den Arft. und endes ten 0 „ (ts I. N Vol Amtsblatt der Bürgermeiſterei Viernheim Erſcheinungs welle: Täg ich ausgenommen an Sonntagen und etertagen. Bez u Nummer 292 spreis: Ins Haus gebracht monatlich 160 R einſchließlich durch die Poſt monatlich 60 NM ausſchließlich Beſtellgeld Einzelnummer 10 Rpfg . ĩ otenlohn, Donnerskag S ternheimer Seilun 0 Verkündigungsblatt der NS d AN. Viernheim teil für CCC ͤĩoÜw ²˙ w den 16. dezember 1937 Anzelgen preis. Grundpreis für 1 mm Höhe und 22 hm Breite 3 Ryfg., im Text⸗ Umm Höbe und 67 mm Breite 15 Rpig. aültia Geſchäftsſtelle Viernheim Btsmarckſtr 13 Zur Zeit iſt Anzeigenpreisliſte Nr. 6 Fernſpr 153 Peg v'pafen 15101 13. Jahraang Hongkong im Bereich japaniſcher Ilieger Bombenwurf auf chineſiſche Befeſligungen in der Nähe der Kronkolonie Konferenz in Tokio Tagung der Slaalsmänner und der Marineſachverſländigen London, 16. Dez. Berichten aus Schanghai zufolge haben japa⸗ niſche Flieger am Mittwochfrüh die Befeſtigun⸗ gen der chineſiſchen Stadt Schumtſchun, die etwa drei Kilometer von der britiſchen Kron⸗ kolonie Hongkong entfernt iſt, mit Bomben belegt. Briliſches Geſchwader nicht verſlärkt London, 16. Dez. Im Verlaufe der Mittwochſitzung des engli⸗ ſchen Kabinetts wurde, wie verlautet, auch die Frage der Stärke der britiſchen Flotte in den lernöſtlichen Gewäſſern erörtert. Da⸗ bei iſt man, wie angenommen wird. zu dem Er⸗ gebnis gekommen, daß eine Verſtärkung des Fernoſtgeſchwaders im gegenwärtigen Augen⸗ blick nicht in Frage komme. Am Mittwoch tagte eine gemeinſame Konfe⸗ renz des Kaiſerlichen Hauptquartiers und des Kabinetts. An den Beſprechungen nahmen Gene⸗ ralleutnant Tada, ſtellvertretender General⸗ ſtabschef des Heeres, Vizeadmiral Kog a, Stell⸗ vertretender Chef des Admiralſtabes, Miniſter⸗ präſident Konoe, Kriegsminiſter Supija⸗ ma, Marineminiſter Jonai und Außenmini⸗ ſter Hirota teil. Die Konferenz ſoll am Don⸗ nerstag erneut zuſammentreten. Aegierungsaukrift in Peling Tokio, 16. Dez. Die Vorläufige Regierung der Ne⸗ publik China hat— wie Domei meldet— beſchloſſen, die Zollverwaltung von Nordchina einſchließlich der Zollverwaltungen von Tient⸗ fin, Tſchinwangtao und anderen Plätzen zu über⸗ nehmen und zu dieſem Zweck Verhandlungen aufzunehmen. Die„Kommiſſion zur Aufrechterhaltung des Friedens“, die in Tientſin nach der Beſetzung durch japaniſche Truppen aus chineſiſchen Bür⸗ gern gebildet wurde, iſt nach einer Domei⸗Mel⸗ dung formal aufgelöſt und in eine„Stadtver⸗ waltung von Tientſin“ umgewandelt worden, die der Vorläufigen Regierung in Peking unter⸗ ſtellt iſt Der Vorſitzende des bisherigen„Frie⸗ densausſchuſſes“ in Tientſin, Kaolingwei iſt zum Bürgermeiſter von Tientſin beſtellt wor⸗ den. Eine ähnliche Umgruppierung iſt in Peking erfolgt. Die dortige„Kommiſſion zur Aufrecht⸗ erbaltung des Friedens“ iſt ebenfalls in dem Verwaltungsapparat der vorläufigen Regierung aufgegangen. Der Vorſitzende des Pekinger „Friedensausſchuſſes“, Tſchiangſchaotſung, iſt zum Bürgermeiſter ernannt worden. Die Deutſchen in Nanking wohlauf Schanghai, 16. Dez. Die japaniſche Botſchaft teilt mit, daß ſämt⸗ liche 27 Ausländer, die ſich innerhalb des Stadt⸗ kerns von Nanking aufhalten, wohlauf ſind. Un⸗ ter ihnen befinden ſich ſechs Deutſche, 18 Ame⸗ rikaner, ferner ein Engländer und zwei Ruſſen. Diplomatiſche Vertreter fremder Mächte halten ſich nicht mehr in Nanking auf. In der Sicher⸗ heitszone befinden ſich noch 150 000 Chineſen. Italieniſcher Journaliſt unter den Toten der„Panay“ Tokio, 15. Dez. Unter den vier Ausländern, die anläßlich des wiſchenfalls auf dem Jangtſe auf dem ameri⸗ 2* Kanonenboot„Panay“ getötet worden waren, befindet ſich auch ein italieniſcher Journaliſt namens Sandri. Ein Ver⸗ treter des Au n am Mittwoch im Auftrag des Außenminiſters den italieniſchen Botſchafter Auritt auf und drückte ihm das tieſſte Bedauern der japaniſchen Regierung wegen des Todes Sandris aus. der 2000. Kilomeler Berlin. 16. Dezember. Am 17. Dezember 1987 wird der 20 00. Kälometer der Reichsautobaßnen dem Ver⸗ lehr übergeben. Einem Antrag des General⸗ inſpekteurs für das deutſche Straßenweſen, Dr. Ing. To dt entſprechend, hat ſich der Leiter der Deutſchen Arbeitsfront, Reichsorganiſations⸗ leiter Dr. Robert Ley, entſchloſſen. anläßlich dieſer Feier, die das ganze Volk gemeinſam mit den am Werk tätigen Bauarbeitern begeht, den Hinterbliebenen der im Jahre 1937 bei Unfäl⸗ len tödlich verunglückten Reichsautobahnarbei⸗ tern eine beſondere Zuwendung von je 100 Reichsmark zu überweiſen. Für Dienstagnachmittag iſt eine außenpoliti⸗ ſche Ausſprache im engliſchen Unterhaus ange⸗ ſetzt worden. Sie wird durch Eden eröffnet wer⸗ den. Als nächſter Redner wird Attlee die An— ſichten der Oppoſition vertreten. Britiſche Nole an Japan veröffenllichl Schürſſte Vorſiellungen bei der japaniſchen Regierung London, 16. Dezember. Das engliſche Kabinett hielt am Mitt⸗ woch vormittag ſeine übliche Wochenſitzung in der Downingſtreet ab. Der Kabinettsrat befaß⸗ te ſich mit dem Text der Note, die an die japa⸗ niſche Regierung als Proteſt gegen den Bombenabwurf auf britiſche Kanonenboo⸗ te auf dem Jangtſe am vergangenen Sonntag geſandt werden ſoll. der Inhalt der Nole London, 16. Dezember. Der Text der britiſchen Note an Japan, der am Mittwochabend veröffentlicht wurde, nimmt in längeren Ausführungen auf die Vorfälle bei Jernoſi-Deballe im Unterhaus Erklärung des Außenminiſters Eden zu den Iwiſchenfällen London, 16. Dezember. Im Unterhaus gab Eden am Mittwoch auf eine Anfrage des Führers der Oppoſition. Att⸗ lee, hin eine weitere Erklärung zur Lage im Fernen Oſten. Eden erinnerte das Haus dar⸗ an, daß ſofort nach dem Angriff auf engliſche Schiffe auf dem Jangtſe der britiſche Botſchafter in Tokio die ſchärfſten Vorſtellungen bei der japaniſchen Regierung erhoben habe. Dann verlas er den Wortlaut der Note. die der japaniſche Außenminiſter am Dienstag an den engliſchen Botſchafter in Tokio gerichtet hatte. Der Text dieſer Note lautet: „Ew. Exzellenz! Die kaiſerlich⸗japaniſche Re⸗ gierung bedauert aufs tiefſte die Zwiſchenfälle, bei denen die britiſchen Kriegsſchiffe„Lady Bird“,„Bee“, Cricket“ und„Scara b“ zufälligerweiſe am 12. Dezember in der Nähe von Wuhu und Nanking bombardiert worden ſind. Ich ſpreche hiermit im Namen der Regie⸗ rung mein tiefſtes Bedauern aus. Ich habe die Ehre, Ew. Exzellenz darüber zu informieren, daß die kaiſerliche Regierung ſofort die notwen— digen Maßnahmen ergriffen hat, um eine Wie⸗ derholung derartiger Zwiſchenfälle zu verhin⸗ dern und füge hinzu, daß ſie ſich mit denen, die für die Zwiſchenfälle verantwortlich ſind, ſofort nach Abſchluß der Nachprüfung entſprechend aus⸗ einanderſetzen wird, ebenſo wie die Regierung bereit iſt, den notwendigen Schadenerſatz an England zu zahlen. Die kaiſerliche Regierung hofft ernſtlich, daß dieſe bedauerlichen Zwiſchen⸗ fälle die traditionelle Freunſchaft zwiſchen den beiden Ländern nicht beeinträchtigen werden.“ Gegen weilere Imiſchenfälle Eden gab dann bekannt. die engliſche Regie⸗ tung werde der japaniſchen Regierung heute eine Mitteilung überſenden, in der ſie den Emp⸗ fang dieſer Note beſtätigen und gleichzeitig ihre Einſtellung gegenüber der ganzen Serre von Zwiſchenfällen definieren werde. Dabei lege ſie beſonderen Nachdruck auf den Ernſt der Situation, die ſo entſtanden ſei. und auf die erforderlichen Folgerungen, die ſich ih⸗ rer Meinung nach hieraus ergäben. Die eng⸗ liſche Regierung lenke weiter die Aufmerkſam⸗ keit auf gewiſſe Seiten der jüngſten Zwiſchen⸗ fälle, die in der Note der japaniſchen Regierung nicht erwähnt worden ſeien. Im einzelnen wünſche die engliſche Regie⸗ rung die Zuſicherung eine Aktion, die es endgültig ſicherſtelle, daß ſich derartige Zwiſchenfälle nicht wiederholten. die, wie die japaniſche Regierung ſelbſt erkenne, die Beziehungen zwiſchen den beiden Ländern beeinträchtigen müßten. Der Text dieſer Note werde erſt am Donnerstag veröffent⸗ licht werden, wenn er in den Händen der japaniſchen Regierung ſei. Einen Wunſch Attlees an den Premiermi⸗ niſter, vor der Weihnachtsvertagung noch einen Tag zur Erörterung auswärtiger Angelegen⸗ heiten zur Verfügung zu ſtellen. verſprach Chamberlain zu berückſichtigen. 2000 Kilometer Reichsautobahn vollendet Das vom Generalbauinſpektor für das deutſche Bauziel— 2000 Km. Reichsautobahnen— wird am wird Dr. Todt im Rahmen einer Reichsveranſtaltung Straßenweſen bis Ende d. J. geſteckte 17, Dezember erreicht. An dieſem Tage die Autobahnſtrecke Erkner—Fürſten⸗ walde im Zuge der Autobahn Berliner Ring— Frankfurt a. Oder dem Verkehr übergeben. Fre werden in anderen Gauen des Reiches weitere Teilſtrecken eröffnet.— Die Ueber⸗ brückung er Löcknitz bei Erkner durch die neue Reichsautobahn. Zander⸗Multiplex⸗K. den britiſchen Kriegs⸗ und Handelsſchiffen auf dem Pangtſe Bezug. Nachdem im einzelnen die Angriffe auf die Schiffe dargeſtellt worden ſind, gibt die englische Regierung ihrer Freu⸗ de Ausdruck über die Note der kaiſerlich lapaniſchen Regierung. in der dieſe ihr tiefſtes Bedauern über dieſe Vorfälle ausdrückt. Es wird auch mit Genugtuung feſtgeſtellt. daß die japaniſche Regierung ihre Bereitſchaft kundge⸗ tan hat. die Schuldigen zu beſtrafen. Die engliſche Regierung wünſcht daß die für die Angriffe auf die britiſchen Handelsſchiffe berantwortlichen japaniſchen Offiziere und Sol⸗ daten in gleicher Weiſe zur Verantwortung ge⸗ zogen werden, wie diejenigen, die für die Vor⸗ fälle auf den Kriegsſchiffen verantwortlich ſind. „Die Note ſchließt, daß es klar ſei, daß die bisher von der fapaniſchen Regierung unter⸗ nommenen Schritte, um derartige Angriffe zu verhindern, ſich als Fehlſchlag erwieſen haben. Die britiſche Regierung müſſe daher jetzt erſuchen, darüber informiert zu werden, daß tatſächlich Maßnahmen ergriffen worden ſind. die angetan ſind. derartige von ihr beanſtan⸗ dete Zwiſchenfälle abzuſtellen. heule Nichleinmiſchungsausſchuß London, 16. Dezember. Die nächſte Sitzung des Hauptausſchuſſes des Nichteinmiſchungsausſchuſſes iſt auf den heuti⸗ gen Donnerstag feſtgeſetzt worden. 200 000 deſterreicher arbeitslos Scharfe Kritit der Finanzpolitik der Regierung. Wien, 16. Dezember. Das„Linzer Volksblatt“ polemiſiert in einem Leitartikel ſehr heftig gegen die gegenwärtige Finanzpolitik der Regierung. Dieſe Finanzpoli⸗ tik, ſo ſchreibt das Blatt, ſei ängſtlich darauf bedacht, auch das geringſte Defizit zu vermei⸗ den, ſei andererſeits aber nicht imſtande, das Maſſenelend von mindeſtens 200 000 arbeits⸗ loſen Oeſterreichern, die mit ihren Familien ein Zehntel der geſamten Bevölkerung ausmachen. zu beſeitigen. Sei, ſo fragt das Blatt, von den Anbetern ausgeglichener Finanzen vergeſſen worden, daß das wertvollſte Kapital der Menſchheit die Arbeitskraft ſei? Werde nicht bei allen Rentabilitätsberechnungen ein wich⸗ tiger Poſten außer Acht gelaſſen: Wie entner⸗ vend und zerſtörend für die Volkskraft die dauernde Arbeitsloſigkeit wirken müſſe und welche Löcher es im Staatshaushalt geben wer⸗ de, wenn es in 20 und 30 Jahren an Steuer⸗ zahlern fehlen wird, weil die Notleidenden von heute nicht mehr die Kraft beſäßen, dem Staate eine neue Generation von wirtſchaftlichen Men⸗ ſchen heranzubilden. Bluliger Parlamenlarismus Abgeordneter durch fünf Schüſſe niedergeſtreckt. Buenos Aires, 16. Dezember Wie aus La Plata gemeldet wird. kam es dort in der Wandelhalle des Kongreßgebäudes der Provinz Buenos Aires zu einer blutigen Auseinanderſetzung zwiſchen zwei Abgeordneten des gleichen Wahlbezirkes der Stadt Saavodra. Nach kurzem Wortwechſel streckte der Abgeordne⸗ te der Radikalen. Beſſone. den regierungspar⸗ teiligen Vertreter Chiappara durch fünf Revol⸗ verſchüſſe nieder. Chiappara ſtarb kurze Zeit ſpäter. Beide Parlamentarier hatten ſich ſchon ſeit Jahren bekämpft. Barmak ſoll ausgeliefert werden Amſterdam, 16. Dez. Das Amſterdamer Gericht hat ſich in einem Gutachten an die holländiſche Regierung für die Auslieferung Judko Barmats an die belgiſche Staatsanwaltſchaft ausgeſprochen. Judko Bar⸗ mat. gegen den von Seiten der belgiſchen Be⸗ hörden wegen Betrugs und Unterſchlagung ein Auslieferungsbegehren vorliegt. befindet ſich bereits ſeit mehreren Wochen im Amſterdamer Unterſuchungsgefängnis. Es wird nun von der holländiſchen Regierung abhängen ob ſie dem Auslieferungsbegehren der belgiſchen Behörden nachkommt. g k —— — r—k.——=22 — ö 6 1 13 5. . — J b 5 f i 1 1 5 ö 1 1 1 . 1 4 1 1 1 1 1 4 0 1 f 1 5 1 1 2* 9 1 9 9— —ů— x—ů—E—œ—H— 2 * ——„»—-— ——————— 2 — ͤ—ꝛů ——— —— e* 8 g 1 5 41 0 ö 7 9 40 1 i ö ö 9 ö 1 g ö b 9 9 Nach dem Jall Schanghals und Nanulings Lockerungserſcheinungen im chineſiſchen Staatsgebilde? (Von unſerem fernöſtlichen Mitarbeiter.) In Schanghai hat ſich ſeit dem jſapani⸗ ſchen Siege alles geändert. Früher wax cs Brücke zwiſchen Fronten, ein neutraler Platz, von dem man in wenigen Minuten zu jedem der beiden Kriegsführenden gelangen konnte. Eine einzigartige Lage in der Kriegsgeſchichte. Heute, genau ſo einzigartig, iſt es eine Art neu⸗ trale Inſel in der Mittc eines beſetzten Gebietes. Von Grund auf hat das Leben der Stadt durch dieſen Wechſel des Geſchicks ſich geändert. Früher, mitten in der Kriegszeit, hatte Schanghai zwei Tore, die der Metropole gerade genug Luft zum Atmen zuführten. Das eine Torx führte zum Meer hinaus über Whangpu und Nangtſe, durch das von Japan beherrſchte Kriegsgebiet. Auf dieſem Wege kamen die Brennſtoffe, Kohle und Petroleum, kamen alle Importartikel und der größte Teil der Poſt. Der Weg war ſchwierig, der Schiffsdienſt war ſchwach, und Schanghai erhielt doch, was es un⸗ bedingt zum Leben brauchte. Das andere Tor Schanghais führte im Süden und Weſten nach dem Gineſischen Gebiet hinaus. Dort auf dem fruchtbaren Schwemmboden betreiben die chine⸗ ſiſchen Bauern eine intenſive Gartenwiriſchaft und verſorgten die Märkte der großen Handels⸗ ſtadt. Auch während der Kriegsmonate kom⸗ men die Bauern vor Morgengrauen mit ihren Karren voll Gemüſe, mit ihren Booten voll le⸗ bender oder geſchlachteter Schweine. Jetzt ſieht das Bild anders aus. Der Weg nach dem Meere iſt frei. Noch haben die meiſten Schiffahrtslinien ihre freiwillige Blockade Schanghais nicht aufgegeben, aber wahrſcheinlich werden die großen Ozeandampfex und die Ueberſeefrachter wieder nach Schanghai heraufkommen. Vom rein örtlichen Geſichtsvunkt aus hat Schanghai ein Intereſſe daran, daß der japa⸗ niſche Vormarſch weitere, ſchnelle Erfolge hat. Denn im Augenblick iſt Schanghai eine Rieſen⸗ tadt ohne Hinterland. Das iſt beſon⸗ ers empfindlich, weil internationale Niederlaſ⸗ ung und franzöſiſche Konzeſſion durch den Zu⸗ trom von anderthalb Millionen Flüchtlingen überfüllt ſind. Es iſt alſo für Schanghai ſehr wichtig, daß das japaniſche Okkupationsgebiet rößer wird, damit wieder billige Lebensmittel Fee Le(was inzwiſchen eingetreten iſt. ie Schriftltg.) China erlebt in dieſen Tagen, wie ſchon oft Zin ſeiner langen Geſchichte, daß nach den Stür⸗ men des Krieges herrenloſes Land übrigbleibt. Hier bietet ſich vielleicht die Mög⸗ lichkeit, einen Teil der Schanghaier Flüchtlinge ſpäter unterzubringen; denn nach chineſiſchem Gewohnheitsrecht gehört herrenloſer Boden je⸗ dem, der ihn zuerſt in Beſitz nimmt und ord⸗ nungsgemäß beſtellt und die Grundrente zahlt. Die Rechtsverhältniſſe innerhalb der Nieder⸗ laſſungsgebiete ſind komplizierter als je, Da nun heute dieſe Niederlaſſungsinſeln keinen Kontakt mehr mit einer verantwortlichen chine⸗ ſiſchen Regierung haben, bilden ſie ſich mehr und mehr zu neutralen Freiſtaaten heraus. Poſt und Zoll werden wohl weiter beſtehen, dieſe beiden unter fremder Kontrolle ſtehenden chine⸗ ſiſchen Regierungsinſtitutionen leben auch in in dem japaniſchen Okkupationsgebiet in Nord⸗ ching weiter. Aber in der Frage der politiſchen Agitation hat die fremde Polizei in Schanghai bereits durchgegriffen. Und ſchließlich wird der engliſchen und franzöſiſchen Polizei nichts übrig bleiben, als weiteſtgehende Rückſicht auf die Forderungen des japaniſchen Militärs zu neh⸗ men.