nen: es eten die e daran ehen? ſterles ſie un agen, Hetz. tren 1 Ent⸗ och, das türlichen upelloſe che Ge⸗ gen die tteilhaft erſagen r krank wohn gebens! atet es der ließ ite fch 1 Etit mung geinend A, das jöchten vitklic haben Frage der ſo⸗ iehten. n e K T kommuniſtiſchen N temps dann, daß die Regierung andererfeits aber auch eine ſogenannte Aktivierungs⸗ ſeine 2——. 2 Vol Amtsblatt der Bürgermeiſterel Viernheim rſcheinungswelle: Täglich ausgenommen an Sonntagen und ezugspreis: Ins Haus gebracht monatlich 1.60 RM deinſchließlich durch die Poſt monatlich 1.60 RM ausſchließlich Beſtellgeld. Einzelnummer 10 Rpfg. CCCCCCCCcCcCcCcCCC(ͤ VVVVVPFPPFPFPPPPPPGPPPVPPGPVCGPPGPGPPGPTGPPPGPPPPTPTCCChTCTGTGTTTTTTTTTcccc Nummer 49 elertagen. otenlohn, Montag den 28. Februar 1938 Verkündigungsblatt der NS d AN. Viernheim Anzelrgenprets: Grundpreis für 1mm Höhe und 22 mm Breite 3 Rpfg., im Text⸗ teil für 1 mm Höbe und 67 mm Breite 15 Rpfg. Zur Zeit iſt Anzeigenpreisliſte Nr. 6 gültig Geſchäftsſtelle Viernheim Bismarckſtr. 13. Fernſpr. 153. PSK. L'haſen 15101 CC Ä 14. Jahrgang Die Jweideuligleit dauerk an Abſchluß der zweilägigen außenpoliliſchen franzöſiſchen Kammerausſprache, die nicht weilerbrachle Chaulemps mit Delbos einig Anabänderliches Feſthallen an Moskau und Genf Paris, 27. Februar Die Nachtſitzung der franzöſiſchen Kammer ſtand im Zeichen der Rede des Miniſterpräſi⸗ denten Chautemps der einleitend den Vor⸗ wurf der Schwäche zurückwies, den ihm der ehemalige Miniſterpräſident Flandin ge⸗ macht hatte. Es ſei ungerecht, Frankreich für Schwierigkeiten verantwortlich machen zu wol⸗ len, die es nicht verſchuldet habe Es ſei not⸗ wendig, unter den Franzoſen eine Einigung über klare Auffaſſungen herbeizuführen, die man ſich dann aber auch zu verteidigen ent⸗ ſchließe. Die Regierung lehne ſchon jetzt gewiſſe Forderungen ab wie beiſpielsweiſe den Ver⸗ zicht auf die kollektive Sicherheit, der zur Folge haben würde, daß die kleinen Staaten anderen Großmächten ausgeliefert würden. Was die Verſtändigung mit den totalitären Staaten Fach ſo erlaube es weder die Sorge um die ranzöſiſche Sicherheit noch diejenige um die Würde Frankreichs, eine Verzichtspolitik zu be⸗ treiben. Mit deutlicher Anſpielung auf die Forderungen erklärte Chau⸗ Pefahrkic ablehne, da ſie für den Frieden efährlich ſei. Der franzöſiſch⸗ſowfetruſſiſche Pakt i für Frankreich kein ideologiſches Abkommen. Er ſtehe allen offen und bedrohe niemanden. Er ſei ein Friedens⸗ und kein Kriegsinſtru⸗ ment, man müſſe ſich aber davor hüten, den 5 dieſes Paktes zu ändern, um nicht bei en Nachbarn Frankreichs gewiſſe Beſorgniſſe auszulöſen. Das Ziel Frankreichs ſei nicht, zwei ſich gegenüherſtehende Blocks zu bilden, ſondern alle friedliebenden Nationen zu ſam⸗ meln, um den Krieg zu verhindern. Er glaube, daß Frankreich, ohne die Freundſchaft 8 u England, die die Grundlage der fran⸗ zöſiſchen Politik darſtelle, irgendwie zu trüben, überlieferungsgemäße Politik fortſetzen könne. Die Genfer Liga ſei die beſte Garantie des Friedens und der Ziviliſation.— Auf die engliſch⸗italieniſchen Beſprechungen eingehend gab Chautemps dem Wunſche Aus⸗ druck, daß ſie im Intereſſe des Friedens erfolg⸗ reich abgeſchloſſen würden. Frankreich hege ge⸗ enüber dem italieniſchen Volke Gefühle ſeureehe Sympathie. Es wäre glück⸗ ich geweſen, mit der italieniſchen Regierung neue Abkommen zu treffen. Aber es ſeien Kon⸗ flikte ausgebrochen, die die franzöſiſche Regie⸗ rung aufrichtig beendet ſehen möchte. Wenn Frankreich genügende Garantien für die Nichteinmischung in die ſpaniſchen Angelegenheiten und die Auf ⸗ rechterhaltung der Lage im Mit⸗ telmeer erhalte, würde es ſich außerordent⸗ lich glücklich ſchätzen, die Beziehungen zu Ita⸗ lien enger zu geſtalten. Der Miniſterpräſident ging ſodann auf die deutſch⸗franzöſiſchen Beziehungen ein. So friedlich Frankreich auch ſei, und ſo ſehr man eine Annäherung wünſche, ſo müſſe man doch zugeben, daß die letzten Exeigniſſe und Erklärungen nicht e ſeien, dieſe An⸗ näherung zu erleichtern(?). „Ich beſtätige nach Delbos“, ſo betonte Chautemps,„daß Frankreich ſich nicht ſeiner Pflicht entziehen kann, die mitteleuro⸗ päiſchen Staaten und die Tſchechoſlowakei zu ſchützen.“ i. 3 Frankreich könne auch nicht die Einmiſchung ausländiſcher Mächte in Spanien dulden. Es werde nicht unter dem Druck von Drohungen auf eine Politik verzichten, die ihm zur Ehr gereiche. 25 ö Chautemps gab ſodann der Hoffnung Aus⸗ druck, daß es ihm gelingen werde, deutſch⸗ franzöſiſche Annäherungsverhandlungen zu einem glücklichen Abſchluß zu führen. Auf„gewiſſe Drohungen“ hahe die fran⸗ zöſiſche Regierung durch die Verſtärkung der Landesverteidigung und die Beſchleunigung der Herſtellung des Rüſtungsmaterials geantwor⸗ tet. Das franzöſiſche Volk müſſe ſich darüber klar werden, daß man in eine„Periode der Energie“ eintrete. Die franzöſiſche Republik werde im Frie⸗ den und nicht im Kriege die Hinderniſſe über⸗ winden, die ſich ihr entgegenſtellten. Die Ausführungen des Miniſterpräſidenten wurden auf der Linken und einem Teil der Mitte mit langanhaltendem Beifall aufgenom⸗ men. Anſchließend erfolgte die Vertrauensabſtimmung Für die Regierung haben 439. gegen die Regierung 2 Abgeordnete geſtimmt, der Reſt von etwa 160 Abgeordneten hat ſich der Stimme enthalten. Die Regierung hatte die Vertrau⸗ ensfrage geſtellt. Voche der Entſcheidung Von Ph. Obenauer Wir ſtehen am Anfang einer Woche, die für die Weiterentwicklung der europäiſchen Politik von großer Bedeutung werden kann. Wir möch⸗ ten faſt ſagen von großer Bedeutung werden muß. Denn wenn der Wechſel im engliſchen Außenminiſterium überhaupt einen Sinn ge⸗ habt hat, dann kann er nur darin liegen, daß die engliſch⸗italieniſche Atmoſphäre gründlich bereinigt wird, und zwiſchen beiden Staaten ſich ein Verhältnis anbahnt, das der friedlichen Entwicklung Guropas von größtem Nutzen ſein kann. Alle Vorbeſprechungen, die der neue eng⸗ liſche Außenminiſter Lord Halifax mit dem bri⸗ tiſchen Botſchafter in Rom in den letzten Ta⸗ Gegen Jehldeulungen der Schuſchniggrede Die„Wiener Jeifung“ über den Zinn des deulſchen Friedens Wien, 27. Februar Unter dem Titel„Der Sinn des deutſchen Friedens“ veröffentlicht die heutige amtliche „Wiener Zeitung“ einen von beſonderer Seite ezeichneten Kommentar zur Rede des Bundes⸗ anzlers. In dem Artikel, der übrigens von allen großen Wiener Morgenblättern ebenfalls veröffentlicht wird, heißt es u. a.: „Mar darf annehmen, daß das Echo der Rede des Bundeskanzlers noch geraume Zeit forttönen wird, und daß noch manche Deu⸗ tungen und auch Fehldeutungen zu vernehmen ſein werden. Aber ſchon heute kann feſtgeſtellt werden, daß der deutſche Friede, wie er zwiſchen dem Bundeskanzler und dem Reichskanzler abgeſchloſſen wurde, von der Be⸗ völkerung Oeſterreichs freudig begrüßt und ae svoll als Ausgangspunkt ehrlicher reundſchaftlicher Beziehungen zwiſchen den bei⸗ den. Staaten bewertet wird. Wie nicht anders zu erwarten war, ergeben ſich in den Urteilen und Meinungen des Aus⸗ landes über den geſchichtlichen Akt vom 12. Februar und über die maßgeblichen Erklärun⸗ n, die. abgegeben wurden, beträchtliche nterſchiede. Dennoch dürfen wir mit Genug⸗ tuung feſtſtellen, daß die Weltmeinung zwei Tatſachen als unabänderlich gegeben anſieht und daher außer Diskuſſion läßt. Die eine, daß 1 ein deutſcher Staat iſt, der ſich mit dem Schickſal des deutſchen Volkes verbunden weiß, und ſich mit vollkommener Klarheit der Verpflichtungen bewußt iſt, die er als Träger völkiſcher deutſcher Kultur zu erfüllen hat; die andere, daß Oeſterreich ſeiner großen durch alle Wechſelfälle der Geſchichte unveränderlich deutſchen und europäiſchen Aufgabe, Brücke und Mittler zu anderen Völkern zu ſein, nur als freier, unabhängiger Staat genügen kann. Es ſoll nicht verſchwiegen werden, daß aus einigen europäiſchen Zentren neben dieſem Echo auch andere Stimmen vernehmbar ſind, die von einer mißverſtändlichen Auffaſ⸗ ſung der jüngſten Ereigniſſe herrühren und eeignet ſein könnten, weitere Mißverſtändniſſe . Um gewiſſen Deutungen vor⸗ 1 erſcheint es angebracht, an die nach⸗ rückliche Erklärung des Bundeskanzlers zu er⸗ innern, daß der Oeſterreicher, der ſein Vater⸗ land frei und unabhängig wiſſen will, dabei an alles andere, nur nicht an den Friedensvertrag von 1919 denkt.“. Weiter wird in dem Artikel darauf hingewie⸗ ſen, daß der innere Friede in Oeſterreich nur dann gedeihen könne, wenn alle in Be⸗ tracht kommenden Gruppen unter dem Begriff Friede eine ehrenvolle Vereinbarung verſtehen, die unter deutſchen Männern ehrlich zu halten iſt, nicht aber eine Deckung, unter welcher der Kampf weitergeführt wird. In dem Artikel wird dann vor einer illegalen Betätigung ge⸗ warnt. Das Regierungsprogramm, das der Bundeskanzler vor wenigen Tagen entwickelt habe, ſtelle beſtimmte erfüllbare Anforderungen an alle Schichten der Bevölkerung. Lord Halifax hal ein Einſehen mik den Bildberichlerſtallern Dieſe Aufnahme wurde vor dem Foreign Office in London gemacht. Lord Halifax, deſſen Ernennung zum Außenminiſter inzwiſchen bekannt gegeben wurde, unterhält ſich hier mit den Bildberichterſtattern, die ihn für ein paar Neuaufnahmen zu gewinnen wußten. (Planet, Zander⸗Multiplex⸗K.) irn geführt hat, dienten der Vorbereitung ieſer Ausſprache, die in den nächſten Tagen beginnen ſoll. Die überragende Bedeutung, die man ihr in den politiſchen Kreiſen aller Län⸗ der zumißt, braucht an dieſer Stelle nicht mehr näher erläutert zu werden. Jedermann weiß, daß mit dem Zuſtandekommen eines friedlichen Ausgleichs zwiſchen England und Italien auch für eine ganze Reihe ande⸗ rer politiſcher Fragen ein entſchei⸗ dendes Wort gefallen iſt. Wir erinnern nur an die Nichteinmiſchung in Spanien, an die Ueberwindung des ſchon oft aufgetauchten Be⸗ riffes von den zwei Lagern, in die Europa ge⸗ ſpallen ſei, an die Annäherung der Weſtmächte an die Achſe Berlin— Rom, und an andere Dinge mehr. Daß die politiſchen Fragen des Mittelmeeres, des Suezkanals, Aegyptens, die Anerkennung des italieniſchen Imperiums und damit die endgültige Erledigung der abeſſi⸗ niſchen Angelegenheit wichtige Themen der engliſch⸗italieniſchen Beſprechungen ſein wer⸗ den, braucht wohl kaum beſonders unterſtrichen zu werden. Schon allein die knappe Aufzählung einiger Punkte der Tagesordnung, die in Rom in die⸗ ſer Woche zur Debatte ſtehen wird, kann genü⸗ gend Beweis dafür ſein, daß ein erfolgreicher Abſchluß der römiſchen Beſprechungen ein Wendepunkt der europäiſchen Politik ſein kann. Es wird ſchon wichtig ſein, wenn England und Italien durch dieſe Verhandlungen eine breite Vertrau⸗ ensgrundlage ſchaffen, auf der alle ſtrit⸗ tigen Fragen in gegenſeitiger Offenheit und mit dem ehrlichen Willen, zu Nutz und From⸗ men Aller Politik zu treiben, behandelt und erledigt werden können. Vielleicht wäre damit auch die Vertrauensgrundlage geſchaffen, auf der die Großmächte Europas die Löſung eben⸗ ſowichtiger Fragen— wir denken dabei an die wirtſchaftspolitiſchen Beziehungen der Völker untereinander— ebenfalls in Angriff nehmen könnten. In manchen ausländiſchen Zeitun⸗ gen wird ſchon von einem Viererpakt zwiſchen Deutſchland, England, Frankreich und Italien geſprochen. Im Augenblick iſt es ſicherlich noch verfrüht, von dieſen Dingen zu reden, denn ſie haben zur Zeit noch ſehr wenig realen Unter⸗ grund. Aber wir ſehen auch dieſes Gebilde, wenn es auf einer für alle tragbaren Baſis aufgebaut iſt, als ein Ziel an. Europa könnte in dieſer zwiſchenſtaatlich befriedeten Form ſeine große Sendung, die es für die euro⸗ päiſche Kultur und gegen die Barbarei des e ee übernommen hat, reſtlos er⸗ füllen. Wir wiſſen, daß der Weg bis zu dieſem Hoch⸗ ziel noch weit iſt. Wir haben aber Optimis⸗ mus genug, um daran zu glauben. Selbſt jetzt nach dem Abſchluß der außenpoli⸗ tiſchen Ausſprache in der franzöſiſchen Kammer. Der franzöſiſche Außenminiſter Delbos und ſein Miniſterpräſident haben durch ihre Stel⸗ lungnahmen zu den europäiſchen Problemen be⸗ wieſen. daß ſie bis zur Stunde immer noch we⸗ nig von jenem europäiſchen Geiſt verſpürt haben, den der ehemalige Miniſter Briand den Völkern Europas gewünſcht hat. Chautemps bat ebenſo wie Delbos wohl die normalen oder freundlichen Beziehungen. die Frankreich zu Deutſchland und Italien un⸗ terhalten will, unterſtrichen. aber im gleichen Atemzug hat er das unentwegte Feſthalten an der kollektiven Sicherheitsidee, an Genf und am Sowjetpakt bedroht. Mit dieſer Feſtſtellung, die für die Beurteilung der geſamten fran⸗ zöſiſchen Haltung nichts Neues iſt, haben die führenden franzöſiſchen Politiker der Welt geſagt. daß ſie über die franzöſiſchen Grenzpfäble hinaus, in ein großes, einiges Europa. noch nicht ſehen können. Frankreich iſt in ſeinem jetzigen Zuſtand noch nicht fähig, eine ſolche Wendung in der außenpolitiſchen Führung vorzunehmen. wie das England erſt vor wenigen Tagen getan bat Chautemps und Delbos werden ſich auf die große Kammermehrheit ſtützen,. die ihnen in der Nacht vom Samstag auf Sonntag das Ver⸗ trauen ausgeſprochen hat und ſagen, das Volk billige die Regierungspolitik und ſei mit Wei⸗ terführung der Außenpolitik im ſeitberi⸗ gen Rahmen einverſtanden. Gewiß, was wird das franzöſiſche Volk auch anders tun wollen! Aber wir ſind ſicher, daß das fran⸗ zöſiſche Volk ſich hundertmal geſicherter fühlte, wenn es in einem ſo guten Verhältnis zu Deutſchland ſtände, wo ſeine Regierung zu Sow⸗ jetrußland glaubt ſtehen zu müſſen. Auf engliſcher Seite kennt man die Kurzſich⸗ tigkeit der franzöſiſchen Regierung ſehr genau und muß heute noch allen Wert darauf legen, daß man Frankreich nicht verſchnupft. Deshalb beeilte man ſich auch, die franzöſiſche Regierung von den Abſichten zu unterrichten. die England mit Italien in der nächſten Zeit verwirklichen will. Vom franzöſiſchen Standpunkt aus müßte man das größere Ziel ſehen, dann wäre jedes Mißtrauen und Unbehagen, das man in dieſer Woche in Paris über die engliſch⸗ita⸗ lieniſche Ausſprache empfinden wird, verſchwun⸗ * Ein Intereſſenausgleich, eine neue Ver⸗ rauensgrundlage zwiſchen England und Ita⸗ lien könnte vieleicht auch zum Ausgangspunkt einer geänderten franzöſiſchen Stellungnahme zu den europäiſchen Fragen werden. Kurz, von welcher Seite wir die Aufnahme der engliſch⸗italieniſchen Beſprechungen beleuch⸗ ten, von jeder zeigen ſich uns für die weitere politiſche Entwicklung in Europa wichtige und hoffnungsvolle Anſatzvunkte. Die erſte März⸗ woche des Jahres 1938 könnte zur Woche der Entſcheidung werden. Chaulemps drohle mit Rücktritt Einſchüchterungsverſuch gegenüber dem Senat Schnelle Erledigung des Arbeitsſtatuts gefordert Paris, 27. Februar. Der Senat ſetzte am Sonntagvormittag ſeine Ausſprache über die erſten beiden Paragraphen des modernen Arbeitsſtatuts fort. Nachdem Senator Millerand zu Beginn der Sitzung noch einmal auf die Schwierigkeiten des geſam⸗ ten Arbeitsproblemes hingewieſen hatte, griff Miniſterpräſident Chautemps perſönlich in die Debatte ein. Ohne Umſchweife erklärte er, daß die allgemeine Politik der Regierung an die ſchnelle Erledigung des Arbeitsſtatuts ge⸗ knüpft ſei. Falls der Senat beabſichtigte, die ron der Kammer in erſter Leſung verabſchiede⸗ ten Geſetzesterxte ſo abzuändern oder zu ver⸗ ſtümmeln, daß eine Einigung zwiſchen den bei⸗ den Häuſern unmöglich wäre. ſo könne ſich auch die Regierung unmöglich hal⸗ ten. Chautemps wies daraufhin, daß der Senat durchaus das Recht habe. Kritik zu üben, daß er aber dieſe Kritik unter allen Um⸗ ſtänden für übertrieben halte In ſeiner Nachmittagsſitzung nahm der Se⸗ nat die beiden von der Kammer verabſchiede⸗ ten Artikel des modernen Arbeitsſtatuts mit zwei unweſentlichen Abänderungen an. Vorher hatten Senator Lemern und Senator Chan⸗ mier zwei Gegenvorſchläge eingebracht, die je⸗ doch beide nach kurzer Ausſprache von den Se⸗ natoren zurückgezogen wurden. Becks Beſuch in Rom „Kurjer Poranny“ über die polniſch⸗italieniſchen f Beziehungen a Warſchau, 27. Februar. Die bevorſtehende Reiſe des polniſchen Außen⸗ miniſters nach Rom nimmt der regierungs⸗ freundliche„Kurjer Poranny“ zum Anlaß einer Beſprechung der polniſch⸗italieniſchen Bezie⸗ hungen. Nach einem Hinweis auf die mannigfachen kulturellen Beziehungen, die in zahlreichen Denkmälern italieniſcher Baukunſt in den pol⸗ niſchen Städten zum Ausdruck kommen und auf die gegenſeitige Anteilnahme der beiden Nationen an ihrem politiſchen Weg ſchreibt das Blatt, die Regierung Muſſolini habe dem Staat und det Nation Befreiung und Entfal⸗ tung gebracht. Italien ſei zu einem der aktiv⸗ ſten Faktoren der europäiſchen Po⸗ litik geworden und gehört zu den Staaten, deren Rolle und Bedeutung ſtändig wachſe. Der Beſuch des polniſchen Außenminiſters in Rom bezeuge erneut die Feſtigkeit der durch nichts getrübten polniſch⸗italieniſchen Freund⸗ ſchaft und der Meinungsaustauſch über die all⸗ gemeine internationale Lage werde zweifels⸗ ohne zur weiteren Belebung der Beziehungen zwiſchen den beiden Ländern beitragen. Rumäniens neue verfaſſung in Kraft Feierlicher Staatsakt im Thronſaal des Schloſſes Bukareſt, 27. Februar. Rumäniens neue Verfaſſung wurde am Sonn⸗ tagmittag im Rahmen eines Staatsaktes in Kraft geſetzt. Im Thronſaal des Schloſſes nahm Miniſter⸗ präſident Patriarch Mir on Chriſtea in Anweſenheit des Kabinetts, der Generalität, der hohen Geiſtlichkeit und der Vertreter der in⸗ und ausländiſchen Preſſe das amtliche Er⸗ gebnis des Volksentſcheids vom 20. Februar von den höchſten Richtern des Landes entgegen und brachte es König Carol II. zur Kenntnis. Der Patriarch und die Miniſter(außer dem kranken Marſchall Averescu) ſchworen nacheinander den Eid auf König und Verfaſſung und unterzeichneten das neue Grundgeſetz des rumäniſchen Staates. Darauf gelobte der Kö⸗ nig, die Verfaſſung zu bewahren und ſtets zu verteidigen. Nach einer kurzen Anſprache des Patriarchen dankte der König allen, die am Zuſtandekom⸗ men der Verfaſſung beteiligt waren Und ſicherte dem ſchaffenden Volk die gerechte Vertretung ſeiner Belange zu. Nach dem Staatsakt, deſſen Anſprachen durch den Rundfunk verbreitet wurden, nahm der König, neben dem der Kronprinz ſtand, die Glückwünſche des Diplomatiſchen Korps ent⸗ gegen. Vor dem Schloß waren die Führer und Führerinnen der rumäniſchen Staatsjugend „Wacht des Landes“ aufmarſchiert, für deren Huldigung der König vom Balkon des Schloſſes dankte. Eine verlogene Nundfunkrede der ſchwindende Kampfwille Zowjelſpanſens wird aufgepeilſcht Bilbao, 27. Februar Der Oberbolſchewiſt Negrin hielt am Samstag über ſämtliche ſowjetſpaniſchen Sen⸗ der eine Anſprache, in der er ſich bemühte, der durch die ſchwere Niederlage von Teruel her⸗ vorgerufenen Niedergeſchlagenheit in den bol⸗ ſchewiſtiſchen Reihen zu begegnen. Die von Ne⸗ grin ohne jede Ueberzeugungskraft vorgetrage⸗ nen„Argumente“ waren nichts anderes als eine bewußte Fälſchung der Tat⸗ ſachen und Ereigniſſe der letzten Zeit. So hatte der Bolſchewiſtenhäuptling u. a. die Drei⸗ ſtigkeit, die Teruelſchlacht als einen„Erfolg“ der bolſchewiſtiſchen Horden hinzuſtellen. Schuld an dem Verluſt der Stadt Teruel hätten die europäiſchen Demokratien mit ihrer Nichtein⸗ miſchungspolitik! In der Erkenntnis, daß die Zurückziehung der ausländiſchen Freiwilligen eine kataſtrophale Schwächung der Widerſtands⸗ kraft Sowjetſpaniens bedeuten würde, erklärte Negrin mit zyniſcher Offenheit, daß Barcelona kein Intereſſe an einem internationalen Be⸗ ſchluß habe. Zum Schluß forderte Negrin mit den ſtets wiederkehrenden Prahſen die Bevölkerung zum „blinden Vertrauen“ auf und kündigte rückſichts⸗ loſe Verfolgung derjenigen an, die peſſimiſtiſche Nachrichten verbrei⸗ ten. Der ſchwindende Kampfeswillen, gegen den Oberbolſchewiſt Negrin in ſeiner Rede anzu⸗ kämpfen verſucht, wird durch einen Artikel der in Barcelona erſcheinenden Zeitung„Vanguar⸗ dia“ unterſtrichen, in dem zugegeben wird, daß die Wehrpflichtigen infolge der verſchärften Kontrolle aus den Städten in die Berge flüch⸗ tete, wo ſie bewaffnete Banden bildeten, um auf dieſe Weiſe der Verſchickung an die Front zu entgehen. Mutloſigkeit der Rolen Ueberhandnehmen der Ueberläufer und deſerleure Bilbao, 27. Februar. Infolge der Niederlage bei Teruel macht ſich in ganz Sowjetſpanien eine tief⸗ gehende Entmutigung bemerkbar. Die katalaniſchen und Madrider Zeitungen wenden alle Verdrehungskünſte an, um den Verluſt Teruels als unbedeutend hinzuſtellen. Durch völlig falſche Darſtellungen der jüngſten inter⸗ nationalen Ereigniſſe und durch das Verſpre⸗ chen eines entſcheidenden Eingreifens Frank- reichs ſucht man die geſunkene Moral hinter der Front zu heben. Doch wird die Zahl der nach Frankreich flüchtenden Drückeberger und der täglich zu den Nationalen überlaufenden Mili⸗ zen immer größer Um dem entgegenzutreten, hat man in Bar⸗ celona die Bildung eines Sondergerichts angeordnet, das mit äußerſter Strenge die De⸗ ſerteure aburteilen ſoll. Ebenſo geht man ge⸗ gen die Leute vor, die entmutigende Nachrich⸗ ten verbreiten, d. h. alſo gegen alle, die die Niederlage der Roten zugeben. So wurden am Samstag in Barcelona 90 Perſonen verhaftet, denen man dies zum Vorwurf macht. Der Chef der roten Oſtarmee, General Rojo, bedauert in einem Aufruf das Nachlaſſen des Kampfgeiſtes bei den roten Milizen. —— Die Vereinigung der Gewerkſchaften von Pa⸗ ris und Umgebung hat 32 Laſtkraftmagen zu⸗ ſammengeſtellt, die am Samstagnachmittag über Marſeille nach Sowjetſpanien abfuhren, um an⸗ geblich Lebensmittel und Kleider nach Barce— lona zu bringen. Eine zweite Sendung von 50 Tonnen„Lebensmitteln“ ging am Sonntag von Paris ab. um ebenſalls über Marſeille nach Rotſpanien zu gelangen. Am Samstag liefen in den Hafen von Liſſa⸗ bon das britiſche U-Bootsbegleitſchiff„Lucia“ und zwei Unterſeeboote ein. Die Kriegsſchiffe werden ſechs Tage in der portugieſiſchen Haupt⸗ ſtadt verweilen. 