* N. * Ver⸗ title wötten de et 857 52 99 kündeten bei den Amlsblatt der Vür Erſcheinungswelſe: Täglich ausgenommen an Sonntagen und Fe Bezugspreis: Ins Haus gebracht monatlich 160 RM durch die Poſt monatlich 160 N. ausſchließlich Beſte Nummer 62 germeiſterei Viernheim einſchließlich geld Einzelnummer 10 Rpfg. Dienskag den 15. März 1938 nphfabrt des Führers nul Verkündigungsblatt der NS DAN. Viernheim Anzergenpreis: Grundpreis für mm Höbe und 22 mm Breite 3 Rpfg., im Text⸗ teil für I mm Höbe und 67 mm Breite 15 Rpig Zur Zeit iſt Anzeigenpreisliſte Nr. 6 gültig Geſchäftsſtelle Viernheim Bismarckſtr. 13. Fernſpr. 153 PSg L'hafen 15101 FTT.... 14. Jahraang Unbeſchreiblicher Jubel umbrauſt den Führer auf jeiner Fahrt durth das Nonaulal Dem Oberbefehlshaber die Treue Die göhne beſterreichs ſchworen dem Führer Der Weg nach Groß deulſchland Wiens größle hiſloriſche Stunde iſt gekommen 9 Wien. 14. März Von St. Pölten aus, wo der Führer mit den Spitzen der Partei Niederöſtexreichs kurz zu Mittag gegeſſen hatte, ſetzte ſich die Fahrt nach Wien fort und ſteigerte ſich, je mehr der Führer der Hauptſtadt des öſterreichiſchen andes entgegen kam zu einem immer ein⸗ drucksvolleren Bekenntnis des öſterreichiſchen Volkes. Von allen Seiten ſtrömte die Bevölkerung an die Straße, auf der die Wagenkolonne des Führers ſich nach Wien hin bewegte. Böllerſchüſſe ver⸗ einzelnen Dorfeingängen der Bevölkerung den Augenblick des Eintref⸗ fens des Führers. Die ganze Bevölkerung jedes einzelnen Marktfleckens hatte ſich in der Mitte ihres Ortes verſammelt und umſchloß nun regelmäßig in einem einzigen Jubelſturm den Wagen des Führers, ſo daß immer wieder das Begleitkommando, das den Führer in den fol⸗ genden Wagen begleitete, eingeſetzt werden mußte, um dem Wagen wieder freie Fahrt zu verſchaffen. Von allen Seiten ertönten die Rufe:„Führer wir danken Dir! Oeſterreich Fü N Führer! Ein Volk, ein Reich, ein Führer!“ Von überall werden dem Führer Blumen⸗ ſträuße in den Wagen hineingereicht. Bei den einzeln liegenden Höfen haben ſich die Fami⸗ lien und Sippen zuſammengefunden, um vom Großvater an bis zum füngſten Enkel, ge⸗ ſchloſſen den Führer zu begrüßen. Es gibt keinen Unterſchied mehr zwiſchen arm und reich, zwiſchen alt und jung: Hier ſteht ein einiges deutſches Volk, hier ſteht das Deutſch⸗ tum ſelbſt. Die Augen der Menſchen leuchten ſo glücklich, wie wir es wohl noch niemals bei einem Einzug des Führers erlebt haben, denn. hier weiß das Volk, daß er es war, der es buchſtäblich in letzter Stunde vor dem Unter⸗ gang gerettet hat und vor einem furchtbaren Bürgerkrieg, in den die eigene Regierung die⸗ ſes Volk hineinhetzen wollte. 5 Während der Führer vorwärts drängt, um nach Wien zu kommen, das ihm ſo ungeduldig entgegenfiebert, möchte man ihn am liebſten in jedem Dorf und in jedem Flecken vor Wien anhalten, zurückhalten, bei ſich behalten. Die Liebe eines ganzen Volkes ſchlägt ſo über⸗ trömend und ſo vertrauend und herzlich dem Pibe entgegen, daß er immer wieder doch en Wagen halten läßt, um wenigſtens einige Hände von den vielen, die ſich ihm entgegen⸗ ſtrecken, zu drücken. Ueberall werden ihm Dankesworte zugerufen; immer wieder ſieht man Männer und Frauen tief erſchüttert und ergriffen vom Wagen des Führers zurücktre⸗ ten mit Tränen in den Augen, weil man es faſt noch nicht glauben kann, daß in dieſen zwei Tagen ſich alles in ſo gründlicher Weiſe gewandelt hat. 0 1 Schon 30 km vor Wien begrüßt die Haupt⸗ ſtadt den Führer. Hier ſind ganze Be⸗ legſchaften auf ihren Laſtkraft⸗ wagen dem Führer entgegenge⸗ fahren und entbieten ihm nun den erſten Willkommensgruß der Donauſtadt. Etwa 12 km vor der Stadt beginnt das Spalier dichter und dichter zu werden. Reichsminiſter Frick iſt bis hierher dem Führer entgegengefahren, um ihn zu begrüßen und in ſeinem Gefolge nach Wien zurückzukehren. Wiener umjubeln ihren Führer Noch einmal nimmt uns alle die Frühlings⸗ ſchönheit der Höhen des Wiener Waldes ge⸗ fangen. Dann aber ſind die erſten Häuſer da. Die Arbeitervorſtädte Wiens, die heute in einem Flaggenſchmuck ohnegleichen prangen. 8 trifft der Führer gleich zuerſt auf die etreueſten der Getreuen, auf die Arbeiter⸗ ſchaft Wiens, die ſtets in ihrem Deutſchtum und ihrem Bekenntnis zum nationalen Sozia⸗ lismus nicht wankend geworden iſt. Alle Fen⸗ — ſind dicht mit Menſchenmaſſen gefüllt. Auf en Bürgerſteigen konnte nicht ein einziger Menſch mehr Platz finden und nur mühſam ge⸗ lingt es deutſcher und Wiener Polizei, deut⸗ ſchen und Wiener Truppen. dazu den Forma⸗ tionen der SA. und J und freiwilligen Hel⸗ fern, die Menſchenmaſſen zurückzuhalten. Der Führer iſt ſichtlich bewegt. Immer wie⸗ der dankt er ſeinen Wienern, die heute ganz Deſterreich repräſentieren und darüber hinaus mit ihrem zen Welt ablegen, lich erſtanden iſt. Die Glocken Kaum gelingt verbergen, die jeden erfüllt, der hinter dem Wagen des Führers dieſe ein⸗ läuten. Jubel das Bekenntnis vor der gan⸗ daß Großdeutſchland end⸗ Aber auch jeden der Millionenmaſſen, malige Stunde der darf. die dem Führer Augenblick erinnern die ſie alle deutſchland willen Augenblick denken ſie daran, wie ſie ſelbſt, ihr Körper und Seele, aus jagt wurden, wie ſie tum beizutreten. ein. lebt hat. ein Führer“. Fortſetzung des Berichts Seite 2 es, die Rührung zu jeden von uns, zujubeln, ſie ſich folgungen, des Terrors, der perſönlichen Not, um dieſes Glaubens an Groß⸗ erlitten haben. ihrem Verdienſt ge⸗ in die Konzentrations⸗ lager geſteckt wurden, wie man ſie zwingen wollte, einer Front des Verrats am Deutſch⸗ Wien, 14. März. In der Nacht zum Montag um 2.00 Uhr hat General von Bock, der Oberbefehlshaber der 8. Armee, den Staatsſekretär Angelis und Feldmarſchalleutnant Bayer vereidigt. Sie haben mit großer Freude den Eid auf den Füh⸗ rer abgelegt. Die Vereidigung fand in Form einer ſchlichten ſoldatiſchen Feier in den Emp⸗ fangsräumen des Grand Hotels ſtatt. An die Truppenteile des bisherigen öſterrei⸗ chiſchen Bundesheeres iſt der Befehl ergangen, daß ſämtliche Truppenteile unverzüglich auf den Führer und Reichskanzler zu vereidigen find. In Wien hat die Vereidigung bereits in der Zeit bis 14.00 Uhr im Rahmen von kurzen Feiern in den Standorten der Truppenteile ſtattgefunden. Im Lande draußen wird die ge⸗ ſamte bisherige öſterreichiſche Wehrmacht bis heute Abend 20.00 Uhr vereidigt ſein. Deulſche Flieger im jubelnden Graz hunderkfauſend begrüßen ſie in der Hauplſtadt der Sleiermark aller Munde. Auf dem Hauptplatz lauſchte die Menge dann in tiefer Ergriffenheit vor den Lautſprechern den Worten des Generalfeldmarſchalls Göring, und als das Lied vom Guten Kameraden aufklingt, entblößen ſich die Häupter und heben ſich die Arme zum Deutſchen Gruß. Gegen Mittag erſcheinen die erſten Maſchinen der deutſchen Luftwaffe über der Stadt, denen 1 h Graz, 14. März Am Sonntag war in Graz der Fahnenſchmuck noch reicher geworden, brandete die Begeiſte⸗ rung noch ſtürmiſcher, als der Einmarſches der deutſchen Truppen bekannt wurde. Ohne Unterbrechung trafen Sonder⸗ züge und Kraftwagen aller Art mit ſingenden, jubelnden Menſchen aus der ganzen Steiermark Mehr als 100 000 Menſchen waren zuſam⸗ mengeſtrömt und ein Gedränge herrſchte in den Straßen, wie es dieſe Stadt wohl noch nie er⸗ SA.,, NSKK. und Hitler⸗Jugend veranſtalteten Umzüge, Sprechchöre ſchmetterten immer wieder ihren Ruf:„Ein Volk, ein Reich, Ueberall in den Schaufenſtern ſteht das Bild des Führers, ſein Name iſt in kurz darauf zahlreiche Staffeln in muſtergül⸗ tiger Flugformation folgen. Kopf an Kopf ſte⸗ hen die Menſchen und ſchwenken einen Wald von Fähnchen zur Begrüßung der Flieger. Nur mit Mühe konnten dann am Abend die Formationen der Bewegung und die Soldaten des 2. öſterreichiſchen Fliegerregiments für die einziehenden deutſchen Truppen Spalier bilden. Unter Vorantritt der Regimentsmuſik des öſter⸗ reichiſchen Alpenjägerregiments Nr. 10 mar⸗ ſchierten unter einem Regen von Blumen und dem Freudentaumel der Steiermärker 700 Soldaten und 80 Offiziere des Regi⸗ ments„General Göring“ in die Innenſtadt ein. Vor dem Diviſionskommando vollzog ſich in Ge⸗ enwart von Ehrenformationen der Grazer arniſon und den Gliederungen der Bewegung die feierliche Begrüßung der deutſchen Flieger durch Landeshauptmann Dr. Helfri und Generalmajor Zaiſer. Ein ſtrammer Vorbei⸗ marſch bildete den Höhepunkt. Die Bevölkerung zog anſchließend bis nach Mitternacht ſingend und lachend durch die Stra⸗ ßen, nachdem ſie noch ſpät abends die Freuden⸗ botſchaft über die nunmehr vollzogene Vereini⸗ gung mit dem Reich erfahren hatte. ERalusEfen, rr rd, Schukig SN Das iſt Deutſchland! Ai „ 80 ˙fτ CNeRAN N f ae e Nee (Kartendienſt E. Zander, Multiplex⸗K.) Auch die Kärntner Garniſon leiſtete am Montagvormittag dem Führer und Reichskanz⸗ ler den Treueid. Innsbruck. 14. März. In feierlicher Form wurde am Montagmit⸗ tag die Innsbrucker Garniſon auf dem Platz vor der Hofburg, der ſeit Sonntag den ſtolzen Namen Adolf⸗Hitler⸗Platz trägt, auf ihren Oberſten Befehlshaber, den Führer und Reichs⸗ kanzler, vereidigt. Klares. ſonniges Frühlingswetter lag über dem weiten ſchönen Platz und ringsum leuch⸗ tete in weißem Glanze des Schnees die gewal⸗ tige Mauer der Innsbrucker Bergwelt herab. Tauſende und abertauſende Volksgenoſſen um⸗ ſäumten die weite Fläche. als vom Innſteg her die Innsbrucker Garniſon der Wehrmacht aufmarſchierte und in langer Front Aufſtellung nahm. An der Spitze ſtand das Tiroler Jägerregiment. das Traditionsregi⸗ ment der rubhmbedeckten Tiroler Kaiſerjäger⸗ regimenter. Dann folgte die Diviſions⸗Kraft⸗ fahrabteilung, das Telegraphenbataillon 6 und das Leichte Artillerieregiment 6. Nach der Auf⸗ ſtellung der Truppen begleitete unter den Klän⸗ gen des Tiroler Kaiſerjägermarſches eine Ehrenkompanie die Fahne des derzeit in Inns⸗ bruck liegenden Gebirgsjägerregtments der reichsdeutſchen Wehrmacht auf den Platz. Wäh⸗ rend ſich die Aufſtellung der Truppen vollzog erſchienen über der Stadt mehrere Staffeln der reichsdeutſchen Luftwaffe, die über dem Adolf⸗ Hitler⸗Platz einige Schleifen flogen. Während die beiden Kommandeure die Front der Truppen abſchritten, ſtimmte zuerſt die Muſik des baveriſchen Ge⸗ birgsiägerregiments den alten öſterreichiſchen Präſentiermarſch an. wdrauf die Muſik⸗ kapelle des Tiroler Jägerregiments die beiden deutſchen Hymnen ſpielte. Nach der Hiſſung der Neichskriegsflagge hielt der als Vertreter des Diviſioneurs erſchienene Generalſtabschef der 6. öſterreichiſchen Diviſton Generalſtabs⸗ oberſt Eglſeer an die Truppe eine kurze An⸗ ſprache. in der er die Eingliederung des öſter⸗ reichiſchen Bundesheeres in die deutſche Wehr⸗ macht verkündete. Dann ſprach der Fſterreichiſche Kommandeur den Soldaten die Eidesformel der deut⸗ chen Wehrmacht vor und tauſende brave Söhne des deutſchen Tirols ſprachen feierlich den Eid auf den Führer nach. Nach der Eidesleiſtung hielt der Komman⸗ deur des Grenzſchutzabſchnitt⸗ Kommandos 10. Generalleutnant Döhla. an die Soldaten eins kurze Anſprache, in der er ſie als Kamerades innerhalb der reichsdeutſchen Wehrmacht bo grüßte Ein Vorbeimarſch vor den beiden Komman⸗ deuren beendete das packende militäriſche Schauſpiel. Ae Muſſolinis Ankwork an den Führer Nom, 14. März Auf das Telegramm des Führers an den Duce hat Muſſolini am Montag wie folgt geant⸗ wortet: „Hitler ⸗ Wien: Meine Haltung iſt beſtimmt von der in der Achſe beſiegelten Freundſchaft zwiſchen unſeren beiden Ländern. gez.: Muſſolini.“ Außenminiſter von Ribbentrop in Wien Wien. 14. März. Der Reichsminiſter des Aeußern von Ribben⸗ trop traf am Montagnachmittag mit dem Flugzeug in Wien ein. Die Geſchäfte der öſterreichiſchen Geſandtſchaft in Bern von der deutſchen Geſandtſchaft über⸗ nommen Baſel. 14. März. Der öſterreichiſche Geſandte in Bern, Dr. Wilhelm Engerth, iſt von ſeiner Regierung abberufen worden. „Aus Anlaß des Heldengedenktages hatte die öſterreichiſche Geſandtſchaft in Bern zum erſten Male die Hakenkreuzflagge gehißt. 1 R 0 0 Oesterreich im Neich! Welch ein Erlebnis! Was uns ein Zukunfts⸗ traum war, deſſen Erfüllung wir erſehnten, iſt plötzlich Wirklichkeit geworden. Vor wenigen Tagen noch verkündigte Schuſchnigg ſeine Wahl⸗ betrugskomödie, die die unterirdiſchen Mächte mobiliſierte und das nationale Oeſterreich zu ſtürmiſchem Proteſt aufrief. Dann der gewal⸗ tige Umſchwung am Samstag, der Einmarſch der deutſchen Truppen in Oeſterreich, gerufen von dem neuen Bundeskanzler Dr. Seyß⸗In⸗ quart, und der jubelnde Empfang des Führers in Linz. Am Sonntag wurde vor aller Welt verkündigt, daß Oeſterreich Glied des Deutſchen Reiches iſt, und am Montag bielt der Führer ſeinen Einzug in Wien. Wer vermag zu ſchildern, was die ge⸗ waltigen Menſchenmaſſen erfüllte, die ihm mit vollem Herzen, mit Tränen in den Augen, den Willkommensgruß des deutſchen Oeſterreichs darboten! Die Welt iſt Zeuge dieſer Kund⸗ gebung geweſen, und ſie weiß nun, daß der Wille des deutſchen Volkes unumſtößlich iſt, daß Oeſterreich wieder beim Reich iſt. Als beim Kriegsſchluß die öſterreichiſch-unga⸗ riſche Monarchie zuſammenbrach, da waren alle deutſchen Menſchen von dem einen Gedanken beherrſcht, daß nun die Grenzen zwiſchen Reich und Oeſterreich fallen und die Deutſchen hüben und drüben zu einander finden müßten. Damals wurde feſtgeſtellt, daß neun Zehntel der Deut⸗ ſchen Oeſterreichs für den Anſchluß waren, der aber von den Machthabern der Weimarer Re⸗ publik verhindert wurde. Die große Stunde wurde damals verſäumt, und der Weg mußte durch viel Not und Prüfungen gehen, ehe end⸗ lich die Stunde der Freiheit kommen konnte. Der Völkerbund war als ein Machtorgan der Siegermächte von Verſailles errichtet worden, und Frankreich wachte eifrig darüber, daß der Anſchlußwille der Deutſchen nicht zum Ziel führte. Der beſcheidene Verſuch, zwiſchen Deutſch⸗ land und Oeſterreich eine Zollunion zu errich⸗ ten, erregte den großen Zorn der Weſtmächte und machte den Völkerbund mobil. Deutſchland ſollte für immer ein Ohnmachtsraum bleiben, in dem der Bolſchewismus ſich austoben konnte. So kurzſichtig waren die„Hellſeher“ von Ver⸗ ſailles! Sie haben inzwiſchen gewaltig umler⸗ nen müſſen! 