ee eee eee ieee ee ee e Ils zeit 3 Verkündigungsblatt der NS AN. Viernheim Anzeigenpreise: Grundpreis für 1 mm Höhe und 22 mm Breite 3 Rpfg., im Text⸗ teil für 1mm Höhe und 67 mm Breite 15 Ryfg. Zur Zeit iſt Anzeigenpreisliſte Nr. 6 aültia Geſchäftsſtelle Viernheim Bismarckſtr. 13. Fernſpr. 153. Pes L'hafen 15101 0 Amtsblatt der Bürgermeiſterei Wernheim Erſcheinungswelſe: Täglich. ausgenommen an Sonntagen und Feiertagen. Bezugspreis: Ins Haus gebracht monatlich 160 RM einſchließlich Botenlohn, durch die Poſt monatlich 1.60 NM ausſchließlich Beſtellgeld. Einzelnummer 10 Rpfg. ——— S2 1 Nummer 283 Monkag den 6. dezember 1937 13. Jahrgang ueber 35 Prozent mehr geſammell als 1936 das ganze Volk hal ſeine Auffaſſung vom deulſchen 30 zialismus erneut unter Beweis geſtellt Einzigarlige ſoziale Vollsabſtimmung 1655 476 Reichsmark Ergebnis des Berlin, 6. Dez. Tages der nalionalen Holidaritäl dem Ergebnis des Jahres 1936 bedeutet das Erhebender Verkrauensbeweis Wir haben nicht daran gezweifelt, daß das Bekenntnis zur Tal/., vi. Sbesane: blicks. Der Tag der nationalen Solidarität kehrt ſeit der Machtergreifung alle Jahre wieder und jedesmal iſt ſein Ergebnis größer ge⸗ Das Reichsminiſterium für Volksaufklärung des„Tages der nationalen Solidarität“ 1937 Sammelergebnis des Tages der nationalen So⸗ 1 S e 488— 5 und Propaganda gibt bekannt: J] alſo eine Steigerung um 1993 197.30 RM. lidarität die Ziffer des Vorjahres über⸗ ke. das ſchönſte Zeu 5 8 ausſtellt, ſo eindeuti Das vorläuft 5 a 1 oder um 35,2 Prozent. Das Ergebnis dieſes treffen wird. Aber wir haben nicht ge⸗ 5„ e e 7 8 n „Das vorläufige Ergebnis der diesjährigen[ Jahres wird ſich noch weiter erhöhen, da] glaubt, daß es das Vorjahresergebnis in ſolcher zeugen die ſiebeneinhalb Millionen Neichsmar Sammlung am„Tage der nationalen Solida⸗] einige Teilergebniſſe zur S dai Höbe. um 35.2 Prozent, ü ent in enen ir das Velen nknie des eam ten rität“ im ganzen Reich beträgt einige Teilergebniſſe zur Stunde nicht endgül⸗ Döbe, um 35,2 Prozent, übertreffen 1 Volkes zum praktiſchen Chriſten⸗ 40% ee 0 tig vorliegen. Steigerung iſt ſo gewaltig, daß es gerechtfer⸗ b 110 80 5 4 7 655 476.49 RM. Das Ergebnis des Jahres 1935 betrug tigt iſt bier von einer ſozialen Volks⸗ e eee 8 5 5 5 3 505 Im Vergleich dazu betrug das Ergebnis[4084 813.49 RM., das des Jahres 1934 ab ſtimmung zu ſprechen. Ueber ſieben und] deutſche Volk dine Armen 8 F nit des Jahres 1936 5 662 279.19 RM. Gegenüber J 4021 000 RM. eine halbe Million Reichsmark konnten am] In nationaler Solidarität 5 Die Ergebniſſe aus Die Ergebniſſe in 1934. 1935 und 1936 zeigen folgenden Stand: München⸗ Oberbayern 123 000 den einzelnen Gauen den einzelnen Gauen Deutſchlands, verglichen mit denen der Jahre 159 330.09 264 317.36 357 002.51 Samstagabend auf den Altar des Vaterlandes gelegt werden, damit ſie im Kampf gegen Hun⸗ ger und Kälte, gegen Krankheit und Not aller Art eingeſetzt werden können. Umgerechnet auf die deutſche Bevölkerungsziffer bedeutet das kann in der Tat als ſoziale Volksabſtimmung iſt es ausnahmslos an die Sammelbüchſe getreten, damit das große Winterhilfswerk noch größer und ſchöner aus⸗ geſtaltet werden kann. wie das ſeither ſchon möglich geweſen iſt. Ergebnis, daß jeder Deutſche ohne Unter⸗ 115 1 8 Gau 1934 1935 1936 1937 ſchied des Geſchlechts und des Alters ſich mit. ene eee Baden 148 000 140 929.25 204 295.16 339 616.49 mehr als zehn Pfennigen an der Sammlung zen Nation entſprungen iſt, dann haben wir ein Bayeriſche Oſtmark 110 000 104 918.16 139 023.56 213 5101 beteiligt bat. Freiwillig beteiligt. Recht zu betonen, daß auch dieſe Sammlung nur Berlin 300 000 324 324.66 545 258.25 633 285.16 müſſen wir ſagen. denn wenn wir ven einer[ein neues Glied, ein neuer Beweis für die Ge⸗ Düſſeldorf 104 000 119 633.33 179 375.50 205 377.27 4 7 reden wollen, dann, ſchließt dieſer][ ſamteinſtellung des Volkes zum Staat, zur Ge⸗ ö 2—— 0000 rl 7 701 8285 26 5 die Freiwilligkeit und Anonvmität in a. 5 Feine an n 5 1 5 88 172.19 9 743.75 218 496.63 N ärkt das Volk mik ſeinen Leistungen die Ge⸗ 8 1 50 55 3 9— 1 8 5 J Hier wurde niemand gezwungen ſeinen Bei⸗ meinſchaft und wiederum fließen von dieſer Ge⸗ Feſſen⸗Raſſau 220 000 188 376.209 230 109.92 317 94258 trag in die Büchſe zu werfen. bier wurde keine buten bischen Net*. Bob Koblenz⸗Trier 50 000 46 299.44 70 104.69 117 389.63 Kontrolle geübt, wer gegeben hat und wer kes. Das iſt ein ſehr beachtliches Stück der gro⸗ Köln⸗Aachen 102 000 116 506.06 139 782.18 150 332.67 nicht, hier wird niemand mit ſeiner Spende in ßen einheitlichen Marſchrichtung, die vom Füh⸗ 3 1 8 1 55 5 1 4 5 108 2 eine Liſte eingezeichnet. hier iſt es ſo, wie es 18 gegeben 08 01* das Volk freiwillig 8 4 81 816.15 222 524.18 3 3 1 N 1 8 4 1 Magdeburg⸗Anbalt 165 000 103 600.75 195 952.30 218 395.34 bel jeder Siiſe ſein sen? die Ai en en e Main⸗Franten 48 000 45 856.12 58 358.30 106 744.49 nicht wiſſen was die rechte tut. Eine Samm⸗ Die Solidarität, die ſich am Samstag auf den Mecklenburg⸗Lübeck 90 000 121 401.68 167 915.64 194 468.16 lung, die ſich unter ſolchen Umſtänden vollzieht.] Straßen zeigte, iſt die gleiche, die unſerer Außen⸗ politik die Stärke verleiht und den Erfolg Oſt⸗Hannover 136 000 198 231.07 298 433.83 308 500.09 5 Sinne des 8 eichne„i idariſch i f ißt i Oſtpreußen 134 000 89 378.86 109 066.35 129 208.00 im wabren Sinne des Wortes bezeichnet wer-] ſichert. Solidariſch im Denken ſein, heißt in Pommern 144 000 116 740.82 129 984.94 202 217.84 den erſter Linie über alles Kleine und Niedrige des Saarpfalz 6¹ 000 90 265.40 99 921.63 179 024.52 Aus innerem Drang heraus haben alle ge⸗ Alltags hinwegſehen, heißt den Blick richten auf Sachſen 283 000 295 486.95 208 724.69 547 984.28 geben. Trotz Regen und Sturm haben viele] das eine große Ziel: Deutſchland, heißt in Schleſien 232 000 191 830.92 248 512.55 31161490 Tauſend Helfer Groschen um Groſchen geſam⸗erſter Linie dem Volke, aus dem wir geboren Schleswig⸗Holſtein 221000 203 469.76 305 056.42 353 297.44 melt und als der vierte Dezember zur Neige] find. die eee e . e 4 665 38 121 9 5 ging, batte das geſamte deutſche Volk der Welt ſind, die unwandelbare Treue halten. Südhannover⸗Braunſchweig 7 10 603.64 136 474.81 58 938.78 erneut einen Beweis von der Auffaſſung des Wir wiſſ f ieſes Thüringen 159 000 122 975.91 139 404.70 289 058.89 deutſchen Sozialismus erbracht. Wir baben Nee E Fal Weſer⸗Ems 76 000 106 010.30 136 960.35 193 056.90 angeſichts des vorliegenden ſtolzen Ergebniſſes Ihm will und ſoll auch dieſer Tag der Ratio Weſtfalen⸗Nord 127 000 113 464.79 135 422.30 197.395.144 das Recht die Welt zu fragen. wo das Land nalen Solidarität ein neuer Beweis dafür Weſtfalen⸗Süd 99 000 102 723.32 117 064.87 138 441.69 iſt. das ein gleiches oder auch nur annähernd ſei aß n 5 9 29 713775 391.6 5 e e. aht 2 d] ſein, daß das ganze Volk ſein Wollen erkennt Württemberg 200 000 189 718.73 321 644.66 388 599.73 ähnliches Ergebnis ſozialer Hilfsbereitſchaft d' verſteht d freudig ſei Will aufzuweiſen hat wie Deutſchland. Wir baben 05 verhilft 8 iſ 8 ee 89 1 des 9 rel nei N 5 T 3 das So 2 ge S 8 4021 000 4084 813.49 5 662 219.19 7 655 476.49 die Pflicht. die Zahlen der Sammlung der] Tages der nationalen Soltdarität eine kleine ) Hamburg iſt durch das Groß Hamburg⸗Geſetz um drei Kreiſe größer geworden. die Spende des Jührers Adolf hiller Berbundenheit und Bewunderung für die namenloſen helfer Berlin, 6. Dezember. berzlichſt zu danken. Sie haben einen Rach Abichluß der großen Sammelaktion am Nachmittag im Dienſte eines nationalen So⸗ Tage der nationalen Solidarität empfing der[z ialismus geſtanden, der ſich nicht in hohlen Führer am Samstagabend in der Reichs kanzlei eine größere Zahl von Künſtlern und Künſt⸗ und leeren Programmen, ſondern in Taten der Opferbereitſchaft und Nächſtenliebe dokumen⸗ lerinnen von Bühne und Film. Der Führer tiert. Sie haben damit mitgeholfen, die Ei⸗ jprach ihnen den Dank für ihren Ein⸗ nigkeit und Gemeinſchaft unſeres ſatz bei dieſem großen Werk der Selbſthilfe] Volkes zu ſtärken und zu erhärten. des deutſchen Volkes aus und gab jedem ein⸗ zelnen einen arößeren Betrag für ſeine Sam⸗ melbüchſe. Dr. Goebbels dankt Dazu veröffentlicht Reichsminiſter Dr. Goeb⸗ bels folgende Erklärung: Der diesjährige„Tag der nationalen Solida⸗ rität“ hat ſeinem Namen Ehre gemacht. In einer einzigartigen ſozialen Volksabſtimmung hat ſich die deutſche Nation wiederum z u m Führer und ſeinem Werk bekannt. Ihr moraliſches und finanzielles Ergebnis ſtellt alle daran geknüpften Erwartungen weit in den Schatten. Die geſammelten Summen werden mit dazu beitragen. ungezählten Armen unſeres Volkes, vor allem Kindern. Müttern und Alten, eine beſondere Weihnachtsfreude zu bereiten. Es iſt mir ein aufrichtiges Bedürfnis, allen. die an dieſem ſtolzen Ergebnis mitgewirkt ha⸗ ben, den bekannten und unbekannten Samm⸗ lern. den Organiſationen und Propagandiſten Beſonderer Dank aber gebührt bei dieſer Ge⸗ legenheit! den ungezählten na menloſen Sammlern und Helfern des WH W. und der NSV., die nicht nur einen Nachmittag. ſondern ein ganzes Jahr in ſchwe⸗ rem und entſagungs vollem Dienſt unſeres deutſchen Sozialismus ſtehen, Uns Sammlern vom„Tage der nationalen Solida⸗ rität“ war es ein Bedürfnis, uns an dieſem Nachmittag einmal ſichtbar und demonſtrativ an ihre Seite zu ſtellen, um damit vor aller Welt unſere innere Verbundenheit mit ihnen und unſere Bewunderung für ihr Werk zum Ausdruck zu bringen. Wir alle ſind ſtolz und glücklich, einem Volke anzugehören, das am„Tage der nationalen So⸗ lidarität“ wieder einmal, wie ſo oft, Gelegen⸗ heit hatte und nahm, ſeine beſten und ergrei⸗ ſendſten Tugenden ſich ſelbſt und der Welt zu zeigen: Gemeinſchaft, Diſziplin. Opferbereit⸗ ſchaft, Ausdauer und Humor. eine offene Hand und ein großes, gütiges Hertz. Heil unſerem Führer! Der Reichsminiſter für Volksaufklärung und Propaganda und den Millionen gebefreudigen Spendern Dr. Goebbels. Welt laut und deutlich vor Augen zu führen, weil man uns überall verleumdet hat. weil man unſeren Sozialismus anzweifelt. weil man das Walten und Wirken des Gemeinſchaftsgei⸗ ſtes abſtreiten will. Ein ſolches Sammelergebnis iſt nicht das Zu⸗ fallsprodukt eines geſchickt gewählten Augen⸗ Dankabſtattung an den Führer, für all das, was er in ſelbſtloſer Weiſe für das ganze deutſche Volk bisher getan hat und noch in Zu⸗ kunft tun wird. Eine kleine Dankesleiſtung, geboren aus der Erkenntnis des Gemeinſchafts⸗ gedankens und ſeiner nationalen und ſozia⸗ liſtiſchen Bedeutung. den Wagen des den wir hier mit verbundenem Kopf kurz nach ſeiner Miniſterpräſidenten abgegeben, ohne einen der das Allenkat auf Nahas Paſcha Auf den ägyptiſchen Miniſterpräſident Nahas Paſcha wurde bekanntlich ein Mordanſchlag verübt, als er ſich zu einer Sitzung begeben wollte. Der Attentäter Ezzeldine Abd el Kader, Feſtnahme ſehen, hatte vier Schüſſe auf Inſaſſen verletzen zu können. (Preſſephoto, Zander⸗K.J Echo der delbosreiſe Paris, 5. Des. PPP * D———— reich und Polen ſeien noch verstärkt worden. lich zeige. Wenig ſieges ſicher irreführen könnten, wobei man allerdings be⸗ rückſichtigen muß, daß„der Mann auf der 1 Straße“ dem heutigen Fußball⸗Länderſpiel 1 Frankreich— Italien weitaus mehr Anteil⸗ 11 nahme entgegenbringt als der ganzen Oſtland⸗ . fahrt des franzöſiſchen Außenminiſters. * London, 5. Dez. Die Reiſe des franzöſiſchen Außenminiſters Delbos und ſein gegenwärtiger Beſuch in Warſchau findet in der enaliſchen Preſſe ziem⸗ *„lich ausführliches, aber auch kritiſches Intereſſe. 115 Die von Delbos in Warſchau behandelten 1 Fragen werden als folgende angegeben: 1. Das franzöſiſch⸗ruſſiſche Pakt verhältnis; 5 2, die Beziehungen zwiſchen Polen und der 1 Tichechoſlowakei; 3. das Danziger Problem: 1 4. die Kolonialfrage; 5. allgemeine politische * Beziehungen. 11 Es wird übereinſtimmend darauf hingewieſen, 1 daß Polen das Verhältnis zwiſchen Frankreich 19 und Ruhland als ſchwere Belaſtung betrachte. 43 Was die Danziger Frage angeht. ſo berichtet . die„Sunday Times“ aus Warſchau. daß die 15 polniſche Regierung eine Aenderung des 14 Zuſtandes von Danzig als einen Kriegsfall be⸗ trachten würde, ſofern Frankreich bereit ſei, Polen bei der Verteidigung des Status quo zu . unterſtützen. Frankreich ſeinerſeits verlange 1 aber zum mindeſten eine Aenderung der Be⸗ 5 ziehungen zur Tſchechoſlowakei als Gegen⸗ leiſtung. Dieſe Aenderung wird aber in einem 1 70 Bericht des„Obſerver“ als höchſt fraglich hin⸗ geſtellt. Der Berichterſtatter des Blattes verweiſt auf die vergeblichen Bemübungen, die Bartbou im Jabre 1934 und ebenſo Laval im gleichen Jahre unternommen haben. * r — * e 3232 Borübergehender Beſuch kindberghs in Newnork Newyork, 6. Dezember Oberſt Lindbergh und ſeine Frau trafen am Sonntag in Newyork zu einem Beſuch ein. Sie vermieden bei ihrer Ankunft alles Aufſehen: 0 f denn zum erſten Male betraten ſie wieder den . 5 Boden der Vereinigten Staaten, ſeit vor zwei 1* Jahren die Senſationslüſternheit der Bouve⸗ . vardpreſſe ſie aus dem Lande getrieben hatte. 9 Das Ehepaar Lindbergh will lediglich Weihnach⸗ ten in Newyork verbringen und dann wieder nach England zurückkehren. Caballero in Paris 2 N War es in Spanien zu heiß? 1 Paris, 5. Dez. Der rotſpaniſche Sozialiſtenführer Caballero hat Spanien verlaſſen und iſt heute früh in Paris eingetroffen. Caballero hat bei der An⸗ kunft erklärt, ſeine Reiſe habe„rein perſön⸗ liche“ Gründe, und er werde nichts unterneh⸗ men, um die Aktion der Regierung Negrin u ſtören. Die hieſigen Blätter knüpfen an ie Pariſer Reiſe Caballeros allerhand Ver⸗ mutungen. Die Rechtsblätter ſchreiben, dem ehemaligen Miniſterpräſidenten ſei in Spanien der Boden zu heiß unter den Füßen geworden, und in den gemäßigten Linkskreiſen vermutet man. Caballero ſei mit geheimen Waffenſtill⸗ ſtandsperhandlungen beauftragt. Großflugzeug ins Meer geflürzt Der ehemalige Luftfahrtminiſter unter den Verletzten Nom, 6. Dezember Ein Großverkehrsflugzeug der Imperial Air⸗ ways iſt am Sonntag aus bisher unbekannter Urſache im Flughafen von Brindiſi beim Start ins Meer geſtürzt. Von der Beſatzung ſind zwei Mann ums Leben gekommen, während alle anderen Inſaſſen, die nur leichte Verletzungen davongetragen haben, gerettet werden konnten. Das Flugzeug, das ſofort verſank. konnte nicht geborgen werden. Unter den Verletzten befin⸗ N Die Franzoſen ſind mit dem bisherigen Ver⸗ lauf der Nundreiſe des Außenminiſters zu⸗ 1 Ueber den eigentlichen Inhalt der diplo⸗ 13 matiſchen Beſprechungen iſt noch nicht viel Intereſſantes in die Oeffentlichkeit gedrungen. Wenn man ſich an die voxſichtigen Andeutungen 18 des den franzöſiſchen Miniſter begleitenden 0 Außenpolitikers des halbamtlichen„Petit *. Pariſien“ hätt, ſo fällt die Feſtſtellung auf, 3 Polen wolle ſein⸗ Angelegenheiten mit ſeinen N 1 Nachbarſtaaten ohne jeden fremden Rat regeln. 155 Oberſt Beck ſei daher dem Wunſch des franzöſi⸗ . ſchen Außenminiſters, Polen zu einer freund⸗ 1 ſchaftlichen Haltung zur Tſchechoſlowakei zu 1 bringen, deutlich ausgewichen. Auch in der . 4 Frage der kollektiven Sicherheit hätten ſich . ſchwer zu überbrückende Meinungsverſchieden⸗ 5 heiten zwiſchen der franzöſiſchen und der volni⸗ * ſchen Auffaſſung gezeigt. Das klingt alles nicht ſo ſiegesſicher, wie die triumphierenden Schlag⸗ zeilen einer gewiſſen Preſſe, welche die öffent⸗ 1 3 liche Meinuns in Frankreich nur allzu leicht Die neue Elbhochbrücke in hamburg burger Tageblatt“ mitteilte, genau feſt und beträchtlich überſteigen. Um den monumentalen ſtraße und den gewaltigen neuen J 5 0 1 Lier etwas unſanft aus ſeinem wohlberdienten Schlaf; Kaſerne und auf die Exerzierplätze Straßen, die nach dem vorabendlichen Gedränge] lockend war. in das ſonſt ſo abgeſchloſſene Reich der Solda⸗ Grundſatz der Freiwilligkeit. Die ten. Und nun ergoß ſich den ganzen Tag un⸗ Truppenteile geſtalteten den Tag unterbrochen ein dichter Menſchen⸗Ermeſſen, ihren beſ ſtrom in die Kaſernen, ganz gleich, ob] gaben angepaßt. im Innern der Stadt, in den Vororten oder[ Winterhilfswerkes penteilen.. in organiſatoriſcher Hinſicht getan, um Vielfach reichten die vorgeſehenen Eintritts⸗ folg zu ſichern. Bericht über die Ausſprache delbos⸗ Bei ſten volniſchen Orden, dem des Weizen Adlers,] des franzöſiſchen Außenminiſters mit ransssiſchen Botſchaft atkfand. dauerte falt der Besprechungen ſei weiter auf dir Beständigkeit des fransöſiſch⸗volniſchen Bündniſ⸗ gegenwärtige Lage weniger dem beſten Wege der Eniwicklung. Zur Fe⸗ falls berührt worden. g 5 ſtigung und Entwicklung der kulturellen Bezie⸗] Krakauer Kurier“ will wiſſen. daß bereitet. Sollte die Frage eines Weſtpak⸗ miniſter mit Marſchall Nods⸗Smigly tes erneut in Angriff genommen werden. wart des volniſchen Außenminiſters dann würde Polen an dieſen Beſprechungen ge⸗ außer den polniſch⸗franzoſtſchen mäß den franzöſiſch⸗polniſchen Bündnisbezie⸗ auch die Lage in Spanien und im darauf bingewieſen, daß der polniſch⸗franzöſiſche! ſchloſſenen franzöſt Bündnisvertrag eine Verſtändigung zwiſchen Beſprechung gelangt ſeien. Warſchau, 6. Dezember hielt der Mörder aus Mit der en eines Mörders namens Gründung terroriſtiſche + 1 85 der ſei 0 einen Hauswirt getstet und die kreckung der kommuniſti zerſtückelte Leiche im Keller verſteckt hatte, Jahre 1932 wurde er 0 pine kommuniſtiſchen Agitatoren in Po⸗ niſtiſche Wühlarbeit wi en Markthallen der bereits im Jahre 1920 während einer Stra⸗ 5 5—— der* 2 d Ane deunien geflo⸗ einzuziehen verſuchte. en. Nachdem er dort eine Aus ildung als Leh⸗ ö 75 rer für terroriſtiſche Organiſationen erhalten Moskauer Slörungs feuer 5 kehrte er im Auftrage Moskaus nach Po⸗ 110 ilune deldung der ſowj truſſiſche des kommuniſtiſchen Jugendverbandes mut. rar benanentur TA Ses Aber en ce len, war ſeit 1924 Staaksanwalt der kommuni⸗ a eisen en U en zurück, gründete hier die Kampfabteilungen Die Falſch. Warſchau, 5. Dez. Größles Brückenbauwerk Europas öſſentlicht, und alle Blätter unterſtreichen ein liegen, wie Gauleiter Kaufmann in einer Unter- dex Brücke durchführen, 3 r ſtimmig, die Freundſchaſtsbande zwiſchen Frank redung einem Vertreter der Gameitung»Hame] Schwebebahn ſein, ſondern Schienen 3 8 ird 2 Das größte Brückenbauwerk Europas wir Die Freundſchaft zu Frankreich bleibe die ſehen den Bau der Brücke in der Höhe des Park⸗ nach dem Willen des Führers am 10. Jahresta Grundlage der volniſchen Politik, und die Hafens bei Oevelgoenne vor. * Neiſe von Delbos gebe unter glücklichen Vor⸗ 0 zeichen von ſtatten. Die„Epoque will wiſſen, * daß Polen bei der Ausſprache über die Kolo⸗ 15 nialfrage auch eigene Kolonialanſprüche 0 angemeldet habe und fügt hinzu, es ſei für 5 Frankreich eher möglich, ſeinem Verbündeten Zugeſtändniſſe in dieſem Zuſammenhang zu . machen als Deutſchland, von dem man nie 0 a wiſſe, ob es ſich für eine ſolche Geſte erkennt⸗ der nationalen Erhebung, alſo im aug bihic Da die großen Ozeandampfer die Brücke zu je⸗ fertig ſein. Es wird. E ddas ſchlechten. der Zeit bequem paffiexen müſſen, wird die lichte zum deutſchen Tor machen, zu eir. 5 JTCTTVCVVV durch wird eine ſinnvolle Ausfahrt und Abfahr e e eh. Finn 55 notwendig. Auf der Oepelgoenner Seite ſind Frückenprojek C i igkei icht ſehr groß, da hier das] ſondern gehört als Teil zur gr a g 1. 