0 * 1 Nummer 53 Moskau, 3. März Die Nachmittagsſitzung des Moskauer The⸗ uterprozeſſes ſoll mit der Vernehmung des früheren ſtellvertretenden Außenkommiſſars Kreſtinſki beginnen, der am Mittwoch durch ſeinen ſenſationellen Widerruf die ganze Prozeßinſzenierung durcheinander zu bringen drohte. Bevor Kreſtinſki jedoch ins Verhör ge⸗ nommen wird, läßt der Staatsanwalt durch den Angeklagten Rakowſki,„einen noto⸗ riſchen Trotzki⸗Anhänger“, noch einmal be⸗ ſtätigen, daß Kreſtinſki trotz ſeiner im Jahre 1927 erfolgten formellen Abſage an Trotzki im Herzen immer ein Anhänger der trotz⸗ kiſtiſchen Richtung geblieben ſei. 9 ö Die Spannung im Saal erreicht ihren Höhepunkt, als der Staatsanwalt nunmehr Kreſtinſki auffordert, ſich zu den Erklärun⸗ gen Rakowſkis zu äußern. Leichenblaß und wankend tritt Kreſtinſfti— ein anderer Kre⸗ ſtinſti als der vom Mittwoch— ans Mikrophon und erklärt mit zitternder Stimme, daß ſeine geſtrigen Ausſagen falſch geweſen ſeien! Das Gefühl einer falſchen Scham, die furchtbare Erregung, ſich plötzlich im öffentlichen Prozeß auf der Anklagebank zu befinden und ſchließlich ſein ſchwer angegriffener Geſundheits⸗ zuſtand hätten ihn angeblich dazu veranlaßt, vor Gericht ſeine Zugehörigkeit zu der„Verſchwö⸗ rung“ zu leugnen.„Ich konnte es geſtern nicht über mich bringen“, ſo erklärt Kreſtinſti jetzt, nes ging über meine Kräfte, vor der Weltöffent⸗ lichkeit die Wahrheit zu ſagen. Nunmehr be⸗ kenne ich mich jedoch aller meiner Ver⸗ brechen voll und ganz ſchuldig und beſtätige vorbehaltlos meine wäh⸗ rend der Vorunterſuchung abgege⸗ benen Ausſagen.“ Triumphierend nehmen Staatsanvalt und Gerichtshof von den Erklärungen Kreſtinſkis Kenntnis. Der Staatsanwalt, der wohl einen Rückfall des reuigen Sünders befürchten mag. verzichtet gern darauf, weitere Fragen an Kre⸗ ſtinſki zu richten. Kreſtinſki, deſſen letzte Widerſtandskraft nunmehr gebro⸗ chen zu ſein ſcheint, nimmt erſchöpft wieder ſeinen Platz auf der Anklagebank ein. Auf welche Weiſe und mit welchen Methoden Kre⸗ ſtinſfki im Laufe der letzten Nacht zu einer ſo völligen Sinnesänderung gebracht worden iſt. wird wohl für immer eines der Rätſel dieſes Prozeſſes bleiben. Im übrigen vermag freilich der heutige Umfall des völlig zermürbten Kreſtinſki an der Bedeu⸗ tung ſeiner geſtrigen Erklärungen nichts zu än⸗ dern, die für die Beurteilung des gegenwärtigen Prozeſſes in vollem Umfange aufrechterhalten bleiben. 1 Es iſt verſtändlich, daß der Moskauer Aeatlicek das ſtärkſte Intereſſe der Welt⸗ öffentlichkeit beanſprucht. Spielen ſich doch in dieſem Prozeß Dinge ab, die in jeder Hinſicht Produkte tollwütig gewordener Menſchen ſein müſſen. Beſteht die Anklage gegen die 5 5 kiſten zu recht, ſo ſagt ſich die Weltöffentlich⸗ keit, dann ſind die geſtrigen Machthaber Sowjetrußlands die größten Verbrecher an ihrem Volt. geweſen, und beſteht die Anklage nicht zu recht, dann ſind die heutigen Machthaber die größten Verbrecher, Lügner und Mörder, die dieſen Prozeß heraufbeſchworen haben, um ihre Herrſchaft in den Augen des ent⸗ täuſchten Volkes zu rechtfertigen, und für ihre eigene Unfähigkeit Sündenböcke aus früherer Zeit zu ſuchen. Auch der Pariſer„Temps“ beſchäftigt ſich, wie alle großen Weltblätter, am geſtrigen Tag er⸗ neut mit dem Moskauer Prozeß. und beleuchtet Moskau. Wenn die Angeklagten unſchuldig ſeien, ſchreiht das Blatt, dann erſcheine der Prozeß als eine Machenſchaft, die zur Unterſtützung der un⸗ Volks Amtsblatt der Bürgermeisterei Viernheim Erſchelnungswelſe: Täglich, ausgenommen an Sonntagen und Bezugspreis: Ins Haus gebracht monatlich 160 RM einſchließlich durch die Poſt monatlich 160 RM ausſchließlich eiertagen. 1 otenlohn, Beſtellgeld. Einzelnummer 10 Rpfg. Freilag Ver wird das Mälſel jemals löſen? geheuerlichſten und in der Weltgeſchichte bei⸗ ſpiellos daſtehenden Tyrannei ausgedacht worden ſei. In dieſem Falle müſſe man fol⸗ gern, daß die Verwirklichung des Bolſchewismus mit dem ungerechteſten, grauſamſten Unter⸗ drückungsregime ⸗ädentiſch ſei. Im andern Falle, daß nämlich die Angeklag⸗ ten ſchuldig ſeien, überſchreite die vorhan⸗ dene Lage an Unſinnigkeit alles nur Vorſtell⸗ bare Dann müßte man nämlich annehmen, daß die befugteſten Vertreter dieſer Herr⸗ ſchaftsform, ihre höchſten Würden⸗ träger, die Mitbegründer der kommu⸗ niſtiſchen Herrſchaft und unmittelbaren Freunde und Schüler Lenins, Sowjetrußland täglich verraten hätten. Wie es auch ſei: Auf alle Fälle enthüllt ſich hier das Sowjetſyſtem in der ſchamloſeſten Weiſe. Angeblich ſollte durch es der ruſſiſche Bauer und Arbeiter befreit werden und heute wird er einſehen, daß er zu allen Zeiten einer Horde von Verbrechern ausgeliefert war. Selbſtverſtändlich müſſen wir die gegen Deutſchland vorgebrachten Lügen in der ſchärf⸗ ſten Form zurückweiſen. Die Anklage, die frü⸗ heren Kommuniſten hätten mit Deutſchland hoch⸗ verräteriſche Verbindungen angeknüpft, muß als geradezu kindiſch bezeichnet werden. Alles was bisher über dieſen Theaterprozeß an die Oeffentlichkeit gelangte, iſt derartig ab⸗ ſurd, daß ſelöſt kommuniſtiſche Zeitungen, wie die franzöſiſche„Humaniteé“, mit recht kritiſchen Worten ſich nach Moskau wenden. Auch ſoll hier die Tatſache regiſtriert werden, daß die fran⸗ zöſiſche Liga für Menſchenrechte und die zweite Internationale Proteſt⸗ telegramme nach Moskau gerichtet haben. Und wenn wir heute berichten können, daß der An⸗ geklagte Kreſtinſki in der geſtrigen Ver⸗ audlung völlig umgefallen iſt, d. h. ſeine am Vortag gemachten Ausſagen reſtlos als falſch bezeichnete und ſich heute als in allen Teilen ſchuldig bezeichnet, dann wird uns erneut klar, daß dieſer Prozeß in jeder Hinſicht die Handlungen von Tollhäuslern widerſpiegelt. In einer Nacht hat die GPU. aus dem Ange⸗ klagten Kreſtinſki, der ſich mit ſeiner letzten Kraft gegen ſeine Mörder und Peiniger zur Wehr ſetzen wollte, einen anderen Kre⸗ ſtinſki gemacht, einen wahren Vertreter des Staatsanwalts, der ſich in Selbſtbezichtigungen 2 überſchlägt. Was mag in der Nacht zwi⸗ chen Mittwoch und Donnerstag mit Kreſtinſki nicht alles vorgegangen ſein. mals die Rätſel der zentrale löſen? i Wer wird je⸗ ſowjetruſſiſchen Mord⸗ o.— 8 iernheimer eilun Vorkündigungsblatt der NS AN. Viernheim Anzeilgenpreis: Grundpreis für 1mm Höhe und 22 mm Breite 3 Ryfg., im Text⸗ teil für I mm Höbe und 67 mm Breite 15 Rpig. Zur Zeit iſt Anzeigenpretsliſte Nr. 6 gültig Geſchäftsſtelle Viernheim Bismarckſtr 13. Nernſpr. 153 PS L'vafen 15101 den 4. März 1938 J 14. Jahrgang Kreſtinſti widerruft ſeine letzten Erklärungen Völlig zermürbt und gebrothen begründet Kreſtinſki ſeinen überraschenden Umfall Das GPAl.⸗Werk eines Tages Leipziger Meſſe wie noch nie Alärkſte Auslandsbeleiligung— 32 Flaaken ſind verkrelen Leipzig, 3. März. Die Leipziger Frühjahrsmeſſe 1938, die am 6. März durch Reichswirtſchaftsminiſter Funk eröffnet wird, findet im Ausland ſtärkſte Beach⸗ tung. Die Zahl der als Ausſteller vertretenen Staaten iſt ſo groß wie noch nie. Bis jetzt ſteht bereits die Beteiligung von 820 Fir⸗ men aus 32 Staten feſt. 14 Staaten beteiligen ſich mit Kollektivausſtellungen, unter denen ſich von außereuropäiſchen Staaten Japan, Iran. Britiſch⸗Indien, Niederländiſch⸗ Indien. Aegypten und eine Gruppe ko⸗ loniahwirtſchaftlicher Unterneb⸗ mungen aus Oſtafrika und Kamerun befinden. Weitere Länder, wie die Vereinigten Staaten, Argentinien uſw. und dazu die große Zahl der europäiſchen Länder ſind vertreten un⸗ ter den Einzelausſtellern. Beſondere Beachtung verdienen die ita⸗ lieniſche Ausſtellung, die vom Nationalen Faſchiſtiſchen Inſtitut für Außenhandel betreut wird, und eine Sonderſchau„Japaniſches Hausgerät“. Ein Zeichen für den Auf⸗ ſchwung des Handels zwiſchen Deutſchland und den aſiatiſchen Ländern iſt deren ſtarke Betei⸗ ligung an der Meſſe. Reichhaltig iſt auch die Schau Braſiliens, an der ſich alle 21 Teil⸗ ſtaaten beteiligen. Die„Internationale Ver⸗ kehrswerbeſchau“ bietet einen Ueberblick über den heutigen Stand der Verkehrswerbung in vielen Ländern. In ihrem Rahmen werben auch die Deutſche Reichspoſt und die großen deutſchen Reedereien. Europäiſche und über⸗ ſeeiſche Länder ſind auch an der„Internationa⸗ len Zeitſchriftenſchau“ und der„Meſſe für ge⸗ werbliche Schutzrechte“ beteiligt. Der Beſuch der Frühjahrsmeſſe aus dem Aus⸗ lande verſpricht bedeutend ſtärker zu werden als je zuvor. Eine Umfrage des Leip⸗ ziger Meßamtes bei den Auslandsvertretungen hat hierüber die erfreulichſten Feſtſtellungen er⸗ geben. Aus England ſind verſchiedene Geſell⸗ ſchaftsfahrten angemeldet, und der franzöſiſche Beſuch wird erheblich über dem des Vorjahres liegen. Eine beſonders ſtarke Steigerung wird der Beſuch aus Ungarn erfahren. Die größte abſolute Steigerung dürfte ſich aber bei den ſkandinaviſchen Ländern und beſonders Schwe⸗ den ergeben. Bemerkenswert iſt. daß immer mehr Provinzunternehmungen des Auslandes eine Reiſe nach Leipzig ins Auge faſſen. Ins⸗ geſamt wird die Steigerung des Beſuches aus dem europäiſchen Ausland auf etwa 10 Prozent angenommen. Aus den Vereinigten Staaten ſind rund 800 Beſucher., aus Kanada 120 Be⸗ ſucher angemeldet, was ebenfalls einer 10pro⸗ zentigen Steigerung entſpricht. Auch die Leipziger Frühjahrsmeſſe 1938 wird alſo für das deutſche Exportgeſchäft eine ganz beſondere Bedeutung haben. Wenn ſchon im Vorjahr Exportumſätze von rund 163 Millionen Reichsmark getätigt wurden. ſo wird die Früh⸗ jahrsmeſſe 1938 dieſe Zahl gewiß überbieten. Die Leipziger Meſſe iſt ſeit 1933 zu einem Welt⸗ handelsplatz erſter Ordnung geworden. Japanische Amgruppierung in China Ju wichkigen neuen Operalionen bereit Schanghai, 3. März. Im Rahmen der Umgruppierung der japa⸗ niſchen Truppenverbände in China vollzog ſich auch der Neuaufmarſch der japaniſchen Armee⸗ gruppen im Pengpu⸗Raum und an der Tientſin⸗ Pukau⸗Bahn, ſodaß die dortigen Streitkräfte zu neuen Operationen bereit ſtehen. Nordweſtlich von Hangtſchau ſind während der letzten Tage japaniſche Vorſtöße gegen chineſiſche Abteilungen durchgeführt worden, die in Stärke bis 4000 Mann die japaniſchen Stellungen durch Kleinkrieghandlungen beunruhigten. Nach ihn unter zwei Geſichtswinkeln und kommt zu einer ähnlichen Beurteilung der Vorgänge in Jum Moskauer Schauprozeß Hier befindet ſich der Sitz der GPU. in Moskau. Hinter einer prunkvollen Faſſade verbergen ſich die finſteren Zellen des Lubjankagefängniſſes. Die Erſchießungen finden in den mehrſtöcki⸗ gen Kellern des Gebäudes ſtatt, (Scherl⸗Archiv, Zander⸗Multiplex⸗K.) hier vorliegenden Meldungen ſind dieſe chine⸗ ſiſchen Truppenteile vollkommen auf⸗ gerieben worden. Drei Forderungen der japaniſchen Armee Tokio, 3. März „Die fapaniſche Armee hat drei Forderungen für das fapaniſche Volk aufgeſtellt, die folgen⸗ dermaßen lauten: 1. militäriſche Aufrüſtung, allem Mechaniſierung und Motoriſierung: 2. wirtſchaftliche Erſtarkung durch Erhöhung der. Produktionsfähigkeit und Zuſammenfaſſung der Wirtſchaftskräfte Ja⸗ pans, Mandſchukuos und Chinas; 3. geiſtige Schulung, um die geſamte Nation zu äußerſtem Opfermut emporzureißen. Weiter werden die Gefahren des Kommunis⸗ mus aufgezeigt und die große Bedeutung des Dreiecks Berlin— Tokio— Rom für die Zwiliſation der Welt hervorgehoben. bo Jahre bulgar. Unabhängigkeit Sofia, 3. März Der 60. Jahrestag des Friedens von San Stefano, der den ruſſiſch⸗türkiſchen Krieg 1878 beendete und Bulgarien die Selbſtändigkeit als Fürſtentum brachte, wurde im ganzen Lande feſtlich begangen. Dem Tedeum in Sofia wohn⸗ ten ein Beauftragter des Königs. die Mitglie⸗ der der Regierung und Vertreter der oberſten Behörden bei. Auch Teilnehmer an dem bulga⸗ riſchen Aufſtand gegen die Türkenherrſchaft, der den ruſſiſch⸗türkiſchen Krieg 1877 eingeleitet hatte, waren zugegen und wurden bei den Feierlichkeiten als Veteranen des Freiheitskrie⸗ ges geehrt. deſlerreichs Amneſlie Wien, 4. März Das öſterreichiſche Juſtizminiſterium hat An⸗ weiſung erteilt, daß die nach der Berchtes⸗ gadener Beſprechung erlaſſene Amneſtie nichb nach leeren Buchſtaben erfolgen ſoll. Auch Fälle, die zwar durch den Wortlaut der Am⸗ neſtieverfügung nicht direkt bezeichnet, dem Weſen nach aber ebenfalls durch ſie erfaßt werden, ſollen unter die Amneſtie fallen. vor — e Zahl der Luftſchutzſchulen 3000. Zu darauf beſtehen, daß Mürz Erinnerungen Für das neue Deutſchland bringt der Monat ſärz eine Reihe wichtiger Erinnerungstage. Am 1. März 1935 wurde die neue Luftwaffe geſchaffen, am 5. März 193 rief Adolf Hitler als Reichskanzler zum erſten Male das Volk zur Reichstagswahl, am 12. März des gleichen Jahres erging der Flaggenerlaß, am 13. März wurde das Reichsminiſterium für Volksauf⸗ klärung und Propaganda gegründet und unter Dr. Goebbels geſtellt, am 21. war der unver⸗ geßliche Staatsakt in der Garniſonkirche zu Potsdam, am 24. erging das grundlegende Ge⸗ ſetz zur Behebung der Not von Volk und Staat (Ermächtigungsgeſetz). Der Tag der Luftwaffe wird nun im⸗ mer am 1. März begangen werden. während der Jahrestag der alten Kriegsfliegerei der 21. April war zur Erinnerung an den großen Kampfflieger Manfred von Richthofen. Die Tradition dieſes Namens lebt in dem Richt⸗ hofen⸗Geſchwader weiter, deſſen letzter Kom⸗ mandeur im Felde der heutige Generalfeld⸗ marſchall Hermann Göring war. Er war es, der an dem diesjährigen Tage der Luftwaffe eine ſtolze Rückſchau über die Wiederaufer⸗ ſtehung der deutſchen Luftwaffe geben konnte. * Es bedarf keines langen Beweiſes. daß eine leiſtungsfähige Luftfahrt eine wohlausgebaute ehrwirtſchaft zur Vorausſetzung hat, die eines ganzen Heeres von Facharbeitern und Spezialiſten bedarf. Wiſſenſchaft und Technik müſſen Hand in Hand arbeiten, um unſerem Volke und ſeinen Fliegern die beſten Apparate und Motoren zu ſichern. Nicht weniger wichtig iſt der zivile Luftſchutz als einer defen⸗ ſiven Maßnahme. Nach den neueſten Angaben verfügt der Reichsluftſchutzbund über 11 Millio⸗ nen Mitglieder, über 5 Mill, voll ausgebilde⸗ ter Luftſchutzkräfte, die aber durch ihre Reſer⸗ ven auf 12 Millionen erhöht werden können. Die Zahl der Schutzräume beträgt 14 000, die ihnen wird nun eine Reichsluftſchutzſchule treten, die die Bedeutung einer Hochſchule haben wird und alle höheren Führer in Lehrgängen zuſammen⸗ faſſen ſoll. * Der 1. März war der 70. Geburtstag eines Mannes, der ſich um die Erhaltung des Wehr⸗ willens in unſerer Nation wohlverdient ge⸗ macht hat. Admiral Adolf v. Trotha war im Weltkriege der Stabschef des unvergeßlichen Admirals Scheer, des Siegers von Skagerrak. Nach dem Kriege war er bis zum Kapp⸗Putſch Chef, der Admiralität und Oberbefehlshaber der Kriegsmarine. Nach ſeiner aktiven Dienſt⸗ zeit hat ſich der Admiral der Jugendarbeit im nationalen Sinne gewidmet und ſich ſeit 1934 als Führer des Reichsbundes Deutſcher Seegel⸗ tung große Verdienſte erworben. Das Dritte Reich ehrte ihn durch die Berufung zum Ehren⸗ führer der Hitler⸗Jugend und durch die Ernen⸗ nung zum Preußiſchen Staatsrat. An den viel⸗ fachen Ehrungen. die Admiral v. Trotha zu ſeinem 70. Geburtstag erfuhr. haben alle Deut⸗ ſchen freudig Anteil genommen. * Reichsorganiſationsleiter Dr. Nobert Ley hat bei der Beſichtigung der Ordensburgen in dieſen Tagen wiederum Gelegenheit genom⸗ men, die revolutionären Grundſätze national⸗ ſozialiſtiſcher Erziehung zu erläutern. Sie be⸗ ruhen auf der Gemeinſchaft und ihrer Ehre. Kameradſchaft iſt der Träger echten Füh⸗ rertums. Nicht 5 Bequemlichkeit des Einzel⸗ nen, nicht der Zwang, ſondern echter Ehrgeiz muß den deutſchen Menſchen vorwärts führen. Auf dieſem Grundſatz fußt ſowohl der Reichs⸗ berufswettkampf wie auch der Leiſtungskampf der deutſchen Betriebe. Auf allen Gebieten des Lebens Vorbildliches zu ſchaffen, in der Lei⸗ ſtung, in der Wohnung im Sport und in der Erholung, in der Geſundheitspflege und in der Fürſorge, das gehört zu den Zielen der neuen deutſchen Erhebung. Kammerſitzung unkerbrochen Chautemps ſtellt die Vertrauensfrage §s Paris, 4. März Kurz nach 2 Uhr MEZ. wurde die Voll⸗ ſitzung der Kammer wieder abgenommen und in die 6. Leſung der Geſetzesvorlage in der vom Arbeitsausſchuß vorgelegten und auch auf die Landwirtſchaftsarbeiter ausgedehnten Satzung eingetreten. Miniſterpräſident C ha u⸗ temps ſtellte die Vertrauensfrage. Er er⸗ klärte dazu, die Regierung müſſe unbedingt der Wortlaut ſo, wie er von ihr aufgeſtellt worden ſei, angenommen werde. Andernfalls ſei der Beſtand der Regie⸗ rung gefährdet. Der Vorſitzende der ſozialdemokra⸗ tiſchen Kammerfraktion erklärte hierauf, daß die ganze Ausſprache nunmehr ein ausgeſprochen politiſches Geſicht erhalten hätte. r forderte vor Erledigung der Vertrauens- frage der Regierung eine Unterbrechung der Kammerſitzung, um den Fraktionen die Möglichkeit zur Stellungnahme zu bieten. Die Rechte und die Mitte proteſtierten heftig gegen dieſen Vorſchlag. Der Kammerpräſident ſah ſich daher gezwungen, hierüber abſtimmen zu laſ⸗ ſen. Die Kammer entſchied ſich ſchließlich mit 436 gegen 170 Stimmen für Unter ⸗ brechung der Sitzung, i Zu der Sitzung der ſozialdemokratiſchen Kammergruppe erfährt man, dieſe habe be⸗ ſchloſſen, für die Regierung zu ſtimmen, aber zuvor den Linksausſchuß der Kammer einzu⸗ berufen, um dort eine Einigungsformel zu finden. g Die Mehrheit der ſozialdemokratiſchen Kam⸗ mergruppe iſt durch dieſen ihren Beſchluß, für die Regierung zu ſtimmen, der Verantw o r⸗ tung für eine Regierungskriſe ausgewichen. Damit iſt eine weſentliche Entſpannung erzielt und die Möglichkeit einer Kriſe zunächſt behoben, es ſei denn, daß es in⸗ nerhalb des Linksausſchuſſes der Kammer in letzter Stunde zu neuen Schwierigkeiten käme. der Moskauer Prozeß geht weiler „Geſländniſſe“ und Bezichligungen am laufenden Band Leobskau, 3. März Die Donnerstagvormittag⸗Sitzung des Mos⸗ kauer Prozeſſes verlief„glatt“. Senſatio⸗ nelle Zwiſchenfälle in der Art der geſtrigen wurden von den Leitern dieſes grauenhaften Prozeßtheaters peinlich vermieden. Die Gerichtsverhandlung wird zunächſt fort⸗ geſetzt mit dem„Verhör“ des früheren Volks⸗ kommiſſars für Holzinduſtrie, Jwanow. Iwanow bezichtigt ſich mit emſiger Gefliſſenheit ſelbſt der ſchauerlich⸗ ſten Verbrechen, ſo daß ſeine eigentliche Rolle in dieſem Prozeß von Anfang an völlig klar zutage liegt. Iwanow„geſteht“ gleich zu Be⸗ ginn ſeiner Ausſagen, ohne vom Staats⸗ anwalt dazu erſt aufgefordert werden zu müſ⸗ ſen, daß er bereits vor dem Kriege ein Agent der zariſtiſchen Geheim⸗ polizei(der ſogenannten Ochrana) geweſen ſei, Gegen einen, Judaslohn von 75 Rubel habe er bolſchewiſtiſche Revolutionäre in diefer Periode ausgeliefert. Iwanow hielt ſich ſo ſicher, daß er ſogar inmitten der kläglichen „Geſtändniſſe“ Witze reißt und verſucht, das Gericht und das Publikum zum Lachen zu bringen! Im Verlauf der Ausſagen Iwanows wird erſichtlich, daß ſein Auftrag darin beſteht, den Hauptangeſchuldigten Bucharin aller erdenk⸗ lichen Verbrechen zu bezichtigen. Iwanow trägt als erſter die Behauptung der Anklageſchrift vor, wonach Bucharin bereits im Jahre 1918 eine Verſchwörung gegen Lenin angezettelt habe. Später habe Bucharin ihm, Iwanow, den Auftrag exteilt, im Nordkaukaſus⸗ gebiet Bauernaufſtände zu organtſieren, um die Kollektivierung der Landwirtſchaft zu hin⸗ tertreiben. 