6 ä vol Amtsblatt der Bürgermeisterei Viernheim Erſcheinungs welle: Täglich ausgenommen an Sonntagen und Bezugspreis: Ins Haus gebracht monatlich 1.60 RM durch die Roſt monatlich 160 RM ausſchließlich Nummer 281 etertagen. einſchließlich Botenlohn, Beſtellgeld. Einzelnummer 10 Rpfg PC Freitag Viernheimer Szeilung Verkündigungs blatt der Anzelgenprets: Grundpreis für NS AN. Viernheim Umm Höhe und 22 mm Breite 3 Rypfg., im Text⸗ teil für J mm Höhe und 67 mm Breite 15 Rpig. Zur Zeit iſt Anzeigenpreisliſte Nr. 6 gültig Geſchäftsſtelle Viernheim Bismarckſtr. 13. Fernſpr. 153. PS L'hafen 15101 den 3. Dezember 1937 13. Jahraang die Jugend der beſte Bolſchafler der Well Aufruf des Jugendführers des Deutſchen Reiches zur Verſtändigung Kameraden wie die Fronklämpfer Jugend deulſchlands und Frankreichs wird ausgelauſchl Berlin, 3. Dezember. Der Jugendführer des Deutſchen Reiches. Baldur von Schirach, der in Frankreich anläßlich eines privaten Beſuches eine ſehr herzliche Aufnahme fand, fetzt in ſeiner Zeit⸗ ſchrift„Wille und Macht“ die von Camille Chautemps begonnene deutſche, franzöſiſche Zwieſprache fort. In ſeinen Ausführungen heißt es u. a.: Die Annäherung unſerer beiden Völker iſt eine europäiſche Aufgabe von ſo zwingender Notwendigkeit, daß die Jugend keine Zeit zu verlieren hat, um an ihrer Löſung zu arbeiten. Die Worte des Führers und jener eindrucksvol⸗ le Aufruf, den der franzöſiſche Miniſterpräſident Camille Chautemps an unſere Jugend richtete, ermuntern uns junge Deutſche, dieſe Erkennt⸗ nis zu verwirklichen. Wenn ich ſchon vor meiner Reiſe nach Frankreich bereit und entſchloſſen war, alles zu tun, um die junge Generation Deutſchlands mit der franzöſiſchen Jugend in Kontakt zu bringen und für dieſen Entſchluß in meinem Vaterlande die herzliche Zuſtim⸗ mung aller Bevölkerungskreiſe, vor allem aber die meiner Kampfgefährten in der Führung der NSDAP., gefunden habe. ſo bin ich glücklich, in Paris nicht nur nicht enttäuſcht, ſondern im Segenteil lebhaft ermutigt worden zu ſein. Ich habe unter den Franzoſen, mit denen ich ge⸗ ſprochen habe, ſo viel Aufgeſchloſſenheit für den Gedanken einer Annäherung der Jugend gefun⸗ den, wie ich ſie, offen geſagt, kaum vermutete. Die Jugend hat das Recht. vielleicht ſogar die Pflicht, gleichſam außerhalb der großen Po⸗ litik, ſich mit ihresgleichen über geographiſche Grenzen und vpolitiſche Schranken hinweg zu unterhalten. Sie hat nach einem Wort Adolf Hitlers ihre eigene Solidarität. Die deutſche Jugend, die in einer vom Ausland ſo häufig mißverſtandenen und dem fremden Be⸗ obachter oft unbegreiflich erſcheinenden Selbſtändigkeit auftritt, ſoll nach dem Willen des Führers der deutſchen Nation ihr eigenes Jugendleben führen, den Regungen ihres Her⸗ zens gehorchend und frei und ungezwungen ſo⸗ wohl ihr Daſein im Innern des Reiches ge⸗ ſtalten als auch ihr Verhältnis zu den Jugend⸗ gemeinſchaften der anderen Völker. Es ent⸗ ſpricht dem Weſen und Geſetz unſerer Jugend⸗ organiſation, wenn ſie im Verkehr mit ande⸗ ren Nationen nichts anderes zu gewinnen ſucht als die Rennknis des fremden Volks kfums. Sie hofft, in dieſem ihrem Streben von allen andern erzieheriſchen Kräften in der Welt ver⸗ ſtanden zu werden. ö 5 Die deutſche Jugend hat ſich jenem Bildungs⸗ ideal verſchrieben, das in Goethe ſeine ewige und für die ganze Kulturwelt gültige Verkör⸗ perung gefunden hat. Nichts entſpricht ſo ſehr dieſem erzieheriſchen Ideal als die ſtändige Be⸗ mühung, das Blickfeld des Einzelnen zu weiten und ihn in eine harmoniſche Beziehung zu ſei⸗ ner Umwelt treten zu laſſen. Der Beſuch frem⸗ der Länder iſt nach Erlangung der Kenntnis des eigenen Landes das wertvollſte erzieheriſche Element. Die Jugend iſt der beſte B otſchaf⸗ ter der Welt, ſie iſt unbefangen. freimütig und ohne den ewigen Argwohn. von dem die Diplomaten oft nicht zu heilen ſind. weil er ge⸗ wiſſermaßen ihre Berufskrankheit iſt. Allerdings darf hinter dem Austauſch der Jugend keine propagandiſtiſche Ab⸗ ſicht ſtehen. Dies würde von vornherein alles verderben. Der einzige Programmpunkt eines von den Nationen organiſierten Verkehrs ih⸗ rer Jugenden untereinander lautet: Gegenſei⸗ tiges Sichkennenlernen. Das genügt. Die Miß⸗ verſtändniſſe zwiſchen den Völkern beruhen in den meiſten Fällen darauf, daß ſie ſich nicht ken⸗ nen gelernt haben. Auslauſch der Jugend Ich ſehe es als meine Aufgabe an. zwiſchen der deutſchen und franzöſiſchen Jugend ein Ge⸗ ſpräch zuſtande zu bringen, das von deutſcher Seite nicht in ſchönen Aeußerungen von mir beſtehen ſoll, ſondern in vielen verſönlichen Un⸗ terhaltungen tauſender junger Deutſcher mit ebenſo vielen Franzoſen. Wir werden die ersten Tauſend dieſer franzöſiſchen Jugend mit der größten Herzlichkeit im Jahre 1938 auf deut⸗ ſchem Boden willkommen heißen. Sie ſollen die Schönheit unſerer Landſchaft und unſerer Städte in ſich aufnehmen und mit dem deut⸗ ſchen Volk Fühlung gewinnen. Wenn dann deutſche Jugend nach Frankreich fährt, werden viele Bekanntſchaften und Freundſchaften er⸗ neuert werden, die auf der erſten Reiſe mit je⸗ ner Unbeſchwertheit und ſeeliſchen Bereitſchaft geknüpft wurden, die der jugendliche Menſch als eine der ſchönſten Gaben der Natur in ſich trägt. Die Toten des großen Krieges ſtar⸗ ben in der Erfüllung ihrer nationalen Pflicht und in edler Hingabe an die Idee der Freiheit. Aber Deutſche wie Franzoſen waren immer von der Achtung vor dem tapferen Gegner er— füllt. Wenn ſich die Toten achteten, ſollten die Lebenden verſuchen, ſich die Hand zu reichen. Wenn die aus dem Kriege heimgekehrten Frontkämpfer der beiden Nätionen ſogar Ka⸗ meraden werden konnten, warum ſollten nicht die Söhne und Enkel Freunde werden? Warum nicht? Jugend von Frankreich: Warum nicht? der Dank des Reichsjägermeiſters Generalinſpeklor Dr. Todt erhielt Grand Prix für Reichs aufobahn Berlin, 3. Dez. Der große Erfolg der Internationalen Jagd⸗ ausſtellung wird durch folgendes Nachwort des Reichsjägermeiſters, Miniſterpräſidenten Gö:⸗ ring, beſtätigt und unterſtrichen. „Die Internationale Jagdausſtellung iſt für alle Jäger des In⸗ und Auslandes ein einzig⸗ artiges, nicht zu überbietendes Erlebnis gewe⸗ ſen. Der ungewöhnlich ſtarke Beſuch hat bewie⸗ ſen, welches Intereſſe aus allen Kreiſen der Be⸗ völkerung dieſer internationalen Veranſtaltung entgegengebracht wurde. Die vielen ausländi⸗ ſchen Gäſte haben die beiſpielloſe Leiſtung der Ausſtellung bewundert und haben dabei Gele⸗ genheit gehabt. die Leiſtungen und Beſtrebun⸗ gen des nationalſozialiſtiſchen Deutſchland ken⸗ nenzulernen. In monatelanger mühevollſter Arbeit ist dieſe Ausſtellung gelungen. Ihr Gelingen war nur möglich durch die ſtraffe Organiſation und Ein⸗ Jürſorge für Muller und Kind Ein Vorkrag des Reichsamlsleiters der 18 v. Berlin, 3. Dezember. Auf dem Vortragsabend des Außenvolitiſchen Amtes der NSDAP. hielt Hauptamtsleiter Erich Hilgenfeldt am Donnerstag einen Vortrag über„Neue Wege nationalſozialiſtiſcher Volkswohlfahrtspflege“. Bei der Machtübernahme hätten wir in Deutſchland eine Säuglingsſterblich⸗ keit von 7,9 v. H. gehabt und der Geſamtver⸗ luſt in dem Zeitraum von 1919 bis 1935, alſo in 17 Jahren, betrage nicht weniger als 1310000 Kinder. Dieſe Kinder ſeien nur dadurch geſtor⸗ ben, weil die Mütter nicht wußten, wie ſie die Kinder richtig ernähren und pflegen ſollten. Der Kampf, der bald nach der Machtüber⸗ nahme durch die NSV. und den Reichsmüt⸗ terdienſt aufgenommen wurde. zeige heute bereits den Erfolg, daß die Säuglingsſterb⸗ lichkeit im Reichsdurchſchnitt auf 6,59 v. H. zurückgegangen iſt und dem deutſchen Volk 140 000 Jungen und Mädel erhalten ge⸗ blieben ſind. Immer habe der Reichsmütterdienſt im Deutſchen Frauenwerk eine ſo ge⸗ waltige Aufgabe, wie ſie ſchöner und größer ſatzbereitſchaft aller: der ungeahnte Erfolg iſt der höchſte Lohn für alle Mitarbeiter. Ich danke allen meinen Jägermeiſtern, den Forſtbeamten, den Angehörigen der deutſchen Jägerſchaft und den Mitarbeitern der Ausſtel⸗ lungsleitung für die geleiſtete Arbeit. Meinen Dank und meine Anerkennung ſpreche ich insbeſondere dem Oberſtjägermeiſter Scher⸗ ping aus, der ſich in hervorragender Weiſe von den erſten Vorbereitungen an mit ſeiner ganzen Person in nie ermüdender Tatkraft für die Aus⸗ ſtellung und ihr Gelingen eingeſetzt hat. Die gleiche Anerkennung gilt dem Aufhauleiter, Jägermeiſter Löbenberg. gez. Göring.“ delbos nach Varſchau gereiſt Paris, 3. Dez. Außenminiſter Delbos iſt am Donnerstag abend mit dem Nordexpreß nach Warſchau ab⸗ gereiſt. Der polniſche Botſchafter in Paris be⸗ gleitet den franzöſiſchen Außenminiſter. Dem Führer werden die neuen Uniformen des Roten Kreuzes vorgeführt „Durch den geſchäftsführenden Präſidenten des Roten Kreuzes, ⸗Brigadeführer Dr. Gra⸗ witz(Mitte), wurden dem Führer die neuen Uniformen, Abzeichen und Fahnen des Deut⸗ ö ſchen Roten Kreuzes vorgeführt. Grelſe⸗ Hoffmann, Zander⸗ M) und verantwortungsvoller nicht ſein könne. In ſeinen 194 Mütterſchulen und mit ſeinen 1750 Wanderlehrerinnen wirke der Reichsmütter⸗ dienſt auf die deutſchen Frauen ein durch haus⸗ wirtſchaftliche, durch erzieheriſche und durch pflegeriſche Kurſe. Vom Jahr 1935 bis zum Avril 1937 wur⸗ den vom Reichsmütterdienſt in 63 000 Kur⸗ ſen 1 245 000 Mütter geſchult und bereit ge⸗ macht für ihre große Aufgabe, das Gute zu ſchützen. Heute arbeiteten in dieſem Sinne 14000 beſol⸗ dete weibliche Fachkräfte der NSV. und der NS.⸗Frauenſchaft. Ihnen ſtänden ſtändig arbei⸗ tende ehrenamtliche Mitarbeiter der NSV. zur Seite, deren Arbeitsleiſtung überſteigt vom Januar 1934 bis Oktober 1937 rund 232 350 000 Tagewerke, mit denen man ein Reichsauto⸗ bahnnetz von 5 800 km Länge bauen könnte. 22 048 Hilfsſtellen und 1887 Beratungsſtellen ſpannten ſich heute netzartig über das ganze Deutſche Reich und ſtänden den Müttern mit Rat und Tat zur Seite. Kinderwagen, Säug⸗ lingskörbe und Säuglings- Ausſtattungen im Geſamtwert von rund 20 Millionen RM. ka⸗ men zur Verteilung. Den Müttern diene die NSW. durch ihre Verſchickung in Mütterer⸗ bolungsheime, den Kindern durch örtli⸗ che Erholungspflege, durch Kinder⸗Land. und Heimverſchickung. Richtige Ernährung Von größter Wichtigkeit iſt die genügende u. richtige Ernährung. Dieſer Aufgabe dienten einmal die Kinderſpeiſungen. von de⸗ nen in den Jahren 1936/37 49 487 837 durchge⸗ führt wurden. Vor der Machtübernahme hat man nicht nur die Bayriſche Oſtmark, ſondern auch die Rhön, die Eifel, Schleſien. Oſtpreußen und andere Teile des Reiches völlig unverſorgt oder un⸗ zureichend verſorgt gelaſſen. Dieſe Vernachläſſi⸗ gung drückt ſich natürlich in dem Geſundheits⸗ zuſtand der Bevölkerung aus. Es ſei klar, daß die nationalſozialiſtiſche Wohl⸗ fahrtspflege ihren beſonderen Einſatz dort machen müſſe, wo die Not am größten ſei. So wurden in erſter Linie die Gebiete der Bayeri⸗ ſchen Oſtmark, der Rhön und Schleſien vernom⸗ „ Praune achweſtern Bisher ſeien von der NSW. 2246 neue NS. Schweſternſtationen errichtet, in 1275 330 Sprechſtundenbeſuchen und 7 000 907 Hausbeſu⸗ chen insgeſamt 2 407 148 Perſonen von der NS. Schweſternſchaft betreut worden. Es ſei ein neuer Weg. denn die Schweſtern⸗ ſchaft der NS.„ Volkswohlfahrt ſei eingerich⸗ tet, um Mutter und Kind zu helfen. Der Einſatz der nationalſozialiſtiſchen Volkswohl⸗ fahrtspflege richte ſich aber auch auf ein Gebiet, das die Vergangenheit vollkommen vernchch⸗ läſſigt habe: die Sorge für das Kleinkind. das Kind im vorſchulpflichtigen Alter. Dem Kleinkind dienten vor allen Dingen die Ernte⸗ und Dauerkindergärten. Beſtanden por der Machtübernahme 8300 Kindergärten im ge⸗ ſamten Deutſchen Reich, ſo hatte ſich die Zahl im Oktober 1937 auf bereits 16000. alſo faſt doppelt ſo viel, erhöht. Hilgenfeldt teilte mit, daß im Notſtandsgebiet der Bayveriſchen Oſt mark im Laufe von drei Jahren insgeſamt 110 Bauten errichtet werden, die im Dienſt der Geſundheitsführung der Bevölkerung ſtehen ſollen. Zum Schluß verwies er auf das T u⸗ berkuloſe Hilfswerk der NS.⸗Volks⸗ wohlfahrt, das die Lücke der Sozialverſicherun⸗ gen ſchließe. Die Einweiſungen, die Ende 1935 rund 1500 betrugen, ſeien im Oktober 1937 auf 14 000 geſtiegen. Die neuen Wege, die die nationalſozialiſtiſche Volkswohlfahrtspflege einſchlage, ſeien nach der Erkenntnis ausgerichtet, daß Geſchichte nicht in Tagen und Jahren gemacht werden kann, daß das die Aufgabe u. Arbeit von Generationen iſt. Jede Generation wird weiter leben in den Wer⸗ ken, die ſie hinterlaſſen hat. Nicht aus der Schau der Gebundenheit eines Lebens, ſondern re 33 Ewigkeit des Volkes erhält nationalſozialiſtiſche Volkswohlfahrtspflege ihrgz Anlgaben, 2 D 77777 ² mmm r * 5 — * A Nalürliche und ſinnvolle Ordnung Zähe Beſtändigkeit der Volksdeutſchen— Für den Frieden, gegen die Friedensoffenſive— Keine Engherzigkeit, aber Klarheit! Im tſchechiſchen Abgeordnetenhauſe hat der ſudetendeutſche Abgeordnete Dr. Roſche ſeine iſchechiſchen Hörer auf den unbedingten Frie⸗ denswillen des deutſchen Reichskanzlers und des deutſchen Volkes hingewieſen, die natürliche Tatſache ausgeſprochen, daß die politiſchen Sympathien der Sudetendeutſchen nicht auf der Seite Moskaus, ſondern Deutſchlands lie⸗ gen, und deutlich gemacht, daß die Sudeten⸗ deutſchen den 20. Jahrestag der tſchechoflowa⸗ kiſchen Staatsgründung nur mitfeiern können, wenn ſie„nicht auch noch die eigene Unter⸗ drückung feiern“. Wir wollen an dieſer Stelle auf die ſudetendeutſche Frage, ſo dringlich ſie iſt, nicht im einzelnen eingehen; wohl aber iſt vielleicht der Ausblick erlaubt, daß die völkiſche Stärkung Deutſchlands die Lage der Volks⸗ deutſchen, die außerhalb des Reiches leben, der Welt jetzt in einem anderen Licht erſcheinen läßt als vorher. Noch iſt der Prozeß nicht ab⸗ geſchloſſen; Rückſchläge finden täglich ſtatt. Aber der einfache Tatbeſtand iſt der: Als das Dritte Reich entſtand, wurde die ſchleichende, ſogenannte„kalte“ Unterdrückungspolitik der deutſchen Minderheiten zu einem chauviniſtiſch⸗ imperialiſtiſchen Ausrottungs⸗Feldzug. Die Wut der Emigranten und ihrer Freunde tobte ſich aus. Die Volksdeutſchen, häufig von dem reichsdeutſchen Schrifttum völlig abgeſchnitten, wichen und wankten nicht. Leiſe kündigt ſich der Lohn für die Zähigkeit an. Die vom Füh⸗ rer proklamierte Achtung fremder Volkstümer hat zum Gegenſtück, worauf Reichsinnenminiſter Frick dieſer Tage aufmerkſam machte, die tat⸗ ſächliche Achtung des deutſchen Volkstums. Dieſe ſcharfe Abkehr vom imperialiſtiſchen Chauvinismus zum Volkstumsgedanken führt letzten Endes ein konſtruktives Ordnungs⸗ prinzip in das ſprachlich und kulturell aufge⸗ riſſene Mittel⸗ und Oſteuropa ein. Dieſe neue Grundlage muß die Welt freilich erſt voll ver⸗ ſtehen lernen. * Dem Beſuch von Lord Halifax in Deutſchland iſt der zweite Akt gefolgt: Der franzöſiſche Mi⸗ niſterpräſident und ſein Außenminiſter ließen ſich anſangs der Woche in London informieren. Selbſtverſtändlich wurden dabei alle Weltfragen erörtert, insbeſondere auch die Probleme, die ſich aus dem fernöſtlichen Konflikt ergeben. Sicherlich: Wenn man den Frieden haben will, ſo muß man von dem Frieden reden. Die grandioſe Brutalität der Pariſer Vorort⸗Ver⸗ träge, die Verſtändnisloſigkeit der Nachkriegs⸗ zeit und die zur Trägheit gewordene Untätig⸗ keit der Staatskanzleien haben freilich in jeden Deutſchen den Keim eines geſunden Miß⸗ trauens gelegt. Vom Frieden wollen wir gerne hören; nicht aber von Friedensoffen⸗ ven. Die Friedensoffenſive will nicht den Frieden; ſie ſchützt nur das Friedensgeſpräch vor, um andere, ſehr unterſchiedliche Ziele tatſächlich zu verfolgen. Was ſoll der Deut⸗ ſche dazu ſagen, wenn er in der„Times“ einen entgegenkommenden Artikel, in dem ebenfalls offiziöſen„Daily Telegraph“ aber eine ſau⸗ mäßige Verdächtigung Deutſchlands lieſt? In der„Times“ fanden wir Anſpielungen, daß das oben erörterte Ordnungsprinzip Adolf Hitlers, das ſich auf die Achtung des eigenen und fremden Volkstums gründet, an der Themſe verſtanden worden iſt; der„Daily Te⸗ legraph“ behauptet, daß die deutſchen Kolonial⸗ wünſche mehr auf Belgiſch⸗Kongo und Portu⸗ gieſiſch⸗Angola als auf engliſche Mandatsge⸗ biete zielen. Gerade vor einem Jahre wurde auf unterirdiſchen. aber bekannten Wegen ver⸗ ſucht leichtgläubige Deutſche für ähnliche Hoff⸗ nungen zu gewinnen. Der Führer hat am 30. Januar 1937 mit folgenden Worten kurz abge⸗ ſchnitten:„Deutſchland hat an Länder, die ihm keine Kolonien genommen haben, auch keine kolonialen Anſprüche.