21 Sündenböcke in Moskau angellagt haarſträubende Begründung für die Abſchlachkung der opfer slalins Moskau, 21. Februar. Zu dem neuen ſenſationellen Hochverratspro⸗ zeß wurde hier eine amtliche Verlautbarung ausgegeben, derzufolge das Innenkommiſſariat und die GPU. nunmehr die Unterſuchung ge⸗ gen eine neue Verſchwörergruppe des ſogen. „rechtsoppoſitionellen ſchen Blocks“ beendet haben. und Landesverrats ſeien angeklagt: Bucharin, früheres Mitglied des Polit⸗ büros der bolſchewiſtiſchen Partei und erſter Präſident der Komintern, 0 Ryk o w. früherer Vorſitzender des Rates der Volkskommiſſare der Sowjetunion und ſpäte⸗ rer Volkskommiſſar für Poſt⸗ und Telegraph, Jagoda, bis 1936„Innenkommiſſar“(Chef der GPu.) und dann bis zu ſeiner Verhaftung im April 1937 Poſtkommiſſar, Kreſtinſki, bis 1937 erſter Stellvertreter des Außenkommiſſars, dann ſtellvertretender Juſtizkommiſſar, a Iwanow. bis 1937 Volkskommiſſar für Holzinduſtrie, Tſchern ow, bis 1937 Volkskommiſſar für Landwirtſchaft, Grinko, bis 1937 Volkskommiſſar für die Finanzen, Beſſen ow, bis 1938 erſter Botſchaftsrat an der Sowjetbotſchaft in Berlin, Rakowſki, bekannter Trotzkiſt, früherer Vorſitzender des Rates der Volkskommiſſare in der Ukraine, ab 1923 Botſchafter in London, 1925 bis 1927 in Paris. Roſengolz. bis 1937 Außenhandelskom⸗ miſſar, Selenſki, früher Sekretär der Bolſchewi⸗ ſtiſchen Partei Sowjetmittelaſiens, Ikran ow, früher Präſident des Rates der Volkskommiſſare in Tataren-Sowjetrepublik. Scharangowitſch. früher Generalſekre⸗ tär der Bolſchewiſtiſchen Partei Weißrußlands, ferner die Aerzte Lewin, Chef des Kreml⸗ Krankenhauſes, Pletnjow, Herzſpezialiſt, Kaſakow, Subarew, Bulan ow. Ma⸗ rimow, Krjutſchkow, ſowie Wino⸗ grado w Auf„Anweiſung der Spionagedienſte aus⸗ ländiſcher Staaten“, heißt es in der Mittei⸗ lung, habe die genannte Gruppe ſich organi⸗ ſiert, um„Spionage“ zugunſten ausländi⸗ ſcher Staaten zu treiben ſowie„Schädlingsar⸗ beit, Sabotage und Terror auszuüben, die Mi⸗ litärmacht der Sowjetunion zu untergraben, einen militäriſchen Ueberfall dieſer Staaten auf die Sowjetunion, die Niederlage der Sowjet⸗ union, die Zerſtückelung der Sowjetunion, die Abtrennung der Ukraine. Weißrußlands, der mittelaſiatiſchen Sowjetrepubliken. Georgiens, Aſerbeidſchans und der fernöſtlichen Küſtenge⸗ biete zugunſten derſelben Staaten und ſchließ⸗ lich den Sturz dex Sowjetregierung herbeizu⸗ führen ſowie die Wiederherſtellung des Kapita⸗ lismus und der Macht der Bourgeoiſie zu ver⸗ wirklichen“. Der„oppoſitionelle trotzkiſtiſche Block“ werde, wie das Kommuniaus, offenbar in dem Beſtre⸗ ben. möglichſt viele Fliegen mit einem Schlage zu erledigen, bemerkt, nicht nur von den unter⸗ irdiſchen Gruppen der Trotzkiſten und der „Rechtsoppoſitionellen“, ſondern auch von Si⸗ Des Hoch⸗ 8 trotzkiſti⸗ nowiew⸗Anhängern,. Menſchewiſten. Sozialrero⸗ lutionären und bourgeoſien Nationaliſten au faſt allen Sowjetrepubliken gebildet. Der „Block“ habe alle ſeine Hoffnungen auf die „bewaffnete Unterſtützung“ ausländiſcher An⸗ greifer geſetzt und ihnen dafür einzelne Länder der Sowjetunion als Beute verſprochen. Natürlich wird von neuem Leo Trotzki als Hauptanſtifter der Verſchwörung genannt. Trotzki ſei, ſo wird nebenbei bemerkt, ſchon im Jahre 1921(!)) mit einer und im Jahre 1926 mit einer zweiten ausländiſchen Spionageorga⸗ niſation in Verbindung geſtanden! Was die angebliche terroriſtiſche Tätigkeit der Angeklagten anbelangt, ſo hätten dieſe, wie nun⸗ mehr„erwieſen“ ſei, bereits den früheren Lei⸗ ter der Staatsplankommiſſion. Kuibyſche w, der im Jahre 1935 geſtorben iſt, den früheren GPl⸗Chef Menſchinſki ſowie den Dichter Maxim Gorki ermordet, und zwar mit Hilfe der gleichfalls zu der Verſchwörung gehö⸗ renden Aerzte Lewin. Kaſakow, Win o⸗ gradow und Pletnjiow. Natürlich wird den Angeklagten auch von neuem der Mord an Kirow in die Schuhe geſchoben. Weiter habe die AUnterſuchung erwieſen, daß Bucharin und Trotzki bereits im Jahre 1918 eine Verſchwörung angezettelt hätten mit dem Ziel, Stalin und den damaligen Präſidenten des Zentralvollzugsausſchuſſes. Swerdloff„zu ver⸗ haften und zu ermorden“. In dieſer Beleuchtung müſſe man, ſo heißt es am Schluß der Verlautbarung. auch die ſpä⸗ teren Verbrechen der Angeklagten ſehen. Der Theaterprozeß gegen die genannten 21 Angeklagten ſoll am 2. März vor dem Mi⸗ litärgericht in Moskau beginnen. Es handelt ſich bei allen in der Moskauer Meldung Benannten um ehemalige„Größen“ des Bolſchewiſtenſtaates. So war Rykow zu Le⸗ nins Zeit ſogar Vorſitzender des Rates der Volkskommiſſare. Er fiel bei Stalin in Un⸗ gnade, wurde zum Poſtkommiſſar degradiert und dürfte jetzt ſeine Laufbahn unter dem Beil des Henkers beſchließen. Bucharin war zuletzt Chefredakteur der„Isweſtija“. GPU⸗Chef Ja⸗ goda hat ſich mit Blut eingetragen in die Ge⸗ ſchichte der unmenſchlichſten Greuel als der Hen⸗ ker des ruſſiſhen Volkes. Kreſtinſki, ehemals Botſchafter in Berlin, war nachher ſtellvertre⸗ tender Außenkommiſſar. Rakowſki war Bot⸗ ſchafter in London. Roſenholz Außenhandelskom⸗ miſſar. Sowietbonzen freſſen ſich gegenſeitig auf! Eine japaniſche Militärmiſſion beſichtigte in Begleitung des Militär⸗ und Marineattachés der japaniſchen Botſchaft in Rom die Fiat⸗ Flugzeugwerke in Turin. Anſchließend konnte die japaniſche Miſſion auf dem Flugfeld Mira⸗ fiori Uebungen der italieniſchen Luftwaffe bei⸗ wohnen. Der neue holländiſche Geſandte beim Quiri⸗ nal. Dr. Hubrecht. iſt Samstagnachmittag in der italieniſchen Hauptſtadt eingetroffen.— Be⸗ kanntlich hat vor kurzem die bolländiſche Re⸗ gierung beſchloſſen. wieder einen Geſandten nach Rom zu entſenden und deſſen Beglaubigungs⸗ ſchreiben an den König von Italien und Kai⸗ ſer von Aethiopien zu richten. Glückwünſche des Führers zum Unabhängigkeitstag der dominikaniſchen Republik Berlin, 27. Februar. Der Führer und Reichskanzler hat dem Prä⸗ ſidenten der dominjkaniſchen Republik zum Un⸗ abhängigkeitstag drahtlich ſeine Glückwünſche übermittelt. Driller Jilm-Volkslag Ueber 2200 Lichtſpielhäuſer warben für den Film Berlin, 27. Februar. Im ganzen Reich hatten ſich weit über 2200 Lichtſpielhäuſer in den Dienſt des Film⸗ Volkstages geſtellt und verhalfen dieſer von der Volksverbu venheit des neuen deutſchen Filmſchaffens ze genden großzügigen Werbever⸗ anſtaltung zu einem vollen Erfolg. Der Beſitz der„Filmbühne“, die für 10 Rpf. zu erwerben war, gab vielen Gelegenheit, Spit⸗ zenwerke der deutſchen Filminduſtrie zu ſehen. In jedem Kino gab es ein volles, abendfüllen⸗ des Programm mit Wochenſchau. Kultur- und Hauptfilm, die von den Verleihen bereitwilligſt für den guten Zweck zur Verfügung geſtellt wa— ren. Die große Beteiligung aus allen Kreiſen der werktätigen Bevölkerung ließ den Tag zu einem ſchönen Auftakt für die in den nächſten Tagen in Berlin ſtattfindenden Jahrestagung der Reichsfilmkammer werden. Perſonalveränderungen in der Valerländiſchen Front Cernatto Landesleiter von Steiermark Wien. 27. Februar. Bundeskanzler Schuſchnigg hat, wie amt⸗ lich gemeldet wird, eine Reihe von bedeuten— den Perſonalveränderungen in der Vaterlän— diſchen Front angeordnet. die mit der not- wendigen Konzentration aller Pa⸗ trioten begründet wird. Bemerkenswerteſte Umbeſetzung iſt die des Landesleiters der Vaterländiſchen Front in Steiermark. Der bisherige Landesleiter Dr. Gorbach iſt in das Amt des Frontführers berufen worden. Seine Stelle hat der Generalſekretär der Va⸗ terländiſchen Front Cernatto ſelbſt über⸗ nommen und mit ihrer Leitung den General- ſekretärſtellvertreter der Vaterländiſchen Front, Ing. Dworſchak, betraut, der bereits nach Graz abgereiſt iſt. Intereſſant iſt ferner auch. daß die Landeshauptleiter von Niederöſterreich Dr. Reither, von Salzburg Dr. Rehrl und von Tirol Dr. Schumacher zu den Lan⸗ desführungen der betreffenden Gebietsorgani⸗ ſationen der Vaterländiſchen Front berufen wurden. Schließlich iſt Dr. Jury zum Stellver⸗ treter des hauptpolitiſchen Referenten beim Amt der Frontführung ernannt worden. Volkspolitiſcher Referent beim Amt der Frontführung iſt bekanntlich Innenminiſter Dr. Seyß⸗Inquart. Dr. Hugo Jury entſtammt dem nationalen Lager und gehörte dem Siebener Ausſchuß für nationale Befriedung an. Graf Mazzolli gerellet Marſchall Balbo ſuchte und fand die Verſchollenen ſelbſt Rom, 27. Februar. Marſchall Balbo, der am Sonntagvormittag im Flugzeug in der Oaſe Cufra eingetroffen war, um perſönlich die Nachforſchungen nach dem ſeit Mittwochabend während der zweiten Etappe des Wüſtenfluges verſchollenen Apparat des Grafen Mazzotti zu leiten, iſt es am Sonntagnachmittag nach mehrſtündigem Erkun⸗ dungsflug gelungen, das in der Wüſte 300 Kilo⸗ meter weſtlich der Oaſe Cufra notgelandete Flugzeug zu ſichten und bei ihm niederzugehen. Nach einer erſten Radiomeldung ſind ſämt⸗ liche Inſaſſen wohlauf und werden an Bord des Flugzeuges von Marſchall Balbo vorausſichtlich ſchon im Laufe des Abends in Cufra eintreffen. Auch im vergangenen Jahr war es der Ini⸗ tiative Marſchall Balbos zu verdanken, daß ein beim Wettbewerb in der Wüſte notgelandetes belgiſches Flugzeug wiederaufgefunden und die Beſatzung aus ihrer verzweifelten Lage gerettet werden konnte. 0 Die indiſche Kriſe iſt gelöſt Die Provinzregierungen wieder im Amt Delhi, 26. Februar Das Kabinett der Vereinigten Provinzen hat, nachdem eine völlige Ein ig'u'ng mit dem Gouverneur erzielt werden konn⸗ te, ſeine Tätigkeit wieder aufgenommen. Die Frage des Verbleibes der letzten politiſchen Ge— fangenen. die die Kriſe ausgelöſt hatte, ſoll in⸗ dividuell von dem zuſtändigen Miniſter geprüft werden. Der Gouverneur wird ſodann die Freilaſſung anordnen. Eine ähnliche Löſung der Kriſe wird für heute in Bihar erwartet. Die ſchnelle Löſung des Konfliktes hat in allen Kreiſen Indiens Befriedigung und Zuſtimmung hervorgerufen. —— Die amerikaniſche Regierung kaufte, der „Aſſociated Preß“ zufolge am Freitag von der Girdler Corporation in Louisville für 538 000 Dollar gewiſſe Heliumländereien bei Dexter (Kanſas) und Tatcher(Colorado). Die Reg e⸗ rung, die bereits eine Heliumanlage in Ama⸗ rillo(Texas) betreibt, beſitzt damit alle in Amerika bekannten Heliumquellen. Patel, derfoll. Schal mg hans gebe ui 1 U. heümer Amiciti günzend der Wie Erfolg Wiernhel Eo Venn Seife o daf derselbe verlauf Echwezi ſpruch! Vurfper ein eben Lerſten e heit her deset Torchan t, wet ten wür * 215 das Jie Latte, Nume de fen. Ni herrsche geber zu wechſel Führung unſete? laſſen. Agen f Na Ns bo bibekef Endspurt dei T9 Fällt t Ladet hann eir Ann ell nit Eh ur mit fun it Vecgeſſer blözlich beikege und gr kannt! manche l n diſn cb ber 220 ln werteſte es det rl. der itt in worden. der Ua. t über⸗ Generol⸗ n Front, its nach ier auch, ſterteich Rehtl en Lan⸗ zotgani⸗ ſelbt btuat. mittag gettoffen * eee r . 1 N Führung. Viele Viernheimer Fußballfreunde, die nicht mit in Neulußheim ſein konnten, jedoch mit großer Spannung das Reſultat erwarteten, werden wohl beim Erfahren desſelben etwas unangenehm überraſcht geweſen ſein. Einer⸗ eits iſt dies ja verſtändlich, doch muß man immer bedenken, daß es ungeheuer ſchwer iſt, auf fremden Gelände erfolgreich zu kämpfen, wo zudem noch, wie es geſtern der Fall war, Neußlußheim erſtmals wieder ſeene komplette Mannſchaft zur Stelle hatte, die mit allen zur Verfügung ſtehenden Mitteln kämpfte und unter keinen Umſtänden eine Niederlage hinzu- nehmen bereit iſt. Nun kommt noch hinzu, daß unſere Amiciten geſtern unter einem voll⸗ kommen ungünſtigen Stern kämpften und aber auch rein gar nichts gelingen wollte. Ja, es ſei zugegeben, daß der eine oder andere Spie⸗ ler nicht vollkommen auf der Höhe war und hauptſächlich der Angriff unter großer Ner- voſität und Unſicherheit leidete, aber trotz⸗ dem wäre ein zweites und gar drittes Tor noch lange nicht zuviel des Guten geweſen. Doch nichts von alledem. Viernheims Stürmer waren, wie geſagt, von unſagbarem Schußpech verfolgt. Es hat nicht ſollen ſein. Schon gleich zu Beginn entwickelte ſich ein Schwetzingen jiegt erneut über die Turner⸗Handballer Wenn der Sieg der Spargelſtädter ohne Zweifel als verdient bezeichnet werden muß, ſo darf jedoch nicht unerwähnt bleiben, daß derſelbe in dieſer Höhe keinesfalls dem Spiel⸗ verlauf entſpricht. Der einzige Vorteil, den Schwetzingen gegenüber Viernheim in An⸗ ſpruch nehmen darf, iſt das weitaus beſſere Wurfvermögen. Im Feldſpiel war Viernheim ein ebenbürtiger Gegner und hatte ſich in den erſten Spielminuten ſogar eine Ueberlegen⸗ heit herausgeſpielt. Und hätte man während dieſer Periode die ſo zahlreich ſich bietenden Torchancen auch nur einigermaßen ausgewer⸗ tet, wer weiß, wie dann das Endreſultat lau⸗ ten würde. Immer und immer wieder wurde das Ziel verfehlt, daneben, darüber, an die Latte, oder aber genau in die fangbereiten Arme des Torhüters wurde das Leder gewor⸗ fen. Nicht zuletzt war es dieſer bei Viernheim herrſchende mißliche Umſtand, der dem Gaſt⸗ geber zuſehends Mut verſchaffte. Bis Seiten- wechſel lagen die Schwetzinger mit 4:1 in Auch nach Wiederanſpiel waren unſere Turner von allen guten Geiſtern ver- Jaſſen. Totſichere Torgelegenheietn wurden nicht wahrgenommen, währenddem der Platz⸗ beſitzer bis auf 71 davonzog. Erſt hier reichte es zu einem Gegentreffer, doch ſtellte Schwet⸗ zingen ſofort wieder den alten Torabſtand her. Das von Viernheim dann erzielte 3. Tor bildete für den Gegner Anlaß zu einem kleinen Endſpurt, der ihnen bis zum Schlußpfiff noch zwei Tore einbrachte. Falt vas Bügeleiſen durch den Tiſch? Leider kommt ſo etwas vor. Meiſt wird dann ein großes Unheil angerichtet. Das hat mit Spiritismus gar nichts zu tun, ſondern nur mit menſchlichem Leichtſinn. Eine Haus⸗ frau iſt gedankenlos geweſen und hat„bloß“ vergeſſen, den Strom abzuſtellen, als ſie plötzlich das Bügelbrett verließ. Das hat nun weitergebrannt und die Tiſchplatte allmählich durchgeſchwelt. So fiel es auf den Boden und hat dort herumliegende Wäſcheſtücke in Brand geſetzt. Wenn es nun gar ein Gasbügeleiſen geweſen wäre, hätte ſich womöglich der Gas⸗ ſchlauch gelöſt. Unter Umſtänden wäre eine entſetzliche Exploſion paſſiert. Die Fälle ſolcher leichtſinnigen und ſträf⸗ lichen Fahrläſſigkeit ſind leider viel häufiger als man für gewöhnlich annimmt. Sie tragen mit dazu bei, daß der tägliche Brandſchaden in Deutſchland 200 000.— RM. beträgt. Das ſehr Traurige dabei iſt, daß davon ein großer Teil hätte vermieden werden können. Denn an 9% aller Brandſchäden tragen fahrläſſige Menſchen die Schuld. 5 Daß man mit der Fahrläſſigkeit ſehr häufig und gern das Wörtlein„ſträflich“ verbindet, ſtammt wohl aus der traurigen Erfahrung, die mancher fahrläſſige Brandſtifter machen mußte, weil der Richter ſein Verhalten als eine grobe Fahrläſſigkeit anſah. Nach hartem Kampfe unterlegen Olympia Neulußheim— Amicitia Viernheim 3:1(0:0) zeigte zeitweiſe in hoffnungsvollen Angriffen ſeine Fußballkunſt. Aber auch hier war alles erfolglos, obwohl genug Torgelegenheiten vor- handen waren. Aber es wurde zu wenig und viel zu„weich“ geſchoſſen. So kam der Sei⸗ tenwechſel, ohne einen Treffer der einen oder anderen Mannſchaft. Der Wiederbeginn ſah die Platzherren in Front. Viernheims Hintermannſchaft ſaß ganz gewaltig unter Druck. Mehrmals konnte man noch im letzten Moment klären. Doch war das Führungstor Neulußheims nicht zu verhin⸗ dern. In der 13. Minute wurde Krug zum erſtenmal geſchlagen. Viernheim ging jetzt et⸗ was mehr aus ſich heraus und ſchon nach wenigen Minuten ſtand die Partie 1:1. Ein zugeſprochener Hände⸗-Elfmeter verwandelte Müller J. gewohnt ſicher. Und dann kam die für Viernheim unangenehme Ueberraſchung. Nach einigem Drängen kam Neulußheim in⸗ nerhalb zwei Minuten zum 2. und 3. Tor, was zweifellos den Sieg bedeutete. Wohl wirft Viernheim nochmals alles nach vorn, aber es war nutzlos; die zahlreiche Verteidigung der Platzherren war nicht mehr zu durch⸗ brechen. Es blieb beim Stande von 31. ausgeglichenes Feldſpiel. Sowohl Viern⸗ heims Verteidigung als au chdie des Gaſt⸗[ Ameitia Vi 5 723 9 1 9135 2 gebers hatten reichlich Gelegenheit, ſich aus⸗ en e 15 9 2 4 37.31 20 zuzeichnen. Unverrennbar wieſen die Neuluß⸗ Käfertal 17 8 4 5 40585 20 heimer nun in den folgenden Minuten einen[09 Weinheim 190 9 2 8 48.84 20 größeren Eifer auf und in einer längeren 8 45 0 1. 