1 51 Volks Amtsblatt der Bürgermeisterei Viernheim Erſcheinungswelſe: Täglich ausgenommen an Sonntagen und s pres: Ins Haus gebracht monatlich 1.60 RM durch die Poſt monatlich 160 RM ausſchließlich Bez u Nummer 280 Beſtellgeld. Einzelnummer 10 Rpfg. eiertagen. otenlohn, einſchließlich Donnerstag S ternheimer jeilung Verkündigungsblatt der NSDAP. Mernheim Anzeigenprets: Grundpreis für 1mm Höhe und 22 mm Breite 3 Rpfg., im Text⸗ den 2. dezember 1937 teil für! mm Höhe und 67 mm Breite 15 Röfg. Zur Zeit iſt Anzeigenpreisliſte Nr. 6 gültia Geſchäftsſtelle Viernheim Bismarckſtr. 13. Fernſpr. 153 PSg L'hafen 15101 13. Jahrgang Tſchechoſlowalei neue Jenkrale der Kominkern Rommuniſten wollen zur durchführung der Vühlarbeil in die Regierung eintreten Darre ſprichl zur Erzeugungsſchlacht Umſtellung der Fronlen Erſtes Jiel Prag, nächſtes Jiel Polen a Warſchau, 2. Dezember. Die Polniſche Telegraphen⸗Agentur lenkt in einer Prager Meldung die Aufmerkſamkeit auf einen Verſuch der tſchechiſchen Kommuniſten, ſich in die Regierungskoalition einzuſchleichen, um dadurch ſozuſagen„ſalonfähig“ zu werden und wie in den„Volksfronten“ anderer Länder ohne Störung und Polizeimaßnahmen ihr Zerſetzungswerk fortführen zu können. Die Kommuniſten verſprächen ſich von einer Re⸗ gierungs beteiligung wachſenden Ein⸗ fluß auf die marxiſtiſchen und liberaliſtiſchen Parteien. Als Hauptziel des Manövers ſei aber in der Sitzung ganz offenherzig die Einfüh⸗ rung des Sowjetſyſtems in der Tſchecho⸗ flowakei bezeichnet worden. Den tſchechiſchen Kommuniſten ſeien für ihre Agitationstätigkeit folgende Richtlinien gegeben worden: 1. Eintritt in die Regierung unter Aus⸗ nutzung der bolſchewiſtenfreundlichen Einſtellung eines Teils der marxiſtiſchen Parteien, 2. Schaf⸗ fung einer„Volksfront“. Der an der Sitzung teilnehmende Abgeſandte der Moskauer Komintern⸗Zentrale gab Anwei⸗ ſungen für die Verſtärkung der Wühlar⸗ beit in der tſchechiſchen Armee und empfahl Methoden zur Spaltung und Zerſetzung der tſchechoſlowakiſchen bürgerlichen Parteien, vor allem bei Erörterung von Verfaſſungsfragen. Mittelpunkt der Wühlarbeit Warſchau, 2. Dezember. Mit der immer ſtärker in Erſcheinung treten⸗ den Aktivität der Komintern in der Tſchecho⸗ ſlowakei beſchäftigt ſich der rechts eingeſtellte „DziennikRNarodowy“. Das Blatt weiſt darauf hin, daß von Brünn aus die kommuni⸗ ſtiſche Wühlarbeit in Oeſterreich, Ungarn, Polen und Rumänien geleitet werde und daß die ein⸗ zelnen Sektionen hauptſächlich mit Juden, die aus dieſen Ländern ſtammen beſetzt ſeien. Viele Umſtände ſprächen dafür, daß die Tſchechoſlo⸗ wakei der Mittelpunkt der kommuniſti⸗ ſchen Wühlereien in Mittel⸗ und Oſteuropa ge⸗ wordene iſt. a a. Die Niederlage in Spanien und die anti⸗ bolſchewiſtiſche Front ſeien eine ſehr ernſte Ge⸗ fahr für die Wühlarbeit der Komintern. Die Ereigniſſe im Fernen Oſten ſeien weiterhin nicht geeignet, den Optimismus der Sowjets zu eben. b Darum auch werde jetzt größere Aufmerkſam⸗ keit den nächſten Nachbarn hinter der weſtlichen Grenze der Sowjetunion zugewandt. Dieſe Staaten würden für die ſowjetiſche Aktion im⸗ mer wichtiger, und darum würden die Poſitio⸗ nen der Komintern neu verteilt. Die Reorganiſation der Zentrale in der Tſche⸗ choſlowakei und das allmähliche Erlöſchen des Krieges in Spanien deuteten darauf hin, daß demnächſt in Polen die kommuniſtiſche Wühl⸗ arbeit auf breiter Baſis einſetzen werde, die ſich übrigens ſchon jetzt in einer Reihe von kom⸗ muniſtiſchen Prozeſſen zeige. Vachſende Front gegen Moskau Amſterdam, 2. Dezember. Im Rahmen der Haushaltsausſprache machte der holländiſche Außenminiſter Patijn in der zweiten Kammer einige grundſätzliche Ausfüh⸗ rungen zur holländiſchen Außenpolitik. Er ſtellte zunächſt feſt. daß Holland an ſeiner traditionel⸗ len Unabhängigkeitspolitik feſthalte und keinerlei geheime Abmachungen mit irgendeinem anderen Staat getroffen habe. Die niederländiſche Regierung habe gute Gründe, ſo erklärte er weiter, Sowjetruß⸗ land nicht anzuerkennen, es beſtehe auch kein Verlangen, in Sowjetrußland Handels⸗ vertretungen zu errichten. Anders ſei der Fall im nationalen Spa⸗ nien. wo ein Bedürfnis für niederländiſche Handelsvertretungen vorhanden ſei. Der Mini⸗ ſter gab dann nochmals die Haltung der nieder⸗ ländiſchen Regierung in der Garantiefrage wie⸗ der und betonte, daß die deutſche Garantie für Belgien als Unterzeichnerſtaat des Locarno⸗ paktes von Bedeutung ſei. Dies treffe jedoch nicht für Holland zu, das niemals irgendwelche Bindungen eingegangen ſei. Braſilien ſäuberk heer und Beamle Rio de Janeiro, 2. Dezember. Durch einen Erlaß hat der Bundespräſident den Staatsbeamten und Angeſtellten das Dop⸗ pelverdienertum verboten. Die Entwicklung der innerpolitiſchen Lage führte im Rahmen einer Gerichtsreform zur Verabſchiedung zahlreicher Bundesrichter und zur Entlaſſung verſchiedener Generäle, die ſich der Neuordnung gegenüber unzufrieden zeigten. Angeblich ſteht auch die Auflöſung ſämt⸗ licher bisheriger politiſcher Parteien bevor. Die Gegner des Integralismus erwarten eine Aus⸗ wirkung dieſer Maßnahmen auch auf die Grün⸗ hemden. Das ganze Land volk hörk die Funkrede am 12. dezember Im Hinblick auf die ſtarke Beanſpruchung der Dienſtſtellen des Reichsnährſtandes durch die Maul- und Klauenſeuche und die Gefahr einer weiteren Ausbreitung hat der Reichs⸗ bauernführer, wie vor kurzem gemeldet, angeordnet, daß der auf Ende November feſtge⸗ ſetzte Reichsbauerntag. die alljährliche Paroleausgabe an das Führerkorps des Reichs⸗ nährſtandes, in dieſem Jahre nicht ſtattfin⸗ det. Der Reichsernährungsminiſter und Reichs⸗ bauernführer Darré wird daher an Stelle des ausfallenden Reichsbauerntages am Sonntag, dem 12. Dezember, von 11.30 bis 12.00 Uhr über alle deutſchen Sender aus der Reichsbauernſtadt Goslar eine Rede an das deutſche Landvolk halten, in der er die Parolen für den kommenden Abſchnitt der Erzeugungsſchlacht und die Aufgaben der Jugoſlawiſcher Skaatsbeſuch in Rom Juſammenſaſſung aller Kräfte im Kampf gegen Moskau Rom, 2. Dezember. Der ſüdſlawiſche Miniſterpräſident Stoja⸗ dinowitſch wird am Sonntag um 22.40 Uhr auf dem Hauptbahnhof in Rom eintreffen und bis zum 9. Dezember vormittags in der italie⸗ niſchen Hauptſtadt bleiben. Am 9. Dezember wird Miniſterpräſident Stojadinowitſch Rom wieder verlaſſen um nach einem eintägigen Auf⸗ enthalt in Mailand nach Südflawien zurückzu⸗ kehren. Vor den am Montagvormittag begin⸗ nenden Beſprechungen wird der jugoflawiſche Gaſt an den Königsgräbern im Pantheon und am Grabmal des Unbekannten Soldgten und am Ehrenmal der ge⸗ fallenen Faſchiſten Kränze niederlegen. Zahlreiche offizielle Veranſtaltungen ſind vorge⸗ ſehen, die ihren Höhepunkt in einem vom italie⸗ niſchen Regierungschef im Palazzo Vene⸗ zia gegebenen großen Eſſen mit anſchließen⸗ dem Empfang finden werden. Front gegen Moskau Rom, 2. Dezember. Der bevorſtehende Staatsbeſuch des jugoſla wiſchen Miniſterpräſidenten Stojadinowitſch wird von der römiſchen Abendpreſſe im Hinblick auf die italieniſch⸗füdflawiſche Verſtändigung vom März ds. Is. aufs wärmſte begrüßt. Der Direktor des halbamtlichen Giornale d' Italia“ ſieht in dem Staatsbeſuch einen Beweis für die Herzlichkeit der politiſchen Be⸗ ziehungen, die in ſo glücklicher Weiſe zwiſchen den beiden Hauptſtädten entſtanden ſind. Mit dem Beſuch erfolge eine perſönliche Fühlung⸗ nahme zwiſchen den beiden Regierungschefs, nachdem bereits die Reiſe des italieniſchen Au⸗ ßenminiſters Graf Ciano nach Belgrad eine ſo umfaſſende Verſtändigung gebracht hatte. Im einzelnen führt dann Geida zu der be⸗ vorſtehenden Beſprechungen in Rom aus, daß bei dieſer Gelegenheit keine neuen Ver⸗ einbarungen zum Abſchluß kommen wer⸗ den. Es ſollen vielmehr die Belgrader Verein⸗ barungen der inzwiſchen erfolgten natürlichen Entwicklung und ihren neuen Auswirkungen an⸗ gepaßt werden. Außerhalb des Völkerbundes, für beide mit konkreten Vorteilen abgeſchloſſen, hätten die Abmachungen eine neue Zone der Stabilität und der Klarheit in Europa geſchaffen und damit den Beweis geliefert, daß die Stärke nicht ein Faktor der Trennung, ſondern der beiderſeitigen Klärung und Ordnung iſt, wenn ſie verantwortungsbe⸗ wußt gebraucht wird. Die italieniſchjugoſlawiſche Freundſchaft ver⸗ trage ſich im übrigen vollkommen mit der Achſe Rom— Berlin,. die damit an der Adria vervoll⸗ ſtändigt werde und mit der ſie den Willen zur Klärung und zur Bekümpfung der dunklen Kräfte des Kommunismus gemeinſam habe. Jugoſla⸗ wien, das die ſowjetruſſiſche Regierung auch bis heute noch nicht anerkannt habe, ſtehe mit in der vorderſten Linie bei der Verteidigung der Ord⸗ nung Europas. Der Jugendführer in Jugoſlawien Der Jugendführer des Deutſchen Reiches, enthaltes in Belgrad eine 0 6 Baldur von Schirach, hatte während ſeines Auf⸗ längere Ausſprache mit dem jugoſlawiſchen Erziehungsminiſter Miletitſch(Mitte) und dem Präſidenten des Sokol⸗Verbandes Paunkoviec(rechts), der mit einer Mitgliederzahl von über 278 000 den größten Teil der jugoflawiſchen Jugend betreut. (Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗K.), Ernährungswirtſchaft im Jahre 1938 be⸗ kanntgeben wird. Dabei wird Reichsbauernführer Darrs alle grundſätzlichen aktuellen Probleme der Agrar- volitik und Ernährungswirtſchaft behandeln. die heute das Landvolk bei der Durchführung der Erzeugungsſchlacht in der Praxis bewegen. Die Reichsſendung am Sonntag, den 12. Dez. wird damit zugleich der Auftakt zu den neuen Offenſivabſchnitt ſein. Aus der Reichs⸗ bauernſtadt wird ſich der Reichsbauernführer an alle deutſchen Bauern., Landwirte. Land⸗ frauen, Landarbeiter und die im Rahmen der Ernährungswirtſchaft tätigen Deutſchen wenden. Der Zeitpunkt dieſer bedeutſamen Reichsſen⸗ dung iſt ſo gewählt, daß jeder die Anſprache des für die deutſche Ernährungspolitik verant⸗ wortlichen Reichsminiſter und Reichsbauernfüh⸗ rer hören kann. Es iſt Ehrenpflicht des ganzen deutſchen Landvolkes, ſich zu der feſtgelegten Zeit vor den Lautſprechern zuſammenzufinden. Dr. Frick ſpricht in Stockholm Berlin, 2. Dezember. Auf Einladung der Deutſch⸗ſchwediſchen Ge⸗ ſellſchaft in Stockholm wird Reichsminiſter Dr. Frick am Samstag. den 4. Dezember ds. Irs. in Stockholm einen Vortrag über die deutſch⸗ ſchwediſchen Beziehungen und das neue Deutſch⸗ land halten. Am Nachmittag vor dem Vortrag iſt ein Empfang des Reichsminiſters Dr. Frick durch den König Guſtaf vorgeſehen. Reichsmini⸗ ſter Dr. Frick und Frau Frick treten die Reiſe nach Schweden am Donnerstag. den 2. Dezem⸗ ber d. J. in Begleitung von Oberſtleutnant v. Grolmann, Oberregierungsrat Krebs, Dr. Timm ordiſche Geſellſchaft), Dr. Klein(Nordiſche Verbindungsſtelle) und Gauamtsleiter Knörk von der Auslandsorganiſation der NSDAP. an. Dr. Meißner Slaafsminiſter Berlin, 2. Dezember. Der Führer und Reichskanzler hat durch Er⸗ laß vom geſtrigen Tage verfügt, daß der Staats⸗ ſekretär und Chef der Präſidialkanzlei in Zu⸗ kunft die Amtsbezeichnung„Staatsminiſter und Chef der Präſidialkanzlei des Führers und Reichskanzlers“ führt und im Range den Reichsminiſtern gleichſteht. Auf Grund dieſes Erlaſſes hat der Führer und Reichskanzler den Staatsſekretär Dr. Meißner zum Staatsmi⸗ niſter ernannt. das Befinden General eudendorffs München, 2. Dez. Ueber das Befinden General Ludendorffs iſt am Mittwochabend folgender Bericht ausgege⸗ ben worden: „Das Befinden General Ludendorffs iſt zur Zeit unverändert. An dem Ernſt der Lage hat ſich dementſprechend nichts geändert.“ Haaf und Parlei in Nalien Berlin, 2. Dezember. Der Präſident der Akademie für deutſches Recht. Reichsminiſter Dr. Hans Frank, hat in Zuſammenarbeit mit dem Präſidenten des deutſch⸗italieniſchen Kulturinſtituts in Köln (Petrarca⸗Haus), Profeſſor Dr. Balbino Giu⸗ liano, folgende Preisaufgabe ausgeſchrieben: „Staat und Partei in Italien“ Die Preisaufgabe ſoll eine wiſſenſchaftliche Unter⸗ ſuchung und Darſtellung des Rechtsverhältniſſes zwiſchen Staat und Partei und der Verteilung ihrer Aufgabengebiete in ihrer Entwicklung ſeit dem Marſch auf Rom bis zum heutigen Stand zum Inhalt haben. Das Thema der Aufgabe iſt aus dem Beſtreben gewählt, die gegenſeitige Kenntnis der inneren Verhältniſſe der bei⸗ den befreundeten Nationen zu er⸗ weitern und zu vertiefen. Die Teilnahme iſt jedem deutſchen Reichsbürger und italieniſchen Staatsbürger offen. Die Arbeiten ſind bis ſpä⸗ teſtens 15. Oktober 1938 einzureichen. Anfragen und Zuſchriften ſind an die Akademie für deut⸗ ſches Recht oder an das Petrarca⸗Haus, Köln, Overſtolzenſtraße 12, mit dem Vermerk „Preisausſchreiben“ zu richten. ) bbb 77... r 2 N Francos Blodkadeerklärung Zuerkennung der Kriegführerrechte iſt nicht aufzuhalten Im Zuſammenhang mit den Beſprechungen, die in London zwiſchen den engliſchen und franzöſiſchen Miniſtern ſtattfanden, erklärte Mr. Eden den nach Informationen hungrigen Journaliſten u. a., der Bürgerkrieg in Spa⸗ nien bedrohe im Augenblick den internationa⸗ len Frieden weniger, als er es vor einigen Monaten getan hätte Mr. Eden ſcheint alſo trotz der vom Oberbefehlshaber der britiſchen Mittelmeerſtreitkräfte an den Flottenchef der ſpaniſchen Nationalregierung gerichteten Er⸗ klärung die Meinungsverſchiedenheit über die von General Franco verfügte Blockade der ſpa⸗ niſchen Oſtküſte nicht allzu tragiſch zu nehmen. In der Mitteilung, die der britiſche Admiral an den nationalſpaniſchen Flottenchef gelangen ließ, wird geſagt, Großbritannien habe den bei⸗ den ſpaniſchen Parteien noch kein Blockade⸗ recht zugeſtanden. Das ſoll alſo wohl bedeu⸗ ten, daß die britiſche Flotte britiſchen Handels⸗ ſchiffen. die es etwa unternehmen würden, die Blockadelinie zu durchbrechen, ihren Beiſtand gewähren will. General Franco hat offenbar genügend Schiffe zur Verfügung. um die Blok⸗ kade effektiv zu machen, obwohl es ſich immer⸗ hin um eine Küſtenſtrecke von 800 bis 900 Kilo⸗ meter Länge handele Es iſt ſeine Abſicht, die Verſorgung Rotſpaniens vom Meere her ab⸗ zuriegeln, und ſeine Seeſtreitkräfte werden alſo verſuchen, jeden Schiffes habhaft zu werden, das rotſpaniſche Häfen anſteuert. Durch die öffentliche Blockadeerklärung hat er den Anfor⸗ derungen des Gewohnheitsvölkerrechts genügt. Ein anerkanntes, in internationalen Verträgen niedergelegtes Seekriegsrecht gibt es ja nicht, denn die Londoner Deklaration vom Jahre 1909 iſt ſeiner Zeit nicht ratifiziert worden. Trotzdem hat ſich eine allgemeine Meinung über gewiſſe Rechtsregeln einer Blockade her⸗ ausgebildet, denen General Franco aber in je⸗ der Weiſe gerecht wird. Der einzige Streitpunkt, bei dem auch die Erklärung des britiſchen Admirals einhakt, iſt die Qualifikation des von Franco geführten Nationalſpaniens als Kriegspartei. Deutſch⸗ land. Italien und einige andere Staaten ha⸗ ben Franco bekanntlich anerkannt und unter⸗ halten zu ihm als dem Oberhaupt eines an⸗ erkannten Staatsweſens ordentliche diplomati⸗ ſche Beziehungen. Von ihrer Seite beſteht alſo kein Hinderungsgrund, ihm auch die Rechte einer kriegführenden Partei zuzuerkennen. Eng⸗ land unterhält zwar pſeudo⸗diplomatiſche Be⸗ ziehungen zu Nationalſpanien, ſträubt ſich bis⸗ her aber, den formalrechtlichen Schritt der An⸗ erkennung zu tun. Die Blockadeerklärung Francos, die ſicherlich ernſt gemeint iſt und deren Durchführung ſich auf den Gewäſſern des die Oſtküſten Rotſpa⸗ niens beſpülenden Mittelmeers bald zeigen wird, wirft nun die Frage der Zuerkennung von Kriegsführerrechten an General Franco bezw. an beide ſpaniſche Bürgerkriegsparteien auf. Sie iſt bekanntlich im Londoner Nicht⸗ einmiſchungsausſchuß wiederholt von Deutſch⸗ land und Italien ſchon geſtellt worden, aber in dem Hin und Her der Verhandlungen iſt bisher nur eine grundſätzliche und obendrein bedingte Entſcheidung getroffen worden. Es kann ſein, daß das entſchloſſene Vorgehen