2 dend Zachzans bur 280 Meter dach 12 ie wältigende Ergebnis ſtolz ſein. Er kan 1 1 2 f weit ins Lan 2„ 5 9 5 we nde 2 0 n. n e e eee ſein, die den Stockwerke und über 800 Räume 5000 3 ſein, daß diefer perlönliche Kirtag der führe Eindruck der Geſamtlage wirkungsvoll unter⸗ e ee 25 ee den Männer aus Partei und Staat einen ſolchen ſtreicht. Die 2* 3 1 1 Elbufer. dem großen Widerhall in der Bevölkerung gefunden hat. Der Meter 50 die 8752 b es 312 er Domes AdF.⸗Hotel, mit der kilometerlangen Fabrgaßt⸗ 5 ie Pfei i iſchen Ganzen ver⸗ e n, werden die Pfeiler aus anlagen zu einem harmoniſchen Hanzen 8 1 5 Den Verkehr ſelbſt wer⸗ ſchmolzen, das des neuen Reiches würdig iſt. Alles für das Winkerhilfswerk die Berliner Kaſernen konulen die Jahl der Beſucher kaum faſſen 2 N 3 x 3 Führung. Das Volk perſtand, um was es ging, e.. Wohl mancher Berliner wurde heute morgen 5 3 unbekannten und kleinen Sammler traten und ſelbſt die Sammelbüchſe in die Hand nahmen. Nach dieſem Beweis wahrhafter nationaler Solidarität, nach dieſer glänzend geſchlagenen Schlacht wird der Gau Heſſen⸗Naſſau mit noch größerem Einſatz an der Erfüllung des Werkes gelaſſen weckt S frühe ſchmetterten die] werden. Und das noch dazu bei einem un⸗ Märsche—. 5 55 freundlichen Wetter, das alles anderes als ver⸗ und Trubel noch ſtill und verſchlafen dalagen.„Wie begeiſtert der Gedanke des Tages. Doch blitzſchnell wußte der Berliner Beſcheid. 1 3 F Heute war ja der„Tag der Wehrmacht“, und die fun, welchen Erfolg e Re ment Gene⸗ ein derartiges militäriſches Wegen zu die Tatſache, daß allein beim. eaiment Ge f ie cachtſchlafente Zeit“ ſelbſtverſtändlich.] ral Göring in Reinickendorf faſt 5 1 Vorbei war die Müdigkeit. Heute lautete für[Sintritts karten an Gäſte verkauft wur⸗ Ale 81„ 1 den. die mit heller Begeiſterung den Vorführun⸗ alle die Parole: Hinein in die Kaſernen! gen feigen Unzer ben Auſchanern Penertt⸗ 1 5 e 1 0— man den Adjutanten des Miniſterpräſidenten ernen ſtanden T Menſchen 2 8315 1 5.— d Männer, Frauen, Kinder, die alten an, Göring, Oberſt 5 11 denſch 80 Soldaten mit der gleichen Begeiſterung wie die Nur eine Gemeinſchaftstat konnte dieſen er⸗ Jugend, der einmal Soldat zu ſein das Höchſte] ſten Verſuch zum Erfolg führen Die Idee, die bedeutet. Es half nichts, oft ſchon eine Stunde vom Kommandanten von Berlin ausging, hat vor der feſtgeſetzten Zeit mußte man die er⸗ zei der Berliner Bevölkerung einen ſo über alle wartungsvoll geſtimmten Beſucher einlaſſen. Erwartung ſtarken Widerhall gefunden, daß ſie Für 20 Pfennige bekam jeder eine für dieſen für die Zukunft beiſpielgebend für die anderen Tag angefertigte Plakette, vielfach in Form Standorte im Reich ſein dürfte. Vergeſſen darf einer kleinen Achſelklappe. Und hinein ging's] man nicht. daß alles aufgebaut war auf dem einzelnen nach eigenem onderen militäriſchen Auf⸗ Die NV. als Trägerin des hat in kameradſchaftlicher draußen am Rande bei den abgelegenen Trup⸗ Zuſammenarbeit mit der Wehrmacht das Ihre den Er⸗ Nee franzöſiſch-polniſchen Besprechungen Warſchau, 6. Dezember. 25 e in 1 Are 1 ra Außenminister Delbos wurde ſieht, die die beiden Staaten berühren. Ge⸗ „ A dem böch⸗ legentlich der Beſprechung über die 8 sichs ⸗ ausgezeichnet. außenminiſter von Neurath ſeien die An⸗ Die Unterredung, die in den Nachmittags- ſtrengungen deutlich gemacht worden. die Polen kunden dee Samstag zwischen dem volniſchen[zur Normaliſierung feiner Beziehungen und dem ſranzöſiſchen Außenminister in der Deutſchland unternommen babes Im. zei. Stunden. Nach den Berichten der rörungen bingewieſen worden. die die fran⸗ Warschauer Preſſeagentur Ate wurden während zöſiſchen Staatsmänner in London geführt ba⸗ dieſer Beſprechung u. a. folgende Fragen be⸗ ben. Der franzöſiſche und der volniſche Außen⸗ Führt. Die beiden Außenminiſter stellten die] miniſter ſeien zu dem Beſchluß gelangt. daß die ge⸗ ſes feſt. das alle Schwierigkeiten des Nach⸗[fpannt als vor mehreren Mona⸗ kriegseuronas überdauert habe. Auch die Han ten iſt. Die Lage in Mitteleuropa. im Do⸗ delsbeziehungen der beiden Lönder ſeien auf nau raum und auf dem Balkan ſei eben⸗ Der„Illuſtrierte w im Verlauf hungen werde ein beſonderes Abkommen vor der Unterredung. die der ftanzöſiſche Außen⸗ in Gegen⸗ hatte, Beziehungen ige Fernen bungen teilnehmen. Zur Begründung wird Oſten. ſomie die letzten in Rambouillet abge⸗ ſch⸗yolniſchen Abkommen zur Die Jowjels bilden Maſſenmörder aus Moskau den Auftrag zur r Kommandos zur Voll⸗ ſchen Bluturteile. Im t f ird nochmals feſtgenommen, konnte die Warſchauer Polizei zugleich einen der[um ſofort nach ſeiner Haftenlaſſung die kommu⸗ g 0 Wi eder aufzunehmen und inter Schloß und Riegel ſeßzen. kommuniſtiſche Zellen 1 den Warſchauer 1 1 8 zu gründen. Bei dieſer 6 i Wie die Unterſuchung zeigte, hat der Mör⸗ lernte er auch ſeinen Bauswiet, leichfalls in die 1529 Ai 1 ßenfchlägerei einen Menſchen erſtochen e ein di kommuniſtiſche Tätigkeit hin Tele⸗ Lelniſchen eber über einen angeblichen ſtiſchen Partei, Gerſchte“ und batte gleichzeitig] Zug chen Ueberfan auf einen ſowjetruſſiſchen 5 U ug zwiſchen de 7 Stat die oberſte Leitung der Stoßtrupps der kommu⸗ d der Sonder polniſchen Station Zdolbunom s ein durchſichtige ö i r 5 em Augenblick in 10 Wege tation ſtanden ihm große Geldſummen, die er dem ſi aus Moskau erhielt, zur Verfügung. Als er im Polen 9 gebiet inne. Für die Organiſierung dieſer Agi⸗(8 der fran öſiſche An 9 25 egab. zoſiſche Außenminiſter ie. und der So e i i iſche niſtiſchen Partei Polens auf dem ganzen Staats⸗ Preſſe al ein drenze 15„. ie Wege geleitet wurde, in nach Jahre 1926 von der polniſchen Polizei verhaftet] Sowjets eien ärgerlies Poranny? reibt, die 1 bol 0 zem ärgerlich darüber, d ſich wurde, ſand man in ſeiner Wohnung ein Ver⸗ bos na 0 ue Lela ice, een elenden een ch rſchau begebe, eine olen, auf Grund deſſen die Polizei zahlreiche] ſich die So wje Verhaftungen vornehmen konnte.— 97 9 det ſich der frühere Luftfahrtminiſter Salmond. 3 büßung einer vierſährigen Zuchthausſtrafe er- We l ſie verſchiedene Lügen in Del⸗ i Reiſe nach: in ganz] kau dagegen abgelehnt habe. Jet 9— ach Ver⸗ rächen, indem euß groteske Weiſe an Polen zu die mit 317 942 Am. im Gau Heſſen⸗Naſſau mit an der Spitze Frankfurt a. M., 5. Dez. a ältigen. die von] Raſſau die ſtolze Summe von 317 942 RM. Vori⸗ 5 Die in 28 6. Dezember den acht breite Fahrbahnen bewältig 0 5 — 0 1 Plane zum B. Fußgängerwegen flankiert 5 5 ie 5 e ges Jahr brachte die Sammlung 212 993 N ſprüche werden an hervorragender Stelle ver⸗ Die au 255 Nee Sch bisher an dieſem Tage erreichte Ergebnis. des Führers weiter arbeiten. Slojadinowilſch in Rom Belgrad, 6. Dezember gereiſt. italieniſche Geſandte Indelli. chen werden. von dem franzöſiſchen Druck zu befreien. Jugoflamien aktiver geſtalten werde. der Achſe Rom.—Berlin ein Faktor der Ordnung und Beſtändigkeit für Europa. Herzliche Begrüßung durch Muſſolini Rom, 6. Dez. Der jugoſlawiſche Miniſterpräſident und Außenminiſter Stojadinowitſch iſt in Beglei⸗ tung ſeiner Gemahlin und einiger Beamten des Außenminiſteriums am Sonntagabend gegen 10 Uhr im Sonderzug in Rom einge⸗ troffen, wo er auf dem Bahnſteig vom Duce, von Außenmimiſter Graf Ciano, Miniſter für Volksbildung Alfiert, den Staatsſekretären der Wehrmacht und zahlreichen anderen Vertretern von Staat und Partei feierlich empfangen worden iſt. Die Begrüßung von Stojadino⸗ witſch. Muſſolinis und Außenminiſter Ciano hatte außerordentlich herzlichen Charakter. Vom diplomatiſchen Korps waren außer den Geſandten der Kleinen Entente und des Balkanbundes auch Botſchafter von Haſſell er⸗ ſchienen, der bekanntlich vor der Uebernahme ſeines Poſtens in Rom die deutſche Geſandt⸗ ſchaft in Belgrad geleitet hat. Nach Abſchreitung der Ehrenkompanie wandte ſich Stofadinowitſch in Begleitung des Duce und des Grafen Ciando den Vertretern des dip⸗ lomatiſchen Korps zu. wobei der jugoflawiſche Miniſterpräſtdent Botſchafter von Haſſell be⸗ ſonders herzlich begrüßte. Gegen die kommuniſtiſchen Nenſckenſchmuggler Der Leiter des Werbedienſtes für Sowjet⸗ ſpanien in Zürich verhaftet Zürich, 5. Dezember. Der Anterſuchungsrichter des Diviſionsgerich⸗ ies da. Hauntmann G10 o r. gab der Preſſe Auf⸗ ichluß über den Stand des gegenwärtigen Un⸗ terſuchungsverfahrenz gegen die kommuniſti⸗ ſchen Menſchenſchmuggler. die in der Schweiz ihr Unweſen treiben. Er teilte mit, daß am Frei⸗ tag der Leiter des kommuniſtiſchen Werbedien⸗ ſtes für Sowiletſpanien. Hans Anderfuhren. nach ſeiner Rückkehr von Frankreich in Zürich ver⸗ haftet werden konnte Dadurch habe der kommu⸗ niſtiſche Nationalrat Bodenmann freigelaf⸗ ſen werden können. um ihm die Teilnahme an der am Montag beg lung zu ermöglichen. berlinge der kommuni zu meagen Ablegung faſtsen geug ite Anklage innenden Bundesverſamm⸗ Gege“ die beiden Schrei⸗ ſtiſchen Freiheit in Baſel erhoben worden. Der Militärgerichtsprozeß ge⸗ gen die Kommuniſten wird in Bälde ſtattfinden. Die Sammlung am Tag der nationalen Soli⸗ darität brachte in dieſem Jahr im Gau Heſſen⸗ Der Tag der nationalen Solidarität wurde im Gau Heſſen⸗Naſſau mit ſeinem großartigen Einſatz der Führer der Partei und der Männer 9 des öffentlichen Lebens zu einem ganz großen 3 Erfolg. Trotz des im ganzen Gau herrſchenden regneriſchen Wetters wurde das Sammelergebnis des vorigen Jahres um über 100 000 RM übertroffen. Es iſt damit das höchſte Der Gau Heſſen⸗Naſſau kann auf dieſes über⸗ n ſtolz Gau kann aber auch ſtolz darauf ſein, daß die geſamte Bepölterung an dieſem Tage einen ſo einzigartigen Beweis ihrer Opferbereitſchaft ge⸗ geben hat. Dieſes Ergebnis konnte nur zuſtande kommen. indem jeder Volksgenoſſe, an welchem Arbeitsplatz er auch ſtehen mag. ſein Scherflein gab. Damit wurde der Tag der nationalen Soli⸗ darität der hervorragendſte Ausdruck der Ueber⸗ einſtimmung des deutſchen Volkes mit ſeiner Miniſterpräſident Dr. Stojadinowitſch iſt Samstagabend um 22.15 uhr mit Gemahlin und in Begleitung ſeines Kabinettschefs Dr. Protitſch zum amtlichen Beſuch nach Rom ab⸗ Mit Dr. Stofadinowitſch reiſt auch der hieſige Die geſamte römiſche Sonntagspreſſe brachte zur Ankunft des jugoflawiſchen Miniſterpräſi⸗ denten Stojadinowitſch in Rom herzlich gehal⸗ tene Begrüßungsartikel, in denen die Verdienſte von Stofadinowitſch um die innere Befriedung ſeines in ſtarkem Aufſchwung befindlichen Lan⸗ des und um die weitſchauende und realiſtiſche Außenpolitik und die damit möglich gewordene italieniſch⸗fugoſlawiſche Verſtändigung unterſtri⸗ „Vopolo di Roma“ erklärt, daß es Sto⸗ jadinowitſch gelungen ſei, die Politik der Klei⸗ nen Entente weniger ſtarr zu geſtalten und ſie Der Direktor des Giornale d'Italia“ hebt hervor, daß der Beſuch des iugoflawiſchen Miniſterpräſidenten zwar nicht zum Abſchluß ir⸗ Soc elch neuer Abkommen führen werde, je⸗ och in allen Fragen die politiſche und wirt⸗ ſchaftliche Zuſammenarbeit zwiſchen Italien und Die italieniſch⸗jugoſlawiſche Zuſammenarbeit trete nunmehr, wie das Blatt abſchließend be⸗ tont. in eine aktive Phaſe und ſei mit * ——— * Zwiſchen Orient und Okzident Eriebniſſe und Ergebniſſe einer Reiſe in den Balkan und das öſtliche Mittelmeer von unſerem Sonderberichterſtatler Kurt Zieſel IX. a Iſtanbul, eine ſterbende Stadt? Seine Warnung war gut und aufrichtig. Die Schönheit dieſer Stadt hat etwas Trauriges und Schmerzliches. Man wird den Gedanken an eine Sterbende nicht los. Vielleicht iſt dieſer Eindruck falſch, ſofern man daraus eine Prog⸗ noſe für die Zukunft ableiten will. Denn alles, was mir Deutſche und Türken erzählten, was ich von Projekten und Plänen, die man mit Iſtanbul hat, hörte, deutet auf eine andere Entwicklung hin. Vielleicht hat man dieſe Stadt zu lange vernachläſſigt, gefährlich lange. Wenn man Ankara erlebt, dieſe moderne Großſtadt in den wüſten Hochländern Anatoliens, dann be— ginnt man zu begreifen, daß für Iſtanbul zwei Jahrzehntelang nichts übrig blieb. Wenn man die gewaltige Entwicklung der anderen größeren Städte Kleinaſiens ſieht, wenn man hört, daß jährlich ſeit Jahren mehr als 1000 km neue Straßen gebaut werden, die das Land nach allen Richtungen erſchließen und die Menſchen einander näher bringen, wenn man weiß, wel⸗ chen Umfang das immer mehr ausgebaute Eiſenbahnnetz heute ſchon hat, wenn man einen kleinen Blick in die gewaltig angewachſene In⸗ duſtrialiſierung der Türkei getan hat. wenn man Muſterdörfer und Siedlungen von mitteleuro⸗ päiſchem Format erlebte, Krankenhäuſer, Schul⸗ len auch in den kleinen Städten Anatoliens. wenn man eine Ahnung von dem Umfang und dem Ausbau der türkiſchen Wehrmacht erhält. dann wird man einſehen, daß Iſtanbul nicht wichtig war, daß dieſe Stadt der Tradition und Geſchichte mit ihrem natürlichen Reichtum und ihrer großen Aufgabe ſich ſelbſt überlaſſen wer⸗ den konnte ohne wirkliche Gefahr für ihren Be⸗ ſtand. Sie iſt auch heute noch das Handelszen⸗ trum nicht nur der Türkei, ſondern des ganzen öſtlichen Mittelmeeres. Ihre Schlüſſelſtellung zwiſchen zwei Kontinenten und zwei Meeren iſt auch heute in wirtſchaftlicher Beziehung un⸗ geſchmälert erhalten. Ein Gang in den Hafen ſchenkt uns ein phantaſtiſches Bild der kauf⸗ männiſchen Arbeit. Hier geben ſich die Güter und Werte einer ganzen Welt ein Stelldichein und wieder der Gegenſatz: auch die größte menſchliche und ſoziale Not. Dreimal Melonen am Tag Eine Melone am Morgen, eine zu Mittag. eine zu Abend. Das iſt auf Monate hinaus die Speisekarte dieſer Arbeiter im Hafen. dieſer mo⸗ dernen Kuli, deſſen unvorſtellbare Genügſam⸗ keit und Leiſtungsfähigkeit etwas Erſchüttern⸗ „des hat. Hier in den Hafenvierteln iſt kein Raum für große Krane und techniſche Hilfs⸗ mittel eines modernen Schiffsfrachtverkehrs „Hier iſt der Menſch noch Herr und Knecht. Junge und alte Männer ſind hier, halbe Kinder noch und gebrechliche Greiſe. Aber auf ihren Rücken türmen ſich Laſten, die ihr Körpergewicht um das drei⸗ und vierfache überſteigen. Die Laſten. die man zum Entſetzen humaniſierender alter Engländerinnen auf die Millionen von Eſeln im Rund des Mittelmeer und des Balkans bürdet, ſind harmloſe Laſten gegenüber denen. die dieſe Hafenarbeiter zu bewältigen haben. vom frühen Morgen bis zum ſpäten Abend, un⸗ terbrochen nur von dem dreimaligen Verzehr einer Melone und einem kleinen Nickerchen in der heißeſten Zeit irgendwo in einer Straßen⸗ ecke, auf einer ſchaukelnden Gondel oder Fähre. Mitten unter ihnen gewahrt man gelegentlich in aufdringlicher Eleganz den Brotgeber, faſt ausſchließlich Juden. Ihm gehören die Schiffe. ihm gehören die Waren, die Lagerhäuſer und ihm gehören auch dieſe Menſchen. Er hat eine Pfeife und wenn ihr ſchriller Pfiff ertönt. kom⸗ men dieſe zerlumpten, anſpruchsloſen. einfachen Menſchen gerannt, und es beginnt ein ununter⸗ brochener Marſch vom Lagerhaus zum Schiff oder vom Schiff zum Lagerhaus. Dies iſt unten in Stambul, am Goldenen Horn, dieſem ſchwar⸗ zen, übelriechenden Waſſer, der Lebensader Iſtanbuls. Darüber wölbt ſich ein anderes Stambul. Zuerſt die Baſare. überall Juden. Ar⸗ menier, winklige, ſchmale Gaſſen. vor den Läden iſt alle Ware hängend und Liegend ausgebrei⸗ tet. Hier fehlt nichts zum vollkommenen Bild der Romantik des Orients. als die verſchleierten Frauen, der rote Fez auf den Köpfen der Män⸗ ner und die ſonſtigen alten Trachten und Sit⸗ ten. Sie ſind ſeit Jahren verſchwunden wie die türtiſche Schrift und die Harems und haben hin⸗ ter der Romantik und dem Geheimnis nur das Bild einer tiefen Not und Verwahrloſung zu⸗ rückgelaſſen. Noch höher ſteigen wir über ſchmale, mit gro⸗ ben, großen Steinen belegte Gäßchen empor. Hier wird es immer ſtiller und einſamer. Und es beginnt das älteſte Stambul, die Welt der Moſcheen, Serails und ehemaliger Klöſter. Hier iſt es heller und ſauberer. Aber es iſt keine Wirklichkeit mehr, ſondern nur mehr ein Mu⸗ ſeum. Die ſchönſte Moſchee des Orients, die Hagia Sofia, iſt heute ein Muſeum, und man kann, ohne ſeine Schuhe abzulegen, ihre wun⸗ derbaren chriſtlichen Wandgemälde und Moſaiks bewundern, die die Kulturgeſchichtler der gan⸗ zen Welt vor einigen Jahren bei ihrer Ent⸗ deckung in Aufregung verſetzten. Ein Profeſſor der Univerſität Konſtantinopels begleitet mich an dieſem Tag. Er iſt jung und von einer unglaublichen Erfahrung in allen Dingen der europäiſchen Kultur und Politlf. Das große Beiſpiel für Europa Er ſpricht perfekt deutſch von ſeinem fünfjäh⸗ rigen Studium in Deutſchland her. Von ihm erhalte ich ein Bild der geiſtigen und kulturellen Umwälzung der Türkei, das ſich in ſeiner Schau zu einem epochalen Ereignis wandelt. 225 Was iſt aller Anſchluß an die europäiſche Zivpiliſation, an ſeine Architektur, an ſeine In⸗ duſtrie und Technik gegenüber dieſer geiſtigen Verwandlung einer Welt, die früher einem Teil des Abendlandes ihren Stempel aufdrückte und uns noch heute in den Moſcheen und verſchleier⸗ ten Frauen und orientaliſchen Sitten des Bal⸗ kans entgegentritt.„Wir haben ein heute ſehr aktuelles europäiſches Beiſpiel gegeben“, ſagt der junge türkiſche Profeſſor lächelnd und nicht ohne Anzüglichkeit, die ich bald begreife.„Wir haben die politiſche Macht einer Religionsge⸗ meinſchaft gebrochen, wir haben eine Kirche auf Univerſität in Istanbul ihre jenſeitigen Aufgaben beſchränkt, und wir haben dafür heute eine unantaſtbare nationale Volksgemeinſchaft geſchaffen. Wir haben es da⸗ bei nicht leicht gehabt. Zuerſt wurde das Sul⸗ tanat aufgelöſt und nurmehr das Khalifat be⸗ laſſen. Aber als unter dieſer Führerſtellung der Religionsgemeinſchaft ſich reaktionäre Re⸗ ſtaurationsbeſtrebungen der Ottomanen breit machten, haben wir nicht gezögert, auch das Khalifat zu zerſchlagen. Heute ſind bei uns die Religion und Kirche aller politiſchen und welt⸗ lichen Funktionen beraubt.“ Wir ſehen auf der Straße in der Türkei keine Prieſter mehr. Es iſt ihnen ſeit zwei Jahren auch verboten, in Prieſterkleidung auf der Straße zu gehen. Man hat in durchſichtig in⸗ tereſſierten Kreiſen in der ganzen Welt der Türkei Religionsverfolgungen und Ausrottung des muſelmanniſchen Glaubens vorgeworfen. Davon kann wohl keine Rede ſein. Es gibt kein Geſetz und keine Verordnung, die irgend⸗ wie die Religionsausübung verhindern, wohl aber gab und gibt es eine ganze Reihe von Geſetzen und Verordnungen, die das Primat der Religion und Kirche zexſtört haben, die die politiſchen Ambitionen der Religionsgemeinſchaf⸗ ten unterbunden haben. Daß die Prieſterbünde der ganzen Welt— und ſei es auch der ver⸗ ſchiedenſten Konfeſſionen, dagegen Sturm gelau⸗ fen ſind, kann alſo weiter kein Wunder nehmen. „Wir haben damit aber nicht nur ein euro⸗ päiſches Beiſpiel gegeben“, fährt der türkiſche Profeſſor fort,„ſondern auch ein Beiſpiel für die großarabiſche Welt.