ſiſcten bergen unt dt: Abo. 0. U fun 7 den. 143*Kͤ—-— 1 „ Volks Amtsblatt der Bürgermeisterei Bernheim Erſcheinungs welle: Täglich ausgenommen an Sonntagen und Feiertagen. Bezugspreis: Ins Haus gebracht monatlich 160 RM einſchließlich! otenlohn, durch die Poſt monatlich 160 NM ausſchließlich Beſtellgeld Ein zelnummer 10 Ryfg Nummer 297 Mittwoch iernheimer zeilung Verkündigungsblatt der NS D AP. Mernheim Anzelgen preis. Grundprets für Umm Höbe und 22 um Breite 3 Ryfg., im Text⸗ teil für 1 mm Höbe und 67 mm Breite 15 Rpig Zur Zeit iſt Anzeigenpretsliſte Nr. 6 gültia eee den 22. dezember 1937 Geſchäftsſtelle Viernheim Bismarckſtr 13 153 Pes v'baſen 15101 13. JIahraang Fernſpr Auf dem Wege zur Jeldherrnhalle General Ludendorffs Leiche im Münchener Generalkommando aufgebahrt— An den Skaalsall in der Jeldherrnhalle ſchließt ſich die Ueberführung zur Beiſetzung in Tutzing an Japaner landen in Südchina Abſchied vom Skerbezimmer Ueber kragung des Trauerakles durch den geſamten deulſchen Rundfunk §§ München, 21. Dezember. In ſtiller Feierlichkeit wurden am Dienstag⸗ vormittag 10 Uhr die ſterblichen Ueberreſte Ge⸗ neral Ludendorffs in den Fahnenſaal des Generalkommandos des 7. Armeekorps in der Schönfeldſtraße übergeführt. Am Sterbezimmer, in dem unmittelbar ge⸗ genüberliegenden Joſefinum, holten der Chef des Generalſtabes des 7. Armeekorps. Oberſt Brennecke, und ein Ehrengeleit von ſieben Offizieren den nur mit Helm und Degen des Verblichenen bedeckten Sarg ab. Durch ein Ehrenſpalier der Wehrmacht wurde der Sarg quer über die Straße bis zur Einfahrt des Ge⸗ nexalkommandos getragen, wo der Komman⸗ dierende General des 7. Armeekorps und Be⸗ fehlshaber im Wehrkreis 7, General der Artil⸗ lexie von Reiche nau, ihn empfing und in den im zweiten Stockwerk des Generalkom⸗ mandos gelegenen Fahnenſaal begleitete. Hinter dem Sarg ſchritten die beiden Söhne des Feldherrn, während Frau Mathilde Lu⸗ dendorff von einem Fenſter des Krankenhauſes aus dem eindrucksvollen Akt beiwohnte. Im Fahnenſaal 8s München, 21. Dezember Der Fahnenſaal, wo die Leiche Gene⸗ ral Ludendorffs aufgebahrt wurde, iſt mit ſchwarzen Tüchern ausgeſchlagen und mit den Fahnen und Standarten der Truppenteile des Standortes München geſchmückt. Nur we⸗ nige Kerzen erhellen den von der Majeſtät des Todes erfüllten Raum und werſen ihr flackern⸗ des Licht auf den von der Reichskriegsflagge bedeckten und mit Helm und Degen des Feld⸗ herrn geſchmückten Sarg, zu deſſen Seiten zwei Stabsoffiziere des Heeres und der Luft⸗ waffe die Ehren wache halten. Zu Füßen des Sarges, an dem der Kommandierende Ge— neral des 7. Armeekorps, General der Artil⸗ lerie von Reichenau, bereits einen Lor⸗ heerkranz niedergelegt hat, ſind vier Kiſſen mit den Orden und Kriegsauszeichnungen des Feldherrn ausgebreitet Gegen Mittag wird der Chef des General⸗ ſtabs des 7. Armeekorps, Oberſt Brennecke, auch im Namen des Chefs des Generalſtabes des Heeres, General der Artillerie Beck, einen Kranz an der Bahre niederlegen. Die ſterblichen Ueberreſte General Luden⸗ dorffs werden bis zur Morgenfrühe des Mitt⸗ wochs im Fahnenſaal des Generalkommandos aufgebahrt bleiben. Adolf Dagner an der Bahre Der Gauleiter überbringt das Beileid des Führers 8s München, 21. Dez. Im perſönlichen Auftrag des Führers und Reichskanzlers Adolf Hitler hat Gauleiter Staatsminiſter Adolf Wagner heute vor⸗ mittag 10 Uhr 30 im Generalkommando des 7. Armeekorps in München an der Bahre des ver⸗ ſtorbenen Feldherrn Ludendorff im Beiſein des Kommandierenden Generals von Reichenau ſo⸗ wie von Frau Dr. Mathilde Ludendorff dem Hauſe Ludendorff das tiefempfundene Vei⸗ le id„ zum Ableben des großen Toten überbracht. Vorbereitungen für die Trauerfeier 885 München, 21. Dezember. Die Hauptſtadt der Bewegung ehrte am Dienstag in einer Sitzung der Ratsher⸗ ren das Andenken des in ihren Mauern dahin⸗ geſchiedenen großen Feldherrn des Weltkrieges Oberbürgermeiſter Reichsleiter Fiehler wid⸗ mete. während ſich die Ratsherren von den Sit⸗ zen erhoben, General Ludendorff ehrende Worte des Nachrufes Der Name des Verewigten. ſo ſagte er. werde für immer mit der Hauptſtadt der Bewegung verbunden ſein. f Inzwiſchen bereitet ſich die Hauptſtadt der Bewegung bereits auf den morgigen Tag der großen Trauerfeier für General Luden⸗ dorff vor. Profeſſor Georg Buchner. der durch ſeine Leiſtungen in der Ausſchmückung der Straßen Münchens bei vielen großen Gelegen heiten der letzten Jahre bekannt geworden iſt, hat den Auftrag erhalten, die von dem Trauer⸗ zug berührten Straßen würdig auszugeſtalten, vor allem den Straßenzug zwiſchen Siegestor und Feldherrnhalle. Das Innere der Feldherrnhalle wird in Schwarz und Silber ausgeſchlagen, zu beiden Seiten der Ludwigſtraße werden ſchwarzverklei⸗ dete Pylonen und Opferſchalen ſtehen. und überall wird weihevoller Trauerſchmuck die Anteilnahme der Hauptſtadt der Bewegung an den Hingang des großen Feldherrn zum Aus⸗ druck bringen. 4 Der Skaalsakt im Rundfunk d Berlin. 21. Dezember. Die Aufſtellung des Trauerkondukts für Ge⸗ neral Ludendorff und die Ueberführung vom Siegestor zur Feldherrnhalle in München wird Mittwoch früh um 10 Uhr von allen deut⸗ ſchen Sendern übertragen. Anſchließend ſendet der Deutſche Rundfunk die Anſprache des Reichs⸗ kriegsminiſters Generalfeldmarſchall v. Blom⸗ berg. Unkerbrechung der Bahnlinie Honglong⸗Kankon Beſlürzung in Kankon Hankau. 21. Dez. Die chineſiſche Zeitung„Saotang Pao“ mel⸗ det, daß am Montag in der Bias⸗Bucht 10 000 japaniſche Soldaten gelandet worden ſeien, die den Auftrag erhalten hätten, die Bahn ver⸗ bindung zwiſchen Hongkong und Kanton zu unterbrechen. In Kanton ſoll große Beſtürzung herrſchen. Nach von dorther eingetroffenen Meldungen flüchten die Chineſen zu Tauſenden in das Europäerviertel auf der Inſel Schamien. Die britiſchen Staatsangehörigen ſollen von den britiſchen Behörden bereits aufgefordert wor⸗ den ſein, ſich für den Abtransport bereit zu halten. Japaniſcher Kabineflsral Tokio. 21. Dez. Wie Domei meldet, hat Dienstagvormittag unter Vorſitz des Außenminiſters Hirota ein Kabinettsrat ſtattgefunden. Miniſterprä⸗ ſident Fürſt Konoye habe infolge einer leich⸗ ten Erkältung das Haus hüten müſſen. Gegen⸗ ſtand der Beratungen des Kabinettsrates ſei die gegenüber China zu verfolgende neue Um das römiſche Imperium Holland will bei den Weſtmächlen vorſtellig werden Den Haag., 21. Dezember Wie non zuſtändiger Seite mitgeteilt wird, hat die niederländiſche Regierung die Initia— tive übernommen, um die übrigen Oslo-Staa— ten für eine gemeinſame Vermitt- lungsaktion dieſer Staatengruppe bei den weſtlichen Großmächten zugunſten der Anerkennung der italieniſchen Beſitzrechte auf Aethiopien zu gewinnen. Dieſe Verhand— lungen zwiſchen der niederländiſchen Regierung und den Regierungen der übrigen Oslo-Staaten ſind jedoch noch nicht abgeſchloſſen. Es wird ferner mitgeteilt. daß dieſer Schritt der niederländiſchen Regierung nicht auf Er⸗ ſuchen Italiens zurückzuführen ſei. Politik geweſen. Anſchließend habe ſich Hirota zum Kaiſer begeben, um deſſen Zu⸗ Der norwegiſche Außenminiſter Kohl war von einem Preſſevertreter gebeten worden, ſich zu der von der holländiſchen Regierung beab⸗ ſichtigten Vermittlungsaktion der ſogenannten Osloſtaaten mit dem Ziele der Anerkennung des italieniſchen Imperiums durch die weſt⸗ lichen Großmächte zu äußern. Miniſter Koht er⸗ klärte, die Anregung der holländiſchen Regie⸗ rung zu einer gemeinſamen Aktion der Oslo⸗ Staaten in dieſer Frage ſei ſchon vor eini- ger Zeit erfolgt. Die norwegiſche Regie⸗ rung habe darauf geantwortet, daß Norwegen gegenwärtig keine derartige Vorſtel⸗ lung in den Hauptſtädten der weſtlichen Groß mächte begünſtigen könne. Nach norwegiſcher Anſicht müſſe das in Frage ſtehende Problem von den Großmächten ſelbſt gere⸗ gelt werden. zeugmuſeum. Die Peihnachlskrippe Dieſe herrliche, aus Holz geſchnitzte Weihnachtskrippe befindet ſich im Sonneberger Atlantik, Zander⸗Multiplex⸗K.) Spiel⸗ ſtimmung zu den Beſchlüſſen des Kabinetts⸗ rates einzuholen. Gleichzeitig habe der Kaiſer auch den Chef des Generalſtabes des Heeres und den Chef des Generalſtabes der Marine empfangen, die ihm über Fragen des Oberbe⸗ fehls in Zuſammenhang mit der neuen China⸗ Politik berichtet hätten. In hieſigen politiſchen Kreiſen verlautet hierzu. daß der Kabinettsrat die Frage einer Anerkennung der neuen chineſiſchen Regierung in Peiping als„Zentralregierung Chinas“ für den Fall erörtert habe, daß ſich die Verhältniſſe in dem von Japan gewünſchten Sinne in China ſtabiliſiert haben. Agitalion gegen England? London, 21. Dezember Nachdem ſich der Außenminiſter am Montag zu der angeblich von Italien im Nahen Oſten in arabiſcher Sprache erneut und verſtärkt be⸗ triebenen antibritiſchen Agitation ge⸗ äußert hatte, wurde er von dem Labourabgeord⸗ neten Lawſon gefragt: ob er ſich bewußt ſei, daß Deutſchland und Italien in gewiſſen Ländern, in denen Großbritannien Intereſſen habe, rüh⸗ rige Vertreter für Agitatkonszwecke angeſtellt hätten, daß große Geldſummen zu dieſem Zwecke für Film, Rundfunk und Preſſe ausgegeben würden; daß ein großer Teil dieſer Agitation nicht lediglich im Dienſte der Intereſſen dieſer Nationen ſtehe, ſondern ſtark antibritiſch ſei; und ob er Vorkehrungen für direkte Schritte der Regierung treffen werde, um ſich mit dieſer Tä⸗ tigkeit zu befaſſen. Mailand, 21. Dezember Die Erklärungen Edens im Unterhaus über einen Aufſchub der italieniſch⸗britiſchen Be⸗ ſprechungen wegen der italieniſchen Propa⸗ ganda im Nahen und Fernen Oſten werden von der italieniſchen Preſſe als ein Vorwand be⸗ zeichnet. Der„Popolo d'Italia“ ſchreibt, die italieniſchen Zeitungen ſeien nicht ſchuld, wenn ihre Berichte aus Paläſtina für England ungün⸗ ſtig lauteten und wenn die Araber Paläſtinas mehr Sympathie für Italien als für den„bri⸗ tiſchen Unterdrücker“ und ſeinen franzöſiſchen Verbündeten,„den Unterdrücker von Syrien“ empfänden. Für die Vorgänge in Paläſtina ſeĩ allein die britiſche Regierung verantwortlich. Die„Stampa“ erklärt, Eden trage die Haupt⸗ verantwortung dafür, daß die internatio⸗ nale Lage an einem toten Punkt a. nagt ſei. Wolle er die Schuld auf den arabiſchen Nachrichtendienſt des italieniſchen Senders Bari abwälzen? Das ſei lächerlich und grotesk. In Wirklichkeit habe der Leiter des Foreign Office nach ſeiner Rückkehr von der Brüſſeler Konferenz alles aufgeboten, um eine Zuſammenarbeit mit den Mächten der Achſe Rom Berlin zu vereiteln. Heute müſſe man feſtſtellen, daß Eden ſeinen Zweck erreicht habe, doch habe es nicht den Anſchein, daß er damit die wahren Intereſſen ſeines Landes fördere. delbos berichlele Paris. 21. Dez. Außenminiſter Delbos hat am Dienstagvor⸗ mittag in einem Miniſterrat Bericht über ſeine Reiſe erſtattet. Wie die amtliche Mitteilung beſagt, hat Delbos darauf hingewieſen, daß dieſe Reiſe ihm erlaubt babe. überall die Feſtigkeit der Beziehungen feſtzu⸗ ſtellen, die Frankreich mit den beſuchten Län⸗ dern unterhalte. Der Meinungsaustauſch zwi⸗ ſchen Außenminiſter Delbos und den verant⸗ wortlichen Staatsmännern habe zum Ziele ge⸗ habt, gleichzeitig die wirtſchaftlichen Beziehun⸗ gen zwiſchen den Ländern zu fördern ſowie die gegenwärtigen Probleme zu prüfen; alles mit dem gleichen Wunſche nach Sicherheit und Zu⸗ ſammenarbeit für den allgemeinen Frieden. „Wie nunmehr beſtätigt wird. hat der fran⸗ zöſiſche Luftfahrtminiſter bei ſeinem letzten Beſuch in London eine enge techniſche Zuſam⸗ menarbeit zwiſchen der franzöſiſchen und der britiſchen Luftwaffe vereinbart. Franzöſiſche Luftfahrtſachverſtändige werden zu dieſem Zweck Anfang nächſten Jahres England be⸗ ſuchen. 2525554444„%%„v * 8 r r a N .— 5 K— — — .