„ 2 rere 3 U Amtsblatt der Bürgermeisterei Viernheim Erſcheinungswelle: Täglich ausgenommen an Sonntagen und Bezugspreis: Ins Haus gebracht monatlich 160 RM einſchließlich durch die Rost monatlich 160 NM ausſchließlich Beſtellgeld Einzelnummer 10 Rpfg⸗ C kT!!! Nummer 294 etertagen. otenlohn, Jamslag S iernheimer Volkszeilung Verkündigungsblatt der NS d AP. Viernheim den 18. dezember 1937 Anzelgen preis: Grundpreis für 1mm Höhe und 22 hm Btette 3 Rpfg. im Text⸗ teil für f mm Höhe und 67 mm Breite 15 Rpig Zur Zeit iſt Anzeigenpreisliſte Nr. 6 gültia Geſchäftsſtelle Viernheim Bismarckſir 13. Fernſpr. 153 Peg v'baſen 15101 13. Jahraang 2000 Aulobahnarbeiler im Theater des Volles Die Jeierſtunde anläßlich der Vollendung des 2000. Kilomekers der Jührer unker den Arbeitern Alle Kräfte für das Aufbauwerk eingeſetzt Berlin, 18. Dez. Nach einem an großen Erlebniſſen überrei⸗ chen Tage verſammelten ſich die in Berlin wei⸗ lenden 2000 Neichsautobahnarbei⸗ ter am Freitagabend im Theater des Volkes zu einem Kameradſchaftsabend, der ſie mit den führenden Männern des Staates und der Partei zuſammenbrachte, einem Abend, der die zur Tat gewordene Volksgemeinſchaft in unübertrefflicher Weiſe bewies. Der Füh⸗ rer ſelbſt weilte im Kreiſe dieſer Männer, die durch ihre Arbeit an dem großen Werk der Reichsautobahnen weſentlich dazu beigetragen haben, die gewaltigen Leiſtungen des national⸗ ſozialiſtiſchen Deutſchland aller Welt zu offen⸗ baren und die ſelbſt die beſten Zeugen für den friedlichen Wiederaufbauwillen des Dritten Reiches ſind. Der Führer ehrte nicht nur durch ſeine Anweſenheit, ſondern auch durch herzliche und anerkennende Worte jeden einzelnen der mehr als 100 000 Volksgenoſſen, die ſeit nun vier Jahren an dieſem gigantiſchen Werk mit⸗ ſchaffen. Der Führer nahm neben Reichsminiſter Dr. Goebbels und Generalinſpektor Dr. Todt Platz. Unter den vielen Ehrengäſten ſah man u a. Reichsinnenminiſter Dr. Frick, Reichsverkehrsminiſter Dr. Dorpmüller, Reichsjuſtizminiſter Gürtner, Reichsarbeits⸗ miniſter Seldte, Reichsminiſter und Chef der Reichskanzlei Dr. Lammers, die Reichs⸗ leiter Bouhler und Dr. Dietrich, Reichs⸗ arbeitsführer Staatsſekretär Hier l, den Stabschef der SA. Lutze. den Kommandie⸗ renden General der Panzertruppen Lutz als Vertreter des Reichskriegsminiſters, den Vize⸗ admiral Guhſe, den Korpsführer des NSKK. Hühnlein. die Staatsſekretäre Königs. Kleinmann und Hanke, ſowie die Gau⸗ leiter Stürtz, Hellmuth, Mutſchmann, Terboven und Sauckel. Alle Kräfte für den Aufbau Generalinſpektor Dr. Todt erſtattete einlei⸗ tend den Rechenſchaftsbericht über die bisher auf den Straßen des Führers geleiſtete Arbeit. Dr. Todt ſprach von der Ueberwindung aller Schwierigkeiten, die ſich dem gewaltigen Werk entgegenſtellten, und dem Wandel der Verhält⸗ niſſe in Deutſchland, der nicht deutlicher belegt werden könne als durch die Tatſache, daß in allen Teilen des Reiches die Arbeitsämter, die ſeinerzeit gegründet wurden, um 65 Millionen Arbeitsloſen Almoſen zuzuteilen, heute ausſchließlich damit beſchäftigt ſind, die nötigen Arbeits⸗ kräfte für das 9 Deutſchland zu n Dr. Todt ſprach den herzlichſten Dank allen aus, die an dieſer gewaltigen Arbeit direkt und indirekt mitgeholfen haben. Er nannte die deutſchen Reichsautobahnen eine große Gemein⸗ ſchaftsleiſtung des deutſchen Volkes, an der je⸗ der Deutſche geopfert und mitgedient habe. Der Bau an den Straßen Adolf Hitlers werde weit über unſere Zeit hinaus beſtehen. Die denise Aunteba bun beiter ſelbſt hätten den Gedanken aufgebracht, daß die Fertigſtel⸗ lung des 2000. Kilometers ein Weih⸗ nachtsgeſchenk für den Führer ſein werde. der 2000. Kilometer Unter ſtürmiſchem Beifall der Autobahn⸗ arbeiter erklärte Dr. Todt:„Mein Führer, ich melde Ihnen hiermit die heute durchgeführte Freigabe des 2000. Kilometers. Dank der Mitarbeit aller iſt das von Ihnen beim 1000. Kilometer angenommene Bauziel für das Jahr 1937 erreicht worden. Ich bitte, als Erinnerung an dieſen Ehrentgg des deut⸗ ſchen Straßenbaues die von Prof. Klein⸗Mün⸗ chen entworfene Plakette des 2000. Kilometers. die heute jeder von uns trägt, anzunehmen.“ Der Führer dankte Dr. Todt herzlich und sprach auch dem Reichsverkehrsminiſter ſeinen Dank aus. Der Dank der Arbeiter Im Auftrag aller ſeiner Kameraden nahm dann der Reichsautobahnarbeiter Ludwig Brößler aus Frankfurt a. M. das Wort. Er grüßte im Namen aller beteiligten Arbeits⸗ kameraden den Führer und ſprach den Dank aus für die Einladung nach Berlin. Dieſer Mann, der ſelbſt vom erſten Spatenſtich zur Reichs⸗ autobahn bis heute an dem Werk mitarbeitet, gab in bewegten Worten dem Danke aller Aus⸗ druck, die lange Zeit hindurch vergeblich nach Arbeit ſuchten, die heute aber in feſter Arbeit ſtehen, die im nationalſozialiſtiſchen Staat wieder frei geworden ſind. Wir wollen, ſo erklärte er unter lauter Zuſtimmung ſeiner Arbeitskameraden, Ihnen, mein Führer, bei ihrem großen Werke helfen. Wir glauben an unſeren Führer, wir glauben an unſer Volk, wir glauben an Deutſchland! Darauf nahm der Führer ſelbſt das Wort zu einer Anſprache. Der Führer ſpricht In überaus eindrucksvollen Ausführungen ſtellte der Führer den 2000 Männern, die in allen deutſchen Gauen an den Reichsautobahnen Pater und die zu dieſer 9 um den ührer im Theater des olkes verſammelt waren, Sinn, Zweck und Bedeutung dieſes ge⸗ waltigen Werkes dar. Seine Worte zeugten von der tiefen inneren Anteilnahme, die den Schöpfer der Idee mit den Trägern und Ge⸗ ſtaltern dieſer für die Jahrhunderte beſtimmten Straßenbauten verbindet. Dieſe Verbunden⸗ heit klang aus in jedem ſeiner Worte, die aus dem Herzen kamen und zu Herzen gingen. Unter minutenlangem ſtürmiſchem Jubel gab der Führer ſeiner Freude und ſeinem Stolz über das größte Werk, das zur Zeit auf dieſer Erde geſchaffen und geſtaltet wird, Ausdruck. Er ver⸗ band damit den Dank an den deutſchen Arbeiter, aus deſſen Reihen er ſelbſt hervorgegangen ſei und der immer am treueſten zu ihm geſtanden habe. Dieſes Denkmal der deutſchen Arbeitsleiſtung ſei nicht nur ein Werk des deutſchen Geiſtes, ſon⸗ dern auch das Werk der deutſchen Arbeitskraft und der deutſchen Fauſt. Die Arbeiter nahmen die Anſprache des Füh⸗ rers mit nicht endenwollenden Kundgebungen der Treue und der Dankbarkeit auf. Begeiſtert und ergriffen ſtimmten ſie in das Siegheil ein, das Reichsminiſter Dr. Goebbels auf den Führer ausbrachte. Feſlliches Thealer als Abſchluß „Noch ſtanden die Autobahnarbeiter und mit ihnen alle anderen Gäſte dieſes feſtlichen Abends Berlin, 18. Dez. Zur Fortführung der von der Reichsregie⸗ rung übernommenen Aufgaben begibt das Deutſche Reich eine Milliarde Reichsmark 4 prozentige auslosbare Reichs⸗ ſchatzanweiſungen von 1938, Erſte Folge. Die Schatzanweiſungen werden ſpäteſtens in 18 Jahren fällig. Zum 2. Januar der Jahre 1951 bis 1956 wird je ein Sechſtel des geſamten Betrages der Schatzanweiſungen nach vorangegangener Verloſung zum Nenn⸗ wert zurückgezahlt werden, ſo daß die durch⸗ ſchnittliche Lauſzeit ſich auf 15 Jahre errechnet. Das Reich behält ſich jedoch die Kündigung aller Schatzanweiſungen dieſer Folge oder von Tei⸗ len der Schatzanweiſungen dieſer Folge nach Ablauf von fünf Jahren bevor. Der Zinslauf beginnt am 1. Januar 1938. Von dem Geſamtbetrag dieſer Emiſſion ſind zu ſeinen Arbeitern unter dem Eindruck der hinreißenden und alle Herzen entfachenden Rede des Führers, da nahm— nach einer kurzen Pauſe und zur allge⸗ meinen freudigen Ueberraſchung wiederum im Beiſein Adolf Hitlers— der der hei⸗ teren Muſe gewidmete zweite Teil des Kamerad⸗ ſchaftsabends ſeinen Anfang. Ein faſt zwei⸗ ſtündiges erleſenes Programm war die Quelle nicht nur ausgelaſſenſter Heiterkeit, ſondern auch höchſten Kunſtgenuſſes. Nur Erſt⸗ klaſſiges wurde geboten. Die Berliner Theater und Varietés, vor allem das Deutſche Opernhaus und die Scala, hatten ihre beſten Kräfte zur Verfügung geſtellt, und aus den einzelnen Nummern war ein Programm geſtaltet worden, wie es reichhaltiger, ſprühen⸗ der und mitreißender überhaupt nicht hätte er⸗ dacht werden können. Welchen ſtarken Anteil die Werkmänner des Autobahnbaues an dieſem un⸗ beſchreiblich ſchönen und wirklich unvergeßlichen Geſchehen nahmen, zeigte der immer und immer wieder aufbrauſende Beifall. der die Künſtler grüßte und ihnen dankte. Bis zum Schluß— die Mitternachtsſtunde war ſchon überſchritten— blieb der Führer beiſeinen Autobahnarbeitern. Der toſende Beifall, der dann noch einmal ſpontan einſetzte, als Adolf Hitler das Theater verließ, war das Zeichen innerſten, aus tiefſtem Herzen kommenden Dankes für die ſchönen Stunden, die die Einladung nach Berlin den Vertretern der Schaffenden an den Autobahnen bereitet hatte. die Reichs aulobahnarbeiler fahren vorüber Es grüßen ſie(von links) der Reichsinſpekteur für das deutſche Straßenweſen Dr. Todt, Reichs⸗ verkehrsminiſter Dr. Dorpmüller und Gauleiter Stürtz. (Scherl Bilderdienſt, Zander⸗K.) neue Reichsanleihe aufgelegt Für eine Milliarde Mark— 250 Millionen bereils ſeſt gezeichnet bereits 250 Millionen Reichsmark feſt gezeichnet worden. Die verbleiben⸗ den 750 Millionen Reichsmark werden durch das unter Führung der Reichsbank ſtehende Anleihekonſortium zum Kurſe von 98 Proz. zur öffentlichen Zeichnung in der Zeit vom 3. bis 18. Januar 1938 aufgelegt. Die Einzah⸗ lungen durch die Zeichner auf die zugeteilten Schatzanweiſungen verteilen ſich auf die Zeit vom 26. 1. bis 8. 3. 1938, und zwar ſind 40 Proz. am 26. 1. und je 20 Proz. am 10. 2., 24. 2. und 8. 3. 1938 zu entrichten. Frühere Zahlungen ſind zuläſſig. Die neuen Reichsſchatzanweiſungen find mündelſicher, ihre Stücke ſind bei der Reichsbank lombardfähig. Die Schatzanweiſun⸗ gen können auf Antrag in das Reichsſchuldbuch eingetragen werden. Ein dahingehender An⸗ trag kann ſofort bei der Zeichnung geſtellt wer⸗ den. * Wenn hier von der Auflegung einer weiteren Milliarde 47prozentiger Anteile geſprochen wird, ſo deckt ſich dieſe Begriffsbezeichnung nicht 15 mit der allgemein üblichen Vorſtellung, ie von einer Anleihe vorherrſcht. Hier han⸗ delt es ſich in der Tat lediglich um die Feſt⸗ ſchreibung einer Milliarde bereits kurz⸗ friſtig von der Reichsregierung aufgenommener Mittel, die in das deutſche Wirtſchaftsleben in den verſchiedenſten Formen hineingefloſſen ſind. Dort haben die Reichsmittel kapitalbil⸗ dend gewirkt und die Reichsregierung folgt dem Tempo der Kapitalbildung durch die Feſt⸗ bed reibung der aufgenommenen Mittel in er Form 4prozentiger langfriſtiger Schatzan⸗ anweiſungen. Dieſe deutſchen Anleihen ſind alſo für uns und die Welt der beſte Beweis dafür, wie ſich die Verhältniſſe in Deutſchland ſtabiliſiert haben, wie die Kapitalbildung vor⸗ wärtsgeht und wie die Reichsregierung ihre finanzpolitiſche Aufgabe darin ſieht, kurz⸗ friſtig aufgenommene Gelder, die der Wirt⸗ ſchaftsbelebung dienen, auf eine lange Reihe von Jahren und Jahrzehnten zur Tilgung zu verteilen. Dieſen Weg kann die Reichsregie⸗ rung um ſo leichter gehen, als nach den Berech⸗ nungen des Inſtituts für Konjunkturforſchung die Kapitalbildung in Deutſchland im erſten Halbjahr 1937 2.6 Milliarden betrug, gegen nur 2,2 bis 2,4 Milliarden in den vorausge⸗ gangenen Halbjahren. Die Proſperität der deutſchen Wirtſchaft iſt alſo das Reſervoir, aus dem die Reichsregierung die Mittel zur Feſt⸗ ſchreibung der Anleihen nehmen kann und auch ſeither ſchon genommen hat. Wir verweiſen auf die Tatſache, daß die Konſolidierungs⸗ geſamtſumme einſchließlich der neuen Emiſſion auf 8 Milliarden gewachſen iſt. 1937 wurden insgeſamt feſtgeſchrieben 2,8 Milliarden. im Jahre 1936 2,6 Milliarden gegen 1,6 Milliarden im Jahre 1935. Wir ſind davon überzeugt, daß auch die neue Anleihe des Reiches im deutſchen Volk auf die breiteſte Unterſtützung ſtoßen wird. Wir brauchen nur einen Blick in das Anwach⸗ ſen der Sparkapitalien bei unſeren Banken und Sparkaſſen zu werfen, um zu erkennen, daß die dort angeſammelten Gelder direkt auf eine gut verzinsliche Anlagemög⸗ lichkeit warten. Dieſe iſt ihnen in der 4½ prozentigen Reichsanleihe gegeben und es bedarf daher dieſe Anleihe beim Publikum kaum einer weiteren Empfehlung. Die Beteiligung aller Kreiſe wird diesmal noch größer ſein als vorher. denn das Vertrauen des deutſchen Volkes zu der geſunden Finangpolitik ſeiner Regierung iſt in ſtetigem Wachſep begriffen und die Kapitalbildung beim Publikum geht unent⸗ wegt weiter. 0— 4020 808 Mark! Ein ſtolzes Ergebnis der 2 Reichsſtraßen⸗ ſammlung Berlin, 18. Dezember. Das vorläufige Ergebnis der zweiten Reichs⸗ ſtraßenſammlung im diesjährigen WHW. be⸗ trägt nach Meldung der NSK. 4 020 808,49 Mark. Das Ergebnis des gleichen Monats aus dem Vorjahr belief ſich auf 8 941 860,48 Mark. Das bedeutet eine weitere Steigerung der Spendefreudigkeit. 8 . ——— —— Rundfahrt der 2000 Dr. Goebbels mit den Arbeitern in der Deutſchlandhalle Berlin, 18. Dezember. In 67 Omnibuſſen ſtarteten am Frei⸗ tagpormittag vom Wilhelmsplatz aus die als Bäſte der eichsregierung nach Berlin gekom⸗ menen 2000 Reichsautobahnarbei⸗ ter zu einer mehrſtündigen Rundfahrt durch Berlin. Die ſtattliche Wagenkolonne erregte naturgemäß überall freudiges Aufſehen. Aufſchrift an den Wagen„2000 Kilometer Reichsautobahnen“ ſagte jedem, was hier vor ſich ging. Die Autobahnarbeiter hatten gegen Mittag auch Gelegenheit, unter fachkundiger Führung einen Rundgang durch die ſchneebedeck⸗ ten Anlagen des Reichsſportfeldes zu machen. Der gewaltige Bau des Stadions, des Schwimmſtadions, des Maffeldes und der üb⸗ rigen Sportſtätten fand natürlich gerade bei den Männern vom Bau ganz beſonderes Intereſſe. Die 2000 Reichsautobahnarbeiter vereinten ſich dann zu einem gemeinſamen Mittageſſen in der Deutſchlandhalle. Zur Unterhaltung ſpielte der Muſikzug der Leibſtandarte Adolf Hitler. Für die Männer der Reichsautobahn war es an die⸗ ſem feſtlichen Tag eine beſondere Freude, daß Reichsminiſter Dr. Goebbels unter ihnen weilte und das Wort an ſie richtete. Im Kreis der 2000 Arbeiter ſah man viele führende Ver⸗ treter des Staates, der Partei und der Wehr⸗ macht. unter ihnen Reichsverkehrsminiſter Dr. Dorpmüller. Staatsſekretär Kleinmann, den Generalinſpektor für das deutſche Straßenwe⸗ ſen Dr. Todt, Gauleiter Stürtz und Direktor Uſinger von der Oberſten Bauleitung Berlin. Die neuen Aulobahnſtrecken Recklinghauſen, 18. Dezember Die Vollendung und feierliche Verkehrsüber⸗ gabe des 2000. Kilometers der Reichsautobahn durch den Generalinſpektor für das deutſche Strabenweſen, Dr. Todt, wurde auch für das Nuhrgebiet durch die gleichzeitig erfolgte Er⸗ öffnung der rund 35 Kilometer langen Indu⸗ kriegebietsſtrecke Ober hauſen—Reckling⸗ bauſen zu einem bedeutungsvollen Ereignis. Aus dieſem Anlaß fand in der großen Werk⸗ halle des Reichsbahn⸗Ausbeſſerungswerkes in Recklinghauſen eine Feier ſtatt, an der 3000 Reichsautobahnarbeiter teilnahmen. Der Leiter der Oberſten Bauleitung Eſſen. Baudirektor Batzing, betonte in ſeiner Be⸗ grüßungsanſprache, daß mit der Strecke Ober⸗ hauſen—Recklinghauſen, die in knapp 3Kjähri⸗ ger Arbeit habe vollendet werden können, die erſte Teilſtrecke der Reichsautobahn auf weſt ⸗ fäliſchem Gebiet dem Verkehr übergeben werden könne. Er kennzeichnete vor allem die Schwierigkeiten, die einer Durchführung der Reichsautobahn in weſtlich⸗s ſtlicher Nich⸗ tung mitten durch das Ruhrgebiet und ſeine großen Städte entgegenſtanden und die zum Bau der ſogenannten Nordtangente geführt ha⸗ ben, die alle Städte des Nuhrgebietes unmittel⸗ bar an die Reichsautobahn anſchließe. Herzlich dankte er allen Arbeitskameraden für ihre treue hingebende Arbeit. Mit der Fertigſtellung dieſer neuen Teilſtrecke ſei in einer Länge von 125 km die direkte durchgehende Reichsautobahnverbin⸗ dung Recklinghauſen—Ruhrgebiet⸗ Köln— Siegburg Tatſache geworden. Auloverbindung Sachſen⸗Thüringen Gera, 18. Dezember Die 64 km lange Autobahnſtrecke Jena—Gera⸗ Meerane, die die Autoverbindung Sachſen— Thüringen, von Jena bis Dresden. herſtellt, wurde am Freitag von den Gauleitern und Reichsſtatthaltern Sauckel und Mutſch⸗ mann feierlich eröffnet. Aus dieſem Anlaß jand in Gera eine Feier ſtatt, an der mit den beiden Gauleitern von Sachſen und Thüringen die am Bau Beteiligten. Vertreter der Partei und ihrer Gliederungen, des Staates, der Wehr⸗ macht, des Reichsarbeitsdienſtes und der Stadt teilnahmen. ———— Dieder ein Todesurleſl in Jeruſalem 88 Jeruſalem, 17. Dezember Das Kriegsgericht in Jeruſalem urteilte am Freitag eine zehnköpfige Araberfamilie aus Gaza ab. Die Anklage lautete auf un erlaub⸗ ten Waffenbeſitz. Das Gericht ſprach ein Todesurteil aus, acht Angeklagte wurde zu le⸗ benslänglichem Gefängnis verurteilt. während ein Angeklagter mit einem Jahr Gefängnis da⸗ vonkam. Die arabiſche Welt horcht auf. Beirut, 17. Dezember Der frühere Miniſterpräſident des Irak, No u⸗ ri Said Paſcha, traf am Donnerstagabend aus Bagdad in Beirut ein. Er hatte hier Be⸗ ſprechungen mit dem Mifti von Jeruſalem, Huſſeini. Dann reiſte er weiter nach Aegypten. wo er mit dem Führer der panarabiſchen Bewe⸗ gung. Dr. Chadbandar. ſowie Perſönlich⸗ keiten der ägyptiſchen Regierung zuſammen⸗ trifft. Preſſevertretern gegenüber erklärte Nouri Said Paſcha, ſeine Reiſe ſolle der Regelung der Paläſtinafrage und der Erörterung allgemeiner die Araber betreffender Fragen dienen. Deshalb ſei auch ein Zuſammentreffen mit hohen engliſchen Perſön lichkeiten in Palä⸗ ſtina wahrſcheinlich. Die Miſſion Nouri Said Paſchas wird in der geſamten arabiſchen Welt mit großer Aufmerkſamkeit und Spannung ver⸗ ſolgt. werden konnte. Damit iſt mehr als ein Fünftel Deutſchland iſt. mit dem das Werk nach den geben wurde. Wenige Jahre ſind ſeitdem ver⸗ ehnlichſte Wun daxbringen zu können, ſo zeugt das von der Dankbarkeit, das der deutſche Arbeiter dem Führer gegenüber dafür zum Ausdruck bringen wollte, daß er nach Jahren des Hungers und Landen gefunden hat. Seit geſtern ſtehen 2026 Kilom Aber mit dieſen dürren Worten iſt der Umfang und die Bedeutung der bis jetzt geſchaffenen eiten nicht erfaßt, Wir müſſen darauf bin: einer anderen Seite her einen weiſen, daß von dieſer Rieſenſtrecke bereits rund tauſend Kilometer in großen zuſammen⸗ ter und 168,2 Kilometer genannt werden. dieſe langen Teilſtrecken bereits heute ſchon dene er. Güterfernverkehr aufgeſaugt, und damit jetzt bald fünf Jahren getan bat. für die normalen Landſtraßen eine überaus 2 5 1 fühlbare Entlaſtung gebracht haben,] daß die deutſche Bauarbeiterſchaft, die an den dann brauchen wir nur vor die Tore unſerer[ Reichsautobahnen beſchäftigt iſt, mit der Fer⸗ hinüber nach dem benachbarten tigſtellung des 2000. Kilometers dem Führer ein den Verkehr an irgendeinem Weihnachtsgeſchenk beſonderer Art überreichen Tag zu beobachten, der ſich auf der Reichsauto⸗ J wollte. Wir haben auch betont, daß ſie mit ihrer bahn abſpielt. Ununterbrochen rollt Auto an letzten Einſatzbereitſchaft dem Führer Auto an uns vorüber und die Zahl der Laſt⸗] Dank abſtatten wollten, für Arbeit und Brot, wagen und Laſtzüge, die ſchwer beladen in; die ſie bei dieſem großen Werk ſcharfem Tempo über die glatte Bahn ſauſen, ben. Zum Schluß wollen wir nicht unterlaſſen iſt faſt größer als die Zahl der Perſonenwagen.] darauf binzuweiſen, daß das ganze deutſche Damit haben die Reichsautobahnen eine ver⸗ Volk in gleichem Maße wie jene Bauarbeiter kehrspelitiſche Funktion übernom- an den Reichsautobahnen dem Führer dankbar men, die für das geſamte deutſche Wirtſchafts⸗]iſt, auch für dieſes Werk Die Reichsautobah⸗ „Gerade nen ſind unſer aller Stolz. Der erſte Spaten⸗ die Abwanderung des Güterfernverkehrs auf ſtich für ſie ſtand gleichſamſymbolhaft am die Reichsautobahn iſt der beſte Beweis für[ A ihre Wirtſchaftlichkeit Stadt zu gehen. Lorſch, um dort leben von ungeheurer Bedeutung iſt ben ſich im Vergleich zu den Vor der Großen Straftammer des Land⸗ im Priaber 1587 usage bat die Schweiz gerichts Köln begann am Mittwoch der Prozeß 5 gegen eine Reihe hemmungsloſer Elemente, die mehrere Monate hinzi i äfti ziehen wird, beſchäftigte ſich Deutſchland in ſchwerſter Notzeit burch Betrug, i Beſtechung und Urkundenfälſchung um Hundert⸗ 8 n ngen 3 ungeheurer Skruppelloſigkei ie ngeklagten ae e e gude. ar b. fe ge en e n“ gen für ihre eigene Bereicherung in Anſpruch geklagte, darunter der frühere Stadtoberinſpek⸗ tor Friedrich John aus Koblenz, Brauereidirektor Dr. der 54jährige Steuerberater Rudolf Schmid! digung für entſtandene Beſatzungsſchäden vom aus Köln und der Jude Ernſt Joſef Meyer, ſrüher Beſitzer Koblenz. Ichmiergelder und Durch vorgeſpiegelte oder übertrieb auf 21 600 RM. beläuft. bewertete Beſatzungsſchäden, trieben hoch der Angeklagte John in ſeine Trotzdem verſta 8 leitender Beamter des Beſatzungsamts in Kob. durch dauernde„Notſtan 75 e he. lenz gegen entſprechende i bereitwillig beſcheinigte, hohe Summen geſchädigt. 