U. 11 72 * e eee eee — 2 E 8 1 3 — — N ——— Vol k Amtsblatt der Vürgermeiſterei Bernheim Erſcheinungs welle: Täglich ausgenommen an Sonntagen und Bezugspreis: Ins Haus gebracht monatlich 1.60 RM einſchließlich etertagen. otenlohn, durch die Roßt monatlich 160 RM ausſchließlich Beſtelgeld Einzelnummer 10 Rpfg. Nummer 300 Monlag ternheimer Weilung Verkündigungsblatt der NS d AN. Viernheim Anzeigenpreis: Grundprets für imm Höhe und 22 mm Breite 3 Rpfg., im Text⸗ teil für I mm Höbe und 67 mm Breite 15 Rpig. Zur Zeit iſt Anzeigenpreisliſte Nr. 6 gültta Geſchäftsſtelle Viernheim Bismarckſtr 13. Fernſpr. 153 PSs v'bafen 15101 den 27. dezember 1937 13. Jahraang Deulſchland ein Block des Friedens Die Weihnachts anſprache von Rudolf heß an die deulſchen in der Well— Anſere Jriedensſehnſucht iſt ſtärkſter Garant der Ruhe in Europa Die Parole der Heimal Dank an die auslandsdeulſche Frau Berlin. 25. Dez. In ſeiner Weihnachtsanſprache gab Rudolf Heß einleitend der Tatſache Ausdruck, daß wiederum für eine kurze Spanne Zeit alle Deutſchen auf der Welt in einer direkten Ver⸗ bindung durch das deutſche Wort miteinander vereint ſeien. Wieder umfaſſe uns Deutſche der Zauber eines feierlichen, feſtlichen Abends. und einer ſtillen, durch die Teilnahme des gan⸗ zen Volkes geheiligten Nacht. Habe das deutſche Volk in einem von Weiknacht zu Weihnacht ſteigendem Maße Not und Elend unter ſeinen Volksgenoſſen verringert. ſo könne es jetzt in ſteigendem Maße durch Hunderttauſende und Millionen von Geſchenken Freude und Glück ſpenden:„Das deutſche Volk kann heute in ſei⸗ ner Geſamtheit ſagen, daß es ſeine ſozialen Pflichten gegenüber allen Volksgenoſſen frei⸗ willig, freudig und in einem Maße erfüllt hat. wie kein anderes Volk der Erde.“ Beſonders aber ſei in den Jahren des neuen Regimes, ſo betonte Rudolf Heß. ein Gefühl wieder gewachſen, das wir gerade am Heiligen Abend ſo ſtark empfänden, das Gefühl des Friedens in Sicherheit: „In Deutſchland gibt es das Gerede von Kriegsgefahr und kriegeriſcher Drohung nicht. Das felſenfeſte Bewußtſein, ſelbſt keinen Krieg zu wollen und jederzeit die Kraft zu beſitzen. eigener Bedrohung einmütig und ſtark ent⸗ gegenzutreten, nimmt uns Deutſchen, die wir eine Kriegsangſt überhaupt nicht in uns füh⸗ len, auch die Sorge einer täglichen kriegeriſchen Bedrohung. Dabei wiſ⸗ ſen wir“, fuhr Rudolf Heß fort,„auch der Mann und di: Frau der andern Völker wollen den Krieg nicht. Auch ſie wollen Ruhe, fried⸗ liche Arbeit und ein aufbauendes Leben. In unerſchütterlicher Zuverſicht gehe das deutſche Volk an die größten Aufgaben fried⸗ licher Arbeit, die es ſich jemals geſtellt habe und die ungeſtört zu beenden ſein ſehnlichſter Wunſch ſei:„Was im Kampf um Deutſchlands Erneuerung gewonnen wurde. das wollen wir in den kommenden Jahren bewahren, feſtigen und ausbauen.“ „Nach dem Willen ſeines Führers iſt Deutſch⸗ land dabei“, ſagte Rudolf Heß weiter,„gewal⸗ tige Veränderungen ſeines baulichen Geſichts vorzunehmen. Es ſetzt ſich gerade in der glei⸗ chen Zeit, in welcher das bis vor wenigen Jah⸗ ren noch gedemütigte und entehrte, erniedrigte und verachtete Millionenvolk ſeinen politiſchen, wirtſchaftlichen militäriſchen und moraliſchen Wiederaufbau vornimmt. in ſeinen Bauwer⸗ ken die ewigen Zeugen ſeines großen Willens und ſeiner großen Leiſtungen. Es gibt der Weite nationalſozialiſtiſcher Zielſetzung er⸗ habenen Ausdruck. Schafft es dabei für Mil⸗ lionen Arbeit und Brot. ſo ſchafft es zugleich für die Nachwelt un vergängliche Denk⸗ male ſeiner wiedererwachten Kraft. Denk⸗ male, die in ihrer Größe und in ihrer Schön⸗ heit Spiegelbilder ſind der leidenſchaftlichen Schaffenskraft und des Idealismus. die dieſes Volk in unſerer Zeit empfindet! Gewallige ſoziale Leiſtungen als Zeugnis der Nächſtenliebe, gewaltige Mo⸗ numente als Zeugen der wiedererkämpften Ge⸗ ſtaltungsfreiheit, ſie ſind uns ſichtbarer Dank an das Schickſal ſie ſind in Tat abgeſtatteter und in Stein und Eiſen geformter Dank eines ſtarken Volkes an ſeinen Gott! Es wird ſtets das Bedürfnis eines jeden anſtändigen Deut⸗ ſchen ſein, durch Tat und Wort ſeinem Gott für die Kraft und den Segen zu danken, die die Allmacht dem Einzelnen und dem ganzen Volke gegeben hat! Wie in gleicher Weiſe die beſinnliche Stunde des weihnachtlichen Winterabends ein ewiges Bedürfnis der Deutſchen geweſen iſt. ſo wird ſie es ewig bleiben: Und niemand wird dem deutſchen Volke dieſes deutſcheſte aller Feſte rauben. 1 So wenig wie— trotz aller hämiſchen aus⸗ ländiſchen Meldungen— der Tannenbaum, die⸗ ſes urdeutſche Symbol, je im weihnachtlichen Heim fehlen wird.“ Rudolf Heß grüßte dann namens der Heimat die Männer der deutſchen Kriegs⸗ marine und gedachte der Toten, die im vergangenen Jahr in Vollzug eines internatio⸗ nalen Auftrags für die Ehre der deutſchen Flagge ihr Leben gegeben haben, und mit ihnen zugleich der Volksgenoſſen, die als See⸗ fahrer im Dienſte der Handelsmarine ſtarben. „Mit beſonderer Anteilnahme“, ſo betonte der Stellvertreter des Führers,„grüßt die Hei⸗ mat in dieſem Jahr die auslandsdeut⸗ ſchen Flüchtlinge der chineſiſchen Wirren und ſie dankt dabei beſonders den Männern und Frauen in manchen Ortsgruppen des Fernen Ribe die ſich in vorbildlicher na⸗ tionalſozialiſtiſcher Kameradſchaft ihrer in Not eratenen Landsleute angenommen haben und ie noch heute betreuen. Gerade hier haben, wie auch an vielen anderen Plätzen der Welt, die auslandsdeutſchen Frauen in vorbildlicher Weiſe mitgeholfen, Not und Sorge zu lindern und der neuen deutſchen Volsgemeinſchaft ſchönſten Ausdruck zu geben. Ihrer und der vielen anderen deutſchen 1 5 4 draußen, deren Männer für ihr Deutſchtum und ihr Be⸗ kenntnis zu ihm eingekerkert und verfolgt wer⸗ den, und die nicht einmal heute bei den Ihren ſein können— 25 Frauen, die dennoch in bewundernswerter Treue, Geduld und Hingabe für ihr und ihrer Kinder Deutſchſein ringen, erinnert ſich die Heimat in tiefem Mitgefühl, aber auch in anerkennendem Stolz. Wir wiſſen daheim wohl um den Kummer und die Qual, die Deutſche draußen um ihres Deutſchtums willen tragen; wir wiſſen aber auch, daß ſi dennoch endlich den Lohn ihres Opfers erhal⸗ ten werden.“ Als die Parole der Heimat rief Rudolf Heß den auslandsdeutſchen Volksgenoſſen zu: „Wir vollenden unbeirrbar und unabänder⸗ lich, was wir im nationalſozialiſtiſchen Deutſch⸗ land begonnen. Wir haben unſeren Kindern ein freies Reich erkämpft. Wir geben ihnen eine frohe Jugend, ein geſundes Leben, eine anſtän⸗ dige Moral und eine ſaubere Weltanſchauung. Wir werden dieſer Jugend dieſe Freiheit erhal⸗ ten und alle Einrichtungen vollenden, die ihr die Zuverſicht auf eine ſchöne Zukunft geben“. Wir werden den friedlichen Unabhängigkeits⸗ kampf der deutſchen Wirtſchaft durchfechten und für die weitere Geſunderhaltung und Geſun⸗ dung unſeres Volkes Vorſorge treffen. Wir werden die Verbindung zwiſchen Japaniſche Blockade und Luftangriffe Normaliſierung der Verhältniſſe in zchanghai Schanghai, 27. Dez. Japaniſche Flugzeuge bombardierten die Ha⸗ fenanlagen, Kaſernen und Militärlager von 3 und Lienjun am Oſtende der unghai⸗Bahn, was als die Einleitung von Operationen gegen den Eiſenbahnknotenpunkt * und die Schantung⸗Provinz angeſehen wird. Tſingtau iſt von Sonntag ab in die japani⸗ ſche Blockade eingeſchloſſen worden. An der Jangtſefront haben die japaniſchen Truppen während der Weihnachtstage Hangt⸗ ſchau ſowie Fujang, 30 Km. oberhalb von Hangtſchau am Tſchientang⸗Fluß, beſetzt. In Schanghai haben die japaniſchen Behörden das Gebiet nördlich vom Sutſchou⸗Fluß für Ausländer freigegeben. Damit iſt auch die Er⸗ laubnis zum Abtransport der Ausländern ge⸗ Funden Waren aus den Lagerſchuppen ver⸗ unden. Die Zulaſſung von Chineſen ſoll ſpä⸗ ter ſchrittweiſe erfolgen. Rege Tätigkeit der japaniſchen Luftwaffe Tokio, 27. Dez. Wie Domei aus Schanghai meldet, bombar⸗ dierte die japaniſche a am Samstag die militäriſchen Anlagen in fünf Provin⸗ en Zentral⸗ und Südchinas, ſo in Ca in der Provinz Tſchekiang, die tädte Pingtak und Taiſchan in der Provinz Kwantung, die Städte Haitſchu und Lienyun⸗ chiang in der Provinz Kiangſu, Lini in der Provinz Schantung und Siangyang in der Pro⸗ vinz Hopei. Die Japaner konnten in Sinang⸗ hang vier chineſiſche Apparate auf dem Flug⸗ feld zerſtören, während zwei Apparate owjet⸗ ruſſiſchen Urſprungs ſich einem uftkampf durch die Flucht entzogen. Der japaniſche Reichstag tagt Eine Thronrede des Kaiſers Tokio, 27. Dez. Die 73. Sitzung des japaniſchen Reichstags wurde Sonntag in Gegenwart des Kaiſers feierlich eröffnet. In ſeiner Thron⸗ rede ſtellte der Kaiſer mit Genugtuung feſt, daß die freundſchaftlichen Beziehungen Japans zu ſeinen Vertragsmächten eine ſtändig zuneh⸗ mende Vertiefung erfuhren. Der Kaiſer ging dann auf den Konflikt in China ein und erkannte den Einſatz der Offi⸗ ziere und Mannſchaften an der Front und die Geſchloſſenheit der geſamten Nation in der Hei⸗ mat lobend an. Er brachte die Hoffnung zum Ausdruck, daß Japan ſein Ziel dank der Treue und der Hingabe des japaniſchen Volkes errei⸗ chen werde. Abſchließend forderte der Kaiſer den Reichstag auf, angeſichts des Ernſtes der Lage einmütig zuſammenzuarbeiten. Japaniſche Blockade auf die geſamte chineſiſche Küſte ausgedehnt Schanghai, 27. Dez. Nach einer Mitteilung des Kommandanten des japaniſchen China⸗Geſchwaders iſt, wie Domei meldet, die gegen die chineſiſche Handels⸗ ſchiffahrt gerichtet Blockade auch auf Tſing⸗ tau ausgedehnt worden, ſodaß nunmehr die G chineſiſche Küſte z u m lockadegebiet erklärt worden iſt. Um Teruel wird hark gekämpft Nur ein Teil der Vorſtädke in der Gewalt der Bolſchewiſlen Salamanca, 26. Dezember. Der nationale Heeresbericht vom Freitag meldete den weiteren Fortgang der Operatio⸗ nen im Abſchnitt von Teruel wie folgt: Die Bevölkerung leiſtete den Angriffen der Bolſchewiſten heldenhaften Widerſtand u. fügte ihnen zahlreiche Verluſte zu. 40 Gefangene ſind das Ergebnis des Freitag, ferner gingen 35 Milizen zu den nationalen Truppen über. Auch am Samstag. dem 25. Dezember, wurden die Angriffe von bolſchewiſtiſcher Seite auf Teruel, wie der nationale Heeresbericht meldet, mit großen Verluſten für den Gegner von den nationalen zurückgewieſen. Die natio⸗ nalen Operationen in der Umgebung der Stadt wurden fortgeſetzt. heimat und Auslandsdeulſchlum weiter fördern und ebenſo die Verſuche fort⸗ ſetzen, für das Volksdeutſchtum im Auslande durch Vereinbarungen mit den Gaſtvölkern einen würdigen Zuſtand herbeizufüh⸗ ren. Wir werden unſere freundſchaftlichen Be⸗ ziehungen zu den Nationen, die guten Willens ſind, pflegen und werden nicht müde werden, unſeren Kampf für ein anſtändiges Menſchen⸗ tum gegen die bolſchewiſtiſchen Mördercliquen weiter zu führen. Wir können voll Stolz ſagen, daß wir Deutſche zum Block des Friedens geworden ſind. Wo aber immer die Agita⸗ toren der Komintern ihren niedrigen Lügen Gehör verſchafft haben, da waren. wie nun ſchon ſeit 20 Jahren, Krieg und Mord. Haß und Willkür. Zerſtörung und Vernichtung die Folge. Wir haben in friedlichen Abmachun⸗ gen, die der Sicherheit der Völker. ihrem Auf⸗ bau und ihrer Freundſchaft untereinander die⸗ nen. unſer Ziel geſehen und wir wiſſen. daß es zum Beſten unſeres Volkes war— und wir ſind überzeugt, auch zum Beſten der andern Völker. Auf dieſem Wege werden wir wie in der Vergangenheit auch in Zukunft fortſchrei⸗ ten.“ Zum Schluß gedachte Rudolf Heß des vor 9 wenigen Tagen verſtorbenen großen Deutſchen Erich Ludendorff Das deutſche Volk werde ſich des Feldherrn ſtets ſtolz erinnern als eines ſeiner größten Söhne, der ſich als einziger militäriſcher Führer aller am Welt⸗ krieg beteiligten Nationen den Ehrennamen „Feldherr“ errungen habe. Der Stellvertreter des Führers endete ſeine Anſprache mit den Worten:„An der Schwelle eines neuen Jahres wenden wir unſere Ge⸗ danken und Münſche dem Manne zu. dem jeder einzelne von uns ſeines Volkes und damit ſeine eigene Stellung in der Welt heute dankt. Es gibt keinen Deutſchen deſſen Leben nicht n irgendeiner Form mitgeleitet und mitgeführt iſt durch ihn. Und es gibt keine uns alle an⸗ gehende Idee oder Handlung. die nicht ent⸗ weder von ihm gedach oder getan oder von ihm mitbeſtimmt wäre Glücklich, wer mit uns des Glaubens ſein kann. im Handeln dieſes Mannes die ſichtbare Spur eines allmächtigen Willens zu ſehen. Wir. die wir dies können. wir gehen in die Weihnacht mit der einen großen Bitte: Herr, erhalte Deutſchland ſeinen Führer Adolf Hitler!“ General Queipo de Llano teilte in einer Rundfunkanſprache mit, daß die Nachrichten der nationalen Truppen von Teruel günſtig lau⸗ teten. Obgleich einige Viertel der Vororte in der Gewalt der Roten ſeien, bleibe die eigent⸗ liche Stadt Teruel in nationaler Hand und werde energiſch verteidigt. Queipo de Llano gab der Zuverſicht Ausdruck, daß die Abwehr des bolſchewiſtiſchen Angriffes gelingen würde. Eine Weihnachtsbotſchaft General Francos: Das kommende Spanien beſſer und gerechter. Salamanca, 26. Dezember. Die nationale Preſſe Spaniens veröffentlicht zum Weihnachtsfeſt eine Botſchaft General Francos:„An alle Spanier im Schützengraben, an die Angehörigen der Kämpfer und an alle, die an Spaniens Neuaufbau mitarbeiten.“ Staatschef Franco bringt ſein Vertrauen auf einen baldigen Endſieg zum Aus⸗ druck und dankt für die Mitarbeit des Hinter⸗ landes am Wiederaufbau.„Das kommende Spanien.“ ſo ſchließt er die Botſchaft.„werde ein beſſeres und gerechteres Vaterland ſein.“ das engliſche Seeaufrüſtungs⸗ programm 100 Schiffe liegen am Jahresende auf Kiel London. 27. Dezember. Der Flottenkorreſpondent der„Sunday Ty⸗ mes“ befaßt ſich mit dem engliſchen Marine⸗ aufrüſtungsprogramm. Im jetzt zu Ende gehen⸗ den Jahr habe England ſieben Kreuzer, neun Zerſtörer. drei U-Boote drei Minenleger, drei Torpedoboote und verſchiedene Verſuchsſchiffe gebaut. Augenblicklich lägen im Rahmen des Aufrüſtungsprogramms rund 100 Kriegs ⸗ ſchiffe auf Kiel, unter dieſen eine An⸗ ahl von größeren Einheiten wie z. B. fünf Schlachtſchiffe, fünf Flugzeugmutterſchiffe und 16 Kreuzer. Das vergangene Jahr ſei das Jahr der Vollendung für die Kreuzerklaſſe ge⸗ weſen. 1938 werde die Vervollſtändigung der Zerſtörer⸗ und U⸗Bootsklaſſen bringen. 7 ⁵—⁵LiAi— 3 — R — —————— — F S der Weihnachtsruf der Heimal Seitdem es ein im Nationalſozialismus ge⸗ eintes Deutſchland gibt, erleben die rund 100 Millionen Deutſcher aus der ganzen Welt wie⸗ derholt im Lauf des Jahres die großen Stunden gemeinſamer Beſinnung durch das techniſche Mittel des Rundfunks. So iſt es am 80. Ja⸗ nuar, dem Tag der Machtergreifung. ſo am 20, April, dem Geburtstag unſeres Führers und Reichskanzlers, ſo am 1. Mai, dem Natio⸗ nalfeiertag, ſo erleben wir zuſammen mit unſe⸗ ren Brüdern draußen in der Welt die erheben⸗ den Tage des Nürnberger Kongreſſes im Sep⸗ tember, dann das Erntedankfeſt. Am Heiligen Abend aber klang auch dieſes Jahr wieder durch den Aether die Stimme des Stellvertreters des Führers, Rudolf Heß. Es iſt ein ſeltſamer, man möchte faſt ſagen ergreifender Gedanke, daß in dieſer Stunde der Anſprache gewiſſer⸗ maßen alle Deutſchen in der ganzen Welk in einer frohen, weihnachtlichen Feſtſtimmung zu⸗ ſammenſtehen und alle lehnen nach einem Punkt hin lauſchen, wie nach einem Redner hin, der auf einem Poſtament von der rieſigen Höhe eines gebirgshohen Turmes ſteht. Es iſt das ein Vorgang, den wir hier in der Heimat nicht von unſerem geographiſchen Punkt aus betrach⸗ ten dürfen. Wir müſſen uns vielmehr in die Seele unſerer Brüder und Schweſtern draußen in der Welt verſetzen, die ja faſt alle liebe Ver⸗ wandte und Freunde hier in der Heimat haben und in Gedanken mit ihnen zuſammen ſind. Sie hören dort in den fernen Ländern, auf der anderen Seite der Erde, in rieſigen Weltſtädten und in kleinſten, entlegenſten Siedlungen, in der Wüſte und im tropiſchen Urwald plötzlich die Stimme der Heimat aus dem Munde von Rudolf Heß, der ihnen ſagt, daß wir alle auch unſererſeits an dieſem Abend des ſchönſten deut⸗ ſchen Feſtes in herzlicher Verbundenheit der Deutſchen auf dem ganzen Erdball gedenken. Es iſt ein ungeheurer Unterſchied, den wir uns dabei eindringlich vor Augen halten wollen: ob wir hier in der ſicheren, ſchützenden Heimat ſitzen und unſere führenden Männer ſozuſa en aus nächſter Nähe vernehmen oder gar ſehen können— oder ob man, ganz auf ſich geſtellt, irgendwo in der weiten Welt auf ſeinen Laut⸗ ſprecher angewieſen iſt, der direkte Kunde von der Heimat in Wort und Klang bringt. Es läßt ſich ohne weiteres denken, daß dieſe Menſchen dort draußen auf eine vielleicht noch innigere Art der deutſchen Heimat gedenken als wir, die wir vielleicht durch dieſe fünf Jahre dauernden Aufſtiegs ſchon wieder anfangen, ein wenig— verwöhnt und anſpruchsvoll zu werden. England im Nebel Der geiamte Verkehr in London lahmgelegt Alle Fuß ballſpiele abgeſagt London. 