polltiſcen den übrz übrigen WII — ———— — „727er ff ß ß ß ee ee eee blieben iſt. Volks Amtsblatt der Burgermeiſterei Viernheim Erſcheinungswelle: Täglich ausgenommen an Sonntagen und Bezugspreis: Ins Haus gebracht monatlich 1.60 RM Reinſchließlich durch die Noſt monatlich 1.60 RM ausſchließlich Beſtellgeld. Einzelnummer 10 Rpfg. CC ͤ rc ð ̊ 0 ͤ K Nummer 47 1 Botenlohn, Freilag S iernheimer zeilung Verkündigungsblatt der RSD AN. Viernheim den 25. Februar 1938 Anzelgenpreis: Grundpreis für 1mm Höhe und 22 mm Breite 3 Ryfg., im Text- teil für I mm Höhe und 67 mm Breite 15 Rpig. Zur Zeit iſt Anzeigenpreisliſte Nr. 6 aültia Geſchäftsſtelle Viernheim Bismarckſtr. 18. Fernſpr. 153. PSg L'baſen 15101 14. Jahrgang Parteigründungsfeier der 15 Ap. in München der Jührer ſpricht zu ſeinen erſten Miklämpfern— Ueber die Jeſügkeit des Slaales, der Bewegung Dom Inhalt des Programms deulſchland ſoll groß und ſlark und damik reich und glücklich ſein München, 25. Februar. Der Abend des hiſtoriſchen 24. Februar gehört den erſten Parteigenoſſen. jenen Män⸗ nern und Frauen, die mit dem Führer den lan⸗ gen, ſchweren und opfervollen Weg gegangen ſind bis zu dem glorreichen Sieg. Und es iſt ein gebeiligter Brauch, daß die erſten Nationalſo⸗ zialiſten Jahr für Jahr zur hiſtoriſchen Stunde am Ort des geſchichtlichen Geſchehens zuſam⸗ menkommen, um, einer großen Familie gleich, Wiederſehen zu feiern. Und Jahr für Jahr weilt Adolf Hitler unter ihnen. der große Saal des hofbräues der wie damals vor 18 Jahren ſchmucklos ge⸗ iſt wieder reſtlos gefüllt. Um das einfache Rednerpodium ſpannt ſich ein Haken⸗ kreuztuch als einziger Schmuck. Die meiſten der alten Kampfgenoſſen des Führers tragen das ſchlichte Braunhemd, alle aber das Goldene Eh⸗ renzeichen der Partei, viele Männer— unter ihnen auch Träger des ſeldgrauen Rockes, den Blutorden. An den Tiſchen beim Rednerpult ſieht man durcheinanderſitzend die Reichsleiter Fiehler und Amann, Korpsführer Hühnlein, Reichsleiter Roſenberg u. Stabchef Lutze. Auch viele Frauen nehmen wieder an der hiſto⸗ riſchen Stunde teil. Neben der Sternecker Gruppe fehlt ſelbſtverſtändlich nicht der Stoßtrupp Hitler mit ſeinem Führer Berchtold. Weiter ſieht man die Parteigenoſſen Kriebel, Hermann Eſſer, Heinrich Hoffmann, die Reichsleiter Schwarz, Bouhler. Grimm, Bor⸗ mann, die Gauleiter, Miniſterpräſident Siebert, den Kommandierenden General des 7. Armee⸗ korps, General der Infanterie Schobert, und den Befehlshaber der Luftwaffengruppe 3, Ge⸗ neral der Flieger Sperrle. Auch die Reichslei⸗ ter Dr. Ley und Dr. Frick erſcheinen. herzlich begrüßt. Weiter haben Platz genommen die Reichsminiſter von Ribbentrop. Lam⸗ mers und Ruſt. ſowie die Reichsleiter Dr. Dietrich, Baldur von Schirach u. Frank. Kurz nach 8 Uhr klingt Marſchmuſik auf. Die Anweſenden erheben ſich. Der alte Kämpe Grimminger trägt, geleitet von zwei H⸗ Führern, die Blutfahne in den Saal und ſteht jetzt mit dem geheiligten Feldzeichen hinter dem Rednerpult. Die Spannung erreicht ihren Hö⸗ hepunkt. Ein Trompetenſignal. und der Baden⸗ weiler Marſch dröhnt durch den Saal. der Führer kommt Ein Jubelſturm bricht los, gewaltig und unbe⸗ ſchreiblich. In dieſem Orkan der Begeiſterung drückt ſich nicht nur die grenzenloſe Liebe und Treue der alten Kämpfer aus. ſondern der Dank und der Stolz des ganzen Volkes. Dann ſteht Adolf Wagner vor dem Mi⸗ krophon und eröffnet die Feierſtunde. In ſei⸗ ner kurzen Anſprache wendet er ſich an ſeine Kameraden und Kameradinnen. Und nun tritt der Führer an das Podium. Nochmals rauſcht der Jubel auf. Der Blick des Führers geht über die Reihen der Alten Garde, geht über die Männer und Frauen, mit denen ihn die 9 an ſchöne und ſchwere Tage ver⸗ indet. Dann ſpricht der Führer Schon bei den erſten Worten der Anſprache des Führers brauſt der begeiſterte Jubel der Männer der Alten Garde auf. als der Führer ſeiner Freude darüber Ausdruck gibt, daß er an dieſem Abend wieder im Kreiſe ſeiner Ka⸗ meraden aus der älteſten Kampfzeit weilen kann. Aus den Worten des Führers und den begeiſterten Heilrufen. mit denen die alten Kämpfer ihm danken, ſpricht die einzigartige unlösliche Verbundenheit zwiſchen Führer und Alter Garde. jene untrennbare Einheit, die an dieſem Tage vor 18 Jahren an dieſer Stätte begründet wurde. In kurzen Strichen läßt der Führer vor dem geiſtigen Auge der Teilnehmer dieſer Stunde das Bild jener erſten heroiſchen Tage der jun⸗ gen nationalſozialiſtiſchen Bewegung erſtehen und er ſpricht zu ihnen in packenden Worten über die entſcheidenden Grundſätze und revo⸗ lutionären Auffaſſungen von Führertum und Volksgemeinſchaft, von Ehre und Freiheit, die er damals vor 18 Jahren zum erſten Male proklamiert hatte und die heute durch den Ein⸗ ſatz der Bewegung Allgemeingut des ganzen deutſchen Volkes geworden ſind. Mit jubelndem Beifall und ſtürmiſchen Kundgebungen unterbrechen die alten Partei⸗ genoſſen immer wieder die hinreißenden Worte des Führers, wenn er die einzelnen Phaſen der erſten Jahre des Kampfes um die Macht kenn⸗ zeichnet; denn er ſpricht ja das aus, was jeder einzelne von den Verſammelten ſtets im tief⸗ ſten Innern in Erinnerung an dieſe große un⸗ vergeßliche Zeit fühlt. (Fortſetzung im Innern des Blattes) und der Vehrmacht iſt lein Wort mehr zu verlieren Marxiſtenſturm gegen Chamberlain Jüdiſcher Hehfeldzug gegen den neuen Kurs Rom, 25. Februar. Die neue Entwicklung, die ſich nach dem Rück⸗ tritt Edens und der entſchloſſenen realpo⸗ litiſchen Einſtellung Chamber⸗ lains in der engliſchen Politik angebahnt hat, findet in der italieniſchen Preſſe ſtärkſte Beachtung. Die römiſchen Abendblätter veröffentlichen auch am Donnerstag ausführliche Berichte über den Optimismus der engliſchen Preſſe. Sie betonen, in London herrſche trotz der Hetzkam⸗ pagne der Oppoſition die Anſicht, daß die der⸗ zeitige Regierung und der Wille Chamberlains, zu einem dauerhaften Uebereinkommen mit Ita⸗ lien zu gelangen, nicht erſchüttert werden köͤnn⸗ ten. Ein ſolches Uebereinkommen werde ſich über kurz oder lang auch auf Frankreich aus⸗ wirken. Seien die Probleme auch überaus zahlreich und delikat und könne man zweifellos Ringen um role Bergfeſtungen Erbillerle Kämpfe um die Straße nach Cuenca Bilbao, 25. Februar. An der Teruelfront ſetzten die nationalen Truppen in ſüdlicher und ſüdöſtlicher Richtung ihren ſiegreichen Vormarſch fort. der ſeit Mitt⸗ woch 9 km Tiefe erreichte. Südlich der Ortſchaft Caſtral vo ſind die Nationalen über die Hö⸗ henketten bis Aldehuela vorgedrungen. einem Ort, der ſeit Beginn der Revolution im Beſitze der Bolſchewiſten war. Da ſie in Oſten und Süden Teruels jetzt erſt auf die eigentlichen von den Bolſchewiſten im Laufe der 20 Kriegs⸗ monate angelegten Bergbefeſtigungen ſtoßen, entſpannen ſich heftige Kämpfe, zumal die Sowjetſpanier weitere Verſtärkungen an die Front geworfen haben, um etwaige nationale Durchbruchsabſichten nach Möglichkeit zu ver⸗ hindern. In der Gegend von Villaeſpeſa iſt der Kampfplatz mit den Leichen gefallener roten Milizen bedeckt Am Donnerstag früh wurden weitere 100 Bolſchewiſten gefangen ge⸗ nommen. Die Bolſchewiſten verteidigten ver⸗ zweifelt den ſüdöſtlich von Teruel an der Stra- ze nach Cuenca gelegenen Ort Villaſtar. deſſen Bergſtellungen von nationalen Fliegern ſchwer bombardiert wurden. Ein roter Laſtwa⸗ genzug, der Munition und Milizen in den Ab⸗ ſchnitt Villaſtar bringen wollte, wurde von na⸗ tionalen Fliegern durch Tiefflüge in Brand ge⸗ ſchoſſen. Von Cuenca führt eine direkte Eiſenbahnlinie nach Madrid Es iſt daher verſtändlich. wenn die Roten unter allen Umſtänden die Straße nach Cuenca halten möchten. Brulales Barcelona Wie ſtark ſich die neue ſchwere Niederlage der Bolſchewiſten bei Teruel auf die Stim⸗ mung im ſowjetſpaniſchen Hinterland auswirkt. geht aus der Brutalität hervor. mit der die bolſchewiſtiſchen Machthaber alle Anzeichen eines erlahmenden Kampfwillens zu unterdrük⸗ ken verſuchen So fand am Donnerstag vor dem „Spionagegericht“ in Barcelona eine Verhandlung ſtatt. in der ſich zwei Angeklagte wegen„Verbreitung veſſimiſtiſcher Stimmung“ zu verantworten hatten. Getreu der in Sowiet⸗ rußland in ähnlichen Fällen geübten„Praxis“ lautete das Urteil für beide Angeklagte auf Todesſtrafe. Jagdgebiet von Bialowieſch weilt, ein, Generalſeldmarſchall Göring in Varſchau Miniſterpräſident Generalfeldmarſchall Göring, Jagd eingeladen wurde, zeichnet ſich auf dem Sch der vom volniſchen Staatspräſidenten loß des Staatspräſidenten, zur der bereits im (Scherl Bilderdienſt, Zander⸗M.) auch mit Quertreibereien von bolſchewiſtiſcher Seite rechnen, ſo ſei doch in London die Mei⸗ nung vorherrſchend, daß die größten Hinderniſſe aus dem Wege geräumt ſeien. Der Londoner Vertreter des„Giornale d'Italia“ unterſtreicht, daß die ſpaniſche Frage vollkommen beiſeite gelaſſen worden ſei. Die Wutausbrüche der engliſchen Marx⸗ iſten ſeien darauf zurückzuführen, daß der Nationalrat der Labour⸗Party völlig unter dem Einfluß des internationalen Juden⸗ tums ſtehe, das ſowohl die beiden größten engliſchen Labour⸗Zeitungen beſitze, als auch die geſamte Parteiagitation beein⸗ fluſſe. „Lavoro Faſciſta“ ſtellt feſt, daß der Nervoſität, die weniger auf den Rücktritt als die unverantwortliche bolſchewiſtiſche Hetzkam⸗ pagne zurückgehe, eine Entſpannung gefolgt ſei, die ſich bereits im ganzen Lande bemerkbar macht.„Tribuna“ ſagt, Englands öffent⸗ liche Meinung richte ſich immer mehr nach der Politik Chamberlains. Selbſt die Kreiſe, die auf Grund eigener materieller Intereſſen ur⸗ teilen, hätten ſich bereits günſtig entſchieden, was am beſten aus der Entwicklung der Börſen⸗ kurſe hervorgehe. Chamberlain und Halifax beim König London, 25. Februar. Miniſterpräſident Chamberlain begab ſich am Donnerstägnachmittag in den Bucking⸗ hampalaſt, wo er vom König in Audienz emp⸗ fangen wurde. Man bringt ſeinen Beſuch beim König mit der Frage der Ernennung des neuen Außenminiſters in Zuſammenhang. Der Lordpräſident des Geheimen Staatsrats, Lord Halifax, der zurzeit auch mit der Füh⸗ rp ·W¹/ A die Rede des öſterr. Bundeskanzlers N. Ichuſchnigg bringen wir im Innern des Blafles ( ³·¹AA rung der Geſchäfte des engliſchen Außenamtes beauftragt iſt, wurde von König Georg VI. im Buckinghampalaſt in Audienz empfangen. Hali⸗ fax hatte vor der Unterredung mit dem König an einer Sitzung des Staatsrats im Bucking⸗ hampalaſt teilgenommen. Chamberlain läßt ſich nicht feſtlegen Ueber die erwarteten engliſch⸗italieniſchen Be⸗ ſprechungen befragt, erklärte Chamberlain heute im Unterhaus mit Nachdruck, daß er, wie ex bereits einmal betont habe, nicht gewillt ſei, ſich bezüglich des Umfanges der kommenden Verhandlungen im voraus feſtzulegen. Dieſe Erklärung brachte ihm lauten Beifall der Re⸗ gierungsparteien ein. deulſche Ankwork zur Freiwilligenfrage London, 25. Februar. Der deutſche Geſchäftsträger in London. Dr. Woermann, ſuchte am Donnerstagvormit⸗ tag den Vorſitzenden des Nichteinmiſchungsaus⸗ ſchuſſes. Lord Plymouth. auf und übermittelte ihm die deutſche Antwort zu dem britiſchen Vorſchlag auf Annahme einer Formel. die ge⸗ eignet ſein ſoll, gewiſſe in den Beratungen des Nichteinmiſchungsausſchuſſes aufgedeckte Schwie⸗ rigkeiten zu überbrücken. Die deutſche Antwort iſt im weſentlichen zuſtimmend. Die bri⸗ tiſche Formel bezieht ſich bekanntlich nur auf eine Einzelfrage des zurzeit zur Beratung ſtehenden Planes für die Zurückziehung der Freiwilligen. die Anerkennung der Kriegfüh⸗ renden⸗Rechte für die beiden ſpaniſchen Par⸗ teien und die Wiederherſtellung der Kontrolle. — ————— — . eee eee r 2 ͤ ——— 5 —————— Vechſel in downing⸗Skreel Das„Geheimnis“ des 4. Februars mit ſeinen Umbeſetzungen in der Wehrmacht, im Auswär⸗ tigen Dienſt und in dem Reichswirtſchaftsmini⸗ ſterium iſt in der Rede des Führers vom 20. Februar enthüllt worden. Der Führer hielt ſich bei Dementis von Einzelheiten nicht auf. Er nannte nämlich das wirkliche Geheimnis: Vol⸗ lendung„jener Verſtärkung unſerer militäri⸗ ſchen Machtmittel in kürzeſter Zeit, die die all⸗ gemeinen Zeitumſtände heute angezeigt ſein laſſen“. Nachdem das wirkliche Geheimnis ver⸗ kündet worden iſt, wurde es um die angeb⸗ lichen Geheimniſſe ſtill. * Das klare Ziel, das der Führer umriß, und die Wege, die er zu dieſem Ziele aufzeichnete, ſtehen im ſtärkſten Kontraſt zu den Ereigniſſen, die ſich an demſeben 20. Februar in England abſpielten. Der Außenminſſter Eden erklärte in den ſpäten Abendſtunden dieſes Tages ſeinen Rücktritt. Er ſtürzte tatſächlich über den Ver⸗ ſuch, die von dem engliſchen Miniſterpräſiden⸗ ten erſtrebten Ausgleichsverhandlungen mit Italien durch formale und ſchwierige Vorbedin⸗ gungen aufzuhalten. 5 Eden war in das engliſche Auswärtige Amt eingezogen, nachdem unter ſeiner Mithilfe der frühere Außenminiſter Hoare geſtürzt worden war, der vor dem italieniſchen Endſieg in Abeſſinſen einen Ausgleich in Form eines italieniſch⸗abeſſiniſchen Kompromiſſes ange⸗ ſtrebht hatte. Nach dem endgültigen Sieg der italieniſchen Waffen verſteifte ſich Eden darauf, die tatſächliche Souveränität Italiens in Abef⸗ ſinien rechtlich nicht anzuerkennen. Man ſieht, ſeine Politik war durch ſeine Anfänge als Außenminiſter unheilvoll beſtimmt. Die unauf⸗ hörliche Schwächung des Anſehens des Völker⸗ bundes, den Eden warm vertrat, die beiſpielloſe Terrorwelle in Sowjetrußland, das Eden in London ſalonfähig gemacht hatte, endlich die unverhüllte engliſche Ermunterung Chinas ge⸗ gen Japan, haben ſeine Lage wahrhaft unhalt⸗ bar gemacht. Der engliſche Miniſterpräſident deutete in den Sitzungen des Unterhauſes am Montag und am Dienstag an, daß nur durch ſchnellſtes Handeln weiteres Unheil hätte vermieden wer⸗ den können. Er warf ſeinem bisherigen Außen⸗ miniſter vor, daß er in einem Punkt ſeiner Rücktrittsbegründung„nicht ganz falr geweſen“ iſt. Ein ſolcher Vorwurf iſt reichlich unge⸗ wöhnlich. Wir greifen hier aus der Fülle der Einzelheiten nur die wichtigſten Punkte heraus. Der engliſche Miniſterpräſident Chamberlain bekannte ſich zu dem Verſuch,„die vier Groß⸗ mächte Deutſchland, Italien, Frank⸗ reich und England zu einer freundſchaft⸗ lichen Erörterung ihrer Meinungsverſchieden⸗ heiten zu bringen.“ Er verſpricht ſich von die⸗ ſuch Verſuch„eine Rettung des Friedens Euro⸗ pas für eine Generation“. Im weiteren Fort⸗ gang der ſehr erregten Erörterungen fragte der engliſche Erſtminiſter ironiſch, was denn die Oppoſition eigentlich unter„kollektiver Sicher⸗ heit“ verſtehe, und forderte, daß weder Eng⸗ land ſich ſelbſt noch die„kleinen und ſchwachen Völker“ über das Verſagen der Genfer Liga täuſche. Das Mißtrauensvotum gegen Cham⸗ berlain wurde mit 380 gegen 168 Stimmen abgelehnt. * Aehnlich wie England iſt Frankreich in den Schmelztiegel geworfen. Der frühere franzöſiſche Miniſterpräſident Flandin hat in zugeſpitzter, aber erſchöpfender Form die Frage geſtellt:„Soll die Volksfront oder Frankreich gerettet werden?