— Mit dem Verluſt Schanghais iſt das Yangtſe⸗ tal. das Hauptgebiet Tſchiangkaiſcheks, Binnen⸗ land geworden. Der Verluſt Schanghais mufzte automatiſch die Aufgabe Nankings nach ſich ziehen. Denn der moderne Verwaltungsappa⸗ rat, der in Nanking konzentriert iſt, läßt ſich nicht mehr aufrecht erhalten, wenn China von der fibrigen Welt getrennt iſt. Der Verluſt Schanahais und die dadurch notwendige Auf⸗ gabe Nankings dürfte einen Lockerungs⸗ prozeß in dem chineſiſchen Staatsgebilde be⸗ innen. Und nachdem die chineſiſche Regierung ich ſelbſt auf vier verſchiedene Plätze zerſtreut, wird fraglich, wie lange überhaupt noch ein Kreis von Machthabern da iſt, der für ganz China ſprechen kann. ſtleine Nachrichlen Durch eine neue Anordnung zur Durchfüh⸗ rung des Vierjahresplanes iſt die Möglichkeit geſchaffen worden, die Genehmigung zur Be⸗ tätigung im Wandergewerbe ſolchen Perſonen 7 verſagen bezw. zu entziehen, deren Arbeits⸗ raft aus ſtaats⸗ und wirtſchaftspolitiſchen Gründen an anderer Stelle zweckvoller ausge⸗ nutzt werden kann. Der Reichsminiſter für Ernährung und Landwirtſchaft hat angeordnet, daß das im laufenden Getreidewirtſchaftsjahr abzulieſernde Brotgetreide ſpäteſtens bis zum 28. Februar 1938 reſtlos abgeliefert werden muß. Das 11. Wunſchkonzert des Deutſchlandſen⸗ ders am letzten Sonntag brachte einen Ertrag von mehr als 17000 RM. Am Mittwochnachmittag traf Reichsminiſter des Innern Dr. Frick in Schwarzenberg in Sachſen ein, um den nationalſozialiſtiſchen Muſterbetrieb ſkrauszwerke und der Volkskunſt⸗ ſchau„Feierohmd“ einen Beſuch abzuſtatten. Die Ueberlebenden des amerikaniſchen Kano⸗ nenbootes„Panay'“ befinden ſich an Bord der britiſchen Kanonenbootes„Lady Bird“ und des amerikaniſchen Kanonenbootes„Ca hu“, auf dem Wege nach Schanghai. Sie werden von einem japaniſchen Zerſtörer und einem japani⸗ ſchen Kanonenk dot begleitet. Drei ſchwerver⸗ wundete Beſatzungsmitglieder der„Panay“. dar⸗ unter der Kommandant, ſind in einem japani⸗ Berlin, 16. Dezember. Zur Winterhilfsaktion der Hitler⸗Ingend vom 17. bis 19. Dezember, hat der Reichsjugendfüh⸗ rer Baldur von Schirach den folgenden. im Reichsjugend⸗Preſſedienſt veröffentlichten Tagesbefehl an die Hitleringend erlaſſen: Der jährliche Einſatz für das Winterhilfswerk des deutſchen Volkes iſt für die Hitlerjugend nicht nur eine Selbſtverſtändlichkeit. ſondern von allen Taten des Jahres die ſchönſte, weil ſie ſelbſtlos iſt. g Ihr, meine Kameraden und Kameradinnen, ſollt vom 17. bis 19. Dezember Eure nationalſozialiſtiſche Geſinnung wieder unter Beweis ſtellen. Unſere Sammelbüchſen ſind Rampf für die Volksgemeinſchaft! 322 000 Mart für Hyfer der Arbei Berlin. 16. Dezember. Vor wenigen Tagen trat der Ebrenausſchuß der„Stifkung für Opfer der Ar⸗ beit“, dem die Staatsräte Walter Schuhmann, M. d. R., Dr. Fritz Thyſſen, M. d. R., und Waffen im Berlin, 16. Dezember. Der Chef der Ordnungspolizei im Reichs⸗ und Preußiſchen Miniſterium des Innern. Ge⸗ neral der Polizei Daluege, nahm im Rah⸗ men einer Vortragsreihe der Verwaltungsaka⸗ demie Berlin zum Thema„Vertkehrsun⸗ fallbe kämpfung und Verkehrser⸗ ziehung“ Stellung und machte dabei Aus⸗ führungen, die im Hinblick auf das Inkrafttre⸗ ten der neuen Straßenverkehrs⸗ ordnung am 1. Januar 1938 beſondere Bedeutung haben. Dem Vortrag wohnten bei der Korpsführer des NS. Hühnlein ſo⸗ wie führende Männer der Polizei, des NSA K. und der. 1 General Daluege führte u. a. folgendes aus: Der Hauptgrund der hohen Verkehrsun⸗ fallziffern iſt in der Geſchwindigkeits⸗ ſteigerung des Verkehrs zu ſuchen. Der Befehl des Führers zur verſtärkten Motoriſierung ſchloß zwei Aufgaben in ſich. Einmal war die Motoriſierung mit allen Mitteln in einem ungeheuren Tempo vorwärts⸗ zutreiben. Zum anderen war trot der damit wachſenden Unfallgefahr die höchſte Sicherheit im Verkehrsleben zu gewährleiſten. Ein Blick auf die Entwicklung des Verkehrs in Deutſchland zeigt eine Verdoppelung des Kraftfahrzeuabeſtandes. Die in dieſem ungeheueren Tempo vorwärtsgetrie⸗ bene Motoriſierung verläuft in Deutſchland nicht organiſch wie in den übrigen Staaten, ſondern ſchnellt ſeit 1938 mit einem gewaltigen Sprung in die Höhe. Dieſe ſprunghafte Enut⸗ wicklung hat zur Folge, daß der größte Teil der Verkehrsteilnehmer ſich nicht in demſelhen Tempo auf die veränderten Verlehrsverhältniſſe umzuſtellen vermag. Der Kampf gegen den Verkehrsunfall iſt in drei große Frontabſchnitte einzuteilen: in die Aufklärung im allgemeinen, in die Ver⸗ kehrserziehung und in die Beſtrafung und Be⸗ lehrung als Aufgabengebiet der Polizei. Nach der Vereinigung aller mit der Verkehrsunfall⸗ bekämpfung zuſammenhängenden Aufgaben in der Hand des Reichsführers b und Chef der deutſchen Polizei wurden die Verkehrsunfall⸗ ſtatiſtiken für die Geſichtspunkte der Verkehrs⸗ unfallperhütungspropaganda und des verkehrs⸗ polizeilichen Einſatzes ausgewertet. Dieſe Aus⸗ wertung wurde in vielen Punkten die Grund⸗ lage der neuen Vorſchriften über das Verhal⸗ ten im Straßenverkehr. Die Statiſtik lehrt, daß 82,3 v. H. aller Unfälle ſich innerhalb geſchloſſener Ortsteile ereignen. Dabei ſtellt es ſich jedoch heraus. daß die Unfälle außerhalb geſchloſſener Ortsteile durch die Schwere des Zuſammenſtoßes die weitaus höheren Verluſtziffern an Menſchen⸗ leben und Materialverluſt zu verzeichnen ha⸗ ben. Polizeilich geſeben ergab ſich hieraus die Notwendigkeit der Errichtung der motoriſierten Gendarmerie. Da bei nahezu einem Viertel der Geſamturſachen. ſoweit beim Kraftfahrzeug oder deſſen Führer liegend, der Unfallaulaß einwand⸗ frei in der Nichtbeachtung der Vorfahrt liegt, ergibt ſich daraus die Notwendigkeit, daß bie Polizei ſowohl in ihren Abwehrmaßnahmen, als auchen der allgemeinen geſetzgeberiſchen Arbeit 11 0 Unfallsgefahr beſondere Sorgfalt widmen mußte. Die neue Slraßenverkehrsordnung weicht vor allen Dingen in einer einzigen Ueber⸗ legung ſchon grundlegend dadurch ab von der Wien, 16. Dezember. Die ſowietruſſiſchen„Wahlen“ wer⸗ den von der Wiener Preſſe einer vernichtenden Kritik unterzogen. Die„Reichs poſt“ ſchreibt. Stalin habe den„Wahlfeldzug“ einſei⸗ tig als einen Kampf ohne Gegner geführt. Dieſer Feldzug habe zunächſt in der vorherigen Ausrottung aller in Betracht kom⸗ menden Gegner beſtanden. die entweder erſchoſ⸗ ſen, verbannt, eingekerkert oder auf andere Wei, le zum Schweigen gebracht worden ſeien Ganz Sowjetrußland ſei von dicht aufeinanderfolgen⸗ ſchen Flugzeug nach Schanghai gebracht wor⸗ den. den Terror- und Agitationswellen überflutet worden, und was dieſe beiden dann noch an 5J. ſammelt für das 80. Ein Tagesbeſehl des Reichsſugendführers Baldur von Schirach Or. von Strauß. M. d. R. angezören. zu ſeiner Achen Seibreichsſteng im Sitzungsſaal des Reichsminiſteriums für Volksaufklärung und Propaganda zuſammen. W chrenausſchuß beriet über die ee der Stiftung zur Beſchlußfaſſung vorbereiteten 2162 Geſuche. Es wurden 1584 Geſuche mit einem Geſamtbetrag von 322 000 RM. in einmaligen und laufen⸗ den Zahlungen bedacht. 578 Geſuche mußten abgelehnt werden, da die wirtſchaftliche Lage nach den Richtlinien der Stiftung als nicht be⸗ ſonders ernſt anzuſehen war oder da die ſon⸗ ſtigen Vorausſetzungen für die Gewährung einer Unterſtützung nicht gegeben waren. Aus der„ Stiftung für Opfer der Arbeit auf Sec“ gelangten im Jahre 1937 rund 50 000 RM. zur Ausſchüttung. Die ge⸗ ſamten Bewilligungen aus den Mitteln der Stiftung erreichen damit einen Bekrag von rund fünf Millionen RM. Es iſt dafür Sorge ge⸗ tragen. daß die in der Sitzung bewilligten Un⸗ terſtützungen noch rechtzeitig vor Weihnachten in die Hände der betreffenden Volksgenoſſen gelangen. inn der Straßenverlehrsordnung Berlehrsſicherheit iſt das erſie Erfordernis alten, daß bisher die Strafbarkeit von Ver⸗ kehrsvergehen weitgehend abhängig gemacht war von den eingetretenen Folgen, alſo einer Schä⸗ digung, einer Behinderung oder Beläſtigung anderer. Die Grundregel der neuen Straßen⸗ verkehrsordnung ſtellt dagegen bewußt jedes Verhalten unter Strafe, durch das der Verkehr gefährdet werden kann. Damit iſt der Polizei die Handhabe gegeben, bereits gegen jedes vor⸗ ſchriftswidrige Verhalten einzuſchreiten, auch wenn ein ſchädigender Erfolg noch nicht einge⸗ treten iſt. Darüber hinaus geben einzelne Be⸗ ſtimmungen dem Reichsführer J und Chef der deutſchen Polizei die Möglichkeit, beſondere Maßnahmen von der Polizei durchführen zu 05 Verlehr in Jukunft Wieweit die neue Straßenverkehrsordnung bereits der künftigen Entwicklung des Verkehrs Rechnung zu tragen bemüht iſt, beweiſt die Be⸗ ſtimmung über das Rechtsfahren. Die Verkehrsdichte in unſeren Großſtädten iſt durchaus noch ſteigerungsfähig. Dies dürfte die Einführung des vom Führer befohlenen Volkswagens bald beweiſen. Dieſem Moment war deshalb ſchon jetzt mit Rückſicht auf die Wirtſchaftlichkeit des Kraftfahrzeuges durch ein abſolutes Gebot des Rechtsfahrens Rechnung zu tragen. Für die angeordnete Unterſu⸗ chung auf Alkoholeinfluß bei an einem Verkehrsunfall beteiligten Perſonen wird die allgemein als zuverläſſig anerkannte Mikro⸗ methode des ſchwediſchen Arztes Prof. Dr. Wid⸗ mark benutzt. Außerdem iſt zur Vermeidung eines einſeitigen Urteils eine ſogenannte klini⸗ ſche Unterſuchung vorgeſchrieben. Das Gut⸗ achten ſtützt ſich auf die Ergebniſſe beider Un⸗ terſuchungen und iſt ſomit auf eine abſolut ſichere Grundlage geſtellt. Die Statiſtik läßt bereits in aller Deutlichkeit einen Erfolg der Bemühungen in der Verkehrsunfallbekämpfung erkennen. Die Kurve der Motoriſierung von 1932 bis 1936 iſt in ſtändigem Anſteigen, daneben ver⸗ läuft die Kurve der Verkehrsunfälle mit töd⸗ lichem Ausgang zunächſt parallel, beginnt daun plötzlich gegenüber der Motoriſierungskurve zu⸗ rückzubleiben und nimmt jetzt einen völlig ver⸗ änderten Verlauf. Der Zeitpunkt dieſes deutlich ſichtbaren Abſchwenkens der Verkehrsunfallkurve fällt zuſammen mit den erſten ſpürbaren Er⸗ folgen der allgemeinen Aufklärungsarbeit und der polizeilichen Abwehrmaßnahmen. Ein ſehr guter Maßſtab für das Sinken der Verlehrs⸗ unfallziffer im allgemeinen iſt übrigens die Entwicklung im Verſicherungsgewerbe. Einer erzwungenen Verkehrsdiſziplin iſt die freiwillige Unterordnung der Ver⸗ kehrsteilnehmer unter die Geſetze der Ver⸗ kebrsgemeinſchaft gegenüberzuſtellen. Bei den Hinweiſen für die allgemeine Verkehrserzie⸗ hung iſt insbeſondere die uneigennützige Arbei: der 15000 NSKK.⸗Männer hervorzuheben. die nach ihrer ſchweren Berufsarbeit ihre knappe Freizeit noch zuſätzlich den Aufgaben der Ver⸗ kehrserziehung widmeten. f „General Daluege deutete ſchließlich die Ab⸗ ſicht des Reichsführers zy und Chefs der deut⸗ ſchen Polizei an, eine deutſche Verkehrs akademie zu ſchaffen. die ihren Sitz in der Reichshauptſtadt haben und als zentrale Schu⸗ lungsſtätte aller für die Verkehrsüberwachung und die Verkehrserziehung eingeſetzten Lehrkräf⸗ te dienen ſolle. das Vahlmanöver der gowjels Heſterreichiſche Krill an Slalins„Kampf ohne Gegner“ Widerſtand zurückgelaſſen hätten, ſei durch die ſkrupelloſe Fälſchung der Wählerverzeichniſſe be⸗ ſeitigt worden.. Soll. ſo fragt das Blatt. die demokratiſche Ge⸗ ſte eines nahezu einſtimmigen Verttauensvo⸗ tums des Volkes Sympathien für die Sowiei⸗ union bei den großen Demokratien Europas u Amerikas werben? Dazu ſeien dann dieſe Wah⸗ len doch zu primitiv aufgezogen worden An⸗ jonſten werde in Sowietrußland alles beim al ten bleiben. Nach wie vor werde die Maſſe des Volkes der terroriſtiſchen Willkür eines un menſchlichen Suſtems ausgeliefert ſe in. Auch das„Neue Wiener Tagblatt“ betont. daß. bevor die Sowietbürger zur„Wahl“ ſchrei⸗ ten durften, die Träger der Oppoſition mit blutigen Mitteln mundtot gemacht worden ſeien. Im übrigen habe ſelbſt das primitivſte Merkmal der Wahl. wenigſtens die Möglichkeit. ſich zwi⸗ ſchen Wahl und Nichtwahl zu entſcheiden ge⸗ fehlt. Das Stalinſche Zauberkunſtſtück, der Welt einen demokratiſchen Formalakt von rieſenhaf⸗ tem Ausmaß vorzuführen. werde niemand über den wahren Stand der Dinge im bolſchewiſti⸗ ſchen Reich hinwegtäuſchen können. Deulſche Kunſterziehung preisgelrönt Berlin. 16. Dezember. Das Deutſche Zentralinſtitut für Erziehung u. Unterricht hot für die Son⸗ derſchau„Deutſche Kunſterziehung“, die es auf Veranlaſſung des deutſchen Reichs⸗ kommiſſars für die Pariſer Weltausſtellung u. mit Zuſtimmung des Reichsminiſters für Wiſ⸗ ſenſchaft. Erziehung und Volksbildung im Pa⸗ villon d'Enſeignement einrichtete. drei böchſte Preiſe(Grand Pritt) erbalten. ie einen in Klaſſe 10(Unterricht in Hochſchulen. höheren Schulen und Volksſchulen). Klaſſe 11(Kunſtun⸗ terricht aller Stufen) und Klaſſe 12(Techni⸗ ſcher Unterricht). Die Ausſtellung umfaßt Kunſt⸗ und Gebrauchsgegenſtände aus Fachſchulen ſo⸗ wie Zeichnungen aus allgemeinbildenden Schu⸗ len und Kunſtſchulen In Anbetracht des geren⸗ gen Umfanges der Ausſtellung bedeuten die 3 Preiſe eine ganz beſondere Auszeichnung. zu⸗ mal ſie vom Preisgericht einſtimmig beſchloſſen wurde. Beſtimmend dafür war die namentlich von franzöſiſchert Seite immer wieder betonte Vollkommenheit der handwerklichen Ausfügh⸗ rung und der formalen Geſtaltung der ausge⸗ ſtellten Gegenſtände Auch ihre geſchmackvolle Anordnung und der ſchlichte, doch vornehm wir⸗ kende Aufbau der ganzen Ausſtellung wurden in hohem Maße anerkannt. Rundfunkſendung von der Feierſtunde des Reichsarbeitsdienſtes wird wiederholt Berlin. 16. Dezember Da die Rundſunkübertragung der Feierſtunde des Reichsarbeitsdienſtes in Nürnberg zeitlich ſehr ungünſtig lag wird die Reichsſendeleitung am kommenden Sonntag, dem 19. Dezember, in der Zeit von 10 bis 10 30 Uhr die Sendung über den Deuiſchlandſender und die Reichsſen⸗ der Stuttgart, Köln und Königsberg wieder⸗ holen. 