27. Dezember. Am zweiten Weihnachtstage wurde England bon einem plötzlichen Wetterum⸗ ſchwung überraſcht. Nach den ziemlich kalten Tagen trat plötzlich Nebel auf, der faſt ganz England überfiel. Am N herrſchte in London die ſogenannte„Erbſe u ſuppe“. Der Nebel war ſo dicht, wie man ihn über Weih⸗ nachten ſeit 29 Jahren nicht mehr erlebt hat. Der geſamte Verkehr war lahmgelegt. Zug⸗ und Dampferverbin dungen hatten ſtundenlange Verſpütungen, auch der Luftberkehr mußte ein⸗ geſtellt werden. Die üblichen Sportveranſtal⸗ kungen am Weihnachtstage, darunter 14 ſonſt ſehr beſuchte Fußballſpiele, mußten abgeſagt werden. Zu ernſteren Unfällen iſt es bisher nicht gekommen. kleine Nachrichlen Der Führer und Reichskanzler hat in Aner⸗ kennung der hervorragenden Leiſtung bei der Rettung der Beſatzungsmitglieder des ge fenter⸗ ten Walfangbootes„Rau 38“ dem„Fiſcher Luckau. wahnhaft in Bremerhaven, eine Be⸗ lobnung in Höhe von 200 Reichsmark gewährt. Dieſe Belohnung wurde dem Fiſcher am Heili⸗ gen Abend durch den Vorſitzenden des Seeam⸗ tes Bremerhaven ausgehändigt. Der Führer und Reichskanzler hat auf Vor⸗ ſchlag des Reichsminiſters der Juſtiz Dr. Gürt⸗ ner den Volksgerichtsrat Dr. Alfred Köhler zum Senatspräſidenten beim Volksgerichtshof, die Landgerichtsdirektoren Dr. Günther Löhmann und Dr. Hermann Wu zu Volksgerichts⸗ ruten ernannt. Eine aus Vertretern ſämtlicher faſchiſtiſcher Organisationen beſtehende italieniſche Studien⸗ kommiſſion wird ſich demnächſt auf Anordnung des Parteiſekretärs Miniſter Starate zur Ver⸗ tiefung der beiderſeitigen freundſchaftlichen Be⸗ ziehungen nach Japan begeben. 55 Ukrainer hatten ſich wegen Zugehörigkeit zu der illegalen radikalen„nationalen ukraini⸗ ſchen Organiſation“ und damit verbundenen umſtürzleriſchen und terroriſtiſchen Beſtrebun⸗ gen vor dem Bezirksgericht in Rowne(Wolhy⸗ nien) zu verantworten. 52 der Angeklagten er⸗ hielten Zuchthausſtrafen zwiſchen 2 bis zu 12 Jahren. Das Pariſer Strafgericht verurteilte am Freitagnachmittag einen katholiſchen Geiſtlichen, der einem 80jährigen Greis, der ſich vertrau⸗ ensvoll an ihn gewandt hatte Wertpapiere im Werte von 400 000 Francs entwendet hatte. u achtzehn Monaten Gefängnis, 1000 Francs eldſtrafe und 215 000 Francs Sühnegeldern. Zum Sowjetbotſchafter in Afghaniſtan wurde, einer amtlichen Mitteilung zufelge. ein gewiſ⸗ — Michailoff ernannt, der eine völlig unbe⸗ annte Perſönlichteit iſt und jedenfalls nicht der diplomatiſchen Laufbahn entſtammt. Der bis⸗ erige Botſchafter der Sowjetunion in Kabul, wirſki, iſt damit ſeines Poſtens enthoben. Heber ſein Schickſal. das ſich von dem ſeiner übrigen verſchollenen Berufsgenoſſen nicht un⸗ terſcheiden dürfte, wird von amtlicher Seite München, 24. Dez. Wie alljährlich weilte der Führer auch in dieſem Jahr zum Weihnachtsfeſt im Kreiſe leiner alten Münchener Parteige⸗ noſſen. Mehr als 1300 SA.⸗Männer und alte Parteigenoſſen hatten ſich am Freitag mit⸗ tag auf Einladung des Führers zum„Führer Weihnachtsfeſt“ in dem weihnachtlich geſchmück⸗ ten großen Löwenbräu⸗Saal verſam⸗ melt, in dem früher ſo manche heiße Verſamm⸗ lungsſchlacht ausgefochten wurde und der nun im Zeichen dieſer Feier der Kameradſchaft des Führers mit ſeinen alten Münchener Partei⸗ genoſſen ſtand. Dieſes Zuſammenſein mit dem ührer im engſten Kreis ſeiner alten Kame⸗ raden war für alle Teilnehmer dieſer Stunde — das ſah man ihren frohen Geſichtern und leuchtenden Augen an— das ſchönſte Weih⸗ nachtsgeſchenk und die größte Feſtesfreude. Als der Führer gegen 13 Ahr mit Ober⸗ gruppenführer Brückner, der ſeit Jahren dieſes Weihnachtsfeſt vorbereitet, und Gauleiter Adolf Wagner(München) den Saal betrat. grüßten ihn ſeine alten Kampfgenoſſen mit einem brauſenden Siegheil. aus dem ihm ſchon letzt der Dank dafür entgegenklang. daß er auch in dieſem Jahr es ſich nicht hatte nehmen laſſen, zu Weihnachten bei ſeinen alten Mün⸗ chener Kameraden zu weilen. Neben dem Füh⸗ rer ſah man im Kreiſe der alten Parteige⸗ noſſen die Reichsleiter Schwartz. Fiehler und Dr. Dietrich, Korpsführer Hühnlein, Miniſterpräſtdent Stebert, die Obergrup⸗ penführer Sepp Dietrich und von Eber⸗ ſtein, SA.⸗Oberguppenführer Helfer und zahlreiche weitere führende Münchener Partei⸗ enoſſen, ferner die Spender, die auch in die⸗ em Jahr zu dem reſchhaltigen Gabentiſch für bedürftige SA.⸗Männer und Parteigenoſſen beigetragen hatten und Mitglieder der NS. Frauenſchaft, die an. der Ausgeſtaltung der Feier beteiligt waren. Das gemeinſame Mittageſſen. das von alten Weiſen der Kampflieder und Märſchen beglei⸗ tet war, rief in den alten Parteigenoſſen Er⸗ innerungen wach an die große Zeit, in der ſie durch den Kampf zu der wunderbaren natio⸗ des Führers Veihnachl der Führer bei den allen Münchener Parleigenoſſen ſchmiedet wurden, die auch in dieſer Feier wie⸗ der offenbar wurde. Und immer wieder ge⸗ dachten ſie dabei der früheren Weihnachts⸗ feſern mit dem Führer, die ſteis für ſie zu den ſchönſten Stunden des Jahres zählten. Sie erinnerten ſich wieder an Weihnachten 1931, als Obergruppenführer Brückner zum erſten Mal die akmen und bedürftigen SA. ⸗ Kameraden zu der Feier mit dem Führer in das Braune Haus einlud. Damals mußten in wochenlanger Vorarbeit mühſam die Geſchenke zuſammengebracht werden. die der Führer ſei⸗ nen treuen Kampfgefährten überreichte. Von Jahr zu Jahr wurde dann der Kreis immer größer, aus dem Braunen Haus mußte die Feier in die Reichsführerſchule. in den Wag⸗ nerbräu⸗ und ſchließlich in den Löwenbräu⸗ Saal verlegt werden. Aus der kleinen Weihnachtsbeſcherung von einſt iſt die wunderbare Feier der Kamerad⸗ ſchaft geworden, die den großen Kreis der alten Münchener SA.⸗Männer und Parteige⸗ noſſen alljährlich zum Weihnachtsfeſt mit dem Führer vereint. In der Zeit der Not und des Kampfes iſt dieſe Feier entſtanden, und darum gehört ſie auch heute nach dem Siege immer wieder von neuem zu den ſchönſten Erlebniſſen der Alten Garde des Führers. Gauleiter Wagner ſprach dem Führer im Namen der verſammelten 1320 alten SA.⸗ Kameraden in warmen Worten ſeine herzlichen Wünſche für das Weihnachtsfeſt aus und er gab der übergroßen Freude der alten Münche⸗ ner Parteigenoſſen Ausdruck, daß der Führer auch zu dieſem Weihnachtsfeſt wieder in ihrer Mitte weile. In faſt einſtündigen Ausführungen ſprach dann der Führer zu ſeinen alten SA.⸗Kame⸗ raden. Er gab einen Rückblick auf dem We der Wiederherſtellung der deutſchen Macht 181 einen Ausblick in die Zukunft und die Auf⸗ gaben, die ſie uns ſtellt. Minutenlanger unbe⸗ ſchreiblicher Jubel umbrandete den Führer, als er geendet hatte. Durch ein Spalier erhobener Arme verlies der Führer die Weihnachtsfeier ſeiner alten Kamypfgenoſſen, denen er durch nalſozialiſtiſchen Kameradſchaft zuſammenge⸗ Berlin, 26. Dez. Auf Grund der ſogenannten Einbehaltungs⸗ verordnung wurde den preußiſchen Beamten und Angeſtellten in der Zeit vom 1. Juli 1932 bis zum 31. März 1935 ein Teil ihrer Dienſt⸗ und Verſorgungsbezüge einbehalten. Bisher wurden die einbehaltenen Beträge nur beim Tode eines Empfangsberechtigten, beim Ausſcheiden eines Beamten aus dem öffent⸗ lichen Dienſt ohne Verſorgung oder beim Ausſcheiden eines Angeſtellten aus dem Staatsdienſt ausgezahlt. Die Rückzahlungsvorſchriften ſind jetzt, wie der Amtliche Preußiſche Preſſedienſt mitteilt, durch eine Vetordnung des preußiſchen Fi⸗ nanzminiſters Dr. Popitz zu Gunſten der Beamtenwitwen und der kinderreichen Beam⸗ ten und Angeſtellten erweitert worden. Im Laufe des Monats Januar 1938 werden nam⸗ lich die vom Witwengeld einbehal⸗ tenen Beträge ausgezahlt. Ebenſo werden die einbehaltenen Beträge an Beamte und Angeſtellte mit mindeſtens vier Kindern, — 2 ſie Kinderzuſchläge beziehen, zurückge⸗ zahlt. Die Verordnung bedeutet eine weſentliche ilderung der Einbehaltungsbeſtimmungen und damit einen weiteren Schritt zur Beſei⸗ tigung der von den preußiſchen Beamten und Angeſtellten ſchwer empfundenen Sonderbe⸗ laſtung. Die Auszahlung der Zwangsſpar⸗ beträge an die Witwen und Kinderreichen iſt vom ſozialen und bevölkerungspolitiſchen Standpunkt aus beſonders zu begrüßen. Die neue Regelung, die im Einvernehmen mit dem Reichs. und preußiſchen Miniſter des Innern erfolgt iſt, gilt auch für die Gemein⸗ den und Gemeindeverbände. Auch den Kleinrenknern wird geholfen. Das von der Reichsregierung im Juli 1934 erlaſſene Geſetz über Kleinrentnerhilfe bedeu⸗ tete eine Erleichterung für viele hilfsbedürf⸗ tige Volksgenoſſen, die ihre durch jahrzehnte⸗ lange Ardeit und Sparſamkeit geſchaffene Exi⸗ ſtenzgrundlage für ihr Alter durch die Geld⸗ entwertung nach dem Kriege verloren hat⸗ ten Waſhington. 27. Dezember. „Der„Panah“⸗Zwiſchenfall iſt nunmehr end⸗ Rautig beigelegt worden. Die ameritaniſche Regie rung hat am 25. Dezember an das japa⸗ niſche Außenminiſterium eine Note gerichtet, aus deren Wortlaut hervorgeht, daß die Ver⸗ einigten Stuaten die am 24. Dezember über⸗ reichte japaniſche Note al s befriedigend anſehen. In der amerikaniſchen Note wird feſt⸗ geſtellt, daß die Forderungen die auf Grund waren, durch und 24 Dezember erfüllt worden Dieſe Forderungen an Japan beſtanden in einem formellen Ausdruck des Bedauerns, der Bereitwilligkeit zu einer vollen Entſchädigung und der Verſicherung. daß definitfve Maßnaßh⸗ — nichts bekanntgegeben. men getroffen werden. um weitere Angriffe oder Soziale Maßnahme des preußiſchen Slnales Rückzahlungen aus der Deamlenzwangsſparkaſſe Beilegung des Panau-3wiſchenfalls Amerila iſt durch die japaniſchen Nolen zufriedengeſtelll Störungen China zu vermeiden kommend traf am Freitagnachmittag der neue Kaiſerlich Japaniſche B Togo als Nachfolger des Grafen Muſhakoji mit ſeiner Gattin der e„Panay“ erhoben worden[B i e japaniſchen Noten vom 14. ſchen Botſchaft mit ihrem Ge ſeien. Deutſch⸗Japantſchen Geſellſchaft ſter. auf dem Bahnſteig anweſend. der deutſchen Protokolls, ſeine Worte die ſchönſte Weihnachtsfreude be⸗ reitet hatte. Einen weiteren bedeutſamen Fortſchritt be⸗ deute die neue Verordnung des Neichsarbeits⸗ miniſters zur Ergänzung des oben genannten Geſetzes. Hierdurch wird der Kreis der bis⸗ her zum Bezug der Kleinrentnerhilfe berech⸗ tigten Volksgenoſſen erweitert. Die Ver⸗ ordnung tritt am 1. Januar 1938 bereits in Kraft. Es handelt ſich hierbei um folgende Verbeſſerungen. Zu den Kleinrentnern im Sinne des Geſet⸗ zes von 1934 zählen künftig auch Hilfsbedürf⸗ tige, denen am 1. Januar 1918 ein Grund⸗ oder Betriebsvermögen im Werte von mindeſtens 12,000 Mart gehört hat, wenn ſie das Vermögen in der Zeit zwi⸗ ſchen dem 1. Januar 1918 und dem 30. No⸗ vember 1923 veräußert und den Erlös durch die Geldentwertung eingebüßt haben. Ferner kann die Kleinrentnerhife künftig auch alten oder erwerbsunfähigen Pächtern und Rentnern im Falle ihrer Hilfsbedürftigkeit gewährt werden, wenn ſie mit ihren Eltern bis zu deren Tod im ge⸗ meinſamen Haushalt febt und anſtelle eige⸗ ner Erwerbstätigkeit für ihre Angehörigen hauswirtſchaftliche Arbeiten geledet haßhen. Dabei iſt nicht erforderlich, daß ſie das ſpä⸗ ter von der Geldentwertung betroffene elter⸗ liche Vermögen ſchon vor dem 1. Januar 1918 von Todes wegen erworben hatten. Schließlich werden den Kleinrentnerhilfe⸗ Empfängern auch alte oder erwerbsunfähige Flüchtlinge oder Verdrängte gleichgeſtellt, die infolge des Weltkrieges ihre Exiſtenzgrund⸗ lage verloren haben und da durch hilfsbedürſ⸗ tig geworden ſind Außer dieſer Ergänzung des Geſetzes hat der Reichsarbeitsminiſter auch in dieſem Jahr, wie ſchon mitgeteilt, einen Son⸗ derzuſchuß für die Kleinrentner von insgeſamt 2,8 Mill. RM. zur Verfügung geſtellt Darüber hinaus iſt beabſichtigt. die für die Kkeinrentnerfürſorge und Kleinrent⸗ nerhilfe jährlich bereitgeſtellten Reichsmittel im Betrage von bisher 28 Mill. RM. vom 1 April 1938 an zwecks Gewährung laufen⸗ der Reichs zu ſchüſſe an jeden Kleinrentner zu derwenden, Dieſe im Einvernehmen mit der Partei und den beteiligten Reichsminitterſen beabſichtigte Maßnahme wird die Lage der Kleinrentner weſentlich erleichtern. von amerikaniſchen Intereſſen in Neuer japan. Bolſchafler in Berlin Mit dem fahrplanmäßigen Zug von Genua Botſchafter Shige nor! it ſei in Berlin ein. Zu feiner egrüßung waren ſämtliche Herren der japani⸗ ſchäftsträger, Bot⸗ 0 Ii. zablreiche Mitglieder er japaniſchen folonie und der Präſident der Admiral För⸗ n ſen Im Namen Regierung begrüßt⸗ der Chef des chaftsrat Hiſao Yanai, neuen fapaniſchen Botſchafter auf Berliner Bo⸗ den, Das Büro Ribbentrop war vertreten durch U⸗Oberſturmführer Prof, von Langsdorff. Der neue fapaniſche Votſchafter iſt in Berlin durchaus kein Unbekannter. Er war im Jahre 1920 bereits Botſchaftsſekretär in Berlin, aing im Nahre 1923 für zwei Fahre nach Tokio als Chef der Erſten Abteilung des Büros für euro⸗ päiſche und amerikaniſche Angelegenheiten, war darauf Erſter Botſchaftsſekretär in Waſhington und von 1929 bis 1932 Votſchaftsrat in Ber⸗ lin. Zuletzt leitete Toag als Miniſterialdirektor 10 ic Abteilung Europa im Auswärtigen mt. 100. Geburkslag Coſima Baguers Kranzniederlegungen am Grabe— Feſt⸗ aufführung in Nürnberg Bayreuth. 26. Dezember. Am erſten Weihnachtsfeiertag, dem 100. Ge⸗ burtstag Coſima Wagners, fand in Bay⸗ reuth ein ſchlichter Gedenktag am Grabe im Garten des Hauſes Wahnfried ſtatt, bei dem zahlreiche Kränze niedergelegt wurden. Für den Führer, deſſen Kranz von vier J⸗Män⸗ nern getragen wurde, für die Gauleitung und den NS⸗Lehrerbund war Gauleiter Fritz Wächt⸗ ler erſchienen. Der Reichsminiſter für Volks⸗ aufklärung und Propaganda, Dr. Goebbels, und der Präſident der Reichsmuſikkammer hat⸗ ten den Leiter des Reichspropagandaamtes Bay⸗ reuth mit der Niederlegung ihrer Kränze be⸗ auftragt. Das Opernhaus Nürnberg ehrte den 100. Geburtstag von Coſima Wagner am erſten Weihnachtsfeiertag durch eine Feſtaufführung der„Meiſterſinger von Nürnberg“, die ein Enkel der Verewigten, Graf G ravina. diri⸗ gierte. Frelwilfiger Eintrit in die Wehrmacht zum herbſt 1938 Berlin, 27. Dezember. Für die Herbſteinſtellung 1988 können noch Freiwillige bei allen Waffengattungen des Hee⸗ res und der Luftwaffe angenommen werden, bei letzterer werden Bewerber mit techniſcher Vorbildung bevorzugt. Meldeſchluß iſt bereits der 5. Januar 1988. Umgehende Meldungen bei dem Truppenteil und Bataillon oder Abtei⸗ lung, bei dem der Bewerber einzutreten wünſcht, iſt daher erforderlich. Näheres iſt aus den Merkblättern für den Eintritt als Freioilliger in das Heer bezw. in die Luftwaffe zu erſehen, die bei allen Truppenteilen, den Wehrbezirks⸗ kommandos und den Wehrmeldeämtern zun er⸗ halten ſind. Großkampflage der Reichsbahn Geſteigerter Weihnachtsverkehr in Berlin und München 1 Berlin. 