1 — 2. 0 And 0 darn NN 7 l. ö . Amtsblatt der Vürgermeiſterei Viernheim Erſcheinungs welle: Täg ch. ausgenommen an Sonntagen und Bezugspreis: Ins Haus gebracht monatlich 1.60 RM einſchließlich Botenlohn, etertagen. durch die Poſt monatlich 1.60 RM ausſchließlich Beſtellgeld. Einzelnummer 10 Rpfg. EE Nummer 43 das geſchichlliche Ereignis des 20. Februar Montag Verkündigungsblatt der NS AN. Wiernheim den 21. Februar 1938 Anzergenpreis: Grundpreis für mm Höhe und 22 mm Beeite 8 Rpfg., im Tere. teil für 1mm Höbe und 67 mm Breite 15 Rpig. Zur Zeit iſt Anzei enpreſsliſte Nr. 6 gültig Geſchäftsſtelle Viernheim Bismarckſtr 13. Fernſpr. 153. PS L'hafen 15101 ͥãĩ ˙ td cc ẽ ꝗ/?dr 14. Jahrgang Großer Rechenſchaftsbericht des Führers über die letzten fünf Jahre— Anſere Stellung in der Welt Gegen die völlervergiflende Kriegsheze— Anerlennung Mandſchuluos Reichskagsſitzung in der Krolloper der Verlauf der denkwürdigen ztunden— Jubel umbrauſt den Führer Nd. Berlin, 21. Februar Die ganze Welt hatte am Sonntag ihren Blick und ihr Ohr auf Deutſchland gerichtet. Auf einer denkwürdigen Tagung des Deutſchen Reichstages gab der Führer und Reichskanzler die mit höchſter Spannung erwartete weltpoli⸗ tiſch bedeutſame Erklärung der Reichsregierung ab. In aller Welt war in dieſer Stunde ein Aufhorchen auf die große Rede Adolf Sitlers, die durch die Aetherwellen in viele Länder der Erde getragen wurde. Das ganze deutſche Volk erlebte dieſe geſchichtliche Stunde am Rundfunk mit. Damit wurde die Tagung des Deutſchen Reichstages zu einer einzigartigen Feierſtunde der geſamten Nation. Von der Krolloper wehten die Banner des Dritten Reiches. 11.30 Uhr: Die Tore zum Reichstag öffnen ſich; ſofort ſetzt ein lebhaftes Kommen ein. 12.45 Uhr: Der Sitzungs⸗ raum iſt faſt vollſtändig beſetzt. Die Mehrzahl der Abgeordneten trägt die Uniform der Bewegung; es ſind zu einem Teil Männer von Partei und Staat. 741 Plätze zählt dieſer untere Teil des Sitzungsraums, genau der Zahl der Abgeordneten entſprechend. Vei der Preſſe ſind allein die ausländiſchen Zeitungen mit über 100 Vertretern anweſend. In der Mittelloge wohnt das Diplomatiſche Korps faſt venzählig der bedeutungsvollen Tagung bei. Die hiſtoriſche Fitung Unmittelbar vor 1 Uhr künden K. gelzei⸗ chen im Reichstag den Beginn der Sitzung an. Die Abgeordneten erheben ſich von ihren Plätzen. Die allgemeine Spannung und Erwar⸗ tung ſteht vor ihrem Höhepunkt. um 13 Uhr betritt der Führer und Reichskanzler den Sitzungsſaal, gefolgt von Reichstagspräſi⸗ dent Generalfeldmarſchall Göring, dem Stell⸗ vertreter des Führers, Neichsminiſter Rudolf Heß, dem Führer der Neichstagsfraktion der NSDAP. Reichsminiſter Dr. Frick und ſeiner ſtändigen Begleitung. Die Männer des Deut⸗ chen Reichstages und die Volksgenoſſen auf den ängen grüßen den Führer mit erhobener Rech⸗ ten. Reichstagspräſident, Generalfeldmarſchall Göring erhebt ſich von ſeinem Platz und er⸗ klärt die Sitzung für eröffnet. Der Führer ſpricht Unter atemloſer Stille des ganzen Hauſes, der man die ungeheure Spannung anmerkte, mit der nicht nur die Anweſenden, ſondern das ganze deutſche Volk und darüber hinaus die anze Welt auf die Worte des Führers warten, egann darauf der Führer und Reichskanzler 615 große hiſtoriſche Rede. In faſt drei Stun⸗ en gibt er einen gewaltigen Re che nſchafts⸗ bericht über fünf geſchichtliche Jahre. Zum erſten Mal unterbricht ihn toſender Beifall, als er den 30. Januar 1933 als einen Wendepunkt 175 jetzt und für alle Zeiten bezeichnet. Die ede des Führers führt dann von Höhepunkt zu Höhepunkt. Er gibt zunächſt ein gewaltiges Bild om dem Aufbauwerk des Natio⸗ nalſozialis mus, der ein Land der Ord⸗ nung und des allgemeinen Aufblühens geſchaf⸗ en hat Stolze Freude erfüllte die Stimme des Fihrere als er von den großen Leiſtungen auf ſoz:alem, kulturellem Gebiet und vom Geburten⸗ anſtieg ſprach. Laut und wuchtig bekennt ſich dann der Führer und durch ihn ganz Deutſchland um Frieden. Bei ſeinen Erklärungen über Patte Staat und Wehrmacht und ei der folgenden eindeutigen und endgültigen Abfage an die Genfer Liga findet er ein ſtarkes Echo bei den Männern des Deutſchen Reichstages, ebenſo, als er mitteilt, daß Deutſch⸗ land nunmehr Mandſchukuo anerkennen werde. Der Führer betonte dann noch einmal den Wil⸗ len zur Zuſammenarbeit mit allen Völkern, außer mit Sowjetrußland. 5 Als der Führer auf Oeſterreich zu ſprechen kommt, ſpürt jeder den echten Ton der Freude und Genugtuung. Jeder ſpürt, wie gerade er über die Verſtändigung mit Oeſterreich glücklich iſt. Der Jubel überſpringt alle Grenzen, els der Führer ſeine Rede mit einem ſtarken Bekenntnis des Glaubens an das deutſche Volk endet. Die Männer des Deutſchen Reichstages bereiten dem Führer nach ſeiner dreiſtündigen grandioſen Rede minutenlange unbeſchreibliche, toſende Kundgebungen. Die Abgeordneten ſind von ihren Sitzen aufgeſprungen und jubeln dem Führer begeiſtert zu. Die tiefe Ergriffenheit und die innere Spannung, die ſie während der ganzen Rede beſeelt hatte, löſt ſich in dieſem Augenblick nach den unvergeßlichen Schlußwor⸗ ten des Führers in einem gewaltigen Ausbruch der Begeiſterung und der Freude, wie 155 mit dieſer elementaren Wucht auch der Rei stags⸗ ſitzungsſaal in der Krolloper wohl noch nicht erlebt hat. Die Heilrufe ſchwellen erneut an, als der Führer von ſeinem Platze aus die Män⸗ ner des Deutſchen Reichstages mit erhobener Rechten grüßt. Noch jedesmal wenn der Führer vor dem Forum des deutſchen Reichstag geſprochen hat, iſt das Intereſſe der ganzen Welt an den Aus⸗ führungen des Kanzlers gewachſen. Die Führer⸗ reden haben immer aufrüttelnder auf die Völ⸗ ker der Erde gewirkt und die Staatsmänner empfanden immer mehr, da hier einer ſprach, der mit anderen, neuen Methoden an die Lö⸗ ſung der weltpolitiſchen Fragen herantrat und konnten ſich der Wirkung ſeiner Anſichten und Forderungen kaum entziehen. Freilich iſt es für ſie ſchwer ihre ſeitherige Gedankenwelt zu ver⸗ laſſen und den Führer zu verſtehen. Kaum einer von ihnen hat den epochalen Umbruch der heu⸗ tigen Zeit verſpürt. Dafür waren ſie zu ſehr aufgewachſen und verwurzelt in einer Zeit, die den Völkern zwar viel Reden, Konferenzen und Theorien gebracht hatte, aber ihnen weder den Frieden, noch die notwendige Zuſammenarbeit, Englands Außenminiſter kritt zurück Lord Halifax Nachfolger Edens? London, 21. Februur. Anthony Eden iſt am Sonntagabend von ſeinem Poſten als Außenminiſter zurückge⸗ treten. Die Sonderſitzung des britiſchen Kabinetts wurde um 18.20 Uhr Engliſcher Zeit unter⸗ brochen. Um 19.30 Uhr traten die Miniſter zu weite⸗ ren Beratungen zuſammen. Die zweite Sitzung des engliſchen Kabinetts dauerte nur knapp eine Stunde, wiederum obne Ergebnis. Eine dritte Sitzung wurde für 22.00 Uhr (EZ) einberufen. Außenminiſter Eden nahm an der Miniſterbeſprechung nur für vier Minu⸗ ten teil und begab ſich anſchließend ins Außen⸗ amt. Dieſes wiederum verließ er um 20.45 Uhr. Preſſeberichterſtattern erklärte er, er habe keine Erklärung abzugeben. Auch Cranborne zurückgelrelen London, 21. Februar Am 11 Uhr engliſcher Zeit wurde amtlich mitgeteilt, daß mit Eden auch der Unterſtaats⸗ ſekretär im Auswärtigen Amt. Lord Cran⸗ borne. zurückgetreten iſt. Eden wird am Mon⸗ tag im Unterhaus eine Erklärung über ſeinen Rücktritt abgeben. Miniſterpräſident Cham⸗ berlain wird ebenfalls zur Kabinettskriſe das Wort nehmen. Wegen der Kabinettskriſe iſt die Aufnahme der engliſch⸗iriſchen Beſpre⸗ chungen, die urſprünglich vorgeſehen war, ver⸗ ſchoben worden. Die Beſprechungen werden vorausſichtlich erſt am Dienstag oder Mittwoch beginnen. Lord Halifax Nachfolger? §§ London, 21. Februar. Die Entſcheidung über den Rücktritt des Außenminiſters Eden iſt in einer zweiten Sitzung des engliſchen Kabinetts am Sonntag abend um 7 Uhr 30(Engliſcher Zeit) erfolgt. Der Rücktritt Edens ſei, wie in unterrichteten engliſchen Kreiſen verlautet, auf Gegenſätze zwi⸗ ſchen ihm und Miniſterpräſident Cham ber⸗ lain in der Frage der Außenpolitik zurückzu⸗ führen. Chamberlain ſei, erklärt man in dieſen Kreiſen weiter, für eine ſofortige Aufnahme der Verſtändigungsbemühungen mit Italien, wäh⸗ rend Eden allem Anſchein nach darauf beſtanden habe, daß vor jeder Klärung der ene! heitalie⸗ niſchen Beziehungen eine Einigung in der Spa⸗ nienfrage erfolgen müſſe. Das Kabinett hätte ſich bereits am Sonnabend auf den Standpunkt des Premierminiſters geſtellt. Es verlautet in engliſchen Kreiſen, man rechne mit Beſtimmtheit damit, daß nunmehr Lord Halifax Nachfolger Edens werde. Eine Ent⸗ 3 ſei im Augenblick jedoch noch nicht ge⸗ fallen. der Jührer ſpri chl im Reichstag Hinter dem Führer Reichstagspräſident Göring(Preſſe⸗Bild⸗Zentrale, Zander-⸗Multiplex⸗K.) der Führer ſprach zur Well deulſches Aufbauwerk und Deulſchlands Außenpolitik Von Philiyv Obenauer und damit das Glück bringen konnte. Kaum einer von ihnen konnte daher das neue Deutſch⸗ land in ſeinem innerſten Weſen begreifen und für alle war die Ablehnung ſo bequem und machte ihnen die Regierungsgeſchäfte leicht. Dieſe Einſtellung hat freilich das Vordrin⸗ gen des neuen europäiſchen Geiſtes nicht hin⸗ dern können und mit ſtetig wachſender Span⸗ nung haben die Völker der Erde auf die Füh⸗ rerrede gewartet. Die ſteigende europäiſche Not hat ein Uebriges getan. Es iſt deshalb nicht verwunderlich, daß wohl kein Politiker oder Staatsmann der Erde ſeither in dem Maße das Ohr der Welt gehabt hat, wie es geſtern der Führer bei ſeiner groß angelegten Rede im deutſchen Reichstag batte. Der ganze Erdkreis lauſchte drei Stunden lang der Stimme des Führers, der im erſten Teil ſeiner Rede einen umfaſſenden Rechenſchaftsbericht über die in dem erſten Jahrfünft des national⸗ ſozialiſtiſchen Regimes geleiſtete Aufbauarbeit gab. um daran anſchließend zu den bedeutend⸗ ſten Fragen der Weltpolitik in grund⸗ ſätzlichen Ausführungen Stellung zu nehmen. * Einleitend hob der Führer noch einmal die große Bedeutung der Wende in Deutſchland bevor, die mit dem 30. Januar 1933 ihren Anfang genommen hatte, und deshalb kommen mußte, weil der Zuſam⸗ menbruch der deutſchen Haltung nur durch das neue völkiſche Ideal, das bluts⸗ und volks⸗ mäßig gebunden war, aufgehalten werden konnte. Nicht als erſten hat man ihn damals gerufen, ſondern als Letzten. Zu einer Zeit alſo, als hinter allen ſeitherigen Regierungskünſten nur noch das Chaos übrig blieb. Mit dem Mut zur Tat haben der Führer und ſeine getreuen Mitarbeiter das Steuer ergriffen, und heute nach fünfjähriger unermüdlicher Arbeit können wir vor aller Welt feſtſtellen, daß Deutſchland gerettet wurde. Nicht durch die Hilfe des Auslandes, ſondern einzig und allein durch ſeine Führung und ſe in e eigene Arbeit. An Hand eines umfangreichen Zahlenmate⸗ rials zeigte nun der Führer in überzeugender Weiſe wie ſich der gewaltige Aufbau des neuen Deutſchlands unter nationalſozialiſtiſcher Füh⸗ rung vollzogen hat. Es war ein gigantiſches Bild, das der Führer vor den Augen der Welt entrollte. Kein wichtiges Gebiet des deutſchen wirtſchaftlichen, ſozialen und kulturelles Leben wurde unerwähnt gelaſſen, auf dem ſich nicht die ungeheueren Erfolge der neuen Staatsführung auswirkten. Alle Kritikaſter, alle Verleumder und Lügner müßten angeſichts eines ſolchen Be⸗ richts wie ihn der Führer gegeben hat, mit ihren elenden Methoden, Deutſchland ſchlecht zu machen, zuſammenbrechen. Die Vergleichszahlen, die der Führer für das Jahr 1932 und 1937 gab beweiſen klarer als es alle Reden tun können die gewaltigen Arbeitsleiſtungen des deutſchen. Volkes, die in der Welt ihres Gleichen ſuchen. Nicht anders iſt es auf dem Gebiet der Organi⸗ ſation und der ſozialen Fürſorgetätigkeit. Mit Humor und unter dem toſenden Beifall des deutſchen Volksvertretung geiſelte der Führer die Lügenberichterſtattung elender jüdiſch⸗bol⸗ ſchewiſtiſcher Verleumder und richtete angeſichts der gewaltigen deutſchen ſozialen Leiſtungen an die Welt die Frage, wann und wo für den Arbeiter mehr getan worden ſei als in Deutſchland. Auch das Märchen vom Niedergang des deutſchen kulturellen Lebens. das die Hetzer und Lügner bald nach der Machtübernahme in die Welt ſetzten wurde vom Führer mit unerſchütterlichen Dokumenten widerlegt. Dieſer Rechenſchaftsbericht des Führers über die verfloſſene fünfjährige Aufbauarbeit des nationalſozialiſtiſchen Deutſchland war von ſol⸗ cher Ueberzeugungskraft, daß eigentlich auch die böswilligſten Hetzer davor verſtummen mußten. Aber ſie werden weiter hetzen und verleumden. wie ſie das in jüngſter Zeit mit anderen Vor⸗ gängen in Deutſchland getan haben. Alle Lü⸗ gen, die über Differenzen zwiſchen Partei und Wehrmacht in die Welt geſetzt wurden alle ver⸗ logenen Ausführungen über den 4. Februar. alle Lügen, die ſelbſt vor der Perſon des Fübrers nicht Halt machten, prangerte der Führer in meiſterhafter Art vor den Augen der ganzen Welt an. In Deutſchland, ſo rief der Führer laut der Welt zu, gibt es nur eine Souveränität, und das iſt die des Volkes. In Deutſchland gibt es kein Pro⸗ blem Staat und Partei und es gibt bei uns kein Problem Partei und Vehr⸗ macht. Jeder iſt in Deutſchland Nationalſozia⸗ liſt und jeder trägt das Hoheitszeichen auf ſei⸗ nem Haupt. Alle ſind untereinander verſchwo⸗ ren und entſchloſſen einander zu verteidigen bis zum letzten Atemzug. Die Partei führt das Volk politiſch und die Wehrmacht verteidigt das Volk militäriſch. Und noch einmal unterſtrich der Führer an die⸗ ſer Stelle ſeiner genialen Ausführungen die Bedeutung des 4. Februar, die led'g⸗ lich in der ſtärkeren Zuſammenfaſſung aller po⸗ litiſchen und militäriſchen Kräfte liege; die nicht zuletzt deshalb erforderlich geweſen ſei. weil die allgemeinen Zeitumſtän'd'e eine ſolche Kräftekonzentration erfordert hätten. Die verhängnisvolle Arbeit der übelwollen— den ausländiſchen Journaliſten. die den Frie⸗ den zwiſchen den Völkern gefährden, wurde in der ſchärfſten Weiſe gebrandmarkt. Wenn die Hetzkampagne jüdiſch-bolſchewiſtiſcher Skriben⸗ ten beſeitigt werden könnte, wäre dem Frieden unter den Völkern der größte Dienſt erwieſen. Dier Führer unterließ es nicht. die deut⸗ ſchen Kolonialanſprüche auf die uns geraubten Kolonien wieder geltend zu machen und trat der Auffaſſung ſcharf entgegen, daß man mit Krediten unſere kolonialen An⸗ ſprüche abgelten könne. Nicht Kredite brauchen wir, ſondern Lebensgrundlagen, auf denen wir durch eigenen Fleiß uns das erarbeiten, was wir zum Leben notwenig ha— ben. Ebenſo klar und prägnant, wie der Führer die Kolonialfrage beantwortete, nahm er Stel⸗ lung zu den Gerüchten von einem Wie⸗ dereintritt Deutſchlands in den Völkerbund. Niemals werden wir einer Einrichtung beitreten, die zur Verteidigung des Verſailler Gewaltaktes eingeſetzt wurde. Wir wollen hoffen, daß dieſe klare Antwort des Füh⸗ rers endlich die Lügen verſtummen läßt, die von ausländiſcher Seite immer wieder über dieſen Wiedereintritt Deutſchlands in den Völkerbund verbreitet werden. Das hindert uns freilich nicht. mit allen Völkern, die mit uns am friedlichen Aufbau der Welt arbeiten wollen, zuſammenzuarbeiten Nur mit einem Staat iſt das nicht möglich. Mit Sowjetrußland. Dem Bolſchewismus gegenüber ſind wir unerbittliche Fein⸗ de. Er will jedes Land zu einer Sektion der Moskauer Zentrale machen. Aus die⸗ ſer Tatſache reſultiert unſere Haltung in der ſpaniſchen Frage und unſere Stellung zum Fernoſtkonflikt. Deshalb erkennen wir heute Mandſchukuo ans Aus Spanien und China ver⸗ ſucht der Bolſchewismus Sektionen der Mos⸗ kauer Zentrale zu machen. Japan und Italien haben ſich uns in dieſem Kampf gegen Moskau angeſchloſſen. In überaus ſcharfer und ausführlicher Weiſe griff der Führer nunmehr die unerträg⸗ liche Preſſehetze an, die fortgeſetzt gegen Deutſchland betrieben wurde. Dieſe Lügner ſind internationale Verbrecher, weil ſie die Störung der internationalen Beziehungen betreiben. Für die Verſtändigung mit Polen und mit Oeſterreich fand der Führer überaus anerken⸗ nende Worte und ſicherte den großen deutſchen Minderheiten, die aus Eigenem nicht in der Lage ſind, ihre politiſche, menſchliche und weltanſchauliche Lage zu ſichern, den Schutz des Vaterlandes zu. g Zum Schluß ſteigerte ſich die Rede des Füh⸗ rers zu einem gewaltigen Bekennt⸗ nis zum deutſchen Volk. Der Glaube an das deutſche Volk, an die ewigen inneren Werte des deutſchen Volkes, geben ihm und uns das Vertrauen für die Zukunft. * Wir wiſſen heute ſchon, daß die Rede des Führers in der ganzen Welt. insbeſondere dort, wo Deutſche wohnen, ein gewaltiges Echo fin⸗ den wird. Der Führer hat der Welt das wah⸗ re Geſicht Deutſchlands in ſeiner friedlichen Aufbauarbeit. in ſeiner Kraft und Stärke, aber auch in ſeiner Verſöhnungsbereitſchaft und ſeinem unbeugſamen Willen zum Frieden, der kein ſchwächlicher Defaitismus iſt. gezeigt. Göring dankt dem Jührer Berlin, 21. Februar. Nach ſeiner großen Rede im Reichstag war der Führer Gegenſtand herzlicher Ovatio⸗ nen. Reichstagspräſident Generalfeldmarſchall Göring gab dem Empfinden aller Anweſen⸗ den, den Gefühlen des deutſchen Volkes in die⸗ ſem denkwürdigen Augenblick Ausdruck. Er führte u. a. aus: Fünf Jahre der Vergangenheit haben Sie uns aufgezeigt, eine weitere Zukunft uns ge⸗ wieſen. Unſere Antwort darauf, die Antwort des ganzen Volkes, mein Führer, kann nur ſein eine weitere Hingabe äußerſter Leiden⸗ ſchaft, weiteres Vertrauen in Sie und Ihr Werk. Generalfeldmarſchall Göring ſchloß mit dem Ruf: Unſer heißgeliebter Führer Siegheil! Siegheil! Siegheil! Der Reichstag iſt geſchloſſen. Begeiſtert ſtimmen die Teilnehmer dieſer Stunde in das Siegheil auf den Führer ein und ſpontan werden aus der Mitte des Reichstages das Deutſchland⸗ und Horſt⸗Weſſel⸗Lied ange⸗ ſtimmt als Gelöbnis des geſamten Führerkorps des Dritten Reiches zu unverbrüchlicher treuer Gefolgſchaft. Ein großer Tag in der Geſchichte des Deut⸗ ſchen Reichstages und darüber hinaus in der Geſchichte des ganzen deutſchen Volkes iſt be⸗ endet. Jür den Jrieden der Ehre der Führer gibt den größten Rechenſchaftsbericht, den je ein Slaalsmann gab §8 Berlin, 21. Februar Die große Rede des Führers und Reichskan zlers im Deutſchen Reichstag hat folgenden Wortlaut: Meine Abgeordneten! Männer des Deutſchen Reichstages! Ich weiß, daß Sie und mit Ihnen das deut⸗ ſche Volk es erwarteten, zur Feier des 5. Jahrestages unſerer Machtübernahme zuſam⸗ mengerufen zu werden, um als die gewählten Vertreter des Reiches mit mir dieſen für uns Nationalſozialiſten exrinnerungsſchweren Beginn eines neuen geſchichtlichen Aufſtieges unſeres Volkes zu feiern. Barum erſt heule Rechenſchaft? Die Feſtſetzung der Einberufung des Reichs⸗ tages auf den heutigen Tag erklärt ſich aus zwei Gründen: 1. hielt ich es für richtig, eine Reihe perſo⸗ neller Veränderungen nicht vor, * nach dem 30. Januar vorzunehmen un ſchien es mir nötig, auf einem beſtimmten Gebiet unſerer auswärtigen Be⸗ ziehungen vorher noch eine dringend notwendige Klärung herbeizuführen. Denn Sie erwarten es alle mit Recht, daß an einem ſolchen Tage nicht nur ein Rückblick in die Vergangenheit, ſondern auch ein Ausblick in die Zukunft gegeben wird. Beides ſoll denn auch Aufgabe und Inhalt meiner heutigen Rede zu do Ihnen ſein. Als mich am 30. Januar vor fünf Jahren der Herr Reichspräſident General⸗ feldmarſchall von Hindenburg um die Mittags⸗ ſtunde mit der Kanzlerſchaft und damit mit der Führung des Reiches betraute, war in den Augen von uns Nationalſozialiſten eine Wende des deutſchen Schickſals angebrochen. Unſeren Gegnern ſchien dieſer Vorgang vielleicht gleich den zahlreichen ähnlichen anderen, in denen ebenfalls ein Mann zum Reichskanzler ernannt worden war, der dann wenige Wochen oder Monate ſpäter ſeinem ungeduldigen Nachfolger Platz machen durfte! Was wir Nationalſozialiſten als eine ge⸗ ſchichtliche Stunde von einmaliger Bedeutung erlebten, erſchien dieſen anderen daher nur als zeitlich begrenzte Ablöſung vorübergehen⸗ der Erſcheinungen. Wer hat nun, meine Abgeordneten, die Be⸗ deutung dieſer Stunde richtig erkannt? Fünf Jahre ſind ſeitdem vergangen. Ermäch⸗ tigen uns die Erlebniſſe dieſer Zeit, ein Ur⸗ teil abzugeben über die epochale Bedeutung der damaligen Stunde oder ſind ſie nur eine Beſtätigung jener Auffaſſung unſerer Geg⸗ ner, die damals meinten, die Unzahl bishe⸗ riger deutſcher Reichskabinette einfach durch ein weiteres vermehrt zu ſehen? Wenn es im deutſchen Volke keine andere Einigkeit gäbe, dann würde über dieſen einen geſchichtlichen Vorgang heute nur eine Mei⸗ nung vorhanden ſein. Auch unſere Gegner von damals, ſie werden es kaum mehr beſtreiten. Ein Wendelag deulſcher Geſchichle Der Tag, an dem ich als Chef der größten deutſchen Oppoſitionspartei in das Haus am Wilhelmsplatz ging und als Führer und Kanzler der Nation heraustrat, war ein Wendetag in der Geſchichte unſeres Volkes, damals, jetzt und für alle Zeiten. Alle ſind ſich darüber im Klaren: Der 30. Januar 1933 wurde zum Ab ⸗ ſchluß einer Zeit ginn einer neuen. So unbeſtritten, ja ſelbſtverſtändlich iſt dieſe Tatſache, daß man ſchon jetzt von einer deutſchen Geſchichte vor der Machtübernahme und einer ſolchen nach der Machtübernahme ſpricht. Es iſt nicht meine Abſicht, Ihnen, meine Ab⸗ geordneten, heute ein Bild des chaotiſchen Zu⸗ ſtandes der Zeit vor der Machtübernahme zu entwerfen. Sie iſt den erwachſenen Zeitgenoſſen noch lebhaft in Erinnerung, die heranwachſende Jugend aber würde auch trotz einer ſolchen Schilderung das damalige Deutſchland kaum begreifen. Nur wenige allgemeinere Ausfüh⸗ rungen will ich zur Kennzeichnung dieſer zurück⸗ liegenden tragiſchen Epoche der Geſchichte un⸗ ſeres Volkes machen. Nach dem Zuſammenbruch des alten deutſchen Reiches und inſonderheit Preußens zu Beginn des vergangenen Jahr⸗ hunderts erſchien, von dem Nürnberger Buch⸗ händler Palm herausgegeben, eine eindring⸗ liche bemerkenswerte Schrift:„Deutſchland in ſeiner tiefſten Erniedrigung“. Das kleine Heft hatte ſo aufrüttelnd in deutſchen Landen ge⸗ wirkt, daß ſich Napoleon entſchloß, den Verfaſ⸗ ſer, oder zumindeſt Herausgeber, erſchießen zu laſſen. Nach dem Abklingen des großen Völker⸗ geſchehens verfielen Buch und Verfaſſer mehr oder weniger einer förmlichen Vergeſſenheit. Ein neues deutſches Reich war entſtanden. Sieg⸗ umpwoben flatterten ſeine Fahnen über zahl⸗ reiche Felder der Ehre und des Ruhmes!l Als ferne Erinnerung verblich der und zum Be⸗ große Befreiungskrieg gegenüber den ſtrahlen⸗ den Taten einer ſo großen und ſelbſtbewußten Gegenwart. Und dann kam am Ende eines gewaltigen und heroiſchen Ringens jener unfaßbare Juſammenbruch, der nun mit einem Schlag das vor über 100 Jahren in der tiefſten Not des Vaterlandes geſchriebene Werk auch unſerer Zeit verſtändlich machte:„Deutſchland N feiner tiefſten Erniedrigung“. Wir haben den erſchütternden Inhalt dieſes Bekenntniſſes ſeit dem November 1918 alle ſelbſt erlebt. An⸗ derthalb Jahrzehnte lang lag über unſerem Volk jene dumpfe Geſchichte. Nicht des Zuſam⸗ menbruches unſerer Heere und auch nicht des⸗ jenigen unſerer Wirtſchaft, ſondern des Zu⸗ ſammenbruches unſerer Haltung, unſerer Ehre und unſeres Volkes, und damit endlich unſerer Freiheit. Fünfzehn Jahre lang waren wir das willen⸗ und hilfloſe Objekt einer internationa⸗ len Vergewaltigung, die, während ſie im Na⸗ men demokratiſcher Ideale von Humanität re⸗ dete, die unbarmherzigſte Zuchtrute in wahr⸗ haft ſadiſtiſchem Egoismus auf unſer Volk nie⸗ derſchlagen ließ. In dieſer Zeit unſerer Erniedrigung und un⸗ ſerer Not begann ſich der forſchende Ge ſiſt mit den Urſachen dieſes Geſchehens zu beſchäf⸗ tigen. Aus tauſend Vorgängen der Vergangen⸗ heit und Gegenwart bildete ſich langſam eine beſtimmte Einſicht. Was im Reichtum der Friedensjahre vielleicht als unſinnig verlacht oder zumindeſt mißverſtanden worden wäre, wurde nun im Zwange der Not aus Erkennt⸗ niſſen ein Wiſſen und damit zum Glaubensgut zahlreicher beſter Deutſcher. Eine tiefernſte Prüfung der Grundlagen unſeres geſchichtlichen Seins, der Geſetze unſerer Entſtehung und un⸗ ſerer Entwicklung, der Urſachen unſeres Auf⸗ ſtiegs und unſeres Verfalls und damit der Vorausſetzungen für eine neue deulſche Erhebung ſetzte ein. Es kam zur Scheidung der Geiſter in unſe⸗ rem Volke. Denn wie immer zog der politiſche Zuſammenbruch einen wirtſchaftlichen aach ſich. Indem aber der nur wirtſchaftlich orientierte Bürger in ihm das Weſen unſeres Unglückes an ſich ſah, entfernte er ſich immer mehr von jenen Kämpfern, die über die wirtſchaftliche Not hinweg die größere politiſche und mora⸗ liſche empfanden. Aus ihren Reihen aber allein konnte die Rettung Deutſchlands kommen. Sie ſtellten einer beſchränkten bürgerlichen Parole der Staatsrettung durch die Wirtſchaft die Staats⸗ und Wirtſchaftsrettung durch die innere und äußeree Erhebung des Volkes entgegen. Vielleicht zum erſten Mal in der Geſchichte Deutſchlands fiel in dieſer Zeit der Blick ſehen⸗ der Deutſcher nicht mehr auf den Staat oder gar auf die Wirtſchaft als den we⸗ ſentlichſten Erſcheinungen und Funktionen menſchlichen Daſeins, ſondern auf das Sein und Weſen der ewigen Sub⸗ ſt anz, die der Träger des Staates und da⸗ mit ſelbſtverſtändlich auch der Wirtſchaft iſt. Ueber die politiſchen und wirtſchaftlichen Ideale vergangener Zeiten erhob ſich damit beſtimmt ein Neues: das Völkiſche. Zum erſten Mal ergab ſich nun die Vorausſetzung für eine wahrhaft unabhängige ſon⸗ veräne Prüfung der wirklichen Urſachen un⸗ ſeres Verfall ſowohl als auch des tatſächlichen Zuſtandes unſerer Lage. Alle jene Bindungen, die in früheren Zeiten den ſicheren Blick in die nationalen Not⸗ wendigkeiten zu trüben, verwirren und zu lähmen vermochten, verloren von jetzt ab ihren Einfluß und damit ihre Bedeutung, Dynaſtiſche, konfeſſionelle, parteimäßige ſow. als auch ſtaat⸗ lich formaliſtiſche Vorſtellungen verblaßten an⸗ geſichts der Erkenntnis des Weſens der blut⸗ beſtimmten und blutgebundenen Subſtanz als dem Träger alles volklichen Lebens. Was auch im einzelnen als letzte äußerliche Urſache des Zuſammenbruches gelten konnte, das un be⸗ ſtreitbare Verſagen der oberſten Führung beſonders in der Stunde der größ⸗ ten Not, und damit ſtärkſter Anforderungen, die erſichtliche Schwäche der inneren Organiſa⸗ tion unſeres ſtaatlichen Lebens, die ſeelenloſe Verbürokratiſierung unſerer Verwaltung, der behauptete Zuſammenbruch der Märchen ein⸗ zelner Männer oder die wahnſinnige Ver⸗ blendung breiter Maſſen, es trat dies alles zurück gegenüber der tieferen Erkenntnis, daß dieſe Schwächen höchſtens äußere Symptome waren. Denn ihnen ſtand gegenüber die er⸗ ſchütternde Tatſache, daß 1. das deutſche Volk als ſolches über⸗ haupt unfertig und daß 2. auch ſein Staat unvollendet geblieben waren. Während ſich Bismarck mühte, aus deut⸗ ſchen Stämmen und Ländern ein Reich zu for⸗ men, verfiel das tragende Tatvolk in Klaſſen und damit am Ende wieder in die großen Grundelemente ſeiner Volkwerdung. Während ſich über die deutſchen Stämme eine theoretiſche Reichsgewalt erhob, wurde dieſe ſelbſt der Büt⸗ tel von örtlich⸗, klaſſen⸗ oder konfeſſionsbeding⸗ ten Intereſſengruppen. So böſe war dieſer in⸗ nere Verfall, daß in der Zeit der größten Ge⸗ fährdung des Reiches auch ſtaatlich und klaſſen⸗ mäßig ſowohl wie konfeſſionell gebundenen Auffaſſungen ganz offen der Gedanke propa⸗ giert werden konnte, für die Nation und das Reich wäre die Niederlage ein größeres Glück als der Sieg. Halt vor dem Chaos! Eine überalterte, wohl äußerlich und geſell⸗ ſchaftlich oft hoch gezüchtete, aber blut⸗ und volkmäßig entwurzelte Führerſchicht fand weder die Einſicht noch die Kraft, einem ſol⸗ chen Verrat mit der notwendigen harten Ent⸗ ſchloſſenheit entgegenzutreten. Ihr konnte es deshalb auch nicht mehr gelingen, die Er⸗ gebniſſe der Folgen dieſer ihrer eigenen Schwächen wieder zu beſeitigen! Es erſcheint mir deshalb doch notwendig, am heutigen Tage dem deutſchen Volk eine Tatſache wie⸗ der in Erinnerung zu bringen: Als ich am 30. Januar 1933 die Reichskanzlei betrat, war ich nicht der erſte, der berufen wurde, das deutſche Volk zu retten, ſondern der letzte. D. h.: nach mir befand ſich niemand mehr, als höchſtens das Chaos!