U —— — iernheimer Amtsblatt der Bürgermeisterei Viernheim Erſcheinungs welle: Täglich ausgenommen an Sonntagen und Feiertagen. Bezugsptels: Ins Haus gebracht monatlich 160 RM einſchließlich otenlohn, durch die Poſt- monatlich 60 NM ausſchließlich Beſtellgeld Einzelnummer 10 Rpfg Nummer 295 Montag lkszeilung Verkündigungsblatt der NS AN. Viernheim Anzelrgenpreis: Grundpreis für mm Höhe und 22 mm Brette 3 Rpfg., im Text⸗ teil für! mm Höhe und 67 mm Breite 15 Rpig Zur Zeit iſt Anzeigenpretsliſte Nr. 6 gültia Geſchäftsſtelle Viernheim Bismarckſtr 13. Fernſpr 153 PS L'bafen 15101 r ͥͤãĩ³²?ß˙. Nm... mn den 20. dezember 1937 13. Jahraang Gemeinſam für die wirkſchaflliche Unabhängigleil Ueberprüfung ergänzender deutſch⸗flalieniſcher Wirtſchafls vereinbarungen die Ergebniſſe Ständig wachſender Varenauskfauſch Rom, 20. Dezember Der Miniſter des Auswärtigen Graf Ciano und der deutſche Botſchafter von Haſſell haben am Samstag im Palazzo Chigi mehrere wirtſchaftliche Verein ba⸗ rungen unterzeichnet. Die Vereinbarungen ſind von dem deutſchen und dem italieniſchen Regierungsausſchuß für die Regelung der deutſch» italieniſchen Wirt⸗ ſchaftsbeziehungen unter Vorſitz von Miniſte⸗ rialdirektor Sarnow und Botſchafter Giannini während der in Rom zum Abſchluß gebrachten Tagung vorbereitet worden. Dieſe Tagung gab den Ausſchüſſen Gelegen⸗ heit, alle die beiden Länder betreffenden wirt⸗ ſchaftlichen Fragen zu erörtern und eine Reihe von weiteren Erleichte⸗ rungen für den Handelsverkehr vorzubereiten. Die unterzeichneten wirtſchaftlichen Verein⸗ barungen finden in der römiſchen Sonntags⸗ preſſe ſtarke Beachtung wobei betont wird, daß die Ergebniſſe dank dem Geiſt der Zuſammenarbeit und dem weitgehenden beider⸗ ſeitigen Verſtändnis außerordentlich befriedi⸗ gend ſeien. Der Direktor des„Giornale d'Italia“ un⸗ terſtreicht die Bedeutung der neuen Vereinba⸗ rungen und betont, daß dieſer Ware naus⸗ tauſch im ſtändigen Wachſen be⸗ griffen ſei. Deutſchland nehme ſchon heute den erſten Platz im italieniſchen Außenhandel ein. So belaufe ſich die italieniſche Einfuhr aus Deutſchland in den erſten ſiehen Monaten des laufenden Jahres auf 1 386 000 000 Lire gegenüber 1584 000 000 Lire für das ganze Jahr 1936. Italiens Ausfuhr nach Deutſch⸗ and betrage für die gleichen Zeitabſchnitte 849 Millionen bzw. 1 061000 000 Lire. Italien decke vor allem den größten Teil ſeines Be⸗ darfs an Kohlen, an Erzeugniſſen der Schwerinduſtrie ſowie der Maſchi⸗ nen in duſtrie in Deutſchland, das ſeiner⸗ ſeits Hauptabnehmer der italie⸗ niſchen Reis⸗ und Südfrüchte ⸗ ausfuhr ſei. Wichtiger aber noch als das Sich⸗ergänzen dieſer beiden gleichermaßen auf die wirtſchaftliche Unabhängiakeit hinarbeiten⸗ den Staaten ſei, wie der Direktor des„Gior⸗ nale d'Italia“ abſchließend betont. die Tat⸗ ſache, daß zwiſchen Rom und Berlin heute der gemeinſame aufrichtige Wille beſtehe, ſich auch bei der Durchführung der Wirtſchaftsſchlacht und der Auswertung aller nationalen Hilfsquellen gegenſeitig zu unter⸗ ſtützen.„Dieſer Wille iſt die Beſtätigung der Feſtigkeit ſowie des aktiven und ſolidariſchen Geiſtes der Achſe Berlin— Rom.“ Die Jehler der briliſchen Außenpolilik Schurſe Krilik Garvins— Klärung mit Deulſchland u. Jalien notwendig London, 20. Dezember In ſeinem Sonntagsartikel im„Obſerver“ weiſt Garvin diesmal beſonders auf die ernſte Lage für Großbritannien im Fernen Oſten hin. Seine früheren Darlegungen hätten bereits die Fehler der britiſchen Außenpolitik gezeigt. Die britiſche Politik habe die Schwie⸗ rigkeiten in drei lebenswichtigen Zentren, näm⸗ lich in der Heimat, im weiten Mittelmeer und in den aſiatiſchen Gewäſſern ge⸗ häuft, was ſicher zur britiſchen Ohn⸗ macht in jedem dieſer Weltteile führe. Die ſchlimmſten Folgen dieſer ſelbſtverſchuldeten Schwäche zeigten ſich im Fernen Oſten. Daher ſei eine 1285 Politik für das ganze Weltreich notwendig. England müſſe, um der britiſchen Flotte ihre Freiheit wiederzugeben, ſe dne europäiſche Politik von Grund auf revi⸗ dieren Dazu gehöre eine Klärung mit Deutſchland und mit Italien. Italien habe die Genfer Inſtitution verlaſſen. Nichts in der Welt könne Italien oder Deutſchland der Genfer Kontrolle wieder unterwerfen. Eng⸗ lands Weigerung, die Annektion Abeſ⸗ ſiniens anzuerkennen, habe weder Abeſſinien noch Genf noch dem Britiſchen Weltreich genützt. Es ſei daher richtiger, die italieniſche Souverä⸗ nität über Abeſſinien anzuerkennen, und war im Rahmen einer konſtruktiven Politik ge⸗ abe Menſchenverſtands. Eine Wiederherſtel⸗ lung der engliſch⸗italieniſchen Freundſchaft und Zuſammenarbeit in den Fragen gemeinſamer Intereſſen, ohne weitere Verſuche. Rom und Berlin gegeneinander 1 würde eine der beſten Garantien für den britiſchen Haupt⸗ weg nach Indien ſein. Garvin wendet ſich dann gegen Verſail⸗ les und ſagt, das alte diplomatiſche Spiel von Verſailles ſei für immer vorbei. Es laſſe ſich nicht mehr länger mit dem Leben und der Si⸗ cherheit des Britiſchen Weltreichs vereinbaren, daß man verſuche. das Deutſche Reich in Mittel⸗ europa zu blockieren. Das bedeute den Tod für die eigentliche Aufgabe, die Treuhänderſchaft eines weltweiten Reiches zu erhalten. iam rüſtel auf London, 20. Dezember Der Verteidigungsminiſter von Siam gab, Berichten aus Singapore zufolge, dortigen Preſſevertretern einen Ueberblick über die Ver⸗ teidigungspläne der ſiameſiſchen Regierung. In Satahib, ungefähr 320 Kilometer von der All Bangkot entfernt, werde ein neuer lottenſtützpunkt gebaut. In Lopburi entſtehe eine Garniſonſtadt, und der Militär⸗ flughafen von Don Muang werde erheblich er⸗ weitert werden. de 8 weiteren Erklärungen des Miniſters iſt die Flotte kürzlich durch 25 neue Kriegsfahrzeuge verſtärkt worden, die zum Teil britiſchen Urſprungs ſind. Die Luftſtreit⸗ kraft verfüge zurzeit über 200 kampffähige Ma⸗ ſchinen mit 2000 meiſt in Europa ausgebildeten Offizieren und Mannſchaften. Vargas an die braſilianiſchen Foldalen Rio de Janeiro. 19. Dez. Anläßlich der Beſichtigung eines Bataillons der Wehrmacht in Petropolis bei Rio de Ja⸗ neiro hielt Staatspräſident Vargas eine An⸗ ſprache an die Soldaten. Er betonte. daß die neue Verfaſſung, die Ueberlieferung des braſi⸗ lianiſchen Volks und die Wehrmacht die Regie⸗ rung in die Lage verſetzen. jeden even⸗ tuellen Widerſtand zu brechen. Der Präſident kündigte erneut den Aus bau der Wehrmacht an, die niemals dulden werde, daß andere Symbole höher wehen als die natio— nale Flagge. Ebenſo lendenziös wie lügenhaft Polniſches Demenli gegen ſowjelruſſiſche Unkerſtellungen Warſchau, 20. Dezember An der polniſch⸗ſowjetruſſiſchen Grenze in der Nähe der auf der Strecke Kie w Warſchau gelegenen Grenzſtation Zdolburow hat ſich ein neuer Grenzzwiſchenfall ereignet, der den ſowjetiſchen Geſchäftsträger in War⸗ ſchau veranlaßte, dem polniſchen Außenminiſte⸗ rium eine„Proteſtnote“ zu überreichen. In der Note wird behauptet, daß von polniſcher Seite in einen Wagen der ſowjetiſchen Eiſen⸗ bahn brennende Lumpen geworfen wur⸗ den, die dieſen Wagen in Brand ſtecken ſoll⸗ ten(1). Von polniſcher Seite wird die ſowjet⸗ ruſſiſche Darſtellung des Vorfalls als lügen⸗ hafte Unterſtellung ſcharf zurückgewie⸗ ſen. Die polniſche Telegraphenagentur iſt er⸗ mächtigt, die ſowjetruſſiſchen Behauptungen in aller Form zu dementieren, gleichzeitig gibt die Pat folgende genaue Darſtellung der Tatſachen: Am 14. d. Mts. bemerkte der Kommandant der polniſchen Grenzwache beim Uebertritt eines ſowjetruſſiſchen Zuges von der ſowjetruſſiſchen Grenze auf polniſches Gebiet in einem Wagen Brandgeruch. Er rief einen ſowjetruſſiſchen Mechaniker herbei, der das Abteil öffnete und ein Stück brennender Putzwolle aus⸗ löſchte. Die ſowjetruſſiſchen Behörden wur⸗ den von dem Vorfall ordnungsgemäß in Kennt⸗ nis geſetzt Hervorzuheben iſt, daß ſchon im Bahnhof Slavuta Reiſende des Zuges Brand⸗ geruch bemerkt hatten, was beweiſt, daß der rand auf ſowjetruſſiſchem Gebiet entſtanden iſt. Ferner iſt zu bemerken, daß der Zugdienſt vor der Ankunft auf dem polniſchen Grenzbahnhof von ſowjetruſſiſchen Eiſenbahnern wahrgenommen wurde. Dieſe Tatſache beweiſt, daß der Brand auf ſowjetruſſiſchem Gebiet ſei⸗ nen Anfang nahm und daß die polniſchen Grenz⸗ wachen und Eiſenbahner ihn infolgedeſſen nicht haben hervorrufen können. Im Ge⸗ enteil wurde der Brand durch die polniſche renzwache entdeckt und gelöſcht. Die Urſache des Zwiſchenfalls iſt der man⸗ gelnden Ueberwachung bei den ſowjetruſſiſchen Zügen zuzuſchreiben. Dieſer Mangel rufe häufig Unfälle herbei. Die ſowjetruſſiſchen Eiſenbah⸗ ner verſuchen, um Unannehmlichkeiten zu ver⸗ meiden, die Verantwortung hierfür auf die pol⸗ niſchen Eiſenbahner abzuwälzen. Die Unordnung bei den ſowjetruſſiſchen Eiſen⸗ bahnen iſt allgemein bekannt und es wäre über⸗ flüſſig, hierauf näher einzugehen. Es iſt be⸗ dauerlich, daß derartige Vorfälle Anlaß zu Aus⸗ legungen geben können, die ebenſo tenden⸗ ziös wie lügneriſch ſind. Nach den Generälen die Flabsoffiziere Warſchau, 20. Dez. Wie„Expreß Porauy“ aus Moskau meldet, hat die GP. unter dem Moskauer Offizier⸗ korps zahlreiche Verhaftungen vorgenommen. Unter den Verhafteten befinden ſich fünf Kom⸗ mandanten im Range von Stabsoffizieren. Die Verhaftungen ſeien im Zuſammenhang mit einer Unterſuchung der GPU. erfolgt, die ſich gegen die oppoſitionellen Organiſationen rich⸗ ten, deren Zellen in der„Moskauer proletari⸗ ſchen Diviſion“ entdeckt worden ſind. Das Warſchauer Blatt erinnert daran. daß dieſe Di⸗ viſion zum erſten Male in dieſem Jahre an der Militärparade anläßlich des 20. Jahrestages der Oktoberrevolution nicht teilgenommen hat. ſondern durch ein Infanterieregiment erſetzt worden iſt. Man hätte damals befürchtet, daß die„Moskauer proletariſche Diviſion“ mög⸗ licherweiſe demonſtrativ die Begrüßung durch ihren Oberſten Befehlshaber nicht er⸗ widern würde. Juſammenarbeit mit der deulſchen Gruppe Verfügung des rumäniſchen Miniſteriums über die Unlerrichlsſprache Bukareſt, 20. Dezember Das„Bukareſter Tageblatt“ veröffentlichte am Sonntag den Wortlaut zweier Verfügungen des rumäniſchen Unter⸗ richtsminiſteriums, durch die die deutſche Un⸗ terrichtsſprache in den ſtaatlichen Volksſchulen Beſſarabiens, des Buchenlandes. des Banats. der Dobrudſcha und in Sathamac wieder ein⸗ geführt wird, wenn die Schule min deſtens neuarlige Flraßen für Laflwagen Der Duce beſichtigte dieſer Tage eine Probeſtraße, die für den Verkehr von Laſtwagen angelegt und beſonders in den Kolonien Verwendung finden ſoll. Die Straße enthält eine Führungsſchiene aus Beton, die in ein Leitwerk unter dem Laſtwagen greift. Auf dieſe Weiſe kann ein Laſtwagenfahrzeug bis zu zwölf Anhänger ziehen, ohne daß die Gefahr des Schleu⸗ derns beſteht. (Vedo. Zander⸗K.) 30 deutſche Schüler aufweiſt; gleich⸗ zeitig werden an dieſen Volksſchulen deutſche Lehrer eingeſtellt. Durch die zweite Verfügung werden die bisher vorgelegten Anträge zur Er⸗ richtung privater Volksſchulen mit deutſcher Unterrichtsſprache genehmigt, und zwar für 18 Schulen in Beſſarabien und zwei im Buchen⸗ land. Das Blatt zählt in ſeiner Würdigung dieſer Verfügungen weitere Maßnahmen auf, mit de⸗ nen die Regierung ihren Willen zu aufrich⸗ tiger Zuſammenarbeit mit der deutſchen Volks⸗ gruppe bewieſen hat: Oeffentlichkeitsrecht für die deutſche Lehrerbildungsanſtalt in Sarata, Rückgabe des 1935 beſchlagnahmten Vermö⸗ gens der evangeliſchen Kirchengemeinden in Beſſarabien, Entſchädigung der evangeliſchen Kirchengemeinde in Biſtritz für die vor einigen Jahren erfolgte Wegnahme des Gebäudes der deutſchen Mädchenſchule, Erhöhung des Staats⸗ beitrages für die deutſchen Lehrer in Sieben⸗ bürgen und im Banat freier Gebrauch der deutſchen Ortsnamen in der Preſſe, Einleitung eines Verfahrens zur Entſchädigung der deut⸗ ſchen Genoſſenſchaften für die durch das Um⸗ ſchuldungsgeſetz erlittenen Verluſte. Die Regierung, ſo erklärt das Blatt ab⸗ ſchließend, habe Wort gehalten, und ihre Verfügungen könnten wie das Regie⸗ rungsblatt„Viitorul“ erklärt habe, wirklich als ein Werk der allgemeinen Ver⸗ ſtändig ung angeſehen werden. Diplomalenempfang in Liſſabon Liſſabon, 20. Dezember Der portugieſiſche Miniſterpräſident empfing am Samstagabend den neuernannten britiſchen Botſchafter Walford Selby zu einem erſten Be⸗ ſuch. Selby wird in der nächſten Woche ſein Be⸗ glaubigungsſchreiben beim Staatspräſidenten überreichen. . — f — —— WR— — 2 2 —'———— 2——-— r Tↄ—2— — 5. 1 —— TTT Von der Reiſe zurück Von Philipp Obenauer Der franzöſiſche Außzenminiſter Delbos iſt Vichlige Beralungen im am Samstag von ſeiner Oſteuropareiſe wieder nach Paris zurückgekehrt.. Leſer wiſſen. dabei die Hauptſtädte lich auch Prag beſucht, nern geführt und iſt, wie er ſelbſt bei ſeiner Ankunft auf dem Pariſer Bahnhof „ſehr befriedigt“ von ſeiner Beſuchsreiſe. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß die politiſch inter⸗ eſſierte Welt dieſer Reiſe des franzöſiſchen Außenminiſters mit einigem Intereſſe gefolgt iſt. Wir wiſſen, daß ihr ein Beſuch des franzöſi⸗ ſchen Miniſterpräſidenten Chautemps und des Außenminiſters in London vorausgegangen iſt. und nach den Berichten der ausländiſchen Zei⸗ tungen iſt Delbos gleichſam auch als Spre⸗ cher Englands nach den oſteuropäiſchen Ländern gefahren. Er hatte demnach gewiſſer⸗ maßen auch einen Sondierungsauftrag Ens⸗ lands in der Taſche, als er in den verſchiede⸗ nen Hauptſtädten zu Gaſt war. Wenn auch die Einzelheiten eines ſolchen Auftrags nicht be⸗ kannt wurden, ſo iſt doch ſoviel wahrſcheinlich, daß es auch zu den Aufgaben des Herrn Delbos gebörte, die Stellungnahme der verſchiedenen Regierungen zu den großen volitiſchen Fragen⸗ komplexen zu erfahren. Spanienkonflikt. Mittel⸗ meerprobleme. Genfer Entente. Kollektivſicher⸗ heit, oder zweiſeitige Verträge, Kolonialfragen. Kleine Entente uſw. werden nicht die neben⸗ ſächlichen Themen der Konferenzen geweſen ſein. Darüber hinaus ſind während der Abweſen⸗ beit des Herrn Delbos aus Paris noch einige außerordentlich bedeutſame Entſcheidungen in Europa getroffen worden, die der politiſchen Miſſion des franzöſiſchen Außenminiſters wahr⸗ ſcheinlich neue Aufgaben zugefügt haben. Wir erinnern vor allem an den Austritt Ita⸗ liens aus dem Völkerbund und die deutſche Erklärung. daß wir niemals mehr nach Genf zurückkehren werden. Dazu kam nach der Abſchluß des Beſuchs Stojadino⸗ witſchs in Rom und der anhaltende ſiegreiche Vormarſch der Japaner in China, der zur Beſetzung der cineſiſchen Hauptſtadt geführt hat. Man ſieht alſo, daß die geſamte politiſche Lage in einer verhältnismäßig kurzen Zeit eine Reihe ſolch wichtiger Ereigniſſe aufzuweisen hatte, daß die Rundreiſe eines Außenminiſters ſehr leicht dadurch ein anderes. ein wbeſentlich erweitertes Programm. erfahren konn⸗ te. Nun, wie dem auch ſei! Wir nehmen von der Erklärung Notiz. daß Herr Delbos von ſeiner Reiſe„ſehr befriedigt“ wieder zurück⸗ gekehrt iſt. Dabei muß uns geſtattet ſein, im Auge zu behalten, daß ſelbſt die franzöſiſche Preſſe von dem Auftakt der Reiſe, die in War⸗ ſchau begonnen hat, gar nicht ſo recht befriedigt geweſen iſt. In Bukareſt und Belgrad hat man es gewiß nicht an den internationalen Höflich⸗ keitsformeln fehlen laſſen. die man dem Außen⸗ volitiker einer großen und befreundeten Macht entgegenbringen muß. dabei hat man dort aber darauf hingewieſen, daß die Außenvpolitik dieſet Länder auch in Zukunft in keiner Weiſe abhängig ſein will von dieſer oder jener Bindung, die ſchließlich zu ernſthaften Folgen führen könnte Erſt in Prag, ſo iſt anzunehmen, hat Delbos das beſte und weitgehendſte Ver ſtändnis für ſeine Miſſion gefunden. Vielleicht iſt es auch gerade dieſer letzte Eindruck ſeiner Reiſe, der ihm den Ausdruck der tiefen Befrie⸗ digung ſo leicht gemacht hat, als er den heimat⸗ lichen Boden wiederbetrat. Wir haben auch fetzt noch keinen Grund, um zu glauben, daß die tſchechoſlowakiſche Politik nach dem Beſuch des Herrn Delbos in Prag Deutſchland und den Sudetendeutſchen gegen⸗ über anders ſein wird, als ſie vor dem Be⸗ ſuch geweſen iſt. Wichtiger als die Beteuerun⸗ gen des guten Willens zum Frieden und zur freundſchaftlichen Erweiterung der Beziehungen zu den„Nachbarländern“, erſcheint uns jene Er⸗ klärung in dem amtlichen Bericht in der es heißt: beide Regierungen ſind überzeugt, daß die beſtehenden Verpflichtungen kein Hindernis für eine Annäherung bilden, die von politiſchem und wirtſchaftlichem Standpunkt für alle intereſſierten Staaten und für ganz Europa vorteilhaft wäre“. Mit anderen Worten iſt damit geſagt, daß an der Bindung nach Moskau nicht gerüt⸗ telt werden kann. Prag und Paris ſind auch ge⸗ ſonnen in Zukunft dieſe Stellungnahme nicht aufzugeben. Dies ſcheint auch nach wie vor die Haltung der engliſchen Regierung zu ſein, trotz des wachſenden Widerſtandes, der ſich allent⸗ halben im Lande regt und auch in Frankreich ſchon laute und zahlreiche Widerſacher gefunden hat. Es wird vielleicht ein Teil des engliſchen Auftrages für Herrn Delbos geweſen ſein, in Prag eine gemeinſame Erklärung zu erwirken, die eine Annäherung an benachbarte Länder nicht ausſchließt. Dieſen Auftrag hat Herr Del⸗ bos ausgeführt, aber der Pferdefuß iſt auch für den Blinden ſichtbar geblieben. Für uns hat die Delbosreiſe kein neues Ar⸗ gument gebracht, das geeignet wäre, unſere po⸗ litiſche Haltung einer neuen Ueberprüfung oder gar einer Korrektur zu unterziehen. Unſere Stellungnahme zu allen Problemen der euro⸗ päiſchen und der außereuropäiſchen Politit iſt ſo bekannt und ſo eindeutig auf die Befriedung Europas gerichtet, daß wir mit gutem Gewiſſen behaupten können, daß es an den Anderen liegt, wenn Europa nicht ſo raſch und ſo gründlich ſich zu einer gemeinſamen Friedenspolitik bekennt, wie das eigentlich notwendig wäre. In dieſem Zuſammenhang müſſen wir darauf Er hat. wie unſere War⸗ ſchau, Bukareſt. Belgrad und ſchließ⸗ dort eingehende poli⸗ tiſche Geſpräche mit den leitenden Staatsmän⸗ erklärte, Tokio. 