— 1 8 der Mann, der den Krieg ächlele Amerika rechnet mit dem Ableben Frank B. Kelloggs Der Geſundheitszuſtand des 81jährigen ame⸗ ritaniſchen Staatsmannes Frank Billings Kellogg iſt nach ausländiſchen Meldungen ſo ernſt. daß mit ſeinem Ableben gerechnet wer⸗ den muß. Frank B. Kellogg wurde am 22. Dezember 1856 in Potsdam geboren. Allerdings nicht im Potsdam Friedrichs des Großen. ſondern in einem Städtchen gleichen Namens im Stante Newyork. In der großen Welt der Politik tauch⸗ te ſein Name erſt auf, als er ſich der Vollen⸗ dung ſeines 60. Lebensjahres näherte. Damals wurde er im Jahre 1925 zum Staatsſekretär des Aeußeren in Waſhington ernannt. Das iſt. neben dem des Präſidenten, in den Vereinigten Staaten das höchſte Staatsamt. Im Kabinett vertritt der Staatsſekretär des Aeußeren den Präſidenten, der ja auch ſein eigener Miniſter⸗ präſident iſt. Niemand hat damals in Amerika von Frank B Kellogg etwas Beſonderes erwartet. Man nahm in hin als einen mittelmäßigen Miniſter und war vor allem überzeugt, daß er niemals die Bedeutung ſeines Vorgängers Charles E. Hughes erlangen würde. Der etwas liebloſe, amerikaniſche Witz begrüßte ihn als„Gummi⸗ ſtempel“. Damit ſollte ausgedrückt werden, daß er nichts weiter als eine Unterſchriftenmaſchine ſein würde. Man hat ſich in ihm getäuſcht. Der Mann, der an der Schwelle des Greiſenalters ein ſo bedeutſames Staatsamt antrat, zeigte Ausdauer. Nervenkraft und das, was der Sport⸗ ler„Stehvermögen“ nennt. Zu Weltruhm gelangte er allerdings erſt im Jahre 1928, als er die Anregung zu dem ſeine Unterſchrift und ſeinen Namen tragenden Kriegsächtungspakt gab, deſſen Durchſetzung er ſich mit aller Energie hingab. Kellogg war urſprünglich Rechtsanwalt. Man hat ihm damals bereits große Intelligenz und Gewiſſenhaftigkeit nachgerühmt, eine Gewiſſen⸗ haftigkeit allerdings, die ihn aus einem ſeeli⸗ ſchen Konflikt in den anderen ſtürzte. Um die Jahrhundertwende half er dem draufgängeri⸗ ſchen Präſidenten Theodore Rooſevelt bei der Durchführung der Antitruſtpolitik. Die politiſche Leiſtung vollbrachte Rooſevelt. Kelloggs Auf⸗ gabe war die juriſtiſche Fundierung. Ohne ſei⸗ ne Hilfe wäre der Kampf gegen den Rockefeller⸗ Truſt ſicherlich nicht erfolgreich geweſen. Kellogg wurde als Belohnung für ſeine Leiſtung von ſeinen Landsleuten im Staate Minneſota in den Senat gewählt. Er enttäuſchte ſeine Freun⸗ de. Von ſeiner unabhängigen Geſinnung war nichts mehr zu ſpüren, er fügte ſich willenlos dem Parteidiktat, und als er ſich nach dem Kriege erneut zur Wahl ſtellte, unterlag er. Man hat geſagt, daß in der Bruſt dieſes Mannes zwei Seelen wohnten. Er kämpfte mit Nooſevelt den antikapitaliſtiſchen Kampf und war gleichzeitig als Rechtsanwalt der Berater. Freund und manchmal der Teilhaber der Fi⸗ nanz⸗ und Induſtriemagnaten. Seinen Feldzug gegen die Truſts hat ihm Wall Street längſt verziehen. Auch in ſeinen außenpolitiſchen An⸗ ſchauungen hat er ſich gewandelt. Einſt Anhän⸗ ger der Völkerbundsidee, iſt er ſeit Jahren ſchon ihr Gegner geworden. Und bei Beendi⸗ gung des Weltkrieges war er das, was man einen Militariſten nennt. Aber dieſer„Milita⸗ riſt“ wurde der Vater des Kriegsächtungspak⸗ tes. Als ſolcher iſt er in die politiſche Tagesge⸗ ſchichte eingegangen. Ob auch die Weltge⸗ ſchichte ihn als einen ihrer Großen verzeichnen wird, ſteht dahin. Der Kelloggpakt, den am 27. Auguſt 1928 in Paris die Vertreter der Ver⸗ einigten Staaten. Frankreichs. Deutſchlands und Englands feierlich unterzeichneten und dem nachher auch alle übrigen Staaten beitra⸗ ten, verurteilt in ſeinen beiden Artikeln den Krieg als Mittel für die Löſung internatio⸗ naler Streitigkeiten und ſtellt als Ziel für ihre Regelung die Anwendung lediglich fried⸗ licher Mittel auf. Aber wenn man ſich das Vertragsinſtrument genau anſieht. ſo bleibt letzten Endes, zumal allerhand Vorbehalte in ihm gemacht werden, doch nur eine moraliſche Kriegsächtung übrig. Juriſtiſch iſt lediglich der reine Angriffskrieg ausgeſchloſſen. wobei jede Definition fehlt, was als Angriffskrieg zu gelten hat. Auch im Rahmen des Paktes iſt neben dem Verteidigungskrieg, als der ſchließ⸗ lich jeder Krieg friſtert werden kann, der Sanktionskrieg des Völkerbundes, alſo eine be⸗ ſonders gefährliche Art, erlaubt. Wenn Eng⸗ land heute ſeine indiſchen Verbindungen etwa am Suez⸗Kanal bedroht glauben ſollte, ſo würde es nach dem Kelloggpakt ebenſo zu kriegeriſchen Handlungen berechtigt ſein wie morgen Frankreich zum Schutze ſeiner Intereſ⸗ ſen in Marokko Als man den Kellogapakt heranziehen wollte, um das japaniſche Vor⸗ dringen in den mandſchuriſchen Gebieten zum Stehen zu bringen, konnte ſich Tokio auf die Vertragsbeſtimmungen berufen. denn die be⸗ treffenden chineſiſchen Provinzen gehörten zu jenen, in denen es letzten Endes in der Lage ſein mußte, ſeine Intereſſen zu ſchützen. Es rückt den Kriegsächtungspakt von Paris in die rechte realpolitiſche Beleuchtung. wenn man ſich daran erinnert, daß die durch Erfah⸗ rung genährten Zweifel an der Wirkſamkeit der großen, alle Staaten umfaſſenden inter- nationalen Vereinbarungen es ſchließlich ge⸗ weſen ſind. die Muſſolini fünf Jahre nach der Unterzeichnung des Kelloggvertrages veranlaß⸗ ten, ſeinen Vorſchlag eines Viermächtepaktes zu machen. Er bedeutete in ſeiner urſprünglichen Form eine grundſätzliche Abſage an das ſozu⸗ ſagen demokratiſche Prirzip in der internatio⸗ nalen Politik. das die Stimmen zählt und nicht wägt. Auf dieſem demokratiſchen Prinzip iſt auch der Kelloggpakt aufgebaut und darin liegt ſeine Schwäche. Die amerikaniſche Politik hat immer dazu geneigt, ihre innerpolitiſchen demo⸗ kratiſchen Doktrinen au zwiſchenſtaztliche Ver⸗ hältniſſe anzuwenden. Man wird den guten Englands Skandpunkk zur Wellpolilil Chamberlain ſtreift alle außenpolifiſchen Fragen des briliſchen Empires London, 21. Dezember Im Unterhaus wurde heute die außenpoli⸗ tiſche Ausſprache durch den Führer der Oppo⸗ ſition, Major Attlee, eröffnet. Seine Ausführungen, die ſich in ihrer Demagogie ſcharf an Vainunisflſche Vorbilder anlehnten. gipfelten in der Behauptung daß es, nachdem die drei großen Mächte Deutſchland, Italien und Japan Genf verlaſſen hät⸗ ten, keinen Frieden ins der Welt mehr gebe. Weiter verſuchte Attlee darzulegen, daß die Welt mit einer Agitation überſchüttet werde, die ſich nicht nur gegen die Demokratie und die Genfer Inſtitution, ſondern auch gegen das Friedensideal Großbritanniens wende. Attlee wandte ſich hierauf dem chineſiſch⸗ japaniſchen Konflikt zu, wobei er, nach abfälligen Bemerkungen gegen Japan. Hongkong als beſonders gefährdet hinzuſtellen ſuchte. Er kritiſierte die britiſche Regierung, weil deren Haltung nicht energiſch genug ſei. Genf habe das Recht und die Pflicht, China in ſeinem Kampf zu unterſtützen. Es könne China mit Waffen verſorgen und Japan Waffen verweigern. In ſeinen weite⸗ ren Ausführungen ſprach Attlee dann, wie das nach ſeiner Reiſe zu ſeinen ſowjetſpaniſchen Geſinnungsgenoſſen nicht weiter verwunderlich iſt, zu Gunſten der Machthaber von Barce⸗ lona. Er beklagte, daß die Lebensmittelver⸗ ſorgung in Sowjetſpanien gefährdet ſei. Zur Entſendung eines Handelsagenten nach Sala⸗ manca meinte er, man eröffne diplomatiſche Verhandlungen, bevor man die diplomatiſche Anerkennung gewähre. Die hritiſche Regie⸗ rung ſetze ſich aufs falſche Pferd und ſpiele das Spiel des Gegners. Dann äußerte ſich der Oppoſitionsführer zur Koloniglfrage. Obwohl er er⸗ klärte, daß die Arbeiteroppoſition der Anſicht ſei i i Beſtandteil ei, daß man Kolonien nicht als Bef eines diplomatiſchen Kubhandels behandeln könnte, kam er auch in dieſer Frage zu völlig negativen Schlußfolgerungen. Miniſterpräſident Chamberlain, der mit lautem Beifall begrüßt wurde. wies zunächſt darauf hin, die Regierung ſei der An⸗ ſicht geweſen, es ſei nicht recht, wenn ſie das Erſuchen der Oppoſition auf eine Ausſprache abgelehnt hätte. Er bedaure jedoch, daß man es für notwendig gehalten habe eine weitere öffentliche Ausſprache über die Außenpolitik in einem Augenblick abzuhalten, in dem es ſchwer ſei, irgendetwas zu ſagen, was Gutes tun könnte, und in dem es leicht ſei, Vieles zu ſa⸗ gen. was Schaden ſtiften könnte. 75 Unter Anſpielung auf das engliſche Wort für Porzellan(Ching) erklärte Chamberlain dann, daß ein Porzellanladen nicht der ſicherſte Platz ſei, um ein Säbelduell auszutragen. Wenn ſeine Antwort nicht ganz ſo unterrichtend ſei, wie Attlee dies gewünſcht habe, ſo möge man ſich daran erinnern, daß, wenn die Oppo⸗ ſition keine Verantwortung für die Sicherheit des Porzellans empfinde, das jedoch bei der Regierung der Fall ſei.(Beifall) In dem Zeichen des Durcheinanders internationaler Beziehungen ſei es heute notwendig, daß England ſich gegen ſtändige Entſtellungen ſchütze. Die Ziele, die Attlee der Regierung ge⸗ ſteckt habe, würden von allen geteilt. Chamberlain wandte ſich weiter Einzelfra⸗ gen der Außenpolitik zu. Er ſtellte zunächſt feſt, daß der Beſuch des Königs der Belgier in England, viel dazu beigetragen habe, den perſönlichen Reſpekt und die Bewunderung für ihn zu vermehren, vor allem aber die Bande der Freundſchaft enger zu knüpfen. Chamberlain wandte ſich dann den Beſprechungen von Lord Halifax mit Hiller und verſchiedenen anderen führenden deutſchen Perſönlichkeiten zu. Er erklärte zunächſt, dieſe Verhandlungen hätten vertraulichen Charakter gehabt. Er ſei daher nicht in der Lage, irgendetwas zu ſagen, was vielleicht als Bruch der Vereinbarung angeſprochen werden könne, auf Grund deren ſie ſtattgefunden hätten. Er wolle jedoch ein oder zwei allgemeine Bemerkungen machen, die das ergänzen ſollten. was bereits geſagt worden ſei. Die Regierung habe nie⸗ mals erwartet oder beabſichtigt, daß dieſe Be⸗ ſprechungen ſofort Ergebniſſe haben ſollten. Es hätte ſich um Beſprechungen, und nicht um Verhandlungen gehandelt, und daher ſeien in ihrem Verlauf keine Vorſchläge ge⸗ macht, keine Verſprechungen gegeben und kei⸗ nerlei Handel abgeſchloſſen worden. Was uns vorſchwebte, und was wir erreichten. ſo ſagte Chamberlain, beſtand darin, daß eine per⸗ ſönliche Fühlungnahme zwiſchen einem Mitglied der britiſchen Regierung und dem deutſchen Reichskanzler hergeſtellt werden ſollte und daß, wenn möglich, auf beiden Sei⸗ ten ein klares Verſtehen der Po⸗ litik und der Anſichten der beiden Regierun⸗ gen erzielt werden ſollte. Ich glaube, ich darf ſagen, wir haben jetzt eine verhältnismäßig beſtimmte Vorſtellung der Probleme, welche nach Anſicht der deutſchen Regierung gelöſt werden müſſen. wenn wir zu einem Zuſtande Europas kommen wollen, den wir alle wünſchen und in dem die Völker ſich einander mit dem Wunſch nach Zuſammen⸗ arbeit betrachten können, anſtatt daß ſie ein⸗ ander voller Verdacht und Verſtimmung an⸗ ſehen. Wenn wir zu einem derartigen Zuſtand überhaupt gelangen wollen, kann dies offen⸗ durch ein Aushandeln zwiſchen den beiden einzelnen Ländern erreicht werden. Dies muß viel⸗ mehr als ein erſter Schritt für eine allge⸗ meine Anſtrengung angeſehen werden. um zu dem zu gelangen, was man manchmal eine„Allgemeinbereinigung“ genannt hat, und um zu einer Lage zu kommen, in der vernünf⸗ tige Beſchwerden beſeitigt. Verdachtsmomente fallengelaſſen werden können und das Ver⸗ trauen wieder hergeſtellt werden kann. Das ſetzt offenſichtlich voraus, daß alle diejenigen, die ſich an einer ſolchen Anſtrengung beteiligen, einen Beitrag für dieſes gemeinſame Ziel leiſten müſſen. Andererſeits muß es klar ſein, daß Schluß⸗ folgerungen weder beſchleunigt noch erzwungen werden können, daß vor uns eine gewiſſe Zeit⸗ ſpanne liegen muß. während der ein weiteres Studium und eine weitere Prüfung des Pro⸗ blems erfolgen muß. Klar muß weiter auch ſein, daß das, was ſich bisher ereignet hat, nur ein Vorläufer für eine ausgedehntere und, wie ich hoffe, fruchtbringendere Zukunft iſt. In der Zwiſchenzeit glaube ich, fuhr Cham⸗ berlain fort. daß der Sache des Friedens kein größerer Dienſt erwieſen werden kann, als wenn die Preſſe beider Länder Zurückhaltung und Toleranz beweiſt, gleichgültig, ob ſie Ta⸗ gesereigniſſe von ihrem Geſichtspunkt aus dar⸗ ſtellt, oder ob ſie die Politik oder Perſönlich⸗ keiten kommentiert. Die Macht der Preſſe zum Guten eder Schlechten iſt auf dem Gebiet der internationalen Beziehungen ſehr groß, und ein umſichtiger Gebrauch dieſer Macht kann bei dem vollen Bewußtſein der Verant⸗ wortung vielleicht weitreichende Folgen haben. indem auf dieſe Weiſe eine günſtige Atmoſphäre für dieſe Ziele erreicht wird, die wir anſtreben. ſichtlich nicht Die übrigen Fragen der Wellpolilik In Bezug auf den Bericht van Zeelands betonte Chamberlain, daß wirtſchaftliche Pro⸗ bleme von politiſchen nicht zu trennen ſeien. Chamberlain behandelte hierauf den Beſuch der franzöſiſchen Miniſter. Er erinnerte daran, daß er dem Haus ſchon einmal hierüber einen vollen Bericht erſtattet habe. Er ſtelle jedoch von neuem feſt, daß die Harmonie. die ſich zwiſchen den beiden Regie⸗ rungen in allen wichtigen Fragen herausgeſtellt habe, für die britiſche Regierung eine Quelle tiefer Befriedigung ſei. „Wir glauben“, erklärte Chamberlain wört⸗ lich,„daß, obwohl die verſchiedenen Länder ver⸗ ſchiedene Methoden haben, ihre eigenen Ange⸗ legenheiten zu regeln, es etwas gibt, was ihnen allen gemeinſam iſt. Es iſt ihr natür⸗ licher Wunſch, ihre eigene Lage zu verbeſſern. Da wir glauben, daß die Er⸗ füllung dieſes Wunſchs nur mit Hilfe anderer erreicht werden kann. und zwar durch wahre Verſtändigung und Bemühungen, dieſe Vedürfniſſe zu befriedigen, ſind wir der Auffaſ⸗ ſung, daß jede Anſtrengung, die Harmonie zu fördern und berechtigte Urſachen für Beſchwer⸗ den zwiſchen den Ländern zu beſeitigen, ſehr wohl ſpäter ihren eigenen Lohn in ſich tragen kann, wenn es ſich herausſtellen ſoltte, daß es Willen Frank B. Kelloggs nicht in Zwei el zie⸗ hen dürfen. Aber die große Politik il auch wenn ſie ſich gelegentlich im Murde anderer Staatsmänner demokratiſcher Doktrinen be⸗ diente, praktiſch doch immer andere Wege ge⸗ gangen. Und den Frieden der Welt kann man 6 125 85 5 ſondern nur de durch hern. daß man harte Tatſ i 1 achen zu meiſtern ſich um einen Beitrag für das allgemeine Wohlergehen der Welt gehandelt hat.