0 durch. hre chm 7 ige U en und die Mech. ratur lüue - g if ſeiers ho⸗ deutſchen den. det ſch üczu⸗ F 7 on in I the ö Amtsblatt der Bürgermeiſterei Viernheim Erſcheinungs welle: Täglich ausgenommen an Sonntagen und Bezugspreis: Ins Haus gebracht monatlich 160 RM einſchließlich otenlohn, durch die Poſt monatlich 60 NM ausſchließlich Beſtellgeld Einzelnummer 10 Rpfg. CCC ˙ c Nummer 299 . 3 8 eieriagen. Freilag Veihnachtsbolſchaft deulſcher Seele Von Philipp Oben auer Wir wiſſen, daß nirgendswo in der Welt das Weihnachtsfeſt ſchöner und inniger ge⸗ feiert wird als in Deutſchland. An welchen Enden der, Erde deutſche Volksgenoſſen woh⸗ nen, in dieſen Tagen geht ihr Blick in die Heimat zurück. Die Tage der Kindheit ſteigen vor ihnen auf. Um den Tannenbaum ſehen ſie ſich mit Geſchwiſtern und Eltern verſammelt. Sie ſpüren noch heute die woh⸗ lige Wärme des kniſternden Feuers im Ofen und Tannenduft und Lichterglanz vervollſtän⸗ digen den Zauber der Weihnacht. Ob es eine kleine Hütte war in den verſchneiten Tä⸗ lern der deutſchen Landſchaft oder in Dorf und Stadt, überall war es die gleiche Feier⸗ ſtunde, von der Natur und Menſch in dieſen Tagen erfaßt wurden. eber⸗ all war es dasſelbe Lied, das am Heiligen Abend in die ſternklare Nacht hinaufſtieg überall war es der unendlich tiefe Ausdruck der Liebe und Verehrung, der aus Gaben und Geſchenken ſprach. Ja, ſo konnte nur in der Heimat, in Deutſchland, die Weihnacht gefeiert werden, ja, ſoviel Innerlichkeit, ſüße Heimlichkeit und heiligen Zauber konnte nur von der deutſchen Mutter in dieſes deutſche Familienfeſt geſenkt werden. Nur in deutſcher Wintersnacht, im deutſchen Wald. unter deutſchem Glockenklang und unter deutſchen Brüdern und Schweſtern konnten ſich die ſchönen Märchen vom Chriſtkind, von den Hirten auf dem Felde uſw. uſw. zu 1 wunderſamen Phantaſiegebil⸗ en entwickeln, die über alle Stürme der Zeiten ewig ſein werden, ewig in den Herzen derer, die jemals im Banne ihrer Schönheit und Inner⸗ lichkeit geſtanden haben. Deutſche Weihnacht iſt eines der ſchönſten Stücke deutſcher Erde. * Und dieſes ſchöne Stück deutſcher Heimat haben unſere Volksgenoſſen mit hineingenommen in alle 5 Länder und halten es hoch und heilig, ſolange die Bindungen zur alten Hei⸗ mat nicht zerriſſen und von fremden Sitten überwuchert ſind. Aus tauſend Briefen, Berichten und Erzählungen wiſſen wir, daß in dieſen Stunden überall dort, wo Deutſche wohnen, ſie ſich um einen kleinen Lichterbaum verſammeln und mit ihren Gedanken und Herzen in die deutſche Heimat 6 In der eiſigen Kälte er Polargegenden und unter der tropiſchen Sonne Zentralafrikas wird heute deutſche Weihnacht gefeiert. In den Sturmtagen des Weltkrieges ſaßen die Helden der Front tief unter der Erde und im Flackerſchein der win⸗ zigen Kerze ſangen Väter und Söhne leiſe die Lieder von der deutſchen Weihnacht, von der ſtillen, von der heiligen Nacht * Dies wunderſame Geheimnis um die deut⸗ ſche Weihnacht hat im heutigen Deutſch⸗ land eine Vertiefung und Erweiterung erfah⸗ ren, wie wir ſie uns ſchöner nicht denken können. Aus dem Weihnachtsfeſt, als dem ſchönſten deutſchen Familienfeſt, iſt die große deutſche Vollsweihnachkt geworden, an der das ganze Volk in dieſen Tagen teil⸗ nimmt. Dabei iſt die Bedeutung der Weih⸗ nacht im Familienkreis noch erhöht worden; allein ſchon durch die Tatſache, daß die Vor⸗ ausſetzungen zum fröhlichen Geben durch den wirtſchaftlichen Aufſchwung Deutſchlands we- ſentlich erweitert wurden. Volksweihnacht! Wir gehen am Abend durch die Straßen unſerer Stadt. Tauſende von Menſchen eilen von Geſchäft zu Geſchäft und wählen und kau⸗ fen praktiſche Geſchenke. Spielzeug für die Kinder, Süßigkeiten aller Art. Aus allen Fen⸗ ſtern dringt verſchwenderiſche Fülle des Lichtes und in endlos langer Reihe kleine Weihnachtsbäume den ihres weißen Lichtes in das Gewoge der Menſchen und in die froſtig kalte Abendluft. Große Tannenbäume im ſchönſten Märchen⸗ glanz bilden die Brennpunkte der weihnacht⸗ lichen Stimmung, die ſchon durch die Straßen und Gaſſen fließt. Und der Lichtſchein ſpiegelt ſich wider im Auge und Herzen der Kleinen und Großen. So geht es ſchon viele Tage vor Weihnachten. Die Allgewalt der Feſtſtimmung kommt langſam und immer ſtärker über die bis zum Einbruch des Heiligen gießen zahlloſe milden Glanz Menſchen und 8 He Abend ſteht ein ganzes Volk im Zauber der Weihnacht. S Deulſche Vollsweihnacht ternheimer Weilung Verkündigungsblatt der NS d AP. Wiernheim Anzelgenprets: Grundprets für Umm Höhe und 22 hm Breite 3 Rpfig., im Text⸗ gültia Geſchäftsſtelle Viernheim den 24. dezember 1937 wenn ihre kleinen Hände nach den Geſchenken greifen. Da fällt alles was im Tageskampf trennend zwiſchen den Menſchen ſteht. Voller Ergriffenheit erleben die Alten den Sinn der Volskweihnacht als eine der ſchönſten Früchte der Volksgemeinſchaft. * Frieden und Freude wird immer die Loſung der deutſchen Weihnacht bleiben. Aus den tief⸗ ſten Quellen des germaniſchen Volkslebens geboren, durch die chriſtliche Mythologie dem deutſchen Gemütsleben angepaßt und geadelt durch den erhabenen Gedanken der Volksge⸗ meinſchaft iſt die deutſche Weihnacht zur Volks⸗ weihnacht geworden. Friede werden nun bald ihre Glocken in die weite Welt hinausrufen. Friede allen Menſchen, die guten Willens ſind. So wird die deutſche Volksweihnacht zu einem wichtigen Chriſtnacht ö Nach einem Gemälde von Huber⸗Ganting Volksweihnacht! Wir fahren am Abend durch die Dörfer un⸗ ſerer Heimat und ſchon von Ferne grüßen uns die vielen Lichter ſtolzer Tannenbäume, die ſeit einigen Jahren am Rand der Ortſchaften, dem Fremden zum Gruß, dem Einheimiſchen zur ſtillen Freude, errichtet werden. Der Tan⸗ nenbaum gehört allen Volksgenoſſen. Friede und Freude verkündet er allen und ſein war⸗ mes Licht iſt der Abglanz jener großen Parole des Führers, daß kein Volksgenoſſe im Win⸗ ter zu hungern und zu frieren braucht. Die Fürſorge des Staates und die freiwillige Hilfe aller Volksgenoſſen für die wirtſchaftlich Schwachen erklimmt in dieſen Tagen feine Hochform. Volksweihnacht! Wir ſchalten am Abend den Lautſprecher ein und weilen in Gedanken bei jenen vielen deut⸗ ſchen Kindern, die im Saalbau Friedrichshain in Berlin verſammelt ſind und hören die Worte, die Reichsminiſter Dr. Goebbels zu Deutſchlands Jugend ſpricht. Und wie in Ber⸗ lin verſammeln ſich in vielen anderen deut⸗ ſchen Städten die Kinder um den Weihnachts⸗ haum, um mit Eltern und Freunden die echte Volksweihnacht zu begehen. In der Gemein⸗ ſchaft feierts ſich ſchön für die Kinder. Da gibt es Spielgefährten ohne Zahl, da leuchten die Augen heller und heißer ſchlagen die Herzen, Teil unſeres geſamten ſtaatspolitiſchen Wollens überhaupt. Was unſer Volk durch den Mund ſeines Führers ſchon ſo oft und immer wieder als den Leitſtern unſeres ganzen politiſchen Wollens verkündet und von der Welt fordert: Friede auf Erden, wird durch die deutſche Weihnacht in ſchönſter Weiſe verklärt. Die Weihnachtsbotſchaft, die unſer Volk im Innern ſo wunderbar zur Erfüllung gebracht hat, iſt unſere Botſchaft an die ganze Welt. In eine ſchönere Form als in die Form der deutſchen Volksweihnacht kann dieſe Botſchaft nicht gekleidet werden. Mit jedem Jahr wird dieſe Botſchaft neu, und unverſieg⸗ lich iſt der Strom des Friedens und des Glücks, der von ihr ausgeht. In dieſer ewigen Jugendkraft liegt das tiefe Geheimnis um die deutſche Weihnacht, liegt die verbindende Kraft, die alle deutſchen Volksgenoſſen umſchließt. Wenn die Dämmerung dieſes Tages herein⸗ bricht, wird ſich uns allen wieder dieſer reiche Schatz aus dem deutſchen Gemütsleben in alter Glorie entfalten zur Ehre des Höchſten, zum Frieden auf Erden und den Menſchen zum Wohlgefallen. teil für I mm Höbe und 67 mm Breite 15 Rpig Zur Zeit ist Anzeigenpreisliſte Nr. 6 Bismarckſtr 13 Nernſpt 153 PS v'baſen 15101 1937 13. Jahraang Ein ſozialpoliliſches Veihnachlsgeſchenk Rentenverſicherungen wieder geſundet Jährlich 1 Milliarde RM. für den Ausbau der Verſicherungsleiſtungen. Im Zuge der neuen ſozialpolitiſchen Gedan⸗ kenrichtung, die im nationalſozialiſtiſchen Deutſchland die Vorherrſchaft errang, iſt von manchen Seiten gelegentlich wohl ein Zweifel an der Richtigkeit des Grundſatzes der ſozialen Rentenverſicherung geäußert worden, alſo jenes Kernſtück der einſtigen Bismarckſchen Sozial⸗ politik. Dieſe Zweifel werden von den zuſtändi⸗ gen Stellen nicht geteilt. Mit dem Geſetz über den Ausbau der Rentenverſicherung, das die Reichsregierung am 21. Dezember 1937 beſchloſ⸗ ſen hat und das den Schaffenden von ihr gewiſſermaßen als Weihnachtsge⸗ ſchenk dargebracht wird, hat das Dritte Reich ſich erneut und mit be⸗ merkenswerter Entſchiedenheit zur ſozialen Rentenverſicherung bekannt. Die Rentenverſicherungen, alſo In⸗ validenverſicherung, An eſtelltenver⸗ ſicherung und Knappf aftsverſiche⸗ rung, wurden von der Regierung Adolf Hitlers im Jahre 1933 in troſt⸗ loſem Zuſtande übernommen. Die um die Gunſt der Maſſen buhlenden ver⸗ floſſenen Machthaber, die aber nicht die Kraft zu einer wirklich organi⸗ ſchen ſozialen Neugeſtaltung aufbrach⸗ ten, hatten bedenkenlos im Rahmen der Rentenverſicherungsgeſetz ebung immer neue Leiſtungsverſpre ungen abgegeben, ohne für ihre Deckung zu ſorgen. Man ſagt nicht zuviel, wenn man den völligen Zusammenbruch der deutſchen Rentenverſicherung als unvermeidlich bezeichnet, ſofern da⸗ mals die Syſtemgrößen auch nur kurze Zeit die Führung des Staates noch weiter in der Hand gehabt hätten. Es war eine der erſten ſozialen Taten Adolf Hitlers, daß die Reichs⸗ regierung noch im Jahre 1933 einen vorläufigen Schritt zur Sanierung der Rentenverſicherung dadurch un⸗ ternahm, daß die Zuſchüſſe in Höhe von 200 Millionen RM. als ewige Rente bewilligte, die jedenfalls dazu verhalfen, daß eine drohende Kriſis vermieden wurde. Schon damals iſt das Verſprechen abgegeben worden, durchgreifende Maßnahmen zur voll⸗ ſtändigen Sanierung einzuleiten, ſo⸗ bald die wirtſchaftliche Lage das er⸗ mõ lichen würde. Die 200 Millionen Ja reszuſchuß ließen noch mancherlei Lücken offen. Jetzt iſt nun durch das Geſetz vom 21. Dezember 1937 auch die letzte dieſer Lücken geſchloſſen worden und das große Rentenverſicherungswerk des Deutſchen Reiches, in der Welt immer als eine vorbildliche, in dieſem Ausmaße von kei⸗ nem anderen Lande nachgemachte ſozialpoliti⸗ ſche Tat gewürdigt, ſteht nun wieder von Grund aus gefeſtigt und leiſtungsfähig da. Wie man dabei vorging, iſt ein Schulbeiſpiel für die organiſche Art des wirtſchaftlichen und ſozialen Denkens. die dem Dritten Reich eigen iſt Es genügt ja nicht, aus der Fülle des gut⸗ meinenden Herzens heraus ſozialpolitiſche For⸗ derungen aufzustellen, es genügt nicht einmal, ſolche Forderungen in Geſetzesform zu kleiden. Wenn ſie Wirklichkeit werden ſollen, dann muß der Zuſtand der Wirtſchaft die Vorausſetzun⸗ gen dafür ſchaffen. Die Bewilligung der ewi⸗ gen Nente vom Jabre 1933 war gewiſſermaßen eine Notmaßnahme, bei der das Reich das Ri⸗ ſiko übernahm. Mit ihr wurde die Rentenver⸗ ſicherung über die gefährlichen Klippen der nächſten Zeit hinweg geſteuert. Aber dann galt die ganze Energie der Reichsregierung dem Wiederaufbau der deutſchen Wirtſchaft. Mehr als 6 Millionen Arbeitsloſe belaſteten ſie. und es war undenkbar, großzügige ſozialpoliti⸗ ſche Leiſtungen auf anderem Gebiete zu voll⸗ bringen, ſolange nicht zunächſt einmal dieſes Heer der Arbeitsloſen wieder in den Produk- tionsprozeß eingeſchaltet wurde. Wir wiſſen, mit welchem beiſpielloſen Erfolge das inner⸗ halb von vier Jahren gelang. Für die Arbeits⸗ 2 .——— 10 ...— err ee — rr . —— ä— 5 — — 2 7— — —— An unſere Leſer! Infolge des Weihnachtsfeſtes wird unſere heutige Zeitung in verſtärktem Umfang herausgegeben. Die nächſte Ausgabe erſcheint am Montag, den 27. Dezember, zur gewohnten Zeit. Verlag und öchriftleitung. FE loſen bedeutete das Lohn und Brot und die ſee⸗ liſche Befriedigung, die nützliche Arbeit aus⸗ löſt. Für die Produktion aber bedeutete es Mil⸗ lionen ſchaffender Hände, die ihren Ertrag ſtei⸗ gerten. Vom Standpunkt der Rentenverſicherungen aus geſehen. fiel ia dabei aber nicht nut die zunehmende Leiſtungsfähigkeit der Geſamtwirt⸗ ſchaft ins Gewicht. Es kam hinzu, daß mit jeder neuen Million Arbeitsloſer, die wieder beſchäf⸗ tigt werden konnte, auch die Unterſtützungs⸗ zahlungen der Arbeitsloſenverſicherung zurück⸗ gingen Sie ſind heute auf einen ganz minima⸗ len Betrag zuſammengeſchrumpft und dadurch werden von den Beitragseingängen der Ar⸗ beitsloſenverſicherung große Beträge frei, die durch das neue Geſetz nunmehr für die Sanie⸗ rung und den Ausbau der Rentenverſicherung mobil gemacht werden können. Man wird ſchät⸗ zen dürfen, daß der Inpalidenperſicherung aus den Beiträgen der Arbeitsloſenverſicherung jährlich 200 bis 220 Millionen RM. der Ange⸗ ſtelltenverſicherung 100 Millionen RM. zuflie⸗ zen. Außerdem aber werden 270 Millionen im Jahre abgezweigt für die zur Förderung der Bevölkerungspolitik im neuen Geſetz verfügten zusätzlichen Leiſtung, alſo die Kinderbeihilfe für Kinderreiche, die Erweiterung der Waiſenren⸗ ten und der Kinderzuſchüſſe über das 15. Le⸗ bensjahr hinaus für die Zeit der Schul⸗ und Berufsausbildung bis zum 18. Lbensjahr, die Gewährung der Witwenrente an kinderreiche Arbeiterwitwen, auch wenn ſie nicht Invalide find uſw. Die Freimachung dieſer ſehr erheb⸗ lichen Beträge, mit deren Hilfe es erreicht wird. daß Ausbau und Sanierung der Nenten⸗ verſicherung ohne Mehrleiſtungen der Verſicher⸗ ten durchgeführt werden können, iſt allein der erfolgreichen Wirtſchaftspolitik der Reichs⸗ regierung zu danken. 5 Ihr iſt es auch zu danken, daß eine Lei⸗ ſtungsverbeſſerung in der Knappſchaftsverſiche⸗ rung und dort gleichzeitig eine Entlastung der Verſicherten un ungefähr 6 Prozent ihres Loh⸗ nes erfolgen kann. Das iſt einmal durch die aus den übrigen Rentenverſicherungen als Ge⸗ meinſchaftsbilſe der Wirtſchaft außerhalb des Bergbaus abgezweigten Zuſchüſſe von insgeſamt 68 Millionen RM. ermöglicht, zum anderen auch dadurch, daß die Bergbauunternebmer einen höheren Anteil an den ſozialen Beiträ⸗ gen auf ſich genommen haben, übrigens voll⸗ kommen freiwillig und einmütig. Die Be⸗ laſtung, die ſie durch die neue Art der Beitrags⸗ verteilung übernehmen, macht jährlich 25 bis 30 Millionen RM. aus. Daß ſie es tun, zeugt für das bei ihnen lebendig gewordene ſoziale Verſtändnis, und daß ſie es tun können, iſt ein Beweis dafür. daß die Wirtſchaftspolitik der Reichsregierung ihre Unternehmungen in den Zuſtand erhöhter Leiſtungsfähigkeit verſetzte. Das neue Geſetz verbeſſert die Lage der deut⸗ ſchen Arbeiterſchaft durch den Ausbau der Ver⸗ ſicherungsleiſtungen, durch die Erweiterung der Kinderbeihilſen ſowie durch die Beltragserleich⸗ terung für die Bergleute um mehr als eine bdalbe Milliarde RM. jährlich. And es ſchafft geſunde, tragfähige Grundlagen für die Renten⸗ versicherung. Es iſt eine ſoziale Großtat. Kleine Nachrichlen Der Führer und Reichskanzler hat auf Vor⸗ ſchlag des Miniſterpräſidenten Generaloberſt Göring dem Intendanten der preußiſchen Staatsſchauſpieler. Staatsſchauſpleler Staats⸗ rat Gründgens, den Titel Generalinten⸗ dant verliehen. Am Donnerstag wurde im Auswärtigen Amt ein Luftverkehrsabkommen mit der eſt⸗ niſchen Republik unterzeichnet. Für das Deutſche Reich unterzeichneten das Abkommen der Staatsſekretär des Auswärtigen Amtes Dr. von Mackenſen und Miniſterial⸗ direktor Fiſch vom Reichsluftfahrtminiſterium, für Eſtland der eſtniſche Geſandte Toſer. Der Generalinſpektor der britiſchen Luft⸗ waffe, Sir Edward L. Ellington, verließ London, um ſeine Beſichtigungsreiſe durch den mittleren und Fernen Oſten anzu⸗ teten. Sir Ellington wird Aegypten, In⸗ dien, Singapore und Hongkong beſuchen. Er wird von Geſchwaderſührer Naſh bealeitet. Wie in London mitgeteilt wird, ſoll es ſich um eine vollkommen planmäßige Inſpektions⸗ reiſe handeln as viermotorige Verkehrsflugzeug„S 74“ at auf der Strecke Santa Marinella⸗Neapel⸗ K* Cave⸗Santa Marinella mit einem Stundenmittel von 322,089 km die internatio⸗ nale Beſtleiſtung für Flugzeuge mit 10 000 ka Nutzlaſt auf 1000 km überboten. Den bisheri⸗ gen Rekord hielt ſeit dem 18. Oktober Frank⸗ reich mit 262,275 km Stundenmittel. Wie die amerikaniſche Fluggeſellſchaft „Panamerican Airways“ bekannt gab, flog das Großflugzeug„Samoanclipper“ am Don⸗ nerstag aus Honolulu in Richtung auf Auck⸗ land ab. Vom nächſten Mittwoch ab führt 6 auf dem Rückflug Poſt mit und eröffnet damit den regelmäßigen Flugpoſtverkehr zwi⸗ ſchen den Vereinigten Staaten und Neuſee⸗ land. Der Paſſagierverkehr ſoll nach Fertig⸗ ſtellung weiterer neuer Großflugzeuge aufge⸗ nommen werden. J Vom Arbeitsminiſterium wird bekanntgege⸗ hen. daß die Arbeitsloſenzahl in den Ver⸗ einigten Staaten im November um 570 000 zunahm und damit die größte Novemberzu⸗ nahme ſeit 1920 erreichte. Gegenüber dem Vorfahr beträgt die Zunahme des Monats dr. Goebbels. bei 1000 Kindern in Friedrichshain Berlin, 23. Dezember Volksweihnachten! Welch tiefer Sinn, welch chöner Klang liegt in dieſem Wort, das zum eſt der Liebe der Inbegriff nicht nur unſeres enkens, ſondern gerade auch unſeres Handelns geworden iſt! Aus den vollen Sammelbüchſen ſind bunte Teller geworden, aus den Spenden um Eintopfſonntag Berge von Spielzeug, aus — Pfundſpenden ſtattliche Pakete. Ein Vo!! half ſich ſelbſt! 3 5 Im Zeichen dieſes wunderwirkenden Gemein⸗ ſchaftsſinnes ſtanden die unzähligen, durch Lie Aetherwellen miteinander verbundenen Ge⸗ meinſchaftsfeiern, die am Donnerstagabend in allen Gauen des Reiches abgehalten wurden. Gleich einer großen Familie ſcharten ſich Mil⸗ lionen von Volksgenoſſen und Kindern als Gäſte der Partei und des Winterhilfswerks in feſtlich geſchmückten Sälen um den ſtrahlenden eihnachtsbaum. a 5 Wieder wurde der Saalbau Friedrichshain im Nordoſten Berlins, die alte Kampfſtätte der Partei, zum Mittelpunkt der 500 von den Orts⸗ gruppen in Gemeinſchaft mit dem WHW. orga⸗ niſierten Feiern in Berlin und der ungezähl⸗ ten anderen im Reich. 1000 Kinder ſaßen, meiſt Liebe Kinder! Zum fünften Male begehen wir das deutſche Volksweihnachtsfeſt im nationalſozialiſtiſchen Reiche Adolf Hitlers. Im erſten Jahre, 1933, haben wir es noch auf der Straße eines Ber⸗ liner Arbeiterviertels gefeiert. Es entſtand damals aus der Abſicht heraus, unſeren ehe⸗ maligen politiſchen Gegnern zu zeigen, daß der Nationalſozialismus entſchloſſen ſei, über ver⸗ gangene Gegenſätze hinweg die Brücke zur Ge⸗ meinſchaft zu ſchlagen. Es war an jenem froſtkalten Dezember⸗ abend ergreifend zu ſehen, wie die Männer aus der SA. und 0 mit Kindern von ehe⸗ maligen Sozialdemokraten und Kommuniſten auf den Armen an die Gabentiſche, die wir ihnen aufgeſtellt hatten, herantraten und an der Freude ihrer kleinen Herzen teilnahmen. Das war ein Verſöhnungsfeſt im Sinne des Wortes tiefſter Bedeutung. Ihr wißt es, liebe Kinder, und eure Eltern werden es euch oft erzählt haben, daß wir un⸗ lh Sorge für die ſchaffenden deutſchen Men⸗ chen nicht ſo ſehr in phraſenreichen Program⸗ men als vielmehr in echten ſozialen Handlungen und gemeinſchaftsbil⸗ denden Taten beweiſen wollen. Denn das verſtehr das Volk am beſten und vor allem ihr Kinder habt dafür ein empfängliches Gemüt, da eure Sinne und Vorſtellungen noch gänzlich unverdorben ſind. Für uns ſeid ihr das koſt⸗ barſte Gut unſeres Volkes, und darum gilt gerade unſere Sorge tuch, eurem Glück und eurer Wohlfahrt. Wenn wir Geſchenke an euch verteilen, ſo ſollen das keine Almoſen ſein, ſon⸗ dern Beweiſe einer nationalſozialiſtiſchen Hilfs⸗ bereitſchaft; die aber wiederum ſoll ſich nicht nur bei Feiern und Feſten zeigen, ſondern im täglichen Leben immer wieder auswirken. Wann aber freuten ſich die Menſchen mehr als zur Weihnachtszeit! Weihnachten iſt das Feſt des Friedens und des Familienglücks. Wir Deutſchen haben ihm unſere ganze innige Seele eingehaucht. Unſere Weihnachtslieder ſind Aus⸗ drucksformen deutſcher Gemütstiefe. In ihnen offenbart ſich ganz unverfälſcht die Poeſie des deutſchen Herzens. Und ſo tiſt denn auch der Weihnachtsbaum gerade hei uns Deutſchen das Symbol dieſer ſchönen Winterfeier geworden. Weihnachten iſt wie kein anderes Feſt das Fe'ſt der Kinder. Mit blanken Augen und klopfenden Herzens warten ſie am Heiligen Abend auf die Stunde der Beſcherung. Wie ſchmerzlich muß es gerade für die Kinder weniger begüterter Eltern ſein. an dieſem Tage abſeits der Freude zu ſtehen und traurig zuſchauen zu müſſen, wie alle an⸗ deren ſingen u. jubeln. Iſt es da nicht verſtänd⸗ lich, daß gerade hier eine Quelle des Unmuts und der ſozialen Klaſſenfeindſchaft liegt! Frü⸗ her nutzten volksfremde und ſtaatsſeindliche Hetzer dieſen Uebelſtand aus, trieben die Armen mit ihren Kindern zu aufrühreriſchen Demon⸗ ſtrationen auf die Straße, ſchürten die Gegen⸗ ſätze im Volk und machten ſo das Weihnachts⸗ feſt zu einer Angelegenheit parteivpolitiſcher Auseinanderſetzungen. Wir ſind den umgekehrten Weg gegangen. Wir haben dieſe Quelle des eie 3 geſtopft. Wir ſchauen nicht untätig und mit verſchränkten Armen zu, wie die einen feiern und die anderen traurig und verlaſſen ſind. Wir laden die, die ſich ſelbſt kein Weihnachten bereiten können, als unſere Gäſte ein. Millio⸗ nen Kinder ſitzen in dieſer Stunde in ganz Deutſchland um die weißgedeckten Gabentiſche herum. Die Männer der Partei und des Staa⸗ tes feiern mit ihnen zuſammen das Volksweih⸗ nachtsfeſt. Heute kommt der Weihnachtsmann, der früher die Hütten und Manſarden der Armen nicht kennen wollte, für alle deutſchen Kinder. Er hat keines von euch vergeſſen. Für unſer Volk ſeid ihr uns alle gleich lieb und wertvoll. Denn ihr ſeid ia das zukünftige Volk. Es iſt der Wille des Führers, daß November rund 4000 Erwerbsloſe mehr. an dieſem Feſte alle teilnehmen. der Seite ihrer Eltern, erwartungsfroh an 90 langen reichgedeckten Tiſchen. Jedes Kind hatte ſeinen bunten Teller und Kuchen vor ſich, BD M.⸗Mädel ſchänkten Schokolade ein und der Muſikzug der Standarte„Feldherrnhalle ſpielte Märſche und Weihnachtslieder. Stür⸗ miſcher Jubel empfing Dr. Goebbels, in deſſen Begleitung ſich der Stellvertretende Gauleiter Staatsrat Görlitzer. SA.⸗Obergruppenführer von Jagow und SA.⸗Oberführer Reimann von der Standarte„Feldherrnhalle“ befanden. Nach dem Lied„O Tannenbaum“ nahm der Gau⸗ leiter Reichsminiſter Dr. Goebbels das Wort zu ſeiner Weihnachtsanſprache, die über die deutſchen Sender in 21000 Feiern im Reich zu 2,5 Millionen Kindern und daxüber hinaus als Botſchaft der Freude und des Friedens zum ganzen deutſchen Volk getragen wurde. Das Siegheil auf den Führer und die Lieder der Nation waren gerade verklungen, als Knecht Ruprecht(Kammerſänger Eck) weithin vernehmbax an die Tür des Saales klopfte. To⸗ ſendes Hallo begrüßte ihn. Bald war auch der große Augenblick da, wo der Weihnachtsmann am Schluß ſeiner Anſprache die freudige Bot⸗ ſchaft überbrachte, daß er für alle Kinder etwas mitgebracht habe. Scheinwerfer ſtrahlten auf, und nun kamen die Kinder zu Dr. Goebbels, um chen t brennenden ſterzen, die Läwen aus der Wüfſte und viele andere Tiere, wie wir ſie ſonſt nur im 3 Wer von Augen hat? Die Beſchenk der Kinder, Hermann Görings Worte der findet. Schorfheide in die gro damit ſie durch dieſe Erlebnis mit dörfer nehmen durch dieſe mit ihrem Onkel Göring d wohne, ge Und damit wird ihm erſt ſeine rechte Weihe er ſtets bereit ſei zu helf aus ſeiner Hand die ſchönen Geſchenke entgegen⸗ zunehmen. Die Rede des Reichsminiſters Dr. Goebbels gegeben. Wenn um dieſe Stunde in ganz Deutſchland die alten lieben Weihnachtslieder erklingen, dann ſoll Freude einziehen in jedes Herz. Wir wollen damit einer fried⸗ loſen und unruhigen Welt ein Bei⸗ ſpiel geben. Wir wollen ihr zeigen. wie man durch die Gemeinſchaft zu Glück und Ein⸗ tracht in einem Volke kommt und wie deshalb auch mehr das gemeinſchaftliche Denken und Handeln Glück und Eintracht unter den Völ⸗ kern verbürgen kann. Wir aber. ihr lieben Kinder, wollen euch zu dieſer Geſinnung und zum Denken erziehen. Früh ſchon ſoll in euch der Wille zu Frieden und Verſtändigung Platz und Raum finden. 300 Kinder bei„Onkel Göring“ Vollsweihnacht— Brücke zur Gemeinſchaf denkt daran, daß Euch Alles von herzen gegeben und gegönnk ist Dr. Goebbels in Friedrichshain Vir wollen einer friedloſen Welt ein Beiſpiel geben Mehr denn ie tut er einer Welt not, die, in Kriſen und zunehmenden Kataſtrophen ver⸗ ſtrickt, kaum noch einen Ausweg aus ihrem wirtſchaftlichen und politiſchen Wirrwarr findet. Dank an den Führer Voll Dankbarkeit aber ſchauen wir alle in dieſer Stunde auf den Führer, deſſen Wort und Werk uns auch dieſes Feſt gerichtet hat. Er bat uns den Weg zur Gemeinſchaft gewieſen, Er zeigte uns. wie man, ohne ſich in dogma⸗ tiſchen Haarſpalteretien zu ergehen. ein vrak⸗ tiſches Chriſtentum der Tat pfle⸗ gen kann. Das ganze Volk und vor allem unſere Kinder haben ihn dabei verſtanden. Die Nation iſt glücklich, ihr Schickſal in ſeiner Hand geſichert zu wiſſen. Freut euch denn alle dieſer ſchönen feſtlichen Zeit! Erfüllt ſie wiederum mit der ganzen romantiſchen Poeſie unſerer deutſchen Volks⸗ ſeele! Schaut mit glänzenden und glückerfüll⸗ ten Augen in die hellen Lichter des Weihnachts⸗ baumes, den wir euch gerichtet haben! Seid ſtolz darauf. einem Volke anzugehören. in dem nicht mehr die Not, in dem auch die Freude geteilt wird! Dieſes Volk macht ſich ſelbſt ſeinen Weg aus ſeiner inneren Bedräng⸗ nis. Es wird ihn finden und damit allen an⸗ deren Völkern zeigen. Geſchloſſen und geeint iſt es heute ſchon in einer bewegten unruhigen Welt. Es kann dieſer Welt keinen beſſeren Wunſch übermitteln als den, den uns ſchon die Weihnachtsbotſchaft verkündet: Friede unter den Menſchen auf Erden! die Weihnachts anſprache von Rudolf heß Heute von 20.00 bis 20.20 Uhr Die Deutſchen in aller Welt am Rundfunk Berlin, 24. Dezember Wie bereits gemeldet, wird die diesjährige Weihnachtsanſprache des Stellvertreters des Führers, Rudolf Heß, an die Deutſchen in aller Welt heute abend in der Zeit von 20.00 bis 20.20 Uhr über alle deutſchen Sender und über den Deutſchen Kurzwellenſender geſendet wer⸗ den. In allen Teilen der Welt werden die Deutſchen die Botſchaft der Heimat hören. Veihnachlsbeſcherung der Kinder aus der Schorfheide Berlin, 23. Dezember Kürzlich war den Buben und Mädeln der Feld⸗ und Waldarbeiterfamilien auf der Schorf⸗ heide ein Kärtchen ins Haus geflattert, auf dem zu leſen ſtand:„Miniſterpräſident Gene⸗ raloberſt Göring und Frau Göring haben mit dem Weihnachtsmann geſprochen, damit auch Du zu Weihnachten nicht vergeſſen wirſt. Sie erwarten Dich Das Berliner onzerthaus„Clou“ deshalb wie im Vorjahre wieder ſein Weih⸗ nachtskleid angelegt, das rein äußerlich ſchon froh und traulich ſtimmen mußte. 500 Kinder im Alter von vier bis zwölf Jahren und dazu aus jeder Familie einem Erwachfenen wurden wieder Stunden bereitet, die ihnen Erlebnis fürs ganze Leben ſein werden Schon am frühen Vormittag hatten Kraftwagen der Reichspoſt die kleinen und großen Gäſte aus den weiten Waldgebieten der Schorfheide zuſammengeholt. Voller Jubel durchklang den Raum, als Onkel Göring eintrat. Mit ihm kamen Staatsſekretär Körner, Oberſt Voden⸗ ſchatz und Miniſterialdirelfor Dr. Gritz⸗ bach. Auch der Oberbürgermeiſter und Stadt⸗ präſident Dr. Lippert war erſchienen. Und dann begann die Reiſe ins Märchenland. 9 hatte Britta kommandierte und des richs lange Grenade auf. roßen Fried⸗ e marſchierten uf, A einer großen Kiſte, die die langen Kerls auf die Bühne ſtellten. zauberte fie kleine lebend Zinnſoldaten hervor, en geſtellt der Staatsoper. Immer Begeiſterung, immer freudiger 8 8 als nun gar noch die Tiere aus Haus und Hof und Wald, der Kater Murr, der Froſchkönig, rieſengroße Ted⸗ dybären, kleine Häschen mit langem Ohr und allen vorweg die Mickimäuſe ein ausgelaſſenes Ikeihen und Tanzen vollführten Zwei gewal⸗ tige Elefanten mit wippenden Dickſchädeln auf ihrem Rücken zierliche kleine Weihnachtsengel⸗ 0 vom Kinderballett der höher ſchlug die wurden die Gäſte Zood ſehen zogen ein vor den entzückten Kindern ei erſtehen. wie ſie das ſck bringen kann. Dann holte Britta den On beiden Teilen und ließen ern eine Märchenwelt zönſte Bilderbuch nicht kel Göring herbei. wohl 3 glückliche ren l ten oder der Fre der ſchenken kann? Sende ſind die er für die Kin⸗ er habe ſie alle aus der 8e Stad“ kommen laſſen, l. Weihnachtsbeſcherung ein zin die Einſamkeit ihrer Wald⸗ ſollten Er wolle den Kindern gemeinſame Feier kundtun, daß ſie J ern draußen bei ihne zufammengehörte n f 9 1. 5 Er ſagt, der Schauſpieler haft geſtaltete. leckenden Gabentiſche erreichte dieſes Jeſt, dieſe Weihnachtsſtunde Höhepunkt. etwas oberflächlich und tiefſtes Intereſſe hatten Gaben zuſammen⸗ geſtellt, wie fi nicht beſſer auszuwählen vermag. fand, daß es präfidenten War. Hier wurde nicht nur einem Kind eirer Jamilie beſchert, ſondern an di Familie dung für Buben guserleſenes Spielzeug, ein ſchöner Weihnachts⸗ ſtollen. ein herrlicher bunter Teller und für die ltern Da fand die Mutter alles nachtsfeſt Schmalz, Kaffee Tabak war nicht vergeſſen. N Nacht äſchert en, wo ex nur könne. An welchem Tage, ſo ſagte er weiter ließe ſi das beſſer bekunden als zum Weihnacht An die Eltern gewandt. betonte Hermann Göring, ſie ſollten in dieſen Feierſtunden erkennen, daß ſie in der Einſamkeit ihrer Walddörfer nicht ve rgeſ⸗ ſen würden. So f wohne, ſo gerne wolle Er verlange dafür nichts weiter als den gan⸗ gie, bie Erna 5 alle, die Erwachſenen, hätten noch jene Jeit Verhetzung erlebt. f e 7757 geſtanden, niemand habe un Wandlung vollzog ſich unter dem Führer wäre Teutſchland 11 ol iger Heute ſchafft ſem Platze; ſei ſich ſeiner Pflicht bewußt, ſich nehmen, die Ihr heute“, fo »in die Unraſt, der Welt um Euch blickt, dann dankt Gott, daß er uns ein nachtsfeſt geſchentt hat. dann dantt dem Führer, der all N erſt möglich machte.“ gern er dort draußen er auch für ſie ſorgen. bei ihrer Arbeit, Sie Damals babe alles gegen⸗ 0 ſich um ſie ihre Und welche Kinder gekümmert. ohne Adolf Hitler? alles miteinander, ſeder an ſei⸗ und derjenige, dem es beſſer gehe, derer anzu⸗ „zu kämpfen haben.„Wenn ſchloß der Miniſterpräfident, den Haß und den Streit in noch ſo friedliches und reiches Weih⸗ dies in unſerem deutſchen Vaterlande Mit dem Einzug des Weihnachtsmannes. den Florath wieder meiſter⸗ und mit dem Sturm auf die einer großen Familie, ihren Man ſah es den Tiſchen an: Hier war nicht hergerichtet worden. Viehe ſie eine Mutter für ihre Kinder Man emp⸗ das eigenſte Werk des Minſſter⸗ und ſeiner enaſten Mitarbeiter die ganze war gedacht Neben der Klei⸗ und Mädel lagen gutes und en reicher Futter forb. was ſie zum Weih⸗ gebrauchen kann: Wurſt, und vieles andere. Selbſt Glückſtrahlend wie die Kinder aing der Mi⸗ noch aut e e durch die Reiben, trat an jeden Tisch, ſtreichelte hier einem Kind die Wangen drückte dort 885 den Eltern die Hand. Dorfkirche niedergebrannt Wertvolle Kunſtſchätze verbrannt s Huſum, 23. Dezember. 8 Die mehrere hundert Fahre alte Kirche des — orfes Olderup im Kreis Huſum iſt in der zum Donnerstac 5 . bvollſtändig worden Bei einge⸗ dem Braus wurden acht wertvolle Funſtwerke, u. a. ein ge ſchnitzter Altar. veruichtet. 3 das Fino ite ebe vitd daß f f ö ö tab N ſponiſ Bertie höhen Stur netel em Ahern nalen das tet Henete 10 7 Darſte Det nice Tem en ö gen fu Genet don E genom en „ otis an die Toledo petweiſt zuul ve wel l gtifſen det A Vviederh Flabt marſchie den Bel Die du Saragt Mittwo erſte der dem Pl net. Es alles gu dernswe Fil In de Wächter Nundgar Det Wit ab, wor dringling Vei ei due fat Senne holt übelen belehnt w us den Reichs onnerg Auch N dalgis 9 ausſtelluy 55 Aus dens Sch wut die Uebablic n Ki 3 te 1. len Pan eige ey Abfunk gembet hrige ers dez in aler h bin bd ibet 1 vin den d en. 18 „Paris Soir“ in ſeiner Meldung über Teruel — großen Aufgaben, Den zu den RWO.