“ Ich begreife dies nicht ganz. Man hat ſoviel davon gehört, daß der Aufn.: Kuril Zieſel, Hamburg⸗Volksdorf. Islam ſich als Religionsmacht im Großaraber⸗ tum einigt, daß die junge, dem Abendland auf⸗ geſchloſſene Türkei vielfach im vorderen Orient als der Zerſtörer muſelmanniſcher und damit arabiſcher Tradition angefeindet wird, und daß ſchließlich die Verbundenheit der Türkei mit dem, Islam hinweiſe.„Eines der Märchen, mit denen Europa über die wahren Entwicklun⸗ gen Vorderaſiens im Unklaren gehalten wird“, erwidert er meinen diesbezüglichen Einwen⸗ dungen.„Die großarabiſche Bewegung und vor allem ihr Sturmtrupp, die großarabiſche Ju⸗ gendbewegung, beginnt mehr und mehr ihre Einigung unter den Fahnen der Politik und nationalen Zuſammengehörigkeit zu betreiben und die Religion aus ihrem politiſchen Kampf auszuſchalten.“ (Fortſetzung folgt) die 5A. erweiſt ihre Einſatzbereilſchafl Großer Erfolg der Allpapier-Zammelaklion— Erwarkungen überlroffen Berlin, 5. Dezember Die große Altpapier-Sammelaktion, die die SA⸗Gruppe Berlin⸗Brandenburg am Samstag und Sonntag in Berlin mit einem Einſatz von rund 70 000 SA⸗Männern und dem geſamten Führerkorps durchgeführt hat. brachte einen alle Erwartungen weit übertreffenden Erfolg Nachdem am Samstag die Beſtände bei den Fabriken, in den Geſchäftshäuſern und den Banken erfaßt waren, ſetzte am Sonntag die Sammlung in den Privathäuſern ein. 3000 Fahrzeuge aller Art konnten zum An⸗ und Abtransport verwendet werden. Die erwarteten Zahlen ſind bei weitem über⸗ troffen worden, ſodaß die Berliner Produkten⸗ händler in ihren Lagern gar nicht das Papier aufnehmen können, das geſammelt worden iſt. Am Mittag um 3 Uhr waren ungefähr 75 000 Zentner Altpapier von der SA bereits abgeliefert worden. Da auch noch in den ſpäten Nachmittagsſtunden Laſtzug auf Laſtzug mit Papier beladen werden mußten und abgeliefert wurden, wird ſich dieſe Zahl noch erheblich ſtei⸗ gern. U Wieder einmal hat die SA., die ſchlagkräftig⸗ ſte Einſatzbereitſchaft des nationalſozialiſtiſchen Deutſchland, einen großen Erfolg errungen. Das Befinden Ludendorffs München, 6. Dezember Die Beſſerung im Befinden General Luden⸗ dorffs hat nach Anſicht von Profeſſor Kielleuther wie auch des Interniſten Dr. Forell, der von Anfang an dem Erkrankten ſeine ärztliche Hilfe widmet, auch am Sonntag angehalten. Trotzdem bleibt der Zuſtand nach wie vor für die nächſte Zeit ernſt. 1 Zum Richtfeſt des Zentralflughafens Berlin⸗Tempelhof Im Bau des gewaltigen europäiſchen Zentralflughafens Berlin⸗Tempelhof iſt ein wichtiger Abſchnitt eingetreten: Am Sonnabend nachmittag wurde über den rieſigen Gebäuden die Richt⸗ krone aufgezogen. deren Richtfeſt gefeiert wurde. Oben: Das Modell des neuen Flughafens. Unten: Die neuen Gebäude, (Weltbild 2. Zander ⸗K.) Dr. Frick's Rede in Slockholm Stockholm, 6. Dezember. Reichsinnenminiſter Dr. Frick hielt am Samstag in der hieſigen Schwediſch⸗Deutſchen Vereinigung einen Vortrag über„Das Werden des neuen Deutſchland“. Der Spiegelſaal im Grand⸗Hotel war bis auf den letzten Platz gefüllt. Unter den Anweſen⸗ den ſah man u. a. Prinzeſſin Sybille, die Gat⸗ tin des Prinzen Guſtav Adolf, des Sohnes des ſchwediſchen Kronprinzen, ferner hervorragende Vertreter des öffentlichen Lebens, der Armee und Marine, darunter auch Vertreter der Ge⸗ neralität und Admiralität. Weiter bemerkte man den Kabinettsſekretär im hieſigen Außen⸗ miniſterium von Günther, Vertreter des Diplo⸗ matiſchen Korps, u. a. den italieniſchen Ge⸗ ſandten Marquis di Soragna: der deutſche Ge⸗ ſandte, Prinz von Wied, war an der Spitze der Mitglieder der deutſchen Geſandtſchaft erſchie⸗ nen. Anweſend waren der Landesleiter der NSDa P., der hier weilende Gauamtsleiter in der Leitung der AO., Knörck, viele Mitglieder der hieſigen Ortsgruppe der NSDAP. und der deutſchen Kolonie, ſowie mehrere Mitarbeiter des Reichsinnenminiſters. 5 Der Vorſitzende der Schwediſch-Deutſchen Ver⸗ einigung, Generalleutnant de Champs, wies in ſeiner Begrüßungsanſprache auf die hervor⸗ ragenden Verdienſte Dr. Fricks an der Errich⸗ tung des Dritten Reiches hin, das unter der genialen Führung Adolf Hitlers zu einer ge⸗ waltigen Neuſchöpfung emporgewachſen ſei. Anſchließend nahm Reichsminiſter Dr. Frick das Wort zu ſeinem Vortrag. Das Vorſtandsmitglied der Schwediſch⸗Deut⸗ ſchen Vereinigung. Dr. Sven Hedin. dankte dem Reichsinnenminiſter für ſeine auf⸗ ſchlußreichen Darlegungen und hob daß die innere Umgeſtaltung Deutſchlands, an der Reichsminiſter Dr. Frick als einer der her⸗ vorragendſten Mitarbeiter des Führers maß⸗ geblichſten Anteil habe, auch weittragende außenpolitiſche Auswirkungen zeitigte, die be⸗ ſonders durch die Wiederherſtellung der ge⸗ bührenden Machtpoſition zum Ausdruck komme. Im Anſchluß an den Vortrag fand ein Eſſen ſtatt. an dem etwa 300 Perſonen teilnahmen. Eiſenbahnunglück bei Valencia 5 Tote Paris, 5. Dezember Nach einer Havasmeldung aus Barcelona wurden bei einem Eiſenbahnzuſammenſtoß in der Nähe von Valencia fünf Perſonen getßtet. fünf ſchwer und eine ganze Reihe leicht verletzt. glarke Förderung des Bolkswohnungsbaues Weitere 43 Millionen RM. als Reichsmittel bereitgeſtellt Berlin, 5. Dezember Zur Behebung der Wohnungsnot der minder bemittelten werktätigen Volksgenoſſen hat der Reichs⸗ und Preußiſche Arbeitsminiſter, wie be⸗ kannt, im Jahre 1935 den Bau von Volkswoh⸗ nungen in die Wege geleitet. Die Maßnahme iſt ſehr fut fortgeſchritten. Um die Erſtellung ſolcher Wohnungen noch ſtärker zu beleben, hat der Miniſter in den Beſtimmungen über die För⸗ derung dieſer Bauvorhaben mit Reichsmitteln kürzlich weitgehende Vergünſtigungen und Ver⸗ einfachungen zugelaſſen, die ſich in der Hauptſache auf eine. der Zinsſätze und eine Er⸗ höhung des Reichsdarlehens ſowie auf die Grenze der Herſtellungskoſten beziehen. Für Volksgenoſſen mit geringem Einkommen, beſon⸗ ders in Not⸗ und Grenzgebieten, und für kinder⸗ reiche Familien iſt die Zinsermäßigung beſon⸗ ders weitgehend. Dieſe Erleichterungen haben 15 einer ſtarken Zunahme der Wohnbautätig⸗ füt* außerhalb des Vierjahresplanes ge⸗ ührt.. Der Reichs⸗ und Preußiſche Arbeitsminiſter hat daher nunmehr erneut 43 Millionen RM. zur 9 5 des Volkswohnungsbaues auf die Bewilligungs ehörden verteilt. Damit ſind für dieſe Maßnahme bisher insgeſamt rund 130 Mil⸗ lionen RM. zur Verfügung geſtellt worden. Ichneeſturm über dem Bayr. Vald Straubing, 6. Dezember Ueber dem Bayeriſchen Wald ſetzte am Sonn⸗ tag ein heftiger Schneeſturm ein, der be⸗ trächtlichen Schaden anrichtete. Am ſtärkſten wurde das Gebiet von Kötzting und Viechtach betroffen, wo faſt ſämtliche Fernſprech⸗ und auch Hochſpannungsleitungen zerſtört wurden. Viel⸗ ſach trat Kurzſchluß ein, ſo daß manche Betriebe ihre Arbeit ſtark einſchränken mußten. Der Bahnverkehr hatte ſtark unter Schneeverwehun⸗ gen zu leiden. Paris, 5. Dezember In zahlreichen Gegenden Frankreichs, beſon⸗ ders in den Vogeſen und im Jura, ſchneit es ſeit der Nacht zum Sonntag. Auch in Paris und Umgebung gab es am Sonntagvormittag kur⸗ zes Schneetreiben. Schwere Stürme über den griechiſchen Meeren Athen, 6. Dezember. Ueber allen griechiſchen Meeren wütet ſeit Tagen ein heftiger Sturm. Mehrere Paſſagier⸗ dampfer waren gezwungen, ihre Abfahrtszeiten zu verſchieben; andere Schiffe mußten in den Häfen Zuflucht ſuchen. Der kleine griechische Dampfer„Tavris“ iſt überfällig geworden. AJiüähes Ende einer Gerichtsverhandlung Bukareſt, 6. Dezember Im Bukareſter Juſtizpalaſt fand am Sonntag ein Prozeß, den eine Frau gegen ihren ehemali⸗ gen Bräutigam auf Schadenerſatz wegen ge⸗ brochenen Eheverſprechens angehängt hatte, ein jähes Ende. Während der Verhand⸗ lung zog die Frau plötzlich einen Revolver und tötete den Mann du'rch fünf Schüſſe. Als ſie den ſechſten Schuß auf ſich ſelbſt abge⸗ ben wollte, wurde ſie von einem hinzuſpringen⸗ „ behindert und verletzte ſich nur eicht. hervor. 3 3 3 Jie hören im Rundfunk.. 1 e CCC Dr eee RA d e 7 ere 8 5 5 4 1 5 75 77( F 2 Ein ſtolzes Tor zum neuen deulſchen Rei der modernſte Lufthafen der Welt auf dem Tempelhofer Feld im Rohbau ſerlig Das Richlfeſt Generaloberſt Göring nimmt den Weſheall vor Berlin, 5. Dezember. Nach eineinhalbijähriger Arbeit iſt der neue Flughafen Berlins im Rohbau nahezu voll⸗ endet. Der große Nichtkranz mit ſeinen wehen⸗ den Bändern krönt ein Werk rieſigen Aus⸗ maßes, das wahrſcheinlich auf Jahre hinaus die größte, zweckmäßigſte und ſchönſte⸗ Flugbaſenanlage der Welt ſein wird. Nach den Grundideen des Führers hat das Luftkreuz Europas unter der Leitung des Architekten Pros. u. Ingenieur Dr. Ern ſt Sagebiel eine Ausgeſtaltung erfahren, deren weitvorausſchauende Großzügigkeit alle Anfor⸗ derungen der nächſten Zukunft in Rechnung ſtellt. Hinzu kommt als natürlicher Vorzug die in keiner anderen Weltſtadt anzutreffende Nähe zum Stadtkern. Der Feſtakt In Anweſenheit des Reichsluftfahrtminiſters Generaloberſt Hermann Görin g fand am Samstagnachmittag in einer eindrucksvollen Feierſtunde das Richtfeſt des neuerſtehenden Berliner Flughafens ſtatt. In dem rieſigen Vorhof, durch den der in Berlin ankommende Luftgaſt die Weltſtadt Berlin betreten wird. hatten ſich neben den am Bau beteiligten Ar⸗ beitskameraden zahlreiche Ehren⸗ gäſte eingefunden, um an der Richtfeier teil⸗ zunehmen. Die Generalität der Luftwaffe und die Amtschefs des Reichsluftfahrtminiſteriums waren vollzählig erſchienen, ferner ſah man Vertreter der übrigen Wehrmachtsteile. Vertre- ter der Reichsregierung, der Reichs- und ſtädtiſchen Behörden, der Partei und aller ihrer Gliederungen.. Begeiſterter Jubel grüßte den Schirmherrn der deutſchen Luftfahrt. Miniſterpräſident Gö⸗ ring, als er durch ein Ehrenſpalier des NSF K. die Stätte der Arbeit betrat, an der noch vor kurzem das Dröhnen der Niethämmer erklang. In ſeiner Begleitung befanden ſich General der Flieger Milch und Architekt Prof Dr. ing. Sagebiel, der das gewaltige Projekt ent⸗ warf ünd durchführte. Die ſchlichte Feierſtunde des Richtfeſtes begann mit einer kurzen Anſprache von Prof. Sagebiel, der für die treue Hilſe aller am Werk Schaffen⸗ den dankte. Er gedachte dabei des Führers. nach deſſen Angaben und Richtlinien die Pla⸗ nung des Rieſenbaues erfolgte, und des Schöy⸗ ſers der neuen deutſchen Luftwaiſe, General⸗ oberſt Hermann Göring. Stadtpräſident Dr. Lippert betonte. die Stadt Berlin ſei ſich bewußt. daß die Tatſache, den größten Luft⸗ hafen der Welt zu haben, auch vernflichte. Er gab dem Munſch Ausdrud, daß der vollendete Bau im Sinne ſeiner Schöpfer und im Sinne des Führers ein Jahrhunderte überdauerndes ſtolzes Mal nationalſozialiſtiſchen Aufbaues ſein möge. Nach dem Richtſpruch des Zimmerpoliers. der auf die glückliche Vollendung des Baues ſein Glas leer trank und es auf dem Baugrund zer⸗ ſchellen ließ, wurde unter den Klängen des Chorals„Nun danket alle Gott“ der große Richtkranz langſam am Quergebäude empor⸗ gewunden. Generaloberſt Göring hält die weiherede Generaloberſt Göring leitete ſeine Anſprache mit Worten des Dankes ein.„An dieſem ſtol⸗ zen Tage erfüllt uns ein tiefer Dank gegenüber dem Herrgott, der dieſem Werke ſeinen Se⸗ gen gab: ein tiefer Dank gegenüber dem Fü h⸗ rer, der dadurch, daß er das gewaltige Bauwerk des neuen Reiches ſchuf. auch dieſen Bau er⸗ möglichte. Mein Dank gilt vor allem aber auch denen. die an dieſem Bau geſchaffen ha⸗ ben, gilt in großem Maße Prof. Sagebiel als dem Mann. der den Bau erdacht und geleitet hat.“ Der Generaloberſt gedachte ſodann mit Worten herzlichſter Teilnahme der beiden Ar⸗ beitskameraden, die in treuer Pflichterfüllung bei dem Bau ein Opfer ihrer ſchweren Arbeit wurden. Generaloberſt Göring bezeichnete den Neubau des Flughafens als das ſtolze Wahrzei⸗ chen der neuen deutſchen Luft⸗ fahrt, das einzigartig in ſeiner Größe, Schön⸗ heit und Zweckmäßigkeit daſtehen werde. So werde der Lufthafen Tempelhof ein ſtolzes Tor für den Eintritt in das Deutſche Reich ſein. „Welch ein Mut. welch ein Glaube und welch ein gewaltiges Vertrauen.“ ſo rief Hermann Göring aus,„ſind notwendig, um ſolche Bau⸗ werke zu ſchaffen! Nur ein wahrhaft kühner Geiſt vermag ſolche Bauten zu planen und zu errichten. In ihnen liegt ein gewaltiges Be⸗ kenntnis für die Ewigkeit unſeres Reiches. Wenn wir alle nicht mehr ſein werden. dann ragen noch immer dieſe Bauten. dann ſprechen dieſe Steine und Quadern von einer großen Zeit. da ein ohnmächtiges und ſchwaches Volk wieder ſtark wurde. Eine Bewegung und eine Weltanſchauung, die ſolche gewaltigen Zeugen aus Stein errichten, ſind unüberwindlich!“ In zu Herzen gehenden Worten wandte ſich der Reichsluftfahrtminiſter an die Arbeiter. Er ſprach zu ihnen von dem ſtolzen und erheben ⸗ — Gefühl, daß alle erfüllen müſſe, die mit⸗ arbeiten dürfen an dieſem gewaltigen Werk. das noch in Jahrhunderten Zeugnis ablegen werde von der Kraft des neuen Reiches. a Generaloberſt Göring ſchilderte im Arpßen Umriß das Werden unſerer Luftfahrt und Luft⸗ waffe. Er würdigte dabei den gewaltigen An⸗ teil,. den die deutſche Arbeiterſchaft an der Durchführung der großen Aufgaben unſerer Zeit habe. 4 8 „Ich weiß“, ſo rief Generaloberſt Göring den Bauarbeitern zu,„daß gerade ihr, die deutſchen Arbeiter. es ſeid. auf die ich vertrauen muß und die mir helfen müſſen, damit das Werk des Vierjahres⸗ planes gelingt. Und es war daher nur ein beſchedener Dank, wenn ich auf Vorſchlag des Reichsarbeitsminiſters verfügt habe, daß nun auch die Feiertage entlohnt werden ſollen. Aber auch hierbei werden wir nicht ſteben blei⸗ ben, ſondern immer weiter gehen in der Fürſorge für den ſchaffenden deutſchen Menſchen. Es war der tiefere Sinn meiner geſtrigen An⸗ ordnung. daß jetzt nun die Feſtesfreude auch in euxe Familie einziehen kann und ihr das herr⸗ liche deutſche Weihnachtsfeſt feiern könnt in dem Bewußtſein, ein Jahr ſchwerer und harter Arbeit, aber auch innerer und ſtolzer Befrie⸗ digung hinter euch zu haben.“ 0 1 „Im Rohbau iſt dieſe Arbeit fertig“, ſchloß der Reichsluftfahrtminiſter.„Jetzt aber wollen wir, nach dem Richtfeſt, mit verdoppeltem Eifer an die Arbeit gehen: denn es iſt mein heißer Wunſch, daß die Vollendung dieſes ſtolzen Baues xaſch vorwärts ſchreitet und wir bald in der Lage ſind. ſeine Einweihung zu feiern. Es iſt ebenſo mein Wunſch, daß euch alle auch in der kommenden Bauzeit innere Freude an dieſem Werk erfüllen und ſich jeder einzelne mit dieſem Bau verbunden fühlen möge. Generaloberſt Göring brachte den Dank aller an den Führer in einem Siegheil zum Ausdruck, in das die Verſammelten, Ehren⸗ gäſte und Arbeiter, in dieſer denkwürdigen Stunde begeiſtert einſtimmten. Nach der Rede des Reichsluftfahrtminiſters erklangen die Lieder der Nation. Dann begab ſich Reichsluftfahrtminiſter Generaloberſt Gö⸗ ring mit den Ehrengäſten und einer Abordnung der Arbeiterſchaft zu einer Sonderfeier in die in einen Ehrenſaal ausgeſtaltete Abfertigungs⸗ halle des neuen Flughafengebäudes. Hier wurden in einem feierlichen Akt die Gedenkur kunden des Richtfeſtes eingemauert. Hermann Göring voll⸗ führte ſodann die drei traditionellen Hammer⸗ ſchläge über der eingemauerten Kafſette. Anſchließend verſammelten ſich die Bau⸗ arbeiter mit Angehörigen der Luftfahrt zu dem traditionellen Richtſchmaus in der Deutſchland⸗ halle. In froher kameradſchaftlicher Stimmung feierten Arbeiter und Flieger gemeinſam das denkwürdige Richtfeſt des modernſten und größ⸗ ten Lufthafens der Welt. Danklelegramm für Verleihung des Ehrenzeichens des Rolen Kreuzes Berlin, 5. Dezember Ihre Majeſtät, Königin Elena von Italien, Kaiſerin von Aethiopien, hat an den Führer und Reichskanzler folgendes Telegramm ge⸗ richtet: „Ich erhielt mit lebhafter Freude von Se. Excellenz, dem Votſchafter von Haſſell die hohe und einzigartige Aus⸗ zeichnung, die Ew. Excellenz aus Anlaß der Einweihung der Klinik für Enzephalitis in Kaſſel mir zuzuerkennen ſo gütig waren. Sehr gerührt durch das höfliche Gedenken Ew. Excellenz wie durch die ſo liebenswür⸗ dige Ehrung, die Sie mir auch im Namen des deutſchen Volkes bei dieſer Gelegenheit zuteil werden ließen, bitte ich Sie, meinen beſten Dank und mit ihm den Ausdruck mei⸗ ner herzlichen Gefühle genehmigen zu wollen. 5 gez.: Elena“ Etweilerung der gleuerbefreiung für Veihnachlsgeſchenke Berlin, 5. Dezember. et Reichsminiſter der Finanzen hat ſeine Anordnungen über die Steuerbefreiung für Weihnachtsgeſchenke ergänzt. Danach ſind ein⸗ malige Zuwendungen von Arbeit⸗ gebern an ihre Gefolgſchaftsmitglieder zu Weih⸗ nachten(Weihnachtsgeſchenke) im Kalenderjahr 1937 von der Einkommenſteuer(Lohnſteuer), Wehrſteuer, Gewerbeſteuer(Lohnſummenſteuer) und Schenkungssteuer befreit, wenn die ſolgen⸗ den Vorausſetzungen erfüllt ſind: 1. Die einmaligen Zuwendungen müſſen in der Zeit vom 20. November bis 24. Dezember 1937 erfolgen. 2. Die einmalige Zuwendung muß über den vertraglichen(tariflichen) Arbeitslohn hinaus gewährt werden. 3. Die einmalige Zuwendung darf die Höhe eines Monatslohnes nicht überſteigen. 4. Die Steuerbefreiung gilt nur für Arbeit⸗ nehmer, deren Monatslohn nicht 200 Reichs⸗ mark überſteigt oder den Betrag von 200 Reichs⸗ mark nur deshalb überſteigt, weil in dem Ar⸗ Jür Muller und Kind Reſſeerleichlerungen für müller mil kleinen Kindern . Berlin. 5. Dez. Die Deutſche Reichsbahn wird vom 15. De⸗ zember ab folgende Reiſeerleichterungen für Mütter mit kleinen Kindern verſuchsweiſe ein⸗ führen: a) In den Perſonenzügen, in denen die Mitnahme von Kinderwagen mit kleinen Kin⸗ dern in die Traglaſtenabteile zugelaſſen iſt. wird in Zukunft dafür geſorgt werden. daß für Mütter mit kleinen Kindern im Kinderwagen ein„Nichtraucher“ ⸗Traglaſtenabteil zur Ver⸗ fügung ſteht. Wo im Zuge nur ein einziges Traglaſtenabteil vorhanden iſt, wird in die⸗ ſem zukünftig das Rauchen entweder überhaupt verboten oder von der Zuſtimmung aller Mit⸗ reiſenden abhängig gemacht. Es darf erwartet werden, daß im letzteren Falle alle Volksge · noſſen in dem betreffenden Abteil bereitwillig das Rauchen einſtellen, ſobald eine Mutter mit kleinem Kind darum kittet. 5) Bei D⸗ und Eilzügen iſt die Mit⸗ nahme von nichtzuſammenklappharen Kinder⸗ wagen in die Abteile oder in die Vorräume und Gänge aus Gründen der Wagenbauart auch in Zukunft nicht möglich. Die nicht zu⸗ ſammenklappbaren Kinderwagen müſſen wieder wie bisher als Gepäck aufgegeben werden. c) Um aber auch in den D⸗ und Eilzügen die Beauemlichkeiten der mit kleinen Kindern reiſenden Mütter weiter zu ſteigern, wird in dieſen Zügen von vornherein ein beſonde⸗ res Nichtrauche rabtei! 3. Klaſſe für Mütter mit kleinen Kindern freigehalten und durch einen Aushang als„Vorzugsweiſe für Mütter mit kleinen Kindern beſtimmt“ be⸗ zeichnet.