(Stürmiſcher Beifall.) Denn vor mir hatten ſich alle jene ſchon er⸗ proht, die ſich ſeit Jahrzehnten als berufen erklärten, Führer und Retter des deutſchen Volkes zu ſein. Und nicht einmal, ſondern zwei und drei Mal und noch öfter durften ſich die Träger dieſer Parteien infolge des geringen Erinnerungsvermögens des Volkes immer von neuem als Kanzler und Miniſter zur Rettung aus einer Lage anpreiſen, die ſie ſelbſt ver⸗ ſchuldet hatten. Sozialdemokratiſche und Zen⸗ trumsführer löſten einander in fortgeſetztem Wechſel ab. Liberale und demokratiſche Politiker leiſteten Hilfsdienſte, bürgerliche Reform⸗ und Wirtſchaftsparteien beteiligten ſich ebenſo am dieſen parlamentariſchen Rettungsaktionen wie die Vertreter ſogenannter„Rechtskreiſe“. Bis zu dem Tag, da General von Schleicher die Reichskanzlei verließ, hatten alle ſogenannten „Prominenten“ unſerer marriſtiſchen, zentrums und bürgerlichen Parteien ſelbſt das deutſche Leid theoretiſch bekämpft und durch ihre Regierungstätigkeit praktiſch vergrößert. Nach den Regeln der ſo oft geprieſenen par- lamentariſchen Demokratie hätte die national⸗ ſozialiſtiſche Partei ſchon im Jahre 1930 zur Regierung herangezogen werden müſſen. Allein infolge der inneren Verlogenheit die⸗ ſer demokratiſchen Parteien ſelbſt war es be⸗ greiflich, daß man der Bewegung dieſes Recht, und der deutſchen Nation damit die Rettung bis zur letzten Stunde vorenthielt. Als mir dann endlich doch die Führung des Rei⸗ ches gegeben wurde, geſchah es zu einen Zeitpunkt, da aber auch der allerletzte Verſuch einer anders gearteten Rettung des Reiches mißlungen und die Partei als einzig denkbarer Faktor für eine ſolche Aufgabe allein noch übrig geblieben war. Dieſes überlange Zögern hatte allerdings einen erſt ſpäter erkennbaren Nutzen für die Bewegung und damit für Deutſchland mit ſich gebracht. Denn in den fünfzehn Jahren des Kampfes um die Macht inmitten einer fort⸗ geſetzten Verfolgung und Unterdrückung durch unſere Gegner wuchs nicht nur die innere ſitt⸗ liche Kraft der Partei, ſondern damit auch vor allem ihre äußere Widerſtandsfähigkeit. Dadurch gelang es uns, im Laufe von an⸗ derthalb Jahrzehnten, aus kleinſten Anfängen beginnend, eine politiſche Organiſation auszu⸗ bauen, wie Deutſchland bis dorthin etwas Aehnliches noch nicht geſehen hatte. Dadurch wurde es aber auch mir erſt möglich, die Ergeb⸗ niſſe des durch den jahrelangen Kampf beding⸗ ten Ausleſeprozeß in der Beſetzung der leiten⸗ den Stellen der Partei zu berückſichtigen. Revolufion durch die 15 Ap. Und damit konnte der Nationalſozialismus an die Machtübernahme ſchreiten nicht nur als feſtgefügte Organiſation, ſondern auch als ein reiches Reſervoir befähigter Per⸗ ſönlichkeiten. Was mich in den Jahren des Kampfes und auch heute ſo oft mit auf⸗ richtiger Zufriedenheit erfüllt, iſt die Erkennt⸗ nis, daß dieſes mein Werk nicht auf zwei Augen geſtellt iſt. Was den Gegnern ganz verborgen blieb, iſt die Tatſache, daß zu keiner Zeit in unſerer Geſchichte eine ſolche Fülle fähig ⸗ ſt e r und vor allem tatkräftiaſter Perſönlichkeiten auf politiſchem Gebiet vorhanden war, wie in der Zeit der national⸗ ſozialiſtiſchen Eroberung des Deutſchen Reiches. Es entſprach gaanz dem kleinen Horizont und der Einſichtsloſigkeit früherer bürgerlicher Kri⸗ tiker, es ſich gegenſeitig nachzuplappern, daß die Bewegung wohl Maſſen, aber keine Köpfe beſitze. Tatſächlich aßer hatte dieſe Bemeaung die Maſſen nur gefunden, weil dieſe in ihr in⸗ ſtinktiv die Köpfe witterten und erkannten. Es iſt nicht der wahre Beweis für das Vor⸗ handenſein eines politiſchen Kopfes, keine Anhänger zu haben(Heiterkeit), ſondern es iſt eher der Beweis dafür, daß infolge des Fehlens der Maſſe vermutlich auch gar kein Kopf vorhanden war.(Geiterkeit.) Es iſt auch ſicher einfacher und vor allem weniger anſtrengend, als geiſtreicher Einzelgänger durch die Zeit zu wandeln und ſich im eige⸗ nen Innern für einen großen Geſtalter der Ernennungen im heer §§ Berlin, 20. Februar. Der Führer und Reichskanzler hat mit Wir⸗ kung vom 1. März 1938 u a. ernannt: Ge⸗ neralleutnant Kratzert, Art.⸗Kdr. 18, zum Artillerieoffizier zur beſonderen Verwen⸗ dung; die Generalmajore: Fahrmbacher, Abteilungschef im Oberkommando des Heeres, zum Art.⸗Kdr. 35; Hengen, Art.⸗Kdr. 1 zum Art.⸗Kdr. 3; Baltzer, Kor d. Inf.⸗Regts. 25, 3. Landwehrkommandeur Allenſtein: O berſt Kriebel, Chef des Stabes der Inſpektion für E zum Kdr. der Kriegsſchule Dresden. fan ud tin jent gen 61 Die nalſoz könne! veſen, und z Tode deutſc alle e Nevol taktet um ſielen fünf überb. Zahl mal d en diese eigene litiſch In dutch Shugz tional cheriſc wirtſc herau⸗ 1 und 3 Beweg tion b daß ei mit eis leumdu 159 1 ſehen, naliteſ tiſche Methok ſchen) ſeltene verter mal an einem tiſchen dienen Länder ähnlich tutione Stürn Genet deſſen 0 Männe kaatien zu nied wiſſen. bemalte bisher derfahr genheit nd aut ie Lie liegt al den ahnt kati ſenjtt chez gen, U len 3 len d —ů—— Geſchichte zu halten, als die Menſchen zu ſammeln, mit denen man allein Geſchichte geſtalten kann. 15 Jahre lang hat dieſe Par⸗ tei nur Menſchen geſammelt, organiſiert und formiert, ſodaß ſie, als endlich die Stund⸗ der Machtübernahme kam, ſogar nach dem Geſetz der Demokratie in ſtrengſter Legalität zur Regierung kommen konnte. Das Programm unſerer Bewegung bedeutet eine Revolution auf den meiſten Gebie ten bisher geltender geſellſchaftlicher, politiſche und wirtſchaftlicher Auffaſſungen und Erkennt⸗ niſſe. der Machtankrilt ſelbſt war eine Nevolution in der Ueberwindung vor⸗ handener Erſcheinungen. Wie immer, beſtand nun hier die Gefahr, daß die durch viele Jahre unterdrückte Bewegung wohl die ihr auferlegten Ketten ſprengen, aber keinen vernünftigen Gebrauch von der gewon⸗ nenen Freiheit würde machen können. Es iſt für uns alle ein ſtolzes Bewußtſein, daß wir die Begeiſterung miterleben durften, mit der unſere Bewegung die Revolution des Jahres 1933 ver⸗ wirklichte. Allein, es iſt für uns auch eine ebenſo tiefe Genugtuung, feſtſtellen zu können, daß in dieſer ganzen Zeit das eiſerne Gefüge unſerer Organiſation und vor allem die Disziplin der nationalſozialiſtiſchen Sturmbewegung als ſolche nie gelitten haben. Wann iſt jemals ein Staat unter ſolchen Umſtänden und mit einer ſolchen inneren Sicherheit und Ruhe erobert worden? Die große Umwälzung in der Geſchichte unſe⸗ res Volkes, ein Vorgang, deſſen Bedeutung ſogar der anderen Welt jetzt allmählich auf⸗ zudämmern beginnt, fand ſtatt ohne die ge⸗ ringſte Zerſtörung ſachlicher Güter und ohne jene blutigen Exzeſſe, die bei lächerlich gerin⸗ gen Erſchütterungen anderer Länder ſo oft an der Tagesordnung waren und ſind. Dieſes iſt nicht etwa geſchehen, weil die natio⸗ nalſozialiſtiſchen Führer kein Blut hätten ſehen können! Nein! Wir alle ſind Frontſoldaten ge⸗ weſen, haben den furchtbarſten Krieg erlebt und zahlloſe Tote geſehen und ſelbſt ſo oft dem Tode ins Auge geſehen und ihn erwartet. Die deutſche Revolution verlief unblutig, weil wir alle entſchloſſen waren, auch im Ablauf dieſer Revolution unſeren deutſchen germaniſchen Cha⸗ rakter zu betonen. Wir wollten mit einem Mini⸗ mum an Leid ein Maximum an Wirkung er⸗ zielen. Wenn ich heute abſchließend die erſten fünf Jahre der nationalſozialiſtiſchen Revolution überblicke, dann kann ich feſtſtellen, daß die Zahl der Toten unſerer Gegner noch nicht ein⸗ mal die Hälfte der vorher von ihnen ermorde⸗ ten Nationalſozialiſten gleichkommt. Und daß dieſe Toten ſelbſt aber wieder nur die Opfer eigener neuer Angriffe gegen die nationalſozia⸗ liſtiſche Revolution waren. Die Maske herunker! Im übrigen haben wir allerdings den Staat durch andere Methoden vor denen in Schutz zu nehmen gewußt, die glaubten, die na⸗ tionalſozialiſtiſche Erhebung teils aus verbre⸗ cheriſchen Inſtinkten, teils aus einer beſtimmten wirtſchaftlichen oder polftiſchen Intereſſiertheit heraus ſabotieren zu müſſen. Trotz dieſer wahrhaft beiſpielloſen Disziplin und Zurückhaltung, die die nationalſozialiſtiſche Bewegung in der Durchführung ihrer Revolu⸗ tion bewahrte, haben wir es erleben können, daß eine gewiſſe Auslandspreſſe das neue Reich mit einer förmlichen Flut von Lügen und Ver⸗ leumdungen übergoß. Beſonders in den Jahren 1933 und 1934 konnten wir es immer wieder ſehen, daß Staatsmänner, Politiker oder Jour⸗ naliſten in unſeren ſogenannten„demokra⸗ tiſchen“ Ländern ſich bemüßigt fühlten, Methoden und Maßnahmen der nationalſoziali⸗ ſchen Revolution zu kritiſieren. Es war eine ſeltene Miſchung von Arroganz und beklagens⸗ werter Unwiſſenheit, die ſich hier öfter als ein⸗ mal anmaßte, Richter über die Geſchehniſſe in einem Volke zu ſein, die gerade dieſen demokra⸗ tiſchen Apoſteln höchſtens als Vorbilder hätten dienen können. Denn wann iſt jemals in dieſen Ländern eine ſolche innere Umwälzung unter ähnlichen Begleitumſtänden verlaufen? Soll ich Sie etwa an das große Vorbild aller Revo⸗ lutionen erinnern, da die Guillotine ein halbes Jahrzehnt lang ihre blutigen Orgien feierte, gerade ſo lange, als nun der deutſche Aufbau dauert? Oder gar an jene bolſchewiſtiſche Revo⸗ lution. die Millionen und abermals Millionen von Menſchen hinſchlachtete, deren blutbefleckte Mörder aber im Rate der demokratiſchen Inſti⸗ tutionen hoch angeſehene Plätze einnehmen? (Stürmiſcher Beifall.) Soll ich erinnern an das Gemetzel des marxiſtiſchen Mobs in Spanien, deſſen Opfer nach den Schätzungen vorſichtiger Männer. die ſelber aus den Ländern der Demo⸗ kratien ſtammen, mit einer halben Million eher zu niedrig als zu hoch anzuſehen ſind? Wir wiſſen. daß dieſe Schlächtereien die braven demokratiſchen Gemüter unſerer Weltvpasffiſten bisher noch nicht im geringſten erregt haben. Wir beoreifen dies auch. Denn hinter ihrer heuchleriſchen Maske verbirgt ſich ja meiſt ſelbſt nur der Wille zur brutalſten Gewalt. Ich er⸗ wähne dies daher auch nicht in der Meinung. gewiſſe notoriſche füdiſch⸗ internationale Lüaner und Verleumder irgendwie bekehren zu können. Ich erwähne es nur. um dem deutſchen Volk zu zeigen, mit welch beiſpielloſer Schanung die nationalſozialiſtiſche Revolution in Deutſchland verfahren iſt und mit welch beiſyvielloſer Verlo⸗ genheit über ſie geredet und geſchrieben wurde und auch heute noch wird Der beſte Beweis für die Lügenhaftigkeit all dieſer Behauntungen liegt aber in dem nicht beſtreitbaren Erfolg. Inden und Nerhrecher Denn wenn wir in dieſen fünf Jahren etwa ähnlich gehauſt hätten wie die braven demo⸗ kratiſchen Weltbürger ſowjetruſſiſcher oder ſowjetſpaniſcher Herkunft, d. h. alſo, jüdi⸗ ſcher Raſſe, dann wäre es uns nicht gelun⸗ gen, aus dem Deutſchland des tieſſten materiel⸗ len Zuſammenbruchs ein Land der materiel⸗ len Ordnung und des allgemeinen Wiederauf⸗ blühens zu machen. Allein gerade weil das ſo iſt, und ſo ſein ſollte, nahmen wir das Recht für uns in Anſpruch, unſere Arbeit mit jenem Schutz zu umgeben, der es verbrecheriſchen Na⸗ turen oder Verrückten unmöglich machen ſoll, ſie ſtören zu können!(Lebhafter Beifall.) Und wenn ich heute vor Ihnen, meine Abge⸗ ordneten, Männer des Deutſchen Reichstages, und vor dem ganzen deutſchen Volke dieſe Re⸗ chenſchaft ablege. dann kann ich auf ſo ungeheure und einmalige Leiſtungen hinweiſen, daß in ihnen allein ſchon die höchſte Rechtfertigung für die Methoden unſeres Handelns und damit aber auch für die Sicherung dieſer Leiſtungen liegt. Wie ich ſchon erwähnte, war die deutſche Lage 1932 auch wirtſchaftlich allmählich in einen ſol⸗ chen Tiefſtand geraten, daß für viele— gerade auf dieſem Gebiet geſpielte Hetze— überhaupt keinerlei Ausſicht mehr auf eine Beſſerung zu beſtehen ſchien. Als mir am 30. Januar der verewigte Reichs⸗ präſident die Kanzlerſchaft 1 war ſchon allein 180 dieſer Seite hin geſehen die Lage des Reiches eine faſt völlig ausſichts⸗ loſe. Die beſten Köpfe waren bei dem Verſuch, zu helfen, geſcheitert! Alle überlieferten wirt⸗ ſchaftlichen Methoden hatten ſich hierbei als nutzlos erwieſen! Ein böſer Fatalismus hatte unſer Volk ergriffen. Immer mehr ſchienen ſich diejenigen durchzuſetzen, die predigten, daß erſt alles und jedes zerſtört werden müſſe, ehe an eine Wiederaufrichtung gedacht werden könnte. Eine verhängnisvolle Lehre, denn die Rettung der Nation war nach aller menſchlichen Einſicht überhaupt nur ſo lange möglich, als noch der Wunſch nach einem beſſeren Lebensſtandard bei den einzelnen Mitbürgern vorhanden war. Je⸗ der Abſturz in ein Chaos mußte aber zu einer Vernichtung des letzten Reſtes eines vernünfti⸗ gen Lebensſtandards führen, und damit gerade zum Erlöſchen einer Sehnſucht, die, von einer noch vorhandenen materiellen Grundlage aus⸗ gehend, die Verbeſſerung derſelben anſtrebt. Der Primitivitätskult des Bolſchewismus vernichtet mit tödlicher Sicherheit die in den Menſchen ſchlummernden Kräfte des Strebens nach einer Verbeſſerung des Lebensnipeaus und als Vorausſetzung hierzu die Erhöhung ihrer Arbeitsleiſtung. Dieſen verderblichen Apoſteln des Chaos ſtan⸗ den jene bürgerlichen Egoiſten gegenüber, für die die wirtſchaftliche Rettung der Nation nichts anderes war als die Sicherung eines billigen Gewinns ohne Rückſicht auf die Intereſſen der Geſamtheit. Wie in allen Notzeiten, ſuchte auch hier ein gemeines Spekulantentum den allge⸗ meinen Mangel in einen perſönlichen Gewinn 1 verwandeln, d. h., die Not zu erpreſſeriſchen Manipulationen und betrügeriſchen Handlungen auszunützen. Das Volk ſelbſt hatte keine klare Vorſtellung von dem möglichen Weg einer Rettung, ſondern nur die dumpfe Empfindung einer mehr oder weniger ſchickſalhaft bedingten Verelendung. Es war daher ebenſo leicht geneigt, jenen zuzuſtim⸗ men, die dies als das Ergebnis einer unabän⸗ derlichen Entwicklung bezeichneten, wie unge⸗ fähr jedem nachzulaufen, der durch irgendwelche e Anpreiſung einen möglichſt ein⸗ achen und vor allem müheloſen Weg aus der unerträglich gewordenen Situa⸗ tion verſprach. Darüber drängte die Zeit, umſo mehr, als nicht nur das Einkommen der ein⸗ zelnen Menſchen in Unordnung geraten war, ſondern vor allem auch die Finanzen der Kör⸗ perſchaften des privaten und öffentlichen Lebens vor dem reſtloſen Zuſammenbruch ſtanden. In dieſem Augenblick alſo übernahm ich als Kanz⸗ ler die Führung und damit die Verantwortung für das Deutſche Reich! Das einzige Gebok: Handeln! Es war angeſichts einer ſolchen kataſtropha⸗ len Situation notwendig, 1. mit ganzen Maßnahmen zu begin⸗ nen und 2. augenblicklich zu handeln. Es war weder Zeit zu verlieren, noch konnte man hoffen, durch eine Fortſetzung jener halben Handlungen zu einem anderen Ergebnis als dem ſchon vorliegenden gelangen zu können. Was die Nation, wenn ſie überhaupt gerettet werden ſollte, in dieſer Stunde erhoffen durfte, war der Mut zur Tat und nicht der Mut zum Reden oder zum Kritiſieren. Wenn in einem Lande Hunderttauſende von Bauern vor dem Verluſt ihrer Höfe und Län⸗ dereien ſtehen, wenn hunderttauſende gewerb⸗ liche Arbeiter ihr Brot verlieren, wenn zehn⸗ tauſende von Unternehmungen die Tore ſchlie⸗ ßen müſſen, Angeſtellte und Arbeiter zur Ent⸗ laſſung kommen, wenn eine Armee von über ſechs Millionen Erwerbsloſen, die ſich dauernd noch vermehrt, immer drückender auf den Finan⸗ zen des Reiches, der Länder und der Kommu⸗ nen laſtet, im übrigen aber trotz aller Unter⸗ ſtützung kaum das Nötigſte zum Leben kaufen kann, wenn ein geiſtiges Proletariat entſteht, dem die erworbene Bildung zum Fluch ſtatt zum Segen gereicht, wenn alte blühende In⸗ duſtrieſtädte veröden. aroße Gebiete mangels Abſatzes ihrer Produktionen förmlich auszu⸗ ſterben beginnen, wenn in anderen wieder die Kinder mit drei und vier Jahren keine Zähne bekommen infolge einer grauenerregenden Ar⸗ mut und der daraus folgenden Unterernährung, wenn weder Brot noch Milch für ſie beſchaff“ werden kann, wenn das Wort eines hartherzi⸗ gen Feindes, daß in unſerem deutſchen Volke 20 Millionen Menſchen zuviel lebten, auf dieſe Weiſe allmählich faſt durch die furchtbare Wirk⸗ lichkeit ihre Beſtätigung findet. Dann ſchreit ein ſolches Volk nicht nach journaliſtiſchen Skribenten oder parlamen⸗ tariſchen Schwätzern, es ſchreit nicht nach Unterſuchungskommiſſionen, nach internatio⸗ nalen Debatten, nach lächerlichen Abſtim⸗ mungen oder nach ſeichten Redensarten in⸗ oder ausländiſcher ſogenannter„Staats⸗ männer“! Nein! Es ſchreit nach jener Tat, die über alle Reden und Zeitungsartikel hin⸗ weg die Rettung bringt.(Stärkſter Beifall.) Die höchſte Form des Gebeis: Arbeill „Es bat kein Intereſſe an den literariſchen Abhandlungen ſalonbolſchewiſtiſcher internatio⸗ naler Korreſpondenten, ſondern es hat nur ein Intereſſe an jener Hilfe, die es vor dem äußer⸗ ſten Unglück zurückreißt! Und vor allem: Wer ſich der Aufgabe verpflichtet fühlt, in einer ſol⸗ chen Stunde die Führung eines Volkes zu über⸗ nehmen, iſt nicht den Geſetzen varlamenta⸗ riſcher Gepflogenheiten verantwortlich oder einer beſtimmten demokratiſchen Auffaſſung verpflich- tet, ſondern ausſchließlich der ihm auferlegten Miſſion. Und wer dieſe Miſſion dann ſtört, iſt ein Feind des Volkes, gleichgültig, ob er dieſe Störung als Bolſchewiſt, als Demokrat, als revolutionärer Terroriſt oder als reaktionärer Phantaſt verſucht. In einer ſolchen Notzeit, da handelt auch im Namen Gottes nicht der, der mit Bibelſprüchen faulenzend durch das Land zieht und den lieben Tag teils im Nichtstun, teils in der Kritik am Handeln anderer voll— bringt, ſondern der, der ſeinem Gebet die höchſte Form verleiht, die einen Menſchen mit ſeinem Gott verbindet: die Form der Arbeit!(Lang⸗ anhaltender ſtürmiſcher Beifall.) Und wenn ich heute vor dem deutſchen Volke dieſen Rechen⸗ ſchaftsbericht ablege, dann kann ich all jenen Hunderttauſenden und Millionen, die ſich ſelbſt in Stadt und Land unter dem Zwang ihrer eigenen Arbeit ihr redliches Brot verdienten, mit offenem Auge ſtolz entgegentreten. In dieſen fünf Jahren bin auch ich ein Ar⸗ beiter geweſen. Nur waren meine perſün⸗ lichen Worte vermehrt durch die Sorgen für das Sein und für die Zukunft von 68 Mil⸗ lionen anderen.(Brauſender Beifall.) Und ſo wie dieſe anderen ſich es mit Recht ver⸗ bitten, in ihrer Arbeit von Nichtskönnern oder Faulenzern geſtört zu werden, ſo habe ich es mir verboten, in meiner Arbeit von Nichtskön⸗ nern, Tunichtguten oder böswilligen oder trä⸗ gen Elementen behindert zu werden. Ich habe ein Recht, mich hier gegen jeden zu wenden, der ſtatt mitzuhelfen ſeine Miſſion nur in einer kritiſchen Betrachtung und Beurteilung unſerer Arbeit ſah. Auch der Glaube entbindet nicht von der Verpflichtung, ſich der Arbeit jener gleichzuſchalten, die die Rettung einer Nation vollziehen. Daß ich aber ein Recht hatte, dieſe, meine und unſer aller Arbeit vor ſolchen öf⸗ fentlichen Störenfrieden in Schutz zu nehmen, möchte ich nun erweiſen an den Ergebniſſen dieſer Arbeit. Sie ſind unbeſtreitbar und vor allem aber: ſie ſind umſo bemerkenswerter als mir in den meiſten Fällen nicht ſo ſehr die Vor— bilder bisheriger Leiſtungen als Beiſpiele zur Verfügung ſtanden, als nur der eigene geſunde Menſchenverſtand und der aufrichtige Wille, niemals vor Hinderniſſen zu kapitulieren, ſon⸗ dern ihnen mutig und tapfer zu trotzen. Ich möchte dabei auch gleich an dieſer Stelle noch eine weitere Feſtſtellung treffen: Alles aus eigener Kraft! Wenn Deutſchland heute wirtſchaftlich ge⸗ rettet iſt, dann verdankt dies das deutſche Volk nur ſeiner eigenen Führung und ſeiner eigenen Arbeit. Das Ausland hat dazu gar⸗ nichts beigetragen. Stürmiſche Beifallskund⸗ gebungen.) Außer haßerfüllter Ablehnung oder beſchränkter Beſſerwiſſerei iſt uns nichts bekannt, was auch nur als poſitives Intereſſe für Deutſchland gewertet werden könnte. Von Hilfe ganz zu ſchweigen. Ich habe auch nie etwas anderes erwartet. Für uns Nationalſozialiſten gehörte es zum ABC unſeres politiſchen und wirtſchaftlichen Glau⸗ bensbekenntniſſes, die Rettung nicht in irgend einer fremden Hilfe, ſei ſie politiſcher, wirt⸗ ſchaftlicher oder finanzieller Herkunft, zu erhof⸗ fen, ſondern dieſe Hilfe ausſchließlich im Bann⸗ kreis der eigenen Einſicht und der eigenen Kraft zu ſuchen. Maßgebend dabei war die Er— kenntnis, daß der Lebensſtandard der Nation das ausſchließliche Ergebnis einer Geſamt⸗ produktion an lebensfähigen Gütern ſein kann, d. h. alſo, daß jede ausbezahlte Lohnſumme und jedes ausbezahlte Gehalt in Deutſchland nur jenen realen Wert beſitzen, der ihnen durch die geleiſtete Arbeit als produzierte Ware gegen⸗ übertritt. Eine ſehr unpopuläre Lehre in jener Zeit, die widerhallt von dem Geſchrei:„Mehr Lohn und weniger Arbeit!“ Als ich die Führung des Reiches übernahm, war die Zahlſ der Erwerbsloſen auf weit über ſechs Millionen geſtiegen und die Zahl der da⸗ durch betroffenen Familienmitglieder auf über 15% Millionen Menſchen. Daher hieß alſo die Löſung dieſes Problems nicht nur 15 Mil⸗ lionen Menſchen das Geld zum Leben auszu⸗ bezahlen, ſondern vor allem jene Güter zu produzieren, die für dieſes Geld gekauft wer— den konnten. Es iſt daher das nationalſozia— liſtiſche Wirtſchaftsprogramm überhaupt kein Geld-, ſondern hauptſächlich ein Poduk⸗ tions⸗Programm. Je größer die Ge— ſamtſumme der Produktion iſt, umſo größer wird der Genußanteil ſein, der auf den einzel⸗ nen trifft. Das Geld ſelbſt iſt nur ein Be— helfsmittel im Dienſt der Teilung der Produk⸗ tionsgüter. Dabei aber mußte, um der Nation jene Stellung in der Welt zu geben, die ſie zur ungehinderten Durchführung ihrer Lebensauf⸗ gaben benötigt, außer dem jene zuſätzliche Produktion geleiſtet werden, die als nationale Rüſtung nicht direkt, ſondern nur in di— rekt den Volksgenoſſen zugute kommt. Damit aber verbot es ſich von ſelbſt, die deutſche Rettung mit ſchwindelhaften Wäh⸗ rungsmanipulationen zu identifizieren, das heißt alſo auf dem Weg gleitender Lohn- und damit Preisſkalen unſere Mitbürger zu be⸗ trügen, ſondern es war notwendig, mit Hilfe einer geſteigerten Produktion dem ge⸗ ſteigerten Einkommen des Volkes die blei— bende Kaufkraft zu ſichern. Jahlen gegen blödes Geſchwä Laſſen Sie mich nun in einem kurzen Auszug aus unſerem wirtſchaftlichen Leben durch nüch⸗ terne Zahlen belegen, ob und in wieweit der Nationalſozialismus dieſe Aufgaben gelöſt hat. Im Jahre 1932, alſo vor der Machtüber⸗ nahme, betrug das deutſche Volkseinkommen 45,2 Milliarden Reichsmark. Schon 1933 ſtieg es auf 46,6 Milliarden Reichsmark, um im Jahre 1937 die runde Summe von 68 Mil⸗ liarden Reichsmark zu erreichen. Dieſer Steigerung des Einkommens ſtand gegenüber die faſt vollkommen gleichbleibende Höhe des allgemeinen Lebensindexes. Er be— trug im Jahre 1982: 120,6 und 1937: 125,1. Das heißt: während ſich alſo das nationale Volkseinkommen um nahezu 50 Prozent er⸗— höhte, betrug die Steigerung des allgemeinen Lebenshaltungsindexes nur 4 Prozent. Die Urſachen dafür liegen im Wachs⸗ tum unſerer Geſamtproduktion. Es betrug der Wert der gewerblichen Erzeugung im Jahre 1932 1935 aber 1937 ſchon über 75 im einzelnen zum Beiſpiel 37,8 Milliarden 39,9 Milliarden Milliarden. auch die Um⸗ im Hand⸗ Dementſprechend ſatzziffern werk, die 1932 9,5 Milliarden 1933 10,1 Milliarden und 1937 bereits 22 Milliarden RM. betrugen. Zum Vergleich möchte ich hier auch noch hexan⸗ ziehen die Umſatzzahlen des Ein⸗ zelhandels, die 1983 21,8 Milliarden Mark und 1937 31 Milliarden Mark erreichten. Aber auch die landwirtſchaftliche Produktion weiſt trotz einer an ſich ſchon höchſten Bodenkultur ſteigende Ergebniſſe auf. Sie betrug im Jahre 1932 8,7 Milliarden Mark und 1937 über 12 Milliarden Mark. Daß es ſich hier nicht nur um ein Problem der Preisbildung, ſondern um ein ſol⸗ ches der Mehrer zeugung handelt, wird dadurch bewieſen, daß es gelungen iſt, trotz der erhöhten Kaufkraft des deutſchen Volkes und dem damit verbundenen erhöhten Anſturm be⸗ ſonders auf dem Lebensmittelmarkt die Selbſt⸗ verſorgung, die im Jahre 1932 zu 75 Pro⸗ zent aus der Eigener zeugung ge⸗ deckt wurde, im Jahre 1936 ſchon auf 81 Prozent zu ſteigern. Fünf Jahre nafional⸗ ſozialiſtiſcher Virkſchaftsführung Wenn der Wert der täglichen Produktion nun von 37,8 Milliarden auf über 75 Milliarden ſtieg, dann kann dies durch einzelne Beiſpiele noch im beſonderen erläutert werden. In den fünf Jahren nationalſozialiſtiſcher Wirtſchafts⸗ führung hat ſich ie Papierfabrikation um 50 erhöht, Fabrikation des Dieſelöls um 66 Proz., Fabrikation der Steinkohle um 68 Proz., Produktion an Heizöl um 80 Proz., die Produktion an Erdöl um 90 Proz., die Produktion an Kunſtſeide um 100 Proz., die Produktion an Leuchtöl um 110 Proz., die Produktion an Stahl um 167 Proz., die Produktion an Schmieröl um 190 Proz., die Produktion an Benzin und ſonſtigen Kraftſtoffen um 470 Proz., die Produktion an Aluminium um 570Proz., die Produktion an Zellwolle um 2500 Proz. und ſo weiter. Dieſe gigantiſch geſteigerten nationalen Produk⸗ tionen haben jene Werte geſchaffen, die der deutſchen Mark die Kaufkraft und ihre Stabili⸗ tät ſicherten, trotzdem in derſelben Zeit— ent⸗ ſprechend dieſer geſteigerten Produktion— die Zahl der Erwerbsloſen von über 6,5 Millionen zur Zeit der Machtübernahme auf rund 40 000. anfangs Oktober 1937 zurückſank. Die Zahl der Neueingegliederten in den Pro- duktionsprozeß iſt aber noch um rund zwei Mil⸗ lionen Menſchen höher. Dieſe enorme Wirt⸗ ſchaftsbetätigung findet ihren Ausdruck auch in den Jahlen des deulſchen Außenhandels. Ohne uns an Weltwirtſchaftskonferenzen zu be⸗ teiligen, ohne im Beſitz jener gigantiſchen wirt⸗ ſchaftlichen Möglichkeiten anderer Weltmächte zu ſein, iſt es uns gelungen, unſeren Außen— handel in der Einfuhr von 4:2 Milliarden auf 5,5 Milliarden und in der Ausfuhr von 4,9 Milliarden 1933 auf 5,9 Milliarden 1937 zu ſteigern. Dem entſpricht auch das Vertrauen des deut— ſchen Volkes in ſeine Wirtſchaftspolitik, die ihren Ausdruck findet in der Zunahme der Spareinlagen. Bei den öffentlichen Sparkaſſen ſteigerten ſich die Einlagen vom Jahre 1932 mit 11,4 Milliarden, im Jahre 1933 auf 12,1 Milliarden, im Jahre 1936 auf 14,6 Milliarden und im Jahre 1937 auf 16,1 Milliarden RM. Eine Begleiterſcheinung dieſer planvollen Na— tionalwirtſchaft war die organiſche Zinsſenkung, die für kurzfriſtige Kredite von 6,23 Prozent im Jahre 1932 auf 2,98 Prozent im Jahre 1937 ſank, und auch für langfriſtige Kredite, die von 8,8 Prozent im Jahre 1932 auf 4,5 Proz. im Jahre 1937 heruntergingen. 8 e N 0 ————————— 5 ö 1 „ Die Reichseinnahmen ſelbſt betrugen: 1932 6,6 Milliarden 1933 6.8 Milliarden 1984 8,2 Milliarden 1985 9,6 Milliarden 1986 11,5 Milliarden 1937 14,0 Milliarden Sie werden 1938 über 17 Milliarden betragen! Ich will aus der Summe der Belege für dieſe gigantiſche Steigerung der deutſchen Produktion und damit der Hebung der Wirt⸗ ſchaft nur ein paar Auszüge mit wenigen Zahlen herausgreifen. Eine der wichtigſten Grundlagen für unſere nationale Wirtſchaft liegt in unſerem Kohlenreichtum. Es betrug nun die Förderung an Stein⸗ kohle im Jahre 1932 104,7 Millionen Tonnen 1933 109,7 Millionen Tonnen 19834 124,9 Millionen Tonnen 1935 143,0 Millionen Tonnen 1936 158 Millionen Tonnen 1937 184.5 Millionen Tonnen Auch die Förderung der Braunko h le ergibt ein ähnliches Bild: 1932 122,65 Millionen Tonnen 1933 126,79 Millionen Tonnen 1984 137,27 Millionen Tonnen 1935 147,00 Millionen Tonnen 1936 161,37 Millionen Tonnen 1937 184.70 Millionen Tonnen Arbeit— der größle Machkfaklor Meine abgeordneten Männer und mein deutſches Volk! Dieſe jährliche Mehrförderung von rund 80 Millionen Tonnen Steinkohlen und 62 Mil- lionen To. Braunkohlen iſt ein anderer Wert⸗ faktor, als wenn in den viel gerühmten Demo⸗ kratien das im Umlauf befindliche Geld um ſo viel Milliarden ohne jeden Gegenwert er— höht wird. Ein nicht minder imponierendes Bild ergibt der Blick auf die deutſche Stahl⸗ und Gußerzeugung ſowie auf die deutſche Eiſenförderung. 1933 betrug die deutſche Stahler zeugung 9,660 Millionen Tonnen 1934 13,55 Millionen Tonnen 1985 16,010 Millionen Tonnen 19386 18,614 Millionen Tonnen 1937 19,207 Millionen Tonnen und ſie wird im Jahre 1938 rund 21 Millionen Tonnen erreichen. In der ſelben Zeit ſtieg die Gußer⸗ zeugung von 1,4 Millionen Tonnen auf 3,7 Millionen Tonnen. Dies ſind die Ergebniſſe eines Produktions- prozeſſes, deſſen äußere Merkmale die Zeha⸗ tauſende der nunmehr wieder rauchenden Schlote und Kamine ſind, die Tauſende und Abermal⸗ tauſende von Fabriken und Werkſtätten, in de- nen jene Millionenzahl deutſcher Menſchen wie— der Arbeit und Brot findet, die der National⸗ ſozialismus der Erwerbsloſigkeit entriſſen hat. Nach der amerikaniſchen Union iſt Deutſch⸗ land heute wieder das weitaus größte Stahl⸗ land der Welt geworden.