4 Inzwiſchen iſt ein neues Reich entſtanden. Adolf Hitler übernahm die Führung, und er führte uns aus der nationalen und wirtſchaft⸗ lichen Not heraus, er machte das Reich ſtark, und er zerriß die Feſſeln von Versailles. Er einigte das deutſche Volk und gab ihm Arbeit und Brot. Er machte Deutſchland wieder zur bündnisfähigen Großmacht, zum Bollwerk gegen alle zerſtörenden Mächte, zum Mittelpunkt einer großen und ſtarken Bewegung des europäiſchen Gefühls für Ordnung und Autorität. Immer mächtiger ergriff der Nationalſozia⸗ lismus auch das deutſche Volk in Oeſterreich: aber eine kleine Schicht von Nutznießern des herrſchenden Zuſtandes bekam es mit der Angſt zu tun und verſuchte Oeſterreich unter die Fit⸗ tiche der Verſailler Mächte zu„retten“. Das führte zu dem Zuſammenſtoß von 1934, der auf beiden Seiten ſchwere Opfer koſtete. Aber noch immer wollte die Einſicht nicht ſiegen, und ſchlimmer noch wurde die Unterdrückung der Andersdenkenden in Oeſterreich. Die gleiche Be⸗ wegung, die Deutſchland wieder frei und ſtark, wehrhaft und gleichberechtigt gemacht hatte, wurde im deutſchen Oeſterreich verfemt und ver⸗ folgt. Der Nationalſozialiſt, der im Reich Trä⸗ ger der Staatshoheit war, wurde in Oeſterreich ehrlos und rechtlos gemacht und ins Gefängnis geworfen. Wer mit dem Sitlergruß grüßte, wurde eingekerkert. Nun iſt dieſer unglückſelige Spuk verflogen. Dieſe irrſinnigen Zuſtände ſind über Nacht ge⸗ wichen, Was iſt von der„vaterländiſchen Front“ übriggeblieben? Ihre Führer ſind ins Ausland geflohen und an ihren Trümmern, die ſie zurück⸗ gelaſſen haben, erkennt man nun erſt recht, wie hohl und zerrüttet die Zuſtände in Wahrheit geweſen ſind. Der Führer konnte darauf hinweiſen, wie oft er die Machthaber in Wien vor den Folgen ihrer Unterdrückungspolitik gewarnt hat. Er hat immer wieder die Hand zum Frieden ge⸗ reicht und mit großer Geduld auf die beſſere Erkenntnis gewartet. Das Juli⸗Abkommen vom Jahre 1936 und das Februar⸗Abkommen von dieſem Jahr ſollten dem inneren Ausgleich und dem deutſchen Frieden dienen. Was aber hat Schuſchnigg daraus gemacht? Ihm ſollten dieſe Abkommen nur dazu dienen, das Unterdrük⸗ kungsſyſtem der„Vaterländiſchen Front“ für immer zu befeſtigen. Das hörte das Volk von Oeſterreich und es verſtand, was Schuſchnigg im Schilde führte, als er ſelbſt ſeine engſten Mit⸗ arbeiter mit dem Verſuch überraſchte, einen un⸗ haltbaren Zuſtand durch das Zerrbild eines Volksentſcheids ſanktionieren zu laſſen. Als er erkannte, welche Dummheit er begangen hatte. war es zu ſpät. Die Entwicklung iſt über ihn und ſeine Vaterländiſche Front hinweggegan⸗ gen. Das Volk von Oeſterreich hat die letzten Bande, die es an das fluchwürdige Syſtem von Verſailles knüpfte, zerriſſen. Es hat den An⸗ ſchluß an das Reich mit heiliger Entſchloſſenheit vollzogen, es hat ſich unter den Schutz des wie⸗ der waffenmächtigen Deutſchen Reiches geſtellt Oeſterreich iſt endlich heimgekommen! * Die Welt horchte auf, als der neue öſterreichi⸗ ſche Bundeskanzler Dr. Seyß-Inquart von Linz aus verkündigte, daß das öſterreichiſche Volk jene Beſtimmung des Friedensvertrages von Saint Germain, der Oeſterreich am Zuſammen⸗ ſchluß mit dem Reich hindern ſollte, als auf⸗ gehoben betrachtet. Und ſie hörte das Wort des Führers von dem volksdeutſchen Reich, das ein Hort des Friedens auf Erden ſein ſoll, von ſei⸗ ner Heimat, die heimzuführen ins Reich er als Aufgabe von der Vorſehung übernommen habe. Ganz Oeſterreich jubelte auf und erlebte die Stunde einer ſeligen Erfüllung heißer Wünſche. Es kehrte heim, zu ſich ſelbſt und zu der natur⸗ ſpontan Umzüge und marſchierten in die In⸗ Mit dem Führer durch das Donautal Die Jubelfahrk von Linz nach 51. Pöllen- Ober- und niederöſterreich umjubeln den Führer Am Montagvormittag hat der Führer in Linz ſeine Triumphfahrt nach Wien angetreten, die ſchon in ihrem erſten Teil bis zur niederöſterreichiſchen Hauptſtadt St. Pöl⸗ ten eine einzige Kette von Augenblicken unbe⸗ ſchreiblicher Begeiſterung darſtellte. War ſchon die Fahrt von Braunau nach Linz ein unver⸗ geßliches Erlebnis, ſo iſt der Jubel des öſter⸗ reichiſchen Volkes nach der Verkündung des offiziellen Anſchluſſes noch gewaltiger. In un⸗ vorſtellbaren und wohl noch nie in dieſer ſpon⸗ tanen Wucht erlebten Kundgebungen kommt der unendliche Dank der Deutſchen Oeſterreichs an den Führer zum Ausdruck. „Führer, wir danken Dir“, ſo klingt es dem ührer immer wieder entgegen, und ſtets aufs neue entbieten die Deutſch⸗Oeſterreicher dem Führer ihren Gruß:„Ein Volk, ein Reich, ein Führer!“— Vor wenigen Tagen noch der Aufſchrei der Sehnſucht, heute aber der Jubel⸗ ruf der Wirklichkeit. a hochſtimmung in Wien Eine Völkerwanderung auf dem Wege in die Innenſtadt Wien. 14. März. Seit den frühen Morgenſtunden wogt in den Hauptſtraßen der Wiener Innenſtadt unabläſ⸗ ſig ein Strom von Menſchen. Strahlender Son⸗ nenſchein liegt über der ſüdlichſten Landes⸗ hauptſtadt des Deuſſchen Reiches mit ihren altehrwürdigen großartigen Bauten und den prachtvollen weiten Plätzen. Aus der Um⸗ gebung Wiens treffen auf Laſtkraftwagen un⸗ zählige Volksgenoſſen ein, die die geſchichtliche Stunde des Führereinzuges miterleben wollen. Abteilungen der Leibſtandarte und der Po⸗ lizei marſchieren ſingend durch die Straßen zu ihren Standplätzen. Gegen 11 Uhr begannen Abteilungen der Wehrmacht Spalier zu bilden. Um 12 ſchloſſen ſämtliche Geſchäfte und Fabri⸗ ken ihre Betriebe. Die Belegſchaften bildeten nenſtadt. Schilder und Transparente werden vorangetragen, auf denen die Namen der Be⸗ triebe und ihre NSBO.⸗Zellen vermerkt ſind. Schon um die Mittageſtunde hatten ſich unge⸗ heure Menſchenmengen an den Straßen aufge⸗ ſtellt, durch die der Weg des Führers gehen wird. Am Ring und einem großen Teil der Einfahrtſtraßen von Linz ſtehen die Menſchen ſchon jetzt in ſechs⸗ bis achtfacher Staffelung. obgleich mit der Ankunft des Führers erſt in den ſpäteren Nachmittagsſtunden zu rechnen iſt. Der Stabschef der SA. Viktor Lutze, der am Montag um 9.30 Uhr auf dem Flughafen Aſpern eintraf, wird in Wien die Uebernahme der öſterreichiſchen SA. in den Geſamtverband der SA. durchführen. Der erſte größere Ort nach Linz iſt das hiſtoriſche Enns im Donautal. das wir um 11.15 Uhr erreichen. In den engen Straßen dieſer alten deutſchen Stadt ſtauen ſich die Maſſen um den Wagen. Immer wieder muß die Kolonne halten und der Führer muß un⸗ zählige Hände ſchütteln, die ſich ihm entgegen⸗ ſtrecken. Wohin man blickt, überall ſieht man nur die zum Deutſchen Gruß emporgereckten Arme. unter denen der Wagen des Führers faſt verſchwindet. 5 „Auf der Landſtraße zwiſchen Linz und Enns iſt plötzlich Halt: Zwei Bd M.⸗Mädchen im braunen Kletterweſten ſtehen auf der Straße. Der Führer läßt den Wagen halten und drückt den beiden Mädel die Hand. Dann geht die Fahrt in 80⸗Klm⸗Tempo weiter. Zwei über⸗ glücklich deutſche Mädel aber bleiben zurück und weinen vor Freude über das größte Ereignis ihres Lebens. 5 In Strengberg ſpielt die Gendarmerie⸗ kapelle mit Hakenkreuzkinden das Deutſchland⸗ und Horſt⸗Weſſel⸗Lied. Minutenlang umringen auch hier wieder die Maſſen den Wagen des Führers und ſingen begeiſtert die Hymnen des deutſchen Volkes mit. In Amſtetten, wo ſich noch in voriger Woche marxiſtiſche Provokateure der Vaterlän⸗ diſchen Front erdreiſteten. das bolſchewiſtiſche Hammer⸗ und Sichel⸗Abzeichen zu tragen, iſt die Begeiſterung beſonders groß. Der ganze marxiſtiſche Spuk der Vergangenheit iſt ver⸗ flogen, und die Stadt iſt reich, iſt überreich mit Girlanden und Hakenkreuzfahnen geſchmückt. Immer wieder treffen wir auf der Straße größere reichsdeutſche Truppenformationen. Be⸗ geiſtert grüßen die deutſchen Soldaten, die durch ihre wunderbare Haltung und Diſziplin überall die Herzen der Bevölkerung im Sturm erobert haben. ihren Führer und Oberſten Befehlshaber. Aufrecht im Wagen ſtehend fährt der Führer an den langen Wagenreihen der Panzerab⸗ wehrkompanien, der Flak und ſonſtigen moto⸗ riſierten Mannſchaften vorbei und grüßt mit erhobener Rechten die Mannſchaften, die vor den Wagen Aufſtellung genommen haben. Immer weiter geht die Fahrt durch das ſchöne ober⸗ und niederöſterreichiſche Land. durch das herrliche Donautal. Zu unſerer anderen Ländern Rechten ſehen wir in der Ferne die ſchnee⸗ bedeckten Vorpoſten der Oſtalpen. Eine herr⸗ liche Frühlingsſonne liegt über den Hügeln und Wäldern. über den Auen und Waſſer⸗ läufen, die dieſer Landſchaft, die zu den ſchön⸗ ſten in ganz Deutſchland zählt, das Gepräge geben. Ständig wechſelt das Landſchaftsbild, und immer neue Naturſchönheiten und Ausblicke bieten ſich unſeren Augen. i Beim Eingang zum Ort Kloſter Melk erwar⸗ tet eine Abteilung der am Montagmorgen auf den Führer vereidigten deutſch⸗öſterreichiſchen Armee den Führer. Der Kommandeur erſtattet dem Führer Meldung. Zum erſten Mal präſentieren die Soldaten vor ihrem Führer und Oberſten Befehlshaber. Die Glocken läuten, und das Donnern der Böl⸗ lerſchüſſe miſcht ſich in das Toſen und Brauſen der Heilrufe. Auf dem Marktplatz umringen Tauſende und Abertauſende den Wagen, und der Führer grüßt nach allen Seiten. Blumen über Blu⸗ men werden ihm zugereicht, unzählige Hände muß er ergreifen. Die ⸗Männer und Solda⸗ ten aus Deutſchland und Oeſterreich bahnen dem Wagen des Führers eine ſchmale Gaſſe. In der Hauptſtadt Nieder⸗Oeſterreichs, St. Pölten, wartet eine vieltauſendköpfige Menſchenmenge auf den Führer und bereitet ihm, als er hier um 13.45 Uhr eintrifft, einen unbeſchreiblichen Empfang. Die Freude der Bevölkerung und der Tauſende, die hier zu⸗ ſammengeſtrömt find, wird noch größer, als der Führer ſeinen Aufenthalt zur Mittags⸗ raſt nehmen wird. f Nach mehr als einſtündigem Aufenthalt in St. Polten tritt der Führer die Weiterfahrt nach Wien an, die nun ohne weiteren Halt durchgeführt wird. Der Weg nach Groß deutſchland (Fortſetzung des Berichts über die Triumphfahrt des Führers von der 1. Seite) An der Grenze der inneren Stadt emp⸗ fängt Bundeskanzler Seyß⸗-Inguart den Führer und nimmt in ſeinem Wagen Platz. Nun geht es über den Ring, den weiten aus⸗ gedehnten Ring, die Prachtſtraße Wiens, und auf dieſer Prachtſtraße iſt nicht ein einziger Menſch mehr unterzubringen. Kopf an Kopf ſteht die Bevölkerung, jedes Fenſter iſt hier dicht beſetzt, jeder Balkon iſt hier mit Men⸗ ſchentrauben angefüllt. Auf allen Mauern, auf allen Bäumen, auf den Maſten der Straßen⸗ laternen hocken ſie, um einen Blick des Füh⸗ rers zu erhaſchen und ihm ihre Liebe, ihre Dankbarkeit und ihre Treue entgegenzurufen. Langſam fährt der Wagen des Führers zum Hotel Imperial am Schwarzenberg⸗ platz. Hier wird der Führer wohnen. Hier hat ſich auch die Ehrenpompanie aufgeſtellt, die die deutſche Wehrmacht zuſammen mit dem öſter⸗ reichiſchen Bundesheer ſtellt. Unter den Klän⸗ gen des Deutſchland⸗ und des Horſt⸗Weſſel⸗ Liedes ſchreitet der Führer die Front ab, aber man kann kaum die Klänge der Kapelle ver⸗ ſtehen, ſo ungeheuer bricht der Jubel des Vol⸗ kes noch einmal in ſeiner letzten Steigerung hervor, ehe der Führer das Hotel betritt. So endet vorläufig der Weg des Führers durch Oeſterreich, mitten im Herzen ſeiner Haupt⸗ ſtadt, und es iſt wirklich ein Weg der Liebe ge⸗ weſen, ein Weg des Vertrauens, ein Weg der unendlichen Freude, ein Weg des deutſchen Herzens. Es war der Weg in das Großdeutſche Reich hinein. Machtvoll und ſelten mit tie⸗ ferer Ergriffenheit geſungen brandet das Deutſchlandlied über Wien dahin. Eine erwartungsfrohe liegt über allen. Vor dem Hotel Imperia hat die Leibſtandarte des Führers Aufſtellung genommen und Spalier gebildet. In der Ehrenhalle des Holels erwartet der Kommandeur der 8. Armee. Ge⸗ neral v. Bock, mit der Generalität den Führer. Verſammelt ſind hier ferner u. a. Reichs⸗ miniſter Dr. Lammers und Botſchafter v. Papen. Jetzt branden wieder toſende Heilrufe der Menge auf. Mit der Fahne marſchiert eine Gardekompanie des bisherigen öſterreichiſchen Bundesheeres mit aufgepflanzten Bajonetten und in Paradeuniform heran. Sie ſchwenkt im Paradeſchritt ein und marſchiert am Ober⸗ befehlshaber der 8. Armee, General von Bock, vorbei, der aus der Ehrenhalle heraus⸗ getreten iſt. Gegenüber dem Hoteleingang nimmt die Kompanie neben einer Ehrenkom⸗ panie der 27. Diviſion Aufſtellung. Wurd Prite interviewt den Führer „Eine Minderheit von 10 hal die Mehrheit von 900/ unterdrückl 88 London, 14. März Der Führer gewährte dem engliſchen Sonder⸗ berichterſtatter Ward Price im Hotel Win⸗ zinger in Linz eine Unterredung, die die 8 Mail“ in großer Aufmachung veröffent⸗ icht. Ward Price berichtet zunächſt, er habe den Führer gefragt, ob die geſtrigen Ereigniſſe in Oeſterreich irgendwelche Auswirkungen auf die beginnenden deutſch⸗engliſchen Beſprechungen haben würden. Der Führer antwortete:„Von unſerer Seite nicht im geringsten, und ich hoffe, auch nicht von britiſcher Seite. Welches Unrecht haben wir irgend einem fremden Lande zugefügt, weſſen Intereſſen haben wir verletzt, wenn wir mit dem Willen der überwältigenden Mehrheit des öſterreichiſchen Volkes, Deutſche zu werden, über⸗ einſtimmen? Auf die Frage, gegenüber der engliſch⸗franzöſiſchen Proteſtnote einnehme, antwortete Adolf Hitler, er könne einen derartigen Schritt nicht verſtehen.