3 Der Reichs⸗ und Preußiſche Miniſter für Er⸗ nährung und Landwirtſchaft veranſtaltet am 17. und 18. Dezember in Ulm eine Tagung über Bau⸗ und Planungsfragen im Zuge der Neubildung deutſchen Bauerntums. Unter dem Vorſitz des Chefs des Amts Wiſ⸗ ſenſchaft, Staatsminiſter Dr Wacker, haben die Rektoren ſämilicher reichsdeutſcher wiſſenſchaft⸗ licher Hochſchulen in Marburg zu einer Ax⸗ beitstagung ſich zuſammengefunden. and —— einge em 74. dezember geſchlöſſen Berlin, 16. Dezember. Die Reichsfilmkammer teilt folgendes mit: Im Einvernehmen mit dem Präſidenten der Reichsfilmkammer hat die Fachgruppe Filmthe⸗ ater angeordnet. daß— ebenſo wie in den Vorjahren— ſämtliche deutſchen Fil mtbea⸗ ter am 24. Dezember 1937 geſchloſſen zu halten ſind. Durch dieſe Anordnung ſoll ſowohl dem Theaterbeſitzer als auch der geſamten Gefolg⸗ ſchaft die Möglichkeit geboten werden. den bei⸗ ligen Abend im Kreiſe der Familien zu ver⸗ bringen. Um Unklarheiten zu vermeiden. wird insbe⸗ ſondere darauf hingewieſen. daß am ganzen Tag des 24. Dezember keinerlei Filmvorführungen irgendwelcher Art in den Filmtheatern ſtattfin⸗ den dürfen. Vie iſt das Weller? Selbſtändige Wettervorherſage e durch Fernſprecher Berlin, 16. Dezember Die ſelbſtändige Zeitangabe durch Fernſpre⸗ cher iſt den Fernſprechteilnehmern von Berlin und anderen deutſchen Großſtädten her bekannt und— wie ihre Inanſpruchnahme beweiſt— vertraut geworden. Die Deutſche Reichspoſt hat nun den Verſuch unternommen. auch zur Ueber⸗ mittlung der Wettervorherſage durch Fernſpre⸗ cher eine ſelbſttätige Einrichtung zu verwenden. Der Verſuch damit iſt am 8. Dezember in München aufgenommen worden. Benutzt wird ein Gerät, bei dem die jeweils gültige Wettervorherſage auf einem gleichmäßig fort⸗ bewegten, ſchmalen Stahlband durch Be⸗ ſprechung über ein Mikrophon elektriſch feſtge⸗ halten wird. Das ſo beſprochene Band wird zur Wiedergabe der Anſage fortlaufend und gleichmäßig ſchnell an einer Wiedergabeeinrich⸗ tung vorbeigeführt, die von den Teilnehmern des Münchener Ortsfernſprechnetzes unter der Rufnummer 010 erreicht werden kann. Die Ge⸗ bühr für den Anruf der Einrichtung beträgt in München vorläufig 20 Pfg. und wird als doppelte Ortsgeſprächgebühr durch den Ge⸗ ſprächszähler des anrufenden Teilnehmers auf⸗ gezeichnet. Teilnehmer außerhalb des Ortsſern⸗ ſprechnetzes München können wie bisher unter der Rufnummer 013 die Wettervorherſage mündlich erfragen. Flarker Ausbau von Wladiwostok 88 Hankau, 15. Dezember Ueber die militäriſchen Vorbereitungen Sow⸗ letrußlands im Fernen Oſten ſchreibt die„Ta⸗ kung Pao“ aufgrund eines Augenzeugenberichtes, daß die Arbeiten zum Ausbau der Feſtungswerke von Wladiwoſtot in Tag⸗ und Nachtſchichten fie⸗ berhaft betrieben würden. Beſonderes Gewicht werde offenbar auf unterirdiſche Bauten gelegt. In der Stadt und längs der Küſten würden gas⸗ dichte Unterſtände angelegt. Außerdem ſei eine unterirdiſche Halle für 150 Flugzeuge im Bau. Die Garniſon einſchließlich Marine ſei in Wladi⸗ woſtok auf 85 000 Mann verſtärkt worden. — 1. ge, elt erbe. d iber edit. It Et. el am Tage M E * M ſchaft N 1„% wald N UL bet. 1 5 nit len det inte, in den bes, en u L den beige e bes 1 be- ſusbe⸗ 1. Lig gungen faltſin/ abel emſpre⸗ enn ann e— n N Ueber np“ wenden. bern! Leuutt gültige 10 ſolt⸗ 9 be; h feſtge⸗ 1. wil 0 ud uud! ⸗ ane J t de! 10 Ge⸗ rügt 1 0 U a tlsſell, 5 unter chetſage fl 5 ob die erſte Gartenkultur auf dem ſchönſten und wichtigſten Platz. Es in Japan in eine ſchöne Legende gekleidet: Eine junge. hübſche Japanerin ging in ihrem Gar⸗ ten ſpazieren und fragte die verſchiedenen Blu⸗ men, ob ſie 0 wüßten, wie lange ihr Ver⸗ lobter ſie glüg der Kampf der beiden Päpſte in Tibet „ Der Kloſlerſtaat der Lamas Von unſerem fernöſt lichen Mitarbeiter. Schanghai, im Dezember. Im Zusammenhang mit dem plötzlichen Tode des Taſchi⸗ oder Pantſchen⸗Lama, der als politiſcher Gegner des Daili⸗Lama von Lhaſſa in der Verbannung lebte, iſt die nach⸗ ſtehende Schilderung des geiſtlichen Staates im tibetaniſchen Hochland von Intereſſe. Das Interregnum in Tibets Hauptſtadt Lbaſſa hat alle Schwierigkeiten gemeiſtert und den tibetaniſchen Kirchenſtaat vor großen Er⸗ ſchütterungen bewahrt. Dieſes Interregnum. das im Dezember 1933 begann. bot Schwierig⸗ keiten, die etwas Neues in der Geſchichte des zentralaſiatiſchen Hochlandes ſind. denn der letzte Dalai, der auf den klangvollen Namen Nga⸗Wang Lop⸗Sang Tuy Den Gvatſe hört. hatte aus der hergebrachten Doppelherrſchaft eine Alleinherrſchaft des Dalai gemacht. Seit dem Beginn der Geſchichte des Kirchenſtaates wurde Tibet nämlich von zwei Päpſten nach der Art der römiſchen Konſuln gemeinſam re⸗ Sfert. Die Vorgeſchichte Tibets erzählt. daß der Gründer dieſes buddhiſtiſchen Staats. der Mönch Kenachu, zwei Schüler hatte, den Da⸗ lai und den Pancham. Unmittelbar vor ſeinem Tode machte Kenachu ſein volitiſches Teſtament. Es beſtimmte. daß dieſe beiden Lieb⸗ lingsſchüler gemeinſame Regenten ſein und daß jeder vor ſeinem Tode ſeinen Nach⸗ folger ſelbſt auswählen ſolle. Die Geſchichte iſt aber reich an Kämpfen und Streitigkeiten zwiſchen den beiden Machthabern. bei denen je⸗ der verſuchte, den andern der politiſchen, der weltlichen Macht zu berauben und ihn zur Schattenfigur eines geiſtlichen Oberhauptes zu machen. Dem verſtorbenen Gyatſo, dem drei⸗ zehnten Dalai, iſt es geglückt. den Pancham gänzlich auszuſchalten und ihn aus dem Lande zu vertreiben. Nach vielen Wechſelfällen, bet denen er ſelbſt zeitweilig gezwungen war, nach Indien zu flüchten, hat er ſich ſchließlich doch die unbeſtrittene Macht im Hochland Zentralaſiens geſichert. während der Pancham Lama als Emi⸗ grant in der Mongolei und China umherirrte. Um ſo ſchwieriger geſtaltete ſich nun das In⸗ terregnum Denn Tibet iſt wirklich ein macht⸗ leerer Raum, ein Staat ohne Oberhaupt, und dabei iſt es rings von Gefahren umgeben. Ein junger Verwandter des verſtorbenen Da⸗ lai, der 24jährige Hutuktu Jetſchen, leitet als Reichsverweſer den Staat. 2 Die Beſonderheiten und die Abſonderheiten des tibetaniſchen Lebens liegen gerade in dieſer kirchenſtaatlichen Organiſation begründet. Die buddhiſtiſch⸗lamaiſtiſche Geiſtlichkeit hat nicht nur in der Zentrale in Lhaſſa den überwiegen⸗ den Einfluß, ſondern überall im Lande ſind die vielen Klöſter zugleich Verwaltungs⸗ zentren und Vertreter der ſtaat⸗ lichen Macht. Ein Fünftel der Bevölkerung beſteht aus Lamas, da jede Familie, die zwei oder mehr Söhne hat, verpflichtet iſt mindeſtens einen Sohn für das Mönchsleben in den Klöſtern herzugeben „Tibet war jahrhundertelang ein Gebiet unter chineſiſcher Souveränität. Aber mit der chineſi⸗ ſchen Revolution riſſen die Beziehungen wieder ab. Tibet wandte ſein Geſicht nach Indien und juchte mit Hilfe der engliſchen Macht die chine⸗ ſiſche Bevormundung endgültig abzuſchütteln. Inzwiſchen droht Tibet von der Oſtgrenze eine neue Gefahr. In den reichen Klöſtern hart an der Grenze der weſtchineſiſchen Provinz Szetſchuan lebten zwei einflußreiche Lamas, die dem verſtorbenen Dalai bereits viel zu ſchaffen machten, der Norla Lama und der Pentſo Lama. Norla wurde eingekerkert und der Pentſo mit abgeſchnittener Naſe in die Klöſter Weſttibets zurückgeſchickt. Teure Bellausſtellung Faſt eine halbe Milliarde Unterſchuß Paris, 16. Dezember. Senator Caillaux hat als Vorſitzender des Ausſchuſſes, der zur Begutachtung der Ver⸗ waltung und Finanzgebarung der Pariſer Welt⸗ Delbos Prag, 16. Dez. Der franzöſiſche Außenminiſter Delbos traf Mittwochnachmittag um 16.45 Uhr in Prag ein. Er wurde im Empfangsſalon des Wilſon⸗ Bahnhofs von dem tſchechoflowakiſchen Außen⸗ miniſter Dr. Krofta begrüßt. Rat an Prag: Los von Moskau! Genf, 16. Dez. Dem Prager Beſuch des franzöſiſchen Außen⸗ miniſters widmet das„Fournal de Gens⸗ pe“ einen Leitartikel, worin der Tſchechoſlowa⸗ kei und auch Frankreich geraten wird, ſich gleich⸗ zeitig von dem Pakt mit Moskau zu löſen. der dieſe beiden Länder iſoliere und ihrem An⸗ ſehen ſchade. Der Tſchechoſlowakei ſei in ihrem eigenen In⸗ tereſſe der freundſchaftliche Rat zu geben, daß ſie von ſich aus die heikle ſudetendeutſche Frage regele. und daß ſie im Einvernehmen mit Frankreich ſchnellſtens die Bande mit Moskau löſe, die ſie bei Gelegenheit ſogar ausgezeichnet erdroſſeln könnten. Im übrigen beruhe die Sicherheit der kleinen Staaten nicht nur auf der Unterſtützung durch große Verbün⸗ dete im Falle ernſter Gefahren, ſie beruhe vor allem auf ihrer eigenen internationalen Poli⸗ tik. Das„Journal de Gensve“ weiſt in dieſem Zuſammenhang auf die Haltung Belgiens, Po⸗ lens, Jugoſlawiens, Rumäniens hin. Dieſe Län⸗ der beſeitigten Reibungsflächen und befeſtigten ihre unabhängige politiſche Stellung. Man möchte. ſo ſchließt das Blatt, der Tſchechoſlowa⸗ kei eine gleiche Haltung wünſchen. 88 Wien, 15. Dezember Der Ehrenbeleidigungsprozeß, den der öſter⸗ reichiſche General Krauß. der im Weltkrieg die öſterreichiſchen Diviſionen jener Armee be— fehligte, die unter dem Oberkommando v. Below den Sieg von Karfeit und Tolmein erfocht. gegen das Wiener Wochenblatt„Wiener Stadt- ſtimmen“ angeſtrengt hatte, hat mit einem vol⸗ len Erfolg geendet. Das Blatt hatte behauptet. General Krauß habe die Ehre der alten Armee in den Schmutz gezogen. das öſterreichiſche Soldatentum be⸗ ſchimpft und die Offiziere nach dem Zuſammen⸗ bruch 1918 zum Treubruch aufgefordert. Außer⸗ dem batten die„Wiener Stadtſtimmen“ Gene⸗ ral Krauß mit Rückſicht auf einen Artikel, den er im„Völkiſchen Beobachter“ zum Geburtstag Beide wurden von tibetaniſchen Truppen ge⸗ ſangengenommen und nach Chaſſa gebracht. Der Die Chruſankheme Japaniſche Legende um die Blüte— Ihre Einfuhr nach Europa ein Zufall Man findet heute auf jeder Blumenausſtel⸗ lung der Erde in einer Sonderabteilung die Chryſanthemen, jene merkwürdigen Blumen. die durch ihre Farbenpracht, durch ihre ſchöne Form. durch den Wechſel in ihrer Geſtalt im⸗ mer wieder den Blick der Beſucher und aller Blumenfreunde auf ſich ziehen. Die Zucht der Chryſanthemen iſt heute in der Gartenlehre zu einer beſonderen Wiſſenſchaft geworden. Vor 150 Jahren hatte dieſe Gartenkunſt zwar in Aſien einen hohen Stand erreicht, in Europa und Amerika aber waren dieſe Blumen noch vollkommen unbekannt. Ein Mann aus Marſeille, ein alter Seefahrer und Händler, der ſich im Fernen Oſten an vie⸗ len Plätzen herumſchlug, mußte eines Tages auf den Malediven eine Reihe von Wochen vor Anker gehen. Sein Schiff wurde gar nicht mehr ſeefähig, aber der Mann aus Marſeille, Pierre Louis Blancart mit Namen, hatte Zeit gefun⸗ den, um einige Samen anzubauen, die man ihm in Südindien als Samen gewiſſer japani⸗ ſcher Blumen zugeſteckt hatte. Wenn auch heute nicht mehr genau feſtſteht, der Chryſantheme nun in China, in Japan oder Indien entwik⸗ kelt wurde, ſo iſt es doch ſehr intereſſant zu beobachten, daß heute in Japan der höchſte Orden der Chryſanthemen⸗Orden iſt. In allen kaiſerlichen Gärten findet man dieſe Blumen ibt in Japan ſogar ein beſonderes Konfekt, — aus Chryſanthemen-Blättern hergeſtellt wird. Die Herkunft der Chryſantheme iſt natürlich ich machen werde. Eine gute des Führers veröffentlicht hatte, ſtaatsfeind⸗ ausſtellung eingeſetzt war, einen Bericht aus⸗ gearbeitet, in dem er die plötzlichen Aenderun⸗ gen der Pläne und die häufigen Gegenbefehle während der Durchführung der Ausſtellung be⸗ mängelte. Im Endergebnis ſeien die auf 300 Millionen angeſetzten Aus gaben auf 1443,9 Millionen geſtiegen. Demge⸗ genüber ſtanden Einnahmen in Höhe von 150,7 Millionen Franken, ſo daß der eigentliche Unter⸗ ſchuß 1 293.2 Millionen betrage. Hiervon ſeien abzuziehen die Zuſchüſſe des Staates. der Stadt Paris,. aus dem großen Arbeitsprogramm und von der Nationallotterie in einer Geſamthöhe von 813 Millionen, ſo daß der Staat nunmehr noch einen Unterſchuß von 480,2 Millionen Franken decken müſſe. Das Parlament müſſe alſo dieſe Summe noch be⸗ willigen. In dieſem Zuſammenhang muß auch noch daran erinnert werden, daß die Wieder⸗ eröffnung der Ausſtellung im Jahre 1988 rund weitere 450 Millionen koſten würde. in Prag Vachſende Jolierung Frankreichs und der Tſchechoſlowalei Rnebelung der Minderheilen Prag. 16. Dez. In einer Unterredung mit einem Mitarbeiter der„Zeit“ wandte ſich der Vorſitzende der Ver⸗ einigten Magyariſchen Parteien, Eſterhazy, gegen die beabſichtigten Verſchärfungen des Par⸗ teiauflöſungsgeſetzes und wies darauf hin, daß alle bisherigen derartigen Geſetze, wie z. B. das Schutzgeſetz. das Preſſegeſetz, weiter die Zenſur⸗ maßnahmen, die Einſtellung der Blätter. Auf⸗ löſung von Parteien und nun auch dieſe Rege⸗ lung zum Parteiauflöſungsgeſetz durchaus an⸗ tidemokratiſch ſeien. Der Abgeordnete Dr. Sidor ſtellte feſt, daß die Slowakiſche Volkspartei gegen die Vorlage ſei. die einen Eingriff in die verfaſſungsmäßig verbürgte Verſammlungs⸗ und Wort⸗ freiheit darſtellt. Auch der Vorſitzende der Slowakiſchen Volkspartei, Pater Hlinka, erklärte. die Slowakiſche Partei würde gegen dieſe Vorlage kämpfen. Sie werde ihr Recht ver⸗ 3 wenn es ſein müſſe, auch mit dem Le⸗ en. Als Neuerung iſt in dem neuen Geſetz vorge⸗ ſehen. daß gegenüber dem bisherigen Verfahren, welches ein Parteiverbot von einem Regierungs⸗ beſchluß abhängig machte. nunmehr der Lan⸗ desbehörde die Beſugnis eingeräumt wird, auf dem Verordnungsweg nach freiem Ermeſſen und in jedem beliebigen Ausmaß. d. h. ſowohl in gebietsmößiger wie in perſoneller Hinſicht, Gliederungen beſtimmter Parteiorganiſationen lichen Verhaltens bezichtigt. aufzulöſen. Ein öſterreichiſcher Heerführer beſchimpft Ehrabſchneider und Verleumder verurleill Der Hauptſchriftleiter der„Wiener Stadt⸗ ſtimmen“. Dr. Steiner, wurde nunmehr in vollem Umfang der Privatanklage für ſchul⸗ dig erklärt und zu 200 Schilling Geld⸗ ſtrafe oder zu vier Tagen. Arreſt verurteilt. In der Urteils begründung wurde ausgeführt, daß das Werk des Generals Krauß: „Die Arſachen unſerer Niederlage“ in keiner Weiſe eine Verletzung der Ehre der alten Ar⸗ mee darſtelle und daß General Krauß ferner auch die Offiziere der alten Armee nach dem Zuſammenbruch nicht zum Treubruch aufgefor⸗ dert haben könne, da dieſe ja von Kaiſer Karl ſelbſt des Treueides entbunden wor⸗ den ſeien. Bezüglich des Artikel im„Völkiſchen Beobachter“ erklärte das Gericht. daß Freund⸗ ſchaftskundgebungen zwiſchen dem Deutſchen Reich und Oeſterkeich niemals als ſtaatsfeind⸗ lich angeſehen werden können. Fee, die in einer großen Blume wartete, ſagte zu der Fragenden:„Du wirſt ſeine Liebe ſo viele Jahre beſitzen, wie die Blume Blätter hat, die du in der Hand trägſt.