“ Auch hier wird die Außen- und Innenpolitik Frankreichs in der ganzen Länge und Tiefe in Frage ge⸗ ſtellt. Zunächſt hat die franzöſiſche Regierung auf die Berliner Rede und die Londoner Vor⸗ gänge damit geantwortet, daß ſie einen neuen außerordentlichen Heereskredit von 3,2 Milliar⸗ den Franken als„autonome Spezialklaſſe“ an⸗ gefordert hat, wodurch allein die Höhe der außerordentlichen Kredite dieſes Finanzjahres für Militärzwecke auf 15 Milliarden ſteigt. Auch ſind weſentliche militäriſche Umbeſetzun⸗ gen in der Luftwaffe vorgenommen worden, wobei ganz Frankreich weiß, daß der frühere, ſehr volksfreundliche Luftfahrtminiſter Cot zwar Rotſpanien kräftig unterſtützte, aber die eigene Luftwaffe gröblich vernachläſſigte. Unmittelbar nach dem 4. Februar iſt der „Temps“, eine große franzöſiſche Zeitung, in Deutſchland verboten worden, weil er einen angeblichen Tatſachenbericht veröffentlichte, den ein Reiſender aus Deutſchland in Baſel erzählt haben ſoll. Im Kammerausſchuß für Auswär⸗ tige Fragen iſt nun von dem ſchon erwähnten früheren franzöſiſchen Miniſterpräſidenten Flan⸗ din nach dem tatſächlichen Urheber dieſes Greuelberichtes gefragt worden, und aus recht genauen Andeutungen Flandigs geht hervor, daß der wirkliche Schreiber dieſes Putſchartikels — im franzöſiſchen Außenminiſterium ſitzt! Der Außenminiſter Delbos ſicherte eine Unterſuchung zu. Im Januar 1937 war eine ähnliche Preſſe⸗ hetze, in der die militäriſche Feſtſetzung Deutſch⸗ lands in Spaniſch⸗Marokko behauptet wurde, mindeſtens unter Duldung des damaligen Un⸗ terſtaatsſekretärs im franzöſiſchen Außenmini⸗ ſterium verbreitet worden, der dann ausgeſchifft wurde. Der franzöſiſche Botſchafter in Berlin war damals weſentlich an der Zerſtörung des Lügengewebes beteiligt. N Mit Edens Rücktritt iſt vorerſt nur die Hauptſchwierigkeit ausgeräumt, die dem Ver⸗ ſuche, eine Verſtändigung anzubahnen, entge⸗ genſtand. Da Edens Sturheit ein unüberſteig⸗ liches Hindernis war, um überhaupt zur Aus⸗ ſprache zu kommen, ſo mußte zunächſt Eden gehen. Nun iſt die Bahn frei, um zur ge⸗ wünſchten Ausſprache zu kommen. Und nicht nur iſt die Bahn frei, ſondern die Luft, die üher der Bahn weht, iſt auch gerei⸗ nigt, von trüben Wolken und übelriechenden Ne⸗ belſchwaden geſäubert. Das hat die große Rede des Führers beſorgt, zur ſelben Zeit, als Chamberlain ſich Bewegungsfreiheit zum Han⸗ Der Kampf gegen die Gleichgültigkeit und Indolenz, der Kampf gegen die Hetze von Lügen und Verleumdungen, der Kampf gegen den Terror und der Kampf gegen den da⸗ maligen Novemberſtaat— alle dieſe großen Etappen werden in der Erinnerung der alten Parteigenoſſen aus den Worten des Führers wieder wach, und die Gedanken der Anweſen⸗ den gehen zurück zu jenem 9. November 1923, den der Führer als den Tag des größten Zu⸗ ſammenbruchs, aber zugleich auch als den Be⸗ ginn des größten Aufbruches der national⸗ ſozialiſtiſchen Bewegung bezeichnet. Kampf um die Macht Der Führer ſchildert dann die entſcheidenden Jahre des legalen Kampfes um die Macht bis zum 30. Januar 1933, dem Wendepunkt der deutſchen Geſchichte, an dem die nationalſozia⸗ Dieſer packende Bericht über die großen Etap⸗ pen des dramatiſchen und grandioſen Ringens der letzten 18 Jahre der nationalſozialiſtiſchen Bewegung um Deutſchlands Wiederauferſtehung reißt die Teilnehmer dieſer denkwürdigen Stun⸗ de immer wieder zu ſtürmiſchen Kundgebungen hin. Denn die Männer, die hier dem Führer minutenlang zujubeln, haben dieſe große Zeit in erſter Linie geſtaltend miterlebt, und ſie ha⸗ ben durch ihren ununterbrochenen Einſatz im Dienſte des Führers zur Verwirklichung dieſer großen Ziele beigetragen. Als der Führer dann die heutige Stellung des Reiches in militäriſcher, politiſcher und wirtſchaftlicher Hinſicht umreißt, als er ins⸗ beſondere die unabwendbare Farderung Deutſchlands auf Rückgabe ſeiner Kolonien und die Sicherſtellung der deutſchen Gleich⸗ berechtigung betont, da unterſtreichen minu⸗ tenlange Kundgebungen die Darlegungen des Führers. Und wieder findet der Führer begeiſterte Zuſtimmung, als er unter Hinweis auf die großen baulichen und kulturellen Pläne des Dritten Reiches für die nächſten Jahre und Jahrzehnte feſtſtellt, daß gerade wegen dieſer gigantiſchen Projekte Deutſchland nichts ſehn⸗ licher wünſcht als Frieden und Verſtändigung, aber einen Frieden in Ehren. Im letzten Teil ſeiner immer wieder von be⸗ geiſterten Kundgebungen unterbrochenen Rede lenkt der Führer die Erinnerung ſeiner alten Kampfgenoſſen noch einmal zurück auf jenen 24. Februar 1920, als er zum erſten Male das Pro⸗ gramm der Nationalſozialiſtiſchen Deutſchen Ar⸗ beiterpartei verkündete. Er ruft die alten Par⸗ Im Verlaufe ſeiner Ausführungen befaßte ſich dann der Führer nochmals mit der Hetze der internationalen Preſſe, die nach der Rede vom 20. Februar nicht einmal die Anſtandspflicht von acht Tagen habe verſtreichen laſſen, ohne ſchon aufs neue ihre Lügen und Verleumdungen gegen Deutſchland fortzuſetzen. Der„News Chronicle“ beiſpielsweiſe entblöde ſich zu ſchreiben, daß trotz des Berchtesgadener Abkom⸗ mens 40 000 Mann der öſterreichiſchen Legion in Deutſchland an der öſterreichiſchen Grenze zuſammengezogen ſeien. Die Karten, die im Hauptquartier der Legion gezeigt würden, lie⸗ zen erkennen, daß der Vormarſch nach Oeſter⸗ reich von drei Richtungen durchgeführt werden ſolle. Die Kolonnen ſollten ſich kurz vor Wien treffen und dann gemeinſam auf die öſterrei⸗ chiſche Hauptſtadt marſchieren. Eine weitere Formation von 10 000 Mann ſtehe bereit, um in die Tſchechoſlowakei einzufallen. Alle dieſe Formationen ſeien nach dem 4. Februar neu ge⸗ bildet worden. Unter toſendem Beifall prangerte der Füh⸗ rer dieſe neuerlichen dreiſten Behauptungen des„News Chronicle“ als von Anfang bis zu Ende erſchwindelt und erlogen an. Hier ſei aufs neue zu erkennen, wie die jüdiſchen internationalen Giftmiſcher Lügen fabrizieren und verbreiten. „Wir können“, ſo erklärte der Führer,„da⸗ raus eine Lehre ziehen. Wir werden bald ge⸗ gen die füdiſchen Hetzer in Deutſch⸗ land energiſch vorgehen. Wir 5 ſen, daß ſie Vertreter einer Internationale ſind, und werden ſie alle auch dementſprechend behandeln. Sie können nichts anderes als lügen, verleumden und hetzen, wobei wir genau wiſſen, daß kein. Krieg von dieſen jüdiſchen Hetzern jemals mitgekämpft werden würde, daß ſie aber die einzigen Verdiener an dieſen Kriegen ſind.“ Bei den Schlußworten des Führers löſt ſich die atemloſe Spannung und begeiſterte Zu⸗ ſtimmung, mit der die Männer der alten Garde die Rede des Führers aufnahmen, in minutenlangen toſenden Kundgebungen. Aus dem jubelnden Beifall der alten Kämp⸗ fer ſpricht ihr Dank an den Führer für dieſe große Stunde, die er ihnen geſchenkt hat, ſpricht ihre unwandelbare Treue und Opferbereitſchaft, die ſie ihrem Führer ſeit 18 Jahren durch die parallele Aktionen, die dazu beſtimmt zu ſein ſcheinen, in ihrer Wirkung zuſammenzutreffen. Darin nämlich, daß ſie die Ausſprache möglich machen, die Europa und mit ihm die Welt ſeit Jahr und Tag erwarten. Nicht um eine der unter der Herrſchaft des nunmehr erledigten Syſtems ſo beliebten Konferenzen kann es ſich dabei handeln, ſondern um eine gemeinſchaft⸗ liche Ausſprache zwiſchen England und ſolchen Mächten, mit denen eine noch offene Rechnung zu begleichen iſt. Ob die Ausſprache zum Ziele führt— wer wollte das vorher ſagen? Niemand darf erwarten, in Chamberlain einen bequemeren und nachgie⸗ bigeren Sachwalter britiſcher Intereſſen zu fin⸗ deln ſchuf. Es handelt ſich hier alſo um zwei Rampf gegen Schwäche und Lüge (Fortſetzung des Berichts über die Münchener Parteigründungsfeier von Seite 1) liſtiſche Bewegung zur Geſtalterin des deutſchen Schickſals emporrückte. Mit ſtürmiſchem langan⸗ haltenden Beifall unterſtreichen die Zuhörer die Feſtſtellung des Führers, daß von dieſem Tage an ſeine Prophezeiungen aus dem Jahre 1920 eingelöſt wurden. Unter ſich immer wie⸗ der erneuernden Beifallsſtürmen kennzeichnet der Führer die Etappen des Aufbaues der letz⸗ ten Jahre: Die Sicherung der Macht, die Sicherung des nationalſozialiſtiſchen Reiches nach außen, die Erringung und Feſtigung der Souveräni⸗ tät über das geſamte Reichsgebiet und die Erringung der Gleichberechtigung.„Aus einem Lande der Ohnmacht und Schwäche wurde ein Reich der Einheit und der Kraft“ — ſo rief der Führer unter minutenlangen ſtürmiſchen Heilrufen ſeinen alten Mitkämp⸗ fern zu. Deulſchlands Kolonialforderung iſt unabwendbar teigenoſſen als Zeugen dafür auf, daß Punkt um Punkt des Programms erfüllt ſei, und be⸗ geiſterter, langanhaltender Jubel folgt ſeinen Worten, als er feſtſtellt, daß ein neues Deutſch⸗ land heute entſtanden ſei. Der unerbittliche und unerſchütterliche Wille der nationalſozialiſtiſchen Bewegung. Deutſch⸗ land groß und ſtark und damit reich und glück⸗ lich zu machen, ſei von ihm vor 18 Jahren an dieſer Stätte zum erſten Male ausgeſprochen worden, und heute bekenne er ſich ebenſo wie damals zu dieſem Programm. Tiefe Ergriffenheit liegt über der Verſamm⸗ lung der alten Kämpfer, als der Führer nach dieſem Rückblick auf die letzten 18 Jahre ſeinem unerſchütterlichen Glauben an die Zukunft des deutſchen Volkes Ausdruck gibt. Minutenlange begeiſterte Kundgebungen brauſen durch den Saal, als der Führer davon ſpricht, daß die na⸗ tionalſozialiſtiſche Bewegung und das ganze deutſche Volk ihn nie verlaſſen werden. Das deutſche Volk nehme heute nicht nur eine neue Stellung ein, es habe auch eine neue Haltung begonnen. eine neue Zuverſicht und Gläubigkeit, und das ſei vielleicht der entſchei⸗ dendſte Wandel, der ſich ſeit den letzten fünf Jahren in Deutſchland vollzogen habe. Unter dem begeiſterten Beifall der alten Kämpfer ge⸗ denkt der Führer hierbei noch einmal des Ver⸗ dienſtes der nationalſozialiſtiſchen Bewegung, die das deutſche Volk geeint und zuſammenge⸗ ſchloſſen., zuſammengefügt und zufammenge⸗ ſchweißt habe. Die nationalſozialiſtiſche Bewe⸗ gung habe damit eine neue Zeitepoche in der jahrtauſendealten Geſchichte des deutſchen Vol⸗ kes begonnen. Rampfanſage an die Giflmiſcher Tat bekundet haben und die ſie ihm auch für die Zukunft geloben. Er hat ihnen in unüber⸗ trefflicher Weiſe den Sinn ihres Kampfes der letzten 18 Jahre aufgezeigt und die Ziele der Zukunft gewieſen. Immer aufs neue branden daher ihre ſtürmiſchen Heilrufe zum Führer empor, der ſeine alten Kampfgenoſſen mit er⸗ hobener Rechten grüßt. Dankbar ſtreckten die 2000 dem Führer die Rechte entgegen und danken ihm immer aufs neue mit jubelnden Heilrufen. Im Deutſchland⸗ und Horſt⸗Weſ⸗ ſel⸗Lied löſt ſich dieſes tiefe und ergreifende Gefühl der Dankbarkeit. Noch einmal ſchreitet der Führer durch die Reihen ſeiner Getreueſten, dann iſt dieſe abend⸗ liche Stunde der Einkehr und Beſinnung, des Stolzes und der Freude zu Ende. Diejenigen aber, die ſie miterleben durften, verlaſſen den Saal um ein unvergeßliches Erlebnis reicher. Dr. Ley in Sonthofen Sonthofen, 25. Februar Auf der Ordensburg Sonthofen im All⸗ gäu trafen aus dem ganzen Reich die 900 Gau⸗ abteilungsleiter der DAF. ein. Damit beginnt im Anſchluß an die Tagung der Kreisobmän⸗ ner der DA. auf der Ordensburg Sonthofen eine neue große Tagung. Tagungsleiter iſt wiederum der Haußptabteilungsleiter Claus Selzner. Für heute wird Reichsorganiſa⸗ tionsleiter Dr. Ley erwartet, der zur Eröff⸗ nung der Tagung ſprechen wird. Unter ande⸗ ren führenden Männern der Partei und der DAF. ſind diesmal die Gauleiter Wagner (München), Streicher(Nürnberg) und Wagner (Schleſien) als Redner angekündigt. 1. März„Tag der Luftwaffe“ Berlin, 25. Februar Auf Befehl des Reichsminiſters der Luftfahrt und Oberbefehlshabers der Luftwaffe General⸗ feldmarſchall Göring iſt zum„Tag der Luft⸗ waffe“ der 1. Mürz beſtimmt worden. Er wird in dieſem Jahr zum erſtenmal mit einer würdigen Feier bei allen Verbänden begangen werden zur Erinnerung an den Tag, an dem vor drei Jahren der Führer und Reichskanzler die Aufſtellung der jungen Waffe als dritten Wehrmachtsteil befohlen hatte. SFF wir würden nur in den Fehler verfallen, an dem, Eden geſcheitert iſt, wollten wir ein dog⸗ matiſch gebundenes Ergebnis vorwegnehmen. Der Unterſchied liegt darin, daß eine Aus⸗ ſprache erſt einmal in Gang kommt. Und wenn ſie zwiſchen dem demokratiſchen Eng⸗ land und den autoritären Mächten in Gang kommt, dann wird das den weiteren Vorteil nach 155 ziehen, daß vermutlich auch Frankreich aus ſeiner dogmatiſchen Gebundenheit erwacht. Niemand will England und Frankreich vonein⸗ ander trennen. Aber wenn Europa endlich zur Ruhe lommen ſoll, worauf es ſeit zwanzig Jah⸗ ren wartet, dann müſſen ſich Frankreich ſowohl wie England von den Bindungen an ein Shyſtem den als in Eden, eher wohl das Gegenteil. Aber löſen, das ſich ſeit fünf 7 i n 5. ſeit fünf Jahren mindeſtens Thilo v. Trofha f Ein bewährter Mitarbeiter Alfred Roſenbergs tödlich verunglückt Berlin. 25. Februar. Auf der Rückkehr von der Uraufführung ſei⸗ nes Schauſpiels„Gudrun“ in Schleswig iſt Pg. Tbilo v. Trotha. Leiter der Hauptſtelle Norden beim Beauftragten des Führers für die geſamte geiſtige und weltanſchauliche Er⸗ ziehung der NSDAP. tödlich verun⸗ glückt. Hauptſtellenleiter Thilo v. Trotha iſt bewährter Mitarbeiter des Reichsleiters Ro⸗ ſenberg, dem er durch ſeine jahrelange um⸗ ſichtige Tätigkeit als Adjutant eng verbunden war. Als Leiter der Hauptſtelle Norden nahm er tätigen Anteil an dem Aufbau der Nordi⸗ ſchen Geſellſchaft, der er vielſeitige kulturelle Beziehungen in den nordiſchen Staaten eröff⸗ nete. Neben ſeiner umfangreichen parteiamt⸗ lichen Tätigkeit iſt Thilo v. Trotha beſonders in den letzten Jahren als Dichter hervorgetre⸗ ten; ſeine Themen ſind dem nordiſchen Kulturgut entnommen. dem er durch ſeine eindrucksvolle Sprache Leben und Inhalt ver⸗ lieh. Seinen erſten größeren Erfolg errang er mit der Uraufführung ſeines Schauſpiels „Engelbrecht“ in Kiel. das ihn mitten in die junge kulturſchaffende nationalſozialiſtiſche Dichtergeneration ſtellte. Sein Novellenband „Frauen“ zeigte ihn als Meiſter der verinner⸗ lichten Ausdruckskunſt und des herben germa⸗ niſchen Erzählerſtils. Reichs kagung der Reichsfilmkammet Grundſteinlegung der Filmakademie durch Reichsminiſter Dr. Goebbels ö Berlin, 24. Februar. Die Reichsfilmkammer hält ihre Jahrestagung vom 3. bis 5. März in Berlin ab. Das Intereſſe, das dieſer Tagung entgegengebracht wird, zeigt ſich u. a. daran, daß bereits jetzt etwa 1500 Filmtheaterbeſitzer aus dem Reich ihre Teilnahme angemeldet haben und daß ſehr zahlreiche Anmeldungen auch aus dem Aus⸗ land vorliegen. Die Tagung wird am Don⸗ nerstag, den 3. März, 20 Uhr, im Sitzungsſaal des Reichstags in der Kroll⸗Oper durch den Präſidenten der Reichsfilmkammer, Profeſſor Dr. Lehnich, eröffnet. Im Anſchluß daran hält Spielleiter Karl Ritter einen Vortrag „Vom Weſen echter Filmkunſt“. Am Freitag, den 4. März, finden Tagungen der Fachgrup⸗ pen der Reichsfilmkammer ſtatt. Nachmittags 15 Uhr erfolgt die feierliche Grundſtein⸗ legung der Filmakademie in Ba⸗ belsberg durch den Reichsminiſter für Volksaufklärung und Propaganda, Dr. Goeh⸗ bels. Abends um 20 Uhr findet eine große Kundgebung der Filmſchaffenden im Sitzungs⸗ ſaal des Reichstags ſtatt, in deren Mittelpunkt wieder wie im vorigen Jahr bei der erſten Jahrestagung der Reichsfilmkammer eine rich⸗ tungweiſende Rede von Reichsminiſter Dr. Goebbels ſtehen wird. Die Tagungen der Fach⸗ gruppen werden am Samstag, den 5. März, fortgeſetzt. Am Abend findet dann der Film⸗ ball im Zoo ſtatt. Donau wird Großſchiffahrisſtraße Wien. 25. Februar. Im Bundesminiſterium für Han⸗ del und Verkehr fand eine Ausſprache über die Ausgeſtaltung der Donau als öſter⸗ reichiſche Großſchiffahrtsſtraße ſtatt. An der Sitzung nahmen neben Handelsmini⸗ ſter Raab und dem Staatsſekretär für In⸗ duſtrie zahlreiche Perſönlichkeiten des Wirt⸗ ſchaftslebens teil. Von den verſchiedenen Red⸗ nern wurde beſonders die Wichtigkeit hervor⸗ gehoben, angeſichts der fortſchreitenden Arbei⸗ ten am Rhein⸗Main⸗Donau⸗Kanal auch an den Ausbau des öſterreichiſchen Teiles der Donau heranzugehen. Es wurde eine Ent⸗ ſchließung angenommen. in der die Bereitſtel⸗ lung der nötigen Mittel zum Ausbau des Wiener und Linzer Donauhafens. zur Durch⸗ führung großer Baggerarbeiten und zur Aus⸗ 4 95 der Donau als Kraftquelle gefordert wird. Das öfterreichiſche Fremdengeſeßz Zuſtimmung des Staatsrates Wien, 24. Februar. Der Staatsrat hat dem neuen Fremdengeſetz. mit dem eine Abriegelung der oſtjü⸗ diſchen Zuwanderung erreicht und dar⸗ über hinaus eine Ueberprüfung aller in Oeſter⸗ reich anſäſſigen Fremden durchgeführt werden ſoll, ſeine Zuſtimmung gegeben. Unwelker über Rio Acht Todesopfer der Wolkenbrüche Rio de Janeiro, 25. Februar. Am Donnerstag tobte erneut ein ſchweres Unwetter über Rio de Janeiro und der weiteren Umgebung. Durch ungeheuere Wol⸗ kenbrüche wurden zahlreiche Häuſer zum Ein⸗ ſturz gebracht. wobei acht Perſonen den Tod fanden und zahlreiche andere ſchwere Ver⸗ letzungen erlitten. Thealerprozeß in Rolſpanien San Sebaſtian, 25. Februar. Meldungen aus dem bolſchewiſtiſchen Teil Spaniens beſagen, daß ſich dort die Zwiſchen⸗ fälle infolge der Mißſtimmung der Bevölkerung gegenüber den bolſchewiſtiſchen Anführern häu⸗ fen. In Barcelona und Madrid würden täglich zahlreiche Verhaftungen von Militär⸗ und Zivilperſonen vorgenommen, weil ſie ihren Unmut über die nutzloſe Weiterführung des Krieges öffentlich ausgedrückt hätten. Aus der Feſtung Tortoſa wird berichtet, daß man neun bolſchewiſtiſchen Anführern den Prozeß gemacht und ſie dann in Anweſenheit von 4000 Milisleuten wegen„Sabotage“ erſchoſſen hätte Len einet l dunn li Grunde Hause dent au con d zeigt ei pottlit Jug Unſtän debt lande zen ganze bal Tages debat Damit gierung: riſſen. dem fe Vetfaſſu 71 Pitt, gehtte lub in ethal Fiieden Gemiſſe In de iſtetteic Bundes! Velen Pflich bei ſinnt Volk in die Peg ſteiem entwicklu die ein Frieden Ich br Shyuſch Vorbil lunnte die V keinen P ſtändiche gulietend ſtaatliche es auch! deslanzle doch in! Regatun felt alſo eine Chtgeiz! poſitir hen her, der fei und ne, ſehe Netz uur 1 der zweiten beiten tag Er 9 einer mi und Reit nd die g daltgefun dull 1996 gleiten ehen ein Loh alle s gelun iber den und Deut ih ein g bnorngler dat 3 bat ig i url; U at ſhnger gegen 6 feine be ithetre⸗ ichen 90 eine lt ber⸗ ch den ofeſſo darm otra reilag, mittags tein⸗ Da⸗ t für lat. I rache ſtet⸗ fat. mini t dy Pitt⸗ Red⸗ ewor⸗ lthei⸗ I Teiles Ent⸗ ittel⸗ u des dutch⸗ Aus⸗ bett Teil g ung hiu⸗ den ität⸗ des Dr. Schuſchnigg vor dem Bundeslag Bekenntnis zu einem unabhängigen Leſterreich und zum Deulſchlum Wien, 24. Februar. Bundeskanzler Dr. Schuſchnigg hielt am Donnerstag im Bundestag ſeine mit Span⸗ nung erwartete Rede, die als Antwort auf die Ausführungen des Führers und Reichskanzlers angekündigt worden war. In dem großen, mit den rotweißen Farben des neuen Oeſterreichs ausgeſchlagenen Saale des Parlaments der einſt dem alten Ab⸗ geordnetenhaus der Monarchie als Sitzungsſaal gedient hatte, hatten ſich die Mitglieder des Bundestages, ferner die Spitzen der Behörden und zahlreiche Amtswalter der Vaterländiſchen Front verſammelt. In der Diplomatenloge ſah man das ganze Diplomatiſche Kors. In ſeiner Rede führte Bundeskanzler Schuſch⸗ nigg u. a. aus: „Wenn ich gebeten habe, den Bundestag zu einer außerordentlichen Sitzung einzuberufen, dann liegt dem einmal ein formaler Anlaß zu Grunde. Es gilt, die ergänzte Regierung dem Hauſe vorzuſtellen, die der Herr Bundespräſi⸗ dent auf meinen Antrag beſtellt hat. Allein ſchon die größere Zahl meiner Mitarbeiter zeigt eindeutig und klar, daß ſich die verant⸗ wortliche Staatsführung vor beſondere Aufgaben geſtellt ſieht, die ſie unter allen Umſtänden zu löſen entſchloſſen iſt. Jetzt galt es nicht, zu debattieren: es galt zu handeln, das Vertrauen aller, die zu voſiti⸗ vem Einſatz bereit ſind, zu mobiliſieren, den ganzen Verantwortungsſinn aller zuſammen⸗ zuballen. Der erſte und einzige Punkt der Tagesordnung ohne Allfälliges und ohne Debatte lautet: Oeſterreich. Damit iſt auch der geſamte Inhalt der Re⸗ gierungserklärung in allen ihren Teilen um⸗ riſſen. Die Regierung mit allen ihren Mitglie- dern ſteht unverrückbar auf dem Boden der Verfaſſung vom 1. Mai 1934. Sie erachtet es daher als ihre erſte und ſelbſtverſtändliche Pflicht, mit allen ihren Kräften die unver⸗ ſehrte Freiheit und Anabhängigkeit des öſlerreichiſchen Valerlandes zu erhalten. Sie ſieht ihre Aufgabe darin, den Frieden im Inneren nach beſtem Wiſſen und Gewiſſen zu verbreiten und zu wahren.