“ Wer ganz ſcharf hin⸗ hört, dem erklingt auch aus dieſen Worten des Führers das Prinzip einer natürlichen und ſinnvollen Ordnung verfahrener Verhältniſſe. Wir lieben kraſſe Worte nicht, aber wenn ange⸗ ſichts einer ſo klaren deutſchen Erklärung eine ganz üble Brunnenvergifterei wieder aufge⸗ nommen wird, ſo darf ihr mit Recht das ſchmückende Beiwort verllehen werden:„ſau⸗ mäßig“. * Bei der Beurteilung des engliſch⸗franzöſi⸗ ſchen Meinungsaustauſches in London iſt. Eng⸗ herzigkeit nicht am Platze. Frankreich kann von ſeiner„Sicherheitspolitik“ wehmütig ſingen und klagen:„Fallen ſeh' ich Zweig auf Zweig.“ Der letzte Trumpf des Sowjet⸗Bündniſſes iſt ausgeſpielt und hat nicht geſtochen. Die ab⸗ ſchreckenden Wirkungen, etwa auf Südflawien. abes auch auf Rumänien und andere Länder, fallen weit mehr ins Gewicht, beſonders nach der durch Terror erreichten Desorganiſation Sowjetrußlands. Daß die Engländer die Fran⸗ zoſen in dieſem Seelenzuſtande ein wenig pfleglich behandeln, muß im Intereſſe des Friedens nicht unbedingt ſchädlich ſein. Nur muß man dabei ganz genau wiſſen, was er⸗ ſtens die engliſche Regierung ſelbſt wirklich will und zweitens wer in Frankreich tatſächlich das Heft in der Hand hält. fraſt zu derſelben Zeit. da der franzöſiſche Miniſterpräſident und ſein Außenminiſter in London weilten, war Jouhaux, der franzöſiſche Gewerkſchaftsgewal⸗ tige, in Moskau und der Kommuniſtenführer Thorez in Barcelona. Frankreich wird noch von der Volksfront beherrſcht! Befinden Ludendorffs unveränderl München, 8. Dezember. Ueber das Befinden General Ludendorffs iſt am Donnerstag um 19,30 Uhr folgender Krank⸗ heitsbericht ausgegeben worden:„Keine Aen⸗ derung des Befindens weder nach der auten noch Göring über die näche Arbeil Berlin. 3. Dezember. Der Beauftragte für den Vierſahresplan, Mi⸗ niſterpräſtdent Generaloberſt Göring, über⸗ nahm in dieſen Tagen die Leitung des Reichs ⸗ und preußiſchen Wirtſchaftsminiſteriums. Staatsſekretär Poſſe begrüßte den Miniſter⸗ präſidenten namens aller Mitarbeiter des Mi⸗ niſteriums, die beſonders ſtolz darauf ſeien, ſich einreihen zu dürfen in die von General⸗ oberſt Göring betrauten Aemter. In einer Anſprache wandte ſich der Miniſter⸗ präſident an die im Uhrenſaal des Miniſte⸗ riums verſammelten Arbeiter, Angeſtellten und Beamten und erklärte einleitend, daß der Sinn der Uebernahme der Geſchäfte in den nächſten ſechs Wochen durch ihn darin läge, die klare Zuſammenlegung und Zuſammenarbeit aller je⸗ ner Stellen zu erreichen, die für die Durchfüh⸗ rung des Vierjahresplanes nötig ſind. Der Führer habe ihn beauftragt, in dieſer Zeit ſene organiſatoriſche und perſonelle Bereinheitlichung herbeizuführen und die Maſfnahmen zu treffen, die eine ſachgemäße Erledigung der dem Beauftragten für den Vierfahresplan und dem Wirtſchaſtsmini⸗ ſter obliegenden Aufgaben gewährleiſten. Mit herzlichen und anerkennenden Worten ge⸗ dachte der Miniſterpräſident der aufopfernden Arbeit des Reichsbankpräſidenten Dr. Schacht im Wirtſchaftsminiſterium und betonte, daß kein Kurswechſel vorgenommen worden ſei, ſondern vielmehr die Verſtärkung der Kraft⸗ anſpannung durch einheitliche Zuſammen⸗ legung. der neue Reichswirkſchaftsminiſter, ſo erklärte der Miniſterpräſident weiter— ſein alter Kampflametad— werde nach dem 13. Januar 1938. wenn dieſer die Leitung des Miniſteriums aus ſeinen Händen übernehme, alles tun, um für die Dauer die beſte Zuſam⸗ menarbeit zu gewährleiſten. Er ſelbſt bleibe dem Wirtſchaftsminiſterium auch weiterhin ver⸗ bunden, da in dieſem Miniſterium ſa die Hauptexekutive und Verantwortung der von ihm als Beauftragten für den Vierjahresplan getroffenen Maßnahmen liege. Berlin, 3. Dezember. Wie in jedem Jahr, ſo werden ſich auch dies⸗ mal am„Tag der nationalen Solidarität“ alle führenden Männer des Staates, der Partei und ihrer Gliederungen, der Kunſt und Wiſſen⸗ ſchaft. der Preſſe, der Wirtſchaft und des Sports an der großen Straßenſammlung des Winter⸗ hilfswerks des deutſchen Volkes beteiligen. Der Einſatz ſolcher Perſönlichkeiten für den Dienſt an der Volksgemeinſchaft, deren Namen als treueſte Mitarbeiter am Werke des Führers weit über die Grenzen des Reiches bekannt geworden ſind, iſt naturgemäß in der Reichs hauptſtadt beſonders groß. Wie alle Jahre zuvor werden Miniſterpräſi⸗ dent Hermann Göring und Reichsmini⸗ ſter Dr. Goebbels auch diesmal wieder in der Straße. Unter den Linden vor der Paſſage und vor dem Hotel Adlon ſammeln. General⸗ oberſt Göring wird dann ſchon vormittags in der Berliner Wertpapierbörſe geſammelt haben. Die Reichsminiſter Dr. Lammer 3, Dr. Ohneſorge, Graf Schwerin ⸗ Kro ſiak und Seldte, die Staatsminiſter Dr. Meißner und Dr. Popiz werden ebenfalls wie die Reichsleiter. Bouhker. Hierl und Roſenbera zum größten Teil wieder ihre „Stammplätze“ beziehen. Der Stab des Füh⸗ rers. mit den Obergruppenführern Brückner glärkſte Kraftſtröme für die Wirlſchaft des Virkſchaftsminiſteriums schwere Arbeit für ſechs Wochen ingehend weihte Miniſterpräſident Göring m Mitarbeiter des Miniſteriums in die Aufgaben ein. deren Durchführung er in den kommenden ſechs Wochen verlange.: „In den ſechs Wochen muß ſchwer gearbei⸗ tet werden, um die Zuſammenlegung als Vorausſetzung der reibungsloſen Zuſam⸗ menarbeit durchzuführen. Auf keinen Fall darf irgendwo ein Leerlauf entſtehen. denn in dieſen Wochen muß fachlich und perſonell der Apparat für die reibungs lc Durchführung der Arheiten des Vieriahres⸗ planes geſchaffen werden.“ Im Augenblick werde er ohne Rückſicht auf ver⸗ ſonelle Dinge die materiell richtige Entſchei⸗ dung treffen. Mit der Hereinnahme eines gro⸗ zen Teiles ſeines Apparates ſei jedoch nich'! eine Auflöſung beſtehender Dienſtſtellen des Miniſteriums verbunden, ſondern nur deren Stärkung. „Dieſes Miniſterium iſt dafür verantwort⸗ lich, daz die Wirtſchaft mit ſtärkſten Kraft⸗ ſträmen durchnulſt wird. Das Wirtſchafts⸗ miniſterium iſt nun das Exekutivorgan für die Durchführung des Vieriahresplans und erhält ſomit ſeine bisher größte und ſchönſte Aufgabe.“ „Es iſt die Aufgabe des Wirtſchaftsminiſteri⸗ ums, frei von jeder Bindung. die irtſchaft zu beeinfluſſen und zu fübren Es muß die Sorgen der Wirtſchaft kennen und ihr helfen. Die deutſche Wirtſchaft wiederum muß dieſem Miniſterium abſolutes Ver trauen entgegenbringen und den notwendi⸗ gen Reſpekt vor dem Fübrungswillen haben.“ „Die Löſung wird allen Mitarbeitern das Gefühl neuer Kraft und Verantwortung geben. die notwendig ſind. um die Aufgaben zu mei⸗ ſtern. So wird das Wirtſchaftsminiſterium die höchſte Schlagkraft erhalten.“ Der Miniſterpräſident ſchloß ſeine Rede mit dem dringenden Appell: „Wir wollen nun an die Arbeit gehen und am Beginn der Aufgabe uns in engſter Kampfgemeinſchaft verbinden, um die nächſten Jahre miteinander durch dick und dünn zu gehen. in treuer Pflichterfüllung Berlin am Tage der nalionalen Solidarität Die Miniſler Göring und Goebbels ſammeln„Anler den Linden“ und Sepp Dietrich an der Spitze, ſammelt London. 3. November. Das engliſche Kriegsminiſterium gab am Donnerstagabend Aenderun gen in der Zu. ſammenſetzung des Armeerates bekannt, die in England als geradezu u m w ülzend empfunden werden. Von den vier militäriſchen Mitgliedern des Armeerates werden Anfang 1938 drei zurück⸗ treten und füngeren Offizieren Platz machen. Zurücktreten werden Feldmarſchall Sir Cyrill Deverell, erſtes militärisches Mitglied des Armeerates und Chef des Reichs⸗ beneralrates, Sir H. S. Knox, zweites mili⸗ Friſches Mitglied und Generaladiutant der Streitkräfte, ſowie Generalleutnant Sir Hugh Elles viertes militäriſches Mitglied und Ge⸗ neralfeldzeugmeiſter. Die entſprechenden Nach⸗ folger ſind Generalmajor Viscount Cort, Ge⸗ neralmaſor C. G. Liddell und Vizeadmiral Sir Harold A. Brown. Vizeadmiral Brown, der als Generaldirektor für das Munitionsweſen bereits Mitglied des Armeerates ift, wird diefen Titel auch weiterhin behalten und gleichzeitig — Amt des Generalfeldzeugmeiſters über⸗ nehmen. Die Entſcheidung des Kriegsminfſterkums fetzt das Durchſchnittsalter der militäriſchen Mitglie. der des Armeerates von 63 auf 52 Jahre herab. Damit wird in dieſem Ciremium der Grundge⸗ danke des weitgreifenden Planes des 4lährigen Kriegsminiſters Hore⸗Beliſha zur Verjüngung des hohen Offizierskorps verwirklicht. Haushallsausſprache in Paris Paris, 3. Dez. nach der ſchlechten Seite.“ Die Kammer begann am Donnerstag trug mit der Ausſprache über den Haushalt für das Englands Armeeral verjüngt ſich dem Werke unſeres geliebten Führers dienend.“ auch in dieſem Jahr in der Nähe des Branden⸗ burger Tores. Die Korpsführer des NS. und NSF, Hühnlein und Chriſtian⸗ ſe n. und Reichsſportführer von Tſcham⸗ mer⸗Oſten ſind im Weſten der Stadt, in der Gegend zwiſchen dem Zoo und dem Wittenberg⸗ platz, zu finden. Auch die Staatsfekretäre aller Miniſterien beteiligen ſich natürlich wieder an der Sammlung. Die Berliner werden am Tag der nationalen Solidarität“ ihren Beitrag zum Winterhilfswerk auch in die Sammellüchſen des Gauleiters der AO. Bohle. des ſtellvertreten⸗ den Gauleiters Görlitzer, des Generals der Landespolizei Daluege, des Gruppenfüh⸗ rers Heydrich. des SA⸗Obergruppenführers v. Jago w, des Stabsführers der HF. Lau⸗ terbacher und des Reichsführers der Tech⸗ niſchen Nothilfe ſtecken können. An der Spitze der Männer der Stadtführung wird Oberbürger⸗ meiſter Dr. Lippert ſammeln. Darré ſammell in Goslar Berlin 3. Dezember. Der Reichsbauernführer Reichsminiſter R. Walther Darré ſammelt mit ſeinen engeren Mitarbeitern im Reichsernährungsminiſterium und im Reichsnährſtand wie in den vergangenen Fahren am„Tag der nationalen Solidarität“ in der Reichsbauernſtadt Gos lar Jahre. 1988. Neben dem Miniſterpräſidenten hatte inanzminiſter Bonnet ſowie der Unter⸗ ſtaatsſekretär im Finanzminiſterium. Brune t. auf der Regierungsbank Platz genommen. Kam⸗ Nerprälident Herriot wies darauf hin, daß die Aussprache über den Haushalt 1938 ſpäteſtens am 15. Dezember abgeſchloſſen werden müſſe. Nach mehreren Abänzerungsvorſchlägen und Zuſatzforderungen verſchiedener Abgeordneter wurden eine Punkte des Haushaltsplanes ange⸗ nommen. Ungarn faßt jnoſſche Deviſengeſer Peng im Werte von 1830 00 RM. verſchoben Budapeſt, 3. Dez. Der Budapeſter Polizei iſt es nunmehr ge⸗ lungen, auch die Anführer der jüdiſchen Deviſen⸗ ſchmugglerbande feſtzunehmen, von denen kürz⸗ lich vier Mitglieder zu ſe 2½ jährigen Zucht⸗ hausſtraſen verurteilt worden waren. Es han⸗ delt ſich diesmal um ſechs Juden aus Galizien, die alle feſtgenommen werden konnten. Es wurde feſtgeſtellt, daß dieſe Schmugglerbande innerhalb ihres mehr als zweijährigen„Wirkens“ nahezu drei Millionen Pengs(rund 1 830 00 RM.] in Koſſern mit Ge⸗ heimfächern über die ungariſche Grenze gebracht hat. Das Haupt der Bande, Aron Friedmann, nden 6 11 0 einzelnen Propin⸗Mädten en Helfershelfern mittels ei im⸗ ſprache in Verbindung. a e Die bereits verurteilten vier Mitglieder der Verbrecherbande gelten nur als engatellte 155 ausführende Organe. die in monatlichen Ab⸗ ſtänden regelmäßig Beträge von mehr als — 000 Penaß über die Grenze zu ſchaffen hat⸗ jüdiſche dr. Frick in Stockholm Berlin, 3. Dezember. Reichsminiſter Dr. Frick und Frau Frick haben ſich am Donnerstag mit ihrer Begleitung mit dem Abendſchnellzug nach Stockholm bege⸗ ben, wo Dr. Frick. wie bereits gemeldet, einen Vortrag vor der Deutſch⸗ſchwediſchen Geſellſchaft halten wird. Am Stettiner Bahnhof hatten ſich in Vertretung des von Verkin abweſenden ſchwe⸗ diſchen Geſandten Legationsrat Pouſette, ferner Dr. Dräger von der Nordiſchen Verbindungs⸗ ſtelle und mehrere Herren des Reichsinnenmini⸗ ſteriums mit Miniſterialdirektor Dr. Metzner an der Spitze zur Verabſchiedung eingefunden. Ichirach beim Irak-König Bagdad. 3. Dezember. König Ghazi vom Irgk gab am Don⸗ nerstaa einen Empfang für Reichsſugendführer Baldur von Schirach, an dem auch Au⸗ ßenminiſter Tewfik Suweide ſowie der deutſche Geſandte Dr. Grobba teilnahmen. 1 machte der Reichsfugendführer einen Beſuch beim Miniſterpräſidenten Matfa i. Heute ſtartete Baldur von Schirach nach Teheran. Große Preſſe für Deulſchland Paris, 3. Dez. Weltausſtellung hat be⸗ kanntlich 18mal den Grand Prix für deutſche Kunſtwerke verliehen. Außer den bereits be⸗ kannten Trägern der Großen Preiſe ſeien nun weiter genannt: Profeſſor Brinkmann⸗ Bremen(Innenarchitekt des Deutſchen Hauſes). die Architekten Otto Renner und Peter Pi⸗ xis, Innenarchitekt der Deutſchen Abteilung des Interngtionalen Pavillons. Otto Schön⸗ leber⸗ München(Graphiker), Generalinſpek⸗ tor Dr. Todt⸗ München(im Deutſchen Haus und im Pavillon du Tourisme wurden Madelle“ und Bilder der Reichsautobahn gezeigt). Frau Profeſſor Trooſt(für das Haus der Deutſchen Kunſt in München. deſſen Modell im Deutſchen Haus der Ausſtellung ausgeſtellt war.) Andenken im Berufswelllamnf Berlin. 