Ge⸗ neral Francos in der Blockadeangelegenheit die Sache, die am grünen Tiſch nicht vorwärts kam, nun zu einer praktiſchen Entſcheidung bringen wird. Die Erklärung des britiſchen Admirals ſieht zwar wie ein Proteſt gegen die Blockade aus, auf jeden Fall aber nur wie ein ſehr ſchwacher. Und die britiſche Admirali⸗ tät hat obendrein die britiſche Schiffahrt auf die nationalſpaniſche Blockadeerklärung auf⸗ merkſam gemacht, d. h. doch alſo, ſie hat die eigenen Schiffe vor dem Verſuche, das Aben⸗ teuer von Blockadebrechern zu wagen, gewarnt. Die Meinungsverſchiedenheit, die theoretiſch zwiſchen der britiſchen Regierung und der na⸗ tionalſpaniſchen Regierung in der Blockade⸗ frage noch beſteht, könnte äußerſten Falls zu Erſatzanſprüchen im Falle des Aufbringens britiſcher Schiffe und unter Umſtänden zu Zwi⸗ ſchenfällen auf See führen. Aber es ſieht eigentlich nicht ſo aus. als ſollten die Dinge dahin getrieben werden. Wahrſcheinlicher iſt, daß die Zuerkennung von Kriegführerrechten an die beiden ſpaniſchen Bürgerkriegsparteien durch die jetzige Entwicklung beſchleunigt wird. Andernfalls würde die Stellung der Mächte den Eindruck erwecken, daß ſie auf jeden Fall den Roten die Zufuhr über See offenhalten wollen und das wäre mit der offiziell vertre⸗ tenen Nichteinmiſchungspolitik nicht gerade ver⸗ einbar. —— Landarbeilermangel im Olen Berlin, 2. Dezember. Der Reichsbauernführer, Reichsminiſter Wal⸗ Darrs beſichtigte am Mittwoch landwirt⸗ che Betriebe verſchiedener Größen in der n Kurmark. Im Mittelpunkt der Be⸗ gen und Beſprechungen ſtanden die Fra⸗ Arbeitseinſatzes. Der ſtarke Landarbei⸗ b dert beſonders im Oſten die letz⸗ virkungen der Maßnahmen zur Erzeu⸗ cht. Die Wohnungsverhältniſſe der rden eingehend geprüft. Es er Fall, daß neu erbaute, vor⸗ bildliche Lan erwohnungen nicht beſetzt ſind. Den Abſchluß der Beſichtigungsfahrt bil⸗ ete der Beſuch der Jahn⸗Mühle bei Frankfurt a. d. Oder, um praktiſche Fragen der Klein⸗ und Mittelmühlen zu beſprechen. Mit dem Vor⸗ iitzenden der Hauptpereinigung der deutſchen zetreidewirtſchaft, Zſchirnt, wurden bei dieſer Gelegenheit Maßnahmen der Getreidemarktord⸗ nung. der Brotgetreide⸗Ablieferung und der Futtermittel⸗Bereitſtellung erörtert. Land Der bayeriſche Miniſterpräſident Siebert hat Münſter, 2. Dezember. Die Stadt Münſter und darüber binaus der Gau Weſtfalen⸗Nord bereiteten am Mittwoch dem Reichsminiſter Dr. Goebbels in Münſter einen begeiſterten Empfang. In einer großangelegten, zweiſtündigen Rede behandelte der Miniſter mit Freimut unter faft ununterbrochenen ſtürmiſchen Beifallskund⸗ gebungen, die ihn zeitweiſe minutenlang unter⸗ brachen, die politiſchen Fragen der Gegenwart u. die ewig gültigen deutſchen Schickſalsfragen. 1 1 Für uns, ſagte Dr. Goebbels. iſt die Politil die Kunſt der Volksführung. Man hält uns vor, daß wir in unſeren Verſammlungen immer dasſelbe ſagen. Wir weiſen aber darauf hin. daß auch auf religiöſem Gebiet Kardinäle. Erz⸗ biſchöfe und Pfarrer ſeit 2000 Jahren immer dasſelbe ſagen und dieſe Tatſache mit Stolz un⸗ terſtreichen. 8 Ebenſowenig kann aber der Nationalſozialis⸗ mus ſich ändern. Unſere Weltanſchauung bleibt wie ſie iſt— Wahrheit. Man kann ſie nicht um⸗ bilden, die Wahrheit iſt immer eindeutig und gleichbleibend. 5 In offener und freimütiger Weiſe umriß Reichsminiſter Dr. Goebbels dann die einzelnen aktuellen Probleme, die unſer Volk zur Zeit be⸗ wegen. Selbſtverſtändlich könne man in der Oeffentlichkeit nicht immer die Taktik des poli⸗ tiſchen Handelns erörtern; wohl aber werde man dem Volk ſtets die Ziele der Politik in offener Ausſprache vorlegen können. Die nationalſozialiſtiſche Staatsführung wacht mit Eiſerſucht über die Einheit des Volkes, und niemals werde ſie erlauben, logiſche Haarſnaltereien wieder auseinan⸗ dergeriſſen wird.(Stürmiſcher Beifall). das höchſie: Einheit des Volles Dr. Goebbels ſprach im Gan Weſtfalen⸗Nord daß dieſes Volk durch dogmatiſche oder theo⸗ aktuellen Problems über, das unſer Volk heu⸗ te beſchäftigt: Der Durchführung des Vierſahresplans en Endziel er als die Erringung der abſo⸗ 7 5 Souveränität des deutſchen Volkes auf den wichtigſten Lebensgebieten des Volkes cha⸗ rakteriſierte. Der ſoziale Lebensſtandard des deutſchen Volkes ſtehe heute immer noch höber als der vieler anderer Völker. Es habe das tägliche Brot ſchätzen gelernt und verteile es mit ſozialiſtiſchem Gerechtigkeitsſinn. An dem. das Deutſchland beſitze, nehme in Wirklichkeit die ganze Nation teil. Kultur und Bildung ſeien nicht mehr das Vorrecht der Beſitzenden. Das Volk werde mit allen Schätzen des nati⸗ onalen Lebens in lebendige Verbindung ge⸗ bracht. Wir teilen. ſo erklärte Dr. Goebbels, nicht nur das Leid. ſondern auch die Freude mit unſerem Volk. und in dieſem Teilen beruht eigentlich der innige und herzliche Kontakt zwi⸗ ſchen Führung und Nation. 1 Die Geſinnung der praktiſchen Nächſtenliebe iſt durch Taten ſo erhärtet, daß ſie keiner Ueberprüfung bedarf. Das Volk hat an theologiſchen Haarſpaltereien kein Intereſſe, ſondern wertet allein chriſtliche Taten. „Wir wollen nicht für alle Ewigkeit ein Volk der Träumer und Phantaſten bleiben. Wir wollen ein Volk werden, das auch dieſes irdi⸗ ſche Leben zu beherrſchen und zu organiſieren verſteht.“ Unter andächtigem Schweigen der Verſamm⸗ lung ſprach Dr. Goebbels zum Schluß von der ſchweren Laſt der Verantwortung, die auf dem Führer während der letzten Jahre geruht habe und heute noch ruhe. Vom Werk und Handeln dieſes Mannes gehe ein Strom von Kraft und Segen aus. Es ſei wohl auch ein köherer Wille geweſen, daß es ſo kam, denn Gott offenbare ſich immer in den Menſchen Dit. Goebbels ging dann zur Behandlung des Berlin, 2. Dezember Ein über alles Erwarten erfolgreiches Ber⸗ liner Ausſtellungsjahr iſt beendet. Aber ſchon wirft der Schaffensabſchnitt 1938 ſeine Schat⸗ ten voraus. Wieder wird, wie es ſchon lang⸗ jährige Tradition iſt, die Grüne Woche“ die Reihe der großen Berliner Schauen im kommenden Jahr eröffnen. In den Tagen vom 21. bis 30. Januar ruft die„Grüne Woche Berlin 1938“ das geſamte deutſche Landvolk, aber auch die Städter, nach Berlin. Auf dieſer Schau, die mit einem neuen großzügigen Pro⸗ gramm auf den Plan tritt, wird das ganze Volk Anregung und Belehrung auf den viel⸗ fältigen Gebleten ſeiner landwirtſchaftlichen Lebensgrundlage finden. 5 Das Programm der„Grünen Woche“ liegt ſchon heute feſt. Es wird mit der Reich⸗ haltigkeit und Lebendigkeit ſeiner Sonder⸗ ſchauen, ſeiner tierzüchteriſchen Veranſtaltun⸗ gen und ſeiner gewaltigen Parade techniſcher Hilfsmittel alle Vorgängerinnen in den Schat⸗ ten ſtellen. Nicht Brennſtoff, ſondern Jellſtoff Berlin, 2. Dezember Oberregierungsrat Dr. Kienitz vom Holz⸗ forſchungsinſtitut in Eberswalde hielt im Reichsforſtamt vor Vertretern des Rohſtoff⸗ amts. der Forſtbehörden, der Zellſtoffwiſſen⸗ ſchaft und zinduſtrie einen Vortrag über die Ergebniſſe ſeiner Forſchungen auf dem Gebiete des Aufſchluſſes geringwertiger Bu⸗ chenholzſorten. Die Bedeutung der Erweiterung unſerer Zellſtoffbaſis durch die Heranziehung ſolcher Buchenholzſorten, die bisher entweder als Brennholz verwandt wurden oder nur für Zwecke geringſter Anſprüche verwendet werden konnten, iſt außerordentlich groß. Dr. Kienitz hat nach langen Laboratoriumsverfuchen den alkaliſchen Aufſchluß für Buchenholz derart Grüne Woche Berlin 1938 Jellſtoff-Gewinnung aus geringwerligen Buchenholzſorlen wuchſes wurde als weſentlichſtes Aufgaben⸗ entwickelt. daß nunmehr mit dem Bau einer Verſuchsanlage begonnen werden kann. Im N Tokio, 2. Dez. Die letzten Berichte von der Nanking⸗Front berechtigen, wie Domei meldet, zu der Annahme, daß mit der Einnahme Nankings in zwei bis drei Wochen gerechnet werden kann. Der rechte Flügel der japaniſchen Truppen, der ſüd⸗ lich des Vangtſe vorgeht, erreichte bereits mit Motoreinheiten Tanyang an der Schanghai⸗ Nanking⸗Bahn, 60 Kim. öſtlich von Nanking. Das weſtl ich des Tai⸗See vorrückende japaniſche Zentrum nähert ſich Liang. Die Einnahme Tanyangs und Liyangs bedeutet gleichzeitig den Fall der ſechſten zwiſchen Schanghai und Nanking von den Chineſen angelegten befeſtig⸗ ten Stellung. Die ſiebente und letzte Stellung vor Nanking in Linie Kueyung⸗Liſhui liegt 35 Klm. öſtlich von Nanking. 200 000 Koreaner nach Sibirjen a Moskau, 2. Dez. Die javaniſche Botſchaft in Moskau batte, wie bereits berichtet, gegen die„Ausſiedlu ng“ von Koreanepn im ſowietruſſiſchen Fernoſt⸗ gebiet Proteſt erhoben. Wie dazu von japani⸗ ſcher Seite mitgeteilt wird, m i der lasten 8. urden im Laufe mit ſeiner Begleitung Budapeſt verlaſſen bhunderttauſend Koreaner, die im Dann fällt nanking? Japaner hoffen auf Beſehung der Haupfſladl in zwei Wochen gebieten der Sowietunion, wird je en und Monate etwa z wei doch in Hankau ble und in ihren Taten. In der ſicheren Hand des Führers fühle ſich die Nalion geborgen. alkaliſchen Verfahren erhält man in einem Ar⸗ beitsprozeß den reinen und ſplitterfreien Stoff, wie er für die Weiterverarbeitung unerläßlich iſt. Veiblicher Arbeilsdienſt verſlärkl BVerlin, 2. Dezember Am Mittwochnachmittag hatte Reichsarbeits⸗ führer Reichsleiter Hierl eine Arbeitstagung mit den Bezirksführerinnen und Gruppenfüh⸗ rerinnen des Arbeitsdienſtes der weiblichen Jugend in der Reichsſchule am Uederſee. Im Mittelpunkt der Beſprechungen ſtanden die Fragen, die ſich aus dem bereits gemeldeten Erlaß des Führers und Reichskanzlers äber die Verſtärkung des weiblichen Ar⸗ beitsdienſtes ergaben. Reichsarbeitsführer Hierl gab vor allem noch einmal grundſätzliche Richtlinien, die beim fortſchreitenden Aufbau des weiblichen Arbeits⸗ dienſtes zu beachten ſind Der Einſatz neuer Lager ſoll entweder eine unbedingte politi⸗ ch e Begründung haben in Gegenden, in denen es auf die Stützung des Volkstums oder auf die weltanſchauliche Erziehung beſonders ankommt, oder die wirtſchaftliche Lage des be⸗ treffenden Gebiets die Mithilfe der Arbeits⸗ maiden beſonders wünſchenswert erſcheinen laſſen. Dabei betonte der Reichsarbeitsführer noch einmal den ausſchließlichen Ein ſa tz auf dem Lande. Die Frage des Führerin nennach⸗ gebiet herausgeſtellt, wobei der Reichsarbeits⸗ fübrer ausdrücklich anordnete. daß die Anfor⸗ derungen an die Menſchen auch in der Aufbau⸗ zeit niemals zurückgeſchraubt werden dürfen. Das Vorhandenſein einer genügend großen Anzahl dieſer Fübrerinnen iſt die Grundvor⸗ ausſetzung für den kommenden Aufbau Die Löſung dieſer Frage muß zur Sache aller Frauen des Volkes werden weil ſie nicht nur eine Arbeitsdienſtfrage iſt. ſondern eine der wichtiaſten und entſcheidendſten Frauenfragen überhaupt. dernöſtlichen Somietgebiet. und zwar meiſt im Wladiwoſtoker Küſtengebiet. anſäſſig waren, von den Sowjetbehörden ins innere Sibirien oder nach Sowiet⸗Turkeſtan verſchleppt. Die Korea⸗ zer ſaſſen meiſt ſeit Jahrzehnten. zum größten Teil ſchon vor der ruffiſchen Eroberung, in die⸗ ſen Gebieten. Nur zu einem geringen Teil han⸗ delt es ſich um Einwanderer. Das Vorgehen gegen die Koreaner im fernöſtlichen Sowjetge⸗ niet ſtebt zweifellos im Zusammenhang mit der überall ſoſtemgtiſch durchgeführten Vertreibung der alteingeſeſſenen Bevölkerung aus den Grenz⸗ wie z. B. in Karo⸗ lien, in den Grenzgebieten Weißrublands und der Ukraine. Englands Geſchüflsträger . London. 2. Dez. Einer Meldung aus Hankau zufolge wird der a eſchäftsträger der britiſchen Botſchaft in China mit weiteren Mitgliedern der Bot⸗ ſchaft am Freitag nach Schanghai abreisen. Hierzu wird erklärt. daß man von Schanghai aus die Entwicklung der Lage beſſer verfolgen könne. Ein Mitelied der brituchen Botſchaft iben, um mit dem Varnung an Hongkong Tokio, 2. Dez. Großes Aufſeben erregt in Tokio die aus Hongkong ſtammende Meldung. daß der dortige japaniſche Generalkonſul. offenbar auf Weiſung ſeiner Regterung. im briitſchen Generalgouver⸗ nements vorgeſprochen und auf die„antifava⸗ Nanking⸗Regierung aufmerkſam gemacht“ habe. Wie die Nachrichtenagentur Dome dazu mit⸗ teilt. habe der javaniſche Generalkfonful erklärt, daß das„weitere Dulden volitiſcher Umtriebe ſeitens chineſiſcher Regierungsmitglieder gegen Japan möglicherweiſe zu einer Ver wick lung Hongkongs in die Auseinanderſetzungen zwiſchen Japan und China führen könnte.“ In dieſer Domei⸗Meldung wird der Schritt des japaniſchen Generalkonſuls in Hongkong aus⸗ drücklich als eine Warnung“ bezeichnet. Jomſelſpaniſche Werbezenkrale aufgedeckt Sonderburg, 2. Dezember. Unter der Beſchuldigung, junge Leute für Sowjfetſpanien geworben und damit gegen das 6 Strafgeſetzbuch verſtoßen zu haben. ſen verhaftet. Das eyſte Verhör fand bereits hinter verſchloſſenen Türen ſtatt. Hanſen war Agent für Sowjfetrußland, wo er früher einen Ausbildungskurs als kommuniſti⸗ ſcher Agitator durchgemacht hat. Man kam ihm auf die Spur, als er vor einigen Tagen mit einem Dampfer junge Leute nach Kopenhagen brachte, die von ihm außer freier Reiſe noch 200 Kronen erhalten hatten. 5 Endlich ankworlef valencia London. 2. Dez. Die Antwort Valenckas in der Freiwilligen⸗ trage iſt nun endlich am Mittwochmittag beim Nichteinmiſchungsausſchuß eingegangen. Einzel⸗ beiten über den Inhalt ſind noch nicht bekannt. London erwartet. Einberuſung des Hauptunterausſchuſſes London, 2. Des. Wie verlautet, werden in der in London ein⸗ getroffenen Antwort Valencias Aufklärungen über gewiſſe Punkte verlangt Die Antwortnote wird den Mitgliedern des Nichteinmiſchungs⸗ ausſchuſſes übermittelt werden Preß Aſſociation erwartet. daß mit einer baldigen Einberufung des Hauptunterausſchuſſes des Nichteinmi⸗ ſchungsausſchuſſes zu rechnen ſei. Aufrichtung der nationalſpaniſchen Arbeitsfront f Bilbao, 2. Ort. Die ſpaniſche Falange bat im Auftrage der nationalen Staatsführung mit der Neuorgagni⸗ ſation der Arbeiterſchaft der Provins Vizcava begonnen Die alten Gewerkſchaften werden ge⸗ ſchloſſen von den Organfſationen der Falange übernommen werden. wodurch die geſamte Ar⸗ beiterſchaft Vizcavas in der National⸗ Sun ischen Arbeitsfront vereinigt wird.. Chaulemps bei Lebrun Paris, 2. Dez. Miniſterpräſident Cbaute mp s erſtattete am Mittwochnachmittag in Begleitung des Au⸗ Zenminiſters Delbos dem Präſidenten der Kepublit Leb run Bericht über ſeine Londoner Reiſe und ſeine Beſprechungen mit den briti⸗ ſchen Miniſtern. Die Wochenſitzung des engliſchen Kabinetts * London, 2. Dez. Auf der heutigen Wochenſitzung des Kabinetts wurde vom Miniſterpräſidenten und vom Au⸗ ßenminitterhauptſächlich das Ergebnis der eng⸗ liſch⸗franzöſiſchen Beſprechungen mitgeteilt. Auch wurde beraten. in welcher Weiſe die Prüfung der bei dieſen Beſprechungen behandelten Fra⸗ gen fortgeſetzt werden ſoll. Joch nicht geborgen Sofia, 2. Dezember Die vor einer Woche im Pirin⸗Gebirge (Bulgariſch⸗Mazedonien) ums eben gekomme⸗ nen ſechs Inſaſſen des verunglückten polniſchen Verkehrsflugzeuges konnten bisher noch immer nicht geborgen werden Alle bisher angeſtellten Verſuche ſind geſcheitert. da heftige Schnee⸗ ſtürme im Gebirge wüten. Ein am Samstag in der Nähe der Unglücksſtätte in einer Berg⸗ hüttte zurückgelaſſener Wachtpoſten iſt durch die Schneemaſſen von der Außenwelt vollſtändig abgeſchnitten worden. Der aus Warſchau ein⸗ getroffene Unterſuchungsausſchuß hat eine neue Beraungskolonne ausgerüſtet. die am Mittwoch den Aufſtieg zu der 2800 Mtr. hohen Unglücksſtelle angetreten hat. Finnſſches Flugzeng verunglückt Stockholm, 2. Dezember. Ein finniſches Flugzeug mußte am Mittwoch bei Turoberg, in der Nähe von Stockholm. in⸗ folge ſchlechter Witterung auf einem See not⸗ landen. Hierbei ſtieß das Flugzeug die Eisdecke durch und verſank. Die beiden Flieger kamen ums Leben. Das Neu⸗Guinea⸗Mandatsgeblet ſoll eine neue Hauptſtadt erhalten Canberra, 1. Dezember Die auſtraliſche Bundesregierung hat am Dienstag beſchloſſen. wegen der Erdbebengefahr dortigen chineſiſchen Außenamt die ß ehalten. l t die Füblung zu von Rabaul nach einem anderen Ort. wahr⸗ ſcheinlich nach Salamaua. zu verlegen. niſche Tätigkeit dort anweſender Mitglieder der urde am Dienstag der 86fährige Nikola Han⸗ — —.:... — ——̃ä— die Hauptſtadt des Neu-Guinea-Mandatsgebiets N git Nenſc er ein natiolt list chen, Vel met li gelle Swiun gelteten Dingen 1g bei des Ne sic fel ſtebt Pes worten anſchar men, 5 ſchen d. Frage Fuge! unden. uunſt ll au bel deinem und gen ber tant den. De vollſtän Verzwe ches; 1 Euren Euten gehoſſen Gewiſſen Blut, de geböten Orbanis der Fül gemacht Pottes. Handeln Ute Aulltnten niter aus kung det f In ſe ſich det zu und zu richte auslege, nachen, chen V. ſeſſonen f gegenüber Zulböttr f in die kat hat ſich ler gebört aus den nat ſhließlich densfte ver sol d seit Die nat Suant 5e Chriſen zelnes gleichheit gen deim wel. annt. ein gen tebte 15 7 ing 10 Ing Amis — auf die örtliche Glaubensfreiheit, Ein Vortrag des Reichsminiſters Kerrl in hagen Hagen. 