“ In der Erfüllung dieſer Aufgabe erblicke die öſterreichiſche Regierung zugleich. bemerkte der Bundeskanzler weiter, ihr uneingeſchränktes Bekenntnis zu ihrer deutſchen Pflicht. Der Kampf um die Unabhängigkeit ſei ſinnvoll, wenn es gelinge, dem deutſchen Volk in Oeſterreich in allen ſeinen Schichten die Wege zu Glück und Wohlſtand. zu Brot u. freiem Lebensraum, zu einer gedeihlichen Fort⸗ entwicklung zu ebnen, die Wunden zu ſchließen, die ein unglücklicher Krieg und ein unſeliger Frieden ihm geſchlagen habe. Ich brauche nicht zu betonen. erklärte Dr. Schuſchnigg u. a. weiter, daß ausländiſche Vorbilder für uns nicht in Frage kommen konnten. Die Verfaſſung kennt keine Parteien und keinen Parteienſtaat, ſie unternimmt die berufs⸗ ſtändiſche Gliederung des Volkes. wobei als re⸗ gulierender Faktor die autoritäre Stütze der ſtaatlichen Führung vorgeſehen iſt. Daher gebe es auch keine Koalition, ſo ſuhr der Bun⸗ deskanzler fort, weder im volitiſchen Leben noch in der Regierung. Die neue zſtecreichiſche Regie tung könne daber keine Regierung der Koalilion, alſo eine Parteienregierung ſein. ſondern ihr Ehrgeiz bleibe es, die Konzentration aller poſitiven Kräfte des öſterreichi⸗ ſchen Volkes darzuſtellen. Jedem Oeſterrei⸗ cher, der zur Mitarbeit bereit und entſchloſſen ſei und der ſeine Kräfte dem Aufbauwerk wid⸗ me, ſtehe der von der Regierung vorgezeigte Weg zur Arbeit offen. die Ausſprache von Berchlesgaden Der Bundeskanzler begründete hierauf den zweiten Anlaß, der von ihm und ſeinen Mitar⸗ beitern Rechenſchaft fordere vor dem Bundes⸗ tag. Er verwies zunächſt auf die Einladung zu einer mündlichen Ausſprache. die der Führer und Reichskanzler an ihn habe ergehen laſſen und die am 12. Februar am Oberſalzberg ſtattgefunden habe. Das Abkommen vom 11. Juli 1936 habe in ſeiner Durchführung Schwie⸗ rigkeiten aufgezeigt, deren ungelöſtes Fortbe⸗ ſtehen eine akute Gefahrenquelle bedeutet habe. Trotz aller Bemühungen ſei es bisher nicht reſt⸗ los gelungen, die Spannungen zu löſen, die über dem deutſchen Raum, über Oeſterreich und Deutſchland ſeit Jahren laſteten. Es habe ſich ein auf die Dauer unerträglicher, weil anormaler Zuſtand herausgebildet. Berchtesgaden— ein Markflein So war denn dieſer Tag von Berchtesgaden, wie ich in Uebereinſtimmung mit dem Reichs⸗ kanzler und Führer des Deutſchen Reiches zu⸗ verſichtlich hoffe, ein Markſtein, der die Be⸗ ziehungen unſerer beiden Staaten im Intereſſe des geſamten deutſchen Volkes, ſeiner Kultur und ſeines völkiſchen Lebens, im Intereſſe be⸗ ſonders auch unſeres öſterreichiſchen Vaterlan⸗ des, dauernd und für alle Zukunſt freundſchaft⸗ lich zu regeln beſtimmt iſt: ein Markſtein des Friedens.“ Bundeskanzler Schuſchnigg knüpfte hieran einen längeren Rüblick auf das deutſche Schickſal, wie es ſich in den letzten hundert Jahren im Verhältnis zwiſchen Oeſter⸗ reich und dem Reich und in den inneren Verhältniſſen Oeſterreichs imbeſonderen wider⸗ ſpiegelt. Es iſt ein Bruderkampf gekommen, der fünf Jahre währte.„Und nun ſoll“, fuhr Dr. Schuſchnigg u. a. fort,„Friede ſein. Ein Friede, der beiden Teilen gerecht wird. Ein ehrenvoller Frieden, der einem Kampf, der all⸗ zulange mit ungleichen Waffen gekämpft ward, ein, ſo Gott will, endgültiges Ende fetzt; einem Kampf, der ganz gewiß nicht im In⸗ tereſſe des deutſchen Volks und des deutſchen Raumes, wie immer man ſeine ideale Geſtal⸗ tung ſehen mag, gelegen war. Dieſer Griedegeſchluß nach fünfjährigem Bru⸗ derkampf war der Sinn und Zweck der Begeg⸗ nung von Berchtesgaden am 12. Febr. d. J. Der Reichskanzler und Führer des Deutſchen Reiches hat in ſeiner großen Rede an die deutſche Nation am 20 Februar ds. Is. die Beſprechung der Ergebniſſe der Vereinbarun⸗ gen von Berchtesgaden dieſe Vereinbarungen als eine Ergänzung im Rahmen des Abkom⸗ mens vom 11. Juli 1936 bezeichnet, wobei Schwierigkeiten, die ſich in Vollzug dieſes Ab⸗ kommens vom 11. Juli 1936 ergäben hätten, dazu zwangen, einen Verſuch zu unternehmen, um Mißyverſtändniſſe und Hinderniſſe für eine endgültige Ausſöhnung beiſeite zu räumen.“ Ausführlich befaßte ſich der Bundeskanzler hier⸗ auf nochmals mit dem Inhalt des Abkommens vom 11. Juli, welches übereinſtimmend von beiden Vertrags⸗ partnern als Grundlage der Vereinbarung von Berchtesgaden betrachtet werde. Das Ab⸗ kommen vom 11. Juli 1936 habe nunmehr bald zwei Jahre in Geltung geſtanden. Es habe hüben und drüben nicht an Verſuchen gefehlt, immer wieder auftauchende Reibungen und Hemmungen zu überwinden. Es ſei über⸗ holt und daher überflüſſig, im einzelnen zu unterſuchen, warum die beſchrittene Bahn nicht zum erwünſchten Erfolge geführt habe. Das neue Abkommen ſei abgeſchloſſen und„unſer brennender Wunſch geht dahin, daß es für Gänze halte, was beide Teile ſich von ihm ver⸗ ſprechen“. Er ſei durchaus der Meinung, daß dieſer Grundſatz lückenlos durchzuführen ſei und durchgeführt werden könne. Eine gegen die öſterreichiſche Staatsauffaſſung und ⸗Geſtal⸗ tung gerichtete illegale Betätigung dürfe aber nicht mit einer Stellungnahme zum deutſchen Staatsbekenntnis gleichgeſetzt wer⸗ den. „Die nunmehr getroffene Vereinbarung“, be⸗ merkte der Bundeskanzler,„trägt alle Anſätze guten Gelingens und alle Vorausſetzungen einer befriedigenden Entwicklung und eines reſtloſes Friedensſchluſſes in ſich.“ Leider habe man nicht alles Unheil gut machen können. Schlußſtrich unler das Vergangene „Wir neigen uns“, ſagte Dr. Schuſchnigg an⸗ ſchließend,„in dieſer Stunde vor allen Opfern. Wer aus Idealismus und nicht aus Berechnung, im Glauben ſeine Pflicht zu tun, auf die Barrikaden ſteigt, war zu allen Zeiten niemals der wirkliche Nutznießer der Revolu⸗ tion, er hatte daher. wenn ihm das Schickſal hold blieb, zu allen Zeiten und überall ein⸗ mal bei Wiederkehr ruhigerer Zeiten den An⸗ ſpruch auf Verſöhnung. Dies iſt der Sinn der Amneſtie. Nicht ob im einzelnen Falle die richtige Wer⸗ tung der Amneſtie erfolgt und ob ſie den Mürdigen trifft, iſt das entſcheidende, ſondern die Tatſache, daß der Schlußſtrich gezogen wer⸗ den mußte unter allem, was war, und unbe⸗ laſtet eine neue Zeit zu beginnen. Die geiſti⸗ gen Vorausſetzungen hierfür ſind die Ueber⸗ windung des Haſſes und der Verzicht auf je ⸗ ne Einſtellung, die mit der bloßen Vorſtel⸗ lung des Gegners zugleich den vernichtenden Willen verbindet.“ Die Heimat könne nicht leben, wenn ſtändige Zwietracht ihren Boden zerwühle. Dem Volk aber könne es nicht zum Segen ſein. wenn Land und Heimat immer wieder neue Wunden er⸗ litten. Land und Volk würden leben. ſo oder ſo: jeder für ſich genommen ſolle das Beſſere lei⸗ ſten wollen, ſozial noch gerechter, national noch unbedingter, vaterländiſch noch treuer und ver⸗ läßlicher ſein als der andere. Der Bundeskanz⸗ ler knüpfte hieran den Appell: „Schließt die Front, die Platz hat für alle!“ Es ſeien nunmehr Beweiſe des guten Willens und des Vertrauens in Fülle gegeben.„Wir haben die ehemaligen parteigebundenen Sozial- demokraten zur Mitarbeit in der Vaterländi⸗ ſchen Front eingeladen: wir haben den ehema⸗ lig parteigebundenen Nationalſozialiſten wie den Angehörigen aller anderen Gruppen unter vollkommen gleichen Bedingungen die Möglich⸗ keit der Mitarbeit eröffnet.“ Der deulſche Frieden, wie er das Abkommen bezeichnen möchte, lege neuerlich ausdrücklich denen, die ſich zu natto⸗ nalſozialiſtiſchen Gedankengängen bekennen, die Wege frei zur Mitarbeit mit allen anderen, ſofern ihr Bekenntnis in Einklang ſte⸗ he mit den Grundſätzen der Verfaſſung. die das unabhängige und ſelbſtändige deutſche und chriſtliche, ſtändiſch gegliederte und autoritär geführte Oeſterreich“ geſchaffen habe. in Ein⸗ klang ſtehe mit den Grundſätzen der Vaterlän⸗ diſchen Front, neben der es in Oeſterreich keine politiſche Partei und keine politiſche Organiſa⸗ tionsform geben könne, innerhalb welcher für die Gleichberechtigung aller bei unverrückbarem Feſthalten an ihren Grundſätzen Sorge getra— gen werde. Der Bundeskanzler verwies hierbei auf die nach dem 12. Februar von reichsdeut⸗ ſcher Seite angekündigten bezw. getroffenen Maßnahmen. Belenninis zum deulſchen Frieden „Wir wiſſen genau“, betonte Dr. Schuſchnigg u. a.,„daß wir bis zu jener Grenze gehen konnten und gingen, hinter der ganz klar und eindeutig ein„bis hierher und nicht weiter“ ſteht. Ich lege Gewicht darauf zu erklären, daß ich in vollem Bewußtſein der Verantwortung und unter voller Bedachtnahme auf die Lebens⸗ intereſſen und den friedlichen Aufſtieg unſeres Vaterlandes bereit bin, ohne jeden Nebenge⸗ danken und in abſoluter Klarheit das öſter— reichiſcherſeits gegebene Wort einzulöſen. Ich und wir alle werden glücklich ſein, wenn nun eine harte opfervolle Zeit, die mit einem harten Tag am 12. Februar 1938 ihren Abſchluß fand, zum wahren deutſchen Frieden geführt hat, einem Frie⸗ den, den zu erhalten und zu vertiefen es die gebrachten Opfer lohnen würde.“ Im zweiten Teil ſeiner Ausführungen wandte ſich Dr. Schuſchnigg der„rein öſter⸗ reichiſchen Seite“ zu. Er forderte„alle, den Problemen der Zeit aufgeſchloſſenen Oeſter⸗ reicher“ auf, mit dem heutigen Tage in Wirk⸗ lichkeit ein neues politiſches Zuſammenleben zu beginnen. Es ſei Zeit, die Schlagworte einer Die Verkündung der neuen Verſaſſung in Rumänien In Bukareſt wurde wie überall in Rumänien, die Verkündigung der neuen ſtändiſchen Ver⸗ faſſung angeſchlagen. (Weltbild, Zander⸗M.) vergangenen Epoche in der Rumpelkammer zur verſtauen. In dieſem Zuſammenhang äußerte der öſterreichiſche Bundeskanzler u. a.:„Nicht Nationalismus oder Sozialismus in Oeſterreich, ſondern Patriotismus ſei die Parole!“ Man müſſe ſich aber darüber auch Rechen⸗ ſchaft ablegen, ob die realen Grundlagen für die Unabhängigkeitspolitik gegeben ſeien. Das Bild der Zahlen zeige bei einer Rückſchau über die Entwicklung der letzten Jahre, daß es in Oeſterreich zwar nicht gelungen ſei, Wunder⸗ leiſtungen zu vollbringen, worauf bei den Ver⸗ hältniſſen und Möglichkeiten in Oeſterreich auch niemand rechnen könne. Ein Fortſchritt, er⸗ klärte Dr. Schuſchnigg, ſei aber nicht zu ver⸗ kennen, Der Bundeskanzler knüpfte hieran aus⸗ führliche Zahlenangaben über die auf den ver⸗ ſchiedenen Produktionsgebieten erziel⸗ ten Erfolge, die ſich allerdings mit den Leiſtun⸗ gen des neuen Deutſchland nicht vergleichen laſſen. Beſonders hob Dr. Schuſchnigg dabei die durch die geſteigerte Ausfuhr Oeſterreichs 3 dem Reich erhöhten Außenhandelsziffern hervor. Die Beziehungen zum Auslande, führte Dr. Schuſchnigg u. a. weiter aus, liefen ſeit langen Jahren in normalen und bewähr⸗ ten Bahnen. Ueber das nunmehr wiederherge— ſtellte und hoffentlich dauernd enge freundſchaft⸗ liche Verhältnis zum Deutſchen Reich ſei an anderer Stelle die Rede. Einen zweiten Freund und Nachbarn könne er in dieſem Zuſammen⸗ hang nicht übergehen: Ungarn. Es bedürfe überhaupt keines beſonderen Hinweiſes darauf, daß Oeſterreich feſt ent⸗ ſchloſſen ſei, ſeine Politik auch weiterhin in den bewährten Bahnen der Römiſchen Protokolle zu führen, deren wirtſchaftliche und politiſche Bedeutung auch heute nichts von ihrer Aktualität verloren habe. Es wäre ſachlich ungerechtfertigt und irre⸗ führend, von einer Aenderung der zwiſchen⸗ ſtaatlichen Beziehungen Italiens zu Oeſterreich oder Oeſterreichs zu Italien zu ſprechen. wie es in der letzten Zeit mitunter in einzel⸗ nen Stimmen der internationalen Preſſe zu leſen geweſen ſei. Dieſe Stimmen ſeien ſach⸗ lich ebenſo unbegründet wie jene in früheren Jahren die bisweilen von einer wirklichen oder angeſtrebten Patronanz Italiens über Oeſter⸗ reich geſprochen hätten „Darüber hinaus“, betonte Dr. Schuſchnigg anknüpfend u. a.,„ſcheint es unerläßlich, weſent⸗ liche Feſtſtellungen nochmals zu wiederholen, da⸗ mit an unſerem unerſchütterlichen Willen zur Eigenſtaaflichkeit u. Unabhängigkeit kein Zweifel ſei. Unſer Land iſt ein Fixpunkt der Landkarte Europas und für die geſamte Kultur⸗ welt ein Begriff, der aus dem europäiſchen Ge⸗ ſamtbild nicht wegzudenken iſt. Weil wir dieſen Gegebenheiten Rechnung tragen wollen. können wir Anſpruch darauf erheben, daß unſere Po⸗ litik ſowohl als Realpolitik als auch Idealpoli⸗ tik im Dienſte des Friedens gewertet werde. Wir haben das geographiſche Bild nicht ge⸗ wollt und nicht verſchuldet, welches die Landkarte ſeit 1918 aufweiſt. Wir haben uns unſere Grenzen nicht ausgeſucht. Aber das, was wir haben, das wollen und werden wir behalten. Wir ſind ein chriſtlicher Staat, wir ſind ein deutſcher Staat, wir ſind ein freier Staat, und jeder in dieſem Lande iſt gleichberechtigt vor dem Geſetz. Die möglichen und notwendigen Plattformen für die friedliche Auseinanderſetzung und Aus⸗ tragung der Meinungsverſchiedenheiten im Rahmen der Vaterlöndiſchen Front würden ge⸗ ſchaffen werden. Vor allem müſſe allen daran liegen, den Arbeitsfrieden zu erhalten. Heute ſei nicht Zeit für ſoziale Kämpfe. für Ausſper⸗ rungen und Streiks. Was not tue, ſei Arbeits⸗ ſicherung und Arbeitsbeſchaffung. Was noch ab⸗ zuſtellen wäre, ſei noch. daß einzelne Gruppen ſich fallweiſe berufen fühlten. im Namen aller zu ſprechen. auch dann. wenn ſie wiſſen müßten. daß ihnen hierzu die Legitimation fehle. Es dürfe keine Klaſſenfronten geben. Es ſei nicht jeder, der nationalſozialiſtiſches Ge⸗ dankengut vertrete und ſich die organiſche Fortentwicklung Mitteleuropas in der Schaffung eines neuen großen Reiches vor⸗ ſtelle, deshalb ſchon gleich ein ſchlechter Oeſterreicher. Es beginne die Periode des Ausbaues der öſterreichiſchen Stellung. Handel Dublin London? Befriedigender Verlauf der engliſch⸗iriſchen Verhandlungen London. 25. Februar. Nach den erſten gemeinſamen Beſprechungen zwiſchen den britiſchen und iriſchen Miniſtern führten dieſe am Donnerstagvormittag ge⸗ trennte Beratungen durch. de Valera be⸗ ſprach die Lage mit ſeinen Kollegen in ſeinem Hotel, während die britiſchen Miniſter in Downingſtreet tagten. Gut unterrichteten Krei⸗ ſen zufolge nehmen die Verhandlungen einen befriedigenden Verlauf. Man erwartet allge⸗ mein ein endgültiges Abkommen über Fragen des Handels und der Verteidigung. Auch Maiſty bei Plymoulh London, 25. Februar. Nachdem die Botſchafter Italiens und Frank⸗ reichs am Mittwoch bei Lord Plymouth vorgeſprochen hatten. begab ſich auch Sowjet⸗ botſchafter Maiſky am Donnerstagnachmit⸗ tag ins Foreign Office und beſprach dort mit dem Vorſitzenden des Nichteinmiſchungsaus⸗ ſchuſſes den britiſchen Spanienplan. n —— 0 FFPFErTCb —— 1 ö — — 8 Korrespondenz- und Roman- Buro Dötsch& Holl, Munchen, Schillerstraße 18 (15. Fortſetzung.) „Bengt Sloberg!“ rief der Alte mit einer Stimme, die furchtbar wie das Brüllen eines wilden Tieres klang. Und nach geraumem Schweigen, während ſeine mächtige Bruſt in keuchenden Stößen ſich bewegte, ſetzte er hinzu:„Ha⸗ ben Sie Erbarmen, Herr Dahlgren! Sagen Sie mir alles! Für mich iſt dieſes Wiſſen die größte Wohltat! Und auch ich will Ihnen nichts verſchweigen, was Sie zu tröſten vermag.