1. des Koblenzer Beſatzungs⸗ Auf der anderen Seite wurden dem Staat e kann dann zur Steuereinziek⸗ 8 Steuerbeträge binterzogen, indem die el E 1 1 85 gude M 15 teuerbeträge wieder unter Mithilfe des John. John e eee Koblenz übernahm. schloß ſowie des Steuerberaters Rudolf Schmidt, der ohn dicke Ireundſchalt ſeine„guten Beziehungen“ auszunutzen verſtand f dagn auch die Ber. jahrelang geſtundet oder ganz nied[aft d wichen Eine der intereſſanteſten Typen l.„Con⸗ Korruptionsſumpf der Syſtemzeit iſt der An⸗ 388 u nner re e leine a geklagte Rud. Schmidt. der im nachdem er immer wieder beteuert tion aus der Unterſuchungshaft e den war, dann aber nichts Eil Veihnachlsgeſchenk an den Führer Von Ph. Obenauer Wir haben in unſerer geſtrigen Ausgabe ge“ Ein Fünftel des— werkes in fer. meldet, daß der 2000. Kilometer W We ber kan n Netz bahn am 17. Dezember dem Verkehr übergeben dichter und Deutſchland ihren ine 8 in f fü 3 27 Sep- den Genuß einer gewaltigen Anlage modern⸗ r killen Epatenſlie in der ſter Verkehrstechnik, die kein anderes Land der Nähe von Frankfurt a. M. 9 Anfang geß Erde aufzuweiſen hat, nommen, und deſſen Ziel die Schaffung elne⸗ 3 7 r e 5 er] holt bervorgehoben worden, daß die deutſchen Deutſchland gans neuen Verkehrsnetzes übe N 3 ſchon 1 . 2 5 f Bewunderung des us landes gefun⸗ Wir erinnern uns noch een des 1 den baben. Aber es iſt nicht nur die gewaltige rers„Fanget an“ begonnen wurde, und wir 1 350 1*. 3 drinne uns ebenſo gur zenes Tages an dem i den Jahren— 2 Masdlerorelſung burg das erſte Leilſtüc der Reichsautohahn von den Fübrer Adolf Hitler zeugen wird, das dem Frankfurt bis Darmſtadt dem Verkehr über⸗ Ausländer Anerkennung und 68 pe ab⸗ 9 a zwingt. es iſt auch die Art und eiſe wie g ee kee 5 g e Kilometer gereiht. Hunderttauſende von deut⸗ D 5 24 Keben* ſchen Arbeitern haben in unermüdlichem Eifer 21 n n der äſthe⸗ der Fortführung des Werkes gearbeitet und L kehrspolitiſchen Exforderniſſen wurden die ä 5 1 wir heute berichten können, daß es der lischen Belange in keiner Weiſe verletzt. Mit zun wir geu ſch 12 an den deulſchen Reichs- feinem Sinn und autem Gefühl für die Schön⸗ autobahnen beſchäftigten Arbeiter geweſen iſt—„. den 2000. Kilometer fertige Reichsautobahn weit aus unferer Stadt zu geben. n u dem Führer als Weihnachtsgeſchen! i. N von zu überzeugen, wie erſt durch die Reichs⸗ raſtloſen Einſatzbereitſchaft des deutſchen Ar⸗ Heineat erstehen D beiters ebenſo ſehr, wie von dem Gefühl der; W de: 5 n 5 im Bau befindliche Teilſtrecke von Kaiſers⸗ hein. Das bereits 1255— e von e 5 0 autern bis nach Grünſtadt iſt reich an ſchönen der Not wieder Arbeit und Brot in deutſchen Ausblicken in das Pfälzer Land. Beguem a und praktiſch ſind viele Parkplätze an den bei⸗ . eter Reichs⸗ den Straßenſeiten angebracht und in kübnem autobahn für den Verkehr zur Verfügung. Schwung überauert die Neichsautobahn die Höhen und lieb⸗ lichen Täler der Pfalz. Es iſt schwer von irgend⸗ lautern bis an den R wunderbaren waldbeſtandenen ns uſw. Führers. Der korrupſionsſumpf der Jyſtemzeil Velrug und Verrat am Volle in ſchwerſter Nolzeil Koblenz. 17. Dezember batte, als ins Ausland zu flüchten. Dem Der erſte Tag der Verhandlung. die ſich über mit den bei der Regelung von Beſatzungs⸗ en Betrügereien. Mit welch nahmen, gebt aus der Feſtſtellung bervor, die der 41jährige] in der Donnerstagsſitzung gemacht wurde, daß Hans Müller aus Köln, von 1.5 Millionen Reichsmark. die als Entſchä⸗ Reich nach Koblenz gezahlt wurden. dem Reich nicht mehr als 14 000 RM. auf Reparationszah⸗ des Sotels„Continental“ in] lungen angerechnet worden ſind. Nichts kenn⸗ zeichnet den korrupten Geiſt jener Elemente beſ⸗ ſer, als wenn man dem für das Reich auf Re⸗ parations zahlungen angerechneten Betrag von 3** 8 von Beſtechungsgeldern 2 2 0 rſtellt, die allein der Angeklagte John Zleuerhinkerziehung auf enn Juammenbang erhielt und die ſich deren Richtigkeit . Der Angeklagte John lebte in guten Ein⸗ r Eigenſchaft als kommensverhältniſſen. dsgeſuche“ im Laufe zuſätzliche Anterſtützungen on 1923 bis 1930 war er chmiergelder niger Jahre 900 RM. wurde das Reich um] berauszuſchwindeln. V als leitender Mann ener 1924 das Ho⸗ ö mit ihm. er Meyer vermittelte 1 2755 John und ü ergeſchlagen Auch der Angeklagte Schmidt kam 5 in dieſem Stellung in unerhörteſter Weiſe zu nen Vorteil zum Sch ilometer, der dem Es iſt ſelb'tverſtändlich und hier ſchon wieder⸗ ſolch überwälti⸗ 93 ſchönen 3 n Sa zu fin⸗ en, wie 5 ü aus ge⸗ hängenden Stücken gefahren werden können. ſchehen 1 on der Reichsautobabn 5 U. a. müſſen hier die Strecken Leipzig Kürnberg mit 2623 Kilometer, die Strecke ſich Raſthäuſer und Parkſtellen geſellen. Stra⸗ Berlin— Hannover mit 225,3 Kilometer, ßenmeiſtereien werden den laufenden Dienſt die Strecke Gießen— Frankfurt- Hei⸗ auf den Reichsautobahnen übernehmen und ſo der nd dic Stel guhe ban, Rilome: wirp ſich allmählich das Geſamtplld des neuen, ie Strecke Dresden— Jena mit das ganze Vaterland umſpannenden Verkehrs⸗ netzes zu jenem großen Werk runden, das dem Wenn wir uns ein Bild machen wollen, wie[Fübrer bereits im Geiſte vorgeſchwebt hat. als er in unſerem Gau den erſten Spatenſtich vor Und zu dieſen ſchönen Halteplätzen werden Wir haben einleitend darauf hingewieſen. ihren Werk gefunden ha⸗ nfang der geſamten Aufbauarbeit des Dritten „die durch eingehende Reiches. Es war der erſte Spatenſtich zu dem eßverſuche bereits jetzt ſchon feſtgeſtellt] gewaltigen Umformungsprozeß, der mit dem Je nach der Stärke des Wagens erga⸗ Jahre 1933 eingeleitet wurde und deſſen böch⸗ normalen Straßen ſtes Ziel die Schaffung des wahrhaft großen bei erhöhter Reiſegeſchwindigkeit Betriebs- und glücklichen deutſchen Menſchen iſt. In Wer⸗ ſtofferſparniffe von 10 bis 30 Prozent. ken des Friedens und der Freiheit wollen wir Hierzu kommen ganz gewaltige Erſparniſſe im] das Reich aufbauen und der Welt ein Vorbild Reifen verbrauch und fe! durch Schonung] ſein. So iſt es der Wunſch und Wille des der übrigen Bauteile des Wage der Jabre ooo RM zuſteckte Außerdem erhfekt er von Müller im Zuſammenhang mit Beſat⸗ zungsſchäden⸗ Angelegenheiten 3000 RM. und von Meyer ebenfalls 3000 RM. Meyer weiß von nichls In der Freitagsſitzung wurde die Beſatzungs⸗ ſache des Juden Meyer eingehend erörtert. Der Jude hatte ſich als Pächter des Hotels „Continental“ ausgegeben und in dieſer Eigen⸗ ſchaft 40 00 RM. Entſchädigung beantragt und in ſeine eigene Taſche geſteckt. obwohl er in Wirklichkeit nur Verwalter der Erbengemein⸗ ſchaft war, in deren Beſitz ſich das Hotel zu⸗ nächſt noch befand. Der Jude Meyer ſuchte ſeine betrügeriſche Handlungsweiſe zu verſchleiern. Als er im Jahre 1924 das Hotel übernahm, ſtell⸗ te er einen weiteren Entſchädigungsantrag von 11000 RM., von dem die Feſtſtellungsbehörde de jedoch nur 2779 RM. als berechtigt aner⸗ kannte. Auch in dieſem Fall will Meyer„nicht genau unterrichtet“ geweſen ſein. während das Vorverfahren ergeben hatte. daß er über alle Einzelheiten im Bilde war Die Verhandlung wurde auf Dienstag vertagt. Bierre Col in eondon Beſprechung über Luftrüſtungsfragen? London, 18. Dezember. Wie nunmehr bekannt wird. weilt ſeit Don⸗ nerstagfrüh der franzöſiſche Luftfahrtminiſter ierre Cot in London. Er ſuchte am Don⸗ nerstagnachmittag den Luftfahrtminiſter Lord Swinton auf und hatte mit ihm eine längere Beſprechung. „Daily Telegraph“ weiſt in dieſem Zuſam⸗ menhang darauf hin, daß Großbritannien und Frankreich in enaſter Zuſammenarbeit über alle Fragen der Aufrüſtung ſtünden. Es ſei daher durchaus möglich, daß Pierr⸗ Cot die Gelegen- heit benutze, um einen Meinungsaustauſch über Fragen der Militärluftfahrt mit den zuſtän⸗ digen Behörden in London zu führen. „die große Krankheit Jrankreichs“ Franzöſiſche Blätter über die Wirtſchaftslage §s Paris, 17. Dezember Mehrere Pariſer Blätter widmen im Zu⸗ ſammenhang mit der Haushaltsausſprache in der Kammer der wirtſchaftlichen, und ſozialen Lage Frankreichs einige Betrach⸗ tungen. Hervorhebung verdienen die Ausfüß⸗ rungen d Ormeſſons im„Figaro“, der behaup⸗ tet, die große Krankheit, an der Frankreich Gepe leide, überſchreite das techniſche finanziellen ebiet ſehr weit. Die wirkliche Urſache ſei moraliſcher Natur. Man verſuche, aus Frank⸗ reich einen Staat zu machen, in dem jeder nur das eine Ziel habe, mehr zu verdienen und weniger zu arbeiten. ſich dieſe Entwicklung nicht aufrechterhalten laſſen. weil ſie naturwidriga ſei. werde Frankreich begreifen, daß Selbſtmord begehe.— De Kerillis fordert in der„Epoque“, vor allem müſſe die Regiern i Ng dem Lande einmal die volle Wahrheit über di Wirtſchaftslage ſagen. über die Auf die Dauer werde Eines Tages es langſam Nalieniſcher Braſilienflug 0 Rom. 18. Dezember. Der italieniſche Rekordflieger Stoppani 5 am Freitag mit einem Waſſerflugzeug„Cant 506“ von dem ſardiniſchen Flughafen El⸗ mas aus zu einem Braſilienflug geſtartet. We⸗ gen der überaus ungünſtigen Flugbedingungen über dem Mittelländiſchen Meer wird Stoppant in Cadiz landen, Tage von dort aus auf ſeinem Braſilienflug den internationalen Diſtanzrekord Strecke für Waſſerflugzeuge zu brechen. um an einem der nächſten auf gerader Die Sarah vor Gericht Jüdiſcher Beſtechungsſkandal in Wien Wien, 18. Dez. Vor einem Wiener Schöffengericht begann ein Prozeß wegen einer rieſen haften Be⸗ ſtechungsaffäre in der Verwaltungsdirek⸗ tion der ſtaatlichen Hospitäler Wiens. Die 568 jährige Jüdin Sarah Karn ro! verſtanden durch den Regierungsrat im Bun⸗ desminiſterium für ſoziale Verwaltung Poßnik die geſamte Belieferung Krankenhäuſer mit Textilwaren an ſich zu rei⸗ zen. Dafür zahlte ſie ihm 100 000 Schilling an Beſtechungsgeldern. Dieſe Summe aber trug gewaltige Zinſen. denn die Sarah konnte nun⸗ mehr im Betrag von faſt zwei Millionen Schilling Textilien liefern. bei denen ſie 32 bis 82 Prozent Gewinn einbeimſte. Der pflichtver⸗ geſſene Staatsbeamte trolle ſeitens der Aufſichts behörden, ſo daß der Geſamtſchaden für den Staat auf 400 000 Schilling auflaufen konnte. Zunächſt baben ſich nur die Sarah und der Regierungs⸗ rat Poßnik zu verantworten Weitere Verfah⸗ ren gegen die außerdem in dieſe Angelegenheit verwickelten Perſonen ſtehen noch bevor. hatte es der Wiener ſtaatlichen verhinderte jede Kon⸗ mindeſtens — Kleine polilſſche nachrichten Der franzöſiſche Außenminiſter Delbos fuhr eitagvormittag nach Lanny, um das Grab des verſtorbenen Präſidenten der Republik, Maſa⸗ ryk, zu beſuchen. Der Führer und Reichskanzler empfing den rſitzenden des Comité France⸗Allemagne, den Kriegsblinden Georges Scarpini. zu einer län⸗ geren perſönlichen Unterhaltung. . Die vom Reichs⸗ und Preußiſchen Miniſter für Ernährung und Landwirtſchaft nach Ulm einberufene Tagung der Siedlungsbehörden und Siedlungsträger wurde am 17. De zember in Vertretung des Reichsminiſters durch Miniſte⸗ rialdirektor Riecke eröffnet. Miniſterialdirektor tiecke nahm zur Frage der N deutſchen Bauerntums Stellu f. Die Streikbewegung in der franzöſiſchen Keks⸗ und Biskuit⸗Induſtrie hat ſich i dehnt. In der Hauptſtadt und Neubildung des weiter ausge⸗ in der Provinz verden insgeſamt 15 Fabriten beſt den Belegſchaften beſetzt gehalten. reikt und von 90 1 . 11 — 15 Eiche Kon vorm gei 676 Pritt Beob r en. Stat 5 das und ol Unglt getto „Aug chung verfü U det das d Fiel butt Mini Hab inge nur Staat der tl der al Steuet 41, fei des an gens 1 10 Mil In e führte wegte Wien. Nupt much a 5 ben leit u ausge noch! gen. 2 untuhi 1 Fuuſſen 10 N. Hatz. 0 zwei beam dige fam trächt . wiede 3 N Juſam⸗ mien und het tahs haftzlcge zember terhalten s Tages langem Neck zz run über die nber. ppani Cant en El⸗ dien den begann en Be⸗ ditel⸗ Die de⸗ atte es u Bur⸗ Pon! alen zu tei⸗ ing an t ttug te nul⸗ illionen 92 bis ichtrer⸗ Kon ab det deſtens nächt tungs betſah⸗ genheit Hongkong grenzende England ſicherk Honglong London, 18. Dez. Nachrichten aus dem Fernen Oſten, wonach Japan ſich zu größeren militäriſchen Operationen in Südchina vorbereite, und die an Britiſch⸗ rovinz Kwantung anzugreifen beabſichtige, finden in den Londoner Abendblättern allergrößte Beachtung. Die Blätter weiſen in—— Schlagzeilen auf die Sicherungsmaßnahmen hin, die die britiſche Kronkolonie in Erwartung des japaniſchen Vormarſches trifft. Zeitungsberichten zufolge wird die ganze Grenze von Hongkong verſtärkt. Britiſche Truppen ſind zur Errichtung von fünf Veobache onen an verſchiedenen ſtrategi⸗ . Punkten der Grenze entlang eingeſetzt wor⸗ en. Weiter ſoll Hongkong meilenweit durch Stacheldrahtberhaue gegen Eindringlinge ge⸗ dea werden. Das 5. und 6. Bataillon der ajputana⸗Scharfſchützen hat Befehl erhalten, für einen Notfall zur Beſetzung der ch enen bereitzuhalten. Tauſende von Bürgern aus Hongkong ſind mit Gasmasken ausgeſtattet und arbeiten an bom⸗ benſicheren Unterkunftsräumen für den Fall, pal japaniſche Fliegerbomben auf die Stadt allen. Ein Sonderkorreſpondent des„Evening Standard“ berichtet aus Hongkong, man rechne damit, daß der Krieg in Südchina in den nächſten Wochen in größerem Maß⸗ ſtabe beginnen werde. Eine ſtarke japaniſche Kreuzer⸗ und Zerſtörer⸗ otte habe Hongkong vergangene Nacht in der ichtung der Kwantung⸗Küſte 2 585 Es werde berichtet, daß ſechs japaniſche Kriegsſchiffe bereits Truppen in der Pinghai⸗Bucht gelandet hätten. Die Hauptſtreitkraft der japaniſchen Flotte bewege ſich, wie verlautet, zwiſchen Hai⸗ nan und Tinpei, in der Nähe des Perlflußdeltas. Hier habe man 17 Schiffe gezählt. Wie„Eve⸗ ning Standard“ weiter berichtet, haben die Ja⸗ paner die Inſel Chekkai ſüdweſtlich von Hong⸗ kong beſetzt. Weiteren Berichten aus Hongkong zufolge aben die japaniſchen Flieger am Frei⸗ 11—5 5 großen Luftangriff auf Kanton durch⸗ geführt. Das Kriegsgericht klagt Anterſuchung des„Panay“⸗Unglücks Schanghai, 17. Dez. Das engliſche Kanonenboot„Lady Bird“ und das amerikaniſche Flußkanonenboot „Oahu“, die die Ueberlebenden des„Panay“⸗ Unglücks an Bord haben, ſind in Schanghai ein⸗ getroffen. An Bord des amerikaniſchen Kreuzers „Auguſta“ wird eine kriegsgerichtliche Unterſu⸗ chung des Unglücks ſtattfinden, zu der ſämtliche verfügbaren Zeugen hinzugezogen werden. Leſterreich beſchenkl habsburg s Wien. 18. Dez. Der Bundestag genehmigte ein Geſetz, durch das der Kriegsbeſchädigten⸗Fonds, der das Fideikomiß⸗Vermögen des Hauſes Sabs⸗ bura verwaltete, aufgelöſt wird. Nachdem der Miniſterrat vor kurzem beſchloſſen hat, den Habsburgern ihr Vermögen zurück⸗ zugeben, ſind dem Kriegsbeſchädigten⸗Fonds nur noch Uber non Werte verblieben, die vom Staate übernommen werden.. Der nunmehr den Habsburgern zurückgegebene Grundbeſitz iſt der einzige in Oeſterreich, der ohne Uebernutzung ſeiner Forſten iſt, keine Steuerſchulden beſitzt und auch keine Hypotheken auf ſeinen Gütern laſten hat. Der Geſamtwert des an die Habsburger zurückgegebenen Vermö⸗ gens wurde vom Sozialminiſter Dr. Reſch mit 40 Millionen Schilling beziffert. In einer Sitzung der Wiener Bürgerſchaft führte der Wiener Bürgermeiſter Schmitz be⸗ wegte Klage über die große Arbeitsloſigkeit in Wien. Schmitz erklärte, daß die öſterreichiſche Hauptſtadt weder aus der Rüſtungskonjunktur noch aus der Weltkonjunktur beſonderen Nutzen z. ben konnte. Ueberaus ſtark ſei die Arbeitsloſig⸗ keit unter den Hilfsarbeitern, von denen 50 v. H. ausgeſteuert ſeien, d. h. weder eine Arbeitsloſen⸗ noch die geringſte Notſtandsunterſtützung bezö⸗ gen. Dieſe Entwicklung ſei außerordentlich be⸗ unruhigend. — Acht Us A-Flugzeuge verbrannt Großfeuer auf dem Flugplatz von Philadelphia Acht Flugzeuge und zwei Hallen vernichtet New Pork, 18. Dez. In Philadelphia wurde der Boulevard⸗Flug⸗ blatz am Freitagmorgen von einem ſchweren Schadenſeuer heimgeſucht. Acht Flugzeuge und zwei Flugzeughallen ſind faſt völlig niederge⸗ brannt. Die Löſcharbeiten wurden durch ſtän⸗ dige Benzintankexploſionen erſchwert. Der Ge⸗ ſamtſchaden iſt dem Vernehmen nach ſehr be⸗ trächtlich. London, 18. Dez. Am Freitag hatte die britiſche Luftwaffe wieder zwei ſchwere Unfälle zu verzeichnen, bei denen drei Flieger getötet und drei verletzt wurden. In der Nähe von Stan⸗ ſtead⸗ Park ſtießen zwei Maſchinen zuſam⸗ men. Die beiden Inſaſſen verſuchten ſich durch Fallſchirmabſprung zu retten, befanden ſich je⸗ doch nicht hoch genug, ſo daß die Schirme ſich nicht rechtzeitig öffneten. Die beiden Flieger fanden den Tod. Der zweite Fall ereignete ſich in Suffolk, wo ein Bomber abſtürzte. Hierbei wurde ein Beſatzungsmitglied getötet, drei erlitten Verletzungen. Italieniſches Militärflugzeug abgeſtürzt Nom, 18. Dez. Ein von dem norditalieniſchen Flughafen Ronchi zu einem Uebungsflug aufgeſtiegenes italieniſches Militärflugzeug iſt, wie jetzt erſt bekannt wird, am vergangenen Dienstag in der Höhe von Spilimbergo(Provinz Udine) infolge dichten Nebels gegen einen Hügel geflogen. Die dreiköpfige Beſatzung des in Brand gera⸗ tenen Flugzeugs iſt bei dem Unglück ums Leben gekommen. der„Jall Konnersreulh“ f Die Kirche diftanzierl ſich Eine Erklärung des Biſchöflichen Ordinarials Regensburg Das Amtsblatt des Biſchöflichen Ordinariats Regensburg veröffentlicht eine Erklärung zum „Fall Konnersreuth“, in der feſtgeſtellt wird, daß der Diözeſanbiſchof, um durch eine ärztlich geleitete und überwachte Unterſuchung eine end⸗ gültige Klärung über die vielumſtrittene Be⸗ hauptung der völligen Nahrungsloſigkeit The⸗ reſe Neumanns ſeit 10 Jahren herbeizuführen. wiederholt der Familie Neumann den Wunſch ausgeſprochen hat, daß ſie ihre Zuſtimmung zu einer ſolchen Unterſuchung gebe. Dieſem Wunſch hat ſich, wie es in der Erklärung weiter heißt. der geſamte bayeriſche Epiſkovat und unter dem 4. Auguſt 1937 auch die SCS. Officii an⸗ geſchloſſen. Thereſe Neumann hat ſich zur Un⸗ terſuchung bereit erklärt, aber ihr Vater hat ſie bisher abgelehnt, bezw. an unerfüllbare Be⸗ dingungen geknüpft. Bei dieſer Sachlage kann die kirchliche Behörde keine Verantwortung übernehmen für die Wirklichkeit der behaupteten Nah⸗ rungsloſigkeit und für den Charakter ſon⸗ ſtiger außergewöhnlicher Vorgänge in Kon⸗ nersreuth. Bevor nicht durch eine neue Unterſuchung Klarheit geſchaffen iſt, werden daher auch keine Erlaubnisſcheine mehr ausgeſtellt zu Beſuchen bei Thereſe Neumann. Die Erklärung ſtellt abſchließend noch feſt, daß ſo manche wunderſüchtigen und unverbürg⸗ ten Berichte, wie ſie beiſpielsweiſe das„Kon⸗ nersreuther Jahrbuch“ enthält, wenig Sinn und Wert haben und beſſer unterbleiben würden. * Dieſe Erklärung des Biſchöflichen Ordinariats in Regensburg iſt außerordentlich zu begrüßen, wenn ſie auch reichlich ſpät kommt. Ein großer Teil unſerer Leſerſchaft weiß, daß der Hauptſchriftleiter dieſer Zeitung auf Grund eines eigenen Beſuchs, den er vor ungefähr 10 Jahren bei der Thereſe Neumann vorgenom⸗ men hat, ſchon vor zehn Jahren die Forderung nach ärztlicher Unterſuchung und Be⸗ obachtung durch ein unparteiiſches Aerztekolle⸗ gium erhoben hat. In einer längeren Repor⸗ tage berichteten wir damals über die Einzelhei⸗ ten des„Falles Konnersreuth“ und wieſen da⸗ rauf hin, daß die angebliche Nahrungsloſigkeit das einzig Unerklärliche an der ganzen Sache ſei. Auf eine von unſerem Schriftleiter damals an den Pfarrer Naber. bei dem ſich Thereſe Neumann zeitweiſe aufhielt, gerichtete Frage. wie er ſich die Nahrungsloſigkeit erkläre, wurde ihm mit den Worten aus der Bibel geantwor⸗ tet: Mein Leib iſt wahrhaftig eine Speiſe und mein Blut iſt wahrhaftig ein Trank. Bekannt- lich lebte Thereſe Neumann nur von der Hoſtie und einem Schluck Waſſer, die ſie zugleich als Abendmahl zu ſich nahm. Selbſtverſtändlich ha⸗ ben wir auch damals ſchon dieſe Erklärung der Nahrungsloſigkeit als mit den allgemeinen wiſſenſchaftlichen Erkenntniſſen von den Exi⸗ ſtenzgrundlagen eines jeden Lebeweſens in Wi⸗ derſpruch ſtehend abgelehnt, und ſowohl den Pfarrer wie den Vater der Thereſe Neu⸗ mann gebeten, das Mädchen in einer ärztlichen Klinik unterſuchen und beobachten zu laſſen. Dieſes Anſinnen wurde von beiden abgelehnt. Es lag alſo ſchon damals wie heute kein Grund vor, an ein Wunder zu glauben. denn die an⸗ gebliche Beobachtung durch einige katholiſche Schweſtern, die nach Mitteilung des Pfarrers Naber durchgeführt worden war., und die Nah⸗ rungsloſigkeit beſtätigt haben ſollte, war für uns kein Beweis exakter und unvparteiiſcher wiſ⸗ ſenſchaftlicher Feſtſtellung. Endlich ſcheint auch die biſchöfliche Behörde in Regensburg Zweifel an der Echtheit des Wunders von Konnersreuth bekommen zu ha⸗ ben. Allerdings hat man in Regensburg zehn Jahre den Dingen in Konnersreuth ihren Lauf gelaſſen, und erſt jetzt diſtanziert man ſich in klarer Weiſe von dieſer damals im Entſtehen begriffenen Heiligenlegende. Uns war der„Fall Konnersreuth“ kein Wunder, aber ein Wunder iſt es uns, wie ſich die ganze Geſchichte zehn Jahre lang halten konnte. O.