27. Dez. An den Tagen des Hauptweihnachtsverkehrs, vom 20. bis 24. Dezember ſind von den Fahr⸗ kartenausgaben der zehn großen Berliner Fernbahnhöfe und der Aus gabeſtellen des Mit⸗ teleuropäiſchen Reiſebüros 496 358 Fahrkarten ausgegeben worden(im gleichen Zeitraum des Voriahres 425 770 Fahrkarten). Die Zahl der eingeſetzten Vor⸗ Nach⸗ und Urlauberzüge hat ſich erheblich vergrößert. uch der Verkehr auf der S-Bahn war bedeutend ſtärker als im Vor⸗ jahre. Vom 20. bis 26. Dezember haben etwa 520 000 Perſonen mit den Fernzügen Berlin verlaſſen. München, 27. Dez. Im Bezirk der Reichsbahndirektion München wurden in der Zeit vom 21. bis 28. Dezember 670 870 Perſonen befördert gegen 652 918 in der gleichen Zeit des Vorjahres. Ueber 20 000 Winterſportler fuhren trotz der verſchlechterten Schneelage in die Berge. Kommandomechſel bei der briliſchen Fernoſtflolle London. 27. Dezember. Nach einer Mitteilung der britiſchen Admira⸗ lität iſt der augenblickliche Oberkommandierende der britiſchen Seeſtreitkräfte im Fernen Oſten, Admiral Little, von Admiral Crabbe ab⸗ gelöſt worden. Die Ablöſung erfolgte bereits am 21. Dezember. Admiral Little, der im Ja⸗ nuar 1936 das Oberkommando in den chineſi⸗ ſchen Gewäſſern übernahm, ſollte erſt im kom⸗ menden April abgelöſt werden. Die früher er⸗ folgte Ablöſung wird mit dem ſchlechten Ge⸗ die Kümpfe in Paläſting Jeruſalem, 27. Dezember. Die Gefechte am See nachtsfejertage über andauerten. werden noch immer fortgeſetzt. Ungefähr 1000 Mann bri⸗ tiſcher Trupden ſtehen den 200 arabiſchen Frei⸗ ſchärlern gegenüber. Auf Seiten der Araber ſollen bereits 45 Mann gefallen ſein. Die eng⸗ lautet, wurde ein Offisſer getötet. Die Freiſchärler ſind an den See Genezareth abgedrängt worden. Da alle Grenzübergänge geſperrt ſind und auch die Libanon⸗ Gendarmerie auf Erſuchen von engliſcher Seite eine ſtrenge Sperre durchführen oll, iſt es fraglich, ob dem Hauptteil der Aufſtändiſcher der Rückzug ge⸗ lingt. Es iſt daher wohl möglich, daß die ara⸗ Geſandter v. Bülow⸗Schwaute, den 18 Manuſchaft diesmal völlig aufgerieben ird. ſundheitszuſtand des Admirals Little begründet. 4 Tiberias, die die Weih⸗ liſchen Verluſte ſind dagegen gering; vie ver⸗* 4 Vom König Jundft Peltre tragen Kön 11 fh geihn ficht l. auch li ach engel Georg! Penn ſbeßel Welt d Furcht. Peihne daß d von. Un Votſchn fact die! Neihra⸗ machung haben, Botſch N det Bente Nufdiu Wenn Anfang eines el bei, Jo f mit diol gebungen Zueifel, gen Oste Ktieg in keit eines dorherge Grußmäc langt, d. kropbe Venn 1990 ei. 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Vom Schloß Sandringham aus hielt König Georg am erſten Weihnachtsfeiertag eine Kunbfunkanſprache an die Völker des Britiſchen Weltreiches, die in alle Teile des Empire über⸗ tragen wurde. König Georg gab zunächſt zu verſtehen, daß er zahlreichen Bitten ſtattgegeben habe, die Weihnachtsanſprache zu halten, daß er aber nicht beabſichtige, dieſe Tradition ſeines Vaters auch künftig fortzuſetzen. Nach Worten des Dankes für die Liebe und Ergebenheit des britiſchen Volkes ſagte König Georg u. a.: Wenn wir zurückblicken auf das jetzt ab⸗ e Jahr, ſo ſehen wir über Teilen der elt die Schatten der Feindſchaft und der Furcht. Wir wollen uns aber zu der Botſchaft von Frieden und gutem Willen hinwenden, die Weihnachten bringt. Wir wollen uns bemühen, daß dieſer Geiſt ſchließlich überwiegt. Jeder von uns kann helfen, wenn er dieſe»nſterbliche 0 zur Richtlinie ſeines täglichen Lebens wacht. Die Londoner Sonntagsblätter geben die Weihnachtsbotſchaft des Könggs in großer Auf⸗ machung wieder, wobei ſie insbeſondere hervor⸗ haben, daß es ſich um die erſte und letzte Botſchaft des neuen Königs handele. Der lſchechoſlowakiſche Slaafspräſidenk Prag, 27. Dez. Der Präſident der Tſchechoflowakei, Dr. Beneſch, verlas am Weihnachtsabend eine Rundfunkbotſchaft, in der er u. a. ausführte: Wenn im Laufe des Jahres 1936 und zu Anfang des Jahres 1937 von der Möglichkeit eines europäiſchen Krieges geſprochen worden ſei, ſo ſeien die letzten Monate dieſes Jahres mit diplomatiſchen Verhandlungen und Kund⸗ gebungen ausgefüllt geweſen, die ohne Zweifel,— ungeachtet des Krieges im Fer⸗ nen Oſten— beſagten. daß niemand an einen Krieg in Europa denke. und daß die Möglich⸗ keit eines ſolchen weit geringer ſei als in den vorhergegangenen Monaten und Jahren. Die Großmächte ſeien erſichtlich zu dem Schluß ge⸗ langt, daß ein Krieg in Europa einer Kata⸗ ſtropbe gleichkäme und keine Löſung brächte. Wenn er, ſagte Dr. Beneſch weiter, im Jahre 1936 ein Jahr ſchwerer Kriſen und in dieſem Jahr ein Jahr des Ausgleichens der Kräfte er⸗ blicke, ſcheine es ihm, daß das kommende Jahr ein Jahr der Suche nach einem Einvernehmen und ſchließlich auch des Abſchluſſes wenigſtens teilweiſer und vorläufiger Vereinbarungen ſein ſollte und vorausſichtlich auch ſein werde. Dieſe Vereinbarungen würden dann zu beſtimmteren, den Frieden wenigſtens in Europa tatſächlich ſichernden Abkommen führen. Zu der Lage in der Tſchechoſlowakei erklärte Dr. Beneſch, er halte als grundlegend für die wei⸗ tere Entwicklung das, was in dieſem Jahre fü: das gemeinſame Verſtändnis in der Frage der Minderheiten geleiſtet worden ſei. Es bleibe ein großes hiſtoriſches Datum für die karpato⸗ ruſſiſche Bevölkerung. daß das Geſetz für die Autonomie ihres Landes beſchloſſen und— wie Beneſch erklärte— durchgeführt würde. Ein wichtiger Faktor in der Entwicklung des Stag⸗ tes ſei der Regierungsbeſchluß über die Min⸗ derheitenfragen vom 18. Februar 1937. Er habe, ſo meinte er, volles Vertrauen zu der Be⸗ völkerung, zu welcher Nation ſie auch immer ge⸗ höre. Sie habe ein hohes volitiſches Niveau u. guten Willen, wünſche Ruhe und eine friedliche Entwicklung und reſpektiere die Sprache, die Anſichten und die Gefühle der Mitbürger der anderen Sprache. Das Hauptziel, ſo etwa ſchloß Beneſch ſeine Rundfunkanſprache, müſſe heute ſein, alle Be⸗ dingungen zu ſchaffen, um eine wahrhafte Verſöhnung im Innern und nach Außen hin in die Wege zu leiten. Ungarns Miniſterpräſide eil In einer der ungariſchen Preſſe gegebenen Weihnachtserklärung des Miniſterpräſidenten Daranyi heißt es u. a., Ungarn habe auch im verfloſſenen Jahr keinen Augenblick den Weg der Friedenspolitik, den ihm Tradition und Intereſſen vorzeichneten, verlaſſen. Ungarn wolle auch in Zukunft auf der nationalen Grundlage beharren. Im vergangenen Jahr ſeien die Beziehungen zu alten Freunden noch enger geknüpft worden, und im Intereſſe der Feſtigung des europäiſchen Friedens ſei auch verſucht worden, die Beziehungen zu allen Nachbarſtaaten zu normaliſieren. Un⸗ garn ſei beſtrebt, dieſe freundſchaftlichen Be⸗ ziehungen weiter auszubauen und die öffent⸗ liche einung aller Völker zur aufrichtigen Erkenntnis der gerechten Sache Ungarns zu bewegen, In dieſer Friedenspolitik dürfe die ungariſche Regierung nicht nur auf die Zu⸗ ſtimmung der ungariſchen öffentlichen Mei⸗ nung, ſondern mit voller Sicherheit auch auf die der Staaten des römiſchen Abkommens rechnen Dies gelte auch für das Ungarn be⸗ freundete Deutſche Reich. Der Präſidenk Irlands Dublin. 27. Dez. Präſident de Valera richtete am erſten Weih⸗ nachtsfeiertag eine Anſprache an das iriſche Volk, in der er die neue iriſche Verfaſſung als das Ergebnis jahrhundertelanger ſchwerer Opfer bezeichnet. Die neue Verfaſſung bringe die Befreiung von auferlegten Bürden. Das iriſche Volk beginne jetzt eine neue Zeit. Seit Generationen habe es für die Irländer nicht ſolche Möglichkeiten gegeben. Das nalionale Haupiquarkier in Teruel 5 Das nationale Hauptquartier von Teruel, das von rotſpaniſchen Bombern zerſtört wurde. General Aranda, der Führer der nationalen Verteidiger, hofft nach den letzten Preſſeberichten, die Stadt, die von 60 000 Sowijetſpaniern ſeit ſieben Tagen angegriffen wird, in Kürze zu befreien. (Aſſociated Preß, Zander⸗K.) Zwiſchen Orient und Okzident Eriebniſſe und Ergebniſſe einer Neiſe in den Balkan und das öſtliche Mittelmeer von unſerem Sonderberichterſtatier Kurt Zieſel XXII In der Propagandazentrale des Arabertums Ich bin da durch die engen Gaſſen von Da⸗ maskus, der Hauptſtadt Syriens, vor ein gro⸗ ßes, aber altes Gebäude geführt worden Durch einen ſchmalen Hof, der wie ein Schacht zwi⸗ ſchen blumengeſchmückten Wänden liegt, vorbei an dem obligaten Brunnen jedes arabiſchen Hauſes, ſind wir eine enge Treppe hoch auf ein terraſſenartiges Zimmer gelangt. Stofftücher, in denen ſich ein leichter Wind verfängt, blen⸗ den das grelle Sonnenlicht ab. Farbenprächtige Teppiche ſchmücken den Raum. Hinter einem Vorhang ſehen wir einen langen Gang zu ähn⸗ lichen luftigen Räumen. Es iſt die Zentrale der geſamten großarabiſchen Jugendbewegung, das Büro des arabiſchen Propagandakomitees. Man weiß kaum, daß Damaskus der Mittel⸗ punkt, zu mindeſtens organiſatoriſcher Art, des Großarabertums iſt. Nicht weit von hier, in Bloudan, hat vor wenigen Wochen der ſoviel beſprochene und ſo verſchieden gedeutete Kon⸗ uche von Bloudan ſtattgefunden, auf dem ſämt⸗ iche arabiſche Länder von Saudiarabien und Perſien angefangen bis zu den Ländern Nord⸗ afrikas vertreten waren. Hier wurde das erſte Mal dem Abendland ein Bild vollkommener innerer Geſchloſſenheit und Einigkeit geboten. Das Signal dazu war der britiſche Teilungs⸗ plan in Paläſtina. Man wird nicht fehl gehen, wenn man das, was ſich heute in Paläſtina ab⸗ ſpielt, als eine der praktiſchen Auswirkungen dieſes Kongreſſes anſieht. Die Ueberſetzung beginnt wieder. Die Blicke der jungen Männer ruhen dabei auf mir.„Wir Araber blicken ſeit Jahren mit ſteigernder Ach⸗ tung auf Deutſchland, vor allem die arabiſche Jugend. Was weiß Europa von uns. Wir freuen uns immer, wenn jemand kommt, dem wir von unſerm Kampf erzählen können. Wir haben den Glauben aufgegeben bei den europäi⸗ ſchen Weſtmächten ein Verſtändnis zu finden, das die Vorausſetzung für einen Frieden in Vorderaſien und im ganzen Mittelmeer iſt, die Vorausſetzung für eine nationalſtaatliche Ent⸗ Stalins Blutherrſchuft ohne Ende Vor der hinrichlung von 250 Funklionären Paris, 26. Dezember. Der„Matin“ berichtet von neuen bevorſte⸗ henden Hinrichtungen in der Sowjetunion. Ein Amneſtievorſchlag anläßlich des 20. Jahrestages der Oktorberrevolution ſei von Stalin ab⸗ gelehnt worden. Von 159 Mitgliedern und Mitgliedsanwärtern des Zentralausſchuſſes der Partei, die 1936 zur Teilnahme am Parteikon⸗ greß beſtimmt waren, hätten ſich bei den jetzigen „Wahlen“ nur 23 in Freiheit befunden: die übrigen 136 ſeien hingerichtet, deportiert oder eingekerkert worden. Nachdem erſt kürzlich neun hohe Funktionäre erſchoſſen wurden, werde die Hinrichtung von 250 weiteren Funktionären vorbereitet. die be⸗ deutende Poſten innegehabt hätten und ſich jetzt im Lubjanka⸗ Gefängnis der GPU. befän⸗ den;: unten ihnen befänden ſich die Diplomaten Jurenew und Dawjan, ferner Syrtzow. Popow, ſowie Jan Rudſutak. ehemaliger ſtellvertreten⸗ der Vorſitzender des Rates der Volkskommiſſa⸗ te, die von einem Militärgericht„verurteilt“ werden ſollten, während die anderen ohne Ver⸗ urteilung erſchoſſen werden ſollen. Das ſowietruſſiſche Diplomatenſterben. Moskau, 26. Dezember. Zum Sowietgeſandten in Oslo wurde ein ge⸗ wiſſer Nikonow ernannt, der eine völlig unbe⸗ kannte Perſönlichkeit iſt und wiederum nicht der diplomatiſchen Laufbahn entſtammt. Ueber das Schickſal des bisherigen Sowietgeſandten 3 Jakubowitſch verlautet offiziell n eee e wicklung in den Ländern der arabiſchen Welt. Es iſt eine andere Zeit gekommen. Das Abend⸗ land hat uns, deren Kultur die gleiche ruhm⸗ volle Tradition wie der Hellenismus oder das Römertum hat, aus einem tauſendjährigen Schlaf erweckt. Nun aber wollen wir zum Le⸗ ben Erwachten, dieſes Leben ſelbſt in die Hand nehmen“ Die Sprach iſt voll von dieſen Bildern und Gleichniſſen. Es hat einen eigenartigen Reiz dieſen Worten zu lauſchen, in denen viel Pa⸗ thos, aber auch viel echte Leidenſchaft zu ſtecken ſcheint. Das Beiſpiel der deutſchen Geſchichte „Wir Araber haben viel von der deutſchen Geſchichte gelernt. Unſer Kampf hat viel Aehn⸗ lichkeit mit dem Kampfe Deutſchlands um ſeine innere nationale Einheit und äußere Freiheit.“ Ich ſtaune immer wieder, wie ſehr dieſe Männer aus der deutſchen Geſchichte gelernt haben, welche ſubtile Kenntnis ihrer inneren und äußeren Entwicklung ſie beſitzen.„Wir ſind heute dort, wo Deutſchland unter der Herrſchaft Napoleons war. Wir haben heute drei große Aufgaben und Ziele. Erſtens müſ⸗ ſen wir das Bewußtſein des nationalen Groß⸗ arabertum wieder wecken. wir müſſen ſeine Kraft ſtärken, ſeine ſtumpfe Ergebenheit von Jahrzehnten in eine neue aktive, revolutionäre Geſinnung verwandeln, wir müſſen die innere Haltung des Arabertums für den kommenden Kampf vorbereiten. Dann naſſen wir die körperliche und moraliſche Erziehung der Ju⸗ gend und Männer immer mehr organiſieren, wir müſſen die mor liſchen und materiellen Vorausſetzungen ſchan n, um gerüſtet zu ſein. Innerlich haben wir ſchon entſcheidende Fort⸗ ſchritte gemacht. Das Gefühl der nationalen Zuſammengehörigkeit erwacht immer heftiger und unbeugſamer. Unſere Jugend wird in un⸗ ſeren Bünden und Organiſationen zu körper⸗ licher Leiſtung und militäriſcher Kraft erzogen. Materiell haben wir noch eine lange Arbeit von vielen Jahren vor uns. Wir ſind arm und ausgeplündert, und die Technik Europas iſt noch nicht in ſolchem Maße bis zu uns ge⸗ drungen. Und wir haben drittens die große Aufgabe, der Welt zu zeigen, daß unſer Kampf nicht mehr eine Sache einer fanatiſchen Reli⸗ gionsgemeinſchaft iſt, ſondern ein politiſches Bekenntnis der Raſſe und der nationalen So⸗ lidarität.“ Er ſieht meinen etwas ungläubigen Blick. „Ich bin Mohammedaner“, ſagt der Gene⸗ ralſekretär.„Dort mein Mitarbeiter iſt auch Mohammedaner. Aber dieſer Mann“, er zeigt auf einen anderen,„iſt Maronit, iſt alſo Chriſt, und hier mein Freund, der Zahnarzt, iſt auch Maronit. Aber wir ſind wie Brüder zu⸗ einander.“ Sie ſehen ſich an, und dieſer Blick iſt ernſt und überzeugend. Er überzeugt mich mehr, als die propagandiſtiſchen Verſuche der Franzoſen, die das Gegenteil behaupten, die ſagen, wenn wir den überwiegend chriſtlichen Teil Syriens, den Libanon(wo die am ganzen öſtlichen Mit⸗ telmeer verbreiteten Maroniten. eine dem römiſchen Papſt unterſtehende katholiſche Sekte, anſäſſig ſind), preisgeben, dann wird der Re⸗ ligionsfanatismus des Iſlams dieſe Chriſten ausrotten. Religion oder Politik? Es ſcheint auch faſt undenkbar, daß die Ara⸗ ber ſich wirklich einigen könnten, wenn ſie da⸗ bei von religiöſen Momenten ausgingen. Der Iſlam ſelbſt iſt in ſo viele Sekten zerfallen, die ſich zum Teil heftig religiös bekämpfen, daß an ſolchen religiöſen Zentraliſierungsbeſtrebungen bald die politiſche Abſicht zuſchanden gehen würde. Wir wollen das arabiſche Volk zu einer Nation machen. ſagen die Araber. Sie bre⸗ chen damit mit einer Tradition, unter der ſie jahrhundertelang zu Machtobjekten der weſt⸗ europäiſchen Kolonialvölker verdammt waren. Weder in Paläſtina, noch in Syrien geht es den Arabern um die Religion. wie ſie immer wieder leidenſchaftlich verſichern. ſondern über⸗ all geht es ihnen um das Arabertum als Volk und das Land als ihrer Heimat.. „Wir haben jahrelang verſucht, im Frieden zu einem Ziele in unſerm Kampf zu kommen“, ſchließt der junge Araber,„wir haben gelernt, daß wir damit nichts erreichen. Wir werden alſo die Waffen in die Hand nehmen. wir wer⸗ den zäh und unaufhaltſam eine Revolution be⸗ ginnen, die nicht von heute auf morgen, ſon⸗ dern vielleicht erſt in Jahrzehnten ihre Früchte trägt.