2. Dezember. Reichs miniſter Hans Kerrl ſprach am Diens⸗ A tagabend in der Stadthalle zu Hagen im über⸗ füllten Kuppelſaal über das Thema anſchauung und Religionen“. Der Miniſter leitete ſeine Rede mit Hinwei⸗ ſen auf den geradezu märchenhaften Aufſtieg des deutſchen Volkes in den letzten fünf Jahren ein, der nur möglich geworden ſei. weil ein Füh. rer erſtanden ſei, der dem deutſchen Volke nicht im üblichen Sinne ein vpolitiſches Programm brachte, ſondern jenſeits der alten Parteien Menſchen binter ſich geſammelt hatte. mit denen er einen neuen Staat ſchuf. So wenig nach der nationalſozialiſtiſchen Weltanſchauung Nationa⸗ lismus und Sozialismus einander widerſpre⸗ chen, ſo wenig ſei dies auch mit Religion und Weltanſchauung der Fall. Der Menſch ſei im⸗ mer, ſobald er das Stadium der reinen natur⸗ gebundenen Kindheit durchſchritten und in das Stadium der eigenen Willensentſcheidung ein⸗ getreten iſt, nachdenklich geworden, bis er den Dingen auf die Wurzel kam. Denn Weltanſchau⸗ ung heiße Richtſchnur für das richtige Handeln des Menſchen, der nicht nur der Natur. ſondern ſich ſelbſt und ſeinen Mitmenſchen gegenüber ſtehe. Chriſten der Tat Was iſt Religion? Wir haben zu ant⸗ worten: Daß wir wiſſen, was wir tun. Welt⸗ anſchauung und Religion laufen darin zuſam⸗ men, daß ſie die Summe der Verſuche des Men⸗ ſchen darſtellen, ſich klar zu werden über die Frage nach ſeinem richtigen Handeln. Dieſe Frage haben wir endlich zu beantworten ver⸗ ſtanden. Wir haben mit den Mitteln der Ver⸗ nunft klar und deutlich die Antwort gefunden: Du haſt zu handeln gemäß der Kraft, die in Deinem Innern wohnt, gemäß Deinem Wiſſen und gemäß Deiner Pflicht. Nur von der Politik her kann die wahre Freiheit des Menſchen wer⸗ den. Dem Führer verdanken wir noch eine Ver⸗ vollſtändigung. Er mehrte uns in einer Zeit der Verzweiflung und des allgemeinen Niederbru⸗ ches:„Ihr müßt Eure Pflicht tun! Ihr müßt Eurem Gewiſſen gemäß handeln., das aus Eurem Blute ſpricht, das Gott in Eure Adern gegoſſen hat.“ In unſerem Blute ſelbſt liegt das Gewiſſen. Gott hat den Hinweis verſenkt in das Blut, daß alle, die eines Blutes ſind, zuſammen⸗ gehören und zuſammenwachſen zu einem großen Organismus einer einzigen Volksgemeinſchaft. Der Führer hat den Gewiſſensbegriff ſozialiſtiſch gemacht und geſagt: Wir müſſen den Befehl Gottes erfüllen durch unſer Tun und unſer Handeln. Werdet poſitive Chriſten der Tat!“ Unter Hinweis auf die Beiſpiele vergangener Kulturen der antiken Welt erläuterte der Mi⸗ niſter ausführlich die Notwendigkeit und Bedeu⸗ Aung der nationalſozialiſtiſchen Raſſenlehre. Erſt Voll- dann Kirche In ſeinen weiteren Ausführungen wandte ſich der Miniſter den kirchenvolitiſchen Fragen zu und erklärte, daß es nicht ſeine Aufgabe ſei zu richten, wer in richtiger Weiſe die Bibel „Welt⸗ auslege, ſondern einzig und allein darüber zu wachen, daß die Einigkeit des deut⸗ ſchen Volkes erhalten bleibe. Den Kon⸗ feſſionen ſtehe er als Staatsmann völlig neutral gegenüber. Unter dem lebhaften Beifall der Zuhörer ſtellte der Miniſter aber eindeutig feſt: in die ſtaatliche Rechtsfindung und Nechtsübung hat ſich keine Kirche hineinzumiſchen, Dies alles gehört ausſchließlich in die Hände des Staates. Dem nationalſozialiſtiſchen Staat gehe es aus⸗ ſchließlich um die Gewiſſens⸗ und Glau⸗ bensfreiheit des Einzelnen. Kei⸗ ner ſolle darin beſchränkt werden, ſich ſeine Konfeſſion auszuſuchen. Die nationalſozialiſtiſche Partei und auch der Staat verträten den Standpunkt eines poſitiven Chriſtentumes, ohne ſich irgendwie an ein ein⸗ zelnes Bekenntnis zu binden; aber ſie ſorderten gleichzeitig die Freiheit für alle religiöſen Ve⸗ Berlins Univerſiläfsſladt In Großſtädten bilden ſich wohl hier und da ſog.„Viertel“ aus, die einen beſtimmten Cha⸗ rakter haben. So ſpricht man in Berlin bei⸗ ſpielsweiſe von einem Zeitungsviertel— etwa die Gegend um Koch⸗ und Zimmerſtraße— oder von einem Konfektionsviertel— etwa die Ge⸗ gend um den Haus vogteiplatz, oder wohl auch von einem Vergnügungsviertel, womit man meiſtens das Gebiet des Kurfürſtendamms meint. Alle ſolche„Viertel“ ſind aber nicht orga⸗ niſch gewachſen oder durch ſorgliche Planung vorbereitet geweſen, ſondern ſind mehr durch das zufällige Zuſammentreffen dieſer und jener Umſtände entſtanden. Seitdem feſtſteht, daß aus dem ziemlich un⸗ überſichtlichen Häuſermeer der über 4% Millio⸗ nenſtadt Berlin einmal nach dem Willen des Führers eine Hauptſtadt werden ſoll, die dem neuen Reich angemeſſen iſt, kam unter der Ober⸗ aufſicht Prof. Speers eine großzügige Planung und Ordnung in die Sache. So iſt auch der Plan einer Berliner Univerſitätsſtadt ſelbſtverſtänd⸗ lich nicht nur ſo zu verſtehen, daß es lediglich Zuſammenlegung ſämtlicher Berliner Hochſchulen allein ankommt. Vielmehr gliedert ſich die geplante Univerſitätsſtadt am Weſtrand Berlins von vornherein organiſch in den großzügigen Bebauungsplan für die ge⸗ ſamte Reichshauptſtadt ein. Dabei muß man be⸗ tonen, daß die Lage der Univerſitätsſtadt nicht glücklicher gewählt werden konnte. Sie liegt an der Heerſtraße, einer der größten Ausfallſtraßen Berlins überhaupt, die zudem auf 70 bis 100 Meter Breite erweitert werden und außerdem un den Ring der Berliner Autobahnen ange⸗ ſchloſſen werden wird. Ausſchlaggebend aber für die hervorragend günſtige Lage werden zwei Umſtände ſein: erſtens die unmittelbare Nähe Alaaf und Kirche kenntniſſe, ſoweit ſie nicht den Beſtand des Staa⸗ tes gefährden oder das Moralgefühl der germa⸗ niſchen Raſſe beeinträchtigen.„Dieſe Freiheit aber wollen und müſſen wir gewähren, damit endlich ein Drang unſeres Volkes nach religiöſer Freiheit erfüllt, gerechtfertigt und abgeſchloſſen wird. keine Slaalskirche Kein echter Nationalſozialiſt dürfe es mit der Religion leichtfertig nehmen. Echter National- ſozialiſt ſei nur, wer die Tatſache der Bindung an Gott erkenne und wiſſe, daß Gottes Befehl in ſeinem Gewiſſen und Blut walte.„Der Na⸗ tionalſozialismus erklärt, daß derjenige, der dieſe Bindung leugnet, minderwertig iſt und nicht zu uns gehört. Aber der national⸗ ſozialiſtiſche Staat denkt nicht daran, irgend eine Konfeſſion zu einer 1 e zu machen, auch nicht die Deutſche Glaubensbewe⸗ gung. Jedermann kann ſein Bekenntnis wäh⸗ len und nach ſeinem eigenen Herzen. Wir verlangen aber, daß er ſich der Achtung befleißigt vor dem, was dem anderen heilig iſt. Wer dieſes Gebot der Achtung und Ehrfurcht verletzt, iſt kein echter Nationalſozialiſt.“ Nochmals hob Miniſter Kerrl hervor, daß das Ziel der nationalſozialiſtiſchen Kirchenpolitik, die völlige Gleichſtellung der verſchiedenen Re⸗ ligionsgemeinſchaften untereinander ſei. Die Zurückführung dieſer Gemeinſchaften auf die Opfer ihrer Gläubigen ſei nicht als plötzliche Entziehung der hohen Staatszuſchüſſe zu ver⸗ ſtehen. Es ſolle nur langſam und ſicher die Entwicklung auf die Erreichung des Zieles ein⸗ geſtellt werden, das unbedingt erreicht werden müſſe. Dieſe Maßnahmen erfolgten aus keiner⸗ lei Haß gegenüber den Kirchen, wie überhaupt jeder über die ernſte und ehrliche Auffaſſung des Miniſters ſich habe ein Bild machen kön⸗ nen, der mit ihm über dieſe Fragen einmal ge⸗ ſprochen habe. Die Bekenntnisfront habe ſich früher für die„Spende der Erbauung“ bei ihm bedankt, die er, der Miniſter, in einem Vertrag geſchenkt habe; umſo unverſtändlicher ſei es aber, daß ſpäter einer ihrer Hauptführer böswillige Unterſtellungen in Flug⸗ ſchriften verbreitet habe. Dieſes Verhalten be⸗ weiſe nur, wie die chriſtliche Liebe nicht immer dort am beſten beſtellt ſei, wo man ſie fortgeſetzt im Munde führe. Der Miniſter erklärte:„Es liegt mir völlig fern, in Bauſch und Bogen ab⸗ Zwiſchen Orient und Okzident Eriebniſſe und Ergebniſſe einer Neiſe in den Balkan und das öſtliche Mittelmeer von unſerem Sonderberichterſtatter Kurt Zieſel XII Die mazedoniſche Frage „Und. frage ich. „Was iſt Mazedonien,“ ſagte er.„Man hat ſo viel Romantik darum herum gemacht. Es iſt ein ödes Bergland, und ſeine Bewohner haben lie⸗ ber geſchoſſen und Revolutionen geſpielt, als gearbeitet. Es gibt größere Geſetze, denen wir gehorchen wollen zum Wohle unſeres Landes.“ Ich bin ſehr übertaſcht über dieſe Auskunft. Und doch beſtätigt ſie mir erneut einen geſunden 5 der keinen blinden Fanatismus ennt. 25 „Wir haben ehrlich mit der mazedoniſchen Frage Schluß gemacht. Wir unterdrücken alle revolutionären Umtriebe, die ſich noch immer gelegentlich zeigen wollen bei uns ſelbſt im ande. Die Jugoſlawen wiſſen und ſehen dies. Und ſo entſteht auch von ihrer Seite ein Ver⸗ trauen, das nicht nur die durchſichtigen Abſich⸗ ten der von Paris dirigierten Kleinen Entente empfindlich geſtört, ſondern die ganze Kleine Entente eigentlich ſinnlos gemacht hat. Denn auch mit Rumänien bahnen ſich immer beſſere und achtungsvollere Beziehungen an. Wir hof⸗ fen ſo auch, daß ſich die türkiſch⸗griechiſche Front, die vielfach ausſchließlich gegen uns gerichtet iſt, lockert. Was wir von den Griechen wollen, einen Zugang zum Meer, das entſpricht unſerem Lebensraum und unſerer Lebensnotwendigkeit.“ Hier iſt eine Kluft, die zu ſchließen nicht leicht ſein wird. Griechen, die ich ſprach, haben mich nicht ohne Recht gefragt, ob man wirklich hier einen zweiten europäiſchen Korridor ſchaffen wolle, durch ein Gebiet, das rein griechiſch iſt. Franzöſiſche„Kulturpropaganda“ * 3 gerade auch in Bulgarien alle Anſtrengungen macht, ſeiner Kultur und Politik zum Erfolg zu verhelfen, wird uns viel⸗ fach ſichtbar. In der Hamam fe die am Abend wieder ihr feſtliches, bewegtes Leben zeigt— es ſcheint hier ganz Sofia verſammelt und die Straße iſt für die drei Abendſtunden für allen Verkehr von Fahrzeugen geſperrt— kommen wir an der deutſchen und franzöſiſchen Buch⸗ andlung vorbei. Die deutſche iſt ein getreues piegelbild neuer deutſcher Kulturarbeit. Die franzöſiſche, vollgeladen mit ſeichten und anzüg⸗ lichen Büchern, daneben wahllos wiſſenſchaft⸗ liche und politiſche Werke, zeigt vor allem ein ganzes Schaufenſter nur deutſcher Emi⸗ grantenliteratur der diverſen Manns, Ludwigs, Feuchtwangers uſw. Hier finden wir wieder ein bezeichnendes Beiſpiel für die Ten⸗ denz der franzöſiſchen Kulturpropaganda, die ſich zum Tenor der deutſchfeindlichen Literaten⸗ geſellſchaft macht, die ihren liberal⸗demokrati⸗ ſchen Tendenzen weitgehend entgegenkommt. Dieſes Bild der beiden Buchhandlungen iſt be⸗ des Reichsſportfeldes und zweitens nach Weſten hin die ebenfalls unmittelbare Nähe eins der landſchaftlich ſchönſten Berliner Reviere für Wanderer, Segler, Paddler uſw., nämlich der Stößenſee genannte Teil der Havel mit ſeinen bewaldeten Höhenufern. Die Generationen, die einmal in dieſer Hochſchulſtadt unter den denk⸗ bar günſtigſten äußeren Bedingungen ſich da⸗ rauf vorbereiten werden, ihren Mann im Leben zu ſtehen, werden dort unter geradezu idealen Verhältniſſen Körper und Geiſt ſtählen können. Das wäre innerhalb der eigentlichen Stadt Berlin niemals möglich geweſen. Schon allein die Univerſität und die Techniſche Hochſchule lie⸗ gen viel zu weit auseinander, als daß ſelbſt bei weitgehender Auflockerung der Innenſtadt an eine Zuſammenlegung gedacht werden könnte: viel weniger kämen dafür angeſichts der ſehr engen Beſiedlung der Altſtadt noch die anderen Hochſchulen in Frage. Der große Plan der Zu⸗ ſammenlegung in einer Hochſchulſtadt mit der Nachbarſchaft des Reichsſportfeldes und des großen weſtlichen Waſſerreviers zeigt wieder einmal, daß die Planung der Großbauten des neuen Reiches niemals auf ſchnell veränderliche Bedürfniſſe der Gegenwart, ſondern auf die na⸗ tionalen und kulturellen Bedürfniſſe der ganzen Nation abgeſtellt ſind. Das aber bedeutet, daß man nicht in Jahrzehnten, ſondern in Jahrhun⸗ derten und Jahrtauſenden denken muß. wenn man ſolche Bauvorhaben betrachtet und ihren Schöpfern gerecht werden ſoll. Weltausſlellung iſt kein Geſchäft Regierungsſubvention für 1938 gefordert Paris, im Dez. In einem Artikel. der ſich über die Unſicher⸗ heit einer Verlängerung der Pariſer Weltaus⸗ ſtellung für die Dauer des nächſten Jahres ver⸗ dauernswert. Es zeigt die Gegenſätze im Süd⸗ oſten, es zeigt vor allem, welcher Schutt fortzu⸗ räumen iſt, damit beide Kulturen, die Frank- reichs und die Deutſchlands, einer gemeinſamen wirklichen Ziviliſationsaufgabe dienen können, die ſich nicht bekämpft, ſondern ergänzt. Wenn man aber dann hört, daß faſt die ganze fran zöſiſche Kulturpropaganda im Oſten in den Händen von Juden liegt, muß man für die Zukunft in dieſer Hinſicht ſchwarz ſehen. Dieſe Tatſachen tragen aber dazu bei, das Anſehen Frankreichs zu ſchmälern. Die Völker des Südoſtens ſind heute ſelbſt wach und aufmerkſam geworden. Sie nehmen nicht mehr, was n ihnen gibt, ſondern ſie beginnen überall ſehr ſorgfältig zu wägen und zu werten. Auf welche Seite die Wage iſt unſchwer feſtzuſtellen. Das erſte, was man von der Türkei nach einer 12ſtündigen Nachtfahrt von Sofia im Orientexpreß ſieht, iſt unwirtliche, von ſchwa⸗ chen Bodenwellen und einſamen Lehmhütten etwas angelockerte Steppe. Sie zieht ſich oſt⸗ wärts von Adrianopel, deſſen wunderbare, auf Bergeshöhe liegende Moſchee, eine der ſchönſten des Orients, uns vom Mondlicht überſtrahlt im Vorüberfahren einen erſten unwirklich⸗ſchönen Traum des Morgenlandes vor die übernächtig⸗ ten Augen zaubert, bis nach Konſtantingpel, die⸗ ſer Königin der Städte an der Grenze zwiſchen Orient und Ozident. Die Luft am Morgen iſt heiß, und ſelbſt der Wind, der durch das Fenſter brauſt, gibt kaum eine Erfriſchung. Erſt wenn wir aus der Hoch⸗ fläche dieſes letzten Dreiecks am europäiſchen Kontinent, die ſich als Halbinſel zwiſchen Schwarzes Meer und Marmarameer zum Bos⸗ porus ſchiebt, an die Küſte des Marmarameeres hinunterkommen, beginnt uns das erſte Mal der kühlende Lufthauch des Mittelmeeres die Lungen zu füllen. Noch haben wir das Bild der verlaſſenen Steppe in den Augen, da ſchaukeln vor uns auf einer tief ins Land einſchneidenden Bucht Waſſerflugzeuge, Bomber, Jagdflieger, dahinter Reihe nach Reihe Baracken und Zelt⸗ lager. Ein kleiner Blick in die Wehrmacht der jungen Türkei. Ueber uns zieht, das Gepolter des Zuges überdröhnend, ein Geſchwader.„All⸗ mählich werden wir auch Flieger“, ſagt der junge Türke an meiner Seite ſtolz. Wir haben uns über vieles die Nacht über unterhalten. Wir verſtändigten uns franzöſiſch. „Die Türken ſprechen faſt alle eine europäiſche Weltſprache,“ erklärte er mir.„Es ſoll auch ein Zeichen ſein, daß wir unſeren Anteil an Europa ungeſchmälert bewahren wollen, auch wenn wir das Zentrum unſeres Landes und unſerer Poli⸗ tik nach Kleinaſien, als das erſte Volk des vor⸗ deren Orients verlegt haben.