— Die Hochwaſſerlakaſtrophe in Rom Die Tiberinſel unter Waſſer— Slraßen überſchwemmk Rom, 18. Dezember. Das Hochwaſſer des Tibers iſt innerhalb der letzten 24 Stunden um weitere 2½ Meter auf 16.75 Meter geſtiegen, eine ſeit 1870 nicht mehr verzeichnete Höhe. Infolge des am Frei⸗ tagvormittag neu einſetzenden Regens muß mit einem weiteren Steigen der Fluten gerechnet werden. „Die hochgehenden Waſſermaſſen, die an ſämt⸗ lichen Tiberbrücken Roms die Bogenöffnungen faſt bis an den Rand füllen, bieten einen be⸗ drohlichen Anblick. Der hiſtoriſche P. o nte Milsp io erſcheint ſtark gefährdet. Hier ſind die Waſſermaſſen über die Ufer ge⸗ treten und haben auf dem nach der Brücke be⸗ nannten, in der Nähe des Forum Muſſo⸗ lini gelegenen Platz bereits eine Höhe von 1.50 Meter erreicht. Die Gebäude auf der Tiberinſel ſtehen bis zum er⸗ ſten Stockwerk unter Waſſer. Auch die Kirche und der vor ihr liegende Platz wer⸗ den von den reißenden Fluten bereits bis zu einem Meter Höhe überſchwemmt. Die Umge⸗ bung nördlich und ſüdlich der Stadt iſt vielfach in einen See verwandelt. So ſtehen der Flug⸗ hafen von Rom und ein in der Nähe gelegener Vorortbahnhof völlig unter Waſſer. hochwaſſer in den Straßen Rom 18. Dezember. Der Hochwaſſerſtand des Tiber von 16,75 Metern iſt bis 16 Uhr unverändert geblieben. Da bei den anhaltenden Regenfällen trotz der günſtigeren Meldungen aus Orten, wo inner⸗ halb der letzten ſechs Stunden ein Rückgang von über einem Meter zu verzeichnen iſt, ein weite⸗ res Anſteigen des Tiber nicht ausgeſchloſſen er⸗ ſcheint, wurden neuerliche Vorkehrungsmaßnah⸗ men getroffen. So wurden die Inſaſſen des erſt vor wenigen Jahren erbauten Kranken⸗ hauſes auf der Tiberinſel in andere Kran⸗ kenhäuſer übergeführt. In den tiefergelegenen Quartieren hat man teilweiſe mit der Räumung der Läden begonnen. In Traſtevere iſt das Waſſer bereits in die Straßen einge⸗ drungen. Als weitere Vorbeugungsmaßnahme wurde in allen elektrifizierten Eiſenbahnlinien Roms der Strom unierbrochen und der Verkehr auf Dampf umgeſtellt, was Verſpätungen von durchſchnittlich ein bis zwei Stunden zur Folge hatte. An der Tibermündung bei Oſtia ha⸗ ben die Ueberſchwemmungen ein beſonders ſtar⸗ kes Ausmaß erreicht. Der Ort Fiumicino ſteht völlig unter Waſſer. Auch die Jave ſleigt 40 Dörfer überſchwemmt Die Save iſt in ihrem Unterlauf bei Slawo⸗ niſch⸗Brod über die Ufer getreten und hat etwa 40 Dörfer überſchwemmt. Deulſcher Dampfer auf den Klippen des Millelmeers Der Hamburger Dampfer„Maniſſa“ ſtrandete auf den Felſenklippen von Adalia an der klein⸗ aſiatiſchen Küſte. (Preſſephoto, Zander⸗Multiplxe⸗K.) Jon Börsen und Plärkten Hein mamscne abenaporse An der Abendbörſe war das Geſchäft, bedingt durch den herrſchenden Auftragsmangel. ſehr ruhig. Man bekundete allgemein Zurückhaltung. Deſſen ungeachtet erhielt ſich aber eine freundliche Grundtendenz, und auch die Kurſe lagen überwiegend gut behauptet, ver⸗ einzelt auch etwas höher. Am Montanmarkt wurden Rheinſtahl in Anpaſſung an Berlin 1 Peoz. höber notiert mit 139/139 /, während Mannesmann ¼ Proz. abbröckelten auf 114¼, Buderus lagen mit 119½ und Verein Stahl mit 112 unverändert. Kleine Erhöhungen ſtellten ſich außerdem bei JG. Farben auf 154½(154 ¼), bei Goldſchmidt auf 139 ¼(139), bei Geffürel auf 143(142¼), bei Deutſche Erdöl auf 141½(141¼) und bei Elektr Lieferungen auf 130 ½¼ (130) ein, nicht ganz behauptet lagen Demag mit 140¼%(141). Sonſt wurden u. a. notiert: Adlerwerke 107½, BMW. 146, Bemberg 141, Scheideanſtalt 252¼, Licht& Kraft 140½, Schuckert 172 und VDM. 166 /. delreidemärkie Mainzer Getreidegroßmarkt Die Notierungen blieben weiterhin unverändert. Wieſenheu wurde nicht notiert. Tendenz: unverän⸗ dert ruhig. Der nächſte Getreidegroßmarkt findet am 7. Januar 1938 ſtatt. Mannheimer Getreidebörſe Alle Preiſe unverändert. Uenmärkie Schlachtviehmarkt in Worms am 14/15. Dezember 1937. Die Preiſe verſtehen ſich für 50 Kg. Lebend⸗ gewicht in RM. 1 Rinder A. Ochſen: a) vollfleiſchige ausgemäſtete höchſten Schlachtwertes 43—44. B. Bul⸗ len: AA 49, a) jüngere vollfleiſchige höchſten Schlacht⸗ werts 42—43, b) ſonſtige vollfleiſchige oder ausge⸗ mäſtete 39. C. Kühe: AA 46, a) jüngere vollfleiſchige höchſten Schlachtwerts 40—43, b) ſonſtige vollfleiſchige oder gemäſtete 35—39 c) fleiſchige 28—33, d) gering genährte 15—25. D. Färſen: AA. 49, a) vollfleiſchige ausgemäſtete höchſten Schlachtwerts 44, b) vollfleiſchige —40, c) fleiſchige 35. II. Kälber. A. Sonderklaſſe: Doppelländer beſter Maſt 77. B. Andere Kälber: a) beſte Maſt⸗ und Saugkälber 60—65, b) mittlere Maſt⸗ und Saugkälber 53—59, c) geringere Saugkälber 43 bis 50, d) geringe Kälber 30—40. III. Schafe: 42. IV. Schweine: a) über 150 Kg. Lebendgewicht(fette Speck⸗ ſchweine) 54, b) vollfleiſchige von 120—150 Kgs 54, c) vollfleiſchige von 100—120 Kg. 53, d) vollfleiſchige von 80—100 Kg. 50, e) fleiſchige von 60—80 Kg. 50.— Auftrieb: 134 Rinder, darunter: 4 Ochſen, 17 Bullen, 82 Kühe(zum Schlachthof direkt 6), 31 Färſen, 85 Kälber, 10 Schafe(zum Schlachthof direkt 2), 398 Schweine(zum Schlachthof direkt 92). Ueberſtand: 4 Schafe.— Marktverlauf: Großvieh und Schweine zugeteilt; Kälber bei lebhafter Nachfrage glatt abge⸗ gangen Schafe wenig gefragt. gie hören im Rundfunk.. Sonntag, 19. Dezember 1937: Deutſchlandſender 06.00 Hafenkonzert. 08.00 Wetter. 08.20 Im„Ro⸗ ten Ochſen“ zu Saſſenfeld. 09.00 Sonntagmorgen ohne Sorgen. 10.00 Morgenfeier. 10.30 Blasmuſik. 10.45 Fantaſien. 11.15 Seewetterbericht. 11.25 Sechs ahre Bachkantaten. 12.00 Standmuſik. 12.55 Zeit, lückwünſche. 13.10 Konzert. 14.00 Märchenſpiel. 14.30 Wir erfüllen Wünſche. 15.30 Ungariſch⸗italieni⸗ ſches Militärkonzert. 16.00 Bunte Melodien. 17.30 Unter dem Lichterkranz. 18.00 Advents⸗ und Weih⸗ nachtslieder aus aller Welt. 19.00 Kernſpruch, Wet⸗ ter, Nachr. 19.10 Uhren mit Muſik. 19.45 Hörberichte und Sportnachrichten. 20.00 Zur Unterhaltung. 22.00 Wetter, Nachr., Sport Frankfurt 08.00 Zeit, Waſſerſtand. 08.05 Wetter⸗ und Schneeberichte. 08.15 Gymnaſtik. 08.30 Deutſche Scholle. 08.45 Orgelmuſil. 09.00 Deutſch ſein heißt Charakter haben. 09.30 Chriſtl. Morgen⸗ 06.00 Hafenkonzert. feier. 10.15 Zwei Mächte. 10.30 Chorgeſang. 11.30 Deutſche Meiſter ſchaffen an ewigen Werken. 12.00 Konzert. 14.00 Für unſere Kinder. 14.30 Der Mu⸗ ſikfeind. 15.25 Deutſche Scholle. 16.00 Konzert. 18.00 19.00 Zeit, Nachr., ſingt Adventslieder. 20.00„Zar und 22.10 Wetter⸗ 22.30 Wir Zur Abendſtunde in froher Runde. etter 19.10 Der Blindenchor 19.40 Sportſpiegel des Sonntags. Zimmermann“. 22.00 Zeit, Nachr. und Schneebericht, Nachr. 22.15 Sport. 24.00—01.00 Nachtmuſik. Stuttgart 08 00 Waſſerſtand, Wetter, Bauer, hör zul, Gymnaſtik. 08.30 Morgenfeier. 09.00 Fröhl. Morgenmuſik. 10.00 Morgenfeier. 10.30 Kon⸗ ert. 10 55 Briefmarken erzählen. 11.25 Sechs Jahre achkantaten. 12 00 Konzert. 14.00„Kaſperle ent⸗ rümpelt“. 14.30 Schallplatten. 15.30 Chorgeſang. 16.00 Konzert. 18.00 Ein Heimatabend. 19.00 Nachr., Sport. 19.15 Konzert. 20.00 Hörfolge. 22.00 Zeit, Nachr., Wetter und Sport. 22.30 Wir bitten zum Tanz. 24.00—01.00 Nachtmuſik. Montag, den 20. Dezember 1937: Deutſchlandſender 06.00 Glockenſpiel, Morgenruf, Wetter. 06.30 Kon⸗ zert. 08.00—09.00 Sendepauſe. 09.00—09.40 Sperr⸗ zeit. 09.40 Kleine Turnſtunde. 10.00 Alle Kinder ſin⸗ gen mit. 10.30—11.15 Sendepauſe. 11.15 Seewetter⸗ bericht. 11.30 Dreißig bunte Minuten. 12.00 Schloß⸗ konzert. 13.50 Nachr. 14.00 Allerlei— Von Zwei bis Drei! 15.00 Wetter, Börſenberichte, Programm⸗ hinweiſe. 15.15 Aus beliebten Opern. 15.45 Weih⸗ nachtsplauderei. 16.00 Muſik am Nachmittag. 18.00 Wiegen⸗ und Weihnachtslieder. 18.30 Weihnachtsfeier im Reichsautobahnlager. 19.00 Kernſpruch, Wetter, Kurznachrichten. 19.10.... und jetzt iſt Feierabend. 20.00 Konzert. 22.00 Wetter, Nachr., Sport. 22.30 Eine kleine Nachtmuſik. 22.45 Seewetterbericht. 23.00 — 24.00 Barnabas von Geczy ſpielt. Frankfurt 06.00 Morgenſpruch, Gymnaſtik. 06.30 Konzert. 08.00 Zeit, Waſſerſtand. 08.05 Wetter- und Schnee⸗ bericht. 08.10 Gymnaſtik. 08.30 Muſik am Morgen. 09.30 Nachr. 09.45—10.00 Sendepauſe. 10.00 Moos⸗ bart und Sternenkind. 10.30 Hausfrau, hör zu! 10.45 —11.30 Sendepauſe. 11.30 Straßen⸗Wetterbericht, Programmanſage, Wirtſchaftsmeldungen, Wetter. 11.40 Deutſche Scholle. 12.00 Schloßkonzert. 14.00 Zeit, Nachr. 14.10 Dem Opernfreund. 15.00 Volk und Wirtſchaft. 15.15 Für unſere Kinder. 15.45— 16.00 Sendepauſe. 16.00 Konzert. 18.00 Zeitgeſchehen im Funk. 19.00 Zeit, Nachr., Wetter. 19.15 Stuttgart ſpielt auf! 21.00 Zauber der Weihnacht. 21.15 Kam⸗ mermuſik. 22.00 Zeit, Nachr. 22.10 Wetter⸗ und Schneebericht, Sport. 22.15 Weihnachtliche Bücher⸗ ecke. 22.30 Tanzmuſik. 24.00—01.00 Nachtmuſik. Stuttgart 06.00 Morgenlied, Zeit, Wetter, Landw. Gymnaſtik. 06.30 Fröhl. Morgenmuſik. ſtand. Wetter, Marktberichte, Gymnaſtik. am Morgen. 09.30—10.00 Sendepauſe bitten zum Tanz. 06.00 Hafenkonzert. Nachr., 08.00 Waſſer⸗ 08.30 Muſik 10.00 Moos⸗ bart und Sternenkind. 10.30—11.30 Sendepauſe. 11.30 Volksmuſik. 12.00 Konzert. 14.00 Fröhliche Klänge. 16.00 Muſik am Nachmittag 18.00 Das deut⸗ ſche Lied. 18.30 Griff ins Heute. 19.15 Stuttgart ſpielt auf! 21.15 Abendkonzert. 22.00 Zeit, Nachr., Wetter, Sport. 22.30 Nachtmuſik und Tanz. 24.00 —01.00 Nachtmuſik. — 7 ² * 7 ͤ —— „ 1 5 N 6 1 1. . 4 9 1 1. 4 1 5 5 5 4 N 5 50 1 1 ö 1 N 1 4 4 b 4 14 5 4 4 l *———çꝙ—ðR .—————* ————-— . der Veranda des Hauſes in 3 etwas trägen Gelaſſenheit vor ſich hin erzählte, die Kennzeichen ſeiner unter weſtindiſcher Sonne und monoton⸗erhabener ewiger Finn echlar: er⸗ matteten Perſönlichkeit war, eine di die ein wohlhabender Gutsbeſitzer der Umgebung, der auch in der Politik des ſtets bewegten Landes elne Rolle ſpielte, von einem Beſuch in England als Gattin heimführte. Sie war eine außergewöhn⸗ liche Schönheit mit dem roſigen Anhauch auf ſchneeweiſſem Teint, der engliſche Frauen zuweilen auszeichnet, und in ihrer ſchlanken, biegſamen Heſtalt mochte ſie wohl derart aus der derberen, Was war zu tun? B eiſchlicheren Gattung der einheimiſchen Frauen etausragen, daß die an Verzauberung grenzende war. pürde, er habe ſie auf Händen getragen. Seine Verliebtheit machts ihn vielmehr zu einem Narren, der ſeinen elgenen Glücks zuſtand jedem Menſchen mitzutellen ttachtete, deſfen er habhaft werden konnte. ihrer Seite trennte und Freunde und Gleichgültige heiß und heimlich um Begeiſterung für die Frau, die die ſeine war, anging, ſie durch beſtändige Len⸗ kung des Geſprächs um Anerkennung ihrer Schoͤn⸗ eit reizte, das war noch das Verzeihlichſte. Man bie in einem feurigen, den Sinnen aufgeſchloſ⸗ ſanem Lande und be lſtand, wenn auch lächelnd und nachſichtig, daß ein Mann verrückt ſein kann,. wenn er liebt. Roman von Egbert Jurgen (20. Fortſetzung.) „Nichts, Herr Wachtmeiſter, die ganze Straße ſo gut wie leer. So'n paar Opels und in alter Ford, ſonſt nichts. Und mächtig viel Polizei auf allen Wegen. Iſt wohl'ne große Sache?“ Der eine der Beamten will ein paar Andeutungen machen, aber da taumeln ſie plötzlich alle vier zurück. Denn plötzlich kommt ein graues Etwas angeſchoſſen und raſt mit fürchterlicher Wucht in die Flanke des Laſtwagens, ſchlitzt ſie auf. Ein Krachen, ein Split⸗ tern und Knirſchen, ein Schrei in Todesnot... dann ſchlägt eine Stichflamme hoch. „Zurück! Nur immer zurück!“ ſchreit der eine der Gendarmen in richtiger Erkenntnis der Gefahr, und alle flüchten ſie haſtig in den Wald hinein. Und neues Krachen und Knattern... der Donner einer Exploſion! Und Flammen, Flammen! Schon kniſtert es ver⸗ dächtig in den Aſten der Kiefern.. Da ſehen die Männer im Wald Leute auf der Straße dahereilen. Sie kommen aus einem Perſonenwagen, der in ſicherer Entfernung halt gemacht hat. Es ſind drei Männer mit Jagdgewehren, einer trägt die Privatförſteruniform. „Der graue Wagen!“ ſtößt der eine hervor, als ſie herangekommen ſind. bon dem wird nicht mehr viel vorhanden ſein, und von dem anderen auch nicht, in den er hineingeraſt iſt“, ſagt einer der Gendarmen. „Wiſſen Sie... daß dieſer Doktor Barth am Steuer ſaß?“ „Dann wird das wohl ſeine allerletzte Fahrt geweſen ſein, meine Herren. Aber Sie haben Ihren Wagen da, fahren Sie doch ſchnell ins Dorf rüber und geben Sie Feueralarm. Sonſt kriegen wir noch den ſchönſten Wald⸗ brand.'s geht ſo ſchon los!...“ Aumeiſter eilt zu ſeinem Wagen. Aber er iſt noch nicht weit gefahren, als ſchon die erſten Männer und Burſchen aus dem Dorf mit Hacken und Spaten daher⸗ gelaufen kommen. Und dann rattert es über die Straße: die erſte der ländlichen Wehren trifft ein und nimmt den Kempf gegen das Feuer auf. Förſter Fink hilft mit, man ordnet ſich ſeinen Wei⸗ ſungen gern unter, denn er kennt ſich aus in ſolchen Dingen. Aumeiſter und Rieſental aber ſtehen am Herd des Feuers. Verbogene glühende Eiſenteile, verkohlte Trüm⸗ mer künden das Ende. „Iſt es nicht beſſer ſo, als wenn wir ihn geſtellt hätten?“ fragt Rieſental, und Aumeiſter nickt ſehr ernſt. „Wir wollen umkehren“, ſchlägt er dem Gutsbeſitzer bor,„wir müſſen Inſpektor Reiter Mitteilung machen.“ Der alte Herr iſt einverſtanden. 8 In Riel intals Zimmer ſitzen drei Männer mit ernſten und müden Geſichtern. „Das Ends iſt tragisch, ich kann nicht anders ſagen“, meint der Hausherr,„aber mir iſt auch wieder lieb, datz er dem Gericht nicht in die Hände fiel“ — 2 ⅛ ll... NB Der neue Kandaules Von Henry Blecmann Eine der Geſchichten, die Philipp Maſſet auf uan mit der eſer Geſchichten kannte voll ven 3 Es handelte ſich um das Geſchick einer Frau, Schönheit. erllebtheit ihres Mannes hinreichend erklärlich beſchloß es charakteriſtert ihn nicht, wenn man ſagen Daß er in Geſellſchaften ſich kaum von Aber daß er ſeine Geſch te pernachläſſigte, daß ſtrich aber ar in den Likörttuben det Stadt umberjaß, trank lack wiezet ul bengelzune ven der An. er ist der g und beſtändig über ſein eigenes Slüg den Kopf ſchüttelnd wildfremde Menſchen mit ſeiner privaten Erlebniswelt behelligte und die Schönheit ſeiner geſicht des Freundes Frau wie auf Plakaten umhertrug, ſie jedem auf⸗ drängend und im Rauſch feiernd ohne Rückſicht auf den notwendigſten Takt, das machte ihn bald zu einem vielberedeten Menſchen, der ſeiner Ver⸗ — nachgerade wie einer Krankheit verfallen ſchien. Zu jener Zei ſe eſter Fre leb länger haften, als es die wehleidige Entrückt⸗ oon 1 i Nansen Sesame mn beit unſerer Whiskyſtimmung des Abends tat kehrte. 0 Anger auch als der ſuße, ſchwete Duft der roten Indiozi atetten, deren wir wohl einige hundert in unſer Blut ſogen. Dieſer, mit Namen Batranca, ſah mi Verwunderung und Boſtätzung den andern n ſolcher Verwirrung, ſtellte ihn zur R kan weifeln am Verſtande des Gut beſttzers, daß ſich während ſeiner Abweſenheit ſcher Unbegreifliches ereſgnet hatte. Ex perdr lange Abende mit ihm und mußte einſehen, daß der Frau kennen gelernt hatte und tatſächlich ſelbſf v ihrem eigenartigen Weſen angezogen wor mach guter Freunde Sit 915 bedenklichen Gheſprächen bald 5 Wade den 0 ö 1 von d chönhei 1 eines Menſchen ſich biegen u nean ige laſſen ſollte. Den 3 zurückzuführen, war pflicht, in der ſich die B 590 8 angeſehenen licht 5 9 i 094 40 S che as denn auch eines lichen Glanz in den Augen des Freun von den Zaubern der bläulich di nähe und der Rhyth 41 kubanſſcher Tanzmuſt auf die inſektenbeſtürmte Verand Amen unabläſſig erhigend k, die das hl Nadz Barranca erzählte von der ei Frauen, die er auf ſeinen Reiſen 5 71105 1 5 dug die der Frau Gvelyne auf M oss Urheber- Rechtsschutz Korrespondeuzverlag Fritz Mardicke, Leipzig C1 or Reiter blickt auf und nimmt die Zigarre 8 Er will etwas entgegnen, aber Au⸗ meiſter kommt ihm zuvor.„Ja, Fräulein Jungs halber müſſen wir dieſes Ende eines verpfuſchten Lebens 2 R. 291 5 155 ſagt Reiter,„wenn Sie's von der Seite her anſehen, kann ich Ihnen nicht widerſprechen.— Aber wollen Sie uns nicht erzählen, verehrter Herr Au⸗ meiſter, woher Sie wußten, daß Barth der große Jäger war?“ 1 18 ſagt Aumeiſter, Ste ſollen es woiſſen, hören Sie zu... Und er entrollt ein Bild des Geſchehens im Walde, ſagt alles, verſchweigt nichts. „Famos haben Sie ihn überliſtet“, erkennt der In⸗ ſpektor bereitwillig an. „Aber nun ſprechen Sie, Herr Inſpektor“, wendet ſich Rieſental an ihn,„Sie hatten ſich ja mittlerweile die gleiche Kenntnis verſchafft.“ f Reiter zuckt die Schultern.„Mehr Glück als Ver⸗ ſtand“, ſagt er.„Sehen Sie, mir wäre niemals einge⸗ fallen, auf Doktor Barth Verdacht zu haben, wenn ich nicht mal in ſeinem Wagen einen ſehr intereſſanten Fund gemacht hätte. Er hat mich mal ein Stück in ſeinem Auto gefahren. Aus Ihrem Forſt, Herr Au⸗ meiſter, bis zum„Preußiſchen Hof' Ich war zu faul zum Heimgehen und habe mich betrunken geſtellt, als ein Wagen porbeikam, und an das milde Herz des Fahrers appelliert. Und zwar mit Erfolg. Er nahm mich mit und lud mich vor dem Hotel ab. Und ſo ſchlecht die Straßenbeleuchtung in dieſem traurigen Neſt auch iſt, eins ſehe ich, wie ich vor der Haustüre ſtehe: an meinem linken Armel hängt ein Haar, ich konnte es nur vom Wagenpolſter weggewiſcht haben. Ich ergriff es und wußte ſofort. daß es von einem Stück Rot⸗ wild ſtammt. Wie kommt der Mann zu dieſem Haar? Was hat es auf der Lederpolſterung zu ſuchen? So mußte ich mich fragen. Na, oben auf meiner Bude nahm ich das Ding unters Mitroſkop. Und ſiehe da, es fanden ſich Blutſpuren. Ich gab es weiter zur Unterſuchung an unſer Laboratorium, und was ſagt man mir da? Rotwildſchweiß! Sollte mich der Zufall dem Wilddieb in den Weg geführt haben? Natürlich hatte ich mir das Kennzeichen des Wagens gemerkt, und als ſeinen Beſitzer ſtellten wir Doktor Barth feſt. Aber ſollte ich den angeſehenen Arzt auf Grund dieſes lumpigen Fun des verdächtigen? Aus dieſem einen Haar ließ ſich ſchließlich ja auch nichts beweiſen, man hätte mehr Material gebraucht. Beweiskräftigeres. Aber im Auge behielt ich den Mann doch. So kam denn die perſönliche Bekanntſchaft, aber ſie konnte das Fünkchen Verdacht weder entfachen noch zum Ver⸗ löſchen bringen. Erſt ſpäter klopfte ich auf den Buſch. Vielleicht können Sie ſich erinnern, Herr Aumeiſter, ich erzählte ihm im Cafe von einem angeblichen Geſtänd⸗ nis Willmanns. Es fiel mir auf, daß er raſch das Ge⸗ ſprächsthema wechſelte und auch ſehr ſchnell verſchwand. Hatte ich nicht geſagt, daß das ein verdächtig plötz⸗ licher Aufbruch geweſen ſei?