“ (Fortſetzung folat) Eine Serie ſchwerer Unfälle Paris, 26. Dezember. In Frankreich ereigneten ſich am erſten Weih⸗ nachtsfeiertage eine Reihe ſchwerer Unfälle. In der Nähe von Dijon ſtießen zwei Kraftwagen zuſammen. Bei dem Unfall kam eine Frau ums Leben, während drei Perſonen lebensge⸗ fährliche Verletzungen erlitten. In Fontaine⸗ bleau wurden bei einem Zuſammenſtoß zwiſchen drei Kraftwagen eine Perſon getötet und ſechs Perſonen lebensgefährlich verletzt. Zwei der Wagen brannten völlig aus. In der Nähe von Angers verunglückte ein Ueberlandautobus. Ein Reiſender ſtarb an den erlittenen Verletzungen. Zahlreiche Reiſende mußten in ein Kranken⸗ haus übergeführt werden. Bei einem Zuſam⸗ menſtoß in der Nähe von Ebreux wurde ein Schiffskapitän getötet und vier Perſonen ſchwer verletzt. In Mogador(Nordafrika) kamen bei einem Verkehrsunfall zwei Perſonen ums Leben, eine Frau liegt in hoffnungsloſem Zuſtand darnie⸗ der. Schließlich fuhren bei Toulouſe ein Auto⸗ bus und ein Pferdewagen ineinander; hierbei büßten zwei Reiſende ihr Leben ein. Flugzeugunfall im Böhmerwald— 3 Tote Prag, 26. Dezember. Ein Flugzeug der Luftſtrecke Bukareſt Prag — Paris, das am Nachmittag des 24. Dezember von Wien nach Prag ſtartete, irrte aus unbe⸗ kannter Urſache vonder Flugſtrecke ab und ſtieß auf dem Knappenberg ſüdlich von Bergreichen⸗ ſtein im ſüdlichen Böhmerwald im Nebel und Schneeſturm gegen einen hohen Baum und ſtürzte ab. Dem Unglück fielen die beiden Mitglieder der Beſatzung, der Pilot und der Radiotelegraphiſt ſowie der einzige Flugpaſſa⸗ gier, ein Prager Anwalt, zum Opfer. Hausbrände in England— 5 Tote London, 27. Dezember. Bei einem Hausbrand in Nottingham kam eine vierköpfige Familie ums Le⸗ ben. Der Mann ſprang aus dem Fenſter des erſten Stockwerkes und zog ſich ſchwere Ver⸗ letzungen zu, an denen er im Krankenhaus ver⸗ ſtarb. Seine Frau und die beiden Töchter er⸗ litten tödliche Rauchvergiftungen. Bei einem weiteren Hausbrand in Oxford verbrannte ein fünfjähriges Mädchen. Zugunfall in Nordwales— 15 Reiſende verletzt London, 27. Dezember. Am Weihnachtsabend fuhr im Bahnhof von Bangor in Nordwales ein aus Liverpool kom⸗ mender Perſonenzug auf einen haltenden Zug auf. Von den Fahrgäſten des haltenden Zu⸗ ges, die gerade ausſtiegen, wurden 15 verletzt. Ruf mußten mit ſchweren Verletzungen ins Krankenhaus eingeliefert werden. Schiffszuſammenſtoß auf der Elbe Hamburg. 27. Dezember. Infolge dichten Nebels ſtieß am Freitagabend der 1108 Bruttoregiſtertonnen große engliſche Dampfer„Blyth“ mit dem Verkehrsfahrzeug „Otto Wulf“, das in Cuxhaven beheimatet iſt, und von dort regelmäßig Fahrten zwiſchen Hamburg und Cuxhaven macht, in der Nähe von Pagenſand zuſammen. Während der eng⸗ liſche Dampfer nur geringe Schäden aufwies, iſt das Cuxhavener Fahrzeug geſunken. Die Mannſchaft wurde jedoch gerettet. Brand in einer Irrenauftalt Paris, 26. Dezember. Im Frrenhaus von Montredon, einer der größten franzöſiſchen Anſtalten dieſer Art, brach am Samstag, wahrſcheinlich durch Kurz⸗ ſchluß, Feuer aus. Die Feuerwehr aus der drei Kilometer entfernten Stadt Du Puy eilte auf den Alarm hin ſofort herbei, konnte aber nicht verhindern, daß das Gebäude, in dem 185 Kranke untergebracht waren, nie⸗ derbrannte. Wie viele Kranke in den Flammen 8 ſind, ſteht noch nicht feſt. Bisher konnten ſieben Leichen gefunden werden. „Nur dem Umſtand, daß die einzelnen Ge⸗ bäude der Anſtalt, die mit 3000 Kranken be⸗ legt iſt, durch hohe Mauern voneinander ge⸗ trennt ſind, iſt es zu verdanken, daß der Brand nicht auch auf andere Gebäude übergriff. Die Wärter hatten große Mühe, die Kranken in Schach zu halten. Gegen 23 Uhr fiel ein Fun⸗ kenregen, der auf eine bisher ungeklärte Explo⸗ ſion zurückzuführen iſt. in einen Hof, in dem mehrere Irre verſammelt waren. Hierdurch entſtand eine Panik, bei der 12 gefährliche Irre die Flucht ergriffen. Sie werden von einem Polizeiaufgebot in der Umgebung geſucht. 8 3 — . 3 0 ö er Sch ret Ein Roman aus dem Berchtesgadener Land Berctenbreiter Von Maria Urheberrechtsschutz durch Verlag Oskar Meister Werdau i. Sa. (4 Fortſetzung 5 „Wuldis dreyte ihr ſchroff den Ricken. Sie irng einer zauen Hut mit Gamsbart, der ſich zornig zu ſträuber chien. Wie eine Bettlerin lief Almut hinter ihr ber. „Aber ſo hör doch! Laß dir doch ſagen fur hit mil nichts mehr wiſſen! Behalte deine Lügen ür dich!“ Mitten auf der Straße blieb Almut ſtehen, beinahe hätte ſie mit dem Fuß geſtampft. Verzichtend zuckte ſie die Achſeln. Dann blickte ſie eine Weile nachdenklick auf ihre dünnhäutigen Schuhe nieder, die ihr mit einem Male lächerlich vorkamen. Entſchloſſen trat ſie in ein Schuhwarengeſchäft. wo ſie ſich ein Paar handgearbeitete Bergſtiefel kaufte. ö Nachmittags beſuchte ſie die Scharitztehl, ſene gewal⸗ tige Felskerbe am Abſturz von Göll und Brett. Dort reckt ſich ein gewaltiger Felszeigefinger drohend hoch ins Blaue. Man ſteht ganz nahe an der Bruſt des ungeheuren Felsbrockens. Und Almut Gerdes ahnte fein erſtenmal die große Leidenſchaft, die man zu dieſen teinernen Ungeheuern faſſen kann. So führte ſie die neuen Schuhe auf rauhen Wegen ſpazieren. Erſt gegen Abend geſtand ſie ſich ein, daß ſie entſetzlich drückten. Der gute Rat von den ſchafwollenen Socken, den ihr der Schuhmacher erteilt hatte, gewann erheblich an Glaubwürdigkeit. Der weite Weg zurück auf die Reit war ſehr bitter. Die Füße brannten wie Feuer. Soll das ein Bußweg ſein? fragte ſie ſich ſauer⸗ ſüß ſcherzend. Noch bitterer war die neuerliche Begegnung mit Bildis, die im Zweiſpänner ungerührt an ihr vorüber— fuhr. Gildis kutſchierte ſelbſt, ſie hielt die Zügel hoch und ſteil, der ſchmale, bolzengerade Rücken ſederte bei ſedem Stoß des Wagens. Almut ſah nur das abge⸗ wandte hochmütige Profil. „„ Acht Tage war der Reitenſepp weg. Acht Tage herrſchte tiefe Ruhe auf der Reit. Die polternde Stimme des Bauern war verſtummt, Haus und Hof blieben ohne Fluch und Zorn, der Wachhund entwöhnte die Fuß⸗ tritte. Nachts ſchliefen Menſch und Tier ungeſtört und friedlich. In dieſen Tagen brachten die Leute vom Reitenlehen das erſte Hen herein. Niemand machte viel Aufhebens davon, daß der Bauer fehlte. Ein gutes Behagen lag Über den ſchaffenden Minſchen. Der Waſt und die Dirn trügen das Heu, in Tſichern eingebündelt, auf den Schultern von den Steilhängen oder ſchoben es auf Holzſchlitten unter Dach und Fach. Die Reitenſeppin tat einem weitſchichtigen Vetter Botſchaft. Der ſchickte ſein R Bübl. Kleine Hilfe war es doch. Es ging chon. In dieſen Tagen beſann ſich die Res darauf, daß ſie ſingen konnte. Ein Vogelſtimmlein hatte ſie, hell und rein, das mühelos Höhen erkletterte. Ihre Lieder ſegel⸗ ten durch die ſonnenwarme Luft. Man hörte ſie auch auf den Nachbarwieſen. Leiſe fluchte der Lackner⸗Simon, wenn er ſie hörte. Und die Lacknerin ſchalt: „Dös tut ſ uns zum Trotz, die vorlaute Dirn! Der wird das Singen ſchon no vergehen!“ Aber da brauſte der Simon auf und ergriff für die Res Partei. N „Die Dirn ko nix dafür. Und warum ſoll a jungs Madl net ſinga?“ „Zwegn(wegen) was haſt na gfluacht?“ „hab gar nit gfluacht...“ „Freili haſt!“ Na aa So ſtiftete die Res Streit bei den Lackneriſchen und wußte es nicht. veichter atmete ſie in die Frühſommer⸗ tage, von einem dumpfen Druck befreit. Aber dem Simon ſaß ihre Stimme als Stachel im Blut. Er hatte der Res gegenüber das Gefühl einer Niederlage. Manchmal brachte er eine regelrechte Wut gegen ſich ſelber auf. Wie hatte er nur ſo einen ſchlechten Kerl machen können? Das Dirndl anrühren, das noch vor kurzer Zeit mit dem Schulſack auf der Reit herumge⸗ laufen war Oft befiel ihn mit ratloſer Bedrängnis die Erinne⸗ rung an ihre weiche Geſtalt, an ihr Haar, das wie friſcher Grasſchnitt roch, an die feſten Fäuſte, die ſie gegen ſeine Bruſt geſtemmt hatte. Wie ſie ſich gewehrt hakte! Wie äh, wie geſchmeidig, wie unnachgiebig bis zum Aenßer⸗ ſtent Immer ſah er ihren Mund vor ſich, geöffnet zu einem Schrei. Wie brachte man einen ſolchen Mund zum Stillſein und zum Lächeln? 5 Der Simon hatte eine handfeſte Liebſchaft in der Schönau. Aber die derbe Dirn verlor an Anziehungs⸗ kraft. Wer wohl die Res einmal halſen durfteß Der hatte was Feines im Arm. *** Wahrend eines ſchweren Gewitters kam der Reiten⸗ ſepp heim. Das Waſſer troff aus ſeinem Haar und rann über ſein Geſicht, daß es ausſah, als wäre es über⸗ ſtrömt von Tränen. In der Stube hatte man die Wetter⸗ kerze angezündet. Die Reitenſeppin, die Res, der Waſt, die Dirn und der Aushilfs⸗Anderl, alle ſaßen beiſam⸗ men und ſtarrten mit weiten Augen dem Bauern ent⸗ egen. Der ſtand unter der Tür wie ein Fremdling in ck eigenen Haus. Die ſtummen Blicke machten ihn wütend. a „Was ſchaugt's(ſchaut ihr) denn? Kriegt ma bei enk (euch) koan Grüaß God?“ g „Grüaß God!“ ſagte die Res leiſe; dann hinkte der Waſt nach mit ſeinem Gruß. die Dirn und der Anderl. Die Reitenſeppin ſchwieg. „ses Heu herinn?“ „Ja!“ ſagte die Res; und der Waſt nickte. er Reitenſepp trat ans Fenſter und blickte hinaus en den Regen. Es paßte ihm nicht, daß alles in Ord⸗ nung war. Konnte ſein Hof den Bauern entbehren? Lieber wäre ihm das Heu im Regen vexrfault. In den nächſten Taßen verduſterte er ſich mehr und mehr. Kein Wort ließ er verlauten, wie es ihm er⸗ angen war. Er baute eine Mauer auf zwiſchen ſich und 2 Welt. Früher hatte er noch um Meuſchen geworben. Jetzt ließ er das bleiben. Ihm war, er ſtiege auf einen Berg an einem wolkenverhangenen Tag, Immer höher kam er, in immer kälteres Schweigen. Die Luft wurde glasklar und lautlos. Und die Einſamkeit um ihn wurde zur Drohung. i a Als das Wetter wieder aufklarte, ging der Retten. ſepp zum Stockreuten. Das iſt eine ſaure Arbeit. Der Wurzelſtock einer gefällten Bergtanne hat ſich meiſt ſo in den Boden verkrampft und verbiſſen, daß man ihn ſtückweiſe heraushauen muß. Manchmal muß man eine Zündſchnur anlegen und ſpreungen. Der Reitenſepp hatte eine grimmige Luſt daran, wenn es krachte. „Hat no ganz anders kracht,“ ſagte er dann,„in Flan⸗ dern und vor Verdun..“ 5 Sein Haar wurde jetzt ſehr ſchnell grang. Aber er werkte und ſchuftete, er hackte, grub und ſchlug, er tobte ſich aus in der Arbeit. Sein Geſicht, dieſes harte Bauern- eſicht, erhielt in dieſer Zeit einen ſeltſamen Adel, Er ah aus wie ein Haudegen aus ſehr altem Blute. Fur⸗ chen, Riſſe, Rinnen kerbten ſich in ſein Geſicht, wie in das Steinantlitz eines Berges. Eine Verletzſing, die er ſich beim Sprengen holte, legte ihm eine Narbe quer über die linke Geſichtshälfte. Er war gezeichnet, aber es war die Zeichnung eines kraftvollen Lebens, das den Kampf nicht ſcheute. i 0 Die Res ſtaunte oft hinter ihm her. Er ſchalt nicht mehr mit ihr. Er ſah auch über ſie hinweg, als wäre ſie Luft. Aber ſie war nicht mehr das Mutterkind, das ſie bisher geweſen; es zog ſie eine unbewußte Neugier zum anderen Geſchlecht, das ſie auch im Vater witterte. Ganz plötzlich ſprach ihr Herz für ihn. So lief ſie ihm manchmal auf die Berghalde nach und brach durch das Himbeergeſtrüpp zu ſeinem Arbeitsplatz durch. Dann hatte ſie irgendeine belangloſe Frage, die er worttarg beantwortete. Etnmal, bei lechzender Hitz Be, ſtellte ſie einen Krug Milch vor ihm hin. Da ſah er ſie an. Aber er ſagte nichts Anderntags kam ſie wieder, gegen Abend, als die Berge ſchon dunkler aus dem Sonnenglaſt traten. Sie ſaß eine kleine Stunde wortlos in ſeiner Nähe. Er ſchickte ſie nicht fort. Er trieb ſie zu keiner Arbeit. Mit einer prickelnden Luſt, aus Grauen und Wohlgefallen gemiſcht, ſah ſie ſeiner Arbeit zu, ſah ſie, wie ungeheuer ſtark der Vater war, wie ſeine Schultern ſich bogen, ſeine Arme auf- und niederſchnellten, daß das Holz unter den Axthieben ſeufzte. Sie kannte nur noch einen, der viel⸗ leicht ähnlich ſtark war— den Lackner⸗-Simon. Aber den ſchoben ihre Gedanken weit von ſich. Später gingen ſie mitſammen heim. Als ſie aus dem Bergwald traten, lag der heimatliche Hof vor ihnen. Der Reitenſepp blieb ſtehen. Er redete die Res nicht an, er ſprach nur zu ſich ſelber. „Schön ſteht er da, der Hof— ſauber beinand— gibt net leicht an zwwaten..“ „Ja!“ nickte die Res. a Da wandte er ihr ſeine Augen zu. Sie ſchlug die ihrigen nicht nieder. Sie ertrug den Vater jetzt. „Dirndl!“ ſagte er,„jetzt muaß i di fragen: was tätſt jetzt du da, wenn du was angfaugt hättſt—— irgend was, dös nit recht is—— und dös druckt di, du tätſt es gern einbſtehn leingeſtehen!—— aber dann wär' Hof hin—— tätſt du da redu?“ „Naa!“ ſchrie die Res.„Nix tät i ſagen..“ „Nix einbſtehn?“ „Nix!“ Der Rettenſepp lachte. Sein Geſicht, dieſe wilde Land⸗ ſchaft, war ſonnenbeſtrahlt. Mit beiden Händen griff er nach ihren Schultern und ſchüttelte ſie. Madl, jetzt gfreuſt mi mehr als a Bua... Noch tagelang war der Reitenſepp heiter. Aber die Schatten kamen wieder. Sie wuchſen immer länger in den ſinkenden Tag ſeines Lebens. 0 ** * Eines Mittags, als die Reitenſeppin gerade das Ge- ſchirr abtrug, trat ein Fremder zur Türe herein, ein Stadtherr, vor dem die Weiberlente verlegen wurden. Die Res wiſchte mit der Schürze raſch einen Stuhl ab, aber der Bauer ſtand laugſam auf und erwiderte der Gruß des Fremden mit einer Zurückhaltung, die gut zu ſeinem ſtolzen Schädel paßte. 2 „Iſt das ein Bärenkerl!“ bewunderte ihn Walter Glonau im dillen. Höflich fragte er dann, ob er nicht im Reitenlehen wohnen könne. Es gefiele ihm hier ein ſauberes Zimmer würde genügen „Wir nehmen koane Fremden!“ wehrte der Reiten⸗ ſepp ab.„Wir ſau gar net drauf eingricht. Vielleicht geht's beim Lackner enten.“ g „Naa“ ſagte die Res,„die ham ſcho a Freilein. 42 „So?! Woher woaßt denn du dös?“ „Weil i's gſehn hab.“ Die Reitenſeppin, die den Fremden einer ſtillen Be⸗ trachtung unterzogen hatte. miſchte ſich ein: „Wenn der Herr halt fürlieb nimmt, a Kammerl wär ſchon da es is nit groß, aber ſauber und freundli. 5 Dem Reitenſepp ſtieg das Blut in die Stirn. Zornig funkelte er die Bäuerin an. „Wir nehmen koan Loſchtgaſt! So hab 1 agt, dabei bleibt's!“. ee e „Schade!“ Walter Glonau heftete die unruhigen und doch müden Augen auf den Bauern.„Ich hätte Wert darauf gelegt, gerade hier zu wohnen. Ich brauche Ruhe fed, viel Ruhe.“. Mit leichtem Spott maß der Reiten e S herrn. Auch ſo ein nervöſes Gewächs, 1 974175 ſchätzig. Aber plötzlich verſchwand der Spott aus feinem Blick. aufmerkſam forſchte er in dem Geſicht des Frem⸗ den. Er las in den zerquälten Zügen wie in einem bifenen Buch: Das it auch einer. der etwas mit ſich 0 „ — we der ein Geſpicht am Befn nachſchleiftk. Ber weiß, was den drückt! Will er ſich hier verkriechen? Sind ſie ſchon hinter ihm her? Nur ein Gehetzter, ein Gejagter konnte Augen haben wie der —— „No ja, dann bleiben S' halt da...“. Mit dieſen Worten erſchloß der Reitenſepp dem Direk⸗ tor Walter Glonau den Burgfrieden ſeines Hauſes. Am gleichen Abend noch ſaßen die zwei Männer nebeneinander auf der Hausbank. Sie ſpürten beide, daß eine Art von Freundſchaft zwiſchen ihnen im Ent⸗ ſtehen war. Faſt ſcheu, aber mit wachſender Bewunde⸗ rung, blickte Glonau auf die 8 Geſtalt an ſeiner Seite. So etwas gab es alſo noch? So einen Baumaus⸗ reißer und Leutetod, ſo einen graubezottelten Peer Gynt! Was mußte dieſer Bergbauer im Felde für ein Kerl geweſen ſein! Sie tauſchten Kriegserinnerungen aus. Glonau war noch 1918„hinausgekommen“, als blutjunger Student, der von der Schulbank weg in das Toben der Weſtfront eſchickt worden war. Wie er nun neben dem Reitenſepp aß, überkam ihn jene Geborgenheit, die er, der Neuling, im Trommelfeuer verſpürt hatte, wenn ein alter Fronk⸗ ſoldat ſich ſeiner annahm. 