(Starker Beifall.) Die deutſche Eiſenerzförderung betrug im Jahre 1932 1,3 Mill. Tonnen ſie ſtieg 1934 ſchon auf 2,6 Mill. Tonnen 1934 auf 4,3 Mill. Tonnen 1935 auf 6 Mill. Tonnen 1936 auf 7,5 Mill. Tonnen 1937 auf 9,6 Mill. Tonnen Sie wird bis zum Jahre 1940 durch die ſchon früher eingeleiteten Maßnahmen auf 20 Mil⸗ lionen Tonnen geſteigert werden, und dazu kommt dann die in Ausführung des Vierjahresplanes durch Parteigenoſſen Göring begründete zuſätz⸗ liche Förderung, bei der allein die Reichswerke „Hermann Göring“ in einer Höhe in Erſchei⸗ nung treten werden, die 1940 über 21 Mil⸗ lionen Tonnen betragen wird. Die deutſche Erzförderung erreicht mithin im Jahre 1940 gegenüber 1,3 Millionen Tonnen im Jahre 1932 alles in allem mindeſtens 41 Millionen Tonnen bis 45 Millionen Tonnen. Daraus mag das deutſche Volk erſehen, daß ſeine Not nicht durch Schwätzen, ſondern durch einmalige gigantiſche Maßnahmen behoben wird. Aehnlich liegt der Aufſtieg unſerer deutſchen * auf einer Reihe weiterer Ge— iete. Es ſtieg beiſpielsweiſe die Förderung von Bauxit von 1360 Tonnen 1932 auf 73 280 Ton⸗ nen im Jahre 1937. Die Förderung von Magneſit von nichts auf 21000 Tonnen. Die Förderung von Flugſpat von 36 000 auf 127 000 Tonnen, von Schwerſpat von 110 000 auf 423 000 To., von Graphit von 21000 auf 24 000 Tonnen, von Alſphaltkalk von 33 000 auf 109 000 To., von Arſenerz von 2800 auf 26 400 Tonnen, von Schwefelkies von 165 000 auf 420 000 To., von Mittelerz von nichts auf rd. 87 000 Tonnen Blei und Zinkerz von 1,18 auf 2,4 Mil⸗ lionen Tonnen.. 5 Die Gewinnung von Kalirohſalz ſtieg von 6,415 Millionen Tonnen 1932 auf 14,460 Millionen Tonnen. Die Erdölgewinnung ſtieg von 238 600 Tonnen im Jahre 1933 guf 453 000 Tonnen 1937. Die Erzeugung leichter Kraftſtoffe wie Benzin uſw ſtieg von 386 000 Tonnen 1933 auf 1480 000 Tonnen 1937 und wird heuer be⸗ reits 1700 000 Tonnen überſteigen, obwohl die Großwerke des Vierjahresplanes dabei noch nicht in Erſcheinung treten. Die Produktion von Dieſelöl ſtieg von 60 000 Tonnen auf 120 0000 Tonnen, von Schmieröl von 45 00 auf 140 000 Tonnen, von Heizöl von 167 000 auf 320 000 Tonnen, von Leuchtöl von 19 000 auf 40 000 Tonnen. Die Produktion an Volle ſtieg von 4700 Tonnen auf 7500 Tonnen 1937. von Flachs von 3100 auf 24000 Tonnen, bei Hanf von 210 auf 6000 Tonnen, bei Zellwolle von 4000 auf über 100 000 To., Ich könnte dieſe Reihenfolge noch durch zahl⸗ reiche weitere Beiſpiele belegen. Sie find alle der dokumentariſche Nachweis für eine Arbeit, wie ſie ähnlich in unſerem Volk noch nicht ge⸗ leiſtet worden iſt. Zu die ſen Erfolgen aber wird in wenigen Jahren das gigantiſche zuſätzliche Neſultat des Vierjahresplanes treten. Was wollen gegen⸗ über einer ſolchen Weltleiſtung die dummen Blödeleien in⸗ und ausländiſcher Kritikaſter, das Geſchreibſel beſchränkter oder böswilliger Journaliſten oder parlamentariſcher Nichts⸗ könner? Iſt es endlich nicht ein Witz der Welt⸗ Naabehte, wenn man gerade in ſolchen anderen ändern, die ſelbſt nur Kriſen haben, glaubt, uns kritiſieren zu ſollen und weiſe Ratſchläge geben zu müſſen? Wir haben ohne Rat und vor allem ohne Hilfe der anderen verſucht, mit einer Not fertig zu werden, der manche Staaten der Umwelt bisher hilflos gegenüber ſtehen. Das ſchuf deulſche Eigenarbeit! Ich möchte nun die Ergebniſſe auf einigen an⸗ deren Gebieten unſerer Arbeit dem deutſchen Volk vorlegen. An Kraftwagen ſind 1932 zugelaſſen worden 56 400 Krafträder 1937 234 000 Krafträder 1932 41 100 Perſonenwagen 1937 216 000 Perſonenwagen 1932 7 000 Laſtkraftwagen 1937 59 600 Laſtkraftwagen Insgeſamt hatte Deutſchland vor 5/ Jahren 1 Millionen und heute rund 3 Millionen Kraft⸗ fahrzeuge. Der Volkswagen wird aber hier ſchon in weni⸗ gen Jahren noch mit ganz anderen Zahlen aufwarten. Wenn im Jahre 1937 rund fünf Mal ſoviel Kreftfahrzeuge zugelaſſen werden konnten, we 1932, dann hat ſich die Ausfuhr von Automobi⸗ len aber beinahe um das achtfache gegenüber 1932 erhöht. Dieſer Steigerung des Kraftverbehrs aber zur Seite eine allgemeine Verkehrsſteigerung. ſteht bei Kunſtſeide von 28 000 auf über 57 000 To. Die deutſche Binnenſchiffahrt beförderte 1932 73,5 Millionen Tonnen 1937= 130,0 Millionen Tonnen Gütermengen Die großen neuen Stromregulierungen und Kanalbauten werden das ſchon heute gewaltige Netz unſeter Binnenſchiffahrtswege ergänzen und zu weiteren Verkehrsſteigerungen führen. Die Schiffsfriedhöfe an der Elbe und an der Weſer aus dem Jahre 1932 und allen anderen deutſchen Küſtengebieten ſind verſchwunden. Dem entſprechen auch die Neubauten in unſeren Schiffswerften. 1932 hatten die deutſchen Schiffswerften 22 000 Tonnen Schiffsbauaufträge und zwar nur aus dem Inland. Auslandsaufträge lagen ſo gut wie nicht vor. Ende 1937 ergibt ſich folgendes Bild: Auf dem Stapel liegen 370 000 Tonnen In⸗ landsauftrag, 350 000 Tonnen Auslandsauftrag. Noch nicht auf Stapel gelegt werden konnten weitere rund 400 000 Tonnen Aufträge. Dies iſt ein Geſamtauftrag von 1120 000 Tonnen. Die Neubauten der Kriegsmarine ſind dabei nicht eingerechnet. Das heißt alſo: Die deutſchen Schiffsbauwerften, die im Jahre 1932 einen Bauauftrag von 22 000 Tonnen beſaßen, arbeiten zur Zeit an einem Bauauftrag von 5 Tonnen allein für die zivile Schiff⸗ fahrt. Die deutſchen Reichsbahnen lagen in ihren Wagenſtellungszahlen im Reichs⸗ bahngüterverkehr im Jahte 1937 im arbeitstäg⸗ lichen Durchſchnitt um 47 pCt. höher als 1932. Dem entſprechen die Einnahmen des Güterber⸗ kehrs. Das Jahr 1937 brachte gegen 1932 70„ct. Mehreinnahmen, 78 pCt. mehrbeförderte Ton⸗ nen und rund 83 pCt. mehr geleiſtete Tonnen⸗ kilometer. Der Güterkraftwagenbeſtand der Reichsbahn ſtieg von 1932 mit 217 Wagen bis zum Jahre 1937 auf 3137 Wagen. die Zahl der Kraft⸗ wagenlinien von 53 auf 1131 und die Länge der Linien von 1321 Kilometer auf 46715 Kilometer. Im ſelben Ausmaß ſteigerte ſich der Verkehr mit Schnellreiſewagen. Die Geſamtzahl der im Reichsbahnomnibuſ⸗ ſen beförderten Perſonen iſt von 480 000 im Jahre 1932 auf heute 2½ Millionen geſtiegen. Die Leiſtungen der Reichsbahn zeigt auch die Zahl der geſteigerten Vetriebs⸗ tonnen⸗Kilometer. Sie ſtieg von 178 Milli⸗ arden auf 274 Milliarden, mithin um 54 Pro⸗ zent. Auf allen andern Gebieten des Verkehrs unſerer Reichsbahn zeigt ſich eine ähnliche Steigerung: ſie findet ihren letzten Beleg in den Einnahmen. 1932 betrugen die Einnahmen 2.234 Milliarden. 1937 ſtiegen ſie bereits auf 4,480 Milliarden Reichsmark. Die Steigerung des Reichspoſtverkehrs beſtätigt dieſen gewaltigen allgemeinen Auf⸗ ſtieg unſeres deutſchen wirtſchaftlichen Lebens. Die Zahl der Briefe ſtieg von 1932 von 5,6 Milliarden auf 6,4 Milliarden im Jahre 1937. Die Zahl der Pakete von 227 Millionen auf 296 Millionen. Die Zahl der Poſtſcheckkonten von 1021819 auf 1 119 372. Die Guthaben im Jahresdurch⸗ ſchnitt von 461 Millionen auf 729 Millionen Reichsmark. Die Poſtſcheckbuchungen von 703 Millionen auf 904 Millionen. Der Umſatz im Poſtſcheckverkehr von 103 Milliarden auf 161 Milliarden. Die Zahl der Fernſprechſtellen von 2 960 000 auf 3 578000. Die Zahl der Luftpoſtſendungen von 135 000 Kilogramm auf 3 600 000 Kilogramm. Die Geſamteinnahmen von 1658 Millionen auf 1940 Millionen. Die Kraftpoſtlinien der Poſt beförderten 1933 60 Millionen. 1937 über 80 Millionen Menſchen. Die Länge der Luftpoſtlinien ſtieg von 31 000 Kilometer auf 62 000 Kilometer. Die Jahres⸗ leiſtung von 9 Millionen Kilometer auf 18 Millionen Kilometer. Die Zahl der Fluggäſte von 100 000 auf 326 000. Die Zahl der Flug⸗ häfen ſtieg ſeit 1933 um über 100. wozu wei⸗ tere 62 Landeplätze für Verkehrs⸗ und indu⸗ ſtrielle Zwecke kommen. Das Volk der Flieger 1933 umfaßte der deutſche Flugſportver⸗ band 600 000 Mitglieder; 1937 zählt das Na⸗ tionalſozialiſtiſche Fliegerkorbss 3 Millionen Mitglieder, davon 50 000 Aktive, mit 6 Mo⸗ toren⸗ und 22 Segelflugſchulen, und 400 Motor⸗ und 4600 Segelflugzeugen. Ungeheuer iſt die Entwicklung des deutſchen Straßenbaues. Es ſind für die Unterhaltung und den Ausbau der deutſchen Straßen einſchließlich der Reichsauto⸗ bahn ausgegeben worden 1932 440 Millionen. 1933 708 Millionen. 1935 1325 Millionen. 1937 1450 Millionen. 2300 Kilometer konnten zum Bau freigegeben werden. Das Reichsautobahnnetz iſt das größte Bauwerk der Welt und übertrifft ſchon jetzt mit 240 Millionen Kubikmeter Erdbewegung bei weitem die Bauleiſtungen des Pa nama⸗ kanals. An Reichsſtraßen wurden von 1934-1927 rund 10 000 Kilometer auf ſechs Meter Fahr⸗ bahn und acht bis zehn Meter Kronenbreite verbreitert. 7500 Kilometer mit ſchweren bezw. mittelſchweren Decken verſehen. 344 Brücken wurden erneuert bezw. neu gebaut, hunderte ſchienengleiche Bahnübergänge beſeitigt und Ortsumgehungen ausgeführt. In derſelben Zeit wurden 6000 Kilometer Landſtraßen erſter und zweiter Ordnung verbrei⸗ tert, 5000 Kilometer mit ſchweren bezw. mitlel⸗ ſchweren Decken verſehen, 600 Brücken für dieſe Straßen erneuert bezw. neugebaut und ebenfalls zahlreiche Bahnübergänge beſeitigt und Orts⸗ umgehungen ausgeführt. An großen Brücken wurden gebaut: 6 Rheinbrücken, 4 Elbebrücken, 2 Oderbrücken, 3 Donaubrücken, 1 Weſerbrücke, 1 Pregelbrücke. Im Zuge der Reichsautobahn wurden außer⸗ dem rund 3400 weitere Brücken gebaut. Der ungeheuren Steigerung der Leiſtungen auf dieſen und anderen Gebieten entſpricht die Steigerung unſerer Wohnungsbautätigkeit. Sie führte im Jahre 1937 ſchon zum Bau von 340 000 Wohnungen, das ſind mehr als die dop⸗ pelte Zahl des Jahres 1932. Jusgeſamt wurden ſeit der Machtübernahme durch den Nationalſozialismus über 1400 600 Wohnungen dem Wohnungsmarkt neu zugeführt. 0zialiſtiſche Großlalen Ich möchte dies noch ergänzen durch einige Ausführungen über unſere großen Organiſatto⸗ nen und über unſere ſoziale Fürſorgetätigkeit. Der Mitgliederbeſtand der Deutſchen Arbeits⸗ front beträgt 1937 17 973 000 Einzelmitglieder. Mit den korporativen Mitgliedſchaften erhoht ſich die Zahl auf über 20 Millionen. Hierbei ſind die Mitglieder der Reichskulturkammer und des Reichsnährſtandes nicht mit einbegriffen. Und dies ſind nun die Leiſtungen zugunſten der Wohlfahrt der Schaffenden: Die Tarifgeſtaltung vor der Machtübernahme kann in kurzen Schlagworten folgendermaßen umriſſen werden: 13 000 Tarifverträge, Kuhhan⸗ del zwiſchen Intereſſentengruppen, Tarifſchema⸗ tismus, Nivellierung der Arbeitsbedingungen, untertarifliche Entlohnung, Machtkämpfe: Aus⸗ ſperrungen und Streiks, allgemeine Unzufrie⸗ denheit. Nach 5 Jahren nakionalſozialiſtiſcher Aufbauarbeik: 7000 Tarifordnungen, klare Rechtsverhältniſſe, lein Tariſſchematismus, ſondern Mindeſtbe⸗ dingungen, Aufbau von Leiſtungslöhnen, kein Klaſſenkampf durch Streik und Ausſperrung, keine untertarifliche Entlohnung, wirkſamer Schutz aller ſozialen Belange, ſozialer Aus⸗ gleich durch die deutſche Arbeitsfront, ſozialer Frieden im Geſamten.(Stürmiſcher Beifall.) Urlaub vor der Machtübernahme Urlaub meiſt auf Koſten des Arbeiters, kein geſetzlicher Anſpruch, lange Wartezeiten bis zur erſtmaligen Gewährung, unzulängliche Urlaubs⸗ dauer bis höchſtens 5 Tage. Nach fünf Jahren nationalſozialiſtiſcher Aufbauarbeit: Jedem ſchaffendem Volksgenoſſen ein Anſpruch auf bezahlten Urlaub, ſtatt Höchſturlaub— Mindeſturlaub, Staffelung des Urlaubs nach Betriebszugehörigkeit. Lebensalter. Berufsalter und Arbeitsſchwere, kurze Wartezeit: in der Re— gel nur 6 Monate bis zur erſtmaligen Gewäh— rung. Erhöhte Urlaubsdauer für Jugendliche bis 18 Tage. Urlaub auch für Saſſonarbeitert, geſunde Erholung durch billige Kd§.⸗Reiſen. Die Lohnpolilik vor der Machtübernahme: Lohn gleich Preis für die Ware„Arbeit“, Schematiſche Höchſtlöhne. Lohnbeeinfluſſung durch Arbeitsloſigkeit, untertarifl. Entlohnung. Akkordſchere und Leiſtungspaſſivität, keine Ste⸗ tigkeit des Einkommens. Verdienſtausfall durch Feiertage. Nach 5 Jahren nationalſozialiſtiſcher Aufbauarbeit: Sicherung des Rechts auf Arbeit. Sicherung eines Mindeſteinkommens. Lohnerhöhung bei Steigerung der Produktion. Lohnbindung an die Leiſtung, Stetigkeit des Einkommens, Ge⸗ ſunde und ehrliche Akkordſchere. Maßnahmen zum Familienlaſtenausgleich. Bezahlung der Feiertage. Jürſorge für die Volksgeſundheil In Erkenntnis, daß die Erhaltung der Ge⸗ ſundheit des ſchaffenden Menſchen von größter Bedeutung für Volk und Reich iſt, wurde von der Deutſchen Arbeitsfront gerade dieſer Frage eine beſondere Aufmerkſamkeit gewidmet. Die folgenden Zahlen zeigen es: 1937: Unterſuchungen von Betrieben und Betriebs⸗ begehungen rund 17 000. Geſundheitliche Unter⸗ ſuchung von Gefolgſchaftsmitgliedern mit ein⸗ geleiteter Behandlung im Krankheitsfalle rund 620 000. Rund 36 000 Betriebsbeſichtigungen wurden durchgeführt. Die von den Betrieben vorgenommenen Verbeſſerungen ſozialer Art überſtiegen ſeit 1933 die Summe von 600 Mil⸗ lionen Reichsmark. Das alles wurde früher durch Streiks und Ausſperrungen ver⸗ tan. Im einzelnen wurden nun an Verbeſſerungen durchgeführt bezw. neu errichtet: 23 000 Arbeitsräume. 6000 Werkhöfe 17 000 Speiſe⸗ und Aufenthaltsräume, 13 000 Waſch⸗ und Umkleideräume. 800 Kameradſchaftshäuſer. 1200 Sportanlagen. Ferner Verbeſſerungen in der Unterbringung der Mannſchaften auf 3600 Schiffen. An der Dorfverſchönerungsaktion beteiligten ſich heute ſchon über 5000 Dörfer. Das Deutſche Volksbildungswerk ermöglichte dem deutſchen Arbeiter den Beſuch von rund 62 000 Veranſtaltungen: Einzelvor⸗ trägen, Vortragsreihen, Volksbildungsarbeiten in Betrieben, Städten und Dörfern. Arbeits⸗ gemeinſchaften, Führungen, Lehrwanderungen, Ausſtellungen uſw. Dieſe Veranſtaltungen wurden 1936 von über 10 Millionen Teilnehmern beſucht. 48 000 Theaterveranſtaltungen hatten rund 22,1 Millionen Beſucher. Dazu; rund 47 000 Film⸗ veranſtaltungen mit über 18,6 Millionen Be⸗ ſuchern, rund 11000 Konzertveranſtaltungen mit 5,6 Millionen Beſuchern, rund 1300 Fab⸗ rikausſtellungen mit rund 3,3 Millionen Be⸗ ſuchern, rund 121000 ſonſtige kulturelle Ver⸗ anſtaltungen mit zuſammen mehr als 50 Mil⸗ lionen Beſuchern. Daneben wurden rund 600 Arbeitsgemein⸗ ſchaftslager Reichsautobahnlager. Alpenſtraßen⸗ lager, Wehrmachtsbaulager uſw. mit über 180 000 Mann Belegſchaftsſtärke betreut. In über 300 Sonderveranſtaltungen wurde 190 000 Angehörigen der Wehrmacht und des Reichs⸗ arbeitsdienſtes eine freizeitliche Erholung zu⸗ teil. 74000 Männer nahmen an Land⸗ und See⸗ reiſen uſw. teil. Zwiſchen Wehrmacht u. Reichs⸗ arbeitsdienſt fanden über 30 Gemeinſchaftsver⸗ anſtaltungen mit 225 000 Teilnehmern ſtatt. 480 Betriebskonzerte von Militär⸗ und Ar⸗ beitsdienſtkapellen erbrachten eine Beſucher⸗ zahl von etwa 500 000 Volksgenoſſen. Ins⸗ geſamt wurde über 2 Millionen Perſonen die Möglichkeit einer Freizeitgeſtaltung gewährt. Auf dem Gebiete des Sportes beteiligten ſich ſeit 1934 rund 21 Millionen Be⸗ ſucher an über 1 Million Uebungsſtunden. In den Seebädern wurden zirka 350 000 Volks⸗ genoſſen ſportlich betreut. Die Leitung des Sportes liegt in den Händen von über 4500 Sportlehrkräften. Wann iſt jemals für den Arbeiter mehr geſorgt worden!(Beifall.) Reiſen, Wandern und Urlaubgeſtaltung nahmen einen großen Aufſchwung. Die Seefahr⸗ ten erſtreckten ſich nach Norwegen. Madeira, Azoren und Italien. Folgende Zahlen geben eine Ueberſicht: Seit 1934 wurden ins⸗ geſamt 384 Seefahrten mit 490 000 Teil⸗ nehmern, über 60 000 Landfahrten mit über 19 Millionen Teilnehmern, 113 000 Wanderungen mit rund 3 Millionen Teilnehmern durch⸗ geführt. Der Deutſchen Arbeitsfront ſtehen 9 große Ueberſeedampfer zur Verfügung, darun⸗ ter 4 eigene. Die bisherigen Aufwendungen für die KdF.⸗Flotte allein betrugen über 21 000 000 Reichsmark Die geſamten Aufwendungen für die Kd§. ohne Inveſtierungen und Schiffsbau⸗ ten haben ſeit 1934 rund 77 Millionen Reichs⸗ mark betragen. Seit der Gründung von Kdß. im Jahre 1934 ſind insgeſamt 155 Millionen Veranſtaltungsteilnehmer gezählt worden. Eine ganz neue rein nationalſozialiſtiſche Einrichtung ſtellt der Arbeilsdienſt dar. 1933 gab es im Freiwilligen Arbeitsdienſt etwa ein Dutzend größere und 100 kleine Ar⸗ beitsdienſtvereine Nach 155jährigem Uebergang war im weſentlichen der Aufbau des neuen Ar⸗ beitsdienſtes geſichert Er umfaßt zur Zeit in zwei ſechs monatlichen Dienſtzeiten je rund 200 000 Mann Der weibliche Arbeitsdienſt be⸗ trägt 25000 Arbeitsmaiden Seit 1933 ſind 1850 000 deutſche junge Männer und 120 000 Mädchen durch die Schule des Arbeitsdienſtes gegangen(Beifall.) Auch das Bild der deutſchen Jugendführung iſt ein imponierendes. Vor der Machtübernahme gab es eine vollkommene Aufſplitterung der deutſchen Jugend in zahlreiche Verbände. Heute im ganzen Reichsgebiet nur noch eine Ju⸗ Ein peltla Die gen. Jungel den 55 in 8. 15 Flieger 15 000. ihte Im. 1200 00 det vol gut Heine zahl 50 Das Jugend nachtuf Dies achtmal Jugend beſttzen. Fut! in det atzte U. en 40 dienſm der ei übet J. gelundh lich fin deuſſhe Untetſu. Million An dl ſteht an hilfst insgeſan Da willi der b ewe die S von i Vor! nulſoz dieſen nur v Die u les an f ſtetig Veranſtn aus det börengah Alein Ausſell att. d 42 Mill Jbte 1 Million die! geräten! g 10 Jesgeſ ber 10 Die 3 betrug die An flieg don J en einet h widetleg das 11 nahme 90 dus g be etgibt ſi duch die Chterdie le Nen die 0 ben ſtieg Milione wournalff don 572 %. der* 1552 10 leben onen 9 dune ieh, Mer, t ein⸗ e rund gungen trieben At il. 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Im Dienſte der Flugertüchtigung wur⸗ den 55000 Angehörige des Deutſchen Jungvolks im Segelflugweſen zu Gemeinſchaftsarbeiten ausgebildet. 74000 Hitlerjungen ſind in den Fliegereinheiten der Hitlerjugend organiſiert. 15 000 Jungen beſtanden allein im Jahre 1937 ihre Gleit⸗ und Segelflugprüfung. Im Kleinkaliberſchießen erhalten heute 1200 000 Hitlerjungen regelmäßigen Unterricht, der von 7000 Schießwarten geleitet wird. Zur Zeit ſind allein für die Hitlerjugend 1400 Heime im Bau begriffen, und eine große An⸗ zahl von Schulen. Das Jugendherbergswerk verfügt über 2000 Jugendherbergen mit rund 8 Millionen Ueber- nachtungen im Jahre 1937. Dies ſind mehr als Dies ſind mehr als tt7x—0ſit.uLbana.ndla achtmal ſo viel Uebernachtungen als ſämtliche Jugendherbergen der ganzen Welt zuſammen beſitzen.(Starker Beifall.) Für die Geſundheit der Jugend ſind in der HJ. über 4000 Aerzte tätig, 800 Zahn⸗ ärzte und Aerztinnen, rund 500 Apotheker, de⸗ nen 40 000 junge Feldſchere und 35 000 Unfall⸗ dienſtmädel Hilfsdienſt leiſten. Die Betreuung der einzelnen Jungen und Mädel erledigen über 30 000 Aerzte, die vom Amt für Volks⸗ geſundheit dafür zur Verfügung ſtehen. Jähr⸗ lich findet ein Geſundheitsappell der ganzen deutſchen Jugend ſtatt. Die Zahl der ärztlich unterſuchten überſteigt zur Zeit jährlich eine Million. An großen ſozialen Einrichtungen ſteht an der Spitze das deutſche Winter⸗ hilfswerk. Sein Aufkommen betrug 1933 350 Millionen Reichsmark 1934/35 360 Millionen Reichsmark 1935/36 371 Millionen Reichsmark 1936/37 408 Millionen Reichsmark, insgeſamt alſo rund 1 490 000 RM. ſeit 1934. Das ſind über 300 Millionen mehr an frei⸗ willigen Spenden als in den Jahren 1912/13 der berühmte Wehrbeitrag ausmachte. Dieſes gewaltige ſoziale Hilfswerk wird ergänzt durch die Stiftung„Opfer der Arbeit“ mit Spenden von über 10 Millionen Reichsmark. Vor der Machtübernahme durch den Natio⸗ nalſozialismus exiſtierte nichts, was ſich mit dieſen gewaltigen Leiſtungen überhaupt auch nur vergleichen ließe. Die ungeheure Teilnahme des deutſchen Vol⸗ kes an ſeinem Geſamtaufſtieg ergibt ſich aus den ſtetig ſteigenden Beſucherzahlen öffentlicher Veranſtaltungen der Theater, der Filme, ſowie aus der ungeheuren Steigerung der Rundfunk⸗ börerzahl. Allein im Jahre 1937 fanden 15 politiſche Ausſtellungen mit über 18 Millionen Beſuchern ſtatt. Die Zahl der Rundfunkhörer ſtieg von 4,2 Millionen im Jahre 1932 auf 9 087 000 im Jahre 1937. Die Höhe der Einnahmen von 93 Millionen auf 204 Millionen. Die Produktion von Rundfunkempfangs⸗ geräten betrug 1932 1011 000 Stück 1937 1681 000 Stück und 475 000 Volksempfänger. Insgeſamt wurden ſeit der Machtübernahme über 10 Millionen Empfänger abgegeben. Die Zahl der ſpielenden deutſchen Theater betrug 1932 199. 1937 263. die Anzahl der Beſchäftigten Bühnenſchaffenden ſtieg von 22 000 auf 30 730. Ich erwähne dies, um jene Behauptungen einer böswilligen Auslandsjournaliſtik zu widerlegen, die vorgibt, in Deutſchland würde das Kulturleben ſeit unſerer Machtüber⸗ nahme darniederlegen. Das geſamte Bild der deulſchen Kulturenkwicklung ergibt ſich am beſten auch aus der Wertung durch die übrige Welt. Zahlreiche große Preiſe, Ehrendiplome und Goldmedaillen verſuchen die⸗ ſer Wertung äußerlich Ausdruck zu verleihen. Die Geſamtauflage der illuſtrierten Zeitun⸗ gen ſtieg von 9.5 Millionen bis 1927 auf 15 Millionen. Sogar die Zahl der Auslands⸗ journaliſten, die Deutſchland beſuchten, ſtieg von 872 im Jahre 1932 auf 2873 im Jahre 1937. Der Fremdenverkehr überhaupt beſaß 1932 14 305 000 Meldungen und 49 Millionen Uebernachtungen. Er ſtieg bis 1937 auf 27 Mil⸗ lionen Meldungen und 103 Millionen Ueber⸗ nachtungen. Die Zahl der Ausländer im Jahre 1932 von 1114000 Meldungen bis zum Jahre 1937 auf 2 400 000 Meldungen. Die Zahl der Aeber⸗ nachtungen von 2 673 000 auf über 7 Millionen. Die Einnahmen des Films betrugen 1932 176 Millionen RM., 1937 290 Millionen RM. am Reichs⸗ Wenn ich nun dieſes Bild eines Aufſchwungs des deutſchen Lebens, das ich nur durch ganz wenige aus einer Rieſenanzahl herausgegrif⸗ fener Belege und Daten aufzeichnen will, be⸗ ende, dann kann ich keinen ſchöneren Abſchluß finden, als den, der ſich aus dem Aufſtieg un⸗ ſerer Geburtenzahl ergibt! „Denn im Jahre 1932 wurden in Deutſchland 970 C00 Kinder geboren. Dieſe Zahl ſtieg nun jährlich an und erreichte 1937 1270 000.(Bei⸗ fall.) 1160 000 Kinder mehr Insgeſamt ſind dem deutſchen Volk ſeit der Machtübernahme durch den Nationalſozialis⸗ mus rund 1 160 000 Kinder mehr geſchenkt worden!(Starker Beifall.) Sie ſind nicht nur ein Grund des Stolzes auf unſere deutſchen Frauen. ſondern auch ein Grund zur Dankbarkeit gegenüber unſerer Vor⸗ ſehung. Zu ihrer friedlichen Arbeit ohnegleichen wurden der Nation in fünf Jahren 1160 000 junge Volksgenoſſen und-genoſſinnen geſchenkt, die ein lebender Beweis für die gewaltige Ar⸗ beit der nationalſozialiſtiſchen Erhebung un⸗ 3 Volkes und des Segens unſeres Herrgotts ind. Meine abgeordneten Männer des Reichstages! Ich habe mich hier bemüht, in einen ganz kurzen Auszug durch das Vorbringen trockener, nüchterner Zahlen Ihnen und dem deutſchen Volke den dokumentariſchen Beweis für eine Aufbauarbeit zu unterbreiten. die in dieſen Ausmaßen und in einer ſolchen Wirkung ein⸗ zigartig iſt. Ich und alle meine Mitarbeiter und mit uns das ganze deutſche Volk, wir können ſtolz ſein auf fünf Jahre, in denen auf allen Gebieten unſeres wirtſchaftlichen Lebens ſo gigantiſche Leiſtungen erzielt worden ſind. Wie lächerlich iſt demgegenüber die Kritik all jener, die der nationalſozialiſtiſchen Ar⸗ beit des Aufbaues nichts entgegenzuſetzen haben als das Geſtammel ihrer Dummheit oder ihrer Bosheit. Wir wiſſen auch, daß abgeſehen von berufsmäßigen Nichtstuern und Stänkerern das ganze deutſche Volk ſich zu dieſer Arbeit bekennt. Soweit es ſich aber um eine wahrhaft krankhaft verlogene Aus⸗ landsjournaliſtik handelt, könnte es uns Deutſchen gänzlich gleich bleiben, was ſie ihrem gläubigen Leſerpublikum vorzuſetzen beliebt, wenn nicht durch dieſe dauernde Hetze der Friede der Völker bedroht würde! Denn unſere Leiſtungen an ſich werden da⸗ durch nicht geſchmälert, ſie bleiben, ſie können weder weggeredet noch weggelogen werden. (Stürmiſcher Beifall.) Daß aber dieſen inter⸗ nationalen Hetzern und Brunnenvergiftern auch in anderer Hinſicht der Erfolg verſagt bleiben möge, iſt von uns vorbedacht und ſichergeſtellt worden. Denn ich habe Ihnen, meine Abgeordneten, jetzt ein Bild der deutſchen wirtſchaftlichen, ſozialen und kulturellen Entwicklung gegeben. ch weiß, es hat auf ſie und die in dieſer Stunde zuhörenden unzähligen Millionen un⸗ ſeres Volkes ſeinen Eindruck nicht verfehlt. Ich muß dieſe Arbeit aber nun ergänzen durch jene Leiſtungen, die von der Geſchichte einſt eine noch höhere Bewertung erfahren werden. Bon Ohnmacht zur Stärke Denn in dieſen gleichen 5 Jahren haben wir aus dem gedemütigten und ohnmächtigen, weil innerlich zerriſſenen und unſicheren Volk einen politiſch geeinten, von ſtärkſtem Selbſtvertrauen und von ſtolzer Zuverſicht erfüllten nationalen Körper geſchaffen.(Lebhafter Beifall.) Und vor allem: Wir haben dieſer deutſchen Nation jene Waffe gegeben, die uns die Ge⸗ währ dafür bietet, daß die uns bekannte Ab⸗ ſicht der bösartigen Hetze einer internationalen Journaliſtik an der Grenze des Deutſchen Rei⸗ 215 das eiſerne Halt findet.