⸗Kaſſen zugelaſſenen deutſch⸗ blütigen Aerzten wird werden aus dem Geſamtentgelt der deutſchblü⸗ Paris, 24. Dezember Das Journal“ gibt eine Schilderung der Kämpfe, aus der hervorgeht, daß die Bolſche⸗ wiſten ſelbſt an dieſem exponierten Punkt kei⸗ neswegs die Lage beherrſchen. Nach dem Bericht wird auch von nationalſpaniſcher Seite betont, daß ſich die Kämpfe erſt im Anfangs- ſtadium befinden. Die Armee des national⸗ ſpaniſchen Generals Aranda verſtärkte, wie der Bericht weiter beſagt, nachdem ſie die An⸗ höhen von Cerro Gordo und Los Morrones im Sturm genommen habe, ihren Druck am Don— nerstagmorgen und habe bereits eine Stellung errungen, die den Zugang zu dem Concud⸗Tal beherrſche, das auch unter dem Feuer der natio⸗ nalen Artillerie und Flugwaffe liege. Das nationale Oberkommando ſtrebe nach einer Verbindung zwiſchen den Truppen des Generals Aranda und der nationalen Garniſon von Teruel. In Teruel ſelbſt wird nach der Darſtellung des„Journal“ erbittert gekämpft. Der„Paris Midi“ verſieht die ſowjetſpa⸗ niſche Meldung von der angeblichen Einnahme Teruels durch die Bolſchewiſten mit einem gro— zen Fragezeichen. Von beiden Seiten gin⸗ gen nur ſpärliche Meldungen über Teruel ein. General Queipo de Llano habe im Rundfunk von Sevilla erklärt, daß Teruel noch nicht ein⸗ genommen ſei. Ebenſo wie dieſes Blatt erinnert auch der an die heroiſche Verteidigung des Alkazar bei Toledo durch die Nationalſpanier. Das Blatt verweiſt darauf, daß Salamanca durch Rund⸗ funk verkündet habe:„Die Garniſon von Te⸗ ruel leiſtet heldenhaft den verzweifelten An⸗ griffen des Feindes Widerſtand, der den Mut der Aragonſoldaten völlig unterſchätzt und zu wiederholten Malen bereits die Einnahme der Stadt verkündet hat. Unſere Hilfskolonnen marſchieren vorwärts und ſind dicht daran, mit den Belagerten die Fühlung aufzunehmen.“ Die drahtloſe Verbindung zwiſchen Teruel und Saragoſſa ſei, berichtet das Blatt weiter, am Mittwochabend wieder hergeſtellt worden. Das arſte der übermittelten Funktelegramme ſei von dem Platzkommandanten Domingo Rey gezeich⸗ net. Es lautet folgendermaßen:„Hier geht alles gut, der Geiſt der Truppen iſt bewun⸗ dernswert, Teruel wird nicht fallen!“ Einbruch in die Deulſche Bolſchaft in Moskau f Moskau, 23. Dezember. In der Nacht zum Mittwoch wurde auf den Wächter der Deutſchen Botſchaft bei einem Rundgang im Hof des Gebäudes geſchoſſen Der Wächter gab darauf ebenfalls einen Schuß ab, worauf der Angreifer und ein zweiter Ein⸗ dringling flüchteten. Bei einer ſofortigen Unterſuchung wurden drei Patronen der Einbrecher gefunden, ſowie eine Holzleiter, die— offenbar zu Einbruchs⸗ wecken— an die Feuerleiter des Gebäudes an⸗ gelehnt war. dr. Goebbels auf der„Zudelen⸗ deulſchen Ausſtellung 1937“ Berlin, 24. Dezember. Reichsminiſter Dr. Goebbels ſtattete am Donnerstagnachmittag der von der Sudeten⸗ deutſchen Kulturgeſellſchaft im Kronprinzen⸗ palais veranſtalteten„Sudetendeutſchen Kunſt⸗ ausſtellung 1937“ einen Beſuch ab. Namens der Ausſtellungsleitung begrüßte Profeſſor Hans Schweitzer den Miniſter und führte ihn durch die Räume der Schau, die einen guten Ueberblick über das Schaffen der ſudetendeut⸗ chen Künſtlerſchaft vermittelt. Dr. Goebbels beſichtigte mit großem Intereſſe die ausgeſtell⸗ ten Plaſtiken und Gemälde, von denen er einige Exemplare erwarb. Veihnachlsgeſchenk für die Berliner Aerzle Garantierung eines Mindeſteinkommens Berlin, 24. Dezember. Der Stellvertreter des Reichsärzteführers für die Kaſſenärztliche Vereinigung Deutſchlands, Dr. Grote, hat in 1 7 Eigenſchaft als Amtsleiter der Landesſtelle Berlin ſoeben eine bedeutende ſoziale Maßnahme für die Berliner Aerzteſchaft verkündet. In Anerkennnung der die die für die Sozialver⸗ ſicherung tätigen deutſchen Aerzte zu leiſten ha⸗ ben, ſoll ihnen ein Mindeſteinkommen ſicher⸗ geſtellt werden. Im einzelnen ſind dafür fol⸗ gende Anordnungen über die Verteilung der kaſſenärztlichen Geſamtvergütung ergangen: eine Geſamtein⸗ einnahme von 1000 RM. im Vier⸗ teliahr gewährleiſtet. Die zur Erreichung dieſer Summe notwendige Auffüllung erfolgt nur auf Antrag des Arztes. Der Antrag iſt bei der Kaſſenärztlichen Vereinigung ſchriftlich bis zum 15. des erſten Monats im Kalendervierteliahr einzureichen, erſtmalig bis zum 15. Januar 1938. Der Antrag muß genaue Angaben über ſämtliche Einnahmen des Arztes und ſeiner Ehefrau enthalten. Die für die Er⸗ füllung dieſer Zuſicherung notwendigen Mittel der Kampf um Teruel „Ein zweiter Alkazar von Toledo“ Kleinkrieg in Paläſtina Geſechte mit arabiſchen Freiſchärlern d London, 24. Dezember Die Londoner Blätter berichten ausführlich über das ſchwere Gefecht zwiſchen britiſchen Truppen und arabiſchen Freiſchärlern bei Ti⸗ berias, in deſſen Verlauf elf Araber getötet wurden. Die genaue Zahl der Verluſte ſei noch nicht bekannt. Eine Gruppe von rund 20 Arabern habe bei Haifa einen jüdiſchen Auto⸗ Newyork, 23. Dezember Wie die„New York Sun“ aus Mexiko⸗Stadt meldet, ereignete ſich heute früh in Mexiko ein ſchweres Erdbeben, durch das auch die Haupt⸗ ſtadt ſtark in Mitleidenſchaft gezogen wurde. Der Erdbebenherd wird 400 Kilometer von Mexiko⸗Stadt entfernt vermutet. Da ſämtliche Inſtrumente des Landesobſervatoriums infolge des Bebens unbrauchbar wurden, und auch alle telegraphiſchen Verbindungen der in der Hauptſtadt vertretenen amerikaniſchen Kabel⸗ geſellſchaften unterbrochen ſind, liegen einſtwei⸗ len keine näheren Einzelheiten über den Um⸗ fang und die Folgen vor. In Mexiko⸗Stadt riß das Erdbeben den Straßenaſphalt auf und brachte in den Häuſern die Möbel zum Umſtürzen. Da das Be⸗ ben ſich in früher Morgenſtunde ereignete, und die meiſten der Einwohner noch ſchliefen, konnte man auf den Straßen Hunderte von Menſchen in Panikſtimmung durcheinanderrennen ſehen. Ichwere Flürme Beyogiu, 24. Dezember Im Schwarzen und im Marmara-Meer ſetzte am Mittwoch ein ungewöhnlich heftiger Sturm ein, der die Telepbonverbindung zwiſchen Europa und Anatolien unterbrach. Der 6000. Tonnen⸗Kohlendampfer„Hiſar“ wurde gegen Felſen geſchleudert und zertrümmert. 24 Mann der Beſatzung fanden dabei den Tod in den Wellen. Auch ein Getreidedampfer wurde ein Opfer der ſtürmiſchen See. Vorſätzlicher Mord Frankfurt a. M., 23. Dez. Die Juſtizpreſſeſtelle teilt mit: Die gericht⸗ liche Vorunterſuchung gegen den Studenten Erwin Armand aus Waſenbach im Unter⸗ lahnkreis, der dringend verdächtig war, im Oktober 1935 ein lediges Mädchen beſeitigt zu haben, iſt abgeſchloſſen. Die frühere Darſtel⸗ lung des Beſchuldigten, er habe das Mädchen gelegentlich eines Abtreibungsverſuches mit einer zufällig am Tatort liegenden Hacke er— ſchlagen, entſprach nicht den Tatſachen. Unter Frankfurt a. M., 23. Dezember In einer Unterredung. die Gauleiter Reichs⸗ ſtatthalter Sprenger dem Hauptſchriftleiter des„Volksblattes“, Guſtav Staebe, ge⸗ währte und in der die Leiſtungen des ver— gangenen Jahres und die Pläne im kommen⸗ den Jahr erörtert wurden, dankte der Gauleiter zunächſt all denen, die am Schraubſtock oder am Schreibtiſch, die die hinter dem Pflug oder im Dienſte der Bewegung mithalfen, daß auch in dieſem Jahre das 11 5 gelang.„Die Wende kam dadurch“, ſo erklärte er,„daß wir nicht an den Klagemauern ſtanden und über die Trümmererbſchaft jammerten, ſondern zupack⸗ ten, wie noch nie in der deutſchen Geſchichte Lebensfragen angepackt wurden. Zum Sied⸗ lungsweſen ſagte der Gauleiter:„Im engſten Zuſammenhang mit dem Vierjahresplan ſtehen die Verbeſſerung des Bodens und die Gewinnung neuen Landes. Auf dieſem Gebiet wurde auch im vergange— nem Jahr ein gewaltiges Stück Arbeit gelei⸗ ſtet. Bei der Feldbereinigung in 75 heſſiſchen Gemarkungen hatten wir einen Anfall von 8000 ha Siedlungsland, die zur Stärkung des eingeſeſſenen Bauerntums. zur Bildung weite⸗ rer Bauernhöfe im Anliegerverfahren und von Neubauernhöfen in den neuen Erbhöfedörfern verwendet wurden.“ Zu der in dieſem Jahre durchgeführten Trennung der Partei- von den Staats- und Kommunalämtern nahm der Gauleiter folgendermaßen Stellung: Auf den Politiſchen Leitern des Gaues, die Doppelämter zu verwalten hatten, lag eine kaum noch zu bewältigende Arbeitslaſt. Bei der Machtübernahme hatte es ſich als unum⸗ gängliche Notwendigkeit erwieſen, Aemter des Staates und der Gemeinden mit bewährten Kämpfern der Bewegung zu beſetzen, um auch hier die nationalſozialiſtiſche Führung zu ge⸗ währleiſten. Die ſtändig fortſchreitende Erfaſ⸗ ung von geeigneten Führerperſönlichkeiten ge⸗ tattete, dieſe Aemter umzubeſetzen. Dadurch erſt war eine Zuſammenfaſſung der Kreiſe möglich. So wurden in zehn Fällen je zwei Nachbarkreiſe zu neuen Großkreiſen vereinigt. Dieſe Zuſammenfaſſung geſchah nach landſchaft⸗ lichen, wirtſchaftlichen und volkspolitiſchen Ge⸗ ſichtspunkten. Ich erinnere nur an die Zuſam⸗ menfaſſung der beiden oberheſſiſchen Kreiſe Alsfeld und Lauterbach, der reiſe Friedbert und Gießen zum Großkreis Wetterau, der bei⸗ den Kreiſe im Rheingau. im Odenwald, in Rheinheſſen und in der ehemaligen Provinz Starkenburg. Den Kreisleitern iſt jetzt eine viel ſtraffere Konzentration der Kräfte in ihren Kreiſen möglich. Die Stoßkraft der Be⸗ tigen Kaſſenärzte aufgebracht. wegung iſt damit gewachſen. Ich kann heute bus angegriffen. Nachdem Polizeibeamte die Verfolgung aufgenommen hatten, ſei es zu einer heftigen chießerei gekommen. Nach dem Eintritt von Munitionsmangel bei der Polizei abe man britiſche Truppenabteilungen ſowie flugzeuge an die Kampfſtätte geſandt. Erſt nach ſtundenlangem Ringen ſei es abends ge⸗ lungen, die etwa 100 Mann ſtarke Abteilung der Araber zu umzingeln. Bei Einbtuch der Dunkelheit ſei der Kampf eingeſtellt worden. Er ſolle bei Morgengrauen wieder aufgenommen werden. Die Londoner Blätter behaupten, daß dies ſeit Monaten nicht nur der größte, ſondern auch der erfolgreiche 98 der britiſchen Be⸗ arte in Paläſtina gegen die arabiſchen Frei⸗ chärler geweſen ſei. Auf britiſcher Seite ſeien bisher keine Verluſte zu verzeichnen geweſen. Schweres Erdbeben in Mexilo dem Druck des gegen ihn zuſammengetragenen Beweismaterials hat Armand zugegeben, daß er keinen Abtreibungsverſuch an dem Mäd⸗ chen vorgenommen, ſondern unter dem Vor⸗ wand, es ſei ein Abtreibungsmittel, ihm ein unbedingt tödlich wirkendes Gift zu trinken gegeben hat. Als das Mädchen ohnmächtig wurde, hat er mit einer mitgebrachten Pfad⸗ finderbeilpicke den Schädel eingeſchlagen und die Leiche in einem alten Schieferbruch im Waſenbachtal verborgen, wo ſie am 17. No- vember 1937, wie ſeinerzeit mitgeteilt, gefun⸗ den wurde. Da alle Umſtände dafür ſprechen, daß es ſich hier um eine mit Ueberlegung ausgeführte Tötung handelt, wird gegen Ar⸗ mand die Anklage wegen Mordes erhoben werden. Drei Kinder erſtickt Sie hatten mit Streichhölzern geſpielt Budapeſt, 23. Dezember Eine furchtbare Kindertragödie hat ſich in der ungariſchen Ortſchaft Rakos Cſaba zuge⸗ tragen. Drei Kinder im Alter von drei bis lechs Jahren, die von ihrer Mutter, einer Wä⸗ ſcherin, in der verſchloſſenen Wohnung allein gelaſſen werden mußten, begannen mit Streich⸗ hölzern zu ſpielen und entfachten ein Feuer, das die Wohnung in Brand ſetzte. Alle drei Kin⸗ der fanden den Tod durch Erſticken. Weihnachlsſeier mit kragiſchen Unfällen Boſton, 23. Dezember Am Mittwochabend veranſtalteten An⸗ Lane Ahe des Fliegerkorps der Bundesarmee. eine Weihnachtsfeier für die Kinder, Im Ver⸗ lauf der N ſprang ein Fallſchixm⸗ pilot aus einem über dem Platz kreiſchiden Armeeflugzeug ab. Der Wind trieb den Pilo⸗ ten in den Hafen von Boſton, wo er verſchwand und trotz des Abſuchens des Hafens durch Flug⸗ zeuge nicht gefunden wurde. Ein Polizeiauto, das mit Scheinwerfern zu dem Unglücksort eilte, ſchon ſagen, daß die Neueinteilung ſich in ihrer e e ſtieß mit einem landenden Flugzeug zuſammen, wobei ein Poliziſt bedenklich verletzt wurde. Vas bringt 1938 dem Gau heſſen-Naſſau? Gauleiter Sprenger über vollbrachte und zukünftige Arbeilen Grundtendenz bewährt hat und daß ſie zu gegehener Zeit fortgeſetzt bzw. organiſch durch⸗ gebildet wird.“ 0 Die vom Gauleiter in ſeinen Reden immer wieder betonte weltanſchauliche Erziehung des deutſchen Volkes ſtedke nach dem Ziel, das uns der Führer ge⸗ ſteckt habe:„Alle Deutſchen ſollen National⸗ ſozialiſten werden und die beſten National⸗ ſozialiſten ſollen Parteigenoſſen ſein. Die Frage, wie es mit dem Vierjahresplan in unſerem Gan ſtehe, beantwortete der Gauleiter:„Das Rhein⸗ Main⸗Gebiet iſt in ganz beſonderen Aus⸗ maßen ein Konglomerat verſchtedenartigſter Landſchaften mit zahlloſen wirtſchaftlichen Mannigfaltigkeiten und Gegenſätzlichkeiten. So ſehr dieſe Vielfältigkeit nun aber auf der einen Seite einen geſunden Ausgleich zwiſchen Landwirtſchaft, Handwerk, Induſtrie, Handel und Verkehr herbeiführt, erſchwert die nun einmal vorhandene Nähe der Grenze und die Tatſache, einer weit über dem Reichsdurch⸗ ſchnitt liegenden Anzahl von Klein— und Mit⸗ telbetrieben ganz erheblich die Durchführung von Großprofekten. Ein kleiner Apparat von Mac cer hat die Aufgabe, das geſamte Wirtſchaftsleben im Gan auf die Ziele des Vierfahresplanes auszurichten. Gewaltige Vor⸗ arbeiten konnten auf dem Gebiet der Boden— erforſchung erzielt werden. Eine größere An⸗ ahl Gruben unſeres Gaues ſind im Stadium es Aufſchluſſes. Was dies für die ſchaffenden Menſchen des Gaues bedeutet, brauche ich nicht weiter zu betonen. Darüber hinaus galt un⸗ ſere Hauptarbeit einer nutzbringenden Verwer— tung des heimiſchen Waldbeſitzes.“ Zu den Reichsautobahnen übergehend, ſagte der Gauleiter:„Durch die umfangreichen Bauarbeiten wurde es uns mög⸗ lich, die Lage des Arbeitsmarktes weſentlich zu entlaſten und viele ſonſt brachliegende Kräfte in die Reihe der Schaffenden einzugliedern. Auch im nächſten Jahre wird dieſe günſtige Entwicklung anhalten, da wir damit rechnen können, daß rund 10 000 Arbeiter unmittelbar am Bau der Reichsautobahnen tätig ſein wer⸗ den. Zählt man die Arbeitskräfte mit hinzu, die in Steinbrüchen, Zement⸗ und Baumaſchinen⸗ fabriken gleichfalls für das große Werk ſchaffen, ſo läßt ſich feſtſtellen. daß annähernd 100 000 Menſchen mit ihren Familienangehörigen das tägliche Brot durch den Bau der Reichsaute— bahnen im Gau erhalten.“ Zur Auflöſung der Provinzen in Heſſen äußerte ſich Gauleiter Sprenger:„Hier iſt nichts worden, es wurde nichts auseinandergeriſſen und zerſchlagen, ſondern zuſammengeführt und vollendet. Der direkte Weg aller Verwal⸗ tungsarbeiten im Lande Heſſen iſt nunmehr ohne jede Zwiſcheninſtanz der Weg vom Kreis zum Land und von dort gegebenenfalls zum Reich.“ Zum Schluß kam der Gauleiter dann auf die neuen Pläne für die Notſtandsgebiete unſeres Gaues im Siedlungsweſen zu ſpre⸗ chen.„Um die ortsgebundenen Arbeitsloſen wieder in den deutſchen Lebensprozeß einzu⸗ ſchalten und zugleich dem Rohſtoffmangel abzu⸗ helfen, iſt die Errichtung einer Zellwolle⸗ fabrik beabſichtigt, die ausſchließlich Buchen⸗ hols verarbeiten wird. Ferner iſt der Bau einer Holzvetzuckerungsanlage vorgeſehen, um auch die wertloſeren Holzſortimente zu ver⸗ werten. Außerdem ſetzt ſich die Partei mit aller Energie dafür ein, daß in unſere Notſtands. gebiete Fabriken verlegt werden, die mög⸗ lichſt viele Arbeiter im Handbetrieb verwenden, Für das Jahr 1938 iſt vor allem der Bau von Heimſtättenſiedlungen geplant. So wird im kommenden Frühjahr der Hauptabſchnitt der Groß⸗Siedlung„Zeppelinheim“ in Angriff ge⸗ nommen werden, der etwa 1000 Wohnungsein⸗ heiten vorſteht. Um Darmſtadt, Mainz, Wetzlar und Worms herum werden die be— reits begonnenen Siedlungen weitergeführt. Auch hier ſind neue Projekte in Vorbereitung. Außer der im kommenden Jahr fertigen Opel⸗ ſiedlung in Rüſſelsheim ſind auf Veranlaſſung der Gauleitung zwei weitere Großprojekte ge— plant und zugleich iſt mit der Fertigſtellung der im Rohbau bereits vollendeten Siedlungs⸗ ſchule Oberſtedten zu rechnen, die den 6000 Sied⸗ lern. ſowie den Fachmännern des Gaues eine vorbildliche Ausbildungsſtätte ſein wird. Auf dem Luftſchiffhafen Rhein⸗Main richtet man ſich für den kommenden Verkehr ein. der nach der Löſung der Heliumfrage ohne Zweifel ſtärker denn je zuvor ſein wird. Da jetzt der Plan einer drehbaren Luftſchiffhalle geneh⸗ migt iſt. ſind auch die Vorausſetzungen geſchaf⸗ fen, daß mehrete Luftſchiffe auf Rhein-Main landen und ſtarten können.“ Bariſer slreiks dauern an Paris, 23. Dezember. Der Streik in der Pariſer Lebensmittelindu⸗ ſtrie hält auch am Donnerstag weiterhin in zahlreichen großen Geſchäften und Warenlagern unverändert an. Dagegen findet der Verkauf im Einzelhandel wie üblich ſtatt, und nur einige größere Geſchäfte mit Filialen ſind durch den Streik unmittelbar in Mitleidenſchaft ge⸗ zogen. Auch der Streik transportunternehmen hält an. Am Donnerstagmorgen iſt ein Teil der Be⸗ legſchaft der Alſthom⸗Werke lelektriſche Mon⸗ tage) in den Streik getreten. und die Projekte Englands Truppen in Indien werden moloriſierk Delhi, 23 Dezember. Am 1. Januar 1938 tritt der Motoriſierungs⸗ plan der indiſchen Armee in Kraft, für deſſen Durchführung 600 000 Pfund bereitgeſtellt wor⸗ den ſind. Als erſtes ſollen vier britiſche Ka⸗ vallerie-Regimenter motoriſiert werden. Der ganze Plan wird in etwa zwei Jahren durch⸗ geführt und 1940 bis ſpäteſtens 1941 verwirk⸗ licht ſein. 5 Angeſichts der ernſten Lage im Fernen Oſten beginnt auch in Indien eine ſtarke Werbung für den Luftſchutzgedanken. Die Redierungen der Provinzen ſind aufgefordert worden, ent⸗ ſprechende Organiſationen in den größeren Städten ihres Gebietes zu bilden. Neue engliſche Rückenſtärkung* für die Paläſtinajuden Noch iſt der arabiſche Kampf gegen die jüdi⸗ ſche Ueberſchwemmung Paläſtinas im Gange, noch verſuchen etwa 35000 Mann der auf das modernſte ausgeſtatteten engliſchen Truppen den paar tauſend arabiſchen Freiſchärlern in den Bergen endlich das Handwerk zu legen, da wird bekannt, daß eine neue indirekte Unter⸗ ſtützung des paläſtinenſiſchen Judentums durch England bevorſteht. Wie erinnerlich, wurden kürzlich die Pläne der engliſchen Militärver⸗ waltung über die Errichtung ganzer Kaſernen⸗ ſtädte auf dem linken Uſer des Suezkanals ver⸗ öffentlicht. Jetzt ſtellt ſich heraus, daß England das Oſtufer dieſer wichtigſten Lebensader ſei⸗ nes Indienweges unter den Schutz einer— jüdiſchen Truppe ſtellen will. Das iſt ſelbſtver⸗ ſtändlich nicht möglich ohne eine erhebliche För⸗ derung der jüdiſchen Einwanderung nach Pa⸗ läſting durch England. Und das muß natur⸗ gemäß zur Folge haben, daß neues Oel in das Feuer der arabiſchen Freiheitsbewegung gegoſſen wird. Denn abgeſehen von der wei— teren Verſchiebung des zahlenmäßigen Verhält— niſſes zwiſchen Juden und Arabern in Palä⸗ ſtina zu Ungunſten der eigentlichen Beſitzer des Landes. ſagen ſich die Araber vermutlich ſelbſt, daß jüdiſche Formationen, die unter der offi⸗ Nellen Bezeichnung einer Schutztruppe für das Oſtufer des Suezkanals aufgeſtellt werden, jeder⸗ zeit von England zum Kampf gegen die Ara⸗ ber in Paläſtina eingeſetzt werden können. Es wäre eine neue Beſtä-igung der traditionellen engliſchen Regel, britiſche Kolonialkonflikte ge- nau ſo durch Dritte für England auspauken zu laſſen, wie England das auch in ſeinen euro— päiſchen Kriegen grundſätzlich tat. Nachdem ſchon der britiſche Teilungsplan für Paläſtina ſo böſes Blut unter den Meiſtbe⸗ troffenen, den Arabern, gemacht hat und in dem neueſten arabiſchen Aufſtand ſoviel Opfer auf beiden Seiten gekoſtet hat, iſt die äußerſte Verſchäcfung des Paläſtina-Konfliktes auf Grund des neuen Anbandelns der Engländer mit den Juden zu befürchten, ſobald die ara— biſche Freiheitsbewegung einmal über aus⸗ reichende Geldmittel, Waffen und Organiſa⸗ tion verfügt. Daß der engliſche Plan ffir ein jüdiſches Schutzkorps auf die bekannten ſehr ſinnlos aufgelöſt, ſondern planvoll geändert 2 4 ſtaxken jüdiſchen Einflüſſe in England zurück— zuführen iſt, liegt auf der Hand. e dem Hafen in den Automobil⸗ Die Werke ſind. von einem Teil der Streikenden beſetzt worden! ——— 8 — e 8 * — 2 T Spork an den Weihnachlstagen Jußball mit ſtarkem Meiſlerſchaflsprogramm Hunkte— von dem Weihnachlsmann Die ſüddeulſchen Jußball-Gauligaſpiele an Peihnachlen internationalen Fußball⸗ ſchönen Reiſen, durch die ſich te früherer Jahre auszeichne-⸗ nichts geworden. Möbende in Süddeutſchland dazu, 0 mit Meiſter ſchaftsſpielen zu die Gaumeiſter bis zum feſtge⸗ ikt ermittelt ſind. So gibt es alſo n den ſüddeutſchen; Gauen ein voll⸗ M eiſterſchaftsprogramm mit einer iche von bedeutenden Begegnungen. Es ſpielen über Weihnachlen: Gau Südweſt: 1. FC. Kaiſerslautern— Eintracht Frankfurt SV. Wiesbaden— Boruſſia Neunkirchen Wor Kickers Offenbach FSV. Frankfurt— Opel Rüſſelsheim. Gau Baden: Germ. Brötzinged— 1. FC. Pforzheim(2:3) SV. Waldhof— Freiburger FC.— SpVg. Sandhofen— VfR. Mannheim(0:2) FV. Kehl— Phönix 1(0:5) VfB. Mühlburg— Vf. Neckarau(2:3) Gau Württemberg Stu ttgarter r Kickers— 50 8 SC.(0:1) VfB. Stuttgart—. Zuffenhauſen 6421) Spfr. Eßlingen— VfR. Schwenningen(0:1) Gau Bayern TSV. 60 München— 1. FC. Nürnberg(2:3) Spyg. Fürth— Bayern München 1522) Schwaben Augsburg— 05 Schweinfurt(0:8) Gau Heſſen SpV. Kaſſel— Kewa Wachenbuchen(2:2) FC. Hanau 93— VfB. Groß⸗Auheim(1:1) Bor. Fulda— Heſſen Hersfeld(1:0) Im Gau Südweſt werden noch einige Kämpfe der Vorrunde erledigt. Beide Tabel⸗ 1 Eintracht Frankfurt und Boruſſia Neunkirchen, haben ſchwere Auswärtsſpiele vor ſich, und es iſt gar nicht ausgeſchloſſen, daß den Favoriten der eine oder andere Punkt ab⸗ genommen wird. In Bad f n hat der füh⸗ rende 1. FC. Pforzheim das Lokalſpiel gegen die immer noch ſiegloſe Germania Brötzingen zu beſtreiten, während der SV. Waldhof auf den zur Spitz zengruppe gehörenden Freiburger FC. trifft.— In Württemberg iſt das tückſpiel zwiſchen den Stuttgarter Kickers und em Stuttgarter SC. von beſonderer Wi Bichtig⸗ keit und in Bayern ſteht die Begegnung zwi⸗ ſchen 1860 Mün chen und dem 1. NC. Nürn⸗ berg obenan.— In Heſſen. wo alle Mann⸗ ſchaften dicht beiſammen liegen, iſt jedes der drei Spiele von Wicht iakeit. Züdweſt noch in der Vorrunde Alle vier Begegnungen des Gaues Südweſt ählen noch zur Vorrunde. Die beiden führen⸗ Mannſchaften des Gaues, die nach Lage ige allein noch für die 1 in IOO 8 2 8 kommen, ſtehen vor recht ſchweren Kämp⸗ fe Eintracht Frankfurt muß zum 1 Kaiſerslautern, der mit dem S ˖ neuer Spieler an Spielſtärke gewon⸗ en hat. was die beiden letzten Siege beweiſen. e Eintracht hat auf dem„Bebenbera“ ſchon mal eine böſe heberraſchun g erlebt, ſie wird also mit größter Vorſicht zu Werke 90992 müſ⸗ en. Rein ſpieleriſch iſt die Frankfurter Elf 17 Gegner zweifellos ele 155 und wahr⸗ ſcheinlich wird ſie auch dieſer Ueberlegenbeit einen zahlenmäßigen Ausdruck geben können. E 77 — 9 ˙ Eher als die Eintracht könnte B or u ſſia Neunkirchen beim SV. Wie a, den ſcheitern, obwohl die Kurſtädter in ihren bis⸗ herigen Kämpfen die Beſtändigkeit vermiſſen ließen, während die Saarländer gerade ibrer beſtändig guten Form die vielen Erfolge ver⸗ danken. Man darf hier einen ſehe erbitterten Kampf mit einem knappen Ausgang erwarten Gaumeiſter Wormatia Worms hat die Kickers Offenbach bereits am erſten Feſttag zu Gaſt. Die Wormaten werden be⸗ weiſen müſſen, daß ihr hoher Sieg über Saar⸗ brücken nicht beſonders glücklichen Umſtänden entſprang, ſondern auf ſolider Grundlage be— ruht. Die kampfkräftigen Kickers werden ſich zu wehren wiſſen und wahrſcheinlich eine we⸗ ſentlich beſſere Rolle ſpielen als am Vorſonn⸗ tag der FV. Saarbrücken. Es iſt anzunehmen, daß die Wormaten im großen ganzen in der gleichen Beſetzung den Kampf beſtreiten, wie vorigen Sonntag gegen Saarbrücken. Eine Einſchränkung iſt hier aller- dings zu machen: Zimmermann wird feh⸗ len. Aus einem Urteil des Gaufachwartes er⸗ fahren wir, daß Zimmermann vom Spiel 00 Wiesbaden her für zwei Spielſonntage ab Ver⸗ öffentli chung geſperkt iſt. Er wird alſo gegen Offenbach und FSV. Frankfurt fehlen. Stahl, der auch mit zur Anklage gebracht worden war. iſt ſpielfrei, da die Anzeige gegen ihn niederge- ſchlagen wurde. Zimmermanns Fehlen bedeu⸗ tet natürlich eine gewiſſe Schwächung, doch ſollte ſich ein geeigneter Erſatzmann finden laſ— ſen. Jedenfalls hoffen wir, die Mannſchaft auch ohne Zimmermann als 5 zu ſehei n. 1 Im vierten Spiel ſollte es dem F S V. Frankfurt gelingen, ſeine Stel ellung 7 zu verbeſſern. Für Opel Rüſſels hei wird am„Bornheimer Hang“ nichts zu polen 3B. Waldhof will i yl Normalerweiſe müßte der 1. F C. Pforz⸗ heim ſeine führende Stellung behaupten, ob⸗ wohl die 5 seinanderſetzung mit Germania Brötzingen keine unge fährliche Angelegene⸗ heit iſt. Die Germanen haben im Lo kalkampf gegen den„Club“ ſtets gut geſpielt un d mehr 15 einmal einen Punkt gebucht. In»Anbe⸗ acht ihrer ſchlechten Stellung darf man von E n 11 5 eine beſondere Energieleiſtung erwarten und da wäre eine Punkteinbuße des Favoriten keine Ueberraſchung. Sehr wichtig iſt der Kampf zwiſchen dem V. Waldhof und dem Freiburger C., der ſchon am erſten Feiertag in Mann⸗ m k 1 1 1 . heim aeg wird. Wahrſcheinlich wird der FC., der 8 8 dicklich noch vor den Waldhöfern in der Tabelle ſteht, die Segel ſtreichen müſſen. da Waldhof nicht gewillt iſt, weitere Punkte zu verlieren, zumal zuhauſe. Einen harten Kampf um die Punkte werden ſich SpV. Sandhofen und VfR. Mann⸗ heim liefern. Den erſten Gang gewannen die Raſenſpieler 2:0, aber auf dem tückiſchen Sandhofener Gelände liegt ein anderes Er⸗ gebnis durchaus im Bereich der Möglichkeit. Der F V. Kehl wird wohl auch zuhauſe die Ueberlegenheit von Phönix Karlsruhe anerkennen müſſen und der VfB. Mühlburg hofft im Kampf gegen den VfL. Neckarau. die knappe Vorſpielniederlage aus gleichen zu können. 28 Vor großen Molorſpork-Ereigniſſen Unſere Jormelwagen ſtarlen im„Großen Preis von Frankreich“ Der Automobil⸗-Club der Champagne, der am 3. Juli den„Großen Preis von Frankreich“ durchführt, hatte zu ſeiner wichtigen Sitzung die Rennleiter der führenden europäiſchen Werke eingeladen. Aus Deutſchland kamen Obering. Neu bauer für Mercedes-Benz und Dr. Feuereiſen mit Breitling von der Auto⸗ Union. Begreiflicherweiſe lag den Franzoſen die Frage am Herzen, ob die Werke und Renn- mannſchaften an ihrem Grand Prix teilneh- men, oder ob ſie es vorziehen, im Vanderbilt⸗ Pokalrennen bei Newyork zu ſtarten, das ſchon 24 Stunden ſpäter ſtattfindet. Zuerſt erklärten die Vertreter der beiden großen deutſchen Werke, daß ſie mit der höchſtzuläſſigen Zahl von drei Wagen nach Reims kommen werden. Weitere ſichere Juſagen gaben die Scuderia Ferrari. Delahaye, Talbot, Bugatti und Ma⸗ ſerati. Damit ſtehen Monate vor Beginn der a und über ein halbes Jahr vor dem Rennen rund zwanzig Wagen als Starter feſt. Zwiſchen Alfa Romeo und der Scuderia Fer- rari, die im kommenden Jahr mit getrennten Rennmannſchaften fahren wollten. ſind wieder Beziehungen angeknüpft worden. Bei dieſer Sitzung wurden weitere Einzelhei— ten über die neuen Formelwagen und die Be— 8 0 der Rennſtälle bekannt. Deutſchland und Italien bleiben dem Kompreſſormotor treu. Mercedes Benz entwickelt einen 8-L Achztylin⸗ er, die Auto⸗Union einen Sechszylinder glei⸗ chen Hubraums, ebenſo die Scuderia Ferrari. Die Franzoſen ſtellen zum erſtenmal wieder Formelwagen 15 Talbot und Delahaye bauen kompreſſorloſe 4,5⸗L-⸗Motoxen Die Fahrer der Scuderia Ferrari ſind bis jetzt Sommer und Farina: Nuvolari hat ſich noch nicht entſchieden, er wartet ab, wie ſich die Lage zwiſchen n Ferrari und dem Werk Alfa Romeo klärt. Der frühere franzöſiſche Meiſter Chiron gehört geben Etan⸗ celin und dem jungen le Begue der Talbot⸗ 200 Hachwuchs⸗Jußballer werden geſchult Kiefer, Kern, Falh und Gärlner⸗Lorſch ſind auch dabei Das Reichsfachamt Fußball läßt nicht locker, neue Talente zu ſuchen. Die Aufgaben unſerer Nationalmannſchaft ſind ſehr ſchwer, und es muß alles getan werden. rechtzeitig für geeig⸗ neten Erſatz zu ſorgen. So führt das Fachamt von Januar bis April 1938 im Duisburger Reichsbundheim hintereinander vier kenia durch, zu denen insgeſamt 200 F Fuf zballer einbe⸗ rufen werden. Aus dieſen wird dann das Ma⸗ te rial heraus sgeſucht. das für geeignet befunden wird. in der Zeit vom 7.— 14. Mai ſeine„Ge⸗ neralprobe“ in einigen Spielen gegen eine füh— rende Mannſchaft der engliſchen Nationalliga zu beſtehen. So ſollen— unter Einſchluß be⸗ währter alter Kräfte— die 22 Spieler gefun⸗ den werden, welche Deutſchland bei der Fuß⸗ ball-Welti neiſterſchaft vertreten und aus 2 7* Reihen heraus auch der regelmäßige Nachwuch für die Nationalelf kommen ſoll. Die Kurſe erfaſſen keineswegs nur unbe— kannte Nachwuchsſpieler, man findet in der langen Liſte auch viele bekannte Namen, ſogar die von Nationalſpielern wie Kupfer, Jüriſſen, Tonnrein. Sold, Gelleſch und Urban. Beim Durchleſen der mehr als 200 Namen fällt auf, ein wie großer Prozentſatz von bekannten deut⸗ 5 Fußball pielern zur Zeit beim Militär 7 Der vierte Kurſus vom 14 März bis April umfaßt mit wenigen Ausnahmen nur Soldaen(vom Rekruten bis zum Leutnant aufwärts). Man hat dieſen Termin für die Heeres F gewählt, weil im März die . igungen bei den Regimentern vorüber id. 6 Der Gau Südweſt iſt recht gut vertre— ten bei dieſen Kurſen und Worms gar mit drei Mann: Fath, Kiefer und Kern Erfre eu⸗ licherweiſe ſieht fin auch den Lorſcher Ge ärt⸗ 3 1 mit dabei, und aus Darmſtadt kommen er Mittelläufer 9 8 et 5 1 und der Halbrechte Kaiſer vom MSV s ließe ſich aus 7771 0 Südweſt⸗-Kurſiſten 0 ein e recht ordentlie Gaumannſchaft zuſammenſtellen. Im 17 wurden aus dem Gau Süd⸗ weſt folgend Spieler eingeladen: 5 1. Lehrgang vom 17 bis 29. Januar: Y Nittelläufer Har ter NS S Mit ttelſtüirmer Jakob 575 Darmſtadt, Vfe. Neu Iſenburg. 2. Lehrgang vom 7. bis 19. Februar: Auß zenläufer Kiefer⸗ 1 07 67 8, Halbſtürmer Schmitt⸗Eintracht Frank furt, Mitte lſtürmer K aiſer⸗ MSV. Darmſtadt. 3. Lehrgang vom 28. Febr. bis 12. März: Torman in J. Remmert⸗sReichsb. Rotwe iß Frankfurt, Verteidiger Ke un- Wormatia, Lä Tau⸗ fer 1 ürbeth⸗ Eint tracht 5 Fran 11 555 Halbſtür⸗ mer Wi r ſching⸗Eintracht Frank irt, Links⸗ außen 9 th- Wormatia und 60 4 rtner⸗ 5 lympia s Lorſch. 4. Lehrgang vom 14. März bis 1. April: Verteidiger Welſch⸗Boruſſia Mittelläufer Sold ⸗ Saarbrücken. Neunkirs Neunkirchen, Mannſchaft an. Der berühmte Ferrarimann Pintacuda wurde lediglich für die Mille Miglia verpflichtet, nachdem es urſprünglich geheißen hatte, er werde end dgültig für die Franzoſen fahren. Delahaye verfügt über Laury Schell, Dreyfuß. Comotti und Carriere. Stundenrennen für Sportwagen in Le Mans ausgefahren wird, ſtarten auch im nächſten Jahr wieder zwei deutſche Adler. Die Melde⸗ liſte weiſt bis jetzt acht Wagen, darunter noch drei Peugeot, einen Auſtin und einen HRG. auf. Deulſche Nolorfahrer in Auſtralien Am 27. Dezember ſtartet zum erſten Mal ein deutſcher Fa ihrer, Meiſter Ewald Kluge, auf einer deutſchen Maſchine in 0 Motorrad⸗ 15 nen auf auſtraliſchem Boden. J Im Januar eigt er abermals in den Sattel. Damit ſetzt die Auto⸗ Union ihren Fi eldzug zur Eroberung von Neuland fort, nachdem ſie bereits in Süd afrika, Nord- und Südamerika große Erfolge errungen hat. Unmittelbar nach der Frankfur⸗ ter Rekordwoche hat Kluge die lange Seereiſe nach dem kleinſten Kontinent mit einem Mon⸗ teur und zwei DeW-Rennmaſchinen angetre— ten, und wohlbehalten Melbourne erreicht, wo die auſtraliſche Vertretung des Zſchopauer Wer⸗ kes ihren Sitz hat. Die auſtraliſe Start des deutfe entlichkeit ſieht dem n Maſſte ers mit Spannung E Oeffe entgegen. Die 1 ſchen Erfolge der Auto⸗ Union en in der Pr reſſe ausführlich 93707 delt, nicht minder 3 Beachtung findet die Da W⸗Rennmaſchine, deren konſtruktive Eiten arten— man kennt das Zweitakt⸗Motorrad noch nicht!— genau beſchrieben werden. Länderſpiele beſſer als Konferenzen Deutſch⸗ l Sportfreundſchaft Die große Rolle, die der Sport als Mittler 9 755 n den Aal ien ſpielt, wirkt ſich in den eziehungen der deutſchen und britiſchen Sport⸗ ler immer klarer aus. Gebörten Kämpfe die⸗ ſer beiden großen Sportnationen früher zu den Seltenbeiten, ſo erfreuten ſie ſich ſeit den Ber⸗ . ſchen Spielen einer immex ſtärke⸗ ren Beliebtheit. Wie ſehr man auch in briti⸗ ſchen Sportt reiſen dieſe Tatſach hegrüßt, geht aus einer Rede von Lord Prucgn Hami L ton. dem Vertreter eines alten engliſchen Sportgeſchlechts bervor der ſich at läßlich des erſten Länderkampfes England— Der itſc chlan 1d 1 Amateurboxen bei der Londoner 9 kachf mit folgenden Worten an unſere Alben wandte:„Ich kenne Deutſchland und weiß, wie * es dort zugeht, weil ich ſelbſt ein halbes Jahr in Oſtpreußen beim Arbeitsdienſt war. Ick hahe auch ſelbſt geboxt und war Repräſentatib f me iner Univerſität. s wäre gut um die Well beſtellt, wenn ſich die Nationen näher käm Ein ſolcher Länderkar wie der in der al 285 Hall trägt mehr zu einem beſſeren Ver ſtänd bei als alle Konferenz F Ichwimm⸗ Slaſſenn lärker! 