„Dieſe Leute hier ſind Deutſche. Eine Proteſtnote von über mein Vorgehen in Oeſterreich hat nicht mehr Sinn als eine Note der Reichsregierung ihn haben würde, in der ſie gegen die Beziehungen der britiſchen Regie⸗ rung zu Irland proteſtieren würde. Ich verſiche⸗ re Ihnen in aller Aufrichtigkeit, daß ich bor vier Tagen keine Ahnung von alledem hatte, was ſich heute hier ereignen ſollte. oder daß Oeſterreich ein deutſches Land werden ſollte wie Bayern, Heſſen. Ich habe dies getan, weil ich von Herrn Schuſchnigg getäuſcht wurde und Verrat iſt etwas, was ich nicht dulden werde. Wenn ich meine Hand und mein Wort in irgend einer Sache gebe, dann ſtehe ich da⸗ für auch ein und ich erwarte von jedem, der mit mir eine Abmachung abſchließt, daß er das Gleiche tut. Ich hatte mich mit Herrn Schuſch⸗ nigg darüber geeinigt, daß er ſeine Unterdrük⸗ welche Haltung der Führer FCCCCCCCCCCccCCccCCccCCCcc c gegebenen Gemeinſchaft des großen deutſchen Volkes, der es zwanzig Jahre lang durch wider⸗ natürlichen Zwang ferngehalten worden war. Und auch Europa darf ſich deſſen freuen. Ein ſtändig ſchwelender Brandherd in Mitteleuropa iſt gelöſcht worden. Der deutſche Friede iſt kein Wunſchtraum mehr, er iſt Wirklichkeit gewor⸗ den, ſicher zum großen Schmerz derer, die offen oder geheim im Dienſte Moskaus ſtehen, zur Freude aller aber, die den Frieden lieben und die Ordnung und Geſittung. Wunderbar, wie ſchnell ſich das vollzog. Da liegt der Geſetzentwurf vor uns. der den An⸗ ſchluß Oeſterreichs an das Reich beſtätigt, ein Dokument von gewaltiger Bedeutung für die Geſchichte unſeres Volkes und Euronas. Und ſchon ſind Oeſterreichs Truppen auf den Führer vereidigt worden, ein Zeichen vor aller Welt. daß die Deutſchen ſich untrennbar zuſammen⸗ gefunden haben. And ſchon iſt der Führer in Wien, umbrandet von dem Jubel eines Volkes, das ihm bezeugt wir gehören zu dir und du biſt unſer. Hier in Wien hatte der Führer einſt ſeine ſtärkſten Jugendeindrücke empfangen, die ſeine politiſche Anſchauung bildeten und ihn als Kriegsfreiwilligen in die Reihen der deutſchen Kämpfer führten. Seine Heimat war das große deutſche Vaterland, und als Führer und Reichs⸗ kanzler wurde es ihm beſchieden, Oeſterreich heim ins Reich zu führen. Welche glückhaften Tage deutſchen Geſchehens! . kung der Mehrheit des Volkes in ſeinem Lande einſtellen ſollte. Ich gab ihm die Gelegenheit zu ſagen: Ich habe mich mit der Reichsregierung geeinigt, und ich werde in loyaler Zuſammenarbeit die Ver⸗ einbarungen durchführen.“ Stattdeſſen verſuchte Herr Schuſchnigg. dieſen Volksentſcheid durchzudrücken, den er für ſein Land ge⸗ plant hatte. Zunächſt konnte ich die Nachricht garnicht glauben. Ich ſchickte einen Ab⸗ geſandten nach Wien, um feſtzuſtellen, ob das wirklich wahr ſein könne. Dieſer teilte mir mit. daß dies wirklich wahr ſei, und daher beſchloß ich, ſofort zu handeln und zwar ſo, daß ich an dem gleichen Tage, an dem Schuſchnigg ſeinen Volksentſcheid abhalten wollte, die Ver⸗ einigung Oeſterreichs mit Deutſchland verwirk⸗ licht hätte. Dieſe Vereinigung wird einem an⸗ deren, einem nationalen Volksent⸗ ſcheid unterworfen werden. Sie werden aber das Ergebnis ſehen. Es wird eine überwälti⸗ gende Mehrheit ſein wie an der Saar. Hier iſt meine Heimat. Lange habe ich darunter gelitten, das Volt. zu dem ich durch Geburt gehöre, unterdrückt und und leidend zu ſehen. Mehr als 2000 von ihnen haben ihr Leben gelaſſen. Eine Minderheit von 10 Prozent hat die Mehrheit von 90 Prozent unterdrückt. Dem habe ich ein Ende geſetzt. Ich habe ſogar mehr getan. Ich verhinderte, daß die Mehrheit ſich an ihren Unterdrückern räche. Ich hofſe daß die Welt verſtehen wird, daß das ein Friedens⸗ werk iſt, was ich hier geleiſtet habe. Wenn ich nicht interveniert und wenn die Schuſchniggs es fertig gebracht hätten, ihren Druck⸗Volksent⸗ ſcheid durchzuführen, dann würde es hier eine blutige Revolution gegeben haben. Oeſterreich hätte dann ſehr gut ein zweites Spanien im Herzen Europas werden können. Ich hoffe, daß alle Nationen an dem, was ſich jetzt in Oeſterreich ereignet hat, den Unſinn er⸗ kennen werden, ihre nationalen Minde r⸗ heiten zu unterdrücken. Warten Sie ein bißchen, dann werden ſie ſehen, was ich für Oeſterreich tun werde. Kommen Sie in vier Jahren hierher zurück, und Sie werden feſtſtel⸗ len, daß die Zahl der öſterreichiſchen Arbeits⸗ loſen ſehr zurückgegangen iſt. Sie werden dann ehen, wieviel beſſer es dann dem öſterreichiſchen Volke geht. Deulſcher Alpenverein! 5 München, 14. März Der 1. Vorſitzende des Deutſchen und Oeſter⸗ reichiſchen Alpenvereins, Profeſſor Dr. Raimund von Klebelsberg⸗Innsbruck und der Verwal⸗ N Stuttgart geben bekannt: or bald 70 Jahren haben ſich die Bergſteiger des Deutſchen Reiches und Oe derreichs— Deutſchen und Oeſterreichiſchen Alpenverein zu⸗ Slantengelchlolten. 7 au teic aus den Staaten ein einiges Deutſches Reich geworde ict. ind wir der„Deutſche lpenverein!. 0 feſtliche Saimmung f Sie lange in die ud t Geli Raf, gut,! aus 0 10 Orla Pen Führet, 0 Funden keſchtei brandele bellt if, Millione Hundert. borgeret gen del ins tief zum del Wucht u. in weni ſchen Ge ſend ud ein Stel ein Nau erfaßt he blatz bot drängen, der ſe e 03 it d die je ei Noch e allen Se Meer de als ihre unermeßl Dann ir Hotel. 3 um dan! lieh und Hymnen, einten, 9 nd, Ein ein ganze In Ruhe ein, rage dez 15 betlündel ben: Am D Beßrüßun auf den Der Fü meht et A uht na dem Heldt die ſch e du zi Ein! 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Sie alle ſind tief ergriffen und bewegt von dieſer geſchichtlichen Wende, und Sie alle weihen ſich einem Gelöbnis: was immer auch kommen mag, das Deutſche Reich, ſo wie es heute ſteht, wird nie⸗ mand mehr zerſchlagen und niemand mehr zerreißen können! Not, keine Drohung und keine Gewalt kann dieſen Schwur brechen! Keine Dies ſprechen heute gläubig aus alle deutſchen Menſchen von Königsberg bis Köln, von Hamburg bis nach Wien!(Minuten⸗ lang jubeln die Hunderttauſende dem Führer zu. Immer aufs neue toſen ihre Heilrufe wie ein Orkan über den weiten Platz.) Wien, 14. März. Wenige Minuten vor 7 Uhr erſcheint der Führer auf dem Balkon des Hotels, um die Hunderttauſende zu grüßen. Ein Orkan un⸗ beſchreiblichen und unvorſtellbaren Jubels brandete über den Schwarzenbergplatz zum Führer empor, Es war ein ſpontaner Aus⸗ bruch des Jubels, der Freude und des Dan⸗ kes, wie ihn ſelbſt dieſe ſo ereignisreichen Tage noch nicht geſehen haben. Ein märchenſchöner Anblick vom Hotel aus, aus dem Dunkel des Abends, das durch die Straßenbeleuchtung und die Lichtreklamen er⸗ ellt iſt, wogen unzählige Hunderttauſende, ia illionen von Hakenkreuzfahnen, werden Hunderttauſende von Armen zum Führer em⸗ porgereckt. Es iſt ein Anblick, der jeden Zeu⸗ gen dieſer Stunde reſtlos überwältigt und bis ins tiefſte erſchüttert. Es iſt ein Bekenntnis um Deutſchtum, wie es in dieſer elementaren ucht und in dieſer heiligen Gläubigkeit nur in wenigen ganz großen Stunden der deut⸗ ſchen Geſchichte ſo zum Ausdruck kam, Ergrei⸗ fend ſind die Szenen, wenn man ſieht, welch' ein Freudentaumel der Begeiſterung, welch' ein Rauſch des Jubels dieſe Hunderttauſende erfaßt hat, die ſich auf dem Schwarzenberg⸗ platz vor dem Hotel des Führers zuſammen⸗ drängen. Es iſt der triumphalſte Empfang. der je einem Volksführer bereitet worden iſt, es iſt die große und beglückendſte Heimkehr, die je ein Menſch erleben durfte. Noch einmal wendet ſich der Führer nach allen Seiten, ſeine Blicke fliegen über das Meer der Hunderttauſende hinweg, die ihn als ihren Führer in ſeinem Heimatlande ſo unermeßlich beglückend willkommen heißen. Dann tritt der Führer wieder zurück ins Hotel. Der Orkan bricht einen Augenblick ab, um dann überzuklingen in das Deutſchland⸗ lied und das Lied Horſt Weſſels, die beiden Hymnen, die nunmehr die Hymnen des ge⸗ einten, ganzen großen deutſchen Vaterlandes d nd.. Ein einziges Toſen und Brauſen erfüllt die ganze Innenſtadt. Erſt nach langer Zeit tritt Ruhe ein, als vom Balkon des Hotels im Auf⸗ trage des Führers eine Bekanntmachung über das Programm des morgigen Tages e werden ſoll. Es wird bekannt gege⸗ en: Am Dienstagvormittag 11 Uhr findet die Begrüßung des Führers und Reichskanzlers auf dem Heldenplatz ſtatt. Der Führer wird heute das Wort nicht mehr ergreifen. Morgen, Dienstag, um 2 Uhr nachmittags, findet auf dem Ring vor dem Heldendenkmal die Heldenehrung ſtatt, an die ſich eine Truppenparade anſchließt. der Führer zeigt ſich noch einmal Ein Volk von Königsberg bis Köln, von Hamburg bis Wien Wien, 14. März In den Abendſtunden glich die ganze Stadt Wien einem Menſchenmeer. Ununterbrochen den erſucht, Sonntag me umbrauſen den Führer drängten ungeheure Menſchenmengen zum Schwarzenbergplatz, um den Führer zu ſehen. Obwohl bekannt war, daß der 1 erſt am Dienstag zu den Wienern ſprechen wird, blieb der Zuſtrom vom Weſtbahnhof, vom Ring, vom Kriegsminiſterium und von der Oper her unauf⸗ haltſam. Immer wieder mußte der Führer auf dem Balkon des Hotels erſcheinen, ohne daß die Rufe„Wir wollen den Führer ſehen“ nachließen. Der geſamte Straßen bahn⸗ und Om⸗ nibusverkehr war eingeſtellt. 10 Minuten nach 7 Uhr abends wurde mit⸗ geteilt: 5 Dringende Arbeiten und Beſprechungen war⸗ ten in dieſen Stunden auf den Führer. Der Führer wird noch einmal auf dem Balkon er⸗ ſcheinen. Nach dem Erſcheinen des Führers erſuche ich Sie, nach Hauſe zu gehen, um die Arbeit des Führers nicht zu ſtören! Sieg Heil! Von den Kraftwagen richteten ſich zahlreiche Scheinwerfer auf den Balkon, den 82 Führer in Begleitung des Generals von Kraus betrat, begrüßt von einem unbeſchreiblichen Jubel. Im⸗ mer wieder mußte die begeiſterte Menge um Ruhe gebeten werden ehe die Ankündigung, daß der Führer einige Worte ſprechen wolle, ver⸗ ſtändlich gemacht werden konnte. Dieſe Mittei⸗ lung entfachte eine neue Welle der Be⸗ geiſterung. Eine Viertelſtunde nach 7 Uhr ahends richtete der Führer das Wort an die iener. Noch einmal wies er auf die unzerreißbare Einigkeit des Geſamtdeutſchen Reiches hin. Keine Drohung und keine Not und keine Gewalt könne heute dieſen Schwur von Millionen brechen; ihn ſprechen heute gläubig die deutſchen Menſchen von Königsberg bis Köln, von Hamburg bis Wien.: Die kurze Anſprache des Führers wurde nach jedem Satz von minutenlangen Beifallsſtürmen unterbrochen. Aufruf des Kardinals Innitzer Gebet für eine glückliche Zukunft! a Wien. 14. März Wie die Amtliche Nachrichtenſtelle meldet, hat der Kardinal der Erzdiözeſe Wien, In⸗ nitzer, folgenden Aufruf erlaſſen: „Die Katholiken der Wiener Erzdiözeſe wer⸗ zu beten, um jetzt dem Herrn zu danken für den unblutigen Verlauf der großen politiſchen Umwälzung und um eine glückliche Zukunft für Oeſterreich zu bit⸗ ten. Selbſtverſtändlich muß allen Anordnun⸗ gen der Behörden gern und willig Folge ge⸗ leiſtet werden.“ Hierzu ſchreibt die„Reichspoſt“:„Wir ſehen in der Liebe zu unſerem Volk den beſten Dienſt am Schöpfer und geben freudig dem Volke, was des Volkes iſt und gläubig Gott, was Gottes iſt. Der höchſte Kirchenfürſt unſe⸗ res Landes hat die lang erſehnte Stunde der deutſchen Einigung geſegnet. So dürfen wir, dem Führer offen ins Auge blickend, ſagen: „Die Deutſchen Oeſterreichs treten heute ge⸗ 8572 ein in die deutſche Volksgemein⸗ ſchaft.“ Die barbariſche Tragödie in Moskau „Der Bolſchewismus bis ans herz verfaull“ London, 14. März. Trotz der Vorgänge in Oeſterreich erregen die Todesurteile im Moskauer Schauprozeß in England das allergrößte Aufſehen. Begeich⸗ nend dafür iſt, daß faſt alle führenden Zeitun⸗ gen in Leitartikeln ihre Abſcheu über die Sowjetmethoden Ausdruck geben. So ſchreibt z. B. die„Times“, die barbariſche Tragödie in Moskau ſei vor einer recht verwunderten Welt aufgezogen worden. Die Vorgänge ſeien vſygologiſch nicht zu erklären.„Daily Tele⸗ graph“ bezeichnet das Verfahren als einen „Hohn auf die Gerichte“. Das ganze Schau⸗ ſpiel ſei abſcheuerregend. Sowjetrußland habe ſich als eine große Macht gerade in dem Augenblick entmannt, in dem diejenigen, die auf es vertraut hätten, am meiſten ſeine Hilfe benötigen(). Die Welt wiſſe nunmehr, daß der Bolſchewismus bis ans Herz hin verfault ſei, denn entweder ſeien ſeine bemerkenswerten Männer niedriger und verräteriſcher, als man ſich das vorſtellen könne, oder der Mann in Moskau, der eine tyranniſche Macht ausübe, ſei ein menſchen⸗ mörderiſcher Manjak. Da ſei nichts mehr zu poffen. Sogar der marxxiſtiſche„Daily Herald ann nicht umhin, einzugeſtehen, die Vorgänge in Moskau könnten weder überſehen noch ver⸗ geſſen werden. Alle Freunde Lenins würden vor das Hinrichtungskommando geſtellt und „liquidiert“. Der Verſtand bleibe einem ſtehen, wenn man das zu erklären verſuche. Es bleibe nur Abſcheu für die Tat und Mitleid für die Opfer übrig, ſowie Beſtürzung über die Zu⸗ ſtände in der Sowjetunion nach 20 Jahren Sowjetherrſchaft. Die letzte Friſt von 24 Stunden 17 Moskauer Verurteilte erwarten die Hinrichtung Moskau, 15. März. Amtlich wird ſoeben mitgeteilt, daß das „Präſidium des Oberſten Rates der Sowiet⸗ unton“ die Gnadengeſuche von 17 der insgeſamt 18 zum Tode verurteilten Angeklagten des Moskauer Schauprozeſſes abgelehnt hat. Demnach erwarten im Laufe der nächſten 24 Stunden ihre Hinrichtung: Bucharin, Rykow, Jagoda, Kreſtinſki, Iwanow, Tſchernow, Grinko. Selenſti, Ikramow, Chodſchajew, Scharango⸗ witſch, Subarew, Bulanow, Lewin, Kaſakow, Maximow und Kriutſchkow. Der vom Gericht gleichfalls zum Tode ver⸗ urteilte Roſengolz iſt in der Verlautbarung nicht erwähnt. Man kann daher annehmen, daß er kein Gnadengeſuch eingereicht hat und viel⸗ leicht bereits erſchoſſen iſt. Denn es gibt keinen Grund. weshalb gerade etwa Roſengolz aus der Zahl der Todeskandidaten ausgenommen wor⸗ den wäre. Bilder vom Tage Die deutſchen Bauern von Tirol mit Hakenkreuzfahnen, mit denen ſie den einziehenden deutſchen Soldaten in jubelnder Freude zuwinkten. . (Scherl Bilderdienſt, Zander⸗Multiplex⸗K.) Das Grab der Eltern des Führers Das Grab der Eltern des Führers in Leonding mit dem Kranz Adolf Hitlers. (Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗K.) gemeinſam wird der Tag der Freiheit begangen So, wie auf unſerem Bild hier in Wörgl, einem kleinen Induſtrieort in Tirol, wurde in unvergeßlichen Szenen die Erneuerung der alten deutſchen Soldatenkameradſchaft gefeiert: trotzdem unſere deutſchen Soldaten von den Strapazen des Anmarſches ſtark ermüdet waren, zogen ſie doch überglücklich Arm in Arm mit ihren öſterreichiſchen Kameraden durch den Ort. (Scherl Bilderdienſt, Zander⸗Multiplex⸗K.) Kleine Nachrichten Der ſtellvertretende Gauleiter von Pommern, Simon. und der Gauamtsleiter der NSV., Ventzki, haben dem Gauleiter Bürckl. dem kom⸗ miſſariſchen Leiter der NSDAP. in Oeſter⸗ reich, ein Telegramm geſandt, in dem ſie den Gauleiter bitten, 2000 erholungsbedürftige deutſch⸗öſterreichiſche Kinder nach Pommern zu ſenden. In Familien⸗Freiplätzen, die in allen Städten und Dörfern bereitgeſtellt wurden. ſol⸗ len die Kinder als die erſten Sendboten des befreiten Oeſterreich das große Vaterland er⸗ leben. Berichte und Kommentare über den Anſchluß Oeſterreichs füllen die Hauptſeiten aller Blät⸗ ter in der ägyptiſchen Hauptſtadt. Die Preſſe des Landes ſieht die Entwicklung mit vollem Verſtändnis. ö 10 — 7 Modeſalon Hannemann macht alles (6. Fortſetzung) „Ach, laß man, Luctelein, jeder Quatſch, der mitunter einer unvernünftigen Frau in den Kopf gefahren iſt, geht auch wieder raus. Frauen in Mutters Alter ſind manchmal wunderlich, bis ſie eines ſchönen Tages wieder ganz vernünftig werden... oder völlig über⸗ ſchnappen. Aber das letztere glaube ich von deiner Mutter nicht. Dazu iſt ſie doch zu robuſt. Ganz kann ſie den Hannemannſchen Schlag doch nicht verleugnen, und der Kern iſt ganz gut.