1. dit de hſtheiſe er, licht immer Uſllmer zelne n in aus⸗ g. Für den junge auch ee uns Söhn⸗ mann, den hält und uerſt wir Kiumpfie⸗ loch eil r zulegt Schluß des rau ſagen ft beſſerl —— u politischen den übrigen lag: Ber⸗ J, Vorn. ein. Drut; ijtin& Co, 3& it L 2 gerlufen elbſl. anbieten ö f en Amtsblatt der Bürgermeisterei Bernheim Erſcheinungsweiſe: Täglich, ausgenommen an Sonntagen und Bezugspreis: Ins Haus gebracht monatlich 160 RM. Linſchließlich durch die Poſt monatlich 1.60 RM. ausſchließlich Beſtellgeld. Einzelnummer 10 Rpfg. Nummer 32 Reichswirlſchaftsminiſter Junk eingeführt eiertagen. otenlohn, S Dienslag iernheimer Volkszeil L Verkündigungsblatt der NS d AN. Viernheim den 8. Februar 1938 Anzeigenpreis: Grundpreis für imm Höhe und 22 mm Breite 3 Ryfg., im Text⸗ teil für I mm Höhe und 67 mm Breite 15 Ryfg. Zux Zeit iſt Anzeigenpreisliſte Nr. 6 gültig, Geſchäftsſtelle Viernheim. Bismarckſtr. 13. Fernſpr. 153. PSK. L'hafen 15101 14. Jahrgang Generalfeldmarſchall Göring: Alles für die Ehre der Nalſon und die Slärke des Reichs Hauplaufgabe: Vierjahresplan die Anſprache des Miniſterpräſidenken Generalfeldmarſchall Göring Berlin, 8. Februar. Am Montagmittag führte der Beauftragte für den Vierjahresplan Miniſterpräſident Gene⸗ ralfeldmarſchall Göring den Reichsminiſter Funk in das Amt des Reichs- und Preußiſchen Wirtſchaftsminiſters ein. Die Amtsübergabe fand im feſtlich geſchmückten Saal des Miniſte⸗ riums ſtatt; die neuen leitenden Männer und die geſamte Gefolgſchaft des Miniſteriums wohn⸗ ten der Amtsübergabe bei. * Die Einführung des neuen Reichswirtſchafts⸗ miniſters Funk in ſein Amt als Reichs⸗ und Preußiſcher Wirtſchaftsminiſter gab dem Gene⸗ ralfeldmarſchall Göring erneut Veranlaſſung, die große Aufgabe des Vierjahres⸗ planes, wie ſie ihm vom Führer übertragen worden ſei, zu umreißen.„Bis in ſeine letzten Konſequenzen den Vierjahresplan durchzufüh⸗ xen“, das iſt die eine große, die eigentliche Aufgabe des Reichswirtſchaftsminiſteriums. Deutſchlands Geſamtwirtſchaft ſteht im Zei⸗ chen des Vierjahresplans. Welches Gebiet der deutſchen Wirtſchaft wir auch herausgreifen, überall iſt das letzte Ziel die Erringung der deutſchen Wirtſchafts freiheit. In ſeiner Erwiderungsanſprache hat der Reichs⸗ wirtſchaftsminiſter Funk mit klaren Worten auf dieſes große Ziel hingewieſen und betont, daß nur auf dieſem Wege„die Lebensgrundlage des deutſchen Volkes ſichergeſtellt“ werden könne. Es kann für ein Volk kaum ein ſtolzeres Ge⸗ fühl geben als das Bewußtſein, auf einer wirt⸗ ſchaftlichen Grundlage zu ſtehen, die die Un⸗ abhängigkeit nach allen Seiten und in allen Zeiten garantiert. Ein ſolches Gefühl gibt einem Volke moraliſche Kräfte, die nicht unterſchätzt werden können. Ein ſolches Ziel legt aber auch einem Volke große Ver⸗ pflichtungen auf. Wir erſtreben gewiß keine Autarkie, wir wollen aber uns frei machen von den Gütern des Aus⸗ landes, die wir in gleicher Qua⸗ lität und in gleicher Menge aus deutſchem Boden, aus deutſchem Arbeiter⸗ fleiß, deutſchem Erfindergeiſt und deutſcher Un⸗ ternehmungsluſt hervorbringen können. Je⸗ dem Volksgenoſſen iſt damit eine hohe Ver⸗ pflichtung auferlegt. Und blicken wir auf die Ergebniſſe, die das deutſche Wirtſchaftsringen um den Vierjahresplan bereits erzielt hat, dann können wir mit dem Erreichten ſchon recht zu⸗ frieden ſein. Die deutſche Zellwolle ge⸗ nießt heute ſchon weit über die Grenzen unſeres Landes die ſtärkſte Beachtung und ſo iſt es mit dem ſynthetiſchen Gummi und vielen anderen Werkſtoffen, die uns helfen, die Freiheit der deutſchen Wirtſchaft zu erringen. Wir dürfen bei dieſer Gelegenheit auch daran erinnern, daß es gerade unſere heimiſchen Werkſtoffe geweſen ſind, die auf der Weltausſtellung in Paris ſo hohe Auszeichnungen und Anerkennungen der internationalen Fachwelt gefunden haben. Un⸗ ſer Beſtreben nach Freiheit der Wirtſchaft, wie es durch die Neubeſetzung des Reichs⸗ und Preu⸗ ßiſchen Wirtſchaftsminiſteriums in noch höherem Maße als ſeither erreicht werden ſoll, iſt weiter nichts als die Beſinnung eines ge⸗ ſunden Geiſtes auf ſeine eigenen Kräfte. Die Wirtſchaftskraft, die in unſe⸗ rem Volk ſteckt, zu wecken, zu löſen und einſatz⸗ bereit zu machen für den Freiheitskampf des ganzen Volkes, iſt ein ſo gewaltiges Ziel, daß es niemand in unſerem Volke geben kann, dem die Bedeutung des Vierjahresplanes und ſeine Erfüllung nicht klar ſein kann. Die Einſatzbe⸗ reitſchaft des ganzen Volkes ſichert den Sieg auch auf dieſem Gebiet. v. Neuordnung durchgeführk In ſeiner Einführungsanſprache ging Gene⸗ ralfeldmarſchall Göring zunächſt auf die Be⸗ deutung des ihm vom Führer erteilten Auftrags ein, das Reichs⸗ und Preußiſche Wirtſchafts⸗ miniſterium organiſatoriſch ſo neu⸗ zuordnen, daß es in jeder Hinſicht befähigt wird, den Vierjahresplan in ſeinem Arbeits⸗ bereich bis zur letzten Konſequenz durchzuführen. Die bisherige Struktur des Miniſteriums habe dies nicht ermöglicht. Die andere Aufgabe ſei die geweſen, das Miniſterium perſonell ſo zu beſetzen. daß bei all ſeinen Mitarbeitern zu den Proble⸗ men und Zielen des Vierjahresplanes eine klare Einſtellung beſteht und da⸗ rüber hinaus eine kameradſchaftliche und ver⸗ trauensvolle Zuſammenarbeit mit ihm als vom Führer Beauftragten gewährleiſtet iſt. Nach dieſen großen Richtlinien habe er den Auftrag des Führers zur Neuordnung des Reichswirtſchaftsminiſteriums übernommen und durchgeführt. Der Miniſter ſprach allen Angehörigen des Miniſteriums, die ihm in der kurzen Zeit feiner Amtsführung zur Seite geſtanden haben, ſeinen Dank aus. Er gab der Ueberzeugung Ausdruck, daß jetzt an die Stelle der bisher vielfach gelei⸗ ſteten Doppelarbeit jene enge und vertrauens⸗ volle Zuſammenarbeit treten wird, die allein die Gewähr für den letzten Einſatz aller Kräfte bietet. (Fortſetzung im Innern des Blattes.) „Temps“ beſchimpfl deulſchland kügen aus Anlaß der deulſchen Kräflekonzenkralion Berlin, 8. Februar Die vom Führer vorgenommene, noch ſtraffere Konzentration der Kräfte auf mili⸗ täriſchem, wirtſchaftlichem und außenpolitiſchem Gebiet wird von gewiſſen Auslandszeitungen zum Anlaß genommen, wieder einmal der Füh⸗ rung des Deutſchen Reiches die unglaub⸗ lichſten Abſichten zu unterſchieben und im übrigen phantaſtiſche Geſchichten über angebliche Vorgänge zu erfinden die ſich dabei in Berlin abgeſpielt haben ſollen. Den Auftraggebern dieſer neuen Hetzkampagne iſt allerdings dadurch die Rechnung verdorben, daß die Phan⸗ taſie ihrer jüdiſchen Schreiberlinge die der Auftraggeber noch bei weitem übertrof⸗ fen hat und ſo faſt jeder dieſer Lügenberichte einem anderen widerſpricht. Wollte man allen dieſen dreiſten und er⸗ logenen und frechen Meldungen Glauben ſchenken, ſo hätten ſich in dieſen Tagen fämtliche führenden Männer Deutſchlands gegenſeitig verhaftet, erſchoſſen, eingeſperrt, ſei ein Krieg aller gegen alle ausgebrochen und eigentlich heute ſchon niemand mehr am Leben. Den Vogel in dieſer Hetzkampagne ſchießt der Pariſer„Temps“ ab. Dieſes Blatt, das im⸗ merhin der franzöſiſchen Regierung Die durchbruchsſchlacht von Alfambra Nationale Flieger verfolgen die bolſchewiſtiſchen Truppen Bilbao, 8. Februar. Die ſiegreichen Kämpfe im Norden Te⸗ ruels wurden am Montag erfolgreich fortge⸗ ſetzt. Während der vergangenen Nacht und am Vormittag liefen über 300 rote Milizen mit ihren Anführern zu den Nationalen über, da ihnen durch den unerwartet ſchnellen Vorſtoß der nationalen Streitkräfte der Rückzug abge⸗ ſchnitten worden war. Die Gefangenen beſtä⸗ tigten die Mutloſigkeit unter den bolſchewiſtiſchen Truppen, die be⸗ ſtändig wächſt, obwohl im Kampfgebiet von Alfambra die beſten bolſchewiſtiſchen Stoßtrup⸗ pen vereinigt ſind. Seit dem Morgengrauen verfolgen die nationalen Flieger un⸗ ausgeſetzt die zurückgehenden Roten, verhindern neue Konzentrationen und ſtören die Befeſti⸗ gungsarbeiten, die der Feind in fieberhafter Eile an taktiſch wichtigen Punkten durchzuführen verſucht. Durch die Operationen der letzten bei⸗ den Tage wurde das geſamte im Straßendreieck Teruel— Caminreal— Portal⸗ ru bio eingeſchloſſene, etwa 600 Quadratkilo⸗ meter große Gebirge von Roten geſäubert. In dem eroberten Gebirgsland befinden ſich meh⸗ rexe im Stil des Eiſengürtels von Bilbao an⸗ gelegte Befeſtigungsanlagen, die den Roten zur Verteidigung des Hinterlandes dienen ſollten und die ſie als Ausgangspunkte für Angriffe auf die Straße Teruel—Saragoſſa benutzten. Dieſe Straße iſt durch die letzte Aktion nunmehr vor roten Ueberfällen geſichert. Die Straße Ternel—Alfambra— Portal- rubio wurde von den Nationalen bereits an vielen Stellen in öſtlicher Richtung überſchritten. Im Norden dieſes Kampf⸗ gebietes beſetzten die Nationalen bereits bolſchewiſtiſche Stellungen in den Aus⸗ läufern des San Juſt⸗Gebirges und ſind nur noch 17 Kilometer von der wichtigen Stadt Montalban entfernt, die im Norden dieſes Gebirges liegt. Der Verluſt der Nationalen iſt außerordent⸗ lich gering, ſo verlor die von General Hague geführte Diviſion während der zweitägigen Kämpfe nur 50 Tote und Verwundete. „L3 130“ vor der Vollendung Seit anderthalb Jahren iſt in der rieſigen Montagehalle des baſen der neue deutſche Luftrieſe„LZ. 130“ im Ba gramm der Deutſchen Zeppelinreederei noch in dieſem Jahre mehrere Reiſen von Frankfurt nach New Vork und zurück antreten wird. Links: Außenanſicht der Führergondel. Luftſchiffbaues in Friedrichs⸗ im Bau. der nach dem vorläufigen Fahrtenpro⸗ nahezu fertiggeſtellten Rechts: Blick in das Innere des Luftſchiffes mit den gewaltigen Oeltanks. (Preſſe⸗Hoffmann 2, Zander⸗Multiplex⸗K.] naheſteht, bekommt es fertig, einen aus Baſel ſtammenden Bericht eines angeblich aus Deutſch⸗ land kommenden Reiſenden zu veröffentlichen, der von unerhörten und unglaublichen Lügen nur ſo ſtrotzt. Dieſer Bericht, der ganz 5 Zweifel in der Pariſer Redaktion des„Temps“ entſtanden iſt, iſt eine freche und verantwor⸗ tungsloſe Brunnen vergiftung und 8 ſchwere Belaſtung far die deutſch⸗ ranzöſiſchen Beziehungen dar. Der„Temps“ iſt heute für das geſamte deutſche Reichsgebiet ver⸗ boten worden. * Er war vorauszuſehen, daß in der kommu⸗ niſtiſch⸗jzüdiſch verſeuchten Auslandspreſſe die vom Führer vorgenommene noch ſtraffere Kon⸗ zentration der Kräfte auf militäriſchem, wirt⸗ ſchaftlichem und außenpolitiſchem Gebiet, in der niedrigſten Weiſe entſtellt, verdreht, ver⸗ leumdet wird. Erfreulicherweiſe iſt aber das Gewicht dieſer Zeitungen heute längſt nicht mehr das. wie es vor einigen Jahren geweſen iſt. Mittlerweile haben ſich die Völker ſelbſt von der Lügenberichterſtattung dieſer Blätter über Deutſchland überzeugt und achten ſie nicht mehr als man die Worte eines Lügners im allgemein menſchlichen Leben achtet— d. h. man verachtet ſie. Aber auch im Ausland war es immer noch ein Vorrecht der gro⸗ ßen Preſſe, daß ſie nicht in die Kerbe die⸗ ſer kleinen Brunnenvergifter eingeſchlagen hat und im allgemeinen in ruhiger, ſachlicher Form erſt nach eingehender Prüfung Stellung zu den aufgeworfenen Fragen genommen hat. Des⸗ halb iſt das Verhalten des Pariſer„Temps“ umſo ungeheuerlicher. Bekanntlich gehört er zu den Blättern, die der franzöſiſchen Regierung ziemlich nahe ſtehen und man ſollte annehmen, daß auch er ſeine politiſche Aufgabe darin ſehen würde. Frieden zwiſchen den Nationen zu ſtif⸗ ten und nicht Unfrieden unter den Völkern zu ſäen. Die unerhörten, unglaublichen Lügen, die gerade dieſe Zeitung über die Aktion des Füh⸗ rers verbreitet hat, müſſen in der ſchärfſten Weiſe zurückgewieſen werden. Auf dieſe Art und Weiſe können die deutſch⸗franzöſiſchen Be⸗ ziehungen, an deren Beſſerung doch auch der Temps angeblich ein Intereſſe hat, wirklich nicht gebeſſert werden. 5 ½ Millionen Einlopf Jeder Monat übertrifft das Vorjahr Berlin, 8. Februar Das vorläufige Ergebnis des vierten Eintopfſonntags am g. Januar 1938 be⸗ läuft ſich, wie NS K. meldet, auf 5 593 566,91 RM. Das Ergebnis des Eintopfſonntags im Monat Januar des Vorjahres betrug 5 534 211,86 Reichsmark. * Warum beſchäftigt ſich der„Temps“ nicht ein⸗ mal mit dem einzigartigen Opferwillen des deutſchen Volkes, der in den Eintopfſpenden zum Ausdruck kommt? Dieſes Thema wäre auch für die Auslandspreſſe zeitgemäßer als die Greuel⸗ märchen über Erſchießungen und Gewaltakte im nationalſozialiſtiſchen Deutſchland. Telegrammwechſel Führer ⸗Franto Berlin, 8. Februar. Der ſpaniſche Staatschef und Generaliſſimus Franco hat aus Burgos an den Führer und Reichskanzler folgendes Telegramm gerichtet: Zur Uebernahme des Oberbefehls über die Wehrmacht Deutſchlands durch Ew. Exzellenz beglückwünſche ich Sie lebhaft in der Ueber⸗ zeugung, daß Ew. Exzellenz damit weiter zur Feſtigung der herzlichen Beziehungen beigetra⸗ gen haben, die Spanien mit Ihrem großen ande verbinden.“ Der Führer hat nachfol⸗ gende Antwort gegeben:„Ew. Exzellenz danke ich für die freundlichen Wünſche. die Sie mir aus Anlaß der Uebernahme des Oberbefehls über die deutſche Wehrmacht telegraphiſch über⸗ mittelt haben. Ich erwidere Ihre Grüße mit meinen herzlichen Wünſchen für das Gedeihen des nationalen Spanien. gez. Adolf Hitler.“ — S ——— 5558 —— 1 Die zweile Konzenkralion Wer den Neubau des Reiches aus nächſter Nähe miterleben durfte und die Entwicklung zur inneren und äußeren Konſolidierung des neuen Staates aufmerkſam verfolgte, mußte ſich ſchon ſeit der Verkündung des zweiten Vierjahrespla⸗ nes vom Nürnberger Kongreß 1936 ſagen, daß Anzeichen eines wahrhaft modernen Umbaues der Reichsleitung vorlagen und ſich ſtändig; mehrten. In dieſem Sinn überſchrieben wir ſchon unſere Ausfiihrungen vom 28. November gelegentlich des Wechſels im Reichswirkſchafts⸗ miniſterium mit der hinweiſenden Kennzeich⸗ nung:„Konzentration“; denn auch jene Kabi⸗ nettsumbildung vom November war. wenn ſie auch nur teilweiſe erfolgte, doch genau wie der zweite Vierfahresplan ein Wegweiſer zu weſent⸗ lich größeren Reformen. Wir haben hier ſoeben ganz abſichtlich vom Umbau der„Reichsleitung“ geſprochen. Tat⸗ ſächlich handelt es ſich bei den Maßnahmen, die am ſpäten Abend des 4. Februar bekännt wur⸗ den, weder um einen Kabinettswechſel noch um eine Kabinettsumbildung noch um einen Mini⸗ ſteraustauſch oder dergleichen. Vielmehr gehen dieſe Maßnahmen ſelbſt über die umfangreichſten ſolcher Kabinettsbildungen, wie ſie etwa in an⸗ deren Ländern üblich ſind, weit hinaus. Bei⸗ ſpielsweiſe gehen Regierungsbildungen und Ka⸗ binettsumbildungen in den ſogen. demokratiſchen Ländern innerhalb einer meiſtens auf lange Jahre feſtliegenden Perſonengruppe im Kreiſe um wie ein Pfänderſpiel, und wer gerade dran iſt, verſucht nun auf ſeine Weiſe, die Regie⸗ rungsmaſchinerie recht und ſchlecht in Gang zu halten. Die Erlaſſe des Führers dagegen vom 4. Fe⸗ bruar bringen nun nach den Vorarbeiten für den zweiten Vierjahresplan und nach dem 27. No⸗ vember inſofern eine völlig neue Staatslenkung, als der enge Rahmen des bisherigen Reichs⸗ kabinetts geſprengt und das entſcheidende Schwergewicht der Reichsleitung unter dem Ge⸗ ſichtspunkt der äußerſten nationalpolitiſchen Stärkung vor allem in zwei neue Gremien ver⸗ legt wird: in den Geheimen Kabinetts⸗ rat, der unter ſeinem Präſidenten von Neurath (ſozuſagen als Stabschef) gewiſſermaßen der außenpolitiſche Stab des Führers und Reichs⸗ kanzlers iſt, genau ſo, wie das neugeſchaffene Oberkommando der Wehrmacht der Stab des Oberſten Befehlshabers der geſamten deutſchen Wehrmacht iſt; ferner in das ſogen. „Große Wirtſchaftsminiſterium“, das durch Uebernahme eines großen Teiles des Stabes für den Vierjahresplan ſowie durch die Hinzuziehung einiger beſonders ausgewählter hoher Militärs erweitert iſt. In dieſem„Gro⸗ ßen Wirtſchaftsminiſterium“ iſt der neue Reichs⸗ wirtſchaftsminiſter