behüte, ud fir ſcht und e grund Nund⸗ bar er NN ſündigen te gehört cen, die erden, da der Mi⸗ in dem n eil. ie Beibe⸗ Austritt ſich der lückegeſcz 9* ee politischen n übrige lag: Ver, „Lunz, . Aud: mo! „ t it Volks Amtsblatt der Bürgermeiſterei Viernheim Erſcheinungs welle: Ta allch ausgenommen an Sonntagen und Bezugsprels: Ins Haus gebracht monatlich 160 RM einſchließlich Botenlohn, durch die Poſt monatlich 1 60 NM. ausſchließlich Beſtellgeld. Einzelnummer 10 Rpfg. EEC Nummer 64 eiertagen. Donnerslag ternheimer eilun 85 den 17. Mürz 1938 9 Verkündigungsblatt der NSDAP. Viernheim Anzeligenpreis: Grundpreis für Umm Höhe und 22 mhm Breite 3 Ryfg., im Text⸗ teil für I mm Höhe und 67 mm Breite 15 Rpig Zur Zeit iſt Anzeigenpretsliſte Nr. 6 aültia Geſchäftsſtelle Viernheim Bismarckſtr 13. Fernſpr. 153 PS L'bafen 15101 14. Jabhraang Berlin grüßt den Schöpfer Großdeutſchlands Fejttagsſtimmung über Berlin— Maſſenaufgebote an der Triumphſtraße Triumphaler Einzug 2,5 Millionen Berliner in den Feſtſtraßen Berlin, 16. März Von Stunde zu Stunde wächſt die Span⸗ nung mit der Berlin, nun Hauptſtadt eines geeinten Großdeutſchland geworden, dem Ein⸗ treffen des Führers entgegenſieht. Die Welt ſteht vor einem hiſtoriſchen Ereignis, das ſich ſchon in den Mittagsſtunden allent⸗ halben ankündigte. Eine Empfangsfei⸗ erlichkeit ungeahnten Ausma⸗ ßes und unbeſchreiblicher Begei⸗ ſterung bereitete ſich vor. Es kann nach al⸗ Jem, was man hört und ſieht, nicht zweifelhaft jein: Berlin erlebt heute die grandisoſeſte aller Veranſtaltungen, die je in ſeinen Mauern ſtattfanden. Mit wehenden Fahnen ziehen ſingend und jubelnd die Kolonnen der Gliederungen durch die Stadt. Ihr Ziel iſt das gleiche, das ſich offenſichtlich 80 v. H. der geſamten Berliner Bevölkerung an dieſem ſtol⸗ 968 Tag eines in 0 ſich äußernden Dan⸗ es erkoren haben: der lange Straßenzug vom Flughafen bis zur Reichskanzlei, der— wie verzaubert— in einem niegeſehenen Flaggen⸗ ſchmuck aus leuchtendem Rot prangt. Da iſt wahrlich kein Fenſter ohne Fahne, kein Balkon ohne Wimpel, kein Haus ohne Girlande aus F Ein großer Tag, ein herrlicher ag. Die ganze Triumphſtraße einſchließlich des Wilhelmsplatzes iſt ſchon in den erſten Nach⸗ mittagsſtunden von vielen Zehntauſenden um⸗ ſäumt. Viele haben ſich von zu Haus einen Klappſtuhl mitgebracht, und laſſen ſich am Straßenrand auf geſichertem Poſten häuslich mieder. Die Geſchäftsleute haben ihre Läden an der Anfahrtsſtraße längſt geſchloſſen. Die Trommeln des anmarſchierenden Jungvolks dröhnen. Geſang hallt über die Straßen, Fan⸗ faren ſchmettern. An der Kreuzung mit der Leipziger Straße läßt ſich der Verkehr nur noch mit Mühe aufrechterhalten. Schon gibt es Stockungen, deren man kaum mehr Herr wird. Aber alles das vollzieht ſich in einer bewun⸗ dernswerten Diſziplin und Ruhe. Nahezu beängſtigende Formen aber nimmt das Leben und Treiben an, als bald nach 14 Uhr die Betriebe aus allen Himmels⸗ richtungen aus der ganzen Stadt anmarſchie⸗ ren. Immer neue Abteilungen rücken heran, und es ſcheint in der Tat, als ob ſich ganz Berlin hier ein Stelldichein gebe, als ob keiner es verſäumen wolle, dem Führer aus heißem Herzen für ſeine hiſtoriſche Tat zu danken. Feſtliche Muſik tönt aus den ſoeben noch mon⸗ tierten Lautſprechern und läßt für die noch in verhaltener Begeiſterung erfüllten Millionen⸗ maſſen die Stunden wie im Fluge vergehen. Auf dem Wilhelmsplatz Der Wilhelmsplatz iſt auch heute wieder der Mittelpunkt der großen Freudenkundge⸗ bung, die die Bevölkerung der Hauptſtadt des nun geeinten großen Deutſchen Reiches ihrem Führer bei der Rückkehr aus ſeiner öſter⸗ reichiſchen Heimat bereitet, dem Führer, der uns als herrliches Geſchenk ſein Heimatland bringt. Vor allen Gebäuden, die das weite Viereck des Platzes umſchließen, wehen die großen Reichsfahnen mit den breiten goldenen Bändern in nie geſehener Fülle Auf dem Tempelhofer Jeld Letzte Hand wird angelegt in Tempelhof. Auf dem Rollfeld ſelbſt werden die letzten Vorbereitungen für den Empfang getroffen. Ein Podium iſt in Windeseile entſtanden. Ein Laſtwagen ſteht daneben, von dem unaufhör⸗ lich Töpfe mit rotblühenden und weißen Aza⸗ leen gereicht werden. Raſch wandern ſie durch die Hände der Arbeiter, die die Blumen zu bunten Bergen um die Mikrophone herum auf⸗ türmen. Tannengrün wird ringsherum gelegt. In der Nähe arbeiten Männer vom Rundfunk; ie machen ihre Mikrophone klar. Die Landung des Führers Die Reichsregierung empfing den Führer f aller Deutſchen Berlin. 16. März Der Führer aller Deutſchen, Kanzler, des geeinten Großdeutſchen Reiches und Oberſte Befehlshaber der Wehrmacht Adolf Hitler traf am Mittwoch nachmittag nach ſeiner Tat der Einigung aller Deutſchen in Berlin ein. Ungeheure Spannung lag über dem weiten mit ungezählten Menſchen gefüllten Platz, als um 17,05 Uhr das Führer⸗Flugzeug, die Junkersmaſchine Ju 52 mit dem amtlichen Erkennungszeichen D 2 600, über dem Flug⸗ hafen Tempelhof ſichtbar wurde, eine halbe Schleife drehte und um 17,06 Uhr auf dem Rollfeld aufſetzte. Und dann brauſte ein unbe⸗ ſchreiblicher Jubel auf, als nach einer Minute Landungsmanöver der Führer am Eingang der Maſchine ſichtbar wurde und Berliner Boden betrat. (Fortſetzg. des Berichts im Innern des Blattes) Die Achſe Berlin⸗Nom bewährt ſich Muſſolini belonk die Grundlagen einer neuen Epoche Rom, 16. März. In ſeiner mit ſtärkſter Spannung erwar⸗ teten Rede vor der italieniſchen Kammer be⸗ faßte ſich der Duce ausführlich mit den Er⸗ eigniſſen der letzten Tage. Oeſter⸗ reich habe als Staat aufgehört zu leben und habe ſich mit Deutſchland vereinigt. Die Volksbefragung am 10. April werde die vollzogene Tatſache beſiegeln. Der Duce zog dann eine intereſſante ge⸗ ſchichtliche Parallele zwiſchen der Einigungs⸗ bewegung in Italien in den Jahren 1859 bis 1871 und der jetzt zwiſchen Deutſchland und Oeſterreich vollzogenen Einigung, wobei er betonte, daß das Drama Oeſterreich Dr. Goebbels begrüßt den Führer der dank der Nalion für die heimkehr beſterreichs Generalſeldmarſchall Göring: Generalfeldmarſchall Miniſterpräſident Gö⸗ ring begrüßte den Führer bei ſeiner Ankunft auf dem Tempelhofer Feld mit folgenden Worten: Mein Führer! Ich darf Sie heute im Namen des ganzen Volkes, ſeiner Reichshauptſtadt, ſeiner Reichs⸗ regierung, im Namen der Wehrmacht begrüßen. Worte gibt es heute nicht. die das ausdrücken können, mein Führer, was heute jeder von uns empfindet. Sie haben uns das ganze Deutſchland heute gebracht. Die Brüder ſind befreit. Nicht mit Gewalt. mit Ihrem Herzen brach⸗ ten Sie uns Ihre Heimat. In dieſem Augenblick, mein Führer, darf ich die Vollmacht, die ich durch Ihr Vertrauen während dieſer Tage hatte, wieder in Ihre Hände zurücklegen. Mein Führer. namens Aller: Ich grüße Sie! Reichsminifler Dr. Goebbels: Mein Führer! Dort drüben erwartet Sie eine feſtlich be⸗ wegte Stadt. Hunderttauſende. ja man kann ſagen Millionen ſind aufmarſchiert, um Ihnen als Vortrupp ihres Volkes Dank zu ſagen. Wenige Tage erſt ſind es her, als Sie uns an jenem Samstagmorgen ſorgenbewegt ver⸗ ließen. Welch eine Wendung aber hat ſich unterdes vollzogen! Wir ſind in den vergan⸗ genen Tagen und Nächten Zeugen Ihres Triumphzuges durch unſer deutſches Oeſterreich geweſen. Mit klopfendem Herzen haben wir alle an den Lautſprechern geſeſſen, als Sie, mein Führer. Geſchichte machten. als Sie Ihre Heimat in den großen Verband unſeres Deut⸗ ſchen Reiches zurückführten! Wie oft haben wir es oben auf Ihrem Ober⸗ ſalzberg erlebt, daß Oeſterreicher. Kinder und Frauen, aber auch Männer, weinend an Ihnen vorbeimarſchierten. Aus dieſen Tränen des nationalen Leidens ſind nun Tränen der natio⸗ nalen Freude geworden. Wie oft ſtanden wir oben auf der Terraſſe Ihres Hauſes neben Ihnen. wenn Sie ſehnſüch⸗ tig nach Salzburg ſchauten. Und nun. mein Führer, haben Sie Ihre Heimat zum Reich zurückgeholt. Das danken Ihnen nicht nur unſere deutſchen Volksgenoſſen in Oeſterreich, das dankt Ihnen das ganze große deutſche Volk (Stürmiſche Zuſtimmung), dieſes große deutſche Volk, aus dem nun Hunderttauſende und Mil⸗ lionen an den Straßen von Berlin ſtehen. um Sie, mein Führer. zu begrüßen und Ihnen aus tiefbewegtem Herzen ſtürmiſchen Dank entgegenzujubeln. Ich bin ſtolz darauf, der Dolmetſch dieſer Gefühle ſein zu dürfen. So grüße ich Sie denn, und ſo grüßen wir Sie alle bei Ihrer Rückkehr nach Berlin mit unſerem alten Ruf: Adolf Hitler, Sieg Heil! Sieg Heil! Sieg Heil! e 22 Deulſch-ilalieniſche Begrüßung am Brenner Deutſche Polizeibeamte begrüßen italieniſche Zollbeamte an der Brennergrenze. (Weltbild, Zander⸗Multiplex⸗K.) nicht erſt in unſerer Zeit begonnen habe, ſon⸗ dern daß ſeine Wurzeln bis ins Jahr 1848 zurückreichten. Die Dinge hätten nach dem Weltkriege immer ſchneller zu der jetzt vollzogenen Löſung getrieben. Was in den letzten Tagen geſchehen ſei, hätte ſich na⸗ turnotwendig auch trotz der Verträge ſchließ⸗ lich ereignen müſſen. Im einzelnen erinnerte Muſſolini dann kurz an die Bildung der Achſe Rom⸗Berlin im Oktober 1936, zu einer Zeit, als die national⸗ ſozialiſtiſche Bewegung in Oeſterreich, wie er hinzufügte, erſtarkte Damals habe Italien das Regime in Oeſterreich darauf aufmerkſam gemacht, daß es nicht dauernd in anti⸗ deutſcher Funktion leben könne. Bei ſeiner Begegnung mit Schuſchnigg in Venedig im April 1937 habe er dem Bundes⸗ kanzler klar gemacht, daß die Unabhängigkeit Oeſterreichs eine Frage ſei, die vor allem die Oeſterreicher angehe, und daß die Achſe Rom⸗ Berlin die Grundlage der italieni⸗ ſchen Politik iſt. Eine vorſichtigere Hal⸗ tung Schuſehniggg hätte nun die Löſung des Problems vielleicht aufgehalten, aber auf die Dauer nicht verhindern können. Am 7. März, alſo vor kaum einer Woche. ſei mittags 12 Uhr ein Abgeſandter Schuſchnigas zu ihm ge⸗ kommen, um ſeine Meinung über die Idee einer Volksbefragung zu hören.