3. Dez. Reichserziehungsminiſter Ruſt hat zum 50. vorſtehenden Reſchsberufswettkampf der Stu⸗ dierenden folgenden Aufruf an die deutſchen Studenten gerichtet: „Die Reichsſtudentenführung wird im Win⸗ terlemeſter 1987/38 zum dritten Male den Reichsberufsweltkampf an allen deut⸗ ſchen Hoch und Fachſchulen durchführen. Es gilt an dem bei den bisherigen Reichsberufswett⸗ kämpfen eingeſchlagenen Weg feſtzuhalten, eine noch ſtärkere Beteiligung der Studenten und eine weitere Steigerung der Leiſtungen zu reichen. Die ron mir ausgegebene Parole„Wif⸗ ſenſchaft“ ſoll für jeden Studenten Anſporn zu böchſten Leiſtungen ſein. Ich erwarte daher von jedem Studenten, daß er durch rege und freudige Teilnahme am Reichsberuſswettkampf unter Be⸗ weis ſtellt. daz er bereit iſt. Aufbauarbeit zum Wohle der Gemeinſchaft zu leiſten Dann wird auch dieſer Reichsberufswettkampf. in dem vrak⸗ tiſche Einſatzfähigkeit. weltanſchauliche Klarbeit und wiſſenſchaftliche Leiſtung zugleich erfaßt werden, eindeutig Zeugnis darüber ablegen, daß die volitiſche und wiſſenſchaftliche Aufgabe des deutſchen Studenten eine unzertrennliche Ein⸗ heit bilden. Itonffameradſchaſt. Polniſche Frontkämpfer üherreichen der fran ⸗ zöſiſchen Frontkämpfervereinigung eine Fahne Paris, 3. Dezember. Der Präſident der Polniſchen Frontkämpfer, General Gorecki, hat am Donnerstagvormit⸗ tag dem Generalſekretär der Franzöſiſchen Frontkämpfervereinigung(Confederation Natio⸗ nale). Rivolet. eine Fahne der volniſchen Front⸗ kämpfer überreicht. Die feierliche Handlung fand in Anweſenheit des Penſionsminiſters. des pol⸗ niſchen Botſchaſters und zahlreicher Vertreter des Außenminiſteriums und der nationalen Ver⸗ teidigungsminiſterien ſtatt. Verlrauensvolum für Janſon Brüſſel, 3. Dezember. Die belgiſche Kammer hat am Donnerstag die große politiſche Aussprache über die Regierungs⸗ erklärung abgeſchloſſen. Bei der Schlußabſtim⸗ mung über das Vertrauensvotum wurden 129 Stimmen für und 32 Stimmen gegen die Re⸗ gierung abgegeben, vier Abgeordnete haben ſich der Stimme enthalten. Braſilien wehrl ab Kommuniſtſſche Putſchvorbereitungen in Nord⸗ braſilien aufgedeckt— Waffen beſchlag ahmt Rio de Janeiro, 3. Dezember „In dem nordbraſilianiſchen Staat Alagoas ſind zwei neue kommuniſtiſche Putſchvorberei⸗ tungen aufgedeckt worden. Zwei mit zahlreichem Perſonal beſetzte bolſchewiſtiſche Agitationszen⸗ tralen wurden ausgehoben und ihre Leiter ver⸗ haftet. Eine Menge verſchiedenſter Waffen und umfangreiches Agitationsmaterial wurde be⸗ ſchlagnahmt. Hinrichlung eines Mörders Ss Berlin, 2. Dezember Am 2. Dezember 1937 iſt der am 28. Juni 1891 geborene Emil Suhrbeer aus Güſtop hin⸗ gerichtet worden, der am 2. Juni 1987 vom Schwurgericht in Schwerin wegen Mordes in Tateip heit mit ſchwerer Vrandſtif tun 3 Das Preisgericht der —. Tode und wegen verſuchter Notzucht zu rei Jahren Zuchthaus verurteilt worden war. betüht lich de kungen Auſtra Innere überhe daß d. Lao ſchritte An Fl Das füt did et wan ging heran. bis de Erdtei wurden richten ment r legt we len las find, in gen. Auſtra kung zur die benr det Haut Hälſte d hende 3 Tuuſend neuen E det! Stuttes man, e Bien, d lein ge zahl 6, eigene nuhn mi wath 50 Neſer, e mittel uf 4 . 1 9 f 0 PF Nordſpitze, verſchlagen wurden. * 150 Jahre Auſtralien Von der Strafkolonie zum ausſichlsreichſten Dominion Der Lordſiegelbewahrer der britiſchen Krone, Lord de la Warr ſchickt ſich an. als Abgeſandter des Königs und der Regierung nach Auſtralien zu reiſen, um an der im Januar beginnenden 150⸗Jahrfeier des Commonwealth, die drei Wochen dauern wird, teilzunehmen. Auſtralien hat erſt im Jahre 1934 ein 100⸗ Jahresjubiläum gefeiert. Je nachdem, wohin man den Anfangspunkt der Entwicklung dieſes füngſten Erdteils, der für viele Briten als das ausſichtsreichſte Dominion gilt, verlegt, kann man vom Oktober 1834 ausgehen, in dem ein Schafzüchter Edward Henty, der mit ſeinen ſie⸗ ben Söhnen aus Kent in England ausgewan⸗ dert war, an der Küſte Südoſt⸗Auſtraliens lan⸗ dete und im heutigen Staate Viktoria die erſte dauernde Niederlaſſung begründete, oder vom Februar 1788. Damals landete der erſte Gou⸗ verneur der künftigen britiſchen Beſitzung Au⸗ ſtralien, Arthur Philipp, mit 750 Sträflingen in der Botany⸗Bai und legte dort den Grund zu einer neuen Strafkolonie. Dieſes Datum iſt es, das jetzt der 150⸗Jahrfeier zugrunde gelegt wird. So wenig jubiläumswert die Landung von Sträflingen auf auſtraliſchem Boden auch ſein mag, ſo beginnt mit dieſem Tage doch das aktive britiſche Intereſſe an der Kolonie, nicht zuletzt dadurch ausgelöſt, daß England kurz vorher durch den Abfall der Vereinigten Staaten von Amerika ſeinen gewaltigen Kolonialbeſitz in den e Neuenglandſtaaten verloren atte. Uebrigens berrſcht ein Datenſtreit auch ſchon über die Entdeckung des jüngſten Erdteils. Wahrſcheinlich iſt er ſchon 1525 oder 1526 von Portugieſen betreten worden, die mit ihrem nach Celebes ſteuernden Schiff durch allerhand Unglücksfälle auf das bis dahin unbekannte au⸗ ſtraliſche Feſtland, anſcheinend an der äußerſten Aber dieſe Ent⸗ deckung iſt nicht ganz mit Sicherheit feſtzuſtellen. Als offizielles Jahr der Entdeckung gilt 1605. Damals geriet Willem Janszoon, der im Dienſt der holländiſch⸗oſtindiſchen Handelsgeſellſchaft die Ausdehnung Neuguineas feſtſtellen ſollte, im . auf das auſtraliſche Feſtland. In den folgenden Jahrzehnten ſind dann hollän⸗ diſche Schiffe auf der Fahrt von Kapland nach den Molukken wiederholt an der Weſtküſte ge⸗ landet. Holländer waren es auch, die 1642 Tas⸗ manien entdeckten und 1644 die Nordweſtküſte berührten. Sie galt ihnen aber als ſo ungaſt⸗ lich, daß man 125 Jahre lang von den Entdek⸗ kungen keinen Gebrauch machte. An der Oſtküſte Auſtraliens landete 1770 Cook. Aber in das Innere des Erdteils wagte man ſich zunächſt überhaupt nicht. Es iſt knapp 125 Jahre her, daß drei Engländer, Wentworth. Blaxland und Lawſon, die unwegſamen Blauen Berge über⸗ schritten und 1813 die weſtlich von dieſen gelege⸗ nen Flüſſe und Ebenen zu erforſchen begannen. Das ſüdliche Küſtenland und die Seenregion ſind erſt 1839 erſchloſſen worden und an die ge⸗ naue Aufnahme der Küſtenlinie des Erdteils ging man erſt in den Jahren von 1837 bis 1842 heran. Aber es hat bis 1865 gedauert, bis weite bis dahin unbekannt gebliebene Strecken des Erdteils überhaupt/ von Europäern erkundet wurden und noch heute kann man in den Be⸗ richten, die gelegentlich dem britiſchen Parla⸗ ment von Beamten des Kolonialdienſtes vorge⸗ legt werden, auf Bemerkungen ſtoßen, die erken⸗ nen laſſen, daß immer noch Gebiete vorhanden ſind, in die Europäer zum erſten Male vordrin⸗ gen. Auſtralien wurde von der britiſchen Regie⸗ rung zunächſt wie ſchon erwähnt, als Strafkolo⸗ nie benutzt. Die Beſiedlung erfolgte dann in der Hauptſache durch Arbeiter, die in der erſten Hälfte des 19. Jahrhunderts durch das anbre⸗ chende Zeitalter der Maſchine in England zu Tauſenden brotlos wurden und ſich in dem neuen Erdteil eine neue Exiſtenz ſuchten. Der Mann, deſſen Tatkraft die Entſtehung des Staates Viktoria zu verdanken iſt, war Bate⸗ man, ein Schafzüchter von der Inſel Tasma⸗ nien, dem die Verhältniſſe auf dieſer Inſel zu klein geworden waren. Er ging mit einer An⸗ zahl Gleichgeſinnter im Frühjahr 1835 auf eigene Fauſt in das Innere des Kontinents, nahm mit den Eingeborenen Fühlung und er⸗ warb von ihnen gegen Geſchenke wie Decken. Meſſer, Spiegel. Glasperlen, Streitäxte, Lebens⸗ mittel uſw. und für die Zuſicherung eines jähr⸗ lichen Tributs ein rieſiges Landgebiet von 600 000 acres. Das find etwa 240 000 ha. An einer Stelle am Parra⸗Fluß, die Bateman be⸗ ſonders gefiel, beſchloß er mit ſeinen Gefährten ein Dorf anzulegen. Dort liegt heute die Stadt Melbourne. Andere Abenteurer folgten ihm. Zunächſt hatte Bateman mit dem britiſchen Gouverneur Schwierigkeiten, der ſeine Erwer⸗ bungen nicht anerkennen wollte. Nur die Be⸗ fürchtung, daß Frankreich in Südoſt⸗Auſtralien Fuß faſſen könnte, führte ſchließlich zu einer Einigung. 5 Auſtralien wurde bis dahin immer noch als engliſche Sträflingskolonie benutzt. Den neuen Anſiedlern, zu denen weitere aus Europa ka⸗ men, war dieſer Zuzug höchſt unerwünſcht. Als 1851 wieder ein engliſches Sträflingsſchiff Mel⸗ bourne anlaufen wollte, wurde es an der Lan⸗ dung gehindert. Damit hörte die Deportation von Strafgefangenen nach Auſtralien allmäh⸗ lich auf. Mitte des 19. Jahrhunderts lockten die Gold⸗ funde eine Menge neuer Einwanderer an. Bis 1900 beſtanden die einzelnen auſtraliſchen Kolonien zuſammenhanglos nebeneinander. Erſt unter dem Einfluß der imperialiſtiſchen Strö⸗ mung gelangte die von Sir Henry Parkes ge⸗ führte Einheitsbewegung zum Siege. Am 9. Juli 1900 wurde die Bundesverfaſſung als bri⸗ tiſches Reichsgeſetz verkündet und am 1. Januar 1901 trat das Commonwealth of Auſtralia ins Leben, das die ſechs Gliedſtaaten Neu⸗Süd⸗ wales, Viktoria, Queensland, Süd⸗Auſtralien. Weſt⸗Auſtralien und Tasmanien zu einem Bun⸗ desſtaat im Rahmen des britiſchen Reiches ver⸗ einigte. Nur Neuſeeland hielt ſich ſern. Das Commonwealth hat Dominionſtatut. Auſtralien iſt ungefähr ſo groß wie Europa. Bevölkerung erreicht aber nicht 7 Millio⸗ nen Menſchen, d. h. etwa ſo viel, wie Oeſterreich. Die Bevölkerungszunahme iſt gering, da ſcharfe Einwanderungsbeſtimmungen den Zuzug fern⸗ halten. Namentlich gegen die Einwanderung Farbiger iſt ein unüberſteiglicher Wall aufge⸗ richtet. Im übrigen iſt die ſtarke Beſchränkung der Einwanderung Ausdruck des Einfluſſes, den die Arbeitergewerkſchaften auf die Regierung ausüben. Es war ihnen gelungen, eine Politik durchzuſetzen. die auch die fremde Wareneinfuhr durch hohe Zölle vom Lande fernhielt und die die Löhne ſtark in die Höhe trieb. Jede Konkur⸗ renz fremder Arbeitskräfte hätte dieſe reichlich egoiſtiſche ſozialiſtiſche Politik gefährdet. Eine Weile lang galt Auſtralien geradezu als das Arbeiterparadies. Das iſt es heute allerdings nicht mehr. Die große Wirtſchaftskriſe hat auch an den Küſten dieſes Erdteils nicht Halt ge⸗ macht, der in ſeinem wirtſchaftlichen Wohlſtand ganz und gar von den Exporterträgniſſen ſeiner Schafzucht und daneben vom Weizenbau abhän⸗ gig iſt. Der Export ging zurück. Die Laſten, die Burgos, 3. Dez. Im hiſtoriſchen Gebäude der alten Ziſterzien⸗ ſer⸗Abtei trat der neue Spaniſche Natio⸗ nalrat zuſammen, der mit General Franco an der Spitze den feierlichen Eid auf Spanien ablegte. Das Staatsoberhaupt ſchwor, ſtets im Dienſte ſpaniſcher Einheit, Größe und Freiheit ſtehen zu wollen, mit der Falange Eſpanola Tradicionaliſta zu leben und ihr als Führer voranzugehen. Die Mitglieder des National- rates leiſteten darauf den Eid auf ihre Bereit⸗ ſchaft, Spaniens Größe mit Gradheit, Wachſam⸗ keit und Gehorſam zu dienen und das eigene Leben dem Vaterland zu opfern. Die führenden Perſönlichkeiten und Würdenträger des Staates und der ſpaniſchen Wehrmacht und die auslän⸗ diſchen Bevollmächtigten waren anweſend. In der tauſendjährigen Halle folgte ein Staats⸗ empfang durch General Franco und die erſte Sitzung des Nationalrats, wobei der alte Vor⸗ kämpfer der Falange Raimondo Fernandez Cueſta zum Generalſtaatsſekretär gewählt wurde und ebenſo zwölf Mitglieder des Staats⸗ rats. Die Zugangsſtraßen waren von Falange, Ko⸗ lonialtruppen und ſpatentragendem Arbeits- dienſt umſäumt. Flugzeuge zogen Ehrenſchleifen in den Lüften. Die Bevölkerung bereitete Franco und ſeinen Mitarbeitern große Ovatio⸗ Irankreich bauk Paris, 3. Dezember. Vor dem Kriegsmarineausſchuß der Kammer erſtattete Kriegsmarineminiſter Campinchi über die Durchführung des Flottenbaupro⸗ gramms Bericht. Das erſte 35 000 Tonnen⸗ Linienſchiff„Jean Bart“ ſei zur Zeit zu 55 Prozent fertig und werde 1939 in den Dienſt geſtellt werden können, das zweite.„Richelieu“. werde im kommenden Jahre bereit ſein. Der Bau von Unterſeebooten wickele ſich befrie⸗ digend ab. Sämtliche neuen Kriegsſchiffe, zu⸗ erſt der Kreuzer„Straßburg“, würden mit den neueſten Einrichtungen, vor allem mit Flug⸗ abwehrgeſchützen, die ſogar gegen Kriegsſchiffe mit Erfolg angewandt werden können, aus⸗ geſtattet. Auch auf den alten großen Kriegs⸗ ſchiffen werde Flakartillerie eingebaut. Die Kredite, die im ordentlichen Haushalt für 1938 vorgeſehen ſeien, würden„normalerweise“ zur Erſetzung und Ergänzung der für die Kriegs⸗ flotte notwendigen Vorräte ausreichen. Alle Kriegsſchiffe des Flottenbauprogramms 1937 würden noch vor Ablauf des Jahres in Bau ge⸗ nommen. Der Kriegsmarineminiſter erläu⸗ terte dann die Gründe der verzögerten Liefe⸗ rung und Indienſtſtellung der beſtellten Ma⸗ rine⸗Waſſerflugzeuge. Der Kriegsmarineausſchuß der Kammer hat zum Schluß einmütig Miniſter Campinchi ſeine Sympathie aus Anlaß des gegen hn gerich⸗ teten„ungerechtfertigten Preſſefeldzuges“ zum Ausdruck gebracht. 2-Milliarden-Anleihe in Frankreich Paris, 3. Dezember. Das Schatzamt will demnächſt eine Anleihe auflegen, deren Höhe ſich auf rund 2 Milliarden Franken belaufen ſoll. Die Schatzbonds, die zu einem Nennwert von 1000 Francs für 995 Francs mit fünfprozenti⸗ ger Verzinſung ausgegeben werden ſollen, wer⸗ den eine Laufzeit von drei, ſechs bezw. neun Jahren haben. Die Einzelheiten ſollen am Don⸗ nerstag im amtlichen Geſetzblatt veröffentlicht werden. Wie ergänzend verlautet, ſoll die neue An⸗ leihe bereits am morgigen Donnerstag auf⸗ gelegt werden. Die Schatzbonds werden am 1. Dezember 1940 zu ihrem Nennwert. am 1. De⸗ zember 1943 mit 106 Prozent und am 1. Dezem⸗ ber 1946 mit 112 Prozent zurückgezahlt werden. Das Schatzamt behält ſich jedoch eine ſchnellere Rückzahlung von 1940 ab vor. Die 4proz. Schatz⸗ bonds der Bonnet⸗Auleihe vom Auguſt 1937 F auf der Produktion liegen, ſind durch die zum Nutzen 5 1 8 geſchaffenen Sozialeinrich⸗ tungen ſehr. Infolgedeſſen wirkte ſich die Wirtſchaftsdepreſſion doppelt ſcharf 77 62 Prozent aller Auſtralier leben in den Städten. Die Depreſſionserſcheinungen trafen ſie beſon⸗ ders hart. Die Induſtrie, die vielfach künſtlich hochgezüchtet war, erlebte die ſchwerſte Kriſis. Die Arbeitsmöglichkeiten, die der weite zum großen Teil noch unerſchloſſene Erdteil bietet. konnten aber dank der monopoliſtiſchen Einwan⸗ dererpolitik nicht ausgenutzt werden. In einem Lande, das durch ſeine natürlichen Schätze und Hilfskräfte auf einem Quadratkilometer gut rund 60 Menſchen ernähren könnte, lebt heute nur einer auf dem Quadratkilometer. Die Räu⸗ 15 des Erdteils ſchreien geradezu nach Men⸗ n. In Auſtralien, wo man dieſes Mißverhältnis natürlich kennt. ohne doch den Entſchluß auf⸗ bringen zu können, etwas zu ſeiner 8 zu tun, hat man die Befürchtung, daß das Lan eine ſtarke Anziehungskraft auf gewiſſe über⸗ völkerte aſiatiſche Staaten ausüben könnte, und das drückt ſich in ſeiner weltpolitiſchen Haltung aus, zumal die Fragen des Stillen Ozeans durch gewiſſe Ereigniſſe in der letzten Zeit ſtark in den Vordergrund rückten. Der neue ſpaniſche Nationalrat General Franco ſchwörk auf Spaniens Einheit und Freiheit Aufbauarbeit in Nalionalſpanien Sevilla erhält eine Arbeiterſiedlung Sevilla, 3. Dezember. In Kürze wird der Grundſtein zu einer Ar⸗ beiterſiedlung bei Sevilla gelegt werden, die aus 100 Häuſern beſtehen ſoll. General Queipo de Llano, auf deſſen Initiative die Errichtung dieſer Siedlung im Rahmen eines großzügigen Sozialprogramms der nationalſpaniſchen Re⸗ gierung zurückzuführen iſt, wird der Feier der Grundſteinlegung beiwohnen. „Japan⸗Allee“ in Sevilla Zu Ehren der dritten Großmacht, die die Re⸗ gierung General Franco anerkannt hat, wird eine der Hauptſtraßen von Sevilla den Namen „Japan⸗Allee“ erhalten. Notenaustauſch zwiſchen Mandſchukuo und Nationalſpanien Tokio, 3. Dezember. Bei dem am Donnerstag erfolgten Notenaus⸗ tauſch im Auswärtigen Amt über die de jure⸗ Anerkennung Mandſchukuos bezw. Nationalſpa⸗ niens wurde von beiden Seiten übereinſtimmend feſtgeſtellt, daß Mandſchukuo und das nationale Spanien in dem Ziel einig ſeien, den