“ Aumeiſter nickt ihm zu.„Ja, ſo ſagten Sie.“ „Na, dann machten mich natürlich auch die nächtlichen Fahrten ſtutzig. Das eine oder andere Mal holt man wohl einen Arzt mitten in der Nacht. Wenn man ibn dringend braucht, holt man aber den nächſten beſten und läßt ſich den Doktor nicht aus einem anderen Ort die Relativität alles Empfindens, „mit einer laſſe, magere Englanderin! andern in ede und er⸗ der Freund noch Schrecklicheres. aun Augenblicken ſtand der an Türe mit einem gefaßten Geſicht Dann ſprach er. Du bi achte einige lich iſt. Du ſollſt ihre und ſie mir beſtätigen. Ich all mehr, ich brauche den Freund, n Atragen. Sieh, im Oſten wir den war, Wenn das erſte Rot ſich in arranea, nachdem er die endung zu baden. Ich führe Dich zu nd notfalls brechen ab. ugend freund zur Besinnung bor. ür Barranca hohe Llebes⸗ llers im Freunde. Vergebens. übungen aller beſorgten wurde als eine weit atö ere Mompos mit gleicher Ab. geſehen, er ſah eg, pe Er ſchüste die E u. zuſammenfaßen, umfloſſen ſtenden Urwald. Geſte: Mompos entnahm d a ſandte. Der ſingrige Cos, ſondern blutig und und grauſam die Nacht zerteilend. ten die beiden Männer nebeneina durch eine Seitenpforte des Gerte die Rede auf lciſe aufſchloß. in den trächtigen und 5 bis er, wirklich erregt, durch die ſprachloſe Starre auf dem An⸗ de g rückſichtsloſen Nauheit äußerte: ſeinem Virſt indnis entzöge ſich vollkommen die Begelſterung, die man für dieſe blaſſe, mager⸗ Enaländerin fühlen könne . 1 Momvos ſaß wie gelähmt da. Dann ſprang er wie von einer 9 geſtochen auf, ſtarete auf B zeſchäftgcelſe den packte ihn an der Beust und ſchüttelte ihn i G ſchäftseiſe zurück ſolchem Haß, daß dieſer das Schlünmſte belag, tete. Dis Heißblütigkeit dieſes Erdſt ichs macht nicht piel Federleſens, Alls Nompos ſäh von ihm abließ und ins Innere des Hauſes ſtäezte, ahnte Doch nach weni⸗ dere wieder in der Zaun 5 ſt mein heſter, mein jo intgeſſalt an ad Die 17551 doch einſt einziger wahrer Freund, ſagte er, Du ſollſt Dich ö 5 gen des Lebens ſeloſt überzeuge als einzig zu dem über ſeine Fra 5—— 1 e enz dr zſtummend, an d Morgen kam, ex kam nicht als ro kommen und ihn— nehmen wir an, man hatte Barth nach Neuſtadt gerufen— zwei Stunden durch die finſtere Nacht mit dem Wagen fahren. Ja, wäre Barth zeitiger, während der Tagesſtunden oder am frühen Abend gefahren, ſo hätte man das als normal empfun⸗ den. Aber ſo mußten mir Zweifel kommen. Daneben ſchritt ich in meiner Unterſuchung hinſicht⸗ lich des Toten und der Wildſchützenbande ſyſtematiſch fort. Baumgart war auf allernächſte Entfernung von hinten niedergeſchoſſen worden. Pulverrückſtände an ſeiner Uniform und im Körper gebliebene Teile des Geſchoßmantels gaben mir Anhaltspunkte und entlaſte⸗ ten auch Sie, Herr Aumeiſter, pöllig. Vor allem ſchaffte ich mir Freunde im Städtchen, Ich mußte an ihren Stammtiſchen vertraut werden, denn dorthin fand ſich ſchlechthin jede Neuigkeit, Was der Mann von Freunden und Bekannten hört, was die Frau Gemahlin von der Freundin oder der Ge⸗ müſefrau erfahren und wiederum dem teuren Gatten erzählt hat, alles das wurde hier ausgetauſcht, be⸗ ſprochen. Auch wie man die Gutsbeſitzer der Umgebung beurteilt, erfuhr ich. War doch immerhin möglich, daß einer von ihnen der große Wildſchütze war. Wie leicht ein Verdacht entſtehen kann, ſieht man ja an dem, was dieſer famoſe Herr Feuſtel wider Sie, Herr Au⸗ meiſter, an Material zuſammentrug. Und bei Gott, es hätte für einen Indizienbeweis notfalls ausgereicht. Stellen Sie ſich doch vor: Frieden in Ihrem Revier, Wildſterben jenſeits der Grew'en rings um Ihre Jagd herum.— Hier haben Sie ſogar eine von Herrn Feuſtel in Gemeinſchaft ſeines Freundes Zinke ange⸗ fertigte Originalhandzeichnung, die zugleich die prak⸗ tiſche Verwertung einſeitig bedruckter Likörkarten zeigt“ — Reiter zieht das Stück Karton aus der Taſche und läßt es ringsum gehen—„und nehmen Sie dann noch hinzu, daß Sie eine Büchſe im Kaliber neunkommadrei mal vierundſiebzig führen, als einziger in einem ziem⸗ lich weiten Bereich... na, dann wäre faſt alles zu⸗ ſammen, was der Herr Staatsanwalt zu ſeiner An⸗ klagerede braucht. Wer weiß, ob es nicht dazu gekom⸗ men wäre, wenn ich nicht die Unterſchiede im Pulver herausgerochen hätte...“ „Ja, Barth hat das verdammt klug eingefädelt.“ „Sehr klug wohl, und mit einer brutalen Kaltblütig⸗ keit überdies.— Aber um auf meinen Bericht zurück⸗ zukommen: ich ſicherte mir alſo das Vertrauen der Herren Bürger und erfuhr ſo ſehr viel. Das wußte ich jetzt wenigſtens, wo ich die Wilderer nicht zu ſuchen hatte. Ich wurde ja auch durch Baumgart und dann durch dieſen Willmann auf die Exiſte. einer Bande hingewieſen. Daß Willmann noch kurz vor ſeinem Tod die Perſon des großen Jägers“ nannte, liefert dafür erneut den Beweis. Und eben weil Willmann über⸗ zeugt war, daß ich den Anführer der Bande nicht er⸗ wiſchen würde, mußte ich ſchließen, daß dieſer ſich nach außen hin keineswegs als Jagdfreund ausgibt, wie es Doktor Barth ja auch nie getan hat. Seine Perſon war nun ſchon mehr in den Umkreis meiner Nachforſchungen gezogen.— Fortſchritte machten aber meine Unterſuchungen weiter kaum. Bis mir der Zu⸗ fall half. (Schluß folgt) den Beſitz eintraten. In den Blattern hing der pe⸗ täubende Duft ungszählter Blüten. Der Tau ſtreifte wie Seide Über ihre Geſichter. Geduckt und auf leiſen Sohlen näherten ſie ſich dem dunklen Leich, in dem die Schönheit baden würde. Der Pfab, der vom Haus, vom Schlafzimmer der Frau ber führte, bewegte ſich in den dichten Büſchen, die ihn ſäumten: und Barranca ſah, in den Grund arkanca zu, ſeiner reinen männlichen Stele beſchemt wegen dieſes perruchten Diebſtahls an der Ahnungs⸗ loſigkeit, die Frau, wie ſie ihr morgendliches Bad in einer rührenden Andacht verrichtete, eine vom Morgenſchein kotübergoſſene Solwhide voller un⸗ bewußter, edler Anmut, die dem am Amt der köſt⸗ lichen Waſchung innig teilnehmenden Antlitz etwas unnahbar Seeliges verlieh. Die Züchtigkeit, die Tugend ſelbſt war es, nicht allein die Schönheit, die Barranca widerſtrebend und doch unheilvoll angezogen erblickte. ſollſt ſie ſeben, wie ſie wirk⸗ leberwältigt von der Ungewöhnlichkeit der Si⸗ überirdiſche Schönheit ſehen ein ertrage ſie nicht der mir hilft, ſie zu N„ lenglan hell! i N. en Garten ergießt, geht ſie wie alltäglich im Teich hinter der Male u ihr, und Du wirſt ſie darkanca war zutiefſt betroffen. Er wehrte ö bed der Frau und die feine Er appellierte an den Charakter des Kava⸗ Die Weigerung Beleidigung an⸗ em unheim⸗ des. Er ſah n einer ganz unmißverſtändlichen 5 5 er Seitentaſe e A eine Piſtole, dis er vor ſich auf— a0 tuation, aber ebenſoſehr beunruhigt durch ſein eigenes Blut, ſtärzte er mit einem hart hervor⸗ geſtoßenen Nein! Nein! zurück und floh. Von dem Tage an war es mit der Haltung Mompos völlig aus. Man ſah ihn trunken und perlottert in den Straßen St. Jugns. Er lag beſinnungslos auf den Pritſchen der Polizeiwachen. Niemand erfuhr jemals, was ſich im Anſchluß an ſenen Morgen zwiſchen ihm und ſeiner Frau ab⸗ geſpielt hatte. Aber ſeder wußte, es verbreitete ſich wie ein Lauffeuer, daß noch am gleichen Tage die ntehrte das Haus verlaſſen hatte, um nie zurück⸗ zukehren. An einem heißen, jeden Atem verſengen⸗ den Septembertage aber geſchah es, daß dem irren, durch die Straßen ſchwankenden Mompos ſein langgeſuchter einſtiger Freund Barranta be⸗ Aae jähling und wie vom Schickſal aus⸗ gellefert. Mompos hob die Waffe und ſchoß ihn b, bett en nieder, ſchoß das volle Magazin in den Ueber⸗ Stumm ſchrit⸗ nder her, als ſie ns, die Mompos chm raſchten hinein. Jahre ſchon ſitzt er in der Anſtalt und ſchilder Atäglich aufs neue den ihn Betreuenden lian. — die ſataniſche, abgrund fürchterliche Schön⸗ ekatmen⸗ Iraendmo in der Welt verborgenen Frau. Jäger? — * 1 72 2 B n noch nodrei im 75 Au Nom der ſuchen dann Jands Tod dafür ller⸗ t er⸗ „* elle Sonntag, den 19. Dezember Dem Lichterglanz entgegen Mit dem dichten Flockengewirbel ſenkt ſich langſam das Dunkel der eiſigen Winter⸗ nacht auf die verſchneite Erde. Weißer Schneeflor, durch deſſen Gewebe ein leuch⸗ tendes Glitzern geht, das ſelbſt ſeinen Glanz vor der hereinbrechenden Dunkelheit des eisnächtigen Tages nicht verbergen kann, bedeckt die hartgefrorene Erde. Es iſt ein rechter Wintertag, an dem die Menſchen, wenn es Abend wird, im ſtillen warmen Kämmerlein das zufriedene Gefühl der Geborgenheit durchpulſt. Da ſucht ein jeder ſo ſchnell wie möglich ſich am warmen Ofen niederzulaſſen, ohne ſich darum zu kümmern, wie draußen die winterliche Nacht hereinbricht, mit ihrem Grimm und ihrer Kälte. In der Ferne verlieren ſich die Umriſſe des Waldes mehr und mehr in dem Ver⸗ ſinken des Wintertages. Froſtklirrend huſcht eine dunkle Schlange über die Erde, mit ihren leuchtenden Augen ſicher ihren eiſer⸗ nen Weg ſuchend. An den ſchwarzen Himmel pufft ſie eine wolkige Rauchfahne, mit der die wirbelnden Schneeflocken ſo wild ihr tolles Spiel treiben, als wüßten ſie nicht, daß gabenſpendend der feierliche Heilige Abend naht. Die Abteile ſind beſetzt wie an jedem Abend, wenn Mütter zu ihren Kindern und Männer zu ihren Frauen eilen. Ge⸗ wöhnlich liegt eine lähmende Müdigkeit über allen Fahrgäſten. Aber heute ſchauen die Reiſenden erwartungsvoll vom er⸗ leuchteten Abteil in die umflorte Dunkel⸗ heit des Heiligen Abends. Die innige Feſt⸗ lichkeit der nahen friedevollen Feierſtunde läßt in dieſem Herzen frohe Stimmung aufkommen und in jener Seele Saiten er⸗ füllter Sehnſucht klingen. Auch das freude⸗ ärmſte Herz hat heute den Augen einen leuchtenden Glanz verliehen. Denn es nahk mit ſchnellen, leiſen Schritten die Weihe— nacht. Fröhliche Bilder werden wach. Dem Vater, der zu ſeinen Kindern will, ſchweben in entſchwundener Ferne heute wieder Bil⸗ der fröhlicher Kindheit vor Augen. Er denkt an die Heiligen Abende im alten Elternhaus, an die vielen freudebringenden Geſchenke, die ihm das junge Leben ver⸗ ſchönten. Und dann gleitet ſein Blick auf ſeine Koffer, er ſieht die Eiſenbahn, die ſich darin befindet, die Hampelmänner, den Baukaſten, das Schießgewehr, die Pfeffer⸗ kuchen und die vielen leckeren Aepfel und Nüſſe. Und da ſchleicht ſich in ſeine Bruſt jene Sehnſucht, die ihn ſelber noch einmal Kind ſein laſſen möchte, heute am Heiligen Abend, da die Freude in jedes Menſchen Herz zieht. Der Sohn, der für die Weihnachtsfeier⸗ tage aus der Fremde ins Elternhaus zu⸗ rückkehrt und ſeinen Eltern am Heiligen Abend eine Freude bereiten will, malt ſich in Gedanken den zufriedenen Blick der Mutter und die dankbare Stimme des Vaters aus. Sonſt iſt es ihm eine Luſt, durch die Welt zu reiſen, aber heute, am Heiligen Abend, gleicht ihm der Zug einer kriechenden Schlange, die kaum vom Platze kommen kann. Um ſo mehr, als er draußen, ſo oft er auch ſeinen Blick hinaus lenkt, nichts ſieht als weiße Fläche, der die Dunkelheit der Winternacht nicht einmal den leuchtenden Glanz nehmen kann. Der junge Ehemann eilt an den häus⸗ lichen Herd, ſieht dem erſten Weihnachtsfeſt ſeiner jungen Ehe entgegen. Und da kann er es kaum vor Ungeduld ertragen, er rückt auf der Bank hin und her, wirft einen Blick auf ſeine Pakete, die die erſparten Geschenke für ſeine junge Frau bergen, ſchaut ungeduldig auf die Uhr und ſpäht dann wieder in die dunkle Nacht hinaus, gerade ſo, wie ſie alle mit einem fröhlichen Glanz in den Augen erwartungsvoll zum Fenſter hinausſchauen, während es draußen ganz finſter geworden iſt und klare Sterne vom dunklen Firmament die Mär von Bethlehem ſtumm in die ſtille Natur ver⸗ künden. Ein Bahnwärterhaus fliegt vorüber. Frohe Weihnacht!— Hört die Glocken, wie ſie jubeln, wie ſie ſingen, hört das ſelige Frohlocken: Selig, wenn vor allen Dingen weihnachtlich das Herz wir bringen! Frohe Weihnacht!— Seht die Kerzen, wie ſie hold und freundlich brennen! Ja, wir wollen tief im Herzen uns zu jenem Gott bekennen, den wir Gott der Liebe nennen! ———*“— 3 22 Durch die kleinen Fenſter des niederen Häuschens grüßt flackernder Kerzenſchein. Vielleicht ſingen auch ſchon in dem wohlig warmen Raum des Hauſes Kinder das Lied von der ſtillen, heiligen Nacht. Sicher läßt der Vater den Zug paſſieren, die letzte Berufspflicht am Heiligen Abend, und dann zieht es ihn ebenfalls in die kerzen⸗ erhellte Stube, um ſich an den freude⸗ glänzenden Geſichtern ſeiner Kinder und an dem verſtehenden, zufriedenen Blick ſeiner Frau unter dem Weihnachtsbaum in traulicher Chriſtnachtſtimmung zu erfreuen Der Zug aber raſt weiter, um noch die übrigen Reiſenden, die auch am Heiligen Abend Kinder beſchenken und Menſchen⸗ herzen beglücken wollen, an ihr Ziel zu bringen. Achtſam ſpäht der Führer durch das Dunkel, während die ſchwieligen Hände t Bilderdienst Kießglich M FROTLHHE WEIHNACH T Frohe Weihnacht!— Wieder wollen wir vor aller Welt bekunden, daß ein Volk zur gnadenvollen Weihnacht, wie in dieſen Stunden, immerdar den Weg gefunden!—— Frohe Weihnacht!— Was wir ſchenken, laßt bei allen unſ'ren Spenden an das Opferwerk uns denken!— Gebt mit nimmermüden Händen, um die letzte Not zu wenden! Bert Brennecke des Heizers den feurigen Maſchinenleib mit einer Schaufel Kohlen nach der andern ſpeiſen. Voller Verantwortungsgefühl ſtellt der Führer die Hebel der Maſchine, denn er weiß, daß die ihm anvertrauten Reiſen⸗ den auch noch Weihnachten feiern und im Schein der Weihnachtskerzen„Stille Nacht, heilige Nacht“ ſingen wollen. Sein Blick geht auf die Dörfer, an denen ſie vorübereilen, die ſich heute faſt nur durch kerzenerhellte Fenſter kenntlich machen. Und da ſpäht er den eiſernen Schienenweg entlang, um ſcharf nach dem nächſten Bahnhof auszuſchauen, wo wieder einige Reiſende ihr Ziel erreicht haben werden, um ſich im Familienkreis unter dem Chriſtbaum zuſammenzufinden. Pflicht⸗ bewußt ruft er ſeinem Kollegen ein kräf⸗ tiges„Schaff' Heizer, ſchaff“ zu. *— Endlich hat der Zug ſeine Endſtation er⸗ reicht. Oede Leere ſtiert aus allen ſeinen Wagen, denn die Fahrgäſte weilen nun ſchon alle im Kreiſe ihrer Lieben. Ueberall ſtrahlen Weihnachtsbäume im Kerzenlicht, überall beſchenkt man ſich gegenſeitig, macht geweſene Zwiſchenfälle durch die Liebe des Heilandes vergeſſen und ſingt fröhliche Weihnachtslieder. H. Ulbrich-Hannibal Schaut in leuchtende ſgtinderaugen Adventszeit, die Straßen ſind bevölkert von kleinen Geſchäftsleuten. Man kann keine hundert Schritte durch die Haupt⸗ ſtraßen gehen, ohne von dieſen kleinen Aus⸗ rufern beſtürmt zu werden:, 10 Pfennig eine Schachtel Wunderkerzen!“—„Tante kauf mich doch en Hampelmann!“ Womit der kleine Kerl natürlich meint, daß ich ihm einen abkaufen ſoll. Und ſie zählen am Abend gewiß befriedigt ihre kleine Ein⸗ nahme, denn wer hätte wohl das Herz, an dieſen bittenden Augen achtlos vorüberzu⸗ gehen. Die Weihnachtsſeligkeit der Kinder be⸗ reitet auch uns die ſchönſte Weihnachtsſtim⸗ mung. Welche Freude kann man ſich ſelbſt täglich ſchaffen, wenn man ein Paar Kin⸗ deraugen aufleuchten läßt. Mit wenigen Pfennigen kann man oft ſchon beſcheidene Wünſche erfüllen, wie einige Beiſpiele be⸗ weiſen, die ich hier anführen will. Während ich in einem Geſchäft einkaufe, erſcheinen zwei kleine Jungen, um ſich zu erkundigen, wieviel der große Hampelmann im Schaufenſter koſtet. Nach dem Beſcheid ſehen ſie traurig auf ihre Pfennige, die ſie in der Hand halten, und die leider nicht ausreichen. Niedergedrückt ſtehen ſie wieder vor dem Schaufenſter, ihre ſehnſüchtigen Blicke auf den Hampelmann gerichtet, deſſen ſtattlicher Umfang ihnen beſonders zu gefallen ſchien. Wie groß war nun die Freude, als ich ihnen dieſen ſtolzen Ham⸗ pelmann kaufte— für wenige Pfennige. In einem anderen Geſchäft, in dem ich mich eben dieſer Kinder wegen zuweilen länger aufhalte, erſcheinen die Kleinſten. Sie fordern:„Ein Licht und eine Tachtel.“ Letzteres möchten ſie für ihr Pfenniglicht⸗ chen als Zugabe, möglichſt noch ein Bild. Auch hier kann man eine Freude machen, wenn man ihnen einige Lichtchen dazu kauft oder wohl gar einen Kaſten Lichte. Rührend war ein kleiner Junge, eine ſchon zurückliegende Bekanntſchaft von mir, der früher kein Weihnachtsfeſt gekannt hatte und nun durch den Segen der Winterhilfe Gaben und einen bunten Teller erhielt. Noch ein halbes Jahr danach ſpielte er „Weihnachten“, ein ſolch großes Erlebnis war es ihm geweſen. Beſonders, daß der Weihnachtsmann gekommen war, wie er mir erzählte. Jeden Tag ließ er ſich Lichte anſtecken, wenn es dunkel wurde, und ſang dann Weihnachtslieder. Wenn er in dieſem Geſchäft ein Lichtchen kaufte, kam er doch häufig mit mehreren Lichten nach Hauſe, und das war ihm die größte Freude. Nun kommt ſeine kleine Schweſter ein„Licht und eine Tachtel“ kaufen, ſobald ſie einen Pfennig dazu hat.— Das ſind die beſcheide⸗ nen Wünſche der ärmſten Kinder, und doch ſind ſie über ihre Lichtchen nicht weniger glücklich, wie verwöhnte Kinder über reiche Geſchenke. Wie ſelig iſt dann ein ſolches Kind über eine hübſche Puppe oder ein anderes Spielzeug. Wer in der glücklichen Lage iſt, geben zu können, hat gewiß ſelbſt die größte Freude daran. Aber auch wer nicht zu den Beſitzenden zählt, kann mar⸗ chen Wunſch erfüllen. Wir ſehen, nur Pfennige gehören manchmal dazu, um einem Kinde Weihnachtsfreude zu bereiten. Halten wir alſo Umſchau und laſſen wir uns bei unſerem Haſten durch die Straßen auch einige Minuten Zeit für die Kinder, die uns begegnen. Schauen wir uns ihre Wünſche an und freuen wir uns daran, auch unſeren Teil dazu beizutragen, in dieſer heimlichen Zeit Kinderaugen auf⸗ leuchten zu laſſen. Um ſo mehr wird auch uns das Weihnachtsfeſt ein rechtes Feſt der Freude ſein. Martha Salecker — . ohleder ſtehlen wollte und dabei ver⸗ ſehentlich 55 die Kiſten mit dem Dynamit ſei. Der 11 7 3 15 i Augenblick, dann aber iſt er tat⸗ keäftig:„Loſort ins Rettungsboot!“ brüllt kann augenblicklich explodieren!“ Er ſtößt Jens, Granlo, Inge vor ſich her, macht ein Boot los und läßt es ins Waſſer, bald ſtecheß ſie mit dem Kahn vom„Pitter Bool“ ab, der einſam und unkel liegt. 5 Da red ſich Granlo:„Käpten, dieſe Furcht war echt und Ihr beweiſt mir damit, daß Ihr unwiſſend ſeid des Frachtgutes, das Euch Euer böſer Freund Terwohl, dem —————— Der billige Schnaps Vier Tage vor Weihnachten war es. Seit Mittag fiel der Schnee bei 10 Grad Kälte und ſteifem Nordoſt Flocken, und jeder Wind Wolke eiſiger Kriſtalle Halle des hannoverſchen dem ſich die heimfrohen gten. Als der überlan zug Hamburg— Mitternacht we waren ſchon in all drohliche Ebbe herrſchte— wir lehnten alſo nachdrücklich ab, aber es half nichts. 4 Der Kellner kam mit einer vollen Flaſche, einer jener e er 0 ingepreßten Zeichen und Namen der e a Ran und begann die kleinen geſchliffenen Gläſer zu füllen. Am dir Aerger zu erſparen, gingen Otto Gerſt⸗ ner und ich unbemerkt zum Schanktiſch und unſerem guten * —:!r!.. ſtoß trieb eine hohe durch die mächtige Hauptbahnhofs, in Weihnachtsreiſenden ge Nachtſchnell⸗ Baſel zu kurzem Halt gegen verſchneit hereinbrauſte, en Abteilen die blauen Lichtſchutzkappen vorgezogen; mit Mühe ver⸗ ſchaffte mir der Schaffner ſtatt in den über⸗ ſſe noch Platz in einem ſe, deſſen fünf Inſaſſen in Chartreuſe“, 77 —. e ſprachen mit 9 Mark. Mit einem leichten Seufzer be⸗ zahlten wir 8 Mark, den Reſt ſollteſt du füllten Wagen 2. Kla ſelbſt berappen. Abteil 1. Klaſ Ihr hoffentlich bald ungut werdet, in Bremerhaven einlud!— Ihr ſeid meine Zeugen, daß Hanſen Bool keine Ahnung davon hatte, daß er ſtatt Dynamit Rauſch⸗ gift geladen hat! Wir von der Zollbehörde ſind Tag und Nacht hinter dem Schmuggler her, und mir gelang nun dieſer Trick, der es mir möglich machte, Eure Frachträume zu unterſuchen und gleich Eure Unſchuld in dieſer Angelegenheit feſtzuſtellen!