15 Allmählich gerieten beide ins Schweigen und Sinnie⸗ ren. Der Reitenſepp ſchaute 77 Lackuerlehen hinunter das um weniges tiefer lag. Blauer Kaminrauch kräuſelte ſich über dem ſteinbeſchwerten Schindeldach. Gut und behäbig ſah das aus. Tief im Tal kamen eins nach dem anderen die Berchtesgadener Lichter. Und der Reitenſepp dachte daran, daß um dieſe Zeit auch ſein Nachbar, der Lackner, immer vor dem Haus geſeſſen war. Dann hatte man ſich oft ein tieſes„Guat Nacht“ über den Wieſenhang hin zugerufen. Walter Glonau blickte über die lichtbeſäte T lſenke hinweg bis hinüber zu dem langgeſtreckten Rücken des Lattengebirges, der das Berchtesgadener Land von der Welt abzuriegeln ſchien. Und Glonau dachte, wie gut das wäre, wenn wirklich nichts hereinkommen könnte, kein Brief, kein Telegramm, kein Telephongeſpräch. Er mißtraute jedem Briefboten. Noch immer war Schreib⸗ maſchinengeklapper in ſeinen Ohren. Noch immer tauchte dieſes und jenes Geſicht vor ihm auf, gefürchtet und ge⸗ haßt zugleich. Schonungsloſe Geſichter, rechneriſche Augen, kaltlächelnde Lippen! Er ſah dieſe Geſichter um einen langen Tiſch gereiht, er hörte eine knarrende Stimme ſein Verdammungsurteil ſprechen. Lebensbkel ſtieg in ihm hoch. N „Wenn man doch draußen geblieben wäre! Wenn man ſeine Kugel oder ſeinen Granatſplitter erwiſcht hätte! Dann brauchte man fetzt nicht ſelbſt...“ i Glonau hatte laut gedacht. Langſam wandte ihm der Reitenſepp die Augen zu: Holla, Freund, ſteht es ſo mit dir? Aber um ſeinen Mund kam und ging ein wiſſendes Lächeln: Du wirſt das nicht tun! Du nicht! Haſt nicht das Zeug dazu! Gehören andere Leute dazu her. Leute, die einen Schlußpunkt ſetzen können, wenn es ſein muß. Einen Schlußpunkt mit Rauch und Krach und Fenuerſtrahl! Du, armer Stadtfrack, bringſt das nicht fertig. Du ach,. i So war Haus Buchenſtein belagert, und Frau Gildis wußte es nicht. Ein unſichtbares Netz verband die drei Menſcheuſiedlungen auf der Reit: Haus Buchenſtein, das Reitenlehen, den Lacknerhof. Dieſes Netz war aus Gedanken gewoben, womit drei Menſchen unabläſſig einander umkreiſten. Aber Frau Gildis ahnte nichts von der Nähe Glo⸗ naus. Sonſt hätte ſie Hanno eiferſüchtiger vewacht. Sie war in dieſen Sommertagen ſo mit ſich ſelbſt N tigt, daß der Junge ungewohnt viel Freiheit hatte. Tagelang trieb er ſich im Bergwald herum. So konnte 5 geſchehen, daß Hanno eines Morgens ſeinem Vater bege ete. Wahrend zwet Fahren hatte Glonau von dem Recht, ſein Kind zu ſehen, keinen Gebrauch gemacht. Er hatte ſich nie zeit genommen. Da er nur Zahlen im Kopf hatte, wurde ſein Leben mehr und mehr ein Rechen— exempel, wenn auch ein ſehr verworrenes. Die rein menſchlichen Freuden verkümmerten. Als Glonau ſeinen blonden Fungen wiederſah, bebte ein Herz. Er erinnerte ſich keiner ähnlichen Erſchütte⸗ rung. Ein Blitz deckte den Abgrund an Liebe auf, der ſeinem Sobu gehörte. Aber der Junge ſtand und zögerte. — „Vater!“ fragte er zweifelnd. 0 g „Ja, ja, Hanno, ich bin's ſchon...“ ſagte Glonau leiſe. Die Fremdheit des Jungen ſchmerzte ihn. Aber da geſchah etwas Unerwartetes. Hanno ſtieß einen erſtickten Schrei aus. Er griff ſich an den jungen, wirbligen Kopf. Und dann ſtürzte er ſtumm an die Bruſt des Vaters. Mit fahrigen Händen ſtreichelte Glonau Haunos Hinterkopf. Er merkte jetzt, wie ſehr er am Ende ſeiner Kraft war und was er in der letzten Zeit mitgemacht hatte. Der unerwartete Zärtlichkeitsausbruch ſeines Jungen koſtete ihm beinahe die Haltung. „Bleibſt du jetzt wieder bei uns?“ Da müſſen wir erſt die Mutter fragen..“ Hanno wollte herumwirbeln und davonjagen. Die Mütter fragen! Gleich! Aber Glonau hielt ihn zurück. „Wer welß, ob ſie ſich freuen wird...“ Hannos Augen verdunkelten ſich. Würde die Mutter ſich freuen? Ja, das wußte man nie. Geſtern hatte er ihr ein junges Eichhorn gebracht aber ſie war ſehr un⸗ gnädig geweſen. „Sofort bringſt du das Tier weg! Es ſteckt voll Un⸗ geziefer!“ „Wegen der paar Lauſe.“ hatte Hanno aemault. 7 (Fortſetzung folgt) „ 1 hen) eig D ek, 5. iner leide, Ente Ille einer aus. dert d ein war delt, ſtont ep ling kont⸗ nie, Die fc. üttet te et 1 . aul Die Punllelämpfe an Weihnachlen In Bayern der„Klub“ geſchlagen— Würktembergs Jpitzenreiler Kickers und Uf. Stullgark ſiegen weiler Mannheim häll Anſchluß an Pforzheim— Züdheſſen blieb ohne ſonderliche Ueberraſchungen Fugball in Zahlen Jüddeulſche Meiſterſchaflsſpiele Gau Südweſt Wormatia Worms— Kickers Offenbach 0:2 1. FC. Kaiſerslautern— Eintr. Frankfurt 113 FSV. Frankfurt— Opel Rüſſelsheim 211 SB. Wiesbaden— Bor. Neunkirchen 0:3 Gau Baden SV Waldhof— Freiburger FC. 20 Spog. Sandhoſen— Vfg. Mannheim 112 VfB. Mühlburg— fe. Neckarau 0:3 Germ. Brötzingen— 1. FC. Pforzheim 125 Gau Württemberg N BfB. Stuttgart— FV. Zuffenhauſen 5:2 Stuttgarter Kickers 2 Stuttgarter SC. 6ꝛ2 Sporifr. Eßlingen— VfR. Schwenningen 221 Gau Bayern 1860 München— 1. FC. Nürnberg 1 SpVg. Fürth— Bayern München 2 Schwab. Augsburg— FC. 05 Schweinfurt 324 Gau Heſſen Sp. Kaſſel— Kewa Wachenbucher. 3˙0 Hanau 93— VfB. Groß⸗Auheim 3:70 Boruſſia Fulda— Heſſen Bad Hersfeld 325 Gau Sachſen Spög. Leipzig— Dresdner SC. 31 3. Polizei Chemnitz 20 V. Grüna— Tura Leipzig 1:5 SC. Planitz— VfB. 805 1 Guts Muts Dresden—„ Hartha 274 Gau Nordmark Hamburger SV.— TV. Eimsbüttel in Gau Niederſachſen Eintracht Braunſchweig— Deſſau 05 6:0 annover 96— Vfe Osnabrück 20 inden 07— Germanja Wolfenbüttel 15 Gau Weſtſalen Arminia Marten— FC. 04 Schalke 1·˙3 Arm. Bielefeld— Boruſſia Dortmund(GS) 5:4 Germania Bochum— VfB. Peine(GS) 3 SV. Röhlinghauſen— TuS. Bochum(GS) 12 Preußen Bochum— Germ. Bochum(GS) 112 Weſtfalia Herne— VfB. Peine(GS) 4.1 Preußen Münſter— SpVg. Herten(GS) 0:3 Hi* Jezirksklaſſe im Punklekampf Gruppe Südheſſen Alemannia Worms— Norm. Pfiffligheim 1:3 Blauweiß Worms— SV. 98 Darmſtadt 3:2 Spogg. Arheilgen— VfR. Bürſtadt 2:2 Gruppe Rheinheſſen 8 N— 8888 10 Weiſenau 117 V. Flörsheim— FSV. 05 Mainz 2:1 IV. Geiſenheim— Kalbe Bingen 41 F Vg. 03 Mombach— Viktoria Walldorf 0:0 Pfalz⸗ Oſt fe. Frieſenheim— TS. Rheingönheim 411 Germ. Ludwigshafen— VfR. Frankenthal 1:3 SG. Neuſtadt— TS. Ludwigshafen 24 SpVgg. Mundenheim— 1914 Oppau 221 FV. Mutterſtadt— 03 Ludwigshafen 1:0 Pfalz⸗Weſt Pirmaſeng 05— SC. Kaiſerslautern 3·0 MTS. Klautern— Reichsb. K'lautern 2:2 FC. Rodalben— VfR. Kaiſerslautern 3:0 Homburg⸗Nord— SV. Niederauerbach 2:5 Vf. Homburg— Kammgarn Klautern 50 Unterbaden Weſt: Phönix Mannheim— Amicitia Viernheim 0:1 FJC. 05 Mannheim— SC. Käfertal 2:2 Gruppe Nordmain SVB. Bergen— Union Niederrad 321 pVg. 5— Germania Enkheim 3:1 SpVg. riesbeim— Alemannia Nied 40 Reichsb.⸗Rotweiß— Germ. Schwanheim 712 Viktoria Eckenheim— 02 Rödelheim 3:3 VfB. Unterliederbach— Spfr. Frankfurt 313 Gruppe Südmain FV. Sprendlingen— Kick. Vikt. Mühlhm. 3:1 SC. 07 Bürgel— Vie. Neu⸗Iſenburg 113 VfR 1900 Offenbach— FSV. Heuſenſt. 2:3 SV. 02 Offenbach— SV. 11 Neu⸗Iſenburg 2:0 Germania Bieber— Teutonia Hauſen 4:0 Kickers Obertshauſen— FC, 03 Egelsbach 2:0 Gruppe Saar N08. Püttlingen— VfB. Dill ingen 13 V Diefflen— Sportgem. Burbach 14 Vfes Dudweiler— Vf. St. Ingbert 2:0 Saar Saarlautern— F Schaffhauſen 4 TS. Sulzbach— Saar 05 Saarbrücken 0:6 * Veihnachls-FJußball im Reich Auswahlſpiele Danzig: Danzig— Oſtpreußen 11 0 0) Beuthen: Schleſien— Oſtoberſchleſien 214(0:2) Freundſchaftsſpiele Tura Kaſſel— SC. 03 Kaſſel 1·4 Kickers Würzburg— Kickers Offenbach 1¹ Gan Schleſien(Pokalſpiele) Breslau 02— 1. FC. Breslau 2:8 Alemannia Breslau— Breslau 06 5˙4 Vorwärts Breslau— Pf. Breslau 34 Hertha Breslau— SV. Klettendorf 221 drei Großkämpfe im Gau Baden Daldhof macht Boden gul Nach wie vor führt der 1. FC. Pforzheim die Tabelle der badiſchen Gauliga an. Das dürfte ſich wohl erſt ändern, wenn die Gold⸗ ſtädter ihre drei Mannheimer Beſuche machen müſſen. Diesmal gewann der Tabellenführer egen Germania Brötzingen mit 5:1, wobei Mittelſtürmer Nonnenmacher, der frühere Tor⸗ hüter, alle fünf Tore erzielte, Phönix Karls⸗ ruhe, durch die Abſage des Spiels gegen Kehl ſpielfrei, hült auch weiterhin den zweiten Wied. aber 3 5 Waldhof bat den Freiburger FC. überflügelt. denn die Südbadener verloren in Mannheim nach einem großen Kampf mit 0:2 Toren Lange ſah es wenig günſtig für den 1 N aus, da ſeine Läuferreihe nicht ganz intakt war, aber nach der Pauſe ſchoſſen Her⸗ bold, der inzwiſchen zu einem der beſten Stür⸗ mer Badens herangereift iſt, und Siffling die entſcheidenden Treffer.— Beim Vf. Neckarau hält die gegen Waldhof gezeigte gute Form an, denn nun gelang auch in Mühlburg ein 310 Sieg. Es war Mühlburgs erſte Heimnie⸗ derlage! Knapp und glücklich Musa des VfR. endete der Lokalkampf im Norden Mann⸗ heims. Sandhofen ſchlug ſich tapfer, konnte aber eine 1:2⸗Niederlage nicht verhindern. Der Tabellenſtand: 1. JC. Wenden 12 8 3 1 82:11 19: 5 Phönix Karlsruhe 12 6 38 3 23:12 15: 9 SV. Waldhof 10 71 0 i VfR. Mannheim 0 eien Freiburger FC. 10. 5 8 7 19:13 185 7 VfL. Neckarau 19% VfB. Müblbura 12 3 0 1 9 SpVg. Sandhofen 12 4 2 6 13:24 10:14 Germ Brötzingen 11 0 2 9 12:37 220 IV. Kehl 9 0 0 9 480 0218 Harke Nuß für den Ufk. SpVg. Sandhofen— BfR. Mannheim 1:2(1:1) Im Norden Mannbeims gab es den erwar⸗ teten erbitterten Kampf, den die Raſenſpieler knapp und glücklich für ſich entſcheiden konnten. Der VfR. hatte eine gute Hintermannſchaft, in der Torhüter Edelmann und Mittelläufer Ka⸗ menzin überragten. Im Sturm taten ſich Lan⸗ genbein. Striebinger und Spindler hervor. Striebinger ſchoß gleich nach Beginn das Füh⸗ rungstor, aber noch vor Seitenwechſel glich Sandhofen durch Liebchen aus Ein Freiſtoß Kamenzins brachte dann nach der Pauſe durch Langenbein das entſcheidende Tor 4000 Be⸗ ſucher: Schiedsrichter Wacker(Niefern). Harkerkümpfler Sieg! SV. Waldhof— Freiburger FC. 2:0(0:0) Badens Meiſter SV. Waldhof konnte ſich am erſten Feſttag erſt nach hartem Kampf gegen den Freiburger FC. fehlen behaupten. ie Waldhöfer hatten allerdings das Pech, mit einem verletzten Heermann antreten zu müſſen und zu allem Ueberfluß wurde auch 1 Leu⸗ pold gleich zu Beginn verletzt und 20 Minu⸗ ten zum Ausſetzen gezwungen. So ſtand die erſte Halbzeit mehr oder minder im Zeichen der Breisgauer, die aber trotz großer Anſtren⸗ gungen die aufmerkſame Waldhof⸗Deckung nicht u ſchlagen vermochten. Nach Seitenwechſel ſetten ſich dann die techniſch beſſeren Wald⸗ höfer erfolgreich durch. Im Anſchluß an einen Eckball erzielte der junge Rechtsaußen Herbold den Führungstreffer und ah Minuten vor Schluß ſtellte Siffling durch ein zweites Tor den Sieg ſicher. Beim Sieger war Herbold der beſte Stürmer. Verteidiger Siegel, Außenläufer Pennig und Torhüter Drayß wären außerdem zu erwäh⸗ nen, Beim FFC. zeichneten ſich Verteidiger Keller und Außenläufer Büchner beſonders aus.— Dem Kampf wohnten 5000 Beſucher bei., unter ihnen auch Reichstrainer Herber⸗ ger und Gauführer Miniſterialrat Kraft Schiedsrichter war Müller(Griesheim). Hul ab vor den Neckarauern VfB. Mühlburg— Pfs. Neckarau 0:3(0:1) Der VfB. Mühlburg mußte am zweiten Feiertag ſeine erſte Heimſpielniederlage hin⸗ nehmen, die ihm— etwas überraſchend— der Vf. Neckarau beibrachte. Die Mannheimer Vorſtädter traten wieder mit ihrer gegen Wald⸗ hof bewährten Aufſtellung, u a. mit Größle und Gönner in der Verteidigung und mit Wenzelburger als Mittelläufer an. Gegen dieſe hervorragenden Abwehrſpieler kam der Mühl⸗ burger Sturm nicht auf, wobei zu bemerken iſt. daß Mühlburg ſo bewährte Spieler wie Fach, Oppenhäuſer und Rothermel hatte er⸗ ſetzen müſſen. Neckarau ſtellte die eindeutig beſſere Elf und ſiegte auch durchaus verdient. Klamm ſchoß in der erſten Hälfte das Füh⸗ rungstor und nach Seitenwechſel war Wahl noch zweimal erfolgreich.— 2500 Zuſchauer, Schiedsrichter Gersbach(Schopfheim). Die„Konkurrenz“ blieb ſiegreich Ne Lage im Gau güdweſt 2 0 Eintracht Frankfurt 10 8 26:8 18 Boruſſia Neunkirchen 10 7 3 0 25:11 17 Kickers Offenbach 0 4 din 1. SV. Wiesbaden F Wormatia Worms 10 4 2 4 24:17 10 FSV Frankfurt 10 4 2 4 19:14 10 FV. Saarbrücken„inn FC. Kaiſerslautern 11„ 31686 8 FK. Pirmaſens ens Opel Rüſſelsheim 11 0 0 ſuurer Boruſſen-Sieg! SV. Wiesbaden— Voruſſia Neunkirchen 0:3(0:1) Wer von den 5000 Beſuchern dieſes Meiſter⸗ ſchaftskampfes in Wiesbaden geglaubt hatte, der Sportverein könnte den Saarländern ein Bein ſtellen, wurde von den Boruſſen anders belehrt. Die Gäſte aus Neunkirchen warteten mit einem 10 eindrucksvollen Spiel auf, daß den Einheimi⸗ ſchen keine Möglichkeit zum Siege blieb. Die Saarländer ſtegten verdient, mit etwas weniger Schußpech wäre der zahlenmäßige Erfolg noch deutlicher ausgefallen. Die ſiegreiche Elf beſtach vor allem durch ihre ſichere Abwehr(Welſch, Theobald!), aber auch durch ihr ſauberes Stür⸗ merſpiel. Wiesbaden enttäuſchte ſeine Anhän⸗ ger, vor allem vom Sturm, in dem Fuchs ſich zu ſehr dem Aufbau widmete, hätte man nach ſeinen letzten Erfolgen mehr erwarten dürfen. Neunkirchen 8 den Kampf durch ſein gutes Zuſammenſpiel und in der 34. Minute ſchoß der Rechtsaußen Kiefer auch den Füh⸗ rungstreffer, Eine Viertelſtunde nach Wieder⸗ beginn erhöhte Kiefer auf 2:0 und ſieben Minu⸗ ten vor Schluß ſtellte der Linksaußen Fuhrmann aus einem Gedränge heraus das Endergebnis her. In der Wiesbadener Elf taten ſich beſon⸗ ders die Außenläufer Siebentritt und Schmidt hervor. Schiedsrichter Groß⸗Ludwigshafen. „Einlrachl“ nimmt eine Klippe 1. FC. enn da Frankfurt Das Erſcheinen des Tabellenführers auf dem „Betzenberg“ fand in einem Beſuch von 6000 Zuſchauern ſeinen äußeren Ausdruck. Die Frank⸗ furter Gäſte lieferten ein techniſch ſauberes Spiel, das ſie mit 3:1 zwar zahlenmäßig etwas zu deutlich, aber doch nicht unverdient zu ihren Gunſten entſcheiden konnten. Die Gäſte wußten mit den gebotenen Torgelegenheiten etwas an⸗ zufangen. während Kafſerslauterns Stürmer verſchiedentlich großes Pech hatten. So traf Marker beim Stand von 0:1 nur den Pfoſten und Schwehm verpaßte ſogar das leere Tor. Im übrigen hatte der Sturm der Einheimiſchen ge⸗ gen die vorzügliche l in der ſich vor allem Stubb hervortat, einen fehr ſchweren Stand. Die meiſten Angriffe wurden bereits von der Frankfurter Läuferreihe geſtoppt, die außerdem noch genügend Zeit zu einem guten Aufbau hatte. Schon nach 12 Minuten führte 1 rankfurt durch ein 11997 Kopfballtor ſeines ittelſtürmers 18 lger mit 1:0 und wenig ſpäter erhöhte der Halbrechte Wirſching nach einer guten Flanke von links auf 2:0. Die zweite Hälfte brachte ſtür⸗ miſche Angriffe der Pfälzer, die ſchließlich auch durch Brill, der das Leder aus einem Gedränge 33. einſchob, zu einem Gegentor kamen. Die intracht⸗Abwehr hatte in der Folge ſchwere Arbeit zu verrichten, ehe Röll durch einen ver⸗ wandelten Freiſtoß das endgültig den Sieg bringende dritte Tor erzielen konnte.— Schieds⸗ richter war Becker(Ludwigshafen). Die Bornheimer hallen ihre mühe. FSV. Frankfurt— Opel Rüſſelsheim 211(0:1) Am Bornheimer Hang gab es einen aufregen⸗ den und auch abwechſlungsreichen Kampf, den der Gaſtgeber nur knapp zu ſeinen Gunſten ent⸗ ſcheiden konnte. Die Rüſſelsheimer überraſchten in der erſten Hälfte durch ein ſehr gutes, ener⸗ giſches Spiel und mit Hilfe des ſtarken Windes kam auch eine leichte Feldüberlegenheit für ſie zuſtande. Die Bornheimer Elf fand ſich gar nicht urecht und ſo lag ſie bei der Pauſe mit 0:1 im ückſtand. Lohrum hatte in der 22. Minute ein⸗ del ler In der zweiten Hälfte kamen dann ie Gäſte mehr und mehr ins Hintertreffen, aber es dauerte lange, ehe Schuchardt den Ausgleichs⸗ treffer anbringen konnte. Immer wieder ſchei⸗ terten die FSV.⸗Stürmer an dem überragenden Mittelläufer Schucker und an der Fangkunſt des Torhüters Siebel. 14 Ecken wurden getreten. aber die Torausbeute blieb ſpärlich. Armbruſter verſchoß wieder einmal einen Elfmeter, dann brachte aber Heldmann doch wenige Minuten vor dem Ende den Siegestreffer an. Niederlage auf eigenem Pla Wormatia Worms— Kickers Offenbach 0:2 8000 Wormſer Fußballfreunde erlebten am erſten Weihnachtstag eine böſe Ueberraſchung in Geſtalt einer 0:2⸗Niederlage„ihrer“ Worma⸗ tia im Meiſterſchaftskampf gegen Kickers Offen⸗ bach. Während alſo die Wormſer die großen Erwartungen, die man nach ihrem Bombenſieg über Saarbrücken in ſie ſetzte, nicht erfüllen konnten, beſtätigten die Offenbacher ihre bereits in Neunkirchen gezeigte große Form. Beide Mannſchaften hatten auf dem ſchlech⸗ ten Platz keinen leichten Stand. Während aber Worms mit den Bodenverhältniſſen gar nicht fertig wurde, hatten die Gäſte bald die richtige gie hören im Rundfunk... Dienstag, den 28 Dezember Deutſchlandſender 6: Glockenſpiel. Morgenruf. 