zerſtören⸗ den Umtrieben der Komintern tatkräftig zu be⸗ gegnen und ſo zur Aufrechterhaltung der Sicher⸗ heit und des Friedens in der Welt beizutragen. Das nationale Spanien erkenne deshalb Mand⸗ ſchukuo als unabhängigen Staat an. während Mandſchukuo in der Regierung General Fran⸗ cos die rechtmäßige Regierung Nationalſpaniens ſehe. ſeine Jlolle aus Iwei neue 35 000-Tonnenſchiffe— Flakarkillerie auf Kriegsſchiffen können bei der Zeichnung mit 975,5 Franken in Zahlung gegeben werden. Reſerveoffiziere für Rolſpanien Franzöſiſche Rundſchreiben werben für den Eintritt in die bolſchewiſtiſchen Milizhaufen Paris, 3. Dezember. Die Zeitung„Epoque“ druckt den Wortlaut eines vertraulichen Rundſchreibens ab, das der Vorſitzende der linkseingeſtellten„Vereinigung der Republikaniſchen Reſerveoffiziere“ verbrei⸗ tet hat. In dieſem Rundſchreiben wird für eine„verantwortliche aktive Mitarbeit“ gewor⸗ ben. über die Intereſſenten bei verſönlicher Rückſprache Näheres erfahren würden. Die„Epoque“ erklärt, daß es ſich um die An⸗ werbung linksſtehender franzöſiſcher Reſerve⸗ offiziere für die ſowietſpaniſchen Milizen handle. Die Intereſſenten, die bei der Stelle in Paris vorſprachen, hätten dort erfahren, daß man ſie für die bolſchewiſtiſchen Haufen mit einem Monatsgehalt von 4000 Franken und, wenn es ſich um Verheiratete handele, mit einer Vergütung von weiteren 4000 Franken anwerben wolle. Eine Lebens⸗ verſicherung hätte das mit der Einſtellung ver⸗ bundene Riſiko gedeckt. Jandſchak forderk Unabhängigkeit Iſtanbul, 3. Dezember. Die letzten Nachrichten aus dem Sandſchak⸗ Alexandrette, denen zufolge die dort lebenden Türken gehindert wurden das Feſt ihrer Unab⸗ hängigkeit zu feiern, worauf es zu Kundgebun⸗ gen kam, gegen die franzöſiſche Mandatstruppen in Antiochien ſo ſchroff vorgingen, daß zwölf Demonſtranten ſchwer verletzt auf dem Platz blieben, haben in der ganzen Türkei große Erregung hervorgerufen. Zur Er⸗ Proteſt trug auch der Umſtand bei, daß nach den Proteſtkundgebungen in Ba m as us, Aleppo und anderen Städten das ſyriſche Parlament beſchloſſen hatte, alles zu unterneh⸗ men, um zu verhindern, daß die ſyriſche Flagge aus dem Sandſchak verſchwinde. Die türkiſche Preſſe befaßt ſich am Mittwoch mit der geſpannten Lage. So ſchreibt die in An⸗ kara Ahelnende offizielle Zeitung„Ulus“, daß es Frankreich als Mandatsmacht 1 müſſe, zuſammen mit der Türkei die Unab⸗ hängigkeit des Sandſchak ſicherzu⸗ ſtellen. Wenn dies nicht der Fall ſein könnte, werde eine Zuſammenarbeit unmöglich emacht. Wenn die Türkei feſtſtelle, daß die Ver⸗ prechungen gegenüber den Türken im Sandſchak nicht eingehalten würden, wokle ſie ihre vol ls Handlungsfreiheit wiedererlan⸗ en. Dies läge aber weder im Intereſſe ben s noch in dem Syriens und am wenig⸗ ſten im Intereſſe des Friedens. „In der Zeitung„Cumhuriyet“ greift der tür⸗ kiſche e Punus Nadi die franzöſiſchen Kolonialbeamten an und wirft ihnen vor, daß ſie ſich ganz anders verhielten, als Paris es vorſchreibe.„Wenn die in Genf getroffenen Ent⸗ ſcheidungen in der Sandſchakfrage nicht zur Durchführung gelangten, wird es“, ſo ſchreibt das Blatt wörtlich,„durchaus klar ſein, daß wir uns durch die feſtgelegten Artikel nicht wei⸗ ter gebunden fühlen. Es ſcheint, als ob wir mit 3 Sandſchar noch viel zu ſchaffen haben erden. Blücher davongekommen Warſchau, 3. Dezember. Einer Meldung des„Expreß Poranny“ aus Moskau zufolge wurden unlängſt ſieben An⸗ geſtellte der transſibiriſchen Eiſenbahn Mos⸗ kau Wladiwoſtok erſchoſſen und zwar zwei Schaffner, der Koch und ſein Gehilfe ſo⸗ wie drei Kellner des Speiſewagens. Die Er⸗ ſchoſſenen ſollen einen Giftmordanſchlag auf den Chef der Roten Armee im Fernen Oſten, Marſchall Blücher, und ſeine Um⸗ gebung verſucht haben. Der„Expreß Porannv“ berichtet dazu for⸗ gende Vorgeſchichte: Nach der Einahme des Mittageſſens im Speiſewagen des Zuges, in dem Marſchall Blücher reiſte ſeien plötzlich mehrere Perſonen erkrankt. Vier höhere Offi⸗ ziere ſeien geſtorben. während zwei nach längerer Krankheit gerettet werden konnten. Bet den übrigen Perſonen ſeien die Vergiftungs⸗ erſcheinungen leichter Natur geweſen. Mar⸗ ſchall Blücher ſelbſt habe an dem Mittageſſen zufällig nicht teilgenommen. Man habe ſofort eine Unterſuchung vorgenommen. konnte aber nichts finden. worauf die Ver⸗ giftung zurückzuführen ſei. Jedenfalls habe man das geſamte Perſonal des Wa⸗ gens zum Tode verurteilt and auch erſchoſſen. „Expreß Poranny“ erinnert daran, daß ſeiner⸗ zeit der Oberſte Chef der mongoliſchen Volks⸗ republik, Demid, ebenfalls in einem Speiſe⸗ wagen vergiftet worden ſei. Varſchauer Advokalen wehren ſich Ein Proteſt gegen die jüdiſche Vorherrſchaft im Warſchauer Advokatenrat— Polniſche Mit⸗ glieder legen ihre Aemter nieder Warſchau, 3. Dezember. Um gegen die Vorherrſchaft der jüdiſchen Mehrheit im Warſchauer Advokatenrat nach⸗ haltig zu proteſtieren. haben auf ſeiner geſtri⸗ gen Sitzung fünf polniſche Mitglie⸗ der ihre Aemter niedergelegt. Der Kampf um den Schutz des Rechts⸗ anwaltsſtandes gegen die jüdiſche Ueberflu⸗ tung. ſo erklärten ſie. müſſe mit aller Entſchie⸗ denheit fortgeführt werden, und der Berufs⸗ ſtand müſſe wieder ein wirklich polniſches Ge⸗ ſicht und einen polniſchen Charakter erhalten. Auf der letzten Generalverſammlung hätten die Juden über die Köpfe der polniſchen Ver⸗ waltung hinweg eine den Juden gefügige Mehrheit geſchaffen. In dieſer Körperſchaft dürfe nicht der Wille der Juden, ſondern nur der der Polen entſcheiden. Da dies in dem jetzigen Advokatenſtand nicht möglich ſei, müß⸗ ten ſie ihre Mandate niederlegen. Neue jlalien. Flughöchſtleiſtungen Ein erſt 10 Tage alter Rekord bereits überboten Nom, 3. Dez. Vom Flughafen Guidonia aus unternahmen italieniſche Flieger am Mittwoch erfolgreiche Rekordverſuche. Die Piloten Bacula und D' Am⸗ broſis verbeſſerten auf einer dreimotorigen Maſchine mit 2000 Kilo Nutzlaſt den erſt ſeit 10 Tagen beſtehenden Geſchwindigkeitsklaſſen⸗ rekord von Oberſt Biſeo und Leutnant Bruno Muſſolini über 1000 Kilometer von 430,622 auf 444.115 km/ Std. Auf einer Maſchine mit 5000 Kilo Nutzlaſt erreichten Lucchini⸗Tivegna über eine Strecke von 1000 Kilometer einen Stunden⸗ durchſchnitt von 401.965 km. Kleine Nachrichten Der Führer hat an Gauleiter Weinrich zum „- ein Glückwunſchtelegramm ge⸗ richtet. Am Donnerstag fand durch den Reichsbund der Kinderreichen die erſtmalige Verleihung des Ehrenbuchs für kinderreiche Familien ſtatt. Am 1. 1. 1938 tritt die vom Sondertreuhän⸗ der für den öffentlichen Dienſt erlaſſene Tarif⸗ ordnung für die Krankenanſtalten der Inneren Miſſion in Kraft. Die Zahl der Freiwilligenmeldungen für den Arbeitsdienſt der weiblichen Jugend zum 1. 4. 1938 iſt ſchon jetzt ſo groß. daß in kurzer Zeit alle verfügbaren Plätze beſetzt ſind. Dagegen können zum 1. Januar 1938 noch einige Frei⸗ willigenmeldungen berückſichtigt werden, ſofern ſie umgehend auf den bei allen Polizeirevieren erhältlichen Meldeformularen bei den Melde⸗ ſtellen der Bezirksleitungen des Arbeitsdienſtes eingereicht werden. Am 31. Dezember 1997 läuft in der landwirt⸗ ſchaftlichen Entſchuldung eine für die Binnen⸗ und Küſtenfiſcher bedeutſame Friſt ab. Binnen⸗ und Küſtenfiſcher können nur noch bis zu dieſem Tage die Eröffnung des Entſchuldungsverfah⸗ rens bei dem zuſtändigen Entſchuldungsamt be⸗ antragen. Prinz Chichibu empfing den von der Reichs⸗ jugendführung nach Japan entſandten Gebiets⸗ führer Schulze. Der Prinz begrüßte den Plan eines deutſch⸗japaniſchen Jugendaustauſches, der 1 mit allen Kräften gefördert werden Die Typhusepidemie im Londoner Vorort Croydon hat am Donnerstag drei neue Todes⸗ opfer gefordert. Damit ſind bisher 13 Perſonen der Krankheit erlegen. 3 . 3 3 3 Ra. ae eee ere 3 77 * 325 Roman von Egbert Jurgen 7. Fortſetzung „Viel nennen Sie das? Ich vertrag noch ganz andere Mengen, verehrter Herr. Die lieben Leute hier ſollen doch den Eindruck haben, daß ich mit der nötigen Bett⸗ ſchwere aus dem Lokal verſchwinde. Könnte vielleicht doch einer drunter ſein, auf den kein Verlaß iſt.“ Aumeiſter bekommt Achtung vor dem Kerlchen. „Alſo hören Sie“, fährt Reiter fort,„Sie kutſchieren bis vor die Stadt, dann nehmen Sie mich auf Ihrem Wagen ein Stück mit, ich ſage Ihnen dann ſchon, wenn ich abſteigen will.“ „Einverſtanden!“. Eine Viertelſtunde ſpäter ſteigt Reiter in den Jagd⸗ wagen. Munter greifen die Gäule aus. Es geht dem Stall zu. Man könnte ſich der ſchönen Nachtfahrt freuen, wenn nicht die Gedanken durch andere Dinge in Anſpruch genommen würden. „Dort an der Kurve laſſen Sie mich ausſteigen“, flüſtert Reiter nach kurzer Fahrt dem Gutsherrn zu. Der gibt dem Kutſcher Weiſung. Das Gefährt hält, ein dunkler Schatten gleitet zur Erde, dann verſchlingt die Nacht den kleinen Kriminalinſpektor. Wieder ziehen die Pferde an, traben los. Als der Wagen in den Gutshof einbiegt, haben ſich die Wolken verzogen, kalt und ſilbern liegt das Mondlicht über der Land! Haft Arndt Aumeiſter ſteht noch vor der Tür ſeines Hauſes, er ſieht zu, wie der alte Kutſcher die Pferde in den Stall führt, aber plötzlich ſchrickt er zuſammen. Ein Büchſenſchuß, gleich darauf noch einer, dann ein dritter hallen durch die ſtille Nacht. „Hochwildpatrone!“ iſt es dem erfahrenen Jäger ſo⸗ fort gewiß. Und ſogleich iſt ſein Entſchluß gefaßt. Er muß ins Revier. In der Halle reißt er den Drilling vom Haken, ſchiebt ſich die Piſtole in die Hoſentaſche, ſtopft die anderen Taſchen mit Patronen voll, pfeift dem Hund. Aber dann entſchließt er ſich doch anders. Nein, Per⸗ trix ſoll nicht mit von der Partie ſein. Die helle Farbe des Hundes würde ihm in der Mondnacht zum Verräter werden. Er wird ohne Hund gehen.— Zum Teufel, wenn er jetzt nur Fink hier hätte! Aber der ſchäkert mit ſeinem Mädel. Arndt beurteilt, aus welcher Richtung, die Schüſſe gekommen ſein 1canten, es wird ihm klar, daß man ſie ſogar in ſeinem Revier abgefeuert haben könnte, jedoch nahe der Grenze. Auf alle Fälle will er auf dem Poſten ſein. Er ſchleicht ſich durch das Seitenpförtchen, durcheilt ungeſehen im Schatten der alten Kaſtanien die Allee, die zur Straße führt, überquert dieſe geſchwind und wird nach einem eiligen Haſten über ein mondbeſchienenes Stoppelfeld vom Wald umfangen, in deſſen Schutz er 7 ſich vorwärtspirſcht. Drei Schüſſe aus ſchwerer Waffe! Wer mag ſie abge⸗ feuert haben? Sind es die Lumpen geweſen, die die Reviere zehnten, die gleichen, die, wie der Inſpektor meint, ihren Komplicen hinterrücks gemeuchelt und in Ned ler geschleppt haben? Aumeiſter yerſcht weiter. Er bedauert, daß er keinen ſcharfen Hund bei ſich hat, aber Pertrix, die weiß⸗ ſchwarze Setterhündin vor ſich ſuchen zu laſſen, würde bedeuten, daß er ſich ſelber den Lumpen preisgibt. Alſo muß es auch ohne Hund gehen. Jetzt ſchleicht er ſich unhörbaren Schrittes den Rand einer Schneiſe entlang, in guter Deckung, wie es bei ſolchen Reviergängen ſein muß. Wie ein breites, in den Forſt geſchnittenes Band zieht ſich die Schneiſe zur Straße hinüber. Plöglich bleibt der Jäger ſtehen. Motorenlärm hört er, und dann ſauſt, wie der Blitz, ſo geſchwind, ein graues Etwas über die Straße. Nur für einen Augen⸗ blick iſt es zu erkennen, dann iſt es verſchwunden, weil der Wald die Sicht begrenzt. Ein Auto, wie ſie zu Dutzenden dieſe Straße zu jeder Stunde des Tages und der Nacht benutzen können. Und doch, dem Beobachter iſt, als waͤre etwas Beſon⸗ deres an dieſem Wagen geweſen. Jetzt iſt es ihm klar, der Wagen fuhr ohne Licht. Und wenn nicht ſchöner Mondſchein auf der Straße zelegen hätte, hätte er den gedankenſchnell vorbei⸗ zuſchenden Schatten überhaupt nicht wahrgenommen. Aumeiſter überlegt: darf er dieſes ohne Licht fahrende Automobil mit den Schüſſen von vorhin in Zuſam⸗ menhang bringen? Faſt möchte er ja ſagen. Denn ſo ließe ſich erklären, warum man der Bande ſo ſchwer nur entgegentreten konnte: man fährt im Kraftwagen in ein fremdes Revier, begibt ſich von der. Straße aus oder von einem Nebenweg, wo man das Fahrzeug ab⸗ ſtellt, in den Forſt. Und nach getanem Frevel ver⸗ ſchwindet man blitzſchnell und unerkannt. Möglich wäre das. Aber einen Beweis für dieſe Annahme hat er leider nicht. Mit Reiter wird man darüber ſprechen müſſen. Aumeiſter hat das Gefühl, daß er ſeinen Reviergang abbrechen kann. Aber er ſucht doch weiter, geht die ganze Strecke ab, ſoweit er es in der Deckung tun kann. Jedoch in ſeinem Revier herrſcht Ruhe, ſo daß er ſich zum Heimgehen entſchließen kann. Aber in ſeinem Kopf arbeitet es und bis in den Schlaf hinein verfolgen ihn die Eindrücke und Gedanken des Tages. 2 oss ö N K Der kommende Tag iſt ein Freitag. Zu ſeiner Überraſchung findet Aumeiſter unter der Poſt auf ſeinem Schreibtiſch einen Brief von Henning, in dem dieſer ihn, zugleich im Namen der umwohnenden Standesgenoſſen, bittet, zum Abend in den Preußiſchen Hof zu kommen: man wolle beſprechen, ab ſich nichts Gemeinſames zur Unterdrückung der Wilddiebsplage tun laſſe. g Arndt nimmt ſich vor, der Einladung zu entſprechen. 8 Und zum Abend ſitzt er unter den Nachbarn. Sie haben ihn mit einer gewiſſen zurückhaltenden Freund⸗ lichkeit begrüßt und ſind bemüht, die gegenſeitige Fremdheit möglichſt zu überbrücken. Man muß ja jetzt zuſammenhalten, wenn man zum Ziel kommen will. Der große runde Tiſch iſt heute voll beſetzt. Faſt alle ſind ſie da, die über ein Revier, ſei es ein eigenes oder ein gepachtetes, zu verfügen haben. Während man dem Bier zuſpricht, dreht ſich das Ge⸗ ſpräch nur um den Tod in den Revieren. Die drei Schüſſe ſind im Jagdbezirk des Baron Steinberg ab⸗ gegeben worden. Was ihnen zum Opfer fiel, iſt noch nicht feſtgeſtellt. „Wenn wir alle beiſammen ſind, können wir unſer Vorgehen beſprechen“, meint Henning und wirft Au⸗ meiſter einen Blick des Dankes zu. „Feuſtel fehlt noch“, ruft der junge Rittergutsbeſitzer Zinke dazwiſchen und ſieht dabei zu Aumeiſter, dem ſeltenen Gaſt, herüber. Zinke iſt Feuſtels Freund, Aumeiſter mag ihn ſo wenig leiden wie dieſen, den eitlen, aufgeblaſenen Men⸗ ſchen mit ſeiner betont affektierten Sprache und dem arroganten Benehmen, das ſich alles unterordnen will. Jetzt, denkt er ſich, iſt der richtige Zeitpunkt gekom⸗ men, ein paar Worte zu ſagen. Darum klopft er ans Glas. Die Aufmerkſamkeit aller fliegt ihm zu. „Meine Herren“, beginnt Aumeiſter,„ich fühle mich verpflichtet, vor Eintritt in die eigentliche Beſprechung des heutigen Abends auf gewiſſe Außerungen, die am vergangenen Freitag hier gefallen ſind, mit ein paar kurzen Worten zu antworten. Es hat damals einer der Herren, er fehlt heute noch, mit gewiſſer eindeutiger Abſicht betont, daß eine meiner Büchſen das gleiche Kaliber aufweiſe wie jene, aus der die Kugel ſtammt, die den armen Unbekannten getroffen hat, den ich in meinem Revier fand. i Al Blicke Find jetzt auf den Sprecher gerichtet. Totenſtill iſt es am Tiſch. Reiter, der nebenan ſitzt, blinzelt Aumeiſter ermunternd zu. Das Servierfräu⸗ lein vergißt, den Gäſten das Bier auf den Tiſch zu ſtellen, es hat das Tablett mit den Gläſern vor Reiter hingeſetzt und lauſcht geſpannt herüber. „Es ſind auf Grund dieſer Außerungen, wie es nicht anders erwartet werden konnte, polizeiliche Erörterun⸗ gen angeſtellt worden“ „Pfui!