drei 880 Men nach „18. 9 Vur⸗ ſtei⸗ 1938 — lſtten beigen der orm Volk Amtsblatt der Bürgermeiſterei Bernheim Erſcheinungswelſe: Täglich ausgenommen an Sonntagen und Bezugspreis: Ins Haus gebracht monatlich 160 RM einſchließlich . Botenlohn, durch die Poſt monatlich 160 RM ausſchließlich Beſtellgeld Einzelnummer 10 Rypfg Nummer 291 Mittwoch ternheimer eilung Verkündigungsblatt der NS AP. Viernheim Anzeigenprets: Grundpreis für Umm Höhe und 22 mm Breite 3 Ryfg., im Text⸗; teil für imm Höbe und 67 mm Breite 15 Rpig Zur Zeit iſt Anzeigenpreisliſte Nr. 6 gaültia Geſchäftsſtelle Viernheim den 15. dezember 1937 Bismarckſtr 13 153 Peg v'bafen 15101 13. Jahraang FNernſpr Tolio feiert den Jall Nankings giegesparade und Jackelzug von 800 000 in Japans Hauptſtadt Prüfung der Jwiſchenfälle Bedauern in England und Amerika ausgeſprochen Tokio, 15. Dez. Japan feierte am Dienstag die Eroberung Nankings. Am Nachmittag bewegte ſich eine unabſehbare Menſchenmenge durch die Straßen Tokios, um der Siegesparade beizuwohnen. Ueber 800 000 Menſchen nahmen daran teil. Am Abend zog ein endloſer Fackelzug durch die Stadt. 200 000 Menſchen marſchierten am Kaiſerpalaſt vorbei, wo ſie die kaiſerliche Fami⸗ lie mit jubelnden Banzai⸗Rufen und Laternen⸗ ſchwenken grüßten. Aus allen Teilen Japans und aus allen Schichten der Bevölkerung treffen unaufhörlich Telegramem ein, die dem Kaiſer die Glück⸗ wünſche aller zur Einnahme Nankings aus⸗ ſprechen. Hankau wird geräumt Jankau, 15. Dez. Die von den chineſiſchen Behörden angeratene Räumung Hankaus von Frauen und Kin⸗ dern und allen irgendwie entbehrlichen Män⸗ nern nahm am Dienstag nach dem Eintreffen der Meldung, daß vor Nanking japaniſche Kriegsſchiſſe erſchienen ſeien, beträchtliche Aus⸗ maße an. Die flußaufwärts fahrenden Dampfer waren bis auf den letzten Platz beſetzt. Ebenſo waren auch die Eiſenbahnzüge überfüllt. Zwi⸗ ſchen den endloſen Reihen von Flüchtlingen, die ihre Habseligkeiten in Bündel gepackt auf dem Rücken tragen. ſchieben ſich ungezählte Rikſchas und andere Fahrzeuge, die ihre Inſaſſen weiter ins Innere des Landes befördern.. Zur Einrichtung einer Sicherheitszone in Hankau ſind inzwiſchen Verhandlungen einge⸗ leitet worden. Geleille Meinung in New Hork New Pork, 15. Dez. Die„New Pork Times“ rät zur Vorſicht und Geduld gegenüber Japan und bezeichnet die Bom⸗ bardierung des amerikaniſchen Kriegsſchiffes als einen Irrtum. Die angreifenden Flugzeuge hätten ganz offenſichtlich die Nationalität des Kanonenbobtes und der anderen Schiffe noch nicht feſtgeſtellt gehabt, als ſie ihre Bomben abwarfen. N. Das Blatt weiſt ferner darauf hin, daß Ja⸗ pan die amerikaniſche Forderung nach Garantien egen eine Wiederholung derartiger Zwiſchen⸗ älle wohl kaum werde erfüllen können, da, ſo⸗ lange der Krieg in China andauere, derartige Irrtümer unvermeidlich ſeien. Dagegen glaubt die„New Pork Heral d Tribune“, daß dem Zwiſchenfall kein Irrtum zugrundliege, ſondern daß„die ganze Kette von Angriffen gegen Engländer und Amer ener zweifellos von einer antibritiſchen und antiame⸗ rikaniſchen Agitation innerhalb der Wehrmacht Japans inſpiriert ſei“. Das Blatt geht ſogar ſoweit, die Frage eines etwaigen Abbruchs der diplomatiſchen Beziehungen zu erörtern. Verbeugung nach Us A. Bedauern wegen bes„Panay“⸗Zwiſchenfalls Tokio, 15. Dez. Der japaniſche Außenminiſter Hirotag über⸗ reichte am Dienstag dem amerikaniſchen Botſchafter eine Note der japaniſchen Re⸗ gierung, in der nochmals das tiefſte Bedauern wegen der Verſenkung amerikaniſcher Schiffe und des Kanonenbootes„Panay“ ausgedrückt wird. Die japaniſche Regierung werde für alle Verluſte Entſchädigung leiſten und die für den Zwiſchenfall Verantwortlichen zur Rechenſchaft ziehen. Strenge Befehle ſeien erlaſſen, um zu⸗ künftig derartige Unglücksfälle unmöglich zu machen. Die japaniſche Regierung hoffe ſehr. daß die freundſchaftlichen Beziehungen zwiſchen den beiden Ländern ungetrübt bleiben und bittet ihre aufrichtige Entſchuldigung in Waſhington auszudrücken. Japan bedauert Janglſe-Iwiſchenfall London, 15. Dez. Am Dienstag nachmittag ſprach der japaniſche Botſchafter in London bei Außenminiſter Eden vor um ſich wegen der Angriffe auf engliſche Kriegsſchiffe zu entſchuldigen. Nach einer Reu⸗ termeldung aus Tokio iſt dem dortigen britiſchen Botſchafter eine Note überreicht worden, in der die japaniſche Regierung ihr tiefſtes Be⸗ dauern über den Angriff auf die britiſchen Kriegsſchiffe auf dem Jangtſe ausdrückte. In der Note werde verſprochen, ſich mit den Verant⸗ wortlichen auseinanderzuſetzen. Gleichzeitig werde eine Entſchädigungszahlung angeboten. Eden prüft die Lage London, 15. Dez. Auf eine Anfrage Attlees erklärte Eden am Dienstag im Unterhaus, daß die britiſche Regierung,„die durch den Angriff japaniſcher Streitkräfte auf britiſche Schiffe auf dem Jangtſe entſtandene Lage einer ernſten Prüfung unter⸗ ziehe. Ich bedauere, nicht in der Lage zu ſein, heute irgend eine weitere Erklärung abzuge⸗ ben“, fuhr Eden fort, um dann hinzuzufügen, daß er hoffe, Mittwoch in der Lage zu ſein, eine ausführliche Antwort zu geben. der Franken rulſcht ab haushallsſorgen im Volksfronffrankreich Paris, 15. Dezember. Der ehemalige Miniſterpräſident Flandin nimmt im„Capital“ zum franzöſiſchen Haushalt für 1938 das Wort und kommt da⸗ bei zu ſehr peſſimiſtiſchen Schlußfolgerungen. Flandin bringt zum Ausdruck, daß trotz der Anſtrengungen Bonnets zur finanziellen Wie⸗ dergeſundung die Ausſichten für das neue Haushaltsjahr ſchwerlich günſtig find. Tech⸗ niſch, ſo heißt es u. a. in dem Artikel, lege Bonnet einen ausgeglichenen Haushalt vor. Praktiſch hänge jedoch der Haushaltsausgleich davon ab, ob die veranſchlagten Einnahmen tatſächlich eingehen und die vorgeſehenen Aus⸗ gaben durch die Bedürfniſſe der öffentlichen Dienſte nicht überſchritten werden. Die Erfah⸗ rung in Frankreich zeige, daß ausgeglichen auf⸗ geſtellte Haushalte ſich ſchließlich in beträchtliche Unterſchüſſe verwandelten. Er, ſo fährt Flandin fort, wolle kein Un⸗ glücksprophet ſein, er könne jedoch nicht glau⸗ ben, daß erſtens die von Bonnet berechneten Steuermehreinnahmen von ſieben Milliarden Franken im Jahre 1938 vom franzöſiſchen Steuerzahler aufgebracht werden. Gewiß würde Polniſche Aufrüſtung zur See Ausbau des hafens Gdingen— Vas ſagk England? Warſchau,. 15. Dez. Generalfeldzeugmeiſter Soſnkowſki. der ſich beſonders um den Ausbau der polniſchen Armeee verdient gemacht hat⸗ te, entwickelte vor den Behörden der volniſchen See⸗ und Kolonialliga das Programm Polens zur See, daß in nächſter Zukunft in Angriff ge⸗ nommen werden müſſe. Im Anſchluß an den Vortrag betonten die führenden Vertreter der See- und Koloni⸗ alliga die Notwendigkeit der Schaffung eines Aufbauprogramms der volniſchen Kriegsflotte auf dem Geſetzeswege, die Notwendigkeit einer Erhöhung der Tonnage der Handelsflotte und des weiteren Ausbaues des Hafens Gdin⸗ gen im Rahmen des volniſchen Inveſtierungs— planes. Der oppoſitionelle„Geniec“, der über den Vortrag Soſnſowſkis berichtet, weiſt darauf hin, daß. die entſprechende Hilfe Englands beim Ausbau der polniſchen Flotte, die be⸗ ſonders in der Zuſammenarbeit der engliſchen Werft White u. Co. mit der Gdinger Werft zum Ausdruck komme, keinen Zweifel darüber laſſe. daß die Engländer das Entſtehen einer ſtarken Der polniſchen Flotte in der Oſtſee wünſchen, damit Polen tatſächlich ein Staat mit Seegeltung Polens Luftchef bei deulſchen Fliegern Berlin, 15. Dezember. Im Verlauf des Beſuches des Chefs der vpol⸗ niſchen Luftwaffe, General Rayſki. fand für ihn und ſeine Begleitung, Oberſtleutnant Sta⸗ chon und Major Szul, am Dienstag im Haus der Flieger ein kameradſchaftliches Beiſammen⸗ ſein ſtatt, das Gäſte u. Gaſtgeber zwanglos zuein⸗ ander führte. Von polniſcher Seite waren außerdem anweſend Botſchafter Lipſki und der Luftattaché Oberſtleutnant Szymanſki mit ſei⸗ nem Gehilfen Major Steblik. Deutſcherſeits waren zugegen; Der Chef des Protokolls Ge⸗ ſandter von Bülow⸗Schwante. der Staats⸗ ſekretär der Luftfahrt. General der Flieger Milch, der Chef des Generalſtabes der Luft⸗ waffe, Generalleutnant Stumpff. ſowie meh⸗ rere Generale der Luftwaffe und Amtschefs der Luftfahrtverwaltung. Japaner verſenken amerikaniſches Kanonenbool Das amerikaniſche Kanonenboot„Panay“, das von japaniſchen Fliegerbomben getroffen und Besen worden iſt,— der Oberkommandierende der ſapaniſchen Truppen hatte bekanntlich den Vefehl gegeben daß alle Schiffe, die ſich in den nächſten Tagen auf dem Jangtſe bewegten, unter Feuer zu nehmen ſind. An Bord des„Panay“, die als„ſchwimmende Botſchaft“ benutzt wurde, waren 72 Perſonen, über deren Schickſal man noch völlig im Ungewiſſen iſt. (Preſſephoto, Zander⸗K.) das nicht unmöglich ſein, wenn ſich das Jahr 1938 als ein ſolches eines großen wirtſchaft⸗ lichen Aufſchwunges ankündige. Aber die augen⸗ blicklichen Umſtände ſchienen hierfür nicht zu ſprechen. Zweitens ſeien viele Haushaltsaus⸗ gabenpoſten veränderlich und die erforderlichen Mittel könnten nicht auf einmal ausbleiben, wenn die Haushaltsſumme erſchöpft ſei, z. B. bei der Steigerung der Arbeitsloſigkeit. Flandin zieht auch ein weiteres Abglei⸗ ten des Franken und damit zwangsläu⸗ fig eine Ausgabenerhöhung in Betracht und er⸗ wähnt dann die nicht im Geſamtaushalt ein⸗ begriffenen außerordentlichen Ausgaben des Schatzamtes zugunſten der Kollektivkörperſchaf⸗ ten(Departements, Gemeinden, Kolonien), der Rüſtungsfabriken und der nationalen Eiſen⸗ bahngeſellſchaft, Ausgaben. die er auf 35 Mil⸗ liarden Franken beziffert. Dazu kämen 10,5 Milliarden Franken für die im Jahre 1938 fällig werdende Einlöſung von Schatzbonds und die Bedürfniſſe der Penſionskaſſe. Flandin aibt am Schluß ſeiner tiefen Ueberzeu⸗ gung Ausdruck, daß dieſe außerordentlichen Be⸗ dürfniſſe in der Sparkraft des Landes kein Ge⸗ genſtück und keinen Ausgleich finden würden. Arbeilsunfriede im Volksfronk-Land Wieder Beſetzung von Werkräumen Paris, 15. Dezember. In Roubai x ſind die Belegſchaften zweier Textilfabriken. die den Fabrikleitungen den Bruch des Kollektivarbeitsvertrages vorwerfen, in den Streik getreten.— In drei Lebens⸗ mittelwerken der Pariſer Umgebung kam es ebenfalls zur Arbeitsniederlegung. Die Strei⸗ kenden ſchritten dabei teilweiſe wieder zur Be⸗ ſetzung der Werkräume. Man ſucht nach Reſtung Paris. 15. Dezember. Der mit der Unterſuchung der Wirtſchaft und Erzeugung in Frankreich beauftragte Unter⸗ ſuchungsausſchuß, dem ſeit Ende Auguſt dieſes Jahres 13 Fachabteilungen angegliedert wor⸗ den waren, hat nunmehr dem Miniſterpräſiden⸗ ten Chautemps ſeinen Schlußbericht über⸗ geben. Darin werden eingehend die Fragen der induſtriellen Ausrüſtung Frankreichs und des Kredits behandelt und Maßnahmen zur beſſeren beruflichen und fachlichen Organiſation der Un⸗ ternehmen vorgeſchlagen. Miniſterpräſident Chautemps erklärte, die Schlußfolgerungen des Ausſchuſſes ſeien nach langer Ausſprache zwi⸗ ſchen Arbeitgeber⸗ und Arbeitnehmer-Vertretun⸗ gen einmütig angenommen worden. Wenn die parlamentariſchen Arbeiten es erlaubten, wür⸗ den die Schlußfolgerungen des Berichts am Samstag im Kabinettsrat geprüft werden. Allenlals-Rälſel Paris, 15. Dezember. In der Angelegenheit des angeblichen Atten⸗ tats auf den franzöſiſchen Außenminiſter Del bos hat die Polizei eine neue Einzelheit feſt⸗ geſtellt. Der Helfershelfer des in Valencien⸗ nes verhafteten Terroriſten Budai Koloman, der frühere Fremdenlegionär Havel, ſoll während ſeiner Dienſtzeit in Franzöſiſch⸗Ma⸗ rokko mit dortigen Extremiſten in Verbindung geſtanden und mit ihnen den Plan eines An⸗ ſchlags gegen den Generalgouverneur Le Beau ausgearbeitet haben. Roeder bei Graf Ciano Nom, 15. Dez. Der ungariſche Honvedminiſter Roeder, der am Montagabend beim italieniſchen Regierungs⸗ chef eine einſtündige herzlich verlaufene Audienz batte, hat am Dienstagvormittag in Begleitung von Staatsſekretär im Kriegsminiſterium Gene⸗ ral Pariani mit dem eigentlichen Beſichti⸗ gungsprogramm begonnen. Der italieniſche Au⸗ zenminiſter Graf Ciano bat am Dienstag⸗ mittag zu Ehren des ungariſchen Gaſtes ein Frühſtück in der Villa Madama veranſtaltet, zu dem Vertreter der Regierung und der Wehr⸗ macht geladen waren. r 77:7 —— — Zeil der Klärungen Von Philipp Obenauer Vor einigen Tagen ſchrieben wir an dieſer Stelle daß eine Periode der politiſchen Klärung über Europa gekommen ſei. Wir ſagten das beſonders im Hinblick auf die bisherigen Ergeb⸗ niſſe der Delbosreiſe nach dem Balkan. In War⸗ ſchau. in Bukareſt und nunmehr auch in Bel⸗ grad wird ſich der öſi Außenminiſter davon überzeugt haben, daß die Kleine Entente als Parallele und willfähriges Werkzeug der großen Entente aufgehört hat zu exiſtieren. Das Verhältnis der verſchiedenen Balkanſtaaten zu Ungarn, gegen das ſich die Kleine En⸗ tente bekanntlich am ſtärkſten richtete, hat ſich auf der ganzen Linie ſo verändert, daß der urſprüngliche Zweck eines engeren militäriſchen Zuſammenſchluſſes hinfällig geworden iſt. Hier hat ſich alſo eine Klärung der geſamten Situation vorbereitet, die durch den Beſuch Stojadinowitſchs in Nom noch eine we⸗ ſentliche Unterſtreichung erfuhr. Die Wichtigkeit dieſes Beſuchs kann nicht unterſchätzt werden, wenn man ein zutreſſendes Bild von der der⸗ zeitigen politiſchen Geſamtlage Europas gewin⸗ nen will. In weit anſehnlicherem Maß aber als aus dieſer Südoſtecke Europas kam in den letzten Tagen die Klarung aus Genf und aus dem Fernen Oſten Nachdem nunmehr nach Japan und Deutſchland auch Italien Genf ver⸗ laſſen hat, iſt dort nichts mehr zurückgeblieben als ein völlig hilfloſer Torſo, der dem Geſpött der Völker preisgegeben iſt. In der Tat iſt es doch jetzt ſo, daß man ron dem ehemaligen Völ⸗ kerbund nur noch das von einer Genfer En⸗ tente ſprechen kann, denn in Wirklichkeit kann dort überhaupt keine andere Politik gemacht werden als eine ſolche, die ſich gegen den Frie⸗ den Europas richtet. Freilich war das auch ſchon in den letzten Jahren der Fall. Aber es beſtand immerhin noch die Hoffnung auf eine Reform der ganzen Inſtitution. die ſie zu einem wirklich brauchbaren Friedenswerkzeug hätte machen können. Dieſe Zeit iſt nunmehr endgültig vorbei, denn es hat ſich gezeigt, daß zu kei⸗ ner Stunde man in Genf ſich der Größe der Verpflichtung bewußt war, die man vor der Weltgeſchichte nach dem Ausgang des Weltkrie⸗ ges übernommen hatte. Lediglich die Entente benutzte Genf als Sprachrohr für die eigen⸗ nützige, europafeindliche Politik. In Wahrheit haben die Ententeſtaaten es nie verſtanden aus Genf das zu machen, was es hätte ſein kön⸗ nen. In Wirklichkeit war es nichts weiter als eine Einrichtung, die das Verſailler Friedens⸗ diktat für ewige Zeiten verankern ſollte, Man hat in Genf und in den Haupt⸗ ſtädten der Entente niemals geſehen, daß ſich in der Welt ſeit 1918 eine grundlegende Wand⸗ lung vollzogen hatte, und daß man demnach auch gezwungen war, eine andere Haltung zu den gegebenen Tatſachen einzunehmen. Schließlich kam es ſoweit, daß die politiſchen Realitäten die Form ſprengten. So wurde durch den entſcheidenden Schritt Italiens ein wertvoller Beitrag für die politi⸗ ſche Klärung Europas erbracht. Hierzu kam die deutſche Erklärung, daß wir niemals mehr nach Genf zurückkehren werden. Wir wiſſen, wie immer wieder bei den En⸗ tenteſtaaten der Wunſch aufauchte Deutſchland möge zuerſt in den Völkerbund zurückkehren und, dann könnte dieſe oder jene Angelegenheit geklärt werden. Wir ſahen gar keinen Grund, derartigen Verſprechungen zu glauben, denn wir waren ſchon ſo oft enttäuſcht worden und zum anderen war die Ohnmacht und die einſeitigeentemtenfreundliche Hal⸗ tung ſo eklatant, daß wir keinen Glauben an eine gerechte Behandlung in Genf aufbringen konnten. Durch unſere jüngſte Erklärung iſt auch in dieſer Hinſicht Klarheſt geſchaffen. Dieſe Ver⸗ ſprechungen werden in Zukunft bei den weſt⸗ lichen Staaten keine Rolle mehr ſpielen kön⸗ nen, denn wir haben ein für allemal unſere Ab⸗ kehr aus Genf bekanntgegeben. Wenn die ausländiſche Preſſe glaubt feſtſtel⸗ len zu müſſen. daß der deutſche und der italie⸗ niſche Schritt nunmehr Europa in zwei Lager ſpalten werden, dann iſt das wiederum ein!? ähnliche Verkennung und falſche Ausdeutung der gegebenen Tatſachen, wie es die geſamte Völkerbundsrolitik überhaupt geweſen iſt. Wir und unſere volitiſchen Freunde haben kein In⸗ tereſſe an einer