. auh i dir hat le An U diger 0 er eh Lengtg hitte d penn Onkel ate, ud ge len tue meinez einmal u nich pig eſſteten zu be bac ttt— f f ig, daß e leine et ſih 05 On⸗ ge und ges eu datſon Mann, n dag e bat, Ula in en, bei vat et ieder. „ Kelle iddars! im alſe holen, weifel⸗ r bald Bengl ch den N pat. et füt et dit rume ij hiet bedie⸗ per zu aß die et iht E das il 1s denn agen.“ tin ſie alten etwa Bengt Mid⸗ Nen fte ſie at, U ber- h bet⸗ würde ſe ſi Tic Ftäu, cf arſſon t an einem iht ungen zocken, auſon f ein Nac eil, f auf erden ſchaft ficht olle ihn Amtsblatt der Bürgermeisterei Viernheim Erſcheinungswelſe: Täglich ausgenommen an Sonntagen und Bezugspreis: Ins Haus gebracht monatlich 1.60 RM einſchließlich Botenlohn, durch die Poſt monatlich 1.60 RM ausſchließlich Beſtellgeld. Einzelnummer 10 Rpfg. EEC VVVVVVPFPVPTPGPPGVGVGPVGPGPGPVTVGTTTTTPVTTTTT Nummer 51 etertagen. Mittwoch S iernheimer Volkszeilung Verkündigungsblatt der NS DAR. Viernheim Anzeigenpreis: Grundpreis für mm Höhe und 22 um Breite 3 Rpfg., im Text⸗ den 2. März 1938 teil für 1mm Höhe und 67 mm Breite 15 Rpig Zur Zeit iſt Anzeigenpreisliſte a gültia Geſchäftsſtelle Viernheim Bismarckſtr 13. Fernſpr. 153 Peg L'vafen 15101 CCC Nr. 6 14. Jahrgang zum Freiheitstag der deutschen Luftwaffe Würdige Feier im Reichsluftjahrtminiſterium— Generalfeldmarſchall Göring ſpricht Ckolz auf die deutsche Luftwaffe Bom Verden und Vachſen der jüngſten Vafſe Berlin, 1. März Der 1. März wurde als„Tag der Luftwaffe“ in Erinnerung an den Jahrestag der Freiheit der deutſchen Luftwaffe in allen Standorten durch Flaggenparade und Appelle feierlich be⸗ gangen. Das ganze deutſche Volk nahm teil an dieſem Erinnerungstag. Im Mittelpunkt der Veranſtaltungen ſtand mittags eine Feier im Reichsluftfahrtminiſte⸗ rium, bei der der Oberbefhlshaber der Luft⸗ waffe, Generalfeldmarſchall Göring ſprach. Generalfeldmarſchall Göring traf kurz vor 12 Uhr, von einer nach vielen Tauſenden zählen⸗ den Menſchenmenge freudig begrüßt. vor dem Reichsluftfahrtminiſterium ein und ſchritt die Front der dort aufgeſtellten Ehrenabordnungen, beſtehend aus zwei Kompanien des Regiments General Göring. einer Kompanie des Wach⸗ bataillons der Luftwaffe, je einer Kompanie der Kriegsſchulen Gatow und Werder, einer Fliegerkompanie, einer Flakbatterie und einer Nachrichtenkompanie ab. Am inneren Hofe des Miniſteriums wurde der Generalſeldmarſchall von dem Staatsſekretär General der Flieger Milch empfangen. Im Ehrenſaal des Miniſteriums hatte ſich inzwiſchen die große Zahl der Ehrengäſte ver⸗ ſammelt, unter ihnen die führenden Männer des Staates, der Partei und vor allem der drei Wehrmachtsteile. Unter ihnen bemerkte man u- a. die Reichsminiſter Frank. Ru ſt. Dr. Gürtner und Dr. Dorpmüller, die Reichsleiter Dr. Ley und Schirach, ſerner faſt ſämtliche Staatsſekretäre. den Stabschef der SA. Lutz e, Korpsführer Hühnlein und der Korpsführer des NSF K., Generalleutnant Chriſtianſen, den Berliner Oberbürger⸗ meiſter Staatspräſident Dr. Lippert. 1 Obergruppenführer Heydrich. als Vertreter des Reichsführers Himmler. den General- oberſten Brauchitſch, Generaladmiral h. c. Raeder und den Chef des Kommandos der Wehrmacht, General der Artillerie Keitel: es waren alle im Generalsrang ſtehenden Offi⸗ ziere und Beamte des Standorts Groß⸗Berlin. die Luftkreisoberbefehlshaber, die Inſpekteure und Abteilungschefs im Reichsluftfahrtminiſte⸗ rium, ſowie Offiziersabordnungen der höhe ten Stäbe, Geſchwaderſtäbe, Gruppenabteilungen und Schulen der geſamten Luftwaffe anweſend. Acht Fahnen der Luftwaffe nahmen an der Stirnwand des Ehrenſaales unter dem rieſigen Hoheitszeichen Aufſtellung. Um 12 Uhr betrat Generalfeldmarſchall G b⸗ ring, von der Feſtverſammlung mit dem deut⸗ ſchen Gruß empfangen, den Saal. Die Feier nahm ihren Anfang mit dem feſtlichen Prälu⸗ dium von Ernſt Schauß, geſpiel von Teilen des Hochſchulorcheſters der Luftwaffe unter Leitung von Muſfikmeiſter Holländer. Unmittelbar da⸗ rauf nahm der Oberbefeblsbaber der Luftwaffe Generalfeldmarſch Göring das Wort zu ſei⸗ ner Anſprache, in der er mit berechtigtem Stolz von dem Werden und Wachſen der jun⸗ gen deutſchen Luftwaffe ſprach. Nach der mit ſtürmiſchem Beifall aufgenom⸗ menen Rede ſpielte das Hochſchulorcheſter der Luftwaffe das Andante aus der 7. Symphonie von Beethoven. Noch einmal nahm dann, wäh⸗ rend die Feſtverſammlung ſich von den Plätzen erhob. Generalfeldmarſchall Göring das Wort, um in dieſem feſtlichen Augenblick des Führers zu gedenken. „In dieſer Stunde“, ſo ſagte er,„gedenken wir mit tiefſter Dankbarkeit und unauslöſch⸗ licher Verbundenheit des Mannes. der uns das ſoldatiſche Leben wiedergab. Wir gedenken un⸗ ſres Oberſten Befehlshabers und unſeres Füß⸗ rers: Adolf Hitler Sieg⸗Heil!“ Ger Geſang der Nationalhymnen beſchloß die eindrucksvolle Stunde der Erinnerung an die Erringung der Freiheit unſerer Luftwaffe. Im Anſchluß an die Feierſtunde im Ehren⸗ den Vorbeimarſch am Ehrenhof in der neralfeldmarſchall Göring der Ehrenformationen Wilhelmſtraße ab. Feierliche Aeberreichung des Feldmarſchallſtabes Berlin, 1. März Der Führer und Oberſte Befehlshaber der Wehrmacht überreichte dem Generalfeldmar⸗ ſchall Göring in der Reichskanzlei vor der Feier anläßlich des Tages der Luftwaffe den Feld⸗ marſchallſtab. Anerkennung des Führers Dankſchreiben an die ausgeſchiedenen Generäle Berlin, 1. März Der Führer und Reichskanzler hat den auf Grund der Anordnungen vom 4. Februar am 28. Februar ausgeſchiedenen Generälen in herzlich gehaltenen Dankſchreiben noch einmal ſeine Anerkennung für die der Wehrmacht geleiſteten hervorragenden Dienſte ausgeſprochen. Gleichzeitig hat er ihnen ſein Bild mit eigenhändiger Unterſchrift überreichen laſſen. Waſhington, 1. März. Der Marineausſchuß des Abgeordnetenhau— ſes empfahl am Dienstag die Schaffung eines 30⸗Millionen⸗Dollar⸗Fonds für Verſuchszwecke. 3 Millionen Dollar ſollen dabei für den Bau eines neuen Lenkluftſchiffes als Er⸗ ſatz für die„Los Angelos“ beſtimmt ſein. Vorgeſehen ſind ferner Erprobungen neuer Erfindungen, darunter auf An⸗ raten der Sachverſtändigen eine Luftmine, die nach den Behauptungen ihres Erfinders Vor der roͤmiſchen Ausſprache Lehle vorbereilende Beſprechungen in London London, 1. März Unter dem Vorſitz Chamberlains fand am Dienstag vormittag am Amtsſitz des Miniſter⸗ präſidenten eine Beſprechung mit dem bri⸗ tiſchen Botſchafter in Rom, Lord Perth, ſtatt, um die Anweiſungen für die kommenden engliſch⸗italien. Beſprechungen fertigzuſtellen. An der Sitzung nahmen außer dem Pre⸗ mierminiſter Lord Halifax, Sir Sa⸗ muel Hoare, Lord Zetland, Inſkip, Sir John Simon, Sir Mal⸗ colm Mac Donald, Hore Beliſha⸗ Duff Cooper und Ormsby⸗Gore ſowie verſchiedene Sachverſtändige des eng⸗ liſchen Außenamtes teil. Nach den gegenwärtigen Vorkehrungen iſt zu erwarten, daß Lord Perth London dis z um Wochenende wieder verlaſſen wird, um ſich nach Rom zurückzubegeben. Die engliſch⸗ italieniſchen Beſprechungen ſollen ſofort nach dem Wiedereintreffen von Lord Perth in Rom aufgenommen werden. Wahre Freundſchaft zwiſchen Völkern Graf Ciano über inn und Bedeukung der Achſe Berlin-Rom Berlin, 1. März Der italieniſche Außenminiſter Graf Cia no veröffentlicht in der von Baldur von Schirach herausgegebenen Zeitſchrift„Wille und Macht“ einen Aufſatz über die Bedeutung und Wirkung der Achſe Berlin Rom. Er geht aus von den beiden denkwürdigen Reden des Führers und des Duce auf dem Mai⸗ feld am Abend des 28. September. der beiden Staatsmänner ſeien Inbegriff und Verkündung jenes Werkes ge⸗ weſen, das in der hiſtoriſch gewordenen For⸗ mel der Achſe Berlin— Rom für heute und für morgen das ſtarke Band beſtimme, das Neues Lenkluftſchiff für 8A. Barlow die Seekriegsführung grundlegend ändern würde. Die amerikaniſche Flottenaufrüſtung ſteht unvermindert im Mittelpunkt des öffent⸗ lichen Intereſſes. In einer Unterredung mit der„Aſſociated Preß“ fordert der Vorſitzende des Auswärtigen Ausſchuſſes des Senats, Pittman, am Dienstag weitere 600 Millionen Dollar für Flottenbauten„angeſichts der Fort⸗ ſetzung der ausländiſchen Kriegsvorbereitun⸗ gen und des Nichtvorhandenſeins konſtruktiver Friedenspläne“. der Tag der Luftwaffe Der Führer und Generalfeld⸗ marſchall Miniſterpräſident Gö⸗ ring nach der feierlichen Ueber⸗ reichung des Feldmarſchallſtabes am Tag der Luftwaffe. Ereſſe⸗ Hoffmann, Zander⸗ Multiplex⸗K.) ſaal des Reichsluftfahrtminiſteriums nahm Ge⸗ Die Worte die beiden Nationen vereint. Dieſes Band habe auch die konſtante, vertrauensvolle und aufrich⸗ tige Zuſammenarbeit Deutſchlands und Ita⸗ liens auf dem Gebiet der internationalen Po⸗ litik beſtimmt. In einem Europa, geſpalten durch Eifer⸗ ſucht und Mißtrauen, haben Italien und Deutſchland begriffen, daß eine wahre Freundſchaft zwiſchen Völkern ihre erſte und weſentliche Grundlage finden muß in dem gemeinſamen Willen, ihre elementarſten ebensnotwendigkeiten zu verſtehen und ge⸗ genſeitig zu reſpektieren, und daß dort, wo dieſe Notwendigkeiten verletzt oder be⸗ ſchränkt ſind, weder Friede und Vertrauen noch Sicherheit für irgendeinen ſein kann. Deutſchland begriff, während das übrige Europa blind danach trachtete, Italien zu er⸗ droſſeln, die Notwendigkeit für Italien, einen Söhnen ein Imperium in Afrika zu ſchaffen. Italien hat ſeinerſeits frei und offen die Notwendigkeit proklamiert, daß das deutſche Volk ſeinen Platz erhält, der ihm unter der afrikaniſchen Sonne zuſteht. Das eine iſt wie das andere ein Bei⸗ ſpiel der Solidarität, die die Kulturvölker vereinen muß und mit der Deutſchland und Italien über ihre eigenen Intereſſen hinaus den Intereſſen des Frie⸗ dens in Europa dienen, eines Friedens, den der Duce bezeichnet als„den wahren und fruchtbaren Frieden, der nicht die Pro⸗ bleme des Zuſammenlebens der Völker übergeht, ſondern ſie löſt“. „In dieſer Gemeinſamkeit der Abſichten liegt der Grundſtock der italieniſch⸗deutſchen politi⸗ ſchen Zuſammenarbeit, und in der Solidaxität im Volk der beiden Nationen findet die Achſe Berlin—Rom ihren weitreichendſten und letz⸗ ten Sinn.“ b Graf Ciano verweiſt dann auf die kraftvolle Verwirklichung dieſer Solidarität im Kampf gegen den Bolſchewismus. Ein feier⸗ liches Abkommen vereine Deutſchland. Italien und Japan in dieſem Werk des Widerſtandes und der Verteidigung, das die ewigen Kultur⸗ 592 und geiſtigen Errungenſchaften für immer ichere. Die deutſch⸗italieniſ reundſchaft habe einen tiefen ideellen Inhalt, ſchließt der Außen⸗ miniſter ſeinen Artikel, und faßt ihn zuſam⸗ men in den Wunſch:„Daß dieſe Freundſchaft Wurzel ſchlage im Herzen der Hitler-Jugend und der Gioventu del Littorio, weil die Natio⸗ nen in der Jugend ihre Ewigkeit beſitzen und weil ſich gerade in ihren jüngſten Söhnen ihre Größe offenbart und verwirklicht.“ Berzweifelter ſowſelſpaniſcher Hilferuf Neue Flugzeuge, Piloten und Techniker angefordert Salamanca, 1. März Wie die nationalen Behörden erfahren, ha⸗ ben die bolſchewiſtiſchen Machthaber in Barce⸗ lona und Valencia ihren Vertreter in Moslau aufgefordert, bei der ſowjetruſſiſchen Regierung dringende Vorſtellungen zu erheben, damit eiligſt weitere Flugzeugtechniker, Piloten und Kampfflugzeuge nach Sowjetſpanien entſandt würden. 22 — f r * der neue Moskauer Sthauprozeß Der Moskauer Totentanz, der wie ein end⸗ loſer, immer grauenhafterer Film an uns vor⸗ übergleitet, hält einen Augenblick vor unſeren Augen ſtill: im bellen Licht des Projektions⸗ apparates erſcheint auf der weißen Leinwand das verbindlich lächelnde Geſicht des ſpitzbärti⸗ gen Herrn N. N. Kreſtinſki, der einmal im ſchönen einſtigen Palais der Herzogin von Kur— land Unter den Linden, der ſowjetruſſiſchen Botſchaft, Hausrecht übte. Sonderbare Erinnerungen hat man an dieſe Zeit! Ein denkwürdiger Tag, der denkwürdigſte für die Gaſtgeber aus UdSSR, der 10. Jahres⸗ tag nämlich der Oktoberrevolution von 1917, verſammelte im Botſchaftshauſe Unter den Lin⸗ den alles, was damals meinte, ſich„tout Ber⸗ lin“ nennen zu dürfen. Man feierte ja ein Feſt. das Feſt der Herren Rußlands, die an dieſem Tage ſich und alle daran zu erinnern wünſchten, daß ſie 10 Jahre vorher die blutigſte Herrſchaft aller Zeiten über dem Oſten Europas aufgerich⸗ tet hätten. Und zu ihnen ging, in Frack und Abendkleid, das neue„tout Berlin“, ſchüttelte Herrn, Kreſtinſkis für dieſen Abend beſonders meiß gewaſchenen Hände, aß ſeinen Kaviar und ſeinen kalten Putenbraten, hörte unter ſtrahlen⸗ den Kerzen Muſik und feſtliche Reden aus Mos⸗ kau und begriff nicht, was es tat. Denn alle, die dort wandelten und plauderten und lachten, aßen, tranken und rauchten wie lebendige Men⸗ ſchen, waren eigentlich nach dem Willen Mos⸗ kaus nur noch lebende Leichname. Aber ſie wollen es nicht wißſen, die hier bei Herrn Kreſtinſki zu Gaſt ſind, daß„drüben“, hinter den Stacheldrahtmauern, hinter denen das Grauen wohnt, ſie alle, nämlich ihre Schicht, ihre Klaſſe: die Miniſter und Parlamentarier und Dichter und Künſtler, die Beamten und Wirtſchaftsmänner, die befrackten und unifor⸗ mierten, und die feinen Damen im Abendklei und ſtrahlendem Schmuck, längſt in den Maſſen⸗ gräbern liegen, in die derſelbe Herr Kre⸗ ſtinſti damals, als er noch in Moskau Juſtizkommiſſar war, ſie geſchickt hat. Das iſt nun weitere 10 Jahre her. Als am 21. Juli 1931 Tſchitſcherin, der Volkskommiſ⸗ ſar für Auswärtige Angelegenheiten, aus ſei⸗ nem Amte geſetzt und Lit winow ſein Nach⸗ folger wurde, da rief Stalin Herrn Kreſtinſki nach Moskau zurück und machte ihn zu Herrn Litwinows erſtem Stellvertreter. Wie iſt denn Ihnen, Herr Litwinow? Iſt es nicht recht leer geworden um Sie? Sitzen nicht auf den Stühlen an Ihrem Tiſch die Bankos des großen Trauerſpiels, an dem Sie mitgeſchrieben haben? Iſt dies dort nicht Kreſtinſkis Stuhl? Und dieſer dort der Stuhl Kara⸗ chans, Ihres zweiten Stellvertreters? Und wo iſt Sokolnikoff, det dritte Ihrer Stell⸗ vertreter? Und Sie ſelbſt— ach ja, Sie ſind es ja noch, von Ihres Herrn Gnaden, der ſie leben läßt, bis er ſie eines Tages rufen wird, in das Haus der Lubjanka, wo ein kleines ſchwarzes Loch auf Sie wartet, ein kleines Nichts, das über Sie herſtürzen und Sie vertilgen wird,.— das große Dunkel, das über Euch alle kommt: wie es über Kreſtinſki gekommen iſt, der einmal ein lächelnder Mann war in einem erſtrahlen⸗ den Palais in Berlin Unter den Linden * Erſt am Sonntag hat der Pariſer Regie⸗ rungschef den Machthabern im Kreml wiederum verſichert, daß Frankreich treu zu ſeinem Bolſche⸗ wikenpakt ſteht. Die gleiche Verſicherung hat die franzöſiſche Regierung vor ein und zwei Jahren jenen bolſchewiſtiſchen Miniſtern und Generalen gegeben, die heute— mit einer Schuß⸗ wunde im Nacken— in ruſſiſchen Maſſengrä⸗ bern liegen... und heute ſchon beginnt in Moskau ein neuer Maſſenprozeß, und wieder ſtehen„Heroen“ des Bolſchewismus dicht vor dem Henker. Nehmen wir Bucharin, den früheren Ge⸗ neraldirektor der Weltrevolution. Bucharin war nicht nur zehn Jahre lang Präſident der Komintern, er war auch der„große Theore⸗ tiker“ des Bolſchewismus, der„Papſt“ der kom⸗ muniſtiſchen Heilslehre, der Verfaſſer des bol⸗ ſchewiſtiſchen ABT. Rykows„Ruhm“ da⸗ gegen war unverdient: Dieſer chroniſche Säufer war zwar nach Lenins Tode lange Jahre dem Namen nach Regierungschef der Sowjetunion, aber nur deshalb, weil die eigentlichen Draht⸗ zieher— Stalin, Trotzkin. Sinonwiew uſw.