“ ſchreit einer aus dem Kreis. Der Ruf gilt dem abweſenden Feuſtel. „- und dieſe Erörterungen ergaben folgendes: Die Patrone, mit der man den Unglücklichen heimtückiſch niedergeſchoſſen hat, war mit Haslocher Pulver Num⸗ mer drei geladen; meine Patronen des gleichen Ka⸗ libers ſind Jahre hindurch ausſchließlich mit Rottweiler Blättchenpulver Nummer fünf gefüllt worden. Auf die Bedeutung dieſer amtlichen Feſtſtellung darf ich Sie, meine Herren, hinweiſen. Die Kriminalpolizei, in deren Händen die Unterſuchung liegt, hat weiter er⸗ mittelt, daß der Tote nicht in meinem Revier von ſeinem Geſchick ereilt worden iſt, daß man vielmehr hier die Leiche nur verſteckt hat. Meine Herren, ich be⸗ ſchränke mich darauf, Ihnen dieſe Ergebniſſe amtlicher Nachforſchungen vorzutragen.“ Lautes Reden ſetzt ein, man ſpricht und ſchreit durch⸗ einander. „Was Feuſtel nur immer zu meckern hat...!“ „Man wird ſick ihm gegenüber vorſehen müſſen!“ „Kriminalpolizei iſt alſo auch ſchon tätig.“ „Weiß niemand, wer der Tote 47 „Wenn man nur endlich die Lumpen ſtellen könnte.“ „Ein Kommando Landjäger gehörte her...!“ Reit- hört ſich das alles amüſiert mit an. Und zu dieſen Ausrufen geſellen ſich die an Au⸗ meiſter gerichteten Worte, daß man nie die verleum⸗ deriſchen Unterſtellungen Feuſtels geteilt hätte, daß man nie Zweifel in ſeine weidgerechte Geſinnung geſetzt hade. Man will ihn durch freundlichen Zuſpruch be⸗ ſchwichtigen und zu ſich herüberholen. Warum auch ſoll er abſetts ſtehen? Er ſoll empfinden, daß man zu ammengehört. Aber Aumeiſter bleibt ſehr reſerviert. „Wollen wir überhaupt noch auf Feuſtel warten?“ fragt dann einer. Man will es nicht, jetzt nicht mehr. Und nun ſpricht man ſich aus, wie man der Revierplage Einhalt gebieten könne. Aber der eine will das ind der andere jenes. Einigkeit entſteht nicht. Bie Arndt Aumeiſter ſich wieder zum Wort meldet. Er empfiehlt, alle Wachſamkeit auf die Straßen zu lenken, die durch die Reviere führen, insbeſondere auf jene, auf denen viel Autoverkehr herrſcht. Denn er ſei der überzeugung, daß man mit dem Komme. und Ver⸗ ſchwinden der Lumpen im Kraftfah-zeug rechnen müſſe, daher ſei dieſen Fahrzeugen mehr Aufmerkſamkeit zu⸗ für Sorge tragen, e Jag te ſchon ſei ein Förſter auf dem Poſten. Und dieſer 9 ihn selbe würde man allabendlich dort an⸗ treffen können. In guter Deckung natürlich und für itte unſichtbar. e ein greifbarer Vorſchlag“. urteilt Baron Steinberg und fügt hinzu, daß er für eine ähnliche Be⸗ obachtung der Verkehrswege innerhalb ſeiner Jagd ſorge werde. Andsre ſchließen ſich ſeinen Worten an. So doß an dieſem Abend eines erreicht wird: die Ver⸗ einbarung einer ſcharfen Kontrolle aller Zufahrts⸗ und Flucht möglichkeiten der Wilddiebe für den Fall, daß die Verbrecher ſich wirklich des Kraftfahrzeuges be⸗ dienen ſollten.. „Meir. Förſter iſt ſchon draußen“, wiederholt Au⸗ meiſter noch einmal. Und die Erinnerung weckt den Eifer. Dieſer und jener verabſchiedet ſich eher als ſonſt mit dem Grund, heute nacht noch für eine ähnliche Be⸗ wachung ſorgen zu wollen. So daß bald ſchon Aumeiſter als letzter am Tiſch ſitzt. Reiter kommt zu ihm herüber. 5 „Na“, lacht Reiter befriedigt,„Sie haben aber die Herrſchaften ordentlich auf den Damm gebracht. Ihre Idee iſt übrigens nicht ſchlecht. Wie kamen Sie darauf?“ Aumeiſter erzählt von der vergangenen Nacht. „So waren Sie alſo auch noch draußen! Ich habe fa die Schüſſe auch gehört, konnte aber die Richtung nicht mit Sicherheit feſtſtellen, aus der ſie kamen. Jedenfalls wünſche ich Ihnen und Ihren Nachbarn Hals⸗ und Beinbruch!“ „Rech: vielen Dank! Iſt ja nicht geſagt, daß meine Anſicht richtig iſt und mein Vorſchlag zum Erfolg füh⸗ ren muß. Aber beſſer iſt immer, man verſucht etwas, als daß man immer nur am Biertiſch jammert und klagt und verleumdet.“ 2 „Ganz recht! Ich kann Ihnen übrigens'ne Neuigkeit verkünden „Sie machen mich wißbegierig!“ „Wir wiſſen endlich, wer der Tote iſt!“ „Donnerwetter! Wer denn?“ „Ein gewiſſer Baumgart. Sohn achtbarer Eltern, aber auf Abwege geraten. Iſt ſeit einem halben Jahr etwa von daheim fort. Die Angehörigen haben ihn auf dem Lichtbild zweifelsfrei wiedererkannt.“ Aumeiſter überlegt. „Seit einem halben Jahr, haben Sie geſagt. Wiſſen Sie, daß wir ſeit dieſer Zeit etwa über die Wilddiebe⸗ reien zu klagen haben?“ 11 „Was? Das iſt ja äußerſt intereſſant! Paſſen Sie mal auf, jetzt kriegen wir die Bande vielleicht doch noch. Auf einem anderen Weg: wir kümmern uns um Baumgarts Freunde, es muß ſich ermitteln laſſen, wo er lebte und mit wem er verkehrte. Kontrollieren Sie alſo hier in den Revieren und auf den Straßen, wir kommen Ihnen von der anderen Seite her entgegen. So wird es am beſten ſein. Ich werde mich darum hier auch nicht mehr allzulange aufhalten, vielleicht fahre ich morgen ſchon ab. Ich kann bei der neuen Arbeit mehr leiſten als hier * Und am nächſten Morgen fährt Inſpektor Reiter wirk⸗ lich ab. Nach dem Frühſtück begleicht er ſeine Rechnung. „Mein liebes Kind“, erklärt er dem ſchwarzhaarigen Fräulein Elli, das ihn jetzt zum letztenmal bedient, „Sie werden aufatmen, wenn ich fort ſein werde, nicht wahr? Leugnen Sie es doch nicht! Sie haben mich ſa nie leiden mögen. Was ſagen Sie ich würde mich da täuſchen? Aber unmöglich, liebes Kind, ſo ein alter Kriminalinſpektor wie ich... o weh, jetzt habe ich mich zum Schluß noch verplappert... Aber ich habe ſchon recht, ich habe Ihnen von Anfang an nicht gefallen. Kleine Männer mit O⸗Beinen ſind wahrſcheinlich nicht Ihr Fall. Und er kramt umſtändlich in ſeiner Geldtaſche herum. Aber als er dann mit ſeinem Koffer hinter der Tür verſchwunden iſt, iſt das Servierfräulein doch einiger⸗ maßer mit dem ſchnurrigen Gaſt ausgeſöhnt, weil er mit dem Bedienungsgeld nicht geknauſert hat. „Deißt du“, ſagt es hinterher zu dem blonden För⸗ ſterliebchen in der Küche, weißt du was der komiſche kleine Dicke behauptet hat, als er zahlte? Kriminal⸗ inſpektor wäre er! So ein Angeber!“ 3 5 7 7 432 unzufrieden aus. Ich verſtehe dich nicht recht, Gi a es dir hier nicht ee 5 ene een 1 . Er ſieht ſich in dem mondänen Lokal um, ſchaut auf die in wechſelnden farbigen Reflexen aufleuchtende Glastanzfläche, blickt hinüber zu dem Podium der Muſiker“ „Früher gingſt du gern hierher.“ Ja. Ottv, das gebe ich zu, ich ging gern hierher. Mir war dieſes Lokal etwas Neues. Du weißt ja, da ich vor unſerer Verlobung nie in ſolche Gaſtſtätten kam. Erſt durch dich lernte ich ſie kennen, fand ſie inter⸗ eſſant, aber nun „Aber nun?“ Ich glaube. es ſiegt daran, daß wir kürzli Neugerſtädt waren.“ 1. 1 (Fortſetzung folgt] er? ee eee e Korrespondenzverlag Fritz Mardicke, Leipzig Cl 8 J 1 Sonde hallire I de dener dur eini 9.58. ll . chen FP 1 2. r 15 vergleich zwiſchen den beſten deutſchen und un⸗ Der kommt ins Polal-Endſpiel? Am Sonnlag zwei Großkämpfe in Hannover und Erfurt Bleibt Waldhof im Rennen? Schale, Forkung, Dresdner 36. und der Badenmeiſler im Pokallampf Der dritte Tſchammer⸗Pokal⸗ Wettbewerb nähert ſich ſeinem Höhepunkt und Abſchluß. Am kommenden Sonntag ſtehen die beiden Vor⸗ ſchlußrundenkämpfe zur Entſcheidung, die in Erfurt den deutſchen Meiſter. Schalke 24, mit Badens Meiſter SV. Waldhof und in Hannover den Niederrheinmeiſter Fortuna a mit dem Dresdner SC. zuſammen⸗ führt. In Erfurt: JC. Schalke O04— S. Waldhof Es will bei der Beurteilung der Ausſichten beider Mannſchaften in dieſem wichtigen Po⸗ kaltampf nicht viel beſagen. daß die Waldhöfer am vergangenen Sonntag im Pforzheimer Meiſterſchaftstreffen ſcheiterten. zumal zu glei⸗ cher Zeit auch Schalte gegen Weſtfalia Herne ohne Sieg blieb. Die Waldhöfer baben das Zeug dazu, dem deutſchen Meiſter eine gleich⸗ werlige Partie zu liefern. aber es wäre doch eine Ueberraſchung, wenn Vadens Meiſter als Sieger den Platz verlaſſen würde. Der gute Torhüter Drauß, der überragende Heermann als Stopper⸗Mittelläufer, der famoſe Außen⸗ läufer Leupold und die Stürmer Siffling und Schneider geben der Waldhor⸗Elf das Ge⸗ präge, aber die Mannſchaft iſt nicht ausgegli⸗ chen genug. Es gibt Schwächen in der Vertei⸗ Agung, und daß es auch im Sturm mit der Schußkraft hapert, iſt auch kein Geheimnis. Schaltes schnelle Außenſtürmer Urban und Kal witzki werden die Waldhof⸗Abwehr wahrſchein⸗ lich mehr als einmal vor unlösbare Aufgaben ſtellen, überhaupt ſollte der heſſere Sturm den Kampf zu Gunſten des Meiſters entſcheiden. ganz abgeſehen davon, daß Schalle auch in den hinteren Reihen beſſer beſetzt iſt als Waldhof. Das Treffen in der Blumenſtadt Erfurt wird einen würdigen Rahmen finder Die NS.⸗Ge⸗ weinſchaft Kraft durch Freude“ hat neun Sonderzüge eingerichtet. die viele taufend Nuß⸗ ballfreunde in die Blumenſtadt kringen werden. In Hannover: Fortuna Düſſeldorf— Dresdner SC. Auch die Hindenburg⸗Kampfbahn in Hanno⸗ ver wird einen großen Kampf erleben. Die Frage nach dem Sieger iſt hier wohl kaum zu beantworten, denn beide Mannſchaften gehören zum Kreis der deutſchen Spitze nmannſchaften Und ſind etwa als gleichſtark einzuſchätzen. Lei⸗ der wird der DSC auf ſeinen jungen National⸗ ſpieler Schön verzichten müſſen, der ſich am lezten Sonntag wieder eine Knieverletzung zu⸗ zog und vorerſt außer Gefecht geſetzt iſt. Dieſe ne des DSC.⸗Angriffs könnte viel⸗ eicht von ausſchlaggebender Bedeutung ſein, denn in dieſem Kampf werden bei der Güte bei⸗ der Hintermannſchaften erſtklaſſige Stürmer gebraucht. Dird es Bagern ſchaſſen? Mittelrhein gegen Bayern in Köln In der Vorrunde des Reichs bundpokal-Wett⸗ bewerbs trennten ſich Bauern und Mittelrhein vor einigen Wochen in Augsburg unentſchieden 8. Um den achten Teilnehmer an der Zwi⸗ ſchenrunde zu ermitteln, wird dieſer Kampf nun am kommenden Sonntag eine Neuauflage erle⸗ ben, und zwar iſt diesmal der Gau Mittel- rhein in Köln der Gaſtgeber. Die Rheinländer bieten mit wenigen Ausnahmen die ale ichen Spieler auf. die ſich in Augsburg ſo ausgezeich⸗ net ſchlugen. Die bayriſche Elf hat dagegen jetzt einen ſtärkeren nordbayriſchen Einſchlag und man darf von ihr ein autes Spiel und ein er⸗ folgreiches Abſchneiden erwarten, obwohl Jakob, Kupfer und Kitzinger nicht dabei find. Beide Mannſchaften ſtehen wie folgt: Mittelrbein: Kogel(Vfg. Köln): Müiſch (Troisdorf), Klaas(MSV. Koblenz); Gof⸗ fard. Münzenberg(beide Alem. Aachen), Kuckertz(Vf. Köln 99): Simons(Rhen. Würſelen), Bars(Trier). Euler(Sülz 07), Gauchel(TuS. Neuendorf, Schla⸗ witzti(Vf. Köln 99). Bahern: Köhl(1. FC. Nürnberg); Haringer (München), Billmann(1. FC. Nürnberg): Uebelein J(1. FC. Nürnberg). Goldbrun⸗ ner(Bay. München), Luber(1. FC. Nürn⸗ herg); Lehner(Schw. Augsburg), Itkoviak (1860 München), Friedel, Schmitt(beide 4 NC. Nürnberg), Simetsreiter(Bayern München). Deulſchlands Turner in Undapeſt Zum zweitenmal gegen Ungarn Am erſten Dezember⸗Sonntag kommt es in udapeſt zum zweitenmal zu einem Leiſtungs⸗ gariſchen Turnern. Die erſte Begegnung fand im April 1935 in der Breslauer Jahrhundert⸗ halle ſtatt. Die damals noch beſtehende Deut⸗ ſche Turnerſchaft nahm mit dem Länderkampf gegen Ungarn den internationaler Wettkampf⸗ verkehr zum erſtenmal auf. Mit 343,85:333,50 Punkten glückte den deutſchen Vertretern ein knapper. aber verdienter Sieg. Schwer war der erſte Kampf in Breslau und ſchwer werden es unſere Turner auch am kom⸗ menden Sonntag in Budapeſt haben. Zwar haben die Ungarn mit Pelle und Peter auf zwei ihrer beſten Kräfte verzichtet, aber der Lei⸗ ſtungsſtand der ungariſchen Turnerei iſt groß genug, um dieſen Verſuch zu wagen. Dazu kommt noch das einheimiſche Publikum; und die Magyaren werden ihre Landsleute mit großer Schwarzmann, der in großen Kämpfen teilnahm, iſt Gau Südweſt Box. Neunkirchen— Kickers Offenbach SV. Frankfurt— Wormatia Worms SPB. Wiesbaden— 1. FC. Kaiſerslautern V. Saarbrücken— Fa. 08 Pirmaſens Gau Baden Freiburger NC.— 1. FC. Pforzheim Phönix Karlsruhe— Germania Brötzingen Fußballverein Kehl— VfR. Mannheim Sp.⸗Vg. Sandhofen— fs. Neckarau Gau Württemberg 1. SSV. Ulm— Vf. Stuttaart Union Böckingen— Vi. Schwenningen Sportfr. Stuttgart— Stuttgarter Sc. FV. Zuffenhaufen— Ulmer TV. 94 Gau Bayern VfB. Ingolſtadt— Spielvereinigung Fürth Gan Heſſen Spielperein Kaſſel— Boruſſia Fulda FC. Hanau 98— SC. 03 Kaſſel Heſſen Hersfeld— BfB. Groß⸗Auheim Germania Fulda— WC. Sport Kaſſel * Auch der erſte Dezember ⸗Sonntag bringt wie⸗ der eine Reihe wichtiger Gauliga ⸗Punkte⸗ kämpfe, obwohl einige der führenden Mann⸗ ſchaften pauſteren oder anderweitige Verpflich⸗ tungen haben. In Bayern findet mit Rückſicht auf das Reichsbundpokal⸗ Wiederholungsſpiel Mittelrhein— Bayern in Köln nur ein Mei⸗ ſterſchaftsſpiel ſtatt, das ſchon zur Rückrunde zichlt; im Gau Südweſt iſt Eintracht Frankfurt, die einer Einladung nach Koblenz folgt. erneut ſpielfrei. und in Baden ſteigen die Spiele ohne den SP. Waldhof, der ſich im Tſchammerpokal mit Schalke 04 mißt. Im Gau Südweſt wird alſo Boruſſia Neunkirchen nicht von der Spitze zu verdrängen ſein, ſelbſt wenn im Rückſpiel gegen die Kickers Offenbach nicht alles ganz nach Wunſch gehen ſollte, was aber kaum anzunehmen iſt.— In Baden ſteht der Kampf der beiden punkte⸗ gleichen Tabellenführer. Freiburger NC. egen % C. Pforzheim, im Vordergrund der Ereig⸗ niſſe, in Württemberg hat der Bf. Stuttgart erneut eine große Kraftprobe zu be⸗ ſtehen, diesmal beim 1. SSV. Ulm. der zuhauſe bekanntlich eine ſcharfe Klinge ſchlägt, und im Gau Bayern wird das eine Spiel des Sonn⸗ 4005 zeigen, ob Fürth weiterhin als ſchärfſter Widerſacher des Clubs zu gelten hat. In Unſere Hockepſpieler. die exſt kürzlich das in⸗ ternationale Pariſer Weltausſtellungs⸗Turnier ſiegreich beendeten, haben zam kommenden Sonntag[on wieder eine größere Aufgabe vor ſich. In Düſſeldorf ſteigt der Länderkampf ge⸗ gen Belgien. der nach Lage der Dinge nicht verloren gehen kann. Es iſt bereits die dritte deutſch⸗belgiſche Begegnung in dieſem Jahr. Im April ſieate unſere Mannſchaft in Brüſſel mit 5:1 und dann beim Pariſer Turnier mit 60. dem böchſten Ergebnis. das in der Geſchichte der deutſch⸗belgiſchen Länderkämpfe verzeichnet iſt. In Düſſeldorf tritt den Belgiern eine ſehr ſtarke deutſche Mannſchaft gegenüber. Bemer⸗ kenswert iſt, daß die Reichsbauptſtadt diesmal nur durch vier Spieler vertreten iſt. Aus Süd⸗ deutſchland kommt der Frankfurter E. Cuntz und aus dem Norden der Hamburger Köhne. Dieſe Mannſchaft wird von den Belgiern nicht zu ſchlagen ſein. Für unfere Gäſte kann es ſich nur darum handeln, gegen den großen Geg⸗ ner möglichſt ehrenvoll abszuſchneiden. Die Mannſchaften ſtehen wie folgt: Deutichland: Paffenbolz(Schwarz/ W. Köln): Sievers(Etuf Eſſen), Köhne(Ublenhor⸗ ſter Klippert): Gerdes(Berliner Sc.). Menke (M.