20. Dez. In den letzten außerordentlichen Beratungen des Kaiſerlichen Hauptquartiers und des Ka⸗ binetts ſcheint, wie man in politiſchen Kreiſen hört, zunächſt grundſätzlich beſchloſſen wor⸗ den zu ſein, den Krieg mit verſchärften Mitteln fortzuführen, falls China Verhandlungen zur Beilegung des Konflikts in jeder Form ablehnen ſollte. Deshalb ſeien alle mit der Fortführung des Krieges zuſammen⸗ hängenden Fragen einſtweilen zurückgeſtellt worden, bis die Haltung der chineſiſchen Regie⸗ rung klar zu überſehen iſt. Gut unterrichtete Kreiſe glauben ferner zu wiſſen. daß vor, der endgültigen Entſcheidung nicht nur die Lage in China, ſondern auch die innere und äußere Lage Japans unter dem Geſichtspunkt der ver⸗ ſchärften Kriegsführung genau geprüft werden würde, da im Falle weiteren chineſiſchen Wi⸗ derſtands ſchwer wiegende Beſchlüſſe zu faſſen ſein. Die Sladk Tſinglau in Flammen? Schanghai. 20. Dez. amerikaniſchen Oſtaſiengeſchwaders. Nolen läßt ſich nicht länger die ju Warſchau, 20. Dez. In Zamoccs ſchloß das Lubliner Bezirks⸗ gericht einen Prozeß gegen 45 Kom mu⸗ niſten ab, 31 von ihnen wurden für chu. dig befunden und wegen umſtürzleriſcher Tä⸗ tigkeit und Zugehörigkeit zu kommuniſtiſchen Geheimorganiſationen zu Zucht hausſtra⸗ fen zwiſchen acht und zwei Jahren verurteilt. In Tomaſzow⸗Lubelſki in der Wojewodſchaft Lublin erhielt eine Kommuniſtin aus dem glei⸗ chen Grunde vier Jahre Zuchthaus. Ein weiterer Maſſenprozez gegen 51⸗Mit⸗ glieder der ſogenannten„Kommuniſtiſchen Partei der Weſtukraine“ wurde am Samstag in Tarnopol eröffnet. Die Anklageſchrift wirft den Angeklagten vor, die Abtrennung Pole⸗ ſiens und Oſtgaltziens von Polen auf dem Wege einer Revolution geplant zu haben. In der Hauptſache ſtützten ſich die Tarnopoler Kommuniſten auf jüdiſche Organiſationen, Der Prozeß, der ihnen jetzt gemacht wird, iſt der 22. Kommuniſtenprozeß, der im Laufe der letz⸗ ten fünf Wochen polniſche Gerichte beſchäftigte. Verdiente Abfuhr für Jud Ehrlich. Wien, 20. Dez. Zur Abwehr der Bonkottparole jüdiſcher Kreiſe gegen ariſche Geſchäftsleute hatte der öſterreichiſche Gewerbebund eine Ausſtel⸗ lung und zahlreiche Kundgebungen mit der Loſung, nur bei Arjern zu kaufen, veranſtaltet. Auch in der nationalen und in einem Teil der katholiſchen Preſſe hatte die Loſung Widerhall gefunden Dies paßte je⸗ bs Zürich, 19. Dez. Im Kanton Zürich fand am Sonntag eine Erſatzwahl in den Regkerungsrat ſtatt, für welche die Marxiſten Verbandsſekretär Joſeph Hengge⸗ ler und die bürgerlichen Parteien gemeinſam den Landwirt Jakob Peter in Vorſchlag brachten. Zwei Tage vor der Wahl trat der bekannte Wirt⸗ ſchaftsführer Gottlieb Duttweiler mit einem Vorſchlag in die Diskuſſion, der alle Berechnun⸗ gen über den Haufen warf. Er trat an den der⸗ zeitigen Poltzeiinſpektor von Zürich, Dr. Wie⸗ dende heran mit der unverhüllten Abſicht, das Zustandekommen einer Wahl im erſten Wahl⸗ gang zu verhindern. Dieſer Zweck iſt nun auch erreicht worden: Keiner der drei Kandido⸗ ten erreichte das abſolute Mehr von rund 55 000 Wien. 20. Dez. Der ehemalige öſterreichiſche Unterſtaats⸗ ſekretär im Miniſterivm des Aeußeren, Geſand⸗ ter a. D. Pflügl. hielt in Wien einen Vor⸗ trag über das deutſche Recht auf Kolonien. Er ſagte eingangs, daß gerade die Behandlung der Zukunft der deutſchen Kolonien ſei⸗ nerzeit die Brutalität und die Verlogenheit der Ausplünderungsmethoden der „Friedensmacher“ am deutlichſten charakteriſiert hätte. Es ſei von vornherein klar geweſen, daß nur ein ſchwaches Deutſchland eine der⸗ artige Vergewaltigung cuf die Dauer ertragen würde. Das neue erſtarkte Deutſche Reich aber fordere„un aus Gründen der Ehre und der deutſchen Lebensnotwendigkeiten den Raub zu⸗ 3 daß die Reiſe des franzöſiſchen ußenminiſters viel zu ſehr in engliſch⸗ franzöſiſchem Geiſt ſtattgefunden hat. Es hat ihr der große europäiſche Zug gefehlt, ohne den die Bereinigung der ſtritkigen ragen immer wieder verzögert wird. Delbos und dem engliſchen Außenminiſter Eden fällt es ſchwer, die europäiſche Plattform zu finden auf der die Vorherrſchaft mehr dieſes od j 8 Ele Europas. Es gibt e dne ei erechti Gleich berechtigten 1 f Wii ſind davon überzeugt, daß das ſe be⸗ e des Herrn Delbos 1985 1 l Probleme gelöſt werden. Es gibt heute keine und einen anderen Klang hätte, wenn er ſeine Denn China nicht einlenkl ichten, die auf dem Flaggaſchiff des Nach Ber ten, 1 Kreuzer 45 Kommuniſten unker Anklage diſch kommuniftiſche hetze gefallen japaniſchen Hauplquarlier 1. dt „Auguſta“, eingegangen ſind, ſoll in der Sta t Fiuggan ein rieſiger Brand— 70 chen ſein, der angeblich von chineſiſchen Trup⸗ penteilen angelegt wurde. Der ameritaniſche Kreuzer„Marbelhead“ iſt ron hier nach Tſing⸗ tau ausgelaufen, um den dort lebenden Ameri⸗ kanern und anderen Ausländern Hilfe zu leiſten. Maſſenbelrieb auf dem Janglſe Der britiſche Kreuzer„Capetowns“ umgekehrt Hankau, 20. Dezember Der engliſche Kreuzer„Tapetowns“ hat die Fahrt nach Schanghai unterbrochen und iſt nach Hankau zurückgekehrt, da die Schiffahrt auf dem unteren Jangtſe von den Japänern nicht frei⸗ gegeben wurde Wie weiter gemeldet wird. ha⸗ ben die Chineſen eine neue Schiffsſperre fertig⸗ geſtellt, die ſich unterhalb von Kiukiang befin⸗ det. Zur Herſtellung der Sperre wurden Steine aus den nahegelegenen Bergen herangetragen. Hunderte von Flußfahrzeugen aller Größen, die infolge des japaniſchen Vormarſches flußauf⸗ wärts gingen, trafen in Hankau ein. wo ſie für den Abtransport von Flüchtlingen werden ſollen. doch dem Vertreter der israelitiſchen Kultus⸗ gemeinde im Wiener Stadtparlament, Ehr⸗ lich, nicht. Er unternahm einen frechen ty⸗ piſch jüdiſchen Vorſtoß, der aber von ſeiten der ariſchen Stadtverordneten entſprechend ab⸗ gefertigt wurde. Zunächſt mißfiel dem Juden, daß auch die öſterreichiſche Sektion des Deut⸗ ſchen und Oeſterreichiſchen Alpenvereins ſtreng auf dem Arierſtandpunkt ſtehe, ja ſogar eine Verſchärfung der Nachprüfung der ariſchen Abſtammung bei neueintretenden Mitgliedern angekündigt hatte. Dann kritiſierte er die ver⸗ ſchiedenen Kundgebunger des Gewerbebundes, wobei er den Wiener Vizebürgermeiſter Dr. Kreſſe als Urheber der Kundgebungen be⸗ zeichnete Der Jude meinte, die Haltung des Gewerbebundes habe die jüdiſchen Gewerbe⸗ treibenden außerordentlich geſchädigt. Auf dieſe anmaßenden jüdiſchen Aeußerun⸗ gen erwiderte Stadtrat Friedl Er betonte, daß die Aktion, nur bei Ariern zu kaufen, die Antwort auf die Boykottparole gewiſſer fü⸗ diſcher Kreiſe gegen ariſche Geſchäftsleute ge⸗ weſen ſei So ſeien erſt in letzter Zeit Flug⸗ zettel ausgegeben worden mit der Aufforde⸗ rung„jüdiſche Eltern kauft nur bei Juden!“ Merkwürdig ſei, daß von füdiſcher Seite im⸗ mer die minderwertigen und ver⸗ brecheriſchen Elemente in Schutz ge⸗ nommen würden. Stadtrat Frumolt erklärte, daß z. B. der Stand der Krankenkaſſenärzte übermäßt 9 verjudet ſei, desgleſchen der Rechts⸗ anwaltsberuf. Der öſterreichiſche Gewerbebund werde wie ein Mann hinter Vizebürgermeiſter Role Niederlage im Kanlon Jürich Regierungsralswahl enkhüllt marxiſtiſche zchwäche Die„Iriedens macher“ Peſterreichiſcher Beitrag zur deulſchen Kolonialforderung Reiſe im europäiſchen Geiſte durchgeführt hätte. Dr. Kreſſe ſtehen. Stimmen. Während der bürgerliche Kandidat 49 710 Stimmen auf ſich zu vereinen vermochte. brachte es der Marxiſt noch auf 45 233. Der Duttweiler⸗Kandidat Dr. Wieſendanger erhielt 46 434 Stimmen, was einem Rückſchritt der Dut:⸗ weiler⸗Gruppe ſeit den Nationalratswahlen von 1935 um volle 50 Prozent gleichkommt. Trotzdem den Marxiſten die Tatſache zugute kam, daß ihr bürgerlicher Gegenkandidat aus der gleichen Partei ſtammt, der auch der nunmehr durch einen Korruptionsfall zum Rücktritt ge⸗ zwungene Regierungsrat Streuling angehörte, vermochte ihr Kandidat das abſolute Mehr nicht zu erreichen. In früheren Jahren hätten ſie wohl in Zürich allein die hierzu nätigen Stim⸗ men aufgebracht. rück. Der Vortragende ging dann auf die poli⸗ tiſche Lage Oeſterreichs nach dem Diktat von St. Germain ein. Er erwarte, ſo ſagte er, ins⸗ beſondere von der vollen Durchſetzung der Gleichberechtigung des Deutſchen Reichs in der Welt beſſere Zeiten auch für Oeſterreich. Er ſei überzeugt, daß in der vom Erneuerer des Reichs, Adolf Hitler, überwachten deutſchen Uhr das Räderwerk ſeinen richtigen Gang auch weiter beibehalten wird Geſchichlen aus dem Wiener Dald Sie endeten mit 6 Monaten Kerker a Wien, 21. Dezember einem Wiener Schöffengericht ſtanden Angebörige des aufgelöſten Vor 4 ganiſationspläne“ ent⸗ worfen hatten. Dabei wurde die Errichtung der proletariſchen Diktatur al let s Endziel bezeichne: Berſumalfeumte drangen überraſchend in die erſammlung ein und hatten die S ü 7 6 0 die Schutzbündler Sie wurden nunmehr zu einer Ker kerſtraſe von drei 5s ten verurteilt. ſehs Mona eingeſetzt trag über deutſch⸗niederländiſchen zeichnete, der bis Ende 1938 gilt. deutſchen Weihnacht zu Lichterbäume und der mit duftendem Tannengrün ſchen ſchufen im Verein mit den feſtlich frohen raſch jene Stimmung, die ſchönſten deutſchen Feſtes ausmacht. dachten Ruprecht jeden nem Verſtändnis und vielem Humor gewähl⸗ rers brachten ſie Schedel'ſchen Weltchronik aus dem Jahre 1498 in Pergament. Höhepunkt, ihnen erſchien und aus den Händen der Weih⸗ nachtsboten einen großen Lebkuchen. allen deutſchen Gauen herkömmliche Weih⸗ nachtsgebäck, entgegennahm. Dieſer Beſuch des Führers, dem ſich die Mitarbeiter der Kanzlei durch ihre Arbeit beſonders verbunden fühlen, war das ſchönſte Geſchenk, das den Teilnehmern an dieſem feſtlichen Abend, der ſie alle wie teilt, fuhr am Samstag gegen 22.80 Uhr ein aus Güterzug einem Triebwagen in die R Hochverratsſachen um über 35 vom Hundert zurückgegangen t nalpolitik des Dritten Reiches ſeit dem 1. Oktober 1935 ſtatiſtit deutlich, die jetzt N 1937 vorliegt. Wie Oberſtaatsanwalt Dr. Krug vom Reichsjuſtizminiſterium in der„Deutſchen geführten Anklage⸗ Juſtiz“ mitteilt, zeigt ein Vergleich der Zeit vom 1. Oktober 1986 bis 1 Otto ber 1937 mit der Zeit vom 1 Oktober 19885 bid ber 1936, daß die Zahl der Hochderrats⸗ ſachen um über 85 v. H. zurück gegangen iſt. Auch die Zuwiderhandlungen gegen die 98 1 und 2 des Heimtückegeſetzes und gegen 9, 134 b des Strafgeſetzbuches ſind um ektva 18 v. H. weniger geworden. Dieſe beiden Zif⸗ fern zeigen, daß die politiſchen Verhältniſſe des Dritten Reiches immer gefeſtigter und ruhi⸗ ger geworden ſind, ſo daß die Zahl der ſich hochverräteriſch betätigenden Staatsgegner im⸗ mer geringer geworden iſt. Das ſcharfe Zu⸗ packen gegenüber dem Kommunismus hat die Luſt zu ſtaatsfeindlichen hochverräteriſchen Umtrieben vernichtet, ſo daß die Zahl der hauptſächlich nur noch Mundpropaganda trei⸗ benden Gegner des Nationalſozialismus von Fahr zu Jahr nachläßt. Beim Heimtückegeſetz kommt hinzu, daß in ſtärkſtem Maße von der Anordnung der Verfahren abgeſehen iſt, wenn es ſich um Aeußerungen in augenblicklicher Verärgerung. Trunkenheit und dergleichen handelt. alſo um einmalige Entgleiſungen und nicht um Aeuße rungen, die aus wirklich ſtaats⸗ feindlicher Geſinnung heraus gemacht ſind. Abgeſehen von der Homoſexualität, bei der wegen des ſcharfen Zugreifens die Anklagen ſogar geſtiegen ſind, da unglaubliche Verſäum⸗ niſſe der Syſtemzeit hier noch auszuräumen ſind, ſind die übrigen Sittlichkeitsdelikte um etwa 9 v. H. zurückgegangen. Auch die Ankla⸗ en wegen Diebſtahls, Raubes. Mordes und Totſchlag, Verletzungen der Eidespflicht, Brand⸗ ſtiftung und dergleichen verzeichnen ſämtlich einen kleinen Rückgang. der ſich bis zu 10 v.. und darüber erſtreckt. So brauchten 1936/87 im ganzeen Deutſchen Reich nur 891 Anklagen wegen Raubes und räuberiſcher Erpreſſung er⸗ hoben zu werden und nur 807 Anklagen wegen vorſätzlicher Brandſtiftung. Wenn man be⸗ denkt, daß zum Raub ſelbſt der Handtaſchen⸗ raub und zur Brandſtiftung jede Inbrand⸗ ſetzung einer Strohmiete gehört, wird deutlich, daß die Bekämpfung gerade dieſer beſonders gemeingefährlichen Taten erfreulich erfolgreich war. Wenn die Anklagen wegen falſcher An⸗ ſchuldigungen um etwa 8 v. H. zuge⸗ nommen haben, ſo zeigt das, wie ſehr der nationalſozialiſtiſche Staat daran intereſſiert iſt, das Denunziantentum mit der Wurzel aus⸗ zurotten. . K 0 der Führer bei der Veibnachtsfeier ſeiner Kanzlei Berlin. 19. Dez. Wie in den Vorjahren hatte am Samstag der Chef der Kanzlei dee Führers der NSDAP., Reichsleiter Philipp Bouhler. die Mitarbei⸗ ter dieſer Dienſtſtelle und der ihm gleichfalls unterſtellten parteiamtlichen Prüfungskommiſ⸗ ſion zum Schutz des NS ⸗Schrifttums zu einem 15 Kameradſchaftsabend in das Haus der Flieger geladen. um mit ihnen gemeinſam das Feſt der begehen. Prächtige Kerzenſchimmer auf den überſtreuten Ti⸗ eiſen der Kapelle Emanuel Rambour den Zauber dieſes 5 Dazu be⸗ Weihnachtsmann und Knecht mit einer Kleinigkeit, mit fei⸗ der Dem Chef der Kanzlei des Füh⸗ eine Fakſimileausgabe der Die Freude der Teilnehmer erreichte ihren als der Führer ſelbſt unter das in ine große Familie umſchloß, zuteil wurde. Die Jrak-Helleifung brennt Paris 18. Dez. Nach einer Havasmeldung aus Haifa iſt die irakiſche Oelleitung in der Nacht zum Samstag unterbrochen und in Brand geſteckt worden. Die Drähte wurden durchgeſchnitten. der parallellaufenden Telefonleitung Kleine Nachrichlen Am Samstag wurde in Berlin ein neuer Ver⸗ die Regelung der Zahlungen im Warenverkehr unter⸗ Wie die Reichsbahndirektion Hannover mit⸗ dem Bahnhof Hildesheim ausfahrender N. Flanke. Acht eiſende wurden leichter verletzt. von denen ein ſe Teil nach ärztlicher Behandlung die Reiſe fort⸗ zen konnte. Eine Anterluchung iſt eingeleitet. Mouaul, vis uollurun Ein bedeutſamer weiterer Erfolg der Krimi⸗ wird aus der, bis zum 1. Oktober aud le And aue Det fl Frühen 1 Vellehs ſiadt Te 150 bon des Lil tung zu „Das aſien w. uneinge tauſend Frak bie schiffe, Tripol Hafenfta beratbeit ſonderlit außer fte leuten u Nenn nem Gi Untethalte heute Del (s überhn Funktion Sabotage Jahtzehn nage ich. N„ etdas ſch rohe dur Rate angs de Araber aufpelätt ſten her 6. ber Oelkeit und ihren Aahlung de als dies je Kriſhes ol ſchehen kön And w lit?