“ Inge kann nur gläubig lächeln, während der Alte, dem plötzlich ein Kirchenlicht auf⸗ geht, warum Terwohl mit ſeiner Fracht immer ſo geheimnisvoll tat, die Fauſt ſchüttelt und einen Fluch für den falſchen Freund murmelt. 5 Granlo reibt ſich die Hände:„An der Fangprämie für dieſen Schädling des Vaterlandes werde ich euch alle be⸗ teiligen!“ Und dann rudert er das Boot mit gewaltigen Schlägen dem alten„Pitter Bool“ entgegen, der aus der Dunkelheit auftaucht. Clara Steckhan Abenleuer mit Bandilen/ Se Der Bahnhofspförtner erſchien mit ſeiner Handglocke und kündigte deinen Zug an. „Franz, zahlen!“ Der„Dber“ vom Wirt über den Sach⸗ verhalt unterrichtet, kam heran. Eine Pulle Chartreuſe. Koſtenpunkt?“ Eine Mark, Herr Doktor.“ a „Ach Unſinn. eine ganze Flaſche! Wie⸗ Eine Mark.“ 15 3 Nee, das ſtimmt nicht, das iſt unmöglich. Du blickteſt in deine Börſe und muſterteſt etwas ſkeptiſch die einzelnen zwei Mark⸗ ch ihrer Einſamkeit gegenſeitig Ich möchte den Wirt sprechen.“ Du gingſt zum Schanktiſch, wir anderen olgten, geſpannt, wie ſich die Sache weiter⸗ entwickeln würde. „Herr Wirt, was koſtet Chartreuſe wie dieſe hier?“ eine volle Flaſche in Reſerve „Eine Mark, Herr Doktor.“ „Donnerwetter, kaum glaublich! er ja billiger als uns mel! Na, wenn es ſo mir dieſe da auch noch!“ dein Vermögen in Geſtal ſtücke auf den Tif unter den Arm un ſtänder zu, um dich dein Zug lief eben ein. ir redeten dir kranken Dackel; ver kein Zureden mehr meinem alten Herrn mit!“ fort war, gingen wir beide geknickt und ſeufzend Büfett und bezahlten Kuno hatte lachend z dicken Pelzen in den Ecken e auf dem Fenſterplatz ne von dem mir an⸗ „Es war in einem der kleinen Balkan⸗ länder, der Name des Staates tut nichts zur Sache“, ſagte Springer. 8 ganzen Tag auf ſchlechten Wegen in der zog ſeine langen Bei gewieſenen Sitz mit einigem Widerſtreben zurück, da war es mir im aufblitzenden Licht des Dienſtlämpchens, das der Schaff⸗ ner vor der Bruſt trug, als ob das Geſicht meines Gegenübers mir bekannt und alt⸗ vertraut wäre. Dreißig Jahre war es freilich her, daß wir uns ſeit unſerer Heidel⸗ berger Zeit nicht geſehen hatten, aber natürlich— das konnte nur der ſein, der, wie ich wußte, ſe ag als Amtsgerichtsrat in einem holſteiniſchen Kreisſtädtchen ſaß. Der Zug hatte ſich inzwiſchen lautlos gung geſetzt und eilte durch t Frankfurt zu; ein Streichholz an, um mir Ge verſchaffen. Richtig, er war es! 2 ihm die Hand aufs Knie: Junge, wo kommſt du her?“ Er ermunterte ſt telten wir uns la „Ich war den immerzu den dunklen Strei Wälder vor mir in der E ch kam ich in dichten, hohen und Karte zeigten mir, ld ſüdwärts durchreiten er anderen Seite an den fen ſchattiger Abend endli 8 Wald. Kompaß daß ich den Wa mußte,. d Fluß zu gelangen. S5 e ſchnell dunkel. vielleicht zwei Stunden durch genden Waldgründe geritten ſe einen ſchwachen Lichtſchimmer v merkte. Ich hielt darauf zu und erkannte bald durch die Stämme die dunklen Mauern ei wieder in Bewe die Winternach ſo'ne Flaſche auf einer Lichtung Es ſtand noch nes Gehöftes. über die Lichtung nach dem alten Waldhaus ging, wurde lauter. Ich drückte zerſprungenen Schei⸗ hinter drei Männer. hen Tiſch herum; chwach ihre finſte⸗ „Kuno, alter ich mühſam, dann ſchüt⸗ chend die Hände und ver⸗ ſanken in gedämpfter Unterhaltung in alte Erinnerungen; lebhafte Fragen nach einſt⸗ maligen Verbindungsbrüdern wurden aus⸗ Stimmengemurmel mein Geſicht an die ben und erblickte da Sie ſaßen um einen eine Oellampe beſchien 0 ren, ſchwarzbärtigen Gef Ich wollte eben eintre durſtig und hatte keinen als ich durch eine Beweg der an der Tür ſaß, gegenüberliegenden wurde. Die Ge er einheimiſcher Küm⸗ ht, dann geben Sie Sprachſt es, legteſt t der beiden Mark⸗ ch, nahmſt die Flaſche d ſtrebteſt dem Kleider⸗ fertig zu machen, denn „Beſinnſt du di Zuſammenſein“, wegfeierten und Da haſt du wirkl ch noch auf unſer letztes fragte ich,„als wir dich zum Bahnhof brachten? ich einen guten Witz ge⸗ ten, denn ich war geringen Hunger, ung des Mannes, zu wie einem gemüts⸗ auf eine Geſtalt an der geblich, du gabſt ſie auf „Die bringe ich Und als der Zug n Leidtragenden zum zweitenmal zum nochmals acht Mark!“ ja, mein alter Herr wollte damals hartreuſe ſo billig m durchaus die Anſchrift ch gleich zwanzig Flaſchen r ſich und zehn für Be⸗ e ihm ja jeder ab, bei dem m Glück hatte er's nachher ——ñ * 2 K* Kunos Erinnerungen an dieſe Abſchieds⸗ ſtunden ſchienen ein wenig i liegen, ich mußte ſie auffriſ „Wir hatten bei Otto Gerſtner, de alter Herr eine Rebengoldgrube im R aß und der nun auch ſchon 1 ſt, tüchtig gekneipt und wand rühe zum Bahnhof. Du gehobener Stimmung. Als betraten, donnerteſt du Franz, für jeden der ſtalt lag auf einer Bank Dann ſah ich, daß ſie an n gefeſſelt war. nen Platz am Fenſter en. Das Spiel der ner wurde erregter, aber plötzlich war es große Hagere, der ge⸗ riß die Schnapsflaſche an ch beträchtlichen Reſt zen Wipfeln war gerade ß und brandrot au ches Licht erhellt m Nebel zu — Händen und noch nicht zu verl ſchwarzbärtigen Män ihre Flüche rauher; zu Ende, und der wonnen hatte, ſich und trank d in einem Zuge herunt Ueber den ſchwar der Mond gro Sein unheimli glauben, daß der C war. Ich ſollte ih geben. Er wollte ſi beſtellen, zehn fü kannte; die nähm warſt in ſehr wir den Warte dem Ober entgege Herren einen Chartre Wir waren un ſerer zwanzig. Gerſtner und ich wußten, daß in deiner Kaſſe be⸗ an einer Schnur auf der Bruſt hing. Er ſenkte den Kopf, um die blitzende Kapſel zu betrachten. In dieſem Augenblick riß ich ihm mit beiden Händen den ſchwarzen Hut⸗ fetzen über die Augen. Blindlings drückte er das Gewehr ab. Der Schuß dröhnte laut in der tiefen, nächtlichen Stille und ver⸗ rollte. Die Kugel war hinter mir in einen Stamm gefahren. Jetzt ließ er das Gewehr fallen, um ſich den Hut aus dem Geſicht zu reißen. Ich fing das Gewehr auf und ver⸗ ſetzte ihm damit einen Stoß, worauf er lautlos in die Knie ſank und nach vorn auf den Boden fiel. Ich mußte mich jetzt beeilen. Die Männer in der Schänke ließen ſich noch nicht ſehen; ſie hielten wahrſcheinlich die Hinrichtung für beendet und tranken darauf einen. Ich rannte zu dem Gefangenen, ſchnitt ſeine Feſſeln durch, und dann liefen wir zu meinem Pferd. Ich ließ ihn vorn auffitzen, da er den Weg kannte. Als wir über die Lichtung ſprengten, kam der Bandit zu ſich und ſtieß einen ſchrillen Ruf aus. Wir ritten um das ſchwarze Waſſer herum und in eine Schlucht hinunter; hinter uns krachten ſchon Schüſſe. Wir hatten aber einen großen Vor⸗ ſprung gewonnen, bis die betrunkenen Ge⸗ ſellen auf ihren Pferden waren. Während wir den mondhellen Waldweg dahingalop⸗ pierten, erfuhr ich von Lakam— ſo hieß der Gerettete— daß wir dicht an der Grenze waren. Sie wurde von dem Fluß hinterm Wald gebildet. Die drei Geſellen aus der Waldſchänke gehörten einer Ter⸗ roriſtenbande an und trieben auf eigene Fauſt Grenzraub. Lakam hatte kürzlich einen Genoſſen von ihnen erſchoſſen, der ſeine Schweſter im Wald beim Beeren⸗ ſuchen überfallen hatte. Jetzt war er ihnen ſelbſt in die Hände gefallen, als er bei der Jagd über den Fluß gekommen war. Mein Pferd ermüdete raſch unter der doppelten Laſt, die ausgeruhten Pferde der Bande rückten immer näher. Diesmal g. Ich mußte mich an die Mauer drücken, um nicht durch meinen Schatten bemerkt zu Der hagere Bandit drin geſprungen und hatte ſein Wand geriſſen. Dann lo fangenen die Fußfeſſel Bank und trieb ihn zu Ich war raſch in den S Bäume zurückgegangen. das Geheimnis des„Pitter Bool“ Wieder dringt der un durch die Nach Bool“ wird ei Mädchen ſpringt iſt ein Men nen war auf⸗ Gewehr von der ckerte er dem Ge⸗ „ſtieß ihn von der che Hilferuf eben mitfahren bis Bremen!— ahn„Pitter i g mit Eurer Ladung?“ und überſchaut das u e Häuschen weiſt. antwortet deſto lieber t. Auf dem Laſtk Laterne geſchwungen. Ein zum Steuermann: ſch im Waſſer! Müſſ chatten der hohen Der Bandit kam ſparten ſie jedoch ihre Munition. In dem erbeuteten Gewehr fand ich noch vier Patronen Aber nun lichtete ſich der Wald, und dann blinkte der Fluß im Mondlicht vor uns. Wir ſprangen ab, trieben das Pferd ins Waſſer und ſchwammen neben ihm her ans andere Afer. Dort verbarg uns dichtes Gebüſch, die Salve der Ban⸗ diten praſſelte gegen die Zweige und traf niemand. Fremden. Eben hat der Ladung Rohleder an Bo morgen am Beſtimmungsort ſein mu enn es auch ſchön i aber Inge ſehn Häuschen zu leben, jetzt heraus und trieb de rkolben vor ſi mpel machte Der Steuermann kratzt Bei dieſer Finſternis kein Doch dann legt er die Hände „Schwimm hier auf das Li dir!“ ſtellt ſich mit der L auf und leuchtet übers Kopf auftaucht, wirft ih den Rettungsring zu, Außentreppe hinab und Ohnmächtigen aufs Schi breitet Seegras aus auf D Steuermann, der den Oh Maſſage ins Leben zurü die Stirn des Liegenden bis er die Au um ſich blickt. einem Brummen an ſein und überläßt dem Mäd ſich den Kopf. e Kleinigkeit!“ an den Mund: cht zu, ich helfe aterne am Bug n Gefeſſelten mit ch her. Vor einem er halt. Ich war Bäumen gefolgt Er ließ am Rande des Sumpf⸗ g einige Schritte zu⸗ Gewehr. Der Mond brutales, vertiertes Ge⸗ lautlos von hinten an ihnen hinter den Gefangenen loches ſtehen und rück, dann hob er ſchien voll in ſein Ich verſuchte, eranzukommen. ziſchte er dem Wehrloſen zu. hig und aufrecht da und eine junge und kraftvolle n, ſtolzen Zügen. wiederholte ſeine Aufforde⸗ „Geh zum Teufel!“ m der Steuermann klettert an der hilft dem halb eck und hilft dem nmächtigen durch reichen Johan n Terwohl heirat Bremerhaven en anſäſſig und Vate ſie hat Angſt chtladung: z muß der Vater immer nen Raum mi In der Nach ſchreckt Inge auf. In hat etwas geklirrt. E Laderaum ſein, denkt vor ihm, wie vor wei Kiſten Dynamit in einem verſchloſſe⸗ emen nehmen chönen Tage folgt, em Raum unter ihr 5 muß jemand im ſie, wirft den Oel⸗ ſchwieg. Es war a Geſtalt mit freie mit Branntwein, gen aufſchlägt und verwundert Steuermann mit e Arbeit zurück ſagte der Gefangene Eine Stunde ſpäter waren wir in Lakams Gehöft. Ein großes, ſchlankes, ſchwarz⸗ haariges, junges Weib kam uns aufgeregt entgegen. Hunde bellten, Geſinde lief durch den Hof. Lakam umarmte ſeine Schweſter. Wir traten in eine große Stube, ringsum waren breite Wandbänke mit bunten Tep⸗ 7— der Boden war aus geſtampftem ehm. Das Feuer in dem rauchſchwarzen Kamin wurde mit Reiſig angefacht. Dann wurden Hühner gebraten und Maiskolben geröſtet. Ich wurde feſtlich bewirtet, Lakam nannte mich ſeinen Bruder und ſchenkte Pflaumen⸗ chnaps ein. Die dunkeläugige Schweſter hörte ſeiner Erzählung mit leidenſchaft⸗ licher Ungeduld zu. chen die fernere 1 nch ſruckte a zuckte zuſammen und Ich war jetzt dicht mantel über und geht der angelehnten Tür cher Lichtſtra Sorge um den Mann. Der Fremde mu anſchauen, ſchwere, g hinunter. Aus ß immer das Mädchen Inge ſieht, daß nen Fluch au blonde Flechten über der hinter ihm. D Die Nacht ging zu Ende. Lakam brachte mich in einen kleinen Raum, wo ein Lager für mich aufgeſchlagen war. Er wünſchte ſch den Decke en geöffnet ha dem weißen Pul Menſch iſt Gra gangener Nacht aus dem h etwas Unerwar⸗ Stirn und blaue A it ſprang plötzlich herum gemalt hat. Wie fürſorglich Decken Inge holt Mil füttert ihren ner der beiden t und mit den ver herumfährt. nlo, der in ver- er Gerettete, ugen, die der Meerwind ſind die Hände, die über ihn breiten.. Und ch und Schiffszwieback und Schützling, bittet Jens, dem Dynamitkiſt und zielte auf mi „Hände hoch!“ und hob die 5 Knacken eines 7 Ich trat zurück herum, denn i hatte Ein Geräuſch, das S 0 mir glückliche Träume. Die Tür ſtand noch offen, die Oellampe leuchtete ſchwach, plötz⸗ lich war ein Schatten hinter mir. Ich fuhr nichts gehört. Die große, ſchöne Schweſter ſtand vor mir. der hier im B beſtehlen und Inedie⸗Luft⸗flie s am Boden oder en Retter zu efangenen, der mich mit trockenen Ge⸗ Gefahr des gung des 6 chen, um dann ſtill an die grauſige ehen hatte, mußte wändern zu vertauf Vielleicht war das nur ein alter, geheiligter Brauch; aber der Kuß dieſes jungen, leiden⸗ ſchaftlichen Geſchöpfes war ſicherlich das ſchönſte, was mir auf meinen vielen Reiſen widerfuhr. Es war wie ein Sturz in brennende Tiefe. Ich fühlte ihn noch lange auf meinen Lippen.“— der Seite des nun Fühlt innige Zunei den ihr das Schick Weg geführt hat Aber der Käpten i ſehr erbaut von dem Schiff über Nacht erh Bool iſt ein ch verraten haben. Schlafenden zu wachen. ſeine Geſellen rief, zu dem Menſchen, ſo ſeltſam in den Wenn der Band war alles verloren. „„Haſt du Waffen?“ ſtank übel na fuhr er mich an. Er aps. Ich verneint Mißtrauiſch tr rechten Arm. Mit ſt am Morgen nicht Zuwachs, den ſein ſchwerfälliger Men hier fremd ſei. Jeit lieben lernte. das Gewehr i pringt eine Tür au fund Hanſen Springer löſchte das Kerzenlicht in der lockhütte und brummte etwas von„wohl zu ruh'n“ Ich lag noch lange wach und be⸗ neidete ihn um dieſen Kuß. Dann dachte ich, daß man niemand trauen ſolle, und daß er den Kuß wahrſcheinlich geträumt hätte. mit einem kr Hand klopfte ſeiner augenblickli er Gefangene am tun hat, das ſchiebt er gern mag der mit ſeinem Segelb fu 8 ex meine Taſchen äftigen Fluch aſſer ſah zu 925 t noch immer die chen Fracht zu beiſeite. Gut, oot Gekenterte auf die Unruhe chreck die Pfeif m Granlo beri Ich beſchloß, mich morgen abend mit einer Jetzt entdeckte er meinen Kompaß, weitaus kühneren Geſchichte zu revanchieren. et* N deine dung dul, chötde 1 ** füunt ald in ten auf. Nacht Nr n ber des dul liter elheit dan * Et el zu U i0 Hul; tückte laut der⸗ inen beht t u det⸗ et auf ner en; ung 5 eine gen, die ih Vit And uns ot he⸗ 5 oh jieß det U len 1 eite lich der len det der det l en iet lo, ht a5 en 0 N 15 17 0 2 5 1 . le l . 5 e * K * r 5 brüderten ſich und nannten a g Der Meiſterſchütze 0 Von Roland Betſch Henri Volpatte war der Sohn einer fran⸗ Bur Chanſonette und wurde Zirkusclown, wid Eichelhuber war ein hartköpfiger Nieder⸗ bayer und wurde 3 Die beiden ver⸗ a ſich Volpatte Freres. Jeder, der ſie im Variets geſehen hat, wird zugeſtehen, daß ſie eine erſtklaſſige Zugnummer waren. Es war beiſpielsweiſe ſo: Während das Or⸗ . einen K 75 ſpielte, öffnete ſich der orhang. Henri Volpatte zog eine klapprige Kutſche zwiſchen den Kuliſſen hervor. Er war in die Deichſel geſpannt, lief auf allen Vieren, hatte ſig einen Pferdekopf übergeſtülpt und einen chweif 0 befeſtigt. In der Droſchke ſaß der Kunſtſchütze und rauchte eine alsbinde, trug einen Zylinder auf dem fri⸗ erten Kopf und eine Straußaſter im Knopfloch. Das Pferd wurde von dem Herrn im Smoking ausgeſpannt und lief fidel mehrere Male über die Bühne. Die Muſik kam an eine Refrain⸗ ſtelle, da ſperrte das Vieh ein zahnloſes Maul auf und ſang:„Ou eſt ma petite muſette?“ Darüber lachte das Publikum. Die Ver⸗ wandlung machte Henri Volpatte recht einfach. Er ſtellte ſich aufrecht und befreite ſich von dem Pferdekopf, den er an einer Kuliſſe aufhing. Den Roßhaarſchweif ließ er baumeln. Henri Volpatte trug braune Hoſen, die weit waren wie Getreideſäcke. Der Oberkörper war in ein N kleines Kinderwams gezwängt, deſſen Aermel knapp bis zu den Ellbogen reich⸗ ten. Dazu trug er einen unſinnig weiten Kra⸗ gen, der wie ein Reif ausſah und hinter dem ein bläulicher Kropf aus dem Halſe ſchwoll. Er hatte eine roſtrote Perücke mit borſtigen Haa⸗ ren. Nach vorn fielen die Haare in die Stirn, er brachte es auf irgend eine Art zuwege, daß ſich dieſe roten Haare entſetzt nach oben ſträu⸗ ben konnten. David Eichelhuber ſchaß in raſendem Tempo zwölf Lichter aus. Henri Volpatte ſtand dabei, riß den Mund auf und ſträubte die fuchſigen Haare. Der Artiſt nahm den glänzenden Zylin⸗ der vom Kopf und ſuchte einen Garderoben⸗ alter, den er nicht fand. Der Clown nahm kagel und Hammer aus der Hoſentaſche und hieb ſich einen roſtigen Nagel in den Kopf, an den der andere ſeinen Zylinder hing.— Der Saal brüllte vor vergnugen und Henri Volpatte ſang näſelnd:„Ou à mabtitä Müſäää... tte?“ „Achtung“, rief der Schütze und ſtieß dem Sänger einen Flintenkolben vor den geöffneten Mund. Henri Volpatte ſpuckte Zähne aus. Er zog einen Beſen aus der Hoſentaſche und fegte ſie in eine Ecke. David Eichelhuber, der auf dem Klavier Letzte Roſe....“ geſchoſſen und ein Dutzend ſpringende Kugeln ohne Fehlſchuß weggepfeffert hatte, gab nun eines ſeiner Meiſterſtücke. Er ſchoß aus zwei Flinten zu gleicher Zeit nach weißen Gipspfeifen. Besen Volpatte ſteckte den Kopf zwiſchen den inen hindurch und ſtieß ein verblödetes Lachen aus, Das klang wie der meckernde Ruf eines Perthuhnes. Beide Arme tauchten nun aus den walſtigen Falten der Beinkleider und er be⸗ zeſtigte etwa ein Dutzend übereinander liegender Papierblätter auf ſeinem hochragenden Hinter⸗ teil. Juf dem oberſten Papierblatt war durch mehrere ſchwarze Punkte ein Herz angedeutet. Der Artiſt ſchoß von rückwärts durch einen Taſchenſpiegel nach dem Papier. Volpatte ſprang hoch, ſchrie wie beſeſſen und rieb ſich die 108 8 Stelle. David Eichelhuber warf die weißen Kar⸗ ten unter das Publikum. Sämtliche Punkte im Herz waren genau getroffen. Henri Volpattes Kropf fing an, ſich aufzublähen. Er wurde immer größer und ſchwoll über den unglaublich kin⸗ diſchen Kragen. Der Kropf wuchs immer weiter, und Volpattes geſchminktes Geſicht wurde immer fratzenhafter. Mit einem lauten Knall platzte das Ungetüm. Volpatte lag auf der Erde und ſtreckte beide Arme mit geſpreizten Händen hoch. Er warf ſeine ganze Größe wie ein Geſchenk unter das Publikum. Es war faſt zum Weinen, wie albern dieſer Menſch war., Mit der Piſtole ſuchte N 1 Er war im Smoling, mit giftgrüner er nach einem Floh. Endlich hatte er ihn ent⸗ deckt. Mit hoch geſtülpten Augenbrauen 1590 er die Hoſen auseinander, tauchte zuerſt mit dem Kopf hinein und ließ dann den Arm mit der Piſtole nachfolgen. Ein dumpfer Knall. Blau⸗ grauer Qualm ſtieg aus den Hoſen, der Kopf tauchte aus dem Nebel, und Henri Volpatte zog den erlegten Floh, groß wie eine Bäckerſemmel, hervor. Er legte ihn auf ſeinen borſtigen Kopf und der andere ſchoß ihn ſofort mit einem Re⸗ volver herunter. Die beiden Artiſten ſchritten zum Glanzpunkt des Abends. Henri Volpatte ſchlug ſich, indem er fortwährend wie ein Perlhuhn lachte, ein Dutzend kleine Nägel in den Kopf. Auf jeden Nagel ſetzte er eine ſilberne Kugel. Ein Bedien⸗ ter ließ zwei Stricke mit Mundknebeln von der Decke. Die beiden nahmen die Knebel und ließen ſich an den Zähnen hochziehen. Die Trapeze wurden in Schwingungen verſetzt und David Eichelhuber ſchoß, während ſie weit auseinander⸗ ſchwangen, mit einer Repetierflinte ſämtliche Kugeln vom Kopf des Partners. Dies war David Eichelhubers Meiſterſchaft: Er ſchoß mit mathematiſcher Sicherheit. Bei ihm gab es keinen Fehlſchuß. Ein einziger Verſager wäre das Ende ſeines genialen Könnens geweſen. Dies war Henri Volpattes Meiſterſchaft: Er hätte eine Beerdigung zum Lachen gebracht. Es b kein Halten bei ihm. Wenn er über die ühne lief, mußte ein Gemütskranker lachen. Denn er lief lächerlich. Alles, was er tat, war von unerſättlicher Komik. Der Krieg zerriß das Geſpann. Drei Monate klebten die Bayern im Prieſter⸗ wald nun ſchon auf dem gleichen Fleck. Bis auf vierzig Meter kroch der feindliche Graben heran. Drüben hockten die Franzmänner und langweil⸗ ten ſich. Kein Anfang und kein Ende. Endlich mal ein Sonnentag! Man ließ ſich Haut und Knochen braten. 