— ſich über die Beute nicht einigen konnten. Daß Herrſchel Jagoda, der frühere Chef der GPU., nun vor den Gewehren ſteht, wird Mil⸗ lionen von Ruſſen mit tieſſter Befriedigung er⸗ füllen, wenn ſie auch ſicher der Anſicht ſind, daß die Kugel ein viel zu anſtändiger Tod für einen Schurken von ſeinem Kaliber iſt. Mit Kre⸗ ſtinſki und Rakowſki— der erſtere iſt Jude, der zweite Bulgare— erſcheinen auf der der roten Anklagebank bekannte Figuren der internationalen Diplomatie. Beide waren jahrelang Sowietbotſchafter in Berlin, in London und Paris, während Beſſenow als bolſchewiſtiſcher Geſchäftsführer die Reichhaupt⸗ ſtadt beglückt hat. In der ganzen wiſſenſchaftlichen Welt aber wird die Tatſache Aufſehen erregen, daß ſich unter den 21 Angeklagten auch Prof. Pletn⸗ jow befindet. einer der erſten Herzſpezialiſten. Pletnjofs Unglück dürfte eine Folge des Todes von Ordſchonikidſe ſein, da zugleich mit ihm auch drei andere Aertze verhaftet wurden. die das Todesatteſt dieſes kaukaſiſchen Landsmannes von Stalin unterzeichnet haben. Daß„Pletn⸗ jow an den„Giftmorden“ von Kubiſchew, Men⸗ ſchinſki und Maxim Gorki mitſchuldig ſein ſoll, iſt ſchon deshalb lächerlich, weil dieſe Gift⸗ mordgeſchichte ganz offenſichtlich eine der gro⸗ tesken GPu.⸗Lügen iſt, von denen auch die abgerüſtet, nunmehr nicht Berlin. 1. März. Bei der Feier am„Tag der Luftwaffe“ hielt im Ehrenſaal des Reichsluftfahrtminiſteriums Reichsminiſter der Luftfahrt und Oberbefehls⸗ haber der Luftwaffe Generalfeldmarſchall Gö⸗ ring folgende Anſprache: Meine Kameraden! Als der Vertrag von Verſailles dem deut⸗ ſchen Volke als ein Schmachfrieden aufge; zwungen wurde, da zerbrach die Wehrmacht, bezwungen durch den Feind nicht auf dem Schlachtfeld, ſondern durch eine Reihe von Umſtänden, die im Innern wie im Aeußeren lagen. Es zerbrach vor allem aber durch den Frieden von Verſailles jene Waffe, die zum erſtenmal im Weltkrieg einen kühnen Auf⸗ ſtieg genommen hatte, zum Schrecken der Feinde wurde und als unentbehrlich als Teil der Streitkraft eines Volkes— zerbrach die deutſche Luftwaffe. Ruhmreich wie kaum eine Waffe hat ſie in wenigen Jahren Unſagbares geleiſtet und Hel⸗ denhaftes pollbracht. Leuchtende Namen ſtiegen gleich Meteoren in ihr auf. Abrüſtung ſeeliſcher und geiſtiger Ark Das Furchtbare war, daß nun eine Abrüſtung einſetzte ſeeliſcher und geiſtiger Art. Das deutſche Volk wurde in ſeinem Charakter, in ſeinem Wehrwillen, in ſeiner Geiſteshaltung mehr durch den Feind, ſondern durch eigene Feigheit und innere Zerriſſenheit. Trotz allem aber konnte der Geiſt nicht völlig vernichtet werden, der das deutſche Volk in allen ſeinen Schichten beſeelte, als es 44 Jahre lang in einer einzigen Mauer von Rauch und Stahl und Tod und Vernichtung die Gren⸗ zen ſeines Vaterlandes gegen eine ganze Welt von Waffen geſchützt hatte. Als nun durch den glorreichen Sieg des Nationalſozialismus endlich in Deutſchland eine neue Zeit anbrach, als unſer Haken⸗ kreuzbanner auf allen Zinnen wehte, da wurde die Möglichkeit gegeben zum Aufbau einer deutſchen Wehrmacht. Denn im Pro⸗ gramm dieſer nationalſozialiſtiſchen Be⸗ wegung ſtand unverrückbar feſt, daß wieder ein ſtarkes Volksheer, alle Teile der Nation umfaſſend, zur Sicherheit des Reiches erſtehen müßte. Das war ein weſentlicher und wich⸗ tiger Programmpunkt, der einen Mann be⸗ ſeelte, der ſelbſt allezeit der erſte und beſte und tapferſte Soldat Deutſchlands geweſen iſt. Dieſe neue deutſche Wehrmacht. das muß ich ſtets dankbar bekennen, war nur möglich durch den Sieg jenes Hakenkreuzbanners. das viele Jahre hindurch das Feldzeichen aller jener Deutſcher war, die ſich nicht beugen wollten, ſondern die an ein neues Deutſchland glaubten, weil ſie die inneren Werte des Volkes kannten. Das Volk iſt meiſt ſo wie die Führung: wie wir Soldaten wiſſen daß eine Kompanie, ein Geſchwader ſtets die Haltung ſeines Komman⸗ deurs hat. a Das Volk iſt nur feige, wenn die Führung feige iſt; es iſt heroiſch. wenn die Führung tapfer iſt und handelt. And nun erleben wir, daß dasſelbe Volk, das ſich jener Ohnmacht hingab und dem Untergang geweiht ſchien, zu einer neuen unge⸗ ahnten Größe in wenigen Jahren ſich erheben konnte, einzig und allein, weil es die Führung bekam, die ſeinem inneren Wert endlich entſprach und dieſen Wert aus⸗ löſte. Die neue Wehrmacht entſtand. Vom erſten Tage der Machtübernahme an gab es keinen Zweifel, daß dieſer Programmpunkt durchgeführt werden mußte. Wie Deutſchland immer bereit war. in Ab⸗ rüſtungsverhandlungen einzutreten und darauf einzugehen, ſo war Deutſchland auch damals be⸗ reit, auch auf die vielen anderen A b⸗ rüſtungsvorſchläge einzugehen, aber im⸗ mer unter der einen Bedingung, daß ein ge⸗ wiſſes Mindeſtmaß gewährleiſtet wurde. Wie es bei den anderen Verhandlungen über die Abrüſtung war, ſo zerſchlagen ſich auch dieſe Verhandlungen. Und Deutſchland ward nicht frei. und es hatte nun die Pflicht, auf das Schnellſte und Beſte eine Luftwaffe zu ſchaffen; durch die Schuld der anderen— das will ich heute an dieſem Tage feſtſtellen— nicht durch Deutſchlands Schuld war damals kein Ruhetag erzielt wor⸗ den. Vor Deutſchland und vor der ganzen Welt hat der Führer immer wieder dieſe Theſe der Gleichberechtigung oufgeſtellt. Dieſes Deutſchland war nun gezwungen und ö verpflichtet, wie es auch die anderen taten, ſich eine Luftwaffe zu ſchaffen, die allein die Sicherheit bot, deutſches Volk und deutſches Land gegen feindliche Angriffe zu ſichern; und wir waren daher gezwungen, ſofort an einen großen Aufbau der Luftwaſſe heranzu⸗ gehen. a Ein weitſchauender Erlaß des Führers zur Schaffung der deutſchen Luftwaffe lag vor, und endlich kam der Tag, da wir auf Anfrage „Gibt es eine deutſche Luftwaffe?“ erklären N 45„Jg wohl, die deutſche Luftwaffe ſteht.“ In den Märztagen 1935 brauſten zum erſtenmal deutſche Geſchwader über Berlin hinweg und gaben der Welt Kunde: Auch die deutſche Luftwaffe iſt wieder auf⸗ erſtanden. Denn eine Tarnung war bei dem großen Ausbau nicht länger mehr möglich. neue Anklageſchrift wieder ſtrotzt. In der Luft wird Deutſchland gefeſſelt. Mit »Mühe und Not, durch ein Ausnutzen aber auch der letzten Möglichkeiten entſtand in Deutſch⸗ land ein einziger Hort, in dem noch die Luft⸗ fahrt leben konnte: die Deutſche Luft⸗ hanſa, der deutſche Luftverkehr. Dort ſam⸗ melten ſich tatkräftige Männer, um. wenn auch unter ziviler Betätigung, wenigſtens jenen Geiſt zu hüten und zu betätigen und jene Sehnſucht wieder aufkommen zu laſſen, die durch viele Jahrhunderte den Menſchen beſeelt hat: ſich von der Erdenſchwere zu erheben in die freie Luft. In kümmerlichen Verhältniſſen, aber doch unüberwindbar konnte dieſer Geiſt in der kleinen Gruppe der deutſchen Luftfahrt erhalten werden. Aus ihr heraus entwickelte ſich dann, langſam immer ſtärker werdend, der deutſche Luftverkehr. Bald überflügelte er an Sicherheit und Tatkraft, an Maſchinenleiſtung und an Bodenorganiſation den Luftverkehr der ganzen Erde. Ueberall zeichnete man die deut⸗ ſchen Verkehrsflugzeuge aus, im Süden ebenſo wie im Norden, in Aſien. Afrika und in Europa. Wieder war beſte deutſche Wertarbeit zum Siege gekommen. Und in dieſer allmählich ſich ausbreitenden Lufthanſa konnten jetzt auch wieder jene jungen Deutſchen ſich betätigen, die nun einmal nicht ablaſſen konnten von dem Gedanken, ſich in die Luft zu erheben. Das war ungefähr der Fand bei der Machlübernahme. Militäriſch aber war es nicht nur die Klauſel von Verſailles, die das Entſtehen einer deut⸗ ſchen Luftwaffe verhinderte, ſondern es war ja auch jener feige Pazifismus des Parlaments, das der jungen deutſchen Reichswehr keine Mit⸗ tel und Möglichkeiten gab, ſich fliegeriſch zu be⸗ tätigen. ediglich im Offizierkorps lebte der Geiſt der Flieger weiter, der ſich praktiſch jedoch nicht auswirken konnte. Denn zu argwöhniſch blickte der Feind, aber auch zu feige war die eigene politiſche Leitung. Aufbruch einer neuen Zeit mit friſcher Arbeit an das große Werk. Am 15. März 1935 erfolgte die Freimachung der geſamten Wehrmacht— jener Tag, auf den Deutſchland nun wieder den harten Auf⸗ ſtieg zur Großmacht begann. Iwei Burzeln der Kraft waren es, aus denen nun der Neuaufbau einer großen Luftwaffe möglich war: zuerſt jener Fliegergeiſt des Weltkrieges, jene tapfere und kühne Haltung eines Immel⸗ mann, eines Boelke, eines Richthofen, jener Geiſt, der in der SA. und 4 unſerer national⸗ ſozialiſtiſchen Weltanſchauung wieder aufer⸗ ſtand, der antrat, um das Reich zu retten, je⸗ ner Geiſt, der es ermöglichte, den fortgeſetzten Kampf gegen Kommunismus und Zerſetzung zu führen. 8 Die andere Wurzel der Kraft war jene glei ſti ge Aufrüſtung des Volkes, die in den Jahren allmählich erfolgt war durch die Arbeit unſerer nationalſozialiſtiſchen Be⸗ wegung. Denn lange bevor man die Waffen ſelbſt ſchmieden konnte, mußte ja erſt der Geiſt geſchmiedet werden, der die Waffe ſchuf. Elanzvoller Aufftieg der deutſchen Luftwaffe Die Anſprache des Generalfeldmarſchalls Göring zum„Tag der Luftwaffe“ Das war das beſondere Verdienſt unſeres Kampfes, ſchließlich gekrönt durch jenen Sieg am 30. Januar 1938, der aus einem ohn⸗ mächtigen und zerriſſenen Volk das feſte Fun⸗ dament einer neuen Volksgemeinſchaft geſchaf⸗ fen hat. Und aus dieſer Volksgemeinſchaft ent⸗ ſtand ein neues Volk, mit feſtem Vertrauen, ein Volk, das wieder ſtolzer das Haupt erhob, ein Volk, in dem der Heroismus lebte. Wenn wir nun dieſe beiden Kraftquellen bedenken, aus denen letzten Endes die geſamte neue deut⸗ ſche Wehrmacht entſtehen konnte, dann müſſen wir in der Luftwaffe beſonders jener Toten des Weltkrieges gedenken, die mit ihrem Blut die Tradition unſerer jungen Waffe begründet haben; aber auch das Gedenken an alle die⸗ jenigen ſoll wach bleiben, die in den Jahren des raſtloſen Aufbaues ihr junges Leben ein⸗ ſetzten. Auch ſie ſtarben auf dem Felde der Ehre. Ihr Tod iſt verpflichtend und verbin⸗ dend. Er reiht ſich an jene an, die vorausge⸗ gangen ſind zur großen Armee. Das ſtolze Ruhmesblatt der deutſchen Luft⸗ fahrt wird ſtets bleiben: die Aufrüſtung der Luftwaffe des Dritten, des nationalſozia⸗ liſtiſchen Reiches. So wie für mich jener 1. März 1935, deſſen wir heute gedenken, ein ſtolzer Tag war, als ich zum Oberbefehls⸗ haber dieſer Luftwaffe berufen wurde Und nun, meine Kameraden von einſt! Jetzt konnte ich mein Wort einlöſen, das ich den Ka⸗ meraden des Richthofen⸗Geſchwaders an jenem furchtbaren Tage in Aſchaffenburg gegeben hatte, als wir beklommen auseinandergehen mußten. Jenes Wort:„Was ich kann, werde ich tun, das Geſchwader muß wieder neu er⸗ ſtehen.“ Jetzt ſteht es neu! Und ſo habe ich mein Wort eingelöſt. Es war eine wundervolle Zeit, eine wunder⸗ volle Aufgabe, die uns allen, die wir berufen waren, dieſe Luftwaffe zu ſchaffen, anſpannte zur höchſten Leiſtung. treuen Mitarbeiter, Neues fordern mußte, da wir oft beiſammenſaßen und glaubten, es ginge nicht mehr. Es kamen dann Tage und Nächte des Ueberlegens. Und wir konnten wie⸗ der das Programm erweitern und damit un⸗ ſere Luftwaffe ſtärken. Es iſt deshalb für mich eine Dankespflicht, die aus tiefem Herzen kommt, wie ich auch in dieſer Stunde jenes Mannes gedenke, dem wir einſt in dieſem Saal das letzte Geleit gegeben haben, unſeres erſten Generalſtabschefs, jenes wundervollen Men⸗ ieſer mein Dank gilt auch allen, die in dieſen Jahren mitgearbeitet haben, um die deutſche Luftwaffe wieder zu dem zu machen, was ſie heute iſt. Unmenſchliche Leiſtungen— das be⸗ kenne ich ſtolz— ſind vollbracht worden und waren nur möglich aus der Haltung der Truppe heraus. Möge die Kameradſchaft in unſerer Waffe immer vorbildlich ſein. So, in dieſer Hal⸗ tung, wird die Waffe ein Garant des deut⸗ ſchen Friedens bilden. Aber ich geſtehe es offen, furchtbar, wenn der Einſatz befohlen wird. Dann wollen wir dem Volk es ſchwören, dann wollen wir zum Schrecken unſerer Angreifer werden, dann wird es nichts mehr geben, was uns vor einem rückhaltloſen Draufgängertum zurück⸗ ſchreckt. Alle Hinderniſſe werden überwunden werden, wo wir ſie finden. Und ſtets und im⸗ mer voran an der Spitze hat der Führer ſeiner Truppe zu dienen. Ich will eiſerne Männer mit dem Willen zur Tat in dieſer Waffe er⸗ ziehen. Aber neben der Truppe und ihrer Haltung, der Kühnheit und ihrem Draufgängertum muß ich verlangen: auch höchſte Leiſtung der Forſchung, der Entwicklung der Induſtrie mit all ihren Zweigen, denn für die deutſche Luftwaffe kann nur das beſte Material gut genug ſein. Und hier liegt eine große Verpflichtung und Aufgabe für alle die, die darüber zu wachen und zu ſorgen haben, daß das beſte Material geliefert wird. Die Forſchung hat immer wieder aufs neue in ganz unbekannte Gebiete einzudringen. Sie hat ſich bewußt zu ſein, daß ſie nicht Selbſt⸗ weck, ſondern nur Mittel zum Zweck; ji iſt nur einzuſetzen, um immer wieder die Leiſtungen, und immer wieder den Wert dieſer Luftwaffe aufs höchſte zu ſteigern. Die deutſchen Arbeiter rufe ich auf, unermüdlich in den Fabriken tätig zu ſein. Ich weiß, daß ich viel von Ihnen verlange, Ueber⸗ ſtunden auf Ueberſtunden. aber Sie ſchaffen ja an dem Schwerte der Nation. Das allein ſchon iſt innere Befriedigung. Die Luftwaffe muß ſich aber auch allezeit bewußt ſein. daß ſie eine Einheit zu bilden hat. eine Ein⸗ heit mit den beiden anderen Schweſterwaffen, und daß nie Ueberheblichkeit in ihr aufkommen darf, daß ſie ſtets erkennen muß: Auch Du biſt nur ein Teil des Ganzen. Jede andere Waffe iſt ihr gleichberechtigt und gleichwichtig. Und ſo, meine Kameraden, haben wir alle mitgeholfen, die Grundlagen jener Macht zu ſchaffen, die Deutſchland nicht mehr ohnmächtig der Vergewaltigung ſeiyner natürlichſten Rechte ausſetzt. Und wenn der Führer in ſeiner Reichs⸗ tagsrede jene ſtolze Abrechnung vorlegte, und jenes ſtolze Vort gebrauchte. daß wir nicht mehr länger dulden werden, daß zehn Millio⸗ nen deutſche Volksgenoſſen jenſeits der Grenze unterdrückt werden, dann wißt Ihr. Soldaten der Luftwaffe, daß, wenn es ſein muß. Ihr für dieſes Wort des Führers einſtehen müßt bis zum Letzten. Stolz darauf, daß der Führer in; der denkwürdigen Rede damals vor dem ganzen Volke äußerte, daß die Heimat nun geſchützt Die Riſiko⸗Flotte ſtand, und nun ging es würde durch eine hervorragende Luftwaffe, ſtolz darauf, daß nun der Führer ſelbſt den un⸗ mittelbaren Oberbefehl über unſere Wehrmacht genommen hat. ſind wir auch in dieſem Stolz verpflichtet, jederzeit einſatzbereit zum Schutze der Heimat zu ſtehen. 