⸗Gladbacher THC.). Schmitz(Düffeldorſer OC.) Huffmann(Etuf Eſſen), Cuntz(TV. 57 Sachſenhauſen). Weiß(Berliner Sc.). Scher⸗ barth. Meßner(beide Berliner SV. 92). Belgien: SGouteau(Daring Brüſſel): Erxoonenberahs(Beerſchot Antwerpen). Rens (Racing Brüſſel); de Boom(BVeerſchot! En⸗ derle(Racing), Putz(Racing); Delaval. Rom⸗ bouts(beide Racing), Waterkeyn(Raſante), Portielje(Racing), Nilwick(Excelſior). Vorſchlußrunde um den Eichenſchild Außer dem Länderkampf gegen Belgien weiſt der deutſche Hockenſport am erſten Dezember⸗ Fonntag noch ein größeres Ereignis auf: die Vorentſcheidung im Eichenſchildwettbewerb der Jrauen. In Nürnberg treffen ſich die Mann⸗ ſchaften von Bayern und Niederſachſen. während in Bexlia Brandenburg auf den Preisvertei⸗ diger Nordmark krifft. In beiden Spielen bält Begeiſterung zu unterſtüten wiſſen. Deutſch⸗ land nimmt den Kampf ſehr ernſt und fährt ſchwerſtes Geſchütz auf. Auch Olympiaſieger es ſchwer, den Sieger vorauszuſagen. Bayern hat gegen Südweſt überraſchend gut geſpielt, letzter Zeit nicht an ſt wieder dabei. Nur Ernſt Winter und Walter Steffens fehlen, die aber durch Pludra und Schmelcher ſtar ge⸗ nug erſetzt ſind. Wir vertrauen unſeren Vertre⸗ tern, die bei den Olympiſchen Spielen ſo her⸗ Es gehl um den Anſchluß, Wormatia! der Züdweſt⸗Meiſter am Bornheimer hang vorragend abſchnitten und glauben an einen klaren Sieg. Die beiden Mannſchaften: Deutſchland: Alfred Schwarzmann, Kon⸗ rad Freu, Franz Beckert Innocenz Stangl, Matthias Volz, Alfred Müller, Hans Pludra, Guſtav Schmelcher. Ungarn: Joſef Sarlos. Gabriel Kecſkemeti, Stefan Sarkaun, Joſef Hegedüs, Ludwig Toth. Viktor Mogyeroſſy, Nikolaus Szabo, Ludwig Patali. Heſſen endlich hat der Spielverein Kaſſel die beſten Ausſichten, ſeine Spitzenſtellung wei⸗ ter auszubauen. denn Boruſſia Fulda iſt kein unbezwinglicher Gegner. Prognoſe für Südweſt Die Neunkirchner Voruſſen holten einen ihrer dielen 2:1⸗Siege ſeinerzeſt auf dem„Vieberer Berg“ bei den Kickers Offenbach. Die Kickers ſind inzwiſchen ſtärker und in ihrer Norm be⸗ ſtändiger geworden. aber andererſeits gibt es bei den Boruſſen kein Anzeichen von Schwäche. Die Elf iſt weiterhin glänzend in Fahrt und ſie wird wahrſcheinlich auch am Sonntag, zumal auf eigenem Gelände, beide Punkte auf ihr Konto bringen. 8 Ein großes Ereignis verſpricht der Kampf zwiſchen dem FSV. Frankfurt und Wormatia Worms zu werden. Der Meiſter hat ſchon ſieben Ver⸗ luſtpunkte zu verzeichnen und ſteht mit fünf Gutpunkten recht tief in die Tabelle. Das ſollte für die Wormſer der Anlaß fein, am„Born⸗ heimer Hang“ mit einer beſonderen Leiſtung aufzuwarten, die aber auch notwendig iſt, um gegen die Bornheimer erfolgreich zu beſtehen. Ueber den Spielausgang iſt ſchwer etwas vor⸗ aus zu ſagen. Bei den Wormaten ſteht noch nicht feſt. wie die Mannſchaft ſtehen wird. Davon bängt manches ab. Auf der anderen Seite iſt der Fußchallſportverein ein ſehr ſtarker Gegner. Ausſichtslos iſt der Gang für die Wormaten keinesfalls, aber ſehr ſchwer. Es wird wohl ein nur knappes Reſultat geben. Für wen— das müſſen nun beide Mannſchaften ſelbſt entſchei⸗ den. Wir hoffen, daß wenigſtens ein Punkt mit nach Worms kommt. Der SV. Wiesbaden wird ſich mit größter Wahrſcheinlichkeit gegen den 1. FC. Kaiſers⸗ lautern heide Punkte holen und damit weiter⸗ bin im Vordertreffen bleiben.— Ein ausge⸗ glichenes Treffen iſt zwiſchen dem NV. Saar⸗ hrſicken und dem FK. Pirmaſens zu erwarten. Die Pfälzer haben bisher auf fremden Plätzen ſehr aut abgeſchnitten und es iſt nicht ausge⸗ ſchloſſen, daß ſie auch in Saarbrücken wenig⸗ ſtens einen Teilerfolg buchen können. Eintracht Frankfurt in Koblenz Ein intereſſantes Fußball⸗Nreundſchaftsſpiel ſteigt am kommenden Sonntaa in Koblenz. Die Auswablmannſchaft der Sal.⸗Gruppe Weſtmar! Bor einem neuen deu chen hockeyſieg Länderklampf Deutſchland— Belgien in Düſſeldorf aber Niederſachſen kann als Empfehlung einen tritt im Neuendorfer Stadion der Ligaelf der Frankfurter Eintracht gegenüber. 5:0 ⸗Sieg über Baden(das im Vorjahr bis zur Endrunde vordrang!) aufweiſen. Sporinenigkeilen in Kürze Die Ju. hat dem Weltmeiſter im Welter⸗ gewicht. Barney Roß(I SA.), den Titel ab⸗ erkannt, Die Meiſterſchaft wurd⸗ nun neu aus⸗ geſchrieben, ſo daß unſer Weltergewichtsmeiſter Aa Eder Gelegenheit hat, ſich„einzuſchal⸗ en, Hamelehle im Auto/ union Rennſtall. Die Auto/ Union hat ſich für ihre 500 cem⸗ DKW. einen der beſten deutſchen Privatfahrer der letz⸗ ten Fahre verpflichtet, Walter Hamelehle(Sin⸗ delfingen). Der ausgezeichnete Schwabe feierte in dieſem Jahr ſeine größten Erfolge. Der 11. Schwimm ⸗Länderkampf Deutſchland gegen Frankreich wird— wie aus dem Termin⸗ kalender des franzöſiſchen Verbandes zu erſehen iſt— am 27. und 28. Auguſt 1988 in Paris durchgeführt. Deutſche Radfahrer ſtarten in der nächſten Zeit auf ausländiſchen Bahnen. Unſer Nach⸗ Puchsſteher Georg Stach ſowie Merfens und Richter erfüllen am Sonntag eine Pariſer Start⸗ verpflichtung. Adolf Schön beteiligt ſich zuſam⸗ men mit dem Dänen Falck⸗Hanſen am Kopen⸗ hagener Sechstagerennen, das am 1. Dezember begann. „Die Stuttgarter Kickers haben am Neulahrs⸗ tag eine der bekannteſten ſchweizeriſchen Fuß⸗ ballmannſchaften zu Gaſt: Servette Genf. Bei ihrem Gaſtſpiel in Genf zu Pfingſten verloren die Stuttgarter knapp mit 2:3 Toren. Fritz Scheller, Deutſchlands beſter Amateur⸗ Straßenfahrer ſoll, einer Nürnberger Meldung zufolge, ins Lager der Berufsfahrer übergetre⸗ ten fein.— Auch der Vielefelder Langhoff iſt unter die Berufsfahrer getreten und wird zum erſten Mal in ſeiner neuen„Würde“ am Drei⸗ ſtundenrennen in Münſter am 4. Dezember zu⸗ ſammen mit dem Dortmunder Schultenjohann teilnehmen. Schreiber /Blerſch, die Frankfurter Radball⸗ Weltmeister betefligen ſich zuſammen mit den Schweizern Osterwalder/ Gabler und den fran⸗ zöſiſchen Gebrüdern Weichert an der„Weltmei⸗ ſterſchafts⸗ Revanche“, die am kommenden Sonntag in der Mainzer Stadthalle ausgetra⸗ gen wird. Von Börsen und Märkten ne mamtsche abenaborse Tendenz: behauptet Die Abendbörſe war ohne größere Aufträge dem⸗ entſprechend bewegte ſich das Geſchäft. Die Grund⸗ tendenz war aber weiterhin widerſtandsfähig und ge⸗ gen die Mittagsbörſe überwogen kleine Erhöhungen um Bruchteile eines Prozentes Montanaktien bkie⸗ ben voll behauptet, Buderus 120, Mannesmann 115¼, Rgeinſtabl 142/, Verein. Stahl 112¼, Deutſche Erdöl 142 ¾, je ½ pet, höher lagen Harpener mit 174 und Kali Aſchersleben mit 117¼ Elektropapiere kamen zumeiſt etwas gebeſſert zur Notiz, EL 130(129½¼), Schuckert 169 ¼(169), Geffürel 144¼(144), Bekulah unv. 168, ebenſo Licht& Kraft mit 149. Von chemi⸗ ſchen Aktien erhöhten ſich J. Farben auf 155 ¼ (455¼, Goldſchmidt auf 1388¾(138 ¼, während Scheideanſtalt weiter abbröckelten auf 252½(253); Bemberg behauptet mit 138. Kleine Abweichungen zeigten außerdem Demag mit 143¾(143½), Conti Gummi mit 187(187½¼), Schöfferhof mit 1981(199); Rheinmetall ermäßigten ſich um 1 pCt. auf 142. Un⸗ verändert blieben u, a Ma N. mit 126 /, Moenus mit 118. VDM. mit 163. Junghans mit 125, Am Rentenmarkt wurden Reichsaltbeſitz vor der Ziehung letztmals mit 131.10(131) notiert. Außerdem gelang⸗ ten zur Notiz: 5½ proz. Frankf. Pfandbriefbank Liauid. mit unv. 101¾, 4½ proz. Krupp mit 99½, Spro; 3G. Farben mit 125. Im Freiverkehr galten Kommunal⸗ Umſchuldung 94.95. Menmürhie Schlachtviehmarkt Worms 8. N. am 30. 11./ 1. 12. 1937 J. Rinder. A. Ochſen: AA 30, a) vollfleiſchige ausge · mäſtete böchſten Schlachtwerts 43—45, ö) ſonſtige poll. fleiſchige 41, c) fleiſchige 36. B. Bullen: AA 49,) jüngere vollfleiſchige böchſten Schlachtwerts 4148. d) ſonſtige vollfleiſchige oder ausgemäſtete 30, e) fleiſchige 33—34, d) gering genährte 27. G. Kühe: A2 46, 4) jüngere vollfleiſchige böchſten Schlachtwerts 40—48, b) ſonſtige vollfleiſchige oder gemäſtete 385—89, c) flei⸗ ſchige 26—33, d) gering genährte 22—25. D. Färſen: AA 49, a) vollfleiſchige ausgemäſtete höchſten Schlacht⸗ werts 40-44, b) pollfleiſchige 85—88, d) gering ge⸗ nö hrte 28. II. Kälber: a) beſte Maſt⸗ und Saug⸗ kälber 60—863, b) mittlere Maſt⸗ und Saugkälber 88 bis 59. c) geringere Saugkälber 41—50, d) geringe Kälber 35—40. III. Schafe: beſte Schafe 40—41, mitt⸗ lere Schafe 34. IV. Schweine. a) über 150 Ka. 54, b) vollfleiſchige von 120—150 Kg. 54, c) vollfleiſchige von 100—120 Kg. 53, d) vollfleiſchige von 80— 100 Kg. 50, e) fleiſchige von 60-80 Kg. 50. Die Preiſe verſtehen ſich für 50 Kg. Lebendgewicht. Auftrieb: Rinder 131, darunter 6 Ochſen, 26 Bullen, 64 Kühe, 35 frärſen. 88 Kälber. 28 Schafe, 548 Schweine. Ueberſtand: 6 Rinder, 6 Kühe, 6 Kälber. Die Preiſe ſind Markt⸗ preiſe für nüchtern gewogene Tiere und ſchlie ßen ſämtliche Sreſen des Handels ab Stall für Fracht, Markt⸗ und Verkaufskoſten, Umſatzſteuer ſowie den natürlichen Gewichtsverluſt ein Marktverlauf: Groß⸗ vieh und Schweine zugeteilt, Kälber und Schafe flott abgegangen. Mainzer Schlachtviehmarkt Auftrieb: Großvieh 426, davon 42 Ochſen, 51 Bul⸗ len, 252 Kühe, 81 Färfen Kälber 303, Schafe 30. Notiert wurden je 380 Kg. debendgewicht in Ro.: Ochſen a) 45, b) 39—41. c) 36. Bullen a) 43, b) 88 bis 39, c) 33—34. Kühe a) 40—43, b) 35—99, c) 26 bis 33. d) 19—24. Färſen a) 44, b) 89—40, e) 84—35. Kälber a) 62—65, b) 53—59, c) 45—50, d) 8440. 4 59—. Marktverlauf: Großvieh und Kälber zu⸗ geteilt. Frankfurter Schlachtviehmarkt Auftrieb: Großvieh 1408(gegen 2267 am 25. Nov.). darunter 211(282) Ochfen, 164.(170) Bullen, 795 (1411) Kübe, 238(395) Färſen. Kälber 571(860), Hammel und Schafe 79(218), Schweine 381(250). Notiert wurden je 50 Kg. Lebendgewicht in RM.: Ochſen a) 43—45(43—45), b) 40—41(89—41), e) 36 (85—30). Bullen ah 43(41-48), b) 35—89(3780), e) 34(84), d) 27(—). Kühe ah 41—48(40-43), b) 34—39(34—39), c) 26—33(26—33), d) 16—25(18 bis 25). Färſen a) 41—44(4244), 5 8540(8840), c) 83.—35(30—35), d) 28(—). Kälber a) 62—65(83 bis 65), b) 53—59(56—59), c) 45—50(45—50), d) 35—40(30—40). Hammel be) 40—46(4846) Schafe 0 30—35(—), b) 20—28(22—29), c)—(16—2ʃ). Schweine a) 54(—), b) 84(84), 62) 84(54), e) 38 (53), d) 50(—). Sauen g1) 84(54). Marktverlauf: Großvieh. Kälber und Schweine zugeteilt. Hammel und Schafe mittelmäßig. Fleiſchgroß markt: Angebot: 263(279) Viertel Rindfleiſch, 581(839) balbe Schweine, 177(164) ganze Kälber, 181(74) ganze Hammel. 19(30) Kleinvieh. Notiert wurden je 80 Kg. in RM.: Ochſenfleiſch a) 80. Bullenfleiſch a) 77. Kubfleiſch a) 77, b) 65, ey 54. Färſenfleiſch g) 80, b) 69. Kalbfleiſch 1 81—97, II 80(—). Hammelfleiſch b) 76—85. c) 65—75. Schweinefleiſch b) 73. Fett⸗ waren: Rober Speck unter 7 Zim 78, Flomen 80 RM. je 50 Kg. Marktverlauf: lebhaft. Sie hören im Rundfunk. Samstag, den 4. Dezember 1937: Deutſchlandſender 06.00 Glockenſpiel, Morgen ruf, Wetter. 08.30 Kon- zert. 08 0000 00 Sendepauſe. 09.0009. 40 Sperr · eit. 09.40. 10.00 Sendepaufe. 10.00 In Sachen Jahn. 10.30 Kindergarten. 11.00 11.18 Sendepaufe. 11.5 Seewetterbericht 11.30 Dreißig bunte Minuten. 12.00 Konzert. 13.50 Nachr 14.00 Mittagsſtändchen. 18.00 Wetter, Börſenberichte, Programmhinweiſe. 15.10 Buntes Wochenende. 16 00 Wie es euch gefällt! 18.00 Wilfried Krüger. 18 45 Sport der Woche. 19.00 Kern ⸗ ſpruch, Wetter und Nachr. 19.10 Die bunte Reihe. 20 00 Unterhaltungskonzert. 22.00 Wetter, Nachr., Sport, 22 80 Eine kleine Nachtmusik. 22.45 Seewet⸗ terbericht, 23.00 Auftakt zur Weltreiſe. 24.00— 00.55 Tanzmuſtk. Frankfurt 06.00 Morgenlied, Morgenſpruch, Gymnaſtik. 08.80 Konzert. 08.00 Zeit, Wafferſtand. 08.05 Wetter- und Schneeberichte.(8.10 Gymnaſtik. 08.30 Froher Klang zur Morgenſtund. 09.30— 10.00 Sendepauſe. 10.00 In Sachen Jahn. 10.30 Hausfrau, hör zu! 10.45—11.30 Sendepauſe. 11.30 Programmanſage, Wirtſchafts⸗ meldungen, Wetter- und Schneeberichte. 11.40 Gau⸗ nachrichten 11.45 Deutſche Scholle 12.00 Konzert. 14.00 Zeit, Nachr. 14.10 Sag, was du auf dem Her⸗ zen haſt! 15.15 Volk und Wirtſchaft. 15.80 Ein fro⸗ hes Lied zu rechter Zeit. 16.00 Konzert. 18.00 Zeit⸗ geſchehen im Funk. 10.00 Zeit, Nachr, Wetter. 10.10 Soldaten-Kameraden. 20.00 Großes Konzert 22.00 Zeit, Nachr. 22.15 Wetter⸗ und Schneeberichte, Nachr. 22.30 Tanzmuſik. 24.00—01.00 Nachtmuſik. Stuttgart 06.00 Morgenlied, Zeit, Wetter, Landw. Nachr., Gymnaſtik. 06,30 Konzert. 08.00 Waſſerſtand, Wet⸗ ter, Marktberichte, Gymnaſtit. 08.80 Konzert. 09.30 10%% Sendepauſe. 10.00 Hüt' dich, Landsknecht, der Bauer kommt! 10 80— 1180 Sendevauſe 11.30 Volksmuſif mit Bauernkalender. 12.00 Konzert. 14.00 Muſik nach Tiſch. 15.00 Heitere Klänge. ſ 00 Wie es euch gefällt. 18.00 Tonbericht der Woche. 19.00 Nachrichten. 19.15 Tie Nebelglocke 20.00 Heut' ſan mer luſtig. 21.00 Tanzmufſt“ 22.00 Zeit. Nachr., Wetter. Sport. 22.30 1000 Jabre Liebe. 24.000168 Nachtmuſik. ——:!!! ß. ——— —— 1 ... Rõõ 0———————— 8 3 2 — * P 5 2 1 r Bekanntmachungen Orisgruppe ber A. S. D. A. P. Viernheim NS.⸗Beratungzſtunde ſeden Montagabend von 20—21 Uhr. 5 Dieuſtſtunden der Pol. Leitung nur Donnerstags 20—21 Uhr— Dienſtſtel be: Adolf Hitlerſtraße 10 Lokale Nachrichten Viernheim, den 3. Dezember 1937 Anſer Tagesſpru c In eignen kleinen Sorgen und Intereſſen zerſtreut ſich der gemeine Geiſt. a Goethe. Tag bet nationalen Solibarttät (Zum 4. Dezember) Der morgige Samstag iſt der„Tag der nationalen Solidarität“. Zum vierten Male nehmen an dieſem Ehrentag des neuen Deutſchland die Miniſter, Reichs- und Gau⸗ leiter, alle höheren Führer der Partei und Gliederungen, die Gemeinde- und Staatsbe⸗ amten, Perſönlichkeiten der Wirtſchaft, Kunſt und Wiſſenſchaft, die Sammelbüchſe in die Hand, um denjenigen zu dienen, die aus eige⸗ ner Kraft die Not des Winters nicht bannen können. Dienſt an dieſen Volksgenoſſen iſt wahrer Dienſt am Volke, iſt wahre So⸗ lidarität! Die Leiſtungen des Winterhilfswerkes ſind gewaltig, ſie ſind in der Welt beiſpiellos. Die Aufgaben, die das Winterhilfswerk zu erfüllen hat, ſind gigantiſch. Es ſoll ja nicht nur die Not der Aermſten unter den Armen notdürf⸗ tig behoben, ſondern es ſoll wirklich geholfen werden, ſodaß auch dieſe Volksgenoſſen füh⸗ len, daß ſie wertvolle und nicht läſtige Glie⸗ der der großen deutſchen Volksgemeinſchaft ſind, die man mit Almoſen abſpeiſt, ſondern daß ſie dasſelbe Recht auf das Leben wie alle anderen haben. Die Anforderungen, die ſich aus dieſer na⸗ tionalſozialiſtiſchen Grundeinſtellung an das Winterhilfswerk ergeben, ſind rieſengroß. Es iſt deshalb Pflicht eines jeden deutſchen Volks⸗ genoſſen, am„Tag der nationalen Solida⸗ rität“ ſeine Solidarität durch die Tat zu be⸗ weiſen und zu opfern. Die Ergebniſſe der vergangenen Jahre am „Tag der nationalen Solidarität“ waren ſtolze Zeugen für die deutſche Volksgemeinſchaft; das Ergebnis dieſes Jahres ſoll ein herrlicher Sieg des Opfers werden, auch vor der Welt, die das deutſche Winterhilfswerk wie ein un⸗ faßbares Wunder beſtaunt, wenn ſie es auch nicht immer eingeſteht, daß die Kraft und Stärke dieſer deutſchen Volksgemeinſchaft noch größer geworden iſt. Wer am 4. Dezember nicht nur ſpendet, ſondern wirklich opfert, der hilft nicht nur ſeinen armen Volksgenoſſen, ſondern der hilft Deutſchland auch im Urteil der Welt. Denkt daran, ihr deutſchen Män⸗ ner, ihr deutſchen Frauen, am „Tag der nationalen Solidari⸗ tät!