“ Das Mädchen hatte eine perſiſche Blume mit einigen großen Blättern gepflückt. In der Furcht nun, ihren Geliebten zu ſchnell zu verlieren, ging ſie hin, nahm eine Nadel und ritzte die Blätter mit fei⸗ nen Schnitten ſo, daß aus den wenigen Blät⸗ tern viele hundert wurden. Die gute Fee hatte dieſe Arbeit des jungen Mädchens beobachtet. Sie erſchien zum zwei⸗ ten Mal und ſicherte der kleinen Japanerin mit dem guten Einfall zu, daß ſie ſie für alle Zei⸗ ten ſchützen werde als Schöpferin einer neuen, ſchönen Blume. In Europa trat die Chryſantheme ſehr ſpät ihren Siegeszug an. Denn nach dem Import durch Pierre Louis Blancart geriet die Blume erſt einmal für einige Jahre in Vergeſſenheit. Später gab man ſich mit dem Anbau keine Mühe. Dann eines Tages erwachte eine wahre Begeiſterung für die Chryſantheme. Das zeigte ſich darin, daß man den Blumen die Namen berühmter Perſönlichkeiten Europas gab. Viele der Blumen haben dieſe großen Namen bis zum heutigen Tag behalten. Man macht der Chryſantheme nur einen Vorwurf: ſie riecht nicht. Aber nichts kann alle Vorzüge auf ein⸗ mal haben. der Lelbſtmörder-Club Die Karte mit dem Skelett— Eine ſeltſame Spielregel— Eine Menge Menſchenleben vernichtet Noch immer weiß man nicht, wer der eigent⸗ liche Gründer des myſteriöſen Spielklubs von Serajewo war, eines Spielklubs, auf deſſen Konto ein paar Dutzend Selbſtmorde geſchrie⸗ ben werden müſſen. Allerdings wurden dieſe Selbſtmorde unter ſehr merkwürdigen Umſtän⸗ den verübt. Es handelte ſich gewiſſermaßen um eine Verpflichtung zum Selbſtmord, wenn bei RRR 1 N Von Bürsen und Märkten file Maimsche abenaborse Tendenz: freundlich An der Abendbörſe erhielt ſich die freundliche Hal⸗ tung, ſodaß gegen den Mittagsverkehr weitere Beſ⸗ ſerungen von etwa /) Proz. zu verzeichnen wa⸗ ren. Das Geſchäft war aber nicht beſonders umfang⸗ reich, da der Ordereingang beſcheiden war und auch die Unternehmungsluſt noch ziemlich klein blieb. Am Montanmarkt notierten u. a. Buderus mit 119¼ (119), Harpener mit 171(170¼), Hoeſch mit 114¼ (114), Deutſche Erdol mit 141¼(141), während Rhein⸗ ſtahl mit 139(140) und Mannesmann mit 115¼½ (115 ¼) nicht ganz behauptet blieben. Von Maſchinen⸗ aktien erhöhten ſich MAN. auf 125¾(125), Demag auf 141(140 ¼), Eßlinger auf 115(114¼), Junghans auf 125(124¼); Rheinmetall mit 141 ½, Moenus mit 118¼ lagen unverändert. Gut behauptet waren fer⸗ ner IG Farben mit 154½, Bemberg mit 140 und Scheideanſtalt mit 252. Ferner notierten u. a.: Weſt⸗ deutſche Kaufhof 57¼½(57), RWE. 128¼(128), Geſ⸗ fürel 142¾(142¼), Elektr. Lieferungen 129¾(129), Licht& Kraft 140(139 ¼), Conti Gummi 190(189), BMW. 144½(144), von Bankaktien Deutſche Bank 122¾(122½). Etwas niedriger lagen Holzmann zum * Einheitskurs mit 149½(150). Helrbidemärnle Frankfurter Getreidegroßmarkt ö Es notierten(Getreide je Tonne, alles übrige je 100 Kg.) in RM.: Weizen Wö 13 209, W 16 212, W 19 216, W 20 218, Roggen R 12 193, R 15 196, R 18 200, R 19 202 Großhandelspreiſe der Mühlen der genann⸗ ten Preisgebiete. Futtergerſte—, Futterhafer—. Weizenmehl Type 812 Wö 13 29.20, W' 16 29.30, Wᷣ 19 29.30, W 20 29.65, Roggenmehl Type 1150 R 12 22.45, R 15 22.80, R 18 23.30, R 19 23.50 plus 0.50 RM. Fracht⸗Ausgleich. Weizenfuttermehl 18.60 Weizen⸗ kleie W 13 10.75, W' 16 10.90. W 19 11.10, W' 20 11.20, Roggenkleie R 12 9.95, R 15 10.15, R 18 10.40, R 19 10.50 Mühlenfeſtpreiſe ab Mühlenſtation. Soyaſchrot —, Palmkuchen—, Erdnußkuchen—, Treber getr. 14.00 Höchſtpreis ab Erzeugerſtation, Trockenſchnitzel —, Heu—, Weizen⸗ und Roggenſtroh drahtgepreßt und gebündelt—. Tendenz: ruhig. gie hören im Nund funk. Freitag, den 17. Dezember 1937: Deutſchlandſender 06.00 Glockenſpiel, Morgenruf, Wetter. 06.30 Kon⸗ zert. 08.00 09.00 Sendepauſe. 09.00—09.40 Sperr⸗ 275 09.40 Kl. Turnſtunde. 10.00 Oſtland wartet un⸗ erer Pflüge. 10.30 Körperliche Ertüchtigung der H: 10.45—1115 Seewetterbericht. 11.30 Dreißig bunte Minuten. 12.00 Konzert. 13.50 Nachr. 14.00 Aller⸗ iei von Zwei bis Drei! 15.00 Wetter, Börſenberichte, Programmhinweiſe. 15.15 Kinderliederſingen. 15.40 Hörſzene. 16.00 Muſik am N 18.00„... und ein Buch für die Jungen!“ 18.15 K Unterhaltungs- konzert 18.45 Deutſchlandecho. 19.00 Kernſpruch, Wetter, Nachr. 19.10... und jetzt iſt Feierabend! 20.00„Der Wildſchütz“. 22.00 Wetter, Nachr., Sport. 22.30 Eine kleine Nachtmuſik. 22.45 Seewetterbericht. 22.45 Seewetterbericht 23.00—24.00 Europäiſches Konzert. Frankfurt 06.00 Morgenſpruch, Gymnaſtik. 06.30 Konzert. 08.00 Zeit, Waſſer. 08.05 Wetter- und Schneeberichte. 08.10 Gymnaſtik. 08.30 Muſik am Morgen. 09.30 Nachr. 09.45—10.00 Sendepauſe. 10.00 Oſtland war⸗ tet unſerer Pflüge. 10.30 Hausfrau, hör' zu! 10.45 Mutter turnt und ſpielt mit dem Kind. 1100—11.30 Sendepauſe. 11.30 Programm, Wirtſchaftsmeldungen⸗ Wetter 11.40 Deutſche Scholle. 12.00 Konzert 14.00 Zeit, Nachr. 14.10 Dem Opernfreund 15.00 Volk und Wirtſchaft. 15.15 Für unſere Kinder. 15.80 — 16.00 Sendepauſe. 16.00 Platzkonzert. 17.00 Kon⸗ zert. 18.00 Zeitgeſchehen im Funk 19 00 Zeit, Nachr. Wetter. 19.10 Junger Mann verſetzt ſein Herz. 20.00 Europäiſches Konzert. 21.00 Klänge der Heimat. 22.00 Zeit, Nachr 22.10 Wetter⸗ un Schneeberichte, Nachr., Sport 22.15 Weibnachtliche Bücherecke. 22.30 Tanzmuſik. 24.00—01 00 Nachtmuſik. Stuttgart 06.00 Morgenlied, Zeit, Wetter, Landw. Nachr., Gomnaſtik. 06.30 Konzert. 08.00 Zeit, Waſſerſtand, Wetter, Marktberichte, Gymnaſtik 08.30 Muſik am Morgen. 09.301000 Sendepauſe 10.00 Oſtland wartet unſere Pflüge 10.30 Die körperliche Ertüch⸗ tigung der HJ. 10.45— 11.30 Sendepaufe 11.30 Volks- muſik. 12.00 Konzert. 14.00 Eine Stund' ſchön und bunt 15 00—16.00 Sendepauſe. 16.00 Muſik am Nachmittag. 18.00 Der Kuhreigen. 18.30 Griff ins Heute. 19.15 Stuttgart ſpielt auf. 20.15 Gäſte im Silbernen Stern. 21.15 Orcheſterkonzert. 22.00 Nachr., Wetter, Sport 22.30 Konzert. 23.20 5 Unter⸗ haltung und Tanz. 24.00—01.00 Nachtmuſik. einem Kartenſpiel, das in jedem Monat einmal durchgeführt wurde, in dieſem Club einem Teilnehmer eine ganz beſtimmte Karte in die Hände kam. Niemand wußte. in welchem Augenblick ihn die Karte erreichen konnte. Aber alle Mitglieder hatten geſchworen, den Vor⸗ ſchriften des Clubs die Treue zu halten und aus dem Leben zu gehen, wenn ſie beim Spiel plötzlich die Karte mit dem Skelett unter dem ſilbernen Kreuz erhielten. Die Polizei wurde auf das ſeltſame Treiben und auf die unheimlichen Vorſchriften in die⸗ ſem Club dadurch aufmerkſam, daß eine junge Braut von ihrem Bräutigam über die Geſetze des„Clubs der Wiſſenden“ aufgeklärt worden war. Dieſer Bräutigam hatte verſucht, ſeine alte Mitgliedſchaft bei dieſem Club zu löſen. Erſt ſtieß er auf vollkommene Ablehnung, dann aber erklärte man ſich bereit, ihn aus der Ver⸗ pflichtung herauszulaſſen, wenn er in einer Nacht mit ſämtlichen Clubmitgliedern eine be⸗ ſtimmte Anzahl von Partien durchgehe, ohne die Karte mit dem Skelett zu erhalten. Die junge Braut ſah ihren Bräutigam nicht wieder. War es ein Zufall? Wurde es von den ande⸗ ren Clubmitgliedern ſo veranlaßt? Er zog die Karte mit dem Skelett und— tötete ſich durch einen Kopfſchuß. Die Braut ſchwieg nun nicht mehr. Sie ſetzte ſich mit der Polizei in Verbindung. Allerdings konnte man nicht zugreifen, weil keine Adreſſe des Clubs bekannt war. Selbſt als man eine alte Adreſſe in der Taſche eines Selbſtmörders fand, kam man zu ſpät. Jedoch ergab ſich nach weiteren Recherchen, daß eine Adreſſe aus dem einfachen Grund nicht zu ermitteln war, weil die Teilnehmer ſtändig den Sitz des Clubs wechſelten. Nachdem aber nun einmal die Aufmerkſam⸗ keit der Behörden und des Publikums erregt war, nachdem viele Frauen und Mütter dem Wirken dieſes Clubs die Schuld an dem Selbſt⸗ mord ihres Gatten oder ihres Sohnes zuſchrie⸗ ben, gelangte die Polizei in den Beſitz immer weiterer Unterlagen und konnte endlich zwei Mitglieder des Clubs der Wiſſenden verhaften. Aber damit war nur wenig erreicht. Denn die beiden Mitglieder verrieten über den Sitz und über die Perſönlichkeit der anderen Spie⸗ ler des Clubs nichts Jedoch erfuhr die Poli⸗ zei von ihnen, daß der Club kurz nach dem Krieg gegründet wurde, in einer Zeit alſo, als die Menſchen aus der großen Tragödie des Weltkriegs heimkehrten und in irgend etwas Vergeſſen ſuchten. Damals hatte ein Graf Wi⸗ weniski eines Nachts die Idee, einen ſolchen Club zu gründen. Das Schickſal wollte es, daß er eines der erſten Opfer ſeiner eigenen Spiel⸗ regel wurde. Er hielt ſeinen Eid und tötete ſich. wie es auch die meiſten anderen Mitglie⸗ der des Clubs taten, nachdem ſie erſt einmal aus irgend einem, der Welt wohl unverſtänd⸗ lichen Grund, das Verſprechen abgelegt hatten, aus der Welt zu fliehen, wenn die Karte mit dem Skelett in ihre Hand fiele. Viſſens werkes Jahlen⸗ Allerlei In den Straßen Newyorks tun noch immer etwa 19 000 Pferde Dienſt als Zugtiere. In Bezug auf Alter hatte beſtimmt die chineſiſche Zeitung„Peiping Bao“, die im vori⸗ gen Jahr aus politiſchen Gründen eingegangen iſt, den Weltrekord inne. Sie war um das Jahr 400 von dem chineſiſchen Erfinder der Buch⸗ druckerkunſt, Su⸗Kung, begründet worden, war alſo 1500 Jahre alt. Außerdem erſchien ſie ſchon ſeit dem Jahre 1800 als tägliche Zeitung, was ebenfalls einen Rekord darſtellt. In einer Keramikbrennere: in Fulham, einer Vorſtadt von London, gibt es einen Ofen, der ſeit 266 Jahren ſtändig in Betrieb iſt: er wurde nämlich im Jahre 1671 zum erſtenmal angeheizt. Der älteſte Roman der Welt heißt„Geſchichte von zwei Brüdern“; er wurde vor etwa 3200 Jahren von dem ägyptiſchen Schriftſteller und Dichter E⸗na⸗ma geſchrieben. D W FVV ß!. mn Wer ist der Roman von Egbert Jürgen (18. Fortſetzung) „Die Polizei? Dieſen kleinen krummbeinigen Schuft meinen Sie wohl? Der wird den großen Jäger“ be⸗ ſtimmt nicht zur Strecke bringen!“ a Arndt ſagt nichts. Aber behaglich fühlt er ſich auch nicht. Es iſt kein ſchönes Gefühl, mit erhobenen Händen ſeinem Feind gegenüberzuſtehen. Außerdem iſt es auf die Dauer anſtrengend. Dem anderen ſcheint das ein⸗ zuleuchten. N „Sie haben doch weiter keine Waffe bei ſich, was? Na, dann nehmen Sie die Hände runter. Aber wenn Sie verſuchen ſollten. N Sein Blick deutet auf das Gewehr in ſeiner Hand. „Ja“, wiederholt er in ſpöttiſcher Überheblichkeit, „fetzt haben Sie den grozen Jäger vor ſich. Und der große Jäger' läßt nicht mit ſich ſpaßen. Sie haben mir meine freie Jägerherrlichkeit ziemlich vernichtet, Au⸗ meiſter, wiſſen Sie das?“ Aumeiſter bejaht die Frage. „Mein Pech begann, als wir dieſen Baumgart bei Ihnen abluden. Er hat mich und meine Freunde an die Förſter verraten wollen. Wir erfuhren es noch recht⸗ zeitig genug.“ „Warum trug er Uniform?“ „Warum? So mögen Sie fragen! Weil er mir ſo viel unbehelligter von neugierigen Grünen dienlich ſein konnte „Alſo hat er auch gewildert?“ „Gewildert? Nein, den Späher durfte er machen für den großen Jäger', ihm das Wild zutreibe... er und der andere, der beſſer war als er, der lieber mit ſich ſelber Schluß machte, als daß er mich verriet. Ja, darum ſteckte ich ſie in Uniform“ „Klug gehandelt, großer Jäger', aber hinter dieſen Trick kamen wir ſchnell.“ „Das wohl, aber den großen Jäger' habt ihr doch noch nicht. Im Gegenteil. Aumeiſter, Sie hat er jetzt und er gibt Sie nicht mehr her!“ Aumeiſter bleibt ſtumm. Was ſoll er dem anderen ſchon ſagen? Daß er ſein Feind iſt, ſeinen Tod will, iſt ihm klar, damit hat er ſich abgefunden. Nur eins quält ihn eigentlich noch: die Wißbegier, wie der da drüben ſeine Untaten durchgeführt hat. „Wenn te mich ſchon in Ihrer Gewalt wiſſen, Barth, dann ſagen Sie mir eins: warum ſchoſſen Sie nie in meinem Revier?“ In die Augen des anderen tritt ein teufliches Leuchten. „Ich hatte meine guten Gründe dafür. Und ich will ſte Ihnen erzählen, denn Sie werden ja keine Gelegen⸗ heit mehr haben, ſie auszuplaudern.. Sie haben ſich vor einem Jahr etwa in der Stadt eine Doppelbüchſe beſtellt, großes Kaliber, 9,3* 74. Ein Kaliber, das man in dieſer Gegend wenig ſchießt. Ich erfuhr es durch irgendeinen Zufall. Und hielt mich daran. Ich ſchaffte mir das gleiche Kaliber an: ich wußte: erkennt man es, an einem aufgefundenen Geſchoß etwa, an einer ver⸗ lorenen Hülſe, am Knall vielleicht auch, dann richtet ſich der Verdacht gegen den, von dem man weiß, daß er dieſe Patrone ſchießt. Damit konnte ich jeden Ver⸗ dacht von mir ablenken. Klug gedacht, nicht wahr? Aber ich mußte noch weitergehen. Damit ſich der Ver⸗ dacht gegen den anderen verdichtet, muß es in ſeinem Revier ruhig bleiben, ringsum aber knallen. Und das habe ich durchgeführt.“ „Warum taten Sie das? Sie hätten mit voller Ab⸗ ſicht einen Unſchuldigen ins Verderben geſchickt.“ Barth nickt ſeelenruhig. „Darf ich dan, fragen, wenn ich meine Sicherheit und meine Freiheit damit begründe? Dieſer krumm⸗ beinige Teufel hat herausbekommen, daß ich ein anderes Pulver ſchoß. Das rettete Sie“ „Und Sie kamen mit Ihrem Wagen in unſere Re⸗ viere?“ Wieder nickt der andere ſtolz. „Ja, ich tat das. Und Sie werden noch wiſſen wollen, wie ich das Wild wegſchaffte? Ein Laſtwagen ſtand bereit, zuverläffige Leute dabei..“ Eine kleine Genugtung kann ſich Aumeiſter nicht verſagen. „Das weiß ich, dieſer Wagen wurde geſtern von In⸗ ſpektor Reiter und mir geſtellt...“ Im anderen ſchießt die Wut hoch. „Was ſagen Sie da?“ „Es trifft ſchon zu, die Leute ſind verhaftet, das Wild und der Wagen des Herrn Paetz ſind vorläufig be⸗ ſchlagnahmt..“ Barth hat ſich wieder gefaßt.„Die beiden werden mich nicht verraten. Und Sie, Aumeiſter, können es nicht mehr.. Und nun mal zu etwas anderem!“ „Aha!“ fällt es Aumeiſter ein:„Brigit!“ Wenn ſein Leben ausgelöſcht ſein wird, wird ſie bieſem Verbrecher ausgeliefert ſein! Neuer Wille zum Leben keimt auf in ihm. Aber wie ſoll er ſich den anderen vom Leib halten, der die Waffe auf ion ge⸗ richtet hat? Die Waffe? Aumeiſter ſchaut ſie plötzlich mit neuerwachtem In⸗ tereſſe an. Und er merkt: was der andere da auf ihn erichtet hat, iſt ja ſein eigener Drilling. Das beruhigt n. Alſo hat Barth wahrſcheinlich das Gewehr ſtehen ſehen, es an ſich genommen und ihn damit geſtellt. Das bätte ex eher wiſſen ſollen! Barth ſteht eine wette in finſterem Schweigen da. „Aumeiſter“, ſagt er dann kalt,„ich habe noch eine Sache mit Ihnen in Ordnung zu bringen, die mir viel wichtiger iſt als dieſe Jagd. Ich habe eine Braut, Aumeiſter. „Das weiß ich.. „Und deren Liebe haben Sie mir geraubt. Mag ſein, daß Sie es nicht wollten, daß Gitta an Ihnen Gefallen fand. In Ihrem verfluchten Park ging es los, daß ſie ſich von mir abkehrte. Die Schuld liegt auf eden Fall bei Ihnen. Und das werden Sie mir büßen müſſen, So büßen, daß Sie Gitta nie wieder ſehen werden. „Dann wird man Sie als meinen Mörder verfolgen! Barth lacht auf. J „Man wird Sie im Revier finden, im fremden Re⸗ vier, beachten Sie das! Mit Ihrem eigenen Drilling in der Hand, mit Ihrer eigenen Kugel im Schädel. Man wird ſagen: da haben wir es, nun wiſſen wir, daß Aumeiſter der große Wilddieb war, wie es ſchon der Anſchein lehrte. Nun hat er ſich ſelbſt das Leben ge⸗ nommen. Und Gitta, wenn ſie das erfahren wird, wird Sie verabſcheuen und wieder in meine Arme zurück⸗ kehren... Aumeiſter, es iſt nämlich Ihre Waffe, die ich in Händen halte ö ch weiß es. 5 ſo 25 da werden Sie mal das gleiche Ge⸗ fühl haben wie das Wild, das die Kugel aus dieſem Lauf bekam. Aber ſagen Sie mir erſt noch eins, ehe wir dieſe kleine Rechnung austragen: lieben Sie Gitta?“ Das ſoll er wiſſen! ſagt ſich Aumeiſter, und laut ruft er:„Ja, ich liebe ſie!“ Ein grauſames Lächeln liegt auf Doktor Barths Geſicht. „Dafür werden Sie fetzt ſterben müſſen. Haben Sie mir noch etwas zu ſagen? Etwas auszurichten an die Geliebte Ihres Herzens?“ „Das werde ich ſelbſt tun!“ „Was? Sind Sie noch zum Scherzen aufgelegt? Tapfer ſind Sie, Aumeiſter, ich würde es nicht ſo ruhig aushalten, daß man die Waffe auf mich richtet, mir das Todesurteil verkündet Jetzt lacht Aumeiſter. „Sie würden es genau ſo ruhig tun, Barth, wenn Sie wüßten.“ „ daß es in die Ewigkeit geht. „.. daß der Drilling nicht geladen iſt. Ich nahm die Patronen aus allen Läufen, ehe ich die Grenze über⸗ ſchritt.“ Barth iſt unruhig geworden. „Teufel!“ ruft er, aber dann läßt er die Waffe ſinken, öffnet den Verſchluß... leere Kammern grinſen ihm entgegen „Aber dafür iſt dieſe Piſtole geladen, Doktor Barth! Schnell den Drilling fallen laſſen und die Hände hoch!