1934 will Iwanow, der damals Parteiſekretär des Gebietes Archangelſk war, von Bucharin die Direktive erhalten haben, dort Gruppen zum bewaffneten Aufſtand gegen die Sowjetregierung vorzubereiten ſowie Sa⸗ botage, terroriſtiſche Akte uſw. zu organiſieren. Weiter erklärt der tüchtige Jwanow m mun⸗ teren Ton, ganz als ob es ſich um die ſelbſt⸗ verſtändlichſten Dinge handelt: Bucharin habe ihn ſchon im Jahre 1934 mit dem 1 866 Nachrichtendienſt in Verbindung gebra ht. Er habe daraus alle möglichen Informationen über die Lage der nordruſſiſchen Gebiete an den e⸗ nannten Nachrichtendienſt abgeliefert. Auf die Frage des Staatsanwalts, ob Iwanow ſich alſo als engliſcher Spion bekennen wolle, antwortete dieſer bereitwillig lächelnd:„Natürlich war ich engliſcher Spion!“ Iwanow gibt darüber ſo⸗ fort noch nähere Erläuterungen. Bucharin ſei der Anſicht geweſen, daß das engliſche Groß⸗ kapital von jeher auf die holzreichen Gebiete Nordrußlands ein Auge geworfen habe. Er habe deshalb eine Berückſichtigung dieſer an⸗ geblichen engliſchen Aſſociation befürwortet, um England für den„Oppoſitionsblock“ zu intereſ⸗ ſieren. Iwanow ſelbſt will von Buchärin den direkten Auftrag 0 e von Archangelſk einen bewaffneten Aufſtand zu organiſieren, um im Falle eines Krieges gegen die Sowjetunion den Engländern die Annektion dieſes Gebietes zu erleichtern! Als Holzinduſtriekommiſſar will Iwanow ferner in den Jahren 1936 und 1937 umfangreiche Sabotageakte durchgeführt haben. Er bezeichnet erhalten haben, im Gebiet ſogar die in der Sowjetunion notoriſche Pa⸗ bierknappheit, ja ſelbſt die Defizit⸗ produktion an Schulheften als Folge ſeiner Schädlingsarbeit! Aehnlicher Verbrechen bezichtigt FJwanow übrigens auch ſeinen Vor⸗ gänger im Volkskommiſſariat für Holzinduſtrie Lobo w, an deſſen Verhaftung nun wohl kein Zweifel mehr beſtehen dürfte. Bucharin, den der Staatsanwalt zu bewegen verſucht, die Ausſagen Iwanows zu bekräftigen ver⸗ hält ſich betont zurückhaltend. Immerhin bemüht er ſich, ſeine Tätigkeit als die eines in der Oppoſition befindlichen Poli⸗ tikers hinzuſtellen und vermeidet es vorläufig, ſich zu direkten Verbrechen wie Spionage und Landesverrat zu bekennen. ne Nach 8 kommt der ehemalige ſtell⸗ vertretende Landwirtſchaftskommiſſar der Groß⸗ ruſſiſchen Bundesrepublik(RS Sgt.), Subarew, 5 zu Wort, der— genau wie Iwanow— voll und ganz den Eindruck eines verkapp⸗ ten Staatsanwalts macht. Auch Subarew nimmt bereitwilligſt die 385 taſtiſchſten Sabotageakte, insbeſondere auf dem Gebiet der Landwirtſchaft, auf ſein Schuld⸗ konto. Auch er bekennt ſich mit verdächtiger Bereitwilligkeit der Spionage und des Landesverrats ſchuldig, ohne auch nur mit der Wimper zu zucken. Er behauptet wei⸗ ter, daß im Jahre 1936 ein„texrroriſtiſches Zentrum“ im Landwirtſchaftskommiſſariat der Sey SR. beſtanden habe, das ſich im beſon⸗ deren mit der Vorbereitung eines Attentats auf den Vorſitzenden des Volkskommiſſariats, Molotow, befaßt habe. Als Mitglieder dieſet Terrorgruppe bezeichnete Subarew die beiden bereits ſeit langer Zeit verſchwundenen frühe⸗ ren, Volktskommiſſare der Landwirtſchaft der RSßSg., Muralow und Liſſizyn, an, deren Verhaftung jetzt gleichfalls kein Zweifel mehr beſtehen dürfte. Der Schluß der mo genen bleibt noch für einen beſonderen Effekt vorbehalten: In der langen Liſte ſeiner Verbrechen hatte Suba⸗ rew auch„geſtanden“, daß ex— genau wie Iwanow— bereits vor dem Kriege ein Spitzel der zariſtiſchen Geheimpolizei geweſen ſei. Nun⸗ mehr wird als„Zeuge“ ein früherer zariſt⸗ iſcher Polizeiinſpekteur namens Waſſilje w in den Saal geführt, unter deſſen nee Subarew vor 30 Jahren Spitzeldienſte geleiſte haben will. Das Wiederſehen der beiden ruft allgemeine Heiterkeit des Publikums hervor. Die Regie klappt gut. Der alte Waſſiljew, der mit ſeinem gewaltigen Schnauzbart und ſeiner altertümlichen Ausdrucksweiſe genau ſo in Er⸗ ſcheinung tritt, wie ein zariſtiſcher Poli ei⸗ inſpektor in der Phantaſie des Sowjetpu li⸗ kums leben ſoll, erkennt— natürlich. in dem Angeklagten Subarew ſofort den frühe⸗ ren Spitzel wiede r, erinnert ſich auf die Frage des Gerichtsvorſitzenden genau daran, Subgrew vor 89 Jahren 60 Rubel für Spitzel⸗ dienſte ausgezahlt zu haben, und auch Suba⸗ rews Exinnerungen ſtimmen wundervoll mit den Erzählungen des Alten überein. Nach dieſem Zwiſchenakt wird die Morgen⸗ ſitzung des Theaferprozeſſs geſchloſſen. Ließ Stalin Kirow ermorden? Auſſehen erregende holländiſche Veröffenllichung Amſterdam, 3. März „Het Volk“, das Blatt der holländiſchen So⸗ ialdemokratiſchen Partei, veröffentlicht eine eee ſeines Pariſer Mitarbeiters mit dem ehemaligen Sowjetoffizier Kriwizki, der früher enge Beziehungen zur GPU. unter⸗ hielt und im en mit der Hinrich⸗ tung des roten Marſchalls uchatſche wiki im Dezember 1937 nach 4 5 geflüchtet iſt. Ueber die angebliche Mitſchuld des früheren GPul.⸗Gewaltigen und jetzigen Angeklagten im Moskauer Schauprozeß Jagoda an der Ermor⸗ dung Kirows 2 riwizki zu berichten, daß Jagoda ſelbſt die Unterſuchung in dieſer Sache geleitet habe. Bei der Vernehmung des Mör⸗ ders Nikolajew habe Jagoda feſtſtellen können, daß dieſer Mord nur mit Wiſſen der örtlichen Leningrader GPu. er⸗ folgt ſein konnte. Jagoda habe ver⸗ ſucht, die e Umſtände aufzudecen. Stalin ſei damit aber ſehr unzufrieden geweſen und habe jede Berührung zwiſchen Jagoda, den da⸗ maligen Chef der Gp und Medwedjew, dem Leiter der GPul. in mals ſei in Leningrad auch ein noch immer geheimnis volles Attentat auf Jagoda erfolgt, dem es jedoch gelungen ſei, dem Anſchlag zu ent⸗ gehen. Niemand außer Stalin und Jeſchow, eningrad, verhindert. Da⸗ dem heutigen Volkskommiſſar für innere Angelegenheiten, ſeien die näheren Um⸗ ſtände des Kirow⸗Mordes bekannt. Es ei mehr als bezeichnend, daß Stalin den Leningrader GPll.⸗Leiter Medwedjew und ſeine Mitarbeiter, die im Zuſammenhang mit dem Fall Kirow verurteilt wurden, bald begndadigt und ihnen ſogar hohe Po⸗ ſten gegeben habe. Aus den Darſtellungen Kriwizkis könne ent⸗ nommen werden, ſo führ! das ſozialdemokratiſche Blatt fort, daß Stalin ſelbſt den ihm unbeque⸗ men Kirow beſeitigen ließ. Zu dem weiteren Punkt der Anklage in dem zeuen Moskauer Maſſenprozeß, daß der Schriftſteller Gorki und andere durch die jetzt Angeſchuldigten ver iftet worden ſeien, meint Kriwizki, nur Stalin könne ein Intereſſe am Tode dieſer Perſonen 3 aben. In den letzten Monaten ſeines Lebens abe Gorki nämlich im ſcharfen Gegenſatz zu talin geſtanden und ſei durch die GPll. ſtreng bewacht worden. Aus überaus gutunterrichteten Moskauer Kreiſen wiſſe er, Kriwizki, daß Sta⸗ lin und Jeſchow Gift gebrauchen, um ihre politiſchen Gegner aus dem Wege zu räu⸗ men. Es ſei eine typiſche Eigenſchaft talins, ſeine politiſchen Widerſacher derſenigen Ver⸗ brechen zu beſchuldigen, die er ſelbſt be⸗ gangen habe. Keine Genugtuung im Prager Parlament Ichechiſche„Rechlferligung“ der Mißhandlung zudelendeulſcher Der Unterausſchuß des Immunitätsausſchuſ⸗ ſes hat am 3. März ſeine Unterſuchung der Teplitzer Vorfälle vom 17. Oktober 1937 be⸗ endet. Wie bekannt, haben ſich die Abgeord⸗ neten Frank, Kundt, Ingenieur Richter u. a. darüber beſchwert, daß ſie von der Poli⸗ zei verhaftet und in einer Weiſe miß⸗ handelt worden ſind, die damals allge⸗ meine Empörung hervorrief. Der Unter⸗ ausſchuß hat ein Referat ausarbeiten laſſen, das zur Weiterleitung in den Immunitäts⸗ ausſchuß beſtimmt wurde. Dieſer Bericht ge⸗ langt zu dem Schluß, daß die Immunität der Abgeordneten der Sudetendeutſchen Partei nicht verletzt worden ſei()) Die Immunität bedeute den Schutz des Mitgliedes einer geſetz⸗ gebenden Körperſchaft vor gerichtlicher Verſol⸗ gung. Ebenſo wie ein Schutzmann aber einen Abgeordneten an zu ſchnellem Fahren hindern könne, ebenſo könne ein Poliziſt einen Abge⸗ ordneten feſtnehmen, der die öffentliche Ruhe und Ordnung gefährde.(1) In der Verfaſſung ſelbſt ſei die Immunität dahin begrenzt, daß die Verhaftung von Ab⸗ geordneten,„die auf friſcher Tat ertappt wer⸗ den“, zugelaſſen werde. Damit erſcheine das Vorgehen der Teplitzer Polizei gerechtfertigt. (). Wenn die Abgeordneten der Sudeten⸗ deutſchen Partei der Anſicht ſeien, daß mit ihnen ungebührlich umgegangen wurde, ſtehe es ihnen ſa frei. gegen die Polizeiorgane eine Strafs und Diſziplinaranzeige zu erſtatten. Im Immunitätsausſchuß wird der Bericht einer Abſtimmung unterzogen und dann der Vollſitzung des Abgeordnetenhauſes im Druck vorgelegt werden. der briliſche Bolſchafter beim Führer Berlin, 3. März. Der Führer und Reichskanzler empfing heute den britiſchen Botſchafter, Sir Neville Hen⸗ derſon, zu einer allgemeinen Ausſprache über die beide Länder betreffenden Fragen. Deulſch-nordiſche Verlehrsbeſprechungen Gedankenaustauſch zwiſchen Fachleuten Berlin, 3. März Am Donnerstagrprmittag eröffnete Korps⸗ führer Hühnlein, wie die NSK. meldet, im Sit⸗ zungsſaal des Deutſchen Auslandsklubs in An⸗ weſenheit von Vertretern der Kraftfahrver— bände Dänemarks, Schwedens, Norwegens, 7 und Hollands die deutſch⸗nordiſchen erkehrsbeſprechungen. Das Reichsverkehrs⸗ miniſterium war durch N end heiter De Brandenburg und das eichspropaganda⸗ miniſterium durch Oberregierungsrat Dr. Mahlo vertreten. Dr. Leys Abſchied von Dr. Wagner Trauerfeier auf der Schulungsburg Wannſee Berlin, 3. März Mit einer ſchlichten Trauerfeier nahm am Donnerstagnachmittag die DAßF., an ihrer Spitze Reichsorganiſationsleiter Dr. Ley, von dem nach kurzer Krankheit aus erfolg⸗ reichem Schaffen geriſſenen Reichsamtsleiter Dr. Wagner Abſchied. Die Führerſchaft der Deutſchen Arbeitsfront mit den Gauſchulungs⸗ waltern und den Kommandanten ſämtlicher Schulungsburgen der DAF. Vertreter der Par⸗ tei, des Staates und der Wehrmacht bildeten zuſammen mit Verwandten und Bekannten des Verſtorbenen die große Trauergemeinde. Der Rektor der Wirtſchaftshochſchule Berlin, Profeſſor Dr. Wiſkemann, widmete zugleich im Namen des Rektors der Friedrich⸗Wilhelm⸗ Univerſität— an beiden Hochſchulen wirkte Dre Wagner als Dozent— dem Toten Worte des Gedenkens. In herzlichen Worten verabſchiedete ſich auch Reichsorganiſationsleiter Dr. Ley von dem ſelbſtloſen Kämpfer Adolf Wagner, dem treuen, ſchlichten und uneigennützigen Kamera⸗ den und dem unermüdlichen Arbeiter am Auf⸗ bau des neuen Deutſchland. Eugliſche Flollenmanöver vor Gibraltar London. 3. März. Mit dem Schlachtſchiff„Warſpite“ an der Spitze verließ heute die englische Mittelmeer⸗ flotte in Stärke von 30 Schiffen Malta. um an den Manövern der Heimatflotte bef Gibraltar teflzunehmen. Das Fluazeuamutterſchiff„Jou rageous“ begleitete die Flotte. Die Manö⸗ ver beginnen am kommenden Montag und dau⸗ ern bis zum Freitag übernächſter Woche. hochwaſſerkakaſtrophe in Jüdkalifornien Bisher 36 Tote. 8 Perſonen a New Nork, 3. März. Die Hochwaſſerkataſtrophe in Südkalifornien nimmt ſtändig größere Ausmaße an. Bislang ſind 365 Perſonen als ertrunken ge⸗ meldet worden. Zahlreiche Menſchen werden aber noch vermißt. Die Telegrafen⸗ und Tele⸗ fonverbindungen und der Eiſenbahnverkehr mit Los Angeles ſind unterbrochen. Zahl⸗ reiche Straßen von Los Angeles haben ſich in reißende Flüſſe verwandelt. Die Läden und Häuſer ſind mit Sandſäcken verbarrikadiert worden. Kleine polikiſche Nachrichlen Reichs miniſter Ruſt beſichtigte am 2. März das Staatliche Friedrich⸗Wilhelm⸗Gymnaſium in Altenburg in Thüringen. Nach der Beſich⸗ tigung verſammelte er das Lehrerkollegium und gab ihm Richtlinien für die Arbeit in der neuen Schule. Reichsſtatthalter Ritter v. Epp. der auf Ein⸗ ladung von Luftmarſchall Balbo während ſei⸗ nes mehrtägigen Aufenthalts in Libyen neben den Sehenswürdigkeiten der dortigen Haupt⸗ ſtadt auch landwirtſchaftliche und archäologiſche Zentren Weſtlibvens beſichtigte, hat am Don⸗ nerstag mit dem jtalieniſchen Dampfer„Gari⸗ baldi“ Tripolis wieder verlaſſen. Unter Vorſitz des Reichsſtatthalters Gauleiter Kaufmann fand am Mittwochnachmittag im Hamburger Rathaus die erſte nichtöffent⸗ liche Ratsherrenſitzung ſtatt. Nach Aushändi⸗ gung der Anſtellungsurkunden an die Ratsher⸗ ren. durch die ſie zu Ehrenbeamten der Hanſe⸗ ſtadt Hamburg ernannt werden. nahm der Reichsſtatthalter die Vereidigung vor. Er be⸗ ſtellte den Ratsherrn Staatsrat Meyer zum Ratsherrnälteſten. Außenminiſter v. Kanya iſt am Donnerstag von ſeinem kurzen privaten Beſuch in Wien wieder in Budapeſt eingetroffen. Am Donnerstagvormittag fand in der Wie⸗ ner Techniſchen Hochſchule die Promotion des ehemaligen Präſidente der Vereinigten Staa⸗ ten, Herbert Hoover zun Ehrendoktor der tech⸗ niſchen Wiſſenſchaften ſtatt. Der dritte Sohn des Königs vom Yemen, Seiff Ul Iſlam Huſſein, iſt von Spezia aus, wo er neben dem Marinemuſeum und verſchiede⸗ nen Kriegsſchiffen auch die Werften und mili⸗ täriſche Befeſtigungen beſichtigte, ſowie Schieß⸗ übungen beiwohnte, am Donnerstagabend in Rom eingetroffen. Die engliſch⸗iriſchen Beſprechungen wurden am Donnerstag in London fortgeſetzt. Sie be⸗ faßten ſich ausſchließlich mit der Möglichkeit eines Handelsabkommens Verteidigungs⸗ und Finanzfragen wurden nicht berührt. * offene trie f. Es Abpeit Alen Uber unde e if beſproſ haupt ſunlit Gut, Aufm Alathe Dt. 0 ganda⸗ tat dr ine Manet Nin lahm a in ier Leh, von erfolg intsleiter ſhalt dek ſhulungs⸗ ſüntlicher der Pa, bildeten ten de.* e Ferliz, e utleiß Vilhelm zirkte de lente des hlchiedete Len pon et, den Kanerz⸗ an Aul⸗ Mirz. en der. ktelmeer⸗ „ un an dibtaltur „Jon e Nonz⸗ und dau⸗ . en erſonen Matz. ſiſornies de al. len ge⸗ werden id Tele⸗ uberleht Zabl⸗ i ſich in en und Undiet U „ Mötz nasium Veſich⸗ Kegun in der U Ein⸗ d ſeis neben hauft⸗ lotiſhe u Don⸗ „atis töffent⸗ ghändi⸗ J atsher⸗ Halſe⸗ 1 der Et be. t zum detstag Vie b Stad emen, Wie- 010 des U tel 1 18, 50 chlede⸗ mili⸗ Zauberei im Lichte der Wahrheit Von K. Schulze-Rikart (4. Forſetzung) Mein Begleiter zog mich am Arm. „Kommen Sie, gehen wir in mein Hotel und trinken etwas zuſammen. Ich habe einen maß⸗ loſen Durſt, ich lade Sie ein.“ Und als er ſah, daß ich zögerte: „Kommen Sie nur, das da iſt alles Humbug. Auf jeder europäiſchen Varietébübne können Sie das beſſer ſeben.“ „Oh, Herr van Vliet, das glaube ich Ihnen nicht, die Flamme iſt kein Spaß!“ Er lachte mir groß ins Geſicht. „Wie die Burſchen das machen, das ſollte ich wohl wiſſen, denn ich habe Hunderte von Feuer⸗ freßapparaten an die Fakire verkauft.“ „Wie?“ fragte ich,„was haben Sie?“ „Erinnern Sie ſich noch an die geheimnis⸗ vollen Waffenkiſten, über die Signor Perez ſo wunderſame Geſchichten zu erzählen wußte? Sie enthielten original- europäiſche Vorrichtungen für indiſche Gauklertricks. Es iſt das beſte Ge⸗ ſchäft, was man machen kann.“ Nun ſah er doch, daß ich reichlich verblüfft wat, und fuhr gutmütig fort zu erklären: „Sie werden mir ja nicht das Geſchäft ver⸗ derben, deshalb kann ich aus der Schule plau⸗ dern. Was die Burſchen hier machen, glauben Sie mir, das iſt einer der älteſten Tricks, den jeder Schuljunge ohne Gefahr ausüben kann. Ich bin nämlich der Vertreter einer europäi⸗ ſchen Zauberartikelfabrik. Und dieſer Mann dort, wie jeder andere indiſche Freuerfreſſer, hat ebenſo ſein feſtumriſſenes Programm, wie jeder Illuſioniſt auf einer europäiſchen Bühne. Nur daß man in Deutſchland oder England mehr von der Sache verſteht, als hier in In⸗ diens Straßen.“ Jetzt ließ ich mich in der Tat zu einem klei⸗ nen„drink“ verleiten. So ſtellte ich feſt, daß der gute van Vliet weiter nichts als eine harm⸗ loſe Vertreternatur war, der rund 600 Prozent an ſeinen Artikeln verdiente. Von geheimnis⸗ vollen Wafſengeſchäften war gar keine Spur. „Ja“, ſagte er,„mir haben, bevor ich nach Indien kam, viele Europäer geſchworen, das ſie in der Gegend von Benares wirklich Feuer⸗ freſſer gefunden hätten. Dieſe ſollen ſich den Mund mit kaltem Waſſer ausſpülen und dann weißglühende Kohle auf die Zunge legen. Die Europäer wollten es auf ihren Eid nehmen. Gut. Solange ich aber durch Indien reiſe, habe ich noch keinen richtigen Feuerfreſſer geſehen. ohne mein Geheimnis funktioniert die Sa⸗ che eben nicht.