115 15 Drangperiode brachten ſie das Tor unſerer Sriedrichsseld 13 6 2 5 28.20 14 Amicitia des öfteren in Gefahr. Doch die[ Neulußheim 14 6 2 6 209535 14 glänzend aufgelegte Hintermannſchaft, voran[Heddesheim 15 6 2 7224.28 14 der wieder unverwüſtliche Kiß 1, ließ keinen] 4% Manngeim*% 1 0 t 7 5 2 5 Phönix M'heim 17 4 4 9 2890 12 Erfolg zu. Nach und nach machte ſich dann] Hockenheim 13 4 2 7 19.20 10 Viernheim von der Umklammerung frei und J 08 M'heim 10 3 1 eee Der verbilligle Brolaufftrich Auf Veranlaſſung der Landesbauernſchaſt fand in Groß⸗Gerau die Beſichtigung einer Konſervenfabrik ſtatt, die ſich in der Hauptſache mit der Herſtellung von verbilligten Marmela⸗ den, Gelees, Pflaumenmus⸗ und Apfelkrautſor⸗ ten beſchäftigt. Man gewann dabei einen hoch⸗ intereſſanten Einblick in dieſen Fabrikations⸗ zweig, dem heute auf dem Gebiet der Erzeu⸗ gungsſchlacht und der Lebensmittelfreibeit eine außerordentlich große Bedeutung zukommt. Insbeſondere konnte man ſich davon überzeu⸗ gen, daß nur beſtes Material zur Verarbei⸗ tung kommt. Die Marmeladen, müſſen aus einwandfreien, friſchen Früchten oder hieraus ordnungsgemäß her⸗ geſtellten Pulpen oder Halbfabrikaten, ſowie anderen einwandfreien, nach der Verordnung zur Verbilligung von Brotaufſtrichen zugelaſſe⸗ nen Rohſtoffen zubereitet ſein. Sie müſſen nach Ausſehen, Geruch und Geſchmack eine gute han⸗ delsübliche Ware bilden. Die Verpackung dieſes verbilligten Brotaufſtriches erfolgt ausſchließ⸗ lich in 12 Kilo⸗Eimern, von deneg das Werk in Groß-Gerau gegenwärtig täglich 1800 2000 herſtellt bei einer möglichen Ta⸗ geshöchſtleiſt ung von 3400 Stück. Am beliebteſten iſt die Vierfruchtmarmelade, da⸗ neben werden bergeſtellt gemiſchte Marmeladen, Erdbeer⸗Apfel⸗Marmelade und Himbeer-Apfel⸗ Marmelade. Die Gelees beſtehen aus Apfel- nachpreßgelee, Apfelgelee mit Erdbeerſaft und Apfelgelee mit Himbeerſaft. Seitens der Haupt- vereinigung der Deutſchen Gartenbauwirtſchaft ſind ſtrenge Maßnahmen ergangen, die eine ein⸗ wandfreie Herſtellung der verbilligten Brotauf⸗ ſtrichmittel garantieren. Der Volksgenoſſe kann daher die Verſicherung hinnehmen, daß ihm eine einwandfreie Ware geboten wird, die nicht nur billig, ſondern vor allen Dingen auch nahrhaft iſt und einen weiteren Bauſtein zum Werke der Nahrungsfreiheit des deutſchen Volkes darſtellt So müſſen zum Beiſpiel die verbilligten Brot- aufſtrichmittel einen Trockenmaſſengehalt von mindeſtens 42 Prozent aufweiſen. während für andere Marmeladen im allgemeinen nut ein ſolcher von 40 Prozent verlangt wird. Bezugs⸗ berechtigte Abnehmer ſind Haushaltungen, Ver⸗ pflegungsſtätten des Arbeitsdienſtes und ein⸗ zelner Formationen der NSDAP. Ueberſtunden nicht bezahll 1000 Reichsmark Ordnungsſtraſe dak. Das Soziole Ehrengericht für den Reichstreuhänderbezirk Nordmark verurteilte den Inhaber einer Spielwarengroßhandlung zu der empfindlichen Ordnungsſtrafe von 1000 RM. Der Angeklagte hatte trotz ernſtlicher Verwarnung durch die Deutſche Arbeitsfront erneut Gefolgſchaftsmitglieder beſchimpft und ſogar tätlich angegriffen. Es zeugt in der Tat von einer ſeltſamen Geſinnung, wenn man aus geringfügigen Anläſſen ſich Mißhandlungen herausnimmt und Ohrfeigen austeilt. Solches Vergehen iſt der Ausdruck grober Difſziplin⸗ loſigkeit und rückſichtsloſen Mißbrauchs der Machtſtellung im Betrieb. Zu alledem hatte ſich der Angeklagte noch wegen Nichtbezahlung von Ueberſtunden zu verantworten. trotzdem er ſchon einmal durch eine Verurteilung zur Nachzahlung geleiſteter Ueberſtunden mit aller Deutlichkeit an ſeine Pflicht erinnert wurde. Der Angeklagte lernt hoffentlich aus dem Ur⸗ teil, daß es heute ſelbſtverſtändlich iſt, der Ge⸗ folgſchaft Achtung entgegenzubringen, und daß jede unſoziale Ausnutzung der Arbeitskraft im neuen Staat ſtreng beſtraft wird. Gedenket der hungernden Vögel! Gelees uſw. Die Lage bes Marktes Während der harten Froſttage mußten die Verladungen in Kartoffeln eingeſchränkt wer⸗ den. Der Bedarf an Speiſekartoffeln für die größeren Verbraucherorte konnte reibungslos aus den vorhandenen Beſtänden gedeckt wer⸗ den. Futterkartoffeln kamen kaum zur Ver⸗ ladung. Dagegen gingen in eingeſchränktem Umfange Verladungen von Fabrikkartoffeln an norddeutſche Verarbeitungsbetriebe wei⸗ ter, wobei die Erlöſe für die Erzeuger bei gutem Stärkegehalt befriedigend waren. Das Saatkartoffelgeſchäft iſt noch ſchwach, jedoch muß der Landwirtſchaft ein möglichſt allſei⸗ tiger Saatgutwechſel zur Sicherung gleich- bleibender großer Kartoffelernten dringend empfohlen werden. Das Angebot in erprobten Sorten iſt reichlich. Die Landwirtſchaft kommt der Aufforderung im letzten Ablieferungsmonat, alles für die Vermahlung und menſchliche Ernährung ge⸗ eignete Brotgetreide zur Ablieferung zu brin⸗ en, nach. Die kleinen Abgabemengen gehen haupfſächlich an die Landmühlen, während ſich die Großbetriebe ihren Vorrat durch Zukauf im Benehmen mit der Hauptvereinigung oder durch Zuweiſungen von der Reichsſtelle be- ſchaffen müſſen. Die Verſorgung iſt ausrei⸗ chend. Braugerſte konnte nicht umgeſetzt wer⸗ den, da die neue Bezugsſcheinausgabe noch nicht zum Abſchluß gekommen iſt. Jedoch iſt das Angebot von Futtergerſte ſehr erwünſcht. Die Haferanlieferungen ſind unverändert klein. Die Mehlverſorgung des Marktes iſt ſehr reichlich. Im Zuge einer notwendigen Um⸗ ſtellung auf Roggenbrot wird der Verbrauch von Roggenmehl die ihm gebührende Stelle wieder einnehmen müſſen. Die Futtermittelverſorgung iſt befriedigend, wenn auch Kleie und Oelkuchen nicht immer im gewünſchten Umfange geliefert werden können. Die Fleiſchverſorgung iſt auf allen Gebie⸗ ten ausreichend, da ſowohl genügend Rinder und Kälber, wie auch Schweine zur Erfüllung der den Verarbeitern zuſtehenden Kontingen⸗ nimmt ſogar aus den großen Schweineauf⸗ trieben laufend den Ueberſchuß für die Vor⸗ lagseinlagerung heraus. Die Verwertung von Schlachthämmel und Schafen hat ſich noch nicht grundſätzlich geändert, da viele Ver⸗ braucherkreiſe auch auf dem Lande erſt an den reichlicheren Verzehr von Schaffleiſch ſich ge— wöhnen müſſen. Die Milchanlieferungen wie auch die But⸗ tererzeugung blieben ziemlich unverändert, da⸗ gegen hat der Friſchmilchbedarf wieder zuge⸗ nommen. Die von den heſſiſchen Molkereien eingehenden Buttermengen wurden für die Verſorgung der kontingentsmäßigen Vertei⸗ leranforderungen verwendet, während Kurheſ⸗ ſen den Ueberſchuß unmittelbar an die Reichs⸗ ſtelle abgab. Am Käſemarkt zeigt ſich noch keine Belebung, wenn auch vollfette Marken⸗ käſe wieder etwas mehr gefragt werden. Wie es der Jahreszeit entſpricht, haben die Eieranlieferungen vom Lande beträchtlich zugenommen, ſodaß die Belieferung der grö⸗ ßeren Verbraucherſorte mit inländiſchen Friſcheiern ſich bedeutend verbeſſerte. Außer⸗ dem ſtanden kleine Mengen von ausländiſchen Eiern meiſt aus dem Oſten zur Verfügung. Der Bedarf an Kernobſt kann an den ſtädti⸗ ſchen Verbrauchermärkten aus den noch um⸗ fangreichen Verteilerbeſtänden genügend ge⸗ deckt werden, wenn auch die beſſeren Sorten zur Neige gehen. Die Verteilung von Apfel⸗ ſinen erfolgt nach den geltenden Anweiſungen. Gemüſe iſt in den Winterſorten noch reichlich vorhanden, nur die Anfuhr von Feldgemüſen, wie Spinat, Roſenkohl, grüner Wirſing, ha⸗ ben während der Froſttage nachgelaſſen. Aber die Verſorgung iſt überall günſtig, zumal Wurzel- und Kohlgemüſe preiswert käuflich ſind. PSS Hitlerjungen! Wollt ihr an den Fahr⸗ ten 1938 teilnehmen? Ja? Dann ſchafft die Grundlage— ſpart fleißig! Gemeinjamer Kampf der Nattenplage Es dürfte ſchwer fallen, jemand zu finden, dem Ratten nicht widerlich ſind. So tier liebend der Deutſche iſt, bei den Ratten hört die Gemütlichkeit auf. Dieſe inſtinktive Ab⸗ neigung gegen die Nager hat durchaus ihre tieferen Gründe. Wenn auch nicht jeder weiß, welch ein ungeheurer materieller Schaden dem deutſchen Volk jährlich durch die Ratten zuge⸗ fügt wird, hat aber ſicher ſchon jeder einmal davon gehört, daß Ratten als Verſchlepper von Krankheiten eine erhebliche Rolle ſpielen. Um zunächſt bei den materiellen Verluſten zu bleiben: Nach vorſichtigen Schätzungen er⸗ reicht der von Ratten angerichtete Schaden jährlich eine Höhe von etwa 300 Millionen Reichsmark. Dieſe Zahl mag zunächſt unge⸗ heuerlich erſcheinen, zumal der einzelne nur ſelten eine Ratte zu Geſicht bekommt. Manch ein Hausbeſitzer wäre bereit, einen Eid darauf abzulegen, daß ſich in ſeinem Hauſe keine Ratten befinden, und doch können ſie dort in ganz erheblicher Zahl ihr Unweſen treiben. Die Ratte ſcheut das Licht, ſie fühlt ſich am wohlſten und ſicherſten in vollkommener Dun⸗ kelheit und ſucht ſich ihre Schlupfwinkel unter dieſen Geſichtspunkten aus. Dazu kommt, daß die Ratte faſt dauernd auf der Wanderung iſt, ſodaß ſich ſchon morgen Ratten im Hauſe befinden können, wo heute noch keine ſind. Die Ratten können alſo in kurzer Zeit über⸗ all da auftreten, wo günſtige Lebensbedingun⸗ gen für ſie vorhanden ſind. Merkt nun ein Hausbeſitzer, daß ſein Haus von der Rattenplage befallen iſt, wird er alles tun, was in ſeinen Kräften ſteht, um ſie zu beſeitigen. Wer das nicht tut, macht ſich mit⸗ ſchuldig an der Vernichtung deutſchen Volks⸗ vermögens. Jeder Beſitzer mit Verantwor- tungsbewußtſein wird ſich alſo überlegen, was. er tun könnte. Vielleicht kauft er Präparate zur Rattenbekämpfung und legt ſie aus, viel⸗ leicht ſtreut er auch Gift, um den Erfolg zu ſichern. Er glaubt dann ſeine Pflicht getan zu haben und wundert ſich, wenn ſich ſchon kurze Zeit ſpäter wieder Ratten bemerkbar machen. Dann holt er vielleicht einen Kammerjäger und beauftragt ihn, die Ratten zu vernichten oder wenigſtens zu vertreiben. Dieſer gibt ſich die größte Mühe; doch ſind trotzdem nach kurzer Zeit abermals Ratten im Hauſe. Die Löſung dieſes Rätſels iſt ganz einfach. Die Ratte iſt kein dummes Tier, ſie merkt, wenn ihr nachgeſtellt wird und verzieht ſich für eine Weile aus dem bedrohten Gelände. Nach einiger Zeit kommt ſie wieder. Wenn aber die Aktion doch wenigſtens den Erfolg hat, die Ratten zu töten, kommt nach einigen Tagen eine Schar vom Nachbarn angewandert, der zur Zeit keine Bekämpfung vornimmt, ſo daß ſich bei ihm die Ratten ungeſtört vermehren und entwickeln konnten. Mit Einzelaktionen iſt eben gegen Ratten ſchlecht was zu machen. Das beſte Beiſpiel hierfür bietet eine Frau in Tilſit, die dauernd etwas gegen die Ratten unternahm. Sie ließ ſich die Rattenbekämpfung viel Geld koſten und hatte doch keinen Erfolg; außerdem ging ſie bei der Auslegung der Köder völlig unzweckmäßig vor. See legte die Köder aus und ſtreute das Gift aus der Tüte ſchön dick oben drauf. Daß hierbei etwas nicht ſtimmte, merkten ſogar die Ratten. Ein Köder erfüllt nur ſeinen Zweck, wenn er ſorgfältig vorbereitet wird. Das Gift muß gut mit dem Köder vermengt werden; außerdem iſt außer⸗ ordentlich wichtig, ihn nicht mit den Händen zu berühren, denn die Ratten beſitzen eine ſehr feine Naſe. Eine wirkſame Bekämpfung kann nur dann unternommen werden, wenn ſich das ganze Dorf oder die ganze Stadt zuſammentut, um gemeinſam zur gleichen Zeit Maßnahmen ge⸗ gen die Ratten zu ergreifen. Am beſten iſt, die Rattenbekämpfung einem Auslegerdienſt zu übergeben; dieſer hat genügend Fachleute zur Verfügung, die alle wirkſamen Bekämpfungs⸗ möglichkeiten kennen, außerdem wird ſo eine Aktion im ganzen auch für den einzelnen bil⸗ liger. Auch ein großer Einſatz zur völligen Vernichtung von Ratten in einer Ortſchaft lohnt ſich. Außer den obengenannten Schäden in Höhe von 300 Millionen Reichsmark, die die Ratten jährlich vernichten, beſteht die Ge⸗ fahr der Verſchleppung von Krankheiten, wie Typhus, Ruhr, Cholera, Trichinoſe, Rotlauf, Schweinepeſt und Maul- und Klauenſeuche. Damit aber noch nicht genug: Kabel werden angefreſſen. Die Folgen ſind: Kurzſchluß und Brände. Leitungsrohre für Waſſer und Ka⸗ naliſation werden zerſtört, Deiche werden un⸗ tergraben und bieten dann dem Hochwaſſer wenig Widerſtand. Häuſer werden dem Ein⸗ ſturz nahegebracht. Man könnte ganze Bücher mit der Aufzählung und Beſchreibung all der Schäden füllen, die die Ratten anrichten. Alle Bekämpfungsmaßnahmen verſprechen aber nur dann durchſchlagenden Erfolg, wenn nicht nur mit Gift und Gas gegen die Ratten vorgegangen wird, ſondern wean man ihnen auch die Zuflucht nimmt. Das iſt leichter, als es ſich anhört. Man braucht nur den Boden der Räume zu zementieren und ſich ſonſt ernſt⸗ haft um die gründliche Entrümpelung von Haus und Hof zu kümmern. Keine Ratte fühlt ſich dort wohl, wo ſie keinen Unterſchlupf findet. Abſolute Sauberkeit und Ordnung ſind alſo das wirkſamſte Vorbeugungsmittel gegen die Rattenplage. Aus dem Februar-Heft der Zeitſchrift „Kampf der Gefahr“. ä —ũ—— ä — Die entzückendſte Afa⸗ Tonfilm Operette die je da war Filmfreunde beſucht noch heute Montag das Central Johannes 0* 2 E A 1 O N E“„ Oskar Sima Amtliche Bekanntmachung Betr.: e der Leichenfuhren. Die Leichenfuhren für das Rechnungsjahr 1938 ſind zu vergeben. Angebotsunterlagen ſind auf dem Gemeinde-Bauamt erhäl tlich. Das Angebot iſt verſchloſſen und mit ent— ſprechender Aufſchrift verſehen bis zum 5. März 1938, vormittags 10 Uhr, auf dem Gemeinde— Bauamt— Zimmer Nr. 5) abzu⸗ geben. Viernheim, den 25. Februar 1938 Der Bürgermeiſter. Beannimachung Am Dienstag, den 1. März, werden ausbezahlt: 1. von 8—10 Uhr Familienunterſtützungen (Wehrmacht 15 RAD), 2. von 10—12 Uhr Sozial- und Kleinrent⸗ nerbezüge. Die Zeiten ſind genau einzuhalten. Gemeinde Viernheim: Der Kaſſenverwalter Anmeldung zur Aumagme der Kinder in bie Volksſchule zu Viernheim Alle Kinder, die zu Oſtern 1938 ſchul⸗ Ae werden, ſind am Freitag, den 4. März 1938, in der Schillerſchule(Re k⸗ torzimmer) wie nachſtehend anzumelden:(Die Kinder ſind mitzubringen): In Viernheim geb. Knaben vorm. 8 Uhr, in Viernheim geb. Mädchen vorm. 10 Uhr, auswärts geb. Knaben und Mädchen und an Oſtern 1937 zurückgeſtellte Knaben und Mädchen nachmittags 13½ Uhr Schuldig werden alle 5 25 er, die bis zum 1. Mai 1938 das 6. Lebensjahr vol⸗ lendet haben. Die Kinder, welche dieſes Alter erſt in der Zeit bis zum 30. September 1938 erreichen, können aufgenommen werden, wenn ſie körperlich und geiſtig gereift erſcheinen. Zur Anmeldung iſt der Impfſchein und für auswärts geb. Kinder außerdem der Geburts⸗ ſchein vorzulegen. Heil Hitler! Hartmann, Schulleitung. Närriſcer Aufruf! Morgen Fasnacht⸗Dienstag Trejjpunkt der originellſten Masken beim traditionellen Großbetrieb am Faſchingsende im„Saftladen“ in der Blitze⸗Blauehutſtraße. Da müſſen auch Sie dabei ſein! Wer nicht kommt, hat wirklich etwas verſäumt! Heute Montag großer Falchhngsrumme cada od Es ladet närriſch ein Fälle Hol. Marun 7. Viernheimer Tonnimpwau Im Central⸗Film⸗Palaſt Heute Montag letzter Tag „ Caſparone“ Wie ſtets innerhalb der Ufa⸗Spielzeit wie⸗ der ein großartiger filmiſcher Höhepunkt des Jahres. Geboren aus dem Ueberſchwang hei⸗ terer Lebensfreude, mitreißend in der ſich ver⸗ ſchenkenden Fülle der Melodien und die Her⸗ zen erobernd mit dem Scharm und der Grazie des ſieghaft Schönen— ſo präſentiert ſich dieſe humorvolle neue Ufa⸗Operette! Das Sonnenland der dalmatiniſchen Küſte, das alte Raguſa, ſeine zerklüfteten Berge, ſeine rau⸗ nenden Wälder und die leuchtenden Waſſer der Adria bilden den herrlichen und natürlichen Hintergrund dieſes großen, heiteren, muſika⸗ liſchen Ufafilms! Tolle Abenteuer voller Liſt, Tölpelei und Humor, verwegene Banditen⸗ ſtreiche ſchlechtweg bezaubernder„Räuber“, dreiſte Schmuggelaffären, witzige, ſpannende und verliebte Erlebniſſe— das alles blendet in der Fülle heiter-turbulenter Szenen an uns vorüber. Dieſer muſikaliſch und tänzeriſch be⸗ ſchwingte, ausſtattungsmäßig und darſtel⸗ leriſch erleſene neue Ufa⸗Spitzenfilm iſt ein Triumph der Lebensluſt und der Lebensfreude. Humor und Spannung, Romantik und Tem⸗ perament, Liebesluſt und Liebesleid, kurz alles was des Menſchen Herz nur erheitern, bewe⸗ gen und erregen kann, ſpiegelt ſich in dem fröhlichen und konfliktreichen Geſchehen dieſer beglückenden Afa⸗Operette„Saſparone“. Die Kapelle m Storchen heute, am Roſenmontag, 7.71 Uhr beginnend, großer Fasnaclitso- xummel Wir laden hierzu Nachbarn, Gäſte, Freunde und Gönner recht herzlich ein die Kapelle Familie Lammer N S NN F 2 S S N Fürſt Ele zander Unſer traditioneller Rappenabend findet heute Roſenmontag von 8.11 Uhr bis?? in allen Räumen ſtatt. Wir laden närriſchſt ein Joſef 2 u. 9 D ..:. 22 l, Sten Morgen abend üer. ee Schlu ehen run ne im zu verkaufen. f Moltkeſtr. 23 S aftl ab en f fl 0 Da geht's 80 If. Of- nochmal hoch her! Wagen Werbt für ede ehe Zum Na rpfen Freunde hierzu recht närriſch ein. zu laufen geſucht. Sure Heimat Nie 3 luftigen Brͤder ere. Esens 85 em F schöne Fat ben... Meter 5 Slezenklameng 8. I em 2 at 1 90 Qualitt... Meter 1221121. et ca. 94 em breit, für N 1 90 0 jugendl. Tanzkleid, Mtr. ere S Satin ca. 95 em breit, e 90 Farbsortiment. Meter II affet-elre os em br., aparte Ne und Farben. Meter 65 Uatterepe-Rellet Heute Montag 7.71 Uhr großer Kappen abend Wir laden unſere werten Gäſte, Nachbarn und Familie Herbert zeitung! 95 em breit, neue Far- Saarſtr. 23 Bex Naumann Mandl /exken i spricht durch Anzeigen in der großen Heimatzeitung VIERNHE!AME R VOLEKSZ EITUNG Junges Beamtenehepaar ſucht zum 1. April 1938 3 bis 3½ Zimmerwohnung mit Bad, möglichſt Neubau Näh. Auskunftstafel der Geſchäftsſt — zu einem großen nach tau- senden zählenden kaufkräf. tigen Verbraucherkreis. Da 10 uſik! lohnt sich bestens Werbung jeglicher Art. Hans geher. Morgen We v. 4 Uhr ab Adolf Hitlerſtraße 88 Ferkel, und Läufer zum Verkauf Schmitt, Schweinehlg, Zwingenverg. Wer glaubt, ohne Wer⸗ Lannhauer Toller Roſenmontag und Fasnachtdienstag i die un fort . buffä! 2 Stimmung und Humor! Es ladet herzlich ein Die Aufifanien ben, für elegante Blusen 5 und Kleider.. Meter 65 5 Lal enen„ Borkencrepe 8 ea. 95 em breit, Ke tische Kleider. Meter 60 14 22— Spe N 130 em br. neue Farb., 5 Heider u. Compleis Nitr. 30 5 Mannhelm. den Planken neben de Hauptpost Familie Enger bung auszukommen, der iſt auf einem * Das Geheimnis wendung von Reſten! einer gut geführten Küche liegt in der In ſede Famſſie e Vermeidung von Abfall und in der Ver⸗ Voltszeilung“ die-Vierndemſe * 10 Morgen I e e um„Löwen“ P Heute Montag abend Zaacligangovexkelu mit Mud Dienstag der bete große Slurmangriit in allen Räumen SDS S S NN SN NN N c c NN Am Dienstag nachmittag 15 Rinder Das henball iim„Rarpfen' 9 nahen Wir ja Lar- nicht dewunl- Ja, das iſt es eben, Meiers ha⸗ ben mit der fal⸗ ſchen Sparſam⸗ keit die ganze Nachbarſchaft verärgert.— Wenn man ſich verheiratet, ſetzt man doch eine Anzeige in die Viernheimer Volkszeitung, damit es alle Freunde u. Be⸗ kannte erfahren! 60 2 5. Klaſſe 50. Preußiſch Ca den Ohne Gewähr ſtachdruck verboter 16. Ziehungstag 25. Februar 1938 In der heutigen Vormittagsziehung wurden gezogen 2 Gewinne zu 10000 RM. 46516 279534 2 Gewinne zu 5000 RM. 281505 2 Gewinne zu 3000 RM. 133000 211357 228946 352664 18 Gewinne zu 2000 RM. 5 7695 73966 85134 121361 137058 144213 203218 205902 335811 88 Gewinne zu 1000 RM. 8028 8524 42679 53117 97947 98334 119483 130499 140977 145655 155759 156285 158753 161410 173120 184805 189303 211136 218246 220401 233096 268678 269438 270229 4 5 5 276011 276068 281442 2933 14 311351 314523342334 348773 82 Gewinne zu 500 RM. 2559 7459 10252 12184 21020 23952 47031 47824 51949 54579 56121 78470 91532 148279 168894 169884 174009 177392 186042 188783 187456 192000 192341 193374 1984739 213816 216290 223675 232706 282484 265956 283740 285773 291407 298526 302476 316163 347903 377854 378842 379431 204 Gewinne zu 300 RM. 1875 3089 4315 6166 10088 22754 26642 26920 27541 29036 36510 38048 38760 44329 49172 58496 632171 64178 84741 85707 66275 67658 70382 72767 73181 76058 77160 77577 79616 82804 84029 86678 93887 99465 102610 107578 114740 120044 124495 125698 135019 35538 140187 140601 143089 143728 144893 148788 181831 163874 165885 167991 168607 168810 170384 177860 190288 192766 186328 188888 210221 216164 217120 222717 222971 230821 231703 232628 241772 242826 251050 255379 258129 265539 266634 2677384 271907 274489 274886 278083 277546 282656 298487 306358 315908 318487 320008 321709 357418 359977 384744 366903 374149 375008 376226 376400 376438 377069 383085 388388 389421 394655 In der heutigen Nachmittagsziehung wurden gezogen 2 Gewinne zu 20000 RM. 140402 4 Gewinne zu 10000 RM. 109254 292681 4 Gewinne zu 5000 RM. 69819 278488 6 Gewinne zu 3000 RM. 155308 285788 243218 e zu 2000 RM. 25371 118350 170284 208306 332038 348 7 46 Gewinne zu 1000 RM. 4867 21998 34108 34258 35122 100808 104592 109454 147371 176684 77538 195257 201640 208353 216841 241285 269771 298083 327292 336934 337327 365687 374467 110 Gewinne zu 500 Ra. 431 16920 18415 21536 37580 46127 46326 88089 58207 52429 88886 70045 88186 94020 95153 95206 99945 101749 105250 115447 120188 121572 144080 149975 150092 158522 157125 157879 159159 162386 176131 1923871 200505 206874 223194 229571 234658 248345 248482 266028 272201 284887 287305 287683 289552 298532 308005 311722 313266 340048 346266 351073 358769 378145 395482 152 Gewinne zu 300 RM. 20022 23436 38114 44114 45050 45298 49207 53878 85888 58312 57267 64595 69584 74334 88490 90321 90381 93545 108312 109889 116408 117598 138327 139130 139380 149910 168439 172283 176794 179883 179907 181195 183723 183767 185952 187584 198234 202393 202629 212776 215737 215821 224587 228105 231150 247723 248656 258329 259738 262456 289464 283728 285475 304543 312339 313884 317207 318881 319496 324074 325173 326902 333287 340476 348806 354179 355700 388494 360355 360705 866767 369576 386624 889980 398418 399555 8 ee(276. Preuß.) Klaſſen-Lotterie 17. Ziehungstag 26. Februar 1938 In der heutigen Vormittagsziehung wurden gezogen 4 Gewinne zu 10000 RM. 144959 226819 8 Gewinne zu 5000 RM. 121023 265196 282741 16 Gewinne zu 3000 RM. 21956 49680 58766 159222 231365 l 248531 320270 5 10 Gewinne zu 2000 RM. 19852 57450 100368 338497 397977 48 Gewinne zu 1000 RM 3304 31717 57436 84981 91736 127592 133958 158718 184292 203374 227098 252719 260196 261005 264594 277023 307469 315016 327358 337246 342443 346795 354283 381729 100 Gewinne zu 500 RM. 4137 13075 29360 35446 36692 45183 45941 64758 57714 70577 74757 75458 82264 88319 88500 105193 133797 154956 156830 159978 160013 162709 166416 169947 174630 178108 182341 189418 210944 228053 228693 281892 257672 278758 278875 284031 287125 292774 294337 296832 307874 311469 315566 331225 357171 357313 358655 364199 365504 393412 214. Gewinne zu 300 RM. 2150 3932 5241 21247 22884 25086 28720 33172 36033 42424 54583 55696 62556 64403 71889 79953 91053 94385 108955 110687 112886 114473 115416 125886 134653 137082 149199 152272 153889 158948 159089 160273 163298 164540 165855 187222 175318 178133 180385 181281 181977 187345 189963 182807 194478 197155 198875 200155 203978 208708 209191 214067 217082 222118 222202 222857 226217 228567 230674 233116 234944 237722 241434 243187 244303 254443 254942 262467 264914 266808 267866 279359 270856 271104 276308 277428 283085 287648 290016 305147 305198 305281 305930 312783 320818 322683 326126 331729 332389 343555 348605 352721 355498 359319 362738 366878 366997 367084 374313 375496 378837 387379 388595 390922 391251 395328 397274 2 Gewinne zu 80000 RM. 150640 2 Gewinne zu 10000 RM. 227150 2 Gewinne zu 5000 RM. 185824 240111 2 Gewinne zu 3000 RM. 166215 75375 170208 218874 273913 324458 e eee zu 2000 RM. 48 Gewinne zu 1000 Rt.. 8384 34822 54703 69894 118946 171836 199952 208558 220448 227690 238372 256525 263916 265224 277981 311437 337586 1 4 5 E 352289 368287 369022 397624 72 Gewinne—.