(Stürmiſcher Bei⸗ all). Ich halte dieſe Leiſtungen für noch größere als die auf wirtſchaftlichem Gebiet erzielten, weil die Vorurteile, die hier ſo oft zu über⸗ winden waren, noch viel eingefreſſener zu ſein ſchienen als alle wirtſchaftlichen Hemmungen oder Hinderniſſe. Wie groß die Leiſtung der national⸗ ſozialiſtiſchen Erziehung und For⸗ mung unſeres Volkskörpers iſt. mögen Sie am eheſten ermeſſen aus der Tat⸗ ſache, daß gerade dieſem Phänomen der größte Teil unſerer ausländiſchen Beurteiler und Kri⸗ tiker verſtändnislos gegenübetſteht. Sie werden in dieſen letzten Wochen das für uns einfach unverſtändliche Gerede gewiſſer Auslandsjournaliſten vernommen haben, die im Jahre 1938 davon ſprechen, daß der Ein⸗ fluß des Nationalſozialismus ſoeben das Aus⸗ wärtige Amt ergriffen habe oder daß augen⸗ blicklich ein Ringen ſtattfände zwiſchen der Reichswehr— daß es unterdeß eine deutſche Wehrmacht gibt, haben dieſe armſeligen Tröpfe verſchlafen— und der Partei oder daß der nationalſozialiſtiſche„Flügel“ ſoeben im Be⸗ griffe ſtehe, die Wirtſchaft in ſeinen Bannkreis zu ziehen und ähnlichen Unſinns mehr. Wie wenig begreifen ſie doch das Weſen unſerer nationalſozialiſtiſchen Revolution! Als ich vor fünf Jahren die Macht über⸗ nahm, war ich ſchon der Führer der weitaus ſtärkſten deutſchen Par⸗ te i. Es gibt auch heute keine politiſche Be⸗ wegung in irgendeiner der ſogenannten Demokratien, die über jene Wählerzahl ver⸗ fügt, die ich damals bereits beſaß, und zwar trotz dem fortgeſetzten Terror und der Unter⸗ drückung durch ein uns tödlich haſſendes feindliches Regime. Es war nun nicht die Aufgabe, dieſe unſere Gedankenwelt dem deutſchen Volke aufzu⸗ zwingen, ſondern es war unſere Abſicht, in dieſer Gedankenwelt das ganze deutſche Volk zu einen, d. h. alle jene Einrichtungen früherer Zeiten zu beſeitigen, die nur als Träger oder Symbole deutſcher Zerriſſenheit und damit deut⸗ ſcher Ohnmacht gewertet werden konnten. Trägheit und Unvernunft auf der einen Seite und böſe Abſicht auf der anderen, ſie wett⸗ ciferten miteinander, es dem deutſchen Volke einzureden, daß ſein vielgeſtaltiges innerpoli⸗ tiſches Leben, d. h. ſeine politiſche jammervolle Zerriſſenheit ein Merkmal deutſcher Haltung und wahrhaft deutſcher Geſinnung wären. Für ſie war ein demokratiſch zerriſſenes und vor der Welt in Ohnmacht darniederliegendes Deutſchland ein würdigerer Repräſentant des deulſchen Volkes und des deutſchen Geiſtes als ein unter einer Führung und unter einem Willen ſtolz geeintes und bewehrtes deutſches Volk. Sie redeten vom politiſchen und kulturellen„Eigenleben“ und verewigten damit nur die Spaltung der deutſchen Nation, die Hilfloſigkeit unſeres Reiches und damit die Rechtloſigkeit aller Deutſchen. Gegen dieſe Verſchwörung anzukämpfen und das neue Ideal einer nationalſozialiſtiſchen Gemein⸗ ſchaftshaltung durchzusetzen, war vielleicht das ſchwerſte Unternehmen. Ich glaube nun nicht, daß jemand den Erfolg dieſes größten Begin⸗ nens zu beſtreiten vermag. Das erſte, was mir notwendig ſchien, war das verloren gegangene Selbſtvertrauen unſeres Volkes wieder herzuſtellen. Zu dem Zweck mußte ich oft Leiſtungen verlangen, die manchem Deut⸗ ſchen in dieſer Zielſetzung vielleicht als unver⸗ ſtändlich erſchienen. Allein es war notwendig, gegen jenen Geiſt anzukämpfen, der von den vor uns am Ruder befindlichen Regierngen planmäßig gefördert worden war und der nicht nur zu einem mili⸗ täriſchen, ſondern vor allem zu einem willens⸗ mäßigen Defaitismus führte. Wie oft konnten wir in dieſen Jahren nicht immer wieder hören, daß das deutſche Volk an ſich ein hochachtbares ſei, allein natürlich in ſeiner Veranlagung und vor allem auch in der Größe ſeiner Werte nicht gemeſſen werden könnte mit den Völkern un⸗ ſerer ſogenannten großen Demokratien. Es war unſerem Volk ſo oft geſagt worden, daß es ſeine Zukunft mehr in einer ſtillen, be⸗ ſchaulichen Verehrung der Leiſtungen anderer ſehen ſollte, als ſich ſelbſt an ſolchen Werken zu erproben. Man appellierte an die Trägheit des Geiſtes und des Körpers, um die eigene körper⸗ liche und geiſtige Trägheit der damaligen Füh⸗ rungen zu 8 Man beſchränkte die Lebensziele der Nation, weil man ſelbſt zu ſchwach für ihre Erkämpfung war. Und man zerſtörte den Glauben des Volkes an ſich ſelbſt, damit es ſich mit dieſer ihm künſtlich beſchränkten Lebensaufgabe am Ende abzufinden verſtand. Demgegenüber hielt ich es für meine erſte und wichtigſte Aufgabe, auf jedem ſich mir bieten⸗ den Felde und bei jeder ſich bietenden Gelegen⸗ heit das deutſche Volk wieder zu ſeinem Selbſt⸗ bewußtſein zurückzuführen, ihm den verdammten Zweifel an ſeiner Tüchtigkeit auszutreiben und es wieder zu einem ſelbſtbewußten Volk zu ma⸗ chen. Deshalb habe ich ſo oft Forderungen ge⸗ ſtellt, die zu ihrer Erfüllung Höchſtleiſtungen verlangten. Das deulſche Volk iſt gleichberechtigt Ich wollte und will auch in Zukunft, daß das deutſche Volk an dem praktiſchen Beiſpiel ſeiner Leiſtungsfähigkeit, an den Ergebniſſen ſeiner Arbeit ermeſſen kann, daß es gegenüber den anderen Völkern der Welt nicht zweitklaſ⸗ ſig oder gar minderwertig iſt, ſondern daß es dieſen an allen wirklichen Werten unbedingt gleichkommt, im höchſten Sinne des Wortes alſo ebenbürtig und damit gleichberechtigt iſt. (Stürmiſcher Beifall.) Ich habe daher auch alle jene Inſtitutionen gehaßt und deshalb beſeitigt, die das deutſche Volk zu einer ſolchen Kleinheit des Denkens mit erziehen halfen. Nur unſere kleinen Geiſter brauchten die kleinen Einzelſtaaten! Nur ſie haben die ſogenannten„Werte“ dieſer damali⸗ gen Länder erfunden, damit ſich ihre eigene Be⸗ grenzung nicht an größeren Aufgaben zu ver⸗ raten brauchte! Jene furchtbare Auffaſſung, daß es beſſer ſei, der Erſte in ſeinem Dorf zu blei⸗ ben als der Zweite in einem großen Reich, iſt zum Glaubensbekenntnis für all jene geworden, die zu begrenzt ſind, um die erſte Rolle in einer großen Gemeinſchaft ſpielen zu können, aber zu ehrgeizig oder zu verdorben, um ſich mit einer zweiten oder dritten zu begnügen, und die des⸗ halb die Nation am liebſten in kleinſte Frag⸗ mente zerriſſen hätten, da rnit die Vielzahl ihrer eigenen Erſcheinungen dann doch noch führend hätte aufzutreten vermocht. Die nationalſozialiſtiſche Revolution wäre etwas Halbes geblieben, wenn ſie nicht über die früheren Länder und vor allem über deren ſo⸗ genannte eigene ſouveräne Wurzeln das Inter⸗ eſſe der Nation als Geſamtheit geſtellt hätte. Nicht nur die Parteien mußten verſchwinden, nein, ſondern auch die Parlamente unſerer Länder waren längſt überfällig. Es kann nur eine Souveränität im Deutſchen Reiche geben. Sie geht aus von dem Ganzen des deutſchen Volkes und nicht von einem Teil desſelben. Indem wir dieſe Länder als ſelbſtherrliche Erſcheinungen und ihre Parlamente als Trä⸗ 75 einer eigenen Souveränität aufhoben, chufen wir die Vorausſetzung zu einer wahren Souveränität des deutſchen Volkes im Ge⸗ ſamten. die Jukunft des Deulſchen Reiches iſt 25 ſeit dem Augenblick ſichergeſtellt, ſeitdem das Reich zur ſouveränen und ausſchließlichen Repräſentantin der deutſchen Nation wurde. Der eiſerne Grundſatz, daß einem Volk auch ein Reich zustehe, hat es ermöglicht, Deutſchland aus den ähmungen zahlreicher einzelſtaatlicher Bin⸗ dungen zu erlöſen und in der Folge zu einer Kraftentwicklung geführt, die heute den deut⸗ ſchen Volksgenoſſen innerhalb der einzelnen Länder einen weſentlich höheren Nutzen ab⸗ wirft als dies früher jemals möglich geweſen wäre. Auf allen Gebieten unſeres nationalen Da⸗ ſeins iſt es erſt jetzt gelungen, jene wahrhaft großen Aufgaben zu ſtellen und vor allem aber auch jene materiellen Mittel zu ſichern, die für die Verwirklichung großer ſchopferiſcher Pläne die Vorausſetzung ſind. a g So hat der Nationalſozialismus in wenigen Jahren nachgeholt. was Jahrhunderte vor ihm verſäumten, und wieder gutgemacht, was zahlreiche Generationen vor ihm geſündigt hatten. So wurde es uns durch dieſe Beſeitigung der inneren ſtammesmäßigen und parteipoliti⸗ ſchen Zerſplitterung möglich, gerade jene ge— waltigen Aufgaben zu ſtellen, und auch zum Teil zu löſen, die ſchon heute ein Grund für den Stolz und damit für die Selbſtachtung des gan⸗ zen deutſchen Volkes ſind.. Großartige Verkehrswege, gigantiſche Indu⸗ ſtriebauten, einzigartige Stadtpläne und Bau⸗ werke, rieſenhafte Brücken, erleben heute ihre Planung, ſtehen vor ihrem Bau oder ſind zum Teil auch bereits vollendet! Wenn das nüchſte halbe Dezennium vergan⸗ gen ſein wird, werden die Deutſchen in ihrem Bewußtſein die Bilder von Leiſtungen tragen, die geeignet ſind, das ganze Volk mit höchſtem Stolze zu erfüllen!(Beifall.) Zu dieſen Leiſtungen gehört aber vor allem auch die Konſtruktion einer Volks⸗ und Staatsführung, die ebenſo weit entfernt iſt von parlamentariſcher Demokratie wie von militäriſcher Diktatur. Im National⸗ ſozialismus hat das deutſche Volk jene Füh⸗ rung erhalten, die als Partei die Nation nicht nur mobiliſiert, ſondern vor allem organiſiert hat, und zwar ſo organiſiert, daß auf Grund des natürlichen Prinzips der Ausleſe die Fort⸗ dauer einer ſicheren politiſchen Führung für immer gewährleiſtet erſcheint. Und dies iſt viel⸗ leicht eines der ſtolzeſten Kapitel der Geſchichte der letzten fünf Jahre. Der Nationalſozialis⸗ mus hat nicht, wie ein kleiner internationaler Skribent vielleicht glaubt, am 4. Februar das Außenminiſterium in Deutſchland erobert, ſon⸗ dern er beſitzt ganz Deutſchland ſeit dem Tag, an dem ich als Reichskanzler vor fünf Jahren das Haus am Wilhelmsplatz verließ, und zwar reſtlos und ausſchließlich. Es gibt keine Inſti⸗ tution in dieſem Staat, die nicht nationalſozia⸗ liſtiſch iſt. Vor allem aber hat die Nationalſozialiſtiſche Partei in dieſen fünf Jahren nicht nur die Nation nationalſozialiſtiſch gemacht, ſondern ſich auch ſelbſt jene vollendete Organiſation gegeben, die für alle Zukunft die Selbſt⸗ und Forterhaltung gewährleiſtet. Die größte Sicherung dieſer nationalſozia⸗ liſtiſchen Revolution liegt führungsmäßig nach innen und außen in der reſtloſen Erfaſſung des Reiches und all ſeiner Einrichtungen und In⸗ ſtitutionen durch die Nationalſozialiſtiſche Partei. Sein Schutz der Welt gegenüber aber liegt in der neuen nationalſozialiſtiſchen Wehr⸗ macht.(Lebhafter Beifall.) Die Vehrmacht ſchützt das Reich Parteigenoſſen! In dieſen Tagen vor 18 Jahren habe ich zum erſten Mal das Pro⸗ gramm der Partei verkündet. Damals in der Zeit der tiefſten deutſchen Erniedrigung, der größten Ohnmacht und eines unvorſtellbaren Jammers proklamierte ich als Ziel der na⸗ tionalſozialiſtiſchen Partei unter anderem die Beſeitigung des uns durch den Verſailler Vertrag aufgezwungenen Söldnerheeres und die Errichtung eines großen ſtarken deutſchen Volksheeres. Als unbekannter deutſcher Frontſoldat hatte ich dieſes kühne Programm aufgeſtellt, 14 Jahre lang in der Oppoſition gegen eine Welt von inneren Feinden und äußeren Haſſern dafür gekämpft und in fünf Jahren habe ich es jetzt verwirklicht!(Bravo⸗ rufe, ſtürmiſche Zuſtimmung.) Ich brauche gerade bei dieſer größten Leiſtung des neuen Reiches nicht in Details einzugehen. Nur folgendes will ich bekanntgeben: Das deutſche Friedensheer iſt aufgeſtellt! Eine gewaltige Luftwaffe ſchützt unſere Hei⸗ mat, eine Macht zur See unſere Küſten! In⸗ mitten der gigantiſchen Steigerung unſerer allgemeinen Produktion wurde es möglich, eine Aufrüſtung ohnegleichen durchzuführen! Wenn es heute ausländiſchen Weiſen zur inne ren Beruhigung dient, dann mögen ſie unſeret⸗ wegen auch ruhig glauben, daß in Deutſchland zwiſchen Wehrmacht und Nationalſozialismus weiß Gott was für Differenzen beſtehen. Wir gönnen ihnen dieſe Art einer inneren Selbſt⸗ befriedigung ohne weiteres. Wenn ſie aber da⸗ raus jemals zu anderen Schlüſſen kommen woll⸗ ten, dann mag ihnen folgendes hier geſagt ſein: Es gibt in Deutſchland kein Problem natio⸗ nalſozialiſtiſcher Staat und nationalſozia⸗ liſtiſche Partei, und kein Problem national⸗ ſozialiſtiſche Partei und nationalſozialiſtiſche Wehrmacht. In dieſem Reich iſt jeder Natio⸗ nalſozialiſt, der an irgendeiner verantwort⸗ lichen Stelle ſteht! Vir verleidigen das Reich bis zulehl Jeder Mann trägt das nationalſozialiſti⸗ ſche Hoheitszeichen auf ſeinem Haupt.(Stärk⸗ ſter Beifall.) Jede Inſtitution dieſes Reiches ſteht unter dem Befehl der oberſten politiſchen Führung, und alle Inſtitutionen dieſes Rei⸗ ches ſind verſchworen und einig in dem Wil⸗ len und Entſchluß, dieſes national ſozialiſtiſche Deutſchland zu vertreten und wenn notwen⸗ dig zu verteidigen bis zum letzten Atemzug. (Stärkſte begeiſterte Zurufe.) Man möge ſich ja nicht durch jene Elemente eines anderen belehren laſſen, die ſchon in Deutſchland die ſchlechteſten Propheten geweſen ſind. Die Partei führt das Reich politiſch, und die Wehrmacht verteidigt dieſes Reich militäriſch. Jede Inſtitution in dieſem Reich hat ihre Aufgabe, und es gibt niemand an einer ver⸗ antwortlichen Stelle in dieſem Staat, der daran zweifelt, daß der autoriſterte Führer dieſes Reiches ich bin(Großer Beifall und leidenſchaftliche Zuſtimmung.) und daß mir die Nation durch ihr Vertrauen das Mandat gegeben hat, ſie überall und an jeder 945 zu vertreten.(Erneute jubelnde Zu⸗ rufe. Und ſo wie die deutſche Wehrmacht dieſem Staat des Nationalſozialismus in blinder Treue und blindem Gehorſam ergeben iſt, ſo ſind dieſer nationalſozialiſtiſche Staat und ſeine führende Partei ſtolz und glücklich über unſere Wehrmacht. In ihr ſehen wir die Bekrönung einer den deutſchen Menſchen von Jugend auf in Bann haltenden nationalſozialiſtiſchen Erziehung. Was er in den politiſchen Organiſationen in ſeiner politiſchen und geiſtigen Haltung be⸗ kommt, wird hier ergänzt durch die Ausbil⸗ dung und Erziehung zum Soldaten. Ich kann in dieſer Stunde nicht anders, als jener Männer zu gedenken, die als Treu⸗ händer der Wehrmacht, des Heeres, der Ma⸗ rine und der Luftwaffe mir geholfen haben, dieſes wunderbare Inſtrument zu bauen. Ich mußte den Wunſch des Generalfeldmar⸗ ſchalls von Blomberg, nach der Vollen⸗ dung der erſten großen Aufbauarbeit ſeine an— gegriffene Geſundheit nunmehr nach all den Aufregungen in einem privaten Leben zu ſcho—⸗ nen, reſpektieren. Ich möchte aber an dieſer Stelle meinen und des deutſchen Volkes Dank ausſprechen für die ſo unendlich treue und loyale Arbeit dieſes Soldaten für das neue Reich und ſeine Wehrmacht.(Starker Beifall.) So wird als ſolche von der Geſchichte der Grün⸗ dung dieſes Reiches hiſtoriſch niemals mehr ge⸗ trennt werden können. Dasſelbe gilt von der Tätigkeit und dem hervorragenden Wirken des Generaloberſten von Fritſch und von all jenen, die im Zuge der Verjüngung unſeres politiſchen und militäriſchen Führerkorps jün⸗ eren politiſchen und militäriſchen Kräften ihre Plätze in vornehmſter Geſinnung zur Ver⸗ fügung ſtellten.(Starker Beifall.) Wir wiſſen, was das Hunderttauſendmann⸗ Heer der früheren Reichswehr an Voraus⸗ ſetzungen für die ſo ſchnelle Wiederaufrüſtung der deutſchen Wehrmacht geſchaffen hat. Wir wiſſen aber auch, daß die neuen gewaltigen Aufgaben zu ihrer Bewältigung eines fortge⸗ ſetzten Nachſtroms junger Kräfte bedürfen. Und wir wiſſen vor allem, daß die Aufgaben der Zukunft eine ſtärkere Zuſammenfaſſung der politiſchen und militäriſchen Macht des Reiches erfordern, als dies vielleicht früher nötig war. Wenn ich mich daher nach dem Weggang des Generalfeldmarſchalls von Blomberg entſchloß, nunmehr meine Befehlsgewalt über die drei Wehrmachtsteile direkt auszuüben und das Wehrmachtsamt als Oberkommando der Wehr⸗ macht mir perſönlich zu unterſtellen, dann hoffe ich, daß wir dadurch zu jener Verſtärkung un⸗ ſerer militäriſchen Machtmittel in kürzeſter Zeit kommen werden, die die allgemeinen Zeitum⸗ ſtände heute angezeigt ſein laſſen.(Stürmi⸗ ſcher, anhaltender Beifall.) Eine Verſicherung möchte ich vor dem deutſchen Volk als ſein von ihm gewählter Führer an dieſem Tage ab⸗ geben: Frieden- aber in Ehren So ſehr wir am Frieden hängen, ſo ſehr hängen wir an unſerer Ehre und an den un⸗ veräußerlichen Rechten unſeres Volkes. So ſehr ich für den Frieden eintrete, ſo ſehr aber werde ich auch dafür ſorgen, daß unſe⸗ rem Volke niemals mehr das Inſtrument ge⸗ ſchwächt oder gar genommen wird, das mei⸗ ner Ueberzeugung nach allein geeignet iſt in ſo unruhigen Zeitläuften den Frieden am ſicherſten und am erfolgreichſten zu bewahren! Und ſo ſehr ich der Welt die Verſicherung von der aufrichtigen und tiefen Friedensliebe des deutſchen Volles übermitteln kenn, eben⸗ ſowenig aber möchte ich einen Zweifel daran laſſen. daß dieſe Friedensliebe weder mit ſchwächlichem Verzicht noch gar mit ehrloſer Feigheit etwas zu tun hat. Sollte jemals internationale Hetze und Brunnenvergiftung den Frieden unſeres Reiches zu brechen ver⸗ ſuchen, werden Stahl und Eiſen das deutſche Volk und die deutſche Heimat unter ihren Schutz nehmen. Und die Welt würde dann blitzſchnell ſehen, wie ſehr dieſes Reich, Volk, Partei und Wehrmacht, von einem Geiſt er⸗ füllt und in einem Willen fanatiſiert ſind! (Leidenſchaftliche Zuſtimmungskundgebungen.) Im übrigen iſt es nicht meine Abſicht, das ehrenhafte deutſche Offizierskorps vor den Ver⸗ leumdungen einer internationalen Journaliſtik beſonders in Schutz zu nehmen. Dies iſt auch nicht notwendig. Denn es gibt nun einmal unter den Jour⸗ naliſten zwei Sorten von Menſchen: Wahr⸗ heitsliebende und verlogene, minderwertige Schwindler, Völkerbetrüger und Kriegshetzer. Es gibt aber nur eine Sorte von deutſchen Offizieren! Sie haben, meine Parteigenoſſen, das Bild eines gewaltigen geſchichtlichen Aufſchwunges ſoeben geſehen, der Deutſchland durch die natio⸗ nalſozialiſtiſche Revolution und durch die Füh⸗ rung der Partei zuteil wurde Die Größe die⸗ ſer Leiſtung zwingt aber auch zur Sorge für die Zukunft. 5 Das wirtſchaftliche Programm dieſer Zukunft iſt Ihnen bekannt. Es gibt für uns keinen an⸗ deren Weg als den einer größten Steigerung unſerer Arbeit und damit ihrer Erträgniſſe. Das deutſche Volk iſt ein Volk mit einem hohen Lebensanſpruch. Wenn die übrige Welt ſtatt von Journaliſten nur von überragenden Staatsmännern beeinflußt würde. müßte ſie für dieſe Tatſache dankbar ſein. Denn je grö⸗ ßer die Lebens- und Kulturanſprüche eines Volkes ſind, deſto größer wird ſeine Sehnſucht nach Frieden ſein. Er allein gibt die Möglich⸗ keit, jene Leiſtungen zu vollbringen. die den Anforderungen eines ſo hohen Lebensſtandards zu genügen vermögen. Unſere wirkſchaftliche Lage iſt ſchwer. Allein nicht, weil in Deutſchland der Nationalſozialismus regiert, ſondern weil 140 Menſchen auf dem Quadratkilometer leben, weil uns nicht jene großen Natur⸗ und Boden⸗ ſchätze gegeben ſind wie anderen Völkern, weil wir vor allem einen Mangel an fruchtbarer Erde beſitzen. Würde ſich heute Großbritannien plötzlich auflöſen und England nur auf ſeinen eigenen Lebensraum angewieſen ſein, dann hätte man vielleicht dort ſofort mehr Verſtänd⸗ nis für die Schwere der wirtſchaftlichen Auf⸗ gaben, die uns geſtellt ſind.(Beifall) Daß und wie Deutſchland mit dieſen Problemen fertig wurde, iſt an ſich ein Wunder und ein Grund für uns alle, darauf wahrhaft ſtolz zu ſein. Wenn ein Volk, das über keinerlei Gold⸗ reſerven und Deviſen verfügt, und zwar nicht deshalb, weil hier der Nationalſozialismus regiert, ſondern weil der nicht nationalſozia⸗ liſtiſche, demokratiſch⸗parlamentariſche Staat vorher 15 Jahre lang von einer beutegierigen Welt ausgeplündert wurde, wenn alſo ein Volk, das 140 Menſchen auf den Quadratkilo⸗ meter zu ernähren hat und keinerlei koloniale Ergänzung beſitzt, wenn ein Volk, dem es an zahlreichen Rohſtoffen fehlt und das weder die Möglichkeit beſitzt noch willens iſt, durch Kre⸗ dite ein Schwindeldaſein zu führen, wenn ein ſolches Volk in 5 Jahren ſeine Arbeitsloſen⸗ zahl auf nichts vermindert, ſeinen Lebensſtan⸗ dard nicht nur hält, ſondern ſogar verbeſſert und dies alles aus eigener Kraft, wenn ein Volk ein ſolches Wunder zuwege bringt, dann ſollten wenigſtens alle jene ſchweigen, die es trotz größter wirtſchaftlicher Vorausſetzungen kaum fertigbringen, ihre eigenen Erwerbsloſen⸗ 1 zu löſen.(Große Beifallskundgebun⸗ gen. Es wird auch in der Zukunft unſere Auf⸗ gabe ſein, das deutſche Volk vor allen Illuſio⸗ nen zu bewahren. Die ſchlimmſte Illuſion iſt aber immer die, zu glauben, daß man etwas verleben kann, was vorher nicht durch Arbeit geſchaffen und produziert wurde. Mit ande— ren Worten: Es wird auch in der Zukunft un⸗ ſere Pflicht ſein, jedem einzelnen Deutſchen in Stadt und Land klarzumachen, daß der Wert ſeiner Arbeit ſtets gleich ſein muß ſeinem Lohn. Das heißt: Der Bauer kann für ſeine Landprodukte nur das bekommen, was der Städter vorher er— arbeitet hat, und der Städter kann nur erhal- ten, was der Bauer ſeinem Boden abrang, und alle untereinander können nur austauſchen, was ſie produzieren, und das Geld kann dabei nur die Mittlerrolle ſpielen. Es trägt keinen eigenen Gebrauchswert in ſich. Jede Mark, die in Deutſchland mehr bezahlt wird, ſetzt voraus, daß um eine Mark mehr gearbeitet wurde. Anſonſten iſt dieſe Mark eine leeres Stück Papier, das keine Kaufkraft beſitzt. Wir aber wollen, daß unſere deutſche Reichs⸗ mark ein ehrlicher Schein bleibt, eine ehrliche Anweiſung für Produkte einer von einem ande⸗ ren ebenſo ehrlich geleiſteten Arbeit. Dies iſt die wahre, weil einzige und wirk⸗ liche Deckung einer Währung. Dadurch haben wir es ermöglicht, ohne Gold und ohne Deviſen den Wert der deutſchen Mark zu er⸗ halten, und haben damit auch den Wert unſe⸗ rer Sparguthaben ſichergeſtellt, zu einer Zeit, da jene Länder, die von Gold und Deviſen über⸗ 1 ihre Währungen ſelbſt entwerten muß⸗ en! Verbeſſerung der Arbeilsmelhoden Schon der Geburtsſegen wird uns zwingen, durch Erhöhung unſerer Produktion das erhöhte Auskommen für die Geſamtheit ſicherzuſtellen. Wir haben uns nun in den Jahren 1939/34 ge⸗ zwungen geſehen, die deutſche Arbeitskraft, um ſie überhaupt erſt einmal zur Wirkung zu brin⸗ gen, nicht ſelten in primitivſter Form anzu⸗ ſetzen. Spaten und Schaufel waren in dieſen Jahren die Werkzeuge für viele Hunderttauſen⸗ de deutſcher Männer. Mit der ſteigenden In⸗ betriebſetzung unſeres wirtſchaftlichen Lebens erfolgte eine langſame Umſtellung auch in un⸗ ſeren Arbeitsmethoden. Heute leidet Deutſch⸗ land an einem Mangel gelernter Arbeitskräfte. Die Arbeitsloſigkeit als ſolche iſt ſo gut wie reſtlos beſeitigt. Wir treten nunmehr in eine neue Phaſe unſerer nationalen Produktion. Jetzt iſt es die Aufgabe, die primitiven Arbeitsmethoden langſam zu erſetzen durch verbeſſerte, vor allem techniſch vervollkommnete. Es muß unſer Ziel ſein. den hochwertigen deutſchen Arbeiter immer mehr von der primi⸗ tiven Arbeit wegzuziehen und einer hochwerti⸗ gen Tätigkeit zuzuführen. Die primitipſte Ar⸗ beit aber wollen wir dann der durch die hoch⸗ 5 055 Arbeit geſchaffenen Maſchine überlaſ⸗ en! Es iſt dabei aber notwendig, dafür zu ſor⸗ gen, daß unſer flaches Land, bei dem dieſe Umſtellung zur Maſchine nur bedingt und allmählich möglich iſt, nicht von Arbeitskräf⸗ ten entblößt wird. Allein auch dies wird am eheſten dadurch erreicht, daß durch die allge⸗ meine Vervollkommnung unſerer Arbeits⸗ methoden dem Mangel der Arbeitskraft im Ge⸗ ſamten auf natürliche Weiſe begegnet wird und damit das Abfließen primitipſter Ar⸗ beitskräfte vom flachen Land mit Recht ge⸗ ſtoppt werden kann. In wenigen Sätzen ein Programm, das aller⸗ dings Jahre zur Verwirklichung benötigt, allein Vir helfen Sie werden mir zugeben, daß. wenn mein Programm im Jahre 1933 etwa gelautet hätte, abzuwarten, bis durch eine internatio⸗ nale Weltwirtſchaftskonferenz die Hilfe kommt, Deutſchland heute vermutlich 15 Millionen Erwerbsloſe haben würde, ſofern wir nicht ſchon überhaupt im bolſchewiſtiſchen Chaos untergegangen wären! Ich kann auch nicht zugeben, daß beſtimmte natürliche Forderungen mit volitiſchen Geſchäf⸗ ten verknüpft werden, die damit nichts zu tun haben. Es tauchen in letzter Zeit immer wieder Meldungen auf, Deutſchland ſtehe im Begriff, ſeine Anſchauung über einen eventuellen Wie⸗ dereintritt in den Völkerbund einer Reviſion zu unterziehen.(Heiterkeit.) Auch auf die Ge⸗ fahr hin, daß der ebenſo begriffsſtutzige wie in⸗ dolente Journalismus unſerer demokratiſchen Weltpreſſe dies bis morgen wieder vergeſſen haben wird, möchte ich aber doch noch einmal folgendes erklären(erneute Heiterkeitsaus⸗ brüche): Im Jahre 1919 wurde einigen Völkern ein Friedensvertrag aufgezwungen, der die ge⸗ walttätigſten Eingriffe in Volksgemeinſchaften und Beſitzrechte mit ſich brachte, die bisher denk⸗ bar erſchienen. Dieſe Vergewaltigung natio⸗ naler und wirtſchaftlicher Lebensſchickſale und Lebensgemeinſchaften der Völker fand ſtatt unter einem Dunſt moraliſierender Phraſen, die vielleicht geeignet waren, das ſchlechte Gewiſ⸗ ſen der Täter zu beruhigen, auf die Betroffe⸗ nen aber nur wie ein ſchlechter Witz wirken konnten.(Beifall.) Nachdem durch einen ſolchen Gewaltakt eine ebenſo gründliche wie einſchnei⸗ dende Veränderung der Weltkarte in territo⸗ rialer und bevölkerungspolitiſcher Hinſicht vor⸗ genommen worden war, wurde ein Völkerbund gegründet, deſſen Aufgabe es nun ſein ſollte, dieſe wahnwitzigen, unvernünftigen Handlungen als einen endgültigen Abſchluß der politiſchen und wirtſchaftlichen Entwicklung der Völker feſtzulegen und ſeine Ergebniſſe als die ewige und unveränderliche Grundlage des Lebens und der Grenzen der menſchlichen Gemeinſchaften auf dieſem Planeten zu fixieren. In Zukunft ſollte es verboten ſein, durch Gewalt an dem zu rütteln, was in der Vergangenheit durch Ge⸗ walt entſtanden war. wie alle nationalſozialiſtiſchen Vorhaben am Ende auch ſeine Verwirklichung erfahren wird. Was immer wir aber auch durch eine ſolche Steigerung der deutſchen Produktion errei⸗ chen, es kann die Unmöglichkeit der deutſchen Naumzumeſſung dadurch nicht beſeitigt wer⸗ den. Es wird daher von Jahr zu Jahr ſtär⸗ ker die Forderung nach jenem kolonialen Be⸗ ſitz ertönen, den Deutſchland einſt nicht ande⸗ ren Mächten weggenommen hat, und der für dieſe Mächte heute ſachlich ſo gut als wertlos iſt, für unſer eigenes Volk aber unentbehrlich erſcheint.(Brauſender Beifall!) Ich möchte mich hier gegen die Hoffnung wenden, einen ſolchen Anſpruch uns etwa durch Kredite abdingen zu können. Wir wünſchen nicht Kredite, ſondern Lebensgrund⸗ lagen, die es uns ermöglichen, durch eigenen Fleiß die Exiſtenz der Nation ſicherzuſtellen (Beifall). Wir wünſchen vor allem nicht naive Zuſicherungen, daß es uns geſtattet ſein ſoll, zu kaufen, was wir brauchen. Wir lehnen ſolche in unſerem Lande nur als Hohn empfundene Er⸗ klärungen einmal für immer ab. Es gibt kein weltwirtſchaftliches Rezept, das einen vollen Erſatz für die Möglichkeit einer intenſiven Wirt⸗ ſchaft im eigenen Währungsbereich bieten kann. Sie werden, meine Abgeordneten, von mir nicht erwarten. daß ich zu einzelnen internatio⸗ nalen Plänen Stellung nehme, die augenblick⸗ lich das mehr oder weniger große Intereſſe ver⸗ ſchiedener Regierungen zu erregen ſcheinen. Sie ſind zu ungewiß und zu unklar, als daß ich mich dazu äußern könnte. Vor allem aber nehmen Sie mein tiefwur⸗ zelndes Mißtrauen gegenüber allen ſogenann⸗ ten Konferenzen entgegen, die für ihre Teil⸗ nehmer vielleicht anregende Stunden inter⸗ eſſanter Geſpräche ſind, für die hoffende Menſchheit aber meiſtens nur zu Enttäu⸗ ſchungen führen.(Stürmiſcher Beifall.) uns ſelbſt nie mehr zurück in den Völkerbund Um aber das Anſinnige einer ſolchen haar⸗ ſträubenden Vergewaltigung der Menſchheit etwas zu mildern, wurde wenigſtens noch offen gelaſſen, daß Korrekturen dieſes durch die Ge⸗ walt von Jahrtauſenden entſtandenen Zuſtandes in Zukunft auf dem Wege des Rechts, alſo der Einſicht, erfolgen ſollten. Dieſe etwas bchwferige Aufgabe wurde dann dem Völkerbund ſo nebenbei noch zug e⸗ wieſen. Deutſchland ſelbſt hatte zunächſt überhaupt kein Recht, in dieſe erhabene Gemeinſchaft der moraliſchen Verteidigung früherer Gewalttaten einzutreten, ſondern erhielt dieſe gnädige Er⸗ laubnis erſt unter dem unvergeßlichen Reichs⸗ kanzler Guſtav Streſemann. Sie wiſſen, meine Abgeordneten, wie ſehr nun dieſe Inſtitution verſagt hat. Sie war weder ein Völkerbund, denn es fehlten von Anfang und ſpäteren Aus⸗ tritt zwei der gewaltigſten Weltmächte, noch war ſie eine Inſtitution des Rechts, oder, wie man heute immer mit eiſerner Stirn behaupten will, der Prinzipien des Rechts, ſie war eine Inſtitu⸗ tion zur Aufrechterhaltung eines aus tauſend⸗ jährigem Unrecht entſtandenen Zuſtandes. Denn: Entweder iſt Gewalt Recht oder Ge⸗ walt iſt Unrecht. Wenn Gewalt aber heute Unrecht iſt, dann war Gewalt auch früher nrecht. Wenn alſo der bisherige Zuſtand der Melt aber ohne Zweifel durch Aktionen der Gewalt ſentſtan⸗ den iſt, dann iſt dieſer Zuſtand mit⸗ hin ein Zuſtand, der durch Unrecht wurde. Es verteidigt daher der Völkerbund auch keineswegs einen Zuſtand des Rechtes, ſondern einen aus tauſendfähri⸗ em Anrecht geborenen Zuſtan d. Wir hören nun allerdings, daß dies anders werden ſoll. Wir vernehmen ſehr häufig, daß z. B. engliſche Politiker uns mit Freuden unſe ren kolonialen Beſitz zurückzugeben wünſchten, wenn ſie nur dabei nicht ſo ſehr unterm Gedanken an das Unrecht und an die Gewalt. die den Ein⸗ geborenen zugefügt werden würden, litten. Nachdem im Jahre 1918 der Völkerbund noch nicht beſtand, konnte man damals ja dieſe Ge⸗ biete ohne Einwilligung der Eingeborenen den neuen Herren praktiſch überantworten und ſich dieſe Uebereignung durch den Völkerbund ſpä⸗ ter moraliſch atteſtieren laſſen. Allerdings wollte man den edlen Grundſatz, daß eine Kolonie nur dann jemanden gehö⸗ ren darf, wenn die Eingeborenen ihren aus⸗ drücklichen Wunſch in dieſer Hinſicht äußerten. auf die Vergangenheit der kolonialen Erwer⸗ bungen ausdehnen, dann würden die kolonialen Beſitzungen unſerer Weltmächte vermutlich be⸗ denklich zuſammenſchrumpfen. Alle dieſe kolonialen Reiche ſind eben nicht durch Abſtimmungen, vor allem nicht durch demokratiſche Abſtimmungen der dort lebenden Völker entſtanden, ſondern durch nackte und bru⸗ tale Gewalt. Sie ſind heute ſelbſtverſtändlich unlösbare Beſtandteile der in Frage kommenden Staaten und bilden als ſolche einen Teil jener Weltord⸗ nung, die uns beſonders von demokratiſchen Politikern immer als die„Weltordnung des Rechts“ bezeichnet wird. Jenes„Rechts“, das nun der Völkerbund in ſeinen Schutz zu neh⸗ men beauftragt iſt. Ich habe tiefes Verſtändnis dafür. daß die Intereſſenten dieſer Rechtsord⸗ nung im Völkerbund ein angenehmes morali⸗ ſches Forum ſehen für die Aufrechterhalten und. wenn möglich, für die Verteidigung ihrer frü⸗ her durch Gewalt zuſammengebrachten Beſitz⸗ tümer. Ich habe nur kein Verſtändnis dafür, daß der ſoeben ſelbſt durch einen Gewaltakt Be⸗ raubte ſeinerſeits an einer ſolchen illuſtren Ge⸗ ſellſchaft teilnehmen ſoll.(Heiterkeit und leb⸗ hafte Beifallrufe.) Und ich muß mich dagegen verwahren, daß daraus gefolgert wird, daß wir nicht für die Grundſätze des Rechts einzutreten bereit wä⸗ ren, weil wir nicht im Völkerbund ſeien! Im Gegenteil: Wir ſind nicht im Völkerbund, weil wir glauben, daß er nicht eine Inſtitution des Rechts, ſondern eher noch eine Einrichtung zur Verteidigung des Verſailler Unrechts iſt. (Langanhaltende ſtürmiſche Zuſtimmung.) Es kommen dazu aber auch noch eine Reihe weiterer ſachlicher Erwägungen: 1. Wir ſind aus dem Völkerbund einſt aus⸗ getreten, weil er uns getreu ſeiner ganzen Ge⸗ gurt und Verpflichtung das Recht auf gleiche Rüſtung und damit gleiche Sicherheit verwei⸗ gerte. 2. Wir würden niemals mehr in ihn eintre⸗ ten, weil wir nicht die Abſicht haben., uns an irgend einer Stelle der Welt durch einen Mehr⸗ heitsbeſchluß des Völkerbundes für die Vertei⸗ diguno des Unrechts einſpannen zu laſſen. Und 3. glauben wir, damit allen jenen Völkern einen Gefallen zu erweiſen, die das Unglück verleitet, auf den Völkerbund als einen Faktor wirklicher Hilfe bauen und vertrauen zu dürfen. Denn wir hätten es für richtiger gehalten, im Falle des Abeſſinienkrieges zum Beiſpiel er⸗ ſtens mehr Verſtändnis für die italieniſchen Lebensnotwendigkeiten aufzubringen und zwei⸗ tens weniger Hoffnungen und vor allem weni⸗ ger Verſprechungen an die Abeſſinier zu geben. Es würde vielleicht eine einfachere und vernünftigere Löſung des ganzen Problems er⸗ möglicht haben. 