“ Da erzählte Erik, was er aus den Aufzeichnungen des Vaters, aus den Briefen der Mutter erfahren hatte. Alle die Stellen, die Anklagen gegen Bengt Sjöberg enthielten, las er dem Alten vor. Als Erik davon ſprach, daß Sjöberg die Erfindungen des Vaters ſich widerrechtlich angeeignet hatte, da lachte Larſſon nur hart auf.„Das ſieht dieſem Schuft ähnlich!“ ſagte er voll Verachtung. Dann aber, als er die Briefe der Mutter vorlas, aus denen Sjöbergs Schuld an Alla unzweideutig hervorging, wandelte ſich Larſſons Weſen in grauenvoller Weiſe. O nein, er tobte und klagte nicht, ſtieß keine Verwünſchungen aus. Aber ſein zerfurchtes Geſicht verſteinte ſchier. Die geballten Fäuſte fielen ſchwer wie Schmiedehämmer auf die Platte des Schreibtiſches, als wäre es der Feind, auf deſ⸗ ſen Haupt er ſie niederſchmettern ließ. Nach dieſem Be⸗ weiſe für die ungebrochene Kraft ſeines Körpers trat er ſchweigend an das Fenſter und ſtarrte hinaus auf den vom Mondlicht übergoſſenen Vorplatz des Hauſes. Lange, lange ſtand er ſo da und Erik ſtörte ihn nicht. Die Zeit zum Reden würde ſchon noch kommen! O, und dann mußte das Anfaßbare geſchehen: er würde für Bengt Sjöberg bitten! Um Ingeborgs willen! Nach geraumer Zeit wandte ſich Larſſon langſam um und fragte:„Wann reiſen Sie?“ „Wohin denn?“ „Nun, nach Stockholm.“ „Aber ich bin ja hier noch nicht fertig. Erſt muß meine Arbeit beendet ſein.“ Da ſtarrte ihn der Greis in ſo faſſungsloſem Erſtau⸗ nen an, daß Erik bis in die Tiefen ſeiner Seele erſchauerte, weil er ſich den Grund dieſes Staunens wohl denken konnte. Es bedeutete: Wie, du weißt, was dieſer Sjöberg dei⸗ nem Vater, deiner ganzen Familie angetan hat und du willſt ihn nicht zur Rechenſchaft ziehen? Dann duckte Lars ſcheu zuſammen. Die geſtrafften Züge ſeines Greiſengeſichtes entſpannten ſich. Leiſe meinte er: „Freilich, Sie wiſſen ja noch nicht alles. Nun, ſo muß ich auch das letzte erzählen, um Ihren Manneszorn gegen den Mann zu wecken, der wie ein wildes Tier gehandelt hat: grauſam und hinterliſtig zugleich! Dann werden Sie nichts mehr nach Ihrer Arbeit fragen, werden e ab⸗ 7 55 damit all das grauenhafte Unrecht endlich geſühnt wird!“ Und er berichtete von der Flucht ſeiner Tochter, von dem Zettel, den ſie hinterlaſſen, von ſeinen heißen Mühen, den Mann ausfindig zu machen, der zum Schurken an ſei⸗ nem geliebten Kinde geworden war. Bengt Sjöberg hielt ſich wieder einmal in Dahlgrens⸗ hemmet auf. So ängſtlich er auch vermieden hatte, vor einem Menſchen von ſeinen Sorgen zu ſprechen: Sjöberg ſchien ſie doch erraten zu haben. Er lockte ihm das Ge⸗ heimnis ab und verſprach ihm mit Wort und Handſchlag, nach dem Schuldigen zu fahnden. Nach einigen Tagen aber tat er, als müſſe er ſo raſch als möglich abreiſen. And auf Larſſons erſtaunte Frage, ob er denn ſein Verſprechen vergeſſen habe, gab er be⸗ kümmert zur Antwort: Das ſei es ja eben, was ihn aus Dahlgrenshemmet triebe. O, er verſtand es meiſterhaft, durch halbe Andeutun⸗ en die Neugier des Pächters zu reizen, bis er ſchließ⸗ fich— als könnte er ſich nicht mehr anders helfen— Olaf Dahlgrens Namen nannte. So ſehr Larſſon auch durch die Sucht nach Rache ver⸗ blendet war: an Olaf Dahlgrens Schuld hatte er doch nicht glauben wollen. Jetzt geriet Bengt Sjöberg in Eifer. Ob er etwa glaube, daß er eine ſolche Beſchuldigung gegen den Menſchen vorbringen würde, der ihm wie ein lieber Bruder naheſtand, wenn er von deſſen Schuld nicht voll⸗ kommen überzeugt wäre? Wie ſchlau er es anfing, Beweiſe für dieſe Worte zu erbringen! Und Larſſon ließ ſich ſchließlich doch überzeu⸗ en, denn Sjöberg brachte ja auch eine Zeugin bei, die bereit war, jeden Eid zu leiſten, daß ſie Herrn Dahlgren und Fräulein Ulla bei gegenſeitigen Liebkoſungen über⸗ raſcht hätte. g nne Pjerſſon hieß dieſes Mädchen, das ſein Zeugnis anbot, ſo daß Larſſon ſchließlich glauben mußte. Und dann erzählte Lars Larſſon von der gemeinſamen Wanderung zur Höhe des Stadjan, von dem Zweikampf mit Olaf Dahlgren an dem ſchauerlichen Abgrunde, an dem ſie beide heute geſtanden hätten. Auch er— Larſ⸗ ſon— hätte ſterben wollen, obgleich er ſeinem Gegner an Körperkraft überlegen war. Und im letzten Augenblick hätte ihn Olaf Dahlgren von ſeiner Unſchuld überzeugt. Doch eine höhere Gewalt hätte ihn in den Abgrund ge⸗ ſchleudert, in dem er zerſchmettert liegen blieb. „So, junger Herr, jetzt wiſſen Sie, mit welchen Mit⸗ teln Vent Siöberg arbeitete, um mich zu der furchtbaren Tat zu treiben. Mit kluger Ueberlegung hat er mich zum Mord an Ihrem Vater verleitet. Sie werden wiſſen, was Sie zu tun haben!“ Erik ſchüttelte in unſäglicher Qual den Kopf. Endlich W„Wie kann ich den Mann zur Rechenſchaft ziehen, deſſen Tochter ich liebe? Seine Tat trennt uns für immer. Nie werde ich das Glück finden, das ich an ihrer Seite erträumte. Aber ich werde nicht aufhören, ſie zu lieben. Darum muß ich ihren Vater ſchonen! Glauben Sie nicht, daß ich ihm mein Wiſſen vorenthalten werde! Ich habe eine Pflicht gegen mich und meinen Bruder zu erfüllen, indem ich von Bengt Sjöberg verlange, daß er unſer Haus verläßt. in das er lich durch Lug und Trug —————— DA HEI EE REEHI eingeſchlichen hat. Aber ich kann tiyn weder vor Gericht fordern, noch kann ich ihn ſtrafen, wie Sie es erwarten. Würde ich Bengt Siöberg vernichten, ſo zerſtörte ich auch den letzten kargen Reſt vom Glück ſeiner Tochter, die ich über alles liebe. Können Sie das nicht begreifen?“ Lars Larſſon gab zunächſt keine Antwort. Dann mur⸗ melte er unverſtändliche Worte. Endlich reckte er ſich auf und ſagte:„Sie mögen recht haben, junger Herr. Ich habe Zeit! So lange Sie hier oben zu tun haben, ſoll Sjöberg kein Haar gekrümmt werden. Erſt müſſen Sie mit ihm ins Reine kommen. Dann rede ich mit ihm!“ Erleichtert atmete Erik auf. Daß Larſſon ſein Wort hielt, darauf konnte er ſich verlaſſen wie auf einen feier⸗ lichen Eid. Bengt Sjöbergs Leben war ſo lange geſichert, als er hier weilte. Dann aber wollte er ſich ſchützend vor den Mann ſtellen, der nur deswegen Schonung verdiente, weil er Ingeborgs Vater war. * Dagmar Hjelmar verließ im Morgengrauen ihr Lager und kleidete ſich raſch an. Der trübe Schein der Kerze beleuchtete das mehr als dürftig eingerichtete Kämmer⸗ chen, in dem ſie wohnte. O, ſie hätte ſich ja gerne mit noch größerer Armut abgefunden, hätte nicht einen Laut der Klage über den überlangen Arbeitstag über die Lip⸗ pen gebracht, wäre nur das Entwürdigende ihrer Um⸗ weſe und Stellung nicht ſo entſetzlich niederdrückend ge⸗ weſen. Ja, ſie hatte Frau Karla Gyllenborg in den wenigen Tagen, die ſie in ihrem Hauſe weilte, zur Genüge ken⸗ nen gelernt! Am erſten Abend war alles eitel Sonnen⸗ ſchein geweſen, da hatte die Frau ſie mit Liebenswürdig⸗ keiten förmlich überſchüttet, hatte immer wieder geſagt: „Mein armes, ſcheues Vögelchen, dem man ſo übel mit⸗ ſpielte, muß doch erſt hier heimiſch werden! Sie ſoll ver⸗ geſſen, was ſie ohne ihre Schuld litt.“ Dagmar konnte trotz dieſer Freundlichkeit ein Gefühl des Mißtrauens gegen die Frau nicht bannen. Aber die bitterharte Notwendigkeit zwang ſie, alles ſchweigend über ſich ergehen zu laſſen. Wohin ſollte ſie ſich wenden, wenn ſie dieſes Haus verließ? Wer würde ihr auch nur die be⸗ ſcheidenſte Stellung anvertrauen, nachdem ſie als Hehlerin in Anterſuchungshaft geſeſſen hatte und nur wegen man⸗ gelnder Beweiſe aus dem Gefängnis entlaſſen worden war! Mußte ſie nicht Gott danken, daß ſie wenigſtens ein Unter⸗ kommen gefunden hatte? Vom Wirtſchaftsbetrieb bekam Dagmar am erſten Tag nichts zu ſehen. Sie half ein wenig in der Küche, räumte die Zimmer auf, ordnete ihre eigenen Sachen, die Frau Karla hatte holen laſſen. Mit einem Gefühl des Stolzes betrachtete ſie ihre beſcheidenen Habſeligkeiten. Den größ⸗ ten Teil hatte ihr die Mutter noch gekauft. Aber alles ſah ſo gediegen aus, wähnte. Frau Gyllenborg aber war anderer Meinung. Lachend prüfte ſie ein Kleid nach dem anderen:„Aber Kind, das ſind ja ganz unmögliche Fähnchen. Nein, in der Großſtadt muß ſich ein Mädchen von Ihrer Schönheit ſchon ein wenig anders tragen, will es nicht zum Geſpött der Leute wer⸗ den. Vertrauen Sie mir nur Ihre Erſparniſſe an. Ich be⸗ ſorge Ihnen die notwendigſten Ausſtattungsſtücke und bei ihrem Anblick ſoll Ihnen das Herz im Leibe lachen.“ Dagmar widerſetzte ſich zwar ſolchen Plänen. Sie ſah nicht ein, daß ſie ſich in ihren ſoliden Kleidern vor irgend einem Menſchen ſchämen müßte. Ein ſchwaches Rot ſtrömte dabei in ihre Wangen, die während der kurzen Unter⸗ ſuchungshaft bleich und ſchmal geworden waren: Hatte ſie nicht auch Axel Dahlgren ſchön gefunden, obgleich ſie nicht modiſch gekleidet war? Aber den Leberredungskünſten der Wirtin war ſie nicht gewachſen. Warum ſollte ſie ſich nicht der Zeſſeren Einſicht der erfahrenen Frau unterordnen? Frau Gyllenborg kehrte mit einem großen Paket zu⸗ rück. Zwei duftige Kleidchen, die aus Schleierſtoff gearbei⸗ tet ſchienen, einige allzu niedliche Schürzchen, Bender und Spitzen kamen zum Vorſchein. Vagmar wehrte ſich entſchieden, eines dieſer Kleider anzuziehen, wies darauf hin, daß ſie noch Trauerkleider tragen müßte. Doch die Frau lachte ſo zöttiſch, daß Dagmar betroffen zuſammenzuckte. Das war ja ein ganz anderer Ton, den die Frau jetzt anſchlug! Nichts mehr von Herz⸗ lichkeit war darin zu hören. Ueberlegener Spott ſprang verletzend gegen das arme Mädchen an. Und die Augen der Frau ſchauten ſie ſo höhniſch an, daß Dagmar or⸗ dentlich erſchrak. Denn ſie konnte nicht begreifen, warum Frau Karla plötzlich ſo ganz anders geworden war. Bald merkte ſie den Grund! Die Wirtin hatte ihre klei⸗ nen Erſparniſſe reſtlos ausgegeben! Nun war Dagmar ihr auf Gnade und Ungnade ausgeliefert. Sie beſaß keinen eigenen Willen mehr. And nun begann dieſes Höllendaſein, das ihr uner⸗ träglicher wurde als die härteſte Sklaverei. O, dieſe frechen Blicke, die ihr von ſo vielen Gäſten zugeworfen wurden! Die Reden, die ſie anhören mußte! Und wenn ſie dann in eiſiger Abwehr dieſe Menſchen in ihre Schranken wies, mußte ſie ſich auf eine wortreiche Strafpredigt der Wirtin gefaßt machen. „Sie wollen mir wohl das Geſchäft ruinieren, he? Ein Wirtshaus iſt nun einmal kein Kloſter! Wären Sie nicht eine ſo ungebildete Zimperlieſe, ſo würden Sie an ſol⸗ chen Dingen gar nichts auszuſetzen finden. Sie üben hier einen Beruf aus, vergeſſen Sie das nicht, meine Liebe! Und wenn Sie ſeinen Anforderungen nicht gewachſen ſind, müſſen Sie eben die Folgerungen ziehen! Ich halte Sie nicht, kann hundert Mädchen haben, die ſich um eine ſolche Stellung reißen.“ Dagmars Augen verloren in dieſen furchtbaren Tagen den letzten Reſt von Leuchtkraft. Ihre Wangen wurden weiß wie gebleichtes Linnen. Und wenn ſie ſich in ſpäter Abendſtunde, zum Umſinken müde, in ihr Kämmerchen ſchleppte, dann drückte ſie den Kopf auf das harte Kiſſen. Daß ſie hätte weinen können! Nein, dieſes Leben ertrug die nicht langel Aber ſie war ja an Händen und Füßen daß ſie ſich für lange Zeit verſorgt 0 Fortſchreiten des Tages von Stunde zu Roman von Emil Frank gefeſſelt. Keinen Oere nannte ſie ihr eigen. Venn ſte war viel zu ſtolz, ein Trinkgeld anzunehmen oder Frau Karla nach der Entlohnung für ihre Arbeit zu fragen. Mußte ſie nicht immer wieder hören, daß ſie für den Beruf einer Kellnerin durchaus ungeeignet ſei? Daß ſie gehen könne, wenn es ihr hier nicht paſſe? Daß niemand ſie, die Heh⸗ lerin, in ſein Haus aufnehmen würde? „Herr Gott im hohen Himmel, erbarme du dich mei⸗ ner!“ ſchrie ihr von bitterſtem Weh zerriſſenes Herz unter dieſer endloſen Folterqual an Leib und Seele;„ich be⸗ gehre ja nicht! Aber laß mein Leben verlöſchen! Was habe ich getan, daß ich mich ſo in den Staub treten laſſen muß? Wann wird für mich die Stunde der Erlöſung ſchlagen? Und wäre es der Tod, der mich aus dieſem un⸗ würdigen Daſein befreite: ich würde ihn als meinen be⸗ ſten Freund begrüßen.“ Lockten da nicht Stimmen: Närrin, mach doch ſelbſt ein Ende! Wirf dieſes erböärmliche Leben von dir! Ein Sprung ins 10 Ji— und du biſt frei! Dann haſt du Frieden, den du hier auf Erden doch nimmer finden wirſt! Nein, ſo durfte ſie nicht enden! So lange ſie noch einen Hauch von Kraft in ihrem jungen Körper fühlte, wollte ſie ringen. Und wenn auch jede Hoffnung verglomm, wollte ſie ſich doch nicht feige aus dem Leben ſchleichen. Mitunter war es ihr, als fühlte ſie die harten Arbeits⸗ hände der Mutter auf ihrem Haupt, als hörte ſie leiſe, tröſtende Mutterworte: Vertraue! Harre aus! Du haſt dir nichts vorzuwerfen! Auch für dich werden noch Tage kom⸗ men, an denen das Leben dich freundlich anlacht. Dann wirſt du ſtark im Glücke ſein, wie du jetzt tapfer deine Not erträgſt. In ſolchen Augenblicken glomm doch wieder ein ſchwa⸗ ches Hoffnungsſternlein in ihrer Seele auf. Sie war eben noch ſo jung; der geſunde Kern, der als Erbteil der El⸗ tern in ihr ſteckte, brach trotz aller Not und Qual immer wieder durch.—— Dagmar eilte in die Wirtſchaft hinunter. Eyllenborg noch ſchlief— ſie kam niemals früh zum Vor⸗ ſchein— fand das Mädchen ſehr ſchön. Raſch räumte ſie die Küche auf, machte Feuer und begann das Reinigen der Wirtszimmer. Es war eine harte Arbeit, bei der ſie ſich nicht umſchauen durfte, wollte ſie rechtzeitig fertig ſein. Nun mußte das Frühſtück bereitet werden. Wenn die Wirtin erſchien, ſollte der Tiſch gedeckt ſein. „Jedesmal, wenn die Türglocke ſchrillte, eilte ſie in die Wirtſchaft. Die Gäſte, die um dieſe Stunde kamen, waren ihr die liebſten. Arbeiter, die von der Nachtſchicht kamen und vor dem Heimweg einen ſtärkenden Trunk zu ſich neh⸗ men wollten. Die ſagten kaum ein Wort. Ihr Leiden begann erſt nachmittags und ſteigerte 8 dann mit dem tunde. Daß Frau Ermüdet ließ Dagmar ſich am Frühſtückstiſch nieder. Frau Karla muſterte ſie mit kritiſchen Blicken:„In dieſem Aufzuge gehen Sie in die Wirtſchaft? Sie meinen wohl, es lohnte ſich nicht, einiger Arbeiter wegen ſich nett zu machen, he? Warum machen Sie eigentlich immer dieſes Bitterleidensgeſicht, wie eine Gräfin, die in den Schmutz getreten iſt? Es gefällt Ihnen anſcheinend nicht, wie? Nun, ich muß Ihnen ſchon ſagen: Sie gefallen mir auch nicht! So eine Bettelprinzeſſin verſcheucht mir noch alle Gäſte! Stellt ſich an wie ein Stacheligel und weiß doch ſelbſt am beſten, daß ſie Gott danken muß, bei mir ein Unterkommen gefunden zu haben.“ f So keifte Frau Gyllenborg wieder einmal, damit das arme Mädchen nicht aus der Gewohnheit kam. Dagmar erwiderte nicht ein Wort. Das hatte ſie ſich längſt abge⸗ wöhnt. Sie ließ dieſe höhniſchen Reden wie einen Regen⸗ ſchauer an ſich niedergleiten, preßte Zähne und Lippen feſt aufeinander und ahnte nicht, wie ſchön ſie in ſolchen Augen⸗ blicken trotz ihres abgezehrten Geſichtes war. g Frau Karla aber hatte für ſolche Vorzüge einen durch lange Praxis geſchärften Blick. Als Dagmar wieder ein⸗ mal in die Wirtſchaft eilte, murmelte ſie:„Dieſe Närrin! Im Golde könnte ſie wühlen und voll Stolz auf mich herab⸗ ſchauen, wenn ſie nur wollte. Aber dieſe Dalekarlierinnen ſind ja nicht zu bekehren!“ Nach dem Frühſtück verließ die Wirtin das Haus, um Einkäufe zu machen. Erlöſt atmete Dagmar auf. Für zwei Stunden war ſie von ihrer Peinigerin erlöſt. Da um dieſe Zeit kaum ein Gaſt die Wirtſchaft betrat, konnte Dagmar die notwendigen Näharbeiten verrichten. Dabei wanderten die Gedanken in uferloſe Fernen. Es war, als ob das Mädchen, dem eigentlich jeder Sinn für Romantik abging, auf dieſe Weiſe dem Gedanken an Axel aus dem Wege gehen wollte. Aber die ſehnſuchtsvollen Erinnerun⸗ gen an die wenigen Tage reinen Glückes waren ſtärker als ihr Wille. a N Welch ein Glück, daß Axel nicht wußte, wo ſie ſich be⸗ fand, was alles ihr widerfahren war, ſeit ſie einander auf jenem verhängnisvollen Gange zum letztenmal getroffen hatten. Müßte er nicht auch an ihr irre werden? Und gerade von ihm ertrüge ſie kein Mißtrauen. Es würde ſie . treffen als die höhniſchen Reden der Frau Gyllen⸗ org. Nur zu ſchnell war die Zeit des Alleinſeins vorüber. Seufzend räumte Dagmar ihre Näharbeit ein. Doch zu ihrem großen Erſtaunen ſagte die Wirtin:„Heute müſſen Sie ſehen, daß Sie allein fertig werden. Ich habe mit einer Freundin verabredet, einen Ausflug nach Djurgar⸗ den zu machen. Vielleicht wird es ſpäter, bevor ich heim⸗ komme. Aber paſſen Sie gut auf, daß ich keine Beſchwer⸗ den höre!