“ „Gewiß, Onkel, und deshalb glaube ich auch, daß Muttchen ſich eines ſchönen Tages wieder auf ſich ſelbſt beſinnt.“ „Wo iſt ſie denn eigentlich?“ „Sie will ein neues Mädchen ſuchen.“ „Aha! Na, hoffentlich findet ſie auch eins.— Papa iſt doch in ſeinem Zimmer?“ „Ja, geh' nur durch das Arbeitszimmer ſeines Se⸗ kretärs!“ „Gut, dann auf Wiederſehen, Mädel! Laß dich doch mal wieder bei uns blicken!“ „Werde ich machen, Onkel! Wiederſehen!“ Sie ging in die Küche, um die Vorbereitungen für das Mittageſſen zu treffen. Hannemann klopfte an die von Lucie bezeichnete Tür. Ein läſſiges„Herein“ ertönte von drinnen, Hannemann öffnete die Tür. „Sie wünſchen?“ fragte der Sekretär kurz und muſterte den Eintretenden ſcharf. „Hannemann iſt mein Name! neue Sekretär?“ „Gewiß, das ſehen Sie doch! Warum fragen Sie denn erſt e war die mürriſche Entgegnung. „Na na, na“, ſagte Hannemann verſchnupft über den anmaßenden Ton des Sekretärs.„Sie können ruhig den Ton etwas freundlicher nehmen.“ „Das iſt meine Sache, verſtehen Sie? Wollen Sie endlich ſagen, was Sie hierherführt?“ „Das muß ich Ihnen ſagen? Ach, ſehen Sie mal an! Na, wiſſen Sie, das werde ich meinem Schwager lieber perſönlich ſagen.“ 8 „Schwager... oh!“ Der Sekretär ſprang plötzlich auf und verbeugte ſich ehrerbietig.„Oh, Verzeihung, ich wußte natürlich nicht, daß Sie der Schwager meines Chefs ſind, ſonſt hätte ich natürlich...“ „Sonſt hätten Sie nicht ſolchen Ton angeſchlagen“, Sie ſind alſo der fiel Hannemann ihm in die Rede.„Das würde ich mir an Ihrer Stelle überhaupt verkneifen. Ich glaube nicht, daß das im Sinne meines Schwagers liegt, den ich als durchaus höflichen Menſchen kenne. Warum er überhaupt einen Privatſekretär braucht, iſt mir ſchleier⸗ haft. Wenn aber ſchon, dann wenigſtens einen, der auch die nötigen Umgangsformen beſitzt.“ „War ich denn unhöflich?“ fragte der Sekretär be⸗ klommen. „Hätten Sie ſich denn ſonſt entſchuldigt?“ meinte Hannemann ironiſch.„Aber laſſen wir das mal. Iſt mein Schwager zu ſprechen?“ „Aber ſelbſtverſtändlich... bitte, nur einzutreten.“ Er war zur Tür geſprungen, die er Hannemann öffnete. * Hermann Niewind hob den Kopf. Als er ſeinen Schwager erkannte, erhob er ſich und ging ihm ent⸗ gegen. „Na, da biſt du ja, Paul! Haſt dich ja ſo lange nicht blicken laſſen.“ Er gab ſeinem Schwager die Hand. „Acht Tage iſt doch nicht lange, Hermann!“ erwiderte Hannemann und nahm in dem breiten Klubſeſſel Platz. Er ſah ſich im Zimmer um. 2 „Donnerwetter, vornehm haſt du dich ja eingerichtet! War denn das ſo unbedingt notwendig?“ Niewind machte ein etwas verlegenes Geſicht. „Ach Gott, weißt du, meinetwegen wäre es auch noch mit den alten, mir liebgewordenen Möbeln gegangen, aber... Daiſy meinte..“ „Daiſy...? Nanu.. haſt du dir etwa eine Geliebte angeſchafft, alter Junge?“ Niewind wollte ſich vor Lachen ſchütteln. „Paul, biſt du übergeſchnappt? Wo denkſt du denn hin... Daiſy iſt doch natürlich meine Frau!“ „Daiſy... erlaube mal, Hermann!“ Hannemann ſah ſeinen Schwager mit ſchiefem Kopf an.„So weit ich mich erinnern kann, heißt deine Alte doch Aurora.“ „Gewiß, gewiß, aber der Name klingt ihr zu ordinär. Darum nennt ſie ſich jetzt Daiſy.“ Hannemann tippte an ſeine Stirn. „Plemplem!“. „Gewiß, gewiß, aber was willſt du machen, Paul. wenn Mutter doch will!“ Hannemann lachte ſchallend auf. „Na, meinetwegen auch Daiſy. Auf eine Schraube mehr kommt's ja nicht an.“ Niewind ſeufzte tief auf. „Du haſt ja ſo recht, Paul, aber.. was kann man da machen?“ „Ja, das mußt du ſelbſt am beſten wiſſen, Hermann!“ Hannemann muſterte eindringlich die Kleidung ſeines Schwagers und ſchüttelte den Kopf.„Du ſelbſt haſt dich auch ſehr verändert. Ob zu deinem Vorteil, das möchte ich dahingeſtellt ſein laſſen. Du ſiehſt aus wie ein genau ſo ſiehſt du aus. Wenn ich dir auf der Straße begegnet wäre, ich glaube, ich hätte dich nicht erkannt.“ „Was haſt du denn an meiner Kleidung auszuſetzen?“ meinte Niewind ärgerlich.„Iſt doch tiptoyp. bei Roman von Hans Herbſt Urheber⸗Rechtsſchutz Romanverlag Greiſer, Raſtatt in Baden * Diſchlatis auf Maß angefertigr.. extra fur mich ge⸗ macht.“ „Soſo... wahrſcheinlich, weil Daiſy meinte..“ „Gewiß, gewiß.. ich kann doch nicht gegen meinen Privatſekretär, der doch wie aus dem Ei gepellt iſt, abſtechen, daher...“ „Soſo, daher! Na, ſchön... aber an unſerem Donners⸗ tagskegelabend kannſt du doch unmöglich in ſo feudaler Kluft antreten. Menſchenskind, die halten dich ja für total übergeſchnappt.“ Wieder ein tiefer Seufzer Niewinds, der an ſeinem eleganten Kammgarnanzug herumzupfte. „Ach ja, meine geliebten Kegelabende werde ich wohl ſehr vermiſſen, aber Daiſy meint...“ Hannemann war aufgeſprungen. „Mann Gottes, biſt du denn ein vollſtändiger Waſch⸗ lappen geworden? Hat dir das deine Frau auch ver⸗ boten?“ Niewind nickte betrübt. „Hat ſie.“ „Na da hört ſich doch die Gemütlichkeit auf, Her⸗ mann!“ polterte Hannemann erboſt los.„Mach' es nur ſo weiter... ſchließlich mußt du auch noch aus der Milchflaſche nuckeln wie ſo'n Wickelkind.— Menſch. Hermann, was biſt du für eine ſonderbare Nulpe geworden!“ „Ach. laß man, Paul!“ erklärte Niewind reſigniert. „Wenn du an meiner Stelle wärſt und dir wird täglich ſo zugeſetzt, dann gibſt du auch klein bei.“ „Da biſt du aber ſchiefgewickelt, mein alter Junge!“ rief Hannemann, der ſich wieder geſetzt hatte,„meine Freiheit habe ich mir vollkommen bewahrt. Meinen Skat und meinen Kegelabend die laſſe ich mir nicht nehmen. Meine gute Ella hat auch dagegen nichts ein⸗ zuwenden. Das wäre ja auch gelacht.“ „Ja, du... du haſt es eben beſſer getroffen“, ſeufzte Niewind aus tiefſter Bruſt.„Deine Frau iſt auch nicht meine Frau... leider!“ „Aber ſonſt biſt du geſund?“ meinte Hannemann mit behaglichem Lachen. „Danke, es geht!“ „Im Geſchäft alles in Butter?“ „Doch, ich habe zum Glück in meinem Jungen eine ganz ausgezeichnete Kraft... auf den kann ich mich verlaſſen.“ „Wenigſtens ein Troſt!— Alſo nun mal zum ge⸗ ſchäftlichen Teil. Ich habe hier die Auskünfte über deinen Herrn van Overbrügge... ganz prima Aus⸗ künfte ſind das... und doch... ich weiß nicht, Her⸗ mann, ich habe ein ſo merkwürdiges Gefühl, wenn ich mit ihm zuſammen bin. Mein Innerſtes warnt mich vor ihm... mir iſt er zu geleckt, verſtehſt du?“ „Hannemann!“ meinte der Schwager, ſich ſeine Brille aufſetzend, um die Schriftſtücke zu ſtudieren.„Du mußt nicht immer von dem Aeußeren auf das Innere eines Menſchen ſchließen. Wie ſoll denn er anders auftreten? Er kann doch nicht in Lumpen herumlaufen. Bei ſeinen Verpflichtungen iſt das doch gar nicht anders möglich. Nimm's mir nicht krumm, aber du biſt ein bißchen rückſtändig.“ g „Möglich, Hermann! Aber mein Gefühl hat mich nie getäuſcht. Aber lies mal erſt alles durch, hinterher beſprechen wir die ganze Sache genau.“ Niewind überflog die beiden Schriftſtücke und nickte befriedigt. „Na, da iſt ja alles in Ordnung, Paul! Alſo dann kann ich doch an die Sache herangehen. Iſt doch ein ganz ausgezeichnetes Objekt, Menſchenskind! Denk' doch mal an, ſo etwas bietet ſich doch nicht alle Tage. Ich habe mir die Sache durchgerechnet... eine Million kann die Choſe einbringen.“ „Jabelhaft! Na, aber vorſichtig, alter Junge!“ Niewind ſetzte die Brille ab. „Selbſtverſtändlich... ich beſpreche alles mit dir, bevor ich mich mit einer größeren Summe beteilige. Willſt du denn nicht auch mit ranſpringen, Paul?“ Hannemann ſchien ſich noch unſchlüſſig zu ſein, denn er ſchwieg vorläufig. Es handelte ſich um den Ankauf eines großen Ge⸗ lände“ in Sakrow zur Errichtung einer großen Villen⸗ tolonie. Die Stadt Berlin hatte lebhaftes Intereſſe an dem großzügigen Projekt und hatte ihr Einverneh⸗ men durch die Verlängerung einiger Omnibuslinien bis an das Baugelände im Prinzip erklärt. An und für ſich alſo ſchien das ganze Vorhaben, für welches der Baron ſchon einige Geldleute gewonnen hatte, ſehr ausſichtsreich zu ſein, aber ein ihm ſelbſt unerklärliches Gefühl hatte Hannemann bisher abge⸗ halten, ſich für das Projekt ſo einzuſetzen, wie es ſonſt ſeine Gewohnheit war. Vor allem war er noch wan⸗ kend ob er ſich auch pekuntär beteiligen ſollte. „Du ſcheinſt noch nicht den richtigen Fiduz zu haben“, meinte Niewind ſchließlich. Hannemann blickte auf. „Ich muß mir die Sache noch mal gründlich durch den Kopf gehen laſſen“, erwiderte er nachdenklich,„bevor ich mitmache. Für mich ſteht doch mehr auf dem Spiel als bei dir, mein Junge! Bei dir kommt's auf ein paar Hunderttauſender nicht an, aber bei mir ſitzen die Muſikanten nicht ſo loſe. Ich brauche für meine Ent⸗ ſchlüſſe reifliche Ueberlegung, während...“ a „Nun, verkleinere dich nicht zu ſehr“, fiel ihm Nie⸗ wind in die Rede.„Du haſt doch auch dein Schäfchen in's Trockene gebracht.“ „Wir wollen uns darüber nicht ſtreiten“ verſetzte Hannemann lachend.„Ich will mich auch gar nicht ver⸗ kleinern in deinen Augen. Du biſt ja zum Glück kein Steuerſekretär, der mir das Geld abknöpfen will. Aber wie geſagt... ich muß mir die Sache noch durch den Kopf gehen laſſen.“ Sie ſprachen noch über eine Stunde über die geſchäft⸗ liche Seite des Unternehmens, die ſie beide ſeit drei Monaten in Aufregung hielt. Schließlich waren ſich beide in den weſentlichſten Punkten einig, und Hannemann verſprach, ſich in drei Tagen ſchlüſſig zu werden. Als Hannemann von ſeinem Schwager durch das Vorzimmer geführt wurde, verbeugte ſich der dort arbeitende Privatſekretär ſehr devot. „Na, ſo ſchlimm brauchen Sie es bei mir auch nicht zu machen“, bemerkte Hannemann mit leichtem Spott. „Ich bin nicht ſo verwöhnt.“ 12 „Was haſt du denn mit Schlöſſing?“ erkundigte ſich Niewind. als ſie auf den Flur getreten waren. „Ach, weiter nichts“, erwiderte Hannemann.„er war bloß vorhin ein bißchen pampig zu mir, und da habe ich ihn ein wenig zurecht geſtutzt. Weiter war nichts. Er hat mich wohl für einen Bittſteller gehalten, meine Kluft war ihm wohl nicht ſalonfähig.“ „Er geht eben von dem Grundſatze aus: Kleider machen Leute!“ meinte Niewind, ſeinen Schwager mu⸗ ſternd, der einen ſehr einfachen Anzug trug.„Natürlich von der Stange“, taxierte er. „So, ſo“, bemerkte Hannemann froniſch.„Zu dieſer Feſtſtellung biſt du auch wohl erſt durch deine Frau gekommen, die meinte. „Laß' doch meine Frau aus dem Spiel“, erwiderte Niewind verſchnupft.„Uebrigens. die weiß doch B ſcheid was Mode anbelangt“em! „Das iſt möglich, Hermann“, verſetzte Hannemann. „Aber was für den einen paßt, iſt für den anderen noch lange nicht angebracht. Das ſcheint ſie zu ver⸗ geſſen. Und was Geſchmack betrifft, ſo befindet ſie ſich gewaltig auf dem Holzwege. Ich habe ſie vor einigen Tagen geſehen, da war ſie ſo aufgedonnert, daß ich mir bloß an den Kopf gefaßt habe. Wenn man eine ſolche umfangreiche Figur beſitzt wie deine Alte, dann muß man doch beſonders vorſichtig gekleidet ſein.“ „Un: Gottes willen, Paul, laß' ſie das bloß nicht hören“, meinte Niewind ängſtlich.„Sie iſt ſowieſo auf dich ſchlecht zu ſprechen.“ a 5 „So...? Aha, meine ſchweſterliche Liebe ſchämt ſich ihrer weniger feudalen Verwandtſchaft. Gut, daß du mich darüber aufklärſt, Hermann! Da können wir ja aleich einen Riegel vorſchieben, ſie ſoll durch uns nicht mehr beläſtigt werden. Aufdrängen wollen wir uns nicht. Beugen wir alſo vor. Wenn du Wert auf meinen weiteren Rat legſt, da mußt du ſchon zu mir kommen. Ich hetrete dein Haus nicht mehr, es ſei denn, daß ſie mich darum extra bittet. Ich bemerke ſchon ſeit langer Zeit, daß ſie verſchnupft iſt. Ich bin mir zwar nicht bewußt, wodurch ich ihren Zorn entfeſſelt habe, aber verſtimmt hat mich ihr Betragen ſchon lange.“ „Aber Paul, ſo mußt du auch nicht reden“, verſuchte Niewind ihn zu beſchwichtigen.„Unſere geſchäftliche Verbindung hat doch mit den Launen meiner Frau ab⸗ ſolut nichts zu tun.“ „Ich denke darüber anders, mein Junge!“ ſagte Hannemann kurz.„Alſo gehab' dich wohl wir Er konnte den Satz nicht zu Ende ſprechen, da in dieſem Augenblick Frau Aurora die Flurtür aufge⸗ ſchloſſen hatte und auf die Diele getreten war. Hannemann trat einen Schritt zurück, um die ziem⸗ lich korpulente Schweſter vorbeizulaſſen. f Aurora ſchien ſchlechter Laune zu ſein, denn ſie er biderte den Gruß des Bruders nur mit einem kurzen Kopfnicken und hing ihren Hut wortlos an die Flur⸗ garderobe. „Deine Frau hat wohl die Sprache verloren“, be⸗ merkte Hannemann ironiſch.„Na, da kann ich dir nur gratulieren, mein Junge! Da haſt du wenigſtens für ine Weile Ruhe.“ Aurorc war bei der Stichelei ihres Bruders zuſam⸗ mengefahren, blitzſchnell drehte ſie ſich um. Ihr ge⸗ rötetes Geſicht drückte eine große Verſtimmung aus. „Unterlaß' bitte deine unangebrachten Bemerkungen“ ſagte ſie zornig.„Ich habe es nicht nötig, mich von dir in meinem eigenen Hauſe beleidigen zu laſſen.“ „Da du dich bei mir nicht mehr blicken läßt“, er⸗ widerte Hannemann gelaſſen,„muß ich ſchon die letzte Gelegenheit, die ſich mir bietet, benutzen, um dir zu ſagen, daß man einen höflichen Gruß, den der Bruder der Schweſter bietet, auch in höflicher Form erwidert,. 