“ Ich nickte: „Da Sie ſchon ſo offen waren, ſo erzählen Sie 3 wie die Sache eigentlich gemacht wird.“ „Nichts einfacher als das: Mein kurzer prä⸗ parierter 17115 wird dazu 3 Preis je nach der Jahlungsfähigkeit des Fakirs. Dieſer Faden glüht, aber er flammt niemals. Um ihn wird ein loſer Hanf gewickelt und die Sache in den Mund geſteckt. Dann atmet man die Luft durch die Naſe ein, und durch den Mund wie⸗ der aus. Der ſo entſtehende Zug läßt am Ende des Fadens eine kalte Flamme entſtehen, und war nur da, wo das letzte Fadenendchen aus — Munde herausſieht. Das iſt alles. Und der Jes ſieht einen Menſchen als lebenden Drachen. Gräßlich— nicht wahr? In dem Augenblick aber, in dem der Zauberer den Mund wieder ſchließt, erliſcht die Flamme.“ Der Tautrick nicht vorhanden? So entblättern ſich die Wunder. Und hinter ihnen wird nichts als eine ſehr realiſtiſche, aber offenſichtlich gut florierende europäiſche Indu⸗ ſtrie ſichtbar. Es iſt unnötig, nun noch die anderen kleinen Abweichungen und Fakir⸗„Scherze“ zu erklären. Allen liegt dieſer oder jener Trick zu Grunde. Aber um zur Hauptſache, dem Wunder aller Wunder, dem Seilkunſtſtück zu kommen! Wie iſt das zu erklären? Es iſt wohl der meiſt⸗ beſprochene und nie gelöſte Zaubertrick über⸗ aupt. Hier, ſo heißt es, ſollen tatſächlich über⸗ nnliche Kräfte am Werke ſein. Gut, gut, gehen wir mit der nötigen Menge Aufmerkſamkeit und dem feſten illen zur Klarheit an dieſes Fakirkunſtſtück heran: Ja, wie ſoll die Sache eigentlich ausſehen? Beſchreibungen des Tricks gibt es genug. Da ſitzt alſo der Zauberer mit gekreuzten Beinen auf einem Platz, und zwar im Freien. Er wirft ein Ende eines Taues in die Luft, und das bleibt in einer Höhe von etwa fünf bis ſieben Metern ſteif ſtehen wie eine Stange. Ein klei⸗ ner Junge klettert daran herauf. Der Zaube⸗ rer folgt ihm wütend und zwar mit einem Meſſer im Mund In dem Augenblick, in wel⸗ chem der Zauberer den Knaben erreicht hat, ver⸗ ſchwinden ſie beide. Dann hörte man ſchreckliche Schreie aus dem Nichts, und schließlich fällt der vollkommen zer⸗ ſtückelte Knabe, ein Körperteil nach dem andern, nach unten auf die Erde. Dann erſcheint der Zauberer wieder oben an dem Tau und klettert an ihm herunter. Er ſetzt die Körperteile des Knaben zuſammen, der Junge wird wieder le⸗ bendig, und das Tau fällt in ſich zuſammen. um Teil wird dieſe Geſchichte auch ohne die blk Beigabe erzählt. Und auch ohne ſie wäre ſie 5 ganz Beſonderes. Millionen⸗ vermögen wurden tatſächlich für das Original⸗ eheimnis dieſes Tricks öffentlich ausgeboten. Aber wer ſich damit beſchäftigt, hört bald von noch einem andern Preis, den ein bekannter Amerikaner ausgeſetzt hat. Seit fünfzehn Jah⸗ ren beſteht er ſchon! 220 000 Mark für denjenigen, der den Trick überhaupt nur ausführt“ Der„Zauberer“ braucht nicht zu erklären, wie er das macht, mit oder ohne wirklichen Zauber, er braucht nur das Seil in die Höhe zu werfen und an ihm emporzuklettern— dann hat er 20 000 Mark verdient. Aber ein ſolcher Mann hat ſich bis heute noch nicht. Viele europäiſche und ameri aniſche? rtiſten haben ferner Indien ſeit Jahren in allen Richtungen durchreiſt, haben jedes Dorf und jede Stadt be⸗ ucht, aber eine Vorführung des Tautricks haben ie weder auf der ganzen Welt, noch in dem Originalwunderland Indien ſelbſt jemals zu Geſicht bekommen. Indienkenner behaupten, daß der Trick nichts anderes iſt, als glatter Schwindel. Inten⸗ ſive Nachforſchungen führten ſchließlich zur Auf— er eines Seemannes George Crinks, der is vor einiger Zeit in Plymouth wohnte. Er behauptete, im Jahre 1898 mit der Barke „Chile“ aus Dundee in Kalkutta gelegen zu haben, um die Ladung zu löſchen. Da wäre ein indiſcher Kuli an Bord gekommen, der den Trick mit dem Schiffstau ausgeführt habe. (Fortſetzung folgt) doſlictky als zeugt die Geheime Ffaalspolizei rellete einen Teil des Nobelpreiſes Berlin, 3. März Am Donnerstagvormittag wurde vor dem Berliner Schöffengericht die Verhandlung gegen den 5tjährigen Dr. Kurt Wannow fortgeſetzt, den der ſalonbolſchewiſtiſche Schreiberling Karl von Oſſietzty als Vertrauensmann für den ihm als Demonſtration gegen das nationalſozialiſti⸗ ſche Deutſchland zuerkannten Friedensnobelpreis eingeſetzt hatte. Wannow hatte, wie in der Ver⸗ handlung am vergangenen Freitag feſtgeſtellt wurde, den größten Teil dieſes Preiſes in Höhe von 100 000 Reichsmark unterſchlagen. In der Donnerstagverhandlung wurde zu⸗ nächſt Oſſietzty als Zeuge vernommen. Er erklärte, den Angeklagten Dr. Wannow zu⸗ nächſt für einen Rechtsanwalt gehalten zu ha— ben. Nachdem er erkannt habe, daß ſein Ver⸗ trauensmann ein Schwindler war, habe er ſei⸗ nen Arzt Dr. D. um Rat gebeten. Dr. D. ſei es dann geweſen, der die Geheime Staatspolizei von der Unterſchlagung des Geldes in Kenntnis geſetzt habe. Die Polizei habe dann ſofort den noch vorhandenen Reſt von 16 500 RM. ſicher⸗ geſtellt und ſich um die Wiederbeſchaffung der von Wannow veruntteuten Gelder bemüht. So ſeien zum Beiſpiel von 40000 RM., die der Angeklagte ſeiner 17jährigen Geliebten zu⸗ geſteckt hatte, 30 000 RM. durch die Geheime Staatspolizei für Oſſietzkty gerettet worden. Be⸗ merkenswert iſt die Tatſache., daß dem Preis⸗ träger ſeitens der deutſchen Finanzbehörde ſo⸗ gar die Schenkungsſteuer erlaſſen worden iſt, iets dazu eigentlich gar keine Veranlaſſung vorlag. Gegenüber Greuelnachrichten in der Aus⸗ landspreſſe, in denen mehr oder weniger offen behauptet worden war. daß der Angeklagte Wannow im Auftrage der Polizei dem Preis- träger Oſſietzty das Geld vorenthalten habe. ſtellte ein Beamter der Geheimen Staatspolizei vor Gericht einwandfrei feſt. daß die Staats⸗ polizei erſt durch dieſe Auslandshetze auf Wannow aufmerkſam geworden ſei und daß ſie ihn ſofort in Haft genommen habe, als ſich herausſtellte, daß der Angeklagte ſich fälſchlich als Rechtsanwalt ausgab. Außerordentlich kennzeichnend für das pazifiſti⸗ ſche Säbelraſſeln um den Friedensnobelpreis, das in einer gewiſſen Auslandspreſſe aufgeführt wurde, iſt ein„Bericht“, der ſich am 18. April 1937 in dem Karlsbader Sudelblättchen emi⸗ grierter Juden„Neuer Vorwärts“ fand. Zur gleichen Zeit, in der ſich die deutſche Polizei datum bemühte, dem begaunerten Oſſietzky zu heljen, führten die Greulhetzer ihr Getöſe auf. Im„Neuen Vorwärts“ ſah das— wörtlich ſo aus:„Oſſietzty wird zu Schanden gemartert und von ſeinen Peinigern mit kriminellen Mitteln um ſeinen Preis gebracht, weil er Menſchheits⸗ ideale nicht verraten will. Der ihm zugeteilte Pteis verſchwindet in den Kaſſen der Geheim⸗ men Staatspolizei.“ Dieſes Pamphlet war be— ze ichenderweiſe am nächſten Tage auch in an⸗ deren ausländiſchen Blättern zu finden— eine Tatſache, die einen vorzüglichen Einblick in die Bezugsquellen der Greuelfabri— kation gewährt und lebhaftes Kopfſchütteln bei den im Gerichtsſaal anweſenden Auslandsjour⸗ naliſten auslöſte. Im weiteren Verlauf der Verhandlung er⸗ klärte der als Zeuge vernommene Arzt Dr. D., daß es ihm nur mit Hilfe der Geheimen Staats⸗ polizei gelungen ſei. Ordnung in die verwickel⸗ ten Geldverhältniſſe Oſſietztys zu bringen. Die Verhandlung wird am nächſten Montag ſortgeſetzt; an dieſem Tage iſt auch das Urteil zu erwarten. 135 000 Voranmeldungen für Breslau Eine Arbeilslagung des Großen Breslauer Ausſchuſſes Im hiſtoriſchen Rempter des Breslauer Rat⸗ hauſes, in dem der Reichsſportführer bei der Gründungsfeier am 17. Dezember 1937 die Ziele und volkspolitiſchen Aufgaben des Deut⸗ ſchen Turn⸗ und Sportfeſtes Breslau 1938 be⸗ kanntgegeben hat, fand auch die konſtituierende Arbeitstagung des Ausſchuſſes für das Feſt ſtatt. Dieſe Arbeitstagung war ein ſichtbares Zeichen dafür, daß die ſeit Monaten laufenden Vorbe⸗ reitungen in der Stille nun in ihr entſcheiden⸗ des öffentliches Stadium getreten ſind. Der Reichsſportführer begrüßte die Mitglieder des Großen Ausſchuſſes und dankte vor allen Dingen für die kameradſchaftliche Un⸗ terſtützung aller bisher durchgeführten Arbeiten durch den Gau Schleſien, der Partei und der Stadt Breslau. Er berührte die ſortſchreitende Einigung und Ausrichtung im Raume der deut⸗ ſchen Leibesübungen, wie ſie auch durch das jüngſt abgeſchloſſene Abkommen mit der SA. und durch die Verfügung des Stellvertreters des Führers. Reichsminiſter Rudolf Heß. gekenn⸗ zeichnet wird. Die Worte des Reichsſportführers gipfelten in einer klaren Forderung an alle Stellen im Reich, der Reichswichtigkeit dieſes Feſtes entſprechend auch die Frage der Ur⸗ laubserteilung an die Feſtbeſucher zu behandeln, und weiter in der nachdrücklichen Bitte an die deutſche Sportpreſſe, mit einem großen Vorſtoß im Frühjahr die Fragen des Deutſchen Turn⸗ und Sportſeſtes in den Vorder⸗ grund zu ſtellen und dieſem größten Feſt der deutſchen Leibesübungen in den Tageszeitungen einen bevorzugten Platz einzuräumen. Der Stellvertreter des Reichsſportführers, Arno Breitmeyer, übermittelte den erſten umfaſſenden Rechenſchaftsbericht über die bisher geleiſtete und ſchon eingeleitete geſamte Vor⸗ bereitungsarbeit. Die erfolgreiche Propaganda kennzeichne jetzt ſchon das überaus erfreuliche und zahlenmäßig hohe Ergebnis der vorläufigen Voranmeldungen mit rund 135 000 Teilneh⸗ mern. Es wird damit gerechnet, daß— ohne Berückſichtigung der Teilnehmer aus den volks⸗ deutſchen Gebieten— zum Feſt ſelbſt mindeſtens 200 000 Teilnehmer aus dem Reich erſcheinen werden. Der Ueberblick über die Quartierwer⸗ bung ergab für Breslau bis jetzt 79 000 Pri⸗ vatquartiere, eine weitere Werbung wird nun in einem Viertel in nächſter Umgebung der Feſtſtadt in Angriff genommen, um für weitere 30 000 Quartiere zu ſorgen. In dieſer Zahl ſind die Maſſenauartiere und Zeltlager nicht berück⸗ ſichtigt! Die Frage der Verpflegung würde aller Vorausſicht nach mit Großzügigkeit gelöſt. Das Feſtabzeichen lag zum erſten Male fer⸗ tig vor, der Plakatwettbewerb iſt dagegen noch im Gange Ein umfaſſender Ueberblick wurde über die Kunſt⸗ und Sportausſtellung gegeben. wie auch die 70 Fahrten im Anſchluß an das Feſt nach Schleſien, in das Reich und in das Ausland berührt wurden. Oberbürgermeiſter Dr. Friedrich gab nach dem Willkommen an die Gäſte und nach einem Dank an den Reichsſportführer, dem Reichs⸗ innenminiſter und dem Gauleiter von Schleſien für die Unterſtützung der der Stadt übertrage⸗ nen Aufgaben eine Ueberſicht über die bisher von der Feſtſtadt geleiſtete Arbeit. Die Gebiete Werbung und die Bauvorhaben der Stadt zum Feſt ſtanden im Vordergrund. Die Löſung der Verkehrsfrage durch Erweiterung des Wagen⸗ beſtandes der Straßenbahn, Erweiterungsan⸗ lagen der Parkplätze, der Einſatz von Großraum- Omnibuſſen uſw zeigten das Beſtreben der Feſt⸗ ſtadt, über die anläßlich des Sängerfeſtes ge⸗ ſchafſenen Maßnahmen hinauszugehen. Auch die Ausſchmückung der Feſtſtadt nach einem groß⸗ zügigen Plan wird durch den Einſatz der Bres⸗ lauer Künſtlerſchaft beſorgt. Dieſer große Eindruck einer energiſchen Lö⸗ lung aller Vorhaben für das Feſt durch die Feſt⸗ ſtadt wurde durch die Worte von Dr. Witte, des Präſidenten der Reichsbahndirektion Bres⸗ lau, noch weſentlich unterſtrichen. Mit rund 1000 Sonderzügen rechnet die Reichsbahn in Breslau zum Feſt. Sie bezeichnet ſelbſt die Löſung dieſer Verkehrsfrage als die größte Auf⸗ gabe, die der ſchleſiſchen Reichsbahn jemals ge⸗ ſtellt worden iſt. Allein für das Gebiet der Sonderzüge müſſen 3000 Fahrpläne neu geſchaf⸗ ſen werden und insgeſamt 300 000 Fahrplanan⸗ weiſungen herausgehen. eine Arbeit, die von 15 Herren in drei Monaten zu leiſten ſein wird. Der Vorſitzende des Kulturausſchuſſes. v. Mengden entwickelte die grundſätzliche Er⸗ kenntnis, daß es nicht geht, einem Feſt der deut⸗ ſchen Leibesübungen kulturelle Darbietungen nur äußerlich anzugliedern Dieie Löſung wäre zu billig. Die deutſchen Leibesübungen ſind hineingeſtellt in alle Lebensgebiete und Auf⸗ gaben des Volkes Deshalb muß nach einer kul⸗ turellen Geſamtplanung die ganze Veranſtal⸗ tung vom nattonalſozialiſtiſchen Kulturwillen durchdrungen werden. Aus den Einzelheiten des Geſamtplanes hob v. Mengden das Feſtſpfe! bervor, das einen ganz neuen Verſuch darſtelle, In dieſem Feſtſpiel geht es ideenmäßig und ſchaumäßig darum, die hiſtoriſche Entwicklung der deutſch⸗politiſchen Leibeserziehung im Volks⸗ leben darzuſtellen. Sie hören im Rundfunk. Samstag, den 5. März Deutſchlandſender 6: Morgenruf 6.30, Konzert 7: Nachrichten. 10: Mongolen reiten. 10.30. Fröhlicher Kindergarten. 11.30 Dreißig bunte Minuten 12: Konzert. 13.45: Nachrichten 14. Allerlei von Zwei bis Drei! 15.15: Zur Unterhaltung. 16: Muſik am Nachmittag. 18: Bunte muſikaliſche Kurzweil 18.30: Fiss Rennen 1938 18.45: Die Heimbeſchaffung der HJ. 19: Nach⸗ richten 19.10:... und jetzt iſt Feierabend! 20: Unſer luſtiges Wochenende 22: Nachrichten 22.20: Holmen⸗ kollen 1938. 22 30. Eine kleine Nachtmuſik. 23—24: Zu Tanz und Unterbaltung Frankfurt 6: Morgenſpruch, Gymnaſtik. 6.30: Konzert. 7: Nachrichten. 8.10 Gymnaſtik 8 30: Frober Klang zur Werkpauſe. 9.40: Deutſchland— Kinderland! 10: Entſcheidung über Khartum. 1140: Hochbetrieb in der Flachsröſte. 12 Konzert 13: Nachrichten. 14.15: Wir bitten ums Wort. Die neueſten Schallplatten. 15: Bilderbuch der Woche 15.30: Frontberichte der Be⸗ wegung. 15.45: Sportſchau 16: Des Lebens Sonnen- ſchein 18: Zeitgeſchehen 18.90: Der fröhliche Laut⸗ ſprecher 18 45: Die Heimbeſchaffung der HF. 197 Nachrichten 19.10: Zum Feierabend frohe Grüße vom Rhein. 20: Frober Feierabend 22: Nachrichten 22.15: Ski⸗Weltmeiſterſchaften 22.30: Es wird geſungen, getanzt, gelacht. 24 2: Nachtmuſik. Stuttgart 6: Morgenlied, Nachrichten, Gymnaſtik. 6.90: Kon⸗ zert. 7: Nachrichten. 8.30 Fröhliche Morgenmuſik. 10: Mongolen reiten. 11.30; Volksmufik 12: Konzert. 13: Nachrichten 14: Eine Stünd' ſchön und bunt. 15: Heitere Klänge zum Wochenende. 16: Wie es euch gefällt. 18: Tonbericht der Woche. 18 30: FIS-Rennen 1938 19. Nachrichten 19.15: Darf ich Ihnen Strauß vorſtellen? Eme muſikaliſche Plauderei. 20: Der Nächſte, bitte? Eine frohe bunte Stunde. 21: Tanz⸗ muſik. 22: Nachrichten 22.30: Unterhaltungs- und Tanzmuſik. 24—2: Nachtmuſik. „Die grauſamſte Turannei der Geſchichle“ Kerenſti kennzeichnet die Blutherrſchaft Stalins a New Pork, 3 März. Der Chef der erſten ruſſiſchen Regierung nach dem Sturz des Zaren, der frühere Mini⸗ ſterpräſident Kerenſki, traf am Mittwoch zu einer Vortragsreiſe durch die Vereinigten Staaten aus Paris kommend in New Pork ein. Er erklärte bei ſeiner Ankunft, nach den neueſten Ereigniſſen in Sowjetrußland be⸗ fragt, daß die politiſchen Hinrichtungen waͤh⸗ rend des vergangenen Jahres täglich et⸗ wa 20 bis 25 Opfer der Sowjet⸗ ju ſti; beſeitigt hätten. Im Verlauf ſeiner Erklärungen bezeichnete Kerenſki die Blut⸗ berrſchaft Stalins als„die grauſamſte Tyrannei der Geſchichte“, die ſich eines Tages ihr eigenes Grab gegraben haben werde. Zeuchenkrieg gegen Biſamrallen Unerwünſchte Einwanderer aus Amerika.— Vor allem Oſtfrankreich in Gefahr. Paris, 1. März. Frankreich wird von einer ſeit Jahr und Tag immer mehr überhandnehmenden Biſamratten⸗ plage heimgeſucht, deren kataſtrophaler Umfang erſt neuerdings ſeſtgeſtellt werden konnte. Den Kampf gegen die unerwünſchten Schädlinge wird man jetzt auf neuartige Weiſe als Seu enkrieg aufnehmen. Wie ſchon häufiger, hat auch hier die Un⸗ achtſamkeit eines einzelnen ein ganzes Land in Not gebracht. Vor zwölf Jahren kam ein Oeſterreicher aus Amerika nach Frankreich zu⸗ rück, um dort eine Pelztierfarm einzurichten, mit der er nach amerikaniſchem Muſter viel Geld zu verdienen hoffte. Doch er hatte Pech, denn ſchon nach wenigen Tagen waren ihm ſeine Zuchttiere— ein Paar Biſamratten und ein Paar Nutria— über Nacht entlaufen. Das entlauſene Nutriapaar hatte höchſtens angenehme Folgen für Frankreich. Ihre Ver⸗ mehrung iſt nicht ſo ungeheuerlich wie bei an⸗ deren Schädlingen, trotzdem hat ſich ihre Zahl beträchtlich pergrößert Aber die franzöſiſchen Bauern wiſſen den Wert eines Nutriafelles wohl zu ſchätzen. Und ſo wird auf dieſe Tiere, überall, wo ſie ſich zeigen. nachdrück⸗ lichſt Jagd gemacht. Die Felle werden dann verkauft und bilden für manchen Bauern einen recht einträglichen Nebenverdienſt. Anders mit den Biſamratten. Ihr Nach⸗ kommenſchaft iſt weit größer, und außerdem ſind ſie von einem gefährlichen Wandertrieb beſeſſen. So kommt es. daß beute die Nach⸗ kommenſchaft jenes einen im Jahre 1924 ent⸗ laufenen Pärchens Biſamratten nahezu ganz Frankreich verſeucht hat. Durch ihre Lebens⸗ weiſe haben ſie ſchon viel koſtbares Gut zer⸗ ſtört, zum Beiſpiel Deiche unteraraben und zum Einſturz gebracht. ſodaß Ueberſchwem⸗ mungen unvermeidlich waren. Das franzöſiſche Landwirtſchaftsminiſterium hat erſt kürzlich Erhebungen über den Umfang der Biſamrattenplage anſtellen laſſen, deren Ergebniſſe dieſes bisher kaum beachtete Pro- blem in einem ſehr eryßlen Licht erſcheinen laſſen. Da von der Bevölkerung niemand ein Intereſſe daran hat, die Biſamratten ſelbſt zu bekämpfen oder mit ihrem Fell zu handeln, koennten ſie ſich ungehindert vermehren und ausbreiten, Am meiſten in Mitleidenſchaft ge⸗ zogen iſt das öſtliche Frankreich, in erſter Li⸗ nie das Elſaß das Departement Haute-Saone und die Gegend um Belfort, aber auch Som- mes Ardennes und Eure. Mit der Leitung des Abwehrkampfes gegen die Biſamratten iſt der Naturwiſſenſchaftler Chapellſer beauftragt worden. Er wird den Kampf auf neuartige Weiſe führen, und zwar mit Hilfe von Krankheitserregern, die ſpeziell die Biſamratte befallen. Es iſt bereits ein Plan ausgearbeitet worden, an allen fran⸗ zöſiſchen Flüſſen verſeuchte Köder auszulegen, an denen ſich die Tiere infizieren ſollen. Da die Krankheit tödlich verläuft, erwartet man in verhältnismäßig kurzer Zeit, wenn auch nicht die Ausrottung, ſo doch die Dezimierung der Biſamrattenplage in Frankreich. Das HEI SE REEHI * Korrespondenz- und Roman- Buro Dötsch& Holl, München, Schillerstraße 18 (21. Fortſetzung.) „„Ob es Unſinn iſt, werden Sie am beſten ſelbſt beur⸗ teilen können. Verlieren wir uns nicht in unfruchtbare Streitigkeiten! Hören Sie wiederum die Tatſachen: Sie hatten durch Wochen und Monate ein Liebesverhältnis mit Ulla Larſſon. Das Mädchen, das von Liebe und Ehre weſentlich andere Auffaſſungen hatte als Sie, verlangte von Ihnen die Ehe. Sie wieſen Ulla höhniſch ab. Ihr reines Empfinden kam darüber nicht hinweg. Ulla fühle ſich beſchimpft, hielt ſich nicht mehr für würdig, die reine Luft des Vaterhauſes zu atmen und entfloh heimlich. Der alte Larſſon, der nach den Abſchiedszeilen des Mädchens ein noch ſchwereres Verſchulden annehmen mußte, ſuchte nun den Menſchen, der ſein und ſeines geliebten Kindes Lebensglück mit frͤvler Hand zerſtört hatte. und da waren Sie es, der erſt raunte und andeutete und ſchließlich zu be⸗ weiſen verſuchte, daß mein Vater dieſer Mann geweſen wäre. Welche Folgen das hatte, wiſſen Sie ſo gut wie ich.