— 6235 16703 19588 20012 57028 58108 77941 83742 89020 100848 136735 165226 191699 195957 217908 218357 223128 232271 259888 284750 265856 280875 282496 285250 288830 297873 305230 313128 339040 339717 349231 353680 354062 372643 374253 381615 162 Gewinne zu 300 RH. 1977 4133 8476 14889 20215 28103 38582 39320 41602 45444 46136 49661 55799 67601 81444 96507 97801 99290 101322 105252 113031 113687 115078 118702 117301 119581 119714 121335 123011 124520 125100 126272 130641 138236 148396 150282 154471 165411 172012 179273 182753 187252 190246 194154 200282 202507 203564 205035 209707 214357 219272 220359 223725 224413 232941 249544 254372 280924 267318 268518 269230 269574 276322 276950 278846 282388 294626 298220 811573 320321 3 4 40 5 11075 339357 344832 345492 346939 363896 365882 379248 Im Gewinnrade verblieben: 2 Gewinne zu ſe 1000000, 2 zu e 500000, 2 zu je 75000, 4 zu je 50000, 2 zu je 30000, 10 zu je 20000, 40 zu je 10000, 74 zu je 5000, 148 zu je 3000, 464 zu je 2000, 1158 zu je 1000, 2038 zu ſe 500, 4134 zu je 300, 97922 zu je 150 RM. ſibente Mat ſich! mt dul hen b bon. übrig ebenſo Kamin Wat. „die das„ Rechts umiſcht dul. das„. liert! 9 3 g ——— W 1 gumnen WV en — tt 188 5 N 0305 7 500 15 307270 1 0 lfhennſe.. i London, 27. Februar Die Londoner Sonntagspreſſe ſetzt das Rät— 4 über die engliſch⸗italieniſchen Be⸗ prechungen fort. Während die ernſthaften Sonntagsblätter wie„Sunday Times“ und „Obſerver“ in ihren Vermutungen über die einzelnen zur Beratung ſtehenden Fragen zu⸗ rückhaltend ſind, gehen die Senſatfonsblätter und vor allem der marxiſtiſche„People“ weiter und glauben in ihren Kombinationen bereits auf die Möglichkeit eines neuen Viermächte⸗Uebereinkommens zwi⸗ ſchen Großbritannien. Frankreich. Deutſchland und Italien hinweiſen zu können. Der diplomatiſche Koreſpondent der Sunday Times ſchreibt, man erwarte, daß die Bera⸗ tung zwiſchen Lord Perth und den maßgebenden Männern der Regierung noch in der kommen— den Woche abgeſchleſſen werde. ſo daß Lord Perth in Rom gleich nach ſeiner Rückkehr mit der italieniſchen Regierung Beſprechungen auf⸗ Franzöſiſche Preſſe unbefriedigt In der Pariſer Sonntagspreſſe findet die großen außenpolitiſche Ausſprache in der Kam⸗ mer und vor allem die Rede des Miniſterprä⸗ ſidenten eine ſehr geteilte Aufnahme. Man iſt im allgemeinen der Anſicht, daß ſich nichts geändert hat. Dieſe Anſicht kommt vor allem in der Rechtspreſſe zum Aus⸗ druck. Die linkseingeſtellten Blätter unterſtrei— chen beſonders, daß die angebliche Verzichts⸗ politik, die Flandin vorgeſchlagen habe, von Chautemps zurückgewieſen wurde. Im übrigen ſind die Kommentare der Blätter aber ebenſo farblos wie der geſamte Verlauf der Kammerausſprache, die ja niemals feſſelnd war. „Die Zweideutigkeit dauert an“, das„Echo de Paris“, und alle anderen Rechtsblätter geben in mehr oder weniger umſchriebener Form der aleichen Anſicht Aus⸗ druck. Die Vertrauensentſchließung, ſo ſtellt das„Journal“ feſt, ſei ſehr ungenau formu⸗ liert und laſſe allen Auslegungen die Tür ſo ſchreibt Klandalöſe Juſtände in der Jowfelwirlſchaft 274 Millionen Rubel Verluſte eines Volkskommiſſarials Moskau, 26. Februar In der„Prawda“ veröffentlicht die ſtellver⸗ tretende Vorſitzende der Sowjetkontrolle, Sal⸗ king, einen Artikel, der aufſehenerregende Enthüllungen über die Zuſtände bringt, die in der ſowjetruſſiſchen Schiffahrt herrſchen. Aus ihm erfährt man, daß infolge der Faulheit und der Intereſſeloſigkeit, mit der das Kommiſ⸗ ſariat für die See⸗ und Binnenſchiffahrt ar⸗ beite, zum 1. Januar 1938 nur noch 21 v. H. aller Sowjetſchiffe regiſter⸗ fähig geweſen ſeien. Das Kommiſſariat verbrauche ungeheure Zuſchüſſe, ſei aber nicht in der Lage, ſeine Wirtſchaft in Ordnung zu bringen. Allein im Jahre 1937 habe es Ver⸗ luſte in der außerordentlichen Höhe von 274 Millionen Rubel gehabt. Ferner benötige das Kommiſſariat zur Durchführung der Schiffsreparaturen Jahre. Doch müßten die Schiffe auch dann immer von neuem repartiert werden. Schließlich weiſt die Verfaſſerin darauf hin, daß von den Sow⸗ jets zahlreiche geſunkene Schiffe gehoben wor⸗ den ſeien, obwohl es beſſer geweſen wäre, wenn man ſie auf dem Meeresgrund liegen gelaſ— ſen hätte, weil ſie jetzt doch nur vom Roſt zer⸗ freſſen würden. Der Artikel erteilt dem verantwortlichen Relkordbeſuch der Berliner Auloſchau bb Fonderzüge aus allen Gauen des Reiches nach Berlin Berlin, 27. Februar 102 000 Schauluſtige beſuchten am Sonntag die Internationale Automobil- und Motorrad⸗ Ausſtellung Berlin 1938. Schon bis 14 Uhr wurden bereits 70 000 Beſucher der 10 Hallen und des großen Freigeländes unter dem Funk⸗ turm gezählt. von denen ein großer Teil in 60 Sonderzügen aus allen Gauen nach Beilin gekommen war. Außerdem trafen am Sonntagfrüh etwa 65 Sonderomni— buſſe mit Reiſegeſellſchaften ein. In der erſten Woche haben alſo bereits 374000 Beſucher die Autoſchau beſichtigt. Vom Dienstag ab werden täglich Volksnach⸗ mittage geboten, bei denen man bereits für eine Reichsmark Zutritt zu der Schau findet. Für ein Los zum Preis von 50 Pfennigen erhält man auch die Chance, unter vielen anderen wertvollen Gegenſtänden ein Automobil oder ein Motorrad zu gewinnen. Das Geſchäft iſt. ſoweit die Firmen bereits eine Ueberſicht haben. außerordentlich zufrieden- ſtellend. Künſller auf Pionierarbeil im Ausland Das Schiller-Theater-Emſemble ſpielt in zehn europäiſchen Ländern Berlin, 26. Februar. Aus Anlaß der etwa acht Wochen umfaſſen⸗ den Gaſtſpielreiſe, die das Schiller⸗Theater⸗ Enſemble unter Leitung von Heinrich Ge⸗ Die Beralungen Halifax-Perih Beginn der Ausſprache mit Italien für Anfang dieſer Woche erwarlel nehmen könne. Die Ausſichten dieſer Be⸗ prechungen hingen in hohem Maße davon ab, daß die italieniſche Regierung von der Auf⸗ richtigkeit der 11 3 rung, das Vorhandenſein der Achſe Ber⸗ lin—- Rom anzuerkennen. über⸗ zeugt ſei „Obſerver“ ſagt, Lord Perth werde zu Be⸗ ginn der nächſten Woche nach Rom zurückkehren und die engliſch⸗italieniſchen e, würden mit dieſem Zeitpunkt beginnen. Ihr Zweck ſei, vorurteilslos die Gründe der Ent⸗ fremdung Italiens von Großbritannien zu un⸗ terſuchen und in dieſen Rahmen greife auch die ſpaniſche Frage mit ein. Zu den in gewiſſen Blättern wiedergegebe⸗ nen Behauptungen über weitere auf der Tages⸗ ordnung ſtehende Punkte ſchreibt das Blatt, dieſe Meldungen kämen alle aus jenen Krei⸗ ſen. die nur ſchwer ihre Hoffnung verbergen könnten, daß die Beſprechungen fehlſchlügen. offen. Das„Petit Journal“ vermißt ebenfalls genügende Aufklärung über gewiſſe wichtige Fragen. Die Regierung habe ſich in der Aufſtellung einer Reihe allgemeiner Grund⸗ ſätze gefallen, von denen einige vorzüglich, an⸗ dere dagegen als Utopie bezeichnet werden müßten. Der aufbauende Teil der Rede Chau⸗ temps' laſſe darauf ſchließen. daß Frankreich eine Politik betreibe, die man enaliſcherſeits mit„wait and ſee“ bezeichnet und die England gerade im Begriff ſtehe aufzugeben. Wladimir d'Ormeſſon bezeichnet im„Figaro“ die Haltung der Regierung als ſchwach, weil ſie negativ und verbraucht ſei und ſchlecht mit dem Ernſt der Ereigniſſe in Ein⸗ klang gebracht werden könne. Weder Delbos noch Chautemps hätten die richtigen Worte ge⸗ funden, um dez Eindruck zu erwecken. daß ein neuer Geiſt die Außenpolitik des Landes beſeele. In Wirklichkeit ſei dies aber auch gar nicht möglich. denn dieſe Außen⸗ politik werde von der innerpolitiſchen Lage be⸗ ſtimmt. Volkskommiſſaxiat eine„letzte Warnung“, die Mängel abzuſtellen und ſeine Arbeit in Ord⸗ nung zu bringen. Ein Erfolg der Flämiſchen Bewegung Errichtung einer Akademie für Wiſſenſchaft, Literatur und die ſchönen Künſte 5 Brüſſel. 26. Febr. Nach jahrelangem Kampf hat die Flämiſche Bewegung von der Regierung die Zuſtimmung zur Errichtung einer eigenen flämiſchen Aka⸗ demie erhalten. Im Kabinettsrat am Freitag wurde endgültig die Schaffung einer autono⸗ men flämiſchen Akademie für Wiſſenſchaft, Literatur und die ſchönen Künſte beſchloſſen. Jede der drei Klaſſen wird 20 Mit⸗ glieder umfaſſen, von denen die Hälfte durch den belgiſchen König beſtimmt werden wird. Außerdem können insgeſamt 50 ausländiſche Korreſpondenten ernannt werden. Der Beſchluß der Regierung iſt umſo bemer⸗ kenswerter, als erſt vor kurzem die Kgl. Bel⸗ giſche Akademie die Schaffung einer eigenen flämiſchen Abteilung energiſch abgelehnt hatte. Für die Zukunft wird jetzt die Errichtung einer flämiſchen Akademie für Medizin in Ausſicht geſtellt. orge am Samstagnachmittag antritt, fand am Samstagvormittag in der Direktionsräumen des Theaters am Kurfürſtendamm eine Ab⸗ ſchiedsfeier für den Staatsſchauſpieler und ſeine Mitarbeiter ſtatt. Stadtpräſident Dr. Lippert wünſchte der Truppe und ihrem Leiter Heinrich George einen vollen künſtleriſchen Erfolg. Das Ausland werde erkennen, daß ſich die Schauſpielkunſt im Dritten Reich auf einem hohen künſtleriſchen Niveau bewegt. Der Direktor vom Schiller-Theater. genohl, zeigte in kurzen Zügen die Reiſe⸗ ſtrecke auf. Im Rahmen der mehr als 10 000 Kilometer umfaſſenden Fahrt würden 12 Löz⸗ der berührt werden. Beginnend in Leipzig. führt die Reiſe u a. nach Prag, Brünn. Preßburg. Görlitz, dann nach Danzig. Königsberg., Memel, Riga, Helſinki. Stockholm, Oslo. Kopenhagen. Ham⸗ burg. Köln, Den Haag, weiterhin zu Oſtern nach Nürnberg. München und von hier aus nach Oeſterreich, um mit einem Abſtecher nach Budapeſt zu enden. Anſchließend hob Regierungsrat Bade ber⸗ vor, daß die Tournee den deutſchen Künſtlern viele Freunde erwerben werde und daß es eine der Hauptaufgaben der Reiſe ſei. deutſche Kunſt im Ausland zu zeigen. Heinrich George nahm die Abſchiedswünſche mit herzlichen Dankesworten entgegen und fügte hinzu:„Wir ſind uns bewußt, daß wir Pionier⸗ arbeit zu leiſten haben, und wir werden ſie leiſten.“ In einem Telegramm an den Führer und an Reichsminiſter Dr. Goebbels überſandte In⸗ Köln, 27. Februar Unter dem Zepter Peter Hubert J. hat Köln nunmehr die drei tollen Karnevals⸗ tage begonnen. Am Samstag abend wurde das für den Köl⸗ ner Karneval typiſche Straßentreiben mit dem traditionellem Geiſterzug einge⸗ leitet. In Koſtümen und Masken, in denen der närriſche Frohſinn wahre Triumphe der Aus⸗ gelaſſenheit feierte, begleiteten die geſpenſter⸗ baften Geſtalten den Kölner Prinzen, zum Rat⸗ haus, wo ihm mit närriſchen Reden der Kölner Stadtſchlüſſel überreicht wurde. Eine unge⸗ heuere Menſchenmenge nahm an die⸗ ſem fröhlichen Ereignis lebhaften Anteil. Am Sonntag vormittag ſtand die ganze Stadt im Zeichen des närriſchen Feſtes. In bellen Scharen ſtrömte die Bevölkerung mit zahlreichen Gäſten aus allen Teilen Deutſch⸗ kands in die Innenſtadt, um den Aufmarſch der ſogenannten„Veedelszoeg“ zu erleben, in denen die Kölner Eigenart ihren ſchönſten Ausdruck findet und der typiſche Kölner Kar⸗ nevalshumor ſich am echteſten äußert. Die Straßen auf dem Weg des Zuges zum Alten Markt, wo die Beurteilung und die Prämi⸗ ierunga der einzelnen Zuggruppen vorgenom- men wurden, waren ſchon einige Stunden vor dem Abmarſch von dichten Menſchenmauern umlagert. Der Zug wurde mit großem Hallo empfangen. Alle Vereine und Geſellſchaften Kölns beteiligten ſich mit närriſchen Gruppen und Gefährten. Sämtliche Kölner Typen und alle Völker der Erde trieben in wildem Trubel vorüber. Viel Beifall fanden die Gruppen, die zum Gegenſtand ihres Humors Zeitgeſchehen wie Lokalgeſchichte gemacht hatten. Die vielen köſtlichen Einzelbeiten aber, die gerade die Veedelszoeg⸗Masken auszeichnen, waren natür⸗ lich nur für die Nächſtſtehenden zu ſehen. Im⸗ merhin bewies das Gelächter, daß auch mit den Fußgruppen mancher draſtiſche Witz vorüberzoa. Münchens großer Faſchingszug München, 27. Februar Der Münchener Faſchingszug war auch in dieſem Jahr ein Ereignis, das dem Ruf Mün⸗ chens als Stadt der Lebensbejahung, des Frohſinns und des Humors volle Ehre machte. Mit den zahlreichen auswärti⸗ gen Gäſten waren mindeſtens 300 000 Zu⸗ Motto ſchauer aus der Stadt ſelbſt ſchon um die Mit⸗ Mainz, 27. Februar Das Goldene Mainz ſteht im ſchwerſten Kampf gegen Griesgram und Philiſterei. Die Entſcheidungsſchlacht iſt auf der ganzen Linie in vollſter Schärfe entbrannt. Die Stadt iſt in ein rieſiges Heerlager verwandelt. Es wim⸗ melt darin von kampffrohen Streitern und zahlloſen von nah und fern herbeigeeilten fröh⸗ lichen Schlachtenbummlern. Prinz und Prin⸗ zeſſin Karneval Martin J. und Hildegard J. üben ihre Jubelherrſchaft unter den günſtigſten Vorzeichen aus. Nach einer auf Masken⸗ und Lumpenbällen luſtig durchtanzten Nacht zogen die Garden zum großen Wecken aus. Deſſen lärmend Ge⸗ tön ſchreckte Mucker und Meckerer aus den Bet⸗ ten. In den Mittagsſtunden hielten Ihre Tol⸗ litäten Prinz und Prinzeſſin Karneval unter Aſſiſtenz ihres Kriegsminiſters eine gewaltige Heerſchau vor dem Hoftheater ab. In ſchönſter Ordnung und kriegeriſchem Schmuck. mit Trommeln und Pfeifen, mit Pauken, Fanfa⸗ ren und Trompeten, in Wehr und Waffen zogen die Garden an den Tollitäten und dem Staatsminiſterium vorüber. Mit ſchwerſtem Geſchütz ſchlug der hundertjäh⸗ rige Jubilar, der jugendfriſche Mainzer Carne⸗ val⸗Verein, in ſeiner großen Prunk⸗ und Frem⸗ denſitzung am Sonntagnachmittag eine Breſche in die Reihen der Feinde des Prinzen Karne— val. Nach dem mit ſtarkem Beifall aufgenom⸗ menen Eröffnungsſtück mit ſeinem ſchönen Schlußbild, und nach dem große Begeiſterung auslöſenden Einzus des Prinzenvaares mit ſei⸗ nem Gefolge konnte Präſident Bender Gäkte aus ganz Deutſchland als liebe Freunde begrü⸗ Pieter Rouſſel, Student an der Univerſität zu Johannisburg, unternahm mit einigen Kame- raden eine Studienfahrt in das Innere von Afrika. Die jungen Leute gedachten insbeſondere dos Familienleben der Paviane zu ſtudieren, denn ſie hatten Zoologie und Naturwiſſenſchaft be⸗ legt. Zurückgekommen nach Johannisburg ſchil⸗ derten ſie ein Erlebnis, von dem Pieter Rouſſe! behauptet, daß ſeine Wiedergabe in keinem Punkte übertrieben ſei. Die Studenten waren Zeuge eines Kampfes zwiſchen einem Papen und einem Leoparden. Der Affe ſtellte die Katze mit unglaublicher Kühnheit. Der Leopard war es, der ſeinem Feinde immer wieder auszuwei— chen ſuchte, aber ſchließlich ging das Jagen und Entfliehen in einen Nahkampf über, bei dem der Pavian immer mehr dem„k. o.“ näher zu kommen ſchien. In ſeiner Not ſtieß das Affen⸗ tier drei ſchrille Schreie aus Sie waren höchſt eigenartig, wie ein Signal. Plötzlich wurde es um die beiden Kämpfenden lebendig Eine An⸗ Heinrich George die Abſchiedsgrüße des En⸗ ſembles mit dem gleichzeitigen Verſprechen, die zahl von Pavianen, die ſich bisher um das Schickſal ihres Kameraden anſcheinend nicht ge⸗ deutſche Kunſt im Ausland würdig zu vertreten.“ kümmert hatten, ſprang herbei und griff in die Jaſtnacht auswärlks Geiſterzug und Veedelszoeg bringen hochbekrieb in Köln g tagsſtunde in die Zugſtraßen geſtrömt, um in fröhlicher Stimmung den großen Zug mit dem „Das Narrengeſicht, närriſches Zeitge⸗ ſcheben im Spiegel des Humors“ vorüberziehen zu ſehen. Eine zündende Nummer, ein Schlager folgte dem anderen. Daß auch unſere Solda⸗ ten Humor haben, bewieſen die vielen Grup⸗ pen„Bunter Oktoberfeſt-Bilderbogen“, geſtellt von Wehrmachtsabteilungen der Münchener Garniſon. Schallendes Gelächter empfing die „Leſeblüten der Auslandspreſſe“. Biſſig war dargeſtellt, wie John Bull ſich an Robſtoffen und Kolonien mäſtet. Spaß machten auch die Gruppen und Wagen vieler Betriebe und In⸗ nungen, die u. a. ein„ferngeheiztes Röhren⸗ kleid für Damen“ und an Stelle des Tierkrei⸗ ſes einen regelrechten„Bierkreis“ zeigten. Nicht weniger als 21 Untergruppen ſtellte die NSG.„Kraft durch Freude“ unter der De⸗ viſe„Wimmerl Moos wird Kurort“. Dann bekamen die Verkehrsſünder einen tüchtige Lek⸗ tion, und ſchließlich nahte der punkvolle Höhe⸗ punkt des großen Zuges mit acht Wagen der Narrhalla und auf einer rieſigen Lokomotive der Faſchingsprinz Michel J. mit ſeiner Prin⸗ zeſſin. Ein regelrechter„Nebel“-Wagen ſorgte am Ende dafür, daß alles unſichtbar bleibe, was bis zum Aſchermittwoch noch geſchieht. Der Ball der Stadt München, das große repräſentative Feſt München, 27. Februar In der Reihe der großen Münchener Feſte folgte am Samstag der Ball der Stadt Mün⸗ chen im Deutſchen Theater, bei der die Haupt⸗ ſtadt der Bewegung als Trägerin und Pflege⸗ rin edler Geſellſchaftskultur in Erſcheinung tritt. Der Einladung des Oberbürgermeiſters Reichsleiter Fiehler waren zahlreiche Ehrengäſte gefolgt, ſo Reichsaußenminiſter von Ribbentrop, Reichsſchatzmeiſter Sch war z, Miniſterpräſident Siebert und Gauleiter Staatsminiſter Adolf Wagner, der Kom⸗ mandierende General des VII. Armeekorps, General der Infanterie Ritter von Scho⸗ berth, ſowie zahlreiche weitere führende Perſönlichkeiten aus Partei, Staat, Wehrmacht, die konſulariſchen Vertreter und bekannte Män⸗ ner aus Wiſſenſchaft, Kunſt und Wirtſchaft. Unter Mitwirkung zahlreicher hervorragender künſtleriſcher Kräfte zog ein glanzvolles Feſt⸗ ſpiel an den Beſuchern vorüber, dem um Mit⸗ ternacht der prunkvolle Einzug des Prinzen⸗ paares mit ſeinem Hofſtaat folgte. Karneval im Goldenen Mainz Die große Jubiläums-Prunk- und Fremdenſitung ßen. desgleichen ſolche aus dem Ausland, dar⸗ unter Teilnehmer der Internationalen Ver⸗ einigung für den Karneval, die auf der Grün⸗ dungstagung in Berlin geweilt hatten. Im Verlaufe der Sitzung kamen noch Tele⸗ gramme von Freunden aus Wien, New Pork und St. Louis zur Verleſung. Mit ſtürmiſchem Beifall wurde die Mitteilung begrüßt, daß auch Gauleiter und Reichsſtatthalter Sprenger ſich unter den Ehrengäſten befinde. Von der erſten Minute der Sitzung an herrſchte in der geſtecktvollen, farbenfrohen Narrhalla eine glän⸗ zende närriſche Stimmung. Sie ſteigerte ſich von Darbietung zu Darbietung zu übermütigſter Laune und Fröhlichkeit. Das Programm war im weſentlichen das gleiche wie bei den voraus⸗ gegangenen Fremdenſitzungen und wurde in den Abendſtunden durch den Rundfunk über⸗ tragen. Neu war ein Vortrag des Ehepaares Karl Nagel aus Frankfurt a. M., der, wie die übrigen Programmnummern zündend einſchlug. Daß Seppl Glückert als Protokoller beſonders gefeiert wurde, verſteht ſich. Aber auch die übrigen Büttenredner und die Liederdichter riſ⸗ ſen ihre Zuhörer zu brauſenden Lachſalven mit. Das praſſelte und knatterte nur ſo bei den prickelnden Pointen. Es herrſchte eine wahre Hochſtimmung in der fröhlichen Runde. Sie machte dieſe letzte Sitzung gleichzeitig zu der beſchwingteſten und eindrucksſtärkſten der Kam⸗ pagne, wurde aber auch eine verdiente Hul⸗ digung für das Prinzenpaar und ein freudiger Dank für Präſident Bender und die Mitwir⸗ kenden. Der Mainzer Carneval-Verein hat das vierfarbige Banner des Prinzen Karneval in dieſer großen Schlacht wieder einmal zu einem herrlichen Siege geführt. Tierdrama im afrikaniſchen Urwald Kampf zwiſchen Pavian und Leopard Auseinanderſetzung ein. Das wurde zum Schick⸗ ſal des Leoparden, der von den wütenden Affen förmlich auseinandergeriſſen wurde. Der Vor⸗ gang vollzog ſich ſo blitzſchnell. daß die Katze gar nicht mehr an Verteidigung. geſchweige denn an eine Flucht denken konnte. Pieter Rouſſel und ſeine Kameraden, die das grauſige Schauſpiel mit Entſetzen verfolgten. waren um ein Erlebnis reicher, über das ſie in Johannis- burg unter dem Motto berichteten: Selbſt ein Affe läßt ſeine Kameraden nicht im Stich. Rieſen-5tromlinſenzug Zwiſchen San Franzisko und Chikago iſt ein neuer Stromlinienzug in Betrieb geſetzt wor⸗ den, der ſowohl hinſichtlich ſeiner Länge, als auch ſeiner Schnelligkeit alle Rekorde ſchlagen ſoll. Der Zug hat 17 Salonwagen und drei An⸗ triebwagen. In einer Länge von faſt einer Viertelmeile iſt dieſer neue und gräßte Strom- linienzug der ſchönſte und luxurtoieſte, den die amerikaniſchen Bahnen bisber in Petrieb ſetz⸗ ten. Er wurde„City of San Franzioco“ getauft. 