* * . ternheimer nie⸗ 5 lag 27 leſes 3 tel⸗ ) da f Ab⸗ der 5 half J 0 1 Amtsblatt der Vürgermeiſterel Viernheim Verkündigungsblatt der NS D AB. Viernheim Seeg ere ber as Feu Kana, nee e Kemnat nd Feerlgen r durch die not monallich 1 40 l. auschließlich Beſtellgeld 1 0 Big D 2. be Berni 8 e 15101 58 2 BA 10 Uummer 2 Dienslag den 4. Januar 1938 14. Jahrgang hrt— 1 0 li 4 0 0 ach a nguſcher Radioltieg gegen Italien en 0 gen 2 f 0 Geſtern begannen die erſlen engliſchen Rundfunkſendungen in arabiſcher Sprache me . 5 — . Jalien fühlt ſich getroffen Scharfe Jurückweiſung durch die italieniſche Preſſe Rom. 3. Januar Am 3. Januar beginnen die Nachrichtenüber⸗ mentars. Es ſei, ſo erklärt er zunächſt, wohl nicht ohne Bedeutung. daß dieſe engliſchen Sen⸗ dungen, die vom„Daily Expreß“ kürzlich als „Auftakt eines Radiokrieges gegen Italien“ bezeichnet werden, am erſten Jah⸗ testag des italieniſch⸗engliſchen gentleman agreements beginne, mit dem ſeinerzeit eine Klärung der beiderſeitigen Beziehungen an⸗ „möglich“ bezeichnet, daß es zu einem„eng⸗ liſch⸗italieniſchen Funkkrieg“ kom⸗ Budapeſt, 3. Januar Die Erklärung des rumäniſchen Miniſter⸗ präſidenten Goga zur Minderheitenfrige iſt in hieſigen Kreiſen mit ſichtlicher Befriedigung aufgenommen worden, und hat die hier weit verbreiteten Gerüchte über eine angeblich bevor⸗ ſtehende minderheitenfeindliche Haltung der neuen rumäniſchen Regierung zum Verſtum⸗ men gebracht. Die Preſſe hebt mit lebhafter Genugtuung die Erklärungen, die jetzt ſeitens Der diplomaliſche Hauplberaler Engliſche Preſſe bezeichnet Liellung Vanſiklarls als„Doppelherrſchaft“ London, 4. Januar Die Umbeſetzungen im engliſchen Außenamt ſei ausgezeichnet. Ein ſolcher Botſchafter ſtehe über den Formalitäten des internationalen Meinungsaustauſches und könne in diplomatz⸗ ſchen Erörterungen Klärungen erzielen, die ſich anders ſchwer erreichen ließen. Die liberale„Liverpool Daily Poſt“ urteilt hingegen kritiſch. Das Blatt meint, daß bei ruhiger Ueberlegung der erſte günſtige Ein⸗ druck ſich beträchtlich verſchlechtere. Das Vor⸗ handenſein des diplomatiſchen Hauptberaters lungen müßten zu führen öffentlichen Erörterungen en. Die Idee, daß der Außenminiſter nur asgungen des englischen Rundſunks zum erſten[ wen werde. 1.. a Reihe 5 dee— 1 7 gell 1 f f— a 5 engliſchen Zeitungen.„ vening News“ weiſt irchaus ſchädlich. s handle ſich außerdem 5 Mal in arabiſcher Sprache. Dieſe Tat 15 ugarn 3 darauf hin, daß die Einrichtung eines„reiſen⸗] um eine ver faſſungs rechtliche Neue⸗ ſache nimmt der Direktor des„Giornale d'Ita⸗ von der Erklärung Gogas befriedigt den Botſchafters“ nicht neu ſei. Die Idee, rung, die von dem Parlament äußerſt kritiſch lia“ wiederholt zum Anlaß eines ſcharfen Kom⸗ die einer ſolchen Einrichtung zugrunde liege, g. üft zu werden verdiene. Der konſervative„Scotsman“ meint. daß die neue Löſung ſich dem Budgetausſchuß nicht ge⸗ rade empfehlen werde und wirft die Frage auf, ob die Pflichten des Hauptberaters und die des Staatsſekretärs abgegrenzt ſeien. Die amtliche Erklärung erwecke den Eindruck, als ob Sir Robert Vanſittart den Außenminiſter nicht not⸗ wendigerweiſe in allen Fragen beraten werde, ſondern nur in denen, die ihm Eden beſonders überweiſe. Bisher habe der Außenminiſter nur 5 der rumäniſchen Staatsführung zu dieſem z für den Außenminiſter könne nachgerade zu den Rat des Botſchafters und des Unterſta 5 1 5 g Staats i 1 gerad ats⸗ 5 gebahnt werden ſollte„Heute. ſo heißt es dann Problem abgegeben wurden, hervor und be⸗ einer wahren Gefahr werden. Es ſei richtig, ſekretärs vorliegen gehabt. Habe er 2 1 weiter,„beginnt ein Wortktieg. mit deſſen Lärm tont, daß die Regierung Goga offenbar die] daß man ſeine Ratſchläge nicht zu befolgen drei Natgeber, den Botſchafter, den ſtändigen f man offenbar einen weniger hörbaren, aber ehrliche Abſicht einer Zuſammenarbett mit den brauche. Aber die Tatſache, daß er vorhanden] Anterſtaatsſekretär und den diplomatiſchen umſo bartnäckigeren Stellungskrieg übertönen[Minderheiten Rumäniens habe. ſei, müſſe zu Verwirrungen und ſeine Empfeh- Hauptberater? Oder ſei vielleicht beabſichtigt, 8 5 3 mill. Jedenfalls ſtellt dieſer Wortkrieg, wie die⸗ die engliſche Preſſe auch zugibt. einen neuen Angriff gegen Italien dar. England beweiſt nur zu deutlich ſeine gewollt feindliche Einſtellung gegenüber Italien. eine Hal⸗ tung, die zudem unmittelbar mit den Aende⸗ rungen im Foreign Office übereinſtimmt, wo dem kampfluſtigen Eden unbegrenzt freie Hand gewährt worden iſt.“ Mißerfolg und hohe Verluſte Niedergeſchlagenheit herrſcht bei den Rolen in Spanſen Sa ragoſſa, 4. Januar. „Die nationalen Truppen ſetzten am Montag ihre Siuberungsaktionen um Teruel herum er⸗ folgreich fort. Es gelang, eine Reihe feindlicher Abteilungen gefangen zu nehmen, darunter drei Feſtſtellungen befindet ſich hier die Begräbnis⸗ ſtätte von Hunderten unliebſamer Einwohner, die in den letzten Monaten unter Ausſchaltung aller gerichtlichen Inſtanzen von den bolſchewiſtiſchen Mordkommandos um⸗ daß der Hauptberater die Funktionen überneh⸗ men ſolle, die bisher der Unterſtaatsſekretär ge⸗ habt habe, während der letztere von jetzt ab ein untergeordneter Beamter werde, obwohl er ebenſo gut bezahlt ſei wie der Hauptberater?— Doppelherrſchaft, ſo ſtellt der„Scotsman“ feſt, ſei im Auswärtigen Amt unerwünſcht. der Eid des Rolen Kreuzes auf den Führer 2 een 2 die eve Abteilungen der Anarchiſten⸗Brigade„Du⸗ gebracht wurden. reſſe dieſe Haltung Londons zu begründen ver- rutti“, denen der Weg zu ihren rückwärtigen 2 1 Die neue Satzung uch bezeichnet das balbamtliche Blatt ale Verbindungen abgeſchnitten wurde. Jude Ichönbaum als Brandſtifler 0 typiſches Beiſpiel einer kraſſen„Verſtänd⸗ Wie man beobachten konnte, ziehen die Bol⸗⸗ 5 Berlin, 4. Januar nisloſigkeit oder auch einer bewußten ſchewiſten im Abſchnitt Villaſtar an der Straße[ Furchtbare Anklagen eines Bukareſter Blattes Auf Grund der reichsgeſetzlichen Neuregelung Böswilligkeit.“ Italien habe nie gegenüber den Arabern in Paläſtina eine antibritiſche Radio⸗ ſendung betrieben und ebenſo verlogen ſeien die Darſtellungen über angebliche Falſchmeldungen in der italieniſchen Preſſe. mit dem deutlichen Ziel,, die bürgerliche und gen, nachdem es die arabiſche Gegenbewegung durch die Einwanderung feindſeliger landes⸗ fremder Elemente provozierte. Um Paläſtina wieder zur Ruhe kommen zu laſſen. würde es genügen, daß England jene Prinzipien des in⸗ kernationalen Rechts— als deſſen Hüter es ſich aufzuſpielen pflegt— etwas beſſer beachten würde. Das Blatt bringt dann zum Ausdruck. daß eine Befriedung Paläſtinas auch für Ita⸗ lien als Mittelmeermacht erwünſcht iſt und ſpricht ſchließlich die Befürchtung aus. daß die neue engliſche Paläſtina⸗Politik auch gegen Italien gerichtet iſt nach Cuenca neue Verſtärkungen zu⸗ ſammen und bauen angeſtrengt ihre dortigen Stellungen aus. Offenbar befürchten ſie, daß die nationalen Truppen nach Levante oder auf ihrem Verbindungsweg Valencia— Cuenva— ſind mit Aufräumungsarbeiten beſchäftigt. Bolſchewiſtiſche Gefangene berichten über die Bukareſt, 3. Jan. Der Brand, der zwei Tage vor Weihnachten im Varieté⸗Theater„Fox⸗Erforie“ ausgebro⸗ chen war und zwei Todesopfer ſowie eine Reihe Schwerverletzter gefordert hatte, ſcheint nach nehmer des Theaters, Schönbaum.— natürlich hat ſich das Rote Kreuz eine vom Reichsinnen⸗ miniſter im Einvernehmen mit dem Reichs⸗ kriegsminiſter und dem Stellvertreter des Füh⸗ rers genehmigte neue Satzung gegeben, die im Deutſchen Reichsanzeiger vom 3. Januar ver⸗ f„Dagegen“— ſo heißt es im„Giornale] Madrid vorſtoßen könnten. 5 einer Meldung des„Popularul“ eine furcht⸗ öffentlicht worden iſt.§ 2 ſtellt feſt. daß das dieStalia“ weiter—„verbreitet ein großer 15 9 4 e eee ee* 0 bare Aufklärung zu finden. e Rote Kreuz unbeſchadet ſeiner nationa⸗ der engliſchen Preſſe täglich die frechſten un 5 6 Nr 3 8 Die Zeitung will aus der Umgebung des len Selbſtändigkeit ein Glied des Internationa⸗ ungeheuerlichſten Lügen über Italien tionale Abteilungen beſetzt. Arbeiterkolonnen Unterſuchungsrichters wiſſen. daß der Unter⸗ len Noten Kreuzes iſt. S 3 ſagt. daß der Schirm. berr des Deutſchen Roten Kreuzes der Führer und Reichskanzler iſt und daß die beſondere NWilitäriſche Ehre Italiens, ſeinen Kredit, ſeinee l 8 N 8 ein Jude— aufs ſchwerſte belaſtet er⸗ inanzen und ſeine nationale Grundlage zu„ 5 ſcheine. Dabei ſei der Umſtand beſonders auf-] Verbundenheit mit Führer und Reich durch die verleumden und zu untergraben. Mit dieſer Verluſt hervorgerufen wurde. Die volitiſchen J fällig, daß er die ſeit geraumer Zeit abgelau⸗ führenden und für den Einſatz beſtimmten Män⸗ 1 Preſſehetze will man in England die öffentliche Kommiffare ſeien wegen ihres feigen Verhal- fene Verſicherungspolice erſt wenige Tage vor] ner und Frauen des Deutſchen Roten Kreuzes Meinung gegen Italien aufpeitſchen und Ita⸗ tens faſt ausnahmslos den Kriegsgerichten zu] dem Brand erneuert und ſogleich bezahlt hätte.] mit folgendem Eid bekräftigt wird:„Ich ſchwö⸗ lien mit allen Mitteln verächtlich machen“ Die geführt und abgeſetzt worden Er hätte ferner zugeben müſſen. daß der re Treue dem Führer des Deutſchen Reiches und nden des i 72 1 g Eiſerne Vorhang des Varietés bereits mehrere 448 1e Hitler.„ 40 Gehorſam und nd für London. wie das Blatt fortfährt.„nur zm 7 N Tage vor dem Brande„nicht in Ordnung“ ge⸗ flichterfüllung in der Arbeit des Deutſchen ein willkommener Vorwand. um die britiſche heimlicher Ichekafriedhof enkdeckf weſen ſei. Der Spielleiter habe 1 4 daß Roten Kreuzes nach den Befehlen meiner Vor⸗ Politik auf einem weiteren Sek ⸗ Salamanca. 4. Januar. die Waſſerſchleuſe im Theater zerſchnitten ge⸗ geſetzten. ſo wahr mir Gott helfe.“ Weiter ſtellt tor gegen Italien zu mobiliſieren. Wie aus Barcelona verlautet. entdeckte man] weſen ſei. Schließlich lägen Augenzeugenbe⸗] die Satzung. die insgeſamt 22 Paragraphen knlich wie man in der Sanktionszeit 800 000 in Alicante einen heimlichen Friedhof der richte vor, daß das Feuer an mehreren Stellen umfaßt und die am 1. Januar 1938 in Kraft Tonnen gegen den angeblich italieniſchen Preſſe⸗ bolſchewiſtiſchen Tſcheka. Nach den bisherigen zu gleicher Zeit ausgebrochen ſei. tritt. unter anderem noch die Aufgaben des ſeldzug ins Mittelmeer entſandt hätte.“ In Deutſchen Roten Kreuzes feſt. das danach mit⸗ Wirklichkeit. ſo meint das italieniſche halbamt⸗ wirkt im amtlichen Sanitätsdienſt der Wehr⸗ liche Blatt dann. wolle England zur Verwirk⸗ macht und im Sanitätsdienſt des Luftſchutzes. lichung ſeiner neuen ſtrategiſchen Pläne die Es hat weiter unterſtützend mitzuwirken ins⸗ een el kina und den umgren⸗ beſondere 1. bei der Hilfeleiſtung bei öffent⸗ zenden Gebieten mit Feuer und Eiſen bezwin⸗ lichen Notſtänden und bei Unglücksfällen zu 1 Lande und zu Waſſer. 2. im Dienſt an der Ge⸗ ſundheitspflege des deutſchen Volkes und 3 bei der Fürſorge für deutſche Kriegsgefangene und Kriegsbeſchädigte. Das Deutſche Rote Kreuz kann im Ausland im Rahmen ſeiner Zweck⸗ beſtimmung Hilfe leiſten. Tagesmeldung aus Moskau: Acht Todesurteile— diesmal gegen hohe armeniſche Parteifunktionäre. Moskau, 3. Jan. Die im Eriwaner Hochverratsprozeß ange⸗ klagten d 8 8 9 l Jacht armeniſchen Parteifunktionäre kondon 1 2 wie 1 3 Preſſe berichtet, ſämt⸗ ich zum Tode verurteilt worden. In der Preſſeangri E 32 Urteilsbegründung heißt es u a. die Ange⸗ London, 3. Januar klagten hätten einen bewaffneten Aufſtand Die ſcharfen Kommentare. die die italieniſche Preſſe anläßlich der erſten engliſchen Rundfunk⸗ ſendung in arabiſcher Sprache gegen London kichtet. werden in den engliſchen Blättern zum Teil in großer Aufmachung verzeichnet. In den Londoner Blättern wird es dabei als durchaus Einzug der Japaner in Nanking Nach der Eroberung Nankings durch die Japaner zogen die ſiegreichen Truppen in die Stadr ein. (Weltbild, Zander⸗K.) vorbereitet und die Trennung Armeniens von der Sowjetunion mit dem Ziel der Schaffung eines unabhängigen armeniſchen Staats un⸗ ter dem Protektorat einer auswärtigen kapi⸗ taliſtiſchen Macht erſtrebt.— Das Urteil un⸗ terliegt keiner Berufung mehr. kark ins neue Jahr Von Ph. Oben auer Die Jahreswende hat die große Weltpolitik in lebendiger Bewegung geſehen. Wenn wir in unſerem Jahresrückblick ſchreiben konnten, daß eines der hervorſtechendſten Merkmale des Jahres 1937 die Auflockerung der gan⸗ zen Weltpolitik und damit auch die Be⸗ freiung des deutſchen Volkes von den Feſſeln des Verſailler Schandvertrages geweſen ſei, ſo können wir heute dieſer Auffaſſung eine ganze Reihe neuer Momente als Tatſachenbeweiſe hinzufügen. Wenn wir uns zunächſt den beiden derzeiti⸗ 100 größeren Kriegsſchauplätzen der elt zuwenden, dann müſſen wir vor allem den Heldenkampf erwähnen, den die ſpaniſchen nationalen Truppen gegen die Bolſchewiſten in und um Teruel an der Jahreswende geführt haben. In ungemein heftigen Angriffen iſt es den Truppen des Generals Franco gelungen, die eingeſchloſſene Stadt, Teruel zu entſetzen und den Bolſchewiſten eine ſchwere Niederlage beizubringen. Dabei hat ſich auch jetzt wie⸗ derum gezeigt, daß alle Teilerfolge, die die Roten hie und da an den ſpaniſchen Front⸗ abſchnitten im Verlaufe des langen Bürger⸗ krieges erzielen konnten, raſch wieder verloren gingen. Nirgends iſt es ihnen gelungen die Armee Francos ernſtlich zu ſchwächen, ſie haben vielmehr den weitaus größten Teil Spaniens den ſiegreichen Truppen Francos überlaſſen müſſen. Francos Endſieg ſteht un⸗ umſtößlich feſt und jeder Widerſtand, der noch geleiſtet wird, iſt weiter nichts als un⸗ nützes Blutvergießen. Dieſe Erkenntnis ſcheint den roten Häuptlingen allerdings nur mit dem Schwert beigebracht werden zu können, denn ſie hören nach wie vor auf den Rat Moskaus, deſ⸗ ſen Ziel der ewige Bürgerkrieg in aller Welt, der Kampf aller gegen alle, iſt. In ähnlicher militäriſcher Lage, wie die Roten Spaniens, ſcheinen ſich auch die Chineſen in ihrem Kampf gegen Japan zu befinden. Nach den Berichten, die— auch von chineſiſcher Seite— vorliegen, iſt das Kernſtück des chine⸗ ſiſchen Heeres, die Zentralarmee, durch die ſchweren Kämpfe der letzten Wochen derart geſchwächt, daß ihr Widerſtand gegen die an⸗ dauernden Angriffe der Japaner nicht mehr allzu groß ſein kann. Der japaniſche Vor⸗ marſch iſt unaufhaltſam weitergegangen. Aber dennoch hat Tſchiangkaiſchek die neuerlichen Friedensvorſchläge Japans abgelehnt. Der Kampf wird alſo weitergeführt werden müſſen, bis tatſächlich kein ernſthafter chineſiſcher Wi⸗ derſtand mehr vorhanden iſt. Wenn der Mar⸗ ſchall glaubt durch die Umgruppierung inner⸗ halb der chineſiſchen Regierung und ſeinen eige⸗ nen reſtloſen Einſatz für die Armee das Kriegs⸗ glück heraufbeſchwören zu können, ſo wird er bald erkennen müſſen, daß damit noch lange nicht der unerſchütterliche Siegeswille der Ja⸗ paner gebrochen iſt. 5 Auch dieſe an der Jahreswende noch völlig ungeklärte Lage in Thing iſt außerordentlich zu bedauern. denn ſie iſt in keiner Weiſe geeig⸗ net den Weltfrieden zu ſtützen und birgt eine ganze Reihe von Gefahrenmomenten, die je⸗ derzeit aufbrechen können. And die Welt bat doch den großen dauer⸗ haften Frieden unter den Völkern ſo notwendig wie das tägliche Brot. Paläſtina und Aegypten ſind im Augenblick von ſtärkeren Unruhen innerpoljtiſcher Art geſchüttelt. Land⸗ fremde Elemente ſtören den Frieden Paläſtinas nach wie vor und unter engliſchem Schutz kön⸗ nen ſie das Land aufwühlen und die Bevpölke⸗ rung zu blutigen Kämpfen untereinander auf⸗ hetzen. In Aegypten hat der junge. ſoeben erſt volljährig gewordene König Faruk den ſeitherigen Miniſterpröſidenten und Führer der ägyptiſchen Nationalpartei entlaſſen und das Parlament aufgelöſt. Wie wir an anderer Stelle dieſer Ausgabe berichten, kam es aus dieſem Anlaß erneut wieder zu kleineren De⸗ monſtrationen, die ſich gegen die neue Regie⸗ rung richten. Es iſt anzunehmen. daß der König und ſeine neue Regierung die Zügel ſo feſt in der Hand haben, daß es zu keiner