6.30: Frübkonzert 10.30: Fröhlicher Kindergarten 11.30: Dreißig bunte Minu⸗ ten. 12: Muſik zum Mittag. 14: Allerlei— von wei bis Drei. 15.15: Walzer. 15.45. Erbanlage und rziehung. 16: Muſik am Nachmittag 18: Muſikal. Kurzweil. 18.30: Dichter verabſchieden ſich vom alten Jahr 18.55: Die Ahnentafel. 19.10:.. und fetzt iſt Feierabend! 20: Barnabas von 9 ſpielt zur Unterhaltung. 21.15: KRammermuſik. 30: Eine kleine Nachtmuſik. 23: Barnabas von Geczy ſpielt. Frankfurt Morgenlied. Morgenſpruch. Gymnaſtik 6.30: Früh⸗ konzert 8.10: Gymnaſtit 8.30: Muſik am Morgen. 9.45: Hausfrau, hör zu! 10. Sportfunk für die Ju⸗ gend. 11.40: Deutſche Scholle. 12. Mittagstonzert. 14.10: O holde Frau Muſika 15: Volk und Wirtſchaft. 15.15: Für die Frau. 16: Nachmittagskonzert. 18: Ken eſcheben im Funk. 19.10: Frankfurter Funkbrettl! 1.15. Konzert. 22.30: Unterhaltung und Tanz. 24: Nachtmuſik. Stuttgart 6: Morgenlied. Gymnaſtik 6.30:„Wenn die Woche ſo. wird ſie auch gut enden!“ 8.10: Gymna⸗ * 30: Muſik am Morgen 11.30: Volksmuſik. 12: Das Montag⸗Mittagkonzert aus Stuttgart 14:„Eine Stund ſchön und bunt.“ 16, Muſik am Nachmitiag. 18: Klavierquartett 18.30: Griff ins Heute. 19.18 Stuttgart ſpielt auf. Heitere Feierabendmuſik. 21.15: Ernte aus Fels und Eis. 22.30: Nachtmuſik und Tanz. 24: Nachtkonzert. CCC A 1 u der famoſen Deckung der Offenbacher ſcheiterten die beſtgemeinten Wormſer Angriffe und der Kickers⸗Sturm, der praltiſch nur aus pier Mann beſtand, wartete ſtändig mit gefährlichen Vorſtößen auf, die auch nicht erfolglos blieben. Schon nach kaum vier⸗ telſtündigem Spiel holten die Gäſte durch Staab — aus V oieſte mag— den Führungstreffer heraus und dieſer knappe Vorſprung wurde mit vereinten Kräften gehalten. Worms brachte zehn Minuten vor Schluß zwar den Vall ein⸗ mal im ftiickerstor unter, aber der Treffer fand keine Anerkennung. Offenbach war glücklicher und ſchoß wenige Minuten vor Schkuß durch Staab noch ein zweites Tor, das endgültig den Sieg ſicherte. Die kampfkräftigen Kickers ſiegten nicht un⸗ verdient, obwohl das Spiel zu zwei Drittel im Zeichen der Wormſer Elf ſtand. Ihr beſter Mann war Mittelläufer Stein, der die Deckung n organiſiert hatte.— Schiedsrich⸗ ter Fuchs(Saarbrücken) traf diele Fehlenk⸗ ſcheidungen. UB. auf dem zweilen Plat In Württemberg ſcheint es zu einem Zwei⸗ kampf zwiſchen den Stuttgarter Kickers und dem VfB. Stuttgart zu kommen. Der VfB. rückt ſtã n⸗ dig nach vorn und nun nimmt er ſchon den zwei⸗ ten Tabellenplatz ein, nachdem jetzt ein 5:2⸗Sieg über den FV. Zuffenhauſen Meine, Mit nur fünf Verluſtpunkten ſteht der Meiſter günſtiger da als die Stuttgarter Kickers, die deren ſechs aufweiſen, aber mit zwei Spielen und drei Pluspunkten voraus ſind. Die Kickers ſpielten Anden den Stuttgarter SC in beſtechender Form und glichen die 0:1⸗Niederlage des Vorſpiels mit einem 6:2⸗Sieg recht deutlich aus. Der Sportklub kam erſt zum Zug. als die Partie 5 ihn mit 0:6 rettungslos verloren war. Der [R. Schwenningen ſtemmte ſich in Eßlingen mit allen Kräften gegen eine Niederlage, führte auch lange 1:0, zog aber dann doch mit 1:2 den Kürzeren. ür Schwenningen wird es keine Rettung mehr geben! Stuttgarter Kickers 12 8 2 2 46:16 18: 6 VfB. Stuttgart 10 6 3 1 26: 9 18: 5 Stuttgarter SC. nne: Union Böckingen BR ann 1. SSV. Ulm 11 5 2 4 18:15 12:10 Sportfr. Eßlingen 11 3 3 5 10:15 9:13 FV. Zuffenhauſen 11 2 5 4 14:24 913 Sportfr. Stuttgart 10 3 2 5 9:21 812 Ulmer FV. 94 10 2 2 6 12:22 6214 VfR. Schwenningen 11 2 0 9 13:34 4:18 1880 meiſterle den„Club“ Nun hat es auch den„Club“, Bayerns Tabel⸗ lenführer, erwiſcht. Im Münchner Heinrich⸗ Ziſch⸗Stabion verlor er gegen 1860 München nach einem prächtigen Kampf, dem 10 000 Be⸗ ſucher beiwohnten, mit 1:2 Toren. Die„Löwen“ lagen 5 anfangs durch einen Ege Seppl Schmitts mit 01 im Hintertreffen, aber ſie gluͤ⸗ chen noch vor der Pauſe durch Kronzucker aus und das gleich nach Seitenwechſel durch Itkoviak erzielte zweite Tor bedeutete den Sieg. Nürn⸗ berg kann dieſe Niederlage verſchmerzen, denn der Vorſprung iſt groß genug, aber allzu oft dürfen ſich derartige Seitenſprünge nicht ereig⸗ nen, zumal Fürth und Schweinfurt diesmal ſiegreich blieben und immer noch nicht alle Hoff⸗ nungen* 1 haben. Fürth ſiegte mit Er⸗ ſatz gegen Bayern München 2:1 und Schwein⸗ furt landete in dae gegen die Schwaben mit 413 einen glücklichen Eieg⸗ 1. FC Nürnber 12 8 38 1 2: 8 19: 5 FC. 05 Schweinfurt 11 6 2 3 24:18 14: 8 1860 München 12 5 4 3 23:18 14:10 SpVg. Fürth 12 6 2 4 23:21 14:10 Jahn Regensbu r 11 4 3 4 17:17 11:11 Be Aug dur 11 4 3 14 13218 11111 Bayern München 12 5 1 6 1 11:15 VfB Ingolſtadt 13 4 2 7 10:21 10:16 Schwab. Augsburg 12 2 4 6 22:27 8:16 Wacker München 9 16:24 6:18 8 Die Lage im Bezirk südheſſen Blauweiß Worms— S. 98 Darmſtadt 322 Alemannſa Worms— Norm. Pfiffligheim 1:3 Spögg. Arheilgen— VfR. Bürſtadt 22(2:1) Norm. Pfiffligheim nnn Olympia Lorſch 8 5 3— 19:12 13 VfR. Bürſtadt„neee MSV. Darmſtadt 0 4 2 8 20 18 10 Blauweiß Worms 11 4 2 5 84:80 10 Germania Oberroden 9 2„ 2 19:12 9 Alemannia Worms 10 3 8 4 18:28 9 SV. 98 Darmſtadt h een SpVgg. Arheilgen A Olympia Lampertheim 5 3 1 1 11:9 7 Union Wixhauſen 1 1( 132 nnn SV. Horchheim 9 einige Monate lang vor dem Ver⸗ lie süchen uach lhasser au Caia- mea Deutſche Farmer in Süͤdweſt/ Mit Wünſchelrute und Bohrmaſchine in der Steppe/ Der Lebensnerv der Siedlung Zur Begründun Die Deutſchen, der Annexion der deutſchen Kolonien wurde die Kolonialſchuldlüge geboren. o behauptete man, ſeien nicht imſtande, die Neger zu behandeln und das Land zu kultivieren. Kein Menſch glaubte an die Lüge, aber ſie wurde feſter Beſtandteil der Propaganda zur Verteidigung des Verſailler Unrechts. Dabei hatten ſich die deutſchen Farmer und Pflanzer ſchon vor dem Kriege als die fleißigſten und zuverläſſigſten erwieſen, die nicht nur die deutſchen Kolonien zur Blüte brachten, ſondern deren Einwanderung in Kolonialgebiete unter fremder Flagge gern geſehen und gefördert wurde. Und die durch den Krieg unterbrochene Entwicklung der deutſchen Kolonien ſetzte erſt dann wieder ein, als man das beſchlagnahmte deutſche Eigentum ſeinen Beſitzern zurückgab. Gerade in Deutſch⸗Süd⸗ weſt hat deutſche Zähigkeit und Tüchtigkeit weite Strecken des Landes kultiviert, und auch heute noch ſind die Deutſchen die wahren Pioniere. Von ihrer ſchweren Arbeit erzählt unſer Mitarbeiter, der bis vor wenigen Jahren ſelbſt eine Farm in Deutſch⸗Südweſt be⸗ wirtſchaftet hat. Das iſt Südweſtafrika— da liegt die endloſe ſonnenmüde Steppe— die Weide für Tauſende von Karakulſchafen. Da zieht ſich der Buſch entlang und beſchattet das ausgetrocknete Flußbett. Beides iſt ſo charakteriſtiſch für Südweſt und ebenſo er⸗ haben wie unermeßlich. Und hätte dieſes wunderliche Sonnenland eine europäiſche Regenperiode—, es könnte das reichſte und fruchtbarſte Land der Erde ſein!— Leider aber iſt oftmals die Waſſerfrage für den Farmer die ſchwierigſte und doch die ausſchlaggebenſte für ſeinen Kräfte beſitzen, für Waſſer unter der Erde ſogar garantieren zu können. In„Caia⸗mewa“ betreibt ein Motor ſeit vier Wochen die Bohrmaſchine. Mit faſt jedem dritten oder weiterem Meter wechſeln die Bodenſchichten. Da kommt Quarz mit Glimmer, da zeigt ſich eine mörtelartige Sandſteinſchicht, dann wieder Schiefer... aber noch kein Waſſer. Als man die Tiefe von 40 Meter erreicht hatte und mit Hilfe eines Spiegelglaſes das Sonnen⸗ ganzen Wirtſchaftsbetrieb. In einem Lande, wo ſich die Flüſſe nur auf Stunden füllen, wo das Grund⸗ und Sickerwaſſer mitunter mehr als einhundert Meter tief unter der Erde liegt, hat ſchon mancher Farmer ſein ganzes Kapital ver⸗ loren— nur auf der Suche nach Waſſer. „Caia⸗mewa“, nicht all zu fern von der Hauptſtadt Windhuk, be⸗ ſitzt über 5000 Hektar vorzügliches Weideland. Aber ſeit dem Jahre 1900 ſind auf dem Platz bereits mehr als zwölf Bohrlöcher ver⸗ gebens angeſchlagen worden, ohne das erhoffte Waſſer zu finden. Während der letzten großen Sint⸗ flut(1933,34), haben die drei mäch⸗ tigen Dämme den ungeheuren Waſſerfluten nicht ſtandhalten kön⸗ nen. Nur ein Damm davon konnte von dem deutſchen Farmer mit vieler Mühe und erheblichen Geld⸗ koſten wieder ſo weit hergeſtellt werden, daß das darin befindliche Regenwaſſer die Viehherden nur durſten bewahrt. Denn auch dieſes Waſſer iſt nicht von langer Dauer. Durch Viehtränken, Verdunſtung und Durchſickern verliert der Waſſerſtand von Tag zu Tag. Nun iſt das dreizehnte Bohrloch ange⸗ ſchlagen. Sachverſtändige haben mit der kupfernen Wünſchelrute eine Waſſerader— oder beſſer geſagt, die Möglichkeit einer Waſſerader— feſtgelegt. Vor ihnen war ein Pater der katholiſchen Miſſion auf dem Platze, der mit einer ſelbſt geſchnitzten und geweihten Wünſchelrute bewaffnet, betend das Gelände durchſtreifte. Noch heute ahmen die Schwarzen der Farm den betenden Pater nach und beluſtigen ſich darüber, zu⸗ mal ſein Wünſcheln ohne Erfolg war. Ein anderer war vom Vorhandenſein einer Waſſerader ſo überzeugt, daß ſeine Hände, die die Wünſchelrute hielten, wie Eſpen⸗ laub zu zittern begannen. Doch auch er konnte keinen Erfolg erzielen. Kürzlich kamen aus Deutſchland Leute, die ſogar ohne Rute— nur mit dem ausgeſtreckten Arm— Waſſer prophezeien wollten. Sie laſſen ſich ſogar vom Farmer durchs Ge⸗ lände in einem Donkymobil— einem zwei⸗ rädrigen Wagen mit Gummibereifung— herumfahren. Und ſie wollen, trotz dieſer Iſolierſchicht, noch über ſo viel magnetiſche Oben: Mit einer ſelbſt zugeſchnittenen Rute wünſchelt der Farmer nach Waſſer. — Kreis: Inmitten hoher Grasſteppe liegt an den Berghalden die Farm Ompemba⸗ mewa. Die Bohrung nach Waſſer hatte Er · folg.— UÜnten: Noch iſt der Damm mit Waſſer gefüllt, aber ſchon in vier Monaten liegt er wie · der trocken. Daher ſucht der Farmer im Bohr- loch zuverläſſiges Waſ · ſer.— Rechts: An der Bohrmaſchine auf der Farm mpem⸗ bamewa. Photo: 5 Hietzig (Mauritius— M.) ö Sand, etwas Weide, im Vordergrund wilde Baumwolle, aber kein Waſſer. licht am Bohrloch entlang herunterzog, zeigte es ſich, daß man ſchief gebohrt hatte. Trotz Eiſenſtücke, Bleche und grünen Kamel⸗ dornſtämmen, die man an die ſchief ge⸗ legene Bohrwand ſtampfte, war es dem deutſchen Bohrmeiſter, der bereits weit über 30 Jahre bohrt, nicht mehr möglich, weiter gerade herunterzukommen. Ein neues Bohrloch wird unmittelbar daneben angeſchlagen. Und wieder ſchlägt der ſchwere Eiſenbohrer in die Tiefe. Wieder wechſeln die Steinſchichten. Und trotzdem man nur einen Yard von dem alten Bohr⸗ loch entfernt liegt, wechſeln die Stein⸗ ſchichten auf ganz andere Art und Weiſe. Tagaus, tagein erklingt das monotone Stampfen des faſt zehn Zentner ſchweren Eiſenbohrers, in das ſich das ſurrende Ge⸗ räuſch des Motors miſcht. Tagaus, tagein ſchafft ein Hottentott mit dem ſechsſpän⸗ nigen Donkywagen Waſſer vom Damm herbei, um den Bohrer vor Die Donkys und der Hottentottenfahrer können auf der Farm andere Beſchäftigung finden. Und von neuem ſtößt der gewaltige Bohrer in die gähnende Tiefe. 120 Meter ſind erreicht. Plötzlich miſcht ſich in das dumpfe gleichmäßige Aufſtoßen des Bohrers ein unverkennbares Plätſchern. Triefend winden ſich Tau und Bohrer in die Höhe. Die Sonne ſteht günſtig und wirft ihre Reflexe durch ein Spiegelglas herangezogen in die ſenkrecht fallende Tiefe. Wie Silber ſchillert der von Minute zu Minute an⸗ ſteigende Waſſerſpiegel. Da gibt es kein Zweifel mehr. Das iſt Waſſer! Lang er⸗ ſehntes Waſſer. Doch aus der gähnenden Tiefe ſteigt mit dem Waſſer eine andere Frage.. ein letztes Bangen und Hoffen für den wagemutigen Farmer:„Wird das Waſſer genügen, um Tauſende von Karakuls Beſter, Ochſen oder dem Heißlaufen zu bewahren. Unter vier alten verbeulten Wellblech⸗ platten hat der Bohrmeiſter ſein Heim aufgeſchlagen. Nur in einem kleinen eiſernen Dreifuß kocht er ſeine dürftigen Mahlzeiten, Mais⸗ brei, Hülſenfrüchte mit Speck und als beſondere Delikateſſe vielleicht einmal ein Stück Wild. Er iſt aber ein alter„Afrikaner“. Er kennt Steppe und Savanne und lebt hier nur ſeinem Beruf. Jetzt mißt das Tau des Eiſen⸗ bohrers 90 Meter. Die herausge⸗ ſchachteten Steinſchichten beginnen ſeit langem nicht mehr zu wechſeln. Da— auf faſt nicht ganz 100 Meter Tiefe— ſteigt der Bohrer langſam in die Höhe... und an dem blank⸗ geſcheuerten Eiſenbolzen ſchillern und fallen Waſſertropfen hernieder. Im Sonnenglaſt ſchillern ſie wie winzige Glasperlen. Langerſehnte „Perlen“ für den Farmer: Waſſer! Der Lebensnerv des Farmers. Doch nicht lange währt die Freude. Schon allzubald fand man heraus, daß es ſich hier nur um Sickerwaſſer handelt. Aber man darf in Südweſt nicht den Kopf verlieren und den Mut ſinken laſſen. Nennt doch der Eng⸗ länder nur allzu wohlberechtigt Südweſt das Land von„up and down“ von„auf und ab“. Das Sickerwaſſer genügt, um den Bohrer abzukühlen. Das lang⸗ wierige Waſſerfahren hört nun auf. Kühe neoſt Jungvieh zu trä., wo doch eine einzige Milchkuh durchſchnittlich faft 20 bis 25 Liter am Tage vertilgt?“ Zu: deutſchen Zeit wurde von der Regierung ein Bohrloch als„vollkommen“ anerkannt, wenn es pro Stunde zwei Kubikmeter Waſſer erſchloß. Bald ſind Rohre, Zylinder und andere erforderliche techniſche Maſchinerien ein gebaut, um den Waſſerſtrahl auf Raum menge zu prüfen. Und gleich einem deut⸗ ſchen Hebſchmaus veranſtaltet der Farmer für Schwarz und Weiß einen Freudentag Mancher Flaſche Bier, deren grünſchillern der Bauch mit einem naſſen Tuch zur Küh lung umwickelt iſt, wird der Hals ge brochen. Und ſo wie das neu erſtandene Waſſer in das Maaſtin fließt, ſo fließt das kühle Bier direkt aus der geöffneten Flaſche in die durſtige Kehle der Weißen. Wir hatten„Waſſer“ auf„Caia⸗mewa“! Trotzdem der Name der Farm aus dem Herero ins Deutſche überſetzt„Kein⸗Waſſer“ bedeutet. W. H. Afrikanus. 1 ble Die bröng ſondet 15 wicht Waffe ie U. AI! wenn A Il dolle , der ju „Geſell Gi bei der Freude Vet w Möbeln Venn ſahmm, f — dem felge im alt ſie iu ih de Nu Wilna ken. I. Nach. olga Nation b A. 0 G5 f und ug dan,. de, ll auf ub 0 heſch Schu Scheine di Achte ker ng ige ter Das 0 e. re gen ber an⸗ ein er; mit tes gen um 2 Ortsgruppe ber N. S. D. A. P. Viernheim N S.⸗Beratungsſtunde ſeden Montagabend von 20—21 Uhr. Dienſtſtunden der Pol. Leitung nur Donnerstags 20—21 Uhr— Tienſtſtelle: Adolf Hitlerſtraße 19 Lokale Nachrichten Viernheim, den 27. Dezember 1937 Anſer Tagesſpruch Kein Nachdenken iſt ſo wichtig, wie das über die Erblichkeit der Eigenſchaf⸗ ten. 3 Nietzſche. Die Freiwilligenmeldung des heldijchen Menſchen Die Geiſtesrichtung im techniſchen Zeitalter drängt die Jugend zu den techn ſchen und be⸗ 2 zu den motoriſierten Truppenteilen. an betrachtet dieſe Waffen vielſach als die wichtigſten. Es iſt richtig, die motoriſierten Waffen ſind heute nicht mehr wegzudenken. Die wichtigſte Waffe aber war und bleibt die Infanterie. Als Hauptwaffe muß ihr daher für ihre verſchledenartigen Einheiten ein in körperlicher und geiſtiger Hinſicht voll ge⸗ eigneter Erſatz zugeteilt werden, wenn ſie ihre Aufgabe erfüllen ſoll. Daher ſollen ſich die körperlich und geiſtig tüchtigen Leute in erſter Linie als Freiwillige zur Infanterie melden. Die Reg mentsgeſchichten der Väter, der Großväter erzählen vom Heldentum der In⸗ fanterie⸗Regimenter, erzählen vom Helden⸗ tum des einzelnen Soldaten. Die Schlachten⸗ bilder führen uns ſichtbar vor Augen, daß es der Infanteriſt iſt, der das Schlachtfeld er⸗ obert, 108 f tet, daß er das Schwerſte tragen muß, daß ihm dafür aber der größte Ruhm winkt. Dies erreicht nur heldiſcher Geiſt. Nur harte Männer haben dieſen Geiſt, harte Männer Adolf Hitlers, wie er ſie für das Dritte Reich braucht. Dieſe Männer zeigen, daß ſie den rechten Schneid haben, wenn ſie ſich in erſter Linie als Freiwillige zur Infanterie melden. Nur ſo iſt der ſinn⸗ volle Wahlſpruch in die wirkliche Tat umge⸗ ſetzt„Deutſchland marſchiert!