1 17 —— ———— e 3 2 Zauberei im Lichte der Wahrheif Von K. Schulze-Rikart (2. Fortſetzung) Man ſetze ſo einen Fakir einmal auf eine Sitzgelegenheit, auf der drei Nägel in weiten Entfernungen von einander ſtehen. Dieſer Ver— ſuch wird der Sitzfläche des Herrn Fakirs eben⸗ ſo wenig bekommen wie der eines Europäers. So ein Fakirnagelbrett aber iſt auch für einen Europäer zur Not zu beſteigen. Die Nägel ſind nicht allzu ſpitz und ſtehen eng nebeneinander. Sie bilden faſt eine Fläche, die dem Körper Unterſtützung gewährt. Mehr noch, die Nägel lind nicht alle gleichlang, ſondern bilden Mul⸗ den, die ſich genau dem Körper anpaſſen. Da, wo wichtige oder empfindliche Körperteile zu liegen kommen, ſind die Nägel ſo tief, daß ſie den Körper überhaupt nicht berühren. Es iſt durchaus keine phantaſtiſche Leiſtung, auf ſo einem, dem Körper genau angepaßten Na— gelbrett zu liegen. Die eigentlichen Schwierigkei— ten beſtehen nur darin, daß man ſich ſehr ruhig verhalten muß, denn jede Bewegung bringt na⸗ türlich die Belaſtung einzelner Nägel mit ſich. die dann ſtärker drücken. Aus dem gleichen Grunde iſt es ſchwierig, das Nagelbrett über⸗ haupt zu beſteigen, denn wenn der Körper nur auf einer verhälnismäßig kleinen(Sitz-) Fläche ruht, haben die Nägel ſchon eher eine Möglich⸗ keit, in das Fleiſch einzudringen. Aber auch da⸗ gegen ſind Vorbereitungen getroffen. An dieſer Stelle iſt das Nagelbrett beſonders dicht ge⸗ ſpickt. Um die Sache ſchmerzvoll oder unmöglich zu machen, gleichermaßen für normale Mittel- europäer und indiſche Fakire, müßten die Nä⸗ gel weiter auseinander ſtehen. Die ganze„Zau⸗ berei“ iſt alſo nur ein Trick, der allein für die primitivere Bevölkerung Indiens und ſchließlich für den unbefangenen und überraſchten Euro- päer erſtaunlich wirkt. Natürlich findet man nirgends in Europa einen Zauberer oder Illuſioniſten, der ſeine Tricks verrät. Auch die indiſchen Gaukler ken⸗ nen dieſen Selbſterhaltungstrieb. Nur durch eine gewiſſe Ueberredungskunſt und durch gute Beo— bachtung gelang es, hier in Tivandrum einiges darüber zu erfahren. Bei allen Nagelbrettfa⸗ kiren, die ich im Laufe der Reiſe noch in In⸗ dien treffen konnte, mußte ich ſtets wieder die gleiche Entdeckung machen, daß die Nägel ſo nah ſtanden, daß ſie für den Ruhenden abſolut ungefährlich waren. Zugegeben ſei, daß natürlich eine gewiſſe Ab— härtung und Unbequemlichkeit damit verbunden iſt. Aber in welchem Beruf wäre das anders? Dieſe indiſchen Fakire ſind keine Wundermän⸗ ner, ſondern.... Bettler. Nichts weiter! In verſchiedenen Bezirken Indiens wurden übrigens dieſe Nagelbrettbettler von der Re— gierung inzwiſchen ſtreng verboten. Ein Fakir läßt ſich lebendig begraben Hier lernte ich auch ein weiteres„original in⸗ diſches Wunder“ des lebendig begrabenen Fa⸗ irs kennen. Dazu gehört allerdings ſchon eine gute Körperbeherrſchung. Die Vorführung fand auf freiem Platz ſtatt, einer Art Wieſe, und zahlreiche Zuſchauer hat— ten ſich dazu eingefunden Ein ſchwarzer, un⸗ heimlich ausſehender Sarg ſtand bereit. den jeder, der dazu Luſt hatte. unterſuchen konnte. Tatſächlich mußte er ſeinen Innenraum luftdicht von der Außenwelt abſchließen. Ein dürrer Fakir mit fanatiſchen Augen ging mit ge⸗ meſſenem Schritt um dieſen Sarg herum und ließ ſich gebührend bewundern. Schließlich ver⸗ ſetzte er ſich umſtändlich in einen Trancezu⸗ ſtand, jedenfalls angeblich. die Augenlider ſchloſſen ſich und ſein Geſicht nahm nun in der Tat einen ſo dürren Ausdruck an, daß man die Schädelknochen darunter erkennen konnte, „So ſieht er aus wie tot“, flüſterten die an⸗ dächtigen Zuſchauer. Kein europäiſcher Schauſpieler aber konnte ſich mit einer beſſer überlegten Geſte in den Sarg legen. Dann machten ſich Helfer daran, ihn vollkommen mit Sand zu bedecken, nur ein Teil ſeines Geſichtes blieb frei. Wir Zuſchauer durften alle unſere Uhren zücken, und dann wurde der große, ſchwere Sargdeckel über den Mann und den Sarg gedeckt und verſchraubt. Ein prickelndes, nervenaufreibendes Grauſen rann den Zuſchauern dabei den Rücken herun⸗ ter. Beſonders die durchreiſenden Europäer er⸗ ſchreckte das Schauſpiel. Das ging ſoweit, daß die Abſicht laut wurde. dieſe Fakirvorführung abbrechen zu laſſen, weil es ja hierbei um Le⸗ ben oder Tod ging. Wenn die„überſinnlichen Kräfte“ den Fakir verließen. wenn der„Tran⸗ cezuſtand“ aus irgendeinem Grunde plötzlich nachlaſſen würde— was dann? Hätte man dann nicht bernach einen Toten in dem Sarg? Als 20 Minuten vergangen waren, wurde der Sarg wieder geöffnet und beraus ſtieg, voll- kommen ohne einen Schaden genommen zu ha⸗ ben, der lebendig Begrabene, um... milde Gaben zu ſammeln. Dieſer und mancher andere Fakir würde vor Neid erblaſſen, wenn er die Ergebniſſe hörte. die europäiſche Bühnenzauberer bei gleichen Verſuchen erzielt hatten. 1½ Stunden hielt man es bier bei Varieteevorführungen in ſol⸗ chen Särgen aus, die allerdings äußerlich nicht ſo grauſig ausſahen wie dieſer.(Man denke an den berühmten Entfeſſelungskünſtler Houdini). Keine übernatürlichen Kräfte ſind dazu not⸗ wendig, ſondern nur eine gewiſſe Körperbe⸗ herrſchung. Trotz des Sandes war genug Luft in dem Sarg geblieben, um einem trai⸗ nierten Mann über zwanzig Minuten und ſelbſt eine viel längere Zeit Atmunsmöglichkeit zu geben. Das Geheimnis iſt ein langſames, be⸗ wußtes Atmen, ein Haushalten mit der Luft und eine völlige Unbeweglichkeit Hierzu gehö⸗ ren, wie zu allen ſolchen„Zaubereien“ nur Nerven. Als ich dieſem Fakir die Erklärung des Tricks auf den Kopf zuſagte, war er in ziemlicher Ver⸗ legenheit. (Fortſetzung folgt) Aufſchlußreicher Prozeß in euxemburg Gefülſchle Dokumenle als Grundlage dreiſter Anſchuldigungen Ss Luxemburg, 26. Februar. Vor dem Polizeigericht in Luxemburg wird augenblicklich ein Prozeß verhandelt, der einen aufſchlußreichen Einblick in die Praktiken der internationalen Brunnen ver⸗ gifter geſtattet. die durch ihre ſchamloſe Hetze gegen das neue Deutſchland immer wieder eine wirkliche Befriedung der Welt verbindern. Angeklagt ſind ein gewiſſer mehrfach vorbeſtraf⸗ ter Roſſelet und ein Journaliſt Mol ling die mit Hilfe gefälſchter Dokumente die un⸗ glaublichſten Verleumdungen gegen die Aus⸗ 2 det NSDAP. verbreitet gaben.. Die luxemburgiſche Monatsſchrift„Die neue Zeit“ hatte im Sommer vorigen Jahres bebaup⸗ tet. die A. O. in Luxemburg ſei eine Spionage und Spitzelzentrale. die„ungeheure Summen“ an die Faſchiſten Luxemburgs, Belgiens. Frank⸗ reichs und Englands zahle(). Vor allem babe auch der Führer der Rexiſten. Degrelles große Summen erhalten. Die deutſche Geſandt⸗ ſchaft hatte ſich ſofort gegen dieſe unverantwort⸗ liche Hetze verwahrt, und die in den Dokumen⸗ ten mit voller Namensnennung angegriffenen Perſonen hatten Verleumdungsklage eingereicht, die die Staatsanwaltſchaft auf Veranlaſſung 205 luxemburgiſchen Regierung aufgegriffen atte. Die ſofort eingeleiteten Ermittlungen des Staatsanwaltes ergaben, daß die angeblichen „Dokumente“ gänzlich gefälſcht waren und zwar durch Roſſelet, der ſein Verbrechen auch exeits eingeſtanden hat. Dabei konnte u. a. feſtgeſtellt werden, daß Roſſelet den alten Stempel eines Sportvereines in einen Stempel der Auslandsorganiſation umgefälſcht hat, Der FJournaliſt Molling behauptete im guten Glau⸗ ben gehandelt zu haben, mußte aber im Laufe der Verhandlung zugeben, daß er von der Fäl⸗ ſchung der Dokumente gewußt hat. Das Urteil gegen die beiden Hetzer dürfte in Kürze zu er⸗ warten ſein. Der Staatsanwalt, der in ſeiner Anklagerede betonte, daß die Angeklagten e de böswillig gehandelt haben, hat 22 155 eide Täter empfindliche Strafen bean⸗ ragt. Ein unbekannter Brief horſt Veſſels Verlvoller Fund in einem Mainzer Archiv Wie der„Mainzer Anzeiger“ berichtet, iſt in einem Archiv in Mainz ein bisher unver⸗ öffentlichter Briefe von Horſt. Weſſel gefunden worden, dens er vor ſe nem Eintritt in die SA. der NSDAP. ſchrieb und aus dem zu erſehen iſt, wie klar Horſt Weſſel die da⸗ maligen politiſchen Aufgaben erkannte. Der Brief, den der„Mainzer Anzeiger“ im Fak⸗ ſimile veröffentlicht, iſt an den Bundes⸗ führer des„Deutſchbanners Schwarz⸗Weiß⸗Rot“ gerichtet, der Horſt Weſſel für ſeine Organiſation gewinnen wollte. Das Deutſchbanner war aus Mitglie- dern der damaligen Organiſationen Wiking (Ehrhardt), Olympia und des Bundes Natio— nalgeſinnter Soldaten entſtanden. Der Bun- desführer, Hauptmann E., war ein alter Wi⸗ kingkamerad Horſt Weſſels. Der Brief hat fol⸗ genden Wortlaut: Berlin, den 23. 11. 26. 5 Sehr verehrter Herr Hauptmann! f Vorerſt bitte ich um Entſchuldigung, daß ich erſt heute zu einer Beantwortung Ihres Schreibens komme. Sie fragen mich dort nach meiner endgültigen Entſcheidung, und ſo kann ich nicht umhin, dieſe Ihnen gleich eingangs mitzuteilen. Und zwar muß ich meinen Ent⸗ ſchluß aufrecht erhalten, den ich ſ. Zt. elan habe, nämlich nicht dem Deutſchbanner eizu⸗ treten. Es wäre mir ein leichtes, mich mit meiner Aktivität bei einem hieſigen Korps oder mit Studienüberlaſtung herauszureden. Abſchluß der Polizeiſlimeiſterſchaften Die Leiſtung der Gemeinſchaft fleht über Allem §§ Oberjoch,(Bayer. Allgäu). 26. Februar Der Reichsführer y und Chef der deutſchen Polizei richtete zum Abſchluß der Polizeiſkimei⸗ ſterſchaft 1938 an die im Vorhof der Polizei⸗ Skiſchule am Oberjoch zur Siegerehrung an— getretenen Mannſchaften der Ordnungspolizei und Sicherheitspolizei eine Anſprache. in der er allen., die zum Gelingen der Wettkämpfe bei⸗ getragen, wie auch der Bevölkerung herzlichſten Dank ſagte. Anerkennung ſprach er beſonders für die Leiſtungen der zwei Altersklaſſen aus. „Wie im Kampf für Deutſchland nicht die Leiſtung des Einzelnen etwas bedeutet, ſondern die Leiſt ung der Geſamtheit, ſo iſt es hier nicht wichtig, daß eine Formation den einen oder anderen Spitzenkönner heraus⸗ bringt. Entſcheidend vielmehr für die Güte und Geſamtleiſtung einer Gruppe oder Formation iſt allein die Leiſtung der Mannſchaft und das. was dieſe Mannſchaft für Deutſchland vollbringt. Das war und iſt auch die Forderung und Aufgabe für unſeren geſamten Sport und unſere Wettkämpfe.“ Dieſer Grundſatz komme beſonders zum Aus— druck im Patrouillenlauf. Denn ausſchlaggebend ere f ſei, daß der Führer jede Leiſtung und jede An⸗ ſtrengung ſeiner Mannſchaft mitmacht. Wichtig für die Mannſchaft ſei, daß ſie in ſich den Geiſt der Kameradſchaft trage, denn aus ihm wachſe die körperliche und willensmäßige Kraft. Letzten Endes komme die Leiſtung aus dem Herzen, aus dem Charakter und aus dem Wil⸗ len, für die Gemeinſchaft etwas zu leiſten. Die ſportlichen Leiſtungen, ſo fuhr Reichsfüh⸗ rer/ Himmler fort, würden ſich von Jahr zu Jahr ſteigern. Aber auch die Anſorderungen, die der Führer an die deutſche Polizei und an das geſamte deutſche Volk ſtelle, würden von Jahr zu Jahr größer. Und ebenſo wird unſer Können wachſen, um dieſe Forderungen des Führers zu erfüllen. Dann ſprach er den Sie— gern, aber auch den anderen Mannſchaften, die mitkämpften, ſeine Anerkennung aus. Es liege im Sinne dieſes Wettkampfes nicht Sieger und Beſiegte zu unterſcheiden: gekämpft hätten alle für Deutſchland. Zum Abſchluß der Polizeiſkimeiſterſchaften 1938 ſandte der Reichsführer h an Generalfeld— marſchall Miniſterpräſident Göring. der einen Ehrenpreis geſtiftet hatte, ein Grußtelegramm. für die brennendſte Zeitaufgabe. Ich verſchmähe aber dieſen Weg und will Ihnen, weil ich Sie, verehrter Herr Haupt⸗ mann, zu ſehr ſchätze, mit voller Offenheit meine Bedenken mitteilen. Dieſe ſind fol⸗ gende: Mit dem Ausſcheiden des Kapitän Ehrhardt aus dem Deutſchbanner hat dieſes die Verbindung mit dem Reich(Wiking) ver⸗ loren, ſodaß ihm heikte nur noch lokale Macht zukommt. Infolgedeſſen wird ſeine Einwir⸗ kung auf irgendwelche politiſchen Geſchehniſſe gleich null ſein. Zum zweiten: Ich perſönlich halte es in der heutigen Zeit für politiſch un lug, den monar⸗ chiſchen Gedanken in aller Oeffentlichkeit zu propagieren, wie es in den Kammerſälen tat⸗ ſächlich geſchehen iſt. So weit ich mich ent⸗ ſinne, iſt doch wohl eine der Hauptaufgaben, die ſich das Deutſchbanner geſteckt hat, die Er⸗ oberung des roten Berlins. Auf die oben an⸗ geführte Weiſe iſt das meines Erachtens nach nicht möglich. Meine perſönliche Einſtellung zu dieſer Frage ſetze ich als bekannt voraus. Das letztgenannte Ziel des Deutſchbanners erkenne ich in ſeiner weittragenden Bedeutung voll an, halte es ſogar für eine Hauptaufgabe der geſamten vaterländiſchen Bewegung, wenn ſie nicht unaufhaltſam weiter in die Bedeu⸗ tungsloſigkeit verſinken ſoll. Und dieſen Weg haben bisher eigentlich nur die Nationalſozia⸗ liſten beſchritten und dabei achtbare Erfolge erzielt. Damit iſt eigentlich der Weg für alle aktiviſtiſchen Kreiſe ſchon eindeutig gewieſen. Wix brauchen uns deshalb heute gar nicht mehr zu wundern, wenn uns heute die Leute, vor allem die aktiviſtiſchen, zur NSDAP. da⸗ vonlaufen. Von 16 Mann, die ich hatte, ſind bereits 6 Mann zu einer SA. übergetreten, als Folge des Ehrhardt⸗Vortrages. Daß der Reſt folgen wird, wenigſtens die Leute bis 21 Jahre, iſt mir ſehr wahrſcheinlich, beſuchen ſie doch jetzt ſchon die Sprechabende. Ich per⸗ ſönlich bin mir noch nicht im klaren, weil ich in jeder Hinſicht vorher klar ſehen möchte, doch wahrſcheinlich iſt meine Zeit auch nicht mehr allzu ferne. Wie geſagt, den 19 Millionen. die heute ſa⸗ gen, ſie kennten kein Vaterland, das Deutſch⸗ land heißt, denen den Schrecken vor dem Be— griff„National“ zu nehmen, halte ich heute Und wo ich tatſächlich Erfolge ſehe, da bin ich einer der erſten dabei. Ich bin ein bißchen ausführlich geworden, aber um der nötigen Klarheit wegen ſei's mir verziehen. Ich will hoffen, ſehr verehrter Herr Hauptmann, daß Sie aus dieſem Prin⸗ zipienſtreit keinen Groll gegen mich hegen wol— len. Seit ca. 3½ Jahren gehöre ich dem Wi⸗ king an, und vor allem an Ihre Leitung und Führung werde ich ſtets gern zurückdenken. Wenn ich heute den entſcheidenden Schritt tue, ſo tue ich ihn nach reiflichſter und eingehend⸗ ſter Ueberlegung, und wie ich Sie kenne, wer— den Sie mir deshalb nicht gram ſein. Neh⸗ men Sie, Herr Hauptmann, den Ausdruck meiner Hochachtung entgegen. Mit deutſchem Gruß Ihr ganz ergebener gez. Horſt Weſſel, ſtud. jur. tragte —— Bekanntmachungen ber ASdA b. Kreis Bergüraße Kreisgeſchäftsſtelle: 5 Bensheim, Adolf⸗Hitler⸗Straße 5. Dienſtſtunden: Täglich von 8—12.30 und 14.30—19 Uhr Mittwochs und Samstags von 8—1 Sprechſtunden des Kreisleiters: a Dienstags von 15—18 Uhr Sprechstunden des Kreiswirtſchafts beraters: Dienstags von 17—18 Uhr Sprechſtunden des Kreis⸗NS.⸗Beraters: Donnerstags von 17—18 Uhr NSDAP., Kreisleituna. 5 Am Dienstag, den 1. März ds. Js. fällt die Sprechſtunde des Kreisleiters aus. Brücd mann. Kreisleiter hindenburgſpende 1937 Ueber drei Millionen Reichsmark das Ergebnis der Sammlung zum 20. Geburtstag Berlin, 26. Februar. Die Hindenburgſpende legte durch Miniſterial⸗ rat Dr. Karſtadt im Reichsarbeitsblatt ih⸗ ren Bericht für 1937 vor, der zugleich Auskunft gibt über das Ergebnis der aus Anlaß des 90. Geburtstages Hindenburgs durchgeführten Sonderſammlung. Im Jahre 1937 hat die Stif⸗ tung an Einzelunterſtützungen rund 640 000 RM. gezahlt. aus denen 4 302 Perſonen bedacht wurden, im einzelnen 2367 Kriegsbeſchädigte. 1461 Kriegshinterbliebene, 79 Veteranen und 395 ehemalige aktive Offiziere, Heeresbeamte uſw. Durchweg wurde an dem Unterſtützungs⸗ ſatz von 150 RM. feſtgehalten. Seit ihrer Gründung im Jahre 1927 hat die Stiftung faſt 10% Millionen RM. an Unterſtützungen aus⸗ gezahlt, und zwar in 60 801 Fällen. Dank der Unterſtützung weiteſter Kreiſe iſt das Vermögen der Hindenburg⸗Spende durch die anläßlich der 90. Geburtstages Hindenburgs durchgeführte Sammlung um rund 3.1 Millionen RM. erhöht worden Für 1938 hat das Kuratorium der Stiftung wiederum 600 000 RM. zur Verteilung bereitgeſtellt. Moskaus Wühlzenkralen in der Tſchechoſlowakei Warſchau, 26. Februar Das rechts eingeſtellte„ABC“ berichtet über die Organiſationen der Komintern in der Tſche⸗ choſlowakei. In Prag reſidiere der Sonderbeauf⸗ der Komintern für Mittel⸗ und Oſt⸗ europa ſowie für den Balkan. Hier ſeien auch die Organiſationsbüros der einzelnen kommu⸗ niſtiſchen Parteien, die ſich im Auftrag Mos⸗ kaus in den Ländern dieſes Teils Europas be⸗ tätigten, untergebracht. In Brünn befänden ſich die Agenturen der Kommuniſtiſchen Partei Oeſterreichs, in Mähriſch⸗Oſtrau die Sektionen der Komintern für Polen. 