“ Die Maul- und Klauenjeuche Nachdem nun in drei Fällen die Maul⸗ und Klauenſeuche amtlich feſtgeſtellt wurde und in einem vierten Fall der Verdacht der Seuche vorhanden iſt, iſt es mehr denn ſeither erforderlich, daß die getroffenen Schutzmaß⸗ nahmen eingehalten werden. Beſonders von⸗ ſeiten der Bauernſchaft, deren Vieh doch be⸗ ſonders bedroht iſt, müſſen alle Möglichkeiten ergriffen werden, um das Umſichgreifen der Seuche zu verhindern. Hierzu gehört in erſter Linie, daß die Schutzſtreifen an den Gehöften, Geſchäften, Wirtſchaften uſw. angebracht und erforderlichenfalls erneuert werden. Klauen⸗ vieh darf unter keinen Umſtänden aus dem Stall gebracht oder gar auf die Straße ge⸗ trieben werden. Wer den getroffenen An⸗ ordnungen zuwiderhandelt, wird ſtreng be⸗ ſtraft. Es liegt im Intereſſe aller, daß die Seuche eingedämmt wird. Seid deshalb, und beſonders ihr, ihr Bauern, wachſam und tut alles, um zu verhindern, daß euer Vieh an⸗ geſteckt wird. Keine Lauheit in der Bekämp⸗ fung aufkommen laſſen, ſondern immer und immer auf der Hut ſein! Es gilt wichtige Werte der Volksgemeinſchaft zu erhalten. * Die Beerdigung des verunglückten Ge⸗ freiten Franz Kempf erfolgt heute nach⸗ mittag 4 Uhr.— Wie das bedauernswerte Unglück in Darmſtadt geſchah: Kempf wollte mit dem Fahrrad aus der Heinrichſtraße in die Heidelbergerſtraße einbiegen. Er hatte noch verſucht, vor einer dort marſchierenden Ein⸗ heit des Infanterie-Regiments 115 vorbeizu⸗ kommen und wurde dabei von einem entgegen⸗ kommenden Kraftwagen aus Bensheim ſo un⸗ glücklich zu Boden geſchleudert, daß er ſchwere Kopfverletzungen davontrug, die den Tod des jungen Mannes herbeiführten. Ehrentafel des Alters Am 4. Dezember wird Georg Kaiſer, Alexanderſtraße, 81 Jahre alt. In geiſtiger und körperlicher Rüſtigkeit darf er ſeinen Ge⸗ burtstag begehen. Noch ſieht man den Hoch⸗ betagten ſchwere Laſten Holz vom Walde heim⸗ tragen, woran ſich mancher Junge ein Bei⸗ ſpiel nehmen könnte.— Ihren 70. Geburts⸗ tag begeht am 4. Dezember Frau Barbara Wieland geb. Neff, Ehefrau von Konrad Wieland 1., Wilhelmſtraße 10. Den Alters⸗ jubilaren herzliche Glückwünſche! Vom Standesamt. Im Monat No⸗ vember wurden in unſerer Gemeinde 21 Kinder geboren. 11 Perſonen ſind geſtorben. Weiter ſind 15 Eheſchließungen zu verzeichnen. Neuer Polizeibeamter. Der bei der Polizei in Mainz im Dienſt geſtandene Po⸗ lizeihauptwachtmeiſter Wedel wurde zur Gemeindepolizei nach Viernheim verſetzt und hat ſeinen Dienſt am 1. Dezember angetreten. Die Fleiſch⸗ und Trichinenſchau für Hausſchlachtungen Wir bitten unſere Einwohner, die heutige diesbezügliche Bekanntmachung zu beachten, und die Anordnung, wonach Viernheim in Fleiſchbeſchaubezirk 1 und Fleiſchbeſchaubezirk I eingeteilt iſt, zu befolgen. Als Fleiſchbe⸗ ſchauer ſind zuſtändig: Bezirk I: Tierarzt Dr. Schmitt, Weinheimerſtraße 25, und Bezirk II: Fleiſchbeſchauer Julius Blaeß, Weinheimer⸗ ſtraße 15. Die Anordnung tritt mit dem morgigen Tage in Kraft. Unfug mit Feuerwerkskörpern. In letzter Zeit mußte man beſonders in den Abend⸗ ſtunden wahrnehmen, daß von Jungen explo⸗ dierende Feuerwerkskörper auf die Straßen geworfen wurden, die eine erhebliche Gefahr für Perſonen und Eigentum bedeuteten. Wir verweiſen auf heutige Bekanntmachung, wo⸗ nach die Abgabe von Feuerwerkskörpern, wie Fröſche, Kanonenſchläger, Schwärmer und dergleichen an Perſonen unter 16 Jahren nicht abgegeben werden dürfen. Die Eltern wollen ihre Jungen beaufſichtigen, daß ſie ſich keine Feuerwerkskörper aneignen, da ſie bei Ver⸗ nachläſſigung ihrer Aufſichtspflicht zur Ver⸗ antwortung gezogen werden. Sternfahrt zum Reichshandwer— kertag 1938. Der nächſte Reichshand⸗ werkertag findet, wie alljährlich, 1938 wie⸗ der in Frankfurt am Main ſtatt. Im Pro⸗ gramm ſind die verſchiedenen Veranſtaltun⸗ gen vom 6.—8. Mai vorgeſehen. Aus dem ganzen Reich führt die Deutſche Arbeitsfront Handwerker in einer Sternfahrt heran. Der Reichshandwerkertag wird auch im kommenden Jahr wieder eine große Kundgebung der Hand⸗ werker und der Amtsträger des Deutſchen Handwerks ſein. * pteſſebeſuch auf dem Aimbibim Im Knabenübungslager, 500 Meter hoch in freier Luft des Odenwaldes Auf einer Preſſekonferenz, die am Mitt⸗ woch in Darmſtadt im„Haus des Amtes für Volkswohlfahrt“ ſtattfand, gab Gauamtsleiter Haug einen Ueberblick über die von der NS ſund dem WHW im Gau Heſſen-Naſſau bisher geleiſtete Arbeit. Im Anſchluß an die Preſſekonferenz fuhren die Preſſevertreter in Autobuſſen durch den vorderen Odenwald zum Rimdidim. Zu Fuß ging es von Meßbach aus durch den Wald hinauf zu dem etwa in 500 Meter Höhe burg⸗ artig angelegten Knabenübungslager, von wo man einen ausgezeichneten Fernblick genießt. In dem Heim, das 60 Knaben aufnehmen kann, werden insbeſondere körperlich behin⸗ derte und krankheitsanfällige Knaben zur vol⸗ len Wiederherſtellung ihrer Leiſtungsfähigkeit durchgebildet, wozu in der ſechswöchigen Kur in der Hauptſache eine lebhafte körperliche Be⸗ —ꝛ Jetzt hal ber Einzelhandel das Wort Während die Induſtrie mit dem beginnenden Winter in ihre ſtille Jahreszeit einzutreten pflegt, beginnt der Einzelhandel mit Hoch⸗ druck für ſeine„Saiſon“ zu rüſten. Weih⸗ nachten ſteht vor der Tür, der größte Ein⸗ kaufstermin des Jahres! Die Läger weiſen ihre größte Reichhaltigkeit im November auf, kurz bevor der gewaltige Zuſtrom der Käufer einſetzt, der dann während der beiden letzten Wochen vor dem Weihnachtsfeſt ſeinen höchſten Gipfel zu erreichen pflegt. Es hat ſich ſogar gezeigt, daß die Kauffreudigkeit zu Weih⸗ nachten mit jedem Jahr größer geworden iſt; denn 1933 lag der Warenabſatz des Dezember 39 v. H., 1936 aber bereits 58 v. H. über dem Jahresdurchſchnitt. Und das findet wie⸗ derum ſeine natürliche Erklärung in der wach⸗ ſenden Kaufkraft des deutſchen Volkes. Dieſe Tatſache wird ſich auch vorausſichtlich 1937 noch klarer ergeben. Wir werden diesmal wohl mit einem um 60 v. H. ſtärkeren Weih⸗ nachtsmonat gegenüber dem Durchſchnittsge⸗ ſchäft rechnen können. Nun iſt das Gewicht des Weihnachtsge⸗ ſchäftes in den einzelnen Zweigen des Laden⸗ handels natürlich ſehr verſchieden. Die geſamte Damenkonfektion, die durch die jahreszeitliche Modegeſtaltung ausſchlaggebend beinflußt wird, ſpürt das Weihnachtsgeſchäft kaum. Auch Gardinen, Kurzwaren, Drogen, Waſch⸗ mittel und andere mehr alltägliche Waren fühlen den Dezember⸗Abſatz nicht ſtärker als den anderer Monate. Anders wird es ſchon in den Kaffeegeſchäften, die im November und Dezember zuſammen 24 v. H. des Jahresum⸗ ſatzes tätigen. In Damenwäſche werden 26 v. H. in dieſer Zeit abgeſetzt, die Möbelhänd⸗ ler verkaufen ebenfalls 26 v. H., die Teppich⸗ geſchäfte 28 v. H. Der Abſatz der Parfüme⸗ rien beziffert ſich auf 30 v. H. Ebenfalls werden 30 v. H. des Jahresumſatzes an Strümpfen jetzt an die Käufer herangebracht. Die Schuhgeſchäfte berichten ſogar ſchon über 33 v. H. Noch höher ſteigt dann der Anteil tätigung unter Leitung zweier bekannter Sportlehrer dient. Ein Blick in den Turnſaal zeigt den Preſſevertretern, mit welcher Begei⸗ ſterung und Kameradſchaft die Jungen dort oben beiſammen ſind, und welche Freude ihnen gerade die körperliche Bewegung in friſcher Luft macht. Die praktiſche und ſaubere Ein⸗ richtung des Hauſes fand allgemeine Anerken⸗ nung. Im Speiſeſaal, wo auf den weißge⸗ deckten Tiſchen die Weihnachtskerzen brann⸗ ten, dankte Gaupreſſeamtsleiter Ucker mann dem Kreisamtsleiter der NSW Hanſe für die Fahrt nach dem Rimdidim und für die ſtarken Eindrücke, die man bei der Beſichtigung ge⸗ wonnen habe. In Zukunft würden öfter der⸗ artige Beſichtigungen von Parteieinrichtun⸗ gen im Gau ſtattfinden, da ja der unmittel⸗ bare Einruck mehr überzeuge als alle Worte. 4 des Weihnachtsgeſchäftes in Glas und Por⸗ zellan, in Beleuchtungsgegenſtänden, ſowie in Konfitüren. Herrenwäſche wird beſonders gern geſchenkt, denn hier finden 40 v. H. des ge⸗ ſamten Jahresabſatzes kurz vor Weihnachten Käufer. Die Pelzhändler können ohne Weih⸗ nachtsgeſchäft überhaupt nicht exiſtieren, denn ſie verkaufen in dieſen letzten Wochen des Jahres 46 v. H. des Jahresabſatzes. In Ta⸗ ſchentüchern werden ſogar 50 v. H. der jähr⸗ lichen Verkäufe getätigt. Und endlich iſt vor allem aus dem Spielwarengeſchäft die Zeit vor Weihnachten nicht wegzudenken, denn hier werden nahezu zwei Drittel der Verkäufe des ganzen Jahres getätigt, während die übrigen zehn Monate kaum eine Bewegung im Lager zeigen. Kann man für das Jahr 1936 ſchon einen Einzelhandelsumſatz von 3,6 Mrd. RM. für den Weihnachtsmonat annehmen, ſo läßt ſich gegenüberſtellen, daß im Dezember 1932 nur für 2,4 Mrd. RM. Waren ihren Käufer über den Ladentiſch fanden. Viernheimer Geſchäftswelt, nimm teil an dem diesjährigen Weihnachtsverkauf! Gebe Deine Anzeigen noch rechtzeitig vor dem Feſt in die Heimatzeitung„Viernheimer Volks⸗ zeitung“ auf! Heute keine Viehzählung. Die für heute Freitag, 3. Dezember, vorgeſehene Vieh⸗ zählung fällt wegen der Maul- und Klauen⸗ ſeuche aus. Dieſelbe wird verſchoben und fin⸗ det nach Erlöſchen der Seuche ſtatt. Kühl und unbeſtändig Bei noch anhaltendem Luftdruckfall liegt jetzt ganz Weſt⸗ und Mitteleuropa im Bereich milder Meeresluft. Eine zunächſt in der Höhe einſetzende leichte Abkühlung wird uns jetzt Schauerwetter bringen, bei dem die Bewöl⸗ kung auch zeitweiſe zum Aufbruch kommt. Allgemein iſt ein ſtarkes Auffriſchen der Winde zu erwarten. Freitag: Wechſelnd bewölktes Wetter mit zeitweiſe kräftigen Regenſchauern. Bei ſtark auffriſchenden Winden aus Weſt zunächſt noch mild.— Samstag: Noch unbeſtändig, zu Regenſchauern geneigt, wieder etwas kühler. none Wild d S 1 1 1 1 . ͤ Pc „Tag ber nationalen Solſoarſtät“ am Samstag. 4. Dezember 1937 Der große Appell zur wahren und echten Volksgemeinſchaft wird auch wieder am „Tag der nationalen Solidarität“ wie in ganz Deutſchland auch in Viernheim ſeinen großen Widerhall finden, wenn, wie im vorigen Jahre, an den verſchiedenen Stellen des Ortes, in den Straßen und in den Gaſtſtätten Männer aus dem Volke, führende Köpfe der Partei, des Staates und der Wehrmacht, aus Handel, Handwerk, Induſtrie, Aerzteſchaft und Kaufmannsſtand mit der Sammelbüchſe in der Hand helfen, für ihre Volksgenoſſen und Volksgenoſſinnen in Not zu ſammeln. Dieſer Tag ſoll in ſeiner ganzen Bedeutung zeigen, daß ſich jeder Deutſche, an welchem Platz er auch immer ſteht, ſolidariſch mit dem ärmſten Volksgenoſſen verbunden fühlt. Armut und Reichtum ſind heute keine Wertmaßſtäbe mehr für die Beurteilung eines einzelnen Menſchen. Maßgebend bleibt für jeden einzelnen ſeine Einſatzbereitſchaft, ſeine charakterlichen Fä⸗ higkeiten in der tät'gen Mithilfe für Volk und Vaterland, für die große Volksgemein⸗ ſchaft. Vielen Worten muß und ſoll auch ſtets die Tat folgen! Viernheimer! Zeigt erneut eure große Verbundenheit an dieſem„Tag der na⸗ tionalen Solidarität“ und helft mit eurer Spende dieſen Tag auch in dieſem Jahre wieder zu einem gewaltigen Erfolg zu geſtalten. Namen der Sammler und Sammelſtelken: Abtlg. 1 von mittags 4—6 Uhr Abtlg. 2 von abends 6—7.30 Uhr 1. Rathaus Burgermeiſter Bechtel— Franzke Hofmann Gg.— Pfützer 2. Waldſchlößchen: FJeuerw.⸗Kdt. Kempf— Weidner, Kd. Lehrer Müller— Kvob Joſ. 3. Kaiſerhof: Rubelmann— Baldauf Knapp Gg., Kaſſenleiter— Eiberle 4. Alte Pfalz(Saarſir.): Dr. Schlick— Herſchel Gg. 2. Ziegler— Devies 5. An der Linde: Engel— Wunder, HJ⸗Führer Kern— Dr. Ekekt 6. Am Lamm: Adler Frz.— Albert Riebel— Schmitt K. H., Lehrer 7. Mannheimerſtr., Ecke Bismarckſtr. Klee Gg. 2.— Schneider, SS Hofmann Hch.— Schmitt Frz., Lehrer 8. Haltepunkt: Roos Jof.(Arbeitsamt)— Roos, Ihr. Kumpa— Schmitt Walter, Jungvolk 9. Vier Jahreszeiten: Müller Aug.— Zöller, NSV Nocky— Dentiſt Beyer 10. Am Alexander— Marttplatz: Spengler— Beikert Jean, Sankbeamter Poſtmeiſter Schmitt— Adler Ernſt Lang, HWM.— Martin, Volkszeitung Herſchel Phil., Bankbtr.— Fieger, Kino Sammlung in den Gaſtſtätten: Namen der Sammler Gaſtſtätten: Hook Phil.— Quarz: Ratskeller, Ochſen, Walfiſch, Traube, Vorſtabt, Sonne, Wald⸗ ſchlößchen, Grüner Baum, Zum Bahnhof, Sporthalle(Turnverein) Hanf Hans— Knapp Jakob: Kaffee Brechtel, Rebſtock, Herberge, Windeck, Schwarzer Peter, Rotes Kreuz, Kanone, Gambrinus, Storchen a Zorn— Heim: Starkenburg, Löwen, Alexaender, Prinz Friedrich, Brauhaus, Schützen⸗ hof, Tannhäuſer, Darmſlädter Hof, Vier Jahreszeiten, Tivoli Brechtel N— Wunder Phil.: Freiſchütz, Lamm, Deutſcher Kaiſer, OEG.⸗Bahnhof, Wirtſchaft, Grünes Haus, Anker, Stadt Mannheim, Roſengarten, Morgen⸗ ſtern, Haltepunkt a Weitzel— Schneider, SS: Pflug, Krone, Deutſches Haus, Halber Mond, Garten eld, Germania, Grünes Laub, Daeuiſcher Michel, alfa Waldſportplatz f Albus— Helm: Schiller⸗Kaffee, Weißes Roß, Rheingold, Eichbaum, Stern, Kaffee Brügel, Karpfen. 9 Kraus, HWM.— Seupel: Central⸗Film⸗Palaſt Martin, SS— Wunderle Jean: Glotia⸗Lichtſpiele. Sammlung in den Straßen(Hausſammlungen): 8 Dieſe Sammlungen werden von den Blockleitern in den einzelnen Blocks gemäß der Jeſtſetzung durch die Zellenleiter mittags von 4—5 Uhr erfolgen. Anordnung für alle Sammler: 1. Alle Sammler der Abteilung 1(4—6 Uhr) ſowie alle Blockleiter für die Haus⸗ ſammlungen finden ſich um 3.30 Uhr in der NSV⸗Dienſtſtelle(Fürſt Alexander) pünktlich ein zum Empfang der Sammelbüchſen. 2. Die Ablöſer der Abteilung 2 begeben ſich um 6 Uhr direkt zur Abloſung an die bekanntgegebenen Stellen. Sie liefern um 7.30 Uhr die Sammelbüchſen in der NSB⸗Tienſtſtelle wider ab, ebenſo auch die Blockleiter ſofort nach Durchführung der Hausſammlungen(bereits um 5 Uhr). 3. Die Sammler in den Gaſtſtätten und Kinos finden ſich abends um 7.30 Uhr in der NS⸗Dienſtſtelle zum Empfang der Sammelbüchſen ein. 4. Es wird in Uniform deeſer Ehrendienſt geleiſtet von allen Amtsträgern der Partei, Formationen und Gliederungen, ſoweit Uniformtragen erlaubt. a 5. Der Ortsgruppenleiter und Preiſam.sleiter überwachen die geſamte Sammeltätig⸗ keit und ſammeln beſonders in allen Straßen. Helft alle mit für eure Nächſten in Not am„Tag der nationalen Solidarität!“ Heit Hitler Zölker, NSV. Leiter Beauftragter für das WH W 1937/%/8 .. Deine Heimatzeitung gehört in jebes Kaus, Ver ij ber 2000. Lejer? Zeber lann jichan ber Werzung belelligen Steinmann— Wunder Nik., Gmdrat. 11. Bäckerei Jäger: Bodenſohn— Gillig 12. Am Mebſtock: unn Schloſſer Leik.(Lanz)— Mohr 13. Am OEG⸗Bahnhof: Rohde, Forſtmſtr.