“ Dann ſprach Chamberlain über Sranien. Obwohl die Orpoſition die Haltung der Re⸗ gierung ſtark kritiſiert habe, glaube er nicht. daß ſie ſehr glücklich in dieſer Frage verfah⸗ ren ſei. Er hoffe, daf möglich ſein 788 eine Kommiſſion nach Spanien zu ſchik⸗ e zwar auf der Grundlage des britiſchen Das ſei der ganze Unterſchied zwiſchen der Politit der Regierung und der der Oppoſition. Die Oppoſition wünſche Einmiſchung auf einer Seite, während die Regierung ein Gleichgewicht zwiſchen beiden Seiten zu halten beſtrebt ſei. Er Chamberlain, glaube, man dürfe fairerweiſe be⸗ haupten, daß in den letzten ſechs Monaten eine bemerkenswerte Minderung der ſpaniſchen Fra⸗ 8 für beide Seiten in Europa zu verzeichnen . Chamberlain wandte ſich weiter der Lage im Fernen Oſten zu. wobei er auf die letzten Vorgänge auf dem Jangtiſe einging. Japan habe ſich geweigert an der Brüſſeler Konferenz, ſowie an informellen Beſprechungen außerhalb der Konferenz teilzu⸗ nehmen. Es würde nur ein Mittel gegeben ba⸗ ben, um den Konflikt beizulegen. Dies würde. wie Chamberlain meinte. man nur mi 1 6 4. wa lt tun können Der Neun⸗Mächte⸗Vei. trag ſehe aber keinerlei derartige nat anwendung vor. Es ſei erfreulich geweſen, in daß es bald 3 1 Uebereinſtimmung England e 4 1 S 0 8 lade n eteinigten Staaten befunden . Gneland erwarte nunmehr daß die japaniſche zierung zeinen Beweis für ihren Entſchluß 1 die VBeſtätigung erbringe daß die Wieder ehr von Zwiſchenfällen vermieden werde Eng. land habe ſtändig ſeine guten Dienſte angebo⸗ ten., um ein Mittel ausfindig zu machen. da⸗ mit dieſer Streit beendet werden könnte. Eng⸗ land ſei noch immer beſtrebt. der Sache des Friedens durch jedes ernſthafte Mittel zu die⸗ nen, das ihm offen ſtünde. Das heiße jedoch nicht. die britiſche Geduld bedeute, daß Eng⸗ land gleichgültig gegenüber ſeinen internatio⸗ nalen Verpflichtungen ſei oder daß es ſeine Pflicht vergeſſe, britiſche Intereſſen zu ſchützen. Die japaniſche Regierung müſſe nun beweiſen, daß ſie an die Intereſſen und Rechte der Ausländer denke. Chamberlain be⸗ handelte hierauf den Austritt Italiens aus der Genfer Entente. Er ändere nach ſeiner Anſicht nichts an der Lage. Seit Mai 1936 habe keine italieniſche De⸗ legation mehr an irgendwelchen Beratungen in Genf teilgenommen. Die Erklärungen be⸗ deuten. daß die Genfer Inſtitution in ihrem gegenwärtigen Zuſtand unfähig ſei, eine der Funktionen auszuüben. die ihr übertragen wur⸗ den, als ſie geſchaffen wurde. Dieſe Lage müſſe, ſo meinte Chamberlain, allen denen Sorge ver⸗ urſachen, die, wie die britiſche Regierung, im⸗ mer noch an die Ideale einer internationalen Zuſammenarbeit glaubten, die den Gründern der Genfer Inſtitution vorgeſchwebt hätten. Trotz dieſer Beſorgniſſe könne Genf jedoch eine Rolle in der Weltpolitik ſpielen. Genf würde das ſeiner Meinung nach umſo wirkſamer tun, je offener man dort die Realitäten der Lage an⸗ erkenne. Wir laſſen uns in unſerer Politik nicht trei⸗ ben, ſo erklärte der Miniſterpräſident ſchließ⸗ lich. wir haben ein endgültiges Ziel vor uns. nämlich eine allgemeine Bereinigung der Be⸗ ſchwerden der Welt ohne Krieg. Der Sieg be⸗ ſtehe nicht darin. daß man Drohungen äußere, ſondern daß man verſuche. perſönliche Kontakte herbeizuführen. Nur durch freund⸗ ſchaftliche und offene Erörterungen zwiſchen den Völkern dürfe man hoffen, eine Lage zu ſchaffen, in der die Beſorgnis wieder verſchwin⸗ de.(Lauter und lebhafter Beifall.) f Juſammenſloß zwiſchen Chamberlain und Alllee London, 21. Dezember. Gegen Schluß der Rede Chamberlains im Unterhaus kam es zwiſchen dem Miniſterprä⸗ ſidenten und Attlee noch zu einem Zuſammen⸗ ſtoß. Chamberlain ſtellte am Schluß ſeiner Rede etwa feſt, daß Attlees Erklärungen darguf hinausgingen. Großbritannien ſolle ſich zum Poliziſten der Welt machen. Attlee unterbrach den Miniſterpräſidenten hier und erklärte, das ſei in der Tat das Ziel Genfs. Wenn die Regierung nicht immer nur die zengliſchen materialiſtiſchen Intereſſen be⸗ rückſichtigt hätte, befände ſich England heute in einer viel beſſeren Lage. Chamberlain erwiderte darauf, das ſcheine ihm nur eine Wiederholung der Anſicht zu ſein, daß Großbritannien die Pflicht habe, Intereſſen in der ganzen Welt zu verteidigen. Als ein Mitglied der Oppoſition hier da⸗ zwiſchenrief:„Wie ſteht es mit den andern?“ geriet Chamberlain ſichtlich in Erregung, nahm den Kneiſer von der Naſe und wies mit dem Zeigefinger auf die Mitglieder der Oupoſition: „Wollen die Mitglieder des Unterhauſes, die das ſagen, uns mitteilen, wie wir andere zu faſſen kriegen ſollen? Sind ſie völlig blind und taub gegenüber dem, was ſich ereignet hat? Saben ſie die Anstrengungen vergeſſen. die wir gemacht haben, um andere Mächte auf un⸗ ſere Seite zu ziehen? Das ſcheint mir nur zu zeigen, daß die Oppoſition in einer unwirk⸗ lichen Welt lebt.“ Die Oppoeſition verſuche nur, ſagte er weiter, einer verſtümmelten Genfer Inſtitution Pflichten aufzuerlegen, die ſie in der gegenwärtigen Form nicht erfüllen könne, und ſie verſuche ſerner, der Regierung die Schuld für Dinge aufzuerlegen, die unvermeid⸗ liche Begleitumſtände der gegenwärtigen Be⸗ ſchaffenheit der Genfer Entente ſeien. Jeder dieſer Sätze Chamberlains wurde mit 1 Beifall von den Regierungsbänken egrüßt. Die rumäniſchen Wahlen Das vorausſichtliche Ergebnis. Bukareſt, 21. Dez. Die bisher vorliegenden Ergebniſſe der ru⸗ mäniſchen Kammerwahlen laſſen noch keine allgemeinen Schlußfolgerungen zu. Es ſcheint, daß die Regierung vierzig Prozent der Stim⸗ men knapp erhalten hat, alſo mit der Zutei⸗ lung der aus der Hälfte der Kammerſitze be⸗ ſtehenden Prämie rechnen darf. Das wich⸗ tigſte Ergebnis iſt jedenfalls der Erfolg der Partei„Alles für das Land“, hinter der die Legionärbewegung(Eiſerne Garde) unter Codrianu ſteht. Dieſe Partei, die im vorigen Parlament nicht vertreten war, bat nicht nur die anderen Rechtsparteien beträcht⸗ lich hinter ſich gelaſſen, ſondern die größte Oppoſitionspartei des Landes, die National⸗ zaraniſten, an Stimmenzahl nahezu erreicht. Aemter für Landwirlſchaft und Bergbau in Afganiſtan Kabul, 21. Dezember. ckglau⸗tr⸗eiddd Außen winiſter R. chelihckenſſ Die afghaniſche Regierung hat kürzlich je ein Amt für Landwirtſchabt und für Bergbau neu⸗ gegründet Zum Präſidenten der Verwaltungs⸗ ſtelle für Bergbau iſt der frühere Staatsſekte⸗ tär im Geſundheitsminiſterium Sordar Moba⸗ med Kerim Khan, zum Präſidenten der Ver⸗ waltungsſtelle für Landwirtſchaft Mir Moba⸗ med Juſſuf Khan ernannt worden. ö U g 901 Ne ben die und boll lutz ter Leit Füb Echt die und hallt ſcheh dem men wurd Veiſ nig! wur frag at gu dis! gene asg lach zwar schi! Mini Meit tat Goe. Luftm Funke Grupp Der nit e nehme As gem ber in bir zu In! dom d El Gt ka Etauy eines Die die n netet. Die am an Fluunl einer S — Sol Lunzer flug na. des Mü Tunis nuch De der April butg i. geboren Septemk egen hel 4 1 N Nad Vuten U d dubete Inliche b inund⸗ zwichen Luze zu detſchwin⸗ Ales ener 1s in Adernrö⸗ wammen⸗ feiner en darguj ih zun denten das giel ier gut ſen de⸗ heute in heine ihn ein, ſen 0 hier da; ndern?“ 10 nahn nit den woſttion: les, die ndert zu lind und et hat? en, die auf un⸗ t ut zu Auwirk 10e nut, 5 Fenſer ie in 15 linge, n de werneid⸗ gen he mit 8bänlen —..—— — das Flugzeugunglück von Oflende Der Flugplatzleiter wegen Fahrläſſigtkeit angeklagt. Brüſſel, 21. Dez. Die Unterſuchung, welche die belgiſchen Ge— richte über die Urſachen des Flugzeugunglücks von Oſtende angeſtellt haben, hat zur An⸗ migen des Leiters des Oſtender Flugplatzes wegen fahrläſſiger Tötung geführt. Man er⸗ innert ſich, daß das Flugzeug der belgiſchen Luftfahrtgeſellſchaft„Sabena“, in dem fünf Mitglieder der großherzoglichen Familie von Heſſen und zwei weitere Paſſagiere in Frank⸗ furt zur Reiſe nach London abgeflogen wa⸗ ren, in Brüſſel eine planmäßige Zwiſchen⸗ landung vornehmen ſollte. Eine plötzliche Aenderung der zunächſt günſtigen Wetterlage hatte aber den Brüſſeler Flugplatz in dichten Nebel gehüllt, ſo daß die Leitung der„Sa⸗ bena“ dem Flugzeug die Weiſung gab, auf die Zwiſchenlandung in Brüſſel zu verzichten und nach Oſtende weiterzufliegen, wohin ſie auch die zwei Paſſagiere dirigierte, die von Belgien nach London fliegen wollten. Da kurz darauf aber aus Oſtende ebenfalls dich⸗ ter Nebel gemeldet wurde, hatte die Brüſſeler Leitung der Luftfahrtgeſellſchaft den Leiter des Oſtender Flugplatzes angewieſen, dem Führer des Flugzeuges für den Fall von Schwierigkeiten bei der Landung freizuſtellen, die Zwiſchenlandung in Oſtende aufzugeben und direkt nach London weiterzufliegen Man hatte ſich ſchon damals, als das Unglück ge⸗ ſchehen war, gefragt, ob dieſe Weiſung von dem Funker des Flugzeuges noch aufgenom⸗ men worden ſei. Die gerichtliche Unterſuchung, zu der mehrere Sachverſtändige zugezogen wurden, ſcheint ergeben zu haben, daß dieſe Weiſung nicht oder wenigſtens nicht rechtzei⸗ tig von dem Oſtender Flugplatz weitergegeben wurde. Das Gericht hat nun, um die Schuld⸗ frage voll zu klären, den Leiter des Flug⸗ platzes wegen fahrläſſiger Tötung angeklagt. Sleruflug nach Nordafrika Berlin, 21. Dezember. Zu dem in der Zeit vom 24. Dezember 1937 bis 18. Januar 1938 vom Aeroklub von Agier gemeinſam mit dem Aeroklub von Frankreich ausgeſchriebenen Internationalen Sternflug nach Hoggar hat Deutſchland die Meldung von drei Flugzeugen abgegeben, und zwar werden drei Meſſerſchmitt⸗Ma⸗ ſchinen vom Typ 108 mit den Beſatzungen Miniſterialdirigent Mehlig⸗ Hofmann (Reichsluftfahrtminiſterium), Oberregierungs⸗ at dier. Mühlberger, Oberleunant Goetze, Leutnant von Harnier von der Luftwaffe und Flugkapitän Klitſch ſowie Funkermaſchiniſt Schnurr vom NSF. Gruppe Lufthanſa teilnehmen. Der Wettbewerb beginnt am 24. Dezember mit einem Sternflug nach Algier, wo die Teil⸗ nehmer bis zum 8. Januar eintreffen müfſen. Als Startpunkt kann ein beliebiger Flugplatz gewählt werden. gewertet wird die Entfernung der in dieſen Tagen zurückgelegten Flugſtrecke bis zu einer Höchſtgrenze von 5000 Kilometern. Im Anſchluß an dieſen Sternflug gelangt vom 8. bis 18. Januar ein Rundflug Algier— El Golea— In Sala— Tamanraſſet— Bis⸗ kra— Algier zum Austrag, auf deſſen letzter Etappe beſondere Orteraufgaben und Auffinden eines ausgelegten Sichtzeichens zu löſen ſind. Die Geſamtflugſtrecke dieſes Rundfluges über die nordafrikaniſche Wüſte beträgt 1700 Kilo⸗ meter. Die drei deutſchen Flugzeuge werden gemein⸗ ſam am Morgen des 24. Dezember auf dem Flugplatz Berlin⸗Rangsdorf ſtarten und mit einer Strecke von 5 000 Kilometer über Breslau — Stolp— Köln— Lyon— Salamanca— Tanger— Tunis den Internationalen Stern⸗ uẽg nach Algier beſtreiten. Nach Beendigung des Wüſtenfluges werden die Maſchinen über Tunis— Sizilien— Italien— Frankreich nach Berlin zurückkehren. Bom Führer begnadigt Berlin. 21. Dez. Der Führer und Reichskanzler hat die am 28. April 1937 von dem Schwurgericht in Frei⸗ burg i. Breisgau gegen den am 4. April 1897 eborenen Julius Scherer und den am 1. eptember 1899 geborenen Friedrich Volk wegen Mordes an dem Bahnarbeiter Wil⸗ helm Mayer ausgeſprochenen Todesſtrafen im Gnadenwege in Zuchthausſtrafen von 10 Jahren umgewandelt. Die Verurteilten, die ſonſt unbeſcholten ſind, 315 vor faſt 15 Jahren den Bahnarbeiter ilhelm Mayer auf Veranlaſſung der inzwi⸗ ſchen verſtorbenen Ehefrau desſelben erdroſ⸗ ſelt, um die Frau und die Kinder von den Mißhandlungen und Quälereien zu befreien. die Mayer fortgeſetzt an ſeinen Familienange⸗ hörigen verübte. Die Slellung des Chefs der Auslandsorganiſalion Berlin. 21. Dez. Der Reichsminiſter des Auswärtigen ſtellt in einem Rundſchreiben an die Reichsminiſterien zur Beſeitigung einiger Unklarheiten über die Stellung des Chefs der Auslandsorganſation im Auswärtigen Amt folgendes feſt: Staatsſekretär Gauleiter J. W. Bohle ver⸗ tritt den Reichsminiſter des Auswärtigen für den Geſchäftsbereich des Chefs der Auslands- Organiſation im Auswärtigen Amt, der im Paragraph 1 der Verordnung des Führers und Reichskanzlers vom 30. Januar 1937 wie folgt feſtgelegt iſt: Zur einheitlichen Betreuung der Reichs⸗ deutſchen im Ausland wird ein Chef der Aus⸗ lands⸗Organiſation im Auswärtigen Amt ein⸗ geſetzt, dem zugleich die Leitung und Bearbei⸗ tung aller Angelegenheiten der Reichsdeutſchen im Ausland übertragen wird. Entſcheidungen des Chefs der AO. im Aus⸗ wärtigen Amt. die dieſer in Vertretung des Reichsminiſters fällt, ſind daher in jedem Falle miniſterielle Entſcheidungen. Zwiſchen Orient und Okzident Erlebniſſe und Ergebniſſe einer Reiſe in den Balkan und das öſtliche Mittelmeer von unſerem Sonderberichterſtatter Kurt Zieſel XXI Zweierlei franzöſiſche Kultur Hier hat der franzöſiſche Kommiſſar ſeinen Sitz, hier finden wir die geſamten Gebäude der franzöſiſchen Mandats⸗ und Militärverwal⸗ tung. Hier hat Frankreich aber auch ſeine ganze Kultur und Ziviliſation entſandt, und die Ara⸗ ber vermerken das Bild dieſes Beirut vielfach als Beiſpiel, für die Segnungen der franzö⸗ ſiſchen Herrſchaft, die da ihre anrüchigen Nacht⸗ lokale, Bordelle und Sittenloſigkeit nach Pari⸗ ſer Muſter importiert hat. Daß die Franzoſen Schulen und Univerſitäten im ganzen Land gegründet haben, daß ſie unendlich viel für die Geſundheit der Bevölkerung getan haben, das erwähnen die Araber nicht gern. Sie wiſſen, welcher Kultureinfluß dadurch über das Land gewonnen wurde, und es iſt bei demagogiſcher Ausſchlachtung leichter, den Fremden den Ver⸗ fall zu zeigen als den Aufbau. Man hört von Deutſchen in Syrien beſſere und objektivere Urteile über die franzöſiſche Koloniſierung. Die Deutſchen ſind gerade in Sd Beirut ſehr ſtark vertreten. Wir finden deutſche Hotes, ein ſchönes deutſches Krankenhaus, deutſche Ingenieure, deutſche Aerzte, eine deut- ſche Schule. Und die wirtſchaftlichen Beziehun⸗ gen werden von Tag zu Tag feſter und auch ſichtbarer. Es berührt uns immer wieder eigenartig, wenn wir hier überraſchend viel deutſche Autos ſehen, wenn wir im Lande drin⸗ nen auf Bahnhöfen und bei Häuſerbauten die vertrauten großen Kabelrollen von Siemens und Schuckert antreffen, wenn wir in ara⸗ biſchen Häuſern einem deutſchen Rundfunkgerät begegnen. Nach Damaskus fahren wir im Auto mit einem deutſchen Kaufmann. Vorn an unſerem Wagen weht die Hakenkreuzfahne. 