“ „Dagmar tat ihre Pflicht mit einer ſtumpfen Gleichgül⸗ tigkeit. Die Reden ihrer Gäſte, von denen ſie nicht wenige mit lüſternen Blicken maßen, prallten an ihr ab wie Erb⸗ ſen von der Wand. TFortſetzung folgt) Ei Vert rad Nord ſcher diger enn Babe gane jene nung erhob wird dort einen Nord 50 K Juld ger s Panf Moa Mum mann uber genbe Nald ſe leiſe hu dit Age kom⸗ t. damn eine Not in ſchwa⸗ vat eben der El⸗ l inner aß Fru un or: junte ſie ligen der t ſie sch lig sein. enn die e in die u waren qt lamen ſich leh⸗ Leiden mit dem gieder, n dieſem en wohl, nett zu et dieſes Schmutz ht wie fit auch uch alle eiß doch mit ein mit das Dagmar t abge; Regen⸗ pen feßz Augen⸗ n durch det ein⸗ ürtin! hetab⸗ erinnen us, un f. Jüt da un lonnte Dabei gat, als emantit 1s den merun⸗ ſätlet ſih be. der auf offen l rde ſie ſyllen⸗ Lindemann(Eintr. Frankfurt); Helmchen, Munkelt Nordmark vollbrachte bekanntlich genbein(VfR. Mannheim). Züdweſt doch mil ſlärkſter Elf! Die Vorſchlußrunde um den Tſchammer-Polal Im Mittelpunkt der fußballſportlichen Ge⸗ ſchehniſſe des kommenden Sonntags ſtehen zwei⸗ fellos die beiden Vorſchlußrundenſpiele um den Reichsbundpokal, die bereits zum 20. Februar angeſetzt waren, aber aus den bekannten Grün⸗ den um eine Woche verſchoben wurden. Die beiden ſüddeutſchen Mannſchaften Südweſt und Baden haben kein günſtiges„Los“ gehabt, und 95 werden ſchon mit ganz außerordentlichen eiſtungen aufwarten müſſen. wenn ſie das große Ziel erreichen wollen. Man darf geſpannt ſein, wem das Pokalglück lächelt. An ein rein ſüddeutſches Pokalendſpiel vermögen wir im Augenblick nicht zu glauben. aber die Möglich⸗ keit iſt gegeben und wir laſſen uns gerne über⸗ raſchen! In Dresden: Jachſen— Jüdweſt Das Dresdner Spiel im Oſtragehege bringt zwei Mannſchaften zuſammen, die ſich in den letzten Jahren wiederholt in Pokalkämpfen ge⸗ enüberſtanden. Einmal gewann Südweſt in rankfurt 2:1(das war im Jahre 1934 und Südweſt wurde ſpäter Kampfſpielſieger!), das zweite Spiel, wiederum in Frankfurt, ging unentſchieden aus. womit der Südweſten die große Gelegenheit, erneut Pokalſieger zu werden, verpaßte. Im Wiederholungsſpiel auf ſächſi⸗ ſchem Boden gab es dann eine 019⸗Niederlage, die unter für Südweſt unglücklichen Umſtänden zuſtande kam. Nun muß die Südweſtelf erneut in Sachſen antreten, und auch diesmal findet ſie eine ſchwere Aufgabe vor, die nicht leicht zu löſen ſein wird. Zwar hat es den Anſchein, als ob Sachſen nicht mehr ſo ſtark und kampfkräftig wie vor zwei Jahren wäre, aber die Annehm⸗ lichkeit, auf vertrautem Gelände und in heimi⸗ ſcher Umgebung ſpielen zu können, iſt ein nicht zu unterſchätzender Vorteil. Für Südweſt hat es nun in letzter Stunde doch noch eine Wendung im günſtigen Sinne gegeben. Auf Wunſch des Reichsbund⸗Gaufüh⸗ rers, SA.⸗Obergruppenführer und Polizeiprä⸗ ſident Beckerle, iſt die Südweſt⸗Fußballelf umgeſtellt und weſentlich verſtärkt worden. Durch die Abſage des Meiſterſchaftsſpieles Bor. Neunkirchen— Eintracht Frankfurt ſind die Kräfte der Eintracht frei und in die Mann⸗ ſchaft eingereiht worden. Die Spieler Neunkir⸗ chens wurden nicht berückſichtigt, da die Boruſ⸗ ſen am gleichen Tage in Neunkirchen den Punktekampf gegen Pirmaſens beſtreiten. „Die neue Südweſtelf ſteht wie folgt: Nemmert(Reichsb. Rotw. Frankfurt); Groß (Eintr. Frankfurt). Kern(Wormatia Worms); Kiefer(Wormatia). Sold(FV. Saarbrücken), Röll(Eintr. Frankfurt), Eckert(Wormatia). Staab(Kickers Offenbach), Schmitt(Eintr. Frankfurt). Fath (Wormatia). Die Sachſen ſtellen folgende ſtarke Vertre⸗ kung: Croy(Tura Leipzig); Reuther(BC. Hartha), Brembach(Tura Leipzig); Köckeritz (Dresdner SC.), Schubert(SC. Planitz). Roſe (SpVg. Leipzig); Breidenbach(VfB. Leipzig), (Pol. Chemnitz), Hänel (BC. Hartha), Kund(Dresdner SC.). In hamburg: Nordmark- Baden Eine ſchwere Aufgabe harrt auch der badiſchen Vertretung in Hamburg. wo auf dem Platz der traditionsreichen„Victoria“ geſpielt wird. in der Zwi⸗ ſchenrunde mit dem Sieg über den Pakolvertei⸗ diger Niederrhein eine große Tat, andererſeits empfiehlt ſich Baden durch ſeinen 6:2⸗Sieg über Bayern. Beiderſeits hat man im großen und ganzen die gleichen Spieler aufgeboten, die jene großen Siege miterringen halfen. Aende⸗ rungen gab es lediglich in den Sturmreihen und beiderſeits verſpricht man ſich dadurch eine erhöhte Wirkung. Warten wir es ab. Baden wird mit ſeiner ſtarken Abwehr und ſeinem vorzüglich beſetzten Sturm in der Hanſeſtadt einen prächtigen und ſtorken Gegner für die Nordmärker abgeben. Folgende Mannſchaften werden aufgeboten: Nordmark: Warning(Hamburger SV.); Dör⸗ fel(Hamburger SV.), Miller(FC. St. Pauli); Rohde(Tod. Eimsbüttel). Reinhard(Hambur⸗ ger SV.), Seeler(Victoria Hamburg); Ahlers, Panſe(beide Tyd. Eimsbüttel), Höffmann, Noack, Carſtens(alle Hamburger SV.); Baden: Drayß(SV. Waldh.); Conrad(VfR. Mannheim), Bolz(Karlsruher F V.); Heer⸗ mann(SV. Waldhof), Lorenzer(Phönix Karls⸗ ruhe), Leupold(SV. Waldhof); Brecht(Karls⸗ ruher F V.), Fiſcher 1(1. FC. Pforzheim). Lan⸗ Siffling(SV. Idhof), Striebinger(VfR. Mannheim). Ein Nachwuchskreffen in Wiesbaden Gau Südweſt gegen Baden Das ebenfalls zum 20. Februar angeſetzte Spiel der Nachwuchs⸗Fußballmannſchaften von Baden und Südweſt wird am kommenden Sonntag in Wiesbaden nachgeholt. Baden ſpielt in unveränderter Beſetzung: Dieringer(fe. Neckarau); Bolz 2(Karls⸗ ruher F V.), Streib(SpVg. Sandhofen); Hen⸗ ninger(VfR. Mannheim). Neuweiler(1. FC. Pforzheim), Eberle 2(1. FC. Pforzheim); Ra⸗ ſtetter(VfB. Mühlburg), Rohr(VfR. Mann⸗ heim), Berroth, Oppenhäuſer(beide Mühlburg), Wahl(fe. Neckarau. Die Nachwuchself des Gaues Südweſt wurde noch einer Aenderung unterzogen und beſtreitet den Kampf nunmehr in folgender Aufſtellung: Eigenbrodt Gickers Offenbach); Hohmann(Kickers Offenbach). Weiler(TSG. Oppau); Ullrich(TSG. 01 Ludwigshafen), Kleß(VfL. Homburg/ Saar). Herbert(Wor⸗ matia Worms); Schulmever(SV. Wiesbaden), Jacob(Vf. Neu⸗Iſenburg), Fuchs, Siebentritt (beide SV. Wiesbaden), Gärtner(Olvm⸗ pia Lorſch). Tribünen für 180 000 Juſchauer Ein großer Rahmen für das Deutſche Turn⸗ und Sportfeſt Die Vorbereitungsarbeiten für das Deutſche Turn⸗ und Sportfeſt in Breslau ſind nicht nur von dem geſamten deutſchen Sport, ſandern vor allem auch von der Stadt Breslau aufge⸗ nommen, die nach dem Abſchluß des erſten Bau⸗ programms, das für das Deutſche Sängerfeſt im Vorjahre durchgeführt wurde, in einem zweiten Bauvorhaben bedeutende Erweiterun⸗ gen vorſieht. Dieſes neue Bauvorhaben wird mit ſeiner Durchführung Breslau die größte deutſche Sportanlage nach dem Reichsſportfeld in Berlin geben. Nach den Erfahrungen des Deutſchen Sän⸗ gerfeſtes wird vor allem der Frage der Unter⸗ bringung der Zuſchauer die größte Aufmerkſam⸗ keit gewidmet. Da ſich die vorhandenen Zu⸗ ſchauerränge an der Frieſenwieſe als zu klein VfB. Wer lommt ins Polal-Endſpiel? Baden, Nordmark, Sachſen und Südweſt noch dabei erwieſen haben, werden die an der Weſt⸗ und Südſeite vorhandenen Tribünen eine Exwei⸗ terung erfahren, die nach dem deutſchen Turn⸗ und Sportfeſt wieder abmontiert werden kann. Aber auch die Nord⸗ und Oſtſeite der Frieſen⸗ wieſe, die auch eine geſchloſſene Raſendecke er⸗ halten wird, ſollen mit Tribünen verſehen wer⸗ den. Das Faſſungsvermögen der bisherigen Tribünen ſoll auf 180 000 gebracht und damit verdoppelt werden. Der größte Bau wird ſich an der Nordſeite der Frieſenwieſe erheben. Dieſe Tribüne wird eine Länge von 360 Meter und eine Tiefe von 32 Meter haben! Dieſe Tribüne wird fünf Durchläſſe bekommen, von denen der mittelſte durch zwei maſſive Füh⸗ rungstürme flankiert wird. Damit iſt Vor⸗ ſorge getroffen, daß Breslau Ende Juli auch dem größten Anſturm gewachſen iſt, wird das Sportgelände mit der Fertigſtellung des zwei⸗ ten Bauvorhabens doch nun Unterbringungs⸗ möglichteiten haben, die allen Anſprüchen ge⸗ nügen werden. Stehen dieſe Arbeiten im Mittelpunkt des Bauvorhabens, ſo ſehen die Neubauten auf dem in ſeiner Geſamtform dreieckigen Sport⸗ gelände weiter die Errichtung einer Turnhalle mit Kampfplätzen für Boxen, Schwerathletik und Gymnaſtik vor, dann aber auch die Errich⸗ tung einer Bootshalle, eines Zielrichterhauſes und einer großen Schutzhalle im Falle von plötz⸗ lichen Wetterumſchlägen. Auch die Tennisan⸗ lagen erhalten eine weitere Ausgeſtaltung. Die Schleſierkampfbahn wieder erhält einen provi⸗ ſoriſchen Einbau. Unterhalb des Glockentur⸗ mes wird eine Tribüne eingebaut. Während ſich dieſe Arbeiten auf das Sportgelände er⸗ ſtrecken, wird im Innern der Stadt auch ein Ausbau des Schloßplatzes vorgenommen, wo der große Feſtzug aufmarſchieren wird. Bres⸗ Leibesübungen zu empfangen, Breslau wird allen Raum bieten und ruft daher allen deut⸗ ſchen Turnern und Sportlern zu: Kommt zum Deutſchen Turn⸗ und Sportfeſt! Acht Gauliga-Treffen am Sonntag die ſüddeulſche Fußball-Gauliga am 27. Februar Die Neuanſetzung der beiden Vorſchluß⸗ rundenſpiele um den Reichsbundpokal auf den 27. Februar und die Tatſache, daß an dieſem Tag der Karneval ſeinen Höhepunkt erreicht, eſtatten auch diesmal nur eine kleine Meiſter⸗ ſchafts⸗Spielfolge in den ſüddeutſchen Fußball⸗ gauen. In Baden und Württemberg gibt es überhaupt keine Punkteſpiele und in den übri⸗ gen Gauen iſt das Programm recht klein. Gau güdweſt Boruſſia Neunkirchen— F. C. Pirmaſens 1. F. C. Kaiſerslautern— Opel Rüſſelsheim Durch die Inanſpruchnahme zahlreicher Spie⸗ ler der Eintracht für den Reichsbundpokal⸗Vor⸗ ſchlußrundenkampf wurde der für Sonntag vor⸗ geſehene Punktekampf zwiſchen Neunkirchen und Eintracht, wie ſchon erwähnt, abgeſetzt. Da⸗ für werden die Boruſſen am 27. Februar ihren Punktekampf gegen den 1. FK. Pirmaſens aus⸗ tragen. Der 1. FC. Kaiſerslautern hat gegen die über ihn verhängte Platzſperre Berufung eingelegt und wird ſo ſein Meiſterſchaftstreffen am Sonntag gegen Opel Rüſſelsheim auf eige⸗ nem Platz austragen können. Gau Bayern. 1. FC. Nürnberg— Schwaben Augsburg FC. 05 Schweinfurt— Jahn Regensburg acker München— BC. Augsburg Der Club wird ſich wohl am Sonntag wie⸗ der die Spitze erkämpfen, aber er wird ſchon mit einer anſprechenden Leiſtung aufwarten müſſen, denn die Augsburger Schwaben haben Abſtiegsſorgen und werden mit dem Mut der Verzweiflung kämpfen. Schweinfurt 05 hat ge⸗ gen Regensburg eine Vorſpielniederlage gut⸗ zumachen, und Wacker München hat durch einen Tabellenende wegzukommen. Gau heſſen Heſſen Hersfeld— FC. Hanau 1893 Boruſſia Fulda— SC. 03 Kaſſel Sp. V. Kaſſel— BC. Sport Kaſſel Es iſt garnicht ausgeſchloſſen, daß ſich in Heſ⸗ ſen die Spitzengruppe wieder zuſammenſchiebt. Hanau 93 wird in Hersfeld ſchon deswegen einen ſchweren Stand haben, weil die„Heſſen“ ſich noch ane e l 8. machen und außerdem gewillt ſind, die ſchwere kf in niederlage wettzumachen. Kaſſel 03 trifft in Fulda einen Gegner an, der ſich vor dem Ab⸗ ſtieg retten will. Meiſter Spielverein Kaſſel endlich hat ſchon im Vorſpiel die Gefährlich⸗ keit des Lokalgegners erfahren müſſen und wird auch Mühe haben, ſich durchzuſetzen. Es wäre keine Ueberraſchung, wenn am Sonntag⸗ abend vier Mannſchaften mit je 11 Verluſt⸗ punkten die Spitzengruppe bilden würden! Jür Förderung der Spitzenleiſtung der Jahresplan Fachamtsleiter Dr. Ritter v. Halt hat mit ſeinen Mitarbeitern einen Jahresplan ausge⸗ arbeitet, dem er in ſeinem Geleitwort voran⸗ ſetzt, daß durch die neuen Maßnahmen die Lei⸗ ſtungen in der Leichtathletik geſteigert werden ollen. In harmoniſcher Verbindung von Brei⸗ tenarbeit und Förderung der Spitzenleiſtung iſt der Grundſtein für eine geſunde Entwicklung ge⸗ ſetzt, und in gleicher Weiſe finden ſich in dem vom Reichsſportführer gebilligten Plan Maß⸗ nahmen für den„unbekannten Sportsmann“, wie auch für den olympiareifen Spitzenkönner. Um die Arbeit tatkräftig vorwärts zu trei⸗ ben, ſind eine Anzahl von Speziallehrern und Lehrwarten berufen worden. Es ſind dies: Thiele(Ber⸗ lin) für 100 bis 400 m⸗Lauf einſchließlich der Amal 100 m⸗ und der Amal 400 m⸗Staffel; Gerſchler(Dresden) für 800 bis 1500 m, 3000 m⸗ Hindernislauf und für die Frauen; Lambert(Wittenberg) für 5000 und 1000 m; Rüßmann(Karlsruhe) für 110 m⸗ und 400 m⸗Hürden; v. d. 545(Berlin) für den Marathonlauf; Schwab(Berlin) für Gehen; uhn(Jena) für Hochſprung; Richter Leipzig) für Weitſprung, Schmücker(Ber- lin) für den Dreiſprung; Chrͤſt mann(Ber⸗ lin) für Hammerwurf, Diskuswerfen und Ku⸗ elſtoßen ſowie Gerhard Stöck(Berlin) für — Speerwerfen. Drei Leiſtungsklaſſen Die neue Klaſſeneinteilung ſieht drei Grup⸗ pen, die Olympia⸗Klaſſe, die Inter⸗ nationale und Natonale Klaſſe vor. Sie bietet nicht nur einen Anreiz zu ſtetem Trai⸗ ning, ſondern ermöglicht auch auf Grund der der Leichtalhlelil Abkommen des Reichsſportführers mit der Wehrmacht Startſchutz für die Spitzen⸗ könner. Wer die Bedingungen der Natio⸗ nalen Klaſſe erfüllt, erhält das Leiſtungsabzei⸗ chen des DRL. Für die Internationale und Olympia⸗Klaſſe wird die Wiederholung reifer Leiſtungen zwiſchen den Deutſchen Meiſterſchaf⸗ ten und den Europameiſterſchaften verlangt. Als Mindeſtleiſtung für die einzelnen Grup⸗ pen werden verlangt(1. Zahl Olympiaklaſſe 2. Internationale und 3. Nationale Klaſſe): 100 m: 10,5 Sek.; 10,7, 10,9. 200 m: 21,2; 21,8; 22,5. 400 m: 47,5; 49,0; 50,8. 800 m: 152,0; 1:54,5; 1:58, 0. 1500 m: 3:52,0; 3:58,0; 4:08, 0. 5000 m: 14:30,0; 15:10,0; 15:3 10 000 m: 30:35,5; 31:40,0; 34: Marathonlauf: 2:33:00,0; 2:50 50 km⸗Gehen: 4134:00; 4:41:00 110 m⸗Hürden: 14,5; 15,0; 1 400 m⸗Hürden: 53,3; 54,5; 59,0. 3000 m⸗ Hindernislauf: 9:10,0; 9:32,0; 10:20, 0. Weitſprung: 7,70 m, 7,40 m; 6,90 m. Dreiſprung: 15,30 m; 14,50 m; 13,50 m. Hochſprung: 1,99 m; 1,88 m; 1,80 m. Stabhochſprung: 4,21 m; 3,90 m; 3,50 m. Speerwurf: 71,00; 63,00; 57,00. Diskus: 50 m; 47 50 m; 41,00 m. Hammer: 54,50 m; 52,00 m; 43,00 m. Kugel: 15,80 m; 15,00 m; 13,80 m. Zehnkampf: 7250 Punkte; 6600 Punkte; 5600 Punkte. Jonderpreiſe des Reichsſporlführers In dieſem Jahre werden vom Reichsſport⸗ führer für beſonders hervorragende deiſtungen erſtmalig Sonderpreiſe verliehen. Als Träger der Sonderpreiſe kommen diejenigen Leicht⸗ athleten in Frage, die in der Zeit vom 28. lau bereitet ſich vor, die Vertreter der deutſchen Sieg über den BC. Augsburg die Chance, vom 2 Juli bis 4. September zweimal in einer Uebung eine a aufzuweiſen haben, die der Grenze der Olympiaklaſſe entſpricht. Nach dem Muſter der früheren Verbands⸗ kämpfe werden in dieſem Jahre Gau⸗-Bergleichs kämpfe veranſtaltet und zwar möglichſt in kleineren Orten. ür den 19. Juni ſind nachſtehende acht Treffen angeſetzt: Gau Oſtpreußen— Gau Pommern. Gau Brandenburg— Gau Schleſien, Sachſen— Mitte, Nordmark— Niederſachſen, Weſtfalen— Niederrhein, Mittelrhein— Heſſen, Südweſt— Baden, Württemberg— Bayern. Mit Ausnahme des Marathonlaufes, des 50 km⸗Gehens und des Zehnkampfes werden alle olympiſchen Wettbewerbe abgewickelt. für die jeder Gau zwei Mann ſtellt, die insgeſamt nur 7 zwei Einzel⸗Weetbewerben teilnehmen dür⸗ en. Eröffnet wird die Kampfzeit auf der Aſchen⸗ bahn am 8. Mai mit dem Bahnſtaffeltag, an dem zugleich Wettbewerbe für den„un be⸗ kannten Sportsmann“ durchgeführt werden. Die Teilnahme an den Großſtaffel⸗ läufen iſt den Athleten der Olympia⸗ und der Internationalen Klaſſe grundſätzlich nur mit Einverſtändnis der Reichsführung geſtattet. Am 27. März findet in den Kreiſen ein 10 km⸗Gehen und am 3. April ein 20 km⸗Gehen ſtatt. Die beiden Wettbewerbe ſind als Sichtungskämpfe für den Länderkampf Deutſchland Schweden angeſetzt. Die engere Ausſcheidung erfolgt bei „Rund um München“ und„Quer durch Berlin“. Am 17. Juli findet im Rahmen der deutſchen Mehrkampf⸗Meiſterſchaften ein 30 km⸗Gehen und ein 25 km⸗Laufen um die Titel Reichsſiegers ſtatt. Bei den Gaumeiſterſchaften werden erſtmals verſuchsweiſe 400 m auf nicht abgeſteckten Bah⸗ nen gelaufen. Der Start muß auf 400 m⸗Bah⸗ nen 30 bis 40 m vor Beginn der Kurve erfol⸗ gen. Die gleiche Beſtimmung tritt für den 800 m⸗Lauf in Kraft. Es dürfen über 400 m höch⸗ ſtens ſieben Mann in einem Lauf ſtarten. Neu ausgeſchrieben wird für die Meiſterſchaften ein 200 m⸗Hürdenlauf. Neue Vorlaufs-Verkung Bei Vorausſcheidungen(Vorläufen) 5 nicht mehr der erſte, zweite oder dritte Platz, ſondern die erzielte Leiſtung für das Weiterkommen in die Zwiſchenläufe maßgebend, dieſe wiederum werden nach den Zeitergebniſſen der Vorläufe eingeteilt. Dadurch werden die häufig erlebten Ungerech⸗ tigkeiten vermieden, die entſtanden durch das Nichtantreten ſtarker Teilnehmer, oder wenn gute Kämpfer in einem dichten Vorlaufsfeld knapp geſchlagen u. zur Rolle eines Zuſchauers verurteilt wurden. Die neue Beſtimmung gilt bereits für die Gaumeiſterſchaften und die Kämpfe um die Deutſchen Meiſtertitel. Berei⸗ chert wird die bekannt gegebene Terminliſte durch reichsoffene Prüfungskämpfe am 6. und eines 7. Auguſt. die poxausſichtlich international be⸗ ſetzt ſein werden. Ein beſonderer Arbeitsplan für die Frauen wird noch bekanntgegeben. Ueber 5000 Betriebsſporl-Gemeinſchaflen Eine Arbeitstagung des KdF.⸗Sportamtes Zur Zeit führt das Sportamt der NS.