Spaltung Europas in zwei Lager. Wir haben nur ein Intereſſe an einer gerechten und friedlichen Politik aller europäi⸗ ſchen Staaten. Aber auf dem Weg über Genf wurde Europa geſpalten und auch jetzt verwech⸗ ſelt man in Paris und London Urſache und Wirkung miteinander. Verſailles ſollte durch Genf verewigt werden. In Wirklichkeit iſt aber der eherne Schritt der Zeit ſchon längſt über Verſailles hinweggeſchritten. In Genf freilich hatte man davon nichts gemerkt. Und auch im Fernen Oſten ſcheint die Klärung der Geſamtlage mit raſcherem Tempo als ſeither ſich zu vollziehen. Die japaniſchen Truppen ha⸗ ben die Hauptſtadt des chineſiſchen Reiches be⸗ ſetzt und man ſollte annehmen, daß man jetzt chineſiſcherſeits die Zweckloſigkeit jedes weiteren Widerſtandes einſähe. Das iſt nicht der Fall. Aus dieſem Grunde hat ſich in Peking eine neue chineſiſche Regierung gebildet. die es ſich zur Aufgabe gemacht hat, bald mit Japan zu einer Neuordnung der Verhältniſſe zu kommen. Zu beachten bleibt freilich, daß ſich die militäriſchen Machtmittel der chineſiſchen Repu⸗ blik zunächſt noch in den Händen des Marſchalls Tſchiangkaiſchek befinden und dieſer entſchloſſen zu ſein ſcheint, den Widerſtand gegen Japan noch nicht aufzugeben. Wenn alſo nunmehr doch noch die Feindſeligkeiten fortgeſetzt werden, ſo iſt doch nicht zu verkennen. daß die Beruhigung der Fernoſtecke der Erde in größere Nähe gerückt iſt. Der Führer und Neichskanzler hat den 27jäh⸗ rigen Engelbert Gorgon. der in großer wirt⸗ ſchaftlicher Notlage ſein uneheliches Kind kurz nach der Geburt getötet hatte und deshalb vom Schwursericht in Gleiwitz zum Tode verurteilt worden iſt. zu einer 15jährigen Zuchthausſtrafe begnadigt. Auf der Strecke La Paz⸗Arica ſind zwei Züge Berlin, 15. Dezember. Am„Tag der nationalen Solidarität“ wur⸗ den auch von der Wehrmacht in allen Stand⸗ orten, in den Kaſernen und militäriſchen Lie⸗ genſchaften Sonderſammlungen zu Gunſten des Winterhilfswerkes durchgeführt Als Ergebnis diefer Sammlungen in der Wehrmacht ſind dem Winterhilfswerk 248 278,76 RM. überwieſen worden. Im Dienſte der Landes verleidigung Der Führer und Reichskanzler hat im Jahre 1936 die Bildung ein ⸗s Wehrwirt⸗ ſchafts⸗Führerkorps augeordnet. Der Reichskriegsminiſter und die Oherbefehlshaber der drei Wehrmachtteile können deutſche Staats⸗ bürger, die ſich um den materiellen Aufbau der Wehrmacht beſondere Verdienſie erworben ha⸗ ben oder erwerben, zu Wehrwirtſchafts-Führern ernennen. In dieſer Ernennung kommt gleich— Berlin, 15. Dezember Im Laufe des Sommers hat bekanntlich der Deutſche Sparkaſſen⸗ und Giroverband eine neue, zeitgemäße Muſterſchuldurkunde für Hypothekendarlehen ausgearbei— tet. Gleichzeitig haben auch die Wirlſchafts⸗ gruppe Oeffentlich⸗rechtliche Kreditanſtalten und die Fachgruppe Private Hypothekenbanken die neuen Richtlinien für Hypothekenurkunden auf⸗ geſtellt. Richtlinien und Muſterſchuldurkunde haben die Zuſtimmung des Reichs- und Preu⸗ ßiſchen Wirtſchaftsminiſters gefunden. Der. Reichs⸗ und Preußiſche Arbeitsminiſter hat nunmehi angeordnet, daß im Reichs bürg⸗ ſchafts verfahren für den Kleinwoh⸗ nungsbau bei Darlehen der genannten Geld— geber nur noch Schuldurkunden, die dieſen Richtlinien und der Muſterſchuldürkunde ent⸗ ſprechen, zugelaſſen werden. Durch dieſe im Einvernehmen mit den beteiligten Geldgeber⸗ gruppen zuſtande gekommene Neuregelung iſt ein großer Schritt zur Vereinheitlichung der Grundkredit⸗ Bedingungen ge⸗ tan worden. Gleichzeitig bringt die neue Rege⸗ lung auch eine Vereinfachung der Wohnungs- baufinanzierung. Schaffung von volkswohnungen Die Reichsbürgſchaften für den Kleinwohnungsbau haben ſich in den Jahren ſeit der Machtübernahme zu einem ent⸗ ſcheidenden Mittel für die Finanzierung des Kleinwohnungsbaus entwickelt. Der Bürgſchaftshöchſtbetrag beläuft ſich jetzt auf 700 Mill. RM. Ueber 500 Mill. RM. Reichsbürgſchaften ſind bereits zugeſagt. Außer⸗ dem ſind 200 Mill. RM. für Reichsbürgſchaften für Kleinſiedlungen bereitgeſtellt worden, die allerdings erſt zum Teil belegt ſind. Die Ge⸗ ſamtzahl der durch den Kleinwohnungsbau mitgeförderten Wohnungen überſteigt 250 000. Der Bauwert(ohne Grund und Boden) er⸗ reicht ſchätzungsweiſe 171 Milliarden RM. Zum Vergleich: Von ſämtlichen 1936 und 1937 errichteten Wohnungen dürfte allein ein. Drittel mit Hilfe der Reichsbürgſchaft, zum Teil aller⸗ dings in Verbindung mit anderen öffentlichen Mitteln, gefördert worden ſein. Dabei handelt es ſich bei dieſen Wohnungen ausſchließlich um ſolche, die in beſonderem Maße den woh⸗ nungspolitiſchen Zielen der Reichsregierung entſprechen, namentlich um Volkswohnungen und ſonſtige Arbeiterwohnſtätten. Etwa ein Drittel der Wohnungen ſind ſolche in Eigen⸗ heimen. Das iſt umſo bemerkenswerter, als das Ergebnis weitgehend durch Einſatz der privaten Initiative erreicht worden iſt. 5 Die Reichsbürgſchaft iſt vor allem eine Realkreditmaßnahme. Sie dient be— kanntlich dazu, zweite Hypotheken aus dem Ka⸗ pitalmarkt heraus dem Kleinwohnungsbau zu⸗ zuführen, um damit deſſen Finanzierung zu er⸗ leichtern und namentlich die öffentlichen Mittel für die Reſtfinanzierung aufzubewahren. Die Grundſätze für den Reichsbürgſchaftseinſatz mußten daher auf die Notwendigkeit des Real- kredits Rückſicht nehmen, wie gleichzeitig auch auf die Realkreditbedingungen Einfluß genom⸗ men werden mußte. Dementſprechend gingen die Bemühungen— um das Wichtigſte zu erwähnen— vor allem um die Einführung der grundſätzlich unkündbaren Tilgungshypothek, die Anpaſſung der Zins⸗, Tilgungs⸗ und Aus⸗ zahlungsbedingungen an die Bedürfniſſe der Wohnungswirtſchaft, um die Abſchaffung über— flüſſiger Goldmarkklauſeln, um die Ermittlung einwandfreier Beleihungswerte und grenzen. Hierher gehören die Bemühungen um Aus⸗ ſchöpfung des erſt⸗ und zweitſtelligen Belei⸗ hungsraums. London, 15. Dezember. Der britiſche Rundfunk iſt wieder einmal der roten Agitationsſendung beſchuldigt worden. Die britiſche„Empire-Union“, eine baterländiſche Organiſation, proteſtiert gegen eine Sendung„Die Revolution in Rußland“. In ihrem Schreiben wird be⸗ tont, daß der ganze Ton der Sendung eine Verherrlichung der Sowſetrevolutſon dargeſtellt habe. Die roten Scheußlinge habe man als ſich ſelbſt aufopfernde zartbeſaitete Helden geſchil⸗ dert, ohne an die Tyrannei, an die Brutalität und die unzähligen Morde, die ein unzertrenn— zufammengeſtoßen. Sieben Reiſende wurden getötet, fünf verletzt. licher Teil des roten Terrors von Anbeginn an geweſen ſeien, zu rühren. Das Proteſtſchreiben Wehrmacht ſammell 248 278 Ml. der Tag der nalionalen Zolidarilät in den Slandorlen zeitig die freiwillige Mitarbeit der Wirtſchaft an allen Aufgaben der Landesvertejdigung zum Ausdruck, entſprungen aus ver wehrwirtſchaft⸗ lichen Geſinnung und aus der Verpflichtung je⸗ des Einzelnen an die Wehrmacht. Mit der Ernennung zum Wehrwirtſchafts⸗ Führer verpflichten ſich dieſe Perſönlichkeiten in beſonderem Maße zu einem Treuever⸗ verhältnis zum Saat und zur Wehrmacht. Auch im Ausland ſind teil⸗ weiſes derartige Bindungen zwiſchen Wehr und Wirtſchaft üblich geworden In erſtexr Linie iſt dieſe Ehrung Ver. pflichtung für Führer der deutſchen Wirtſchaft vorgeſehen, die durch hervorragende Leiſtungen die materielle Bereitſchaft der Wehrmacht för⸗ dern. Im Jahre 1937 ſind durch den Reichs- kriegsminiſter und durch den Oberbefehlshaber der Kriegsmarine bereits eine Anzahl von Wirt⸗ ſchaftsführern zum Wehrwirtſchafts-Führer er⸗ und Ver⸗ nannt worden. Förderung des Kleinwohnungsbaus neue Grundkredilbedingungen zur Wohnungspolilik Alles für den Wohnungsban Der Erfolg iſt nicht ausgeblieben. Die an⸗ fänglich vorhandenen Schwierigkeiten konnten beſeitigt und Uebereinſtimmung zwiſchen den Grundkreditbedingungen und den Reichsbürg⸗ ſchaftsgrundſätzen hergeſtellt werden. Das Er⸗ gebnis iſt, daß ſich jetzt ſämtliche Gruppen des organiſierten Grundkredits an der Hergabe nachſtelliger Hypotheken gegen Reichs bürgſchaft beteiligen. Es iſt alſo gelungen, ohne Aufbau eines beſonderen nach⸗ ſtelligen Grundkreditapparats mit Hilfe der Reichsbürgſchaft die erforderlichen zweiten Hy⸗ potheken dem Wohnungsbau zuzuführen. Geldgeber(Stand 1. Oktober 1937) Reichsverſicherungsanſtalt f Angeſtellte 128 423 688 N. Landesverſicherungsanſtalten 24044 814„ Sparkaſſen J)%ͤ. Oeffentlich⸗rechtliche Kreditanſtalten„ 107311 194“ 0 Oeffentlich ⸗ rechtliche Verſicherungen 15 609 333„ Private Verſicherungen.„ 286 204 787 Prioate Hypothekenbanken 45 772 481„ Sonſtige Geldgeber 25 672 602„ Insgeſamt: 495 815 202% Die neueſte Maßnahme iſt ein weiterer Schritt zur Vereinheitlichung der Grund⸗ kreditbedingungen. Im Sommer dieſes Jahres haben die Sparkaſſen eine neue Muſter⸗ ſchuldurkunde, die Hypothekenbanken und die Iffentlich⸗rechtlichen Kreditanſtalten Richtlinien für zeitgemäße Schuldurkunden aufgeſtellt und die Genehmiaung des zuſtändigen Reichs⸗ und Preußiſchen Wirtſchaftsminiſters dazu erhalten. Durch die neue Maßnahme des Reichs⸗ und Preußiſchen Arbeitsminiſters iſt ſichergeſtellt worden, daß die neuen Schuldurkunden nunmehr allgemein auch im Reichsbürgſchaftsverfabren angewendet werden. Die betroffenen drei Geld⸗ gebergruppen ſind bisher mit über 275 Millio⸗ nen RM. nachſtelligen Hypotheken am Reichs⸗ bürgſchaftsverfahren beteiligt. Wohl der dop⸗ pelte Betrag dürfte an erſten Hypotheken hinzu⸗ kommen. Dieſe Zahlen zeigen, welche Auswir⸗ kung die Neuregelung ſchon bei dieſen drei Gruppen haben wird. Außerdem wird eine gleiche Regelung hoffentlich auch bei den weite⸗ ren Geldgebern erreicht werden können. Selbſt⸗ perſtändlich wird die Neuregelung auch anf die übrigen Maßnahmen des Reichs auf dem Gebiete des Wohnungsbaus und der Kleinſiedlung aus⸗ gedehnt werden. Die Maßnahme bringt zugleich eine weitere Erleichterung 77 1 des Reichsbürgſchaftsverfahrens und zwar auch für die Bauherren. Verſchiedene. bisher notwendige Verpflichtungserklärungen der Bauherren und der Geldgeber fallen künftig fort. Die Neuregelung paßt ſich alſo ein in die ſtändigen Bemühungen um Vereinfachung und Beſchleunigung des Verfahrens, das bekanntlich auch weitgehend dezentraliſiert worden iſt Gehn Landesbürgſckaftsausſchuſſe). Tatſächlich kom⸗ men Klagen über Langwierigkeit und Schwer⸗ fälligkeit des Verfahrens auch nur noch verein⸗ zelt ror. Allerdings wird eine ſorgfältige Prü⸗ fung der Anträge auch in Zukunft notwendig ſein; denn das Reich übernimmt mit der Bürg⸗ ſchaft immerhin ein Wagnis. das bei der Höhe der geſamten Bürgſchaften zu beachten iſt. Aus⸗ 05 ſind allerdings bisher noch nicht eingetre⸗ . Alles in allem ſteht gegenwärtig Reichsbüraſchaft ein wirkſames Werkzeug zur Finanzierung des Wohnungs- ba us und zur Durchſetzung der wohn u ngs⸗ volitiſchen Ziele der Neichsregie⸗ rung zur Verfügung, das vorerſt noch unent⸗ behrlich iſt. in der Role Agilalion im briliſchen Rundfunk „Die Jeit für einen schrill gegen die rolen Kräfle überreif“ 2. 7 ie 8 ſchließt mit der Feſtſtellung:„Die Zeit für einen Schritt gegen die roten Kräfte in der Bri⸗ tiſchen Rundfunkgeſellſchaft iſt überreif.“ Don 77 auf 344 millionen Inſkip vergleicht die engliſchen Rüſtungs⸗ ausgaben von 1913 und 1938 London, 15. Dezember. Verteidigungsminiſter Inſtip ſprach in London am Dienstag über das en aliſche Rü ſtüugsprogramm, von dem er ſagte daß es ſelbſt im Laufe der nächſten vier oder fünf Jahre im Tempo nicht verlangſamt würde. Infkip ſtellte dabei die engliſchen Rüſtungsaus⸗ gaben vor dem Krieg den heutigen gegenüber. Im Jahre 1913/14 habe England für Ver⸗ idigungszwecke 77 Millionen Pfund aufge⸗ — 9 1921 113 Millionen Pfund. 1937 be⸗ reits 278 Millionen, und 1938/39 würden es zwiſchen 320 und 344 Millionen Pfund ſein. Troß der Zunahme der Rüſtunasausgaben fei der Perſonalbeſtand der drei Wehrmachtsteile von 337 000 im Jahre 1913/14 jedoch nur auf 350 000 Mann angeſtiegen. 5 Ein rumäniſches Blatt zu den Sowietwahlen. Bukareſt, 15. Dezember. Während die Blätter auf Kommentare zu den„Wahlen“ in Sowjetrußland verzichten, gei⸗ ßelt die rechtsſtehende„Porunca Vremii“ in Anknüpfung an die„Wahl“- Meldungen den „Perrat der Demokratie.“ Das Sowietſyſtem rühme ſich der Demokratie, obwohl doch die Hin⸗ gerichteten. Verhafteten und Selbſtmörder kei⸗ neswegs den demokratiſchen Charakter beweiſen, Tatſächlich übe nur die GPU. die Macht aus. Trotzdem habe es Sowjetrußland verſtanden, ſich in Genfeinzuſchleichen. Seine An⸗ näherung an die großen Demokratien habe den Kommunismus in die eurovpäiſche Politik ge⸗ bracht. Durch den Einfluß der Sowiets diene die europäiſche Demokratie mittelbar dem Kommu⸗ nismus. Am Ende ſtehe der Gedanke der Welt⸗ revolution. ſcenfs liebſtes Rind Bukareſt, 15. Dez. Während die füdiſch⸗demokratiſche Preſſe in ihrer Verlegenheit über den Austritt Italiens aus der Genfer Inſtitution teils nur auslän⸗ diſche Preſſeſtimmen verzeichnet, teils ſich be⸗ müht, die Bedeutung des italieniſchen Schritts zu verkleinern., veröffentlicht der„Curentul“, die größte nationale Zeitund, einen Artikel ſei⸗ nes Herausgebers. Pamfil Scheikura, der dieſes hiſtoriſche Ereignis würdigt. Die Genfer Ein⸗ richtung ſei ſchon ſeit langem im Abſterben; fetzt gehe es mit ihr zu Ende. Scheikura beſchreibt im einzelnen die erwieſene Unfähigkeit Genfs, im beſonderen im abeſſiniſchen Konflikt und an⸗ ſchließend bei der Anerkennung des italienſſchen Kaiſerreichs. Was bleibe noch von dieſer Inſti⸗ tution, nachdem Italien Japan und Deutſchland gefolgt ſei? Der Geiſt der Univerſalität? Die Sowjets. die gelegentlich der ſpaniſchen Wirren ſich Genf zunutze machten. ſeien die fanatiſchſten Anhänger Genfs geworden. Iltomboli wieder in Täligkeit Rom, 15. Dezember. Der Vulkan Stromboli iſt am Diens⸗ tagvormittag plötzlich in eine heftige Erup⸗ tionsphaſe eingetreten. Der Ausbruch ſetzte ge⸗ radezu exploſionsartig ein und war mit gewal⸗ tigen Detonationen verbunden. In dem bewohn⸗ ten Teil der Inſel wurden vielfach die Fenſter⸗ ſcheiben zertrümmert. Weiterer Schaden wird bisher nicht gemeldet. Die Bevölkerung beobach⸗ tet, wie Agenzia Stefani berichtet. das gewalti⸗ ge Naturſchauſpiel mit Ruhe. 3 2 247 5 Razzia auf galiziſche Juden Budapeſt. 15. Dezember. Das ungariſche Fremdenkontrollamt unter⸗ nahm im Verein mit der Polizei eine neuerliche Razzia, die ſich auf den 7. Bezirk von Bu⸗ dapeſt, der Gegend um den Oſthahnhof und den Trödlermarkt erſtreckte. Im Verlaufe der Raz⸗ zia würden 334 Perſonen, die ſich nicht aus⸗ weiſen konnten, von der Polizei geſtellt. Der Polizei war zu Ohren gekommen, daß die aus der Provinz nach Budaveſt eindringenden Ga⸗ lizier neuerdings im 7. Bezirk ihr Abſteige⸗ quartier ſuchten. Der größte Teil der im Po⸗ lizeigewahrſam verbliebenen Perſonen ſind auch diesmal galiziſche Juden, die ſich unangemeldet und ohne Erlaubnis in der ungariſchen Haupt⸗ ftadt aufhielten. Eine große Anzahl von ihnen verſuchte, ſich mit gefälſchten Dokumenten zu legitimieren. Die polizeilichen Unterſuchungen dauern noch an und dürften in Kürze zu wei⸗ teren Unternehmungen dieſer Art führen. Generalſtabsberakungen der Kleinen Enlenle Prag, 19. Dezember. Am Montagvormittag iſt der jugoflawiſche Armeegeneral Miliutin Nedic zu den üßh⸗ lichen Beratungen der Generalſtäbe der Klei⸗ nen Entente eingetroffen. Neue Iwiſchenfäilſe in Nalaſſing 88 Jeruſalem. 14. Dezember Heute früh iſt es in Paläſtina zu neuen Zwiſchenfällen gekommen. In Haifa wurde ein kriltiſcher Poliziſt leicht verwundet, und in Tiberias kam ein jüdiſcher Hilfspoliziſt ums Leben. Die Anzeichen verſtärken ſich. daß die einge⸗ führte Militärgerichtsbarkeit wirkungslos zu verpuffen beginnt, da ſie bisher nie die Atten⸗ täter, ſondern lediglich die Waffenbeſitzer ab⸗ urteilte. Nachlſchnellzug im Schnee London, 15. Dezembet. Der Schnellzug von Edinburg nach Lon don erlitt in der Nacht zum Dienstag durch den ungewöhnlich ſtarken Schneefall in Schottland eine faſt 7½ſtündige Verſpätung und mußte ſpäter die Fahrt überhaupt einſtellen Ein ein⸗ geſchneiter Güterzug blockierte den Weg und der Schnellzug blieb infolgedeſſen mehrere Stunden auf der Strecke liegen. 