113 dann, wenn man den Bauch voll Zorn haben ſollte.“ „Kümmere du dich um deine eigenen Angelegen⸗ heiten“, ſprühte ſie ihn aufgebracht an.„Ich tue, waz mir paßt, verſtanden?“ N Hannemann ſah ſie mitleidig an, das brachte ſie noch mehr in Wut. „Du biſt ein ganz niederträchtiger Menſch“, fuhr ſie ihn erboſt an.„Schon lange haſt du es darauf ange⸗ legt, mich zu ärgern. Denkſt du denn, ich hätte nicht ſchon längſt gemerkt, wie du mich immer ſo mitleidig anſiehſt? Das verbitte ich mir ganz entſchieden.“ Ohne ſeine Schweſter noch eines Blickes zu wür⸗ digen, verließ Hannemann die Wohnung. Cortſetzung folgt) u ber⸗ ſie ſic einigen daß ich m eine „ dann d nich ſo auf nt ſich aß du wir ja g nicht ir une meinen men, daß ſie langer r nicht „ abet rſuchte tlic au abe fat r. n da in aufge⸗ eidig wü apitän Ellerbrooks kleiner Dampfkahn 7 eigentlich zur Ausfahrt bereit. Aber auch an dieſem Morgen war die ſehnlichſt erwartete drahtloſe Nachricht aus Hamburg ausgeblieben. Irgend etwas mit der zu übernehmen⸗ den Ladung mußte noch nicht ſtimmen. Der Alte gab der Mannſchaft Anweiſung, Deck und Reling gehörig zu putzen. „Mann, Michelſen“, fragte er ſeinen Steuermann beim Rundgang.„Woher kommen denn bloß die verdammten roten Segel auf der Reede? Geſtern ſind dieſe Art von Dſchunken doch noch nicht zu ſehen geweſen?“ Michelſen hob das Glas. „Ich freſſ' in Beſen, wenn das nicht Piratenſchiffe ſind! Die Chinafiſcher führen doch gelbe und braune Segel.— Dieſes Rot will auch mir nicht zuſagen.— Was aber geht das uns an?“ Eigentlich hatte es die Deutſchen nicht zu kümmern, was ſich in der Strommün⸗ dung herumtrieb. Das ſtimmte. Sollten die Chineſen ſelbſt aufpaſſen! Die inter⸗ nationale Waſſerpolizei war ja auch noch da. Richtig und ſchön. Diesmal aber ſollte es ſie doch wohl etwas angehen! Die Geſchichte begann am Nachmittag. Mit auffriſchendem Wind ſetzten ſich zwei der größten Dſchunken aus der Flotte in Bewegung, und als die Dämmerung dunſtig an die Kais ſank, ſchwirrten die breiten Chineſenfahrzeuge backbords und ſteuer⸗ bords an die frei im Strom ankernde „Elbe“ heran. Ehe die Deckswache viel fragen konnte, waren zwei von den Kerlen mit den breiten Baſthüten die Gangway raufgeklettert und ſchon an Bord. In ihren Gürteln blitzten Meſſer und Piſtolenläufe, und in den gelben Fäuſten trugen ſie Säcke. Der Dicke von den Chinamen trat auf den Maat Klaaßen zu und fragte auf Engliſch: „Pour Captain?“ Michelſen, aufmerkſam geworden, kam von der Brücke. Der Gelbe grinſte nur gegen ſeine böſen Worte. „Oh— Käpp'n Ellerbrook mich kennen gut! Wir ſein alte Bekannte von Singa⸗ pore— und werden machen eine große Geſchäft———“ Michelſen konnte die Brüder nicht los⸗ werden. Ueberraſcht durch die Behauptung des „Seeräubers“, wie er den Kerl im Stillen nannte, weckte er den Alten in ſeinem Nachmittagsſchlaf. Ellerbrook rieb ſich die Augen. Der Chineſe war ihm tatſächlich bekannt. Er hatte ihn einmal in Singa⸗ pore als Heizer heuern müſſen, weil ſein weißer Mann fieberkrank im Spital lag, und war auch mit dem Gelben ganz gut bis nach Afrika hinübergekommen. In ſeinem Deckſtuhl hörte er an, was der Kerl zu ſagen hatte. Der Mann wollte zwei Sack Elfenbein verkaufen— in Indien ge⸗ klaut, wie Ellerbrook ſofort erkannte. „Verdammt!“ brüllte der Kapitän los. „Soll ich vielleicht um eure Gaunerei mit den Behörden hier Scherereien kriegen?“ „Oh— wenn Miſter nicht wollen dies günſtige Angebot, wir gehen zu engliſchem Kapitän, der immer kauft— aber ich kannte Miſter.“ „Runter!“ ſchrie Ellerbrook.„Weg von dem Schiff!“ Mit regloſen Geſichtern ſchwirrten die Chineſen die Gangway hinunter. Warum bloß guckten ſie vorher ſo ſeltſam in die Runde? Warum? Nun, das wurde Ellerbrook und ſeinen Leuten genau ſieben Stunden ſpäter klar. Der Alte exwachte nämlich, alles war finſter, vom Stampfen der Maſchine. Hatte er Befehl zur Ausfahrt gegeben? Eine Minute Beſinnung— nein! Auf ſprang er, rüttelte an der Tür der Kajüte— verſchloſſen! Ellerbrook tobte. Niemand öffnete. Er ſchlug das kleine Fenſter nach außen auf— ihm entgegen ſchob ſich ein Gewehr⸗ lauf, und im Schwarz erkannte er die Um⸗ xiſſe eines der verdammten Baſthüte. 2. 8 5 „Still!“ ſagte „Gewehr geladen!“ . mußte kuſchen. Er ſann lange nach. Seeräuber! Er hätte die Vermutung beſſer gleich in der Niederlaſſung gemeldet. Das mußte gerade ihm paſſieren!— Er hatte immer den Kopf geſchüttelt, wenn er von Piratenüberfällen auf dem Stillen Ozean Meldung bekam. Angenügende Wachſamkeit— ſchimpfte er dann——. Jetzt war es ihm geſchehen, kaum tauſend Meter von den Kais! Die roten Dſchunken mußten im Dunkel lautlos herangefahren ſein. Wie Affen klimmen die Kerle an den Wanten hoch, und mit drei Fauſthieben iſt die beſte Wache hingeſtreckt——. Die in dieſer Hitze ſchlafende Mannſchaft, halb tot vom Tages⸗ der Mann draußen. klima, hat man im Augenblick entwaffnet und wehrlos gemacht. 2 Ueberhaupt— mehr als ein halbes Dutzend Schießeiſen führte die„Elbe“ auch gar nicht an Bord! Tatſächlich hatten die nächtlichen Vor⸗ gänge ſich ähnlich abgeſpielt, wie der Kapitän vermutete. Klarheit über die Ab⸗ ſichten der Banditen erhielt er jedoch erſt am Morgen auf freiem Meer. Unter dem Schutz einiger Gewehre betrat ſein„Freund“ die Kabine. „Darf ich Sie zum Frühſtück einladen?“ „Der Teufel ſoll dich holen!“ fuhr Eller⸗ brook auf. „Oh, Teufel ich nicht kennen!“ meinte der einſtige Heizer gemütlich.„Wir müſſen ſprechen über Kurs nach Indochina.“ „Ich bin der Kapitän!“ „Allright! Sie werden führen Schiff nach Indochina.“ „Was ſoll ich dort?“ „Wir haben an Bord genommen auf leeres Schiff zweitauſend Maſchinengewehre. Und Munition. Indochina braucht ſowas, zahlt gute Preiſe. Uevernahme erfolgt auf offener See. Ich bereit ſein, zu geben Sie und Ihre Mannſchaft ein Halb von mein Gewinn. Wenn nicht gutwillig Sie ſagen: Ja— ich laſſen ſolange einen Mann jede Stunde von Ihre Mannſchaft köpfen, bis Sie haben ſich beſonnen!— Hallo, Boys!“ rief er nach draußen,„Steuermann bringen!“ Zwei Minuten ſpäter ſtand Michelſen vor Ellerbrook, geſeſſelt— neben ſich zwei Hünen mit gezogenen langen chineſiſchen Schwertern. 40 „Sie ſagen?“ fragte der Chineſenführer. „Käpp'n“, erklärte Michelſen beſonnen, „machen Sie meinetwegen keine Dumm⸗ heiten! Ich habe am Skagerrak dem Tod ins Geſicht geguckt. Dieſer hier iſt auch nicht Scift Ein Seemann ſteht für ſein i 805 „Für ſein Land ſterben, Michelſen— gut! Aber für ein paar Banditen— das dulde ich nicht. Ich führe das Schiff!“ wandte er ſich an den Chineſen. „Allright!“ nickte der.„Sobald Sie machen Dummheiten, wir werden hin⸗ richten!“ Bewacht ſtand Ellerbrook nachher auf der Brücke. Hinter ihm drohten Meſſer und Gewehre, und neben ihm wartete reglos der chineſiſche Zelchnungen(2) Kießlich M v tillle sagte der Mann draußen. Gewehr geladene Heizer, der ihn anwies, vor jeder an der Kimmung auftauchenden Rauchfahne einen Kreis zu beſchreiben. Elf Tage dauerte die Fahrt. In der Nacht ſollte die„Ware“ von drei Küſten⸗ booten übernommen werden. Sie kreuzten mit halber Fahrt in immer gleicher Ent⸗ fernung vom Land. Der Gelbe ließ, da er Gewißheit hatte, von Ellerbrook richtig ge⸗ führt worden zu ſein, dem Alten etwas Bewegungsfreiheit an Bord. Was konnte auch jetzt noch paſſieren? Die Weißen ſaßen gefangen in den Bunkern, und überall ſtanden die Boys mit geladenen Gewehren umher. Ellerbrook grübelte und grübelte. Er kam an der Kombüſe vorbei, ſchnup⸗ perte und fragte den chineſiſchen Koch: „Was haſt du da? Nur Reis?“ „Ja, Fleiſch ſein alle. Leute haben Hunger, aber nur Reis!“ Eine Idee! Ellerbrook fragte ſchnell: „Ich habe noch eine Doſe Fleiſchextrakt— willſt du haben?“ „Oh, very fine— Reis beſſer ſchmecken, wenn nicht nur Waſſer!“ 5 Ellerbrook händigte dem Koch eine Stein⸗ büchſe aus. Er fürchtete zwar ein Miß⸗ lingen ſeines Planes— doch hoffte er, der Mongole würde die lateiniſche Inſchrift nicht leſen können. „Pharmazeutiſche Fabrik Dr. Deſſelin“, lautete ſie. Gut, daß der Hafenarzt ihm dieſes Be⸗ täubungsmittel für die Schiffsapotheke ge⸗ geben hatte— es ſollte bei Gelbfieber die Kranken zum ſchlafen bringen. Wenn die Doſis ausreichte, mußten die Banditen bald zur Ruhe kommen! Die Chineſenmannſchaft nahm im Ver⸗ glühen der letzten Sonne ſtoiſch die Reis⸗ mahlzeit zu ſich. Ein Gelber fragt nicht, ob etwas gut ſchmeckt, er will ſeinen Magen füllen. Der Reis ſah bräunlich aus, als ſei Fleiſch⸗ extrakt hineingemengt, alſo mundete er ihnen. Von der Brücke aus bemerkte der Kapitän, wie einer und noch einer der Kerle einfach umklappte. Der einſtige Heizer und jetzige Gewaltherrſcher kroch mit ſchweren Glie⸗ dern die Treppe zu ihm herauf. „Was haben Sie gemacht mit meine Leute?“ lallte er müde. Ellerbrook wendete ſich ruhig zu ihm um. Da verdrehte auch der Banditenführer die Augen und klappte zu Boden. Nur der Koch, der ſeinen eigenen Reis gemieden hatte, hantierte ahnungslos in der Küche. Ellerbrook nahm den erſten beſten Revolver und richtete ihn durch die Luke auf den Mann. „Los, hilf— oder ich leg' dich um!“ Winſelnd ſchlich das kleine gelbe Etwas aus dem Küchendunſt näher. Sie ſtiegen ins Schiffsinnere und entfernten unter Schweißbächen die Eiſen von den Bunker⸗ türen. i „Los, Jungs!“ rief Ellerbrook.„Alle Mann an Bord!“ So dunkel es im matten Licht der beiden Bordlaternen auch war, ihn ſchüttelte doch das Grauen, als er ſeine Leute erblickte. Während dieſer elf Tage waren ſie zu Skeletten abgemagert. Das Schiff hatte in Schanghai, ſolange der Kurs unbeſtimmt war, keinen Proviant eingenommen. An den Reſten hatten ſich die Gelben gütlich getan— und elf Tage Reis mit Waſſer und Waſſer mit Reis, das kann ſelbſt der beſte Seemann nicht verknuſen! „Hilft nichts!“ ſagte Ellerbrook, indem er jedem die Hand drückte, als ſie an Bord ſtanden.„In einer halben Stunde müßt ihr die gelben Freibeuter ſicher verſtaut haben. Aber ſo, daß ſie nicht die Munition hochgehen laſſen können. Jeder einzelne wird gefeſſelt, denn länger als drei Stun⸗ den reicht die Betäubung nicht. Und dann muß die Maſchine die letzten Knoten her⸗ geben— in 18 Stunden iſt der nächſte Konſulatshafen erreicht. Dort werden wir die gute Fracht in gute Hände abliefern. Ihr ſollt euch nicht unnütz gequält haben!“ Es dauerte keine 18 Stunden mehr. Die Meldung der Hamburger Reederei über das verſchollene Schiff war auch an den engliſchen Torpedojäger„Nelſon“ weitergegeben worden:„Dampfer ver⸗ ſchwunden— Piratengefahr!“ Das hatte dem Kommandanten genügt, um die nächſten Küſtenſtrecken nach allen Regeln der Kunſt abzukämmen. Im auf⸗ ſtrahlenden Scheinwerfer grellte die Flagge des geſichteten Frachtdampfers durch die Nacht. Ellerbrook ließ ſofort Notſignal geben, und dann dampfte es ſtampfend und dröhnend heran. Schnell erfolgte die Verſtändigung durchs Megaphon. Ohne Zeitverluſt wurde der kleine Dampfer ins Schlepp genommen und es ging mit Volldampf zur nächſten Marineſtation. „Dieſe Gelben!“ ſagte Ellerbrook, der neben dem engliſchen Kommandanten den Abmarſch der Gefangenen über die Kais anſah.„Man muß ihre ſtoiſche Ruhe be⸗ wundern! Keiner zuckt auch nur mit einer Miene.“ „Bewundern?“ Der Engländer hob die Achſeln.„Haben Sie ſchon mal bei einer chineſiſchen Hinrichtung erlebt, wie man den Leuten glühende Zangen in die Rippen bohrt? Nein?— Na, dann können Sie ſich wohl über die Gelaſſenheit der Kerle wundern. Was geſchieht den Piraten hier? Sie werden ein paar Jahre eingeſperrt, wenn's ſchlimm wird. Strafarbeit. Und damit ſind ſie beinahe zufrieden———. Uebrigens: ich habe Ihnen zweitauſend Dollars Belohnung auszuhändigen.“ „Nicht mir!“ ſagte Ellerbrook.„Meiner Mannſchaft! Außerdem bekommt jeder Mann jetzt zwei Tage Landurlaub um⸗ ſchichtig. Ich habe zwar auch den Kopf nicht verloren— von meiner Mannſchaft aber war jeder ein Held. Ich wäre wohl bei den elf Tagen im Bunker marode ge⸗ worden, und die Jungs haben gleich nach⸗ her wieder ihre Pflicht getan!“ 5 Walter Persich Bekanntmachungen Orisgrupye der A. S. O. A. P. Viernheim NS. Beratungsſtunde ſeden Montagabend von 20—21 Uhr. Dleuſtſtunden der Pol. Leitung nur Donnerstags 20—21 Ur— Dienſtſtelle Bürſtädterſtr. 16, 1. Stock Ich mache heute ſchon die Pol. Amts⸗, Zellen⸗ und Blockleiter auf den Dienſtaus⸗ marſch am kommenden Sonntag, 20. März, aufmerkſam, woran jeder zur Teilnahme ver⸗ pflichtet iſt. Braun, Ortsgruppenleiter. 3, 8 n Fitler Jugend““ Jungzug 2 und 3 tritt heute Dienstag um 5.30 Uhr an der Schillerſchule an.