4. Wir denken aber überhaupt im Ernſtfall nicht daran, die deutſche Nation in Konflikte verwickeln zu laſſen, an denen ſie ſelbſt nicht intereſſiert iſt. Wir ſind nicht gewillt, für ter⸗ ritoriale Wirtſchaftsintereſſen anderer einzutre⸗ ten, ohne daß dabei auch nur der geringſte Nutzen für Deutſchland erſichtlich wäre. Im üb⸗ rigen erwarten wir ſelbſt auch nicht von ande⸗ ren Völkern eine ſolche Unterſtützung. Deutſchland iſt entſchloſſen, ſich in ſeinen In⸗ tereſſen und in ſeinen Anſprüchen eine weiſe Beſchränkung aufzuerlegen. Sollten aber nir⸗ gendwo deutſche Intereſſen ernſtlich auf dem Spiele ſtehen, ſo werden wir nicht erwarten, von einem Völkerbund eine Unterſtützung er⸗ halten zu können, ſondern wir nehmen von vornherein an, daß wir uns der daraus ent⸗ ſtehenden Aufgaben ſelbſt zu unterziehen ha⸗ ben. Und es iſt gut, ſich darüber im klaren zu ſein, denn dies wird unſeren Wünſchen und Hoffnungen immer jene Mäßigung auferle⸗ gen, die wir ſeitens der kollektiv Beſchützten leider nur zu oft vermiſſen müſſen.(Lang⸗ anhaltende ſtürmiſche Zuſtimmungskundgeb⸗ ungen.) 5. Haben wir nicht die Abſicht, uns in Zukunft von irgend einer internationalen Einrichtung eine Haltung vorſchreiben zu laſſen. die, indem ſie die offizielle Anerkennung unbeſtreitbarer Tatſachen ausſchließt, wenig Aehnlichkeit mit den Handlungen überlegter Menſchen als viel⸗ mehr mit den Gepflogenheiten eines bekannten großen Vogels beſitzt. Ein 100jähriger Beſtand des Völkerbundes würde, da er ſelbſt erſichtlich unfähig iſt, geſchichtliche oder wirtſchaftliche Notwendigkeiten zu begreifen und die daraus reſultierenden Forderungen erfüllen. umgekehrt aber die Intereſſen der Völker am Ende, ſoweit es ſich um ihr Sein oder Nichtſein handelt, ſtärker ſind als formaliſtiſche Erwägungen, zu einer komiſchen Weltlage führen. „Denn im Jahre 2036 würden ſehr leicht neue Staaten entſtanden oder andere vergangen ſein, ohne daß eine Regiſtrierung dieſer neu einge- tretenen Sachlage in Genf hätte ſtattfinden können.(Gelächter und Beifall.) Deutſchland hat einmal durch ſeine Mitglied⸗ ſchaft im Völterbund ſich an einer ſolchen un⸗ vernünftigen Handlung beteiligen müſſen, es hat, Gott ſei Lob und Dank, infolge ſeines Austritts aus ihm in einem drohenden zwei⸗ ten Fall der Vernunft und der Billigkeit ent⸗ ſprechend handeln können. Ich will Ihnen aber, meine Herren Abgeordneten, heute be⸗ kanntgeben daß ich mich nunmehr entſchloſſen habe. auch im erſten Falle die notwendige ge⸗ ſchichtlich bedingte Korrektur vorzunehmen. nen 50 1 * und sc Id ldi 5 2 El 1 0 S 2 NEBEHT ug ö PPP r geh. bee n dig, Korrespondenz und Roman-Buro 1 0 heren, Dötsch& Holl, Munchen, Schillerstraße 18 Roman von E m IL F ran Ever. luniale 8. 0 5 23 0 5 ee wie die! Hal Dieſer Bengt Slöverg Zwar weiß ich nicht,— Konnte ſie denn noch einem Menſchen frei in die Augen a a wie groß ſein Anteil an meiner Schuld iſt, was ihn zu ſchauen? Klebte ihr nicht der Makel, der ihr durch die „Das Geſicht des Alten ſchten zur Maske verſteinert zu ſeinem Tun bestimmte. Aber eines weiß ich: er iſt ein Schuld der Tante angeheftet worden war, für die Dauer en fig ſein. Wie ſtählerne Klingen leuchteten ſeine Blicke und Schuft! Sonſt hätte er, der mich um den Frieden meiner ihres Lebens an? Frei hatte ſie bisher ihr Haupt erheben t dug hingen mit einer erbarmungsloſen Schärfe an Eriks Ge⸗ Seele brachte, mir geholfen, daß ich vor dem Sterben noch können. Gewiß, ſie war arm. Ihr makelloſer Name war e ſicht. Oder ſchien ihm das alles nur ſo? einmal in die Sonne ſchauen kann, hätte das Kind meines ihr einziges Vermögen. And nun hatte man ihr auch das id bin weni⸗ geben. und us el“ ſitfall nlite nicht 1 tel. Butte⸗ ingte n üb⸗ ande- 1 1 veiſe nit · den arten, g et- 19 ent? 1 ha⸗ en zu und erle- ütten 1 „Dumpf gab Lars Larſſon zur Antwort:„Es tut mir leid, Herr Dahlgren, aber wir müſſen noch ein Stückchen weiter. Das vorläufige Ziel unſerer Wanderung iſt gar nicht mehr ſo weit entfernt. So lange es noch trocken iſt, können wir es am leichteſten erreichen. Auf dem naſſen Ge⸗ ſtein gleitet man leicht aus.“ Je länger er ſprach, deſto freundlicher klang ſeine Stimme. Die Worte ſchienen von reiner Teilnahme dik⸗ tiert zu ſein und auch das Geſicht hatte ſich entſpannt. Seufzend raffte Erik ſich auf und wankte hinter dem Alten drein. So mühſam hatte er ſich dieſe Wanderung doch nicht gedacht. Bei einer Wegbiegung ſah er die beiden Knechte, die wohl auch ein wenig geruht haben mochten. Erik fühlte ſich ſeltſam erleichtert, ſeit er nicht mehr ganz allein mit Larſſon war. Einen Augenblick hatte er das beklemmende Gefühl nicht unterdrücken können, als drohe ihm von dem Alten irgend eine Gefahr. Jetzt lächelte er über dieſe Tor⸗ heit, die ganz gewiß nur der Ausfluß ſeiner wach enden Schwäche war. Wieder gingen ſie geraume Zeit ſchweigend weiter. Dann traten ſie auf einen ſchmalen Pfad. Zu beiden Sei⸗ ten fiel das Gelände ſo ſteil ab, daß Erik für einen Mo⸗ ment die Augen ſchloß, weil er fürchtete, der Schwindel könnte ihn anfallen und ihn in die gähnende Tiefe ſchleu⸗ dern. Kein Baum, kein Strauch war in der Nähe zu ſehen. Erik Dahlgren wanderte als letzter und ſchaute auf die gleichmäßigen Beinbewegungen Larſſons, der unmittel⸗ bar vor ihm ging. Plötzlich blieb der Alte ſtehen und be⸗ ſchattete mit der großen Hand die Augen. Ein ſeltſames Zucken arbeitete in ſeinem zerfurchten Geſicht. Der Aus⸗ druck furchtbaren Erſchreckens ſpiegelte ſich deutlich darin wieder. Bebend hob er die Linke empor und wies irgend⸗ wohin in die Ferne. Doch Erik erblickte außer den zerklüf⸗ teten Felſen nicht das mindeſte. Wieder kroch ihn das Grauen an, das er heute in der Nähe des wunderlichen Alten ſchon mehrfach gefühlt hatte. Machte Larſſon nicht den Eindruck eines Geiſteskranken? Redete er nicht wieder wirres Zeug vor ſich hin? „Dort ſteht er!“ hörte er Larſſon mit tonloſer Stimme ſprechen;„er wartet auf uns, auf mich! Hier an der Stelle geſchah es! Da ſtürzte er! Und nun iſt er gekommen, um mich daran zu erinnern!“ Erik raffte allen ſeinen Mut zuſammen und trat ganz dicht an den Alten heran. Mühſam unterdrückte er die fieberhafte Erregung. So ruhig als möglich fragte er: „Meinen Sie meinen Vater, Herr Larſſon?“ „Wen denn ſonſt? Durch au die Stunden habe ich auf ihn gewartet! Er begegnet mir ja ſonſt auch unten im Tale. Aber bisher erſchien er mir nur des Nachts. Heute erwartete ich ihn im Lichte des Tages. Und nun iſt er da!“ Noch immer ſtand er mit gereckter Hand da und wies auf etwas, was Erik nicht ſah. Die Knechte waren weiter gegangen. Erik legte ſeine Hand auf Larſſons Schulter und ſagte feſt:„Erzählen Sie mir alles, was Sie über den 7 meines Vaters wiſſen! Es iſt mehr, als ich bisher ahnte!“ Der Alte zuckte bei dieſen Worten zuſammen und ein ſchmerzhaftes Stöhnen entrang ſich ſeiner keuchenden Bruſt. Jäh wandte er ſich, ſchaute Erik feſt an und erwiderte leiſe: „Glauben Sie denn nicht, daß ich mit tauſend Freuden re⸗ den würde, gehörte dieſes Geheimnis nur mir? Aber der Tote kennt es und noch einer!“ 5 3 1 Scharf unterbrach ihn Erik:„Sie meinen Bengt Sjö⸗ erg.“ 5 Larſſon duckte ſcheu zuſammen. Aber ſeine Lippen preßten ſich trotzig aufeinander. Geraume Zeit herrſchte zwiſchen den beiden ungleichen Männern laſtendes Schwei⸗ gen. Immer wieder dachte Erik:„Du mußt dem Alten das Geheimnis entreißen, und wäre es noch ſo ſchauerlich und erſchütternd! Und hätte er zehnmal Schuld auf ſich geladen! Du willſt dich ja nicht rächen, denn damit nützeſt du keinem. Aber vielleicht erfährſt du hier endlich, warum Bengt Sjöberg ſich hindernd zwiſchen dich und Ingeborg ſtellt! Du haſt die heilige Pflicht, für Ingeborgs und für dein Glück mit allen erlaubten Mitteln zu kämpfen.“ Lars Larſſons Körper ſtraffte ſich und er ſtand in all feiner reckenhaften Größe vor Erik da, der ſich neben die⸗ ſem Enakſohne zwergenhaft klein vorkam. Eine ungeheuere Willenskraft ſtrahlte aus den blauen Augen des Alten. Langſam, als müßte er für jedes Wort Rechenſchaft ab⸗ legen, erwiderte er jetzt:„Herr Dahlgren, ich bin nicht ohne Abſicht mit Ihnen gegangen! Denn ich dachte ſeit acht Tagen an nichts anderes als an dieſe gemeinſame Wanderung. Geſtern, als ich zum Blockhaus emporklomm, ſagte ich mir einmal ums andere: Der Weg führt dich an der Stelle vorüber, an der das Unglück geſchah. Dort wirſt du dem Sohne Olaf Dahlgrens alles ſagen, was du weißt. And dann ſoll er richten, ob deine Schuld ſo groß iſt, daß du nicht länger die klirrende Schickſalskette über den Bo⸗ den der Heimat zu ſchleppen brauchſt, oder ob er dich freiſpricht, dich für den kargen Lebensreſt von Schuld und Sühne löſt. Nur darum bot ich mich an, Sie auf dieſer mühſamen Wanderung zu begleiten. Ich weiß— habe es mehr als einmal geſehen: ich erſchien Ihnen im Laufe des heutigen Tages ſo ſeltſam, daß Sie ſich vor mir zu fürch⸗ ten begannen. Und doch hatte ich vor der nahen Entſchei⸗ dung ein geheimes Grauen. Aber ich hätte jeden Urteils⸗ ſpruch gefaßt hingenommen. So oder ſo— ich hätte Ruhe gehabt.“: a Erik zwang ſich zu einer Strenge, von der er im Augen⸗ blick nichts wußte.„Und warum wollen Sie ſich den Frie⸗ den nicht verſchaffen, nach dem Sie ſich anſcheinend heiß ſehnen?“ a „Weil ich es nicht darf!“ 12 1 „Beſtimmt Sie die Rückſicht auf Bengt Sjöberg? Grimmiger Zorn loderte in den Augen des Alten auf. Die geballte Linke fuhr in die Luft, als wollte er einen unſichtbaren Feind treffen. Schneidend ſcharf antwortete geliebten Kindes ausfindig gemacht. Aber nein, er tat es nicht. Vielleicht hält er ſie abſichtlich fern von mir. Vielleicht hat er meinen Brief gar nicht geleſen. Einerlet. Auf Bengt Sjöberg würde ich keinen Augenblick Rückſicht nehmen. Aber jener, der ſo oft bei mir iſt, der mir ſogar meine tote Tochter zuführte, legt immer wieder gebiete⸗ riſch den Finger an meinen Mund, der ſo gerne ſprechen möchte und heißt mich ſchweigen. Seit ich als lebensmüder Greis ohne jeden Troſt über die Erde ſchreite, kommen ja die Toten öfter zu mir. Sie ſchrecken mich nicht. Olaf Dahl⸗ gren zürnt mir nicht, ich weiß es. Aber er will, daß ich ihm gehorche! Halten Sie das nicht für Hirngeſpinſte eines alten Mannes! Wir Dalekarlier ſind ein ſeltſames Ge⸗ ſchlecht und ſehen manches, was ſonſt irdiſchen Augen ver⸗ borgen bleibt. Und ſo weiß ich auch, weiß es aus mannig⸗ fachen Quellen, daß ich nicht ſterben werde, bevor ich nicht geſprochen habe. Warten Sie nur kurze Zeit, Herr Dahl⸗ gren! Erzürnen Sie nicht den lieben Schatten Ihres Va⸗ ters, der ſich Ihnen vielleicht ſelbſt offenbaren will.“ Schwankend zwiſchen Grauen und ein wenig überlege⸗ nem Spott hatte Erik anfangs gelauſcht. Eines erkannte er: Larſſon ſpielte ihm keine Komödie vor! Er hatte ja ſo viel angedeutet, daß bei einiger Denkkraft manches zu folgern war. Hätte er es getan, wenn er einzig und allein aus Furcht vor Strafe oder aus Scham das Vergangene hätte weiter verborgen halten wollen? Kein Menſch wußte etwas Sicheres davon: nur Larſſon und Sjöberg— davon war Erik jetzt überzeugt und darum wollte er in den Greis nicht weiter dringen. Früher oder ſpäter würde die Wahr⸗ heit doch an den Tag kommen, davon war Erik feſt über⸗ zeugt. 1 Der Unterſuchungsrichter Doktor Löwenhjelm blätterte in den Akten Dagmar Hjelmar und ſchüttelte immer wie⸗ der den Kopf. Wenn man das Mädchen ſah und hörte, konnte man an ſeine Schuld nicht glauben. Die Verneh⸗ mung der Zeugin, Frau Karla Gyllenborg, die übrigens eine recht verſchlagene Perſon zu ſein ſchien, hatte nichts Belaſtendes gegen Dagmar zu Tage gefördert. Der Wir⸗ tin konnte man freilich auch nichts anhaben. Sie hatte in dem guten Glauben gehandelt, ihrer Freundin Nora Hjel⸗ mar einen Gefallen zu erweiſen, indem ſie das Päckchen an die Nichte Dagmar überbrachte. Eines ſtand freilich unumſtößlich feſt: Nora Hjelmar war eine raffinierte Diebin. Und ſie hatte nur einen ver⸗ hältnismäßig kleinen Teil ihrer Beute der Nichte zuſtellen laſſen. Faſt ſah es aus, als ob die Flüchtige ein beſon⸗ deres Intereſſe daran gehabt hätte, das arme Mädchen zur Mitſchuldigen zu ſtempeln. Es klopfte an der Polſtertür des Anterſuchungsrich⸗ ters. Kriminalkommiſſar Gladjen trat ein. Der Anter⸗ ſuchungsrichter ſchob das Aktenſtück haſtig zurück:„Nun, lieber Gladjen, haben Sie etwas Neues entdeckt?“ Der Beamte erwiderte:„Ich bin jeder kleinſten Spur nachgegangen, die für die Schuld unſerer Gefangenen in Frage kam, habe Nachbarinnen und andere Leute vornom⸗ men. Von jedem wird ſie als eine fleißige, ſparſame und ordentliche Perſon geſchildert. Nur eines wußte man zu ihren Ungunſten zu ſagen: Während der Abweſenheit ihrer e empfing ſie faſt täglich den Beſuch eines jungen errn—“ Lächelnd unterbrach ihn der Richter:„Ich bin ſchon unterrichtet, lieber Gladjen! Es handelt ſich um den jün⸗ geren Dahlgren, einen Mann, der gut und gerne einige hunderttauſend Kronen ſchwer iſt, ein ſehr ordentlicher Mann, den ich perſönlich kenne. Das Mädchen, mit dem er verkehrt— und wenn es ſich ſchließlich auch nur um eine Tändelei gehandelt hätte— kann nicht ſo verdorben ſein, daß ſie ſich bewußt als Hehlerin mißbrauchen läßt. So groß war ja der Wert der Juwelen, die ſie ihm zum Verkaufe anbot, gar nicht! Wenn es ihr darum zu tun geweſen wäre, ſich Geld zu verſchaffen, hätte ſie ſich ruhig an Axel Dahlgren wenden können. Deſſen Name iſt ſo gut wie bares Geld. Aber gerade der Umſtand, daß ſie aus der Bekanntſchaft mit dieſem reichen Induſtriellen keiner⸗ lei Vorteile ziehen wollte, ſcheint mir für die Schuldloſig⸗ keit des Mädchens zu ſprechen.“ Gladjen pflichtete eifrig bei:„Es ſcheint mir wirklich ſehr zweifelhaft zu ſein, ob wir einen Beweis für die Schuld des Mädchens beibringen können. Im Prozeß müßte ſie— wie die Dinge jetzt liegen— wegen mangelnder Be⸗ weiſe freigeſprochen werden. Selbſtverſtändlich könnte man Dagmar Hjelmar weiter beobachten. Das müßte ſchon aus dem Grunde geſchehen, um feſtzuſtellen, ob ſie mit ihrer Tante in Verbindung bleibt. Und auch Frau Gyllenborg müßte meines Erachtens überwacht werden.“ „Nun, dann wäre es verhältnismäßig am einfachſten, wenn man das Mädchen frei ließe. Ich werde alſo wegen Mangels an jeglichen Beweiſen die Freilaſſung des Mäd⸗ chens verfügen.“ * Dagmar Hjelmar ſtand vor der Pforte des Unter⸗ ſuchungsgefängniſſes, in dem ſie vierzehn Tage verbracht hatte. Ihr erſchienen ſie als die grauenvollſte Zeit ihres Le⸗ bens. Nur eines hatte ſie in dieſen qualvollen Tagen auf⸗ recht erhalten: das Bewußtſein ihrer Unſchuld. Aber das harmloſe Mädchen, das nie im Leben etwas mit dem Ge⸗ richt zu tun gehabt hatte, war durch die häufigen Ver⸗ nehmungen, duach das eiſige Mißtrauen, das ihr allent⸗ halben entgegengebracht worden war, ſo zermürbt wor⸗ den, daß ſie möglicherweiſe an ſich ſelbſt irre geworden wäre. Und nun kam der erſchütternde Schluß dieſes Lebens⸗ drinas: die Entlaſſung, weil die Beweiſe mangelten! genommen! O, nur nicht daran denken, daß ſie Axel Dahlgren ir⸗ gendwo begegnen könnte! Wie ein gehetztes Tier mußte ſie ſich verkriechen. Unter keinen Umſtänden durfte ſie die Wohnung der Tante wieder betreten. Ob nun dieſe Tante ſchuldig war oder nicht: an ihr war ſie ſchuldig geworden! Sie, die Diebin, hatte ſich rechtzeitig in Sicherheit gebracht, hatte den beſten Teil ihres Raubes gerettet und ſie in un verantwortlicher Weiſe zur Mitſchuldigen gemacht. Das ſchied ſie für immer von dieſer Frau, die als Schweſter ihres Vaters ſich ihrer hätte annehmen müſſen. Mit wankenden Schritten ging ſie durch die belebten Straßen. Wie eine Verbrecherin ſchlug ſie die Augen zu Boden. Wüßte ſie doch einen Weg, um in den Beſitz ihrer beſcheidenen Habe: ihrer Kleider, Wäſche und der paar Kronen zu kommen, die ihr geblieben waren, ohn die Wohnung der Tante zu betreten! Aber an wen ſollte ſie ſich wenden? Als ſie ſich daruber das Hirn zermarterte, kam ihr Frau Gyllenborg mit ſtrahlendem Lächeln entgegen. Dag⸗ mar erſtarrte in eiſiger Ablehnung. Dieſe Frau war zwei⸗ fellos die Mitſchuldige der Tante. An ſie hätte ſich Dagmar wohl an letzter Stelle mit der Bitte um Hilfe gewandt. Und auch jetzt— beim erſten Sehen des aalglatten Wei⸗ bes, das ſeine ganze Beredſamkeit verſchwendete, um das harmloſe Mädchen von ſeiner herzlichen Teilnahme und ernſten Hilfsbereitſchaft zu überzeugen, lehnte ſich in Dag⸗ mar alles auf. Sie meinte gebieteriſche Stimmen in ihrer Bruſt zu vernehmen, die laut und eindringlich warnten. Frau Karla Gyllenborg ſchien von alledem nichts zu merken. Vertraulich ſchob ſie ihren Arm unter den Dag⸗ mars und meinte zärtlich:„Sie armes, liebes Kind! Hätte ich doch auch nur im entfernteſten geahnt, welche Folgen es für Sie haben würde, wenn ich Ihnen den Wunſch Ihrer Tante— pfui über dieſes ſchlechte Weſen!— über⸗ mittelte, niemals wäre ich zu Ihnen gekommen! Aber es iſt nun einmal geſchehen. Alles Zetern und Klagen än⸗ dert nichts mehr an der Sache, die mir auch ſelbſt Unan⸗ nehmlichkeiten genug bereitet hat. Man ſah mich ja hal⸗ berlei als Mitſchuldige an: Mich, eine angeſehene Frau, die es wahrhaftig nicht nötig hat, auf krummen Wegen zu gehen. Beſitze ich nicht mein ſicheres, auskömmliches Brot? Wir wollen nicht länger darüber reden. Aber eines muß ich unbedingt wiſſen: Was fangen Sie jetzt an? Ich fühle mich halberlei für Sie verantwortlich! Ohne es zu wollen, habe ich Sie in das Furchtbare, un⸗ faßbare hineingeſetzt. Wenn ich Ihnen doch helfen könnte! Unmöglich können Sie jemals die Wohnung Ihrer Tante wieder betreten. Das Band zwiſchen ihr und Ihnen muß ein für allemal zerriſſen ſein. Wo aber ſollen Sie blei⸗ ben, bis Sie eine Verſorgung gefunden haben, die ſich für Sie ſchickt! Sie dürfen eines nicht vergeſſen: in den Augen der Welt haftet Ihnen ein Makel an. Es wird außer⸗ ordentlich ſchwer ſein, für Sie ein paſſendes Unterkommen zu finden. Wie denken Sie ſich denn Ihre Zukunft?“ Dagmar litt körperliche Qualen— von der ſeeliſchen Pein gar nicht zu reden— bei dem Redeſchwall dieſer Frau. And doch war ſie in dieſen vierzehn Tagen ſo ent⸗ ſetzlich hellhörig geworden! Das war ja das Schreckliche, daß ſie ſich gegen alles das, was Frau Gyllenborg an⸗ führte, nicht im mindeſten zur Wehr ſetzen konnte, daß ſie alles das als richtig anerkennen mußte. Wie ein weidwundes Tier ſchaute ſie zu ihrer Peini⸗ gerin auf:„Ich weiß nur ſo viel, daß ich ein unglückliches Mädchen bin,“ ſagte ſie leiſe. „Du lieber Gott, mit dieſer Einſicht iſt Ihnen aber nicht geholfen, liebes Kind! Halt, da fällt mir etwas ein, was wenigſtens für den Augenblick ein Ausweg ſein könnte: Ich ſtelle Sie als Hilfskraft ein, bis Sie etwas anderes, paſſendes gefunden haben. Daß ich es an Be⸗ mühungen nicht fehlen laſſen will, um Ihnen eine geeig⸗ nete Stellung zu beſchaffen, brauche ich Ihnen wohl nicht erſt lange zu verſichern. Aber durch den Aufenthalt in meinem Hauſe kämen Sie am eheſten über die Erinnerun⸗ gen an die letzten Tage hinweg. Wollen Sie alſo mit mir kommen?“ Dagmar wand ſich unter unſäglichen Qualen. Sie ſollte Kellnerin werden? Sie empfand bei dieſem Gedanken ein Grauen, als ſollte ſie in den tiefſten Höllenpfuhl gezerrt werden. Vielleicht war es die unbewußte Abneigung, die ſie gegen Frau Gyllenborg empfand, die Angſt, daß ſie wirklich auf die ſchiefe Ebene geſchoben werden könnte, was ſie ſo erſchauern ließ. Aber ſie war ſich ja auch klar deſſen bewußt, daß ſie keine große Wahl hatte. Ob man ihr wohl überhaupt noch Stickereien anvertrauen würde, von deren Ertrag ſie bisher ihr Leben gerriſtet hatte? Vielleicht hatte ihr Name in der Zeitung geſtanden! Das Geſchäftsperſonal konnte geleſen haben, unter welch ſchimpflichem Verdacht ſie verhaftet worden war. Mußte man ſich nicht vor ihr, der Hehlerin, die nur wegen Man⸗ gel an Beweiſen aus der Unterſuchungshaft entlaſſen wor⸗ den war, in acht nehmen? Wie ſollte ſie ein Vertrauen wieder erobern, das ſie ohne ihre Schuld verloren hatte? Nein, vor der Not hatte ſie ch nicht gefürchtet. Ir⸗ gendwo müßte ſie doch Arbeit finden, die ſie vor dem Ver⸗ hungern ſchützte. Aber bei dem Gedanken, daß ſie nach ihrer Vergangenheit gefragt werden könnte, graute es ihr. Wäre es da nicht vielleicht doch beſſer, Frau Karlas An⸗ gebot anzunehmen? Mochte es doch zehnmal unehrlich gemeint ſein! Sie würde ſchon dafür ſorgen, daß kein Menſch ihrer Ehre zu nahe treten durfte, daß ſie ſo bald als möglich aus der Nähe der Frau, der ſie nun einmal nicht traute, in eine reinere Umgebung gelangte. (Fortſetzung folgt) Deulſchlunds Ringer beſiegen Polen Jeiner Jußball-gieg Bürttemberg⸗Badens über das Elſaß Unſere Ringer klar überlegen Polen wurde in Krakau in allen Klaſſen geſchlagen Fuba in Zahlen Auswahlſpiele in Frankreich Straßburg: Elſaß Württembg./ Baden Reims: Nordoſt⸗Frankreich— Mittelrhein 2: Metz: Lothringen— Heſſen 5: Paris: Paris— Budapeſt 11 Meiſterſchaftsſpiele im Reich Gau Pommern 3:4 1 4 2 Polizei Stettin— MTV. Pommerensdorf 2:1 Gau Schleſien Gleiwitz: Gleiwitz— Königshütte 1:5 Gau Nordmark FC. St. Pauli— Eimsbüttel 17 Hamburger SV.— Polizei Hamburg 8:1 FC. 93 Altona— Komet Hamburg 72 Victoria Hamburg— Wilhelmsburg 089 5:1 Gau Weſtfalen FC. Schalke 04— Germania Bochum 8:0 Boruſſia Dortmund— Arminia Marten 1:0 Sp.⸗Vg. Herten— Weſtfalia Herne 22 SV. Höntrop— SV. Rotthauſen 4:0 Sp.⸗Vg. Röhlinghauſen— Hüſten 09 41 Gau Niederrhein Fortuna Düſſeldorf— Vf. Benrath 150 Schwarzweiß Eſſen— Turu Düſſeldorf 2:1 BV. Alteneſſen— Rotweiß Oberhauſen 2:2 Hamborn 07— Union Hamborn 3 Die erſten Gaumeiſter! Stettiner SC. iſt Pommernmeiſter Obwohl am Sonntag in den deutſchen Fuß⸗ ballgauen nur ganz wenige Meiſterſchaftskämpfe durchgeführt wurden, konnte ein neuer Gau⸗ meiſter ermittelt werden: der Stettiner S C. wurde Meiſter von Pommern, da ſein ſchärfſter Mitbewerber, der MTV. Pommerens⸗ dorf, gegen die Stettiner Poliziſten 1:2 verlor. Der SSC. iſt nicht mehr einzuholen und ver- tritt den Gau bei den kommenden Kämpfen um die deutſche Meiſterſchaft. Auch Schalke 04 ſchon am Ziel Zu gleicher Zeit hat ſich auch der deutſche Meiſter Schalke 0 4 wieder die weſtfäliſche Meiſterſchaft geſichert. Er ſchlug am Sonntag Germania Bochum mit 8:0 und iſt mit ſeinen 28:2 Punkten und 78:10 Toren nicht mehr zu überholen. Boruſſia Dortmund könnte zwar noch auf gleiche Höhe kommen, aber dann würde das Torverhältnis doch für Schalke ent⸗ ſcheiden. Die„Knappen“ ſind alſo Meiſter von Weſtfalen. In den Gauen Niederrhein und Nor d⸗ mark gab es Favoritenſiege. Am Niederrhein waren Schwarzweiß Eſſen und Fortuna Düſſel⸗ dorf nach harten Kämpfen erfolgreich, während an der Waſſerkante HSV. und Eimsbüttel zahlenmäßig klare Siege landeten. ——— Deulſchland— Jalien erſt 1939 Der Italieniſche Fußballverband trat unter dem Vorſitz von Generalleutnant Vaccaro in Rom zu einer Sitzung zuſammen, auf der auch die Geſtaltung des internationalen Programms für die nächſten Monate beſprochen wurde. Der nächſte Länderkampf gegen Deutſchland, der tur⸗ nusgemäß auf italieniſchem Boden ſtattfinden wird(Italien ſpielte zuletzt in Berlin 2:2), dürfte in der Spielzeit 1938/39 zuſtandekom⸗ men. Noch in dieſem Frühjahr wird es dagegen borausſichtlich zu einem deutſch⸗italieniſchen Studenten⸗Länderkampf kommen, und zwar am 15. Mai in Neapel. Die Aufſtiegsſpiele im Gau südweſt In der Bezirksklaſſe des Gaues Südweſt ſind die Handball⸗Meiſterſchaftsſpiele ſoweit geför⸗ dert, daß demnächſt die Aufſtiegskämpfe zur Gauliga beginnen können. In dieſem Jahre wird ein neuer Spielplan angewandt, und zwar ſpielen die 8 Staffelſieger des Bezirks Mainheſſen in zwei Gruppen zu je vier Ver⸗ einen. Die drei Staffelſieger der Pfalz und des Saagebietes bilden jeweils eine Gruppe. In jeder Gruppe wird in einer einfachen Runde auf neutralem Boden die beſte Mannſchaft er⸗ mittelt. Dann werden wiederum in einer ein⸗ fachen Runde unter den vier Gruppenſiegern die beiden zur Gauliga aufſteigenden Vereine feſtgeſtellt. Siegfried N der deutſche Mann⸗ ſchaftsmeiſter im Ringen, ſiegte auch im Rück⸗ kampf gegen den VfK. Schifferſtadt. obwohl Schäfer, Ehret und Gehring erſetzt waren. Mit 10:6 gewann der Meiſter und blieb damit in den Kämpfen um die pfälziſche Meiſterſchaft unbe⸗ ſiegt. Ein Schwimm⸗Klubkampf zwiſchen Schwaben⸗ Stuttgart, SW 04 Göppingen und Nikar Heidel⸗ berg iſt zum 2. April nach Stuttgart vereinbart worden. Schwaben und Nikar treffen ſich außerdem noch mit ihren Frauen⸗Mannn⸗ ſchaften. Ein neuer Grohverein iſt in Koblenz durch die Zuſammenlegung von Koblenzer Turnverein 1860 und Sportklub 1900 Koblenz gebildet wor⸗ den. Die neue Vereinigung führt den Namen „Turn⸗ und Sportklub 1860 Koblenz“ und zählt über 600 Mitglieder. In Königshütte, der polniſchen Ringerhoch⸗ burg, ſtanden ſich Deutſchlands und Polens Amateurringer im erſten Länderkampf im griechiſch⸗römiſchen Stil gegenüber. Wie ſchon 12 Stunden vorher in Krakau, ſo errang die deutſche Staffel erneut einen eindrucksvollen 7:0 Sieg. Müller(Lampertheim), Brendel (Nürnberg), Schäfer(Ludwigshafen) und Schweickert(Berlin) bezwangen ihre Gegner entſcheidend. Ehrl und Ehret brachten anfecht⸗ bare Mattenrichter⸗Entſcheidungen um verdiente Tallſiege. Im Mittelgewicht hatte der Berliner Kurt Schröder einen ſchweren Kampf zu be⸗ ſtehen. Krysmalſki, ſeit drei Jahren volniſcher Doppelmeiſter, leiſtete harten Widerſtand, wurde aber einwandfrei nach Punkten geſchlagen. Berückſichtigt man die Tatſache, daß die deut⸗ ſche Mannſchaft infolge von Verletzungen nicht in beſter Beſetzung antreten konnte, ſo gewinnt der Sieg von Königshütte an Bedeutung. Dazu kam, daß Mittelgewichtsmeiſter Schweickert in der nächſthöheren Klaſſe eingeſetzt werden mußte und auch der Ludwigshafener Ehret vom Halb⸗ ſchwergemicht ins Schwergewicht überwechſeln mußte. Ehrl(München) trat zum erſtenmal im ectgewicht an. Ergebniſſe: Bantamgewicht: Adam Muller(Lampertheim) be— ſiegt A Rotita(P) nach 16:45 Min. durch Ausheber. Federgewicht: J. Brendel(Nürnberg) beſiegt Ma⸗ riam Swigtoſtawſki(P) nach 12:45 Minuten durch Hüftze wung. Leichtgewicht: Wolfgang Ehrl(München) hoher Punktſieger über H. Slazek(P). Weltergewicht: Fritz Schäfer(Ludwigshafen) beſiegt Zbigniew Szajewſki(P) nach 8:04 Minuten durch ver- kehrten doppelten Nackenhebel Mittelgewicht: Kurt Schröder Krysmalſkr(P) nach Punkten. Halbſchwergewicht: Schweickert(Berlin) beſiegt Ja⸗ kubowſki(P) nach 4:30 durch Seitenaufreißer. Schwergewicht: Karl Ehert(Ludwigshafen) Punktſieger über T. Gwozdz(Polen). (Berlin) beſiegt hober * Deutſchlands Amateurringer konnten in Kra⸗ kau die dem Ländeckampf gegen Polen voraus⸗ gehende Begegnung mit Weſtpolen zu einem ein⸗ drucksvollen 7:0⸗Sieg geſtalten. Sie gewannen ſämtliche Kämpfe; Brendel und Schweickert warteten mit Schulterſiegen auf. Schöner deulſcher Jußball-Erfolg Baden/ Württemberg ſchlägt Elſaß 4:3[2:2 Zu einem bemerkenswerten Erfolg kam die badiſch/ württembergiſche Elf am Sonntag in Straßburg, wo ſie die aus Berufsſpielern zu⸗ ſammengeſetzte Mannſchaft des Elſaß mit 4:3 (2:2) bezwingen konnte. Den elſäſſiſchen Fuß⸗ ballern iſt alſo die erſtrebte Vergeltung für die ſeinerzeit erlittene 2:6-Niederlage in Stutt⸗ gart nicht gelungen. Ueber 10000 Zuſchauer wohnten auf dem Platz des Racing⸗Clubs Straßburg dem Kampf bei. Die badiſch/ württembergiſche Elf war von Reichstrainer Sepp Herberger begleitet und ſpielte im übrigen in der zuletzt gemeldeten Beſetzung. Sie war zwar rein ſpieleriſch den Berufsſpielern, in deren Reihen auch der frühere deutſche Notionalſpieler Rohr mitwirkte, unter⸗ legen, aber ſie kämpfte mit großer Hingabe und ſah ihre Bemühungen kurz vor Schluß auch durch den Siegestreffer belohnt. Die beſten Spieler auf deutſcher Seite waren der Ver⸗ teidiger Keller(Freiburg), Mittelläufer Frey (Stuttgart) und die Stürmer Seitz(Kornweſt⸗ heim) und Klingler(Daxlanden). Der Waldhö⸗ fer Siffling kam erſt nach der Pauſe fein in Fahrt und war dann neben Klingler ein wert⸗ voller Aufbauſpieler. Bei den Elſäſſern taten ſich beſonders der Verteidiger Cardet, der Außenläufer Halter und die Stürmer Heißerer und Rohr hervor. Eine vorzügliche Leiſtung bot auch der ſchweizeriſche Schiedsrichter Speng⸗ ler(Zürich). Die erſte Viertelſtunde des Kampfes ſtand im Zeichen der Gaſtgeber und Rohr nutzte auch einen ſchwachen Abſchlag von Keller bald zum Führungstreffer aus. Baden I Württemberg wartete nun auch mit ſchönen Angriffen auf und nach 20 Minuten lautete der Stand durch einen Bombenſchuß von Seitz 1:1. Schon gleich darauf gab es in der Nähe des Straf⸗ raums einen Freiſtoß für Baden Württemberg, den Seitz mit direktem Schuß zum 2:1 aus⸗ wertete. Kurz vor Seitenwechſel glich der Geg— ner durch Rohr aus. Zu Beginn der zweiten Hälfte hatte Baden/ Württemberg chwer zu verteidigen und arbeitete hier mit viel Ge⸗ ſchick. Sifflings Kopfball im Anſchluß an einen Eckball ergab ſogar erneut das Führungs⸗ tor, das indeſſen von dem Straßburger Kel⸗ ler, der einen Eckball direkt verwandelte, wie— der