10 Das Reiche)sfachamt Schwi mmen wird in die⸗ 1 2 Vinter e ne beſondere Ausbildung der für die Vertretung in den 1 4 mal 200 Me ter Kraul für Männer und mal 100 985 Kraul für Frauen in Be N 8 cht enden Kräfte durchführen. Die Spitzen und Nach⸗ wuchekr te werden unter der Leit ma des Fach⸗ amtsſportwartes einer Sch ng erg hulu 1 ˖ Nack 5 gunterte eine ing unterzogen, zu 0 1 ich die ſtändigen Trainer der Schwimm zr mit herangezogen werden ſollen Der erſte 9. 9 J 12 e 250 gang findet am 8. und 9. Januar ſtatt und urd vorausſichtlich in Halle den. durchgeführt wer⸗ Von Börsen und Märkten Henmärkie Schlachtviehbericht vom 21./22. Dezember 1937. (Die Preiſe gelten für 50 kg Lebendgewicht in RM.) Rinder: Ochſen a) 43—45, b) 38, Bullen a) 43, ö b) 37-39, e) 3334, Kühe AA 46, a) 40—43, b) 4 39, c) 26-33, d) 19—24, Färſen a) 41—43, b) 39 40, c) 34, Kälber: a) 60—65, b) 53—59 c). 45 50. d) 35—40; Schweine: a) 54, b) 54, c) 53. d) 5 e) 50, f) 50. luftrieb: Rinder 135 darunter: 6 Ochſen, 21 Bullen, 73 Kühe, 35 Färſen, 109 Kälber, 477 Schweine. Die Preiſe ſind Marktpreiſe für nüchtern gewogene Tiere und ſchließen ſämtliche Speſen des Handels ab Stall für Fracht-, Markt⸗ und Ver⸗ f kaufskoſten, Umſatzſteuer ſowie den natürlichen Ge⸗ 1 wichtsverluſt ein.— Marktverlauf: Schweine und 8 Großvieh zugeteilt; Kälber bei lebhafter Nachfrage flott abgegangen. 5 Mannheimer Ferkelmarkt Zufuhr: 60. Ferkel und 24 Läufer. Preiſe: Ferkel bis ſechs Wochen nicht notiert, über ſechs Wochen 16—25, Läufer 26—34 RM.— Verlauf: 0 lebhaft. 5 angels ung descnänsberlche Eichbaum⸗Werger⸗Brauerei AG., Worms.— ö 4 Wieder 5 Prozent Dividende. Der HV.(27. 1.) 1 0 wird für 1936/37(30. 9.) bei gegenüber dem 4 0 Vorjahr(404795 RM.) erhöhten Abſchreibun⸗ gen wieder eine Dividende von 5 Prozent auf 1 6,50 Mill. AK. vorgeſchlagen. Germania Brauerei⸗Geſellſchaft Wiesbaden Der bereits von der HV genehmigte Abſchluß für das Geſchäftsjahr 1936/37(3. 9.) mit wieder 6 Prozent 2 Dividendenausſchüttung zeigt einen Rohertrag von* 1,155(0,98) Mill. RM. ö* 1 0 1 2 R d F 1 gie hören im Rund fun. Samstag, den 25. Dezember ö Deutſchlandſender 6: Hofenkonzert. 8: Weihnachtsmorgen ohne Sorgen. 10: Die Wirklichkeit des Wunders. Eine Morgenfeier. 10.45: 5 auf der Wurlitzer Orgel. 11.30: Haydn⸗ Mozart. 12: Muſik zum Mittag. 14. Nußknacker Groß⸗ maul 895 das Zimper⸗-Suschen. 14 30: Heiterkeit und 3 Fröhlichkeit. 85 Weihnacht der Grenz- und Aus- landsdeutſchen. 16: Wilfried Krüger ſpielt. 18: Unſer Herr Vater. Ein heiteres Familienalbum. 195 Klavier- ſpielzeug. 3 30: Otto Dobrindt ſpielt. 20: Für jeden etwas! 22.30. Eine kleine Nachtmuſik. 23—0.55: Unter ⸗ baltung 110 Tanzmuſik. 1 Frankfurt N 2 6: Hafenkonzert. 8.10: Gymnaſtik. 30: Müſik am 1 9* Ebriſtliche Morgenfeier 95 Wanderung 10: Weihnacht— Paradies der 1 Kinder! 10.30: Chorgeſang. 11.15: Die Herrin von 1 Wahnfried 12: Konzert. 14: Kaſperles Weihnachts⸗ K geſchenk. 14.30: Die feſtliche Stunde. 15.15: Deutſche Morgen. in den hellen Morgen. Scholle. Waldwinter. 16: Froher Funk. 18: Blas⸗ 0 muſik. 19: Unterhaltungskonzert. 20: Weihnachts⸗ 8 muſik. 22.25—1: Unterhaltung und Tanz. 8 7 Stuttgart 4 6: Hafenkonzert. 8.10: Gymnaſtik. 8.30: Muſik am 15 Morgen. 9: Chriſtliche Morgenfeier. 9.45: Wanderung N in den hellen Morgen. 10: Weihnachtsparadies der* Kinder. 10.30: Chorgeſang. 11.15: Die Herrin von 5 Wahnfried 12: Konzert. Für unſere Kinder. 1 14.30: Die feſtliche Stunde. 15.15: Deutſche Scholle. 16: 1 Froher Funk. 18: Blasmuſik. 19:„Die Zauberflöte“. 0 2 Oper in 2 Aufzügen. 22.25—1: Unterhaltung und Tanz. 1 70 4 Sonntag, den 26. Dezember Deutſchlandſender 6: Hafenkenzert. 8: Zwiſchenmuſik. 8.20: Weih⸗ 1 nachten in Saſſenfeld. 9: Sonntagmorgen ohne Sor⸗ gen. 10: Ständchen auf der Eisbahn. 11.30: Fanta⸗ 450 9 5 — ſien auf der Welte-Kino⸗Orgel. 12: Muſik am zweiten* Weihnachtsfeiertag. 14: Aepfel, Nuß und Mandelkern 885 eſſen alle Kinder gern. 14.30: Aus Opern. 15: Frohe Stunde des Sports. 16: Muſik am Nachmittag. 18: ö Das Weihnachtsmärchen des 50. Regiments. 19.102: Muſikaliſche Kurzweil 19.50: Deutſchland⸗Sportecho. 20 Lachen, Sang und Tanz— im Lichterglanz. 22.30: Tanz und Unterhaltung. Frankfurt 6. Hafenkonzert. 8.15: Gymnaſtik. 8.30: Evangel. Morgenfeier. 9: Frohe Weiſen. 10: Wir müſſen da⸗ hin kommen, daß unſer Leben leuchtet. 10.30: Weih⸗ nachtliche Muſik. 11: Muſik am Vormittag. 12: Mu⸗ ſik am Mittag. Kaſperle im Rieſenzirkus. 14.30: N Muſik zur Kaffeeſtunde. 15.30: Wir gehen auf des heimlichen Glückes Spur.. 16: Wie es euch gefällt. 18:„M'r hole die ſchönſte Vogeſetann.“ Hörfolge. 19.15.„Wie ſchön geſchmückt, der feſtliche Raum 8 Weihnachtliche Muſik. 20: Großes Operettenkonzert. 22.30: Zu Tanz und Unterhaltung. 24: Nachtmuſik.: ö Montag, den 27. Dezember Deutſchlandſender 1 6: Glockenſpiel Morgenruf. 6.30: Frühkonzert. 9.40: Gymnaſtik. 11.30: Dreißig bunte Minuten. 12: Mu⸗ ſik zum Mittag. 14: Allerlei— von Zwet bis Drei! 15.15, Operettenmelöddien. 15.45: Menſchliche Tragi⸗ komödie. 16: Muſik am Nachmittag. 17: Die Wölfe von Kabbetſchi. 18. Violinmuſik. 18.30: Filme des Jahres 19371 19 15:.. und jetzt 150 Feierabend! 20: Leichtbeſ ſchwingt und heiter. 21: Das ſchöne Aben⸗ 1 22.30: Eine kleine Nachtmuſit 23: B. v. Geczy pielt Frankfurt 6: Morgenſpruch Gymnaſtik. 6.30: Frühkonzert. 8.10: Gymnaſtik. 830 Muſik am Morgen. 9.45: Hausfrau hör zu! 11.40: Deutſche Scholle. 12: Schloß⸗ konzert. 14.10.„Sing mir das Lied nocheinmal.“ 15: Volk und Wirtſchaft 15.15: Fur unſere Kinder 16: Nachmittagskonzert. 17: Kammermuſik. 18: Zeitge⸗ ſchehen im Funk. 19 13: Stuttgart ſpielt 4 21.15: Wir wandern durch das heitere Jahr. 223 Nacht⸗ muſik and Tanz. 24: Nachtkonzert. en. l 6. Morgenlied, Gymnaſtit 30:„Wenn die Woche ſo beginnt, 1 wird ſie auch gur 5 8: Gymnaſtik. 80 Muſik am Morgen. 1130 Volksmuſit 12. Das Montag Mittagkonzert aus Stuttgart. 14„Eine Stund ſchön und bunt“ 16 Muſil am Nachmi ttag. 3 Klavterquartett 18.30: Griff ins Heute. 19.153 Stuttgart ſpielt auf Heitere Fe: nielt Hei Feterabendmuſik. 21.15: 8 5 aus Fels und Eis. 22.30: Nachtmuſit und Tanz. 24: Nachtkonzert. f 88. Obeeihnachten— % Winterſonnenwende 0. Ocgwar; und ſchweigend wie eine eum Wand umſäumt der Wald das 5 Dorf. Lang fallen ſeine Schatten über 1 den kniſternden Schnee— das einzige der den Licht ſchneidet die letzte Sichel des chteibun⸗ Mondes in das Himmelstuch, ſo iſt gent auf es heute wie geſtern und vorgeſtern Und doch— irgend etwas iſt anders 2 in dieſer Nacht, als in den vielen, 92 vielen Nächten des Jahres, es dringt aus dem Wald wie ein leiſes ſilbernes Singen, man weiß nicht, kommt es von den Bäumen und Pflanzen, kommt es aus Vogelkehlen, iſt es der Wind? Und ſtärker und ſtärker wird dieſes Klingen, es zieht über das weite Land und hüllt es ein mit ſeinem Zauberklang: Winterſonnen⸗ wende— Weihnacht—, das Ende der ſchweren düſteren Tage iſt gekommen, es wird wieder licht auf Erden wer⸗ den, hell und voll Freude Und mit dem Klingen verändert ſich der Him⸗ mel, ein fahles Weiß erſcheint, ſenkt ſich raſch über die Kuppel— ſcheint mit dem Horizont eins zu werden, zu verſchmelzen, wie ein Symbol der Fruchtbarkeit. Das Licht ergießt ſich in den Schoß der Erde So war der Anfang dieſes deut⸗ ſcheſten aller Feſte, ſo iſt es noch heute. Wohl hat ſich das Brauch⸗ tum ein wenig geändert, doch in unſerm Herzen erleben wir Weih⸗ nacht immer noch wie unſere Ahnen Auch wenn wir uns keine Rechen- ſchaft darüber ablegen, daß wir mit ihm die Wiederkehr der hellen Jahreszeit feiern, die aus engen Banden und Mauern erlöſt, ſind wir inniger an die Natur, an unſere All⸗ mutter angeſchloſſen, als wir im Strudel des Alltags glauben Daher unſere Enttäuſchung und der ſchale Nachgeſchmack, wenn wir uns gegen ihre Geſetze vergehen und uns ſelb⸗ ſtändig machen wollen in unſern Empfindungen. Viel zu tief liegen die Wurzeln der von Menſchen ge⸗ feierten Feſte in der Natur, ſind ſie in ihrem Leben und Weben ver⸗ ankert. laßt Weihnachten Darum uns feiern und dabei nach innen horchen, auf die feinen Stimmen, die nur darauf warten, von uns vernommen zu werden Sie erſchließen uns erſt den ganzen Zauber, ſie ergeben erſt die wirkliche Anteilnahme an dem großen Wunder, das Gottvater als ſtrahlenden Pol in die Dunkelheit des Winters ſetzte: Sonnenwende— Lebenswende— Weihnacht. Ch. K. Waldweihnacht Tagelang war ſtiebender Schnee in dichten ſilbergrauen Wolken herabgewirbelt, und wochenlanger grimmiger Froſt hatte alles Leben en Feſſeln geſchlagen, als ich am Morgen des Weihnachtstages in die verſchneiten Waldberge des Speſſarts eindrang, um ein ein⸗ ſames tannenumfriedetes Forſt⸗ haus im Herzen des Gebirges zu erreichen, wo liebe Menſchen zum Chriſtabend mich erwarteten. Am Spätnachmittag— die kraftloſe, bleiche Scheibe der Dezemberſonne war hinter den Odenwaldbergen im Weſten verſunken, und die Schatten des frühen Winterabends breiteten ſich aus— pochte ich an die ſchwere Eichentür des roten Sandſteinhauſes das in hohen Schneewehen vergraben lag und durch deſſen feſtgeſchloſſene grüne Fenſterläden ſchon goldenhell das Zampenlicht ſchimmerte. Pfiffer⸗ ling und Perſi, die unverwüſtlichen braunen Dackelrüden, verbellten pflichtgemäß den ſchneemüden Gaſt, mein alter Jugendfreund und Mutter Anna, ſeine liebe Haus⸗ Sonntag, den 26. Dezember FROLH ES FEST Vor den Wundern ———IAů—-/ 2 ma—rn——gLᷣb«4 frau mit dem jugendfriſchen Geſicht unter greiſem Haar, legten, wie immer, ihr Herz in Handſchlag und Willkomm, und bald ſaßen wir in traulichem Kreis um den behaglichen Teetiſch, indes im Ofen die Buchenkloben praſſelten und knackten. Der Schwiegerſohn, der als Landſchafts⸗ maler und Profeſſor an der Kunſtakademie in München lebte, war mit ſeiner ſtatt⸗ lichen Frau und fünf blonden Enkeln in den ſchweigenden weißen Winterwald ge⸗ kommen, um frohe ſtille Weihnacht zu feiern; und frohe Spannung und jene heimliche Unraſt und Erwartung, die zum Chriſtabend gehören wie Braune Kuchen, Tannenduft und Kerzenglanz, lagen auf allen Geſichtern, als Mutter Anna unver⸗ ſehens die Lampe ausblies und unter ſtürmiſchem Jubel in der Weihnachtsſtube verſchwand. Dort hörte man ſie geſchäftig hin⸗ und hergehen, und bald verriet wachſende Helle, die durch Schlüſſelloch und Türfugen in das dunkle Zimmer drang, daß der große Augenblick nahe war. Noch vom Urahn ſtammte ein ſilber⸗ getriebenes ſchweres Handglöckchen mit einem Patriarchenkreuz als Griff, Nürn⸗ berger Edelſchmiedearbeit aus der Zeit Peter Viſchers oder Veit Stoß'; das läutete jetzt mit ſeltſam tiefem, ſamt⸗ ſchönem Silberton, und der Profeſſor, der ſchon vorher an der Tür Poſten gefaßt hatte, öffnete ihre Flügel mit feierlich⸗ froher Gebärde: blanke Kinderaugen, ſeliges Nehmen und Geben— die Fülle des Glücks bringt der Weihnachtsabend! Aus waldfriſchem Moos wuchs eine harzduftende Fichte hervor, auf deren ſtraffen Zweigen am Morgen noch der Schnee gelegen hatte; und in dem Moos⸗ gärtlein, in welchem noch einige blinkende Foto L. Augsberg Bilderdienst Kießlich Mu —hᷣ—̃—— UU U—ꝓ—2—ũ„ñ—2 2*** des Christkindes Tropfen hingen, war ein altes, fein⸗ geſchnitztes Krippenſpiel aufgebaut: Maria und Joſeph mit dem Kinde, anbetend knieten die Hirten, und im Hintergrunde zogen heilverlangend die drei Könige aus dem Morgenland heran. Aus den Zwei⸗ gen des Baumes aber ſchwebten auf langen ſpitzen Schwingen Engelsgeſtalten herab, ſilberne Sterne im Stirnband, mit Zim⸗ beln und Poſaunen das Wunder der erſten Weihnacht verkündend, wie Fra Beato Angelico ſie gemalt hat. Raſch verrannen die Stunden; Ernſtes und Frohes, wie es das vergangene Jahr gebracht hatte, zog vorüber, es war ſpät geworden. „Und was macht das Wild?“ Der Hausherr zeigte ein ernſtes Geſicht:„An vier Stellen wird gefüttert, aber ich glaube nicht, daß bei der Kälte und Schneehöhe das genügt; es wird wohl manches Stück eingehen, am Dürrwand und am Torhaus Aurora haben ſie ſchon mehrere Kälber und Schmaltiere verendet aufgefunden“ Als wir um Mitternacht noch einmal vor die Tür traten und zum funkelnden Firmament aufblickten, lag feierliches Schweigen über uns Es war eine froſtklirrende windſtille Winternacht. Mit ſilbernem Schein ſtand weckte. Auf der im hellen, gleißen⸗ den Mondlicht der Winternacht liegenden ſchneeglitzernden Straße und unter den hochſtämmigen Silbertannen dahinter ſtand, Kopf an Kopf ein Rudel von mehr als vierzig Stück Rotwild, Muttertiere und Kälber, weiter zurück eine Anzahl Hirſche. Nur ein Vier⸗ zehnender ſtand mitten unter dem Kahlwild; gewaltig hob der ſtolze Geweihträger aus dem Rudel ſich heraus— wäre jetzt zwiſchen den mächtigen dunklen Stangen, deren weiße Enden wie Kerzen leuch⸗ teten, das Kreuz des„Grünen Heiligen“ in mattem Feuer auf⸗ geglüht als fromme Mahnung, die leidende Kreatur zu ſchützen, ich hätte mich wohl kaum noch ge⸗ wundert, ſo ſtark ergriff das mär⸗ chenſchöne Bild das Herz. Da öffnete ſich lautlos die Tür hinter mir, mit flackernder Kerze ſtand mein Gaſtfreund auf der Schwelle:„Haſt du jemals ſo etwas geſehen? Siebzehn Jahre war ich in der Hohen Rhön, ſeit zwei Jahrzehnten ſtehe ich jetzt im Speſſart und habe manchen Winter mit durchgemacht, aber das habe ich noch nicht erlebt! Wir müſſen hinaus und ihnen Aeſung bringen.“ Im Stall rafften wir einige feſte Bund Heu zuſammen und ſchleiften einen Sack Mais zwiſchen uns zur Hoftür. Wohl ſtob das ganze Rudel flüchtig hundert Schritt zurück, als wir durch den hohen Schnee, den der Pflug zu beiden Seiten aufgetürmt hatte, auf die Straße hinaustraten; aber dann ſtanden ſie wieder be⸗ wegungslos und äugten zu uns herüber, während wir ihnen den Weihnachtstiſch richteten und unſere Gaben auf der Straße und unter den Bäumen in möglichſt weitem Umkreis ausſtreuten, da⸗ mit auch die ſchwächeren Tiere zu ihrem Recht kämen Und kaum hatten wir die Tür wieder hinter uns geſchloſſen, da zog es auch ſchon von neuem heran. Gierig nahmen die vorderſten Tiere die Aeſung auf, und bald drängte ſich wieder Haupt an Haupt. So haben wir an jenem Chriſt⸗ abend zwiefach Weihnacht gefeiert, unter dem geſchmückten Kerzen⸗ baum und unter dem leuchtenden Himmelsbogen, an dem der Herr⸗ gott ſelbſt die ewigen Lichter an⸗ gezündet hatte. Aus dem Silber⸗ ſtaub des trocknen, körnigen Schnees weckte das Mondlicht Millionen ſprühender Diamanten, und über den ſchweigenden Tälern und Höhen des winterlichen Ge— birges lag der tiefe Frieden jener Nacht, in der der Welt der Erlöſer geboren wurde. Hubertus der volle Mond hoch am ſternüberſäten„ Himmel, über die dunklen woben Schneeglanz und Mondlicht duftige Schleier, und geduldig und ſchweigend trugen die alten Wetterfichten ihre weiße Laſt Irgendwo, weit im Walde bellte ein hungriger Fuchs. Lager... Eine Stunde mochte ich ge— ſchlafen haben, als ein Geräuſch mich Berghänge; Die Sterne funkelten es war bitterkalt. Bald ſuchte jeder ſein ter. —— 8 * ep 2 — —— rohlockets im Himmel, rohlockets auf der Erd', Daß Gott bei uns Sünder Und Sündrinnen einkehrt! Das Kind liegt in der Krippn Auf Stroh und auf Heu, Beim Ochs und beim Eſel Im Winkel hibei. Altes deutſches Weihnachtslied Chriſtian Mäders Weihnacht Weihnachtserzählung von Erika Thomy So iſt das nun alle Tage— alle Abend. Eine atemberaubende Stille in der Woh⸗ nung. Heute, am Heiligabend, empfindet er ſie am meiſten. Ihn fröſtelt— ihn friert. And doch ſind beide Heizkörper angeſtellt. Faſt überhitzt iſt das Zimmer. Draußen in der Küche ſingt das Mädchen Weihnachts⸗ lieder. Chriſtian Mäder ſtellt feſt: Sie ſingt nicht, ſie plärrt. Wie unangenehm das alles iſt: Die Stille der Wohnung, das überheizte 1457 und das plärrende Singen. Und e lbſt die Freiheit, die ſo oft ſehnlichſt ge. W wünſchte Freiheit iſt jetzt auch gar nicht an⸗ enehm. Gewiß, er könnte in den Rats⸗ eller gehen. Er könnte auch mal wieder Chriſtian Mäder ſinnt. Was könnte er denn eigentlich heute abend unternehmen? — Ihm will gar nichts einfallen. Und ab's nicht eine Zeit, da er gemeint, er fan jeden Abend eine wichtige Zuſammen⸗ unft und würde gewaltſam davon zurück⸗ gehalten?— Nun hält ihn keiner zurück. CThriſtian Mäder lauſcht. Nähern ſich nicht leiſe Schritte?— Wird nicht die Tür zu N Zimmer aufgeklinkt?— Steht nicht oſe in der Türöffnung, um nach ihm zu ſehen?— Nein, kein Schritt iſt hörbar, die Tür öffnet ſich nicht, keine Roſe kommt her⸗ 2 Keine Noſe iſt da. Keine Roſe . plötzlich wie ein verirrtes Kind vor. a Noch immer ſingt das Mädchen draußen in der Küche. Zwiſchendurch ein klirrendes Poltern. Chriſtian Mäder weiß: Jetzt hat wieder ein Stück dran glauben müſſen. Vielleicht die ſchöne Obſtſchale heute, geſtern war es eine Zuckerdoſe, morgen wird es vielleicht eine Suppenſchüſſel ſein. Nur weiter ſo, dann iſt bald alles zerſchlagen. Was liegt denn auch ſchon an ſo einem biß⸗ chen Geſchirr, ob es nun aus Porzellan, Glas oder ſonſt was iſt; ihm iſt ja viel mehr zerſchlagen. Sein Glück. Sein ganzes Glück. Eigentümlich, daß man nun erſt weiß, daß Roſe, die ſtille bleiche Roſe ſein ganzes Glück war. Hatte er ſie denn früher überhaupt viel beachtet?— Hatte er ſich nicht nur ihre Liebe gefallen laſſen?— Ihre ſcheuen und linden Zärtlichkeiten und Aufmerkſamkeiten nicht nur geduldet?— War er ihr nicht die Rechnung ſchuldig ge⸗ blieben?— Ach was, ſie erwartete ja gar keine Begleichung. Wohl darum, weil ſie wußte, daß er nicht gewillt war, zu be⸗ gleichen. Keine Zärtlichkeiten, keine Auf⸗ merkſamkeiten und die ganze Liebe nicht. Und was für eine Liebe war das ge⸗ weſen... So eine große, gute, reine Frauenliebe. Rr⸗r⸗rrrr⸗r ſchrillt der Fernſprecher. Chriſtian Mäder ſchreckt aus ſeinen Träu⸗ men auf, ergreift den Hörer. Ein Buch fällt zur Erde, er hört es nicht. Die Steh⸗ lampe auf ſeinem Schreibtiſch brennt, er ſteht es nicht. Er hört nur das, was am anderen Ende des Fernſprechers ge⸗ ſprochen wird. Und er ſieht nur das Bild, was man ihm eben ausmalt. In ſeinen Augen ſpiegelt ſich Entſetzen, Nol und Jammer. Noch immer hält er den Hörer in der Hand, obwohl die Stimme am anderen Ende des Fernſprechers längſt ſchweigt. Dann legt er haſtig den Hörer auf die Gabel, ſchiebt noch haſtiger den Stuhl zurück und eilt hinaus. Das Mäd⸗ chen hört ihn die Treppe hinunterſtürmen und ein hen ſpäter mit dem Wagen fortfahren. ieht dem Wagen nach, ſchüttelt den Kopf und denkt: Wenn das nur gut geht! tian Mäder fährt, als ſei der Böſe hinter ihm her. Was ſchert ihn Kreuzung, Der große ſtarke Mann kommt ſich was Kurve, was Vorfahrtsrecht. Heute nimmt er ſich das Recht allein.— Einmal führt der Wagen auf der ſpiegelglatten, eisüberzogenen Straße einen richtigen Tanz auf, nähert ſich bedenklich der Straßen⸗ böſchung und dem Straßengraben, doch ſchießt dann wieder gradaus, nimmt Rich⸗ tung zum Wald. Der Wald muß durchquert werden, koſte es, was es wolle. Was tut's, daß die Wege ſchmal und uneben, die Hauptſache, ſie kürzen den Weg ab. Den eg zu ihr, der ſtillen, bleichen Roſe. Chriſtian Mäder ſieht ihre großen dunk⸗ len Augen, in denen zuletzt immer Trau⸗ rigkeit ſtand. Reue frißt an ihn Bittere Reue War er denn an dem Abend von Gott verlaſſen geweſen, als er ſie an⸗ herrſchte:„Gehe! Mach', daß du fortkommſt! Ich kann dich nicht mehr ſehen! In reinem Hauſe iſt kein Platz mehr für dich!“ Ihrer flehenden Gehärde und des leiſen Stam⸗ melns:„Ich trag' ein Kind von dir unterm Herzen..“ nicht achtend. Und ſie war gegangen, nachdem er und ſein Bruder ſie aufs tiefſte gedemütigt, ihr die größte Schmach angetan, die man einer Frau nur antun kann Seine Vaterſchaft zu dem Kinde hatten ſie höhniſch bezweifelt. Nun weiß Chriſtian Mäder, daß er auf ſeinen Bruder nicht hätte hören ſollen. Nun weiß er, daß er mit ſeinem Bruder nicht hätte leben dürfen. Nun weiß er, daß ſeine Frau ein rechtloſes, ſonnenarmes Leben an ſeiner Seite gehabt Man hatte zu ihm geſagt:„Deine Frau paßt nicht zu dir!“ Und er hatte es geglaubt. Man der Muſchelſammler Profeſſor Matthies hat bisher nahezu dreitauſend Abarten der Kegelmuſcheln zu⸗ ſammengeſtellt. Er erlebt eine Senſation, als er auf einer kleinen Reiſe in Hamburg beim Händler in der Kaſtantenallee im Dezember um fünf Uhr nachmittags eine ſchneeweiße Kegelſchnecke entdeckt. Der Preis beträgt zweitauſend Mark.— Zögernd legt der Gelehrte die Koſtbarkeit aus der Hand. „Gut— ich werde ſehen, daß ich bis Sonnabend das Geld auftreibe. Hundert Mark habe ich bei mir...“ Der Kaufmann nimmt aus dem Bort neben den Perlmuttſchalen und gezähnten Kalkwundern ein Käſtchen. „Ich gebe Ihnen die Muſchel gerne mit, Herr Profeſſor. Wir haben zwei Feiertage, ſo kann von auswärts das Geld nicht ſo ſchnell kommen und Ihre hundert Mark könnten Sie benötigen Geben Sie mir nur bis Silveſter Nachricht, ob Sie das Exem⸗ plar behalten oder ob ich es aus dem Hotel abholen laſſen kann!“ „Herzlichen Dank!“ Seine Hand verſtaut liebevoll den Schatz in der großen Pelerine. An der Tür wendet er ſich nochmals um. „Feiertage, ſagten Sie?“ Der Meiſter nickt:„Haben Sie vergeſſen, daß heute Weihnachtsabend iſt? Meine Familie wartet ſchon auf mich, daß ich die Kerzen anzünde Frohes Feſt, Herr Profeſſor!“ Da ſitzt man nun in Nürnberg inmitten Tauſender von Büchern, fährt in die Han⸗ delsſtadt, weil dort die edelſten und piel⸗ fältigſten Wunder des Studiums aufzu⸗ treiben ſind und wird vom Chriſtfeſt über⸗ raſcht! Während er durch die Straßen geht wird es ſelbſt in dieſem St. Pauli. wo doch ſonſt die Lichter der Kinos, Cafés und Ball⸗ häuſer alle Herrlichkeiten der Welt ver⸗ ſprechen, dunkel Hinter Gardinen flammen die Lichter auf den Weih⸗ lachtsbäumen Seltſam, es iſt nichts mit der Freude über den großen Fund in der Taſche! Quälend ko umt die Erinnerung Nie⸗ mand, ſagt ſich der Pro⸗ feſſor, denkt heute an mich. Der Kollege Wi ſporn, der meine 2 tungen ſtets ſo feindet, den ich dieſer N ſe einen Mi gänzlich widerlegen kann, ſelbſt er, hat heute nicht eine Erinnerung an mich. Frau * 3 Seine wird ihn verwöhnen Photo Löhrien u und ſeine Kinder lachen. atte zu ihm geſagt:„Sie hat dir alles ge⸗ ande und 4 war ihm wirklich ſo ge⸗ weſen. Und man hatte geſagt:„Sie kann dich nicht 8 machen!“ Und er wehrte ſich gegen das Glücklichſein. Ein Stoß— ein Ruck, der Wagen ſteht, ſteht mitten im weihnachtlichen verſchneiten Wald. Chriſtian Mäder, träumen darf man am Steuer nicht! Nun hat es keinen Zweck, daß du auf den Klang des Motors lauſcheſt. Der rechte hintere Reffen iſt ſtark beſchädigt. Auch der Kotflügel. Und die hintere Stoß— ſtange zerbrochen. Ehe dein Wagen zur Weiterfahrt fertig, wird der Kühler wohl eingefroren ſein, denn du haſt noch keinen Froſtſchutz im Kühlwaſſer und auch noch kein Winteröl für deinen Wagen genom⸗ men. Und deine Roſe, deine ſtille bleiche Roſe ſoll ſie unterdeſſen erſt völlig ſtill werden und völlig blaß?— In klarer Erkenntnis dieſer Sachlage läßt Chriſtian Mäder den Wagen im Walde zurück und raſt wie Nurmi durch den Wald. Er wird es ſchaffen Er muß es ſchaffen. Und— er ſchafft es Er erreicht noch den nächſten Schnellzug. Und dieſer bringt ihn ſicher und gut ans Ziel.— Kein einziger Gedanke gilt während der Fahrt ſeinem im Walde zurückgelaſſenen Wagen. Nur an ſeine Roſe denkt er bang und an das Men⸗ ſchenknöſplein, das der Mutter Leben ge⸗ fährdet. Doch als er die Treppen in dem Hauſe hochſchreitet, die gleichen, die er ſo oft und froh als Bräutigam auf- und ab⸗ geeilt, weiß er: Es wird alles gut. Leiſe legt er Hut und Mantel ab, und ebenſo leiſe öffnet er die Tür und tritt ins Zimmer. In ihrem engen Mädchenſtübchen liegt ſein Weib— ſeine Roſe Und ein Kind iſt da Sein Kind iſt auf der Welt! Wortlos ergreift Chriſtian Mäder ſeines Weibes Hände, hält ſie feſt Ernſt und hehr umbrauſt ihn der Choral:„Ehre ſei Gott in der Höhe und Friede auf Erden...“ Und er betet ſein Chriſtkind an und dankt ſeiner Roſo Eine Weihnachtsgeſchichte von Ch. W. Drey Nachdenklich bleibt er vor einem weih⸗ nachtlich geſchmückten Schaufenſter ſtehen und ſieht ſich den Märchenzauber der Ge⸗ ſchenkauslagen an. Neben ihm ſteht ſeit einer Weile eine kleine Frau ſie trägt ein weißes Kopftuch und einen dünnen Mantel. Jung iſt ſie, hat blondes Haar und ängſtliche Augen. Fern läutet die Trambahn, ganz weit fort ſteht man nur einen Menſchen eilig heim⸗ wärts gehen. Die Fremde ſucht in der Schneewehe am Kantſtein mit verzweifel⸗ ter Gebärde „Haben Sie etwas verloren?“ Matthies.. „Ja Ich habe für eine Schneiderarbeit Geld bekommen und wollte noch ein wenig für die Kinder einkaufen. Jetzt ſehe ich, daß meine Taſche offen iſt und der Zwanzig⸗ markſchein darin fehlt..“ Sie ſagt das ſo ſchlicht und überzeugend, daß ein ganz eigenes Gefühl den Gelehrten überkommt Zwanzig Mark, denkt er, das kann ein ganzes Glück bedeuten! Sie erzählt von ihren zwei kleinen Jungen. Seit der Mann im vorigen Herbſt mit dem Fiſchdampfer hinausfuhr, iſt er verſchollen. Aber ſie hat ja Arbeit und will nicht klagen— nur dieſer Verluſt am Heiligabend iſt ſchmerzlich. Feuerung und Nahrung hat ſie reichlich im Hauſe Sie wollte heute den beiden Jungen noch ein paar kleine Geſchenke kaufen— vielleicht iſt ihr im Gedränge der Straßenbahn das Geld aus der Taſche geſtohlen worden? Man ſieht den Inhaber des Ladens an den Auslagen Der Profeſſor pocht an die Scheibe, man öffnet Ein paar kleine Spielzeuge ſind ſchnell ausgewählt— die kleine Frau kann kaum ſprechen, ſo über⸗ raſcht ſie der Fremde mit ſeinem Tun. Dann gehen ſie nebeneinander durch die Straßen. Vor einem Haus in der Altſt immt ſi ee N der Altſtadt nimmt ſie K Ather, ſagt henege, Kann ich die einen Kerle nicht mal begrüßen J b chin ite 1 05 l grüßen? Ich habe Ihre Augen prüfen ihn beſonnen. fragt 2 er 3* „Sie ſind allein an dieſem Tag? Ach ja ſagten, daß Sie hier aus der Fremde „Cut kommen Sie mit Eine warme ird 8 Deine kleine Küche, ind vier Jahren zen vor dem Glanz der d ein toller Jubel in der bei dem Matthies ſich en Kindheit erinnert. Der te mißtrauiſch bis ſie aus an„ Holzpf dchen und andere . erhalten. So kommen ſie auf ſeine Knie und die junge Mama kocht Kaffee n ide Das wird wie zu Hauſe, die Tanne duftet, die Lichter verglimmen, die kleine Frau hat von ſich erzählt und mit Staunen das weiße Naturwunder, die Muſchel aus Matthies Taſche betrachtet, das zweitauſend Mark koſten ſoll. „Davon lebe ich länger als ein Jahr“, ſagt ſie ohne allen Vorwurf. Zwölf ſchlägt die Uhr, ihre Augenlider werden ſchwer, der Profeſſor erhebt ſich und geht mit Dank. Ja, er werde ſchreiben, wenn ſie es wünſche, und alles Gute für die Zukunft.. Davon alſo, denkt er beim Einſchlafen im Hotel, lebt ſie ein Jahr! Und als am näch⸗ ſten Morgen die eiſige Alſter blitzt, als der klare Winterduft der Hafenſtadt ihn auf ſeinem Spaziergang überfällt, gelangt er allmählich wieder in die Altſtadt, ſteigt die Treppen empor, pocht, und.„Ja, Frau Haldorf, ich wollte Sie fragen, ob Sie mir in Nürnberg die Wirtſchaft führen wollen. Ich habe nur eine Aufwärterin und ärgere mich ſo oft daran, daß ſie alles durchein⸗ anderkramt und ich alle Monat eine andere nehmen muß. Mein Einkommen iſt nicht groß— aber— es wird gehen...“ Das iſt eine Ueherraſchung! Die kleine Frau kann nicht gleich antworten und ver⸗ mag es erſt, ſich in drei Tagen zu ent⸗ ſchließen, und als er im Hotel ihren zu⸗ ſagenden Brief erhält, nimmt er den Tele⸗ phonhörer und bittet er den Conchylien⸗ händler, die Muſchel wieder abzuholen. Er könne leider das Geld doch nicht auftreiben. Nachher iſt er befreit— er lächelt ſtill vor ſich hin in all den Stunden bis zur Ab⸗ fahrt, und denkt: „Ich hätte eine ſeltene Muſchel haben können— aber nun kommen Menſchen in meine dunkle Wohnung und Kinder außer⸗ dem: Es war Weihnacht dieſes Jahr! Und im nächſten Jahr haben ſie ſich eingewöhnt und eine neue Heimat bei mir. ſo bin ich alter vertrockneter Bücherwurm doch noch ein Diener des Lebens geworden!“ ö Der Hexenmeiſter Es war in der Zeit, in der man noch an Hexereien und Teufelskünſte glaubte, da ſtand ein alter würdiger Mann vor ſeinem Bürger⸗ meiſter damals noch die Gerichtsperſon im Ort, und ſollte ſich verantworten. „Man hat mir berichtet“, meinte der Ge⸗ ſtrenge.„Ihr hättet die ſcheckige Kuh der Witwe Haber durch einen Blick behext, ſo daß ſie keinen Tropfen Milch mehr gibt.“ 510 „Ich kann nichts dafür, daß dieſe Kuh von Jahr zu Jahr älter wird!“ erwiderte der Mann. „Es wird davon geſprochen“, fuhr der Bürgermeiſter fort,„Ihr hättet mit einem Stecken im letzten Sommer ſeltſame Be⸗ wegungen gemacht und am gleichen Abend wäre dann das ſchwere Hagelwetter nieder⸗ gegangen.“ „Könnte ich das“, erwiderte der Mann, „dann würde Stücken in jene Mäuler hineinhageln laſſen, die ſolches Gewäſch reden!“ „Ich habe davon gehört“, ließ ſich der Bür⸗ germeiſter nicht beirren,„daß Ihr aus Bilſen⸗ kraut und Stechapfel eine ſeltſame Salbe an⸗ fertigt, Euch damit einreibt und dann zur Geiſterſtunde durch die Lüfte fliegt.“ „In der Tat, dies iſt der Fall“, nickte der Mann.„dieſe Salbe hat mir bisher die aller⸗ beſten Dienſte gegen mein Reißen geleiſtet, wenn Ihr auch an dieſer Krankheit leidet, will ich Euch gern ein Büchschen abgeben...“ Der Bürgermeiſter ſchlug ein Kreuz und hob beſchwörend die Hände. Dann eiferte er weiter:„Das iſt noch nicht alles. Ihr ſteht ſogar in dem Verdacht, durch einen Zauber⸗ ſpruch aus Blei Gold zu zaubern...“ Jetzt lächelte der alte Mann fein.„Könnte ich das, dann ſtände ich nicht vor Euch, ſon⸗ dern als Kanzler eines großen Königs.“ „Das Schlimmſte aber, das Ihr getrieben haben ſollt“, erhob der Geſtrenge jetzt ſeine Stimme noch mehr,„iſt, daß Ihr Euer Weib durch einen Zauber ſo verändert habt, daß ſie Euch nie widerſpricht und Ihr in tiefſter Ruhe Euer Hexenwerk betreiben könnt.“ „Auch daran bin ich ſchuldlos“, entgegnete der Mann.„Wenn es Herbſt wird und mein Weib zu keifen anhebt, öffne ich nur alle unſere Fenſter, damit ſie heifer wird. And zur Zeit iſt ſie ſtockheiſer! Da mag ſie den und nicht auftun..“ „Ihr ſcheint mir nicht ohne Witz“, rief der Geſtrenge.„Aber es muß doch einen Grund 9 daß die ganze Stadt über Eure Künſte redet...“ „„Man ſoll ſich um das Stadtgerede nicht kümmern“, ſagte der Mann. Und doch nennt man Euch einen Hexen⸗ meiſter“. rief der Bürgermeiſter. „Ich kann nichts dagegen tun“, erwiderte der Mann.„Auch Ihr, Herr Bürgermeiſter, könnt nichts dagegen tun, was die Leute in der Stadt von Euch ſchwätzen.“ „Und was wäre das?“ fuhr der Bürger⸗ meiſter hoch. „Es iſt gerade das Gegenteil von dem, was die Leute bon mir behaupten.“ „Das wollte ich auch meinen“, ſchnob der Geſtrenge.„Und was ſagt man von mir?!“ „Von Euch ſagen ſie alle. Ihr wäret gerade kein Hexenmeiſter.“ Hiermit ver⸗ beugte ſich der Alte höflich, ging und ward nie wieder vor ſeinen Bürgermeiſter befohlen. H. L. einmal, ich es zuerſt in fauſtgroßen SS F Fre SS dae — 2 Die beiden Weihnachtsengel Ein Märchen— erzählt von Kurt Stein Die beiden kleinen Weihnachtsengel waren aus Holz geſchnitzt und in wunder⸗ hübſchen Farben gemalt. Sie trugen feder ein ſchneeweißes 2 und hatten der eine ein goldenes und der andere ein ſilbernes Krönlein auf dem Kopf. Und während das ſilbergekrönte Engelein be⸗ ſcheiden und lieb war, tat der goldgekrönte Engel hochmütig und ſtolz. ls das Weihnachtsfeſt herankam, be⸗ 55 der Vater die große Kiſte mit dem hriſtbaumſchmuck auszupacken. Darinnen lagen zwiſchen roten und blauen Kugeln, zwiſchen blitzenden Sternen und glitzern ⸗ dem Silberhaar die beiden Engelein. Und da die Stunde der Beſcherung heranrückte, hingen die beiden Engel„Goldkrönlein“ und„Silberkrönlein“ am Chriſtbaum und ſchmückten die Tanne gar ſehr. Goldkrönlein hing etwas höher. Es tat — und von oben herab:„Ach, du mit einer Silberkrone, du dürfteſt gar nicht ſo ehr in meiner Nähe hängen. s ſchadet a meinem Anſehen! Uebrigens bin ich viel übſcher als du, das laß dir geſagt ſein!“ o ging das Gerede in einem fort, und Silberkrönlein ſchwieg dazu. Es dachte ſich wohl:„Hochmut kommt vor den Fall“ und fürchtete im Stillen, daß der Stolz Gold⸗ krönleins ein ſchlimmes Ende nehmen könnte. Alsbald kam der Vater mit den Streich⸗ 8 und zündete die zwölf Kerzen des eihnachtsbaumes an, daß ein helles warmes Glänzen im Zimmer war, und daß die Kinder, da ſie in die Feſtſtube traten, in lautes Jubeln ausbrachen. Und der⸗ weilen die Kerzen flackerten und die Kin⸗ der beſchert wurden, begann Goldkrönlein zu tanzen.