50 km lang geht es von der Küſte aus immer aufwärts in den Libanon hinein. Zwiſchen wei— ßen Dörfern, zwiſchen den Landſitzen der rei— chen Leute aus Beirut, die das halbe Jahr hier in den Hängen des Gebirges verbringen, ſtei⸗ gen wir in ununterbrochenen Kehren faſt 2000 Meter hoch empor. Hinter uns iſt das Meer. Pinien und Zedern ſäumen die Straßen. geben romantiſche Durchblicke auf das immer tiefer im Mittagsdunſt verſinkende Beirut und die flimmernde blaue Fläche des Mittelmeeres frei. Die Vegetation iſt üppig, von berauſchen⸗ der Farbenpracht. Ein einziger Strom von Autos fährt vor und hinter uns. Sie jagen in einem atemberaubenden Tempo dieſe Berg⸗ ſtraße hinauf, und man muß dieſes Tempo mit⸗ halten, um nicht aus der Ordnung zu gera⸗ ten. Oben auf der Höhe reißt dieſer Strom ab. Er iſt links und rechts in kleinere Seiten⸗ ſtraßen ins Gebirge hinein abgewichen. Noch ein letzter Blick über das Meer und das Gebirge, und dann fahren wir im Oſten hinunter in das ſyriſche Hochland. Die Vegetation iſt wie abgeſchnitten. Plötzlich iſt rund um uns nur 10 Ste mehr eine baumloſe, braunrote Steinwüſte, die in bizarren Formen Tälex und Berge bil⸗ det. Nun begegnen uns Mauleſel, Männer ſitzen darauf in der maleriſchen arabiſchen Tracht, Frauen gehen dahinter her und ziehen den Schleier hoch, wenn ſie den Wagen hinter ſich hören. „Heil Hitler“ in der ſyriſchen Wüſte. Der Motor iſt heiß und arbeitet ſchwer. Die Hitze liegt wie eine Wolke über uns. Das Thermometer im Wagen ſteigt plötzlicg auf mehr als 40 Grad Celſius im Schatten an. Es iſt Anfang Oktober! Von ferne kommt uns im wiegenden, melancholiſchen Gang eine kleine Kamelkarawane auf der Aſphaltſtraße entgegen. Die Kamele nehmen von unſerem heulenden Motor überhaupt keine Kenntnis. Sie verſchwinden faſt unter den turmhohen Laſten. Die Araber an ihrer Seite ſehen un⸗ ſere Hakenkreuzſahne. Wir fahren langſam. Die Araber bleiben ſtehen, lachen uns an und heben die Hand— zum deutſchen Gruß.„Eil Itler!“ rufen ſie. Seltſam iſt dieſer Ruf in 1 Blick auf den Libanon zwiſchen Beirut und Damaskus Aufn.: Kurt Zieſel der Einöde der ſyriſchen Wüſte. Der deutſche Kaufmann am Steuer lacht. Das erleben ſie hier hundertmal auf einer ſolchen Fahrt, wenn ſie das Hakenkreuz am Wagen haben. Bis Bagdad und bis Paläſtina und bis Moſſul. Kein Volk wird hier von den Arabern ſo geliebt wie die Deutſchen, Sie wiſſen über unſere Geſchichte, über den Befreiungskampf des Führers beſſer und richtiger Beſcheid als die Franzoſen oder Engländer. * läßt ſein leiſes Summen hören. Hinter ihm hängt die großarabiſche Nationalflagge über die ganze Wand ge⸗ ſpannt. Daneben ſitzt, umgeben von jungen Arabern, der Generalſekretär der großara⸗ biſchen Jugendbewegung. Ein Ventilator Vor ihm auf dem Schreibtiſch häufen ſich Akten, Briefe, Bücher. Das Telefon klingelt mehrmals, während wir uns über die Ziele und den Stand der großarabiſchen Bewegung unterhielten. Der Leiter der Kulturorgani⸗ ſation, ein junger arabiſcher Zahnarzt, macht den Dolmetſcher. Er hat in Deutſchland ſtu⸗ diert, er iſt faſt alle zwei Jahre einmal einige Wochen in Deutſchland zu Beſuch und ſpricht fließend deutſch. Dieſes Geſpräch mit ſeinen Pauſen zwiſchen den Ueberſetzungen, wenn der große, junge Araber mit dem breiten, et⸗ was mongoliſchem Geſicht und der den Blick verhüllenden dunklen Brille über den Augen leidenſchaftlich und raſch auf arabiſch die Er⸗ klärungen abgibt, die mir dann überſetzt wer- den, geben uns Zeit, die Menſchen zu betrach⸗ ten und den Ort unſerer Unterhaltung. (Fortſetzung folgt) Jonneberger Kinder bei dr. Goebbels Die Thüringer Spielwareninduſtrie ſlärkl deulſchlands Ausfuhr Berlin, 21. Dez. Heute mittag beſuchte eine Abordnung des Gaues Thüringen, neun Sonneberger Kinder, in deren Begleitung ſich Kreislei— ter Biermann und Handelskammerpräſident Schneider befanden, Reichsminiſter Dr. Goeb⸗ bels. Die Kinder kommen aus einem jener Not⸗ ſtandsgebiete Deutſchlands, in denen die Not vor der Machtübernahme am größten war. Im Winter 1932/33 umfaßte die Erwerbs⸗ loſigkeit noch zwei Drittel der Bevölkerung des Kreiſes Sonneberg. Durch das tatkräftige Eingreifen der nationalſozialiſtiſchen Füh⸗ rung konnte die Not durch die Arbeitsbeſchaf⸗ fungsmaßnahmen der Regierung und durch das Winterhilfswerk in den letzten vier Jah- ren gelindert werden und iſt heute faſt ganz beſeitigt. In einer kurzen Anſprache ſchilderte Kreis⸗ leiter Biermann dem Miniſter die Zu⸗ ſtände vor der Machtübernahme und gab einen Ueberblick über das Wiederaufblühen der weltberühmten Sonneberger Spielwaren⸗ induſtrie, die heute wieder einen beachtlichen Faktor im deutſchen Export darſtellt Als Ausdruck ihres beſonderen Dankes für die tatkräftige Hilfe der nationalſozialiſtiſchen Führung ſchickten nun die Sonneberger die neun Kinder nach Berlin, wo ſie im Hauſe eines der enagſten Mitarbeiter des Führers den Weihnachtsbaum mit den Erzeugniſſen ihrer heimatlichen Induſtrie ſchmücken ſollen. Zum Schluß überbrachte Pg. Biermann die beſten Weihnachtsgrüße ſeines Kreiſes für Dr. Goebbels und ſeine Familie. Dann über⸗ gaben die kleinen Thüringer dem Miniſter eine Anzahl von ſchönen originellen Spiel⸗ ſachen für ſeine Kinder. Dr. Goebbels ſprach den kleinen Gäſten mit herzlichen Worten ſei⸗ nen und ſeiner Familie Dank aus. Am Nachmittag putzten die Kinder den gro⸗ ßen Weihnachtsbaum in der Wohnung von Reichsminiſter Dr. Goebbels mit den bekann⸗ ten Sonneberger Chriſtbaumſchmuckſachen aus. Anſchließend wurden die jungen Gäſte von Frau Goebbels und ihren Kindern mit Kaffee und Kuchen bewirtet. Von Börsen und Märkten inten- Mainischne abenanorse Obwohl für die Abendbörſe nennenswerte Aufträge aus dem Publikum nicht eingelaufen waren und ſich demzufolge das Geſchäft in engen Grenzen bewegte, war die Grundſtimmung weiterhin durchaus freund- lich. Die Mehrzahl der Kurſe kamen allerdings ohne Umſatz zur Notiz, lagen aber vorwiegend unverändert. Je 1 Prozent höher notierten MAN mit 127(126) und Deutſche Linoleum mit 162¼, andererſeits ließen Bemberg um ¼ Prozent auf 139 nach. Leichte Er⸗ höhungen zeigten noch Deutſche Erdöl mit 141(140½), Bekula mit 170(169 ¼), Buderus mit 118(117⅜), Elektr. Lieferungen mit 131(130¼, während ſich Feinmech. Jetter auf 98(98¼) und Rheinſtahl auf 140¼(140 ¼)) ermäßigten Die Farben⸗Aktie lag mit 153 ¼(154) behauptet, ebenſo u. a. BMW ͤ mit 146, Südd. Zucker mit 215, Verein. Stahl mit 112, Man⸗ nesmann mit 113, VDM mit 1668, Demag mit 140½, Eßlinger Maſchinen mit 115, Geſfürek mit 143 ¼ und Scheideanſtalt mit 252. Großbankaktien notierten bei kleinſten Umſätzen wie mittags. An den Anleihemärkten war es ſehr ſtill. 4½ proz. Krupp 998, 6proz J. Farben 129 ½, 4½proz. Stadt Wies⸗ baden nach Pauſe 98(985⅜8). Kommunal⸗Umſchul⸗ dung nannte man mit unv. 94,70. Ulenmarkie Mannheimer Großviehmarkt. dub. Zufuhr: 86 Ochſen, 125 Bullen, 72 Kühe, 109 Färſen, 926 Kälber, 32 Schafe 2445 Schweine. Preiſe:Ochſen 42—45, 37—41, 20—36 Bullen 40 bis 43, 35—39, 28—34. Kühe 40—43, 34—39 26 bis 33, 25. Färſen 41—44, 36—40, 2935. Kälber 6065, 53—59, 41—50, 30—40. Schafe b) 5053, c) 40—45, d) 30—40, e) 45, f) 40—45, g) 30—40. Schweine a), b1) und b) 54, c) 53, d) 50, g1) und 92) 54. Marktverlauf: Großviel Kälber flott, Schweine zugeteilt. Dem beutigen Mannheimer Großviehmarkt waren zugeführt: Ochſen 86, Bullen 125. Kühe 72, Rinder 109, zuſammen 392 Stück Großvieh, gegenüber der Vorwoche ſtanden 190 Tiere mehr zur Verfügung. Bei unveränderten Höchſtnotizen erfolgte Zuteilung entſprechend den Kontingenten: Ochſen 42—45, Bul⸗ len 40—43, Kühe 40—43, Rinder 41—44. Am Kälbermarkt waren 926 Tiere(in der Vor⸗ woche 969) zum Verkauf geſtellt Der Markt nahm einen flotten Verlauf bei einer unveränderten Höchſt⸗ notiz von 60—65 Pfg. zugeteilt, Zum Schweinemarkt waren 2445 Tiere aufgetrie⸗ ben(in der Vorwoche 2424). Es erfolgte Zuteilung im Rahmen der Kontingente bei einer unveränder⸗ ten Höchſtnotiz von 54 Pfg. Mainzer Schlachtviehmarkt. Auftrieb: Rinder 307, darunter 39 Ochſen, 39 Bullen, 159 Kühe, 70 Färſen. Kälber 352, Schafe 4, Schweine 754. Notiert wurden je 50 kg Lebend⸗ gewicht in RM. Ochſen a) 43—45, b) 39—41 Bul⸗ len a) 43, b) 39. e) 33—34. Kühe a) 41—43, b) 34 bis 39, c) 26—33, d) 20—25. Färſen a) 43—44, b) 39—40, e) 33—35. Kälber a) 65, b) 59. c) 50, d) 40. Schafe—. Schweine a) 54, bi) 54 62) 54, c) 53. d) 50 Sauen g1) 54 Marktverlauf: Rinder, Kälber und Schweine zugeteilt.— In der nächſten Woche findet nur ein Markt für alle Gattungen am 28. Dezember ſtatt Frankfurter Schlachtviehmarkt Auftrieb: Großvieh 1368(geg. 2074 am 16. 12.), darunter 261(241) Ochſen. 166(243) Bullen, 662(1171) Kühe, 279(392) Färſen. Kälber 2350(in der Vor⸗ woche zuſammen 2049) Hammel und Schafe 142(347), Schweine 3868(zuſammen 4461). Notiert wurden je 50 kg Lebendgew. in RM.: Ochſen a) 42—45(42—45), b) 38—41(38—41), c) 35—36(36), Bullen a) 40—43 (42—43), b) 37—39(35—39), c) 34(34), d) 27(—), Kühe a) 40—43(4043), b) 3539(36-39), c) 28 —33(28—33), d) 18—25(15—25), Färſen a) 42—44 (42—44), b) 39—40(87-40), c) 33—35(35), Kälber a) 61—65(62—65), b) 53—89(55—59), c) 42—50 (46—50), d) 28—40(36—40), Hammel be) 39—44(40 44), b) 32—36(30—3g), Schafe a) 31—40(30—38), Schweine a) 54(54), bi) 54(54), b?) 54(54), c) 538 (53), d) 50(50), Sauen g) 54(54), g2) 52(52). Markt⸗ verlauf: Rinder und Schweine wurden zugeteilt. Käl⸗ ber mittelmäßig. Hammel in guter Qualität lebhaft, ſonſt ſowie bei Schafen langſam.— Fleiſchgroßmarkt. Angebot: 1198(1278) Viertel Rindfleiſch, 309(780) halbe Schweine, 224(315) ganze Kälber, 29(67) ganze Hämmel, 47(49) Kleinvieh. Notiert wurden je 50 kg in RM.: Ochſenfleiſch a) 80, b) 69. Bullen⸗ fleiſch a) 77, b) 66. Kubfleiſch a) 77, b) 65, c) 54. Färſenfleiſch a) 80, b) 69, c) 61. Kalbfleiſch 1 81 bis 90. II 70-80. Hammelfleiſch b) 76—90, c) 65 bis 75 Schweinefleiſch b) 73. Fettwaren. Roher Speck unter 7 em 78, Flomen 80 RM. je 50 kg. Marktverlauf: mittelmäßig.— In der nächſten Woche findet am Dienstag, 28. 12., ein Markt für Kälber, Schafe und Schweine und am Mittwoch, 29. 12. ein Markt für Großvieh ſtatt. Sie hören im Rundfunk. Donnerstag, den 23. Dezember Deutſchlandſender 6: Glockenſpiel, Morgenruf. 6.30: Konzert. 11.30: Dreißig bunte Minuten. 12: Konzert. 14: Allerlei von Zwei bis Dreil. 15.15: Froher Melodienreigen. 16: Muſik am Nachmittag 18: Gang durch die Nacht. 18.15 Kleines Unterhaltungskonzert. 19: Reichsmini⸗ ſter Dr. Goebbels ſpricht. 19.25: Unterhaltungskonzert. 21.15: Der Tag klingt aus... 22.45:„Freund Fritz“, Over in 3 Akten. 23.20—24: Spätmuſik. Frankfurt 6: Morgenlied, Morgenſpruch. Gynaſtik. 6.30: Kon⸗ zert. 8.10: Gymnaſtik. 8.30: Ein froher Morgengruß aus der Weſtmark. 9.45: Hausfrau, hör zu! 11.40: Deutſche Scholle. 12: Konzert. 14.10: Morgen, Kin ⸗ der, wirds was geben! 15. Volk und Wirtſchaft. 15.15: Für unſere Kinder. Hoſeweck u. Bobbe. 16: Konzert. 18: Zeitgeſchehen im Funk. 19: Reichsminiſter Dr. Goebbels ſpricht. 19 35: Heitere Abendmuſik. 21.15: Stille Nacht— Heilige Nacht. 22.20: Worüber man in Amerika ſpricht 22.30: Volks⸗ und Unterhaltungs- muſik. 24—1: Nachtmuſik. Stuttgart a 6: Morgenlied. Gymnaſtik. 6.0: Konzert. 8: Gym⸗ naſtik. 8.30: Konzert. 9.30: Fröhliche Morgenmuſik. 11.30 Volksmuſif. 12: Konzert. 14: Muſtfalſſches Allerlei. 15: Kleines Konzert. 16: Bunte Muſik am Nachmittag. 18:„Stille Zeit“. 18 30: Griff ins heute! 19: Reichsminiſter Dr. Goebbels ſpricht. 19.25: Buntes Konzert. 20:„Hohe Nacht der klaren Sterne“ 20.30. Adventskonzert 2115. Schubert. 22.20: Wo⸗ rüber man in Amerika ſpri ht. 22.30. Volk⸗ und Unter⸗ haltungsmuſik. 24—1: Bruckner: Große Meſſe Nr. 3, in f⸗moll. . Von (1. Fortſetzung) Ser Stmon nahm den Mund gewaltig voll. Er hatte ſich breit in den Tiſch hineingelümmelt, hemdärmelig ſaß er da, ſeine Schultern ſpannten das ausgewaſchene Leinen zum Zerreißen an. Der Wirt mußte ihn immer wieder wohlgefällig anſchauen. Ein Prachtkerl war der Simmer! Wie kam der Lackner, das dürre, verwachſene Mandl, das kaum in den Knochen zuſammenhielt, zu einem ſolchen Sohn? Aber die Lacknerin, das war eine Starke, Stämmige. nach der geriet der Simon.. Jetzt ſchlug der Burſch in den Tiſch hinein, daß die abgefallenen Kaſtanienblüten herumſpritzten. „Und i ſchwör neun heilige Eid, den Reitenſepp, den bring i noch von Haus und Hof. Der kriagt koa Ruah vor mir! In alle Ewigkeit nit!“ ſagte Simon. Der Wirt ſah in das braune Geſicht, auf den wilden Mund, rot wie von einem blutigen Meſſer geſchnitten. Er nickte. Er glaubte dem Simon aufs Wort. Daheim die Lacknerin ſpie Gift und Galle über den Buben, der immer aufs Heimgehen vergaß und den Wirten viel zu viel zu verdienen gab. „Alles bringt er durch, der verſuffene Loder! Sei Vatter wenn das wüßt! Im Grab tät er ſich um⸗ Dehn Die Lacknerin verſtummte, weil ihr einfiel, daß es mit dem chriſtlichen Begräbnis des Lacknerbauern einen Haken habe. Ehrlicher Schmerz zuckte um ihren barten Mund! „Grüaß God!“ ſagte der Poſtmichl, der mit einem Fuüßtritt das Gatter auſſtieß. Seit zwanzig Jahren tat er Dienſt auf ſteinigen Straßen und ſchneeverwehten Hängen. Er legte die Zeitung auf die Hausbank und verſchnaufte in der Stille, die nur das plätſchern unterbrach. „Haſt ſonſt nix mehr?“ fragte die Lacknerin. „Naa! Dös is alles.