5 Unbändiger Kampfeswille, ſtrahlende Sie⸗ gesgewißheit durchglüht unſere Waffe. Wenn wir auch als Deutſche, wenn wir als Men⸗ ſchen leidenſchaftlich den Frieden wünſchen, ſo find wir als Soldaten der jüngſten Waffe jederzeit bereit, dem Führer und dem Volke zu beweiſen, daß ſeine Luftwaffe allen Gegnern zum Trotz unüberwindlich iſt. Glückwünſche des Führers Rudolf Heß überreicht Vizeadmiral v. Trotha das Goldene Ehrenzeichen der Partei. Berlin, 1. März. Der Stellvertreter des Führers ſtattete, wie die NSgk. meldet, am Dienstagvormittag dem Vizeadmiral von Trotha aus Anlaß ſeines 70. Geburtstages einen Beſuch ab, um dem verdienten Soldaten und nationalen Vor⸗ kämpfer die Glückwünſche des Führers und der NSDAP zu überbringen. Rudolf Heß verband mit dieſen Glückwün⸗ ſchen die Ueberreichung des Goldenen Ehrenzeichens der N S D A P., mit dem der Führer den Vizeadmiral von Trotha in Würdigung ſeines unermüdlichen Einſatzes für die nationalſozialiſtiſche Bewegung und das neue Reich auszeichnete. „ Als beſondere Geburtstagsgabe des Führers übergab Rudolf Heß dem Jubilar außerdem einen Mercedes⸗Benz⸗Wagen. Juſammenſtoß im nebel 13 Verletzte bei einem Verkehrsunglück Mailand, 1. März Bei einem Zuſammenſtoß zwiſchen einem Elektrobus und einem Zug der Dampſfſtraßen⸗ bahn in Parma waren 13 Verletzte. darunter ſechs Schwerverletzte, zu beklagen. Die Urſache des Anfalls iſt auf dichten Nebel zurückzufüh⸗ ren, der die Sicht außerordentlich erſchwerte. Ich denke mit tiefem Dank an die Jahre zurück, da ich immer wieder von Ihnen, meine 62705 und Soldaten, General Wevers. Aber ftir 1 vaten, Gude bro 56g full Lal ſuhes der nenen nande Armeelan „guidier fiigt un Ranges f Laß öferlihe tretern wit, ah m: Buch bleler Je Volſcewi tops auf goda: Kt miniſtet; get und ierem Ab früheret bolſchaft. Hinter der aon Trotz li heber iht Nun, in int heſtehe det Ange nach bela „Sabotent ö Das Dienztag In ben an i act Ahe zit⸗ em en en, iſſe en len fh vie em em Ir⸗ u; 1 neuen Neuer Schauprozeß in Moskau Jurchtbare moralische Jerſezung unter den 5owfelgewaltigen Moskau, 1. März Der neue am 2. März beginnende Schau⸗ prozeß gegen die 21 Sowjetfunktionäre hat auch unter der Moskauer Bevölkerung einen furchtbaren Eindruck hervorgerufen. In den Morgenſtunden und am Abend des Montag bildeten ſich vor den Verkaufsſtellen der Zeitungen rieſige Menſchenſchlangen, die ſichtlich mit Schaudern die Nachricht von dem neuen Strafgericht gegen die früheren Partei⸗ gewaltigen entgegennahmen. Obwohl Buch a⸗ rin, Rykow und Jagoda, die früher jahrelang an der Spitze der Sowjetunion ſtanden, bereits ſeit geraumer Zeit durch die unabläſſige Agitation der Preſſe als„Volks⸗ feinde“ und„Spione“ gebrandmarkt worden waren, hätte ihnen doch niemand ein ſolches Ende prophezeit. Insbeſondere ſind es die un⸗ glaublichen Anſchuldigungen, die das Entſetzen des Publikums hervorrufen. Dazu kommen die aus Anlaß des Gedenk⸗ tages der Roten Armee ſichtbar gewordenen Lücken im oberſten Kom⸗ mandoſtabe, die die allgemeine Beun⸗ ruhigung noch vergrößern. Die neue„Säube⸗ rungswelle“ unter der Generalität— es iſt bereits die werte im Verlauf weniger Mo⸗ nate— hat, von einigen Ausnahmen abge⸗ ſehen, nunmehr faſt alle führenden Militärs aus der Zeit Tuchat⸗ f ewſki⸗Gamarnik erfaßt, ſo daß ich zur Zeit im Verhältnis zum Vorjahr fol⸗ gendes Bild ergibt: Von fünf Marſchällen ſind zwei und von fünf Armeekommandanten erſten Ranges ſind vier beſeitigt. Auch der einzige Armeekommiſſar erſten Ranges iſt beſeitigt. Von zwei Groß⸗ admiralen ſind beide verſchwunden, von zehn Armeekommandanten zweiten Ranges ſind acht „liquidiert“, von zwei Admiralen iſt einer be⸗ N und von 15 Armeekommiſſaxen zweiten anges ſtehen 14 auf der„Verluſtliſte“. Was die 21 Angeklagten, die diesmal im öffentlichen Prozeß, der vermutlich auch Ver⸗ tretern der Auslandspreſſe zugänglich ſein wird, anbelangt, ſo iſt ſofort erſichtlich, daß ſie in mehrere Gruppen zerfallen. Zunächſt iſt eine Gruppe der früheren maß⸗ geblichen Politiker feſtzuſtellen. Ihr gehören an: Bucharin, der Freund Lenins und während vieler Jahre der bekannteſte Theoretiker des Bolſchewismus; Rykow, der Vorgänger Molo⸗ tows auf dem Poſten des ſowjetruſſiſchen Mi⸗ niſterpräſidenten; der frühere GPIU.⸗Chef Ja⸗ goda; Kreſtinſki, Botſchafter und Vizeaußen⸗ miniſter; Rakowſki, markanter Trotzti⸗Anhän⸗ ger und früherer Sowjetbotſchafter; in wei⸗ terem Abſtand ſchließlich noch Beſſonow, ein früherer Botſchafter an der Berliner Sowjet⸗ botſchaft. 5 Hinter dieſer Politikergruppe aber ſoll nach der Konſtruktion der Prozeßrevue offenbar Trotzki ſelbſt ſtehen als der eigentliche Ur⸗ heber ihrer Verbrechen, die in politiſchem Mord, in Spionage, Landes⸗ und Hochver⸗ rat beſtehen ſollen. Die zweite Gruppe der Angeklagten wird vermutlich gleichfalls nach bekanntem Muſter die„Schädlinge“ und „Saboteure“ ſtellen, die natürlich auf Anſtiften 4 der Politikergruppe elan haben ſollen, in Wirklichkeit aber als Prügelknaben für die la⸗ tenten Schäden des bolſchewiſtiſchen Wirt⸗ . immer wieder neu benötigt wer⸗ en. Hierher gehören die früheren Polkskom⸗ miſſare Nene(Außenhandel), Iwanow olzinduſtrie), ſchernow(Landwirtſchaft], rinko(Finanzen), Subarew(Vizevolkskom⸗ miſſar für Landwirtſchaft) und Selenſki(zu⸗ fon* der Handelsorganiſation Zentro⸗ jus).* Sie ſind— vermutlich als beſonders für die Anklagebank geeignet— aus der Maſſe der ver⸗ hafteten früheren Spitzenfunktionäre aus⸗ gewählt worden. Sie werden ſich auch, wie man annimmt, in der bekannten Weiſe ſelbſt der ungeheuerlichſten Sabotageakte bezichtigen. Eine dritte Gruppe der Angeklagten iſt unter den 2 verhaf⸗ teten Vertretern der verſchiedenen Völker des Sowjetſtaates ausgewählt worden. Ihr gehö⸗ ren an der Präſident des n ſchuſſes und Präſident des Rates der Volks⸗ kommiſſare in Uſbekiſtan, als ſolcher bis 1937 einer der Stellvertreter des Staatsoberhauptes der Sowjetunion, ferner der Parteiſekretär für Uſbekiſtan und der Parteiſekretär für Weiß⸗ rußland. Dieſe ehemals führenden bolſchewiſtiſchen Funktionäre der Nationalitätengebiete werden vermutlich die Rolle lokaler Agenten des Blockes“ der Hochverräter zu ſpielen haben; 0 werden ſicherlich ebenſo willig„geſtehen“, ie Abtretung dieſer Gebiete an auswärtige Mächte angeſtrebt zu haben! Die vierte Gruppe umfaßt die drei namhaften Aerzte, die u. a. auch den Schriftſteller Maxim Gorki im Auftrage des„Blockes“ umgebracht ſollen. Die fünfte Gruppe beſteht aus drei„Unbekannten“, denen ver⸗ mutlich die Rolle der Provokateure auf der Anklagebank zufallen dürfte, die bisher noch bei keinem Prozeß gefehlt haben. Dies ſind die handelnden Perſonen des be⸗ vorſtehenden theatraliſchen Dramas. Es iſt wahrhaftig wiederum eine bunte Schar, deren „Bekenntniſſe“ in den nächſten Tagen die Spal⸗ ten der Weltpreſſe füllen werden. Man kann vermuten, daß dieſer neue Senſationsprozeß egenüber der Sowjetöffentlichkeit nötig er⸗ ſcheint um das furchtbare Wüten des Terrors Sicher der letzten Monate zu rechtfertigen. Sicher iſt auch, daß dieſer Prozeß, deſſen Hauptzweck ja doch die Bekämpfung des Trotz⸗ kismus mit allen, auch den abenteuerlichſten Mitteln iſt, in direktem Zuſammenhang ſteht mit dem bekannten Brief Stalins, der das neuerliche Bekenntnis zu einem weltrevolutio⸗ nären Aktivismus enthält, wobei in den Augen des Kreml der internationale Trotzkismus als der gefährlichſte Rivale erſcheint. Ferner weiß man auf Grund der früheren Beiſpiele, daß die Moskguer Prozeſſe— und ſicherlich auch der bevorſtehende— zu den ſtärkſten. rungen gehen, diefenigen Staaten benutzt wer⸗ den, die Moskau für ſeine unerbittlichſten Feinde hält, nach dem bekannten Rezept, die ungeheuerlichſten Anſchuldigungen gegen aus⸗ wärtige Mächte, die man offen nicht auszu⸗ ſprechen wagen würde, von den Angeklagten ausſagen zu laſſen. Fünf Jahre Kalſerreich Mandſchukuo Billgoflesdienſt für den japaniſchen Endſieg Dairen, 1. März Das Kaiſerreich Mandſchukuo feierte am Dienstag den 6. Jahrestag ſeiner Gründung. In den aus dieſem Anlaß veranſtalteten Feier⸗ lichkeiten fand die Freude über die Anerken⸗ nung Mandſchukuos durch Deutſchland, Italien und Spanien einen eindrucks⸗ vollen Niederſchlag. Am frühen Morgen begab ſich der Kaiſer in den Tempel, um für das Blühen und Gedeihen ſeines Reiches zu beten. Anſchließend empfing er in ſeinem Palaſt die Glückwünſche der Aus⸗ wärtigen Vertreter, der mandſchuriſchen Wehr⸗ macht und hoher Beamter ſeines Staates. Vor der Staatsratsſitzung am Mittag fand eine öffentliche Maſſenehrung durch eine Mi⸗ nute langes Schweigen für die im Dienſte des Vaterlandes gefallenen Soldaten ſtatt. In Bitt⸗ gottesdienſten wurde für den japani ſche n Endſieg im Konflikt mit China ebeitgt Nachmittags fanden in allen mandſchuriſchen Städten große Umzüge und abends Lampionparaden ſtatt. In einem Tagesbefehl des Oberbefehlsha⸗ bers der Kwangtung⸗Armee wird unterſtrichen, daß die Anerkennung der Mandſchurei durch Deutſchland, Italien und Spanien eine neue Epoche in der Geſchichte des Landes einleite und daß die neue Nordchina⸗Regierung mit Japan und der Mandſchurei zuſammenarbeiten werde, um den Frieden im Fernen Oſten wiederherzuſtellen und die Verhältniſſe auf eine geſunde Grundlage zu bringen. Die mandſchuriſche Preſſe würdigt in langen Artikeln, die dem Gründungstag des Kaiſer⸗ reiches gewidmet ſind, beſonders ausführlich die Anerkenung durch Deutſchland. Ein deutſcher Student von Banditen entführt. Der deutſche Student Hildebrandt, der in den Bergen um Peking geologiſche Studien machte, wurde am Dienstagmorgen zuſammen mit ſechs Chineſen von Banditen entführt. Die Banditen, die nach der einen Lesart etwa 60 Mann, nach der anderen rund 300 Mann ſtark waren, waren mit Piſtolen und Maſchi⸗ nengewehren ausgerüſtet Die Banditen wer⸗ den von Polizei verfolgt. Hildebrandt ſoll wohlauf ſein. Trauerfeier für Thilo von Trolha Ein Leben im Dienst an den höchſten Werken Berlin, 1. März. Im Krematorium Berlin⸗Wilmersdorf fand am Dienstagvormittag die Trauerfeier für den infolge eines Aukounfalls verunglückten Hauptſtellenleiter Thilo von Trotha und ſeinen Mitarbeiter Helmuth Ads ſtatt. Die Fahnen des Reiches. Lebensbäume und ſchwarzes Tuch ſchmücken das Krematorium. Die große Freitreppe iſt mit Kränzen der Ge⸗ ſandtſchaften der nordiſchen Staaten und zahl⸗ reicher Reichsminiſterien bedeckt. Abordnungen der Leibſtandarte und die Lehrgangsteilneh⸗ mer des Außenpolitiſchen Schulungshauſes halten die Ehrenwache. Unter den zahlreichen Teilnehmern an der Trauerfeier bemerkt man außer den Angehöri⸗ en der Verſtorbenen u. a. den norwegiſchen eſandten Scheel, den finniſchen Geſandten Wuorimaa, den ſchwediſchen Geſandten Richert, ſerner die Mitarbeiter des Am⸗ tes Roſenberg, Vertreter des Auswär⸗ tigen Amtes, des Innenminiſteriums und des Miniſteriumz für Jolksaufklärung und Pro⸗ paganda, der Wehrmacht, der Ordensburgen und der Gliederungen der Bewegung. In einer kurzen Anſprache gibt Reichsleiter Roſenberg ein Bild von dem Schaffen und Wirken Thilo von Trothas und ſeines * haben Bllder vom Lage N Kölner Roſenmontagszug hochaktuell 7 Der Triumph der Kopfloſigkeit oder„Mir han kein Kopp-Ping(Kopfſchmerzen) mieh“, Feine hochaktuelle Illuſtration zu dem neueſten Schauprozeß in Moskau im Kölner Roſenmon⸗ tagszug. (Weltbild, K.) „Eintopf“ hinter den Kuliſſen, eine Satire, die im Mainzer Roſenmontagszug viel belacht wurde.„Nicht zu Hauſe“, ſteht an der Tür angeſchlagen, und dahinter verzehrt die Familie einen kräftigen Gänſebraten, (Weltbild, K.) Mitarbeiters Ads.„Wir ſind“, ſo führt er u. a. aus,„der feſten Ueberzeugung, daß kein Dienſt an den höchſten Werten des Lebens vergebens ſein kann. Jeder der Toten hat ſich bemüht, dieſen Werten zu dienen.“ Thilo von Trotha habe zuſammen mit ſeinen Kame⸗ raden alle Gebiete nordiſcher Kultur, Kunſt und Wiſſenſchaft bearbeitet und mitgewirkt, in Lübeck ein kulturelles und wiſſenſchaftliches Zentrum aufzubauen. In ſelbſtſchöpferiſcher Arbeit habe er das deutſche Drama und die deutſche Kunſt mitgeſtalten geholfen. Wenn heute das Leben Thilo von Trothas und ſeines jungen Kameraden Ads beſchloſſen vor uns liege, ſo könne es doch niemals ver⸗ gebens geweſen ſein, denn es ſei Dienſt an den größten Werten der Vergangenheit und Gegenwart geweſen. Der nationalſpaniſche Staatsanzeiger ver⸗ öffentlicht eine Verordnung, nach der der Bru⸗ der des Generaliſſimus Franco. Nicolas Franco Bahamonde, zum„beſonderen Agen⸗ ten“ der natlonalſpaniſchen Regierung in Liſſabon und Miguel de Muguiro zum Außer⸗ ordentlichen Geſandten und Bevollmächtigten Miniſter in Wien ernannt wurden. ö ——— — 1 5 Korrespondenz- und Roman- Buro Dötsch& Holl, München, Schillerstraße 18 5 149. Jortſetunal Schade, daß an dieſen W 0 3 ſo 1.505 Entſchloſſen ſagte er ſich:, i j heranzukommen war! Denn in dieſen letzten zwanzig Jah⸗ 3 ich mich tilſten 4 80.— ich Agel Panter ren war er höchſtwahrſcheinlich noch wunderlicher gewor⸗ auf. Und wenn er auch nur im mindeſten Aehnlichkeit den. Das bewies ja jener Brief, den er an ihn vor eini⸗ 8 Bruder hat, wird er mir ſeine Hilfe nicht ver⸗ zen de fe J„ i behandeln Karla Gyllenborg aber ſchaute dem Alten ſinnend nach. Mit einer kleinen Komödie konnte er es immerhin ver⸗ Was ſollte ſie tun, um aus dieſem Ereignis möglichſt große ſuchen: Er hatte um der alten Beziehungen willen Mitleid genen zu ziehen? Eines ſtand für ſie feſt: Bengt Sjö⸗ mit der armen Dagmar gehabt und ſie aus dem Sumpfe ſuchle 1 ſpeſte. 1 88 beg 1 e e unbedingt auf ihn N 7 5 · u kommen.„ Dann mußte ſie ihr Verhalten den Umſtänden anpaſſen. Eindruck machen. um nun ganz ſicher zu gehen, mußte er — Sogleich ſandte ſie einen Boten zu Bengt Sjöberg.* aal fie ee Gegen eine hohe * 22 8, 8 2 2* Kaum hatte Lars Larſſon das Blockhaus verlaſſen, ſo Es müßte 1 8— 1— letzte 3 ſchauerliches Regenwetter ein, das jedes Arbei⸗ ein mit der ſchlauen Wirtsfrau nicht möglich wäre, den ten im Freien unmöglich machte. Unter anderen Umſtän⸗ alten Mann zu überliſten! N den hätte Erik Dahlgren dieſe kleine Pauſe durchaus nicht Schon ſtand er zum Ausgang bereit im Ausgange der 9898 N e e Tür, da erſchien Axel mit einem Stapel Akten. 9 505* 5 5 ae die er von jenem denk⸗„Du willſt ausgehen, Onkel Bengt? Schade, ich hätte uche Ader. 155 genauer 1 e gerne mit dir einige wichtige Dinge beſprochen.“ 1 f Ane er eee 8 Leider iſt das im Augenblicke nicht möglich.“ e e eee 50h ider ieder ne, e en e dich eine Strece Weges beglel⸗ leb ihn die Erregung in die Höhe, immer wieder eilten 5 a;; 0j ſeine Gedanken nach Stockholm und beſchäftigten ſich weni⸗ i worum es ſich handelt. Die 1 9 n ezeichnet: Er„Ach. Unſinn, auf ein Stündchen kommt es ſicher nicht mußte Bengt die Beweiſe ſeiner den Schuld entge⸗ an und bis dahin tonme ich keſtimmt zurück. Auf Wieder⸗ genſchleudern, von ihm verlangen, daß er aus der Firma 25 e 15 Ohne eire Antwort abzur arten, eilte ausſchied und das Haus verließ. Genügten ihm die ankla⸗ engt Sjoberg hinaus. genden i nun, er hatte ja unwiderlegliche Be⸗ Axel ſchaute ihm kopfſchüttelnd nach. Dieſe Eile war l ee 3 einigermaßen verdächtig! Was mochte der alte Fuchs nur Wie aber ſollte er ſich zu In eber ſtellen? haben? Gedanken verſchiedenſter Art wirbelten durch 5 W. 5288 Axels Kopf. Alle waren von tiefſtem Mißtrauen gegen Immerhin würde es einige Zeit dauern, bis ihr Vater Sjöberg erfüllt. Seit er ihm Dagmars traurige Geſchichte das Haus verließ. Die Vorbereitungen zum Umzuge konn⸗ erzählt hatte, konnte er den Verdacht gegen Onkel Bengt ten ihr unmöglich verborgen bleiben.