„Sieh, Silberkrönlein“, rief es, „ich kann tanzen! Mache ich das nicht fein? Du kannſt es natürlich nicht, du hängſt ſteif wie ein Stück Holz.“ Silberkrönlein aber hatte einen mäch⸗ tigen Schreck bekommen, denn es ſah, wie Goldkrönlein direkt über einer Kerze hing und wie es ſich nur in der Wärme drehte, die die Flamme des Lichtes ausſtrahlte. „Goldkrönlein“, rief es warnend,„Gold⸗ krönlein, du wirſt gleich Feuer fangen! Goldkrönlein, nun höre doch!“ Doch Goldirönlein war viel zu ſtolz. Es achtete nicht auf die warnenden Worte des anderen Engels. Es tanzte und tanzte, es drehte ſich immer ſchneller 4 weißes Hemdchen und die kleinen Füße darunter wurden ſchwarz und begannen zu rauchen, und dann.. dann ſtand Goldkrönlein in hellen Flammen. Silberkrönlein rief um Hilfe, die Silber⸗ fäden auf dem Tannenbaum ſligerten ganz aufgeregt, und die Glaskugeln blitzten er⸗ ſchrocken. Dann begannen auch ein paar Tannennadeln zu kniſtern, zu rauchen und ee Der Weihnachtsmann beſchert. — 4 ihr Mädel und ihr Knaben, wollt doch f erlich was Schönes haben“, So ſpricht der lie 4 gute Weihnachtsmann Und ſtampft der kleinen Kinderſchar voran. Und links und rechts am Mantelrock vorbei, chmulen Hans und Theodor, ei, ei, en Grete und Mariechen klein Ins Weihnachtszimmer aufgeregt hinein. Denn dort ſtrahlt hell der ſchöne Kerzenbaum; Ein Taarger und ein Leuchten iſt im Raum, Es glänzt gar ſehr und gleißt, es blitzt und blinkt, Und Tannenduft durchs gute Zimmer ſchwingt. Und auf dem großen Tiſch iſt aufgeſtellt — ee wun 8. 1 4 e elzeug— alles, was das Her 15 alles* dem Kinderſchwarm esche! Das gibt ein lautes Jauchzen und ein Lachen, Ein Jubeln über all die ſchönen Sachen, Daß niemand merkt, daß ſtill ſich fortgetan Der liebe, gute, alte Weihnachtsmann. Kurt Stein zu brennen, und endlich merkte es der Vater. Der ſprang 9 70 und löſchte das kleine Feuer, noch ehe ein größeres Unheil geſchehen konnte. Mit der Herrlichkeit Goldkrönleins aber war es vorbei. Die Füße waren ihm ver⸗ kohlt, und das Hemdlein war ihm ſchwarz und braun und grau und unanſehnlich ge⸗ worden. Nur das Krönlein glitzerte nach wie vor in ſeiner goldenen Farbe, doch das allein half dem Engelein auch nichts mehr. So kam es, daß Goldkrönlein wegen ſeines Hochmutes und Stolzes beſtraft wurde und daß das liebe und* eidene Engelchen Silberkrönlein zum önſten Schmuck des Chriſtbaumes wurde. Selige, frönliche Weihnachts zel Begegnung mit dem Weihnachtsmann Es ſtaunt der Hans, es ſtaunt die Grete, Es wundert ſich die kleine Hete, Sie haben drüber nachgedacht, Was Vati tut, was Mutti macht. Es riecht nach friſchem Tannenduft, Nach Pfefſerkn in der Luft, Und daß ein Zimmer ſeſt verſchloſſen, Das hat die Kinder arg verdroſſen. Was ſind das alles für Pakete Ur Hans, für Grete und für Hete? s muß im Zimmer, ei, laßt ſehn, Geheimnisvoll was vor ſich gehn! In der Weihnachtszeit geboren Wir wollen ein wenig über Weihnachts⸗ kinder plaudern, über ſolche Menſchen, die am 24., 25. oder 26. Dezember geboren wurden. Es 1 deren viele— wir nen⸗ nen nur die bekannteſten. Am Heiligen Abend des Jahres 1791 er⸗ blickte der fan ggich⸗ Theaterdichter Auguſtin Eugene Scribe das Licht der Welt. Und wenn mitunter behauptet wird daß Weihnachtskinder vom Pech verfolgt werden, ſo iſt bei Scribe genau das Gegen ⸗ teil der Fall. Scribe war 2 eit ein äußerſt geſchickter und erfolgreicher 1— autor, der nicht weniger als 350 Bühnen⸗ werke ſchuf. Er verdiente dabei ein gutes Geld, etwa 200 000 Franken im. Heute iſt er faſt in Vergeſſenheit geraten; genannt wird er nur noch als Textdichter der Opern„Fra Diavolo“,„Die weiße 1„Der Prophet“ und„Die Huge⸗ notten“. Weihnachtslieder vom Weihnachtskind Ein anderes Weihnachtskind, am Heili⸗ gen Abend des Jahres 1824 geboren, iſt der Komponiſt und Dichter Peter Cornelius. Er ſollte wie ſein Vater Schauſpieler wer⸗ den, wandte ſich jedoch bereits nach dem erſten Mißerfolg der Muſik zu. Auf dieſem Gebiet entwickelte er eine koloſſale Begabung. Schon als achtjähriger Knabe konnte er auf mehreren Inſtrumen⸗ ten ſpielen und vermochte es bereits einige Jahre ſpäter, nach dem frühen Tod ſeines Vaters, ſeine Mutter und ſich ſelbſt durch Muſikſtunden zu ernähren. Der ſchon in ſeiner Jugend vom Pech Verfolgte, ſchien nun einer glücklichen, zu⸗ kunftsreichen Zeit entgegenzugehen. Er konnte in Berlin ſeine Studien vervoll⸗ kommnen. Er lernte Franz Liſzt kennen. Er ſchrieb die Oper„Der Barbier von Bagdad“ und erlebte die Freude, daß dieſe von Liſzt, dem derzeiten Leiter der Wei⸗ marer Bühne, auf den Spielplan geſetzt wurde. ſei der geiſtliche Liederdichter Angelus Sileſius genannt, deſſen bürgerlicher Name Johann Scheffler war und der den„Cheru⸗ biniſchen Wandersmann“ ſchrieb. Der Sohn eines großen Dichters Was auf Cornelius zutraf, iſt auch für den Sohn unſeres größten deutſchen Dich⸗ ters ausſchlaggebend, für Auguſt von Goethe, der am erſten Weihnachtsfeiertag des Jahres 1789 geboren wurde. Wie Cor⸗ nelius im Schatten ſeiner großen Zeit⸗ genoſſen Wagner und Liſszt zurückſtehen mußte, fand auch der charakterſchwache Auguſt von Goethe nicht den Weg zum eigenen bedeutungsvollen Menſchen, er war und blieb der„Sohn ſeines großen Vaters“. Weiterhin iſt die Vertraute Goethes, Charlotte von Stein, als Weihnachtskind zu nennen. Sie erblickte das Licht der Welt am erſten Weihnachtsfetertag des Jahres 1742. Und genau hundert Jahre ſind es nun her, daß Coſima Wagner, Richard Wagners zweite Frau und Tochter Franz Liszts, am erſten Weihnachtsfeiertag 1837 eboren wurde. Sie war es, die nach ichard Wagners Tod zur Hüterin der Bayreuther Tradition wurde. Und ſchon ſchleicht Hans, der böſe Bube, ur großen Tür der guten Stube. r reckt und ſtreckt ſich, 401 es noch Und blickt durchs kleine Schlüſſelloch. Doch plötzlich, wie er grade ſchaut, Von Fin en eine Rute haut, Und Hänschen ſchreit und ſteht gebannt, Weil er den Weihnachtsmann erkannt. Der ſtieht gar 1955 auf ihn nieder: „Das Lauschen iſt mir ſehr zuwider!“ Dann tappt er ſchwer zur Tür hinaus, Verſchwindet in dem Nachbarhaus. Kurt Stein Auch der ruſſiſche Komponiſt Peter Illitſch Tſchaikowſki f ein Weihnachtskind. Er wurde am 25. Dezember 1840 geboren und ſchuf uns unter vielen anderen Werken die berühmte„Sinfonie pathstique“ und die Opern„Eugen Onegin“ und„Piquedame“. Auch Arndt iſt ein Weihnachtskind Als letztes Weihnachtskind ſei Ernſt 327500 Arndt genannt, der am 26. Dezem⸗ ber 1769 geboren wurde. Er war ein echter, kraftvoller und kerndeutſcher Dichter. Er haßte Napoleon und trat mit Leib und Seele für die Freiheit ſeines l Vaterlandes ein. Er ſchrieb über dieſes Vaterland:„Wo das große Menſchenauge eh liebend über deine Wiege neigte, wo deine Mutter dich zuerſt mit Freuden auf dem Schoße trug, und dein Vater dir die Lehren der Weisheit ins Herz grub: da iſt deine Liebe, da iſt dein Vaterland!“ Er dichtete uns:„Der Gott, der Eiſen wachſen ließ...“ und ſchrieb Über das Weihnachts⸗ feſt die wunderhübſchen Verſe: „Du lieber, heil'ger, frommer Chriſt, Der für uns Kinder kommen iſt, Damit wir ſollten weiß und rein Und rechte Kinder Gottes ſein.“ Das flugjeugabenteuer unter dem Weihnachtsbaum Nun waren die Beſcherung und der Heilige Abend vorbei. Fritz mußte ſeine ſchönen Spielſachen beiſeite legen, Papa und Mama den Gutenachtkuß geben und zu Bett gehen.„Morgen“, ſo ſagte Papa, „darfſt du weiterspielen.“ Fritzchen aber dachte gar nicht daran, die Nacht ſo tatenlos zu verbringen. Er hatte den feindlichen Soldaten in der Feſtung den Krieg erklärt und konnte jeden Augenblick einen Angriff erwarten. Und da ſollte er ſich im Bett überraſchen laſſen? Da ſollte er derart unkriegsmäßig in Gefangenſchaft Elner macht dem andern nem Doch dieſer Erſtaufführung war ein un⸗ erwarteter e beſchieden. Man in⸗ trigierte den Intendanten Liſzt und Alt den„Barbier von dad“ aus. Liſzt mußte ſein Amt als Leiter der Weimarer Bühne niederlegen, und der arme Cor⸗ nelius hatte den Glauben an ſich ſelbſt und an ſeine Schaffenskraft faſt ganz verloren. Im übrigen ſtand die damalige Welt viel 7 ſehr im Bann der—— en und iſztſchen Muſik. Auch war Cornelius viel u beſcheiden, ſich hervorzudrängeln. Er lieb Zeit ſeines Lebens ein Unbekannter und fand erſt nach ſeinem Tod die ihm ge⸗ bührende Anerkennung. Bleibend für heute und für alle Zukunft iſt aber nicht nur ſeine melodienreiche Oper„Der Barbier von Bagdad“, ſondern bleibend für alle Zukunft werden darüber hinaus ſein die „Weihnachtslieder“, die er uns als Dichter⸗ lomponiſt geſchaffen hatte. Als letztes Weihnachtskind, das am Heill⸗ gen Abend des Jahres 1624 geboren wurde, „ undd lustig ist es sehr Photo Reichsbildstelle der HJ. M fallen? Nein, das kam nicht in Frage! Er war ein tapferer und mutiger Krieger und hatte zu Weihnachten ein ſchweres drei⸗ motoriges Bombenflugzeug geſchenkt be⸗ kommen. Damit würde er ſofort angreifen, jawohl! Und ſchon ſtieg Fritz aus ſeinem Bett heraus und tappte tatendurſtig zum Feſtzimmer hinüber. m Fenſter ſtand das Flugzeug. Die Beſatzung wartete auf ihren Kommandan⸗ ten Fritz. Der lachte:„Was, ihr wollt auch mit 21“ rief er.„Ausſteigen, los!“ Und da die Flieger nicht ſchnell cp waren, half Fritz 100 tu nach und warf einen nach dem anderen aus der Maſchine heraus. Dann ſprang er ans Steuer und ſtartete. Fritz ſchraubte ſich in die Höhe. Er flog mehrere Ehrenrunden um den Weihnachts⸗ baum und wäre beinahe gegen den ſchönen funkelnden Silberſtern geſauſt, der die Spitze der Tanne zierte. Er riß das Seiten⸗ 2 herum, lachte und hielt Ausſchau. nd dann lachte er ſchon wieder, denn ganz in der Ferne, am Ofen, ſah er die feindliche Feſtung. Er hatte ſie bald erreicht. Er ſchaltete die Motoren aus und ſauſte im 3 nach unten. Er warf ſeine Bomben ab, ſprang zum Steuer zurück, ſchaltete die Motoren wieder ein und ſchraubte ſich wieder hoch, mitten ins Feuer der feind⸗ lichen Abwehrgeſchütze. „Schießen können ſte, aber nicht treffen“, meinte Fritz geringſchätzig, als er eine ge⸗ nügende Höhe erreicht hakte. Er blickte hin⸗ ab, um die Wirkung ſeiner Bomben zu er⸗ kunden. Und wirklich, er hatte gut N. troffen. Mehrere Geſchütze waren zerſtört, es viele feindliche Soldaten lagen tot am oden. Fritz ging erneut zum Angriff über. Er warf ein zweitesmal ſeine Bomben ab. Er flog ſogar ſo tollkühn und tief, daß er die einde mit dem Maſchinengewehr erſchoß. s war furchtbar aufregend und gefährlich für ihn, doch er kam glücklich durch und blieb Sieger. Als er abermals aus ſicherer Höhe herabblickte, war die Feſtung zerſtört, „* alle Feinde kunterbunt durcheinander und mauſetot am Boden. Fritz flog zum Weihnachtsbaum zurück. Er war übermütig und froh und winkte ſchon von weitem der Flugzeugbeſatzung zu, die große Sorge um ihn ausgeſtanden hatte und die ihn bereits erwartete. Doch da er winkte und winkte und an nichts Böſes dachte, kam er einer brennenden Kerze des Weihnachtsbaumes zu nahe. Sein Flug⸗ eug fing ſofort N und ſtürzte. Fritz ſhr e 1 und fiel... mitten in fein ett. So dachte er nen als ex vollkommen munter war und die weichen Kiſſen fühlte. Und da er noch darüber nachdachte, od ſeine Heldentaten auch Wirklichkeit waren, ſchlief er ſchon wieder ein. Am nächſten Morgen aber, als ihn ſeine Mutter wecken kam, hatte er bereits alles vergeſſen. Kurt Nialn 2— „%: —— ͤ—ũ— 7 5 ce eee e E—— .... ß—————— — —— — — Knecht Rupprecht ohne Rampenlicht Beihnachlskerzen brennen in deulſchen Künſilerfamilien- Was macht Paula Weſſely am heiligen Abend? Eine Rundfrage bei unſeren Künſtlern und Künſtlerinnen. Die großen deutſchen Künſtler und Künſterin⸗ nen, die von der Gunſt unſeres ganzen Volkes getragen werden, haben es auch in der Weih⸗ nachtszeit nicht leicht. Am Bühneniengang, vor der Oper oder dem Lichtſpieltheater erwartet ſie das Heer ihrer Verehrer und Verehrerinnen, die ganze Meute der„Autogrammjäger“. Die neugierige Teilnahme an ihrem perſönlichen Geſchick geht ſoweit, daß der Briefträger Tag für Tag einen mächtigen Stoß von Karten und Briefen bei ihnen abliefern muß. Und auch der Telefonapparat ſteht nie ſtill. Es nutzt nichts, daß die Telefonnummern der Künſtler nicht im Fernſprechbuch zu finden ſind. Gute Freunde finden doch immer Wege, um ſich zu verſtändi⸗ gen und den Künſtlern ihren Beifall zuzurufen. Aber in ihrem Heim wollen die Film- und Bühnenlieblinge doch Privatmenſchen ſein wie alle anderen Menſchen auch. Sie haben Kinder daheim, die keine„Wunderkinder“ ſind. ſondern genau ſo wie alle anderen Kinder ihres Alters mit dem Schaukelpferd oder der Puppenſtube ſpielen. Und gerade jetzt zu Weihnachten über⸗ glänzt auch die Familie unſerer Künſtler der echte deutſche Weihnachtszauber. Die Kinder flüſtern dem Vater oder der Mutti in ſtillen Stunden ihre Wünſche ins Ohr. Und mag auch die künſtletiſche Arbeit von den Eltern noch ſo viel Anſpannung verlangen. ihre Kinder da⸗ heim vergeſſen ſie nicht. Ihr Bild begleitet ſie in die Filmateliers und hinter die Bühnenkuliſ⸗ ſen. und der Weihnachtsabend ohne Rampen⸗ licht iſt für ſie die größte Freude des Jahres, nach der ſie ſich lange ſehnen. St. Nikolaus im Hauſe Diehl. Karl Ludwig Diehl. der beliebte deutſche Filmſchauſpieler, iſt gerne bereit, etwas von ſei⸗ nen diesjährigen Weihnachtsplänen zu erzählen. Wir treffen uns im Atelier, wo er gerade als Partner von Karin Hardt einen neuen Film dreht. In einer kurzen Drehpauſe kommt er winkend auf uns zu.„Entſchuldigen Sie, aber es hat wieder mal Krach gegeben!“ Weil das im Atelier und auf der Bühne zur täglichen „Arbeit“ gehört, lächeln wir nur verſtändnisvoll und nehmen raſch Platz. Da ſitzt er uns nun gegenüber, der vielgelieb⸗ te und umworbene Schauſpieler. Sein Geſicht iſt noch geſchminkt, das reiche Haar glatt geſcheitelt. Er hätte es lieber geſehen. wenn er den gan⸗ zen Weihnachtsmonat zu ſeiner freien Verfü⸗ gung gehabt hätte. Aber das iſt nun einmal das Schickſal des viel beſchäftigten Künſtlers! Film⸗ arbeit und Theaterproben nehmen ihn von morgens bis abends voll in Anſpruch. Kaum iſt die Arbeit im Atelier verrichtet, ſo ſauſt ſchon der Wagen ins Theater, wo neue Aufgaben neue Konzentration verlangen. „Leider muß unter dieſen Umſtänden meine Frau die Hauptlaſt der Weihnachtsvorbereitun⸗ gen auf ſich nehemen. Aber das macht ſie gern.“ Und Diehl erzählt, was es in ſeinem Hauſe al⸗ les vorzubereiten gibt für ſeine beiden kleinen Mädchen, die ſehnſüchtig auf den Weihnachts⸗ mann warten. Die jüngſte Tochter iſt ſogar ein richtiges kleines„Chriſtkind“. Sie wird nämlich am erſten Feiertag ein Jahr alt.„Das wird noch manchen Kummer geben“, meint Karl Lud⸗ wig Diehl mit vergnügtem Schmunzeln,„weil Weihnachten und Geburtstag zuſammenfallen!“ Aber diesmal iſt er dem Weihnachtsmann daf nicht gram. Vor den Verwandten u. Bekannten wird die jünaſte Diehl ihre erſten Gehverſuche exerzieren. And der brennende Chriſtbaum wird ja wohl das große Wunder ihres jungen Lebens bilden.“ Die andere Tochter des Künſtlers iſt fünf Jahre alt. Sie hat Pappi ſchon einmal beſtürmt, daß er ja die Reithoſe beim Weihnachtsmann beſtellen ſoll. Reiten iſt ihr Steckenpferd, und wenn der Pappi mal ein freies Stündchen hat, dann macht er zur eigenen Erholung mit ſeinem Töchterchen gern einen forſchen kleinen Galopp. Bei Will Meiſel wird trompetet. In Berlin⸗Wilmersdorf beſuchen wir den be⸗ kannten Komponiſten Will Meiſel und ſeine Gattin Eliza Illiard. Sie haben auch einen klei⸗ nen Quälgeiſt, der an jedem Tage hundertmal vom Weihnachtsmann und vom Nikolaus ſpricht. Der Vater hat viel mit Komponieren zu tun und die Mutti ſingt jeden Abend die Hauptrolle in Millöckers„Bettelſtudent“ im Theater des Volkes. Daß der kleine Hoſenmatz ſo ziemlich alle Kinderinſtrumente beſitzt, dafür haben ſchon die muſikaliſchen Eltern geſorgt. Da⸗ für haben ſie aber auch das Vergnügen, mit an⸗ hören zu müſſen, wie der kleine Peter Vati und Mutti abwechſelnd„begleitet“, entweder mit der großen Pauke oder der Trompete. die ſo furchtbare Töne von ſich gibt. Nein, die. Eltern ſchimpfen garnicht. wenn Klein⸗Peter ſolchen Krawall macht. Das hat der Vati auch getan, als er 2½ Jahre alt war. Vom Weihnachtsmann wünſcht ſich Peter eine „Puffibahn“. Die hat er in einem großen Spiel⸗ zeugladen entdeckt, und wenn die Familie Mei⸗ ſel einmal da vorbeikommt. nimmt der kleine Peter Vati und Mutti an den Händen und zerrt ſie beide ganz dicht an das Schaufenſter heran, damit ſie auch genau wiſſen, welche Bahn ge⸗ meint iſt. Hilde Körber feiert Umzugs⸗ weihnachten. Das Künſtler⸗Ehepaar Hilde Körber und Veit Harlan wird das Weihnachtsfeſt mit ſeinen 3 Kindern im Alter von 6. 7 und 8 Jahren in ſeinem neuen Heim feiern. Wir begrüßen die beliebte Schauſpielerin und ihren Gatten, der auch als Regiſſeur bekannt geworden iſt, in er⸗ ſtaunlich früher Morgenſtunde. Aber die beiden ſind Frühaufſteher und die Einrichtung eines neuen Heims verlangt viel Arbeit und Umſicht, beſonders wenn die Ausſtattung mit viel Ge⸗ ſchmack vorgenommen wird, wie ihn das Künſt⸗ lerehepaar beſitzt. Trotz aller Arbeit bleibt den Eltern natürlich immer noch Zeit, ſich mit den drei Kindern zu beſchäftigen und für die Verwirklichung der Weihnachtswünſche zu ſorgen. Ein Geſamtwunſch der drei Kinder iſt ein recht großer Weihnachts⸗ baum, an dem„lauter Schokolade“ hängt. Die Jüngſte ſchwärmt Mutti die Ohren voll von Puppen und Puppenwagen. Der Junge, und zu⸗ gleich der älteſte der drei, iſt ein eifriger Brief⸗ markenſammler und hat Wünſche. die bis nach Ole taten kommen FC Auſtralien reichen.„Er zweifelt aber ſchon dar⸗ an, daß es überhaupt einen Weihnachtsmann gibt“, vertraut uns die Künſtlerin und Mutter Hilde Körber an. Toni van Eyckals Skilehrerin. Im Hauſe der Schauſpielerin Toni van Eyck ſteht der Winterſport mit all ſeinen Freuden im Mittelpunkt der Weihnachts vorbereitungen. In den Feiertagen gehts hinunter nach Ober— Holzſchnitt von Joſeph Madlener (Deike M) Veihnachtsflänge aus All-Europa Unbekannte Zeugniſſe nordiſchen Chriſtentums 8 Wir ſtellen im Folgenden eine Reihe von Zeug⸗ niſſen altnordiſchen Chriſtentums zuſammen, deren weltumfaſſende Geiſtigkeit und kosmiſche Grice manche moderne Leſer überraſchen dürfte. Das Chriſtentum, das hier ſpricht, iſt noch frei von jeder konfeſſionellen Einengung. Seine Spu⸗ ren ziehen ſich dann ein Jahrtauſend lang durch die Geſchichte vieler religiöſen Kämpfe in Deutſch⸗ land. Noch bei Meiſter Ekkehard und Jałob Böhme tauchen Gedanken und Erleuchtungen auf, 7 alten Bekenntniſſen weſensverwandt Alt⸗keltiſcher Weihnachts⸗Geſang Heil der Weihnacht. Heil der Weihnacht, Heil der Weihnacht, Lebensbrunnen! Kündet uns die Geburt des Chriſt, Herr der Herren, Weltenheil!! Sohn des weiten Weltenrundes, Sohn der Sphären, der Elemente, Sohn der Flamme, Sohn des Lichts, Sohn des Mondes, Sonnenſohn! Sohn des Aufgangs, Sohn der Wolken, Sohn der Sterne, der Planeten, Sohn der Fluten, Sohn des Tau. Sohn der Welten. Himmelsſohn! Heil der Weihnacht, die uns kündet, Wie zu Bethlehem gebor'n: Sohn der Gottgeliebten Jungfrau, Jeſus Chriſtus, Gottesſohn! Aus„Carmina Gadelica“ von Ale⸗ rander Carmichael. Ueberſetzung von Marie Louiſe Freiin von Hodenberg. Weihnachtsgeſang der Iro⸗Schotten Heil dem König, Heil dem König! Geſegnet iſt Er, der König, von dem wir ſingen! Heil Allen! Freuet Euch!! Dies iſt die Nacht der höchſten Geburt, Marien, der Jungfrau, Sohn iſt geboren. Der Licht⸗Sohn, aus Himmelshöh'n ſtieg Er Nun haben erreicht Seine Füße die Erde. Himmel und Erde, ſie leuchten Ihm! Heil Allen! Freuet euch! Ihm ſei der Erde Frieden, Ihm ſei des Him⸗ 3. mels Freude! Seht, Seine Füße berühren die Erde. Sohn eines Königs Huldigung. Sein eines 5 Lammes Willkommen All⸗ſiegreichem König. lichtweißem Lamm. Erde und Meere erglänzen durch Ihn! Heil Allen! Freuet euch! ——— Ihm erglühen die Berge und Täler, Der Wogen Stimme, der Ufer Geſang, Sie alle verkünden, daß Chriſtus geboren, Des Königs der Könige Sohn, aus dem Lande . a des Heils. ell ſtrahlt ihm auf hohen Bergen die Sonne. 0 Heil Allen! Freuet euch! Es leuchten vereint ihm Erde und Sphären, Gott der Hehre, Er öffnet ein Tor. Du Sohn der Maria, eil mir zu Hilfe, Du Chriſt der Hoffnung, Du Freudentor, Du goldene Sonne auf Bergen und Hügeln! Heil Allen! Freuet eua, „Duan Nollaig“ aus„Carmina Gadelica“ von Alexander Carmichael. 5 Alt⸗Jriſches Abendgebet Mögen deine heiligen Engel, Chriſtus, Sohn des lebendigen Gottes, unſeren Schlaf, unſere Ruhe, unſer ſchimmerndes Lager bewachen! Mögen ſie uns in unſerem Schlummer wahre Traumbilder zeigen, o hoher Fürſt des Weltalls großer, geheimnisvoller König! f neden dämonen. noch Unheil oder Verderben noch böſe Träume mögen unſere Ruhe, unſeren tiefen, feſten Schlaf ſtören! Heilig möge unſer Erwachen ſein, unſere Arbeit und 1 Tagewerk, wie unſer Schlaf und un⸗ ſere Raſt, ohne Störung und Unterlaß! 7 Aus dem 10. Jahrhundert, übertra⸗ gen von Julius Pokorny. 1 Alt⸗Iriſcher Hymnus Wolleſt, Vater, nicht dulden Donner und zucken⸗ 3. de We und daß zerbrochen wir werden durch K Dich den 4 4 bleiches Entſetzen! Schrecklich⸗Erhabenen fürchten wir, n offenbaren⸗ gleichnislos Dich künden aller Engel⸗Ordnunge 5 de Chöre Dich rühmen die Höhen des Himmels, die blit⸗ 1 5 umſpielten. O Jeſu, in höchſter Liebe Weſender, König der Könige, nkreiſe. in mei⸗ . nem Herzen Schale ruhet das goldene 9 8 Klei . 2 05 RK einod. 5 Tateiniſches Gedicht der altiriſchen Kirche, überſetzt von Alfred Schütze Nas Lobpreiſes würdig durch alle Zeite un bleibet der Gottesminne Flamme wie in ſilberner bayern, wo die Familie ein entzückendes Häus⸗ chen beſitzt, das über Sommer von der Groß⸗ mutter verwaltet wird und denſelben Namen trägt wie das blonde Töchterchen der Künſtlerin: Veronika. Die Kleine liegt gerade zu Bett, als wir uns melden laſſen. Da wir aber die Maſern ſchon hygieniſch einwandfrei überſtanden haben, dürfen wir der kleinen Veronika ſchnell mal zum Gruß die Hand drücken. Sie ſieht ganz ver⸗ gnügt aus und will ſchon übermorgen wieder zur Schule gehen, aber das läßt Mutti nicht zu, die mit rührender Liebe und Sorgfalt ihr Lieb— ſtes pflegt. f Wunderbübſch iſt es, wie ſich Veronika auf den Schnee freut. Schon mit drei Jahren hat ſie Skier unter den Füßen gehabt und Frau Toni van Eyck verſichert, daß es durchaus keine Kin⸗ derbrettl waren. Veronika hat natürlich keinen größeren Wunſch, als zu Weihnachten ein paar neue zu erhalten, denn mit den alten ſtimmt es nicht mehr ganz. Die Beratungen zwiſchen Va⸗ ti. Mutti und Veronika über dieſes Thema ſind äußerſt ſachgemäß. Ein ganzer Schwung von Proſepekten liegt auf dem Tiſch und Veronika weiß ſchon ganz gut, welche„Bindungen“ in Frage kommen und daß der„Skiwachs“ nicht vergeſſen werden darf. N Sehr bedauert die Kleine, daß Mutti erſt Neujahr nachkommen kann, aber das liegt nicht an Frau van Eyck. Sie muß den ganzen Dezem⸗ ber hindurch die weibliche Hauptrolle in dem Stück„Der Schneider treibt den Teufel aus“ ſpielen. Das iſt dasſelbe Stück, in dem ſie vor kurzem im Leipziger Schauſpielhaus auch Re⸗ gie führte. Dabei verrät uns Toni van Eyck gleich ihren perſönlichen Weihnachtswunſch, der auch ihr brennender Wunſch für das neue Jahr iſt:„Ich möchte auch weiterhin Regie führen. Das iſt eine ganz herrliche Sache. bei der ich meine reichen künſtleriſchen Erfahrungen einſet⸗ zen kann. Allerdings würde ich nicht mehr in einem Stück, in dem ich eine Rolle verkörpere, Regie führen. Das paßt nicht zuſammen.“ Selbſtverſtändlich beſagt dieſer Wunſch nicht, daß Frau van Eyck in Zukunft ganz von der Schauſpielkunſt laſſen will. Ganz im Gegenteil. Beim Abſchied meldet ſich Veronika noch ein⸗ mal. Sie zeigt den Beſuchern kleine Figuren, die ſie mit ihrer Mutti ſelbſt geklebt hat. Und da hat auch Mutti ſchon wieder ein Märchenbuch in der Hand. Sie wird ihrem Töchterchen gleich eine feine Geſchichte daraus vorleſen. Urſula Serking lobt Suſannchen. Die kleine Suſanne der Schauſpielerin Frau Urſala Herking, die jetzt im Film und Theater immer ſtärker zur Geltung kommt, wird ſchöne Augen machen, wenn ſie am Heiligen Abend zum erſten Mal in ihrem Leben einen EChriſt⸗ baum bewundern darf. Sie iſt nämlich erſt ſechs Monate alt und mit den eigenen Weihnachts⸗ wünſchen hapert es noch. Aber Frau Herking iſt ſehr, ſehr ſtolz auf ihre kleine Suſanne, die ſie trotz ihrer künſtleriſchen Arbeit am liebſten ſelbſt in den Schlaf ſingt. Manchmal macht die Kleine ja einen ganz ſchönen Krach, aber wenn die Mutti dann Muſik macht, hört ſie ganz ſtill zu. Dabei erfahren wir gleich von der jungen Künſtlerin, daß ſie in ih⸗ ren Mußeſtunden viel muſiziert und ſich auch ſonſt unabläſſig weiter bildet. Der Sprung vom Kabarett zum Film iſt ihr dadurch auf das Be⸗ ſte gelungen. Erſt in dieſen Wochen wurden die Dreharbeiten zu dem neuen Millöckerfilm „Caſparone“ beendet, in dem Urſula Herking eine tragende Rolle ſpielt. Paula Weſſely empfängt das Chriſtkind privat. Wir hätten auch gern von Frau Paula Weſſeln etwas Näheres darüber vernommen, wie ſie mit ihrem Mann, dem Schauſpieler Attila Hör⸗ biger, und ihrem Kinde das Weihnachtsfeſt ver⸗ leben will. Aber die eigenwillige und fein⸗ ſinnige Art der großen Künſtlerin zeigt ſich auch hier. Als wir ſie in ihrer Garderobe im Deut⸗ ſchen Theater aufſuchen, wo ſie mit Albin Skoda zuſammen gerade das großartige Drama Grill⸗ parzers„Hero und Leander“ ſpielt, iſt ſie zwar äußerſt charmant und liebenswürdig. Aber ſie macht zugleich einen Vorbehalt, den wir reſpek⸗ tieren müſſen.„Schau'n Sie“, meint ſie,„über alles, was mit meiner Arbeit zuſammenhängt, können Sie erfahren, was Sie wollen. Ich er⸗ zähl' gern davon, weil es meine Arbeit iſt und zu meinem Beruf gehört, den ich liebe. Aber über Weihnachten und den Heiligen Abend mag ich nichts ſagen. Das iſt ſo ſehr privat. Da will ich nicht, daß mir irgend ein anderer zuſchaut. Das Chriſtfeſt feiere ich allein mit meinem Mann und meinem Kind. Das iſt unſere Sach'. Und grad, wenn man bekannt und berühmt iſt, hat man Verlangen danach, wenigſtens das Chriſtfeſt ganz für ſich zu behalten.“ Wir verſtehen das durchaus und verabſchieden uns mit herzlichem Dank von der Künſtlerin, die am Bühnenausgang bereits von begeiſterten Theaterbeſuchern, die ſie unbedingt noch einmal ſehen wollen, belagert wird. E. Albert: 5 Veihnacht Vom Walde kam die Tanne in dein Zimmer, Du putzteſt ſie mit ſtiller Andacht aus, Und leuchtend wob ein zart verklärter Schim⸗ mer Erwartungsfreude um dein ganzes Haus. Dir ward ſo warm, ob's ſtürmte, ob es ſchneite, Du wurdeſt froh, froh. wie die Kinder ſind. Denn was du ſchmückteſt, war dein Herz. Es weihte Dem Lichte ſich, vor dem die Nacht zerrinnt. Und wenn nun rings klingen enn Liebe dankt, was Liebe ihr geſchenkt, Stehſt du beſeligt vor den bunten Dingen. Darfſt tief beglückt die alten Lieder ſingen, Da Friede ſich in deine Seele ſenkt. Frankfurt a. M., 23. Dez. die Weihnachtsglocken W̃᷑ W 0 ei der ic en ene, neht in erlötpete, anne.“ ich kick, don det gegenteil. och ein⸗ uten, die Und da irhenbuch den gleich gel. in Jun Deatet gen ganz n Muſik hren wit nd fein⸗ ſich auc 97 vill Aſchaut. U imme, i Schim⸗ rinnt. loden hell, fen el J igen, 0 Weihnachten in England, Frankreich, Italien und Schweden „ N Weihnachten bei den Anderen Cromwell bekriegt Weihnachten— Italiens größte Kuchenfabrik verſchicht an Weihnachten 20000 Doppelzentner Maronen— Kein ſchwediſcher Weihnachtsgabentiſch ohne ein Buch In Frankreich: Feſteſſen am Heilig⸗Abend und Geſchenke zu Neujahr Andere Länder— andere Weihnachtsſitten. Treten wir eine kleine Rundreiſe durch un⸗ ſere Nachbarländer an, um ihre Weihnachts⸗ ſitten und Gebräuche zu erforſchen. Während bei uns das Weihnachtsfeſt ein Feſt der Fami⸗ lie iſt, deſſen Höhepunkt die Beſcherung am Heilig⸗Abend darſtellt, ſo iſt Weihnachten in Frankreich ein Feſt, das die Familie in den Lokalen begeht. Zu einem richtigen„Reveillon“ gehört vor allem ein reiches Feſtmahl, zu dem gründlich den Weinen der franzöſiſchen Erde zugeſpro⸗ chen wird. Dieſes Feſtmahl iſt Selbſtverſtänd⸗ lichkeit ſowohl für die wohlhabenden Kreiſe als auch für die ärmeren Bevölkerungsſchichten. icht nur die weltbekannten Luxusgaſtſtätten kündigen für den Weihnachtsabend ihre großen Galaeſſen an. Genau ſo halten es die kleinen „biſtros“, die kleinen Budiken, in denen ſonſt die Arbeiter ihr Mittageſſen für 6 oder 7 Franc einnehmen. Schon wochenlang vorher kündigen die Wirte verlockende Speiſenfolgen an. Denn ſie wiſſen, daß am Weihnachtsabend jeder ihrer Gäſte gern etwas ſpringen läßt. Jedenfalls zieht auch der ſolideſte Franzoſe am Chriſtabend mit Kind und Kegel in das Reſtau⸗ rant ſeines Quartiers. Der traditionelle Geſchenktag in Frankreich iſt das Neujahrsfeſt. Allerdings gibt es dann auch nicht ſo reiche Gabentiſche wie bei uns. Vor allem werden die Kinder beſchenkt. Die Eltern legen ihnen Spielzeug vor die Schlaf⸗ zimmertür. Eine andere Sitte iſt es, daß die Jungeſellen, die häufig in Familien eingela⸗ den werden, am Neujahrstag die Damen des Hauſes mit Süßigkeiten beſchenken. Die Ueber⸗ lieferung verlangt, daß dieſes Geſthenk aus kandierten Kaſtanien in einem Zuckerüberzug beſteht. Dieſe kleine Aufmerkſamkeit erhält aber ihren beſonderen Reiz durch die Ausſtattung, durch die Verpackung. Hier kann der Spender einen bedeutenden Luxus entwickeln, den das Geſchenk an ſich nicht zuläßt. In England: Puritaner gegen das Weihnachtsfeſt Als im Dezember 1644 das puritaniſche „England das Weihnachtsfeſt abſchaffte und die Gottesdienſte und die Volksbeluſtigungen für dieſe Tage verbot, weil Weihnachten ein „papſtlicher Aberglaube“ ſei, umging der größte Teil des engliſchen Volkes dieſe Anordnung. Hinter geſchloſſenen Türen wurden dennoch die traditionellen Weihnachtsdelikateſſen angefer⸗ tigt und gegeſſen. Fleiſchpaſteten und Plum⸗ puddings wurden trotzdem verzehrt, ungeachtet der Tatſache, daß das Geſetz, das die Abſchaf⸗ fung des heiligen Weihnachtsfeſtes und des Weihnachtsfeſtmahles bezweckte, in der erſten Leſung des Unterhauſes angenommen wurde. Cromwell, der ſo erfolgreiche puritaniſche Füh⸗ rer der engliſchen Revolution, der die Ent⸗ hauptung des Königs erreicht hatte, ſcheiterte aber bei dem Verſuch, dem Engländer das Weihnachtsfeſt zu nehmen. Schon die zweite Leſung des Weihnachts⸗Geſetzes kam zu Fall. Miſtelzweige, Geſchenkſtrümpfe und Puten Als die deutſchen Könige aus dem hannover⸗ ſchen Haus den engliſchen Thron beſtiegen, wurde das heilige Feſt wieder hoffähig. Wer ſtärker für die Verbreitung deutſcher Weih- nachtsſitten in England gewirkt hat, ob Georg J. oder der Prinzgemahl Albert, der Gatte der Königin Viktoria, iſt ſchwer zu ent⸗ ſcheiden. Jedenfalls eiferte dem Herrſcherhaus die engliſche Ariſtokratie nach, die Weihnachten im Schatten des Chriſtbaums beging. In der Neuzeit ſorgten die Waren- und Kaufhäuſer dafür, daß die Weihnachtstradition nicht einſchlief. Ihre Reklamefeldzüge ſtützten ſich auf dieſes Feſt. Trotzdem iſt Weihnachten in England mehr ein Karneval und nicht ſo tief in die Volksſchichten gedrungen wie bei uns in Deutſchland. Für die Erwachſenen iſt das engliſche Chriſtfeſt, das keinen Heilig⸗ Abend kennt, Veranlaſſung, den Kindern Spielzeug und Süßigkeiten in die Strümpfe zu ſtopfen, die am Bett bereitgeſtellt ſind. Das Wichtigſte aber bleibt, am 1. Feiertag üppig zu eſſen. Die Pute iſt der engliſche Weihnachts- braten. Der Weihnachtsbaum iſt Sache von einigen wenigen Familien. Die große Maſſe des Volkes begnügt ſich mit dem Miſtelzweig. Viele ärmeren Engländer feiern das heilige Feſt in den mit Girlanden und Papierfahnen geſchmückten„Pubs“. in den Bierſtampen. In Italien: 0 Das große Kuchen⸗Eſſen Das Weihnachtsfeſt hat in Italien nicht die überragende Bedeutung wie in Deutſchland. Am Weihnachtsabend wird die Krippe aufge⸗ baut, die bis Epiphanias ſtehen bleibt. Der Faſchismus hat für Weihnachten inſofern viel getan, als er den 24. Dezember zum„Tag der Mutter“ machte, an dem die kinderreichen Müt⸗ ter geehrt werden, und indem er für die Kinder die„Befana Faſchiſta“ einführte, die vom Weih⸗ nachtstage bis zum 6. Januar etwa 3 Millio⸗ nen Kinder beſchenkt. Auf langen Tiſchen ſind Tüten aufgebaut, die für jeden Einzelnen Klei⸗ dungsſtücke oder Sportartikel oder Spielzeug und dazu Süßigkeiten enthalten. Die Erwachſe— nen beſchenken ſich nicht. Weihnachten iſt