3 David Eichelhuber war Scharfſchütze. Er hockte mit hochgezogenen Knien da und erzählte vom Berliner Wintergarten. Eine Schar Zu⸗ hörer war um ihn. Sie ſchüttelten die Köpfe und folgten ihm in das Land ſeiner Sehnſucht. Ja, wenn er erſt wieder im Wintergarten wäre und „ nach den Tonpfeiſen ſchießen könnte! Weiß der Teufel, es war beſſer, nach Tonpfeifen zu ſchießen, als nach Menſchenköpfen. Einige Kugeln pfiffen über den Graben. Ein Schwarm Krähen kam über die zerſchoſſenen Baumſtümpfe. i David Eichelhuber nahm die Flinte und ſchoß die Krähen herunter. Alle lachten und riſſen die erſtaunten Mäuler auf. Dann erzählte David Eichelhuber von ſeinem Partner Henri Volpatte. Wie der ſich einen roſtigen Nagel in den Kopf ſchlug. Und wie ihm der bläuliche Kopf platzte, und die Zuſchauer ſich die Haare vom Kopfe lachten. Es wollte Abend werden, da fiel David Eichelhuber auch noch die Melodie ein, die zur Nummer der Volpatte Freres vom Orcheſter ge⸗ ſpielt wurde, jene ſchmelzend ſüßliche Melodie, die Henri Volpatte in ſeiner lebhaften Weiſe ins Komiſche verzerrt hatte. David Eichelhuber nahm die Ziehharmonika und ſpielte mit vollen Tönen das Entree der Volpatte Freres. Es ſchallte bis hinüber in den feindlichen Graben. Horch!! Er warf die Quetſchkommode in den Dreck und ſprang hoch. Was iſt das? Aus dem franzöſiſchen Graben kam eine Stimme. Die brüllte mit der Vollkraft ihrer Lungen:„David Eiſchäll... ubärr!!“ Gleich darauf tönte das Perlhuhnlachen, ſchrill und ſcharf, und hinterher mit übertriebe⸗ ner Breite durch die Naſe gequetſcht:„Ou e mabtittää Müſääa— tte! David Eiſchäll. ubärr!!“ David Eichelhuber brüllt: Anari Volpatte!“ So fanden ſich die Volpatte Freres. Die ganze Korporalſchaft ſtaunte. David Eichelhuber hatte naſſe Augen.—— David Eichelhuber ſchaut durch die enge Schießſcharte. Aus dem feindlichen Graben ragt eine Hand hoch, ſie hält ein blendend weißes Hühnerei zwiſchen den geſpreizten Fingern. Volpatte Freres. Vergeſſen iſt der Krieg. Verweht. Oben ſteht einer im Smoking. Henri Volpatte hat einen roſtigen Nagel im Schädel. David Eichelhuber greift nach dem Gewehr, zielt und ſchießt das Ei in Trümmer. Durch die Schießlöcher haben ſie zugeſchaut. Sie brüllen und klatſchen und zeigen die gelben Zähne. Von drüben ſchallt es herüber: „Urrah! Urrah!“ „Ou ä mabtitää Muſette!“ a David Eichelhuber ſtarrt entgeiſtert durch die Schießſcharte. Zeigefinger am Abzug. Soll man es für möglich halten? Drüben taucht ein Kopf aus dem Graben. Auf dem Kopf liegt etwas Rundes. Es muß ein Apfel ſein. Henri Volpatte und ſein Beruf! Henri Volpatte hat auf der Bühne tauſendmal ſeinen Kopf den Bleikugeln ausgeſetzt. Aber hier iſt der Feind! Hier iſt ein Infanteriegeſchoß mit 800 Meter Mündungsgeſchwindigkeit. David Eichelhuber zittert. Während er anlegt, denkt er: Es wäre mein erſter Fehlſchuß! Ruhig Blut! Er zielt und drückt ab. Der Apfel ſpritzt in Fetzen. 9 Aus dem feindlichen Graben wächſt ein Orkan. „Urrah! Urrah!!!“ David Eichelhuber läßt das Gewehr fallen und ſinkt hintenüber. Zwei Kameraden fangen ihn auf. Er iſt ohnmächig geworden. Der Wolkenſchieber 5 Eine Wintergeſchichte Eigentlich wollte er ja geſtern ſchon über die Marſch, ſeit Tagen und ſeit Wochen und Mo⸗ naten, dachte ſich der Wolkenſchieber. Er wollte ſich wieder ein bißchen aufrichten bei den Men⸗ ſchen drüben im Dorf und von den Bauern, die ſchon an rauchenden Oefen hockten und Aepfel ſchmorten, eine Handvoll ſchnurriger Geſchichten gegen einen Laib Schwarzbrot, etwas Friſch⸗ geſchlachtetes oder ſpätes Obſt eintauſchen. Aber er hatte weiter durch den Herbſt in den Winter hineingelebt und ſich an Pflanzen und kleinem Getier durchgehalten, bis der Froſt kam. Da wurde es ernſt. Wenn der Wolkenſchieber gemächlich in die klirrende Kälte des Wintermorgens hinaustrat, ſtachen ihm faſt die Rippen aus dem Wams vor erbarmungsloſer Kälte und wildem Hunger; dazu hatte er arges Bruſt- und Kopfweh be⸗ kommen. Am liebſten hätte er ſich jedesmal in das ſchmauchende Feuer ſeines Lehmherdes verkrochen. Nein, es war nicht mehr viel mit ihm los. Den ganzen Tag über polterte der Wolden⸗ ſchieber, wie es ſo ſeine Art war, in der Hütte umher, ſchimpfte immer wieder auf den ſchlech⸗ ten Zuſtand der Welt, blies in das Feuer und dachte: Morgen muß ich rüber, morgen be— ſtimmt. Er wußte ja ſelbſt, daß er den Winter hier nicht überdauern würde, da wäre es ſchon beſſer, er ginge beizeiten. Bald ſei auch Weih⸗ nachten. Morgen müßte er hinüber ins Marſch⸗ dorf, zu den Leuten. Das konnte er auch. Er war ja kein x⸗beliebiger Kerl. Für den Wolken⸗ ſchieber ließ jede Bäuerin den Teig von den Blechen laufen, jeder Wicht ſeinen Rodel auf der Tenne ſtehen und jeder Bauer die hungrige Bleß im Stalle muhen. Er ſchob ja auch die Wolken, die grauen und die ſchwarzen, und brachte Geſchichten und Märchen mit in die mulmigen Stuben Am nächſten Morgen ging der Wolkenſchie— ber. Das Ried war in ein ganz weißes, laut⸗ loſes Gehänge gehüllt, und die Marſch lag wie ein großes, unbeſchriebenes Blatt dahinter. Es war ein mühſeliger, ſtundenweiter Weg zum Dorf, das wußte er. Immerhin, drüben gab es ja alles, Wärme, Duft von Schlachteſuppen und Oelgebackenem und Heu und Stall, und das Glück war drüben bei den Menſchen. Dem Wolkenſchieber hüpfte das Herz unterm Wams vor Freude, und er rappelte ſich auf, ſo gut es ging. Das Bruſtweh war zwar ärger heute als“ ſonſt, aber im Dorf kriegte er ja Tee und Pil⸗ len und Kräuter. Hahaha, laß man, er würde ſchon! So ſtolperte er weiter über die weiße Schnee— decke. An einem Tümpel zwiſchen erfrorenem Reet ſcheuchte er einen Haſen auf, lief ihm eine Ecke nach und fing wieder an zu ſchimpfen und mit ſich und der Welt zu hadern, als er ihn aus den Augen verlor. Zugleich aber beſchwich— tigte er ſich: Ich bin bald im Dorf! Noch eine oder zwei Stunden, dann bin ich im Dorf. Da . 2 r ECC ⁵ WU ĩ³ð]ðĩ?§DWwf Großmutter erzählt ein wenig Zuverſicht und Noch eine Stunde. Ob die Bauern ſchon kochen! Gewiß. Kartoffeln werden ſie kochen und Gemüſe und Speck. Der Wolkenſchieber lächelte verſchmitzt vor ſich hin und murmelte leiſe: Kartoffeln! Gemüſe! Speck! Aber gleich⸗ zeitig fuhr er herum; er ſchämte ſich. Es hatte ihn doch niemand gehört? Wer ſollte ihn hier auch ſchon hören, he? Um ſeine Schwäche zu verkappen, lachte er wieder. Dann war da ein dunkler Klecks in der weißen Decke vor ihm, eine verlaſſene Schute, die hier eingefroren war. Der Wolkenſchieber blieb ſtehen und erkannte: Ich muß mich mehr nach rechts ſchlagen. Ich bin ja ganz abgekommen vom Weg! Aber ſo großen Hunger wie vorhin ſpürte er nicht mehr, auch das Bruſtweh hatte etwas nachge— laſſen. Bloß die Kälte und der Schnee. Ver⸗ dammte Kälte! Mehr nach rechts halten, dann bin ich auch hald im Dorf und pfeife ſchön auf die Kälte. Ha, Ha, ha! Seine Stinime klang wie von Schnee über⸗ deckt. Ein paar bleiche Büſche und Fratzenhälſe ſtarrten ihn entgeiſtert an. Dummen Zeug! murmelte er un zockelte weitern Ein andermal rauſchte ein Zug Gänſe ganz dicht über ihn hin. Er ſah aber nicht hoch und traute ſich nicht, daran zu Lenken, ob es wohl Wirklichkeit doer Spuk war. Er ging nur immer weiter, er wollte nicht mehr denken und fragen, nur ge⸗ hen, um ſo eher war er im Dorf. Es war ihm auch gleich, wie lang er ſchon ging, und wann bekam er wieder lachte ſogar. (Weltbild, Zander-⸗Kliſchee) die Nacht käme. Rechts halten und immer wei— t ehen, dachte der Wolkenſchieber. er ſo weiter ging, bemerkte er mit einem ale vor ſich Fußtapfen. Gottlob! Jetzt war gleich im Dorf. Die erſte Spur von den allern Aus der Ferne glaubte er ſogar ſchon das heiſere Bellen der Dorfköter zu vernehmen. Da pfiff der Wolkenſchieber ſich eins und ver- ſuchte zwiſchendurch ein Lachen. Aber es glückte ihm nicht ſo recht, das Lachen, und rutſchte je⸗ desmal vom Geſicht ab. Den Weg konnte er jedenfalls nicht mehr verfehlen, die Spur führte ins Dorf, Gleich mußte er da ſein! Der Wolkenſchieber humpelte weiter und hielt ſich an die Spuren. Seine Füße ſchmerzten zwar bei jedem Schritt, aber er durfte nicht verweilen. Ueber die Marſch kroch bereits die Nacht heran. Er nahm alſo alle Kraft zuſam— men. Das Geſtrüpp begann dichter zu werden, es ſchien ihm irgendwie bekannt. So weit konnte es nun bis zum Dorf nicht mehr ſein. Er mußte bald da ſein. Er mußte Mit einem Male ſtand er vor einer Hütte. War das nicht—? Gewiß, das war ſeine Hütte! Klar, ſeine Hütte. Etwas wie Wut wollte ihn überkommen, aber dann ſetzte er ſich traurig auf den Baumſtumpf, der vor ſeiner Hütte ſtand. Wie war das denn bloß möglich? Sag mal einer! Da bin ich meiner eigenen bur nächgelaufen, ſagte ſich der Wollenſchrs er. Als er mit ſolcher Erkenntnis wund 1 elend daſaß, kam die Nacht und mit ihr ka der Schnee. Ich muß etwas Feuer anmachen, dachte er bei ſich. Gleich jetzt. Hungrig war er nicht, aber müde, ſehr müde. Morgen bleib' ich hier, überlegte er weiter, ich bleibe überhaupt hier. Zu eſſen kriege ich ſchon was. Warum ſoll ich nichts zu eſſen kriegen? Holz hatte er ja auch noch genug. Er würde es ſich ſchon warm machen. So ſchlief der Wolkenſchieber ein. Die Dun⸗ kelheit hing mit bleichen Krallen im Gebüſch. Es ſchneite ziemlich feſt. Es ſchneite ſchon ſeit Stunden. Dicker, harter Schnee. Es ſchneite auch den anderen Tag, den nächſten auch und eine ganze Woche lang. Und der Wind, der in der Nacht noch aufkam, wehte den Schnee zu⸗ ſammen, wo er einen Widerſtand ſpürte. Und vor der Hütte, neben dem Holzſtumpf, auf dem der Wolkenſchieber noch vor einer Woche ſein Holz ſpaltete und ſich die Arme um den Leib ſchmiß vor Kälte, fing ſich der Schnee zu einem Buckel. Es war, als ſei da zufällig ein Hügel aus der Erde gewachſen.. n Der Kamelritt durch die Wüſte Zwei Geſchichten um den Afrikareiſenden Guſtav Nachtigal Guſtav Nachtigal, der Afrikareiſende und Kolo⸗ nialkämpfer, liebte es nicht, über ſeine afrikaniſchen Erlebniſſe ausgefragt zu werden. Einmal kam er mit einem jungen Hamburger Kaufmann ins Ge⸗ ſpräch, der von der Romantik einer Wüſtenreiſe ſchwärmte. „Ein Kamelritt durch die Wüſte muß doch un⸗ geheuer poetiſch ſein!“ rief er.„Beſchreiben Sie mir dies Erlebnis doch einmal, Herr Nachtigal!“ Der große Reiſende ließ ſich wider Erwarten hierzu herbei. „Nehmen Sie einen Ihrer Drehſchemel“, ſagte er,„aus dem Kontor Ihres Vaters, drehen Sie den Sitz ſo hoch wie möglich, ſetzen Sie den Schemel dann auf einen Leiterwagen ohne Federn und ſich ſelbſt auf den Sitz. Auf dieſem Gefährt fahren Sie im Juli oder Auguſt bei glühender Mittags⸗ hitze, nachdem Sie 24 Stunden vorher gehungert und gedurſtet haben, über ein umgepflügtes Kar⸗ toffelfeld— dann haben Sie einen ziemlich klaren Begriff von einem Kamelritt.“ Der romantiſche Jüngling war von ſeiner Sehnſucht geheilt. Ein andermal unterhielt ſich Nachtigal mit einem Philoſophen, der die Anſicht vertrat, die Europäer ſeien durchweg Peſſimiſten. „Ihre afrikaniſchen Neger“, meinte er,„müſſen doch infolge ihrer unverfälſchten Natürlichkeit zum Optimismus neigen!“ „Glauben Sie das nicht, Herr Profeſſor!“ er⸗ widerte Nachtigal.„Unter den Negern iſt jeder Peſſimiſt!“ „Das bedarf einer Erklärung!“ zweifelte der Philoſoph. „Ganz einfach!“ lachte Nachtigal,„wenn ſes ſich anſehen, werden ſie ganz unwillkürlich 8 „Schwarzſehern.. Wiſſenswertes Allerlei Einige japaniſche Wahrſager hatten prophe⸗ zeit, daß der 14. April im ganzen Jahre 1937 der glücklichſte Tag für den Kaiſer ſein würde. An dieſem Tage trugen ſich in Japan folgende Ereigniſſe zu, die man kaum als be⸗ ſonders glücklich bezeichnen kann: Ueberſchwem⸗ mungen zerſtörten auf Korea mehrere hundert Häuſer, in Nagano wurden bei einem großen Feuerwerk 20 Menſchen getötet, bei einem Sturm kamen 70 Fiſcher um, und in Fukut wurden Häuſer und Verkehrsmittel zerſtört. Obwohl in den Vereinigten Staaten 60 Mil⸗ lionen Menſchen irgend einer Kirche angehö— ren, werden über 25 Prozent aller Hochs ei⸗ ten ohne Hinzuziehung eines Geiſtlichen begangen. In einem alten Palaſt in Travancore in In⸗ dien gibt es eine Lampe, die angeblich ſeit 1200 Jahren ohne Unterbrechung brannte. Sie wurde einſt zur Erinnerung an einen Herr⸗ ſcher angezündet, der auf einem Felsblock le⸗ bendig zum Himmel emporgehoben worden ſein ſoll. In Loran in den Vereinigten Staaten kaufte ein Ehepaar, als ihr kleiner Junge 14 Tage alt war, einen Hund, der auch genau 14 Tage alt war. Kürzlich haben der Sohn und der Hund zuſammen ihren 20. Geburtstag ge⸗ feiert. Die Beiden ſind die ganzen Jahre über treue Gefährten geweſen. N In England gibt es täglich 400 00 0 un⸗ beſtellbare Briefe, die eine falſche Adreſſe tragen. Manche dieſer Briefe enthalten ſogar Geld, und nicht nur kleine Beträge, ſon⸗ dern oft ſogar nennenswerte Summen. Auf den engliſchen Straßen werden täglich etwa 10000 Vögel und andere Tiere durch Autos getötet. Das kleinſte Wohnhaus Großbri⸗ tanniens befindet ſich in Conway Quay in Nordwales. Es beſteht aus nur 2 Zimmern. Seine Breite beträgt 180 Ztm., ſeine Tiefe 2s Meter, ſeine Höhe 3 Meter. Um das obere Zimmer zu erreichen, muß man eine ſchmale Wendeltreppe hinaufſteigen. Im Jahre 1897 wurde in Italien ein Buch gedruckt, das zu den kleinſten der Welt gehört. Es iſt ein bis dahin unveröffentlichter Brief, den im Jahre 1615 Galilei geſchrieben hat. Das Buch iſt ſo klein, daß von dieſen Büchern 9 Stück in einer gewöhnlichen Streich— holzſchachtel reichlich Platz hätten. Der Engländer trinkt durchſchnittlich auf 35 Taſſen Tee nur 1 Taſſe Kakao. Schanghai ſteht unter den Großſtädten der Welt an 6. Stelle, unter den Seehäfen an 3. Die größte Kupfermünze der Welt iſt eine ſchwediſche Münze aus dem Jahre 1659, die 16 Kilo wiegt, eine längliche Form hat und 60 zu 40 Ztm. groß iſt. Es gibt 70 verſchiedene Arten Dat⸗ teln, von denen manche aber ſo empfindlich ſind, daß ſie nicht verpackt werden können, ſon⸗ dern an Ort und Stelle gegeſſen werden müſſen, . 2 8 Bekanntmachungen Orisgruppe NS.⸗Beratungsſtunde ſeden Montagabend von 20—21 Uhr. Dienſtſtunden der Pol. Leitung nur Donnerstags 20—21 Uhr— Dienſtſtelle: Adolf Hitlerſtraße 19 Betr.: Winterſonnenwendfeier am Diens⸗ tag, 21. Dezember Zur Teilnahme an der Winterſonnenwend⸗ feier, die auf dem freien Platz an der In⸗ duſtrieſtraße(gegenüber Korſettfabrik) ſtatt⸗ findet, wollen ſcch die Parteigenoſſen, Partei⸗ anwärter, die Mitglieder der Formationen und Gliederungen ſowie angeſchloſſenen Verbände zahlreich beteiligen. Die Amts⸗, Zellen⸗ und Blockleiter ſowie Walter und Warte nehmen daran vollzählig teil— in Uniform, ſoweit das Tragen geſtattet—. Antreten um 20 Uhr vor der Goethe⸗ ſchule, Schulſtraße. Abmarſch 20.10 Uhr. Der Rückmarſch erfolgt geſchloſſen nach Be⸗ endigung der Feier zum Rathausplatz, daſelbſt Schlußfeier. Die Viernheimer Bevölkerung iſt zu dieſer Kundgebung eingeladen. Die Formationen der SA, SS, NS und HJ mit JV, BDM und IM erlaſſen zur Beteiligung betr. An⸗ treten uſw. beſondere Anordnungen. Braun, Ortsgruppenleiter. * Aeichsluſiſchub bund Gemeindegruppe Viernheim Achtung Blockwarte und Blockhelferinnen! Am Sonntag, den 19. Dezember 1937, Kaſſieren der Dezember⸗Beiträge. Lokale Nachrichten Viernheim, den 18. Dezember 1937 Anſer Tagesſpruch Was iſt wahres Chriſtentum? Es iſt wahres ſoziales Empfinden, ein warmes Verſtändnis für die Not der Zeit und die Rettung aus der Drangſal. A. Donders. e Jonntag Der letzte Sonntag vor dem Feſt! Goldener Tag! Nun aber kaufen, alle Wunſchzettel durchſehen, ehe es zu ſpät iſt. Denn über acht Tage brennen die Kerzen ſchon, über acht Tage iſt ſchon die Beſcherung vorüber, und der Weihnachtsmann ſtapft zurück in ſeine himmliſchen Gefilde. Sechs Tage noch vom goldenen Sonntag ab, ſechs Abende noch mit lauter Heimlichkeiten, aber dann ſind die Tage der Lichterfreude und der feſtlichen Ueber⸗ raſchung angebrochen. Es duftet ſchon überall nach Konfekt und Lebkuchen. Die Weihnachts⸗ braten ſind ſchon merklich in die Nähe der Pfannen gerückt. Morgen gibt's keine Sonn⸗ tagsruhe, morgen ſteht unſer Ort im Zeichen vorweihnachtlicher Betriebſamkeit. Auch die Jugend iſt auf den Beinen. Denn Weihnachten iſt ein Feſt der Jugend und der Kinder. HJ und BDM— kann es anders ſein?— haben es übernommen, die ſieben hübſchen Holzab⸗ zeichen unſerer Spielwarenorte im Zeichen des WoW zu vertreiben. Sie haben es leicht. Könnte denn einer am goldenen Sonntag ih⸗ rem freundlichen Werben ausweichen? Nein, die ſieben Boten des WSW wollen den Weih⸗ nachtsbaum mit ſchmücken helfen. Das Ergeb⸗ nis der Eintopfſammlung am ſilbernen Sonn⸗ tag war beſonders hoch. Das Ergebnis der Sammlung am goldenen ſoll alle Erwartun⸗ gen übertreffen. Kaufen, ſchenken, helfen, opfern: das iſt unſer goldener Sonntag. Auf Wiederſehen morgen in un⸗ ſerem weihnachtlichen Ort! 2 LIköre von 0 65 Me. bis 3.40„ Feinste Qualitsten ber N. S. D. A. V. Viernheim Montag, den 20. Dezember 1937, Abrech⸗ nung mit den Untergruppenführern. Die Un⸗ tergruppenführer rechnen am Dienstag, den 21. Dezember 1937, abends 20 Uhr, in der Geſchäftsſtelle ab. e Gemeindegruppenführer: gez. Lammer, LS⸗Führer 1 2 Standortbefehl“ 5 Sämtliche Ig., Pimpfe, BDM Mädel und Jungmädel, die für die Sammlung am Sonn⸗ tag beſtimmt ſind, treten morgen Sonntag, pünktlich um 9 Uhr, in tadelloſer Uniform im Schillerſchulhof zur Entgegennahme der Ab⸗ zeichen an. Der Standortführer. Sportdienſtgruppen Fähnlein 50 und 53/249 Sonntag: Handball um 10 Uhr auf dem Sportplatz Lorſcherwe Sonntag um 10 Uhr Geräteturnen in der Sporthalle am Lorſcherweg Sonntag um 10 Uhr Leichtathletik auf dem Sportplatz Freilichtbühne Sonntag 10 Uhr Grundausbildung auf dem Sportplatz Freilichtbühne.— Die Sam⸗ melgruppen machen bei Leichtathletik mit. Sammler, die beſtimmt ſind, ſind vom Sportdienſt befreit. — Der Leiter der Sportdienſtgruppe. Vollsweihnacht 1937 Eine Weihnachtsbeſcherung am Donnerstag, 19 Uhr, im Freiſchütz Am Donnerstag, 23. Dezember, führt, wie in den vergangenen Jahren des Dritten Rei⸗ ches, das Winterhilfswerk eine große Be⸗ ſcherung für alle Kinder im ganzen Reich durch. Auch hier in Viernheim findet eine ſolche Weihnachtsbeſcherung für alle Kinder der Volksgenoſſen und Kinderreichen, die vom Winterhilfswerk betreut, ſtatt und zwar am Donnerstag, 22. Dezember, abends 7 Uhr, im Saale des Freiſchütz. Es wird hierbei die Anſprache des Reichsminiſters Pg. Dr. Goebbels aus Berlin von einer der ſchönſten Feiern erfolgen. Die Uebertragung der Rede endet um 7 Uhr ſtatt, weshalb alle Kinder und ihre Eltern bis um 6.45 Uhr die Plätze eingenommen haben müſſen. Es ſchl'eßt ſich zum Abſchluß der Uebertragung dieſer Rede das Singen eines Weihnachtsliedes an, worauf viele Nikolauſe an die Kinder allerlei praktiſche Dinge und auch Spielzeug, natür⸗ lich auch Gebäck, verteilen. Zu dieſer feierlichen Stunde ſind Kinder mit den Eltern und Geſchwiſtern insbeſondere ein⸗ geladen, darüber hinaus alle die Volksgenoſ⸗ ſen und Volksgenoſſinnen, die durch ihren Be⸗ ſuch dieſe Feier verſchönern wollen. Ganz beſonders aber werden all die freiwilligen Helfer und Mitarbeiter für das Winterhilfs⸗ werk ſowie die tätigen Amtswalter der NS dazu eingeladen, wie auch alle Politiſchen Leiter der Partei und Gliederungen ſamt den Mitgliedern. Eine frohe weihnachtliche Feierſtunde wol⸗ len wir all dieſen Kindern bereiten und dazu wollen ſich viele einfinden. * Der Paketſchalter am Sonntag ge⸗ öffnet. Das hieſige Poſtamt gibt bekannt, AS.⸗Kriegsopferverſorgung Kameradſchaftsabend mit Weihnachtsfeier 1. Weihnachtsabend, 19.30 Uhr, im Freiſchütz S' MüllerſchLiſſlvunn Michlboch Heiteres Odenwälder Volks ſtück in 3 Akten Blut und Boden ſind die ſtarken Wurzeln unſeres Volkstums. Aus ihnen keimt und ſproßt das Leben unſeres Volkes in all ſeinen Eigenarten und Beſonderheiten. Selbſt Zeiten politiſchen Zerfalls und der Zerriſſenheit konn⸗ ten es nicht erdrücken und erſticken. Dieſen Be⸗ weis will der Heppenheimer Heimatſchriftſtel⸗ ler Franz Schwalbach, der früher in Waldmichelbach, dem Ort der Handlung, als Lehrer tätig war, in ſeinem Werkchen er⸗ bringen. 5 5 Ausgehend von der Kleinſtaaterei unſeres Vaterlandes am Anfang des vorigen Jahr⸗ hunderts in den Jahren ſeiner tiefſten Er⸗ niedrigung zeigt der Verfaſſer, wie ſich jene größeren Ereigniſſe heimiſcher Geſchichte in dem Leben eines kleinen Odenwalddorfes wie⸗ derſpiegeln. 