Aus⸗ dehnung der innenpolitiſchen Streitigkeiten kommt. Ein erfreulicher Umſchwung hat ſich in Ru⸗ mänien vollzogen. Dort iſt es nunmehr end⸗ lich gelungen, den Einfluß des Judentums auf die Politik, die Wirtſchaft, die Finanzen und die Kultur des Landes zu brechen, Jahrzehntelang hat er auf dieſem Land und Volk gelaſtet. Damit iſt natürlich auch der bolſchewiſtiſchen Wühl⸗ arbeit, die auch dort das Volk in ewiger Span⸗ nung hielt, ein Ende bereitet. Mas ſich vor einiger Zeit in Braſilien vollzog, der Kampf gegen den inneren Feind, vollzieht ſich heute in Rumänien und morgen in ir⸗ gendeinem anderen Land. Die Ab⸗ wehr der Völker gegen den Bolſchewismus wird immer mehr erkannt und durchgeführt. Die Völker erſtreben die Befreiung von Moskaus Bevormundung, erwachen zu eigenem nationa⸗ len Leben und fegen in jugendfriſchem natio⸗ nalen Anſturm fealiche Aeußerung des bolſche⸗ wiſtiſchen Zerſtörungswillens hinweg. So erfreulich dieſe Tatſache iſt, ſo bedauerlich bleibt es, daß die Verſtändigung inner⸗ halb Europas nicht mit dem raſchen Tempo vorſchreitet. wie wir das gern ſehen möchten. Hier iſt beſonders die latente Span⸗ nung zwiſchen London und Rom, die den Durch⸗ bruch der europäiſchen Politik zu einer groß⸗ zügigen wahren Friedenspolitik nicht recht auf⸗ kommen läßt. Im Augenblick hat Italien wie⸗ der reichlich Grund ſich gegen die Einführung der engliſchen Rundfunkſendungen in arabiſcher Sprache zu empören; denn dieſe Einrichtung Englands iſt nach italieniſcher Auffaſſung in . Weiſe gegen Italien gerichtet, und ſoll azu dienen. die arabiſchen Volfstefle der ita⸗ 1 Beſitzungen gegen Italien zu mobili⸗ ieren Betrachtet man dieſe Aktion und die Ernen⸗ nung Vanſittarts zum erſten außenpolitiſchen Berater der britiſchen Regierung, dann könnte die Vermutung berechtigt ſein, daß England mit Beginn des neuen Jahres eine Offen⸗ ſive der britiſchen Außenpolitik einleiten wollen. Gute Kenner der britiſchen Politik behaupten. daß in England in Zukunft die Unruhen in Aegyplen Das Parlament aufgelöſt— De monſtralionen für Nahas Paſcha Kairo, 4. Jan. Das ägyptische Parlament iſt durch ein königliches Dekret oufgelöſt worden. Das Dekret wurde im Parlament in An⸗ weſenheit aller Abgeordneten verleſen. Im Namen der Wafd⸗Abgeordneten, die geſchloſfen * Parlamentsgebäude gezogen waren, wollte ahas Paſcha vor und nach der Verleſung mehrmals das Wort ergreifen. Jedesmal je⸗ doch wurde er vom Kammerpräſidenten Ah⸗ med Maher daran gehindert. Als das De⸗ kret verleſen war, forderte Nahas Paſcha ſchließlich den ſtellvertretenden Vorſitzenden der Kammer auf, das Präſidium zu übernehmen. Dieſe letzte Intervention rerhinderte der Kam⸗ merpräſident Maher aber durch die Aufforde⸗ rung. den Saal zu räumen. Gleichzeitig gab er Anweiſung, die Lichter zu löſchen. Die Sitzung verlief ohne Zwiſchenfälle oder Tätlichkeiten, es kam lediglich zu erregten Dis⸗ kuſſionen. 45 Perlehte N bei poliliſchen Kundgebungen Kairo. 4. Jan. Während es in Kairo ruhig blieb fanden in verſchiedenen Landesteilen neuerlich Demon⸗ ſtrationen für Nahas Paſcha ſtatt. Sie wurden von der Polizei aufgelöſt. wobei es in der Stadt Tanta zu Zuſammenſtößen kam. 45 Perſonen wurden zum Teil ernſtlich verletzt. 15 neue Kabinett hat mit der Umbeſetzung wichtiger Poſten in den Miniſterien und bei den Provinzialbehörden begonnen. „Die Mitglieder der aufgelöſten Blauhemden⸗ Organiſation haben von der Leitung der Wafd⸗ Partei Anweiſung erhalten ſich den lokalen Parteiſtellen anzuſchlieſen. Die Wafd⸗Preſſe ſetzt ihre heftigen Angriffe gegen die neue Re⸗ gierung fort. Kooſevelt weiß nichts Neues Boſilive Schritte zur Erhallung des Vellfriedens fehlen Waſhington, 4. Januar Die heutige ordentliche Tagung des Bundes⸗ kongreſſes wurde von Nooſevelt perſön⸗ lich eröffnet, der zu der gemeinſamen Sit⸗ zung beider Häuſer erſchienen war. Wie jedes Jahr verlas er auch diesmal eine Botſchaft über die politiſche Lage der Union. die nach europö⸗ iſchem Muſter gleichzeitig durch den Rundfunk verbreitet wurde und im Laufe des heutigen und morgigen Tages in deutſcher, franzöſiſcher. ſpaniſcher und portugieſiſcher Ueberſetzung der ganzen Welt durch Kurzwellen übermittelt wird. Die Proklamation befaßt ſich eingehend mit Amerikas außenpolitiſcher Haltung. Amerika habe, ſo erklärte Rooſevelt. im Laufe des Jahres Frieden gehalten, obgleich ihm das nicht immer leicht geworden wäre. Es ſei aber Amexikas traditionelle Politik. mit den ande⸗ ren Nationen in Frieden zu leben. Bei dem Appell zur Anwendung friedlicher Mittel bei der Beilegung von Streitigkeiten ſeien die Ver⸗ einigten Staaten führend geweſen und hätten ſich um die Ausgleichung internationaler Diffe⸗ renzen bemüht. In einer Welt voll ſchwerer Span⸗ nungen und Unruhen. in der die Zivili⸗ ſation bedroht ſei, ſei es Pflicht der Vereinig⸗ ten Staaten, ſtark genug zu ſein. um die Ein⸗ haltung der fundamentalen Friedensſätze zu ge⸗ währleiſten, die die einzig gültige Grundlage einer geregelten Exiſtenz ſei. Die Vereinigten Staaten ſeien entſchloſſen, die Rechte anderer zu achten, doch verlangten ſie die gleiche Ach⸗ tung für ihre eigenen Rechte. und daher müß⸗ ten ſie eine angemeſſene Stärke der Selbſtver⸗ teidigung aufrechterhalten.. In der Welt beſtände eine Tendenz. ſich vom Geiſt und dem Buchſtaben internationaler Ver⸗ träge zu entfernen. Die Vereinigten Staaten beabſichtigten dagegen. ihre Vertrags pflichten zu erfüllen. ſie ſeien ſich aber nicht ſicher, ob andere der gleichen Auffaſſung ſeien. Rooſevelt bezeichnete hierauf die demokra⸗ tiſchen Regierungen als einzigen Hort des Frie⸗ dens. Im innenpolitiſchen Teil ſeiner Botſchaft ver⸗ wahrte ſich Rooſevelt energiſch dagegen, daß die Idee der landwirtſchaftlichen Planung als Vo⸗ litik der Knappheit bezeichnet würde, Sie diene dem Wohl der ganzen Nation und ſei ebenſo wichtig wie die vernünftige Regelung der in⸗ duſtriellen Löhne und der Arbeitszeiten. Dieſe Aufgaben ſeien dem Kongreß vom Volke ge⸗ ſtellt worden, und dieſer habe ſich alſo darum zu kümmern. Das erſte Echo der Votſchaft Rooſepelts Waſhington, 4. Januar. In parlamentariſchen Kreiſen iſt man von der mit ſo großer Spannung erwarteten Bot⸗ ſchaft Rooſevelts etwas enttäuſcht. Innen⸗ politiſch ſei ſie eine Wiederholung der von Rooſevelt ſo oft geäußerten Grundſätze des neuen Kurſes, wenn auch in weſentlich milderer und allgemeinerer Form als vor Jahxesfriſt. Sie habe, wie man in Waſhinglon empfindet, weniger als ein beſtimmter energiſcher Plan zur Schaffung beſſerer wirtſchaftlicher und ſo⸗ zialer Zuſtände erklungen, bei dem die Regie⸗ rung die Schuld für die nicht eingetretene Beſ⸗ ſerung auf den Kongreß und die Reaktion ab⸗ zuwälzen plane. Daß dieſe Metboden bei den großen Maſſen die erwünſchte Wirkung erzielt habe, zeige der ſtarke Beifall bei den bedeu⸗ tenderen Sbellen des innenpolitiſchen Teiles. Im außenpolitiſchen Teil würden in den varlamentariſchen Kreiſen poſitive Schritte zur Erhaltung des Weltfriedens ver⸗ mißt. die Loſung der Siudenlen 1938 Neufahrs aufruf für Leiſtung, Ehre und Zauberkeil Berlin, 4. Januar. Der Reichsſtudentenführer D r. Scheel hat, wie die NSK. meldet. zum Beginn des neuen Arbeitsjahres einen Aufruf an die deutſchen Studierenden gerichtet. in dem es beißt: „Das deutſche Studentenum bat im vergan⸗ genen Jahr ſeine eigentlichen Aufgaben erkannt. die ihm in der Verwirklichung ſeiner Selbſt⸗ erziehung geſtellt ſind. Der Anſchluß an die beſte Tradition deutſchen Studentenums iſt ge⸗ lungen. An allen Hochſchulen des Reiches ſtehen die Kameradſchaften des NSD.⸗Studen⸗ tenbundes als Bannerträger des Führers und ihnen zur Seite der Altherrenbund der deut⸗ ſchen Studenten. deſſen Zahl non Monat zu Monat durch den Neueintritt der Männer wächſt. die die große Aufgabe des Studenten⸗ tums in unſerer Zeit erkannt haben. Darüber hinaus haben die Leiſtungen auf dem Gebiet der Wiſſenſchaft. Kunſt, Sozial⸗ und Außen⸗ arbeit weſentlich zu den Erſolgen beigetragen, die uns die Anerkennung höchſter Stellen fin⸗ den ließen. Wenn wir auch im neuen Jahr unſere Auf⸗ gaben erfüllen wollen, muß ein jeder von Euch den freiwilligen Dienſt im Studentenbund als Ebrenſache auf ſich nehmen und die akademiſche Freiheit in der Freiheit ertennen. die es jedem möglich macht. unter Hintanſetzung ſeiner eige⸗ nen Wünſche für ſein Volk zu arbeiten und ſich der Ehre würdig zu zeigen, auf den Hoch⸗ und Fachſchulen des Reiches ſtudieren zu dürfen. Das kommende Jahr muß uns weiterbringen in der Erfüllung unſeres Zieles: Der deutſche Student ſteht in der nationalſozialiſtiſchen Be⸗ wegung in vorderſter Front. Leiſtung. Ebre und Sauberkeit ſind ihm oberſtes Geſetz.“ Neue Reichsſchule der 93. Berlin, 4. Januar Am Großen Wannſee bei Berlin wurde heute eine neue Reichsſchule der Deutſchen Arbeitsfront eröffnet, die den Namen„Habe⸗ lock“ trägt. N Nach einführenden Morten des Leiters der Reichsbetriebsgemeinſchaft Verkehr und öffent⸗ liche Betriebe, Körner, nahm Reichsamts⸗ leiter Dr. Wagner vom Schulungsamt der DAF. das Wort. Er führte u. a. aus, daß Schulung nicht nur die Vermittlung don ach⸗ lichem Wiſſensſtoff bedeute, ſondern Erziehung der Gemeinſchaft, Schaffung einer anſtändigen kamerabſchaftlichen und ſchickſalsbewußten Ju⸗ ſammenaxbeit in den Betrieben und in allen Lebenszellen des Volkes. Dr. Wagner zeigte an markanten Beiſpielen aus der politiſchen, ſozia⸗ len und wirtſchaftlichen Entwicklung den Nuf⸗ ſtieg des deutſchen Volkes unter Adolf Hitler. Die vielgeſtaltige Arbeit der Reichsbetriebsge⸗ meinſchaft 10, die bekanntlich die Sachgebiete Verkehr, Energie und Verwaltung umfaßt, werde bei der praktiſchen Durchführung der ihr geſtellten Aufgaben insbeſondere durch den Vier⸗ jahresplan immer wieder vor neue Gebiete und Probleme geſtellt. Um eine einheitliche Arbeitsgeſtaltung in der arbeitspolitiſchen Be⸗ treuung der von der RBG. 10 erfaßten 277 Milliongen Volksgenoſſen, die in 225 000 Be⸗ trieben und Dienſtſtellen tätig ſind, ſicherzu⸗ ſtellen, hat Reichsbetriebsgemeinſchaftsleiter Körner ſeine Gaubetriebsgemeinſchaftswalter zu einem Lehrgang vom 3. bis 8. Januar 1938 in die Schulungsburg Wannſee berufen. Um die im Lande bei der geſteigerten prak⸗ tiſchen Arheit auftauchenden Fragen und Prob⸗ leme zu klären, iſt von der ſonſt üblichen Vor⸗ tragsreihe diesmal abgeſehen. In einer arbeits⸗ gemeinſchaſtlichen ſeminariſtiſchen Form unter Beteiligung der zuſtändigen Arbeitsleitun wird * 8 85 Aufgabengebiet gründlich be⸗ elt. . c die außenpolitiſchen Erörterungen noch weit ſtärker als ſeither im Vordergrund der öffent⸗ lichen Diskuſſion ſtehen werden. England ſtehe n der außenpolitiſchen Orientierung am Scheidewege und ſeine nächſten Entſcheidungen müſſen für die Politik Endlands und der Welt von weitragender Bedeutung ſein. England wird 1938 ſtärter um die Er⸗ altung ſeiner Weltmachtſtellung üämpfen müſſen als 1937. Eine Weltherr⸗ ſchaft im alten Sinne konn es eute nicht mehr geben. Brachte das 3 elau⸗ fene Jahr die großen weltpolitiſchen Themen ins Rollen, ſo werden ſie 1938 einer Löſung zu⸗ ſtreben. Daß dieſe in friedlichem Sinne ſich voll⸗ ziehen kann, iſt der Wunſch des ganzen deut⸗ ſchen Volkes, deſſen Führer mit ſeiner eufahrs⸗ botſchaft erneut den Völkern den Weg gezeigt hat, den ſie gemeinſam in Frieden miteinander gehen können. Aufruf der Reichsfranenführerin für das Bow. Berlin, 4. Januar Die Reichsfrauenführerin, Frau Scholz⸗ Klink, ruft in der NSK. zum Einſatz für das Winterhilfswerk des deutſchen Volkes auf: „Das, was in Deutſchland geſchaffen kurde, iſt nicht erreicht worden weil wir plötz⸗ lich Hilfe pon außen bekommen hätten, ſon⸗ dern weil durch das Vertrauen des Führers das deutſche Volk wieder zu ſich ſelbſt gefunden hat. Wir haben die Wände, die andere zwiſchen uns aufgebaut haben, niedergeriſſen und ge⸗ merkt, daß wir Brüder und Schweſtern ſind, die zuſammengehören. An den Opfern, die die deutſchen Menſchen für die Gemeinſchaft brin⸗ gen, an den Pfennigen, die das älteſte Mütter⸗ chen gibt, an der raſtloſen Tätigkeit der WH W.⸗ Helfer und Helferinnen, die treppauf und treppab gehen, ſpüren wir die Kraft der Ge⸗ meinſchaft die in unſerem deutſchen Volk wie⸗ der gewachſen iſt und immer weiter wächſt.“ Großfeuer im Nordenhamer Hafengebiet Ein Holzhaus niedergebrannt. Nordenham, 3. Jan. Im Betrieb der Hochſeefiſcherei Leege& Co. brach Feuer aus Durch den Alarm des Pier⸗ wächters der„Midgard“ war die Norden⸗ hamer Feuerwehr raſch genug zur Stelle, um wirktſam eingreifen zu können. Das Verwal⸗ tungsgebäude, ein e iſt vollkommen niedergebrannt, während die angrenzenden Baulichkeiten gerettet werden konnten Die Entſtehungsurſache des Brandes iſt noch nicht geklärt. Orkan an der marokkaniſchen Küſte Hamburg, 3. Januar. Ein orkanartiger Sturm, der am Montagvor⸗ mittag an der maroktaniſchen Küſte auftrat. hat vier Hamburger und einen engliſchen Dampfer im Hafen von Me⸗ lilla oder in der Nähe des Hafens auf Strand geſetzt und erheblich beſchädigt. Nach bisher bei den Reedereien eingetroffenen Berichten ſind die Beſatzungen ſämtlich außer Gefahr, und an der Unfallſtelle ſind bereits Bergungsdampfer ein⸗ getroffen. Es handelt ſich um die deutſchen Dampfer „Boltenhof“(Reederei Aug. Bolten),„Maritza“ (Reederei H. Schuldt),„Traunſtein“(Reederei Arnold Bernſtein) und„Luiſe Leonhardt(Ree⸗ derei Leonhardt u. Blumberg) und den eng⸗ liſchen Dampfer„Marklyn“. 945 Todesopfer in Amerika New Vork. 4. Jan. In der Woche zwiſchen Weihnachten und Neujahr fielen in Amerika 945 Menſchen leben Unglücksfällen zum Opfer Beſonders hoch war die Zahl der Todesfälle am Neuiahrstage. Nach den letzten Meldungen kamen an diefen Tige allein 320 Menſchen ums Leben. Die meiſten Todesfälle ſind die Folge ven Kraftwagenun⸗ fällen. die vornehmlich auf Glatteis zurückzu⸗ führen ſind. Zliefmuller unler dem Verdacht des Kindesmordes Danzig, 4. Januar In der Neujabrsnacht bat ſich im Dorf Tann⸗ ſee im Kreis Danziger Werder ein furcht⸗ bares Verbrechen ereignet. Das Ehepaar Szoglowſki ſand morgens, als es von einer Silveſterfeier nach Hauſe kam. ſeine drei Kin⸗ der im Alter von zwei bis ſechs Jahren mit Schlingen um den Hals gewürgt im Bett lie⸗ gend vor. Ein Kind war bereits tot. während die beiden anderen noch ſchwache Lebenszeichen von ſich gaben. Nach eingehender Unterſuchung des Mordbgezeitſchaftsdienſtes lenkte ſich der Verdacht dek Täterſchaft auf das Ehepaar ſelbſt. Beide wurden nach Danzig in das Un⸗ terſuchungsgefängnis gebracht. Die Venehmun⸗ gen haben noch zu keinem endgültigen Ergebnis geführt, doch ſcheint es zuzutreffen. daß die grau⸗ ſige Tat von Frau Szyglowſki. der Stiefmutter der drei Kinder, verübt worden iſt. Die Nuller Nax Halbes geſtorben Danzig, 4. Januar Die Mutter des Dichters Max Halbe, Frau Bertha Halbe geb. Alex, iſt am 30. De⸗ zember in Güttland(Freie Stadt Danzig) im Alter von 92 Jahren geſtorben. Der Präſident des Senats der Freien Stadt Danzig hat dem 8 725 ein herzliches Beileidstelegramm ge⸗ andt.. 1500 Aumänen in Rom Rom., 3. Jan. In drei Sonderzügen trafen am Montag⸗ abend 1500 Rumänen zum Beſuch der Augu⸗ ſtus⸗Ausſtellung in der italieniſchen Haupt⸗ ſtadt ein. Die römiſche Preſſe widmer den rumäniſchen Gäſten. unter denen ſich zahl⸗ reiche politiſche Perſönlichtetten. höhere Offi⸗ ziere ſowie Beamte befinden, äußerſt ſym⸗ pathiſch gehaltene Begrüßungsartikel. konferenz der Rom-Prolokollmächle Der ungariſche Miniſterpräſident in Oeſterreich Budapeſt, 3. Januar Am 10. nuar beginnt in Budapeſt die Konferenz er drei Rom⸗Protokoll⸗ mäch te. auf der Italien durch den Außen⸗ miniſter Ciano und Oeſterreich durch den Staatsſekretär Schmidt vertreten ſein wer⸗ den. Man rechner mit der Möglichkeit, daß auch der e e Bundeskanzler Schu ſch⸗ nigg an den Budapeſter Verhandlungen der Konferenz teilnimmt Wie bereits gemeldet, haben ſich Miniſter⸗ präſident Daran vi und Kultusminiſter Ho⸗ man zu einem kurzen privaten Erho⸗ lungsurlaub nach Oeſterreich begeben. Sie werden gegen Ende diefer Woche wieder nach Budapeſt zurückkehren. 