“ Immer ſtarrer und entſetzter blickten die Augen des Mannes, auf den mit zwingender Wucht dieſe Anklagen niederpraſſelten War denn die Hölle mit dieſem Burſchen im Bunde? Woher war ihm denn auf einmal dieſes Wiſ⸗ ſen gekommen? Von Larſſon nicht! Der war ja nur zu der Einſicht gelangt, daß Olaf Dahlgren völlig ſchuldlos war. Er wußte nicht, wer die Urſache zu Ullas Flucht aus dem Vaterhauſe war. Sonſt hätte er nun und nimmer jenen Brief an ihn geichrieben! Den Mann, der ihm die Tochter geraubt hatte, hätte er niemals gebeten, ſeine Enkelin zu ſuchen. So weit kannte er Larſſon zur Genüge! Eines war unbeſtreitbar: Als Erik nach Dalarne reiſte, wußte Larſſon noch nicht, wer die Urſache war, daß Ulla die Eltern verlaſſen hatte. War er heute darüber unter⸗ richtet, dann konnte es nur durch Erik geſchehen ſein. Nun war es auch erklärlich, daß der alte Larſſon die weite mühevolle Reiſe nach Stockholm nicht geſcheut hatte! Gewiß wollte er auch ſeine Enkelin in Sicherheit bringen! Aber das war nicht der Hauptzweck der Reiſe! Er wollte in ſei⸗ ner Weiſe mit dem Manne abrechnen, der ſein und ſeines Kindes Glück zerſtört hatte, der ſchuld daran war, daß er eines unſchuldigen Menſchen Blut veraoſſen hatte. Kroch nicht aus allen Winkeln dieſes mit ſuttem Be⸗ hagen ausgeſtatteten Gemaches das Grauen heran? Legte ſich nicht lähmendes Entſetzen mit eiſernen Klammern um ſeinen Leib und ſeine Seele? So lange hatte er ſich in Sicherheit gewiegt, hatte feſt geglaubt, die Vergangenheit ſei tot und begraben. Und nun ſtand ſie auf einmal vor ihm, ſchleuderte ihm ihre furchtbaren Anklagen ins Geſicht und heiſchte Antwort— und Sühne! Bah, wo waren denn die Beweiſe für dieſe Anklagen? Schriftſtücke konnten es nicht ſein. Denn Olaf Dahlgren hatte von den Beziehungen ſeines Teilhabers zu Ulla Larſſon nicht das geringſte gewußt. Es konnte ſich alſo nur um Vermutungen handeln. Und man ſollte es nur ver— ſuchen, auf diefer Grundlage gegen ihn vorzugehen! Mit ſeiner brutalen Kraft und Rückſichtsloſigleit würde er jeden Gegner zerſchmettern. Mit einer zornigen Bewegung ſchüttelte er dieſes läh⸗ mende Entſetzen ab, zwang die Angſt nieder, die für einen Augenblick in ihm aufgekeimt war. Noch gab er den Kampf nicht auf! Er zwang ſeine Stimme zu einem Ton, aus dem Weich⸗ heit und Trauer zu zittern ſchien:„Du haſt mich einen Augenblick faſſungslos geſehen, Erik! Nicht etwa, als ob ich mir einer Schuld bewußt wäre! Schon den Gedanken daran weiſe ich entrüſtet zurück. O nein, ich dachte nur ein wenig an die Vergangenheit: Ich ſah euch Dahlgrenjun⸗ gens nach dem Tode eures Vaters, dachte an die Verhält⸗ niſſe unſerer Firma zu jener Zeit. Ich will mich nicht rüh⸗ men, aber es muß ja heute anſcheinend alles geſagt wer⸗ den! Ohne mein Zutun beſtände die Firma heute nicht mehr. Nie wäret ihr Brüder das geworden, was ihr heute ſeid, hätte ich nicht zwanzig Jahre unermüdlich geſchafft. Gewiß, ich tat es auch für mich! Aber doch nicht allein für mich! Ihr ſeid heute Teilhaber eines Induſtriebetriebes von internationaler Bedeutung! Und nun kommſt du und ſchleuderſt mir Dinge ins Angeſicht, die weder du noch ir⸗ gend ein Menſch beweiſen kann, weil ſie nicht wahr ſind! Du kommſt zu mir, als wäre ich dein ärgſter Feind. O, das tut bitter weh! Alles Mögliche habe ich erwartet, das nicht!“ Wielteicht hätten unter anderen Umſtänden dieſe Worte auf Erik tieferen Eindruck gemacht. Heute prallten ſie völ⸗ lig wirkungslos an ihm ab. Erik fühlte es nur zu deutlich: Bengt Sjöberg klammerte ſich an jeden Strohhalm. Wäre es nicht natürlicher geweſen, er hätte ihn mit hoheitsvol⸗ ler Gebärde aus dem Zimmer gewieſen? War dieſes weh⸗ mütige Beſchwören der Vergangenheit, die Aufzählung aller Wohltaten, die er ihm und ſeinem Bruder erwieſen hatte, nicht ein Beweis ſeiner Schuld? Mit blankem Ehrenſchild kämpft man anders! Davon war Erik über⸗ eugt. N Mit einer Härte, die noch kein Menſch an Erik wahr⸗ genommen hatte, ſprach er jetzt weiter:„Eines haben Sie noch vergeſſen anzuführen, um mich weicher zu ſtimmen: daß Sie eine Tochter haben, die mir über alles auf Erden lieb und teuer iſt—“ 5 In Sjöbergs Augen blitzte es hell auf. Daß er nicht daran gedacht hatte! Ingeborg! Ein Glück, daß Erik ihn ſelbſt daran erinnerte! Nun wollte er aus dieſem Umſtand nach Möglichkeit Nutzen ziehen. Seine Ausſichten beſſerten 1 „Glauben Sie mir etwa, daß es mir beſonders leicht geworden iſt, Ingeborgs Vater mit ſolchen Anſchuldigun⸗ gen gegenüberzutreten? Fällt dieſer Umſtand nicht noch ſchwerer ins Gewicht als alle von Ihnen angeführten Wohltaten, die Sie mir und meinem Bruder erwieſen? Aber nun wußte ich erſt, warum Sie damals ſo furchtbar erſchraken, als ich um Ingeborgs Hand bei Ihnen warb! So ſkrupellos Sie auch ſonſt zu Werke gehen mögen, darüber vermochten Sie ſich doch nicht hinwegzuſetzen, daß des Mörders Tochter mit dem Sohne des Ermordeten zu unlöslicher Lebensgemeinſchaft verbunden wurden! Ich ehe das heute auch ein, ſo furchtbar dieſe Erkenntnis auch merzen maa! Aber Sie ſollen ſehen. dak ich in Ibnen 1 trotz allem noch Ingevorgs Vater ſchonen will! Ich mache Ihnen meine Vorſchläge, ohne mit meinem Bruder darüber geſprochen zu haben, weil ich glaube, daß er ſich einer voll⸗ endeten Tatſache eher fügen wird als meinen Vorſchlägen, die ihm ganz gewiß als zu milde erſcheinen werden! Sie treten ſofort aus der Firma aus! Die Namen Dahlgren und Sjöberg dürfen nicht auf einem Firmenſchild neben⸗ einander ſtehen! Das bin ich meinem verſtorbenen Vater ſchuldig! Sie räumen ſo bald als möglich dieſes Haus, das ja Dahlgrenſches Eigentum iſt. Ihr Privatvermögen bleibt ungeſchmälert in Ihrem Beſitz. Außer Axel erfährt kein Menſch den wahren Grund dieſer Löſung.“ Bengt Sjöberg ſpielte läſſig mit ſeiner ſchweren Uhr⸗ kette. In ſeinem Innern kochte freilich der Grimm, daß er ſich von dieſem jungen Laffen in dieſer Weiſe behandeln laſſen mußte. Aber Erik hatte ihm ja ſelbſt eine Verteidi⸗ gungswaffe in die Hand gegeben. Damit konnte er ſeine Forderungen am beſten abwehren! Höhniſch gab er zur Antwort:„Ich bewundere deinen Großmut, mein Lieber! Es iſt wirklich nicht viel, was du von mir verlangſt: Ohne Entſchädigung ſoll ich auf die Teilhaberſchaft an einem Unternehmen verzichten, das alljährlich eine nette runde Summe abwirft? Das durch meine zwanzigjährige mühſame Arbeit erſt zu ſeiner heu⸗ tigen Bedeutung gelangt iſt? Du mußt mich doch für furchtbar harmlos halten, daß du es wagſt, ein ſolches An⸗ ſinnen an mich zu ſtellen!“ „Daß ich Sie ziemlich richtig einſchätze, glaube ich vor⸗ hin bewieſen zu haben. Wir wollen gar nicht erörtern, daß Sie nicht durch einen Rechtsſpruch Teilhaber der Firma wurden, ſondern, daß mein Vater Ihnen gutmütig dieſen Platz einräumte. Wenn Sie in dieſen zwanzig Jahren fleißig arbeiteten, ſo haben Sie auch gut verdient. Ich fürchte nicht, mich einer Aebertreibung ſchuldig zu machen, wenn ich Ihnen ſage: Die Erfindungen meines Vaters ſind die bedeutendſte Grundlage für die Entwicklung des Werkes geweſen! Was Sie durch die Ausbeutung dieſer Erfindungen widerrechtlich verdienten, iſt Entſchädigung genug für die Löſung Ihres Verhältniſſes zu uns. Ich gebe Ihnen eine Stunde Bedenkzeit!“ „Und wenn ich die Bedingungen ablehne?“ „Sie werden ſich hüten, das zu tun!“ „Hoho! Sei deſſen nur nicht ſo ſicher! Ich wüßte nicht, wer mich zu einem ſolchen Vergleich zwingen könnte! Du ganz beſtimmt nicht!“ „„Ich wiederhole es: eine Stunde haben Sie Bedenk⸗ zeit! Lehnen Sie mein günſtiges Angebot ab, ſo haben Sie es ſich ſelbſt zuzuſchreiben, wenn auch ich mich nicht mehr daran gebunden fühle, ſondern erſt mit meinem Bruder berate, was wir Ihnen freiwillig geben wollen. Axel iſt nicht durch Rückſichten gebunden wie ich.“ Bengt Sjöberg hörte auf dieſe letzten Worte kaum hin. Er zermarterte ſein Hirn, ſuchte nach einem Ausgang und vermochte doch nichts zu finden. Daß Erik kein zu unter⸗ ſchätzender Gegner war, hatte er zu ſeinem Leidweſen in dieſer Unterhaltung zur Genüge erfahren. Wüßte er nur, welcher Art die Beweiſe ſind, die er gegen ihn beſitzt! Daß Olaf Dahlgren ſeine Pläne in mehrfachen Ausfüh⸗ rungen hergeſtellt hatte, lag ſehr nahe. Möglich auch, daß er ein Exemplar ſämtlicher Pauſen in ſeinem Blockhauſe verwährt hatte. Narr, der er war, daß es ihm nicht früher eingefallen war, auch im Blockhauſe gründlich nachzu⸗ ſchauen! Aber nach Olafs Tode verſpürte er ein Grauen vor jener Gegend. Nie wieder hatte er ſie beſucht. Bezüglich der Pläne war alſo gewiß Vorſicht am Platz. Bei einem gerichtlichen Verfahren könnte er ſich freilich darauf berufen, daß alles längſt verjährt war. Aber da⸗ mit ſtopfte er Erik leider nicht den Mund. Er müßte alſo notgedrungen den Kaufvertrag vorlegen, und da würde man ſehr ſchnell zu der Erkenntnis kommen, daß alles auf Lug und Trug beruhte. Nein, darauf ließ er es nicht an⸗ kommen! Noch peinlicher aber waren ihm die anderen Vorwürfe, die Erik gegen ihn erhoben hatte. Auch hierfür mußte er ſchriftliche Unterlagen beſitzen. Woher ſie ſtammten, das mochte der Teufel wiſſen! Dann kam noch das ergänzende Zeugnis Larſſons, das ihn auf jeden Fall noch ſchwerer belaſtete. Larſſon allein war nicht zu fürchten. Den konnte man leicht als einen alten Narren hinſtellen, auf deſſen Aus⸗ ſagen nicht der geringſte Wert zu legen war. Aber mit Erik vereint erhielten ſeine Worte eine unerſchütterliche Be⸗ weiskraft. Daß er doch dieſem Erik ſelbſt etwas anhaben könnte! Aber dieſer Muſterjüngling war ja in jeder Beziehung un⸗ antaſtbar, der hatte nur ſeiner Arbeit gelebt. Wenn er ihn ſo reizte, daß er ſich tätlich an ihm ver⸗ griff, daß er zur Notwehr berechtigt wäre! O, dann wollte er ſchon dafür ſorgen, daß ſein Mund für immer ſtumm wurde. Höhniſch lachend ſteckte Sjöberg die Hand in die Taſche, zog ſie raſch wieder hervor und ließ einen metalliſch blin⸗ kenden Gegenſtand aus dem Handballen hervorlugen. Be⸗ drohlich rückte er Erik auf den Leib und ziſchte ihn an: „Ich bewundere meine Geduld, daß ich mir von dir alle dieſe Dinge vorwerfen, ſolche Angebote machen laſſe! Viel⸗ leicht war es nur die Rückſicht darauf, daß ich ſeit zwanzig Jahren daran gewöhnt war, in dir einen Sohn zu ſehen. Aber auch derartige Rückſichten haben ein Ende! Du haſt dich in unverantwortlicher Weiſe erdreiſtet, meine Ehre an⸗ zutaſten! Ich bin nicht der Mann, der ſich ſo etwas unge⸗ ſtraft gefallen läßt! Reize mich nicht zum Aeußerſten! Du biſt wie ein Bandit über mich hergefallen, ſtellſt unbeweis⸗ bare Behauptungen auf, und erſt ganz zuletzt zeigſt du dich in deiner wahren Geſtalt: verdrängen willſt du mich aus dem Werke, das mir allein ſeine Größe verdankt! Be⸗ ſtehlen wollt ihr— du und Axel!— mich um die Früchte meines jahrelangen Fleißes! Ich habe es längſt geahnt, daß ihr ſa r etwas plant. Aber dan du ſo weit geben und Roman von Emil Frank zu ganz gemeinen crpreſſungen deine Zuflucht nehmen könnteſt, das freilich habe ich nicht vermutet! Jetzt bin ich es, der Forderungen ſtellt! Entweder du erklärſt auf der Stelle, daß alles ein plumper Schwindel iſt, den du er⸗ funden haſt, um mich zu ſchröpfen, oder du ſollſt mich ken⸗ nen lernen!“ Dabei drang er mit erhohenen Fäuſten auf Exit ein und ſchien nicht übel Luſt zu haben, ihn ohne wei teres niederzuſchlagen. 1 8 Wohl wich Erik ein wenig zurück. Es kochte heiß in ihm auf. Verachtung wühlte in ſeinem Blut, denn er durch⸗ ſchaute ohne weiteres Sjöbergs Plan. Da ſteckte auch er die Hand in die Taſche:„Geben Sie ſich keine Mühe, mich zu Unbeſonnenheiten zu reizen. Gegen Ihre Angriffe würde ich mich freilich entſchieden zur Wehr ſetzen! Ich kam nicht unbewaffnet zu Ihnen. Ein Menſch, der ſo viel auf dem Kerbholz hat wie Sie, der ſich nicht ſcheute, meinen un⸗ ſchuldigen Vater ermorden zu laſſen, der iſt zu allem fähig! Ich habe Ihnen nichts weiter zu ſagen! In einer Stunde komme ich zurück und hole mir Ihren endgültigen Be⸗ ſcheid.“ Langſam, die Blicke unausgeſetzt auf Sjöberg gerichtet, ſchritt er rückwärts zur Tür. Wohl war Bengt ihm nach⸗ gelaufen. Aber er ſchien es doch nicht zu wagen, Erik an⸗ zugreifen. Feſt drückte dieſer die Türklinke nieder und trat auf den Flur. Hier prallte er mit Anne Pjerſſon zuſam⸗ men. Aber er würdigte ſie kaum eines Blickes. Mochte ſie doch gelauſcht haben! Es war ja die Schande ihres Bun⸗ desgenoſſen Bengt Sjöberg, die ſie hatte mitanhören müſſen. Der alte Fabrikant ſank jetzt, nachdem er allein war, wie vernichtet auf den nächſten Stuhl und barg den Kopf in die Arme. Seine Bruſt ging in keuchenden Stößen. Daß er unterlegen war, wußte er. Und je klarer ſich dieſe Er⸗ kenntnis aufdrängte, deſto heißer loderte der Grimm in ſeinem Innern auf. Daß Erik es nicht wagen würde, ihn vor Gericht anzuzeigen, war für ihn ganz ſelbſtverſtänd⸗ lich. Darüber beunruhigte er ſich nicht im mindeſten. Aber daß er hier ſang⸗ und klanglos verſchwinden ſollte, daß die beiden Burſchen über ihn triumphieren würden, das konnte er nicht verwinden. Herrſchſucht und Genußgier waren die Triebfedern zu allen ſeinen Taten geweſen, die ihm Erik ſo ſchonungslos vorgehalten hatte. Und nun ſollte er hier nicht mehr der erſte ſein, ſollte die Erfolge ſeines Mühens ins Nichts zerrinnen ſehen? Konnte er denn leben ohne zu regieren? Ha, wäre er noch jünger! Wäre er reicher! Dann wollte er dieſem Erik eine Lektion erteilen, die der Burſche ſo leicht nicht vergaß. Dann grün⸗ dete er ein Konkurrenzunternehmen und ruhte nicht eher, bis er die Dahlgrens platt an die Wand gedrückt hatte. Aber er war leider weder jung noch reich genug. Daß er doch dieſen Menſchen aus dem Wege räumen könnte! „Tot müßteſt du vor mir liegen!“ Entſetzt fuhr er auf. Eine Hand hatte ſich auf ſeine Schultern gelegt, und eine Stimme raunte ihm zu:„Nicht ſo laut, Herr Sjöberg! Die Wände könnten Ohren haben.“ Mit wildflackernden Blicken ſtierte er Anne Pjerſſon an. Dann rang ſich ein befreiender Seufzer von ſeiner Bruſt los. Anne Pjerſſon teilte mit ihm ſo manches Geheimnis. Vor der brauchte er keine Scheu zu haben. Haſtig erzählte er, was er ſoeben mit Erik erlebt hatte. Sie unterbrach ihn mit keinem Wort und meinte ſchließ⸗ lich:„Das meiſte davon hatte ich bereits an der Tür er⸗ lauſcht. Daß dieſer Burſche nichts Gutes von Ihnen wollte, ſah ich ihm ſofort an. Da wollte ich auf der Wacht ſein. Was werden Sie tun?“ f „Wenn ich es nur wüßte!“ „„Und Lars Larſſon kann jeden Augenblick kommen, nicht wahr?“ „JZum Teufel— ja! Aber vor dem Alten wäre mir nicht bange. Nur der Junge kann mir gefährlich werden! Ich ſoll hier nichts mehr zu ſagen haben! Soll ohne Ent⸗ ſchädigung auf meine Teilhaberſchaft verzichten. Sag ſelbſt, ob ich das kann!“ g ö „Darauf kommt es jetzt nicht an,“ erwiderte Anne kalt; „die Stunde läuft raſch ab. Es muß etwas geſchehen!“ „Das weiß ich ſelbſt! Aber was? Ich griff ja gerne nach jedem Strohhalm! Gäbe er mir eine Veranlaſſung zur Notwehr! Ich habe es ſchon verſucht. Aber der Junge iſt ſo kalt, als hätte er Fiſchblut in den Adern! Rate mir, Anne!“ Die Frau, die in ihrem Herzen jede Regung der Weich⸗ heit ertötet hatte, die auf Erden nur noch dieſen Mann liebte, der ſie einſt in der Jugend betrogen hatte, beugte ſich ganz dicht an Bengts Ohr und raunte ihm zu:„Ich will alles tun, was Sie von mir verlangen, nehme alles auf mich, mag kommen, was da will, wenn Sie nur von Ihrem Peiniger befreit werden!“ Fur einen Augenblick leuchtete in Slöbergs Herzen die Hoffnung auf. Ja, wenn Anne ſich für ihn opfern wollte, dann brauchte er Erik nicht zu fürchten! Ihm, der ſich viel⸗ fach mit chemiſchen Verſuchen beſchäftigte, waren ſtarke Gifte zugänglich, mit denen man Erik leicht aus dem Wege räumen konnte. Doch dann ſchüttelt ihn das Grauen bei dem Gedanken an ein neues Verbrechen. Er hatte den Glauben an ſein Glück verloren. And es widerſtrebte ihm, daß dieſe Frau, die ſeit vielen Jahren in ſeinem Hauſe die Rolle der Die⸗ nenden geſpielt hatte, ſich für ihn opfern wollte. Leiſe gab er zur Antwort:„Ich will noch einmal den Kampf mit Erik verſuchen. Er liebt Ingeborg. Vielleicht gibt er deswegen nach.