„Ich habe“, ſo fuhr Muſſolini fort.„ihm geantwortet, das iſt ein Fehler. Dieſe Bombe wird ihm in der Hand zerplatzen.“ Denen. die jetzt in diplomatiſchen und jour⸗ naliſtiſchen Kreiſen die Frage aufwerfen, warum Nalien nicht eingegriffen habe, antwortete Muſſolini mit ſtärkſter Betonung und unter lebhaftem Beifall der geſamten Kammer:„Wir haben nie eine direkte, indirekte oder ſchriftliche Ver- pflichtung in dieſer Richtung über⸗ nommen.“ Der Bundesſtaat Oeſterreich, ſo fuhr Muſſo⸗ lini fort, habe ſich auch tatſüchlich immer da⸗ vor geſcheut, Hilfe zu verlangen, da ihm von Italien geantwortet worden wäre, daß eine Unabhängigkeit, die durch fremde militäriſche Hilfe geſchützt werden muß, nicht lebensfähig ſei. Tatſächlich ſei die große Mehrheit des öſterreichiſchen Volkes für den Anſchluß. Was heute in Oeſterreich geſchehe, entſpreche vollkommen den Ereigniſſen zwiſchen 1859 und 1871 der italieniſchen Einigungs⸗ bewegu ng. Auch damals ſeien die pie⸗ monteſiſchen Truppen nicht als ein feindliches Heer, ſondern als nationale Truppen gekom⸗ men und empfangen worden. Muſſolini erin⸗ nerte in dieſem Zuſammenhang unter dem Beifall der Kammer daran daß das erſte Bündnis, das das junge Italien damals ein⸗ ging, mit Preußen abgeſchloſſen wurde. In der Welt gebe es gar viele oberflächliche Leute, die jetzt keineswegs über die wahren Verhältniſſe im faſchiſtiſchen Italien unterrich⸗ tet ſeien und die jetzt glaubten. ſie könnten Italien mit dem Hinweis auf die Millionen- zahl von Deutſchen an der italieniſchen Grenze irgendwie beeindrucken. Dazu ſei vor allem zu ſagen, daß das faſchiſtiſche Italien ſich nicht gerade leicht beeindrucken laſſe, wie das auch während des oſtafrikani⸗ ſchen Krieges gegenüber 52 Staaten bewieſen worden ſei. Italien habe einen harten Willen und einen geſtählten Mut und gehe gerade auf ſein Ziel zu. Italien ſei ſo wenig von den Ereigniſſen an ſeiner Grenze geſtört, rief der Duce aus. daß es auch bei der Annahme ganz ruhig bleibe, daß ſchon in wenigen Jahren während die Ita⸗ liener ein 50⸗Millionen⸗Volk geworden ſeien, die Deutſchen 80 Millionen zählen würden. Der Duce hob dann hervor, daß es ſich bei der deutſch⸗italieniſchen Grenze um die Grenzen von zwei befreundeten Völkern und um unankaftbare Grenzen handele, wie das der Führer immer in kate⸗ goriſcher Weiſe erklärt habe.„Im übrigen ſind für die Faſchiſten alle Grenzen heilig. Man ſpricht nicht über ſie, man verteidigt ſie.“ „Als das öſterreichiſche Drama“, ſo erklärte der Duce abſchließend,„in den letzten Tagen zum Schlußakt kam. haben die Weltgegner des Faſchismus darauf gelauert. ob ſie eine paſſende Gelegenheit finden könnten, um endlich die bei⸗ den totalitären Regime gegeneinander auszuſpielen und ihre Solidarität zu zerſchla⸗ gen, was übrigens, das wollen wir gegenüber den berufsmäßigen Pazifiſten noch befonders betonen, das Vorſpiel für einen neuen Weltkrieg geweſen wäre. Die Rechnung der Demokratien, der Freimaurerei. der Drit⸗ ten Internationale war falſch. Ihre Hoffnung war einfach kindiſch. Sie war zugleich auch beleidigend, da ſie auf unſeren Charakter und unſere politiſche Einſicht einen Schatten werfen wollte.“ Stolz erklärte der Duce des faſchiſti⸗ ſchen Italiens: „Die Funde der Bewährung der Achſe war gekommen! Jetzt wiſſen die Deutſchen, daß die Achſe keine jener diplomatiſchen Konſtruktio⸗ nen iſt, die ſich nur bei normalen Anläſſen wirkſam erweiſen, ſondern daß es ſich um ein feſtgeſchmiedetes Inſtrument han⸗ delt. Ein Inſtrument. das ſich gerade in einer außergewöhnlichen Epoche bewährte. Die beiden Nationen. deren Einigungsbe⸗ wegung zeitlich wie nach den Methoden parallel abgelaufen iſt, können, in einer gemeinſamen Auffaſſung der Politik und des Lebens geeint, gemeinſam marſchieren, um unſe⸗ rem gequälten Kontinent ein neues Gleichgewicht zu geben. das end⸗ lich die friedliche und fruchtbare Zuſammen⸗ arbeit aller Völker ermöglicht.“ Reichstag für Freilag einberufen Berlin, 16. März Amtlich wird mitgeteilt: „Der Reichstagspräſident Generalfeldmar⸗ ſchall Göring hat den Deutſchen Reichs⸗ tag für Freitag, den 18. März 1938, 20.00 Uhr, einberufen. Unkerredung mik dem Führer Der Führer empfing den Vertreter des „Popolo d'Italia“ 5 Mailand, 16. März „Popolo d'Italia“ veröffentlicht auf der Ti⸗ telſeite den Inhalt einer Unterredung, die Adolf Hitler unmittelbar vor dem Beginn der großen militäriſchen Kundgebung auf dem Ring dem Wiener Berichterſtatter dieſes Blattes. Filippo Bojano, gewährt hat. Der Führer, ſo berichtet das Blatt, begann mit ſtrahlendem Blick ſofort mit Filippo Bojano, der vom Prin⸗ zen Philipp von Heſſen begleitet wur, von Italien und ſeiner Haltung zu ſprechen, indem er auch die in ſeinem Telegramm an Muſſolini bereits zum Ausdruck gebrachten Gedanken aus⸗ führlicher wiederholte. „Glauben Sie mir,“ ſo ſagte der Führer zu Bojano.„ich werde es unter keinen Umſtänden mehr vergeſſen, was Italien getan hat. Das ganze deutſche Volk— hierbei machte er eine Handbewegung, als ob er die Geſamtheit der Deutſchen von der Oſtſee bis zur Donau zuſam⸗ menſchließen wollte— wird niemals vergeſſen, was Muſſolini und Italien getan haben. Un⸗ ſere Freundſchaft ſteht über allen Formalitäten. Die Achſe iſt ſtark und feſt, mehr denn jemals.“ Und dann nach einer kurzen Pauſe fügte der Führer hinzu:„Wir ſind bereit, Euch unſere Freundſchaft und Dankbarkeit zu zeigen, wenn Italien ſie eines Tages benötigen ſollte.“ Dann ging der Führer mit treffenden Wor⸗ ten auf Oeſterreich über, wobei er, ſo ſagte Bo⸗ jano, folgende Worte fand:„Dieſes Volk von Oeſterreich fühlte den inneren Drang. mit Deutſchland vereinigt zu ſein. Haben Sie ge⸗ ſehen, wie es auf unſer Kommen reagiert hat? Haben Sie die Begeiſterung geſehen? Das öſterreichiſche Volk wurde lange von einer Hand voll Männern getäuſcht und unterdrückt.“ Bojano ſchließt ſeinen Bericht über die Be⸗ gegnung mit dem Führer mit dem Ausdruck ſei⸗ ner verſtärkten Ueberzeugng, daß dieſe Tage tatſächlich äußerſt bedeutungsvoll für die freundſchaftlichen Beziehungen zwiſchen Ita⸗ lien und Deutſchland ſind. Noch ſei nicht Zeit geweſen, das Gewicht und die Tragweite der Tatſachen zu überſehen und Gefühle abzuſchät⸗ zen, die dieſen tiefgreifenden Wandel Oeſter⸗ reichs begleitet hätten, denn er ſei zu ſchnell ge⸗ kommen. Sicher aber ſei. daß 75 Millionen Deutſche in dieſem Augenblick mit brauſender Begeiſterung den Führer des Reiches Adolf Hitler begrüßen. Was geſchehen ſei, ſei von außer gewöhnlichem Wert für die Zu⸗ kunft des deutſchen Volkes und für ſeine Bezieh⸗ ungen der engen Freundſchaft und Zuſammen⸗ arbeit mit Italien und ſchließlich für Europa und den Frieden. Das Volk in Oeſterreich habe einen Führer gefunden, der vom Fanatismus für die Ideale und für die gerechten Ziele be⸗ ſeelt ſei. Generalfeldmarſchall Göring ſandte an den Reichsſtatthalter Seyß-Inquart ein herzlich ge⸗ haltenes Begrüßungs⸗ und Danktelegramm. Der Führer und Reichskanzler hat den Reichsbankpräſidenten Dr. Schacht, ſowie die öſterreichiſchen Miniſter Fiſchböck und Neumayer nach Berlin gerufen zur endgültigen Regelung des Umrechnungskurſes von Mark und Schilling. Der polniſche Außenminiſter Beck iſt am Mittwochmittag mit dem fahrplanmäßigen Zug aus Italien in Warſchau eingetroffen Er wur⸗ de von dem italieniſchen Botſchafter Valentino und dem ſtellvertr. Außenmi riſter Graf Szem⸗ bek begrüßt. Unmittelbar nach ſeiner Ankunft begab ſich Außenminiſter Beck in ſein Miniſte⸗ xium. „Dort erwartet Sie eine feſtlich bewegte Stadt“ Millionen grüßen den Führer der deulſchen— Ein einziger Jubelſchrei (FJFortſetzung des Berichts von der 1. Seite) Der Führer wurde von den in Berlin an⸗ weſenden Mitgliedern der Reichsregierung. den führenden Männern der Partei, der Ge⸗ neralität ſowie den Ehrenformationen der Wehrmacht und der Parteiformationen be⸗ grüßt. Nach dem Abſchreiten der angetretenen Truppen und Ehrenformationen hießen Gene⸗ ralfeldmarſchall Göring und Reichsminiſter Dr. Goebbels als Gauleiter von Berlin den Führer auf dem Boden der Reichshaupt⸗ ſtadt herzlich willkommen.. Eben iſt der Jubel der Menge, die auf dem Flughafen Tempelhof den Generalfeldmarſchall Göring zwiſchen Miniſtern, Reichsleitern und Generälen erſpähte, verhallt, da naht bereits in geringer Höhe, begleitet von vier Flug⸗ zeugen, die Maſchine des Führers. In leichtem Bogen landet ſie im ſüdlichen Teil des Fel⸗ des und kommt näher. Die Standarte des Führers leuchtet hinter der Schraube des mitt⸗ leren Motors. Ein Sturm der Begeiſterung er⸗ hebt ſich, als die Tür ſich öffnet. Adolf Hitler erſcheint. Generalfeldmarſchall Göring an der Spitze des geſamten Reichskabinetts hebt ihm grüßend den Marſchallſtab entgegen. Ein. Lächeln überfliegt die Züge des Führers, als er einen Blick auf die ihn begrüßende Men⸗ ſchenmenge wirft. Blumen werden ihm ent⸗ gegengereicht, die ſein Adjutant. Obergrup⸗ penführer Brückner, hinter ihm ſofort in Empfang nimmt. Der Führer, im Mantel, reicht den Miniſtern die Hand. Nachdem der Führer auch jedem einzelnen der Parteiführer die Hand gereicht r wendet er ſich der Front der Ehren⸗ ompanie zu. Die Militärmuſik ſetzt brauſend ein. Es iſt die Melodie des Deutſchlandliedes, feſt und trotzig in Trompeten und tiefen Bäſ⸗ 9 65 miſcht ſich das helle Zwitſchern der eifen. Der Führer nimmt die Meldung des Gene— raloberſt van Brauchitſch entgegen und ſchreitet die Front ab. Er grüßt ſtehenbleibend die Fahne der Ehrenkompanie der Leibſtan⸗ darte, verharrt dann abermals vor der präſen⸗ tierenden Kompanie der Polizei, die vor ihm in Galauniform und weißem Lederzeug ſteht. Daneben zeigt ſich die ſtolze SA. Rot iſt ihre Fahne. Sie iſt verſchliſſen, dieſe Fahne, unter der Deutſchland ſich hochhungerte, hochgerun⸗ 5 hat zu dem, was es heute iſt. Der Führer egrüßt den dienſthabenden Sturmbannführer und ſo gehen ſie dann in einer Gruppe gemein- ſam die Front weiter: Offiziere, SA.