⸗Ge⸗ meinſchaft Kraft durch Freude in der Reichs⸗ hauptſtadt eine Arbeitsbeſprechung durch, an der ſämtliche Gauſportwarte teilnehmen. Zur Beratung ſteht vor allem auch die künftige Pla nung des Betriebs⸗ und Landſportes. Das Sportamt hat nach den neuen Richtlinien fol⸗ gende Gliederung aufzuweiſen: Unter der Reichsdienſtſtelle arbeiten in den Gauen der Gauſportwart. dem der Gauſport⸗ lehrer für die fachliche Arbeit zur Verfügung ſteht. Dann folgen die Kreisſportwarte, dis Orts⸗. Betriebs⸗ und Zellenſportwarte. Unter den Gauſportlehrern wieder arbeiten die Kreis ſportlehrer, denen u. a. mit die Aufgabe zufällt, die Uebungswarte heranzubilden. Für die Schulung der Uebungswarte wurden beträcht⸗ liche Mittel bereits ausgeworfen. ſo daß der Uebungsleiterſtamm ausreicht, um allen An⸗ forderungen gerecht zu werden. Erſtaunlich iſt die Zahl der Teilnehmer von 1934 bis 1937, die 21 Millionen umfaßt. davon entfällt die Hälfte allein auf das letzte Jahr. Die Ende Dezember 1937 beſtehenden 5000 Betriebsſport⸗ Gemeinſchaften erhielten in den beiden erſten Monaten 1938 weiteren erheblichen Zuwachs. Ein neuer Beweis dafür, wie ſehr der Gedanke des Sports innerhalb der Betriebsgemeinſchaf⸗ ten Fuß gefaßt hat. 8 „Für die Schaffung von neuen Uebungsſtätten iſt gleichfalls ein großzügiger Plan vorhanden, und ſo ſind zur Zeit Tauſende von Sportanla⸗ gen in der Entſtehung begriffen. Auch im Hin⸗ blick auf die Veranſtaltungen wird das Sport⸗ amt einen immer größeren Rahmen ziehen. Sporkneuigkeilen in Kürze Die Stuttgarter Kickers tragen am kommen⸗ den Sonntag in Leipzig ein Fußball⸗Freund⸗ ſchaftsſpiel gegen den vorfährigen deutſchen Pokalſieger, den VfB. Leipzig, aus. Der Sportclub Erfurt hat ſich zwei ſüddeut⸗ ſche Fußballmannſchaften als Oſtergäſte ver⸗ pflichtet. Am Karfreitag iſt der Vf. Coburg in der Blumenſtadt zu Gaſt und am Oſterſonn⸗ tag ſtellen ſich die Kickers Offenbach vor. Beim Frankfurter Reitturnier am 5. und 6. März wird— wie ſtets in den letzten Jah⸗ ren— der Reitſtall der SA.⸗Gruppe Heſſen ſehr ſtark vertreten ſein und in faſt allen Wett⸗ bewerben ſtarten. Auch die SA. Gruppe Süd⸗ weſt kommt mit einem ſtarken Aufgebot nach Frankfurt. ———— eee a 2; ——————— . ——— ir Bekanntmachungen Ortsgruppe der N. S. D. A. P. Viernheim N S.⸗Beratungsſtunde jeden Montagabend von 20—21 Uhr. Dienſtſtunden der Pol. Leitung nur Donnerstags 20—21 Uhr— Dienſtſtelle Bürſtädterſtr. 16, 1. Stock Lokale Nachrichten Viernheim, den 25. Februar 1938 Anſer Tages ſpruch Keine Arbeit, ſondern allein der Müßiggang iſt ſchimpflich. Heſiod. 8 Jage gute& aune Wenn die Sonne ſcheint, ſind faſt alle Menſchen guter Laune. Wir alle hängen mit unſerer Stimmung mehr als wir glauben vom Wetter ab. Zwar, wer gerade am frühen Morgen ſchon eine kleine Freude hatte und den Tag frohgelaunt beginnt, dem wird es wenig ausmachen, wenn der Himmel zufällig ein bißchen trübe ausſieht. Anders aber iſt es, wenn wir, unter irgendeinem inneren Druck ſtehend, erwachen und dann in einen trüben, grauen Tag hinausblicken. Kann man erwar⸗ ten, daß dieſes ſchwermütige Grau ein Lä⸗ cheln in unſere Augen zaubert? Wie verſchie⸗ den aber ſieht die Sache aus, wenn ein heller, klarer Tag iſt! Sind wir fröhlich, ſo werden wir's noch mehr beim Anblick des ſtrahlend blauen Himmels und der hellen, leuchtenden Welt. Sind wir traurig, ſo läßt die Sonne auf einmal alles lichter erſcheinen. Man iſt plötzlich Optimiſt, man weiß, daß ſich alle Schwierigkeiten löſen, alle Sorgen bewältigen laſſen werden. Man fühlt unbändige Schaf⸗ fenskraft in ſich und iſt entſchloſſen, mit jedem Schickſal fertig zu werden. Dieſe letzten Win⸗ tertage tragen alles von der ewig guten Laune in ſich, die uns das Leben zur Freude macht! Vielleicht iſt es die Vorfreude auf den Früh⸗ ling, der nun bald mit ſeinen erſten linden Tagen einziehen wird, vielleicht iſt es auch nur das Glück über die Sonne, deren Strah⸗ len ſchon fühlbar wärmer werden, wenn auch die Luft noch winterlich rauh iſt. Man muß einmal in dieſer Zeit ein wenig auf die Geſichter der Menſchen achten, die über die Straßen gehen. Die meiſten von ihnen ſehen vergnügt aus. Sie lächeln ſtill in ſich hinein, während ihre Blicke über die helle Straße wandern, wo die großen Schaufenſter⸗ ſcheiben in der Sonne ſpiegeln, wo die Leute alle einen leichten beſchwingten Schritt haben. Wir wiſſen es ganz genau: zu dieſen hellen Tagen paſſen keine trüben Gedanken, paßt kein Aerger, paßt keine ſchlechte Laune. Und wäre uns auch irgend etwas, im perſönlichen Leben oder im Beruf„gegen den Strich“ ge⸗ gangen, hätten wir auch gerade irgendwo Krach gehabt und möchten gleich vor Aerger aus der Haut fahren—— die Sonne lächelt ſo ſtill⸗ verrtügt, über der ganzen Welt liegt etwas Unbeſtimmtes wie eine frohe Erwartung kom⸗ mender Lenzesfreuden—— nein, wir kön⸗ nen gar nicht anders, als ganz raſch dieſen kleinen Aerger überwinden und das Leben wieder roſig anzuſehen. Es ſind die Tage guter Laune. Jeder von ihnen iſt ein Ge⸗ ſchenk der Natur. . Die Tabakbauern, die ſich noch im Be⸗ ſitz von Tabak. und dergl.) aus 1937er Ernte befinden, werden lt. heutiger Bekanntmachung des Bürgermeiſters, aufge⸗ fordert, denſelben zur Verwiegung zu ſtellen und zwar morgen Samstag, zwiſchen 8 und 10 Uhr, an der amtlichen Verwie⸗ gungsſtelle(Rathaus). Die Ablieferung des Tabaks iſt gemäߧ 24 Abſ. 1 des Tabak⸗ ſteuergeſetzes vom 12. 9. 1919, unerläßliche Pflicht. Die Tabakbauern werden deshalb um Erfüllung derſelben aufgefordert. Neueinſtellungen bei SS⸗Verfü⸗ gungstruppe und SS⸗Totenkopf⸗ verbänden. Die SS. Verfügungstruppe und die SS⸗Totenkopfverbände ſtellen zum 1. April 1938 noch Bewerber ein; Mindeſt⸗ alter 17 Jahre und Höchſtalter 22 Jahre. Intereſſenten wollen ſich ſchon jetzt an den 2. SS⸗Standarte wenden(Frankfurt a. M., Reuterweg 78, Zimmer 5). Sie erhalten dort nähere Auskunft, Merkblätter und Frage⸗ bogen. Bei Verfehlungen nichtgleichkün⸗ digen. Die Fürſorgepflicht verlangt vom Be⸗ triebsführer, das Mittel der Kündigung nur in ſolchen Fällen anzuwenden, in denen an⸗ dere Maßnahmen keinen Erfolg mehr ver⸗ ſprechen. Daher iſt eine Kündigung unbillig hart und berechtigt zum Widerruf, wenn die Verfehlung des Gefolgſchaftsmitgliedes, die zur Kündigung Anlaß gab, zu der Folge der Entlaſſung in einem Mißverhältnis ſteht. Dieſem Mißverhältnis will gerade der Kün⸗ digungsſchutz des AOG vorbeugen. Auch wenn eine Verfehlung nicht als geringfügig anzu⸗ ſprechen iſt, darf ſie doch bei einem langjähri⸗ gen und ſonſt bewährten Gefolgſchaftsmit⸗ glied nicht ſogleich zur Kündigung führen. Die Belange des Betriebes können 5 durch eine andere Beſtrafung, etwa durch Bußver⸗ hängung nach den Vorſchriften der Betriebs⸗ ordnung, hinreichend gewahrt werden. Sehr wichtig jür Kraftjahrer Die mit der neuen Reichsſtraßenverkehrs⸗ ordnung erzielte beſtmögliche Regelung aller Vorgänge des motoriſierten Straßenverkehrs berührt auch unmittelbar die deutſche Ge⸗ richtsbarkeit auf dem umfangreichen Gebiet der Verkehrsſtrafſachen. Die ſachgemäße Be⸗ arbeitung des Verkehrsrechts ſetzt häufig be⸗ ſondere praktiſche Erfahrung im Straßenver⸗ kehr und Vertrautheit mit den techniſchen Be⸗ dingungen des Verkehrs voraus. Um eine erfolgreiche Bekämpfung der Ver⸗ kehrsunfälle durch die Strafrechtspflege zu gewährleiſten, hat Reichsjuſtizminiſter Dr. Gürtner am 16. Februar 1938 die Anord⸗ nung getroffen, daß bei ſämtlichen Staats⸗ anwaltſchaften, ſoweit es bisher noch nicht geſchehen iſt, die Verkehrsſtrafſachen in der Hand eines oder mehrerer beſtimmter Sach⸗ bearbeiter zuſammenzufaſſen ſind. Ebenſo ſollen im Intereſſe einer beſonders fachkun⸗ digen Beſetzung der zuſtändigen Gerichte bei den Amts- und Landgerichten die Verkehrs⸗ ſtrafſachen grundſätzlich durch dle Geſchäfks⸗ verteilung einem beſtimmten Einzelrichter oder beſtimmten Schöffengerichten und Straf⸗ kammern zugewieſen werden. Die zur Bear⸗ beitung von Verkehrsſtrafſachen ausgewähl⸗ ten Richter und Staatsanwälte ſollen nach Möglichkeit über eigene praktiſche Verkehrs⸗ erfahrungen verfügen und im Beſitz einer Fahrerlaubnis für Kraftfahrzeuge ſein. * Für alle Teilnehmer am Berufsweitkampf 1938 Am kommenden Sonntag, den 27. Februar 1938, findet im ganzen deutſchen Reich für die Teilnehmer am Berufswettkampf aller chaffenden Deutſchen 1938 die ſportliche Lei⸗ eee ſtatt. Jeder Arbeitskamerad macht in dem Ort 3 Sportprüfung, in dem er den Berufswettkampf mitgemacht hat. Alle weiblichen Teilnehmer haben den Sport mit⸗ zumachen, die 1912 und ſpäter geboren ſind. Jeder Teilnehmer, der am Sonntag den Sport nicht beſucht, hat den Berufswettkampf umſonſt mitgemacht und kommt für die Aus⸗ leſe zum Kreisſieger oder Teilnehmer am Gauentſcheid nicht in Frage. Der Sport iſt, wie jede andere Arbeit, ein Teil des Berufs⸗ wettkampfes. Die Abnahme der Sportprüfung iſt in kur⸗ zur Zeit erledigt. Verlangt wird lediglich ein Lauf. Es iſt ratſam, Sportkleidung mitzu⸗ bringen. Umzugs möglichkeiten ſind vorhanden. In den einzelnen Orten wird zu folgenden Zeiten angetreten: Bensheim: 9.45 Uhr, Gewerbeſchule, Hei⸗ delbergerſtraße, Schulhof; Heppenheim: 10.45 Uhr, Landgrafen⸗ ſchule, unweit des Bahnhofs, Schulhof; Lampertheim: 8.45 Uhr, Berufsſchule, Schulhof; 14.15 Uhr, Berufsſchule, Viernheim: Schulhof; Fürth: 15.15 Uhr, Berufsſchule, Schulhof Einhauſen: 8.15 Uhr, Berufsſchule; Lorſch: 8.45 Uhr, Berufsſchule, Schulhof; Biblis: 9.15 Uhr, Berufsſchule; Jugenheim: 9.45 Uhr, Berufsſchule; Waldmichelbach: 9.45 Uhr, Berufs⸗ ſchule; Reichenbach: 9.45 Uhr, Berufsſchule, Rathaus; Birkenau: 9.45 Uhr, Berufsſchule, Schul⸗ hof; Ren bach 9.45 Uhr, Berufsſchule; Hammel bach: 9.45 Uhr, Berufsſchule; Schwanheim: 9.45 Uhr, Berußfsſchule. W. Mack Kreisbeauftragter für den Berufswettkampf aller ſchaffenden Deutſchen. Neuerungen auf dem Gebiel der Lohnſtener Mit Wirkung vom 1. Januar 1938 ſind wich⸗ tige Neuerungen auf dem Gebiete der Lohn⸗ ſteuer in Kraft getreten, die für die Arbeit⸗ nehmer von beſonderem Intereſſe ſind. Soweit hiernach von den Arbeitnehmern beſondere Anträge zu ſtellen ſind, wird im nachſtehenden 0 die neuen Vorſchriften hingewie⸗ en: 1. Ledige, verwitwete oder geſchiedene weibliche Arbeitnehmer, die das 50, Le⸗ bensjahr vollendet haben, werden bei Anwen⸗ dung der Lohnſteuertabelle als verheiratet be⸗ bandelt, wenn ſie ein Kind geboren haben, das nicht Jude iſt. Erforderlich iſt, daß von der Gemeindebehörde auf der Steuerkarte ver⸗ merkt wird:„Gilt für die Lohnſteuer als verbeiratet.“ 2. Verwitwete oder geſchiedene männliche Arbeitnehmer. die das 50, Lebensjahr noch nicht vollendet haben, werden für die Lohn⸗ ſteuer als verheiratet behandelt, wenn aus ihrer früberen Ehe ein Kind hervorgegangen iſt, das nicht Jude iſt. Erforderlich iſt, daß auf der Steuerkarte von der Gemeindebehörde vermerkt wird:„Gilt für die Lohn⸗ ſteuer als verbeiratet.“ 3. Auf der Steuerkarte einer als Arbeit- nehmerin tätigen Ebefrau. die von ihrem Ehemann nicht dauernd getrennt lebt, ſind die minderjährigen Kinder zu vermerken, die zum gemeinſamen Haushalt der Eheleute gehören. Das gleiche gilt für volljährige Kinder, die ſich noch in Berufsausbildung befinden. Erfor⸗ derlich iſt ein entſprechender Antrag bei der zuſtändigen Gemeindebehörde. Beantragt der Arbeitnehmer die nach Ziffer 13 erforderliche Verichtigung ſeiner Steuer⸗ karte ſpäteſtens bis zum 28. Februar 1938, ſo iſt ihm die in der Zeit vom 1. Januar 1938 und der Berichtiaung der Steuerkarte zuviel einbehaltene Lohnſteuer auf Antrag zu erſtat⸗ ten, Wird die Berichtigung der Steuerkarte nicht bis zum 28 Februar 1938 beantragt, ſo erfolgt keine Erſtattung der zuviel einbebal⸗ tenen Lohnſteuer. „Weiter iſt durch die neue Lohnſteuerdurch⸗ führungsverordnung folgende Aenderung ein⸗ etreten: Für Kinder, die Juden ſind, wird eine Kinderermäßigung gewährt. Arbeſtneh⸗ mer, auf deren Steuerkarte ſolche Kinder ver⸗ merkt ſind, ſind verpflichtet, ohne beſondere Aufforderung ihre Steuerkarte bei der Ge⸗ meindebebörde ibres Wohnſitzes zur Berich⸗ tigung einzureichen. Die gleiche Verpflichtung trifft ſolche verwitwete oder geſchiedene Ar- beitnehmer, die das 50. Lebensfahr noch nicht vollendet baben und die bisher bei Berech⸗ nung der Lohnſteuer als kinderlos verheiratet behandelt worden ſind, wenn das aus der frü⸗ heren Ehe hervorgegangene Kind Jude iſt. Kommt ein Arbeitnehmer dieſer Verpflichtung nicht nach, ſo iſt die Berſchſigung von Amts⸗ wegen vorzunehmen. Für die Lohndeuer, die deshalb zu wenig einbehalten worden iſt, weil der Arbeitnehmer ſeiner Verpflichtung nicht nachgekommen iſt, haftet der Arbeitneh⸗ mer. Von einer Nacherhebung der an ſich vom 1. Januar 1938 nachzufordernden Lohn⸗ ſteuer wird abgeſehen, wenn der Arbeitnehmer die Berichtigung ſeiner Steuerkarte ſpäte⸗ ſtens bis zum 28. Februar 1938 be⸗ antraat. 1 Neſ. Inf. Regt. 223 Im kommenden Sommer 12 die erſte große Wiederſehensfeier der ehemal. Angehörigen des Regiments in Frankfurt a. M. ſtattfinden. Hierzu wird die Beteiligung aller ehemal. 223er erwartet. Sendet daher Eure Anſchrift an die Kameradſchaftl. Ver. ehem. Angeh. des RIR 223(Kamerad W. Pfi⸗ ſter, Frankfurt a. M., Obernhainerſtr. 10) ein, durch welche Näheres über das Treffen und über die Weihnachten 1937 erſchienene Regimentsgeſchichte mitgeteilt wird. Abtretung von Krankengeld rechtsunwirkſam Ein Verſicherter hatte von der Reichsbahn⸗ Spar⸗ und Darlehenskaſſe ein Darlehen auf⸗ genommen. Die Schulurkunde enthielt fol⸗ gende Erklärung:„Ich erkläre mich damit ein⸗ verſtanden, daß mir der Schuldbetrag vom Ge⸗ halt, Lohn, Krankengeld uſw. einbehalten wird“. Bei der Erkrankung des 9 behielt die Krankenkaſſe einen größeren Betrag vom Krankengeld zugunſten der Darlehens⸗ kaſſe ein. Im Verſicherungsſtreitverfahren wurde entſchieden, daß die abgegebene Er⸗ klärung rechtsunwirkſam und die Kranken⸗ kaſſe nicht zur Einbehaltung berechtigt iſt. Todesfall. Im Alter von 71 Jahren ſtarb Frau Maria Beikert Witwe geb. Reinhardt, Friedrichſtraße. Wellen, daß Es gibt Kleinigkeiten, auf die wir nicht achten, von denen aber unter Umſtänden unſer Leben abhängen kann. Dazu gehört z. B. der erhöhte Rand unſerer Steckdoſen. Wetten, daß Sie gar nicht von dieſem erhöhten Steckdoſen⸗ rand gewußt haben!? Alſo legen Sie ruhig das Blatt für einen Augenblick aus der Hand und überzeugen Sie ſich, ob die Steckdoſen in Ihrer Wohnung für den Anſchluß von elek⸗ triſchen Lampen oder Geräten den erhöhten Rand aufweiſen. Haben Sie ſich Gewißheit verſchafft? Wenn er überall vorhanden iſt, dann iſt es nämlich der Beweis dafür, daß die Steckdoſen vor⸗ ſchriftsmäßig ſind. Falls er nicht da iſt, tun Sie gut, ſich ſchnellſtens von einem Fachmann ordentliche Steckdoſen anbringen zu laſſen. Denn dieſer erhöhte Rand iſt nicht zur Ver⸗ ſchönerung der Form da, ſondern er iſt eine Sicherungsmaßnahme. Er verhindert nämlich ein einpoliges Stecken. Stellen Sie ſich ein⸗ mal vor, Sie gehen in einen dunklen Raum und wollen z. B. die Tiſchlampe einſchalten. Fehlt der dicke, erhöhte Rand an der Steck⸗ doſe, ſo kann es ſehr leicht geſchehen, daß Sie nur den einen Stift in ein Loch der Steck⸗ doſe hineinbringen. Wenn Sie dann 1 5 lich mit einem Finger den anderen Metall⸗ ſtift berühren, ſo fließt der elektriſche Strom durch Ihren Körper— das kann den Tod bedeuten. Dies bezieht ſich allerdings nur au Steckdoſen, die auf dem Putz verlegt ſind. Bei unter Putz verlegten Steckdoſen iſt das ein⸗ polige Zuführen des Steckers ſowieſo unmög⸗ lich. Elettrizität iſt die ſicherſte und ungefähr⸗ lichſte Kraftquelle, aber nur, wenn die An⸗ lagen und Geräte in Ordnung und vorſchrifts⸗ mäßig ſind. Nicht die Elektrizität iſt an Un⸗ glücksfällen ſchuld, ſondern Unwiſſenheit,— Leichtſinn und Fahrläſſigkeit. Deshalb ſollte ſich jeder von Zeit zu Zeit ſeine elektriſchen Anlagen und Geräte durch neue, unfallſichere erſetzen laſſen. Ne 3 Grad Kälte Die Großwetterlage erfährt eine durch⸗ greifende Umgeſtaltung. Dabei hat ſich zu⸗ nächſt das bisher mit ſeinem Schwerpunkt vor Skandinavien gelegene Hochdruckgebiet auf das Feſtland hin entwickelt und ſeinen Einfluß auf unſer Wetter verſtärkt. Bei klarem Wetter brachte die Nacht auf Donnerstag wieder wei⸗ tere Strahlungsfröſte, die in ihren Tiefwerten meiſtens unter 5 Grad, teilweiſe auch 10 Grad, lagen. Freitag: Morgens vielfach dunſtig oder trocken, meiſt heiteres Wetter, nachts Froſt, im ganzen mild. Die Ausſichten für Samstag: Winde aus Südweſt bis Weſt, fortſchreitende Mil⸗ derung, im weſentlichen freundlicher. e 5 Rr ausgearbeitet und erprobt. Dieſe Bezepte u zeitungen und Bildzeitſchriften erſcheinen. Ich empfehle allen fiausfrauen, ſie auszuſchneiden und zu ſammeln. PDA ² ²˙-àʃ¾ĩʃeʃ.