“ det di um Ez Kolonial Nun ij der Oellei in Hamas! befiehlt, einige Jah Untteis 59 Aabiſhen! Venn ez wu. Nan deer dun englischen berſtehen in Surien ſpon Lemm ie über daz von Tag „Vir h feu, oben di etſt, pie 0 ie 89 aid un 1 Ver; 1 in nter U mit⸗ „ eil N Abet 4 71 ſoth eil. — Zwiſchen Orient und Okzident Eriebniſſe und Ergebniſſe einer Neiſe in den Balkan und das öſtliche Mittelmeer von unſerem Sonderberichterſtatter Kurt Zieſel XX. Franzöſiſche„Verträge...“ „Sie haben doch einen Vertrag mit der ſyri⸗ chen Regierung geſchloſſen, daß ſie in zwei 2 ahren das Land verlaſſen... 2 „Natürlich. Aber dieſer Vertrag ſieht vor, daß wir nach Belieben Tripolis und Beirut als militäriſche Stützpunkte ausbauen dürfen. Er ieht vor, daß unſere Intereſſen an der Oellei⸗ ng Moſſul— Tripolis unangetaſtet bleiben, er ſieht vor, daß unſer Einfluß ſchließlich im gro⸗ ßen und ganzen im geſamten Küſtengebiet des Libanon ungeſchmälert, politiſch, wirtſchaftlich und militäriſch erhalten bleibt.“ „Oh, wir wiſſen das“, verſichert mir ein jun⸗ ger Araber in Damaskus einige Tage ſpäter, als ich ihm von dieſem Geſpräch erzähle.„Wir wiſſen, daß die Franzoſen nur aus Syrien, dem armen Hinterland, fortgehen, weil ſie ſich dafür umſo feſter an der Mittelmeerküſte im Libanon eſtſetzen können. Die Mandatsverwaltung für as ſyriſche Hinterland war koſtſpielig und un⸗ dankbar. Nun demonſtrieren die Franzoſen der Welt ein Beiſpiel ihrer Humanität, Großzügig⸗ keit und Abkehr von aller imperialiſtiſcher Ko⸗ lonialpolitik, erſparen ſich dabei Geld, Aerger und wachſende Sorgen und haben alles, was ſie in Vorderaſien brauchen und wollen, nur umſo einfacher und feſter in der Hand. Und auf meine Frage, warum man dann einen ſol⸗ chen Vertrag abgeſchloſſen habe, verſichert er mir mit ernſtem Geſicht: „Das iſt nur eine Etappe. Wir haben Ge⸗ duld und werden die beſſeren Nerven haben. Und außerdem iſt das Recht auf unſerer Seite.“ Die Politik und das Oel Der franzöſiſche Offizier, mit dem ich am frühen Morgen, es iſt die Zeit des lebhafteſten Verkehrs und Lebens, in der kleinen Hafen⸗ ſtadt Tripolis ſpazierengehe, weiſt in die Ferne, wo von den flachen Hügelzügen der Ausläufer des Libanon die gewaltigen Rohre der Oellei⸗ tung zum Meerufer herabziehen. „Das iſt eigentlich alles, was wir von Vor⸗ aſien wollen und brauchen: die Sicherheit und uneingeſchränkte Herrſchaft über dieſes mehrere tauſend Kilometer lange Rohr von Moſſul im Irak bis hierher in die Bunker unſerer Oel⸗ ſchiffe“, ſagt er trocken. Tripolis iſt eine langweilige, reizloſe, kleine Hafenſtadt mit etwas Induſtrie, die die Oel⸗ verarbeitung mit ſich bringt. Die Lage iſt nicht ſonderlich ſchön. Es gibt kaum Fremde hier. außer franzöſiſchem Militär, franzöſiſchen Kauf⸗ leuten und Ingenieuren. „Wenn Sie hier Tripolis befeſtigt haben. wenn Sie hier eine kleine Kolonialarmee unterhalten, wie können Sie damit dieſe unge⸗ heure Oelleitung in der Hand haben? Wie iſt es überhaupt möglich, dieſe Oelleitung ſo in Funktion zu erhalten, daß kaum Verſuche von Sabotage vorkommen, daß dieſer Oelſtrom ſeit Jahrzehnten ununterbrochen ans Meer fließt?“ frage ich. „Ja“, meint er,„es ſieht auf den erſten Blick etwas ſchwierig aus, der Schutz dieſer Stahl⸗ rohre durch die ſyriſche Wüſte. Aber die Oel⸗ eſellſchaften haben da ein bewährtes Syſtem. ängs der Oelleitung leben Hunderte von Araberſtämmen, Wüſtenvölkern, die arm u. un⸗ aufgeklärt ſind Ihre Scheichs ſtehen in Dien⸗ ſten der Geſellſchaften. So iſt die ganze Strecke der Oelleitung bis Moſſul von dieſen Scheichs und ihren Stämmen durch entſprechende Be⸗ zahlung der Oelgeſellſchaften beſſer geſichert, als dies jemals durch ein noch ſo dichtes mili⸗ täriſches oder polizeiliches Sicherheitsſyſtem ge⸗ ſchehen könnte.“ Das ſcheint einfach. 2nd wo bleibt da die arabiſche Solidari⸗ tät?“ Der Franzoſe lächelt. Dies Lächeln iſt grau⸗ ſam. Es begegnet einem oft bei den humanen Kolonialvölkern des Weſtens, dieſes Lächeln! „Nun ja“, ſagt er.„wenn da einmal doch an der Oelleitung gebohrt wird. weil ein Komitee in Damaskus oder Bagdad das den Arabern ſo befiehlt, dann genügt zur Abſchreckung für einige Jahre ein Bombengeſchwader, daß im Umkreis von 100 Kilometern am Tatort alle arabiſchen Dörfer dem Erdboden gleich macht.“ enn es um Oel geht hört die Humanität auf. Man erlebt das Gleiche in Paläſtina. In dieſer Hinſicht trifft ſich die franzöſiſche mit der engliſchen Kolonialpolitik. Mit den Türken verſtehen ſich die Franzoſen ſchlecht. Sie ſpüren in Syrien das türkiſche Beiſpiel zu deutlich als Anſporn für den Freiheitsdrang der Araber, Denn über alle Grenzfragen und vor allem über das ſtrittige Alexandrette hinweg wächſt die Sympathie zwiſchen Türken und Arabern von Tag zu Tag. „Wir haben mal unter der Türkenherrſchaft eſtöhnt“, ſagten mir mehrere Araber,„heute 3 wir die Franzoſen am Halſe und merken erſt, wie gut wir es unter den Türken hatten.“ Die Solidarität der vorderaſtatiſchen Völker wird immer ſtärker. Die Franzoſen ſpüren das. Sie nutzen nach Kräften Alexandrette aus, um dieſe Solidarität immer wieder zu ſtören. Und vorläufig iſt ein ungeſunder fanatiſcher Natio⸗ nalismus noch ſichtbar bei Türken und Ara⸗ bern ſtärker als die Erkenntnis der Notwendig⸗ keit praktiſcher Real politik.. Von Tcipolis gibt es die ganze Mittel meer⸗ küſte bis nach Paläſtina wunderbare Auto⸗ Eraßen Sie ſind aſphaltiert und breit. Von ripolis und Beirut führen Abzweigungen ins Innere nach Homs und Damaskus. Die Fran⸗ zoſen weiſen gerne auf dieſe wirklich großarti⸗ gen Straßenbauten hin, wenn man ihr kolo⸗ niales Wirken in Syrien kritiſiert. Strategie und Fremdenverkehr Die Leiſtung iſt nicht abzuſtreiten. Aber die Araber haben auch nicht unrecht, wenn ſie be⸗ tonen, daß dieſe Straßen ja nur ſtrategiſcher Gründe wegen in dieſem Maße gebaut wurden. Daß ſie aber auch das Land näher aneinander gebracht haben, daß ſie Wirtſchaft und Verkehr ehoben haben, iſt klar. Und ſo ſetzt man ſich ate in Tripolis, dieſem wichtigſten Stützpunkt der franzöſiſchen Macht im öſtlichen Mittelmeer. in ein ge⸗ räumiges, bequemes Taxi und iſt in etwas mehr als einer Stunde in Beirut. das ca. 80 Klm. ſüdlich liegt. Man mietet ſich einen Platz in dem Taxi, das für fünf Perſonen Raum hat und bezahlt einen lächerlichen Betrag. Nach Beirut koſtet es 11 Livre, das iſt etwas über 2 Reichsmark. Es geht immer am Meer ent⸗ lang. Zu Füßen der wilden Felsformationen des Libanon, der wie ein einziger Block von mehr als 2000 Meter Höhe und etwa 150 Klm. Länge den Wüſten Vorderaſiens vorgelagert iſt. Die Straße ſteigt in die Berge hinauf, führt durch kleine Tunnels und Viadukte an ſteilen Felsabſtürzen vorbei und ſinkt wieder zum Meerufer ab, wenn es ſich in ſanfteren Halb⸗ inſeln und Buchten dem Bergmaſſiv angliedert. Ueber uns rauſchen bei dieſer morgendlichen Fahrt, bei der die Luft noch kühl und erfri⸗ ſchend vom Meer herweht, die großartigen Ze⸗ Gedenkfeier für Coſima Wagner Bayreuth, 20. Dez. In einer Feierſtunde wurde am Sonntag in der Ludwig⸗Siebert⸗Feſthalle zu Bayreuth des 100. Geburtstags Toſima Wagners ge⸗ dacht. Zu dieſer Feier waren u. a. Frau Winifred Wagner, die Mutter des verſtorbenen Gauleiters Schemm, Gauleiter Wächtler. der Präſident der Reichsmuſikkammer, Profeſ⸗ ſor Raabe, Landeskulturwalter Kol be, ſowie Vertreter der Wehrmacht und der ſtädtiſchen Behörden erſchienen Nach einer muſikaliſchen Einleitung hielt Bürgermeiſter Keller eine Anſprache, in der er u. a. ausführte: Zur Feier des 100. Ge⸗ burtstags Coſima Wagners haben wir ihre von Künſtlerhand geſchaffene Büſte in die Ehrenhalle großer Bayreuther aufgenommen und ſie zwiſchen die Büſten Franz Liſzts und hochwaſſer in Italien Die tagelangen, teilweiſe wolkenbruchartigen Niederſchläge haben in Mittel⸗ und Süditalien große Ueberſchwemmungen hervorgerufen. Der Tiber ſteigt täglich faſt um einen Meter und hat gegenüber ſeinem Normalwaſſerſtand von 5 m bereits eine Höhe von faſt 15 m erreicht. Zn, een, e, So begann die Kataſtrophe. Ein Bild von dem Hochwaſſer um Rom (Preſſephoto, Zander⸗K.) Die hiſtoriſche Brücke in der Nähe des Forums Muſſolini, die bereits ſeit Tagen für den Verkehr geſperrt werden mußte. man deutlich die ungewöhnliche Höhe des Waſſerſtandes, der in niſchen Haupſtadt bereits größere Schäden verurſacht hat. dernwälder, die den Libanon in der ganzen Welt berühmt gemacht haben. Ein rückſichts⸗ loſer Raubbau an dieſem natürlichen Reichtum des Landes, hat aber auch hier ſchon böſe Fol⸗ gen gezeitigt. Das Panorama auf dieſer Fahrr iſt ein ein⸗ ziger Hochgeſang auf die Schönheit und Pracht⸗ entfaltung des Mittelmeers und des Orients. Die Riviera erſcheint uns nach dieſer Fahrt wie ein armſeliger Abglanz dieſer Landſchaft. Wie wir hören, wird auch dieſer Streifen der öſtlichen Mittelmeerküſte immer mehr ein An⸗ ziehungspunkt für Fremde. Tauſende von Aegyptern, Türken und reichen Arabern aus dem ganzen vorderen Orient kommen jährlich hierher, So iſt alles auf dieſen Fremdenverkehr abgeſtellt. Moderne große Hotels, ſchöne Stra⸗ zen in den Städten und auf dem Land, große Kurorte auf den Höhen der Berge, wo auch in der größten ſommerlichen Hitze friſche und ge⸗ ſunde Luft herrſcht. Beirut liegt in der Mitte dieſes Landes, weit hinausgebaut auf eine ſpitze Halbinſel, die wie eine Zunge aus dem mächtigen Rachen von Tälern und Schluchten des Libanon hervorbre⸗ chend ihre ſanften Hügel ins Meer ſchiebt. Es hat Aehnlichkeit mit Genua oder Marſeille. Es iſt in ſeiner Bauweiſe dem ſüdlichen Klima an⸗ gepaßt, aber modern und breiträumig angelegt ohne jeden orientaliſchen Charakter. das Han⸗ delszentrum, der politiſche Mittelpunkt des Landes. (Fortſetzung folgt) Richard Wagners geſtellt. Dort werden wir ihr den Lorbeer des Ruhms und der Dank⸗ barkeit ſpenden. Wir wollen nie vergeſſen, daß aus dem geiſtigen und künſtleriſchen Schaffen des Bayreuther Meiſters und aus ſei⸗ nem Glauben an das deutſche Volk auch der Schöpfer des neuen, beſſeren Deutſchland einen großen Teil des Glaubens und der Kraft ge⸗ ſchöpft hat, die ihn zu ſeinem gewaltigen Auf⸗ bauwerk befähigten. Sodann hielt Frau Daniela Thode v. Bülow. die Tochter Coſima Wagners, die Gedenkrede, in der ſie von der Ehrfurcht Co⸗ ſima Wagners vor ihrer Lebensaufgabe ſprach, die in echter Hingabe an das Werk Richard Wagners, in der gewiſſenhaften Wiedergabe des von ihm in ſeinen Werken Gewollten be⸗ ſtanden habe. der beiden letzten Wochen An ihren Pfeilerbogen erkennt den Außenbezirken der italie⸗ (Vedo, Zander⸗-K.) Erſprießliche Unterhaltungen Deutſch⸗franzöſiſche Preſſefragen. Berlin, 20. Dez. Der Preſſechef des franzöſiſchen Außenmini⸗ ſteriums, Geſandter Comert, hat Sonntag⸗ abend Berlin wieder verlaſſen. Er hat wäh⸗ rend ſeines hieſigen Aufenthalts mit Reichs⸗ preſſechef Dr. Dietrich und der Preſſeabtei⸗ lung des Auswärtigen Amtes Fühlung ge⸗ nommen. Hierbei haben erſpri eßliche Unterhaltungen über alle diejenigen Fragen ſtattgefunden, die im allgemeinen Rahmen die beiderſeitigen zuſtändigen Stellen intereſſieren. Ausſprachen dieſer Art ſollen in der Folge⸗ zeit fortgeſetzt werden, um Mißverſtändniſſe ſoweit wie möglich zu vermeiden, die auf dem Gebiete der Preſſe und des Nachrichtenweſens ſich einſtellen, und die für die Entwicklung gu⸗ ter Beziehungen zwiſchen den beiden Nech⸗ barländern ſchädlich ſind. Frauen im Reichsberufswelllampf Ein Aufruf der Reichsfrauenführerin Berlin, 16. Dez. An die deutſchen Hausfrauen wendet ſich in einem Aufruf zum Reichsberufswettkampf aller ſchaffenden Deutſchen die Reichsfrauenführerin Scholtz⸗Klink:„Die Vorbereitungen für den Reichsberufswettkampf 1938“, ſo ſagt ſie in die⸗ ſem Aufruf u. a.,„ſind in vollem Gange. Deshalb richte ich ſchon heute die Bitte an Euch, deutſche Mütter und Hausfrauen in Stadt und Land, ſchickt Eure Söhne und Töchter, Eure Hausgehil⸗ finnen und Eure Mitarbeiterinnen im kommen⸗ den Jahre zu dieſem Leiſtungskampf. Wir wiſſen, wie ſehr es in Deutſchland auf allen Gebieten des wirtſchaftlichen und ſozialen Lebens an Ar⸗ beitskräften fehlt, und wir ſtehen der Tatſache gegenüber, daß ſich dieſer Mangel in den näch⸗ ſten Jahren immer ſtärker bemerkbar machen wird. An dieſen Auswirkungen, die durch den Geburtenrückgang der letzten Jahrzehnte bedingt ſind, können wir an ſich nichts ändern. Wi ha⸗ ben aber die Verpflichtung unſerer Jugend gegen⸗ über, ihr alles an Möglichkeiten der 5 und der Erweiterung des eigenen Könnens un Wiſſens zu geben, was eine geſteigerte und ge⸗ beſſerte Arbeitsleiſtung zur Folge hat.“ Juchswallach„Neander“ dem Dute übergeben Muſſolini unternahm ſogleich einen Proberitt Rom. 20. Dez. In den Gärten der Villa Tolonia, dem Wohnſitz des Duce, wurde am Sonntag der prächtige Fuchswallach„Neander“ als Erinne⸗ rungsgeſchenk der Stadt Hannover dem italie⸗ niſchen Regierungschef übergeben. Kurz vor 12 Uhr erſchien der Oberbürger⸗ meiſter von Hannover. Dr. Haltenhoff, zu⸗ ſammen mit Botſchafter v. Haſſell und Major der Artillerie Hamann. im Garten der Villa, wo ſie von Muſſolini überaus herz⸗ lich begrüßt wurden. Als paſſionierter Reiter ſchwang ſich der Duce ſofort in den Sattel und ſprach den Herren nach ſeinem kurzen Ritt durch die Alleen des herrlichen Parks ſeinen Dank und ſeine beſondere Anerken⸗ nung für das vorzügliche Pferd aus. Als ſodann Major Hamann den Fuchs⸗ wallach in den verſchiedenen Gangarten vor⸗ ritt, lobte der Duce abermals das ihn an ſeine Deutſchlandreiſe und die Stadt Hannover erin⸗ nerndes Pferd, das dem Geſtüt jener tradi⸗ tionsreichen Kavallerieichule entſtamme, die auf ſoviel große Erfolge zurückblicken könne. Berliner Faſtio in Quedlinburg Feierſtunden im Dom und im Klopſtock⸗Haus Quedlinburg, 20. Dezember Unter Führung von Generalkonſul Renzetti, Com. Franchiſi und Profeſſor Baccinz, dem Lei⸗ ter des Italieniſchen Sprach⸗ und Kultur⸗ inſtituts, weilten am Samstag und Sonntag Mitglieder der Berliner Faſcio in Quedlin⸗ burg zu Beſuch. Im Rathaus wurde ein offi⸗ ieller Empfang gegeben. Dabei ſprach zuerſt eneralkonſul Renzetti, der die Parallelen und Gemeinſamkeiten der beiden großen Nationen aufzeigte. Reichsſtatthalter und Gauleiter Jordan knüpfte an die Ausführungen Ren⸗ zettis an und hob hervor, daß gerade der Beſuch der italieniſchen Freunde in Quedlinburg ein willkommener Anlaß ſei, ſich der Gemeinſamkeit der beiden Völker zu erinnern. Bei einer Film⸗ feierſtunde wurde u. a. ein Kulturfilm über die Kolonialarbeit Italiens in Nordafrika gezeigt, bei der der italieniſche Leutnant Erſchen einfüh⸗ rende Worte ſprach. Um die Mitternachtsſtunde begaben ſich die italieniſchen Freunde zuſammen mit den Ehrengäſten zum Grab König Hein⸗ richs I. in den Dom, um das Andenken an dieſen wahrhaft deutſchen König zu ehren. Ein Vertreter der Reichsführung j ſprach Worte der Beſinnung. Am Sonntagvormittag fand nach einer Beſichtigung der Sehenswürdig⸗ keiten Quedlinburgs eine Feierſtunde im Klop⸗ ſtock⸗Haus ſtatt. Nachmittags traten die Män⸗ ner des Berliner Faſcio die Rückfahrt an. delbos wieder in Paris Von der Reiſe„ſehr befriedigt“ Paris, 20. Dezember Außenminiſter Delbos traf, von ſeiner diplomatiſchen Rundreiſe zurückkehrend, am Sonntag vormittag wieder in Paris ein. Am Bahnhof erwarteten ihn außer mehreren Mit⸗ gliedern der franzöſiſchen Regierung die diplo⸗ matiſchen Vertreter der vier von Delbos be⸗ ſuchten Länder. Einem Vertreter des„Paris Midi“ erklärte der Außenminiſter bei feiner Ankunft, er ſei von ſeiner Mitteleuropa ⸗Reiſe„ſehr be⸗ fr i Fist.