vor⸗ wiegend ein Feſt des guten Eſſens und des gu⸗ ten Trinkens. Am Weihnachtsabend wird vor der Mitternachtsmeſſe von 9—12 Uhr getafelt, allerdings„magro“, d. h. fleiſchlos. Der Heilig⸗ Abend⸗Schmaus weiſt als Hauptdelikateſſe einen fetten Aal auf, der in ungeheuren Mengen aus der Po⸗Ebene nach Rom eingeführt wird. Nach dem Aal ißt man rieſige Kuchenvortionen, die mit ſüßem Wein angefeuchtet ſind. Es iſt der Mailänder Panettone, eine Art Napfkuchen, das Pane die Siena, das an unſeren Lebkuchen erinnert, und den Terrone. ein Mandelgebäck, das vor allen Dingen von den Sizilianern meiſterhaft hergeſtellt wird. Aber auch glaſierte Maronen erfreuen ſich größter Beliebtheit. Um ſich einen Begriff von den Quantitäten, die verbraucht werden, zu machen, braucht man nur zu wiſſen. daß die größte Kuchenfabrik Mai⸗ lands, Motta, 200000 Doppelzentner Maronen verkauft und um Weihnachten 10000 Pakete Pa⸗ netoone verſendet. Motta unterhält, um dieſe Maſſen ſchnell und gut verſchicken zu können, in den Weihnachtswochen ein eigenes Poſtamt. Da am 2. Weihnachtsfeiertag, am Stefans⸗ tag, die Winterſaiſon mit einer Gala⸗Auffüh⸗ rung in der Oper beginnt. haben auch die Schneiderinnen in den Tagen vorher fieberhaft zu tun, da die großen Roben und Nachmittags⸗ kleider zu dieſem Zeitpunkt, koſte es. was es wolle, fertig ſein müſſen. Neuerdings hat ſich in ſehr ſtarkem Maße ein⸗ gebürgert, zur Weihnachtszeit in die großen Al⸗ penhotels zu fahren. In Schweden: Ein Monat Weihnachten Von allen europäiſchen Ländern wird Weih⸗ nachten außer in Deutſchland in Schweder am ausgiebigſten gefeiert. Es beginnt eigentlich ſchon am Lucia Tag. wo am früher Morgen durch die Lucia⸗Braut, ein junges Mädchen in langem weißen Hemd mit bren⸗ nenden Lichtern im Haar und dem verlockenden Lucia⸗Imbiß geweckt wird. und das Feiern dauert an bis zum Tjiugondedagen. dem 20. Tag nach dem Feſt. Nicht nur die Chriſtbaum⸗ ſchmuck⸗ und Spielwarengeſchäfte werden von Weihnachtskonjunktur begünſtigt. Vor allen Dingen profitieren die Buchhandlungen. Sie verkaufen in den zwei Weihnachtswochen mehr als in den übrigen 50 Wochen. Für die breiten Bevölkerungsſchichten iſt das Buch in erſter Li⸗ nie ein Weihnachtsgeſchenkartikel. Auf dem Ga⸗ bentiſch auch jedes Arbeiters und Tagelöhners liegt zumindeſt ein Buch. Die Kaufleute ſchließen ſich zuſammen, um die Weihnachtswerbung gemeinſam durchzufüh⸗ ren. Die Stockholmer Geſchäftsſtraßen ſind in der Vorfeſtwoche kaum wiederzuerkennen. Quer über die Straßen ziehen ſich von Haus zu Haus Girlanden, die mit unzähligen Weihnachtsglok⸗ ken und Lichtern geſchmückt ſind. F ee eee Deutſche Weihnacht, Von Hans Pflug Wie iſt der Tag ſo ganz dem Feſt geweiht, das wir im Blut wie unſer Jungſein tragen, 1 das in uns ſchlummert, träumt wie alte Sagen, wie Märchenwort und Kinderſeligkeit. Wenn winterlicher Erde feſtlich' Kleid uns ahnen läßt die neue Sonnenwende, wenn um uns heimlich ſchaffen liebe Hände, dann ſind die Tage ganz dem Feſt geweiht Dann drängt nichts Lautes mehr in unſern Kreis, den nur ein Lied, ein Buch erfüllt, der von dem Glück im Lampenſchimmer weiß Es ſtrahlt der Baum und was dem Glauben gilt. Es klingt ein Wort, ein liebes Wort, ganz leis— die Erde leuchtet ſtill und ſchneeverhüllt. (Aus dem Gedichtband chen. Sammlung„Junges Volt“) eee ee ke „Wir reiten gen Tag“, Zentralverlag der NSDAP., Frz. Eher Nachf., Mün⸗ ee, Die Herrin von Bayreuth Zum 100. Geburtstag Coſima Wagners, geboren um 25. Dezember 1837 Am 25. Dezember jährt ſich zum 100mal der Geburtstag Coſima Wagners, der getreuen Mitarbeiterin des Meiſters und ehrfurchtsvol⸗ len Verwalterin ſeines Werkes, die, 93 Jahre alt, vor fünf Jahren die Augen ſchloß. In ſeiner Biographie Coſima Wagners(Ein Lebens⸗ und Charakterbild) ſchreibt Graf Dumoulin Eckart:„Die Tochter Franz Jugendbildnis von Coſima Wagner Mitte der 50er Jahre nach einer Zeichnung von Claire Charnace. Das deutſche Bild Liſzts und der Gräfin d. Argoult war ſelbſt von ſo hohen Eigenſchaften erfüllt und getragen, daß ſie ohne allen Zweifel eine bedeutſame Rolle in dem Geiſtesleben zweier Nationen zu ſpielen vermocht hätte. Aber ſie hat als echte und wunderbare Frau dieſes Leben in den Dienſt einer Pflicht geſtellt, die an ſich von welthiſtoriſcher Bedeutung iſt“.. Zu Anfang der dreißiger Jahre des vorigen Jahrhunderts begegnete der junge Franz Liſzt in einem Pariſer Salon der Gräfin Marie d' Argoult. Die Gräfin war eine ſchöne und eigenartige Frau. die ihre eigenen Wege zu gehen liebte. In ihren Adern floß durch ihre Mutter ein gut Teil deutſches Blut. Ein flüch⸗ tiger franzöſiſcher Offizier, der in den Tagen der franzöſiſchen Revolution nach Frankfurt kam, war der Vater. Nach der Pariſer Zeit wurde das Verhältnis in Genf fortgeſetzt, wo ſich um Liſzt und die Gräfin eine ganz eigen⸗ artige Welt bildete. In Bellagio am Comer See wurde dann am 25. Dezember 1837 die Tochter geboren, der Liſzt in freudiger Er— innerung an den See und die Stunden, die er dort perlebt(auch ein Werk von George Sand ſpielte dabei eine Rolle), den Namen Coſima gab. Dort hatte das Paar zuſammen Dantes Göttliche Komödie geleſen und Coſima war ſo— mit mit dem tiefſten, reichſten Werke des Va⸗ ters verknüpft, mit der Dante⸗-Symphonie. Die Kinder, es waren außer Coſima noch zwei vor⸗ handen, kamen wie Frau Marie ſelbſt, zu Liſzts Mutter nach Paris. Hierher kehrte auch Liſzt ſelbſt von ſeinen ſtändigen Kunſtreiſen immer wieder zurück. Aus der Jugendzeit Coſimas ſind einige Briefe vorhanden, Kinderbriefe, die der treue Biograph mitteilt. Der eine iſt an die Großmutter gerichtet und lautet: „Wem danke ich allein des Lebens Entzücken Wer naht mir ſo liebreich mit zärtlichem Blick, Ich ſühl es und vergeß es nie, Denn mein ganzes Glück— ſind Sie.“ An den Vater Liſzt ſind folgende Zeilen der kleinen Coſima gerichtet:„Mein lieber Pa⸗ pa, ich danken Ihnen tauſendmal für das, daß Sie ſich die Zeit genommen, mir einen ſo zar⸗ ten Brief zu ſchreiben. Ich werde mich be⸗ mühen, Ihre guten Ratſchläge zu befolgen. Fräulein Camille iſt mit mir zufrieden, und wenn Sie nach Paris zurückkommen werden. können Sie ſehen, daß ich von meinen Klavier⸗ ſtunden profitiert habe...“ Schon damals alſo ſpielte die Muſik im Leben des Kindes eine große Rolle.— Das war der Anfang die⸗ ſes Lebens, das in ſo reichem Strome an der Seite der großen muſikaliſchen Kunſtſchöpfer der Zeit dahinfließen ſollte. Sie vermählte ſich als Zwanzigjährige mit Hans von Bülow und wurde geſchieden, als der große Stern Wagners in ihr Leben trat. Als der große Meiſter des deutſchen Muſikdramas dahinſchied und Coſima die Trauer überwunden hatte, geſchah es, um nun ganz ſelbſtändig das große Erbe des gelieb— ten Mannes anzutreten und ſeine großen Ideen zu verwirklichen. Die Freunde glaubten damals nicht, daß das ſo ſchnell geſchehen würde. Einer von ihnen, der ihr zum letzten Mal begegnet war, als ſie der Doktor aus dem Sterbezimmer Wagners geleitete, ſchrieb reſigniert:„Seitdem habe ich ſie nicht mehr geſehen, werde ſie nicht mehr ſehen, denn niemand wird ſie ſehen, außer den Kindern... Sie wird in den oberen Räu⸗ men einzig ſeinem Andenken und den Kindern leben.“ Langſam begann ſie, die Hinterlaſſen⸗ ſchaft des großen Toten zu ordnen und ſeine Briefe zu ſammeln. Ihre Hauptſorge galt dem Archiv und den Feſtſpielen. die durch ihre völlige Hingabe an das Werk zu einer un⸗ geahnten künſtleriſchen Höhe gediehen. Bay⸗ reuth wurde die aus aller Welt beſuchte, in hohem Anſehen ſtehende Feſtſpielſtätte, die in Coſima Wagner in jahrzehntelanger bringender Arbeit eine zielbewußte Organiſa⸗ torin fand. Sie hielt die Künſtlerſchar, noch der Meiſter herangebildet hatte, zuſam⸗ men, ergänzte in genialer Weiſe die entſtehen⸗ den Lücken durch neue Kräfte und zog das beſte, jüngſte Sängermaterial heran. Bis ins hohe Alter und bis die Krankheit ſie niederwarf. erfüllte ſie dieſe ihr heilig gewordene Aufgabe. Dann trat ihr Sohn, Siegfried Wagner, als Coſima Wagner, die Gemahlin Richard Wagners (Preſſephoto, Zander⸗K.) Hüter und Förderer der väterlichen Kunſt an ihre Stelle, nach deſſen Dahinſcheiden Winifred Wagner dieſe hohe Aufgabe übernahm. Die letzten Lebensjahre Coſima hat den Gatten um 47 Jahre über⸗ lebt. Dieſe Zeit hat ihr die Kraft gegeben. ſich dem Schörfer des Kunſtwerkes von Bay⸗ reuth voll zu weihen. In den letzten zehn Jah⸗ ren ſah man ſie zuweilen noch im Garten und in den Straßen Bayreuths wandeln, wobei die Greiſin eine heitere Rüſtigkeit bewies. Es war ihr nicht recht, daß man auf ärztlichen Wunſch ſie völlig von der Außenwelt abſchloß, und vielleicht war die Lebenszeit, die dadurch ge⸗ wonnen wurde, teuer bezahlt mit Stunden der Aufregung. Selbſt in den letzten Jahren noch freute ſie ſich der Schwiegertochter Winnefred und hatte Intereſſe an allem, was das Haus und das Theater betraf. Ihr Hauptwunſch war, die Vorſtellungen wie früher zu beſuchen. und im erſten Jahr der Wiederaufnahme der Feſtſpiele nach dem Kriege konnte ſie noch einigen Akten beiwohnen. Geiſtig lebte ſie noch immer dem Werk, das ſie dem Sohn völlig überlaſſen, von dem ſie ihre Seele nicht tren⸗ nen konnte. Die meiſten ihrer Freunde lagen auf dem Friedhof, wo ihr Vater ruhte. Sie fühlte es einſam um ſich werden, beſonders als auch ihr Schwiegerſohn Auſtin Chamberlain, mit dem ſie ein rührendes Verhältnis verband, im Januar 1927 ſeinen Leiden erlag und auf dem grünen Friedhof neben den anderen begra⸗ ben wurde. Auch die Gedanken an den Tod hielt ſie ſich zuletzt nicht mehr fern. Ihre Sorge war, daß ſie auch wirklich neben dem Gatten im Garten der Villa Wanfried ihre Ruheſtätte fand. Sie hatte im Teſtament beſtimmt, daß ihre Leiche verbrannt werden ſolle; ihre Aſche aber ſolle man über die Roſenſträucher ſtreuen. die das Grab des Meiſters umgaben. In der Villa Wanfried vollzog ſich dieſes langſame Dahinwelken. Unmerklich faſt ſchritt die Schwäche des Alters fort: oft lag die Greiſin tagelang im Halbſchlummer, und ihr Verſchei⸗ den war ſtündlich zu erwarten. Sie war um⸗ geben von all dem, was an den Meiſter er⸗ innerte. In ihrem Schlafzimmer ſtand z. B. der Tiſch, an dem er den„Parſival“ geſchrie⸗ ben. Still und unbemerkt trat der Tod an ihr Lager. Am 1. April 1930. Im Dezember des ſelben Jahres hätte ſie ihr 93. Lebensjahr voll⸗ endet. Ihr Sarg wurde hinausgetragen zu jenem Wagen, der einſt den Meiſter vom Bahn⸗ hof nach Wanfried geführt hatte. Unter feier⸗ lichem Geleit wurde die Herrin von Bayreuth auf ſeinen Rädern aus Wanfried hinaus⸗ geführt. In Coburg wurden ihre Reſte ver⸗ brannt und dann wieder nach Wanfried zum Grabe des Gatten zurückgeführt, um hier als Aſche mit dem Höchſten, was dieſe Frau geliebt. vereinigt zu werden. Wiſſenswertes Allerlei In den Vereinigten Staaten kommt auf 4¼ Menſchen ein Auto, in Kalifornten ſchon auf 276 Menſchen. Faſt 50 Prozent aller Familien in den Vereinigten Staaten ſind Autobeſitzer; mehr als 90 Prozent aller Autos gehören Fa⸗ milien mit weniger als 3750 Dollar jährlichem Einkommen, während 60 Prozent der Autos im Beſitz von Familien ſind, die nur 1625 Dollar jährliches Einkommen oder noch weni⸗ ger haben. Der in Mexiko heimiſche Meſquitebaum wird nur etwa Um hoch, hat aber einen 40 bis 50 m langen Wurzelſtock, der ihm aus dem dür⸗ ren Wüſtenboden, in den er viele Meter tief eindringt, Nahrung ſaugt. Die Früchte dieſes Baumes, die Meſquitebohnen, werden geſam⸗ melt und für den Winter aufbewahrt, wo ſie oft einen wichtigen Nahrungsbeſtandteil der Eingeborenen dieſer Wüſtenſtrecken bilden. frucht⸗ die 2 —— C A 3 vB— Ä2 * FFC 5—— — (8. Fortſetzung) „Set ſtad!“ ja bloß Gſpaß Er wurde ſtill. Die Res war aufgeſtanden und ſchaute ihn an mit einem Blick, drin ſich der Himmel abſpiegelte. Sie legte ihr Tuch über die gelöſten Flechten, wie eine Bild'täcklmuttergottes ſah ſie aus. Da trat der Lackner⸗Simon zur Seite und ließ ſie vorbei. Dunkel und ſtattlich empfing der Reitenhof die heim⸗ wärts flüchtende Res. Sie taumelte durch die Stalltür, da war Wärme und Sicherheit, ein mächtiger Schutz, den ſte noch nie ſo ſtark empfunden hatte. Sie wußte jetzt, wie gut es iſt, wenn man einen Riegel zuſchieben kann zwiſchen ſich und der Welt. Es gelang ihr, ungehört in ihre Kammer zu ſchlüpfen. Sie ſetzte ſich auf den Bett⸗ rand und ſtarrte ins Dunkel. Eine ſeltſame Leere war in ihr. Aber* weinte nicht mehr. Unten lag der Reitenſepp in ſchweren Träumen: der Lackner⸗Simon ſtand am Zaun, er räkelte ſich ſrech, lachte und ſchwenkte den böſen Brief vom Amtsgericht. Da kam die Res aus dem Haus, ging auf den Simon u, riß ihm den Brief aus der Hand und zerfetzte ihn. orauf der Simon wütend nach dem Mädchen griff. Gellend ſchrie die Res. Der Reitenſepp ächzte. Mühſam wand er ſich halb⸗ wegs aus dem Traum. Noch im Halbſchlaf ſtieß er her. vor:„Der Hund wann mir mei Dirndl anrührt, na der⸗ ſchlag ihn aa nol“ An ſeiner Seite regte ſich die Frau. Die Reitenſeppin verſuchte den Kopf 1 heben und ließ ihn müde wieder ſinken. Es war nicht das erſtemal, daß der Mann im Schlaf redete. Dafür ſchwieg ſie um ſo hartnäckiger, Tag und Nacht. Droben verhängte die Res ihr Fenſter, ſie mochte den Mond nimmer ſehen, dann warf ſie ſich in die Kiſſen, vergrub ſich darin, von einer unverſtändlichen Scham 893 is unters Kinn zog ſie das Ducket. Dann kam er Schlaf. Wie lange ſte geſchlafen hatte, wußte ſte nicht. Sie c plötzlich auf und zitterte. Irgend etwas mußte ge⸗ — 85* Sie hatte etwas gehört. Was war das nur geweſen Da kam es wieder. Ein ferner Schrei. Ein Aufheulen, langgezogen und ganz unwirklich. Die Res wußte nicht, ob ſie wache oder träume. Vom Bergwald ſchlich das Grauen herüber, kroch näher, ſchon war es wie ein Röcheln dicht am Haus. Der Hofhund bellte zweimal kurz, dann war alles wieder ſtill.. Wie zwiſchen Eisſchollen feſtgefroren lag die Res. Sie atmete kaum noch. Im Erdͤgeſchoß des Hauſes hörte ſie Geräuſch, aber es war ihr unmöglich, aufzuſtehen. Nach einer Weile kam ein Tappen die Treppe herauf. Mit weitaufgeriſſenen Augen ſtarrte die Res nach der Tür, die ſich zu einem Spalt öffnete. Sie hörte die Stimme des Vaters:„Res! Steh auf, bring den Kirſch⸗ geiſt, der Muatta is nit guat.“ „Glei kimm eil“ Die Res atmete erleichtert auf, als ſich der Vater entfernte. Seine Nähe war ihr unheimlich, als wäre er mit dem Grauen der Nacht irgendwie verwachſen. Als ſtie nach unten kam, ließ ſie der Vater nicht in die Kam⸗ mer. Nur das Fläſchchen riß er aus ihrer Hand. Von der Mutter hörte ſie keinen Laut. „Geht ſcho beſſer!“ ſagte er auf ihren fragenden Blick. Sie nickte wortlos und ging in ihre Kammer zurück. Den Reſt der Nacht ſaß ſie am Fenſter und blickte in das ſtille Land hinaus. Blaue Schatten wogten von den Grenzbergen herüber. So ſaß ſie, bis der Morgen graute. „ Almut Gerdes war nach Bad Reichenhall gefahren, ihrem Schwager Walter Glonau den Wagen zurückzu⸗ bringen und Bericht zu erſtatten. Er hatte ſchon am Telephon gefragt, wie die Unterredung mit Gildis ver⸗ laufen ſei. Sie hatte ausweichend geantwortet. Als Almut ſtoppte, ſtand er ſchon neben dem Wagen⸗ ſchlag und riß ihn auf. Er beachtete den beſchädigten Kotflügel nicht, er ſtarrte nur fragend in ihr Geſicht Sie ſchüttelte ſtumm den Kopf. Walter Glonau wurde bleich. Sie ſah, daß er inner- lich zuſammenſackte. Traf es ihn wirklich ſo tief? Sie frühſtückten auf der menſchenleeren Hotelterraſſe. Seine nervöſen Hände zerkrümelten Brot, dann kippte er einige Kognaks hinunter. Almut ſah, daß er kleine Schweißperlen von ſeiner Stirn tupfte und dazu achtlos das ſeidene Stecktuch benutzte. Sie ſchwankte zwiſchen Mitleid und Mißtrauen. Hatte Gildis recht? Zwangen ihn geldliche Schwierigkeiten zu neuen Annäherungs⸗ verſuchen? Er war nicht mehr der ſchöne Mann wie vor Jahren. Er ſah abgekämpft aus, aber gleichzeitig, es war ſchwer u ſagen wodurch, auch ein wenig verlottert. Nicht im eußeren. Er war immer noch elle gekleidet. Aber (ruhig) verſuchte er zu tröͤſten.„Es war das kecke Landsknechtgeſicht von früher hatte die Sieger⸗ miene eingebüßt. Almut betrachtete dieſes Geſicht wie eine vertraute und doch fremd gewordene Landſchaft. Sie fragte ſich, wo der Zauber geblieben ſei, der einſt ihr Herz zum Beben gebracht hatte. i will alſo nicht?“ a „Nein. Ich habe mein möglichſtes getan.“ „Und wenn du es noch einmal verſuchen würdeſt?“ Walter, ſie hat mir die Tür gewieſen. Du kannſt nicht verlangen, daß ich mich neuen Beleidigungen ausſetze.“.. Du läßt mich alſo im Stich?“ Almut wurde ungeduldig. Mit harten Lippen ſagte e:„Geh ſelber zu Gildis, das iſt der einfachſte Weg! kein Anblick hat das alte Mißtrauen in ihr geweckt Es war ein Fehler von dir, ausgerechnet mich zu chicken. Ihre Eiferſucht war ſofort wieder da. Du kennſt a. „And da wirfſt du gleich die Flinte ins Korn? Ich bitte von dir einen kleinen Dienſt. und du. * Tenteiner Dienſt? Erlaube mal! Das en Gang geweſen, eine ganz unmögliche Aufgabe. Ich lui dieſe Demütigung nur auf mich 5 20 ſelber freiſprechen zu können von aller Schuld an 1 7. be Schuld Mein liebes Kind, wenn wir wirklich von Sch. 8 ich ei maßen lächerlich finde, Schuld ſprechen, was ich einigermaß ährlich ift wie dann muß ich dir ſchon ſagen, daß du gefährlich biſt 0 ſelten eine Frau. Warum haſt du mir immer 85 Gelegenheit gegeben, Vergleiche zu ziehen e Gildis und dir Du haſt mich armen Ehekrüppel to emacht und dann weggeſchickt wie einen dummen Fugen. Ich war rein verrückt nach dir. Kein Wunder, daß mir Gildis geradezu widerwärtig wurde. Und daran ging ſelbſtredend unſere Ehe kaputt“ Almut war totenblaß geworden. Da war der Schatten wieder, der drohende Wolkenberg einer Schuld, gau die ſie ſich vergeblich wehrte. Sie vermochte erſt nach einer Weile zu ſprechen. 1 W e infam Ich habe rech mut! 0 lein du haſt unrecht. Tauſendmal unrecht! Ich laſſe mich von dir und Gildis nicht mit einer Schuld belaſten, die ihr euch ſelber aufgeladen habt. Du haſt in mein Schickſal eingegriffen, nicht ich in das deine. Du haſt mir einmal den Kopf verdreht und mich dann weg⸗ geworfen mit meiner dummen, jungen Liebe. Seit jenen Tagen habe ich meinen Hieb weg. Ich kann nicht mehr lieben, dich nicht und keinen anderen. Gildis und mich, uns beide haſt du unglücklich gemacht. Ich fühle mich mit Gildis einig. Ich haſſe dich wie ſie.“ „Seit wann biſt du hyſteriſch?“ l „Wir haben uns wohl nichts mehr zu ſagen. Almut wollte aufſtehen, aber ihre Knie zitterten. „Bleiby noch, Almut! Ich muß dir reinen Wein ein⸗ chenken. mee in ſeiner Stimme ließ ſie aufhorchen. Er ſah plötzlich alt und verfallen aus. Wider Willen ſtarrte ſie in beklommener Spannung auf ſeinen Mund. „Es hat keinen Sinn, Almut, daß wir uns um alte Dinge ſtreiten. Du haſt mir einmal in Berlin geſagt, daß du vergeſſen hätteſt, was ich dir angetan habe— daß du mir ein guter Freund bleiben wollteſt— weißt du noch?“ Almut nickte ſtumm. „Du mußt mir helfen, Almut! Du mußt noch mal zu Gildis gehen. Mir ſteht das Waſſer bis an den Hals.“ „Wieſo? Walter, ich will doch nicht hoffen...“ „Ich kann es nicht ändern, Almut, in unſerem Be⸗ trieb ſteht es nicht gut. Gildis hat nach der Scheidung ihr Vermögen herausgezogen, davon haben wir uns nicht mehr erholt. Ich verſuchte, dem Gllck ein bißchen auf die Beine zu helfen. Gewagte Spekulationen, du verſtehſt! Dazu noch ein paar Speſenrechnungen, die ich zu großzügig friſiert habe. Bei der nächſten Auf⸗ ſichtsratsſitzung fliege ich unfehlbar hinaus.“ Der gewollt ſchnoddrige Ton mißlang. Er faßte über den Tiſch hinweg nach Almuts Händen. „Wenn Gildis nicht hilft, bleibt mir nichts als...“ Er verſchluckte die berühmte Kugel, als er in Almuts kühle Augen ſah. Sie ſaß eingehüllt in ihr Schweigen, ſie vergletſcherte darin. Scheu betrachtete er ihr unnah⸗ bares Geſicht. Wo war die kleine Almut geblieben, die einſt zitternd in ſeinen Armen gelegen hatte, ein ein⸗ ziges Mal auf jenem Spaziergang durch dle Heide? Ein fremder Menſch ſaß ihm gegenüber. Ein fertiger und ſehr einſamer Menſch, der ihn, wie er ſchamvoll 5*. er Almut dachte an Gildis und thre ſpöttiſ Frage Braucht er denn Geld? Er ſitzt wohl tief in der Tinte? Gildis hatte richtig geſehen. Gildis war klüger getweſen als ſie. Und Almut hörte ſich ſelber ſprechen: 3 dich wieder haben, dich und den Jungen, euch Eine kalte Wut ſtieg in Almut auf. Sie war zu einer Lüge mißbraucht worden, ſie hatte eine beſchämende Rolle geſpielt. Mußte Gildis wenn ſie die Wahrheit erfuhr, ſie nicht für eine Heuchlerin halten, die mit dem 1 8 55 unter 115 Decke ſteckte? Ste ſprang auf mit einer wilden Bewegung, die the gelaſſenen Weſen, mühſam anerzogen in e zufsjahren, ſonſt fremd war. Ihr altes Temperament brach nur noch ſelten durch, dann aber um ſo heftiger Vergeblich ſuchte ſie nach Worten. 8 e haſt du denn?“ Ste ſchüttelte das Gelock aus der eißen Sti 4 ch will mit dieſer Sache niche mehr 75 75 5 70 Hilf dir ſelbſt! Geh ſelber zu Gildis und ſage ihr, wie . ſtebt! Sei ein einziges Mal in deinem Leben „Sie lief weg mit langen Schritten Glo nicht mehr, ſie zu halten, die Li ö ſah er ihr nach die Lippen blaß u nau verſuchte nd verkniffen, *** Almut fuhr mit der Bahn l zurück nach Berchtes ſachſche enrdenſerom begann rege kguſeh n Etol⸗ aur en 8 0 reichen Kinderſegen mit 1 8 ug erfüllte den Wagen mit gz. — Luſtigkeit, was anſteckend wirkte. Junge Münchener nere, Ruckſäcke turmhoch im Gepäcknetz beug⸗ ec über Tourenkarten. Dazwiſchen 8 0 ſchnncen Tracdterboſen, Frauen und Mädchen mündlicher. cht ſchwatzten für Almut Unver⸗ Der Tag war voll Sonne Aber 2 9 8. r 15 r Almut hatte k en ſaß in zornige Gedanken ee de Berührung einerkeit, Bis ſie endlich die eindringlich erührung eines Blickes fühlte. Sie ſchaute 5 e begegnete zwei ernſten Augen, die auf ihr au und ſinnend, voll Wärme und Anteilnahme mit ein ruhten, 19 Frage: Was haſt du nur? Warum ſo iner e der Großſtadt kam, war gewohnt Aber eser Bü. mißtrauen und ſie kühl zu überſehen. zer dieſer Blick war ihr umpathiſch, ſie fühlt 19 2 plötzlich eingehüllt wie in einen ſchützenden Mantel 1 ——— eee eee ee Ein Noman aus dem Berchtesgadener Lan Von Maria Urheberrechtsschutz durch 0 Verlag Oskar Meister 5 Werd„Sa. Berchtendreiter W *— freute ſich wie über eine längſt erſehnte Begeßnung. Trotzdem floh ſie jenem Blick. Aber die tieferliegenden Augen ihres Gegenübers fingen ſie immer wieder ein. Da ergab ſte ſich und lächelte. 0 „Sehen Sie!“ Die Stimme des Fremden klang be⸗ friedigt.„Nun habe ich Ihnen die böſen Gedanken ver⸗ trieben. Iſt es nicht beſſer ſo?“ „Woher wollen Sie wiſſen, was ich gedacht habe?“ „Sie haben ſich ſoeben in Gedanken mit jemanden herumgezankt. Das ſoll man nie tun, in Gedanken ſtreiten. Das iſt Vergeudung ſeeliſcher Kraft.“ Almut muſterte ihn erſtaunt. Die Sprache des Frem⸗ den war von ausgeſprochen ſüddeutſcher Klangfarbe, er trug die Kleidung eines Bergbauern, verblichene Lederhoſe, grau⸗grünen Janker, Nagelſchuhe. Das ſtörte Almut, die von dem Berliner Sepplſtandpunkt leiſe angekränkelt war. Wer die„Kurze“ trug, erinnerte ie an Berliner Holdriolokale, an das„Zillertal“ auf der Hamburger Reeperbahn. Sie mußte erſt die richtige Einſtellung zum Volkhaften gewinnen. Deſto mehr feſſelte ſie das Geſicht des Fremden. Sie hatte ſich ſelber nach und nach eine eigene Einteilung männlicher Ge⸗ ſichter angeſchafft, eine Art ungeſchriebener Kartei, in die ſie ſede neue Begegnung einzureihen ſuchte; Sportgeſichter, Bürokratengeſichter, Gelehrtengeſtichter, Dumme⸗Jungens⸗Geſichter——— Dieſen Fremden einzufügen, war ſehr ſchwer. Endlich entſchied ſie ſich. Er hatte ein Stahlhelmgeſicht. Dieſer ſchmale Mund, dieſer meſſerſcharfe Naſenrücken, das alles hätte am beſten in den Schatten des Stahlhelms gepaßt. Er war ſicher der geborene Soldat. „Nun? Iſt die Muſterung zur Zufriedenheit aus⸗ gefallen?“ Almut errötete. Die Augen des Fremden ruhten mit gutmütigem Spott auf ihr. Beinahe flehend ſah ſie ihn an. „Verzeihen Sie! ſtarrt.“ „Gedankenlos? Glaube ich nicht! Ihr Geſicht iſt ein Spiegel Ihrer Gedanken. Sie können gar nichts ver⸗ bergen, auch wenn Sie wollten!“ Almut ſenkte die Wimpern. Faſt wurde ihr der Fremde unheimlich. Da hörte ſte ſein warmes Lachen und ſtimmte erleichtert ein. N „Es gibt wenig Frauen, die nicht lügen können. Sie gehören dazu. Sie haben Seltenheitswert.“ „Danke! Ich befürchtete ſchon, einem Gedankenleſer in die Hände gefallen zu ſein...“ „Womit Sie zugeben, daß ich Ihr Mienenſpiel richtig überſetzt habe. Stimmt's oder ſtimmt's nicht?“ „Ja!“ Almut ſah ihm offen in die Augen.„Ich war wirklich mit ſehr ſtürmiſchen Gedanken beſchäftigt. Ich habe gerade im ſtillen für mich ein flammendes Plä⸗ doyer gehalten. Man will mir eine Schuld aufbürden, aber ich leugne dieſe Schuld, ich erkenne ſie nicht an.“ „Die Wahrheit wird wohl in der Mitte liegen. Sie werden nicht ganz ſo ſchuldig ſein, wie Uebelwollende ſie ſehen. Sie werden aber auch nicht ganz ſo ſchuldlos ſein, wie Sie ſelber glauben.“ 50 7 7 85 ſtutzte. Dann warf ſte trotzig den Kopf in den Nacken. „Nicht den Bruchteil einer Schuld laſſe ich auf mir ien. Und wenn, ſo iſt dieſer Bruchteil verſchwindend iN Er nahm thr Zugeſtändnis mit gutem Lachen auf. „Einen Bruchteil geben Sie alſo bereits zu. Ein Unterſuchungsrichter hätte es leicht mit Ihnen.“ Er wurde plötzlich ernſt.„Aber warum wehren Sie ſich ſo gegen die Schuld? Sie iſt nötig, damit die Bäume nicht in den Himmel wachſen. Sehen Sie, manchmal brauchen wir Meuſchen die Schuld. Manchmal müſſen wir Ver⸗ anlaſſung haben, uns innerlich ſelbſt zu ohrfeigen. Wir miſſen lernen uns zu mißtrauen, damit wir uns deſto ſicherer bewachen.“ Almut blickte ſtumm aus dem Fenſter. Sie war ſehr nachdenklich geworden. Da ſah ſie mit leifem Erſchrecken. daß ſich der Fremde erhob. „Ich muß ausſteigen. Leben Sie wohl und genießen Sie unſer ſchönes Land noch recht lange!“ Sie ſtreckte ihm lebhaft die Hand entgegen. Er nahm ſte und hielt ſie einen Augenblick feſt. Dabei merkte ſie, wie ſchön und gepflegt ſeine Hände waren. Am Ring⸗ finger glänzte ein altertümlicher Wappenring. Dann holte er einen ſchäbigen Ruckſack aus dem Gepäcknetz, grüßte noch einmal und ging. Almut war heimlich enttäuſcht. Hatte er die Frage in threm Blick nicht geleſen, er, der doch ſo gut Gedanken zu leſen verſtand? Wer biſt du? hatte deutlich genug in ihren Augen geſtanden. Da ſagte neben ihr eine gemüt⸗ liche Frauenſtimme: „Dös is der Baron Goltz der Ramsau enten(unten) „Holz??“ „An Wald halt! Dort wohnt er faſt d 8 755 vo der Stadt, hat er 1 eee Die dicke Bäuerin rückte vertrauli d Geſprächsſtoff Anklang fand. eee „Im Kriag is er Kampfflieger gwen. fei no z ham!“(zu haben) „Wer?“ Ich habe Sie gedankenlos ange⸗ hammer gwen. Der hat in a Haus und a Holz.“ Sie, der wär „Der Goltzgammer! Er hat no koa Weil“ Almut mußte hellauf lachen. gallend ein. * hoaklt(wähleriſch) is er, der Goltzhammer!“ , Wetle(Weib) Die Bäuerin ſtimmte „Er mag net a klede. Für Bfundere malen“ Für den muaß der Herrgott e Almut bedauerte es, al lachend 5 das Geſpräch ein Ende fand. Noch immer durch d. ſereg e aus Ihre Augen ſtrahlten. Als ſie Ra trat, ſtand plötzlich Gildis vor ihr. Die biſt 8 5 ſich an. Gildis verzog den Mund: Du gnüg 7 Haſt du W 0* 3¹ 19.„ „Ja, aber. n alter getroffen! 3 11 „Nun, dann iſt deine aute Laune erklärlich.“ s der Zug in Berchtesgader (Fortſetzung folgt) e eee . 2 15 31 1 FFF 3 — . ⁵ A 1 N M A0 Ein Nie Bat Ui del 10 tragt daun ſich l. beteit fun geh . b e en glüt Liebe Nix die u it fame die den ſchön perſc über Hand Ius fleht wollen kamm Unher Da neue und der. hat e zum! Lied, ganze Wel mast! pitzen Silber der L. det J Kiefer ternar um d offen höhlt; aſteina Shale een Lig feen el un Runde ausge Ale but f iter beſen 0 eule derten 90 dodge b 15 0 ben la dn lun 0 u 7 ben d * Gera Fuumer Rehött 0 lang Ut m dun mit Mann alt l muß cz inden ken ſtem. ind chene Das hunkt nette auf tige mehr elber Ge⸗ , 1 cbtez * cler, blich leſer bas elms Aus. Nh, . Sie Weihnachkliches Gedenken Manche Hand, die den Chriſtbaum ſchmückt, zittert heute leiſe, Manche Träne den Flitterglanz netzt, heimlicher Weiſe, Ach, ein hellglänzendes Augenpaar, Fehlei beim Feſte. Einſt ſchaut es in seliger Luſt, die ſchimmernden Aeſte, Nie mehr! du hartes du wehes Wort, brennſt im Herzen! Banne, o banne es, Chriſtkindlein, heile die Schmerzen. Augen, die ſich geſchloſſen hier, leuchten nun dorten. Weihnachtsstern, weiſe auch uns zu den himmlischen Pforten. Irauengedanken am Weihnachtsabend „Stille Nacht, heilige Nacht!“ Glocken tragen den Ruf durch die Lande, Chriſt⸗ bäume flammen auf und mit ihnen öffnet ſich unſer Herz, weit, ganz weit: Wir ſind bereit, Weihnachten zu feiern. In uns ſchwingen Melodien, ſpringt ein Glücks⸗ gefühl auf, wie wir es nur am Chriſtabend de empfinden vermögen. Es löſt ſich in em heißen Wunſch, auch die andern zu be⸗ glücken. Wir beſchenken unſere Lieben mit Liebe. Wir beſchenken ſie mit Freude. Wir beſchenken ſie aber auch mit Gaben, die wir ſeit langem vorbereitet haben, die wir mühſam fertigten, die wir durch ſpar⸗ ſames Wirtſchaften erſtehen konnten und die jetzt ausgebreitet liegen, verſchönt durch den Schimmer der Weihnachtskerzen, ver⸗ ſchönt durch den Zauber des Tannenduftes, verſchönt durch den liebenden Blick, der über ſie gleitet, durch das Streicheln der Hände, das ſie umhüllt. Wir wollen immer gut ſein, klingt es in uns. Zank, Aerger und Streit dürfen nie mehr Über unſere Schwelle kommen. Wir wollen alle Güte, alle Freude in uns zu⸗ ſammenfaſſen und ſie verſchwenderiſch in unſerm Lebenskreis ausſtreuen. Das Feſt der Weihnacht bringt uns aufs neue zum Bewußtſein, wieviel Liebe, Glück und Freude in uns wohnen. Der Klang der Glocken, der durch die Lande ſchwingt, hat auch die Glocken in unſerem Innern zum Klingen gebracht. Möge das feierliche Lied, das in uns tönt, uns begleiten das ganze kommende Jahr. Jeſtſchmuck der Tafel: Weißglänzendes Leinen oder weißer Da⸗ maſt werden mit kleinen flachen Zweig⸗ ſpigen, unregelmäßig verſtreut, belegt, Silberbänder verbinden den Mittelſchmuck der Tafel mit den einzelnen Gedecken. In der Mitte prangt eine flache Schale mit Kiefer⸗ und Tannengrün und weißen Win⸗ ternarziſſen oder weißen Chriſtroſen. Rings um dieſe Schale werden vergoldete Kar⸗ toffeln gelegt, die man in der Mitte aus⸗ höhlt und als Kerzenſtänder benutzt. Eng aneinandergereiht, umkränzen ſie die Schale. Von dieſem Lichterkranz aus füh⸗ ren Lichtbahnen, d h. mit Kerzen beſteckte 9 Kartoffeln zu den vier Tiſchecken, ei runden Tiſchen in Strahlenform zum Rande. Die Zimmer⸗Beleuchtung wird ausgeſchaltet. des Zimmers: Alle verfügbaren Vaſen und Schalen ollte man an den Feſttagen mit Grün, interblumen und Zweigen füllen. Am beſten eignen ſich Gefäße von Ton aus deutſcher Erde dafür. Haltbar gemachte Beerenfrüchte, die beerentragenden Ilex⸗, Miſtel, Tannenzweige und Tannenzapfen ordnet man geſchmackvoll an und vereint 5 in einer großen Vaſe. In flache Glas⸗ chalen legt man Winteraſtern In dunk⸗ len Tontöpfen bringt man Kiefernzweige unter oder Tannenzweige mit langen Zap⸗ 9 Das glitzernde Lametta behält man em Tannenbaum vor. Iriſchhalfen von Blumen Gerade im Winter ſchätzt man friſche Blumen oder grüne Zweige beſonders. Es ehört ein wenig Mühe dazu, wenn man fle lange friſch halten will, da künſtliches Licht und künſtliche Wärme ſie zu zerſtören drohen. Zunächſt beachte man, daß die Blumen nie zuſammengebunden in die Vaſe oder Schale geſtellt werden dürfen. Sie müſſen genügend Platz in ihrem Gefäß haben. Das Waſſer muß täglich erneuert werden. Man füge et⸗ was Kochſalz bei. Die Blumenſtengel müſſen jeden Tag beſchnitten werden und zwar ſchneidet man ſchräg ein Stückchen ab, da⸗ mit die immer friſche Schnittfläche das Waſſer in möglichſt großer Fläche aufſaugt. Es dürfen ſich keine Blätter im Waſſer be⸗ finden, denn ſie faulen raſch und bringen die Blumen zum Welken. Sind die Blu⸗ men welk geworden ſtellt man ſie bis zu einem Drittel der Stengel in ſiedend hei⸗ ßes Waſſer. Während das Waſſer abkühlt, richten ſich die Blumen auf und werden wieder friſch. Der Stengel muß dann um den„gebrühten“ Teil verkürzt und die Blumen in kaltes friſches Waſſer geſtellt werden. Morgengymnaſtik der Hausfrau Viele Frauen empfinden ein Unbehagen, wenn ſie dieſe Worte leſen. Es iſt mor⸗ gens ſo kalt, ſo dunkel, ſo ungemütlich: „Die Gymnaſtik laſſe ich während des Winters. Im Frühjahr beginne ich dann wieder damit und hole alles nach“, heißt es meiſtens Gerade in der unfrohen Morgen⸗ ſtimmung der Spätherbſt⸗ und Frühwinter⸗ tage ſollte man mehr denn je Gymnaſtik treiben. Die gleichmäßigen Bewegungen, das Spiel der Muskeln, die Anſtrengung der Sehnen, die Ausarbeitung des Körpers laſſen jedes Unbehagen verſchwinden. Nach einer Morgengymnaſtik an einem kalten trüben Morgen wird man befreit und vergnügt an das Tagewerk gehen. In der Stetigkeit der Gymnaſtik liegt ihr Wert. Die Kraft, die in jedem jungen oder noch nicht alten Körper ruht, die man während des Nachtſchlafes immer wieder aufs neue ſammelt, kann des morgens nicht beſſer als in einigen gymnaſtiſchen Uebungen ange⸗ wendet werden. Natürlich darf man ſich nicht überanſtrengen. Jede Frau muß er⸗ fühlen, wie lange ſie die Uebungen ohne zu großen Kräfteverbrauch ausführen darf, welche Uebungen ihren Körper erfriſchen und nicht überanſtrengen. Man muß die Art der Uebungen, die Dauer und ſeine eigenen Kraftquellen in ein richtiges Ver⸗ hältnis bringen. Bei der Morgengymnaſtik iſt friſche Luft Bedingung, aber Erkältungsgefahr iſt zu vermeiden. An kalten, nebligen Tagen führe man die Uebungen nicht unmittelbar am Fenſter aus. ſondern ſchaffe zwiſchen der Außenluft und dem Uebungsplatz einige Meter Entfernung. Glas— unzerbrechlich Das iſt eine kühne Behauptung, wird man beim Leſen dieſer Zeile denken. Aber ſie iſt wahr. Man muß an das Glück glauben, man muß es feſt in der Hand halten, man muß es hegen, pflegen und ſchützen, daß auch nicht ein Hauch von Un⸗ zufriedenheit, Mißgunſt es berührt. Dann iſt es unzerbrechlich. Beim Glas hat die Induſtrie die Vorſehung geſpielt. Sie hat ein unzerbrechliches, feuerfeſtes Glas auf den Markt gebracht, das der Hausfrau viel Freude bereiten wird. Dieſes Glas, aus dem Töpfe, Schüſſeln, Kannen, Gläſer, auch Einmachgläſer, ſogar Tee⸗ und Kaffee⸗ geſchirr hergeſtellt werden, hat den Vorzug, neben der Zweckmäßigkeit und vielfachen Verwendbarkeit, auch ſchöne und gute Formen zu beſitzen. Viele Speiſen, namentlich Puddings, Aufläufe, empfindliches, leicht zerfallendes Gemüſe, werden unanſehnlich, wenn man ſie vom Kochgefäß auf die Anrichteſchüſſel bringt Unendliche Mühe hat die Hausfrau oft damit. Manche Speiſen ſind von ihr nicht auf den Tiſch gebracht worden, weil ſie durch die Umſchichtung zu wenig appetit⸗ verlockend ausſahen. Das neue feuerfeſte Glasgeſchirr enthebt die Hausfrauen dieſer Sorgen. Man kann den gleichen Glastopf, in dem man die Speiſen bereitet hat, auf den Tiſch bringen, denn die Formen ſind ſo vollendet, daß ſie von einem Porzellan⸗ gefäß in keiner Weiſe abſtechen. Das iſt beſonders vorteilhaft, wenn in einer Familie ungleichmäßig die Mahlzeiten ein⸗ genommen werden und für den Gatten oder eines der erwachſenen Kinder das Eſſen gewärmt werden muß. Auch für Eierſpeiſen, die leicht erkalten, wie Spiegel⸗ und Rühreier, gibt es Glasbratſchüſſeln. Sehr hübſch und eigenartig ſind Tee⸗ taſſen und Teekannen. Für dieſes Getränk hat man bisher am liebſten hauchdünnes Porzellan benutzt. Das Glas iſt hier Kon⸗ kurrentin geworden. Goldgelber Tee in durchſichtiger Kanne bereitet, in durch⸗ ſichtigen Gläſern auf einem ſchön gedeckten Tiſchchen gereicht, iſt ein äſthetiſcher Genuß. Bilderdienst Kleßlich M Band als Aufputz des Kleides iſt wieder ſehr in Mode etendeddemddedmdmddmömmmd Schnupfen bei Kindern. heftigen Schnupfen laſſe man die Kinder Bei nicht aus dem Zimmer gehen. Vor dem Zubettgehen gebe man ihnen Terpentin⸗ dämpfe, da ſie dann ohne Beſchwerniſſe einſchlafen. und auch die Nacht durch⸗ ſchlafen können. Man läßt den Kopf über einen Topf heißes Waſſer, dem zwei Löffel Terpentinöl beigefügt ſind, beugen, läßt tief einatmen.