„Sie war doch kein nicht los werden, daß er etwas Beſonderes im Schilde führe. Kind mehr! And ſie würde ſelbſtverſtändlich nach Grün⸗ Kurz entſchloſſen ſprang er auf: Warum ſoll ich mich den forſchen, die eine ſo ſchroffe Auseinanderſetzung veran⸗ mit Vermutungen quälen? Es kann doch gar nicht ſo laßt hatten. Daß ihr der Vater die Wahrheit ſagte, war ſchwer ſein, mir Gewißheit zu verſchaffen! kaum anzunehmen. An wen würde ſie ſich wenden? An Schon nahm er Hut und Mantel und ſtürmte hinaus. ihn! And was ſollte er tun? a An der nächſten Straßenecke ſah er Sjöbergs Auto davon⸗ Wenn er das wüßte! Daß er ihr des Vaters Schuld fahren. Zum Glück erwiſchte er ſofort einen Kraftwagen. nicht offenbaren kann, iſt ſelbſtverſtänolich. Es zerriſſe ihr Bengt Sjöberg fuhr nicht allzuſchnell, es war nicht ſchwer, ſonſt das Herz, machte ſie für ihr ganzes Leben unglück⸗ ihm zu folgen. Und doch verlor ſich der Wagen im Gaſſen⸗ lich. Und dazu käme dann noch die zweite Enttäuſchung: ſie gewinkel der Altſtadt, und es bedurfte eines gewiſſen hatte ihm ihre Liebe geſchenkt. Er aber wollte ſich von ihr Scharfſinns, um ihn wieder ausfindig zu machen. wenden, ohne ihr den Grund zu ſagen, ihn auch nur anzu⸗ Sjöbergs Auto hielt vor der Wirtſchaft zum„Rauten⸗ deuten. kranz“. Axel ſah mit großem Erſtaunen, daß er in der And wäre Ingeborg auch noch ſo harmlos, ſo müßte ſie alten Spelunke verſchwand. Als er ſinnend das Firmen⸗ Doch früher öder ſpäter zu der Einſicht kommen, daß alle.„ ſchild betrachtete, ſtieß er einen leiſn Schrei aus. Zum dieſe Dinge in irgend einem Zuſammenhange ſtanden. Aber ſie war ja nur auf Vermutungen angewieſen, würde ſich quälen, den wahren Grund zu erfahren, würde darun⸗ ter wahrſcheinlich nicht weniger leiden, als wenn er ihr rückſichtslos die Wahrheit ſagte. Wie nun: wenn er ihr die Wahl ſtellte zwiſchen dem Vater und ihm! Brauchte er im Zweifel darüber zu ſein, wie die Ant⸗ wort lauten würde? Kannte er Ingeborgs edles Herz nicht e 2 0 beſſer? Und mochte des Vaters Schuld noch ſo groß ſein, berührte ein älterer Herr in unſcheinbarem Regenmantel ſo würde ſie ſich doch nicht von ihm wenden, ſondern ein⸗ ſeinen Arm und fragte leiſe:„Sind Sie Herr Axel Dahl⸗ zig und allein ihrer Kindespflicht folgen. gren?“ 5 Alſo auch dieſer Weg führte zu keinem Ziel. Als der Gefragte ihn verwundert muſterte, zog der Gab es einen anderen? Fremde eine Erkennungsmarke hervor. Was, ein Beamter Vergebens zerbrach ſich Erik den Kopf. Ja, wenn es der Kriminalpolizei ſprach mit ihm? Was in aller Welt auf ihn allein angekommen wäre, dann hätte er es mög⸗ mochte der von ihm wollen? licherweiſe über ſich gebracht, das zu vergeſſen, was er vor So leiſe und unauffällig wie vorhin fragte Gladjen— kurzem in Erfahrung gebracht hatte. Nur die Liebe zu er war der Beamte—:„Würden Sie mir eine kurze Aus⸗ Ingeborg hätte ihn freilich dazu veranlaßt. Aber Bengt ſprache gewähren, Herr Dahlgren? Vielleicht ſetzen wir Sjöberg war ja nicht nur an ihm ſchuldig geworden. Er uns in jene Kaffeeſtube. Dort ſind wir um dieſe Zeit gänz⸗ war nicht der einzige Erbe ſeines Vaters! Axel mußte er⸗ lich ungeſtört und können doch den„Rautenkranz“ im fahren, was geſchehen war! Sonſt fraß die Lüge und die Auge behalten.“ Schuld weiter, die durch Bengt Sjöberg in ihr Haus ge⸗ Axel verſtand zwar durchaus nicht, was der Beamte kommen war. And einmal kam ja die Wahrheit doch an von ihm wollte. Aber er hatte die Gewißheit, daß ſein In⸗ den Tag, davon war er überzeugt.„ tereſſe durchaus freundlich war. Darum folgte er ihm War nicht Lars Larſſon entſchloſſen, mit Bengt Sjö⸗ wortlos. Bald ſaßen ſie einander an einem kleinen Tiſche berg abzurechnen? Daß er es nicht früher tat, bis er ſeine gegenüber. Sie waren allein. Enkelin gefunden hatte, nahm Erik an. And auch dann Gladjen fing an:„Ich hätte Sie nicht angeſprochen, würde er ſich wohl erſt mit ihm beſprechen wollen, wüßte ich nicht, daß Sie an Fräulein Dagmar Hjelmar ein Wenn es nur möglich wäre, den alten Pächter zur großes Intereſſe nehmen— o, Sie brauchen ſich durchaus Aufgabe ſeiner Nachepläne zu peranlaſſen! Das Auffin. nicht zu entſchuldigen! Ich bin genau orientiert! Iſt es den der Enkelin konnte ihn weich und nachgiebig geſtimmt Ihnen bekannt, daß Fräulein Dagmar Hjelmar wegen des haben. Aber was wäre damit gewonnen? Axel mußte die Verdachts der Hehlerei in Unterſuchungshaft ſaß?“ Wahrheit erfahren. Das war aller Weisheit letzter Schluß.„Ich habe es von Herrn Sjöberg erfahren.“ Und erſt nach einer eingehenden Aussprache mit Axel„Dann wird er Ihnen mitgeteilt haben, daß wir ſie 1— 8 W i e e Mangel an Beweiſen entlaſſen mußten.“ „ nnn Axel nickte mißtrauiſch. Wollte der Beamte ihn etwa lich nach Stockholm zu reiſen. Könnte er doch die dunklen nur% e dieſen ſchändlichen Besatz ge⸗ Wetterwolken nen. die an Ingeborgs Lebenshimmel gen Dagmar noch immer nicht aufgegeben? Slüc hoffen en! 7 9 e e len Lächelnd berührte Gladjen ſeinen Arm:„Ich glaube 8 1 75* 1 Ihre Gedanken genau 8 8 3 Herr 1 8 5 ien Si eſorgt: in von Fräulein Sjel⸗ Bengt Sjöberg las ſtirnrunzelnd Frau Gyllenborgs Alſo ſeſen Sie ganz unbeſorgt: Ich 8 1 Brief. Der Teufel mußte dieſen alten Narren gerade jetzt mars Unſchuld vollkommen überzeugt.“— nach Stockholm geführt haben! Nun war das ſchöne Geld,„Gott 7 N n e e dh aon 90 das er Frau Karla gegeben hatte, nutzlos vertan. Denn„ ubpchtlich e wenn der alte Larſſon ſeine Enkelin zu ſich nehmen wollte, f 5 konnte ihn kein Menſch daran hindern. bracht hat.“ i 8 Haha, war es denn ſo ſicher, daß der Alte ſie zu ſich Wieder unterbrach ihn Axel heftig:„Wer könnte etwas nahm? Man brauchte ihm ja nur die betrübliche Tat⸗ ſo Schändliches getan haben?“ i N j i 7 über habe ich wohl alten, daß Dagmar der Hehlerei beſchuldigt Gladjen zuckte die Achſeln?„Darüber 5 e een ſo 5 Narr bei ſeinem überſpannten Vermutungen, doch kann ich Ihnen 3 noch nichts Ehrgefühl wie ein Pulverfaß in die Luft fahren und Stock⸗ ſagen. Alſo e mich bunte ruhig ſie 6 holm und ſeiner ſchönen Enkelin ohne weiteres den Rücken lein Hjelmar entließen, mußten wir ſie bie Fährte der kehren Grunde beobachten, um möglicherweise auf die Fährte 12 Wenn er es nun nicht tat! Diebin zu kommen. Da ich den Fall bearbeitet hatte, über⸗ 1 die Sache mußte ganz ſchlau eingefädelt werden! nahm ich auch die weitere Ueberwachung. Ich war nun Nur von Lars Larſſon drohte ihm Gefahr. Er allein nicht wenig erſtaunt, als Fräulein Hjelmar bei Frau Gyl⸗ wußte, wer ihn zum Morde an Olaf Dahlgren angeſtiftet lenborg Zuflucht ſuchte.“— hatte. Der Mann durfte alſo unter keinen Umſtänden ge⸗„Iſt das die Wirtin zum„Rautenkranz“?“ reizt werden, damit er nicht Dinge erzählte, die zum we⸗„Erraten! Für einen Augenblick hätte das meinen nigſten ſehr peinlich, wenn nicht gar gefährlich werden Glauben an die Anſchuld des Mädchens beinahe erſchüt⸗ konnten.——— a 5 tert. Bald aber mußte ich die Grundloſiakeit meines Miß⸗ „Rautenkranz“! Und hier war Dagmar kurze Zeit als Kell⸗ nerin beſchäftigt geweſen. Bengt hatte ſie von ihrer Qual erlöſt. Heute aber beſuchte er die Spelunke wieder! Das mußte etwas zu bedeuten haben! i Das Mißtrauen gegen den Mann, der ihm niemals ſympathiſch geweſen, würde immer ſtärker. Wenn es nun mehr als ein Zufall geweſen wäre, daß er Dagmar in die⸗ ſem Hauſe entdeckt hatte? i Bevor Axel noch eine Antwort auf dieſe Frage fand, 7 Roman von Emil Frank trauens endgültig einſehen. In allen möglichen Verklef⸗ dungen beſuchte ich den„Rautenkranz“, und ich muß Ihnen offen bekennen, ich hatte mit dem armen Mädchen das tiefſte Mitleid, denn ſie hat in der Kneipe ein wahres Mar⸗ tyrium durchgemacht. Das erſchien mir umſo merkwürdi⸗ ger, als Frau Gyllenborg eine ſehr tüchtige Wirtin iſt und ſonſt ſchöne Kellnerinnen mit der größten Freundlichkeit behandelt. Während Herr Sjöberg mit der Wirtin ver⸗ handelte, ſtand ich am Schenktiſch und habe manche Beob⸗ achtungen gemacht. Erſt glaubte ich, Herr Sjöberg hätte ein— nun, ſagen wir— menſchliches Intereſſe an dem ſchönen Mädchen. Dazu ſtand aber im Widerſpruch, daß er es in ſein Haus nahm. Im„Rautenkranz“ wäre ein Verkehr mit ihm viel unauffälliger geweſen. 5 f Das ſchied alſo aus. Die Angelegenheit ſchien ſich alſo immer mehr zu komplizieren. Heute Morgen nun erfuhr ich auf dem Polizeipräſidium, ein ſteinalter Herr habe nach Fräulein Dagmar Hjelmar gefragt und ſei in den„Nau⸗ tenkranz“ gewieſen worden. Ich weiß jetzt, daß es der Großvater des jungen Mädchens iſt. Und nun kommt das Merkwürdige: Frau Gyllenborg erklärte— ich war ſelbſt dabei!— den Aufenthalt des Mädchens nicht zu wiſſen. Das muß doch den Verdacht erwecken, irgend jemand hat ein Intereſſe daran, ſie verborgen zu halten. Es wäre ſelbſtverſtändlich Torheit, anzunehmen, Herr Sjöberg könnte mit dem Diebſtahl in einem Zuſammenhang ſtehen. Aber er ſcheint ein beſonderes Intereſſe daran zu haben, Fräulein Dagmar in ſeinem Hauſe zu verwahren. Hinter dieſes Geheimnis muß ich unbedingt kommen. Vielleicht liefert es mir den Schlüſſel für alle anderen Ereigniſſe, die wir zu enträtſeln ſuchen.“ „And ich ſoll Ihnen dabei helfen?“ fragte Axel in atemloſer Spannung. „Ich wäre Ihnen jedenfalls ſehr dankbar dafür.“ „Sagen Sie mir, was ich tun kann! Mit Freuden ſtelle ich mich Ihnen zur Verfügung! Je reſtloſer dieſe ganze Sache aufgeklärt wird, deſto makelloſer ſteht Dagmar auch in den Augen der Welt da. Wer ſie auch nur ein wenig kennt, muß ihr nachfühlen, wie ſehr ſie darunter leidet, daß weder für ihre Schuld noch für ihre Anſchuld Beweiſe vorhanden ſind.“ „Schön, Herr Dahlgren! Sie müſſen alſo dieſen Herrn Larſſon—“ „Dagmars Großvater!“ f „Jawohl, aufſuchen und ihm alles erzählen, was Sie von Fräulein Hjelmar und mir wiſſen. Ich bin überzeugt: im„Rautenkranz“ wird augenblicklich der Schlachtplan feſt⸗ geſetzt. Herr Sjöberg entſcheidet darüber, ob Frau Gyl⸗ lenborg des Mädchens Aufenthalt verraten ſoll oder nicht. In dem einen wie dem andern Falle muß der alte Herr wiſſen, wie er ſich zu verhalten hak. Ich denke mir, es wird Ihnen nicht ſchwer fallen, das Vertrauen des alten Man⸗ nes zu gewinnen. Soviel ich weiß, iſt er der Pächter Ihres Landgutes in Dalarne. Bleiben Sie bei ihm und geben Sie mir über alles Mitteilung. „Wo aber kann ich Sie erreichen?“ f „Rufen Sie einfach das Präſidium an. Dort iſt mam jederzeit über meinen Aufenthalt orientiert und gibt den Ruf weiter.“ Axel konnte ſich vor Freude kaum faſſen. Begeiſtert drückte er die Hand des Beamten:„Ich brauche Ihnen wohl nicht erſt zu verſichern, mit welchem Eifer ich Ihre Auf⸗ träge zu erfüllen ſuchen werde.“— a„Sie arbeiten aber möglicherweiſe gegen Herrn Sjö⸗ erg!“ „Bah, das kümmert mich wenig! Für mich iſt die en daß Dagmars Unſchuld einwandfrei nachgewie⸗ en wird!“ „Das wird uns gelingen. Verlaſſen Sie ſich darauf.“ Gladjen gab Axel noch den Gaſthof an, in dem Larſſon wohnte. Dann trennten ſich die beiden. N 1 l 2. Bengt Sjöberg kehrte in ſtrahlendſter Laune nachhauſe zurück. Sogleich fragte er nach Axel. Verdroſſen hörte er die Antwort: Axel ſei unmittelbar nach ihm fortgegangen und bisher noch nicht wiedergekommen. a Nanu, was ſollte denn das heißen? Erſt hatte es der Junge ſo eilig, daß er ſogar mit ihm gehen wollte, um ihm den Fall unterwegs vorzutragen, der zur Entſcheidung vor⸗ lag, und jetzt bummelte er einfach herum? Das wollte er ihm aber doch deutlich zu fühlen geben! War erſt der alte Larſſon glücklich aus Stockholm bug⸗ ſiert, dann konnte er ſich auch einmal etwas Erholung gön⸗ nen. Mochten doch die beiden Dahlgrens kräftiger ins Ge⸗ ſchirr gehen! Richtig, eines hätte er faſt vergeſſen: Dagmar mußte auf den Beſuch des Großvaters entſprechend vorbereitet werden. Haha, das konnte unmöglich ſo ſchwer ſein, ſolch ein Anſchuldslämmlein einzuwickeln! Selbſtverſtändlich trug er kein Verlangen danach, daß die Unterhaltung vor Zeugen ſtattfand! Aber wofür war denn Anne Pjerſſon da! Die vermittelte ſolche Sachen ſehr geſchickt. Anne verſtand ohne viele Worte. Bald kam Dagmar ſchreckensbleich in Sjöbergs Arbeitszimmer. Aber der Fa⸗ brikant war außerordentlich freundlich. „Nun, wie gefällt es Ihnen in meinem Hauſe?“ „Ich komme mir hier wie erlöſt vor und kann Ihnen nicht genug danken, daß Sie mir das Vertrauen ſchenkten.“ „Das freut michl Sie tragen alſo wahrſcheinlich kein Verlangen danach, uns wieder zu verlaſſen, nicht wahr?“ „Um Gotteswillen, Herr Sjöberg, ſoll ich denn gehen?“ „Im Gegenteil! Meine Tochter iſt voll des Lobes über Sie, und ich habe mich ja auch durch den Augenſchein über⸗ zeugt, daß Sie in Olafs Pflege ſehr geſchickt und geduldig ſind. Ich hatte alſo recht, als ich Ihnen ſagte: ich gebe nichts auf Zeugniſſe und Empfehlungen. Ja, nun wollte ich noch eines mit Ihnen beſprechen: Möglicherweiſe kommt Ihr Großvater her. Ich hörte ſchon, daß er ſich nach Ihrem Aufenthalt erkundigt hat. Kennen Sie Ihren Großvater? Nein? Nun, ich kenne ihn, er iſt ja der Pächter unſeres Gutes in Dalarne. Ein wunderlicher alter Mann. ſage ich Ihnen. Fortſetzung folgt) —.net —-T be ein fn pr arg Nenlleß b Inen hen daz s Na. twütdi it und dlichet lin det⸗ e Veoh, ig hätte an dem a daß däte ein f af g erfuhr abe nach ö„Nau⸗ es det int bus ar ſelbſt wiſeen. and hat 2 näre Sjöberg fehen. bcbe Hinter ielleich iſſe die gel in n ſtele e ganze ar auh venig leidet, 7 77 deweiſe Herten as Sit tzeugt: an feſ⸗ 1 Gil t nicht, e Herr 5 witd Man⸗ Ires geben t nag bt den eiſert n oh e Auf⸗ EI ſt die gewie⸗ auf“ arſſon hause le er ungen es det n ihm g dol⸗ lte et bug %% 5 Oe⸗ nußte neitet polch Darum war es am Rhein nicht ſchön.. E⸗ ſind jetzt gergde 15 Jahre her, daß die franzöſiſchen Beſatzungsbehörden am Rhein die deutſchgeſinnte Bevölkerung durch Schikanen und drakoniſche Verord⸗ nungen auf das gemeinſte quälten. Viele Zuſammenſtöße hat es zwiſchen Rheinlän⸗ dern und Angehörigen der Beſatzungsarmee gegeben, die aber ſtets von denjenigen provoziert worden waren, die vom Macht⸗ wahn gekitzelt wurden. Oft hat über manche böſe Situation der rheiniſche Humor den Sieg davon getragen, und als die Streitig⸗ keiten der Beſaßungstruppen unter ſich immer größer und heftiger wurden, hat man im Rheinland oft an das Sprichwort gedacht:„Wenn zwei ſich ſtreiten, freut ſich der dritte.“ Wenn in einem Liede gefragt wurde: „Warum iſt es am Rhein ſo ſchön?“, dann ſang man während der Beſatzungszeit am Rhein:„Warum iſt es am Rhein nicht . und beantwortete dieſe Frage gleich mit dem Vers:„Weil der Franz⸗ mann, dieſer Lappes, uns am Rhein frißt unſern Kappes.“ Das Wort Lappes be⸗ deutet ſoviel wie Lümmel, und Kappes be⸗ deutet ſoviel wie Kohl. Aber der Franzoſe hatte noch andere unangenehme Eigen⸗ ſchaften, als den Rheinländern den Kappes wegzueſſen. So mißachtete er u. a. die Ver⸗ kehrsvorſchriften und brachte dadurch nicht nur ſich ſelbſt, ſondern auch die Straßen⸗ paſſanten in größte Gefahr. Der entrüſtete Polizeimann Die Altſtadt von Koblenz hat ſehr enge Straßen, und beſonders auf der Haupt⸗ ſtraße, der Löhrſtraße, iſt es manchmal direkt lebensgefährlich. Aber zur Zeit der Franzoſenherrſchaft war es noch viel ſchlim⸗ mer. Bekanntlich hielten den Koblenzer Brückenkopf eine Zeitlang die Amerikaner beſetzt. Dieſe mochten die Franzoſen nicht leiden, und faſt täglich kam es zwiſchen den beiderſeitigen An⸗ gehörigen der Beſatzungstruppen zu Handgreiflichkeiten. An einem Kreuzungspunkt der Koblenzer Innenſtadt, den ſogenannten„Vier Türmen“, ſtand ein amerikaniſcher Polizeimann und regelte den Ver⸗ kehr. Die Franzoſen machten ſich damals ein kindiſches Vergnügen daraus, auf Motorrädern mit Bei⸗ wagen in raſender Geſchwindigkeit durch die engen Straßen zu ſauſen. Bei der Bevölkerung wurden dieſe Motorräder mit Beiwagen einfach „Seelenverkäufer“ genannt. Einſt raſte durch die Löhrſtraße ein ſolcher Seelenverkäufer. In dem Beiwagen ſaß ein höherer franzö⸗ ſiſcher Offizier mit Einglas und goldbeſticktem Käppi. Der ameri⸗ kaniſche Polizeimann rief dem Chauffeur ein„Stop“ zu, dieſer aber ſchien ſich nicht darum küm⸗ mern zu wollen. Mit affenartiger Geſchwindigkeit ſprang der Ameri⸗ kaner auf das Motorrad, gab dem Chauffeur eine klatſchende Ohrfeige, hieb mit dem Gummiknüppel dem Offizier auf das goldbeſtickte Käppi mit derartiger Wucht, daß das Käppi tief in deſſen Geſicht getrieben wurde und das Einglas klirrend zu Boden rollte. In ſchönſtem Deutſch ſchrie der entrüſtete amerikaniſche Polizeimann den franzöſiſchen Offizier an:„Verfluchtes Schwein.