85 8 n l . 9 r eee N r 1 3 ——— —— „ 2 — Nee ————— 25 5. —— 88 E r, ß n 2 nuat. tagvor⸗ auftrat, einge f 1 Ne⸗ Strand er bei ind die an der t ein, myſer aritza“ ederei MNee⸗ eng⸗ legen konnten. und Juden wohnen, Zwiſchen Orient und Okzident Erlebniſſe und Ergebniſſe einer Reiſe in den Balkan und das öſtliche Mittelmeer von unſerem Sonderberichterſtatler Kurt Zieſel Die Krieger und die Kunſt Ueber Italiens Kolonialpolitik und ihrem „Schauſtück“ Rhodos ſtehen die Zeichen der Ar⸗ beit, der Moral, des Fleißes und der Sauber⸗ keit. Was die menſchheitsbeglückende Ziviliſa⸗ tion der großen weſtlichen Demokratien aus Sy⸗ rien und Paläſtina gemacht hat und was das junge römiſche Imperium in Rhodos geleiſtet hat, das kann in den Gegenſätzen zwiſchen Aus⸗ beutung, Selbſtſucht, modernen„Kulturregun⸗ en“ und aufbauender Arbeit das Bild zweier Ideen und Welten beſſer und überzeugender offenbaren als alle Propaganda und demokra⸗ tiſche Reden. „Drei Tage lang bin ich durch dieſes Rhodos, die größte Inſel des Dodekanes, dieſes Klein⸗ asien vorgelagerte Inſelarchipel, gewandert, durch Städte und Dörfer, in dem einſamen nd, in großen Buchen und Olivenwäldern auf ken ſanften Höhenrücken der Inſel. Sie haben auch Glück, die Italiener. Es iſt ſicher im gan⸗ zen Rund des Mittelmeeres das ſchönſte Stück⸗ chen Erde. Das Klima iſt mild und ohne Ge⸗ genſätze, die Vegetation üppig und von einer unſagbar reichen Vielfalt der Farben. Alles, was der Süden an Pflanzen und Blumen, an Bäumen und Sträuchern hervorbringt, iſt hier verſammelt. Palmen, Pinien, Zedern, Buchen⸗ und Nadelwälder, Oliven, Roſen, alles iſt hier. Und es fehlte auch die Geſchichte und Tradition nicht. Rhodos war ſchon im Mittelalter Brük⸗ kenkopf Europas nach Vorderaſien. Die Kreuz⸗ züge haben hier ihren großen Stützpunkt gehabt, es war ihr letztes Bollwerk gegen die anſtür⸗ menden aſiatiſchen Völker, bevor ſie ſich nach Malta zurückzogen. Und die Jahrzehnte, die die Johanniter hier verbracht haben, ſind in Stein und Bildwerk verewigt. Die ſchönſten mittelalterlichen Befeſtigungsanlagen, auch heute noch ein Wunderwerk ſtrategiſcher Kunſt, umſchließen die Hauptſtadt Die gewaltigen Steinquadern, aus denen die Ritterhäuſer, die 7 der deutſchen, franzöſiſchen, der engli⸗ chen Zunge errichtet wurden, die Kapellen und Waffenkammern, ſie haben alle faſt gar nicht unter Zerſtörung von Menſchenhand und Wet⸗ ter gelitten. Was im Verfallen war, haben die Italiener in den letzten Jahren reſtauriert, mit einer Vollkommenheit des Geſchmacks, die wir an jeder Säule und jedem Erker bewundern können. Etwas Beglückendes wind uns auf dieſer Inſel bewieſen. Die Johanniter kamen einmal hierher; kriegeriſche, harte Männer, die ein Leben lang das Schwert nicht zur Seite Aber ſie haben eine der ſchön⸗ ſten und geſchloſſenſten Renaiſſanceſtädte der Welt erbaut. Sie haben gewaltige, militäriſch er Befeſtigungsanlagen errichtet, die ein Jahrhundert lang als uneinnehmbar gal⸗ ten, ſie haben jeden Erker und Winkel benützt,. um dieſe Stadt mit Blumen und Bildwerken u ſchmücken. Sie haben ein Paradies der lumen geſchaffen, das heute noch die ganze Inſel in eine Wolke von Duft und Farben hüllt. Und eine reiche Natur hat dieſe Blumen zu ſüdlicher Prachtentfaltung gebracht, daß uns dieſe ganze, gelbe, blaue, rote, bunte Welt in üppigen Rieſenformen entgegentritt. Der Krie⸗ ger und die Blumen: Die Kunſt und der Kampf! Die heroiſche Haltung eines Ge⸗ chlechtes ſpiegelt ſich hier in den Schöpfungen ihrer Bauten und Bildwerke. Es gibt kaum ein grö⸗ iſpi und bezwingen⸗ als das Erlebnis von Rhodos. Auch heute! Neben den alten Vierteln der Stadt Rhodos auf der Nordſpitze der Inſel, in denen zu gleichen Teilen Griechen, Türken haben die Italiener in wenigen Jahren einen neuen Stadtteil geſchaf⸗ fen: Villenkolonien, Theater, Muſeen, Hotels, Kaffeehäuſer und den mächtigen Gouverneurs⸗ palaſt unten am Meeresufer. Dieſe Stadt ha⸗ ben die Italiener nach venezianiſchem Vorbild gebaut. Der Gouverneurspalaſt iſt ein kleiner Dogenpalaſt von St. Markus. Man könnte ſich nichts vorſtellen, was auf dieſem Rhodos ſich ſchöner, harmoniſcher und künſtleriſcher der alten Stadt, der Landſchaft und dem tiefen, azurblauen Meer und Himmel einfügt. Ueber allen Wegen und Plätzen breiten ſich weiße Steinplatten. Sie glänzen vor Sauberkeit. In den alten Baſars iſt zu jeder Tageszeit alles blank und ſaubergefegt und ohne eine Spur jenes unvermeidlichen Geruches alter Stadtpier⸗ tel vom Balkan bis nach Vorderaſien. Selt⸗ ſam, wie eine Handvoll Italiener dies voll⸗ bracht haben: aus einem verlotterten, ſchmutzi⸗ zibiliſationsfeindlichem Inſelvolk eine gen. ö ſolche ſaubere Gemeinde zu machen. Im Schnittpunkt der Weltmächte „Wir haben ſie nicht gezwungen“, erzählt mix ein italieniſcher Beamter lächelnd.„Wir haben ſie nur gegeneinander ausgeſpielt. Als es hieß, die Türken ſind die ſchmutzigſten, ha⸗ ben Griechen und Juden angefangen zu ſcheu— ern und zu fegen, und die Türken wollten das nun wieder nicht auf ſich ſitzen laſſen.“ Und wie ſich die Inſelbewohner in dieſem neuen Lebensſtil wohlfühlen, beſtätigen kleine Geſpräche in den alten Kaufläden, wo man alle orientaliſchen Süßigkeiten und Sächelchen noch bekommt, die oft im Orient ſelbſt ſchon nicht mehr zu haben ſind. Kultur, Sitten, Re⸗ ligion, Sprache haben die Italiener ihnen ge⸗ laſſen. Die Bewohner der geſamten Inſelwelt, es ind 13 große und etwa 40 kleinere zum gro⸗ en Teil unbewohnte, ſetzen ſich zu 90 Prozent aus Griechen zuſammen. Es gibt noch irre⸗ dentiſtiſche Zentralen, die den Griechen Hoff⸗ nungen auf eine Rückkehr nach Griechenland machen. Aber die Zentralen ſitzen in London, Paris, Athen und Ankaxa. Sie ſchöpfen ihre moraliſchen und finanziellen Mittel wohl we⸗ niger aus patriotiſchen, als aus machtpolitiſchen Quellen. Denn Rhodos iſt ein unangenehmer Punkt im öſtlichen Mittelmeer. Die Italiener ſind ſchweigſam, wenn man nach den militã⸗ mir. riſchen Dingen der Inſelwelt fragt. Einige Inſeln werden von Schiffen überhaupt nicht angelaufen, und auf unſerem Weiterflug über das Aegäiſche Meer nach Athen machen wir einen kleinen Umweg in ſüdlicher Richtung. Außerdem ſteigen wir grundlos bei klarſtem und ruhigem Wetter auf über 1000 Meter hoch über das Meer. Im Abeſſinenflug hat ſich Rhodos als Zwiſchenſtation und als Stützpunkt für Kriegsſchiffe und Flugzeuge als ſehr wert⸗ voll erwieſen. Die Engländer finden, daß dieſes Rhodos bedenklich nahe bei Zypern liegt und außerdem die Dardanellen ver⸗ ſperrt. Die Türken haben nicht vergeſſen, daß die Italiener nach dem Kriege von Rhodos aus in Anatolien eingedrungen ſind, und wenn man über die hügelaufwärts gebreitete Stadt gegen den Bergrücken zu hinauf wandert oder über die alten Mauern einen Rundgang macht, überſieht man bei aller Freude über die Großartigkeit der Landſchaft nicht, daß die ſchwarzen Berge Kleinaſiens zum Greifen nahe vor uns liegen. Wenige Kilo⸗ meter ſind es nur. Es muß ſchon ein böſes Wetter ſein, wenn ſie hinter Wolken und Nebel verſchwinden ſollen. Die Griechen wie⸗ derum ſehen nicht ein, warum dieſe faſt rein griechiſchen Inſeln außerhalb ihres Staates liegen, und doch, ſo beänſtigend nahe der Inſelwelt des Aegäiſchen Meeres, einen Riegel gegen Oſten bilden, der im Süden faſt Kreta berührt. Türken, Griechen und Englän⸗ der aber ſpüren allenthalben neben den Kano⸗ nen und Flugzeugen auch etwas anderes: etwas vielleicht viel Gefährlicheres und Tiefer⸗ gehendes: Die Kraft einer wirklichen Kultur und Leiſtung. Ich habe bis nach Damaskus und Kleinaſien und ebenſo am ganzen Balkan von dieſem Rhodos reden gehört als von einer Inſel der Seligen. Allein in dieſem Jahre waren über 60 000 Aegypter im Frühjahr und Sommer zur Erholung auf Rhodos. Die Italiener haben ihre beſten Leute hingeſchickt, raſſiſch, moraliſch und geiſtig. Es iſt eine kleine Elitetruppe kolo⸗ nialen Wirkens. Und wenn Jahr für Jahr ſolche Scharen von Menſchen aus dem nahen Orient und dem nördlichen Südoſten dieſes Rhodos durchwandern, dann kommt zur Be⸗ wunderung die Achtung, und der Weg zu einer politiſchen Neuorientierung iſt dann nicht mehr weit. Dieſe Italiener wollen nicht nur aus⸗ beuten und verdienen, ſondern ſie wollen auch arbeiten und uns die guten Seiten der Zivili⸗ ſation bringen, erkennen die Völker die Oſtens. Dieſe Erfahrung mit dem Ausland iſt neu, und ſie wirkt für ſie überzeugender als der Nimbus der Götter und die Parolen von Menſchen⸗ recht und Kultur. (Fortſetzung folgt.) 2014 km Reichsaukobahnen Die Straßen des Führers- 1650 km im Bau Berlin, 4. Januar Das vom Führer und Reichskanzler am 27. September 1936 bei der Inbetriebnahme des 1000. Kilometers der Reichsautobahnen ge⸗ ſteckte Ziel, im Jahre 1937 den 2000. Kilometer fertigzuſtellen und dem öffentlichen Verkehr zu übergeben, iſt erreicht worden. Dank der rüh⸗ rigen Mitarbeit aller beteiligten Kräfte konnten im Laufe des Jahres 1937 927 Kilometer Reichs⸗ autobahnen neu in Betrieb genommen werden, ſo daß einſchließlich der in den Jahren 1935 und 1936 fertiggeſtellten 1087 Kilometer am Ende des Jahres 2014 Kilometer für den Verkehr frei⸗ gegeben waren. Neben den fertigen Strecken ſtehen weitere 1650 Kilometer, auf denen die Bauarbeiten Ende 1937 in vollem Gange waren. Die Löchſt⸗ zahl der auf den Bauſtellen der Reichsautobah⸗ nen im Jahre 1937 beſchäftigten Unternehmer- arbeiter betrug 98 042 im Monat Auguſt; ſie hat infolge vermehrten Maſchineneinſatzes die Höchſt⸗ zahl des Vorjahres nicht erreicht: Seit Beginn des Baues der Reichsautobahnen wurden ins⸗ geſamt rund 90 Millionen Tagewerke geleiſtet, davon rund 25,4 Millionen im Jahre 1937. Mit dem Anwachſen der fertigen Strecken mußten in größerem Umfang als in den Vor⸗ jahren Anlagen für die Durchführung des Ver⸗ kehrs und für die Streckenunterhaltung geſchaf⸗ fen werden. So wurden bis Ende 1937 haupt⸗ ſächlich an Anſchlußſtellen 33 ortsfeſte Tankſtellen und 8 kleine Anlagen in Betrieb genommen und an mehreren Anſchlußſtellen ſogenannte Tankhilfen eingerichtet. lagen ſind im Bau. Für die Streckenunterhal⸗ tung ſind Straßenmeiſtereigehöfte errichtet wor⸗ den. Bisher ſind insgeſamt 3900 Brückenbauwerke fertiggeſtellt, davon 1290 im Jahre 1937, und insgeſamt einge⸗ baut: 3 300 000 Kubikmeter Stampfbeton, 1600 000 Kubikmeter Eiſenbeton, 300 000 Kubikmeter Naturſtein und 250 000 Tonnen Stahl; rund 900 Brücken ſind zurzeit im Bau. Die Ausgaben für den Bau der Reichsautobah⸗ nen erreichen im Jahre 1937 mit rund 650 Mil⸗ lionen RM. faſt die Höhe der Ausgaben des Vorjahres; neben den Arbeiten an den Fahr⸗ bahndecken ſind vor allem die Erdarbeiten wie⸗ der ſtärker gefördert worden. Die Baukoſten ſind im Geſchäftsjahr 1937 durch Mittel, die aus mehreren mittelfriſtigen Weitere ortsfeſte An⸗ * Krediten hereingenommen wurden, gedeckt wor⸗ den, während der Zinſendienſt aus den zugun⸗ ſten der Reichsautobahnen erhobenen Zöllen und Steuern beſtritten wurde. Die für das Ge⸗ ſchäftsfſahr 1937 zu verrechnenden Einnahmen aus den Zöllen und Steuern belaufen ſich auf rund 200 Millionen RM. Mit dem Anwachſen der Länge der fertigen Strecke tritt die verkehrliche Bedeutung der Reichsautobahnen mehr und mehr hervor. Einen Ueberblick über den Umfang ihrer Benutzung vermitteln die Verkehrszählungen, die auf den Reichsautobahnen auch im Berichtsjahr wieder⸗ holt durchgeführt worden ſind. Wenn auch die Auswertung dieſer Zählungen noch nicht ab⸗ geſchloſſen iſt, ſo kann man doch feſtſtellen, daß faſt überall die Eröffnung neuer Teilſtrecken neben einer 30 bis 50 v. H. betragenden Ab⸗ wanderung des Verkehrs von den parallel lau⸗ fenden Reichs- und Landſtraßen auf die Reichs⸗ autobahnen auch eine Steigerung des . zur Folge gehabt at. 5 Der Perſonalſtand bei den Geſchäftsſtellen der Reichsautobahnen hat ſich von 8171 Köpfen Ende 1936 auf 9885 Köpfe Ende Oktober 1937 erhöht. Im Durchſchnitt der Monate Januar Oktober 1937 hat er 9059 Köpfe betragen. Der Mehr⸗ bedarf gegen 1936 iſt auf die Steigerung der Bauaufgaben und den Einſatz von Perſonal für die Unterhaltung der neu in Betrieb genom⸗ menen Strecken zurückzuführen. Die Zahl der bei den Unternehmern beſchäftigten Gefolg⸗ ſchaftsmitglieder iſt im Jahresdurchſchnitt von 96 000 im Vorjahr auf 81000 im abgelaufenen Jahre zurückgegangen. kleine Nachrichten Zum Preſſechef der Bolſchewiſtiſchen Partei und Leiter der Redaktion der„Prawda“ wurde anſtelle des kürzlich mit der Leitung der vo⸗ litiſchen Verwaltung der Roten Armee beauf⸗ tragten Mechlis durch Beſchluß des Zentral⸗ komitees der bisherige ſtellvertretende Preſſe⸗ chef Nikitin ernannt. Sechs chineſiſche Bombenflugzeuge griffen am Montag Nanking an und warfen beſonders auf die am Jangtſe verankerten japaniſchen Kriegs⸗ ſchiffe Bomben ab. Die Schiffe wurden jedoch nicht getroffen. Mit Belriebsappell ins neue Jahr Vundervoller und feierlicher Arbeilsbeginn im Gau heſſen-Naſſau Der Gau Heſſen⸗Naſſau begann das Jahr der Arbeit mit einer Feierſtunde der Deutſchen Ar⸗ beitsfront, die im Gemeinſchaftsempfang in den Betrieben des Gaugebietes übernommen wurde. Wir hörten„Die Gemeinſchaft ſteht gerichtet zur Leiſtung und Tat“ mit der Muſik von Hans Knab und Text von Heinrich Lerſch. Geſtaltet wurde die Weiheſtunde von den Werk⸗ ſcharen unter Leitung von Alwin Rüffer. Dann ſprach der Gauobmann Gauwerkſcharſtammfüh⸗ rer Willi Becker MdR. Er richtete einen Appell an die Arbeitskameraden, die das Schick⸗ ſal an die Stelle eines Betriebsführers geſtellt hat, ſich ihrer großen Verantwortung bewußt zu ſein, für Arbeitskameraden ſorgen zu müſſen und verantwortlich zu ſein. Techniker, Meiſter und alle Arbeitskameraden aber rief er auf. ihren Stolz in die Wertarbeit zu ſetzen: dies ſei der einzige Wert, den der Führer für ſeine Aufbauarbeit hat.„Stellt im Betrieb eine einzige Gemeinſchaft her, dann wird es wahr. was Dr. Ley ſo ſchön geſagt hat:„Deutſchland iſt ſchöner geworden!“ Mit dieſen Worten gab der Gauobmann den Befehl zum Arbeitsbeginn. Im ganzen Gau wurden die Maſchinen zum Ar⸗ beitsbeginn angeſtellt. Der Werkſcharmuſikzug und chor muſizierte noch eine halbe Stunde. So fand die Arbeit in Heſſen⸗Naſſau einen ſehr würdevollen und feierlichen Auf⸗ takt. (Foto: NS.⸗Gaudienſt) DAF. ⸗Gauobmann Becker bei ſeiner Anſprache Von Börsen und Märkten Gbelreldemärkle Mannheimer Getreidegroßmarkt Weizen: 75/77 kg, Feſtpreiſe, geſ. tr Durchſchn. Beſchaffenheit exkl. Sack, Preisgebiet We 14 per 1. Ja⸗ nuar bis 31. März 1938 20,80 RM., W 15 20,90, W 16 21,00, W 17 21,10, W' 19 21,40, W' 20 21,60, Ausgl. plus 40 Pfg; Qualitätszuſchläge für 1 kg über Durch⸗ ſchnitt 0,15 per 100 kg, für 2 kg 0,30, fur 3 kg 0,40 per 100 kg, Abſchläge je Kilo 20 Pfg. Roggen: 69/71 kg. Feſtpreiſe, geſ. tr. Durchſchn. Beſchaffenheit exkl. Sark, Preisgebiet R 14, per 1. Dezember 1937 bis 31. März 1938 RM. 19,10, R 15 19.20, R 18 19,60, Rü 19 19,80, Ausgl. plus 40 Pfg. Qualitätszuſchläge für Ülg über Durchſchn. 0,07½ per 100 kg, für 2 kg 0,15, für 3 kg 0,22 ½ per 100 kg. Futter⸗Gerſte: 59/60 kg Feſtpreiſe, geſ. tr. Durchſchn. Beſchaffenh. exkl. Sack, Preisgebiet G7, per Januar 1938 17,00 RM., G8 17,30, G9 17,50 G11 17,80, Ausgleich plus 40 Pfg. Induſtriegerſte: Zuläſſiger Preisaufſchlag bis zu 2,00 RM. per 100 kg ab Er⸗ zeugerſtation. Braugerſte: Frei Erzeugerſtation je nach Preisgebiet 20/22 RM. die 100 kg. Raps, inl. ab Station 32,00 RM. Fulter⸗ Hafer: 46/49 kg. Feſtpreiſe, geſ. tr. Durchſchn. Beſchaffenheit exkl. Sack, Preisgebiet H 11, per Januar 1938, 16,50 RM., H 14 17,00, H 17 17,30, Augl. pl. 40 Pfg. Induſtrie⸗ hafer Zuläſſiger Preisaufſchlag bis zu 2,00 RM. per 100 kg. Mühlennachprodukte: Weizen⸗ kleie, ab 15. 9. 1936, Preisgebiet W 14, 10,60 RM., Wᷣ̃ 15 10,65, W 16 10,70, W' 17 10,75, Wᷣ' 19 10,90, W' 20 11,00, Weizenvollkleie plus 0,50 RM., Roggen⸗ kleie, ab 15. 8. 1936, Preisgebiet R 14 10,10, R 15 10,15, R 18 10,45, R 19 10,50, Roggenvollkleie plus 1,00 RM., Ausgl. plus 30 Pfg., dazu 5 Pfg. Vermitt⸗ lergebühr. Gerſtenfuttermehl: Preisgebiet G7, per Januar 1938 18,70 RM., G8 19,00, G9 19,20, G11 19,50 Weizenfuttermehl 13,50, Bier⸗ treber ab Fabrik, Höchſtpreis 14,00, Malzkeime 13,40, Ausgl. plus 30 Pfg.