— Hanf, Elektro Erholung, Braun, Ortsgruppenleiter Dſe Spiele der Kreisllaſſe vom vergangenen Sonntag! Turner-Fußballer ſind noch ungeſchlagen! Mit nur einer Ausnahme, und zwar der Begegnung Gartenſtadt— Laudenbach, konn⸗ ten alle angeſetzten Spiele zur Ausführung gelangen, die folgende Reſullate einbrachten: Lanz— TW Viernheim 0˙1 Weinheim— Altenlach 41 Stadtſportverein— Lützelſachſen 21 SA Mannheim— Sulzbach 5:0 Weinheim landete ſeinen erſten Sleg, der jedoch gegen Altenbach nicht zu ſchwer errun⸗ gen wurde. Der Stadtſporiv.rein hatte Gute aus Lützelſachſen und konnte mit Müh und Not zu einem 2:1⸗Sieg gelangen, während⸗ dem es der SA⸗SV Mannheim zuhauſe mit Sulzbach zu tun hatte und glatt und verdient 00 gewann. Das weitaus größte Intereſſe galt aber der Begegnung Lanz— Viernheim. Hüben wie drüben war man fte der weittragenden Bedeutung dieſes Treffens vollauf bewußt und kann man ſich lebhaft vorſtellen, mit wel⸗ chem Eifer, mit welcher Kraft und Ausdauer der Kampf von beiden Seiten durchgeführt wurde. Und wenn unſere Turner mit dem knappſten aller Reſultate als Sieger Punke sehen konnten, dann haben ſie die zwei Punkle ehrlich verdient. Lanz ſchied durch dieſe Nie⸗ derlage vorerſt aus dem engeren Wetlbewerb aus, währenddem Viernheim als einziger un⸗ beſiegter Verein mit vier Punkten Volſprung und einem überaus guten Torverhältnis die Tabellenſpitze inne hat. Es müßten ſchon au⸗ ßergewöhnliche Umſtände eintrelen, wenn ſich die Hieſigen nicht auch weiterhin behauplen könnten. Die Tatſache, daß die bisherigen Erfolge faſt durchweg auf fremdem Gelände errungen wurden und die Spiele der Nach⸗ runde nur bis auf drei in Viernheim ſtatt⸗ dee ſtärkt in der Annahme, daß unſere urner, nachdem ſie am letzten Sonntag mit eigener Kraft das ſtärkſte Hindernis aus dem Wege geräumt haben, ſich auch bis zum Ende der Spielſaiſon nicht mehr von der Spitze verdrängen laſſen werden.— Die Tabelle: Sp. gew. un. verl. Tore Pkt TV. Viernheim7 7 0 0 278 14 Lanz ans nnr e Lützelſachſen Nn dees SA t Gartenſtadt. Laudenbach E 83 d 1 RN 8 Stadt W e Weinheim 11 1 92 3 Altenbach 8. 1 das 2 Sulzbach 2 Aus Nah und Fern Mannheim.(Verkehrsunfälle). In der Nacht zum Donnerstag fuhr auf der Reichs⸗ autobahn beim Flugplatz ein Laſtkraftwagen mit Anhänger gegen einen haltenden Laſt⸗ kraftwagen mit Anhänger. Hierbei wurde der Beifahrer des einen Kraftwagens leicht ver⸗ letzt. Beide Nei wel wurden ſtark beſchä⸗ digt.— Bei 15 s weiteren Verkehrsunfällen, die ſich am Mittwoch ereigneten, wurden drei e leicht verletzt und ſechs Fahrzeuge leicht beſchädigt. Sämtliche Verkehrsunfälle ind auf Nichtbeachtung der Verkehrsvor⸗ ſchriſen zurückzuführen.—(Verkehrsüber⸗ wachung). Wegen verſchiedener Uebertretun⸗ gen der Reichsſtraßenverkehrsordnung wur⸗ den 42 Perſonen gebührenpflichtig verwarnt und an 14 Kraftfahrzeughalter wurden rote Vorfahrtsſcheine ausgehändigt, weil ihre Fahrzeuge techniſche Mangel aufwieſen. Tödlicher Betriebsunfall in Neckarau Am 30. November, vormittags, waren in einem Betriebe in Neckarau der 57 Jahre alte Zimmermeiſter Hofmann und einige Arbeiter damit beſchäftigt, einen etwa 30 Zentner ſchweren eiſernen Rahmen, der als Funda⸗ ment einer Maſchine gedient hatte, mittels laſchenzugs hochzuziehen. Als der Kran ſchon rei ſchwebte, riß plötzlich das zum Befeſtigen am Flaſchenzug benutzte Hanfſeil, der herab⸗ ſtürzende Rahmen fiel auf den unmittelbar daneben ſtehenden Aiautterp er und einen 17jährigen Lehrling. Der Zimmermeiſter war gleich tot, während der Lehrling einen Bruch bes linken Unterſchenkels davontrug und ins Städtiſche Krankenhaus verbracht wurde. Ge⸗ richtliche Unterſuchung über die Schuldfrage iſt eingeleitet. Gefährliches Spiel in der Kiesgrube.— Ein neunjähriger Junge zu Tode gekommen Weißenthurm. Auf tragiſche Weiſe kam hier das neunjährige Söhnchen des Braue eiarbeiters H. Nudolf zu Tode. Das Kind ſpielte mit einem Kameraden glei⸗ chen Alters in einer im Abbau begriffenen Spfelkafferad aber würde von den s ſtürzenden Sandmaſſen verſchüttet. Schnell holte der gerettete Junge Hilfe herbei. Der verunglückte Junge wurde mit ſchweren Ver⸗ lezungen geborgen und in eine Klinik ge⸗ bracht, wo er aber trotz einer ſoſort vorge⸗ nommenen Operation geſtorben iſt. Wetzlar. Vor einigen Wlonaten hatte ſich auf einer der verkehrsreichſten Aus⸗ fallttraßen ein Unfall zugetragen, indem ein 84⸗jähriger Cinwohner gegen ein Auto erannt und nach einigen Tagen an ſeinen Zerle zungen geſtorben war, die bei einem jüngeren Menſchen nach ärztlichem Urteil dieſe Folgen nicht gehabt hätten. Wegen fahrläſſiger Körperverletzung mit Todes⸗ folge angeklagt, wurde der Kraftfahrer vom Schöffengericht Wetzlar freigeſprochen, weil ihm kein Verſchulden nachgewieſen werden konnte. Zu der Beurteilung der Fußgänger im Verkehr erklärte der Staatsanwalt, der im übrigen eine Geldſtrafe für den An⸗ geklagten beantragt hatte, nach den Erfah⸗ rungen des Verkehrsdezernats bei der Staatsanwaltſchaft beim Landgericht Lim⸗ burg habe ſich ergeben, daß heute Schul⸗ kinder im Verkehr beſſer Beſcheid wüßten als alte Leute. ö Viernheimer Tonfilmſchau Das neueſte Bavaria⸗Großfilmwerk: Der lachende Dritte“ Freitag, Samstag, Sonntag und Montag im Central⸗Film⸗Palaſt! Zwiſchen dem reichen Luxenwirt und dem armen Beerennaz entbrennt ein heißer Krieg. Der Südwind hat ihn zum Ausbruch gebracht. Von beiden Seiten wird der Kampf mit Liſt und Schlauheit geführt, viele Menſchen gera⸗ ten ins Getümmel, ungeahnte Komplikationen entſtehen, Liebespaare verkrachen ſich, es kommt zu einer regelrechten Schlacht— Sie⸗ er bleibt der Mutlterwitz des Beerennaz und eine Enkelin Lies, die ſich auf dem Schlacht⸗ feld auch ihren Sepp wiedererobert. Warum lacht der Dritte? Weil er allen Grund dazu hat, wie man in dem neuen Film der Bavaria „Der lachende Dritte“ ſehen wird. Durch die Handlung wird bewieſen, daß der Beſte nicht in Frieden leben kann, wenn es dem böſen Nachbar nicht gefällt. Glücklicherweiſe hat aber „der Beſte“ ſoviel überlegenen Humor und ſo⸗ viel urſprünglichen Mutterwitz, daß er in dem Kampf der lachende Dritte wird, wobei ſich das Publikum, ebenfalls lachend, auf ſeine Seite ſtellt. Die Hauptrollen in dieſem hei⸗ teren Volksſtück ſpielen Lucie Engliſch, Gina Falckenberg, Sepp Riſt, Joſef Eichheim, Os⸗ kar Sima und Harals Paulſen. Ein fröhlicher Sieg des geſunden Volkshumors! Selten wurde bisher eine Volkskomödie mit dem Prä⸗ dikat„künſtleriſch werwoll“ ausgezeichnet. „Der lachende Dritte“ erhielt dieſe außer⸗ gewöhnliche Auszeichnung. Ein geſundes La⸗ chen aus innerer Berechtigung iſt die Wirkung dieſes echten, heiteren Volksſtücks. Achtung! Samstag und Sonntag im Gloria „Der Herrſcher“ Emil Jannings hat in e Stumm⸗ filmen und Tonfilmen ſeinen Teil dazu bei⸗ getragen, daß die deutſche Filmkunſt Welt⸗ geltung erhielt. Mit ſeinem„Herrſcher“ aber iſt ihm das geglückt, was nur einigen ganz wenigen Auserwählten beſchieden iſt. Kann man überhaupt noch mehr über dieſen ilm ſagen, der durch ihn erſt zu dem wurde, was er iſt, nämlich zu einem getreuen Spiegelbild deutſchen Weſens und deütſcher Art? Dieſer Film konnte nur in Deutſchland gedreht wer⸗ den, und weil ihn dieſe Tatſache voll und ganz erfüllt, wird er auch vom Auslande als das gewertet werden, was er iſt: als ein Ausdruck einer neuen und einer beſſeren Zeit, die nicht nur der Kunſt, ſondern überhaupt allem, was deutſch iſt, ihren eigenen Slempel aufdrückt. Man könnte über dieſen Film noch unendlich vieles ſagen oder ſchreiben, Prin⸗ zipielles oder auch weniger Prinzipielles. Man tut es aber einfach aus dem Grunde nicht, weil der Reſpekt vor einem einzigartigen Kunſtwerk keinerlei ſezierende Analyſen zu⸗ läßt. Wenn wir es uns verſagen, näher dar⸗ auf einzugehen, ſo liegt es daran, well dieſer Film eine Gemeinſchaftsarbeit darſtellt, bei der die Leiſtung des einzelnen nur moglich war, wenn ſich ihm die Geſamtheit feinnervig anpaßte. Trotzdem ſei noch geſagt, daß man ſich nicht erinnern kann, jemals einen Film geſehen zu haben, bei dem das Schauſpiele⸗ riſche ſo alles beherrſchend und überzeugend im Vordergrund ſtand. Man beſuche beide Filmbühnen, denn ihre Darbietungen ſind dieſe Woche künſtleriſch wertvoll. Hauptſchriſtleiter und verantwortlich für den politiſchen Teilt i. B. Phil. Oeenauer, Worms, für den übrigen Teil Friedrich Martin, Viernheim. Verlag: Ver⸗ Kiesgrube in der Nähe der elterlichen Woh⸗ nung, Plötzlich kam eine grözere Ki'smaſſe ins Rulſchen. Der eine Junge konnte ſich noch rechtzeitig in Sicherheit bringen, ſein 1 einigte Zeitungsverlage Cnyrim, Haller& Co., Worms. Geſchäftsſtelle: Friedrich Martin, Viernheim. Druck z Wormſer Verlagsdruckerei Palkenhäuſer, Cnyrim& Co⸗ Worms.— U. X. tar über 1800. t. Anzeigen pretslilie. C. Kultig. 2 e ———— 2.— — Amiliche Bekanntmachungen Betr.: Verbot zur Abgabe von Feuerwerks⸗ eee, — Kaufen Sie Ihre 2 Welnnachis pelchenke E 1 8 ers Nachdem jetzt ſchon, wie ſonſt alljährlich erſt kurz Winter-Mäntel . 29.—- 42. 35. 68. vor dem Jahreswechſel, die Unſitte des Schießens durch. ö die Jugend auf öffentlichen Straßen und Plätzen ein⸗ Brusl-Caramellen r e ch tzeit 1g 1 18 2 i geſetzt hat, machen wir auf die Vorſchriften der Ver⸗ FCC Sie finden bei mir für den n Sakko-Anzüge ordnung, den Verkehr mit Sprengſtoffen betreffend, vom ii den 3 Tannen Vater, die Mutter u.* 21. September 1905, beſonders auf§ 26 dieſer Ver⸗ II das Kind die richtigen Ge a2.. 38. 75. ordnung aufmerkſam. Hiernach iſt die Abgabe von ſchenke in l Auswahl i 1 Sprengſtoffen an Perſonen, von welchen ein Mißbrauch zu billigſtgn Preiſen N zu befürchten iſt, deſonders an Perſonen unter 16 Angezahlte Waren werden auf Sport- Anzüge Jahren verboten. Dies gilt beſonders auch von ſolchen Wunſch bis z. Feſt zurückgelegt W„„ Feuerwerlskörpern, mit deren Verwendung eine erheb⸗ liche Gefahr für Perſonen oder Eigentum verbunden iſt— Kanonenſchläger, Fröſche, Schwärmer u. dergl Zuwiderhandlungen ſind nach§ 38 der genannten Ver⸗ e 9 n e Flera-Drogerie Emil Richter und wo Plakate sichtbar. Schulſtr 8 Fernſprecher 112 19. 25. 32. 46. Das Schießen ſowie Abbrennen von Feuerwerkskör⸗ ö Große Auswahl in N W e. pern innerhalb der Straßen und Hofreiten der Gemeinde Leupin-Creme u. Seife eee ee, nautiack iht verboten. e ee ee 2 in 88 1 5 gelt S dahren bewährt bel Fiche! EB- U. Backäpfeln aliacken 868 des Reichsſtrafgeſetzbuches mit Geld⸗ oder Haft⸗ 1 7 1—** 5 8. 8 g ſtrafen bedroht. Auch tritt Wegnahme der Schußwaffen ein. esichtsausschlag 5 Kilo 1.20, 1.80, e Mk. Bei 4 12. 16. 20. 24. Wir weiſen beſonders darauf hin, daß wir, ſoweit Houulucken. Ekzem. Wundsein usw. gans Schmitt Neuhäuſer⸗ es ſich um Schuljugend handelt, die Eltern wegen Ver⸗ Rathaus- Drogerie Büorg Splegel uraße 15 5 0 0 f 5 nachläſſigung der Aufſichtspflicht zur Verantwortung Adolf Hitlerſtraße 15 Qu nimm allemal Sto 2 ziehen werden. 5 Tropfen l.— NM, 12. 18. 23. Viernheim, den 2. Dezember 1937. R 1 Zimmer arte rlenverkalkung? Hasler bone, 50.. i. Seugen Sie vor! Bekämpten Sle vorbeugend bei Husten, Betr.: Die Fleiſch⸗ und Trichinenſchan für n und Küche Verdauungsstörungen, Schwindel. Heiserkeit, Kotorrh. Der quslende Kinder-Mäntel Hausſchlachtungen. Sonlsi- zu vermieten N 3 Uostenrelz wird schnell bees *. A ie 8 9 1108 0 rn. in Apotheken a 5 Nachdem 520 Nachfolger* en Dr. mmer Näh. Auskunfts. und n Flora-Drogerie E. Richter 5.90 9.— 14. 19. Allendörfer der Tierarzt Dr. Schmitt die Pra⸗1 mit Spiegelſchrtſ v. Geſchaftof ten Sle für 1.— f xis in der Gemeinde Viernheim ausübt, wird Denne. 210 NE e e e f 3 a niemden auf Anordnung des J e Bens⸗ 0 fl. Slſtrdeen ö noch eine nette Taschen dose dazü) die Zeitungsanzeige Sportstrumpte heim die Fleiſch- und Trichinenſchau bei Haus⸗ z gr f ö i 2 heim die Fleiſch⸗ Anenſch ne Aru Mnodtauch-Ferlen iſt das Kernſtück der Krawatten ſchlachtungen in der Gemeinde Viernheim wie folgt geregelt: Als Fleiſchbeſchaubezirk! gilt der Ortsteil, der von den nachgenannten Zu haben bei: Apotheke H. Weitzel; Rathaus-Drogerie Georg Spiegel; 8 Hari Steiert Herren⸗ und Damen⸗Moden großes 8 N22 Ammer Werbung Sport- Stutzer abger. Modell, Und Küche mit 3t. Schrankſmit Zubehör. Hl-, l-, Sa- Uniformen Straßenzügen begrenzt wird: Weinheimer⸗ u. 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Kunſtſtraße 5 0 15 be 55 Tierarzt Dr. Schmitt, Wein⸗ an einen 10 heimerſtraße 20, 4 N ru Für Bezirk II: Fleiſchbeſchauer Julius Blaeß,—— Jahres⸗Anzeigen⸗Abjchluß 5 ee 1 Fleiſchbeſchau haben 7005 J0n n— mit der vielgeleſenen Heimatzeitung b Die Anmeldungen zur 0 0 ahren annten Nies a Nalksze 77 b 1 nunmehr bei den zuſtändigen beiden Fleiſch⸗ 8 eee e Volks e f e 1 beſchauern zu erfolgen. verdatlleher Form. Das wäre ein günſtiger Vorteil! Sie— Dieſe Anordnung tritt mit Wirkung vom Bewahrt be!: 8 1 ſind dann Dauer⸗Inſerent 10 Samstag, den 4. Dezember 1937 in Kraft. ion. 7 7 a 5 1 Viernheim, den 2. Dezember 1937 rterien 2 r und ſlehen flandig mit ben 1 1 Der Bürgermeiſter als Ortspolizeibehörde. Verkalkung 1—* Verbraucherkreijen in Fühlung.. Fereins⸗ Anzeigen e e e en ne f 2 Deschmacl- u. geruchlos. r 2 ſchluß billiger— und der geſchäftliche e a ekeins 5 Monatspackung 1.. Zu haben: Seil dle du das ö Erfolg kann bei einer ſo großen Verbrei⸗ 1 Kleintierzuchtverein 1916 Flora- D ie Emil Richt„ J 8 f alle; Am 8 abend um 8.30 Uhr findet in der Adolf Hitlerstraße 30 2 3 5 ä 5 VHV 9 ung 1 0 Außen nieht arenen. Reſlauration am 875 1 65 5 93 1 0 175 f f 150. 5 N 8 Alles Nähere in unſerer Geſchäftsſtelle. 5 die Monatsverſammlung ſtatt. Um rege Beteiligung 0 ſteu bite dr Verſanb. df Uuled der fH80. eee 1 i ſchen Das naueste Bavaria-AroRLHImwerAH ein Lusispiel-Schlager 1. Ranges 64 an haute Frelntag im Central nit mut Luele Englisch. Senn fist, Ulna faltenberg, Haraid Pausen und spar Sima in„ et la ende r te Urlginen. lusug— grögier Lacneriolg 16 eee eee 5 5 1 4 Zur Aufklärung! f Weihnachten naht! dſerten unter Ar. jo und jol Wenn es in einer Zeitungs⸗Anzeige z. B. 2 5 165 1 75—— Wenn St. Nikolaus ſeinen Gabenſack ſchultert——— und in allen Kinderherzen freudige Erwartung bebt, daß er auch ihnen etwas mitbringt, dann geht's den Großen nicht viel anders. Auch ſie tragen heimliche Wünſche mit ſich herum und sonst verpoagt mon manchen Vorteil, kommt õberall zu heißt: Mädchen geſucht das nähen kann uſw. Offerten unter Nr.—— ſo hat es keinen Zweck, auf unſere Geſchäfts⸗ ſtelle zu kommen, um zu fragen, von wem das Mädchen geſucht wird oder bei wem die zwei Zimmer zu vermieten ſind. Die Geſchäftsſtelle der Zeitung darf bei Offerten⸗Anzeigen jeglicher Art: wie„Woh⸗ nung zu vermieten“,„Mädchen oder junger Mann geſucht“, keine Auskunft geben. Wer ſich für dieſe oder jene Offertenanzeige intereſſiert, muß eine Offerte ſchreiben, in welcher er ſeine Wünſche kundgibt. Die ge⸗ ſchriebene Offerte kommt in einen Umſchlag, 23immer u. Küche uſw. zu vermie⸗ ten— Offerten unter Nr.——— hegen Vorweihnachtsgefühle. Bei den Ge⸗ auf welchen man die Offerten nummer e 5 ſo! Auch in 33 spõt und mos cof ſchreibt.(Nehmen wir an: Nr. 269). Dieſen a wächſt die Hoffnung auf ein gutes Weih⸗ 8 Umſchlag gibt 5 5 nit 5 25.. viel A 1 ſchlag gibt man dann auf unſerer Ge⸗ tenz nachtsgeſchäft. Daß es wirklich gut wird, egen ſchäftsſtelle ab, die die Offerten an den Auf⸗ dung ben dafür ſorgen rechtzeitige Anzeigen in der „Viernheimer Volkszeitung“. Und ſchon zum Tag des St. Nikolaus rückt der rührige Ge⸗ ſchäftsmann Anzeigen ein, damit ſein Umſatz verzichten! Kleine Anzelgen müſſen ſofort bei ihrer 4. Dlicimbcr 1937 geber der Anzeige weiterleitet. Von da ab hat die Zeitung nichts mehr mit der Sache zu tun. Wenn alſo auf eine abgegebene Offerte der Abſender keine Antwort erhält, ſo liegt das Vorfr e; 2 15 1 des Schenkens ſeinen Aufgabe auf unſerer Ge⸗ nicht an uns, ſondern nur am Aufgeber der 1 Teil bekommt. fe ür 7 5 werden, da Anzeige. f e. on r inen infra 1 1 fo 0 eee. geſtellt iſt. 5 frage Dies zur Aufklärung, weil immer noch ub, ö Meinungsverſchiedenheiten vorkommen. dun bn ——