“ Der Poliziſt war ein Deutſch⸗ amerikaner. Eine Ohrfeige und ihre Folgen Auf der Straßenbahn in Bad Kreuznach, die ein wenig ſeekrank zu ſein ſchien und bedenklich hin und her ſchaukelte, ſtand eines Tages auf dem hinteren Perron ein franzöſiſcher Offizier. Während der 8 ſprana ein grober ſtattlicher Herr auf. der 5 Wos aber auf dem Perron die Balance verlor und gegen den franzöſiſchen Offizier taumelte. Der Ziviliſt zog den Hut und entſchuldigte ſich, aber der Franzoſe ließ die Entſchuldigung nicht gelten, ſondern gab dem Herrn eine klatſchende Ohrfeige. Alle waren entrüſtet, und wunderten ſich dar⸗ über, daß der ſtattliche Ziviliſt die Ohrfeige hinnahm. Aber es war eben Beſatzungs⸗ zeit und die Franzoſen waren Herren im Lande. Bei der nächſten Halteſtelle aber nahm der Ziviliſt den franzöſiſchen Offizier beim Kragen, ſchleifte ihn von der Straßen⸗ bahn auf den Fahrdamm und gab dem ſich heftig Wehrenden erſt eine Ohrfeige von rechts, dann eine Ohrfeige von links und außerdem noch einen wohlgezielten Fuß⸗ tritt. Die franzöſiſche Wache eilte hinzu und wollte den Ziviliſten feſtnehmen. Dieſer Ziviliſt legitimierte ſich dann als ſchottiſcher Oberſt. Worauf dieſe Angelegen⸗ heit zwar vorläufig ihr Ende gefunden hatte, aber das Nachſpiel dürfte ſicherlich auf der Interalliierten Rheinlandkom⸗ miſſion ausgetragen worden ſein. Eine Lebensrettung und ihre Folgen In Boppard ſpielte der Sohn eines fran⸗ zöſiſchen Beſatzungsoffiziers mit Gleich⸗ altrigen am Rhein. Es war zur Zeit der Schneeſchmelze und der Strom war mächtig angeſchwollen. Plötzlich fiel der Junge ins Waſſer und trieb auch ſofort ab. Ein junger Mann, der gerade am Rheinkai herum⸗ lungerte, ſprang dem Jungen nach, und da er ein guter Schwimmer war, hatte er den Knaben bald erreicht und ruderte mit ihm ans Land. Inzwiſchen hatte ſich eine große Menſchenmenge angeſammelt, die erregt dem Kampf der in den Fluten ringenden Menſchen zuſah. Der franzöſiſche Haupt⸗ mann war gerufen worden und bangte nun um das Schickſal ſeines Kindes. Mit äußer⸗ ſter Kraftanſtrengung hatte der junge Mann eine Kette an der Fähre ergreifen können, den Jungen mit dem anderen Arm über Waſſer haltend. Ein beherzter Schiffer kam den beiden in einem Nachen zu Hilfe, und mit letzter Kraft ſchwang ſich der Lebensretter mit dem Jungen in das Fahr⸗ zeug. Mit brauſendem Jubel wurde der wackere Mann am Ufer begrüßt, der fran⸗ zöſiſche Hauptmann bedankte ſich in über⸗ ſchwänglichen Worten und rief mit Emphaſe:„Verlangen Sie von mir, was Sie wollen. Ich werde Ihnen jeden Wunſch erfüllen, ſofern es in meiner Macht ſteht.“ Der Lebensretter, der inzwiſchen wieder munter ee war, fragte den Offizier: „Jeden Wunſch?“—„Ja, jeden, ſofern ich kann“, antwortete dieſer.—„Nun“, ſagte der junge Mann,„dann bitte ich darum, daß morgen früh vor meinem Hauſe die franzöſiſche Muſikkapelle antritt und das im beſetzten Gebiet verbotene Deutſchland⸗ lied ſpielt.“ Der franzöſiſche Hauptmann hatte Wort gehalten. Das Lied wurde von der franzöſiſchen Kapelle am andern Mor⸗ gen vor dem Hauſe des jungen Mannes geſpielt, aber als das Lied verklungen war, wurde der junge Mann verhaftet und aus⸗ gewieſen. sie sich dünkten, Waren sie doch nichtle Archiy Aufwörts-Verlag M „Hier iſt holländiſcher Boden“ Der Chef der Interalliierten Rheinland⸗ kommiſſion Monſieur Tirard fuhr an einem heiteren Junimorgen in einem Kanonen⸗ bötchen den Rhein hinauf. Unweit Bacharach begegnete ihm ein Salondampfer der Niederländiſchen Dampfſchiffahrtsgeſell⸗ ſchaft. Frohgeſtimmte Menſchen ſaßen auf dem Deck an langen Tiſchen, tranken den lieblichen Rheinwein und ſangen aus voller Kehle. Als ſie des franzöſiſchen Kanonen⸗ bootes anſichtig wurden, an deſſen Heck die Trikolore flatterte, ſangen ſie„Deutſchland, Deutſchland über alles“ und weithin ſchallte dieſes ſchöne Lied über den Strom. Das ärgerte den Herrn Tirard ſehr, denn er empfand dieſen Geſang als Provokation. Er gab den Befehl. beizudrehen und an der Seite des Salondampfers beizulegen. Krebs⸗ rot im Geſicht vor Zorn ſchrie er nach dem Ruderſtuhl hinauf, die Leute ſollten ſofort mit dem Geſang des Deutſchlandliedes auf⸗ hören. Der Kapitän blieb ungerührt. Er ſpuckte verächtlich aus und ſagte dann in breitem Dialekt:„Des geht Ihne gar nix an. Mei Leut, die wo ſinge, derfe das, un da hawe Sie gar nix dreinzurede. Hier is holländiſcher Boden. Merke Sie ſich das.“ Herr Tirard zog zwar in ſeinem Kanonen⸗ bötchen ab, aber ließ an der nächſten Lan⸗ dungsbrücke anlegen, und als der hollän⸗ diſche Dampfer ebenfalls anlegte und die Leute die Landungsbrücke betraten, ließ er dieſe ſofort verhaften, denn nun befanden ſie ſich auf deutſchem Boden. Aber eine ruhmvolle Tat des Chefs der Interalliier⸗ 25 cee ö 0 Zelchnungen(2) Kleblich M ten Rheinlandkommiſſion war es keines⸗ wegs geweſen. Der verdächtige Kafſee Gefürchtet war in Koblenz die amerika⸗ niſche Militärpolizei, die ſchlechtweg M. P. genannt wurde. Am meiſten„Dampf“ vor ihr hatten die amerikaniſchen Soldaten ſelbſt, denn wer nicht ſofort parierte, wurde unbarmherzig mit dem Gummiknüppel ver⸗ prügelt, und den Poliziſten war es dann vollkommen gleich, wohin ſie trafen.— die Angehörigen der amerikaniſchen Be⸗ ſatzungstruppen beſtand Alkoholverbot und ſie durften nur diejenigen Gaſthäuſer be⸗ ſuchen, die die Bezeichnung trugen„Con- signé pour les troupes interalliéès.“(Er⸗ laubt für die interalliierten Truppen.) In einer ſolchen konzeſſionierten Kneipe ſaßen eines Tages vier amerikaniſche Soldaten. Sie tranken keinen Wein, obgleich ſie da⸗ nach lechzten, ſondern hatten brav ihre Kaffeetaſſe vor ſich. Plötzlich betrat ameri⸗ kaniſche Militärpolizei den Gaſtraum. Jeder mußte ſich ausweiſen, auch die Ziviliſten. Als die Poliziſten an den Tiſch traten, an dem die Amerikaner ſaßen, ergriffen ſie die Kaffeetaſſen, probierten und ſchlugen dann mit dem Gummiknüppel zum Entſetzen der Gäſte derart auf die Soldaten ein, bis dieſe zuſammenbrachen und in einem Kranken⸗ wagen weggeſchafft werden mußten. Die Militärpoliziſten hatten nämlich feſtgeſtellt, daß die Kaffeetaſſen halb mit Kaffee, halb mit Schnaps gefüllt waren. Das aufgehobene Verbot In Koblenz hatte eine Zeitung einige Bemerkungen in ihrem Leitartikel gemacht, die dem Franzoſen Tirard ſehr mißfielen, und deshalb ſchickte er dem Hauptſchrift⸗ leiter durch einen bewaffneten Boten eine Anordnung, wonach deſſen Zeitung ver⸗ boten wurde„pour une période de trois jours“, d. h. für die Dauer von drei Tagen. Darüber empörte ſich der Zivildelegierte der amerikaniſchen Beſatzungsbehörde und ſchrie, im Koblenzer Brückenkopf hätten nicht die Franzoſen zu beſtimmen, ſondern die Amerikaner, und er pfeife darauf, daß Herr Tirard Chef der Interalliierten Rheinlandkommiſſion ſei. Für den Koblen⸗ zer Brückenkopf ſei einzig und allein er maßgebend und nicht Herr Tirard. Der Hauptſchriftleiter wurde zum amerikaniſchen Zivildelegierten befohlen.„Weshalb iſt Ihre Zeitung verboten worden?“, fragte er dieſen. Der Hauptſchriftleiter zeigte den beanſtandeten Artikel.„Deswegen?“, fragte höhniſch der Amerikaner,„da haben Sie doch die Wahrheit geſagt, wenn Sie in Ihrem Artikel geſchrieben haben, ohne das Eingreifen der Amerikaner hätten die Alliierten niemals geſiegt.“ Mit dem Zei⸗ tungsblatt auf dem Rücken ging der Delegierte ein paarmal auf und ab, lachte und ſagte ſchließlich zu dem Hauptſchrift⸗ leiter:„Ihre Zeitung erſcheint morgen früh wieder, und damit die Franzoſen nicht ein neues Verbot ausſprechen, laſſen Sie unter den Titel Ihrer Zeitung ſetzen Erſcheint mit Genehmigung der amerikaniſchen Be⸗ n Was natürlich der Haupt⸗ ſchriftleiter mit dem größten Vergnügen tat und die franzöſiſche Beſatzungsbehörde ver⸗ anlaßte, das Verbot der Zeitung für die⸗ jenigen Landbezirke auszusprechen, in denen ſie geboten. Und als ſchließlich die Ameri⸗ kaner aus Koblenz abzogen, vergaß der Herr Delegierte, bei Herrn Tirard ſeinen Abſchiedsbeſuch zu machen. So groß waren nämlich die Sympathien der Angehörigen der Beſatzungsarmee zueinander. J. B. Zenz — Ein deutlcher Maler⸗ Dichter des Rokokos Zum 150. Todestag Salomon Geßners am 2. März 1938 Als Geßner lebte, verſetzten ſeine Werke die Zeitgenoſſen in ſchwärmeriſche Begeiſte⸗ rung, ſein Name war in ganz Europa be⸗ kannt. Heute beſchäftigen ſich mit ihm in der Hauptſache nur noch die Literatur- und Kunſthiſtoriker, und es iſt kein Geringeren als der große Kunſtgelehrte Wölfflin, der ihm ein eigenes Werk widmete. Gottfried Keller hat auch das poetiſche Schaffen ſeines Landsmanns geſchätzt und geſagt:„Geßners idylliſche Dichtungen ſind durchaus keine ſchwächlichen und nichtsſagenden Gebilde, ſondern innerhalb ihrer Zeit, über die keiner hinaus kann, der nicht ein Heros iſt, fertige und ſtilvolle kleine Kunſtwerke.“ Wir finden aber doch wohl leichter einen Weg— über Ludwig Richter, Spitzweg, Chodowiecki— zu Geßners Zeichenkunſt. Gottfried Keller führt uns— in ſeinen ſchönen Erzählung vom„Landvogt von Greifenſee“— in das Haus Geßners, der zur Einweihung eines in ſeiner eigenen Porzellanfabrik hergeſtellten, von ihm ſelbſt bemalten Teegeſchirrs eine kleine Geſell⸗ ſchaft um ſich verſammelt hatte. Viele zeit⸗ genöſſiſche Berichte erwähnen das gaſtliche Haus Geßners, in dem Bodmer, Klopſtock, Wieland, Ewald von Kleiſt und andere hervorragende Männer verkehrten, die nicht nur die vielſeitige Begabung des Gaſtgebers ſchätzten, ſondern auch die heitere Liebenswürdigkeit ſeines Weſens. Geßner iſt wie ſo mancher andere erſt auf Umwegen zu ſeiner Kunſt gelangt. Sein Vater, der in Zürich eine altangeſehene Buchhandlung beſaß, ſchickte den Sohn, der ſein Nachfolger werden ſollte, im Jahre 1749, mit 19 Jahren, nach Berlin zu einem Buchhändler in die Lehre. Bald entlief der talentvolle junge Mann aber ſeinem Lehr⸗ herrn, verdiente ſich durch Zeichnen und Landſchaftsmalen ſeinen Unterhalt und fing an zu dichten. Seine erſten Verſuche als Dichter überſandte er Ramler, der da⸗ mals großen Einfluß in literariſchen Kreiſen beſaß. Eine Reiſe nach Hamburg brachte Geßner mit Hagedorn in Berührung, der ihn in ſeinen dichteriſchen Abſichten be⸗ ſtärkte. Dann kehrte er jedoch, dem Wunſche des Vaters gehorchend, nach Zürich zurück. 1754 erſchien ſeine erſte größere Dichtung „Daphnis“ und ſchon zwei Jahre ſpäter ſein berühmteſtes Werk, die„Idyllen“, graziöſe Schilderungen einer heiteren Hirtenwelt, den griechiſchen Erzählungen von Daphnis, Amaryllis, Chloe nachgebildet, wie ſie Geßners Zeitalter, das des ſpäten Rokokos, liebte. Es war ja auch die Zeit, in der Rouſſeau die Rückkehr zur Natur predigte! Man wünſchte ſich nach Arkadien und ging aufs Land, in den ſtillen Frieden der Gärten und Wälder. Königinnen und Bürgermädchen wurden zu Schäferinnen, wie wir ſie heute noch, von phantaſtiſch koſtümierten Kavalieren begleitet, auf Watteaus Gemälden bewundern können, Es iſt daher nicht ſo erſtaunlich, daß auch Frankreich einmal in Enthuſiasmus fül einen deutſchen Dichter geriet, denn er ſchuf in idealer Weiſe im Geiſte ſeiner Zeit. Geßner konnte 1762 in fünf Bänden ſeine geſammelten Schriften herausgeben, dann wandte er ſich mehr der Malerei zu. Wenn wir auch heute ſeine Gemälde farblos und trocken finden, ſo genießen wir doch mit Vergnügen die mit geſchickter Hand hin⸗ geworfenen Radierungen, die„arkadiſche“ Landſchaften mit Nymphen und Schäferin⸗ nen zeigen. Es ſind meiſt gute deutſche Landſchaften, und die Geſtalten haben wenig Griechiſches an ſich. Es war eben ein deutſcher Künſtler am Werk, voll Gemüt und Einfalt, von einer zärtlichen Liebe zur Natur, wie ſie die deutſchen Meiſter von Dürer bis Thoma beſeelt hat. Und mit der leiſen Wehmut, die immer Zeugniſſe längſt vergangener Zeiten in uns erregen, lauſchen wir der altmodiſchen Muſik, die uns aus Geßners Bildern entgegenweht. Geßner blieb bis zu ſeinem Tode in ſeiner Vaterſtadt Zürich, die ihn zum Ratsherrn und Verwalter der Wälder des Kantons Zürich machte und in jeder Weiſe ehrte. Auf den redlichen Mann und treuherzigen Künſtler kann ſein eigener Ausſpruch an⸗ gewandt werden:„Der iſt ein Weiſer und glücklich, der willig die Stell' ausfüllt, die der Baumeiſter, der den Plan des Ganzer denkt, ihm beſtimmt hat.“ 1 Franz Heinrich Pohl Bekanntmachungen Orisgruppe der A. S. H. A. P. Viernheim NS. Beratungsſtunde ſeden Montagabend von 20—21 Uhr. Stenſtſtunden der Pol. Leitung nur Donnerstags 20—21 Uhr— Dienſtſtelle Bürſtädterſtr. 10, 1. Stock Jungmädelgruppe Jungmädell Heute Mittwoch, abends 7.30 Uhr, treten alle IM⸗Schar⸗ und Schaftsführerinnen am Heim an. Schreibzeug und Schere ſind mit⸗ zubringen. Die Führerin. Lokale Nachrichten Viernheim, den 2. März 1938 Anſer Tagesſpruch Das ſtille, häusliche Glück iſt das edelſte, weil wir es ununterbrochen genießen können. Geräuſchvolles Vergnügen iſt nur ein fremder Gaſt, der uns mit Höflichkeit überſchüttet, aber kein bleibender Haus⸗ freund. Jean Paul. 1 Prinz Karneval ſchwang geſtern ſein Szep⸗ ter nochmals mit Uebermut, und ſeine när⸗ riſche Gemeinde ließ ſich wieder von ihm gefügig beherrſchen. Keine Order war zu über⸗ mütig, nicht befolgt zu werden. Je näher der Aſchermittwoch kam, deſto toller wurde der Betrieb. Gleichſam als Ausdruck des Bewußt⸗ ſeins, daß es ja doch bald mit der Narrenfrei⸗ heit zu Ende ſein werde, daß man bald wieder ein ganzes Jahr lang geſittet ſeinen Weg gehen muß. Die Nationalökonomen kennen den Be⸗ griff„Grenznutzen“ und verſtehen darunter die Wertſchätzung, die einem Gut entgegenge⸗ bracht wird und die umſo größer iſt, je ſtärker der Gütervorrat zuſammenſchrumpft. In dieſem Sinne ſtieg mit jeder enteilenden Stunde der Wert des verbleibenden Faſchings⸗ reſtes. Aber ſchließlich war's doch— das iſt ſo der Lauf der Welt— mit dem Karneval ganz zu Ende. Man feierte zwar noch in den Aſchermittwoch hinein, jedoch ſchmeckte dann auch der närriſchſte Narr ſchon etwas den wiederkehrenden Ernſt. Und jene, die erſt zur Stunde, da andere ſchon wieder ihrer Ar⸗ beitsſtätte zueilten, den Heimweg fanden, wur⸗ den leicht zum Gegenſtand biſſigen Spottes. Eine Narrenkappe am Fasnachtsdienstag un⸗ terſcheidet ſich eben grundſätzlich von einer gleichen„Kopfbedeckung“ am Aſchermittwoch. Was geſtern humoriſtiſch gewertet wurde, wirkte heute nur noch komiſch. Aſchermittwoch— das ſoll nicht Katzen⸗ jammer ſein, denn allzu viele Buße haben wir nicht nötig. Ganz Unentwegte beginnen heute ſchon mit ded Hoffnung auf nächſtes Jahr. Viel Vergnügen! Wir aber 1 5 noch ein⸗ mal zurück und ſind froh, daß es geſtern ſchön war und die Fasnachtler der Straße ihre Luſt hatten. Alles war unterwegs. Am„Fürſt Alexander“ war kaum durchzukommen, auch wenn gerade nichts Ueberwältigendes zu ſehen war. Die Fasnachtsmeſſe, auch wenn ſie klein war, hat demnach eingeſchlagen. Mit den zu⸗ nehmenden Tagesſtunden wurde es auch leb⸗ hafter in den Gaſtſtätten. Man trank gerne irgendwo ſeinen Schoppen oder ſeinen Kaffee und bei den Familien duftete es ſchon auf dem Flur nach Kreppeln. Hatte am Nachmittag die Jugend das ſchönſte Vergnügen, ſo zog es die älteren 8 am Abend nochmals zu den ange⸗ etzten Kehraus⸗ und Schlußrummeln, um den echer der Freude auszukoſten bis zum letzten Tropfen. Die„Große Carnevalsgeſellſchaft,“ die mit ihren Prunkſitzungen ſoviel Freude bereitete, war mit ihren Getreuen zum letzten Treffen angetreten. Hoch ging es überall her———. Ueber dem Stuhl hängen nun heute früh all die närriſchen Verkleidungen. Die Larve iſt zu Boden gefallen und mit ihr auch der ganze Fasnachtszauber. Was davon geblieben iſt, iſt die Erinnerung, die manchmal noch ein glückliches Lächeln um den Mund ſpielen läßt. 5 Der Karneval iſt vorbei, kein Schellenklang klingt mehr ans Ohr und bald wird auch der allüberall angelegte Fasnachtsſchmuck und die letzten Spuren des närriſchen Treibens beſei⸗ tigt ſein. Die Gedanken ſind nun wieder ganz auf die Arbeit gerichtet, in die ſich dann und wann die Erinnerung an freudvolle Stunden im Maskenzauber drängt, bis auch ſie wieder mehr und mehr verblaßt. 