Funk Sachwalter des Beauf⸗ tragten für den Vierjahresplan, Generalſeld⸗ marſchalls Göring, der ſeinerſeits bekanntlich der beſonders eingeſetzte Sachwalter des Füh⸗ rers für den großen Aufgabenkreis des Vier⸗ jahresplans iſt. Dieſe Maßnahmen werden er⸗ gänzt von einer durchgreifenden Umbildung in einer großen Anzahl von hohen Kommandoſtel⸗ len der Wehrmacht, die nunmehr ohne Zwiſchen⸗ ſchaltung eines Reichskriegsminiſters dem Ober⸗ ſten Befehlshaber der geſamten Wehrmacht un⸗ terſtellt iſt. Sämtliche Reichsbehörden, Kom⸗ mandoſtellen uſw. ſind nunmehr reſtlos auf die oberſte Spitze des Staates ausgerichtet. Die Perſonalunion zwiſchen Staatsoberhaupt, Füh⸗ xer der NSDAP., führer des deutſchen Volkes, Reichskanzler und Oberſten Befehlshaber iſt nunmehr vollkommen. Will man die Maßnahmen vom 4. Februar in einen Ausdruck zuſammenbringen, ſo nennt man ſie vielleicht am beſten„Kräſtevermehrung durch Konzentration“, wie es der Reichsyreſſe⸗ chef Dr. Dietrich einmal formuliert hat. Ent⸗ ſcheidend an dem geſamten Vorgang iſt die geſchichtlich erwieſene Fähigkeit der NSDAP., alle Kräfte der Nation zuſammenzufaſſen und im Hinblick auf das Deutſchland der Zukunft geſchloſſen da einzuſetzen. wo die für die Gegen⸗ wart und für die nähere Zukunft wichtigſten Aufgaben es vor allem erfordern. Ein völlig neuer Staat, aufgebaut auf einer völlig neuen Idee und einer völlig neuen Weltanſchauung, wird naturgemäß nach einer gewiſſen Anlauf⸗ zeit, die wir in dem nun verfloſſenen erſten Jahrfünft hinter uns haben, auch eine neue, ſeinem Weſen gemäße Staatslenkung an die Stelle des bisher üblichen Kabinetts ſetzen, das in dieſen Jahren den Rohbau aufgeführt hatte und nun durch eine ausgeſprochen moderne Or⸗ ganiſation abgelöſt wird. Zum erſten Mal in der deutſchen Geſchichte ſind nunmehr ſämtliche politiſchen, wirtſchaftlichen. militäriſchen, kul⸗ turellen, geiſtigen, überhaupt alle Kräfte der Nation auf das einzige Ziel der friedlichen Stärkung des Reiches nach innen und außen hingewandt. Dieſer neue Staat und die neu organiſierten Gremien ſeiner Leitung erhalten in der bis in die Spitze ſtraff durchorganiſierten Wehrmacht zuſammen mit der Partei ein Rück⸗ grat und ein inneres Gerüſt. wie es im bishe⸗ rigen Ablauf der deutſchen Geſchicke in ſolcher Vollkommenheit noch nicht dagegeweſen iſt. Dabei iſt als beſonders bedeutungsvoll anzu⸗ ſehen die Tatſache, daß dieſe beiden wichtigſten Organiſationen der großen Volkserziehung, Partei und Wehrmacht, ſich aufs innigſte durch⸗ dringen und in ihrer Zuſammenarbeit eine ſchlechthin ideale Schule des deutſchen Volkes ſind. Wahrhaft große Revolutionen haben immer die aktipſten jungen Kräfte auf die verant⸗ wortlichen Poſten geſtellt, junge Kräfte, die naturgemäß für die vordringlichen Aufgaben beſonders aufgeſchloſſen ſind. Es iſt nur logiſch, daß ſich daraus auch eine umfangreiche Ver⸗ jüngung des Offizierskorps beſonders in den oberen Rängen ergibt. Schließlich darf man nicht vergeſſen, daß dieſe vergangenen fünf Jab⸗ re mit dem Neubau des Heeres, mit der Wie⸗ dererringung der Wehrhoheit. mit der Wieder⸗ beſetzung der Rheinlandgarniſonen und mit der wirkungsvollen Vertretung deutſcher Wehrin⸗ tereſſen im Ausland die Arbeitskraft vieler ver⸗ antwortlicher Männer in hohen Heeresdienſt⸗ ſtellen ganz außergewöhnlich beanſprucht haben. Als Ganzes geſehen, ſtellt ſich die heutige Reichsleitung als ein xieſiges Kroft⸗ Einführung des Wirtſchaflsminiſters die Anſprache des Miniſterpräſidenken Generalſeldmarſchall Göring (Fortſetzung des Berichts von Seite 1) Berlin, 8. Februar. In ſeiner Einführungsanſprache für Reichs⸗ miniſter Funk begrüßte der Miniſterpräſiden: den neuen Reichswirtſchaftsminiſter in ſeinem Arbeitsgebiet mit herzlichen Worten:„Der Mann. den der Führer an die Spitze dieſes Miniſteriums geſtellt hat, iſt ein alter und kampferprobter Nationalſozialiſt. ein Mann. mit dem mich enge Bande der Kame⸗ radſchaft verknüpfen, der in der Materie zuhauſe iſt und die Aufgabe der deutſchen Wirt- ſchaft zu löſen weiß. Mit Freuden habe ich den Entſchluß des Führers aufgenommen und zu dem meinen gemacht, Ihrem nunmehrigen M'. niſter die Leitung dieſes Mintſteriums zu übertragen. Ich habe mich herzlich gefreut, daß der Füh⸗ rer in Ihrer Perſon, Herr Reichsminister Funk. den alten nationalſozialiſtiſchen Kameraden u. großen Fachkenner an die Spitze des Miniſte⸗ riums geſtellt hat. Das iſt für mich die heſte Gewähr enger und erfolgreicher Zuſammenarbeit. und ſch bin glücklich, daß mir nun in den beiden wichtigſten Miniſterien für die Durchführung des Vier⸗ jahresplans. im Wirtſchaftsminiſterium und Ernährungsminiſterium, bewährte Mitarbeiter und Kameraden zur Seite ſtehen. Ein einheitliches Ganzes Der Generalfeldmarſchall bezeichnete es als vollkommen irrig, wenn in einem Teil der Auslandspreſſe die Auffaſſung vertreten worden iſt, mit der neuen Organiſation des Wirtſchaftsminiſteriums hätte er nunmehr die Führung des Vierjahresplanes aus der Hand gegeben. Das ſei in keiner Weiſe der Fall. Dadurch, daß das Wirtſchaftsminiſterium nunmehr ſo ausgebaut worden iſt, daß es auf ſeinem Arbeitsgebiet die Aufgaben des Vier⸗ jahresplans in weitem Umfange ſelbſtverant⸗ wortlich durchführen kann, ſei er als Beauf⸗ tragter für den Vierjahresplan erſt ſelbſt in die Lage verſetzt worden, den Vierjahresplan nach den großen vom Führer feſtgeſetzten Richtlinien an oberſter Stelle zu leiten. Die vom Führer im Vierjahresplan geſtell⸗ ten Aufgaben reichen ja auch weit über das Miniſter Junk: Unkernehmer an die Front! Bolifik des Vierſahresplans iſt nalionalſozialiſtiſche Wirlſchaſtspolilik vnd Größe dieſes Auftrages ſtets bewußt, alles Nach der Anſprache von Generalfeldmarſchall Göring nahm der neue Reichswirt⸗ ſchaftsminiſter Funk das Wort, um zu⸗ nächſt den Gefühlen des Dankes Ausdruck zu geben, die ihn in dieſer Stunde am ſtärkſten bewegten. Der Führer habe ihn mit einem ganz außerordentlichen Vertrauen ausgezeich⸗ net. indem er ihm eine ſo große Verantwor⸗ tung übertragen habe. Die erſten Vorausſetzun⸗ gen für die erfolgreiche Durchführung dieſes Auftrages aber habe der Generalfeldmarſchall Göring geſchaffen indem er ihm, dem neuen Reichswirtſchaftsminiſter, vertrauensvoll die wichtigſten Teile des Inſtruments in die Hand gegeben habe, das er ſich ſelbſt für die gewal⸗ tige Aufgabe des Vierjahresplans geſchaffen habe. Das Ziel ſei klar, und der Weg ſei für ihn und ſeine Mitarbeiter nunmehr frei.„So ſtehen wir mit dem heutigen Tage“, ſo fuhr Reichsminiſter Funk fort,„vor einem neuen Abſchnitt in der Entwicklung dieſes Hauſes. Ihr Auftrag, Herr Generalfeldmarſchall Gö⸗ ring, hat dem Wirtſchaftsminiſterium neben den alten Gebieten, die ſeit Jahren zu betreuen waren, ein neues Tätigkeitsfeld erſchloſſen, deſſen Bedeutung über das, was früher ge— ſchafft werden mußte, weit hinausgeht. Sie haben einen weſentlichen Teil der Exekulive des Dierjahresplans in meine Hände gelegt. Dieſe Tatſache erfüllt mich mit ſtolzer Freude. Meinen Dank an Sie verknüpfe ich mit dem Verſprechen, daß das von mir geführte Miniſterium, der Bedeutung Vierjahresplan nicht außenhandels feindlich iſt. Die Politik des Vierjahresplans iſt heute die deutſche, die nationalſozialiſtiſche Wirtſchaftspolitik ſchlechthin. Der Vierjahresplan erfordert den geballten Einſatz aller Kräfte in der Hand des vom Führer Beauftragten. Das Deutſchland mit den großen zukunftweiſenden Aufgaben, die der Führer uns geſtellt hat, braucht auch im Wirtſchaftsleben Männer, die nicht allein hervorragende Fachleute ſeien, ſondern auch die nötigen Initiativkräfte beſitzen müſſen, um die Dinge vorwärts zu treiben. Männer ſolchen Schlages haben als Unterneh⸗ mer gerade im Vierfjahresplan eine beſonders wichtige Funktion. Es iſt nicht damit getan, wenn Unternehmer ſich heute damit begnügen, für ihr Werk ſich eine beſtimmte Beſchäftigung zu ſichern, beſonders wenn es ſich dabei um öffentliche Aufträge handelt. Wir müſſen heute von jedem Unternehmer verlangen, daß er tagtäglich nach neuen Ar⸗ beitsmöglichtelten Ausſchau hält, daß er die Produktion ſteigert, wo er nur immer kann, und unentwegt nach neuen Aufträgen im In⸗ land und beſonders im Ausland Umſchau hält. Niemals hat es in den letzten Jahrzehnten eine günſtigere und beſſere Gelegenheſt zur Entfaltung echten Unternehmertums gegeben ——— i.— werk dar, in dem unter der Führung eines genialen Staatsmannes alle Fähigkeiten, alle Leiſtungen Deutſchlands zuſammengefaßt wer⸗ den, natürlich nicht zu irgendwelchen imperiali⸗ ſtiſchen oder gar kriegeriſchen Zwecken, ſondern einzig und allein zur äußerſten Intenſivierung Arbeitsgebiet des Reichswirtſchaftsminiſteriums hinaus; ſie umfaſſen alle Gebiete des Wirt⸗ ſchaftslebens der Nation. Aus die⸗ ſem Grunde ſei auch die Organiſation des Vieriahresplanes mit ihren bewährten Ein⸗ richtungen, dem Reichskommiſſar für die Preis⸗ bildung, den Geſchäftsgruppen Ernährung, Ar⸗ beitseinſatz. Deviſen, Verkehr. Forſten u. ſ. w. auch beſtehen geblieben. Nunmehr bilden die Organe des Vierjahresplanes mit dem neuge⸗ ſtalteten Reichswirtſchaftsminiſterium und alle anderen in Frage kommenden Reſſorts ein unter der oberſten Leitung des Beauftragten für den Vierjahresplan ſtehendes ein heit⸗ liches Ganzes Gerade in Zeiten, in denen ein Volk zur höchſten Leiſtung und zum höch⸗ ſten Einſatz berufen iſt, um ſich nach oben durchzuarbeiten, iſt eine ſolche Zuſammenſaſſung von entſcheidender Wichtigkeit. Aus Ohnmacht, Elend und Not hat der Füh⸗ rer Volk und Reich wieder emporgeführt. Zur Vollendung dieſes Aufſtiegs gehört die wirkſchaflliche Wiederaufrüſtung. Auch die Tatſache, daß aktive Soldaten in dieſes Miniſterium eingetreten ſind. zeigt der Welt, daß Deutſchland alle ſeine Kräfte reſt⸗ los zu dem einen Ziel zuſammenfaßt, auf allen Gebieten unabhängig, ſtark und frei zu werden. Ich werde nicht ruhen und raſten. um die höchſte Entfaltung aller Kräfte und Möglich⸗ keiten zu erreichen und ſicherzuſtellen. Dafür bin ich meinem Führer Adolf Hitler verant⸗ wortlich. Er allein gibt mir die Möglichkeit, meine ſchweren Aufgaben durchzuführen. ſeine mundervolle, einzigartige Initiative iſt die Grundlage für alle Arbeiten, die ich auf dem Gebiet der Wirtſchaft durchzuführen habe. In ſeiner neuen Geſtalt ſoll dieſes Miniſte⸗ rium ein Symbol u. zugleich eine Verpfichtung ſein. Nicht wo der Einzelne ſteht, ſondern wie er an ſeinem Platz ſeine Pflicht erfüllt und dem Führer dient, iſt entſcheidend. Jeder von Ihnen ſoll ſtolz ſein, in dieſer großen Zeit zu leben und von ſich ſagen: Ich trage zu meinem Teil zur Größe des Volkes und Vaterlandes bei, Der Ehre der Nation und der Stärke des Reiches zu dienen, dazu ſind wir alle berufen.“ daran ſetzen wird, mir Ihr Vertrauen durch ſtärkſtes Verantwortungsbewußtſein und uner⸗ müdliche Arbeit zu rechtfertigen. Wir wollen Ihnen bei Ihrem gewaltige Leiſtungen und Schaffenskräfte erfordernden Aufbauwerk treue und ehrliche Helfer ſein. Ein wahrhaft großes Ziel ſteht vor uns: Die Freiheit der deutſchen Wirtſchaft zu er⸗ ringen und die Lebensgrundlagen des deutſchen Volkes zu ſichern. Die Wirtſchaft ſoll der Wohlfahrt der deutſchen Volksge⸗ noſſen dienen. Das erſte Jahr des Vierjahres⸗ plans war ſicherlich das entſcheidende. Es iſt enorm gearbeitet worden und ſchon in der Zeit des organiſatoriſchen Aufbaues und der grundlegenden Planungen ſind große ſichtbare Erfolge erzielt worden. Wenn im Jahre 1937 gut anderthalbmal ſo viel Rohſtoffe in Deutſch⸗ land erzeugt wurden, wie in den Jahren der Hochkonjunktur 19289 und wenn dieſe Zu⸗ nahme gegenüber dem Jahre 1936 allein 23 v. H. im Geſamtdurchſchnitt beträgt, ſo ſind dies Tatſachen, die die Erfolge des Vierjahres⸗ plans glänzend belegen. Und wenn im Jahre 1937 das Ausfuhrvolumen um 19 v. H. und das Einfuhrvolumen um 18 v. H. höher war als im Vorfahre, ſo iſt dies nicht nur ein Er⸗ gebnis qualitativ hoher Leiſtungen und er⸗ folgreicher wirtſchaftlicher Arbeit, ſondern auch ein untrügbares Zeichen dafür, daß der 8 als heute in der Epoche des Vierjahresplans. Nur dort, wo großſe Aufgaben liegen, können große Unternehmer heranwachſen, und im na⸗ tionalſozialiſtiſchen Deutſchland gibt es ſolche Aufgaben. Oeffentliche und private Wirtſchaft dürfen keine Gegenſätze ſein, ſondern müſſen ſich ergänzen. Gegen Bürokralſe- für das Volk Die ſchlimmſten Feinde der Wirtſchaft ſind die Ignoranten, die Denunzianten und— es erſcheint vielleicht frevelhaft oder paradox, dies in einem Miniſterium auszuſprechen— die Bürokraten. Im Kampf gegen dieſe Feinde müſſen wir der Wirtſchaft beiſtehen. Ich bringe daher auch für die soziale Seite der Arbeit ein beſonderes Ver⸗ ſtändnis mit und werde darauf achten, daß Be⸗ triebsführer und Gefolgſchaft, Wirtſchaftsorga⸗ niſation und Arbeitsfront nicht gegeneinander, ſondern zueinander ſtehen in der uns alle ver⸗ flichtenden Idee der nationalſozlalſſtiſchen Volksgemeinſchaft und Schickſalsverbundenheit, Dieſer neue Geiſt der vertrauensvollen Zuſam⸗ menarbeit findet ſichtbaren Ausdruck durch die Anweſenheit des Führers der DAfF., Pg. Dr. Ley, bei der heutigen Feier.“ des weiteren Ausbaues im neuen Reich. Wenn dabei wehrwirtſchaftliche Fragen ſtärker als früher hervortreten, ſo iſt das eine Entwicklung, die nicht von der grundſätzlichen deutſchen Frie⸗ denspolitik, ſondern von gewiſſen fremden Kräf⸗ ten und Mächten verurſacht wurde, Aufruf des Reichsſporlführers Berlin, 8. Februar. Der Reichsſportführer hat aus u des Reichsberufswettkampfes einen Aufruf er aſſen. in dem es u. a, heißt:„Das große Ziel natio⸗ nalſozialiſtiſcher Leiheserziehung heißt„Volk in Leibesübung“. Im Reichsberufswettlampf aller ſchaffenden Deutſchen haben wir die ſportliche Leiſtungsprüfung gefördert, damit beſonders der ſchaffende Menſch dieſem Ziel näher gebracht wird, auf daß die Leibesübungen für hn zu einem unerſchöpflichen Quell der Freude und 25 zu einem Anſporn für ſeine Arbeit wer⸗ en.“ Bokſchafler v. dirkſen abgereiſt Tokio, 8. Februar Der deutſche Botſchafter v. Dirkſen begab ſich am Sonntag nach Nokohama, von wo er die Heimreiſe nach Deutſchland antrat, um dort ſeine Geſundheit wiederherzuſtellen. Bereits im Oktober 1937 beabſichtigte v. Dirkſen, für längere Zeit in Urlaub zu gehen. Er mußte aber damals wegen der Lage in Oſtaſien trotz ſeiner ſchweren Erkrankung auf ſeinem Poſten bleiben. Die Abreiſe des Botſchafters aus Nokohama geſtaltete ſich zu einer eindrucksvollen Demonſtration für Deutſchland. Brünner Polizei verbieler Vorkrag Prag, 8. Februar. Die Brünner Polizeidirektion hat einen Vor⸗ trag des Generalintendanten des Münchene Thegters, Oskar Walle ck, der über die Or⸗ ganiſation der reichsdeutſchen Theater ſprechen wollte, verboten. Veranſtalter des Abends wa⸗ ren der Bund der Deutſchen, der Deutſche Kul⸗ turperband, der Deutſche Tonverband und der Sudetendeutſche Bund. Wie bei den Verboten für den Präſidenten der Reichsmuſikkammer, Peter Raabe, und dem Dichter Hanns Friedrich Blunck wurde auch hier kein Grund angegeben. Ausſprache Rom— London? London, 8. Februar. Zu den Berichten der Blätter über eine he⸗ vorſtehende engliſch⸗italieniſche Aus ⸗ ſprache wird an zuſtändiger Stelle erklärt, daß kein neues Moment in den Beziehungen eingetreten ſei. Jedoch könne beſtätigt werden, daß der italieniſche Botſchafter am Freitag und Samstag Unterredungen mit Eden gehabt hat. Es ſei durchaus möglich. daß die engliſch⸗ italieniſche Verſtändigung wegen der letzten Ereigniſſe in Spanien— womit offenbar die Zuſtimmung Italiens zur Verſchärfung der Nyon⸗Maßnahmen gemeint iſt— die Möglich⸗ keit weiterer italieniſch⸗engliſcher Beſprechun⸗ gen eröffnen könne. Rominkern-Jenkrale im Elſaß Paris, 8. Februar. Die Mülhauſer Tageszeitung„Expreß“, die kürzlich gemeldet hatte, daß Dimitroff kürzlich für die Komintern im Elſaß ge⸗ weilt und dort die Ueberführung kommuniſti⸗ ſcher Archive aus Baſel nach Mülhauſen über⸗ wacht hatte, hält ihre Nachricht entgegen der Ableugnung einer Straßburger kommuniſtiſchen Zeitung aufrecht.