“ Fortſetzung folat) neigt, zuurteilen. Ich erkenne an, daß viel Seelſorger mit uns gekämpft und uns mit allen Mitteln unterſtützt haben. Ich weiß, daß z. B. die Deut⸗ ſchen Chriſten völlig poſitiv zum Natienalſozla⸗ liſtiſchen Staate ſtehen. Ich muß aber gleich⸗ zeitig erklären, daß ich nicht daran denke, etwa eine deutſche chriſtliche Staatskirche herzuſtellen. Der Staat hat nur eines im Sinn: die völlige Si⸗ Frei⸗ cherſtellung der religiöſen Volks⸗ heit. Ich werde mit der deutſchen gemeinſchaft dieſes Ziel erreichen.“ g Eine Anzahl von Seelſorgern und Predigern beider Konfeſſionen habe dem Staat für ſeine Bemühungen entſchiedenen Dank abgeſtattet; aufs Ganze geſehen ſei dies leider aber nicht der Fall geweſen. Sogleich nach Uebernahme ſeines Amtes habe er, der Miniſter, Auftrag gegeben, alle Strafanträge gegen Geiſtliche zu ſammeln. Die Summe der An⸗ zeigen genüge; es ſei eine geradezu erſchreckende Zahl! In keinem anderen Stande gibt 8 einen ſo unerhört hohen Prozentſatz von Ver⸗ fahren. 5 5 3 Das iſt leine Religion Die Sittlichkeitsprozeſſe g mußten vor ſich gehen, ſeien aber noch nicht abgeſchloſſen. Nach Angabe des für dieſe Straftaten zuſtändi⸗ en Juſtizminiſteriums handele es ſich dabei um . Zahlen: Verurteilt wurden 45 Prieſter, 176 Ordens⸗ brüder und ⸗Schweſtern, 21 Angeſtellte uſw, zu⸗ ſammen 242. Verfahren ſind noch anhängig gegen 93 Prie⸗ ſter, 744 Ordensbrüder und ⸗ſchweſtern, 118 An⸗ geſtellte uſw, zuſammen 955. Verfahren wurden eingeſtellt oder es erfolgte Freiſprechung in Verfahren gegen 29 Prieſter, 127 Ordensbrüder und ⸗ſchweſtern, 32 Ange⸗ ſtellte uſw., zuſammen 188. Es ſei klar, ſtellte der Miniſter feſt, daß hier nicht mehr von Einzelfällen geſprochen werden könne. Zum Vergleich erwähnte der Miniſter die Zahl der Ordensangehörigen v. J. 1935. Die Zahl der Ordensangehörigen in Deutſchland habe 1935 etwa 16 200 männliche Ordensmitglie⸗ der in etwa 660 Niederlaſſungen betragen und etwa 102 000 weibliche Ordensmitglieder in 7990 Niederlaſſungen. Das bedeute alſo, daß einer Zahl von 16 000 männlichen Ordensa nne⸗ hörigen etwa 8000 Prozeſſe(Sittlichkeitsverbre⸗ chen und vergehen, Deviſenverbrechen und ⸗ver⸗ gehen, Vergehen gegen das Heimtückegeſetz, Kan⸗ Eertiepraucß, Vergehen gegen das Flaggengeſetz, ergehen gegen das Sammlungsgeſetz uſw. ge⸗ genüberſtanden. Es ſei aber bedauerlich, daß viele kirchliche Vertreter den Natipnalſozialismus ſo wenig ver⸗ ſtünden und für ſeine Anhänger die kirk liche Türe zu Gott abzuſchließen verſucht hätten, ſtatt ihrer Predigt der Liebe gemäß zu handeln. Der Staat werde dort mit ſtarker Fauſt für unbe⸗ dingte Ordnung ſorgen, wo die Religion miß⸗ braucht wird, um die Volksgemeinſchaft zu ſtö⸗ ren oder zu zerſetzen. Deulſchland über alles Unter langanhaltendem Beifall ſchloß der Miniſter:„Das Volk kennt ſeinen Fützrer. Je⸗ der Einzelne mag immer wieder in ſich hinein⸗ gehen und ſich ſagen: wie herrlich iſt es doch. in dieſer großen Zeit leben zu dürfen. Nur eines macht das Leben ſchön, die Pflicht zu erfüllen, in die Gott uns geſtellt hat. Wir wollen daran gehen, ein Reich zu bauen, das noch nicht Wirk⸗ lichkeit iſt, das aber durch unſer Tun und Le⸗ ben Wirklichkeit werden ſoll. Gott lebt noch und offenbart ſich immer aufs Neue in den Menſchen, die ſeines Geiſtes voll ſind. Auch heute noch ſind Wunder möglich, in den Stunden der Not errettet und erwählt der All mächtige; viele ſind berufen, aber wenige nur auserwählt. Spũ⸗ tere Geſchlechter werden uns beneiden um das, was wir erleben und miterleben durften. Jeder hat die Freiheit, ſeine Pflicht zu tun und der Stimme Gottes in ſeiner Bruſt zu folgen, der ihm ſagt: Verſtehe die Vergangenheit, erſaſſe die Gegenwart, hilf an der Zukunft des deutſchen Volkes zu bauen und wirkte dann mit, daß das Reich feſt ſteht, daß es bleibt, das du dein Deutſchland nennſt, dein Deutſchland über alles!“ breitet, gibt eine große Pariſer Zeitung einige intereſſante Zahlen über die„Expo“ bekannt. Danach hat die Konſtruktion der Bauten rund eine Viertelmilliarde mehr verſchlungen als ur⸗ ſprünglich von den Architekten veranſchlagt wur⸗ de. Die Eintrittsgelder blieben ebenfalls um 250 Millionen hinter den Erwartungen zurück, ſodaß ſich das Geſamtdefizit auf eine halbe Milliarde Francs beläuft. Die Regierung hat die Abſicht, dem Parla⸗ ment eine Subvention von 400 Millionen Francs für 1938 vorzuſchlagen, doch ſcheint es fraglich, ob dieſe Summe ausreichen wird. Die von den ausländiſchen Regierungen unterhal⸗ tenen Pavillons würden im Falle einer Wieder⸗ eröffnung der„Exvo“ eine Summe von insge⸗ ſamt 150 Millionen bedingen. Um die Baulichkeiten den Winter über gegen Froſt und Kälte zu ſchützen werden weitläufige Heizanlagen erforderlich ſein. Es heißt indeſſen, daß entſprechende Aufträge wegen Mangel an Geldern noch nicht erteilt worden ſeien. Die von der Regierung geplante Vorlage dürfte wohl kaum vor dem 15. Dezember— wenn überhaupt— angenommen werden, und das Blatt weiſt daraufhin, daß, wenn wirklich Vor⸗ bereitungen für eine Wiedereröffnung im Jahre 1938 beabſichtigt ſeien, kein Augenblick mit der Inangriffnahme der Vorarbeiten gezögert wer⸗ den dürfe. * Kurz noliert Köln ehrt Gerhart Hauptmann. Der Dichter Gerhart Hauptmann, zu deſſen Ehren das Köl⸗ ner Schauſpiel eine Feſtaufführung ſeines Wer⸗ kes„Der Bogen des Odyſſeus“ brachte. weilte am Freitag in der Hanſeſtadt Köln. Die Stadt⸗ verwaltung bereitete ihm einen Empfang im feſtlichen Hanſaſaal des Rathauses, zu dem ſich Vertreter der Partei, der Behörden und des kulturellen Lebens eingefunden hatten. Ober⸗ bürgermeiſter Dr. Schmidt feierte Gerhart Hauptmann als den großen Dichter, dem der revolutionäre ſchöpferiſche Geiſt, den das deut⸗ ſche Volk in ſich trage, zu eigen ſei und der dies in ſeinen Werken aufrecht, klar und echt bekun⸗ det habe. Sein Lebenswerk ſei bereits Geſchichte geworden in einem Zeitpunkt, da wir noch die Freude hätten den Dichter unter uns zu ſehen. Wiener Raritätenſammlung Der in Wien verſtorbene Oberlandesgerichts⸗ rat a. D. Dr. Pick hat eine der originellſten Sammlungen hinterlaſſen. die jetzt unter den Hammer kommt. Das Lebenswerk des alten Sonderlings beſtand in der Sammlung von Wiener Raritäten jeder Art und umfaßt heute etwa 60 000 Einzelſtücke. Faſt 18 000 Thea⸗ terprogramme finden ſich darunter, vom erſten Theaterzettel des Burgtheaters aus dem Jahre 1776 bis in die Neuzeit. Die Sammlung enthält weiter etwa 1500 Autogramme und Schreiben bekannter Wiener der Vergangenheit, ebenſo rund 2500 Photos mit Widmung. Auch kaiſer⸗ liche Handſchreiben ſind vertreten. Daneben gibt es ein wohlgeordnetes Durch⸗ einander von Zeitungsausſchnitten, Menukar⸗ ten, Hochzeits⸗ und anderen Anzeigen, aber auch Gegenſtände des täglichen Bedarfs, wie die Handſchuhe des Leibkutſchers des Kronprinzen Rudolf, Schirme und Stöcke, den Schlüſſel, der den Sarg der Mutter Girardis verſchloß, und ſchließlich viele Hüte, deren Träger von Staats⸗ oberhäupten bis zum Scharfrichter gehen. Mit einem Stück der Sammlung. dem Hut eines be⸗ kannten Wiener Volksſängers, wurde Pick ſei⸗ nem letzten Willen gemäß begraben. e S ——— 0 7 1 U 1 N . f * 1 N ———— R 1 6 Marſeille, die Elappe für Barcelona Und Eleuſis als ro ler Umſchlaghafen Von unſerem Mitarbeiter. If. Marſeille, im Dezember. Vierundswanzig Kilometer weit ziehen ſich die gewaltigen Hafenbecken von Marſeille, der größten Hafenſtadt Frankreichs. an den weit geſchwungenen Ufern des Golfe du Lion ent⸗ lang. Noch jetzt leuchtet die Sonne vom wolken⸗ loſen Himmel über die blauen Wogen des Mit⸗ telmeeres. In unſeren Tagen iſt es ein Meer des Schickſals geworden. Tauſendfältig ſpinnen ſich die unſichtbaren Fäden hinüber und her⸗ über. Marſeille iſt mehr und mehr zu ihrem Knotenpunkt und zu dem Schauplatz des geiſtigen Ringens geworden An einem der Kais liegt ein Dutzend jener kleinen aber ſchnittigen und ſeetüchtigen Seg⸗ ler mit zwei oder drei Maſten, wie ſie überall im 2 elmeer die Fiſcher hinaustragen oder den kleinen Frachtverkehr an den Küſten ent⸗ lang verſehen. Wir brauchen nicht erſt Namen und Heimathafen—„Eſperanza“,„Alicante“— zu leſen, um zu erkennen. daß dieſe Schiffe in Spanien beheimatet ſind. Die düſteren Mienen der Matroſen mit den brennenden ſchwarzen Augen und dem roten oder blauen Barett zei⸗ gen, woher die Barken ſtammen. Ein kurzes Geſpräch in kaſtilianiſcheer Sprache mit dem Koch eines dieſer kleinen Schiffe genügt zu der Erkenntnis, daß die unter dem Einfluß der marxiſtiſchen Propaganda geflüchteten Fiſcher längſt gern zu Weib und Kind zurückgekehrt wä⸗ ren, wenn ſie nur den Mut dazu faſſen könnten. Sie haben allmählich erfahren, wie man ſie be⸗ logen hat N ö Ein paar hundett Meter weit liegt. flankiert fer, an deſſen Heck man trotz ſorgfältiger Ueber⸗ malung noch dem Heimathafen„Malaga“ ohne Mühe leſen kann. Seit Monaten liegt der Frach⸗ ter, der ſich vor den nationalen Kriegsſchiffen nach Marſeille geflüchtet hat, ſtill. Denn es findet ſich keine Beſatzung, die ihn in See zu bringen wagt. Nicht anders iſt es mit dem größten Petroleumtanker„Camperos“, den die Machthaber von Valencia blutnötig gebraucht bätten. Die Jäger des Generals Franco halten zu ſcharfe Wacht, ſeit die rote Front am Atlan⸗ tik zuſammenbrach. Das aber will nicht bedeu⸗ ten, daß die offenen und heimlichen Helfers⸗ helfer des Bolſchewismus etwa darauf verzich⸗ tet hätten, ihren ſpaniſchen Genoſſen weiter tat⸗ ſächliche Unterſtützung zu bringen. Manche Flagge, die man ſonſt in europäiſchen Gewäſſern ſelten oder niemals entdeckte, weh⸗ tergründe der Sowjietarbeit auf franzöſiſchem Boden zu erkennen, fragt mit Recht. was denn wohl geſchehen würde. wenn ein ſpaniſches Kriegsſchiff eines der unter franzöſiſcher Flagge fahrenden Dampfer dieſer verdächtigen Reederei anhalten würde und ob dann etwa Frankreichs ſtaatliche oder militäriſche Macht eingeſetzt werden ſolle, um dieſe Schiebung zu decken. Die roſtigen alten Seelenverkäufer der„Com⸗ pagnie⸗France⸗Navigation“ laufen ohne Schwie⸗ rigkeiten in franzöſiſchen Häfen aus und ein, und es iſt vielleicht nicht unintereſſant, daß ſie auch einen Freibrief der allmächtigen CGT. (Roter Gewerkſchaftsbund in Frankreich) zu be⸗ ſitzen ſcheinen, der ſie von den häufigen Streiks der Seeleute und Hafenarbeiter vollkommen un⸗ berührt läßt. Die Heuern der Offiziere und Wie ein Spottwort ſeine Strafe fand Mit dem Spottwort„Potsdamer Wacht⸗ parade“ bezeichneten die Oeſterreicher im erſten Jahr des ſiebenjährigen Krieges das kleine Heer Friedrichs des Großen, das dieſer herbeiführte, um Schleſien zurückzugewinnen, das in jenen böſen Wochen für ihn verloren ſchien. Und es war in der Tat eine ſchlimme Zeit für den gro⸗ zen König. Die Franzoſen hatten über den un⸗ fähigen Herzog von Cumberland, den zweiten Sohn Georgs II., bei Haſtenbeck an der Weſer geſiegt, zugleich waren die Schweden in der Uckermark eingebrochen, die Ruſſen drangen ver⸗ heerend in Oſtpreußen vor, und die Oeſterrei⸗ cher breiteten ſich wieder in Schleſien aus. Der Umſchwung bereitete ſich vor, als der franzöſi⸗ ſche Befehlshaber Prinz von Soubiſe bei Roß⸗ bach am 5. November durch die Seidlitzſchen Reiterſcharen ſo vernichtend geſchlagen wurde, daß die Reichsarmee das Weite ſuchte. Jetzt machte ſich Friedrich auf und zog in Eilmär⸗ ſchen nach Schleſien, das die Oeſterreicher in⸗ zwiſchen faſt vollſtändig beſetzt hatten. Die Feſtung Schweidnitz war dort nach 16tägiger Belagerung gefallen, eine öſterreichiſche Armee war dadurch frei geworden, vereinigte, ſich mit den anderen Teilen der öſterreichiſchen Streit⸗ kräfte und wandte ſich gegen Breslau. Am 27. November fiel die Stadt mit großen Vorräten dem Feind in die Hände, der ſchwachen Be⸗ Mannſchaften ſind außerordentlich hoch. Daß dieſes unruhige Marſeille, dieſes Sam⸗ melbecken aller Raſſen des Mittelmeeres und des Orients, der gegebene Ausgangspunkt war — und vielleicht noch iſt— um Valencia⸗Barce⸗ long nicht nur mit Material. ſondern auch mit Kanonenfutter zu verſorgen, iſt nur fatürlich. Es iſt ja noch gar nicht ſo lange her, daß der rotſpaniſche Konſul furchtbar hereingefallen iſt. weil er einem Franzoſen, der. ſeit langem in Valencia als Automobilhändler anſäſſig, in die Rote Miliz gezwungen worden war. einfach „beſcheinigte“, daß er ſpaniſcher Geburt und Staatsangehörigkeit ſei. während auf dem Truppenausweis der Internationalen Brigade ausdrücklich vermerkt war, daß der Mann Franzoſe iſt. was auch ſonſt leicht zu beweiſen war. Der Zwangskämpfer für die rote Front verfehlte nicht, bei ſeiner Rückkehr nach Mar⸗ ſeille dieſe beiden Dokumente zu veröffentlichen. was ſchlagende Rückſchlüſſe auf die Tätigkeit des rotſpaniſchen Konſulats in dieſer größten Ha⸗ übrigens die Polsdamer Wachlparade Zum 180jährigen Gedenktag der Schlacht von Leuthen(5. Dez. 1757) fenſtadt zuläßt. Die Oeſterreicher unter Nadaſti leiſteten kräf⸗ tig Widerſtand, wurden aber nach einiger Zeit geworfen, da keine Reſerven mehr zur Ver⸗ fügung waren. Nach und nach wurde ſo der linke Flügel der Oeſterreicher durch die geſchloſ⸗ ſenen preußiſchen Kolonnen aufgerollt. Das Dorf Leuthen wurde nach heftigem Kampf er⸗ obert, und die hinter einem Graben ſich wieder ſammelnde öſterreichiſche Infanterie von den Huſaren Ziethens auseinandergeſprengt. Die ganze Armee geriet in Unordnung und floh eilig der böhmiſchen Grenze zu. die aber kaum 17 000 Mann erreichten. 7000 Oeſterreicher bedeckten das Schlachtfeld von Leuthen über 21 000 ſtreckten die Gewehre, außerdem wurden 150 Geſchütze und 60 Fahnen und Standarten erobert. Viele tauſend Ver⸗ ſprengte traten nach der Schlacht in preußiſche Dienſte. Zwei Wochen ſpäter fiel auch das von den Oeſtexreichern beſetzte Breslau. Die Schlacht von Leuthen war einer der ſchönſten Siege des großen Preußenkönigs; ſie brachte Schleſien wieder in ſeinen Beſitz und ſtärkte den Glau⸗ ben des Volkes an die Unüberwindlichkeit ſei⸗ nes Königs. Es war faſt mehr als menſchlich, was dieſer Mann geleiſtet hatte. Unzählige Anekdoten liefen von ihm durch das Land. Je⸗ der perſönliche Zug fand ſeine Schilderung, man bewunderte ſeine Ruhe, ſeine gute Laune und ſeine Freundlichkeit in jeder noch ſo ſchwie⸗ Von Börsen und Märkten ine n-maimische ahendporse Der Auftragseingang hielt ſich in engſten Grenzen, infolgedeſſen hatte auch das Geſchäft nur ſehr kleinen Umfang, zumal die Zurückhaltung unvermindert fortbeſtand. Indeſſen konnten ſich die Kurſe von klei⸗ nen Abweichungen nach beiden Richtungen abgeſehen, umeiſt bebaupten. Kleine Erhöhungen wieſen u. a. Buderus mit 121(120¼'), IG. Farben mit 153½ (155), Goldſchmidt mit 139/(139 ¼ und Holzmann mit 151 ½(151 ¼) auf. Andererſeits bröckelten u. a. etwas ab: Hoeſch 116/(117), Mannesmann 116 (116), Adlerwerke 100 ½(110), MAN 127 ½(128), Bemberg 139 ¼(139 /), Demag 143(148¼), Deutſche Erdöl 142¾(143⅛), Elektr. Lieferrungen 129¼(130), Geſfürel 143(144) und Schuckert 169(169 ½). Vou den unverändert zur Notiz gekommenen Werten wären zu nennen: Rheinſtahl 143 Ver. Stahl 112, Conti Gummi 186 ⅜, Scheideanſtalt 255, Licht u. Kraft 150½, VDM 163, Hapag 798. Auch an den Renten⸗ märkten war die Umſatztätigkeit beſcheiden, da der vor⸗ handenen Nachfrage meiſt das paſſende Angebot fehlte. Gefragt blieben beſonders unnotierte Induſt cie⸗Obli⸗ gationen. Von ſonſtigen Freiverkehrswerten nannte man Kommunal⸗Umſchuldung mit unv. 94.95 Amt⸗ lich notierten Reichsaltbeſitz/ Proz. niedriger mit 131, 4½proz, Krupp unp. 99%, ebenſo proz. JG. Farben 129 ¼.. defreldemärkie Frankfurter Getreidegraßmarkt Es notierten(Getreide je Tonne, alles übrige je je 100 Kg.) in RM.: Weizen Wö 13 209(gegen 206 am 29. 11.), W' 16 212(209), W'e 19 216(213), W 20 218 (215). Roggen R 12 193(191), R 15 196(194), R 18 200(198), R 19 202(200). Großhandelspreiſe der Mühlen der genannten Preisgebiete. Futtergerſte—, Futterhafer—, Weizenmehl Typ⸗ 812(W 18) 29.20 (29.10), W' 16 29.80(29.20), W'e 19 29.80(29.20), W 20 29.65(29.55), Roggenmehl Type 1150 R 16 22.45, R 15 22.80, R 18 23.30, R 19 2350. Weizenfuttermehl 18.60, Weizenkleie W 13. 