„Dieſes Abteil muß von anderen Rei⸗ ſenden nötigenfalls geräumt werden. Mütter mit kleinen Kindern zuſteigen. Das Zugbegleitperſonal iſt angewieſen, da es dich. wie auch bisher. in erster inte der 1 kleinen Kindern allein reiſenden Frauen an⸗ nimmt, und hnen beim Ein⸗ und Ausſteigen ſowie beim Auſſuchen des für Mütter mit kleinen Kindern beſtimmten Abteils behilflich wenn den Mütter in anderen Abteilen— notfalls in einer höheren Wagenklaſſe— unter allen Umſtänden ſichergeſtellt werden. Obwohl nach den Beſtimmungen der Eiſenbahnverkehrsord⸗ nung für koſtenlos beförderte Kinder unter vier Jahren ein Anſpruch auf einen Platz nicht beſteht, ſoll do in Zukunft die Platzzuweiſung an Mütter mit kleinen Kindern nach Möglich⸗ keit ſo bemeſſen werden. daß für die Mutter und jedes kleine Kind je ein Platz zur Ver⸗ fügung iſt, damit die Mutter die Möglichkeit hat. das Kind auf der Sitzbank umzulegen. Wenn Mütter mit kleinen Kindern das Abteil nicht gänzlich füllen, kann das Abteil durch das Zugperſonal auch mit andern Reiſenden be⸗ ſetzt werden, jedoch mit dem Vorbehalt, daß es zu räumen iſt, ſobald etwa auf Unterwegs⸗ ſtationen Mütter mit kleinen Kindern ein⸗ ſteigen. Iſt in der zweiten Wagenklaſſe ein beſonderes Abteil für Mütter mit Kindern nicht freigehalten, ſo iſt das Zugperſonal an⸗ gewieſen. in der Polſterklaſſe reiſende Mütter mit kleinen Kindern ebenfalls gewiſſenhaft zu betreuen und ſie hinſichtlich der Platzzuteilung zu behandeln, wie es für die reiſenden Müt⸗ ter in der dritten Klaſſe vorgeſehen iſt. Platzvorbeſtellungen für Mütter mit kleinen Kindern ſind möglich. die Platzkartengebühr wird jedoch nur für den Platz der Mutter, nicht aber für den des Kindes erhoben. Dienstag, den 7. Dezember 1937: Deutſchlandſender 00 Glockenſpiel, Morgenruf, Wetter. 06.30 Kon⸗ „ 00 Sendepauſe. 1 1 zeit. 3 die Männer draußen ſtanden. 10.30 n 11.00 11.15 Sendepauſe. 11.15 Seewerterbericht. 11.30 Dreißig bunte Minuten. 12.00 Konzert. 13.50 Nachr. 14.00 Allerlei— von Zwei bis Drei! 15.00 Wetter, Börſenberichte, Pro⸗ grammhinweiſe. 15.15 Hausmuſik einſt und jetzt. 15.45 Was ſchenke ich den Kindern zu Weihnachten? 16.00 Muſi! am Nachmittag. 18.00 Tänzeriſche Muſik aus fünf Jahrbunderten. 18.25 Kl. Unterbaltungs⸗ Fröhl. Kindergarten. 3 ſi— 5 ſche Leicht⸗ konzert. 18.40 Magneſium das deut metall. 18.55 Die Abnentafel. 19,00 Kernſpruch Wet. ter, Nachr. 19.10 und jetzt iſt Feierabend. 20 00 21.00 Deutſchlandecho. 21.15 Neue Muſik 22.00 Wetter, Nachr., Sport. Frankfurt a 06.00 Morgenlied, Morgenſpruch, Gymnaſtik. 08.30 Konzert. 98.00 Zeit, Waſſerſtand. 08.05 Wetter, Schneebericht. 08.10 Gymnaſtik. 9³ 30 Muſik am Morgen. 09.80 Nachr. 09.45— 10.00 Sendepauſe. 10.00 Hörfolge. 10.30 Sunhnanf bör 15 4 Saerrfine 00—11.30 Programmanſage orteile er 90 glei lünen 12.00 Konzert. 14.00 Zeit, 15.00 Volk 9 e 5.15 Für die Frau. 15.45 16.00 Sendepauſe. Schöne Weiſen von ber Mock 120 erh, gicber und Gedichte. 18.00 Zeitgeſcheben im Funk. 19.00 Zeit, Nachr., Wetter. 19.10 Inſtrumentalſoliſten. 21.15 Heitere Abendmuſiken. 22.00 Zeit, Nachr. 22.15 Wetter⸗ und Schneebericht, Nachr., Sport. tere Spätmuſik. 24.00—01.15 Nachtkonzert. 9 8 1555 Nach 06.00 Morgenlied, Zeit, Wetter, landw. achr., Gymnaſtik 06.30 3 08.00 Waſſerſtand, Wet⸗ ter, Macktberichte, Gyninaſtik. 08.30 Konzert. 09.30 10.00 Sendepauſe. 10.00 Hörfolge. 10.30 11.30 Sendepauſe. 11.80 Volksmuſik. 12.00 Konzert. 14.00 Muſik von Zwei bis Drei. 15.00 16.00 Sendepauſe. 16.00 Konzert. 18.00 Familie und Haushalt. 18.80 Griff ins Heute. 19.15 Berühmte Orcheſter ſpielen. 2000 Am Schienenſtrang. 21.00 Konzert. 21.35 Wenn Winters wir im Lande ſtehen. 22.00 Zeit. Nachr., Sport. 22 15 Zeitungsſchau. 22.30 Programm⸗Aus⸗ tauſch. 23.00 Zu Tanz und Unterhaltung. Uanking bedroht Tokio. 5. Dezember Nach einer Meldung aus Schanghai haben lapaniſche Truppen am Samstag mittag den öſtlichen Stadtteil von Kunung beſetzt. Die Japaner ſind damit in die Letzte arößere Stadt vor Nanking eingedrun⸗ gen, die nur noch 40 km von der chineſiſchen Hauptſtadt entfernt iſt. Auch an den anderen Frontabſchnitten wurde der Vormarſch fort⸗ geſetzt. Die Abteilungen, die von Lihang, ſüdöſtlich von Nanking, vorrücken, haben am Freitag die Mapan⸗Berge durchquert und die Ortſchaft Schanghſing erobert. Am Samstag früh nah⸗ men dieſelben Streitkräfte Tſchangſchan ein und gingen dann gegen die Ortſchaft Paima⸗ tang vor, die nur noch 2 km öſtlich von der Kreisſtadt Liſchui entfernt iſt. Japan verlangt freie Hand 4 Forderungen an den Schanghaier Stadtrat Schanghai, 5. Dezember Im Nachgang zu dem am Freitag während der japaniſchen Parade erfolgten Zwiſchen⸗ falls in der internationalen Niederlaſfung ha⸗ ben die japaniſchen Militärbehörden vier For⸗ derungen an den Stadtrat von Schanghai ge⸗ ſtellt, die dieſer inzwiſchen an das Korps der Konſularvertreter weiterleitete. Wie eine hier erſcheinende ſapaniſche Zeitung meldet, lauten dieſe Forderungen folgender⸗ maßen: 1 Den fapaniſchen Truppen iſt das Recht ein ⸗ zuräumen, in einem von ihnen als notwendig erkannten Falle ohne vorherige Ver⸗ ſtändigung der Polizei der inter⸗ nationalen Konzeſſion füdlich des Sutſchau⸗ Baches in das Gebiet der Niederlaſſung ein rücken zu können. Blasmuſik. für kl. Orcheſter. Kartoffeleinſäuerung. Nachr. 14.10 Schallpl. 22.30 Hei⸗ 2. Eine Wieber holun g ähnlicher Zwi⸗ ſchenfälle, wie ſie ſich anläßlich der Parade ereigneten, iſt unter allen Umſtänden zu ver hindern. 3 Neuerliche Zwiſchenfälle in der internationa⸗ len Niederlaſſung berechtigen die fapaniſchen Militärbehörden zum felbſtändi gen Handeln und zur Entſendung von Truppen. — Die Japaner behalten ſich das Recht vor, im geſamten Gebiet der internationalen Nieder ⸗ laſſung Hausſuchungen durchzuführen. Dieuskagvormiflag Nichleinmiſchungsausſchuß London, 5. Dezember. 6 Die nächſte Sitzung des Nichteinmiſchungsaus⸗ ſchuſſes iſt nunmehr endgültig auf Dienstagvor⸗ mittag 10.30 engliſcher Zeit feſtgeſetzt worden. Dank für die Lohnzahlung an Jeierlagen dr. Len dault im namen der 88 Berlin. 5. Dez. Aus Anlaß der Anordnung des Beauftrag⸗ ten des ieriahresplanes Miniſterprä Generaloberſt Göring. öber die Al lung an Feiertagen richtete de iter n r Leiter der Deutſchen Arbeitsfront. Dr. Robert en, nachſtehendes Telegramm an Miniſter⸗ präſtident Göring: Im Namen der in der Deutſchen Arbeits⸗ front vereinten ſchiffend en deutſchen Men⸗ deulſch en Arbeiler Generaloberſt Göring ſer Maßnahme wiederum dem deutſchen Ar⸗ beiter eine Anerkennung für ſeine treue Mitarbeit am Aufbau der deutſchen Wirt⸗ ſchaft zum Ausdruck gebracht. Deshalb wird Ihre große ſozialpolitiſche Ta: die den von der Deutſchen Arbeitsfront immer wieder aufgeſtellten Grundſatz daß eine gute So⸗ 6 1 9 Wirtſchaftspolitit iſt, gt. auch in dez deutſf i breiteſtes Echo finden. ee eee Ich bitte Sie davon überzeugt zu ſein. daß n Tees F See 1 5 12— 11 8 3 l en danke i u s a 9 S 151 n von Müttern mit klei⸗ ler die 905 N 2 1 Anordnung Ibnen die Deutſche Nebeitsfront Ihre Tat, N 5.„ 3 Atte aer ane 185 9 5 1 0— 1 0 Bauichen Arbeiter. Inu Abrer 3 zwiſgen Aruba, und Dee. g 1 2 4 4 2 f 8 1 1 r. 5 a 55 1 n Deutſche 7 für Ueberſtunden ent alten ſind. Unterbringung der mit kleinen Kindern reiſen⸗ für den Bierſahresglün faber— 5 8 Kae bekundet. durch vor be 30 1 b. 4 1 f 5 l 5 oſen Einſatz immer danken wird.“ 4 ei 1 5 2 2 5 Ne 1 2 N N 4 Begegnung mit Vorgeſtern Von Wilhelm Vermeulen Ich war auf der Fayhrt von meinem wohnor. Wenthuſen zum Nachbardorfe. Mein Auto hatte die Höhe erklommen und glitt jetzt auf der ſchö⸗ nen Straße zwiſchen Wald und Eiſenbahn ge⸗ mächlich dahin. Ich freute mich der weiten Aus⸗ ſicht auf das Tal; vier Dörfer konnte ich über⸗ blicken mit weitläufig gebauten Höfen und im Glanz der Neuheit funkelnden Siedlerhäuſern, aber ringsum brandete das Meer der ſommer⸗ ſchweren Felder, von den jenſeitigen Höhen herab bis herauf zu mir ſchlug es ſeine geſeg⸗ neten Wellen. Jetzt näherte ich mich der Stelle, da mein Weg von der neuen durch das Gebirge führen⸗ den Straße geſchnitten wurde. Eine Bretter⸗ bude ſtand hier am Straßengraben und vor ihr ſaß auf einem Schemel ein Mann: es war der Wegewärter Rannenberg, offenbar damit be⸗ ſchäftigt, die vorbeifahrenden Autos zu zählen, denn auf ſeinen Knieen lag ein Buch, in das er gewiſſenhaft bei meiner Ankunft ein Zeichen machte. Ich hatte nicht die Abſicht, bei ihm zu halten, obwohl ich ihn gut kannte, aber mein Auto war anderer Meinung. Es unterbrach plötzlich das leiſe gleichmäßige Arbeiten der Kolden durch einige ſpuckende Geräuſche und dann blieb es ſtehen, nur wenige Meter hinter der Straßenkreuzung. Ich ſtieg aus, um nach der Urſache der Panne zu ſuchen, ich ſchlug die Kühlerhaube zurück und prüfte, was ſo zu prüfen war: die Zündkerzen, die Kabel, den Stromver⸗ teiler. Auch Herr Rannenberg war herzuge⸗ treten und verfolgte meine fruchtloſen Be⸗ mühungen mit freundlichem Eifer. Dabei be⸗ tonte er immer wieder, daß er zwar ein tüch⸗ tiger Fachmann in der Pflege der Obſtbäume ſei, daß er aber von Autos auch rein gar nichts verſtehe. Es liegt wohl in der Natur des Menſchen, daß man für wohlgemeinte Reden nichts über hat in dem Augenblick, da einem der Schweiß von der Stirne läuft, die Hände aber zu ſchmutzig find, um das Taſchentuch zu ziehen. Es dauerte auch nicht lange, und ich be⸗ gann Herrn Rannenberg zu haſſen. Unhöf⸗ liche Redensarten formten ſich in meinem Hirn; ſchon wollte ich ſie laut werden laſſen, als ein teuflicher Gedanke mich durchzuckte. Aus dem Gerätekaſten kramte ich die Anlaßkurbel hervor, ſteckte ſie vorn am Auto an ihren Platz und bat nun den geſprächigen Mann mit ſchlich⸗ ten Worten, dieſe Kurbel zu drehen, ich wollte mich derweil ins Auto ſetzen und die Gaszufuhr regulieren. Eine Anlaßkurbel iſt ein Inſtrument, ganz dazu angetan, einen Schwätzer ſtill und einen ſorgloſen Menſchen nachdenklich zu machen. Auch Herr Rannenberg war nach einigen Minuten ſo zu ſeinem Vorteil verändert, daß ſich meine anfängliche Abneigung dieſem jetzt um Atem ringenden und vor Erſchöpfung blaſſen Manne gegenüber in lauter Wohlwollen verwandelte. Während wir nun berieten, was zu machen ſei, ſahen wir einen Menſchen an der letzten Biegung des Weges auftauchen.„Gott ſei Dank, da kommt mein Großvater“. Herr Nannenberg rief es ſo erleichtert, als ob ſetzt alle Not ein Ende hätte, als ob da eine Hilfe ſich näherte, vor der jede Autopanne weſenlos werden müßte. Und doch kam da nur ein uraltes Männchen herangetrippelt mit einem Gehſtock in der rech⸗ ten und einem Henkelkorb in der linken Hand. Wenn ich nun auch nicht dieſelbe unbedingte Zuverſicht hegen konnte wie der Enkel, denn gar zu gebrechlich war das Häuflein Menſch, das jetzt keuchend auf den Schemel vor der Bretter⸗ bude niederſank, ſo mußte ich mir doch einge⸗ ſtehen, daß die überraſchend blauen und hellen Augen des Greiſes einen ungebrochenen Geiſt verrieten, wohl fähig, noch klugen Rat zu ſpen⸗ den. Die wortreichen Erklärungen des Enkels entlockten ihm keine Entgegnung, aber er erhob fich bald, und dann ſtanden wir zu Dritt vor dem Gegenſtand meiner Sorge. Es beluſtigte mich ein wenig, als ich den alten Mann die Kühlerhaube heben ſah, und ich hätte faſt recht unehrerbietig aufgelacht, da er anfing, mit zitternden, gichtiſch verkrümmten Händen an dem Motor herumzutaſten. Die Schwimmernadel am Vergaſer ſchien ihn ganz beſonders zu reizen, er fingerte lange daran herum, bis er ſich endlich langſam und mühſelig aufrichtete und mich mit ſeinen, im Augenbliick unangenehm hellen Augen lange anſah. Unter dieſen Blicken ſchwand zunächſt meine fröhliche Laune ſchnell dahin, dann wurde ich ganz klein und fühlte mich irgendwie ſchuldig, und dann ſchämte ich mich plotzlich, denn nun wutzte ich es auch, warum mein Auto nicht mehr weiter wollte: Es hatte kein Benzin mehr. Ich glaube, ich wurde flammend rot, ſchon ehe der Greis meine Vermutung beſtätigte. Jeder andere Menſch, und wäre er auch noch ſo alt geweſen, hätte jetzt ſeinem Triumph durch einige anzüg⸗ liche Bemerkungen Luft gemacht. Nicht ſo Alt⸗ vater Rannenberg. Nicht einmal der leiſeſte Spott hatte in ſeiner Stimme mitgeſchwungen. als er mir die vernichtende Tatſache des leeren Benzintanks offenbarte. Gleichmütig hüſtelnd kehrte er zu ſeinem Schemel zurück. Als ich nach einigen Augenblicken ſchamvoller Selbſtbetrachtung hinterher kam, ſah ich den Wegewärter auf einem Fahrrad davoneilen. Der Großvater belehrte mich ſogleich, daß ſein Enkel eine Kanne Benzin holen wollte, dann ver⸗ ſchwand er in der Bretterbude und überließ mich meinen Gedanken. In einem kleinen Bulleroſen zündete er ein Feuer an, um auf ihm das mitgebrachte Eſſen für den Enkel zu wärmen. Nur zuweilen, wenn ein Auto vor⸗ beikam, unterbrach er ſeine Arbeit und machte in dem Buche ſeines Großſohnes ſeinen Vermerk. Mich beachtete er nicht mehr als die Luft, bis ich endlich das laſtende Schweigen brach und ichn ragte, wo er lich ſeine bewundernswerte Auto⸗ kenntnis verſchafft habe. Der Greis antwortete nicht ſogleich, erſt nachdem ſich die zahlloſen Runzeln ſeines Geſichts noch vervielfacht hatken zu einem unendlich gütigen und wahrhaft ſtrah⸗ lenden Schmunzeln, kam die rätſelhafte Er⸗ wide rung:„Weil ich nicht ſchlafen konnte!“ aber das Rätſel löſte er gleich darauf ſelbſt. nachdem er noch einmal recht innig in ſich hin⸗ eingelacht hatte: Ja, weil er nicht ſchlafen konnte mit ſeinen 89 Jahren., batte ihm der Arat eine Luftver⸗ änderung verſchrieben. So war er in die Stadt gefahren zu ſeinem Urenkel, dem Autoſchloſſer. Nun, es wurde mir nicht ſchwer, ihn mir vor⸗ zuſtellen, wie er dort mit ſeinen hellen Augen eine fremde Welt in ſich aufgenommen und ver⸗ arbeitet hatte in den langen Nächten, die auch in der Stadt keinen Schlaf mehr bringen woll⸗ ten. Wenn dieſe Finger nicht ſo ſteif, dieſe Augen nicht ſo ſchwach geweſen wären, er hätte es wohl bald dem Meiſter, ſeinem Urenkel, nach⸗ gemacht. So aber kehrte er bald zurück in ſeine Heimat und war hier doch wenigſtens noch ſo viel nütze, dem Enkel das Eſſen zuzutragen. Wahrlich, er brachte es ſeinem Enkel beinahe an dieſelbe Stelle, an die zr es vor nunmehr 75 Jahren ſeinem Großvater hatte bringen müſſen. Denn damals wurde hier die Bahn ge⸗ baut, die jetzt ſo ſelbſtbewußt der Landſchaft an⸗ gehört. Und noch weiter zurück führte mich der ſchmunzelnde Greis in die Kindheit dieſes Groß⸗ vaters, da auch dieſer ſeinem Vater das Eſſen gebracht hatte, da er hier oben arbeitete im Ur⸗ wald, um die Straße zu bauen, auf der an dieſem ſchönen Sommertage mein Auto nicht mehr weiter wollte. Sie wurde aber gebaut auf Befehl des Königs von Weſtfalen im Jahre 1809, und Wenthuſen gehörte zum Kanton Greene und dieſer Kanton zum Departement der Leine. Der Greis erzählte. Die Felder ſchwanden Wenn der Vorhang aufgeht.. Da ſitzen wir bequem in unſerem Seſſel im Parkett oder im Rang und nehmen mit der Un⸗ geduld der Erwartung auf den Beginn des Filmſpiels den Titelvorſpann zur Kenntnis als eine unvermeidliche Selbſtverſtändlichkeit. Und keiner der leſenden Zuſchauer macht ſich Gedanken darüber, wieviel Wollen und Kön⸗ nen des Zeichners oder der Zeichnerin in die Ausdruck ſen handgeſchriebenen Texten kommt. Der Titelvorſpann eines Filmes iſt mehr als nur ein ſachlicher Programmzettel, der die künſtleriſchen und techniſchen Mitarbeiter am Film bei Namen nennt. Ein guter Titelvor⸗ ſpann iſt wie ein gewandter Anſager vor dem Spiel ein Stimmungsmacher, der ſchon durch zum 2 72 PPP vor meinen Blicken zu einem ſchmalen Streifen kümmerlicher Aecker und Wieſen, und der Ur⸗ wald wucherte an ſeiner alten Statt. Ueber der wogenden Wildnis kräuſelte ſich der ſpärliche Rauch eines Meilers. Die Dörfer ſchrumpften zu Weilern, zu Hütten die weitläufigen Höfe, und die Armut herrſchte in ihnen und die äußerſte Bedürfnisloſigkeit. In nicht ganz 50 Häuſern wohnten 800 Menſchen, und wenn auch die Familie durchſchnittlich aus 15 Köpfen beſtand, ſo konnte für ſie doch nicht mehr als ein einziges mageres Schwein im Jahre ge⸗ ſchlachtet werden. Das Leben war bitter arm, und doch dünkte es den Kindern nicht weniger ſüß als denen unſerer Tage, und ſie gaben es ungern dem ſchwarzen Tod, der alle 25 Jahre durch die Lande zog und an alle Türen pochte. 40 Opfer forderte er auf ſeinem letzten ſchreck⸗ lichen Rundgang in Wenthuſen, von dem der Urahn zu berichten wußte. Aber der Wald war Feind und Ernährer zugleich. Er entließ das Wildſchwein aus ſeinen unheimlichen Dickungen, daß es die ſpärlich ge⸗ wachſenen Kartoffeln aus den Aeckern wühlte, und ſandte den Hirſch, daß er ſich mäſtete an der jungen Saat. Aber er lieferte auch die Beeren und Pilze und vor allem das Holz. Man ging 10 Kilometer bis zur nächſten Stadt, um eine Kiepe voll zu verkaufen für 25 Pfg.— Ich ſchrak auf: Der junge Rannenberg war zurück⸗ gekehrt mit einer Kanne Benzin. Langſam er⸗ hob ich mich und löſte mich von den Bildern, die der erſtaunliche Greis heraufbeſchworen hatte. Dann nahm ich Abſchied dankesvoll. Ein D⸗Zug donnerte vorbei. Am Sommerhimmel zog ein Flugzeug ſeine ſtolze Bahn. Der Titel des Films und wie er hergeſtellt wird Mit allen Arten von Schreibfedern, mit dem weichen Kreideſtift oder mit dem ſchmieg⸗ ſamen Pinſel entwirft der Titelzeichner hell auf dunklem, Grund ſeine Schußbilder und erreicht durch Verwendung der Spritzpiſtole feinſte Zwiſchentöne und Schattierungen im ſtehenden Bild. Oder er wirbelt ausgeſchnit⸗ tene und gelegte Buchſtaben nach Belieben durcheinander wie Schneeflocken, bis ſie ſich zu Namen, Zeilen und ganzen Texten zuſammen⸗ finden. Wenn er ganz beſondere Wirkungen erzielen will, läßt er das Schriftbild plaſtiſch vor dem Hintergrund ſtehen, als ob es frei im Raum ſchwebt, läßt die Schrift aus weiter Entfernung nach vorn kommen, ſchiebt ſie von oben oder von unten wie auf einem unſicht⸗ hot Uk Bei der Arbeit am Filmtitel, der immer wieder eine neue künſtleriſche Löſung verlangt ſeine äußere Erſcheinung und Aufmachung je⸗ weils auf die Beſonderheit des Filmſpiels vorbereitet. Ein guter Titelvorſpann iſt im Verein mit der eigens geſchaffenen Muſik als „Ouvertüre“ ein weſentlicher Teil des ganzes Werkes. Die Konfektionsarbeit im Filmtitel, der maſchinelle Druck von Buchſtaben, Wörtern u. Verzierungen, wie er in der Frühzeit des ſtummen Films üblich war, iſt längſt über⸗ wunden. Heute iſt es die beſondere Aufgabe und Kunſt des Titelzeichners, das Schriftwerk in ſeiner zeichneriſchen Geſtaltung jedem Film wie beſte Maßarbeit anzupaſſen. Sind doch die Möglichkeiten für den zeichnenden Künſtler immer neue und eigenartige Entwür⸗ fe ſchaffen zu können, faſt unerſchöpflich, da vor der Filmkamera jedes Bild bewegt wer⸗ den kann und ſomit auch jeder zeichneriſche Einfall ausführbar wird. baren Vorhang ins Blickfeld, oder er kippt ganze Zeilen auf oder um wie einen Zaun u. richtet das nächſte Textbild auf. Faſt eben⸗ ſo unbeſchränkt iſt er in der Wahl des Hin⸗ tergrundes. Von der einfachen grauen oder ſchwarzen Fläche bis zum raumtiefen Sternen— himmel, vom Büttenkarton mit geprägter Schrift bis zur granitenen Steinplatte mit eingemeißelten Buchſtaben, vom Tapetenmuſter bis zur getuſchten Landſchaft oder zum Licht⸗ bild kann er jede Kombination verwenden. Selbſt auf dem bewegten Filmbild als Hin⸗ tergrund, zwiſchen ziehenden Wolken und ſchäumenden Wogen, zwiſchen Schiffen und Eiſenbahnzügen in voller Fahrt oder vor Wäldern und Häuſerfaſſaden kann er ſeine Schriftzeichen aufleuchten laſſen. Immer iſt der Zeichner bemüht, ſein Textwerk in Einklang mit dem geſamten Filmwerk zu bringen und mit dem Komponiſten des Film eine Ouvertüre aus Schriftbild und Klang zu ſchaffen. Die Schlacht im Teutoburger Wald Eine Ballade von Ferdinand Oppenberg Der Sturmwind heult, der Regen rauſcht, wo Spalt und Abgrund klaffen. Wer ſpäht im dunklen Bruch und lauſcht? Was klitten dumpf die Waffen? Hört ihr der Raben wilden Schrei den Klang der Römerrufe? Hört ihr den Troß der Reiterei am Donner ſeiner Hufe? Im dunklen Hain blitzt Speer an Speer. Armin, die Feuer flammen! Nun ſchlagt der Römer ſtolzes Heet beim Ruf der Schlacht zuſammen. Ein Röcheln noch, ein wilder Fluch am Weg, im Schlamm und Nun faßt der langen Speere Schaft, ſtürmt Reiter, Pferd und Wagen. Es muß nun jede Hundertſchaft wohl tauſend Römer ſchlagen. Im Forſte ſchreckt das ſcheue Wild. Schwer fällt der Regen nieder. Zerbrecht der Römer Schwert und Schild und die umſchirmten Glieder! Und Stoß um Stoß und Schlag auf Schlag, bis Schild und Panzer krachen, und durch die Nacht und durch den To⸗ tönt dumpf der Sieger Lachen. U Graben. Im Forſt und Hain, im Moor und Bruch krächzt laut der Schwarm det Raben. Abenteuer in der Bodenkammer Von P. Bert. Neulich, die Bodenkammer ſollte entrümpelt werden, fand ich dort oben einen Stoß jener bunten, grellfarbigen Hefte, die mir manche Tracht Schläge, aber zugleich auch einen unver⸗ wüſtlichen Lebensoptimismus eingebracht hat⸗ ten. Für ein Knabenherz bedeutete es immer⸗ hin etwas, wenn der Held dieſer Erzählungen. der tapfere, tollkühne Kundſchafter Texas Jack, ſich nach ſiebenundachtzig in ſich abgeſchloſſenen Schmökerheften immer noch am Leben befand! — Hand aufs Herz, wer hat ſie nicht mit glei⸗ 57 Spannung, mit gleicher Anteilnahme ge⸗ eſen? Ich zog das erſte Heft hervor.