⸗Führer, NSKK.⸗Führer, HJ.⸗Führer, einer neben dem andern. Immer von neuem brauſen die Stimmen der Begeiſterung zum blauen Himmel. Dann iſt Stille. Göring, hocherfreut, auf dem blumen⸗ bekränztem Podium, begrüßt im Namen des deutſchen Volkes, im Namen des Reichskabi⸗ netts, der Reichshauptſtadt und der Wehrmacht das Oberhaupt des Deutſchen Reiches. Stimme hallt kernig über das Feld:„Die Brüder ſind befreit!“ Dann gibt er die Vollmacht, die er in dieſen Tagen hatte, die Vertretung des Führers, in ſeine Hände zurück. Dreimal erhebt ſich brauſend der Heil⸗ ruf. Und dann ſteht Dr. Goebbels vor ſeinem Führer und ſeinen Berlinern.„Dort drüben erwartet Sie,“ ſo rief er ihm. eine feſtlich bewegte Stadt, Hunderttauſende, Mil⸗ lionen!“ Und während der Reichsminiſter von dem Dank, dem heißen Dank der Deutſchen ſpricht, ſteht der Führer unten, die Hände übereinander gelegt, die Lippen feſt zuſammen, und ſein blaues Auge ſieht ernſt unter dem Mützenſchirm hervor. Neben ihm ſteht Göring, den hellblauen, gold⸗ und ſilberbeſchlagenen Marſchallſtab in den Händen, im Kreiſe um ſie herum die Mitglieder des Reichskabinetts. Donnernd er⸗ hebt ſich das Siegheil der Menge, das Deutſch⸗ landlied und das Horſt⸗Weſſel⸗Lied. Der Füh⸗ rer ſteht, den Arm gereckt, ſchweigend und ernſt allein. Alle ſind zurückgetreten. Welche Ge⸗ fühle müſſen dieſen Mann in dieſem Augen⸗ blick bewegen? Die Hymnen der Nation ſind verklungen. Mit einem freundlichen Lächeln wendet ſich der Führer Reichsminiſter Dr. Goebbels, dem Berliner Gauleiter, zu und wechſelt einige Worte mit ihm. Dann geht er mit ſeinem Ge⸗ folge zum Wagen. Die hohen Offiziere und Führer der For⸗ mationen, die fremdländiſchen Militärataches und Ehrengäſte beſteigen ihre Wagen, wild in ſtolzem Zug geht es hinaus in die Reichs⸗ hauptſtadt. Seit den Tagen, da dieſer weite Platz hier draußen in Tempelhof das Paradefeld war, ſah man nicht dieſe unendliche Fülle von Uni⸗ formen. Und was hat ſich ſeit jener Zeit ge⸗ ändert!. Ein neues großes Reich iſt aufgeſtiegen. Sein Oberhaupt ſteht nach einem der größten ſeiner friedlichen Siege heimgekehrt hier vor ihnen. Glockenläuten aus der Stadt miſcht ſich mit dem Brauſen der Motoren. Noch einmal hallt donnernde Muſik über den Platz. „Adolf Hiller: Heil! Heil! Heil!“ Die Spannung iſt bis zur Siedehitze geſtie⸗ gen. Ein unvergeßliches Erlebnis iſt es für jeden, als die Glocken der Kirchen von Nah und Fern ihr feierliches Geläute über das ſpa⸗ lierbildende, vom Schein der Abendſonne über⸗ ſtrahlte Berlin hérüberklingen laſſen. Ein fer⸗ nes Brauſen kommt näher und näher. Nun weiß man es: Der Führer iſt da! Nun iſt kein Halten mehr in den Maſſen, nun fliegen die Hüte von den Köpfen. Nun werden Hunderttauſende von Fähnchen über der Menge geſchwungen. Berlin grüßt in einer überſchäumenden Begeiſterung in einem von Straße zu Straße ſich fortpflanzenden ein⸗ zigen Jubelſchrei den Führer, der in dieſem Augendlick ſeine Heimat ins Reich und in die Hauptſtadt des Reiches zurückbringt. Adolf Hitler: Heil! Heil! Heil! Ergriffen ſteht der Führer in dem langſam fahrenden Wagen und grüßt nach allen Sei⸗ ten ſeine Berliner, die ihm einen Empfang bereiten, wie er wundervoller, herz⸗ licher und liebevoller nicht ge⸗ dacht werden kann. Die Wellen der Begeiſterung pflanzen ſich über das Halleſche Tor und den Belle⸗Alliance⸗Platz fort bis hin⸗ 7 die Wilhelmſtraße und zum Wilhelm⸗ platz. Vom halleſchen Tor bis zum Wilhelmplat Vom Belle⸗Alliance⸗Platz bis zum Wilhelm⸗ platz ſteht wie eine Mauer das Spalier der Hunderttauſende. Immernoch verſuchen von allen Seiten neue Maſſen vorzuſtoßen. Einen beſonderen Anziehungspunkt, um den ſich die Maſſen zuſammenballen, bildet der Umkreis des Belle-Alliance⸗Platzes und des Halleſchen Tores. In der Flucht der hier ein⸗ mündenden Straßen iſt die Ausſchmückung be⸗ ſonders reich, Girlanden und Wimpelketten ſpannen ſich von Fahnenmaſt zu Fahnenmaſt, während von den Häuſerfronten Hunderte von Fahnen leuchten. An den Fenſtern, auf Bal⸗ konen und Dächern ſtehen begeiſterte Berliner voller Freude über ihre luftigen Ausſichts⸗ plätze, während unten längs der Triumphſtraße die Tauſende in einem ſcheinbar unentwirr⸗ baren Rieſenknäuel als ſchwarz wimmelnder Ameiſenhaufen auf und abwogen, ſo daß die Sperrketten der SA. faſt geſprengt wurden. Und dann klingt es vor der Belle⸗Alliance⸗ Straße her wie ein brauſendes Meer herauf. Brauſende Heilrufe, die ſtärker und ſtärker werden: Der Führer kommt. Und nun fliegen die Hände zum Deutſchen Gruß empor, nun winken wie ein dichter Wald die Hakenkreuz⸗ fähnchen, die begeiſtert aus der Menge heraus geſchwenkt werden. Dem Führer ſchlägt eine einzige Welle der Dankbarkeit, die Liebe und überſtrömenden Jubels entgegen. In langſamer Fahrt paſſiert ſein Wagen, in dem auch Generalfeldmarſchall Göring und Dr. Goebbels Platz genommen haben, die Straße— und da gelingt es doch tat⸗ ſächlich einem BdM.⸗Mädchen, die Sperrkette zu durchbrechen und dem Führer einen Blu⸗ menſtrauß zu überreichen. Lachend ſchüttelt er dem beglückten Mädchen die Hand. Der Jubel der Abertauſende will nicht ab⸗ ebben und bricht ſich immer wieder begeiſtert Bahn, als nun auch die Wagen mit der Be⸗ gleitung des Führers erſcheinen. Die Hul⸗ digungsfahrt des Schöpfers des Großdeutſchen Reiches aber geht weiter die Wilhelmſtraße entlang bis zum Wilhelmplatz. gunderttaufende vor der Reithskanzlel Noch niemals ſah die Welt einer derartige Anſammlung freudig erregter Menſchen. Nie⸗ mand weicht von ſeinem Platz. Es wäre auch ein völlig unmögliches Beginnen, aus dieſem ungeheuren Menſchenmeer herauszukommen. Alle Balkone, Fenſter und Dächer ſind bis auf den letzten Platz beſetzt. Hunderte von NS. Schweſtern und Rotkreuz⸗Schweſtern verteilen Erfriſchungen und greifen helfend ein, wo es nötig iſt. Abwechſelnd ſingt die Menge im⸗ mer wieder die Nationalhymnen und die alten Kampflieder der Bewegung. Durch die Laut⸗ ſprecher kommen Anweiſungen, die Fahrbahn freizuhalten. Wenige Minuten vor 17 Uhr klingt Militär⸗ muſik auf. Mit klingendem Spiel marſchieren zwei Kompanien Wehrmacht und eine Kompanie Flieger von den Linden her durch die Wilhelmſtr. und nehmen in breiter Front vor der Reichs⸗ kanzlei Aufſtellung. Als um 17 Uhr alle Glok⸗ ken Berlins mit feierlichem Gleäut einſetzen. weiß man auch hier am Wilhelmplatz, daß der Führer auf dem Flughaſen Tempelhof gelandet iſt. Das große Ereignis dieſes glücklichen Ta⸗ ges läßt nun nicht mehr lange auf ſich warten. Durch den Lautſprecher ertönt die Stimme des Miniſterpräſidenten Generalfeldmarſchall Göring und danach die Stimme von Reichs⸗ miniſter Dr. Goebbels. Schweigend und ergriffen lauſcht alles den Worten dieſer bei⸗ den Männer, die als nächſte Mitkämpfer des Führers dem Schöpfer des neuen Volksdeutſchen Reiches den Willkommensgruß und den Dank der Reichshauptſtadt und der ganzen Nation darbringen. Viele Kilometer weit vom Flughafen bis zum Wil- belmplatz und noch weit darüber hinaus pflan⸗ zen ſich in einer einzigen Welle die Heilrufe der Millionen von Menſchen fort, und im gleichen Rhythmus ſingen im ſelben Augenblick auf dem ganzen weiten Raum die Millionen die Lieder der deutſchen Nation. Es iſt das gewaltige Auf⸗ brauſen eines Jubels ohnegleichen, der Freu⸗ denſchrei eines Volkes von 25 Millionen Menſchen, der begeiſterte Dank an den einen Mann, der die deutſchen Stämme wieder zu einem einzigen großen Volk zuſammengeſchloſſen hat. Keinem Sterblichen iſt je ein ſo triumphaler Empfang zuteil geworden, keinem Fürſten, kei⸗ Seine nem Heerführer, keinem Staatsmann haben, ſo⸗ lange die Welt ſtebt, ſo einmütig und aus⸗ ſchließlich die Herzen aller Volksgenoſſen ent⸗ gegengeſchlagen. 