“ Aber der Michl ſah doch noch mal nach. Als er in ſeiner ſchwarzen Ledertaſche kramte, ſtach der Lacknerin ein gelber Brief in die Augen, der die Adreſſe des Nachbarn trug, des Reitenſeppen. Das Schreiben ſah verdächtig amtlich aus. Und da gewahrte ſie auch den Aufdruck: Landgericht Traunſtein. Es gab ihr einen Stich: „Sie holen ihn! Sie holen ihn wieder!“ Die Lacknerin geriet rein aus dem Häuschen. Ihr hageres Raubvogelgeſicht ſtrahlte. Vor Aufregung zit⸗ ternd, brachte ſie dem Poſtmichl ein Stamperl Enzian, das er ſchmunzelnd hinunterkippte. Dann ſtampfte er dem Reitenlehen zu. Aber er kam nicht weit. Motorgeheul zerriß die Stille. Auf der Straße, die ſteil zur Reit hinaufführte, und für Kraftwagen geſperrt war, tauchte plötzlich ein Auto auf, ein offener Wagen mit blitzernder Windſchutz⸗ ſcheibe. Der Poſtmichl ſtand und ſtarrte. Irgend etwas wehte locker und leuchtend hinter der Scheibe, eine Fahne, ein Wimpel, meinte der Michl, aber dann er⸗ kannte er, daß es kurzes Frauenhaar war. Siedendheiß fiel dem Michl ein: beim Lackner war das Gatter geſchloſſen. Wenn der Wagen ſcharf um die Ecke bog, dann.. „Halt!“ fuchtelte der Michl.„Halt!“ Das Brüllen des Motors übertönte den Warnruf. Und ſchon erſolgte der große Krach. Scherben ſpritzten, Holzteile flogen durch die Luft, zuhöchſt in der Fiſtel zeterte die Laͤcknerin. Der Poſtmichl machte lange Beine. Zum erſtenmal ſeit zwanzig Jahren wich er von ſeinem Dienſtweg ab. Wie ein Junger lief er. Vor dem Lacknerlehen ſtand der Wagen, ſeine Flan⸗ ken zitterten leiſe, die ſchnittige Kühlerſchnauze war mit en Reſten des Gatters verziert. Boshaft glitzerten die großen Stielaugen und ſchielten nach der Lacknerin, die eine ungeheure Zungenfertigkeit entfaltete. „Pfeilgrad in Gattern einifahrn! Daherkommen wie der hellichte Deifi(Teufel) und unſer Sach kaputt machen! Da hört ſi doch ſchon alles auf!“ „Aber ſchrein Sie doch nicht ſo...“ „I ſchrei auf meinem Grund und Boden ſo lang und ſo laut i mag. J bin die Lacknerin, und die raucht koan Guten. Um ein Haar wär unſer beſte Leghenn aa no hin gwen.“ Neben dem großen Wagen mit den mächtig ausladen⸗ den Kotflügeln ſtand eine ſchmale Geſtalt im Sport— koſtüm. Das windzerzauſte Haar glänzte wie reife Raſtanien. Auf dem Boden lag ein Stulphandſchuh aus weichem Leder. Der Poſtmichl hob ihn auf und reichte ihn der Fremden. „Fräulein,“ ſagte er väterlich,„ſan S' froh, wenn Ihnen koa Schandarm aufſchreibt. Die Reit iſt geſperr für Autoverkehr.“ Die Fremde wandte das blaſſe Geſicht nach ihm um. Ein Glasſplitter hatte ihre Wange geſtreift, eine dünne Blutbahn ſickerte gegen das Kinn. Der Poſtmichl ver⸗ ſtummte. Keinen Blick konnte er abwenden. Ihm ge⸗ 8 die Fremde ungemein. Die Verletzung entſtellte ie nicht, ſondern unterſtrich nur ihre eigenartige Schönheit. „Sie bluten ja!“ meinte er mitleidig.„Brauchen S' vielleicht a Heftpflaſter?“ „Danke, ich habe Verbandzeug bei mir.“ Dann wandte ſich die Fremde an die Lacknerin, die gerade aus Atemnot eine Pauſe einlegen mußte. „Regen Sie ſich doch nicht ſo ſchrecklich auf! Alles wird erſetzt. Sie ſollen nicht den geringſten Schaden haben.“ Die Lacknerin machte noch ein paar biſſige Bemer⸗ kungen, aber ihr Redeſchwall verſiegte langſam. Weib⸗ liche Neugier gewann die Oberhand. Auch die Alte blickte jetzt ſtannend in das Mädchengeſicht, deſſen An⸗ mut ſie überraſchte. Unwillkürlich wurde ihr Benehmen achtungsvoll. 5 „Wo wollen S' denn bin? jahren?“ „Es ſcheint ſo. Liegt hier in der Nähe das Haus Buchenſtein?“ 2 Ham S' Ihnen ver⸗ Brunnen⸗ 8 1“ Der Poſtmichl Bnchenſtein? Glei da dritben!“ Der, oft mich deutete eifrig.„J hab an Poſtgang um. Soll i was ausrichten?“ 2 25 Wie weit noch?. i „Zu Fuß a kloane halbe Stund! Aber mit dem Auto kommen Sie da nimmer durch. Dös Straßl wird immer ſchmaler und ein hölzerner Steg geht aa no ber. Da kann man bloß mit Roß umi. 2 Die Fremde antwortete nicht. Die blickte unverwandt nach der Richtung, die der Poſtmichl angegeben hatte. Ihre v verdunkelten ſich, ein Ausdruck von Un⸗ ruhe lag darin. i 5 „Soll. was ausrichten?“ erbot ſich der Michl noch einmal. g „Nein! Lieber nicht!“ Sie wehrte lebhaft ab.„Wenn Sie mir einen Gefallen tun wollen, erwähnen Sie nichts davon, daß Sie mich geſehen haben. Uebrigens, kennen Sie die Beſitzerin? Frau Gildis Glonau?“ a „Dös glaub i! Und gut aa no!“ Der Michl warf ſich in die Bruſt.„A feine Dame! Nur manchmal a bißl gſpaßig. Tagelang redts oft koa Wort.“ 2 Die Fremde nickte nachdenklich. Dann wandte ſie ſich an die Lacknerin. g „Kann ich hierbleiben? Geben mich ab?“ 3 Die Lacknerin war nuberraſcht. Sie zögerte und dachte an den Simon, der hinter jedem Weibe herjagen mußte, von jedem ſauberen Geſicht behext. Aber daun lockte der Verdienſt. „Eine Mark fuchzig koſtet's Bett!“ „Abgemacht!“ 5. Die beſte Kammer im Haus öffnete die Lacknerin ihrem Gaſt. Wie in allen Berchtesgadener Häuſern herrſchte auch hier blitzblanke Sauberkeit. Die Bett⸗ wäſche koch nach getrockneter Bergminze, blühweiße Vor— hänge ſchmückten die Fenſter. 1 Mit zufriedenen Augen ſoh die Fremde zu, wie die Lacknerin die Kiſſen bezog. Mitten im Zimmer, mit Hotelmarken aus aller Herren Ländern beklebt, ſtand der Reiſekoſſer, ein intereſſanter Fremdling, ein blaſier⸗ ter Weltbummler, der erſtaunt ſeine ländliche Um⸗ gebung muſterte.: Ehe die Lacknerin das Zimmer verließ, pflanzte ſie ſich unter der Türe auf, die Arme in die Hüften ſtemmend. „Wie heißen Sie denn eigentlich?“ „Almut Gerdes!“ war die kurze Antwort. Der Name ſagte nicht viel, und die Lacknerin hätte gern noch weitergefragt. Aber das verſchloſſene Geſicht ihres Gaſtes ſchien ihr wenig mitteilſam. Sie beſchloß, baldmöglichſt den Meldezettel ins Zimmer zu legen. Als ſie gegangen war, atmete die Fremde auf. Sie ſetzte ſich auf einen der altertümlichen Stühle und legte den Kopf an die hohe Lehne. Ein eigentümlicher Hauch erfüllte den Raum, ein leichter Modergeruch, wie er nur ſehr alten Gebänden anhaftet. Duft der Jahrhunderte...“ flüſterte Almut Gerdes. Sie ſchloß die Augen, und ein Ausdruck von Frieden wiſchte die Ruheloſigkeit von ihrem Geſicht. Sie ein Zimmer an **. 285* Haus Buchenſtein trug ſeinen Namen zu Recht. Das Füße lag frei auf einem Felsvorſprung, zu ſeinen Füßen wogte ein Laubmeer, ein Buchenwald, der ſich wildwüchſig an die Terraſſen drängte. Aus dieſem Wald ſcholl Tag und Nacht das Toſen der Bergwaſſer, die ſich in der Schlucht zu einem Wildbach ſammelten. Das Haus war ein geduckter Bau unter einem patina— grünen Schindeldach. Altanen liefen rings um Front und Längsmauern. Hirſchgeweihe, von Wind und Wet⸗ ter gebleicht wie verwaſchenes Totengebein, hingen zwi— ſchen den Fenſteran. Unter dem Vordach ſpannte ein präparierter Steinadler die Schwingen, den Schnabel aufgeriſſen zu einem lautloſen Räuberſchrei. Der tote König der Felſen ſchien mit ſeinen blinden Augen noch hinüberzuſchauen nach dem Steinernen Meer. Wer ihn ſah, bedauerte es, daß er nicht mehr die Flügel regen konnte zur Flucht hinauf ins Blaue. Das Berchtesgadener Land, dieſes Land voll Wald und Waſſerrauſchen, das eine ſo tieſe Ruhe ausſtrömt, iſt immer wieder von Großſtadtmenſchen aufgeſucht worden, von reichen Weltflüchtigen, die ſich dort ein chönes Heim erbauten, ein Bergaſyl, ein Bollwerk des Friedens, von Felſen umſchloſſen. Aber das Leben hat auch hier niemals aufgehört, ſeine Fäden zu ſpinnen. Jedes Haus hat ſeine Geſchichte. Und keines uverbarg der VBergwald ſo gut, daß es vom Schickſal nicht aufge⸗ funden worden wäre. Auf der Terraſſe von Haus Buchenſtein ſchimmerte ein weißes Kleid aus einem Liegeſtuhl. Zuweilen trug der Wind Klänge von Radiomuſik nach den ſtillen Park⸗ wegen hinunter, die in das Dämmern des Waldes mündeten. Eine faſt klöſterliche Efenmauer ſchied das Haus von der Welt. a Bäuchlings im kurzgeſchorenen Gras lagen zwei Jungen. Ihre nackten braunen Beine ſtaken in ver— wetzten Lederhoſen, die weißen Leinenhemden waren mäßig ſauber. Neben ihnen ſaß in brüderlicher Ein— tracht ein Dackel, dem als beſondere Zierde ein mäch⸗— liger Kropf bald oben, bald unten aus dem Ha in hing. Nachdenklich betrachteten die beiden ihren vier Freund. Der Kropf war Gegenſtand ihres No 18a Sand erbeinigen 0 Studiums „Weißt, Peter,“ ſagte der eine, ein Wende Bengel,„ſpäter einmal, wenn ich Doktor bin werde ich den Waldi den Kropf herausſchneiden. Das iſt eine ſtleinigkeit für mich.“. 22 Der andere blieb ſteptiſch. Na. „% is du amal a Dokta biſt, derweil lebt dei Dackcer nimmer. 8s la eh ſchon zehn zahre alt. Und älter 15 vierzehn oder ſuchzehn werd a Hund net 5 „Das iſt nicht wahr..“ f „Frag nur den Für 2 4 8 dei 90. Förſchter. In a paar Fahreln is dei 18 22 Sie funkelten ſich böſe an. Der Blonde blauäugig 5„ Muria Urheberrechtsschutz durch Verlag Oskar Melster Verchten, reiter. eee e 4 3 mit ſchmaler Naſe, gewachſen wie ein ſunger Baum= der andere, kurz und gedrungen, mit zahlloſen Sommer- ſproſſen bedacht. Meinungsverſchiedenheiten wurden linmer unverzüglich ausgetragen. So wälzte ſich bald ein Knäuel im Gras. Der Dackel rückte zur Seite, flöhte ich und ſah ſachkundig zu. ö f 8 Der dicke Peter ſtritt wie ein junger Stier. Er boxte ſeinen Kopf dem Gegner einfach in den Bauch. Das wurde dem Blonden zuviel, irgendeinen geſchickten Griff wandte er an, und plötzlich brüllte der dicke Peter wie am Spieß. „Auslaſſen(Loslaſſen), ſag i! Dackel hundert Jahr...“ Lachend ſprang der Sieger auf. Auch Peter torkelte hoch, er ſtrahlte vor Bewunderung.„Den Griff, den muaßt mir zeigen...“ Aber der Kampf hatte auf der Terraſſe Aufmerkſam⸗ keit erregt. Dicht an der Brüſtung leuchtete jetzt das helle Kleid. „Hanno!“ „Dei Muatta ſchreit dir!“ grinſte Peter ſchadenfroh und ſchlug ſich in die Büſche. Hanno machte Miene, ihm zu folgen. Aber die Frau auf der Terraſſe winkte energiſch. Da wandte er ſich ſeufzend dem Haus zu, be⸗ gleitet von dem aſthmatiſch ſchnaufenden Dackel. Frau Gildis Glonau empfing den Sprößling mit um⸗ wölkter Stirn. Sie war eine jener farbloſen Frauen, deren blaſſes Geſicht ſich vom glanzloſen B'ond des Haares kaum abhebt. Farblos war auch der Mund, um den ein bitterer Zug lagerte, der ſie älter erſcheinen ließ, als üe war. Von mir aus lebt dei „Hanno!“ ſagte Frau Gildis vorwurfsvoll; und, als wäre dies kurze Wort ſchon zu viel, legte ſie mit klagen⸗ der Gebärde die Hände an die Schläſen. „Schon wieder Kopfweh, Mutti?“ erkundigte ſich Hanno teilnahmsvoll. „Kein Wunder bei dieſer Schwüle! Wer hat da vor⸗ hin ſo gebrüllt?“ „Gott Mutti, das war nur Peter. Der brüllt immer ſo.“* Leicht verlegen mied Hanno ihren Blick und zog einen Korbſtuhl heran. Verſtohlen betrachtete er die Mutter. „Warum haſt du immer Kopfweh und Peters Mutter 855 Sie iſt ſo dick und geſund und lacht den ganzen ag.“ „Sie iſt eine Bauernfrau, mein unge!“ „Ich wollte, du wäreſt das auch. Dann hätteſt du nie We und wenn ich Spektakel mache, würdeſt du nur achen.“ Frau Gildis ſtberhörte das gefliſſentlich. Hanno neigte in jüngſter Zeit gern zu Kritik. Das Weſen der Mutter weckte ſeinen Widerſpruch und darin lag eine Gefahr, die Frau Gildis leider überſah. Der Junge revoltierte innerlich, ſie aber merkte es nicht einmal. Kürzlich hatte er gefragt:„Mutti, iſt es nicht die größte Rückſichtsloſigkeit, fortwährend Rückſicht zu werlangen?“ Es war Frau Gildis gar uicht in den Siun gekom⸗ men, dieſen Ausſpruch auſ ſich ſelbſt zu münzen. Sie ruhte im Liegeſtuhl, dekorativ in bunte Kiſſen gebettet. Auf der Decke lagen ihre ſchönen, vornehmen Hände, die ihre gute Raſſe verrieten. Frau Gildis Glonau, geborene Gerdes, entſtammte einem reichen Hamburger Kaufmannsgeſchlecht, ihr Großvater hatte eine bekannte Reederei beſeſſen. Ihre Mutter, die kühle, ſcharfäugige Tochter der Hanſeſtadt, hatte ihr die überſchlanke Geſtalt vererbt, das helle Haar, den ſchmallippigen Mund und jene große Selbſt⸗ ſicherheit des Weſens, die vielfach in Hochmut umge⸗ deutet wurde! Das Blut des Vaters, eines fröhlichen Aheinländers mußte nur ſehr verdünnt in ihren Adern fließen. Frau Gildis lachte nicht oft. Schon als Kind war ihr Ernſt beinahe unnatürlich geweſen, er mochte mit dem frühen Tod der Mutter zuſammenhängen, den der Vater bald eine Nachfolgerin gab. Und jene Nach⸗ bigerin hatte Gildis eine Schweſter beſchert, eine um ſechs Jahre jüngere, ſehr ſchöne Schweſter— Almut Gerdes. Trotzdem war im Hauſe Gerdes die ältere Tochter die wichtigſte Perſönlichkeit geblieben. In ihre Hände war das Vermögen der Mutter übergegangen durch ver⸗ wickelte teſtamentariſche Beſtimmungen, des Groß⸗ vaters, der es dem Schwiegerſohn nie verzieh, daß er ſo bald den Platz ſeiner Tochter mit einer anderen Frau eſotzt hatte. So war Gildis ſo reich, wie Almut arm. Als dann der Vater bei einem Antounfall ums Leben kam, lockerte ſich das loſe Familienband mehr und mehr. Die Witwe zog ſich in ihr kleines Landhaus im holſtei⸗ niſchen Seengebiet zurück, wo ſie nach wenigen Fahren das Opfer eines berüchtigten Grippewinters wurde. Die beiden ungleichen Schweſtern begannen ihre un⸗ leichen Schickſale zu erleben. Gildis heiratete. Almut verſchwand nach Berlin, wo ſie eine Stellung als Büro- kraft annahm. a Ber der Trennung aber war zwiſchen ihnen ſene loderne Stunde vorgefallen, die beide nicht vergeſſen konnten. Es war um den Mann gegangen. Um Walter Glonau, der lange zwiſchen den beiden Schweſtern ge⸗ ſchwankt hatte. Almut, damals achtzehn Fahre, ſchien aufäuglich zu ſiegen. Als Glonau aber von der un⸗ Neichen Verteilung der Glücksgüter im Hauſe Gerdes erfuhr, wandte er ſich langſam Gildis zu. Mit ſpötti⸗ chen Augen beopachtete das kühle, blonde Mädchen dſeſe achwenkung. Sie wußte, er mußte kommen. Walter NMlonau ſaß min der Direktion einer niederrheiniſchen Papierwarenjabrik, an der er mit mäßiger Kapitals⸗ zinlage beteiligt war. Ständig fühlte er ſich von den finanziell ſtärkeren Teilhabern an die Wand gedrückt und in ſeiner Stellung bedroht. Zudem waren ſeine Fähigkeiten nicht gerade überwältigend. Seine beſten Erſolge erzielte er auf Geſchäftsreiſen durch flottes Auf kreten und Redegewandtheit. g (Fortſetzung folgt) 1 der Wai — 2e Int zn Seunfershanfen chen berg bei Z2Beinhe 2 Er ie D eee epd aun neee eee aun 11 „n mu bunpnurcplsnzz uolleq uv unvgz used un Beige bne zu deen ben ee ene ed pu neu u qun qubibucd ur Mie v uequpg usquseudabuv qup ihne ug u ene de ee e wu; e dun e! uunvgsfqppugtegz uin ur an eue se on 0 uequpneun ue 11 eee ehe e ene e ee. equi uzeupg ue uten u urge in Sun! Beine sed ueddnzr use ae n ee eee enn aa jn neee mee e een lee eee uleule un unvgz ie jeupis uebunlne ves pbuhtegz ophneq om nubreqn uezued ne ace Apis unvqusuuv d us zucſe Jpeg ohne i amc q„usquupzäcksſcppu “ enges wee Sid e puh eg! qun Inn OO gr a0 O sv um J 20 arcpnvy ung. 