— Jungzug 2 macht Werkabend; Jungzug 3 macht Heimabend. Jungzug 1 und 4 tritt am Donnerstag um 5.30 Uhr an der Schillerſchule an. Jungzug 1 und 4 machen Heimabend. Schar 1 und 2: Unſere Heimabende fin⸗ den jetzt nicht mehr Dienstags, ſondern Don⸗ nerstags ſtatt. Ich erwarte alle Mädels am Donnerstag um 8.30 Uhr, im Heim der Schillerſchule. Die Führerin. Jungmädelgruppe 19/249 Alle IM-Schar⸗ und Schaftführerinnen treten am Mittwochabend, 7.30 Uhr, im Heim in Kluft an. Da die Untergauführerin an⸗ weſend iſt, bitte ich um Pünktlichkeit und reſtloſe Beteiligung. Die Gruppenführerin. Lokale Nachrichten Viernheim, den 15. März 1938 Anſer Tagesſpruch Wir ſind fanatiſche Verfechter des Friedens, wie wir fanatiſche Verfechter der Gleichbe⸗ rechtigung der deutſchen Nation ſind. olf Hitler. + + Sie neue Fxlaun Jetzt kommt die Zeit, in der jede richtige Frau ſo ein wenig mit dem neuen Frühjahrs⸗ koſtüm liebäugelt. Doch braucht es nicht im⸗ mer gleich ein ganz neues Prunkſtück ſein, geſchickte Hände verſtehen es immer aus den tiefſten Tiefen des Schrankes ſo allerlei nette Sachen vom verfloſſenen Jahre hervorzuho⸗ len, dann wird ein bißchen gezaubert, und auch auf dieſe Weiſe entſtehen wieder die hüb⸗ ſcheſten Dinge„ganz wie neu“. Doch ſind dieſe vorſommerlichen Freuden nicht Privileg der Frauen allein, auch der Gatte bindet ſich einen fröhlicheren Schlips um, und die Jüngſten erhalten ein neues Kleid oder einen Anzug und übertreffen an Stolz und Freude die ganze Familie. Dieſe Vorbereitungen greifen aber noch viel weiter um ſich. In den Gärten und den Fenſtern werden die Blumentöpfe an die Sonne gerückt. Aus dem Keller ſteigen eigen⸗ artige Knollen an das Tageslicht, um ſich nun einer bedeutſamen Verwandlung zu unter⸗ ziehen, und ſchließlich wird mit dem Pinſel die Auffriſchung des Gartenzaunes vorgenom⸗ men. So wird überall eifrig ein wenig her⸗ umfriſiert, in der Familie, in den Gärten und auf den Straßen. Jawohl, auch auf oder ſagen wir beſſer an den Straßen. Hier herrſchte nämlich auch eine beſonders angeregte Tätig⸗ keit. Alle Bäume wurden ſchön gemacht, ſie hielten jetzt ihre Sommerfriſur, und das iſt keine leichte Arbeit. Da wird nun nicht etwa einfach drauflos geſchnitten, nein, ganz wie beim Menſchen wird auf Form und Haltung geachtet und ein Nachbar nach dem anderen ausgerichtet. Natürlich iſt es nicht die Schön⸗ heit allein, die innerhalb dieſer Arbeit maß⸗ gebend iſt, faſt wichtiger noch ſind die rein gärtneriſchen Geſichtspunkte. Vor allem müſ⸗ ſen eben die ſtörenden und entkräftenden Triebe weggeſchnitten werden, der Baum muß ſich entwickeln können, darf aber keinesfalls verdunkeln oder irgendwie ſtörend wirken. Einen neuen Schnitt erhielten die Bäume an der Lorſcherſtraße, wohl, daß ſie ſich nicht ſo ſehr in die Breite ausdehnen. Jetzt ſehen wir den ſo gut behandelten Bäumen noch nicht viel an, noch ſind ſie kahl und ein bißchen melan⸗ choliſch. Aber vielleicht dürfen wir dieſen Zu⸗ ſtand mit einer neuen menſchlichen Friſur ver⸗ gleichen, die wohlbehütet unter ihrer Haube wartet, bis ſchließlich der Meiſter mit ſach⸗ kundiger Hand die Hülle entfernt und das ſo wohlvorbereitete Meiſterwerk nun den bewun⸗ dernden Augen aller preisgibt. * Ein jchwerer Verkehrsunfall Geſtern vormittag ereignete ſich auf der Straße nach Mannheim ein folgenſchwerer Verkehrsunfall, deſſen Opfer, Volksgenoſſe Jakob Rudershauſen, nach der Ver⸗ bringung in das Städtiſche Krankenhaus Mannheim ſeinen ſchweren Verletzungen er⸗ legen iſt. Mit dem Klein⸗Motorrad auf dem Wege zur Arbeitsſtätte befindlich, die er erſt vor wenigen Wochen angetreten hat, erlitt er einen Zuſammenſtoß mit dem hieſigen Mo⸗ torradfahrer A. Weiß. Den Hergang des Un⸗ glücksfalles werden die polizeilichen Ermitt⸗ lungen ergeben. Ein arbeitſamer, guter Familienvater wurde unerwartet, viel zu früh ſeinen Angehörigen entriſſen. Noch am Vortage ſah man den Ver⸗ ſtorbenen mit ſeinen Kameraden an der Hel⸗ denehrung teilnehmen. Nun wurde er wenige Stunden ſpäter abberufen. Jakob Ruders⸗ hauſen ſtand im 46. Lebensjahre. Herzliche Teilnahme wendet ſich den ſchwerbetroffenen Angehörigen, insbeſondere der Gattin mit ihren 4 Kindern, zu. Todesfall. Geſtern abend ſtarb unerwar⸗ tet, infolge eines am Vormittag erlittenen Schlaganfalles, Herr Franz Knapp 3., Kiesſtraße 2. Er erreichte ein Alter von 71 Jahren. Ehrentafel des Alters Am Mittwoch, den 16. März, feiert Frau Margareta Bugert geb. die Witwe des verſtorbenen Altveteranen Nikolaus Bugert 4., Steinſtraße 12, in gei⸗ ſtiger und körperlicher Rüſtigkeit ihren 89. Geburtstag. Am gleichen Tage wird unſer allſeits be⸗ kannter Mitbürger Johann Kühlwein (Ober), Bertholdus⸗Pfenninghſtr., 84 Jahre alt. Noch erfreut er ſich voller Rüſtigkeit und kann er immer noch bei Witz und Humor ge⸗ ſellſchaftliche Stunden am Stammtiſch ver⸗ bringen.— Beiden Altersjubilaren herzliche Glückwünſche zum Geburtstag. Mögen ihnen noch einige Jährlein glücklichen Lebensabends beſchieden ſein. Grundſtücks⸗Verpachtung. Laut Be⸗ kanntmachung des hieſigen Forſtamtes werden morgen Mittwoch, 8.30 Uhr, im Gaſthaus „Zum Ratskeller“ 61,3 ha(245 Morgen) Siedlungsland, in der Gemarkung Viernheim elegen, verpachtet. Die Pachtzeit erſtreckt ſich auf 12 Jahre und beträgt der Pachtpreis 5 Prozent des Grundſtückswertes. Intereſſen⸗ ten wird Einſichtnahme in den Lageplan, auf welchem die zur Verpachtung gelangenden Grundſtücke blau eingezeichnet ſind, empfoh⸗ len. Der Lageplan iſt in der Milchzentrale ausgehängt. Alle diejenigen, die in einem noch nicht abgeſchloſſenen Verfahren durch das Feldbereinigungsamt Starkenburg, Zuteilung von Siedlungsgelände erhalten haben, müſſen dies vor der Verpachtung melden und die er⸗ forderlichen Unterlagen vorlegen. Hierauf wird beſonders hingewieſen, da bei Nichtbefolgung die Möglichkeit beſteht, daß das Gelände an⸗ derweitig verpachtet wird. 17. Zuteilung der Deffentlichen Bau⸗ ſparkaſſe Die ſiebzehnte Zuteilung der Oeffentlichen Bauſparkaſſe(Abteilung der Landeskommu⸗ nalbank⸗Girozentrale für Heſſen) in Darm⸗ ſtadt, findet am Dienstag, den 26. April 1938 vormittags 10 Uhr, in Darmſtadt im Sit⸗ zungsſaal der Landeskommunalbank⸗Girozen⸗ trale, Peter Gemeinderſtraße 14, ſtatt. Zu⸗ teilungsberechtigt ſind ſämtliche Bauſparer, deren Vertrag ſpäteſtens 1. Januar 1938(für Tarif 18 ſpäteſtens am 1. Dezember 1937 Helfrich, Rentenſteigernbe Anrechnung von Kriegsbienſtzeiten in ber Invalibenverſicherung Vas Geſetz über den Ausbau der Rentenver⸗ ſicherung vom 21. 12. 1937 ſchreibt vor, daß in der Invalidenverſicherung für Zeiten, in denen ein Verſicherter während des Weltkrie⸗ ges dem Deutſchen Reich oder einem mit ibm verbündeten oder befreundeten Staate Kriegs- Sanitäts- oder ähnliche Dienſte geleiſtet hat, Steigerunasbeträge gewährt wer⸗ den, wenn die Verſicherung vorher beſtanden hat und der Berechtigte es beantragt. Das Nähere über die Höhe der Steigerungsſätze uſw. wird durch Ausführungsvorſchriften geregelt, die aber bis jetzt noch nicht ergangen ſind. Infolge⸗ deſſen iſt es auch zur Zeit nicht möglich, den bereits vorliegenden Anträgen zu entſprechen. Da zudem die Zahl der noch zu erwartenden An⸗ träge ſo groß iſt, daß bis zu ihrer vollſtändigen Erledigung vorausſichtlich geraume Zeit ver⸗ gehen wird, werden ſich die Berechtigten noch längere Zeit gedulden müſſen. Eine beſondere Antragſtellung iſt im Geſetz um deswillen vorgeſehen, weil der Lan⸗ desverſicherungsanſtalt die Fälle, in denen eine Anrechnung von Kriegsdienſtzeiten in Frage kommt, nicht im einzelnen bekannt ſind. Bereits geſtellte Anträge in den nächſten Monaten in Erinnerung zu bringen, iſt zwecklos und hat lediglich Verzögerungen zur Folge. Durch ſpä⸗ tere Beſcheiderteilung wird den Berechtigten im Falle der Erhöhung der Rentenbezüge keinerlei Schaden erwachſen. Bei der Antragsſtellung find die Militär⸗ papiere(Militärpaß, Kriegsſtammrollenauszug, Entlaſſungsſchein pp.) vorzulegen, und es iſt das Rentenzeichen anzugeben, unter dem die Rente früher bewilligt worden iſt. Die Anträge ſind durch die Bürgermeiſterämter an die Lan⸗ desverſicherungsanſtalten zu richten, von denen die Berechtigten Rente aus der Invalidenver⸗ ſicherung bezieben. Für die Berechtigten, die Anſprüche geltend machen wollen, aber nicht im Beſitz von Militär⸗ papieren ſind, iſt es ratſam. ſich möglichſt bald wegen Beſchaffung der erforderlichen Unterlagen an das Zentralnachweisamt für Kriegsverluſte und Kriegsgräber in Berlin SW 68, Linden⸗ ſtraße 37, zu wenden. Damtt dſt zur Ermittlung der Kriegsdienſtzeit eines ehemaligen Heeres⸗ angehörigen außer den Perſonalien(Name. Vorname, Geburtsvatum, Geburtsort) die genaue Angabe ſeines Truppenteiles mit Kompagnie, Batterie⸗ oder Eskadronbezeich⸗ nung erforderlich. Jalls den Antragsberechtig⸗ ten nicht mehr alle Kriegsformationen bekannt ſind, iſt möglichſt die Eintritts⸗ und Entlaſſungs⸗ truppe leinſchließlich Kompanie uſw.) anzugeben. Bei ungenauer Truppenkenntnis kann Vorlage von Feldpoſtkarten und Karten, Beſcheinigungen aus der Kriegszeit mit Truppenſtempeln* zur Ermittlung führen. ——— Aenderung der Jagdberechtigung auf den Reichswaſſerſtraßen. Nachdem der Staatsver⸗ trag über den Uebergang der Waſſerſtraßen von den Ländern auf das Reich(vom 29. Juli 1921) hinſichtlich ſeiner jagdrechtlichen Beſtim⸗ mungen durch die Vorſchriften des Reichsjagd⸗ geſetzes vom 3. Juli 1934 gegenſtandslos ge⸗ worden iſt und das Jagdrecht auf den Reichs⸗ waſſerſtraßen nach den Beſtimmungen des Reichsjagdgeſetzes am 1. April 1935 entſchädi⸗ gungslos auf das Reich übergegangen iſt, wird jetzt auf Grund der einſchlägigen Beſtimmun⸗ gen des Reichsjagdgeſetzes beſtimmt, daß das Jagdrecht auf den Reichswaſſerſtraßen, dem Meeresſtrand, den Küſtengewäſſern, den Haffs ſowie auf den Waſſerläufen und Flächen, an denen kein Eigentum begründet iſt, ausſchließ⸗ lich dem Reich— Reichswaſſerſtraßenverwal⸗ tung— zuſteht. Soweit die Jagdausübung und Jagdnutzung auf den Reichswaſſerſtraßen bisher den Ländern überlaſſen waren, gehen ſie am 1. April 1938 auf das Reich— Reichs⸗ waſſerſtraßenverwaltuna— über. Sammlung ber nantungs eng ee und Tarif 25 ſpäteſtens am 1. Juli 1937) begonnen hat, und die mit Einzahlungen nicht im Rückſtand ſind. Jeder Bauſparer, der ſich als ſolcher ausweiſt, kann der Zuteilungshand⸗ lung beiwohnen. Alle Oeffentlichen 1 in Deutſchland haben bis Ende Dezember 1937 insgeſamt rund 88 000 Bauſparverträge über zuſammen rund 453 Millionen Reichsmark abgeſchloſſen. Bisher wurden an rund 31 700 Bauſparer rund 182 Millionen zugeteilt, ein anſehnlicher Betrag, den die Oeffentlichen Bauſparkaſſen dem Bau⸗ und Hypothekenmarkt zuge hrt haben. Ein 200 jähriges Notizbuch Das Illert'ſche Totenverzeichnis Durch den Verfaſſer der„Viernheimer Sippen⸗ und Heimatgeſchichte“ erfahren wir, daß ſich in dem Beſitz der Familie Ehatt ein altes, dickleibiges Notizbuch befindet. Es ent⸗ hält umfangreiche Aufzeichnungen aus den Jahren 1737—1770, die einen intereſſanten Einblick in die damaligen wirtſchaftlichen Ver⸗ hältniſſe geſtatten. Außerdem befinden ſich darin viele Notizen ſippengeſchichtlicher Art, mit deren Hilfe über die Angaben der Kirchen⸗ bücher hinaus das Leben einer Familie Brechtel(im geringeren Grade auch das einer Familie Winkler) genauer erforſcht werden konnte. Der glückliche Fund einer „Eheberedung“ und einer Vermögensteilung derſelben Familie ergänzten dann die Angaben zu einem abgerundeten Bilde. Auch andere alte Aufzeichnungen aus Pri⸗ vatbeſitz konnten für die Sippenforſchung ver⸗ wertet werden. So hinterließ Johann Bap⸗ tiſt Illert ein Totenverzeichnis, das von ſeinem Vater in den ſechziger Jahren begonn⸗ nen und über 40 Jahre hindurch von Vater und Sohn regelmäßig geführt wurde und ſich 5 im Beſitze ſeiner Tochter, Frau Martin, efindet. Da es auch die auswärts verſtorbenen Viernheimer verzeichnet, bildet es eine wert⸗ volle Ergänzung zu den Angaben der Kirchen⸗ bücher. Noch manche andere alten Briefe, Aufzeich⸗ nungen und Dokumente konnten für die Viern⸗ heimer Sippenforſchung herangezogen wer⸗ den. Es wäre zu wünſchen, daß auch weiter⸗ hin derartiges Material dem Verfaſſer leih⸗ weiſe zur Durchforſchung überlaſſen würde. Haben z. B. nicht auch der„Hamburger“, der„Wiener“ und der„Pariſer“ Auf⸗ zeichnungen über ihre Reiſen und Erlebniſſe hinterlaſſen? Stecken nicht irgendwo alte Wan⸗ derbücher, alte Briefe von Verwandten aus Amerika, oder Dokumente über Erbſchafts⸗ teilungen, die Angaben über längſt vergeſſene auswärtige Verwandten machen? Zeigt Inte⸗ reſſe für die„Viernheimer Heimat⸗ und Sip⸗ pengeſchichte“! fm. Beſtellzettel ſind no kerei erhältlich, wie auch die Austrägerinnen jederzeit Vorausbeſtellungen entgegennehmen. Familienſtammbuch kein Abſtam⸗ mungs nachweis. Die Urkunden, die die Verlobten dem Standesbeamten zum Nach⸗ weis ihrer Abſtammung vorlegen müſſen, ſind den Verlobten nach einem Runderlaß des Reichsinnenminiſters bei der Eheſchließung zu⸗ rückzugeben. Eine nachträgliche Rückgabe der Urkunden findet nur ſtatt, wenn der Standes⸗ beamte entſprechenden Erſuchen ohne Verzö⸗ gerung ſeiner ſonſtigen 1 ſtatt⸗ geben kann. Zum Nachweis der Abſtammung genügt die Vorlage eines ordnungsmäßig be⸗ glaubigten Ahnenpaſſes; offenſichtliche Män⸗ gel in den Eintragungen berechtigen den Stan⸗ desbeamten, den Ahnenpaß abzulegen. Die Vorlage eines Familienſtammbuches genügt nicht zum Nachweis der Abſtammung. Deutſches Straßennetz über dem Durchſchnitt. Das europäiſche 1 netz hat einen Geſamtumfang von zwei Mil⸗ lionen km.— Erwägt man, daß die Geſamt⸗ oberfläche Europas 10 200 000 Quadratkilo⸗ meter ausmacht, ſo ergibt ſich, daß die Stra⸗ ßendichte 196 Meter auf den Quadratkilometer beträgt. Deutſchland allein zählt ohne Auto⸗ ſtraßen 220 000 Kilometer Straßen; das be⸗ deutet 467 Meter auf den Quadratkilometer. Tagsüber warm— nachts ſtellen⸗ weiſe leichter Froſt Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Aus⸗ gabeort Frankfurt a. M. Das europäiſche Hochdruckgebiet verlagerk ſich mit ſeinem Kern über Deutſchland hin⸗ weg ſüdoſtwärts. Es behält ſeinen Guflaß auf unſer Wetter, doch kommen wir an ſeine Weſtſeite, ſodaß mit raſcher Wärmezunahme gerechnet werden kann. Dienstag: Meiſt heiter, trocken, nachts ſtellenweiſe leichter Froſt, mittags warm, ſüd⸗ öſtliche Winde. Die re für Mittwoch: Zeitweiſe wolkig, do eundlich und warm. — Jeden Abend g C 73 o o 0 7 1 5 5 elbstrerstandlioh b ſche in unſerer Druk⸗ Zadek Wich uin dem! “knachmitta it in g legen. wutbe ei Entfernt dert und Nann mi Zvill Wiesbe kttignet. fuht hal tiges 9 Fnabe ein zwölf piſole, in ber Ja Feizem Au 1 genlich! An Bad⸗ Na nach ſchvet VLercheden ſich August Lehters in . betlezt“, U deulſcbölt tic. 