“ Er werde ſich noch am Sonntag vormittag mit Miniſterpräſident Chau⸗ temps in Verbindung ſetzen und glaube, am Montag der Preſſe von ſeinen R ſſeeindrücken Mitteilung machen zu können. I — ö 88 55 —... 5 .———ß— „ . ä eſo eindrucksvolle der Volksweihnachtsfeier Dr. Goebbels ſprichl in Friedrichshain Aundfunküberkragung auf alle deulſchen zender Berlin, 18. Dezember Eine der ſchönſten Traditionen im Dritten Reich iſt die gemeinſame Feier einer Volksweihnacht aller Deutſchen. Seit Jahren bereitet die NSDAP. in engſter Zu⸗ ſammenarbeit mit dem Winterhilfswerk allen denen einen Gabentiſch, die mit irdiſchen Gü⸗ tern nicht gerade reich geſegnet ſind. Es war immer der Wunſch des Führers, daß auch die Aermſten unter uns an einem wahren Weih⸗ nachtsfeſt teil haben. Im ganzen Reich werden am kommenden Donnerstag von den Ortsgruppen Gemein⸗ ſchaftsweihnachts feiern durchge⸗ führt, bei denen Millionen Kinder und ihre Eltern Gäſte der Partei ſind des WHW. ſind. Im Mittelpunkt all dieſer Veranſtaltungen ſteht die Volksweihnachts feier im Saalbau Friedsrichshain, bei der Reichsminiſter Dr. Goebbels über alle deutſchen Sender an die deutſchen Kinder eine kurze Weihnachts⸗ anſprache halten wird. Seit Wochen ſind umfangreiche Vorberei⸗ tungen für die Volksweihnacht im Gange. In der Reichshauptſtadt werden bis zum Donners⸗ tag nicht weniger als 250 000 Weihnachts⸗ bäume und 327 000 Geſchenkpakete— letztere je nach der Kopfzahl der Familie in fünf ver⸗ ſchieden Größen— an die vom WHW. Be⸗ treuten verteilt werden. Allein in Berlin werden von den Ortsgruppen 500 Gemein⸗ ſchaftsfeiern durchgeführt, bei denen 150 000 Kinder mit ihren Eltern ein fröhliches Feſt feiern ſollen. Zu der Volksweihnachtsfeier im Saalbau Friedrichshain, die um 18 Uhr be⸗ ginnt, ſind 1000 Kinder aus den ärmeren Wohnbezirken Berlins mit ihren Eltern gela⸗ den. Während die Gäſte im weihnachtlich geſchmückten Saalbau mit Schokolade und Ku⸗ chen bewirtet werden, ſpielt der Muſikzug der SA.⸗Wachſtandarte„Feldherrnhalle“ volks⸗ tümliche Weihnachtslieder. Nach dem Eintreffen des Gauleiters Reichs⸗ miniſter Dr. Goebbels wird als gemein⸗ ſames Lied„O Tannenbaum“ geſungen. So⸗ dann wird Dr. Goebbels die Weihnachtsan⸗ ſprache an die deutſchen Kinder halten. Nach dem Sieg⸗Heil auf den Führer und dem Ge⸗ ſang der nationalen Lieder folgt ein Weih⸗ nachtszwiſchenſpiel. Mit der Beſcherung bei der Dr. Goebbels die für jedes Kind beſtimmte Gabe perſönlich überreichen wird, ſchließt die Feier. Ein Ausſchnitt aus 8 5 0 im Saalbau Fried⸗ richshain, vor allem die Anſprache des Reichs⸗ miniſters Dr. Goebbels. wird von 19 Uhr bis 19.25 Uhr auf alle deutſchen Sender ſowie auf alle in der Reichshauptſtadt und im ganzen Reich ſtattfindenden Parallelfeiern übertragen. Die Gäſte des Führers beſuchen Polsdam Die„Grenadiere der Arbeit“ in der alten Garniſonkirche Potsdam. 18. Dezember Den 2000 Gäſten von den Straßen des Führers brachte der zweite Tag ihres Berli⸗ ner Beſuches einen Ausflug nach Potsdam. Die 67 Omnibuſſe, die gegen Mittag dort eintrafen, füllten die ganzen Straßenzüge rings um die Garniſonkirche, die das erſte Ziel der Gäſte war. „Da ſaßen nun die„Grenadiere der Arbeit“, wie ſie Profeſſor Kania in einer Anſprache nannte, die Schaffenden an den Straßen des Führers, Kopf an Kopf in andächtigem Schwei⸗ 50 Füßen des Sarges des großen Preußen⸗ königs, an der geweihten, vom Geiſt einer großen Geſchichte umrauſchten Geburtsſtätte des Dritten Reiches. Die Akkorde der Orgel, auf der ſchon Johann Sebaſtian Bach geſpielt hat, durchbrauſten das Gotteshaus. Dann gab Profeſſor Kania Exläuterungen, weniger über die Geſchichte der Kirche ſelbſt, als über die Tugenden, die Preußen und Deutſchland aroß gemacht haben: Tapferkeit, Wahrheit, Gerech⸗ tigkeit. Weisheit.— Zum Abſchluß der Feier ſpielte der Kammervirtuoſe Müller von der Staatsoper auf der Flöte des Königs aus einem Flötenkonzert Friedrich des Großen.— Anſchließend wurden noch mehrere andere Sehenswürdigkeiten der alten Garniſonſtadt. vor allem das Schloß Sansſouci, in Augen⸗ ſchein genommen. glabile Preiſe auch in Nalien Verſtärkte Preiskontrolle für den Groß⸗ und Kleinhandel Nom. 18. Dez. auptausſchuß der Korporationen hat 35755 4 Worſe des Duce das Problem der Preisgeſtaltung behandelt. Er hat ſich für die Preisſtabiliſierung der wichtigſten Le⸗ bensmittel und gegen jede Preisſteigerung für Miete, Straßenbahn. Autobus. Waſſer. Gas und Kraftſtrom ausgeſprochen. Die gültigen Preiſe ſollen zunächſt bis 6. Oktober nächſten Jahres unverändert bleiben. Die Preiskon⸗ trolle für den Groß⸗ wie Kleinhandel wird ver⸗ ſtärkt. „Das Feſthalten der Verkaufspreiſe und Le⸗ benshaltungskoſten“, ſo betont der Hauptaus⸗ ſchuß,„iſt die unerläßliche Vorausſetzung für die Stabilität der Gehälter und Löhne. deren Erhöhungen nur ein neues Anwachſen der Er⸗ zeugungskoſten und der Preiſe hervorrufen würde.“ Slalins Blulherrſchaft gehl weiter Bisher mußlen allein 15 Vollslommiſſare daran glauben Moskau, 18. Dez. Die„Prawda“ richtet heute im Zuſammen⸗ hang mit dem kataſtrophalen Rückgang der Papierinduſtrie ſcharſe Angriffe gegen das Volkskommiſſariat für Holzinduſtrie der Sowjetunion, das als förmliches Neſt der Sabotage⸗ und Schädlingsarbeit bezeichnet wird. Dabei erwähnt das Blatt beiläufig als gegenwärtigen geſchäftsführenden Volkskom⸗ miſſar einen gewiſſen Gantmann, der ſtellver⸗ tretender Volkskommiſſar der Holzinduſtrie ge⸗ weſen iſt. Damit liegt die erſte offizielle Be⸗ ſtätigung vor über die Beſeitigung des bis⸗ herigen Volkskommiſſars für Holzinduſtrie, Iwanow, der längſt als abgeſetzt galt, ohne daß jedoch darüber eine amtliche Verlaut⸗ barung erfolgt wäre. Mit Iwanow erhöht ſich die Zahl der im Laufe der letzten Monate ausgeſchiedenen Volkskommiſſare der Sowjetunion auf 15 von insgeſamt 23. Zowſel auf einem franzöſiſchen Handelsſchiff Paris, 18. Dez. Zu den Zwiſchenfällen. die den franzöſiſchen Paſſagierdampfer„Le Comte de Lille“ an der einen Toten und Abfahrt nach Madagaskar hinderten. meldet der„Jour“ aus Marſeille verſchiedene Einzel⸗ heiten. An Bord des Schiffes hatte ſich ein wah⸗ rer Sowjet, beſtehend aus der Minderheit der Beſatzung, gebildet, der jeder Anordnung von Seiten des leitenden Perſonals faſt auto⸗ matiſch zuw derhandelte. Schon letzthin ſei es zu ſchweren Zwiſchenfällen an Bord des Schif⸗ fes in Saigon gekommen. Die Marſeiller Abendzeitung„Marſeil⸗ ler Soir“ ſchre'bt hierzu, die ſtreikenden Heizer ſeien am Freitag plötzlich in die Speiſe⸗ ſäle 1. Klaſſe eingedrungen und hätten die Kellner bedroht, weil ſie ſich der Streikbe⸗ wegung nicht angeſchloſſen hätten. Auf einen Verweis eines Schiffsoffiziers hätten die Hei⸗ zer ſich gegen dieſen gewandt und gefordert, er ſolle ſofort das Schiff verlaſſen.„ſonſt gibt es einen Gefängnishäftling“ Kurz darauf fielen die Streikenden über einen Kellner her und prügelten ihn bis zur Bewußt⸗ loſigkeit. Im Anſchluß hieran reichten der Ka⸗ pitän und der erwähnte Offizier ſowie der miß⸗ handelte Kellner Klage gegen die Streikenden ein. güdchineſen flüchten nach Hongkong In Erxwarlung einer ſapaniſchen Aklion London, 19. Dezember. Die bereits gemeldeten Sicherbeitsmaßnah⸗ men. die von britiſcher Seite in Hongkong in Erwartung einer japaniſchen Aktion gegen Südchina getroffen werden, ſollen nach Aeuße⸗ rungen britiſcher Militärs vor allem dazu dienen. das Eindringen von Flüchtlingen oder von bewaffneten Streitkräften aus der Kampfzone in das Gebiet der Kronkolonie zu verhindern. Nach einer Reutermeldung ſtrö⸗ men jetzt ſchon Hunderte von Chineſen aus der Provinz Kwantung auf Hongkong zu. um dort ſichere Zuflucht zu finden. Reuter meldet im übrigen. daß das Gerücht, wonach ſich 30 japaniſche Kriegsſchiffe vor Amoy verſam⸗ melt hätten. in britiſchen Kreiſen Hongkongs nicht beſtätigt worden ſei. Betrachtungen der Londoner Vlätter London, 19. Dezember. Sämtliche Londoner Morgenblätter bringen beute wieder zum Teil ſpaltenlange Berichte aus dem Fernen Oſten. Sie befaſſen ſich in Freie Weihnachts⸗-Heimfahrten Veihnachlsheimfahrlen bei den Bauvorhaben der öffenllichen Hand Berlin, 18. Dezember. Am die Heimfahrten der auf den Bauſtellen der öffentlichen Hand beſchäftigten Arbeiter zu eibnachten unter allen Umſtänden ſicherzuſtel⸗ len. hat der Reichstreuhänder der Arbeit für as Wirtſchaftsgebiet Brandenburg. Dr. Da e⸗ cher, als Sondertreuhänder über einen kürz⸗ lich ergangenen Aufruf hinaus jetzt noch eine Tarifordnung erlaſſen, durch die für die Arbeiter der Anſpruch auf die Weihnachtsheim⸗ fahrten endgültig geregelt wird. Die Ziffer 1 des§ 2 der Tarifordnung für die Betriebe des Baugewerbes bei den Bau⸗ vorhaben des Reiches, ſeiner Gebietskörper⸗ ſchaften. der Geſellſchaft Reichsautobahnen, der Nhein⸗, Main⸗, Donau⸗A GG. und der AG. Obere Saale enthält folgende Abſätze 4 bis 6: Zu Weihnachten 1937 hat jedes Gefolgſchafts⸗ mitglied Anſpruch auf Heimreiſe zum Wohn⸗ ort und zurück zur Bauſtelle. Für die Gefolgſchaftsmitglieder, die eine ihnen nach Abſatz 1 dieſer Ziffer vor Weihnach⸗ ten zuſtehende Wochenendheimfahrt auf Weih⸗ nachten verſchoben haben. ſowie die Geſolg⸗ ſchaftsmitglieder. die noch die Möglichkeit zu einer derartigen Verſchiebung haben, ferner die⸗ jenigen. denen nach den Beſtimmungen des Ab⸗ ſatzes 1 dieſer Ziffer zu Weihnachten eine Wo⸗ chenendheimfahrt zuſteht. gilt dieſe Wochenend⸗ beimfahrt als Weihnachtsheimfahrt im Sinne des vorigen Abſatzes. Anſpruch auf die nächſte Wochenendheimfahrt entſteht für ſie nach Ablauf der für ſie in Frage kommenden Friſt. gerechnet von dem Tage an. an dem nach den Beſtimmungen des Abſatzes 1 dieſer Zif⸗ fer ihr Anſpruch auf Wochenendheimfahrt ent⸗ ſtanden iſt. Für die übrigen Gefolgſchaftsmitglieder be⸗ ginnt die Friſt zur Erreichung des nächſten Wo⸗ chenendheimfahrtsanſpruches nach Weihnachten bereits mit dem 25. 12. 1937 zu laufen. Entſpre⸗ chend früber beginnt auch der Friſtablauf für die dann folgenden Wochenendheimfahrten. Dieſe Tariſordnung tritt am 18. 12. 1937 in Kraft. „Die Tarifordnung ergeht in Form einer Er⸗ gänzung zur Tarifordnung für die Betriebe des Baugewerbes bei den Bauvorhaben des Reiches, ſeiner Gebietskörperſchaften, der Ge⸗ ſellſchaft Reichsautobahnen. der Rhein⸗, Main⸗ Donau⸗AG., der Neckar⸗AG. und der AG. Obere Saale vom 20. 3. 1937(Wochenendheimfahrt⸗ regelung! Das bedeutet, daß die näheren Be⸗ ſtimmungen der Wochenendheimfahrtregelung. insbeſondere über die Zahl der freizugebenden Arbeitstage, über die zu bezahlenden Fahrt⸗ koſten, die Weiterzahlung der Trennungsgelder uſw. auch aaf die Weihnachtsheimfahrten An⸗ den 1 Dur ie tarifliche Regelung iſt nun jeder Betriebsführer zur Gewährung der Weid nachtsheimfahrkarten verpflichtet. Hinſichtlich der Erſtattung dadurch entſtehender Mehrkoſten durch den Bauherrn gelten die auch ſonſt üb⸗ lichen Beſtimmungen. Nach Weihnachten wird überdies vorausſicht⸗ lich eine weitere Ergänzung der Wochenend⸗ heimfabrtregelung berauskommen, nach der die Friſten zwiſchen den Wochenendheimfahrten für die von ihrem Wohnort am weiteſten entfern⸗ ten Gefolgſchaftsmitglieder verkürzt wer⸗ den ſollen. Zuſammnhang mit Vermutungen über einen angeblich bevorſtehenden japaniſchen Angriff auf Kanton bezw Südchina mit der Lage in Hongkong. wobei allgemein hervorge⸗ hoben wird. welche Vorbereitungen engliſcher⸗ ſeit getroffen würden. um die Verteidi⸗ gung Songkongs zu verſtärken. „Daily Telegraph“ bringt einen langen Sonderbericht über die Zwiſchenfälle auf dem Dangtſe. Bezüglich Südchina ſchreibt das Blatt. in Hongkong ſei man der Anſicht. daß die dor⸗ tigen britiſchen Truppen ausreichend ſeien Schwierigkeiten würden erſt auftauchen, wenn eine größere. ſich zurückziehende Armee verſu⸗ chen ſollte, die Grenze von Hongkong zu über⸗ ſchreiten.„Daily Expreß“ ſagt. noch herrſche in Hongkong kein Alarm Die Japaner würden vielleicht das ganze chineſiſche Hinterland er⸗ obern, aber Hongkong würden ſie un berührt laſſen.„Daily Expreß“ ſagt. Hongkong ſei eine britiſche Kronkolonie und damit ein Teil des Britiſchen Weltreiches. ſo. wie es Gibraltar ſei. Hongkong würde notfalls mit den geſamten Kräften des Britiſchen Welrei⸗ ches verteidigt werden „Daily Mail“ hebt einen Waſhingtoner Be⸗ richt hervor, wonach Rooſevelt mit dem Admi⸗ ral der Flotte. Lea hi. eine Konferenz über die Lage im Fernen Oſten gehabt habe Die „Times“ veröffentlicht u a, einen Bericht. in dem die Stimmung in Amerika beſchrieben wird Sie laſſe ſich in einem Satz zuſammen⸗ faſſen, nämlich. daß Amerika nicht gewillt ſei. die Wiederholung eines Zwiſchenfalles, wie die Verſenkung der„Panan“, zuzulaſſen. Zomſelrnſſiſche Flugzeuge auf chineſiſcher Seite London. 19 Dezember. Wie„Daily Telegraph“ aus Hongkong mel⸗ det, iſt dort ein Amerikaner eingetroſſen, der mitteilte, daß auf Seiten der Chineſen eine internationale Fliegerformation kämpfe. Er ſelbſt ſei Mitglied dieſer Formation Sie ſeien 20 Mann, me iſt Amerikaner. Vor kurzem ſeien dazu 5 0 ſowietruſſi⸗ ich e Flugzeuge mit ihren Piloten in China eingetroſſen. Er. der Erzähler, nehme an. daß ſie von den Sowiets ihr Gehalt bezögen. Man erwarte. daß Sowietrußland noch weitere Flugzeuge ſchicken werde. Drei Kinder verbrannt 8 Brandenburg(Havel), 18. Dezember „Ein furchtbares Unglück ereignete ſich am Samstag morgen in einer Siedlung bei Bran⸗ denburg. Aus bisher noch nicht aufgeklarter Urſache entſtand in der Wohnung eines Ar⸗ beiters ein Brand, der das Gebäude völ⸗ 89 einäſcherte. Dre kleine Kinder des Beſitzers. die allein zu Hauſe gelaſſen waren fielen den Flammen zum Opfer Herbeieilende Nachbar i i Her ler Nachbarn hatten ſie nick retten können. 0 1 Ein Ehrenkag der Muller des Reichskriegsminfffers Eberswalde, 18. Dezember. Der Mutter des Reichskriegsminiſters. Frau Emma von Blomberg. ſind zu ihrem heutigen 90. Geburtstage zahlreiche Glück⸗ wünſche zugegangen Schon in der Frühe tra⸗ fen Blumengrüße von Generaloberſt Freiherrn von Fritſch und von Generaladmiral Ra e⸗ der ein Die Stadt Eberswalde und die Ortsgruppe der NSDAP brachten ebenfalls ihre Glückwünſche zum Ausdruck. Am Vormit⸗ tag marſchierte das Muſikkorps des Schützen⸗ regiments 3 Eberswalde zu einem Geburts⸗ tagsſtändchen auf. Die Glückwünſche der Gar⸗ niſon Eberswalde übermittelte der Standorts⸗ älteſte. Oberſt Stumpf. Der Reichskriegsmimniſter begab ſich am Nach⸗ mittag nach Eberswalde. um den Ehrentag ſei⸗ ner Mutter mit ihr und ſeiner Schweſter ge⸗ meinſam zu verleben. Der Führer beſuchte die Mutter des Reichs kriegs miniſters Ss Berlin, 18. Dez. Der Führer ſtattete heute der Mutter des Reichskriegsminiſters, Frau Emma von Blomberg, in Eberswalde zu ihrem heuti⸗ gen 90. Geburtstag einen Gratulationsbeſuch Die eiſtung der Kolonialgeſellſchaft Anerkennendes Schreiben des Führers an General Ritter von Epp Berlin. 