— Zu- und Abſchläge auf Grund der reichsgeſetzlichen Regelung. Feine⸗ u. Ausſtichware 0,70 RM. ois 1,50 RM. per 100 ka höher. Son⸗ ſt ig e 7 utterartikel: Erdnußkuchen, prompt, Feſtpreis ab Fabrik, Januar 15,80 RM., Soyaſchrot, prompt 15,50 Rapskuchen, inl. 13,70, do. ausl. 14,20, Rapskuchenſchrot 13,70, Palmkuchen 13,90, Kokos⸗ kuchen 14,70, Seſamkuchen 15,00, Leinkuchen 16,30, Trockenſchnitzel, Fabrikpreis, loſe, Januar 1938 8,34 RM., Rohmelaſſe 6,06, Steffenſchnitzel 10,54, Zucker⸗ ſchnitzel, vollw. 11,54, Ausgl. plus 35 Pf Rauh ⸗ futter Heu: Wieſenheu, loſes, gut, geſund, trocken 5,50—6,00, Luzernekleeheu, loſes, gut, geſund, trocken 7.007,20. Dieſe Preiſe verſtehen ſich frei verladen Vollbahnſtation Für Preſſung von Heu darf ein Zuſchlag von 40 Pfg. für je 100 kg erhoben werden. In den genannten Höchſtpreiſen ſind die Gewinn⸗ ſpanne und alle Speſen des Handels enthalten Die Koſten für Fracht ab Verladeſtation und fur Decken⸗ miete dürfen nur in Höhe der atſächlich entitandenen Koſten in Rechnung geſtellt werden. Fuͤr Sendianlte⸗ ferung durch den Empfangsverteiler darf ein Zuſchlag von höchſtens 50 Pfg. für je 100 kg erhoben werden. Stroh Großhandelspreiſe ab bad. Verladeſtation: Roggen. und Weizenſtroh, loſe oder bindfadenge⸗ preßt 3.20—3 60 Ram., Roggen⸗ und Weizenſtroh, drahtgepreßt 3.60—4.00, Hafer⸗ und Gerſtenſtroh, bindfadengepreßt 3.00— 3.40, Hafer⸗ und Gerſten⸗ ſtroh, drabtgepreßt 3.40—8.80, Futterſtroh,(Hafer⸗ und Gerſtenſtroh, gebunden) 3.50—3.90.— Dieſe Preiſe verſtehen ſich frei verladen Vollbahnſtation. Für Stadtanlieferung durch den Empfangsverteiler darf ein Zuſchlag von hböchſtens 50 Pfg. je 100 kg erhoben werden Spelzſpreu, ab Station des Erzeu⸗ gers oder ab Gerbmühle 2.70—3.00. Mehlnotie⸗ rungen: Weizenmehl: Preisgeb. Baden 14, Type 812 aus Inl. Wz. Januar 1938 29.40 RM., do. 15 29.40, do. 16 29.40, do. 17 29.40, do. 19 29.75, do. 20 29.75, Pfalz⸗Saar 19 29.75, do, 20 29.75. Rog⸗ genmehl und Maismehl ab Mühle: ab 15. März 1937: Preisgebiet Baden 14 22.70, do. 15 22.80, do. 18 23.35, do. 19 23.60. Pfalz⸗Saar 18 23.30, do. 19 23.50 RM. Maismehl nach Bedingungen der RfG.— Weizenmehl mit einer Beimiſchung von 10 Prozent Ausl. Wz. Aufſchl. RM. 1.50 p. 100 kg: bei 20 Prozent Beimiſchung von deutſchem aner⸗ kannten Kleberweizen Aufſchlag RM. 1.25 je 100 kg.— Zuzüglich 0.50 RM. Frachtausaleich frei Empfangsſtation gemäß Anordn. der WV. Für alle Geſchäfte ſind die Bedingungen der WV. der Roggen- und Weizenmühlen bezw. der neue Reichs⸗ mühlenſchlußſchein maßgebend. gie hören im Rundfunk... Mittwoch, den 5. Januar 1938: Deutſchlandſender 06.00 Glockenſpiel, Morgenruf, Wetter. zert. 08.00—09.00 Sendepauſe. zeit. 09 40 Kl Turnſtunde. 10.30 Fröhl. Kindergarten 11.15 Seewetterbericht. 11.30 Dreißig bunte Minuten. 12.00 Konzert. 13 50 Nachr. 14 00 Alleclet von Zwei bis Drei. 15.00 Wetter Börſenberichte, Marktbericht. 15.15 Schöne Stimmen. 15.45 Schönheitspflege— ein⸗ mal anders. 16.00 Muſik am Nachmittag. 18.00 Der Dichter ſpricht. 18.20 Kl Unterhaltungskonzert. 18.40 Leiſtungen vergehen— Namen beſtehen 19.00 Kern⸗ ſpruch, Wetter, Nachr. 19 10... und jetzt iſt Feier⸗ abend 20.00 Vorleſung. 20 15 Konzert. 21.00 Deutſchlandecho. 21.15 Konzert. 22.00 Wetter, Nach⸗ richten, Sport. 22.30 Eine kleine Nachtmuſik. 22.45 F 23.00—24.00 Unterhaltung und anz. 06.30 Kon⸗ 09.00—09.40 Sperr⸗ 10.00— 10 30 Sendepauſe. 11.00—11 15 Sendepauſe. Frankfurt 06.00 Morgenlied, Morgenſpruch, Gymnaſtik. 06.30 Konzert. 08.00 Zeit, Waſſerſtand. 08 05 Wetter, Schneeberichte. 08.10 Gymnaſtik. 08.36 Muſik am Morgen 09.45 Hausfrau, hör zu! 10.00— 11.30 Sende⸗ pauſe 11.30 Programmanſage, Wirtſchaftsmeldungen, Wetter, Straßenwetterdienſt. 11.40 Gaunachrichten. 11.45 Deutſche Scholle. 12.00 Werkskonzert. 13.00 Zeit, Nachr., Schneebericht, Straßzenwetterdienſt, Wet⸗ ter, offene Stellen, Nachr. 13.15 Konzert. 14.00 Zeit, Nachr. 14 10 Dem Opernfreund. 15.00 Vol! und Wirtſchaft. 15.15 Zwölf im Schlitten. 15.45— 16.00 Sendepauſe. 1600 Balladen von Carl Loewe. 16.30 Konzert. 18.00 Zeitgeſchehen 19 00 Zeit, Nachr., Wet⸗ ter. 19.10 Unſer ſingendes, klingendes Frankfurt. 21.15 Wie Sie können nicht einſchlafen? 2200 Zeit, Nachr. 22.10 Wetter Schneebericht, Nachr., Sportbericht. 22.20 Kamerad, wo biſt du? 22.30 Un⸗ terhaltung und Tanz. 24.00—01.00 Nachtmuſik. Stuttgart 06.00 Morgenlied, Zeit, Wetter, landw. Nachr., Gym⸗ naſtik. 06 30 Konzert. 08 00 Waſſerſtand, Wetter, Marktberichte Gymnaſtik 08.30 Konzert 09.30. 11.30 Sendepauſe. 11.30 Volksmuſik 12.00 Unterhaltungs- muſik. 13 00 Zeir, Nachr. Wetter, Sport 13.15 Kon⸗ zert. 14.00 Fröhl. Allerlei 15 00 16.00 Sendepauſe. 16.00 Schallplatten 18 00 Abendmuſik. 18 30 Griff ins Heute 19 15 Von deutſchem Fliegergeiſt. 19.55 Franz Völker ſingt. 20.00„Tie rote Kub“ 2100 Kammermuſik. 22.00 Zeit, Nachr, Wetter, Sport. 22 30 Unterhaltungs⸗ und Tanzmuſik. 24.00—01.00 Nachtmuſik. 5 Einiges zum Verwundern Wenn wir in einer Gießerei Arbeiter ſehen, die lachend vor unſeren Augen ihre Hand durch den flüſſigen Eiſenſtrahl ziehen und ſie uns unverletzt vorzeigen, dann ſcheint ſich ein Wunder begeben zu haben. Und es war doch eine ganz natürliche Sache. Aus der natür⸗ lichen Feuchtigkeit der Haut entwickelte ſich unter e heißen Berührung eine feine Dampfſchicht, die die Haut ſelbſt völlig ſchne Die Wiſſenſchaftler haben dieſe Tatſache ängſt erkannt und unter dem Namen Leidenfrotſches Prinzip feſtgenagelt. Eine Nadel im Heuhaufen kann man viel⸗ leicht nicht wiederfinden— obwohl auch dies ſchmerzlich widerlegt werden könnte. Aber einen kleinen Klumpen Eiſen im Ozean zu finden— das kann man ſchon unternehmen, wenn man genau zu beobachten und zu rechnen verſteht. Man hat es ſogar ausprobiert. Ein Schiff verſenkte im Atlantik eine Eiſentafel, begab ſich in ſeinen Hafen und fuhr nach vielen Monaten wieder aus, um die Tafel zu finden. Die Tafel wurde gefunden, denn die Längen⸗ und Breitenderechnung war ſo genau durch⸗ . worden, daß ſie bis auf wenige uadratmeter genau war. 4 Wenn man auf eine Präziſtonswaage eine laſche ſtellt, in der ſich eine Mücke befindet, o wird natürlich das Gewicht dieſer Mücke mit angezeigt, wenn ſie auf dem Glas ſitzt. Das iſt ganz einfach. Zeigt die Waage das Gewicht des Inſekts auch, wenn es ſich erhebt und in dem Gefäß umherſchwirtt? Es ſcheint auch ganz einfach, darauf mit„Nein“ zu ant⸗ worten, weil ja doch etwas, das in der Luft iſt, keinen Druck auf eine Waage ausüben kann. Aber das iſt ein Irrtum. Die Waage 9— abgerechnet von einigen feinen Schwingungen, die der Stoß beim Abfliegen der Mücke verurſachte— keine Veränderun des angegebenen Gewichtes. Warum? Wei das Gewicht der Mücke im eingeſchloſſenen Gefäß ja nicht einfach verſchwunden iſt, ſondern indirekt wirkt, indem es auf die Luft drückt— die ja auch mitgewogen wird * Daß ſich in den Panzerplatten unſerer Schlachtſchiffe Milliarden von Diamanten befinden, dürfte nicht allgemein bekannt ſein. Allerdings ſind ſie ſo winzig, daß man ſie nur durch ein Vergrößerungsglas erkennen kann. Und ſie wurden auch keineswegs als beſonders raffinierter Zuſatz dem Guß der Platten bei⸗ gefügt. Sie entſtanden vielmehr ganz natür⸗ lich durch den Druck der ſchnellen Abkühlung. Auf gleiche Weiſe ſind die Diamanten entſtan⸗ den, die man bei Gelegenheit in Meteorſteinen fand. Als glühende, mit Kohlenſtoff geſättigte Eiſenmaſſe klagen dieſe Geſchoſſe des Weltalls in den eiſigen Naum, verhärteten ſich unter ungeheurem Druck und kriſtalliſierten dabei den Kohlenſtoff in Farm von Diamanten. Merkwürdige Zuſammenhänge und Naum⸗ begriffe ann jeder ſelbſt entdecken, der ſich mit ſeinem Papierband von einem halben Meter Länge und einer Schere behaglich für einige Minuten an einen Tiſch ſetzt. Kleben wir die beiden Enden des Bandes zuſammen, wie man einen Stehkragen ſchließt— alſo ohne das Band zu wenden— und zerſchneiden wir es dann längs der Mitte, zu den Rändern parallel. dann erhalten wir zwei gleiche Ringe— ganz einfach geht das. Wenden wir aber das Band vor dem Zufammenkleben ein⸗ mal, ſchneiden es dann längs der Mitte paral⸗ lel zu den Rändern, ſo erhalten wir— nun, mit unſerer Vorſtellungskraft allein können wir nicht ahnen, was dabei herauskommt. Dreht man das Band vor dem Zuſammen⸗ kleben aber mehrmals um feine Längsachſe, dann ergibt dieſer einfache Schnitt erſtaunliche Kettengebilde. 8 B.. Weiße Nashörner verſchwinden Weiße Nashörner zählten immer zu den Seltenheiten, aber im Sudweſten Afrikas ka⸗ men ſie in den letzten Jahrzehnten noch in verhältnismäßig großen Zahlen vor. Jetzt will die franzöſiſche Regierung die Tiere unter be⸗ onderen Schutz ſtellen, da auch ihre relative enge inzwiſchen ſo klein geworden tſt, daß man bereits von einem Ausſterben des wet⸗ ßen Rhinoceros ſpricht. Die Tiere haben ſich immer tiefer in das Innere Afrikas zurückge⸗ zogen und zwar ſind ſie im Laufe der Jahre verſcheucht worden durch die Forſchung, die der Tſetſe⸗Fliege Fal Dieſe gefürchtete Stech⸗ fliege iſt nicht allein eine ungeheure Gefahr für das Vieh, ſondern bekanntlich auch der Erreger der ſeinerzeit wiſſenſchaftlich vielbe⸗ ſprochenen Schlafkrankheit Die Expeditionen der Wiſſenſchaft waren nur zu oft verknüpft mit Jagden auf ſeltene Tiere, ohne daß die Jäger daran dachten, daß ihre Leidenſchaft 2 Gattungen in Gefahr brachten auszu⸗ terben. Wiſſens wertes Allerlei Die Sieben war bei vielen Völkern des Altertuins eine heilige Zahl. Die Chaldäer kannten 7 Wandelſterne: Sonne, Mond, Mer⸗ kur, Venus, Mars, Jupiter, Saturn. Danach wurde die Woche in 7 Tage eingeteilt. Die Perſer kannten 7 gute und 7 böſe Geiſter. Der Staatsrat der perſiſchen Könige war aus 7 Würdenträgern gebildet. Die alten Griechen hatten 7 Weltwelſe, 7 Helden von Theben und 7 Weltwunder. Rom wurde auf 7 Hügenn er⸗ baut. Nach römiſchem Recht waren Teſta⸗ mentszeugen erforderlich. Ein Geheimnis wurde in dem„Buch mit 7 Siegeln“ gehütet. Das Vaterunſer hat 7 Bitten. Es gibt 7 Tod⸗ fünden und 7 Werke der Barmherzigkeit. Die aſtenzeit vor Oftern dauert 7 Wochen. Das Pfingſtfeſt folgt 7 Wochen nach Oſtern. Auch die Märchen haben die bedeutſame Zahl 7 übernommen: die 7 Zwerge Schneewittchens, die 7 Schwaben die 7 Geißlein, die 7 Raben uſw. In der Sage iſt es ebenſo Siegfried bezwang 700 Recken der Nibelungen, Gunter fordert 7 Tage Bedenkzeit, Kriemhild lebte 7 Jahre bei Etzel, Hagen war 7 Jahee alt als er geraubt wurde. Phyſik im Alltags leben Während drau unruhigen Stößen ſizen wir am n ben Schein der über unſeren Köpfen 1 merung zerfl eine Todes fällt, 1 nenge uch * sch Schneeſ Wasa ge trinken ſchen au faſt an di nicht. keit h ießt im a Hetze und dem Schnee den füßen an Verlöſchens In 3 uhe. wiſchendurch einen f den Wind, der unſer e Bergwand zu preſſen droht. ſonſt ſind wir guten Mutes. hat uns ermüdet, Der W̃ leren Herzen lich ſind, müſſ eute Keiner ſpri die dump fe Verla wie der Schnee a Die Hüttenuhr J, Von Heinz Ruſch gegen die Bläuli al, gibt den Manchmal klopft en die Tür. eine Tiſch aus ſeken können. Tröſtlich tickt die Schweigen. Sie iſt äl von irgendeinem, nie meinen Beſttz geraten. Stadt mit in die i wenn ich ebenſo. ſchen das tiefe Nauſchen des Windes übertönt. Immer, wenn ein beſonders heft gegen die Tür fällt zudrücken dr oder die Fenſter ein⸗ oht, horchen wir auf, die Karten wie feſtgewachſen in der Hand, und ſehen uns an.„Haſt du etwa Angſt?“ wenn alles vorbei iſt. ich entrüſtet zurück, und brummt Jorge, „Du vielleicht?“ gebe wir ſpielen weiter. eißend lian der Grogduft durch den engen B Raum. nd d ann lachen wir auf einmal, denn es iſt ganz ſtill draußen, und die Uhr tickt friedlich wie immer. Wir ſind geborgen. Geborgen wie die Kücken bei der Glucke. Plötzlich wehen gege anze Hütte zittert. chein dunkler, Der Wind uflackern. uft. Aber dann praſſeln nacheinander dicke Schnee⸗ n die Hütte. Es iſt, als ob die Die Lampe wird einen um dann ſchnell wieder auf⸗ trommelt durch die iſt alles wieder ſo raſch vorüber, wie es kam. Und doch hat ſich etwas geänder manchen kann man einem Male überbli t. Jörge merkt es zuerſt, er ſieht mich an und läßt die Karten fallen. „Die Uhr iſt zen der Wind mit dumpfen, e Hüttenwände Tiſch getaucht in den bir⸗ Lampe, die ſchaukelnd e Däm⸗ äldern einer teten, aneinander gelehnt, die derbe Wir ſpielen Karten, Schluck Grog, lau⸗ e kleine Hütte ie lange rt aber ſchlafen können wir ind draußen, die Unruhe in un⸗ hält uns wach. Wenn wir ehr⸗ en wir geſtehen, daß die Einſam⸗ einen bitteren Beigeſchmack hat. cht davon, aber wir ſpüren beide ſſenheit, die ſich auf uns ſenkt uf die Wälder, die wir vom alte Hüttenuhr in unſer ter als ich denken kann, gekannten Vorfahren in Ich habe ſie aus der Berge genommen und bin ihr kindliches Ticken hören ann, das mir ſchöner vorkommt als der Schlag aller Uhren der Welt. Ja, ſo iſt es. und Jörge, mein Freund, denkt ſicher Ohren glühen, während er di Tiſch haut, möglichſt kräftig, Jörgens e Karten auf den damit ihr Klat⸗ iger Schlag ſtehengeblieben“. ſage ich. Es iſt kurz vor neun. Jörge ſpringt auf,„Das bedeutet nichts Gutes!“ Ich widerſpreche ihm ärgerlich. Wir ziehen die Uhr auf, rühren das Pendel an; es nützt nichts. Ihr Ticken iſt verſtummt. Wit nehmen ſie von der Wand, behorchen ſie wie einen Kranken. Jörge iſt Mechaniker, denke ich, er wird es ſchon machen. Nein, auch Jörge 10 ft es nicht.„Die Feder iſt geſprungen, ſagt er und richtet ſich auf. Wix ſind ſtill. Die Ahr iſt ſtill, der Wind rauſcht nicht mehr. Ueberall Stille. Wir ſitzen wieder am Tiſch, ohne die Karten anzurühren. Was iſt nur mit uns los? Ich fühle, wie meine Hände zittern, als ſie das Glas heben. Dann lage ich!„Wir wollen fahren, Jörge, heute noch.“„Du haſt alſo doch Angſt?“ kommt es zurück. Ich bin wütend auf Jörge; am liebſten möchte ich ihn anſchreien, aber dann ſage ich doch nur leiſe, geheimnisvoll beinahe:„Es iſt wegen der Uhr, Jörge. Du haſt ja ſelber geſagt, daß es nichts Gutes bedeutet“„Romantik!“ ſagt Jörge ſpöt⸗ tiſch.„Es geſchieht heute zum erſten Male. ſo⸗ lange ich denken kann“, werfe ich verſöhnend ein,„meinſt du nicht, daß es ginge zwiſchen Himmel und Erde gibt. die größer ſind als unſer kleines Wiſſen?“ Jörge zuckt mit den Schultern.„Was ſoll denn Niczeben? Das Beſte iſt. wir bleiben dieſe Nacht hier. Ein Dach überm Kopf iſt immer ſicherer als keins.„Sehr rf aber ich fahre trotz⸗ dem.“„And ich bleibe.“ Es geht hin und her, aber ſchließlich verfalle ich a0 eine ſonderbare Liſt: ich nehme den Ruckſack und fange an, die Uhr einzupacken.„Was machſt du da?“ fragt Jorge. Ich fahre, und die Uhr nehme ich mit.“ Das tuſt du nicht!“ ereifert ſich Jörge. Seine Ohren glühen wieder.„Es iſt meine Uhr“, ſage ich beſtimmt, und dann nehme ich auch die Schnesſchuhe und fange an. mich fertig zu machen.„Angſthaſe“, ſagt Jörge. Träu⸗ mer!