“ „Wie Sie wollen, Herr Sjiöberg!“ erwiderte Anne leiſe und verließ das Zimmer. g * 1 Lars Larſſon war gewiß weder neugierig noch ſonder⸗ lich geſprächig. Und doch ſtellte er an Axel Dahlgren immer wieder neue Fragen, um etwas Näheres über ſei 6 ne En⸗ kelin Daamar zu erfabren. 9 Cortſetzung folgt — Aubell den Gau eidwel 45 ſulgen 0, Leb Netſalen Nüttent 0 Scle Die eig nen a zend iind nabe de ert fahn mals vie geſetzt we Sieben und zwat Pferd aue Steübung gleicher) nac), Ko Kutt Kro Engl Frey. Det ver Zwölflanv and zie, Fovotit it gil! 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Mit Ausnahme des Titelverteidigers im Zwölfkampf, Konrad Trey(Bad Kreuznach), und zweier weiterer Olympiaſieger. Innozenz Stangl und Willi Stadel. werden alle Turner zur Stelle ſein, die Anſpruch auf Meiſtertitel erheben können. Zugelaſſen zu den Wettkämpfen ſind insgeſamt 74 Turner, darunter ſechs Angehörige der Wehr⸗ macht. Von den 16 Gauen iſt allein Pommern unvertreten, das bei den Ausſcheidungen in den Gaugruppen keinen Turner„durchbrachte“ Südweſt und Baden ſtellen mit je 8 Turnern das größte Aufgebot, es folgen Mitte(7), Sachſen(E). Brandenburg (00, Wehrmacht(6). Bayern(5), Heſſen(5), Weſtfalen(5), Niederſachſen(4), Nordmark(4), Württemberg(3), Mittelrhein(3), Niederrhein 1(2). Schleſien(1) und Oſtpreußen(1). Die eigentlichen Wettkämpfe ſind dem Sonn⸗ tag vorbehalten. Vormittags wird in der rund 9000 Beſucher faſſenden Markthalle das Pflicht⸗ turnen aller Teilnehmer durchgeführt, anſchlie⸗ zend findet ſofort das Kürturnen mit Aus⸗ nahme der 12 Beſten ſtatt. Die 12 Beſten treten erſt nachmittags zum Kürturnen an, wobei erſt⸗ mals vier Kampfrichter für jede Uebung ein⸗ geſetzt werden. Sieben Meiſtertitel werden in Karlsruhe . vergeben, und zwar im Zwölfkampf, an Reck, Barren, Pferd auer. Pferd lang, Ningen und in der Freiübung. Die vorjährigen Sieger waren(in gleicher Reihenfolge): Konrad Frey(Kreuz⸗ nach), Konrad Frey, Alfred Müller(Leuna), Kurt Krötzſch(Leuna), Konrad Frey, Innozenz Stangl(München) und noch einmal Konrad Frey. N „Der wertvollſte Wettbewerb iſt natürlich der Zwölfkampf, bei dem in Abweſenheit von Kon⸗ rad Frey Olvompiaſieger Alfred Schwarzmann Favorit iſt. ——— Schalke 04 wird in England ſpielen Arſenal London iſt zu einer Einladung bereit Die bereits wiederholt erörterte Englandreiſe des deutſchen Fußballmeiſters Schalke 04 wird aller Vorausſicht nach zur Durchführung kom⸗ men. wenn die Terminfrage auch vorerſt noch kleine Klärung finden kann. Der Londoner Klub Arſenal hat ſich grundfätzlich bereit erklärt, ein Spiel gegen Schalke 04 auszutragen, das mög⸗ licherweiſe noch in dieſem Frühjahr zur Durch⸗ führung gelangen ſoll, wenn die Beanſpruchung der Arſenal⸗Mannſchaft in den Kämpfen um die Ligameiſterſchaft dieſes zuläßt. Da die Mannſchaft von Schalke 04 in den kommenden Monaten durch die Teilnahme an den Gruppen⸗Endſpielen um die Deutſche Mei⸗ an die deutſche Nationalmannſchaft vor einer großen Belaſtung ſteht, iſt die Austragung eines Spiels in London natürlich ſehr ſchwer durch⸗ führbar, wenn auch als Spieltag wahrſcheinlich ein Mittwoch in Betracht kommt. Immerhin darf man annehmen. daß eine Löſung gefunden wird, wenn auch unter Umſtänden eine Ver⸗ ſchiebung bis in den Herbſt erfolgen muß. Leſichlalhlelik-Bereinsmeiſterſchaft ü 1938 Die Ausſchreibung erſchienen 4 Die Ausſchreibungen zur Deutſchen Vereins⸗ meiſterſchaft der Männer und Frauen in der Leichtathletik ſind jetzt herausgekommen. In erſter Linie ſind die Beſtimmungen über die Startberechtigung noch ſtraffer gefaßt worden. So wird in Zukunft bei den Frauen eine Er⸗ ſatzkraft nicht mehr gewertet und im nächſten Jahr wird dieſe Beſtimmung auch bei den Män⸗ nern in Kraft treten. Neu iſt, daß der Start Ju⸗ gendlicher in Senioren⸗Mannſchaften nicht mehr geſtattet iſt. Eine neue C 2⸗Klaſſe wurde für Vorort⸗Vereine an Orten über 10 000 Einwoh⸗ nern geſchaffen. Bei den Frauen iſt eine neue 1 B 2⸗Klaſſe für Vereine mit kleinen Leichtatble⸗ 14 tik⸗Abteilungen und erſtmals beteiligten Ver⸗ einen hinzugekommen. Beſondere Beachtung verdient die neue Be⸗ ſtimmung für die Sonderklaſſe, deren Mann⸗ 1 ſchaften nur gewertet werden, wenn der Verein im Laufe der Wettkampfzeit allein mit ein bis zwei anderen Vereinen ein mindeſtens gauoffe⸗ nes Sportfeſt(oder Jugend⸗ oder Anfänger⸗Ver⸗ anſtaltung) durchführt. Sonderklaſſe ſind(1. Tag): 200 m. 800 m. 5000 m. 400 m Hürden. Kugelſtoß. Speerwurf:(2. Tag) 400 m. 1500 m, 110 m Hürden. Diskuswurf. Der Endkampf findet am 17./18. September in München zwiſchen den vom Reichsfachamtsleiter beſtimmten Vereinen ſtatt. Die A⸗Klaſſe der Frauen wickelt an einem Tage ab: 100 m. 80 m Die Wettbewerbe der Dreiſprung, Hochſprung. Stabhochſprung. 44¼100 m⸗Staffel. Weitſprung. Hammerwurf. Hürden. Weitſprung, Hochſprung, Kugelſtoß, Diskuswurf. Speerwurf, 4100 m⸗Staffel. Zum Endkampf treten die beſten zugelaſſenen Ver⸗ eine am 28. Auguſt in Berlin an. 150* Deutſche Einladung an Nationalſpanien Das Reichsfachamt Fußball ſteht in Unter⸗ handlungen, um ein Spiel gegen Nationalſpa⸗ nien zu vereinbaren. Dieſer Länderkampf. der ür den Herbſt vorgeſehen iſt, wird vorausſicht⸗ ich im Aympia⸗Stadion ie Berlin ſtattfinden. ſterſchaft und durch die Abſtellung von Spielern Schon acht Tage nach der Reichsbundpokal⸗ Vorſchlußrunde ſteht das Endſpiel dieſes Wett⸗ bewerbs der Fußball⸗Gaumannſchaften zur Ent⸗ ſcheidung. Endſpielgegner ſind Südweſt und Nordmark, die ſich den entſcheidenden Kampf in der rund 40 000 Zuſchauer faſſenden Mittel⸗ ee e Kampfbahn zu Erfurt liefern wer⸗ en.— Südweſt erreichte die Schlußrunde durch klare Siege über Weſtfalen, Niederſachſen und Sach⸗ ſen, wobei zu bemerken iſt, daß die ſchönen Er⸗ folge über Weſtfalen und Sachſen im gegneri⸗ ſchen Gaugebiet zuſtande kamen. Aber auch Nordmark kann ſich mit ſeinen Erfolgen ſehen laſſen. In der Vorrunde reichte es zwar nur zu einem knappen 2:1⸗Sieg über Pommern, aber in der Zwiſchenrunde vollbrachten die Norddeutſchen dann eine große Tat, indem ſie den Pokalverteidiger Niederrhein in Duisburg mit 5:3 bezwangen. Und dann kam am ver⸗ gangenen Sonntag das eindeutige 3:0 über Ba⸗ den, womit der Weg zum Endſpiel frei war. Erwartungsgemäß hat man auf beiden Sei⸗ ten für das Endſpiel die gleichen Spieler auf⸗ geboten, die die Vorſchlußrundenſpiele gewin⸗ nen halfen. Es werden alſo folgende Mannſchaften antreten: Südweſt: Remmert Hohmann Kiefer Sold Eckert Staab Kern Lindemann Schmitt Cartens Noack Höffmann Panſe Seeler Reinhardt Robde Lüdecke Dörfel Nordmark: Röll Fath Ahlers Warning Der Kampf in Erfurt verſpricht bei der Qua⸗ lität beider Mannſchaften, ein großes Ereignis zu werden. Die Frage nach dem Sieger iſt, wie ſtets in entſcheidenden Pokalkämpfen, wirk⸗ lich nicht zu beantworten. Die größere Pokal⸗ tradition hat zweifellos der Südweſten, der ſeit der Neuordnung des deutſchen Sports zweimal bis ins Pokalendſpiel vordrang und einmal— das war 1934 in Nürnberg bei den Kampfſpie⸗ len— durch ein 5:3 über Bayern ᷑ogar den Wettbewerb gewann. Im Jahre 1936 war Südweſt dem zweiten Sieg ſehr nahe, aber ſchließlich gab es im Frankfurter Endſpiel gegen Sachſen nur ein 2:2 und das Wiederholungs⸗ ſpiel auf ſächſiſchem Boden endete mit jener un⸗ faßbaren 0:9⸗Niederlage, die jetzt endlich vor wenigen Tagen in Dresden bereinigt werden konnte. a Der Gau Nordmark hat dagegen im Pokal⸗ wettbewerb bisher nicht gerade ſehr erfolgreich gekämpft. 1933, 1936 und 1937 blieb er je⸗ desmal in der Vorrunde auf der Strecke, wäh⸗ rend er 1934 und 1935 immerhin bis zur Vor⸗ ſchlußrunde kam. Zu einer Begegnung mit Süd⸗ weſt iſt es in dieſen Jahren nie gekommen, eine Tatſache, die den Reiz der Erfurter Begegnung am kommenden Sonntag nur noch erhöht. Hoffen wir, daß die Südweſtelf in Erfurt mit der gleichen Begeiſterung und dem gleichen Erfolg kämpft wie zuletzt in Dresden und ihre ahn. durch den Pokalgewinn belohnt ieht. Als Schiedsrichter für das Endſpiel wurde der Merſeburger Rühle beſtellt. Gauliga im Kampf um Punkte Kleines aber bedeulſames Programm am 6. März „Am erſten März⸗Sonntag finden in allen ſüddeutſchen Gauen Punkteſpiele der Fußball⸗ Gauliga ſtatt, aber nur in Bayern könnte be⸗ reits die Meiſterſchaft entſchieden werden, näm⸗ lich dann, wenn der 1. FC. Nürnberg in Mün⸗ chen gegen die„Bayern“ ſiegreich bleibt. In den anderen Gauen wird man ſich in dieſer Hinſicht noch etwas gedulden müſſen— Im einzelnen zeigt das Programm folgendes Aus⸗ ſehen: Gau Südweſt Boruſſia Neunkirchen— FK. Pirmaſens(2:1) Es iſt nicht anzunehmen, daß die Boruſſen gegen Pirmaſens den Kürzeren ziehen werden, aber die Formverbeſſerung der Pfälzer und ihr Bemühen, den Verbleib in der Gauliga zu ſichern, laſſen die Aufgabe für Neunkirchen kei⸗ neswegs als leicht erſcheinen. Gau Baden VfR. Mannheim— VfB. Mühlburg(0:2) SV. Waldhof— Vfs. Neckarau 128) Freiburger FC.— SpVg. Sandhofen(1:4) Germania Brötzingen— FV. Kehl 8. Der klar führende 1. FC. Pforzheim tritt am Sonntag nicht in Aktion und ſo haben die Mannheimer Verfolger die Möglichkeit, Boden gutzumachen. Der VfR. hat gegen Mühlburg ebenſo eine Vorſpielniederlage a e wie Waldhof gegen Neckarau. Man darf geſpannt ſein, ob das Vorhaben gelingt. Der FC. wird diesmal wohl gegen Sandhofen gewinnen und Brötzingen ſollte nun endlich zum erſten Sieg in dieſer Spielzeit kommen. Gau Württemberg Union Böckingen— BfB. Stuttgart(1:5) VfR. Schwenningen— 1. SSV. Ulm(0:5) Ulmer FV. 94— FV. Zuffenhauſen(1:2) Während die Stuttgarter Kickers in Straß⸗ burg ein Freundſchaftsſpiel mit dem Racing⸗ Club austragen, muß der VfB. zum ſchweren Punktekampf nach Böckingen. Die Cannſtatter werden ſehr gut ſpielen müſſen, wenn ſie beide Punkte mit nach Hauſe bringen wollen. Böckin⸗ gen kann zwar ſelbſt nicht mehr Meiſter wer⸗ den, wird aber mit unvermindertem Ehrgeiz kämpfen.— Schwenningen und Ulm 94, die beiden Abſtiegskandidaten, müſſen ſchon gewin⸗ nen, wenn ſie ihre Lage etwas günſtiger geſtal⸗ ten wollen. Gau Bayern Bayern München— 1. FC. Nürnberg(0:1) BC. Augsburg— 1860 München(121) Schwaben Augsburg— Wacker München(2:2) FC. 05 Schweinfurt— VfB. Ingolſtadt(0:0) Der 1. FC. Nürnberg wird erneut Meiſter bon Bayern ſein, wenn er am Sonntag die Münchner„Rothoſen“ bezwingen kann. An⸗ dernfalls wird die Entſcheidung noch etwas hin⸗ ausgezögert. Ziemlich bedeutungslos iſt der Kampf zwiſchen BC. Augsburg und 1860 Mün⸗ chen; immerhin geht es für die Münchner um den zweiten Platz, den ſie im Falle eines Sie⸗ ges den Fürthern ſtreitig machen.— Die bei⸗ den übrigen Kämpfe ſind für den Abſtieg von größter Wichtigkeit. Ziemlich ausſichtslos iſt die Lage für Schwaben Augsburg, denn ſelbſt im Falle eines Sieges über Wacker wäre nicht viel gewonnen, da die Münchner noch zwei Spiele mehr auszutragen haben, ihre Ausſich⸗ ten, zu den zwei die Rettung bedeutenden Punk⸗ ten zu kommen, alſo weſentlich größer ſind.— Der VfB. Ingolſtadt wird ſich nur noch Hoff⸗ nungen machen können, wenn in Schweinfurt ein Sieg berausſpringt. Man ſieht, die Kämpfe in Augsburg und Schweinfurt ſind von größ⸗ ter Bedeutung. Gan Heſſen FC. Hanau 98— Spielverein Kaſſel(1:2) BC. Sport Kaſſel— SC. Kaſſel 03(1:1) VfB. Groß-Auheim— Heſſen Hersfeld(2:2) Germania Fulda— VfB. Friedberg(0:1) Der wichtigſte Kampf des Sonntags ſteigt in Hanau, wo die 93er den Meiſter SpV. Kaſſel zum Rückſpiel empfangen. Wenn die Kaſſeler im engeren Wettbewerb bleiben wollen, müſſen ſie gewinnen. Verlieren ſie, dann liegt die Ent⸗ ſcheidung allein zwiſchen Hanau und Kaſſel 03. Die 03er haben zu gleicher Zeit den gewiß nicht leichten Lokalkampf gegen den BC. Sport zu beſtreiten, aber nach Kampf ſollte ſich doch der Meiſterſchaftsfavorit durchſetzen. Nach den Spielen des Sonntags dürfte man jedenfalls in der Spitzengruppe etwas klarer ſehen, zumal wenn Hanau und 03 gewinnen ſollten. 295 Galopprennkage im Jahre 1938 die Rennvereine kaglen in Berlin Die Vertreter der deutſchen Rennvereine tra⸗ ten am Montag in der Reichshauptſtadt zu ih⸗ rer Jahresverſammlung zuſammen, die, wie üblich, in erſter Linie der Zuteilung der Renn- termine für das laufende Rennjahr diente. Ge⸗ genüber 1937 hat das Rennjahr eine kleine Steigerung aufzuweiſen; insgeſamt wurden ohne die Rennen der Klaſſe B 295 Veranſtal⸗ tungen genehmigt, wobei das Plus von neun Renntagen ausſchließlich den Provinzvereinen zugute gekommen iſt. An beſonderen Zuwen⸗ dungen vergab die Oberſte Behörde wieder 3 Rennen. Breslau wurden 6000 Mark für be⸗ ſondere Unterſtützung des Amateurſports zuge— ſprochen, Mülheim⸗Duisburg erhielt den 10000⸗ Mark⸗Preis für die am beſten ausgebaute Hin⸗ dernisbahn, während der Preis der Jährlings⸗ Auktionen(10 000 Mark) für Zweijährige, die als Jährlinge auf öffentlichen Verſteigerungen erworben wurden, auf dem Wege der Verloſung an Leipzig fiel. Mülheim gab als Termin für das neue Rennen bereits den 8. Juni bekannt. Erfreulich iſt der Ausbau der Querfeldeinren⸗ nen. zu denen ſich nach Trakehnen mit dem tra— ditionellen v. d. Goltz-Rennen nun auch Hop⸗ vegarten, Frankfurt a. M. Magdeburg. Dan⸗ zig⸗Zoppot und Kaſtrop entſchloſſen haben Ins⸗ geſamt werden neun dieſer ſchweren Rennen in dieſem Jahre durchgeführt, davon je zwei in Hoppegarten Frankfurt a M. u. Magdeburg. Das Deutſche Derby wird wie immer am letzten Juni⸗Sonntag im Hamburg⸗-Horn gelau⸗ fen. das wertvolle Münchener Rennen um das „Braune Band“ wird am 31 Juli entſchieden und die Internationale Rennwoche in Baden⸗ Baden mit Fürſtenberg⸗Rennen. Zukunftsren⸗ nen und Gr. Preis von Baden iſt für die Ta⸗ ge vom 21.—28. Auguſt angeſetzt. In Hoppe— garten werden Henkel⸗Rennen am 15. Mai. Ju⸗ biläumspreis am 29. Mai und Union am 6. Marktberichte Gbelreinemarle Mannheimer Getreidegroßmarkt. dub. Weizen: 75/77 kgz Feſtpreiſe, geſ. tr. Durchſchn. Beſchaffenh. exkl Sack, Preisgebiet W 14, per 1. Jan. bis 31. März 1938 RM 20.80, W' 15 20.90. W' 16 21.00, W 17 21.10, Wü 19 21.40, W 20 21.60; Ausgleich pl. 40 Pfg.; Qualitätszuſchläge für 1 kg über Durchſchnitt 0.15 p. 100 kg. für 2 kg 0.30, für 3 kg 0.40 RM Abſchläge je Kilo 20 Pfg. Roggen: 69/71 kg, Feſtpreiſe, geſ. tr. Durchſchn. Beſchaffenh. exkl Sack Preisgeb. R 14, per 1. Dez. 37 bis 31 März 1938 RM. 19.10, R 15 19.20, R 18 19.60, R 19 19,80, Ausgl. pl. 40 Pfg.; Qualitätszu⸗ ſchläge: für 1 kg über Durchſchn. 0.07% RM. per 100 kg. für 2 tg 0.15, für 3 kg 0.22½ Futter- Ger ſt e: 59/60 kg, Feſtpreiſe, geſ. tr. Durchſchn. Be⸗ ſchaffenheit exkl. Sack Preisgebiet G 7, per 1. Febr. bis 30. April 1938 RM. 17 10, G 8 17.40, G 9 17.60, G 11 17.90. Ausgl. pl 40 Pfg. Induſtrie⸗ gerſte: Zuläſſiger Preisaufſchlag bis zu RM. 2.00 p 100 kg ab Erzeugerſtation. Braugerſte: Frei Erzeugerſtation je nach Preisgebiet RM. 20/22 die 100 kg. Raps, inl. ab Station 32.00, Mais mit Sack — Futter ⸗ Hafer: 46/49. kg, Feſtpreiſe, geſ. tr. Durchſchn Beſchaffenh exkl. Sack, Preisgebiet H 11, per 1 März bis 31. Mai 1938 16,90 RM,§ 14 17,40, H 17 17,70. Ausgl pl. 40 Pfg. Induſtriehafer: Zuläſſiger Preisaufſchlag bis zu RM. 2.00 p. 100 kg Mühlennachprodukte: Weizenkleie, ab 15. 9. 1936 Preisgeb. W 14, RM. 10.60, W' 15 10.65. W' 16 10.70, W 17 10.75, W'ö 19 10.90, W 20 11.00, Weizenvollkleie plus RM. 0.50, Roggenkleie, ab 15. 8. 1936, Preisgebiet R 14 10.10, R 15 10.15, R 18 10.45, R 19 10.50, Ausgl. pl. 30 Pfg., dazu 5 Pfg Vermittlergebühr. Roggenvollkleie plus RM. 1.00 Gerſtenfuttermehl: Preisgebiet G 7, per März 1938 RM 18.80, G8 19.10, G9 19.30, G 11 19.60; Weizenfuttermehl 13.50. Biertreber, ab Fabrik, Höchſtpreis 14.00, Malzkeime 13.40, Ausgl. pl. 30 Pfg. Zu- und Abſchläge auf Grund der reichsgeſetzl. Regelung. Feine⸗ und Ausſtichware RM. 0.70 bis 1.50 per 100 kg höher. Sonſtige Futterartikel: Erdnußkuchen, prompt, Feſt⸗ preis ab Fabrik, März RM. 15,80, Sopaſchrot, prompt, 15.50, Rapskuchen, inl. 13.70, dito. ausl. 14.20, Rapskuchenſchrot 13.70, Palmkuchen 13.90, Kokoskuchen 14.70, Seſamkuchen 15.00, Leinkuchen 16,30; Trockenſchnitzel, Fabrikpreis, loſe, März 1938 8,62, Rohmelaſſe 6,18, Steffenſchnitzel 10,82, Zucker⸗ ſchnitzel, vollw. 11,82 RM., von Trockenſchnitzel bis Zuckerſchnitzel Ausgleich plus 35 Pfennig.— Rauh futter: Heu: Wieſenheu, loſes, gut, geſund, trocken 7,00—7, 40. Dieſe Preiſa verſtehen ſich frei verladen Vollbahnſtation. Für Preſſung von Heu darf ein Zuſchlag von 40 Pfg. für je 100 kg erhoben werden In den ge⸗ nannten Höchſtpreiſen ſind die Gewinnſpanne und alle Speſen des Handels enthalten. Die Koſten für Fracht ab Verladeſtation und für Deckenmiete dür⸗ fen nur in Höhe der tatſächlich entſtandenen Koſten in Rechnung geſtellt werden. Für Stodtanlieferung durch den Empfangsverteiler darf ein Zuſchlag von höchſtens 50 Pfg für je 100 kg erhoben werden. Stroh: Großhandelspreiſe ab Ver⸗ ladeſtation: Roggen- und Weizenſtroh, loſe oder bindfadengepreßt RM. 3.20—3 60, Roggen⸗ und Weizenſtroh drahtgepreßt RM. 3.60—4.00, Hafer⸗ und Gerſtenſtroh, bindfadengepreßt 3.00—3.40, Hafer⸗ und Gerſtenſtroh, drahtgepreßt 3.40—3.80, Futter- ſtroh,(Hafer und Gerſtenſtroh, gebunden) 3.50 bis 3.90. Dieſe Preiſe verſtehen ſich frei verladen Voll- bahnſtation. Für Stadtanlieferung durch den Emp⸗ fangsverteiler darf ein Zuſchlag von höchſtens 50 Pfg. für je 100 kg erhoben werden. Spelzſpreu, ab Station des Erzeugers oder ab Gerbmühle RM. 2.70 bis 3.00. Mehlnotierungen; Weizen⸗ mehl: Preisgebiet Baden 14. Type 812 aus Inl.