5 neue öſterreichiſche Preſſeverordnungen Wien, 26. Februar Die amtliche„Wiener Zeitung“ veröffent⸗ licht am Samstag eine Reihe von Preſſever⸗ ordnungen, deren wichtigſte Beſtimmungen im § 1 wie folgt zuſammengefaßt ſind: 5 Wer vor ſätzlich oder grobfahrläſ⸗ ſig durch den Inhalt eines Druckwerkes den inneren Frieden oder die zwiſchenſtaatlichen Beziehungen Oeſterreichs zu einem anderen Staat ernſtlich gefährdet, begeht eine Ver⸗ waltungsübertretung und wird un⸗ beſchadet einer allfälligen ſtrafgerichtlichen Ahndung von der Bezirksverwaltungsbehörde im Amtsgericht einer Bundespolizeibehörde von ihr mit einer Geldſtrafe bis zu 2000 Schilling oder Arreſt bis zu drei Monaten beſtraft. Im 82 heißt es ferner, daß bei wiederhol⸗ ten Verſtößen gegen dieſe Beſtimmung die Bewilligung zur Herausgabe der Zeitung für eine beſtimmte Zeit oder für dauernd entzogen werden kann! 5 Ermächligungsgeſeß für Rooſevell Für den Kriegsfall Kriegsgewinne unmöglich gemacht— eee für die Wirtſchaft Waſhington, 26. Februar Nach wochenlangen Schwierigkeiten billigte der Militärausſchuß des Abgeordnetenhauſes am Freitag eine Geſetzesvorlage, die den Prä⸗ ſidenten der Vereinigten Staaten ermächtigt, im. eines Krieges be⸗ ſtimmte Maßnahmen zur Kontrolle der Wirt⸗ ſchaft ſowie zur Verhinderung von Kriegsge⸗ winnen zu treffen. Nach dieſem Geſetz können für Gegenſtände und Dienſtleiſtungen, die der Präſident im ein⸗ zelnen aufzählen wird, lediglich die zu einem gegebenen Zeitpunkt gültig geweſenen Preiſe verlangt werden. Darüber hinaus erhält die Bundesregierung die Möglichkeit, ein Steuer⸗ ſyſtem einzuführen, das alle über einen vom Kongreß feſtzuſetzenden Durchſchnitt hinaus⸗ ba Gewinne abſorbieren ſoll. Ferner ent⸗ ält der Geſetzentwurf eine Beſtimmung, die im Ernſtfalle eine Kontrolle der Regie⸗ rung über Rohſtoffauellen, industrielle Orga⸗ niſationen öffentliche Betriebe und Waren⸗ börſen vorſteht. Falls in Kriegszeiten eine ſofortige n des militäriſchen Iſtbe⸗ ſtandes notwendig iſt. wird der Präſident er⸗ mächtigt, junge Leute zwiſchen 21 und 31 Ja h⸗ ren ausheben zu laſſen. Außerdem iſt eine Per⸗ ſonenkontrolle für leitende Pexſönlichkeiten in kriegswichtigen Betrieben vorgeſehen. „ 9 boag 7050 unt dert Bei die Ein komm chen, enth men betg ſchi 15 Ur 15 groß ber ſchon ful guch keien beric Ma 65 b Dun jetzt f derſc reich Gold darſt Scha b N ſic i infal⸗ der k D ſih e leib. Kreis lezun licht Tr auf e ten f begeb. Aller unter atbeit tung Vase meht gen, 0 1 is knnehn W Jürut Auniterial⸗ e 0 Auslunſt Mlaz 1 acgefihrten i die Sti W 60000 ohen bedaht ae magen und eeres tun fit ungen aus⸗ „Dunk der 5 Vermögen flazlich der Uchgeführte Nu. ethöht run der Vetteilung * . lei Jebnun ticlet übet ber Ahe⸗ onderbeguſ⸗ und Oſ⸗ eien auh n lommnu⸗ tg Mos⸗ utopas be⸗ befänden hen Partei Settionen I * eie nnitlih it die Jebtuar billigte tenhauſez en Pre tagten ges be⸗ et Witt⸗ Atlegsge⸗ omnibus verbrannk LPD. Frankfurt a. M. Ein böſes Erlebnis hatten die Mitglieder einer nach Frankfurt fahrenden Muſikkapelle. Um Mitternacht geriet nuf der Umgehungsſtraße bei Zeilsheim der Omnibus in Brand. Eines der hinteren Zwil⸗ lingsräder hatte eine Panne, durch die Rei⸗ bung entzündete ſich der Gummi und der Brand griff auf den Wagen über. Die Inſaſſen muß⸗ ten ſchleunigſt den Wagen verlaſſen. Als die Frankfurter Feuerwehr eintraf, war der ganze Wagen bereits ausgebrannt; nur die Eiſen⸗ teile des Fahrgeſtells blieben ſtehen. Radfahrer von der Straßenbahn überfahren Frankfurt a. M. Der 44jährige Schulhaus⸗ berwalter Knöll wurde am Freitag mittag, als er mit ſeinem Rade die Eſchersheimer Straße überqueren wollte, unweit der Holz⸗ hauſenſtraße von einem Straßenbahnwagen erfaßt und ein Stück mitgeſchleift. Knöll war auf der Stelle tot. Noch ein tödlicher Verkehrsunfall Am Freitag abend ſtieß auf der Eſchers⸗ heimer Landſtraße in Frankfurt ein Motorrad mit Beiwagen, mit zwei Soldaten beſetzt, mit einem aus einer Seitenſtraße kommenden Laſt⸗ wagen zuſammen. Der Fahrer des Motor⸗ rades, der Soldat Heinrich Seufert, wurde unter den Anhänger des Laſtwagens geſchleu⸗ dert und überfahren. Er war ſofort tot. Der Beifahrer wurde mit leichteren Verletzungen in die Kaſerne gebracht. Ein guter Fang der Hanauer Kriminalpolizei Lpd. Hanau. Die Hanauer Kriminalpolizei konnte einen Gartenhauseinbrecher dingfeſt ma⸗ chen, der ſich, wie nun die Ermittlungen er⸗ gaben, als ein ausgeſprochen ſchwerer Junge entpuppte. Es handelt ſich bei dem Feſtgenom⸗ menen um einen Schwerverbrecher aus Nürn⸗ berg, der ſchon 11 Jahre Zuchthaus wegen ſchwerer Einbrüche hinter ſich hat. In den letz⸗ ten Wochen trieb ſich der Einbrecher in Frank⸗ furt am Main und zuletzt in Hanau unange⸗ meldet herum. Auf ſein Konto dürfte eine große Anzahl von Gartenhauseinbrüchen zu ſetzen ſein. Mit welch gefährlichem Burſchen man es bei dem Verhafteten zu tun hat, geht ſchon allein aus der Tatſache hervor, daß er zuletzt eine Geſamtſtrafe von 87 Jahren Zuchthaus verbüßte. Für 20 000 Mark Gold im Kleiderſchrank eines Juden Bad Kreuznach. Wegen zahlreicher Betrüge⸗ reien und wegen Deviſenvergehens wurde, wie berichtet, der jüdiſche Pferdehändler Auguſt May in Bad Kreuznach verhaftet. Er hatte 65 000 Mark Deviſen verheimlicht. Bei einer Durchſuchung ſeiner Wohnung förderte man jetzt einen neuen Fund zutage. In einem Klei⸗ derſchrank fand man ein Säckchen mit zahl⸗ reichen alten 10⸗ und 20⸗Mark⸗Stücken in Gold, die heute einen Wert von 20 000 Mark darſtellen. Der Betrüger hatte auch dieſen Schatz ſeit Jahren verheimlicht. Er wollle zelbſtmord verhindern „„und verlor dabei das Leben Rottweil a. N. Am Donnerstag früh wollte ſich in Rottweil ein 34 jähriger lediger Mann infolge Nervenzerrüttung erſchießen. Sein Bru⸗ der verſuchte, den Selbſtmord zu verhindern und griff nach der Schußwaffe. Dabei löſte ſich ein Schuß und drang ihm in den Unter⸗ leib. In bedenklichem Zuſtand wurde er ins Kreiskrankenhaus gebracht, wo er ſeinen Ver⸗ letzungen erlag. Der Lebensmüde trug nur eine leichte Verletzung an der Hand davon. Iwei schüler erlrunken Trier. Ein ſchweres Unglück ereignete ſich auf einem Weiher in Trier. Drei Schüler hat⸗ ten ſich auf die dünne Eisdecke des Weihers begeben und brachen ein. Zwei Jungen im Alter von neun und elf Jahren gerieten dabei unter das Eis. In der Nähe arbeitende Wald⸗ arbeiter eilten ſofort herbei und verſuchten Ret⸗ tung zu bringen. Sie gingen bis zum Hals ins Waſſer, konnten aber die zwei Schüler nicht mehr finden. Bis jetzt iſt es noch nicht gelun⸗ gen, die Leichen der Ertrunkenen zu bergen. Nachts in den Tod gefahren 19⸗Jährige Opfer eines ſchrecklichen Unfalles Bingen. Auf der Straße Bingen— Mainz, zwi⸗ ſchen dec Kreuzungsſtraße Gau⸗Algesheim und dem Waſſerwerk Gaulsheim(auf Niederingel⸗ heimer Gemarkungsgebiet), ereignete ſich letzte Nacht ein ſchreckliches Unglück, deſſen Opfer ein 19jähriges Mädchen wurde. Ein Fernlaſtzug varkte auf genannter Straße in Richtung Bingen— Ingelheim und war vorſchriftsmäßig beleuchtet. Gegen den Anhänger des Laſtzuges fuhr ein Perſonenkraftwagen, der von dem Fahrer Georg Müller aus Bodenheim(Rheinheſſen) geſteu⸗ ert wurde. Offenbar hatte der Fahrer geglaubt, daß ſich das Fahrzeug, deſſen Schlußlicht er be⸗ merkte, in Bewegung befinde. Als er dann bis auf eine kurze Strecke herangekommen war, muß er ſeinen Irrtum bemerkt haben, aber zu ſpät, denn er fand nicht mehr die Möglichkeit, noch weit genug nach links auszubiegen, um vorbei⸗ zukommen. So rannte er gegen die linke hin⸗ tere Ecke, wobei der Perſonenwagen ins Schleu⸗ dern kam, und bis an den Motorwagen rutſchte, wo er, ſich überſchlagend, die Rä⸗ der nach oben, liegen blieb. Während der Fahrer mit ſchweren Verletzungen ins Kran⸗ kenhaus nach Nieder⸗Ingelheim gebracht wer⸗ den mußte, blieb die Mitfahrerin, die noch nicht 19 Jahre alte Aenny Bogenſchütz aus Bo⸗ Bunke Tageschronik denheim, tot auf der Stelle. Dem Mädchen wurde rechtsſeitig die Schädeldecke zertrümmert: der Tod muß gleich nach dem Unfall eingetreten ſein. Der Perſonenkraftwagen iſt ſchwer be⸗ ſchädigt worden. Von dem Beifahrer eines vor⸗ beikommenden Ferntransportzuges wurde der Gendarmerie Nieder⸗Ingelheim Mitteilung ge⸗ macht, die dann mit der Gau⸗Algesheimer Gen⸗ darmerie die Tatbeſtandsaufnahme und die Er⸗ mittlungen durchführte. Dem Fahrer des ver⸗ unglückten Perſonenkraftwagens iſt eine Blut⸗ probe entnommen worden. Im Kanalſchacht verſchüllel Trier. Auf einer Bauſtelle in Trier ſtürzten beim Ausſchachten für den Kanalanſchluß große Erdmaſſen ein und ein Mann wurde darunter verſchüttet. Etwa 40 Zentimeter boch lag die Erde auf ihm. Seine Arbeitskameraden arbei⸗ teten fieberhaft an der Bergung des Verſchüt⸗ teten und es gelang auch bald, ihm Luft zuzu⸗ führen. Die Bergungsarbeiten dauerten eine Dreiviertel Stunde. Der Mann wurde ſchwer⸗ verletzt ins Krankenhaus gebracht. Beim Häckſelſchneiden ums Leben gekommen Hünfeld. Auf einem Bauernhof in Michels⸗ rombach ereignete ſich ein ſchwerer Unglücksfall. Eine 7ljährige Frau, die ſeit 51 Jahren auf dem Bauernhof tätig war, geriet beim Häckſel⸗ ſchneiden mit ihrem Kopftuch in die Transmif⸗ ſion und erlitt dabei ſo ſchwere Kopfverletzun⸗ gen, daß ſie nach wenigen Stunden ſtarb. der vermeintliche Einbrecher OL. Heidelberg. Wir leſen in den„Neueſten Nachrichten“: Ins hieſige Akademiſche Kran⸗ kenhaus wurde ein Mann aus einem Ort bei Wiesloch eingeliefert, der nicht ohne eigene Schuld als vermeintlicher Einbrecher niederge⸗ ſchlagen worden war. Er hatte, als er nachts nach Hauſe ging, die Haustür verwechſelt und war ins Nebenhaus eingedrungen, wo er dann den Weinkeller mit dem Schlafzimmer ver⸗ wechſelte. Die Hausinſaſſen glaubten nichts an⸗ deres, als daß ein Einbrecher im Keller ru⸗ more, und ſo kam es, daß der Mann, der Haustür und Schlafzimmer verwechſelt hatte, nun gleichfalls verwechſelt und für einen Ein⸗ brecher gehalten wurde. Er bekam, als man in den Keller drang, ſofort einen gewaltigen Schlag über den Kopf. Erſt als er zuſammen⸗ brach, erkannte man den Nachbarn. Sein Zu⸗ ſtand iſt lebensgefährlich. Vom Dach geſtürzt LPDD. Völklingen. Bei Reparaturarbeiten am dritten Stock an einem Haus in der Diet⸗ rich⸗Eckart⸗Straße ſtürzte der 50 Jahre alte Maurermeiſter Wilhelm Sefrin aus einer Höhe von etwa 12 Meter ab und war ſofort tot. Bei den Arbeiten löſte ſich Mauerwerk und der Handwerker ſauſte in die Tiefe. Es war die höchſte Jeil! Lebensmittelabteilung eines jüdiſchen Kaufhauſes geſchloſſen Aſchaffenburg. In Aſchaffenburg wurde vor einigen Tagen die Lebensmittelabteilung des jüdiſchen Kaufhauſes„Erwege“ geſchloſſen, da nach Mitteilung der zuſtändigen Stelle der Zu⸗ ſtand der feilgehaltenen Waren eine Gefahr für die Volksgeſundheit bedeutete. Bei der Kon⸗ trolle wurde beiſpielsweiſe feſtgeſtellt, daß in dieſer Abteilung des jüdiſchen Kaufhauſes etwa 30 Kiſten verdorbenes Obſt vorhanden waren. Eine Menge Zucker. Graupen uſw., die in ſchmutzigen Behältern aufgehoben wurden, ſo⸗ wie eine große Menge verdorbener Wurſt wur⸗ den beſchlagnahmt. Eine überraſchend durch⸗ geführte zweite Kontrolle förderte halb verfaul⸗ ten Schinken und Wurſt zutage ferner Konſer⸗ vendoſen, deren Inhalt längſt in Gärung über⸗ gegangen war, ebenſo ungenießbaren Käſe. Der für die Geſchäftsführung verantwortliche Jude Blumenthal wurde verhaftet. Bemerkenswert iſt, daß das Unternehmen dieſer jüdiſchen Ge⸗ ſchäftemacher, die auf die Volksgeſundheit ſowie auf den Vierjahresplan keinerlei Rückſicht nah⸗ men, ſeit dem Jahre 1933 eine jährliche Umſatz⸗ ſteigerung von 200 000 RM. aufzuweiſen hatte. — Kommentar überflüſſig. der maskierle Mann im Belt Ein 17mal vorbeſtrafter„Privatdetektiv“ feſtgenommen „PDD. Trier. In Trier wurde ein nicht we⸗ niger als 17mal vorbeſtrafter Mann namens Peter Fuchs verhaftet, weil er ſich erneut mehrerer Verbrechen und Vergehen ſchuldig ge⸗ macht hatte. In der Nachkriegszeit hatte er ſich den Beruf eines Privatdetektivs beigelegt und beging unter dieſem Deckmantel alle möglichen Schwindeleien und Verbrechen. Abgeſehen von Mord und Brandſtiftung gibt es wohl keinen Paragraphen des Strafgeſetzbuches, gegen den er ſich nicht vergangen hätte. Eines Tages erſchien bei einer Frau in Trier, die von ihrem Mann getrennt lebt, ſtellte ſich als Privatdetektiv vor und behaup⸗ tete, der Ehemann habe ihn geſchickt, um den Ehezwiſt zu ſchlichten. In Wirklichkeit war es ihm jedoch darum zu tun, die Frau ſich ſelbſt gefällig zu machen. Er hatte kein Glück und wurde an die Luft geſetzt. Trotzdem kam er zwei Täge ſpäter wieder. Er klopfte ans Fen⸗ ſter und ſagte zu dem zwölfjährigen Sohn der Frau, der allein zu Hauſe war:„Der Papa iſt da, mach ſchnell das Fenſter auf!“ Als der Junge das Fenſter öffnete, ſchwang ſich der Gauner auf die Brüſtung und kletterte in die Blick in den Mißhandlung einer Lehrerin Mütender Vater ſchlug ſie auf der Straße ſw. Heppenheim a. d. B. Eine Lehrerin hatte allen Mädchen ihrer Klaſſe, weil ſie während ihrer Abweſenheit keine Ruhe gehalten hatten, einen Klapps verabreicht. Als mittags die Leh⸗ rerin die Schule verließ und auf die Straße trat, ſtürmte der Vater eines Mädchens wut⸗ entbrannt auf ſie los und ſchlug ihr mit einem Gegenſtand auf den Kopf. Der gleiche Mann war ſchon immer, wenn ſein Töchterchen manchmal in der Schule eine Strafe erhalten hatte, unter Vorwürfen bei der Lehrerin er⸗ ſchienen. Der unpädagogiſche Vater, der ſtets ſeinem Kind mehr glaubte als der Lehrerin und vor einer groben Körperverletzung in aller Oef⸗ fentlichkeit nicht zurückſchreckte, erhielt vom Schöffengericht Darmſtadt einen Denkzettel von 150 Mark Geldſtrafe. Jüdiſche Weinbelrüger verurkeilt ſw. Mainz. Die jüdiſchen Weinhändler Willy und Richard Blum aus Mainz hatten auch aus der langen Reihe von Strafprozeſſen gegen Raſſegenoſſen wegen Vergehen gegen das Wein⸗ geſetz und unlauteren Wettbewerbs nichts ge⸗ lernt und die ſchon ſo oft angeprangerten irre⸗ führenden und den Verbraucher ſchädigenden Methoden noch bis 1937 immer wieder fortge⸗ ſetzt. Sie hatten ſich„Adel“ und„Titel“ des Frhr. v. Zwierleinſchen Weingutes in Geiſen⸗ heim erkauft und gingen auf Preisliſten mit dieſem Namen krebſen, um ihre jüdiſche Firma als„deutſches Haus“ zu tarnen. Willy Blum hat fortgeſetzt Weine unter irreführender Be⸗ zeichnung und Aufmachung angeboten und ver⸗ trieben, ja ein und denſelben Wein unter fal⸗ ſchen Jahrgangsangaben und den dieſen nicht entſprechenden Preiſen verkauft. Die Verdienſt⸗ höchſtgrenze wurde in 25 Prozent aller Ver⸗ käufe weit überſchritten, teilweiſe eine Ver⸗ dienſtſpanne bis zu 300, 400, ja 440 Prozent an⸗ gewandt. Aus einem Faß wurden bis zu 13 Sorten verzapft. Betrug liegt in mindeſtens 43 Fällen vor. In der Verhandlung vor der Großen Strafkammer geißelte der Ver⸗ treter der Anklage ſcharf das betrügeriſche Ver⸗ halten des W. Blum, gegen den er ein Jahr 3 Monate Gefängnis beantragte. Richard Blum Wohnung. Dort entledigte er ſich ſchnell ſeiner Schuhe und Strümpfe, zog eine Nachtjacke der Frau an und maskierte ſich mit einer Faſt⸗ nachtsnaſe. Dann legte er ſich in das Bett der Frau und wartete, bis ſie nach Hauſe kam. Der Schreck der Frau war nicht gering, als ſie beim Betreten ihres Zimmers den maskier⸗ ten Mann im Bett liegen ſah. Als er aus dem Bett ſprang und ſich an ihr vergreifen wollte, erkannte ſie den Gauner wieder, der bald ein⸗ ſehen mußte, daß er an die Unrechte gekom⸗ men war, und ebenſo ſchnell aus der Wohnung verſchwand, wie er hineingekommen war. In einem anderen Falle ſprach der Betrüger bei einer Familie vor, erklärte, in amtlicher Eigenſchaft zu kommen und beauftragt zu ſein, Gelder einzuziehen, die die Familie einem Ge⸗ ſchäftsmanne ſchulde. Auch hier hatte er Pech. Die Leute erklärten, daß ſie an den angeblichen Gläubiger gar keine Schulden hätten. Gleich⸗ wohl war der Gauner frech genug, noch einen Erpreſſungsverſuch zu machen. Jetzt wird dem 5 8 05 wohl endgültig das Handwerk gelegt werden. 0 Gerichlsſaal ſei der Mittäterſchaft dringend verdächtig, doch könne ihm als Reiſevertreter nur unlauterer Wettbewerb nachgewieſen werden. Gegen die⸗ ſen lautete der Antrag auf 3 Monate Gefäng⸗ nis. Das Gericht kam zu folgendem Urteil: ge⸗ gen Willy Blum 1 Jahr Gefängnis, 2000 RM. Geldſtrafe unter Haftanrechnung von rund 6 Monaten, gegen Rich. Blum 2 Monate Gefäng⸗ nis und 1500 RM. Geldſtrafe. Willy Blum er⸗ hielt auf drei Jahre Berufsverbot. Sprengſtoff lagerle bei Benzin! Kaiſerslautern. Wegen Vergehens ge⸗ gen das Sprengſtoffgeſetz hatten ſich vor dem hieſigen Schöffengericht zu verantwor⸗ ten: der 1899 geborene Ernſt Rehm aus Al⸗ ſenhorn und die 1902 geborenen Ludwig Joſt aus Hinzweiler, Rudolf Caſſel aus St. Julien und Joſeph Schleret aus i Die Angeklagten waren auf der auſtelle einer Saarbrücker Baufirma bei der Reichsautobahn beſchäftigt, und zwar Rehm als Bauführer, die anderen als Schießmeiſter. Die Angeklagten waren für Aufbewahrung und Verbrauch des Sprengſtoffes verantwortlich. Dieſe Sorgfalts⸗ pflicht wurde in gröblichſter Weiſe verletzt. So 3. B. wurden, wenn das Sprengſtoffmagazin die neu angelieferten Mengen einmal nicht gleich aufnehmen konnte e mit Sprengſtoff in einem Raum aufbewahrt, in dem auch Rohöl und Benzin lagerten und der nur durch eine Holzwand von dem Aufenthaltsraum der Ar⸗ beiter getrennt war, ober es wurden Kiſten mit Sprengſtoff einfach unter das Bett der Schacht⸗ meiſter geſchoben, Zünder lagen fred umher uſw. einmal ließ der Angeklagte C. ſogar 80 ünder unbeachtet auf dem Tiſche der Meiſter⸗ ude liegen. Nach ausgedehnter Verhandlung lautete das Urteil für Rehm auf Freiſpruch, für die übrigen Angeklagten auf je 3 Monate Gefängnis. Nach 12 Jahren vor der Jugendſchutzkammer Mannheim. Wegen eines 12 Jahre zurücklie⸗ genden Sittlichkeitsverbrechens an einem min⸗ derjährigen Mädchen ſtand am Freitag der 36 Jahre alte Johann Schäfer aus Mannheim⸗ Wallſtadt vor der Jugendſchutzkammer. Das Ge⸗ richt verurteilte den geſtändigen Angeklagten, der bisher unvorbeſtraft iſt, zu einem Jahr drei Monaten Gefängnis. gie hören im Rundfunk... Dienstag, 1. März 1938 Deutſchlandſender 6.00 Glockenſpiel. 6.30 Konzert. 7.00 Nachrichten. 10.00 Preußen über See. 10.35 Fröhlicher Kinder garten 11.30 Induſtrie⸗Schallplatten. 12.00 Konzert. 12.55 Zeit, Glückwünſche. 14.00 Allerlei— von Zwei bis Drei! 15.15 Lieder und Klänge aus Portugal 15.40 Bücherchunde. 16.00 Muſik am Nachmittag. 18.00 Konzert. 18.30 Kleines Zwiſchenſpiel. 18.40 Die 18.55 Die Ahnentafel. 19.10 aſchiſtiſche Bewegung. fe nd N 20.00—24.00 Luſtiger Ja⸗ Und jetzt iſt Feierabend. ſchingstanz. Reichsſender Frankſurt 6.00 Morgenſpruch 6.30 Konzert. 7.00 Nachrichten. 8.10 Gymnaſtik. 8.30 Froher Klang zur Werkpauſe. 9.40 Ratſchläge für Küche und Haus. 10.90 Schick. ſalstage an der Saar. 11.40 Das Volk erzählt. 11.55 Offene Stellen. 12.00 Konzert. 14.10 Gut Stuß! 111! 15.00 Bilderbuch der Woche. 15.30 Stimmen um uns. 16.00 Mit Narrenſzepter und Schellenkappe. 18.00 Blinklichter zum Karneval. 18.30 Schallplatten. 19.10 Von A—3. 20.00 Faſchingskonzert. 22.30 Karnevals⸗ Kehraus. 24.00—02.00 Nachtmuſik. Reichsſender Stuttgart a 6.00 Morgenlied. 6.30 Konzert. 7.00 Nachrichten. 8.30 Morgenmuſik. 10,00 Schickſalstage an der Saar. 11.30 Volksmuſik. 12.00 Konzert. 14.00 Muſikaliſche Kurz⸗ weil. 16.00 Muſik am Nachmittag. 18.00 Nur mit Humor dein Sach beſtellt. 18.30 Griff ins Heute. 19.15 Heute wird nur getanzt. 24.00—02.00 Nachtkon⸗ zert. 8 Nachläſſige Behandlung Kranker Fahrläſſige Körperverletzung und Tötung Karlsruhe. In zweitägiger Verhandlung hatte ſich vor der 3. Karlsruher Strafkammer die 47 Jahre alte Hebamme Luiſe Oswaldt aus Karlsruhe wegen zweier Fälle der fahr⸗ läſſigen Körperverletzung und Tötung zu ver⸗ antworten. Es wurde ihr zur Laſt gelegt, im Herbſt 1936 als Hebamme in der Klinik des Arztes Dr. Wagner, Karlsruhe, durch unzurei⸗ chende Desinfektion die Fiebererkrankung von vier Wöchnerinnen verſchuldet zu haben. von denen zwei Fälle tödlich verliefen. Im Ver⸗ laufe der eingehenden Beweisaufnahme wurden über 20 Zeugen und drei ärztliche Sachverſtän⸗ dige gehört. Der Staatsanwalt beantragte 1 Jahr Gefängnis. Die Strafkammer folgte der Aufaſſung der beiden Sachverſtändigen Pro⸗ feſſor Runge und Rodenwaldt beide aus Heidelberg, und kam zu der Ueberzeugung, daß der Angeklagten, die zwar ſchwer belaſtet wurde, eine volle Schuld nicht nachgewieſen wer⸗ den könnte. Das Urteil lautete daher auf Freiſpruch. Bekrügeriſcher Bücherverkäufer Pirmaſens. Eine freche Köpenickiade hat ſich der 32 Jahre alte Robert Felder aus Ober auerba geleiſtet. Als Proviſionsreiſender eines uchvertriebs ſprach er zuſammen mit einem Kollegen(der in der glei⸗ chen Sache vor zwei Jahren in Saarbrücken bereits zu einer Gefängnisſtrafe verurteilt worden iſt) in mehreren Orten des Gaues bei den Ortsgruppenwaltern der Deutſchen Arbeits⸗ front um nationalſozialiſtiſche Werke zu ver⸗ treiben. Er erkundigte ſich nach der Zahl der Mitglieder und beſtimmte, wieviel Bücher von der Ortsgruppe abgenommen werden müſſen. Die Beſtellſcheine, die er vorlegte, wurden be⸗ reitwillig von den Ortsgruppenwaltern unter⸗ ſchrieben, da ſie der Meinung waren, ſie ſeien dazu verpflichtet. Als der Schwindel aufgedeckt wurde, mußten verſchiedene hieſige und auswär⸗ tige Buchhandlungen den größten Teil der ver⸗ kauften Bücher zurücknehmen. und da ſie ſo große Mengen einzelner Werke im übrigen Ge⸗ ſchäftsverkehr gar nicht verkaufen können, ſind ſie durch die Manöver Felders ſehr ſchwer ge⸗ ſchädigt Eine Buchhandlung hat außerdem noch durch zuvielbezahlte Proviſion einen Schaden von 225 RM. eine andere einen ſolchen von 180 RM Felder mußte ſich vor dem Schöffen⸗ gericht Pirmaſens verantworten, das ihn zu drei Monaten Gefängnis verurteilte. Zicherungsverwahrung für Hochſtapler Freiburg i. Br. Mit 17 Jahren hat der heute 31jährige Karl Joſeph Götz die erſte Bekannt⸗ ſchaft mit den Gerichten gemacht; auf neun er⸗ hebliche Vorſtrafen, darunter auch Zuchthaus, hat er es bis heute gebracht. Vier Monate nach Verbüßung der letzten Zuchthausſtrafe trieb ihn ſein offenbar unüberwindlicher Hang zur Hochſtapelei zu einer neuen Serie von Straf⸗ taten. In der Kaiſerſtuhl⸗ und unteren Breis⸗ gaugegend erſchwindelte er ſich unter phantaſti⸗ ſchen Vorſpiegelungen, wobei„epochemachende Erfindungen“, Militärabfindungen und eine „große Erbſchaft aus Amerika“ immer wieder eine Rolle ſpielten, Waren und Darlehen im Betrage von über 2000 RM. Die Große Straf⸗ kammer ſorgte dafür, daß der„vielſeitige“ An⸗ geklagte(er gab ſich bei ſeinen Betrügereien als Arzt, Paſtorenſohn, Pfarrer und Vikar aus), vollkommen unſchädlich gemacht wurde: nach Verbüßung von 3 Jahren 1 Monat Zuchthaus wird er in Sicherungsverwahrung genommen. Schädling am NVolkswohl verurteilt Frankenthal. Wegen Unterſchlagung und Un⸗ treue hatte ſich der verheiratete, 35 ahre alte Joſef Mitſchank aus Frankenthal vor dem Schöffengericht zu verantworten. Er unterſchlug von vereinnahmten Bezugsgeldern 430 RM. und verwendete dieſe Summe für ſich. Das Ge⸗ richt ſtellte feſt, daß ſolche Schädlinge hart an⸗ gefaßt werden müſſen und verurteilte den An- geklagten zu einer Gefängnisſtrafe von ſieben Monaten und einer Geldſtrafe non 400 RM., oder weiteren 20 Tage Gefängnis. Da der Strafvollzug im öffentlichen Intereſſe legt, wurde die ſofortige Verhaftung des Angeklag⸗ ten vorgenommen. Wegen Kindestötung ins Gefängnis Gießen. Das Schwurgericht in Gießen ver⸗ handelte gegen ein junges Mädchen, das ihr un⸗ ehelich geborenes Kind unmittelbar nach der Geburt getötet hatte. Die Tat geſchah aus Ver⸗ zweiflung und völliger Ratloſigkeit de rüber, daß ihr Liebhaber ſie inzwiſchen verlaſſen botte. Das Schwurgericht ließ in weitem Maße elde walten und verurteilte die Angeklagte zu der Mindeſtſtrafe von zwei Jahren Gefängnis. 