18. Dez. Der Führer hat anläßlich der vor 50 Jahren erfolgten Gründung der Deutſchen Kolonialge⸗ ſellſchaft an den Bundesführer des Reichskolo⸗ nialbundes, Reichsſtatthalter General Ritter von Epp. folgendes Schreiben gerichtet: „Am 19. Dezember ſind 50 Jahre ſeit der Gründung der Deutſchen Kolonialgeſellſchaft verfloſſen. Die Deutſche Kolonjalgeſellſchaft hat für die Wachhaltung und Pflege des kolonia⸗ len Gedankens im deutſchen Volke Vorbild⸗ liches geleiſtet. Daß dieſer Gedanke in den Jahren der Not und der Schmach nicht er⸗ loſchen iſt. iſt ihr größtes Verdienſt. Ich hoffe und wünſche daß es den jungen. im Reichskolo⸗ nialbund als dem Träger der alten Tradition unter Ihrer feſten Leitung zuſammengeſchloſ⸗ ſenen Kräften gelingen möge, eine neue kolo⸗ niale Front zu bauen. die an zähem Willen und ſelbſtloſer Einſatzlereitſchaft es denen gleichtun wird. die als erſte die Fahne Deutſch⸗ lands in Afrika und in der Südſee aufge⸗ pflanzt und der jungen deutſchen Kolonialge⸗ ſellſchaft Richtung und Ziel gegeben haben.“ Weitere Skreikunruhen in 8. New Vork. 18. Dez. Durch die neue Streikwelle in der Stadt New Vork ſind hier die Kraftdroſchken⸗-Unternehmen vollkommen lahmgelegt worden. Am Freitag mußten weitere Filialen eines beſtreiktenngro⸗ zen Einheitspreisgeſchäftes ſchlie ßen. 80 Streikpoſten, die am Donnerstag bei Pö⸗ beleien vor einem Automaten⸗Reſtaurant in einer der belebteſten Straßen von New Vork verhaftet worden waren. erhielten Geldſtrafen bis zu 100 Dollars bezw. Gefängnisſtrafen bis zu 90 Tagen. Bei neuerlichen Unruhen vor einem Auto⸗ werk in Kanſas City gab es mehrere Verletzte. Die Polizei nahm über 100 Verhaftungen vor. Briliſche Flalbrigade nach Aegunlen London. 18. Dez. Im nächſten Monat geht die 4. britiſche Flak⸗ brigade nach Aegypten in See. Dieſe Brigade beſteht aus drei Batterien ſowie einer leichten Batterie und wird begleitet von einer Schein⸗ werferkympanie. Sie hören im Rundfunk. Dienstag, den 21. Dezember 1937: Deutſchlandſender 06.00 Glockenſpiel, Morgenruf, Wetter. 06.30 Kon⸗ zert. 08.00—09.00 Sendepauſe. 09.00 10.00 Sperr⸗ zeit. 10 00 Vorweibnachtl. Spiel. 10 30 Fröhl. Kin- dergarten 11.00—11 15 Sendepauſe. 11.15 Seewetter⸗ bericht. 11 30 Dreißig bunte Minuten. 12.00 Konzert. 13.50 Nachr. 14.00 Schallplatten. 15.00 Wetter, Bör⸗ ſenberichte, Programmbinweiſe. 15.15 Eine kleine Tanzmuſik. 15 45 Weihnachtsvorbereitungen bei den Arbeitsmaiden 16.00 Muſik am Nachmittag. 18.00 Kleine Szenen der Erwartung. 18.30 Kleines Unter⸗ baltungskonzert. 18.55 Die Abnentafel. 19.00 Kern⸗ ſpruch. 19.10 und jetzt iſt Feierabend. 20.00 B. von Geczy ſpielt. 21.00 Deutſchlandecho. Morgen bis zum Abend 21.45 Claudio Arrau ſpielt. 22.00 Wetter, Nachr., Sport. 22.30 Eine kleine Nacht⸗ muſik. 22.45 Seewetterbericht. 23.00 24.00 Winter- ſonnenwendfeier auf dem Langen Markt in Danzig. Frankfurt 06.00 Morgenlied, Morgenſpruch, Gymnaſtik. 06.30 Konzert. 08.00 Zeit, Waſſerſtand. 08.05 Wetter, Schneebericht. 08.10 Gomnaſtik. 08.30 Muſik am Morgen. 09 30 Nachr. 09.45 10.00 Sendepauſe. 10.00 Schulfunk. 10.30 Hausfrau, hör zu! 10.45 Sportfunk 1100 11.30 Sendepauſe. 11.30 Straßen⸗ Wetterbericht, Programmanſage, Wirtſchaftsmeldung., Wetter 1140 Deutſche Scholle. 12 00 Konzert. 14.00 Zeit, Nachr 14 10 O holde Frau Muſica! 15.00 Volk und Wirtſchaft. 15.15 Mutter und Kind in der Vor⸗ weihnacht. 15 45— 16.00 Sendepauſe. 16.00 Konzert. 18.00 Zeitgeſcheben im Funk. 19.00 Zeit, Nachr., Wet⸗ ter. 19.10 Wir„bummeln“ in Berlin— und„drah'n“ in Wien. 21 00 Schallplatten. 21.15 Der letzte Traum der alten Eiche. 22.00 Zeit, Nachr. 22.15 Wetter⸗ und Schneebericht, Nachr., Sport. 22.35 Sonnen- wendfeier in Danzig. 23.00 Unterhaltung und Tanz. Stuttgart 06.00 Morgenlied, Zeit, Wetter, landw. Nachr. 06.30 Konzert. 08.00 Waſſerſtand. Anſchl.: Wetter, Markt⸗ berichte, Gymnaſtik. 08.80 Morgenmuſik. 09.30— 10.00 Sendepauſe 19 00 Weihnachten auf alten Meeren. 10.30—11.30 Sendepauſe. 11.30 Volksmuſik. 12.00 Konzert. 1400 Hausmuſik. 15.00 Eine Stund' ſchön und bunt 16.00 Konzert. 18.00 Von Frauen und Dlumen 18.30 Griff ins Heute. 19.15 Im ſonnigen Süden. 20.00 Muſik zur Unterhaltung. 21.00 Am ſtillen Winterabend. 21 40 Eine Sonnenwendkantate. 22.00 Zeit, Nachr, Wetter, Sport. 22.15 Politiſche eitungsſchau. 22.35 Sonnenwendfeier in Danzig. 28.00 Tanz und Unterhaltung. 210 91 60 Nacht⸗ muſik. 2115 Vom 3 Einl. 0. Hunden Tenn Berli Herh Union Bran Preuf Bresl NR. Sport Tura 7e S0 D 0 0 8 0 2 N. 0 9 a 90 1 4 7 0 8 Vg. niniſetg Dez dt Lew nehmen Freitag Wo ſttafen ſen bis Auto⸗ erletzte. en dot. men dez e Flal⸗ ritade leichten EI — l. Fußball in Zahlen Jüddeulſche Meiſlerſchaftsſpiele Gau Südweſt Wormatia Worms— FV. Saarbrücken 9: SV. Wiesbaden— Opel Rüſſelsheim 6: Eintr. Frankfurt— FK. 038 Pirmaſens 8: 1. FC. Kaiſerslautern— FSV. Frankfurt 8: Gau Baden 2 0 0 2 VfR. Mannheim— Germania Brötzingen 2:1 750 Karlsruhe— SV. Waldhof 1:2 1. FC. Pforzheim— F. Kehl 8:0 SpVg. Sandhofen— VfB. Mühlburg 221 Gau Württemberg Stuttgarter Kickers— Union Böckingen 4:0 5. Hafen SC.— Sportfr,. Eßlingen 2:0 F. Zuffenhauſen— 1. SSB. Ulm 1·0 Ulmer. 04— Sportfr. Stuttgart 121 VfR. Schwenningen— VfB. Stuttgart 0:5 Gau Bayern Bayern München— Schwaben Augsburg 5:4 1, FC. Nürnberg— Jahn Re ensburg 31 15 05 Schweinfurt— BC. Augsburg 12 fB. Ingolſtadt— Wacker München 10 Gau Heſſen Sport Kaſſel— Boruſſia Fulda 128 FC. Hanau 98— Pf. Friedberg 2:0 Freundſchaftsſpiele Eintr. Bad Kreuznach— Kickers Offenbach 0:8 VfB. Groß⸗Auheim— Dunlop Hanau 25 Gau Oſtpreußen Hindenburg Allenſtein— Pruſſia Saml. Königsberg 8:0 Gau Brandenburg Tennis Bor. Berlin— Wacker 04 Berlin 3:0 Berliner SV. 92— Bewag Berlin 2:0 Hertha/ VSC.— Frieſen Cottbus 324 Union Oberſchöneweide— Viktoria 89 4:2 Brandenburger SC.— Nowawes 03 4 Gau Schleſien Preußen Hindenburg— Breslau 02 12 Breslau 06— Beuthen 09 51 VR. Gleiwitz— Reichsbahn Gleiwitz 122 Sportfr. Klausberg— Hertha Breslau 521 Gau Sachſen Tura Leipzig— Dresdener SSC. 3:2 Gau Mitte Cricket Viktoria Magdeburg— Deſſau 05 2:5 Gan Nordmark Hamburger SV.— Komet Hamburg 7·0 TV. Eimsbüttel— Wilhelmsburg 09 7:0 Gan Niederſachſen Werder Bremen— ASV. Blumenthal 71 Gau Weſtfalen FC. Schalke O04— SV. Röhlinghauſen 5:0 Gau Niederrhein Schwarzweiß Eſſen— Duisburg 99 Fortuna Düſſeldorf— Union Hamborn fL. Benrath— SSV. Wuppertal Hamborn 07— BV. Alteneſſen Rotweiß Oberhauſen— Turu Düſſeldorf Gan Mittelrhein 8800 c 0 Rhenania Würſelen— Alemannia Aachen 2:2 Sch. Beuel— Köln Sülz 07 3:2 Kölner BC.— Pf. 99 Köln 11 Mülheimer SV.— VfR. Köln 2:2 * Bezirksklaſſe im Punklekampf Gruppe Südheſſer. Blauweiß Worms— MSV. Darmſtadt 4:1 SV. 98 Darmſtadt— Alemannia Worms 213 Germ. Oberroden— Norm. Pfiffligheim 2:1 SpVgg. Arheilgen— Olympia Lorſch 222 Gruppe Rheinheſſen Viktoria Walldorf— FV. Geiſenheim 51 Haſſia Bingen— SpV. 09 Flörsheim 42 Spb. 1912 Koſtheim— FV. 02 Biebrich 8:1 Gruppe Nordmam Alemannia Nied— FSV. 1910 Bergen 1:4 Union Niederrad— SpVg. 02 Griesheim 4:0 Spfr. Frankfurt— SpVg. 03 Fechenheim 8:0 Germ. Entheim— Germ. Schwanheim 3:1 B Unterliederbach— VfB Riederwald 412 02 Rödelheim— Reichsb. Rot⸗Weiß 221 Gruppe Südmain SV. 02 Offenbach— Vf. Neu⸗Iſenburg 0:2 SV. 1911 Neu⸗Fſenburg— FC Egelsbach 211 Kickers/ Vikt. Mühlheim— Germ. Bieber 21 Teutonia Hauſen— S. 07 Bürgel 11 06 Heuſenſtamm— Kick. Obertshauſen 4:1 VfR. Offenbach— FV. Sprendlingen 422 Gruppe Pfalz⸗Oſt TSG. 89 Oppau— TS. 61 L'hafen 2:8 FV. Speyer— Germ. 04 Ludwigshafen 8:0 FV. 08 Mutterſtadt— VfL. Frieſenheim 0:2 3 Ludwigshafen— VfR Frankenthal 1:1 Spögg. Mundenheim— SG. Neuſtadt ausgef. Unterbaden⸗Weſt: Amicitia Viernheim— FC. 08 Mannheim 1:0 SpVgg. 07 Mannheim— VfTugt. Feu⸗ denheim 021 Hand ball⸗Gankloſſ⸗ Gau Südweſt Polizei Frankfurt— MSV. Darmſtadt 10:5 Viktoria Griesheim— Das. Haßloch 5:8 Gau Baden SV. Waldhof— VfR. Mannheim 11:2 DV. 62 Weinheim— Freiburger NC. 6:1 der Spart vom onnlag Javorilenſiege in den ſüddeulſchen Gauen— Aeberraſchungen in der Hand ball-Gauklaſſe Im Zeichen der Platzvereine! Züddeulſche Fußball-Tabellen nach dem 19 Dezember Die ſüddeutſchen Fußball⸗Meiſterſchaftskämpfe ſtanden am„Goldenen Sonntag“ im Zeichen der Platzvereine, die ſich faſt auf der ganzen Linie ſiegreich bebaupten konnten. Im Gau Südweſt konnte nicht eine einzige reiſende Mannſchaft einen Punkt gewinnen. In Baden gab es Heimſiege von Pforzheim. VfR. Mann⸗ beim und Sandhofen, Phönix Karlsruhe zog in einem erbitterten Kampf gegen den Meiſter SV. Waldhof den Kürzeren und durch dieſen doppelten Punktgewinn ſieht die Lage für die Waldhöfer wieder weſentlich roſiger aus.— In Württemberg bezwangen die Stutt⸗ Gau Baden 1, FC. Pforzheim 11 7 3 1 27:10 17: 5 Phönix Karlsruhe 12 6 3 3 23:12 15: 9 Freiburger FC. 5 3 1 12.11 10 5 SV. Waldhof 9 6— 3 26:12 12: 6 VfR. Mannheim 9 6— 3 17:14 12: 6 VfB. Mühlburg 11 5— 6 20 19 10:12 SpVg. Sandhofen 11 4 2 5 12.22 10:12 VfL. Neckarau e Germ. Brötzingen 10— 2 8 11:32 2:18 FV. Kehl 9—— 9 480 8218 Gau Südweſt Eintracht Frankfurt 9 7 2— 23: 7 16 Boruſſia Neunkirche⸗ 9 6 3— 22:11 13 SV. Wiesbaden 11 4 1 1 nn Wormatia Worms 9 42 83 24:15 10 Kickers Offenbach 9 8 3 3 20 18 9 FV. Saarbrücken 1 FSV. Franlfurt n FC. Kaiſerslautern 10 2 4 4 152528 8 FK. Pirmaſens 10 1 1 3 Opel Rüſſelsheim 9 2 7 42 Gan Würllember Stuttgarter Kickers 117 2 2 40:14 16: E Stuttgarter S. 40 6 2 2 l 9 VfB. Stuttgart 8 8 Union Böckingen 11 6 1 4 20% 0 91 garter Kickers die Union Böckingen mit 4:0 recht eindeutig. Kickers Sportclub und Pf. nehmen nun in dieſer Reihenfolge die erſten tze ein.— In Bayern iſt an der Mei⸗ ſterſchaft des 1. FC. Nürnberg nicht mehr zu zweifeln. Nach dem 3:1⸗Siege über Regensburg und der gleichzeitigen Niederlage von Schwein⸗ furt gegen den BC. Augsburg trennen den Club nun ſieben Punkte von den Verfolgern.— In Nordheſſen iſt Hanau 93 durch einen 2:0⸗Erfolg über Friedberg auf den zweiten Platz vorgerückt, auch Boruſſia Fulda machte wertvollen Boden gut. SSV. Ulm 112 1 18:15 1:10 FV. Zuffenhauſen 10 2 5 3 12:19 911 Sportfr. Stuttgart 10 3 2 5 9:21 8:12 Sportfr. Eßlingen 10 2 3 5 8:14 7213 Ulmer FV. 94 10 2 2 6 12.22 614 VfR. Schwenningen 10 2— 8 12:32 416 Gau Bayern 1. FC. Nürnberg 118 3— 20: 6 19: 3 FC. 05 Schweinfurt 10 5 2 3 20:15 12: 8 1860 München 11 nne SpVg. Fürth 11 5 2 4 120 12:10 Bayern München 11 1 n Jahn Regensburg 1%«Üͤͤͤ U BC. Augsburg ain ne VfB. Ingolſtadt 18 42 7 ͤ 10:21 10:16 Schwaben Augsburg 11 2 4 5 19:23 8:14 Wacker München 12 2 2 8 16:24 618 Gan heſſen Sp V. Kaſſel 10 0 2 2 sin: Hanau 93 10 4 3 3 19:19 11: 9 Heſſen Bad Hersfeld 10 4 3 3 18:20 11: 9 SC. 03 Kaſſel 9 4 2 3 19:19 10: 8 Kewa Wachenbuchen 9 4 2 3 14:13 10: 8 VfB. Groß⸗Auheim 10 9 3 4 24:16 911 Boruſſia Fulda GF BC. Sport Kaſſel 10 8 3 4 11:18 911 PfV. Friedberg 1118 2 12 1 Germania Fulda 9. 12520 u Gemeinſchafts arbeit 63. und dne. In einer Anordnung vom 12. November 1937 hat der Reichsjugendführer feſtgeſtellt, daß die Einführung des freiwilligen Sportdien⸗ ſtes nicht mit dem erforderlichen Nachdruck in Angriff genommen worden iſt. Er hat daher die Einheitsführer perſönlich verpflichtet, ſich mit allem Nachdruck für die Aufſtellung der frei⸗ willigen Sportdienſtgruppen des Deutſchen Jungvolkes bezw. der Deutſchen Jungmädel und für die geregelte Durchführung des frei⸗ willigen Sportdienſtes der HF. und des Bd M. in den Vereinen des Deutſchen Reichsbundes für Leibesübungen einzuſetzen. Um die Anord⸗ nung des Reichsjugendführers auf das Schnellſte zum Erfolg zu führen., beſtimme ich folgendes: „An Orten, wo die Einheitsführer des D. und die Einheitsführerinnen der IM. bis⸗ her Sportdienſtaruppen noch nicht oder nicht in genügender Zahl aufgeſtellt haben, wo es alſo offenbar an den erforderlicher Führern(Füh⸗ rerinnen) und Uebungsleitern(Leiterinnen) fehlt, habe ich die Vereinsführer nochmals ver⸗ pflichtet, helfend einzugreifen. 2. Zu dieſem Zweck iſt in früheren Verord⸗ nungen bereits bekanntgegeben worden, daß die Vereinsführer dem ortszuſtändigen Dy. (SM.) ⸗Einheitsführer(Führerin) geeignete Uebungsleiter(Leiterinnen) nachzuweiſen haben. fein ſollen tunlichſt Mitglied der HF.(Bd M.) ein. 8. Der ortszuſtändige Einheitsführer(Füh⸗ rerin) iſt verpflichtet. die Aufſtellung von fxei⸗ willigen Sportdienſtgruppen durch den ihm nachgewieſenen Uebungsleiter(Leiterin) zuzu⸗ laſſen, ſofern dieſer der HJ.(Bd M.) angehört. Die Aufſtellung der freiwilligen Sportdienſt⸗ gruppen darf ſelbſt dann nicht cheitern wenn der in Ausſicht genommene Uebungsleiter(Lei⸗ terin) noch nicht der HF.(Bd M.) angehört. Die Aufſtellung der freiwilligen Sportdienſt⸗ gruppen iſt die vordringlichſte Aufgabe. Die Aufnahme des Uebungsleiters(Leiterin) in die HJ.(Bd M.) iſt nach wie vor Pflicht, doch kann hierfür eine Uebergangszeit von einem Jahr in Ausſicht genommen werden. Gehört der Uebungsleiter(Leiterin) der HJ. Abperiez nicht an, ſo kann der Einheitsführer(Führerin) die Aufſtellung der freiwilligen Sportdienſt⸗ gruppe durch den Verein nur dann verweigern, wenn beweisbare politiſche Bedenken gegen den Uebungsleiter(Leiterin) vorgebracht werden. 4. Die körperliche Ertüchtigung und die lei⸗ ſtungsſportliche Ausbildung des Jungvolkes und der Jungmädel muß in den nächſten Mo⸗ naten gelöſt werden. Ich verlange daher auf das Entſchiedenſte, daß ſich alle aufbauwilligen Kräfte der Hitlerſugend und des DRL. zuſam⸗ menfinden. Einerlei, von welcher Seite die Ar⸗ beit vorangetrieben wird, die andere Seite hat ſie nach beſtem Vermögen zu unterſtützen. In der praktiſchen Arbeit wachſen Vertrauen und Kameradſchaft von ſelbſt. Der Beauftragte für die Leibeserziehung der deutſchen Jugend.