200 Paſſagiere verbrachten eine ungemütliche Nacht, die noch dadurch verſchlimmert wurde. daß plötzlich das Licht ausging. Die Eiſenbahnbeamten waren gezwungen, erſt Kerzen aus dem nächſten Dork zu holen. Zwei Brüder wurden auf den Eiſen⸗ bahngleiſen in der Nähe des wartenden Zuges durch einen Schneepflug getötet, deſſen Heran⸗ nahen ſie überhört hatten. ſchel Tun 116 rel. J au us de dieſet bis f Mete moder Fels auf 2 gebau zogen Die! Un lichen 10 Land Aan Gol beg N Mir Tauru⸗ wild d die el dachigt lichen bei de Hand komm Vir Flieg Kadal vot u von! weiten Wir den Und n durch nen 2 In 15 vol Sc i eine und d wulisch Stadt ein nt lung. ſchöne Hafen Alexa Daus „Ale „Die lich natürli, ten und zig dar Land drette. Nun wird d Zuſam dung Mißtte ſich ge währ le utiſchten . fel zember. u Dien ge Ems ble ge⸗ gewal⸗ dewodn⸗ Fender; en wird bedhach⸗ gewalli⸗ le enbet. nile en ll Klel⸗ 1 enbet neuen Haifa wurdet, zollt elnhe⸗ IU f Atten⸗ gut ab⸗ unbel/ Hu 1 uch de ollen mußte 14 5 Zwiſchen Orient und Okzident Eriebniſſe und Ergebniſſe einer Neiſe in den Balkan und das öſtliche Mittelmeer von unſerem Sonderberichterſtatter Kurt Zieſel XVIII. Die Technik hat hier,— es waren wieder ein⸗ mal deut ſche Ingenieure—, ein Wunderwerk 9 vollbracht. In kaum zwanzig Jahren hat man dieſe Strecke über den Taurus fertiggeſtellt. Via⸗ dukte, Tunnels, Sprengungen. Terraſſen und Spiralen kennzeichnen dieſen Weg nach dem Sü⸗ den. Eine immer tiefer hinabſteigende Schlucht deutet die erſten Spuren dieſer Kilikiſchen Tore an. Hier brauſt ſonſt ein wilder Gebirgsbach. heute liegt ein ausgetrocknetes, zerriſſenes Ge⸗ röllfeld vor uns. Hier wächſt nichts mehr. Hier ſind nur mehr Felſen. Immer tiefer wird die Schlucht. Immer höher ſchiebt ſich die Bahn zwi⸗ ſchen die Felſen. Immer ſchneller folgen die Tunnels aufeinander. Wie Bilder aus einem raſch ablaufenden Film tauchen dazwiſchen die freien, in den Berg offen eingeſprengten Strek⸗ ken auf. Senkrecht und überhängend ſtürzt vor uns der Berg in die Schlucht ab In der Mitte dieſer Kilikiſchen Tore iſt dieſe Schlucht vier bis fünf Meter breit und bis zu 800 Metern tief. Auf der anderen Seite iſt die moderne Straße in ähnlichen Formen in den Fels eingeſprengt. Früher war ſie ſtellenweiſe auf Bohlen über die Schlucht hinaushängend gebaut. Daß hier Heere und Völker vorüberge⸗ zogen ſind, ſcheint uns ein unfaßbares Wunder. Die dunkle Wolke Und wie verwandelt nach dieſer abenteuer⸗ lichen Fahrt, öffnet ſich ausklingend in immer ſanftere und fruchtbarere Hänge und Hügel das Land jenſeits des Taurus die Hochebene von Adana und dahinter im Dunſt verſunken der Golf von Alexandrette, die nordöſtlichſte Ecke des Mittelmeeres. Wir fahren langſam dieſe Ausläufer des Taurus zu Tal. Von Kilometer zu Kilometer wird die Vegetation reicher. Schon ſehen wir die erſten Felder von Mais. Niedrige, flach⸗ dachige Lehmhütten, weißgebrannt von der ſüd⸗ lichen Sonne, begleiten die Bahnſtrecke. Vorne bei der fauchenden Lokomotive ſteigt linker Hand eine kleine ſchwarze Wolke hoch. Sie kommt näher, Nun iſt ſie vor unſerem Fenſter. Wir fahren beſtürzt zurück. Dieſe Wolken ſind Fliegen. Unter ihnen liegt der halbverweſte Kadaver einer Kuh. Ein großer Hund ſitzt da⸗ vor und eine Schar Kinder ſpielen im Umkreis von 2 Metern. Und ein paar hundert Meter weiter ſteigt Rauch aus einer Bauernhütte. Wir müſſen das Mittageſſen um zwei Stun⸗ den verſchieben. Dies gibt es alſo auch noch. Und man ſollte es nicht vergeſſen, wenn man durch die Aſphaltſtraßen Ankaras mit moder⸗ nen Taxis letzten amerikaniſchen Modells fährt. * In Adana verſinkt der Bahnhof in einem Wald von Palmen. Der Tropenhelm iſt die obligate Kopfbedeckung. Und die Luft iſt ſchon voll Salzgeſchmack des nahen Meeres. Adana iſt eine ſehr ſaubere und moderne Stadt. Klima und Lage geben ihr ein naturbedingtes orien⸗ taliſches Gepräge Aber ſie iſt als letzte große Stadt der Türkei gegen Südoſten auch zugleich ein notwendiges Mittel propagandiſtiſcher Wir⸗ kung. Eine große Induſtrie iſt hier entſtanden, ſchöne, breite Straßen führen zum Meer, zum Hafen Merſina hinunter und in die Bucht von Alexandrette. Das Danzig des Orients „Alexandrette iſt türkiſch“, ſagen die Türken. „Die Türken lügen, es iſt zu 70 Prozent ara⸗ biſch“, ſagen die Syrier,„der Taurus iſt die natürliche Grenze.“ Und die Franzoſen lächel⸗ ten und haben ein orientaliſches Dan⸗ zig daraus gemacht, aus der Stadt und dem Land dahinter, dem Sandſchak von Alexan⸗ drette. Nun wird hier geſchoſſen und agitiert, nun wird dadurch eine wirkliche freundſchaftliche Zuſammenarbeit zwiſchen der ſyriſchen Regie⸗ rung in Damaskus und Ankara verhindert, Mißtrauen geſät, Haßgefühle genährt, und die ranzoſen ſehen die gemeinſamen Kräfte yriens und der Türkei um dieſen Zankapfel ſich gegenſeitig verzetteln. Es iſt ein altes be⸗ währtes Rezept. Ein etwas groteskes Bild bietet die Grenze zwiſchen der Türkei und Syrien. Zuerſt eine Holzbaracke, darüber eine gewaltige Fahne mit Halbmond und Stern. Davor ein türkiſcher Soldat, der einen ausgetretenen Pfad im Pa⸗ radeſchritt hin⸗ und hergeht. Dann kommt ein Zaun und dann ein größerer Grenzſtein und dann wieder ein etwas baufälliger Zaun— der Zug fährt ganz langſam und die Dämme⸗ rung ſinkt ſchon ein— und dann wieder eine Baracke und darüber die Trikolore Frankreichs und davor ein Senegalneger(1), der die gleiche Paradevorſtellung gibt. Hinter ihm auf einer Bank ſitzen gemiſcht franzöſiſche Kolonial⸗ ſoldaten und Senegalneger und winken uns einen friedfertigen Gruß zu. Das iſt dann Syrien. Zwei Leute in meinem Abteil kramen in ihrem Koffer und ziehen ihren roten Fez hervor. In der Türkei wollten ſie lieber nicht auffallen. Hier in Syrien iſt er wieder die Na⸗ tionaltracht. Alle Araber tragen ihn, ſei es zu europäiſchen modernen Kleidern als letztes Zei⸗ chen ihrer großarabiſchen Solidarität, ſei es in der alten mufelmanniſchen Tracht, der kurzen Jacke und den langen ſackartigen Pumphoſen, die einen ſo grotesken Anblick bieten. Araber mit wallenden Gewändern und Turbans oder farbigen Kopftüchern ſieht man ſelten. Syrien iſt das der Ziviliſation am früheſten erſchloſ⸗ ſene Land des vorderen Orients. Seine ganze Mittelmeerküſte war immer bewohnt mit einem weltmänniſchen Volk von Kaufleuten und See⸗ fahrern, die früh den geiſtigen Anſchluß an die abendländiſche Welt fanden und ihre guten und ſchlechten Sitten und ziviliſatoriſchen Grund⸗ ſätze auch auf das Hinterland übertrugen. (Fortſetzung folat) Berlin empfängt Jlandin Beſuch in der Deulſch-Franzöſiſchen Geſellſchaft Berlin, 15. Dezember. Zu Ehren des ehemaligen franzöſiſchen Mi⸗ niſterpräſidenten Flandin, der ſich zurzeit in Deutſchland aufhält, gab die Deutſch⸗ Franzöſiſche Geſellſchaft einen Emp⸗ fang in ihren ſchönen Räumen in der Hilde⸗ brandt⸗Straße. Die zahlreichen Gäſte wurden durch den Vorſitzenden Profeſſor v. Arnim und die ſtellvertretenden Vorſitzenden, Reichs⸗ kriegsopferführer Oberlindober und Pro⸗ feſſor Grimm, empfangen. Unter den Er⸗ ſchienenen bemerkte man u. a. den Geſandten Aſchmann und die Geheimräte Dumont, v. Rintelen und Braun v. Stumm vom Auswärtigen Amt, Miniſterialrat Ha⸗ ſenöhrl vom Propagandaminiſterium, als Vertreter der Dienſtſtelle des Botſchafters von Ribbentrop den Vizepräſidenten der Vereini⸗ gung deutſcher Frontkämpfer-Brigadeführer v. Humann⸗Hainhofen, Hauptamtslei⸗ ter Selzner, Stabsführer der Reichsjugend⸗ führung Lauterbacher, Geheimrat Bü⸗ cher, den Hauptſtellenleiter Ebert vom Au⸗ ßenparitiſchen Amt und viele Vertreter des deutſchen Wirtſchaftslebens und der Front⸗ kämpfer. a Profeſſor v. Arn im begrüßte mit herzli⸗ chen Worten den Ehrengaſt. Wir ſind uns da⸗ rüber klar, ſo führte er aus, daß zwiſchen 40 Millionen und 60 Millionen Menſchen die An⸗ näherung nicht allein herbeigeführt werden kann dadurch, daß ſie ſich beſuchen. Es iſt zwar ein ſehr erfreulicher Zuſtrom von Franzoſen aller Schichten nach Deutſchland zu bemerken, aber begreiflicherweiſe würden wir aſtronomiſche Zei⸗ ten brauchen, bis alle Angehörigen beider Völ⸗ ker zuſammengekommen wären. Wir ſind uns darüber klar, daß die führenden Männer beider Länder, die im Sinne und als Vertreter vieler tauſender Volksgenoſſen ſprechen und handeln können, für den Kontakt von größter Bedeutung ſind. Daher begrüßen wir Sie beſonders als als einem der Führer Ihres Volkes. 5 Miniſterpräſident a. D. Flandin gab ſei⸗ ner Freude über den herzlichen Empfang und die intereſſanten Geſpräche Ausdruck, die er mit leitenden Perſönlichkeiten des Deutſchen Rei⸗ ches habe führen können. Er ſprach die Hoff⸗ nung aus, daß den Bemühungen der Deutſch⸗ Franzöſiſchen Geſellſchaft in Berlin und dem Comité France-Allemagne in Paris um ein beſſeres Verſtändnis der beiden Völker der Er⸗ folg beſchieden ſein möge. Handelsverlrag Jranlreich-Jugoſlawien Die amtliche Milteilung über den delbos⸗Beſuch in Belgrad Bei einem Preſſeempfang, an dem auch der jugoſlawiſche Miniſterpräſident und Außen⸗ miniſter Dr. Stojadinowitſch und der franzöſiſche Außenminiſter Delbos am Diens⸗ tag nachmittag teilnahmen, wurde eine amtliche Mitteilung über den Beſuch Delbos' ausgege⸗ ben. Darin heißt es: Delbos und Stojadinowitſch haben im Laufe ihrer Beſprechungen alle Fragen geprüft, die die gemeinſamen franzöſiſch⸗jugofla⸗ wiſchen Intereſſen, ſowie die allgemeine politi⸗ ſche Lage betreffen. Die Unterredung wurde in vollkommener Harmonie und im Geiſt der tradi⸗ tionellen franzöſiſch⸗jugoſlawiſchen Freundſchaft geführt. die unlängſt ihre Beſtätigung fand durch die Verlängerung des Freundſchafts⸗ pakts zwiſchen Frankreich und Jugo⸗ [lawien. Beide Miniſter ſtimmen darin überein, daß es ſowohl für die Intereſſen bei⸗ der Staaten, die Völkerbundsmitglieder ſind, als auch für die Sache des allgemeinen Friedens nützlich und notwendig iſt, daß ihre Zuſammen⸗ arbeit im gleichen Geiſte der Freundſchaft und des Vertrauens fortgeſetzt wird. Gleichzeitig haben Delbos und Stojadinowitſch mit Befrie⸗ digung feſtgeſtellt, daß der Handelsver⸗ trag. der geſtern in Belgrad abgeſchloſſen wurde, beſſere Vorausſetzungen für die Entwick⸗ lung der Handels beziehungen zwi⸗ n Frankreich und Jugoſlawien aff Preisſenkungen für Markenartikel Berlin, 15. Dez. Führende Firmen der Lebensmittel- induſtrie baben im Benehmen mit dem Reichskommiſſar für die Preisbildung für eine Anzahl von Markenartikeln Pretsſenkun⸗ gen durchgeführt. Die Preisſenkungen treten im Kleinhandel am 15. Dezember in Kraft. Bei den im Preis geſenkten 140 verſchiedenen Mar⸗ kenartileln. die auf 30 Herſtellerfirmen entfal⸗ len, handelt es ſich insbeſondere um bekannte Malz⸗ und Kornkaffee⸗Fabrikate mit oder ohne Bohnenkaffeebeimiſchung, Backpulver. Pudding⸗ pulver, Fleiſchbrühwürfel. Stärkeerzeugniſſe u. a. Die Preisſenkungen führen um 3 bis 11 v. H. zum Teil ſogar bis zu 20 v. H. berabge⸗ ſetzte Verbraucherpreiſe herbei und bedeuten für die Verbraucher eine fühlbare Entlaſtung. Schirach wieder in Berlin Berlin, 15. Dez. Der Jugendführer des Deutſchen Reiches, Baldur von Schirach, kehrte am Diens⸗ tagabend mit ſeiner Begleitung wieder nach Berlin zurück. Seine 18tägige private Studien⸗ reiſe führte ihn durch die Balkanſtaaten und die Länder des Kleinen Orients. Beſuche bei ungariſchen Staatsmännern Budapeſt, 15. Dez. Der Jugendführer des Deutſchen Reiches Bal⸗ dur v. Schirach hat vor ſeiner Abreiſe dem Miniſterpräſidenten Daranyiu dem Außen⸗ miniſter Homan einen Beſuch abgeſtattet. Später legte er in Begleitung des deutſchen Ge⸗ ſandten am ungariſchen Heldendenkmal einen Kranz nieder Err ³·w d ⁰ V TTT dpd Kampf im Geiſte Vagners Von Otto Tröbes(Berlin) Mitglied der Reichsleitung des Bayreuther 1 Bundes Anläßlich des 100. Geburtstages von Coſima Wagner— am 25. Dezember— verdienen die richtunggebenden Ausführungen eines bekann⸗ ten Mitgliedes des Bayreuther Bundes über die Bedeutung dieſer Organiſation allgemeine Be⸗ achtung. „Der Bayreuther Bund e. V. iſt körperſchaft⸗ liches Mitglied der Fachſchafts⸗Veranſtalter in der Reichsmuſikkamer. Damit iſt nicht geſagt, daß ſeine und ſeiner Gliederungen Aufgabe ausſchließlich oder auch nur hauptſächlich in der Veranſtaltung konzertmäßiger Aufführungen be⸗ ſtände. Das ergibt ſich ſchon aus Zeit und Um⸗ ſtänden ſeiner Entſtehung. Dieſe fällt in das Jahr 1925, und Siegfried Wagner übernahm ſofort die Schirmherrſchaft über das junge Ge⸗ bilde, worin ihm Frau Winifried Wagner ge⸗ folgt iſt. Die Lehren des Marxismus, des In⸗ ternationalismus drohten damals die durch den Weltkrieg und ſeine Folgen ohnehin erſchütter⸗ ten ſeeliſchen Kräfte des deutſchen Volkes gänz⸗ Iich zu zerſtören. Allerdings hatten die Träger und Verbreiter des tödlichen Giftes die Tiefe und Macht der inneren Kraftquellen unſeres Volkes doch unterſchätzt. Es ſtanden Menſchen auf, die furchtlos die meiſt blutsfremden Nager und Wühler ans Licht zogen, ihr ſchändliches Tun dem Volke enthüllten und eine Rückkehr zur eigenen Art, zur kulturellen Beſinnung uner⸗ müdlich forderten. 5 Solche Menſchen waren es auch, die ſich zum zayreuther Bunde zuſammenſchloſſen. Es ſei hier betont, daß ſie Richard Wagner nicht nur als den Komponiſten weltberühmter Bühnen⸗ muſikwerke angeſehen wiſſen wollten, ſondern — und zwar mit vollſtem Recht— für ihn Ehrfurcht forderten als für einen Erneuerer der deutſchen Seele, einen Brückenbauer zwi⸗ ſchen Kunſt und Leben und einen der großen Wegebahner ins neue Deutſchland. Die unan⸗ fechtbare Begründung für ihre Forderung ſtand ihnen neben den Werken auch in den Schriften des Meiſtexs zu Gebote: in ihnen iſt eine klare Richtſchnur gegeben zur Formung eines neuen deutſchen Menſchen und zur Geſtaltung einer im deutſchen Blut und Boden feſt verwurzelten deutſchen Kunſt. Das Volk, in ſich geſchloſſen durch die Liebe der Gemeinſchaftlichkeit: das iſt die Achſe von Wagners Werk und Welt. So ſetzt er die Reihe jener aus heiliger deutſcher Erde geborenen Großen fort die das Straß⸗ burger Münſter bauten, den Fauſt ſchrieben, die Neunte Sinfonie ſchufen. An dieſe Männer muß ſich wenden, wer reinſten Ausdruck deut⸗ ſchen Weſens ſchauen, die Ströme germani⸗ ſchen Blutes rauſchen und von der Wunderkraft der nordiſchen Seele raunen hören will. Der Deutſche hat Grund zum Stolze darauf, eines ſolchen Volkes Sproß zu ſein. Aber die⸗ ſer Stolz gewinnt ſein wahres Recht erſt dann, wenn er ſich paart mit der Bereitſchaft zum Dienſt an den großen Schöpfern. Und hier iſt der Punkt, an dem der Bayreuther Bund ſeine Fahne aufpflanzt. Wie viele ſind es wohl— auch heute noch, die etwas wiſſen vom„Bahyreu⸗ ther Gedanken“— einem Begriff den Nietzſche in ſeiner„Vierten Unzeitgemäßen Betrachtung“ gebrägt und den Chamberlain dann mit leben⸗ digſtem Inhalt erfüllt hat? Daraus ergeben ſich für den Bayreuther Bund mannigfache Auf⸗ gaben. Er will jenen Bayreuther Gedanken und ſeinen Geiſt hineintragen zu alt und jung. Aus der Tiefe dieſes Gedankens heraus will er deutſche Art und deutſches Weſen pflegen, eben nicht nur etwa in der Muſik, ſondern auf allen Gebieten des Lebens. Das Mittel hierfür ſind ihm alle künſtleriſch und ſittlich wertvollen deut⸗ ſchen Geiſtesſchöpfungen— alle: alſo auch in Dichtung, bildender Kunſt, Philoſophie aus Ge⸗ genwart wie Vergangenheit. Das eigentliche Kleinod aber iſt ihm die Erneuerungslehre Richard Wagners, denn dieſe iſt der Kernge⸗ danke der Bayreuther Feſtſpiele, und wer das nicht erfaßt, wird dieſelben niemals in ihrer ein⸗ ſamen Reine erleben. Demnach läßt der Bund es ſich angelegen ſein: alle Ahnungsloſigkeiten, Mißverſtändniſſe und auch Böswilligkeiten von jenem hohen deutſchen Kulturgut abzuwehren. dafür vielmehr Wege zu bahnen, auf dem die rechte Erkenntnis von der Eigenartigkeit des⸗ ſelben weiter ins Volk dringen kann. Seinen Mitgliedern erleichtert er den Beſuch der Feſt⸗ ſpiele; in den Ortsgruppen ſowie in einer den jedesmaligen Spielen unmittelbar vorangehen⸗ den Lehrgangswoche wird an dem Verſtändnis für das große Werk ſtändig gearbeitet. In der Lehrgangswoche 1937 wurden z. B. neun Vor⸗ träge im Bayreuther„Haus der Erziehung“ bezw. in der Ludwig ⸗Siebert⸗Feſthalle gehal⸗ ten. Auch in Augsburg den hohen Ruf und Ruhm des Bayreuther Werkes andauernd zu feſtigen, betrachtet der Bund als zu ſeinen Auf⸗ gaben gehörig. So hat er ſich in den bisherigen zwölf Jah⸗ ren ſeines Beſtehens über ganz Deutſchland ver⸗ breitet. Es kommt dabei nicht darauf an, ob ein Ort groß oder klein iſt— ſondern ob ſich jemand findet, der für eine große Sache das beſitzt, was zu ihrer Pflege erforderlich iſt, nämlich Herz. Und ſchließlich darf auch wohl dies noch behauptet werden, daß dieſe Angele⸗ genheit, wie nur irgend eine. dem innerſten We⸗ ſen des neuen Deutſchlands nahe iſt. Von Börsen und Märkten Anein-maimiscne ahendporse Still und behauptet Die Abendbörſe lag wohl ſtill, da Aufträge von außen her kaum vorlagen und auch ſonſt keine grö⸗ ßere Unternehmungsluſt beſtand. Indeſſen war die Haltung nicht unfreundlich, ſo daß die Kurſe gegen den Mittagvsverkehr vielfach/ Proz. höher notiert wurden, wobei es ſich allerdings um überwiegend no⸗ minelle Bewertungen handelte. Reichsbank waren über den feſteren Berliner Stand hinaus ¼ Proz. höher mit 204½(203 ¼). Sonſt notierten u. a. Mannes⸗ mann mit 113¼, Hoeſch mit 113(112), Rheinſtahl mit 138¾, Verein. Stahl mit 111¼(111½), Deutſche Erdöl mit 139½(139), J Farben mit 153½, Geſ⸗ fürel mit 141 ¼(141), Bemberg mit 138 ½(139), Elektr. Lieferungen mit 129½(130), Demag mit 139¼ (139 ¼), MAN. mit 124 ¼(124), Holzmann mit 148½ (148 ¾) und Weſtdeutſche Kaufhof mit 56(56). Am Rentenmarkt blieben Liquidationspfandbriefe ge⸗ ſucht, zu Umſätzen kam es aber nicht, wie auch ſonſt die Rentengebiete ruhig und unverändert lagen. Reichsbahn⸗VA. bei einigem Umſatz 130%/(130½), 4½ proz. Krupp 99/(99½), 6proz. JG. Farben 129%, 4½ proz. Naſſ. Gold 8—10 100 Im Freiver⸗ 5 man Kommunal⸗Umſchuldung mit unv. Menmärhie Pferdemarkt. 