0 r————————ͤͤ——ů—— ————— *— . —————— 4 2 D.. — Korrespondenz- und Roman- Buro Dötsch& Holl, Munchen, Schillerstraße 18 (17. Fortſetzung.) „Leider hat mir mein Bruder die Wohnung Ihrer Enkelin nicht verraten. Er konnte ja auch gar nicht wiſ⸗ ſen, daß dieſe Dagmar wirklich mit Ihnen verwandt iſt. Nur aus dem Grunde kam er auf die Vermutung, daß ſo etwas möglich ſei, weil ich ihm davon geſchrieben habe. Ehe er meine Antwort erhält, vergehen immerhin einige Tage. Und dann müſſen auch wir wieder geraume Zeit warten.“ „Können Sie nicht telegraphieren?“ „Gewiß! Das geht. Stellen Sie mir einen Boten zur Verfügung, der das Telegramm zur Poſt bringt, dann können wir in einigen Stunden Antwort haben.“ Wie ein Jüngling eilte Larſſon davon und ſchon in kurzer Zeit kehrte er mit einem Knecht zurück. Vor Un⸗ ruhe vermochte der Alte kaum ſtill zu ſtehen. Er ſchärfte dem Knecht größte Eile ein. Dann wandte er ſich an Erik: „Ich bleibe ſolange hier oben, bis die Antwort kommt. Hoffentlich dauert es nicht allzu lange.“ Der Tag ging zur Neige. Lars Larſſon eilte bei jedem Schritt, den er auf dem Vorplatz des Blockhauſes ver⸗ nahm, ins Freie, kehrte aber jedesmal enttäuſcht zurück. Endlich kam der erſehnte Bote an. Der alte Pächter eilte mit dem Antworttelegramm zu Erik, der es haſtig erbrach. Warum las er die wenigen Worte nur ſo lange? Endlich blickte er auf und meinte traurig:„Es tut mir leid, Vater Larſſon, Ihnen keine beſſere Nachricht geben zu können. Hören Sie, was mein Bruder drahtet:„Dag⸗ mar Hjelmar ſeit einigen Tagen ſpurlos verſchwunden. Suche verzweifelt nach ihr.“ Mit tonloſer Stimme gab der Alte zur Antwort:„Ich hätte es mir denken können, daß ich zu früh auf das Glück gehofft habe! Ich fahre nun ſelbſt nach Stockholm und ſuche meine Enkelin!“ 5 Erik ſchaute ihn forſchend an:„Gedenken Sie auch, Bengt Sjöberg zu beſuchen?“ i arſſon knurrte:„Erſt habe ich Wichtigeres zu tun. Aber wenn ich Dagmar nicht linde, dann Gnade ihm Gott!“ Anna Pjerſſon hatte ganz richtig geurteilt, als ſie zu Siöberg ſagte: Axel ſei nur deshalb ſo verſtört, weil er das Mädchen aus den Augen verloren hatte, das er ſo heiß zu lieben ſchien. So war es in der Tat. Voll froher Hoffnung war er an jenem Abend heimgekehrt, als er Dagmar ſo ganz zu⸗ fällig auf der Straße getroffen hatte, als er in ihrem gan⸗ zen Weſen zu merken glaubte, daß auch ſie ihn lieb hatte. Nein, ihre Wohnung durfte er nicht wieder betreten. Aber es gab ja wohl auch noch andere Möglichkeiten, ſie zu ſehen. Man mußte dem blinden Zufall nur ein wenig nachhelfen. 5 5 Er hatte in der Nähe Dagmars Wohnung ein beſchei⸗ denes Kaffeehaus entdeckt. Dort kehrte er ſo oft ein, als es ſeine Arbeit erlaubte und beobachtete vom Fenſter aus unausgeſetzt die Straße. Die Haustochter, die ihn jedes⸗ mal bediente, ein kokettes frühreifes Mädchen, mochte ſich wohl einbilden, er käme ihretwegen und ließ es an Ent⸗ gegenkommen nicht fehlen. Doch Axel merkte nicht das Mindeſte davon. Mit allen ſeinen Gedanken eilte er hin⸗ ter Dagmar her und wunderte ſich, daß er ſie niemals zu Geſicht bekam. 5 So unbehaglich ihm auch der Aufenthalt in dem klei⸗ nen Kaffeehaus ſein mochte, ſo ſuchte er es doch immer wieder auf; jedesmal trieb ihn neue Hoffnung hin, doch Abend für Abend kehrte er bitter enttäuſcht nach Hauſe zurück. Gab es denn gar keine Möglichkeit, zu ihr in die Wohnung zu gelangen? Nur ſehen wollte er ſie, ſich davon überzeugen, daß es ihr gut ging. Dann würde er beruhigt ſein, auf eine neue Begegnung hoffen. Er entwarf abenteuerliche Pläne und erkannte, daß ſie unausführbar waren. Schließlich brachte er es ſogar übers Herz, das vorlaute Kaffeemädchen zu fragen. Wie intereſſiert ſie aufhorchte! Dagmar Hjelmar? Ei, die wohnte ja hier ganz in der Nähe. Hatte vielmehr hier gewohnt. Aber es hatte mit dem hochmütigen Mädchen ein ſchlimmes Ende genommen— ſie hatte es aus ſicherer Quelle gehört: die Tante, eine leichtfertige eitle Närrin, wurde wegen Diebſtahl ſteckbrieflich verfolgt und die Nichte ſaß wegen Hehlerei hinter Schloß und Riegel. Geraume Zeit ſtarrte er das Mädchen an, als hätte ſie in irgend einem aſiatiſchen Dialekt zu ihm geſprochen. Dann lachte er ſchneidend ſcharf auf. Das Mädchen ſchien eiſtesgeſtört zu ſein, ſonſt könnte es unmöglich ſolchen Un⸗ ſtun behaupten. Dagmar als Hehlerin verhaftet! Nur ein Narr konnte ſo etwas ſagen. Und doch verlor er plötzlich die Luſt, jenes einſame Haus zu beſuchen. Nicht etwa, als wären ihm nachträglich Zweifel gekommen. Nein, an Dagmar glaubte er wie an Gottes Wort. Nur das Mädchen, das ſo Unſinniges be⸗ hauptet hatte, mochte er nicht mehr ſehen. Und er fürchtete, ſie könnte hinter ihm herſpionieren und auf dieſe Weiſe auch Dagmar Unannehmlichkeiten bereiten. Wieder begann er ſein fruchtloſes Suchen auf der Straße. Um dieſe Zeit war es, als Eriks Telegramm einging und er ſo verzweifelt antwortete. Aber es hatte ihm auch wieder Freude gemacht. Denn nun wußte er ja, daß Dagmar die Enkelin des Pächters von Dahlgrens⸗ hemmet war. Könnte er ſie nur finden! O, dann brauchte er ſich nicht zu ſcheuen, zu ihr von ſeiner Liebe zu ſpre⸗ 70 Denn er wußte es ja längſt, daß er ohne ſie nicht leben onnte. Doch vergebens war all ſein Suchen. Wieder einmal kehrte er 5. 5 5 heim. In dieſen Tagen war er ſeinen frchtete de meiſt ſcheu aus dem Wege gegangen. Er fürchtete, ſie könnten ihn fragen, was ſeine Ruheloſigkeit zu bedeuten hätte. 0 Heute traf er Ingeborg, die voll Freude ihm entgegen⸗ eilte. „Denke dir, Axel, wir haben eine neue Hausgenoſſin bekommen! Ein ſo ſchönes und liebes Mädchen! Man muß ihr gut ſein. O, nun habe ich es gut! Ich brauche nicht mehr den ganzen Tag bei Olaf zu bleiben. Fräulein Dag⸗ mar ſoll lic in ſeiner Pflege unterſtützen. Ja, das hat Vater wirklich gut gemacht!“ — Arxels Intereſſe für den Bericht Ingeborgs war nicht eee eee eee e eee DAS HEIHIEE REEHI übermäßig groß. Erſt bei dem Namen„Frauiein Dagmar“ horchte er auf. Wäre es möglich? Dagmar, ſeine Dagmar, wäre im Hauſe? Ein Singen und Klingen hob in ſeiner Seele an. Sofort war die Enttäuſchung der letzten Tage mit ihrem vergeblichen Suchen vergeſſen. Dann aber ſchalt er ſich doch wieder einen Narren. Als ob es nicht unzählige Dagmars gäbe. In ängſtlicher Spannung fragte er:„Wie heißt das Fräulein? Ich habe den Namen nicht recht verſtanden und bei der Vorſtellung verhört man ſich doch regelmäßig.“ „Ei, Axel, du ſcheinſt ja ſchon Feuer und Flamme für unſer ſchönes Fräulein zu ſein, bevor du ſie noch geſehen haſt. Aber ihr Name iſt ja ſchließlich kein Geheimnis: Dag⸗ mar Hjelmar heißt ſie.“ Da konnte Axel dem ſtürmiſchen Jubel in ſeiner Bruſt keinen anderen Ausdruck geben: er mußte Ingeborg auf ſeine Arme nehmen. Obwohl ſie ſich lachend zur Wehr ſetzte, trug er ſie auf dem weißen Kiespfade des Gartens bis vor die Haustüre und er ließ ſie erſt dann errötend auf den Boden gleiten, als er oben das Klirren eines Fenſters hörte. Schelmiſch drohend ſtand Ingeborg vor ihm:„Axel, Axel! Man kennt dich ja gar nicht wieder! All die Tage vorher ſtellteſt du dich an, als hätte aller Weltſchmerz ſich in deiner Bruſt angeſammelt und jetzt biſt du auf ein⸗ mal ausgelaſſen wie ein Junge.“ „Bin ich auch, liebe Ingeborg!“ erwiderte Axel froh. Nur einen Augenblick kämpfte er mit ſich, ob er Ingeborg ins Vertrauen ziehen ſollte. Naſch entſchloſſen ſagte er: „Ich kenne nämlich dieſes Fräulein Dagmar Sjelmar ſehr gut!“ Und dann erzählte er von dem Zufall, der ſie zu⸗ ſammengeführt hatte. Die Sehnſucht ſeines Herzens und ſein langes vergebliches Suchen aber verſchwieg er. So lange Dagmar ihm nicht das Recht auf ihr 4 und ihre Hand gab, brauchte niemand etwas von ſeiner Liebe zu wiſſen. „Das freut mich aber, Axel,“ meinte Ingeborg und ſchritt an ſeiner Seite ins Haus,„ſie ſcheint ſchwere Schick⸗ ſale erlebt zu haben, iſt ſo dankbar für jede kleine Freund⸗ lichkeit, daß man ſie wirklich lieb haben muß.“ Wie dieſe Worte Axel begeiſterten! Jetzt erſt verſtand er es, daß Erik ſich in dieſes Mädchen, das ihm zwar immer eine liebe Schweſter geweſen, verlieben konnte. Kaum konnte er es erwarten, Dagmar zu begegnen. O, nun hatte dieſes verzweifelte Suchen nach ihr ein Ende! Nun konnte er ſie jeden Tag im Hauſe Onkel Bengts ſehen. Daß Ingeborg ihm dabei keine Schwierigkeiten be⸗ reiten würde, verſtand ſich für ihn ganz von ſelbſt. Ingeborg ſelbſt führte ihn der neuen Hausgenoſſin zu. Freundlich ſprach ſie zu Dagmar:„Eine Vorſtellung erübrigt ſich ja, da Sie ſich ſchon kennen, wie Axel mir freudeſtrahlend erzählte.“ Mein Gott, was war denn das? Warum wurde Dag⸗ mar abwechſelnd bleich und rot? Sah es nicht aus, als wäre ſie bei Axels Anblick 8 erſchrocken? Hatte er ihr irgend etwas getan? Oder— drückte ſie eine Schuld? Mit dem feinen Takt ihres gütigen Herzens beſchloß Ingeborg, dieſes erſte Beiſammenſein nicht zu ſtören. Mit einem Scherzwort, das aber von beiden Hauptbeteiligten kaum verſtanden wurde, zog ſie ſich zurück. Dagmar ſtand da, wie zu Stein erſtarrt. O, ſie hatte ſre ſo gefreut, als des die e liebreizende Tochter ihr ſo reundlich entgegenkam, ſie ſo gar nicht wie eine bezahlte Hilfskraft, ſondern wie eine liebe Bekannte behandelte. Darüber hatte ſie gar nicht beachtet, daß Anne Pjerſſon ſie mit unverhohlenem Mißtrauen betrachtete. Daß ſie in dieſem Hauſe Axel wiederſehen könnte, daran hatte ſie wirklich nicht im entfernteſten gedacht. und nun ſtand er vor ihr, ſchaute ſie liebeheiſchend an, und die Freude über dieſes unverhoffte Finden leuchtete ihm aus den treuen Augen. Sie aber mußte ihr Herz wappnen, mußte mit aller Gewalt die zarten Stimmlein in ihrer Bruſt zum Schweigen bringen, die von Liebe raunen woll⸗ ten. Ja, wäre ſie noch dieſelbe Dagmar Hjelmar wie vor einigen Wochen, wie gerne gäbe ſie dieſem mächtig auf⸗ quellenden Gefühl Raum! Aber Schmach und Schande war in dieſer kurzen Zeit über ſie gekommen. Des einfachſten Mannes Liebe hätte ſie zurückweiſen müſſen. Und da ſollte ſie Axel verraten, wie es in ihr ſtürmte? Um ſeinetwillen durfte ſie es nicht tun! Ihm konnte ſie auch nicht ſagen, was ſie dem Herrn dieſes Hauſes ſagen mußte, bevor er ihr die Stellung übertrug, die ſie von ſo vielen Widerwär⸗ tigkeiten erlöſte. Kein anderer Menſch aber brauchte zu wiſſen, was ihr widerfahren war, weſſen man ſie beſchul⸗ digt hatte— Axel am wenigſten! Und damit ſie nicht doch noch gezwungen wurde, ihm ihre Schmach zu enthül⸗ len, mußte ſie non vornherein ſich auf den Standpunkt der Angeſtellten ſtellen, die mit einem Angehörigen der Herr⸗ ſchaft ſich unter keinen Umſtänden in eine Liebelei ein⸗ laſſen darf. Aber ſie brachte es 20 aller klugen Erwägungen doch nicht übers Herz, ihn ſchroff zurückzuweiſen— dafür hatte ſie ihn eben viel zu lieb. All das Weh, das ſie in dieſem Augenblick erneut über⸗ fallen hatte, zitterte in ihrer Stimme:„Herr Dahlgren.“— „Wie, ſo raſch haben Sie unſere Abmachungen vergeſ⸗ ſen?“ unterbrach er ſie erſtaunt. „Bitte, berückſichtigen Sie den Unterſchied zwiſchen einſt und jetzt! Heute bin ich in Ihrem Hauſe angeſtellt.“— „Das iſt ja gar nicht mein Haus.“— „Aber Sie wohnen doch darin, ſind mit ſeinem Beſitzer verwandt.“— „Das ſchadet doch nichts! Uebrigens, wenn es Sie trö⸗ ſtet, will ich Ihnen verraten, daß ich Herrn Sjöberg zwar ſeit den Kinderjahren Onkel nenne, daß mein Bruder wahrſcheinlich Sjöbergs Tochter heiraten wird, ich aber in ſehen verwandtſchaftlichen Beziehungen zu Sjöberg ſtehe.“ „Ich möchte Sie ja wirklich nicht verletzen! Aber ich habe in der letzten Zeit ſo Schweres durchgemacht.“— „Warum haben Sie mich denn nicht gerufen? Bin ich nicht Ihr Freund. der mit tauſend Freuden. Ihnen zu Roman von Emll Frank Hilfe geeilt wäre? Aber ſagen Ste mir voch, Vagmar, was war es denn, was Sie durchzukämpfen hatten? Man ſieht es Ihnen ja an, daß Sie ſchwer gelitten haben! Und ich wußte nichts davon, habe Sie nur immer geſucht, weil ich nicht den Mut fand, in Ihre Wohnung einzudringen.“ „Es wäre vergebens geweſen, denn ich war längſt nicht mehr dort.“ „Darum alſo habe ich Sie nie auf der Straße geſehen! Ja, wo waren Sie denn?“ „Die Not zwang mich, eine Stellung anzunehmen— die erſte beſte, die ſich mir bot. Und ſie war ſo elend und erntedrigend, daß ich Herrn Sjöberg als Retter preiſe, der mich aus dieſer Schmach erlöſte.“ „Sie machen mich wirklich neugierig, Dagmar— nein, Sie wecken meine tiefſte Teilnahme. Wodurch konnte man Sie erniedrigen?“ Hauchzart gab ſie zur Antwort:„Ich war Kellnerin in der Wirtſchaft zum Kautenkranz'.“ Betroffen ſchaute Axel ſie an. Ein ganz leiſes Miß⸗ trauen fing an, in ihm zu bohren. Sollte ſie doch nicht die ſein, für die er ſie hielt? Nicht ſo rein und edel? Doch ſchon ſchleuderte er dieſen Gedanken von ſich. Daß ſie in Not geraten war, dafür konnte man ſie beſtimmt nicht verantwortlich machen. Vor Schmach aber hätte ſie ſich ſelbſt geſchützt. Und Onkel Bengt war viel zu ſchlau, als daß er ein Mädchen in ſein Haus genommen hätte, deſſen Ehrenſchild auch nur den kleinſten Makel zeigte. Mit großem Nachdruck ſagte er:„Nun gut, Sie waren Kellnerin, weil die Not Sie trieb. Wer will Ihnen daraus einen Vorwurf machen? Sie ſind es doch nicht geblieben, haben die verantwortungsvolle und gewiß nicht leichte Stellung als Pflegerin eines idiotiſchen Krüppels ange⸗ nommen. Beweiſen Sie damit nicht, daß Sie nicht aus Leichtfertigkeit Kellnerin waren? Als ich jene ſchöne Stun⸗ den in der Wohnung Ihrer Tante mit Ihnen gemeinſam verlebte, ſah ich doch gleich, daß Sie nicht über große Schätze verfügten. Macht das denn den Wert des Menſchen aus? Hat es mich gehindert, Ihr* zu werden? Und ich dürfte es nicht bleiben, weil Sie in dieſem Hauſe eine Stellung einnehmen, die Ihrer ſtolzen Auffaſſung nach nicht ganz zu meinem Lebenskreis paßt? Nein, Dagmar, auf ſolche Aeußerlichkeiten kommt es wirklich nicht an! Sie müſſen mich ſchon noch beſſer kennen lernen! Inzwiſchen aber beharre ich auf meinem Recht: Ich war Ihr Freund und will es bleiben!“ Tränen quollen in ihr auf. Immer wieder dachte ſie⸗ Wüßteſt du die ganze ſchreckliche Wahrheit, vielleicht wür⸗ deſt du dich doch verachtend von mir wenden! Flehend hob ſie die Hande zu ihm auf, ſchaure wyn aus tränenumflorten Augen an:„Ich habe hier in dieſem Hauſe eine Zuflucht gefunden. Vielleicht würde man es be⸗ reuen, es getan zu haben, erführe man, daß ich mich ver⸗ meſſen habe, Ihre Freundin zu ſein. Ich bitte Sie, haben Sie Mitleid mit mir! Solange ich in dieſem Hauſe bin, will ich nichts anderes ſein als die Angeſtellte] Ich darf das Vertrauen nicht verſcherzen, das man mir erwies, ich möchte nicht wieder in ſo furchtbare Not zurückſinken, wie ich ſie in den letzten Tagen durchlebte.“ Wie ihre Worte an ſein Herz griffen! Sie hatte recht! Er mußte ihre Gefühle achten! Sie, das junge, unerfah⸗ rene Mädchen war ja viel verſtändiger als er. „Fürchten Sie nichts, Dagmar,“ beteuerte er feierlich; vich will mich zügeln, um Sie nicht aus dem Hauſe zu ver⸗ drängen. Früher oder ſpäter werden Sie ja 5 ß aus Ihrer abhängigen Stellung erlöſt werden. Ihr Großvater ſucht Sie! Wären Sie zwei Tage früher gekommen, dann hätte mein Antworttelegramm an meinen Bruder ganz anders elautet. So aber mußte ich drahten:„Dagmar Hjelmar purlos verſchwunden. Suche verzweifelt nach ihr.“ Nun brauche ich ja Ihrem Großvater nur die erfreuliche Nach⸗ 91 zu übermiteln, daß Sie bei uns ſind, und alles iſt gu. Einen Augenblick wogte eine Welle von Jubel dur ihre Bruſt. Ja, das wäre freilich eine noch beſſere Löſung! Sie würde jeder Verpflichtung ledig, brauchte keinerlei Rückſicht zu nehmen und könnte ſich zum wenigſten Axels Freundſchaft gefallen 1 5 0 Doch ſchon dämpfte ſuchtsſchrei ihres Herzens. Wie, ſie wollte jetzt beim Großvater eine 18 t ſuchen, nachdem ſie— wenn auch ohne jede Schu N kläglich im Leben geſtrandet war? So wollte ſie das Ver⸗ trauen lohnen, das Bengt Sjöberg ihr gezeigt hatte, daß ſie ſchon nach wenigen Stunden daran dachte, ſein Haus zu verlaſſen? Müßte ſie ſich nicht vor ſich ſelbſt ſchämen, wenn ſie ſo handelte? 2Bitte, d Sie nicht! Ich habe nun einmal in dieſem Hauſe Pflichten übernommen und will ſie um ars Preis erfüllen. Sind wir denn Herren unſeres Schick⸗ als? Hat ſich nicht ein Höhrer das Recht vorbehalten, unſeren Lebensweg zu beſtimmen?“ Sie lächelte ihn wehmütig an: los werden, nachdem Sie mich kaum gefunden haben?“ „Sie haben recht, Dagmar! Hier im Hause darf ich Sie zum wenigſten ſehen. Bei Ihrem Großvater in Dalarne aber wären Sie mir entrückt. Und doch fühle ich mich verpflichtet, ihm wenigſtens briefli mitzuteilen, daß ich Sie gefunden habe. Mag er dann ſelbſt entſcheiden, was geschehen oll.“ g 40 ſreilſch— 795— 5 Dagmar:„Dagegen ann ich freilich nichts einwenden. Vielleicht ſtehe ich f wieder an einer Lebenswende!“ N am * ö Lars Larſſon ſaß finſter brütend im Warteſaal des Stockholmer Hauptbahnhofes, rührte Ke den Tee und zermarterte ſein Hirn, wie er es anfangen könnte, Dagmar aufzufinden. Immer wieder ſagte er ſich: Geh doch zu Axel—* Der wird dir am beſten lichen en können, wie man in der gro i luchkt. großen Stadt einen Menf Fortſetzung folgt) er Verſtand den heißen Sehn⸗ „Wollen Sie mich denn ſo gerne wieder Bonner 5 Nes. Olgmpie Ouunpie Peach 02 Nöd Vlltorie pg. G55. German 282 8 5 Germ S0. Neigel Rial N. Olum 88.0 2 — — 2 — Nen 0 nd le, der hein, ie nan etin in M 1 J. Daß kinn ie ſe fla, hätt, gte. waren duruuz D—— lieben, 4 leichte ange⸗ gt aus Stun⸗ einn Schätze aus? d ic e eine g nach mat, il Sie diſchen jteund — le en bun 8—— N Ian 5 diefen es be ⸗- %( haben e bin,. 7 es, ü „ Pie 4 tech!. eta ⸗ erlich 1 bet, tet ſucht hätte ders elmat Nun „ s 1 5 — 5 Arels Sehn, A = . 2 * 0 1 dig, dagegen kam der junge Höffmann dies- diſchen Tor ſehr gefäh mal nicht ſo recht zur Mannſchaft ſpie ſehr wuchtig, zä Gau Niederrhein Düſſeldorf—Rotweiß Oberhauſen pertal—Duisburg 99 Gau Mittelrhein Bonner FV.— Tura Bonn Jußball der Bezirksklaſſe gg. Arheilgen 98 Darmſtadt berroden ausgeſ. Geltung. Die ganze aus einem Guß, war der Pauſe durch Carſtens, erfolgreich war. Wenige Minuten nach dem Wechfel erhöhte Höffmann im Anſchluß an die 7. Nordmark⸗Ecke auf 2˙0 und kurz vor Schluß ber die Aktio⸗ ſtellte Noack das Endergebnis her, nachdem durchſichtig, was Baden das Nordmarktor eine t⸗Deckung natür⸗ lang vergeblich beſtürmt hatte. Gegen Schluß Goll(Hannover) hatte den Kampf nicht im⸗ annſchaft ziemlich aus:! mer in der Gewalt. chwuchs war glücklicher 2:1] geſchlagen ſchlagen wurden. Es war wie bei faſt allen ba⸗ ei 7 b b diſchen Mannſchaſten ſamoſe Ballarbeit, mit. eee eee W mmenſpiel. aber alles bleibt] Zeichen der Niedefländer, während Be auf engſtem Raum beſchränkt. kommt nicht vom] immer mehr abfiel Dem zweiten Holland⸗ . 98 9„ den 5 Gegen⸗ e. effer für Belgien folgen, aber Wels erhöhte Südweſtelf] und ſchnellen Flügel, und hier vor allem den 0— Lorſcher Gärtner, ein. und da im Angriff e und Schmie liellie das Crgeonts auch noch der Neu-⸗Iſenburger Jatob ſich als] boof erſolgreich, aber der Reſt des Kampfes d weiter auch des] gehörte den Holländern. die durch Smit. Vente Fuchs ſtets auf] und Spaendonck das Ergebnis auf 72 ſchraub⸗ 0 8 — h und eifrig. Die badiſchen Gäſte ihre gute Tech uſammenſpie beſtachen durch nik und ihr oft wunderſchönes der aufmerkſamen Nordmar ch die Abwehr erlei des Kampfes fiel die güdweſt- Na Baden wurde in Vies bad en 21 MSV. Darmſtadt—Syr Olympia Lamvert Olympia Lorſch— Germania O — VfB. Unterliederb. Sportfreunde ckenheim— Alemann enheim— Ger h.