(gez.) v. Tſchammer. melings Rolle im amerilaniſchen Boxſpork die großen Kämpfe des deulſchen Boxers brachten 3 Millionen Dollar Nach den aus Amerika vorliegenden Meldun⸗ gen brachte der New Vorker Kampftag am 13. Dezember mit dem Zuſammentreſſen von Max Schmeling gegen Harry Thomas dem amerikaniſchen Boxſport nach den verſchiedenen Mißerfolgen in der letzten Zeit endlich einmal wieder ein Großereignis. Die große Wert⸗ ſchätzung. die Max Schmeling ſich durch ſeine ſportlichen Leiſtungen in USA. errungen hat. hat den kläglichen Verſuch einer neuen Boy⸗ kotthetze ſchnell ſcheitern laſſen. Wieder zeigte ſich die Anziehungskraft aufs neue, die Max Schmelings Kämpfe in Amerika immer aus⸗ gezeichnet haben. Kein anderer ausländiſcher Boxer kann einen Vergleich mit dieſer Rolle auch nur entfernt aufnehmen, und auch der von der amerikaniſchen Preſſe bei ſeinem erſten Aufſtieg ſo ſehr gefeierte Joe Louis kommt nicht im geringſten an Schmeling heran, was in dieſem Jahre der Louis—Farr⸗Kampf deut⸗ lich erkennen ließ. Max Schmeling iſt für den amerikaniſchen Boxſport ein Kaſſenmagnet erſten Ranges ge⸗ weſen. Die Geſamteinnahmen in den großen Kämpfen Schmelings in Amerika belaufen ſich über drei Millionen Dollar. Damit iſt zugleich auch ein Beweis für die überragende Bedeutung und für die hohe Einſchätzung gege⸗ ben, die Max Schmeling im Lande der Sterne und Streiſen errungen hat. Schmeling hat in Amerika insgeſamt 12 Kämpfe ausgetragen und die Begegnung mit Harry Thomas war daher ſein 13. Kampf auf amerikaniſchem Bo⸗ den. Der erſte größere Kampf am 1. Februar 1929 gegen Johnny Risco leitete eine Ein⸗ nahmeſerie ein, die ſeit den Tagen der Demp⸗ ſey— Tunney⸗Kämpfe kein Gegenſtück hat. Die Einnahmeziffern der großen Kämpfe waren folgende: 1929 Schmeling— Risco Schmeling— Paolino 1930 Schmeling— Sharkey 1931 Schmeling— Stribbling 1992 Schmeling— Sharkey Schmeling— Walker 1933 Schmeling— Baer 240 000 Dollar 1936 Schmeling— Joe Louis 550 000 Dollar Zwiſchen dieſen Kämpfen lag noch der Un⸗ glückstag von Philadelphia mit der Punktnie⸗ derlage gegen Steve Hamas. Damals galt Max Schmeling in Amerika als erledigt und den Worten des deutſchen Exweltmeiſters, daß er eines Tages wieder in die großen Entſcheidun⸗ gen eingreifen würde, ſchenkte man kaum eine Beachtung. In den drei Jahren ſeit 1933 hat ſich nun aber ein völliger Umſchwung zu Max Schmelings Gunſten ergeben, der in der ameri⸗ kaniſchen Preſſe als eine Ausnahmeerſcheinung bezeichnet wird. Max Schmelings Kämpfe in Amerika ſtellen ja auch in der Tat einen ein⸗ zigartigen Rekord dar und wenn es dem deut⸗ ſchen Exweltmeiſter gelingt. ſeine ſportliche Laufbahn noch mit einer zweiten Eroberung der Boxweltmeiſterſchaft zu krönen. dann jiſt das ein ſporthiſtoriſches Ereignis, das für alle 60 000 Dollar 400 000 Dollar 770 000 Dollar 385 000 Dollar 420 000 Dollar 180 000 Dollar oder dreimal in den Ring gehen, um im Vein. Zeiten als einmalig in der Geſchichte des Bor⸗ ſports feſtſtehen wird. ſtein Verlrauen mehr zu Louis! Stimmungsumſchwung in Amerika Nach dem Erfolg von Max Schmeling in Neuyork gegen Harry Thomas rücken nunmehr die Erörterungen über den für den Monat Juni 1938 in Ausſicht genommenen Weltmeiſter⸗ ſchafts⸗Titeltampf von Max Schmeling gegen den amerikaniſchen„Weltmeiſter“ Joe Louis ganz in den Vordergrund. Joe Louis hat be⸗ kanntlich im Madiſon Square Garden dem Kampf von Max Schmeling beigewohnt, doch war der Beifall, mit dem der früher ſo gefeierte farbige Boxer empfangen wurde, bezeichnend für den Stimmungsumſchwung, der ſich in Amerika vollzogen hat. Weder die erſten Fach⸗ leute, noch der Mann von der Straße geben heute viel auf Joe Louis, nachdem dieſer auch in ſeinem letzten Kampf gegen den britiſchen Schwergewichtsmeiſter Tommy nicht überzeu⸗ gend gewinnen konnte. Man hat Louis nach dieſem Kampf eine„aufgeblähte Knallbüchſe“ genannt und ſich gewundert, daß dieſer Boxer die Oeffentlichkeit ſo lange hat täuſchen können. Die Fachkritiker bemängelten. daß Louis eine Angſt vor einer ſchweren Rechten an den Tag legte und daß er ſeine Schläge ſchon vor dem Abſchießen„telegraphierte“. Joe Louis ſelbſt hat allerdings vor dem Kampf von Schmeling gegen Thomas erklärt, daß er ſtark hoffe, im Juni ſeine Revanche ge⸗ gen Max Schmeling zu gewinnen und ſeinen Gegner entſcheidend durch k. o. zu beſiegen. Er will in den nächſten Monaten noch zweimal gegen Max Schmeling vollkommen fit zu ſein. Dieſe Ankündigungen werden aber in Amerika mit einer ſtarken Reſerve aufgenommen, wie auch die Maßnahmen des Veranſtalters Mike Jacobs erkennen laſſen, daß er ſehr darauf be⸗ dacht iſt, einen Mann zu finden, den er gegen Max Schmeling mit Siegesausſichten in den Kampf ſchicken kann. Der Verſuch mit Harry Thomas war ſchließlich auch nur ein Schritt in dieſer Richtung. Zwar konnte man ſich von Anfang an keine großen Hoffnungen machen, doch ſchaltete man die Möglichkeit einer Ueber⸗ raſchung. wie die Stimmen vor dem Kampftag das erkennen ließen, nicht ganz aus. Man wird damit zu rechnen haben. daß der Veranſtalter Mike Jacobs ſeine Bemühungen mit den in Ausſicht genommenen ſogenannten „Ausſcheidungskämpfen“ fortſetzt. Der Sieger dieſer Ausſcheidungen, die im Januar wahr⸗ ſcheinlich auch das bereits genannte Zuſammen⸗ treffen des Exweltmeiſters Braddock mit Farr bringen werden, ſoll dann im Herbſt mit dem Gewinner der Weltmeiſterſchaft zuſammentref⸗ fen, ſo denkt man ſich in Amerika die weitere Entwicklung. Ob Joe Louis doch wieder eine große Rolle ſpielen wird, das werden ſeine nächſten Kämpfe erkennen laſſen. Allgemein geht die Meinung dahin, daß Louis mit ſeinem Kampf um den Titel auch die Weltmeiſterſchaft für immer verliert.„Next time.. next time there will be a new world champion“, ſo lautet die Vorausſage und damit kommt zum Aus⸗ druck, daß man der„Knallbüchſe“ Louis in einem zweiten Kampf gegen Max Schmeling N keinen Erfolg zutraut. Immer in Jorm! Max Schmelings großes„Geheimnis“ In Amerika bat man im Vorjahre Mar Schmeling vor ſeinem großen Kampf gegen Joe Louis als einen„alten Mann“ angeſehen, um dann von der körperlichen Friſche und Spann⸗ kraft des deutſchen Exweltmeiſters überraſcht zu werden. Auch nach dem ſiegreichen Kampf von Schmeling gegen Harry Thomas wird die be⸗ ſondere Bedeutung dieſer Leiſtung im Alter von 32 Jahren in den Preſſeſtimmen erneut un⸗ terſtrichen. Die amerikaniſchen Blätter haben ſich bereits vor dem Kampftag eingehend mit dem„Geheimnis“ der Form von Max Schme⸗ ling beſchäftigt und haben dabei auch den Ver⸗ treter des deutſchen Borſportes zu Wort kom⸗ men laſſen. Max Schmeling ließ ſich dabei über ſeine Einſtellung und ſeine Vorbereitungen wie folgt aus: Ich bin noch nie in ſchlechter körperlicher Verfaſſung geweſen. Vielleicht bin ich deshalb ſo jung. Hin und wieder war ich wohl boxre⸗ riſch nicht auf der Höhe und manchmal war ich nicht in der allerbeſten Form für einen Kampf. Dieſe Hochform kann man beim beſten Willen nicht ununterbrochen halten. Aber ich babe mir ſelbſt nie erlaubt. irgendwie Fett anzu⸗ ſetzen oder meine Muskeln unbenutzt zu laſſen. ſo daß ſie weich werden. oder ſo lange zu ruhen, daß mir der Atem zu kurz wurde. Das kann bei mir. wenigſtens ſo lange ich Boxer bin. nicht oorkommen. Und das iſt die ganze Kunſt des Jungbleibens. Die meiſten ſdenſchen laſſen ſich zu ſehr gehen. Da ſchmeckt das Bier oder der Mein. Und dann trinkt man einmal mehr, als man ſoll. Da Jaift man Zigaretten, bummelt die Nächte durch, ohne zu ſchlafen. Da sieht man ein Stück Ku⸗ chen und ſtopft es auch noch rein. wenn man ſchon zum Platzen voll iſt. It es da ein Wun⸗ der, wenn die Leute in die Breite gehen und puſten, wenn ſie die Treyoe biraufſteigen? Und viel zu früh Alterserſcheinungen haben?“ In der New PVorker Preſſe werden dieſe Aus⸗ laſſungen noch mit dem folgenden Kommentar verſehen: „Nun hat Schmeling nicht irgendein geheim⸗ nisvolles Elixier der Jugend gefunden, das ihn ſo friſch erhält, während die Menſchen um ihn langſamer, behäbiger, geruhſamer werden. Das Geheimnis ſeiner langen Jugend iſt gar kein Geheimnis, ſondern iſt jedem Menſchen zu⸗ gänglich. der die Willenskraft aufbringt, die es vorausſetzt. Das ganze Geheimnis beſteht darin, daß der Borer ein exemplariſches Leben führt, frei von jedem Auswuchs. frei von zellen⸗ zerſtörenden Ausſchweifungen, frei von den Ein⸗ flüſſen, denen man ſich allzu leicht ergibt.“ P. . Roman von Egbert Jürgen (Schluß.) Sie wiſſen es ſchon, Herr Aumeiſter, aber Herrn von Rieſental muß ich es noch berichten: ich 1 lauſchte eine erregte Auseinanderſetzung zwiſchen Fr 15 lein Jung und Doktor Barth, und eins nur ſo daraus hervorgehoben werden: daß Barth rieſig n; ſchrak, als er erfuhr, daß ich von der Kriminalpolize und mit der Aufdeckung der Wilddiebsaffäre betraut ſei. Dazu kamen die Vorwürfe, die ſeine Braut ihm gemacht hat, weil er Fahrten zu einer Patientin 1 Neuſtadt vorgegeben hatte, während dieſe Dame geſun und rüſtig war und keiner ärztlichen Hilfe bedurfte. Barth intereſſierte mich jetzt ſtark. Ich ließ in Neuſtadt nachforſchen, aber es ließ ſich kein Beweis erbringen, daß er öfter dorthin gekommen wäre. Ich ließ auch an anderen Orten ähnliche Ermittlungen mit dem gleichen negativen Ergebnis anſtellen. So daß ich dann ſicher war, daß ich den Arzt an keinem dieſer Plätze ſuchen dürfe, wenn er die Stadt verlaſſen hatte, 357 ſehr häufig geſchah. Wo aber ſollte er ſonſt ſein? 8 Stellen Sie ſich jetzt bitte zuſammen, was ich wußte: Hirſchhaar mit Wildſchweißſpuren im Wagen, Verle⸗ genheit nach dem Bericht vom großen Jäger', Unter⸗ tauchen im Unbekannten, ſobald er auf unbegreiflich ſpäten Nachtfahrten die Stadt verlaſſen hatte, ſchließ⸗ lich dieſe noch weniger verſtändliche Furcht vor mir. Das hat ausgereicht, mich näher mit ihm zu befaſſen. Die angeordnete polizeiliche Nachforſchung verriet mir die Exiſtenz ſeiner Freundin, und wie ich mich um deren Perſon kümmerte, ſtellt ſich heraus, daß ihr Schwager Großhändler iſt. In Lebensmitteln aller Art, Fleiſchwaren und... Wildbret. Ein neuer Anhalts⸗ punkt, nicht wahr? Insbeſondere dann von erheblicher Bedeutung, na dem wir deſſen Leute mit offenſicht⸗ lich gewildertem Rotwild auf der Straße abgefaßt haben. Ich wußte nun wohl einiges, aber nicht genug. Und da entſchloß ich mich, aufs Ganze zu gehen. Ich ſetzte alles auf eine Karte— und gewann das Spiel! Als Bote einer Büchſenmacherei ſprach ich bei ſeiner Freundin vor, angeblich um ein Gewehr zur Reparatur abzuholen... ſie führt mich an den Waffenſchrank in der kleinen Wohnung, die Barth für ſie hielt. Und in ihm finde ich die Mordwaffe... die zweite Büchſe im Kaliber neunkommadrei! Nunmehr war die Beweiskette eigentlich geſchloſſen und ich brauchte nur noch den Täter ſelbſt. Ich glaubte, Doktor Barth in ſeinen Praxisräumen oder ſeiner Wohnung feſtnehmen zu können, aber er ließ ſich da nicht ſehen. Alſo ließ ich in den umliegen⸗ den Ortſchaften für Polizei und Gendarmerie Bereit⸗ ſchaft anordnen und gab bis ins einzelne gehende An⸗ weiſungen. Wie mir dann einer meiner Leute meldete, daß Barth die Stadt in Richtung Maltitz verlaſſen habe, wurden die Straßen beſetzt. Leider verloren wir ihn zunächſt aus den Augen. Was er den Tag ge⸗ trieben hat, wiſſen wir jetzt. Er ſprach erſt mit Fräu⸗ lein Jung, leiſtete ſich dann den netten kleinen Scherz mit Herrn Aumeiſter und verübte anſchließend den Piſtolenanſchlag auf ſeine Braut. Aber bis dahin war das Netz um ihn ſchon zugezogen. Wo immer er aus dieſer Gegend hätte entweichen können, ſtanden meine Poſten mit dem ſtrikten Befehl, zu feuern, ſobald Barth Deutſcher Filmabend in Tropennacht Erlebnisbericht von H. Jca him Reinhard Der Zug rattert durch das weite Tiefland Braſiliens. Längſt iſt er am fernen Horizont die Großſtadt mit ihrem Lärm, dem Getöſe des Ver⸗ kehts und ihrem Arbeitstempo entſchwunden. Wit ſitzen zwiſchen Negern, Japanern und waſchechten Caboclos, die eine Maiszigarette nach der anderen verpaffen und dabei in regelmäßigen Abſtänden in den Wagen ſpucken, und ſchauen zum Fenſter hinaus. Grüne, endloſe Fläche, Wald, Fluß⸗ niederungen, Viehherden, nur wenig bebautes Ackerland. Vor uns ſteht unſer Filmvorführ⸗ apparat, der für ein paar Wochen unſer treuer Wegbegleiter ſein wird, und neben ihm der große, 90 Kilogramm ſchwere Motor, unſer wertvollſter Beſitz, der überall da, wo das elekttiſche Licht fehlt, die Kraftquelle ſein muß. Stundenlang flie⸗ gen die weiten Felder des reichen Landes vorüber, nur ſelten taucht ein kleines Gehöft auf, umgeben von brauner Ackerſcholle. Und dann iſt es in faſt allen Fällen ein Deutſcher oder ein Japaner, der hier als Landmann ſchafft und lebt. Großes, reiches, dünn beſiedeltes Land. Es ſind Ferien, und wir zwei Lehrer der deutſchen Schule in Sao Paulo ſind auf der Fahrt zu den deutſchen Kolonien und Siedlun⸗ gen, die, einſam von der Außenwelt abgeſchnitten, ſeit faſt hundert Jahren beſtehen und ſich ihr Deutſchtum bewahrt haben. Auf alten Laſtwagen, teilweiſe auf Eſeln und Pferden durch die Steppe, landeten wir glücklich, bei glühender Hitze und von Inſekten zerſtochen, in den einzelnen Kolonien. Für den Abend war dann der Filmabend angeſetzt. Im Schulzimmer der kleinen Ortsſchule ober, wenn die Schule ganz fehlte, in dem größten„Saal“ des Dorfes, wurde unſer Apparat aufgebaut. aus Holſtein, anderes. wartete uns. Aim nächſten Tage beſuchen wir die einzelnen Zu Fuß, zu Pferd, mit rieſigen Stall⸗ Laternen Jamilien und laſſen uns i i 4 kana e Lolaäiten ans ber-Iimdasenh karfel. Mia 4 b. Anleger Naftali e,, Wer ist der Stundenlange We ge konnten keinen abhalten, den deutſchen Abend z u beſuchen, um etwas aus der alten Heimat zu ſehen und zu hören. Und da ſaßen und ſtanden ſie nun in dem überfüllten Saale, erwartungsvoll, die blondköpfigen Kinder Augen, ſchlohweiße, alte Bauern Pommern oder Thüringen, aus Bayern, Sachſen oder Schwaben, die alle noch ihr Heimatplatt ſprechen und ſo viel erlebt haben, daß man immer wieder zuhören kann. Ich ſprach dann ein paar Worte, wies darauf hin, daß auch die Jungen, getreu wohl ſie jetzt Braſilianer wären, niemals Deuiſch⸗ land, ihre deutſche Sprache oder ihr Volkstum vergeſſen oder gat aufgeben dürften; denn aus der Verbindung zum Deutſchtum behielten ſie auch ihre deutſchen Eigenſchaften, ihren Fleiß, ihre Ehr⸗ lichkeit und ihte Treue. Auf der Geige ertönten che Volkslieder. Dann erloſch die Karbidlampe und an der weißgekalkten Wand rollten die Filme ab: Führer auf der„Deutſchland“, der deutſche Auto⸗ ſtraßenban, das Märchen vom Rotkäppchen und mit ihren blauen ein paar alte deutſ Andächtig, leuchtenden Au es, erleb Geiſt des neuen De 4 0 geſprochen, und ſie verſtanden alle di deutſchen Landſchaf ie Sptache der itſch f t. Es war, als ob i te Bli weit über die Meere in Sehnſucht ide. Heinat ſuchten. In dunkler Nacht verabſchiedeten wir 352 überall 9 Tale leuchteten Deimwärtsgehenden wie Glühwürm en. A i gingen langſam dur 5 1 5 Gaſtlager. Ein hartes Bett aus Maisſtroh er⸗ grosse Jäger? Urheber-Rechtsschutz Korrespondenzverlag Fritz Mardicke, Leipzig C1 Er Aufforderung zum Halten nicht ſofort nachkam. , ee e e ee erumgetrieben haben, 8 l e kam, ſetzte die Verfolgung ein. 5 Gendarmeriepoſten gab Feuer auf ihn, 150 er 124 ſeinen Ruf nicht anhielt, erfolglos leider! Dann 3 teten Sie ihn und nahmen die Verfolgung N dann angeſichts der brennenden Wagen ein ſo ſchreck⸗ liches Ende nahm. i i ir dürfen Sie as iſt die ganze Geſchichte, und mir f 5 983 Verdienſt an ihrer Klärung 5 denn mir half der Zufall.— Der große Jäger iſt nich mehr, meine Herren, Ihr Wild wird wieder Ruhe haben.. An allen Tiſchen im Gaſtzimmer des„Preußiſchen Hofes“ kennt man nur ein Geſprächsthema: Reiter iſt wirklich Kriminalinſpektor, heute iſt er mit einem Polizeiaufgebot hierhergekommen, und es muß ſich um eine ganz wichtige Sache handeln. Nach Neugerſtädt zu ſei er gefahren. Und Herr von Rieſental und Aumeiſter wären auch dabei geweſen. Man fragt ſich, oo leiter zum Abend noch kommen wird. Oder ob er nichts mehr von ſeinen Freunden wiſſen will. Der eine und der andere meint ja, es ſei nicht ſchön von Reiter geweſen, daß er ſeine Freunde nicht ins Vertrauen gezogen habe, man hätte ihm vielleicht manchen guten Rat geben können, aber die anderen, und das iſt die Mehrzahl, laſſen das nicht gelten. Sie ſind jetzt doppelt ſtolz auf den neuen Freund, vor dem ſogar die Polizei ſtrammſteht, ſo lächerlich und unmöaglich er auch ausſieht. Und dann erfährt man Ycaheres. Irgendeiner der ſpäter eintretenden Beſucher bringt die große Neuig⸗ keit mit. Einen bekannten Arzt aus der nahen Groß⸗ ſtadt habe Reiter als Führer der Wildererbande und Mörder des bei Aumeiſter aufgefundenen Mannes er⸗ mittelt, und auf der Flucht ſei dieſer mit ſeinem Auto in einen haltenden Tankwagen hineingeraſt, es habe eine fürchterliche Exploſion gegeben, bei der der Wilderer den Tod gefunden habe. Und nur mit Mühe hätten herbeigeeilte Helfer einen Waldbrand unter⸗ drücken können. Feuſtel, der an einem der Tiſche für ſich allein ſitzt, hört dieſe Kunde. Alſo iſt ſein Verdacht doch unbe⸗ gründet geweſen. So etwas wie ein Gefühl der Scham ſteigt in ihm hoch * Und dann, es iſt faſt ſchon Mitternacht, ſteht In⸗ ſpektor Reiter in der Gaſtſtube. Jubel umtoſt ihn, man gratuliert, drückt ihm die Hand, will alles wiſſen, was ſich zugetragen hat und auf welche Weiſe den Knoten zu entwirren ihm möglich geweſen iſt. Aber der kleine Inſpektor ist ſeltſam ernſt, wohl läßt er ſich unter der Schar der Bekannten nieder, aber er wird nicht wieder zu dem quicklebendigen, redeluſtigen Männchen von vorher. Laßt mich heute in Ruhe“, meint er,„meine Arbeit iſt j i önnen t jetzt hier getan und ich bin müde. Morgen k 1 —5 1 fidel beiſammenſitzen, heute fehlt mir die Stimmung.