—„Der Kampf in der Todesſchlucht“ hieß es. Das Titel⸗ bild zeigte Texas Jax im Handgemenge mit der „roten Schlange“.— Tomahawsk funkelten. Aus den Felsſpalten, ſchauerlich. anzuſchauen, grinſten die mit Kriegsbemalung verſehenen Indianergeſichter. Unter dem Bild befand ſich der Satz:„Schon gähnte der Abgrund dicht vor den kämpfenden Männern, auf einmal krachte e Alſo las ich und hörte nicht eher damit auf, bis die Dämmerung hereinbrach. Meine Frau fragte mich, was ich ſo lange auf der Boden⸗ kammer gemacht hätte?— Meine Ausrede, den Inhalt einer alten Truhe ausgeräumt und ge⸗ ordnet zu haben, erſchien mir ſelbſt wenig glaubwürdig. Am nächſten Tage, ſobald die Luft rein war, ſchlich ich wieder nach oben. Das neue Heft be⸗ gann mit dem ſpannenden Titel:„Die Geiſter⸗ jarm am Colorado“. Ich war gerade bei der Stelle angekommen, wo es hieß:„.. noch ein letzter, wuchtiger Fauſtſchlag, kopfüber ſchoß der Bandit in die wildtoſenden Wellen des Colo⸗ rado“, als ich Schritte im Treppenhaus ver⸗ nahm. Meine Frau, ganz atemlos, erſchien in der Bodenkammertür.„Denk dir, eben packe ich die Bücher für den Jungen in die Mappe, und da finde ich ein ganzes Bündel Indianerſchmö⸗ ker. Was ſagſt du dazu?“ „Unglaublich“, verſetzte ich, dabei ängſtlich bemüht, das Heft hinter meinem Rücken zu verbergen. ſofort zur Rechenſchaft ziehen!“ Wolfdieter ſaß am Kaffeetiſch und maulte. „Zeig mir dein Aufſatzheft!“ Er tat es.— Aber welche Seite ich auch auf⸗ ſchlug, die Zenſuren waren tadellos. Nur ein⸗ mal fand ich am Rande einen Vermerk:„Etwas blühende Phantaſie!“ Alſo Phantaſie hatte er, ſogar blühende!— Von wem eigentlich?— Natürlich von den In⸗ dianerſchmökern!—„Junge“, ſagte ich,„wenn ſich noch einmal ſolcher Schund in deiner Mappe auffindet, dann hagelts aber. Schlechte Bücher verderben den Charakter eines Menſchen. Er wird liederlich, frech und unbotmäßig. Haſt du gehört?“ „Ja, Vater!“— Darauf holte ich Scheffels Ekkehard aus dem gab ihm das Buch. 3 Wolfdieter nahm es, als ſei es glühend.— „Iſt es auch ſo langweilig wie die„Jugend⸗ erinnerungen eines alten Mannes“? fragte er mit der Skepſis eines fünfzigjährigen Roman⸗ leſers. Mein Zornesblick ſcheuchte ihn von hinnen.— „Endlich haſt du ihn mal etwas härter an⸗ gepackt“, ſagte meine Frau zu mir.„Die kleine Lektion wird ihm beſtimmt nicht ſchaden!“ Ich nickte nur, um mich dann ſchnellſtens wieder nach oben zu begeben. Das nächſte Heft trug den Titel:„Der Ueberfſall auf den Pazifik⸗ Expreß“ und begann mit den Worten:„Der Zug durchraſte geſpenſtiſch die Nacht, plötzlich knirſch⸗ ten die Bremſen, die Geſchwindigkeit ließ nach. und jetzt, aus der Dunkelheit auftauchend,. ſprengten Bewaffnete heran — 2 Theaternot in Oeſterreich In Wien wuroe bieſer Tage die Generalver⸗ ſammlung des Verbandes öſterreichiſcher Theater⸗ direktoren abgehalten, die ſich eingehend mit der wachſenden Notlage der Theater in Oeſterreich beſchäftigte. Der Obmann der Standesorganiſation der Schauſpieler, Präſident Hans Homma, betonte gleich zu Beginn ſeiner Ausführungen, daß die Lage der Theater in Oeſterreich, wenn keine ſtaat⸗ liche Hilfe komme, troſtlos ſei. In dieſer Spielzeit haben von den Wiener Bühnen das Raimund⸗ Theater unter zwei Direktoren infolge unzureichen⸗ der Mittel und künſtleriſcher Unfähigkeit der Leiter Schiffbruch erlitten. Schon die erſte Kriſe habe bewieſen, daß es nicht auf die kleinen Preiſe, ſondern auf die guten Leiſtungen ankomme. Eine ſchlechte Operette mußte mit der Direktion ver⸗ ſchwinden, obwohl man ſchon Plätze um 50 Gr. kaufen konnte. Auch das Stadttheater habe vor⸗ zeitig geſchloſſen werden müſſen, weil ſich das Ramſchprinzip auf die Dauer nicht bewährte. Im Bürgertheater habe ſich die Exl⸗Bühne nur müh⸗ ſelig über die Saiſon hinübergerettet. Von den Theatern in den Bundesländern ſei allein Graz aktiv geblieben, da ſich hier die Stadtverwaltung in hervorragender Weiſe für die Städtiſche Bühne eingeſetzt habe. In Linz ſei trotz vorbildlicher Führung des Landestheaters ein Defizit von 25 000 Schilling entſtanden. Das Theater in Innsbruck ſei trotz großer Opfer der Stadtverwaltung zu⸗ ſammengebrochen, die Theater in Salzburg und Klagenfurth waren überhaupt geſchloſſen. In dieſem Sommer werde keine einzige Sommer⸗ bühne eröffnet werden. Die Folge müſſe eine wachſende Verelendung des Schauſpielerſtandes ſein, der nur eine Theaterkammer entgegenwirken könnte, die mit entſprechenden Vollmachten aus⸗ geſtattet iſt und auch das Recht beſitzt, Konzeſſionen zu erteilen und zu entziehen. Im weiteren Ver⸗ lauf der Ausführungen wurde auf die tatkräftige Unterſtützung hingewieſen, die den deutſchen Thea⸗ tern zuteil wird ſowie auf die erfolgreiche Tätig⸗ keit von„Kraft durch Freude“, die neue Kreiſe des Publikums dem Theater zuführt. Oeſterreich be⸗ ſitze zwar in der dem„Neuen Leben“ eingeglie⸗ derten Oeſterreichiſchen Kunſtſtelle ein ähnliches Inſtitut, doch ſei ihrer Tätigkeit bisher auch nicht ein annähernder Erfolg beſchieden geweſen wie der deutſchen Organiſation. Der Direktor des Lin⸗ zer Landestheaters wies darauf hin, daß die Theater in den Bundesländern, abgeſehen von dem Mangel an Unterſtützung, auch dadurch leiden, daß in den Wiener Theatern, denen die Propi theater die Stücke nachſpielen müſfen, zu w Exkolge zu verzeichnen wären.. LL 3 e 4 Ich werde, ja, ich werde ihn 2 . 5 Bücherſchrank.„Lies ver⸗ nünftige Sachen“, ſagte ich mit Nachdruck und ee 7 D eee ee 2 — 1 9 5 1 N — —— 2 3 pf ĩ 6 Roman von Egbert jürgen (9. Fortſetzung) „Ich bitte dich, Kind, ſag' mir, warum ſo plotzlich dieſe Uncuhe in dir iſt, dieſe Fülle von Zweifeln, dieſes Bedürfnis zum Alleinſein und Nachdenken... Ich ver⸗ ſtehe das alles nicht, wenn ich ganz offen mit dir reden ſoll. Wir haben uns lieb, wir ſind glücklich geweſen miteinander und haben auf eine gemeinſame ſchöne Zu⸗ kunft gehofft.— Du haſt mir nie geſagt, daß dir die Welt mißfalle, in die ich dich geführt habe. Ganz un⸗ erwartet müſſen mir deine Bedenken kommen. Gib mir Klarheit, Gitta!“ Das Mädchen tritt einen Schritt zurück. „Iſt dir alles ſo unverſtändlich, nachdem wir letzthin ſchon verſchiedener Meinung geweſen waren, und nach— dem dir Papa zweifellos alles geſagt haben wird, was mich.. zu dieſer Flucht trieb?“ „Du haſt einer Stimmung nachgegeben, haſt dich gehen laſſen betta. Anders kann ich mir nicht erklären...“ „Du mußt eben auch mich zu verſtehen ſuchen, Otto. Und nachdem du wußteſt, warum ich hierherfuhr, hatte ich geglaubt, du würdeſt meinem Zuſtand Rechnung tragen, würdeſt einſehen..“ „Was ſoll ich einſehen?“ Doktor Barth iſt aufge⸗ bracht.„Soll ich in der Stadt drinnen zum Geſpött werden? Soll ich mir nachſagen laſſen, daß meine Ver⸗ lobte vor mir ausgeriſſen iſt? So oft, immer faſt, ſah man uns zuſammen. Jetzt bin ich ſtets allein. Man ſpricht da eüber. Und man ſpricht, du darfſt es glauben, Kind, ſo, daß man es nicht gern hört. Ich muß jetzt wiſſen, woran ich bin. Muß Gewißheit haben, ob du dieſes alberne Theater— denn etwas anderes iſt es nicht!— weiterſpielen willſt. Oder ob du vernünftig ſein willſt und heimkehren wirſt. Heute will ich deine beſtimmte Erkläcung mitnehmen Brigit iſt ans Fenſter getreten und neigt den blon⸗ den Kopf gegen die bleigefaßten Scheiben. „Otto, ich würde dir dieſe Erklärung auf der Stelle abgeben, wenn ich es heute ſchon könnte...“ „Das bedeutet alſo, daß du mich nicht mehr liebſt, daß du mir aus dem Weg gehen willſt...“ „Du urteilſt vorſchnell, Otto. Und du urteilſt falſch. Es handelt ſich nicht darum, daß ich dich nicht mehr liebe. Nicht deshalb floh ich hierher. Es handelt ſich darum, daß wir uns Klarheit verſchaffen müſſen, wie wir unſere Zukunft geſtalten wollen. Ich habe mich bis⸗ . her in allen Dingen deinen Wünſchen und Anſichten gefügt Und ſeir ein paar Tagen fühle ich nun, daß die Welt, die die deine iſt, mir nie vertraut werden kann. Und wenn ich hierherging, zu überlegen, nachzudenken, dann darum, weil ich klar ſehen wollte: wie geſtalten wir die Zukunft, wie ſchaffen wir für ſie das notwen⸗ dige gegenſeitige Verſtehen und die dazu erforderlichen äußeren Vor usſetzungen? Denn das weiß ich: nach meinen Anſichten haſt du mich noch nie gefragt, ſolange wir uns kennen und lieben. Nur an dich und deinen Beruf haſt du gedacht, nie daran, ob es nicht notwendig ſein dürfte, deine Anſchauungen und deine Zukunfts⸗ pläne in dieſem und jenem Punkt zu revidieren, ſie meinen Gedanken anzupaſſen, damit auch mein Glück vollſtändig und geſichert wäre.“ 5 „Das alſo?“ fragt Otto Barth und nagt mit den Zähnen an der Unterlippe. „Das alſo! Du haſt mich nie dazu gebracht, zu ſolchen Dingen Stellung nehmen zu müſſen, Gitta. Du ließeſt mir den Glauben, daß dir recht war und dir gefiel, was ich tat.“ „So haſt du nie bemerkt, daß ich mich oft, ja meiſt gar nicht wohl und zufrieden fühlte in jener leeren, hohlen Welt des Scheins, in der du dich ſo gern bewegſt? Nie, Otto, haſt du daran gedacht. Der Arzt iſt betroffen. Klingt das nicht wie ein Vor⸗ wurf? Aber er beſteht auf ſeinem Begehren. Das ſind Dinge, über die wir daheim auch ſprechen können, Gitta, ſicherlich erzielen wir ein Einvernehmen, das alle Bedenken verſchwinden läßt. Wenn es ſich nur darum handelt.“ „Nur darum, ſagſt du, Otto. Das beweiſt mir, wie wenig wichtig dir das alles ſcheint.“ Barth iſt aufgeſtanden und tritt nah an ſie heran. „Ja“, ſagt er und ſeine Stimme hat einen harten, eigenwilligen Klang.„Ja, mir ſcheint das wenig wich⸗ tig. Ich ſage dir ehrlich, daß ich in deiner Flucht— du ſelber wählteſt dieſes Wort, Gitta— nicht viel anderes ſehe als unbedachtes Handeln, als Nachgeben gegen⸗ über einer Laune, die ſich ein Menſch von vierundzwan⸗ zig Jahren nicht mehr leiſten ſollte. Und darum be⸗ ſtehe ich darauf, daß du zurückkehrſt zu deinem Vater, zu mir, in die Stadt.“ „Ich kann es nicht, Otto.“ „Dann ſag mir wenigſtens, wie lang du hier noch bleiben willſt?“ „Läß! ſich das beſtimmen nach Tagen und Wochen? Du müßteſt einſehen, Otto...“ Er un cht ſie.„Ich möchte an meiner Auffaſſung der Ding nichts ändern, Gitta. Du kannſt mir alſt keine Antwort geben? Nicht ſagen, ob du zurückkehrſt, nicht ſagen, wann du zurückkehrſt?“ Das Mädchen hebt den Kopf. „Quäle mich doch nicht ſo, Otto, es iſt doch viel mehr als eine Laune, etwas viel Wichtigeres Der Mann winkt ungeduldig ab. g „Mit ſolchen Worten kommen wir nicht weiter. Kannſt du mir nicht eine klare Antwort geben?“ Heute nicht Mer ist der „Nun gut, ich werde dich in einer Woche wieder fra⸗ gen. Dann möchte ich aber keine Vertröſtungen mehr ören.“ ö Die beiden treten in die Halle hinaus. Herr von Rieſental läuft ihnen in den Weg. „Nun“, ſagte er luſtig,„alles in Ordnung?“ und ſchließt ſich den beiden auf dem Weg zum Wagen an, nachdem Doktor Barth abgelehnt hat, zum Abend im Herrenhaus zu bleiben.„Es tut mir ſehr leid“, hat er erklärt,„aber ich muß noch nach Neuſtadt hinüber⸗ fahren, habe dort einen ſchwierigen Fall, die alte Frau von Görlitz...“ N „Die armen geplagten Arzte!“ lächelte Herr von Rieſental, und verabſchiedete ſich von dem Beſuch. Brigit, die von dem Beſuch ihres Bräutigams mehr mitgenommen iſt, als ſie ſich eingeſtehen will, geht in ihr Zimmer hinauf. Sie will allein ſein, will nach⸗ denken. Die Worte ihres Verlobten haben ihr weh getan, ſie findet immer mehr, daß er ſie nicht verſtehen will, daß er in allem fordert, daß ſie ſich ſeinen Wünſchen füge, ohne mit den eigenen auch nur gehört zu werden. Das macht ſie enttäuſcht und verzagt. Und ungern entſchließt ſie ſich zum Offnen der Tür, als es draußen klopft. * Margot von Rieſental ſteht draußen. 5 „Gitta“, ſagt das Mädchen und man merkt ihm die Unruhe an,„Gitta, ich muß mit dir ſprechen.“ „Was iſt dir, Margot?“ „Dein Verlobter war da. „Ja, gewiß, aber was hat das mit deiner Aufregung zu tun? Du zitterſt ja am ganzen Körper, Margot.“ „Papa erzählte gerade „Was ſagte er denn?“ „.. daß dein Bräutigam nach Neuſtadt müſſe, einen ſchweren Krankheitsfall habe er da, die alte Frau von Görlitz...“ „Aber was regt dich das ſo auf? Kennſt du die Dame?“ „Sie ſelbſt nicht, noch nicht, aber... ach, das muß ich dir erzählen, Gitta. Ihren Sohn kenne ich, den Regie⸗ rungsaſſeſſor, und er... und wir... wir haben uns gern, nur, du verſtehſt, es iſt erſt ſo kurze Zeit, er hat ſeiner Mutter noch nichts geſagt... Papa weiß ja auch noch nichts, nun... nun iſt ſeine Mutter ſchwer krank, ach Gott...!“ ſolche „Und darum machſt du dir jetzt: Mädel?“ „Ja, und weil ſeine Mutter noch nichts weiß von uns, kann ich mich ja gar nicht erkundigen, wie es ihr geht, wie die Ausſichten: d für die Beſſerung..“ „Das möchteſt du gern wiſſen?“ „Ja, und dich möchte ich um eins bitten: kannſt du nicht drüben antelefonieren? Du biſt des Arztes Braut, du weißt, daß er hingefahren iſt, du kannſt deinen Bräutigam zu ſprechen wünſchen und ihn fragen, wie ihr Befinden iſt. Oder dich, gewiſſermaßen aus Höflichkeit, bei meinem... bei Herrn von Görlitz er— kundigen, wie es geht, falls dein Verlobter noch nicht da iſt oder ſchon wieder weggefahren ſein ſollte.“ Brigit muß überlegen. Sie ſetzt ſich nicht gern mit Sorge, Otto in Verbindung, nachdem man ſo fremd auseinan⸗ dergegangen iſt. Aber ſchließlich muß ſie der Freundin den Gefallen tun. a „Ja, Margot, ich werde anrufen. Sag mir die Num⸗ mer.“ Und die beiden Mädchen gehen in die Halle hin⸗ unter, in der der Ternſprechapparat ſteht. * Brigit hält den Hörer in der Hand. „ von Esrlitz“, meldet ſich eine Männerſtimme. „Herr von Görlitz, verzeihen Sie die Störung, hier iſt Brigit Jung, ich bin die Verlobte des Arztes, der Ihre Frau Mutter behandelt, Doktor Barth.. „Was ſagen Sie, mein Fräulein?“ Erſtaunen klingt durch die Worte. Brigit wieder⸗ holt, bittet um Auskunft, ob Doktor Barth bereits da⸗ geweſen ſei. 5 d 4„Ich verſtehe immer noch nicht ganz, mein gnädiges Fräulein“, ſagt die Stimme drüben aufs neue.„Gewiß iſt Ihnen ein Irrtum unterlaufen. Meine Mutter iſt völlig geſund, Gott ſei Dank. Sie befindet ſich nicht in ärztlicher Behandlung. Und einen Herrn Doktor Barth haben wir in unſerer Familie in Krankheits⸗ 8 5 noch nie zu Rat gezogen..“ rigits Hand umklamt den Hö i b z a„ nert den Hörer, ſie möchte zu Ich.. ich muß mi“) dann wohl im Namen ge⸗ täuſcht haben, Herr von Görlitz. Entſchuldigen Sie bitte, daß ich e behelligte. Aber wenn Sie noch eine Frage geſtatten: gibt es vielleicht in Neuſtadt eine 8 Ihres Namens?“ „Nein, mein„. wir ſind die einzigen Gör⸗ N 3 Sie müffen ſich alſo ſchan geirrt Daun bitte ich mals um Entſchuldigung Brigit häng! den Hörer an. Sie muß ſich zuſammen⸗ „Fran von Görkitz iſt völlig gefund, Margot, i e, 0 1 got, iſt auch 8 ärztlicher Behandlung, du kannſt alſo beruhigt 15 aber“, Margot muß noch überlegen,„aber dein Bräutigam hat doch den Namen genannt, mein Vater hat ihn mir wieder geſagt.“ s hat er ihn aber vieſleicht ſalſch gehört. grosse J Urheber-Rechtsschuß Korrespondenzverlag Fritz Mardicke, Leipzig C1 ger? „Aber du warſt doch auch dabei! Er ſagte es doch erſt draußen im Hof, als ihr am Wagen ſtandet. N „Ich kann mich auf den Namen wirklich nicht mehr beſinnen, Margot.“ 8 85 ee muß ſich Vater doch verhört haben. Gott ſei Dank, daß ich Beſcheid weiß.“ 4 Brigit hat ſich ſur den Abend entſchuldigen laſſen. Sie ſteht droben in ihrem Zimmerchen und denkt nach. „Er hat mir die Unwahrheit geſagt“, klagt ſie ſich. „Er hat in Neuſtadt drüben gar keine Patientin. Aber warun tat er es? Erfand er den Krankheitsfall nur, um in ſeiner ſchlechten Laune einen Grund zu haben, das Haus verlaſſen zu können, nachdem er eingeladen worden war zu bleiben? Oder was mag ihn ſonſt nach Neuſtadt getrieben haben?“ Brigi! weiß ſich keine Antwort, ſo ſehr ſie auch danach grübelt.» pe ſchlafloſe Nacht wartet ihrer. 