, ſowie die Verwertung ſolcher Milch in den eigenen Viehbeſtänden der Molkerei, ferner die Entfernung der zur Anlieferung der Milch und zur Ablieferung der Milchrückſtände benutzten Gefäße aus der Molkerei, bevor ſie desinfiziert ſind, verboten iſt. c) In allen Gemeinden des Kreiſes, einerlei, ob ſie im Beobachtungsge⸗ biet, im gefährdeten Gebiet liegen oder nicht, gelten nach wie vor die Beſtimmungen der Bekanntmachun⸗ gen der Heſſ. Landesregierung vom 16. 10. 1937 und 18. 10. 1937, die in Nr. 285 des„Volksgenoſſen“ vom 18. 10. 1937 und Nr. 290 vom 23. 10. 1937 abgedruckt ſind. IV. Zuwiderhandlungen gegen die erlaſſe⸗ nen Beſtimmungen werden nach den Vorſchriften des Reichsviehſeuchenge⸗ ſetzes beſtraft. Heppenheim, den 30. Oktober 1937. Kreisamt Heppengeim: Nunz. Vorſtehende Bekanntmachungen werden hiermit zur öffentlichen Kenntnis gebracht. Unſere Polizeibeamten ſind angewieſen, die ſtrikte Durchführung der erlaſſenen Beſtimmungen zu über⸗ wachen und eventuelle Zuwiderhandlungen unnachſicht⸗ lich zur Anzeige zu bringen. Viernheim, den 3. November 1937 Der Bürgermeiſter als Ortspolizeibehörde. Dampf ist ür die Maschine die treibende, bewegende Kraft wie die Reklame für das Geschäft Bekanntmachung Betr.: Melorationsarbeits⸗ und Siedlungs⸗ programm im Heſſ. Ried; hier: Feld- zei in der Gemarkung Viern- eim In der Zeit vom 6. bis einſchl. 12. November 1937 liegen im Amtszimmer der Bürgermeiſterei zu Viernheim 1. Abſchrift des Beſchluſſes der Vollzugskommiſſion vom 2. September 1937 über Stellung von Gelände zur Anlage einer Verbindung der Um⸗ gehungsſtraße mit der elektriſchen Bahn nach der Landesgrenze, a 2. Plan, 3. Abſchätzungsverzeichnis der Obſtbäume zur Einſicht offen. Einwendungen hiergegen ſind bei Vermeidung des Ausſchluſſes während der Offenlegungszeit ſchriftlich und mit Grunden verſehen bei der Bürger⸗ meiſterei Viernheim einzureichen. Darmſtadt, den 2. November 1937 Der Feldbereinigungskommiſſar für Starkenburg: gez. Dr. Andres. Vorſtehende Bekanntmachung bringe ich hiermit zur öffentlichen Kenntnis. Viernheim, den 4. November 1937 Der Bürgermeiſter Täglich g Cß⸗ und Vatkäypjel 5 Kilo 1.20 und 1.50 Rm. zu verkaufen. Kochbirnen bei Lachtweide 20 Ar, Hans Schmitt, Neuhäuſerſtr. 15 Goldmorg. 30 Ar. Näh Auskunfts⸗ Knoblauch-Beeren f. d. 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Ringbeſtellung für 1938; ſpätere Beſtellungen können nicht mehr berückſichtigt werden, da die Be⸗ ſtellung bis 15. November gemacht ſein muß 0 Der Vorſtand. 5.2. Arrscnören Qu 1, 8(am Markt), P 7, 20 Schwetzingerstr. 48, Mittelstr. 50 al. eh Den Tag verſtehen⸗ die FJukunft erkennen: 6 Jeitu ug leſen 1—.—ꝛ̃•ĩ—¼04 Menn Itenlistduipte Welle und es kühler wird, dann wird die Damen- und Herrenwelt sich auf wärmere Kleidung umstellen und da wird es für den Kau fmann fir bie. n nach fit. I d. tb vf beben Letſt There dun 4 aged VWoöbcher N 0 hörigen 9 N ht wer Wunder 1 14 daſnlich ve ein de. ier. be aus de Stute ih Lie im pri 4. Das) heit, ſch chen kultul menzuſcht 4. Die Muttetſp lichem 6 hetheit! iet Nr ſietung g. gen auf d. catitatiber verden. ö. Die 2 wegen iht, der Pahl oder einer dert oder t e R Ange 4 iin Fund I unt d