17.50 Uhr iſt es, als die Wagenkolonne die Leipziger Straße kreuzt und gleich darauf auf dem Wilbelmplatz eintrifft. Da gibt es in der Maſſe kein Halten, kein Zurück mehr, von allen Seiten wird der Wagen des Führers eingeſchloſ⸗ ſen von einer jubelnden Menge. Zehntauſende von Fähnchen und Tüchern winken dem Füh⸗ rer entgegen. Der Führer hat mit ſeiner Begleitung an der Ecke der Voßſtraße den Wagen verlaſſen und ſchreitet nun unter dem Präſentiermarſch die Front der drei Ehrenkompanien ab. Neben ihm geht Generalfeldmarſchall Göring und dann kommt das große Gefolge der Reichsminiſter, Reichsleiter, der Generäle, Admiräle und Amts⸗ chefs. Der Führer begibt ſich ſofort in die Reichskanzlei: aber kaum eine Minute dauert es, als er, den ununterbrochenen Rufen der Maſſen folgend, wieder auf den Balkon tritt. Da hallt ihm abermals aus Hunderttauſenden von Kehlen der Jubelſchrei der begeiſterten Menge entgegen. Auf dem Vilhelmsplah Berlin, 16. März. Obwohl der Führer ſchon vor Stunden die Reichskanzlei betreten hat, halten die Maſſen unentwegt auf dem Wilhelmplatz aus. Immer wieder erklingen, von vielen Zehntauſenden ge⸗ lungen, die alten Kampf⸗ und Marſchlieder der nationalſozialiſtiſchen Bewegung, ununterbro⸗ chen ſchallen die Heilrufe der begeiſterten Ber⸗ liner zum Fübrer hinauf. Die Maſſen auf dem Wilhelmplatz ſind oyn einem wahren Freuden⸗ taumel erfaßt. Und als der Führer dann wirk⸗ lich wieder mit Generalfeldmarſchall Göring den Balkon betritt, kennt der Jubel keine Gren⸗ den, denn jetzt fühlt ſich jeder für ſein Aushar⸗ ren belohnt. Noch einmal ſpricht der Führer, immer wieder von toſendem Beifall und jubeln⸗ den Kundgebungen unterbrochen. Der Führer gibt in bewegten Worten den Gefühlen Ausdruck, die ihn an dieſen Tagen des endgültigen Zuſammenſchluſſes des ganzen deut⸗ ſchen Volkes erfüllten. Er ſpricht von der gro⸗ den Freude. die alle im deutſchen Land ergrif⸗ fen habe und vor allem das Land, das noch vor wenigen Tagen das unglücklichſte war, und das heute das glücklichſte geworden iſt. Ungeheuren Jubel findet ſeine Feſtſtellung, daß unſere nun geſchaffene große deutſche Volks⸗ einheit niemals wieder zerſtört werden könne. Den letzten Worten des Führers,„Deutſchland iſt nun ein Groß⸗Deutſch⸗ land geworden“, folgte ein toſender Jubelſturm. der wie ein Orkan über den Wilhelmplatz brauſte. Solche unbeſchreiblichen Kundgebungen der Freude, des Dankes und der Begeiſterung, wie ſie der Wilhelmplatz bei dieſen Worten des Führers erlebt, hat dieſer hiſtoriſche Platz der Reichshauptſtadt auch in der mitreißenden Ge⸗ ſchichte der letzten fünf Jahre wohl ſelten ge⸗ ſehen. Immer wieder aufs neue branden die Heil⸗ rufe vom Balkon des Führers empor, der nach allen Seiten die begeiſterten Maſſen mit er⸗ hobener Rechten grüßt und ſeinen Blick über dieſes brodelnde Meer von ausgeſtreckten Ar⸗ men und geſchwenkten Fähnchen gleiten läßt. Ein letztes Anſchwellen noch der Heilrufe— dann verläßt der Führer den Balkon und die Türen ſchließen ſich hinter ihm. Nachdem der Führer geendet hat, wird der Platz geräumt, nachdem zuvor bekannt⸗ gegeben worden iſt, daß der Führer 2 die begeiſterten Grüße der Maſſen nicht mehr erwidern kann. Erſt nachdem die Berliner ihrem Gauleiter bei ſeiner Abfahrt vom Propagaada⸗ miniſterium noch einmal ein begeiſtertes Sieg Heil dargebracht haben, leert ſich langſam der weite Platz. Ein biſtoriſcher Tag hat ſeinen würdigen Abſchluß gefunden. 2,5 Millionen Berliner jubellen dem Führer zu Berlin, 16. März. Nach zuverläſſigen Schätzungen hatten ſich auf der wundervoll ausgeſchmückten Feſtſtraße vom Tempelhofer Flughafen bis zur Reichskanzlei und in den angrenzenden Straßenzügen run d 2,5 Millionen Berliner eingeſun⸗ den, um dem Schöpfer des neuen Großdeut⸗ ſchen Reiches einen Empfang von nie erlebtem Ausmaß zu bereiten. Bis Honnkag wird geflaggt Der Reichs⸗ und preußiſche Miniſter des In⸗ nern gibt folgendes bekannt: Aus Anlaß der Vexeinigung Deutſch⸗Oeſter⸗ reichs mit dem Reich flaggen die ſtaatlichen und kommunalen Verwaltungen und Betriebe, die ſonſtigen Körperſchaften, Anſtalten und Stif⸗ tungen des öffentlichen Rechts und die öffent⸗ lichen Schulen im ganzen Reich ab ſofort bis U e Sonntag, den 20. März 1938, Voll⸗ maſt. a Die Bevölkerung wird gebeten, in gleicher Weiſe zu flaggen. Beralung im Warſchauer zchloß Warſchau, 16. März. Heute um 17,30 Uhr begann eine Beratung im Warſchauer Schloß beim Staatspräſidenten. an der General Rydz⸗Smigly, Außenmini⸗ ſter Beck, Miniſterpräſident General Sklad⸗ kowſki und Vizepräſident und Finanzminiſter Kwiatkowſki teilnahmen. Die Beſprechung galt den Fragen des polniſch⸗litauiſchen Grenz⸗ konfliktes. 5 der 30 Wende lern zu, toten“! nen. Da ll Filn. Ei Etauſpie undd techn kinmte! 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Erſchrecken Sie nicht, hier liegt jedoch auch eine finſtere Karte! Es wird manch⸗ mal auch eine Auseinanderſetzung geben, aber ernſte Formen wird das niemals annehmen. Der Himmel des Glücks wird bald wieder über Ihnen ſtrahlen.“ Ja, und wenn man ſo etwas geſagt bekommt, zückt man dann nicht gern ſeine 10 Mark? Und nachher geht man die alten knarrenden Stiegen von der Wohnung der Wahrſagerin herunter auf die Straße und ſieht nach links und nach rechts, um auf den Herrn in Schwarz zu warten, der ſich ja in Kürze. wollte ſagen„über einen kleinen Weg“. nähern muß. Was man hörte, war wieder kein Zauber, ſon⸗ dern war nur ein kleiner frommer Betrug. Aber, wer hat es eigentlich nötig, ſich betrügen zu laſſen? Der Jauberfilm Wenden wir uns den amtlichen Zauberkünſt⸗ lern zu, ſo werden wir viel unterhaltſamer„be⸗ trogen“, und niemand kann daran Schaden neh⸗ men. Da lief neulich ein phantaſtiſcher, rätſelvoller Film. Ein auf die Filmleinwand profizierter Schauſpieler unterhielt ſich mit dem Publikum und rechnete mit Zahlen, die das Publikum be⸗ ſtimmte! Bitte ſehr, da kann jeder Fakir vor Neid erblaſſen. Wie in den Urzeiten des Films, als man noch einen„Erklärer“ brauchte, trat ein junger, ele⸗ gant gekleideter Herr vor das Publikum, als der Film begann. Auf der Filmwand ſah man einen Tauſendkünſtler, der alles ausführte, was der junge Mann im Zuſchauerraum befahl. Oder befahl wohl der junge Mann, was der Film ſo⸗ wieſo ausführte? Schließlich wurde ſogar mit Zahlen gerechnet, die das Publikum beſtimmte. Der„Erklärer“ brachte ein Säckchen zum Vor⸗ ſchein, das an einem Griff befeſtigt war, und ließ vom Publikum drei Losröllchen aus dieſem Säckchen ziehen. Auf jedem ſtand eine vierſtellige Zahl. Alle drei wurden der Leinewand zugeru⸗ ſen und prompt begann im Film der Aller⸗ weltskerl mit dieſen Zahlen zu multiplizieren und andere Kunſtſtücke auszuführen. Damit man auch vergleichen konnte, daß alles richtig zuging, ſchrieb auf der Leinwand der Allerweltskünſtler die Zahlen nach dem Diktat des Publikums auch noch auf eine große Tafel. Iſt das nun eine Hexerei oder nicht? Nun, der junge Mann, der„Erklärer“ war nicht mehr und nicht weniger als ein Zauberer wie auf jeder Varietébühne. Das Säckchen. aus dem er die Losnummern greifen ließ, hatte drei Taſchen, und in jeder Taſche waren Losröllchen mit genau den gleichen Ziffern enthalten. Dieſe ſtimmten mit denen überein, die im Film be⸗ reits vorbereitet waren. Durch ein Drehen am Griff wanderte der Bügel ſo in dem Säckchen herum, daß die eine Taſche verſchloſſen und die zweite geöffnet wurde. Beim dritten Mal war das genau ſo. Das war der ganze Zauber Und jetzt die Geiſter Kürzlich ſaß ich an einem Sonntag in aller Ruhe, in allem Frieden im Hauſe, als an der Wohnungstür jemand die Klingel abreißen wollte. Als ich öffnete, ſtand da ein kleines ver⸗ butzeltes Männchen mit einem hochroten Kopf vor mir und fuhr mich an: „Sie, Herr, Sie,“ ſagte er mit einer gewalt⸗ ſamen, aber vergeblichen Anſtrengung. ſich hoch⸗ zurecken:„Sie ſind doch der Mann, der an nichts glaubt! Für Sie gibt es ja keine Zauberer, keine Hexen und keine Geiſter.“ „Nein, allerdings nicht! Deswegen brauchen Sie ſich doch nicht ſo aufzuregen!“ „Ich rege mich auf, Herr, wenn ich will! Und im übrigen kann ich Ihnen das Gegenteil doku⸗ mentariſch beweiſen. Dokumentariſch, verſtehen Sie!“ Darauf batte ich ja ſchon lange gewartet. Ich nahm den kleinen Mann mit in mein Arbeits⸗ zimmer, nötigte ihn in einen Seſſel und ſah ihn dann geſpannt an. Das balf, ihn etwas zu be⸗ ruhigen. „Und wenn Sie noch ſo viele Bücher ſchreiben, es gibt doch Geiſter!!“ „Verzeiben Sie.“ wage ich zaghaft zu 1 0 „Ich verzeihe garnichts! Aber hier ſehen Sie! Hier jeden Ste den Geiſt, der ſich im Schloß Blanzac und in der Umgebung berumtreibt. Hier iſt ein zweites Bild, das zeigt, wie er in einer Geiſterſitzung erſchien—— Bitte, reden Sie noch nicht— hier iſt ein drittes Bild von einer ſpiritiſtiſchen Sitzung, in der der Schloß⸗ geiſt von Blanzac das zukünftige Schickſal Eu⸗ ropas verkündete! Ha! Beweiſen Ihnen dieſe Originalfotografien nun endlich das Vorhan⸗ denſein dieſes Geiſtes? Nicht nur ein Bild habe ich, ſondern drei Bilder. Kann mein Beweis ſchlagender ſein?—— Mein Herr, Sie lachen? J ckte die Achſeln: Mein lieber 1 1 zu Wort ließen Sie ich ja bisher auch nicht kommen mig her! ſtellte ſich räuſpernd der kleine Mann vor.„Sie kennen mich nicht aber ich kenne Sie. agen Sie nun dazu?“ 5 Wes die Fotos gefälſcht ſind, die ganze Sache iſt plumper Schwindell Zuerſt glaubte ich, daß der kleine Mann exvplo⸗ dieren wollte. Aber allmählich gab ſich auch das und endlich konnte ich mir mit ihm zuſammen die Geiſterfotos näher beſehen. „Bitte, betrachten Sie dieſes Foto von der ſpiritiſtiſchen Sitzung einmal ganz genau. Dek⸗ ken wir das ganze Bild ab und ſehen uns nur einmal das Geſicht des Geiſtes an. Denken wir uns nun die länglich⸗verzerrte Form fort, ſo werden wir finden, daß wir das Geſicht eines pfiffigen 17jährigen Jungen vor uns haben. Er wußte offenſichtlich genau, daß er für einen Geiſterſpuk fotografiert werden ſollte“ „Herr, was denken Sie denn, der Geiſt iſt dreimal ſo groß wie die andern Menſchen in der Sitzung!