10. Förſter Fink ſeinem Haſſan draugen im Revier. Er iſt nicht guter Laune, was man ihm auch nicht verdenken kann. Faſt jed acht Dienſt tun, tagsüber auch oft genug mit Waffe und Hund unterwegs ſein, das macht müde. Und macht verdroſſen, wenn ſich kein Erfolg zeigt. Wäre der Ehrgeiz nicht da, das Revier ſauber zu halten vor den nichtswürdigen Lumpen, die ringsur: wüten, ſo wäre er des Dienſtes längſt über⸗ drüſſig. Vielleicht hätte er trotz dieſes Strebens die Stellung aufgeſagt, wenn er nicht mit ſeinem Herrn ſo zufrieden geweſen wäre. Das iſt keiner von denen, die dem Perſonal die Arbeit laſſen— und auch die Gefal: Er iſt zen ſo eifrig wie er ſelbſt. Löſt ihn jede zweite Nacht im Wachdienſt ab, iſt auch ſonſt draußen. Die beiden ſtehen jetzt wie Kollegen, nicht mehr wie Herr und Bedienſteter, zueinander. Und ge⸗ rade daß Aumeiſter auch die Gefahr mit ihm teilt imponiert dem Förſter. So geht er alſo das Revier ab. Die Nacht wäre, ſy meint er, eigentlich für die Wilderer günſtig. Voll⸗ mond iſt wohl noch, aber der Himmel iſt heute wolkig. der Mond oft verdeckt. Man kann ungeſehen im Dun⸗ keln in die Reviere eindringen, kann beim Mondenlicht zu Schuß kommen. Ja, dieſe Nacht iſt außerordentlich günſtig für ſolch finſteres Tun. Fink nimmt ſich daher; beſondere Vorſicht vor. 5 Meiſt hält er ſich nahe der Straße auf. In einer Entfernung, die zwiſchen hundert und dreihundert Meter ſchwankt, zieht ſich der Forſt. Bleibt er alſo an deſſen Rand, ſo kann er alles beobachten, was auf der Straße geſchieht. Nun, Beſonderes iſt da meiſt nicht zu ſehen Dann und wann flitzt ein Auto vorbei, hin und wieder poltert ein ſhwerer Laſtzug vorüber. In den Morgenſtunden geſellen ſich dazu die Pferdege⸗ ſchirre der Bauern, die zum Markt in die kleine Stadt fahren, die Radfahrer, die dorthin in die Fabrik haſten. Aber einen Wagen ohne Lichter hat er bisher noch nicht entdecken können. Schade eigentlich, er würde gern den Erfolg verbuchen, als erſter etwas zur Aufdeckung der Wilddiebereien getan zu haben. Fink patroulliert auf und ab. Nahe der Straße zu bleiben, iſt das Weſentliche. Er entſchließt ſich aber doch, auch einmal entfernteren Teilen des Reviers einen Beſuch abzuſtatten. Dazu benutzt er einen Holzweg, der in den Forſt ſchneidet. An deſſen Rand pürſcht er ſich dahin, langſam und vorſichtig. Sein Haſſan folgt ihm gehorſam bei Fuß. Der Mond iſt jetzt von Wolken verdeckt, die Sicht ganz behindert, aber Fink gibt deshalb ſeine Sorgfalt nicht auf. Es wird wohl gleich wieder hell ſein. 5 Aber da knurrt Haſſan leiſe. Fink hört es und tritt einen Schritt in den Wald zurück, nimmt das Gewehr von der Schulter und zieht die Hähne. Es kommt jemand! f a Fink wird auf ihn warten. Geſehen werden kann er ja nicht. Die Schritte werden lauter, Finks feines Gehör ſtellt feſt, daß der Mann ſie zu dämpfen ſucht. Aha, er hat alſo Grund, nicht gehört und auch nicht geſehen zu werden. In Fink erwacht Kampfbegier. Jetzt muß der Mann ſchon ganz nahe ſein, aber der Förſter bleibt immer noch im Schutz der Kiefern. Und nun ſind die Wolken verflogen, das bleiche 3 e den Weg. Da kann Fink ihn ſehen, en Mann, der ſich Mü i f e e ſich he gibt, lautlos durch den Fink iſt erſtaunt, denn der Mann trägt die Uniform eines ſtaatlichen Forſtbeamten. Aber ſchnell genug er⸗ innert er ſich des Toten, der nur ein paar d 2 r t Meter von hier entfernt von einem K. 2 0 m W 8 funden worden iſt. g n „Halt!“ ſchreit er.„Hände hoch!“ 8 8 ee ſchreckt zuſammen. E Aufforderung nur ſowei a 55 ßehenbleibt. 9 ſoweit nach, daß er „Hände hoch!“ wiederholt Fink dro 2 f. 8 end. Jetzt lacht der andere. i 5 „Schon gut Kollege“, ſagt er i b f n gut,„ ſag„Ihr ſeid verdammt ſcharf hier, das muß man euch laſſen. Aber'nen Forſt⸗ mann könnt ihr getroſt'n bisl freundlicher be⸗ büßen.“ (Fortſetzung folgt) * mende 1 n 2 1 e 1 e 2 e 1 Schalle und Jorluna im Polalendſpiel 2:1 in Erfurt— 3:2 in Hannover und drei Platzverweise Veſideulſchland unkler ſich Fußball In Zahlen Tſchammerpokal-Vorſchlußrunde Erfurt: Schalke 04— SV Waldhof 2:1(211 Hannover: Fort, Düſſeld,— Dresd. SC. 5:2 Reichsbundpokal⸗Wiederholung. Köln: Mittelrhein— Bayern 1:5(0:3) Süddeulſche Meiſterſchaftsſpiele Gau Südweſt. Boruſſia Neunkirchen— Kickers Offenb. FSV. Frankſurt— Wormatia Worms SV. Wiesbaden— 1. FC. Kaiſerslautern JV. Saarbrücken— FK. 03 Pirmaſens Gau Baden. Freiburger FC.— 1. FC. Pforzheim Phönix Karlsruhe— Germ Brötzingen Spog. Sandhofen— Pf. Neckarau Gau Württemberg. 1. SSB. Ulm— VfB. Stuttgart Union Böckingen— VfR Schwenningen FV. Zuffenhauſen— Ulmer JV. 94 Sportfr. Stuttgart— Sc Stuttgart Gau Bayern. VfB. Ingolſtadt— SpVg. Fürth 311 Gau Heſſen. 88 93— SC. 03 Kaſſel ermania Fulda— Sport Kaſſel Heſſen Bad Hersfeld— VfB Gr.⸗Auheim Sp V, Kaſſel— Boruſſia Fulda Meiſterſchaftsſpiele der Gauliga. Gau Oſtpreußen. 71 Inſterburg— Hindenb. Allenſtein edania Danz.— Pruſſia⸗Saml Königsb. VfB. Königsberg— BucEV. Danzig Maſovia Lyck— MSV. v d. Goltz Tilſit Gau Pommern. Greifswalder SC.— Mackenſen Neuſtettin MTV. Pommerensdorf— Pfeil Lauenb Viktoria Stolp— Graf Schw. Greifswald Stettiner SC.— Preußen Bor. Stettin Gau Brandenburg. Viktoria Berlin— SV. 05 Deſſau(GS.) SC. Charlottenb.— Hertha/ BSC.(GS.) Gau Schleſien. Vorw. Raſenſp. Gleiwitz— Pr. Hindenb. Beuthen 09— Reichsbahn Gleiwitz Sportfr. Klausberg— SV. Klettendorf Breslau 02— Hertha Breslau Breslau 06— Vorwärts Breslau Gau Sachſen. 13 Leipzig— BC Hartha ura Leipzig— Arminia Hannover(GS.) VfB Leipzig— SV 99 Leipzig SC. Planitz— Wacker Leipzig(GS.) Sportfr. Dresden— Guts Muts Dresden Gau Nordmark. 9 d 28 e 8892 8 2 8 9898 882 S S 28 2 S 2 . to 80 2892 . 7 7 0 82888 Holſtein Kiel— Komet Hamburg 5¹¹ Gau Niederſachſen. Eintracht Braunſchweig— Hannover 96 1:3 ASV Blumenthal— Duisburg 99(GS.) 1:1 Gau Weſtfalen. Germania Bochum— SpVg. Röhlinghauſ. 0:0 SpVg. Herten— Sus Hüſten 4:0 Weſtfalia Herne— SV. Höntrop 3:1 Arminia Marten— Boruſſia Dortmund 1:2 Gau Niederrhein. SSV. Wuppertal— Hamborn 07 5:0 Turu Düſſeldorf— BV Alteneſſen 22 Union Hamborn— Pf. Benrath 2:0 Rotweiß Oberhauſen— Pf. Köln(GS) 3:3 Bezirksklaſſe im Punklekampf Südheſſen. SV. Horchheim— Norm. Pfiffligheim 221 Alemannia Worms— Blau-Weiß Worms 3:1 SpVg. Arheilgen— MSV. Darmſtadt 4. SV. 98 Darmſtadf— Union Wixhauſen 72 Rheinheſſen. FSV. Mainz 05— Fontana Finthen 7:0 FV. 08 Geiſenheim— SV Koſtheim 12 FV. 02 Biebrich— SpVg. Weiſenau 272 d Pfalz⸗Oſt. Oppau 1889— Pf Frieſenheim 2:2 TS. Rheingönnh.— TSG. Ludwigsh. 0:7 SpVg. Mundenheim— Pf. Frankenthal 01 SG., 46 Neuſtadt— FV. 08 Mutterſtadt 3:1 FV. Speyer— FG. 03 Ludwigshafen 31 Nordmain. Reichsbahn/ Rot⸗Weiß— Alem. Nied Sportfr Frankfurt— FSV. Bergen SpVg. Fechenheim— VfB. Riederwald Germania Schwanheim— 02 Rödelheim Germania Enkheim— VfB. Unterliederb. Unterbaden⸗Weſt. — 08 Mannheim— Fort Heddesheim 413 V. 09 Weinheim— SC. Käfertal 0:0 abgebr. SpVg. 07 Mannh.— Phönix Mannheim 30 Handball Süddeutſche Meiſterſchaftsſpiele. Gau Südweſt. SV. 98 Darmſtadt— MSV. Darmſtadt 5 Polizei Frankfurt— FSV. Frankſurt 25 7 228982 22 2 22 S2 2882 VfR Schwanheim— TSV Herrnsheim TSG. 61 Ludwigshafen— DL. Haßloch Gab Baden. SV. Waldhof— TV. Rot 10:2 Die Endſpielteilnehmer des dritten Tſcham⸗ mer⸗Pokalwettbewerbs ſtehen feſt Es ſind der deutſche Meiſter Schalke 04 und der Altmeiſter Fortuna Düſſeldorf, die durch Siege in der Vorſchlußrunde für ein rein weſtdeutſches Endſpiel geſorgt haben, das am 9. Januar nun in Berlin 5 Köln zur Entſcheidung ſteht. Der deutſche Meiſter Schalke 04 mußte ohne Szepan und Schweißfurth gegen den S V. Waldhof, Badens Meiſter. antreten und ſchaffte nach einem für ihn glücklichen Spielverlauf nur einen mageren 221(2:1) ⸗ Sieg, wobei der ſiegbringende Treffer wahr⸗ ſcheinlich noch aus Abſeitsſtellung zuſtande kam. Waldhof war die im Feld beſſere Elf (12:2 Ecken!), aber das Glück war auf Seiten des Meiſters, der mit ſeinen Leiſtungen die 40 000 Beſucher in Erfurt keineswegs beein⸗ drucken konnte.— Weeſentlich eindrucksvoller ſetzte ſich der Niederrheinmeiſter Fortuna Düſſeldorf in Hannover gegen den Dresdner SC. durch. Mit 5:2(3:0) ſieg⸗ ten die Rheinländer, wobei zu erwähnen iſt, daß ſich die Sachſen als ſchlechte Verlierer er⸗ wieſen und verſchiedene Unſportlichkeiten mit dem Platzverweis drei ihrer beſten Spieler— Kreß. Hofmann und Freiſch!— be⸗ zahlen mußten. Der Kampf wird alſo noch ein Nachſpiel haben und für den DSC. wird ſich die ganze unerfreuliche Angelegenheit auch in der Sachſenmeiſterſchaft recht ungünſtig auswirlen! 12:2 Elen für Waldhof! Aber: Schalke ſchlug SV. Waldhof 2:1(2:1). Der Erfurter Pokalkampf hatte erwartungs⸗ gemäß bei der mitteldeutſchen Fußballgemeinde ein Rieſenintereſſe ausgelöſt, und ſo ſah man am Sonntag in der Mitteldeutſchen Kampf⸗ bahn rund 40 000 Beſucher, die einen knappen und glücklichen Sieg des Meiſters über den vorzüglich ſpielenden SV. Waldhof erlebten. Schalke hatte die Mannſchaft umbeſetzen müſ⸗ ſen, da Szepan und Schweißfurt wegen Ver⸗ letzung nicht mitwirken konnten. Waldhof ſpielte dagegen komplett und ſo ſtellten ſich dem Erfurter Schiedsrichter Tölke folgende Mannſchaften: Waldhof: Drayß; Maier, Siegel; Leu⸗ pold, Heermann, Pennig; Herbold, Bielmeier, Siffling. Schneider. Weidinger. Schalke: Klodt; Sontow, Bornemann: Berg. Tibulſki, Gel ſeſch; Kalwitzki, Urban, Pörtgen, Kuzorra, Mecke. Waldhof begann den Kampf nervös, dage⸗ gen lief das Schalker Spiel gleich mit vollen Touren. Die Stürmer liefen ſich aber immer an der aufmerkſamen Waldhof⸗Deckung feſt und nur ſelten wurde Waldhofs Hüter mit einem Fernſchuß auf die Probe geſtellt. Nach kaum halbſtündigem, ziemlich ausgeglichenem Spiel ging ober Schalke doch in Führung. und zwar war es Mecke, der eine Flanke von rechts verwertete. Schon fünf Minuten ſpä⸗ ter ſchoß aber Siffling nach guter Vorar⸗ beit von Schneider den Ausgleich. Vier Mi⸗ nuten vor der Pauſe brachte der nach innen gelaufene Kalwitzkli(abſeits?) den Meiſter erneut in Front und dieſer Treffer entſchied bereits den Kampf. Die zweite Hälfte ſtand im Zeichen der Waldhöfer. die unabläſſig das Tor Schalkes beſtürmten, 12:2 Ecken erzielten, aber weitere Torerfolge nicht anbringen konn⸗ ten. Zum Schluß kam Schalke wieder auf., ohne aber auch ſeinerſeits noch etwas Zähl⸗ bares erreichen zu können. Beim Sieger, deſſen Geſamtleiſtung keines⸗ wegs überzeugte, taten ſich Klodt, Tibulfſki, Gelleſch, Kalwitzkti und Kuzorra beſonders her⸗ vor. Bei Waldhof war Drayß der über⸗ ragende Mann. außerdem wäre noch die ge⸗ ſamte Läuferreihe zu erwähnen. Im Sturm fielen die Halbſtürmer aus. Drei Platzverweiſe in Hannover Fortuna Düſſeldorf— Dresd. SC. 5:2(3:0). Der Niederrheinmeiſter Fortuna Düſſeldorf bewies im Pokalkampf gegen den Dresdner SC., der bei regneriſchem Wetter und vor 12000 Beſuchern in der Hindenburg⸗Kampf⸗ bahn zu Hannover ausgetragen wurde. daß er immer dann in beſter Form iſt, wenn eine außerordentliche Leiſtung von ihm verlangt wird. Die Rheinländer ſchlugen den Dresdner SC. durchaus verdient, ſelbſt in dieſer Höhe, aber das Ergebnis wird erſt verſtändlich, wenn man weiß. daß der DSC. auf ſeinen jungen Nationalſpieler Schön verzichten mußte, was natürlich eine große Schwächung für die Sachſen bedeutete. Daß darüber hin⸗ aus einige DSC.⸗Spieler nach der Pauſe. als der Kampf längſt zugunſten der Düſſeldorfer entſchieden war, ſich grobe Unſportlichkeiten leiſteten, die der Berliner Schiedsrichter Zacher mit Platzverweiſen von Kreß, Kreiſch und R. Hofmann ahndete, ſei ergänzend vermerkt.. Der Kampf ſtand ſchon in der erſten Hälfte ganz im Zeichen der Rheinländer, die mit einem genauen, ſchnellen Kombinationsſpiel aufwarteten und durch geſchickten Einſatz der Flügel die DSc.⸗Deckung in Verwirrung brachten. Nach 25 Minuten buchte der Halb⸗ rechte Heibach im Nachſchuß das erſte Tor und ſchon zwei Minuten ſpäter erlief der gleiche Spieler eine Kobierſki⸗Flanke und ſchoß zum 2:0 ein. Kurz vor Seitenwechſel ergab dann ein Eckball, den Heibach einköpfte, das 3:0 für Fortuna.— nahm durch Unſportlichkeiten einiger DSC. Spieler, die jede Entſcheidung des Schieds⸗ richters abfällig kritiſierten, einen unſchönen Verlauf. Richard Hofmann ſchoß den erſten Gegentreffer, aber ſofort ſchaffte Kobierſki wieder den alten Vorſprung von drei Toren. Noch einmal konnte der DS., der zeitweiſe nur ſieben Spieler im Feld hatte(!), durch Hempel erfolgreich ſein, dann buchte Kobierſki für Fortuna das fünfte und letzte Tor. Neuer deulſcher Turnſieg Deutſchlands Kunſtturner beſiegten die Ungarn Nicht allein der Sieg unſerer Kunſtturner über Ungarns Spitzenklaſſe war wertvoll, ſon⸗ dern allein die Tatſache, daß deutſche Turn⸗ kunſt an allen Geräten trimphierte. Der zweite Länderkampf zwiſchen Deutſchland und Ungarn, der am Sonntag mittag im Städtiſchen Theater zu Budapeſt vor 4000 Turnfreunden ausgetra⸗ gen wurde, endete mit dem Siege der Deut⸗ ſchen mit 287,85 Punkten, während die Un⸗ garn auf 282,05 Punkte kamen. Beſter Einzelturner war Innocenz Stangl (München), der mit 48.55 Punkten ſelbſt noch Konrad Frey(48,30) und Alfred Schwarz⸗ mann(48 Punkte) hinter ſich ließ. Ungarns Spitzenturner G. Kecſkemeti und Franz Beckert (Saarbrücken) folgten mit je 47.95 Punkten vor Toth(Ungarn) mit 47,15 Punkten. Die Ausgeglichenheit der deutſchen Mann⸗ ſchaft war bewundernswert, obwohl gewiſſe Schwierigkeiten zu überwinden waren. So fe⸗ derten die Barrenholme weit ſtärker als bei uns. Kopf und Hals am Pferd waren gleichfalls mehr abgerundet und auch die Reckſtange war um 2 Millimeter dünner, ſo daß ſie ſehr nach⸗ gab. Unſere Turner hatten ſich jedoch bald auch mit dieſen Eigenheiten vertraut gemacht und boten herrliche Leiſtungen. An allen Ge⸗ räten, ſelbſt an den Ringen, ſicherte ſich Deutſch⸗ land juweils einen kleinen Vorſprung. Ledig⸗ lich in den Freiübungen erzielten die beiden Mannſchaften mit Wertungsziffer 57 die gleiche Punktzahl. Mit welcher Genauigkeit das Punkt⸗ gericht arbeitete, erhellt die Tatſache, daß kein einziger Turner die Höchſtwertung erreichte. An den einzelnen Geräten waren die beſten Turner: Ringe: Keeſkemeti 9,9: Barren: Frey 9.9: Pferd: Stangl, Pludra, Frey je 9.6; Reck: Schwarzmann und Stangl je 9,9; Freiübun⸗ gen: Pataki 9,9 Punkte. Ergebniſſe: Deutſchland Ungarn Ringe 57.50 P. 57,45 P. Barren 58,40 P. 55,80 P. Seitpferd. 56.15 P. 55,80 P. Frejübungen 57,00 P. 57.00 P. Reck 58,80 P. 56,00 P. insgeſamt: 287,85 P. 282,05 P. Die Leiſtungen der einzelnen Turner: 1. Stangl(Deutſchland) 48,55, 2. Frey(D.) 48,30, 3. Schwarzmann(D.) 48, 4. Kecſke⸗ meti(Ungarn), Beckert(D.) je 47,95, 6. Toth(U.) 47,15, 7. Börtſök(U.) 46,95, 8. Müller(D.) 46.70, 9. Volz(D.) und Pataki (U.) je 46,50, 11. Hegedüs(U.) 46,30, 12. ſtogyeroſſy(U.) 46.25. 13. Schmelcher(D.) 45,80, 14. Sarkany(U.) und Sarlos(U.) je 42,95, 16. Pludra(D.) 41,35(am Reck geſtürzt). Vor dem Ichmeling⸗Kampflag Auch Beſſelmann und Witt ſollen boxen Die Hamburger Hanſeatenhalle bemüht ſich jetzt ſchon. den Beſuchern des Schmeling⸗ Kampftages am 81. Januar auch ein zugkräf⸗ tiges Rahmenprogramm zu bieten. So wurden Verhandlungen aufgenommen mit unſerem Mittelgewichtsmeiſter Beſſelmann(Köln). Exmeiſter Witt(Kiel), dem Schwergewicht⸗ ler Paul Wallner(Berlin) und der neuen Hoffnung im Halbſchwergewicht Jean Kreitz (Aachen). Außerdem ſoll die Leichtgewichts⸗ meiſterſchaft zwiſchen dem Titelverteidiger Kretzſchmar(Dresden) und Alb. Eſſer (Köln) am gleichen Abend in Hamburg ausge⸗ tragen werden. Ob unſer Weltergewichtsmei⸗ ſter Guſtav Eder auch in Hamburg in den Ring gehen kann, hängt ab von der Entwick- lung ſeiner Verhandlungen um einen Europa⸗ bzw. Weltmeiſterſchaftskampf. * Ben Joord kommt nach Hamburg Vor dem Schmeling⸗Kampf öffentliches Training. Am Donnerstag dieſer Woche wird Ben Foord, der Gegner von Max Schmeling am 0. Januar 1938, in Hamburg eintreffen, um ſich hier mit den Verhältniſſen vertraut zu machen. Ben Foord wird am 10. Dezember dem Amateur⸗Länderkampf Deutſchland— Ir⸗ land beiwohnen und in Verbindung mit ſei⸗ nem Hamburger Aufenthalt auch die Entſchei⸗ dung über ſein Trainingsquartier im Januar treffen. Wie Max Schmeling, ſo wird auch Ben Foord ein öffentliches Training durch⸗ führen. Die zweite Hälfte Termine der Gauliga Jüdweft Der Fußball⸗Fachwart des Gaues Südweſt hat jetzt die reſtlichen Gauliga⸗Punkteſpiele der Vorrunde bis auf den Kampf FV. Saar⸗ brücken— FSV. Frankfurt, der ſpäter nachge⸗ holt wird, feſtgelegt. Benötigt werden neben dem 12. Dezember noch die beiden Weihnachts⸗ tage, aber dazwiſchen, alſo am 19. Dezember, beginnen bereits die Spiele der Rückrunde. Die reſtlichen Vorrundenpaarungen lauten: 12. Dezember Eintracht Frankfurt— FV. Saarbrücken Kickers Offenbach— FSV. Frankſurt Wormatia Worms— Boruſſia Neunkirchen FK. Pirmaſens— Opel Rüſſelsheim. 25. Dezember Wormatia Worms— Kickers Offenbach. 26. Dezember FSV. Frankfurt— Opel Rüſſelsheim 1. FC. Kaiſerslautern— Eintracht Frankf. SV. Wiesbaden— Boruſſia Neunkirchen. So die vom Gau⸗Fachwart feſtgelegten Ter⸗ mine, die auf eine Lockerung der Svielſperre ſchließen laſſen. Man darf nur hoffen, daß dieſe Lockerung ſich auch für Worms durchfüh⸗ ren läßt, und daß nicht zwingendere Verhält⸗ niſſe eine Wiederabſetzung des Wormſer Spieles notwendig machen. Bauerns großer Sieg! Mittelrhein— Bayern 1:5(0:3). Die Fußballmannſchaften von Bayern und Mittelrhein ſtanden ſich im Kölner Stadion im Wiederholungsſpiel um den Reichsbund⸗ pokal gegenüber. Die 10 000 Beſucher, die ſich trotz regneriſchem und kaltem Wetter einge⸗ funden hatten, erlebten einen überraſchend klaren Sieg der bayriſchen Elf, die mit 3:1 (3:0) Toren die Oberhand behielt und ſich da⸗ mit für die Zwiſchenrunde des Pokalwettbe⸗ werbs qualifizierte. Schon die erſte Halbzeit ſtand klar im Zei⸗ chen der Bayern, die in der 7. Minute durch Itkoviac, in der 25. Minute durch einen 16⸗m.⸗ Schuß Lehners und in der 35 Minute durch einen unverhofften Ball Lehners eine 3:0⸗ Führung errangen. Schon ſechs Minuten nach Seitenwechſel hieß es durch zwei feine Tore von Simetsreiter 5:0 und erſt kurz vor Schluß gelang Raſſelnberg das Ehrentor in dieſem ritterlich geführten Pokalkampf. Frankreich— Jlalien 0:0 Das Fußball⸗Länderſpiel zwiſchen Frank⸗ reich und dem Weltmeiſter Italien, das am Sonntag bei regneriſchem Wetter vor 45 000 Zuſchauern im Pariſer Prinzenpark ausgetra⸗ gen wurde, geſtaltete ſich zu einem Erſolg für Frankreichs Fußballſport, denn die franzöſiſche Elf konnte dem großen Gegner ein torloſes Unentſchieden abtrotzen. Die Italiener, die in ſtärkſter Beſetzung zur Stelle waren(auch Meazza war dabeil), ſpielten wohl im Feld überlegen, aber die aufopfernde franzöſiſche Abwehr konnte nicht bezwungen werden. Die cage im Bezirk Jüdheſſen SV. Horchheim— Norm. Pfiffligh. 2:1 68583 Alem. Worms— Blauweiß Worms 3:1(0:0 98 Darmſtadt— Union Wixhauſen 7:2(5:1) Spögg. Arheilgen— MSV. Darmſtadt 1:3 Der Tabellenführer geſchlagen! Und dies ausgerechnet von dem ſeitherigen Tabellenletz⸗ ten! Das hätte nicht kommen dürfen, wenn Normannia ernſtlich Abſichten auf die Meiſter⸗ ſchaft hat. Wenn man den Sprelbericht(an anderer Stelle) beachtet, dann hört man, daß dieſe Niederlage ſogar vollkommen unnötig war, aber eine Mannſchaft, die den größten Teil des Spicles beherrſcht und bis 7 Minuten vor Schluß in Front liegt, muß taktiſch ſo be⸗ ſchlagen ſein, daß ſie auch die letzten Minuten ohne Ueberraſchung durchſtehr. Mit ſolchen Schwächen kann man keine Meiſterſchaft holen. Horchheim tun die beiden Punkte gut; ſie füh⸗ ren ſchon vom letzten Platz weg, den die Worm⸗ ſer Blauweißen mit ſchlechterem Torverhält⸗ nis bei gleicher Punktzahl bezogen. Im Stadtpark gab es ein ziemlich ausgegli⸗ chenes Spiel, das mitunter ſehr hart war. Blauweiß ließ viel aus, wähbend die Platzher⸗ ren im Toremachen glücklicher waren. Zwei weitere Spiele gab es dieſesmal auch in der Darmſtädter Kante. Am Böllenfalltor ſchoß die durch einige neue Leute verſtärkte Mannſchaft des SV. 98 gleich 7 Treffer ge⸗ gen den Wirhauſener Neuling, dem nur zwei Gegentreffer gelangen und der ſchließlich auch noch den Verteidiger Joſt durch Platzverweis verlor.