“ Jetzt hat ſich das Blatt gewendet, Barth iſt über⸗ rumpelt und gehorcht zitternd der Aufforderung. Au⸗ meiſter kann triumphieren. Er kann es ſich nicht ver⸗ ſagen, nun auch dem anderen die Wahrheit zu ſagen. „Ich wußte, daß die Waffe nicht geladen war, Doktor Barth, aber ich ließ Ihnen das Gefühl der Überlegen⸗ heit, denn in Ihrer Eitelkeit haben Sie mir gerade das verraten, was ich wiſſen wollte, denn bisher hatten wir nur Mutmaßungen und keinen einzigen Beweis gegen Sie. Jetzt hat ihn die Polizei, denn Sie haben mir ein ſehr wertvolles Geſtändnis abgelegt. Nicht wir haben Sie überführt, ſondern Sie ſelbſt haben ſich ver⸗ raten in Ihrer grenzenlosen Eitelkeit, die Sie über⸗ haupt recht leichtſinnig gemacht hat. Haben Sie nicht beobachtet, wie ich, nachdem Sie mir gütigſt erlaubten, die Hände herunterzunehmen, meinen Hund wegſchickte? Er iſt längſt auf dem Gut, und wenn er allein kommt, weiß man ſofort, daß man mich ſuchen muß. Der Hund wird bald wieder da ſein, und mit ihm der Förſter, der Gendarm „Verflucht!“ ten letzt kommen Sie mit mir, gehen Sie vor mir Barth ſcheint zu überlegen. „Derr Aumeiſter“, ſagt er,„bedenken Sie bitte, was geſchteht, wenn mir der Prozeß gemacht wird. Ich denke jetzt nicht an mich und meine Angehörigen, ich denke nur an Gitta. Was wird ſie leiden müſſen, wenn 0„e beuten: ſegt, das it die Braut des Wilderers und Mörders! Was wird ſie auszuhalten haben, wenn die Prozeßberichte in die Offentlichkeit gehen, und was wird ſie vielleicht über Sie denken, der Sie wohl mich der Gerechtigkeit überliefert haben, aber zugleich auch ihr dieſes große Unglück auferlegten? Aumeiſter, Ste können allen dieſen Schmerz der Frau, die Sie lioben, erſparen. Wenn Sie mich gehen laſſen! Ich gebe Johnen mein Ehreuwort: ich verſchwinde aus der Stadt, aus Deutſchland. Ich werde mich nie wieder Brigit Jung nähern“ Die Worte machen Eindruck auf Aumeiſter. Er muß an Gitta denken, die um ihn fürchtet. Und Barth hat recht, dieſer Prozeß gegen den Verlobten muß für ſie eine Kelte von Qualen ſein. Aber darf er einen Menſchen der ſogar einen Mord eingeſtand, vom frechen Wilderertteiben ganz zu ſchweigen, einen Menſchen, der im Begriff geweſen war, ihn kaltblütig niederzuſchtetzen, dem Arm der Juſtiz entziehen? Er iſt in Zweifeln be⸗ fangen. Ader dann ſiegt die Liebe zu dem wunder Wonen bionden Madchen. das ihm ſo ſehr vertrayt hat. Gitta wäre berett geweſen.. und darum hat fie Ie die Verlobung nicht gelöſt.. an Tottor Barths Seite, au eines ungeliebten, ja gehaßten Mannes Selte. — 1 grosse Jäger? Urheber- Rechtsschutz Korrespondenzverlag Ftitz Mardicke, Leipzig C1 — Door das Leben einer unglücklichen Frau zu führen, nus damit der Arzt nicht länger auf ihn gefährlichen Haß trug. So groß war ihre Liebe. Jawohl. ihre Liebe zu ihm, Aumeiſter! Und 155 ſeine? Sollte ſie weniger erbereit und groß ſein 9 Sie 44 Ihr feierliches Verſprechen, Barth, daß Sie ſchnellſtens aus Deutſchland verſchwinden! und verſichern Sie mir auf Ihr Ehrenwort, daß Sit ſich nie mehr Brigit nähern!“ „Ich verſpreche es Ihnen!“ „Dann gehen Sie! Denken Sie aber daran, daß ich mich nicht an mein Wort gebunden halte, wenn ich merken muß, daß Sie Ihrem Verſprechen zuwider⸗ handeln. Und nun machen Sie ſchnell, daß Sie fort⸗ kommen, ehe meine Helfer da ſind!“ Wie ein flüchtendes Wild verſchwindet Barth zwiſchen den Stämmen. Aumeiſter ſieht ihm nach. Er fragt ſich nicht, ob er richtig oder falſch gehandelt hat, in ihm klingt nur eine ſelige Gewißheit: der Weg zu Gitta Jung iſt für ihn frei! Aber hernach überfliegt doch ein Lächeln ſein Ge⸗ ſicht und er betrachtet ſchmunzelnd die Piſtole, die er immer noch in der Hand hält. s „Wir gaben beide das gleiche getan“, geſteht er ſich. „Jeder hat den anderen mit einer ungeladenen Waffe bedroht. Nur mit dem Unterſchied, daß Barth den Drilling für geladen hielt, während ich ganz genau wußte, daß ich das Magazin der Piſtole zu Hauſe liegen⸗ gelaſſen habe, als ich mich umzog, um ins Revier zu ehen.“ f Er kehrt wieder in ſein Reoier zurück. Dann hört er das Hecheln eines Hundes und leiſe Männer ⸗ ſtimmen. Der Verwalter und Förſter Fink tauchen auf. „Gott ſei Dank, daß wir Sie finden, Herr Aumeiſter! Wir fürchteten ſchon, daß Ihnen ein Unglück zuge⸗ ſtoßen ſei, weil der Hund allein auf den Hof kam..“ * 18. Inſpektor Reiter entſchließt ſich zu einem über⸗ rumpelungsverſuch. Gelingt ihm dieſes kriminaliſtiſche Huſarenſtückchen, iſt man vielleicht ſchnell am Ziel. Schlägt es fehl, nun, dann wird er vielleicht etwas eher in den Ruheſtand treten müſſen. Aber er hofft doch aufs Gelingen. Er zieht ſeine Garnitur„für Klein⸗ ſtadt und Land“ an und geht nach der Stettiner Straße. In eins der Häuſer tritt er ein und ſteigt zum erſten Stock empor. An einer der Vorſaaltüren hängt eln Schild: E. Peters. An dieſer Tür klingelt er. N Er muß ein paar Minuten warten, dann öffnet ſich das kleine Fenſterchen in der Tür. Eine mit einem ſehr eleganten Hausanzug bekleidete blonde Dame ſteht dahinter. „Was wünſchen Sie?“ „Ich komme vom Bückhſenmacher Scholz. Herr Doktor Barth hat uns den Auftrag gegeben, das Gewehr zu reparieren, an dem das Schloß nicht mehr funktioniert.“ „Mir hat er aber nichts geſagt.“ „Aber uns hat er den Auftrag gegeben, und hat extra geſagt, daß das Gewehr gleich geholt werden ſoll. Die Reparatur iſt ſehr eilig, hat mich der Chef wiſſen laſſen.“ Sein hübſches Gegenüber Üba legt. „Ja, wenn ich nur wüßte, weoches Gewehr es iſt! Er hat eine ganze Anzahl „Zeigen Sie ſie mir, als alter Fachmann finde ich das Betreffende ſchon heraus.“ a „Dann kommen Sie herein Die Tür öffnet ſich und Reiter wird über eine ele⸗ gante helle Diele in einen großen Raum geführt, der eine Art Wohnzimmer darſtellt. Die kapftalſten Ge⸗ weihe und Rehkronen hängen an den Wänden. Die Dame ſchließt einen Schrant auf. „Hier, ſuchen Sie ſich das Gewehr heraus.“ Reiter kann ein Schmunzeln kaum mehr verbergen, man macht es ihm ſo leicht, endlich ſteht er am Ziel. Er muſtert die Gewehre mit fachmänniſchen Blicken. Acht Stück ſtehen da im Schrank: zwei Repetierer, zwei Doppelbüchſen, eine einläufige Büchſe, ein Dril⸗ ling und zwei Doppelflinten, eine ganz nette Samm⸗ lung alſo. Er nimmt, wie um zu prüfen, ein Gewehr nach dem anderen in die Hand. „Das hier wird es wohl ſein“, ſagt er dann und weiſt eine der Doppelbüchſen vor. Sie hat ein beſtimmtes Kaliber: 9.3* 74. Er weiß es: die Mordwafſe hält er in der Hand. die gleiche Waffe, die dem armen Baum⸗ gart den Tod brachte. „Nehmen Sie ſich doch eins von den Futteralen, die dort in der Lade ſind“, iſt die Dame hilfreich beſorgt. . ⸗Wiſſen Sie“, ſagt Reiter fetzt,„ich nehme die Büchſe lieber doch nicht mit. Ich werde die ganzen Gewehre abholen laſſen.“ „Die ganzen Gewehre?... Ich denke, nur das eine da ſoll repariert werden?“ „Das Gewehr iſt tadellns in Ordnung „Aber was wollen Sie denn eigentlich?“ Reiter ſchmunzelt.„Ich wollte nur Doktor Bartß des Mordes an einem gewiſſen Baumgart und dev Wildd oberei überführen. Und das iſt mir gelungen 5 Kriminalpolizei!“ Erik. Peters, erſt ſtarr vor Schreck, fährt auf. „Kriminalpolizet! und was ſagten Sie.. Mord! O Gott, das verſtehe ich nicht..“ Reiter zeigt ſich als ſehr kurz angebunden. Er liebt es nicht, wenn man ihm Szenen machen will. r i 5 0 0 f f age art, aden 0 1 16 10 dere ſurt. ien t ſich ihn Uittg 0 le er ſich. def den eau egen r hört let iſterl zugt; 1 oer, lich fl. was doch lein⸗ raße. rien ſich nem ſteht llor r zu ett. rden Chef L e 10 ele⸗ der en, . ben. elk, dril⸗ un ehrt eit nes t er n d t. ͤchſe aht eln 110 dev bl Jbl Ein Spaziergang in Marokko Von Dr. Leonore Kühn⸗Frobenius Zwiſchen Caſablanca, der ſtattlichen modernen Hafenſtadt von Franzöſiſch⸗Matokko, und Rabat, det alten feingebildeten Eingebotenenſtadt, mit einem prachtvollen Zinnenſchloß und dem kunſt⸗ teichen Haſſanturm, dehnt ſich eine flache, ziemlich öde Landſchaft am Atlantiſchen Ozean aus. amelherden weiden friedlich im meiſt unbebauten Gelände; dazwiſchen durchſchneiden die grünſafti⸗ gen ſchluchtartigen Bachtälet belebend die ein⸗ tönige Steppe, die ſich nut langſam landeinwätts chon zum Vorland des Atlasgebitges, dem ſog. ell Atlas(Hügelatlas) erhebt. Aber einzeln und in Gruppen tagen dort ſeltſame ſpitze Kegelhütten in die glasklate Luft auf— richtige Eingeborenen⸗ ütten, oft dicht neben modernen Autotankſtellen und den ſehr ſchmuck und ſauber gehaltenen Sta⸗ tlionsgebäuden der Bahn Caſablanca—Rabat. Denn die franzöſiſche Regierung laͤßt ſich die Re⸗ präſentation ihrer Landesverwaltung etwas koſten das merkt man überall— im großartigen afen von Caſablanca wie im prunkvollen Bahn⸗ of von Rabat mit dem ins Europäiſche überſetzten orientalſſchen Bauſtil ertichtet und mit bunten Majolikaplatten verziert. Mit erſchienen die Kegelhüttendörfer aber inter ⸗ e anter, und ſo ließ ich mich von einem der großen Autobuſſe, die von Caſablanca aus die Haupt⸗ landſtraße befahren, an einer Stelle mitten im ande einfach ausſetzen, um im Wandern nach eigenem Belieben die intereſſanteſten dieſer Ein⸗ geborenenhütten photographleren zu können und etwas mehr von den Bewohnern des Landes kennen zu lernen, als man ſonſt, als wohlbehütete tmalreiſende zu ſehen bekommt. „Bald, nahe dem kleinen Ort Fedalah an der Küſte, ſtieß ich denn auch auf ein umfängliches ingeborenendorf, ein regelrechter rieſiger„Neget⸗ kraal“, wie er ſonſt mehr im Innern Afrikas vor⸗ kommt, d. h. eine große mit Lehm und Flecht⸗ werk eingezaͤunte Siedlung von unzähligen Kegel⸗ hütten, mit Stroh und Binſen gedeckt. Alles ſieht. recht ruppig und ſttuppig aus, mit dem Gemiſch von Lehm, Flechtwerk und auch verroſteten Blech⸗ ſtücken(von Benzinkaniſtern) an den Mauern der Gehöfte, denen die großen Rylzinusſtauden mit 2 gefaͤcherten Blättern nur ſpaͤrlichen Schatten geben. Was die Eingeborenen anbetraf, ſo waren es meiſt ſolche von atabiſchem und berbetiſchem Typus, nur einzelne breitmäulige kohlſchwarze Neger da⸗ zwiſchen. Die Frauen, in ihren ſchwerfälligen weißen Gew ändern, verhüllten ſich bei der Annähe⸗ kung der Fremden noch mehr das Geſicht und flohen in die ſchützende Umzäunung. Einzelne lie⸗ n ſich zwar durch kleine Geſchenke— ich opferte biegelchen, blanke puderdoſe und Eau de Co- logne— unſcheinend bewegen, dem Photogtaphen⸗ Apparat zu trotzen, verloren aber meiſt im letzten Augenblick doch den Mut und verdeckten ihr Geſicht oder zogen ſich durch die niedrigen Pforten raſch in die Höſe zurück. Umſo kecker und neugieriger waren die halbwüchſigen Jungen, die ihre runden blankpolierten Köpfe mit lachenden großen Augen ogar mehr als etwünſcht bei jeder Aufnahme vor⸗ rängten. Die Männer, in würdigen Turbanen und meiſt recht verlottertem Umhang— ein hemd⸗ artiges Gewand mit Aermel und Kapuze„Tobe“ enannt— nahmen gelaſſen das Schickſal des hotographiertwerdens auf ſich. Eine Gruppe von Frauen aber in phantaſtiſch bunten, geſtreiften Gewändern— pfel orange und 855 dabei— dazu erſtaunlich kunſtooller Sulber⸗ ſchmuck an Hals, Ohten und Armen, war beherz⸗ ter, und bald unterſchied ich auch unter ihnen ver⸗ ſchiedene Typen und konnte, mit einiget Mühe und Seduld, durch ein Gemiſch don Franzöſiſch, Spaniſch(da Caſablanca früher ſpaniſch wat) und der internationalen Zeichen ſprache, auch von ihner „Nam und Art“ feſtſtellen. Ste ſchlenen in einer nahen Fabrik zu arbeiten, ſobiel ich verſtand und gerieten bald in lebhafte und heitere„Konvetſa⸗ tion“ mit der ihnen intereſſanten Fremden. Jenes intelligente hübſche Mädchen mit der gelblichen Hautfarbe und den luſtig blltzenden dunklen 19 65 war Fatme. ein„Schilluch mädchen“(Schliucha. agten die andeten etklatend), jene magere ernſte 195 mit dem wunderbar taſſig geſchnittenen Ge⸗ cht und den kaffeebtaunen Atmen, an denen die Silberſpangen und bunten perlen blitzten, bezkich⸗ nete ſich dagegen ſtolz als„Arab“, ſie trug ein dunkelblaues geſticktes Gewand zum reichen Silber⸗ ſchmuck und hatte ſehr intereſſante altertümliche Tätowierungen auf Kinn und Stilen— ein Kreuz mit u darunter— wie übrigens— mit andetem Muſter— auch das Schilluchmaͤdchen. Bald kam noch zu der Frauengruppe ein„fliegen ⸗ der Händler“ mit ſeinem Pferde hinzu und war offenbar ſchwer enttaͤuſcht, daß ich mich nicht für ſeine mindetwertigen europälſchen Ftottlertücher winzigen Formats intereſpiette. Alleſamt, Frauen, Jungen und Handelsmann wurden geknipſt, und ſie hoffen vielleicht noch beute ouf ee Portrzt“ — die die unzähligen Kinder, die ſtets, füt jedes unzelne ganz apart, ein Rieſenblld ihtet wichtigen perſönlichkeit von jedem photographierenden Frem⸗ den erwarten! Durch die aftikaniſche, wunderbar trockene, leichte Hitze, die vom Meere her dort ſtets noch don einer erfriſchenden Briſe gekühlt wird, bin ich zann noch lange Stunden durch das helle weite Land gepilgert, durch wundervoll ſüß, wie parfü⸗ niert duftende gelb und ſammetbtaune Blüten⸗ ſtauden, und durch ein Meer von zietlichen lila Blütentiſpen, die ſich wie Immoztellen auch im ktockenen Zuſtand farbig erhalten— eine aftika⸗ aiſche Art der Statice— längs der Landſtraße gen Caſablanca zu. Bis mich dann irgend ein Auto- bus wieder aufnahm, der gerade des Weges kam — immer geſtopft voll von Eingeborenen— Euto⸗ päer erhalten den Ehrenplatz neben dem Chauffeur. Die Frauen von. 0 7 in Marokko abet ſind mit durch dieſen Spazietgang ein lebhafter Ein⸗ druck geblieben. Denn wer an den Menſchen nut wie an einer Staffage der Landſchaft auf Reiſen vorbeizieht, lernt nie die Seele eines Landes kennen. Kavalier im Schneegeſtöber/ von e& Eyrnophe Geſtern abend ging ich durch die dunkle Stadt. Ste lag wie ausgeſtorben. Elſiger Wind fegte um die Ecken. Die Bürohäuſer ſtanden wie unheimliche bimmelbohe Silhouetten neben meinem Weg. Mich fröſtelte, und der Appetit auf einen guten Kognak wuchs von Ecke zu Ecke. Doch es wat wie verhert. Ich fand nur Fri⸗ ſeure, Drogerien und Zigarrenläden. Natürlich geſchloſſen, denn wer verkauft am Sonntagabend noch Zigarren? Kein lebendes Weſen befand ſich bei dieſem Hundewetter auf der Straße. Aber ich war ja bald in meiner Wohnung. In drei Minuten, und Gott ſei Dank. dachte ich. Plötzlich huſchte aus einem dieſer dunklen Hausflure ein Schatten. Ein weiblicher Schatten, das ſah ich ſoſort. Eingemummelt wegen des greulichen Wetters, aber dennoch deutlich er⸗ kennbar. Sie machte gute Fahrt, das kann man wohl behaupten. Der Wind blies uns entgegen, und ich batte alle Mühe, mit ihr auf eine Höhe zu kommen. Endlich dehnten ſich die Straßen vor uns. „Scheußliches Wetter, nicht wahr?“ begann ich ein Geſpräch und blickte ſie von der Selte an. Sie nickte. Das gab mir neuen Mut.„Darf ich Sie begleiten?“ fragte ich,„Wir baben an⸗ ſcheinend den gleichen Weg.“ Wieder nickte ſie, und wie mir ſchien, ſtieg ein vergnügtes Lachen aus ihrem dicken, koſt⸗ baren Pelzmantel auf. Bis zur Naſenſpltze ſtak ſie darin. Wer kann es ſchließlich einer ſchönen Frau verdenken. wenn ſte iich bei ſolchem Wetter wie ein Eisbär in das Fell zurückzieht. „Iſt Ihre Wohnung noch weit?