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Wie ehedem, pilgert jetzt wieder Jung und Alt in hellen Scharen den Märkten zu, um ſich an dem ſüß duftenden Gebäck aller Art, an den Nachbildungen von Figuren, an der wiederbelebten Märchen- und Sagenwelt, an brum⸗ menden Waldteufeln und lärmenden Knarxen zu erfreuen, deren krächzendes Getön nichts weiter als eine ſpieleriſche Abart der alten Rauhnachtsgeiſter bedeutet. So hat es uns ſchon Wilhelm Raabe vom Blickpunkt der engen und doch ſo traulichen Berliner Sperlingsgaſſe beſchrieben, der dort in einem der ſchmalen Giebelhäuſer wohnte inmitten des Volkes der mühſamen Arbeit, des Ernſtes und des köſt⸗ lichen Leichtſinns. Inm Kurheſſiſchen ragt weithin der Gipfel des Hohen Meißner ins Land, deſſen breiter Rücken ein geſchätztes Paradies der Schneeſchuhläufer iſt. Die winterlichen Schneefälle ſind hier beſonders ergiebig; denn im Hohen Meißner wohnt Frau Holle ſelbſt, die Schutzherrin der Spinnerinnen. Wenn ſie ihr Bett macht, daß die Fe⸗ dern fliegen, wirbeln die Schneeflocken durch die Luft, und zu Weihnachten fallen ſie beſonders reichlich. Frau Holle ſteigt in den Weihnachtstagen aber auch auf die Erde nieder. Sie beſucht die Spinnſtuben, belohnt die Fleißigen und verbrennt die Spinnrocken der Faulen. Während ſo die Sage durch die anmutigen Täler der Werra und Fulda ſtreift, feiern die Menſchen das fröh⸗ liche Feſt nach alter Sitte mit Solperknochen und Speck⸗ kuchen, wie ihn vielleicht ſchon die alten Chatten zu eſſen gewohnt waren. Das heſſiſche Land hat überhaupt mit beſonderer Treue an alten Sitten und Ueberlieferungen feſtgehalten. Das zeigt ſich in den Trachten einzelner Landſchaften wie der Schwälmer und der Marburger Gegend und in den von Geſchlecht zu Geſchlecht durch die Jahrhunderte weitergegebenen Volksſagen und Mär⸗ chen, die im Gedächtnis der Bevölkerung lebendig blieben und durch die Brüder Grimm vor der Gefahr des Ver⸗ geſſenwerdens bewahrt wurden. An den Rattenfänger von Hameln erinnert eine Sage, die im badiſchen Oberland heimiſch iſt. Die Gegend von Meßkirch litt im 16. Jahrhundert unter einer Natten⸗ plage. Ein fremder Abenteurer erbot ſich, die Ratten gegen eine angemeſſene Belohnung zu vertreiben. In der Weih- nacht durchſchritt er die Gaſſen des Städtchens und ver⸗ bannte die Ratten aus der ganzen Gegend. Bayern iſt die Heimat des Pfefferkuchens, der wohl auf keinem deutſchen Weihnachtstiſch fehlt und von hier aus nach allen Teilen Deutſchlands verſchickt wird. Eine beſonders beliebte Zubereitungsart, der Lebkuchen, iſt nach der Volksmeinung gleichbedeutend mit Lebenskuchen und Liebeszeichen und Geſchenk zugleich. In Schwaben heißt das Weihnachtsgeſchenk vielfach ſchlechthin Lebkuchen, und die Schweizer Alemannen nennen den Dezember auch Lebküchleinmonat. Nürnberg iſt die Stadt des älteſten deutſchen Weihnachtsmarktes, der auch heute noch beſonders berühmt iſt. Das Wahrzeichen dieſes deutſchen Weihnachtsmarktes in Franken iſt der Nürn⸗ berger Rauſchgoldengel, der dort zur Weihnachtsfeier auf keinem Gabenliſch und an keinem Weihnachtsbaum fehlen darf. Stände und Zuden auf dem Adolf Hitler⸗Platz in Nürnberg halten wie immer„Nürnberger Tand“ feil, Spielſachen, Zinnfiguren, Lebkuchen, Rauſchgoldengel und Zwetſchenmännchen. Im Sächſiſchen Erzgebirge iſt ſozuſagen das ganze Jahr hindurch Weihnacht. Faſt jeder baſtelt oder ſchnitzt dort als Liebhaber oder als Berufstätiger. Sein Sinnen und Denken dreht ſich um das Weihnachtsſpielzeug oder das kunſtvolle Zierſtück der Krippe oder den Weihnachts⸗ berg. Hier entſtehen immer aufs neue die hübſchen Spiel⸗ zeuge, unter denen der groteske bunte Nußlknacker einen beſonderen Ruf erlangt hat. Er hat ſogar bei den Ne- gern Af ikas Cingang gefunden. Ein Af. i aforſcher entdeckte in den Hütten der Neger einen ſeltſamen Götzen, der ſich bei näherem Zuſehen als ein Nußknacker aus dem Erzgebirge auswies. Unter den Kobolden, den einſtigen Dämonen der Rauhnächte, ſind der Tannenzapfenmändel und der Pflaumtoffel in gaſiz Sachſen verbreitet. Wenn die Hein⸗ zelmännchen des deutſchen Märchens irgendwo gelebt ha⸗ ben, ſo kann das nur im Erzgebirge geweſen ſein. Uner⸗ ſchöpflich ſind die Gebilde der Phantaſie und der Hand⸗ fertigkeit. Neben den einfachen Tannen baſteln die Erz⸗ gebirgler gern ihre Drehpyramiden, von Kerzen umrahmte Holzgeſtelle mit drehenden Flügelrädern und Holzſchei⸗ ben, auf denen im Glanz des Kerzenlichtes die in Figuren dargeſtellte Chriſtusgeſchichte kreiſt. Im Erzgebirge wer⸗ den auch die weitverbreiteten Lichterengel und die Berg⸗ knappen hergeſtellt. Die enge Verbundenheit mit dem Walde, handwerkliches Geſchick und Geſtaltungsfreude ließ Sagengeſtalten, Waldmännchen, Gnomen und Zwerge in Holz durch die Hand der Schnitzer entſtehen. Leuchter, Pyramiden, Krippen und Spielzeuge in ihrer Formgebung ſchlicht, kindlich und jedem verſtändlich, gehen aus der Luſt am Baſteln und Geſtalten aus den Händen der fleißigen Bewohner des Erzgebirges hervor. Der Weihnachtsbaumſchmuck, Lamettafäden, und die farbigen oder ſilberglänzenden Glaskugeln, ſind jüngeren Urſprungs, als die meiſten glauben. Unſere Großeltern kannten ſie noch nicht. Man pflegte damals auf Glanz⸗ papier geformte Sterne und Ketten, Tannenzapfen, ſüßes Gebäck und rotwangige Aepfel an die grünen Zweige zu hängen. Erſt als um das Jahr 1890 herum Juſtus Liebig ein Verfahren entdeckt hatte, die Gebilde der Glasbläſerkunſt von innen her zu verſilbern oder zu färben, machten ſich die Thüringer Glasbläſer dieſe Er⸗ findung zunutze und zauberten die weihnachtlichen Sterne und Kugeln aus Silber. So gaben die Glasbläſer der thüringiſchen Walddörfer dem Weihnachtsbaum erſt den heutigen Glanz. Daneben haben ſich aber gerade in den thüringiſchen Dörfern noch mancherlei alte Sitten er⸗ halten. So findet man dort noch vielfach den Reifen⸗ baum, der aus einer Anzahl wagrecht übereinanderlie⸗ gender Reifen beſteht und mit grünem Moos, Preiſel⸗ beerkraut und bunten Papierſtreifen geſchmückt wird. Das Kuchenbacken hat hier ebenfalls ſeine eigene Art. Es gibt hier Martinshörnchen, Zöpfe und die weit über Thürin⸗ gens Grenzen hinaus bekannten Schüttchen, die in Sach- ſen Stollen genannt werden. Mohnklee und Mohnmilch mit Semmelbrocken ſowie Strietzel ſind das Lieblingsgericht der Schleſier zum Weih⸗ nachtsfeſt. Es muß aber immer noch etwas übrig blei⸗ ben, damit die in der Nacht hereinſchwebenden Engel etwas zu eſſen finden, wenn ſie hungrig ſind. In Schle⸗ ſien kommt neuerdings auch der Karpfen mit Vorliebe auf den Weihnachtstiſch. Für einen richtigen Karpfeneſſer muß der Fiſch weiblich ſein. Auf den Frieſiſchen Inſeln gibt es wenig Nadelholz⸗ bäume. So begnügten ſich früher, wo die Verkehrswege noch umſtändlicher waren, die Fiſcher zur Weihnachts- zeit, vielfach mit einem künſtlichen Geſtell, das mit Buchs⸗ baum und Efeu umwunden und mit Perlenſchnüren aus Roſinen geſchmückt war. Ueberall wo Frieſen wohnen, ſtehen aber auf dem Weihnachtstiſch Schüſſeln mit Schwei⸗ nefleiſch. Schon lange, bevor die chriſtliche Weihnacht ihren Einzug in Deutſchland hielt, werden hier die alten Kimbern an den Küſten das Feſt der Winterſonnenwende mit einem Schweineſchlachtfeſt begangen haben. Neben Aepfeln und Blumen hängt man dort gern figurliches Gebäck auf. Die Kindesjoppen, die die Geſtalt eines Ebers, eines Bocks und anderer Tiere haben, ſind zwei⸗ fellos alte germaniſche Kultgebräuche, man ſieht, wie zäh der frieſiſche Bauer an alten Ueberlieferungen feſt⸗ hält. Die ſonſtigen Gebäcke, der Julkuken und der Iſe⸗ kuten, die mit Waffeleiſen hergeſtellt werden, zeigen als Formen Sonnenkreiſe, Sterne und Bäume. Nach der Sage ſollen ſie Opferbrote für die germaniſche Göttin Freia geweſen ſein. Mit nicht geringerer Zähigkeit und Liebe wie die Heſ⸗ ſen hängen auch die Pommern an dem, was ihnen von ihren Vorfahren überliefert worden iſt. Heute noch zie⸗ hen zu Weihnachten die Kinder in ſelbſtgefertigten Mas- ken umher, erſcheinen als Storch, Bär, Klapperbock und Schimmelreiter, ſingen ihre Lieder und erbitten Gaben. Der ganze Aufzug iſt von ungeheurem Lärm begleitet. Brummtopf und Rummelpott, Teufelsgeige, Knarre und Peitſche werden mit Wonne in Bewegung geſetzt. In den ichen werden bunt ausſtaffierte Quempas⸗Leuchter auf⸗ geſtellt, ſie verbreiten ebenſo wie die Weihnachtspyra⸗ miden feſtlichen Glanz. Auch als Tier bezieht der Pommer in den Feſtbereich ein. Es wird beſonders gut und reichlich gefüttert. Unter uralten Bräuchen wird der Segen des Himmels für Vieh und Acker zum kommenden Jahre her⸗ beigewünſcht. Auch in der Kurmark hat ſich noch altes Brauch⸗ tum erhalten. Der Julhahn aus Ton, ein altes nor⸗ diſches Brauchtumsgerät— eine Kinderpfeife— iſt in keinem anderen deutſchen Gau ſo lebendig geblieben wie hier. Die Dorfkinder erhalten dieſe kleinen Tonpfeifchen in Geſtalt eines Hähnchens zur Weihnachtszeit, zur Win⸗ terſonnenwende. Der Schrei des Hahnes begrüßt das Wiederanſteigen des Lichts und die wiederemporſtrebende Sonne. Weihnachtslied Aus Franken. 4 4 . J 1 1 2 f 4 4 4 4 4 4 —— 4 II 1 — 3 1 4 7. 1 Woch, Machſigul. wach auf! woch a buſchones Vögelein auß 3————— 5 0 1 jenem grünen Jwelgelein, Wüch h iutih ohn Ver ſchunuf! Bem —— 2 1 1——— 2 2 ——— 1 1 Kinde lein auseboren U „ heut geboren, faust ecptoren, 2—— . . i 1 fing, fing, ſing dem zar 2. Flieg her zum Krippelein. Flieg her, gefiedert Schweſterlein. Blas an dem feinen Pſalterlein Sing, Nachtigall, gar fein! Dem Kindelein Muſiziere, Koloriere, Jubiliere, Sing, ſing, ſing, Dem ſüßen Jeſulein! — ten Ze gu- lein 3. Stimm, Nachtigall, ſtimm an! Den Takt gib mit den Federlein, Auch freudig ſchwing die Flügelein, Erſtreck dein Hälſelein! Der Schöpfer dein Menſch will werden, Mit Gebärden, Hier auf Erden: Sing, ſing, ſing, Dem werten Jeſulein. Dieſes Lied ſtammt aus Franken und iſt in einem Bamberger Geſangbuch des Jahres 1670 aufgeſchrieben. Lampertheimer Brotordnung aus dem Jahre 1742 30 kr., ſo muß der Batzenlaib(4 kr.) wiegen 5 Pfd. 6 Loth 1— kr., 40 kr., .— kr., — r., 40 kr., — kr., 7 * 0 12* 19 6 * ſoll vor ein Albus(2 kr.) wiegen Weck oder Semmel dasſelbe 1 r r 3 924 Ino Ann enen eee lid S uslanud 1d n 2 ux O e, „ heAusuu o e R nne dun suse 6 n SD* Ar 3 a2 Lubie use usauu mts enen een None Gun no Sause Anna 9 N Nd A e Sun Belannimnachungen Orisgruppe ber N. S. O. A. P. Viernheim N S.⸗Beratungsſtunde ſeden Montagabend von 20—21 Uhr. Dienſtſtunden der Pol. Leitung nur Donnerstags 20—21 Uhr— Tienſtſtel le: Adolf Hitlerſtraße 19 Aeſchsluftichutzbund Gemeindegruppe Viernheim Dieſenigen Untergruppenführer, die bei der geſtrigen Abrechnung gefehlt haben, erwarte ich heute abend, 20.30 Ühr, beſtimmt zur Ablieferung der Dezember⸗Abrechnung. Letzter Termin! Der Gemeindegruppenführer. Auch mit altem Spielzeug kann man Freude machen: Gebt es den Jungmädeln für's WH WI Lokale Nachrichten Viernheim, den 22. Dezember 1937 unſer Tagesſpruch Höchſtes Glück der Erdenkinder iſt nur die Perſönlichkeit. Goethe. Ole Macfnack tom cle In dieſen letzten Tagen vor dem Feſt iſt man mit ſehr gemiſchten Gefühlen bei der Ar⸗ beit. Merkwürdig iſt, daß dieſe Arbeit uns unglaublich flink von den Händen geht— es ſieht beinahe ſo aus, als wenn uns die Vor⸗ freude doppelt ankurbele. Man ſchafft enorm. Aber während der Arbeit(und ſelbſt wenn man noch ſo ſcharf dabei nachdenken muß! ſind doch im Unterbewußtſein die Gedanken ſchon bei anderen Dingen. Man hat ſo un⸗ glaublich den Kopf voll von tauſenderlei Wich⸗ tigkeiten, die nicht vergeſſen werden dürfen. Dies beſorgen. Das beſorgen. An die Weih⸗ nachtskerzen denken. Lamelta haben wir auch noch nicht. Onkel Emil und Tante Paula für den zweiten Feiertag einladen. Den Weih⸗ nachtsbraten kaufen. An Geſchenke für die Hausgehilfen denken. Hübſche Weihnachtsbo en und Silberband beſorgen. An die bunlen Tel⸗ 1 ler denken— ich werd' verrückt.„Du haſt's gut, ſagte die Frau zu ihrem Mann,„du gehſt in deinen Beruf, und abends kaufſt du allenfalls noch ein paar Kleinigkeiten ein. Aber ich? Alle Vorbereitungen ruhen auf mir — ich muß mich geradezu zerreißen!“„Ich hab's gut? Daß ich nicht lache!