22 Zuſammengeſetzt aus tauſend Flicken und Läppchen war damals unſer deutſches Vater⸗ land, wie auch unſere engere Heimat. Der ſpätere Kern unſeres Heſſenlandes, die Graf⸗ ſchaft Katzenellenbogen, reichte nur bis zum Melibokus. Bensheim, Heppenheim und Viernheim waren damals kurmainziſch, Lam⸗ pertheim wormſiſch, Wald⸗Michelbach pfäl⸗ ziſch und das nahe Rimbach erbachiſch. Eine Wanderung von Fürth bis Weinheim führte durch 5 verſchiedene Kleinſtaaten. Und jedes Ländchen hatte anderes Geſetz, Geld, Maß und Gewicht, ja oft auf Grund höheren Befehls ſogar Religion. Nach dreierlei Recht konnte in derſelben Gemeinde gerichtet werden. Die Landſtraßen beherrſchten Zollſchranken und Schlagbäume, jedes größere Ort hatte Stock⸗ aus, Schuldturm und Pranger, ja Galgen, Hechte war das Gericht. Jeder Graf oder Fürſt hatte freies Fehderecht. Der Bauer war noch bis 1827 zum Teil leibeigen, im Lande aber herrſchte der Franzoſe. Erſt die Rheinbundsakte Napoleons machten dieſem Wirrwarr ein Ende und ſchuf größere Einheiten. Unſer Stückchen zeigt, wie ſo mancher echte Deutſche, hier der Profeſſor Gander, aus die⸗ ſer politiſchen Zielloſigkeit und Enge ihren Weg ſuchten über die Grenzen der Heimat bis ins ferne Amerika, das ihrem Wagemut und Unternehmungsgeiſt keine Schranken ſetzte. Er ahnt freilich nichts davon, daß jenes Geſchick, dem er entrinnt, ſeine Frau und ſein Söhnchen treffen, die bei der Reiſe in die badiſche Hei⸗ mat durch falſche Orientierung und den Man⸗ gel an geographiſchen Kenntniſſen bei den Ein⸗ heimiſchen in einem kleinen Odenwaldtale ſich verlieren und Jahrzehnte für verſchollen gel⸗ ten, während er in der Ferne in kühner Ex⸗ pedition bis zum magnetiſchen Nordpol vor⸗ dringt und Ruhm und Reichtümer für ſie ſam⸗ melt. Eine für die Zeit und die Verhältniſſe bezeichnende Tatſache, die den dramatiſchen Konflikt der Handlung liefert. Das iſt der ebenſo intereſſante wie heimat⸗ geſchichtlich bedeutſame Hintergrund unſeres Stückes, auf welchem ſich familiengeſchichtliche Ereigniſſe abſpielen, die uns einen Blick tun laſſen ins dörfliche Brauchtum, wie in den Lebens⸗ und Kulturkreis einer Odenwaldge⸗ meinde. i 7* Weihnachtsfeier unſerer Pimpfe Die beiden Viernheimer Fähnlein veranſtal⸗ ten morgen Sonntag, 3.30 Uhr, im Ratskeller zuſammen mit den Eltern und Pimpfen eine Weihnachtsfeier. Ein abwechslungsreiches und gut zuſammengeſtelltes Programm ſorgt für Unterhaltung und werden die Beſucher bei Kaffee und Kuchen einige gemütliche Stunden verleben. N “Das Chriſtkindlein kommt. Nun iſt es ſchon bald Tradition, daß der Geſangverein Sängertreue⸗Harmonie den Kindern ſeiner Mitgliedern eine Weihnachtsfreude beſchert. daß am kommenden Sonntag der Paketſchalter für Annahme von Paketen in der Zeit von Auch morgen verſammeln ſich die Mitglieder mit ihren Kindern wieder um den Weihnackts⸗ 14—18 Uhr geöffnet iſt. . ͤ. Branntwelne bis 3.40„ von 0,75 Me. bis 1.50„ In allen Preislagen Branntweinbrennerei und Likör fabrik Ludwig lamberin baum im Schützenhofſaal, wo der hl. Nikolaus Sudweilne von 0.95 Mk. bis 1.70 7 mit moderner Ausstattung wieder allerlei Ueberraſchungen für die Kleinen bereit hat. Groß und Klein erlebt da eine Vor⸗ weihnachtsfreude und niemand möchte fehlen, wo die Weihnachtskerzen ſtrahlen und der Weihnachtstiſch gedeckt iſt. Denen, die ſich die Mühe machten, wird die Freude der Beſcherten Dank ſein. Die Maul- und Klauenſeuche Wir verweiſen auf die heutige Bekanntma⸗ chung des Kreisamts bzw. der Ortspolizeibe⸗ hörde, die nochmals wegen der Maul- und 5 erlaſſen wurde. Der Teil des Ortes, der nortweſtlich der Linie liegt, die durch Bürſtädter⸗, Schul⸗, Saarſtraße, Stück Weinheimerſtraße, Horſt Weſſelſtraße, OEG⸗ Bahnhof begrenzt wird, bildet den Sperr⸗ zirk. Der ſüdweſtlich dieſer Linie gelegene Teil des Ortes Viernheim bildet das Be⸗ obachtungsgebiet. Es wird ausdrücklich darauf aufmerkſam gemacht, daß die behördlichen Anordnungen ſtreng einzuhalten ſind, um eine weitere Ver⸗ ſchleppung zu verhüten. Wer gegen die An⸗ ordnungen verſtößt, hat Strafe zu gewärtigen. Mehr Pflicht- und Verantwortungsbewußtſein iſt ſeitens unſerer Einwohner bezüglich der Abwehr⸗ und Vorbeugungsmaßnahmen erfor⸗ derlich. Laßt Unberufene nicht in eure Höfe oder gar in die Ställe. Erneuert die Desinfek⸗ tionsſtreifen vor den Hofeingängen! Der Weihnachtsmann, der allüberall in unſeren Geſchäften eingezogen iſt, lockt all⸗ abendlich auf die Straßen. Unſere Jugend ganz beſonders kann ſich von den Schaufen⸗ ſtern nicht trennen. Tauſenderlei gibt es da zu ſehen. Und wenn es dunkel iſt und die Schau⸗ fenſter ſtrahlen auf, dann ſieht ſich alles noch einmal ſo ſchön an. Hier ſauſt raſtlos eine Eiſenbahn mit blendenden Lichtern durch ge⸗ heimnisvolle Tunnels oder wieder wo anders zieht ſie eine farbige Lichtreklame in ihren Bann, die Weihnachtswünſche aufleuchten läßt. Oder ſie ſtehen in lebhafter Unterhaltung vor den Spielzeugläden und ſtreiten ſich, was am ſchönſten ſei, alle die wunderbaren Sa⸗ chen: Tanks, Auto, Motorräder, Burgen, Sol⸗ daten, Eiſenbahnen, Trommeln, Puppen, Schaukelpferd, Roller und vieles, vieles mehr. Sie können ſich gar nicht ſattſehen und vor den Schaufenſtern der Lebensmittelgeſchäfte läuft ihnen das Waſſer im Munde zuſammen, wenn ſie gierig alle die Süßigkeiten aufzählen: Leb⸗ kuchen, Schokolade, Marzipan, allerlei Ge⸗ bäck, Nüſſe, Mandeln, rotbäckige Aepfel uſw. Was muß eigentlich ein Kinderherz in dieſer Zeit alles aushalten, und wieviel Wünſche⸗ unterdrücken. Aber auch die Erwachſenen haben es nicht leicht. Da ſehen ſie die Likörflaſcheng Weine uſw., da rufen ihnen aus hellen Schaufenſtern, wunderbar dekoriert, gerade wie in der Großſtadt, die Anzüge, die Kleider, die Hüte, Strümpfe, Schuhe, die Stoffe, die Glas- und Porzellanwaren, Goldwaren, Be⸗ ſtecke, Lederwaren, nicht zuletzt auch Chriſt⸗ baumſchmuck, wie Kugeln, Lametta, Kerzen und die vielen anderen Dinge, die man ſo gerne beſitzt, zu: Nehmt mich mit, ich will unter den Weihnachtsbaum! . So ein Spaziergang an all den ſchönen Läden der inſerierenden Geſchäftswelt vorbei, iſt ein wirklicher Genuß. Selten iſt hier ſo viel Schönes ſo geſchmackvoll gezeigt worden, wie in dieſem Jahre. Das gibt dem ganzen Verkehr eine beſondere Note und aus den blitz⸗ ſauberen Schaufenſtern leuchtet uns die ganze Freude der Weihnachtszeit an.— Nun zum Weihnachtsverkauf! Am„Goldenen“ ſtarten wir„ganz groß“! Unſere Geſchäftswelt dankt es Euch! N * Jahresprogramm der NSG. „Kraft durch Freude“ Das Jahresprogramm für 1938 der NSG „Kd“ iſt erſchienen und ab 20. Dezember bei ſämtlichen Ortswarten ſowie Betriebs⸗ warten der Kdß für RM.—.20 ſowie auf der Kreisdienſtſtelle in Bensheim, Hochſtraße 2, erhältlich. Das Heft bringt alles Wiſſens⸗ werte über die im Jahre 1938 zur Durch⸗ führung gelangenden Urlaubsfahrten des Gaues Heſſen⸗Naſſau. Volksgenoſſen, holt euch ſofort ein ſolches Jahresprogramm! ———ññäꝛů———̃ ˖—— ˙ 51x. *——..ñ:?ä T——̃— x' Ihre Verlobungs⸗ und Vermüblunasanzeige zu Weihnachten und Neujahr in die Viernheſmer Volkszeitung Nechtzeitig aufgebeu! * om Funt Junk Ver 7 ib, Well dun. Ar 0 ade zu sc 2 Gil penn ut boch a er uli 1, 40 lug haue, Plantz R lonlur — e —— 5 = Arbeitsamtstagung und Verujsberalung am 15. Dezember 1937 im„Freiſchütz“ Dem Berufsberatungsabend der Mädchen folgte am Mittwoch unter Anweſenheit des Berufsberaters vom Arbeitsamt Mannheim, Herrn Malenberg, des Herrn Rektor Hart⸗ mann, Herrn Lehrer Heim von der Berufs⸗ ſchule, der Klaſſenlehrer der aus der Schule kommenden Jungen(Herrn Schmuck und Kumpa) und der Eltern, die Beratung der Knaben. Herr Rektor Hartmann gab in einer Anſprache einen kurzen Vergleich zwi⸗ chen der Berufsberatung von früher, wo Not und Elend herrſchte, und jeder den Beruf er⸗ griff, wo er gerade unterkommen konnte, und derjenigen von heute, wo Staat und Behör⸗ den in der Sorge um das Volk für die richtige Facharbeiterausbildung beſorgt ſind, daher auch jeder Junge in die Lehrſtelle kommen ſo ll, ür die er ſich eignet, damit er in ſeinem päteren Leben ſeinen Mann ſtellen kann. Herr Malenberg ſtellte ſe nen anſchlie⸗ enden Ausführungen die Worte voran:„Ge⸗ ichertes Fortkommen, geſicherles Auskommen“ und bat als Berufsberater um das Vertrauen der Jungen und der Eltern in ihrer Sorge, was der Junge lernen ſoll, wenn ſeine ſchönſte Zeit, die Schulzeit, vorbei iſt, und er ins Leben tritt. Recht verſtändnisvoll vorgetragen, fanden die Worte des Berufsberaters bei El⸗ tern, Schülern und Erziehern ſtarke Beach⸗ ng. In Nachſtehendem laſſen wir einige Be⸗ trachtungen zur Berufswahl und„ein Wort an die Schüler und deren Eltern zur rechten Stunde“ folgen. * Die Hei der e rückt immer näher. Schon heute freuen ſich die Jungen auf den Tag, der ſie zu einem neuen Lebensab⸗ ſchnitt, dem Berufsleben, entgegenfuhrt. In der Freude, bald den Schulaufgaben und dem Lernzwang enthoben zu ſein, glauben viele, daß nun ein neues, ſchöneres und leichteres Leben beginnt. Doch das ſind falſche Vor⸗ 3 die nur allzu ſehr den Stempel der omantik tragen. Mit der Schulentlaſſung be⸗ ginnt erſt der Ernſt des Lebens. Das wird der Junge bereits merken, wenn die Fragen der Berufswahl an ihn herantreten und dann eine Lehrſtelle geſucht werden ſoll. Noch weit mehr wird ihm der Ernſt zum Bewußtſein kommen, wenn es gilt, in dem gewählten Beruf ein gucke Kerl zu werden, der in der Lage iſt, auch unabhängig von den Eltern die Schwie⸗ rigkeiten zu meiſtern, und ſich eine Exiſtenz 1 ſchaffen. Jeder Junge hat wohl das Be⸗ 15 en, im Leben vorwärts Erfolge zu erzielen. Das iſt aber nur möglich, wenn von vornherein der Wille zur Arbeit, zuſammen mit Zielſtrebigkeit und Tüchligkeit, vorhanden iſt. Es kann alſo keinesfalls ange⸗ nommen werden, daß mit der Schulentlaſſung eine Zeit der Erholung und des Nichtstuns anbricht. Im Gegenteil, das Lernen geht wei⸗ ter, ohne Pauſe, denn der künftige Beruf ver⸗ langt gar viel von dem Einzelnen. Beſonders heute, wo wir im Rahmen des Vierjahres⸗ planes Maß und Qualität der Leiſtung ſtei⸗ gern müſſen, um* dem Ausland konkurrenzfähig zu bleiben. Welchen Beruf ergreife ich? Die nächſten Wochen werden den Jungen vor die nicht leichte Aufgabe ſtellen, einen Beruf zu wählen, für den er aufgrund ſeiner Anlagen und Eigenſchaften geeignet iſt. Die Frage der Eignung will gründlich überlegt ſein, denn nur wer zu dem jeweils gewünſch⸗ ten Beruf die entſprechenden Anlagen nach⸗ weiſen kann, wird den künftigen Anforderun⸗ gen genügen können. Vielfach beſteht die An⸗ ſicht, zu einem Beruf genüge es, Luſt und Liebe zu haben, um ſpaͤter etwas Tüchtiges leiſten zu können. Das ſtimmt, wie die Er⸗ fahrung lehrt, nicht. Wie oft haben ſich die Jungen aus angeblicher Luſt und Liebe ſchon zu einem Metallberuf entſchloſſen, ohne auch nur das geringſte 2 zur Ausübung eines B Berufes mitzubringen. Was nutzt zum eiſpiel das größte Intereſſe für den Beruf des Feinmechanikers, wenn der Sinn für ge⸗ naues und exaktes Arbeiten, das Handgeſchick oder das allgemeine techniſche Verſtändnis fehlt. Aber nicht nur praktiſche Befähi ung ge⸗ nügt, auch ein gewiſſes Maß ſchulmäßiger Vorbildung muß gegeben ſein. Ein Junge, der beiſpielsweiſe in der Schule im Rechnen, Raumlehre, Zeichnen und Fleiß und Aufmerk⸗ ſamkeit eine ſchlechte Note erhalten hat, kann bei den derzeitigen Einſatzverhältniſſen nicht annehmen, eine Lehrſtelle in der Metallin⸗ duſtrie zu bekommen, denn mit dieſen Noten wird entweder der Beweis erbracht, daß der e wenig begabt oder faul geweſen iſt. Beides aber ſind Eigenſchaften, die den Einſatz in qualifizierte Berufe nicht zulaſſen. Der Berufsberater hat hierbei die Aufgabe, Schlüter und Eltern Über die für Volk und Wirtſchaft eulſcheidende Bedeutung der Be⸗ u kommen und rufswahl aufzuklären und ſie zu beraten. Die Raterteilung wird immer die körper⸗ liche, geiſtige, charakterliche und raſſiſche Ver⸗ anlagung des Schülers berückſichtigen müſſen. Der notwendige geeignete Nachwuchs in den einzelnen Berufen muß gerichert, jedoch ein übermäßiger Zudrang abgewehrt werden. Die Entſcheidung über die Wahl des Berufes, bei der das eigene Ich, dem Wohle des Volks⸗ ganzen unterzuordnen iſt, ſoll der vor dieſe Falſcheddung este. Junge aus eigener Ver⸗ antwortung treffen. So empfiehlt es ſich nicht, einen ſchwäch⸗ lichen, leicht empfindlichen Jungen, dem Schmiede⸗, Metzger⸗ oder Zimmermannshand⸗ werk zuzuführen, da hier große Anforderungen an die Körperkraft geſtellt werden. Etwas, das ſehr wenig beachtet wird, muß hervorgehoben werden. Jungen, die Anlagen zu ſtarkem Schweiß, insbeſondere an den Handen haben, ſcheiden von vornherein für die meiſten Berufe des Nahrungsmittelgewerbes(Bäcker, Koch, Konditor uſw.), des 3 und teilweiſe des Metallgewer Feinmechaniker Werkzeugma uſw.) aus. verſteht ſich von ſelbſt, daß in dieſem Rahmen nur ſthen⸗ haft gezeigt werden kann, nach lelcher Rich⸗ tung die Ueberlegungen bei der Suche nach dem richtigen Beruf gehen ſollen. Der Zweck die⸗ ſer Ausführungen kann nur der ſein, dem Jungen einige Hinweiſe zu geben, damit er, wenn er die Berufsberatungsſtelle aufſucht, nicht ganz unvorbereitet iſt. Auf einen weiteren Punkt, der ebenfalls beachtet werden muß, ſoll noch kurz eingegan⸗ gen werden. Es wird die Beobachtung gemacht, daß ein großer Teil der Entlaßſchüler den Metallberufen zuſtrebt, während nach den Be⸗ rufen in der Landwirtſchaft, Baugewerbe, ſo⸗ wie Nahrungsmittelgewerbe uff. kaum gefragt wird. Wenn dieſer 0 1 nicht aufgefangen und in die zweckmäßigen Berufsarten geleitet wird, können für die deutſche Volkswirtſchaft Gefahren heraufbeſchworen werden. r Nachwuchs kann dann nicht mehr ſo auf die einzelnen Berufe verteilt werden, wie das im Intereſſe des Volksganzen notwendig iſt. Da⸗ rum ſoll lich jeder Junge etwas mehr den Notwendigkeiten des Volles anpaſſen und nicht nur an ſich denken. Die Zeit, da jeder nur ſeine eigenen Intereſſen in den Vordergrund ſchob, ohne auch nur an den Volksgenoſſen zu denken, ſind endgültig vorbei. Heute weiß jeder, daß er in das Volk hineingebaut und mit dieſem auf Gedeih und Verderb verbunden iſt, und daß es dem einzelnen nur dann wirk⸗ lich gut gehen kann, wenn es dem Volke gut eht. Die Wünſche des einzelnen müſſen des⸗ l hinter die N e des Volkes treten. Auch bei der Wahl des Berufes. Wenn alſo jeder deutſche Junge, unter Be⸗ rückſichtigung der drei Geſichtspunkte: Berufs⸗ menſch(Neigung), Eignung und ſtaatspoli⸗ tiſche Notwendegkeit an die Berufswahl heran⸗ geht, ſo wird er ſchließlich zu dem Beruf kommen, in dem er ſeine Kräfte am beſten in den Dienſt der Volksgemeinſchaft zu ſtellen vermag. Und das ſoll unſer aller Ziel ſein! ——— Der Weihnachtsglücksbriej barj auj leinem Weihynachtstijch jehlen Wir leben in einer Zeit ungeheurer Maß⸗ ſtäbe. Hunderttauſende von deutſchen Volks⸗ genoſſen verſammeln ſich zu den großen Feſten der Nation. Und wir wiſfen, in kurzem wird in einem Rund ſich eine feſtliche Menge von über 400 000 Männern, Frauen und Kindern unſeres Volkes verſammeln können. Noch fehlt uns die Anſchauung, uns ſolche Men⸗ fehlen an einem Platz verſammelt vor⸗ tellen zu können. Verwirrend aber iſt der Gedanke, daß jeder einzelne in ſolch ungeheurer Verſammlung ein Preisträger, ein Gewinner ſein könnte. Und gerade das iſt ſchon Wirk⸗ lichkeit geworden, denn 424 000 Volksgenoſſen werden 92 Weihnachten mit einem Gewinn bedacht. 424 000 Menſchen bereitet die Reichs⸗ lotterie für Arbeitsbeſchaffung eine Weih⸗ nachtsfreude. Der Weihnachtsglücksbrief des deutſchen Volkes aber darf auf keinem Weih⸗ nachtstiſch fehlen. Den ärztlichen Sonntagsdienſt verſieht morgen Sonntag in Verhinderung des Hausarztes Herr Dr. Günther, Bür⸗ ſtädterſtraße.— Sonntags keine Sprech⸗ ſtunde. Rückgabepflicht für Arbeitsbücher * eee Es wir erneut darauf hin⸗ gewieſen, daß im Falle des Todes eines Ar⸗ beiters oder Angeſtellten das Arbeitsbuch des Verſtorbenen vom 1 oder den . dem zuſtändigen Arbeitsamt zu⸗ rückzugeben iſt. In letzter Zeit mußte wieder⸗ holt feſtgeſtellt werden, daß dieſe Vorſchrift nicht beachtet wird. Es wird erwartet, daß künftig ſowohl von Unternehmern als auch Kirchliche Nachrichten Katholiſche Kirche: 4. Advent⸗Sonntag Apoſteltirche: ½7 Uhr: hl. Met 8 Uhr: 2. hl. Meſſe 10 Uhr: Hochamt mit Predigt 2 Uhr: Andacht Verſammlung für alle kathol. Mütter und Frauen. Marienkirche: ½9 Uhr: hl. Meſſe für Erwachſene ½11 Uhr: hl. Meſſe nur für Kinder. Erwachſene haben hierzu keinen Zutritt.(Ausgenommen ſind ältere und kranke Leute!). 1 Uhr: Andacht für die Kinder e 6.40 Uhr 1. S.⸗A. für Maria Magdalena Mandel geb. Schmitt 6.40 Uhr geſt. hl. Meſſe für Familie Joh. Ehrhardt 1., Katharina Stumpf und Eltern 7.10 Uhr beſt. Rorate für Lehrer Peter Joachim Kalt 90 6.40 Uhr beſt. Rorate für Johannes Schneider, Ehefrau Anna Maria geb. Hoock, Kinder Joſef und Magdalena geehel. Fal⸗ termann und Angehörige 7.10 Uhr beſt. Rorate für Georg Platz, Ehefrau Anna Maria geb. Kühner und An⸗ gehörige Mi w 4h: a 6.40 Uhr 2. S.⸗A. für Valentin Buſalt 5. 7.10 Uhr beſt. Rorate für Jakob Fiſcher, Ehefrau Magdalena geb. Kirchner, Söhne Franz, Otto, Jakob und Angehörige Donnerstag: e Uhr I. S.⸗A. für Juliana Haas geb. 7.10 Uhr beſt. Rorate für Auguſt Ecker, Söhne gef. Krieger: Joſef, Adam, Johan⸗ nes, Schwiegerſohn Nikolaus Bugert und Angehörige Freitag: 6.40 Uhr beſt. Rorate für Johannes Man⸗ del 24., Eltern, Schwiegereltern und An⸗ gehörige 6.40 Uhr geſt. 0 Meſſe für Familie Mich. Haas 2., Familie Lippert 7.10 Uhr beſt. a die beiden Brü⸗ der Karl und Walter Schweikart Am Samstag und Sonntag wird das Hoch⸗ 1 dete, uhr 8 6091 eitag, von 4— r Beichtgele it. Nach 7 fir keine Beicht mehr. 1 Gemeinſame hl. Kommunion für das 6. Schuljahr; alle Kinder beichten Donnerstag von 5—7 Uhr. von Privatperſonen die Rückgabe des Arbeits⸗ buches ohne beſondere Aufforderung des Ar⸗ beitsamtes erfolgt. Aus dem anbwerk Dein Weihnachisgeſchenk! Handwerksarbeit auf den Weihnachtstiſch! Die Kreishandwerkerſchaft Bensheim⸗Hep⸗ penheim erläßt folgenden Aufruf: Aus dem Handwerk dein Weihnachts⸗Geſchenk! Jawohl, liebe Leſer und Leſerinnen, auch das Handwerk iſt in der Lage, eine Menge reiswerter und praktiſcher Weihnachtsge⸗ 115 für den Weihnachtsgabentiſch herzu⸗ tellen und zu liefern. So, wie jede Landſchaft unſeres ſchönen Rhein⸗Main⸗Gebietes ihren beſonderen Rei hat, zeigt wiederum jeder Gebietsteil für ſi auch ſtarke beſondere Eigenarten in ihrem handwerklichen Schaffen. Namentlich unſere ſchoͤne Heimat der Bergſtraße und des Oden⸗ waldes iſt nicht nur ein Garten Gottes mit ſeinen vielen und unvergleichlichen und einzig⸗ artigen Naturſchönheiten, ſondern ſeine ver⸗ ſchiedenen Stätten ſind aach in ganz Deutſch⸗ land und zum Teil über die Reichsgrenzen hinaus bekannt für die Herſtellung hervorra⸗ gend guter handwerklicher zialartikel. Alle Handwerkszweige wetteifern miteinan⸗ der, das beſte für wenig Geld zu bieten. Beachtet auch die Handwerksläden, die Schilder„Handwerksarbeit“ und helft mit, daß kein deutſcher Weihnachtstiſch in dieſem Jahre ohne handwerkliche Gegenſtände unter dem Weihnachtsbaum ſteht. Wenn ein jeder ſich zum Wahlſpruch macht: „Handwerksarbeit auf den Weihnachtstiſchl“, dann wird der Mühe, die ſich das Handwerk gibt, auch ein Erfolg beſchieden ſein. Nachts verbreiteter Froſt Die über dem Feſtland liegende Tiefdruck⸗ törung wird mehr und mehr unter den Ein⸗ luß des ſich zur Zeit von den Azoren zum 9 erſtreckenden Hochdruckrückens kom⸗ men. Bei nach Nord und Nordoſt drehenden Evangelljche Kirche: Sonntag, den 19. Dezember 4. Advent Vormittags 10 Uhr: Gottesdienſt Vormittags 11 Uhr: Kindergottesdienſt Nachmittags 4 Uhr: Weihnachtsfeier der Kinderſchule Montag, den 20. Dezember, abends 8 Uhr: Singſtunde des Kirchenchor Dienstag, den 21. Dezember, abends 7.30 Uhr Bibelſtunde, anſchl. Frauenabend. PPP.. c ccc. Winden kann daher auch für unſer Gebiet fortſchreitende Abkühlung erwartet werden. Samstag: Vielfach dunſtig, ſonſt wellig bis aufheiternd und einzelne Schneefälle, bei lebhaften Winden aus Nord bis Oſt kälter, nachts verbreiteter Froſt. Sonntag: Meiſt trocken, weitere Froſtzunahme. Vſernheimer Tonſilmichau Am Central⸗Film⸗Palaſt: „Samstag, Sonntag und Montag „Port Arthur“ Ein neuer Adolf Wohlbrück⸗Film! Sein letzter Film von ſeiner Amerikareiſe.