— ISV. Enkheim— BfB. ödelheim— achenden und einem m Spiel da. Unſere Kraftprobe zwiſchen J unter ſchönes Zuſammen ht mit einem 1 weinenden Auge na Südweſt⸗Elf hat wo den beiden Nachw aber recht beſehen, reifere, ſchönere Spiel. 1910 Bergen chsmannſchaften gewonnen: je. Frieſenbeim lieferten die Gäſte doch das] Fleck, mit einem Wort: verſpielt. deren Seite dieſen Tändeleien ſetzte Südweſt Sppgg. Mundenbeim nV. Speyer TSG. Rheingönbeim FV. 08 Mutter Germania 04 L lich in der Pauſe den Man nahm näm erbert heraus und er⸗ 1 linken Läufer 9 durch den Halblinke der Koſtheimer Ha Und nun wurde e Man hatte nämlich bert die zwei beſten Mannheimer Rohr und vor ſich hatte kommen konnte. ſtellung verſeblt. recht hübſch und bung machten„etwas ſchönen Fußball⸗ ern—SC. 05 P lautern MTS garn Kaiſerslautern Unterbaden⸗Weſt Olympia Neulußheim Amicitia Viernbeim 3˙1 FV. 08 Hockenheim Handball am gonnkag Auswahlſpiel Stadtm. Wiesbaden—Gau Süddeutſche Meiſterſchaftsſviele i Gau Südweſt Haßloch TSV. 1 Ludwigshaf nheim—Germ i Frankfurt SC. Kaiſerslaut Reichsb. Kaiſers Pfalz Pirmaſens— 50 FC. Rodalben Kamm lblinke Breidecker berſehen, daß Her⸗ Stürmer der Badenſer, den 5 7— 1 1 :; 1 und ſo überhaupt nich! Alemannia Ilvesheim 9·3 zum Aufbau Jedenfalls war die ganze Um das Spiel war ſtärteren Beſuch verdien Wiesbadener und Umge närtiſch“ und waren trotz des wetters nicht in nen: ſagen wir: Noch ein vierte da: Schiedsrichte ſenbach⸗Frankfurt. S ne Reaktionsfähigkeit der Unparteiiſche, Jahren war. Auch in Anlaß zum Kopſſchütteln Man ſah ein flottes Spiel. wie ſchon erwähnt, die Gäſt ſch einwandfrei beſſer waren, hätte einen weit Südweſt 9:8(2:5) der erwarteten knapp 3000 Zuſchauer. r Grund zum Nach ein Name tä 2 en MeV Darmſt. ia Pfungſtadt Viktoria Griesheim 2 282 — . SV. Waldhof Tamde. Ketſch heim V. Hockenbeim a TSV. Oftersheim BR. Mann t 3:2 l: ir das Vorjahr n 3:2(1:2 Südweſt: Remmert: Hohmann⸗Kern; Linde⸗ mann⸗Sold⸗Kieſer: Röll⸗Eckert⸗Staab Fatb. Sachſen und es war einen Alleingang mit geſchieden war. Südweſt überlegen, erſt gegen Schlu Baden 3:0(1:0 Waldhof⸗Torhüter Drayß wäre halbe Kraft war nettsſtückchen auf, ſonſt Enttäuſchung. dieſem Spiel gab er viel J die Gäſteelf in Fabri. aber Südweſt verteidigte geſchickt, und als gar noch der lange Pforzheimer Mittelläufer Neuweiler einen e, obwohl] den Südweſttorwart ſchoß, war inapp ge⸗ vorbei. Was etwa die Südweſtverteidigung Alemannia Worm die Lage im Gau 15 Bis zur Halbzeit führt Sachſen! Die erſten guten Angriffe ſah man von den für die Süddeutſchen ge⸗ rade nicht ſehr ermutigend, daß ſie ſchon na vier Minuten mit 01 im Rückſtand Helmchen hatte einen Freiſtoß zu Breiden⸗ bach getreten und der Leipziger brachte den Ball mit unhaltbaren Schuß im Südweſttor unter. Weitere Angriffe der Sachſen folgten, aber dann kam auch Südweſt zu Wort, und nach einer Viertelſtunde hießt es durch S von Lindemann glänzend bedient worden war, 1:1. In der Folge beherrſchten die Gäſte klar die Lage und der Frankfurter Röll, der ſchlecht gedeckt wurde, kam wiederholt gut durch, ohne daß ſich weitere Erfolge eingeſtellt hätten. Die Sachſen hatten mehr Glück und erhöhten nach guter Vorarbeit von Kund und Hänel Helmchen, der einen Bombenſchuß anbrachte. auf 2:1. Der Reſt der erſten Halbzeit ſtand im Zeichen der Gäſte und nur durch großes P kamen ſie noch vor Seitenwechſel um den ver⸗ dienten Ausgleich. Zwei bombige Fernſchüſſe von Kiefer verſehlten knapp ihr Ziel. In der zweiten Hälfte ſetzte ſich dann das einfallsteichere Spiel der Südweſtdeutſchen erfolgreich durch. Nach ſieben Minuten hießt es durch Staab, der den Ball einköpfte. 2:2 und wenig ſpäter ſchloß Schmitt erfolgreichem Schuß ab. In dieſen Minuten hatte Sachſen nur 10 Spie⸗ ler im Feld. da Helmchen vorübergehend aus⸗ spielte weiter leicht ß konnte Sachſen den Kampf wieder ausgeglichen geſtalten, aber außer zwei Eckbällen nichts Südweſt verließ als verdienter Sieger das Feld. der Hanſealen! einander, und Nordmark hatte mäßig leichtes Spiel. Ohne den Badens Nie⸗ derlage ſicher noch deutlicher aus adiſchen Lei⸗ der kritiſchen Würdigung„der b ſtungen muß allerdings berückſichtigt werden daß der Verteidiger Conrad ſchon nach fün Minuten Spielzeit verletzt wurde, M ten ausſetzen mußte, und ſpäter nu Der beſte ba war der unermüdliche Heermann in ferreihe. Siffling wartete 1 0 einigen Kabi⸗ wirkte Ueberhaupt war der badiſche Sturm eine große diſche 4 Nordmark war gleich gut in Schwung und bei jedem Angriff wurde es vor dem ba⸗ rlich, aber der verdiente Führungstreffer ſiel erſt ſechs Minuten vor der im Nachſchuß Viertelſtunde Schiedsrichter talentierter Spieler erwies un n Siebentritt, für SW. Wiesbaden Durchbrenner Lauer lag, ſo waren die Südweſtangrifſe ſtets ten. ſt recht nichts. gefährlich. Das entſchied auch das Sviel. Schon nach etwa fünf Minuten fiel der erſte Treſſer. Der Pirmaſenſer Vertei⸗ Ol ia L diger Müller batte nicht aufgevaßt. und im Nu g d nde en ur ellen 2 Der neue Tabellenſtand: Eintracht Frankfurt 15 11 2 2 46:19 24:6 Boruſſ. Neunkirchen 15 9 4 2 34-18 22:8 4 Kickers Offenbach 5 8 4 3 44-21 20:10 Wormatia Worms 16 8 3 5 37129 19:13 SV. Wiesbaden 17 6 4 7 28734 16:18 FSV. Frankfurt 4 5 2 7 2728 12:16 FC. Kaiſerslautern 18 3 6 9 24.49 12:24 FK. 03 Pirmaſens e 10:18 FV. Saarbrücken 12 4 1 7 26:33 9115 Opel Rüſſelsheim 9141 9 9:38 622 Unenlſchieden in Kaiſerslaulern 1. FC. Kaiſerslautern— Opel Rüſſelsheim 1:1(0:0). Das einzige Meiſterſchaftsſpiel im Gau Süd⸗ weſt ergab eine Punkteteilung, ein Ergebnis, von dem beide Teile Rüſſelsheim ſteigt ſicher ab und Kaiſerslau⸗ tern mit größter Wahrſcheinlichkeit. Die 1000 Beſucher, die ſich auf dem„Betzenberg“ einge⸗ funden hatten. ſahen ein Spiel, in dem über⸗ ragende Leiſtungen nicht geboten wurden. Kai⸗ ſerslautern hatte wohl im Feld Vorteile, aber die zum Sieg notwendigen Tore konnten ge⸗ gen die gute Gäſte⸗Abwehr nicht erzielt wer⸗ den Nach einer torloſen erſten Halbzeit ging Rüſſelsheim ſogar durch ſeinen Rechtsaußen Bitter in Führung und behauptete den Vor⸗ ſprung bis wenige Minuten vo dann führte ein Alleingang des einheimiſchen Linksaußen Meier zum Ausgleich. Schieds⸗ richter war Rothaug(Frankfurt M.). nicht viel profitieren. r Schluß. Erſt paſſierte erledigte der ausgezeichnet arbeitende Torwart Eigenbrodt. Es war eigentlich ein Wunder, daß Südweſt dieſes Spiel gewann. Starken An⸗ teil am Sieg batte hier Torwart Eigen⸗ brodt. der ausgezeichnet hielt. Von den bei⸗ den Verteidigern gefiel der Oppauer Weiler eigentlich beſſer als Müller⸗Pirmaſens. ohne daß dieſer ausgeſprochen ſchlecht geweſen wäre. Nicht recht zufrieden war man mit der Läuferreihe, in der Ullrich von TSG 61 Ludwigshafen noch am wirkungsvollſten arbei⸗ tete. Mittelläufer Klees⸗ Hamburg entſprach nicht ganz den Erwartungen. während man Herbert durch die abſolut unnötige Umſtel⸗ lung nicht den Beweis ſeines Könnens erbrin⸗ gen ließ. Vorher hatte er einen ſebr ſchweren Stand gegen ſeinen geriſſenen Flügel gehabt. Im Angriff gefiel der Lorſcher Gärtner und der Neu⸗Iſenburger Jakob. Sieben⸗ tritt und auch ſein Nachfolger Breidecker⸗ Koſtheim fielen ziemlich aus. Fuchs und Schulmeyer zeigten ihre gewohnten Lei⸗ ſtungen. Man kann ſie aber nicht gut als „Nachwuchs“ bezeichnen. Baden lieferte ein techniſch feines Sviel. Gut waren Torwart Dieringer(Neckarau), der Sandbofener Verteidiger Streib. rechter Läu⸗ fer Mülle r⸗Sandhoſen, ſowie der rechte Flügel Rohr(VR.) und RNaſtätter(Mühl⸗ burg). Auch die anderen Spieler waren nicht Neuweiler war man etwas enttäuſcht. Die badiſche Elf hätte bei zielbewußterer Spielweiſe ohne weiteres gewinnen können. Immerhin haben wir keine Urſache, uns des Sieges unſerer Südweſtvertretung etwa nicht zu freuen. Die Mannſchaft hat ſich brav geſchla⸗ gen und vor allem eben das zum Siegen not⸗ wendige Tor mehr geſchoſſen. And das wi nachgemacht ſein.(—ů—t) Pokalendſpiel nicht am 6. März Wie das Fachamt Fußball mitteilt. wird das Endſpiel um den Reichsbundvokal. zu dem ſich die Gaue Süd weſt und No r'd mark auali⸗ ſiziert haben, nicht— wie zuerſt vorgeſehen— am 6. März zum Austrag kommen. Den neuen Termin gibt das Fachamt zuſammen mit dem Austragungsort im Laufe dieſer Woche be⸗ kannt. Hollands Bombenſieg! Belgien wurde 7˙2(1:0) geſchlagen. Der Fußball⸗Länderkampf zwiſchen Holland und Belgien, der am Sonntag vor 45 000 Be⸗ ſuchern im Rotterdamer Feijendord⸗Stadion ausgetragen wurde endete mit einem Bom⸗ benſieg der holländiſchen Elf, die ſich auf dem ſchweren Boden weitaus beſſer zurechtfand als der Gegner. Lange war der Kampf ausge⸗ glichen und bei der Pauſe lag Holland durch im gien elgien war noch einmal durch Voor⸗ die Lage in güdheſſen war„Fips“ Rohr dazwiſchen geſpritzt und hatte etwas. eingeſchoſſen. Es war noch keine Viertelſtunde Daus it r heutige Tabellenſtand: Aber die] um, da hatte Südweſt durch Jakob ausgeglichen.— 2 Ballade 3 1 Fg der eine ſaubere Vorlage des Lorſcher Gärtner„ 13 9 5 1 61900 21 l- J vor dem badiſchen Torwart Dieringer erwiſchte„ Bürſtad 13 8 9 2 33906 12 Menge erſchie⸗ 1 Slompia Lampertdel N: 8 0 und einlenkte. Und, wieder 5 Minuten ſpäter N 1 14 4 1 5 18.10 15 denten iſt] batte Fuchs auf Zuſpiel Schulmevers auch den 9* 1 7 5 15 1„Of⸗ 2 12 eee ee e, 0 blte 5 5. 5 32:92 10 1 e 9 51 T Pauſe. Daß 1 e. 8 1 14 1 2 würde, batte auch niemand erwartet. Jetzt kam 5 i Am kommenden Sonntag ſpielen: Blauweiß Worms— Normannia Pfiffligh. Elfmeterball auf] Olympia Lampertheim— Olympia Lorſch Badens Kurage[ VfR. Bürſtadt— SV. Darmſtadt 98 3— Germania Oberroden. reer r g 5 77F...ãͤã ͤ vb 1 2. FFT eee eee eee eee 22 . ö— Derr ri 3. PPP ed .———ů— —————T—T—T—T0—0T—T—T—T—T————— Belanntmachungen Ortsgruppe Fſernheim NS. Veratungsſtunbe jeden Montagabend von 20—21 Uhr. Olenſtſtunden der Pol. 6 Leitung nur Donnerstags 20—21 Uhr— Dienſtſtelle Bürſtädterſtr. 16, 1. Stock, Lokale Nachrichten Viernheim, den 28. Februar 1938 Anſer Tages ſpruch Das Haus, die Heimat, die Beſchränkung, die ſind das Gluͤck und ſind die Welt. Th. Fontane. 10 Potzellan⸗Sollalen marjchieren auj Die Reichsſtraßenſammlung am 5. und 6. ärz wird von Sa, SS, NS, NS, NSöiO und R Der durchgeführt. Zum Ver⸗ kauf kommen diesmal Wehrmachtsabzeichen aus Porzellan. Für die Straßenſammlung des Monat März wurden 20 Millionen Wehrmachtsab⸗ zeichen in Porzellan hergeſtellt, die darſtellen: Einen Matroſen, einen See⸗Offizier, einen Flieger im Ausgehanzug, einen Flieger⸗Of⸗ fizier, einen Flieger im Sturzhelm, einen In⸗ fanteriſten, einen Infanterie⸗Offizier, einen Schützen eines Panzer⸗Regiments, einen Sol⸗ dat der Gebirgstruppe und einen Horniſt. Die Abzeichen wurden in 40 Porzellan⸗ Fabriken im ganzen Reich angefertigt. Nach⸗ dem die Bemalung und Ausführung der Mo⸗ dellfiguren von den zuſtändigen Stellen der Wehrmacht geprüft worden waren, konnte mit der Herſtellung begonnen werden. Alle 10 Figuren werden in einem Arbeitsprozeß her⸗ geſtellt. Nach den 10 Modellen wird aus die kleinen Figuren, die dann aus der genommen werden, ſind ſchon feſt. Allerding tigen Hand, denn dem erſten Brand für die Bemalung zurecht gemacht. Die Bemalung erfolgt zum großen Teil durch Heimarbeiter, die die Abzeichen in der Fabrik abholen. Zu Hauſe arbeiten Mann und Frau und oft auch die Kinder, die mit bleiſtiftdünnem Pinſel auf die kleinen, etwa viereinhalb Zentimeter hohen Figuren die Farben auftragen. Fanſtaltung, die alljäh werter Weiſe den Kindern geboten wird, Fas⸗ wird auch am heutigen Roſenmontag und am Fasnachtsdienstag die Parole ſein. Nochmals ips eine einzige Form angefertigt, die mit] wird ſeitens unſerer Gaſtwirt dem dickflüſſigen Porzellanbrei ausgefüllt] ſchiedenſten Veranſtaltungen aufgerufen und wird. Nach einiger Zeit erſtarrt der Brei und aller Humor und alle Narre geholt, um die letzten Tage des närriſchen 92 70 Prinzen würdig zu begehen. Alſo: Fe bedürfen ſie noch einer zarten und vorſich⸗[macht für den Kap er ſie ſind ſehr gebrechlich.] und dann E nochmals rin ins Ver- Sie trocknen aber bald völlig und werden nach[ gnüge niedergehende Regen nahm zwar vorerſt die Ausſicht auf einen ſchönen Sonntag. Do zeigte ſich der Himmel bald günſtig geſinnt und wurde uns ein ſonniger Nachmittag be⸗ ſchert. Viele Viernheimer ſahen den Mann⸗ ö heimer Jubiläums⸗Maskenzug, der mit 127 originellen Nummern vor den Augen der be⸗ geiſterten Zuſchauer vorüberzog. Unſere Kin⸗ der freuten ſich im„Karpfen“ bei dem großen Kindermaskenball. Hunderte— nicht nur Kinder, ſondern auch Erwachſene— hatten ſich eingefunden, um in dieſer beſonderen Ver⸗ rlich in anerkennens⸗ nachtsfreuden zu erleben. Die Straßen be⸗ herrſchten die Kleinen, die in den ulkigſten und oft geradezu phantaſtiſchſten Gewändern 0 und Kopfbedeckungen, dem Straßenbild zu⸗ weilen eine echte Fasnachtsnote gaben. Die Adolf Hitlerſtraße, der Platz am„Fürſt Ale⸗ xander“ war das Ziel einer großen Menſchen⸗ menge. Der kleine Meſſerummel mit Schieß⸗ ſtand und einer Schiffsſchaukel war der An⸗ ziehungspunkt für Groß und Klein. Die letz⸗ teren hätten ſich allerdings mehr über eine Karuſſell gefreut, nachdem die Kirchweih⸗ Karuſſells im verfloſſenen Jahre ausgeblieben ſind. Es lebe die Narrheit e zu den ver⸗ tei wird herbei⸗ rtig ge⸗ penabend, oder Rummel, n, mit offenem Herzen und viel Humor! Kunzer aus Aorben, Silben und Weſten In wenigen Wochen beginnt die NS wie⸗ der mit der Kinderlandverſchickung. Der Gau Heſſen⸗Naſſau nimmt in dieſem Jahre Kinder Die Arbeit erfordert größte Sorgfalt und aus den Gauen Berlin, Baden, Düſſeldorf, Genauigkeit. In hohen Brennöfen, in denen[ Hamburg, die Temperaturen bis auf 1200 Koblenz⸗Trier, Schleswig⸗Holſtein Grad an⸗ und Weſtfalen⸗Nord auf, während aus un⸗ ſteigen, erfahren die hübſchen Porzellanfiguren ſerem Gau die Kinde ihre letzte Erhärtung. Die Farben brennen ſich Kurmark, r in die Gaue Baden, Schleswig⸗Holſtein und Weſtfalen⸗ dabei ganz feſt ein und erhalten den richtigen[Nord verſchickt werden. Eine Reihe von Kin⸗ Ton und Glanz. Nach zwei bis drei Tagen iſt J dern wird au die Temperatur im Brenno gegangen, daß die kleinen Soldaten herausge⸗ Kinder während ihres Landaufenthaltes be⸗ rückgereicht wurden. Di gommen werden können. Ju zehn Stück in treut. Ausflüge, eſichtigungen und Kinder⸗ ihren Fragebogen noch ni nachmittage laſſen ſie ihren Erholungsauf⸗ enthalt ausgiebig genießen Grundſatz der Selbſthilfe werden die Eltern machtsabzeichen ans Herz ſchließen werden— der Kartons verpackt, treten ſie ihre Reiſe in die deutſchen Gaue an. Es iſt zu erwarten, daß alle deutſchen Volksgenoſſen dieſe zehn Wehr⸗ im wahren Sinne des Wortes, denn jedes lich Porzellanfigürchen hat auf der Rückſeite eine Nadel, mit der der Bluſe befeſtigt werden kann. nſg. fen ſoweit zurück-] Wie in den vergangenen osten beteligt. Die Kinder ſind gegen Unfall Bes en wir uns e es am Rockaufſchlag oder an chäden verſichert. 328 f Es iſt in dieſem Jahr auch möglich, daß ſpen knall die Pflegeeltern die Kinder wieder einladen, * die bereits früher bei ihnen Au Auj dem Höhepunkt den hatten. led 0 dies nur für Kinder e ber Fasnacht aus den Gauen mögl. gehen, die abgeſtorbenen Hölzer aus die lebende ch im eigenen Gau untergebracht. Jahren, werden die zu verſchickenden Kinder, ſoweit es mög⸗ iſt, mit einem kleinen Beitrag an den fnahme gefun⸗ ich, für die der Gau Heſſen Naſſau Aufnahmegebiet iſt. Es ſind daran Närriſches Wochenende für das Jahr 1938 fünf Aufnahmezeiten vor⸗ Das Wochenende ſtand ſo ſehr unter der[ geſehen, von denen die erſte am 27. April ö werden i i beginnt und bis zum 31. Mai dauert. Die i errſchaft des Narrenprinzen, daß wir auch[bet 5 15 55 und morgen noch allerhand erwarten J nächſten Belegungszeiten dürfen. Als wollte Wettlau zug durch die Viernheimer Fasnacht am Samstagabend überall fand. Im Ratskeller⸗ letzte Maskenball. Es würde zu weit führen, und Kaffees, amüſierte ſich eine bunte und fröhliche Geſellſchaft. Ununterbrochen flutete eine ſtimmungsvolle Menge durch die Lokale. am Sonntag in den ſpäten Abendſtunden das u des Valentin Müller, Maria alt. Der Jubilarin, die fig noch beſter gei⸗ mal bange zu ſein. all die vergnüglichen Veranſtaltungen im ein⸗ ſtiger und körperlicher Ru tigkeit erfreut, herz⸗ zelnen aufzuführen. Ueberall in Gaſtſtätten] liche Glückwünſche! Das Ende der Fragebogen für Viehverteiler laubkränze. Leibesübungen weiſt darau für die Verwendung von laubkränzen mit ofort zurückreichen. Im Zuge der Er⸗ ebungen im Viehhandel wurde ſämtlichen Und wie am Samstagabend, ſo wiederholte ſich Viehverteilern, die innerhalb des Gebietes des Viehwirtſchaftsverbandes Heſſen⸗Naſſau ihren iſt. Jetzt dürfen heitere Leben in den Sälen und Lokalen. Wohnſitz haben, ein Fragebogen überſandt. Es halb des Reichsbundes kü Während die Abende der tanzluſtigen Gene⸗ hat ſich herausgeſtellt, daß ration vorbehalten blieben, gehörte der Sonn⸗ Fragebogen in einzelnen Fällen nicht recht⸗ on Gaſt⸗ und Jie ürplakette, die f ein. nſg. Ehrentafel des Alters recht ammer, Moltkeſtraße 14, 70 Jahre 2 tagnachmittag den Kindern. Der am Morgen fall der Eichenlaubkränze als zeitig den zuſtändigen Kreisbauernſchaften zu⸗ ö nung gilt auch ger u. E. 9. A. e Viehverteiler, die Vereine. Die frü Eichenlaubſträ Jugendliche Siegerauszeichnu Stelle tritt eine Ur tall⸗Eichenblatt. er lehrt die Jugend ein ben, müſſen dies nunme 5 8 en auszugeben. „Entſprechend dem ſie Weiterungen ver meiden wollen. nde nebſt Me⸗ * f Dem Frühling entgegen Das Jugendherber werk im Gau ſſau weiſt in alen Teilen unſerer Heimat gute g. Man möchte glau⸗ zarten grünen Hülle ſprengen wer⸗ erſträuchern zeigt ſich getroſt ſchon ben, daß jeden A ugenblick die Blättche e 1 deren Beliebtheit di i den Himbe pri ndherbergen zum 28 70 n Ruten oben zu kö ſich Seitentriebe zeigen, di Fruchtanſatz Sorge nd die Knoſpen am Schneeglöckchen läu⸗ n Tag den Frühling ſoweit ſie auch im Win⸗ bleiben, taten ſcho endgültig ins Land gärten iſt es au Verſchiedentlich nd Erbſen. Und aſchungen aus⸗ Ernte nicht ein⸗ ſind 10. Juni bis für ein keiner zurückſtehen im] 18, Juli, 20. Juli bis 22. Auguft, 26. An. kagen. Au um den beſtgelungenſten Kappen⸗ gt..* f abend, Fasnachtsrummel, Bunten Abend oder Pf 2 8 1 pen 2 Maskenball, ſtarteten am Samstag und Sonn⸗ 190 egeſtel 5. bein 5 ile fi tag eine große Anzahl von Veranſtaltungen. je 5 12 05 55 8 N 2.. ter bei uns zu Gaſt Beſte Stimmung und ausgelaſſene Fröhlich⸗! 1 10 NS 1 5 Wee e keit, das war es, was man auf einem Streif⸗ſchickung der geſte hat. ffallend ſtark ſi aten, und die is] Flieder ger 30. September bis ſchon den ganze ſen, Dreieichen ten nun roß⸗Gerau, Darm⸗ tadt, Griesheim Burg Oßzber bach, Auerba 8 Heppenheim, 8 Camp, Lor Unſere Singvögel, ſo, als ſei der Früh gekommen. In den Schreb lebendig geworden. . 1 ird die] wurde gar ſchon die Saat de ſaale hatte der Männergeſangverein ſeine Ge⸗ Morgen Dienstag, den 1. März, wird die treuen und deren Familienangehörigen mit J Ehefra vertraut, Karotten, Salat 1 viel Gaudi und Tanz verſammelt. Es war der geb. L wenn allzu froſtige Ue bleiben, braucht man um die — Milde Witterung Einbruch milder Meeresluft hal ſich bei uns am Sonnta di mit unbeſtändi nen, die jedoch Charakter auf Montag: Anf päter meiſt bedeckt chlägen. Winde aus Südwe Ausſichten für Die Niederſchlag e Umgeſtaltun der Folgezeit iſt tterung zu re mt unfreundlichen tweiſe aufheiternd, 0 künſtlichen Eichen⸗ utſche Reichsbund für hin, daß die d künſtlichen Eich hre 1937 abgelaufen Falle mehr 95 nſtlich hergeſtellte 12 5 Der Weg⸗ ür alle Veranſta ger milder Wi alt insgeſa die ausgefüllten Eichenlaubkränze verwendet w nstag: Wechſel⸗ „nicht—— unfreundlich, ts gez dur u Das den etſ in Till tin 8 junge 2 lungen langem entiliebe Broer Stempel Tilburg petlocer Nag Tetti! ſehe. B. leit feel Gelegen beitsola er nit! Petpign Seht tn richtet der ft herte, beamtt ſiete Bei J N. Hot des kite i