“ ftagte ich und beugte mich etwas zu ihr binüber. Es war noch weit. Waren es vorhin noch drei Minuten bis zu meiner Wohnung geweſen, ſo lag ſie jetzt ſchon mindeſtens eine halbe Stunde in meinem Rücken. Aber was machte das ſchon? Man muß manches Ungemach auf ſich nehmen, wenn man eine ſchöne Frau erobern will. Alle Wetter. aber wir rannten letzt ſchon bald eine Stunde durch die Gegend. Es wurde immer fſinſterer und die Straßen immer unbe⸗ kannter, Noch immer bcktte ſie lein Wort ge⸗ lorochen. Noch immet pfiff der Eiswind uns bösartig entgegen. Jetzt begann es auch noch zu ſchneien. Wie unverſchämte kleine, ſpitze Dolche ſpießten ſich die winzigen Kriſtalle in mein Geſicht. „Sind wir bald da?“ puſtete ich in die Gegend, wo ich ihr kleines Ohr vermutete. Sie nickte abermals. Endlich, dachte ich. end⸗ lich. Wenn ich Glück babe. bekomme ich noch Frauenleben bei anderen Völkern Kulturgeſchichtliche Betrachtungen— Von Ma tr Evetwlen (Schluß) i Frau und Familie in Sowfet⸗ ruß land Die große ſoziologiſche Umſchichtung des ruſ⸗ ſiſchen Volkes iſt unter Tränen, Leid und Blut vor ſich gegangen. In ihrem Verlauf hat ſie das Leben der Familie und insbeſondere das der Frau unbarmherzig und brutal umgeſtülpt. wang und Gewalt waren die Merkmale, die en angeblich humanen Geſetzen und den ſoge⸗ naunten Freiheiten der Frau ihren Stempel aufgedrückt haben. Hundertſiebzig Millionen Menſchen leben in dem ungeheuren Raum ußlauds, aber nur wenig mehr als die Hälfte dieſer Nenſchen iſt einheitlich ruſſiſcher Nationalitäk. Die geſchloſ⸗ ſenen Bevölkerungskreiſe der Mohammedaner und Buddhiſten zählen zu einem anderen Kul⸗ turkreis, und das Schickſal der dieſen Schich⸗ ten angehärenden Frauen iſt auch heute noch grnudverſchieden von dem der Frauen iu rein tuſſiſch⸗bolſchewiſtiſchen Zentren, wie Moskau, Charkow, Roſtow uſw. Es gibt dort trotz„Frei⸗ it“ noch Gebiete, in denen zum Beiſpiel der erkauf von Kinderbräuten weiterblüht; der teuenraub lebt in gewiſſen Diſtrikten eben⸗ falle nach wie vor. Mit einem ebenſo offenherzigen wle lächer⸗ lichen Stolz berichtet die reichhaltige kommuni⸗ ſtiſche Literatur über die Frau in Sowjettuß⸗ land. und übereinſtimmend wird als Ertungen⸗ ſchaft die Leiſtung der Frau in e 1 einzig und allein gewertet. De eigentlit raulichen wird überhaupt nicht e nur in anderer Beziehung gedacht. Der induſtrielle, das heißt alſo unter ande⸗ rem rüſtungstechniſche Aufbau entzog hohe Pro⸗ zentzahlen von Frauen und Mädchen ihren eigentlichen Aufgaben, dem Haus und der Familie, Gefördert wurde dieſe meiſt überhaſtet vor⸗ genommene Eingliederung durch die Tatſache. daß Lebensmittel und Gegenſtände des allge⸗ meinen Bedarfs, ſoweit überhaupt vorhanden, bis auf den heutigen Tag nur über den Ar⸗ beitsplatz bezogen werden konnten. So iſt es nicht verwunderlich, daß in der Auto⸗ und Traktoreninduſttie 30 Prozent Frauen arbeiten, an der Bohrmaſchine find 63,5 Prozent aller arbeitenden Frauen. in der Hütteninduſtrie 61.5 Prozent, unter den Setzern iſt der Pro⸗ zentſatz ſogar 79,90 Prozent,. Es liegt auf der Hand, daß im geſamten Familienleben dieſes Landes— abgeſehen von der zerſetzenden Denkart und Handhabung, was die Dinge von Liebe, Ehe, Motal, Eltern uſw. anbelangt— nicht nur Verwirrung und Latheit, ſondern eine ſoſt tierhaft anmutende Ptimitivität Platz gegriffen hat. Die jedes Familienlebe ſo feſt kittende u, ſo ſtarke Klam⸗ mer„Frau und Mutter“ iſt zertrümmert, lediglich in Fragmenten oder überhaupt nicht meht vorhanden. Der Bolſchewismus war der Tob eines jeden Familienſinnes, Die verwahrloſte Jugend. eine der furchtbar⸗ ſten Wunden Sowletrußlands, iſt die natür⸗ liche Folge davon, daß man in bewußt zer⸗ ſetzendem Experiment die Frau aus ihrem na⸗ türlichen Wirkungskreis nahm. Alles in allem: die ruſſſche Frau von heute hat wenig Sonnentage im Leben. Die Be⸗ griffe Moral, Familie und Menſchentum ken⸗ nen die ſowjetruſſiſchen Machthaber nicht; was ſie an ihte Stelle ſetzten, ſprich! jedem Fortſchritt und leder Zlvllfſatlon Hohn. Alles Unheil. dem die ruſſiſche Frau ſowohl in den Induſtriebezirken, als auch auf großen Strecken platten Landes unterworfen iſt, iſt die Folge der Sowietwirtſchaft. 5 Man braucht nicht von Verzichten und Ent⸗ behrungen der ruſſiſchen Frauen zu ſprechen. eine Taſſe heißen Tee bei ihr. Ich fror wirklich wie ein Schneider, das iſt wahr. Wir bogen in eine breite Allee ein. Ich ahnte, fühlte es, jetzt waren wir wirklich bald da, Nur Mut, flüſterte ich mir zu, dem Mutigen gehört die Welt! Vorſichtig nahm ich ihren Arm. Erſt zögerte ſie erſchrocken, ich fühlte es deutlich, aber dann lachte ſie ſchon wieder dieſes warme, heimliche Lachen, das mich vorhin ſo entzückte. Plötzlich kam uns jemand entgegen. Ein Mann auf der menſchenleeren Allee. Sogle ich dog ſie ihren Arm zurück. „Teufel, dachte ich, ſie wird doch nicht etwa verheiratet ſein? Der Herr kam näher, eilte auf uns zu. Er war ſo groß wie ich und etwa in meinem Alter. Ich weiß nicht, wie es kam, aber plötzlich ahnte ich Schlimmes. Man bat ſo manchmal ſeinen ſechſten Sinn, Tatſächlich batte ich mich nicht getäuscht. Der Herr blieb vor uns ſtehen. Blickte mich an. Von oben bis unten. Man weiß ſchon wie, Ich er⸗ ſtarrte. Nicht nur wegen der Kälte. Wie Schnee⸗ waſſet rieſelte es Über meinen bloßen Nlülcken. Dann ſagte ſie mit tiefet, warmer Stimme: Ich danke Ihnen für Ihre Begleitung und Ibren Schutz in dieſer ſtürmiſchen Nacht, mein Hert. Wollen Sie nicht noch ein Täßchen Tee bei uns trinken und ſich aufwärmen?“ So langſam wude mir die Sache unheim⸗ lich, deshalb lehnte ich höflich ab. Der Herr verbeugte ſich.„Auch meinen ver⸗ bindlichſten Dank“, ſagte er,„Hafür, daß Sie meine Muttet ſo llebenswürdig begleiteten.“ Sie ſchlug den Pelz zurück und zog den Hand; ſchuh ab. Faſt wäre ich einen Schritt zur ück⸗ getreten. Ihte Augen lachten mich an. Sie wußte genau. was ich für den Bruchteli einer Sekunde dachte. ⸗Tut es Ihnen leid?“ fragte ſie lelſe. „Aber ganz im Gegenteil“, erwiderte ich ebenſo, bevor ich ibre kleine Hand im Schnee⸗ geſtöber ehrerbletig küßte. Aber dann, als wit nach verſchledenen Nich⸗ tungen auseinanderaingen, drehten wit uns wie auf geheime Verabredung noch einmal um. Sie winkte zurck, ich ſchwenkte grüßend meinen Hut. And lachte leiſe vor mich hin. Dennoch ſo ſtoh. — Ein Hühnerei beſteht im Durchſchnitt aus 10,7 Prozent Schale, 11,9 Proz. Eiweißſtoſſen, 12.8 Proz. Fetten, 0,7 Proz. Salzen, 63,9 Proz. Waſſer; es wird durchſchnittlich 50 Gramm; nur ſehr große Eler erreichen ein Gewicht von 60 Gramm. deren Untergrurd materſeller Natut iſt. Das iſt in der Welt bekannt. Viel grauſamer für die ruſſiſche Frau iſt die Abwürgung alles deſſen. aus Herz und Seele kommend, was ein er⸗ wärmendes Fam llenleben mit Sehnſucht und Glück für die Frau bedeutet. Die italieniſche IFrau im faſchiſtiſchen Staat Der Jaſchis mus hat eine grundlegende Wandlung im Leben des ſtalleniſchen Volkes weniger äußerlich, rein materiell, als vielmehr in ideeller Hinſicht verurſacht. So auch im Le⸗ ben des italieniſchen Frauentums, das, wie ſeither, auch heute gewiſſen Unterſchieden un⸗ terliegt, die außer dem indivlduellen Tempera⸗ ment auf Landſchaft, Klima und Erziehung zurückzuführen find. Die Zone der Piemonte⸗ ſerin iſt, wie allgemein bekannt. eine andere als die der Sizilſanerin. Im Süden Italiens iſt die Frau mit 15 Jahren voll entwickelt, aber nicht die Venezlanerin oder Tutinerin, die es durchweg erſt mit 18 eder 20 Jahren ſſt. Es iſt eine bemerkenswerte Tatſache, an der die auſmerkſamen Beobachter in aller Welt nicht teilnahmslos vorübergegangen ſind, daß nämlich Italiens Frauen in höchſtem Maße an der Erneuerung des politiſchen, ethiſchen und geitiagg Lebens der Natfon mitgearbeitet ha⸗ en. Vor allen Dingen geſchah dies innethalb desjenigen Kreiſes, der dem Italiener das tene rſte und heiligſte iſt: im Gefühl det Ja⸗ milie. Die vom Faſchismus konnten ihre Trlumphe len Notzelt des Landes. die ſichtbar in Er⸗ cheinung trat mit dem Beginn der Sanktio⸗ nen. Mit gläubiger Hingabe folgten und ge⸗ horchten die Mütter den Parolen. die der Duce erließ. Den Kriegerwitwen war die ſo⸗ ziale Betreuung aufgetragen, und der Appell zur Opferung von Schmuck fand gerade in der breiten Maſſe einen ungeahnten Widerhall. Die Frauenwelt Italiens hat, das kann man wohl ſagen. in dieſer auch als Generalprobe aufsefaßten Epoch nicht nur nicht v ragt, ſon⸗ eförderten Prinzipien eiern in der nationa⸗ Geſchoſſe wandern In Gent erlebte vor einigen Tagen ein Kriegsteilnehmer eine merkwürdige Ueber raſchung. Bei einem Huſtenanfall ſpuckte er plötzlich ein Geſchoß aus das ſeit dem Jahre 1917 in ſeinem Halſe geſteckt hatte. Er erhielt damals einen Genickſchuß. Die Aerzte hatten Bedenken, ihn zu operieren. Lange Jahre bin⸗ durch hatte er große Schmerzen. Dann wurden aus den Genickſchmerzen Halsſchmerzen. An dieſe gewöhnte er ſich allmählich. Und vor einigen Tagen iſt er nun die Kugel losgewor⸗ den, nachdem ſie ſich durch den Rachen hindurch gearbeitet hatte. Es handelt ſich hler aber keinesfalls um einen einmaligen Vorfall, um ein ſenſationel⸗ les Ereignis ohnegleichen. Lord Kitchener konnte ſich durch einen ähnlichen Huſtenanfall bei einem Bankett in London von einer Kugel befreien, die man ihm im Sudan einmal in den Mund geſchoſſen hatte, als er während einer Gefechtspauſe gähnte. Aus Serbien wird ein noch viel merkwürdigerer Fall berichtet Der Kriegsteilnehmer Janos Owen hatte einen Kopf⸗ ſchuß erlitten. Die Kugel blieb ſtecken. Vor 10 Jahren ſtürzte nun Janos Owen von einem Wagen. Die Koyfſchmerzen, die er bis zu dieſem Tag gehabt hatte, verſchwanden. Aber nach einiger Zeit glaubte er. Rheumathismus in der Schulter zu haben. Dieſer Rheumatis⸗ mus wanderte durch den ganzen Körper. Schließlich trat die Kugel. die am Kopfe einge⸗ ſchoſſen worden war, zum Knie⸗Gelenk wieder heraus. Sie hatte alſo einen Weg durch den ganzen Körper zurückgelegt. In Oslo wurde ein Pack⸗Arbeiter. der in einer großen Speditionsgeſellſchaft tätig war. vor einigen Tagen einer Serzope ration unter⸗ worfen. Man holte aus ſeiner linken Herzkam⸗ mer einen Holzſplitter heraus. Wie konnte der Holzſplitter in die Herzkammer kommen? Dem Packer fiel ein, daß er ſich vor 5 Jahren einen Splitter in die Hand gerannt hatte und ſpaͤter den Splitter nicht mehr finden konnte. 2 5———.—— Denkmal für den ſchaffenden Deutſchen Demnächſt wird in Heidenheim in Württem⸗ berg ein Deukmal aufgeſtellt, das die Arbeit des ſchaffenden Deutſchen verſinnbildlichen ſoll. Es handelt 0 um ziwel von dem Stuttgarter Vild⸗ hauer VBrellochs geſchaffene übe rlebensgroße Fi⸗ auren eines Schmieds und eines Webers als Symbol für die beiden hauptſächlſchen Indu⸗ ſtriezweige der Stadt Heidenheim, die Maſchi⸗ nen⸗ und die Textilinduſtrie.— Der Schmied und der Weber. (Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗Multiplex⸗K.) dern ſie muß heute als wertvolles Aktivum des faſchiſtiſchen Staates auf ſeinem Marſch in die Zukunft angeſehen werden. Worin beſtand im weſentllchen der Umbruch und welche Gedankengänge der Verantwort⸗ lichen wurden in bezug auf die Frau über⸗ haupt in die Tat umgeſetzt? Da iſt zunächſt die große Fürſorge bemer⸗ kenswert für alles, was mlt Mutterſchaft und Kindern zuſammenhängt. Ein Unterſchied zwi⸗ ſchen ehelichen und unehelſchen Nachkommen wird nicht mehr gemacht. Es beſteht fernet das abſolute Verbot, eine Frau aus det Ar⸗ beitsſtätte zu entlaſſen, nur weil ſie verheiratet iſt. Es iſt ja bekannt. datz in vielen Staaten eine Frau zum Beiſpiel als Lehrerin oder Be⸗ amtin automatiſch aus ſhrem Dienſt auszu⸗ ſcheiden hat, ſobald ſie ſich verheiratet. Das iſt im neuen Italien nicht der Fall iſt. Wle tiefgreifend die faſchiſtiſche Propaganda im Dienſt der kommenden Generation ſich aus⸗ wirkt, geht daraus hervor, daß es iht gelun⸗ gen iſt(um nur eln Beiſplel zu nennen), all zu magere und bleich ausſehende Frauen, die ſich der Mode der Schlankheit glaubten unterwer⸗ fen zu müſſen, zum Gegenſtard des Spottes und der Geringſchätzung zu machen. Die Zukunft der Raſſe wird gefährdet durch kranke, netvöſe und überſchlanke Frauen, die nie gute Mütten und Nährerinnen ſein können. Es ſind dies nut wenige Streiflichter, ater bereits geeignet, darzutun, daß auch die Frau des faſchiſtiſchen Ftaltens im Dienſt der ſozialen Solidarität ſteht. da auch ſie den vollen Schutz der ſtaatlichen Fürſorge hat. Was die italienischen Frauen überhaupt an⸗ belangt, ſo war es nicht allzu ſchwer, ſie für ein erhabenes Zlel zu erwärmen, dg der Weg hierzu über die Familie geht. Die Italſenerin war immer ſchon eine gute Gattſn und Mutter, und ſelbſt der temneramentvoſſte Siſdfander wie auch der rauhe Mann des Gebirges beugte ſich immer ſchon voll Ehrfurcht vor Gattin und Mutter aus Inſtinkt und Ueberzeugung. Ende — Bekanntmachungen Ortsgruppe ber N. S. D. A. P. Viernheim N S.⸗Beratungsſtunde ſeden Montagabend von 20—21 Uhr. Dienſtſtunden der Pol. Leitung nur Donnerstags 20—21 Uhr— Dienſtſtelle: Adolf Hitlerſtraße 19 N S.⸗Gemeinſchaft v S „Kraft hurch Freube N Das Jahresprogrammheft der Ur⸗ laubs fahrten 1938 iſt erſchienen! Das Jahresprogrammheft der Urlaubsfahr⸗ ten 1938 iſt erſchienen und bringt eine Fülle von Fahrten in die ſchönſten deutſchen Land⸗ ſchaften im Jahre 1938. Das reich bebilderte Heft mit ausführlichem Text über jede Fahrt iſt ab 20. Dezember bei allen Dienſtſtellen und Kartenverkaufsſtellen der NSG„Kraft durch Freude“ zum Preis von 20 Pfg. erhältlich. Lokale Nachrichten Viernheim, den 16. Dezember 1937 Anſer Tagesſpruch Treue, Gehorſam, Diſziplin und Opferwil⸗ ligkeit waren die Tugenden, mit denen wir das große Reich eroberten. Adolf Hitler. Aun jammelt bie Hitler⸗ Jugend! Die Parole:„Ein Volk hilft ſich ſelbſt!“ ruft Mitte Dezember auch die Jugend wieder auf zum Kampf gegen Hunger und Kälte. In einer Front ſetzen ſich Hitlerjungen und Pimpfe, BDM und Jungmädel vom 17. bis 19. Dezember für das Winterhilfswerk des Deutſchen Volkes ein. Wie ſie Jahr für Jahr Beiſpiel gebend ihren Nationalſozialismus praktiſch bewieſen haben, werden ſie auch wäh⸗ rend der diesjährigen Sammeltage dem deut⸗ ſchen Volke das Bild einmütiger Geſchloſſen⸗ heit bei der Bewältigung der großen Aufgaben zeigen. Ihr opferfreudiger Einſatz heiſcht Opferfreude auf der anderen Seite. Die Ju⸗ gend ruft zur Mithilfe auf. Wer wollte ſich ihr entziehen? 