„Expreß“ ſchreibt, die ſom⸗ jetruſſiſchen Werbebüros ſeien von Baſel nach Mülhauſen im Elſaß verlegt worden. Darin liegt eine Gefahr. Die Kommuniſten, die nun aus allen Schweizer Kantonen verjagt worden ſeien, wollten jetzt ihre Werbebüros in den Nachbarländern unterbringen. So be⸗ kommt das allzu gaſtfreundliche Frankreich den Beſuch dieſer unerwünſchten Elemente, die ſich hier wie einem eroberten Lande niederlaſſen. Es geht nicht an, daß die Komintern⸗Zweigſtel⸗ le aus Baſel nach Mülhauſen abwandern ſoll. Don Haus und hof verlrieben Moskau beginnt mit Maſſenumſiedlung. Warſchau, 8. Februar. Wie ſich der„Illuſtrierte Krakauer Kurier“ aus Wilna melden läßt, haben die Sowjetbe⸗ hörden in den weißruſſiſchen Grenzkreiſen mit der Maſſenumſiedlung von Weißruſſen und Po⸗ len in das Innere der Sowjetunion begonnen. Dieſe Entvölkerungsaktion ſteht im Zuſammen⸗ hang mit der Anlage von Befeſtigungen an der ſowjetruſſiſch⸗polniſchen Grenze. Schießerei in Mexilo Mexiko Stadt, 8. Februar. In Saltillo, der Hauptſtadt des mexika⸗ niſchen Staates Coshuila, iſt es zu einer Schie⸗ ßerei zwiſchen Studenten und den berüchtigten kommuniſtiſchen„Rothemden“ gekommen. Die Studenten ſind kürzlich in den Streſk getreten, um gegen den Gouverneur zu proteſtieren, der die Lehrfreiheit beſeitigen will. Bezeichnender⸗ weiſe hat der Gouverneur zur Stärkung ſeiner Poſitjon die kommuniſtiſchen„Rothe m⸗ den“ herbeigerufen, die die Stadt terrorſſieren. was die Widerſtandsbewegung unter den Stu⸗ denten nur noch ſtärkte. Bei der Schießerei ſind drei Studenten verletzt worden. Man befürchtet weitere Zuſammenſtöße. 5 deulſch-polniſche Wirlſchafls⸗ verhandlungen § Berlin, 7. Februar Der deutſche und der polniſche Regierungs⸗ ausſchuß für die Durchführung des deutſch⸗ polniſchen Wirtſchaftsvertrages werden in der lommenden Woche in München in der vierten viertelährlichen Tagung zuſammentreten, auf der laufende Fragen des deutſch-polniſchen Wa⸗ renverkehrs beſprochen werden. Il zu J kude* ine Ache dd Jek⸗ I „, debruat. ibn eine he ige Aus- Sulle ertlär, 1. Veſiehunge fätig werden, an Jritgg . Eden gehabt A die engliſc⸗ N der letzen t offenbar die ſclrung der * die Möglich 17 Veſprechun⸗ 1 J. Jehrut. Enn, Dinitroff in Elsaß ge⸗ iu lommuniſt⸗ lbauſen übel; entgegen det amnunlftiſchen ibt, die ſor⸗ u Veſel nach erlegt wolden. Kommunſſen, fenen betiagt „ Werbebüres ingen, Eo be⸗ Autteſc den nentt. die lic fiederlaſen, ern gveigtel⸗ anden ſoll eb inſiedlung. f, Jetuat. tut Kutter die Sone. cunluſen fit Alen Af0 po⸗ Jan beben 1 Zuſanmel⸗ nn en de 10 „ Zibtutt. des nelle einer Sale 1 8 ammen, fl keel, endet veichneſl 5 90. dul 1 L U 1 U 1 netter, d . 1 1 —.—— 4 4 8 De Zunk von Fnelund aid nervös Die abenteuerliche Geschidite der größten Banknotenfälschung (8. Fortſetzung) Ed Jee wird unangenehm 915 Wieder ſind zwei Wochen vergangen. Und wieder ſteht Walt Miller im Arbeitszimmer ſeines Chefs. „Miſter Miller“, beginnt Ed Ice,„ich habe Sie hierhergebeten, weil ich von Ihnen nun kauen möchte, wieweit Sie mit Ihren Ermitt⸗ ungen ſind?“ Miller läßt ſich in einen Seſſel fallen. „Es iſt ſchrecklich, Chef,“ berichtete er,„wir laſſen Burnett und die„flammende Emma“ nicht einen Augenblick aus den Augen, aber es iſt nicht möglich, ihnen auch nur das geringſte nachzuweiſen. Wir haben getan, was wir nur tun konnten...“ „Iſt das alles?“ fragte Ed Ice. f Walt Miller machte eine etwas hilfloſe Be⸗ wegung. „Wir haben ſogar das Geld, das Burnett und die Frau ausgaben, an uns gebracht, War nicht immer leicht, ein paar Mal waren auch Fünf⸗ Pfund⸗Noten darunter. Wir haben dieſe Noten hier bei uns unterſuchen laſſen. Sie waren echt.“ Er machte eine kleine Pauſe. Sein Geſicht Nigte müde Züge, Und er muß einen tiefen Atemzug machen, ehe er weiterſprechen kann. „Wir ale außerdem den Werkdetektiv in Laverſtoke beobachten. Der Mann iſt, ſeitdem ihm ſein„ſweet⸗girl“ davongefahren iſt, ganz verſtört. Spricht mit keinem Menſchen, hat kei⸗ nerlei Umgang. Daß er etwas mit der Sache zu tun hat, iſt nur ein vager Verdacht, vorläufig durch nichts beſtätigt. Es reicht nicht aus, um bega den Mann etwas zu unternehmen. Je⸗ enfalls kommt kein Gramm Banknotenpapier mehr aus der Mühle heraus. Ob Brewer über⸗ haupt jemals der Lieferant des Papieres gewe⸗ ſen iſt— wir wiſſen es nicht.“ Ed Ice ſieht ihn mit einem merkwürdigen Blick an. Dann ſteht er auf und wandert lang⸗ ſam im Zimmer umher. „Dann muß ich Ihnen von mir aus etwas Neues berichten,“ ſaate er,„es wird Sie viel⸗ leicht intereſſieren, Miſter Miller“. Miller ſieht ſeinen Chef erwartungsvoll an. Er hat das Gefühl, als ob die Neuigkeit, die ihm ſein Chef jetzt erzählen will, nicht ſehr an⸗ genehm ſein wird. „Während Sie Burnett unter Beobachtung halten, hat ſich einiges ereignet. Nämlich— die Fälſchungen haben nicht aufgehört. Es ſind wie⸗ der in unvorſtellbar großen Mengen falſche Fünf⸗Pfund⸗Noten aufgetaucht.“ Walt Miller ſtöhnt. Das iſt nicht möglich, kann er bloß denken. Tremayne⸗Burnett— das muß die richtige Spur ſein. Und es iſt ausge⸗ ſchloſſen, daß Burnett, ſeitdem er unter Be⸗ obachtung ſteht, Banknoten fälſcht oder auch nur gefälſchte Banknoten in den Verkehr bringt. 12 70 ſchließen Sie daraus, Chef?“ fragte er gepreßt. Ed Ice unterbricht ſeine Wanderung und bleibt vor Miller ſtehen. „Mas ſoll ich daraus ſchließen, Miſter Miller? Sie können es ſich denken. Ich habe Ihnen den Auftrag gegeben, dieſe Fälſcherbande unſchäd⸗ lich zu machen. Sie haben alle Vollmachten. Ihnen ſtehen alle Hilfsmittel zur Verfügung. Aber mir will ſcheinen, als ob Ihnen der Er⸗ folg verſagt bleibt Oder ſind Fie anderer Mei⸗ nufg? Na, ſehen Sie——— And nach einer kleinen Weile ſagte Ed Ice weiter, und er ſieht Miller dabei nicht an: zIch habe bisher geglaubt, daß Sie für dieſen Beruf beſonders geeignet ſind. Es wäre wirklich ſchade, Miſter Miller, wenn ich meine Meinung ändern müßte..“ Dorothy würde das anders machen Am Abend, nachdem er gegeſſen hat, bleibt Miller noch lange am Abendbrottiſch ſitzen. Burnett und die„flammende Emma“ werden von ſeinen Leuten beobachtet. Neben ihm ſteht griffbereit der Fernſprecher. Wenn ſich etwas ereignen ſollte, er kann ſofort zur Stelle ſein. Aber es ereianet ſich nichts. Dorothy betrachtet ihren Vater aufmerkſam, während ſie den Tiſch abräumt, hier und da etwas in Ordnung bringt, die Zeitungen zu⸗ rechtlegt und Tee aufträgt. „Schlechter Stimmung, Pa?“ Walter Miller macht eine fahrige Bewegung mit der Hand. Schließlich ſogt er:„Wir kom⸗ men nicht weiter— in der Sache mit den Föl⸗ ſchern. Wir haben nur die eine Spur. Ich zweifle nicht einen Augenblick daran, daß ſie richtig if. Aber wohin führt ſie?“ Dorothy denkt aneſtrengt nach. „Schade,“ ſaate ſie donn,„daß wir dieſen Miſter Tremanne und ſeine angebliche Nichte nicht mehr zu Geſicht bekommen haßen. Ich pätte ganz gern gewußte mie ſie üherbaunt ausſeben.“ Malt Miller lacht. Es iſt ein gequältes Lachen. „Wenn du weiter nichts wilſſt.“ meint er.„ein Bild von den beiden kann ich dir federzeft be⸗ ſorgen. Sie ſind bei Scotland Yard verewigt worden.“ Plötzlich ſaoßt Dorothn:„Nieſſeicht iſt es ganz aut, daß wir ſie dort in Mhjtchurch nicht ken⸗ nen gelernt haben. Mir iſt nämlich eben ein Einfall gekommen...“ Walt Miller blickt hoch. Sieht ſeine Tochter mißtrauiſch an. „Mas denn für'n Einfall, Kleine?“ „Well—“ ſagte Dorothy,„ich— würde das anders machen. Und nun entwickelte Dorothy ihren Plan. Dadurch, daß man Burnett und die„flommende Emma“ meiter beobachtet, kommt die Unterſu⸗ chung nicht vom Fleck. Die beiden Verdächtioen haben offenbar keinerlei Umgang, ſie leben ſehr zurückgezogen Alſo iſt es wahrſcheinlich ſo, daß ſie heute mit der Fälſchung füberhaunt nichts mehr zu tun bohen Mahrſcheinlich hatten ſie nur die eine Aufgabe, das Poyier zu heſoreen. Das haben ſie getan. Und nachdem dieſer Auf⸗ trag erfüllt war, haben ſie ßch non der Angele⸗ genbeit zurückgezogen. Die Fälſcher haben jetzt das Papier, und offenbar in oroßen Mengen, und verarbeiten es nach und nach. Walt Miller nickt. Gewiß, ſo könnte es ſein. „Ich gſauße ſelbſt nicht. daß Burnett noch heute an der Föſſchung beteiligt iſt. Sonſt hätten wir hei der ſtrenoen Peoßachtung, unter der ſie ſtehen, ſchon etwas davon merken müſſen. Ande⸗ 2 705 haben aber die Fälſchungen nicht aufge⸗ r N „——— und daraus folgt,“ ſchließt Dorothy, „daß mir herausbekommen müſſen, wohin ſie das Papier geliefert haben!“ (Fortſetzung folgt) Slacheldraht an Paläſlinas Nordgrenze Die arabiſche Empörung zur hochſpannung geſliegen Jeruſalem, 8. Februar Die Preſſe Paläſtinas berichtet von einer be⸗ abſichtigten Abriegelung der ganzen Nord⸗ grenze Regen den Libanon und Syrien. Durch einen elektriſch geladenen Stacheldraht⸗ verhau ſoll der Grenzübertritt außerhalb der offiziellen Verkehrswege verhindert werden. Die arabiſche Preſſe bringt Meldungen von einem bevorſtehenden Proteſtſchritt der Kaufleute in der Jeruſalemer Altſtadt wegen der immer noch beſtehenden Abſperrung aller Zugänge durch Stacheldraht und wegen der wei⸗ terhin durchgeführten Unterſuchung aller Paſ⸗ ſanten auf Waffen. Die Laufbahn eines ö J Nach einer arabiſchen Meldung hat der li ba⸗ neſiſche Großmufti der Libanon⸗Regie⸗ rung mitgeteilt, daß der bevorſtehende erſte Feiertag des großen Beiram⸗Feſtes im Libanon als Trauertag für Paläſtina begangen werde. Die Araberzeitung„Falaſtin“ meldet aus Bagdad, daß die irakiſche Verteidigungs⸗ liga für Paläſtina allen Araberfürſten folgen⸗ des Telegramm geſchickt habe:„Unſere Geduld wegen der Paläſtina⸗Vorgänge iſt zu Ende, Die Araberpölker können eine Fortſetzung nicht mehr ertragen. Sie erbitten tatkräftige Einmiſchung, um das Volk von Paläſtina zu retten. Verdop⸗ pelt eure Bemühungen.“ üdiſchen Verbrechers Die Geſchüäftsprakliken des inkernalionalen Judenlums Der Prozeß gegen die Familie Jakob, einer der bedeutungsvollſten der öſterreichiſchen Kriminalgeſchichte, geht ſeinem Ende entgegen. Seine weit über den Einzelfall hinausreichende Bedeutung liegt darin, daß das um dieſe wäh⸗ rend der Syſtemzeit hochangeſehene Judenfami⸗ lie entrollte Bild wohl als typiſch bezeichnet werden kann. Hinter dem äußeren Glanz ver⸗ bargen ſich Hyänen mit wildeſter Profitgier und ſkrupelloſeſten Verbrechermethoden. Sie ſchoben einfach mit allem. machten in Politik und Kultur. Letzte Regungen eines Moralge⸗ »fühls in ſich bekämpften ſie ſchonungslos mit dem ihrer Raſſe eigenen Zynismus und peitſch⸗ ten ſich in ihren Briefen erbarmungslos zu neuen verbrecheriſchen Hochleiſtungen an. * Wien, 8. Februar. Das Plädoyer des Staatsanwalts Dr,. Pul⸗ pan, mit dem der Prozeß am Montag ſein End⸗ ſtadium erreichte, gab noch einmal ein umfaſ⸗ ſendes Bild des jüdiſchen Verbrechertums. Es war nicht nur eine Abrechnung mit den Ange⸗ klagten. ſondern eine furchtbare Anprange⸗ rung des geſamten Judentums Dr. Pulpan ſtellte einleitend feſt, daß der Betrug. mit dem die Angeklagten ein Wiener Bonk⸗ 1 haus ſchädigten, der Abſchluß einer Verbrecher⸗ laufbahn von wahrhaft gigantiſchem Ausmaß geweſen ſei. Die Jüdin Alice Lampl⸗ Jacob habe darüber hinaus als Mitglied ge⸗ wiſſer Agitationsbüros in Paris alles getan, um das neue Deutſche Reich zu diskreditieren. Heinrich Eduard Jacob habe ſich Schriftſteller genannt und ſich darauf berufen, daß ſein Name ſogar in einem deutſchen Nach⸗ ſchlagewerk vorkomme. Aber man erinnere ſich dabei an die Fäden. die zwiſchen Jacob und Leuten vom Schlag eines Karl Krauß lein berüchtigter Wiener Schriftſteller), eines The⸗ odor Wolff und Alfred Kerr geſpon⸗ nen geweſen ſeien. Und auch deren Namen ſtän⸗ den in deutſchen Enzyklopädien. In der Mün⸗ chener Ausſtellung„Entartete Kunſt“ habe man geſehen, wieviele Werke, die mit Kunſt überhaupt nichts zu tun hätten, in öffentliche Sammlungen aufgenommen worden ſeſen. Da müſſe man ſich ſagen, daß eben auch Unwürdige in Enzyklopädien aufgenommen worden ſeien.„Wie überall“, ſo führte der Staatsanwalt dann weiter aus,„wo die Juden auftraten, wurden die Geſchäftspartner durch Betrügereien und verbrecheriſche Machenſchaf⸗ ten ins Verderben geriſſen. Schon vor dem Krieg wurde ein Schweizer Bankhaus durch die Jacobs zum Zuſammenbruch gebracht. Dort haben dieſe Paraſiten dann zahlloſe weitere verbrecheriſche Geſchäfte getätigt und nach dem Krieg ihr Treiben in Deutſchland fortgeſetzt.“ Bilder vom Ta Das repräſentatſpe Feſt der Reich hauptſtadt Von links: Reicßsminſter Dr. Goebbels Reichsminiſter Funk und der ungariſche Geſandte in Berlin. Sztojay, im Geſpräch mährend des Preſſeballs 1938 in den Zoo⸗Feſtſälen dem größ⸗ ten geſellſchaftlichen Ereignis der Berliner Ballſaiſon. führung von Reichswir ſterium. In der erſten miniſter Funk. Lloyds iſt man dazu übe wehrleute völlig in Aſbeſt einzukleiden. Von Links: Die Gattin meiſter der Reichshaupt ford während des Empf Feuerwehrmänner auf See in Aſbeſtanzügen Auf den Fahrgaſtdampfern des Norddeutſchen Neichswirtſchaftsminiſter Funk in ſein neues Amt eingeführt Miniſterpräſident Generalfaldmarſchall Göring bei ſeiner Anſprache anläßlich der Amtsein⸗ 5 f Reichswirtſchaftsmini⸗ Reihe von links Reichs organiſationsleiter Dr. Ley, tſchaftsminiſter Funk in ſein neues Amt im 5 f f 1 3 rgegangen, die Feuer⸗ Wilhelmina Armgard. * wh Dr. Lippert bei dem Lord Mayor von London des Londoner Oberbürgermeiſters, 0 Weltbild(K) Reichswirtſchafts⸗ Weltbild(K) Hollands Thronerbin Prinz Bernhard der Niederlande mit ſeiner Tochter, der holländiſchen Thronerbin Reatrix Weltbild(K) g Stadtpräſident und Oberhürger⸗ ſtadt Dr. Lippert und der Lord Mavor von London Sir Harry Twy⸗ anges für den Berliner Gaſt im Heim des Lordmayors. Weltbild(K] rr Br —— — Korrespondenz- und Roman-Buro Dötsch& Holl, München, Schillerstraße 18 . Tängſt hatten die Sirenen mit gellendem Schrek den Arbeitern der großen Motorenfabrik Dahlgren und Sjö⸗ berg den Feierabend verkündet. Der Lärm des Tages war verſtummt, das Stampfen und Dröhnen der gewaltigen Maſchinen war zu einem gedämpften Ziſchen und Stöhnen 8 Verwirrt ſchaute Erik Dahlgren von ſeiner Zeichnung zu der Wanduhr hin, die mit tiefen, ſingenden Pendelſchlägen die enteilende Zeit begleitete. „Schon ſo ſpät?“ murmelte der Juniorchef, während er haſtig ſeine Papiere zuſammenraffte und ſie in einem Geheimfach ſeines Schreibtiſches barg;„da werde ich wohl ein kleines Unwetter über mein ſchuldiges Haupt ergehen laſſen müſſen! Anne Pjerſſon wird ſchelten, weil ich nicht früher zum Abendbrot komme, und Ingeborg, meine ſüße, kleine Ingeborg, macht ganz beſtimmt ein trauriges Ge⸗ ſicht. Wie konnte ich nur auf ihre Einladung vergeſſen! Wir wollten zuſammen muſizieren! Für ſie bedeutet das eine dopelte Freude, nachdem ſie den ganzen Tag dem verkrüp⸗ pelten Bruder Geſellſchaft leiſten mußte. Es iſt einfach eine Rückſichtsloſigkeit von mir, daß ich ſie ſo lange warten laſſe, als ob ich nicht auch arbeiten könnte. wenn ſie ſchläft!“ Noch einen prufenden Blick warf er auf die Stätte ſei⸗ ner Arbeit, ſchaltete hinter ſich im Zimmer, auf den Flu⸗ ren und Treppen das Licht aus, und bald lag das Ver⸗ waltungsgebäude der Fabrik Dahlgren und Sjöberg in tiefer Finſternis da. Auf Wegen, die er ſeit ſeiner frühe⸗ ſten Jugend ſo genau kannte, daß er ſie mit geſchloſſenen Augen wandern könnte, eilte er in das abſeits vom Fa⸗ brikgetriebe gelegene Wohnhaus ſeines früheren Vormun⸗ des Bengt Sjöberg, der ſeit des Großvaters Tode Teil⸗ haber der. Firma war. Ein heimliches Lächeln umhuſchte Eriks markiges Geſicht. Im zweiten Stock war eine Reihe von Fenſtern hell erleuchtet, und es wollte Erik ſcheinen, als hätte ſich einer der Vorhänge leiſe bewegt. Gewiß ſtand Ingeborg bereits am Fenſter und ſchaute nach ihm aus. Sitze Ingeborg! Um deinetwillen ertrage ich manche Un⸗ ebenheit deines Vaters, der ſich doch gar zu ſehr als der Alleinherr hier aufſpielt, der mit edler Dreiſtigkeit dieſes Haus als ſein Eigentum betrachtet, das doch in Wirklich⸗ keit den Dablarenſchen Brüdern gehört.