(Vorſicht, nicht zu tief beugen, ſonſt kann der Dampf Brandblaſen verurſachen!) Um ein Ent⸗ weichen der Dämpfe zu verhindern, lege man über Kopf und Topf ein Tuch oder einen dichten Wollappen. Man kann auch vor dem Zubettgehen das ſchnupfen⸗ kranke Kind folgenderweiſe ein Bad neh⸗ men laſſen. Man fülle die Wanne mit Waſſer, das etwa 35 Grad Celſtus aufweiſt und gießt heißes Waſſer bis zu einer Bade⸗ waſſer⸗Temperatur von 38 Grad Celſius nach. In das Waſſer gieße man einen Ab⸗ ſud von Kamillentee, zwei Hände voll auf einen Liter Waſſer gerechnet. Nach dem Bad reibe man den Oberkörper des Kin⸗ des mit heißem Kampferöl ein und bringe es ſchnell ins Bettchen. 1 Handſchweiß kann man mildern, wenn man nach jedem Waſchen die Hände mit Reispuder einreibt. . Puſtely im Geſicht kann man meiſt mit einer Hafermehlpaſte entfernen. Man ver⸗ rührt zwei Löffel Hafermehl mit vier Löffel Glyzerin und zwei Löffel Kampferwaſſer zu einem Brei, legt ihn auf das Geſicht und läßt dieſe Maſſe 20 Minuten darauf wirken. . Trinken während der Mahlzeit macht dick und erſchwert und verzögert die Verdauung. Es ſchädigt auch die Nerven. 11. Bei großer Uebermüdung ſoll man nicht eſſen, ſondern erſt etwas ausruhen. Die vielſeitige Gans Wir ſind ſchon mitten in der Gänſe⸗ Saiſon. Eine Gans bedeutet noch immer das Feſteſſen und manche Hausfrau, die ſparſam mit dem Wirtſchaftsgeld umgehen muß, wagt ſich nicht an den Kauf einer Gans heran. Das iſt ein falſcher Stand⸗ punkt, denn der Wert einer Gans beſteht ja nicht im Braten allein. Wenn man ge⸗ ſchickt iſt, kann eine Gans das Mittagbrot einer vierköpfigen Familie für eine Woche liefern. Berückſichtigt man, daß man von ihr mit Ausnahme der Galle auch alle inneren Teile verwenden kann: Herz, Magen und vor allem die Leber. Man muß eine Gans vorſichtig aus⸗ nehmen und darauf achten, daß die Galle nicht verletzt wird, denn ihr Inhalt kann ſich dann leicht über Leber, Magen uſw. ergießen und ſie ungenießbar machen. Das ett muß mit einem ſtumpfen Meſſer ent⸗ fert werden, ohne daß die Därme verletzt werden. Das Darmfett wird ausgebraten, muß aber zuvor 24 Stunden in Waſſer, das öfters erneuert wird, gelegt werden. Der Magen muß in zwei Hälften geteilt, der Inhalt entfernt und die gelbe Haut abgezogen werden. Bei ſparſamer Verwendung teilt man eine Gans folgendermaßen ein: Die Hauptmahlzeit bildet der eigentliche Gänſebraten. Das Gänſeklein bildet ein beſonderes Gericht. Man gibt es entweder gekocht mit holländiſcher Soße und Reis ge⸗ reicht, oder als Gänſeweißſauer mit Brat⸗ kartoffeln. Die Gänſeleber gibt wiederum ein beſonderes Gericht. Den Gänſehals füllt man und reicht ihn als Gemüſebeilage warm oder kalt aufgeſchnitten. Die Gänſe⸗ grieben, die von dem ausgelaſſenen Darm⸗ fett und ſonſtigen Fettpolſtern übrig⸗ geblieben ſind, geben im Zuſammenhang mit Pellkartoffeln und einem Salat ein ſchmackhaftes Eſſen. Außerdem verwendet man die Fleiſchreſte zu einem Gänſelukull, das unter Zuſatz von Pilzen und einge⸗ weichtem Weißbrot im Waſſerbad gekocht, gleichfalls ein Mittagbrot liefert. Gänſefett wird ſchmackhafter, wenn dem auszulaſſenden Fett einige Aepfel, eine Zwiebel, etwas Majoran und Thy⸗ mian beigefügt werden. Gänſebraten auf pommerſche Art iſt beſonders lecker, gleichfalls ſehr vorteilhaft, da er gefüllt wird. Seine Zubereitung iſt folgende: Man ſchält 10 mittelgroße Aepfel, teilt jeden in acht Teile und entfernt das Kernhaus. Dann legt man zu den Aepfeln drei Löffel geriebenes Schwarzbrot, das ſehr alt lfu muß, zwei Löffel ſauber gewaſchene Ro⸗ inen, eine Meſſerſpitze Salz und einen Löffel Zucker Dies wird gut gemiſcht und in die gereinigte Gans, deren Inneres mit Salz aus⸗ i wird, gefüllt. Dann ſtreut man auf ie Gans Salz, legt die Bruſtſeite auf die Bratenpfanne, gießt einen Liter kochendes Waſſer darauf und ſchiebt ſie in einen ſehr — Ofen. Nun muß man alle 5 Minuten egießen und, falls nötig, Waſſer zugeben. Nach ungefähr 1 Stunde dreht man die Gans um und fährt mit der Behandlung fort, bis die Gans weich iſt. Die Tunke muß entfettet werden Die Tunke kann mit etwas Mehl ſämiger gemacht werden. Anſtatt der oben angegebenen Füllung kann man auch ganze Aepfel, die man zuvor gewaſchen hat, in die Gans legen. Gefüllter Gänſehals Die geſäuberte Halshaut näht man an einem Ende zu und füllt ſie mit einer Farce aus gekochtem Schweinefleiſch, Gänſefettgrieben und Fettſtücken, kleingewiegter Zwiebel, Ma⸗ oran un. ee Semmel. Man kocht hn in der Brühe des Gänſekleins, oder falls be ſchon aufgebraucht iſt, in der Brühe, in er man das Schweinefleiſch zur Füllung ge⸗ kocht hat. Gänſeleber mit Aepfeln und Zwiebeln Die gewaſchene Leber wird mit Salz und aprika eingeſtreut und in Mehl, dem etwas geriebene Semmel beigemengt iſt, gewälzt. ann brät man ſie in Butter, der zur Hälfte Gänſefett beigemengt iſt. Während des Bra⸗ tens fügt man Apfel⸗ und Zwiebelſcheiben hinzu und dünſtet ſie mit der Leber gar Die e und Zwiebelſcheiben werden mit ange⸗ richte ö 18 1 9 Von 1 er Maria Urheberrechtsschutz durch f 1* Verlag Oskar Meister Ein Roman aus dem Berchtesgadener Land Fergiendreer Ws 8. 1 4* 5 14 1 3 b 8 .(8. Fortſetzung)„Kleiner Dienſt? Erlaube mal! Das tiſt ein bitterer freute ſich wre nver erne längſt erſeynte Begeßnung⸗ a 125 1 1 85 ganz unmögliche Aufgabe. Ich habe Frotzdem floh ſie jenem Blick. Aber die tieferliegenden f 1 5 Sei ſtadl⸗ dieſe Demütigung nur auf mich genommen, um mich ne dich und ache ſie immer wieder ein. g „Sei ſtad!“(ruhig) verſuchte e if 6 lier Schuld an eu a ers ech and lächelte. l N ja bloß Gſpaß 2 9 ſuchte er zu keywen..es war. een e g ch„Sehen Sie!“ Die Stimme des Fremden klang be⸗ 4 Runte 1 Er wurde ſtill. Die Res war aufgeſtanden und ſchaute„Schuld? Mein liebes Kind, wenn wir wirklich von friedigt. Nun habe ich Ihnen die böſen Gedanken ver⸗ 1 0 5 Du an mit einem Blick, drin ſich der Himmel abſpiegelte. Schuld ſprechen, was ich einigermaßen lächerlich finde, trieben. Iſt es nicht beſſer ſo“ 5 f Nun 5 Sie legte ihr Tuch über die gelöſten Flechten, wie eine dann muß ich dir ſcen dagen, daß du gefährlich biſt wie„Voher wollen Sie wiſſen, was ich gedacht habe? 1 Bild töcklmuttergottes ſah ſie aus. ſelten eine Frau. Warum haft du mir immer wieder„Sie haben ſich ſoeben in Gedanken mit femanden 5 5 öh . Da krat der Lackner⸗Simon zur Seite und ließ ſte Gelegenheit gegeben, Vergleiche zu ziehen zwiſchen herumgezankt.„Das ſoll man nie tun, in Gedanken 9 A0, 3 1 vorbei. Gildis und dir? Du haſt mich armen Ehekrüppel toll ſtreiten. Das iſt Vergeudung ſeeliſcher Kraft. . Dunkel und ſtattlich empfing der Reitenhof die heim⸗ emacht und dann weggeſchickt wie elnen dummen Almut muſterte ihn erſtaunt. Die Sprache des Frem⸗ ent 3 wärts flüchtende Res. Sie taumelte durch die Stalltür, ungen. Ich war rein verrückt nach dir. Kein Wunder, den war von ausgeſprochen ſüddeutſcher Klangfarbe, g 5 da war Wärme und Sicherheit, ein mächtiger Schutz, den daß mir Gildis geradezu widerwärtig wurde. Und er trug die Kleidung eines Bergbauern, verblichene git mil „ ie noch nie ſo ſtark empfunden hatte. Sie wußte jetzt, wie daran ging ſelbſtredend uͤnſere Ehe kaputt.“ dederhoſe, grau⸗grünen Janker, Nagelſchuhe. Das a 0 1 gut es iſt, wenn man einen Riegel zuſchieben kann Almut war totenblaß geworden. Da war der Schatten ſtörte Almut, die von dem Berliner Sepplſtandpunkt* f zwiſchen ſich und der Welt. Es gelang ihr, ungehört in wieder, der drohende Wolkenberg einer Schuld, gegen leiſe angekränkelt war. Wer die„Kurze“ trug, erinnerte f Ber 0 ihre Kammer zu ſchlüpfen. Sie ſetzte ſich auf den Bett⸗ die ſie ſich vergeblich wehrte. Sie vermochte erſt nach jet an Berliner Holdriolokale, an das„Zillertal“ auf 9 rand und ſtarrte ins Dunkel. Eine ſeltſame Leere war einer Weile zu ſprechen. zer Hamburger Reeperbahn. Sie mußte erſt die richtige 1 luer, in ihr. Aber 05 weinte nicht mehr.„Walter, was du ſagſt, iſt infam...“ Einſtellung zum Volkhaften gewinnen. Deſto mehr 5 1 Unten lag der Reitenſepp in ſchweren Träumen: der„Ich habe recht, Almut!“ feſſelte ſie das Geſicht des Fremden. Sie hatte ſich ſelber ö Weihnac Lackner⸗Simon ſtand am Zaun, er räkelte ſich frech,„Nein, du haſt unrecht. Tauſendmal unrecht! Ich laſſe nach und nach eine eigene Einteilung männlicher Ge⸗ 9 10 lachte und ſchwenkte den böſen Brief vom Amtsgericht. mich von dir und Gildis nicht mit einer Schuld belaſten, ſichter angeſchafft, eine Art ungeſchriebener Kartei, in Da kam die Res aus dem Haus, ging auf den Simon die ihr euch ſelber aufgeladen habt. Du haſt in mein die ſie ſede neue Begegnung einzureihen ſuchtez 1 20 riß ihm den Brief aus der Hand und zerfetzte ihn. Schickſal eingegriffen, nicht ich in das deine. Du haſt Sportgeſichter, Bürokratengeſichter, Gelehrtengeſichter, Itau Worauf der Simon wütend nach dem Mädchen griff. mir einmal den Kopf verdreht und mich dann weg⸗ Dumme⸗Jungens⸗Geſichter——— Gellend ſchrie die Res. geworfen mit meiner dummen, jungen Liebe. Seit jenen Dieſen Fremden einzufügen, war ſehr ſchwer. Endlich Der Reitenſepp ächzte. Mühſam wand er ſich halb⸗ Tagen 12 ich meinen Hieb weg. Ich kann nicht mehr entſchied ſie ſich. Er hatte ein Stahlhelmgeſicht. Dieſer gl wegs aus dem Traum. Noch im Halbſchlaf ſtieß er her. lieben, dich nicht und keinen anderen. Gildis und mich, ſchmale Mund, dieſer meſſerſcharfe Naſenrücken, das auen! vor:„Der Hund wann mir mei Dirndl anrührt, na der⸗ uns beide haſt du unglücklich gemacht. Ich fühle mich alles hätte am beſten in den Schatten des Stahlhelms fn f ſchlag ihn aa nol“ mit Gildis einig. Ich haſſe dich wie ſie.“ gepaßt. Er war ſicher der geborene Soldat. 1 An ſeiner Seite regte ſich die Frau. Die Reitenſeppin„Seit wann biſt du hyſteriſch?“ Nun: Iſt die Muſterung zur Zufriedenheit aus⸗ 5 0 gefallen?“ 1 bereit, „Du läßt mich alſo im Stich?“ Almut wurde ungeduldig. chicken. Ihre Eiferſucht war ſo Ea . Mit harten Lippen ſagte e:„Geh ſelber zu Gildis, das iſt der einfachſte Weg! tein Anblick hat das alte Mißtrauen in ihr geweckt Es war ein Fehler von dir, ausgerechnet fort wieder da. Du kennſt „Und da wirfſt du gleich die Flinte ins Korn? Ich itte von dir einen kleinen Dienſt. und du“ ——.— mich zu Herz voll Bitterkeit. Bis ſie endlich die eindringli Berührung eines Blickes fühlte. Sie ſchaute auf ur begegnete zwei ernſten Augen, die auf ihr ruhten ſinnend, voll Wärme und Anteilnahme, mit einer ſtum⸗ men Frage: Was haſt du nur? Warum ſo finſter? Almut, die aus der Großſtadt kam, war gewohnt Männerblicken zu mißtrauen und ſie kühl zu überſehen. Aber dieſer Blick war ihr ſompathiſch, ſie fühlte ſich Vlötzlich eingehüllt wie in einen ſchützenden Mantel ung einfuhr und das Geſpräch ein Ende fand. Noch immer lachend, ſtieg ſie aus Ihre Augen ſtrahlten. Als ſie durch die Sperre trat, ſtand plötzlich Gildis vor ihr. Die Schweſtern ſahen ſich an. Gildis verzog den Mund:„Du biſt jo vergnügt? Haſt du Walter getroffen?“ „Ja, aber. „Nun, dann iſt deine aute Laune erklärlich.“ (Fortſetzung folgt) verſuchte den Kopf 1 heben und ließ ihn müde wieder„Wir haben uns wohl nichts mehr zu ſagen..“ N 5 i ſinken. Es war nicht das erſtemal, daß der Mann im Almut wollte aufſtehen, aber ihre Knie zitterten. Almut errötete. Die Augen des Fremden ruhten mit chigen e Dafür ſchwieg ſie um ſo hartnäckiger, Tag denten Almut! Ich muß dir reinen Wein ein⸗ u n Spott auf ihr. Beinahe flehend ſah ſie wa acht. enken. a eu nn Droben verhängte die Res ihr Fenſter, ſte mochte den Etwas in ſeiner Stimme ließ ſie aufhorchen. Er ſah„Verzeihen Sie! Ich habe Sie gedankenlos ange⸗ ö he i Mond nimmer ſehen, dann warf ſie ſich in die Kiſſen, plötzlich alt und verfallen aus. Wider Willen ſtarrte ſtarrt.“ glicen.! vergrub ſich darin, von einer unverſtändlichen Scham ſie in beklommener Spannung auf ſeinen Mund.„Gedankenlos? Glaube ich nicht! Ihr Geſicht iſt ein Zehe equält. Bis unters Kinn zog ſie das Ducket. Dann kam„Es hat keinen Sinn, Almut, daß wir uns um alte Spiegel Ihrer Gedanken. Sie können gar nichts ver⸗ Wir bah er Schlaf. Dinge ſtreiten. Du haſt mir einmal in Berlin geſagt, bergen, auch wenn Sie wollten!“ die uit ſe Wie lange ſte geſchlafen hatte, wußte ſie nicht. Sie daß du vergeſſen hätteſt, was ich dir angetan habe—„Almut ſenkte die Wimpern. Faſt wurde ihr der f er nähe 05 an auf 25 Aist 5 mußte ge⸗ das du mir ein guter Freund bleiben wollteſt— weißt 3 1 55 hörte ſie ſein warmes Lachen 1 lunes ehen ſein. Sie hatte etwas gehört. Was war das nun du noch?“ ud ſtimmte erleichtert ein. 1 die ſetz o geweſen? Almut nickte ſtumm.„Es gibt wenig Frauen, die nicht lügen können. Sie 10 800 Da kam es wieder. Ein ferner Schrei. Ein Aufheulen,„Du mußt mir helfen, Almut! Du mußt noch mal zu gehören dazu. Sie haben Seltenheitswert.“ 1 ſchönt dur langgezogen und ganz unwirklich. Die Res wußte nicht. Gildis gehen. Mir ſteht das Waſſer bis an den Hals.“„Danke! Ich befürchtete ſchon, einem Gedankenleſer 1 nerſhönt ob ſie wache oder träume. Vom Bergwald ſchlich das„Wieſo? Walter, ich will doch nicht hoffen...“ in die Hände gefallen zu ſein.. 3 ibn ſie Grauen herüber, kroch näher, ſchon war es wie ein„Ich kann es nicht ändern, Almut, in unſerem Be⸗„Womit Sie zugeben, daß ich Ihr Mienenſpiel richtig 1 hinde de Röcheln dicht am Haus. Der Hofhund bellte zweimal trieb ſteht es nicht gut. Gildis hat nach der Scheidung überſetzt habe. Stimmt's oder ſtimmt's nicht?“ 1 Ur v. kurz, dann war alles wieder ſtill. ihr Vermögen herausgezogen, davon haben wir uns„Ja!“ Almut ſah ihm offen in die Augen.„Ich war 1 211 Jun Wie zwiſchen Eisſchollen feſtgefroren lag die Res. nicht mehr erholt. Ich verſuchte, dem Gläck ein bißchen wirklich mit ſehr ſtürmiſchen Gedanken beſchäftigt. Ich 1 mehr lber Sie atmete kaum noch. Im Erdgeſchoß des Hauſes hörte auf die Beine zu helfen. Gewagte Spekulationen, du habe gerade im ſtillen für mich ein flammendes Plä⸗ 5 1 4 ſie Geräuſch, aber es war ihr unmöglich, aufzuſtehen. verſtehſt! Dazu noch ein paar Speſenrechnungen, die doyer gehalten. Man will mir eine Schuld aufbürden, 1 polen ale Nach einer Weile kam ein Tappen die Treppe herauf. ich zu großzügig friſiert habe. Bei der nächſten Auf⸗ aber ich leugne dieſe Schuld, ich erkenne ſie nicht an.“ 8 mmm Mit weitaufgeriſſenen Augen ſtarrte die Res nach der ſichtsratsſitzung fliege ich unfehlbar hinaus.“„Die Wahrheit wird wohl in der Mitte liegen. Sie 5 une e Tür, die ſich zu einem Spalt öffnete. Sie hörte die Der gewollt ſchnoddrige Ton mißlang. Er faßte über werden nicht ganz ſo ſchuldig ſein, wie Uebelwollende 5 da ge Stimme des Vaters:„Res! Steh auf, bring den Kirſcha den Tiſch hinweg nach Almuts Händen. ſie ſehen. Sie werden aber auch nicht ganz ſo ſchuldlos 1 nene zun geiſt, der Muatta is nit guat.“„Wenn Gildis nicht hilft, bleibt mir nichts als.. ſein, wie Sie ſelber glauben.“ aun den „Glei kimm il“ Almut ſtutzte. Dann warf ſie trotzig den Kopf in den 5 det loc Die Res atmete erleichtert auf, als ſich der Vater Er verſchluckte die berühmte Kugel, als er in Almuts Nacken. f hat auß entfernte. Seine Nähe war ihr unheimlich, als wäre er kühle Augen ſah. Sie ſaß eingehüllt in ihr Schweigen„Nicht den Bruchtetl einer Schuld laſſe ich auf mfr ſun Kling mit dem Grauen der Nacht irgendwie verwachſen. Als ſte verglekſcherte darin. Scheu betrachtete er ihr unnah⸗ litzen. Und wenn, ſo iſt dieſer Bruchteil verſchwindend Lied, das ſie nach unten kam, ließ ſie der Vater nicht in die Kam⸗ bares Geſicht. Wo war die kleine Almut geblieben, die klein...“. ganze kong mer. Nur das Fläſchchen riß er aus ihrer Hand. Von einſt zitternd in ſeinen Armen gelegen hatte, ein ein⸗ Er nahm ihr Zugeſtändnis mit gutem Lachen auf. 3 der Mutter hörte ſie keinen Laut. iges Mal auf jenem Spaziergang durch die Heide?„Einen Bruchteil geben Sie alſo bereits zu. Ein 1 Geht ſcho beſſer!“ ſagte er auf ihren fragenden Blick. Ein fremder Menſch ſaß ihm gegenüber. Ein fertiger Unterſuchungsrichter hätte es leicht mit Ihnen.“ Er 5 Sie nickte wortlos und ging in ihre Kammer zurück. und ſehr einſamer Menſch, der ihn, wie er ſchamvoll wurde plötzlich ernſt.„Aber warum wehren Sie ſich ſo 1 Den Reſt der Nacht ſaß ſie am Fenſter und blickte in das fühlte, heimlich verachtete. gegen die Schuld? Sie iſt nötig, damit die Bäume nicht i ſtille Land hinaus. Blaue Schatten wogten von den Aber Almut dachte an Gildis und thre ſpöttiſche in den Himmel wachſen. Sehen Ste, manchmal brauchen 5 Velzglzz Grenzbergen herüber. Frage Braucht er denn Geld? Er ſitzt wohl tief in der wir Menſchen die Schuld. Manchmal müſſen wir Ver⸗ 5 maſt vine So ſaß ſie, bis der Morgen graute. Tinte? Gildis hatte richtig geſehen. Gildis war klüger anlaſſung haben, uns innerlich ſelbſt zu ohrfeigen. Wir 1 biden 0 8 5 0 gewefen als ſie. Und Almut hörte ſich ſelber ſprechen: müſſen lernen uns zu mißtrauen, damit wir uns deſto 1 Silberzz a 6 Er will dich wieder haben, dich und den Jungen, euch ſicherer bewachen.“ 4 det ait Almut Gerdes war nach Bad Reichenhall gefahren, beide! f Almut blickte ſtumm aus dem Fenſter. Sie war ſehr u. 1 a ihrem Schwager Walter Glonau den Wagen zurückzu⸗ Eine kalte Wut ſtieg in Almut auf. Sie war zu einer nachdenklich geworden. Da ſah ſie mit leifem Erſchrecken 1 Nef 1 bringen und Bericht zu erſtatten. Er hatte ſchon am Füge mißbraucht worden, ſie hatte eine beſchämende daß ſich der Fremde erhob. ö 9— Telephon gefragt, wie die Unterredung mit Gildis ver⸗ Rolle geſpielt. Mußte Gildis, wenn ſie die Wahrheit„Ich muß ausſteigen. Leben Sie wohl und genießen 1 n er laufen ſei. Sie hatte ausweichend geantwortet. erfuhr, ſie nicht für eine Heuchlerin halten, die mit dem Sie unſer ſchönes Land noch recht lange!“ 1 a Als Almut ſtoppte, ſtand er ſchon neben dem W verſchuldeten Glonau unter einer Decke ſteckte? Sie ſtreckte ihm lebhaft die Hand entgegen. Er nahm 3 en gelt ſchlag und riß ihn auf. Er beachtete den beſchädigten Sie ſprang auf mit einer wilden Bewegung, die ihrem ſte und hielt ſie einen Augenblick feſt. Dabei merkte ſie 1 galt ue Kotflügel nicht, er ſtarrte nur fragend in ihr gelaſſenen Weſen, mühſam anerzogen in langen Be⸗ wie ſchön und gepflegt ſeine Hände waren. Am Ning⸗ 1 genander Sie ſchüttelte ſtumm den Kopf. rufsjahren, ſonſt fremd war. Ihr altes Temperament finger glänzte ein altertümlicher Wappenring. Dann 85 ale 0 Walter Glonau wurde bleich. Sie ſah, daß er inner⸗ brach nur noch ſelten durch, dann aber um ſo heftiger. holte er einen ſchäbigen Ruckſack aus dem Gepäcknetz 5 un digte lich zuſammenſackte. Traf es ihn wirklich ſo tief? Vergeblich ſuchte ſie nach Worten. 8 grüßte noch einmal und ging.. 1 chene ft Sie frühſtückten auf der menſchenleeren Hotelterraſſe. Almut, was haſt du denn?“ Almut war heimlich enttäuſcht. Hatte er die Frage in 5 a wen; Seine nervöſen Hände zerkrümelten Brot, dann kippte Sie ſchüttelte das Gelock aus der zornheißen Stirn. threm Blick nicht geleſen, er, der doch ſo gut Gedanken 5 an de er einige Kognaks hinunter. Almut ſah, daß er kleine„Ich will mit dieſer Sache nichts mehr zu tun haben. zu leſen verſtand? Wer biſt du? hatte deutlich genug in. ug Schweißperlen von ſeiner Stirn tupfte und dazu achtlos Hilf dir ſelbſt! Geh ſelber zu Gildis und ſage ihr, wie ihren Augen geſtanden. Da ſagte neben ihr eine gemüt⸗ f* das ſeidene Stecktuch benutzte. Sie ſchwankte zwiſchen es um dich ſteht! Sei ein einziges Mal in deinem Leben liche Frauenſtimme: 9 N Mitleid und Mißtrauen. Hatte Gildis recht? zwangen ebrlich!“ i 5„Dös is der Baron Goltzhammer gwen. Der hat in 1 ale der ihn geldliche Schwierigkeiten zu neuen Annäherungs⸗ Sie lief weg mit langen Schritten. Glonau verſuchte der Ramsau enten(untenſſa Haus und a Holz. 8 J lle vn verſuchen? nicht mehr, ſie zu halten, die Lippen blaß und verkniffen,„Holz??“ 0 1 interblunt Er war nicht mehr der ſchöne Mann wie vor Jahren. ſah er ihr nach.„An Wald halt! Dort wohnt er faſt das ganze gahr bete eignen Er ſah abgekämpft aus, aber gleichzeitig, es war ſchwer 8 Er hat anua vo der Stadt, hat er gſagt.“ W falscher En u ſagen wodurch, auch ein wenig verlottert. Nicht im i 7 Die dicke Bäuerin rückte vertraulich nä bedenfrüche A 1255 Er 5 immer noch ewählt gekleidet. Aber Almut fuhr mit der Bahn zurück nach Berchtesgaden. Geſprächsſtoff Anklang fand. eh nder, als des Miel 5 das kecke Landsknechtgeſicht bea aer hakte die Sieger⸗ Der Fremdenſtrom begann rege einzuſetzen. Eine»Im Kriag is er Kampfflieger awen. Ste, der wär fun ar miene eingebüßt. Almut betrachtete dieſes Geſicht wie ſächſiſche Familie, die ihren reichen Kinderfegen mit fei no z ham!“(zu haben) f 5*.. aur eine vertraute und doch fremd gewordene Landſchaft. Stolz, gur Schau trug, erfüllte den Wagen mf Lärm„Wer?“ gien 10 g Sie fragte ſich, wo der Zauber geblieben ſei, der einſt ihr und Luſtigkeit, was ansteckend wirkte. Junge Münchener zDer Goltzhammer! Er hat no kog Weil“(Weib) a danch Herz zum Beben gebracht hatte. Bergwanderer, Ruckſäcke kurmhoch im Gepäcknetz, beug⸗ Almut mußte hellauf lachen. Die Bäuerin ſtimmte f nun gn Sie will alſo 99 7 5 e een ee e Wiesen Dazwiſchen Holz⸗ W ein. 1 2 0 n Nein. Ich habe mein möglichſtes getan. Lederhoſen. Frauen und Mädchen„Aber hoaklt(wähleriſch) is er, o 1 1 en Nep. in 5 5 5 8 1 J verſuchen. 5 ae Tracht ſchwatzten für Almut Unter. 22 bleriſch) der Goltzhammer 9 dame alter, ſie hat mir die Tür gewieſen. u kann.„Er. 1. e daß ich mich— Beleidigungen Augen 5755 war vol Sonne. Aber Almut hatte keine Wſfindere malen iede. Für den muaß der Herrgott e 3 5 4 S ni 5* 1 5 17 ausſetze.. Sie ſaß in zornige Gedanken vertieft, das Almut bedauerte es, als der Zug in Berchtesgader 5 Is Weihnachtliches Gedenken Manche Hand, die den Chriſtbaum ſchmückt, zittert heute leiſe, Manche Träne den Flitterglanz netzt, heimlicher Weiſe, Ach, ein hellglänzendes Augenpaar, Fehlei beim Feſte. Einſt ſchaut es in ſeliger Luſt, die ſchimmernden Aeſte. Nie mehr! du hartes du wehes Wort, brennſt im Herzen! Banne, o banne es, Chriſtkindlein, heile die Schmerzen. Augen, die ſich geſchloſſen hier, leuchten nun dorten. Weihnachtsſtern, weiſe auch uns zu den himmliſchen Pforten. Frauengedanken am Weihnachtsabend „Stille Nacht, heilige Nacht!“ Glocken tragen den Ruf durch die Lande, Chriſt⸗ bäume flammen auf und mit ihnen öffnet ſich unſer Herz, weit, ganz weit: Wir ſind bereit, Weihnachten zu feiern. In uns ſchwingen Melodien, ſpringt ein Glücks⸗ gefühl auf, wie wir es nur am Chriſtabend u empfinden vermögen. Es löſt ſich in em heißen Wunſch, auch die andern zu be⸗ glücken. Wir beſchenken unſere Lieben mit Liebe. Wir beſchenken ſie mit Freude. Wir beſchenken ſie aber auch mit Gaben, die wir ſeit langem vorbereitet haben die wir mühſam fertigten, die wir durch ſpar⸗ ſames Wirtſchaften erſtehen konnten und die jetzt ausgebreitet liegen, verſchönt durch den Schimmer der Weihnachtskerzen, ver⸗ ſchönt durch den Zauber des Tannenduftes, verſchönt durch den liebenden Blick, der über ſie gleitet, durch das Streicheln der Hände, das ſie umhüllt. Wir wollen immer gut ſein, klingt es in ung. dank, Aerger und Streit dürfen nie mehr Über unſere Schwelle kommen. Wir wollen alle Güte, alle Freude in uns zu⸗ ſammenfaſſen und ſie verſchwenderiſch in unſerm Lebenskreis ausſtreuen. as Feſt der Weihnacht bringt uns aufs neue zum Bewußtſein, wieviel Liebe, Glück und 9— 655 in uns wohnen. Der Klang der Glocken, der durch die Lande ſchwingt, hat auch die Glocken in unſerem Innern zum Klingen gebracht. Möge das feierliche Lied, das in uns tönt, uns begleiten das ganze kommende Jahr. Jeſtſchmuck der Tafel: Weißglänzendes Leinen oder weißer Da⸗ maſt werden mit kleinen flachen Zweig⸗ pitzen, unregelmäßig verſtreut, belegt, Silberbänder verbinden den Mittelſchmuck der Tafel mit den einzelnen Gedecken. In der Mitte prangt eine flache Schale mit Kiefer⸗ und Tannengrün und weißen Win⸗ ternarziſſen oder weißen Chriſtroſen. Rings um dieſe Schale werden vergoldete Kar⸗ toffeln gelegt, die man in der Mitte aus⸗ höhlt und als Kerzenſtänder benutzt. Eng aneinandergereiht, umkränzen ſie die Schale. Von dieſem Lichterkranz aus füh⸗ ren Lichtbahnen, dh mit Kerzen beſteckte oldene Kartoffeln zu den vier Tiſchecken, ei runden Tiſchen in Strahlenform zum Rande. Die Zimmer⸗Beleuchtung wird ausgeſchaltet. des Zimmers: Alle verfügbaren Vaſen und Schalen ollte man an den Feſttagen mit Gün, interblumen und Zweigen füllen. Am beſten eignen ſich Gefäße von Ton aus deutſcher Erde dafür. Haltbar gemachte Beerenfrüchte, die beerentragenden Ilex⸗ Miſtel. Tannenzweige und Tannenzapfen ordnet man geſchmackvoll an und vereint e in einer großen Vaſe In flache Glas⸗ chalen legt man Winteraſtern In dunk⸗ len Tontöpfen bringt man Kiefernzweige unter oder Tannenzweige mit langen Zap⸗ * Das glitzernde Lametta behält man em Tannenbaum vor. Irſſchhalfen von Blumen Gerade im Winter ſchätzt man friſche Blumen oder grüne Zweige beſonders. Es ehört ein wenig Mühe dazu, wenn man fle lange friſch halten will, da künſtliches Licht und künſtliche Wärme ſie zu zerſtören drohen. Zunächſt beachte man, daß die Blumen nie zuſammengebunden in die Vaſe oder Schale geſtellt werden dürfen. Sie müſſen genügend Platz in ihrem Gefäß haben. Das Waſſer muß täglich erneuert werden. Man füge et⸗ was Kochſalz bei. Die Blumenſtengel müſſen jeden Tag beſchnitten werden und zwar ſchneidet man ſchräg ein Stückchen ab, da⸗ mit die immer friſche Schnittfläche das Waſſer in möglichſt großer Fläche aufſaugt. Es dürfen ſich keine Blätter im Waſſer be⸗ finden, denn ſie faulen raſch und bringen die Blumen zum Welken. Sind die Blu⸗ men welt geworden ſtellt man ſie bis zu einem Drittel der Stengel in ſiedend hei⸗ ßes Waſſer. Während das Waſſer abkühlt, richten ſich die Blumen auf und werden wieder friſch Der Stengel muß dann um den„gebrühten“ Teil verkürzt und die Blumen in kaltes friſches Waſſer geſtellt werden. Morgengymnaſtik der Hausfrau Viele Frauen empfinden ein Unbehagen, wenn ſie dieſe Worte leſen. Es iſt mor⸗ gens ſo kalt, ſo dunkel, ſo ungemütlich: Die Gymnaſtik laſſe ich während des Winters. Im Frühjahr beginne ich dann wieder damit und hole alles nach“, heißt es meiſtens Gerade in der unfrohen Morgen⸗ ſtimmung der Spätherbſt⸗ und Frühwinter⸗ tage ſollte man mehr denn je Gymnaſtik treiben. Die gleichmäßigen Bewegungen, das Spiel der Muskeln, die Anſtrengung der Sehnen, die Ausarbeitung des Körpers laſſen jedes Unbehagen verſchwinden. Nach einer Morgengymnaſtik an einem kalten trüben Morgen wird man befreit und vergnügt an das Tagewerk gehen. In der Stetigkeit der Gymnaſtik liegt ihr Wert. Die Kraft, die in jedem jungen oder noch nicht alten Körper ruht, die man während des Nachtſchlafes immer wieder aufs neue ſammelt, kann des morgens nicht beſſer als in einigen gymnaſtiſchen Uebungen ange⸗ wendet werden. Natürlich darf man ſich nicht überanſtrengen. Jede Frau muß er⸗ fühlen, wie lange ſie die Uebungen ohne zu großen Kräfteverbrauch ausführen darf, welche Uebungen ihren Körper erfriſchen und nicht überanſtrengen. Man muß die Art der Uebungen, die Dauer und ſeine eigenen Kraftquellen in ein richtiges Ver⸗ hältnis bringen. Bei der Morgengymnaſtik iſt friſche Luft Bedingung, aber Erkältungsgefahr iſt zu vermeiden. An kalten, nebligen Tagen führe man die Uebungen nicht unmittelbar am Fenſter aus, ſondern ſchaffe zwiſchen der Außenluft und dem Uebungsplatz einige Meter Entfernung. Glas— unzerbrechlich Das iſt eine kühne Behauptung, wird man beim Leſen dieſer Zeile denken. Aber ſte iſt wahr. Man muß an das Glück glauben, man muß es feſt in der Hand halten, man muß es hegen, pflegen und ſchützen, daß auch nicht ein Hauch von Un⸗ zufriedenheit, Mißgunſt es berührt. Dann iſt es unzerbrechlich. Beim Glas hat die Induſtrie die Vorſehung geſpielt. Sie hat ein unzerbrechliches, feuerfeſtes Glas auf den Markt gebracht, das der Hausfrau viel Freude bereiten wird. Dieſes Glas, aus dem Töpfe, Schüſſeln, Kannen, Gläſer, auch Einmachgläſer, ſogar Tee⸗ und Kaffee⸗ geſchirr hergeſtellt werden, hat den Vorzug, neben der Zweckmäßigkeit und vielfachen Verwendbarkeit, auch ſchöne und gute Formen zu beſitzen. Viele Speiſen, namentlich Puddings, Aufläufe, empfindliches, leicht zerfallendes Gemüſe, werden unanſehnlich, wenn man ſie vom Kochgefäß auf die Anrichteſchüſſel bringt Unendliche Mühe hat die Hausfrau oft damit. Manche Speiſen ſind von ihr nicht auf den Tiſch gebracht worden, weil ſie durch die Umſchichtung zu wenig appetit⸗ verlockend ausſahen. Das neue feuerfeſte Glasgeſchirr enthebt die Hausfrauen dieſer Sorgen. Man kann den gleichen Glastopf, in dem man die Speiſen bereitet hat, auf den Tiſch bringen, denn die Formen ſind ſo vollendet, daß ſie von einem Porzellan⸗ gefäß in keiner Weiſe abſtechen. Das iſt beſonders vorteilhaft, wenn in einer Familie ungleichmäßig die Mahlzeiten ein⸗ genommen werden und für den Gatten oder eines der erwachſenen Kinder das Eſſen gewärmt werden muß. Auch für Eierſpeiſen, die leicht erkalten, wie Spiegel⸗ und Rühreier, gibt es Glasbratſchüſſeln. Sehr hübſch und eigenartig ſind Tee⸗ taſſen und Teekannen. Für dieſes Getränk hat man bisher am liebſten hauchdünnes Porzellan benutzt. Das Glas iſt hier Kon⸗ kurrentin geworden. Goldgelber Tee in durchſichtiger Kanne bereitet, in durch⸗ ſichtigen Gläſern auf einem ſchön gedeckten Tiſchchen gereicht, iſt ein äſthetiſcher Genuß. Bilderdienst Kleßlfieh M Band als Aufputz des Kleides iſt wieder ſehr in Mode eddedddddddddddmümmeeeee Schnupfen bei Kindern. Bei heftigen Schnupfen laſſe man die Kinder nicht aus dem Zimmer gehen. Vor dem Zubettgehen gebe man ihnen Terpentin⸗ dämpfe, da ſie dann ohne Beſchwerniſſe einſchlafen. und auch die Nacht durch⸗ ſchlafen können. Man läßt den Kopf über einen Topf heißes Waſſer, dem zwei Löffel Terpentinöl beigefügt ſind, beugen, läßt tief einatmen.