10.75, We 16 10.90, W 19 11.10, W' 20 11.20, Roggenkleie R 12 9.95, R 15 10.18, R 18 10.40, R 19 10.50 Müblenfeſtpreiſe ab Mühlen⸗ ſtation. Soyaſchrot—, Palmkuchen—, Erdnußzkuchen —, Treber getr. 14.00 Höchſtpreis ab Erzeugerſtation, Trockenſchnitzel—, Heu, gebündelt 7.20 8.90 7 20% Heu drahtgepreßt—, Weizen und Roggenſtroßh—. Tedenz: ruhig. Handels- und geschansperichie Zellſtoff⸗Waldhof übernimmt Koſtheim⸗Oberleſchen Berlin, im Dez Die Zellſtoffabrik Waldhof, Mannbeim⸗Waldhof, be⸗ ruft auf den 18. Dezember eine außerordentliche Hauptverſammlung ein. In ihr wird berichtet werden über die am gleichen Tage ſtattfindende außerordent⸗ liche Hauptverſammlung der Ver. Zellſtoff⸗ und Pa⸗ pierfabriken Koſtheim⸗Oberleſchen Ach. Mainz, in der die Umwandlung dieſer Geſellſchaft durch Vermögens⸗ übertragung auf den Hauptgeſellſchafter Zellſtoff W ſatzung wurde freier Abzug gewährt. Waldhof beſchloſſen werden ſoll. N Die Lage für Friedrich den Großen war ten jetzt am Heck von Frachtdampfern, deren ' t rigen Lage. Man erzählte ſich, wie er im Falle Heimathafen 0 ö hlte ſich 5 0 und Beſtimmungsort unter dem J. Die be 1 äußerſter C ig im F i 5= Den übrigen Aktionäre ietet Zell 1 Schleier des Geheimniſſes liegen. Nehmen wir äußerſt ungünſtig. Den 33 000 Mann Fried⸗ 1 e ee e 8 Eindalen u eine Berabſtudung von 148 Prghen ben e ee 9 25 5 ein weiteres Beiſpiel: Vor gar nicht langer] richs des Großen ſtanden etwa 90 000 Oeſter⸗ der Schlacht den Choral von Leuthen ſangen, oder einen Umtauſch in Zellſtoff Waldhof-Aktien im 21 Zeit konnte man in dem amtlichen Wirtſchafts⸗ reicher entgegen. Friedrich mußte handeln, wie wie er den Hut vor einem Regiment abnahm, gleichen Nennbetrag. Die Satzung der Zellſtoffabrik unt 5 blatt Journal Spezial des Socistes Francaiſes er es wenige Monate vorher in einem Briefe s ſich im Kampf beſonders bewä tte.[ Daldbof wird dergestalt abgeändert werden, des in i 1 ttt I. pe. Fro I DN 5 das ſich im Kampf beſonders bewährt hatte. Zukunft jährlich 75 000 RM. aus dem Reit 0 lier ö vat Actions“ die bharmloſe Notiz über die adergeſchrteben hatte.„. Man muß ſich tung ner Dilber zur i 5 öründu 8 ie 5 Navigation“ ſchützen in dieſen unſeligen Zeiten durch Ein⸗ chen bunch ener Diodende zur Tilgung der ennk⸗ 0 1 5 Gründung der„Compagnie France⸗Navigation geweide von Eiſe d ein 8 4 ſcheine von Koſtheim⸗Oberleſchen durch Nuslofung ver⸗ 1 mit einem Aktienkapital von einer Million alles 5 fühl 56 ner N 8 5 wendet wird und zwar einheitlich für ſämtliche nach 5 rade 1 Franes leſen, Ihr iuriſtucher Sitz itt Paris ihr enſſch eee 1 9 Können Tauben zählen? umlaufenden Stücke. gleichgültig ed deren Fupader wel . tatſächlicher in Marſeille. Nichts dagegen ein⸗ ng t 1 87 e 2 2 0 5 von dem Umtauſchangebot vom Juni d. J. Hebrauch 4 ug 1 zuwenden— nur, daß dieſe Geſellſchaft, deren 9 98 5 ee 13 Die Zoologen Dr. Wachholtz und Dr. Köhler ere Jecöffentlichung der 10 8 drei Aktionäre ein verunglückter Handelskapi⸗ günſtiger, Auftakt die Ortschaft Neumark 5 haben Brieftauben einer„Intelligenzprüfung“] Umwandlungsbilanz iſt in Kürze zu erwarten. 0 tän, ein kleiner Angeſtellter einer Metallindu- obert, und im Anſchluß daran kam es am näch- unterzogen. Sie legten den Tieren bei der Füt⸗ 8 ö 8 1 0 ſtriegeſellſchaft und ein ebenſo kleiner Zeichner ſten Tag bei dem Dorf Leuthen unweit von Liſſa terung die Getreidekörner in beſtimmter An⸗ N 5 enshaltungskoſten ö 1 1 mafen innerbalb weniger Tage in allen fran⸗ zur Schlacht. Die Oeſterreicher begingen Fehler 38 por, u. zwar jeweils Aue Gruppe RNB Nen f gl. „— zöſiſchen Häfen aufgelegte Schiffe im Geſamt⸗ über Fehler. Sie hatten ihre feſte Stellung ver⸗ 3 in der Form eines Dreiecks und da⸗ bellt ſih für den egg HR. 1 . wert von rund 14 Millionen France kaufte! laſſen und ſich zum erſten Mal in dieſem Krieg] neben eine Gruppe von vier Körnern. die in 1937 auf 1249(1913/14„ 1005. Sie if 2 g D. ö Dieſe Fahrzeuge wurden unter das Kommando eine Sbene zum Schlachtfeld gewählt. Feld- einer Reihe lagen. Man gewößnte nun die zen Vormonat(124.0) wenig verändert(L 9 v 83 8 von Kavitänen und Offizieren gestellt. deren] marſchall Daun war wohl dagegen geweſen, aber] Tauben daran. nur die Körner der einen De 3 Fr woc ö Patente gerade noch den Anforderungen der der Oberkommandierende Herzog bon Lothrin⸗J Gruppe aufzupicken. Allmählich legten dann 12¹ 2 8 a u d din ung 0 Seemannsämter entſprachen. die aber bewähr⸗ gen ſoll es unter ſeiner Würde gefunden haben, die Verſuchtsleiter die drei Körner immer fla⸗ Preiſe für Kohlgemüſe noch etwas 15e D 5 te Parteigänger der kommuniſtiſchen Marineof⸗ mit 90 000 Mann die kleine Preußiſche Armee. cher hin, bis ſie zuletzt auch in einer Linie la- In der Inderziffer für Heizung und Beleuchtung, dis 4 lizier⸗Gewerkſchaft waren. Dann liefen ſie aus. die beſpöttelte„Potsdamer Wachtparade“, hin⸗ gen. Aber die Tiere handelten unentwegt im-] Im 02 P. H. auf 1258 angezogen bat. wirkte ſich zum* 2 Kaufpreis der Schiffe und Heuer der Beſat⸗ ter Verſchanzungen zu erwarten. Der Große] mer noch ſo, wie es ihnen zu Anfang beige-] Seil noch der Fortfall der Sommervreisabſchlüſſe Air e zung ſpielten keine Rolle. 3 Friedrich bedrohte ſcheinbar den rechten öſter⸗ bracht worden war. Nun übte man eine Taube e N 8 Inderrziffer für Bekleidung ein u Beſtimmungsort der im Ballast auslaufenden] kzichiſchen Flügel. Daun, der ihn kommandierte, darauf ein, zwei rner zu nehmen und eines iter für erschießen 4405) und fur Schung deren und nach langer Fahrt wieder im Ballaſt zu⸗ aging in die Falle und verlangte Reſerven, wäh⸗ liegen zu laſſen. Die zwei Körner lagen erſt(121,3) ſind unperändert geblieben. 7 rückkehrenden Schiffe— Griechenland. aber nicht] fend der sſterreichiſche General Nadaſti auf dem] dicht nebeneinander. aber weit entfernt von, etwa der von dem Nichteinmiſchungs. Ausſchuß linken Flügel zu ſeinem Schrecken bemerkte daß] dem einen, ſpäter lagen ſie näher und näher 8 kark überwachte Hafen Piräus. ſondern der er der wirklich bedrohte Teil ſei und die Reſer⸗] und bildeten zuletzt zuſammen mit dem dritten N kleine Hafen Eleuſis, g ben für ſich forderte Um die Mittagszeit, als[Korn eine Gruppe mit gleichen Abſtände e 9 878 ane e ee den linken Flüge ſchon umgangen Trotzdem holte ſich das Tier 10 nur e gie 0 E l R d f ö g regelmäßig Stakion zu machen pflegen. Die na- aen⸗. eigentliche Schlacht mit körner und ließ das dritte unberührt. Aus x 1 m un un 5 1 tionale franzöſiſche Zeitung„Marſeille⸗Matin“ 1 0 88 eee eee des Preußen⸗ dieſen Verſuchen geht hervor, daß die Taub 5 her. der es gelungen iſt, dieſe geheimnisvollen Hin⸗ Vorſripbe bildete Reiterei unter Ziethen die ein primitives Formunterſcheidungspermögen Freitag, den 3. Dezember 1887: 5 1 ſind i r beſitzt und in gewiſſem Sinne„zählen“ kann. Deutſchlaudſender bun 5* 8 06.00 Glockenſriel, Morgenruf, Wetter. 0s 80 Fröb⸗ 806 das Muſeum un der Aut b U Saurier und Seelilien. 0 888 9 40 c. 99 83 geh Ungemein teich und mannigfaltig iſt der In⸗ 09.40 Sperrzeit. 40 Kl. Tusnſtunde. 10.00 Hör⸗ 5 bahn ai, 01 Vorgeſchichtliches Muſeum an der Reichs autobahn München Stuttgart eröffnet. 955 2 1— nen an denen man bunte Minuten. 12.00 Nonzert. 13.50 Nachr. 14.08 10 fl f g 900 e einzelnen Körperteile feſtſte 8 ur Unterhaltung. 15.00 W. örſ ichte„ 7 E R*——. 5 e n 1 ae e zuletzt 3 lang ſind dieſe Jaurler Ein feu e Ainderlieher dingen 18 Obr. ö 90 Feinttgart wurde das Pr. Bernhard⸗ Hauffe] fta Sauer eigenen Technik, durch die der ein.] Tier mißt nicht weniger als ſieben Meter bene, 1800 Meuſtt am Nachmittag. 18.00 Violin a Maſenm der Seſfenllchteit. übergeben, beg ſtige Schieferarbeiter Hauff ein in auer Welt Länge und weiſt einen Schnabel auf. Fülne. 19.50 Der. Dichter ſpricht. 18.45 es nene tan dank der Zuſammenarbeit von Dr. Todi, dem] anerkannter Wiſſenſchaftler wurde Heute iſt] man ganze zweihundert Zähne findet Filme. 19.00 Kernſpruch, Wetier, Kurznachr. 19.10 1 depp Generalinſpekteur des deulſchen Straßenweſens, dieſer einſtige Arbeiter in den Brüchen von Als beſondere Koſtbarkeit zeigt man dem Be⸗ Rei 1 97 6 3 Jebang Strauß anf 4 r deer de dert n beler u geren Pro⸗ Faneme den und anderen Inhaber der Gol. ſchauer einen vier Meter langen weiblichen 226-2400 Nacmuft eee e 8 e Dr. Mergenthaler und der württember⸗ enen Medaille fü. Wiſſenſchaft Sauri f f ei 1 i 0 5 5 t e and e e te iet feen Sire bebe fl. mne See Fee f geen e en en 05 2 * K Tf Tub! udbet, ge S en na em Sraukfur. Alles wurde nach Holzmaden hineingeſchwemmt Ven. Verenden des Vuttertieres hätte ausgeſtoßen os 2 * 6 Hauffs 8 5 1 8 i,. er 0 Morae 1 ik. 4 (8 T) es unterlegt lei N Du daulſs Verdienst beſteht nicht nur in] werden ſollen. Wahrſcheimich iſt das Tier 68400 Zeit, Wafſerſanz 208 5 Wetter, E 1 in Fe. ear unterliegt keinem Zweifel, daß[ der Aufdeckung und Sammlung der wertvollen] während der Geburt von der Kataſtrophe, die] berichte. 08.10 Gomnaſtit. 08.30 Musik am Morgen Hatt 0 N von Holzmaden, mitten in der[Holzmadener Funde, ſondern auch in der Er⸗ den Tod brachte, dieſem und ungezählten an⸗ 09.30 Nachr. 09.45—10.00 Sendepauſe 10. 0 mit a ſper, ſchwäbiſchen Alb vor etwa hundert Millionen findung eines Verfahrens, durch das neben deren gleichgearteten Tieren, überraſcht wor⸗ v. Behring. 10.30 Hausfrau. bör zu! 10.45 Mutter 1. Fahren, ein rieſiges Waſſerbecken ſich befand, den Skeletten der Funde auch die Weichteile den. Einen der Ichthvoſaurier ſieht man ſo⸗ turnt und ſpielt mit dem Kind. 11.30 Programm- Risch in das hinein aus allen Richtungen Zuflüſſe] der Tiere ſichtbar gemacht werden können gar im Schmucke ſeiner Haut, eine Sonder⸗ Aage, Wirtſchaftsmeldungen, Wetter. 11.40 Deutſche bortre kamen, Zuflüſſe aus Waſſerläufen und Mee⸗ Durch dieſe Kunſt hat ſich Dr. Hauff einen präparation von Dr. Hauff, dem zu Ehren Scholle. 13.00 Konzert. 14.10 Dem Opernfreund. nich ren, durch die allerlei Material in das Becken][ weit über Deutſchland hinaus wohlbekannten] das Muſeum auch den Namen Dr Bernhard⸗ geſceben um Funk. 1900 1 a g 1 eie ln getragen wurde. Mit dieſen Zuflüſfen mögen] Namen gemacht. 8 be Hauff⸗Muſeum führ l. 0 Addede, im Funk. 19.00 Zeit, Nachr. Werter. 19.10 g le in auch die vielen toten Tiere, die heute als Ver⸗ Neben Krokodilen und Flugſauriern, Kreb⸗ eng e a1 5 2 1 de ee gefunden werden. angeſchwemmt Die Autobahn gab den letzten Anſtoß,. ſen und Pflanzen. Belemniten und Ammoni⸗ Zeit, Nachr. 22.10 Wetter⸗ 1 e 14 die„1 worden ſein, die durch irgendeine Kataſtrophe Die Autobahn auf der Strecke Mün ten, lauter Koſtbartelten aus einer Zeit, die Spott. 22.8 Weipnachtliche Bücherecke. 22.30 Tanz⸗ Höſlig nete 8 waren 91 dabei ein Ende Augsburg⸗Ulm⸗Stuttgark. 1770 N ſeit etwa hundert Millionen Jahren vergan⸗ muſik. 24.00 01.00 Nachtkonzert. une gefunden hatten. Spät a ie Waſſer] Augsburg⸗ Stuttg 0 en letzten An⸗ 7 en die Sesli g 9 wider bieſes Beckens ab. n laß 55— 5 8 Muſeums für dle reichen 8 e lese Seeiftlen en„K Stuttgart lun von Jahren lrocknete das Gebiet ous und 7 Autoban 8 Sareten Funde direkt an riſche Lebeweſen mit einem lilienhaft 0 06.00 Morgenlied, Zeit, Wetter, land bei nahm ſpäter die heutige Geſtalt an. der 2 uto bahn, an der zur Ausfahrt zum Mu⸗ leib. Aus der Krone ſtrömt ein ſten 388 Gymnaſtik. 96.30 83 08.008 90 W. ferien N* . 1 i ſeum eine eigene Raſtſtelle eingerichtet wird. von Fanggeräten, durch welch e Menge[ Vetter. Marktberichte, Gymnaftik. 98.50 e kelleiſ Ein berühmter Schieferarbeiter. Als zur 1747 der Traſſe für die Reichsauto⸗ kleinſten Lebeweſen(Planfiong de leinen und] Morgen. 09.301000 Sendepause. 10.00„Wie des dc An die fünfzig Jahre ſind bahn wieder der Spaten in die Erde und der den» lankton) gefangen wur] Buch zum Volke iam“ 10 30 Täglich 5500 Pi boch 10 auf di Schatte 51 2 ſind es her, daß man J Bohrer in die Geſteine in der Holzmadener Bildmäßi 1 1 4 10.45—11.30 Sendepauſe. 1180 Volksmuſik. 1200 zähle r„ ſtleß 8585 fuhren. ſtieß man neuerdings auf Hünen den Denanct des 1. W er.] Konzert 1400 Frede elinge. 500— 1890 wu? 10 . 4 en, ſtieß. unde, die nun alle ſchön zuſammengefa es Muſeums an der am Nachmittag. 800 Im Torfmoor des Teberſees. l Der damaffg, Selene diele eßtetsd ane eben aud und als Gesa nihen r, lan er damalige Schieſerarbeiter Bernhard Hauff ſchichtliche Koſtbarkeſt einziger Art in Deutſch⸗ ein Fahrer. der nicht nur Sinn für Schnel⸗ 20.00 Tarch die Wälder, durch die Auen. 2100 Pich⸗ dumt vorſintflutliche Funde, deren er ſich wit gro⸗ land darſtelle N Deutſch⸗ ligkeit und Zeiterſparnis hat, vorüberfli zer der Bewegung. 21.15 Klapierkonzert. 22.00 Zeit, dr ſtellen. ſollte. erflitzen J Nachr. Wetter und Sportbericht. 29.30 Rhythmus 00 f der Freude. 24.0—01.60 Nachtkonzert. f 14 0 Roman von Egbert lurgen (8. Fortſetzung) Aumeiſter ruft den Inhaber der Werkſtatt, der neben dem Kraftwagen ſteht, an und erkundigt ſich, warum der Wagen hier halte. „Rechten Hinterreifen auswechſeln, Herr Aumeiſter“, erklärt Nolte bereitwilligſt.„Die Herrſchaften ſind in⸗ zwiſchen in den Preußiſchen Hof gegangen.“ Die Gäule ziehen wieder an. Vor dem Hotel ſteigt Arndt aus dem Wagen und beſtellt den Kutſcher für eine Stunde ſpäter wieder. Er ſoll die fungen Pferds noch etwas bewegen, ſie ſind lange nicht mehr im Ge⸗ ſchirr gegangen. 7 In Arndt Aumeiſter ſind Zweifel. Was ſoll er tun? Sich zunächſt zu ſeinen Bekannten begeben, die ſicher in der Bierſtube ſitzen werden? Oder ſich in erſter Linie mit Reiter in Verbindung ſetzen? Ja, er hätte das blonde ſchlanke Mädel von Herzen gern noch einmal begrüßt, aber andererſeits wäre Reiter nicht auf ſeinen Hof gekommen, wenn er keinen Grund dafür gehabt hätte. Er bleibt unentſchloſſen im Flur ſtehen. Das Servierfräulein kommt mit einem Tablett leerer Teller an ihm vorbei, erkennt den Beſucher. „Tag, Herr Aumeiſter, es iſt heut' niemand da von den Herren.“ Es denkt an den Freitagstiſch.„Oder doch, ein Herr, den Sie vielleicht kennen“ Aumeiſter blickt fragend auf. „Wer iſt das, Elli?“ „Seit ein paar Tagen wohnt er hier. Ein Perr Reiter klein, dick, O⸗Beine. Ich hörte vorhin gerade, wie er anderen Gäſten von Ihnen erzählte.“ „Gut. ich werde ins Gaſtzimmer gehen.“ Es iſt ihm alſo einfach gemacht. Reiter iſt unten. Er wird ihn ſeinen neuen Bekannten wohl oder übel vor⸗ ſtellen müſſen. Eine angenehme Aufgabe iſt das nicht. Mit Reiter iſt kein Staat zu machen. Er öffnet die Tür, bleibt aber auf der Schwelle ſtehen. Der Anblick feſſelt ihn: der kleine Dicke ſteht vor dem Tiſch, an dem Doktor Barth und ſeine Braut ſitzen, und erzählt den beiden irgend etwas. Dazu geſtiku⸗ liert ex lebhaft mit den Händen. „Sehen Sie“, ſagt leiſe das Servierfräulein, das ge⸗ is rade mit friſchgefüllten Gläſern in die Tür tritt,„ſo treibt er es mit allen: kein Gaſt iſt ſicher, von ihm nicht angeredet zu werden. Manchen paßt es, den meiſten nicht. Wenn er noch eine Woche bleibt, hat er uns alle Stammgäſte weggeekelt.“ Aumeiſter ſchmunzelt und beruhigt das Mädchen.„Ich glaube, er bleibt nicht mehr lange hier.“ „Zu wünſchen wäre es!“ Der junge Gutsherr beobachtet die Gruppe am Tiſch noch ein paar Minuten. Er ſieht, wie Brigit, halb be⸗ Iuſtigt, halb verzweifelt, zur Seite blickt. Doktor Barth iſt von einer kühlen Höflichkeit, die empfindlichere Leute zweifellos verletzt hätte. Reiter erzählt weiter, fragt, ſchiebt eins ſeiner Witzchen ein und belacht es ſelbſt wohlgefällig, wenn es die an⸗ deren nicht tun wollen. Endlich muß Arndt doch die drei begrüßen. „Störe ich?“ Drei Augenpaare wenden ſich ihm zu. „Nicht im geringſten!“ ſagt Herr Reiter. „Bitte, ſetzen Sie ſich zu uns. Was führt Sie hier⸗ her? Haben Sie geahnt, daß wir hier feſtgehalten ſind?