wettgemacht wurde. Wenige Minuten vor Schluß entſchied ſich dann Göttin Fortuna für die deutſche Vertretung: Seitz brachte den ſiegbringenden Torſchuß an. Mitlelehein knapp beſiegl Nordoſt⸗Frankreich— Mittelrhein 2:1(0:1) Die Mittelrhein-Fußballelf war bei ihrem Gaſtſpiel in Frankreich nicht ſo glücklich wie Baden/ Württemberg, denn in Reims verlor ſie gegen die Auswahlmannſchaft von Nordoſt⸗ Frankreich mit 1:2(1:0) Toren, nachdem ſie zehn Minuten vor Spielſchluß noch 1:0 ge⸗ führt hatte. Es war ein gutes und kampfreiches Spiel, in dem die Rheinländer durchweg eine leichte Feldüberlegenheit an den Tag legten. Durch Gauchel(Koblenz), der leider ſpäter durch etwas eigenſinniges Spiel viel verdarb, gingen die Deutſchen ſchon in der zehnten Mi- nute in Führung. Erſt zehn Minuten vor Schluß gelang dem franzöſiſchen Mittelſtür⸗ mer Perpere der Ausgleich und wenig ſpä— ter fiel aus einem Gedränge heraus auch noch der Siegestreffer für Nordoſt-Frankreich. Die Gebrüder Moog(Köln), Simons(Würſelen) und J. Elbern(Beuel) waren die beſten Spie— ler auf deutſcher Seite. Dem Kampf wohnten 10 000 Zuſchauer bei. Deulſchland nur Vierter in Prag Eishocken-Wellmeiſterſchaft vor dem Abſchluß Deutſchlands Eishockeyſpieler unterlagen im erſten Endrundenſpiel zur Weltmeiſterſchaft in Prag dem Weltmeiſter Kanada nur ganz knapp mit 0:1(0:0, 0:0, 0:1). Unſere Mannſchaft lieferte wieder ein ganz großes Spiel und ſtand ihrem Gegner in keiner Beziehung nach. Im Kampf um den fünften Platz ſchuf Schwe⸗ den eine Senſation, indem es die ſtarken Schweizer glatt mit 2:0(1:0, 0:0, 1:0) ſchlug. Deulſchlands großer Kampf! Kanada gewann mit 1:0(0:0, 0:0, 1:0) Mit über 10 000 Zuſchauern war das Pra⸗ ger Eisſtadion am Samstag nachmittag wieder reſtlos ausverkauft, witterte man doch im End⸗ rundenkampf zur Eishockey-Weltmeiſterſchaft zwiſchen dem Weltmeiſter Kanada und Deutſch⸗ land eine neue Senſation. Nur der echt kana⸗ diſchen Spielweiſe hatten es auch die Sudbury Wolves zu verdanken, daß unſere Mannſchaft unterlag. Die Kanadier gebrauchten den harten körperlichen Einſatz, wo es nur eben ging, und ſetzte ſo dem Anſtürmen der Deutſchen unüber⸗ windlichen Widerſtand entgegen. Aus einer faſt ungefährlich erſcheinenden Situation ſchoß Bruce in der achten Minute des letzten Drit⸗ tels das Siegestor. Deutſchland trat mit der Mannſchaft Hoff⸗ mann; Tobien, Jänecke; Lang, Dr. Strobl, Schenk: Schmiedinger, Ball, Schibukat ſowie Wiedemann als Austauſchſpieler und lieferte ein ganz hervorragendes Spiel. das dem der Kanadier völlig ebenbürtig war. Vom erſten bis zum letzten Augenblick war der Ausgang des Kampfes völlig offen, gab es doch auf bei⸗ den Seiten überhaupt keine Deckungsfehler. Im letzten Spieldrittel mußte Guſtav Jänecke nach einem Regelverſtoß an Heximer drei Minuten vom Eis. Kaum hatte er ſeinen Poſten wieder bezogen, da fiel zur Ueberraſchung der Zu⸗ ſchauer und zur Beſtürzung der deutſchen Ko⸗ lonie der Treffer, der den heißen Kampf ent⸗ ſchied. Ohne Rückſicht auf Deckung verſuchte nun unſere Mannſchaft, den Ausgleich zu erringen. Immer wieder mußte Kanadas Schlußmann eingreifen, ſchwere Minuten kamen für die Ka— nadier, aber das Glück war nicht mit unſeren bis zum letzten Atemzug kämpfenden Spielern. Deukſchland wurde Vierler Tſchechoſlowakei ſiegt 3:0 10 000 Zuſchauer wohnten am Sonntagnach⸗ mittag im Prager Eisſtadion der Begegnung Deutſchland—Tſchechoſlowakei bei, die die Frage nach der Beſetzung des dritten und vierten Platzes bei der Eishockey-Weltmeiſterſchaft brin⸗ gen ſollte. Von den Maſſen bis zum Aeußerſten angefeuert, ſiegte die einheimiſche Mannſchaft mit 3:0(1:0, 2:0, 00) Toren, ſo daß Deutſch⸗ land auf den vierten Nang kam. Ohne Jänecke u. Hoffmann trat unſere Mann⸗ ſchaft an. Das erſte Drittel verlief ausgeglichen. Nur durch einen Fehler von Wild war es Cet⸗ kopſky möglich, den erſten Treffer zu erzielen. Die leichte Ueberlegenhent im nächſten Spielab⸗ ſchnitt reichte bei den Tſchechen aus, durch Malecek und Kucera zwei weitere Tor zu er⸗ zielen. Im letzten Drittel drängte die deutſche Mannſchaft ſtark, konnte jedoch keinen Treffe anbringen, ſo daß es beim 3:0 der Prager blled. England Europa- Seger Englland ſchlug im zweiten Endrundenſpiel zur Eishockey⸗Weltmeiſterſchaft von 10 000 Zu⸗ ſchauern in Prag die Mannſchaft der Tſchechoflo⸗ wakei knapp mit 1:0(0 0. 0.0, 1:0) und errang dadurch wieder den Titel eines Eurapame rs. Um die Weltmeiſterſchaft kämpfen alſo nunmehr England und Kanada. 0 Das Feldberg⸗Skiſtadion, das bei den deutſchen Skimeiſterſchaften nicht benutzt werden konnte. wird nun am 26. und 27. März mit einer inter⸗ nationalen Veranſtaltung ſeine Weihe erhalten. Man rechnet mit der Teilnahme der beſten deut⸗ ſchen und ausländiſchen Läufer und Springer. Arſenal wieder Tabellenführer Britiſcher Fußball am Wochenende Der lang erwartete Führungswechſel in der engliſchen Liga wurde am Samstag Wirklichkeit. Brentford London verlor am vergangenen Mittwoch in Sunderland mit 0:1 und zog am Samstag auf eigenem Gelände gegen Derby County mit 213 den Kürzeren. Dieſe beiden Nie⸗ derlagen koſteten natürlich die Tabellenführung, die jetzt wieder Arſenal London inne hat. Die Londoner haben ihre überraſchende Pokal⸗ niederlage ſchnell überwunden; am Mittwoch ſiegten ſie in Mancheſter gegen den Ligameiſter 211 und au. Samstag gewannen ſie den großen Lokalkampf gegen Chelſea mit 2:0. Die gleiche Punktzahl wie Arſenal haben die Wolver⸗ hampton Manderers. die— mit zwei Spielen im Rückſtand— relativ ſogar günſtiger daſtehen. Die Tabellenſpitze: 1. Arſenal London 29 55:83 38 2. Wolverhampton N«ͤ»ͤ« 3 Brentfoecd 30 5039 35 4. Leeds United 29 48.43 33 Sehr erbittert ſind die Plazierungskämnfe in der unteren Tabellenhälfte. Blackpool. Ports⸗ mauth und Birmingham, die die drei letzten Plätze einnahmen. blieben ſiegreich und gewan⸗ nen ſomit Anſchluß. In Abſtiegsgefahr iſt auch wieder Meiſter Mancheſter City, der am Mitt⸗ woch(gegen Arſenal) und am Samstag(gegen Blackpool) verlor. In der 2. Liga hat Sheffield United trotz einer am Donnerstag zuhauſe gegen Mancheſter United erlittenen Nie⸗ derlage die Führung behaupten können, aber nur, weil Aſton Villa mit zwei Spielen im Rückſtand iſt. Die Birminghamer, die wir im Mai in Deutſchland ſehen werden. ſind nach wie vor in glänzender Form Sie gewannen am Samstag in Cheſterfield 10 und man merkte ihnen die Stranazen der Pokal-Wiederbolungs⸗ ſchlacht gegen Charlton, in der ſie im Endſpurt einen 0˙2 Rückſtand aufholten, gar nicht an. Die Spitze der Tabelle: 1. Sheffield Utd. 30 59:41 40 2. Aſton Villa 28 4924 38 3. Coventry City 20 45733. 87 4. Mancheſter Utd. 28 58:38 36 Die Ergebniſſe: 1. Liga: Arſenal—Chelſea 210; Birmingham Leeds Utd. 32; Blackpool— Mancheſter City 21; Bolton Wanderers— Sunderland 2 Brentford Derby County 2:3; Everton Wolverhampton 901; Hudders⸗ field Town—Leiceſter City 010; Middlesbrough— Grimsby Town 1:0; Portsmouth— Charlton Athl. 2:1; Stoke City—Preſton Northend 1:1; Weſtbromwich Albion 5:1. 2. Liga: Barnsley— Bury 2:2; Blackburn Rovers— Sheffield Utd. 2:8: Cheſterfield—Aſton Villa 0:1: Fulham—Weſtham Utd 1:1; Luton Tomn—Coventry City 1:4; Mancheſter Utd.— Tottenham Hotſpurs 2:1: Neweaſtſe Utd—Pattingham Foreſt 31; Plymouth Bradford 1:0; Sheffield Wed— Southampton 010; Stockport County—Buley 3:1; Swanſea Town Nor⸗ wich City 1:0. eamperlheim punklgleich mil Hanau St. u. N. C. Lamnertheim ſchlägt A. S. V. 86 Frankfurt im Wiederholungskampf mit 13:2 Sicherer als erwartet, ſiegte Lampertheim am Samstag abend im Wiederholungskampf gegen Frankfurt und iſt nun punktgleich zu Hanau aufgerückt. Ein Entſcheidungskampf auf neutra⸗ ler Matte muß nun endgültig den Tabellenzweiten zwiſchen Hanau und Lampertheim ermitteln. Die Frankfurter waren tapfere Verlierer und man muß ihnen volles Lob zollen. Obwohl ſie hoch unterlagen, zeigten ſie ſich als wahre Sportsleute und leiſteten den Lampertheimern harten Widerſtand. Es gab ſchöne Kämpfe zu ſehen 3 Schulter- und 2 Punktſiege ergoben die Punkte für den Sieger, während der Ver⸗ lierer nur einen Punktſieg buchen konnte. Der Punktekampf im Bantamgewicht fiel aus, da Müller⸗Lampertheim mit der deutſchen Länder⸗ mannſchaft in Polen weilt und Mink⸗Frankfurt an dem Gauturnier in Hanau teilnahm. Jedoch blieb dieſer Kampf ohne Bedeutung auf das Ge⸗ ſamtergebnis. Kampfrichter Heckmann⸗Darm⸗ ſtadt hatte bei der Anſtändigkeit der Kämpfer ein leichtes Amt. Der Kampfverlauf: Bantam: Moos-L.— Schulte-F Den Freundſchafts⸗ kampf gewann der Lampertheimer bereits in der 1. Minut⸗ Feder: Wetzel L.—Reuther⸗F Hier kamen die Frank⸗ furter zu ihren einzigen Punkten durch einen Punkt⸗ ſieg Reuthers. Leicht: Schollmeier⸗L.—Ruſt⸗F. Nach kaum einer Minute war Erſterer durch Schulterſieg erfolgreich. Welter: Hahl Ga.⸗L.—Cecanne-F Ein feiner Kampf, den Hahl in der 7. Miau'e entſcheidend gewann. Mittel: Hahl Fr-Gerber-F. Der Lampertheimer zeigte die weitaus beſſeren Leiſtungen und kam über den ſich zah wehrenden Gaſt nur zu einem Punktſieg. Halbſchwer: Litters-L.— Bopp⸗F. Der Gaſt be⸗ ſchränkte ſich von Anfang an auf die Verteidigung, mußte ſich aber in der 5 Minute als beſiegt bekennen. Schwer: Kärcher-L. Hartmann⸗F. Dieſer Kampf ging über die Zeit, wobei Kärcher über den weit ſchwe⸗ reren Gaſt verdienter Punktſieger wurde. fe.) Sporkneuigleilen in Kürze Die deutſchen Skeleton⸗ und Lenkrodel⸗Mei⸗ ſterſchaften, die am Sonntag in Friedrichsroda ausgetragen wurden, fielen an Dr. Herborn (Mainz)— Schneider(Friedrichsroda) im Skele⸗ ton und die Gebr. Baumbach im Lenkrodel. Herborn Schneider wurden im Lenkrodel Zweite. „Das internationale Junioren⸗Kunſtlaufen für Frauen im Rahmen der Berliner Weltmeiſter⸗ ſchaftskämpfe fiel an die Oeſterreicherin Hertha Wächtler vor ihren Landesſchweſtern Wägeler und Nathanſky. Schwäbiſcher Skimeiſter in der nordiſchen Kombination wurde in Onſtmettingen über⸗ raſchend der in der Altersklaſſe geſtartete Stuttgarter Delletarth mit Note 563.75. JuB⸗Boxweltmeiſter Maurice Holtzer(Frank⸗ reich) verteidigte in Genf ſeinen. titel erfolgreich da ſich der ſchweizeriſche Heraus⸗ forderer M. Dubois über 15 Runden mit einem Anentſchieden begnügen mußte. cht rch en u⸗ 2 N dr als eine ein witze tertit 0 0 Deut ſchen bf! inter fiche inner gen! an d Nit Volſt die und Ungl. Und wir muni ſo we land wien We den! net ethal eſſier 8 * Lal fla! ſint mit Dar Japan net J päiſch gung fücht aſien lame, ſchen! ſeeliſch dus e ſtundh selbt und d lich W Bolſch mit J Kamin immer glaube lich ne können let . en 1 deulſchland wird Mandſchukno anerkennen (Fortſetzung der Führerrede von Seite 6) . Wenn ich mich zu dieſem Schritt ent⸗ ſchließe, dann geſchieht es, um auch hier einen endgültigen Strich zu ziehen zwiſchen einer Politik phantaſtiſcher Unverſtändlichkeiten und einer ſolchen der nüchternen Reſpektierung realer Tatſachen. Ich will zuſammenfaſſend alſo noch einmal erklären, daß Deutſchland, und erſt recht nach dem Austritt Italiens aus dem Völkerbund, überhaupt nicht mehr daran denkt, jemals in dieſe Inſtitution zurückzukehren! Dies bedeutet nicht die Ablehnung einer Zuſammenarbeit mit anderen Mächten; im Gegenteil. Dies bedeutet nur die Ablehnung von Verpflichtungen, die unüberſehbar und in den meiſten Fällen auch unerfüllbar ſind. (Leidenſchaftliche Zuſtimmung.) Für die Zuſammenarbeit mit anderen Mäch⸗ ten hat Deutſchland viele und, wie wir glau⸗ ben, wertvolle Beiträge geleiſtet. Das Reich iſt auch heute weder wirtſchaftlich noch politiſch als iſoliert anzuſehen. Ich habe mich im Ge⸗ genteil bemüht, ſeit der Uebernahme der Macht im Reiche zu den meiſten Staaten das möglich beſte Verhältnis herzuſtellen. Zu einem einzi⸗ gen Staat haben wir kein Verhältnis geſucht und wünſchen auch, zu ihm in kein engeres Verhältnis zu treten: Sowjetrußland.(Bei⸗ fall.) Wir ſehen im Bolſchewismus mehr noch als früher die Inkarnation des menſchlichen Zerſtörungstriebes. Unſer Todfeind: Bolſchewismus Wir machen für dieſe grauenhafte Ideologie der Vernichtung auch nicht das ruſſiſche Volk als ſolches verantwortlich. Wir wiſſen: es iſt eine kleine jüdiſch⸗intellektuelle Oberſchicht, die ein großes Volk in den Zuſtand dieſes Wahn⸗ witzes gebracht hat. Wenn ſich dieſe Lehre nun territorial auf Rußland begrenzen würde, ließe ſich auch darüber am Ende noch reden, denn Deutſchland hat nicht die Abſicht, dem ruſſi⸗ ſchen Volt etwa Auffaſſungen unſeres Lebens aufzuzwingen. Leider aber verſucht der jüdiſch⸗ internationale Bolſchewiſt von ſeiner ſowjeti⸗ ſtiſchen Brutzentrale aus die Völker der Welt innerlich auszuhöhlen, die Geſellſchaftsordnun⸗ gen zum Einſturz zu bringen und das Chaos an die Stelle der Kultur zu ſetzen. Nicht wir ſuchen eine Berührung mit dem Bolſchewismus, ſondern er verſucht fortgeſetzt, die andere Menſchheit mit ſeinen Gedanken und Ideen zu verſeuchen und ſie damit in ein Unglück ungeheuerſten Ausmaßes zu ſtürzen. Und hier ſind wir unerbittliche Feinde. So wie wir im Inneren in Deutſchland ſelbſt die kom⸗ muniſtiſchen moskauiſchen Verſuche erledigten, ſo werden wir auch nicht von außenher Deutſch⸗ land durch die materielle Gewalt des Bolſche⸗ wismus vernichten laſſen! Wenn nun Großbritannien ſehr oft durch den Mund ſeiner verantwortlichen Staatsmän⸗ ner verſichern läßt, daß es an der Aufrecht⸗ erhaltung des ſtatus quo in der Welt inter⸗ eſſiert ſei, dann ſollte dies auch hier gelten. Jede Bolſchewiſierung eines europäiſchen Landes bedeutet eine Verſchiebung dieſes Zu⸗ ſtandes. Denn dieſe bolſchewiſierten Gebiete ſind dann nicht mehr ſelbſtherrliche Staaten mit einem nationalen Eigenleben, ſondern Sektionen der Moskauer Revolutionszentrale. Mir iſt es bekannt, daß Mr. Eden dieſe Auf⸗ faſſung nicht teilt. Herr Stalin teilt ſie und gibt das offen zu, und in meinen Augen iſt zur Zeit noch immer Herr Stalin perſönlich ein glaubenswürdigerer Kenner und Inter⸗ pret bolſchewiſtiſcher Auffaſſungen und Ab⸗ ſichten als ein britiſcher Miniſter!(Langan⸗ haltender Beifall!) Wir ſtehen daher jedem Verſuch einer Ausbreitung des Bolſchewis⸗ mus, ganz gleich, wo er auch ſtattfindet, mit Abſcheu und dort, wo er uns ſelbſt bedroht, in Feindſchaft gegenüber! Japan— Bollwerk gegen Moskau Daraus ergibt ſich auch unſer Verhältnis zu Japan. Ich kann mich nicht der Auffaſſung je⸗ ner Politiker anſchließen, die glauben, der euro⸗ päiſchen Welt einen Dienſt durch eine Schädi⸗ gung Japans erweiſen zu können. Ich be⸗ fürchte, daß eine japaniſche Niederlage in Oſt⸗ aſien niemals Europa oder Amerika zugute käme, ſondern ausſchließlich dem bolſchewiſti⸗ ſchen Sowjetrußland. Ich halte China nicht für ſeeliſch oder materiell gekräftigt genug, um aus eigenem einem bolſchewiſtiſchen Anſturm ſtandhalten zu können. Ich glaube aber, daß ſelbſt der größte Sieg Japans für die Kultur und den allgemeinen Frieden der Welt unend⸗ lich weniger gefährlich iſt, als es ein Sieg des Bolſchewismus ſein würde. Deutſchland hat mit Japan einen Vertrag zur Bekämpfung der Komintern⸗Beſtrebungen. Es beſaß zu China immer freundſchaftliche Beziehungen. Ich glaube, daß wir vielleicht am eheſten als wirk⸗ lich neutrale Zuſchauer dieſes Dramas gelten können. 5 Ich brauche nicht zu verſichern, daß wir alle den Wunſch hatten und haben, daß zwiſchen den beiden großen oſtaſiatiſchen Völkern wie⸗ der ein Zuſtand der Beruhigung und endlich des Friedens eintreten möge. Allein wir glauben, daß es zu einem Frieden vielleicht längſt gekommen ſein würde, wenn nicht ge⸗ wiſſe Kräfte genau ſo wie im Falle von Abeſſinien auch in Oſtaſien ihren Rat und vielleicht das Verſprechen moraliſcher Hilfe⸗ leiſtung zu ſehr in die Waagſchale der einen Seite gelegt hätten. Dieſer Stellungnahme konnte— wie die Dinge liegen— nur eine rein platoniſche Bedeutung zukommen. Wer jedoch am Ertrinken iſt, greift nach jedem Strohhalm. Es wäre beſſer geweſen, China auf den vollen Ernſt ſeiner Lage aufmerkſam zu machen, ſtatt, wie ſo oft, den Völkerbund als den ſicheren Garanten des Friedens und der Sicherheit zu zitieren! 5 f Ganz gleichgültig, in welcher Zeit und wie die Ereigniſſe in Oſtaſien ihre endgültige Lö⸗ ſung finden werden, Deutſchland wird in ſei⸗ ner Abwehrſtellung gegen den Kommunismus Japan ſtets als ein Element der Sicherhert betrachten und werten, und zwar der Siche⸗ rung der menſchlichen Kultur. Denn es gibt für uns keinen Zweifel, daß felbſt der größte japaniſche Sieg die Kulturen der weißen Völker nicht im geringſten berühren wird, ebenſo aber auch keinen Zweifel darüber, daß etwa ein Sieg des Bolſchewismus gerade der heutigen tauſendjährigen Kultur der wei⸗ ſſen Raſſen ein Ende bereiten würde!(Stür⸗ miſche Zuſtimmung.) Ich möchte mich hierbei ſchärfſtens verwah⸗ ren gegen jene geiſtloſen Angriffe, die gegen Deutſchland den Vorwurf erheben, wir würden durch unſere Haltung im oſtaſiatiſchen Konflikt gegen die Intereſſen der weißen Raſſe ver⸗ ſtoßen. So etwas in franzöſiſchen oder eng⸗ liſchen Zeitungen leſen zu müſſen, regt uns wahrhaftig nur zum Staunen an. Daß ausgerechnet der wegen ſeinem Raſſe⸗ ſtandpunkt ſo heftig bekümpfte nationalſozin⸗ liſtiſche Staat nun plötzlich die Ehre erhal⸗ ten ſoll, für Raſſeideale, ſpricht beſſer Raſſe⸗ intereſſen, vom Leder zu ziehen, iſt auch ein Witz der Weltgeſchichte.(Heiterkeit.) Deutſchland hat in Oſtaſien keinerlei territoriale Intereſſen. Es hat den begreiflichen Wunſch, Handel und Geſchäfte zu betreiben. Dies ver⸗ pflichtet nicht, für die eine oder andere Seite Partei zu ergreifen. Wohl aber verpflichtet dies uns, zu erkennen, daß ein Sieg des Bolſche⸗ wismus auch hier die letzten Möglichkeiten ver⸗ nichten würde. Im übrigen hatte Deutſchland einſt ſelbſt in Oſtaſien Beſitzungen. Es verhinderte dies gewiſſe Mächt nicht, durch eine Koalition von Völkern weißer und gel⸗ ber Raſſe das Deutſche Reich dort zu vertrei⸗ ben. Wir wünſchen heute wirklich nicht mehr eine Einladung zu erhalten, etwa nach Oſt⸗ aſien zurückzukehren! Ebenſo beſitzt Deutſchland keinerlei territori⸗ ale Intereſſen, die irgendwie Bezug haben könn⸗ ten auf den furchtbaren Bürgerkrieg, oer zur Zeit in Spanien tobt. Die Lage iſt dort ähn⸗ lich, wie wir ſie in Deutſchland ſelbſt einmal erlebten. Der von Moskau aus perſonell und materiell inſpirierte und durchgeführte Angriff gegen einen national unabhängigen Staat führt zum Widerſtand der ſich nicht abſchlachten laſſen wollenden nationalen Bevölkerung. Und genau wie in Deutſchland ſteht auch in dieſem Fall die demokratiſche Internationale uf der Seite bolſchewiſtiſcher Brandſtifter. Die deutſche Regierung würde in einer Bolſchewiſierung Spaniens nicht nur ein Element der Beun⸗ ruhigung Europas, ſondern eine Störung des europäiſchen Gleichgewichts erblicken, denn ſo wie erſt dieſes Land zu einer Sektion der Moskauer Zentrale werden würde, beſtände die Gefahr. einer weiteren Ausbreitung dieſer Seuche der Zerſtörung und Vernichtung mit Folgen, denen wir dann unter keinen Umſtän⸗ den gleichgültig gegenüberſtehen könnten. Wir ſind daher glücklich, daß unſere antibolſche⸗ wiſtiſche Einſtellung auch von einem dritten Staat noch geteilt wird. Das deulſch-ilalieniſche Berhällnis baſiert auf dem Vorhandenſein gemeinſamer Lebens- und Stgatsauffaſſungen ſowie auf einer gemeinſamen Abwehr der uns bedrohenden in⸗ lernationalen Gefahren. Wie ſehr dieſe Emp⸗ findung in Deutſchland Gemeingut des Volkes geworden iſt, wurde am ſchlagendſten erwieſen durch die freudige Begeiſterung, mit der der Schöpfer des faſchiſtiſchen Staates im Reiche begrüßt wurde. Eine Erkenntnis müſſe allen europäiſchen Staatsmännern zu eigen ſein: Hätte Muſſolini im Jahre 1922 nicht durch den Sieg ſeiner faſchiſtiſchen Bewegung Italien erobert, dann würde dieſes Land vermutlich dem Bolſchewismus verfallen ſein. Die Folgen eines ſolchen Zuſammenbruches wären für die abendländiſche Kultur aber nicht vorſtellbar. Schon der bloße Gedanke an eine ſolche Möglichkeit wirkt auf einen Mann mit hiſtoriſchem Blick und geſchichtlichem Verantwor⸗ tungsbewußtſein grauenhaft! Die Sympathie, die Benito Muſſolini in Deutſchland ge⸗ nießt, gehört daher einer Erſcheinung von ſäku⸗ lärem Ausmaß. Die Lage, in der ſich Italien befindet iſt in mancher Hinſicht ähnlich der deut⸗ chen. Es war unter ſolchen Umſtänden ſelbſtver⸗ tändlich, daß wir, die wir unter einer gleichen Uebervölkerung zu leiden haben, Verſtändnis aufbringen für die Handlungen eines Mannes, und eines Regimes, die nicht gewillt waren, ein Volk den phantaſtiſchen Idealen des Völkerbun⸗ des zuliebe zugrunde gehen zu laſſen, ſondern vielmehr entſchloſſen waren, es zu retten. Dies umſomehr, da ohne Zweifel dieſe ſcheinbaren Ideale des Völkerbundes ſich ohnehin zu ſehr decken mit den außerordentlich realiſtiſchen In⸗ tereſſen ſeiner Hauptmächte. Auch im Spanienkonflikt haben Deutſchland und Italien gleiche Auffaſſungen und daher auch eine gleiche Stellungnahme bezogen. Ihr Ziel iſt es, ein nationales Spanien in vollkom⸗ mener Unabhängigkeit ſicherzuſtellen. Die deutſch⸗ italieniſche Freundſchaft hat ſich aus beſtimmten Urſachen heraus allmählich zu einem Element der Stabiliſierung des europäiſchen Friedens entwickelt. Die Verbindung beider Staaten mit Japan ſtellt das gewaltigſte Hindernis für ein weiteres Vordringen der ruſſiſch-holſchewiſtiſchen Gewalt dar. kügenheze- eine Wellgefahr Es wurde in den letzten Jahren ſehr oft von Gegenſätzen zwiſchen Frankreich und England einerſeits und Deutſchland andererſeits geredet gie lügen das Blaue Was ſoll man dazu ſagen? Wenn Reuter Angriffe auf mein Leben findet und in eng⸗ liſchen Zeitungen von ungeheuren Verhaftun⸗ gen in Deutſchland geredet wird, von Schlie⸗ ßung der deutſchen Grenzen gegenüber der Schweiz, Belgien, Frankreich uſw. Wenn wie⸗ der andere Zeitungen berichten, daß der Kron⸗ prinz aus Deutſchland geflohen ſei, oder daß ein militäriſcher Putſch in Deutſchland ge⸗ weſen wäre, daß man deutſche Generale gefan⸗ gen genommen hätte und umgekehrt wieder deutſche Generale mit Regimentern vor die Reichskanzlei gezogen ſeien, daß zwiſchen Himmler und Göring ein Streit über die Ju- denfrage ausgebrochen ſei und ich mich deshalb in einer ſchwierigen Lage befände, oder daß ein deutſcher General durch Vertrauensleute Fühlung mit Daladier genommen habe, daß in Stolp ein Regiment gemeutert hätte, daß 200 Offiziere aus der Armee ausgeſtoßen worden ſind. daß die geſamte deutſche Induſtrie, ſoeben ihre Mobilmachungsorder für den Krieg er⸗ hielt, daß zwiſchen der Regierung und der Pri- vatinduſtrie ſchärfſte Gegenſätze beſtehen. daß 20 deutſche Offiziere und drei Generale nach Salzburg geflohen waren, daß 14 Generale mit der Leiche Ludendorffs nach Prag geflüchtet ſeien(ſchallende Heiterkeit) und daß ich keine Stimme mehr beſäße ſo daß der umſichtige Dr. Goebbels ſoeben Umſchau halte nach einem Mann, der meine Stimme zu imitieren in der Lage ſei lerneut ſtürmiſche Heiterkeit). um mich in Zukunft von Platten ſprechen zu laſſen. Ich nehme an, daß dieſer journaliſtiſche Wahrheits⸗ fanatiker morgen entweder die Identität mei⸗ ner Perſon am heutigen Tage beſtreiten oder behaupten wird, ich hätte nur Geſten gemacht. während hinter mir der Herr Reichspropa⸗ gandaminiſter das Grammophon bediente l(er⸗ und noch mehr geſchrieben. Es iſt mir im einzel⸗ nen nicht klar, worin dieſe Gegenſätze genauer ſubſtanziert liegen ſollen. Deutſchland hat in Europa, wie ich ſchon öfter als einmal betonte, an Frankreich keine territorialen Forderungen mehr zu ſtellen. Mit der Rückkehr des Saarge⸗ biets, hoffen wir, iſt die Periode franzöſiſch⸗ deutſcher territorialer Auseinanderſetzungen endgültig abgeſchloſſen. Deutſchland hat auch mit England keinerlei Streitigkeiten, es ſei denn unſere kolonialen Wünſche. Es fehlt jeder Anhaltspunkt für einen auch nur irgendwie denkbar möglichen Konflikt. Das einzige, was das Zuſammenleben dieſer Staaten vergiftet und damit belaſtet, iſt eine geradezu unerträgliche Preſſehetze, die in dieſen Ländern unter dem Motto:„Freiheit der per⸗ önlichen Meinungsäußerung“ getrieben wird. Ich habe kein Verſtändnis dafür, aus dem Munde ausländiſcher Diplomaten und Staats⸗ männer immer wieder zu vernehmen, daß in dieſen Ländern keine geſetzlichen Möglichkeiten beſtünden, der Lüge und der Verleumdung ein Ende zu bereiten. Denn es handelt ſich hier nicht um Privatangelegenheiten, ſondern um Probleme des Zuſammenlebens von Völkern und von Staaten. Und wir ſind nicht in der Lage, dieſe Vorgänge auf die Dauer auf die leichte Schulter zu nehmen. Wir können auch nicht vor den Folgen dieſer Hetze die Augen verſchließen. Denn es könnte ſonſt nur zu leicht ſein, daß in gewiſſen Ländern durch niederträchtige interna⸗ tionale Lügenfabrikanten ein ſo ſtarker Haß ge⸗ gen unſer Land entwickelt wird, daß dort all⸗ mählich eine offene feindſelige Stimmung gegen uns entſteht, der vom deutſchen Volk dann nicht mit der notwendigen Widerſtandskraft begegnet werden könnte, weil ihm ſelbſt durch die Art un⸗ ſerer Preſſepolitik jede Feindſeligkeit gegenüber dieſen Völkern fehlt. Und dies iſt eine Gefahr. Und zwar eine Ge⸗ fahr für den Frieden. Ich bin deshalb auch nicht mehr gewillt, die zügelloſe Methode einer fortgeſetzten Begeiferung und Beſchimpfung unſeres Landes und unſeres Volkes unwider⸗ ſprochen hinzunehmen. Wir werden von jetzt ab antworten, und zwar mit nationalſoziali⸗ ſtiſcher Gründlichkeit antworten.(Lang an⸗ haltender Beifall.) Was allein in den letzten Wochen an gerade⸗ zu irrſinnigen, dummen und dreiſten Behaup⸗ tungen über Deutſchland ausgeſtreut wurde, iſt einfach empörend. vom himmel herab neute Heiterkeit) uſw. uſw. Mr. Eden hat neulich in einer Rede von den verſchiedenen Freiheiten ſeines Landes geſchwärmt. Es iſt nur eine beſondere Freiheit darunter vergeſſen worden, die Freiheit nämlich für Journaliſten, unbeanſtandet und unbegrenzt andere Völker, ihre Einrichtungen. Männer und Regierungen beſchimpfen und verleum den zu dürfen! Aller⸗ dings könnte man ſagen: Das iſt ja alles zu dumm, um ernſt genommen zu werden. Denn endlich ſehen es doch Millionen von Auslän⸗ dern in Deutſchland, daß daran kein wahres Wort iſt. Denn zum Anterſchied des ſowjetruſ⸗ ſiſchen Völkerbundsmitgliedes, das in ſeinem Lande alle Fremden entfernt und ſogar die Konſulate ſchließt, kann in Deutſchland jeder in voller Freiheit an Ort und Stelle ſeine Erfahrungen ſammeln. Allein auf die Dauer iſt dies doch eine ſchwere Belaſtung internationaler Beziehun⸗ gen. Ich will gerne feſtſtellen, daß ein Teil der ausländiſchen Preſſe ſich an dieſen nieder⸗ trächtigen Angriffen gegen die Ehre anderer Völker nicht beteiligt. Allein der Schaden, der durch eine ſolche Hetzkampagne angerichtet wird, iſt trotzdem ſo groß, daß wir von jetzt ab nicht mehr gewillt ſind, dies ohne ſtärkſten Widerſpruch noch länger hinzunehmen. Beſon⸗ ders ſchlimm wird dieſes Verbrechen aber dann, wenn es ſich erſichtlich das Ziel geſetzt hat, die Völker in einen Krieg zu treiben. Und ich darf hier nur auf ein paar Tatſachen hinweiſen. Ich erinnere Sie, meine Abgeordneten, wie im vergangenen Jahre plötzlich gelogen wurde, Deutſchland hätte 20000 Mann in Spaniſch⸗ Marokko gelandet. Es war ein Glück, daß dieſe infamſte Fälſchung ſofort widerlegt wer⸗ den konnte. Allein was würde wohl geſchehen, wenn einmal eine ſolche Widerlegung in der notwendigen kurzen Zeit nicht gelingen könnte? In die Reihe der Kapitalverbrechen gehören auch die Behauptungen, daß Deutſchland und Italien ſich geeinigt hätten. Spanien aufzutei⸗ len, oder eine ganz junge niederträchtige Fäl⸗ ſchung, daß Deutſchland und Japan eine Ab⸗ machung getroffen hätten, den niederländiſchen Kolonialbeſitz ſich gemeinſam anzueignen. Kann man hier noch von einem ehrbaren Gewerbe ſprechen oder kann man noch von Freiheit reden, die es ſolchen internationalen Verbre⸗ chern ermöglichen, die Welt fortgeſetzt in Un⸗ ruhe zu verſetzen? Sind dies nicht kriegsanſtifler und Kriegsheßer ſchlimmſter Art? Die britiſche Regierung wünſcht, Rüſtungsbegrenzungen oder ein Ver⸗ bot des Bombenabwurfs. Ich habe das einſt ſelbſt vorgeſchlagen. Allein ich ſchlug damals auch ſchon vor, daß es das wichtigſte ſei, die Vergiftung der öffentlichen Meinung der Welt durch niederträchtige Preſſeartikel zu verhin⸗ dern. Was unſere Sympathie— wenn es irgend möglich wäre— für Italien noch verſtärkt hat. iſt die Tatſache, daß dort Staatsführung und Preſſepolitik einen Weg beſchreiten, daß nicht die Staatsführung von Verſtän⸗ digung redet und die Preſſe eine entgegen⸗ geſetzte Hetze betreibt! In dieſes Kapitel der Störung der interna⸗ tionalen Beziehungen gehört auch die Anma⸗ zung, Briefe an ein fremdes Staatsoberhaupt zu ſchreiben mit dem Erſuchen um Auskünfte über Gerichtsurteile. Ich empfehle den Abge⸗ ordneten des engliſchen Unterhauſes, ſich um die Urteile britiſcher Kriegsgerichte in Jeruſalem zu kümmern und nicht um die Ur⸗ teile deutſcher Volksgerichtshöfe.