⸗ Wz. März, 29,60, do 15 29,60, do. 16 29,60, do. 17 29,60, do. 19 29,95, do. 20 29,95, do. Pfalz⸗Saar 19 29,95, do. 20 29,95— Roggenmehl und Maismehl ab Mühle: ab 15 März 1937: Preisgeb. Baden 14 2270, do. 15 22.80, do. 18 23.35, do 19 23.60, Pfalz⸗Saar 18 23.30, do. 19 2350 RM. Maismehl nach Bedingungen der Rfc. Weizenmehl mit einer Beimiſchung v. 10 Prozent Aus! ⸗Wz. Aufſchl. RM. 1.50 p 100 kg; bei 20 Prozent Bei⸗ miſchung von deutſchem anerkannten Kleberweizen Aufſchlag RM 1.25 je 100 kg. Zuzüglich RM. 0.50 Frachtausgleich frei Empfangsſtation gemäß Anordn. 8 WV. Für alle Geſchäfte ſind die Bedingungen der WV. der Roggen⸗ und Weizenmühlen bezw. der neue Reichsmühlenſchlußſchein maßgebend. Juni gelaufen. der Große Preis der Reichs⸗ hauptſtadt iſt am 18. September. Süddeutſche Renntermine Baden⸗Baden: Internationale Woche: 21. Auguſt(Fürſtenberg⸗Rennen). 23. Auguſt(Zu⸗ kunfts⸗Kennen). 26. Auguſt(Gr. Preis von Baden) und 28. Auguſt: Frankfurt a. M.: 3., 10. April: 29. Mai: 12. Juni: 14., 16. Auguſt: 2., 30. Oktober: Haßloch: 26. Mai: 10. Juli: Bad Kreuznach 18., 19. Juni; 24 Juli: Mannheim: 8., 10., 15. Mai: München⸗Riem leinſchl. Wieſenrennen): 20., 24. 27. März: 10., 17., 18., 21. April: 19., 22., 26., 28. Mai: 5., 6., 11., 16., 19. Juni: 14., 16., 20., 21., 24., 26., 28., 31. Juli: 11., 15, 18., 24. 26., 28. September: 1., 2., 5., 9., 20., 23. Okt.: Zweibrücken: 26. Juni. Die wichtigſten Rennen im Reich Hoppegarten: 24., 30. April: 5., 8., 15., 29. Mat;, 12. Jun 3, 9,.. Jul; 13. Auguſt: 1., 8., 11., 18. September: 1., 9., 16., 20. Oktober: Karlshorſt: 10., 18., 27. April: 2., 12. 22. Mai: 4., 16., 23., 30. Juni: 10. 24., 31. Juli: 7., 17., 21., 27. Auguſt: 4., 15., 25. September: 2., 13., 22.1 30. Oktober: 11. November: Strausbetg: 20., 27., 31. März: 3., 16. April: 23. Oktober; 2., 5., 13. 16. 19. 23. 27. Nov.; 3. Dezember. Hamburg: 24. April: 1. Mai: 19., 22., 24. 26. Juni(Derby): 2., 9. Oktober. keichtalhlelik in drei Klaſſen Abſchluß der Leichtathletik⸗Tagung in Paris In der Schluß⸗Sitzung des internationalen Leichtathletik⸗Verbandes(JAA) in Paris kamen noch eine ganze Reihe ſehr wichtiger Be— ſchlüſſe zuſtande. Entſprechend der ſportlichen Stärke der Länder wurde eine Klaſſeneinteilung vorgenommen. Die zehn ſtärkſten Sportnationen, darunter auch Deutſchland, wurden der erſten Klaſſe zugewieſen. Die Gruppe 2 umfaßt 17 Länder. alle übrigen Mitglieder der JAA gehören der Klaſſe 3 an. Die Einteilung lautet: Klaſſe 1: Kanada. Finnland. Frankreich, Deutſchland. Großbritannien, Ungarn, Ita⸗ lien. Japan. Schweden und USA. Klaſſe 2: Argentinien. Auſtralien, Oeſter⸗ reich, Belgien. China. Tſchechoſlowakei. Däne⸗ mark. Griechenland. Indien, Iriſcher Freiſtaat, Niederlande, Neuſeeland. Norwegen, Polen, Südafrika, Schweiz. Jugoſlawien. Klaſſe 3: alle übrigen Länder. Bekanntmachungen Ortsgruppe Oienſtſt unden de Betr.: Partei⸗Mitglieder⸗Appell, 7. März, abends 8.30 Uhr. Am Montag, 7. März, findet abends 8.30 Uhr, im Saale des Gaſthaus„Deutſcher Kai⸗ ſer“ am OéEG-⸗Bahnhof ein Mitglieder- ir ſtatt. Zur Teilnahme verpflichtet ind: Montag, U. alle Parteigenoſſen und Parteigenoſſinnen 2. alle Parteianwärter 3. die Führer der Gliederungen und angeſchl. Verbände. Pol. Leiter uſw.: Dien ſtanzug. Es ſpricht: der Kreisleiter. Ich erwarte eine vollzählige und pünktliche Beteiligung. Braun, Ortsgruppenleiter. Hitlerjungen! Wollt ihr an den Fahr⸗ ten 1938 teilnehmen? Ja? Dann ſchafft die Grundlage— ſpart fleißigl Lokale Nachrichten Viernheim, den 4. März 1938 Anſer Tagesſpruch Was morſch und alt zuſammenbrach, nicht ſinn' und träum' ihm ſehnend nach. Steh feſt! Was um dich fällt und bricht— Vorwärts den Blick! Tu deine Pflicht! Klettke. „& lat geldutet „Nun aber nicht gleich an den dumpfen Kirchenglockenruf gedacht! Tauſenderlei an⸗ deres Geläut begleitet noch unſeren mehr oder minder lockeren Lebenswandel. Und immer hat der plötzliche Einſatz einer Klingel ſo 58 ſpezielle Bedeutung gehabt, nicht wahr? Mein Gott, das kleine Bubenherz pumpert zur Schulzeit, wenn erſtmals das Läuten den Unterrichtsbeginn verhieß. Um ſo angeneh⸗ mere Gefühle aber löſte dann immer— und ſo wird es ja heute noch ſein— das Schluß⸗ zeichen für die Mathematikſtunde oder ſonſt eine der Klippen im täglichen Lernbetrieb aus. Oft genug im Tag hat ein Klingelzeichen den Wechſel von guten und gefürchteetn Unter⸗ richtsſtunden in Szene geſetzt.— Und als man ſo älter ward? Ja, auch da gehts nicht ohne das Zeichen der Stundentrennung! Den einen ruft die Sirene zur Werkbank, den andern zerreißt die Telefonklingel vieldutzend⸗ mal den Tag. Der Geſchäftsmann empfindet das Läuten der Ladentürſchelle als ein Zei⸗ chen guten Geſchäftsganges, dem Zahnarzt meldet die Türklingel, daß wieder ein Ge⸗ plagter mehr im Wartezimmer auf der Bank hin⸗ und herrutſcht. Na, und du, kleine Haus⸗ frau in deiner küchenluftdurchſchwängerten At⸗ moſphäre? Oft genug am Tag tippt auch bei dir die elektriſche Klingel an und mit jeweils kleiner Neugier erwarteſt du doch, wer nun die Treppe heraufgeſtapft kommt. Iſt's der Briefträger, herrſcht eitel Freude, werden Bei⸗ träge kaſſiert, macht das weniger Spaß. Auch mit dem Hauſieren iſt's manchmal ſo eine Sache. Heutzutage ſind's aber anſtändige Kerle, die ehrlich ſich ſo ihr Brot verdienen, darum verſagt die Hilfsbereitſchaft nur im ſeltenſten Fall. Das alles gehört zum Kapitel: „Es hat geläutet!“ Und da ſoll einer fragen, die Klingel ſei nicht unſer halbes Leben! Du ſtehſt unter Weckergeläut auf und legſt dich vielleicht bei fälligem Kirchenglockendröhnen in die Klappe. Was den Tag über jedoch ſchellt und bimmelt, könnte einem wirklich mitunter geſtohlen bleiben. * Voranzeige Am Dienstag, den 8. März, abends 8.30 Uhr, findet im Gaſthaus„Zum Kaiſerhof“ der 3. Vortrag des Deutſchen Volksbildungs⸗ werkes ſtatt. An dieſem Abend wird einer der beſten Redner, Staatsminiſter Pg. Schmitthenner, zu uns ſprechen. * Im Juni und Juli Oſtmarkfahrt Aus dem Gebiet Heſſen⸗Naſſau fahren 3000 Hitlerjungen und 400 Mädel in dieſem Som⸗ mer in die Bayriſche Oſtmark, das Fichtelge⸗ birge, den Oberpfälzerwald und den Bayeri⸗ ſchen Wald. Es verkehren vier Sonderzüge, von denen drei in der erſten Hälfte des Mo⸗ nats Juni abfahren. Der vierte Zug, in dem auch die BdM⸗Mädel befördert werden, geht Ende Juli ab. Ein Drittel ihres Aufenthaltes in der Oſtmark verbringen die Jungen in Lagern, die in der Nähe der Grenze aufge⸗ baut ſind. f nſg. in Würfeln geſchnittenen der A. S. D. A. P. Viernheim g N S.⸗Beratungsſtunde eden Montagabend von 20—21 Uhr. r Pol. Leitung nur Donnerstags 20—21 U ir— Dienſtſtelle Bürſtädterſtr. 16, 1. Stock Führerbefehll Morgen Samstagabend, 8 Uhr, treten ſämtliche Schar⸗ und Kameradſchaftsführer, ſowie alle Nachwuchsführer am Heim der Schillerſchule in tadelloſer Uniform an. Der Gefolgſchaftsführer. Der Dienſt fällt heute abend für Schar 4 und 5 aus. Schar 3 tritt um 8.15 Uhr im Heim der Schillerſchule an. Die Gruppenführerin. Ein Wort an die Hausfrau! Finden Sie nicht auch, daß Herr Müller ſehr aufmer kſam iſt? Er läßt ſich nicht nehmen, von Zeit zu Zeit einmal mit ſeiner Frau in einer guten Gaſtſtätte zu ſpeiſen, um ihr die Mühe und Arbeit des Kochens zu erſparen. Herr Müller hat natürlich auch einen kleinen Hintergedanken dabei, er liebt nämlich die Abwechslung. Sie iſt ihm die Würze des Eſſens, während ſeine Frau trotz aller Tüchtigkeit im Haushalt leider im einmal Gewohnten verharrt und nie etwas Neues auf den Tiſch bringt. Jeder Mann ißt gerne etwas Gutes, das hat ſich ſchon herumgeſprochen und iſt den meiſten Hausfrauen auch bekannt. Nicht als ob übertriebene Anſprüche geſtellt würden, ge⸗ rade kleine pikante Leckerbiſſen ſind von jeher das Entzücken der Männer geweſen. Denken wir nur an den Hering, er iſt immer preis⸗ wert und wird doch ſehr von den Männern ge⸗ 5110 Er kann in vielerlei Geſtalt auf den iſch gebracht werden und iſt immer eine Deli⸗ kateſſe. Er verdiente es wohl, in unſerer Küche eine führende Rolle zu ſpielen, nicht nur, weil er ſo ſo gern gegeſſen, ſondern weil er ſich auch volkswirtſchaftlich beſonders empfiehlt. Wie wäre es, wenn wir zur Abwechslung ein⸗ mal unſeren Lieben Heringskartoffeln vor⸗ ſetzten? 2½ Pfund Kartoffeln werden mit der Schale gekocht, geſchält und in Scheiben ge⸗ ſchnitten, 2—3 Heringe in Würfel geſchnit⸗ ten. Nach Belieben kann man noch 100 g ge⸗ würfelten Schinken zumiſchen und in eine mit Fett ausgeſtrichene Auflaufform ſchichtweiſe einfüllen. Aus 2—3 Eßlöffeln Fett, 2—3 Zwiebeln, 50 g Mehl, 9¼ Liter halb Milch, halb Waſſer ſtellt man eine weiße Tunke her, die ſehr gelinde mit Salz abgeſchmeckt wird. Die Tunke wird in eine Form eingegoſſen, geriebener Käſe und Butterflöckchen kommen oben auf. Das Ganze wird etwa 40 Minuten im Ofen gebacken. Dieſes Gericht wird gewiß Beifall finden. Und wenn dann der Herr des Hauſes mit behaglichem Schmunzeln vom Tiſch aufſteht, dann iſt das der Hausfrau Lob und Dank. nſg. 4— Der Spaten. Der Spaten iſt in unſerer Zeit zum Sinnbild der Arbeit geworden. Iſt er nicht zugleich Symbol unſeres Willens zum Aufbau im Frieden? Ehe der deutſche Mann ſich im Gebrauch der Waffe übt, die ihn ſtark macht, die Früchte ſeiner Friedensarbeit zu ſichern, iſt der Spaten ſeiner Arbeit Waffe. Die Ereigniſſe in unſerer Zeit laufen zu ſchnell ab, als daß wir immer uns ihrer Größe be⸗ wußt werden. So ſind uns auch die marſchie⸗ renden Kolonnen der deutſchen Arbeitsmänner in kurzen Jahren zur Selbſtverſtändlichkeit geworden. Aber wir müſſen einmal innehalten, wenn ſie„mit Hacke und Schaufel und Spaten in die Zukunft hineinmarſchieren“; jawohl in die Zukunft. Denn dieſe Tauſende und Aber⸗ tauſende von Spaten in kräftiger Mannes⸗ and ſchaffen Zukunftsſaat auf Zukunftsland. In Schlick, Dedland und Moor ſteht der Mann mit dem Spaten, und jeder Stich in den Bo⸗ den iſt Arbeit für Deutſchland. Geröllfelder, troſtlos in ihrer Unfruchtbarkeit, Sumpfland⸗ ſchaft, nie dazu gedacht, jemals Korn zu tra⸗ gen, Brachfelder, die nie die Hoffnung auf geringſten Ertrag aufkommen ließen, ſie wer⸗ den Bauland der Zukunft unter ihrer ſtarken Hand, die den Spaten führt.— Es will Lenz werden. Wir gehen in unſere Gacl-u, 6. n rr Abülnderung der Sondergebüäudeſteuer Der Reichsſtattbalter in Heſſen als Führer der Landesregierung verkündet im Heſſiſchen Regierungsblatt ein Geſetz zur Abänderung des Sondergebäudeſteuergeſetzes vom 19. Februar 1938: Wie im Artikel 1 ausgeführt wird, er⸗ folgt die Erhebung der Sondergebäudeſteuer nach den bisher geltenden Vorſchriften mit der Maßgabe, daß der in Artikel 10 des Sonder⸗ gebäudeſteuergeſetzes genannte Steuerſatz von 160.65 Reichspfennig um 77 Reichspfennig, der Steuerſatz von 127.50 Reichspfennig um 70 Reichspfennig erhöht wird. Die hiernach ſich be⸗ rechnende Sondergebäudeſteuer des Landes iſt unter Beachtung der für den 1. April 1932, 1. Avril 1935 und 1. April 1938 reichsgeſetzlich vor⸗ geſchriebenen Senkungen zu vermindern. Die Gemeinden und Kreiſe ſind für die Zeit vom 1. April 1938 an nicht berechtigt, eine Son⸗ dergebäudeſteuer für ihre Rechnung zu erheben. Nachforderungen für die zurückliegende Zeit werden hiervon nicht berührt. Zum Erſatz des Ausfalls erhalten die Gemeinden einen Teil des Aufkommens der Sondergebäudeſteuer des Landes nach näherer Vorſchrift des Heſſiſchen Ausführungs⸗ geſetzes zum Finanzausgleichgeſetz(Gemeindean. teil an der Sondergebäudeſteuer). Eine Reibe von Vorſchriften des Sonderge⸗ bäudeſteuergeſetzes in der Faſſung vom 19. De⸗ zember 1930 werden im Artikel 3 des neuen Ge⸗ letzes geſtrichen. An Stelle von Artikel 11 Ab 1 tritt folgende Vorſchnift: Die oberſte Sachlei⸗ tung ſteht dem Reichsſtatthalter in Heſſen als Fübrer der Landesregierung zu. Die Verwal⸗ tung erfolgt durch die für die Reichsſteuern in den beſſiſchen— auch den abgeſprengten— Ge⸗ bietsteilen zuständigen Oberfinanzpräſidenten lowie durch die ihnen unterſtellten Finanzäm⸗ ter. Für die Beſteuerung iſt das Finanzamt zu⸗ ſtändig, in deſſen Bezirk das ſteuerpflichtige Ge⸗ bäude gelegen iſt. Auf die Sondergebäudeſteuer des Rechnungs⸗ jahres 1938 ſind Vorauszahlungen du entrichten. Die Höhe der Vorauszahlungen rich⸗ tet ſich nach der für das Rechnungsjahr 1937 endgültig veranlagten Sondergebäudeſteuer des Landes und der Gemeinden(Gemeindeverbän⸗ de) ohne Berückſichtigung der erlaſſenen und niedergeſchlagenen Beträge. Die Landesregie⸗ rung(Finanzverwaltung) iſt ermächtigt, weite⸗ te Beſtimmungen über die Anpaſſung der Vor⸗ auszablungen an die nach den Vorſchriften die⸗ ſes Geſetzes feſtzuſetzende Steuer auch abwei⸗ chend von den Vorſchriften des Artikels 1, Abſ. 1.2 des Steuervorauszahlungsgeſetzes vom 10. Dezember 1929 zu erlaſſen. Die Landesregierung (Finanzverwaltung) iſt ermächtigt, von Vor⸗ auszahlungen abzuſehen oder ſie als endgültige Steuerzahlungen zu erklären. Die Sonderge⸗ bäudeſteuer und die Vorauszahlungen ſind in 6 Raten zu entrichten, deren Fälligkeit die Landesregierung(Finanzverwaltung) feſtſetzt. Das Geſetz tritt am 1. April 1938 in Kraft. Mit der Ausführung des Sondergebäudeſteuer⸗ geſetzes iſt die Landesregierung(Finanzverwal⸗ tung) beauftragt. Sie kann den Wortlaut des Geſetzes in neuer Faſſung bekanntmachen und dabei Aenderungen, die zur Anpaſſung nötig ſind, vornehmen. Zu Steuererhöhungen dürfen die Abänderungen nicht führen. Die Landesregierung(Finanzverwal⸗ tung) kann durch öffentliche Bekanntmachung anordnen. daß die Steuerbeſcheide eines Rech⸗ nungsjabres auf die folgenden Rechnungsjahre ſolange erſtreckt werden. bis ſie durch neue Steuerbeſcheide erſetzt werden. gehen zu unſeren Beeten, wir ergreifen ſelbſt den Spaten. Er macht uns den Lenz lieb, den Sommer fruchtbar, den Herbſt erntereich: heiliges Gerät der Deutſchen, das mit dem Land auch das Volk umpflügte, das den Frie⸗ den will, weil es die Arbeit liebt. Belehrungsabend der Feuerwehr. Zum heutigen Belehrungsabend im Gaſthaus „Zum Storchen“ wird das Erſcheinen aller aktiven Wehrmänner, wie auch des Muſik⸗ und Spielmannszugs erwartet. Gerade dieſe Abende vermitteln den Kameraden in jeder Hinſicht viel lehrreiches und nutzbringendes Material und iſt es unbedingte Pflicht aller Aktiven, durch Beſuch dieſer Abende ihr Kön⸗ nen und Wiſſen zu bereichern. Handwerker können von Schu⸗ lungspflicht befreit werden. Der Reichsſtand des deutſchen Handwerks hat den nachgeordneten Mitgliedskörperſchaften em⸗ pfohlen, daß diejenigen Handwerker, die in das Handelsregiſter eingetragen ſind, und Bü⸗ cher nach den Vorſchriften des Handelsgeſetz⸗ buches führen, von der Schulungspflicht auf Antrag befreit werden, wenn von den Antrag⸗ ſtellern die ſchriftliche Erklärung abgegeben wird, daß ihre Buchführung mindeſtens den von ihrem Reichsinnungsverband herausge⸗ gebenen Richtlinien entſpricht. Sofern Hand⸗ werker gleichzeitig Mitglied der Wirtſchafts⸗ gruppe Einzelhandel ſind und von der Buch⸗ führungspflicht befreit zu werden wünſchen, kann dieſen Anträgen ſtattgegeben werden, wenn die Antragſteller eine Beſcheinigung der zuſtändigen Gliederung der Wirtſchaftsgruppe Einzelhandel beibringen, daß ihre Buchführung den Mindeſtanforderungen der Ordnungsmä⸗ ßigkeit entſpricht. a Die Brandverſicherung in Heſſen — Beitragsfeſtſetzung für das Jahr 1937. Wie die Heſſiſche Brandver⸗ ſicherungskammer bekanntgibt, iſt zur Deckung der Ausgaben der Heſſiſchen Gebäudebrand⸗ verſicherungsanſtalt für das Jahr 1937 mit Genehmigung des Reichsſtatthalters in Heſſen — Landesregierung— auf je 100 RM. Um⸗ lagekapital ein Betrag von 3½ Pfg. auszu⸗ ſchlagen und in einem Ziel, fällig am 15. März 1938, zu erheben. Als Mindeſtbeitrag für eine Hofreite ſind 1.50 RM. zu zahlen. Studenten und Studentinnen in der Fabrik. Auch in dieſen Ferien werden die Heidelberger Studenten des NS-Studen⸗ tenbundes und die Studentinnen in der Ar⸗ beitskameradſchaft nationalſozialiſtiſcher Stu⸗ dentinnen in die Betriebe gehen, um die Ar⸗ beitsſtelle von ſchwer arbeitenden Volksgenoſ⸗ ſen zu übernehmen und ihnen ſo einen zuſätz⸗ lichen Urlaub zu ermöglichen. Sieben Heidel⸗ berger Kameradſchaften werden 36 Studenten in das Saarland und 12 Studenten in die Werke der Umgebung Heidelbergs ſchicken, während vier Kameradſchaften wie im Som⸗ mer 1937 Oberſchleſien als Einſatzgebiet ge⸗ wählt haben, um dort Landarbeit zu verrichten. 30 Studentinnen werden in Fabriken, die hauptſächlich Frauen beſchäftigen, für weib⸗ liche Hilfskräfte arbeiten, um auch ihnen zu einem zuſätzlichen Urlaub zu verhelfen. Da weder Studenten noch Studentinnen irgend⸗ eine Vergütung erhalten, kommen die Löhne in der Urlaubszeit voll und ganz den Familien zugute, ſodaß keinerlei Verdienſtausfall ein⸗ ee Mutter für acht Tage „ CCονεν i νν]u],Hu geht. *. macht bald die Meiſterprüfungl Feſtſtellungen haben ergeben, daß noch eine 44A Anzahl ſelbſtändiger Handwerker auf rund der Beſtimmungen der dritten Hand⸗ werksverordnung die Meiſterprüfung ablegen muß. Nach dieſer Verordnung darf nicht nur in Zukunft ein Handwerksbetrieb lediglich von demjenigen eröffnet werden, der die Meiſter⸗ prüfung beſtanden hat, ſondern es müſſen auch noch Handwerker, die nach dem 31. Dezember 1931 in die Handwerksrolle 125 tragen und nach dem 31. 12. 1899 geboren ſind, die Mei⸗ ſterprüfung bis zum 31. 