— Anne Pflerſſon, Schaffnerin des Slovergſchen Hauſes, nahm Erik knurrend in Empfang:„Können Sie denn nicht ein einziges Mal pünktlich zum Eſſen kommen? Meinen Sie wirklich, es machte Spaß, die verprutzelten Gerichte immer wieder aufwärmen zu müſſen? Man will doch ſchließlich auch einmal Feierabend haben!“ Erik entſchuldigte ſich haſtig mit ſeiner vielen Arbeit und eilte an ihr vorüber. Dabei dachte er mit einem ſtil⸗ len Grimm: Dieſe Anne Pjerſſon hat uns Dahlgren Jun⸗ gens nie leiden mögen. Ein Glück, daß dieſe Abneigung auf Gegenſeitigkeit beruht! Aber Onkel Bengt ſcheint ſie doch ſehr hoch zu. 5 N 8 i Dann kleidete er ſich raſch um und erſchien nach kurzer Zeit im Speiſezimmer. Der Diener ging auf leiſen Sohlen hin und her, reichte die Platten und beobachtete den jun⸗ gen Herrn unter geſenkten Lidern ſo ſcharf, als müßte er über jede ſeiner Bewegungen Rechenſchaft ablegen. Erleichtert atmete Erit auf, als das einſame Mahl be⸗ endet war. Freude und Erholung winkte ihm. Faſt hätte er den Diener umgerannt, der in ſeiner geräu chloſen Weiſe den Eßtiſch abräumte. Dann eilte er durch eine matt beleuchtete Zimmerflucht und pochte leiſe an einer ſchweren Doppeltür, hinter der Präludien wie die ſpru⸗ delnden Wellen eines Waldbaches aufquollen. Mit leuchtenden Blicken umfing er das liebe Bild, das fh ihm bei ſeinem Eintreten bot. Vor dem großen Flügel aß Ingeborg Sjöberg und ſchaute aus ſtrahlenden Blau⸗ augen zu dem Eintretenden auf. Goldenes Lockengeringel umrahmte den feinen zarten Mädchenkopf. Das Geſicht mit den reinen Farben der Dalekarlier war gewiß nicht ganz regelmäßig. Doch der Liebreiz dieſer ſprechenden Züge ließ vergeſſen, daß die Naſe an der Wurzel ein wenig ekrümmt, die Oberlippe etwas geſchürzt war. Die feinen inger glitten in raſenden Läufen über die Taſten des lügels. Ingeborg rief dem Freunde zu:„Hör, wie ich dich jubelnd grüße!“ Doch bez ſprang ſie auf und eilte wie ein Wirbelwind durch das große Gemach, legte ihre Hände auf Eriks Schultern und ſchaute ihm lächelnd in die hellblauen Augen. „Warum ſo ſchweigſam, lieber Erik?) „Weil ich mit allen meinen Sinnen das ſüße Bild in mich aufnahm. Muß nicht der Mund ſchweigen, wenn das Herz überlaut redet?“. Eine Glühwelle flutete über Ingeborgs Wangen. Sie beugte ein wenig den Kopf, ſo daß ihr weiches Blondhaar ſein iet ſtreifte. Ganz leiſe fragt ſie:„And was redet dein Herz?“ i. „Ingeborg, kannſt du noch fragen? Du mußt doch in meiner Seele leſen wie in einem aufgeſchlagenen Buch! Des Tages ſchönſte Stunde, die einzige, um die es ſich wahrhaft lohnt, ein Arbeitsſklave zu ſein, iſt mir an dei⸗ ner Seite beſchieden!“ 5 l i Wieder ließ das Schelmenlächeln ihre ſchwellenden Lip⸗ en vibrieren. Sie preßte ihr Köpfchen dichter an ſeine ruſt und raunte:„Ei, ei, darf ich das glauben? Wür⸗ deſt du mich ſo lange ſchmerzlich warten laſſen, wenn die Sehnſucht nach dieſer Stunde gar ſo groß wäre? Erik preßte 5— Mund auf ihr Haar. Dann nahm er ihren Kopf in ſeine derben Hände und ſchaute ihr tief in die Augen:„Vor jeder andern wüßte ich nicht, was ich zur Entſchuldigung ea ſollte. Die pflichtgetreue Ingeborg kennt mich beſſer! Die weiß, daß die Freude, die wir unter Hintanſetzung unſerer perſönlichen Wünſche ſchwer verdienen, am tiefſten und nachhaltigſten wirkt. Ja, Ingeborg, ich will es dir nur ſagen: Die karge Abend⸗ ſtunde, die ich mit dir zuſammen muſiziere, iſt für mich die wärmende Sonne meines einſamen Lebens.“ „Mußt du denn wirklich ſo viel arbeiten?“ fragte Inge⸗ borg und löſte ſich langſam von ihm, als ſei ſie ſich jetzt deſſen bewußt geworden, daß es ſich für ſie nicht ſchicke, gar ſo vertraut mit Erik umzugehen, mit dem ſte doch gar nicht verwandt war, wenn er auch ihren Vater Onkel nannte. Lächelnd ſetzte ſie hinzu:„Biſt du in der techni⸗ ichen Leitung nicht unumichränkter.- Herr ur d Gehietex. der HEI REEHI 10 1 aſrung ſo vrer Leute anſtellen kann, ats es ihm beliebt?“ Auch Erik lächelte froh beglückt, denn aus ihren Wor⸗ ten klang die Sehnſucht nach ihm. Koſend ſtrich ſeine Hand über ihr Haar:„Mit meiner Unumſchränktheit iſt es nicht gar ſo weit her, liebe Ingeborg! Dein Vater hat als Seniorchef in allen Dingen ein wichtiges Wort mitzu⸗ ſprechen. Wie lange hat er ganz allein die Laſt der Lei⸗ tung getragen, während wir Dahlgren Jungens der Ar⸗ beit entgegenreiften! Jetzt ſteht wieder ein Dahlgren an der Spitze des techniſchen Betriebes. Ich müßte mich vor meinem Vater und Großvater ſchämen, wenn ich nicht alle Kräfte des Geiſtes und des Leibes anſpannte, um unſerem Unternehmen den Platz an der Sonne zu behaupten, den es in langſamem Aufſtieg errungen hat. Dein Vater ſchont ſich doch auch nicht, und er iſt viel älter als ich.“ Huſchte da nicht eine Wolke über Ingeborgs liebreizen⸗ des Geſicht? Klang nicht aus Eriks Worten, ſo ehrlich ſie auch gemeint ſein mochten, eine unbewußte Kritik am Vater, an dem ſie mit ſchwärmeriſcher Liebe hing, obgleich ſie mit zunehmenden Jahren immer klarer erkannte, daß er durchaus nicht das Idealbild des Mannes war, wie ſie als Kind es gemalt hatte? Gerade weil ſie, die Mutter⸗ loſe, den Vater ſo ſehr liebte, witterte ſie in ſeiner Seele Abgründe, vor denen ſie unbewußt erſchauerte. Haſtig ſtrich ſie mit der Rechten über die bewölkte Stirn. Lächelnd ſchaute ſie wieder zu Erik auf:„Ich glaube dir ſchon, Erik, daß dir die Arbeit eine ſittliche Pflicht iſt, der du dich nicht entziehen kannſt und willſt. Aber nun wollen wir nicht länger über dieſe Dinge reden. Laß uns die großen Meiſter zum Tönen bringen! Das wird unſere Seelen emportragen über die Niederungen des Alltags!“ Sie ſchob vertraulich ihren Arm unter ſeinen und ſchritt an ſeiner Seite zum Flügel zurück. Auf der ſchwarzen Platte des koſtbaren Inſtruments ſtand Eriks Geigenkaſten, den der Diener ſchon vor dem Eſſen gebracht hatte. Während er die Violine hervorholte, präludierte Ingeborg leiſe. Erik trat an ihre Seite und fragte:„Haſt du ſchon gehört, daß mein Bruder Axel ſich auf der Heimreiſe befindet?“ „Freuſt du dich ſehr, daß er kommt?“ „Wie ſollte ich nicht, Ingeborg! Es iſt doch mein ein⸗ Alge Bruder, den ich nach ſo langer Abweſenheit erwarte! Is unſer Vater auf ſeinem Gute in Dalarne verunglückte, da war ich neun, Axel ſieben Jahre alt. Und wenn wir auch in deinem Elternhauſe eine Heimat fanden und deine Mutter ſich mühte, uns die Eltern zu erſetzen, ſo wurden wir doch hie und da daran erinnert, daß wir Vollwaiſen waren. Iſt es da ein Wunder, daß wir Brüder uns um ſo enger an einander anſchloſſen, mögen wir auch in unſerem Weſen grundverſchieden von einander ſein?“ Ingeborg ſchaute ſinnend vor ſich hin. Ob ſie es erriet, wer den Waiſen das Heimiſchwerden in dieſem Hauſe er⸗ ſchwert hatte! Der Vater! Und Anne Pjerſſon, die noch heute aus ihrer Abneigung gegen die Brüder kein Hehl machte. Und ſie fürchtete Axels Kommen beinahe! Der Vater hatte ſo zornig ausgeſchaut, als er die Nachricht er⸗ hielt, daß Axel auf der Heimfahrt begriffen ſei. Zaghaft fragte ſie:„Hat denn Axel auf der Reiſe nichts ausgerichtet. daß er ſo ſchnell wiederkommt?“ Lächelnd gab Erit zur Antwort:„Im Gegenteil! Er hat den von mir verbeſſerten Motoren neue Abſatzgebiete erſchloſſen und ſo viele Beſtellungen nach Hauſe geſchickt, daß unſere Schlote auf Jahr und Tag rauchen müſſen, um nur dieſe auszuführen. Axel iſt ein ſmarter Kaufmann, der unſerer Firma verloren gegangenes Terrain ſpielend leicht zurückerobert.“ „Dann begreife ich erſt recht nicht—“ Ingeborg ſtockte errötend. Sie hatte hinzuſetzen wollen:„daß der Vater ſich über ſein Kommen ſo wenig freut.“ Doch tapfer unter⸗ drückte ſie dieſe Worte. Kein Menſch durfte ahnen, daß mitunter bange Zweifel über ihres Vaters Weſen in ihr aufſtiegen. War es nicht ihre Kindespflicht, den Schild der Liebe vor ſeine Perſon zu halten? Erik hatte ſeine Geige geſtimmt. Ohne viele Worte verſtändigten ſie ſich über das Programm: Nur keine leichte, ſeichte Alltagsmuſik! Der alten Meiſter unerſchöpfliche Tonfülle flutete durch das ſtille Haus. Und die Seelen der beiden jungen Menſchen waren wie Harfen, auf denen Geiſterhände wunderſame Weiſen ſpielten. Beethovens pathetiſche Sonate war verklungen. Erik ließ die Geige ſinken und ſtützte ſich leicht an den Flügel. Das elektriſche Licht fiel voll auf die Taſten, während Ingeborgs Geſicht im Schatten ſich befand. Die Blicke des Mannes, die ſoeben noch in unbekannte Fernen geſchweift, unvergängliche Schönheit geſucht hatten, kehrten langſam zurück in die irdiſche Welt. Sie ruhten auf dem Mädchen, das ein wenig zuſammengeſunken vor dem Flügel ſaß. Ihre Hände lagen gefaltet im Schoß. Wieder hob das Singen und Klingen in ſeiner Bruſt an, als ſeine Blicke ihr lieb⸗ reizendes Geſicht umfingen. Seine liebe Schweſter! Wirklich, nur Schweſter? Warum brauſte denn ſein Blut in lauten Akkorden durch das Geäder ſeines Kör⸗ pers? Wie Flammenfackeln loderte es in ihm auf. Ein leiſes Zittern ging durch ſeinen ſehnigen Körper. War er denn blind geweſen? Hatten nicht plötzlich zuckende Flammenſchwerter das Dämmergrau zerſchnitten, in dem er bisher dahingelebt hatte? Binden fielen von ſeinen Augen. Wie beglückend war doch dieſes Bewußtſein, das ihn ſo jäh überfallen hatte: Ich liebe Ingeborg! Mehr als Schweſter muß ſie mir ſein! Mein geliebtes Weib, das nur mein Bild im Herzen trägt! Wie ein ausgelaſſener Junge warf er die Geige auf den Flügel. Mit einem Jubeltuf breitete er ſeine Arme aus, um ſie an ſich zu reißen. Bei ſeinem frohen Schrei ſchaute ſie jäh auf. Purpurne Lohe ergoß ſich in ihre Wangen. Reines Licht ſtrahlte aus ihren Augen. An⸗ willkürlich preßte ſie die Rechte gegen das ſtürmiſch po⸗ chende Herz. a Doch dann wich alle Farbe aus ihrem Geſicht. Ein Schrecken ſchien ſie zu lähmen. War es denn gar ſo fürch⸗ terlich, was ſie da geſehen hatte? Schwebte nicht ſchon länait die Liebe mie. Ein Iühes. unausaelnrochenes Gez CEFPCPPCCCCCCCCCCCCCCCCCTCTPPCbCbCTGTTbCTTPbTbbTbTbTT Roman von Emil Fran hefm̃nis zwiſchen ihnen? Jubelte nicht aüch ihr Herz ihm zu? Warum alſo dieſes jähe Erſchrecen?“ Zage Stimmen ſprachen nur ein Wort: der Vater! Sie weiß es, daß er auf Gottes weiter Erde niemand liebt als ſie. Wenn ihn der Anblick ſeines an allen Gliedern ver⸗ krüppelten Sohnes niederſchmettert, wenn er knirſchend die Zähne zuſammenbeißt, ſobald er deſſen idiotiſches Lal⸗ len vernimmt, dann flüchtet er zu ihr, als könnte nur ſie ihm über dieſe grimmigſte Enttäuſchung ſeines Lebens hinweghelfen. Seine ſelbſtſüchtige Natur wird ſich mit aller Gewalt dagegen ſträuben, daß ſie Eriks Weib wird. Wie deutlich ſie das erkennt, als wäre ihr Blick viſionär geſchärft! Es wird erbitterte Kämpfe koſten, um ihrer heißen Sehnſucht ſüßes Ziel zu erreichen. Wird ſie dem Anſturm des väterlichen Willens auf die Dauer wider⸗ ſtehen können? Wäre es nicht beſſer, dieſe lockenden Re⸗ gungen machtvoll niederzuzwingen? Sie muß ja beim 40 bleiben! Er hat niemand auf der Welt als ſie allein. Aber was iſt Kindesliebe— und wäre ſie noch ſo groß, noch ſo opferbereit, wenn die Schickſalsſtunde ſchlägt, wo* Weib erwacht und ſich ſeiner Beſtimmung bewußt wird! Als Erik ſie in ſeine Arme ſchloß, als er ihr all die ſüßen Liebesworte zuraunte, die ſo alt ſind wie die Menſch⸗ heit ſelbſt, da verſank alles, was ſie vor Augenblicken wie ein züngelnder Blitz jäh erſchreckt hatte. Mit einer Glut, die niemand in ihr vermutet hätte, trank ſie ſeine Küſſe, berauſchte ſie ſich an den ſtammelnden Worten, mit denen er um ihre Liebe warb. Zwei Menſchen waren allein im unermeßlichen Weltenraume, allein mit ihrer Liebe und ihrem Glück. Der Mann, den harte Arbeit geſtählt hatte, ſank vor dem Mädchen auf die Knie, umklammerte ihren zarten Körper, beugte ihr Köpfchen zu ſich hernieder, als müßte er möglichſt nahe dem wunderbaren Geleucht ihrer ſtrah⸗ lenden Augenſterne ſein. Hauchzart raunte er ihr zu:„Ingeborg, meine ſüße Ingeborg, wie danke ich dir für dieſes Himmelsgeſchenk deiner Liebe! Wie haſt du mich ſo unausſprechlich glücklich gemacht! Mein Leben hat einen ganz neuen Inhalt be⸗ kommen: dich! Morgen ſpreche ich mit deinem Vater. Er hat dich lieb und wird dir ein Glück gönnen, das wir uns gegenſeitig bereiten.“ Wie eine Traumwandlerin ſchreckte ſie bei dieſen Wor⸗ ten zuſammen. Mühſam dämpfte ſie ihre Stimme:„Nicht! Noch nicht! Uebereilung könnte alles verderben! Ich will den Vater vorbereiten, damit er ſich an den Gedanken ge⸗ wöhnt! Warum ſollen wir nicht warten! Unſerer Liebe ſind wir ſicher. Sag, daß du dich gedulden willſt!“ Wie hätte er ihrem Flehen widerſtehen können! War es denn nicht ſchon ein unerhörtes Glück, daß ihm das Kleinod ihrer Liebe in den Schoß gefallen war? „Ich warte und hoffe!“ ſagte er leiſe. Bengt Sjöberg lehnte ſich in ſeinem Schreibtiſchſeſſel behaglich zurück und rieb ſich ſchmunzelnd die Hände. Der geſtrige Abend war wieder einmal beſonders luſtig gewe⸗ ſen. Haha, wenn man ſo ſchweres Geld an den ſchönen Mo⸗ toren verdiente, die ſeit zwanzig Jahren das wichtigſte Er⸗ zeugnis der Firma waren, konnte man ſich ohne weiteres einen vergnügten Abend gönnen, mochte er auch ziemlich koſtſpielig ſein. Anſchlüſſig ſchaute der Fabrikant zu dem Baſtkörbchen hin, in dem ein gewaltiger Stapel uneröffneter Briefe lag. Aber er hatte noch keine rechte Luſt zum Arbeiten, obgleich es beinahe zehn Uhr war. Anne würde bald mit dem Frühſtück kommen und ihm über alle Vorgänge im Hauſe berichten. Sie war wirklich unbezahlbar, die alte Anne, erſetzte ihm einen Detektiv und überwachte die jun⸗ gen Dahlgrens mit einem Eifer, als hinge davon der Be⸗ ſtand der Firma ab. Zehn melodiſche Gongſchläge klangen durch den behag⸗ lich ausgeſtatteten Arbeitsraum. Gleichzeitig wurde leiſe gepocht. Anne trat ein und trug auf dem Brett das reich⸗ liche Frühſtück. Faſt geräuſchlos huſchte ſie durch den Raum, nur ein leiſes Klirren des ſilbernen Beſtecks verriet, daß ſie an dem Mitteltiſch hantierte. Bengt Sjöberg erhob ſich ſchwerfällig, ſchaute ein Weil⸗ chen durch die funkelnden Fenſterſcheiben ins Freie, wo die Sommerſonne gleißte und lockte. War es nicht, als klänge aus der Ferne gedämpft das Rauſchen der Oſtſee, die ſich zwiſchen die vielen Inſeln und Halbinſeln Stockholms tren⸗ nend und verbindend zugleich gedrängt und dieſer Stadt den Charakter des nordiſchen Venedig verliehen hatte? Mit ſchweren wuchtigen Schritten, unter denen die Dielen des Arbeitszimmers knarrten und ächzten, ſchob der Induſtrielle ſeinen maſſigen Körper an den Mittel⸗ tiſch. Mit blinzelnden Blicken ſchaute er Anne Pjerſſon an, und als ein Lächeln über ſein Geſicht huſchte, ſchien ſich das Geſicht der Haushälterin ſeltſam zu verjüngen. Wer hätte geahnt, daß Anne Pjerſſon, die doch gegen je⸗ den anderen Menſchen ſo grantig war, ſo verklärt und be⸗ ſeligt ausſchauen könnte! Wie ſie den Mann ſorgſam be⸗ diente, wie ſie ihn immer wieder forſchend anſchaute, ob er auch voll und ganz zufrieden war! 7 Endlich ſchob Bengt Sjöberg die Teller zurück, ließ ſich von Anne ein Spitzglas mit feinſtem Kognak füllen, lehnte ſich behaglich zurück und fragte:„Nun, was gibt es Neues im Hauſe? Du weißt ja alles was geſchieht!