— Die Soldaten lieferten am Arheil⸗ ger Mühlchen eine beſſere Partie als die Platz⸗ herren und ſiegten verdient 3:1. nachdem ſie ſchon bei der Pauſe mit zwei Toren in Front lagen. Der Tabellenſtand nach dem 5. Dezember: Norm. Pfiffligheim 8 6 947 18 1 1 Olympia Lorſch 6 4 2 0 14:8 10 MSV. Darmſtadt 7 4 2 1 18:11 10 VfR. Bürſtadt F„ SV. 98 Darmſtadt 8 8 2 8 21:18 8 Olym. Lampertheim 5 83 1 1 11:9 7 Germ. Oberroden S8 1. nn Alemannia Worms 8 2 8 3 14:22 7 Spögg. Arheilgen“ 9 2 2 5 18:19 6 Union Wirxhauſen Fi SV. Horchheim F ie Blauweiß Worms ne Die südweſi-Tabelle Bor Neunkirchen 8 8 2— An 14 Eintracht Frankfurt 7 5 2— 15:4 12 FV. Saarbrücken VT SV. Wiesbaden„ F SV. Frankfurt E Wormatia Worms F733 ˙ Kickers Offenbach 8„ d enn FK. Pirmaſens 8„„ KC. Kaiſerslauternn 8— 4 4 8:21 4 Opel Rüſſelsheim T 8 —— CCC 8 ———. 2 22 „ r . Bekanntmachungen Ortsgruppe ber A. S. D. A. P. Riernheim NS.⸗Beratungsſtunde jeden Montagabend von 20—21 Uhr. 1 Dieuſtſtunden der Pol. Leitung nur Donnerstags 20—21 Uhr— Dienſt ſtelle: Adolf Hitlerſtraße 19 Aeichslujtjchutzbund Gemeindegruppe Viernheim Dienstag, den 7. Dezember 1937, 20 Uhr (pünktlich) Dienſtbeſprechung in der Ge⸗ ſchäftsſtelle(Repsgaſſe 10). Es haben zu er⸗ ſcheinen: Die Frauenſachberabeiterin, die Un⸗ tergruppenführer mit den Untergruppen⸗Sach⸗ bearbeiterinnen. Erſcheinen iſt Pflicht! Bei dieſer Beſprechung endgültige Abrech⸗ nung der Broſchüre:„Die Luftſchutzpflicht“. Dienstag, den 7. Dezember 1937, 20.30 Uhr, Untergruppe B(Englert) Beſprechung mit den Blockwaltern nebſt Sachbearbeiterin⸗ nen in der Geſchäftsſtelle. Betr.: Sprechſtunden. Mit ſofortiger Wirkung finden jeweils Dienstags und Donnerstags, von 15 bis 16 Uhr und von 20 bis 21 Uhr, Sprechſtunden in der Geſchäftsſtelle(Repsgaſſe 10) für den allgemeinen Verkehr ſtatt. Der Gemeindegruppenführer: gez.: Lammer. Lokale Nachrichten Viernheim, den 6. Dezember 1937 unfer Tagesſpruch Nicht Wiſſen allein, Können iſt Macht! Dr. Goebbels. Anerkennung ber Leistung Zur Anordnung über die Lohnzahlung an Feiertagen Die Anordnung des Miniſterpräſidenten Göring vom 3. Dezember über die Lohn⸗ zahlung an Feiertagen verdient größte Be⸗ achtung. Sie ſtellt die erſte Maßnahme dar, die der Beauftragte für den Vierjahresplan nach der Uebernahme der Geſchäfte des Reichswirt⸗ ſchaftsminiſteriums getroffen hat, und ſie zeigt, wie hoch der Mann, dem der Führer die wirtſchaftliche Befreiung Deutſchlands zur Aufgabe gemacht hat, die Bedeutung des deut⸗ ſchen Arbeiters für die Durchführung dieſes gewaltigen Werkes einſchätzt. Gerade der Ar⸗ beiter, ſo iſt es der Wille des Miniſterpräſi⸗ denten Göring, verdient es angeſichts der großen Forderungen, die heute an ſein Kön⸗ nen und an ſeinen Einſatzwillen geſtellt wer⸗ den, daß er die Feiertage, die ihm in ſeinem arbeitsreichen Daſein gelaſſen ſind, in glück⸗ licher Zufriedenheit verbringen kann. Das iſt aber in der Vergangenheit nicht immer der Fall geweſen. Denn für viele Volksgenoſſen war gerade eine Zeit der Feiertage auch eine Zeit beſonderer Sorgen. Jeder Tag feiertäg⸗ licher Arbeitsruhe brachte ihnen einen Lohn⸗ ausfall, der oftmals die Feſtesfreude in hohem Maße verbitterte. Das wird nun in Zukunft anders ſein, denn die Anordnung vom 3. Dezember beſtimmt, daß künftig am Neu⸗ jahrstag und am erſten und zweiten Weih⸗ nachtsfeiertag, ſoweit dieſe Tage nicht auf Sonntage fallen, und am Oſter- und Pfingſt⸗ montag der Arbeitsverdienſt wie an regelmä⸗ ßigen Arbeitstagen zu zahlen iſt. Dieſe Be⸗ ſtimmung tritt zum erſten Mal in dieſem Jahre am erſten Weihnachtsfeiertag in Wirk⸗ ſamkeit, ſo daß der deutſche Arbeiter die be⸗ vorſtehenden Feſttage in einer Freude verleben kann, die nicht durch wirtſchaftliche Sorgen wegen des entgangenen Arbeitslohnes getrübt ſein wird. Und auch die Betriebsführer, bei denen man ein volles Verſtändnis für die Anordnung des Beauftragten für den Vier⸗ jahresplan vorausſetzen darf, werden eine be⸗ ſondere Weihnachtsfreude haben, wenn ſie bei anbrechender Anbeitsruhe vor dem Feſte ihre Gefolgſchaftsmitglieder glücklich und zufrieden wiſſen. Die ganze Volksgemeinſchaft aber er⸗ kennt an dieſer Maßnahme des Miniſterpräſi⸗ denten Göring, wie der nationalſozialiſtiſche Staat ſtets bemüht iſt, die Lebenshaltung des ſchaffenden deutſchen Menſchen nach Kräften zu verbeſſern und zu heben. * Der gestrige Sonntag der früher als„Kupferner Sonntag“ den Weihnachtsverkauf einleitete, war ein un⸗ freundlicher Dezembertag. Schon am frühen Morgen überzog ſich der Himmel mit einem durchdringenden Grau in Grau und ſandte des öfteren einen kalten Regen. Sehr ruhig blieb es daher im Ort, nachdem auch keine Veran⸗ ſtaltungen ſtattfanden. Die Sportvereinigung Amicitia hatte lediglich innerhalb ihrer Mann⸗ ſchaften Spiele angeſetzt und feierte anſchlie⸗ ßend in der Sporthalle die Herbſtmeiſterſchaft. Mehr in den Abendſtunden, als am Nachmit⸗ tag, zogen viele zu einem Bummel durch die Straßen aus, die gerade jetzt in der kalten Jahreszeit mit dem Eintritt der frühen Däm⸗ merung, beſondere Reize bieten. Welches Er⸗ lebnis bietet denn auch der Anblick eines hell- erleuchteten Schaufenſters! Es iſt beinahe ſo ſtimmungsvoll wie im Theater, wo der Zu⸗ ſchauerraum verdunkelt wird und wo ſich im Scheine gleißend heller Lampen dem Beſchauer eine neue, wunderſame Welt auftut.— Ja, ſo ein erleuchtetes Schaufenſter, die wir ſo viele jetzt in unſerem Orte ſehen, ob in der Adolf Hitlerſtraße oder in Nebenſtraßen, iſt wie eine kleine Bühne mit tauſend Ueber⸗ raſchungen. Für jeden Wunſch großer und kleiner Leute wartet eine Erfüllung, die nicht immer gleich Kaufen und beſitzen zu bedeuten braucht. Anſehen und ſich freuen, Wünſchen und Begehren iſt an ſich ſchon ein Gewinn. Es iſt auch nicht gerade nötig, nur immer vor ſolchen Auslagen ſtehen zu bleiben, für die ein augenblickliches Intereſſe vorhanden iſt. Ein würdiger Mann braucht ſich nicht zu ſchämen, vor dem Schaufenſter einer Spielwarenhand⸗ lung den munteren Kreiſen der elektriſchen Eiſenbahn zu folgen. Desgleichen darf ein jun⸗ ges Mädchen ruhig vor den Auslagen eines Haushaltungsgeſchäftes verweilen, auch wenn ſie in abſehbarer Zeit noch nicht zu heiraten gedenkt. Alles ſehen und ſich an allem freuen, das iſt es, wozu die erleuchteten Fenſter un⸗ ſeres Ortes einladen. Und wenn man dann hier und da Dinge entdeckt, mit denen man ſich und anderen Men⸗ ſchen Freude bereiten kann, dann ſollte man ſchon jetzt in aller Ruhe ſeine Einkäufe vor⸗ nehmen, was natürlich zwei Tage vor Weih⸗ nachten nicht mehr möglich ſein wird. Mit Sorgfalt und Bedacht Geſchenke auszuwählen, iſt eine ſelbſtverſtändliche Pflicht, denn nichts iſt geſchmackloſer als lieblos zu ſchenken. Ein Teil unſerer deutſchen Geſchäftsleute hat unſere Einwohner bereits durch eine An⸗ zeige in unſerer Zeitung zum Weihnachtsein⸗ kauf eingeladen. Andere werden folgen, denn immer noch, heute wie früher, wird der Käu⸗ fer auch den Anzeigenteil der Zeitung auf⸗ ſchlagen, um ſich für den Weihnachtseinkauf vorzubereiten. Die Zeitung iſt das große Schaufenſter, in dem der Geſchäftsmann im⸗ mer wieder die Erzeugniſſe oder Waren ſeines Geſchäftes zur Schau ſtellen ſoll, für den Käufer oder die Käuferin, denen es an Zeit fehlt, um vorher mit unter den„Sehleuten“ zu ſein. Unſere Einwohner ſind beſtimmt mit dabei, wenn es gilt, die einheimiſche Wirt⸗ ſchaft zu fördern und werden, wenn die Ein- ladung erfolgt, es am Beſuche der Geſchäfte nicht fehlen laſſen. Dienſtbeſprechung. Heute Montag⸗ abend, 8.30 Uhr, findet im„Fürſt Alexander“ eine wichtige Dienſtbeſprechung ſtatt, wozu die Führer aller Gliederungen, alle Amts⸗ leiter, ſämtliche Zellen⸗ und Blockleiter, die Zellen⸗ und Blockwalter, Warte, Walterinnen von DAF, Kd, NS⸗Frauenſchaft, NSKOV und NS teilzunehmen haben. Erſcheint alle vollzählig! Die Preſſewarte der verſchiedenen Gliederungen ſind pünktlich um 8 Uhr an⸗ weſend. „Die Beerdigung des an den Folgen eines traurigen Fahrradunfalles verſtorbenen Valentin Buſalt 5., findet heute Mon⸗ tag, 3 Uhr, ſtatt. Der Verſtorbene war zuletzt mit Schreibarbeiten auf der Bürgermeiſterei beſchäftigt. Herzliche Teilnahme wendet ſich den Angehörigen zu, denen der Gatte und Vater ſo unerwartet genommen wurde. Der Verſtorbene war Mitglied der Kriegerkamerad⸗ ſchaft und pflichtbewußter Amtsträger im Reichsluftſchutzbund. Seine Kameraden wer⸗ den ihm die letzte Ehre erweiſen. Todesfall. Im jugendlichen Alter von 29 Jahren ſtarb am Samstag die Gattin des Vg. Hans Weidner, Frau Lieſel Weid⸗ ner geb. Kirchner. Nachdem ſie einem Kinde das Leben geſchenkt, rief ſie der All⸗ mächtige nach ſchmerzlichem Leiden allzufrüh in die Ewigkeit. Innigſten Anteil nimmt man an dem herben Geſchick des ſchwer geprüften Gatten und der Kinder, denen die Verſtor⸗ bene eine treubeſorgte Frieden ſei ihr Lohn. Mutter war. Gottes wenn man mithel Sie ſammeln wieder, hörte ich da eine Frau der anderen zuſagen, als am„Tag der na⸗ tionalen Solidarität“ ſo viele— es waren faſt 100 Sammler— Männer draußen ſtun⸗ denlang auf der Straße ſtanden und warteten, bis wieder jemand kam, den ſie freundſchaft⸗ lichſt durch das Raſſeln der Sammelbüchſe darauf aufmerkſam machten, daß hier für die Not bedürftiger Volksgenoſ⸗ ſen gekämpft wird! Es war ein Kampf, ein ſtiller, in dieſem unfreundlich⸗herbſtlichen Wetter, in den Straßen, bei den Hausſamm⸗ lungen und am Abend beim Beſuch der vielen Gaſtſtätten. Aber keiner wurde müde oder unverdrießlich dabei— und die Haupt⸗ ſache war: es war ein glänzendes Ergebnis, beſſer als in all den Vorjahren! Um einen Dank dafür zu haben, nein, deswegen nehmen ſie nicht die Sammelbüchſe in die Hand, weil ſie wiſſen, ihr Dank iſt jener ſtille, freudige Geſichtsaus⸗ druck der alten, einſamen Mutter, des von harter Arbeit kranken Vaters, die hellen ſtrah⸗ lenden Kinderaugen der vielen Familien, de⸗ nen damit am Feſt der Liebe und des Frie⸗ dens, das vor der Tür ſteht, eine Freude bereitet werden kann. Was will das ſchon heißen, wenn dann dieſe oder jene Frau an dem letzten Samstag nicht wie ſonſt ihre Be⸗ ſorgungen im Ort machte, weil ſie an den Männern mit der Sammelbüchſe vorbei mußte — und ſie wollte doch nichts geben, ſie dieſe fromme Frau, die ſo viel dahin läuft, wenn es vom Kirchturm ruft— die aber für die Not des Nächſten nichts übrig hatte! Da hatte ihr Junge ſchon recht, als er ſagte: meine Mutter iſt extra nicht fortgegangen, weil ſie an den Ecken ſte⸗ hen und wollen Geld und jetzt kommen ſie doch in die Häuſer mit der Büchſ'! Das macht nichts, und wir wollen nur hoffen, daß im nächſten Jahre die Geſchäfte noch beſſer ſind, vielleicht reicht's dann für ein Zehnerle! Wenn nicht, dann aber beſtimmt zu einem neuen Pelzmantel! Was wahr iſt, ſoll man ſagen— und darf es auch ſagen! Denn es iſt doch wahr, daß ſich die Kinder ſchon alle freuen, weil es in drei Wochen Weihnachten iſt, nicht allein die Kinder bei uns, ſondern überall. Und wenn ſie dann am Beſcherabend ihr Paket aufmachen und ſchauen dieſe Ueberraſchung unterm ſtrah⸗ lenden Weihnachtsbaum, dann danken ſie es Wie ijt es boch jo jchön fen kann, anderen Men chen eine Freude zu bereiten! dem Vater und der Mutter! So werden ge⸗ rade in dieſen Tagen bei uns von der NSV von bedürftigen Volksgenoſſen Wunſch⸗ zettel ausgegeben an viele Familien, von denen man weiß, daß ſie gerade in geſchäft⸗ licher Hinſicht im dritten Reich nicht unbedeu⸗ tenden geſchäftlichen Aufſchwung genommen haben, daß ihre Töchter gut verdienen, auch der Mann wieder, der in der Bonzenzeit er⸗ werbslos und durch das neue Deutſchland wieder in Arbeit und Lohn kam— die aber dafür heute ſo wenig Verſtändnis aufbringen, daß einem, auf gut deutſch geſagt, der Ver⸗ ſtand wegbleibt ob dieſes geringen Mitgefühls. Dieſe Leute haben es ſchon vergeſſen, wo ſie hingekommen wären, wenn Anfang 1933 ſchwarz, rot und röter nur noch einige Mo⸗ nate weiterregiert hätten! Man kann doch nicht annehmen, daß es lauter„Herr Haſe“ ſind, die faſt ſeit 5 Jahren keine Zeitung le⸗ ſen und heute noch nicht wiſſen, in welchem Zeitalter ſe leben! Sie werden es noch merken, dieſe ewig Hungrigen, die⸗ ſe Raffer aus dem Blut und Kampf derer, die für dieſes neue Deutſch⸗ land alles hingaben und die heute noch Tag für Tag einſatzbereit ſtehen, die ihren Kampf aus jenen ſchweren Tagen weiterleben für ſie, damit ſie mit Söhnen und Töchtern einſchaufeln können! Sie waren auch am„Tag der na⸗ tionalen Solidarität“ nicht mit dem Volk ſolidariſch— und ſie werden es auch an Weihnachten und darüber hinaus nicht ſein! Wir aber merken ſie uns, denn ſchließ⸗ lich ſind ſie ja Auch⸗Volksgenoſſen, die„ge⸗ kämpft“ haben, damit es ihnen wieder beſſer geht und die„weiterkämpfen“ hinter vollen Geſchäftskaſſen, hinter dicken Sparkaſſenbü⸗ chern, in Flauſchmänteln— und Sonn⸗ tags mit dem Gebetbuch in der Hand in die Kirche laufen! i Weihnachten naht für jede deut⸗ ſche Familie— höre es auch du und du und du— und denke, daß durch deinen Wunſchzttel du einem är⸗ meren deutſchen Volksgenoſſen, einem alten kranken Manne, einer betagten Mutter, einem kleinen ſchwachen Kinde unter dem Lichter⸗ baum eine Freude bereitet haſt— und helfe dazu— du und du, ihr könift es! der Kandwerker⸗Weilkampj beginnt! Stelle des Meiſterwettkampfes des Handwerks hat die Deutſche Ar⸗ beitsfront in dieſem Jahr den Handwerker⸗ wettkampf geſetzt. Sie iſt damit einen Schritt weiter gegangen und wendet ſich mit ihrem Aufruf zur Mitarbeit im Leiſtungskampf des Handwerks an jeden im Handwerk tätigen Volksgenoſſen, an Meiſter, Lehrling und Ge⸗ ſellen. Der Handwerker⸗Wettkampf hat für jeden Einzelnen, der an ihm teilnimmt, eine unge⸗ heure Bedeutung dadurch, daß er die Grund⸗ lage für ein Fortkommen, eine Leiſtungsſtei⸗ gerung und eine Leiſtungsprüfung gibt. Da rüber hinaus iſt der Handwerker⸗Wettkampf der Deutſchen Arbeitsfront außerordentlich be⸗ deutungsvoll für das geſamte Handwerk über⸗ haupt. a Ein Blick in die Geſchichte lehrt uns, daß das Handwerk immer dann einen Niedergang erlitt, wenn es aufhörte, ſchöpferiſch tätig zu ſein, d. h. wenn es ſeine kulturellen Aufga⸗ ben aus dem Auge verlor. Es iſt daher hohe Zeit, daß das Handwerk ſich wieder darauf beſinnt, was die geſchickte Hand und der kluge Kopf aus Werkſtück und Schraubſtock zu ent⸗ wickeln vermögen. Das deutſche Volk muß den Glauben an das deutſche Handwerk wie⸗ dergewinnen. Das iſt aber nur möglich, wenn es Leiſtungen ſieht von überragender Größe, wahrhaft handwerkliche Leiſtungen, die der deutſche Handwerksbetrieb vollbringen muß und kann, weil er ja ſeit Jahrhunderten den Drang zur Geſtaltung und Beherrſchung der Materie ererbt und planvoll gepflegt hat. Es geht heute um nichts weniger als darum, dem Handwerk dem im Zeitalter des Liberalismus verloren gegangenen Boden wiederzugewin⸗ nen. Dem deutſchen Handwerker iſt damit eine Aufgabe geſtellt, für die es ſich einzuſetzen lohnt.. S Am Samstagaben d, 8.30 Uhr „Freiſchütz“ 125 Kameradſchaftsabend der Partei für die Mitglieder der NS D A P Formationen und Gliederungen gehörigen. 8 An die Deutſchen i m Salz und Brol Es iſt ein alter Spruch: Salz und Brot gebe Gott, dann hat's keine Not! Viele Gene⸗ rationen haben die Wahrheit dieſer Worte er⸗ lebt. Die hohe Wertſchätzung des Brotes bei unſeren Vorfahren drückt ſich in Sitte und Brauchtum aus. Es gibt wohl kaum ein Nahrungsmittel, das eine ſo bedeutende Stelle im Leben des Brotes einnimmt, wie das Brot. Nicht nur zur Befriedigung des Hungers, ſondern auch als Symbol des Segens wird ihm im Brauchtum große Bedeutung zugelegt. Bevor die Neuvermählten das neue Heim be⸗ treten, ſtellt ihnen die Freundin oder Ver⸗ wandte Salz und Brot auf den Tiſch. Mit dem Wunſche, daß dem jungen Paar das täg⸗ liche Brot nie ausgehen möchte, verbindet ſich auch der Glaube an die ſegenſpendende Kraft des Brotes, die im Untergrunde den ſtarken Inſtinkt beweiſt, daß, was heilig und wert iſt, auch heilig und wert zu halten. 8 Dieſe notwendige Ehrfurcht vor dem täg lichen Brot als dem Symbol unſerer Nahrung müſſen auch wir haben und ſo zum Glück und und Segen des Volkes beitragen. Tragt nicht deutſches Geld zum Juden— wer beim Juden kauft, mit dem Juden Geſchäfte treibt— iſt ein Verräter an ſeinem Volk! Geſchäftliches (außer Verantwortung der Schriftleitung) Unſerer heutigen Ausgabe iſt eine Beilage des Kaufhauſes Gebr. Braun, Mannheim, beigegeben, die wir zu beachten bitten. Etwas kälter— unbeſtändig Der Vorſtoß kontinentaler Kaltluftmaſſen nach Weſten hat über dem Kanal eine ſtarke Neubildung eines Wirbels ausgelöſt, in deſſen Bereich die Witterung zunächſt weiter unbe⸗ ſtändig bleibt. Die Niederſchläge fallen dabei in den höheren Mittelgebirgslagen als Schnee. „Montag: Bei zeitweiſe auftretenden Schauern wechſelnd bewölkt, Temperaturen zwiſchen O0 und 5 Grad, lebhafte Winde um Weſt. Ausſichten für Dienstag: Weiterhin unbe⸗ tändig, vorausſichtlich kälter. S S 8 12258 2 4. ——— ... und weiche keſnen Finger breit von rechten Wegen ab Ein Rechtsberater als Rechtsbre cher!— Wegen ſchwerer Verfeh⸗ lungen an armen Volksgenoſſen verurteilt!— Im Gerichtsſaal verhaftet Viele Monate beſchäftigte die hieſige Oef⸗ fentlichkeit das„rechtsberateriſche“ Verhal en des Dr. jur. Erwin K. von hier, der vielen kleinen und in ärmlichen Verhältuiſſen leben⸗ den Männern, Frauen und Familien den lez ten Pfennig verſtand herauszuziehen, um' ſch damit oft ſelbſt nur ein ſorgenloſes Leben zu machen, oder, wie ihm ein Kläger ſchrieb, in Saus und Braus zu leben, wahrend der Klä⸗ ger, ein landwirtſchaftlicher Arbelter, von mor⸗ gens 4 Uhr bis abends in die dunkle Nacht arbeitete und aus dieſem Arbeitseinkommen au den Angeklagten viele hundert Mark ſchik⸗ ken mußte, die ihm ſtets angefordert wurden, wofür ſeine Rechte wenig oder gar nicht wahr⸗ genommen wurden. Es war aber leichter, mit dieſen den armen Volksgenoſſen entzogenen Geldern eh an Stammtiſchen zu wohlg⸗fal⸗ ligen Spießern zu ſetzen, die gerne„ſeiner eldentaten“ lauſchten. Es iſt nur zu begrü⸗ 5 daß derartigen Maulhelden eines Tages doch der fällige Denkzettel erteilt wird, die ſich zu gerne in die Maske eines„verfolgten und gedrückten“ Märtyrers dann ſilbſt ver⸗ etzen, um Mitleid zu erwecken. Jeder muß 55 ſeine Taten gerade ſtehen! So auch in dieſem Falle, wozu wir aus der Verhandlung folgenden Bericht entnehmen: Die Zweite Große Stra kammer des Land⸗ gerichts Darmſtadt verhandelte am Donners⸗ tag und am Freitag unter dem Vorſitz von Landgerichtsdirektor Weiß gegen den jetzigen Angeſtellten Dr. jur. E. K. aus Viernheim, der ſich in ſeinem Heimatort, wo er nach ſeinem Referendarexamen, chne dazu eine Ee⸗ laubnis zu haben, ſich mit der Erledigung von Rechtsgeſchäften befaßte und zum Nachteil vieler Ortseinwohner ſich ſtrafbar machte. Die Anklage warf ihm vor, ſich der ſchweren Ur⸗ kundenfälſchung, des Betrugs in einem Ein⸗ zelfall und weiterhin des fortgeſetzten Betrugs und der fortgeſetzten Unterſchlagung ſowie e.