“. So laſſen ſie ihn unter ſich ſitzen. Er bleibt auch nicht lang. Und wie er ſein Zimmer aufſuchen will, blitzt auf einmal wieder der alte Schalk aus ſeinen Augen. 3 „Ellikindchen“, ſagt er,„hier haben Sie die Likör⸗ karte wieder, die ich letzthin eingeſteckt habe. Geben Sie ſie dem Herrn da drüben zurück, ſie iſt das Ein⸗ rahmen nicht 12 g— Und dann iſt er draußen. 6 Am nächſten Tag iſt er mit den Freunden vergnügt und es geht wieder mal hoch her im„Preußiſchen Hof“. Aber am kommenden Morgen reiſt er ab. Er hat hier nichts mehr zu tun, und andere Arbeit wartet auf ihn. Aber im Gedächtnis der biederen Freunde iſt ſein Gaſtſpiel unvergeßlich, und ſolche, die es wiſſen müſſen, behaupten ſogar, daß die komiſche Geſtalt des kleinen dicken Inſpektors in den Träumen des Fräulein Elli eine nicht unwichtige Heldenrolle ſpiele. Brigit Jung hat ſich langſam von dem Schrecken erholt. Herr von Rieſental hält es für richtig, ihr alles zu erzählen, was ſich an dieſem ereignisreichen Tag abgeſpielt hat, auch das, was man an dem gleichen Abend in ſeinem Zimmer geſprochen hat. Dazu gehören auch Reiters und Aumeiſters Berichte. Und Aumeiſter hat alle Ein,, ten ſeines Abenteuers den Vertrauten mitgeteilt. Daß der alte Herr ſie nun weitläufig dem jungen Mädchen wiedergibt, iſt beſtimmt nicht nach ſeinem Sinn. Er iſt ſich überhaupt nicht klar, was er ient tun ſoll. Er kommt ſich plötzlich ohne Aufgabe vor. Da klingelt das Telefon auf ſeinem Schreibtiſch. „Aumeiſter“, meldet er ſich.. „Hier iſt Brigit Jung. „Sie, Fräulein Brigit, ich darf doch hoffen, daß Sir alles das Schreckliche aut überſtanden haben „Danke! Ja, ich fühle mich wieder ganz wohl und munter. Und... Herr von Rieſental hat mir alles erzählt. Auch was die Herren am Abend unter ſich austauſchten“ Hat er? Und er hat mir doch Stillſchweigen ver⸗ sprochen!“ „Aber vielleicht war doch richtig, daß er ſich nicht an ſein Wort hielt. Wie iſt es, Herr Au..., wie iſt es Arndt, willſt du nicht deinen Braunen ſatteln laſſen?“ Jubel ſchießt in Arndt Aumeiſter hoch. Brigit ruft ihn! N „Ja“, ſchallt ſeine Zuſtimmung in den Apparat,„ja, Brigit, ſofort! Und ich will reiten, was das Zeug Halt! „Tue das“, sagt drüben die ſüße klare Stimme,„ich 5 warte auf dich!... Ende Blute liegt, die meiſten die Heimat verlaſſen. Inflation alles zerſtört h gelebt, nur Mais, geröſtet, Urwaldes waren unſere Nahrung. * 9 10 dem Vorbilde der Väter, ob- aun zum Wohrhaus. der gleichzeitig Schulvorſtand iſt. die Schulkinder von Die Lüneburger Heide, der beſtehen Geſetze, den Sprache zu erteilen, braſilianiſchen Schulinſpektion. utſchlands. Kein Wort wurde bat auch hier bewirkt, daß je Folge hat. die Lampen der ch die Tropennacht zu unſeren und Geld gekoſtet, um das V „ knochig, mit harten, verarbeiteten Händen ſitzt da einer vor uns, ſeine Stahlaugen blicken uns feſt an, während ſein Leben vor uns abrollt. Warum er ausgewandert iſt? Ja, der alte Abenteurer⸗ drang, der jedem Deutſchen ſo ein bißchen im dazu die wirtſchaftliche Not, ließen 5 Ein 79jähriger wanderte noch mit 63 Jahren aus, um im fernen Land ein neues Leben aufzubauen, atte, was ſein Eigentum geweſen.„Wir haben 2 Jahre lang ohne Fett und die Wurzeln des wa g Zuerſt haben wir im Freien geſchlafen, ein paar Baumſtämme, zurechtgehauen, mit Bambus verflochten, wurden Dann reiten wir weiter zum nã chſten Bauern, 0 1879 wurde die Schule gegründet, ſeit 1917 ſteht ein eigenes Schulhaus. Auf Eſeln oder Maultieren kommen ö weither zum Unterricht ge⸗ ritten, oft Bruder und Schweſter auf einem Tier. ie Schwierigkeiten ſind groß geworden, denn es Unterricht in portugieſiſcher 0 und der Deutſch⸗Unterri ˖ iſt erſt vom 10. Lebensjahr an erlaubt. Früher blieb der Lehrer unbehelligt von Reviſion Aber die Seim⸗ ten ſie den mungsmache gegen das Deutſchtum im Auslande ö de Uebertretung d Sehen al Pforlge Schließung der Schule an Bor zwei Jahren war dies ſchon einmal der Fall als bei einem achtjährigen Schulkind eine deutſche Fibel gefunden wurde; es hat viel Mühe zeld gek erbot aufzuheben. Das iſt ja überhaupt die Klage aller—9 T5 Schulen: Argwöhniſch wird ihr Blühen beſchielt, die Lehrer müſſen Sprachprüfungen able 4 8 1 Einheimiſche Lehrer werden Ruen vorgeſetzt, die darauf zu achten haben, de Vaxichrikten ingebalten wenden. 5 Die Tage meiner Filmfahrt liegen hinter mir. Ich habe deutſche Kämpfer und Menſchen kennen⸗ gelernt, die zäh und unverdroſſen ihre Arbeit er⸗ füllen, die einem fremden Lande Helfer zum Auf⸗ bau ſind. Ihre Kinder ſprechen noch deutſch, dann fallen erſt einige ab, müde, den wachſenden Schwierigkeiten ſtandzuhalten. Dann werden es mehrere, und zuletzt? Deutſches Volkstum in fer nen Landen, iſt es ſein Schickſal, untergehen zu müſſen? Wird ſeine Kraft eines Tages dem Vaterlande wieder zuſtrsmen können in unſeren aftikaniſchen Kolonien? Wann bekommt Deutich⸗ land ſeinen nötigen Lebensraum? nachdem die Auf ſtaubiger Landſtraße begegnet mit ein blondes Mädchen. Seine hellen Augen blicken mich an.„Hallo, kleine Deutſche!“—„En nao fallo allemao!“(Ich ſpreche nicht deutſch.) Beethoven Von Heinz Steguweit Er ſchaute Wolken, Meer und Strom In prangenden Chorälen, Durch jede Fuge wuchs ein Dom, Um Feuer ſprangen Hitt wie Gnom— Wer mag die Geiſter zählen! en der Er ſelber galt ein Glockenſchlag Urewig vor den Stunden. Die Finſternis gedieh zum Tag, Da liebend er im Arme lag Des Gotts, der ihn geſchunden. Ein Menſch, der ſo am Menſchen litt, Wie pries er das Verſöhnen! Den Wäldern weihte er den Schritt, Und ewig geh'n die Wälder mit— Unsterblich ünd die Schönen! gen, um 1 ſchen Auge ö 3 dle Bett, a/ 1 Zur b dustrie findet ald Clied . aht 500 101 dum 5 N An ö 01 , Der endigu SEchli Dir Hulle 15 J tien L. l 8⁰ Ver f denken 2 N Nan 1 Leinen ſerr K nern, gühen Kl. Si ü ein rege, Pay di un Lien Lage w hitte ſic die nied werben! Samml len, 8 die die denkt! reiterc biel N berſam chenkin erlich Te elle den iht hen en en iſter lten fach er bor. und l ich cht iſt eln ja, ug 1 It e K. N. 3 1 Bekanntmachungen Ortsgruppe ber A. S. O. A. P. Biernheim . NS.⸗Beratungsſtunde ſeden Montagabend von 20—21 Uhr. Diteuſtſtunden der Pol. Leitung nur Donnerstags 20—21 Uhr— Tienſtſtelle: Adolf Hitlerſtraße 19 Betr.: Winterſonnenwendſeier am Diens⸗ tag, 21. Dezember Zur Teilnahme an der Winterſonnenwend⸗ iet die auf dem freien Platz an der In⸗ duſtrieſtraße(gegenüber Korſettfabrik) ſtatt⸗ findet, wollen ſich die Parteigenoſſen, Partei⸗ anwärter, die Mitglieder der Formationen und Gliederungen ſowie angeſchloſſenen Verbände zahlreich eteiligen. Die Amts⸗, Zellen⸗ und Blockleiter ſowie Walter und Warte nehmen daran vollzählig teil— in Uniform, ſoweit das Tragen geſtattet—. Antreten um 20 Uhr vor der Goethe⸗ ſchule, Schulſtraße. Abmarſch 20.10 Uhr. Der Rückmarſch erfolgt geſchloſſen nach Be⸗ endigung der Feier zum Rathausplatz, daſelbſt Schlußfeier. Die Viernheimer Bevölkerung iſt zu dieſer Kundgebung eingeladen. Die Formationen der SA, SS, NSKK und HJ mit JV, BDM und IM erlaſſen zur Beteiligung betr. An⸗ treten uſw. beſondere Anordnungen. Braun, Ortsgruppenleiter. S-LLLLEd Gute Luft im Arbeitsraum ſicher⸗ nellen, heißt eine nattoualſozialiſtiſche Pflicht erfüllen! 8 Kitler Jugen 0* e Schar 1 und 4: Heute Montag treten die Scharen 1 und 4 pünktlich um 8 Uhr am Waldheim an. Schar 2, 3 und Motorſchar: Die Scharen 2, 3 und Motorſchar treten eben⸗ falls um 8 Uhr am Heim Schillerſchule an. Der Gefolgſchaftsführer. Standortbefehll Am Dienstag, 21. Dezember, treten ſämt⸗ liche Hitlerjungens und Mädels ſowie alle Pimpfe und Jungmädel über 12 Jahren, in tadelloſer Uniform, um 8 Uhr an der Schil⸗ lerſchule zur Sonnenwendfeier an. Der Standortführer. Kameradſchaftsführer! Sämtliche Beiträge müſſen heute abend von 7 Uhr ab im Heim reſtlos abgerechnet werden. Kameradſchaftsführer, die noch Mar⸗ ken für Monate im Jahr 1937 benötigen, müſſen dieſelben unbedingt abholen. Jungenſchaftsführer! Die reſtloſen Beiträge werden heute abend 7 Uhr ab im Heim der Schillerſchule abge⸗ rechnet. Der Geldverwalter. Lokale Nachrichten Viernheim, den 20. Dezember 1937 Anſer Tagesſpruch So lange ich lebe, werde ich für des deut⸗ ſchen Voltes Glück und ſeine Größe kämpfen. Wer ſein Volk retten will, kann nur heroiſch denken. Wir wollen nie vergeſſen, daß aller Dinge Anfang nur in der Tat liegt. 4 Adolf Hitler. Ein endliches Miłeclenseſien Nun ſind ſie wieder bei uns eingekehrt, die kleinen, luſt'gen Holzfiguren, die uns an un⸗ ſere Kindertage mit den ſchönen Märchen er⸗ innern, denen wir zu Füßen der Mutter mit glühenden Köpfen und ſtrahlenden Augen folg⸗ ten. Sie ſind wieder zu uns gekommen, um uns eine Freud ezu machen, und uns anzu⸗ regen, auch an die anderen zu denken. Pimpfe und Jungmädel boten ſie uns freu⸗ dig zum Kauf an und hätten ſie vielleicht am liebſten ſebſt alle behalten. Schon am erſten Tage war das Verkaufsergebnis gut. Wer hätte ſich auch die Gelegenheit entgehen laſſen, die niedlichen, anſprechenden Figuren zu er⸗ werben? Nun haben wir ſchon eine ganze Sammlung. Im vorigen Jahr waren es Eng⸗ lein, Scheläufer und andere putzige Figuren, die die HJ für das WHW verkaufte und wer denkt nicht heute noch an die luſtigen Holz⸗ reiterchen, die uns noch ein Jahr vorher ſo viel Weihnachtsfreude bereitet haben. Sie alle verſammeln ſich in dieſem Jahr mit den Mär⸗ chenkindern und ſpenden uns,— die wir ei⸗ gentlich nur ein klein wenig geſpendet haben — eine ſo große Freude. Winterſonnenwendfeier auf dem freien Platz an der Induſtrieſtraße. Antreten 20.00 Uhr an der Goetheſchule! Am Dienstag wird Viernheim die Winter⸗ e erleben. Hierzu wollen ſich ie Parteigenoſſen, Parteianwarter, die Mit⸗ glieder der Formationen und Gliederungen ſo⸗ wie angeſchloſſenen Verbände zahlreich betei⸗ ligen. Die Amts⸗, Zellen⸗ und Vlocklelter ſo⸗ wie Walter und Warte nehmen daran voll⸗ zählig teil— in Uniform, ſoweit das Tragen geſtattet.— Möge ſich die Bevölkerung recht zahlreich an der Stätte nahe unſerer Wälder einfinden, wo die Funken des Sonnenwend⸗ feuers zum Himmel ſprühen werden. Die Alarmſirene ließ am Samstag⸗ abend 7.45 Uhr durch ihren ſchrillen Ruf aufſchrecken. Aus der Steinſtraße war ein Brand gemeldet worden. der jedoch glücllicher⸗ weiſe beſeitigt wurde. ſodaß die bereits aus der Geratehalle ausgefahrene Feuerwehr und deren Helfer wieder einrücken konnten. Tabakgeld wird ausbezahlt. Noch rechtzeit.g vor dem Feſt erfolgt durch den Rechter der Tabatfachſchaft die Auszahlung von Tabalgeld. Fur den noch nicht abgelie⸗ ferten Tabut wurde moon der Kauferfirma ein Vorſchuß in Ausſicht geſtellt. Alle machen mit im Nelcl alecli s euetilauiſill Jugend jammelt= Jugend jeiert Weihnachten Die ganze Jugend unſeres Führers war am Samstag und Sonntag auf dem Plan. Trotz Schnee und Eis ſetzten ſie ſich für das Winterhilfswerk ein. indem ſie die vielen Mär⸗ chenfiguren an den Mann brachten. Mit Freude und Erfolg gingen ſie ans Werk. Selbſt als am Sonntagmorgen bei grauver⸗ hängtem Himmel ein naſſes Schneegewirr her⸗ abkam, das bekannte Wetter, bei dem man keinen Hund vor die Türe jagt, eilten die Jun⸗ gen und die Mädchen durch die Straßen, um die zierlichen Figürchen, die unſeren Weih⸗ nachtsbaum ſchmuͤcken ſollen, abzuſetzen. We⸗ der Regen noch Schnee konnten unſere Jungen von Straßen und Plätzen vertreiben, durch⸗ näßt und verfroren, aber ſtolz waren ſie, hier mitkämpfen zu dürfen, gegen Hunger und Kälte, für das Wohl unſeres Volkes. Ein Großkampftag der HJ, ein Tag des Erfolges für die HJ und das Winterhilfswerk. Nicht zuletzt ein Erfolg der Organiſation der HJ, daß alles auch klappte. Wir dürfen ſtolz auf unſere Jugend ſein, die hier mit unermüdlicher Bereitſchaft igren Mann ſtellte, ſtolz auf die Männer und Frauen, die dem Ruf der Jugend folgten und die Abzeichen abnahmen und ihr halfen, den Aermſten unſeres Volkes zu helfen. * Im„Ratskeller“ ⸗ Saal hatten die Führer des Jungvolks, Fähnlein 50 und 53⸗ 249, Hanf und Dewald, ihre ihnen anver⸗ trauten Jungen und die Eltern zu einer Weih⸗ nachtsfeier um ſich verſammelt. Welch ein Gewoge und frohes Erleben bei der erſten Weihnachtsfeier für 1937, der man geſtern anwohnen durfle. Frohe Weihnachtslieder, Muſikſtücke einer Kapelle(junge Künſtler) Handharmonikaſpieler, das ſchöne Märchen⸗ ſpiel mit den Zwergen, Knecht Rupprecht und dem Chriſtkind, ſowie der ſtrahlende Weih⸗ nachtsbaum ließ die Herzen aller Beſucher höher ſchlagen. Das prächtig gelungene Mär⸗ chenſpiel verſetzte alle in die gehobenſte Stim⸗ mung, wie ſich aus dem Beifall zeigte. Wer möchte von den älteren Beſuchern nicht noch einmal Kind ſein, um die ganze Seligkeit des Weihnachtsglückes empfinden zu können und mit jubelndem Herzen einzuſtimmen in das liebe alte Lied von der ſeligen, gnadenbringen⸗ den Weihnachtszeit! Als Knecht Rupprecht ſeine Gaben ausſchüttete und Kuchen und „Goldener Sonntag“—— Alljährlich bringt der„Goldene Sonntag“ den Höhepunkt des Weihnachts⸗Geſchäftes. Wenn auch in dieſem Jahre bereits lebhaft gekauft worden iſt, ſo war doch ſelbſtverſtänd⸗ lich noch für den„Goldenen Sonntag“ mit einem beſonderen Käuferanſturm zu rechnen. Sollte doch dieſer Sonntag, an dem in den Nachmittagsſtunden die Geschäfte geöffnet wa⸗ ren, für viele die letzte Möglichkeit ſein, wo ſie mit einiger Muße ihre Beſorgungen erledigen wollten. Aber wenig von dem konnte erfüllt werden, denn der goldene Sonntag— der vierte Adventsſonntag— war ein naß⸗ kalter, trüber Tag— Schneefall— vom Samstagabend an und ohne Unterbrechung über den ganzen Sonntag. Es waren aber keine leichten trockenen Schneeflocken, die wir⸗ belnd vom Himmel fielen, ſondern der Schnee war naß und ſchwer, ſodaß er ſich auf den Straßen und Fußwegen in jenen gefürchteten Brei verwandelte, der durch die beſten Schuh⸗ ſohlen geht. Nur an geſchützten Stellen und auf den Dächern blieb im Anfang die weiße Beſcherung liegen. Sonſt aber war dieſer Schneefall, ſolange er auch anhlelt, ein richte ges Sudelwetter. Wehe, wenn unſere Straßen nicht in Ordnung wären, dann hätte ſich überhaupt niemand aus der warmen Slube getraut. Danken wir es unſerer Gemeindever⸗ waltung, daß hier ſchon vieles geſchehen iſt zum Nutzen der Geſamtheit. Der eingetretene Matſch tonntemit wenig Mühe von den Geh⸗ wegen beſeitigt werden, ſodaß dieſe paſſierbar waren. So haben ſich in den Nachmittagsſtunden, als die Geſchäfte geöffnet waren, doch noch viele Volksgenoſſen und Volksgenoſſinnen zum Weihnachtseinkauf eingefunden. Allerdengs mußte der Geſchäftsverkehr unter der Ungunſt des Wetters leiden. Viele, die ſich den Einkauf von Geſchenken vorgenommen hatten, blieben, um naſſe und kalte Füße zu vermeiden, da⸗ 5 Sie werden nun in dieſen wenigen ochentagen vor dem Feſte ihre noch fälligen Weihnachtsbeſorgungen erledigen, die Ge⸗ ſchenke einholen. Ueber die größeren Weih⸗ nachtsgeſchenke werden wir uns ja wohl nun chlüſſig geworden ſein, und ſoweit ſie nicht chon gekauft ſind, gilt es, nun nur noch den lezten Entſchluß zu faſſen. Aber man ent⸗ ſchließe ſich, ehe es zu ſpat. Man hat ſo man⸗ N 2 n 3. N UE AAA bvb— ͤ—— chen noch am Heiligen Abend in ein Geſchäft laufen ſehen, um ein Geſchenk zu beſorgen, das er in Gedanken ſchon gekauft hatte, aber was nutzt einem das, wenn ein anderer den Gedanken ſchneller zur Tat werden ließ und das Geſchenk nicht mehr am Lager vorrätig iſt? Und noch eines! Denke auch an die Gaben, die nicht für den engeren Kreis deiner Familie beſtimmt ſind, denke auch an die Menſchen, denen du perſönlich eine kleine Freude bereiten willſt, damit dein guter Wille nicht in der Eile und Arbeit der letzten Tage untergehe, und ein Menſch, der