“, ſagt der Mann,„das mache mir einmal nach gefälligſt, abends in den zwei Stunden, die nach der Arbeit noch übrig bleiben, durch alle Geſchäfte jagen, überall ſich zu drängen! Und dann mek⸗ kerſt du womöglich noch, wenn ich nicht pünkt⸗ lich zum Eſſen da bin! Wie gut haſt du es! Du haſt den ganzen Tag Zeit und kannſt dir alles nach Behagen eintellen...“ Der Haus⸗ frau und Mutter bleibt die Sprache weg vor dieſer Auffaſſung. Sowas kann nur ein Mann ſagen. Und ſie denkt daran, was in dieſen Tagen noch alles zu erledigen iſt: friſche Gar⸗ dinen aufſtecken, noch einmal gründlich reine⸗ machen, den Küchenzettel für die Feiertage entwerfen, alles beſorgen, damit nichts im Hauſe fehlt. Den Weehnachtskuchen backen. Die bunten Teller zurechtmachen. Den Chriſt⸗ baum ſchmücken. Den„Aufbau“ in der Weih⸗ nachtsſtube vorbereiten. Die Puppenkleider für die Puppe Eochen fertig nähen. Den Wollſchal für Vater zuende ſtrigen— am beſten nachts. Und da ſagt ſolch ahnungsloſer Mann„Du haſt's gut...“ Alle ſeufzen. Und alle ſind im Grunde froh und glüalich, daß ſie ſo viel zu tun haben, weil all dleſe Vorbereitungen, dies Überlegen und Planen und emſige Schaf⸗ fen ſchon ein Teil der Weihnachtsfreude iſt. Welch ein Zauber liegt über der Weihnachts⸗ woche! Noch vier Tage— noch drei— noch zwei— noch ein. f Lichterglanz auf dem Aathausplatz Da ſteht er nun wieder, der große Tannenbaum, auf dem Rathausplatz, wo er jedes Jahr ſtand, ſo, als wenn es ſein richtiger Platz wäre und nicht im Viern⸗ heimer Wald, unter ſo vielen Tauſend, die ihn ſicherlich ungern ſcheiden ſahen, weil er jetzt die Ehre hat, hier auf dieſem bekannten Platz, mit glitzernden Lichtern geſchmückt, groß und klein, jung und alt, zu künden: Volksweihnacht ſteht vor der Tür! Und jedes Kind, jede Familie hat bereits ihren Veihnachtsbaum] Aber ſie alle warlen auf den Tag, wo an jenem Abend Tauſende und Millionen dieſer Lichterbeume erſtrahlen— und der heiß erſehnte Tag iſt gekommen!— In der großen Gemeinſchaft eines freien und ſtarken Volkes feiern wir wieder dieſe Wech⸗ nacht mit all den Volksgenoſſen, ihlen Kin⸗ an das ewige fünf Jahren nicht vergeſſen ſind, ſondern als Glieder unſerer gewaltigen Volksgemeinſchaft mitten unter uns gleichberechtigt wohnen, weil wir alle als deutſche Schickſalsgemeinſchaft zu⸗ ſammengehören.— Volksweihnacht fei⸗ ern wir morgen Donnerstagabend, 7 Uhr, — ſeid alle dabeil Spielzeugſammlung Unſere Jungmädel kommen in die⸗ ſen Tagen ins Haus wegen der Spieel⸗ zeugſammlung.— Vielleicht findet ſich ir⸗ gendwo noch ein kleines Spielzeug, das un⸗ ſeren bedürftigen Kindern an Weihnachten Freude bringen kann. Denkt alle daran, Weih⸗ nachten iſt das Feſt der Liebe! Die größte Freude iſt die, anderen Freude zu bereiten! Die Regelung des Fettbezugs. Wir empfehlen, die heutige Bekanntmachung betr. Maßnahmen der Reichsreg erung zur Rege⸗ lung des Fettbezuges ab Januar 1938 zu 5 achten und die Anordnungen zu befolgen, da⸗ mit für die Haushalte der ungeſtörte Fettbezug ſichergeſtellt bleibt. Da die Bezugsſcheine 1937 mit dem 31. Dezember ihre Gültigkeit ver⸗ lieren, müſſen die Bezugsſcheine A und B noch rechtzeitig vor Neujahr bei den Bezugs⸗ ſtellen abgegeben werden. Die Wohlfahrtsunterſtützungen für dieſe Woche kommen bereits am Donnerstag zur Auszahlung und zwar nachmittags von 3—5 Uhr. Zugleich wird darauf hinge⸗ wieſen, daß am Freitag die Schalter der Kaſſe um 11 Uhr geſchloſſen werden, wie dies auch an den Samstagen geſchieht. Volksweihnachten morgen Don⸗ nerstagabend im„Freiſchütz“. Um 6.45 Uhr muß alles die Plätze eingenommen haben, da um 19 Uhr die Rede des Reichs⸗ Zur Feier der Winterſonnenwende, wo ſich die Sonne wieder dem erwachenden Leben, dem aufſteigenden Lichte zuwendet, marſchierten am geſtrigen Abend die Partei mit den Forma⸗ tionen der SA, SS, NS und der geſamten Hitlerjugend zu dem freien Platz am Wald⸗ rand der Freilichtbühne, um hier mit der Be⸗ völkerung, die ebenfalls zahlreich erſchienen war, dieſer Zeitwende nach altgermaniſchem Brauch zu gedenken. Im welten Rund ſtanden viele hundert gläubiger Menſchen, vom klein⸗ ſten Pimpf bis zum ergrauten SA⸗Mann, ſtahlharte Menſchen des Glaubens und der inneren Ausrichtung nach der großen und ge⸗ waltigen Idee eines ewigen Beutſchland, die aus der Reinheit dieſer zum nächtlichen Him⸗ mel auflodernden Flamme den ſtarken Willen in ſich tragen, für das neue Werden unſeres Volkes bis zum letzten Blutstropfen einzu⸗ ſtehen und zu kämpfen. Markige Stimmen der Jugend verbinden ſich mit den harten Worten der Männer im braunen und ſchwarzen Ehren⸗ kleid des Dritten Reiches zu gewaltigen Chören an die ewige Vorſehung, vermiſchen ſich mit den Liedern der Jugend und dem Treuelled der Schutzſtaffel zu einem machtvollen Be⸗ kenntnis in dieſer für das neue Leben ent⸗ ſcheidungsvollen Stunde, da die neue Kraft ihren Sieg feiert über das Dunkel der Ver⸗ gangenheit. Hell lodern die Flammen gen Him⸗ mel unter den Klängen des Liedes„Flamme empor“, währenddem der Führer der Viern⸗ heimer Schutzſtaffel, Pg. Schneider, zum Gedenken der Toten aus dem großen Freiheits⸗ kampfe und der Gefallenen des Weltkrieges den Flammen zum Zeichen des Dankes und des Gedenkens einen Kranz überg'bt. Seine anſchließenden eindrucksvollen Worte ſtell.en nochmals beſonders den tieferen Sinn dieſer Feierſtunde heraus, unſeren feſten Glauben Deutſchland, unſer heiliges dern, die heute wiſſen, daß ſie ſeit nunmehr Vaterland, das unſere Vorfahren uns als ein Der Berufswettkampf entſteht aus geſtei⸗ gerter Arbeitslelſtung. Dies iſt ebenſo ſelbſt⸗ verſtändlich wie bemerkenswert. Der Einzelne muß mehr leiſten als er zu leiſten veranlaßt wird. Auf dieſe Mehrleiſtung kommt es an. Gewiß eröffnen ſich demjenigen berufs⸗ und 1 Aufſtiegs möglichkeiten, der Er⸗ folg hat. Gewiß ergeben ſich allgemeine und höchſt bedeutungsvolle Auswirkungen auf dieſe Arbeitspolitik, ja ſogar grundlegend neue Vor⸗ ausſetzungen für dieſe. Zunächſt iſt jedoch der Wettkampf eine Forderung an den Arbeits⸗ kameraden ſelbſt, die um ſo ungewöhnlicher er⸗ ſcheint, als die betriebliche Anſpannung der Arbeitskraft heute das gewohnte Maß zu über⸗ ſchreiten beginnt. Ueber die Zuſätzlichkeit der Arbeit, den verdoppelten Anruf des Lei⸗ ſtungswillens, muß man ſich klar ſein, wenn der Standort des Berufswettkampfes im Ar⸗ beitsleben unterſucht wird. Denn alles, was an Zukunftsplänen, Bauſteinen einer natio⸗ nalſozialiſtiſchen Arbeitspolitik mit dem Wettkampf und ſeinen Folgewirkungen ver⸗ bunden iſt, hat hier ſeine Grundlage und iſt nicht denkbar durch dieſe unerläßliche Mehr⸗ leiſtung. Es iſt durchaus eine innere, wenn man will, eine menſchliche Vorwärtsentwick⸗ lung vorauszuſetzen. Dies iſt die Idee des Wettkampfes. Ein Ueberblick über die vier Jahre Reichs⸗ berufswettkampf, die von der Hitlerjugend und der Deutſchen Arbeitsfront gemeinſam durch⸗ Bohlinger Führer des Bannes 249 der HJ Handwerk N Führerin des BDM⸗Untergaues 249 miniſters Dr. Goebbels übertragen wird.— Sämtliche Amtsleiter der NS ſowie die Pol. Leiter werden beſonders gebeten, an der Feier teilzunehmen. Ein Viernheimer beidem Fü hrer. Bei Empfang der 2000 Autobahnarbeiter an⸗ läßlich der Vollendung des 2000. Kilometers der Reichsautobahn, durch den Führer, befand ſich auch ein Viernheimer. Und zwar nahm der an der Autobahn bei Nürnberg beſchäftigte Vg. Jakob Burkert, Kühnerſtraße 2, hieran Winterjonnwende- eine eingrucksvolle Feierstunde Stille tönt machtvoll als ein heiliges Bekennt⸗ -landlied ſowie das Kampflied der Bewegung. teil. tauſendjähriges Vermächtnis übergaben, das um Jahrtauſende vor der chriſtlichen Zeitrech⸗ nung ſchon beſtand und in die Jahrtauſende beſtehen wird. An die Jugend gewandt und ſie ermahnend, feſt in dem Glauben an Deutſchland zu ſein und die deutſche Freiheit zu halten, übergab der SS⸗Führer dem HJ⸗ Führer als Geſchenk das Buch von Graf Luck⸗ ner, der darin die Jugend ermahnt, in dieſem Geiſte ſtarke kämpfer'ſche Menſchen zu werden für ein einiges, freies und ſtarkes Vaterland. Der HJ⸗Führer übernahm mit Dankesworten das Geſchenk der SS-Kameraden und gelobte, ein treuer Hüter für deutſche Ehre und Weſen zu bleiben. Hierauf erhielt die Jugend die lodernde Flamme übertragen, die ſie behüten ſoll bis zur Sommerwende, deren Wächter die Schutzſtaffel ſein wird. Mit den Liedern der Hitlerjugend und dem Treuelied der SS er⸗ reichte die Feierſtunde am lodernden Feuer ihr Ende. Die Formationen marſchieren nunmehr zum Rathausplatz, wo abſchließend Ortsgrup⸗ penleiter Pg. Braun in ſymboliſcher Weiſe unter dem leuchtenden Tannenbaum die Be⸗ deutung von Flamme und Baum zuſammen⸗ faßte als die heiligen Zeichen der Stärke und der Kraft unſeres neuen und herrlichen Vater⸗ landes. Aus der Not der Nacht trug ein Mann dieſes heilige Feuer den deutſchen Menſchen in aller Welt voran und führte ſie in die Helle des Lichtes, geeint und geführt in dieſe große und herrliche Gemeinſchaft eines Volkes, das ſeinen Glauben an das ewige Deutſchland ver⸗ loren hatte. Stark und frei ſind wir wieder geworden unter dem Zeichen des Hakenkreuzes. In Treue, Liebe und Verehrung danken wir es unſerem Führer. In die mitternächtliche nis ein dreifaches„Sieg⸗Heil“, das Deutſch⸗ Eine erhebende Feierſtunde zum Wechſel der gen Rutſch in die Tief das Queckſilber im Thermome ler, nachdem es am Montag den Gefrierpunkt hatte. In den wurden 6½ mit zugleich dieſes Winters erreicht wurde. Scharfe Nachtfröſte gebietes bleibt die ter und trocken. Nachts kommt es dabei zu ſchärferen Fröſten. Die ſich weſtlich Frank⸗ reichs entwickelnde Störungstätigkeit wird bei uns lediglich eine vorübergehende zunahme bedingen. Sonne fand damit ihren Abſchluß. Aufruf der Hitler⸗Jugend und der Deutſchen Arbeſts'ront zum Berufswellkampf aller jchajenden Deuljchen meſſen wurden, zeigt eine aus primitiven An⸗ fängen, die gegen Zweifel, Skepſis und Spott ſich erhebende Organ ſation, die von Jahr zu Jahr techniſch vervollkommnet, fachlich ver⸗ feinert und umfangmäßig erweitert wurde. Das für die Oeffentlichteit auffalligſte Zeug⸗ nis dieſes Vorganges iſt der Anſtieg der Teil⸗ nehmerziffer von etwa 650 000 auf 1,8 Mil⸗ lionen. Dies alles war nur möglich durch die vorbildliche Zuſammenarbeit zwiſchen Staat, Wirtſchaft und Partei. Die Tatſache der lei⸗ ſtungsſteigernden Wirkung, die ſich aus dem Reichsberufswettkampf ſtändig ableſen leß, gab dem Reichsorganiſationsleiter Veranlaſ⸗ ſung durch die beiden bekannten Verfügungen die ſelbſtändige Führungsſtelle des„Berufs⸗ wettkampfes aller ſchaffenden Deutſchen,, in⸗ nerhalb der Deutſchen Arbeitsfront ins Leben zu rufen und damit den Wettkampf auf die Facharbeiter, Geſellen und Meiſter auszudeh⸗ nen. Zu den bisher teilnehmenden Jahrgängen des Nachwuchſes treten alſo nunmehr alle Er⸗ wachſenen, ſowie diejenigen, die durch die da⸗ maligen Leiſtungsklaſſen wegen höheren Alters nicht erfaßt wurden. Jeder Deutſche, der ſich zu dem Werk des Führers bekennt, beteiligt ſich am Berufswett⸗ kampf aller ſchaffenden Deutſchen. Anmeldungen können bei dem Kreisbeauf⸗ tragten, Bensheim, Hochſtraße 2, angefordert werden. Vetter Kreisobmann der DA Mack Kreisbeauftragter für den Berufswettkampf aller ſchaffenden Deutſchen. FCC Sprechſtunde für Kriegs beſchä⸗ digte. Am Donnerstag, den 23. Dezember, nachmittags 3 Uhr, findet im Gemeindehaus Bürſtädterſtraße 16, eine Sprechſtunde für Kriegsbeſchädigte und Kriegerhinterbliebene ſtatt. Intereſſenten werden hierauf beſonders aufmerkſam gemacht. Omnibus⸗Stki. Fahrt in den Schwarzwald Die NSG„Kraft durch Freude“, Kreis⸗ dienſtſtelle, führt vom 1. Januar bis 2. Januar eine 2. Skifahrt mit dem Omnibus in den Schwarzwald durch. Die Fahrt geht nach Hirnisgrinde(Schwarzwald). Die Teil⸗ nehmer werden in guten Hotels zur Ueber⸗ nachtung und Verpflegung auf dem Kniebis untergebracht. Der Teilnehmerpreis einſchl. Omnibusfahrt und Uebernachtung, 2 Mittageſſen, 1 Abend⸗ eſſen und Frühſtück beträgt: R M. 12.20. Anmeldungen müſſen bis ſpäteſtens 28. Dezember 1937 erfolgen und zwar in Bens⸗ heim auf der Kreisdienſtſtelle, Hochſtraße 2, Fernſprecher 526, oder im Sporthaus Kling⸗ ler, Hauptſtraße, in waltung der NSG beſonders darauf aufmerkſam, daß nur eine geringe Anzahl Plätze zur Verfügung ſtehen, baldige Anmeldung e bei der Orts⸗ „KdF.— Wir machen iſt deshalb erforderlich. Die Hundeſteuerſätze 1938 ſind die gleichen geblieben wie in dieſem Jahre. Die Anmeldung der Hunde Tagen nach Erhalt derſelben zu geſchehen. Auch für Hunde, die nur in Pflege werden, beſteht Anmeldepflicht. kanntmachung). hat innerhalb vierzehn gehalten (Siehe Be⸗ 6,5 Grad unter Null. Einen gewalti⸗ e machte ſeit geſtern überſchritten heutigen frühen Morgenſtunden Grad unter Null abgeleſen, wo⸗ die bis jetzt tiefſte Temperatur Im Bereich eines kontinentalen Hochdruck⸗ Witterung überwiegend hei⸗ Bewölkungs⸗ Mittwoch: Ueberwiegend heiter und trok⸗ ken, Temperaturen Nachts unter— 3 Grad abſinkend. Tagsüber um 0 Grad. Veränder⸗ liche Winde. Ausſichten für Donnerstag: Wolkig bis alt. 8 D heiter, überwiegend trocken, k .—————— ä 3 M᷑U ꝰfr!nnk a FFF Der 9 * — 55ßÄw— ———— e e— 5——— 2 8 25 22— e r 2 e 2 25— 3 2 822—— 2 2 2 2 3——* Aus Nah und Fern Mannheim.