47 Arbeitspferde, Preiſe: Arbeitspferde 12001850, bis 230 Mk. Marktverlauf: ruhig. Mannheimer Großviehmarkt. Zufuhr: 40 Ochſen, 65 Bullen, 34 Kübe, 57 Färſen, 969 Kälber, 70 Schafe, 2422 Schweine. Preiſe: Ochſen 42—45, 37—41, 30 bis 36, Bullen 40—43, 35—39, 28—34, Kühe 40—43, 34—39, 26—-33, 20—25, Färſen 41—44 36—40, 29— 35, Kälber 60—65, 53—59, 41—50, 30—40, Schafe b1) 50 bis 53, c) 40—45, d) 30—40, e) 45, f) 40—45, g) 3440, Schweine a), bi) u. b2) 54, c) 53, d) 50. g1) 54.— Marktverlauf: Großvieh zugeteilt, Kälber langſam, Schweine zugeteilt. Der heutige Mannheimer Großviehmarkt ſtand noch vollkommen unter dem Eindruck des Kühlhausbrandes. Gegenüber der Vorwoche waren 409 Tiere weniger aufgetrieben. Am Kälbermarkt waren 969 Tiere zum Verkauf geſtellt gegenüber der Vorwoche 835. Der reichlich beſchickte Markt nahm jedoch nur einen lang⸗ ſamen Verlauf bei einer unveränderten Höchſtnotiz von 60—65 Pfg. Zum Schweinemarkt waren 2422 Tiere, Vorwoche 2102 aufgetrieben. Es erfolgte Zuteilung im Rahmen der Kontingente bei einer unveränderten Höchſtnotiz von 54 Pfg. Frankfurter Schlachtviehmarkt Auftrieb: Kälber 1112(gegen 972 am 7. 12.), Ham⸗ mel und Schafe 247(563), Schweine 4319(4005) No⸗ tiert wurden je 50 Kg. Lebendgewicht in RM.: Käl⸗ ber a) 62—65(62—65), b) 56—59(53—59), c) 46—50 (45—50), d) 36—40(35—40). Hammel b2) 40—44(40 bis 45), e) 30—39(30—39), d) 20—28(—). Schafe a) 30—37(30—40), b) 20—28(20—29), c) 14—18(—). Schweine a) 54(54), bt) 54(54), b2) 54(54), c) 53 (53), d) 50(50). Sauen g1) 54(54), 2) 52(—9). Marktverlauf: Kälber und Schweine zugeteilt, Ham⸗ mel und Schafe langſam. Fleiſchgroß markt: Angebot: 1037(820) Viertel Rindfleiſch, 216(158) halbe Schweine, 144(64) ganze Kälber, 28(53) ganze Hämmel, 38(43) Kleinvieh. Notiert wurden je 50 Kg. in RM.: Ochſenfleiſch a) 80, b) 69. Bullenfleiſch a) 77. Kuhfleiſch a) 77, b) 65, c) 54. Färſenfleiſch a) 80. Kalbfleiſch l 81—90(81—95), b) 70—80. Hammel⸗ fleiſch b) 76—90(76-85), c) 65—75. Schweinefleiſch b) 73. Fettwaren: Roher Speck unter 7 Ztm. 78, Flomen 80 RM. je 50 Kg. Marktverlauf: lebhaft. Schweinemarkt in Mainz Auf dem Mainzer Schlachthof ſtanden 823(831) Schweine zum Verkauf, die zu nachfolgenden Preiſen je 50 Kg Lebendgewicht in RM. zugeteilt wurden: a) 54(54), bi) 54(54), bz) 54(54), e) 53(53), d) 50 (50). Sauen—. 25 Schlachtpferde. Schlachtpferde 70 gie hören im Rundfunk. Donnerstag, den 16. Dezember 1937: Deutſchlandſender 06.00 Glockenſpiel, Morgenruf, Wetterbericht. Konzert. 08.00—09.00 Sendepauſe. Sperrzeit. 09.40—10.00 Sendepauſe. 10.00 Volkslied⸗ ſingen. 10.45—11.15 Sendepauſe. 11.15 Seewetter⸗ bericht. 11.30 Dreißig bunte Minuten. 12.00 Kon⸗ Ert. 13.50 Nachr. 14.00 Allerlei— von Zwei bis Drei! 15.00 Wetter, Börſenberichte, Programmhinw. 15.15 Hausmuſik. 16.00 Muſik am Nachmittag. 18.00 Der Dichter ſpricht. 18.20 Klaviermuſik. 18.45 Was iſt erlaubt? 19.00 Kernſpruch, Wetterbericht, Nachr. 19.10... und jetzt iſt Feierabend! 20.00 Kl. Feſt⸗ muſik. 21.00 Deutſchlandecho 21.15 Konzert. 22.00 Wetter, Nachr., Sport. 22.30 Nachtmuſik. 22.45 See⸗ wetterbericht. 23.00— 24.00 Barnabas von Geczy ſpielt. Frankfurt 06.00 Morgenlied, Morgenſpruch, Gymnaſtik. Konzert. 08.00 Zeit, Waſſerſtand. 08.05 Wetter. Gymnaſtik. 08.30 Ein froher Morgengruß aus der Weſtmark. 09.30 Nachr. 09.45—10.00 Sendepauſe. 10.00(Volksliedſingen. 10.30 Hausfrau. hör' zu! 10.45 11.30 Sendepauſe. 11.30 Programmanſage, Wirt⸗ ſchaftsmeldungen, Wetter. 11.40 Deutſche Scholle. 12.00 Konzert. 14.00 Zeit, Nachr. 14.10 Künder ihrer Kunſt. 15.15 Zeit, Wirtſchaftsmeldungen. 15.45— 16.00 Sendepauſe. 16.00 Unterhaltungskonzert. 17.30 Klei⸗ nes Konzert. 18.00 Zeitgeſchehen im Funk. 19.00 Zeit, Nachr., Wetter. 19.10 Muſikaliſche Stapelläufe. 20.15 Tücken des Alltags. 21.15 Orcheſterkonzert. 22.00 Zeit, Nachr. 22.15 Rotkäppchen will Freude bringen. 22.30 Volks⸗ und Unterhaltungsmuſik. 24.00—01.00 Nacht⸗ muſik. Stuttgart 06.00 Morgenlied Zeit, Wetter, Landw. Nachr., Gymnaſtik. 06.30 Konzert. 08.00 Waſſerſtand, Wetter, Marktberichte, Gymnaſtik. 08.30 Frohe Muſik am Morgen. 09.30— 10.00 Sendepauſe. 10.00 Volkslied⸗ ſingen. 10.30—11.30 Sendepauſe. 11.30 Volksmuſik. 12.00 Konzert. 14.00 Mittagsſtändchen. 15.00 Zauber der Stimme. 16.00 Muſik am Nachmittag 18.00 Abendmuſik. 18.30 Griff ins Heute. 19.15 Wettſtreit der Inſtrumente. 20.00 Großes Militärkonzert. 21.00 Ein Lebensgewitter. 22.00 Zeit, Nachr., Wetter, Sport. 22.15 Rotkäppchen will Freude bringen. 22.30 Volks⸗ und Unterhaltungsmuſik. 24.00—01.00 Nachtmuſik. een eee kleine Nachrichlen , Das geltende deutſch⸗argentiniſche Abkommen über den Handels⸗ und Zahlungsverkehr iſt um zwei Jahre verlängert worden. Anläßlich des Geburtstages, den Georg VI. am Dienstag zum zweiten Male als König be⸗ geht, finden beſondere Feierlichkeiten nicht ſtatt. Der Präſident der Akademie für Deutſches Recht Reichsminiſter Dr. Frank hatte am 14. Dezember 1937 die Mitglieder des Präſidiums der Akademie für Deutſches Recht zu der alljähr⸗ lich ſtattfindenden Präſidialſitzung nach Berlin zuſammengerufen. 06.30 09.00—09.40 06.30 08.10 — ͥͤ—— 8 5 e — FFVFVTCCCCCCTCTCTCTCT0T0T0T0T0T0T0T0T0TTT —————————— ͥ!“VwT—-— r e l 25 3 (17. Ferkſeßzung) „Herr Aumeiſter, verſtehen Sie ſich auf den Wagen da...“ A „Dann ſetzen Sie ſich mal ans Steuer. Und Sie, meine Lieben, hinten aufſteigen! Und da werde ich auf⸗ paſſen, daß jeder ſchön folgt. Ich hab''ne nette kleine Piſtole in der Taſche.“ Und wieder zurück geht die Fahrt. Künzel iſt ſehr erſtaunt, als er auf das vernehmbare Läuten den Kopf zum Fenſter hinausſteckt und den Wagen draußen ſtehen ſtieht. Aber dann wird er Aumeiſter gewahr und den dicken kleinen Mann, der ſich als Angehöriger der Kriminalpolizei ausgibt. Und wie er dann das Wild ſieht, iſt er gleich doppelt dienſtfreudig, trotz der Störung ſeiner Nachtruhe. „Wieder zwei!“ freut er ſich,„hoffentlich hängen die ſich nicht auch wieder auf!“ Reiter entfaltet ein geſchäftiges Treiben. Nach der erſten Vernehmung der Fahrer führt er eine Anzahl Ferngeſpräche, froh, daß neue Anhaltspunkte gegeben und neue Ermittlungsmöglichkeiten aufgetaucht ſind. * Am nächſten Morgen ſitzt Reiter zu ungewöhnlich früher Stunde ſchon unten in der Gaſtſtube. Die Elli, weit entfernt von ihrer Abneigung von früher, neckt ihn wegen des langen nächtlichen Ausbleibens. „Ich glaube gar, Herr Reiter, Sie haben'ne Braut bier Reiter nickt ganz ernſthaft. „Zwei ſogar, liebes Kind, aber meine Frau darf nichts davon wiſſen. Daß Sie ja den Mund halten!“ Er breitet ſeine Poſt neben dem Frühſtücksgedeck aus, es iſt einiges darunter, was ihn intereſſiert. Zu⸗ nächſt einmal, was er geſtern noch telefoniſch angefor⸗ dert hat, ein Bericht über Doktor Barth. Aber er lautet durchweg günſtig, wenigſtens ſteht nichts drinnen, wus ihn in den Augen der Polizei hätte herabſetzen können. Dann iſt noch ein anderer Brief da, auch deſſen Inhalt befriedigt ihn anſcheinend, denn ſein Ge⸗ ſicht ſieht ausnehmend zufrieden aus. „Ellikind chen“, ſagt er,„wenn's nicht ſo früh am Morgen wäre, würde ich ein Glas Bier ausgeben.“ „Großes oder Kleines?“ „Großes natürlich!“ „So gute Nachrichten erhalten? Na, ich werde Sie ſpäter daran erinnern!“ Und dann klingelt das Telefon. Reiter wird verlangt. Er ſpricht ſehr lange, ſehr beſtimmt, bekommt ſehr viel zu hören. Und wie er dann wieder in die Gaſtſtube tritt, iſt ein zweiter Beſucher da: Arndt Aumeiſter. „Ich hielt es daheim nicht aus, ich mußte zu Ihnen kommen, um zu erfahren, was Sie mit den geſtrigen Ferngeſprächen ſchon erreicht haben.“ „Gerade habe ich Antwort bekommen. Und nun paſſen Sie mal ganz genau auf! Ich habe Ihnen doch verraten, daß Barth'ne kleine Freundin in der Stadt hat. Und'ne Schweſter von der iſt verheiratet mit dem Großhändler Paetz. Und Paetz iſt, wie Sie wiſſen, der Beſitzer des geſtern von uns angehaltenen Laſtwagens.“ „Alle Achtung vor Ihnen! Reiter, Menſchenskind, letzt kommen wir weiter!“ „Reimt ſich ſogar!“ analyſiert mit gutmütigem Schmunzeln der Kleine Aumeiſters Freudenausbruch und beweiſt damit, daß auch er den Wert dieſer Feſt⸗ ſtellung kennt. „Herr Reiter hat heute ſehr gute Laune“, unter⸗ richtet auch das Servierfräulein den neuen Gaſt, wie es ihm ſeinen Kaffee bringt.„Mir hat er ſchon ein Glas Bier verſprochen...“ „Na, da holen Sie es nur, und bringen Sie für uns auch zwei mit, aber auch Große... Allein zu trinken ſchämen Sie ſich vielleicht!“ Lachend geht das Mädel ab. Dann trinkt man ſich zu. „Jetzt haben wir was in der Hand, Herr Inſpektor“, fährt Aumeiſter fort. „Ja“, greift dieſer das Wort auf,„und wir laſſen nicht eher locker, bis wir den großen Jäger' kennen. Und wundern ſollte mich... ach was, dafür fehlt noch der Beweis...“ Aumeiſter fühlt, daß Fragen zwecklos wäre, und ſchweigt. Der Inſpektor denkt nach, was zu tun ſein wird. „Am beſten fahre ich ſelbſt in die Stadt, Herr Au⸗ meiſter, ſo komme ich am ſchnellſten vorwärts. Ich werde mir Noltes Wagen nehmen, denn auf den näch⸗ ſten Zug zu warten, koſtet mir zu viel Zet, „Warum wollen Sie mit Nolte fahren, wo doch mein Wagen draußen ſteht?“ „Wollen Sie mich fahren? um ſo beſſer! Und nun nur noch ausgetrunken und fort!“ 12 Man hat die beiden Verhafteten aus dem Paetzſchen Laſtwagen auf dem ſchnellſten Wege in die Stadt trans⸗ portiert. Jetzt ſtehen Sie dem Inſpektor gegenüber. Aber ihre Vernehmung enttäuſcht ihn. Sie nennen ihre Perſonalien und ſind ſogar in der Lage, ſich aus⸗ zuweiſen, erklären aber übereinſtimmend, ſie hätten nur von ihrem Chef den Auftrag erhalten, Wild ab⸗ zuholen. Daß ſie nachts gefahren ſeien, komme nur daher, daß ſie am Tag auch ſchon unterwegs hätten 1 jern munen. Werr Paetz have ihnen geſagt, ſte ſollen bis zu jener Wegkreuzung fahren, dort wißt en, ihm gut bekannter Gutsbeſitzer ihnen einige Stück Wild übergeben. So wäre es dann auch geweſen. Ein Mann habe auf ſie gewartet und ſie ein Stück in den Wald geführt, dort hätten die beiden Stück Rotwild gelegen, die ſie zuſammen in den Wagen geſchafft hätten. Man hätte dabei keinerlei Heimlichkeit gezeigt. Dann wären ſie wieder heimgefahren, aber unterwegs vom Inſpek⸗ tor angehalten und feſtgenommen worden. Warum ſie denn ſo erſchrocken geweſen ſeien, als er ſie angehalten habe, will Reiter noch wiſſen. Er⸗ ſchrocken? Nun ja, das ſei doch nur zu leicht verſtänd⸗ lich. Wenn ſich einem plötzlich ein Wagen quer in di⸗ Wege ſtelle, ſo daß man anhalten müſſe, wenn dan: Leute, darunter einer mit einem Gewehr, auf ſie zu⸗ kommen. da habe man eben fürchten müſſen, daß es lich um einen dteſer Straßenüberfälle handle, von denen man manchmal in der Zeitung leſen kann. Reiter kann fragen, was und wie er mag, er be⸗ kommten' tt mehr aus den Leuten heraus, die immer wieder beteuern, daß ſie ganz ſchuldlos ſeien, ſo daß er ſie wieder abführen läßt. Hm, fragt er ſich, ob vielleicht Doktor Barth mehr ſagen könnte? Wenn man ihn gewiſſermaßen über⸗ rumpelt mit der Tatſache, daß Leute des Herrn Paetz, des Schwagers ſeiner Freundin, mit Wild von nicht beſtimmbarer Herkunft aufgegriffen worden ſeien? Aber er gibt den Eedanken wieder auf. An Barth direkt heranzutreten, das ſcheint ihm noch verfrüht. Da muß erſt mehr ermittelt ſein. Er nimmt ſich vor, den Aufenthalt in der Stadt ab⸗ zubrechen, zum Abend kann er wieder im„Preußiſchen Hof“ ſein, wie er es auch Aumeiſter, der ſchon zeitig wieder zurückgefahren iſt, in Ausſicht geſtellt hat. * Ja, Aumeiſter hat es nicht in der Großſtadt ausge⸗ halten, zumal er auch nichts zu erledigen hatte. Er iſt heimgefahren, hat ſeinen alten Lodenrock angezogen, den Drilling aus dem Schrank genommen und Pertrix, der Hündin, gepfiffen. Dann iſt er ins Revier hinaus. Daheim zu ſitzen iſt ihm unmöglich. Wie er einen Feldrain entlangſchreitet, ſieht er drü⸗ ben auf einer der Nebenſtraßen zwei Reiterinnen. Er erkennt Brigit Jung und Margot von Rieſental. Durch Rufen erweckt er ihre Aufmerkſamkeit. Und ſieht nun, daß Brigit, während Margot wartet, vom Pferd ſteigt und auf ihn zukommt. Er küßt ihr die Hand. „Sie zu treffen, freut mich herzlich, Fräulein Brigit, ſo genieße ich wenigſtens hier das Vergnügen des Wiederſehens und habe eine kleine Entſchädigung da⸗ für, daß ich Maltitz fernbleiben muß.“ „Ja“, ſagt Brigtt,„ich bin zu Ihnen gekommen, weil ich mit Ihnen ſprechen wollte. Ich muß es Ihnen ſagen: meine Gedanken haben ſich noch nicht beruhigt und ge⸗ klärt. Ich habe reiflich nachgedacht: alles das, was Sie mir rieten, ließ ich mir durch den Kopf gehen. Aber zu einer Entſcheidung habe ich mich noch nicht durch⸗ finden können. Sie wiſſen, warum.— Das wollte ich Ihnen gern ſagen, weil ich weiß, daß Sie ſich meiner ehrlich annehmen..“ „Sie müſſen ſich aber klar werden, Sie dürfen ſich nicht hinhalten laſſen in dieſer ſeeliſchen Pein. Ein raſcher Ent! ruß bringt Ihnen Erleichterung...“ „Aber wenn dann eintritt, was ich befürchte...“ „Seien Sie unbeſorgt! Ich glaube es nicht. Und würde es verſucht, man würde mich auf der Hut finden...“ „Ob ich nicht doch noch eine Ausſprache herbeiführen ſoll? Vielleicht kann mein Verlobter.. „Ich bezweifle, daß Ihnen das helfen wird. Aber einen Rat möchte ich Ihnen noch geben: wenn Sie Doktor Barth treffen und die Rückſprache mit ihm immer noch nicht Gewißheit für Sie bedeuten ſollte, dann richten Sie bitte eine einzige Frage an ihn. Nur fünf Worte.“ „Und die lauten?“ „Wer iſt der große Jäger?“ * Brigit ſitzt wieder im Sattel. Sie iſt wortkarg, kann nicht eingehen auf Margots fröhliches Plaudern, die doppelt glücklich iſt, weil ſich Aſjeſſor von Görlitz wieder für den Nachmittag angeſagt hat. Und um dieſe Stunde dann iſt es Brigit zwiefach ſchwer ums Herz. Sie ſieht das Glück der beiden und muß zugleich an ihre eigene Lage, an ihre Verlobung, an ihren Bräu⸗ tigam denken. Otto iſt bisher noch nicht wieder in Maltitz geweſen. Würde er überhaupt fernbleiben? Unter i ndeinem nichtsſagenden Vorwand verläßt ſie da? Zimmer, allein zu ſein iſt ihr lieber. Sie ſchaut durch die Glastür der Veranda auf den Hof hinaus, Ane in ihrer gedrückten Stimmuna ſo richtia beobachten zu können, was ſich draußen an täglicher Arbeit des Gutsbetriebs abſpielt. Aber dann werden ihre Augen groß und richten ſich ſtarr auf das Tor. Haben ihre Gedanken Otto herbeigeführt? Sein Wagen biegt jetzt in den Hof ein. Sie entſchließt ſich, ihm entgegenzugehen. Sie zieht es vor, draußen mit ihm zu ſprechen. In dieſem Haus, in dem zwei glücklich Liebende ſind, ſoll nicht zu gleicher Zeit über ihr Glück oder Unglück entſchieden werden. Doktor Barth ſcheint erfreut, daß Brigit auf ihn zukommt. Er ſpringt aus dent Auto und wirft mit kräftigem Schwung den Wageniſchlag zu. „Gitta, du! Ich freue mich, daß du als erſte mich be⸗ grüßt. Es ſoll ein autes Zeichen ſein! Mir iſt auch 2 2. 5 05 7 8 7 23. Urheber- Rechtsschutz Kotrespondenzverlag Fritz Mardicke, Leipzig C1 Ueber, ich treffe dich allein. Es ſind da noch Dinge, die zu klären ſind. Wann kehrſt du zurück, Gitta?“ Sie ſieht ihn erſtaunt an. „Wie kannſt du ſo fragen, Otto?“ „Wie ich ſo fragen kann? Iſt das deine Antwort, muß ich das hören, nachdem ich ſo lang abwartete, daß du dich wieder einfändeſt bei deinem Vater und mir?