“ Darauf ging ich mit meinem Herrn Bläſer in die Dunkelkammer und entwickelte mit ihm eine Platte. Nachdem ſich langſam im Entwick⸗ lungsbad die fotografierte Perſon herauskriſtal⸗ liſiert hatte und nachdem die Platte fixiert wor⸗ den war. ſchnitt ich vorſichtig rechts und links neben der Perſon mit einer Raſierklinge durch die Emulſionsſchicht. Dann faßte ich oberhalb und unterhalb der Perſon auf die Platte, zog und zog und die rundliche Dame auf dem Bilde wurde immer ſchlanker und dünner, immer dün⸗ ner. nahm unnatürliche Formen an, ſo als ob ſie vor einem Fixierſpiegel ſtände. „Bitte.“ fragte ich. gleicht dieſe Perſon viel⸗ leicht Ihrem Geiſt auf den Photos?“ (Jortſetzung folgt.) Treueſchwur der öſterreichiſchen Polizei „Werdet Freunde und helfer des Volles“ Wien, 16. März „Der Heldenplatz, der am Vortag mit der ein⸗ zigartigen Führerkundgebung ſeine geſchichtliche eihe empfangen hatte, war am Mittwoch er⸗ neut der Schauplatz eines denkwürdigen Ge⸗ ſchehens: Feierliche Vereidigung der öſterreichi⸗ ſchen Polizei durch den Reichsführer y und Chef der deutſchen Polizei auf den Führer. Im wuchtigen Block, ausgerichtet wie eine Schnur, ſtehen ſie da: 6000 Mann des bisheri⸗ gen Sicherheits⸗Wachkorps, das von jetzt ab die rdnungspolizei darſtellen wird, und 1500 Mann der Polizeiſparten, die in ee Auf⸗ gabenbereich der deutſchen Sicherheitspolizei entſprechen werden. „Mit dem Glockenſchlag 12 Uhr hallen mili⸗ täriſche Kommandos über den Platz. Die Augen der Polizeioffiziere und. fliegen fü Eingang beim Heldenmal: der Reichs⸗ ührer mund Chef der deutſchen Polizei, Hein⸗ rich Himmler, iſt eingetroffen. In ſeiner Begleitung befinden ſich er Chef der Ord⸗ nungspolizei, General Daluege, und der Cheß er Sicherheitspolizei, Gruppenführer Heydrich. Der Reichsführer h begrüßt die Ehrengäſte und ruft dann den angetretenen Kameraden ein ſtürmiſches„Heil!“ zu. Hierauf ſchreitet er unter den Klängen des vom Muſik⸗ korps der Berkiner Schutzpolizei e Po⸗ lizei⸗Parade⸗Marſches die Front der angetrete⸗ nen Formationen ab. Nachdem der W mit ſeiner Be⸗ gleitung wieder auf ſeinen Platz zurückgekehrt iſt, verlieſt ein Offizier der Ordnungspolizei die n Grundſätze, nach denen ſich Haltung, Ge⸗ innung und Aufgaben der deutſchen Polizei u richten haben. Dann klingt das Lied der chutzſtaffel„Wenn alle untreu werden“ auf. Und jetzt geht der feierliche. Akt ſeinem Höhe⸗ punkt entgegen: Der Reichsführer y und Chef der deutſchen Polizei ſteht vor dem Mikrophon, vor dem die Standarte der Polizei Aufſtellung ge⸗ nommen hat. Er blickt über die Reihen ſeiner Kameraden 3 hierauf ⸗das ort: 2* 0 „Führer und Männer, Beamte und Mit⸗ arbeiter in der deutſchen Polizei des Landes Oeſterreich! 0 Ihr werdet in wenigen Minuten den Treu⸗ eid als Soldaten und Beamte auf den Führer und Kanzler des Deutſchen Reiches Adolf Hitler ablegen. Ihr ſeid von dieſem Augenblick an deutſche Polizei, die Polizei eines Volkes von 75 Millionen Deutſcher. Ich erwarte von Euch für die Zukunft in erſter Linie, daß Ihr alles daran ſetzt, all das, was in der Vergangenheit durch dienſtlichen Befehl und durch den einen oder anderen, der aus eigenem Antrieb ſo han⸗ delte, an Feindſchaft zwiſchen Staat und Volk geſchaffen wurde, vergeſſen zu machen. Ich möchte dabei einer großen Anzahl von Kame⸗ raden aus Euren Reihen nicht vergeſſen: ich belobe Euch, Ihr ce die Ihr Par⸗ teigenoſſen, SA.⸗Männer und ⸗Männer, vor allem der tapferen 89. 16⸗Standarte waret, für Euren unerſchütterlichen! Mut, Eure Bekennt⸗ nistreue und Eure Tapferkeit. Ihr werdet Euren Kameraden Helfer und Unterſtützer ſein, durch Eure Erziehung ſo wie Ihr National- ſozialiſten, nationalſozialiſtiſche Beamte zu werden. Wir ſind auf eines ſtolz in Deutſchland: daß wir heute Freunde und Helfer des Volkes ſind. Ich bin überzeugt, daß Ihr dieſes Ziel in kür⸗ Pleer Zeit als deutſche Polizei des Landes eſterreich ebenfalls erreichen werdet.“ Nun iſt der ernſte und feierliche Augenblick da. Kurze militäriſche Kommandas:„Zur Vereidigung angetreten!“„Helm ab zum Schwur!“ Die Häupter entblößen ſich; Fah⸗ nen und Degen ſenken ſich, und die Schwurhand reckt ſich zum Himmel. Ein Polizeioffizier ſpricht klar und längſam die Eidesformel vor. die feierlich und ernſt von den öſterreichiſchen Kameraden nachgeſprochen wird. Nach der Eidesleiſtung tritt der Reichsfüh⸗ rer iy u noch einmal vor die Front und ruft: Kameraden, unſer Führer Adolf Hitler Sieg Heil!“ Brauſend wird der Ruf aufgenommen. Die nationalen Lieder beenden den eindrucks⸗ vollen feierlichen Akt. Im Anſchluß nahm der Reichsführer zy und Chef der deutſchen Polizel mit den Ehren⸗ 4 7 7 dem Heldendenkmal am Ring den orbeimarſch der Polizeiformationen ab. Neue Werkſtoffe in Leipzig Die„Meſſe der Materialien“ zeigt neue techniſche Möglichkeiten— Langſamer Uebergang auf bewährten Gebieten— Nickelſparende Werkſtoſſe und Konſtruktionen im Vordergrund Es war zu erwarten, daß die zweite Leipziger Meſſe, die im Rahmen des Vierjahresplanes veranſtaltet ward, ſtark im Zeichen der ange⸗ babnten Materialumſtellungen ſtehen würde. von denen man zuſammenfaſſend ſagen kana, daß ſie einen Uebergang von deviſenbelaſtelen zu heimiſchen Werkſtoffen bedeutet. Allerdings iſt dieſe Umſtellung im Geſamtbild der Techni⸗ ſchen Meſſe keineswegs ſo ſtark ausgeprägt, wie mancher vielleicht angenommen bat. Zwar ſind die ausgeſprochen heimiſchen Erzeugniſſe, wie Glas, Keramik, Kunſtſtoffe und Leichtmetalle in ſtarkem Vormarſch begriffen, aber auch die Stähle, die ja einen außerordentlich hohen Pro⸗ zentſatz heimiſcher Erzeugungs- und Verede⸗ lungsarbeit aufweiſen und in deren heimiſcher Erzeugung die im Bau begriffenen Reichshült⸗ tenwerke einen einſchneidenden Wandel bringen werden, müſſen hierzu gerechnet werden. Bei den Stählen als twypiſches Beiſpiel der modernen Entwicklung handelt es ſich um zweierlei. Einmal darum, für eine beſtimmle Konſtruktion mit möglichſt wenig Werlſtoff auszukommen, das heißt ſparſam zu bauen und zu konſtruieren. Und zweitens darum, die deviſenbelaſteteten Legſerungsbeſtandteile, vor⸗ an das Nickel, die für hochwertige Sonder⸗ ſtähle bisher unentbehrlich waren, durch an⸗ dere leichter zugängliche Metalle zu erſetzen. Die ſparſame Konſtruktion führt zwangsläufig zum Leichtbau, ſie fördert alſo eine beſonders im Fahrzeugbau wichtige Entwicklungstendenz und liegt damit 2 00 in der Linie des all⸗ gemeinen techniſchen Fortſchritts. Man kann ſagen: ſie wäre auch ohne Werkſtoffverknap⸗ pung gekommen, ja man kann bereits eine ganze Reihe von Beiſpielen anführen, die viele Jahre zurückliegen und ſich beſtens be⸗ währt haben. a Die praktiſche Bewährung iſt überhaupt ein entſcheidender Geſichtspunkt geworden. Man iſt heute glücklicherweiſe nicht genötigt, um jeden Preis werkſtoffſparende Bren einzuſetzen. Man tut es vielmehr nur dann und nur da, wo es einen beſonderen Zweck hat. Und merk⸗ würdigerweiſe kommen die Anregungen oft aus Ländern, in denen von Materkalknappheit gar keine Rede iſt. Ein Beiſpiel: In Amerika find ſchon frühzeitig Verſuche gemacht worden, an Stelle von Chromnickelſtählen im Zahnrad⸗ bau Stähle zu verwenden, die außer Chrom noch einen kleinen Prozentſatz des Metalles Molybdän enthalten. Dieſe Anregungen ſind vor etwa fünf Jahren von einer deutſchen Zahnradfabrit aufgegriffen worden. Zu einer Zeit alſo, in der man an Nickeleinſparung noch 15 nicht dachte. Es zeigte ſich, daß die- neuen Stähle den bisherigen im ganzen ebenbürtig, im Verſchleißwiderſtand ſogar überlegen ſind und daß man die neuen Werkſtoffe nur ſachge⸗ recht zu behandeln braucht, um ſie zu hoher Leiſtungsfähigkeit zu entwickeln. Heute, da man auf Nickelerſparnis hinarbeitet, kommen uns dieſe Verſuche und die inzwiſchen geſam⸗ melten Erfahrungen zugute, und es wird mög⸗ lich, die Chrom⸗Molybdän⸗Stähle im Zahnrad⸗ und Triebwerksbau auf der ganzen Linie er⸗ folgreich einzuſetzen. Ein anderes Beiſplel: In Amerika hat man ausgiebige Verſuche mit ſogenannten plat⸗ tierten Blechen gemacht. Man verſteht darunter gewöhnliche Stahlbleche, die auf einer oder beiden Seiten mit einer dünnen Auflage aus Nickel, Kupfer, nichtroſtendem Stahl oder dergleichen verſehen ſind, alſo ſozuſagen einen dünnen, edlen„Mantel“ haben, der ſie gegen chemiſche Angriffe widerſtandsfähig macht. In Deutſchland hat man dieſe Arbeiten aufgegrlf⸗ ſen und weitergeführt. Man iſt zu einem neuen Herſtellungsverfahren für dieſe plattlerten Bleche gelangt, mit dem man Bleche bis zu 4810 Meter Größe herſtellen kann. Solche Bleche werden beim Apparatebau verwendet und ſie erſparen, da ſie nur eine verhältnis⸗ mäßig dünne Auflage des widerſtandsfähigen Werkſtoffes haben, ungeheure Mengen an devi⸗ ſengebundenen Materialien. Man kann ſich un— ſchwer vorſtellen, was es heißt, einen früher aus ſchwerem Reinnickel gefertigten Behälter jetzt aus nickelplattiertem Stahlblech herſtellen zu können. Irgendeine Qualitätseinbuße iſt damit nicht verbunden, weil ja die den chemi⸗ ſchen Beanſpruchungen ausgeſetzte Oberfläche nach wie vor