“ fragt Barth, und ſeine Braut nickt dem An⸗ kömmling erfreut zu. „Ich komme wegen dieſes Herrn hier, mit dem ich geſchäftlich zu tun habe. Darf ich Ihnen Herrn Reiter vorſtellen? Ich hörte, daß er heute auf dem Gut war, aber wahrſcheinlich traf er mich nicht an, weil ich mit den Herrſchaften im Park ſpazierenging.“ Reiter ſcheint einen Augenblick mit einer Verlegen⸗ heit zu kämpfen. Alſo hat der Förſter zu ſeinem Herrn geſprochen! Gewiß nicht ſchmeichelhaft über ihn. Man wird etwas vorſichtig ſein müſſen im Geſpräch. „Die Langweile hat mich zu Ihnen rausgetrieben“, erklärt er nun ſeelenruhig.„Was ſoll man auch im⸗ mer in dieſem doofen Neſt anfangen, wenn man ge⸗ zwungen iſt, ſeiner Geſchäfte wegen hierzubleiben? Hatte auf nen guten Kognak und eine ebenſo gute Zigarre ſpekuliert, als ich mich auf den Weg zu Ihnen machte. Niſcht war's! Aber ſehen Sie, Herr Aumeiſter, wie vortrefflich das noch ausgegangen iſt: unterhalte ich mich ſo reizend mit den Herrſchaften, und da ſchneien Sie in unſere Geſellſchaft. Einfach großartig!“ Die beiden aus der Stadt ziehen ſicherlich innerlich die„nette Unterhaltung“ ſtark in Zweifel, aber aus Höflichkeit können ſie jetzt dem kleinen Mann nicht widerſprechen. Aumeiſter hat längſt gemerkt, daß der Kleine aus den beiden irgend etwas herausfragen will. Aber was? Vielleicht nimmt er an, daß die beiden aus der Um⸗ gebung ſtammen und von den Wilddiebstaten auch zu erzählen verſtehen. „Ich habe Ihnen doch letzthin geſagt, daß ich den un⸗ bekannten Toten in meinem Repier fand, Herr Reiter“, beginnt Aumeiſter und fährt auf das zuſtimmende Kopf⸗ nicker fort:„Und wie Sie auch ſchun wiſſen, kam eine junge Dame im Auto vorbei, die in liebenswürdiger Weſfe den Gendarm benachrichtigte und herbeiholte. Dieſe Dame ſehen Sie hier an unſerem Tiſch.“ abelhaft!“ ſchmettert Reiter und verſucht eine tiefg er? Urheber- Rechtsschutz Kotrespondenzverlag Fritz Mardicke, Leipzig C1 Verbeugung, die natürlich kläglich mißlingen muß, wenn man ſo ein ſtattliches Bäuchlein mit ſich herumträgt, mie es der Inſpektor tut. „ und dann hatte ich kurz darauf in der Stadt zu tun, ſah mir unter anderem den Wildererfilm an, über den wi- uns ſchon unterhielten.“ Der Kleine ſtimmt durch Kopfnicken bei. „e- Und wie ich hernach zu Abend eſſe, führt der Zufal' die Herrſchaften an meinen Tiſch. So hatte ich den Vorzug, die Helferin auch perſönlich kennenzu⸗ lernen, und ihren Verlobten ebenfalls.“ „Komiſch, wie manchmal der Zufall ſpielt“, meint Reiter mit der Miene eines Weltweiſen. „Heute nun haben mich die Herrſchaften beſucht. Und wie ich hierherfahre, um Sie zu ſprechen, überholen meine Gäule das Auto an der Werkſtätte von Nolte. Gras ig, denke ich mir, die Herrſchaften können dann nur im Preußiſchen Hof ſitzen, was Nolte mir ouch beſtätigt.“ Das Lokal hat ſich inzwiſchen gefüllt. Ein paar der Honoratioren ſitzen an den Tiſchen herum und blicken unausgeſetzt zu den dreien herüber. Dieſe fremde junge Dame iſt des Anſehens wert. Und Reiter ſitzt ja auch am Tiſch. Meiſt duzen ſie ſich ſchon mit ihm, nun war⸗ ten ſie, daß er ſeine Freunde begrüßt. Er hat ihre Ungeduld längſt bemerkt. Alſo entſchul⸗ digt er ſich für ein paar Minuten und geht von Tiſch zu Tiſch, tauſcht Händedruck und ſaftige Bemerkungen aus „Es tut mir leid“, meint inzwiſchen Aumeiſter in einiger Verlegenheit,„daß ich Sie mit dieſem Herrn bekannt machen muß. Es ließ ſich aber kaum vermeiden, nachdem ich Sie im Geſpräch mit ihm antraf, als ich hereinkam „Ach“, lacht Brigit,„Sie brauchen ſich doch nicht zu entſchuldigen, das iſt ein luſtiges, harmloſes Kerlchen. Auf die Dauer möchte er einem ja vielleicht auf die Nerven gehen“ „Was ſagſt du?“ widerſpricht Barth.„Harmlos? Täuſche dich nicht. Ich glaube, dieſe Harmloſigkeit iſt nur geſpielt. Ich mochte mit ihm jedenfalls nichts zu tun haben. übrigens habe ich ihn letztmals nachts au! der Landſtraße aufgeleſen: er war ſtockbetrunken. Er ſcheint ſich daran und daß ich ihn hier im Hotel ab⸗ ſetzte, gar nicht mehr zu erinnern..! Wie geſagt, Ge⸗ ſchäfte möchte ich mit ihm nicht machen Wenn du ahnen könnteſt, wer er iſt und was er für Geſchäfte macht! lacht Arndt in ſich hinein. Aber Rei⸗ ters wahren Beruf zu verraten, liegt kein Anlaß vor. Leider kann er ſich mit ſeinen neuen Bekannten nicht länger unterhalten, denn Emil Nolte fährt den neu⸗ bereiften Wagen vor dem Hotelportal vor. Das Braut⸗ paar hat es jetzt eilig, es zahlt, wird von Arndt Au⸗ meiſter nach der Tür geleitet. Im letzten Augenblick kommt noch Reiter daher⸗ gehüpft.„Jetzt erſt fällt es mir ein: Ihnen, Herr Dok⸗ tor, muß ich noch ſchönen Dank ſagen, weil Sie mich damals ſo freundlich in Ihrem Wagen mitgenommen haben 8 „Schabe“, ſagt er dann zu Aumeiſter, als ſie wieder am Tiſch ſitzen,„daß die beiden fort ſind, waren recht neite Leute. Er ja ein wenig hochmütig, aber das fin⸗ den Sie bei Arzten oft. Wenn ſo einer ein halbes Dutzend Blinddärme mit Erfolg herausgeſchnitten hat, dünkt er ſich dem lieben Gott überlegen.— übrigens glaube ich gehört zu haben, daß Doktor Barth eine ſehr gutgehende Praxis ausübt. Man ruft ihn viel über Land. Das ſpricht für ſein Können. Und die hübſche Dame iſt ſeine Braut. Wie, ſagten Sie, war doch gleich der Name?“ „Jung, Brigit Jung „Jung? Hm, doch wohl nicht die Tochter vom alten Kommerzienrat Jung? Schwerreicher Mann, ſag' ich Ihnen. und'ne Seele von Menſch. Hab' mal mit 19 zu tun gehabt.“ Und Reiter iſt wieder in ſeinem Jahrwaſſer. Aber plötzlich unterbricht er ſeine Tiraden. Iſt Doktor Barth eigentlich Jäger?“ Aumeiſter kann das verneinen. Und ſo ſpricht der ander weiter. Es wird ſchließlich ſo, daß beide ziemlich ana ſitzen bleiben. Die ſchwarze Erni fünt ihnen oft genug die Gläſer. Reiter aber wirft von Zeit zu Zeit einen Blick der Überlegenheit zu ſeinen Freunden an den anderen Tiſchen hinüber. Der ſoll etwa bedeuten: Seht, ſo einer bin ich, mit den Großen aus der ngehung kneive ich genau ſo vertraut als wie mit euch. Dann wird er für ein paar Sekunden ſichtllich klein⸗ laut. Denn er hat durch die Glastür den Förſter Fink erſpäht, der draußen im Flur ſteht. Und das ſcheint ein ſehr unhöflicher und gewalttätiger Patron zu ſein, mit ihm möchte er fetzt nicht zuſammentreffen. Auck, Aumeiſter hat Förſter Fink bemerkt. „Da draußen ſteht mein Förſter“, erklärt er.„Ent⸗ ſchuldigen Sie mich für einen Augenblick, vielleicht iſi er gekome nen, um mich zu ſprechen.“ Glaub' ich nicht! denkt der Kleine und zieht ein ver⸗ ſchmitztes, wiſſendes Geſicht. Aumeiſter kann ſich nicht erklären, was dieſe Miene bedeuten ſoll. * Fink ſchrickt etwas zuſammen, als er auf einmal ſeinen Herrn auf ſich zugehen ſieht. „Fink, wollten Sie mich ſprechen?“ „Nein, Herr Aumeiſter!“ „Und warum. 7 Ach ſo... ich verſtehe... da drau⸗ gen u der Küche, nicht wahr?“ Der Förſter nickt verlegen. „Schon gut, und trinken Sie getroſt ein paar Helle, geht auf meine Rechnung!“ „Gehorſamſten Dank, Herr Aumeiſter! Aber ich ſehe gerade, da drinnen ſitzt ja der eklige krummbeinige Kerl ſchon wieder, der ſich immer bei uns außen herum⸗ getrieben hat.“ „Warum haben Sie denn ſolche Wut auf ihn?“ Fink will nicht mit der Sprache heraus, aber ſein Jagdherr läßt nicht locker, bis er es erfährt. „Er... hm.. na ja, er hat verſucht, hier im Hotel durch die Elli, die Bedienung „Was hat er verſucht? Hm, kann es mir jetzt ſchon denken... auch großes Intereſſe für das Küchenperſo⸗ nal, was...? Aber ich glaube, Sie können beruhigt ſein. Fink. Die Dinge liegen anders. Augenblick mal. Will ſehen, ob ich die Sache nicht gleich klären kann.“ Der Förſter ſieht dem Gutsherrn ohne alles Ver⸗ ſtändnis nach. Will er vielleicht gar mit dem lächer⸗ lichen Kleinen da drinnen über das ſprechen, was er eben geſagt hat? Schön wäre das nicht gehandelt. Arndt zieht Reiter zu ſich heran. „Mein Förſter hat eine Wut auf Sie. Er hat ſein Mädel hier in der Küche“ „Ich weiß, ich weiß.“ „Und Sie haben mit ihr geſprochen, nicht wahr?“ Reiter fängt auf einmal zu lachen an, es ſchüttelt der kleinen Mann nur ſo. „Nee.. nicht mal geſprochen. Aber wie ich am erſten Tag hier ſo herumhorchen wollte und die kleine Schwarze da drüben auszufragen verſuchte, kamen wir mal auf die Küchenfee zu ſprechen. Weiter gar nichts. Und nun glaubt der gute Mann gar, ich will ihm ſein Mädel ausſpannen, haha! Darum hat er mich heute ſuü an⸗ gepfiffen! Soll aber beruhigt ſein. Paſſen Sie mal auf, verehrter Herr Aumeiſter, ſagen Sie ihm, unter Dis⸗ kretion natürlich, wer ich bin und was ich hier ſuche, dann verſteht er alles. Aumeiſter nickt verſtehend. 8 „Fink“, ſagt er draußen,„ich habe gerade mit Herrn Reiter, ſo heißt der kleine Mann da drinnen, ge⸗ ſprochen. Und nun ſage ich Ihnen was im Vertrauen. Und wehe Ihnen, wenn Ihre Braut auch nur eine Silbe davon erfährt! Reiter iſt Kriminalinſpektor und wegen der Auffindung des Toten und der Wilddieberei hier. Er hat natürlich überall herumgefragt, wie es zu ſeinem Beruf nun mal gehört. Muß er halt, nicht wahr? Und dabei hat er mal die Elli nach Ihrer Braut gefragt, weil er erfahren hat, daß ihr Bräutigam Förſter bei mir iſt. Was anderes hat er von ihr nicht gewollt. ie, um antworten zu konnen, aver mon merkt ihm die Erleichterung deutlich an. Sein Herr ſpricht weiter. „Alſo nun haben Sie keine Angſt und keinen Zorn mehr, Fink. Oder glauben Sie, daß ſo ein putziges kleines Männchen bei einem Mädel Chancen hat, wenn das einen Schatz hat wie Sie?“ Der Förſter zieht die linke Schulter hoch. Wer ihn kennt, weiß, daß das eine Geſte des Zweifels iſt. „Entſchuldigen Sie, wenn ich widerſpreche, Herr Au⸗ meiſter, ich möchte da nicht gar ſo ſicher gehen. Aber bei dem Weibervolk weiß man nie, wie man dran iſt. Viel⸗ leicht hat ſo'n ausgefallener Dicwanſt mehr Chancen als unſereiner. Ich halte alles für möglich. „Aber die Beine, Fink! Haben Sie denn die O- Beine noch nicht geſehen?“ „Ich ſchon, aber wenn ſo'n Mädel mal verliebt iſt, läßt ſie ſich durch die O⸗Beine auch nicht ſtören, Herr Aumeiſter. Man kann nie wiſſen...“ Arndt Aumeiſter denkt ein paar Sekunden nach. Und lächelt dann wie verſonnen, weil er ſich an einige Er⸗ fahrungen mit Frauen erinnert. „Sic haben recht, Fink, nan kann nie wiſſen. Aber in dieſem Fall garantiere ich Ihnen, daß Sie ſich keine Sorgen zu machen brauchen. Es ſei denn, daß Ihre Braut unſerem Kriminalinſpektor den Kopf verdreht.“ „Das wird nicht vorkommen, Herr Aumeiſter, dafür ſorge ich ſchon..“ „Na“, fragt drinnen Reiter,„hat er ſich beruhigt, der verliebte junge Mann?“ Aumeiſter verſichert, daß das der Fall und aller 45 gegen den vermeintlichen Rivalen verſchwun⸗ en ſei. „Alſo“, meint Reiter,„da hätten wir ja wieder'nen Grund zum Trinken. Schönes Kind, ſchnell noch zwei Kulmbacher, wenn ich bitten darf!“ Mächtig froh iſt der kleine Mann aber doch, das merkt man an den Worten, die auf die Beſtellung folgen. Er ſagt nämlich:„Dieſe Runde bezahle ich, Herr Au⸗ Weiſter!“ 8. Es geht auf Mitternacht, als Aumeiſter ſich von ſpektor Reiter verabſchleden will. 8 „Meinetwegen“, ſagt der, die Hand können Sie mir geben und bezahlen dürfen Sie ant. Mber her möchte ich Sie nochmal treffen weng „Warum denn? Was haben Sie vor?“ „Ich will die Nacht ber draußen bleiben.“ „Und da pumpen Sie ſich ſo voll Biers“ Der kleine Mann lacht gceringſchaͤtzig. Jortſc zung forgtI 2 25 5 E FP. r ee r .—— —— Belanntmachungen Ortsgruppe der N. S. D. A. P. Viernheim N S.⸗Beratungsſtunde ſeden Montagabend von 20—21 Uhr. 8 Dienſtſtunden der Pol. Leitung nur Donnerstags 20—21 Uhr— Dienſtſtel le: Adolf Hitlerſtraße 19 Dienſtbeſprechung! Am kommenden Montag, 6. Dezember, abends 8.30 Uhr, findet im Saale des Gaſt⸗ haus„Fürſt Alexander“ eine wichtige Dienſtbeſprechung ſtatt. Es haben daran teilzunehmen: alle Führer der Gliederungen z alle Amtsleiter ſämtliche Zellen- und Blockleiter die Zellen- und Block-Walter, Warte, 2 Walterinnen von DAF, Kd, NS⸗Frau⸗ enſchaft, NSKOV, NSB und NSV. Erſcheinen in Uniform iſt Pflicht, ſoweit Tragen genehmigt. Die Preſſewarte der ver⸗ ſchiedenen Gliederungen wollen ſich hierbei pünktlich um 8 Uhr bereits einfinden. Ich erwarte eine vollzählige und pünktliche Beteiligung. Braun, Ortsgruppenleiter. Lokale Nachrichten Viernheim, den 2. Dezember 1937 5 Anſer Tagesſpruch Wir wollen nichts erringen für uns, ſon— dern alles nur für Deutſchland, denn wir ſind vergänglich, aber Deutſchland muß leben. Adolf Hitler. Hex ee Der letzte Monat des Jahres hielt geſtern ſeinen Einzug. Schon iſt der Kalender dünn und dünner geworden, und ſo wie von, den letzten Blättern eines nach dem andern fällt, ſo eilen die Tage geſchwinde dem Ablauf des Jahres entgegen. Mit dem Monat Dezember begann der ausgeſprochene Wintermonat, der uns den kalendermäßigen Winteranfang und den kürzeſten Tag des ganzen Jahres bringt. Der dunkelſte Monat begann. Und doch emp⸗ finden wir dieſe Dunkelheit nicht, weil der Glanz der Weihnachtskerzen ſein ſchimmerndes Licht über dieſe Tage wirft. Es gibt wohl kei⸗ nen Menſchen, dem nicht ſchon bei dem Worte Dezember eine ſtille Freude im Herzen ſchwänge, jene Freude, die untrennbar mit dem Duft von Weihnachtstannen, von bren⸗ nenden Kerzen und Pfefferkuchen verknüpft iſt. Auf einmal iſt Weihnachten greifbar nahe gerückt. Eben waren es noch vier Wochen bis zum Heiligen Abend, ſchon wieder ſchwindet eine Woche— bald kann man die Tage zählen! Damit aber beginnt in jedem Hauſe jene em⸗ ſige Betriebſamkeit, die immer der Vorbote des Weihnachtsfeſtes iſt. Ueberall gibt es Heimlich⸗ keiten. In Kiſten und Kaſten raſcheln geheim⸗ nisvolle Pakete, und jeder hat vor dem an⸗ dern irgend etwas zu verbergen. Aus der Küche aber zieht ein unwiderſtehlicher Duft von allerlei Backwerk durch die Wohnung, denn ſchon hat die große Weihnachtsbäckerei begonnen. Honigkuchen und kleine Plätzchen, Marzipan und Baumbehang werden von ge— ſchickten Hausfrauenhänden gezaubert und ent⸗ ſteigen lecker dem Ofen. Die Kinder ſprechen ſchon lange von nichts anderem mehr als von Weihnachten. Auch ſie haben ihre kleinen Ueberraſchungen für Eltern und Großeltern lernen Gedichte und bereiten kleine Aufführun⸗ gen vor. In den Geſchäften beginnt in dieſer Zeit der Weihnachtsverkauf einzusetzen. Zuerſt noch zögernd, dann ſich ſtetig ſteigernd bis zum Heiligen Abend, wo natürlich alle Läden bis zur letzten Minute vor der Beſcherung brechend voll ſind. Welche Freude iſt das, in dieſen Vorweihnachtswochen durch die hellerleuchte⸗ ten Straßen zu wandern und alle die vielen Dinge einzukaufen, mit denen man anderen eine Freude machen will. Dieſer ganze Monat ſteht ihm Zeichen der Freude. Sie werft ihren verklärenden Schein über die Adventszeit, ſie überſtrahlt das Weihnachtsfeſt und die Weih⸗ nachtswoche, bis das Jahr mit einer fröh⸗ lichen Silveſterfeier ausklingt. Der letzte Mo⸗ nat des Jahres hat begonnen. Es iſt der dun⸗ kelſte von allen Monaten— und doch der lichteſte. * Kauft rechtzeitig ein! Die Frauenabteilung des Deutſchen Han⸗ dels in der DAß richtet an alle Haushaltun⸗ gen folgenden Appell: Wir ſtehen kurz vor Weihnachten, die Zeit der Einkäufe zum Feſt hat bereits begonnen. Die nächſten Wochen bringen den im Verkauf Tätigen den ſtärkſten Käuferanſturm. Tag für Tag, vom frühen Morgen bis zum ſpäten Abend ſind die Angeſtellten zum Dienſt am Kunden bereit; doch freuen auch ſie ſich wie du auf die Feſttage. Ja, ſie, die an und für ſich keinen freien Samstagnachmittag, kein Wochenende kennen und nun am ſilbernen und goldenen Sonntag auch dieſen einzigen freien Tag opfern, erſehnen die Feſttage noch mehr als du! Im Namen dieſer Schaffenden richten wir an alle Volksgenoſſen und ⸗genoſſinnen die 9 9 Bitte, alle Einkäufe zum Weihnachtsfeſt recht⸗ zeitig zu tätigen. Die Schaffenden im Handel werden es zu danken wiſſen. Einem Verkehrsunfall zum Opfer gefallen Gefreiter Johann Franz Kempf, Friſeur, von hier(geb. 12. 8. 