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Durch den ſtarken Wind wurden die Flammen auf den nahen Kiefernwald übertragen. Durch raſches Eingreifen konnte das Bodenfeuer bald gelöſcht werden. Der„Fliegende hamburger“ komm Frankfurt a. M. Vorausſichtlich wird mit dem Beginn des Sommerfahrplanes am 15. Mai der„Fliegende Hamburger“, die ſchon lange gewünſchte Schnelltriebwagenver⸗ bindung zwiſchen Frankfurt und Hamburg. ſchen wie der„Fliegende Frankfurter“ zwi⸗ ſchen Frankfurt und Berlin ſeine Fahrten auf⸗ nehmen. Nachdem man im vergangenen Herbſt den„Fliegenden Frankfurter“ ab und bis Karlsruhe verlängert hat, wird auch der„Flie⸗ gende Hamburger“ in Karlsruhe beginnen und enden. Der„Fliegende Frankfurter“ wird ab Karlsruhe erheblich ſpäter gelegt, ſodaß er künftig erſt in Frankfurt um 8,07 Uhr ein⸗ trifft, um dann um 8,12 Uhr nach Berlin wei⸗ terzufahren. Der„Fliegende Hamburger“ ver⸗ läßt Karlsruhe um 6,25 Ühr, iſt um 8,06 Uhr in Frankfurt, fährt 8,12 Uhr weiter und trifft um 13,52 Uhr in Hamburg ein. Die Rückfahrt wird um 17.45 Uhr in Altona, um 18 Uhr in Hamburg angetreten, 23,45 Uhr erfolgt die Ankunft in Frankfurt und 1,20 Ühr in Karls⸗ ruhe. Der„Fliegende Frankfurter“ fährt über Mannheim, der„Fliegende Hamburger“ über Heidelberg nach frankfurt, wo ſich beide Schnelltriebwagen morgens und abends um die gleiche Zeit treffen, ſodaß die badiſchen Reiſenden bequem nach Hamburg oder nach Berlin in Frankfurt umſteigen können. Todesopfer des Wiesbadener Sprengunglücks Wiesbaden. Der durch das Sprengunglück in dem Stadtbezirk Igſtadt am Donnerstag⸗ nachmittag ſchwer verletzte Invalide Göbel iſt im Krankenhaus ſeinen Verletzungen er⸗ legen. Wie die Unterſuchung ergeben hat. wurde ein losgelöſter Weidenſtock auf die weite Entfernung durch das Küchenfenſter geſchleu⸗ dert und traf den am Kaffeetiſch ſitzenden Mann mit aller Wucht an den Kopf. Zwillinge vor den Augen der Mutter 0 überfahren Wiesbaden. In dem nahegelegenen Naurad hat ſich ein tragiſcher r ereignet. Ein ſcheu gewordenes Pferd über⸗ fuhr vor den Augen der Mutter ein dreijäh⸗ riges Zwillingspaar und verletzte den Knaben lebensgefährlich; ſein Schweſterchen wurde leicht verletzt. Startpiſtolenſchuß ins Auge Friedberg. Im Kreisort Pohlgöns ſpielte ein zwölfjähriger Junge mit einer Start⸗ piſtole, wobei ſich die Waffe entlud. Ein in der Nähe ſtehendes Mädchen wurde dabei an einem Auge ſo ſchwer verletzt, daß das Au⸗ genlicht verloren iſt. Amtsgerichtsrat Böhm geſtorben Bad⸗Nauheim. Im Alter von 45 Jahren iſt nach ſchwerem Leiden Amtsgerichtsrat Böhm verſchieden. Schon in jungen Jahren betätigte ſich Auguſt Böhm, der als Sohn eines Real⸗ lehrers in Gernsheim geboren war, ſeinen deutſchvölkiſchen Anſchauungen folgend, poli⸗ tiſch. Während des Krieges kämpfte er als Leutnant der Reſerve an der Front und erhielt mehrere Auszeichnungen. Nach dem Krieg ſchloß er ſich der Deutſchnationalen Volkspartei an, als deren Vertreter er auch mehrere Jahre dem Heſſiſchen Landtag angehört hat. Als Amts⸗ anwalt ſtand Böhm in Alzey und Pfed⸗ dersheim in Rheinheſſen, ſpäter in Fried⸗ berg und Bad⸗Nauheim. Die Beiſetzung er⸗ folgte am Sonntag in aller Stille in Bechtols⸗ Eine Stadt ohne Bürgerſteuer Schlitz. In der letzten Sitzung der Gemein⸗ deräte wurde der Haushaltsplan, der mit 198 000 Mark ausgeglichen iſt, vorgelegt. Trotz erhöhter Ausgaben iſt die Stadt in ſo guten wenigen Städte in Heſſen keine Bürger⸗ ſteuer erhebt. Gemeinſchaftsſchule in Fulda Fulda. Durch einen einſtimmigen Beſchluß der Fuldaer Ratsherren wird in Fulda zu Be⸗ inn des neuen Schuljahres die Gemein⸗ chaftsſchule eingeführt. Auch wurde die rrichtung einer Oberſchule für Mäd⸗ loſſen. Gegen einen Baum gerannt Homburg(Saar). Am Sonntag früh gegen 4 Uhr fanden Paſſanten am Ortsausgang von Kirrberg gegen Homburg zu den 26 Jahre alten Reinhold Reim aus Kaeshofen ſchwer verletzt auf der Straße liegend auf. Er war in der Nacht mit ſeinem Motorrad gegen einen Baum gefahren. Der Verun⸗ lückte wurde ſofort ins Landeskrankenhaus omburg eingeliefert, wo er noch in der Frühe Durchs Glasdach in die Transmiſſion geſtürzt Kaſſel. In einer Fabrik in Rothenditmold i Schloſſerlehrling mit Ar⸗ beiten auf dem Dach beſchäftigt. Er wollte von dem einen auf das andere Dach ſpringen, über⸗ Jah aber hierbei, daß letzteres aus Glas war. Der Junge brach durch und ſtürzte in eine unter dem Glasdach liegende laufende Transmiſſion. Er wurde mehrmals her⸗ umgeſchleudert und ſchwer verletzt. Mutter und Schweſter des Verunglückten, die in dem gräßlichen Unfalls. Am 3. April Uebergabe der Maxauer b Rheinbrücke Karlsruhe. Reichsverkehrsminiſter und Ge⸗ Vunte Tageschronik zeſte Rheinbrücke bei Karlsruhe⸗Maxau dem Verkehr feierlich übergeben. Zum gleichen Zeit⸗ punkt werden die alten Bahnhöfe Knielingen und Maxau geſchloſſen und die e abgefahren. Der Straßenverkehr über die neue Brücke wurde bereits am 17. Januar 1938 aufgenommen. Mit der Eröffnung der zunäachſt eingleiſig betriebenen Eiſenbahnlinie über die neue Rheinbrücke bei Maxau treten bei den an dieſer Strecke gelegenen Reichsbahndienſtſtellen folgende Aenderungen ein: Der Haltpunkt Karlsruße⸗Zeppelinſtraßze erhält die Bezeich⸗ nung Bahnhof Karlsruhe⸗Weſt. Die 8 Karlsruhe-Mühlburg. Maxau und Maximi⸗ liansau werden in Haltepunkte um ewandelt; Maxau erhält die. e arlsruhe⸗ Maxau. Der neue Bahnhof Knielingen erhält die Bezeichnung Karlsruhe⸗Knielingen. Derheerende Großfeuer 27 Perſonen obdachlos Konſtanz. Das badiſche Bodenſeegebiet wurde über das Wochenende von zwei ſchweren Großfeuern heimgeſucht. Innerhalb von acht Tagen brannte es nun ſchon zum zweiten Mal in Markdorf. Hier brach am Sonn⸗ tag im Anweſen des Schreinermeiſters Max Kleinhans Feuer aus. Von dieſem Brand⸗ Blitk in den Schnell erwiſchter Eiſenbahn Schwarzfahrer. Mainz. Wenn man ſeinen Wochenlohn ſo vorzeitig verbraucht, daß man ſich die Wochen⸗ karte für die Fahrt zum Arbeitsplatz nicht mehr löſen kann, ſo iſt das gewiß peinlich. Und daß es mit dem„Schwarzfahren“ ſo eine Sache iſt, das erfuhr auch der Schimsheimer Arbeiter, dem dieſes„Pech“ paſſierte. Dazu war er am zweiten Tag auf den noch unglückſeligeren Ein⸗ fall gekommen, einem Arbeitskameraden deſſen neugelöſte Wochenkarte aus der Rocktaſche zu entwenden und auf ſeinen eigenen Namen um⸗ zufälſchen. Das Bezirksſchöffengericht verurteil⸗ te ihn für die Ende November v. J. zurücklie⸗ gende Tat, die Betrug, ſchwere Urkundenfäl⸗ ſchung und Diebſtahl in ſich eint, zu einer Ge⸗ ſamtſtrafe von 4 Monaten Gefängnis. Gemeiner Sittlichkeits verbrecher. Frankenthal. Die Jugendſchutzkammer verur- teilte den ledigen 62 Jahre alten Michael Wol- fer aus Ludwigshafen a. Rh. zu 4 Jahren 4 Monaten Zuchthaus und zum Verluſt der bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von 5 Jahren. Wolfer lockte in den Jahren 1936 und 1937 als„Onkel Michel“ kleine Mädchen im Alter von 7—13 Jahren in ſein Gartenhaus und verging ſich an den Kindern fortgeſetzt in gemeinſter Weiſe. Der Wüſtling iſt bereits zwei Mal wegen der gleichen Verbrechen vorbe⸗ ſtraft. Die Mehrzahl der Kinder, die ſich längere Zeit zu dem Treiben hergaben, kamen in Zwangserziehung. Räuberiſche Ueberfälle in Saarlautern. 4% Jahre Gefängnis für den Täter. Saarlautern. Vor dem Saarbrücker Schwur⸗ gericht hatte ſich der 19 jährige Joſef Jacob wegen einer ganzen Reihe räuberiſcher Ueber⸗ fälle zu verantworten. Er hatte Ende vorigen Jahres durch das Arbeitsamt eine Stelle in Kaſſel zugewieſen erhalten, aber das Reiſegeld ſofort in leichtſinniger Geſellſchaft in Alkohol umgeſetzt. Weiter ſtahl er ſeinem Vater, einem Penſionär, noch 60 Mark, der er ebenfalls ver⸗ jubelte. Dann verſuchte er einer alten Frau die Handtaſche zu entreißen, auf deren Hilferufe hin ſuchte er ſein Heil in der Flucht. Den näch⸗ ſten Tag wollte er die Ladenkaſſe eines Ge⸗ ſchäfts ausplündern. Zu dieſem Zweck beſchaffte er ſich einen großen Hammer. Kurz vor Laden⸗ ſchluß betrat er den Laden und machte verſchie⸗ dene„Einkäufe“. Als der Inhaber die Rechnung ausſchreiben wollte, verſetzte er dieſem einen Schlag auf den Kopf. Der Ueberfallene ſchrie um Hilfe, ſodaß der Täter es für ratſam hielt, zu verſchwinden. Am nächſten Tage konnte er bereits verhaftet werden. Der Angeklagte war geſtändig. Das Gericht verurteilte ihn zu eine Geſamtſtrafe von 4 Jahren und 6 Monaten Gefängnis. Als mildernder Umſtand wurde herd griffen die Flammen in wenigen Minuten auf das angebaute landwirtſchaftliche Anweſen des Bernhard Wirth über. Die beiden Ge⸗ häude ſtanden innerhalb kurzer Zeit in hellen Flammen, die in den noch verhältnismäßig reichen Heu⸗ und Holzvorräten ſtarke Nahrung fanden. Die Feuerwehr bekämpfte mit acht Schlauchleitungen den großen Brand. Vor⸗ ſichtshalber wurde auch die Motorſpritze von Ueberlingen eingeſetzt. Beide Gebäude brann⸗ ten bis auf die Grundmauern nieder. Insge⸗ ſamt ſind 4 Familien mit 27 Perſonen obdachlos geworden. Die Brandurſache iſt noch nicht ermittelt. Am Sonntag abend wurde die Inſe! Reichenau durch einen Brand heimgeſucht. In dem Anweſen des Landwirts und Fiſchers Auguſt Beck brach aus bisher noch unbekann⸗ ter Urſache Feuer aus. das ſich mit großer Schnelligkeit auf das ganze Anweſen ausdehnte und dieſes in Schutt und Aſche legte. Die ge⸗ ſamte Habe iſt verbrannt, nur das Vieh konnte gerettet werden. Kind ertrunken Bietigheim(bei Naſtatt). In einem unbe⸗ wachten Augenblick fiel das 1½jährige Söhn⸗ chen des Schneiders Joſef Karius in den am Hauſe vorbeifließenden Schmidbach. Der Un⸗ fall war von niemand bemerkt worden. So konnte das Kind nur noch als Leiche gebor⸗ gen werden. Gerichtssaal tet. Der Angeklagte nahm das Urteil an, wäh⸗ rend der Staatsanwalt, der 5½ Jahre Zucht⸗ haus beantragt hatte, ſich die Anerkenntnis vorbehielt. Der„Herr Baron“ hatte es ihnen angetan! Und eine Schlange von Prozeſſen folgte. Gießen. In einer Familie in Alsfeld er⸗ hielt im Jahre 1935 ein junger Mann namens Habermehl Zutritt, der ſich großſpurig„Baron von und zu Habermehl“ nannte, aber ein ganz geriſſener Hochſtapler war. Er machte ſich an die damals erſt 15 Jahre alte Tochter des Hauſes heran, wobei die Beziehungen zwiſchen dieſer und dem„Herrn Baron“ bald ſo eng wur⸗ den, daß ſich die Eltern des Mädchens. denen der„Herr Baron“ rieſig imponierte und die ge⸗ waltig für den„adligen“ Herrn eingenommen waren, wegen ſchwerer Kuppele i. ſchon vor einem Jahre vor der Großen Strafkammer zu verantworten hatten. Damals erhielt die Mut- ter des Mädchens 4 Monate, der Vater 1 Mo⸗ nat Gefängnis. Die Sache ging durch Reviſion des Mannes an das Reichsgericht und wurde von dort zur erneuten Verhandlung an das Ge⸗ richt in Gießen zurückgewieſen. In dieſer neuen Verhandlung erhielt die Frau 6 Monate, der Vater 3 Monate Gefängnis. Aber wiederum ging die Sache an das Reichsgericht, das noch einmal die Angelegenheit an das Gießener Ge⸗ richt zurückwies. Nunmehr betrachtete die Gießener Straf⸗ kammer die Sache in milderem Licht, indem ſie bei der Beurteilung unterſtellte, daß zur Zeit der Tatbeſtände ein Verlöbnis der Tochter mit dem„Herrn Baron“ beſtanden habe. Die Strafkammer verurteilte nunmehr die Mutter zu 2 Monaten, den Vater zu 3 Wochen Gefäng⸗ nis. Ob's dabei nun bleiben wird? 6 der Jugführer-Mörder zum Tode verurkeilt Weimar. 15. März. „In den ſpäten Abendſtunden des Montag ällte das Weimarer Schwurgericht gegen den örder des Zugführers Zeiger aus Wei⸗ mar, Otto Schmidt, das Urteil. Der An⸗ geklagte wurde wegen Mordes in Tateinheit mit Verbrechen nach Paragraph 1. Abſatz 1, des Geſetzes zur Gewährleiſtung des Rechtsfriedens und auf Grund der Paragraphen 249 und 251 des Strafgeſetzbuches zum Tode verurteilt und verliert damit die bürgerlichen Ehrenrechte. Der A Otto Schmidt hatte am 23. Februar den Zugführer Zeiger in einem Perſonenzug auf der Strecke Gera Weimar in der Nähe der Station Stadtroda mit einem Hammer erſchlagen und die Leiche aus dem fahrenden Zuge geworfen. Aus dem Packwagen hatte er dann mehrere nur die große Jugend des Angeklagten gewer⸗ Oxford, im Februar. Virginia Cherrill zählte einſt zu der Elite der amerikaniſchen Filmſtars, als der ſtumme Film ſeinen Endkampf gegen die ſprechende Leinwand führte. Die ſchöne Virginia wartete das Ergeb⸗ nis des Kampfes nicht ab, ſondern zog es vor, dem Leben Hollywoods zu entſagen, um in die bürgerliche Welt zurückzukehren. Ihr Abſprung vom Film wurde ihr aber auch ſelten leicht ge⸗ macht. Sie hat nicht allein die ruhigen Maße eines bürgerlichen Daſeins zurückgewonnen. ſon⸗ dern das Leben des Films mit einem weit an⸗ ſpruchsvolleren vertauſchen können, indem ſie die Gattin des Earls of Jerſey wurde. Für ſie iſt es das einzigartige Glück geworden, denn der Graf, ihr Gatte iſt nicht nur ſteinreich, ſondern auch jung und ſtattlich. Auch das mit der bürger⸗ lichen Geruhſamkeit iſt mit einem Körnchen Salz zu nehmen, denn die ſchöne Virginia hat nichts anderes getan, als Traumbilder und Illu⸗ ſionen der ſchillernden Weltfilme in die Realität des Lebens zu wandeln: ſoweit ihr Schickſal nun in Frage kommt! In der Nähe von Biceſter in der Graſſchaft Oxford⸗Shire haben die Grafen von Jerſey ihren Stammſitz Inmitten von Wäl⸗ len und Alleen, umgeben von einem weiten und herrlichen Park, erhebt ſich das alte Schloß der Jerſey. Ein Adelsſitz, wie ihn der gigantiſche 1 Menn ein Ex⸗Filmſtar Gräfin wird Kumm auf der Leinwand- ſetzt Geſprächs thema hundert Mark geraubt. Film nicht berzaubern kann. Mit ſeinen 90 Zim⸗ mern könnte das Schloß allen Anſprüchen ge⸗ nügen, ſelbſt wenn, wie zuzeiten der Jagd, die Gäſte recht zahlreich ſein ſollten. Aber was einem alten Geſchlecht recht iſt, braucht einer ameri⸗ kaniſchen Filmkünſtlerin außer Dienſten immer noch nicht billig zu ſein. Neben dem alten Stammſtitz iſt inzwiſchen ein weiteres Schloß ent⸗ ſtanden, das in allen Teilen dem Luxus von Hollywood entſpricht und vollkommen nach den Idealen der Lady Jerſey, ehemaligen Virginia Cherrill eingerichtet wurde. Während das junge Ehepaar Indien durchſtreifte, iſt bei Biceſter ein Wunderwerk der Baukunſt und der Innenarchi⸗ tektur entſtanden, über das ganz England heute ſpricht. Jedermann in Großbritanſen weiß, wie die 50 Räume des neuen Schloſſes eingerichtet ſind und daß neben dieſen Gemächern allein 14 Badezimmer bequemſter und prächtigſter Art zur Ausführung kamen. Auch der Baderaum der Connteß auf Jerſey wird eingehend beſchrieben. Er iſt vollſtändig in weißem und rofarotem Marmor gehalten, mit rieſengroßen Spiegeln verſehen und in ſeiner Klein⸗Einrichtung gänz⸗ lich in Gold. Im März wird der Earl of Jer⸗ ſey, mit ſeiner Counteß aus Indien kommend. in das neue Heim einziehen. In das 50⸗Zimmer⸗ Schloß, das man in Großbritannien heute nur Sie hören im Rundfunk. Mittwoch, den 16. März Deutſchlandſender 6: Glockenſpiel, Morgenruf. 6.30: Konzert. 7: Nach⸗ richten. 9.40: Kleine Turnſtunde. 10: Kämpfendes Herz. Eine Feierſtunde für Fr. Hebbel. 10.30: Fröh⸗ licher Kindergarten. 