Reinnickel iſt. In allen dieſen Umſtellungsfällen geht man — die Meſſe beweiſt dies wieder eindringlich — langſam und bedächtig vor. Oft müſſen jahrelange Verſuche laufen, ehe an eine prakti⸗ ſche Verwendung gegangen werden kann, Auch hier gilt der Grundſatz, die von dem Bedürf⸗ nis der Zeit auferlegte Umſtellung zu einem Schrittmacher der Fortentwicklung werden zu laſſen; dies umſo mehr, als die Augen der Welt mit beſonderem Intereſſe auf Deutſchland gerichtet ſind und ſeine Anſtrengungen im „Schaufenſter der Leipziger Meſſe“ kritiſch be⸗ trachten. Man darf mit Stolz ſagen, daß dieſe kritiſche Betrachtung bisher den ſchärfſten Maß⸗ ſtäben ſtandgehalten hat: denn auch in der Werkſtoffumſtellung herrſcht an oberſter Stelle der Qualitätsgedanken. H. L Der Reiſeverlehr nach Deulſch-Heſterreich Keine Störung der Ueberleitungsmaßnahmen Berlin, 16. März. Zur Behebung von Zweifeln wird amtlich nochmals darauf hingewieſen, daß die Devi⸗ ſenbeſtimmungen für den Reiſeverkehr nach Deutſch⸗Oeſterreich bislang noch nicht außer Kraft geſetzt worden ſind. Der Reiſeverkehr nach Deutſch-Oeſterreich wickelt ſich danach auch weiterhin noch über das Reiſeverkehrsabkommen ab. Es wird beſonders darauf hingewieſen, daß Reichs⸗ marknoten in keinem Falle mitgenommen werden dürfen. Ebenſo bleibt für deutſches Hartgeld die Höchſtgrenze von 10 RM. (Freigrenze) vorläufig beſtehen. Die Zollbe⸗ amten ſind angewieſen die danach verbotene Ausfuhr von Reichsmarknoten und deutſchem Hartgeld zur Vermeidung von Störungen der erforderlichen Ueberleitungsmaßnahmen zu ver⸗ hindern. Die Reiſenden werden dringend gebeten, die zurzeit noch geltenden Ausfuhrverbote für deutſche Geldſorten bei ihrer Einreiſe nach Deutſch⸗Oeſterreich genau zu beachten und da⸗ durch die Ueberleitungsmaßnahmen zu erleich⸗ tern. „Adolf-Hiller⸗Dank“ für Heſlerreich München, 16. März Der Reichsſchatzmeiſter der NSDAP. hat, wie die Nationalſozialiſtiſche Parteikorreſpondenz meldet, heute dem kommiſſariſchen Leiter der NSDAP. in Oeſterreich. Gauleiter Bürckel, für bedürftige Partei- und Volksgenoſſen Sſter⸗ reichs eine Million Reichsmark aus Partei⸗ mitteln als„Adolf Hitler⸗Dank“ zur Verfü⸗ gung geſtellt. Briliſche Regierung läßt biflen London, 16. März. Die britiſche Regierung hat durch ihren Bot⸗ ſchafter in Warſchau um Mitteilung über die polniſche Haltung zum letzten polniſch⸗ litauiſchen Grenzzwiſchenfall bit⸗ ten laſſen, nachdem am Dienstag der litauiſche Geſandte in London wegen des gleichen Vor⸗ falls im engliſchen Außenamt vorgeſprochen hat. 500 deulſche Jronklämpfer auf der Reiſe nach Jalien München, 16. März. 500 deutſche Frontkämpfer und Kriegsbeſchä⸗ digte verließen am Dienstagnachmittag die Hauptſtadt der Bewegung zu einer achttägi⸗ gen Italienfahrt. Die Teilnehmer, die ſich aus allen deutſchen Gauen in München ver⸗ ſammelten, traten vor ihrer Abreiſe im Aus⸗ ſtellungspark zu einem Appell vor dem Prä⸗ ſidenten der Vereinigung deutſcher Frontkämp⸗ ſerverbände. General der Infanterie NSKK.⸗ Obergruppenführer Herzog von Koburg an. Zu⸗ ſammen mit dem Reichskriegsopferführer Ober⸗ lindober und dem Bundesführer des Reichs- kriegerbundes. Oberſt Reinhard, ſchritt der Her⸗ zog von Koburg die Front ab. In einer kur⸗ zen Anſprache forderte er die Fahrtteilnehmer auf, ſtets eingedenk zu ſein, daß man nach ih⸗ rem Auftreten und ihrer Haltung Deutſchland und die deutſchen Frontſoldaten beurteilen werde. Atabiſcher Nalionaliſt niedergeſchoſſen Haifa, 16. März. Ein bekannter arabiſcher Rechtsanwalt und Nationaliſt wurde am Mittwochfrüh beim Ver⸗ laſſen ſeines Hauſes von unbekannten Tätern durch mehrere Schüſſe niederge⸗ ſtreckt und lebensgefährlich verletzt. Er wollte nach Nazareth. wo er einen Araber vor einem Militärgericht zu verteidigen hatte. Der Verletzte, deſſen Bruder aus politiſchen Gründen aus Paläſtina verbannt iſt, vertei⸗ digte ſeinerzeit in dem großen Prozeß vor dem Militärgericht in Haifa den Araber⸗Führer Scheich Saadi, der dann zum Tode verur— teilt und hingerichtet worden war. Ruſt enkließ 300 Reifeprüflinge Berlin, 16. März. In ſeiner Eigenſchaft als Chef der national⸗ politiſchen Erziehungsanſtalten nahm heute vormittag der Reichsminiſter für Wiſſenſchaft, Erziehung und Volksbildung Ruſt im Eoſan⸗ der⸗Saal des Charlottenburger Schloſſes die feierliche Entlaſſung der 300 Reife⸗ prüflinge dieſer Anſtalten vor. Ein Kam⸗ merorcheſter unter Leitung von Profeſſor Eugen Bieder gab der Feierſtunde der führende Ver⸗ treter der Gliederungen der Partei, des Staa⸗ tes und der Wehrmacht beiwohnten, den feſt⸗ lichen Rahmen. Ein auf Verantwortungsbewußt⸗ ſein, Diſziplin, Kameradſchaft⸗ lichkeit und Wahrhaftigkeit aufge⸗ bautes Führertum ſei heute unentbehrlicher denn je. Denn auch das neue größere Deutſch— land werde ſich jede Generation durch die eigene Leiſtung ſelbſt wieder erkämpfen müſſen. Es gebe nichts anderes, als das Geſetz der ewi⸗ gen Leiſtung, und es könne nur einen Grund⸗ benen: Nicht nachlaſſen, nicht müde wer⸗ en —— . Neuer Beweis für die deulſche Friedenspolitik Die Unterredung, die der Führer und Reichskanzler dem bekannten engliſchen Preſſe⸗ vertreter Ward Price in Linz gewährte, enthält außerordentlich ſchwerwiegende Mo⸗ mente von voller Beweiskraft für die grundſätz⸗ lich deutſche Friedenspolitik. Adolf Hit⸗ Jer ſtellt am 14. März feſt, daß er„vor vier Tagen“, alſo am 10. März— das war der Don⸗ nerstag, ein Tag vor Beginn der nationalen Revolution in Oeſterreich— noch„keine Ah⸗ nung“ von den kommenden Ereigniſſen hatte. Dieſe Feſtſtellung aus dem Munde des Staatsoberhauptes iſt die knappſte und ſchla⸗ gendſte Widerlegung gewiſſer ausländiſcher Aus⸗ ſtreuungen über den„deutſchen Angriff“ auf Oeſterreich. Schuſchniggs Plan mit der ſog. „Volksabſtimmung“ erſchien als Ausdruck voll⸗ endeten Verrates gegenüber den Abmachungen von Berchtesgaden dem ſtreng loyalen Führer ſo unglaubhaft, daß er die Tatſache lieber noch durch einen beſonderen Abgeſandten auf ihre Richtigkeit hin nachprüfen ließ. Mit alledem iſt die äußerſte Zurückhaltung der deutſchen Au⸗ ßenpolitik klar erwieſen. Der Führer verweiſt in der Unterredung mit dem engliſchen Jour⸗ naliſten ferner mit vollem Recht darauf hin, daß er es„verhinderte, daß die Mehrheit ſich an ihren Unterdrückern rächte“. Wir möchten uns hier nicht in naheliegenden Vermutungen darüber ergehen, wie eine ſolche Revolution in anderen Ländern, vor allem in den Hochburgen der ſog. Demokratie ablaufen würde. Jeden⸗ falls aber hat die muſtergültige Diſziplin des Revolutionsverlaufes in Oeſterreich, durch die jede Ausſchreitung unter der Einwirkung der mationalſozialiſtiſchen Schulung verhindert wurde, auch in außenpolitiſcher Beziehung die ſtarke Wirkſamkeit des neuen Deutſchland als Ordnungselement in Europa böchſt eindrucksvoll auf die Probe geſtellt. * Staunend und bis ins tiefſte gepackt ſtehen die Völker dem Genie eines Mannes gegen⸗ über, deſſen Aufſtieg ihnen von Romantik um⸗ woben ſcheint und deſſen Großtaten in Europa ſie neben die größten Helden der Weltge— ſchichte ſtellen. Die Weltblätter, die nicht gerade im Ruf ſtehen, Freunde des neuen Deutſchland und des Nationalſozialismus zu ſein, können ſich der Erkenntnis dieſer unumſtößlichen Tatſache nicht entziehen. So ſchrieb der„Paris Soir“ am 12. März u. a., der Führer laſſe Bismarck und Wilhelm II. weit hinter ſich. Bismarck habe ſich an dem Separatismus der deutſchen Staaten geſtoßen. Aber Adolf Hit⸗ ler habe ihn gebrochen und das Reich geeint. Wilhelm II. ſei geſcheitert, während Adolf Hit⸗ ler Oeſterreich gewonnen und damit die Schaf⸗ fung eines germaniſchen Mitteleuropa einge— leitet habe. Der Berliner Berichterſtatter des „Fournallghatdie⸗- Ueberzeugung gewon⸗ nen, Adolf Hitler brauche nur zu ſagen„Ich will“, und ſofort ſpielen ſich die Dinge nach ſeinem Wunſche ab. Man habe mitunter ge⸗ radezu den Eindruck, im Märchen zu leben. Dieſes große Deutſchland ſei nun geboren und entfalte ſich. Dieſes große Deutſchland von 75 Millionen Einwohnern feſt bewaffnet und ſtark gebaut, ſei das Werk eines einfachen Gefreiten des Weltkrieges, dem der übliche demokratiſche Parlamentarismus ſtets Abſcheu einflößte. Am 13. März kommt das„Jour⸗ nal“ zu der Erkenntnis, daß jetzt Frankreich die ſchwerſte Niederlage ſeiner ganzen Ge— ſchichte dadurch erlitten habe, daß das 1918 beſiegte Deutſchland die Lage umgeſtoßen hat. Das ſei das Werk Hitlers! Der„Kurjer Polſki“, der ſeit Jahren ſeine Abneigung gegen den Nationalſozialis⸗ mus betont, muß geſtehen, daß das Dritte Reich und ſein Führer in ihren Büchern ein Aktivum von unerhörter Bedeutung eintragen könnten, das eines der ſchönſten Blätter im Lorbeerkranz ſein werde. Um ſo ſchöner ſei der Kranz, als ſich die nationalſozialiſtiſche Erhebung in Oeſterreich ohne Blutvergießen vollzog, ja ſogar das Kunſtſtück fertigbrachte, dabei die Achtung der vorgefundenen geſetz⸗ lichen Grundlagen und der Grundſätze des in⸗ ternationalen Rechts zu bewahren. Unter der Ueberſchrift„Hitlers Tri⸗ umphzug“ meldet„Daily Telegraph', in Wien habe es geſtern Szenen von unbe— ſchreiblicher Begeiſterung gegeben. Alte Män⸗ ner und Frauen hätten beim Anblick des Füh⸗ rers Freudentränen in den Augen gehabt. * Es iſt ſicherlich nicht zu viel geſagt, daß noch niemals ein politiſches Ereignis in der geſam⸗ ten Weltpreſſe ein derartiges Echo gefunden hat wie die Wiedervereinigung Oeſterreichs mit dem Reich. Es traf ſich gut, daß faſt alle gro⸗ ßen Auslandsblätter ihre Berichterſtatter nach Wien geſchickt hatten, um den grandioſen Wahl⸗ betrug Schuſchniggs zu erleben. Nun mußten ſie von der 5 Begeiſterung des Vol⸗ kes beim Einmarſch der deutſchen Truppen be⸗ richten! Die politiſchen Redaktionen in London, Paris, Brüſſel und Stockholm dagegen waren ſtumm und ſprachlos, auf dieſen Ausgang waren ſie nicht gefaßt. So beherrſchten zu⸗ nächſt die Berichte der Augenzeugen aus Oeſter⸗ xeich völlig das Bild der ausländiſchen Preſſe. Mit dem Beginn dieſer Woche iſt aber ein Wandel eingetreten. Die Blätter der„demo⸗ kratiſchen“ Staaten haben offenbar einen Wink erhalten, daß eine wahrheitsgetreue Bericht⸗ erſtattung über den nationalen Auf⸗ bruch in ganz Oeſterreich nicht in das po⸗ litiſche Konzept gewiſſer Regie⸗ rungen e Zwar erſcheinen die langen 5 7 der Korreſpondenten wei⸗ ter— denn die Verlage haben ſich die Reiſen und die Fernſprechgebühren allerhand koſten laſ⸗ ſen—, aber gleichzeitig ſchreiben die er⸗ wähnten Blätter Leitartikel, die zu den Tatſachen berichten paſſen wie die Fauſt aufs Auge. Die heimatlichen Redaktionen ergehen ſich in einer öden Schimp⸗ jerei über den„Einmarſch des preußiſchen Kom⸗ Der Wiederaufbau Oeſterreichs beginnt Veilere Anordnungen des Gauleikers Bürkel Wien, 16. März Gauleiter Bürckel, der Beauftragte des Füh⸗ rers für die Durchführung der Volksabſtim⸗ mung in Oeſterreich, hat 1 Aufruf er⸗ laſſen: „An alle Oeſterreicher! Deutſche Männer und Frauen! Der Führer hat mir den ehrenvollen Auftrag gegeben, Euch Oeſterreichern ein Helfer zu ſein bei der Vorbereitung auf Euren großen ge⸗ ſchichtlichen Tag. Meine Aufgabe bei Euch iſt nicht ſchwer, denn Ihr ſeid aus ganzem Herzen Deutſche. Die Frage, die der Führer am 10. April 1938 Euch ſtellt, iſt ja keine andere als die:„Biſt Du ein Deutſcher?“ Ein überwältigendes„Ja“ wird einen ge⸗ ſchichtlichen Abſchluß beenden, der gar zu oft der tiefſten Sehnſucht aller Deutſchen zur Schichalsgemeinſchaft die Erfüllung verweigerte. Ich bin ſtolz darauf und dankbar, Euch Oeſterreichern als Saarpfälzer bei dieſem hiſto⸗ riſchen Geſchehen zur Seite ſtehen zu dürfen. Ich tue es um ſo lieber, als ich Zeuge ſein darf, daß Ihr Oeſterreicher im äußerſten Oſten in die Hand des treuen Saarländers im äußerſten Weſten einſchlagen werdet zum ſtärkſten Bünd⸗ nis für unſeren herrlichen Führer und unſer großes gemeinſames Vaterland.“ In einem Aufruf an die Partei, an die Par⸗ teigenoſſen und Parteigenoſſinnen aus Oeſter⸗ reich, ſtellt Gauleiter Bürckel feſt, daß es jetzt nicht darum geht, irgendwelche Parteiangelegen⸗ heiten oder ſonſtigen Belange zu diskutieren. Es geht uns, ſo heißt es in dem Aufruf, aus⸗ ſchließlich um die Frage:„Biſt Du ein Deut⸗ ſcher, gehörſt Du zu Deinem Deutſchland und ſeinem Adolf Hitler oder haſt Du mit uns nichts zu tun?“ Die Beantwortung dieſer Frage allein iſt es, mit der wir uns zu befaſſen ha⸗ ben. Es muß uns höchſte nationalſozialiſtiſche Pflicht und Freude zugleich ſein, über alle Ge⸗ genſätze hinweg jeden Kamerad und Bruder zu werben, der ſich an dieſem großen Tage zu uns bekennt. Aus dieſer innerſten Gewiſſenspflicht heraus, die wir alle haben, gebe ich bekannt: 1. Jede organiſatoriſche oder ſonſtige Funktion der Partei ruht bis zum 11. April. 2. Aufnahme in die Partei nach die⸗ ſem Termin ſowie die perſonellen Beſetzungen der 8 in der Partei werden nach dieſem Termin entſchieden und nicht nur nach der Größe der bisher gebrachten Opfer, ſon⸗ dern darüber hinaus aus der Leiſtung, die der Einzelne für das Zuſammenführen, ja Zuſam⸗ Jar en der großen Gemeinſchaft geleiſtet at. 0 Aus dieſer klaren Feſtſtellung ergibt ſich 3. Jeder, der in dieſen Wochen glaubt, andere Sorgen haben zu dürfen, iſt nicht geeig⸗ net, ſpäter in der Partei den Geiſt der Ge⸗ meinſchaft zu verkörpern. Keine unnötigen weiteren perſonellen Ver⸗ änderungen— Sämtliche Vereine ſtellen vorläufig ihre Tätigkeit ein Wien, 16. März Der Beauftragte des Führers für die Durchführung der Volksabſtimmung in Oeſter⸗ reich, Gauleiter Joſef Bürckel hat folgende An⸗ ordnung erlaſſen: Perſonelle Aenderungen ſind zur Zeit un⸗ erwünſcht. Sie werden deshalb nur dort vorgenommen, wo ein zwingendes politiſches oder fachliches Bedürfnis dazu beſteht. Im einzelnen ordne ich an: 1. Perſonelle oder organiſato⸗ riſche Veränderungen in der Partei oder in einer ihrer Gliederungen werden aus⸗ ſchließlich von mir oder der von mir ausdrück⸗ lich dazu ermächtigten Stelle verfügt, und zwar nach dem 10. April 1938. 2. Für perſonelle Aenderungen in der ſtaat⸗ lichen, kommunalen und berufsſtändiſchen Ver⸗ waltung ſind allein der Reichsſtatt⸗ halter und die nach den Geſetzen berufenen ſtaatlichen Organe zuſtändig. Soweit es ſich um leitende Männer der ge⸗ werblichen Organiſationen der Wirtſchaft han⸗ delt, mache ich Ernennungen und Abberufungen von meiner jeweiligen Zuſtimmung abhängig. Eine zweite Anordnung beſagt: Bis zur Durchführung der Volksabſtimmung ruht die Tätigkeit der Vereine und berufsſtändiſchen Verbände. Eine Ausnahme wird nur zugelaſſen, ſoweit es ſich um die Erfüllung von lebensnotwendigen Aufgaben für den Staat und ſoziale Pflichten gegenüber den Mitgliedern handelt. Im Streit⸗ fall behalte ich mir für Verbände, die ſich auf ganz Oeſterreich erſtrecken. die Entſcheidung vor. Im übrigen entſcheidet die vom zuſtändigen Landesminiſter benannte Stelle. In einer weiteren Anordnung heißt es: So ſehr die große Anteilnahme des übrigen im Reiche an der Heimkehr Deutſch-Oeſter⸗ reichs zu begrüßen iſt, ſo zwingt doch die Siche⸗ rung der Vorbereitung und Durchführung der Wahl zu einer ſtrengen Scheidung der Tätig⸗ keit der aus dem Reiche kommenden po⸗ litiſchen Leiter und Führer der Gliederungen und angeſchloſſenen Verbände der Partei. Ich verbiete die⸗ ſen deshalb jede politiſche Tätigkeit in Oeſter⸗ reich, ſoweit ſie ſich nicht im Beſitze eines von mir bezw. meinem Perſonalamt ausgeſtellten Ausweiſes befinden. Alle von ſonſtigen Parteidienſtſtellen oder Gliederungen ausgeſtell⸗ ten Ausweiie werden hiermit für un⸗ gültig erk! irt. 1 der nationale Vormarsch geht weiter Zolſchewiſtenausſchuß ruft„Aushallen“ und flüchlel Bilbao, 16. März. An der Aragonfront geht der Siegeszug der nationalen Truppen weiter. Bei beſtem Kampf⸗ wetter wurden wichtige Stellungen im Vizeu⸗ rerno⸗Gebirge öſtlich der Nord⸗Süd⸗Verbindung zwiſchen Caſpe und Alcaniz beſetzt. Dieſe Straße ſowie die von Alcaniz nach Montalban füh⸗ rende ſind nunmehr für den nationalen Trup⸗ penverkehr vollſtändig frei. Die Nationalen verfügen im Raume Saragoſſa— Teruel— Caſpe— Alcaniz über ein großes Netz erſtklaſſiger Verkehrsſtraßen und Eiſenbahnlinien die u. a. im Ebrotal entlang⸗ führend Anſchluß an die Bahnverbindung Bar⸗ celona— Valencia haben. Nördlich von Caſpe ſtehen die nationalen Truppen unmittelbar an der katala⸗ niſchen Grenze, die dort den Ebrofluß be⸗ rührt. Die vorderen Stellungen der Nationa⸗ len, die durch den vom Südweſten nach Nord⸗ oſten in einem Abſtand von 70 Kilometern vom Mittelmeer verlaufenden Guadalope-Fluß be⸗ grenzt werden, ſind von der Küſte durch eine Gebirgskette getrennt, wo bolſchewiſtiſche Hor⸗ den zuſammengezogen werden, um den nationa⸗ len Vormarſch aufzuhalten. Ueberläufer berich⸗ ten, daß die Roten auch längs der katalaniſchen Grenze in aller Eile neue Befeſtigungen anlegen und alle verfügbaren„Internationalen Briga⸗ den“ an die bedrohteſten Punkte werfen. Kennzeichnend für die Moral der bolſchewiſti⸗ ſchen Gewalthaber iſt ein Aufruf, den der ſo⸗ genannte„Volksfrontausſchuß“ von Caſpe noch geſtern früh verbreitete und in dem darauf hingewieſen wurde, daß„jeder weitere Fuß Boden, der aufgegeben würde, Folgen hätte, weshalb niemand ſeinen Poſten verlaſſen dürfte.“ Wenige Stunden ſpäter flüchtete Anrücken der nationalen Truppen als er ſte r. Alralegiſch wichlige höhen beſetl §Ss Salamanca, 17. März. Nach dem nationalen Funkbericht ſetzten die Truppen ihre Operationen um Caſpe fort und beſetzten das Hoſpital ſowie mehrere ſtra⸗ ſchwere Verluſte. Die Legionäre konnten ihre Stellungen bei Alcaniz erweitern. Im ſüdlichen Abſchnitt bauten die natio⸗ nalen Truppen die eroberten Stellungen aus und konnten auch hier mehrere wichtige Höhen beſetzen, die den Ort Ejulve beherrſchen. Hier FFP misſtiefels“, der ein ganzes Volk in ſeiner Frei⸗ heit zertrete. Dabei ergaben ſich, oftmals auf derſel⸗ ben Seite der ausländiſchen Zeitungen— geradezu groteske Gegenſätze. Einige Beiſpiele, die ſich beliebig vermehren ließen, mögen das zeigen.