“ U Einführung der Stunde der jungen Nation am 29. 12. 1937 am 29. Dezember 1937 „Geſellige Muſik der Hitlerjugend“ Es iſt ganz falſch, wenn man meint, daß es bei der Jugend immer ernſt zugehe. Ernſt und reude uh zu ihr wie die Geſelligkeit. er will ſich nicht mit unſeren Jungen und Mädeln freuen und unbeſchwert fröhlich ſein. Wenn man will, kann man jeder Jugend nach⸗ ſagen, ſie ſei ſo laut und kenne keine Grenzen — wenn man will... So ſoll dieſe Ge⸗ 7 und Fröhlichkeit aber nicht ſein. Sie ann en und friſch werden, nur muß 15 in ihren Grenzen bleiben. Dazu hilft uns ie Muſik, weil Jie immer Fröhlichkeit mit Disziplin vereinen 2 um Freude zu wek⸗ ken. Alte und neue Muſik ſind ſich darin leich. Wer der geſelligen Muſik der Jugend 19 mag, der höre die Stunde der jungen ation am 29. Dezember, von 21.00 Uhr bis 21.30 Uhr Zwei wandelnde Lichter Ich ſitze am Steuer und gehe langſam in die Kurve. Plötzlich, ich ſtrecke den Kopf vor und äuge ſcharf in die pechſchwarze Nacht— nanu, winkt da ein Streckenwärter? Gas weg, Licht aus, Licht an: die 0 bleibt. Zwei gelbe Lampen werden rhythmiſch auf und ab geſchwenkt. Donnerwetter, was iſt da 00 Sekunden ſpäter* eine Geſtalt in den Scheinwerfer hinein, unheimlich groß für ei⸗ nen ebenerdiſchen Streckenwärter und, komiſch, die Lichter werden jetzt zu ſeinen Füßen ge⸗ ſchwenkt. Ob da einer unter ihm liegt? Aber das— das iſt ja ein ganz gewöhn⸗ licher Radfahrer! Ein Radfahrer! Ich lachte wütend vor mich hin. Was hat denn der Kerl mit ſeiner Karre angefangen? Als ich kurz und ſchmerzlich ſtoppe und mir den Mann anſehe, wie er ſo vor ſich hin tritt, kreiſchen hinter mir noch ein paar Bremſen, ein kräftiger Wagen hält an und heraus ſtei⸗ gen Männer. Und ſchon geht das Wortge⸗ plänkel los:„Sie haben wohl den Radfahrer eben beobachtet, iſt Ihnen da nichts aufgefal⸗ len?“ „Doch“, ſage ich,„der Radfahrer hat ja zwei helle Laternen hinten an ſeinen Tretern, und wie ich jetzt bemerke, auch vorn, und wippt damit bei jeder Kurbelumdrehung auf und ab, die Dinger überſtrahlen vollkommen das vorſchriftsmaßige Schlußlicht“. „Alſo, Sie haben die Lichter deutlich be⸗ merkt?“ „Na klar, ſie ſtrahlen ja auf ein paar hun⸗ dert Meter zu mir hin!“ 1 „So, gut, fahren Sie weiter. Sie haben nämlich zum erſtenmal die neuen vorſchrifts⸗ mäßigen Rückſtrahler beobachtet, die in Zu⸗ kunft jedes Fahrrad ſtatt der manchmal blin⸗ den roten Katzenaugen führen wird. Eine großartige, praktiſche, unverwüſtliche Einrich⸗ tung, einfach und billig, wie alle wahren Er⸗ rungenſchaften.“ Sie fahren davon. Ich aber bleibe ſprachlos 75... Allerdings— ſo ausgerüſtete adfahrer kann man nicht überſehen! 5. die Weihnachtsjeiertage Die Lichter ſind 1 525 die frohen Weih⸗ nachtslieder verklungen. Vorbei ſind die Weih⸗ nachtsfeſttage, deren es dieſes Jahr nur zwei waren. Aber ganz ſo leicht wie irgend ein anderes Feſt läßt ſich das Chriſtkind nicht un⸗ terkriegen. Unwillkürlich drängt ſich auch heute noch eine der trauten weihnachtlichen Melo⸗ dien auf die Lippen. Das kommt daher, weil das Weihnachtsfeſt ein Feſt der Familie, der Freude, der Liebe und des Friedens iſt. Dies kam ſchon in den Feiern der Volks⸗ weihnachten zum Ausdruck, als ſich in ſo vie⸗ len Kinderaugen erwartungsvolle Weihnachts⸗ freude wiederſpiegelte. Mit den Männern der Partei hatte man das deutſcheſte Feſt, die Weihnacht, das Feſt der wahren Liebe zum Nächſten gefeiert. Unzählige Pakete wurden vom Winterhilfswerk verausgabt und mit hei⸗ ßem Dank an die edlen Spender wanderten die Kinder und die Eltern und alle Hilfsbedürf⸗ tigen nach Hauſe. Sie alle haben begreifen gelernt, was uns der Führer durch das Win⸗ terhilfswerk wledergab: die wahre, tätige Näch⸗ ſtenliebe. Dieſes Vorbereiten auf Wen hnachten in raſtloſem Eifer dienender, opfernder Liebe, dieſer unbedingte Wille, zu helfen wo immer Hilfe nötig, Freude zu bereiten, wo die Not noch eingekehrt war. Das deutſche Volk war zu einer großen Familie geworden, die Weih⸗ nachten feierte, ſchenkte und beſchenkt wurde, ohne auch nur ein Glied unſerer großen Ge⸗ meinſchaft zu vergeſſen. Wahrlich, Weihnach⸗ ten wurde mehr als je das Feſt der Zuſam⸗ mengehörigkeit in uneigennütziger, ſchickſal⸗ hafter Verbundenheit, das Feſt der deutſchen Volksgemeinſchaft. * Nach den geſchäftlichen Tagen und Wochen der Vorbereitungszeit— die weihevollen Stunden der Heilegen Nacht! Bevor aber die Weihnachtsfeiern und Beſchrrungen im trau⸗ ten Heim ihren Anfang nahmen, pilgerten viele noch, einem alten ſchönen Brauche folgend, auf den Friedhof, um an den Gräbern ihrer Angehörigen und Freunde Chriſtbäumchen und Kerzen aufzuſtellen und der Heimgegangenen zu gedenken. Ergreifend und ſtimmungsvoll wirkten die unzähligen flammenden Lichtlein über den Gräberreihen. Es war eine große Gemeinde, die ſich an der Grabſtätte des un⸗ erwartet heimgegangenen Ludwig Brechtel ver⸗ ſammelt hatte und die an dieſem Weihnachts⸗ vorabend auf dem Friedhof weilte.— Auf den Straßen iſt es indeſſen ruhiger geworden, nachdem ſich dichte Nebel über der Erde aus⸗ breiteten. Nur wenige Menſchen waren noch unterwegs. Ihnen kündete der„Weihnachts⸗ baum für Alle“ die Heilige Nacht ebenſo wie fröhliche Kinderſtimmen, deren Klang in freu⸗ diger Beſchwingtheit ihren Weg bis auf die Straße fand. Das Chriſtkind war unterwegs und hatte um Chriſtbaum und Krippe die Familien verſammelt 5 Die Feſttage Jauchzend und feierlich ſangen am Weih⸗ nachtsmorgen die Glocken der Kirchen ihr hochfeſtliches„Ehre ſei Gott“. Die Feſtgoktes⸗ dienſte beider Konfeſſionen hatten einen ſtar⸗ ken Beſuch aufzuweiſen.— Leuchteten auch tauſend Kerzen an den Weihnachtsbäumen und ſtrömten ſtrahlende Helle und feſtliche Freude in die Wohnungen, ſo brachte Weihnachten wieder einmal inbezug auf den Verlauf der Witterung eine herbe Enttäuſchung. Der heiß⸗ erſehnte Wunſch, weiße Weihnachten feiern zu können, blieb auch diesmal verſagt. Schmuck⸗ los, grau in grau, ſchlichen die Feſttage dahin. Am erſten Feiertagmorgen Regen; näſſend lag der Nebel über der Landſchaft, nur wenige Stunden hellte ſich der Himmel auf. Die trüben und düſteren, kalten Weihnachtstage hielten viele mehr denn je im trauten Kreiſe der Fa⸗ milie oder bei g e Und dennoch waren auch unſere Gaſtſtätten, Kinos und Veranſtaltungen mit dem Beſuche zufrieden. Starke Beſuche hatten die verſchiedenen Weih⸗ nachtsfeiern aufzuweiſen. So diejenige un⸗ ſerer Kriegsbeſchädigten, der Geſangvereine Sängertreue⸗Harmonie und des Sängerbund⸗ Flora ſowie die Unterhaltung der Radfahrer⸗ vereinigung. Unſerer Jugend war in verſchie⸗ denen Sälen wieder Gelegenheit geboten, ſich dem beliebten Tanz zu widmen, was von un⸗ ſerer tanzluſtigen Jugend freudig begrüßt wurde. Beſonders haben es unſere jungen Sol⸗ daten und die Arbeitsdienſtmänner begrüßt, daß ſie an den beiden Weihnachtsfeiertagen ihre Bräute zum Tanze führen konnten. Un⸗ ſere Behörden hatten das Abhalten von Ver⸗ gnügungen, wie Tanz, Sportveranſtaltungen wieder genehmigt, ein Beweis, daß man wei⸗ tere Schädigungen von Erwerbszweigen abhal⸗ ten wollte, die ſeither auf größere Verdienſt⸗ möglichkeiten verzichten mußten. Denn nicht nür die Inhaber von verſeuchten Gehöften mußten wirtſchaftliche Schäd gungen in Kauf nehmen, ſondern ganze Wirtſchaftszweige hat⸗ ten unter den verordneten Maßnahmen zu leiden, die die Abwehrſperre gegen die Maul⸗ und Klauenſeuche bedingte. Die hieſige Sportgemeinde nahm faſt voll⸗ zählig an dem Großkampf gegen„Phönix“ Mannheim teil und führte 5 viele Ein⸗ wohner am 2. Feiertag, zum größten Teil mit der OEG, auf den Platz an der Uhland⸗ ſchule. Ein hart erkämpfter 1:0⸗Sieg unſerer Grünen war das Reſultat dieſes Punkte⸗ kampfes.— Das für den Vormittag des zweiten Feiertag angeſetzte Punkteſpiel des Turnvereins gegen Friedrichsfeld kam infol eines der Kreisſpielleitung unterlaufenen Feh⸗ lers nicht zum Austrag. Der Verkehr blieb an den beiden Feiertagen doch hinter den Erwartungen zurück, nachdem auch im Odenwald der Winterſport aus⸗ ber Ein gewaltiges Arbeitspenſum hatten in en letzten Tagen die wackeren Männer der Poſt zu leiſten, ihrer auch in dieſem Zuſam⸗ menhang zu gedenken, it eine Pflicht der Dankbarkeit. Schon ſind die erſten Kerzen am Weih⸗ nachtsbaum niedergebrannt. Langſam löſen ſich die letzten Blatter vom Kalender. Nur wenige Tage, und der Kreislauf eines neuen Jahres beginnt. Ueber ſeinem Anfang aber liegt noch der ſtille Glanz des Weihnachts⸗ feſtes und leuchtet hinein in die Tage werk⸗ täglicher Arbeit, in die düſteren Tage des noch vor uns liegenden Winters. NS.⸗Krſegsop'erverjorgung. Kameradichajt Viernheim Weihnachtsfeier und Theaterabend Ein ſchöner und voller Erfolg der Vereins⸗ arbeit in der Gliederung war der Theaterabend der Kameradſchaft am 1. Weihnachtsfeiertag im„Freiſchütz“, der die Einigkeit und Ge⸗ ſchloſſenheit des e e dokumen⸗ tierte. Der geradezu ungeheure Andrang der Beſucher rechtfertigte dies. Eine Tatſache, der weder der Saal, noch die Leitung gewachſen waxen und die auch nicht erwartet wurde, trotz aller der vielen Vorbereitungen ihres rührigen Kameradſchaftsführers Adam Seelinger und ſeiner Mithelfer. Dem gaben auch die herzlichen Begrüßungs⸗ worte Ausdruck, in denen dieſer auf den Sinn der Feier hinwies in ihrer Bedeutung für Volk und Vaterland. Den tiefempfundenen Prolog„Deutſche Weihnacht“ Chriſta Seelinger. Laßt Weihnachtslicht dem Nächſten uns beſcheren, wir alle wollen glücklich in dem Glück der andern ſein, war der leitende Gedanke desſelben. Ein an⸗ ſchließendes Gedicht,„Dem Dritten Reich“, das die völkiſche Verbundenheit be⸗ tonte, ſprach die kleine Herta Weidmann unter der Fahne der Gliederung, flankiert von zwei Kameraden in Uniform. Ein ſtilles Ge⸗ denken galt den Toten, betont durch das Lied vom guten Kameraden. Den zweiten Teil des Abends füllte der heitere Dreiakter„S' Müllerſch Liſſ'l vunn Michllboch“. Was Heiterkeit und überſtrömende Lebensfreude einer erſtklaſ⸗ ſigen Spielſchar geben konnten, das ſprudelte hier von den Lippen und aus den Kehlen, kam zum elementaren Durchbruch in 7 und Klang, in Tanz und Reigen dörflichen Künſt⸗ lertums. Dem Regiſſeur, Kamerad Hans Winkenbach, ſeinem Mitarbeiter Abtei⸗ lungsleiter Kamerad Sax, wie allen den Ein⸗ zelſpielern gebührt hier, wie der rauſchende Beifall der Zuhörer bewies, uneingeſchränktes Lob. Man hat unſer Viernheim oft ſchon heruntergeſetzt und über die Achſel angeſehen, ſprach der Abend hak aber gezeigk, welche Aufopfe⸗ rung, Liebe und Hingebung in unſerer ein⸗ heimiſchen Bevölkerung ah wenn ſie an der rechten Stelle gepackt wird. Es wäre zu viel, jedem einzelnen hier ein Lob zu ſpenden, was gezeigt wurde, waren Glanzleiſtungen, die nur durch unermüdliche Kleinarbeit zu errei⸗ chen waren. Die 1 lagen in Händen von Kamerad Sax, Anna Herd, Alex Sax, Katharina Winkler, Auguſt Sax und Maria Stumpf. Möge die treffliche Spiel⸗ ſchar ihre Kräfte auch im neuen 5 in glei⸗ cher Weiſe der Allgemeinheit zur Verfügung ſtellen. Die Geſchloſſenheit der Einzelbilder, der Reichtum der Farben, der bänderſchwir⸗ renden Tänze und Reigen, ſie waren ein Er⸗ lebnis. Tiefer aber noch griffen Witz und Humor dörfiſcher Mundart, die ſich in einzel⸗ nen Szenen zu dramatiſcher Höhe ſteigerten, ans Herz. Frohe Marſchweiſen der Kapelle Schwarz⸗ Weiß begleiteten in alter Meiſterſchaft die bewegte lung. Ein 44 f auf den Führer ſowie das Abſingen des Horſt Weſſelliedes gab der Feier die beſondere Weihe.— Allen Gäſten der Feier wie den Mitwirkenden hier nochmals herzlichſten Dank und ein frohes Glückauf im neuen Jahre. f PPP Nicht vergeſſen: Am 1. Januar 1938 iſt Wunſchkonzert des Reichsſenders Frank⸗ furt. Gegen eine Spende für das WSW händigt die NSW einen Antragsſchein aus! Y/ ß Unterhaltungsabend der Kadfjahrervereinigung 07 Am 1. Weihnachtsfeiertage hatte der Ver⸗ ein zu Aer, diesjährigen Unterhaltungsabend ſeine Mitglieder und Angehörige eingeladen. Der Saal des„Fürſt Alexander“ war voll⸗ beſetzt, als der 1. Vorſitzende, Valt. Neff, um 8 Uhr mit der Begrüßung den Abend eröffnete. Einer der Hauptprogrammpunkte war die Enthüllung und Uebergabe der neuen Reichsbundfahne. In einer von dem Vorſitzen⸗ den gehaltenen Rede ſtreifte dieſer den Sinn der neuen Fahne, die laut Verordnung des Reichsſportführers für ſämtliche ſporttreiben⸗ den Vereine Deutſchlands einheitlich geſchaf⸗ fen wurde. Sie ſoll das Symbol der neuen eit ſein und unter den Mitgliedern im Zei⸗ en des Hakenkreuzes die kameradſchaftliche Verbundenheit darſtellen. Idealismus, Op⸗ fergeiſt und Treue zum Verein, das ſollen auch die Leitſterne 7 neuen Fahne ſein. Der Vorſitzende enthüllte ſodann die Fahne und übergab ſie dem Fahnenträger, Sport⸗ kameraden Pius Stich. Dieſer verſicherte, die neue Fahne ſtets als Symbol der Einigkeit dem Verein voranzutragen. Seine Rede endete mit dem Fahnenſpruch: Die Fahne ſteht, wenn der Mann auch fällt! Hierauf folgte ein ſinnig und gut zu Gehör gebrachter Prolog durch den jungen Sportkameraden Hermann Neff. Er endete mit einem Schwur auf die neue Fahne, mithin auf die Fahne des Dritten Reiches. Das Deutſchland⸗ und ſt Weſſellied be⸗ endeten dieſen feierlichen Akt. g Hierauf folgte ein 8er Schul⸗ und ein 6er⸗ Kunſtreigen der dap gn dai Für das 795 Gelingen der beiden Reigen erntete die annſchaft ſtarken Beifall. Nicht zuletzt iſt dies dem rührigen Saalſportwart, Gg. Buſalt, zuzuſchreiben. Nach einigen Muſik⸗Darbietungen zeigte die erſte Mannſchaft im Kunſtfahren einen Stei⸗ ger⸗Reigen. Hierbei erfolgte die Ehrung dur den 1. Vorſitzenden für die im Jahre 1937 errungenen Bezirks⸗ und Gaumeiſterſchaften im Gau 14, Baden. Sportleiter Kamerad Hubert Enzmann dankte für die Ehrung, treifte den 13jährigen Werdegang der Mann⸗ aft gedachte hierbei zweier Kameraden, die durch den Tod der Mannſchaft entriſſen wur⸗ den. Zum Gedenken bat er die Anweſenden ich von ihren Sitzen zu erheben. Zum Ab⸗ chluß führte die 1 einen Steiger⸗ vohrreigen vor. Für das ſaalſportliche Können und gute Gelingen erntete die Mannſchaft ebenfalls ſtarken 1 Am Ende des 1. Teils des Abends dankte der Vorſitzende allen denen, die zu dem guten Gelingen beitrugen und gedachte abſchlehend unſerem Führer und Volkskanzler mik einem dreifachen Sleg⸗Heil. Im gemütlichen Teil ſpielte die Muſik⸗ kapelle Gärtner⸗Kempf zum Tanz auf, von dem durch Jung und Alt reger Gebrauch ge⸗ macht wurde. Durch die inzwiſchen eingetretene Feierabendſtunde fand die in ſo kamerasſchaft⸗ licher Weiſe gelungene Veranſtaltung ihren Abſchluß. Noch lange wird man ſich an dieſen ſo ſchön verlaufenen Abend erinnern. * Leichter Froſt. Zwei Grad Kälte der⸗ zeichnete heute in den frühen Morgenſtunden das Thermometer. e r 8 re ——— 5——— 1 — r . ̃—é—— 6 A—2. —— 3—— ů —— handen, der dem Spiel aber auch rein gar nicht Aach hartem Kampj gelingt ein 1:0⸗Sieg MFC Phönix— Amicitia Viernheim 011 Eine ungewöhnliche große Zahl von Fuß⸗ ballfreunden begleitete geſtern unſere Grünen auf ihrem ſchweren Gang nach Mannheim. Gleich der Mannſchaft waren auch ſie ſich der Tragweite des Ausgangs dieſes Treffens be⸗ wußt. Sie wollten dabei ſein, wollten den elf tapferen Kämpfern der Amicitia Rückhalt ge⸗ ben und nicht zuletzt ihnen zum Sieg verhelfen. Wie gut und vorteilhaft eine ſo große An⸗ hängerſchar iſt, das bewies ſich geſtern wieder ganz eindeutig. Freuen wir uns deshalb, daß Viernheims Sportfreunde ihr Intereſſe an den Spielen der Amicitia nicht nur durch Worte, ſondern auch durch die Tat bekunden, und nichts, keine Mühe noch Unkoſten ſcheuen, wenn es gilt die Mannſchaft zu begleiten. Das Spiel ſelbſt war wohl weniger reich an ſportlichen Höhepunkten als vielmehr an unnötigen und harten Fouls und Unfairheiten. Den Mannheimern wollte es anſcheinend nicht in den Kopf, daß ſie daheim verlieren, daß ſie die für ſie