(Vorſicht, nicht zu tief beugen, ſonſt kann der Dampf Brandblaſen verurſachen!) Um ein Ent⸗ weichen der Dämpfe zu verhindern, lege man über Kopf und Topf ein Tuch oder einen dichten Wollappen. Man kann auch vor dem Zubettgehen das ſchnupfen⸗ kranke Kind folgenderweiſe ein Bad neh⸗ men laſſen. Man fülle die Wanne mit Waſſer, das etwa 35 Grad Celſtus auſweiſt und gießt heißes Waſſer bis zu einer Bade⸗ waſſer⸗Temperatur von 38 Grad Celſius nach. In das Waſſer gieße man einen Ab⸗ ſud von Kamillentee, zwei Hände voll auf einen Liter Waſſer gerechnet. Nach dem Bad reibe man den Oberkörper des Kin⸗ des mit heißem Kampferöl ein und bringe es ſchnell ins Bettchen. *. Handſchweiß kann man mildern, wenn man nach jedem Waſchen die Hände mit Reispuder einreibt. * Puſtely im Geſicht kann man meiſt mit einer Hafermehlpaſte entfernen. Man ver⸗ rührt zwei Löffel Hafermehl mit vier Löffel Glyzerin und zwei Löffel Kampferwaſſer zu einem Brei, legt ihn auf das Geſicht und läßt dieſe Maſſe 20 Minuten darauf wirken. 215 Trinken während der Mahlzeit macht dick und erſchwert und verzögert die Verdauung. Es ſchädigt auch die Nerven. a. Bei großer Uebermüdung ſoll man nicht eſſen, ſondern erſt etwas ausruhen. Die vielſeifige Gans Wir ſind ſchon mitten in der Gänſe⸗ Saiſon. Eine Gans bedeutet noch immer das Feſteſſen und manche Hausfrau, die ſparſam mit dem Wirtſchaftsgeld umgehen muß, wagt ſich nicht an den Kauf einer Gans heran. Das iſt ein falſcher Stand⸗ punkt, denn der Wert einer Gans beſteht ja nicht im Braten allein. Wenn man ge⸗ ſchickt iſt, kann eine Gans das Mittagbrot einer vierköpfigen Familie für eine Woche liefern. Berückſichtigt man, daß man von ihr mit Ausnahme der Galle auch alle inneren Teile verwenden kann: Herz, Magen und vor allem die Leber. an muß eine Gans vorſichtig aus⸗ nehmen und darauf achten, daß die Galle nicht verletzt wird, denn ihr Inhalt kann ſich dann leicht über Leber, Magen uſw. ergießen und ſie ungenießbar machen. Das ett muß mit einem ſtumpfen Meſſer ent⸗ 57 werden, ohne daß die Därme verletzt werden. Das Darmfett wird ausgebraten, muß aber zuvor 24 Stunden in Waſſer, das öfters erneuert wird, gelegt werden. Der Magen muß in zwei Hälften geteilt, der Inhalt entfernt und die gelbe Haut abgezogen werden. Bei ſparſamer Verwendung teilt man eine Gans folgendermaßen ein: Die Hauptmahlzeit bildet der eigentliche Gänſebraten. Das Gänſeklein bildet ein beſonderes Gericht. Man gibt es entweder gekocht mit holländiſcher Soße und Reis ge⸗ reicht, oder als Gänſeweißſauer mit Brat⸗ kartoffeln. Die Gänſeleber gibt wiederum ein beſonderes Gericht. Den Gänſehals füllt man und reicht ihn als Gemüſebeilage warm oder kalt aufgeſchnitten. Die Gänſe⸗ grieben, die von dem ausgelaſſenen Darm⸗ fett und ſonſtigen Fettpolſtern übrig⸗ geblieben ſind, geben im Zuſammenhang mit Pellkartoffeln und einem Salat ein ſchmackhaftes Eſſen. Außerdem verwendet man die Fleiſchreſte zu einem Gänſelukull, das unter Zuſatz von Pilzen und einge⸗ weichtem Weißbrot im Waſſerbad gekocht, gleichfalls ein Mittagbrot liefert. Gänſefett wird ſchmackhafter, wenn dem auszulaſſenden Fett einige Aepfel, eine Zwiebel, etwas Majoran und Thy⸗ mian beigefügt werden. Gänſebraten auf pommerſche Art iſt beſonders lecker, gleichfalls ſehr vorteilhaft, da er gefüllt wird. Seine Zubereitung iſt folgende: Man ſchält 10 mittelgroße Aepfel, teilt jeden in acht Teile und entfernt das Kernhaus. Dann legt man zu den Aepfeln drei Löffel geriebenes Schwarzbrot, das ſehr alt fue muß, zwei Löffel ſauber gewaſchene Ro⸗ inen, eine Meſſerſpitze Salz und einen Löffel Zucker Dies wird gut gemiſcht und in die gereinigte Gans, deren Inneres mit Salz aus⸗ Re wird gefüllt. Dann ſtreut man auf ie Gans Salz, legt die Bruſtſeite auf die Bratenpfanne, gießt einen Liter kochendes Waſſer darauf und ſchiebt ſie in einen ſehr benen, Ofen. Nun muß man alle 5 Minuten egießen und, falls nötig, Waſſer zugeben. Nach ungefähr 1 Stunde dreht man die Gans um und fährt mit der Behandlung fort, bis die Gans weich iſt. Die Tunke muß entfettet werden Die Tunke kann mit etwas Mehl ſämiger gemacht werden. Anſtatt der oben angegebenen Füllung kann man auch ganze Aepfel, die man zuvor gewaſchen hat, in die Gans legen. Gefüllter Gänſehals Die geſäuberte Halshaut näht man an einem Ende zu und füllt ſie mit einer Farce aus gekochtem Schweinefleiſch, Gänſefettgrieben und Fettſtücken, kleingewiegter Zwiebel, Ma⸗ oran un. e Semmel. Man kocht hn in der Brühe des Gänſekleins, oder falls be ſchon aufgebraucht iſt, in der Brühe, in er man das Schweinefleiſch zur Füllung ge⸗ kocht hat. Gänſeleber mit Aepfeln und Zwiebeln Die gewaſchene Leber wird mit Salz und Paprika eingeſtreut und in Mehl, dem etwas eriebene Semmel beigemengt iſt, gewälzt. ann brät man ſie in Butter, der zur Hälfte Gänſefett beigemengt iſt. Während des Bra⸗ tens fügt man Apfel⸗ und Zwiebelſcheiben hinzu und dünſtet ſie mit der Leber gar Die 5 und Zwiebelſcheiben werden mit ange⸗ richtet. N 3 P r eee N — 3—0————„—'.— Bekanntmachungen Ortsgruppe Viernheim N S.⸗Beratungsſtunde jeden Montagabend von 20—21 Uhr. Dienſtſtunden der Pol. Leitung nur Donnerstags 20—21 Uhr— Dienſt ſtel le: Adolf Ottlerſtraße 19 Lokale Nachrichten Viernheim, den 24. Dezember 1937 Anſer Tagesſpruch Weihnachtsvorabend Schenken beglückt am meiſten den, der da mit liebendem Herzen und mit geöffneter Hand gibt, denn er bringt Freuden ſtrahlen, die überall gleich der Sonne Leben wecken. A. Donders. Veihenacht im brilten Aeich deutjches Feſt des Glaubens und der Liebe Weihnachten iſt's wieder— die fünfte Weihnacht unter dem ſieghaften Zeichen des Hakenkreuzes— in einem Vaterland der Ehre und der Freiheit! Die große deutſche Familie reicht ſich die Hände zur Volksweihnacht. Strahlende Kinderaugen ſchauen freudig auf dieſe feſtlichen Tage, denn ſeit einigen Jahren wiſſen ſie es, daß auch für ſie wieder der Tag einen Sinn erhalten hat, an welchem ihre hoff⸗ nungsvollen Wünſche in Erfüllung gehen wer⸗ den. Viele Wochen ſchon vorher ſorgen ſich Kinderhände ſelbſt für dieſes Feſt des Frie⸗ dens auf Erden, denn es iſt auch ihnen wie⸗ der möglich geworden, dem Vater und der Mutter eine kleine Ueberraſchung zu bereiten. Das neue Deutſchland Adolf Hitler's hat für jeden Volksgenoſſen und jede Volksge⸗ noſſin geſorgt! Nirgendwo im großen Vaterland wird jemand vergeſſen, denn die Liebe des Führers gerade für die vielen tauſend noch in Not befindlichen deutſchen Menſchen geht bis in die kleinſte Hütte, zu dem alten Mütterchen, zu dem Arbeitsgreis, zu den vielen Kindern der kin⸗ derreichen Familie durch das gewaltigſte Werk der Gemeinſchaft, das Winterhilfswerk. Es iſt mit ſeinen Gaben überall hingekommen und hilft überall da Freude bereiten, wo man ſich einſam und verlaſſen glaubte. Heute wie vor vier Jahren— deut⸗ ſche Menſchen in gläubiger Hoffnung und fel⸗ ſenfeſtem Vertrauen zu dem größten Werk des Führers, der uns allen wieder den Weg zur Freiheit und zum Wiederaufſtieg bereitete, auf daß gerade zu dieſem Weihnachtsfeſt in jeder Familie wieder Freude einkehren konnte. Aber auch ernſte Beſinnung erfordert gerade unſere Freude unter dem ſtrahlenden Lich⸗ terbaum! Einſt Hunger und Elend drangen zu dieſer „fröhlichen ſeligen Weihnachtszeit“ aus faſt jeder Familie, nicht ein Stückchen Brot lag mehr im Tiſchkaſten für den nächſten Tag, das Familienglück war zerſtört, denn das Geſpenſt des Hungers und der Arbeitsloſigkeit ging durch unſere Gaſſen und verdüſterte einem jeden Menſchen die Freude an der Zukunft. Willensſchwache Syſtempolitiker ſelbſt der chriſtlichen Parteien redeten von der Not eines Volkes, aber es blieb auch nur bei ihren ſal⸗ bungsvollen Reden, derweil ſich mit ihrer Hilfe Juden und Schieber die Säcke voll ſtopften und das Volk ausſaugten, es gegen⸗ einander aufhetzte, um dadurch ſchneller Deutſchland zu einem jüdiſch⸗bolſchewiſtiſchen Moskauer Vaſallenſtaat zu machen. Nicht lange mehr hätte es gedauert, wäre nicht der 30. Januar 1933 für das deutſche Schickſal ein ſo entſcheidungsvoller Tag geworden! Weihnachten iſt's wieder— denke gerade du daran, deutſcher Arbeiter in den Fabriken und Stuben, du deutſcher Bauer auf deiner Scholle, denke einmal an die„fröhlich⸗ ſelige Weihnacht“ des Jahres 1932— es ſind ja kaum fünf Jahre her— und ruft euch dann wieder dieſe Zeiten ins Gedächtnis zu⸗ rück, jene Zeiten des Hungers und des Elends, als ihr nicht nach einem ſtrahlenden Lichter⸗ baum aufgeſchaut habt, weil uns Not und Elend den Glauben genommen hatten. Weihnachten 1937 iſt uns wieder zu einem wahren Feſt der Freude und der Eintracht geworden— im Dritten Reich— unter dem gewaltigen Symbol des Hakenkreuzes — in einem herrlichen deutſchen Vater⸗ land— in einem Volk des Friedens! Adolf Hitler— wir danken dirl Ze Ebenen elleimmi ge Kleine Geheimniſſe werden wir immer ha⸗ ben. Voreinander und vor der Welt. Denn man trägt ſein Denken und Fühlen nicht bloß und verſchließt gerade das am ſorgfältigſten, was die Welt gern wiſſen möchte, was ſie aber im Grunde nichts angeht. Wenn zwei Menſchen, die einander durch Neigung verbun⸗ den ſind, beginnen, Geheimniſſe vor einander zu haben, ſo iſt das meiſt das Zeichen dafür, daß ſie beginnen, ſich voneinander zu entfer⸗ nen. Und doch gibt es kleine Geheimniſſe, die von der Liebe befohlen werden. Gerade in dieſen weihnachtlichen Tagen gediehen ſie. Und niemand wird ihnen ein Arg zuſchieben. Im Gegenteil: das iſt das Merkmal der Weih⸗ nachtszeit, daß ſie aus Liebe Geheimniſſe pflegt und in dieſen Geheimniſſen ein Glück birgt, das nicht ſo leicht von etwas anderem erſetzt werden kann. Da kehrte der Vater auf dem Wege von der Arbeit in ein Geſchäft ein und verbarg das Erworbene ſorgſam vor den Augen der Mutter. Die Mutter hatte es etwas leichter mit dem Verbergen. Sie huſchte ſchnell einmal an einem Vormittage fort, um zu kau⸗ fen, womit ſie am Weihnachtsabend erfreuen will.— Und die Kinder? Auch ſie hatten ihre kleinen Geheimniſſe! Aber— wie geſagt— es wird keinen geben, der dagegen etwas ein⸗ zuwenden hat. Denn dieſe Geheimniſſe ſind ja kein Verrat an der Liebe, ſondern ihre ſchönſten Bekenntniſſe. Kleine Opfer ſchließen ſie ein und eine ſchöne, werwolle Vorfreude. Wir möchten gerne dieſe Zeit der heimlichen Vorbereitungen auf jene Stunden nicht ent⸗ behren, in der unſer Geſchenk einem Menſchen ſagt: Ich hab dich lieb! Ja, das iſt es! Wir machen uns meiſt recht wenig Gedanken darüber, wieviel dieſes Wort bedeutet. Wir glauben, daß wir uns etwas vergeben, wenn wir dieſem Worte Ausdruck geben. Aber die Weihnachtszeit zeigt uns, daß wir dieſes Wort gar nicht tief genug empfinden und nicht freu⸗ dig und offen genug ſagen können. Im Grunde ſollte es gar nicht erſt des äußeren Anlaſſes bedürfen, um dieſes Wort zu formen in be⸗ kennender Tat, denn beſſeres können wir wohl gar nicht in unſer Leben fügen. Schade, daß wir das Gebot dieſes Wortes nur allzu ſchnell wieder vergeſſen, wenn die weihnachtlichen Tage verklungen ſind. Das WSW. bereitet Weihnachtsjreube Geſtern wurde den von dem Winterhilfs⸗ werk betreuten Volksgenoſſen und Volksge⸗ noſſinnen eine beſondere Freude bereitet.— Ueber 460 Pakete ſind nach Viernheim gekom⸗ men, um an die Betreuten verteilt zu werden. Jedes Paket enthielt ein ſchönes Geſchenk, zum Teil haben die Spender ſehr wertvolle Ge⸗ ſchenke geſtiftet, ſodaß alle mit den Weih⸗ nachtspaketen beſchenkten Volksgenoſſen voll des Dankes waren. Viernheim ſelbſt war in dieſem Jahre in der Spendung von Weihnachtswunſchpaketen ebenfalls ſehr rege. Konnten doch von hier 163 Geſchenkpakete aufgebracht werden, die an einem anderen Orte fröhliche Weihnachten be⸗ reiteten. So ſind zu Weihnachten durch die regſame Tätigkeit der NS in Deutſchland gewiß Hunderttauſende von Paketen von Spender zum Beſchenkten gewandert und haben helle Weihnachtsfreude ausgelöſt. Im Zeichen der Volksgemeinſchaft und der tätigen Nächſten⸗ liebe wurde ſo Weihnachtsfreude in jedes Haus getragen. * Im Silberkranz Die Eheleute Peter Benz, Kohlenhand⸗ lung, und Eliſe geb. Burkert, Lorſcher⸗ ſtraße, feiern am Weihnachtsfeſt das Feſt der ſilbernen Hochzeit.— Am heutigen Tage be⸗ gehen das ſilberne Hochzeitsfeſt die Eheleute Karl Weidner und Ehefrau Marga⸗ reta geb. Wieland, Brunhildſtraße 16. Den Silberpaaren herzliche Glückwünſche und ein Glückauf zur goldenen Hochzeit! Todesfall. Nach langem Leiden ſtarb Frau Gertrude Neudörfer geb. Ger⸗ 8 die Gattin von Georg Neudörfer, Mannheimerſtraße 11. Vor wenigen Wochen der N. S. D. A. P. Weihnachtsüberrajchung für 500 Kinder Eine herrliche Volksweihnachtsfeier in Viernheim Im weihnachtlich geſchmückten großen Saal des„Freiſchütz“ waren am geſtrigen Abend über 500 Viernheimer Kinder mit ihren Eltern und den Männern von Partei und Staat ver⸗ ſammelt, ſtrahlende Kinderaugen, denn ſie waren alle nach dem Willen des Führers zur Feier der deutſchen Volksweihnacht eingeladen, weil ſie beſchenkt werden ſollten durch die große Gemeinſchaft des Winterhilfswerkes. Nicht Almoſen wurden gegeben, ſondern ſie wurden alle reichlich beſchenkt mit ſchönen und guten Spielſachen und jedes Kind erhielt dazu noch eine Tüte mit Gutſel und Gebäck. War das eine Freude unter dieſen kleinen Geiſtern und als es erſt ans Verteilen der Geſchenke ging, da gabs kein Halten mehr, da ſtürmten ſie wild durcheinander auf die Bühne. Mit ſtrahlenden Augen und überſchäumender Freude brachten ſie ihr Geſchenk zur Mutter, hier eine große Puppe, da einen Baukaſten, eine Laubſägegarnitur, ein Gewehr, einen großen Flieger, eine Puppenſtube und wie all die ſchönen Sachen heißen, die gerne und freu⸗ dig entgegengenommen wurden. Und all dieſe Geſchenke kamen aus dem gleich freudig-geben⸗ den Herzen, wie es die Kleinen in ihrem freu⸗ dig⸗nehmenden Herzen empfingen, denn es wurde ihnen in Liebe gegeben. So wurde die Volksweihnacht mit all den Kindern und An⸗ gehörigen für jeden eine herrliche Stunde des Erlebens unter der aus Berlin von einer Weihnachtsfeier gehaltenen Anſprache von Reichsminiſter Dr. Goebbels an all die Mil⸗ lionen Kinder, die heute im ganzen weiten Vaterland ſich zuſammengefunden haben, gläu⸗ bige Kinderherzen an das große und gewaltige Werk des Führers, der ihnen allen wieder eine Freude bereitete. Und dieſe Kinder wer⸗ den das Erleben der Volksweihnacht in ſich aufnehmen und zu gläubigen Menſchen wer⸗ den, weil ihnen eine fröhlich⸗-ſelige Stunde bereitet wurde. Nach der Anſprache von Pg. Dr. Goebbels über alle deutſchen Sender kam auf einmal Leben in die Kinder, denn der Nikolaus mit ſechs kleinen Geſellen zog ein, die Rute in der Hand für die böſen Kinder, von denen es ja bei uns ſo wenig gibt, auf dem Rücken einen großen Sack. Der Nikolaus hielt dann eine ſinnvolle Anſprache„an ſein Volk“, wo⸗ rauf dann gemeinſam das Weihnachtslied„O du fröhliche, o du ſelige Weihnachtszeit“ ge⸗ ſungen wurde. Es folgte hierauf die Vertei⸗ lung der Geſchenke, worauf als Abſchluß der Feierſtunde Ortsgruppenleiter Pg. Braun nochmals zu den Kindern weihnachtliche Worte ſprach, den Dank der Kinder zuſammenfaſſend im Gedenken an den Mann, der ihnen dieſe Weihnacht wieder zu einer Freude werden ließ in unſerem herrlichen deutſchen Vaterland. Hunderte helle Kinderſtimmen ſtimmten be⸗ geiſtert in den„Sieg⸗Heil“⸗Gruß an den Führer ein und ſangen die gemeinſamen Lie⸗ der aller Deutſchen. Eine ſchöne Volksweihnacht, eine Stunde der Liebe und der Freude inmitten froher Kin⸗ derherzen wird ihnen allen noch lange in Er⸗ innerung bleiben. ee eee eee wurde der Familie der Sohn durch tödlichen Unglücksfall entriſſen. Poſtdienſt an Weihnachten. Freitag, den 24. Dezember, werden die Schalter um 16 Uhr geſchloſſen.— Am 1. Feiertag, 25. Dezember, findet eine Brief-, Paket⸗ und Geld⸗ zuſtellung ſtatt, am 2. Feiertag, 26. Dezem⸗ ber, fällt die Zuſtellung aus. Im Telegrafen⸗ und Fernſprechdienſt treten über die Feiertage keine Aenderungen ein. Rentenzahlung. Die Militärrenten wer⸗ den am 28. Dezember, die Invaliden⸗ und Unfallrenten am 30. Dezember beim Poſt⸗ amt ausgezahlt. Den ärztlichen Sonntagsdienſt verſieht in Verhinderung des Hausarztes am 1. Weihnachtsfeiertag Herr Dr. Kienle, Adolf⸗ Hitlerſtraße, und am 2. Feiertag Herr Dr. Schlick, Adolf Hitlerſtraße. * Ein frohes Feſt wünſcht die Heimatzei⸗ tung all ihren Leſern. All ihren kleinen Freun⸗ den, den Buben und den Mädels, wünſcht ſie, daß der Weihnachtsmann alle Wünſche reich⸗ lich erfüllte. Das eine weiß die Zeitung genau: Die Rute hat er gewiß wieder mitgenommen, weil er die Kinder viel zu lieb hat. Er iſt zwar manchmal ein recht brummiger Geſelle, und man ſieht hinter ſeinem langen Bart gar nicht das gütige Geſicht und das Herz, das für die Kinder ſchlägt. Er hat ſich ja auch erſt bei uns erkundigt, weil die Zeitung doch alles weiß, was im Ort los iſt. Na, wir haben nichts verraten: der Paul hat ja verſprochen, keine Latten vom Zaun und keine Plakate von den Anſchlagſäulen mehr abzureißen und Karl will auch nicht mehr mit Steinen in die Bäume ſchießen. Was der Herr Lehrer alles dem Ruprecht geſagt hat, ja, das wiſſen wir natürlich nicht. Aber wie wir ihn kennen, hat er vielleicht auch zwei Augen zugedrückt. Alſo: Frohe Weihnachten! Und auch euren Brüdern und Schweſtern, die ſich beim Familienfeſt vereinen, den jungen Soldaten und Arbeits⸗ männern, die von Garniſonſtadt oder Lager zum Urlaub eintrafen, ſowie euren Eltern viel frohe Stunden. Die haben immer eine Menge Sorgen. Macht ihnen nur recht viel Freude zum Feſt! Euer Zeitungsmann. Wer darf Bedarfdeckungsſcheine entgegennehmen? Im Einzelhandel war die Frage aufge⸗ taucht, ob es zuläſſig iſt, daß beim Inhaber⸗ wechſel einer Verkaufsſtelle der neue Inhaber, lediglich auf Grund der ſeinem Vorgänger er⸗ teilten Zulaſſung auch ſelbſt Bedarfsdeckungs⸗ ſcheine entgegennimmt und einlöſt. Auf eine entſprechende Anfrage der Wirtſchaftsgruppe Einzelhandel hat der Reichsminiſter der Fi⸗ nanzen mitgeteilt, daß die Gemeindebehörden darüber beſtimmen, welche Verkaufsſtellen zur Entgegennahme von Bedarfsdeckungsſcheinen zugelaſſen werden. Die Zulaſſung ſelbſt wird in jedem Falle für den Inhaber ausgeſprochen. Es ſei Sache der betreffenden Gemeindebehörde beim Inhaberwechſel einer Firma zu prüfen, ob auch der neue Inhaber die erforderlichen Vorausſetzungen erfüllt. Tut er dies nicht, ſo Hllen geſchũ zten Leſern, werten Inſerenten und ſonſtigen Beſchäfts⸗ freunden und litarbeitern frohe Weihnachten! hat die Gemeindebehörde die Zulaſſung als⸗ bald zu widerrufen. In einem Runderlaß habe er darauf 8 daß die Gemeindebe⸗ hörde von Zeit zu Zeit im Benehmen mit den örtlichen Berufsvertretungen von Handwerk und Einzelhandel die Zulaſſungen der Ver⸗ kaufsſtellen daraufhin nachprüfen müſſe, ob dieſe noch den genannten Erforderniſſen ent⸗ ſprechen. Wirtſchaftliche Notlage begründet keine Invalidität Im Streitverfahren wegen der Zubilligung einer Invalidenrente wurde übereinſtimmend feſtgeſtellt, daß die Verſicherte, die Invaliden⸗ rente beantragte, an keinerlei feſtſtellbaren Krankheiten litt und zweifelsfrei noch in der Lage war, das geforderte geſetzliche Lohndrittel zu erwerben. Dieſe Sachlage veranlaßte das Reichsverſicherungsamt erneut eindeutig feſt⸗ zuſtellen, daß wirtſchaftliche Notlage, alſo z. B. die Unmöglichkeit, mit einer vielleicht nicht ganz vollen Arbeitskraft Arbeitsgelegenheit und damit Verdienſt zu finden, kein Grund zur Invalidität iſt, denn Invalidenrente wird immer nur gewährt im Falle der Invalidität oder des Alters. Liegen beide Vorausſetzungen nicht vor, wäre eine Rentengewährung unge⸗ ſetzlich. Jetzt füttern! Jetzt iſt Notzeit für unſere Vögel. Schnee deckt alle Nahrungsquellen. Froſt ließ die Ritzen in der Baumrinde, dieſer ſonſt nimmer verſiegenden Futterquelle, ver⸗ eiſen. Deshalb tut jetzt regelmäßige Fütterung not, wollen wir uns nicht durch ein Verhun⸗ gern unſerer Gartenpoliziſten ſelbſt ſchädigen. Aber kein Waſſer herausſtellen! Die Haupt⸗ ſache beim Füttern iſt die Regelmäßigkeit. Die Vögel gewöhnen ſich an die Futterſtellen. Fin⸗ den ſie dieſe an harten Froſttagen einmal leer, dann verhungern ſie. Vogelpflege im Winter gehört zu den beſten Maßnahmen im Kampf gegen Obſtſchädlinge. Gelbe Flagge bedentel: Glatteis auf der Reichsautobahn Von der Oberſten Bauleitung der Reichsauto⸗ bahnen Frankfurt a. M. wird uns mitgeteilt, daß ſeit einiger Zeit verſuchsweiſe die durch Glatteisbildung gefährdeten Fahrbahnſtrecken auf der Reichsautobahn mit kleinen gelben Fähnchen mit der ca„Glatteis“ bezeich⸗ net werden. Dieſe Gefahrenhinweiſe werden nach dem jeweiligen Stand der Vereiſung in 5 Zeitabſtänden an den jeweils ermittel⸗ en Gefahrenſtänden ausgeſteckt. Bei dem ſtändi⸗ en itterungswechſel, der das Ausmaß der efahrenzonen verändert, können die gelben ähnchen ſomit nur einen ungefähren Anhalt 1 die Beſchaffenheit der Fahrbahn und den mfang des. geben. Die Auf⸗ merkſamkeit der Bahnbenutzer muß ſich deshalb auch auf die übrige 8 richten, die außerhalb der gekennzeichneten Stelle liegt. Gelbe Flagge bedeutet ſomit Warnung und er⸗ mahnt zu erhöhter Aufmerkſamkeit für den ge⸗ ſamten Weg. 3 2 . N eee 5 e 2 e 1 2 1 1 80 0 nachts Heul ſtſche unter ben Weih an d de 4 a Diese frielel Stoß Ziche hatten dem des d gerte wurde verold ihte“ ſic 1 ſie 65 immer geſcha dels, waren Troß aller and 1. wuchs bis dan nen deu u ent Epiel. frieden bot U Komm ihre gt ſienm, ja eig führen Vn gehande von Ar unſeren Uuruhe ein muh föen ft chan Die V. eine qust Anſprüche Die 5 konnte n Reigen den, roh infolge Lerſeitz, Niſchmil lounte. 2 war et 95 2 De An uud Dig weren. Vei der erzieherſt auch die 0 große J: tungs e en diese bethen ließ Vaela. unten be⸗ en den amen Lie⸗ le Stunde daher fir⸗ lee in Er⸗ Zweimal Weihnacht „Neue marxiſtiſche Bluttaten“— den Weihnachtstagen der Elendsjahre 1930, 1931 und 1932. Vor meinen Augen ſehe ich einen Weih⸗ nachtsabend des Jahres 1932. In der Däm⸗ merung des Abends zogen wilde kommuni⸗ ſtiſche Maſſen durch die Straßen der Stadt, unter wüſtem Gejohle ſchlugen ſie Erkerſchei⸗ ben ein und zogen den uns allen heiligen Weihnachtsbaum in den Schmutz. Ich denke an die unzähligen Ueberfälle und Mordtaten, die in den Weihnachtstagen dieſer Elendsjahre an Nationalſozialiſten vollbracht wurden. Dieſe Maſſendemonſtrationen hungernder frierender und aufgehetzter Menſchen, die Straßenüberfälle und feigen Morde waren die Zeichen jener Weihnachtstage. Wenige nur hatten warme Stuben und konnten ihren Kin⸗ dern fröhliche Tage beſcheren. Die große Maſſe des deutſchen Volkes war verelendet, hun⸗ gerte und fror. Von Worten der Regierung wurden ſie nicht ſatt und von dem von oben verordneten Weihnachtsfrieden wurden auch ihre Stuben nicht warm. Die Polizei befand ich in ſtetem Alarmzuſtand und dennoch konnte ie es nicht hindern, daß auch in dieſen Tagen immer wieder Nationalſozialiſten zuſammen⸗ geſchlagen wurden. Aus dem Feſt des Frie⸗ dens, aus dem Feſt der deutſchen Familie waren Weihnachten des Haſſes geworden! Trotz aller Worte, trotz aller Predigten, trotz aller Notverordnungen ging es mit Deutſch⸗ land weiter abwärts. Von Monat zu Monat wuchs mit der Arbeitsloſenziffer das Elend, bis dann Mitte Dezember 1932 7,5 Millio⸗ nen deutſche Menſchen arbeitslos waren. Auch in jenem Jahre wiederholte ſich das gleiche Spiel. Man notverordnete einen Weihnachts⸗ frieden, verfolgte die Nationalſozialiſten, ver⸗ bot ſogar ihre Weihnachtsfeiern und gab den Kommuniſten und Marxiſten zugleich Zeit, ihre Front zu verſtärken und neu zu organi⸗ ſieren, damit ſie den Bürgerkrieg— den wir ja eigentlich ſchon längſt hatten— zu Ende führen könnten. Das nationalſozialiſtiſche Reich aber hat gehandelt! Unſere Straßenecken ſind nicht mehr von Arbeitsloſen umlungert, das Leben in unſeren Städten und Fabriken iſt nicht von Unruhen bedroht oder gar geſtört. Bei uns iſt ein wahrer Friede eingekehrt! Unſere Familien finden ſich in Zufriedenheit zuſammen. Jeder Marktbericht der Landesbauernſchaft An den Märkten der meiſten landwirt⸗ ſchaftlichen Erzeugniſſe, wie Kartoffeln, Ge⸗ treide, Obſt, Gemüſe und Futtermittel, macht ſich die kommende Feiertagszeit bereits gel⸗ tend. Die Handelstätigkeit iſt auf die Erfül⸗ lung des dringendſten Bedarfsgeſchäftes zu⸗ rückgegangen. Die Viehmärkte wieſen in allen Gattungen eine ausreichende Beſchickung auf, ſodaß die Anſprüche der Verteiler voll befriedigt werden konnten. Die Butterbelieferung der Verbraucherſchaft konnte mit wenigen Ausnahmen in dem bis⸗ herigen Umfange, ſelbſt bei den erhöhten An⸗ forderungen für die Feſtzeit durchgeführt wer⸗ den, trotzdem die Verarbeitung von Werkmilch infolge der ſchwachen Milchanlieferungen ei⸗ nerſeits, aber auch durch den geſtiegenen Friſchmilchbedarf andererſeits nicht zunehmen konnte. Die Zuweiſung von anderen Fetten war etwas beſſer. Beſonders Schweineſchmalz war reichlich erhältlich. Das Käſegeſchäft iſt unverändert ruhig. Volkswirtſchaftlich wich⸗ tig bleibt auch die Verwendung von Schmelz⸗ käſe und Limburger. Die Eierverſorgung war durch Zuweiſungen etwas gebeſſert. Jedoch muß man nach dem Feſt wieder mit ſchwächeren Anfuhren rechnen. Die Anſprüche der Verbraucher in Geflügel und Wild konnten bisher genügend gedeckt werden. * Keine Klagemöglichteit gegen 1⸗Mark⸗ Strafzettel Der Sinn gebührenpflichtiger Polizei⸗ ö Verwarnungen Bei der Hebung der Verkehrsſicherheit durch erzieheriſche Maßnahmen der Polizei ſpielt auch die gebührenpflichtige Verwarnung eine große Rolle. Das Preußiſche Oberverwal⸗ tungsgericht hatte jetzt Gelegenheit, zu klären, welche Rechtsmittel es gegen dieſe polizeiliche Maßnahme gibt. Der Kläger hatte eine ge⸗ bührenpflichtige Verwarnung erhalten, weil er auf ſeinem Fahrrad nicht den Radfahrweg, ondern den danebenliegenden Fahrdamm be⸗ hr. Nach erfolgter Beſchwerde und Klage ., eee „Blutige Maſſendemonſtrationen am Weihnachtsabend“—„Nationalſozialiſt zu⸗ ſammengeſtochen“— Feuerüberfall auf ein SS-Lokal!“—„Straßenſchlacht“— Dies waren die Meldungen der Zeitungen aus hat Arbeit, jeder hat ſatt zu eſſen und jeder hat eine warme Stube. Wo die größte Not war und wo noch Schäden zu heilen ſind, iſt das deutſche Volk mit NS und WHW in beiſpielloſer ſozialiſtiſcher Selbſthilfe einge⸗ ſprungen. Die Phariſäer der Syſtemzeit kann⸗ ten nur Notverordnungen und billige Worte. Das nationalſozialiſtiſche Deutſchland aber hat gearbeitet. Was einſt in Tauſenden von Verſammlun⸗ gen als Spruchband hing„Arbeit und Brot“, iſt heute verwirklicht. Auch Ehre und Freiheit hat der Führer dem deutſchen Volke wiedergegeben. Aus dieſer Arbeit unſeres ge⸗ ſamten Volkes wuchs die Zufriedenheit jedes einzelnen. Wenn wir in dieſen Tagen wieder die Lichter an unſeren Tannenbäumen anzün⸗ den, dann tun wir das in Zufriedenheit und mit dem befreienden Gefühl des unſer ganzes Volk beglückenden wahren Friedens. Die Bot⸗ ſchaft hieß einſt„Friede den Menſchen auf Erden“, aber die, die ſie am erſten hätten ver⸗ teidigen müſſen, brachten in Zuſammenarbeit mit Marxismus und Kommunismus Not, Elend und abgrundtiefen Haß. Die National- ſozialiſten aber— das einſtige Freiwild— erfüllten dieſe Botſchaft. Wir ſind heute wie⸗ der eine Gemeinſchaft. Eine untrennbare, große Gemeinſchaft von Arbeitern, von denen ſich jeder bemüht, das Höchſte und Beſte für ſein Volk zu leiſten. Unſer Volk in ſeiner Ge⸗ ſamtheit arbeitet wieder und hat ſich damit ſeinen Frieden erobert. Weil der Führer handelte, blieb ihm der Erfolg nicht verſagt. Strahlende Kinder ſtehen wieder mit frohen druck iſt von uns gewichen— und noch keine fünf Jahre ſind vollendet— noch befinden wir uns erſt im Anfangsſtadium des neuen deutſchen Lebens. Und wie weit liegen dieſe Haßweihnachten der Jahre 1930, 1931 und 1932 ſchon in unſerem Gedächtnis zurück. Der befreiende Friede und die heutige Sicherheit laſſen uns nur zu ſchnell vergeſſen, wie es war.— Zweimal Weihnachten: Einſt verelendete, haßerfüllte Maſſen— heute ein freies, glück⸗ liches und frohes Volk! 5 0 Ernſt Kratz. gebührenpflichtige polizeiliche Verwarnung keinen Erfolg. Das Oberverwaltungsgericht ſtellt feſt, daß die Vorinſtanz mit Recht davon ausging, daß die Klage im vorliegenden Fall nicht gegeben ſei. Eine polizeiliche Verwarnung enthalte kein Verbot, kein Gebot und keine Verſagung einer polizeilichen Erlaubnis und ſei daher keine polizeiliche Verfügung im Rechtsſinn. Sie ſei vielmehr lediglich eine Kundgebung der Polizeibehörde, daß ſie im Wiederholungsfall entweder mit einer Straf⸗ verfügung oder mit einer polizeilichen Verfü⸗ gung und den polizeilichen Zwangsmitteln vorgehen werde. Gegen eine Verwarnung ſei daher nicht die nur gegen polizeiliche Verfü⸗ gungen in engerem Sinn zuläſſige förmliche Beſchwerde mit anſchließendem. Verwaltungs⸗ ſtreitverfahren gegeben, ſondern lediglich die formloſe Aufſichtsbeſchwerde. Für den Ver⸗ waltungsakt der Verwarnung ſei im vorliegen⸗ den Fall eine Verwaltungsgebühr erhoben worden. Nach der Verwaltungsgebührenord⸗ nung ſei auch hiergegen lediglich die Dienſt⸗ aufſichtsbeſchwerde zuläſſig und kein ſonſtiger Rechtsbehelf. Maßnahmen gegen den Kartoffel⸗ käfer. Mit dem Eindringen des Kartoffel⸗ käfers nach Frankreich und Deutſchland iſt die Kartoffelkäfergefahr zu einer europäiſchen Gefahr geworden. Die Gefahr iſt für Deutſch⸗ land beſonders groß, weil hier der Kartoffel bau die Grundlage der Ernährung von Menſch und Vieh bildet. Da ſich beim Kartoffelkäfer nicht wie bei vielen anderen Schädlingen Be⸗ kämpfungsmaßnahmen an die Hand geben. laſ⸗ ſen, nach denen man vorgehen kann, um den Kartoffelkäfer zu bekämpfen, müſſen Vorar⸗ beiten geleiſtet werden, deren Ergebniſſe dann ſpäter in die Praxis einzuführen wären. Wie und welche Vorarbeiten dabei geleiſtet werden müſſen, darüber berichtet Saatzuchtdirektor Haupt, Königsberg, der auf Grund einer Studienreiſe nach Frankreich die Deutſchland drohende Gefahr durch den Kartoffelkäfer aus eigener Anſchauung kennengelernt hat, in Heft 51 der„Mitteilungen für die Landwirtſchaft“ (Reichsnährſtand Verlags⸗Geſ. m. b. H., Ber⸗ lin N 4). Melde Dich als Mitglied bei der hatte auch die Reviſion des Klägers gegen die Eltern unter dem Weihnachtsbaum. Der Alp⸗ Katholiſche Kirche: Hochheiliges Weihnachtsfeſt 1. Feiertag: Apoſtelkirche: 5 Uhr: Chriſtmette mit ßend hl. Meſſe Gegen 7 Uhr: hl. Meſſe bei den Engl. Fräulein und den Barmh. Schweſtern 8 Uhr: hl. Meſſe ohne Predigt 10 Uhr: Hochamt mit Predigt 2 Uhr: feierliche Veſper, Generalabſolution für den dritten Orden Von 3 bis gegen 5 Uhr: Gelegenheit zur hl. Beicht Marienkirche: ½9 Uhr: hl. Meſſe mit Predigt ½11 Uhr: Kindermeſſe 1 Uhr: Andacht für die Kinder 2. Feiertag: (Feſt des hl. Stephanus Gottesdienſt wie an Sonntagen ohne Predigt Montag: 6.40 Uhr beſt. E.⸗A. für Anna Maria Neff geb. Mandel, Söhne Johannes und Jakob, Eltern, Schwiegereltern und An⸗ gehörige Vor dem 1. Gottesdienſt wird der Johan⸗ neswein geweiht 7.10 Uhr beſt. E.⸗A. für Valentin Bugert, Großeltern: Johannes Philipp Herſchel, Ehefrau Maria Joſefa geb. Hanf und Valt. Bugert, Ehefrau Eva geb. Müller und An⸗ gehörige N Dienstag: 6.40 Uhr beſt. E.⸗A. für Philipp Hanf, Ehefrau Anna geb. Adler, Sohn Georg und Großeltern 7.10 Uhr beſt. E.