12, 1939 nach⸗ holen, weil andernfalls der Betrieb nicht weitergeführt werden darf.. Der Reichsſtand des deutſchen Handwerks hat angeordnet, daß die Handwerkskammern alle Handwerker, die den geſetzlichen Vorſchriften noch nicht bene haben, ſchriftlich auffordern, ſich zur Ablegung der Meiſterprüfung bis zum 31. Juli 1938 zu melden. Eine zweite ſchrift⸗ liche Ermahnung für die dann immer noch Säumigen ergeht zur Prüfungsmeldung bis zum 1. Januar 1939. Wer bis zum 31. De⸗ en 1939 den Meiſterbrief nicht hat, darf einen Betrieb nicht mehr weiterführen. Ange⸗ ſichts des Facharbeitermangels und der Auf⸗ gaben des Vierjahresplanes wird der Reichs⸗ ſtand dafür eintreten, daß diejenigen Handwer⸗ ker, deren Betriebe geſchloſſen werden müſſen, der Facharbeiterſchaft in Induſtrie⸗ und Hand⸗ werksbetrieben zugeführt werden J * de nachlarbelghſchge „ im Baugewerbe dak.— Das Fachamt„Vau“ der DA. er⸗ bält oftmals Anfragen. die zeigen, daß entweder Nachtarbeitszuſchläge nicht gezahlt werden oder aber Unklarbeiten beſtehen, wann jeweils bei Nachtarbeit ein Zuſchlag zu zahlen iſt. Das Fachamt gibt bekannt, daß dieſe Frage durch die Reichstarifordnung für das Baugewerbe im Deutſchen Reich vom 26. November 1936 eindeu⸗ tig geregelt iſt. Als Nachtarbeit gelten die Ar⸗ beitsſtunden, die in die Zeit von 22 bis 6 Uhr jallen. Dabei iſt es gleichzültig, ob es ſich um Ein⸗, Zwei- oder Dreiſchichtarbeit handelt, und ebenfalls unbedeutend, ob bei Mehrſchichtarbeit die Belegſchaften der einzelnen Schichten wö⸗ chentlich ausgetauſcht werden oder nicht. Es iſt ein Zuſchlag in Höhe von 10 v. 5. zu zahlen, auch ſoweit dieſe Nachtarbeit im Rahmen der normalen Arbeitszeit geleiſtet wird. Lediglich für Wächter und Kutſcher beim Pflegen der Pferde gelten Ausnahmen. Fällt ferner gelei⸗ ſtete Mehrarbeit in die Zeit von 22 bis 6 Uhr ſo iſt neben dem Mehrarbeitszuſchlag von 20 o. H. gleichzeitig der Nachtarbeitszuſchlag von 10 v. H. zu vergüten. Andere Auslegungen aus Unkenntnie der Dinge oder aus Anwendung — Tarifordnungen find demgemäß abzu⸗ ebnen. b— Allgemein trocken Die vom Atlantik ausgehende und über Nordeuropa hinwegführende Wirbeltätigkeit hat äußerſt lebhafte Formen angenommen und iſt weſentlich für die Wettergeſtaltung Deutſch⸗ lands maßgebend. ſehr unbeſtändiges Wetter mit Regenfällen herrſcht und auch am Nordrand der Alpen ſtarke Niederſchläge fal⸗ len, liegt der Weſten und Südweſten des Reiches nur im äußerſten Einflußbereich des Wirbels. Die Witterung bleibt daher auch bei uns wechſelhaft, aber doch im allgemeinen trocken. Zunächſt iſt eine durchgreifende Ver⸗ ſchlechterung unwahrſcheinlich. Freitag: Veränderlich mit zeitweiliger Aufheiterung und nur geringe Niederſchlags⸗ neigung, tagsüber wieder mild, lebhafte Winde um Weſt. Die Nusſichten für Samstag: Wechſelhaftes Wetter ſchlägen. mit Neigung zu einzelnen Nieder⸗ Während dabei in Nord⸗ und Mitteldeutſchland 1 wal. vod Glit eke den einen 0 band Koll Kübr beine Albi ins jedoc det! zu. 6 pan teihet zut Nadſe dem hatt, 300 b gegan Stunk Pang Sti Kall in lit Jet d Drei ten ft Chet Per. alten Draht Mitz 97. N ſtull! und zu in Ger nackte run nah 6 dog. Feat dem ge am Di N86. Der J. kaum kannte Wies wurde bot ſeis Die Et Monn fenſter ftiſche! ſich dab ſodaß et 1 Scurl babet let, der Der au aus 89 gen ein Pfeiler ger, dal 8. 3 alte Ka eine de ner Fru ſchoſen g gab, hg. Ale tt lungen Säverd hieltgen Krenz lasen det 8c geſtoh Intettic mee J, mae! Volize 0 90 in Ale z Kinder ———— e Vunle Tageschronil ſw. Nauheim. Mit ſeiner Rente von 90 Mk. in der Taſche beſuchte ein Einwohner an Faſt⸗ nacht mebrere Wirtſchaften. Als er nachhauſe kam. merkte er. daß ſein ganzes Geld fort war. Dieburg. Mit großer Freude iſt dieſer Tage in Brensbach der Storch begrüßt worden, der aus dem Süden in ſein Heimatdorf zurückge⸗ kehrt iſt. Wenn die Störche kommen, dann kann der Frühling auch nicht mehr weit ſein! Schiffsunfälle oberhalb des„Binger Loches“ Bingen a. Rb. Als ſich das Motorſchiff„Rhe⸗ nus 25“(Mannheim) auf der Berafahrt befand und nach dem Paſſieren des„Binger Loches“ etwa in Höbe der Wahrſchauſtation Mäuſeturm war. brach ihm plötzlich die Ruderkette, wodurch es manöverierunfähig wurde. Zum Glück hatte es Vorſpann, ſodaß dadurch ein grö⸗ zetes Unalück verhütet wurde.— Einige Stun⸗ den ſpäter kam es dann im hieſigen Bezirk zu einem zweiten Unfall, der ebenfalls unter glück⸗ lichen Umſtänden gut verlief. In dieſem Falle handelte es ſich um den Bergſchleppzug„Raab Karcher 14“(Duisburg), der drei beladene Käbne umfaßte. In der Höhe des„Mühlen⸗ ſteins“ riß das Schlepptau des dritten Anhängers. Kahn„Hans“(Altrip a. Rh.) kam ins Treiben, ſetzte ſeine beiden Anker, die jedoch beide verloren gingen, So trieb der Kabn weiter ab und ſteuerte dem„Loch“ zu. Gerade noch zur rechten Zeit nahte das Vor⸗ ſpannboot von Akmannshauſen, das den„Aus⸗ reißer“ aufgriff und ins Schlepptau nehmend zur Binger Reede brachte, wobei auch noch der Radſchleppdampfer„Raab Karcher 14“, nach⸗ dem er die anderen beiden Kähne abgeworfen hatte, mit eingriff. Der Kahn„Hans“ war etwa 300 bis 400 Meter abgetrieben. Seine verloren gegangenen Anker liegen noch auf des Rheines Grund, doch ſind die Sucharbeiten bereits im Gange. 0 Diamantene Hochzeit Grünſtadt. In Göllbeim konnten die Eheleute Karl. Seibert und Katharina geb. Chorell in körperlicher und geiſtiger Friſche das ſeltene Feſt der Diamantenen Hochzeit feiern. Drei Kinder, 13 Enkel und zwei Urenkel freu⸗ ten ſich mit ihnen. Der Ehemann iſt 85, ſeine Ehefrau 82 Jahre alt. Der„Garniſonsälteſte“ Germersheim. Der älteſte Soldat der alten Garnzſon Germersheim, der frühere Drahtzieher Jakob Berberich, ſeierte am 1. März in körperlicher und geiſtiger Friſche das 97. Wiegenſeſt. Der Jubilar, der in Land⸗ ſtuhl wohnhaft iſt. rückte vor genau 74 Jahren, und zwar am 1. März 1864, zum 10. Inf.⸗Regt. in Germersheim ein, ſtand ſpäter in Ingolſtadt. machte im 1866er Kriege die Schlacht bei Roß⸗ brunn mit und kam als Reſerviſt 1870 erneut nach Germersheim, von wo er in den 70er Krieg n mik„Ad g.“ nach Aalien Frankfurt a. M. Etwa 1000 Urlauber aus dem ganzen Gaugebiet Heſſen⸗Naſſau fuhren am Dienstagabend mit zwei Sonderzügen der NSG.„Kraft 11 Freude“ nach Naften. Der Jubel, der bei der Abfahrt herrſchte, konnte kaum noch überboten werden. Zahlreiche Be⸗ kannte und Verwandte hatten die Urlauber zum A geleitet, wo der Gaureferent für das Amt„Reiſen, Wandern und Urlaub“, Pg. Wiechmann, den Glücklichen zu ihrer Fahrt nach dem Süden Abſchiedsworte zurief. Die Reiſe geht zunächſt mit der Bahn nach Venedi und dann mit dem Schiff nach Palermo, Neape und Genua. Während des Aufenthaltes in Italien werden die deutſchen Urlauber von dem italieniſchen Feierabendwerk Dopolavoro be⸗ treut. Todesſturz aus dem Fenſter. Wiesbaden. In den frühen Morgenſtunden wurde in Wiesbaden ein junger Mann tot vor ſeinem Haus auf der Straße aufgefunden. Die Ermittlungen laſſen vermuten. daß der Mann nachts aus einem offenſtehenden Flur⸗ fenſter hinausgeſtürzt iſt. Er dürfte, um friſche Luft zu ſchöpfen, das Fenſter geöffnet, ſich dabei aber zuweit hinaus gelehnt haben. ſodaß er das Uebergewicht bekam und abſtürzte. Bom Kokszug kolgedrückt Saarbrücken. Im Hochofenbetrieb der Bur⸗ bacher Hütte hat ſich ein ſchwerer Unfall ereig⸗ net, dem ein Arbeiter zum Opfer gefallen iſt. Der aufſichtführende Vorarbeiter Jakob Spies aus Saarbrücken⸗Burbach wurde von dem Wa⸗ gen eines Kokszuges erfaßt und gegen einen Pfeiler gedrückt. Er erlitt ſo ſchwere Verletzun⸗ gen, daß er kurz darauf ſtarb. Ein unglücklicher Schuß. St. Ingbert. Der hier wohnhafte 23 Jahre alte Karl Kennel war in Otterbach durch eine Verkettung unglücklicher Umſtände von ſei⸗ ner Braut mit einem Flobert in die Bruſt ge⸗ ſchoſſen worden. Wie die ſofortige Operation er⸗ gab, hatte die Kugel auch das Herz geſtreift. Alle ärztliche Kunſt hat nicht vermocht, den jungen Mann am Leben zu erhalten. Der Schwerverletzte iſt am Dienstag nachmittag im hieſigen Krankenhaus geſtorben. Diebe plündern Schuhlager Kreuznach. Einem Kaufmann aus Nieder⸗ losheim(Hochwald) ſind nachts aus ſeinem La⸗ ger Schuhe im Werte von etwa 1000 Mark geſtohlen worden. Da die Täter darüber unterrichtet waren, daß der Geſchäftsmann zu dieſer Zeit nicht in der Wohung weilte, benutz⸗ ten ſie die günſtige Zeit zum Einbruch. Die Polizei konnte bereits gewiſſe Spuren verfol⸗ gen, ſodaß mit einer baldigen Feſtnabhme der Diebe zu rechnen iſt. Beinahe verbrannt Kinder waren leichtſinnig mit Kerzenlicht. Trier. Ein Mädchen von 14 und ein Junge von 5 Jahren waren abends mit einem Kerzen⸗ * licht ins Schlafzimmer gegangen und legten ſich zu Bett. Die Kinder unterließen es. das Licht auszumachen und ſchliefen ein. Stoffteile des Seſſels, auf dem die Kerze ſtand, fingen bald an zu brennen, die Flammen griſſen über auf das Bett, und es entſtand eine ſtarke Rauchentwick⸗ lung. Hausbewohner wurden dadurch auf den Zimmerbrand aufmerkſam. Als ſie das Zim⸗ mer betraten, war es gerade die höchſte Zeit, die Kinder zu retten, die ſonſt verbrannt wä⸗ ren. Das Feuer wurde von den Hausbewobnern gelöſcht. Spiel mik einer Zprengkapſel Bad Brückenau. In Wernarz ſpielten die Knaben der Familie Raab mit einer Spreng⸗ kapſel. Die Kapſel explodierte, wobei die Kin⸗ der erbeblich an den Armen und Händen ver⸗ letzt wurden. Ein Splitter drang einem Kna⸗ ben in die Magengrube. Die drei verunglückten Kinder wurden in das Krankenhaus nach Brük⸗ kenau gebracht. Aus dem Zug geſtürzt. Braubach(Rhein). Als ein Perſonenzug aus Oberlahnſtein in Braubach einlief. öffnete ein 14 Jahre alter Junge aus Braubach die Abtei⸗ lungstür, noch bevor der Zug hielt. Er ſtürzte auf den Bahndamm. wobei er ſich ſchmerzhafte Prellungen zuzog. Sein Anzug wurde zer⸗ riſſen.— Ein Fuhrmannsknecht wurde auf dem Bahnhofsgelände beinahe von einem Do. Zug überfahren. Er überſchritt unvorſichtigerweiſe die Gleiſe. Unfall oder Selbſtmord? Walldürn. Der 30jährige ledige Dienſtknecht Anton Zugelder von hier wurde in der Nähe des Ziegelwerkes auf der Bahnſtrecke Seckach⸗Walldürn überfahren aufgefunden. Der Kopf war vom Rumpf getrennt. Ueber die näheren Umſtände iſt nichts bekannt. Lebensmüde erdroſſelt ihr Kind. Schweinfurt. Außerhalb des Hauptbahnhofes an der Strecke nach Würzburg wurde eine 41 Jabte alte ledige Frau bewußtlos aufgefun⸗ den und in das Krankenhaus gebracht. Die Frau hatte in der vorvergangenen Nacht ihr 5 Monate alte Kind in der Wohnung erdroſ⸗— ſe lt und ſich dann in ſelbſtmörderiſcher Abſicht auf die Schienen gelegt. Vom ſchleudernden Auto getötet Biſchofsheim(Rhön). Auf der Staatsſtraße Bad Neuſtadt—Biſchofsheim geriet ein Kraft⸗ wagen infolge des Glatteiſes ins Schleu⸗ dern und überfuhr dabei den verheirateten Straßenwärter Georg Kretſchmann. K. wurde auf der Stelle getötet. Auf dem Weg zur Arbeitsſtätte überfahren Obernburg. Auf dem Weg zur Arbeitsſtätte wurde die 18 Jahre alte Brunhilde Hiffinger von Erlenbach auf der Elſenfelderſtraße von Blick in den Mannheim. Regelrechte Beutezüge zur Be⸗ raubung nächtlich parkender Autos unternahm der erſt 20jährige Karl G. aus Oberachern zu⸗ ſammen mit einem 17⸗Jährigen, der ſich dieſer⸗ halb vor dem Jugendgericht zu verantworten haben wird. Mit Nachſchlüſſeln öffneten die Burſchen die Kraftwagen und ſtahlen daraus. was irgend mitzunehmen war. Der Angeklagte G. war geſtändig, auf dieſe Weiſe 15 einfache und erſchwerte Diebſtähle verübt zu haben. Ueber die Beweggründe zu dieſen Plünderungs⸗ zügen ſchwieg ſich der Angeklagte vor Gericht aus. Auf Verbrechen dieſer Art ſteht ſonſt grund⸗ ſätzlich Zuchthaus, doch billigte das Schöffenge⸗ richt in Anbetracht der Jugendlichkeit des G. mildernde Umſtände zu und erkannte auf neun Monate Gefängnis abzüglich der Unter⸗ ſuchungshaft. Durch unlautere Machenſchaften bei der Aus⸗ ſtellung von Verſicherungsanträgen erſchwindel⸗ te der 27 Jahre alte Franz G. aus Offenbach 120 RM. Proviſion. In Weinbeim, Heddesheim und Hockenheim hatte er mit einfachen Hand⸗ werkern Verſicherungen abgeſchloſſen, den wah⸗ ren Sachverhalt in ſeinen Erläuterungen aber verſchwiegen. Im Falle eines Jugendlichen, den er aufnahm, fälſchte er die Unterſchriſt. Bei einem anderen Verſicherungsnehmer gab er der Geſellſchaft einen wiſſentlich falſchen Geſund⸗ heitsbericht. Das Urteil des Schöffengerichts lautete aufſechs Monate Gefängnis. Es unterſtreicht, daß das Verſicherungsgewerbe durch 1 Agenten keinen Schaden erſabren ürfe. Wegen Kuppelei ſprach das Schöffengericht gegen die bisher unbeſtrafte Anna N. eine Ge⸗ fängnisſtrafe von ſechs Monaten aus. Sie hatte zweifelhaften Frauen in ihrer Wohnung Unterſchlupf gewährt und geduldet. daß ihr verheirateter Sohn— der gegenwärtig eine Gefängnisſtrafe wegen Zuhälterei verbüßt— zu ihnen in ſträfliche Beziehungen trat. Wiederaufnahmeverfahren trotz Amneſtie Das Reichsgericht hat in einer Ent⸗ ſcheidung(3 D. 474/7) anerkannt, daß ein Straffreiheitsgeſetz der Durchführung des Wie⸗ deraufnahmeverfahrens nicht entgegenſteht. In der„Deutſchen Juſtiz“ hebt Oberlandesgerichts⸗ rat Dr. Schäfer vom Reichsjuſtizminiſterium die Bedeutung dieſer Entſcheidung hervor, da ſie erſtmals die Stellungnahme des Reichsge⸗ richts zu der viel erörterten Frage enthalte, welche Wirkung einer nach der rechtskräftigen Verurteilung erlaſſenen Amneſtie für die Ein⸗ leitung und Durchführung eines Wiederauf⸗ nahmeverfahrens zukommt. Die herrſchende Meinung gehe dahin, daß das in einem Am⸗ neſtiegeſetz ausgeſprochene Verbot der Einlei⸗ tung neuer Verfahren nicht der Einleitung eines Wiederaufnahmeverfahrens gegen ein einem Auto aus Miltenberg angefahren. Das Mädchen erlitt dabei einen Schädelbruch und ſonſtige ſchwere Verletzungen, denen es bald nach ſeiner Einlieferung in das Obernburger Krankenhaus erlag. Der Fahrer des Autos wurde verhaftet. 1700 Eier beſchlagnahmt. Alsfeld. Bei einem Eierhändler im benach⸗ barten Schrecksbach wurden ungeſtempelte Eier feſtgeſtellt. Der Händler machte keine Angaben über die Herkunft der Eier. Aus dieſem Grunde wurden die Eier— es waren rund 1700 Stück— beſchlagnahmt. Ein übler Kunde Sittlichkeitsverbrecher überfällt 18jähr. Mädchen Kaſſel. Einen dreiſten Ueberfall verübte ein unbekannter Radfahrer auf eine 18jährige Radfahrerin in der Nähe der ehemaligen Flug⸗ zeughallen. Er ſtießz das Mädchen beiſeite, warf es in den Straßengraben und verſuchte es zu vergewaltigen. Dem Mädchen gelang es, ſich loszureißen und davonzulaufen. Der Täter folgte ihm und wiederholte ſeine Verſuche kurz vor Berghauſen, wobei der Ueberfallenen teil⸗ weiſe die Kleider zerriſſen wurden. Da ſich ſein Opfer aber auch jetzt energiſch zur Wehr ſetzte, mußte der Täter ſein Vorhaben aufgeben und verſchwand in Richtung Waldau. 4* 21 66 Ein„feiner Jamilienvaler Kaſſel. Feſtgenommen wurde ein Arbei⸗ ter aus der Altſtadt, weil er verſucht hatte, ſich und ſeine Familie nachts mit Leucht⸗ gas zu vergiften. Am Tage zuvor hatte er einen Teil ſeiner Möbel und Wäſcheſtücke ver⸗ ſetzt. In den Abendſtunden kam er dann betrun⸗ ken nach Hauſe und bedrohte ſeine Familie. Bis zu ſeiner Ernüchterung mußte er dem Karlshoſpital zugeführt werden. Tragiſcher Familienzwiſt Zwei Tote, zwei Schwerverletzte Grünberg(Oberheſſen), 3. März Am Donnerstag nachmittag ereignete ſich in Grünberg ein furchtbares Familien⸗ drama, bei dem zwei Menſchen ihr Leben einbüßten und zwei andere ſchwer verletzt wurden. In der Familie des Grünberger Einwohners Vierecker kam es zu ſchweren Auseinanderſetzungen, die ſo tragiſche Formen annahmen, daß nach den bisherigen Feſtſtellun⸗ gen Vierecker zur Schußwaffe griff und auf ſeine Frau, ſeine Tochter und deren Mann ſchoß, während er zum Schluß die Waffe gegen ſich richtete. Die etwa 50 Jahre alte Ehefrau Vierecker und ihr Schwiegerſohn Paul Will mußten mit ſchweren Schußver⸗ letzungen(Bruſt⸗ und Bauchſchuß bzw. Steck⸗ ſchuß) nach Gießen in die Klinik eingeliefert werden. Die Tochter Viereckers, die mit Will verheiratet war, wurde getötet, ebenſo fand man Vierecker fel b ſt tot vor, Nähe⸗ res über den Verlauf des tragiſchen Vorgan⸗ ges und über die Urfache iſt noch nicht bekannt. 