(Starker Bei⸗ fall). Das Intereſſe für deutſche Landesverräter kann uns vielleicht verſtändlich ſein, allein es hilft nicht mit, die Beziehungen zwiſchen Eng⸗ land und Deutſchland zu verbeſſern. Im übrigen möge ſich niemand einbilden, durch ſo taktloſe Einmiſchungen auf deutſche Ge⸗ richte oder auf den deutſchen Strafvollzug eine Wirkung ausüben zu können. Ich würde jeden⸗ falls nicht erlauben, daß ſich Abgeordnete des Deutſchen Reichstages um Angelegenheiten der engliſchen Juſtiz bekümmern. Die Intereſſen des britiſchen Weltreiches ſind ſicherlich ſehr große und ſie werden von uns als ſolche auch aner⸗ kannt. Ueber die Belange des deutſchen Volkes und Reiches entſcheidet aber der Deutſche Reichstag und als der Beauftragte des Reichs⸗ ges ich und nicht eine Delegation engliſcher riefſchreiber!(Stürmiſche Bravorufe). Ich glaube, daß es ein verdienſtvolles Werk ſein würde, wenn es gelingen könnte, nicht nur den Abwurf von Gift⸗, Brand⸗ und Spreng⸗ bomben auf die Bevölkerung international zu verhindern, ſondern vor allem den Vertrieb von Zeitungen zu beſeitigen, die auf die Be⸗ ziehungen der Staaten ſchlimmer wirken, als es Gift⸗ oder Brandbomben je zu tun vermöch⸗ ten. Die Tat vom 4. Februar Da dieſe internationale Preſſehetze natür⸗ lich nicht als ein Element der Beruhigung, ſondern als ein ſolches der Gefährdung des Völkerfriedens aufgefaßt werden muß, habe ich mich auch entſchloſſen, jene Verſtär⸗ kungen der deutſchen Wehrmacht durchzuführen, die uns die Sicherbeit geben werden, daß ſich dieſe wilde Kriegsdrohung gegen Deutſchland nicht eines Tages in eine blutige Gewalt verwandelt. Dieſe Maßnah⸗ men ſind ſeit dem 4. Februar ds. Is. im Gange und werden ſchnell und entſchloſſen *(Starker langanhaltender Bei⸗ all). Deutſchland ſelbſt hat jedenfalls den aufrich⸗ tigen Wunſch, mit allen europäiſchen Großmäch⸗ ten ſowoh! als den übrigen Staaten ein ver⸗ trauensvolles Verhältnis herzuſtellen. Wenn dies nicht gelingen ſollte, wird es nicht an uns gelegen ſein. Wir glauben dabei allerdings, daß angeſichts dieſer Preſſehaltung von Konferenzen und Ein⸗ zelbeſprechungen zur Zeit wenig erwartet wer⸗ den darf. Denn es geht nicht an, ſich über fol⸗ gende Tatſache einer Selbſttäuſchung hinzuge⸗ ben. Dieſe internationale Preſſekampagne gegen den Frieden wird jeden Verſuch, zu einer Völ⸗ kerverſtändigung zu kommen, ſofort zu ſabotie⸗ ren wiſſen. Sie wird jede Beſprechung ſofort mißdeuten oder in das Gegenteil verdrehen. Sie wird jede Abmachung ſofort umfälſchen, und es iſt daher unter dieſen Umſtänden nicht einzu⸗ ſehen, welcher Nutzen aus ſolchen Beſprechungen oder Zuſammenkünften entſtehen ſoll, ſolange die Regierungen im allgemeinen nicht in der Lage ſind, ohne Rückſicht auf ihre öffentliche Meinung entſcheidende Schritte zu vollziehen. Wir glauben daber, daß bis auf weiteres der Weg eines normalen diplomatiſchen No⸗ tenaustauſches der einzig gangbare iſt, um wenigſtens den allzugroben Fälſchungen die⸗ ſer internationalen Preſſe die Vorausſetzung zu entziehen. Wenn Deutſchland nun ſelbſt eine Begren⸗ zung ſeiner Intereſſen vornimmt, dann ſoll es nicht heißen, daß wir an allem, was um uns vorgeht, desintereſſiert ſind. Wir ſind glücklich. mit den meiſten Staaten, die an Deutſchland angrenzen. normale und zum Teil auch freund⸗ ſchaftliche Beziehungen unterhalten zu können. Wir haben die Empfindung, daß ſich hier über⸗ all ein Gefühl der Entſpannung auslöſt. Das ſtarke Streben nach einer wirklichen Neutralität, das wir in einer Reihe europäiſcher Staaten beobachten können. erfüllt uns mit tiefer und aufrichtiger Befriedigung. Wir glauben, darin ein Element ſteigender Beruhigung und damit ſteigender Sicherheit erblicken zu dürfen. Wir ſehen aber umgekehrt auch die ſchmerzlichen Fol⸗ gen der durch den Verſailler Wahnſinnsakt durcheinandergebrachten europäiſchen Landkarte 5 wirtſchaftlichen und bevölkerungspolitiſchen age. Allein zwei der an unſeren Grenzen liegenden Staaten umſchließen eine Maſſe von über 10 1 1 6 1 1 2 — —— r 9 8 9 — e 8 — 8 — — 25 .— —— 3 — — 5 8 3 2 9 1 . 2 Millionen Deutſchen, Sie waren bis 1866 mit dem deutſchen Geſamtvolk noch in einem ſtaaatsrechtlichen Bund vereinigt. Sie kämpften bis 1918 im großen Kriege Schulter an Schulter mit dem deutſchen Solda— ten des Reiches. Sie ſind gegen ihren eigenen Willen durch die Friedensverträge an einer Vereinigung mit dem Reiche verhindert wor— den. Das iſt an ſich ſchmerzlich genug. Ueber eines aber darf in unſeren Augen kein Zweifel beſtehen. Die ſtaatsrechtliche Trennung vom Reich kann nicht zu einer volkspolitiſchen Rechtlos⸗ machung führen, das heißt, die allgemeinen Rechte einer volklichen Selbſtbeſtimmung, die übrigens in den 14 Punkten Wilſons als Vorausſetzung zum Waffenſtillſtand feierlich uns zugeſichert worden ſind, können nicht ein⸗ fach mißachtet werden, weil es ſich hier um Deutſche handelt. Es iſt auf die Dauer für eine Weltmacht von Selbſtbewußtſein un⸗ erträglich, an ihrer Seite Volksgenoſſen zu wiſſen, denen aus ihrer Sympathie oder ihrer Verbundenheit mit dem Geſamtvolk, ſeinem Schickſal und ſeiner Weltauffaſſung fortgeſetzt ſchwerſtes Leid zugefügt wird.(Brauſende Zuſtimmungskundgebungen.) Wir wiſſen genau, daß es eine alle befriedi⸗ gende Grenzziehung in Europa kaum gibt. Al⸗ lein, umſo wichtiger wäre es, unnötige Ouäle⸗ reien von nationalen Minoritäteten zu vermei⸗ den, um nicht zum Leid des volitiſchen Getrennt— ſeins auch noch das Leid der Verfolgung wegen der Zugehörigkeit zu einem beſtimmten Volks⸗ tum hinzuzufügen. Daß es möglich iſt, bei einem guten Willen hier Wege des Ausgleichs bezw. der Entſpannung zu finden, iſt erwieſen wor⸗ den. Mer aber eine ſolche Entſpannung durch einen Ausgleich in Europa mit Gewalt zu ver— bindern verſucht. der wird eines Tages die Ge— walt zwangsläufig unter die Völker rufen! Denn es ſoll nicht beſtritten werden, daß, ſo⸗ lange Deutſchland ſelbſt ohnmächtig und wehr⸗ los war, es viele dieſer fortgeſetzten Verfolgun⸗ gen der deutſchen Menſchen an unſeren Grenzen einfach hinnehmen mußte. Eunlſpannung mik Polen Es erfüllt uns im 5. Jahr nach der erſten großen außenpolitiſchen Abmachung des Reiches mit aufrichtiger Befriedigung, feſtſtellen zu können, daß gerade in unſerem Verhältnis zu dem Staat. mit dem wir vielleicht die größten Gegenſätze hatten, nicht nur eine Entſpannung eingetreten iſt, ſondern im Laufe dieſer Jahre eine immer freundſchaftlichere Annährung. Ich weiß ganz genau, daß dies in erſter Linie dem Umſtand zu verdanken war, daß ſich damals in Warſchau keine weſtlicher Parlamentarismus, ſondern ein polniſcher Marſchal! befand, der als überragende Perſönlichkeit die europäiſche wichtige Bedeutung einer ſolch deutſch⸗polniſchen Entſpannung empfand. Das damals von vielen angezweifelte Werk hat un⸗ erdes ſeine Probe beſtanden. und ich darf wohl ſagen, daß leit der Völkerbund ſeine fortgeſetzten Stö⸗ rungsverſuche in Danzig endlich aufgab und durch einen neuen Kommiſſar auch einen Mann von perſönlichem Format abſtellte, ge⸗ rade dieſer gefährlichſte Plog für den europä⸗ iſchen Frieden ſeine bedrohende Bedeutung vollkommen verlor. Der polniſche Staat reſpektiert die nationalen Verhältniſſe in dieſem Staat, und dieſe Stadt und Deutſchland reſpektieren die polniſchen Rechte. Brücke nach Deulſch⸗ĩOeſterreich Ich bin glücklich. Ihnen meine Abgeordneten, mitteilen zu können, daß in den letzten Tagen eine weitere Verſtändigung mit dem Lande erzielt wurde, das uns aus vielerlei Gründen beſonders naheſteht. Es iſt nicht nur das gleiche Volt, ſondern vor allem es iſt eine lange gleiche Geſchichte und eine gemeinſame Kultur, die das Reich und Deutſch-⸗Oeſterreich verbinden. Die Schwierigkeiten, die ſich im Vollzug des Abkommens vom 11. Juli ergeben hatten, zwangen dazu, einen Verſuch zu unterneh⸗ men, Mißverſtändniſſe und Hinderniſſe für eine endgültige Ausſöhnung beiſeite zu räumen. Es war klar, daß eine an ſich unerträglich ge⸗ wordene Lage eines Tages gewollt oder unge⸗ wollt die Vorausſetzungen für eine ſehr ſchwere Kataſtrophe hätten entwickeln können. Es liegt dann meiſt nicht mehr in der Macht der Men⸗ ſchen, einem Schickſol Einhalt zu gebieten, das durch Nachläſſigkeit oder Unklugheit erſt ein⸗ mal ins Rollen gekommen iſt! Ich bin glücklich, feſtſtellen u können, daß dieſe Er⸗ kenntnis auch den Auffaſſungen des öſterreichi⸗ ſchen Bundeskanzlers, den ich um einen Beſuch bat, entſprachen. Der Gedanke und die Abſicht waren dabei, eine Entſpannung unſerer Be⸗ ziehungen dadurch herbeizuführen, daß dem nach ſeiner Auffaſſung und Weltanſchauung national⸗ ſozialiſtiſch denkenden Teil des deutſch⸗öſterrei⸗ chiſchen Volkes im Rahmen der ſonſt gültigen Geſetze die gleichen Rechte gegeben werden, wie ſie auch den anderen Staatsbürgern zuſtehen. (Beifall.) In Verbindung damit ſollte eine große Befriedigungsaktion eintreten durch eine Generalamneſtſe und eine beſſere Verſtän⸗ digung der beiden Staaten durch ein nunmehr engeres freundſchaftliches Verhulrnis auf den verſchiedenen Gebieten einer politiſchen, perſo⸗ nellen und ſachlich wirtſchaftlichen Zuſammen⸗ arbeit. Dies alles iſt eine Ergänzung im Rah⸗ men des Abkommens vom 11. Juli. Beitrag zum europäiſchen Frieden Ich möchte an dieſer Stelle vor dem deut⸗ ſchen Volke dem öſterreichiſchen Bundeskanzler meinen aufeichtigen Dank ausſprechen für das große Verſtändnis und die warmherzige Be⸗ reitwilligkeit, mit der er meine Einladung an⸗ nahm und ſich bemühte, gemeinſam mit mir einen Weg zu finden, der ebenſo ſehr im In⸗ tereſſe der beiden Länder wie im Intereſſe des geſamten deutſchen Volkes liegt, jenes geſam⸗ ten deutſchen Volkes, deſſen Söhne wir alle ſind, ganz gleich, wo die Wiege unſerer Heſ⸗ . Bravorufe.) Ich glaube, daß wir amit auch einen Beitrag zum europäischen Frieden geleiſtet haben. Der ſicherſte Beweis für die Richtigkeit dieſer Annahme liegt in der empörten Wut jener demokratiſchen Weltbürger, die, indem ſie ſonſt immer vom Frieden reden, keine Gelegenheit vorbeigehen laſſen, uns zum Kriege zu hetzen. Sie ſind erboſt und erzürnt über dieſes Verſtän⸗ digungswerk. Es kann daher mit Recht an⸗ genommen werden, daß es gut und richtig iſt. Vielleicht wird dieſes Beiſpiel mithelfen, in einem weiteren Ausmaße eine allmähliche Ent⸗ ſpannung in Europa herbeizuführen. Deutſchland wird jedenfalls, geſtützt auf ſeine Freundſchaften, nichts unverſucht laſſen, um jenes Gut zu retten, Ueber allem aber ſteht die Zuſammenarbeit mit jenen beiden Eroßmächten, die ſo wie Deutſchland im Volſchewismus eine Weltge⸗ fahr erkannt haben und daher entſchloſſen ſind, der Kominternbewegng in gemeinſamer Ab⸗ wehr entgegenzutreten. Daß ſich dieſe Zuſam⸗ menarbeit mit Italien und Japan im⸗ mer mehr vertiefen möge, iſt mein aufrichtig⸗ ſter Wunſch. Im übrigen ſind wir glücklich für jede Entſpannung, die ſich in der allge⸗ meinen politiſchen Lage ergeben kann. Denn wie groß auch die Leiſtungen unſeres Volkes ſind, ſo ſind wir uns darüber nicht im Zweifel, daß der Nutzen für das Geſamtwohl ſich noch ſteigern ließe, dann, wenn ſich eine Ver⸗ tiefung der internationalen Zuſammenarbeit ergeben könnte. Das deutſche Volk iſt ſeinem ganzen Weſen nach kein kriegeriſches, ſondern ein ſoldatiſches, d. h. es wünſcht keinen Krieg, es fürchtet ihn nur nicht. Es liebt den Frieden. aber genau ſo auch ſeine Ehre und ſeine Freiheit. 15 ent⸗ ſetzliche Jahre, die hinter uns liegen, ſind eine Warnung und eine Belehrung, die, das glaube ich, die deutſche Nation immer beherzigen und niemals mehr vergeſſen wird. Alles für das deukſche Volk! Für ſie mühe ich mich auch, dieſes neue Reich aufzubauen. Es ſoll keiner Klaſſe und ſoll keinem Stand gehören, ſondern nur dem deutſchen Volk zu eigen ſein. Es ſoll ihm helfen, ſeinen Lebensweg auf dieſer Erde leich⸗ ter zu finden und ſein Daſein ſchöner geſtalten Warſchau, 21. Februar Die polniſche Oeffentlichkeit hat die Rede des Führers mit großer Spannung erwartet. Die geſamte Morgenpreſſe des Sonntag hatte noch⸗ mals auf ihre politiſche Bedeutung hingewieſen, und alle politiſch intereſſierenten polniſchen Kreiſe hatten ſich an den Rundfunkgeräten verſammelt, um ſich über einen der deutſchen Sender die Rede anzuhören. Indeſſen waren ihnen unerwartete Schwierigkei⸗ ten entgegengetreten. Sämtliche deutſche Lang⸗, Mittel⸗ und Kurzwellenſtationen waren von einem beſtimmten Augenblick an in Polen nicht mehr zu hören. Sie wurden von anderer, Seite geſtört. Wo dieſe Stör un gs wel⸗ len lagen, die gleichzeitig und zielbewußt ein⸗ ſetzten, läßt ſich aus der Tatſache vermuten, daß der einzige Sender, über den die Rede ſtörungs— frei in Polen empfangen werden konnte, Prag war. Erſte Nachprüfungen von polniſchen Rund⸗ funkfachleuten führten zu dem Ergebnis, daß die Störungen von ſowjetruſſiſchen Sendern kamen. U. a. ſind Moskau, Minſk, Kiew, Odeſſa und Tiraspol(in der Nähe der rumäniſchen Grenze) als Störungsquellen ein⸗ wandfrei feſtgeſtellt worden. Ein zuſätzlicher Beweis für dieſe ſowjetruſſiſchen Quellen iſt die Tatſache, daß dieſe ſowjetruſſiſchen Sender während der Uebertragung der Führerrede auf eigene Sendungen verzichtet hatten. Zonderausgaben in London Allerſtärkſte Beachtung der Führerrede in England London, 21. Febr. Die Reichstagsrede des Führers iſt in England mit allergrößter Spannung erwar— tet worden. Schon am Nachmittag haben ſämt⸗ liche Blätter, die gewöhnlich erſt am Montag um 6 Uhr morgens zum Verkauf ausſtehen, fort⸗ laufend Sonderausgaben herausgegeben. Mit Rieſenüberſchriften, die z. T. über die ganze Seite gehen, kündigen die Sonntagszeitungen in ihren Sonderausgaben den Leſern die Stellen der Führerrede an, die ihnen am wichtigſten erſcheinen Die Reuterberichte über die Rede des Füh⸗ rers wurden Blattweiſe nach der Downing Street 10 übermittelt, wo das engliſche Kabi⸗ nett bereits ſeit 3 Uhr nachmittags tagt, und, wie es heißt. bemüht iſt. die auseinanderge⸗ henden Anſichten innerhalb des Kabinetts auf einen gemeinſamen Nenner zu bringen. Das Echo in Heſterreich Das deutſche Bruderland hört den Führer Wien, 21. Febr. Nachdem bereits am Samstagabend in Graz aus Freude über die von freundſchaftlichem Geiſt getragene Verſtändigung der Leiter der beiden deutſchen Staaten und unter Anteilnahme der geſamten Bevölkerung ein Fackelzug ſtatt⸗ gefunden hatte, erreichte die erwartungsvolle Spannung, mit der man in ganz Oeſterreich der mat üand.(Nicht endenwollender Beifall und das die Vorausſetzung für jene Arbeiten auch in der Zukunft abgibt, die uns vorſchweben, den Frieden. Ich darf Ihnen hier, meine Parteigenoſſen, noch verſichern, daß unſere Beziehungen zu den übrigen europäiſchen und auch außereuropä⸗ iſchen Staaten entweder gute und normale oder auch ſehr freundliche ſind. Ich brauche nur hinzuweiſen auf unſere über⸗ aus herzliche Arent die uns z. B. mit Ungarn, ulgarien, Jugoſlawien und vielen anderen Staaten verbindet. Ueber das Ausmaß unſerer wirtſchaftlichen Zuſam⸗ menarbeit mit den anderen Völkern hat Ihnen die Bilanz unſeres Außenhandels ein eindring⸗ liches Bild gegeben. Geſchloſſene Abwehr des Bolſchewismus zu können. Was ich in dieſer Zeit ins Leben rief, hat keinen Selbſtzweck zu beanſpruchen. Alles kann und wird vergänglich ſein. Das Bleibende für uns iſt jene Subſtanz aus Fleiſch und Blut, die deutſches Volk heißt. Partei, Staat, Wehrmacht, Wirtſchaft ſind Einrichtun⸗ gen und Funktionen, denen nur der Wert eines Mittels zum Zweck zukommen kann. Sie wer⸗ den vor der Geſchichte gewogen nach den Dien⸗ ſten, die ſie dem Zwecke leiſten. Ihr Zweck iſt aber immer wieder das Volk. Sie ſind bedingte Erſcheinungen gegenüber der einzigen zeitloſen. Ihr mit meinen gan⸗ zen Kräften zu dienen, war und iſt das Glück meines Lebens. Den vielen meiner hervor⸗ ragenden Mitarbeiter, ohne die mir dieſes Werk nie hätte gelingen können, zu danken, iſt mir eine glückliche Pflicht. Ich möchte in dieſer Stunde nur den Herrgott bitten, daß er auch in den folgenden Jahren unſerer Ar⸗ beit und unſerem Handeln, unſerer Einſicht und unſerer Entſchlußkraft ſeinen Segen ge⸗ ben möge, daß er uns ebenſo vor jedem fal⸗ ſchen Hochmut wie vor jeder feigen Unter⸗ würfigkeit bewahre, daß er uns den geraden Weg finden laſſen möge, den ſeine Vor⸗ ſehung dem deutſchen Volke zugedacht hat, und daß er uns ſtets den Mut gebe, das Rechte zu tun und niemals zu wanken und zu weichen vor keiner Gewalt und vor keiner Gefahr. Es lebe die nationalſozialiſtiſche Bewegung, Rede des Führers und Reichskanzlers Es lebe die nationalſozialiſtiſche Armee, es lebe unſer Deutſches Reich! 3owjelſender ſtören Ueberkragung der Rede Planmäßige Durchkreuzung der deulſchen Bellen in Polen entgegengeſehen hatte, heute mittag auch in Wien ihren Höhepunkt. Nicht nur in den Fami⸗ lien, ſondern auch in den Gaſtſtätten und Kaffeehäuſern ſammelten ſich die Oeſterreichi⸗ ſchen Volksgenoſſen um die Lautſprecher. Die Straßen der Stadt waren trotz ſtrahlenden Son⸗ nenſcheins wie ausgeſtorben. Aus den Fenſtern der Häuſer, in denen Reichsdeutſche wohnen, grüßten Hakenkreuzfahnen zuſammen mit der öſterreichiſchen Flagge, nachdem vom Bundes⸗ kanzleramt die Genehmigung dazu aus Anlaß der beſonderen Bedeutung des Tages erteilt worden war. Gleichzeitig wurde auch das Flag⸗ genhiſſen für kommenden Donnerstag erlaubt, an dem Bundeskanzler Schuſchnigg in einer Rede zu den ſchickſalsreichen Ereigniſſen der letzten Wochen das Wort nehmen wird. Mit ſpürbarer innerer Anteilnahme verfolgte man den eindrucksvollen Rechenſchaftsbericht des Führers über die ungeheueren Leiſtungen der erſten 5 Jahre unter dem Hakenkreuz. Als dann zum Schluß der Reichskanzler dem Bun⸗ deskanzler Schuſchnigg für den Beſuch auf dem Oberſalzberg ſeinen Dank ausſprach und dabei auf die Gemeinſamkeit des geſamtdeut⸗ ſchen Schickſals diesſeits und jenſeits der deut⸗ ſchen Grenzen hinwies. ſetzte allenthalben ſpontaner Beifall ein Mit ſichtlicher Bewegung wurden zum Schluß die beiden Hymnen ange⸗ hört. die damit zum erſten Male in Oeſterreich in aller Oeffentlichkeit el klangen. Amneſtie in Leſterreich abgeſchloſſen 88 Wien, 20. Februar. Die große Amneſtie iſt, nachdem heute noch einige Nachzügler entlaſſen wurden, nun⸗ mehr abgeſchloſſen. Die letzten Freigelaſſenen waren 12 Nationalſozjaliſten. die ſich in einem kleinen burgenländiſchen Gericht in Unterſuchungshaft befanden Die Abwicklung in ſo kurzer Zeit iſt hauptſächlich durch die außer⸗ ordentliche Arbeitsleiſtung der Gerichtsbeam— ten möglich geworden, die unter Verzicht auf beſonderes Entgelt in Ueberſtunden und Nacht- dienſtarbeit die notwendigen Formalitäten durchfübrten. Kleine polifiſche Nachrichlen Zu Ehren des nach mehr als fünftähriger Tätigkeit von Rom ſcheidenden deutſchen Bot⸗ ſchafters von Haſſell gab der italieniſche Außen⸗ miniſter Graf Ciano ein Abſchiedseſſen. Lloyd George, der ſich ſeit einiger Zeit an der franzöſiſchen Riviera in Nizza auf⸗ gehalten hatte, iſt in Anbetracht der politiſchen 0 Samstagabend nach London zurück⸗ gereiſt. Die Königinmutter von Rumänien iſt in Be⸗ gleitung ihrer Tochter Eliſabeth in Meran zu einem längeren Kuraufenthalt eingetroffen. Das Befinden des Abgeordneten der Sude⸗ tendeutſchen Partei Wollner. der am Donners— tag bei einer Marxiſtenverſammlung in Karls— bad von einem Marxiſten niedergeſchlagen wur⸗ de, hat ſich in der Nacht auf Samstag noch wei gie hören im Rundfunk... Dienstag, den 22. Februar Deutſchlandſender 6: Glockenſpiel Morgenruf 6.30: Konzert. 10.152 Schopenhauer⸗Feier. 12. Konzert 13 45: Nachrichten. 14: Allerlei„on Zweit bis Drei! 15 15: Beliebte Sän⸗ gerinnen 15.40: Das Geſetz des Lebens. Eine Buch⸗ beſprechung. 16. Muſit am Nachmittag 18: Hugo Wolf zum Gedächtnis. 18.35: In Lappland. 18.53: Die Ahnentafel. 19: Nachrichten 19.10: Muſtk zur Unterhaltung. 2115: Frederic Chopin. 22: Nach⸗ richten 22 90. Eine kleine Nachtmuſik. 23—24: O. Kermbach ſpielt. Frankfurt 6: Morgenlied Morgenſpruch. Gymnaſtik. 6.90: Konzert. 8.10: Gymnaſtik. 8 30: Nachrichten. 10: Wie betreiben wir praktiſche Ahnenforſchung. 10.30: Froher Klang zur Werkpauſe. 11.40: Hausfrau, bör zu! 11.50: Im Spiegel des Vorfrühlings. 12: Kon⸗ ext. 13. Nachrichten. 14.10. Das Stündchen nach iſch. 15˙ Glauben und Wiſſen. 15 15. Unſere Kinder machen uns Sorgen. 15.30: Hüterin der Geſundheit 15.45: Das Volk erzählt. 16: Konzert. 18: Zeitgeſchehen 18.30. Der fröhliche Lautſprecher. 19. Nachrichten. 19 10: Mit der Poſtkutſche durch den Schwarzwald. 20. Unterhaltungs⸗Konzert. 21 152 Kl. Abendkonzert. 22: Nachrichten. 22.30: Unterhal⸗ tung und Tanz. 24—2: Nachtmuſik. Stuttgart 6: n Gymnaſtik. 6.30: Konzert. 7: Nach⸗ richten. 10: Gomnaſtik. 8 30: Konzert. 10.162 Schopenhauer⸗Feier. 1130: Volksmufik 2: Konzert. 14: Eine Stund' ſchön und bunt! 16: Mufik am Nachmittag 17 Kunſt und Kultur in der Zips 18: Der Einſatz der Frau fur Deutſchland. 18.30“ Griff ins Heute Ig: Nachrichten 19 15: Mädel, ſchau mir ins Geſicht Eine beitere Folge von Liedern 20: Wie es euch gefällt. Das tönende Skizzenbuch 21: Vom Leben und Leiden des Sängers Hugo Wolf. 22: Nach⸗ 1 22 35: Tanz und Unterhaltung. 24—2: Nacht- onzert. 5A. gewann Vanderpreis Oberhof, 20. Februar Die NS.⸗Kampfſpiele in Oberhof begannen am Samstag mit dem Patrouillen lauf um den Wanderpreis des Führers, um den auf der 18 Km langen Strecke bei guten Schneeverhältniſſen mit großer Erbitterung ge⸗ rungen wurde. Als Sieger ging die S A. ⸗ Gruppe Hochland in 1233209 vor der NSgiK.⸗Obergruppe Süd hervor, während der den Preis verteidigende SS.⸗Oberabſchnitt Süd den fünften Platz belegte. Stabschef Lutze und SA.⸗Obergruppenführer von Tſchammer und Oſten erwarteten die ins⸗ geſamt 74 Mannſchaften am Ziel, Ausſtellung„Jeilung und Anzeige“ München, 20. Februar. Am Samstagvormittag eröffnete Gauleiter Staatsminiſter Adolf Wagner in feierlicher Weiſe die vom Landesverband Bayern im Reichsverband der Deutſchen Zeitungsverleger im Bibliotheksbau des Deutſchen Muſeums ver⸗ anſtaltete Ausſtellung„Zeitung und Anzeige“. Polen bekämpft Freimaurer Ss Warſchau, 20. Februar. Im Mittelpunkt der Sonnabendſitzung des Seim ſtand eine Eingabe der Abgeordneten Dudzinſki, die gegen die Zugehörigkeit von Staatsbeamten zu illegalen Organiſationen, vor allem zur Freimaurerei. Verwahrung ein⸗ legt. Der polniſche Miniſterpräſident wies darauf hin, daß es bis jetzt in Polen keine Ge⸗ ſetze gebe, die die Freimaurerei verbieten. Als Pole und als Regierungschef aber halte er die freimaureriſchen Einflüſſe in Polen für ſchäd⸗ lich und ſchenke den Freimaurern kein Ver⸗ trauen. Er werde alle Strömungen. die dem Staat ſchädlich ſeien und internationalen Cha⸗ rakter trügen, rückſichtslos bekämpfen. Zelbſtmord ſlall Genichſchuß Sowjetruſſiſcher Generalkonſul in Tarragona erſchoß ſich 8s Bilbao, 20. Februar Nach einer aus Barcelona eingetroffenen Mitteilung hat der ſowfetruſſiſche Generalkon⸗ ſul in Tarragona, Kogan, Selbſtmord verübt. Kogan war von Agenten der GPkäl. aufgeſucht worden. die ihm die Mitteilung überbra ten, umgehend„in beſonderer Miſſion“ nach Moskau abreiſen zu müſſen. Logan, der offenſichtlich befürchtete, daß er in Moskau für ſeine gute Bekanntſchaft mit dem bisherigen ſowſetruſſiſchen Geſchäftsträger in Bukareſt, Budenko, büßen ſollte, wollte zunächſt die kurze Friſt bis zur Abreiſe zur Flucht be⸗ nutzen. Als er dazu keine Möglichkeit ſah, er⸗ ſchoß er ſich, um dem ihn erwartenden Schuß ins Genick zuvor zukommen. Drei oſtjüdiſche Gauner ſchädigten 100 Wiener Geſchäftsleute Wien, 20, Februar Wieder hat die Wiener Polizei drei oſtjüdiſche Paraſiten hinter Schloß und Riegel geſetzt. Die Spießgeſellen Max Her zel, Iſaack Panzer aus Natbezeczyce(Polen) und Wil⸗ helm Schutzmann aus Drohobyez haben 100 Wiener Geſchäftsleute des Lebensmittel⸗ handels um bedeutende Summen geſchädigt. Ihr Trick war dabei ganz einfach: Sie eröffne⸗ ten zum Schein einen Geſchäftsladen, beſtell⸗ ten große Mengen Waren und verkauften ſie ſofort darauf um 50 v. H. unter den Ge⸗ ſtehungskoſten. Selbſtverſtändlich erhielten die Lieferanten niemals Geld. Vorläufig wurde ein Schaden von 15 000 Schilling ermittelt, doch dürfte er weit höher ſein. 5 Wegen vorbereitender Unternehmungen zur Abtrennung einzelner Gebiete vom polniſchen Staatsverband wurde der ehemalige Leiter der litauiſchen Leſehalle in Lida, Walentukiowicz, vom Wilnager Bezirksgericht zu drei Jahren tet verſchlechtert. Zuchthaus verurteilt. Glaub eber, erſtech die die der N 1 Schon lat thof lllen⸗ „um guten ig gen A. t det d det Sud ührer in Bekanntmachungen Ortsgruppe der N. S. D. A. P. Viernheim NS.⸗Beratungsſtunde ſeden Montagabend von 20—21 Uhr. Dienſtſtunden der Pol. Leitung nur Donnerstags 20—21 Uhr— Dienſtſtelle Bürſtädterſtr. 18, 1. Stock Betr.: Vortrag des Volksbildungswerkes. Von dem Deutſchen Volksbildungswerk, Ortsw. Viernheim, iſt bereits auf den 2. Vortrag am Dienstag, 22. Februar, abends 8.30 Uhr, im Saale des„Ratskeller“ hinge⸗ wieſen worden. Es ſpricht hierbei der bekannte weißruſſiſche General Sakharow über: „Der rote Panslawismus“. Ich weiſe hier⸗ auf alle Parteigenoſſen und Parteigenoſſinnen, Parteianwärter, Mitglieder der Formationen, Gliederungen und angeſchloſſenen Verbände beſonders hin und bitte, an dieſem Vortrag zahlreich teilzunehmen. Braun, Ortsgruppenleiter. Aeichsluftjchutzbund Gemeindegruppe Viernheim Wegen des Vortrags im Volksbildungs⸗ werk am Dienstag, 22. Februar, findet die Abrechnung der Februar⸗Beiträge erſt am Mittwoch, 23. Februar, abends 20.30 Uhr in der Geſchäftsſtelle ſtatt. Alle Blockwarte haben rechtzeitig mit den Untergruppenführern abzurechnen. Der Gemeindegruppenführer: Lammer, LS⸗Führer. Jugend Dienſtplan für die Woche v. 21.— 27. Febr.: Heute abend 8 Uhr treten die Scharen 2, 3 und 4 in Uniform an der Schillerſchule an. Heft und Bleiſtift iſt mitzubringen. Desglei⸗ en wird an die Sparaktion für die diesjährigen Fahrten erinnert. Sparbeträge können heute abend mitgebracht und abgeliefert werden. 200 . 9 Dienstagabend, 8 Uhr, tritt Schar 1 eben⸗ falls mit Heft und Bleiſtift in der Schiller⸗ ſchule an. Freitagabend, 8 Uhr, tritt die Motorſchar an der„Vorſtadt“ an. Der Spielmannszug tritt ebenfalls Freitag 8 Uhr, an der Schillerſchule an. Der Gefolgſchaftsführer. Wir berichtigen, daß die Auszah⸗ lungszeiten und Annahme von Erwerbsloſen⸗ unterſtützung und Krankengeld nicht, wie be⸗ kanntgegeben, Donnerstags ſtattfindet, ſon⸗ dern Dienstags, von 12—1 2.30 Uhr, erſtmals am 22. Februar, alsdann alle 14 Tage, immer Dienstags. gez. Mögelin. Ich mache die Amtswalter, Block- und Zellenwalter ſowie die Mitglieder der DA und deren Angehörige auf den am 22. Febr., abends 8.30 Uhr, im„Ratskeller“ ſtattfin⸗ denden Vortrag des deutſchen Volksbildungs⸗ werkes:„Der rote Panslavismus“, aufmerk- ſam und bitte um zahlreichen Beſuch für dieſen Abend. Der Ortsobmann. S deulſckes K Bolksbilsungswerk „Der rote Panslavismus“. Der auf den 20. Februar angeſetzte Vor⸗ trag findet am Dienstag, den 22. Februar, abends 8.30 Uhr, im„Ratskeller“ ſtatt. Zu dieſem Vortrag ſind alle Volksgenoſſen und ⸗genoſſinnen herzlich eingeladen. Der Ortswart. Lokale Nachrichten Viernheim, den 21. Februar 1938 Anſer Tagesſpruch Ich kann mich nicht losſagen von dem Glauben an mein Volk, nicht losſagen von der Ueberzeugung, daß dieſe Nation wieder auf⸗ erſtehen wird. Adolf Hitler. Leber zur Jasnacht Das Leben wird neu, das Jahr wird neu! Ueber das Land brauſen die Frühlingsſtürme, die die Erde zum Erwachen bringen. Die Zeit der Ruhe und der Beſinnung iſt vorüber. Schon geht der Bauer daran, die Vorberei⸗ tungen zur Frühjahrsbeſtellung zu treffen. Und manchmal bricht auch ſchon die Sonne warm durch die Wolken, dann erfaßt uns alle ein Gefühl der Freude. In dieſen Tagen des Neuwerdens der Natur wird uns bewußt, wie ſehr wir doch mit unſerer Arbeit dieſer Erde Erde verſchrieben ſind. Weil wir vom„Jen⸗ ſeits“ nur eine dunkle Ahnung haben, dafür aber voll und ganz im Diesſeits ſtehen, feiern wir zu Fasnacht die Ueberwindung der Nacht durch das Licht und begrüßen die neue Le⸗ benskraft. Fasnacht heißt das Feſt von altersher. Zur Begrüßung der neu erwachenden Fruchtbar⸗ keit der Erde rollen die Feuerräder von den Bergen, brennen die Feuer, ziehen die Ge⸗ ſtalten des Brauchtums von Haus zu Haus. Deutſches Brauchtum wird auch zu unſerer Zeit geübt und erhalten. Lachen und Frohſinn erfüllen den Alltag und ſingend erleben wir dieſe Zeit. N Welche Lieder ſollen zur Fasnachtszeit ge⸗ ſungen werden? Wiſſen wir doch, daß wir nicht alles vorbehaltlos übernehmen können, denn dafür iſt die Fasnacht im Laufe der Jahrhunderte viel zu ſehr ihrer urſprünglichen Bedeutung entkleidet worden. Ein altes Fas⸗ nachtslied, das im Rheingau entſtanden iſt, eißt: 5 55 hi, ho, die Fasnacht iſt do. Faſenacht im Rhingken ſchneidt mir'n Stück vom Schinken, ho, ho, ho, die Faſenacht iſt do. Ho, ho, ho, der Jud liegt auf dem Stroh. Stroh fängt an zu brennen, Jud fängt an zu rennen,. ho, ho, ho, der Jud liegt auf dem Stroh. Ho, ho, ho, was ſind die Leut ſo ſchroh! Leut han nichts zu ſchafſen, machen Narr'n und Affen, ho, ho, ho, was ſind die Leut ſo ſchroh! Gerade im Gau Heſſen⸗Naſſau ſollte dieſes Lied ſeine Auferſtehung feiern. Sehr bekannt iſt auch das Lied:„O hängt ihn auf!