“ Ich verzeihe ihm alles. Er gibt ſich geſchlagen, das iſt die Hauptſache. Wir treten vor die Hütte. Der Wind iſt umgeſchlagen. Es iſt wärmer geworden. Die Nacht hockt vort uns, die Wälder 540 ſich nicht. Und f al, dann ſauſen wir zu T Jörge und ich. Der Ruckſack auf meinem Rügen tanzt. Es ſchmerzt. wenn wir fahren. Und Jörge ſchimpft immerzu, auf meinen Einfall, auf die Uhr, auf die verdorbene Nachtruhe, Jörge, mein Freund. Am nächſten Morgen, beim Früßhſtück, hören wir, daß in der Nacht eine Lawine unſere Hütte zerdrückt hat wie eine Streichholzſchach⸗ tel. Jörge ſieht mich an, ich ſehe Jörge an. And dann fahren wir in die Sladt und laſlen der Hüttenuhr eine neue Feder einſetzen. Die große Windorgel/ de den Getz. Weit ſchwingt ſich die Landſchaft hin zwiſchen den Seen. Kleine 1 1 beherrſchen 05 1 echs oder acht Seen mit en. Es iſt, als ob Himmel und Erde in der Ferne brüderlich zuſammen⸗ ſtoßen, ſich vereinigen und ein Ganzes bilden wollen. Und der Wind die Hügel, peitſcht knickt hüllen ſich, vo Gräſer, pfeift über die Seen, über die Bäume, ſauſt über die die Halme, und die Menſchen n leichten Schauern getrieben, feſter ein und gehen geradewegs in ihre Häuſer. Der Wind tobt und überſchlägt ſich, flaut plätzlich ab, und ehe man ſich verſteht, iſt es ſtill und die Bäume werden ruhiger, die G richten ſich auf räſer und die Halme ſtehen gerader. Nur oben um die alte Mühle orgelt der Wind noch und treibt die großen Flügel rundherum. Er macht die Muſfik 1 Arbeit des Müllers, der hier ſchafft und werkelt. Jeden Tag iſt ſein Ge⸗ ſicht froh und ſein Weſen heiter und freundlich, und die Nachbarn im nahen Dorfe kommen gern zu ihm und ſind ihm zugetan. Freilich 312 ede Ziel gewährt. ohne Brot u ſeinen Men durchgekämpft, ie weng für den es ſi hat das Leben ihm nach ſchwerer ein geruhſames und ordentliches Lange Jahre iſt er umgegangen nd Lohn, lange Jahre hat er ſich bis er einen Menſchen fand, n, der ihm zur Seite ſtand und ch lohnte zu ſchaffen und alles zu verſuchen. Ging es einmal ſchief, dann half ein gutes Wort weiter, und an dieſer Gläubigkeit der Frau hatte ſich auch der Müller wieder auf⸗ gerichtet, war ſeine alte Fröhlichkeit zurück⸗ gekehrt. Es war ein ſchönes Leben. Von ſeiner Frau ward die Mühle umgetauft in die„ Große Windorgel“. mächtigen Surren und Sauſen der Flügel, ſie 1 wohl auch einmal eine Stunde im 13 und konnte unentwegt dem Spiel der zuhören, und wenn es Sie lauſchte dem enſter inde immer heftiger brauſte und orgelte, dann geſchah es wohl, daß ſie auf⸗ jauchzte und der Müller über den Steg herab⸗ kam für einen Augenblick und herzutrat oder herüberri dem ef: „He Windsbraut!“ ſchloß die junge Frau das Fenſter, lief gaben zu Mann und beide ſtanden vor dem Gehäuſe und waren verſunken und eins mit der großen weiten Wel Nun ſte Muſik der 55 nd dann ohen die grohe Windorgel ſtill. Keine inde, kein Müll er, der heraustritt und ſein Weib ruft und freudig ihm ins Antlitz ſchaut. Der Müller ſaß im Zimmer und wartete und wartete einen halben Drinnen zt ſchon eine ganze Nacht und ag. hinter den Türen war eine ge⸗ ſeine Frau, ſein liebster ſchäftige Unruhe, und f Meli litt. Ichrie. und ers konnte nicht belſen. Warnung/ von Vor dem Volk der Engerlinge, Das im Dunkel karrt, Das in Schächten und in Gängen Unterirdiſch ſcharrt. Vor det Wühlmaus Sippſchaft, die da Gräbt am ſchwarzen Ort, e dich, die holde Blüte Hüt A aar bald verdortt. Der Arzt und die fremde Frau halten ihn hinausgewieſen, hatten geſagt, daß er da nichts u ſuchen hätte. Nun mußte er warten und offen, daß es der Frau gut gehe. Wenn nur dieſes Warten im Leben nicht immer wäre. Gerade zur unrechten Zeit über⸗ 3 1 5 es uns und macht uns bang und ängſt⸗ Indeſſen verrinnt die Zeit. Der Müller irrt draußen umher. Es iſt ein ſtiller Tag. Die Sonne 1 hoch. Die Mühle läuft nicht. Man müßte ich betäuben. Und wenn nur der Frau nichts zuſtößt. Mein Gott, viele Menſchen⸗ kinder ſind geboren, aber die Frau, die 2 7 Die Zeit läuft weiter und die große Wind⸗ orgel auch. Die Frau des Müllers hat ihrem Mann einen Sohn geboren und ſie werkt be⸗ reits wieder im Hauſe herum. Es geht alles ſeinen gewohnten Gang. Frellich das Leben zu dritt iſt ſchöner als zu zweit, wenn man weiß, daß über allem noch ein anderer Sinn ſteht. Die Müllerin, das Kind und der Müller ſizen nun mittags unter dem 1 Flügel⸗ geviert, ſchauen Über das Land. Der Kleine rabbelt umher, freut ſich an den Käfern und bunten Schmetterlingen. Er ſchreit wohl noch einmal laut und vernehmlich, um ſeiner Freude Ausdruck zu geben. Die Eltern ſind glü ich. Die Frau lehnt ſich leicht an den Mann, ihren Mann, den ſie liebt, um ſeiner Art willen, den ſie liebt um ihren Sohn. Leiſe legt ſie ihren Arm um ſeinen Leib. Ja, ſie errötet, und er hält ſie ganz feſt, küßt ſie. Und plötzlich kommt ein kleiner Wind auf und die Flügel drehen ſich langſam, eine leiſe Muſik ſchwingt durch die Luft, die große Windorgel läuft und ſummt eine glückliche Melodie zu den drei Menſchen⸗ kindern. die da zu ihren Füßen ſitzen und ſich liebhaben. und wie der Müller ſich über die Frau beugte unde ſie heftiger umfaßte und küßte, da begann die Orgel lauter zu brauſen und ſpielte eine freundliche und jubelnde Muſik auf, daß die Menſchen beide ſich umſchauen und fröh⸗ lich beieinander ßen ſich in die Augen ſahen und den Blick aushalten. „Was tust du denn?“ fragt die Frau ein wenig erſchrocken. Nichts! Ich weiß es nicht! Es iſt nur die große Windorgel“, erwiderte der Mann, kniete neben ihr und zieht ſie ganz ſeſt an ſich und ſie wehrte ſich nicht. Die alte Mühle orgelt im Wind. Es iſt, als ob Himmel und Erde in der Ferne brüderlich zuſammenſtoßen. Von den kleinen Hügeln kann man ſechs oder acht Seen überblicken mit einem Male. Weit ſchwingt ſich die Landſchaft hin zwiſchen den Seen und den glücklichen Menſchen. Friedrich Georg Jünger Augenloſe ſind ſie, bläßlich, Feind dem ſüßen Licht, Auf das Nagen an den Wurzeln Iſt das Volk erpicht. Alles wollen ſie in tiefe Zänge niederziehen, Weil ſie, was das Licht geformt hat, Wie das Feuer fliehen. Klage um eine Inſel SOS. von Jan Mayen Oslo, im Dezember Jan Mayen liegt hoch im Norden in Eis und Schnee. Dreſ norwegiſche Meteorologen leben dort in der Einſamkeit. Nur einmal im Jahre kommt ein Regierungskutter und bringt die Ablöſung 5 Im vergangenen Winter funkte es plötzlich auf der Station in Tromſö SOS. Der Hilfe⸗ ruf kam von Jan Mayen Die Meteoro ogen baten dringend um Ablöſung, da ſie es nicht mehr aushalten könnten. Was war geſchehen? Vulkan eisgekühlt 0 Jan Mayen iſt eine Inſel der gefürchteten „Tiefe“, der ſchweren Orkane und der Nebel⸗ ſchwaden.— Ein furchtbarer Schneeſturm heulte draußen. Um nicht umgeblaſen zu wer⸗ den, hatten die drei Männer dicke Drahttaue zwiſchen die Häuſer eſpannt, daran ſie ſich feſthalten konnten. lötzlich ſetzten— 5 Erdſtöße ein, denn die Inſel iſt ein ulkan. Der Vulkan ruht gewiſſermaßen„eisgekühlt“ im Polarmeer. Diesmal waren die Erdſtoße ſo bedrohlich, daß die Männer ſich gendtigt ahen, So. zu funken. Konnte die ganze Inſel Ju durch ein Seebeben verſinken, Die Inſel iſt nicht zu Schaden gekommen, aber die vollkommen niedergebrochenen Män⸗ ner wurden abgelöſt. Wie die Inſel beſetzt wurde Auf die Inſel wurde man erſt vor kurzer Zeit allgemein wieder aufmerkſam.— Ein rauhaariges gebrechliches Männlein verkla te — norwegiſchen Staat auf Schadenerſatz. 8 hatte vor rund zwanzig Jahren als kühner Forſcher die damals herrenloſe Inſel ohne jegliche Förmlichteit in Beſitz genommen. Der Mann pflanzte 2 einen Pfahl in die Erde und ſchrieb mit Blauſtift darauf, daß e von nun an Beſitzer der Inſel ſei. Das i etwa die Methode, mit der Goldſucher ihre Claims abſteckten. Dann fuhr er nach Oslo und bot„ſeine Inſel“ zum Verkauf an. Je⸗ doch er r keinen Käufer; niemand wollte die Inſel im Eismeer haben. Schließlich ließ ſich der Staat erwelchen und nahm das Land für 10 000 Kronen in Beſitz. Er errichtete dort eine Funk⸗ und Wetterſtation. Unterdeſſen war der Verkäufer 77 Jahre alt eworden. Die 10000 Kronen waren ver⸗ raucht. Und jetzt wollte der Alte nochmals 10000 Kronen vom Staat haben. Dieſer habe ſeine damalige Notlage nur ausgenutzt. So behauptete es der Mann; natürlich kam er mit ſeiner Klage nicht durch Jan Maven bletbt Wetterſtation des Staa⸗ tes; die einſamen Männer dort ſind Helden. Eine luſtige Hundegeſchichte Ein Mann kam eines Tages mit feinem Hund in die Gaſtſtube eines Wirtshauses, in dem eine zahlreiche und luſtige Geſellſchaft 5 war, und beſtellte ſich eine Portion Butter und Wurſt, Sein Hund ſetzte ſich neben ihn und blickte ſehnfüchtig zu dem Mann auf, der es ſich gut ſchmecken ließ. Als der Herr jedoch keine Miene machte, ihm etwas zu geben, da ertönte ganz deutlich aus dem Maul des Hundes die Frage:„Bekomme ich denn heute gar nichts?“ „Da haſt du was“, ſagte der Herr und warf ihm ein Stück urſthaut zu. l Zum Erſtaunen der Gäſte gab es nun die folgende Unterhaltung zwiſchen dem Hund und ſeinem Herrn. „Rur die Haut krieg' ich?“ fing der Hund wieder an. „Meinetwegen auch das“, ſagte der Herr und warf ihm ein Stück Wurſt zu. Ich danke ſehr“, klang es zurück. a Die ganze Geſellſchaft ſah den merkwürdigen Hund an. Schließlich trat einer auf den Mann u und zeigte große Luſt, den Hund zu erwer⸗ en. Aber der Herr des„ſprechenden Hundes“ zeigte ſich nicht geneigt dazu. „Daß du mich nicht verkaufſt!“ Stimme des Hundes dazwiſchen. Nach einiger Zeit waren die Parteien einig und der erfreute Käufer nahm ſeinen ſprechen⸗ den Hund an die Leine. Da erhob der Hund noch einmal ſeine Stim⸗ me und ſagte mit hörbarer Entrüſtung:„Jetzt ſpreche ich kein Wort mehr!“ Und er hielt ſein Wort. Seit dieſem Augen⸗ blick hat er nur noch gebellt— wie immer. klang die Sein Herr nämlich beherrſchte die Kunſt des Bauchredens. Maurice Ravel geſtorben In einem Krankenhaus in Paris, wo er don einem ſchweren Gehirnleiden Heilung ſuchte, iſt der berühmte franzöſiſche Komponiſt Mau ziche Rebal im ter von 62 Fahren ge⸗ ſtorben. Maurice Reval war in Frankreich owohl wie im Ausland berühmt und ge ſchaͤtzt. arbe und Rhythmus waren die maß eblichen ſeiner Orcheſterſtücke, die Weltruf Weltbild, Zander⸗K.) ennzeichen genießen. We — * —— e . ä —— 4 8 5 8* 2 0 Von 8 9 9 er ret Nuria Urheberrechtsschutz durch Eis Verlag Oskar Meister bloge nd erdau l. S 5 Ein Roman aus dem Berchtesgadener Land Ferglenbreiter 4 8. Ang cc ⁰——— i esasbert be Si8 lat Aden hilfe. ö 5 1 8— 8 8 Ta N AN dloge 5 menſch— alles ſchien plötzlich wieder ſo leicht und ein⸗ die Zähne ziſchen leß. Dann wären ſeine Hände behuk⸗ 10 N fach. ſam unterſuchend mit Glonaus Kopf beſchäftigt. hen a 5 Die Lacknerin trat ein, das ile noch von Fehlt nit weit! A Streifſchuß!“ Längfam kamen ſte tiefer und tiefer, der Waſſer⸗ der halb verwundenen Kränkung beſchattet, aber ſie r ſtand auf, ſein rieſiger Schatten wuchs mit ihm. 0 1 lege verlor ſeine blinde Ruhe und wurde bewegt. trug mit Stolz und Strenge eine— 11 Kale Min. Stumm blickte er auf Glonau nieder, einen merkwür⸗ Jae 1 Kähne und Motorboote vergrößerten ſich. Endlich er⸗ entee. Almut lachte aus der ſchwebenden Freude ihres di gha um die Lippen. Hat nit ganz baneicht Kame⸗ W reichten ſie die Talſohle, den ſchmalen Uferſttesfen, der Leuch heraus, dankte und nippte an dem glühheißen rad“ War in letzten Augenblick die Hemmung da— und ** 1 den Oberſee vom Königsſee trennt. Der rauhe Felspfad rank. Zufrieden ſah die Lacknerin zu. Sie hatte eine die Angſt! So was muß man geſcheiter anpacken. Biſt hunde mündete unvermittelt in eine blumige Matte, Quellen Schwäche für das fremde, ſchöne Geschöpf, das in den ein ſchlechter Schütz, Kamerad! Der Menſch muß wiſſen, 0 i murmelten geſchäftig dem Seeufer zu, und vom Lan⸗ buntgewürfelten Kiſſen des Bauernbettes lag, unerhört was er will— leben oder ſterben. were dungsſteg herüber drang das Stimmengewtrr der auf eine Gelenke hatte, Hände wie Glas und überhaupt zum Almut ſpürte, wie ihre Knie nachgaben. Sie ſank auf Nl N das Mokorboot wartenden Fahrgäſte. Almut atmete mölaſen war. einen Stuhl, ihr Kopf fiel vornüber auf den Tiſch und „ auf. Sie war dem Berg entronnen. Sie war aber auch„Und ſo was lauft allein in der Welt herum verſchuttete das wirre Haar. So lag ſie eine Weile, dann dc eſner anderen Gewalt entronnen, einer ſtrengen, zor⸗ rachte die Lacknerin. Dann ſtrich ſie das Kopfkiſſen glatt riß ſte ſich zuſammen. en f faßte Gewalt, die ſie noch an ihren Handgelenken und geriet dabet wie von ungefähr 9. an das kurze„Wir müſſen ihn ins Krankenhaus bringen.“ dane 11 lte. Ohne aufzublicken, ſetzte ſie ſich auf einen Fels⸗ Blondhaar, das ſich noch immer naß anfühlte. Es war Aber der Reitenſepp ſchüttelte den Kopf. N f lock und legte die Schuhe wieder an. Ihre Knie zitter⸗ eine verſteckte Zärtlichkeit, die die Lacknerin ſchon lange„Nal Wir bringen ihn der Frau“ 10 1 ten immer noch. a g nicht mehr an ein lebendes Weſen verſchwendet hatte,„Wem?“ 8 Mit gefurchter Sttrn ſah er auf ſte nieder. ſeit ihr Simmer groß geworden war.„Seiner Frau halt! Nach Buachaſtoa umi. „Wa* Ste, daß nun geſchehen wäre, wenn Almut ahnte nichts von den Gedanken der Bäuerin.„Unmöglich!“ Almut ſtarrte ihn entgeiſtert an.„Sie . 1 ich Sie nicht mehr getroffen hätte?“ Aber es war plötzlich ein Strom von Ruhe und Wärme iſt ſa nicht mehr ſeine Frau, ſie ſind geſchieden.“ lutzer f f Sie hob kaum den Kopf. um ſte, der ſie einſchläferte. Sie ſchrieb das der Wir⸗„Von ſolche Sachen wiſſen wir Bauern nix. Bei uns enn„Nun?“ fragte ſie leichthin. 2 r heißen Getränkes zu. laufen die Ehleut net ausananda wia die Zigeuner, lage 1 425 hätte ſofort die Bergwacht benachrichtigt. Dann„Wenn ich im Wintek wiederkomme,“ gähnte ſie woh⸗ Was zſamm ghört, ghört zſamml“ . b wären viele brave Leute Ihretwegen in die Berge ge⸗ lig,„dann will ich jeden Abend Minzentee haben— 5 lbnet 1 rannt und hätten wahrſcheinlich bis in die Nacht hin⸗ ieden Abend...“ Der Reitenſepp bückte ſich und hob Glonau auf, lang⸗ obne ein geſucht. Finden Sie nicht auch, daß das ein bißchen Die Lacknerin nickte mütterlich. ſam und ſorgfältig, aber ſpielend leicht und bettete ihn der viel Mühe geweſen wäre— einer Laune wegen?“„Wiſſen S' was,“ ſagte ſie,„ſchlafen S' Ihna heit no auf das blühweißbezogene Lager. Almut trat näher, die 9 Sie wurde flammendrot, verſuchte aber keine Entſchul⸗ aus! Fahren S' erſt morgen in der Fruah! So an bebend blickte ſie auf das blutverkruſtete Haar, quer über 17 7 digung. Wie hätte ſie ihm erklären ſollen, was für eine lange Bahnfahrt braucht Kraft, und davo ham Sie net die Wange lief ein dunkles Rinnſal, das bereits einge⸗ 15 Panik ſie im Morgengrauen ohne Gruß und Abſchied z'viel. 0 trocknet war. 0 N aus ſeiner Nähe fortgetrieben hatte? Seine äußeren Nein, davon hatte ſie wirklich nicht zuviel. Almut be⸗„Hat er lange ſo gelegen?“ fragte ſte ſcheu. 155 Lebensumſtände waren geſichert und geordnet, er war Nad es einzuſehen und ſchwieg. Wie ein müdes, kleines 3 ſchätz a Stund. Er is um ſiebene hoamkemma dun. ein freier Menſch, das Stirnrunzeln eines Burochefs ädchen legte ſie ſich n Auf den Zehen verließ die(heimgekommen), ſagen meine Leut. Den Schuß hat ließ 1 hatte 165 kaum je bekümmert. So nannte er eine Laune Alte das Zimmer und zog die Türe hinter ſich zu. niemand ghört.“ ind 1 was nſchts als die Lebensangſt einer im Exiſtenzkampf Draußen ſank der Sommerabend, Grillen zirpten, der Ein Geräuſch an der Türe ließ beide aufblicken. Der dort„ ſtehenden Frau geweſen war. Nußbaum vor dem Fenſter flüſterte und ſandte ſeine Lackner⸗Simon ſtand auf der Schwelle, ſein Geſicht N Ich reiſe heute abend,“ ſagte ſie einfach. grüne Dämmerung ins Zimmer. Almut ſchlief. ſpiegelte deutlich verlegenen Trotz. alt 5 Aber warum? Warum ſo plötzlich?“ Eine Stunde mochte vergangen ſein. 19 90 ſtand das Vas tuaſt denn da?“ fragte der Reitenſepp und maß er i Sie lächelte und ſah ihn aufmerkſam an. War er wirk⸗ Abendrot über dem Lattengebirge, ein Lichtſaum von den Burſchen von oben bis unten. als lich erſchrocken? Täuſchte ſie ſich, oder war er bläſſer ge⸗ unbegreiflicher Wehmut, der von ſteigendem Nacht⸗ Nachſchaugn, was los is bei enk. Helfen will i!“ 15 worden 8 bedrängt wurde. Da kam vom Reitenlehen her⸗ Der Reitenſepp forſchte lange im Geſicht des Simon, 4 Es muß ſein. Mein Urlaub iſt zu Ende.“ ber der Schrei einer Frauenſtimme. ihre Augen trafen ſich. Es war kein Haß mehr darin. Da begriff er plötzlich. Er ſah die Tapferkeit in ihrem 3 Lächeln, eine Tapferkeit, von der ihre übermüdeten a Augen nichts wußten. 4 Es war ein bißchen viel für Sie..“ ſagte er un⸗ * ſicher.„Ich mache mir Vorwürfe...“ 2 E — F F——— 2 5 n 8 * Sie wehrte haſtig ab. Aber dann fröſtelte ſie in den 3 klatſchnaſſen Kleidern, daß ihre Zähne aufeinanderſchlu⸗ 3 gen. Seine Beſorgnis wuchs. Er warf ſeine Lodenkotze 1 eum ihre Schultern, ſie verſchwand darin faſt ganz. 1„Kommen Sie!“ drängte er.„Eben legt das Motor⸗ 0 1 boot an. Wenn wir uns beeilen, nimmt man uns noch mit.