“ Das ſtrahlende Lächeln verſchwand ſofort aus Annes Geſicht. Ohne eine Antwort zu geben, eilte ſie an die Tür und überzeugte ſich, daß ſie vor Lauſchern ſicher waren. Sjöberg wies ſchweigend auf einen Stuhl. Sie trat ganz dicht an ihn heran und raunte ihm zu:„Erik bekommt in letzter Zeit verhältnismäßig oft Mitteilungen von ſeinem Bruder Axel—“ „Na ja, er wird ihm über die geſchäftlichen Erfolge ſeiner Reiſetätigkeit berichten, and damit kann er ſich wirk⸗ lich ſeben laſſen.“ (Fortſetzung folgl) — la Ei nis sc Ku ſche beh bed lich leut der de! den ang or teil Mil Gre auc geſc ten in nit nen 2 ank etz Id il eig eht lz im det, lischen hes Al⸗ nur ſie Leben ſch nit b nir diſonär N ihrer ſie dem wider⸗ en Re, a heim als ſie nah Je ſhlägt, benußt all die Nenſch⸗ en wie . 5 Alf 0 en in e und fk dor zarten müßte ſtrah⸗ e ſihe eſchenk läclich llt be k. Er it ung Wor⸗ Nicht! h will en ge⸗ Liebe Vor n das esel Der gewe⸗ No⸗ e Er iteres lich bchen priefe eiten, 1 e in alte jun⸗ t Be⸗ ehag⸗ leiſe teich⸗ aum, daß 0 Peil⸗ 9 die e eee * . e eee, 18 5 N 5 e e e 85 r Unſere 100-Millionen-Familie Wir ſind nicht nur Reichsbürger des deutſchen 67⸗Millionen⸗Reiches, ſondern auch Volksgenoſſen des 100⸗Millionen⸗Volkes der Deutſchen in aller Welt!— Atibeite für Geſamt⸗Deutſchland! Es iſt nicht nur eine leichtfertige Gedanken⸗ loſigkeit, ſondern ein Mangel an geſamtdeut⸗ ſchem Fühlen, immer wieder nur von einem „67⸗Millionen⸗Volk der Deutſchen“ zu ſprechen und dabei rund 30 Millionen jenſeits der Grenzen zu vergeſſen. Dieſe 30 Millionen ſind nicht zu verwechſeln mit den im Ausland lebenden„Auslands-Reichsdeutſchen“, ihre Sippen leben vielmehr oft ſchon Jahrhunderte hindurch unter fremden Völkern und beſitzen fremde Staatsangehörig⸗ keit. Aber dem Geiſte, dem Blute, der Mutterſprache und der Kultur, kurz, dem Volkstum nach ſind ſie Deutſche. Dieſe 30 Mil⸗ lionen bilden rund ein Drittel des geſamten Deutſchtums; jeder dritte Deutſche lebt 5 jenſeits der Reichsgrenzen! Die nationalſozialiſtiſche Revolution hat die ver⸗ ſchrobenen Anſchauungen einer verſinkenden Welt vernichtet, wonach als Deutſcher nur gilt, wer AN reichsdeutſcher Abſtam⸗ mung iſt u. einen reichs⸗ deutſchen Staatsbürgerpaß beſitzt. Ein neues Deutſchtum iſt er⸗ ſtanden, das nicht mit der Reichsangehörigkeit er⸗ worben werden kann, ſon⸗ dern beſtimmt iſt durch das raſſiſche Erbgut der Ahnen und immer wieder aufs neue durch Kampf und Opfer innerlich errungen und nach außen hin durch die Tat bewieſen werden muß. Heute erkennt man im Reich, daß nicht die Staatsgrenze, ſondern ein⸗ 5 9 und allein die Zugehörigkeit zu gleichem Blut und zu gleicher Art das Deutſchtum be⸗ ſtimmt. An Stelle des kleindeutſchen Denkens trat das volksdeutſche Fühlen. Jene Deutſchen, die einſt hinauszogen, vor allem nach Südoſten und nach Ueberſee, neuen Siedlungsboden zu gewinnen. waren ſicherlich die tüchtigſten, die oft in einer Welt der Wild⸗ nis, in Urwald⸗ oder Sumpfland, mit leiden⸗ ſchaftlichem Aufbauwillen Stätten deutſcher Kultur ſchaffen, aber auch zugleich deutſche Mutterſprache, deutſches Brauchtum und deut⸗ ſche Art inmitten fremder Völker und Raſſen behaupten mußten. Dieſer erhöhte Lebenskampf bedeutete aber auch erhöhte Kraft, leidenſchaft⸗ liche Liebe und heilige Verpflichtung zum Deutſchtum, die dem Binnendeutſchen ſtets als leuchtendes Vorbild dienen kann. Nicht einzelne Verlorene leben draußen, ſon⸗ dern ſozial organiſch aufgebaute deutſche Volksgruppen, die aber dennoch bisher faſt ganz auf ihre eigene Kraft angewieſen waren. Während beſonders die Deutſchen des Zweiten Reiches von fernen Erd⸗ teilen, von Negern mehr wußten als von den Millionen deutſcher Volksgenoſſen hart an den Grenzen des Reiches, ſtanden dieſe im Abwehr⸗ kampf und in mühſeliger Aufbauarbeit, wenn auch unbekannt und vergeſſen, für die Ehre des geſamten Deutſchtums wirkend. Und heute erſt recht ſind die Auslandsdeutſchen Repräſentan⸗ ten der Macht und der Ehre des Deutſchtums in aller Welt! Sie ſind ein Machtfaktor, mit dem wir und die anderen Völker zu rech⸗ nen haben, ſie ſind 5 ein Drittel deutſcher Volkskraft, ein Drittel deutſchen Kulturwillens, ein Drittel deutſcher Arbeit! zig 420 000. Sie ſind aber auch die Brücke zwiſ⸗chen Reich und Fremdvolk, für die Zuſam⸗ menarbeit auf geiſtigem und wirtſchaftlichem Gebiet, für das gegenſeitige Verſtändnis zwi⸗ ſchen den Völkern jederzeit eintretend. Schon aus dem Willen zur Reinerhaltung eigenen Blutes und Volkstums achtet der Deutſche in aller Welt auch jedes andere Volkstum. „Dieſe auslandsdeutſchen Volksgruppen ſind für uns aber auch Bollwerke im Abwehrkampf Die Deutſchen ſiud ein loo-Milliosen-Bolk! jeder öritte Deutiche Wobnt außerhalb der Reichsgtenzen! gegen jenen Wirtſchaftsboykott, den das Welt⸗ judentum über unſer deutſches Volk zu verhän⸗ gen verſucht. Ihre Bedeutung für den Frie⸗ den endlich ergibt ſich ſchon daraus, daß ſie— auf 21 Staaten Europas verteilt— das erſte und tragiſchſte Opfer eines Krieges wären. So ſtehen die Auslandsdeutſchen zugleich mit ihren Volksgruppen im Reich und mit allen artbe⸗ wußten Völkern dieſer Erde geſchloſſen in der Abwehrfront gegen den Weltbolſchewismus, der Volkstum, Kultur und friedliche Arbeit zu vernichten trachtet und dadurch immer wieder den Weltfrieden bedroht. Beſonders jene im Raum zwiſchen der Oſtgrenze des Reiches und der Weſtgrenze der Sowjetunion ſiedelnden Deutſchen bilden gegen den Bolſchewismus einen uneinnehmbaren Schutzwall. Aber auch ohne all' das wäre es eine heilige Verpflichtung wahrer Volksgemeinſchaft, allen Deutſchen, gleichgültig wo ſie leben und wir⸗ ken. in Treue beizuſtehen. Denn nicht perſön⸗ liches Machtſtreben oder wirtſchaftlicher Vor⸗ teil können den wahren Deutſchen an ſein Volk binden, ſondern einzig und allein die glühende Liebe zum ewigen Deutſchtum in aller Welt. Nicht nur das deutſche Reich iſt Deutſchland! Außer den 67 Millionen Reichsdeutſchen leben ungefähr im geſchloſſenen Siedlungsraum in ſelbſtändigen deutſchen oder vorwiegend deutſchen Staaten: Oeſterreich 6 500 000, Schweiz 300 000, Dan⸗ Luxemburg 300 000. Liechten⸗ ſtein 10 000. Außerdem wurden aber auch noch folgende zum Grenzdeutſchtum mit geſchloſſenem Siedlungsraum zählenden Gebiete durch die Diktate von Verſailles und St. Germain unter fremde Stagtshoheit geſtellt: im Sudetenland( ſchechoſlowakei) 3 500 000, Elſaß⸗ Lothringen(Frankreich) 1 700 000, Poſen und Weſtpreußen(Polen) 850 00a, Oſtoberſchleſien(Polen) 300 000, Südtirol und Kanaltal(Italien) 225 000, Memelland(Litauen) 80 000, Deutſch⸗Weſt⸗ ungarn 35000, Eupen⸗Malmedy(Belgien) 50 000, Hultſchin(Tſchechoſlowakei) 45 000, Nordſchleswig(Dänemark) 40 000, Unterſteier⸗ mark und Südkärnten(Südſlawien) 40 000. In den meiſten Staaten Europas außerhalb des geſchloſſenen deutſchen Siedlungsbodens. aber auch in vielen Ueberſeegebieten, beſtehen Inſeln deutſchen Volkstums. Zu ihnen gehören ſeit rund acht Jahrhunderten die deutſchen Volksgruppen in Siebenbürgen, im Baltenland und in der Zips. Die deutſche Sprachinſel Gottſchee blickt auf eine ſechshun⸗ dertjährige Geſchichte zurück. Seit dem 17. und 18. Jahrhundert ſiedeln aber auch in Galizien und im Buchenland, in Ungarn, im Banat, in Beſſarabien, an den Randgebieten des Schwarzen Meeres und ſelbſt im Wolga⸗ gebiet deutſche Volksgenoſſen. Deutſche Volksinſeln in Europa: Europäiſches Rußland 1 100 000. Rumänien 800 000, Südflawien(ohne Unterſteiermark und Südkärnten) 700 OOo, Ungarn(ohne Deutſch⸗Weſt⸗Ungarn) 550 000, Slowakei. Karpathenrußland 165 000, Polen(ohne die ehemals reichsdeutſchen Gebiete) 500 000, Bal⸗ tenland(Lettland, Eſtland, Litauen) 133 000. Bulgarien 5000. Deutſche Volksinſeln in Ueberſee: Vereinigte Staaten 12 000 000, Braſilien 900 000, Kanada 500 000, Argentinien 230 000, Afrika 194 000. Auſtralien 77 000. Lateinamerika(außer Braſilien, Argentinien und Chile) 28 000, Chile 25 000, Aſien(außer Sowjetunion) 21000. In ihrer rechtlichen Stellungen gegenüber dem Deutſchen Reich und den Fremdſtaaten un⸗ terſcheiden ſich die im Ausland lebenden reichsdeutſchen Staatsbürger vollkommen von den übrigen auslandsdeutſchen Volksgenoſſen. Denn ſie ſind der Hoheit und dem Schutze des Deutſchen Reiches und der na⸗ tionalſozialiſtiſchen Bewegung teilhaftig und werden von den Auslandsvertretungen des Reiches und der Auslandsorganiſation der NSDAP.(AO.) betreut. Auch bilden die Aus⸗ lands⸗Reichsdeutſchen keine ſozial durchgeglie⸗ derten Volkstumsgruppen, ſie nehmen als An⸗ gehörige einzelner Berufszweige, vor allem als Kaufleute, Techniker, Farmer und Aerzte meiſt nur vorübergehend Aufenthalt im Aus⸗ lande. Derzeit zählen wir ungefähr 470 000 im Ausland lebende Reichsdeutſche. Aber gleichgültig, ob es ſich um Auslands⸗ Reichsdeutſche oder Auslandsdeutſche anderer Staatsangehörigkeit handelt: ſie alle ſind Deutſche. Ihr Schickſal iſt unſer Schickſal, wie der Führer ſpricht:„Beſonders am Herzen liegt uns das Schickſal der außerhalb der Reichsgrenzen lebenden Deutſchen, die durch Sprache, Kultur und Sitte mit uns verbunden ſind und um dieſe Güter ſchwer kämpfen.“ Darum arbeite auch Du mit in der volks⸗ deutſchen Bewegung für die 100⸗Mil⸗ lionen⸗Familie des deutſchen Volkes in aller Welt! Kurt Brieger Ich ſäubere ſelbſt 25 Von E. C. Chriſtophé Komme ich abends aus dem Büro nach Hauſe. ſagt meine Frau, ſie ſei ſo müde. Das geht jetzt ſeit Jahr und Tag ſo. Deshalb ſtemmte ich geſtern abend die Arme in die Seiten.„Ich will dir einmal etwas ſagen“, entgegnete ich.„Ich, dein Mann, muß den ganzen Tag über im Büro ſitzen und ſchuften, muß rackern wie ein Pferd, um das Geld heranzuſchaffen, und du, meine Frau, du gibſt es nicht nur aus, ſondern behaupteſt abends, wenn ich abgemattet aus dem Dienſt komme, auch noch, daß du müde ſeieſt. Daß ich nicht lache! Müde! Wovon denn? Vom Sauber⸗ machen unſerer lächerlichen Dreizimmerwohnung? Vom Kämmen deiner beiden Kinder, oder bon was ſonſt, wie?“. a 5 Das war eine Rede, von der ich dachte, ſie wirft meine Frau ſogleich um. Aber was tut ſie? Sie lächelt nur und winkt wieder mal müde mit der Hand ab.„Du redeſt, wie du es verſtehſt“, ſagte ſie,„haſt keine Ahnung, ſitzt den ganzen Tag über im Büro, ißt das von mir gemachte Frühſtück, unterhälſt dich mit deinen Kollegen, kommſt nach Hauſe und brummſt. Ich aber...“ „Ich ließ ſie nicht ausreden.„Nun gut“, knirſchte ich zornig,„um deine Lamentos ein für allemal zu widerlegen, werde ich morgen zu Hauſe bleiben und den ganzen Kitt, zu dem du angeblich einen ganzen Tag benötigſt, in ein paar Stunden ſelber machen. Arbeitseinteilung, das iſt es!! Ihr Frauen habt zum Kuckuck leider keine Ahnung davon!“ Am nächſten Tag ſprang ich Glock ſieben aus dem Bett. Machte Kaffee, ſchmierte die Stullen für die Kinder, kämmte Lieſelottes Haare, bis ſie brüllte, denn der Kamm war zu eng, ſchnitt iht den Zopf ab, weil ich ſonſt bis abends um zehn gekämmt hätte, und ſetzte mich aufatmend mit meiner Frau an den Kaffeetiſch. „Nun“, ſagte ich,„du ſiehſt, ich bin noch nicht einmal auf Hausarbeit trainiert und trotzdem halte ich die Termine ein.“ -Verzeib“, meinte meine Frau.-was baſt du 5 R uss. Siecſlmaaprbisi 5 0 undabundulæ ruahinseln Hlumen unc Iobrlindbe- * Sjnulsqrenaen 8 ** 22. denn mit dem Kaffee gemacht? Er ſchmeckt ſoß merkwürdig...“ „Merkwürdig“, fauchte ich,„großar.., aber Teufel noch eins, er ſchmeckte tatſächlich nicht. „Aber ich habe doch ordnungsmäßig einen Löffel Zuſatz...“, mein Gott, da fiel mir ein, ich hatte nur Zuſatz genommen und den Kaffee ver⸗ geſſen. Das kann am erſten Tage ja mal vor⸗ kommen. Dann machte ich die Betten. Inzwiſchen klingelte es ſiebzehnmal. Die Zeitungsabonne⸗ ments waten zu erneuern, das Milchmädchen, die Brötchen, drei Vertreter mit Staubſaugern, der Hauswart, zwei Nachbarinnen und der Geldbrief⸗ träger mit einer Nachnahme. Müde ſchwankte ich umher. „Jetzt raſch die Zimmer auf⸗ und den Staub abgewiſcht.“ Ich nahm den Schrubber, knallte ihn unter die Schränke, nahm das Staubtuch, ſtieg damit auf die Oefen. Endlich war ich wie⸗ der unten. Es klingelte ſchon wieder. „Das ſind die Kinder“, erklärte meine Frau, „ſie kommen aus der Schule.“ „Marſch“, befahl ich,„alle Kinder verſam⸗ meln ſich im Schlafzimmer und keins läßt ſich blicken, bevor ich rufe. Siehſt du“, erklärte ich meiner Frau,„ſo iſt man das ewige Stören durch die Kinder los.“ Da öffnete ſich ſchon wieder die Schlafzimmertür.„Vater“, rief Lieſelotte, „ih aße „Ruhig“, ſchrie ich empört, und winkte mit dem Beſen,„marſch, Türe zu!“ Ich klopfte dann Tep⸗ piche, bis ſich der dritte Wirbel hinter meinem Kreuz verdrehte. Ich holte Kohlen aus dem Keller. Die Uhr ſchlug dreizehn, vierzehn bis ſiebzehn. Zwanzigmal ſcheuchte ich die Söhren wieder ins Schlafzimmer. Sie ſaßen auf den Betten und heulten. Ich aber arbeite. Ich rannte auf die Poſt und zahlte die Rate für das Gas ein, ich ſtützte auf den Boden und wuſch raſch ein paar 2 aus. Ich zerſchlug drei Taſſen und vier eller. Xangſam dammerte mir die Ueberzeugung, daß es doch nicht ſo einfach wäre, aber ſchließlich beſaß meine Frau ja auch ein jahrelanges Training. Endlich, um 22 Uhr, hatte ich es geſchafftl Die Wohnung war ſauber. Doch es war inzwiſchen Schlafenszeit geworden. 5 „Siehſt du“, ächzte ich meine Frau an und legte mich mit ſchmerzendem Kreuz in den Seſſel, „man kann es ſchaffen, wenn man nur will! Laß jetzt die Kinder aus dem Zimmer.“ 2 Lieſelotte und Theobald kamen heraus. Aber wie ſahen ſie aus!„Was iſt los?“ fragte ich ent⸗ ſetzt,„ſeid ihr krank?“ „Nein“, erwiderte Lieſelotte ſchluchzend,„wir haben ſolchen Hunger...“ „Hunger?“ ſtotterte ich und blickte meine Frau an. Aber ſie lächelte nur müde und meinte, ich hätte im Drange der Geſchäfte wohl vergeſſen, Mittag für vier Perſonen zu kochen! Da lobte ich mir— verflucht und zugenäht— für alle Zeiten doch mein Büro! Wiſſenswertes Allerlei Im Staate Connecticut in den Vereinigten Staaten gibt es einen kleinen Fluß, der unge⸗ wöhnlich reich an Fiſchen ſein ſoll. Der Fluß heißt Naromiyocknowkuſunkatank⸗ 85 unk, was bedeutet: Waſſer von den hohen ergen. Es wird behauptet, daß der Mai reicher an Blumen ſei als irgend ein anderer Monat. Es wird auch geſagt, daß im Mai mehr be⸗ rühmte Menſchen geboren ſind als in anderen Monaten. Als Beiſpiel nennt man Leonardo da Vinci, Alexander Medici. Jeanne d'Arc, Balzac, Richard Wagner, Brahms, Königin Eittoria und viele, viele andere. — — —— ͤ—: p 8 * . — —— ä—— . 10 14 1 1 Bekanntmachungen Orisgruppe der A. S. O. A. P. Viernheim N S.-Beratungsſtunde jeden Montagabend von 20—21 Uhr. Dienſtſtunden der Pol. Leitung nur Donnerstags 20—21 Uhr— Dienſtſtelle Bürſtädterſtr. 16, 1. Stock Heute Dienstagabend, 8.30 Uhr, treten alle Mädels in tadelloſer Kluft zum Gruppen⸗ appell im Heim der Schillerſchule an. Jeder weitere Dienſt fällt für dieſe Woche aus. Die Untergauführerin wird kommen. Die Führerin. Jungmädelgruppe Achtung Jungmädel! Alle IM-Schaftsführerinnen rechnen heute abend, 6 Uhr, ihren Beitrag für Februar in der Dienſtſtelle Bürſtädterſtr. 