“ Dies Lied in der„richligen Stimmung“ geſungen, wird immer zur Freude beitragen. Ernſt Lo⸗ thar von Knorr hat einen Text von Wilhelm Buſch vertont. Es iſt ein Kanon zu zwei Stimmen daraus geworden. Wir wollen den erſten Vers davon anführen: Man iſt ja von Natur kein Engel, vielmehr ein Welt- und Menſchenkino, und ringsumher iſt ein Gedrängel, von ſolchen, die dasſelbe ſind. Schließlich ſei noch auf ein Lied aus Schleſien hingewieſen:„Laßt doch der Jugend ihren Lauf!“ Man ſollte es am Fasnachtsdienstag ſingen und damit die Fasnacht beſchließen. All dieſe Lieder ſind in dem Lieberblatt„Jas⸗ nacht“ der NSG„Kraft durch Freude“ ent⸗ halten, das durch die Hanſeatiſche Verlags⸗ anſtalt, Hamburg, zu beziehen iſt. Ein herrlicher Februarjonntag war der geſtrige Tag. Ein klarblauer Himmel und wärmender Sonnenſchein ward uns be⸗ ſchert. Der Sonntag ſtand ganz unter dem Zeichen der Reichstagsſitzung und der impo⸗ ſanten Rede des Führers, auf die die Welt mit Spannung wartete. Es war in der Tat ſo: nicht nur in Deutſchland, ſondern überall dort, wo man ſich überhaupt mit politiſchen Dingen beſchäftigt, ſah man der Sitzung des Deutſchen Reichstages, die die große Führerrede brachte, mit allergrößter Spannung entgegen. Deutſch⸗ land ſteht heute im Brennpunkt des weltpo⸗ litiſchen Intereſſes— dasſelbe Deutſchland, von dem man noch vor ein paar Jahren vor allem in Frankreich annahm, daß es durch das Zwangsdiktat von Verſailles für alle Zeiten in Feſſeln gelegt und daher kein Faktor der großen Politik mehr ſei. Wie gründlich hat ſich das alles geändert! Die kühne Tat des Führers hat Deutſchland die innere und äußere Freiheit wiedergegeben, hat aus dem Vaſallen⸗ ſtaat wieder eine Großmacht werden laſſen, die bei den politiſchen Entſcheidungen ein gewich⸗ tiges Wort mitſpricht. Deshalb verfolgt man draußen auch mit großer Aufmerkſamkeit alles, was in Deutſchland vorgeht, auch dann, wenn es ſich— wie bei den Führerentſcheidungen am 4. Februar— nur um rein innerdeutſche Angelegenheiten handelt. Was über dieſe Dinge wie überhaupt zur gegenwärtigen weltpoliti⸗ ſchen Lage zu ſagen war, hat der Führer in ſeiner dreiſtündigen Reichstagsrede dargelegt. Alle deutſchen Volksgenoſſen und Volksge⸗ noſſinnen waren geſtern am Rundfunk auf⸗ merkſame Zuhörer, ob daheim im Familien- und Freundeskreis, in Gaſtſtätten oder bei en Gemeinſchaftsempfängen, die von Partei und Formationen angeordnet waren. Darüber hinaus hat die Weltöffentlichkeit die Rede mit größtem Intereſſe wahrgenommen. Der Führer gab uns im erſten Teil ſeiner Rede einen großen Rechenſchaftsbericht, einen Einblick über den gewaltigen Aufſchwung deut⸗ ſchen Schaffens nach dem Tag der Schickſals⸗ wende— 30. Januar 1933. Es ſind Jahre, erfüllt von Taten von weltgeſchichtlicher Größe. Die Zahlen, die der Führer über den Aufbau der deutſchen Wirtſchaft, des ſozialen und kulturellen Lebens darlegte, ſind ein do⸗ kumentariſcher Beweis der gewaltigen Leiſtun⸗ gen, die das deutſche Volk in den letzten 5 Jahren vollbrachte und dies alles aus eigenem Schaffen. Was in dieſen fünf Jahren bereits geleiſtet wurde, ſind Markſteine einer unauf⸗ haltſamen Entwicklung, die in Jahrhunderten deutſcher Geſchichte noch nie zu verzeichnen war. Ein neues, großes Reich, ein einiges Volk, eine ſtarke Wehrmacht, eine große Ge⸗ meinſchaft iſt entſtanden. Aus dieſem Geſche⸗ hen wächſt für uns die Verpflichtung, weiter⸗ zukämpfen und die Ziele zu erreichen, die uns im 6. Jahre der nationalſozialiſtiſchen Re⸗ volution und im Zeichen des Vierjahresplanes geſteckt ſind. Der Führer wandte ſich gegen die inter⸗ nationalen Hetzer und Brunnenvergifter und gab einen Einblick über alles außenpolitiſche Geſchehen. Hier iſt die auf Befriedung Eu⸗ ropas gerichtete Politik des Führers durch die neue deutſch⸗öſterreichiſche Verſtändigung fol⸗ gerichtig fortgeſetzt worden. Unſere Leſer wer⸗ den die Ausführungen über die dreiſtündige Rede an anderer Stelle verzeichnet finden. * Nach dem eindrucksvollen Erlebnis, das in den Gaſtſtätten noch lange den Geſprächsſtoff bildete, benützten viele noch die ſonnigen Spät⸗ nachmittagsſtunden zu einem kleinen Spazier⸗ gang in die nähere Umgebung des Ortes. Be⸗ ſonders waren auch unſere Hauptſtraßen, die während der Zeit der Führerrede faſt leer waren, ſtark belebt. Der nahe Wald war das Ziel vieler Spaziergänger. Die dicke Schnee⸗ decke auf den Feldern iſt in den letzten Tagen dünner und dünner geworden und ſchon blinkt ſtellenweiſe ſchwarzer Ackergrund aus dem blendenden Weiß hervor. Nicht mehr lange wird es dauern, bis die Schneedecke gänzlich ver⸗ ſchwunden iſt und die wärmende Sonne auch über die vielleicht letzten Anzeichen des heu⸗ rigen Winters Sieger bleibt. An Unterhaltungsmöglichkeiten hat es ſo⸗ wohl am Samstagabend wie auch geſtern abend nicht gemangelt. Die Fasnachtsveran⸗ ſtaltungen— Maskenbälle, Sommerfeſt, Kap⸗ pen⸗ und Bunte Abende— waren gut beſucht. Flotte Muſik, Geſang, Vorträge und fidele Unterhaltung füllten die Abendſtunden aus, die in den hübſch dekorierten Sälen und Gaſt⸗ ſtätten nur zu raſch vergingen. * Dorfverjchönerung- ür Alle Es beſteht Veranlaſſung, auf folgendes hinzuweiſen: ſeit einem Jahr befinden ſich nun hier alle Ortsſtraßen in einem ſchönen Zuſtand, die Gehwege, die man auch oft noch „Trottoar“(das Wort hat mit„Trottel“ nichts zu tun) nennt, durch Plattenbelag bzw. eine feſte Teerdecke ſo hergeſtellt worden ſind durch die Gemeinde, daß man von allen Orts⸗ teilen her zu Bahn gehen kann und noch einen trockenen Fuß hat. Wir brauchen nur einige Jahre zurückzuſchauen und wir wiſſen noch alle, daß bei dieſem Tauwetter man ſo an verſchiedenen Stellen„erſoffen“ wäre. Da iſt ſcheinbar niemand etwas dabei eingefallen, auch wenn man zur Bahn kam und ſtieg in Mannheim aus, daß man von Kopf bis Fuß verdreckſt war. Und ſo ſcheinbar fällt auch den gleichen Leuten heute noch nichts dabei ein, wenn ſie ſehen, daß die Gehwege in gutem Zuſtand ſind, aber dieſe Herrſchaften fahren mit beladenen Miſtwagen über die Fußgänger⸗ wege, ein anderer führt den Gaul darauf ſpa⸗ zieren, daß durch die Hufe tiefe Löcher ein⸗ geſchlagen werden, wie deswegen aus der Ringſtraße darüber Beſchwerden laut werden. Wer auf dieſe Weiſe Schäden verurſacht, der ſoll ſie auch bezahlen! Es geht nicht an, daß die Anwohner, die ſtets auf gute Inſtandhal⸗ tung achten und dafür ihren geldlichen Anteil zu entrichten haben, durch andere Leute in frivoler Weiſe geſchädigt werden, daß man ihre Fußſteige demoliert. Wer nicht das nötige Verſtändnis für eine Dorfverſchönerung auf⸗ bringen kann, dem muß es eben auf eine an⸗ dere Art und Weiſe deutlich gemacht werden, auch wenn jemand noch der Anſicht ſein ſollte, daß man„ihm“ nichts zu ſagen hätte, weil ex vielleicht aus falſchem Stolz glaubt, ſich über alles hinweg zu ſetzen. Das ſoll auch eine Mahnung für alle die ſein, die noch ſo gerne mit ihren Handwagen auf den Fuß⸗ ſteigen herumfahren, Kleinvieh ebenfalls dar⸗ auf treiben und wie dieſe Untugenden von altersher noch einzelnen Leuten hier anhaften. Unſere Ortsſtraßen ſind ſchöner geworden, und da muß ein jeder mithelfen, daß die be⸗ gonnene Dorfverſchönerung erhalten bleibt. * Beginn eines DAF.⸗Kurſes der Kurzſchrift für Fortgeſchrittene Am Dienstag, 22. Februar, beginnt die DAß in der Schillerſchule einen neuen Kurs Lehrgemeinſchaft Kurzſchrift II (für Fortgeſchrittene) Briefe mit ſteigender Geſchwindigkeit. Dauer: 20 Abende, a 2 Stunden. Der Kurs wird von Herrn Martin, Goethe- ſtraße 17, abgehalten. Anmeldungen können bei der DAF⸗Dienſtſtelle, bei Herrn Martin, Goetheſtraße 17, oder bei Herrn Jakob, Mo⸗ litorſtraße 10, abgegeben werden, woſelbſt über alles Nähere Auskunft gegeben werden kann. ** Deutſches Volksbildungswerk Im Rahmen der Vortragsreihe des Volks⸗ bildungswerkes der NS-Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ findet morgen Dienstag im „Ratskeller“ der zweite Vortrag ſtatt, bei welchem der letzte weißruſſiſche General Sakharow ſprechen wird. Es iſt gewiß erfreu⸗ lich, daß es möglich war, dieſen Redner, der über Panslawismus ſprechen wird, nach Viernheim zu bringen. Dem Vortrag bringt man deshalb größtes Intereſſe entgegen. Ein Glücksmann erzählt Das konnte er mir zwar nicht erzählen, daß aus ſeinem„Bauchladen“, wie er drollig ſeinen Loskaſten nannte, ein Tauſender gezo⸗ gen worden wäre. Die ſind ja bekanntlich nicht ſo reichlich, und es iſt ſchon leichter, eine Niete zu ziehen. Ueber die Nieten hinwegzutröſten, das wäre eine ſeiner dauernden Aufgaben, meinte mein Glücksmann, mit dem ich ein Stück Wegs zuſammen ging.„Wo Nieten ſind, ſind auch Gewinne“! Und das ſei auch keine Lüge geweſen. Er habe manchen Gewinn aus⸗ zahlen können, ſogar Hunderter und Fünfhun⸗ derter. Während die einen über die Nieten ſchimpfen, lacht der andere und meint: ſchließ⸗ lich wollte ich ja das WHW unterſtützen und die Arbeitsbeſchaffung. Leicht hat man es als Glücksmann nicht. Schlimm iſt kaltes Wetter, Sturm, Regen oder gar Schnee. Da ſind die Mäntel zugeknöpft, und der Weg zur Geld⸗ taſche iſt verſperrt. Ueberhaupt ſei es eine eigenartige Aufgabe, das Geld„locker zu machen“. Ja, auf die Werbung kommt es an. einem Griesgram kauft ſchon gar niemand et⸗ was ab.„In einer Minute ein reicher Mann!“ „Mit einem Los eine Brautausſtattung, jun⸗ ges Fräulein!“„Aber warum haben Sie nicht das Los von der linken Seite gezogen!“ Ich fragte meinen Glücksmann, wo er die Art der Werbung erlernt habe.„Ja, zuerſt war's nicht leicht. Aber es iſt ja ſchön, für ſolch eine ge⸗ meinnützige Sache ins Feld zu ziehen. Den inneren Antrieb bekommt man immer wieder vom guten Zweck. Glauben Sie es! Sonſt würde es doppelt ſchwer ſein.“ Und wanten wir unſeren Glücksmännern nicht die Freude ma⸗ chen, daß ſie Erfolg haben? Ran an den Kaſten! Das Glück lacht auch Dir! Die ſportliche Prüfung im Hand⸗ werkerwettkampf. Die Teilnehmer am Handwerkerwettkampf 1938 nehmen an den ſportlichen Prüfungen im Berufswettkampf aller ſchaffenden Deutſchen teil. Sie müſſen ſich zu dieſem Zweck bei der für ſie zuſtändigen Ortswaltung der Deutſchen Arbeitsfront mel— den, wo ſie den Ort der Prüfung erfahren. Die ſportlichen Prüfungen finden am 27. Februar ſtatt. Letzte Gelegenheit zur Anmel- dung iſt an dieſem Tag bei Beginn der Prü⸗ fung. Neue Regelung in der Arbeits⸗ loſenverſicherung. Bei Teilnahme an einer kurzfriſtigen militäriſchen Ausbildung oder auch an ebenſolchen Uebungen der Wehr⸗ macht, bleibt eine vorhandene Arbeitsloſen⸗ verſicherungspflicht beſtehen, doch ruht wäh⸗ rend der Dauer dieſer Uebungen die Beitrags⸗ pflicht. Der Reichsarbeitsminiſter weiſt nun⸗ mehr in einem Erlaß darauf hin, daß die gleiche geſetzliche Regelung ſeit dem 1. Januar 1938 auch für die Teilnahme an Ausbil⸗ dungsveranſtaltungen oder Uebungen im Luftſchutz gilt. Ebenſo ruht die Verpflichtung zur Zahlung der Arbeitsloſenbeiträge bei An⸗ gehörigen des Deutſchen Roten Kreuzes, die an einem Lehrgang zur Ausbildung für die Mitwirkung im amtlichen Sanitätsdienſt der Wehrmacht teilnehmen. Im übrigen aber bleibt auch in dieſem Falle eine etwa beſtehende Verficherung unberührt. * — I klüb ˖ den. Wirtſchaftsobſt hak dagegen langſames 1 ar erj ch der Lanbesbauernſchaft l 3 0 waren. 2 5 aer 4 a ſt Die Landwirtſchaft hat in den letzten Mo Die Beſchickung d iehmä it] boten. Jedoch können im weſentlich 5. a I. 9 er S. la 5 9 7070 Rex ſen ichen nur naten ihre Ablieferungspflicht beſonders in] Rindvieh 95 Abercus Wach ke ke größere Städte beliefert werden.„% ee en 5 eizen weitgehend erfüllt. Aber im letzten] digender Qualität, ſodaß die Verarbeiter ihr[ Am Gemüſemarkt läßt mit fortſchreitender Bente Montag lester Tag! Ablieferungsmonat, alſo bis Ende Februar,] Kontingent reichlich erhalten konnten. Auch een ee aber auch nach Eintritt] Ein durch Handlung und Darſtellung ſpan⸗ erwartet man doch noch kleine Anfuhren, die] die Beſchickung der ländlichen Mittelmärkte 00 kälteren Witterung, das Angebot ein wenig] nunggeladener, lebenswirklicher Film, in dem vornehmlich den Landmühlen zur Verfügung] war befriedigend. Das Kälbergeſchäft hat ſich 7 3 5 5 aber für die Verſorgung noch ſich konfliktſchwer die abenteuerlichen Schick⸗ 8 wenden, Die großen Betriebe am] merklich gebeſſert, trotzdem die Auftriebe wie⸗“ s fl 85 1 ur Aeiebet ſind zur Jeit knapp.] ſale zweier Jungen den bewegten Erlebniſſen hein und Main haben bereits ihren Monats⸗] der ein wenig zugenommen haben. Der Ab⸗ Info 8 ten Jreſte haben die Preiſe für) ihrer Mütter gegenüberſtehen. Die bangen Hanf teils aus Käufen von Schiffs⸗ oder] ſatz von Hammeln und Schafen konnte trotz ere Fe eee Sting an-] Zweifel einer Mutter, ob ihr Kind nicht bei 0 Waggonweizen aus Mitteldeutſchland, teils größeren Auftriebes noch befriedigend abge⸗ gezogen, ſonſt batten ſie ſich unverändert nied⸗ der Geburt irrtümlich vertauſcht worden iſt, auch aus Zuweiſungen erhalten. a wickelt werden, da die Vorräte durch den Ein⸗„ We dale least! bilden das menſchlich dramatische Motiv dieſes Roggen fallt infolge der ſpärlichen Ernte topfſonntag ziemlich gelichtet waren. Jedoch reichlich vertreten. Auelandsgemuſe, wie Blu⸗ ausdrucksstarken Filmes. Ein Film großen weniger an. Jedoch muß die Landwirtſchaft] müſſen die Landbezirke ſelbſt den Verzehr von men en Ercariol wurden ſtetig gekauft.] künſtleriſchen Könnens, in dem ſich Schönheit, alle für die Vermahlung geeigneten Mengen] Schaffleiſch ausdehnen. Die Beſchickung der 8 Milchanlieferungen an die heſſiſchen] Ernſt und Tiefe des Lebens mit Liebe, Glück jetzt noch abliefern. Die meiſten Landmühlen,] Schweinemärkte hielt ſich im Rahmen der f olkersien ſind auf der erreichten Höhe zieme und Herzensfreude ſchickſalhaft vereinigen. An auch die großen Betriebe, haben ihren nächſten] Kontingente, nachdem die Reichsſtelle in der lich geblieben. Aber der Trinkmilchverbrauch] die breiteſten Schichten wendet ſich der Film 1 Bedarf, zumal am Rhein norddeutſcher Rog⸗ letzten Zeit den Ueberſchuß für die Vorrats⸗ 5 00 1 Froſttagen wieder zu. Troßden] mit ſeinem jedem verſtändlichen, menſchlich⸗ 90 gen angeboten war. Braugerſte kann vorläufig wirtſchaft herausgenommen hatte. Den Metz⸗ onnte die Buttererzeugung gehalten werden, dramatiſchen Inhalt, der zugleich aber auch pur noch nicht abgeſetzt werden, da die in Ausſicht gern konnte jedoch nur das 70 prozentige Kon⸗ ſodaß aus den Eingängen der Landmolkereien durch das friſche, natürliche Spiel der beiden 1 geſtellten 2 5 ee e bei den Mäl⸗tingent gegeben werden. 00 W 1 pere mit 1 5 Knaben helle Freude hervorrufen wird. Der un zereien noch nicht eingetroffen ſind. Die Land⸗ b 8 4 ahm es Kontingentes verſorgt werden ungewöhnliche Filmſtoff und die künſtleriſche wirtſchaft ſollte weniger gute Partien für Die Märkte werden mit Kernobſt aus dem] konnte. Das Käſegeſchäft hat ſich ein wenig 5 5 5 wl außerdem 1 5 25 Futterzwecke anbieten. Die Hafer anlieferun⸗ Inland, wie auch aus dem Ausland genügend gebeſſert, beſonders in vollfetten Käſen. Aber beſonderen Kreis aus dem Publikum für dieſen gen für die Wehrmacht haben ſich gebeſſert, beliefert. Der Abſatz für Aepfel iſt nur bei der auch Sauermilchkäſe, wie Quark, wurden be⸗ Film intereſſieren und gewinnen. Ein von ſodaß deren Bedarf ziemlich gedeckt iſt.—. befriedigend, für die jetzt] friedigend abgenommen, zumal ihre Preis⸗ allen menſchlichen Regungen und Spannungen een. a ch auen Der auch die Lagerkoſtenzuſchläge voll bezahlt wer⸗ J würdigkeit einen großen Anreiz bietet. uin Film echter und tiefer Gefühle ggenmehlkonſum hat ſich entgegen allen zwiſchen Mutter und Sohn im„Streit um den 8. 5 g Förderungsmaßnahmen nicht wieder ausge⸗ U 1 f il 5 Knaben Jo“. In den Hauptrollen: Lil Da⸗ egg ae n in eg l le er Vorteil des Haushaltsbuches dude engel Kune, 0 uttermittel ſind in den gehaltvollen Sor⸗ andere hervorragende Künſtler. ten wie Oelkuchen und Kleie ſehr gefragt, 10 J nicht, wo das Geld geblieben iſt, J türliche Urſache, die bei pflanzlichen und tieri⸗ 5. während Miſchfutter aller Art reichlich er⸗ altstaſſe dere arenen gelernten ft bie Witterung be 8 wurd. Wenn man die Heute früh 4 Grad Kälte hältlich ſind. Die Verſorgung in Rauhfutter[Nun, liebe Hausfrau, wie wäre es, wenn Du 5 W e W Die Großwetterlage erfährt eine langſame iſt nicht ſehr reichlich. Dir ein Heft zulegen und darin täglich an⸗ mehr Beachtung ſchenkt, und in Fällen, wo ein Umgeſtaltung. Der von dem nordweſtlichen Während die Anforderungen für Speiſe⸗ 3 1 5 Du gekauft haſt, und Artikel knapp ist, ſich mit einer anderen gleich⸗ Hoch ausgehende Feſtlandsausläufer verlagert kartoffeln nur ſpärlich ſind, erfolgen aus den] ein derartig g cher en Beelen 1 8 Bea Ee 2 e e es 5 ſich langſam nach Süd. Das Tiefdruckgebiet, heſſen⸗naſſauiſchen Ueberſchußgebieten ſtändig a ſeſtſtellen, wie weit Du mit dem Haus⸗ außerdem ſpürke ee e eee das geſtern noch mit ſeinem Kern über Nord⸗ Verladungen von Fabrikkartoffeln für nord⸗ J haltsgeld gehen darſſt und was gegebenen⸗ itsmäßi norwegen lag, ſchiebt ſich nach, ſodaß heute W g* 1 falls eingeſpart werden kan Ein Mehrv Wer ein Haushaltsbuch gewohnheitsmäßig 5„ Jchiebt ach, det deutſche Verarbeiter. Dadurch findet das An⸗ r 155 109 2 ehrver⸗] führt, wird nie mehr davon ablaſſen, da es ſchon die deutſchen Küſtengebiete unter ſeinen nelitß gebot eine Entlaſtung. Auch Futterkartoffeln] eben auf andere Welſe 15 905 age 0 die Hausfrau in den Stand ſetzt, ihr Haus⸗ Einfluß geraten ſind. Bei weiterem Südwärts⸗ Lurde werden hin und wieder aufgenommen. Aber[den. Außer dem beſſeren Ueberblick über die 1 5 e von täglich J wandern dieſes Tiefs wird die Witterung auch tt vu die Hauptvorräte werden doch für die eigene] mochenniden ode monatlichen Ausgaben für len und ee ee neter. in Mittel- und Süddeutſchland unbeſtändiger. gen N. Verſorgung der Betriebe dienen können. Es— anden lahrteig 4 lis. blick über die Preiſe und Menge der einzelnen Montag: Zunehmende Bewölkung— iſt zu holen, daß auch die Landwirtſchaft] punkte öber die Lebenshaltung an und für ſich... 1 55 5 9 5 Weiß e Winde auf Nord bis Weſt drehend, Tempera⸗ Sint hier 9 er verſtärkt zum Saatgutwechſel Die oft zu kurze Decke der Haushaltskaſſe] manches ſparen. Es ſpringt ſchon allerhand turen milder, auch nachts. ſchreitet. f f. kommt vielfach auch daher, daß allzuhäufig heraus, wenn man geſchickt Reſte der einzelnen Die Ausſichten für Dienstag: Vorüber⸗ Pie Auf dem Lande iſt durch die erhöhte Lege⸗] teure Ware 1 wird, die durchaus nicht J Eſſen zu verwerten weiß Alte Zeitungen, Ver⸗ gehende Aufheiterung, Temperaturen etwas hat Bot tätigkeit die Verſorgung mit Friſcheiern gün⸗ e heul N es z. B.— packungsmaterial, Konſervendoſen, Flaſchen, zurückgehend. 11— ſtiger geworden. Die Zuteilung für die dichten] ſelten und 5 iſ. während dae en- Gen ee Tuben. K 5 1 80 e bott zu Verbrauchergebiete konnten aber noch nicht] fallenden billigen Gemüſeſorten unberückſichtigt J brauchte Schuhe Taſchen 8 ſonſtige Sachen Hauptſchriftleiter und verantwortlich für den politiſchen ligen it weſentlich gebeſſert werden, da aus den nord⸗ bleiben. Sache der Hausfrau iſt es auch, durch] aller Art nicht fortwerfen, ſondern aufheben!— 1 Peters, Worms, für den übrigen ngen und ſüddeutſchen Ueberſchußgebieten nur kleine[ ſparſames Wirtſchaften und zweckmäßigen Ver] Manches davon kann man noch zum Aus- keit Feed rich Martin, Viernheim. erlag. Ver⸗ abb brauch zu verhindern, daß Lebensmittel dem] beſſern oder derglei s einigte Zeitungsverlage Enyrim, Haller K Co. Worms. lieniſhe Mengen bezogen werden konnten. Auch der] Verderb preisgegeben oder verſchwendet wer-] man ſelbſt ke dere dann ber, Seſchäftsſeele Friedrich Marlin, Viernhein. Brad;— Eingang von Oſtereiern iſt vorläufig noch be⸗ den. Das vorübergehende Knappwerden dieſer]laſſe man die Sachen der Allgemeinheit 1455 e r i 9 u* 5 1.— A 5 über„ ſchränkt. oder jener Ware hat gewöhnlich eine ganz na- J Abgabe an die Altmaterialſammler. Anzeigenpreisliſte Nr. 6 gülfig. 5 Mit! b Uußenn Achtung, Filmfreunde. Das entzückende Afa⸗Großfilmwerk von dem alle Welt ſpricht heute Montag nochmals im Central 4 fiche! päiſche! Mit ell Hageber, Wiuh Frieſch und Maria b. Tasnabh. Ein wunderbares Filmwerk das man wirlich geſehen haben muß.„Slreit um den Knaben Jo“ 5 em est Leeres N wage b Zwangs versteigerung i z. Alge zu. uazitg-Sibbeniſge Gil. peng) algſte, acute e n eee, 15 . Klaſſe 50.— utſche..) Klaſſen-Lotterie achdruck verbot 0 e a eden ice e Ammer Ohne Gewähr Nachdruck verboten Auf jede gezogene Nummer ſind zwei gieich dobe Gewi 11 4 e ehend bezeichnete 5 eic dede Jewin iin fiücke, die zur Zeit der Eintragung des Ber- fn den JCCC*CCCCCCCCCTC b i ie The Wilen f H W ben 10 Izu miete* efallen, i en en 2 ſteigerungsvermerks auf den Namen des am e een ue ke Ablelungen Taub 1 N 3 ge 26. März 1928 in Viernheim verſtorbenen 8 e ee 11. 1 19. Februar 1938— eſchäftsſt erbeten. Ziehungstag. Februar n der heutigen Vormittagsziehung wurden gezogen 100 a e mm ge e In der heutigen Vormittagszlehung wurden gezogen 2 Gewinne zu 200000 RM. 113214 a 85* ba im Grundbuch eingetragen waren, ſollen Noch autes 2 Serlane zu 8000 Kg. 80144 8 Keolane za 2090 fen 108887 129388 288056 bn Donnerstag, den 10. März 1838, nachm. Speise- e, eee eee eee eee ee 28 Hewinne zu 5000. 4443, 47040 39285 1. A1 15 Uhr durch das unterzeichnete Gericht, in m] 2840s ich en 68e 107805 123802 128288 210726] 221588 25825 859984 288583, 39716085740 33377 388718 289038 abu Viernheim auf dem Rathaus verſteigert werden. Zimmer]..„„ ‚ͤß 111050 g 000 Ai. 8806 81858 eis 80722 101983 immer 114154 141918 184309 184888 187988 204034 204148 208248 212871 320 285883 784988 1488584 188822 184805 2184188 384479 der ab Die Verſteigerung erfolgt zum Zwecke wegen Platzmangel] 232937 243408 280357 278487 506838 324182 888626 348868 874867 2440 Pecinne iu 800. 7597 122984 3380 90983 80 555 Mae der Auseinanderſetzung. zu verkaufen. 8 98829, 68884 74308 8787 82580 88885487 82799 84892 88722 11 1 N 1. 102 Gewinne zu 500 RM. 3849 5878 6450 7475 20319 22857 26784 109807 23738 128942 1304 7984622. 88223 wweifelt Der Verſteigerungsvermerk iſt am 9. De⸗Näh. Auskunfts⸗] 48830 82818 59889 82418 82647 72788 78899 80808 88428 84083 7190 04 189942 185489 88257 181808 188837 1 0 5 ̃ 1 171908 572122 175435 188009 187884 182289 188847 197368 2 ihr d. G ˖ 142263 11843 152083 154271 171681 172388 180088 185381 188400 22 8 205624 zember 1937 in das Grundbuch eingetragen taf. id. Geſchäftsſt. 18834? 294780 228887 238529 249489 248788 248951 250847 251371 325738 328844 227027 357888 254738 388788 398486 383228 305283 bahn 8. de üer e e e eee eee 1 1 ten. Che . Bezeichnung der Grundſtücke: e jruhetr 224 Gewinne zu 300 RN. 2097 2689 4086 4404 6246 6807 9849 5 1 Grundbuch für Viernheim, Band 27, S 40508 4888 48809 88016 08e 88282 72580 784 78480 88484 22407 55437 58973 58588 77435 723 78988 78599 51804 53549 +* 7 zur 6 1 Sie uns Ihren] 89842 92911 94898 9850 98892 97037 59080 104874 106327 118343, 1 Blatt 1849 118802 120877 128588 128841 129449 135881 145384 148578 150172 472836 96 56052 7558401, 100 f ls ige 10840 duußen „ Betrag der Schätzung: Anzeigen auf-] 368559 36339 576728 3585, 358808 35957 359585 51846 58) 121833 128879 188901 181219 1825892571 184883 82278 889833 f 1 I. Nr. 5941 Grabgart 218274 218228 219748 222871 223818 227216 227992 228240 228582 187084 170446 172111 172481 178270 475229 8767 18885 deu 1 1. Flur J, Nr. 100 Grabgarten d 231438 233039 233631 240228 245908 255081 287974 259515 260878 191 189228 181947 185227 15000 1 Waſſerſtraß 367 200.— RM. trag un rr ,, e t 1 aſſerſtraße qm. 200. 5 a 318088 318822 320104 321283 323382 329874 337273 338578 339928 872 292628 288722 360787 264888 385708 2827028 28888 288487 ie 1 2. Flur I, 594 5½¼10 Hofteite Anzeigentexte 348888 350828 350381 352214 380087 385885 387439 368948 374815 325022 32327 3837040 389381 384556 392457 298085 305813 328785 g 328822 329131 383740 334901 385770 387670 338284 34207 1 g 378868 378836 381781 381288 388846 892275 383187 398424 343947 345870 348770 9 345681 J Waſſerſtraße 3 483 qm. 9500.— NM. vor d. gewünſch⸗ eee ee ee ee 368027 385760835623 35327 88062 368404 377488 380410 364681 —— 3— Zufammen 9700.— RM. Einh.⸗Wert 9400.— RM. tete Nopen lidtllt clen tein ſagt ein altes Sprichwort. Man kann es auch auf die Werbung anwenden. Stetige Werbung am rechten Platz ten Erſchei⸗ beſto beñer wird der Satz Ihrer Anzeigen ausfallen, deſto mehr Zeit kön⸗ 2 Gewinne zu 5000 RM. 8 Gewinne zu 3000 RM. 16 Gewinne zu 2000 RM. 181988 194202 248270 248843 878749 18875 59498 72747 157604 197047 98 358966 386626 392906 74 Gewinne zu 500 RM. 4142 15240 58921 65231 68429 68753 98830 126330 136179 137774 140144 147528 194593 198695 214682 216809 225171 230007 233975 2790832 275143 293981 298848 311252 321029 321297 322836 322853 387624 344030 347904 362320 367168 369050 882798 394811 396847 186 Gewinne zu 300 RM. 4259 6387 13211 13918 25345 32221 40094 42813 51174 53288 61399 65888 67938 83142 86195 87105 88797 89827 90112 90234 101989 102990 107095 107810 112851 131873 133808 138984 139480 140562 140832 141210 143525 145237 169340 169517 173320 176382 182429 185748 212823 218524 219712 220504 646 243305 245136 249347 254487 259865 260224 268436 274661 275430 279144 279948 280003 285179 289274 295174 296302 304408 128842 13531 276791 312580 315409 339100 347728 38191 39283 30689 34843 148493 122920 127488 133143 139700 141508 147657 153597 165430 In der heutigen Nachmittagsziehung wurden gezogen 4 Gewinne zu 10000 RM. 19498 267186 141987 157058 214785 248052 281874 254301 256148 84. Gewinne zu 500 RM. 15727 16353 16570 5431 88094 57549 64013, 70091 70573 76288 806681 165852 112815 152533 183578 177924 178557 189555 2016083 221191 222285 225588 227118 239824 247381 250790 258143 265819 271628 288453 312740 312962 315877 328996 354109 380168 371270 394580 387927 399627 154 Gewinne zu 300 RM. 1654 8189 6224 6833 1 35529 58887 63146 70402 72785 99404 792199102820 ö 22 ü Lampertheim, den 17. Januar 1938 nungstagzuſtel⸗] 284447 331570 370468 133 11 8800. 34183 8 1 N 4 56 Gewinne zu 1000 AM 4313 28261 88985 8419 74294 89188 14 Sewings u 2880 N 236 406 ö 1 Amtsgericht len, 2786747240239 2455725040 082 32 377424 275885 34553 390359 5 NM. 88 68 74 78880 178139 28922 5 F 4 345888 348544 4 Gewinne zu 1009, Km. 1985 9878 50874 68921 101183 123407 führt zuletzt erfahrungsgemäß auch in den ſchwierigſten Fällen zum Erfolg. Und im Anzeigenteil der bewährten 306069 307355 307393 309590 327889 333248 334255 340186 348953 351443 357327 364537 364948 370302 376279 376992 378004 382742 394390 395552 398686 Im Gewinnrade verblieben: 2 Gewinne zu ſe 1000000, 2 zu je 500000, nen wir auf die wirkſame Aus⸗ 3482895 350959 350988 354252 380347 383495 370450 373144 373229 380826 884822 389300 393 186 387278 399999 N f Im Gewi: Viernheimer Volkszenung 3 geſtaltungihrer 2 zu ſe 300000, 2 zu e 200000, 2 zu ſe 100000, 2 zu ſe 75000, 3 N r Geng 1 0 1090000 zu ſe 500000, iſt für Ihre Reklame der richtige Platz Anzeigen ver. iu ſe 50000, 6 zu ſe 30000, 1 en ſe 29000, 74 zu ſe 10000,[ zu fe 30000, 14 zu ſe 20000, 68 zu se 10000, 130 uu de 3000 denn dorthin künden Sie Tauſenden] Anzeig im e 5000, 250 zu ſe 3000, 886 zu ſe 5000, 188 zu de 1000, 242 zu je 3000, 64 zu je 2000, 179 75 W 089 hu je 500. die Vorzüge ihrer Reklame. wenden. 3250 zu ſe 500, 6594 zu ſe 300, 156092 zu je 150 RM. 6216 zu je 300, 147818 zu je 150 RM.. dd dodo dodo dw a S n woch abend. 23. Fahr in ellen 7 44 N 5 Ra 1 finn s * Zzwolter groger daumen im 5 fen e eee N eee eeerereeeeeenmamsnrprddcect lle i* 4 . 2 55 117 DDD n 8. 1 N 4 8 3— 1 W