“ Auf der Rückfahrt ſaß ſie ſtill und in ſich gekehrt an einem windgeſchützten Platz, den er für ſie erkämpft datte. Dunkelgrün teilte ſich das Waſſer unter dem gleitenden Schiff. Er ſtand neben ihr und blickte wie ſie Unverwandt in die Wellen. Plötzlich ging ein Blitzen über den See, das Waſſer funkelte auf in einem herr⸗ lichen Lichtgrün, weithin klaffte die Nebelwand. die Sonne!“ 3 Almut ſchrie es förmlich und blickte befrett in ſein Geſicht. Er nickte ſtill:„Ja, es wird wieder ſchön. Schade, daß Sie wegfahren.“ Da erloſch die Freude in ihren Augen. 2 —— 1 = 3 3 2 . — é—ↄ⸗ꝛ * . 2 Am Nachmittag kam Almut Gerdes zurück auf die 1 Reit. Sie war ſo blaß und ſtill, daß die Lacknerin zwi⸗ i 1 ſchen Neugier und Mitleid ſchwankte. f 11„O mei Freilein, wie ſchauen Sie denn aus? Sie ſan ja patſchnaß! Warten Sa bißl, glei koch i Eahna an Minzentee..“(Pfefferminztee.)* Minzentee, das war das Hausmittel der Lacknerin, womit fie jeden Wehdam(Unwohlſeln) kurierte. Ste war ſchwer beleidigt, als Almut ungeduldig ablehnte. „Machen Sie ſich keine Mühe! Ich reiſe ab. Heute abend noch.“ 5 „Heit no) Heit abend? Aber warum denn ſo gſchwind? Da dervon hamm S' do geſtern no gar nixen gſagt? Almut murmelte etwas von einem Telegramm, bat um ihre Rechnung und ſtieg lahm und müde die ſteile Stiege hinauf. Die Lacknerin ſah ihr nach mit vor Neu⸗ ier funkelnden Augen, und ſchlurfte dann brummend n die Küche zurück, wo ſie, am Bleiſtift nagend, eine lange mühſame Rechnung aufſtellte. f Gedankenlos wechſelte Almut die Kleider und begann luſtlos zu packen. Ihre Augen blickten unbeteiligt auf 1 das Tun ihrer Hände. Mitten in der Arheit aber hörte 1 ſie auf und warf ſich aufs Bett, das tröſtlich kühl war 1 und nach friſcher Luft und Bergkräutern roch. Ste ſtarrte 1 zur Decke, auf den ihr nun ſo wohlbekannten Sprung im 1 Leaderwerl, ber einen spitzen Winkel bildete und dem 1 Watzmann ähnelte, wie ſie immer wieder feſtſtellte. 1 eben Sie wohl! hatte er geſagt— Reiſen Sie glück⸗ lich!— Vergeſſen Sie Berchtesgaden nicht... a„Phraſen!“ ſtieß ſie 2 und biß ſich in die 0 111 Kein einziges Wort, das mehr war als Förmlichkeit. 4 Kein befreiendes Wort, durch das die Wärme brach, die 3 vor wenigen Tagen noch aus ſeinem Blick geſprochen 1 batte. Wirklich kein einziges Wort? 1„ und kommen Sie wieder!—“ 1 Sie atmete tief. Und kommen Sie wieder! Auch das hatte er geſagt. Sie lauſchte de; Tonfall ſeiner Stimme nach. Und kommen Sie wieder! Die vier Worte wuchſen ins dtieſengroße. a f Wiederkommen? Im Winter? Den ſchimmernden Watzmann ſehen und das„Haus zur ſchönen Stille,“ halb verſunken im Schnee? s Almut ruhte entſpannt und glücklich. Sie lächelte. Vielleicht war es doch möglich, ein paar Tage Winter. Urlaub herauszuſchlagen. Man ſchätzte ſie ja, ſie und ihre Arbeitskraft, der Chef war elaentlich kein Un⸗ 2 — 2 *r—— ände. —— 8* 2 3 6 Die Lacknerin ſtürzte aus dem Haus und ſchaute hin⸗ über. Was war geſchehen? War ein Blitz Gottes in den Sündenhof“ gefahren? Sie zitterte am ganzen Körper n den Schauern ihrer Rachſucht. Drüben taumelte die Reitenſeppin ins Freie, ſchrie noch einmal, langgezogen, und warf die Arme in die Luft. Dann ſchoß hinter ihr die Res aus dem Haus, faßte die Mutter um den Leib, redete auf ſie ein und zog ſie zurück in den Hausflur. Einen Augenblick lag das Lehen im Abendſchatten, ſtill und düſter. Dann flog wieder die Res über die Schwelle und hetzte den Hang hinauf, dem Bergwald zu, wo der Reitenſepp noch arbeiten mochte. f „Sie holt den Vattern..“ flüſterte die Lacknerin. hre Lippen waren dünn und bleich. Plötzlich ſtand Almut neben ihr, die Wangen ſchlafheiß, das Haar ver⸗ wirrt, in den Augen ein Grauen. „Was— was iſt denn?...“ „J woaß aa nitl D' Reitenſeppin hat gſchrian, da drent(drüben) is a Unglück gſchehn...“ „Wir müſſen hinüber...“ „Naa! Dös Haus betritt t nett..“ „Aber Almut lief ſchon. Lief in den Hausſchuhen durch . 16 Grasſchnitt, der hingemäht den ganzen Hang be⸗ eckte und üppig roch. Walter! dachte ſte. Es geht um Walter Glonau. Sie glitt aus und ſchlug vornüber mit dem Geſicht ins feuchte Gras. Einige Augenblicke lag ſie wie betäubt, unfähig, ſich den Selbſtbefehl zum Aufſtehen zu geben. An ihren Wangen klebten Grashalme und ein kleines, elbes Blumenblatt. Lieber Gott! Sie betete wie ein ind. Laß es nicht wahr ſein! Aber ſie wußte doch ſchon, was geſchehen war. Als ſie ſich Minuten ſpäter im Reitenlehen durch eine Kammertür ſchob, ſchrie ſie nicht auf wie die Reiten⸗ ſeppin. Sie blickte auf den ſtillen Mann am Boden mit unnatürlich geweiteten Augen, aber kein Laut kam über ihre Lippen. Die Dämmerung war ſo weit vorgeſchrit⸗ ten, daß die dunklen Flecken neben dem Kopf des Liegen⸗ den kaum noch zu erkennen waren. „Walter!“ ſagte Almut.„Das hätteſt du nicht tun ſollen. Das nicht!“ Sie wartete unwillkürlich auf Antwort, aber alles blieb ſtill. Da mußte ſie nun doch die Zähne zuſammen⸗ beißen, um nicht laut zu ſchreien. Wie 55 hatte ſie ſich immer gegen den Vorwurf einer Schuld gewehrt! Nun atte er ſie ſo ſchuldig gemacht, ſo ſchuldig! Sie hörte einen Aufſchrei vom geſtrigen Tag: Du! Haſt du über⸗ aupt ein Herz? Im dunklen Türrahmen dale immer noch der alte Knecht, der ſie heraufgeleitet hatte. Er blickte mit blöden Augen auf ihre Verzweiflung. Sieber bin ſchuld— ſchuld...“ wiederholte ſie wie im ieber. „Ich hätte bei ihm bleiben müſſen— ihm beiſtehen — nicht von ſeiner Seite gehen— ich wußte, daß er zu allem fähig war— ich bin ſchuld— ich bin ſchuld...“ Auf der Treppe wurden Schritte laut. Flackernder Lichtſchein kam näher, die Dielen dröhnten, dann trat Num und wuchtig der Reitenſepp in die Kammer. lmut wußte nicht, warum bei feinen Anblick eine Zentnerlaſt von ihrem Herzen fiel. Sie hob ihm flehend die Hände entgegen. Helfen Sie! Helfen Ste doch!“ Er ſtreifte ſie mit einem kurzen Blick, ſagte aber nichts. Dann bückte er g und hob einen kleinen, en Gegenſtand auf. Er ſicherte die Piſtole und ſchob ſie läſſig in den 17 nſack. Almut blickte unverwandt in ſein Geſicht. Und ſie allein la den Ausdruck tiefer Weichheit, der über ſeine Züge ging, als er ſich der regungsloſen Geſtalt zuwandte. r kniete nieder, ſtellte die 1 9 9 dicht neben Glonaus Geſicht und beugte ſich lange und aufmerkſam darüber. Almut hörte. wie er plötzlich, raſcher atmend. Luft durch Biſt koa ſchlechter Nachbar!“ 17 te der Reltenſepp. NN t woaß ſcho, dei Freundlichkeit gilt bloß der 5 9 8 Dem Simon beet das Blut ins Geſicht. Er wollte abwehren, aber der Reitenſepp nickte nur ſtill. 2(ruhig)! J kenn mi ſcho aus...“ Der Simon trat näher und blickte auf Glonau. „Was is denn mit dem?“ „Angſchoſſen ha er ſte. A Unvorſichtigkeit war's. Wi: Bae ihn umi auf Buachaſtoa— kannſt helfen, wenn magſt!“ Der Reitenſepp verließ mit dem Simon die Kammer, um raſch eine Bahre zu zimmern. Almut blieb mit Glo⸗ nau allein zurück. Sie blickte ſich um in dem ſchlecht er⸗ leuchteten Raum, es war ein armes Gelaß, weiß getüncht und ohne jeden Schmuck, außer den nickenden Fuchſien⸗ ſtöcken am Fenſter. 1 35 wollteſt du ſterben, Walter Glo⸗ nau? Sie dachte an ſeine Glanzzeiten, an den Uebermut 8 Jugend, immer hatte er Luxus und Großtun ge⸗ iebt. Bunte Bilder drängten ſich uhr auf, Faſchingstrei⸗ ben, Sektſoupers und dazwiſchen ſein weinrotes lachen⸗ des Geſicht. Sie verglich damit die ſtarre Maske, die in den Kiſſen ruhte, gezeichnet mit einem blutigen Mal. Nett Liebe zu Glonau war tot, aber es wurde ein tiefes kitleid daraus. Sie ſaß zu Füßen des Bettes. Glonaus kottige Schuhe atten die weißen Bezüge beſchmutzt. Almut ſtreifte ge⸗ ankenlos Erdbrocken von den Kiſſen. Die Sohlen ber dünnen Stadtſchuhe hatten den Bergwegen nicht ſtand⸗ gehalten, ſie waren riſſig und durchlöchert, Glonau mußte über Stock und Stein gelaufen ſein. Nun ruhte er wie ein müder Vagabund. Almut fröſtelte. Die Türe ſtand offen und gähnte ins Dunkel, das ehen im Hauſe war unheimlich. Hier wäre ich nicht geblieben! dachte Almut. In dieſem Hauſe nicht! Irgendein e geht hier um, man kann es mit den em Arden hlen. In dieſem Augenblick regte ſich Glonau. Seine Hände öffneten und ſchloſſen ſich, er verſchob das Kinn, dann ſtöhnte er leiſe. Almut ſtand auf und beugte ſich über ihn mit brennenden Augen. Da ſah ſie, wie ſeine ge⸗ * Lider von den Pupillen zurückglitten. Er ſtarrte e an. „Haſt du Schmerzen?“ fragte ſie leiſe.„Erkennſt du mich, Walter?“ Er ſchwieg und ſah ſie nur unverwandt an. Seine dunklen Augen in dem weißen Geſicht waren mehr als ein Vorwurf, ſie waren eine Drohung. „Walter!“ wiederholte f zitternd. Sie fürchtete ihn trotz ſeiner Hilfloſigkeit. Aber ſeine Augen ſchloſſen ſich wieder, langſam und gleichgültig. Sie wußte nicht, ob er ſie gehört und verſtanden hatte. „Du mußt mir verzeihen, Walter!“ Ihre Stimme war ein gequältes Schluchzen.„Das Leben iſt ſo unbegreif⸗ lich und ſchwer. Man macht ſo viel falſch und kann ſo wenig dafür. Ich wollte dich nicht allein laſſen, Walter! 117 wollte dir beiſtehen und dein guter Kamerad ſein! »Aber mein eigenes Leben kam dazwiſchen und mein eigenes Herz. Ich wollte nur einmal für mich ganz allein an ein. Verzeih mir doch, Walter!“ Es iſt gut, Almut!“ Die wenigen Worte kamen ſo leiſe, daß ſie einen Augenblick glaubte, ſich getäuſcht zu haben. Aber dann ſeh ſte das mühſame Lächeln um ſeſne Lippen. Ein reudenrauſch überkam ſie, der ihr die Tränen in die ugen trieb. Sie war eine Freigeſprochene. Er hatte den Alp von ihr genommen. „Du biſt nicht ſculd, Almut— du nicht und Gildis fal—Intemand— ich hatte es nur plötzlich— ſo att, 2 flammte Almut auf in einer blitzartigen Erkennt⸗ nis. (Fortſetzung folgt) — 3 Die indiſch afghaniſche Grenze am Khyberpaß. Die Straßze liegt in der unruhigen Nordweſt⸗ provinz. Aufnahmen: Scherl⸗Bilderdienſt(3), Preſſe⸗Photo(2)— M. Es beſteht kein Zweifel darüber, daß die Waziris ihren Aufſtand wiederum ver⸗ loren haben. Im Laufe der Wirren ſind ihnen einige Handſtreiche geglückt, deren übertriebene Auswertung im Ausland vollkommen falſche Vorſtellungen erweckt hat. Man darf im Gegenteil ſagen, daß ohne den jetzigen Aufſtand die phlegma⸗ tiſche Natur der Engländer ſich ohne weiteres mit dem bisherigen Zuſtand be⸗ gnügt hätte. Die erlittenen kleinen Schlap⸗ pen aber haben— wie dies immer in der Geſchichte ihrer kolonialen Eroberung der Fall war— den engliſchen Ehrgeiz erſt an⸗ geſtachelt. Unter dem Druck militäriſcher Notwendigkeit tut die engliſche politiſche Leitung in Waziriſtan heute einen weiteren entſcheidenden Schritt. Sie hat ſich praktiſch entſchloſſen, die bisherige loſe Aufſicht über die Waziris in eine engere Aufſicht umzu⸗ wandeln.— Als der Fakir von Ipi in der Nordweſtprovinz Indiens, dicht an der afghaniſchen Grenze, den offenen Aufſtand entfeſſelte, beſtehen. Will man die Urſachen der Wirren in Waziriſtan begreifen, ſo genügt es nicht, die Tagesmeinung zu hören. Waziriſtan iſt nur ein Teil der ſogenannten Nordweſt⸗ provinz, die ſich nördlich des Indus bis zur afghaniſchen Grenze ausdehnt, und im 5 705 von Britiſch-Belutſchiſtan begrenzt wird. Dieſe 36000 Quadratmeilen große Provinz wird von 6,5 Millionen Menſchen bewohnt, und war früher ein Teil der Provinz Pandſchab. Die Trennung erfolgte im Jahre 1901 aus Gründen, die ſowohl im Bevölkerungspolitiſchen wie im Militä— riſchen lagen. Die Bevölkerung, hier Pathans genannt, unterſcheidet ſich weſent⸗ lich von der im üblichen Indien. Weitaus die Mehrzahl iſt mohammedaniſchen Glau⸗ bens, Hindus und Sikhs ſpielen im öffent⸗ lichen Leben ſo gut wie keine Rolle. Die Provinz zerfällt in drei große Ver⸗ waltungsgebiete, die Hazara, den Trans⸗ fand er unter den Stämmen nicht nur ideenmäßig zahl⸗ reiche Anhänger, ſondern auch das ganze Gebiet für den offenen Krieg gegen die Engländer vorbereitet. In Waziriſtan herrſchte immer Kampf gegen England, ſei es offen als Aufruhr, ſei es ver⸗ ſteckt in Form von Ueber⸗ fällen und paſſiver Reſiſtenz. Der Fakir von Ipi gab ledig⸗ lich den Anſtoß zur Umwand⸗ lung des verſteckten Kampfes zu einem blutigen Aufruhr. Die Perſönlichkeit des Fakirs, den weder die engliſchen Truppen, noch die politiſche Verwaltung in ihre Macht bekommen konnten, iſt ſelbſt in Indien und ſogar in der Nordweſtprovinz von Legen⸗ den umwoben. Sicher weiß man nur ſo viel von ihm, daß er einſtmals Schullehrer war und religiöſe Unraſt ihn ſpäter zu einem Wander⸗ mullah werden ließ. Als ſolcher nahm er im April 1936 Intereſſe an dem Fall eines von den Bergſtämmen geraubten Hindumädchens. Der vermeintliche Entführer ſtand damals unter Anklage, die dadurch beſonderes Ge⸗ wicht erhielt, daß die Ent⸗ führte gewaltſam zur Mo⸗ hammedanerin gemacht wor— den war. Der Fakir benutzte dieſen Prozeß, um den Tori⸗ Khel⸗Stamm gegen die Regierung aufzu⸗ wiegeln.— Am 25. November v. I. ſtellte die indiſche Regierung den Tori-Khel ein be⸗ waffnetes Ultimatum, den Fakir aus ihrem Gebiet zu weiſen Das mißglückte und da⸗ mit begannen militäriſche Operationen größeren Ausmaßes. Selbſt die Engländer glauben, daß der Fakir perſönlich ein ehr⸗ licher Mann iſt. Das ihm aus Indien zu⸗ geſteckte Geld verwendet er ausſchließlich für die Verpflegung ſeiner Leute Eigenartiger⸗ weiſe gibt es niemand, der den Fakir je⸗ mals geſehen hätte. Vor dem Kriege ſpielte er überhaupt keine Rolle in Indien. Auch von einer Organiſation konnte während des Kampfes bei den Aufſtändiſchen nicht geſprochen werden. Neuerlich iſt ſein Ein⸗ fluß zweifellos im Schwinden. Der Krieg iſt abgeebbt, und die Stämme unterhandeln mit den Engländern. Dieſen fällt es frei⸗ lich nicht ein, den Fakir als Partner zu betrachten, denn das würde ſein Preſtige ungebührlich ſteigern. Uebrigens iſt der Fakir von Ipi keine politiſche Figur, noch weniger ſind es ſeine Gefolgsleute. Hinter ihnen ſteht auch keine fremde Macht, mögen auch noch ſo ſtarke Intereſſen an der Bin⸗ dung engliſcher Streitkräfte in Indien Oben: Das ganze Gebiet der Nordweſtprovinz wird durch engliſche Forts und Lager beobachtet Hier liegen die engliſchen Spezialtruppen und die Soldaten der anglo indiſchen Armee Oben: Das Fort Jamrud. Unten: Fort und Lager in Kohat. Ein Jahr Kampf an der Norddeſt⸗ grenze— Die Waziris haben wieder einen Aufſtand verloren— Politiſche Unruhen, Kampf um Lebensraum? Nach mehr als einjährigen Kämpfen gegen die Anhänger des Feuerbrandfakirs von Ipi ſind jetzt zum erſten Male Teile der Britiſch⸗Indiſchen Gruppe von der indiſchen Nordweſtgrenze zurückgenommen worden. Seit Ausbruch der Feindſeligkeiten Ende vorigen Jahres ſind etwa 250 britiſche bzw. indiſche Offiziere und Mannſchaften gefallen, mehr als 700 wurden ver ⸗ wundet. Der zuletzt mit über 35 000 Mann geführte Kampf gegen den Fakir hat nicht weniger als 1 Million Pfund Sterling (rund 12 Millionen Mar!) gekoſtet. Oben: Der Fakir von Ipi. 1 Bild zeigt die wohl einzig exiſtierende Aufnahme des für Darunter: England gefährlichen Agitators. Anglo⸗indiſche Truppen in einer Bergſtellung im unruhigen Waziriſtan. indusdiſtrikt und endlich das Grenzgebiet. Im letzteren wohnt trotz der wilden unzu⸗ gänglichen Berglandſchaft über die Hälfte der Bevölkerung. Dieſe Bergſtämme und unter ihnen die beiden großen Familien der Waziris und Mahſuds ſind es, die der Nordweſtprovinz ihren eigentümlichen Cha⸗ rakter aufſtempeln. Die Armum des Bodens zwang die Bergvölker von jeher, ſich zuſätz⸗ lichen Lebensunterhalt zu verſchaffen Einige, wie die Afridis, die am Ausgange von Päſſen ihre Wohnſitze hatten, raubten Karawanen aus, die ihnen in füngerer Zeit regelmäßig tributpflichtig waren Erſt als die Engländer am Khyberpaß er⸗— ſchienen, wurde dieſem Zuſtand ein Ende bereitet. Die Stämme ſtehen nun in engliſchem Sold, der ſie verpflichtet, Durchreiſende un— geſchoren zu laſſen. Aber nur wenige waren ſo glücklich, wie die Afridis Die meiſten Bergvölker pflegen im Winter ihr Vieh in tiefer gelegene Weidegebiete zu treiben, wo— raus ſich laufend Streitigkeiten mit den in der Ebene anſäſſigen Bauern ergaben. Un⸗ zählige Male unternahmen die Bergſtämme regelrechte Raubzüge in die Tiefebene Städte wie Peſchawar waren ihren Plün⸗ derungen noch bis vor wenigen Jahren ausgeſetzt, ſelbſt