7. Mehrleiſtung der Ortskrankenkaſſe für Kinderreiche Die Ausgabe der Ortskrankenkaſſe Heppen⸗ heim für Krankenhilfe hat ſich 1937 um 11000 RMk. gegenüber 1936 bzw. um RM. 28 000 gegenüber 1935 erhöht. Obwohl die Zahl der Krankheitsfälle und Krankheitstage 1937 nicht höher war als z. B. 1934, iſt unter anderem der Arznei⸗ und Heilmittel⸗ verbrauch um über 33 Prozent gegenüber 1934 geſtiegen und hat damit bei den Arzneien aus — Apotheken eine Höhe erreicht, die über dem Reichs⸗ und Landesdurchſchnitt liegt. Die Einnahmen gingen in 1937 zurück, ſodaß die Jahresrechnung mit einem Fehlbetrag ſchließt. Trotzdem hat es die Kaſſenleitung für ihre Pflicht gehalten, auch ihrerſeits die Beſtrebun⸗ gen des Führers auf Beſſerſtellung der Kin⸗ derreichen zu unterſtützen und ab 1. März 1938 bei Gewährung von Krankenhauspflege das Hausgeld für Verſicherte mit mehr als drei unterhaltsberechtigten Kindern von 50 auf 70 Prozent des Krankengeldes zu erhöhen. Die Mehrausgabe wird durch Wenigeraus⸗ gabe auf anderen Gebieten ausgeglichen. Es wird ſich ermöglichen laſſen ohne jeden Nach⸗ teil für die Verſicherten die übermäßige Zu⸗ nahme des Arzneiverbrauchs auf das Nor⸗ male zurückzuführen. * Zwei kleine Mädels.„Wir kommen von der Schule und ſollen fragen, ob Sie Knochen haben.“ So fragen die zwei kleinen Mädels mit den. Geſichtern von der Welt, als ob ſie es wüßten, daß man ihnen keine Bitte abſchlagen kann. Ja, Kno⸗ chen... wenn ich jetzt bloß Knochen hätte! Aber in unſerm Haus geht halt um die Kno⸗ chen ſchon ein Kampf. Der Heinz nimmt ſie mit ins Realgymnaſium; der kleine Werner vom Erdgeſchoß kommt auch ab und zu geguckt, ob's nicht Schweinsknochen mit Klößen ge⸗ geben hat, und der Tino, Nachbars Hund, hat auch ein altes Anrecht auf„Knochen mit Knorpel“. Und nun kommen die beiden Mä⸗ del.„Mutter, wir müſſen uns auf Fleiſch⸗ koſt umſtellen.“— Alſo: ich habe ſie wirk⸗ lich fortſchicken müſſen, aber ich habe ihnen verſprochen, daß nächſte Woche auch für ſie ein paar Knochen aufgehoben würden. Nun iſt das ja nicht in jedem Haushalt ſo, daß es zwei oder drei„Knochenanwärter“ gibt, und ich war auch wirklich froh, daß die beiden kleinen Mädel ſchon ein ganzes Marktnetz voller Knochen hatten. Sie ſelbſt waren auch glücklich darüber. Wirklich. Man ſah es ihnen an. Und ſie haben doch eigentlich gar nichts davon. Aber ſie wiſſen, daß ſie eine wichtige Aufgabe erfüllen, die nicht Spiel iſt, ſondern Ernſt, Lebensernſt. Sie dienen ihrem Vater⸗ land. Das wiſſen ſie. Das macht ſie auch ſo ſicher in ihrem Auftreten. Wir ſollten alle von ihnen lernen. Nicht nur, daß wir die Knochen, die im Haushalt anfallen, reſtlos abgeben und vor der Müllgrube und dem Ofen bewahren, nein, daß wir uns auch ſo einſetzen, auch ſo mit der Selbſtverſtändlich⸗ keit, wenn der Ruf zum Einſatz für die Ge⸗ meinſchaft an uns geht. Man kann auch als angegrauter Alter von zwei ganz kleinen Mä⸗ deln lernen, ja Ehrentafel des Alters Morgen, am 3, März, vollendet Volksge⸗ noſſe Sebaſtian Schorſch, Kühner⸗ ſtraße 9 wohnhaft, ſein 70. Lebensjahr. Der Jubilar erfreut ſich der beſten Rüſtigkeit, ſo⸗ daß er noch jeden Tag in ſeinem Beruf als Maurer tätig ſein kann. Wir entbieten dem Jubilar die beſten Wünſche für einen ſchönen, ſorgenfreien Lebensabend beim Eintritt ins achte Lebensjahrzehnt. Schweinezählung am 3. März 1938. Auf Anordnung des Herrn Reichsminiſters für Ernährung und Landwirtſchaft findet mor⸗ gen Donnerstag, den 3. März d. Js., wieder eine Zählung der Schweine ſtatt, mit welcher eine Ermittlung der im vergangenen Vierteljahr lebend⸗ und totgehorenen Kälber verbunden iſt. Die Tierhalter ſind zur Aus⸗ kunft verpflichtet. Wer wiſſentlich unrichtige oder unvollſtändige Angaben macht, wird mit Gefängnis bis zu 6 Monaten oder mit Geld⸗ ſtrafen bis zu 10000 RM. beſtraft; auch können Tiere, deren Vorhandenſein verſchwie⸗ gen worden iſt, im Urteil für dem Staat ver⸗ fallen erklärt werden. Die Erhebung erfolgt von Haus zu Haus und innerhalb jedes Hau⸗ ſes bei jeder Haushaltung mit Ortsliſten. Es ergeht das Erſuchen an die Einwohnerſchaft, dieſe wichtige Erhebung durch bereitwillige Auskunftserteilung nach Kräften zu unter⸗ ſtützen. 6 Verſchiebung der Stutennachkö⸗ rungen. Mit Rückſicht auf die Maul⸗ und Klauenſeuche ſind die diesjährigen Stutennach⸗ körungen in Starkenburg und Rheinheſſen bis C Denkt an die Arbeitsbuch⸗Anzeigeyflicht! Nokwendige Mahnung— Verbin dung von Arbeitsbuchanzeige und Krankenkaſſenmeldung Durch wiederholte Veröffentlichungen wurde an dieſer Stelle darauf hingewieſen, daß die Arbeitsbuchanzeigen als Zweitſchriften der An⸗ und Abmeldungen an die Orts⸗, Land⸗ und Innungs⸗Krankenkaſſen weiterzuleiten ind. f Für Mitglieder anderer Kaſſen, wie z. B. Erſatz⸗ und Betriebskrankenkaſſen, und für Gefolgſchaftsmitglieder, die keiner Kranken⸗ kaſſe angehören, ſind die vorkommenden an⸗ zeigepflichtigen Veränderungen nach wie vor auf den vorgeſchriebenen Vordrucken an das zuſtändige Arbeitsamt zu melden. Nach einem Erlaß des Reichs⸗ und Preu⸗ ßiſchen Arbeitsminiſters vom 8. 2. 38 ſind die Orts⸗, Land⸗ und Innungskrankenkaſſen verpflichtet, unvollſtändig oder falſch ausge⸗ füllte Vordrucke an den Betriebsführer zur Berichtigung oder Ergänzung zurückzugeben. Es wird hierbei beſonders die Feſtſtellung ge⸗ macht, daß auf den Meldevordrucken die An⸗ gabe der auf Seite 5 des Arbeitsbuches er⸗ ſichtlichen Berufsgruppe und ⸗art fehlt, oder daß an deren Stelle das in Frage kommende Gewerbe, z. B. Maurer, Schloſſer oder Bau⸗ gewerbe oder Kleinhandel uſw. angegeben wird. Die auf Seite 5 des Arbeitsbuches angege⸗ bene Berufsgruppe und Berufsart ſetzt ſich zuſammen aus einer Zahl und einem Buch⸗ ſtaben, bej verſchiedenen Berufsarten auch aus einer Zahl, einem Buchſtaben und einer weiteren Zahl, z. B. 5n1, 235, 23 A5, 25a1. Auf die Angabe der Berufsgruppe und Be⸗ rufsart nach dem Arbeitsbuch kann aus techniſchen Gründen vom Arbeitsamt unter keinen Umſtänden verzichtet werden. Um zeit⸗ raubende Ergänzungen und Berichtigungen, bei denen in jedem Fall die Meldung an den Betriebsführer zurückgegeben wird, zu erſpa⸗ ren, ergeht an die Betriebsführer die Mah⸗ nung, bei Abgabe der Meldung ſich anhand des Arbeitsbuches über die erfolgte Angabe der Berufsgruppe und Berufsaärt und der voll⸗ ſtändigen und richtigen Beantwortung ſämt⸗ licher Fragen zu überzeugen. Das Gleiche gilt ſinngemüß für die Ausfüllung aller an das Arbeitsamt zu erſtattenden Anzeigen über Ein⸗ tragungen in das Arbeitsbuch. . auf weiteres zurückgeſtellt worden. Sie fin⸗ fat aller Wahrſcheinlichkeit nach erſt im Herbſt tatt. Strengere Durchführung des Na⸗ turſchutzes. Der Reichsforſtmeiſter gibt bekannt, daß leider bisher der 8 20 des Reichsnaturſchutzgeſetzes ſowie die Durchfüh⸗ . dazu nicht genügend beachtet worden iſt, wonach ſämtliche Reichs⸗, Staats⸗ und Kommunalbehörden verpflichtet ſind, vor Genehmigung von Maßnahmen oder Planun⸗ gen, die zu weſentlichen Veränderungen der Landſchaft führen können, die zuſtändigen Naturſchutzbehörden ſo rechtzeitig zu benach⸗ richtigen, daß den Belangen des Naturſchutzes Rechnung getragen werden kann. Es ſei auch des öfteren feſtzuſtellen geweſen, daß von rivatwirtſchaftlicher Seite oder von nicht⸗ feaallichen Organiſationen ohne Verſtändi⸗ gung der Naturſchutzbehörden umfangreiche Geländeankäufe abgeſchloſſen, ja Gebäude oder techniſche Anlagen bereits errichtet wurden, die weſentliche Veränderungen der freien Land⸗ ſchaft nach ſich ziehen mußten. Im Intereſſe einer möglichſt einwandfreien Geſtaltung des deutſchen Raumes und der Pflege der heimat⸗ lichen Landſchaft ſei ein derartiger Zuſtand auf die Dauer nicht erträglich. Der Reichs⸗ forſtmeiſter als oberſter Leiter der Natur⸗ chutzbehörde erſucht, ihm künftig über jeden ſeicen Verſtoß zu berichten. Söhne und Töchter im väterlichen Haushalt. Söhne und Töchter, die im Haushalt des Geſchäftsinhabers leben und das Geſchäft vorausſichtlich ſpäter übernehmen, werden von der Reichsverſicherung für An⸗ geſtellte für die Verſicherung nicht in Anſpruch enommen, auch wenn ſie Entgelt erhalten. zeben Söhne und Töchter, die im väterlichen Geſchäft tätig ſind, dagegen nicht im Haus⸗ halt des Vaters, ſo wird im Einzelfalle ge⸗ rüft, ob ein Dienſtverhältnis vorliegt. Ein ſolces Dienſtverhältnis wird angenommen, wenn der Sohn eine gelohnte Hilfskraft er⸗ ſetzt, an Geſchäftsſtunden wie jeder andere ge⸗ bunden iſt und einen feſten, angemeſſenen Entgelt erhält.(Beſch. d. RfA vom 25. 10. 8 5. 2 5 5 eichs Stoßen. Sammlung vedolicotut Ob Infanteriſt, Flieger oder Seemann, jeder hat am Samstag und Sonntag die Wahl zwiſchen zehn WHW.Abzeichen: Soldaten aus Porzellan. Es gibt keinen Außenſeiter! AW WINTERHITLFSCWERK DES ee Achtung Kohlenhändler! Die Einlöſung der Brennſtoffgutſcheine— Serie E und S— erfolgt am Donnerstag, den 3. März 1938, in unſerer Dienſtſtelle, Bismarckſtraße 24. Die Ausgabe von Brennſtoffgutſcheinen für den Monat März erfolgt am Freitag, den 4. März 1938, in folgender Reihenfolge: Vorm. von 8.30—9.30 Uhr Buchſtabe AB Vorm. von 9.30—10 Uhr: Buchſtabe D- Vorm. von 10—11 Uhr: Buchſtabe G- Vorm. von 11—12 Uhr: Buchſtabe J—8 Nachm. von 2—3 Uhr: Buchſtabe MP Nachm. von 3—4 Uhr: Buchſtabe R—St Nachm. von 4—5 Uhr: Buchſtabe TW Die Ausgabezeiten ſind genau einzuhalten und die Stempelkarte vorzulegen. YYY ⁊ ꝙęꝗ/.ꝓPTTTTTTTVTVCVCVCVCVCVCVCVCGCGCRGRR Es iſſ Aſchermidwoch Ihr Kinner, ihr Leit, war des doch ä Freid, vun Neijohr bis Aſchermittwochmorje, wo mä vergeſſe häwwe all unſre Sorje, wu ä jeres geſprunge is die lieb⸗lange Nacht unn alles hot gſunge, gedanzt unn gelacht. Wie war's doch üwaall ſo ſchööb unn ſo luſtig, do hodd ma geſchwitzt unn jeres war durſtig, de Wirt unn ſei Fraa war'n de ganz' Nacht uff'm Stand, ö denn's Geſchäft ging wie am laufende Band. Ritzambumm— Ritzambumm— unn heuk is wia die Fasnacht rum, vorbei ſinn wia die ſechzig 2 Daage, unn deshalb ſoll ſich auch kaaner frage: war's richtig ora falſch, was er hott üwa die Narrezeit gemacht, a die Hauptſach: er war dabei unn hot mitgemacht! Denn der Alltag nimmt uns wia all jetzt in Beſchlag vun Aſchermittwoch bis zum Neujahrstag! PPP Temperaturen über dem jahres⸗ zeitlichen Durchſchnitt Die vom Atlantik über Skandinavien nord⸗ oſtwärts wandernden Sturmwirbel bringen vor allem den deutſchen Küſtengebieten ſtür⸗ miſches und regneriſches Wetter, bedingen aber auch bet uns noch kräftige Luftbewegung und Unbeſtändigkeit. Die Temperaturen liegen wie⸗ der allgemein über dem jahreszeitlichen Durch⸗ ſchnitt, im Gebirge herrſcht Tauwetter. Die Witterung bleibt auch weiterhin wechſelhaft und unbeſtändig. Mittwoch: Nach verbreiteten Regenfällen wieder mehr wechſelnd bewölktes Wetter mit zeitweiſer Aufheiterung und einzelnen Schau⸗ ern, bei kräftigen Winden aus weſtlichen Rich⸗ tungen friſcher. Die Ausſichten für Donnerstag: Vor⸗ ausſichtlich wieder zunehmende Unbeſtändig⸗ keit und milder. Evang. Kirchl. Nachrichten Heute abend, 7.45 Uhr: 1. Paſſions⸗Andacht Hitlerjungen! Wollt ihr an den Fahr⸗ ten 1938 teilnehmen? Ja? Dann ſchafft die Grundlage— ſpart fleißigl I genbhei 1 der 2 2 2 1 2 41 5 olg bet, den d 1 Itoffeuer dad Dit r brach i denburg au war, De ende. Vo Lund große! 0 Hagenba fuhren mit cberwegs wu befindliche) wagen ange geschleudert, litt, die ſoft andere Nad eine leine en Jahre ud lam in Dart wurde befollen zn Tite iſt dat vagen bonn. Im de . Oe. dul wert Ober mann N. gehenden dunn wur in ein Krar 2 hut k eine ju geſtlafen 1 auf den b da pi dusſtönte det ſie ber bug! Henn. 8. uh einer ſiket Gate 5 den 1 f fin at uin fe ig, lle, für den * 9 * lten N. 1 14 5 77 4 7 10 Nachbarn zu Hilfe. Bei ihrem Eintreffen hatte und Möbel) erfaßt. 9 5 letzter Minute noch gerettet werden. 5 ſende. und große Holzvorräte vernichtet worden. Das Sägewerk beſchäftigte etwa 70 Arbeiter. Hagenbach(bei Kandel). fuhren mit ihren Fahrrädern nach Hauſe. U terwegs wurde der auf der rechten Straßenſeite Von der Jaſtnacht in den Tod Bensheim. Der Weißbinder Albert Rödel nus der Taubertsgaſſe iſt am Sonntag eine Stunde nach dem Faſtnachtsumzug, an dem er teilgenommen hatte, tödlich verunglückt. Mit anderen jungen Leuten ſtand er auf einem Lieferwagen, verlor in einer Kurve in der Rodenſteinſtraße das Gleichgewicht und ſtürzte vom Wagen. Dabei gingen ihm die Hinterräder des Wagens über den Kopf. Er war ſofort tot. Spargeld gehört auf die Sparkaſſe Guntersblum. Der Melker Strumpfer be⸗ wahrte ſeine in vielen Jahren zurückgelegten Spargroſchen in einem alten Beutel im Schlafzimmer auf. Ein gewiſſenloſer Ar⸗ beitskamerad entdeckte den Aufbewahrungsort und nahm viermal Beträge aus dem Beutel, insgeſamt 150 Mark, die er größtenteils für ſchöne neue Kleider, Vergnügen und Masken⸗ bälle ausgab. Der gemeine Dieb wurde von der Gendarmerie ermittelt und überführt. Je⸗ dermann ſollte ſich den Fall dafür zur Warnung dienen laſſen, in der Wohnung Geldbeträge aufzubewahren. Auf den Kaſſen und Banken iſt das Geld vor ſolchen Zugriffen ſicher. Küchenbrand rechlzeilig bemerkt 2 Kinder vor dem Feuertod bewahrt Bingen. In das tolle und fröhliche Karne⸗ balstreiben der nächtlichen Stunden, die den Uebergang vom Faſtnachtsſonntag auf den Ro⸗ ſenmontag bilden, platzte im Stadtteil Bü⸗ desheim der Feueralarm. Es war gegen 2,45 Uhr früh, als in einem ſtädtiſchen Hauſe der„Hegemag“ ein Küchenbrand entdeckt wurde. Dieſer konnte leicht ſchlimme Folgen haben. Während die Wohnungsinhaber, ein Ehepaar, ſich auf einem Maskenball in Bingen befanden, ſchliefen zu Hauſe die beiden acht⸗ und zwölf⸗ Arn Kinder. Scheinbar hatte man beim egen aus der Wohnung vergeſſen, das lektriſche Bügeleiſen auszu⸗ . n. Die zwei Jungen wurden plötz⸗ ich wach und dabei auf den ſtarken Brandge⸗ ruch infolge der Rauchentwicklung aufmerkſam. Sie ſchlugen Alarm und darauf kamen eilends das Feuer bereits die ganze Küche(Fußboden Die Büdesheimer Feuer⸗ wehr traf ebenfalls zur Hilfeleiſtung an der Grandſtätte ein und es gelang dann in kurzer Zeit, den Brand einzudämmen. gägewerk eingeäſcherk 1 Großfeuer in Hardenburg— Großer Schaden g Bad Dürkheim. Am Montagabend gegen 20 Uhr brach im Sägewerk Buchert in Har⸗ denburg aus bis jetzt noch unbekannter Urſache ein Großbrand aus, der das Sägewerk und die Fabrikationsräume mit wertvollem Material bernichtete. Auch die angegliederte Kiſtenfabrik 1 Far dem Feuer zum Opfer. Das Verwal⸗ ungsgebäude und das Hobelwerk konnten in Die ver⸗ einten Wehren der Feuerlöſchpolizei von Bad Dürkheim, Frankenthal, Ludwigshafen, Mann⸗ heim und Neuſtadt konnten das Feuer nach an⸗ geſtrengter Tätigkeit ſoweit lokaliſieren, daß ge⸗ gen Mitternacht die größte Gefahr vorüber Der Schaden geht in die Hunderttau⸗ Vor allem ſind wertvolle Maſchinen war. Zwei Todesopfer eines Verkehrsunfalls Zwei Handwerker Un⸗ 7 4 1 1 „ 11 75 1015 4 7 ate 5 5 15 1 1 8 nem Fahrrad dem und kam in ſpäter 0 Dort wurde er plötzlich von einem Unwohlſein * 5 Frankfurt a. M. Im Stadtteil * ausſtrömte. war ſie bereits tot. * befindliche Radfahrer von einem Perſonenkraft⸗ wagen angefahren und in den Straßengraben * geſchleudert, ſo daß er ſchwere Verletzungen er⸗ 9 litt, die ſofort den Tod zur Folge hatten. Der andere Radfahrer, der an der nfall eine kleine e dee fuhr mit ſei⸗ tirn ebenfalls erſonenkraftwagen nach bendſtunde nach Hauſe. befallen und ſtarb in wenigen Minuten. Der Tote iſt Vater von zehn Kindern.