auf dich hoffte, enttäuſcht wird. Es iſt nur einmal im Jahre Weihnacht und nur einmal eine ſo wunderbar ſchöne Ge⸗ legenheit, Freude zu bereiten. Und der Fleiß der deutſchen Induſtrie, die Gediegenheit des deutſchen Handwerks bieten eine unüberſehbare Fülle von Möglichkeiten, preiswerte und gute Geſchenke zu machen. Man ſagt immer, wer die Wahl hat, hat die Qual. Nun, die Qual iſt heute recht gering. Schon deine Zeitung hat dir einen großen Teil der Gedankenarbeit um das liebe Weihnachtsfeſt abgenommen in be⸗ ratenden Artikeln und durch die Möglichkeit der erſten Planung der Weihnachtsgeſchenke an Hand der Anzeigen. Wer ſie zu ſtudieren wußte, wird den Einkauf noch recht zu nutzen verſtehen. Wie billig iſt heute ein Photo⸗ apparat, ein kunſtgewerblicher Schmuck, gutes Porzellan, ein ſchöͤner deutſcher Teppich oder Läufer, ein Koffer, ein Stück Kleinmöbel, eine Uhr oder eine Schreibtiſchlampe, ein Buch oder ein Bild, um nur einige Geſchenke zu nennen, die nicht zu den alljährlichen Not⸗ wendigkeiten gehören wie Kleider, Wäſche und Schuhe. Für jeden Geſchmack, für jeden Geld⸗ beutel iſt in deutſcher Wertarbeit ein Weih⸗ nachtsgeſchenk vorhanden. Dein Kaufmann wartet auf dich und wird dich nicht enttäuſchen! Wichtig iſt jetzt auch die Frage des Weih⸗ nachtsbaumes, die geſtern, don Schnee und Eis bedeckt, daſtanden. Wer noch keinen hat, ſollte ſich unbedingt jetzt bald einen erſtehen. Zwar iſt dafür geſorgt, daß genügend Weih⸗ nachtsbäume zur Verfügung ſtehen, denncch ſollte man nicht das Riſiko auf ſich nehmen und bis zur letzten Minute warten, ſchon des⸗ halb nicht, well natürlich in den lezten Tagen die Bäume ſtark ausgeſucht ſind und man neh⸗ men muß, was übrig bleibt. Kaffee von unſerer NS⸗Frauenſchaft verteilt wurde, herrſchte Hochſtimmung. Mit dem Programmpunkt„Großer Be⸗ trieb“ gab zuvor Fähnleinführer Hanf einen Einblick in das Fahrtenleben des Jungsvolks mit der Bitte an die Eltern, den Jungen durch den Weihnachtsmann die noch fehlenden Uni⸗ formſtücke bringen zu laſſen und durch ein Sparbuch den Grundſtock für die Fahrtaus⸗ lagen 1938 zu legen. Er zerſtreute alle Beden⸗ ken, die die Eltern ſeither veranlaßten, ihre Jugend von den 5 5 abzuhalten. Mehr wie ſeither werden wir unſere Jungen den Fahrten zuführen, damit ſie die deutſchen Landen kennen lernen und die Kameradſchaft erleben. Große Freude herrſchte in dieſer klei⸗ nen Feierſtunde. Herzlichen Dank allen, die zum Gelingen der ſchönen Veranſtaltung bei⸗ getragen haben, vor allem den Spendern des Kuchens, unſeren Bäckermeiſtern ſowie den Helferinnen von der NS⸗Frauenſchaft für die Betreuung unſerer Jugend und z. T. auch der „großen Kinder“. Hervorgehoben zu werden verdienen die Muſikoorträge der Kapelle und die gnerkennenswerten Leiſtungen zweler Handharmonikaſpieler. Der Weihnachtsbaum für Alle Nun iſt auch der Chriſtbaum für Alle wieder da. Am Wochenende wurde er aufge⸗ richtet. Dann kamen die Elektriker, den Schmuck der Kerzen daran zu befeſtigen, die nun allabendlich in dieſen letzten Vorweih⸗ nachtstagen hinausſtrahlen in das Dunkel der frühen Winternacht. Vorweihnachtliche Stimmung herrſcht am Rathaus. Alle die vorübereilen, ſehen im Geiſt den ei⸗ genen Weihnachtsbaum im trauten Heim ſchillern und glitzern und um ihn die Familie verſammelt, in deren aller Augen der Abglanz der Freude lag, die aus übervollem Herzen ſtrömt. Und ſo ſoll es am kommenden Weih⸗ nachtsfeſt in allen deutſchen Familien aus⸗ ſehen, in allen Häuſern und Hütten ſoll Freude herrſchen. Daran erinnert uns dieſer Weih⸗ nachtsbaum für Alle, daß wir Tatmenſchen ſein ſollen, daß wir unſer Chriſtentum nicht nur mit den Lippen bekennen, ſondern uns als opfer⸗ und hilfsbereite Menſchen erweiſen, die wiſſen, was chriſtliche Nächſtenliebe in des Wortes tieffter und letzter Bedeutung heißt. Wenn kein deutſcher Volksgenoſſe im Winter hungern und frieren ſoll, ſo ſoll er ſich da⸗ rüber hinaus auch mit allen anderen in unge⸗ trübter Freude des ſchönen Weihnachtsfeſtes erfreuen können. * Dein Geburtstags⸗ oder Weihnachts⸗ wunſch: ein Muſitinſtrument! Schade, daß du dir zum Weihnachtsfeſt keine Geige gewünſcht haſt. Will ſtdu nur immer damit zufrieden ſein, daß andere dir im Rundfunk, auf der Schallplatte, im Konzert vorſpielen? Haſt du noch nie daran gedacht, daß du dich ſelbſt an den Melodien erfreuen kannſt, wenn zum Beiſpiel du Geige ſpielen kannſte Ueber wieviel ſchwere Stunden wirſt du dir ſelbſt und anderen damit hinweghelfen? Und es ſind doch nicht nur dieſe, es ſind viel⸗ mehr die frohen Stunden, in denen wir von der Muſik erhoben werden und ein Echo der Freude und der Heiterkeit finden. * Der Hohe Elferrat vom Ge Ce Vau lagte Trotz der bevorſtehenden Feſttage vergißt die Große Carnevalsgeſellſchaft Viernheim es nicht, daß jetzt ſchon die größten Vorbereitun⸗ gen auch für die„närriſchen Tage“ getroffen werden. Denn am Sonntag, 19. Januar, iſt bereits die erſte große Fremdenſit⸗ zung im„Ratskeller“. Wenn wir im voraus etwas aus dieſem erſtklaſſigen Großſtadtpro⸗ gramm verraten dürfen, ſo ſei nur erwähnt, daß genau wie im vorigen Jahre die vom Rundfunk bekannten„5 luſtigen Geſel⸗ len“ dazu jedenfalls erſcheinen werden— und außerdem noch ganz bekannte Rundfunk⸗ artiſten. Nicht zu erwaͤhnen unſere eigenen und bekannten Büttenkanonen, die wieder biſte Schlager auf Lager haben. Und dieſen bekann⸗ ten Stimmungskanonen ſollen jüngere Kräfte hinzu geſtellt werden, weshalb an all die, die gerne mitmachen und das Talent in ſich ſpü⸗ ren, ebenfalls ihren angeborenen Sinn für guten Humor der heimiſchen Bevölkerung und darüber hinaus der Geſamtheit zur Verfügung zu ſtellen, der Ruf ergeht, mitzumachen. Wir wiſſen, es gibt da und dort ſo manch guten Witzvogel und Vortrager, der es ohne weiteres wagen kann, ſich auch in die„Bült“ zu ſtellen. Wer das gern will, der kann ſich beim„Tell“ melden oder aber am 2. Welh⸗ nachtstag, mittags im Ratskeller⸗Nebenzim⸗ mer, wo er von vier Uhr ab ungeniert wie viele andere ſeinen Vortrag anbringen kann. Alſo mal heran, ihr vielen jungen Narren, helft mit, es wird für jeden eine Freude ſein! Und dann: es iſt ja für alle, für den Volkskarneval— Alla! ——.— K— D——— D Hart erkaͤmpfler Amicitia Viernheim— 08 Mannheim 1:0 Anders als erwartet, geſtaltete ſich der Ver⸗ lauf des geſtrigen Großkampfes auf dem Waldſportplatz. Anders vor allem deshalb, weil man den Gäſten aus Mannheim nie und nimmer einen derartigen unermüdlichen Ein⸗ ſatz, einen ſolchen Siegeswillen und nicht zu⸗ letzt auch ein ſolch gutes fußballeriſches Kön⸗ nen zugetraut hatte. Wahrhaftig, Viernheim mußte alle ſeine Kräfte und ſeine ganze Fuß⸗ ballkunſt an den Tag bringen, um dieſen zähen Gegner zu bezwingen. Und wenn nicht die Sieg ber Grünen heißenden Angriffen des Gegners Tor. Nur ſelten kommt 08 auf, um dann aber in über⸗ raſchender Weiſe das Heiligtum Krugs in Ge⸗ fahr zu bringen. Viernheim iſt ſeinem Gegner techniſch und taktiſch vollkommen überlegen, unzählige Chancen werden herausgearbeitet, doch, wie ſchon erwähnt, der Sturm vergaß heute das Schießen und vor allem das genaue Schießen. So verſtrich Minute um Minute, und auch nicht ein einziges Mal konnte man ſeine große Ueberlegenheit durch etwas Zähl⸗ bares zum Ausdruck bringen. 0:0 lautete es 07 ließ in jeder Hinſicht ſehr zu wünſchen übrig und war in ſeinen Angriffen viel zu ungenau, ſoßdaß der Gegner alles rechtzeitig vernichten konnte und keinen Erfolg zuließ. * die Turnerhandͤballer Recht guter Dinge und hoffnungsfroh fuh⸗ ren unſere Turner⸗Handballer zur Austragung ihres erſten Rückrundeſpiels nach Käfertal, mußten dort aber eine böſe Enttäuſchung er⸗ leben. Aus völlig nichtsſagenden und vor allem nicht vom echt ſportlichen„Standpunkt aus hervorgebrachten Gründen ließ der Spiel⸗ wart der Turnerſchaft Käfertal ſeine Mann⸗ kapftuliert vor einem kleinen Inſelſtaat, den man ſeitdem das„Preußen des Oſten“ nannte. Rußlands Rolle in Aſien war ausgeſpielt, Ja⸗ pan trat ein in die Reihe der Großmächte. Die erſten Schatten des Weltkrieges erhoben ſich am Horizont— Port Arthur war der Schlüſſel zur Macht, heldenhaft wurde um jeden Fußbreit Erde gekämpft, und heldenhaft gingen die Ruſſen in den ſicheren Tod. In dieſer Zeit erfüllt ſich auch das Schickſal jenes ruſſiſchen Offiziers Boris, der die Schweſter des größten Feindes ſeines Vaterlandes liebt und der ſeine Liebe der Pflicht opfern muß. Während vor den Forts Tag für Tag, Nacht für Nacht um den Endſieg gerungen wird, herrſcht der Verrat in der Stadt. Japaniſche Läuferreihe mit Verteidigung und Torwart] noch, als die Seiten gewechſelt wurden.—ſchaft von dem noch am Donnerstag letzter bed t in f i der Grünen auf voller e wen wären, Nach Wiederanſpiel bietet ſich das gleiche] Woche angeſetzten Spiel in Unkenntnis. Selbſt⸗ Offiziere, als chineſiſche Diener verkleidet, 0 hätte ſich unweigerliche die große Ueberra⸗ Bild, nur ſcheint Viernheim nun etwas aktiver] verſtändlich ließ ſich der Schiedsrichter auf ſpionieren in den ruſſiſchen Offizierkaſinos, 1 ſchung eingeſtellt. Doch alles iſt noch gut ab-] werden zu wollen. Unaufhaltſam wird des nichts ein und betrat pünktlich mit der Viern⸗[in den Kommandanturen, auf den Straßen die— gegangen. Mit vereinten Kräften hat man die Gefahr gebannt und gezeigt, daß, wenn auch einmal der Sturm von allen guten Geiſtern verlaſſen iſt, wenn aber auch rein gar nichts gelingen will, daß man hier die Nerven behält. Dies iſt das Gute, was wir aus dem geſtrigen Kampf entnehmen, und dieſe Tatſache iſt es, die uns hoffnungs⸗ und vertrauensvoll in die Zukunft blicken läßt. Sofort zu Beginn übernimmt Viernheim das Kommando und belagert mit erfolgver⸗ Sp. gew. un, verl. Tore Pkt. Gegners Tor beſtürmt und in der 7. Minute der Bann gebrochen. Kiß J. war es, der eine genaue Vorlage aufnimmt, auf das Tor ſteuert und mit einem Bombenſchuß für ſeine Mann⸗ ſchaft die Führung erringt. Wohl niemand glaubte, daß dies Tor der einzige Erfolg der Viernheimer bleiben würde. Und doch kam es ſo! Zwar bleibt die Amicitia weiterhin klar die überlegene Partei, doch einmal war es der vorzügliche Gäſtehüter, der noch in letzter Sekunde einen weiteren Erfolg verhinderte, zum anderen traf man nur den Pfoſten oder heimer Mannſchaft das Sportfeld. Inwieweit nun die Begründung betreffs Nichtantritt der Käfertaler Mannſchaft berechtigt iſt und Gel⸗ tung haben wird, darüber möge man höheren Orts entſcheiden. Möglich iſt es, daß Viern⸗ heim die Punkte zugeſprochen erhält. Viernheimer Tonfilmichau Im Central⸗Film⸗Palaſt: „Port Arthur“ Heute Montag letzter Tag! Verteidigungspläne aus. Auch die Gattin des ruſſiſchen Offiziers wird von ihrem Bruder, dem Führer der japaniſchen Spionage, ohne ihr Wiſſen veranlaßt, gegen das Vaterland ihres Mannes zu arbeiten... Die ruhm⸗ reichen Fahnen der ruſſiſchen Regimenter dürfen nicht in die Hände des Gegners fallen. Boris erhält den ehrenvollen Auftrag, in ſei⸗ nem Torpedoboot den todbringenden Gürtel der japaniſchen Kreuzer zu durchbrechen. Der Soldat, der an der Niederlage ſeines Vater⸗ landes zerbricht und für den das Leben ſeinen Amicitia Viernheim 11 9 1 1 35.12 19 die Querlatte. Mit einem Wort: die Fünfer⸗ Sinn verloren hat, nachdem ſeine über alles 5 5 3 N 2 9 5 5 reihe der Amicitia war geſtern regelrecht vom Ein neuer Adolf Wohlbrück⸗Film! Sein geliebte Frau des Hochverrats angeklagt iſt, 09 Weinheim 12 5 2 5 2822 12 Pech verfolgt. Doch dies eine Tor reichte ja letzter Film vor ſeiner Amerikareiſe.— Ein erfüllt ſeine letzte, große Pflicht. Feen 19 4 i 3 2125 11 aus, um Sieg und Punkte zu ſichern. Spitzenfilmwerk internationaler Filmkunſt. Hauptſchriftletter unverantwortlich für den politiſchen 8 7 8 178„ 1 In weiteren Rollen: Karin Hardt, Paul Teil B. Phil. Obenauer, Worms, für den übrigen Ilvesheim 10 3 3 4 18.28 907 Mannheim— Feudenheim 0:1] Hartmann, Rene Deltgen.— Als die Japaner 44 L drich Martin, Viernheim. Verlag: Ver⸗ Heddesheim 2 1 2 n 1720. 8„Nach einem überaus hartem Spiel blieben[das Sonnenbanner auf den Wellen von Port⸗ Selce teuer Frcbelg War teh, Sage Drucke Pobnir M helm 18 1 2 1 575 g die Feudenheimer über 07 mit 10 erfolgreich.] Arthur aufpflanzten, begann ein neuer Ab- Worm fer Verlagsdrucerei Haltenhäuſer, Enyrim& Co⸗ 40 deim 10 3 3 5 173 6 Der Sieg geht aufgrund einer beſſeren Lei⸗ ſchnitt der Weltgeſchichte. Das unüberwind⸗] Worms.— Du. XI. 1087 über 1800. 3. Zt. 1. Hockenheim 8 2 1 5 11½1 5 ſtung Feudenheims vollſtändig in Ordnung.! lich erſcheinende Rieſenreich des Zaren hatte J Anzelgenpreisliſte Net. 6 gültig. Tabalpflanzerfachſchaft Am Dienstag, 21. Dezember, nachmittags von 2—4 Uhr, wird das Tabakgeld (Hauptgut) der Gruppen 9, 11, 13 und 16 ausbezahlt. Wiegeſchein und Ausweis iſt mit⸗ zubringen. Da es nicht möglich war, den geſamten Tabak vor den Feiertagen abzunehmen, wurde uns von der Käuferfirma ein Vorſchuß in Ausſicht geſtellt, welcher noch vor den Feſt⸗ tagen ausbezahlt wird. Die genaue Auszah⸗ i Das ist der e Ie deſzi Ist es höchste Zelt ur Weinnachis- Einkäufe! . Sie finden bei mir eine große Auswahl in Zur Leiſtung bereit! Ein Wort des Landesbauernführers zur neuen Erzeugungsſchlacht. Vor wenigen Tagen hat der Neichsbanernführer uns allen die Parole für das nächſte Jahr gegeben. Wir haben aus der Wunde des für die Ernährungswirtſchaft verantwortlichen Erzeugungsſchlacht von ſchönſtem Erfolg begleitet waren, da⸗ b gehört, daß unſere bisherigen Anstrengungen in der ber dieſer Erfolg gelichert und geſteigert werden ere Sporthemden, Schals, Selbſtbinder, muß. lungszeit wird noch bekanntgegeben. Hoſenträger, Socken, Anterhoſen u. Jacken 5 Auch das Landvolk in Heſſen⸗Naſſan hat Jahr für Jahr Den von der Maul⸗ und Klauenſeuche be⸗— in verſchiedenen Qualitäten und Preislagen bewieſen, daß es die eruſten Forderungen der Zeit zu erfülle troffenen Mitgliedern werden die Gelder zu⸗ Damen- und Herrenweſten und Pullover verfleht. Das Bewußtſein, aus eigener Kraft ſeine Erträge ge geſtellt. Hofmann, Rechner. Damen ⸗Anterwäſche Reſtoſana in Interlock ſteigert zu haben, iſt für jeden Bauern und Landwirt ein Grund, Zum Erfolg i 8 g auf ſeine Leiſtungen ſtolz zu ſein, zumal er ſie oft unter ſchwe⸗ Deulſches Rotes Kreuz Der Halbzug ſteht geſchloſſen Dienstag, 21. Dezember, zwecks Teilnahme an der Winter⸗ ſonnenwendfeier, 19.50 Uhr am Rathaus.— Er mahnt den Geſchäfts mann Iser leren! Trikot und Chameuſe, Damenſtrümpfe Rogo, Nappa⸗, Strick⸗ und Stoffhandſchuhe Kleider- u. Trägerſchürzen, Taſchentücher Kinderwollſachen, Ausſteuer⸗Artikel und 5 K CCVVVVVVVDVDVVDVDVDVDVCVCVDVCVVDVVVCVCCEECEE ren Opfern errungen hat. Wir müſſen uns darüber klar lein, daß der Seſamtaufbau Deutſchlands, den wir alle miterleben, jede einzelne Arbeitskraft beanſprucht, und daß nur der feſle Glaube an den Führer uns den unerſchütterlichen Willen un! Helferinnen: 1 5 5 Uniform. Schlafdecken die nie verſiegende Kraft zur weiteren Leiſtung geben kann. 55 er Ha funke 5 um nicht in Ver⸗— Wir jind auf dem Wege, die laudwirtſchaftliche Arbeil f ie Zweiggruppenleiterin. geſſenheit zu ge⸗ durch Menſchenhilfe und Maſchineneinſatz zu erleichtern, aber 1 N domdlde raten! Wer ſtändig 80 2 innerſte und ſtärkeſte Antrieb für unſer zukünftiges Schaf⸗ f ür das inſeriert, ſtets fen iſt der treue Vorſatz, das Vertrauen zu recht J br das ſchöne profitiert a m markt 591212 fer tigen, das ganz Deutſchland ſeinem Landvoll eutgegen⸗ f Weinnacntstest se 9 85 empfehle:*„ 561 N Dr. Wagner f : Reiche Auswah f Landesbauernführer Heſſe 5 e 15 Bliuer Erweitere 0 f 0 Lehre, 18 ebe and Heinen bi einelge aden wonlbrücn film. 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