die Engländer zeigten ſich für einige Tage dem Anſturm nicht gewachſen. In früheren Zeiten gelangten die rauben⸗ den und plündernden Stämme bis in die Straßen von Delhi, und heute vergeht kein Tag, wo nicht aus irgendeinem Dorf Mäd⸗ chen verſchwinden. Bei den Verhandlungen zur Herbei⸗ führung eines„Befriedungsplanes“, der den Waziris in Form eines Ultimatums übermittelt wurde, vertraten politiſche Be⸗ amte und Militärs einen ziemlich ver⸗ ſchiedenen Standpunkt. Die Armee ver⸗ langte völlige Entwaffnung der Waziris. Nach ihrer Auffaſſung kann nur ſo Ruhe und Sicherheit in Waziriſtan gewäbrleiſtet werden Ohne Entwaffnung rechnet die Armee mit einem Aufſtand in kurzer Friſt. Politiker zeigen ſich über die ſchlechten Eigenſchaften der Waztris optimiſtiſcher. Nach ihnen kommt es darauf an, den Wert des Gewehres herabzuſetzen Das kann durch Gewährung erhöhter Sicherheit ge⸗ ſchehen Sie nehmen an, daß ein Wazirt, der keine Blutrache fürchtet, ein brauchbarer Ackerbürger werden kann Er wird ſein Gewehr zu Hauſe laſſen und es vernach— läſſigen, weil er es nicht mehr braucht. Das Bild der Unruhen in Waziriſtan wäre nicht vollſtändig, wollte man ſeine Rückwirkungen in Indien außer acht laſſen. Obwohl die indiſche Bevölkerung der Ebene, vorwiegend alſo Hindus, ſeit Jahr⸗ hunderten die Opfer der Bergſtämme waren, fehlt es nicht an Stimmen, die in den Waziris Vorkämpfer für die indiſche Befreiung aus dem engliſchen Joch ſehen wollen. Nehru ſagte, daß er und alle Kon⸗ greßleute mit dem Fakir von Ipi ſympathi⸗ ſieren, und es iſt den Engländern kein Geheimnis, daß der Fakir einen Teil ſeiner Mittel über eine geheime Auszahlungs⸗ ſtelle aus Innerindien erhält Dr Sahib Khan, ein in Peſchawar anſäſſiger durchaus ernſthafter Politiker, der den Beinamen „Ghandi der Grenze“ hat, iſt feſt überzeugt, daß die Engländer die Unruhen nur künſt⸗ lich hervorrufen, um die Bevölkerung der Ebene in Schach zu halten Er geht ſo weit, zu ſagen, daß vor einigen Jahren die Mah⸗ ſuds auf Weiſung enaliſcher Geheimagenten den Baſar von Peſchawar geplündert hätten. Es iſt ſchwer, die Richtigkeit ſeiner Behauptungen unter Beweis zu ſtellen. Wie die meiſten Kongreßführer ſcheint er mit ſeinen Annahmen weit über das Ziel zu ſchießen, was ſich durch fanatiſchen Glauben an die Möglichkeit einer Einigung Indiens über Religionen, Kaſten und Raſſen hinweg erklären mag. Läge Wahr⸗ ſcheinlichkeit in ſeinen Behauptungen, ſo würden die Engländer wohl weniger er⸗ folgreich ſein, in Waziriſtan pathaniſche Soldaten und Arbeiter zu verwenden, die in der Bekriegung ihrer Stammesgenoſſen das größte Vergnügen finden. v. St. —— 1 E 7 1 1 1 9 . 3 2 8 —— 2 2 — 8 — 8 8 F ö 1 1* * 1 4* 1 0 5* 7 5 1 Bekanntmachungen Drisgruppe DEiratunas funde jeden Mantaaobend nun G9 Ur.. Tleuſſtunden der Pol. Leitung nur Donnerstags 20—21 Uhr— Dienſiſtele Bürſtadterſter16, 1. Stad Die NSK OV wiederholt am kommenden Samstag das von ihr an Weihnachten auf⸗ geführte Heimatſtück„S' Müller's Liſſel vun Michelboch“. Ich mache hierauf alle Partei⸗ genoſſen und Parteianwärter ſowie die Mit⸗ glieder der Formationen, Gliederungen und, angeſchloſſenen Verbände aufmerkſam zum Lokale Nachrichten Viernheim, den 4. Januar 1938 Anſer Tagesſpruch 5 innen leben, nach außen weben, Rach unten ſchauen, nach oben ſtreben. Peter Roſegger. Sas 1 Pan aclies Herr Jakobus Quiel war erſchüttert. Hatte die Fahrt durch Wind und Regen zu ſeinem kleinen Grundſtück aufs Land gemacht und 3. nun nicht, ſeinen eigenen Grund und Boden zu betreten. Glühend heiß hatte die Sonne geſchienen, als er hier im Sommer gekauft und gebaut hatte. Und jetzt? Schnee und Regen hatten das Land in einen kleinen Sumpf verwandelt. Bei jedem Schritt ſank man bis über die Knöchel ein. Das kleine Häuschen ſchien völlig feucht, und die ver⸗ quollene Tür rückte auch nicht um einen Zoll. Jakobus Quiel war fertig: Gewiß, das Land lag ein bißchen tief.„Geſchützt“ hatte der 14355 Parzellenverkäufer im Sommer geſagt, und was verſtand man ſchon ſelbſt beim An⸗ kauf von ſolchen Dingen. Aber jetzt, dieſer 1 lbb verdattert ſaß Herr Jakobus Quiel ein wenig ſpäter wieder im Warteſaal des, kleinen Bahnhofs. Ein Einheimiſcher lei⸗ ſtete ihm Geſellſchaft. Dem ſchüttete er ſein 1 aus: , das iſt nun wohl ſo. Hätten Sie man damals gleich einen von uns gefragt, wo 1 doch in Ihre Ecke grad noch der ausgetrocknete Ziegeleiteich mit reinreicht. Drum ſagen die Verkäufer doch auch immer„Seeparzelle“, griente der Brave. „Hätte, hätte, jawohl. Aber was nun?“ „Ja, nun müſſen wir dann wohl ſo was wie trockenlegen. Abzugsgräben machen“, meinte der neue Bekannte.„So rings um das Haus. Das mache ich draußen auf meiner Wieſe auch immer ſo“. Zweifend ſah Jakobus Quiel ſein Gegen⸗ über an. Wußte der Beſcheid, war der wohl ſachverſtändig? Studiert hatte der ja ſo etwas nicht, aber er wohnte doch ſchon ſolange hier, und wenn das auf ſeiner Wieſe ging, würde es beim Hauſe auch ſchon werden. Herr Quiel beſtellte eine neue Lage: „Und ich wollte dieſes Jahr„Sonnen⸗ ſchein“ an das Häuschen malen“, ſeufzte er enttäuſcht. „Na, dann ſchreiben Sie nun doch einfach „Waſſerburg“, das paßte ja auch ganz ſchön“, erwiderte mitleidlos der neue Bekannte und hatte ganz recht. Ein wirklicher Sachverſtän⸗ diger aber wäre doch beim„Sonnenſchein“ geblieben. raskun. 1 Der Winter iſt ein ſtrenger Herr.. und er ſoll es auch wohl ſein. 6 Grad Kälte zeigte heute früh das Ther⸗ mometer an. Schnee und Kälte gehören zu jedem rechten Winterwetter, ſoll nicht in den Haushalt der Natur Unordnung kommen. Aber nicht immer hat der Winter ſein Herrſcher⸗ recht ausgeübt. Wir erinnern uns noch des Winters 1934, der uns in der Mitte des De⸗ zember blühende Roſen, Frühlingsknoſpen und .. Maikäfer brachte. Von gelenden Wintern erzählt uns manche Chronik. Da ſollen einmal im Februar die Vögel ſchon ihre Jungen aus⸗ gebrütet, ein andermal ein Mädchen um Neu⸗ jahr Blumenkränze getragen haben. Ja, von einem Winter wird behauptet, daß nicht allein um die Weihnachtszeit Bäume und Roſen blühten, ſondern die Kinder auch in den Flüſ⸗ ſen badeten. Und ein Chroniſt beſchwert ſich ſchwer über den milden Winter, weil dann „die Winden und Vogelwicken das liebe Ge⸗ treide ganz darn edergezogen und überwachſen haben, daß man dergleichen faſt nicht geſehen habe“, und er nennt einmal eine warme Fa⸗ ſtenzeit eine„unordentliche Witterung“, auf die doch nur„Unfruchtbarkeit zu folgen pfle⸗ get“. Und ſo wollen wir dem Winter gern ſein überſchuß von 159. Zugezogen ſind 742 Per⸗ Ludwigſtraße 29, ihren 71. Geburtstag. Wir ber N. S. D. A. Viernheim . zahlreichen Beſuch. Der Vorverkauf erfolgt durch die Blockleiter der Partei, die Amtswalter der NSKOV ſo⸗ wie durch das Geſchäft Hofmann⸗Drehſcheibe. Der Eintrittspreis iſt für 1. Platz 40, für 2. Platz 30 15„ 5 raun, Ortsgruppenleiter. Regiment vergönnen! Denn 1938 ſoll ein ordentliches Jahr werden mit reicher Ernte, vollen Scheuern, ein Jahr voll Segen für un⸗ ſere wackeren Bauern in ihrem großen Kampf um des deutſchen Volkes Ernahrung. * Viernheim hat 12 699 Einwohner „Bevölkerungsſtatiſtik im Jahre 1937 Der Einwohnerſtand am 1. Januar 1937 betrug in Viernheim 12 482. Im Laufe des Jahres hat ſich dieſer Stand auf 12 699 er⸗ höht. Somit iſt ein Anwachſen der Bevöl⸗ kerung um 217 zu verzeichnen. Geboren wur⸗ den im laufenden Jahre 272 Kinder. Geſtor⸗ ben ſind 113 Perſonen. Mithin ein Geburten⸗ ee und weg ſind 684 Perſonen. ithin hier ein Plus von 58 Perſonen, was zuſammen ein Mehr von 217 Perſonen aus⸗ macht. Dieſe Aufwärtsentwicklung des Be⸗ völkerungsſtandes iſt ein erfreuliches Zeichen für unſeren Ort. Bei einer gleichbleibenden Entwicklung wird uns das Jahr 1938 den 13000. Bewohner bringen. Mit dieſer Bevöl⸗ kerungsziffer dürfte Viernheim an erſter Stelle der Landgemeinden in Heſſen ſtehen. Die höchſte Geburtsziffer brachte der Mo⸗ nat Auguſt mit 34 Kindern, die geringſte war 19 Kinder, die in 3 Monaten zu verzeichnen ſind. Alle übrigen Monate waren über 20 Geburten. Die höchſte Zahl der Sterbefälle war im Monat Dezember miet 16 und die geringſte im Monat Mai mit 3. Die Zuzüge bzw. Wegzüge rekrutieren ſich in der größten Weise Ne 71 auswärts in Arbeit ſtanden oder noch ſtehen und in Wehrpflichtigen, die ihren Militär⸗ dienſt ableiſten. Die höchſte Zahl der Wegzüge war im Monat November mit 116, was auf die vielen Einrückungen zum Wehrdienſt zu⸗ rückzuführen iſt. * Ehrentafel des Alters Am 5. Januar begeht Frau Philipp Reiſchert Witwe geb. Eis fenbatz gratulieren! Leben und Tod im Dezember. Im Monat Dezember wurden in unſerer Ge⸗ meinde 25 Kinder geboren, 16 Perſonen ſind geſtorben, darunter eine Todgeburt. Weiter wurden 7 Eheſchließungen vorgenommen. Tuberkuloſenberatung. Die nächſte Tuberkuloſenberatung findet am Mittwoch, 5. Januar, nachmittags 2 Uhr, im hieſigen Krankenhaus ſtatt. Der Polizeibericht der letzten Woche meldet folgende Anzeigen: 3 wegen Nichtrein⸗ haltung der Ortsſtraßen, 1 wegen Verſtoß ge⸗ gen das Geſetz über den Schutz des Einzel⸗ handels, 1 wegen Sonntagsverkauf im Han⸗ delsgewerbe in offenem Verkaufsladen und 17 wegen Vergehen gegen das Gaſtſtättengeſetz (ueberſit „ Frecher Diebſtahl. In der Zeit von Mitte bis Ende Dezember wurde auf dem Wagenparkplatz eines hieſigen Bauern, in der Lampertheimerſtraße am Ende der Verl. Goetheſtraße, von zwei Wagen je 2 Leingſen nebſt Scheibe und Ketten entwendet. Da die Möglichkeit beſteht, daß jemand dieſen frechen Diebſtahl bemerkt hat, werden zweckdien⸗ liche Mitteilungen an die Kriminalpolizei— Saarſtraße 15— gebeten. Erleichterungen beim Poſtverſand von Rechnungen. Künftig können Rech⸗ nungen als Geſchäftspapier verſandt werden, wenn die ſchriftlichen Angaben nicht über den bei Rechnungen üblichen Inhalt hinausgehen und nur den Gegenſtand der Rechnung betref⸗ fen. Die einſchränkende Vorſchrift, daß es ſich hierbei um Rechnungen aus früherer Zeit han⸗ deln muß, bei denen kuiſcher dem Datum und der Rechnung und dem Verſandtage ein Zeit⸗ raum von mindeſtens ſieben Tagen liegt, iſt * aufgehoben worden. Das Rathaus und jeine Einteilung Nachdem nunmehr das Rathaus vollſtändig 1 wurde, 1258 es für jeden Beſucher einen erfreulichen Anblick. Die Renovierung läßt eine beſondere Sorgfalt erkennen, die jeden Einwohner beim Betreten des Gebäudes beeindruckt. Ein Stück Aufbauarbeit iſt hier geleiſtet worden, denn noch nie konnten wir das Gebäude, das Allgemeingut iſt, in dieſem Innengewande ſehen. Nachdem im Vorjahre die ſchon längſt erforderliche Zentralheizung gelegt wurde, ſind mit dieſen Rohrleitungen ſämtliche Lichtleitungen in Verputz gelegt wor⸗ den. Der nette, in hellen Farben gehaltene An⸗ ſtrich gibt dem Ganzen ein 1 Aus⸗ ſehen. Aufgabe eines jeden geit, dal muß es ſein, mit darauf bedacht zu ſein, daß Wände und Türen nicht + 1 59 werden und alles ſchön in Ordnung bleibt. Im Innern des Rathauſes finden wir eine ſchmucke Orien⸗ tierungstafel, auf welcher neben dem pen der Gemeinde ſämtliche Dienſtſtellen mit Be⸗ zeichnung und Zimmer⸗Nummer verzeichnet finden. da die Zimmer⸗Nummern zum Teil eine Veränderung erfahren haben und auch das Standesamt in einem anderen Zimmer untergebracht wurde, laſſen wir nachſtehend den Inhalt der Orientierungstafel folgen: Erdgeſchoß: gestand e a Kaſſenverwalter(Zöller) Zimmer Nr. 3 Schalterraum„ Kaſſenraum* W 2 Buchhaltung, Beitreibung, Schlachtſteuer. Gemeindebauamt(fern)„„ 5 Fürſorgeamt(Pfützer)„„ 7 Schreibzimmer 1 Ortspolizeibehörde Polizeimeiſter(Steinmann) 1„ 10 Polizeiwache 8 8 Melde⸗ und Paßweſen 1 Obergeſchoß Bürgermeiſter(Bechtel)„„ 1 Anmeldung und Auskunft. Gas⸗, Waſſer⸗ und b Elektr. Verſ.(Schmitt)„„ 14 Ortsgericht Verwaltungs⸗ inſpektor(Alter)„ Regiſtratur„ w 1 Sozial⸗Verſicherungen(Steuer⸗ karten) N* 17 Standesamt(Haas) 8 8 Sitzungsſaal 19 1 7 n den Türen ſind die entſprechenden Schilder und die Tür⸗Nummern angebracht. Es wird an dieſer Stelle noch darauf hinge⸗ wieſen, und dies wird beſonders dringend ge⸗ fordert, daß die vorgeſehenen Sprechſtun⸗ den— jeweils pormittags— un⸗ bedingt einzuhalten ſind, um ein geordnetes Arbeiten zu ermöglichen. * Kraftfahrzeug kennzeichen nur in ſchwarzer Schrift auf weißem Grund Der Reichsverkehrsminiſter hat die am 1. Januar 1938 in Kraft getretenen Beſtim⸗ mungen über die amtlichen Kennzeichen der Kraftfahrzeuge, na chdenen weiße Schrift auf ſchwarzem Grund verwendet werden ſollte, noch vor dem Inkrafttreten der Verordnung geändert und wieder ſchwarze Schrift auf weißem Grund(wie bisher) an⸗ geordnet. Bereits angebrachte Kennzeichen mit weißer Schrift auf ſchwarzem Grunde müſſen bis 1. März 1938 geändert werden. Durch einen Erlaß des Reichsverkehrsmi⸗ niſters vom 28. Dezember 1937— K 1 14690 II— im Reichsverkehrsblatt B 35 iſt ferner angeordnet, daß geringe Abweichun⸗ gen in den Größenmaßen der Kennzeichen zu beanſtanden ſind. Türen ſchließen! Jetzt, wo die Wit⸗ terung rauher und die Feuerung täglich koſt⸗ barer wird, hat der Mahnruf„Türen zu!“ wieder volle Berechtigung. Beſonders die Kin⸗ der ſollten immer und immer wieder ange⸗ wieſen werden, jede geöffnete Tür auch wieder zu ſchließen. Vor allem die Haustüre. In wenigen Minuten iſt die Temperatur des Treppenhauſes um einige Grad geſunken. Die Folge davon iſt, daß bald darauf auch die Zimmerfluren und die Zimmer ſelbſt— und zwar vom Erdgeſchoß bis zum oberſten Stock⸗ werk— ſtark abgekühlt ſind. Eine bei kaltem ſtürmiſchem Wetter offenſtehende Haustüre koſtet allen Mietpartien des Hauſes teueres Heizmaterial und vermehrte Arbeit des Ein⸗ heizens. Daher hat der Ruf„Türen zu!“ für die jetzige Zeit mit ißrer kalten Witterung volle Berechtigung. Gutes Mittel gegen aufgeſprun⸗ gene Hände. Aufgeſprungene Hände ſind jetzt ein viel beobachtetes Uebel. Dieſem vor⸗ zubeugen, vermeide man es, unmittelbar nach dem Waſchen der Hände aus dem warmen Zimmer zu gehen. Wer an aufgeriſſenen Hän⸗ den leidet, reibe ſich die Hände nach der⸗ Die Einlöſung der Brennſtoffgutſcheine der Serie C erfolgt am Donnerstag, den 6. Ja⸗ nuar 1938, vormittags von 9—12 Uhr, in unſerer Geſchäftsſtelle. Es wird wiederholt gebeten, die Scheine richtig 383 hier ab⸗ zugeben, da ſonſt keine Abnahme erfolgen kann. EEC Waſchen mit Kleie oder Kartoffelmehl ein. Auch das Beſtreichen mit irgendeinem Fett oder Glyzerin iſt zu 8 Nachts ſind die Hände unter dem Deckbett zu behalten. * Mitteilungen her Orisbauernſchaft 1. Schweinemaſtaktion 1938. Es können noch ca. 5 Schweinemaſtverträge für 1938 abgeſchloſſen werden. Meldungen ſind bis 5. 1. 1938 in der Milchzentrale zu ma⸗ chen. Die Bedingungen ſind im Kaſten der Bauernſchaft ausgehängt. 2. Der Verkauf von Hafer und Gerſte an Private iſt nur mit Genehmigung des Getrei⸗ dewirtſchaftsverbandes geſtattet, unter Ein⸗ haltung der vorgeſchriebenen Feſtpreiſe. Ver⸗ ſtöße werden ſtreng geahndet. 3. Die Sprechtage der Kreis bauernſchaft inden vom 3. 1. 1938 an wieder regelmäßig tatt. f 4. Die Landesbauernſchaft fordert bis 5. 1. 1938 die Meldung über neueinzuſtellende männliche oder weibliche Arbeitskräfte. Wer alſo beabſichtigt, im Wirtſchaftsjahr 1938 einen Knecht oder Magd neueinzuſtellen, wolle dies bis 5. 1. 1938 in der Milchzentrale mel⸗ den. Aushilfskräfte und Erntehelfer uſw. wer⸗ den zu gegebener Zeit vermittelt. 