117 E 138 538 Mark konnte die HJ unſeres Gaues im vergangenen Jahr dem WHW als herr⸗ lichen Erfolg ihrer unermüdlichen Hilfsbereit⸗ ſchaft zur Verfügung ſtellen. Noch mehr muß es in dieſem Jahr werden. Noch mehr, weil wiederum Tauſende in Arbeit und Brot ge⸗ kommen ſind, die jene nicht vergeſſen werden, die noch einer Hilfe bedürfen. Noch mehr, weil im Herzen der Erwachſenen aus einer Parole ein Lebensgeſetz geworden iſt, das innere Ge⸗ ſetz der wahren Volksgemeinſchaft. Noch mehr, weil keiner die Jugend bei der Aus⸗ übung ihrer freiwilligen Pflicht dem Volks⸗ ganzen gegenüber beſchämen will. So ſchwingt die HJ ihre Sammelbüchſe, läßt Groſchen zu Groſchen wandern im Dienſt für Deutſchland. * Vergiß nicht zu überlegen, daß jedes Weihnachtsgeſchenk mit dem Herzen gekauft werden ſoll. Ge⸗ ſchenke, die wir als läſtige Verpflichtung emp⸗ finden, entbehren jeglichen Wertes Vergiß nicht, daß jedes Geſchenk in einer netten Form gegeben werden ſoll, was be⸗ ſonders bei Geldgeſchenken vielfach nicht be⸗ achtet wird Vergiß ſchließlich auch nicht die Armen und Notleidenden, die ebenſo wie du ein frohes Weihnachtsfeſt feiern möchten. Denk' an das Winterhilfswerk! Die Maul- und Klauenſeuche greift weiter um ſich 17 Gehöfte verſeucht Die Maul- und Klauenſeuche dehnt ſich in Viernheim immer mehr aus. Bis jetzt ſind insgeſamt 17 Gehöfte verſeucht und zwar 1 in der Goetheſtraße, 5 in der Blauehutſtraße, 4 in der Repsgaſſe, 1 in der Weinheimer⸗ ſtraße, 2 in der Hansſtraße, 1 in der Luiſen⸗ ſtraße, 1 in der Waldſtraße, 1 in der Adolf⸗ Hitlerſtraße und 1 in der Saarſtraße. Von der Seuche ergriffen ſind: 31 Kühe, 5 Rinder, 4 Kälber, 5 Ziegen und 35 Schweine. Bauern, beachtet mehr als bisher die Vor⸗ beugungs⸗ und Schutzmaßnahmen! * Keine Traglaſten auf das Nad nehmen Immer mehr greift hier der Unfug um ſich, daß Radfahrer ſchwere Traglaſten oder lange Stangen und auch erwachſene Perſonen auf dem Fahrrad transportieren. Durch dieſes Treiben wird nicht nur die Verkehrsſicher⸗ heit geſtört, ſondern die Radfahrer bringen ſich auch in größte Gefahr, da ſie an der Sicher⸗ heit im Fahren ſtark behindert ſind. Einige, und das ſind beſonders die jüngeren Semeſter, glauben ſich als Fahrrad⸗Akrobaten produzie⸗ ren zu müſſen und fahren freihändig. Auch dieſer Unfug iſt eine große Gefahr für den Verkehr. So wurde vor einigen Tagen einer dieſer„Künſtler“ von einem Polizeibeamten zur Anzeige gebracht. Weiter wurde ein Rad⸗ fahrer angezeigt, weil er zwei Seſſel auf dem Rade transportierte und wegen dem Regen fehle noch eine Decke ſich über den Kopf ge⸗ tülpt hatte. Und ſo wird von den Polizei⸗ beamten gegen ſolche Verkehrsſünder beſonders ſcharf durchgegriffen werden. Deshalb: Keine Traglaſten auf das Rad nehmen und die Hände an die Lenkſtange, dafür iſt ſie ja an⸗ gebracht! Butter⸗ und Fettbezug. Die ausge⸗ gebenen Vordrucke werden in der Zeit vom 20. bis 23. Dezember von den gleichen Er⸗ hebern, die ſolche zugeſtellt haben, wieder ab⸗ geholt. Wer den Antrag nicht oder nicht ord⸗ nungsgemäß ausfüllt, kann Butter oder Fett im Jahre 1938 nicht beziehen. Die Steuerkarten müſſen heute, Frei⸗ tag und Samstag in der veröffentlichten Rei⸗ henfolge im Wiegehäuschen des Rathauſes abgeholt werden. Ein Parkplatz bei der Waldesruh. Der rührige Inhaber der„Waldesruh“, Vg. Adam Weiß, iſt immer weiter beſorgt, ſeinen Gäſten alle möglichen Bequemlichkeiten zu bieten. Eben iſt er daran, links zwiſchen dem alten Mannheimer Weg und der Autobahn einen Parkplatz zu ſchaffen, den er recht ſchmuck auszugeſtalten gedenkt. Ein Teil des kleinen Kiefernwaldes darf er niederlegen, da er ſich dieſes Gelände vom Staate gepachtet hat. Dann wird er auf dem geſamten gewon⸗ nenen Gelände, bis zur Autobahn, einen ein⸗ gefriedigten Parkplatz herrichten. Derſelbe ſoll mit Liguſterhecken uſw. ausgeſtattet werden und wird nach ſeiner Vollendung ein ſchönes Bild abgeben. Preisſenkung für Markenartikel. Führende Firmen der Lebensmittelinduſtrie haben im Benehmen mit dem Reichskommiſſar für die Preisbildung für eine Anzahl von Markenartikeln Preisſenkungen durchgeführt. Unſer verkehrsfachmann hal das Bort Beleuchler die Fahrzeuge richtig!— Nene Beſtimmungen beſonders wichlig für ländliche Gegenden Auf Landſtraßen oder in ſchlecht beleuchteten Ortſchaften kann man des nachts oft Fuhr⸗ werken begegnen, unter denen eine ſchwach leuchtende Laterne hin und her baumelt. Viel⸗ ach fehlt überhaupt jede Beleuchtung, oder ſie iſt ſo ungünſtig angebracht, daß ſie von anderen Fahrzeugen nicht zu ſehen iſt. Mancher Kraft⸗ fahrer hat erſt in letzter Sekunde zu erkennen bermochk, daß ſich vor ihm ein gefahrdrohendes Hindernis in Form eine Pferdefuhrwerkes auf⸗ tat. Die durch die Erfahrungen der Praxis und gewiſſenhafte Beobachtungen ſich als not⸗ wendig erwieſenen Beſtimmungen haben ſchließ⸗ lich im§ 24 eine geſetzliche Verankerung ge⸗ funden, der gerade für ländliche Gegenden von größter Bedeutung iſt. 5 Bei Dunkelheit oder ſtarkem Nebel müſſen in Zukunft an Fahrzeugen aller Art(für Fahr⸗ räder gelten Sonderbeſtimmungen, auf die wir päter einmal eingehen werden), die ſeit⸗ Peche n. nach vorn durch weiße oder ſchwachgelbe Laternen und das Fahrzeugende nach hinten durch rote La⸗ ternen oder rote Rückſtrahler erkennbar gemacht werden. Die Beleuchtungseinrichtungen an der Vorderfront dürfen jedoch nicht— vielleicht aus Sparſamkeit— auch gleichzeitig als Rückſtrah⸗ ler benutzt werden, d. h. ſie dürfen nach hinten kein rotes Licht zeigen. Die Anbringung von Lampen unter dem Fahrzeug zur Kenntlichma⸗ chung der ſeitlichen Begrenzung iſt verboten. Dieſe neuen Beſtimmungen haben beſonders für den Fahrverkehr auf Landſtraßen und klei⸗ nen, ſchlecht oder gar nicht beleuchteten Ort⸗ ſchaften Wichtigkeit, müſſen aber auch in der Großſtadt berückſichtigt werden. Aus wirtſchaft⸗ lichen Gründen wird für dieſe einſchneidenden Beſtimmungen eine Uebergangszeit zugebilligt; ſie müſſen jedoch vom 1. Juli 1988 ab im ganzen Reichsgebiet ohne jede Ausnahme erfüllt werden. Außer den Kraftfahrzeugen und Straßen⸗ bahnen müſſen alſo guch die Pferde⸗ fuhrwerke, um die ſeitliche Begrenzung ausreichend anzuzeigen, die zur Fahrbahnbe⸗ leuchtung beſtimmten Lampen etwa in gleicher Höhe und gleichem Abſtand von der Fahrßeng⸗ mitte anbringen; die Lampen dürfen vom äuße⸗ ren Fahrzeugrand nicht mehr als 40 Zentime⸗ ter nach der Fahrzeugmitte zu entfernt ſein, ſo⸗ daß man ſchon von weitem die ungefähre Breite des Fahrzeuges abſchätzen kann. Schließlich müſſen alle in Bewegung befindlichen Fahrzeuge bei Dunkelheit oder ſtarkem Nebel Lampen füh⸗ ren. die ihre Fahrbahn beleuchten. Die ſeitlichen Beleuchtungseinrichtungen bei Pferdefuhrwerken müſſen alſo ſo ſtarke Wir⸗ kung haben, daß die Fahrbahn auch vor dem Geſpann beleuchtet iſt, andernfalls muß am Vorderende der Deichſel eine beſon⸗ dere Lichtquelle angebracht ſein. Dieſe Beſtimmungen gelten nicht für abge⸗ ſtellte Fahrzeuge, wenn ſie durch andere Licht⸗ quellen ausreichend beleuchtet ſind. Dabei müſ⸗ ſen wir aber gleich auf den 2. Teil des 8 2 hinweiſen, der vorſchreibt, daß unbeſpannte Fuhrwerke bei Dunkelheit oder ſtar⸗ fem Nebel überhaupt nicht auf der Straße belaſſen werden dür⸗ fen. Kann ausnahmsweiſe ihre Entfernung aus zwingenden Gründen nicht erfolgen, ſo muß die Deichſel abgenommen oder hochgeſchla⸗ gen werden und außerdem muß die ſeitliche Be⸗ grenzung des Fuhrwerks durch ausreichende Lichtquellen erkennbar gemacht werden. Da⸗ rüber hinaus iſt hinten am Fuhrwerk zwiſchen Fahrzeugmitte und der linken Außenkante eine Laterne mit rotem Licht nicht höher als 125 Zentimeter über dem Erdboden anzubringen. Sämtliche Lichtquellen dürfen andere Ver⸗ kehrsteilnehmer nicht blenden. Die Preisſenkungen traten im Kleinhandel am 15. 12. 1937 in Kraft. Bei den im Preiſe geſenkten 140 verſchiedenen Markenartikeln, die auf 30 Herſtellerfirmen entfallen, handelt es ſich insbeſondere um bekannte Malz⸗ und Kornkaffeefabrikate mit oder ohne Bohnen⸗ kaffeebeimiſchung, Backpulver, Puddingpulver Fleiſchbrühwürfel, Stärke⸗ und Seifenerzeug⸗ niſſe u. a. Die Preisſenkungen führen um 3 bis 11 Prozent, zum Teil ſogar bis zu 20 Prozent herabgeſetzte Verbraucherpreiſe herbei und bedeuten für die Verbraucher eine fühlbare Entlaſtung. Der frühzeitige Weihnachtseinkauf Die ſteten Ermahnungen, Weihnachtsein⸗ käufe nicht auf den letzten Tag zu verſchieben, beginnen zu wirken. Denn ſchon erſcheinen mit Paketen beladene Menſchen im Ortsbild. Wie vernünftig, jetzt ſchon einzukaufen! Noch kann jeder in den Läden ruhig wählen und prüfen. Er hat Zeit zur Ueberlegung und wird nichts vergeſſen. Auch nicht das wichtigſte Weihnachtsgeſchenk jedes Deutſchen, das ihm keine Transportſchwierigkeiten macht, den Weihnachtsglücksbrief des deutſchen Volkes mit dem Los der Reichslotterie für Arbeitsbeſchaf⸗ fung. Das iſt das Geſchenk der Ueberraſchung! 424 000 mal verwandelt es ſich in klingenden Gewinn. Die Ziehung findet am 22. und 23. Dezember ſtatt. Ledige bei der Bürgerſteuer Die Freigrenze bei der Bürgerſteuer be⸗ trägt 150 Prozent, bei Ledigen 130 Prozent des Betrages, den der Steuerpflichtige im Falle der Hilfsbedürftigkeit nach den Richt⸗ ſätzen der allgemeinen Fürſorge erhalten würde, mindeſtens jedoch jährlich 400 RM. Durch einen Berichtigungserlaß hat der Reichsfinanzminiſter den Ledigenbegriff noch einmal geklärt. Als ledig gelten Perſonen, die am Stichtag nicht verheiratet waren, mit Ausnahme der verwitweten oder geſchiedenen Perſonen, die am Stichtag das 50. Lebens⸗ jahr vollendet haben oder in deren Haushalt 15 Stichtag ein minderjähriges Kind gehört at. Zur Erläuterung wird ausgeführt, daß bei der Anwendung der Freigrenze füt die nicht als ledig zu behandelnden Perſonen verwit⸗ wete oder geſchiedene Perſonen als verheiratet zu behandeln ſind, wenn ſie das 50. Lebens⸗ jahr am Stichtag überſchritten hatten oder ein minderjähriges Kind zu ihrem Haushalt gehört hat. Gegenüber dem bisherigen Recht liegt in⸗ ſoweit eine Aenderung vor, als ein minder⸗ jähriges Kind am Stichtag zum Haushalt ge⸗ — e win es bisher genügte, aß ein minderjähriges Kind zum Haus gehört hatte. 8595 f e Bei dauernd etrennt lebend beträgt die Freigr en Ehegatten Freigrenze nunmehr 150 Prozent Tabalpflanzerjachſchaft Freitagvormittag, 9—10 Uhr, Auszahlung des reſtlichen Grumpengeldes. Am Samstagvormittag werd vorausſichtlich das Hauptgut der Gruppe 5 verwogen. Ailchabjatzgenoßenſchaft Freitagabend, von 5—7 Uhr, Milchgeld⸗ auszahlung und Einzug des Ausgleichs. der Wohlfahrtsunterſtützung, und zwar auch dann, wenn für die Unterſtützung nach dem Fürſorgerecht lediglich der Richtſatz für alleln⸗ ſtehende Perſonen maßgebend iſt. 5 Prüfung für Geſangslehrer in Heſſen. Die nächſte Prüfung für u lehrer an höheren Schulen in Heſſen findet, wie die zuſtändige Abteilung der Landesre⸗ gierung bekanntgibt, vorausſichtlich im April des kommenden Jahres ſtatt, ausreichende Be⸗ teiligung vorausgeſetzt. Meldungen zur Teil⸗ nahme an der Prüfung ſind bis ſpäteſtens 15. Februar 1938 einzureichen. Mannheim wird neugeſtaltet. Die Stadt Mannheim plant eine Reihe ſtädtebau⸗ licher Maßnahmen, die in ihrer Geſamtheit das größte Vorhaben dieſer Art ſeit 50 Jah⸗ ren darſtellen. Man will nicht nur die alten wertvollen Kulturdenkmäler erhalten, ſondern auch der Stadt das großzügige Gepräge des Dritten Reiches geben. Es liegt bereits ein Entwurf für den Bau einer neuen Rheinbrücke vor, die Mannheim mit Ludwigshafen und der Saarpfalz verbinden ſoll. Daneben ſteht die völlige Umgeſtaltung ganzer Stadtviertel. Zu den Plänen gehört auch der Bau eines Handwerkshauſes und der Ausbau des Zeug⸗ hauſes zu einem Muſeum für Völkerkunde und Urgeſchichte. 2 Grad Wärme waren heute früh zu verzeichnen. 5 Vorerſt noch unbeſtändig Der im Nordſeegebiet liegende Tiefdruck⸗ wirbel verändert Lage und Stärke nur ſehr langſam, ſodaß vorerſt mit der Fortdauer wechſelhafter, im Ganzen aber unbeſtändiger Witterung gerechnet werden muß. Von der Rückſeite des Wirbels wird aber mehr und mehr wieder kältere Luft bis zu uns vordrin⸗ gen und beſonders in der Höhe neue Abküh⸗ lung herbeiführen. Donnerstag: Wechſelnde Bewölkung mit einzelnen Niederſchlägen, im Gebirge meiſt Schnee, bei lebhaften Winden um Weſt Ta⸗ gestemperaturen um Null, nachts vielerorts leichter Froſt. Ausſichten für Freitag: Vorausſichtlich wieder verſtärkte Unbeſtändigkeit, Tempera⸗ q Mu Mace FIEISchiSRUn-WOURFEI teren um Null. — — — — — —— KKS r S a ere 1 2 nen 2 t duch 1 alla er in ſangs⸗ findet, ldesre⸗ Nil de Be⸗ „Tel testen t. Ne ebau⸗ intheit — * brannte ſich. Vorſichtshalber hatte man die Die Welllampfaruppen im gandwerker⸗Weillampj In den ſieben Wettkampfgruppen ſind für den Handwerker⸗Wettkampf 1935. 1 15 deutſche Handwerk in der Deutſchen Arbeits⸗ front durchführt, das Bauhandwerk, das Be⸗ kleidungshandwerk, das Nahrungsmitt lhand⸗ werk und das Sattlerhandwerk zugelaſſen. Zum Bauhandwerk zählen Zimmerer, Dach⸗ decker, Rahmeng(aſer,(Kunſt⸗Eleiglaſec), Bil⸗ derglaſer, Vergolder, Glasſchleiſer, Maler, Geſchirrtpfer, Kacheltöpfer, Ofenſetzer, Ta⸗ pezierer, Steinmetze und Stukkateure. Das Holzhandwerk umfaßt Bautiſchler, Möbel⸗ tiſchler, Drechſler, Kerbmacher, Holzb'ldhauer Böltcher, Stellmacher, Karboſſerlebauer, Gli⸗ genbauer, Zupfinſtrumenteubauer, Zitherma⸗ cher und Bürſtenmacher. Zum Metalſhandwerk ehören Schmiede, Kunſtſchloſſer und Kunſt⸗ ſchniede, Schloſſer, Meſſerſchnuede, Kunſt⸗ ießer, Klempner, Kupferſchmiede, Elektro⸗In⸗ tallateure, Kraftfahrzrughandwerker, Büch⸗ enmacher, Mechan ker und Feinmechaniker. ezialhandwerker ſind: Uhrmacher, Inſtru⸗ mentaloptiker, Augen⸗Optiter, Photographen, arben⸗Photographen, Goldſchmiede, Selber⸗ chmiede, Stahlſtanzgraveure, Flachſtich⸗Gra⸗ veure, Ziſeleure, Orthopädle⸗Mechaniker, ſo⸗ wie Zahntechn ker und Seiler. In der Welt⸗ kampfgruppe Bekleidungshandwerk finden wir Maß-⸗Schuhmacher, Orthopädie⸗Schuhmacher, Kürſchner, Herrenmaßſchneider, Un form⸗ ſchneider, Damienmaßſchnelder, Friſeure und utzmacher. Bäcker, Konditoren und Flei⸗ cher ſind im ee ee ee zuſam⸗ mengefaßt. Koffer⸗, Auto⸗, Geſchirr⸗, Satt⸗ ler⸗ und Feintaſchner bilden die Wettkampf⸗ gruppe Sattlerhandwerk. Aus Nah und Fern Mannheim.(Verkehrsunfälle). Am ver⸗ angenen Dienstag ereigneten ſich hier 4 erkehrsunfälle. Hierbei wurden drei Per⸗ ſonen verletzt und vier Fahrzeuge beſchädigt. Sämtliche 1 ſind auf Nich be⸗ achtung der Verkehrsvorſchriften zurückzufüh⸗ ren.—(Verkehrsüberwachung). Wegen rer⸗ ſchiedener Uebertretungen der Reichsſtraßen⸗ verkehrsordnung wurden 48 Perſonen gebüh⸗ renpflichtig verwarnt und an 18 Kraftfahr⸗ zeughalter wurden rote Vorfahrtsſcheine aus⸗ gehandigt, weil ihre Fahrzeuge techniſche ängel aufwieſen. Aus der Umgebung. In Hed des⸗ en iſt der Spenglermeiſter Adam Bach, angjähriger Kommandant der Feuerwehr, im Alter von 70 Jahren verſtorben. Heppenheim. Der Bürgermeiſter gibt bekannt: Verſchiedene Vorkommniſſe der letz⸗ ten Zeit geben mir Veranlaſſung, darauf hin⸗ zuwelſen, daß Geſchäftsleute und Handwerter, die mit Juden noch Geſchäfte machen, bzw. für dieſe arbeiten, bei den ſtädtiſchen Liefe⸗ Die Maul⸗ und Klauenſeuche in weiteren Orten ausgebrochen Wie wir in Erfahrung bringen konnten, iſt die Maul⸗ und Klauenſeuche in den Gemeinden Heppenheim, Kirſchhauſen und Wahlen aus⸗ gebrochen. Die Orte und Gemarkungen Hep⸗ penheim, Kirſchhauſen und Wahlen wurden zu Sperrbezirken erklärt. Zum Beobachtungzge⸗ biet wurden die Orte und Gemarkungen Er⸗ bach, Sonderbach, Wald⸗Erlenbach, Mutters⸗ hauſen, Unter⸗Hambach, Gras⸗Ellenbach, Un⸗ terſcharbach und Affolterbach erklärt. In der Waſchbütte verbrüht Lorſch. Das zweijähr ge Kind des Mau⸗ rers Johann Wahlig ſtürzte in einem unbe⸗ wachten Augenblick rücklings in eine mit hei⸗ ßem Waſſer gefüllte Waſchbütte und ver⸗ Bütte in den Garten getragen, aber unglück⸗ . fand das Kind auch dorthin ſeinen eg. Es wurde ſofort in das Städtiſche Kran⸗ kenhaus nach Worms gebracht, wo es noch am gleichen Tage ſeinen ſchweren Brandwunden erlag. In Haft genommen! Er hatte die Klauenſeuche verſchwiegen In Schwalheim bei Friedberg wurde am Dienstag ein Tierhalter wegen Verſchlep⸗ ung der Maul- und Klauenſeuche in Unter⸗ ue genommen. Schon acht Tage un⸗ gefähr war eines ſeiner Tiere, eine Ziege, an der Seuche erkrankt, ohne daß der Mann die⸗ ſen Vorfall irgendwie angezeigt hätte. Als man nun in den letzten Tagen mehrere Fälle von Maul- und Klauenſeuche überraſchend in Schwalheim feſtſtellte, wurde dieſe geradezu unglaubliche Handlungswelſe offenbar. Selbſtverſtündlich nahm man ſofort Schutz⸗ impfungen in den umliegenden Gehöflen vor, aber es ſcheint doch, daß die Seuche bereits auf weitere Gehöfte übergegriffen hat. Es iſt nicht bekannt, daß ſich in unſerer engeren oder weiteren Helmat ein ſolch un⸗ glaublicher Fall jemals zugetragen hat. Ge⸗ des Mannes an, er habe nicht gewußt vder gemerkt, daß das Tier überhaupt erkrankt ſei. Jufhebung li chlicher Veranſtaltungen in Seuchengel i ten. Darmſtadt. Die Evangeliſche Landes⸗ liche Naſſau⸗Heſſen ordnet hinſichtlich der Gebiete, in denen die Maul⸗ und Klauen⸗ ſeuche herrſcht, folgendes an: In Sperrberi ken(Seuchenorten) fallen für die Zeit der Sperre ſämtliche kirchlichen Veranſtallungen aus, ebenſo im Beobach⸗ tungsgeb iet, ſofern es die Seuchenpolizei für notwendig erachtet. Im 15⸗Kilometer⸗ Schuhgebiet und in den verſeuchten Kreiſen können lis auf weiteres nur die rein ört⸗ li hen liechlichen Veranſtaltungen ſtattſinden. Die Abhaltung von Dekanatsveranſtaltun⸗ gen iſt unterſagt. Ci:e SA.