“ „Haſt du alles vergeſſen, Otto? Denkſt du nicht mehr an unſere letzte Unterhaltung, die abzubrechen du mich durch deine Worte gezwungen haſt? Denkſt du nicht daran, daß du mir noch Aufklärung zu geben haſt über dein Verhalten, was Neuſtadt angeht?“ „Kannſt du gar nicht 1 und vergeſſen, Gitta? Muß das alles noch einmal kufgewärmt werden? Ich glaubte, daß die Zeit...“ „Daß du dich nicht haſt ſehen laſſen, entbindet dich nicht der Pflicht, zu mir wahr zu ſein. Ich kann dieſe Lügen nicht vergeſſen. Doktor Barth fährt ſich unmutig mit den Fingern durchs Haar, e. beachtet nicht, daß er ſeine ſorgſa geſchaffene Friſur in Unordnung bringt. „Ich kann über dieſe Dinge jetzt nicht ſprechen, Gitta „Du kannſt es nicht! Dann beantworte mir wenigſtens eine einzige Frage noch!“ „Sage ſie!“ „Wer iſt ber große Jäger?“ Otto Barth taumelt zurück, als habe er einen Schlag empfangen. „Lu.. d.... wie kommſt du zu dieſer Frage? Wo⸗ her weißt u...?“ f Er findet ſich nicht wieder. Und Brigit ſelbſt iſt entſetzt. Dieſe Wirkung ihrer Frage hat ſie nicht er⸗ wartet. Ihr Verdacht! Sie muß weiterfragen: „Otto, biſt du es gar?“ Ihr Verlobter ſchweigt immer noch in verzweifelter Verlegenheit. Aber ihr Fühlen iſt heute anders als bei jenem letzten Zuſammenſein. Nicht mehr empfindet ſie Mitleid. Sie ſtaunt, daß ſte innerlich ſo kalt, ſo unge⸗ rührt, ſo unbeteiligt bleibt. „Biſt du es Otto? Kannſt du auch auf dieſe Frage nicht ja oder nein ſagen?“ Bei Gott. Otto Barth ſagt immer noch kein Wort. Er kann es nicht. Brigits Frage hat ihn zu ſtark er⸗ ſchüttert, hat ihn erledigt. Endlich ſtammelt er einige Worte. „Das... das hat dieſer Aumeiſter dir beigebracht. Oder Reiter, dieſer verdammte Polizeiſpion! Die beiden ſollen mich noch kennenlernen...!“ g „Alſo doch, Otto!... Du biſt es, den ſie den großen Jäger' nennen! Sage mir, was iſt das, warum nennt man dich ſo?“ „Laß mich gehen!“ ſagt Barth ſchroff.„Laß mich jetzt gehen!— Ich komme wieder, Gitta, aber vorher habe ich noch anderes zu tun.“ Er ſchreitet haſtig auf ſeinen Wagen zu, reißt die Tür „Otto! Otto, was willſt du tun?“ Er hört ihren angſterfüllten Schrei nicht mehr. Aumeiſter iſt immer noch im Revier. Er ſieht wieder einmal überall nach dem Rechten. Gerade iſt er nahe am Steinbergſchen Forſt, als Pertrix auf eine Fährte ſtößt. Eine Wundfährte iſt es. Irgendein angeſchweißtes Stück Rotwild hat ſie hinterlaſſen. Sie wechſelt hinüber ins andere Revier, über die Grenze. Aumetſter wäre ihr gern nachgegangen, aber mit der Waffe kann er das Nachbarrevier nicht betreten. Alſo lehnt er kurz ent⸗ ſchloſſen den Drieing an eine Kiefer und tritt, den Hund vor ſich her ſuchen laſſend, über die Grenze. Ein paar hundert Meter vermag er der Fährte zu folgen. Dann verliert ſie ſich, auch Pertrix' feine Naſe hilft ihm nicht. So wendet er ſich wieder um, um auf Neu⸗ gerſtädter Flur zurückzukehren. „Halt!“ a Er ſchrickt auf. Von der Seite her kommt der Ruf, aus dem Schutz des jungen Holzes. „Halt! Hände hoch!“ Soll er der Aufforderung Folge leiſten? Wer ſtellt ihm hier wie einen Wilddieb? Sein Drilling lehnt drüben am Baum Er muß es tun, ſo ſehr beſchämend es auch für ihn iſt. in eine Falle gelaufen zu ſein. Er hebt langſam die Hände und dreht ſich der Stelle zu, aus der die Rufe kommen. Und nun tritt der Anrufende ſelbſt aus dem Dickicht, das Cewehr an der Backe. Ein großer Mann ſteht ihm gegenüber. Er trägt einen hellen Sportanzug, eine Mütze bedeckt das Ge⸗ ſicht. Arndt kann es nicht erkennen, weil es über die Viſierung gebeugt iſt. Aber dann hebt der Mann den Kopf. Und Aumeiſter durchläuft ein eiſiger Schreck. Dieſer Mann da. es iſt Doktor Barth! Und zugleich weiß er es... und ſagt es dem anderen ins Geſicht: „Der große Jäger!“ Doktor Barth nickt ſpöttiſch.„Ja, jetzt ſtehen Sie ihm gegenüber, mein lieber Aumeiſter! Endlich lernen Sie ihn kennen, dieſen Mann Aumeiſter zwingt ſich zur Ruhe. „Mir war das ſchon lange Gewißheit, Doktor Barth. Nur zum Beweis fehlte mir das letzte Glied. Vielleicht hat es inzwiſchen die Polizei ſchon gefunden...“ Der andere zuckt leicht zuſammen. Dann aber lacht er auf. (Fartſetzung fol en See e ee 2 105 ſtellt lehnt ihn N die Rufe dem igt Je; die lſtet „ 0 jagt Eie ren nh. eicht lacht —— ˙ f——— ———— Kees hatte ſeinen beſten Freund begraben. Aud nun tam er zurück mit einem Vermächtnis des alten Schäfers in der grünen geſtickten Haud⸗ taſche, die Keeſens Schneiderwerkzeug auf ſeinen Wanderungen behütete. Das Erbe? Eine Pfanne. Eine ſchöne, ſchwere, eiſengeſchmiedete Pfanne, wie Kees ſie ſich ſchon lange gewünſcht hatte. Ein altes Stück, wie man es nicht mehr 90 kaufen betlommt. Jetzt wollte er ſeiner Wirtin, er Witwe Lorenzen, ein paar Eier abhandeln und ſich Pfannkuchen backen. Ja, Kees hat nie⸗ manden, der ihm Pfannkuchen backt; er muß es eng beſorgen, Kees iſt Junggeſelle. as erſcheint einem ganz ſelbſtverſtändlich, wenn man ihn kennt. Nicht, weil er einen hohen Buckel hat und der Kopf ihm zu tief zwiſchen den Schultern ſitzt— nein, ſeine ganze Art ſich zu eben iſt gar zu ſonderlich, als daß ein Mädchen ch in ihn verlieben könnte. So iſt er denn zwar eine beliebte, aber doch halb lächerliche, halb un⸗ eimliche Figur, wenn er in ſeiner Lebhaftigkeit: üpft und ſpringt, daß die ſchütteren roten Locken über der blaſſen hohen Stirn nur ſo tanzen, wenn er mit ſeinen Spinnenfingern rein unmögliche ꝛtrenkungen vornimmf and die ſprechendſten Geſichter zu ſeinen Geſchichten ſchneidet. Was ür Geſchichten; Was hat Kees alles gehört und ſelbſt erlebt! Hexen und Werwölfe, Waſſer⸗ männer und Hausgeiſter geſpenſtern aufs natür⸗ lichſte im Zimmer umher, wenn er erzählt. Dazu funkeln ſeine grünen Augen beſchwörend den unter 1 Zuhörern an, den er für den am wenigſten gläubigen hält. Ja, man muß Kee⸗ boten, um ſeine Beliebtheit zu begreifen— und ſeine Exiſtenzmöglichkeit. Denn von ſeiner Schnei⸗ derei hätte der gute Kees auch in ſeinen beſten ugendlichen Tagen nicht leben können. Schnei⸗ ern war und it ſeine ſchwächſte Seite. Und ſo gibt es für ihn nur Flickarbeit, zu welcher Tärtz⸗ keit er von Dorf zu Dorf, von Toft de Hof zieht. Jeder ſieht ihn freudig ſeine Taſche auspacken und ungern ſeine Siebenſachen wieder hinein⸗ räumen. Und ſo dauert es manchmal Monate, ehe er wieder in ſeinem Stübchen bei Witwe Lorenzen auftaucht. Dann aber entwickelt er eine ganz beſondere Art von Kunſt— er kocht. Neben ſeiner Stube har ex eine Kammer. Dieſe Kammer hat er ſich zur Küche eingerichtet. Die Frauen des Dorfes. die mit Erlaubnis der Witwe einen Blick hinein⸗ tun dürfen, ſchütteln den Kopf, lächeln und wun⸗ dern ſich. Schneeweiß geſtrichene Wände hat das Räumchen, Mullgardinchen, einen knallrot ge⸗ ſtrichenen Schrank mit Glasfenſtern, einen kleinen Tiſch— und das Merkwürdigſte— einen win⸗ igen kleinen Kochherd in der Ecke. Weiß eman!⸗ iert und blitzend vor Vernickelungen iſt dies im anzen Dorf das einzige und nie geſehene Stück einer Art. Ja, und nun kam Kees alſo ſeit langer Zeit wieder einmal nach Hauſe. Jetzt gleich wollle er eine Pfanne einwe ehen. Sechs Wochen lang hatten dieſe Bauernfrauen ihn mit Grütze, Hering, ellkartoffeln und Speckgrieben beleidigt. Was verſteht ſolch Weib von der feinen Küche?! Er aber kann mit Behagen und Genuß kochen und eſſen. In den Wochen, da er ohne Arbeit zu Hauſe 3, ging er mit Befricbigung daran, ſeine ilberſtücke in Eßwaren umzuſetzen. Iſt es nicht ſchon Wonne, beim Krämer feines Mehl zu kau⸗ fen, Roſinen und Mandeln abwiegen zu laſſen? 111 75 zu befingern, um die prallſte, matel⸗ oſeſte zu behalten? Gewürze zu beſchnüffeln und kleine Tütchen mit Muskat, Koriander, Karva⸗ momen, Ingwer und Paprika den übrigen Herr⸗ lichkeiten hinzuzufügen? Inzwiſchen hatte Kees das letzte Ende der Dorfſtraße zurückgelegt, ſeine Tür aufgeſchloſſen und die Taſche abgeſetzt. Er öffnete das Fenſter, holte Waſſer von der Pumpe, machte Feuer an, rieb die Pfanne mit Salz ab und holte nun von der Witwe eine Mandel Eier. So— der Teig war fertig, ſchaumig und gelb. Die Pfanne hatte die richtige Hitze, die Butter fing an zu bräunen und zu duften. Kees ließ vom Teig vorſichtig bineinlaufen. ſchwenkte die Die Geſpenſterpfanne J,. Von Eva Schauwecker Pfanne ein wenig, um die Plaſſe zu verteilen, und nun war es ſo weit. Vorſichtig hob er die Pfanne hoch— ſte war doch recht ſchwer!— und mit einem wohlberechneten, geübten Schwung ſchleuderte er den Pfannkuchen mit einer Drehurg hoch in die Luft, daß er ſich wendete und mit ſanftem Klatſchen in die ſpritzende Butter zurüc⸗ flel Nein, das war noch nicht ſo richtig, denn ein Stück des Kuchens hing über den Rand hinaus. Kees ärgerte ſich. Das hatte kein Anſehen und kein Schick. Die Pfanne war eben noch ungewohnt jeder tropfte Teig in die Butter, wurde zum Wenden fertig— der Schwung wurde ſorgfäl'ig berechnet— der Pfannkuchen wirbelte hoch, höher— nichts kommt herab... Fort, weg iſt der Pfannkuchen. Kees ſieht ſich hilflos um, ſtarrt in die Luft, die Pfanne noch immer erwartungs⸗ voll in der Hand. laß um die ſpitze Naſe, ſtürzt Kees mit her Pfanne in der Hand hinüber zur Witwe Lo⸗ tenzen. Atemlos ſteht er vor ihr. „Madame Lorenzen— in meiner Küche ſpukt's—“ „Bewahre, Kees— das wird doch nicht—?“ „Ich ſag' Ihnen— eben werfe ich meinen Pfannekuchen hoch— und er kommt und kommt nicht wieder herunter— er iſt weg! Und ich ſaa Ihnen— das iſt Kriſchan geweſen— er 1 ſeine Hand. Der nächſte ſollte beſſer weroen. will einen Koſthappen aus ſeiner Pfanne yaͤben und er war ein großer Freund von Pfann⸗ kuchen „Kees, Kees,— Kriſchan iſt tot und begra⸗ ben, der braucht keinen Pfannkuchen mehr Si⸗ cher liegt er in Ihrer Küche, Nachbar. Woll n mal zuſammen rüber gehen und nachſehen Kees, der vor Aufregung und Spannung hin und her tanzt, immer die Pfanne in der Hand, wendet ſich um und will voranrennen. Hinter ihm plötzlich ein aufiauchzendes Gelächter. Er dreht ſich empört zur Witwe um. Da ſteht ſie und hält ſich die Seiten und lacht— lacht. Sie kann vor Lachen nicht ſprechen, deutet und nickt nur erklärend. Tränen laufen dabei ihre Backen hinunter. Kees begreift nichts. Da kommt die Witwe nuf ihn zu, dreht ihn bei der Schul⸗ ter herum und bringt endlich hervor: „Nachbar— er liegt auf ihrem Buckel!“ Dabei löſte ſich etwas von ſeiner Joppe ab und hält es ihm vor Augen— ſeinen Kuchen. Kees reißt ihr den unſeligen Pfannkuchen aus der Hand und verſchwindet wortlos. Im Flur fällt er faſt über die Katze, drückt mit wütendem Geſchnarche den tropfenden Pfannkuchen in der Fauſt zuſammen und ſchleudert ihn dem davon⸗ ſtiebenden Tier nach. Eine ſelbſterlebte, wahrhaftige Geſpenſter⸗ geſchichte iſt für immer verhunzt! Und draußen vor der Türe ſteht ſchon die Witwe inmitten einer Schar neugierig zuhören⸗ der Frauen, und dann fangen ſie an zu lachen— lachen——— Verdammt und zugenäht! Der Schelm vom Berge 7 Von Heinz Steguweit Nein, ſchärfere Gegenſätze als Berg und Meer ſind dem landſchaftlichen Betrachter zu ſpüren un⸗ möglich. Das gigantiſche Uebermaß eines Fel⸗ ſens wächſt dem Himmel zu, das Meer, mag es wild ſein oder träge, fließt in die ebene Weite. Alles empfing ſein Geſetz nach dem Willen des Schöpfers, darum graſen Rinder und Lämmer auf den Matten alpiner Fruchtbarkeit, während Wale und Tümmler mit behendem Uebermut durch den Atlantik ſchlüpfen. Eine Umkehrung wäre närriſch, aber das Närriſche ſei verbannt aus dem frohen Sinn dieſer Geſchichte. Rinder und Lämmer im Ozean? Wale und Tümmler im Nevier der Alm? Ein Spuk, ein törichtes Spinnen! Frei iſt nur der Vogel im Wind vom Buſſard bis zur Möwe, und auch das Daſein dieſer Kreatur hat ſeine weiſe Ordnung: Wie könnte die Möwe am Matterhorn horſten, wie dürfte der Buſſard in Scharen beim Seefahrer um Atzung betteln 1 Es geſchah aber, daß die Freude der Zeit, in der wir Deutſchen heute leben, einen Tauſch von ähnlicher Seltſamkeit mit dem Menſchen unternahm. Will ſagen: Einen Bruder der baye⸗ riſchen Berge, Holzarbeiter von Beruf, erreichte die Botſchaft, daß er ausgewählt ſei, mit viertauſend Volksgenoſſen eine Meerfahrt zur ſonnigen Zone Madeiras zu genießen. Jawohl, für verdiente Ar⸗ beiter wäre ſolch ein Traum heute möglich, der Leiter des Sägewerks ſchenke die Reiſe und noch ein Zehrgeld dazul Dem Steffel— ich meine den Holzarbeiter aus Oberbayern— fuhr es zuckend durchs Fell: Er, ein Sohn der Alm und ſonſt in der Freizeit nur ein Kletterer an rauher Karwen⸗ delrand, er ſollte zur See, ſollte über den Ozean, unausdenkbar weit zu Schiff Steffel hatte immer ein Grinſen für Leute ge⸗ habt, denen es ſchwindlig wurde auf dem Pfad der Gemſen. Nun griff er ſich ſelber an die Stirn und ſpürte ein Taumeln: Schwere Not, ein Abenteuer lockte, der Schelm vom Berge klatſchte ſich die Knie, dann fuhr ein Jodler aus der Bruft, ſo triumphierend, ſo beſeſſen, daß der Karwendel⸗ wand das Echo ſteckenblieb wie einem erſchrockenen Menſchen die Stimme... Bald packte der Holz ⸗ arbeiter ſeine Pappſchachtel voll Wäſche, drückle dem Sägewerksleiter ſo toll die Pfote, daß dieſer ans Tanzen kam, und reiſte fort über München mit dem Sammelzug nach Hamburg. Nein, ſchärfere Gegenſätze als Meer und Berg ſind dem landſchaftlichen Betrachter zu ſpüren un⸗ möglich: Der Steffel trug ein grünes Filzhütchen mit wippender Spielhahnfeder, trug gar Waden⸗ ſtutzen und eine Uhrkette voller Münzen, als neben ihm ein Matroſe in ſeemännlſcher Kluft dabei war, hinterm Kap Finiſterre die Flagge zu dippen. Steffel und dieſer Matroſe: Verg und Meer in menſchlicher Nachbarſchaft—! 3 „Werd man nicht ſeekrank, Jungchen, es kommt Sturm!“ foppte der Blaue, indes Steffel das Hüt⸗ chen mit der Spielhahnfeder umklammerte, denn der Wind blies roh und die Dünung rollte. „Seekrank,— dös glaubſt?“ Sapperlot, wenn das Schiff ſtampfte, hüpfte der Magen unbehaglich dar Kehle, und es waren wohl tauſend Augen an Vord, die den Sohn der Alpen beobachteten, neugierig, ob ſich Alm und deer vertragen würden, oder ob der Ozean den Abgeſandten des Karwendelgebirges zu einer Geſte unerauicklicher Demütigung zwingen könnte. dein Buſſard hätte dieſem Sturm zu trotzen vermocht, doch der ſchwingenden Möwe wars ein Vergnügen. Alſo mußte ſich der Steffel entſchei⸗ den. Schon ſtand er allein auf dem Achterdeck, bald zum Krähenneſt ſpähend, bald die bange Hand über die Augen deckend, weil der Ozean die Wellen zu Wogen auftrieb und die Wogen zu ſchäumenden Bergen. Das donnerte gefährlich, dem Schiff gabs jedes Mal einen Stoß, als woll⸗ ten Nieſenfäuſte die eiſerne Wanne um die Achſe drehen, bald in der Länge und bald in der Breite. Der Holzarbeiter vom Karwendelſtein ſchaute ſich um: Keine Seele mehr auf offenem Deck, er allein als Abenteurer auf Poſten; denn abenteuer⸗ lich kam er ſich vor, weil die Ohren pfiffen und in der Bruſt ein ſchrecklich Rebellieren begann. Da: Eine Böe ſtieß aus den Wolken jäh hinab, das Schiff tanzte wie ein gereizter Stier, dem kei⸗ ner an die Hörner durfte. Weil aber der Ozean rei Atemzüge ſpäter einen Wellenberg ſchickte, ſo hoch und ſteil. wie nie einen andern vorher, tat der Steffel vom Karwendelſtein vor dieſem Berg, was er immer vor den Vergen getan: Er ſchoß einen Jodler hinüber, ſo triumphierend und beſeſſen, daß der Waſſerwand das Echo ſteckenblieb wie einem erſchrockenen Menſchen die Stimme! Und weil der tolle Ruf ſeine Wirkung tat, denn der Kopf wurde freier und die Bruſt ſog den Atem wieder tief und geneſend ein, wurden zehn Jodler aus dem einen, bis das melodiſche Jauchzen kein Ende mehr fand „Ich wer di kriagn!“ ſchrie der Steffel,„mich ſchreckſt nimmer“, zürnte er hinterher, und alſo ſtand er ſeinen Mann; denn Berg war Berg. mochte er von Waſſer ſein oder von Granit, mochte er in die Weite wanken oder zum Himmel ſtoßen, der Aelpler bannte ihn und ſeine Abgründe mit wütender Kraft. Denen, die es hörten, und ſei es durch die Wände der Kabinen und Räume, wars ſeltſam zu Sinn: Der Schelm vom Berge hatte das Meer bezwungen, weil er die drohende Angſt vor ihm wle ein teufliſches Verſuchen von ſich ſchleuderte. Alſo blieb er feſt und geſunden, alſo lachte er in der ſonnigen Windſtille des nächſten Tages ſeine tauſend Kameraden an:„Mich hats umwerfen wol⸗ len, weil ich dös Spielhahnhüterl trag und zwei Wadenſtutzen dazun. Da hab ich gezeigt, was ein Karwendler iſt: Herrgott, er ſoll ſich nix einbilden wollen, ſo an damiſcher Ozean. Nu ſind wir gut Freund, daß ihrs wißt!