— Ein Spitzenfilmwerk internationaler Filmkunſt. In weiteren Rollen: Karin Hardt, Paul Hartmann, Rene Deltgen.— Als die Japaner das Sonnenbanner auf den Wellen von Port⸗ Arthur aufpflanzten, begann ein neuer Ab⸗ ſchnitt der Weltgeſchichte. Das unüberwind⸗ lich erſcheinende Rieſenreich des Zaren hatte kapituliert vor einem kleinen Inſelſtaat, den man ſeitdem das„Preußen des Oſten“ nannte. Rußlands Rolle in Aſien war ausgeſpielt, Ja⸗ an trat ein in die Reihe der Großmächte. ie erſten Schatten des Weltkrieges erhoben ſich am Horizont— Port Arthur war der Schlüſſel zur Macht, heldenhaft wurde um jeden Fußbreit Erde gekämpft, und heldenhaft gingen die Ruſſen in den ſicheren Tod. In dieſer Zeit erfüllt e das Schickſal jenes ruſſiſchen Offiziers Boris, der die Schweſter des größten Feindes ſeines Vaterlandes liebt und der ſeine Liebe der Pflicht opfern muß. Während vor den Forts Tag für Tag, Nacht für Nacht um den Endſieg gerungen wird, herrſcht der Verrat in der Stadt. Japan ſche Offiziere, als chineſiſche Diener verkleidet, ſpionieren in den rufſiſchen Offizierkafinos, in den Kommandanturen, auf den Straßen die Verteidigungspläne aus. Auch die Gatlin des ruſſiſchen Offiziers wird von ihrem Bruder, dem Führer der japaniſchen Spionage, ohne ihr Wiſſen veranlaßt, gegen das Vaterland ihres Mannes zu arbeiten... Die ruhm⸗ reichen Fahnen der ruſſiſchen Regimenter dürfen nicht in die Hände des Gegners fallen. Boris erhalt den ehrenvollen Auftrag, in ſei⸗ nem Torpedoboot den todbringenden Gürtel der japaniſchen Kreuzer zu durchbrechen. Der Soldat, der an der Niederlage ſeines Vater⸗ landes zerbricht und für den das Leben ſeinen Sinn verloren hat, nachdem ſeine über alles geliebte Frau des Hochverrats angetlagt iſt, erfüllt ſeine letzte, große Pflicht. Als die Japaner die letzten Baſtionen ſtürmen, raſt er mit ſeinem Torpedoboot in das Vernich⸗ tungsfeuer der feindlichen Schlachtſchiffe— ein Entkommen iſt unmöglich.„Schotten auf!“ heißt das letzte Kommandos des jungen ruſ⸗ ſiſchen Offiziers— in ſeinem Arm hält er ſeine Frau— die ihm gefolgt iſt— auch in den Tod— denn dieſer iſt gnädiger als das unerbittliche Schickſal. Samstag und Sonntag im Gloria⸗Palaſt: „Die Auſternlilli⸗ Guſti Wolf, die neue Tonfilm⸗Soubrette, die in der neuen Tobis Tonfilm⸗Operette „Die Auſternlilli“ in der Titelrolle debütiert! Unter der Spielleitung E. W. Emos ſingt ſie die neueſten Schlager von Robert Stolz und erobert ſich das Herz des ſaghaften Auſftern⸗ königs. Auch Sie werden von ihrem Charme, ihrer koketten Drolerie und ihrer burſchikoſen Friſche begeiſtert ſein. Außerdem ſorgen Theo Lingen, Heinz Salfner, Harald Paulſen, Os⸗ kar Sima dafür, daß Sie aus dem Lachen nicht herauskommen. Dieſes Enſemble trägt die witzige Ueberraſchungen reiche Handlung der„Auſternlilli“, mit der nach längerer — wieder einmal eine ganz große, in prächtigem Rahmen ſpielende Tonfllmoperette erſcheint. Die Schlager des Films, vor allem die Foxtrotts„Wenn jetzt der Richt'ge käm“ und„Man darf bei den Mädels nicht ſchüch⸗ tern ſein“, werden Sie, wie alle Schlager von Robert Stolz, nicht ſo leicht vergeſſen. „Die Auſternlilli“ iſt eine große Tonfilm⸗ operette, eine Luſtſpielhandlung in großer Auf⸗ machung, viele muſikaliſche Szenen, viele Pointen für die Komiker, Ballett, Geſang, Re⸗ vue, Tempo, Witz,„ und Liebe! Ein heiteres Spiel, ein Märchen, ein Wunſch⸗ traum für junge verliebte Menſchen. Man beſuche dieſe Woche beide Filmbühnen. 7 N 8 ———— V— r r e * — . 8A — c— ——— —— 5 4 4 1 14 Die Amicitia empiangt 08 Mannheim Das Programm der Bezirksklaſſe Unter⸗ baden⸗Weſt iſt morgen zwar nicht vollſtändig, doch ſollten folgende Spiele zum Austrag kommen: Amicitia— 08 Mannheim Ilvesheim— Phönix 07 Mannheim— Feudenheim Käfertal— Hockenheim Weinheim— Neulußheim Nach 8wöchentlicher Pauſe ſteigt auf dem Waldſportplatz wieder das erſte Heimſpiel und ſo wird die in letzter Zeit geſtellte Frage hun⸗ derter von Sportanhängern:„Wird am Sonn⸗ tag geſpielt?“ endlich ihre Bejahung erhalten. Den gegebenen Verhältniſſen Rechnung tra⸗ gend, hat man an höherer Stelle auch hier ein Einſehen gehabt und einen Weg gefunden, den Sportbetrieb an der Lockerung der Sperrmaß⸗ nahmen teilnehmen zu laſſen. Unſere Amicitia wird wohl als Sieger aus dieſem Treffen her“ vorgehen, doch ſollte man auch Vorſicht walten laſſen. Denn von jeher haben ſich die Gegner reichlich Mühe gegeben, gerade dem Tabellen⸗ führer den ſtärkſten Widerſtand entgegenzu⸗ ſetzen. Es iſt beſtimmt ein Vorteil, daß nach der langen Pauſe ein leichterer Gegner ſich zum Kampfe ſtellt und die Mannſchaft ſich in die Form hineinſpielt, die zu einem Siege auf dem Phönixplatz notwendig iſt, da am zweiten Feiertag das Rückſpiel dort ausgetragen wird. Ilvesheim empfängt morgen unſeren Weih⸗ nachtsgegner. Der alte Mannheimer Fußball⸗ pionier hat große Abſtiegsſorgen und wird ſich nicht ſo ohne weiteres die Punkte abnehmen laſſen.— Feudenheim muß zu 07. Dieſe ha⸗ ben in letzter Zeit gezeigt, daß ſie verlorenes Gelände zurückerobern wollen und einige Geg⸗ ner geſchlagen nach Hauſe geſchickt, die mit großen Siegeshoffnungen die Reiſe dorthin angetreten hatten.— Käfertal hat Hockenheim zu Gaſt. Letztere ſollen in der Zwiſchenzeit reichlich Verſtärkung erhalten haben und iſt man geſpannt, wie ſie die lange Pauſe über⸗ ſtanden haben.— Weinheim, das augenblick⸗ lich eine ſtarke Schwächung in der 1. Garnitur zu verzeichnen hat, iſt mit Neulußheim ge⸗ paart. Man muß den Ausgang daher offen laſſen. 1. Aüickrunbe⸗Spiel der Turner⸗ Handballer in Käfertal Das erſte Rückrunde⸗Spiel führt unſere Turner⸗Handballer morgen nach Käfertal. Es iſt überfler g, noch auf die bedeutſame Spiel⸗ ſtärke der Mannheimer Vorſtädter hinzuwei⸗ ſen; die Tatſache, daß Käfertal als einzige Mannſchaft mit nur zwei Verluſtpunkten die Tabelle anführt, ſpricht genug. Mit noch ſo vielen anderen Mannſchaften mußte ſich auch Viernheim im Vorſpiel dieſen körperlich und techniſch gut durchgebildeten und überaus wurfkräftigen Mannen Käfertals beugen. Wie es morgen wird, bleibt dahingeſtellt. Jeden⸗ falls iſt Viernheim von dem beſten Willen be⸗ ſeelt, die Vorſpiel⸗Niederlage wettzumachen. Wir wollen hoffen, daß dies Vorhaben gelingt. Mannſchaftsaufſtellungen: 1. Mſchft.: Effler; Kempf, Babylon; Beiner, Herbert, Martin; Thomas, Beckenbach, Sax Alter, Burkert. 2. Mſchft.: Buſalt; Beckenbach Gg., Kempf; Alter, Buſalt, Hanf; Faltermann, Sander Ad., Schneider, Kühlwein Hch., Weiß K. Einheitsanzug des Reichs bundes für Leibesübungen. Bei Miwirkung des Deutſchen Reichsbundes für Leibesübun⸗ gen anläßlich von Veranſtaltungen des Staa⸗ tes und der Partei, bei Reiſen deutſcher Sportmannſchaften ins Ausland und bei Empfängen ausländiſcher Gäſte hat ſich das Fehlen einer einheitlichen Kleidung für die Mitglieder des Bundes als außerordentlich ſtörend erwieſen. Um dieſem Mangel abzu⸗ helfen, hat der Reichsſportführer einen Ein⸗ heitsanzug für den Reichsbund geſchaffen. Er iſt den wirtſchaftlichen Verhältniſſen der Mit⸗ glieder angepaßt und in Form und Farbe be⸗ wußt ſo gewählt, daß er nach Entfernung der Abzeichen jederzeit auch als Zivilanzug ge⸗ tragen werden kann. Ein Zwang zur An⸗ ſchaffung des Anzuges beſteht ſelbſwwerſtändlich nicht. Der Einheitsanzug iſt ein Sportanzug, beſtehend aus Jacke und langer Hoſe. Der Stoff iſt ein mittelgrau⸗melierter Flanell. In Breslau und bei Großveranſtaltungen des Reichsbundes werden in den Feſtzügen künftig nur Mitglieder zugelaſſen, die den Einheits⸗ anzug oder die Hoſe des Einheitsanzuges mit weißem Hemd oder eine kurze bzw. lange weiße Hoſe mit weißem Hemd tragen. Für die Bekleidung der Frauen ſind bereits früher Beſtimmungen ergangen. Für Tanz⸗ und Feſtgeſtaltung wurde ein weißes Feſtkleid mit kurzen Aermeln geſchaffen. LTC SENWINNE UN D GOGO PAN A. J. 600 OO Die Düngung des Gartens im Winter Stallmiſt und Kompoſt ſind die beſten Humus⸗ lieferanten Wohl kein Zweig des Pflanzenbaues iſt ſo unmittelbar auf den Humusvorrat des Bodens angewieſen wie der Gartenbau. Stallmiſt und Kompoſt ſind die beſten Humuslieferanten. Ihr Wert iſt aber von verſchiedenen Faktoren ab⸗ hängig. Wer im Herbſt oder Winter Stallmiſt verwertet, hat zunächſt die Art der Einſtreu zu berückſichtigen; denn je nach dem, ob es ſich um Stroh, Torf, Sägemehl, Sand, Laub, Erde, uſw. handelt, iſt der Wert des Stall- düngers verſchieden. Vorauszuſetzen iſt, daß all dieſe Stallmiſtarten gut verrottet und gut gepflegt verwendet werden; denn ſchlecht zer⸗ ſetzter Stallmiſt— auch zu ſtrohiger Stall⸗ miſt— führt leicht zu einer Ertragsmin⸗ derung, da die ſtickſtoffzerſetzenden Bakterien den leicht aufnehmbaren Stickſtoff des Bodens feſtlegen. Sägeſpäne ſind ebenfalls ſchwer zer⸗ ſetzlich im Boden und von äußerſt langſamer Wirkung. Auch die Tierart, die den Stallmiſt liefert, beeinflußt ſeinen Wert. Der Pferde⸗ und Schafmiſt iſt auf Grund ſeiner chemiſchen Zu⸗ ſammenſetzung reicher an Trockenſubſtanz und trockener als Rinder⸗ und Schweinemiſt. Letz⸗ terer wird häufig„kalt“ genannt auf Grund ſeiner langſameren Verweſung und weniger ſchnellen Wirkſamkeit. Pferde- und Schafmiſt dagegen zerſetzen ſich außerordentlich raſch; ſie werden daher als„hitzig“ bezeichnet. Zum Treiben gärtneriſcher Kulturen in den Miſt⸗ beeten benutzt mon vorzugsweiſe den Pferde⸗ miſt. Was den Geflügeldung anbetrifft, ſo iſt der Dung von Gans und Ente langſam zer⸗ ſetzbar. Huhn und Taube liefern einen trok⸗ kenen, ſehr nährſtoffhaltigen und ſchnell zer⸗ ſetzbaren— deher auch ſchnell wirkſamen— Dünger. N 13. Der Wert des Kompoſtes iſt von ſeiner Zu⸗ ſammenſetzung und ſeiner pfleglichen Behand⸗ lung abhängig. Der Stickſtoffgehalt des Kom⸗ poſtes beträgt im Durchſchnitt etwa 0,3 v. H., der Phosphorſäure⸗ und Kaligehalt 0,2 v. H. Auch der Kompoſt iſt alſo genau ſo wie der Stallmiſt vorzugsweiſe ein Humusdünger. Die im Kompoſt enthaltenen Nährſtoffe haben ähn⸗ lich wie die im Stallmiſt enthaltenen eine Wirkung, die ſich auf zwei bis drei Jahre verteilt, wobei der Stallmiſt dem Kompoſt allerdings überlegen iſt. Sind Stallmiſt und Kompoſt nur mangelhaft vorhanden, ſo iſt es vorteilhaft, entweder in dem bekannten Torf⸗ ſchnellkompoſtverfahren Torfmull mit Dünge⸗ ſalzen zu verarbeiten und im Verlauf von ſechs Wochen in milden Kompoſt zu verwan⸗ deln oder einen aus Torfmull unter Zuſatz von Düngeſalzen hergeſtellten Humusvolldün⸗ ger zu verwenden, der ſofort gebrauchsfertig iſt. Alle zwei bis drei Jahre muß man dem Gartenboden eine gründliche Humusdüngung im Herbſt geben und auch eine Kalkung, um den Boden geſund und tätig zu halten, alle drei bis vier Jahre im Winter vornehmen. Die Handelsdünger gibt man dann gegen Ende des Winters oder im zeitigen Frühjahr. Höre die Fanfaren der Jugend, Hilf ihr helfen, Not zu lindern Erwirb die Märchenfiguren für das Weihnachtsfeſt! Vom Winterſchlußverkauf 1938 ausgenommene Waren In den Winterſchlußverkäufen des Jahres 1938, die am 31. Januar 1938 zur Räumung der Läger von modeempfindlichen Waren be⸗ ginnen, dürfen nach einer Bekanntmachung des Reichswirtſchaftsminiſters die nachſtehend auf⸗ geführten Waren des Textilfachgebietes nicht zum Verkauf geſtellt werden: Weiße Wäſcheſtoffe jeder Art einſchließlich Rohneſſel und blauer Köper, Taſchentücher jeder Art, Handtücher jeder Art, einſchließlich Frottierhandtücher, Küchenhandtücher, Kü⸗ chengeſchirrtücher und Badetücher, Erſtlings⸗ wäſche einſchließlich Einlagen und Windeln, Bettwäſche und Inletts jeder Art, einfarbige gewirkte und geſtrickte Unterwäſche aus Ge⸗ ſpinſten, die Wolle oder Baumwolle enthalten, weiße Hemden jeder Art, einfarbige und Me⸗ langeſtrümpfe aus Geſpinſten, die Wolle oder Baumwolle enthalten, Bettfedern, Kapok und ſonſtiges Bettenfüllmaterial, Matratzen, Ma⸗ tratzenſchoner, Reformunterbetten, Bettſtellen, blaue Mützen jeder Art, ſchwarze ſteife Her⸗ renhüte, Seidenhüte, Klapphüte, und ſchwarze weiche Herrenhüte, Berufskleidung(zugelaſſen ſind jedoch Livreen und Schoffeuranzüge), ein⸗ farbige Arbeitskittel und Schürzen aus Ge⸗ ſpinſten, die Wolle oder Baumwolle enthalten, Pelze, pelzgefütterte Mäntel, Teppiche, Brük⸗ ken und Verbindungsſtücke jeder Art ein⸗ ſchließlich Läufern und Vorlagen, Fahnen und Fahnenſtoffe jeder Art, Herren ſtöcke und ⸗ſchirme jeder Art. Unſer Berlehrsfachmann hal das Pork Bemerkenswerles zum Abwinken und Einlenken in Querſtraßen Viele Fahrzeuglenker ſind beim Anzeigen einer geplanten Richtungsänderung ſehr läſſig. Die ſtecken den Winker erſt ſehr ſpät hinaus oder halten das Anzeigen einer Richtung äinde⸗ rung überhaupt nicht für notwendig. Dieſes Verhalten iſt nicht nur rückſichtslos gegenüber 955 anderen ark 6g dünnderg bedeutet bit ſogar eine ſtarke Gefährdung von den und Material. 5 9 Jedes Kraftfahrzeug muß Winker haben! Zunächſt ſei einmal feſtgeſtellt, daß alle Kraftfahrzeuge ausgenommen Jugmaſchinen mit offenem Führerſitztz, Elektrokarren und Krafträder— Fahrrichtungsanzeiger beſitzen müſſen, die eingeſchaltet als gelbrof leuchtende Arme den Umriß des Fahrzeuges verändern und ausgeſchaltet unſichtbar ſein müſſen. Liegt der Winker nicht im Blickfeld des Führers ſo muß ſeine Stellung dem Fahrer ſinnfällig“an⸗ gezeigt werden. Auf keinen Fall darf die Sicht des Fahrers durch den Winker behindert wer⸗ den. Bei Perſonenwagen muß der Fahrtrich⸗ tungsanzeiger 8 Zentimeter lang ſein, bei den übrigen Kraftfahrzeugen mindeſtens 8 v. H. der Fahrzeugbreite in dieſer Höhe. Die Fah⸗ rer von Laſtkraftwagen haben ſtreng darauf zu achten, daß durch ervorſtehende La⸗ dung oder wehende Plane die Sicht⸗ barkeit des Winkers nicht beeinträchtigt wird. Der Winker muß ſich auch deutlich von der 4 aße 3 und darf nicht ren Fahrzeug⸗Einrich r wechſeln ſein. 2885 e e Der gezogene Winker befreit nicht 99 vor gebotener Sorgfalt Wer mit ſeinem Fahrzeug anhalten oder di Richtung ändern will, hat dies den 88 Verkehrsteilnehmern rechtzeitig und deutlich anzuzeigen. Dazu bemerkt der 8 11 zunächſt einmal, daß der Kraftfahrer die Einrichtungen um Anzeigen der Richtungsände rung. alſo die zu halten, muß de 15 Fer ee will, ſein Fahrzeug ſchon zu fahren; er darf da Kreuzung ſeine Fahrtrichtung ändern. Will ſemand die Richtung des auf derſelben inker, benutzen muß. Außerdem wird beſonders darauf hingewieſen,— 4 das Angei⸗ gen einer Richtungsänderung nicht von der ge⸗ botenen Sorgfalt befreit. Vor dem Verlaſen Straße ſich bewegenden Verkehrs der Geradeausrichtung hat ſich alſo der Fahrer zu vergewiſſern, mit ſeinem geplanten Einbiegen nicht in Ge⸗ fahr bringt. für alle Krafträder und offene Elektrokarren— nach Größe und Art der Anbringung ausreichende Spiegel für die Beobachtung der Fahrbahn nach rückwärts im§ 56 der Straßenverkehrs⸗Zulaf⸗ ſungs⸗Ordnung vorgeſchrieben. daß er andere Wegebenutzer Deswegen ſind auch neuerdings Kraftfahrzeuge— ausgenommen Radfahrer müſſen auch rechts abwinken Im allgemeinen iſt es den Radfahrern in Fleiſch und Blut übergegangen, nach links ab⸗ zuwinken: ſie halten es aber irrtümlich nicht für notwendig, ein Winkzeichen zu geben, wenn ſie falsche Herhallen be. 9 gedenken. ſche Verhalten der Radfahrer haben ſi o e breianet Der 8 Straßen. verkehrs⸗Ordnung, der das An eigen der Fahrt⸗ richtungsänderung behandelt, babe 1 Fußgängern eine Ausnahme zu, alle anderen, alſo auch die Radfahrer, links als auch na Durch dieſes 11 der Straßen⸗ ſpricht nur den müſſen ſowohl na rechts abwinken. 85 95 Jeder Fahrer muß beim Einbiegen in eine Querſtraße beſonders ſorgfältig und mit ark ber muß er derer Geſchwindigkeit fahren. 1 5 1 engen Bogen zu fahren, wa i inbie⸗ gen nach Unt hre ährend beim Einbie werden muß. er darauf achten. nach rechts nur einen ein weiter Bogen ausgeführt Um den Verkehr möglichſt flüsse 1 Fahrer, der rechts oder un erſt an der nächſten kreuzen, ſo entgegenkommenden Fahrzeuge aller Art vorfahren zu laſſen. Das Kreuzungen und Einmündungen e g Ben, die mehrere getrennte nen Amiliche Bekanntmachung Betreffend: Maul⸗ und Klauenſeuche in Viernheim Mit Rückſicht auf den Stand der Maul⸗ und Klauenſeuche in der Gemeinde Viernheim wird im Einvernehmen mit dem Kreisveteri⸗ näramt Bensheim der Sperrbezirk Viernheim auf den Teil des Ortes beſchränkt, der nord⸗ öſtlich der Linie liegt, die durch folgende Stra⸗ ßen gebildet wird: Bürſtädterſtraße, Schul⸗ ſtraße, Saarſtraße, Stück der Weinheimerſtr., Horſt Weſſelſtraße, OEGG-Bahnhof. Der ſüd⸗ weſtlich dieſer Lnie gelegene Teil des Ortes Viernheim wird zum Beobachtungsgebiet er⸗ klärt. Heppenheim, den 13. Dezember 1937 Kreisamt Heppenheim J. V.: gez. Denzer Vorſtehende Bekanntmachung bringen wir zur öffentlichen Kenntnis und weiſen nochmals ausdrücklich auf die für den Sperrbezirk, wie auch für das Beobachtungsgebiet durchzufüh⸗ renden Maßnahmen hin. Wir werden in Zu⸗ kunft gegen alle diejenigen Strafanzeige vor⸗ legen, die den erlaſſenen Beſtimmungen zu⸗ widerhandeln. Es muß mit allen Mitteln ver⸗ ſucht werden, eine weitere Ausdehnung der Seuche zu verhindern. Viernheim, den 17. Dezember 1937 Der Bürgermeiſter als Ortspolizeibehörde D n Vereins⸗Anzeiger Männergeſangverein 1846 Heute abend, 8.30 Uhr, Singſtunde. Bitte um Der Vorſitzende. vollzähliges Erſcheinen. Geſangverein Sängerbund⸗Flora. Heute abend, 8.30 Uhr, Der Vorſitzende. Geſangverein Sängertreue Harmonie. Heute abend, 8.30 Uhr, Singſtunde. Pünkt⸗ lich und vollzählig!— Morgen Sonntagnach⸗ mittag um 2 Uhr Geſamtchorprobe, anſchlie⸗ ßend um 4 Uhr Kinderbeſcherung, wozu alle Mitglieder mit ihren Angehörigen freundlichſt eingeladen ſind. Nichtmitglieder haben keinen Zutritt. Der Vorſitzende. Sportvereinigung Amieitia 09 e. B. Spielbetrieb am Sonntag, 19. 12. 1937: Auf dem Waldſportplatz: 1. Fußballmann⸗ ſchaft gegen 08 Mannheim. Beginn: 2.30. Vorſpiel 12.45 Uhr Erſatzligamannſchaften. Spieleraufſtellungen im Schaukaſten. Die Vereinsführung. Turnverein von 1893 Abtlg. Handball: Morgen Sonntag Pflicht⸗ ſpiele in Käfertal. 1. Mſchft. 3 Uhr, 2. M. 1.45 Uhr. Gemeinſame Abfahrt 12.18 Uhr OEG. Die Leitung. vollzählige Sing⸗ ſtunde. In Anbetracht unſerer Weihnachtsfeier iſt es Pflicht, daß jeder Sänger zur Stelle iſt. Die groge Auswehl bei 2 Amenöbien Mannheim: Qu 1. 8(am Markh), Mittelstr. 50, Sc wetzinger Straße 48 Neckerau: Rheingoldstraße 29 Dampf ist für die Maschine die treibende, bewegende Kraft wie dle Reklame für das Geschäft Tal diſchriſtletter und verantwortlich für den politiſchen Teil i. B. Phil. Oben auer, Worms ür den übri Teil Friedrich Martin, Slernzeinl. „ Worms Wiener Friedrich Martin, Viernheim. Druck: er Berlagsdruckerei Halkenhäuſer, En ri 5 nen. XI. 1687 über 1800, 8 Anzeigenpreitlihs 14. 6 gülüg. 1 K D* N Armbanduhren b Wir danken herzlich für die uns aus Anlaß unſerer Verlobung ct für Damen und Herren Für die erwiesene Teilnahme beim Heimgange unsere 1 nch wü Wanduhren liebenen Verstorbenen, 5 f 8 3 N . N Eliſabeth Stumpf sowie für die zahlreiche Begleitung zur letzten Ruhestatte sagen wir innigen Dank. Besonderen Dank der Hochw. Geistlichkeit sowie den Stiftern von hl. Messen und für Bestecke die Kranz- und Blumenspenden. Optis che 8 tikel Viernheim, den 18. Dezember 1937 Brillen, Barometer, Die trauernden Hinterbllebenen Diernheim Mannheim Dezember 1937 Ringe, Ohrringe, Colier etc. D Thermometer Tafelservicen eee NSS I J J 8 J empfehlen billigst J Kaffeeservicen 5 8 Wein-, Bier-, Likör u. Ludwig Hrug gugult Specht 8 Rauchservicen Uhrmachermeister 8 J 8 e ee 7 N—— 8 2 Küchenwaagen. Laufgewicht 7 fü F U en Sni göbffne Je 506 Ju haben bet] N 7 ner gedeckt, 5 zum Einkauf von praktiſchen und desto besser schmeckt! 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