16, 3. Stock, ab. Die Geldverwalterin. Gute Luft im Arbeitsraum ſicher⸗ ſtellen, heißt eine nationalſozialiſtiſche Pflicht erfüllen! Lokale Nachrichten Viernheim, den 8. Februar 1938 Anſer Tagesſpruch Wer vieles bringt, wird manchem etwas bringen. Aus Goethes„Fauſt“. Zekauptung uncl awels Wer nur ein klein wenig Ahnung von der Mathematik hat, weiß, daß in dieſem Fach jede Behauptung bewieſen werden muß. Da⸗ rum nennt man die Mathematik eine exakte Wiſſenſchaft. Und wenn heute die Umwand⸗ lung eines Kreiſes in ein flächengleiches Qua⸗ drat noch keinem gelungen iſt, ſo dürfte trotz⸗ dem keiner behaupten, das ginge nicht, wenn nicht ebenfalls dieſe ſogenannte Quadratur des Kreiſes als unmöglich bewieſen worden wäre. Der Beweis iſt mathematiſch einwandfrei er⸗ bracht und ſo wird ſich mit dieſem Problem kein ernſthafter Menſch mehr beſchäftigen. Etwas von dieſer Art der Mathematik ſoll⸗ ten wir auch für den täglichen Gebrauch uns bewahren. Aber wieviel Behauptungen nehmen wir täglich entgegen und ſchenken ihnen Ge⸗ hör, ohne einen ſtichhaltigen Beweis für deren Richtigkeit zu verlangen. Und was iſt die Folge davon? Jeder Klatſch und Tratſch, jede Lüge und Verleumdung können ſich nur allzu leicht breitmachen. Und wir ſehen es immer wieder, welchen Schaden die Lüge in der Welt ſtiftet, welches Unheil durch falſche Behauptungen an⸗ gerichtet werden kann. Dabei geht es aber nicht nur um den Klatſch in der Nachbarſchaft, da geht es um das Wohl und Wehe der Völker. Alſo wer etwas behauptet, muß es auch be⸗ weiſen können, und wenn wir uns daran ge⸗ wöhnen, immer nach Beweiſen zu fragen, wer⸗ den am erſten die Dunkelmänner ſtumm, deren ganze Tätigkeit in erlogenen Behauptungen beſteht, und ſeltſamer Weiſe richten ſich ihre Behauptungen gerade gegen diejenigen, die immer und immer wieder nicht mit Worten, ſondern durch die Tat für ihr Wollen und Können den Beweis erbracht haben. Willſt du die Lüge töten, ſo ſei ein kluger Mathema⸗ tiker und fordere für jede Behauptung den Beweis. * Die luftigen Fun. in der 2. Großen Fremdemitzung Kinner, loßt den Kopp nät hänge, dut nät üwa jeren Dreck glei flenne, lacht eich liewa dichtiſch aus, äs kimmt jo doch uff ääns äraus! Dieſe par gereimten Worte, die ſollten wir uns gerade jetzt in den närriſchen Tagen mehr und mehr einprägen, denn die Große Car⸗ nevalsgeſellſchaft ſorgt wieder für die nötige Stimmung und Unterhaltung in ihrer zweiten Großen Fremdenſitzung am kommenden Sonn⸗ tag, abends 7.11 Uhr, alſo eine Stunde früher wie ſonſt— in den närriſch geſchmück⸗ ten Sälen des„Freiſchütz“. Ein vollſtändig neues Programm mit allen närriſchen Re⸗ den, angefangen vom Präſidenten und ſeinem Kritzelminiſter, wie auch die Büttenreden der verſchiedenen humoriſtiſchen Kanonen und be⸗ ſonders„Die luſtigen Fünf“ mit ihren neueſten Schlagern. Brauchte man, wenn man das alles weiß, noch zum Beſuch einzuladen, nein, denn das ganze Programm iſt eine ein⸗ zige und große Empfehlung, iſt für jeden Viernheimer Narren- und Kappenfreund ſeine Viſitenkarte, die er überall draußen abgeben kann, weil die Fremdenſitzungen des GeCeVau ſich ſehen laſſen können, denn auch während der Fasnachtszeit iſt Verne vorne! Laufende Kinderbeihilſen auch an Nichtſozialverſicherte. Die laufen⸗ den Kinderbeihilfen können auch an Nicht⸗ ſozialverſicherte, wie Landwirte, Gewerbe⸗ ——. treibende uſw. gewährt werden, ſoweit deren Einkommen den Betrag von RM. 2 100.— halbjährlich nicht überſteigt. Aus bevöl⸗ kerungspolitiſchen Gründen iſt der Anſpruch auf ſolche Beihilfen weder pfändbar, noch durch Rechtsgeſchäfte übertragbar. Wichtig iſt ferner, daß die Beihilfen weder der Lohnſteuer unter⸗ liegen, noch bei Berechnung von Sozialver⸗ ſicherungsbeiträgen zum Anſatz kommen. Ab 1. April 1938 wird bekanntlich bereits vom dritten Kind ab eine Beihilfe gewährt; ſie beträgt für das dritte und vierte Kind je RM. 10.—, für das fünfte und ſechſte Kind je RM. 20.—. monatlich. Bei Sozialverſicherten darf das Einkommen nicht über RM. 7200.— jährlich liegen. Für Nichtſozialverſicherte verbleibt es bei der Höchſtgrenze von RM. 2 100.— halbjährlich. Auskunftspflicht über Chiffreanzeigen im Steuerauſſichtsverfahren Der Reichsminiſter der Finanzen hat den Reichsfinanzhof um ein Gutachten über die Frage erſucht, ob das Finanzamt im Steuer⸗ aufſichtsverfahren auch verlangen kann, daß eine Zeitung den Namen und die Anſchrift einer Perſon angibt, die in der Zeitung eine ſogenannte„Chiffreanzeige“ hat veröffent⸗ lichen laſſen. Der Große Senat des Reichs⸗ finanzhofs hat dieſe Frage bejaht. Er führt aus, daß durch§ 201 Ad eine allgemeine Art der Steueraufſicht eingeführt worden ſei, in deren Rahmen auch die Aufdeckung unbekann⸗ ter Steuerfälle liege. Die Berufung der Zei⸗ tung auf ihre Schweigepflicht für Chiffre-An⸗ zeigen, die den Zeitungen allgemein in glei⸗ cher Weiſe wie den Aerzten und Rechtsan⸗ wälten oder den Poſt⸗ und Telegrafenbehörden obläge, ſei verfehlt. Wenn auch eine beſondere Schweigepflicht gegenüber ihren Anzeigen— Kunden beſtehe, ſo mag dieſe Schweigepflicht Dritten gegenüber gelten; ſie kann aber nicht gegenüber der öffentlich-rechtlichen Auskunfts⸗ pflicht des 8 175 AO durchgreifen. Auch komme es nicht darauf an, daß ein begründeter Anhalt für eine Steuerverkürzung bereits vor⸗ liege. Es handle ſich bei Befragung der Steu⸗ Ein einbrucksvoller Milglieber⸗Appell der Ortsgruppe Viernheim Nach einer über dreimonatigen Ruhepauſe infolge der beſtandenen Seuchengefahr kamen am geſtrigen Montagabend die Mitglieder der Partei, Formationen und Gliederungen zu einem Appell zuſammen, wobei der bekannte Gauredner Pg. David Müller, Frankfurt a. M., nach dem Einmarſch der Fahnen und Begrüßung durch den Ortsgruppenleiter, Pg. Braun, in einem längeren Vortrag zu den zahlreich Erſchienenen ſprach über das große Werden in unſerem deutſchen Vaterland in den fünf Jahren der nationalſozialiſtiſchen Auf⸗ bauarbeit, dabei noch einmal an die Zeiten vor der Machtübernahme durch Adolf Hitler und ſeine Bewegung erinnernd und die Ver⸗ hältniſſe gegenüberſtellte, als das deutſche Volk am Abgrund und vor dem bolſchewiſti⸗ ſchen Chaos ſtand, woran ſich heute ſo viele nicht mehr erinnern können und alles ſchon vergeſſen haben. Denn es gibt noch ſo viele unter uns, die über die kleinlichen Momente des Alltags nicht hinausblicken können, die nur ſich ſelbſt, ihre guten Einkünfte voran⸗ ſtellen und ſehen, während der deutſche ſchaf⸗ fende Menſch ſeine Blickrichtung zu unſerem Führer hat, der uns dieſes große und herr⸗ liche Vaterland wieder ſchuf mit all den gewal⸗ tigen Einrichtungen einer ſtarken Wehrmacht, eines Vierjahresplanes und vor allem dieſe große und herrliche Gemeinſchaft des ganzen Volkes, die guten Willens ſind und mitmar⸗ ſchieren dem Endziel entgegen, das ſich der Führer geſtellt, um ein nationalſozialiſtiſches Reich aller Deutſchen für die Jahrtauſende zu ſchaffen. So ſchreiten wir auf allen Gebieten des Lebens weiter voran im Dienſte unſeres Volkes und für unſer herrliches Vaterland, dem noch viele und große Aufgaben geſtellt ſind. Wir können getroſt in die Zukunft blik⸗ ken, denn Adolf Hitler führt uns weiter in der gleichen Zielrichtung, wie er ſein Volk vor Not und Untergang bewahrt hat. Ein ſtarkes Vertrauen und einen großen Glauben brau⸗ chen wir zu allen Dingen und Werken, um die ganze Größe dieſes gigantiſchen Werkes zu verſtehen, die alle aufgebaut werden auf der Einheit unſeres Volkes, die getragen iſt von der Treue zu unſerem Führer, der uns und unſeren Kindern wieder den Glauben an die Größe ſeines Volkes gab und der aus Not und Elend eine große deutſche Gemeinſchaft ſchuf. Lebhafter Beifall dankte dem Redner am Ende ſeiner Ausführungen für die herrlichen Worte, die er in ſo trefflicher Weiſe verſtand durch aufklärende Beiſpiele zu würzen und es jedem verſtändlich zu machen. Ortsgruppen⸗ leiter Braun ſprach dem Redner dafür noch⸗ mals ſeinen beſonderen Dank aus und ſchloß den Appell mit dem Treuegelöbnis an den Führer mit den deutſchen Liedern. d FFF erpflichtigen durch die Finanzämter um eine Ermeſſungsentſcheidung. Die Aufſichtsbehör⸗ den hätten allerdings dafür zu ſorgen, daß die Finanzämter bei der Steueraufſicht nach Bil⸗ ligkeit und Zweckmäßigkeit verfahren. Todesfall. Geſtern ſtarb im Thereſien⸗ krankenhaus in Mannheim, nach tückiſchem Leiden, Maurermeiſter Georg Lahres, Heddesheimerſtraße. Beratung mit den Gemeinderäten Am Mittwoch, 9. Februar, abends 8 Uhr, findet im Sitzungsſaale des Rathauſes eine Beratung des Bürgermeiſters mit den Ge⸗ meinderäten ſtatt. Folgende Tagesordnung iſt vorgeſehen: 1. Beratung der Rechnung der Gemeinde für 1936 a 2. Einrichtung einer Kochſchule; 3. Verſchiedenes. a Kunſtreigenmannſchaft der Viernheimer Nadfahrervereinigung errang den Bezirksmeiſtertitel Am vergangenen Sonntag ging es in der „Müllemer Feſthalle“ in Weinheim in den frühen Morgenſtunden bereits heiß her. Die Radfahrer kämpften um die Bezirksmeiſter⸗ ſchaft(Bezirk 1 Mannheim⸗Heidelberg), im Saalſport. Auch die Kunſtreigenmannſchaft der Radfahrervereinigung Viernheim war hieran beteiligt und zwar mit großem Erfolg: Unter überaus ſtarker Konkurrenz errang die zukunftsreiche Mannſchaft im 6 er⸗Kunſtfah⸗ Eine Feuerwehrjchule jür Sejjen Mainz. Das freiwillige Feuerwehr⸗ weſen hat in den letzten Jahren eine völlige Neuordnung erfahren. Die Wehren ſind ſchlagfertiger geworden, ſie wurden in ihrem Aufbau der Organiſation der Pflichtfeuer⸗ wehren angepaßt. Einen beſonderen Aus⸗ druck des Willens zur Erhöhung der Lei⸗ ſtungskraft finden dieſe Beſtrebungen in Heſſen durch die Schaffung einer zentralen Feuerwehrſachſchule, die von dem Landes— verband der Heſſiſchen Freiwilligen Feuer⸗ wehren erbaut wird. Am rechten Rheinufer, wenige hundert Meter unter der Rhein- brücke, wurde dieſer Neubau im Laufe des letzten Jahres nach Plänen und unter Lei⸗ tung der Bauverwaltung der Stadt Mainz erſtellt. In T⸗Form umſchließen drei Bau⸗ körper einen Hof, der groß genug iſt, um den Feuerwehrleuten das notwendige Exer⸗ zieren zu ermöglichen. Der nach Süden zu liegende Bauteil iſt turmartig überhöht. Die Arbeiten ſind jetzt im weſentlichen abge⸗ ſchloſſen, ſo daß die neue Feuerwehrfach⸗ ſchule, die vorbildlich ſein dürfte, demnächſt ihrer Beſtimmung übergeben werden kann. 5 DNB.⸗Heimatbilderdienſt. Aufn.: A. Kern. ren mit 246 Punkten den Bezirksmeiſtertitel. Der Mannſchaft hierzu unſeren herzlichen Glückwunſch! Möge dieſer Erfolg ein Anſporn ſein zum weiteren fleißigen Training und zum Rüſtung und Bereithaltung für die demnächſt in Heidelberg zum Austrag gelangende Gau⸗ meiſterſchaft. Die Spiele im Zweier⸗Radball waren äu⸗ ßerſt intereſſant. Sandhofen, Leimen und Weinheim ſtellten je zwei Mannſchaften. Kdỹ Leimen konnte mit 4 Punkten, vor Sandhofen mit 2 Punkten, den Sieger ſtellen. Der Rad⸗ fahrerverein Weinheim kam zu keinem Sieg. Die Aufſicht über die Spiele hatten Bezirks⸗ fachwart Falkenſtein, Weinheim, Löben, Of⸗ fenburg und Baa, Heidelberg. Bei der Jugend ſtellte ebenfalls Leimen den Sieger. Nc, Redlich Ringen ſchafft Gelingen! Erprobe dein Können im Handwerkerwettkampf Verfrühter Frühlingsbote Maikäfer im Februar! Es klingt zwar et⸗ was unwahrſcheinlich, und doch iſt dem ſo! Geſtern mittag konnten wir uns davon über⸗ zeugen, als uns zwei Jungen ein ſolches Tier⸗ chen vor die Augen hielten. Im Augenblick wollte uns das Gefühl der Sonne, das Ge⸗ fühl des Frühlings überkommen—— aber nur einen Augenblick. Dann war's wieder vorbei! Trügeriſcher Frühlingsbote! Du glaubteſt dich als Künder ſonniger Tage be⸗ rufen. Willſt du etwa mit deinem Erſcheinen den Winter zum Abſchiednehmen zwingen? Ach, du armer Tropf! Du wurdeſt das Opfer der launiſchen Natur, die dir einen Streich ſpielte und mit ihrem verführeriſchem Tun dich aus deinem winterlichen Verſteck hervor⸗ lockte. Dein Leben wird, gleich allen anderen voreiligen Geſchöpfen der Natur, nur kurz ſein! Denn noch ganze drei Monate müſſen ins Land ziehen, ehe du daſeinsberechtigt biſt. Kalte Tage und Wochen werden noch kommen und dich unmöglich machen. Wir glauben nicht an deine Frühlingsbotſchaft! Der Winter hat uns noch allzu ſehr in ſeiner Gewalt und läßt ſich nicht ſo ohne weiteres verdrängen. Erſt in der vergangenen Nacht hat er dies wieder bewieſen. Uns bleibt vorerſt nur die Hoff⸗ nung auf ſonnige Tage! Doch ſie ſitzt feſt ver⸗ ankert, wenn auch noch im tiefſten Winkel unſeres erwartungsfrohen Herzens! Und ein⸗ mal wird ſie ſich doch erfüllen, einmal wird doch goldener Sonnenſchein, Aufſpringen der Knoſpen, Blühen der Bäume unſer Auge er⸗ freuen.. f Tagsüber heiter— nachts Froſt Das zentraleuropäiſche Hochdruckgebiet hat ſich verſtärkt und ſeinen Einflußbereich noch erweitert. In unſerem Gebiet konnte ſich be⸗ dauerlicher Weiſe heitere Witterung nur in kleineren Teilgebieten bis in die Niederungen durchſetzen, ſodaß überwiegend durch Nebel bzw. Hochnebel unfreundliches Wetter vor⸗ herrſchre. Mit dem Aufkommen lebhafterer Oſtſtrömung kann aber in größerer Ausdeh⸗ nung mit Wetterbeſſerung gerechnet werden. Dienstag: Neigung zu Nebel oder Hoch⸗ nebelbildung nachlaſſend, noch vielfach heiteres Wetter, nachts vielerorts leichter Froſt, meiſt öſtliche Winde. Die Ausſichten für Mittwoch: Im We⸗ ſentlichen freundliches Wetter. — — r ee — 5 * e 1 N 1 N ſte lUſerez 2 hes Nun* Ufgahe%,] 2 9 a gell 8 b unf blitz 1 0 Weiter i 4 55 3 r fen Vl 0 3 At. Cin, 0 i e N kauben 10 4 Ne Ull⸗ 1 Gele, in e ate en uf br 9 ſt vn raus dot ind ee n Redner 00 5 hariche Weiſe deri mein ud e Luüguppa⸗ ler dafür nuch aus und ſchaß län m de ern. wiel. am herigen (hein Ansporn ing ud zun die bemnicht langere Gul all weren u⸗ Linen und achten. 50 vor Sandhofen len. 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Dieſer Mann bat dann das Mädchen bis in unmittelbare Nähe ihrer Woh⸗ nung, Neutorſtraße 37, begleitet. Wer ſind die beiden Männer? Da das Mäd⸗ chen bei dem Angriff des jungen Mannes um Hilfe rief, iſt nicht ausgeſchloſſen, daß noch weitere Perſonen irgendwelche Wahrnehmun— gen gemacht haben. Sämtliche Perſonen, insbeſondere die beiden Männer, die ſachdienliche Angaben machen können, werden erſucht, ſich bei der Volizei⸗ direktion, Kriminalabteilung, Zimmer 160, zu melden. Im Flreit niedergeſchoſſen Heppenheim, 8. Februar In einer Viernheimer Wirtſchaft gerieten zwei Gäſte in Meinungsverſchiedenheiten. Nachdem der Wirt die Beiden aus dem Lokal gewieſen hatte, ſetzten ſie den Streit auf der Straße fort. Dabei gab der 35jährige Eduard Hofmann einige Schüſſe auf den 50jährigen Mathias Burkert ab. Burkert ſtürzte, am Oberſchenkel ſchwer verletzt, zu Boden und wurde ſpäter von ſeinen Kindern aufgefunden. Die Verletzungen erwieſen ſich als ſo ſchwer, daß Burkert ins Krankenhaus eingeliefert wer⸗ den mußte. Der Täter wurde verhaftet. Aukos im Nebel zuſammengeſloßen Ein Toter, zwei Verletzte Darmſtadt. Auf der Landſtraße Niedernhauſen —Billings ereignete ſich am Sonntag vormittag ein ſchwerer Unfall. Der frühere Ortsgruppen⸗ leiter Albert Schwebel aus Obernhauſen fuhr mit ſeinem Auto, in dem ſeine Frau und ſein Junge ſaßen, im Nebel gegen ein von Billings kommendes Milchauto. Dabei wurde der 13jähr. Sohn des Schwebel auf der Stelle getötet. Der Fahrer ſelbſt und ſeine Frau wurden ſchwerver⸗ letzt ins Darmſtädter Krankenhaus eingeliefert. Verkehrsunfall entlarvt Eierhamſterer Unter⸗Abtſteinach i. O. Nicht immer bringt es die Sonne an den Tag. manchmal enthüllt auch ein Verkehrsunfall verborgene Dinge, und zwar zu einer Zeit, wo die Sonne ſchon längſt untergegangen iſt. Fuhr da ein Perſonenauto durchs Dorf, rannte— weiß der Himmel wa⸗ rum?