⸗ nes Vergehens gegen das Geſetz zur Verhü⸗ tung von Mißbräuchen auf dem Gebiete der Rechtsberatung ſchuldig gemacht zu haben. Im Verlaufe der beiden Gerichtstage wurden mehr * Als 20 Zeugen vernommen. Es kam vieles zur Sprache, das den Angeklagten in ein un⸗ günſtiges Licht ſtellte. So kam zur Sprache, daß er, ohne Mitglied der NS DA zu ſein, das Parteiabzeichen trug, und daß er in einer Parteiuniform mit Hoheilszrichen ſich zeigte; auch machte er im Jahre 1935 noch mit einem Juden Geſchäfte, er betrog dieſen Juden ſogar. Das alles war dazu angetan, den Angeklag⸗ ten als eine Hochſtaplernatur zu kennzeichnen; das gleiche wurde auch offenbar aus der Art ſeiner Straftaten. Er ſchreckte beiſpielswelſe nicht davor zurück, einer Frau, die durch einen tödlichen Unfall den Mann verleren und vor wenigen Wochen ein Kind geboren hatte, eine verhältnismäßig große Summe abzugaunern, eine Summe zudem, die die arme Frau aus dem Betrag entnehmen mußte, dan ſie als Stillgeld erhalten hatte. Wo er nur konnte, täuſchte er die rechtsunkundige Bevöllerung ſeines Heimatortes, um für den eigenen Vor⸗ teil zu Geld zu kommen. Der Vertreter der Anklage beantragte eine Geſamtſtrafe von einem Jahr und ſechs Mo⸗ naten Gefängnis und 500 Mark Geldſtrafe wegen fortgeſetzten Betruges und fog Untreue; in den Fällen der ſchweren Ur⸗ kundenfälſchung und des Vergehens gegen das Geſetz zur Verhütung von Mißbräuchen auf dem Gebiete der Rechtsberatung ſah der An⸗ klagevertreter den Nachweis als nicht voll er⸗ bracht und beantragte Freiſprechung. Der zu erwartenden Strafhöhe wegen beantragte er weiterhin den Erlaß eines Haftbeſehls. Das Gericht erkannte auf eine Geſamtſtrafe von einem Jahr Gefängnis und auf 500 Mk. Geldſtrafe, die durch die Unterſuchungshaft verbüßt iſt. Außerdem wurde Haftbefehl er⸗ laſſen und der Angeklagte ſogleich feſtgenom⸗ men. Die Verurteilung erfolgte wegen fort⸗ geſetzten, teils verſuchten, teils vollendeten Be⸗ trugs und wegen fortgeſetzter Untreue. Schul⸗ dig erkannt wurde der Angeklagte in vier Fallen des Betrugs und in ebenſo vielen Fällen der Untreue. Das Gericht ſchloß ſich im weſentlichen de Anträgen des Anklase⸗ vertreters an und unterließ es als Auswir⸗ kung der Mildewaltung, dem Ang klagten die bürgerlichen Ehrenrechte abzuerkennen. Nur zwei Pflichtjpiele in der Bezirksklaße 08 Mannheim— Heddesheim Um es ehrlich zu ſagen: man hat den O8ern einen Sieg über Heddesheim nicht zugetraut. Wenn ſie nun trotzdem die Oberhand behlel⸗ ten, ſo haben ſie dies ihrem geſtern übergro⸗ ßen Eifer zuzuſchreiben, der die Kampfkraft des Gegners zeitweiſe ſehr beeinflußte und mitunter weſentlich erlahmte. Auf dem naſ en und glatten Boden fanden ſich die Mannhei⸗ mer weitaus beſſer zurecht als die Gäſte. 08 übernimmt ſofort das Kommando und ſchon nach acht Minuten wurde die Führung erzielt, die Heddesheim jedoch ein ge Manuten ſpäler ausgleichen konnte. Mannheim zeigt ſich weit⸗ aus als die beſſere Mannſchaft, Heddesheim heim kann ſich auf dem glitſch.gen Boden aber auch rein gar nicht zurecht finden. Einen feinen Angriff des Platzbeſitzers ſchließen ſee mit dem 2. Tor ab, doch wiederum ſtellt Hed⸗ desheim die Partie remles. Kurz ror Seilen⸗ wechſel trifft 08 zum dritten Mal ins Schwarze. Durch einen haltbaren Ball gleicht der Gaſtverein nach Wiederanſpiel nochmals aus. Das Spiel ſchien unentſchieden enden zu wollen, denn nach durchweg verteiltem Felo⸗ ſpiel gelang es 08 erſt wenige Minuten vor Schluß, mit dem 4. Tor Sieg und Punkte ſicherzuſtellen. 07 Mannheim— Phönix Mannheim 3:0 Nicht wenig geſpannt war man auf den Ausgang obigen Lokalderbys, das der Neu⸗ ling 07 in ſo überzeugender Weiſe für ſich entſcheiden konnte. Die techniſch gut durchge⸗ bildete Mannſchaft des Geſtgebers fand ſich auf dem ungünſtig wirkenden Boden viel beſ⸗ ſer zurecht als Phönix und geht der Sieg der. O 7er durchaus in Ordnung, wenn auch die Phönixleute den Ehrentreffer verdient hätten. Mit feinſinnigen Angriffen eröffnet 07 den Kampf. Phönix konnte die erſten Minuten Sp. gew. un verl Tore Pkt. Amicitia Viernheim 10 8 1 1 31.12 17 Feudenheim 111 60%„ N24 Käfertal 1k n Nn 09, Weinhein 11 5ͤ„% 19 12 Seckenheim 10 4 3 3 25720 11 Friedrichsfeld 9 4 8 0 O7 Manngeim 10 1 11 M 9 Ilvesheim 10, 1 3 Heddesheim 9 141 0% Phönix Wi'heim 10 3 2 Neulußheim F 8 ⸗⁰ü Hockenheim WRHͥu''üb 08 M'geim T 8 4:3 zwar noch offen halten, mußte aber nach vier⸗ telſtünd. ger Spielzeit den erſten Treffer hin⸗ nehmen. Stets zeigen ſich die 07 überlegen. Nur die vereinte Abwehrarbeit der Gäſte bewahrt ſie vor weiteren Verluſttrefſern bis zur Pauſe. Nach dem Wechſel wird die tech⸗ niſche Ueberlegenheit der O7er noch größer. Tore konnten ja unter dieſen Umſtänden nicht ausbleiben. Man brauchte dann auch nicht lange mehr darauf zu warten. Auf eine ge⸗ naue Flanke erzielt der Mittelſtürmer das zweite Tor. Im weiteren Verlauf dasſellbe Bild. Phönix reicht es nur zu vereinzelten Angriffen, die ob ihrer Durchſichtigkeit nichts einbringen. Ein prächtig getretener Strafſtoß bringt 07 das 3. Tor ein, womit man ſich zufriedengibt. Phönix kommt bis Schluß dann noch etwas auf, kann aber die zahlreiche Ver⸗ teidigung nicht überwinden. Aus Nah und Fern e Lebens⸗ und Genußmiitelpakete an Inſaſſen der Geſangenenanſtalten. Frankfurt a. M. Die Juf izpreſſeſtelle Frankfurt a. M. teilt mit: Es liegt Veran⸗ laſſung vor darauf hinzuweisen, daß die Zuſendung von Lebens⸗ und Genußmitteln an die Inſaſſen der Gefangenenanſtalten nicht zuläſſig iſt. Auch für die Weihnachts⸗ ſeiertage kann eine Ausnahme von dieſem Verbot nicht gemacht werden. Vetrügeriſter Holzverkäufer ſeſtgenommen. Frankfurt a. M. In der Perſon des 28jährigen Wilhelm Lotz aus Hirſchberg bei Diez, der unter dem Namen Willi Koch auftrat, wurde der betrügeriſche Holz⸗ verkäufer feſtgeſtellt, auf den Anfang No⸗ vember in der Tagespreſſe aufmerkſam ge⸗ macht worden war. Lotz wurde in Nieder⸗ lahnſtein feſtgenommen. Seine Spezialität war, auf Bahnhöfen lagerndes Holz, das ihm nicht gehörte, zu verkauſen. In meh⸗ reren Fällen iſt ihm das auch gelungen. Zweimal Fahrerflucht Aſchaffenburg. In der Nähe von Mamaſchaff wurde abends ein Radfahrer von einem Kraftwagen angefahren und iwer verletzt. Der Lenker des Kraftwa⸗ gens kümmerte ſich jedoch nicht um ſein Opfer und raste welter. Der Nadfahrer wurde mit einem Becken⸗ und Oberſchenkel⸗ bruch ins Krankenhaus nach Aſchaffenburg gebracht. Ein ähnlicher Unfall ereignete ſich auf der Straße zwiſchen Stockſtadt und Obernburg. Hier wurde ebenfalls ein Radfahrer von einem Auto angefahren. Der Mann wurde zu Boden geſchleudert, wo er ſpäter bewußt⸗ los aufgefunden wurde. Auch der Fahrer dieſes Kraftwagens ließ ſein Opfer liegen und flüchtete. In eine Vetonmaſzine geraten. Niederlahn ſtein. Der auf einer Baufelle beſchäftigte Arbeiter Ernſt Theis wurde von dem Schwungrad einer Belon⸗ miſchmaſchine erſaßt und mitgeſchleudert. Obwohl ein Arbeilskamerad die Maſchine ſofort abſtellte, erl.tt Theis Rippenbrüche und innere Verle zungen und mußte in ein Krankenhaus eingeliefert werden. Von der Plattform des Zuges geſtürzt. Engers. Unterhalb des Blockes Heim⸗ bach wurde zwiſchen den Eiſenbahnſchienen ein junger Mann tot aufgefunden. Wie di: polizeilichen Ermiitelungen ergaben, handelt es ſich um den 17jährigen Lehrling Anton Schuf er, der bei einer Neuwieder Firma beſchäftigt war. Der Junge iſt mit dem Zug von Engers weggeſahren und wäh⸗ rend der Fahrt vermutlich von der Platt⸗ form abgerulſcht, auf der er vorher geſehen worden war. Brand in einer alten Mühle. Heimbach. Zum zweiten Male inner⸗ halb 14 Tagen brach hier ein Brand aus. In der zum Riltergut Rommersdorf ge⸗ hörigen alten Mühle war Feuer ausgebro⸗ chen. Glücklicherweiſe gelang es der Wehr bald, das Element einzudämmen. Die alte Mühle iſt eine de rleßten Getreidemühlen geweſen, die noch mit einem großen Waſſer⸗ rad getrieben wurden. Perbefeldzug füt Beleg für den Verber Ausfüllen, aufbewahren und bel Abholen der Prämie vorzeigen! fd. Nr. Muß mit der Nummer des Beſtellſchelns ibereinſtimmen) Name des Werbers: 8 —— Straße: 1 Name des Beſtellers: Wohnort: Straße: Teilnahmebebinaungen: N. Viernheimer Tonfilmſchau Das neueſte Baparia⸗Großfilmwerk: „Der lachende Dritte“ im Central⸗Film⸗Palaſt! Heute Montag letzter Tag! Zwiſchen dem reichen Luxenwirt und dem armen Beerennaz entbrennt ein heißer Krieg. Der Südwind hat ihn zum Ausbruch gebracht. Von beiden Seiten wird der Kampf mit Liſt und Schlauheit geführt, viele Menſchen gera⸗ ten ins Getümmel, ungeahnte Komplikationen entſtehen, Liebespaare verkrachen ſich, es kommt zu einer regelrechten Schlacht— Sie⸗ ger bleibt der Mutterwiß des Beerennaz und eine Enkelin Lies, die ſich auf dem Schlacht⸗ geld auch ihren Sepp wiedererobert. Warum lacht der Dritte? Weil er allen Grund dazu hat, wie man in dem neuen Film der Bavar ta „Der lachende Dritte“ ſehen wird. Durch die Handlung wird bewieſen, daß der Beſte nicht in Frieden leben kann, wenn es dem böſen Nachbar nicht gefällt. Glüalicherweiſe hat aer „der Beſte“ ſobiel überlegenen Humor und ſo⸗ viel urſprünglichen Mutterwitz, daß er in dem Kampf der lachende Dritte wird, wobei ſich das Publikum, ebenfalls lachend, auf ſeine Seite ſtellt. Die Hauptrollen in dieſem hei⸗ teren Volksſtück ſpielen Lucie Engliſch, Gena Falckenberg, Sepp Riſt, Joſef Eichheim, Os⸗ kar Sima und Harals Paulſen. Ein fröhlicher Sieg des geſunden Volksghumors! Selten wurde bisher eine Volkskomödie mit dem Prä⸗ dikat„künſtleriſch wertvoll“ ausgezeichnet. „Der lachende Dritte“ erhielt dieß außer⸗ gewöhnliche Auszeichnung. Ein geſundes La⸗ chen aus innerer Berechtigung iſt die Wirkung dieſes echten, heiteren Volksſtücks. Hauptſchriſtleiter und verantwortlich für den politiſd en Teil i. V. Phil. Obenauer, Worms, für den übrigen Teil Friedrich Martin, Viernheim. Verlag: Ver⸗ einigte Zeitungsverlage Cnyrim, Haller& Co., Worms. Geſchäſtsſtelle: Friedrich Martin, Viernheim. Druck: Wormſex Verlagsdruckerei Halkenhäuſer, Cnyrim& Co⸗ Worms.— Du. XI 19837 über 1800. 8. gt. t Anzeigen preisliſte dex. 6 gultig. eu 2000. Bezieher Dieſer Abſchnitt iſt au die Geſchäftsſtelle zu übermitteln! Nr. (Lfd. Nummer der vom Werber übermittelten 15 Beſtellichein Ich beſtelle hiermit die„Viernheim er Voltszeitung“ auf drei, ſechs, zwölf Monate „(nicht Zutreffendes ſtreichen) zum Preiſe von RM. 1.80 monatlich frei Haus für die Zeit vom an bis einſchließlich Erfolgt vor Ablauf der Bezugszeit keine aus⸗ drückliche Abbeſtellung, ſo läuft der Bezug ſtillſchweigend von Monat zu Monat weiter. Unterſchrift des Beſtellers: Vor⸗ und Zuname) Beruf: ade Str. u. Haus-Nr. Viernheim, den 193 Vom Werber auszufüllen Obiger Bezieher wurde geworben von Vor- u. Zuname: Beruf: Straße: Jeder kann ſich an unſerem Werbeſeldzug beteiligen und Beſtellungen 5 für unſere Viernheimer Volkszeitung an uns übermitteln. ſteuungen ſind die vorgedruchten Beſtellſcheine zu benutzen, die genau ausgefüllt werden müſſen. links wird von dem Werber behalten und vorläufig aufbewahrt Für die Be⸗ Der Beleg Der Beſlellſchein rechts iſt ſofort an die Geſchäſtsſtele der Viernheimer Volkszeitung weiterzugeben. Beſtellſcheine wie Belege ſind mit gleichen laufenden Nummern zu verſehen, und zwar der erſte Beſtellſchein, der vom Werber abgeliefert wird, mit Nr., der zweite mit Nr 2 ſeden Fall ſolgende Vergüſungen: Für jede Bezieher, der ſechs Monate feſt beſtellt, Rue Wer bis zur Er hat, erhält noch u ſ. w, ſodaß am Schluß unſeres Werbefeldzuges ſowohl für den Werber wie für die Geſchäftsſtelle erſichtlich iſt, wieviel Beſtelungen insgeſamt der Werber gebracht hat dezieher, , für ſeden Vezieher, der zwölf Monate ſeſt beſtellt, RM. 2.—. ichung des 2000. Beziehers ber Viernheimer Volkszeitung die meiſten Bezieher geworben Sonderprämie von Mn 50.—, die zweitmeiſten von Rte 39.—, Rö. 20.—. Die Weroevergütungen werden nach dem erſten Einzug des Bezugsgeldes bezahlt, Der Werber echäli auf der drei Monate feſt beuellt, RM. 1 für jeden die dritt meiſten von die Sonder⸗ prämien nach beiöſſentlichung über cie Erreichung des 2000. Beziehers der Viernheimer Volkszeitung, in der auch die Nauen der Prämiengewinner genannt werden. e ee—— ———— 1* 6 2 r ve N 8 ö 1 25 EEE Achllung, das entzückende Bauart bolwsstück„Der lachende Driſte“ heute Ma nfag füehma!s im Ceniral Todes- 7 Anzeige Freunden und Bekannten die traurige Nachricht, daß mein lieber Mann, unſer guter Vater, Bruder, Schwiegerſohn, Schwager und Onkel, Herr Valentin Buſalt 5. durch einen Unglücksfall, wohlvorbereitet mit den hl. Sterbeſakramenten, im Alter von 39 Jahren Keichs⸗ lujtjchutzbund demefdegrupne U heim Durch einen traurigen Unglücksfall wurde unſer Kamerad Ualenin Busall aus unſerer Mitte geriſſen. lodes-Anzeige Gott, der Allmächtige, hat heute meine liebe Frau, die gute Mutter meiner Kinder, unsere sonnige Schwester, Schwägerin, Schwiegertochter, Nichte und Base, Durch pflichtvolle Amtsträgertätigkeit hat* 2 er ſich 15 ein e e Frau Liesel Weid ner von un gane wurde. E! erworben. Viernheim, Heppenheim, Sattelbach, Herbolz⸗ 90 zwecks Teilnahme an dem Begräbnis geb. Klrchner heim, Elizabeth(Amerika), Kaiſerslautern, Erfurt, b verſammeln ſich alle Amtsträger um 230. den 4 Dezember 1937. a Uhr bei unſerem Mitglied Buſalt(Gaſt⸗ wohlversehen mit den hl. Sterbesakramenten, im blühen- 5 1 d interblihenen 1 W den Alter von 29 Jahren zu sich in die ewige Heimat Im Namen der trauernden Hinterbliebenen:* Der Gemeindegruppenführer. Frau Hedwig Busalt u. Kinder Die Beerdigung findet heute Montag, nachm. 3 Uhr, vom Trauerhauſe, Kirſchenſtr. 13, aus ſtatt. abberufen. Sie litt und starb, wie sie lebte, als tapfere deutsche Frau und Mutter. Ihr Tod hat uns eine tiefe Wunde geschlagen. Viernheim, den 4. Dezember 1937 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Hans Weidner u. Kinder Die Beerdigung findet am Dienstag, den 7. Dezember, nachmittags 3 Uhr statt. Hrleger- und Soldatenkamerauschaft Unſer lieber Kamerad Valentin Vufalt iſt infolge eines Unglücksfalles aus unſeren Reihen geriſſen worden. Wir werden unſerem Kameraden ein ehrendes Andenken bewahren. Zur Teilnahme an der Beerdigung tritt die Kameradſchaft um 3.30 Uhr in der Saarſtraße an. Der Kameradſchaftsführer. ** Und an 12. Hezenber il N der erſte geſchäftsoffene Jonrtag! Danksagung Herzinnigen Dank allen, die uns bei dem schmerzlichen Verluste unseres lieben Verstorbenen, Jetzt müſſen Sie aber ernſtlich daran denken, 0 der Kundſchaft dur ch Anzeigen zu ſagen, was Sie fürs Feſt anbieten wollen. Sie haben doch eine ſo große Auswahl ſchöner Geſchenke,* D 8 d die vielen Leſ er Zeitung ſind lte Tabalpflanzerfachſchaft Gefreiter Fra N Kempf„„%% FFF 1 8 U Morgen Dienstag, den 7. ds. Mts., zum trostreichen Beistand wurden, die ihm das letzte N Sie Taa 3 Ber für Ihr fin Sand blattgeldauszahlung Ehrengeleite gaben und durch Kranz- und Blumenspenden Geſchlſt und Ihre Were. 2 An für die Gruppen 4, 5, 6, 7 und 8. ehrten. Volkszeitung“ hilft Ihnen gerne dabei. ia Große Auswahl in III Ganz besonderen Dank Herrn Pfarrer Werner für 5 Eſt 5 Ka 1 N 1 Iumer seine ergreifenden und tröstenden Worte, dem Kom- 4 5 U. Bac Dfeln und Hüche mandeur, Offizieren und Unteroffizieren und Mann-*** Kilo 1.20, 1.50, 1.80 Mk. und Zubehör ſofort schaften des Art.-Reg. 33 und der zweiten Abtlg. des 5 5 der gans Schmitt Neuhäuſer⸗ſoder bis Januar Inf.-Reg. 115, die ihm bei der Trauerfeier in Darmstadt DEO DC in d uraße 15 zu mieten die letzte Ehrenbezeugung erwiesen haben. Ferner dem 2 1 0 n ee Chef, Offizieren, Unteroffizieren und Kameraden seiner VOLK SV/EI— NACHT 2 — 1 taf. der Geſchäftsſt. 70. e für das Ehrengeleite und die vielen Kranznieder- 5 4* N 1 3 Starkes i egungen. in jeder 7 a Nad 12 F Uller. Viernheim, den 6. Dezember 1937. chen familie SGetein, df fofleln Die tieftrauernden Hinterbllebenen durch NH N 1958 m5 Es hig den und wie ſie der 2 5 1 N schwersten Fahrer Acker lieferte, ſowie 42. ei 2 Aae Dezimalwaage* F— dei sdteeng Izu kauf Cr ²·¹A AA ³⁰¹ wm y dale Lac 8. P PPP. und d ch 1 n ist es über. 1eige 457+ 00 4. 88 2 ü 10 raschend billig. 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Die Beſitzer holger Deſtnbe ober szene ett; 2 e 5 NN werden, daß die daß ſie die Seuche rechtzeitig gemeldet haben r . 9 nzeigepflicht, die ſich nicht nur auf den Tier⸗ ãdi ür i igennützi 8 el u . in gleicher Weiſe auch auf alle Per- r e W. onen, die mit Vieh umgehen, das Rückgrat einer erfolgreichen Wit allen anderen lonen, f Cierb d i i 1 4 der Maul- und Klauenſeuche darſtellt. derjenige, der ſeinen lee 8 Was 52 0 Dabei iſt zu beachten, daß es nicht immer zuerſt die Ninder nachkommt, weiterhin den Vorteil, daß die in ei 5 1 55 1 2 2 N 4 5 1 e en 8 5 In manchen von Is km um ein verſeuchtes Gehöft nach ben Vorschriften A S 1 n rankheit auch bei weinen. Plötzliche des Viehſeuchenge d Codeslelle bei Serkeln und Läuferſchweinen ſind bei drohender deutend 8 3 die. mene 155 Seuchengefahr immer verdächtig und bedürfen daher der ur⸗ ſchaftliche Belaſtung darſtellen, zumal 10 55 röm. ö 5 lächlichen Klärung in einem Beterinärunterfuchungsamt oder mehr auf den Perſonenderkehr dem re e en Tierſeucheninſtitut. Auch bei Schafen iſt die als Klauenſeuche aus dieſer Erkenntnis heraus aber gilt der t 2 ee e Erkrankung nicht immer leicht feſtzuſtellen. Schließ⸗ Stelle ſchon einmal angeführte Satz, daß die ſt 1 lich kommt auch noch der Menſch nicht nur als Krankheits- lahmen noch immer die mildeſten iind. W. 8 ö überträger, londern auch als Krankheitsträger in Frage. Schon eweils für die erſten Seuchenausbrüche in i 3 3 f allein diele Catſache rechtfertigt die im Viehſeuchengeſetz vor in einem Lande.. 5 eee Maßnahmen zur Bekämpfung der Maul- Sn dieſem Juſammenhang ſeĩ daran erinnert, daß in Eng 0 3 e eee a land und in den Vereinigten Staaten von Amerika das Gefetz Wer Zeitung lies F 0 eee von Seiten des die ſofortige Tötung aller verſeuchten Beſtände alſo ein in f f 8 Weise. 81 g er 5 aa ſeine Unterſtützung in mannig⸗ das Eigentumsrecht viel einſchneidenderen unter U känden ist stets im Biſde e ie 2 mit der Beratung durch den zu- nicht einmal vor der Serſtörung von ganzen Gehöften 70 t. 0 1. e e der e und gefahrloſe Durch- machenden Vernichtungskampf gegen den Erreger d 1235 1 und 9 Bescheid uchung des von der Maul- und Klauenſeuche befallenen Be- und Klauenſeuche vorſchreibt Die Berechti. j ſtandes herbeigeführt werden kann. Notfalls wird dies durch dieſe Staaten aus der enormen irtſchaftli igung hierzu leiten weiß, hat Erfolg! 1 eine Impfung der gefunden Tiere des Beſtandes zu erreichen Nachkrankheiten der Maul- 55 3 N N verſucht. Vor allem aber kann auf diele Weile, d. h. durch in einem weiteren, abſchlie zenden Artikel 2 2055 fein 0. 10 ö eres 10 N ein ſoll. 1 1 — 1 8