-A. für Valentin Bugert, Schwiegervater Georg Werle und Angeh. Mittwoch: 6.40 Uhr 1. S.⸗A. für Anna Maria Gallei geb. Schmitt 5 4.10 Uhr beſt. E.-A. für Familie Johannes Adam Kalt, Familie Michael Knapp, Fa⸗ milie Johannes Beikert und Angehörige Donnerstag: 6.40 Uhr beſt. Amt für Georg Hofmann, Ehefrau Franziska geb. Köhler, Tochter Anna Maria und Peter Friedel, Ehefrau Anna Maria geb. Englert, Tochter Apollo⸗ nia geehel. Lammer, Eltern und Angeh. 7.10 Uhr beſt. E.⸗A. für Luiſe Beikert geb. Bugert und Angehörige Freitag: 6.40 Uhr 1. S.⸗A. für ledig Brechtel 6.40 Uhr geſt. hl. Meſſe für Georg Platz, Ehefrau Anna Maria geb. Kühner 7.10 Uhr beſt. Amt für Apollonia Ebert geb. Winkler und Joh. Franz Mandel 1. Am Montag und Mittwoch iſt bei den Engl. Fräulein, am Dienstag und Donners⸗ tag bei den Barmh. Schweſtern um 6.40 Uhr eine hl. Meſſe Freitag: Beichtgelegenheit nur von 5 Uhr bis 6.30 Uhr, 7.30 Uhr Predigt, Sylveſter⸗ Predigt, anſchlie⸗ Ludwig Andacht, Te Deum. — Den Koyf nicht verlieren! Zehn Gebote bei Feuersgefahr Eine alte Erfahrung lehrt, daß viele Leute bei Feuersgefahr den Kopf verlieren und ge⸗ rade das Gegenteil von dem tun, was in einer derartigen Lage richtig iſt. Es kann daher nicht ſchaden, ſich einmal folgende Gebote vor Au⸗ gen zu halten: 1. Ruhe bewahren— vernünftig handeln; 2. Feuerwehr ſofort alarmieren; 3. Bren⸗ nende Räume dicht abſchließen; 4. Bringe zwiſchen dem Brandherd und dich ſelbſt mög lichſt geſchloſſene Türen; 5. Die Türe nach der Treppe ſtets geſchloſſen halten; 6. Iſt der Weg über die Treppe unbenützbar, dann zurück bleiben; 7. Gefährdete Perſonen zeigen ſich der Feuerwehr am Fenſter; 8. Niemals auf Zuruf des Publikums aus dem Fenſter ſpringen, ſondern nur die Anordnungen der Feuerwehr befolgen. 9. In verqualmten Räu⸗ men auf dem Fußboden kriechen, naſſes Tuch vor Mund und Naſe. 10. Brennende Perſonen am Fortlaufen hindern, zu Boden werfen und wälzen. Ihre Kleidung nicht abreißen, ſon⸗ dern mit anderen Kleidern oder Decken feſt umhüllen, dann erſt begießen. Umgehend den Arzt rufen. Die Maul⸗ und Klauenſeuche im Auslande. Das Reichsgeſundheitsamt gibt ſoeben die amtlichen Nachweiſungen über die Tierſeuchen im Auslande bekannt. Danach war am 31. Oktober die Maul⸗ und Klauenſeuche in Frankreich in 6857 Gemeinden und in 57925 Gehöften verbreitet. Die Niederlande meldeten für September 11812 Gehöfte ver⸗ ſeucht. Belgien verzeichnete am 15. Oktober Irtsaruvpe der NS. Kirchliche Nachrichten Evangelſiche Kirche: Samstag, den 25. Dezember 1. Weihnachtsfeiertag: Vormittags 10 Uhr: Gottesdienſt Mitwirkung des Kirchenchor Vormittags 11 Uhr: Kindergottesdienſt 2. Weihnachtsfeiertag— 26. Dezember Vorm. 10 Uhr: Gottesdienſt November 56, die Schweiz am 28. November 9, Italien am 30. September 8, Dänemark im Oktober 1 Gehöft. Die Türkei regiſtrierte am 31. Oktober 752 Fälle von Maul⸗ und Klauenſeuche. Niemand weiß eiwas davon nämlich, daß Müllers für den 1. Januar im Abendkonzert des Reichsſenders Frankfurt zwiſchen 19.10 Uhr und 24.00 Uhr eine bom⸗ bige Ueberraſchung planen. Ein paar gute alte Freunde ſind eingeladen, mit denen Müllers früher immer zuſammen Hausmuſik gepflegt hatten. Müller ſpielte die Bratſche. Heute ha⸗ ben die Freunde leider keine Zeit mehr dazu, und Müller hat deshalb für den 1. Januar eine kleine Abendgeſellſchaft geplant(im eng⸗ ſten Kreiſe natürlich) mit den alten Freunden der muſica. Zum Weihnachtsfeſte hat es bei Müllers einen neuen Rundfunkapparat ge⸗ gegeben, der nun das Lieblingsſtück, das ſie früher häufig im Quartett geübt hatten, auf perſönlichen Wunſch des Herrn Müller ganz überraſchend und mitten im bunten Wunſch⸗ konzert ertönen läßt. Alle ſehen ſich erſt über⸗ raſcht an, dann kommen ſie in die beſte Stim⸗ mung und tauſchen miteinander Erinnerungen aus.„Müller, das haſt du fein gemacht!“, loben ſie den alten Freund. Und was hat Müller getan, um dieſe Ueberraſchung auf die Beine zu bringen? Er war rechtzeitig zur Ortsgruppe der NS gegangen bzw. hatte er, da er wenig Zeit hat, telefoniſch angerufen und darum gebeten, ihm ein Formular für das Wunſchkonzert am 1. Januar zu bringen. Er zahlte als Spende für das WSW 3.— RM., vielleicht hat er auch mehr gegeben, und ſchickte das Formular, worauf er ſeinen Wunſch vermerkt hatte, an den Reichsſender Frankfurt, Eſchersheimerlandſtraße 33. Wer ſich einen ähnlichen Genuß bereiten will, muß es ebenſo machen. Die Spenden für das WHW bringen obendrein noch manchen Volksgenoſſen Freude ins Haus. Deuljche Injanterie Die neue illuſtrierte Monatsſchrift hat bei Angehörigen und Freunden der Wehrmacht großen Beifall gefunden; das war für den Verlag Anlaß, die zweite Nummer noch viel⸗ ſeitiger und reichhaltiger zu geſtalten. Das neue Heft bringt wieder eine Fülle von intereſſanten Aufſätzen und Bildern. Aus dem reichen Inhalt nennen wir:„Der Sinn der neuen Ausbildungsvorſchriften für die In⸗ fanterie“. Von Hauptmann Müller.—„Der Infanteriſt und ſeine Fahne“—„Ein Jahr Unteroffizierſchule“—„Wie ſie Weihnachten eierten“.— Die alten Feldſoldaten wird der — 2— 8 Aufſatz„Kriegserfahrung und Verantwor- tungsbewußtſein“ beſonders intereſſieren. Da⸗ rin wird dargelegt, daß Truppenteile, die von beſonders erfahrenen Frontſoldaten geführt wurden, geringe Verluſte hatten.— Hans Fritz von Zwehl, der Dichter des Schauſpiels „Frühlingsſchlacht“, erzählt als alter Front⸗ offizier, wie er zu den Erlebniſſen kam, die ſpäter die Grundlage zu dem Film„Unter⸗ nehmen Michael“ bildeten.— Siegmund Graff, der Autor des Frontſtückes„Die endloſe Straße“, ſchildert in ſeinem Tagebuch „Flandern 1918“. Dazu: Wehrpolitiſche Umſchau, 2 Seiten Soldatenhumor, Anekdoten und Rätſel. Die„Deutſche Infanterie“ erſcheint im Deutſchen Verlag, Berlin SW 68. Das Ein⸗ zelheft koſtet 40 Pfg. und iſt durch den Buch⸗ und Zeitungshandel oder durch den Deutſchen Verlag zu beziehen. Im Poſtbezug vierteljähr⸗ lich RM. 1.20 zuzüglich 6 Pfg. Zuſtellgeld. Der Deutjche Aundjunk Funk Voſt Die Silveſter-Nummer der Rundfunk⸗Pro⸗ Nramm⸗-Zeitſchrift„Der Deutſche Rundfunk Funk Poſt“ ziert ein Bild von Anny Ondra, der großen Filmſchauſpielerin und Gattin un⸗ ſeres Boxmeiſters Max Schmeling. Das Heft iſt in ſeiner bunten Aufmachung ſo recht eine Unterhaltungslektüre zur Jahreswende. Der größte Teil der Illuſtrationen und Texte iſt ſelbſtverſtändlich auf das Rundfunk⸗Wochen⸗ programm eingeſtellt.— In der Technik wird über Klangverteiler im Lautſprecherkonus und einiges Intereſſante mehr für Baſtler berich⸗ tet. Die letzte Seite des Heftes bildet die regelmäßig erſcheinende„Seite für das Kind“, die ſich bei den Kleinen großer Beliebtheit 8 415 verſeuchte Gehöfte, England am 15. erfreut. 5 r 3 Großlampj auf dem Phönixplatz Wurden in früheren Jahren die Weih⸗ nachtsfeiertage zu Privatſpielabſchlüſſen be⸗ nutzt, ſo ſah ſich die Behörde durch die vielen Spielausfälle und Terminnot veranlaßt, dieſes Jahr Pflichtſpiele anzusetzen. In der Bezirks⸗ klaſſe Unterbaden⸗Weſt ſind daher für den 26. Dezember(2. Feiertag) folgende Paarun⸗ gen vorgeſehen: Phönix— Viernheim 8 Mannheim— Käfertal Seckenheim— Hockenheim Neulußheim— Ilvesheim. Friedrichsfeld— Heddesheim Für unſere Amicitia ſteigt alſo das zweite Rückrundeſpiel auf dem Gelände hinter der Uhlandſchule. Nach einem nicht beſonders gu⸗ ten Start haben ſich in der Zwiſchenzeit die Phönixleute gefunden und gezeigt, daß ſie vor allem auf eigenem Grund und Boden ein ſehr ernſt zu nehmender Gegner geworden ſind. Un⸗ ſere Leute müſſen daher von Anfang an dar⸗ auf bedacht ſein, ſich Sieg und Punkte zu holen und mit dem gleichen Elan heranzu⸗ gehen, wie dies gegen Käfertal der Fall war, als ſie noch vollzählig beiſammen waren. Man hat bei dem ſonntäglichen Spiel gegen 08 wohl das lange Pauſieren bemerkt, auf der anderen Seite aber auch nicht verſtanden die zeitweiſe große Ueberlegenheit in Toren zum Ausdruck zu bringen. Die Urſache war nun nicht etwa die Zwangspauſe, ſondern die jede Taktik ver⸗ e Turnerhandballer zuhauje gegen Friebrichsjelb Lang iſt's ſchon her, ſeitdem unſere Turner⸗ Handballer ſich in ihrem letzten Heimſpiel der Viernheimer Sportgemeinde vorſtellten. Be⸗ dingt durch die aus Anlaß des Ausbruchs der Maul⸗ und Klauenſeuche notwendig gewordene Spielſperre war man auch hier zum Feiern gezwungen. Die nun in den letzten Tagen von höherer Stelle aus ergangene Auflockerung des Spielverbots geſtattet, wie in manchen anderen Orten und Städten, auch wieder hier in Viernheim die Aufnahme des Spielbetrie⸗ bes. Und ſo wartet am zweiten Weihnachts⸗ feiertag der hieſige Turnverein mit einem recht zügigen und intereſſanten Handball⸗ Pflichtſpiel auf. Der Gegner iſt kein gerin⸗ gerer als der TV Friedrichsfeld, der zur Zeit mit Viernheim punktgleich iſt. Die Friedrichs⸗ felder ſind uns noch ſehr gut aus den letzt⸗ jährigen Pflichtſpielen in Erinnerung und wir glauben feſtſtellen zu können, daß ſich am 2. Feiertag auf dem Sportfeld an der Lorſcher⸗ ſtraße ein Kampf ganz großen Formats ab⸗ wickeln wird. Dies umſo mehr, als der Sieger aus dieſem Treffen in der Spitzengruppe der Tabelle zu finden ſein wird. Angeſichts dieſer Tatſache kann es für unſere Turner nur die eine Loſung geben: Sieg! Und zwar durch Kampf zum Sieg! Schon zu Beginn die Sache mit vollem Ernſt anpacken, die Angriffe klar und überlegt vortragen und auch das Wichtig⸗ ſte, das entſchloſſene Handeln in des Gegners Strafraum, nicht vergeſſen! Von gleicher Be⸗ CCC 1 Neier Schnee im Hunsrück „Norbach(Hochw.). Die anhaltenden Schnee⸗ fälle in den letzten Tagen haben dem Hochwald⸗ und Hunsrückgebiet das Gepräge einer Schnee⸗ und Winterlandſchaft gegeben, wie man es leit vielen Jahren nicht mehr geſehen hat. Auf dem Erbeskopf erreichte die Schneedecke eine Höhe von einem Meter und ſonſt im Hunsrück und im Hochwald liegt der Schnee 50, 60. 70 und 80 Zentimeter. Für die Winterſportler iſt das ſehr erfreulich und ſie machen ausgiebig von dem reichen Schneegeſchenk Gebrauch. Dem Verkehr jedoch iſt der Schneefall ſehr hinderlich Im Hochwald liegt er faſt lahm und wer nicht unbedingt über Land fahren und die Straße benutzen muß, bleibt zu Hauſe. Der Tote auf dem Bahnkörper St. Goarshauſen a. Rh. Frühmorgens wurde auf dem Bahnkörper zwiſchen Keſtert und Ehrenthal die Leiche eines Mannes aufgefun⸗ den. Nach den Perſonalpapieren handelt es ſich um einen Mann aus Hamburg, der ſich ſeit einigen Tagen in der hieſigen Gegend aufge⸗ halten hat, eine Nacht im Warteſaal des Bahn⸗ hofes zubrachte und ſich wahrſcheinlich am Tage in einem Steinbruch bei Keſtert eine notdürf⸗ tige Unterkunft hergerichtet hatte. Dort fand man auch ſpäter ein Kleidungsſtück. Alle An⸗ zeichen deuten auf Freitod: dem Manne war der Kopf vom Rumpf getrennt. Ein Toter bei einem Verkehrsunfall Saarbrücken. Am Halberg ereignete ſich ein ſchwerer Verkehrsunfall. dem ein Menſchen⸗ leben zum Opfer fiel. Ein aus Richtung Bre⸗ bach kommender Perſonenwagen geriet in der Kurve durch die Glätte der Straße ins Schleu⸗ dern und rannte gegen zwei Straßenbäume. Der Fahrer des Wagens. Alois Zimmermann aus Saarbrücken. wurde bei dem Anyprall ſo ſchwer verletzt, daß der Tod auf der Stelle ein⸗ trat. Ein Inſaſſe, Rupp aus Rockenhauſen (Pfalz), den der Wagenlenker aus Gefälligkeit mitgenommen hatte, wurde mit ſchweren Ver⸗ miſſende Spielweiſe unſeres Sturmes. Er ver⸗ fiel in den gleichen Fehler wie gegen Wein⸗ heim, den Ball mit feinen Kombinationszügen bis in den Strafraum des Gegners hineinzu⸗ führen, dort aber nicht früher zu ſchleßen, als bis ſechs bis acht Gegner zur Abwehr ver⸗ ſammelt waren. Wohl kann nicht jeder Schuß zu Toren führen, aber je erfolgloſer ein Sturm operiert, deſto größer wird das Selbſtvertrau⸗ en und der Widerſtand der gegneriſchen Ver⸗ teidigung. Wir haben Spurter in unſerem Sturm, die bei aufgelockerter Verteidigung und Ballabgabe in den freien Raum, ſchon dafür ſorgen, daß es hinten einſchlägt. Dies alles möge man ſich merken und am Sonntag gegen Phönix zur Anwendung bringen. Daß un⸗ ſere Viernheimer Sportanhänger die Mann⸗ ſchaft in Maſſen begleiten, iſt eine Bitte, die wir wohl ausſprechen, andererſeits hat ſie es auch verdient, daß man dieſes Intereſſe und dieſe Unterſtützung zukommen läßt. Mannſchaftsaufſtellungen: 1. Mſchft.: Krug; Kiß 1, Faltermann; Mar⸗ tin, Müller A., Hoock; Kiß 3, Kobb, Mül⸗ ler J., Kiß 4, Kiß 2. Erſatz: Schmitt Hch. und Schmitt Mich. Erſatzliga: Martin K.; Keßler, Weidner Jak., Wörner, Ehrhardt Jak., Kurg Ph., Man⸗ del K., Mandel Hch., Fetſch, Wunder V., Faltermann H. letzungen ins Krankenhaus gebracht. Erſatz: Klee Wilh., Martin Nik. deutung iſt nicht zuletzt, daß man gerade den Friedrichsfeldern herzhaft entgegentritt und ihnen nur wenig Gelegenheit zur Entfaltung ihrer Spielweiſe gibt! Denn nur ſo hat man die Garantie für einen Sieg und die Sicher⸗ ſtellung zweier wichtiger Punkte! Viernheims Handballfreunde werden ſich die Gelegenheit nicht entgehen laſſen und Zeuge eines herrlichen Punkteſpiels ſein. Der Sport⸗ platz am Lorſcherweg muß am zweiten Feiertag das Ziel aller Sportfreunde ſein! Die Mannſchaftsaufſtellung: 1. Mſchft.: Effler; Kempf, Babylon; Beiner, Herbert, Martin; Thomas, Beckenbach A., Sax, Alter, Burkert. f Das Vorſpiel beſtreiten die 2. Mannſchaf⸗ ten und zwar tritt Viernheim folgendermaße an: Buſalt, Beckenbach, Kempf, Hanf N., Buſalt, Alter; Faltermann, Sander Ad., Schneider, Kühlwein, Weiß K. * Die Fußballer des Turnvereins beſtreiten am Sonntag ihr fälliges Rück⸗ rundeſpiel beim Mannheimer Stadtſportver⸗ ein. Möge es gelingen, durch einen Sieg einen weiteren Schritt der Meiſterſchaft näher zu kommen: Mannſchaftsaufſtellungen: 1. Mſchft.: Beikert; Schmitt J., Kühlwein, Pfenning, Bergmann, Müller J., Winken⸗ bach, Stumpf, Alter, Helfrich, Helbig. Ne glatle Lanöſtraße Von einem Autobus gegen eine Stützmauer gedrückt Fahrnau bei Schopfheim. Auf der durch den harten Schnee glatt gewordenen Wieſental⸗ ſtraße am Ortsausgang nach Hauſen i. W. er⸗ eignete ſich am Sonntagabend ein ſchwerer Verkehrsunfall, der vier Verletzte, darunter zwei Schwerverletzte, forderte. Ein Bafler Autobus der Skifahrer vom Feldberg beim⸗ brachte, kam in der ſcharfen Linkskurve gegen⸗ über dem Gaſthaus zum Hirſchen ins Rutſchen und geriet dadurch zu weit nach rechts. Vier Fußgänger, die ſich in dieſem Augenblick an dieſer Stelle befanden, wurden von dem Auto⸗ bus gegen eine über einen Meter hohe Stütz⸗ mauer gedrückt und zum Teil ſchwer verletzt. In der Hauptſache handelt es ſich um Schlüſ⸗ ſelbeinbrüche und Kopfverletzungen. Nur dem Umſtand, daß der ſchwere Wagen noch durch eine Telegrafenſtange aufgehalten wurde, iſt es zu danken, daß keine Todesopfer zu bekla⸗ en ſind. Die vier Verletzten wurden ins rankenhaus Schopfheim gebracht, wo einer von ihnen nach Anlegung eines Verbandes wieder entlaſſen werden konnte. Bei den übri⸗ gen drei beſteßt keine Lebensgefahr. Ein 3000 Jahre altes Grab gefunden Darmſtadt. Bei Ausſchachtungsarbeiten am Weſtausgang von Eberſtadt wurde eine Brand⸗ beſtattung aus älterkeltiſcher Zeit gefunden. Es handelt ſich um guterhaltene Aſchenurnen mit Knochenaſche vom Leichenbrand und einige kleinere Speiſegefäße. Der Fund lag nur etwa 40 Zentimeter unter der Bodenoberfläche. Das Grab dürfte ein Alter von ſchätzungsweiſe 3000 Jahren haben. Wald⸗Michelbach i. O. Einem beladenen Wa⸗ den brach auf abſchüſſigem Weg die Kette und er kam dadurch ins Rollen. Unten durchſtieß die Wagendeichſel eine Hauswand. Das Pferd blieb unverletzt. Beerfelden i. O. Auf der Fahrt nach Hirſch⸗ horn kam das Poſtauto, als es tm Finkenbach⸗ tal einem anderen Kraftfahrzeug auswich, von der Fahrbahn ab und ſtürzte die Böſchung hin⸗ unter, wo es auf der Seite liegen blieb. Zum Glück ſaß nur ein Mann darin, der ebenſo wie der Fahrer unverletzt blieb. Das nahende Feſt gibt uns Veranlaſſung, auf einen Uebelſtand im Straßenverkehr auf⸗ merkſam zu machen, der beſonders im Frühjahr und Sommer an den Sonnabenden und Sonn⸗ tagen in den Großſtädten und in ihren Umge⸗ bungen zu beobachten iſt. Viele Beſitzer von Laſtkraftwagen aller Formen und Arten, an⸗ gefangen vom kleinen Liefer⸗Dreiradwagen bis zum„hundertpferdigen Giganten der Land⸗ ſtraße“ fühlen ſich oft veranlaßt oder werden azu angeregt, ab und zu einen größeren Ver⸗ wandten⸗ oder Bekanntenkreis zu einer Fahrt ins Grüne oder Weiße einzuladen. Ohne be⸗ ſondere Vorbereitungen werden gewöhnlich einige Bänke, Stühle oder auch Seſſel und Korbmöbel auf dem Laderaum des Laſtkraft⸗ wagens verſtaut. Die lieben Verwandten und Bekannten turnen mehr oder weniger geſchickt auf den hohen Laderaum hinauf, und dann geht die Fahrt los. Die Deviſe lautet meiſtens: „Los von Muttern“ oder auch ſchlicht„Heraus aus der Steinwüſte, hinein ins Vergnügen“, das ſelbſtverſtändlich ſchon mit der erſten Fahrt⸗ ſtunde beginnt. Beſonders Mutige klettern zwiſchen den proviſoriſchen Sitzen herum, ſtehen während der Fahrt auf, um ſich den Wind durch die Haare wehen zu laſſen, beugen ſich nach anderen Fahrzeugen winkend weit über die Brüſtung hinaus oder laſſen allerhand Scherz⸗ artikel, weit herausgehalten, luſtig im Winde flattern. Selbſt Betriebsausflüge kleinerer Un⸗ ternehmungen ſind auf ſolchen notdürftig einge⸗ richteten Beförderungsmitteln durchgeführt wor⸗ den, wobei man auf einem kleinen Fahrzeug mitunter 10 bis 15 Perſonen beobachten konnte. Mit dieſem Unfug, durch den ſchon viele Volks⸗ genoſſen aus fröhlicher Stimmung in den ſiche⸗ ren Tod gefahren wurden, räumt die neue Straßenverkehrs⸗Ordnung endgültig auf. Nach⸗ dem der Stellvertreter des Führers eine Be⸗ ſchränkung der Perſonenbeförderung auf Laſt⸗ kraftwagen und deren Anhängern für die Par⸗ tei und ihre Gliederungen angeordnet hat, wer⸗ Verkehrsſicherheit mit einigen Aenderungen zur allgemeingültigen Rechtsvorſchrift. Wann iſt eine Genehmigung notwendig? Im 9 84 der neuen Straßenverkehrs⸗Ord⸗ nung wird zunächſt angeordnet, daß mehr als acht Perſonen auf der Ladefläche von Laſtkraft⸗ wagen nur mit Erlaubnis der Verkehrspolizei⸗ Viernheimer Tonfilmichau Benjamino Gigli und Geraldine Katt in: „Die Stimme des Herzens“ über die Weihnachtsfeiertage im Central⸗ Film⸗Palaſt! Dieſer neue Gigli⸗Film hat zwei Stars: Beniamino Gigli und Geraldine Katt. Ueber Beniamino Gigli brauchen wir Ihnen nicht mehr viel zu ſagen. Er iſt längſt im Herzen des Publikums, in Millionen begeiſterter Kino⸗ beſucher feſt verankert. Zu ſagen wäre ledig⸗ lich, daß Gigli in dieſem Film— abweichend von ſeinen bisherigen Filmen— in einer neuen Note erſcheint, die ihm beſonders liegt: nämlich luſtig, immer zu Späſſen aufgelegt, voll abgeklärten Humors. Es iſt alſo hier ein luſtiger Gigli⸗Film entſtanden, in dem Gigli zeigen kann, daß er neben Herz auch Humor beſitzt. Dem entſpricht auch die Wahl ſeiner Partnerin— keine„Liebhaberin“, ſondern ein junges, friſches Mädel: Geraldine Katt. Dieſe kaum 16jährige Schauſpielerin hat ſich durch ihre Rolle der Baba in dem Film„Das Mädchen Irene“ mit einem Schlag an die Spitze der jungen Darſtellerinnen geſetzt und die Herzen des Filmpublikums im Sturm erobert. Sie wird von Gigli in dieſem Film väterlich betreut und er hilft ihr— alles ver⸗ ſtehend und alles verzeihend— bei ihren kleinen Abenteuern und„Seitenſprüngen“. Hat doch die Bavaria mit viel Geſchick und Geſchmack einen neuen Film mit dem berühm⸗ ten Sänger gedreht, der eine freudige Ueber⸗ raſchung für alle Filmbeſucher ſein wird. Zum erſten Male ſtellt ſich uns der berühmte Welttenor in dieſem Bavaria⸗Film in einer weniger ernſten Rolle vor und bei dem ſprich⸗ wörtlichen Frohſinn und dem echten Herzens⸗ humor des großen Sängers darf man erfreut der Aufführung entgegenſehen. Dazu erſcheint die jugendliche Geraldine Katt in ihrer zweiten Filmrolle als Partnerin Giglis und es zeugt für ihre darſtelleriſchen Qualitäten, daß ihr die Hauptrolle übertragen wurde. Weitere Darſteller: Gina Falckenberg, Ferd. Marian, G. Waldau, F. Odemar, H. v. Meyerinck und J. Eichheim. Es iſt eine große Weih⸗ nachtsfreude für alle Beſucher. Auch im Gloria⸗Palaſt zeigt man über Weihnachten etwas ganz Großes. Paula Weſſely u. Rud. Forſter in „Die ganz großen Torheiten“ den dieſe Grundſätze nunmehr im Intereſſe der Anſer Verkehrs fachmann hal das Work Ausflugsfahrlen auf Laſtlraftwagen behörde befördert werden dürfen. Dafür wer⸗ den beſondere Erlaubnisſcheine ausgegeben, die ſelbſtverſtändlich auf ſolchen Fahrten mitge⸗ führt und auf Verlangen zuſtändiger Beamter borgewieſen werden müſſen. Dieſe Scheine, in denen die Zahl der zugelaſſenen Perſonen ver⸗ zeichnet iſt, haben grundſätzlich nur ein Jahr Gültigkeit. Die Polizei wird im Intereſſe der zur Beförderung in Ausſicht genommenen Volksgenoſſen, aber auch der anderen Verkehrs⸗ teilnehmer die Genehmigung verſagen, wenn der Zuſtand des angemeldeten Fahrzeuges oder ſeine Bauart oder auch die Perſönlichkeit des Fahrers keine ausreichende Gewähr für die Sicherheit der zu Befördernden bieten. Sitze müſſen feſt eingebaut ſein— Steben während der Fahrt verboten Darüber hinaus ſind aber auch noch andere ſehr wichtige Beſtimmungen zu beachten, die für alle Perſonenfahrten auf Laſtwagen Gül⸗ tigkeit haben, alſo auch für gelegentliche Wo⸗ chenendfahrten, bei denen z. B. auf dem Lade⸗ raum eines Dreiradlieferwagens zwei oder drei Perſonen mitgenommen werden. Zunächſt müf⸗ ſen die Sitze auf den Laſtkraftwagen feſt ein⸗ gebaut ſein. Vergnügungsfahrten auf Seſſeln oder Korhmöbeln, ſelbſt auf loſe hingeſtellten Bänken, ſind alſo ſtreng verboten, ebenſo wie das Stehen während der Fahrt. Die motori⸗ ſierte Gendarmerie und die Verkehrspolizei wer⸗ den im kommenden Frühjahr und Sommer gae⸗ rade auf die Befolgung dieſer Verordnung ſtreng achten. Es dürfen nur ſoviele Perſonen mitgenommen werden, daß das Gewicht der zu⸗ läſſigen Belaſtung des Laſtkraftwagens drei Fünftel nicht überſteigt. Für jede Perſon ſind 65 Kilogramm zu rechnen. Im Wagen muß ein für die Fahrgäſte gut ſichtbares Plakat an⸗ gebracht ſein, auf dem die zuläſſige Belaſtung in Kilogramm ſowie die zugelaſſene Zahl der zu befördernden Perſonen verzeichnet ſein muß. Außerdem müſſen die Fahrgäſte darauf hinge⸗ wieſen werden, daß das Stehen, das Hinaus⸗ lehnen und das Hinaushalten von Gegenständen während der Fahrt ſtreng verboten iſt. Auf den Ladeflächen der Anhänger iſt eine Beför⸗ derung von Perſonen ſtreng verboten. Ledig⸗ lich die zur Beförderung von Laſten erforder⸗ Paula Weſſely ſpielt in dieſem Film eine junge Seminariſtin, die aus der Provinz in die Stadt Wien kommt und bereit iſt, dieſe neue Welt auf ihre Art zu erobern. Sie fühlt ſich gewappnet gegen die Anfeindungen, mit denen dieſe Welt aufwarten kann, denn ſie hat ja für ſich ihre Urſprünglichkeit, die Sauber⸗ lichen Begleiter dürfen auf Anhängern mitge⸗ nommen werden. e eee eee eee, keit des Denkens, ihre Aufrichtigkeit. Als ſie dann doch in einen Strudel der verwirrenden Erlebniſſe gerät, behält ſie, auch in den hei⸗ kelſten Situationen, ihre Sauberkeit, ihre Hal⸗ tung. Rudolf Forſter hat diesmal auf den erſten Blick eine menſchlich weniger belaſtete oder umſchattete Figur zu ſpielen als bisher. Die große ſeeliſche Spannung, die geiſtige Verantwortung ſteht hinter der Filmfigur des Dr. Alexander Dahlen, mit der der Künſtler eine neue Forſtergeſtalt modelliert. Das Ewig⸗ Weibliche in Paula Weſſelys Geſtaltungskraft wird ſich mit dem unnahbaren Abenteurer meſſen, der auch in Forſters neuer Verkör⸗ perung ſteckt. Wird die kleine Thereſe Brandl an ihm zerſchellen, wird ſie den in ſeinem Ich Erſtarrten zum Schmelzen bringen? Ein Film wird die Geſchichte von den„ganz großen Tor⸗ heiten“ erzählen und es werden erregende Kapitel des Menſchlichen, Allzumenſchlichen ſein, deſſen große Deuter Paula Weſſely und Rudolf Forſter ſind.— Vorher:„Klar Schiff zum Gefecht“, ein Film von der deutſchen Kriegsmarine. Wer über die Weihnachtsfeiertage die bei⸗ den Filmbühnen beſucht, verlebt die ſchönſten Weihnachten. Mater: Tobis Europa 1% Paula Weſſely in dem Film:„Die ganz großen Torheiten“ Hauvptſchriftleiter undverantwortlich für den politiſchen Teil i. V. Phil. Oben auer, Worms, für den übrigen Teil Friedrich Martin, Viernheim. Verlag: Ver⸗ einigte Zeitungsverlage Cnyrim, Haller& Co., Worms. Geſchäftsſtelle: Friedrich Wu artin, Viernheim Druck: Wormſer Verlagsdruckerei Halkenhäuſer, Cnyrim& Co⸗ Worms.— A. XI. 1937 über 1800. 8. St. Ut Anzeigenpretsliſte ct. 6 gultig. I le — 1 den. A g werden ſchri Ven. a ien zur gegen 0 Wögege die don Nis. Igung führt! lag, d 10 5 Ver a0 Manner Die Sil Eangesd um 3.0 Leſangt Eenen fergzpte 8 Uhr 9 beſangt dal. anger 1 deus, Den be in e lestang fal U 1 Nag ae unterricht———— in lauer un: Ssechfiote nach bewährter. ſchnell förd. Meth Iss“ Schlauer langf. Lehrerin an der Mannh Hoch ſchule für Muſit mäßiges Honorar Näheres Mannheimerſtr 44 Die Spitzenfilm⸗ Darbietungen über die Weihnachtstage Central. Füm-Palal Gloria⸗-Lichtjpiele Jodes- 7 Anzeige Dem Herrn über Leben und Tod hat es gefallen, meine liebe Gattin, unsere gute Mutter, Tochter, Schwieger- tochter, Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Gertrude Neudörffer geb. Gerhardt nach langem schweren Leiden im Alter von 38 Jahren zu sich in die ewige Heimat abzurufen. Viernheim, Weinheim, den 23. Dexember 1937 In tiefer Trauer: Georg Neudörfer u. Kinder nebst Anverwandten Die Beerdigung findet am 1. Weihnachtsfeiertag nachm. 3½ Uhr vom Trauerhause, Mannheimerstr. 11, aus statt. Achtung! Trinken Sie das gute naturreine nur im Kaffee Fiſcher Ernſt Ludwigſtr. 2 Leeres Zimmer zu vermieten. „ 5 Adolf Hitler⸗ GO OF FORSTEN ſtraße 98 9 otgen Nachruf 4 treues Gefolgſchaftsmitglied va. Ludwig Brechtel e praliijch! 0 N 15 5 ITE N e Plötzlich und unerwartet verſchied unſer dename din und deralding wal le luſtige Baba aus dem Filmwerk„Beglückend“ iſt der beſte Ausdruck für das, was „Das Mädchen Irene“. man immer wieder von neuem erlebt. NS KK.⸗Hoſen im jugendlichen Alter von 23 Jahren. Der ſtrahlende Gl iner Stimme, die die N 5 5 8 r 5 Dle beſte Leſljlung Paula Weßelys 5 1 75 1 55 Auhnngen Tätigkeit in 70 mit Beniamino Gigli und Geraldine Katt. ier ſteht hinter allem das wirkliche Leb N. Mantin ſerem Betrieb erwarb er ſich durch ſeinen§ eiß Hier ſteht hinter allem das wirkliche Leben neben der Poſt und ſein kollegiales Verhalten die Zufriedenheit der Betriebsgemeinſchaft. Ein ehrendes Andenken bleibt ihm bewahrt. Viernheim, den 23. Dezember 1937 Beiriebsjührung u. Gejolgichajt Lebinger& Feibel, Viernheim Dazu auserlejene Veſprogramme wee Uja⸗Tonwoche An beiden Feiertagen Anfang 7 Uhr, ab 91/4 Uhr 2 Vorſtellung. Das ſchönſte Weihnachts-Vergnügen iſt ein Beſuch der beiden Theater Empfehle: Landwirten u. Viehhaltern meinen la. gewürzten Futter- kalk für Schweine und Hühner ſowie —.—..———— 2 2 Amiliche Belanntmachungen U 4 ee I ue a Das Gemeindehaus IX, Ecke Neubau- und 1 8 40 also Eulerſtraße, ſoll in Eigentum verkauft wer⸗ 55 derm. Kudwin wunder N f a Bürſtädterſtr. 3 Im HauſeEhatt, Seitenbau den. Angebote ſind bis 1. kommenden Monats DEG. Bahnhof Fern ſprecher 10 ſchriftlich bei mir einzureichen. 1. und 2. Weihnachts. Feiertag Janz Werbt neue Leier! Betr. Enthebung von. Neujahrsgratulationen N 0 2 aue en Achtung! Achtung! Auch in dieſem Jahre werden wieder Kar⸗ N ten zur Enthebung von Neujahrsgratulationen gegen Entrichtung von wenigſtens 2.— RM. ausgegeben. Die Namen derjenigen Perſonen, die von dieſer Einrichtung Gebrauch machen, werden in der hieſigen Zeitung am 31. ds. Mts. veröffentlicht. Ich bitte um rege Betei⸗ ligung, da der Erlös der Winterhilfe zuge⸗ 1. u. 2. Feiertag alles da Wir haben mit dem heutigen Tage neben der Gaſtwirtſchaft eine a 8 N Wein⸗ 5 N brobierſube Zum Ausſchank kommen. . Pfalz⸗ u. Rhein eröffnet. Es kommen zum Zapfe direkt aus dem Faß Dankjagung Für die erwieſene Anteilnahme beim Tode unſeres lieben Kindes Aiargot Luije Gansbraten, ½ Hahn, Ru m ſteak, Schnitzel, Kottelet, Ripp⸗ chen und andere warme und lalte Speiſen in vorzügliche, führt wird. Schluß der Einzeichnung Donners⸗ das gute Feſtbier aus la. Pfälzer und Aheinweine ſowie für dte zahlreichen Blumen⸗ tag, den 30. Dezember 1937, vormittags. 2 18 1 25 Pfg. an pro 1 Ltr. ſpenden ſagen wir unſeren tefge⸗ 10 Uhr. öl. 1 aſchenweine, rot. und weiß, in ganz ühlten Dank g N Qualite d bekannten Lagen fühlten Dank. Viernheim, den 23. Dezember 1937„ Qualitäten un 5 b ; 2 gen zum Preiſe von RM. 0 95 an pro Ltr. o. Gl. m, 23. Dezember 1937 Der Bürgermeiſter. Jamilie Weſchmann 5 Verfügung. g Streng reelle 57— Viernheim, Dez In tiefer Trauer: Hans Plenning u. Frau S molaus Marun u. Frau Bereins⸗Anzeigei Wo treſſen wit Gaſthaus zum„Waldſchlößchen“ Männergeſangverein 1846 Die Sänger nehmen an der Beerdigung unſeres Sangesbruders Ludwig Brechtel teil. Zuſammenkunft um 3.30 Uhr im Lokal. Der Vorſitzende. Uns über die Feiertage? Vorſtabt;. La Fresch 8 Uhr große Wethnachtsfeier. Der Vorſitzende. Unterhaltung, me beſchreitet chens. Der Vorſitzende. n du Es ladet freundl · meinſame Verſammlung(mit Selbſtoerwertergruppe) Selingen des Winterniiſewerkes als in der mann, der nicht Geſangverein Sängerbund⸗Flora. Am 2. Weih⸗ d t bet Ab⸗ Seſangverein Sängertreue⸗ Harmonie. e . NB. empfehle meine 1 A Verein der Hundefreunde, 15 8 e n gelee Kegelbahn W er 0 7 2 Am 1. Feiertag, nachmittags 3.3 r nder⸗ 1 asse fur 9. unſerer Mitglieder im Klub⸗ Es ladet freundlichst ein a Die Kapelle P. Jochim lokal auf dem Dreſſurplatz. Hierzu laden wir alle Familie Georg Heibel Erweitere ö 0 ſtatt Alle Mitglieder mögen ſich an dieſer Verſamm⸗ großes Werk des ratſollaliemus. VBiernheimer Tul Drünen Laub lung beteiligen. Die Vorſtände.(Der Fübret bet das Wintergttts wert) Voltszeitung Ra geiertage eee, den Weg der 5 nachts feierta Samstag 1. Feiertag mittag punkt 1 Uhr Hauptge Denn für erſtklaſſige gettungsrekla⸗ a 9 ſangsprobe. Kein Sänger darf fehlen Abends punkt 4 Am 1. Feiertag nachm. 4 Uhr verſammeln ſich alle Kalte und Warme Speisen, n 1001 Sänger im Lokal zwecks Darbringung eines Ständ⸗ Rippchen mit Kraut, Bratwurſt uſw., iſt geſorgt 981 Mitglieder mit ihren Frauen und Kindern ein. 1 6* 19 Der Vorſitze nde. 9 0 und der Mitar- Deinen 12 Kleintierzuchtverein 1916„ 1 1 4 5 a Kundenkreis Am 2. Feiertage findet nachm. 2 Uhr im Vereins⸗ f lokal 3„Goldenen ſtarpfen“ eine ge⸗ lind die Gderanten e dae 1 3 ö Turnverein von 1893 N. das gute betömmliche Abtlg. Handball: Am 2. Weihnachtsfeier⸗ 0 0 tag, auf dem Sportfeld an der Lorſcherſtraße: Durlacher Märzenbier sonst verpeaſdt mon Pflichtſpele gegen Friedrichsfeld.— Am 2. Feiertag 5 Wöchf. vorm. 10.45 Uhr, 2. 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Deihnachten 1937 ce ec ve 1 1 1 ö mre Verlobung geben bekannt Lina Huckele H. Ludwig Wunder Viernheim, Weihnachten 1937 KATHARINA HELBIG PETER KORB VERLOBTE Viernheim Froschhausen b. Seligenstadt a. M. Weihnachten 1937 Radiahrer-Uerelnlgung 07 Ihre Verlobung geben bekannt Mala&napp Flecl uc encle Viernheim Mannheim-Gartenstadt Weihnachten 1937 Am 1. Weihnachtsfeiertag, abends 8 Uhr, findet im„Für ſt Alexander“ ein Inter hatungs Abend mit Reigenfahren und Ueberreichung der neuen DR L⸗Fahne ſtatt. Mitglieder und Angehörige ſind hierzu freundlichſt eingeladen. Eintritt frei! ee e Der Vorſtand f Erika Wielanoͤ Jean Beikert Verlobte Viernheim, Weihnachten 1937 Ns. Verloſungsgegenſtände können am erſten Feiertag, bis mittags 2 Uhr, im Vereinslokal abgegeben werden. D. O. TTT eee eee liosang-Uerein„Sängerireug- Harmonie“ Am 2. Weihnachtsfeiertag, abends um 0 U — — 3 5 hre VERLOBUNG geben bekannt e 7 8* 0 Greta Hofmann Jofi⸗ 92 Eni tx aul. Hans Hoock 0 Viernheim a Mannheim-Waldhof Viernheim, Weihnachten 1937 Weihnachten 1937 ——— Daula Stritzelberger DTätchen Buſalt Karl Birchner Franz Ofenloch BDerlobte Derlobte Geislingen a. d. Steig Diernheim Diernheim Weinheim Weihnachten 1937 Weihnachten 1937 Ihre Verlobung beehren sich anzuzeigen Helene Adler Willi Glaab Viernheim, Weihnachten 1937 — Ihre Derlobung geben bekannt Anna Nhein Willi Babylon Diernheim, Weihnachten 1937 8 Uhr findet un ſer dies jähriger Familien-ahend PS im Lokal zum„Schützenhof“ ſtatt. wozu unſere aktiven und paſſiven Mitglieder nebſt Angehörigen freundlichſt eingeladen ſind. Keine Verloſung Unkoſtenbeitrag 30 Pfg. eee 5 Nichtmitglieder haben keinen Zutritt! 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