“— Beim nächſten Seegang haben viele das Jodeln verſucht, aber es half ihnen nicht auf die Beine: denn das Letzte fehlte dieſen Stimmen, nämlich der eiſerne Trotz des Steffel vom rauben Kar⸗ wendelgebirge—! „ ——— Merkwürdige Pflanzen Vor einigen Monaten wurde in 300 Meter Tiefe in Südwales ein neuer Schacht in die Erde geſtoßen. Man richtete dort eine ſehr ſtarke Beleuchtung ein, wobei man Lampen verwandte, die die Eigenſchaft von Sonnenlicht — aus Geſundheitsgründen zum Wohle der Bergleute— beſaßen. Nach wenigen Wochen machte man nun eine ſeltſame Beobachtung. In dieſem Schacht, 300 Meter unter der Erde. ſproſſen Pflanzen hervor, ganz kleine grüne Blattgwächſe,, die ſich ſeit dieſer Zeit in ihrer Größe gut vorwärtsentwickelten. Auch in eini⸗ gen Höhlen in England und in Süd⸗Frankreich ſind ähnliche Beobachtungen gemacht worden. Als man in London für die Krönung einige Gebäude unter ſehr ſtarke Beleuchtung ſetzte, entwickelten ſich auch hier Pflänzchen, die man wirklich nicht erwartete. Darunter waren Typen, deren Samen durch die Luft aus den Tropen herübergetragen worden ſein mußten. Als man die Lampen doieder abbaute erſtar⸗ ben auch dieſe winzigen, ſchwachen Pflanzen. Immerhin kann man aus dieſen Vorgängen den Schluß ziehen, daß wir imſtande wären, bei Tag und Nacht mit den entſprechenden Beleuch⸗ tungskörpern jeden Pflanzenwuchs auch in unſe⸗ rei Breiten herbeizuführen. Der Irrtum mit dem Wachstum Die Biologen ſind längſt zu der Auffaſſung gekommen, daß es falſch war, die Wachstums⸗ grenze des Menſchen mit dem 20. Lebensjahr zu bezeichnen. Selbſt mit 25 ahren iſt der Menſch noch nicht ausgewachſen. Er kann gut bis zum 40. Jahr in die Höhe, oder— in die Breite gehen. Der Prozeß des Wachſens ſetzt ſich ſogar noch weiter ſort. Man kann zwar ſagen, daß viele Menſchen in ihrer eigentlichen Rumpfgröße im Durchſchnitt mit 25 Jahren einen gewiſſen Stillſtand erreichen. Aber die Arme und Beine wachſen oft weiter. Man weiß z. B., daß nach em 25. Lebensjahr die Füße der Frauen ſchneller wachſen, als die der Männer. Dagegen kann der Bruſtumfang des Mannes bis zum 40. oder 50. Lebensjahr zunehmen. Später ſtellt ſich dann eine Schrumpfung ein. Auch die Glie⸗ der werden kür;er. Nur die— Naſe wächſt. Die Naſe und die Ohren ſind Körperteile. die auch über das 50. Lebensjahr hinaus ihre Größe verändern können. Die Natur richtete dies offenbar deshalb ſo ein, weil der ältere Menſch beſſer hören und— in vergangenen Zeiten— auch beſſer riechen können mußte, als dies in jüngeren Jahren nötig war. Frauenleben bei anderen Völkern Kulturgeſchichtliche Betrachtungen— Von Max Everwien 8. Fortſetzung Die Chin a⸗Frauen. Es wäre ungerecht., in einem kurzen Quer⸗ ſchnitt einzig und allein für europäiſche Gedan⸗ kengänge ſo abwegige Dinge verallgemeinernd mehr als zu ſtreifen, die in gewiſſen Teilen Chinas bereits der Vergangenheit angehören. Es gibt nämlich, das muß von Anfang an er⸗ wähnt werden. nicht nur ein China der verkrüp⸗ pelten Mädchenfüße, der Kinderverkäufe, der Mandarine und Räuber, es gibt glücklicherwei⸗ auch das China des Fortſchritts, der Kultur u. der Humanität. Es muß allerdings auch offen eingeſtanden werden, daß von der modernen Freiheit lediglich eine hauchartig dünne Schicht erfaßt iſt, die als Anhänger und Förderer der Bewegung„Neues Leben“ über einen großen Einfluß in weiten Teilen dieſes ungeheuren Ge— bietes verfügt, das von etwa 450 Millionen Menſchen bewohnt iſt. Frau Tſchiangkaiſchek. Graduierte einer amerikaniſchen Univerſität, Gattin des Marſchalls und Tochter wohl der reichſten chineſiſchen Familie iſt jene Perſönlich⸗ keit, die ſeit Jahren ſchon mit dem größten Er⸗ folg ſich mit dem Los der chineſiſchen Frau be⸗ ſchäftigt hat und der es in der Hauptſache zu verdanken iſt, daß die kraſſen Auswüchſe in vielen Gebieten beſeitigt ſind In der Maſſe des 450⸗Millionen⸗Volkes, davon 350 Millionen dem Bauernſtand angehörend, verſchwinden die verhältnismäßig wenigen tauſend Mädchen und Frauen, die ein nach europäiſch⸗amerikaniſchen Begriffen freies Daſein leben. Die Millionen namenloſer Bäuerinnen, der dahinvegetierenden Kuliweiber der ungezählten Frauen der Händ⸗ ler, Kaufleute, Handwerker und Beamten, die in den lehmbraunen Hütten im Innern wohnen, arbeiten. Kinder gebären und manchmal den Tod als Etlöſung anſehen ſind es. die dem chi⸗ neſiſchen Frauentum den Stempel aufdrücken In den weiten Gebieten des unermeßlich gro⸗ ßen Rumes China werden non eher die Töch⸗ tr gering geachtet. Man entledigt ſich ihrer zu⸗ erſt, wenn die erſchöpfte und ausgeſogene Erde wenig oder gar keine Nahrung mehr gibt. Die Mädchen werden dann als Sklavinnen und als Nachſchub für die Freudenhäuſer verkauft oder verheiratet, je nachdem, wie die Nachfrage iſt. Und da die chineſiſche Ueberlieferung zähe und von ſeltener Beharrlichkeit iſt. das Land noch wenig erſchloſſen. wird es noch viele Jahrzehn te dauern, bis die Lebensform des neuen China ſich in den Provinzen durchgeſetzt haben wird. Vor allen Dingen dort, wo das chineſiſche Mäd⸗ chen manchmal nur als lebende Ware angeſehen wird. In den chineſiſchen Randgebieten. zum Bei⸗ ſpiel in der Mongolei oder in Turkeſtan, herr⸗ ſchen wiederum andere Sitten. Dort, beſonders bei den Nomaden, nimmt die Frau eine andere Stellung ein, die vor allen Dingen geachteter iſt als die in den übrigen ſo abgelegenen Di⸗ ſtrikten. In den dem Verkehr zugänglichen, an den mo⸗ dernen Handelsſtraßen bezw. Schienenſträngen gelegenen Gebieten verfügt China bereits über wertvolle Anſätze einer Induſtrie, auch über leiſtungsfähige Werften an den Küſten. Es arbei⸗ ten an vielen Stellen auch Frauen, die unter dem Schutz einer teilweiſe bereits ausgebauten ſozialen Geſetzgebung ſtehen. ein Zeichen alſo dafür, daß da, wo die Möglichkeit einer ſchnel⸗ len Umformung gegeben iſt. dies im Sturm⸗ ſchritt geſchieht. Die Frauen des Balkans. Mannigfaltig wie die Landſchaften des Bal⸗ kans ſind auch ſeine Menſchen Und was das balkaniſche Frauentum anbelangt, ſo ſtellt es heute eine bunte, ebenſo farbenprächtige wie in⸗ tereſſante Skala dar: die Serbinnen. Kroatin⸗ nen. Dalmatinerinnen aller Schattierungen, Bosniexinnen, Rumäninnen, dazwiſchen als weitere Belebung dieſes Bildes, beſonders in den ſüdlichen Hafenſtädten, die Levantinerinnen und Armenierinnen. Alle dieſe Frauen ſtellen einen beſonderen Typ dar. da ſie verſchiedenen Spielarten der Naſſen und ſich gegenſeitig ab⸗ grenzenden Kulturkreiſen entſtammer. Eines aber iſt faſt jeder Richtung dieſer ver⸗ ſchiedenen Typen gemeinſam, wenigſtens da. wo die kulturelle Entwicklung die geſchloſſenen Ge⸗ biete oder Oaſen überlieferter Lebensgewohn⸗ heiten mehr oder weniger heftig umſmpült, nicht immer im Intereſſe der damit Beglückten oder davon Betroffenen., nämlich der Drang, manch⸗ mal nur die Neigung, faſt immer aber das In⸗ tereſſe, ſich europäiſchen Lebensgewohnheiten anzugleichen. Straßen mit Poſtautos. Radio, Kino, illuſtrierte Blätter. Fremde und Predi⸗ ger der neuen Zeit aus ihren eigenen Kreiſen fördern dieſe Entwicklung. Kritiſch blickende Menſchen in den Balkanſtaa⸗ ten ſehen dieſer Entwicklung, die man„modern“ nennt, nicht immer fröhlichen Herzens entgegen. Sie fürchten den gefahrvollen Weg. der die Frauen und Töchter ihrer Länder aus der Ge⸗ borgenheit der ihrer Anſicht nach bewährten Fa⸗ milientradition herausreißt in die oft dafür einzutauſchenden Flachheiten europäiſcher Le⸗ bensweiſe, wenn auch damit eine Aenderung in dem meiſt ſchweren Leben der Balkanfrauen ein⸗ treten ſollte. Da etwa 80 Prozent der Balkanfrauen auf dem Lande wohnen, iſt es klar, was die Mehr⸗ zahl unter ihnen betrifft, daß zum Beiſpiel mit dem Einſetzen landwirtſchaftlicher Maſchinen in der Arbeit der Frauen eine Milderung eintre— ten würde, obgleich ſie ouch in noch fernen Zei⸗ ten immer die Arbeitskamerodin des Mannes ſein wird. In den Gegenden. in welchen heute unter anderen die Textil⸗ und Tabatmanufaktur ſeß⸗ haft iſt, iſt unter dieſen induſtriell tätigen Frauen der Drang zu beobachten, ſich zu europä— iſieren. zunächſt inſofern, als ſie unter anderem Schuhe mit hohen Abſätzen und Kunſtſeiden⸗ ſtrümpfe tragen wollen; und in gewiſſer ver⸗ ee eee e eee meintlicher, wenn auch primitiver Luxus mit Lippenſtiſt und Puder iſt bis in die ärmſten Schichten der Bevölkerung eingedrungen. Ein ſchlechter Ausgleich, wenn man ſich vor Augen hält. daß die ſoziale Geſetzgebung kaum entwik⸗ kelt, daß die Bezahlung ſehr gering iſt. da ſchon die Männer ſchlecht entlohnt ſind. Dazu kommt. daß der Ausnutzung durch die Unternehmer Tür und Tor geöffnet ſind. Der gleichen Ausnutzung unterliegen Sekretärinnen ſowohl als auch Lehrmädchen und Verkäuferinnen. Das Angebot der weiblichen Hilfskräfte iſt eben ſo ſtark, daz es für die in Anſätzen vorhandenen Frauenbe⸗ wegungen ſchwer iſt. für ihre Forderungen auf Gleichberechtigung und beſſere Arbeitsbeding⸗ ungen die entſprechende Aufmerkſamkeit zu ge⸗ winnen. Schon ein kurzer Querſchnitt durch das Frauentum des Balkans zeigt, wie die Stel⸗ lung der Umwelt ihm gegenüber iſt. Unweit von Städten mit ſtrahlendem Licht, Autos, ele⸗ ganten Frauen, Studentinnen, Deutſch⸗ und Franzöſiſch ſprechenden Familien mit europsi⸗ ſchen Lebensgewohnheiten, Gebiete, wo die Frau beim Eſſen hinter dem Stuhl oder Sche— mel des Mannes zu ſtehen hat, laxe Moral und Sitten in gewiſſen Bezirken beſonders in den Städten, wenn auch nicht überall, als Kontraſt hiergegen jedoch Stellen, wo die Unſchuld der Braut bewieſen werden muß durch das öffent— liche Vorzeigen des Brauthemdes nach der Hoch— zeitsnacht, alles dies iſt nur ein einziger Aus- ſchnitt aus dem intereſſanten Völkerleben des Balkans. Es muß noch erwähnt werden, daß die Stel⸗ lung der Frau als Mutter eine durchaus ge⸗ ehrte und geachtete iſt. Und der Stolz der Fa⸗ milie iſt es. Söhne zu haben, während die Ge— burt von Töchtern nicht mit dem gleichen Jubel begrüßt wird. Schluß folgt. b A 2—— e e Bekanntmachungen Ortsgruppe der N. S. D. A. P. Viernheim N S.⸗Beratungsſtunde jeden Montagabend von 20—21 Uhr. 5 Dienſtſtunden der Pol. Leitung nur Donnerstags 20—21 Uhr— Dienſt ſtelle: Adolf Hitlerſtraße 19 Sportdienſtgruppen Fähnlein 50 und 53/249 Mittwoch: Fußball um 15 Uhr auf dem Waldſportplatz(Uebungsleiter: Reinhardt) Sonntag: Handball um 10 Uhr auf dem Sportplatz am Lorſcherweg(Uebungsleiter: Beckenbach Ad.) Sonntag: Geräteturnen um 10 Uhr in der Sporthalle am Lorſcherweg(Leiter Träger) Sonntag: Leichtathletik auf dem Sportplatz Freilichtbühne um 10 Uhr(Leiter: Becken⸗ bach Gg.) Sonntag: Grundausbildung um 10 Uhr auf dem Sportplatz Freilichtbühne(Leiter: Brechtel E., Dewald L.) Sammelgruppen machen bei der Leichtathletik mit. Der Leiter der Sportdienſtgruppen. Lokale Nachrichten Viernheim, den 15. Dezember 1937 Anſer Tagesſpruch Wollt ihr das irdiſche Paradies wiſſen? Es heißt Arbeit und Mühe, Freude und Genuß nach Arbeit und Mühe. Anders wird auf Erden kein glückliches Leben, keine Freude des Herzens, kein Götterſtolz der ſchwellenden Bruſt gewonnen. Es heißt arbeiten und wirken, ſtreiten und ringen, Mut, friſch zu leben und tapfer zu ſterben. Ernſt Moritz Arndt. 1. Hon einem, cle stets magene n Man kann mit der Zeit dicker, aber auch magerer werden. Einer, der ſtets magerer wird, ungeachtet deſſen, ob es ihm ſchlecht oder gut geht, ja, deſſen Beruf es iſt, abzunehmen, das iſt unſer Kalender. Eigentlich der A b⸗ reißkalender. In dieſen Tagen ſchrumpft er arg zuſammen. Seine Beleibtheit beſteht nur noch aus wenigen Papierblättchen. Ja, das Jahr geht eben zu Ende! Und damit auch der Kalender, unſer Begleiter in dieſem Jahr. Sicher hat es ihn beträchtlich angeſtrengt, die⸗ ſes Mitunsgehen während der Fülle eines gan⸗ zen Jahres, und nun ſehen wir die Folgen: Es wird von ihm nichts mehr übrig bleiben, ſein Ende wird bereits vom Papierkorb er⸗ wartet. Halten wir dem abmagernden und da⸗ hinſtrebenden Kalender ruhig ſchon jetzt einen Nachruf, bald wird es zu ſpät ſein. Ohne ihn konnten wir uns das tägliche Leben kaum noch denken, ſo war es doch? Hatte er nicht für jeden der Tage ein handfeſtes Mahn- und Denkſprüchlein zur Hand? Und wieviel davon haben wir beherzigt? Ich glaube, nicht einmal das alte, einfältige oder wahre„Eile mit Weile“ oder das koſtbarſte und nicht weniger bekannte„Eigener Herd iſt Goldes Wert“. Ja, Kochrezepte brachte er auch, und inſoweit war er ein nahrhafter Geſelle, unſer Kalender. Hat die Hausfrau die Rezepte immer befolgt? Viel⸗ leicht wären wir unſererſeits dabei wieder zu fett geworden... Doch, es kommt ein neues Jahr und ein neuer Kalender! Vergeſſen wir nicht, für den alten, außer Dienſt tretenden Kalender frühzeitig einen Nachfolger zu be⸗ ſtimmen. * Danach handeln! Dieſe Tage vor der Winterſonnenwende ſind die Zeit der größten wirtſchaftlichen Regſamkeit. Jeder Deutſche hat zum Feſt der Weihnacht irgendwie ſicher⸗ lich auch ſeinen Anteil für dieſes im Lichter⸗ glanz wogende Geſchäftsgetriebe beizutragen. Das iſt gut und notwendig. Doch auch im größten Gewoge drängender Einkaufsſorgen darf niemals eine deutſche Pflicht vergeſſen werden: Alle kaufen im deutſchen Geſchäft! Es muß dann und wann wieder geſagt werden, damit manchem leicht und gern Vergeßlichen nicht die einfachſten Selbſtver⸗ ſtändlichkeiten in Vergeſſenheit geraten! Keine Umſatzſteuer bei ehrenamt⸗ licher Tätigkeit. Mit Rückſicht auf den beſonderen Charakter der ehrenamtlichen Tä⸗ tigkeit hat der Reichsminiſter der Finanzen eine Anordnung erlaſſen, nach der bei ehren⸗ amtlicher Tätigkeit eine Umſatzſteuer nicht er⸗ hoben wird, wenn nur die tatſächlich entſtan⸗ denen und nachgewieſenen Koſten erſetzt wer⸗ den. Werden die Koſten mit einem Pauſchal⸗ betrag abgegolten, bleibt die Umſatzſteuer⸗ pflicht beſtehen. Kennzeichen für Autos— weiß auf ſchwarz vorläufig nicht mehr zugelaſſen. Der Reichsverkehrsminiſter gibt bekannt:„Autokennzeichen der neuen Art, weiße Schrift auf ſchwarzem Grund, werden verläufig nicht mehr zugelaſſen; es iſt ſonach zwecklos, ſich wegen Abſtempelung des neuen Kennzeichens zur Zulaſſungsſtelle zu begeben. Ebenſo zwecklos iſt es, Kennzeichen neuer Be⸗ ſchriftungsart— weiß auf ſchwarz— an⸗ zubringen“. golzhauer gejucht Laut einer heutigen Bekanntmachung der Bürgermeiſterei werden für das Forſtamt noch gute Holzhauer geſucht. Ein Zeichen, daß die Volksgenoſſen, die alljährlich in den Winter⸗ monaten im Holzſchlagen beſchäftigt waren, in Arbeit ſtehen. Und zwar waren das meiſt Bauhandwerker, die jetzt Dank der fortſchrei⸗ tenden Aufbauarbeit unſerer Regierung in ihrem Beruf tätig ſind. Wer wollte da noch zweifeln, daß es nicht aufwärts geht, wenn alle tüchtigen Arbeitskräfte ihrer Arbeit nach⸗ gehen dürfen. Wie war es demgegenüber in den Jahren der Arbeitsloſigkeit, da viele Volks⸗ genoſſen ſchon auf den Tag warten, an dem das Holzmachen beginnen konnte, um auch nur für wenige Wochen in der Sorge für die Er- nährung der Familie im Verdienſt ſtehen zu können.— Für den Holzſchlag können ſich dieſes Jahr auch Kleinlandwirte melden, die aufgrund ihrer geringen, landwirtſchaftlich ge- nutzten Fläche auf Nebenverdienſt angewieſen ſind. Die Meldung hat morgen Donnerstag⸗ vormittag auf dem Wohlfahrtsamt zu ge⸗ ſchehen. * Die diesjährigen Sonnwendfeiern Die diesjährigen Winterſonnwendfeiern fin⸗ den, dem alten deutſchen Brauch entſprechend, einheitlich an dem wirklichen Tag der Son⸗ nenwende, dem 21. Dezember, ſtatt. Die Sonnenwendfeiern werden von den kleinſten Einheiten, den Ortsgruppen der NSDAP, den Stürmen der SA, SS und des NS, ſowie den entſprechenden Einheiten der HJ und des BDM feierlich durchgeführt. 5 Großer Märchen⸗Nachmittag „Heute Mittwoch, nachmittags halb 4 Uhr, iſt im Central⸗Film⸗Palaſt eine Märchen⸗ Vorſtellung, wozu alle Eltern und Kinder eingeladen ſind. Ja, Marchenfilme, ſie ſind das Schönſte, was es für Kinder geben kann. Selbſt die Mütter, die mit ihren Kindern kom- men, haben die größte Freude daran. Da lacht Jung und Alt. Mögen recht viele Ellern und Kinder dieſen Märchen⸗Nachmittag be⸗ ſuchen. Kommt alle, es wird wieder ſchön! Die Weihnachtsabzeichen der Hitler⸗Jugend für jeden Weihnachtsbaum! f HJ ſammelt vom 17.