ſo wichtigen Punkte den Viernhei⸗ mern überlaſſen ſollten. Die techniſche und taktiſche Ueberlegenheit unſerer Grünen ver⸗ mochten die Gaſtgeber auch nicht durch den größten Eifer auszugleichen, und ſo verſuchten ſie halt ihr Heil mit einem Mittel, das nicht allein den Fußballſport allein ſchwer ſchädigen kann, ſondern auch für die Außenſtehenden ein Bild des Greuels iſt. Wie die Mannheimer da zu Werke gingen und wie ſie mit vollſtän⸗ diger Rückſichtsloſigkeit auf unſere Spieler vorgingen, das zu beſchreiben, wollen wir lieber unterlaſſen; Es iſt genug, daß diejenigen es miterleben mußten, die dabei waren. Wir können es unſeren Spielern wirklich nicht ver⸗ denken, daß auch ſie bei der ihnen entgegen⸗ gebrachten Rückſichtsloſigkeit des öfteren Glei⸗ ches mit Gleichem vergolten haben. Zu allem Pech war auch noch ein Schiedsrichter vor⸗ gewachſen war. Auch bei den gröbſten Regel⸗ verſtößen unterließ er die Entſcheidung, fand er nicht den Mut, den unabänderlichen Platz⸗ verweis auszuſprechen. Daß unter dieſen Um⸗ ſtänden die größte Beſorgnis um den Ausgang des Spiels aufkam, verſteht ſich von ſelbſt und braucht keiner beſonderen Erwähnung. Letzten Endes iſt es aber doch der Beherrſchtheit un⸗ ſerer Grünen zu verdanken, die zum großen Teil auch in den kritiſchſten Momenten nicht die Nerven verloren, und auf dieſe Weiſe ihr gutteil beitrugen, daß das Spiel bis Schluß durchgeführt werden konnte. Das einzige für die Viernheimer Sieg und Punkte bringende Tor fiel ſchon in der erſten Spielhälfte. Kiß 3 war der glückliche Schütze, der die günſtige Chance erfaßte und eine kurze Hereingabe von halblinks verwandelte. Die ganze Halbzeit war die Amicitia überlegen, mehr als einmal war„dicke Luft“ in des Gegners Strafraum, doch nichts wollte mehr gelingen. Die weniger gefährlichen Angriffe der Mannheimer zerſchellten meiſt ſchon an der Viernheimer Läuferreihe, wenn nicht, dann beſorgte das geſtern wieder glänzend aufge⸗ legte Schlußdreieck den Reſt. Dieſe Erfolg⸗ loſigkeit der Mannheimer war es nicht zuletzt, die mit Anlaß gab zu den ſchon vorerwähnten Unſportlichkeiten. Beſonders in der zweiten Spielhälfte boten ſich des öfteren dieſe grauen⸗ Sp. gew. un verl. Tore Pkt. 1 haften Bilder. Doch unſere Grünen waren tapfer, ſie hielten ſtand und ſicherten unter großer Mühe und aufopfernder Hingabe eines Jeden den knappen Vorſprung und damit den wohlverdienten Sieg. Die Mannheimer aber mögen ſich ſagen laſſen, daß das Fußballſpiel wohl ein Kampfſpiel iſt, doch auch da ſind Grenzen, die jedoch von den Phönixleuten in unerhörter Weiſe überſchritten wurden. Eine Mannſchaft muß nicht zuletzt auch eine Nieder⸗ lage vertragen können und in Ehrlichkeit das beſſere Können des Gegners anerkennen. Auch dann, wenn man in Abſtiegsgefahr ſchwebt und die Punkte auf eigenem Gelände verloren gehen! 08 Mannheim— Käfertal 2:2 Gemeſſen an den Leiſtungen der ſeitherigen Spiele, hätte man die Käfertaler anbedingt als Sieger erwartet. Doch es kam wieder einmal etwas anders. 08 hatte ſich überaus viel vor⸗ genommen und wollte unter allen Umſtänden die Vorſpielniederlage wettmachen. Faſt durch⸗ weg waren die Lindenhöfer tonangebend, ver⸗ ſtanden jedoch nicht, die ſich zahlreich bietenden Torchancen auszuwerten. Lediglich einmal traf man in der erſten Hälfte ins Schwarze, mußte aber dem Gegner noch vor dem Wechſel den Ausgleich geſtatten. Nach Wiederanſpiel blieb es bei verteiltem Feldſpiel, und faſt ſchien es, als ſollte es beim Halbzeitreſultat bleiben. Doch eine Minute vor Schluß gelingt Käfertal das zweite Tor. 08 ſetzt alles auf eine Karte, kommt vom Anſpiel weg in des Gegners Strafraum, und das ſchier Unmögliche paſ⸗ ſiert: faſt mit dem Schlußpfiff zuſammen fällt das Ausgleichstor der Mannheimer. * Handball: TWVViernheim— WW Friedrichsfeld ausg. Die Turner⸗Handballer ſind wieder um eine Enttäuſchung reicher. Vergeblich wartete man nicht allein für die Mannſchaften, ſondern auch für die Handballfreunde ſehr peinlich wirkte. Nicht wenig überraſcht war man jedoch, als am Nachmittag die Friedrichsfelder per Om⸗ nibus eintrafen; ihre Benachrichtigung betreffs Spielbeginn lautete auf nachmittags, während⸗ dem unſere Turner auf vormittags beſtellt waren. Es iſt dies ein Fehler des Kreisſpiel⸗ warts, der in Anbetracht der herrſchenden Ter⸗ minnot nicht hätte vorkommen dürfen. Das Spiel wird neu angeſetzt. Aus Nah und Fern Heppenheim. In der am Mittwoch⸗ abend ſtattgefundenen Ratsherren-Sitzung iſt in einem wichtigen Punkte die Entſcheidung gefallen: das Elektrizitätswerk wird nicht ver⸗ kauft. Die Stadt iſt in der Lage, die Finan⸗ zierung der Umſtellung durchzuführen, ohne die Gasverſorgung abzugeben. Man iſt über⸗ eingekommen, daß die Beibehaltung der Gas⸗ und Elektrizitätsverſorgung das einzig rich⸗ tige iſt. Das Stromnetz wird von Gleichſtrom auf Wechſelſtrom umgeſtellt und gleichzeitig erweitert. Anfang Januar wird ſchon damit begonnen, zuerſt in der Fürther Straße. Die Siedlung iſt ebenfalls ſchon an das Netz an⸗ geſchloſſen. Lorſch. Die Holzhauerei im Lorſcher Wald iſt zur Zeit im vollen Gange. Im Bereiche des Forſtamts Lorſch ſind 80 Män⸗ ner aus Lorſch, Bürſtadt und Einhauſen mit geſtern vormittag auf die Friedrichsfelder, was ſtets im Winker darniederlag. Wie im letzken Winter ſind aber auch in dieſem Jahre die Maurer in ihrem Beruf noch voll beſchäftigt, ſodaß ſie bei den Holzhauerarbeiten nicht Ver⸗ wendung finden konnten. Deshalb wurden für dieſe Arbeiten meiſt Landwirte eingeſtellt. Das Vorfahrtsrecht nicht beachtet Lampertheim. Ein Radfahrer hatte es unterlaſſen, an der Straßenkreuzung Box⸗ heimerhofſtraße— Ernſt Ludwigſtraße einem herankommenden Auto das Vorfahrtsrecht ein⸗ zuräumen. Dieſe Verkehrsſünde mußte er bü⸗ ßen. Das Auto erwiſchte ihn noch am Hinter⸗ rad und er ſtürzte mit ſeinem Korb mit Kon⸗ ſervenbüchſen zu Boden. Ein Achter im Hin⸗ terrad machte die Weiterfahrt unmöglich. Bei dieſer Gelegenheit ſei allen Radfahrern mitge⸗ teilt, daß von jetzt ab auch die Lampertheimer Polizeibeamten berechtigt ſind, Verkehrsſün⸗ der auf friſcher Tat zu beſtrafen. Wer alſo ohne Licht oder verkehrswidrig auf der Straße fährt, wird ſofort in eine gebührenpflichtige Verwarnung genommen. Das koſtet ſofort eine Reichsmark. Lampertheim. Ein aus Richtung Ober⸗ lache kommendes Reh, das im Eiltempo dem Rhein zuſtrebte, nahm kurzer Hand den Weg durchs kühle Waſſer des Altrheins, um ſein Ziel, den Biedenſand, ſchwimmend zu er⸗ reichen. Griesheim. Am Dienstag abend gegen 10 Uhr ereignete ſich in der Nähe der Quer⸗ ſtraße ein tödliches Unglück. Der 33jährige Wilhelm Riehl verſuchte auf die fahrende Straßenbahn zu ſpringen. Dabei geriet er un⸗ ter die Räder und fand den Tod. Iſt Weihnachtsgeld pfändbar? Immer mehr Betriebsführer bekunden ihrer Gefolgſchaft den Dank für die geleiſtete Arbeit auch durch die Weihnachtsgratifikation. Die Frage iſt nun, rechtlich geſehen, auch die. ob Neſe bdeſondere Zuwendung gepfändet werden kann. In der Juriſtiſchen Wochenſchrift äußern ſich hierzu zwei Referenten. Der eine, Aſſeſ⸗ ſor Müller⸗Berlin, meint, es unterliege kei⸗ nem Zweifel, daß die Bejahung der Pfändbar⸗ keit der Weihnachtsgratifikation ihrem ſozialen Zweck widerſpricht. Das geltende Recht ſchaffe aber keine Möglichkeit, die Weihnachtsgratifi⸗ kation unter irgendeinem rechtlichen Geſichts⸗ punkt der Pfändung zu entziehen. Denn ſie ſei Entgelt für geleiſtete Arbeit und ſtelle nicht einen höchſtperſönlichen Anſpruch dar. deſſen Inhalt durch die Abtretung verändert würde. Der zweite Referent. Aſſeſſor Rudolf Leppin⸗Berlin, erklärt demgegenüber, wenn das Weihnachtsgeld echter Lohn ſei. der antei⸗ lig auf die geleiſtete Arbeit geſchuldet werde, ſo müſſe er auch bei Errechnung ſeiner Pfändbar⸗ keit auf die Wochen oder Monate verteilt wer⸗ den. Eine höhere Pfändbarkeit des Lohnes kön⸗ ne nicht dadurch erreicht werden. daß Lohntei⸗ le einbehalten und am Ende des Jahres in einem Betrag nachgezahlt werden. Entſprechen⸗ des wie für Rückſtände, habe für das Weihnachts⸗ geld zu gelten. Seines Erachtens ſei das Weih⸗ nachtsgeld aber überhaupt unpfändbar. Es ſei zwar Lohn. aber zuſätzlicher und zweckgebunde⸗ ner. Der ſoziale Charakter des Weihnachtsgel⸗ des ſei, wie auch aus der ſteuerlichen Behand⸗ lung hervorgeht, derartig ausſchlaggebend, daß durch eine Abtretung eine Veränderung dieſes Anſpruches erfolgen würde. Das Weihnachtsgeld ſei daher höchſtperſönlicher Anſpruch, ebenſo wie das Urlaubsgeld. Deratige zweckgebundene 8 ſeien der Pfändung nicht unterwor⸗ en. Eintragung in das Fernſprech buch künftig nach dem Wunſch des Teilnehmers. Nach den bisherigen Beſtimmungen konnte der Handwerker nur unter ſeinem Namen, nicht aber unter der vorangeſtellten Berufsbezeich⸗ nung(3. B. Tiſchlermeiſter Müller) in das amtliche Fernſprechbuch aufgenommen werden. es ſei denn, daß es ſich um eine handelsgericht⸗ lich eingetragene Firma handelt. Der Reichs⸗ ſtand des deutſchen Handwerks iſt deshalb beim dem Fällen von 18 000 Feſtmetern Holz be⸗ ſchäftigt. Die Arbeiten gehen nicht ſo ſchnell vonſtatten, wie in früheren Jahren, da ein großer Teil Nichtfachleute angenommen wer⸗ den mußte, die teilweiſe überhaupt noch nie in der Holzhauerei beſchäftigt waren. Das Amicitia Viernheim 12 10 1 36:12 21 Feudenheim 121% Käfertal 8 3 4 228 15 09 Weinheim 1% Äͤ( Seckenheim 10 4 3 3 25.20 11 07 Mannheim 12 5 1 86 2122 11 Friedrichsfeld deen 0 Ilvesheim 1% 3 d Heddesheim 10 4 0 8 17:20 8 Phönix M'heim 1 8 2 8 8 Neulußheim CW 8 M'heim 8 los 7 Hockenheim 8] ̃ꝗ¼ ̃ꝗl d überwachung. Jaderzeliige Umschulun bereitung für Abitur und beste Erfolge. spekt frei. Fernsprecher Nr. 23921. Beginn neuer abendkurse. Tuche Saltrenlumwerk mit Bensamino aol N Schwarz, Mannnelm. Sexta-Prima und Abendschule. Alle Schul attungen. Aufgaben- 6. Gewissenhafte Vor- alle anderen Schulprüfungen, daher Staau. mituere Reife an der anstalt. Pro- am 17. Januar 1938 IEK: Dr. 8. Sessier und br. E. Heckmann Holzmachen war in früheren Jahren ein ge⸗ wiſſes Vorrecht des Maurerhandwerks, das 1 m 8. 10 NSN Weener Beall eee, Gut erhaltene J 1 27 J dune. red ute J Koffer. N 5 8 ae e immer Mützen eee Darum keine 8 in großer Auswahl N une e n. arun „in der NJ 1 2 An⸗ u. Verkauf f 8 neben der Post J 7 Mee Tollungs- 5 2 . iehane worst neue leser! Aldchwünsche zum neuen ahr: an Nundſchaft, Freunde und Bekannte übermitteln Sie am pradtiſchſten durch eine Anzeige in der VBiernheimer DBolkszeitung Sie vergeſſen dadurch niemand, denn die Anzeigen in der Diernheimer Dolbszeitung werden von der ganzen Einwohnerſchaft geleſen. Den Text erbitten wir recht frühzeitig, damit wir jür geſchmachvolle Saßorduung ſorgen bönnen. 8 c Poſtminiſterium vorſtellig geworden. Der Reichspoſtminiſter hat daraufhin eine Neuord⸗ nung verfügt, wonach künftig für die Faſſung der Einträge nur die Wünſche der Teilnehmer maßgebend ſein ſollen. Zahl und Umfang ſowie die Geſtaltung der neben dem einmaligen ge⸗ bührenfreien Eintrag gewünſchten weiteren ge⸗ bührenpflichtigen Mehrzeilen. Einträge an an⸗ derer Stelle und Hinweiſe ſind nicht zu bean⸗ fafden. Der Reichsſtand empfiehlt für die Ne⸗ gel, die Handwerker eines Ortes unter der vor⸗ angeſtellten Berufsbezeichnung alphabetiſch zu⸗ ſammenzufaſſen. In vielen Fällen werde es möglich ſein., zur Erhöhung des Werbewertes dieſer geſchloſſenen Eintragung noch zu errei⸗ chen, daß am Kopfe der Anſchriftreihe das be⸗ treffende Berufszeichen aufgeführt und auf die⸗ ſe Weiſe dem Verbraucher eingeprägt wird. Richtlinien für die Leibeserziehung an Jungenſchulen. Zu einem Erlaß des Reichser⸗ ziehungsminiſters hat der Leiter des Heſſiſchen Schulweſens u. a. folgendes angeordnet: Statt der bisherigen Unterſcheidung zwiſchen Turn⸗ und Spielſtunden iſt künftig die Bezeichnung „Leibesübung“ zu ſetzen. Dieſe Geſamtzeit der Leibesübungen einer Klaſſe gehört in die Hand einer geeigneten Lehrkraft. Abweichende Rege⸗ lungen ſind möglichſt beim Beginn des neuen Schuljahres zu ändern. Die Einführung der fünf Wochenſtunden Leibesübungen iſt nach Möglichkeit nunmehr auch in der Volksſchule zu verwirklichen. Soweit die Vorausſetzungen zutreffen, iſt eine Beurteilung der allgemeinen körperlichen Leiſtungsfähigkeit ſowie der Per⸗ ſönlichkeit vorzunehmen. Für die praktiſche Ar⸗ beit des Winterhalbjahres bleiben die angeord⸗ neten gemeinſchaftskämpferiſchen Aufgaben im Geräteturnen beſtehen. Das in den Richtlinien vorgeſehene Winterturnfeſt wird zweckmäßig gegen Ende des Schuljahres in Form von El⸗ ternveranſtaltungen durchgeführt. Die Beteili⸗ gung aller Schüler hierbei iſt ſelbſtverſtändlich. Leiſtungen anderer Schulen des Ortes oder der Umgebung können zum Vergleich herangezogen werden. Viernheimer Tonfilmichau Benjamino Gigli und Geraldine Katt in: „„Die Stimme des Herzens“ Central⸗Film⸗Palaſt! Heute Montag letzter Tag! Dieſer neue Gigli⸗Film hat zwei Stars: Beniamino Gigli und Geraldine Katt. Ueber Beniamino Gigli brauchen wir Ihnen nicht mehr viel zu ſagen. Er iſt längſt im Herzen des Publikums, in Millionen begeiſterter Kino⸗ beſucher feſt verankert. Zu ſagen wäre ledig⸗ lich, daß Gigli in dieſem Film— abweichend von ſeinen bisherigen Filmen— in einer neuen Note erſcheint, die ihm beſonders liegt: nämlich luſtig, immer zu Späſſen aufgelegt, voll abgeklärten Humors. Es iſt alſo hier ein luſtiger Gigli⸗Film entſtanden, in dem Gigli zeigen kann, daß er neben Herz auch Humor beſitzt. Dem entſpricht auch die Wahl ſeiner Partnerin— keine„Liebhaberin“, ſondern ein junges, friſches Mädel: Geraldine Katt. Dieſe kaum 16jährige Schauſpielerin hat ſich durch ihre Rolle der Baba in dem Film„Das Mädchen Irene“ mit einem Schlag an die Spitze der jungen Darſtellerinnen geſetzt und die Herzen des Filmpublikums im Sturm erobert. Sie wird von Gigli in dieſem Film väterlich betreut und er hilft ihr— alles ver⸗ ſtehend und alles verzeihend— bei ihren kleinen Abenteuern und„Seitenſprüngen“. Hat doch die Bavaria mit viel Geſchick und Geſchmack einen neuen Film mit dem berühm⸗ ten Sänger gedreht, der eine freudige Ueber⸗ raſchung für alle Filmbeſucher ſein wird. Zum erſten Male ſtellt ſich uns der berühmte Welttenor in dieſem Bavaria⸗Film in einer weniger ernſten Rolle vor und bei dem ſprich⸗ wörtlichen Frohſinn und dem echten Herzens⸗ humor des großen Sängers darf man erfreut der Aufführung entgegenſehen. Dazu erſcheint die jugendliche Geraldine Katt in ihrer zweiten Filmrolle als Partnerin Giglis und es zeugt für ihre darſtelleriſchen Qualitäten, daß ihr die Hauptrolle übertragen wurde. Weitere Darſteller: Gina Falckenberg, Ferd. Marian, G. Waldau, F. Odemar, H. v. Meyerinck und J. Eichheim. Hauptſchriftleiter und verantwortlich für den politiſchen Teil i. V. Phil. Oben auer, Worms, für den übrigen Teil Friedrich Marttn, Viernheim. Verlag: Ver⸗ einigte Zeitungsverlage Cnyrim, Haller& Co., Worms. Geſchäftsſtelle: Friedrich Martin, Viernheim. Druck: Wormſer Verlagsdruckerei Halkenhäuſer, Enyrim& Co⸗ Worms.— Da. XI. 1937 über 1800. 3. St. bt Anzeigen preisliſte Net. 6 gültig. S NN DD Diernheimer Dolbszeitung . , , 1. 2 a lacht der 1 Sentenmann 2 Ae. 255 , 1 A ,, . 1 1 2—— 2 Dieſer Fahrer weiß noch nicht, Daß des Bürgers erſte Pflicht: Fühlung zur Gemeinſchaft wahren Und nicht wild drauflosgefahren! Zeichnung: Ras⸗Preſſearchiv(Hueter.) 2* tsch Vent durch di . U Rach b die Japa 5111 8 begannen kleber. viniulber in N Kämpfen japaniſche im Lauft Wie de ſin 5 mn Nachrichte die Japa eingen in ſidlie panisch 1nd fügen 9 Am Me an-: einen Schlep! niſche e granaten Soldaten In i. es ſich bei handelt. det Vorfal bei m der Garentiern lehr zi nötdlich de derhindere don CThine „den A* lap Jwif Mgelegen Lediglich! den Entſch und die d. wie Außen, ub nit Die det Hälel. a danse gs in! ſingtau: en, wo 9 ſcarſe 0 länder eri Jußennni achrichten 11 techſer ington au Chirg 15 luft.