— Der Kraft⸗ wagen konnte noch nicht ermittelt werden. Im Queckſilberbergwerk verunglückt. OL. Bad Kreuznach. Im Queckſilberberg⸗ werk Obermoſchel wurde der 19jährige Berg⸗ mann W. Truball aus Kalkofen von nieder⸗ gehenden Geſteinsmaſſen getroffen. Mann wurde ſchwer verletzt und mußte ſofort in ein Krankenhaus gebracht werden. Der junge Am Gasherd eingeſchlafen Fechenheim war eine junge Frau abends in der Küche ein⸗ geſchlafen, während ſie einen Topf mit Waſſer auf dem Gasherd ſtehen hatte. Das Waſſer lief über und löſchte die Flamme, ſo daß das Gas ls man die Frau ſpäter auffand, Durch einen Faufſſchlag gelötet Hanau. Bei einer Auseinanderſetzung, die ſich nach einer karnevaliſtiſchen Veranſtaltung vor einer Gaſtſtätte zutrug, verſetzte der. Fauſ⸗ Hillger einem 1 2 Mann einen Fauſt⸗ chlag in das Geſicht. Der Getroffene ſtürzte zu oden und mußte einem Krankenhaus zuge⸗ führt werden, in dem er kurz nach ſeiner Ein⸗ lieferung ſtarb. Der Täter wurde in Haft ge⸗ nommen. Eine geringfügig. Urſache war der Grund des Streites, dem ein Menſchenleben zum Opfer fiel. Betrügeriſcher Bäcker verhaftet ſw. Gießen. In Bettenhauſen wurde der Bäcker H. M. von der Gendarmerie feſtge⸗ nommen und in Unterſuchungshaft eingeliefert. M. wird beſchuldigt, ſeit einer Reihe von Jah⸗ * ren denjenigen Teil ſeiner Kundſchaft, der ge⸗ 20 Lieferung von Mehl Vrot von%. adurch betrogen zu haben, daß er in die Bil⸗ cher zur Verrechnung der Brotlieferung jeweils Bunt Tageschronik zwei bis drei Wochen ſpäter durch Radierungen die 1 der gelieferten Brote erhöhte, ſodaß bei jedem dieſer Kunden monatlich vier bis fünf Laibe Brot mehr notiert wurden, als in Wirklichkeit geholt worden waren. Dieſe Be⸗ trügereien wurden von der Gendarmerie faſt in jedem der 25 Kundenbücher feſtgeſtellt. Nach der Entdeckung der Betrügereien hat M. den Geſchädigten erhebliche Summen als Schaden⸗ erſatz angeboten, wobei es ſich zum Teil um Be⸗ träge zwiſchen 300 und 500 Mark handelt. Großfeuer in Schotten In der Hofreite der Witwe Hof⸗ mann brach Feuer aus, bei dem die landwirt⸗ ſchaftlichen Gebäude, die Scheunen und Stal⸗ lungen ſchnell in Flammen ſtanden. Es gelang, das Vieh aus den brennenden Ställen zu ret⸗ ten, ebenſo war es möglich, von den Heu⸗, Stroh⸗ und Brikettvorräten in der Scheune einen erheblichen Teil herauszuſchaffen. Die Gebäude brannten völlig aus, dagegen gelang es der Feuerwehr, die Nachbargrundſtücke vor der Vernichtung zu bewahren. Das Bügeleiſen nicht ausgeſchaltet Fulda. Die ſiebenjährige Tochter des Metz⸗ ermeiſters Karl Kraner in Eichenzell, die mit ügeln beſchäftigt war, ſtellte beim Verlaſſen des Zimmers das heiße und nicht abgeſchaltete elektriſche Bügeleiſen auf die Tiſchdecke. Durch die ſtarke Rauchentwicklung trug das vier Mo⸗ nate alte Kind, das ſich in dem Zimmer befand, eine Vergiftung davon, der es dann im Kran⸗ kenhaus erlag. Laßt Kinder nicht ohne Auſſichl! Zwei Kinder durch Kohlenoxydgas erſtickt Hersfeld. In der 2 0 emeinde Asbach Schotten. ereignete ſich ein tragiſcher Unglücksfall, dem 1 Kinder zum Opfer fielen. Die Ehefrau eidhardt hatte, bevor ſie etwas beſorgen ging, ihre beiden Kinder, Mädchen im Alter von 1/ä und 3 Jahren, ſchlafen gelegt. Bei der Rück⸗ kehr mußte die Frau zu ihrem Entſetzen feſtſtel⸗ len, daß ein Kind erſtickt war, während das andere nur noch ſchwache Lebenszeichen von ſich gab, aber trotz ärztlicher Hilfe auch verſchied. Wie ſich ergab, iſt das Unglück auf Kohlenoxyd⸗ gaſe zurückzuführen, die ſich in dem Küchenherd entwickelt hatten und durch die offene Tür in das Zimmer der Kinder eingedrungen waren. Mit dem neugekauften Kraftrad verunglückt. OL. Lörrach. Der 32 Jahre alte in Lör⸗ rach wohnhafte und verheiratete Mittmeyer hatte vor kurzem ein neues Motorrad gekauft und es am vergangenen Samstagmittag in Weil a. Rh. abgeholt. Die Freude währte aber nur kurze Zeit, denn auf der Heimfahrt ſtieß er unterhalb Binzen beim ſogenannten Dreiſpitz mit einem Kraftwagen zuſammen. Mittmeher erlitt erhebliche Kopfverletzungen und einen komplizierten Bruch des Unter⸗ ſchenkels. Großfeuer in München München, 1. März Ein aus mehreren Hallen beſtehendes Ge⸗ bäude von etwa 80 zu 100 Meter Größe, in dem früher die Münchener Zentralwerkſtätte der Reichsbahn untergebracht war, iſt heute Nacht niedergebrannt. Der Bau, in dem ſich einige Eiſenbahnwagen befanden, war praktiſch zum Abbruch beſtimmt, ſodaß allzugroßer Scha⸗ den nicht entſtanden ſein dürfte. Der Brand, deſſen Urſache noch unbekannt iſt, war von einem Nachtwächter bemerkt worden. Trotz ſo⸗ 11 0 Eingreifens der Feuerwehr war das Hebäude nicht mehr zu retten. Der Dachſtuhl iſt nach Mitternacht in ſich zuſammengebrochen. Das Schadenfeuer, das in der Nacht zum Dienstag die frühere Zentralwerkſtätte der Reichsbahn heimſuchte. hat einen Schaden von etwa 50 000 Reichsmark verurſacht. Der Brand wurde mit einem Aufgebot von 27 Roh⸗ ren unter Einſchaltung von 10 Motorſpritzen bekämpft. Die Brandbekämpfung war durch die verſchiedentlich auftretende Einſturzgefahr er⸗ ſchwert. Die Entſtehungsurſache des Großfeuers iſt noch nicht geklärt. Der ſtädtiſche Rettungs⸗ H lf leiſtete bei einigen Leichtverletzten erſte ilfe. Großfeuer bei Bremen Bremen, 1. März In der Hemelinger Dampfziegelei Gmbß., Bremen⸗ Hemelingen, entſtand in den frühen Morgenſtunden des Dienstag ein Großfeuer, das die geſamte Fabrikanlage faſt bis auf die Grundmauern einäſcherte. Zur Bekämpfung des Großfeuers waren insgeſamt 25 Schlauchleitun⸗ gen eingeſetzt. Da es ſich um eine modern ein⸗ gerichtete Ziegelei handelt, wird der entſtandene Schaden auf 200 000 Reichsmark geſchätzt. Men⸗ ſchen ſind bei dem Brandunglück nicht zu Scha⸗ den gekommen. Ungeheuere Verkehrswelle in Mainz 350 O00 bis 400 000 auswärtige Beſucher am Roſenmonlag Mainz, 1. März Der Jubiläums⸗Roſenmontagszug brachte eine ungeheure Verkehrswelle über 1 und war nur durch die außerordentlichen Verkehrs⸗ maßnahmen und den ganzen angeſpanten Ein⸗ ſatz der Behörden und ihrer Organe reibungs⸗ los zu bewältigen. Einige Zahlen mögen den Umfang der Ar⸗ beit, die in eee ee e inne zu er⸗ ledigen war, kennzeichnen. Die Reichsbahn beförderte am a bis 17 Uhr zum Mainzer Bahnhof 140 000 Reiſende. Zur Be⸗ wältigung dieſes Verkehrs ſtanden 121 fahr⸗ planmäßige Gage zur Verfügung, außerdem wurden 53 Sonderzüge eingelegt. Für den Rücktransport der Beſu er wurden bis 24 Uhr 215 48 planmäßen Zügen 46 Sonderzüge ge⸗ ahren. Die Mainzer Straßenbahnen beför⸗ derten am Roſenmontag etwa 90 000 bis 100 000 Fahrgäſte. Der e hatte gleichfalls eine Steigerung ins Ungeheure erfahren. Man hatte mit etwa 20 000 von auswärts kommen⸗ den Kraftwagen gerechnet, nach vorſichtiger Schätzung der zuſtändigen Stellen dürfte ihre ahl aber 30 000 erreicht haben. Außerdem lie⸗ en 500 Omnibuſſe ein. Nach polizeilicher Schätzung betrug die fache der Fußgänger am Roſenmontag das Dreifache der Zahl an früheren Roſenmontagen. Bei vorſichtiger Schätzung kann man die Zahl der Fremden, die am Roſenmontag in Mainz weil⸗ ten, mit 350 000 bis 400 000 annehmen, alſo mehr als das Doppelte der Einwohnerzahl (145 000) von Mainz. Trotzdem gab es verhältnismäßig wenige Unfälle. Tanz der Münchener Marklfrauen Fröhliche Faſtnacht auf dem Viktualienmarkt München, 1. März Nach altem Brauch gehören die Morgenſtun⸗ den des Faſching⸗Dienstag den wackeren Mün⸗ chener Marktfrauen. Sie, die ſonſt auf dem Vik⸗ tualienmarkt Werktag für Werktag ihre Waren anpreiſen, drehen ſich in dieſen Stunden zwi⸗ ſchen Krautköpfen, Eiern. Alpenveilchen und Geſelchtem in fröhlichem Tanz. Auch heuer ging es am Diensiagvormittag wieder zünftig zu. Ein leichter Regen hatte über Nacht das„Parkett“ ſpiegelblank geſegt, und jedes zwiſchen Eierkäſten und Gemüſe⸗ ſtapeln verfügbare Plätzchen wurde zur„Tanz⸗ fläche“. Nachher wurde ein fröhlicher Umzug angetreten, dem ſich das heitere Gewoge origi⸗ neller und derbfroher Masken anſchloß. Hunderttauſende tanzten auf dem Marienplatz München, 1. März Der diesjährige Faſchingsdienstag geſtaltete ſich zu einem der größten Faſchingsfeſte der Welt.„Prinz Michl J.“ hatte die ganze Mün⸗ chener Bevölkerung für die Nachmittagsſtunden auf den Marienplatz zu einem öffentlichen Tanz unter freiem Himmel eingela⸗ den und Hunderttauſende folgten ſeineff Ruf. Die Maſſen füllten nicht nur den Marienplatz. ſondern auch alle angrenzenden Straßen in drangvoll fürchterlicher Enge. Trotzdem gelang es, einen Tanzraum freizumachen, in dem ſich zu den beſchwingten Weiſen der Gaukapelle die Masken in fröhlichem Tanze ſchwangen. Immer jubelnder wurde die Stimmung, bis ſchließlich der Marienplatz ein einziges när⸗ riſches Gewoge war. An die ſchönſten Gruppen und Einzelmasken wurde edler Sekt verteilt, den der Faſchings⸗ prinz geſpendet hatte. Nach dem öffentlichen Tanz zogen die Menſchenmaſſen noch ſtunden⸗ lang durch die Straßen, wo gewaltige Konfetti⸗ ſchlachten tobten, und in den bis zum Berſten gefüllten Lokalen wurde dann im großen Kehr⸗ aus der diesjährige Münchener Faſching end⸗ gültig beſchloſſen. Blick in den Gerichtssaal Jigeuner vor dem Slaalsanwalt Frankfurt a. M. Mit dem am Montag vor dem Frankfurter Schöffengericht verhandelten Prozeß gegen die beiden Zigeuner Stefan, ge⸗ nannt Jungo, und Joſef Johann, genannt Mat⸗ ſcho, Roſenberg, die Brüder ſind, dürfte wohl der Schlußſtrich unter die Serie Zigeunerpro⸗ zeſſe, die ſich vor den Frankfurter Gerichten abſpielten, gezogen ſein. Die beiden Angeklagten ſaßen ſchon Monate in Unterſuchungshaft und waren der räuberi⸗ ſchen Erpreſſung und des Raubes in verſchiede⸗ nen Fällen verdächtig. Die Anklage richtete ſich noch gegen drei weitere Mitglieder der Fami⸗ lie Roſenberg, aber zwei davon ſind flüchtig ge⸗ gangen und der dritte iſt geſtorben. Die beiden Angeſchuldigten gehören der Gruppe der Zi⸗ geunermuſikanten an, die ſich in ſtändigen Rei⸗ bereien mit den Händler⸗Zigeunern befunden baben ſoll, die im Gegenſatz zu den Muſikanten viel verdienten. Die Muſikanten ſollen zum Teil Tribute dafür verlangt baben, daß die Händler ungeſtört ihrem Gewerbe nachgehen * konnten, zum Teil, weil dieſe angeblich gegen Zigeunerſitten verſtoßen haben. Der 58jährige Jungo hatte feſten Wohnſitz in Hamburg ge⸗ nommen, er war aber viel mit ſeinem Pferde— wagen unterwegs. Matſcho bezeichnete ſich ſelbſt als Kapellmeiſter ſeiner Gruppe. obwohl er nicht einmal Noten zu leſen verſteht. Es ſcheint ibm dabei recht gut gegangen zu ſein, denn aus ſeinen Darlegungen ging hervor, daß er zwei eigene Autos beſaß und große Fahrten damit machte. Vor drei Jahren fand bekanntlich in Frank⸗ furt am Main eine ſchwere Schlägerei zwiſchen den Zigeunerfamilien Roſenberg und Korpatſch ſtatt, bei welcher Gelegenheit die Polizei in den Wohnwagen eine Menge Deviſen, Goldmünzen uſw. entdeckte. Die Schlägerei, die zu zablrei⸗ chen Verhaftungen und Verurteilungen führte, batte zur Folge. daß die Zigeuner ſich gegenſei— tig immer mehr belaſteten und mit Anzeigen verfolgten. und daß nun auch eine Reihe von Vorkommniſſen unter Anklage geſtellt wurden, die ſich außerhalb Frankfurts abſpielten. Unter dieſen Fällen befanden ſich auch die jetzt ver⸗ 5 behanmmachungen ger Hs DaF. reis Densheim-Hengentelm Kreisgeſchäftsſtelle: 3 Bensheim, Adolf⸗Hitler⸗Straße 5. Dienſiſtunden: n Täglich von 8—12.30 und 14.30—19 Uhr Mittwochs und Samstags von 8—14 Sprechſtunden des Kreisleiters: 2 Dienstags von 15—18 Ahr. Sprechſtunden des Kreiswirtſchaftsberaters: Dienstags von 17—18 Uhr Sprechſtunden des Kreis⸗NS.⸗Beraters: Donnerstaas von 17-18 Ubr. * Kreispropagandaleitung Hauptſtelle Rundfunk Die Ortsfunkſtellenleiter werden an die ſo⸗ fortige Einreichung der Februar⸗Tätigkeits⸗ berichte erinnert. . Sie hören im Rund funk. Donnerstag, 3. März Deutſchlandſender 6: Glockenſpiel, Morgenruf., 6.30: Konzert. 7: Nach⸗ richten. 10, Volksliedſingen. 11.30: Dreißig bunte Minuten 12: Konzert. 13.45: Nachrichten. 14: Allerlei von Zwei bis Drei! 15.15: Kleine Hauskon⸗ zerte im alten Stil. 15.40: Der Weg zum Schwe⸗ ſternberuf 16: Muſik am Nachmittag 18: Klavier- muſik 18.30: Kleines Unterhaltungskonzert. 18.40: Der deutſche Schützenverband. Wir unterhalten uns mit dem Verbandsführer von Cleve. 19.10:... und jetzt iſt Feierabend. 20: Aus bekannten Opern. 22: Nachrichten. 22.30: Eine kleine Nachtmuſik. 28—24: Nachtmuſik. Frankfurt 6: Morgenſpruch, Gymnaſtik. 6.30: Konzert. 7: Nachrichten. 8.10: Gymnaſtik 8.30: Froher Klan zur Werkpauſe. 9.40: Kleine Ratſchläge für Küche— Haus 10: Volksliedſingen. 11.40: Hund, Hütte und Schafe. 12: Konzert. 14.10: Bunte Reihe. 15: Bil⸗ derbuch der Woche. 15.30: Für unſere Kinder. 16: Kl. Konzert. 16.45: O holde Frau Muſica! 18: Zeit⸗ geſchehen. 18.30: Der fröhliche Lautſprecher. 19: Nachrichten. 19 10: Serenaden. Romanzen und Ständchen. 21.15: Deutſches Herz zwiſchen Heimat und Fremde. 22: Nachrichten. 22.30. Volks⸗ und Unterhaltungsmuſit. 24—2: Nachtmuſik. Stuttgart 6: Morgenlied. Gymnaſtik. 6.30: Konzert. 7: Nach⸗ richten. 8.10: Gymnaſtik. liedſingen. 11.30: Volksmuſik. richten. 14:„Ich hab' die ſchönen Maderln net er⸗ funden...“ 14.15: Zur Unterhaltung. 16: Muſik am Nachmittag. 17: Die Natur im Gleichgewicht. 18: Die Führerin im Arbeitsdienſt. 18.30: Griff ins heute. 19: Nachrichten. 19.15: Allerhand aus dem Badner⸗ land. 20: Wie es euch gefällt. 21.30: Kammermufik. 22: Nachrichten. 22.30: Volks- und Unterhaltungs⸗ muſik. 24—2: Nachtmuſik. handelten, die ſich in der Gegend vonSaärbrük⸗ ken, ferner in Altona und im Holſteinſchen ab⸗ ſpielten u. die bis ins Jahr 1925 zurückreichen. Um die Jahreswende 1925/26 gab es in Alto⸗ na ein Zuſammentreffen mit dem Pferdehänd⸗ ler Hugo Roſenberg, von dem man verlangte, daß er als Ungar ſich nicht mehr weiter des Namens Roſenberg bediente. Es hieß, wenn bis zum Abend die Sache nicht in Ordnung ſei, dann werde etwas paſſieren. Der unter Druck geſetzte Hugo ſoll dann zu Geldhergaben ge⸗ zwungen worden ſein. Die Angeklagten bezeich⸗ neten dies als Lüge und Racheakt und ſie be⸗ ſtritten auch, Waffen bei ſich gehabt zu haben. Die Exzeſſe, die ſich bald da, bald dort ereigne⸗ ten, ſpielten ſich meiſt nach zahlreichem Alkohol⸗ genuß ab und waren kaum aufklärbar. Es war charakteriſtiſch, daß in der Verhandlung einer der Hauptzeugen, der Zigeuner Janoſch Kor⸗ patſch, inbezug auf die Vorgänge äußerte:„Das ſind halt Zigeuner.