—19. Dezember für das WH W! Gemeinbeſragen Was Ratsherren wiſſen müſſen In der Zeitſchrift des„Deutſchen Gemein⸗ detages“ wird über die Arbeit der Ratsherren und Gemeinderäte geſchrieben:. Ohne eine gewiſſe Kenntnis der geſetzlichen Subſtanz wird kein Gemeinderat ſeine Auf- gabe: aktive Mitarbeit zu leiſten, wertvoller Berater des Bürgermeiſters zu ſein, erfüllen können. Bei der großen Fülle wichtigſter Ge⸗ ſetze und Verordnungen, die in den letzten Jah⸗ ren ergangen ſind, iſt die Aufgabe, ſich das notwendige Maß an Kenntniſſen der geſetz⸗ lichen Beſtimmungen anzueignen, für unſere Gemeinderäte nicht leicht, vor allem nicht für diejenigen unter ihnen, die noch nicht über eine gute Portion von Erfahrung in der gemeind⸗ lichen Praxis verfügen. Man wird gewiß nicht verlangen können, daß die Gemeinderäte ſchon kurz nach Erſcheinen neuer Geſetze ſich damit haben vertraut machen können. Auf die Dauer aber iſt dies unerläßlich. Hier iſt aber noch eine große Lücke zu beheben. Sie zu füllen, iſt vor allem die Partei in den letzten Jahren durch zahlreiche Schulungsveranſtaltungen be⸗ müht geweſen. Auch die Bürgermeiſter haben ſich bemüht, die Gemeinderäte theoretiſch und praktiſch weiter zu bilden. Man kann es aber verſtehen, und es iſt durchaus richtig, wenn die Bürgermeiſter ein gewiſſes Maß von Kennt⸗ nis und Erfahrung bei ihren Gemeinderäten vorausſetzen. Nicht in den Sitzungen dürfen die Gemeinderäte erſt überhaupt ihre erſten theoretiſchen und praktiſchen Kenntniſſe ſam⸗ meln, ſondern ein beſtimmter Wiſſensfonds muß da ſein, ſonſt wird die Beratung für den Bürgermeiſter eine zu ſtarke Belaſtung und Beſchwerung ſtatt eine Bereicherung und Er⸗ leichterung mit der Folge, daß die Beratung mehr zur Formſache wird und der Bürger- meiſter ſich ſeine Beratung an anderer Stelle * Friſtablauf in der landwirtſchaftlichen Schuldenregelung und Ablauf der Antragsfriſt im Entſchuldungs verfahren der Binnen⸗ und Küſtenfiſcherei. Die Juſtizpreſſeſtelle Darmſtadt meldet: Nach Artikel 5 Abſatz 2 der Ablöſungsver⸗ ordnung vom 27. Februar 1937 müſſen die Gläubiger der landwirtſchaftlichen Schulden⸗ regelung die in dieſer Vorſchrift vorgeſehene nachträgliche Ablöſung mündelſicherer Forde⸗ derungen bis zum 31. Dezember 1937 bei den Entſchuldungsämtern beantragen. Da die Entſchuldungsämter nicht verpflichtet ſind, die in Betracht kommenden Gläubiger einzeln oder durch öffentliche Bekanntmachung auf die An- tragsbefugnis und den Friſtablauf beſonders hinzuweiſen, wird hiermit auf dieſen bevor⸗ ſtehenden Friſtablauf allgemein aufmerkſam gemacht. Der Reichs⸗ und Preußiſche Miniſter für Ernährung und Landwirtſchaft und der Reichs⸗ miniſter der Juſtiz weiſen in dieſem Zuſam⸗ menhang darauf hin, daß mit dem 31. Dezem⸗ ber 1937 auch die Antragsfriſt für die Ent⸗ ſchuldung der Binnen- und Küſtenfiſcher ab⸗ läuft. In allen Bezirken, in denen eine Ent⸗ ſchuldung der Binnen- und Küſtenfiſcher in Betracht kommt, können bei den zuſtändigen Entſchuldungsämtern nähere Auskünfte ein⸗ geholt werden. * Landwiriſchafilſche Veiriebsjührer! Wer den 15. November verſäumt hat, hole ſchnell nach! Die Reichsanſtalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitsloſenverſicherung hat bereits mit den Vorbereitungen für den Arbeitseinſatz in der Landwirtſchaft für 1938 begonnen. Den Betriebsführern ſind Fragebogen und Kartei⸗ blätter zugegangen, in die alle Wünſche für die Geſtellung von Arbeitskräften einzutra⸗ gen waren. An Hand der Geſamtmeldung trifft die Reichsanſtalt alle Vorbereitungen zur Bereitſtellung inländiſcher und ausländiſcher Arbeitskräfte für die Landwirtſchaft. Im In⸗ tereſſe der rechtzeitigen Bereitſtellung der Ar⸗ beitskräfte im Frühjahr mußten die Melde⸗ termine kurzfriſtig angeſetzt werden. Die An⸗ Freiw. Feuerwehr Viernheim Freitag, den 17. Dezember, abends 8 Uhr, findet im Lokal ein Belehrungsabend der gan⸗ zen Wehr ſtatt. Diejenigen, die das letzte Mal gefehlt haben, mögen ſich das ganz beſonders merken.— Thema: Was muß der Feuerwehr⸗ mann vom Handfeuerlöſcher wiſſen; Vorübung im Innenangriff. f Reſtloſes Erſcheinen wird erwartet.— An⸗ zug: 1. Garnitur. a Der Wehrleiter: Kempf. J VTV ordnung hat z. B. vorgeſehen, daß die Be⸗ triebsführer ihre Meldung an das Arbeitsamt bereits bis zum 15. November abgeben. Der Termin wird von vielen Betriebsführern nicht eingehalten worden ſein. Es iſt nun im In⸗ tereſſe eines reibungsloſen Einſatzes unbedingt nötig, verſäumte Anmeldungen ſo ſchnell wie möglich nachzuholen. Je genauer die Arbeits⸗ behörde ſchon jetzt über den vermutlichen Be⸗ darf und über den Zeitpunkt des Einſatzes unterrichtet iſt, umſo eher wird ſie zur recht⸗ zeitigen Geſtellung der Arbeitskräfte in der Lage ſein.— Der Erlaß des Präſidenten der Reichsanſtalt enthält auch eine Bitte an die Betriebsführer, die jetzt noch vorhandenen Ar⸗ beitskräften nicht zu entlaſſen, ſondern ſie über den Winter behalten, damit ſie im Früh⸗ jahr dem Betrieb gleich wieder zur Verfügung ſtehen. Betriebsführer, die trotz der Bitte der Reichsanſtalt im Winter viele Arbeitskräfte entlaſſen, müſſen damit rechnen, daß ſie bei der Neuzuteilung von Arbeitskräften erſt nach den anderen Betrieben berückſichtigt werden können. * Nekonvaleszentenſerum gegen Maul- und Klauenſeuche Die Bekämpfung der Maul- und Klauen⸗ ſeuche macht es erforderlich, daß die Tierbe⸗ ſitzer von abgeheilten Rinderbeſtänden dieſe zur Gewinnung von Rekonvaleszentenſerum zur Verfügung ſtellen. Das Veterinär⸗Unter⸗ ſuchungsamt Gießen iſt für das Land Heſſen mit der Herſtellung dieſes Seriums beauftragt. Der Leiter des Inſtituts wird mit ſeinen Aſſiſtenten die durchſeuchten Beſtände auf⸗ ſuchen, die ihm von den zuſtändigen beamteten Tierärzten als geeignet bezeichnet werden. Je⸗ dem Tier werden alsdann etwa 3—5 Liter Blut entnommen, das zur Seriumgewinnung im Veterinär⸗Unterſuchungsamt verwendet wird. Die entnommene geringe Blutmenge iſt für das Tier durchaus ohne jede Bedeutung und wird in wenigen Stunden von dem Kör⸗ per ohne irgendwelche Folgen erſetzt. Jeder Tierbeſitzer erhält für den Liter Blut RM. —.70. Die ſich ſtets weiter ausbreitende Seuche erfordert zu ihrer Bekämpfung täglich große Mengen Serum, die nur auf die ange⸗ gebene Weiſe ſchnell und laufend hergeſtellt werden können. Es liegt daher im allgemeinen und beſonderen Intereſſe der Landwirtſchaft, wenn alle Tierbeſitzer der durchſeuchten Be⸗ ſtände ihre Tiere zur Seriumgewinnung zur Verfügung ſtellen. Wechſelnd bewölkt, Niederſchläge Der inzwiſchen bis zur Nordſee vorge⸗ ſtoßene Atlantikwirbel hat ſeinen Einfluß auf unſer Wetter aufgenommen und in der Nacht zum Dienstag Weſt- und Südweſtdeutſchland Niederſchläge gebracht, die von her aus oſt⸗ wärts weitergreifen. Nach vorausgegangenem Strahlungsfroſt hat ſich dabei wieder Mil⸗ derung eingeſtellt, die zunächſt weitere Fort⸗ ſchritte macht und die Niederſchläge in den Niederungen vielfach in Regen übergehen läßt. Im Einflußbereiche des ſich nur langſam ver⸗ lagernden Nordſeewirbels bleibt es unbeſtän⸗ ſtändig, doch werden von ſeiner Rückſeite her bald wieder kältere Luftmaſſen herangeführt werden. Mittwoch: Wechſelnde Bewölkung mit einzelnen Niederſchlägen, die im Gebirge als Schnee fallen werden. bei lebhaften, nach Weſt bis Nordweſt drehenden Winden begin⸗ nende Abkühlung. Ausſichten für Donnerstag: Voraus⸗ ſichtlich noch einige Niederſchläge bei weiterer fortſchreitender Abkühlung. Ny OeætCgn; Beclehllluem, Qaclin,& pꝶ Helsestle. Pudeꝛ, Gustin 3399 in altbeiuduꝛtes Qualitt beim dil hen, 90 klei den — 3 f 5 5 ben Menſchen der neuen Zeit haben die tiefe 2 1 Za emllaaſlancl Sehnſucht im Herzen, und auch wir laſſen uns Ri K 28 Ber alien auf der Slraße etz eier 90 die langen Abende. herne von dem Zauber der Adventzeit ein⸗ wehr. ern ſpinnen, den Generationen vor uns ſchon mit 25 17 27 . N Vorbei iſt es jezt mit dem Hinauswandern nach pin eee ö 5 7 pin— 1 n des Tages Arbeit in die freie Natur. 7 Dun⸗ 1 1 eee 3 2 Grundſäßlich rechts fahren nur links überholen! ö kelheit zwingt Ausſpannung zu ſuchen innerhalb er aber werden dieſe Zeit als eine der lieb⸗ W 11 8; 15 tehrsunfz; 0 b endagülti fge⸗ N 5 N b eee 8 5 15 ohr mit die meiſten Verkehrsunfälle haben, wird vom erſten Januar ab endgültig aufge A. N des Heims. Schon früh inkt die Dämmerung ſten Erinnerungen an ihr Elternhaus tief und ſich dialer beim Ueberholen ereignet. Der Füh⸗ räumt werden. Ganz klar ſchreibt jetzt der 5 8 * Mieder. In den Häusliihen Azumen mag man nach gläubig in ſich aufnehmen. Selige Adventzeit! rer eines langſamen Fahrzeuges, um nur ein der neuen Straßenverkehrs-Ordnung vor, da pf N nicht das Licht entzünden. Denn es iſt ſo eigen 3 alltägliches Veiſpiel herauszugreifen, trudelte][ Führer von Fahrzeugen— ſoweit nicht wirkli . artig heimelig, zwiſchen Noll 155 8 794 58 Plau⸗ gewöhnlich acht⸗ und ſorglos in der Straßen- beſondere Umſtände es verhindern— aus⸗ al den 1 15 ie Au Nah und Je mitte— ſo wurde ſpäter von der Polizei ffeſt⸗ ſchließlich auf d 5 8. e cht e 1 55 ei 1 ſtigen Hände der Mutter ein le. Au 8 en eſtellt— ob! r bis zur rechten Bordkante] der Fahrbahn zu fahren haben. Die linke Seite e Fe⸗ nimmt ſie ſich Zeit, die vielen Wünſche ihrer A de e eier Platz hatte; ein 80 d e benutzt werden. In ant N— ee! Ae ſchlen. fol 1 7 7 Funkbe izt vom Weihnachtzabzeichen des ſchnellerer Wagen ſaßtz Apen dene 715 ge⸗ einem benen Tab en in der e N es Ma mut Nen, ie 1* 1 riet dabei in die Fahrbahn des entgegenfluten⸗ mit Nachdruck darauf hingewieſen. daß ü der 1 Haushalt ſeinen geregelten Gang gehen laſſen. WH W. den Verkehrs, das langſame Fahrzeug wich nicht ſam fahrende Fahrzeuge ſtets die uk Ein Weilchen ſpäter heißt es:„Um des Licht's In den bunten Figuren, die zur dritten von der Straßenmitte und ſchon war das Un⸗[äußerſte rechte Seite der Fahrbahn „ geſell ge Flamme, ſammeln ſich die Hausbewohner“ Nei straßen an n 12 glück da! Das haben wir mit ſeinen traurigen einzuhalten hahen. Dieſe Beſtimmung gilt 100 1 Es iſt etwas ganz beſonders Trauſiches, beim mil ⸗ ci 3sſtraßen amm ung des Winterhilfswer⸗ Folgen kürzlich bei Worms erlebt übrigens auch für die Einbahnſtraßen. Jeder duft 1 den Schein der Lampe im Familienkreiſe im ge⸗ kes vom 17. bis 19. Dez. verkauft werden, 8 3 25 88 3 1 gewiſſenhafte Fahrer wird es auch als ſeine 15 N rubſamen Verwellen ee oder ſich den werden die deutſchen Märchen verſinnbild⸗ Die zügige Fahrweiſe ſoll nicht behindert ſein[ Pflicht halten, auf une. beltz⸗ hören eines anregenden Vortrages, einer anſpre⸗ ich rgeſt Deutſch zärche Man könnte dazu bemerken, daß nur daun] nur äußerſt rechts zu fahren und ni zu 8 N benden Muſik aus dem Lautſprecher zu widmen. licht und dargeſtellt. Deutſche münzen überholt werden darf, wenn es die Straßen⸗ überholen. Ge N A o. a i ſtalten werden lebendig: Der Rattenfänger, id die Ueberſichtlichkeit geſtatten. Das; 0 j bez„ es ales beet erte einen beſoneeen 3 Notkäppch 8 3 lage und die Ueberſichtlichkeit geſtatten. Nur ſo kann es vermieden werden, daß ein bes Reiz an ſolchen Abenden, an denen der Sturm das Rotkäppchen, Aſchenbrödel, Siebenmei⸗ iſt die einzig richtige Auſicht. nach der ſich auch] Fahrer auf den ſträflichen und dummen Ge⸗ uct⸗ um die Mauerecken heult und pfeift und an den lenſtieſel, Hans im Glück, Sterntaler und die vorſichtigen, und vernünftigen Fahrer ver.] danken kommt, auch einmals rechts zu über⸗ 2 1 3 5* Regen 5 ſchweren das Gänſe ieſel. Die heiteren frohen Figu⸗ 1 0 1 1 W 15 18 Na holen; wenn ſich jeder ſtreng an die Vorſchrift n 0 Tropfen gegen die Scheiben trommelt. Da finden i: hei 15 e Mörch⸗ 1 Fahrverkehr ins Stocken. Oft kan 1 hält, äußerſt rechts zu fahren, dann kann man 0 5 ſich wieder die Familienmitglieder in enger Ge⸗ 8 8 e Großſtädten oder auch auf Landſtraßen beobach⸗ an 5 5 d Fahrzeug nur noch links d— meinſchaft zuſammen. So oft hört man aus Kinder⸗ At der Jugend auftenchten laſſen, papen ten, daß auf 100 Meter eine lange Fahrzeug. vorbei, wie es in der Verordnung vorgeſchrieben u. den ſoll ich nur den ganzen Abend an'⸗. ihrer Heiſtellung manche Armut 1 F iſt N fi 1 angen a iſt leicht Rat gegeben: Laßt ſie bannt. Sie ſind in Schleſien, i zübſch inmitten der Fahrbahn in klang 0 N a 351 pez 5 R ſich beſchaftt en 5 e eee 5 5 ot gebannt Sie ſi 3 Sch eſien, 0 Zuckeltrab ein ſchwer beladenes Pferdefuhrwerk[. Und noch eines iſt beim Ueberholen ſehr wich⸗ rh⸗ gen, 5, in unſerer] dem großen Thüringenwerk der Wernofen a 0 Tr i ne tig: Während des Ueberholens darf der Führer ful Jugend ſelbſt getan, laßt ſie Spiele ſpielen, Nütſel[di 3 2 daf. Sch ide 8 Der ein laugſamer 1 5 0 1 1 05 des Vangtamen e nicht etwa„belei⸗ ing daten, baſteln, kleine Arbeiten anfertigen, ein gutes sd ehema tige Glasdläſer zu Schneidern un Schar vorſichtiger, aber mit Recht ſchimpfender[des. ſauglamen daaattagez Gasgeben die Lei 1 1 i iger ö 3 R 72. 3 7 3 n v pe 5. ei! d arkes Gasgeben die Lei⸗ ie her 1 Buch leſen. Es iſt Tatſache, daß es oft nicht leicht Tiſchlern umgeſchult hat, und in den Heim⸗ Fahrer in einem Troß 55„Wager. 51 feln as tablet A 1 Beweis ü: iſt, Kinder perſchiedenen Alters gleichzeitig zu be. arbeilerſtiuben des Erzgebirges fein ſäuber⸗ Grog. ieee it 100 e zu ſtellen derſuchen.„Führer eingeholter Fahr⸗ ie hi ſchäftigen; aber manchmal gibt der Augenblick den[lich angefertigt, bemalt, ladiert und verſand⸗ i icht 910 1 Eigenſinn eines] zeuge dürfen ihre Fahrgeſchwindiakeit nicht er⸗ ie dei richligen Gedanken. Und noch eins: Gerade an den 25 87 5 l loſiakeit oder vielleicht auch am Fugen J böhen“. Dieſe Vorſchrift will das gefahrber⸗ 1 12 Abenden wunſchen die Ki je G fertig gemacht worden. Der Reichsſender rückſichtsloſen Fahrzeuglenkers flöten! jöhen“. Dieſe 1 198.1 g 9 ngen Abenden wünſchen die Kinder, daß die El⸗ ia bil r 75 gende„Wettfahren“ unterbinden. das lei⸗ K bnn tern, die Erwachſenen ſich ihnen widmen, ſchlagt eipzig iſt hinaufgeſah en in eines der ſeil⸗ Ammer richtig rechts heran— der zu oft von gewiſſenloſen Fahrern provoziert 9 es ihnen nicht ab! Später klingt es bitter, wenn len und abgelegenen Grenzdörfer des Erzge⸗ das iſt die neue Parole wird. Aus dem oben Geſaaten ergibt ſich alſo die Kinder agen: Unſere Eltern hatten keine Zeit] biiges, nach Seiffen, und hat eine Familie Mit dieſem Uebelſtand, dem abzuhelfen bis- die Schlußfolgerung:„Fahre, immer äußerſt für uns. Die langen Abende ſchlingen ein feſte⸗ in der Stube der kleinen, geduckten erz⸗ her keine richtige Handhabe vorhanden war, rechts und überhole nur links! Band um die Jungen und die Alten, die ſich 3 8„ 9 a deim Geplauder dineinverſezen in deren Gedanien⸗ geb i'giſchen Häuschen von der Anfertigung— . 1 welt und mit ihnen wieder jung werden. der luftigen bunt bewegten und farbigen 1. 5 n N f much 1 4 Märchengeſtalten erzählen laſſen. Der nächſte Anweſen erwies ſich als baufällig und 1 Million Seemeilen mit dem„Graf ierb⸗ 1 it Rei hsſender Leipzig bringt den Funk- mußte ebenfalls abgetragen werden. Die Ar⸗ Zeppe in“. 1 Ab ber iht am 15. Dezember 1937, um 18.50 beiten gehen nunmehr ihrem Ende entgegen.. 15 f dentsze Uhr, der glei zeitig von den Sendern J Rückfronten wurden frei. Hier wird eine e M. In ei e: W 0 1 Was heißt Advent? Advent heißt das Na⸗] Franlfurt, Köln und Saarbrücken übernom-] Mauer als Abſchluß erſtellt. Die Verkehrs⸗][ ena ung 70 1 e e 5 50— , ben, die Ankunft, Zeit der Erwartung, der[ men wird. Der Verkauf der Märchengeſtal⸗ regelung könnte jetzt einbahnmäßig erfolgen. d en lſchaf N og.* 405 1 Hoffnung. Kann ein Kind mit Ungeduld im ten zur dritten Reichs traßenſammlung ſoll[[Weitere Abbrüche dürften Zug um Zug im 75 ee r e Milli 0 5 m. kleinen Herzen, beinahe vier Wochen allein von][ nun wei erhe'fen im Kampf des Deutſchen] Lauſe der kommenden Jahre vor ſich gehen.“ Pete vun 9 eee, eee nn Hoffnung leben, allein von Erwartung ſelig] Volkes gegen Hunger und Kälte. wei Une ü 1 Luftig tf. Graf 3 e 8 del 5 a N ſein? In der Adventzeit geſchleht dieſes Wun⸗ Mannheim.(Verkehrsunfälle). Am letz⸗ Zwei Unfälle an nen rag suſtſchif, raf Zeppe in“. Der bekannte W genn die Tage immer ungemütlicker wer⸗ 8 Werkehrsunfälke). Am iet Und in ein und demſelben Haus Luftſchifführer ſchilderte ſeine Erlebniſſe der. Wenn die Tage immer ungemütlicher wer⸗ ten Montagnachmitta ſtieß auf der Caſter⸗ 8 f N N N et. 1 * 1 ie gellebte Sonne Stund Nai Bürſtadt. Zwei Unfälle ereigneten ſich] der Ark.isfahrt und den vielen Südamerika⸗ 0 N den, die gellebte Sonne nur Stunden mit ei⸗ 4 feldſtraße in Rheinau ein Perſonenkcafhragen*„. 