(Schwerer Unfall fordert Menſchenleben). Ein Unfall mit Todesfolge ereignete ſich am Dienstagmorgen 7 Uhr auf dem Garagenplatz der Firma Gebr. Graef in der Rheinkaiſtraße, wo ein Laſtwagenanhänger in die Garage geſchafft werden ſollte. Da dies durch einfaches Schieben nicht gelang, holte der Kraftfahrer Sleyer einen Balken und ſtemmte dieſen zwiſchen den Anhänger und einen inzwiſchen beigefahrenen Motorwagen, um ſo den Anhänger in die Garage zu bringen. Unvermutet rutſchte der Balken ab und drückte den noch zwiſchen beiden Wagen ſtehenden Schleyer gegen den Anhänger, wobei ihm der Bruſtkorb eingedrückt wurde. Wenige Minu⸗ ten nach dem Unfall verſchied Schleyer. Die Ermittlungen der Kriminalpolizei ſchweben noch.—(Verkehrsüberwachung). Wegen ver⸗ ſchiedener Uebertretungen der Reichsſtraßen⸗ verkehrsordnung wurden 44 Perſonen gebüh⸗ renpflichtig verwarnt und an 11 Kraftfahr⸗ zeughalter wurden rote Vorfahrtsſcheine aus⸗ gehändigt, weil ihre Fahrzeuge techniſche Män⸗ gel aufwieſen. f Käfertaler Bahnübergang ver⸗ ſchwindet Eines der ſchlimmſten Verkehrshinderniſſe bildete ſchon immer der ſchienengleiche Bahn⸗ übergang der Riedbahn beim Bahnhof Mann⸗ heim⸗Käfertal. Die Schranken, die den Ver⸗ kehr auf der wichtigen Hauptausfallſtraße Kä⸗ fertalerſtraße unterbrechen, ſind faſt den gan⸗ zen Tag geſchloſſen, da auf der Strecke täglich über 260 Züge verkehren, zu denen noch zahl⸗ loſe Rangierfahrten für die benachbarten Werke und die Entladeanlagen kommen. Dieſes Verkehrshindernis wird nunmehr be⸗ e e ee Festwünsche der Damen und Herrn: Branntweine Villalle Preſe Liköre Beſte Qualſtäten ſeltigt. Wenn auch noch einige Zeit ins Land geht, bis der Verkehr über den neuen Weg geleitet werden kann, ſo darf man doch der Genugtuung darüber Ausdruck verleihen, daß wenigſtens der Anfang gemacht iſt. Man baut die Kronprinzenſtraße ſo aus, daß ſie längs des alten Exerzierplatzes weitergeführt wird und wie die Straßenbahn bei BBC über die Gleiſe der Riedbahn hinweggeht. Die Käfer⸗ taler Straße kommt nach Fertigſtellung der neuen Straße für den Durchgangsverkehr nicht mehr in Frage. Gelbe Flagge bedeutet: Glatt. is auf der Reichs autobahn. Von der Oberſten Bauleikung der Reichs⸗ autobahnen Frankfurt(M) wird uns mit⸗ geteilt, daß ſeit einiger Zeit verſuchsweiſe die durch Glatteisbildung gefährdeten Fahr⸗ bahnſtrecken auf der Reichsautobahn mit kleinen gelben Fähnchen mit der Aufſchrift „Glatteis“ bezeichnet werden. Dieſe Gefah⸗ renhinweiſe werden nach dem jeweiligen Stand der Vereiſung in gewiſſen Zeitab⸗ ſtänden an den jeweils ermittelten Gefah⸗ renſtellen ausgeſteckt. Bei dem ſtändigen Witterungswechſel, der das Ausmaß der Gefahrenzonen verändert, können die gelben Fähnchen ſomit nur einen ungefähren An⸗ halt für die Beſchaffenheit der Fahrbahn und den Umfang des Gefahrenbereiches ge⸗ ben. Die Aufmerkſamkeit der Bahnbenutzer muß ſich deshalb auch auf die übrige Fahr⸗ ſtrecke richten, die außerhalb der gekenn⸗ zeichneten Stelle liegt. Gelbe Flagge be⸗ deutet ſomit Warnung und ermahnt zu erhöhter Aufmerkſamkeit für den geſamten Weg. Sübweine Moderne Ausſtattung ee * N 0 N. N. Branntweinbrennerei u. Likörfabrik lunwig Lamberin e eee eee a e ee e Sp A, A ce. Amiliche Beianntmachungen Betr.: Hundeſteuer 1938. Die Hundeſteuerſätze für 1938 ſind die glei⸗ chen wie in dieſem Jahre. Sie betragen: für den erſten Hund 10.— RM. für den zweiten Hund 20.— RM. für den dritten Hund 30.— RM. dazu die Staatsſteuer von 12.— RM. Wer ſeinen Hund abzuſchaffen gedenkt, muß die Abmeldung bis Ende ds. Is. bei uns— Zimmer 14— tätigen, andernfalls die Steuer für das ganze Jahr 1938 bezahlt werden muß. Bei dieſer Gelegenheit weiſe ich wiederholt darauf hin, daß die Anmeldung der Hunde innerhalb 14 Tagen nach Erhalt zu tätigen iſt. Auch derjenige, der Hunde nur in Pflege hat, iſt verpflichtet, innerhalb der erwähnten Friſt die Anmeldung vorzunehmen. Bei Ver⸗ zögerung oder ſogar Unterlaſſung der Anmel⸗ dung hat der Hundebeſitzer mit einer Strafe in Höhe des fünffachen Betrages der Hundeſteuer zu rechnen. Viernheim, den 20. Dezember 1937 Betr.: Maßnahmen der Reichsregierung zur Regelung des Fettbezuges ab Januar 1938. Die beantragten Haushaltungsnachweiſe A und B werden im Laufe der nächſten Woche den Geſuchſtellern zugeſtellt. Der Haus- haltungs nachweis A für Butter iſt bei den Verkaufsſtellen abzuge⸗ ben, bei denen Butter bezogen wird, der Haushaltungsnachweis Bü für Schmalz, Speck, Talg und Rohfett bei den Metzgereien, bei denen dieſe Fette auf Kundenliſte bezogen werden. Im Gegenſatz zu dem bisherigen Verfahren behalten die Verkaufsſtellen und Metzgereien die Haushaltungsnachweiſe und ge⸗ ben als Empfangsbeſcheinigungen für jeden ab⸗ gegebenen Haushaltungsnachweis 1938 einen Kundenausweis oder beſtätigen, ſoweit keine Aenderung des Perſonenſtands eingetreten iſt, auf den bereits ausgegebenen Kundenauswei⸗ ſen den Empfang des Haushaltungsnachweiſes 1938. Die Haushaltungsnachweiſe 1937 ver⸗ lieren mit Ausſtellung des neuen Haushal⸗ tungsnachweiſes ihre Gültigkeit. Es liegt da⸗ her im Intereſſe jedes einzelnen Beziehers, die Haushaltungsnachweiſe A und B für 1938 rechtzeitig noch vor Neujahr bei den Bezugsſtellen abzugeben, um dadurch ſeinen ungeſtörten Fettbezug ſicher⸗ zuſtellen. Viernheim, den 20. Dezember 1937 Bekanntmachung Die Auszahlung der Wohlfahrtsunterſtützungen findet dieſe Woche bereits Donnerstags von 3—5 Uhr ſtatt Die Zeit iſt unbedingt einzuhalten. Am Freitag, 24. 12. werden die Schalter der Kaſſe be⸗ reits um 11 Uhr geſchloſſen, was beachtet werden möge. Bei dieſer Gelegenheit weiſe ich erneut darauf hin, daß Samstags jeweils nur bis 11 Uhr Zahlſtunden ſind. Viernheim, den 22. Dezember 1937 Gemeinde Viernheim Der Kaſſenverwalter Vereins⸗Anzeiger Geſangverein Sängertreue⸗Har monie. Heute Mittwoch abend punkt 8 Uhr Singſtunde Pünktlich und vollzählig erſcheinen. Der Vorſitzende. Kleintierzuchtverein 1916 Den Mitgliedern zur Kenntnis, daß der Mais ein⸗ getroffen iſt. Alle Geflügel⸗ und Kaninchenzüchter werden gebeten, ihn ſofort binnen 8 Tagen abzuholen, andernfalls er verfällt. Ausgabe jeden Tag bis 4 Uhr. Der Vorſtand. Verein der Hundefreunde Mittwoch, den 22. Dezember, abends 8 Uhr, wichtige Mitgliederverſammlung im Vereins⸗ haus auf dem Dreſſurplatz. Der Vorſitzende. Turnverein von 1893 Abtlg. Handball: Heute abend Hallentrai⸗ ning: 7—8 Uhr: Jugend, ab 8 Uhr 1. und 2. Mſchft.; anſchl. Spielerverſammlung. Ihre Verlobungs⸗ und Vermählungsanzeige zu Weihnachten und Neujahr in die Viernheimer Volkszeitung Nechtseitig aufgebeu! Aenderung der Prüfungsbeſtimmungen im Vete inärdienſt in Heſſen. Darmſtadt. Durch Verordnung des Reichsſtatthalters in Heſſen wird beſtimmt, daß die bisherige Vorſchrift in den Bedin⸗ gungen für den Staatsdienſt im Veterinär⸗ fach(§ 2 Abſ. 6 vom 22. Januar 1924) aufgehoben wurde, die beſagte, daß zur Prüfung nur Bewerber zugelaſſen werden, welche u. a.„die Prüfung für Tierzucht⸗ inſpektoren beſtanden haben“. Bad⸗Nauheim. Im Staatlichen Mu⸗ ſeum der heſſiſchen Badeſtadt wurde ein fränkiſches Grab untergebracht, das im Jahre 1907 zwiſchen den Kreisorten Wöl⸗ fersheim und Södel gefunden wurde. Von wiſſenſchaftlicher Seite wird der Fund der merowingiſchen Zeit zugewieſen. 5 Bodenloſer Li tſinn.— Mit Benzin den Fußboden geputzt. Trier. Eine Frau aus Biewer, die eine kleine Fahrradhandlung betreibt, wollte in ihrer neben dem Geſchäftsraum befindlichen Küche eine Generalreinigung vornehmen. Der Boden war mit Oelflecken bedeckt und dieſe wollte ſie mit Benzin beſeitigen. Sie putzte daher einfach die ganze Küche mit Waſchbenzin. Plötzlich entſtand eine Explo⸗ ſi on und For o Den dene dis end nen ſtanden in Flammen. Die Frau konnte ſich nur mit knapper Not aus dem Raum retten. Die Feuerwehr konnte den Brand auf ſeinen Herd beſchränken. Dieſer Vor⸗ fall, der in vielen anderen Fällen bereits viel ernſter verlaufen iſt, zeigt wieder ein⸗ mal, wie gefährlich es iſt, ſo bodenlos leicht⸗ ſinnig mit exploſiven Flüſſigkeiten umzu⸗ Internationaſes Sportlerinnentreſſen in Bad Nauheim. Bad⸗ Nauheim. Auf der von Tſcham⸗ mer und Oſten⸗Kampfbahn in Bad⸗Nau⸗ heim findet im Auguſt 1938 ein inter⸗ nationales Frauenſportfeſt ſtatt, an dem die beſten deutſchen Sportlerinnen und ver⸗ ſchiedene Olympiaſiegerinnen von 1936 mit bekannten Leichtathletinnen des Auslandes wetteifern werden. Marktbericht Mannheimer Großviehmarkt Dem geſtrigen Mannheimer Großviehmarkt waren zugeführt: Ochſen 86, Bullen 125, Kühe 72, Rinder 109, zuſammen 392 Stück Großvieh, gegenüber der Vorwoche ſtanden 190 Tiere mehr zur Verfügung. Bei unver⸗ änderten Höchſtnotizen erfolgte Zuteilung ent⸗ ſprechend den Kontingenten: Ochſen 42—45, Bullen 40—43, Kühe 40—43, Rinder 41 bis 40. Am Kälbermarkt waren 926 Tiere(in der Vorwoche 969) zum Verkauf geſtellt. Der Markt nahm einen flotten Verlauf bei einer unveränderten Höchſtnotiz von 60—65 Pfg. Zum Schweinemarkt waren 2445 Tiere aufgetrieben(in der Vorwoche 2424). Es erfolgte Zuteilung im Rahmen der Kontingente bei einer unveränderten Höchſtnotiz von 54 Pfennig. Hauptſchriftleiter und verantwortlich für den politiſchen Teil i. B. Phil. Oben auer, Worms, für den übrigen Leil Friedrich Martin, Viernheim. Verlag: Ver⸗ einigte Zeitungsverlage Cnyrim, Haller& Co., Worms. Geſchäftsſtelle: Friedrich Martin, Viernheim. Druck: Wormſer Verlagsdruckerei Halkenhäuſer, Cnyrim& Co⸗ Worms.— Tu. XI. 1937 über 1800. 8. Zt. ut gehen. Der pender und der mitar⸗ beiter lind die Satanten für dae Selingen des Winterhiifswerkes ale großes. Werk des Tatſoflalismus. Dex Bürgermeiſter. Fedkl. Welnnachisgeschenne Bettdamaſt 130 u 160 breit Oberbettücher mit dazu paſ⸗ ſenden Kiſſen, Paradekiſſen mit reicher Stickerei, Bettücher in Wolle u Baumwolle, Kamel- haar u. Steppdecken, Hand⸗ tacher in Qualitätsware bei Roperi Steiert Weinheimerſtraße 62 Aauehmacg Kugeln, Glocken, Kerzen. balter, Lametta, Rauhreif 8 Neuheiten, Baumkerzen, 2 kauf. Sie bill. b.gr Ausw. b. Haus Werle Sulelgr. 86 Wer praktiſch denkt eine oje marun ſchenti g. 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Wenn eine Schlacht geſchlagen und ſiegreich be⸗ ſtanden werden ſoll, dann muß der Feldherr die Lage voll- kommen überblicken, um ſeine Kräfte an der entſcheidenden Stelle überlegen einſetzen zu können. Auf die Erzeu⸗ gungsſchlacht übertragen, will dies beſagen, daß der Reichsbauernführer und ſeine Verwaltungsſtellen die Grund- lagen der Betriebsführung, wie ſie ſtatiſtiſch erarbeſtet werden können, laufend zur Verfügung geſtellt bekommen. Dadurch können dann die ſchwachen Stellen in jedem Betrieb gefur⸗ den und entſprechende Förderungsmaßnahmen hier eingeſetzt werden. Da die große Maſſe der londwirtſchaftlichen Betriebe ge⸗ rade im Rhein-Main- Gebiet zum Klein- und Kleinſt⸗ beſitz gehört, iſt gerade die Förderung dieſer Klein- betriebe beſonders wichtig. In ihnen ſtecken noch große Leiſtungsreſerven. Dieſe Betriebe ſind im allge⸗ meinen von der Buchführung und der betriebsſtatiſtiſchen Aus- wertung nicht erfaßt worden und auch nur in ſeltenen Fällen zur Buchführung geeignet. Deshalb wurde im Nahmen des Vierjahresplanes im Frühjahr 1037 angeordnet, daß in den Betrieben don 2 Hektar aufwärts eine Hof karte einge⸗ richtet wird, durch die in unſerem Gebiet rund joo ooo Be- triebe erfaßt werden. Die Hofkarte iſt eine Wirtſchaftsbeſchreibung, die ſich auf die Srundlagen der Betriebseinrichtung und die Betriebs führung erſtreckt, in der ferner die mengenmäßigen Leiſtungen des Betriebes und die mengenmäßſgen Aufwendungen an Dünge-, Futtermitteln und Saatgut alljährlich feſtgehal'en werden. Die Hauptarbeit, die erstmalige Aufſtellung der Hofkarte, iſt in dieſem Jahr durch die Dienſtſtellen des Neichs⸗ nährſtandes durchgeführt worden. Die Hofkarte wird dann von Jahr zu Jahr fortgeführt, und je länger dies geſchieht, um ſo beſſer wird das wirtſchaft⸗ liche Spiegelbild der Entwicklung ſedes Betriebs. Die Ur- ſachen von Leiſtungsſchwankungen werden ermittelt. Hieraus⸗ ergibt ſich dann die Möglichkeit zu einer nachhaltigen Steige- rung der Leistungen des Betriebes. Es iſt eine Arbeit auf lange Sicht, aber wir ſind uns ſa auch darüber klar, daß die Erzeugungsſchlacht nicht von heute auf morgen, ſondern nur in jahrelangem Kampf gewonnen werden kann, und daß immer neue Anſtrengungen nötig ſind, um die erreichten Erfolge zu ſichern. Die Betriebsſtatiſtik, die durch die Buchführungs⸗ ſtatiſtik und durch die Ernte- und Vorratsſtatiſtik der ehren⸗ amtlichen Berichterſtatter ergänzt wird, liefert der agrarpoli⸗ tiſchen Führung die Grundlagen für eine weitere erfolgver⸗ ſprechende Lenkung der Erzeugungsſchlacht. In der Hofkarte werden die Erfahrungen noch zum Nutzen der Nach- fahren niedergelegt, während ſie früher von jedem neuen Betriebsleiter im Weſentlichen wieder neu erworben werden mußten. Das betriebswirtſchaftliche Denken wird angeregt, und der Wirtſchaftsberatung werden die Wege geebnet. So dient dieſe neue Maßnahme dem einzelnen Betrieb ebenſo, wie der geſamten Landwirtſchaft und trägt damit letzten Endes zur Erringung der Nahrungsfreiheit des deutſchen Volkes weſentlich bei. Das kntſcheidende iſt nicht allein die Be⸗ leitigung oder Überwindung der not, ent- ſcheidend iſt die gefügte Gemeinſchaſt mit dem Willen lum fiampl. 2 0 77 tit 7% dunh lun Nc! gen 1 ahreitt Bevöll. 41ff fehle El In un gubſſen a Podest und eth des 2 Deutſchl eingeſetz ausgebt. ſich det ten Pil Silbe den Ati geſchmüc gens der dem sch ngen Totboge Kteut Zwan und tet Farbe d zu beid Höhe find. O. hermhal Wulker deulche! trägt A1 die 8 betan dieſem N ben Vormitt den Sti duns ei Ju d ſchen zur gtimmig. lenden w len Hee den Füh e das heldbertn dei. 9 len 1 8 beren U Nine näber