— gegen eine Böſchung. ſchlug um und blieb mit den Rädern nach oben liegen. Ein⸗ wohner eilten zur Hilfe, aber es war anſchei⸗ nend gut angegangen. Einer nach dem an⸗ dern krochen die Inſaſſen heraus. Mein Gott, wie ſahen die feinen Herrſchaften aus! Ge⸗ ſicht und Pelzmäntel über und über bedeckt mit... 2 Ja. das war doch kein Blut, ſondern ausgelaufene Eier! Sieh mal an, da hatten die feinen Leute im Oden⸗ wald Eier gehamſtert, dieſe in Pappkäſtchen verpackt und waren nun durch die Tücke des Verkehrsunfalles verraten worden. Beläm⸗ mert baten ſie um Hilfe beim Aufrichten des Wagens, es gab reiche Trinkgelder und dann ſetzte der geſcheiterte Rühbreiklub 7 unbeſchädigt gebliebenen Auto ſeine Fahrt fort. RNeſpektabler Nachtmarſch eines Greiſes Reichelsheim. Alte Leute ſind bisweilen ein wenig wunderlich. So war es auch hier mit einem 81 Jahre alten Handwerksmeiſter, der brav zu ſeiner Zeit ſich abends niederlegte. aber am nächſten Morgen unauffindbar war. Da auch der gute Anzug des Greiſes nicht an ſeinem Platz hing, hatte man ſchon Befürchtun⸗ gen, ſuchte die Umgebung der Ortſchaft ab und hatte bereits den Arbeitsdienſt um Mithilfe bei der Suche gebeten. Da kam aus dem rhein⸗ heſſiſchen Dorf Eppelsheim telefoniſch die er⸗ löſende Nachricht, der alte Herr ſei dort bei ſeinem Sohn wohlbehalten eingetroffen. Er hatte ſich aus unbekannten Gründen in den Sonntagsſtaat geworfen und ſich heimlich auf die Socken gemacht. Der lange Nachtmarſch ſcheint dem Alten gut bekommen zu ſein. In der Luftlinie beträgt die Entfer⸗ nung Reichelsheim— Eppelsheim gut 50 Kilo⸗ meter. ielleicht hat doch ein mitleidiger Autofahrer den nächtlichen Pilger unterwegs ein Stück mitgenommen. Im nebel kolgefahren Grünſtadt. Am Schienenübergang der Kirch⸗ heimerſtraße wurde am Sonntag vormittag der 27 jährige Küfer Georg Pehl, als er infolge dichten Nebels das Herannahen des fahrplan⸗ mäßig einlaufenden Zuges nicht bemerkte, ſamt ſeinem Motorrad vom Zuge erfaßt, mitgeriſſen und getötet. Die Maſchine geriet in Brand. Die Schaufenſtereinbrecher gefaßt Ludwigshafen. Der Kriminalpolizei iſt es gelungen, den Schaufenſtereinbruch im hieſigen Photohaus Spiegel aufzuklären. Es handelt ſich um zwei Mannheimer im Alter von 16 und 18 Jahren, Karl Sie ber und Rodeck, die bereits überführt ſind. Die Photoapparate und dergl. konnten bei ihnen beſchlagnahmt werden. Es handelt ſich übrigens um die gleichen jungen Burſchen, die vor etwa einer Woche in Frank⸗ furt a. M. mit einem geſtohlenen Auto und in betrunkenem Zuſtande in eine Marſchkolonne ge⸗ fahren waren. Guter Fang der Polizei Os. Mannheim. Einen guten Fang machte die Polizei am Sonntag um 1,30 Uhr in Rheinau, wo ein Mann in verdächtiger Weiſe aus einem Hofe in der Relaisſtraße kam. Da er ſich nicht einwandfrei ausweiſen konnte, wurde er von einem Polizeibeamten zwecks Feſtſtel⸗ lung ſeiner Perſonalien vorläufig feſtgenom⸗ men. Die verdächtige Perſon griff daraufhin den Polizeibeamten tätlich an. Nach zwei ver⸗ eitelten Fluchtverſuchen gelang es mit Hilfe eines weiteren hinzugekommenen Polizeibeam⸗ ten, den Widerſpenſtigen zur Polizeiwache zu bringen. Nach eingehenden Feſtſtellungen han⸗ delt es ſich um einen ſchon lange geſuchten Ein⸗ brecher, der eine ganze Anzahl von Diebſtählen in Darmſtadt ausgeführt hat. Jährunglück verhület Säckingen. In eine ſchwere Gefahr geriet dieſer Tage bei dem Sturmwetter die Mump⸗ fer Fähre, die unterhalb Säckingen die Verbindung zwiſchen dem deutſchen und ſchwei⸗ zeriſchen Rheinufer herſtellt. Die Fähre hatte gerade vier Fahrgäſte, drei Frauen und ein Kind, von dem deutſchen Ufer abgeholt und befand ſich etwa 20 Meter vom Ufer entfernt, als eine ſtarke Bö das Schiff gegen das an der Laufkatze befeſtigte Verbindungsdrahtſeil trieb. Das Drahtſeil verſtrickte ſich am Vorderteil des Schiffes, wodurch die Fähre ma⸗ növrierunfähig wurde und ſich ſo ſtark zu nei⸗ gen begann, daß die hochgehenden Wellen in das Schiff ſchlugen. Nur mit Mühe gelang es dem Fährmann und ſeinen beiden Helfern, das Schiff wieder von der Umſchlingung des Draht⸗ ſeiles freizumachen und ſo die große Gefahr des Amſchlagens zu bannen. Am ſchwei⸗ zeriſchen Ufer, wo man inzwiſchen den Vorgang bemerkt hatte, war ſchon ein Militärponton und ein Waidling zur Hilfe fertig gemacht wor⸗ den, doch war ſie dank der Geiſtesgegenwart der Fährleute nicht mehr erforderlich geworden. Tinker der Ordensburg Vogelſang beſuchten Frankfurt Frankfurt a. M. 90 Junker der Ordensburg Vogelſang beſuchten am Samstag und Sonntag Frankfurt am Main. Am erſten Tage wurden verſchiedene induſtrielle Werke und der Flug⸗ hafen beſichtigt. Am Sonntagmorgen wurden die Junker im Bürgerſaal des Römers empfan⸗ gen und von Bürgermeiſter Kremmer im Na⸗ men des Oberbürgermeiſters Staatsrat Dr. Krebs herzlich willkommen geheißen. Der Bür⸗ germeiſter wies auf die große geſchichtliche Ver⸗ gangenheit Frankfurts hin und gab dem Wunſche Ausdruck, daß die Junker einen leben⸗ digen Eindruck von der Aufbauarbeit Frank⸗ furts mitnehmen möchten. Nachdem ſich die Junker in das Gäſtebuch der Stadt eingetragen hatten, beſichtigten ſie den Römer und die Altſtadt. Ein kinderfreudiger Ort Aſchaffenburg. Schon ſeit längerer Zeit hat der Ort Kleinrinderfeld den Spitznamen „Kleinkinderfeld“, den er mit Stolz trägt. In den letzten Jahren wurden durch⸗ ſchnittlich vier- bis fünfmal ſo viel Kinder ge⸗ boren als Perſonen ſtarben. Auch im Jahre 1937 verzeichnete das Standesamt wieder 45 Geburten und nur 12 Sterbefälle. Schwerer Verluſt des Tierparks Hellabrunn OL. München. rieſige Elefantenbulle Boy des Münchner Tierparks, der ſchon ſeit zwei Jahren äußerſt gefährlich geworden war und vor nicht allzu langer Zeit den Wärter und den Tierparkdirektor in eine äußerſt ge⸗ Der fährliche Lage gebracht hatte, wurde in der letz⸗ ten Zeit in regelmäßigen Abſtänden von einer Art Tobſuchtsanfall heimgeſucht. In einem ſolchen Anfall rannte er ſeine langen Zähne in einen dicken Baum, und zwar mit ſolcher Wucht. daß nicht nur der Baum zur Hälfte entwurzelt wurde, ſondern die Zähne an ihren Anſätzen abbrachen. Da eine Zahnbehandlung in dieſem Falle ausſichtslos geweſen wäre, auch eine Aus⸗ ſicht auf natürliche Heilung nicht vorhanden war, ſah ſich die Direktion des Tierparks genö⸗ tigt, den Elefantenbullen, den größten Europas, zu erſchießen. Für den Tierpark Hellabrunn be⸗ deutet der Tod des Elefanten Boy einen ſchwe— ren Verluſt. Zugbeamter tödlich verunglückt OL. Achern. Beim Ueberſchreiten der Neben⸗ bahngleiſe auf dem Bahnkörper von Ottenhöfen wurde der verheiratete Zugführer Alois Berg von hier von einem Lokalzug erfaßt und ſo ſchwer verletzt, daß er alsbald ſtarb. Schienenaulobuſſe zuſammengeſtoßen Paris, 8. Februar Infolge Verſagens der Bremſen ſtießen Sonn⸗ tagabend auf dem Bahnhof von Mortagne unweit von Rouen zwei Schienenauto⸗ buſſe zuſammen. Man zählt nach den letz⸗ ten Feſtſtellungen außer 5 Toten 15 Schwer⸗ und 10 Leichtverletzte. Der Zuſammenſtoß der beiden Schienenomni⸗ buſſe ereignete ſich unmittelbar in dem kleinen Bahnhof Randonnai. Der nach Mortagne fah⸗ rende Wagen fuhr mit 50—60 Km. Stundenge⸗ ſchwindigkeit auf den von dort kommenden, langſam in den Bahnhof Randonnai einfahren⸗ den Schienenomnibus auf. Deſſen Vorderteil wurde durch den Anprall vollkommen zerſtört. Hier gab es daher auch die meiſten Toten und Verwundeten. Alles für die Liebenden Wie die Lords das Leben ſehen N London, im Februar. Die ehrwürdigen Lords des Oberhauſes ha⸗ en ſich eine ganze Nacht darüber unterhalten, ob es nicht doch beſſer ſei, des Sonntags die Kinos zu öffnen. Wenigſtens in den Winter⸗ monaten ſoll dies geſchehen, wie Lord Kil⸗ maine, der Antragſteller, ausführte. Lord Strabolgi ging noch einen Schritt weiter indem er die Annahme eines Zuſatzantrages ver⸗ langte, demzufolge die Kinos Sonntags das ganze Jahr geöffnet bleiben ſollen. Den Eng⸗ ländern iſt bekanntlich der Sonntag heilig, aber in der letzten Zeit mehren ſich die Gegenſätzlich⸗ keiten der Meinungen, was unter„heilig“ ver⸗ ſtanden werden muß. Lord Kilmaine z. B. iſt der Anſicht, daß breite Volksmaſſen, zumal bei ſchlechtem Wetter im Winter, vor Langeweile nicht ein noch aus wiſſen und ſchließlich auf dumme Gedanken kommen. Das ſei insbeſon⸗ dere der Fall bei jungen Leuten, die lieben. Hier ſei das Kino ein guter Zufluchtsort, denn Liebespaare gingen gern dorthin, ſtänden dann aber ſtets unter Aufſicht. Lord Kilmaine iſt recht weiſe und ſcheint zu wiſſen, was verliebten Leuten nottut. Lord Strabolgi ergänzt das antragſtellende Oberhausmitglied nachdrück⸗ lichſt durch den Hinweis auf die britiſchen Mu⸗ ſeen, die nicht mit Studenten und Wiſſenſchaft⸗ gern gefüllt ſeien, ſondern maſſenweiſe am Sonntag den Beſuch von Liebespärchen zu ver⸗ zeichnen hätten, die ſich für alles andere inter⸗ eſſierten, nur nicht für die Schauobjekte. Man ſieht, die weiſen Lords dringen ins Leben vor. Der Schritt iſt allerdings noch etwas zaghaft, denn es wird verlangt oder angeraten, am Sonntage weder kriminelle Filme noch ſolche des Sex⸗Appeals vorzuführen. Einſtweilen ſiſ h das alles nur Anregungen; die Hauptfrage bleibt: Wie feſſelt man Liebesleute, damit ſie ſich am Sonntag nicht zu ſehr verlieben? Blick in den Gerichlsſaal Juchlhaus für Brandſtifler Mainz. Zwei Landſtreicher im Alter von 60 und 55 Jahren hatten im Sommer ins Ensheim gebettelt. Aus einer Wirtſchaft, wo die ge⸗ muſterten Rekruten feierten, wurden ſie hinaus— gewieſen. Es wurde gehört, daß einer von ihnen murmelte:„Heute Nacht paſſiert noch was.“ Und wirklich brannte in der Nacht die Scheune eines Landwirts nieder: der Schaden betrug 3600 RM. Vor der Großen Strafkammer gaben die beiden zu, in der Scheune, in die ſie ein⸗ gebrochen waren, geſchlafen zu haben. Sie be⸗ ſtritten die Brandſtiftung, galten aber— nach der ausgeſtoßenen Drohung— als überführt. Sie mußten ihr verbrecheriſches. durch blinde Rachſucht beſtimmtes Tun mit Zuchthausſtrafen von zweieinhalb und zwei Jahren und je 5 Jah⸗ ren Ehrverluſt büßen. Der Vertreter der An⸗ klage hatte darauf aufmerkſam gemacht, daß unter den äußerſten Kraftanſtrengungen des deutſchen Volkes ſchwere Fälle von Brandſtif⸗ tung, die eine Sabotage des Vierjahresplanes darſtellten, ſogar mit der Todesſtrafe geahndet werden könnten. Bereils enkmannt, jetzt noch gicherungsverwahrung Darmſtadt. Schon dreimal iſt ein 30jähriger Mann aus Mörfelden wegen Sittlichkeitsver⸗ brechen an kleinen Mädchen vorbeſtraft. Seiner letzten Strafe vor ſechs Jahren, die drei Jahre Zuchthaus betrug, folgte die Entmannuag. Trotzdem verging ſich der Mann wieder an einem Mädchen von vier Jahren und hatte ſich deswegen jetzt vor der Großen Strafkammer Darmſtadt zu verantworten. Das Ergebnis der Verhandlung, die unter Ausſchluß der Oeffent⸗ lichkeit ſtattfand, war eine Zuchthausſtrafe von vier Jahren, dazu 5 Jahre Ehrverluſt. Außer⸗ dem wurde über den gefährlichen und gewohn⸗ heitsmäßigen Sittlichkeitsverbrecher die Siche⸗ rungsverwahrung verhängt. Unverbeſſerlicher Belrüger Frankenthal. Das Schöffengericht verurteilte den 35 Jahre alten„Vertreter“ Emil Panzer aus Schifferſtadt wegen fortgeſetzter Betrüge⸗ reien zu einem Jahr Gefängnis. Panzer hatte in vielen Fällen für Weinhandlungen und Win⸗ zer in Bad Dürkheim, Freinsheim, Leiſtadt uſw. dadurch geſchädigt, daß er Beträge für Wein, deſſen Verkauf er vermittelt hatte, kaſ⸗ ſierte und unterſchlug. Außerdem erſchwindelte er ſich Vermittlungsgelder für fingierte Liefe- rungen. Schließlich nahm er noch angeblich im Auftrage der Lieferanten Weine zurück, die er für ſich verkaufte, ohne daß natürlich ein Erſatz geliefert wurde. Der Staatsanwalt hatte für eine recht umfangreiche Serie von Straftaten, die der unverbeſſerliche Betrüger im großen und ganzen zugab, eine Geſamtgefängnisſtrafe von 3% Jahren beantragt. Jude gibt ſich als 5 A.-Mann aus Trier. Vor dem Schöffengericht in Trier hatte ſich der 26jährige Julius Schlachter aus Ge— münden(Kreis Simmern) wegen Betrugs im Rückfall zu verantworten. Schlachter iſt der Sohn eines jüdiſchen Viehhändlers. Er iſt, wie das Gericht zum Ausdruck brachte. ein Volks⸗ ſchädling ſchlimmſter Sorte. In zwei Fällen hat er Bauern Pferde zum Preis von 1200 RM. abgekauft und ſich dieſen Bauern gegenüber als SA.⸗Mann ausgegeben. Außerdem behauptete er, ſein Onkel ſei in der Kreisleitung tätig Da— mit wollte er erreichen, daß man ihn für einen Deutſchen hielt. In einem Falle hatte er ſogar einen Glaubensgenoſſen, der in Trier einkn Pferdehandel betreibt, betrogen und auch die— ſem gegenüber behauptet, er ſei SA.⸗Mann. Das Gericht verurteilte ihn zu 21 Monaten Zuchthaus und 500 RM. Geldſtrafe, evtl wei⸗ teren 50 Tagen Zuchthaus. Außerdem wurde ihm die Ausübung ſeines Berufes auf die Dauer von 5 Jahren unterſagt. U gie hören im Rundfunk. Mittwoch, den 9. Februar 1938 Deutſchlandſender 6.00 Glockenſpiel. 6.30 Konzert. 7.00 Nachrichten. 9.40 Kleine Turnſtunde. 10,00 Heimkehr aus Frank- reich. 10.30 Fröhlicher Kindergarten. 11.15 Seewet⸗ terbericht 11.30 Dreißig bunte Minuten. 12.00 Kon⸗ zert. 12.55 Glückwünſche. 13.45 Neueſte Nachrichten. 14.00 Allerlei— von Zwei bis Drei. 15.00 Wetter. 15.15 Mit Geſang und Tanz quer durch Polen 15.45 Männer helfen Frauen beim Kochen. 16.00 Muſik am Nachmittag. 18.00 Hans Hermann Niſſen ſingt. 18.20 Der Dichter ſpricht. 18.40 Aus vier Jahrzehnten Forſcherarbeit Sven Hedins 19.00 Kernſpruch, Wet⸗ ter uſw. 19.10.. und jetzt iſt Feierabend. 20.00 Deutſchlandecho. 20.10 Heitere Klänge 21.00 Stunde der jungen Nation. 2130 Aus deutſchen Opern. 22.00 Wetter, Nachrichten uſw. 22.30 Kleine Nachtmuſik. 22.45 Seewetterbericht. 23.00—24.00 Otto Kermbach ſpielt. 0 Reichsſender Frankfurt 6.00 Morgenſpruch. 6.30 Konzert. 7.00 Nachrichten. 8.00 Zeit, Waſſerſtand 8.05 Wetter, Schneeberichte. 8.10 Gomnaſtik. 8.30 Frankf. Gaunachr. 10.00 Beo⸗ wulfs Kampf mit dem Drachen. 10.30 Froher Klang zur Werkpauſe, 11.30 Programmanſage uſw. 11.40 Deutſche Scholle. 12.00 Werkkonzert. 13.00 Zeit uſw. 13.15 Konzert. 14.10 Militärkonzert. 15.00 Der Zah⸗ lungsbefehl. 15.15 Der Aufſatz. 15.45 Kunſt und Kultur 16.00 Der unbekannte Haydn. 16.30 Heitere Balladen. 17.00 Wunſchkonzert zugunſten des WHW. 18.00 Zeitgeſchehen. 18.30 Schallplatten. 19.00 Zeit uſw. 19.10 Unſer ſingendes, klingendes Frankfurt. 21.00 Stunde der jungen Nation. 21.30 Schwäbiſch⸗ alemanniſches Narrentreffen in Ueberlingen. 22.90 Zeit, Nachrichten. 22.10 Wetter, Schneeberichte. 22.15 Kamerad, wo biſt du? 22.30 Tanz und Unterhaltung. 24.00—2.00 Nachtkonzert. Reichsſender Stuttgart. 6.00 Morgenlied. 6.30 Konzert. 8.00 Waſſerſtands⸗ meldungen. 8.30 Muſik am Morgen. 10.00 Beowulfs Kampf mit dem Drachen. 11.30 Volksmuſik. 12.00 Neue deutſche Unterhaltungsmuſik. 13.00 Zeit uſw. 14.00 Muſikaliſches Allerlei. 16.00 Induſtrie⸗Schall⸗ platten. 18.00 Kleine Muſik zum Feierabend. 18.30 Griff ins Heute 19.00 Nachrichten. 19.15 Vom deut⸗ ſchen Fliegergeiſt. 19.45 Wunſchkongzert zugunſten des WHW. 21.00 Stunde der jungen Nation. 21.30 Wunſchkonzert. 22.00 Zeit, Nachr 22.30 Programm⸗ Austauſch Portugal—Deutſchland. 23.00 Wunſchkon⸗ zert. 24.00—2.00 Nachtkonzert. Markliberichte Mannheimer Getreidegroßmarkt. dnb. Weizen: 75/77 kg, Feſtpreiſe, geſ. tr⸗ Durchſchn. Beſchaffenh. exkl Sack, Preisgebiet W 14, per 1. Jan. bis 31. März 1938 RM 20.80, Wᷣ 15 20.90, Wö 16 21.00, W 17 21.10, W 19 21.40, W' 20 21.60; Ausgleich pl. 40 Pfg.; Qualitätszuſchläge für 1 kg über Durchſchnitt 0.15 p. 100 kg, für 2 kg 0.30, für 3 kg 0.40 RM Abſchläge je Kilo 20 Pfg⸗ Roggen: 69/71 kg, Feſtpreiſe, geſ. tr. Durchſchn. Beſchaffenh. exkl. Sack. Preisgeb. R 14, per 1. Dez. 37 bis 31. März 1938 RM. 19.10, R 15 19.20, R 18 19.60, R 19 19,80, Ausgl. pl. 40 Pfg.; Qualitätszu⸗ ſchläge: für 1 kg über Durchſchn. 0.07 ½ RM. per 100 kg, für 2 kg 0.15, für 3 kg 0.22 Futter⸗ Gerſte: 59/60 kg, Feſtpreiſe, geſ. tr. Durchſchn. Be⸗ ſchaffenheit exkl. Sack, Preisgebiet G 7, per 1. Febr. bis 30. April 1938 RM. 17.10, G 8 17.40, G 8 17.60, G 11 17.90, Ausgl. pl 40 Pfg. Induſtrie⸗ gerſte: Zuläſſiger Preisaufſchlag bis zu RM. 2.00 p 100 kg ab Erzeugerſtation. Braugerſte: Frei Erzeugerſtation je nach Preisgebiet RM,. 20/22 die 100 kg, Raps, inl. ab Station 32.00, Mais mit Sack —. Futter⸗ Hafer: 46/9 kg, Feſtpreiſe, geſ. tr. Durchſchn. Beſchaffenh. exkl. Sack, Preisgebiet H 11, per Febr. 1938 Ro. 16.70. H 14 17.20, H 17 17.50, Ausgl. pl. 40 Pfg. Induſtriehafer: Zuläſſiger Preisaufſchlag bis zu RM. 2.00 p. 100 kg, Mühlennachprodukte: Weizenkleie, ab 15. 9. 