⸗Dankopfer⸗Siedlung in Dieburg Dieburg. Auf ſtädtiſchem Gelände zwi⸗ ſchen der Groß⸗Zimmerner Straße und der Straße nach Gundernhauſen plant die SA.⸗ Brigade 50 die Errichtung einer SA.⸗Dank⸗ opfer⸗Siedlung, die aus 22 Gehöften be⸗ ſtehen ſoll. Mit dem Bau wird im Februar des kommenden Jahres begonnen werden. Cemcl iſchaftsſchule in Aschaffenburg. d In Aſchaffenburg ſanden drei große Verſammlungen ſtatt, in denen der Elternſchaft Aufklärung über di: Gemeinſchaftsſchule gegeben wurde. Nach⸗ dem vom pädagoziſchen Geſichlspunkte aus Gauamtsleiter Pfeuffer den Wert der Ge⸗ meinſchafisſchule dargelegt hatte, ſprach Gauleiler Dr. Hellmuth, der ſich gegen die Verleumdungen wandte, daß im Dritten Neich die Religian in Gefahr ſei. Auch die Gemeinſchaflsſchule ſei keine Schule ohne Religion, der Neligionsunterricht ſei in ihr garantiert. Die Rede des Gauleiters wurde mit großem Beifall aufgenommen. Der Antrag, die Gemeinſchaftsſchule auch in Aſchaffenburg einzuführen, wurde in al⸗ len Verſammlungen einſtimmig angenom⸗ men. Mord an ciner 70jährigen Frau. Wiesbaden. Der geſtern gemeldete Tod der Wilwe Eiswadt iſt durch ein Verbrechen verurſacht worden. Die 1 wurde mit einem Tuch im Bett erflickt Eine der Tat verdächtige Perſon wurde ir Haft genommen. Trac i her Tod eines 15jährigen Jungen. Das T. i lvrett verſehlt und unter das Aut) gekommen. Gießen. Auf dem Verladebahnhof der Slation Großen⸗Linden verſuchte am Mon⸗ tagmittag der 15 Jahre alte Heinrich Vel⸗ ten aus Göbelnrod auf das Trittbrett eines rüdwärts ſtoßenden Laſtautos zu ſpringen. Dabei rutſchte der junge Mann ab und ſiel unter ein Hinterrad, das ihm über den Kopf Feuer in einer Kirche. Lich(Oberheſſen). In der hieſigen evan⸗ tag abend in Heizteller infolge Entzündung eines Holzſtoßes ein Brand aus, der eine lieſige Rauchentwicklung im Kellergeſchoß und in der Seitenkapelle der großen Kirche herbeiführte. Zufällig vorübergehende Ar⸗ beiler entdeckten den Brand und alarmierten raſch die Feuerwehr, die jedoch den weiten Kicchenraum bereils ſo ſtark verqualmt vor⸗ fand. daß die Feuerwehrleute nur mit Rauchmasken durch den Qualm bis zu dem Brandherd zur Bekämpfung vordringen konnten. Dem energiſchen Einſatz der Feuer⸗ wehr iſt es zu danken, daß das Feuer auf ſeinen Herd im Heizkeller beſchränkt werden konnte. Trotzdem iſt der Sachſchaden ſehr groß, beſonders auch in den prächtig aus⸗ gemalten Seitenkapelle, deren wundervolle Malereien jedenfalls vollſtändig erneuert werden müſſen. Erheblicher Schaden iſt auch an der Lichtanlage entſtanden. Anhänglichleit eines Hundes an die alte Heimat.— In 4 Tagen von Magdeburg Lis zum Rhein. Idar⸗Oberſtein. Einer Familie,, die kürzlich von Ilgesheim in die Gegend von Magdeburg verzogen war, entlief der Hund und legte in vier Tagen die weite Strecke in ſeine alte Heimat zurück. Hier wurde er eines Morgens vor der Tür des ehema⸗ ligen Hauſes der Familie gefunden. Tie Warenſchwindlerin ermittelt. Altenkirchen. Das junge Mädchen, geblihe Nichte eines bekannten Fabrikbe⸗ ſizersehepaars in verſchiedenen Geſchäften eine Gaſtrolle als Warenſchwindlerin gab und das die Geſchäftsleute um Schuhe und Kleidungsſtücke prellte, konnte von der Poli⸗ zei in Freudenberg ermiitelt werden. Des⸗ gleichen ein junger Mann, der als ihr Be⸗ leiter Schmiere ſtand und die erſchwindelten Waren in Empfang nahm. Die Waren konnten zum größten Teil ſichergeſtellt wer⸗ den. Als dem Gerichtssaal Tie Frankfurter und Wiesbadener Fleiſch⸗ ſchiebungen vor dem Reichsgericht. Frankfurt a. M. Wie der Reichsge⸗ richtsdienſt des DRB. meldet, verhandelte der 1. Strafſenat des Reichsgerichts ge⸗ gen vier Angeklagte aus Frankfurt a. M., die am 14. Mai d. J. wegen der Fleiſch⸗ ſchiebungen auf dem Frankfurter Schlacht⸗ und Viehhof zu hohen Freiheitsstrafen ver⸗ urteilt worden waren. So waren verurteilt wegen fortgeſetzter Untreue, paſſiber Beſte⸗ chung und fortgeſezter ſchwerer Urkunden⸗ fälſchung in Tateinheit mit Betrug der Lei⸗ ter der Verteilerkolonne zu zwei Jahren ging. Der Tod trat nach kurzer Zeit ein. Was ſchenke ich meinem Kinde zu Weih⸗; nachtenꝰ Das überlegen ſich jetzt in dieſen Tagen noch ſchnell die Eltern, d. h. wenn obige Frage nicht ſchon beantwextet und auch der Kauf nicht ſchon längſt getätigt iſt. Hier möchte ich nun einige Ratſchläge geben, die ſich auf die Kinder und ihr Spielzeug beziehen. Ein Mädchen wird ſich ſehr oft eine Puppe oder gleich deren mehrere wünſchen. Was ſchenkt man da am beſten? Puppen mit feinen Porzellanköpfen, Glasaugen, Lockenhaaren? Sie ſehen ſehr ſchön, faſt prunkvoll aus. Wenn ſie auf dem Gabentiſch liegen, wird ſich das Kind mit ehrfürchtiger Bewunderung kaum getrauen, ſie anzufaſſen. Wenn es dann, er⸗ muntert von Vater oder Mutter, die Puppe auf den Arm nimmt, ſo wird man gleich dazu ſagen müſſen:„Aber gib acht, laſſe ſie nicht fallen, ſonſt geht ſie kaputt“. Das wird das Kind hindern, ſo recht nach ſeinem Herzen mit der Puppe zu ſpielen. Wenn es ſie an⸗ oder auszieht, wenn es mit ihr umgeht, wie mit ihm ſelbſt umgegangen wird, dann kann es nicht noch aufpaſſen, daß die Puppe nicht ka⸗ uttgeht. Fällt ſie dann mal herunter oder ſee ſchlagt den Kopf an, dann iſt das Unglück groß. Das Kind iſt untröſtlich, daß ſein Püpp⸗ chen kaputt iſt, es wollte doch nur mit ihm ſpielen, hat es doch nur alleine auf den Stuhl beet. Das Geld für die Puppe iſt ausge⸗ eben, nun iſt ſie ſchon kaputt und die Eltern feinen Wie oft wollen ſich Kinder nicht von einer alten Stofſpuppe trennen, die in unſeren Au⸗ gen ein Scheuſal iſt, trotz der ſchönſten neuen. Mit der alten können ſie eben ſpielen wie ſie wollen, ihr gehen keine Haare aus, fallen radezu grotesk aber mutet die Behauptung leine Augen aus dem Kopf, nichts geht in Zuchthaus und 200 Mk. Geldſtrafe, der Bind und Spielzeug Scherben, man kann ihr auch mal Schlage geben, es iſt immer die liebe alte Puppe.— Alſo, ſchenken wir den Kindern doch unzer⸗ brechliche Puppen. Es gibt jetzt ſo reizende Stoffpuppen, denken wir nur an die Käte⸗ Kruſe⸗Puppen. An ihnen werden die Kinder viel mehr Freude haben, wenn ſie nicht gehin⸗ dert ſind in ihrem Spiel⸗ und Betätigungs⸗ drang durch die Zerbrechlichkeit des Materials. Das Spielzeug ſoll dein Kinde angepaßt, 50 prakfiſch und dauerhaft ſein. Sehr 22 ür Kinder ſind auch kleine Wagen irgend⸗ elcher Art mit Pferden oder ſonſtigen Zug⸗ tieren vorn dran. Wagen, die nicht ſchon von Anfang an beſtimmt ſind durch Form und Farbe für einen beſtimmten Zweck. Das Kind ſoll hineinlegen können, was und wie es will. Auch müſſen die Zugtiere nicht einzelne ge⸗ drechſelte Beine oder Schwanz und Mähne haben. Sie können ruhig aus einem Stück ge⸗ ſchnitten, Beine, Schwanz und Mähne nur angedeutet ſein. Dem Kinde liegt nicht ſo ſehr daran, daß das Tier nun vier einzelne Beine hat, wenn es nur gut und feſt ſteht. Viel Freude haben die Kleinen auch an bunten Holzbaukaſten. Hier iſt ihrer Phan⸗ taſie freier Raum gelaſſen. Wenn ſie ſich bei den Kleinſten auch oft nur in wilder Zer⸗ ſtörungswut des eben Erbauten äußert. Ebenſo Spaß machen auch Bilderbücher aus dicker Pappe, in denen einfach und klar Tiere, Pflanzen, Vögel abgebildet ſind. Die Kinder lernen leicht die einzelnen Dinge kennen und unterſcheiden, werden dann auch in der Natur draußen ihr Wiſſen bald verwerten können. Schenken wir alſo prakt. ſch und vom Stand⸗ punkle des Kindes aus, nicht was uns gefallen würde, keine Spielerelen, ſondern echtes Spiel⸗ zeug. das in Niederfiſchbach dieſer Tage als an⸗ ö geliſchen Marienſtiflslicche brach am Sams⸗ 8 * frühere ſtellvertretende Innungsobermerſter wegen ſchwerer Untreue zu 1½ Jahren Zuchthaus und 200 Mk. Geldſtrafe, ein gewerbsmäßiger Hehler zu 1½ Jahren Zuchthaus und drei Jahren Ehrverluſt und ein Angeſtellter wegen Beihilfe zur Straf⸗ tat des Lei lers der Verteilerkolonne zu zehn Monaten Gefängnis. Vier weitere Ange⸗ klagte hatten keine Reviſion eingelegt. Das Reichsgericht hat in der Strafſache des Lei⸗ ters der Vert ilerkolonne noch kein Urteil ge⸗ fällt, ſondern die Entſcheidung in dieſer An⸗ gelegenheit auf den 11. Januar 1938 ver⸗ tagt. 0 Der gleiche Strafſenat des Reichsgerichts hat die von zwei Angeklagten ge⸗ gen das Urteil des Landgerichts Wies⸗ baden vom 3. Juli d. J. mit einer für die Strafhöhe belangloſen Maßgabe als unbegründet verworfen. Damit ſind der eine Angeklagte wegen fortgeſetzter Untreue an⸗ ſtelle einer an ſich verwirkten Gefängnis⸗ ſtrafe von zwei Monaten zu 5000 Mk. und weileren 100 Mk. und der andere Ange⸗ klagte wegen fortgeſetzter Untreue und Bei⸗ hilfe hierzu zu ſechs Monaten Gefängnis und insgeſamt 300 Mk. Geldſtrafe rechts⸗ kräftig verurteilt. Es handelt ſich bei den Straftaten der Angeklagten um Schiebun⸗ gen mit kontingentiertem Nindfleiſch. Sie haben ihr Treueverhältnis zu den einzel⸗ nen Mi'gliedern der Fleiſche innung dadurch verletzt, daß ſie ſich ſelbſt und befreundeten Metzgermeiſtern ein zu hohes Kontingent bewilligten. Der eine Angeklagte war frü⸗ her Obermeiſter der Wiesbadener Metzger⸗ innung, der andere ſein Stellvertreter. Zuchthaus für ci zen jüdiſchen Jugendver⸗ derber. Kaſſel. Die Jugendſchutzkammer ver⸗ urteilte den in Kaſſel anſäſſigen 45jährigen Juden Siegfried Plaut zu 2 Jahren Zucht⸗ haus und 5jäh,igem Verluſt der bürgerlichen Ehrenrechte. Der Angeklagte hatte ſich mit dem Deut⸗ ſchen Gruß an Jungen in Eſchwege herange⸗ macht und ſie zu einer Autofahrt eingeladen. Schon an Pſingſten hatte er einen 171äh, rigen Jungen und deſſen Bruder aus Eſch⸗ wege angeſprochen und ſie mit nach Bad Sooden⸗Allendorf genommen, um dort ſei⸗ nen homoſexuellen Gelüſten nachzugehen Durch das Hinzukommen von Leuten wur, den hier Vorkommniſſe verhindert. Am 12 Oktober kam der Jude wieder nach Eſch, wege und verabredete mit einem 17jäh rigen Jungen ein Stelldichein. Die verſtän digte Polizei nahm aber den Juden, al er ſich dem Jungen in homosexueller Weiſ⸗ näherte, feſt. Den Wandergefährten in Streit erſchlagen. 5 Jahre Gefängris für den jugendlichen Täter. Saarbrücken. Vor dem Schwurgericht hatte ſich der 19 Jahre alte Franz Reif⸗ ſchneider aus Honzrath zu verantworten, der am 16. März ſeinen Wandergefährten Joſef Wagner aus Britten auf der Straße von Brotdorf nach Hargarten getötet hal. Der Angeklagte gab zu, daß er im Verlauf eines Streites mit einem Hammer auf Wag⸗ ner eingeſchlagen und auch auf dieſen ge⸗ ſchoſſen hat. Er habe dann den toten Wag⸗ ner hinter einer Hecke verſteckt, mit Laub zugedeckt und die Harmonika des Getöteten mitgenommen. Erſt nach drei Monaten wur⸗ de die Tat entdeckt und Reifſchneider in Siersleben bei Mansfeld, wo er in einem Bergwerk arbeitete, verhaftet. Auf Befra⸗ gen des Vorſigenden erklärte der Angeklag⸗ te, daß er blindlings geſchoſſen habe, auch habe er die Leiche nicht beraubt. Das Schwurgericht fällte folgendes Ur⸗ teil: Der Angeklagte wird wegen Tot⸗ ſchlags zu einer Gefängnisſtrafe von 5 Jah⸗ ren verurteilt. Das Gericht hatte, wie aus der Arteilsbegründung hervorging, das Notwehr, auch der vermeintlichen Notwehr, entſchieden verneint, jedoch dem Angeklagten im Hinblick auf ſeine Jugend(als einzigen Milderungsgrund) mildernde Umſtände zu⸗ gebilligt. Aus dieſem Grunde kam nur ein Strafrahmen bis zu 5 Jahren Gefängnis in Anſatz. Die Unterſuchungshaft wurde niht angerechnet. Der Staatsanwalt halte 9 Jahre Zuchthaus bei 5jährigem Ehrver⸗ luſt beantragt. 8d Auch Dich ruft die Pflicht! Vergiß Dein Opfer nicht, wenn die Märchenfiguren zu Dir kommen Hanutſchriſtleiter und verantwortlich für den ollliſc en Teil i. V. Phil. Oben auer, Worms, für 2 0 Teil Friedrich Martin, Viernheim. Verlag: Ver⸗ einigte Zeitungsverlage Enyrim, Haller& Co., Worms. Geſchäſtsſtelle: Friedrich War tin, Viernheim. Druck: Wormſer Verlagedruckerel Halkenhäuſer, Enyrim& Co⸗ Worms.—* A. XI 1947 uber 1800. 8. St. tt Auzetgeuprztsliſte 4, 6 gulig. rr Amtliche Beanntmachung Betr.: Maßnahmen der Reichsregierung zur Regelung des Fettbezugs ab Januar 1938. Die ausgefüllten Vordrucke werden in der Zeit vom 20. bis 23. Dezember 1937 von den gleichen Erhebern, die ſolche zugeſtellt haben, wieder abgeholt. Die Ablieferung hat daher direkt durch die Haushaltungsvorſtände an die vorſtehenden Erheber zu erfolgen. Die Haushaltungsvorſtände ſind verpflich— tet, nicht nur den Antragsvordruck auszufül⸗ len, ſondern auch in den anhängenden Vor⸗ drucken für die Haushaltsnachweiſe A und B die Bezeichnung des Haushalts einzutragen. Auf die in dem Merkblatt abgedruckten Be⸗ ſtimmungen weiſe ich nochmals beſonders hin. Wer den Antrag nicht oder nicht ordnungs⸗ mäßig ausfüllt, kann Butter oder Fett im Jahre 1938 nicht beziehen. Viernheim, den 15. Dezember 1937 Der Bürgermeiſter Maro heit im zarten Alter von Um ſtille Teilnahme bi In tiefer Tr mittag 3.30 Uhr ſtatt. Jodes-Anzeige Gott, der All⸗ mächtige, hat unſer liebes Töchterchen nach kurzer Krank- zu ſich in die Ewigkeit genommen. Hans Pfennig u. frau nebſt Anverwandten Viernheim, Luiſenſtr. 46, 15. Dez. 1937 Die Beerdigung findet am Freitag nach⸗ A Lule 2 Jahren tten auer: Derileloerung von ärunddcken Auf freiwilligen Antrag der Barbara Hofmann Erben werden die dieſer eigentümlich zuſtehenden Grundſtücke Flur NX Nr. 60, Grabgarten— Bauplatz— die Hollerhecke, 613 qm Flur IX Nr. 75, Grabgarten— Bauplatz— die Hollerhecke, 613 qm Donnerstag, den 30. Dezember, abends 6 Ahr im„Natskeller“ dahier öffentlich meiſtbietend in Eigentum verſteigert. Viernheim, den 15. Dezember 1937. R Ortsgericht Viernheim. 8 N Vereins⸗Anzeiner 48 10 alt Alba enuen! Bismarck Heute Donnerstagabend Training im „Freiſchüt“. 7.30—8.30 Uhr Jugendmann⸗Loder-Ranzen A ſchaften; ab 8.30 Uhr: 1. Mſchft., Erſatz⸗ und Bücher mappen ein Pelz Jungliga und Privatmannſchaft.— Leitung: Sonuter-Eiuls Geg Erſtattung d. Frz. Bugert und A. 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