—⁰wli. ˙¹³˙ůA W m Die Dr Oetice/-eſsuchselicne ant iuecler viele neue eit-und eteuspaſericlę Oele daclfſezaemie erden oon jetzt ab in den Tages- Du uigιν e, Oetlen fle ten el Urtetſe ihn oft Atoll Nototta erlit. Je og. vibe, L Braflien Wann pat, H — Rob ben 2 ſch dh ase im Abſalltei betelts i. kite w. berſchloſe f Burger! pom Bol tu; eie Fünf fun kanten! ſchon mel ken, bei! die Gatte ſäntſen! Eliten ſchah das Adelsech! ſonſtige haus nac det des, det Bill schwer d bete Vetl, Jung Bingerk des aus biegen! ihret Arb Unfall. um hilje Hof, Ei Frau wu Hilfe und Mädchen dieſe duke Leidet b ſchwere d tetlötper, ürztlichet kenhaus. getragen injolge ſe noch keine det Bad Kt. die Krim igen ildi etſolgtet des dring hung feſt. der Jude mag hat. vohnte de und ward feht dethg braktilen! keits vorh det Moc ett. Trier. Nuflittun, 8 Vet eln ledige 48 Jahre bat und; ſbeuflihn as hete owe un don iht. fihlz ber dechaittt, utch⸗ dul⸗ bor 1 uf gelten pei⸗ een 10 oder tot, unde Mil⸗ die Gartenmauer vor dem Forſthaus. tes aus Münſter⸗Sarmsheim, hieſigen Haushalt beſchäftigt iſt. 0 Raa in der Waſchküche einen ſchweren Unfall. um Hilfe ſchreiend, aus der Waſchküche in den terkörper, davongetragen Bunke Tageschronik Brand durch überhitzten Ofen Ludwigshafen. Am Dienstagabend gegen 20 Uhr, brach im dritten Stock eines Hauſes in der Ludwigſtraße vermutlich infolge Ueber⸗ bitzung eines Zimmerofens ein Brand aus. Der dadurch entſtandene Schaden dürfte etwa 1 000 RM. betragen. Der Brand wurde durch die Feuerlöſchpolizei gelöſcht. Schwerer Betriebsunfall Zweibrücken. Am Dienstag verunglückte in einem hieſigen Betrieb der etwa 27 Jahre alte Schloſſer Franz Knoll. Von einem an ſeinem Arbeitsplatz vorbeifahrenden Schienenwägelchen. das mit zugeſchnittenen Blechen beladen war, rutſchten Blechſtücke herab, rutſchten ihm an die Werkbank und durchſchlugen ihm dabei beide Unterſchenkel. Die Rettungswache verbrachte ihn ſofort ins Krankenhaus. K., der vom Pech verfolgt ſcheint, hatte erſt vor einem Jahr einen eee wobei er einen Schädelbruch erlitt. Wieder eine Edelſleinſendung beraubt OL. Idar⸗Oberſtein. Nachdem erſt vor we⸗ nigen Wochen ein Edelſteintransport aus Braſilien nach Idar⸗Oberſtein im Werte von 30 000 RM. in Südamerika beraubt worden war, traf jetzt auf dem Zollamt eine Sendung von Rohedelſteinen ein, die ein Untergewicht von 2 kg aufwies. Bei der Oeffnung ergab ſich, daß die Kiſte ſtatt der Amethyſte und To⸗ paſe im Werte von 25 000 RM. nur wertloſe Abfallſteine enthielt. Die Edelſteine müſſen bereits in Braſilien geraubt worden ſein; die Kiſte war nachher wieder mit Eiſenbändern verſchloſſen worden. Fünf verletzte beim Rodeln Bingerbrück. Auf der Rodelbahn im Wald vom Bodmannſtein zum Forſthaus Heilig Kreuz ereignete ſich ein ſchweres Rodelunglück. Fünf junge Burſchen aus Bingen⸗Büdesheim rannten mit ihrem Rodelſchlitten, nachdem ſie ſchon mehrere Male die Strecke befahren wa⸗ ren, bei einer Fahrt mit voller Wucht gegen In der Lenker des ſcharfen Kurve vorher hatte der Schlittens die Herrſchaft verloren und ſo ge⸗ ſchah das Unglück. Der 17 Jahre alte Willi Adelseck erlitt einen doppelten Beinbruch und ſonſtige Verletzungen und mußte ins Kranken⸗ haus nach Bingen gebracht werden. Ein Bru⸗ der des Adelseck brach ſich das Naſenbein und der Willi Grünewald verſtauchte ſich den Fuß ſchwer Die übrigen zwei Fahrer erlitten leich⸗ tere Verletzungen. Junges Mädchen ſchwer verbrannt. Bingerbrück. Die 21jährige Katharina Mat⸗ die in einem erlitt bei Plötzlich rannte das Mädchen, laut Hof. Eine in dem Haus wohnende junge Frau wurde aufmerkſam. Sie eilte ſofort zu Hilfe und riß dem Mädchen die Kleider vom Leibe bezw., brachte in Flammen ſtehenden dieſe durch Wälzen am Boden zum Erſticken. Leider hat die Bedauernswerte ziemlich ſchwere Brandverletzungen, vor allem am Un⸗ Nach Leiſtung erſter ärztlicher Hilfe kam ſie in das Binger Kran⸗ kenhaus. Wie ſich der Unfall im einzelnen zu⸗ getragen hat, iſt unbekannt, da das Mädchen infolge ſeiner Schmerzen und der Aufregung noch keine näheren Angaben machen konnte. Jude unter dem Verdacht der Steuerhinterziehung verhaftet Bad Kreuznach. Am Mittwochvormittag nahm die Kriminalpolizei den bier anſäſſigen Eszäh⸗ rigen jüdiſchen Pferdehändler Auguſt May nach erfolgter Durchſuchung ſeiner Wohnung wegen des dringenden Verdachts der Steuerhinterzie⸗ hung feſt. Außerdem beſteht der Verdacht, daß der Jude ſich des Deviſenvergehens ſchuldig ge⸗ macht hat. Vor ſeiner Ueberſiedlung nach hier wohnte der Jude in Wöllſtein in Rheinheſſen und war dort unter der bäuerlichen Bevölkerung ſehr verhaßt, weil er ſich der übelſten Geſchäfts⸗ praktiken bediente. Er iſt wegen Betrugs be⸗ reits vorbeſtraft. Ein Sohn von ihm iſt nach der Machtübernahme nach Amerika ausgewan⸗ dert. Ein ſchreckliches Verbrechen Trier. Die Kriminalpolizei Trier ſtieß bei Aufklärung eines Zinndiebſtahls auf ein ſchreck⸗ liches Verbrechen. Es ergab ſich, daß der Täter, ein lediger 29 Jahre alter Mann, mit ſeiner 48 Jahre alten Mutter Blutſchande getrieben hat und zwar ſchon jahrelang. Aus dieſem ſcheußlichen Verhältnis ging ein Kind hervor, das heute ſechs Jahre alt iſt. Die Frau iſt Witwe und der Sohn iſt ein uneheliches Kind von ihr. Der junge Mann ſitzt wegen des Dieb⸗ ſtahls bereits im Gefängnis, die Frau wurde verhaftet. Ichwere Unfälle bei der Arbeit Altenkirchen. Der Grubenhauer Otto Schu⸗ macher aus Neuhöfchen bei Wiſſen ſtürzte in der Grube Wingertshardt beim Ueberhauen aus etwa 8 Meter Höbe plötzlich ab und verfing ſich bei dem Abſturz mit dem Kopf zwiſchen zwei Leitungsrohren, die ſich zwei Meter hoch über dem Boden befanden. In dieſer unglücklichen Lage wurde der Mann erſt einige Zeit ſpäter bewußtlos aufgefunden. Nachdem man den Un⸗ glücklichen aus ſeine gefährlichen Lage befreit batte, wurde er dem Krankenhaus zugeführt. Tödlicher Unfall in der Steingrube Mayen(Eifel). In einer Steingrube in Mayen ſtürzte ein Steinbrecher einige Meter tief ab und erlitte ſchwere Verletzungen. Er ſtarb bald nach dem Unfall. Engliſche Geſellſchafts⸗Motorſacht auf Rhein und Main. Frankfurt. Ein engliſches Reiſebüro wird ſeinen Kunden in dieſem Sommer eine neue Möglichkeit, bequem und genußreich durch Deutſchland zu reiſen, bieten. Es plant, vom 18. Junf bezw. 2. Juli ab' 15tägige Geſell⸗ ſchaftsreiſen mit einer eigenen Motorfacht, der „Lady Sheila“, die in Köln beginnen und rheinaufwärts bis an den Neckar und Heidel⸗ berg ausgedehnt werden ſollen. Teils auf der Hin⸗, teils auf der Rückfahrt wird den Reiſen⸗ den Gelegenheit geboten, u. a. Niederbreiſig, Koblenz, Kaub, Mainz, Wiesbaden, Mann⸗ heim und andere Städte zu beſuchen. Ab⸗ ſtecher ſind außer nach Heidelberg auch nach Frankfurt a. M. vorgeſehen. Die„Daily Sheila“ hat nur 21 Paſſagierbetten, ſodaß an jeder Fahrt nicht mehr als 21 Perſonen teil⸗ nehmen können. der habicht in der Küche Grünberg(Oberheſſen). Eine Hühnerſchar im Hofe eines Hauſes am Stadtrande Grünbergs erregte die Aufmerkſamkeit und Begehrlichkeit eines Habichts. Er nahm ſich die gackernde Schar aufs Korn und ſchoß blitzſchnell aus der Höhe herab. Dabei hatte er jedoch das Pech, da⸗ neben zu ſchießen, denn anſtatt in die Hühner⸗ ſchar einzubrechen, ſauſte er durch das Fenſter der dicht neben dem Hühnerhof gelegenen Küche des Hauſes zum großen Entſetzen der überraſch⸗ ten Hausfrau, die bei dem plötzlichen ungebete⸗ nen Beſuch einige Schrammen am Kopf davon⸗ trug. Der raſch berbeigeeilte Hausherr nahm den Kampf mit dem gefiederten Räuber in der Küche auf und konnte ihn auch nach kurzem Gebalge überwältigen und töten. Es dürfte wohl nicht gerade häufig vorkommen, daß ein Habicht bei ſeinem Sturzflug ſo arg daneben⸗ ſchießt wie dieſer. Blick in den Die Zühne für einen Meineid Sechs Jahre Zuchthaus ſw. Darmſtadt. Vor dem Schwurgericht hatte ſich der wegen Zuhälterei vorbeſtrafte, 38 Jahre alte Heinrich Graf aus Offenbach und eine ſeiner Geliebten, ein pierzigjähriges Fräulein, zu verantworten. Obwohl Graf ſeit Jahren ver⸗ heiratet iſt, unterhielt er ein Verhältnis nicht nur mit der Mitangeklagten, ſondern bändelte auch mit einer verheirateten Frau an. Als deren Mann Streit mit Graf bekam. zeigte er ihn wegen Beamtenbeleidigung an. In dieſer Verhandlung erklärte die als Zeugin vernom⸗ mene Geliebte in zwei Inſtanzen unter Eeid, obwohl ſie verwarnt wurde, ſie kenne den Graf nur oberflächlich. Vor dem Schwurgericht be⸗ kannte ſie ihre Schuld, zu der ſie durch Graf verleitet worden war, und erhielt deswegen un⸗ ter Zubilligung milderndet Umſtände(ſie hätte ſich bei wahrheitsgemäßer Ausſage in erſter Inſtanz eines fortgeſetzten Ehebruchs, in zweiter Inſtanz eines Meineids bezichtigen müſſen), eine Gefängnisſtrafe von 1 Jahr und 3 Mona⸗ ten unter voller Anrechnung der Unterſuchungs⸗ hatf. Die Angeklagte nahm das Urteil an. Graf dagegen traf mit 6 Jahren Zuchthaus, 5 Jahren Ehrverluſt und dauernder Eidesunfähigkeit die volle Schwere des Geſetzes. Das Gericht hatte ſich ſogar überlegt, den Angeklagten als aſozia⸗ len und ſittlich minderwertigen Gewohnheits⸗ verbrecher in Sicherungsverwahrung zu geben, doch ſah es davon ab. Ein schwindler und Erpreſſer Frankfurt a. M. Eine Serie von Straftaten, wie Unterſchlagung, Untreue, Wechſelfälſchung und Erpreſſerverſuche, wurde dem Z35jährigen Arno Otto Müller zur Laſt gelegt. Der An⸗ geklagte betrieb zunächſt in Hanau mit einem auswärtigen Teilhaber ein Geſchäft in Glas⸗ waren. Der Teilhaber hatte die Fabrikation übernommen, der Angeklagte den Vertrieb. Der Gewinn ſollte zu gleichen Teilen gehen. Das Geſchäft arbeitete mit Verluſten. Der Teilhaber ſah ſich ſchließlich genötigt, das Geſchäft ſelbſt zu übernehmen, und nach ſeinen Berechnungen wird die Schlußbilanz eine Unterbilanz von 20 000 Mark ergeben. Der Angeklagte ſchrieb auf den Namen des Teilhabers Wechſel, ohne dazu berechtigt zu ſein. In Hanau lernte er eine völlig vermö⸗ gensloſe Gaſtwirtshausgehilfin kennen, der er, noch nicht geſchieden, die Ehe verſprach. Er rich⸗ tete in Mainz eine Glasbläſerei ein, wo er ſie beſchäftigte. Als nach zehn Wochen das Geſchäft nicht gut ging, fuhr er nach Athen. Von hier aus richtete er einen Erpreſſerbrief an den Vor⸗ ſitzenden der wirtſchaftlichen Vereinigung der Glaswareninduſtrie. Er bemühte ſich. ein Dar⸗ lehen von 1000 Mark zu erhalten und drohte, daß er in Griechenland eine Glaswarenindu⸗ ſtrie zum Schaden des deutſchen Exports auf⸗ ziehen werde, wenn er das Geld nicht erhalte. Nachdem der verwerfliche Plan geſcheitert wat, hielt er ſich wieder in Frankfurt auf und zog eine Luftfirma auf, um Waren⸗ und Kredit⸗ ſchwindeleien zu begehen. Er errichtete eine glastechniſche Werkſtätte und beſtellte u. a. 50 000 Tropfenzähler. Alles lief auf den Na⸗ men der vermögensloſen Hausgehilfin. Das Schöffengericht verurteilte den Angeklag⸗ ten zu 1½ Jahren Gefängnis. Roher Ueberfall auf ein Mädchen ſw. Mühlheim a. M. Von„verdrängten ſexu⸗ ellen Neigungen“ ſcheint der 26 Jahre alte Ad. Sandebeck bisweilen beherrſcht zu ſein. Schon als 18jähriger iſt er einmal wegen Raubs be⸗ ſtraft worden und war vor zwei Jahren in ein ähnliches Verfahren verwickelt, mußte damals aber mangels genügenden Nachweiſes frei⸗ geſprochen werden. Zuletzt hatte er Mitte Ja⸗ nuar bei Dietesheim nachts ein junges Bergmann tödlich verunglückt Neuwied(Rhein). Auf einer Grube im We⸗ ſterwaldort Daaden wurden zwei Bergleute durch herabfallendes Geſtein ſchwer verletzt. Sie mußten ins Krankenhaus gebracht werden. Dort iſt der eine Bergmann, der erſt vor einigen Ta⸗ gen Vater geworden war, geſtorben. Sein Ar⸗ beitskamerad liegt bedenklich danieder. Der berühmte Eſel von Daun Daun. Seit Jahrzehnten war der ſogenannte „Dauner Hoteleſel“ aus dem Getriebe des Eife⸗ ler Kurortes nicht wegzudenken. Tauſende und Abertauſende von Kurgäſten haben in der Zeit ihrer Erholungsaufenthalte dieſes zutrauliche Tier ſehen können, das— es mag ſich ſpaßig anhören— gewiſſermaßen als ein Wahrzeichen Dauns angeſehen werden konnte. Jeden Som⸗ mer ſtand unſer Eſel Tag für Tag und zu jedem ankommenden bezw. abfahrenden Zuge vor dem Eingang zum Dauner Bahnhofsgebäude, und wer möchte die Koffer alle zählen, die er in einem Wagen im leichten Zotteltritt den Berg hinauf gezogen hat. So wurde er im Laufe der Jahrzehnte für die vielen Beſuchrr des Kur⸗ ortes— vor allem für die aus der Großſtadt kommenden Kinder— ein lieber Freund, ſodaß der Dauner Eſel ſozuſagen weit über die Grenzen der Eifel hinaus berühmt geworden iſt. In ſeinen Mußeſtunden war er ein beliebtes Objekt der Photoluſtigen. Einen recht ſeltſamen Lebenslauf hatte dieſer Eſel, der es auf ein Alter von 37 Jahren brachte. Nachdem er im Jahre 1901 im Münchener Zoo als ſogenannter auſtraliſcher Eſel(Kreuzung zwiſchen Eſel und Zebra) geboren wurde, kam er jung in eine Eifeler Oberförſterei bei Kall, bis er dann in den Beſitz eines früheren Hofbeſitzers bei Daun überging und während des Krieges für den Milchtransport verwandt wurde. 1919 begann ſeine Arbeit für den Fremdenverkehr, die er bis zu ſeinem nunmehrigen Abgang treu und eifrig durchführte. So dumm er wie alle Eſel geweſen ſein mag— ſeine Nützlichkeit ſteht außer allem Zweifel. Gerichtsſaal Mädchen vom Rad geriſſen und im Wald ver⸗ ſucht, ſich an ihm zu vergehen. Erſt als das Mädchen, das ſich energiſch wehrte und ſchrie, ihm den Inhalt ihrer Handtaſche verſprach, ließ der Täter von ſeinem Opfer, das ſich ſo in ein Bahnwärterhaus in der Nähe flüchten konnte. Vor der Großen Strafkammer Darmſtadt wurde dem Angeklagten zwar von mehreren Seiten ſein Fleiß und ſeine Tüchtigkeit beſtä⸗ tigt, doch erſchien dem Gericht wegen der ver⸗ brecheriſchen Anlage des jungen Mannes eine harte Strafe als Erziehungsmittel am Platz. So erkannte es unter Anrechnung der Unter⸗ ſuchungshaft auf je drei Jahre Zuchthaus und Ehrverluſt. Velkſucht und heiralsſchwindel Trotz aller Warnungen immer noch leichtgläubige Frauen Frankfurt a. M. Der verheiratete 31jährige Jakob Schwarz machte auf der Straße die Be⸗ kanntſchaft einer Hausangeſtellten, der er nach einiger Zeit ein Eheverſprechen gab. Sie lieh ihm zunächſt 70 Mark, womit er ſeine Miete zahlen konnte. Dann gab ſie ihm 150 Mark zur Anſchaffung eines Speiſezimmers. Als ſich die Braut nach dem Zimmer erkundigte, behauptete er, er habe es in Offenbach untergeſtellt. Als ſie dann Zweifel an ſeiner Redlichkeit äußerte, ſpielte er den Entrüſteten. Er hat dann noch weitere Geldbeträge erhalten, u. a. für den Er⸗ werb einer Wohnzimmereinrichtung. Insgeſamt brachte er die Hausangeſtellte um 500 Mark. Faſt den ganzen Betrag hat der Angeklagte verwettet, der außerdem noch den Bruder des Mädchens ſchädigte. Auch in Mainz beging er einen Heiratsſchwindel, durch den die leicht⸗ gläubige„Braut“ 47 Mark einbüßte. Hier gab er ſich als Montageleiter aus, der ſich in Mainz aufhalte, um Ermittlungen nach geſtohlenen Zeichnungen anzuſtellen. Wegen Betrugs im Rückfall in drei Fällen verurteilte das Schöffengericht den Angeklag⸗ ten zu drei Jahren Gefängnis. Dem Angeklagten wurden nur deshalb mildernde Umſtände zugebilligt, weil die betrogenen Frauen durch die Zeitungen. Film uſw. vor Eheſchwindlern häufig genug gewarnt waren und es dem Angeklagten ſehr leicht machten, ſie zu ſchädigen. gie hören im Rundfunk.. Samstag, den 26. Februar 1938: Deutſchlandſender 06.00 Glockenſpiel, Morgenruf, Wetter. 06.30 Kon⸗ zert. 08.00—09.00 Sendepauſe. 09.00—09.40 Sperr⸗ zeit. 09.40— 10.00 Sendepauſe 10.00 Hörſpiel. 10.30 Kindergarten. 11.00—11.15 Sendepauſe. 11.15 See⸗ wetterbericht. 11.30 Dreißig bunte Minuten. 12.00 Konzert. 13.45 Nachr. 14.00 Allexlet von Zwei bis Drei. 15.00 Wetter, Börſenberichte, Marktbericht. 15.15 Zur Unterhaltung. 16.00 Muſik am Nachmit⸗ tag. 18.00 Frohſinn und Geſelligkeit. 18.80 uſik auf dem Aftorbeon 18.45 Skiweltmeiſterſchaften. 19.00 Kernſpruch, Wetter, Kurznachr. 19.10... und jetzt iſt Feierabend! 20 00 Unſer luſtiges Wochen⸗ end. 22.00 Wetter, Nachr., Sport. 22.20 Hörberichte. rankfurt orgenſpruch, Gymnaſtik. 06.80 Waſſerſtand. 08.05 Wetter 08.10 Gymnaſtik. 08 30 Nachr. 08.40 10.00 Sendepauſe. 10.00 Wir werden ein Volk. 10.30 Froher Klang zur Werkpauſe. 11.30 Pro⸗ grammanſage, Wirtſchaftsmeld., Wetter, Straßen wetterdienſt. 11.40 Deutſche Scholle. 12.00 Konzert. 14.00 Zeit, Nachr., Schneeberichte. Straßenwetter⸗ dienſt. 1410 Schallplatten. 15 00 Charakter und Leiſtung entſcheiden. Gloſſe des Alltags. 15.30 Launen großer Meiſter. 16.00 Rhythmus der Freude. 18.00 Zeitgeſchehen. 18 30 Schallplatten. 19.00 Zeit, Nachr, Wetter 19 10 Schön iſt's bei den Soldaten. 20.00 Großes Konzert. 22.00 Zeit, Nachr. 22.15 Wetter- und Schneeberichte, Nachr., Sport. 22.30 Un⸗ terhaltungs⸗- und Tanzmuſik. Stuttgart 06.00 Morgenlied, Zeit, Wetter, landw. Nachr., Gomnaſtik. 06.30 Konzert. 08.00 Waſſerſtand, Wet⸗ ter, Marktberichte, Gymnaſtik. 08.30 Fröhl. Morgen ⸗ 06.00 Morgenlied, Konzert. 