1936 Preisgeb. W 14, RM. 10.60, W' 15 10.65. Wͤö 16 10.70, W 17 10.75, W'ö 19 10.90, W 20 11.00, Weizenvollkleie plus RM. 0.50, Roggenkleie, ab 15. 8. 1936, Preisgebiet R 14 10.10, R 15 10.15, R 18 10.45, R 19 10.50, Ausgl. pl. 30 Pfg., dazit 5 Pfa Vermittlergebühr. Roggenvollkleie plus RM. 1.00. Gerſtenfutter mehl: Preisgebiet G 7, per Febr. 1938, RM. 18.80, G 8 19.10, G 9 19.30, G 11 19.60; Weizenfuttermehl 13.50. Biertreber, ab Fabrik, Höchſtpreis 14.00, Malzkeime 13.40, Ausgl. pl. 30 Pfg. Zu, und Abſchläge auf Grund der reichsgeſetzl. Regelung. Feine und Ausſtichware NM. 0.70 bis 1.50 per 100 kg höher. Sonſtige Futterartikel: Erdnußkuchen, prompt, Feſt⸗ preis ab Fabrik, Febr. RM 15.80, Soyaſchrot, prompt, 15.50, Rapskuchen, inl. 13.70, dito. ausl. 14.20, Rapskuchenſchrot 13.70, Palmkuchen 13.90, Kokoskuchen 14.70, Seſamkuchen 15.00, Leinkuchen 16.30; Trockenſchnitzel, Fabrikpreis, loſe, Februar 1938 8.48, Rohmelaſſe, 6.12, Steffenſchnitzel 10.68, Zuckerſchnitzel vollw. 11.68; ab Trockenſchnitzel Ausgl. pl. 35 Pfg. Rauhfutter: Heu: Wieſenheu, loſes, gut, geſund, trocken RM 5.50— 6.40. Luzerne⸗ kleeheu loſes, gut, geſund, trocken 7.00—7 40. Dieſe Preiſe verſtehen ſich frei verladen Vollbahnſtation. Für Preſſung von Heu darf ein Zuſchlag von 40 Pfg. für je 100 kg erhoben werden. In den ge⸗ nannten Höchſtpreiſen ſind die Gewinnſpanne und alle Speſen des Handels enthalten Die Koſten für Fracht ab Verladeſtation und für Deckenmiete dür⸗ fen nur in Höhe der tatſächlich entſtandenen Koſten in Rechnung geſtellt werden. Für Stadtanlieferung durch den Empfangsverteiler darf ein Zuſchlag von höchſtens 50 Pfg für je 100 kg erhoben werden. Stroh: Großbandelspreiſe ab Ver ⸗ laßdeſtation: Roggen- und Weizenſtroh, loſe oder bindfadengepreßtß RM. 3.20—g 60, Roggen⸗ und Weizenſtroh drahtgepreßt RM. 3.60—4.00, Hafer⸗ und Gerſtenſtroh, bindfadengepreßt 3.00—3.40, Hafer⸗ und Gerſtenſtroh, drahtgepreßt 3.40—3.80, fFutter⸗ ſtroh,(Hafer- und Gerſtenſtroh, gebunden) 3.50 bis 3.90. Dieſe Preiſe verſtehen ſich frei verladen Voll⸗ bahnſtation. Für Stadtanlieferung durch den Emp- fangsverteiler darf ein Zuſchlag von hböchſtens 50 Pfg. für je 100 kg erhoben werden. Spelzſpreu, ad Station des Erzeugers oder ab Gerbmühle RM. 2.70 bis 3.00. Mehlnotie rungen; Weizen⸗ mehl: Preisgebiet Baden 14, Type 812 aus Inl.⸗ Wz. Februar RM. 29 50, do 15 29.50, do 16 29.50, do 17 29.50, do 19 29.85, do 20 29.85, Pfalz⸗Saar 19 29.85, do 20 29.85. Roggenmehl und Maismehl ab Mühle: ab 15. März 1937: Preisgeb. Baden 14 2270, do. 15 22.80, do. ſ8 23.35, do 19 23.60, Pfalz⸗Saar 18 23.30, do. 19 23 50 RM. Maismehl nach Bedingungen der Rfcf. Weizenmehl mit einer Beimiſchung v 10 Prozent Ausl.⸗Wz. Aufſchl. RM. 1.50 p. 100 kg; bei 20 Prozent Bei⸗ miſchung von deutſchem anerkannten Kleberweizen Aufſchlag RM 1.25 je 100 kg. Zuzüglich RM. 0.50 Frachtausgleich frei Empfangsſtation gemäß Anordn. d. WB. der WV neue Für alle Geſchäfte ſind die Bedingungen der Roggen⸗ und Weizenmühlen bezw. der Reichsmühlenſchlußſchein maßgebend. 0 * Der Abſchluß der Ach. für 1936/37. Starke Kapa⸗ zitätsausnutzung. Nach Durchführung der finanziellen Reorganiſation nimmt die Allgemeine Elektrizitäts⸗ Geſellſchaft für das am 30. September 1937 beendete Geſchäftsjahr die Dividendenzahlung aus einem Rein⸗ gewinn von 7,505 Mill. RM. mit 4 Proz wieder auf. 14 2 B— ß 5 Obiigroßmarkt Weinheim im Jahre 1937 Die Metropole des Bergſträßler In der am Sonntag, 6. Februar, im„Ein⸗ krachtſaale“ in Weinheim abgehaltenen Haupt⸗ verſammlung gab der Vorſitzende der Obſt⸗ und Gemüſe⸗Abſatzgenoſſenſchaft e. G. m. b. H. Weinheim, Bürgermeiſter Dr. Meiſer, den zahlreich erſchienenen Mitgliedern Rechen⸗ ſchaft über das abgelaufene Geſchäftsjahr 1937. Die Bilanz am 31. Dezember 1937 ſchloß in Aktiva und Paſſiva mit Reichsmark: 133 420.54, die Gewinn- und Verluſtrechnung in Aufwendungen und Erträgen(Soll und Haben) mit RM. 128 384.35, ab. Die Aus⸗ wirkung der im Vorjahr erfolgten Erweiterung des Einzugsgebietes durch die endgültige Zu⸗ teilung der benachbarten Odenwaldgebiete des Kreisamtes Heppenheim(Weſchnitztal und Ueberwald) trat im abgelaufenen Jahr erſt⸗ malig voll in Erſcheinung. Das Einzugsge⸗ biet läßt ſich heute einteilen in: 1. Das Er⸗ faſſungsgebiet für Spargel in der Rheinebene; das Frühobſtgebiet der Bergſtraße, und 3. das Spätobſtgebiet des benachbarten Oden⸗ waldes. Die Anlieferungen der einzelnen Ge⸗ biete ergänzen ſich in der zweckmäßigſten Weiſe und geben dem Geſamtbetrieb eine größere Stetigkeit und Sicherheit. Die An⸗ fuhren von Spargel erfordern die Aufnahme des Geſamtbetriebes bereits in der zweiten Hälfte des April, alſo gut einen Monat früher, als die Bergſtraße mit ihrem Frühobſt ein⸗ ſetzen kann. Das Spätobſt aus den Odenwald⸗ gebieten dagegen ermöglicht die Aufrechterhal⸗ tung des Marktbetriebes bis nahezu in die Weihnachtszeit; darüber hinaus iſt auch noch in den Monaten Januar bis April mit An⸗ fuhren von Winterobſt zu rechnen. Die Spar⸗ gelernte des Jahres 1937 iſt gut ausgefallen, Der Abſatz erfolgte in der Hauptſache nach dem Großmarkt Mannheim. Mit einem Zugang von 584 Mitgliedern betrug der Stand am 31. Dezember 1937 949 Mitglieder mit einer Haftſumme von 99 300 RM.— Im Gebiet der Bergſtraße und des badiſchen Odenwaldes betrug die an⸗ gefallene Ernte beſtenfalls 40 Prozent einer normalen Obſternte. Hoffnungslos verregnete Baumblüte und außerordentlich ſtarker Schäd⸗ lingsbefall verurſachten den Ausfall. Die Apfelernte im heſſiſchen Odenwald war von 1 1 J kleischbrüh- ue MASS ürfel J Wörfel O pf. Jstange bwürteh pf. und Odenwälder Obſtbaugebietes kleineren Gebietsteilen abgeſehen, gut. Die Geſamtanlieferung von Aepfeln in 50 kg— 1 Ztr. betrug 98 682. Der weitaus größte Anteil an dieſer Apfelernte entfällt auf Wirt⸗ ſchafts- und Moſtobſt. Die Geſamtanfuhr be⸗ trug in 50 kg— 1 Ztr. ausgedrückt 143 692; ſie hat damit auch die Anfuhr des guten Selbſt⸗ jahres 1934 mit 96 373 weit übertroffen. Der Erlös betrug RM. 1 566 581.— und entſpricht einem Durchſchnittspreis von RM. 10,90 für je 50 kg— 1 Ztr. Die Anliefe⸗ rung beſtand 1937 in 50 kg aus: 2002 Erd⸗ beeren, 690 Himbeeren, 6547 Johannisbeeren, 870 Stachelbeeren, 398 Heidelbeeren, 321 Brombeeren, 1368 Kirſchen, 5691 Pfirſiche, 3387 Pflaumen, 10 866 Zwetſchen, 410 ſon⸗ ſtiges Steinobſt, 5853 Birnen, 98 682 Aep⸗ fel, 2270 Nüſſe, 1288 Tomaten, 1323 Boh⸗ nen und Erbſen, 1569 Spargel und 257 Ver⸗ ſchiedenes. Der Vorſtand und Aufſichtsrat haben be⸗ ſchloſſen, der Generalverſammlung vorzu- ſchlagen, von dem verbleibenden Reingewinn in Höhe von Reichsmark 837,26 auf alle Geſchäftsanteile, die am 31. Dezember 1937 voll einbezahlt waren, eine Dividende von 4 Prozent auszuzahlen und den noch verblei⸗ benden Reſt dem geſetzlichen Reſervefonds zu⸗ zuſchlagen. 5* Für beſtimmte Kulturen beſteht 5 Meldepflicht Wiederholt wurde darauf hingewieſen, daß für beſtimmte Kulturen eine Genehmigungs- bzw. Meldepflicht beſteht. Auf Grund der An- ordnung bedarf derjenige Erzeuger der vor- herigen Genehmigung des zuſtändigen Garten bauwirtſchaftsverbandes, der den Anbau von Gurken, Kopfſalat, Zwiebeln, Blumenkohl, Frühkohl, Herbſtkohl(Rot⸗, Weiß⸗ und Wir⸗ ſingkohl), Tomaten und Spargel zu Erwerbs⸗ zwecken neu aufnehmen oder die von ihm im Jahre 1934— für Spargel im Jahre 1936 — mit dieſen Erzeugniſſen beſtellte Anbau⸗ fläche erweitern will. Es werden daher noch⸗ mals alle Erzeuger, die von der Genehmi⸗ gungspflicht betroffen werden, aufgefordert, umgehend einen entſprechenden Antrag beim Garkenbauwirtſchaftsverband, Frankfurk am Main, Arndtſtraße 28, zu ſtellen. * Die Einnahmen und Ausgaben des Lanbes Hejjen im Aechnungsſahr 1936 Darmſtadt. Nach dem Jahresausweis be⸗ trugen die Einnahmen und Ausgaben des Landes Heſſen im Rechnungsjahr 1936(Beträge in 1000 NM.): Ordentlicher Haushalt: a 1. Einnahmen: Steuern a) Reichsſteuern(in Klammern Jahresſoll) 45 300(42 501), b) Landes- ſteuern 31 487(29 420)(bei den Reichsſteuern nach Abzug der Einbehaltungen für den Uebergang der Rechtspflege auf das Reich). Davon ab Ueberweiſun⸗ gen an die Gemeinden(Gemeindeverbände) 18 729 18 118), ſodaß verbleiben 56 058(53 803). Ueber- ſchüſſe der Betriebe 11730(10 532), davon ab Zuſchüſſe an Betriebe 6 907(6 747); es verbleiben 4823(3 785). Sonſtige Einnahmen: a) Rechts⸗ pflege(einſchl. Strafvollzug) nichts, b) Schulweſen, Wiſſenſchaft, Kunſt und Kirche 8 270(8 328), c) übrige Landesverwaltung 25 010(33 193). Ein⸗ nahmen insgeſamt 94 161(99 107) abzüglich der Steuerüberweiſungen an Gemeinden uſw. und der Zuſchüſſe an Betriebe.— 2. Ausgaben: 1. Allgemeine(innere) Verwaltung(einſchl. Polizei) 8 100(8 974), 2. Rechtspflege(einſchl. Strafvoll⸗ zug) nichts, 3. Verkehrsweſen(Straßen, Wege, Waſ⸗ ſerſtraßen uſw.) 5(3587), 4. Schulweſen, Kunſt und Wiſſenſchaft, Kirche 31652(32 599), 5. Soziale Maßnahmen und Geſundheitsweſen 9 617(9 544), 6. Wohnungsweſen 2 426(2 808), 7. Schuldendienſt 10 461(7 664), 8. Ruhegehälter(ſoweit im Haus⸗ halt zentral nachgewieſen) 16 199(16205), 9. ſon⸗ ſtige Ausgaben 14050(17 26); Ausgaben ins- geſamt 92 510(99 107) Außerordentlicher Haushalt: 1. Einnahmen insgeſamt 1900(darunter Anleihen nichts). 2. Ausgaben: 1. Landeskul⸗ tur und landwirtſchaftliches Siedlungsweſen 1021, ſonſtige Ausgaben der Hoheitsverwaltung 124, Zu⸗ Zuſchüſſe und Neuinveſtierungen für Betriebe und beim Vermögen 755(darunter Domänen und For⸗ ſten 8, Verkehrsbetriebe 710, Elektrizitätsverſor⸗ gung 37); Ausgaben insgeſamt 1900. 25 Die Handball⸗Vezirksklaße im Punktekampf In der Handball⸗Bezirksklaſſe, Staffel 1, wurden am vergangenen Sonntag folgende Reſultate erzielt: TV Leutershauſen— TV Viernheim 514 TG Laudenbach— T Friedrichsfeld 3:11 h Mandel, Friedrichſtraße und bei den Sängern. 8 Das eitalter des Verkehrs muß jum Zeltalter der Verkehrsgemeinſchaft werben. Benimm dich deshalb als famerab und befolge die Regeln der Itraßenverkehrs⸗Orönung. 1846 Mannh.— Käfertal für Käf. gew. TG Ziegelhauſen— Schwetzingen 14.8 Der Tabellenführer hatte in unſeren Tur⸗ nern einen ſich tapfer zur Wehr ſetzenden Geg— ner und blieb denkbar knapp glücklicher Sie⸗ ger.— Friedrichsfeld holte ſich mit einem Bombenſieg aus Laudenbach zwei wichtige Punkte.— Gleichfalls konnte auch Käfertal ſein Punktekonto erhöhen.— Auf die Begeg⸗ nung in Ziegelhauſen war man beſonders ge⸗ ſpannt. Ziegelhauſen, das ſich am vorletzten Sonntag mit 4:6 unſeren Turnern beugen mußte, gab vorgeſtern nun dem SV Schwet⸗ zingen mit 14:8 das Nachſehen. Ziegelhauſen hat dadurch ſeinen Tabellenſtand verbeſſert. Am kommenden Sonntag ſteigt nun ein in⸗ tereſſantes Treffen in Viernheim. Friedrichs⸗ feld, eine hier gern geſehene Mannſchaft, wird auf dem Lorſcherweg-Sportplatz unſeren Tur⸗ nern gegenühertreten. Es geht für beide Ver⸗ eine um den Verbleib in der Spitzengruppe! Ein Sieg würde die Viernheimer mit Fried⸗ richsfeld punktgleich bringen. Melde Dich als Mitglied bei der Ortsgruppe der NS V.! Ein folgenſchwerer Autozuſammenſtoß Mannheim. Am Sonntag, 9.30 Uhr, ſtießen in dichtem Nebel auf der Seckenheimer Landſtraße bei den Kaſernen zwei Perſonen⸗ kraftwagen zuſammen. Hierbei wurden drei Perſonen ſchwer und drei leicht verletzt. Eine 50jährige Frau war bei der Einlieferung ins Städtiſche Krankenhaus bereits verſtorben. Die beiden anderen Schwerverletzten befinden ſich noch im Krankenhaus. Gerichtliche Unterſu⸗ chung über die Schuldfrage iſt eingeleitet. Hauptſchriftleiter und verantwortlich für den politiſchen Teil i. V. Phil. Oben auer, Worms, für den übrigen Teil Friedrich Martin, Viernheim. Verlag: Ver⸗ einigte Zeitungsverlage Cnyrim, Haller& Co., Worms. Geſchäftsſtelle: Friedrich Martin, Viernheim. Druck: Wormſer Verlagsdruckerei Halkenhäuſer, Cnyrim& Co., Worms.— DA. I. 1938 über 1900. 3. Zt. iſt Anzeigenpreisliſte 9er 6 gültig. Großer önentlicher Maskenball am Samstag, den 12. Februar 1938 im Schl* 48 unter Mitwirkung des Gesangvereins Sängertreue-Harmonie LL 200 1 N Maskenkarten zum Preiſe von 60 Pfg ſind zu haben bei Mat Ludwigſtraße, Georg Umhauer, Am Tivoli, im„Schützenhof“ Jakob Bugert, Zigarrenhaus, Infolge Todesfall verkaufe ich: 2 Wagen, 1 neues Pfuhlfaß, 1 Kultivator, 1 ſchwere Egge, Vereins Anzeiger Männergeſangverein 1846 Wir bringen hiermit das Ableben unſeres treuen Mitgliedes Georg Lahres zur Kenntnis. Zwecks Erweiſung der letzten Ehre verſammeln ſich die Sänger am Mittwoch um halb 3 Uhr im Lokal. Der Vorſitzer. Kleintierzuchtverein 1916 Den Mitgliedern zur Kenntnis, daß die Felle zur Veredlung bis Samstag, den 12. Februar Friedrichſtraße 45 abzuliefern ſind. Turnverein von 1893 Die Turnſtunde der Turnerinnen findet heute abend pünktlich 8.30 Uhr ſtatt. Schönes 2 ꝓflüge, Heuleitern, verſchied. Wohn Pferdegeſchirre, Kuhgeſchirre, 1 guter Reitſattel, 1 Häckſel⸗ 15 maſchine, 1 neuer Ernterechen, alls Daſelbſt auch Acker(10 Ar) in guter zu verkaufen. Lage zu verpachten. Nah. Auskunfts- Leblh. Martin 3., Waldſtr. 42 taf. d. Geſchäftsſt. Gebr. Bettroſt, 1804106 em Oel kannen(25 und 5 kg), ſowie eine größ. Anzahl praktiſche Oel⸗ flaſchen ſehr bill. auch einzeln abzug. Moltheſtr. 13 t niclit nu Adine Waſch⸗ fraul Ein altes Saus mittel aber, das durch ein⸗ faches Einweichen der Waͤſche uͤber Nacht das 17 Schmutzloͤſen beſorgt, leiſtet dieſe rbeit!»Suͤr nur 13 Pfennig haben Sie bei 1 paket Henko 50 bis 60 Liter Einweichkraft von ſtaͤrkſter ſchmutzloͤſender Wirkung, die das umſtaͤndliche Vorwaſchen und das an⸗ ſtrengende Reiben und Buͤrſten der Waͤſche uͤber⸗ fluͤſſig macht. Ja K ̃] œ wp p ˙—;BVL DQ N am Freitag Fiſch, am Montag iſt er genau ſo friſch! küchen Kabliau o. 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Wir lernen prachtvolle Menſchen kennen, denen von An⸗ fang an unſere volle Sympathie gehört, und wir lehnen uns auf gegen das Böſe, das tückiſch im Hintergrund lauert, um ins Ver⸗ derben diejenigen zu reißen, die an die Macht der Liebe und der Gerechtigkeit glauben. wilde, nordiſche Bergeinſamkeit bisweilen auch Menſchen formt, die auf den erſten Blick ſonderbar erſchkinen mögen, wiewohl gar nichts anderes bei ihnen vorliegt, als ein ſtändiges Einsſein mit der gewaltigen Natur. Solch ein merkwürdiger Menſch iſt Lars Larſſon, der Pächter von Dahlgrenshemmet. Viel Bitteres iſt im Leben über ihn gekommen; ſeit zwei Jahrzehnten ſchleppt er ein ſchweres Geheimnis mit ſich herum, aufrecht erhalten von der tiefinneren Gewißheit, daß eines Tages die Gerechtigkeit ſiegen würde über Lüge und Gemeinheit. Dunkles Geheimnis umgibt auch Bengt Sjöberg, den erfolgreichen Kaufmann in Stockholm, in deſſen Firma die Brü⸗ der Erich und Axel Dahl gren arbeiten, beide ahnungs⸗ los gegenüber den düſteren Zuſammenhängen, in die ſie durch die Vergangenheit des Mannes verwickelt werden, den ſie als Freund ihres tödlich verunglückten Vaters betrachten. Ueber Sjöbergs ſonderbares Weſen aber wird helles Licht gebreitet durch ſeine liebliche Tochter Ingeborg, zu der Erik Dahlgren ſich mächtig hingezogen fühlt. Das Schickſal ſchreitet unerbittlich voran. gug um Zug legt es ſeine Maſchen enger um die Uebeltäter, die die verwerflichſten Mittel nicht ſcheuen, um zu ihrem Ziele zu ge⸗ langen. Mit höchſter Spannung verfolgen die Leſerinnen und die Leſer die ſchweren Schickſale, die den Liebenden auf⸗ erlegt ſind. Die Gerechtigkeit aber ſetzt ſich durch und die Liebe triumphiert über alle Hinderniſſe. Aufatmend legen wir den Roman aus der Hand, noch immer feſtgehalten im Banne der Geſchehniſſe, die uns von der erſten bis zur letzten Zeile ge⸗ Wir wundern uns keineswegs, daß die 0 Et Hel butt * I a Die de ſetzlich 14 ſche; bei de Maſchi dauern treten bor al zuntte bored „die ein ſberre band des be Orgm. wiſſern Steller beſonde der N. Ang