14), verheiratet, wohn⸗ haft Lampertheimerſtraße 18, der ſich ſeit Oktober 1936 in Darmſtadt zur Ableiſtung ſeiner zweijährigen Militärdienſtzeit bef endet, iſt geſtern vormittag in Darmſtadt tödlich ver— unglückt. Und zwar iſt der beklagenswerte junge Mann in der Heinrichſtraße daſelbſt mit dem Fahrrad ſich auf einer Dienſtfahrt be⸗ findend, von einem Auto überfahren worden. Er hinterläßt Frau und ein Kind, denen ne⸗ ben den Eltern unſere herzlichſte Anteilnahme gilt. ü 5 Ehrentafel des Alters Am geſtrigen Tage feierte Joh. Mich. Klee, Friedrichſtraße 24, bei beſter Geſund⸗ heit ſeinen 70. Geburtstag. Nachträglich herz- lichen Glückwunſch! Die Maul- und Klauenſeuche wurde leider in zwei weiteren Gehöften hier amtlich feſtgeſtellt. Und zwar bei Nik. Wink⸗ ler, Blauehutſtraße 2 und Adler Witwe, Repsgaſſe 4. In dieſem Zuſammenhang ſei beſonders auf die Schutzmaßnahmen hinge⸗ wieſen, deren ſtrikte Einhaltung unbedingte Pflicht der geſamten Bevölkerung iſt. Helft alle mit, damit durch die Seuche nicht noch weiteres Volksgut gefährdet wird. Bringt die erforderlichen Schutzſtreifen an und erneuect dieſelben! Bauer, laſſe keine Unberufenen deine Ställe betreten! 15000 Zentner Zuckerrüben ab⸗ geliefert. In der letzten Woche hatten die hieſigen Bauern feſt zu tun, um die Zucker⸗ rübenernte hereinzubringen. Die ganze Woche über war an der Ladeſtelle der Reichsbahn reger Betrieb. Wagen auf Wagen rollte über die Waage, um dann die Zuckerrüben in die Waggons zu verladen. Und täglich rollten die Güterzüge ab, um die Rüben ihrer Zweck⸗ beſtimmung in der Zuckerfabrik Waghäuſel, zuzuführen. Insgeſamt wurden von der Viern⸗ heimer Bauernſchaft etwa 15 000 Zentner Zuckerrüben angeliefert. Fachſchule für das Schuhmacher⸗ handwerk. Das Deutſche Handwerk in der Deutſchen Arbeitsfront hat in Siebenlehn eine Fachſchule für das Schuhmacherhandwerk er⸗ richtet. Die Geſtaltung des Lehrplanes trägt allen praktiſchen und theoretiſchen Erforder⸗ niſſen des Schuhmacherhandwerks Rechnung. Die einzelnen Lehrgänge wie Bodenbau, Oberteil⸗ und Orthopädielehrgang ſowie Fuß⸗ pflege gewährleiſten den Kameraden des Schuhmacherhandwerks eine gründliche Aus⸗ und Weiterbildung. Anmeldungen und Aus- künfte bei den Kreisdienſtſtellen der DA. Vom Nährwert der Nahrungsmittel Haben Sie ſich ſchon einmal überlegt, wie ſich der Nährwert der täglichen Nahrungsmit⸗ tel zu ihrem Einkaufspreis ſtellt? Praktiſche Hausfrauen wiſſen das aus Erfahrung. Man⸗ che Nahrungsmittel ſchmecken ſo gut und wer⸗ den gern gegeſſen, aber ſie enthalten nicht ſo viele ausnutzbare Nährſtoffe wie andere. Da- her ſättigen ſie nicht und ſtellen ſich auf dieſe Weiſe auch recht teuer. So ſind 5 Brötchen und feines Gebäck im Verhältnis zu Nährwert teurer als Brot. Für den gleichen Preis erhält man an Weizengebäck weniger Ware und weniger ausnutzbare Nährſtoffe, als für den gleichen Preis an Roggenbrot, das auch bedeutend mehr ſättigt. Das tägliche Brot mit ſeinen Nährſtoffen ſtellt eine wichtige Energiequelle des Lebens dar. Jede Hausfrau ſollte darum beachten, daß von dieſem koſtbaren Nährwert nichts durch Unverſtand verloren geht 5 eee Wir wollen alle opfern! Der Tag der Nationalen Solidarität iſt ein Opfertag für das geſamte deutſche Volk. Jeder bringt ſein Opfer für die Volksgemeinſchaft! Am kommenden Samstag, 4. Dezember, findet wieder der„Tag der nationalen Soli⸗ darität“ ſtatt. An dieſem Tage treten die füh⸗ renden Männer der Partei und ihrer Glie⸗ derungen ſowie des Staates, namhafte Per⸗ ſönlichkeiten der Kunſt, der Wiſſenſchaft, Wert⸗ ſchaft, der Preſſe und des Sportes mit der Sammelbüchſe an, um die Groſchen für das Winterhilfswerk des deutſchen Volkes zu ſam⸗ meln und zu zeigen, daß ſie für ihren Näch⸗ ſten, für die noch notleidenden Volksgenoſſen jederzeit eintreten. Für ſie iſt das Sammeln kein ſchmerzlich empfundenes Opfer, ſondern eine ſelbſtverſtändliche Tat für die Volksge⸗ meinſchaft. Als Vorbild wollen ſie voran⸗ gehen. Ihr Einſatz für den Kampf gegen Hun⸗ ger und Kälte iſt der ſinnfälligſte Ausdruck dafür, daß nicht Worte, ſondern erſt die Tat von echter Solidarität zeugt. Die Aktion, die hineingeſtellt iſt in die Vorbereitungszeit auf das Weihnachtsſeſt, w l mehr ſein als bloß eine Sammlung. Die Männer und Frauen, die am Samslag auf Straßen und Plätzen an die Spferfreusigkeit der Volksgenoſſen appellieren werden, ſo wie ſie früher in den Jahren vor der Machtüber⸗ nahme um die Herzen der deütſchen Menſchen warben und kämpften, wollen damit nachdrüg⸗ lichſt dokumentieren, daß der Nationalſoztalis⸗ muß keine Schranken des Standes und des Beſitzes und keine Klaſſen kennt. Alle haben wir für den notleidenden Bruder einzuſtehen, alle ſind zuerſt zum Dienſt für die Gemein⸗ ſchaft verpflichtet, die über dem eigenen Ich und ſeinen Wünſchen ſteht. Das will der „Tag der nationalen Solidarität“ allen ſagen. Denen, die in wirtſchaftlich⸗geſicherlen Ver⸗ hältniſſen ein frohes Feſt vorbereiten und Die Harmloſen Himmelsleitern nennen die Fachleute jene noch immer unverſtändlich zahlreichen Leitern, mit denen ſich jährlich Tauſende von Menſchen allein in der Landwirtſchaft ins Jenſeits oder mindeſtens ins Krankenhaus befördern. Nicht die landwirtſchaftlichen Maſchinen mit ihren ſcharfen Meſſern, ihren ſchnellaufenden Rie⸗ men mit all ihrer unheimlichen Kraft verur⸗ ſachen die meiſten Unfälle auf dem Lande, auch nicht die ſpitzen Heugabeln, die ſchneidenden Sicheln oder Senſen— ſondern die ſcheinbar ſo harmloſen Leitern, denen man wegen ihrer Harmloſigkeit ſo wenig Beachtung ſchenkt. Der Grund: Die ſchnellaufenden Ma⸗ ſchinenteile wird mit voller Abſicht niemand anfaſſen, in die Heugabel ſich niemand hinein⸗ ſetzen— auf die Leiter ſteigt man, das iſt ja ihr Zweck, mit dem ganzen Körper auf, ver⸗ traut ſich ihr an, iſt von ihr abhängig. Ver⸗ ſagt ſie, ſo folgt unweigerlich ein meterhoher Sturz. ö Du weißt, deine Leiter müßte ausgebeſſert oder erneuert werden, du denkſt auch manch⸗ mal daran, aber du verſchiebſt es immer wie⸗ der um eine Woche oder einen Tag, denn da⸗ ran denkſt du nicht, daß dieſe Leiter deine Himmelsleiter ſein kann. * Mit Glatteis braucht man vorher nicht zu rechnen. Mit dem Eintritt der kalten Jahreszeit gewinnen die verſchiedenen Entſcheidungen zur Streupflicht wieder an Bedeutung. In der höchſtrichterlichen Recht⸗ ſprechung wird ein Urteil des Oberlandesge⸗ richts Celle(6 U. 20,37) veröffentlicht. Nach dem Ortsſtatut beſtand in dieſem Falle für die Anlieger in der Zeit von 8—20 Uhr Streu⸗ pflicht bei Glatteis. Der Kläger war kurz vor 8 Uhr durch Glatteis zu Fall gekommen. Das Gericht hat die Haftpflicht des Grundſtücks⸗ eigentümers verneint. Für einen Fall, der vor 8 Uhr geſchehen ſei, habe er nicht einzu⸗ ſtehen, auch wenn er ſich nur ganz kurz vor 8 Uhr ereignet habe. Der Kläger könne auch nicht geltend machen, daß man nach der Wet⸗ terlage ſchon am Vortage mit dem Eintritt des Glatteiſes hätte rechnen müſſen und daß des⸗ halb auch ſchon in der Streuzeit des Vortages für den kommenden Tag durch Streuen hätte Vorſorge getroffen werden müſſen. Mit einem Eintritt von Glatteis in der Zukunft brauche man noch nicht zu rechnen. Man brauche erſt zu ſtreuen, wenn Glatteis wirklich eingetreten iſt. Nur wenn am Vortage wirklich ſchon Glatteis geherrſcht hätte und anzunehmen ſei, daß bei gehörigem Streuen dieſes auch über die Streuzeit hinaus noch nachgewirkt hätte, könne der Beklagte auch für Unfälle außerhalb der Streuzeit haftbar gemacht werden, wenn er vorher ſeiner Pflicht nicht genügt habe. Operation bei Anfallfolgen Nach der Rechtſprechung muß der Unfall⸗ verletzte eine Operation dulden, wenn durch ſie nach den Gutachten der Sachverſtändigen eine angemeſſene Ausſicht auf Beſſerung der vorhandenen Unfallfolgen beſteht. Der Um⸗ Deine Spende muß ein Opfer ein! ſtand, daß die Operation nur in Allgemein⸗ narkoſe ausgeführt werden kann, ift lür ſich feiern können, ruft er aber zu: Denkt auch an die Mitbürger, die für ſich und die Ihren zu Weihnachten nichts kaufen können. Sollen ſie, wenn überall die Lichter an den Chriſtbäu⸗ men aufflammen, traurig in dunkler, kalter Stube ſitzen? Sollen ihre Kinder, die jetzt auch an den hellerleuchteten Schaufenſtern ſtehen und ihre kleinen Wünſche für den Weihnachts- mann anmelden, mit leeren Händen ausgehen? Der„Tag der nationalen Solidarität“ ſagt uns eindringlich: Nein! Wir alle, die es kön⸗ nen, wollen uns mit den Brüdern und Schwe⸗ ſtern, die an der Not des Lebens, die traurige Nachkriegsjahre unverſchuldet über ſie brach⸗ ten, noch tragen, ſolidariſch erklären. Nicht mit ſchönen Worten, auch nicht mit einer klei⸗ nen Gabe, es muß mehr ſein! Der Führer hat Opfer gefordert, nicht Spenden, als er das Winterhilfswerk eröſfuete. Jeder einzelne ſoll am Samstag dieſes Opfer bringen. Nicht an dem ſoll einer ſein Opfer meſſen, was er ſchon gegeben hat, und was der einzelne vielleicht für ſich noch an Weihnachtsgaben an bedrängte Nächſte austeilen wird, ſondern an dem, was das Winterhilfswerk braucht. l Wenn daher am Samstag die Sammler auf den Straßen und Plätzen an die Vollsgenoſſen herantreten, dann vergleiche jeder ſeine Lage mit der der anderen Arbeitskameraden und richte danach die Höhe ſeines Opfers ein. Nur wenn ſich jeder durch die Tat mit den hilfs⸗ bedürftigen Volksgenoſſen ſolidariſch erklärt, wird der„Tag der nationalen Solidarität“ das Ziel erreichen, das ihm nicht nur mate⸗ riell, ſondern auch ideell geſtellt iſt: Beizu⸗ tragen zum Aufbau einer wahren, engen Volksgemeinſchaft. VINTERHILFSCSWEHRK DES DEUISCHEN VOLK Es Achtung Kohlen händler! Die Einlöſung der Brennſtoffgutſcheine— Serie B.— gegen Wertquittung findet am Freitag, 3. Dezember 1937, vormittags von 9— 12 Uhr, in unſerer Geſchäftsſtelle, Bis⸗ marckſtraße 24, ſtatt. Es wird nochmals darauf hingewieſen, daß die Kohlengutſcheine ordnungsgemäß unker⸗ ſchrieben hier abgegeben werden müſfen, da ſonſt keine Einlöſung erfolgen kann. CCCFCFFFCCCCCCCCC allein kein triftiger Grund für eine Verwei⸗ gerung der Operation, jedenfalls dann nicht, wenn, wie in einem zur Entſcheidung ſtehen⸗ den Fall, nach dem ärztlichen Gutachten die Operation offenſichtlich gefahrlos, die Aus⸗ ſicht auf Beſſerung der Unfallfolgen durch die Operation mit 80 v. H. zu bewerten iſt und ſelbſt das Mißlingen der Operation keine Ver⸗ ſchlechterung des Zuſtandes des verletzten Fu⸗ ßes zu befürchten iſt.(RVA v. 5. 2. 1937.) JFalſche Zahnſtellung leine Krantheit Es war in einem Falle zu prüfen, ob bei dem Kind einer Verſicherten eine anormale Zahnſtellung— ein Frontzahn ſtand wie bei vielen Kindern außerhalb der Zahnreihe— und die dadurch etwa bedingten Beſchwerden als Krankheit im Sinne der Krankenverſiche⸗ rung zu gelten haben oder nicht. Körperliche Mißbildungen ſind keine Krankheiten im Sinne der Krankenverſicherung. Ein Anſpruch auf Krankenhilfe beſteht nur, wenn eine ſolche Körpermißbildung Beſchwerden verurſacht, die ärztliche Behandlung oder die Anwendung von Arzneien notwendig machen oder wenn Ar⸗ beitsunfähigkeit vorliegt. Das Oberverſiche⸗ rungsamt folgte den ärztlichen Gutachten, die feſtſtellen, daß die aufgetretenen Verdauungs- und Magenbeſchwerden nicht durch die anor⸗ male Zahnſtellung hervorgerufen ſind. Es be⸗ ſtand alſo keine Behandlungsbedürftigkeit, mit⸗ hin auch keine Leiſtungspflicht der Kranken⸗ kaſſe.(OVA. Darmſtadt v. 12. 2. 1937). Hohe Auszeichnung für einen Mannheimer Betrieb Die von Brown Boveri&, Cie., Mann⸗ heim, auf der Pariſer Weltausſtellung im Deutſchen Haus ausgeſtellten Erzeugniſſe wurden in Anerkennung beſonderer Leiſtung vom internationalen Preisgericht mit einer Goldenen Medaille und einer Ehrenurkunde ausgezeichnet. Zunehmende Unbeſtändigkeit Unter anhaltendem Druckfall haben von Weſt her feuchte Meeresluftmaſſen auf den Kontinent übergegriffen und eine Periode mil⸗ derer und unbeſtändigerer Witterung eingelei⸗ tet. Die jetzt auftretenden Niederſchläge wer⸗ den auch im Gebirge als Regen fallen. Donnerstag: Nach anfänglichen Re⸗ genfällen zeitweiſe aufheiternd, aber nicht ganz beſtändig. Tagestemperaturen zwiſchen 5 und 10 Grad, Winde aus Südweſt bis Weſt.— Freitag: Ziemlich unbeſtändig. — 11 1 MN . dea Mn Wen — * Lag ber nationalen Solibarllal⸗ am Samstag. 4. Dezember 1937 „Tag der nationalen Solidarität“ wie in ganz Deutſchland auch in Viernheim ſeinen großen Widerhall finden, wenn, wie im vorigen Jahre, an den verſchiedenen Stellen des Ortes, in den Straßen und in den Gaſtſtätten Männer aus dem Volke, führende Köpfe der Partei, des Staates und der Wehrmacht, aus Handel, Handwerk, Induſtrie, Aerzteſchaft und Kaufmannsſtand mit der Sammelbüchſe in der Hand helfen, für ihre Volksgenoſſen und Volksgenoſſinnen in Not zu ſammeln. Dieſer Tag ſoll in ſeiner ganzen Bedeutung zeigen, daß ſich jeder Deutſche, an welchem Platz er auch immer ſteht, ſolidariſch mit dem ärmſten Volksgenoſſen verbunden fühlt. Armut und Reichtum ſind heute keine Wertmaßſtäbe mehr für die Beurteilung eines einzelnen Menſchen. Maßgebend bleibt für jeden einzelnen ſeine Einſatzbereitſchaft, ſeine charakterlichen Fä⸗ higkeiten in der tät.gen Mithilfe für Volk und Vaterland, für die große Volksgemein⸗ ſchaft. Vielen Worten muß und ſoll auch ſtets die Tat folgen! a Viernheimer! Zeigt erneut eure große Verbundenheit an dieſem„Tag der na⸗ tionalen Solidarität“ und helft mit eurer Spende dieſen Tag auch in dieſem Jahre wieder zu einem gewaltigen Erfolg zu geſtalten. 5 Namen der Sammler und Sammelſtellen: Abtlg. 1 von mittags 4—6 Uhr Abtlg. 2 von abends 6—7.30 Uhr 1. Rathaus Bender— Franzke Hofmann Gg.— Pfützer 2. Waldſchlößchen: Feuerw.⸗Adt.„Kempf— Weidner, Kd. Lehrer Müller— Zöbelein 3. Kaiſerhof: Rübelmann— Baldauf Knapp Gg., Kaſſenleiter— Eiberle 4. Alte Pfalz(Saarſir.):— Dr. Schlick— Herſchel Gg. 2. Ziegler— Devies 5. An der Linde: Bürgerm. Bechtel— Wunder, HJ-Fhr. Kern— Dr. Ekert 6. Am Lamm: 1 Adler Frz.— Albert Riebel— Schmitt K. H., Lehrer 7. Mannheimerſtr., Eke Bismarckſtr. Klee Gg. 2.— Schneider, SS Hofmann Hch.— Schmitt Frz., Lehrer 8. Haltepunkt: i Roos Joſ.(Arbeitsamt)— Ross, Chr. Kumpa— Schmitt Walter, Jungvolk 9. Vier Jahreszeiten: 5 Müller Aug.— Zöller, NS Dr. Büttner— Dentiſt Beyer. 10. Am Alexander— Marktplatz: Steinmann— Wunder Nik., Gmdrat. Spengler— Beikert Jean, Bankbeamter 11. Bäckerei Jäger: 3 N Bodenſohn— Rektor Hartmann Poſtmſtr. Schmitt— Effler N., a. Rath. 12. Am Rebſtock: Schloſſer Nik.(Lanz)— Mohr Lang, HWM.— Martin, Volkszeitung 13. Am OE G⸗Bahnhof: Rohde, Forſtmſtr.— Hanf, Elektro Herſchel Phil., Bankbtr.— Fieger, Kino f Sammlung in den Gaſtſtätten: Namen der Sammler Gaſtſtätten: Hoak Phil.— Quarz: Ratskeller, Ochſen, Walfiſch, Traube, Vorſtadt, Sonne, Wald⸗ ſchlößchen, Grüner Baum, Zum Bahnhof, Sporthalle(Turnverein) Hanf Hans— Knapp Jakob: Kaffee Brechtel, Rebſtock, Herberge, Windeck, Erholung, Schwarzer Peter, Rotes Kreuz, Kanone, Gambrinus, Storchen Zorn— Heim: Starkenburg, Löwen, Alexa ender, Prinz Friedrich, Brauhaus, Schützen⸗ hof, Tannhäuſer, Darmſtädter Hof, Vier Jahreszeiten, Tivoli Brechtel Fritz— Wunder Phil.: Freiſchütz, Lamm, Deutſcher Kaiſer, OeG⸗Bahnhof, Wirtſchaft, Grünes Haus, Anker, Stadt Mannheim, Roſengarten, Morgen- ſtern, Haltepunkt Weitzel— Schneider, SS: Pflug, Krone, Deutſches Haus, Halber Mond, Gartenfeld, Germania, Grünes Laub, Deuiſcher Michel, Kaiſerhof, Waldſportplatz Albus— Helm: Schiller⸗Kaffee, Weißes Roß, Rheingold, Eichbaum, Stern, Kaffee Brügel, Karpfen. Kraus, HWM.— Seupel: Central⸗Film⸗Palaſt Martin, SS— Wunderle Jean: Gloria⸗Lichtſpiele. Sammlung in den Straßen(Haus ſammlungen): Dieſe Sammlungen werden von den Blockleitern in den einzelnen Blocks gemäß der Jeſtſetzung durch die Zellenleiter mittags von 4—5 Uhr erfolgen. 7 Anordnung für alle Sammler: 1. Alle Sammler der Abteilung 1(4—6 Uhr) ſowie alle Blockleiter ſammlungen finden ſich um 3.30 Uhr in der NSV⸗Dienſtſtelle pünktlich ein zum Empfang der Sammelbüchſen. 