“ Hinſichtlich der Vorgänge in Saarbrücken konnte den Angeklagten nicht widerlegt werden, daß es ſich um eine regulä⸗ re Abrechnung mit einem der Korpatſchs dreh⸗ te, und daß man von ihm Geld zur Bezahlung 21 R und für einen Wagenunfall erhielt. Die Angeklagten konnten nur der verſuchten räuberiſchen Erpreſſung in einem Fall. Stefan Roſenberg auch noch einer Erpreſſung überführt werden. Der Fall des Verſuchs ſpielte ſich in de Nähe von Altona ab, wo von einem Händler⸗ Zigeuner ein Kopfgeld von 200 Mark gefordert und dieſer Zeuge mißhandelt wurde. Das Ge⸗ richt verurteilte unter Gewährung mildernder Umſtände beide Angeklagte zu 15 Monaten Ge⸗ fängnis. Marklberichle Mannheimer Schlachtviehmarkt Zufuhr: 76 Ochſen, 140 Bullen, 200 Kühe, 145 Färſen, 730 Kälber, 66 Schafe, 3219 Schweine.— Preiſe: Ochſen a) 42—45, b) 37—41, c) 3036, Bullen a) 40—43, b) 35—39, c) 28—4, Kühe a) 40 43 b) 34— 39, c) 26—33, d) bis 25, Färſen c) 41 41, b) 36—40, c) 29—35, Schafe b) 31—35, c) bis 30, Kälber a) 60—65, b) 53—859, c) 41—50, d) 30-40, Schweine a) 56,5, b1) 55, be) 54,5, e) 52,5, d) 49 5, e) und f) 49,5, g1) 53,5, 92) 51,5.— Marktverlauf: 278 und Schweine zugeteilt, Kälber und Schafe ott. Der geſtrige Mannheimer Großviehmarkt erhielt einen Auftrieb von: Ochſen 76, Bullen 140, Kühe 200, Rinder 145, zuſammen 561 Stück Großvieh. Der Markt war damit weſentlich beſſer beſchickt als in der Vorwoche(378 Stück Großvieh). Es erfolgte Zutei⸗ lung bei unveränderten Höchſtnotizen kontingent⸗ gemäß. Ochſen 42—45, Bullen 40—43, Kühe 40—43, Rinder 41—44. Der Kaälbermarkt hatte eine Zufuhr von 730 Tie⸗ ren(Vorwoche 790) erfahren. Auch der heutige Markt brachte in dieſer Gattung einen flotten Ver⸗ lauf bei einer unveränderten Höchſtnotiz von 60—65 Pfennig 3219 Tiere waren dem Schweinemarkt zu eführt (Vorwoche 2740). Der größere Auftrieb ſindef leine Erklärung in Reichsſchlachtungen von Vertrags- ſchweinen. Die Fleiſchermeiſter erhielten ihre Zu⸗ teilungen im Rahmen der Kontingente bei einer un. veränderten Höchſtnotiz von 56,5 Pfennigen. 8.30: Konzert. 10: Volks 12: Konzert. 18: Nach⸗ — Mündeſtens hundert Klomeitt u. eee Jeg cee ee Das Sozialamt der Deutſchen Arbeitsfront br 53„ Der bekannte deutſche Kraftwagenkonſtrukteur vielleicht vermute, de f gat in einen Rundschreiben an vie Galt 8 e danach, daß die zur Verfügung Dr. ing h. c. Por ſche äußert in der„Straße“, verhältnismäßig f ier 1 5 a ja keinen tungen und Fachämter der Deutſchen Arbeits- ſtehende Fleiſchmenge in den letzten Monaten deni e des e deeper für das würde ſchaffen Der Konſtruſeut muß 8 ber niche. i bezüglich in ſtetigem Steigen begriffen iſt und daß das eulſche Straßenweſen, ſeine Auffaſſung über neue, von den bisherigen F. igen Höhe der Urlaubsvergütung ge⸗[ Gerede von einer Fleiſchkn⸗ it völli 5 die Anforderungen, die der fortſchreitende Aus⸗ l zen bisherigen Fahrgeſtellgeſtaltun⸗ klärt. Oberſter Grundſatz ſür das Ausmaß ae ane, bau der Reich eniebahnen an die Motoriſte um e een ie Weg beſgenen, der Urlaubsvergütung muß die Erholung und barrunb iſt.— Die Vergleichszahlen über rung Deutſchlands ſtellen werde. Früher hätte hohen Leiſtun 5 75 e Ausſpannung der ſchaffenden Volksgenoſſen J die zur Verfügung ſtehenden Fleiſchmengen für ſich bei den meiſten deutſchen Wagen eine ſich in de 97255 für Wagen ererſeits jedoch ſein. Der Umſang der Erholungsbedürftigteit längere Zeitabſtände ergeben das gleiche Bild. ep el beten nenn b bis id eilen e Ne e„ enden, To fenden für das 4. Beenehahn 1987 fe als vollkommen ausreichend erwieſen. Di i f jeb für di, K gütung werden aber i Kopf 6 s i Reichsautobahnen hätten N a. 95 diefer r deer e und Betrieb für die Käu⸗ der vor dem N 15 der Bevölkerung 16,97 kg Fleiſch zur Richtung die Anſprüche des Publikums geän⸗ glaube, daß ſich i. ſind. Er Cs kommt alſo nicht darauf an, ob in dem Verfügung, während es im gleichen Zeitab⸗ N ee mere ae de den ane beats e ichen m chen Nene weit zen dee düirlanbers wühnend der Urlaubs- ſchnitt des Vorjahres nur 16,36 kg und im 8 er ſchon in Kürze di 1 2 eit Kurz⸗ oder J i f f 4. Viertelj 8 5 ,.. on dem billigſten deutſchen Wa⸗ f b gen Ser gegangene Arbeitsperiode. Der f 1 D be 1 der erg 8 werden wür⸗ U 160 NW. N e 74 zu r ngese Zeltraum bezglich größer als in der Vorkriegszeit. „während der verwöhntere Käufer dürf dann der Mittelkle f orher gezahlter Mehr⸗ 2 eitszu⸗„„ zweifellos dauernde Leiſtungen 8 n en 1. 55 ſchlägs iſt vielleicht auf de lezten gel is Mannheim.(Kind angefahren und ver⸗ 120 bis 130 Kilometer verlangen werde der zahlreiche Variati etwa doppeltem Preis, drei Monate vor dem Urlaubsantrit f be⸗ letzt). Am Montag wachmittag wurde auf de gilt lometet cage lente 5 etwa 20 Ki⸗ Wagen werde für die e e 1 5. Gleiche gilt für die 10 dem Wormſer Straße in Käfertal 8 5 Jahre 15 Bez arüber liegen. Die Beeinfl f i 5 urlaub regelmäßi 1 Ki 8 ſichti F di ˖ 51 zukünftigen deutſchen Konftrulkiolenl durch ische giant daß 575 ſpielen können. tordarbeit, fo 25 de Arie sbere ng 15 Kind, das unvorſichtig auf die Fahrbahn lief,— die Reichsautobahnen faßt Porſche ſo zuſam⸗ die bisher fü ſich 5 Zukunft viele Käufer, dem durchſchnittlichen Slücklohnverdienſt wäh⸗ von einem Kraftrad angefahren und zu Boden Mebhrg ln d 8 widerſtandsfähige[nur einen Wagen Benden La rend eines beſtimmten dem Urlaub vorange- geworfen. Das Kind wurde erheblich verletzt I 0 hlindermoto i e 8815 e; g angene i j. f z 8177 kühlung, hochüberſetzte und a Hasen Ahe e Re fur 1388 ff alſo noch„ 9 5 eit en Beli— 58 5 17 en ö einen ſtärker als bisher d. 938 iſt no haus.— Bei vier weiteren Verkehrsunfällen , ß, e, 1 hren, wie der Laie Export. den full als 92 95 10 1. geſtent wer⸗ rad beſchädigt.—(Verkehrsüberwachung). zeitraum mit oft erbäbter Arbelfslelung 0 3 Uebertretungen der Stra⸗ . 25 g 5 1 enverkehrsor N 4 9 Volksjchäbdlinge! Volksvermögens vergeudet oder vernichtet Mehr leiſch als in der Vor⸗ ahi e e 16 8. Schwurgericht ahndet Erntebrandſtiftung—[ werde, Wenn man früher den Standpunkt briegs zelt Intereſſante Ergebniſſe weiſt] fahrzeughalter wurden rote Vorfahrtsſcheine Zuchthaus für einen Racheakt vertreten habe, ein Brand bedeute nichts wei⸗] die Schlachtungsſtatiſtik für das Deutſche[ausgehändigt, weil ihre Fahrzeug iſche 0 habe, ein l FFC gt, hre Fahrzeuge techniſche In de uu ker z 55 ter, da ja die Verſicherung den Schaden er⸗ Reich aus, die das Statiſtiſche Reichsamt für Mängel aufwieſen. 8 5 ee f e e der ſetze, ſo denke der heutige Staat erfreulicher⸗ 5 ach in n a We hat.— Reichsarbeitsgemeinſchaft Schadenverhütung] weiſe anders ach if e; zum Schutz der deutſchen Ernte vor Brandge⸗ 8 10 n als diſchen Schlachtungen und Einführungsüber⸗ S b Humor: l fahren iſt bekanntlich immer wieder darauf[, ſchädlinge, die entſpre hend zu beſtrafen] ſchuß je Kopf der Bevölkerung 7.00 kg Fleiſch S agen Sie. Herr Kapellmeiſter, ſpielen hingewieſen worden, daß die Vernichtung von] ſeien. G. E. D.(RAS),! zur Verfügung. Im vorangegangenen Monat Sie auch etwas auf Wunſch?“ Erntevorräten und Sachwerten eine unverant⸗ ſchn Si ſper Pan wen we ee wortliche Störung des Vierjahresplanes dar⸗ 600 4 i 2. ſtellt. Dieſe Auffaſſung kommt mit erfreu⸗ 000 Zähler jür bie Volkszählung V Sie mir 4 licher Schärfe auch in der Rechtſprechung zum] Rund 333 f f doch bitte den Gefallen und ſpielen Sie, bis] bn Ausdruck. Das Schwurgericht Hirſchberg ver⸗[ in 45 578 4 Nee ee 99 Ne wenn der ain 9 Amt ich gegeſſen habe, für mich Skat“. Nlokes Berge e ee eee in d 8 f urch⸗.„wenn er ein öffentliches Amt ver⸗ 5 ꝙpozenun urteilte! einen Brandſtifter, der auf J führung der Volkszählung im Mai benötigt.] waltet und die Anſtellungsbehörde feſtſtellt, daß„Heute hat mich der Lehrer vor der ganzen 5 ſeinem Heuboden ein Feuer angelegt hatte, 1„ der Durchführungsverordnung beſtellt der] die ehrenamtliche Tätigkeit mit ſeinen dienſt⸗ Klaſſe gelobt!“ erzählt Peter zu Haufe 3 wegen vorſätzlicher Brandſtiftung und Ver⸗ ürgermeiſter die notwendigen Zähler nach den lichen Pflichten nicht vereinbar iſt. wenn er So? Was eſagtꝰ“ 11 ichen eee 50 Jahren Zuchthaus 5 3 Deutſchen Gemeindeordnung. ſchon ſechs Jahre ein öffentliches Ehrenamt 61 as hat er denn geſagt?“ freut ſich den zerung 5 f ür das Zähleramt ſi l ö ‚ ier minder⸗. und fünf Jahren Ehrverluſt. Der Angeklagte, heranzuziehen. 7 8 1„„ i N ee„Nun, er ſagte, wir wären alle miteinander 725 der durch Zeugenausſagen überführt wurde, ſie ihre Aufgabe zuverläſſig erfüllen. Insbe⸗ Vormundſchaften oder Pflegſchaften führt, wenn richtige Eſel, und ich wäre der größte!“ 1 hatte aus Rache gehandelt, weil ſein Beſitz ae 5 2„ 8592 ge n von der Gemeinde W 5 8 f Fart ee eee.. der Lehrperſonen, die bei Vehör⸗4lgeſchäftlich abweſend iſt, wenn er anhaltend„Wertes Fräulein! Tag und N. 9 Neben 5 7 rwandten hätte über⸗ den in Privatdienſtvertrag beſchäftigten An⸗ krank oder mehr als 60 Jahre alt iſt. Ob ein ich von 8 g und Nacht träume zinig Bebe W ſſen. N eee Studierende zu betrauen. Die] wichtiger Ablehnungsgrund vorliegt, entſchei⸗ Fraue 2 8 f be Das Gericht folgte in ſeinem Urteil den] Reichsregierung trifft noch nähere Beſtimmun⸗ det die Gemeinde. Bei unberechtigter Ableh⸗ ene ch ſo, darum ſehn Sie ſo ver⸗ B e 5 a Kare n N 0 N 0. n ſogar da i il Eur Auklagerede uf die ſchwere e hörden. In der„Landgemeinde“ wird darauf von ſechs Jahren FF Hauptſchriftleiter und verantwortlich für den politiſchen kp des Volksvermögens hingewieſen und erklärt hingewieſen, daß das Amt des Zählers ein[ Zähleramt zu den ehrenamtlichen Tätigkeiten Teil Bernhard Peters, Worms, für den übrigen Un hatte, daß der Angeklagte durch ſei„Ehrenamt iſt. Abgelehnt werden kann eine[gehört, zu deren Uebernahme jeder Bürg⸗ 7 Teil Friedrich Marttn, Viernheim. Verlag: Ver⸗ Dutend hatte, daß geklagte durch ſeine Brand 3 1 18 f 7 bm er de migte Zei 1 W ſtiftung ganz beſonders gegen den Vierjahres⸗ ſo„ Tätigkeit nur aus wichti⸗] Gemeinde verpflichtet iſt, beſteht ein Anspruch Fee Cnyrim, Haller& Co., Worms. ele V gen ründen, die in der Deutſchen Gemeinde- auf eine beſondere Entſchädigung nicht. Dage⸗ zeſchäftsſtelle: Friedrich Martin, Biernhelm. Druk? ih 1 5 rjahresplan for⸗ 30 un eee angeführt ſind. Als ſol⸗] gen wird die Gemeinde etwa notwendige bare 1 7 50 Verlagedruceret Halkenhäuſer, Enyrim Co. San gebieteriſch, daß kein Teil des deutſchen er wichtiger Ablehnungsgrund gilt es na⸗ J Auslagen der Zähler zu erſtatten haben. e 5 1 1900. 3. Zt. iſt 1 0 Nr. 6 gültig. pen. Amtliche Bekanntmachung ach 1 — 9 72 1 Betz: Holzüſte für 1938 CRer Me liat geucnnen? a 5 Die Holzliſte für 1938 liegt vom Don⸗ ee e„Gewinnauszug e Geübte 18 nerstag, den 3. März, bis einſchließlich ah 0 Gag 85 3 Preußiſch-Süddeutſche 7s. Preuß) ala estkeüe 75 8 5 75 Fin“ nähe des Orte ne Gewähr achdruck verboten kt 128 50 495 22 5. März 1938, zur Ein⸗Steiethen) ſofort Huus verbsten 4 Vorderſchinken gekocht 15 ſicht der erechtigten Ortsbürger bei uns, Zim⸗zu verkaufen.[ Auf jede gezogene Nummer ſind zwei gleich hohe Gewinne 2 125 gr.. 43 i mer 17, während der Büroſtunden offen. Schriftl. Angebote“ alen, unt zer Lewen dbtefw de ele leider Kummer Salami⸗ u. Zerbelat. 1 Während dieſer Friſt können gegen die[mit Preis 0 57 eee en eee f 8 135 3 9 Richtigkeit und Vollſtändigkeit der Holzliſte] Geſchäftsſt erbeten 18. giehungstag 28. Februar 1938 1 ler Innen Dierwurſt 125 5 725 1 ſchriftlich Einwendungen erhoben werden. In der heutigen Vormittagsziehung wurden gezogen Heines Jägerwurſt 1 Spätere Einſprüche können keine Berück⸗ inder. 4 gewinne zu 20900 Jen. Jogos 0 oo N werden eingestellt. Doſe. 48 und. 95 itt ſichtigung finden. 6 Hewinne in 5088 Na. 338, 507838 f f Heines Delikateßwürſt⸗ Nm N e 6 f N ewinne zu 3000 RM. 185341 216487 279829 ö 1 chen Doſe. 72 u. 1.36 1 Viernheim, den 1. März 1938* Gewinne zu 7900 K. 9570, 58, d 8884, 276781 orseahnrin Ochſen lſalat br 40 18 ewinne zu 000 RA. 14774 21014 22800 58007 89291 88841 l ili Der Bürgermeiſter. 122278 128028 140198 157007 183085 228627 248524 280158 261920 Doſe„44,. 55, 8. 84 olg 1 Weil 253250 85728733059 2826 28878 808237 825859 882348 386387 Olina Aannheim 5— niit Saarſtr. 35 6 703790 900 887852290 88281 52804 80791 gases l N uf, 0 a 5 9937 103754 fie ſ 21728 180423 138071 181818 158736 150 F i. T. 125 gr.. 25 1 1 7 e 15 Heute Mittwoch, von halb 6 bis 7 Uhr: Ein tarns 855840 8301 35874 858676 356880 366775 370863 379258 38774 3 5 155. 125 Ur. 0 dunn Milchgeldauszahlung und Einzug der Aus⸗ Einleg⸗ n 5 e 2 ten 32 bia gleichsbeiträge. Betr. der Ausgleichsbeiträge 2770 Cpinze dtn 509 N, 881 929 gg s 103 11887 28884 2891 ä— 1 Allg. Stangenkäſe den erfolgt ſtrenge Kontrolle. jchwein 82888 85027 89290 84 8880102387049 1878 1288 Achtung! Morg. Donnerst aß 4 Uhr 200% F. t. 2 12⁵ 2 2.13 di d zu verkaufen. 128257 128893 588872 148868 188814 Jess gs 188778 172894 17388[ Wagg Ferkel u. Säuferſchwei Allgäuer Streichkäſe feuern Näh. Auskunfts 187488 199782 20083 200718 205050 207478 208167 214073 215850* l 9 200% F. i. T. Stück. 1 uur U 7 PP 0 E N 8 282883 350040 30528 33804 30737 319446 518288 329334 227810 Hellrich ollkestr 9 200% F. i. T. Stück. 15 mia Werbt fü 327843 3284102 328487 333780 344877 345208 345888 347899 349350*. 1 n deren Morgen Donners da bb 2 bi r 352277 382992 358831 358841 382785 370488 378910 380238 385083 Romadourkaſe* Morgen Donnerstag, nachm. von holb 2 bis E 386502 385634 388554 392768 383380 394083 357882 Werde Mitglied 200% F. i. T. Stück. 24 4 5 Uhr, wird im Ratskeller Oelpapier ge⸗Eure Heimat · In der heutigen Nachmittagsziehung wurden gezogen d— 1 Camembertkäſe f dn gegen Barzahlung ausgegeben. zeitung 1 Fetter fn 200 Ja. 88 5 8 60 8 Lt ab 20* 2„„ 1 8— 12 Gewinne zu 2000 NM. 7884 56 n Nur noch 1a, e ee 7 due en an 1 185911 144308 181558 172117 206886 217628 248177 248223 261910 VM Oderne Rollmops Literdoſe 75 wenige Wochen!—75 1 384508 318789 321811 324656 330487 334757 346888 357248 a Heringe i. Gelee 1 Liter⸗ 70 Gewinne zu 800 Nm, 13474 18618. 2299 11 doſe 40, Literdoſe 0 82326, 5815 Josgl 18181. 182245 15929 14298478884 79773 Familien-* 5 8 8 ee Nes a 35294 255642 2 285518 82502285643 318888 225788 226130 Drucksachen 10 Stück—48 und 68 Sur Bonfirmation 108 Geminne zu 800 NN, 8182 9748. 143 N Friſch vom Seeplatz: 0 24995 30676 30878 34099 38321 41276 97200.88272 84057 78202 Kabeljau im ganzen Fiſch and zum f. ge 8 1 188418 188119 381570 128883 184781 138244 187020 152248 52093 e e Kabeljau im Ausſchnitz elßen Orr ag 188482 498817 202151 204023 217992 228411 238331 248037 257277 Geburtsanzeigen ½ Kilo 27 258888 278882 283987 289173 290140 288468 302121 307921 313792 Visitenkarte Kabeljau-Filet 0 ö ſind von den Eltern für ihre Kinder viele F 374807 377650 3758905 350558 38885 388843 e ½ Kilo 38 a 15 i weh ſich ür 5 99e 377650 378613 380826 3838676 389862 eee 0 inkäufe zu tätigen. Es lohnt ſich für die 9 a 5 rauerkarten D 15 a f m Gewinnrade verblieben: 2 Gewinne 10⁰ i„ Geſchäftswelt, jetzt ſchon Angebote zu 2 zu je 75000, 2 zu ſe 50000, 10 2 20000, 36 2 1. 1098. Bre ene machen. Erſcheinen ſolche Anzeigen in der 6s zu 485000 150 hu. ſe 3000, 444 zu de 2000, 1052 zu Je 1000, 3 ie e 200 f en ſolche N 8 1880 zu je 500, 3776 zu je 300, 83586 zu je 150 RM. offen Liter 80 Heimatzeitung, ſind ſie ſehr lohnend, weil iofert 30% g 8 ſie die Eltern von ganz Viernheim leſen, um f J N i f 1 1 die Druckerei der f dann ihre Einkäufe zu tätigen. 7 1 9 ace Anzeige fernkelmerbbnsszelung noch so kleln, wirbt Kundenl CF 2 e ee a eee 8! 72 5 5 eee