08 00 Zeit, Schneeberichte. muſik. 09.30 10.00 Sendepauſe. 10 00 Wir werden ein Volk 10.30-11.30 Sendepauſe. 1130 Volks- muſik. 12 00 Konzert. 1400 Schallplatten. 15.00 Heitere Klange zum Wochenende 16.00 Wie es euch gefällt! 18.00 Tonbericht. 19 00 Nachr. 19.15 Schall⸗ platten. 19.30 Die großen deutſchen Meiſter. 20.00 Leichtſinn heißt die Parole 22.00 Zett, Nachr., Wet⸗ ter, Sportbericht. 22.90 Unterhaltangs⸗ und Tanz⸗ muſtk. 24.00—02.00 Nachtmuſik. Fünfzehnjähriger Ausreißer Mit höchſtens neun Mark in der dad war der Junge eines Tages vor etwa drei Wochen von ſeiner Arbeitsſtätte ausgerückt und ſeitdem ſpurlos verſchwunden. Da die Nachforſchungen der Polizei während der ganzen Zeit nicht den geringſten Anhaltspunkt für den Verbleib des Jungen ergaben, war man bereits verſucht, an einen Unglücksfall oder ſogar an ein Ver⸗ brechen zu glauben und die weiteren Ermitt⸗ lungen einſtweilen einzuſtellen, bis der Zufall der Polizei vielleicht zu Hilfe käme und einen Fingerzeig lieferte. „Die ſchwergeprüfte Mutter, die noch immer im Stillen auf eine Rückkehr ihres Sohnes hoffte, verſuchte noch einmal ein letztes Mittel, um etwas über den Verbleib ihres Sohnes, eines geſunden, lebensluſtigen Burſchen, in Er⸗ fahrung zu bringen. Sie wandte ſich an eine der großen Londoner Zeitungen und bat, daß dieſe noch einmal eine Art Steckbrief erlaſſen ſollte. Die Zeitung war gern bereit. Man ver⸗ öffentlichte unter anderem auch ein Jugend⸗ bildnis des Jungen, obwohl er ſich inzwiſchen bereits ſehr verändert hatte. Weſentlicher war ſchon ein charakteriſtiſches Merkmal, das die Mutter über ihren Sohn angab: er habe einen 3 N unheimlichen Appetit, der eigentlich edem auffallen müſſe, falls er dem kleinen Victor Rhodes irgendwo begegnet ſei... Am nächſten Morgen las der Earl of Dart⸗ mouth gemütlich beim Morgenfrühſtück die Zei⸗ tung und ſtieß auch auf dieſen Artikel Eine flüchtige Betrachtung des Bildes ſagte ihm nichts weiter, als er jedoch las, daß der Junge einen auffallenden Appetit entwickele, fiel ihm ein, daß erſt vor wenigen Tagen ſein Koch dar⸗ über Klage geführt hatte, daß der Küchenſunge, den man vor ungefähr drei Wochen neu ein⸗ geſtellt hatte, ebenfalls einen übermäßigen Appetit entwickele. Dies machte ihn ſtutzig. Er ließ ſich den Jungen einmal kommen, deſſen pausbäckiges Ausſehen durchaus zu dem Steckbrief in der Zeitung paßte, und fragte ihn gerade draufzu:„Sage mal, mein Junge, wie heißt du eigentlich?“—„Victor Rhodes“, lau⸗ tete ganz einfach die Antwort. Damit war das Geheimnis des verſchwundenen Victor gelböſt. Der Earl of Dartmouth ſetzte ſich ſofort mit der Polizei in Verbindung, damit die Mutter benachrichtigt werden konnte. Auf Fragen, weshalb er denn ſeine Lehr⸗ lingsſtelle verlaſſen habe und Küchenjunge ge⸗ worden ſei, erklärte der kleine Victor Rhodes, daß er als Elektromechaniker nicht genügend von ſeinem Meiſter zu eſſen bekommen habe, und daß auch ſeine Mutter— der Vater iſt ſeit einigen Jahren tot— in ärmlichen Verhältnif⸗ ſen lebe, ſodaß ſie ſeinen großen Appetit nicht annähernd hätte befriedigen können. Als Kü⸗ chenjunge habe er nun endlich Gelegenheit, auskömmliches Eſſen, ſo wie es ſeinem Appe⸗ tit entſpreche, zu erhalten. Nur aus Furcht, wieder nach Hauſe geholt zu werden, habe er verſchwiegen, daß er ausgerückt ſei. Meineide ſolllen ein„Alibi“ ſchaffen Aber in der Berufungsverhand lung kam der Schwindel heraus Zweibrücken. Der 1914 geborene Wilhelm Grün und der 1910 geborene Hubert Weiß⸗ bro d, beide aus Pirmaſens, hatte ſich vor dem Schwurgericht Zweibrücken wegen Meineides zu verantworten. Dieſer Fall beſchäftigte das Schwurgericht ſchon einmal im Oktober vorigen Jahres. Grün wurde damals zu 1 Jahr 9 Mo⸗ naten, Weißbrod zu 1 Jahr 6 Monaten Zucht⸗ haus verurteilt. Auf die Reviſion der Angeklag⸗ ten hob das Reichsgericht das Urteil auf und verwies den Fall zur nochmaligen Verhand⸗ lung, da nicht genügend geklärt erſcheine, ob nicht fahrläſſige Eidesverletzung in Frage käme. Am 2. November 1936 waren zwiſchen 20 und 22 Uhr in der Wohnung des Invaliden Käſtner in Pirmaſens durch Einbruch 130 Mark geſtoh⸗ len worden. Als der Tat dringend verdächtig wurden die beiden einſchlägig vorbeſtraften An⸗ geklagten Grün und Weißbrod feſtgenommen. Weißbrod hatte damals 87 Mk., Grün 25 Mk und einen Sperrhaken im Beſitz. Das Schöffen⸗ gericht Pirmaſens ſprach beide trotz dringenden Verdachts mangels genügenden Beweiſes frei. Der Beſtohlene erhob nun beim Amtsgericht Pirmaſens gegen Grün und Weißbrod Zivil⸗ klage auf Herausgabe des beſchlagnahmten Gel⸗ des, das ihm geſtohlen worden ſei. Die beiden heutigen Angeklagten beſchworen in dieſem Zi⸗ vilprozeß ein falſches Alibi. Sie wollten in der Zeit zwiſchen 20 und 22 Uhr in einer Wirtſchaft geweſen ſein. Dieſe Behauptung erhielten ſie auch in der Schwurgerichtsverhandlung auf⸗ recht. In der Beweisaufnahme marſchierten 20 Zeugen auf, aus deren Ausſagen ſich einwand⸗ frei ergab, daß die beiden Angeklagten damals bereits kurz vor 20 Uhr die Wirtſchaft verlaſſen hatten. Das Schwurgericht verurteilte dem⸗ gemäß Grün und Weißbrod wegen Vergehens des Parteimeineides zu 1 Jahr 6 Monaten bezw. 1 Jahr 3 Monaten Zuchthaus, fünfjähri⸗ gem Ehrverluſt und dauernder Eidesunfähig⸗ keit. Drei Monate Unterſuchungshaft wurden beiden angerechnet. Wirtſchaftliche Nachteile ſchützen nicht vor Führerſchein⸗Entziehung. „„Das Preußiſche Oberverwaltungsgericht hat Die Frage geklärt, wie etwaige wirtſchaftliche Nachteile des Betroffenen auf die Möglichkeit der Führerſchein⸗ Entziehung bei Kraftfahrern einwirken können. Das Gericht hatte ſich mit dem Einwand des Klägers auseinanderzuſet⸗ zen, es liege gerade im Intereſſe der Allge⸗ meinheit, daß er infolge der Erlaubnisentzie⸗ hung nicht ſeine Stellung verliere und wo⸗ möglich der Wohlfahrtspflege zur Laſt falle. Mit dieſem Einwand, ſo ſagt die Entſchei⸗ dung(IV C 96/37), könne der Kläger nicht Leber werden. Maßgebend ſei das unmittel⸗ bare Intereſſe, das die Allgemeinheit und dann erſt dasjenige, das der Einzelne an den Dingen hat. Die Allgemeinheit habe ein un⸗ mittelbares Intereſſe an der Ausſchaltung un⸗ geeigneter Kraftfahrer, während das entgegen⸗ ſtehende Intereſſe des Klägers an der Belaſ⸗ ſung der Fahrerlaubnis als ſein privates In⸗ renpflichtig verwarnk und an 27 Kraftfahr⸗ zeughalter wurden rote Vorfahrtsſcheine aus⸗ gehändigt, weil ihre Fahrzeuge techniſche Män⸗ gel aufwieſen. Viernheimer Tonfilmichau Freitag, Samstag, Sonntag und Montag Im Central⸗Film⸗Palaſt Die entzückende Ufa⸗Tonfilm⸗Operette mit Marika Rökk, Johannes Heeſters und Leo Slezak: „Gaſparone“ Wie ſtets innerhalb der Ufa⸗Spielzeit wie⸗ der ein großartiger filmiſcher Höhepunkt des Jahres. Geboren aus dem Ueberſchwang hei⸗ terer Lebensfreude, mitreißend in der ſich ver⸗ ſchenkenden Fülle der Melodien und die Her⸗ ſtreiche ſchlechtweg bezaubernder„Räuber“, dreiſte Schmuggelaffären, witzige, ſpannende und verliebte Erlebniſſe— das alles blendet in der Fülle heiter⸗turbulenter Szenen an uns vorüber. Dieſer muſikaliſch und tänzeriſch be⸗ ſchwingte, ausſtattungsmäßig und darſtel⸗ leriſch erleſene neue Üfa⸗Spitzenfilm iſt ein Triumph der Lebensluſt und der Lebensfreude. Humor und Spannung, Romantik und Tem⸗ perament, Liebesluſt und Liebesleid, kurz alles was des Menſchen Herz nur erheitern, bewe⸗ gen und erregen kann, ſpiegelt ſich in dem fröhlichen und konfliktreichen Geſchehen dieſer beglückenden Ufa-Operette„Saſparone“. * Achtung! Samstag und Sonntag! „Walpurgisnacht (Die Sünde wider das Leben) das Empfinden des Mannes!— Der Film für die Frau! Das ewig gültige und heute mehr denn je im Vordergrund ſtehende Ehe⸗ und Kinderproblem wird in einer leidenſchaft⸗ lichen Handlung aufgerollt. Der Frau als Trägerin ehelichen Beſtandes und ehelichen Glücks ſetzt dieſer Film, der zwei grundver⸗ ſchiedene Frauennaturen in ihrem Wirken zeichnet, ein würdiges Denkmal.— Der Film für Mann und Frau! Lange nicht hat es einen Film gegeben, der ſich an das Ehe⸗ problem:„Nachkommen oder nicht?“ heran⸗ wagt und den Weg einer Frau vom prin⸗ zipiellen Standpunkt der Kindesverneinung— über den lebenverhindernden Eingriff eines „Doktors“— bis zur Kataſtrophe aufzeigt. Ein Film, der Mann und Frau in gleich ſtarkem Maße angeht und beſchäftigen wird. treſſe birter dem dem Allgemeinheit zurück zen erobernd mit dem Scharm und der Grazie Ein Filmwerk von Liebe, Ehe und Mutter⸗] In beiden Theatern ſind dieſe Woche die 50 treten müſſe. des ſieghaft Schönen— ſo präſentiert ſich ſchaft, ein beiſpielloſes Erlebnis für Mann Darbietungen wieder ganz erſtklaſſig und ein bu „Mannheim. Am Mittwoch ereigneten J dieſe humorvolle neue Ufa⸗Operette! Das] und Frau.— Der Film für den Mann! Es] Beſuch iſt beſtens zu empfehlen. 45 ſich hier zwei Verkehrsunfälle. Hierbei wurde Sonnenland der dalmatiniſchen Küſte, das alte iſt die große Liebesgeſchichte eines Mannes, cechriftletder und wortlich c d. lie l eine Perſon verletzt und ein Kraftfahrzeug be⸗] Raguſa, ſeine zerklüfteten Berge, ſeine rau⸗ der durch die Niederungen einer unvollkom⸗[ Lau biſchriſtleiter und verantwortlich für den polttiſchen 1 ſchädigt. Beide Verkehrsunfälle ſind auf Nicht⸗ beachtung der Verkehrsvorſchriften zurückzu⸗ führen.—(Verkehrsüberwachung). Wegen verſchiedener Uebertretungen der Straßen⸗ verkehrsordnung wurden 69 Perſonen gebüh⸗ Aentung! an haute frauag die entzückendste Uia-Tonfuim-Operene des Jahres mt marina Rönk. Johannes Heesters, Les Slezak und oskar Sima. Es lebe 59 nenden Wälder und die leuchtenden Waſſer der Adria bilden den herrlichen und natürlichen Hintergrund dieſes großen, heiteren, muſika⸗ liſchen Ufafilms! Tolle Abenteuer voller Liſt, Tölpelei und Humor, verwegene Banditen⸗ menen Ehe hindurchmuß, bis er das Glück ſeines Lebens findet. Ein aktueller Stoff, dem es weder an der Sprache des Herzens noch an der Wucht erregender Senſationen fehlt — ein Film, ſo ganz aus der Welt und für Teil Bernhard Peters, Worms, für den übrigen Teil Friedrich Martin, Viernheim. Verlag: Ver⸗ einigte Zeitungsverlage Cnyrim, Haller& Co., Worms. Geſchäftsſtelle: Friedrich Martin, Viernheim. Druck: Wormſer Verlagsdruckerei Halkenhäuſer, Cnyrim& Co., Worms.— Da. J. 1938 über 1900. 3. Zt. iſk Anzeigenpreisliſte Nr. 6 gültig. GASPARONE“ Amtliche Bekanntmachung Betr.: Verwiegung des Tabaks 1937er Ernte. Gemäß 8 24 Abſ. 1 des Tabakſteuergeſet⸗ zes vom 12. 9. 1919 hat die Verwiegung des im Inland geernteten Tabaks vor Beginn der Vergärung, ſpäteſtens jedoch bis zum 1. März des auf die Ernte folgenden Jahres ſtattzufinden. Sollten einzelne Pflanzer jetzt noch im Be⸗ ſitze von Tabak ſein, ſo werden ſie zur Ver⸗ meidung von Weiterungen hiermit aufgefor⸗ dert, denſelben ſpäteſtens am Samstag, den 26. Februar 1938, zwiſchen 8 und 10 Uhr, an der amtlichen Verwiegungsſtelle, Rathaus, zur Verwiegung zu ſtellen. Viernheim, den 22. Februar 1938 1 55 Betr.: Den Kath. Kirchenvorſtand Viernheim Herr Joſef Zöller 1. wurde als unſtändiges Mitglied des Kath. Kirchenvorſtandes Viern⸗ heim wiedergewählt. Viernheim, den 22. Februar 1938 g Der Bürgermeiſter. Tabakbauverein Am Samstag, 26. ds. Mts., vorm. von 8 bis 10 Uhr, wird der reſtliche Tabak und der Blätterabfall verwogen. Dies iſt der letzte Wiegetermin für die Ernte 1937. Beſtellungen für Treibbeetfenſter können noch bis Sonntag beim Rechner Hofmann gemacht werden, ebenſo können dort die Muſter ein⸗ geſehen werden. Die ausgegebenen Tabakbau⸗Anmeldeformu⸗ lare ſind unbedingt am Montag abzuliefern. Der Fachſchaftsführer. Samstag, 26. Februar 1938 Moder Haus-Maskenbal Mlasken-Framuerung Eintrittspreis 5 2 0.60 RM. im Goldenen Hirsch Aiddunuamuununaudammnumnmmmmunnmmuunmmmunmununnumummnumnm an dp Heddesheim Anlamaudnaaunuunamnnuanmaununaumnummumnunmanmmmnunuummnumnumnamnmnmnmmnnmmammnmunnn Es ergeht hiermit freundliche Einladung an die Viernheimer Einwohnerſchaft Der Wirt: Leonh. Schneider Ein Kaffee wie er ſein ſoll, iſt meine Rieſenbohnen⸗Miſchung das 1) Kilo zu 75 Pfg. Er iſt ſehr ſchmackhaft, ergiebig u. preisw. Für die Kreppelbäckerei empfehle ich Mehl Type 812 m. A.⸗W. Hefe, Backin, Vanillin und alle weiteren Zuiaten „Sur Tivoli 3 ner, Freunde und Gönner recht herzlich ein. Verlängerung! Familie Neiſchert Samstag, 8.11 Uhr großer unter Mitwirkung der Stimmungskanonen von der CeGemau. Wir laden unſere wer⸗ ten Tivoli⸗Mitbewoh⸗ goedeche 22 2 Schau! c Leupin-Creme u. Seife seit 2 Jahren bewährt bel Pickel esichtsausschlag Haullucken. Ekzem, Wundseln usw. Zum Hrduhadls O= 50 Zu dem heute Freitag abend ſtattfindenden Y kannen- abend D laden wir alle unſere werten Gäſte, ſowie Nachbarn, 5 daher mit mrem Kinde, um alles für den felerlichen Tag bel uns auszusuchen. Nit unserer Auswahl, unseren Qualitsten und prel- * gtellen wir Sie bestimmt xufrleden: . 0 — * Rathaus- Drogerie Georg Splegel 0 Freunde und Bekannte aufs Wochen- oder Monatsraten i 8 ö A 0 1 7 herzlichſte ein,. 8 * 8 1 5 8 Vereins Anzeiger. e f fil adh. Erhardlafam dun Sommer— fd Geſangverein Sängerbund⸗Flora. Die Sänger treffen ſich heute abend mit Ge⸗ päck im„Brauhaus“, bei unſerem Obernarr Sommer, zur närriſchen Unterhaltung. Der Vorſitzende. NB. Samstag⸗Singſtunde fällt aus. Turnverein von 1893 Eure Heimat- Für Stimmung und Humor ſorgt U U f 0 l dle Kapelle Schwarz-Welß zeitung! mit klein. Schön⸗ heitsfehl., RM. a. ei 2g Men fiat gewonnen? nehm. wir in hlg i Sewinnauszug 17 U RM HA U S N 7.3 Heute abend, 8.30 Uhr, in der Sporthalle H. Baumann. glaſſe 50. Preußiſch-OSüddeutſche(276. Preuß.) danger been eee Spielerverſammlung für Fuß⸗ u. Handballer.& Co Ohne Gewähr Nachdruck verboten 5„ 7 2 Auf jede gezogene Nummer ſind zwei gleich hohe Gewinne 3448 Hewinne zu 1000 Kw. 87728 39088 88384 82825 98978 forore 1355 N 3 gefallen, und zwar je einer auf die Loſe gleicher Kummer 188588 42 279947 192440 228483 881889 2552885288898 305288 Mannheim in den beiden Abteilungen 1 und II e 300808 308141 318269 318484 38480 332348 368159 386188 14. Ziehungstag e Verloren! Ein Geſchäfts⸗ 4 Sewinne zu 10000 RM. 4 Gewinne zu 5000 NM. 14 Gewinne zu 2000 RM. 346893 84 Sewinne zu 1000 RM. 102348 11927 In der heutigen Vormittagszlehung wurden gezogen? 137523 888188 6 Gewi 3000 RM 209230 2487330 847094 n. 15 8 e * 74251 103882 117588 200238 227586 31987 35787 37390 403 16 57258 58410 148075 148483 152284 173419 174223 185989 199388 218952 217727 280187 293750 305704 318148 334808 336073 342774 849720 350226 361196 378624 380708 882472 883986 384212 23. Februar 1938 80109. 85870 184 Gewinne 320519 322482 531704 334249 353 870438 373585 879220 379245 3821 64 Gewinne zu 500 RM 29789 44841 53148 85708 70872 79198 87147. 87890 102746 112718 120809 123298 147749 148467 201290 203010 217882 225989 238981 288888 283531 308041 321446 323006 331680 344675 349606 355795 373808 380823 125 358086 361132 364750 368 166 mann, der nicht 92 Gewinne zu 500 Nchk. 5833 3.* 972775 123 Im Gewinnrade verblieben: 2 Gewinne zu ſe 1000000, 2 zu ſe 500000, den Weg der 14641 8889 788238 800 178869 227 189919 191931 206897 2 zu je 75000, 4 zu e 50000, 6 zu ſe 30000, 12 zu ſe 20000, Zeitungsrekla⸗ me beſchreitet, 871780 877586 388333 397530 230978 239323 248276 248573 254244 257185 258888 278541 292595 391789 397718 383338 349885 346502 348 123 349204 350888 366857 60 zu ſe 10000, 1458 zu ſe 1000, 104 zu ſe 5000, 200 zu je 3000, 542 zu ſe 2000, 2578 zu je 500, 5190 zu je 300, 122840 zu je 150 RM. 100 Geminne zu 300 Nm. 1887 7407 10868 27488 32138 32428 42713 der hat bei Ab 44882 48827 boss 61849 63717164719 88815 88488 7273 74114 758032, 84138 87180 80421 6138 109888 109209 og887 112099 ſchluß des Rech- 11288 118814 118485 15808 149288 147884 148704 80170 188883 e nungsjahres 228851 220214 248298 248800 280828 263028 288847 270130 270884 icher an Ein 288598 285404 250857 268889 293840 288889 287438 308251 398971 ſi 307328 307448 11178 512734 312811 313119 317087 320851 327478 nahmen ver 3 Loren! 328373 329848 330897 348138 848171 352845 357575 864011 364171 NSU EH 7085 SCHON VENHNU TUN. ieee K.,. 368546 378647 376857 387570 381730 383062 Zeichnung: Ras⸗Preſſearchiv(Hueter). 0 170 Es ladet werte Nachbarn, Gäſte, Freunde In der Eintracht! am Samstag Rappenabend In der heutigen Nachmittagsziehung wurden gezogen 9 Gewinne zu 5999 Rur. 90128 182710 288043 und Bekannte recht närriſch ein Die Muſik Ab. Spi N B. Fas nachts ſonntag und Dienstag großer Beru mme!* Familie Snapp 1 15 F es iſt im Winterhilfswerk billie und ge recht, von jedem Einzelnen auch eine prämie u fordern, die ſleinem einkommen f entfpricht. 1(Ser Kübret über das Winterbilfs werk) 19 Sewinne zu 8000 RM. 86882 82704 130481 283083 275971 18, Gewinne zu 2000 RM. 7799 28238 42800 85086 12034 162128 284372 3879186 388456—