2. Die Ablöſer der Abteilung 2 begeben ſich um 6 Uhr direkt zur Ablöſung an die bekanntgegebenen Stellen. Sie liefern um 7.30 Uhr die Sammelbüchſen in der NSV-⸗Bienſtſtelle wieder ab, ebenſo auch die Blockleiter ſofort nach Durchführung der Hausſammlungen(bereits um 5 Uhr). 3. Die Sammler in den Gaſtſtätten und Kinos finden ſich abends um 7.30 Uhr in der NS- Dienſtſtelle zum Empfang der Sammelbüchſen ein. b 4. Es wird in Uniform deeſer Ehrendienſt geleiſtet von allen Amtsträgern der Partei, Formationen und Gliederungen, ſoweit Uniformtragen erlaubt. 5. Der Ortsgruppenleiter überwacht die geſamte Sammeltätigkeit und ſammelt beſon⸗ ſonders in allen Straßen. f Helft alle mit für eure Nächſten in Not am„Tag der nationalen Solidarität!“ für die Haus⸗ (Fürſt Alexander) Heil Hitler! ö Zöller, NSV-Leiter Beauftragter für das WHW 1937/8 Braun, Ortsgruppenleiter D D Deine Heimatzeitung gehört in jedes Haus, in jede Familie Wer ij der 2000. Lejer? Feber kann ſichan der Werbung beteiligen a SSS Der große Appell zur wahren und echten Volksgemeinſchaft wird auch wieder am Folgenſchwerer Zuſammenſtoß klärter Urſache fuhr an der Kreuzung Hin⸗ F e ee e eee eee — N N15 * Das vorläufige Ernteergebnis von Getreide und Kacfriſchten im Gebiet der Landes bauer In dem Gebiet der Landesbauernſchaft Heſ⸗ ſen⸗Naſſau hat das Wintergetreide im ver⸗ gangenen Winter beträchtlich unter der Aus⸗ winterung gelitten, vor allem der Roggen. Die Roggenanbauflächen, die infolgedeſſen umgepflügt werden mußten, wurden dann zum Teil mit Sommergetreide und mit Hackfrüch⸗ ten beſtellt. Infolgedeſſen iſt bei glelchzeiliger kleiner Verringerung des Hektarertrages die diesjährige Roggenernte im Vergleich zum Vorjahre in— Gebiet um faſt 25 v. H. niedriger ausgefallen. Dagegen haben die Wel⸗ zenerträge um 3,5 v. H. und auch die übeigen Getreideerträge zugenommen, ſo daß die ge⸗ ſamte Getreideernte ſich nur um 3,3 v. H. in unſerem Gebiet verringert hat. Vergleichs⸗ weiſe iſt nach der September⸗Vorſchätzung die Geſamtgetreideernte im Deutſchen Reich nur um 0,3 v. H. niedriger als letztes Jahr. Es zeigt ſich alſo, wie notwendig das be⸗ reits im letzten Sommer ausgeſprochene Füͤt⸗ terungsverbot und die Ablieferungspflicht far Brotgetreide iſt, um die menſchliche Ernah⸗ rung mit Brotgetreide ſicherzuſtellen. Ande⸗ rerſeits kann auf Grund der getroffenen Maß⸗ nahmen, zu denen auch die Beimiſchung von 7. v. H. Maismehl zum Weizenmehl und die Beimiſchung von 4 v. H. Maisbackmehl bzw. ab 1. November von 3 v. H. Kartoffelmehl zum Roggenmehl gehört, beſtimmt erwartet werden, daß die Brotgetreideverſorgung vollig ausreichend iſt. Selbſtverſtändlich iſt es aber die Pflicht jedes Vollsgenoſſen, dafür zu ſor⸗ gen, daß kein Brot umkommt. 8 Die Kartoffelernte iſt in dieſem Jahr in nſchaft Heſſen-Naſſau unſerem Gebiet um 5,6 v. H. größer als 1936, und im ganzen Deutſchen Riich beträgt die Zunahme ſogar 13,4 v. H.(6,2 Millionen Tonnen. Dieſe Zunahme iſt auf eine kleine Vergrößerung der Anbaufläche und auf eine Erhöhung der Hektarerträge zurückzuführen. Nicht nur für die menſchliche Ernährung, ſon⸗ dern auch für die Viehfütterung ſind dieſe guten Kartoffelerträge ſehr willkommen. Es gilt nun, durch rechtzeitige Einſäuerung der Jutterkartoffeln dieſe vor dem Verderb zu ſchützen. Während die Zuckerrübenernte infolge einer ſtarken Erhöhung der Anbaufläche um 26 v. H. trotz des ungünſtigeren Hektarertra⸗ ges infolge der ſommerlichen Troqenheit um 6,6 v. H. gegenüber dem Vorjahre in unſerem Gebiet größer iſt(im Reichsdurchſchnitt ſogar um 15,8 v. H.), iſt die Futterrübenernte durch die Trockenheit ſtark geſchädigt worden und der Oktoberborſchätzung um faſt 20. v. H. kleiner als im Vorjahre(im Reichsdurchſchnilt um rund 5 v. H.). Möglicherweiſe wird die endgültige Ernteermitllung etwas günſtiger ausfallen, weil das Wetter im Oktober noch von gutem Einfluß auf den Ertrag geweſen iſt. Bei ſparſamer Verwertung der Hackfrucht⸗ erträge und mit Hilfe der Zuteilungen von Mais, Kartoffelflocken, Zuckerſchnitzel, Oel⸗ kuchen und Fiſchmehl wird es der Landwirt⸗ ſchaft auch im laufenden Wirtſchaftsjahr mög⸗ lich ſein, nicht nur die menſchliche Ernährung ſicherzuſtellen, ſondern auch die Viehbeſtände durchzuhalten. —— Aus Nah und Fern Die dicke Brieftaſche lockte Darmſtadt. Ein Berliner Kraftfahrer lernte im Auguſt abends in einer Wirtſchaſt einen jungen Darmſtädter kennen, der im Verlauf einer Bierreiſe entdeckte, daß der Fremdling eine gutgeſpickte Brieftaſche habe. Alſo ſchleppte er ihn, als dieſer genügend unter Alkohol ſtand, in ſeine Wohnung, ſorgte dafür, daß ſeine ſchon im Nachtge⸗ wand befindliche Frau ſich mit dem Gaſt be⸗ ſchäftigte, und ſtibitzte inzwiſchen 100 Mark aus der Brieftaſche. Nach ſolchem Tun wur⸗ de der Gerupfte an die friſche Luft befördert. Immerhin gelang es am nächſten Morgen doch, das Haus des nächtlichen Begleiters feſtzuſtellen, und die Polizei holte ihn aus den Federn nebſt 62 Mark, die noch unter dem Kopfkiſſen lagen. In der Verhandlung vor der Großen Strafkammer wurde die Frau wegen Beihilfe zum Diebſtahl zu zwei Monaten Gefängnis peturteilt. Ein Be⸗ kannter, der die Flucht des Freundes begün⸗ ſtigt hatte, als dieſer an jenem Morgen von der Polizei mitgenommen werden ſollte, aber entkam, erhielt eine Gefängnisſtrafe von drei Monaten. Gegen den Hauptangeklagten wurde noch kein Urteil gefällt, weil erſt ge⸗ klärt werden muß, ob nicht doch ſchwere Kuppelei vorliegt. Diebesgut entdeckt Lampertheim. Aus einem Segelboot, das auf dem Altrhein beim Bootshaus Kern über Sommer lagerte, wurde bekanntlich im September der geſamte Inhalt, beſtehend in Geräten und Ausfahrtsgegenſtänden, ge⸗ ſtohlen. Der Wormſer Polizei gelang es jezt, ein Diebeslager bei Worms ausfindig zu machen, wo ſich unter anderem die hier ge⸗ ſtohlenen Gegenſtände befanden, die der Ve⸗ ſitzer zurück erhielt. Die Diebe wurden eben⸗ falls ausfindig gemacht, ſie ſtammen aus der nächſten Umgebung. Benzin in der Aktentaſche Groß⸗Gerau. Ein in Rüſſelsheim beſchäf⸗ tigter Angeſtellter verdiente ſo gut, daß er ſich ein Auto halten konnte. Dennoch ließ er ſich verleiten, an ſeiner Arbeitsſtelle Be⸗ triebsſtoff zu ſtehlen. Er hatte ſich einen ge⸗ nau in ſeine Aktentaſche paſſenden Blechtank beſchafft und entwendete in die em nach und nach mehr als 100 Liter Benzin. Er wurde wegen des Vertrauensbruchs zu 10 Wochen Gefängnis verurteilt. Ein Toter, ein Schwerverletzter Hanau. Aus noch nicht einwandfrei ge⸗ denburganlage—Brüder⸗Grimm⸗Straße ein Motorradfahrer mit voller Wucht auf den Kühler eines Autos auf. Durch den heftigen Anprall wurde das Motorrad etwa vier Meter weit zurückgeſchleudert und von dem Auto noch ein Stück mitgeſchleift. Dabei flog der Soziusfahrer über den Kühler des Wagens hinweg in die Windſchutzſcheibe und zog ſich einen ſchweren Schädelbruch mit Verletzung des Gehirns zu. Der Motorrad⸗ fahrer blieb mit mehreren Unterſchenkel⸗ 1 U brüchen und ſchweren inneren Verletzungen an der Unfallſtelle liegen, während das hef⸗ tig abbremſende Auto gegen einen Baum ſuhr. Sein Fahrer kam mit dem Schrecken davon, während ein zweiter Autoinſaſſe Schnittwunden im Geſicht davontrug. Bei dem Motorradfahrer, der noch am gleichen Abend im Krankenhaus ſeinen Verletzungen erlag. handelte es ſich um den 28jährigen Aton Lei 1 gleichfalls in ernſter Leensge ahr ſchweben⸗ den Soziusfahrer um den 31jährigen Joſef Huth aus dem gleichen Ort. Am Steuer des Perſonenkraftwagens ſaß ein 27jähriger Einwohner aus Motten bei Brückenau. Naubzüge im Hunsrück Rhaunen(Hsr.). Die Polizei griff auf der Straße bei Rhaunen einen jungen Mann aus Weſtfalen auf, der in letzter Zeit in einer ganzen Reihe von Hunsrückdörfern Einbruchsdiebſtähle verübt hat. Der Burſche iſt erſt 18 Jahre alt und zu Haus durchge⸗ brannt. Zuerſt hat er am Rhein mehrere Diebſtähle durchgeführt, und als man ihm dort auf den Ferſen war, verlegte er ſein Tätigkeitsgebiet in den Hunsrilck. Seine Beute, in der Hauptſache Lebensmittel, la⸗ gerte er in verſchiedenen Waldverſtecken im Hunsrück. Außer Lebensmitteln war es ihm noch hauptfächlich um Geld zu tun. Tod in der Sandgrube Koblenz. In Weißenthurm ſpielten zwei Schulkameraden in einer Sandgrube. Als ſich plötzlich Sandmaſſen löſten und abſtürz⸗ ten, wurde der neun Jahre alte Sohn des Brauereiarbeiters H. Nudolf verſchüttet und ſchwer verletzt. Sein Spielkamerad holte ſchnell Hilfe, und es gelang auch, den Jun⸗ gen bald aus ſeiner gefährlichen Lage zu befreien. Im Krankenhaus iſt er am gleichen Tag noch an den Folgen einer ſchweren Kopfverletzung geſtorben. Radfahrer totgeſtürzt Koblenz. Der 33 Jahre alte verheiratete Georg Knopp aus Neuhäufel, der mit ſeinem Fahrrad auf die Arbeitsſtelle fuhr, rannte in Arenberg einen Mann um. Beide ſtürzten und wurden verletzt. Knopp erlitt einen ſchweren Schädelbruch und wurde ins Kran⸗ kenhaus nach Ehrenbreitſtein gebracht, wo er wenige Stunden ſpäter ſtarb. Der Fuß⸗ gänger erlitt eine nicht lebensgefährliche Kopfverletzung. Vetrüger hatte pech Trier. Sozuſagen einem Kriminalbeam⸗ ten in die Arme gelaufen iſt ein junger Mann aus Bad Ems, als er ſich anſchickte, eine Betrügerei zu begehen. In Bad Ems hatte er ſich ein Fahrrad gekauft und darauf 20 RM anbezahlt. Er fuhr dann die Moſel hinauf und kam nach Trier, wo er anſchei⸗ nend Geld brauchte, denn er wollte das Rad verſilbern. Da er aber nicht nachweiſen konn⸗ te, daß das Rad ſein Eigentum iſt, fälſchte er eine Quittung. Er hatte nämlich eine Quittung bei ſich über verſchiedene Fahrrad⸗ ausrüſtungsſtücke. Er ſchrieb das Fahrrad dazu und machte aus dem quittierten Betrag von 14,25 RM 114,25 RM. Im Pfandhaus legte er die gefälſchte Quittung vor, hatte aber dabei das Pech, ſie einem Kriminalbe⸗ amten zu übergeben, der gerade in dem La⸗ den in einer anderen Sache eine Unterſu⸗ chung durchführte. Der junge Mann war nicht wenig erſtaunt, als ihm geſagt wurde, ein Kriminalbeamter ſtehe vor ihm. Das Bericht verurteilte den Mann jetzt wegen gewinnſüchtiger Urkundenfälſchung und Be⸗ truasverſuchs zu vier Monaten Gefänanis. n — 3 83 8 6 8 3 —— Am 13 000 Mark betrogen Zwiebelſaft als„Radiummedizin“ Kaſſel. Der 43jährige, elfmal vorbeſtraf⸗ te Arthur Krempin aus Kaſſel, der aus der Unlerſuchungshaft vorgeführt wurde, und der ſechsmal vorbeſtrafte 47jährige Fritz Walter aus Kaſſel, der noch im Gerichtssaal verhaftet wurde, hatten ſich wegen ebenſo ſchändlicher, wie unverſchämter Betrügereien zu verantworten. räte mit Radiumkompreſſen mit einem Ver⸗ dienſt von 50 bis 70 v. H. vertrieb, hat der 63jährigen Witwe eines Mannes, der im vorigen Jahr ſtarb, nicht weniger als 10 000 bis 13000 Mark aus der Taſche gelockt. Schließlich gab die Frau, weil die Heilkraft der Ragiumkompreſſen von höherer Wirkung ſein ſollte, wenn Gold und Platin hineinge— Krempin, der Radiumge⸗ ßei den Kunden Walters Helfershelfer war, ſich wie ein Arzt benahm und zum eifrigen Weiterbezug ermahnte, da ſonſt leicht Irre⸗ ſein eintreten könne und die Anſtaltsbe⸗ handlung noch teurer würde als die„hervor⸗ ragende und erfolgsſichere“ Radiumbehand⸗ lung. Für ein Fläſchchen Zwiebelſaft, das in der Drogerie für 50 Pfg. zu haben iſt, nahm Walter 2,50 Mark. Man kann hier auf die infamſten Treibereien Krempins nicht ein⸗ dehen, die der Staatsanwalt als viehiſch be⸗ zeichnete. Krempin wurde wegen erſchwer⸗ ten fortgeſetzten Rückfallbetrugs und wegen Beihilfe zum Betrug in Tateinheit mit Wucher zu vier Jahren und einem Monat Zuchthaus verurteilt, ferner zu zehn Jah⸗ ren Ehrenrechtsverluſt. Gegen Walter wurde auf ein Jahr Gefängnis und fünf Jahre Ehrenrechtsverluſt erkannt; er wurde ſofort arbeitet würden, auch noch ihren ganzen Schmuck her. Krempin ließ ſeine Bekannten, bei der Frau auftreten und ſie dort die Rol⸗ le von Profeſſoren ſpielen; einer wurde als Profeſſor Dr. Bergmann vorgeſtellt. Als Krempin eine ſechsmonatige Gefängnisſtrafe verbüßen mußte, erzählte er der Frau, er würde nun mit Profeſſor Dr. Bergmann ſechs Monate nach Afrika, in den belgiſchen Kongo, fahren, um dort Radium zu kaufen. Auch der Mitangeklagte mußte als Fach⸗ mann bei der Frau auftreten und dort dem Krempin„Vorwürfe“ machen, weil er zu feſtgenommen. Außerdem wurde beiden Ver⸗ urteilten die Ausübung des Vertreterberufs auf fünf Jahre unterſagt. Das Weſpenneſt im Schlafzimmer. Trier. Im Schlafzimmer einer Woh⸗ nung in der Moſelſtraße in Trier brach vor einigen Tagen die Decke an einer Stelle durch, und durch die Oeffnung kamen ab und zu Weſpen geflogen. Die Inſaſſen der Wohnung wehrten die läſtigen Beſucher zunächſt mit Fliegenklappen ab. Als aber die Beläſtigung kein Ende nahm, ließen ſie billig“ liefere, während Krempin wieder Tabakjachjchaßt Für die Gruppen 13 und 14 wird mor⸗ gen Freitag, von 9—12 Uhr, das Sand⸗ blattgeld in der Milchzentrale ausbe— zahlt. Nach Eingang des Grumpengel-⸗ des gelangt dieſes ſofort zur Auszahlung. Hofmann. Sportvereinigung Amteitia 09 e. B. Heute Donnerstag abend Training im„Freiſchütz“. 7.30 bis 8 30 Uhr Jugendmannſchaften. Ab 8.30 Uhr 1. Mannſchaft, Erſatzligam und Jungliga. Leitung Franz Bugert. Wir erwarten pünktliches und voll⸗ zähliges Erſchrinen. Die Vereinsführung mische, die mt 11 geſpült, duftet die Decke unterſuchen. Dabei ſtellte ſich her ⸗ aus, daß ſich ein Weſpenneſt darin befand. Um die unerwünſchten Mitbewohner zu be⸗ ſeitigen, mußte die ganze Decke abgebrochen werden. Unter dem Verdacht des Giftmordes ver⸗ haftet. Schon vor mehreren Monaten vurde die Verhaftung eines Ehepaares in Rheinbach bekannt, das in dem dringenden Verdacht ſteht, den erſten Mann der Frau durch Gift umgebracht zu haben. Die Leiche des bereits im März 1929 geſtorbenen Mannes, eines Anſtreichermeiſters, wurde ausgegraben, und eine Anterſuchung der Leichenteile ergab tatſächlich einwandfrei das Vorhandenſein des gleichen Giftes, das auch in den bekannten Giftmordprozeſſen gegen die Angeklagten Brodeſſer und Frau Johannesberg in Bonn, ſowie gegen die Frau Vogel aus Mainz eine verhängnis⸗ volle Rolle geſpielt hatte. Die Berichte über dieſe beiden Prozeſſe hatten letzten Endes auch Verwandte des Anſtreichermei⸗ ſters in ihrem Verdacht beſtärkt, daß die⸗ ſer durch Gift ums Leben gebracht worden war, zumal ſich bei ihm die ſämtlichen Krankheitsſymptome einer ſolchen Vergif⸗ Bonn. tung gezeigt hatten. Auf Anzeige bei der Bonner Staatsan- waltſchaft wurde das Ehepaar verhaftet, das jedoch jede Schuld abſtritt. Vor kurzem hat nun die Staatsanwaltſchaft den inzwi⸗ ſchen wieder freigelaſſenen Ehemann der Witwe des Vergifteten erneut verhaftet. Den langwierigen Bemühungen der Lan⸗ deskriminalpolizei war es gelungen, eindeu⸗ tig nachzuweiſen, daß ſich zurzeit der Tat das betreffende Gift in dem Haushalt des Toten befand, dem auch damals ſchon der jetzt verhaftete zweite Mann angehörte. Trotz dieſer neuen Belaſtung haben die ſchwer beſchuldigten Ehegatten bis jetzt noch kein Geſtändnis abgelegt. Pferdsdorf(Rhön). Ein junger Mann der mit einem Teſching nach Spatzen ſchoß, traf einen Schüler ſo unglücklich, daß dieſer in das Krankenhaus eingeliefert werden mußte. Das Befinden des Verletzten, dem durch das Geſchoß die Leber zerriſſen wur⸗ de, iſt hoffnungslos. Hauptſchriftleiter und verantwortlich für den politiſchen Teil i. V. Phil. Oben auer, Worms, für den übrigen Teil Friedrich Martin, Viernheim. Verlag: Ver⸗ einigte Zeitungsverlage Cnyrim, Haller& Co., Worms. Geſchäftsſtelle: Friedrich Martin, Viernheim. Druck: Wormſer Verlagsdruckerei Halkenhäuſer, Cnyrim& Co⸗ 1800. 8. Worms.— Da. X. 1937 über Anzeigenpreisliſte r 6 gültig. Zt. in fur den Herrn, Hüte und Mützen, Pullover und Westen, Hemden und Unterwäsche, Gürtel und Hosenträger, Binder u. 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