5 e l 3 An an Licht erfüllt, leuch im e ee ſonenkcaftragen am Sonntag in einem Hauſe der Ernſt Lud⸗ fahrten. Scize Ausführungen wurden von mm ar 3 3 üblich beſeligend 8 mit einem entgegenkommenden anderen Pir⸗ wigſtraße. Unter Mittag ſtuͤrzte das dreijah⸗ zahlreichen Lichtbildern ergänzt. * nt zaghaft, aber unendlich beſel gend ein] ſonenkraftwagen zuſammen. Hierbei wurden rige Mädchen die Kellertreppe hi N g 0 8 Hoffnungslicht auf. Es iſt der Vorbote einer 4 Wagenführer ſerheblich 055 ae e Mübchen 4 Kellertreppe er und Je Die bisherigen Leistungen der Luftſchiffe 2 ganz wunderbaren, geheimntsgollen, mit Zane] fahrerin leicht verletzt. Die Verletzten fanden ſic g Helle 1 en— allein„Graf Zeppelin“ hat über 1 Mil⸗ u; deen und altem Brauch erfüllte Zeit, in der[Aufnahme im Städt ſchen Krankenhaus. Beide] Pu n uin Abend quctſchte ſich die Frau des[lien Seemeilen zurückgelegt und über 40 000 9 N Matter wiede erte ufnahme im Städt ſch: antenhaus. Veire] Hauſes beim Herablaſſen des Rolladens de jaſſadizre befördert— bewl daß di An- Vater und Mutter wieder unkertauchen in Perſonenkraftwagen wurden ſo ſtark beſchä⸗ eee e er daß ebe Paſſagiere beförder ewieſen, daß die * ö TT digt, daß ſie abgeſchleppt werden mußten. 27785 8 17750 eh 4 aß eben- Luflſchiſfe reif ſeien, als Verkehrsmittel in NM. 1 zu denken ſcheinen, als auch ihren Kindern Ueber die Schuldfrage ſind die Erhebungen falls ärztliche Helle notwendig war. den Weltverkehr einbezogen zu werden. Die unde ürs ganze Leben beglückende Erinnerungen zu im Gange— Bei 8 weiteren Verkehrsun⸗ Aus Schwermut in den Tod Kataſtrophe von Lakehurſt, der„LZ. Hin⸗ 1h chaffen. Mit kleinſten Mitteln verſteht das fällen, die ſich ereigneten, wurden 2 Perſonen In der Nacht zum 11. Dezember ließ ſich] denburg“ zum Opfer fiel, ſei ein ſchwarzer 2 Mutlerherz das ganz große Leuchten unver⸗ leicht verletzt und 6 Fahrzeuge kleſchädigt.— ein led.ger, ſtellenloſer Kaufmann aus Maun⸗] Tag in der Geſchichte der Luftſchiffahrt. elt änglicher Liebe zu entfachen. e roachand). e 1 7 heim auf dem Bahnkörper zwiſchen Ludwigs⸗] Aber die Opfer ſeien nicht umſonſt geweſen. 0 N gänglich f f(Verkehrsüberwachung). Bei am Montag vor⸗ hen n a ee Heute ſei die Luftſchiffahrt eine Sache de 1 Wir gehen in der Zeit des Advents dem] genommenen Verkehrskontrollen wurden we⸗ hafen— Mundenheim, bei der Teuſelsbrucke[ Heute ſei die Lu ſchiffahr 775 9 5 5;. N 1 Aitmörder'ſche 5. a f 3 15 kes 7 hut, Licht entgegen, das wer erreicht haben, wenn gen verſchiedener Uebertretungen der Reichs- an ſelbſtmörderiſcher Abſicht von einem in] ganzen deutſchen Volkes geworden. Das Be⸗ wir Weihnachten feiern können, das teſſte und[ ſtraßenverkehrso 0 enen de Richtung Mundenheim fahrenden Zuge über⸗ neue, mit Herium gefüllte Schiff, LZ 130, N ir Weihnachten 0„das teſſte und J ſtraßenverkehrsordnung 82 Perſonen gebüh⸗ ee, eee N de im Mai nächſten Jahres nach Frank⸗ Ir beglückendſte aller deutſchen Jeſte, das wir renpflichtig verwarnt und an 21 Kraftfah fahren. Der Kopf wurde vom Rumpfe de werde im Mal nächſten Jahres nach Jram N ſeren Ahnen übernommen haben. Mit lichtig verwarnt un ee all trennt. Die Tat wurde aus Schwermut be⸗ furt kommen und ron hier aus ſei e Fah⸗ten N von unſeren Ahne 7 haben. zeughalter wurden rote Vorfahrtsſcheine aus⸗ a dem Beginn der 12 heiligen Nächle ſezen bei gehandigt weil ihre Fahrzeuge lechniſche Män⸗ gangen. aber den Ozean antreten. 17 A 1 N 5 1 1 W Ir, 75 9 1 0 4* 1* Sch N ihnen die Vorbereitungen ein. Das Haus gel aufwieſen. In letrunkenem Zutand Fran und Sohn für 40 Paſſagiere. Dieſem chiff würden d eſtli erüſ d alle Ra f N S g n wei ſere folgen und bald wieder werden deut⸗ wurden feſtlich gerüſtet und alle Räume mit ui dem Veil verletzt. be Luftſchiſſe über Kontinente und Meere ö grünen Zweigen und Miſteln geſchmückt. Mit Maul⸗ und Klauenſe uche in 8 a ſche Luf N eee eee N Art 1 8 e K a 5 Frankſurt a. M. In der Nacht zum] nach fernen Ländern fahren.. N Kräutern, die einen wundervollen Duft rer⸗„Heddesheinmm„u. Dezember hat ein gewiſſer Johann Speyer. Wie aus zuverläſſiger Quelle 1 breiteten, räucherte man alles aus. Nachdem Nunmehr iſt auch in Heddesheim die Maul⸗ Gef it betrunkenem Zuſlande ſeine Fraue] verlaulet, iſt die feierliche Einweihung der 1 der Fußboden dick mit Stroh belegt worden iſt, und Klauenſeuche, und zwar im Hof des Mich. 445 5 feinen Sohn miß handelt und 5 neuen fetten Rhei abrüche bei Speyer und 1 rde der Tiſch feſtlich gedeckt mit den beſten] Wanner, Nobert⸗Wagner⸗Straße 6, ausge⸗ Schläge n it Ane Beil verlebt Nach der[ Marau in Monat März 1938 geplant. Die N Dingen, auf die man ſich das ganze Jahr] brochen. Die Gemeinde Heddesheim iſt zum] Fat sing Gres füͤchtig e bisher] Fertigſte lung der Speyerer Brücke wird je⸗ N ſchon gefreut hat. Vom Hausvater warde der[ Sperrgebiet und die umliegenden Ortſchaften[5 5 1 0 We Auf Grund beſtimm⸗] doch mit mögüchſter Beschleunigung betrie⸗ 1 Wurzelſtumpf einer großen Eiche, genannt und Hofe zum Beobachtungsgebiet erklärt wor⸗] fer Tatfaken muß angenommen werden, ben, ſodaß die Freigabe für den Verkehr 1 der Julbock“, unten in den Herd der Küche] den e e e e e e 5. Frſchei 1 75* e 93 b e. daß Greß in belrunſenem Zufkand als ge⸗ wahrſcheilich gegen Ende Januar oder 1 eingebaut 5 f 5 6 A W 1 5 Weitere Seuchenorte mei igefährtich geiſteskrank anzuſehen it. Er[ Anfang Februar erfolgen kann. Juerſt wird nie ganz verbrennende Grundlage des Feuers. ſind neuerdings auch Ilvesheim und Sulz it 63 Jahre alt und wohnt in Frankfurt dann der Ei enbahnverkehr über die neue 5 Dies war die heilige Flamme, eie durkes pach In Schriesheim, wo die Maul⸗ und Jin der Koftheimerſtraße. Von ſeinem Auf.] Brücke geeiſet werden, da vor der Freigabe nicht erlöſchen. Während der Advent⸗ und Klan den eh bereits 4. 150 15 thalt eit die nächſte Polizeidienſtſtelle zu für den Straßſenverkehr noch der für den N 1 Weihnachtszeit blieb der Tiſch gedeckt d Klauenſeuche bereits am Erlöſchen war, iſt enthalt it die nach 5 18 0 75 5 1 1 eihnachtszeit blieb der Tiſch gedeckt un die gefährliche Krankheit nun erneut in einigen] untertihten, damit er feſtgenommen wird. lisherigen Bahnkörrer offengelaſſene Ein⸗ 13 1 mußte die Herrin des Hauſes dafür ſorgen,] Slaflungen zum Ausbruch ekommen. N Cin Mord in Wiesbaden? ſchrit in der badiſchen Brückenrampe auf⸗ 13 11 daß die hölzernen Platten nie leer wurden.“ anungen zu„„ ö rt e gefüllt werden muß. Die Notwendigkeit der 19 0 Während dieſer Zeit ruhten auch alle ſchweren Verkehrsregelung in W einheim Wies b a d en. Die 70 Jahre alte Witwe mög ſihſt baldigen Inbetriebnahme der neu⸗ ö h Arbeiten und nur das Notwendiaſte wurde Weinheim. Zwiſchen Marktplatz und Ci gwaldt wurde am Sonntag in ihrer en Speyerer Brücke it auf den ſchlechten Zu⸗ 3 „ geſchafft. g a„Ratskeller“ iſt die Hauptſtraße bei dem an⸗] Wohnung tot aufgefunden. Da verſchiꝛdeneſtand der alten Schiffbrücke zurückzuführen, 13 1 So feierten unſere Ahnen die Adventzeit] gewachſenen Verkehr derarlig eng, daß ſchon Umſtände auf einen gewaltſamen Tod ſchlie⸗ der durch größere Herſtellungsarbeiten be⸗ 1 1 und das Weihnach'sfeſt. Zeiten kommen und] ſeit langem Einbahnregelung vorgeſehen iſt.] ben laſſen, hat die Kriminalpolizei die Er- hoben werden müßte, wenn die Brücke noch 5 8 1 gehen, aber die Sehnſucht der Menſchen nach] Um eine Kehre zu ſchaffen, wurde am Band⸗ mi tungen aufgenommen, die zur Zeit noch länger für den Bahn- und Kraftwagenver⸗ N late ö dem Lichte bleibt immer gleich ſtark. Auch wir J gäßchen ein Doppelhäuschen abgebrochen. Das 1 nicht abgeſchloſſen ſind. kehr in Anſpruch genommen würde. 1 — N* 5 N 1 1 13 5 Hathreiner ½ Kg ⸗Paket 0 Kathreiner A2 Pf Lukg⸗ Paket Kathreiner 22 Pfg 5 eee e, e eee eee e eee ee 1 T——T————— ———————————————— 2 1 — 3———— 8 ef N T f An der Ringkirche verlor 5 digſten Unkek⸗ Wiesbaden. r chaft 1b off ihren K die mn aue e neee ene nführer die Herrſchaft über Beſſere Kuhanſpannung 1 1 2 3 fee— ballett e e. ſein 7 1575 fuhr auf den Bürger⸗ 5 ie Nachforſchun iſel in früher Jahren. g 1 5 5 Der Reichs- und Preußiſche Miniſter für Verhaftng bes Gebhabers des Mädchens, 1 9 Rückgliederung des teig. Hierbei N 5 e Ernährung und Landwirtſchaft hat Mittel zum cinem jungen zann von Webenheim, da S. landes nach Deutſchland war. Auf der ſchädigten, der zeſich ltt. Ohne ſich um Zwecke der Förderung und Verbeſſerung der die Möglichkeit beſteht, daß das Mädchen we Seite verſteht er es nicht, ſich in die] Gehirnerſchütterung 1 kümmern hat der Kuhanſpannung bereitgeſtellt. Dieſe Mittel in den Bliesbach geworfen wurde und darin ee e Verhältniſſe des heutigen Staa-⸗[ den Ueberfahrenen z 7 chef Riten f uhge⸗ 25„ ite geſucht. ſollen als Ankaufsbeihilfen e Kuhge den Tod fand. tes einzufügen, auf der Ae Fahrer das Weite geſuch ſchirre die eine zweckmäßige er 2 27 1 5 inric— 1 1 ee, eee Pfihtvergeſſener Familienvater in Schutz⸗ N 36 ſich„ Marttbericht e ee e a, für die Be 15 ür alle, die es an⸗ des heutigen S 3 wendung finden. Vorausſetzung für die Be⸗ haft.— Cie Warnung für alle, d Wenn Hesel fett feine wohlverdiente ae Großvtehmarkt a willigung der Beihilfen iſt, daß der das Ge⸗ geht. Strafe trifft, ſo möge dieſer Fall eine ein⸗ Zufuhr: 40 Ochſen, 65 Bullen, 34 77— ſchirr liefernde Sattler an einem von der In⸗ Arbeit ohann Heiſel aus Fenne 1 rnung für alle diejenigen ſein, 57 Färſen, 969 Kälber, 70 Schafe, 2422 0 e. 5 8 1 70 0 Der Arbeiter Joh dringliche Wa 9. 0 0 7 n 50 b nung auf ihre Koſten und von der e bei Saarbrücken mußte bis auf weiteres we⸗ die es angeht, und ſich durch ihr Verhalten Schweine.— Preiſe: Ochſen 42.—45, 37 bis Landesbauernſchaft veranſtalteten Lehrkurs gen ſeines pflichtvergeſſenen Verhaltens ge⸗ ſelbſt aus der Gemeinſchaft der anſtändigen 41, 30—36; Bullen 40—43, 35—39, 28 inden ͤ enn 3 genüber ſeinen Familienangehörigen in deutſchen Schaffenden ausſchließen. bis 34: Kühe 40—43, 34—39, 26 bis darüber erhalten hat, daß er 0 iſt, 18 Schutzhaft genommen werden. H. iſt verhei⸗ Heppenheim, 14. Dez.(Sonderzüge zu 33, 20.25; Färſen 41—44, 36—40, 29 zweckmäßiges Kungeſchirr ee ratet; er hat eine Familie mit ſechs un⸗ Weihnachten und Neujahr). Vom 17. bis 35; Kälber 60—65, 53.—59, 41—50, N 6 ſtellbares, e e 2 mündigen Kindern zu verſorgen. Sein mo⸗ De ade bis 7. Januar werden zur Bedie⸗ 3040; Schafe bl) 5053, c) 40—45,. r aufsbreiſes] natlicher Durchſchnittsverdienſt beträgt zwi⸗. des Reiſevexkehrs zu Weihnachten und d) 30— 40, e) 45, f) 40—45, g) 34—40; 1 jedes Geſchirr 50 v. H. des e ſchen 200 bis 230 Mk. Die Grubeninſpektion Neufuhr eine große Anzahl Vor⸗ und Nach⸗ Schweine a), bi) und bs) 54, e) 53 d 50,— und wird dem einzelnen n 115 fü hat ihm eine Wohnung zur Verfügung ge⸗ üge gefahren, die gleich oder ähnlich ausge⸗ g1) 54. Marktverlauf: Großvieh 15 geteilt, 1 höchſtens zwei Geſchirre gewährt. 5 ſtellt, für die er monatlich nur 4,75 Mi in ſtattet ſind und dieſelben Halte⸗ und An⸗ Kälber langſam, Schweine zugeteilt. 2 Bewilligung der Beihilfe ſind 1 55 a 1 1 bezahlen braucht. Mit Rückſicht auf ſeine ſchlußmöglichkeiten haben wie die Hauptzüge. Mannheimer Pferdemarkt über den Ortsbauernführer an 51 5 le 90 große Famiſie wird H. von der NSV. lau⸗ S0 5 für den Perſonenreiſeverkehr 47 Arbeitspferde, 25 Schlachtpferde. 5 wierduchtant di rich dan di ara ger fend mit Lebensmitteln, Kleidern und 570 für den Esprtßantr eker es Son. Preise: Arbeitepferze 1200 lis 1850 ſammelt an die Landesbauernſchaft Weiter Brennſtoff verſorgt. Am 30. November er⸗ N 5 Reichsbahndirektionsbezirk Seed 70 230.— Markwerlauf: leitet. Antragsformulare ſind bei den zu⸗ ßfelt H. außer einer Lohnabſchlagsſumme in Mainz vorgeſehen, um den geſteigerten Ver⸗ 5 792 eee e e Höhe von 50 Mk eine n tehr bewälligen zu können. Die Züge werden ruhig. Mord in Blieskaſtel? von 20 Mt und für jedes Kind ee e durch beſondere Aushänge auf den Bahn⸗ Hauvtſchriftletter undverantwortlich ür den politiſchen f J itt trag von 10 Mk. ausbezahlt, was insgeſamt 5 a iſebü d den An⸗ Teil i. V. Phil. Oben auer, Worms, für den übrigen Blieskaſtel. In der Nacht zum Mitt⸗ 1 e s ee Deen Betrag ver⸗ höfen, in den Reiſebüros und an den An ze ö ele br 1h Martin, Giernhelnl. Verlag: W. woch hörte ein dienſttuender. be trank und 1 belte er am 30 Nov. und 1. ſchlagſtellen der größeren Städte cekannt⸗ einigte Zeitungsverlage Cnyrim, Haller& Co., Worms. von der Bliesbrüde Hilferufe eines Mäd⸗ trank un. Nachtlokalen bis auf[ gegeben. Auch werden an den F hrkarten⸗ J Seſchaftsſtelle Friedrich Martin, Vierngeim. Druck? J chens. Da gleichzeitig ein Zug einfuhr,[ Dez. in Saarbrücker 2. ſchaltern und bei den amtlichen Reiſebüros Wormſer Verlagsdruckerei Haltenhäuſer, Enyrim& Co⸗„ ſchenkte der Beamte dem Rufen keine wei⸗ einen geringen Reſt von 13 Mk. Heiſel, der Handzettel mit den in Ausſicht genommenen[ Worms.— 2 u. XI. 1037 über 1800. 3. gt.. N tere Beachtung. Am Mittwoch früh wurde als 3 0 1 3 Sonderzügen Toſtenlos abgees n Anzeigen preisliſte ct. 6 gultig. nun die 20jährige Noſa Winteroll aus Blick⸗ um den Unterhalt ſeine n— winden 5... ĩͤ v Grippe Erkältung berjch Bekanntmachung 8 pe. Ekkallt meiſt raſch, wenn man gleich die erſten ee ee iti Holzhaue Symptome, wie Fröſteln, Huſten, Kopfſchmerzen, energiſch be⸗ämpft. 80 Das Forſtamt hier benötigt noch gute Holzha 0 Danksa un. f lafengehen rühre man je einen Eßlöffel Zucker und 5 110 In Ausnahmefällen können Kleinlandwirte 155 8 Acger eat, Mee 4 in einer Taſſe gut um, gleße kochendes f 5 8 5 8 olche Klein⸗ 5 8 5 8 f 3* 85 5 .. 8 land⸗ Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme beim Waſter hinzu und nee 1 e 89.de 7. 8**VVV benen.; Zur Na wirft 8 1 Tae ee e Heimgange unserer lieben Verstorbenen Sagen W².Ir e N Sie Kloſterfrau⸗Meliſſengeiſt bei ihrem ö lolo ee een haben die in allen unseren innigsten Dank. Besonderen Dank der Apotheker oder 1 7 5 8 ehe drei Non⸗ 9 bele ihrem Betrieb fremdes Perſonal beſchäftigen, 1255 1 70 Hochw. Geistlichkeit und den Barmh. Schwestern für nen. Flaſſhen zu N 8 eee, 3 5 31 Angehörigen in nichtlandwirtſchaftlicher Arbeit beſchäf— 1 aufopfernde Pflege während ihrer schwe- 40 igt ſind.. 5 5 5— 1 lena de V ren Krankheit. Dank auch den Stiftern von Kränzen 7 als Holzhauer haben, wollen ſich am Donnerstag, den 1 1 16. Dezember 1937, vormittags auf dem Wohlfahrts⸗ und hl. See enmessen. e— amt hier melden. 5 Viernheim, 15. Dezember 1937. Aus den Le iſtun gen des wow. 5 Viernheim, den 14. Dezember 1937 1 ö. 10 Der Bürgermeiſter In tiefer Trauer:. 5 a 10 N .. ö Fe. de ihm Jakob Mandel und Kinder 5 177 Ich— nͤchgettel gegeben nebst Angehörigen. nn den Un 9 un „So, was ſagte er denn, Lotte?“ Kabi „Gelacht hat er.“ e aller „Na, vielleicht weil du dir ſo törichte Sachen ſubs gewünſcht haſt.“„Nein, nur praktiſche Dinge. 3 Aber ich habe dabei geſchrieben, er foll es im 1 Nil Polstergefchan mandel* riedrichſtraße 10 ö ſter 2 W 575 denn?“„Weil man da 7 ˙;Fderen gute Handwerksarbeit bekommt und alles 1 1 preiswert.“ 7 ö f 7 ressd. Geinnacnssgasenenle] Baby 2 Größerer Poſten Marke Schildkröte! 5 15 4 Gr. 65 em, mit 6 vübli a Schirme 5 preiswert zu en ber 3 b ebenſverkaufen. 2 ſehr günſeing abzug Näh Austunftst. ſu, J. Hans Werle, Adolf Hitlerſtr. 36 Verloren ging nehmen geſt. v. Friedrichſtr 0. tußzun ö Käfertal ein Paar N 5 8 5 1 die J* Jarbelis%„ e N 5 M 8. N 1 8 Hüte 8 schuhe 1 55 N—— J S a N 18 15 J 7 Iüin Saceimgeſchlag. uit den vom ww ausgegebenen? I J Mütz en Nubert de 5 5 d 01 e ene der de, dee eee, J J Friedrichſtr. 4 5 8 aue piclenden zichtſt 8 1 a Gg. Marun bn 8 des deunchen volker o mal voll besen* Ju. Jbenne Schune M eee lun, J neben der Post zum Längen und— 5 au Nene, Weiten in die Mech Abtltt E Schuh reparatur⸗ 0 — A w— 1 len. Hüſſel + 1 Wohnzi. 150. Moderne Ot een. Co: Alle größeren Anzeigen jrüh. 1 7 N 17 longue 22. 5 Familien- kale, S, zeitig aufgeben(am Vortage Mäntel, Hoſen, 8 ee e Lz. bes Erjcheinens der Anzeige) Hochzeitanzüge f 5 5 Verlebesgskertenf Hatte gülbren f Vermlüunbs⸗ Dies erbitten wir ganz bejonbers Geburtsanzeigen 0 Duro ll. b. l. Wer prakti 0 ch denkt b 0 0 W᷑ĩ ch 5 5 Feſt 3 5 Anu. Verkauf mannheim 5 aber in den Wochen vor dem groß. Visit enkarten Fr. Oleniczak U 1. 1. J von e ee e rg eine 90 e Aartin. e e W 1 ſchenkt Trauerbildacken—— 4 15 — Erweitere Werdet Mie, g. 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