11.30: Dreißig bunte Minuten. 12: Konzert. 13.45: Neueſte Nachrichten. 14: Allerlei von Zwei bis Drei. 15 15. Enrico Caruſo ſingt. 15.40: Die Lehrerin für den hauswirtſchaftlichen Garten⸗ bau. 16: Muſik am Nachmittag. 17: Aus dem Zeit⸗ geſchehen. 18: Friedrich Joachim Klaehn lieſt ſeine Erzählung„Das Grabmal“. 18.15: Die klaſſiſche Sonate. 18.45. SA.⸗Sportabzeichen. 19: Nachrichten. 19.10: Singendes, klingendes Frankfurt. 21: Deutſch⸗ landecho. 21.30: Der Tag klingt aus... 22: Nachrich⸗ ten. 22.30: Eine kleine Nachtmuſik. 23—24: Untere haltung und Tanz. * Frankfurt 6: Morgenlied. Gymnaſtik. 6.30: Konzert. 7: Nach⸗ richten. 8.10: Gymnaſtik. 30: Froher Klang zur Werkpauſe. 9.40: Das Volk erzählt. 10: Kämpfen⸗ des Herz. Eine Feierſtunde für Fr. Hebbel. 11.402 Aus dem Kalibergbau. 12: Werkskonzert. 13: Nach⸗ richten 13.15: Konzert. 14: Nachrichten. 14.10: Das Stündchen nach Tiſch... 15: Kleines Konzert. 15.30; Der Käppn, der Steuermann, der Bootsmann. und ich. Pimpfe! auf Hochſeefahrt. 16: Konzert. 182 Kammermuſik. 18.45: Fliegendes Deutſchland. 19: Nachrichten. 19.10: Unſer ſingendes klingendes Frank⸗ furt. 21:„Verſprich mir nichts“ Hörſpiel. 22. Nach⸗ richten. 22.20, Kamerad, wo biſt du? 22.30: Unter⸗ haltung und Tanz. 242. Nachtkonzert. Stuttgart 6: Morgenlied. Nachrichten. Gymnaſtik. 6.30: Kon⸗ zert. 7: Nachrichten. 8.10: Gymnaſtik. 8.30: Mor⸗ genmuſik. 10: Kämpfendes Herz. Feierſtunde für Fr. Hebbel. 11.30. Volksmuſik. 12: Konzert. 13: Nach⸗ richten. 14: Fröhliches Allerlei. 16: Wir ſpielen für dich. Wunſchkonzert. 18: Kleine Muſik zum Feier⸗ abend. 18 30: Greff ins Heute. 19: Nachrichten. 19.152 Bremsklötze weg! Vom deutſchen Fliegergeiſt. 19.45: Wunſchkonzert. 21.15: Oberſte Heeresleitung. Haupt⸗ quartier Kreuznach. 22: Nachrichten. 22.30: Unterhal⸗ tungskonzert. 24—2: Nachtkonzert. 1 Narllberichle Mannheimer Getreidegroßmarkt. dub. Weizen: 75/77 kg. Feſtpreiſe, geſ. tr. Durchſchn. Beſchaffenh. exkl Sack, Preisgebiet W 14, per 1. Jan. bis 31. März 1938 RM 20.80, W 15 20.90, W 16 21 00, W 17 21.10, Wũ 19 21.40, W 20 21.605, Ausgleich pl. 40 Pfg.; Qualitätszuſchläge für 1. kg über Durchſchnitt 0.15 p. 100 kg, für 2 kg 0.80, für 3 kg 0.40 RM Abſchläge je Kilo 20 Pfg⸗ Roggen: 69/1 kg, Feſtpreiſe, geſ. tr. Durchſchn. Beſchaffenh. exkl. Sack. Preisgeb. R 14, per 1. Dez. 37 bis 31 März 1938 RM. 19.10, R 15 19.20, R 18 19.60, R 19 19,80, Ausgl. pl. 40 Pfg.; Qualitätszu⸗ ſchläge: für 1 kg über Durchſchn. 0.07¼ RM. per 100 kg, für 2 kg 0.15, für 3 kg 6.22½ Futter ⸗ Ger ſt e: 59/60 kg, Feſtpreiſe, geſ. tr. Durchſchn. Be⸗ ſchaffenheit exkl. Sack Preisgebiet G 7, per 1. Febr. bis 30. April 1938 RM. 17.10, G 8 17.40, G 17.60, G 11 17.90. Ausgl. pl 40 Pfg. Induſtrie⸗ gerſte: Zuläſſiger Preisaufſchlag bis zu RM. 2.00 2 100 kg ab Erzeugerſtation. Braugerſte: Fret Erzeugerſtation je nach Preisgebiet Ned 20/22 die 100 kg. Raps, inl. ab Station 32.00, Mais mit Sack — Futter ⸗ Hafer: 46/49 kg, Feſtpreiſe, gal tr. Durchſchn. Beſchaffenh. exkl. Sack, Preisgebiet H 11, per 1. März bis 31. Mai 1938 16,90 RM, H 14 17,40, H 17 17,70. Ausgl. pl. 40 Pfg. Induſtriehafer: Zuläſſiger Preisaufſchlag bis zu RM. 2.00 p. 10 a Mühlennachprodukte: Weizenkleie, ab 15. 9. 1936 Preisgeb. W̃ 14, RM. 10.60, W'ö 15 10.88. W 16 10.70, W 17 10.76, Wü 19 10.90, W 20 11.00, Weizenvollkleie plus RM. 0.50, Ro 1 ab 15. 8. 1936, Preisgebiet R 14 10.10, R 1 10.15, R 18 10.45, R 19 10.50, Ausgl. pl. 30 Pfg.,* 5 Pfg Vermittlergebühr. Roggenvollkleie plus RM. 1.00. Gerſtenfuttermehl: Preisgebiet G 7, per März 1938, RM 18.80, G 8 19.10, G9 19.30, G 11 19.60; Weizenfuttermehl 13.50, Biertreber, ab Fabrik, Höchſtpreis 14.00, Malzkeime 18.40, Ausgl. pl. 30 Pfg. Zu⸗ und Abſchläge auf Grund der reichsgeſetzl. Regelung. Feine⸗ und Ausſtichware NM. 0.70 bis 1.50 per 100 kg höher. Sonſtige Futterartikel: Erdnußkuchen, prompt, 1708 preis ab Fabrik, März RM. 15,80, Soyaf rot, prompt. 15.50, Rapskuchen, inl. 18.70, dito. ausl. 14.20, Rapskuchenſchrot 13.70, Palmkuchen 13.90, Kokoskuchen 14.70, Seſamkuchen 15.00, Leinkuchen 16,30; Trockenſchnitzel, Fabrikpreis, loſe, März 1938 8,62, Rohmelaſſe 6,18, Steffenſchnitzel 10,82, Zucker⸗ ſchnitzel, vollw. 11,82 RM., von Trockenſchnitzel bis Zuckerſchnitzel Ausgleich plus 35 Pfennig.— Rauhfutter: Heu: Wieſenheu, loſes, gut, geſund, trocken 5,60—6,40 RM., Luzernekleeheu, loses, gut geſund, trocken 7,00—7,40 RM. Dieſe Preiſe verſtehen ſich frei verladen Vollbahnſtation. Für Preſſung von Heu darf ein Zuſchlag von 40 Pfg. für je 100 kg erhoben werden In den ge⸗ nannten Höchſtpreiſen ſind die Gewinnſpanne und alle Speſen des Handels enthalten Die Koſten für Fracht ab Verladeſtation und für Deckenmiete dür⸗ fen nur in Höhe der tatſächlich entſtandenen Koſten in Rechnung geſtellt werden. Für Stadtanlieferung durch den Empfangsverteilerx darf ein Zuſchlag von höchſtens 50 Pfg. für je 100 kg erhoben werden. Stroh: Großhandelspreiſe ab Ver⸗ ladeſtation: Roggen. und Weizenſtroh, loſe oder bindfadengepreßt RM. g.20—8.60, Roggen⸗ und Weizenſtroh 1 RM. 3.60—4.00, Hafer⸗ und Gerſtenſtroh, bindfadengepreßt 3.00—3.40, Hafer⸗ und Gerſtenſtroh, drahtgepreßt 3.40—.80, Futter- ſtroh,(Safer, und Gerſtenſtroh, gebunden) 3.50 bis 3.90. Dieſe Preiſe verſtehen ſich frei verladen Voll⸗ bahnſtation. Für Stadtanlieferung durch den Emp- fangsverteiler darf ein Zuſchlag von höchſtens 50 Pfa. für je 100 ka erboben werden. Spelzſpreu, ab Station des Erzeugers oder ab Gerbmühle RM. 2.70 bis g.00. Mehlnotierungen; Weizen⸗ mehl: Preisgebiet Baden 14. Type 812 aus Inl.- Wz. März, 29,60, do 15 29,60, do. 16 29,60, do. 17 29,60, do. 19 29,95, do. 20 29,95, do. Pfalz⸗Saar 19 29,95, do. 20 29,95— Roggenmehl und Maismehl ab Mühle: ab 15 März 1937: Preisgeb. Baden 14 22.70, do. 15 22.80, do. 18 23.35, do. 19 23.60, Pfalz⸗Saar 18 23.30, do. 19 23.50 Re. Maismehl nach Bedingungen der Rfch. Weizenmehl mit einer Beimiſchung v. 10 Prozent Ausl. ⸗Wz. Aufſchl. RM. 1.50 p 100 kg: bei 20 Prozent Bei⸗ miſchung von deutſchem anerkannten Kleberweizen Aufſchlag RM 1.25 je 100 kg. Zuzüglich RM. 0.50 Frachtausgleich frei Empfangsſtatlon gemäß Anordn. d. WV. Für alle Geſchäfte ſind die Bedingungen der WV. der Roggen⸗ und Weizenmühlen bezw. der neue Reichsmüblenſchlußſchein maßgebend. Wie ſollen es alle wiſſen: Die kiagelt unferes volkee it das hö chte ut, das es füt une 6 geben hann! gie in durch nicht 5 8 erlenbat. dafüe ein opfer 30 bringen, iſt kein Opfer, ſondern ein Tribut an die Lernunftt noch das„Traumhaus“ Virginias nennt. (Der Füdrer über das Wintergilts dert — Das SA⸗Syportabzeichen In der Schaffung des SA-Sportabzeichens iſt eine Form der Körpererziehung verwirk⸗ licht worden, die ſowohl das kämpferiſche Training des Körpers, als auch die weltan⸗ ſchauliche Schulung des Geiſtes umfaßt. Der Name SA-⸗Sportabzeichen weiſt darauf hin, daß dieſes Abzeichen aus dem Gedanken und den Forderungen der SA⸗-mäßigen Leibes⸗ übungen hervorgegangen iſt. Es kann aber nicht nur allein von den Angehörigen der SA errungen werden, ſondern von jedem Deut⸗ ſchen, der das 18. Lebensjahr vollendet hat und den feſtgelegten allgemeinen Vorausſet⸗ zungen entſpricht. Im SA-Sportabzeichen ſind alle Gebiete des Sports und der Leibes⸗ übungen ſowie der weltanſchauliche Unter⸗ richt vereinigt, die der Formung des national⸗ ſozialiſtiſchen Kämpfers dienen. Bei der Lei⸗ besübung hat er zu beweiſen, wie weit er in den rein ſportlichen Uebungen vorangegangen iſt. Im Geländeſport muß der junge Deutſche zeigen, wie weit er dazu fähig iſt, Diſziplin, Grundſtücks⸗ĩVerpachiung Am Mittwoch, den 16. März, beginnend um 8.30 Uhr, werden im„Ratskeller“ zu Viernheim 61,3 ha(245 Morgen) Siedlungs⸗ land in der Gemarkung Viernheim gelegen auf 12 Jahre verpachtet. Der Pachtpreis beträgt für ein Jahr 5 Prozent, des Grundſtückswertes. Ein Lageplan, auf dem die Grundſtücke, die verpachtet werden, blau eingezeichnet ſind, hängt ab heute in der Milchzentrale aus. Die Pachtbedingungen werden vor der Ver⸗ 10 ſteigerung bekannt gemacht. Sollte jemand Siedlungsgelände in einem ö 5 Verfahren, das noch nicht abgeſchloſſen iſt, durch das Feldbereinigungsamt Starkenburg zugeteilt bekommen haben, ſo hat ſich dieſer vor der Verpachtung um 8 Uhr unter Vor⸗ 8 lage der Unterlagen zu melden, da andernfalls] das Gelände anderweitig verpachtet werden könnte. ö Viernheim, den 12. März 1938 ge. Jorjlamt Viernheim Roh de Aeichsbund 5 der Kinderreichen Unſeren Mitgliedern die traurige Nachricht, daß unſer treues Mitglied 5 dershausen oerſchieden iſt. Wir werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren. 7850 Die Beerdigung findet am Donnerstag nachmittag 5 Uhr ſtatt. 5 Die Mitglieder werden erſucht, dem Ver⸗ ſtorbenen das letzte Geleite zu geben. Zuſammen⸗ kunft 4.30 Uhr im Haltepunkt. 5 1905 aus der Schule Entlaßſene Zwecks Beſprechung über die Teilnahme an der Beerdigung unſeres an den Folgen eines traurigen Verkehrsunfalles hingeſchiedenen 7 Schulkameraden Jalob Aubershaujen treffen ſich die Kameraden heute Dienstag abend bei Schulkamerad Peter Buſalt(Zur Erholung). Mehrere Schulkameraden. l Ell Atbettslühe Gelbſchecken, rotbunte und Schwarzſchecken laufend in jeder Preislage zu haben bei Wiegand. uennelmersl. U n Deutſche erzeugen, gebt die Küchenabfälle dem EH WI Hausfrauen, helft Fett Muk, Entſchloſſenheit und Kameradſchafts⸗ geiſt für den Erfolg einzuſetzen. Der Beſitz des SA-⸗Sportabzeichens iſt ab⸗ hängig von einwandfreier nationalſozialiſti⸗ ſcher Haltung im perſönlichen und öffentlichen Leben ſowie von der jährlichen Ableiſtung von Wiederholungsübungen. Als allgemeine Vorausſetzung für die Er⸗ ringung des SA-Sportabzeichens gelten fol⸗ gende Beſtimmungen: a) Raſſiſche und weltanſchauliche Eignung nach den Grundſätzen des Nationalſozialismus; b) Beſitz der deutſchen Reichsangehörigkeit (Ausnahmegenehmigungen behält ſich der Stabschef vor); c) Vollendung des 18. Lebensjahres für den Beginn der Uebungen; d) Nachweis der„Sport- und Marſchfähigkeit“ auf Grund ärztlicher Unterſuchung; e) Ableiſtung der vorgeſchriebenen Uebungs⸗ zeit in der Einheit der SA, SS und NSKK des RAD oder in einer SA⸗Sportabzeichen⸗ f) erfolgreiche Ablegung der Leiſtungsprüfung bei anerkannten Prüfern für das SͤaA⸗ Sportabzeichen. Erſtmals werden in dieſem Jahre am 27. März rund 1350 000 deutſche Männer an⸗ treten, um durch die Ablegung einer Prüfung, beſtehend aus einem 15 km⸗Dauermarſch ohne Gepäck und einer Einlage aus Gruppe III (Geländedienſt) das SA-Sportabzeichen ſich neu zu erwerben. Die SA wird ihre Bereit⸗ ſchaft auf dem Gebiet der wehrhaft körper⸗ lichen Ertüchtigung weiter ſteigern. Dabei mit⸗ zuhelfen iſt Pflicht eines jeden deutſchen wehr⸗ willigen Mannes. Darum ergeht an ſie der Ruf: Deutſcher, erwirb das S A⸗ Sportabzeichen! Die Zahl der Rundfunkempfangs⸗ anlagen am 1. März. Am 1. März 1938 betrug die Geſamtzahl der Rundfunk- empfangsanlagen im Deutſchen Reich rund 9 489 337 gegenüber 9 356888 am 1. Feb⸗ Aueinſteh. Frau gemeinſchaft(SAG); ruar. Im Laufe des Monats Februar iſt mit⸗ hin eine Zunahme von 132 4449 Rundfunk⸗ teilnehmer(1,42 v. H.) eingetreten. Unter der Geſamtzahl am 1. März befanden ſich 652381 gebührenfreie Anlagen. Melde Dich als Mitglied bei der Ortsgruppe der NS V.! 5 Mannheim. Bei zwei Verkehrsunfällen, die ſich am Sonntag in Mannheim ereigneten, wurden 4 Perſonen leicht verletzt und 2 Stra⸗ ßenbahnwagen beſchädigt.—(Verkehrsüber⸗ wachung). Wegen verſchiedener Uebertretun⸗ gen der Straßenverkehrsordnung wurden 34 Perſonen gebührenpflichtig verwarnt, und an 11 Kraftfahrzeughalter wurden rote Vor⸗ fahrtsſcheine ausgehändigt, weil ihre Fahr⸗ zeuge techniſche Mängel aufwieſen. Hauptſchriftleiter und verantwortlich für den politiſchen Teil Bernhard Peters, Worms, für den übrigen Teil Friedrich Martin, Viernheim. Verlag: Ver⸗ einigte Zeitungsverlage Cnyrim, Haller& Co., Worms. Geſchäftsſtelle: Friedrich Martin, Viernheim. Druck: Wormſer Verlagsdruckerei Halkenhäuſer, Cnyrim& Co.“ Worms.— DA. II. 1938 über 1900. 8. Zt. iſt Anzeigenpreisliſte Nr. 7 gültig. Jodes- 1 Anzeige Nach Gottes hl. Willen verschied heute früh im Städt. Krankenhause in Mannheim an den Folgen eines tragischen Verkehrsunfalles mein lieber, unvergeßlicher Mann, unser lieber Vater, Sohn, Bruder, Schwager, Onkel und Vetter Herr Jakob Rudershausen im Alter von nahezu 46 Jahren. Viernheim, Mͤhm.-Käfertal, Chuiquicamata, Erbach, Potosi, Mhm.-Friedrichsfeld, Eichelshof, Künzelsau, Nagels- berg, Marlach, Rosental, Sennefeld, Stuttgart, 14. März 1938 In tiefer Trauer: Frau Berta Rudershausen und Kinder Die Beerdigung findet am Donnerstag, den 17. März 1938, nachm. 5 Uhr vom Trauerhause Mannheimerstraße 67 aus statt. 8 f DAN KSAGUNG Für die erwiesenen letzten Ehrungen beim Heimgange unserer Verstorbenen Frau Elisabetha Jakob geb. Heckmann sagen wir hiermit unseren innnigsten Dank. Besonders danken wir der hochw. Geistlichkeit für den tröstlichen Beistand, den Barmh. Schwestern für die während langer Krankheit erwiesene Güte und aufopfernde Pflege, der Belegschaft der Firma Heinrich Jakob& Co. für die Kranzniederlegung und letztes Gedenken, sowie allen Kranz- u. Blumenspendern und Stiftern von Seelenmessen. Viernheim, den 15. März 1938 Familie Hans Jakob Familie Heinrich Jakob und Anverwandte Die Hinterbliebenen: 7575 ſucht Zimmer u. Küche ö zu mieten Joh. Ninghof Ww., Alex ⸗Str. 12 Zu verkaufen:. ſodes- Anzeige Gott, der Allmächtige, hat meinen lieben Gatten, unſeren guten Vater, Schwiegervater, Großvater, Schwager und Onkel mit Gürtel 21.78 Striek- Anzug Urhg. m. weiß. Kragen 26.50 cheviot-Anzug flotte Form 28.75 Hammgarn- Anzug mit weißer Weste 32.25 Hommunlon- Held hübsche Ausführung 10.50 Matterepp-Kleid teiche Stickerei 14.50 Einen leichten Heuleitern, einen leichten Pflug, ſowie Speiſekartoff. Neuhäuſerſtr. 31 Bartoffeln ſow. Ohmet(auch zentnerweiſe) zu verkaufen. Peter Belz, Luiſenſtraße 56 Speije⸗ und Futter; kartoffeln zu verkaufen. 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