5. Die zweite Hälfte Tabak wird ab Mon⸗ tag, den 10. ds. Mts., verwogen. Die Reihen⸗ folge wird noch bekanntgegeben. Deer erſte Fünfhunderter Er fiel im Bahnhofsreſtaurant in Mann⸗ heim einem älteren Herrn ganz unerwartet in den Schoß. Es war bereits 23 Uhr, als der graue Glücksmann das Reſtaurant betrat, um den Reſt ſeiner Loſe noch zu verkaufen. Dabei kam er auch zu einer Tiſchgeſellſchaft, die be⸗ reits aufbrechen wollte. Ehe man aber nach Hauſe ging, wollte man dem Glücksmann noch eine kleine Freude bereiten und jeder nahm lich ein Los. Als nun der eine der Gäſte er⸗ lärte:„ich habe 500 Mark“ gewonnen“, wollte es ihm niemand glauben, bis das Los durch ſämtliche Hände gewandert war. Rieſig groß war ſeine Freude, als er eine Viertel⸗ ſtunde ſpäter bereits ſeine 500 Mark in bar auf dem Tiſch hatte. Großfeuer in Neckarau Mannheim. Die Mannheimer Feuer⸗ wehr hatte am Silveſterabend einen größeren Brand in dem Vorort Neckarau zu löſchen. In der Waldhornſtraße ſtanden einige Schup⸗ pen, in denen Parkmaterial lagerte, in Flam⸗ men. Das Feuer griff auf das Dach einer be⸗ nachbarten Spenglerei über. Zur Bekämpfung wurden mehrere Schlauchleitungen eingeſetzt. Nach einer Stunde war es trotz der ungün⸗ ſtigen örtlichen Verhältniſſe gelungen, den Brand auf ſeinen Herd zu beſchränken. Ver⸗ mutlich tragen Kinder, die mit Feuerwerks⸗ körpern ſpielten, die Schuld. Maul⸗ und Klauenſeuche in Weinheim Die gefährliche Tierſeuche, die ſeit Mona⸗ ten ſich ausgebreitet hat und insbeſondere in den Gemeinden der Umgebung Eingang fand, iſt nunmehr auch in Weinheim eingedrungen. Im Stall des Georg Müller in der Adolf⸗ Hitlerſtraße 76, wurde die Maul⸗ und Klauenſeuche feſtgeſtellt. Die Stadt Weinheim wurde zum Sperrgebiet erklärt. Von den Ge⸗ meinden an der badiſchen Bergſtraße iſt ſomit nur Lützelſachſen verſchont geblieben. * Weitere Froſtverſchärfung Das ſehr ſtabile Hoch über England be⸗ herrſcht weiterhin die Großwetterlage. Die an ſeiner Südſeite herangeführten Kaltluft⸗ maſſen haben ganz Mitteleuropa überflutet. außerdem faſt ganz Deutſchland und der größte Teil von Frankreich eine geſchloſſene Schneedecke beſitzt, iſt mit einer weiteren Froſt⸗ verſchärfung zu rechnen, nachts können Werte bis zu minus 10 Grad erreicht werden. We⸗ ſentliche Neuſchneefälle ſind nicht zu erwarten. Dienstag: Weiterhin Froſt, Tempera⸗ turen nachts zwiſchen minus 5 bis 10 Grad, ſonſt wolkig bis heiter, ohne weſentliche Schneefälle. Die Ausſichten für Mittwoch: Fortdaue des im weſentlichen niederſchlögefreken et ters. — . — Aus Nah und Fern Flammentod einer Greiſin Ludwigshafen. Am 2. Januar gegen 18 Uhr entſtand in der Küche einer allein⸗ ſtehenden 87 Jahre alten Frau im nördlichen Vom explodierenden Schweſßapparat ge⸗ tötet. Gießen. Im benachbarten Heuchelheim explodierte am Donnerstag in den. ſtunden in der Werkſtatt des Schloſſermei⸗ ſters Ph. Volkmann 5. der Schweißapparat, Treibeisgefahr auf dem Main. Frankfurt a. M. Das Preußiſche Waſſerbauamt teilt mit: Da Fortdauer der jetzigen Froſtwetterlage mit ſpäterer Froſt⸗ verſchärfung angeſagt iſt, muß in den aller⸗ nächſten Tagen mit Treibeis und infolge⸗ Während der Fahrt auf der Lokomotive tödlich verunglückt. Wetzlar. Auf der Bahnſtrecke Herborn⸗ Wetzlar ereignete ſich ein ſeltſamer Unfall. Der Heizer Bretthauer, der auf dem Koh⸗ lentender der Lokomotive ſtand, brach plötz⸗ Stadtteil auf bis jetzt noch ungeklärte Weiſe an dem der Meiſter arbeitete. Volkmann deſſen mit ſchnellem Abbau der Nadel i f ee Hen gche;. 5 hnellem au der Nadelwehre lich bewußtlos zuſammen, ſo daß der Loko⸗ 8 3, 5 8 von den umherfliegenden Stücken des[im Main gerechnet werden. mötdofhrer den Zug anhel 5 Brett⸗ „ öſchen, un pparates ſo ſchwer verletzt, daß er bald Sonderbarer„Spaß“ eines 15lährigen hauer ins Krankenhaus bringen ließ. Dort gebrechlichen Frau Feuer. Bis die auf die] darauf ſtarb. 5 5 iſt der Heizer nach kurzer Zeit geſtorben Hilferufe der Frau herbeigeeilten Hausbewoh⸗ 5 Ausreißers. Bretthauer* als 518 8 55 eine ner in die Wohnung kamen, ſtand die Frau Dreiſter Raubüberfall in Aſchaffenburg. Andernach. Als abends in der Dunkel⸗ Ueberführung fuhr, gegen die Betonbrüce in hellen Flammen. Es fielen ihr ſchon die 27 000 Mk. Lohngelder geraubt. heit zwei Mädchen durch das Burgtor gin⸗ geſtoßen und hatte ee Schädelbruch er⸗ abgebrannten Kleidungsſtücke vom Körper. Die Aſchaffenburg. Am Freitagvormit⸗ gen, trat ihnen plötzlich ein junger Burſche litten. f herbeigerufene und ſofort erſchienene Städti⸗ tag gegen 10 Uhr wurde in Lichaffenburg entgegen und gab einen Schuß ab. Die 0 N ſche Berufsfeuerwehr verbrachte die Verletzte an der Kreuzung Hanauer⸗ und Müller⸗ Madchen riefen um Hilfe, worauf Paſſanten Beim Nangieren tödlich verunglückt. ins Städtiſche Krankenhaus. Sie iſt hier an] ſtraße ein dreiſter Raubüberfall verübt. Der J herbeieilten und den Täter feſtnahmen. Auf Braubach. Beim Rangieren am Auf⸗ den Folgen der erlittenen Verbrennungen gegen] Kaſſenbote eines hieſigen großen Werkes der Polizeiwache ſtellte ſich heraus, daß es ladeplatz am Rhein verunglückte der Brem⸗ f 21 Uhr geſtorben. 5 mit* Rad von der Bank und hatte ſich 15 4 65 W fenner Arbeltstatz⸗ ſer Julius Hohl aus Braubach tödlich. 1. g 5 in ſeiner Aktentaſche 27000 Mk. Lohngel⸗ gart handelt, der von ſeiner Arbeitsſtätte Hohl war auf der Hütlenkleinbahn beſchäf⸗ e Silveſter⸗ 5 1 fuhr 5 Auto vor, e 923 e e 8 tigt 5 wurde von einem beladenen W- 1 1 85 8 änner entſtiegen. Sie ſtürzten ſich a as für Schreckſchüſſe verwende!- gen überfahren. a heim. In der Silveſternacht brach Radfahrer e iyn 0 20d. So- ſeiner Vernehmung gab der völlig mittelloſe 9 gegen 4 Uhr aus noch ungeklärten Gründen n 5 i b 25 Felsabſturz. i N 10 e in dann zwangen die Räuber den Boten die J Flegel an, daß er ſich nur„einen Spaß er K in einer neuen Holzbaracke auf dem Gries⸗ Taſche mit dem Geld herauszugeben, wobei] lauben“ wollte. Die Polizei nimmt nach Braubach. Gegenüber dem Sportplatz heimer Sand Feuer aus, das zum Glück ſofort ſie den Ueberfallenen mit 055 er 3 Lage der Dinge jedoch andere Motive an; ereignete ſich ein Felsabſturz. Etwa 50 Ku⸗ bemerkt wurde. Auf den Alarm hin trafen die drohten. Da an 927 Stelle 5 Ueberfalles die näheren Ermittlungen ſind noch im] bikmeter Felſen ſtürzten ab und fielen teil⸗ Darnſtädter Berufefererwehr und die Freie ziemüch reger Verkehr herkächt, erſcheint der] Gange. Die Polzze hate ich mit dem He. cee Blaue uns Bite die Anne ddr. willige Feuerwehr Griesheim ſogleich an der Ueberfall umſo dreiſter. Offenbar handelt matort des Burſchen in Verbindung geſetzt. ſchen Braubach und Oſterſpai wurde da⸗ Brandſtätte ein. Die brennende Baracke war es ſich bei den Tätern, die unerkannt ent⸗ 3 ad durch für einige Zeit geſperrt. nicht mehr zu retten. Die Inſaſſen hatten ſich] kamen, um Raubüberfallſpezialiſten Ne e ee, Die feſtgefrorenen Klatſchb ſämtlich, zum Teil durch das Fenſter, retten Nee 45 J Dezember enk fernte ſich die 28jährige Schnei⸗. eſtgefrore 4 atſch aſen. können. Zwei Perſonen, eine mit ziemlich] Amfangreiche Diebstähle in einer Autoſabri Frankfurt a. M. Am Abend des 12. Es war früh am Vormittag. Gefroren ſchweren Verbrennungen und eine mit einer Rüſſelsheim. Zwiſchen dem hieſigen[ derin Marie Pfeiffer aus ihrer elterlichen hatte es die Nacht über und der Vormittag Rauchvergiftung, wurden ins Krankenhaus] Hauptwerk und dem Zweigwerk Branden-] Wohnung in Frankfurt. Sie ſagte, daß ſie ſchien kein milderes Wetter erwarten zu eingeliefert; es beſteht keine Lebensgefahr. Die burg der Adam Opel A G. beſteht ein[nach einer Beſorgung bald wieder zurück laſſen. Am Ortsbrunnen— es war einer Baracke brannte nebſt Inventar vollſtändig] Pendelverkehr. Kraftfahrer, die die Trans⸗] ſein werde. Das Mädchen war mit blauen[im Kreiſe Schwabach— fanden ſich drei nieder, die umliegenden Gebäude konnten von[ porte durchführten, haben unterwegs Auto⸗] Halbſchuhen, grünem Nock, dunkelblauem Hausfrauen ein um Waſſer zu Polen. War den Feuerwehren geſchützt werden. Die end-] bereifungen, Zubehörteile u. ä. abgeſetzt] Mantel und dunkelblauem Hut bekleidet. rend das Waſſer aus den Röhren in die gültige Ablöſchung des Brandes beſorgte die] und ſich von dem Erlös gute Tage gemacht. Mainz. Bei dem närriſchen Sekretär] Eimer floß, bob eine der Frauen ein Ge⸗ 1 Griesheimer Wehr. Den Diebſtählen iſt man jetzt auf die Spur[des 1938 ſein Hunderjahr⸗Jubiläum fei⸗] ſpräch an und beendete ihren Redefluß nicht lt 4 3 gekommen. Ein großer Perſonenkreis war ernden„Mainzer Karneval⸗Verein“, Sepplu] eher, als bis alle drei Frauen und dazu ihre las Birkenau.(Rektor Johann Pfeiffer tritt] daran, z. T. als Hehler, beteiligt. Eine] Glückert, iſt eine Einladung des deutſchen] Eimer am Boden regelrecht feſtgeftoren wa⸗ ln in den Ruheſtand). Mit Erreichung der Alters⸗ ganze Anzahl Schuldiger ſitzen bereits hin-] Generalkoſulats in Mailand eingelaufen mit ken. Den drei Frauen blieb keine andere nt grenze iſt Rektor Pfeiffer am 1. Januar 1938 ter Schloß und Riegel. Die Unterſuchun⸗ der Bitte, bei einer Karneval⸗Veranſtaltung Möglichkeit, um nach Hauſe zu kommen, gie in den Ruheſtand getreten. Der Scheidende,[gen dauern noch an. der dortigen Deutſchen Kolonie Anfang als aus den Holzpantoffeln zu ſchlüpfen und 10 der im Jahre 1907 aus Obermumbach als März mitzuwirken.— Bekanntlich war vor auf den Strümpfen heimzulaufen, dabei die 11 Lehrer nach Birkenau kam, hat ſich als Hei⸗ Frankfurt a. M. An einer Arbeits⸗ J zwei Jahren bereits eine ähnliche Einladung angefrorenen Pantoffel und Eimer im Stich bei! 3 75 755 W e ſtelle in einem größeren Höchſter Werk riß an den rühmlichſt bekannten Protokoller] laſſend. f— kungskreiſes beſondere Verdienſte, insbeſon⸗ plötzlich die Schutzſcheibe einer neuen Bau⸗ des MCV. von London aus ergangen und[Hane 5 f een an dere bei der geſchichtlichen Erforſchung des] winde auseinander. Von einem der umher⸗ mit vollem Erfolg durchgeführt worden. Tell u U. Pol. Sen auer, Worm, für den Abngen al vorderen Odenwaldes und des Weſchnitztales, fliegenden Stücke wurde einem Arbeiter die] Seppl Glückert, der in dieſer Campagne elf[eu Friedrich Martin, Viernheim. Verlag: Ver⸗ en erworben. Seit 1934 iſt er Leiter des Orts⸗ rechte Hand glatt abgeriſſen. Der Schwer- Jahre närriſcher Kanzler des Ma V. iſt, rige JeteundederlageEnbrim, Haher a ko. Worms. fi ringes für„Volkstum und Heimat“ und hat] verletzte wurde nach dem Höchſter Kranken-] wird wie in London ſo auch in Mailand Arn ser Berlag bende ae 110 als ſolcher hochintereſſante und wertvolle Vor⸗] haus gebracht. Lebensgefahr beſteht glück- deutſche Art und Mainzer Humor beſtens] Worms.— Tu. XI. 1937 über 1800. 8. 8, 800 träge gehalten. licherweiſe nicht. zur Geltung bringen. Anzeigenpretsliſte Nr. 6 gultig. fh bänd de 22 Leupin-Creme u. Seife N dell Huſten, Fröſteln, rauher Hals seſt dshren bewährt bel Plekel J. 4 7. 8 S ü. 7 . J Heiſerkeit, Schnupfen, Kopfſchmerzen ſind meiſt die Anzeichen beginnender autjneken N Euren 75 di N Erkältung, die bei Vernachläſſigung leicht zur Grippe führen kann. Um Gesoptseusschleg. Wundsein usw. lität. i ernſthafte Erkrankungen vorbeugend abzuwehren, verfährt man wie folgt: Rathaus- Drogerie ASU HA Splegel und Je einen Eßlöffel M eee und Zucker in einer Taſſe gut Adolf Hitlerſtraße 15 Kont Erfolg überraſcht. umrühren, kochendes Waſſer hinzugie Portionen vor dem Schlafengehen trinken(Kinder nehmen die Hälfte). Zur Nachkur und zur Vermeidung von Rückfällen trinkt man noch einige Tage dreimal täglich einen Teelöffel Kloſterfrau⸗Meliſſengeiſt in einem Eßlöffel Waſſer oder in einer Taſſe Tee. Viele haben ſich ſchon auf dieſe Weiſe geholfen. So ſchreibt z. B. Herr Gerhard Wagner, Verlagsinhaber, Leipzig N 22, 6. 11. 37:„Seit Wochen wurde ich eine in den Gliedern liegende Erkältung mit Huſten und heißem Kopf nicht los. Da beſorgte ich mir auf Grund Ihrer Anzeige„Schnellkur« vor einigen Tagen eine Flaſche Kloſterfrau⸗ Meliſſengeiſt. Am Abend vor dem Schlafengehen habe ich nun zweimal 58 hintereinander einen Eßlöffel Kloſterfrau-Meliſſengeiſt in der empfohlenen 2 Miſchung mit Waſſer und Zucker eingenommen und war von dem guten Binnen 2 Tagen war die Erkältung beſeitigt, und ich fühle mich ſeitdem wieder friſch en und möglichſt heiß zwei dieſer Roßlauerſtr. 8, am und munter. Kloſterfrau⸗Meliſſengeiſt wird in meiner Hausapthoke nie mehr ausgehen.“ Weiter Herr Joſef Poſpich(Bild nebenſtehend), Angeſtellter, Köln⸗Zollſtock, Nauheimerſtr. 24, am 30. 4. 37:„Ich, meine Frau ſowie meine vier Kinder waren dieſen Winter ſtark erkältet. Da hörte ich 3 8 von Kloſterfrau⸗Meliſſengeiſt. Durch den Gebrauch von 3 Flaſchen haben wir uns alle ausgeheilt.“ Geschäfts Anzelgen Nehmen Sie deshalb bei jedem Anflug von Erkältung ſofort Kloſterfrau⸗Meliſſengeiſt. Sie erhalten ihn betragt: bei Ihrem Apotheker oder* g blauen Packung mit den drei Nonnen; niemals loſe. iſten in Originalflaſchen zu RM 2.80, 1.65 und—.90. Nur echt in der gebauft wird das ganze Jahr. Da⸗ rum darf die Geſchäfts- welt auch mit der Anzeigen⸗ Werbung nicht ausſetzen. Der Rabatt für Bei Z⸗maliger Aufgabe 3 Proz 6 5 7 7 7 Hur Spießer ſteken abſeils 5 N i.. Freiw. Feuerwehr e. B. Viernheim e— 2„ 3* Kommenden Freitag, den 7. Jannar, Fd tüng denken„52„ e de 1 85 re abends um 8 Uhr findet im Lokal zum 1275 5 5 Socher an„Ae, 1 de das deulſche Volß aver ig! 1 Belehrungsabend Aushilfe geſucht an das 2 a 7 5 fi f ſtatt. Alle attiven Mitglieder muſſen daran[Näh. Auskunfts⸗ Edelweiſt a 5 misch teilnehmen. Unentſchuldigtes Fehlen wirdſtaf. d. Geſchäftsſt rad wird ſtets mehr durch eine Die beſtraft Der Wehrleiter: de ſach 7 ktiſche W f a ö 8 arch r ſachgemäße praktiſche Wer⸗ 50 N. 85 Nieder Kempf. Mittwoch, Freitag Ee 1 gut bung in der ſo weit ver⸗* N j e 2 lorns ſeefriſche 95 2 1155 breiteten Heimatzeitung AN Sonntag, denn 9.9 anudar Stadt ff* ie viele Jahre 7 5 n* chabsatzgenossenscha It e ermemer wolken 3 f 2 5 ee ee 1 E hee: Nin. Erjahrungen im Zwiſchenfruchtanbau ausnützen 8 195. e alt Aus- bes Uber Alon kdee2fersde, beben 5 5 1. Gemenge amm ſtcherſten N eich. g 0 8 5 9.1937 1 b t bezahlt Füller Hariolein wir schon seit 40 Jahren überallhin ver- 4 1 1 1 Ver Swiſchenfruchtanbau hat bei uns leider im Herbſt Wie ee e e e f HN 7 age oſten 03[ſosr ſehr viele Enttäuſchungen bereitet. Aber die Ungunſt jon erden Hofmann, Rechner. zu kaufen geſucht b eee„„ f 9 05 aer, 1 5 n,, ung ding wär. der trockenen Witterung hat uns auch um manche Erfehrung Con Kempf, Hügelſtr. del weiß · decker 20 gegen Einsendung dieser] bereichert. Auf den leichteren trockenen Böden iſt unbedingt Gutgehendes Bringe deutsch- Wartenberg Anzeige erhelten Sie die der Winterzwiſchenfruchtanbau, 7. B. das Landsberger Gejchall deine Schung 2 Gemenge, das licher ſte. Als Vochfeucht ſind hierbei 5 Sie dich die Er⸗ vum Längen und mittelſpäte Kartoffeln ſicherer als Mais, der oft nicht genug Dann erhalten Sie ſich die Er Weiten in die Mech. E ff 8 2 2 Seuchtigkeit 21 leine Jugerdentwicklung findet. Wichtig iſt folge durch eine Schuhreparatur Es U och j0— e J ellung des abgeernteten Ackers unmit- Wan a telbar nach dem alapen, um! gute Boden icht in d Dauerwaerdbdung es wer nichts auf ſein Aeußeres gibt,* ne. wen, 9 engare nicht in der in der vielgeleſenen„Viern⸗ Heinz, Saarſtr wird nicht beachtet. Auch der Geſchäfts⸗ 5 1 Sommerhi⸗e 75 deilieren. D. gilt dohl für die Beſtellung ; N 5; i 1 Es Hair dan wird beim kaufenden Publikum] de große bodenständige nach 2 ee e ene wie auch für die Swiſchen⸗ 90 8 19 15 Unt Erweitere beine Beachtung finden, wenn er ſichf( Redlo-Zeltung der Relchs- 1— eee 5 N 2. falſch, die Erfolge durch Unter⸗ icht zeigt. Eine anerkannt gute und* für den Swiſchenfruchtanbau ſehr ver i 8. Deinen F zonder Frankfurt, stungart billigt werden, wenn ſie als Owiſchenſ rat im Futter hafer mit- brechung in der Werbung zeit ſich lohnende Repräſentation für den ee eee 4 0. lic begrenzen Kundenkreis Caufmann iſt das Angebot in der„ gewonnen werden. Auch die Swiſchenfrüchte, deren Ausſaat ich zu begrenzen. An billig iſt, wie Senf für den Sommer- und Raps und Nübſen 5 i a N 5„Viernheimer Volkszeitung“, deren Im 5 1 8; r Ein neues Jahr hat begonnen. Denken durch Anzeigen Leſer bedarfsreich und fte ug ſind in fionnement monat. 80 pf ſowie Napko für den Winterzwiſchenfruch“an, verdienen —— 3 eg in der l e l do de ei en Geldbed o 7 N 0 Sie jetzt daran, zur intenſiven Werbung in u das ſehr wichtig i. in Verlag der S. R Z egen des geringeren Geldbedarfs Beach tur ſie erfordern Lon einen Halb- oder Jahresabſchluß mit de Viernheimer lokalen Bezirt 40 9 6 9 der eine verſtärkte Vüngung, vor allem ſind ße er kräft' ze intern Aurt am Main, Blocherstr. 20 Boltszeitung Heimatzeitung zu tätigen. Jauchedünanna dankbar. fü