5 Ermittlungen der Polizei ſind in vollem nge. Gerichtssaal Strafurteil entgegenſtehe, das vor dem Inkraft⸗ treten des Geſetzes rechtskräftig geworden iſt und deſſen Strafe nach ihrer Hohe unter das Amneſtiegeſetz fällt, weil das gedachte Verbot ſich nur auf noch nicht rechtskräftig abgeurteilte Straftaten beziehe. Sobald aber das rechts⸗ kräftige Urteil durch den Wiederaufnahmebe— ſchluß ſeinen Beſtand mit rückwirkender Kraft verloren habe, liege nach dieſer Auffaſſung ein anhängiges Verfahren vor, deſſen Turchfüh⸗ rung, falls die zu erwartende Strafe inner⸗ halb der Amneſtiegrenze bleibe, das Amneſtie⸗ geſetz verbiete Einen abweichenden Standpunkt hätten bisher das Bavexiſche Oberlandesgericht und das Oberlandesgericht Celle eingenommen, beide Gerichte erklärten, daß bereits die Ein⸗ leitung des Wiederaufnahmeverfahrens unzu— läſſig ſei, weil dadurch eine erneuete Prüfung der Schuldfrage bezweckt werde, die das Am⸗ neſtiegeſetz gerade verbiete. Dieſe Auffaſſung babe ſetzt das Oberlandesgericht München auf⸗ gegeben und ſich der herrſchenden Meinung an⸗ geſchloſſen. Nunmehr ſei auch das Reichs- gericht dieſer Meinung beigetreten. Jagd iſt nationales Gut u. nicht Beſitz einzelner Idar⸗Oberſtein. Vor einiger Zeit erſchoß ein Berufsjäger im Gebiet des Stadtteils Ober— ſtein einen wertvollen Jagdhund, der in einem Jagdbezirk frei umbergelaufen ſein ſollte. Vom Beſitzer des Hundes wurde dies beſtritten und eine Zivilklage angeſtrengt, die dem Be⸗ rufsjäger eine Geldſtrafe von 500 RM. einbrachte. Dieſer legte jedoch Berufung ein und ließ die Sache von der 6. Zivilkammer des Landgerichts Koblenz entſcheiden, die nach ein⸗ gehender Verhandlung und Ortsbeſichtigung das erſtinſtanzliche Urteil aufhob und die Klage des Hundebeſitzers zurückwies. Obwohl der Hund direkt bei der Stadt erſchoſſen worden ſei, habe er ſich doch noch im Jagdgebiet befunden, und der Berufsjäger habe nach dem neuen Jagdgeſetz, das die Jagd als ein natio- nales Gut und nicht als Beſitz einzelner an⸗ ſieht, durchaus rechtmäßig gehandelt. Verſicherungsgeſellſchaft klagt gegen eine Stadt. Beerfelden i. O. Als das Sägewerk der Gebrüder Weber durch ein Großfeuer einge⸗ äſchert wurde, verſagte bei den Löſcharbeiten die ſtädtiſche Waſſerleitung. Die Ver⸗ ſicherungsgeſellſchaft klagte gegen Beerfelden auf Schadenerſatz. Der Prozeß zog ſich über ein Jahr hin, bis ſchließlich jetzt die Klage der Verſicherungsgeſellſchaft koſtenpflichtig abge⸗ wieſen wurde. Autolenker wegen fahrläſſiger Tötung verurteilt Frankfurt a. M. In der Nacht zum 5. Dez v. J fand man auf der Forſthausſtraße den Schloſſer Dildey aus Neu-Iſenburg tot auf. Er war von einem Perſonenauto erfaßt und tödlich verletzt worden. Der Autofahrer kam gung und Herabſetzung des von Schwalbach und batte dort Aeyſelweln gen trunken. Die Blutunterſuchung ſtellte eine Al⸗ koholmenge von 1,09 pro Mille feſt. Spätere Verſuche an dem Autofahrer ergaben, daß er nicht an einem pathologiſchen Rauſch litt u. daß er zur Zeit des Unfalls nicht unfähig war. einen Wagen zu lenken. Das Schöffengericht verurteilte den Autofahrer wegen fahrläſſiger Tötung und Uebertretung der Reichsſtraßen⸗ verkehrsordnung zu drei Monaten Ge⸗ fängnis. Er habe ſeine Aufmerkſamkeit nicht genügend auf die Straße gerichtet und hätte bei genügender Sorgfalt den Mann ſehen müſſen. Ichlimmer als Irrenhüäusler Die erweiterte Ausſtellung„Entartete Kunſt“ in Berlin. Die Münchener Ausſtellung„Entartete Kunſt“, die ſo viel Aufſehen hervorrief, iſt nun auch in Berlin der Oeffentlichkeit zugäng⸗ lich gemacht worden. Im Hauſe der Kunſt am Königsplatz befindet ſich diefe Abnormi⸗ täten⸗Sammlung, die in einigen Teilen noch eine Erweiterung der in München gezeigten Bilder und Plaſtiken darſtellt. Bei einer Preſſebeſichtigung führte Direktor Hoffmann aus, daß die Ausſtellung ausſchließ⸗ lich Werke vom Ende des 19. und des Be⸗ ginns des 20. Jahrhunderts enthält; die Be⸗ hauptung böswilliger Stimmen des Auslan⸗ des, daß auch die„alte Kunſt“ durch das Großreinemachen erfaßt worden ſei, iſt alſo falſch. Ein ſolches Verfahren wäre auch nicht nötig geweſen, denn die entartete Kunſt iſt eine Erſcheinung der jüngſten Vergangenheit. In der Zeit des Mittelalters bis etwa in die Tage Goethes war der Wille des Auftrag⸗ gebers für den Künſtler maßgebend. Dieſer malte je nach dem ihm gewordenen Auftrag Heiligenbilder, Porträts oder Landſchaften. Später entwickelte ſich das Ausſtellungsweſen und damit begann der Wettbewerb unter Ma⸗ lern und Bildhauern. Gerade diejenigen von ihnen, die kaum ins Mittelmaß bineingewach⸗ ſen waren, ſuchten durch möglichſt auffallende Darſtellungen ein Publikum. Dadurch kamen auch tüchtige Künſtler manchmal auf ſchiefe Bahnen. Es begann eine Epoche, in der die Ausſtellungen„Schule“ machten und Mode- ſtrömungen beſtimmten, ein Abſinken des Ni⸗ veaus ließ ſich nicht vermeiden. Alternde Künſtler ſuchten ihren Ruf durch möglichſt zmoderne“ Werke zu retten. Nichtskönner ſtrebten danach, durch dreiſte Schmierereien die Aufmerkſamkeit auf ſich zu lenken. Die Zei⸗ ten des Klaſſenkampfes verführten zu den Er⸗ zeugniſſen der Elendmacherei unter Verleug⸗ nung alles deſſen, was wahrhaft und ſchön genannt werden konnte. Der Marxismus lam empor und zog auch die Kunſt in ſeine Netze. Juden und„Literaten“ verſuchten den Geiſt der Kunſt zu beſtimmen, niemand widerſprach ihnen, um nicht in den Geruch der„Rückſtän⸗ digkeit“ zu geraten! Der deutſche Zuſammenbruch entfeſſelte vol⸗ lends eine Welle der Würdeloſigkeit, Selbſt⸗ norhöhnung und Zerſetzung. Die Bilder von George Groß mit der niederträchtigen Verſpot⸗ 1 Kriegserlebens ſind Zeuge dafür.„Dadaiſten“,„Kubiſten“ und andere Halbirrſinnige durften ſich breit machen: zwar wird kein normaler Menſch ihre Bilder gekauft haben, aber die Produzen⸗ ten galten als„intereſſant“ oder gar modern. Unter dem Namen der Kunſt begann ſo die Bolſchewiſierung des Kulturlebens, bis die deutſche Erhebung von 1933 dem ganzen jam⸗ mervollen Spuk ein Ende machte. Es iſt unverſtändlich, daß ſolche Bilder, wie ſie hier gezeigt werden, aus öffentlichen Gel⸗ dern für deutſche Sammlungen erworben wer⸗ den konnten. Mancher Maler mit achtbarem Können hat ſich zu einem Werke hergegeben, das unerträglich und nur aus einem völligen geiſtigen Zerfall erklärlich ſein kann. Das meiſte aber, was uns dieſe abſchreckende Schau vermittelt., iſt Schund und Schmutz ſchlechthin, eine Schändung aller Begriffe, die einer ge⸗ ſunden Nation heilig ſind, ein Angriff auf Religion, auf Frauenwürde, eine ſchamloſe Propaganda für den Klaſſenkampf Niemand wird dieſe Ausſtellung ohne ein Gefühl des Dankes dafür verlaſſen, daß ſolchen Exzeſſen des Irrſinns und der Herahwürdiaung deut⸗ ſcher Kultur ein Ende gemacht worden iſt. Wiſſenswerles Allerlei Im Staate Süd⸗Carolina iſt es ſtreng ver⸗ boten, an den Zähnen der Pferde und Maultiere Operationen vorzunehmen. Da durch vermeidet man, daß mit dem Alter dieſer Tiere Schwindel getrieben werden kann. * Wenn jemand einen Steckling geſchenkt oder von jemandem eine Arznei geliehen be⸗ kommt, ſo darf er nicht dafür danken, weil dann „ nicht wächſt und die Arzned nicht ilft. * „Die größte Stearinkerze der Welt wurde im Jahre 1924 Enrico Caruſo zu Ehren gegoſſen. Sie iſt etwa 6 Meter hoch, hat einen Durch⸗ meſſer von 2 Metern und wiegt 3000 Kilo. Sie wird nur immer am Allerſeelentage angezündet, und es iſt berechnet worden, daß die Kerze dann für 1800 Jahre ausreichen würde. * Jede Biene bringt von einem Ausflug etwa drei Hundertſtel Gramm Honig mit. Es müſſen alſo Millionen Blumen beſucht werden, um 500 Gramm Honig zuſammenzubringen. * In der Harvard Univerſität in den Verei⸗ nigten Staaten iſt ſoeben ein Mikroſko p aufgeſtellt worden, das als das ſtärkſte gilt, das es zur Zeit in der Welt gibt. Es wiegt 1000 Kilo und iſt hauptſächlich für die Prü⸗ fung von Mineralerzen beſtimmt. . mann. Die Erſatzleuke müſſen unbedingk er⸗ ſcheinen.— Nachſtehend der Tabellenſtand: polniſchen Pakrſoten hak ihren Haupkſtützpunkt in der Studentenſchaft; ihr Führer Konrad Glorfa⸗Lichtſpfele Achtung Samstag und Sonntag! Die Fasnacht iſt nun wieder vorbei, und es Walter 11 4 10 Wielborſki 1 nach einer abenteuerlichen Der Schimmelkrieg von Holledau können die Turniere um die hieſige Meiſter⸗ 3 1 0 9 9 0 0 5 Ausland in die Heimat zurück. Ein fröhlicher Volksfilm für ein lachendes ſchaft wieder normal fortgeſetzt werden. Der 5 795 1 833 0 1 1 ſich W. der Politis ab. Volk. Meiſter ſteht immer noch nicht feſt, die meiſten] Buſalt F 25* weiß er nicht, daß ſich ſeine Mutter Ein Feuerwerk des Humors! Ein Film, der Spieler haben noch drei Partien und da kann Theobald a i ihrer 9 Faid e mit] durch ſeine Derbheit und natürliche Sinnen⸗ noch viel paſſieren, zumal zwiſchen dem 1.— 9. ſchwö ee. 3 A 1 freude, durch eine Fülle luſtiger und ergötz⸗ und dem 2. Platz nur 1 Punkt Unterſchied Adler H. 1 1 5 ae. Ne eee ſich 50 unüberlegten licher Einfälle ſchallende Heiterkeit erweckt. beſteht. Es iſt Pflicht eines jeden Spielers, Frank 11 6 0 57 3 4017 50 e Schwärmereien: Auf gehts mit ſaftigem Humor in einem tol⸗ heute abend im Klub zu erſcheinen, da am Merkel 12 7 1 4 e 0 ſich 1 dieſen Spun und kn Wirbel ebenſo vergnuͤgter wie verzwickte kommenden Sonntag die Pflichtſpiele gegen] Dofmann 10, 2* Haltloſigkeit Ereigniſſe, in deren Mittelpunkt zwei Berg⸗ Käfertal in Käfertal ſtattfinden. Ueber die Schneider 9 5 1 3½ fuß e 5. Kiebſchaft un einer waldgemeinden ſtehen. Schimmel und verliebte Abfahrt wird heute abend im Klub geſpro⸗ 12816 11 7 1 3 10 1 e ee aut enen Herzen werden geſtohlen; gerauft, geliebt und chen. Wer nicht erſcheinen kann, muß min⸗ 5 N.„ 4 90 5 ue Willen und 85 f 5 0 iſt.] Vier getrunken wird, bis Jugend und Liebe deſtens am Sonntagmorgen um 8 Uhr im] Bläß 11 9 9 5 908 5 e i A ſein Jutun den fröhlichen Sieg über die alte Schimmel- Lokal ſein. Unſere Mannſchaft ſteht wie folgt:] Hanf 14 14 0 0 2 8 b 135* A 0 krieg⸗Fehde davontragen. Ein ſehr lebendiger, Am 1. Brett: Walter, am 2. Brett: Buſalt, e ee 0 de 1 3 0 2 Ein volkstümlicher Film, in dem es mit urwüchſig am 3. Brett: Chriſtmann, am 4. Brett: Jörns[Vlernheimer Tonfilmſchau 13. 3 3 ſchi 5 die. kernigem Humor um einen Raufkrieg zweier 5. Brett: Rockenſtein, 6. Brett: Frank, 7. Im Central⸗Film⸗Palaſt 5 e Nen lle ft ale 158 5 utlich 115 Gemeinden geht, den erſt zwei Hochzeiten fröh⸗ g1ʃ Brett: Breiling, 8. Brett: Merkel, 9. Brett: Freitag, Samstag, Sonntag und Montag Kon 9 f 9 05 f wir b lich beenden. Eine ergötzliche Bauernkomödie. „Theobald und am 10. Brett: Hanf N. Erſatz⸗ 1. Schmeling— Ben Foord wlitiſche F 5 lte 0 een ee... Liebe mit Hinderniſſen... verſchla⸗— leute: Adler H., Rech K., Schneider, Hof⸗., e politiſchen 8 12 leſtgenommen. We Pläne gene Liſt und Schlauheit... ländlich, derb Oft, aktuelle Filmbericht von dem ſpannen⸗ findet man bei Anna. Der mit der Unterſu⸗ und humorvoll! Ein Wirbel fröhlicher Er⸗ Tun 0 22 0* 1 5— 8 93 F Fer 1 W̃ a Mannheim. Am Mittwoch abend ſtieß e e in der Hamburger Han⸗ chung betraute Oberſt Korniloff ſtellt durch eimiſſe, bei dem kein Auge trocen kleid— auf dem Luiſenring ein Radfahrer mit einem ihm entgegenkommenden Straßenbahnwagen zuſammen. Der Radfahrer wurde zu Boden geworfen und ſchwer verletzt. Der Verletzte wurde mit dem Sanitätskraftwagen der Feu⸗ erlöſchpolizei nach dem Städt. Krankenhaus gebracht. Das Fahrrad wurde ſtark beſchädigt. Ueber die Schuldfrage ſind die polizeilichen 2. Das gewaltige und erfolgreiche Filmwerk Warſchauer Zitadelle Mit Lucie Höflich, Viktoria Ballasko, Paul Hartmann und Agnes Straub.— Aus dem Inhalt: Wie eine Zwingburg liegt jenſeits der Weichſel über der Altſtadt die Warſchauer Zitadelle; allen Polen ein Sinnbild ruſſiſcher Erhebungen im Gange. Gewaltherrſchaft. Die Freiheitsbewegung der Vernehmen der Tänzerin Jusja feſt, daß Konrads Nebenbuhler, Oberleutnant Strel⸗ koff, der Verräter iſt; Konrad Wielhorſki, aus der Haft entlaſſen, findet wieder zurück zum Ziel ſeines Lebens, das der Freiheit Polens gilt; ſeine erſte Tat aber iſt der Ueberfall auf den Sibirientransport und die Befreiung der Mutter und einer Frau, die ihn und ſein Vaterland über alles liebt. Krach, Verſöhnung und wieder ein Mords⸗ krach zwiſchen den Haſelbachern und Banziger Bauern in der Holledau. Eine köſtliche Folge urwüchſig heiterer Geſchehniſſe um geſtohlene Schimmel und Herzen! Auf nach Holledau zum Schimmel-Stehlen! Auch dieſe Woche ſind die Darbietungen in beiden Filmbühnen wieder ganz erſtklaſſig und ein Beſuch lohnt ſich beſtimmt. — blues. ges Angrangs wegen schon dle Walde ursel 2 Designen J an Sanmeuag-Ben For f 2 Der Sohimmelurleg Don Holedau 40 Amiliche Bekanntmachung f ft e Knoblauch · B N 1 noblauch · Beeren Betr.: Maul⸗ und Klauenſeuche in Viern⸗ 1 Immer junger“ Auum Test 5 heim. I uche D him 8 tron und frisch! 777 Mit Rückſicht auf den Stand der Maul⸗ n le borne E eee 124 und Klauenſeuche in der Gemeinde Viern-ſofort zu mieten ili D ch. until a fl. 5 l f 1 1 owakiſ heim wird in Abänderung unſerer ſeitherigenſgeſucht. Amilien⸗ ru ſache n kalen Anordnungen mit ſofortiger Wirkung der Näh. Auskunſts⸗ en Der N Sperrbezirk Viernhein auf die Gehöfteſtafel d. Geschäfts. Derlobungs, Dermählungs/ Geburts/ und erer a b Luiſenſtraße 9, Luiſenſtraße 13 und Saar⸗. 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Preſſe ben Belehrungsabend 3 34.— 27. 23. 18.30 10 d 12 1 08 1 8 3 x I Hesse Fecg. ſ ENd. G 14. Woeben- Peg. 3 N 1677 im Lokal„Zum Storchen“ ſtatt. Die Wallenfels eee er ee ee ee. liber ganze aktive Wehr, einſchl. Muſik⸗ und] e 1 3 edet pot! g Spielmannszug nimmt daran teil, Un⸗ Adolf Hitlerſtr 10 ö in Apotheken und 26 der Mini entſchuldigtes Fehlen wird dem Kreisamt gemeldet. 8 8 rungsnust Der Wehrleiter: Kempf. Dick- 1a Ranilau 8 Mannbelm N 1, 3, Juitestr. 6 in geführt we A pllhen la KHahllau-Fllet 37 3 7 5 Lebensmittelhaus balls 6 Vereins Anzeiger en Ulnhenbaeh,, a Ac d Hillel der Hel. Geſangverein Liederkranz Anton Fischer Sewinnauszug 5 N 5. Klaſſe 50. Preußlſch-Süddeutſche(278. Preuß.) Klaſſen-Lotterie 0. Zlehungstag 2. März 1938 * In der heutigen Vormittagszlehung Wurden gezogen 2 Sewinne zu 50000 RM. 9234 1 4 Gewinne zu 20000 RM. 28087 119731 1 2 Gewinne zu 5000 RM. 176012 n 4 Gewinne zu 3000 RM. 4195 968608 J 24 Gewinne zu 2000 RM. 1699 25515 38096 77974 79958 82860 38887 147805 251045 271438 304120 324707 50 Gewinne zu 1000 KM. 7747 13925 27960 48576 48078 58308 58544 70486 76533 7740 92990 188827 160854 177022 227864 3 242227 264555 280500 287119 288333 359186 362563 383168 Ula. Gewinne zu 500 RM. 10063 28883 38377 38779 39802 46430 Heute Freitagabend, 8 Uhr, Singſtunde Der Vorſtand. Je jrüher Kleintierzuchtverein 1916 Sie uns Ihren Samstag, 5. März, findet abends 8.30 Uhr, Anzeigen auf⸗ bei Mitglied Sander(OéGG⸗Bahnhof) dieſtrag und Ihre Monatsverſammlung ſtatt. Indem Herr Gut⸗ Anzeigentexte jahr anweſend ſein wird, iſt es Pflicht eines vor d. gewünſch⸗ jeden Mitgliedes, zu erſcheinen. ten Erſchei⸗ Der Vorſtand. nungstagzuſtel, Nadfahrervereinigung Viernheim 07 len, 59628 58705, 54428 56702 70089 70277 78180 78042 79493 91585 f 185 5 a 2 5 255 72133, 100848, 104729 108877 118888 11986 128667 128718 1308897 Samstag, 5. März, abends 8.30 Uhr, im desto bejjer e 925 384957 443888 179780 188321 207730 221788 228937 231060 238880 258748 264018 273889 283381 280183 281271 282158 292608 294042 298739 304200 314783 320284 322684 323492 345948 346169 349062 349413 357012 366587 379161 386403 1 166 Gewinne zu 300 RM. 5578 12329 24820 28896 34162 48320 49908 50965 58980 65315 65787 76885 88975 81587 99837 102258 119289 123824 130884 138425 146840 155688 158570 158900 158830 180 08 189981 165121 168788 171142 177910 178090 180228 181740 184989 188948 193391 193527 194782 198133 198715 210766 213467 215209 221846 222735 223888 224272 228509 226998 227598 244526 254805 287054 288149 275382 276864 275132 280088 280089 280786 288845 290481 293212 293492 294702 301043 308768 312187 321686 Vereinslokal wichtige Verſtandsſitzung. Voll⸗ 9 n zähliges Erſcheinen erwartet. 5 der Vereinsführer. D 2 MA RT Turnverein von 1893 0 Heute abend, 8.30 Uhr, in der Sporthalle, Spielerverſammlung für Fuß⸗ u. Handballer. wird der Satz 7 0 Ihrer Anzeigen ausfallen, deſto e AM 5. U mehr Zeit kön⸗ nen wir auf die ren wirkſame Aus⸗ Dur noch geſtaltungFhrer[ wenige Wochen! 5 354004 339653 35500 385778 27507 358218 87666 377574388843 Nationaljozialiſtiſche Anzeigen ver⸗ eee ee f Kriegsopjerverſorgunn 177 f 4 Gewinne zu 5 0 9 8 Sum 9450 922679 2060 K. 2847 sss 10297 188888 168480 2 194589 222570 . 5 20 Hewinne zu 1900 KM. 88821 87288 110427 133487 134928 Der General⸗Mitglieder⸗Appell findet am 2 Weißen Sonntag 189757 175802 206824 279808 286488 292548 365802 369782 :p N 94 Gewinne zu 800 KM. 28914 27631 88689 64102 68302 74910 Sonntagnachmittag im„Freiſchütz“ ſtatt. Ne⸗ 1 und zur 86851 96778 100808 106372 109059 109884 138419 135434. 136939 ben der Ablegung der Jahresberichte findet ein 140083 148498 152022 187887 188088 177824 172388 180849 184930 186480 189806 193835 198482 202798 208079 211672 211787 211851 262991 275504 308744 315754 323313 326812 327830 352780 357760 363942 389321 390366 397182 398999 Bonfirmation Vortrag des Kameraden Pfaffhauſen von der Betreuungsſtelle Darmſtadt ſtatt. Alle Ka⸗ meraden und Kameradenfrauen wollen zu die⸗ ſem Appell erſcheinen. 855 Der Kameradſchaftsführer. Hauptſchriftleiter und verantwortlich für den politiſchen Teil Bernhard Peters, Worms, für den übrigen Teil Friedrich Martin, Viernheim. Verlag: Ver⸗ einigte Zeitungsverlage Cnyrim, Haller& Co., Worms. Geſchäftsſtelle: Friedrich Martin, Viernheim. Druck: Wormſer Verlagsdruckerei Halkenhäuſer, Cnyrim& Co ö Worms.— Du. II. 1938 über 1900. 3. 8t. in Anzeigenpreisliſte Nr. 6 gültig. Hadzelgen in dieſer Zeitung ſind Ihnen ſtets Jule Holler ſind von den Eltern für ihre Kinder viele Einkäufe zu tätigen. Es lohnt ſich für die Geſchäftswelt, jetzt ſchon Angebdte zu machen. Erſcheinen ſolche Anzeigen in der Heimatzeitung, ſind ſie ſehr lohnend, weil ſie die Eltern von ganz Viernheim leſen, um dann ihre Einkäufe zu tätigen. 180 Gewinne zu 300 N Pf. 48 6972 106388 16487 26310 38668 41078 49352 528190 61035 85926 68763 73865 84076 85046 83841 96638 99743 E 105148 113400 116357 117101 117717 119824 122407 129088 135079 139750 141153 146977 147481 147799 156552 171894 176098 176213 179757 180012 185866 186846 197985 207706 210412 212794 223633 225053 233302 233588 241304 245014 248112 257663 262079 262153 263573 264264 265899 266130 268488 274001 281197 289935 291150 300875 304379 305429 324957 325187 331214 331258 332113 333996 335319 338490 341057 347428 353121 356381 360132 361775 361868 367991 370364 371996 374535 380398 382129 38780 f 399250 Im Gewinnrade verblieben: 2 Gewinne zu ſe 1000000, 2 zu ſe 500000, 6 zu je 20000, 32 zu ſe 10000, 52 zu ſe 5000, 118 zu ſe 3000, 868 zu je 2000, 862 zu ſe 1000, 1498 zu je 500, 3106 zu je 300, 72954 zu je 150 RM.