„Daily Telegraph“ berichtet aus Wien über Szenen unbeſchreiblicher Begeiſte⸗ rung, Alte Männer und Frauen hätten Freu⸗ dentränen vergoſſen. Dasſelbe Blatt aber ſagt in ſeinem Leitartikel, Oeſterreich ſei brutal ein⸗ verleibt worden. Die„Times“ ſagt in ihrem Wiener Bericht, Blumen ſeien auf den Weg der ratternden Trak⸗ toren und Panzerwagen geſtreut worden. Trotz⸗ dem fordert das Blatt umfaſſende Vorſichtsmaß⸗ nahmen gegen die Ausſichten eines Krieges. „News Chronicle“ erhält eine Schilde⸗ rung, wonach der Führer nur pon einem Poli⸗ zeiwagen und einigen Motorrädfahrern beglei⸗ tet war, alſo ſo gut wie unbewacht war. Er fühle ſich offenbar völlig ſicher. Im politiſchen Teil ſchreibt dann die Londoner Redaktion des gleichen Blattes, ein„Bund plündernder Dik⸗ tatoren“ habe ſich aufgetan, und England müſſ ſich ſchützen.. Nicht weniger beeindruckt war der Bericht⸗ erſtatter des„Petit Pariſien“, der von ehrlichen Begeiſterungskundgebungen berichtete, die ſchwer zu ſchildern ſeien. Der Leitartikel aber behauptet, die„Annektierung“ Oeſterreichs ſei in rückſichtsloſer Weiſe durchgeführt worden. Eine„Regierung der Kreaturen und der Sol⸗ datenſtiefel“ habe das Land einem Gewaltakt ausgeliefert.. * Aehnliche alberne Widerſprüche finden ſich noch in weiteren Zeitungen des Auslandes. Es liegt kein Verſehen vor, ſondern es ſpiegelt ſich das Syſtem der ſog.„Preſſefreiheit“ wieder, die um jeden Preis ihre Senſation betreiben will, gleichzeitig aber den Aufträgen gewiſſer deutſchfeindlicher Stellen entſprechen muß. Man muß ſich nur fragen, was der Leſer im Auslande dazu ſagt. Er merkt natürlich die Widerſprüche ſeiner Zeitungen, aber er wird trotzdem nicht begreifen wollen, daß dieſes Sy⸗ ſtem ebenſo verderblich wie für den Weltfrie⸗ den gefährlich iſt. Daß das Ausland über ſo manche politiſche Veränderung Europas plötz⸗ lich überraſcht iſt, mag ebenfalls die Folge einer Preſſepolitik ſein, die die Dinge immer ſo ſehen möchte, wie man ſie gerne ha⸗ ben will. Im vorliegenden Falle ſprechen aber ſchon allein die ausländiſchen Augenzeugen⸗ berichte aus Wien und Oeſterreich eine über⸗ zeugendere Sprache als die Weisheiten und Schimpfereien aus den Redaktionsſtuben fern von den Ereigniſſen. Reiches und insbeſondere der politiſchen Stellen tragiſche beſagter Ausſchuß beim tegiſch wichtige Höhen und Stra⸗ ßenzüge. Ueberall wurde der feindliche Widerſtand gebrochen. Der Gegner hatte erbeuteten nationale Kavallerieabteilungen ne⸗ ben mehreren Geſchützen auch einen bolſche⸗ wiſtiſchen Tank. Ergänzend meldet der Frontberichterſtatter des Hauptquartiers, daß die Bolſchewiſten verzweifelten Widerſtand zu leiſten verſucht hätten. Bei Schloß Caſpe ſeien drei bolſche⸗ wiſtiſche Tanks erobert worden. Südlich von Montalban ſeien die an der nach Alcaniz füh⸗ renden Straße gelegenen Orte Ejulve, Moli⸗ nos, Berge und Alcoriſa beſetzt worden. Die„Helfer“ Fowielſpaniens „Ungeheure Mengen Artillerie und Munition“ für die ſpaniſchen Bolſchewiſten London, 17. März „Evening News“ berichtet, daß die ſpa⸗ niſchen Marxiſten in Barcelona Geſchütze und Munition von einem benachbarten Lande erhielten. Auch Fachoffiziere ſeien in größerer Zahl eingetroffen. Das habe eine „hohe ſpaniſche Perſönlichkeit“(gemeint iſt vermutlich ein Sowjetbonze) in Paris erklärt. In den letzten Tagen ſei eine ungeheure Menge von Artillerie und Mu⸗ nition aus einem Nachbarſtaat ange⸗ 1 Dieſe werde jetzt an die Front ge⸗ racht. Attlee fordert ſofortige Unterſtützung der ſowjetſpaniſchen Machthaber London, 16. März Der Oppoſitionsführer Attlee griff die Re⸗ gierung in ſchärfſter Weiſe wegen der Miß⸗ ſtände an und behauptete, daß Lord Swinton in grober Weiſe ſein Amt vernachläſſigt habe. Die Erklärungen des Regierungsvorſchlages würden nicht ausreichen. Er verlange daher, daß der Luftfahrtminiſter durch einen neuen erſetzt werde. Die Parlamentsfraktion der Labour⸗Party faßte weiter unter dem Vorſitz Attlees eine Entſchließung, in der ſie„ihr großes In⸗ tereſſe an der Lage in Spanien zum Ausdruck bringt“. In der Entſchließung wird ſodann die britiſche Regierung aufgefor⸗ dert, zuſammen mit Frankreich und anderen zur Mitarbeit bereiten Mächten den ſowjet⸗ ſpaniſchen Machthabern„ſofort die für die militäriſche Verteidigung notwendigen Mittel zur Verfügung zu ſtellen“.. Auf eine Anfrage, ob die Regierung nicht eine Art allgemeiner nationaler Wehrpflicht 1 wolle, erklärte Chamberlain erneut dem Unterhaus daß die allgemeine Wehrpflicht von der gegenwärtigen Regierung nicht in Friedenszeiten eingeführt werden würde. „Schwere Stunden“ für die Spanienbolſchewiſten Bilbao, 17. März. Die Panikſtimmung bei den bolſchewiſtiſchen Machthabern in Sowietſpanien ſteigt von Stunde zu Stunde. Die bolſchewiſtiſchen Hen⸗ ker verſuchen durch„Ausnahmegeſetze“ den Un⸗ tergang ihrer Herrſchaft abzuwenden. Um die Maſſenflucht ins Ausland zu verhindern, die nach der wegen, wie man jetzt eingeſtehen muß, der„ſchwierigen militäriſchen Lage“ angekün⸗ digten Einberufung mehrerer Jahrgänge ein⸗ ſetzte, dürfen Päſſe nicht mehr aus⸗ gehändigt werden. Aus dem gleichen Grunde wurde an der katalaniſch⸗franzöſiſchen Grenze ein verſchäfter Ueberwachungs⸗ dienſt eingerichtet. Gleichzeitig wurden die Tſcheka⸗Streifen in allen Städten vermehrt und in den bolſchewiſtiſchen Mittelmeerhäfen füh⸗ ren GPU.⸗Abteilungen rückſichtsloſe Verkehrs⸗ kontrolle durch. Der Zugverkehr zwiſchen Bar⸗ celona und Valencia wurde ſehr ſtark einge⸗ ſchränkt. Darüber hinaus wurde die Land⸗ ſtraße nach Norden für den Perſonenverkehr ge⸗ ſperrt. Bezeichnend iſt ferner die Tatſache, daß man mehrere tauſend Flintenweiber zu Aus⸗ horchzwecken eingeſetzt hat, um„Mißgeſtimmte“ zur Anzeige zu bringen Der frühere bolſchewiſtiſche Außenkommiſſar del Va yo der ſich„verantwortungsbewußt'“, wie alle Leute ſeines Schlages, in das ſichere Barcelona zurückgezogen hat, bat im Rundfunk mit aufgeregter Stimme die Bevölkerung inſtändig in dieſen„ſchweren Stunden“ nicht untreu zu werden. Vermeſſen teilte er mit, daß das Volk auf die internatio⸗ nale Solidarität vertrauen ſolle. die Spanien nicht im Stich laſſen werde. Wohl mehr zu ſeiner eigenen Beruhigung ſchloß er mit dem Hinweis, daß mehrere hundert politiſche Kom⸗ miſſare an die Front abgereiſt ſeien, um die Kampfſtimmung zu heben. Laval warnt vor der Einmiſchung Frankreichs in Spanien Paris. 17. März Im Auswärtigen Ausſchuß des Senats recht⸗ fertigte der ehemalige Miniſterpräſident Laval ſein Politik gegenüber Italien im Jahre 1935. Unterſtützt von einigen anderen Senatoren unterſtrich er die Notwendigkeit einer Wie⸗ deraufnahme der Beziehungen zu Italien und wies auf die Gefahren einer franzöſiſchen Einmiſchung im ſpaniſchen Bürgerkrieg hin. Das japaniſche Mobiliſierungsgeſetz Scharfe Kritik an der Obſtruktionspolitik der Parteien Tokio. 16. März. Das japaniſche Unterhaus nahm am Mitt⸗ woch einſtimmig und in unveränderter Form das Mobiliſierungsgeſetz an, nachdem der Miniſterpräſident die Mitwirkung von Par⸗ lamentsvertretern bei der Durchführung des Geſetzes zugeſagt hatte. Die Annahme im Oberhaus iſt nach Preſſemeldungen ebenfalls geſichert. Die Blät⸗ ter kritiſieren lebhaft das Verhalten der Par⸗ teien, die durch vollkommen unnötige und kleinliche Debatten die Verabſchiedung des Ge⸗ ſetzes verzögert hätten. Politiſche Kreiſe be⸗ merken zu den Angriffen nationaler Kreiſe auf die Parteien, daß hiermit der Unwillen weiter Kreiſe des Volkes über ein Parteiſyſtem zum Ausdruck gekommen ſei. deſſen Reform 5 Konoe als dringlichſte Aufgabe betrachten müſſe. lich 1 urteilt ihn nic don bor Bloß 4 hu auf „ap Pucie k ſticht n. b väre“, weifelt Lucie „Hast unnütz lünftig brügge Niem „J, gehend berd., deutung denn da 0 Lucie Rr in „Ach, etwas 9 uf her „Na, 1 huredend na? „ unpend haltig b * 9 undi db g Wer er w gc 5„Nu. ihr eu, delnd. „Na, ſie der 1 A, I ber Famile Lupfin Edle ul ingen 1. n boch, ichen hee dufgefor⸗ anderen ſopjet⸗ füt die N Nittel mn nit chtpiliht N erneut echwflict licht in de. 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Aurora blickte ihre Tochter flüchtig an, dann verließ ſie das Zimmer. 2. Lucie band ſich in der Küche die große Schürze vor und ſetzte die Töpfe auf den elektriſchen Herd. Sie dachte während der Arbeit über die Worte der Mutter nach. „Nein, nein und abermals nein“, ſagte ſie energiſch vor ſich hin,„ich will nicht dieſen aufdringlichen Menſchen zum Manne haben. Ich laſſe mich einfach nicht zwingen, mag kommen was da will ich tu's nicht!“ „Siehſt du, das hab' ich mir ſchon gedacht“, ertönte in dieſem Augenblick die leiſe Stimme ihres Vaters, der die letzten Worte mit angehört hatte.„Aber das wird noch viel Unruhe in unſer Haus bringen, Mädel! Denn du weißt doch, wenn Mutter einmal will..“ Lucie hatte ſich umgedreht und ſah ihren Vater mit einem feſten Blick an. 8 „Papa“, ſagte ſie dann ganz heiter“, ich bin feſt ent⸗ ſchloſſen, mich diesmal zu wehren... mit allen meinen Kräften. Mama kann ſich ſonſt über mich nicht be⸗ klagen, wahrhaftig nicht. Ich nehme Rückſicht auf ihren Zuſtand wie du und Joachim. Aber, wo es ſich um mein Lebensglück handelt, ſtemme ich mich mit aller Macht dagegen.“ „Ja, ja, das kann ich verſtehen“, meinte der Vater mit kläglicher Miene.„Wenn du den Mann nicht gern haſt, dann iſt das eine ſchlimme Sache. Es kam mir auch ſo überraſchend, als Mutter mir vorhim damit kam. Aber ich habe geglaubt, daß dir Overbrügge, gegen den ich perſönlich nichts einzuwenden habe, ganz gut ge⸗ . 15 Darin ſcheine ich mich ja nun gehörig getäuſcht 5 haben.“ 5„Ich finde ihn unausſtehlich“, verſetzte Lucie aufge⸗ racht. a Niewind wiegte den Kopf hin und her, er hatte ſich auf einen Küchenſtuhl geſetzt. „Das iſt ja nun Anſichtsſache“, ſagte er nachdenk⸗ lich.„Dagegen kann man nichts ſagen. Jeder Menſch urteilt von ſeinem Standpunkt aus. Aber wenn du ihn nicht leiden kannſt, da fällt ja dieſe Angelegenheit bon vornherein in's Waſſer. Iſt eine dumme Geſchichte! loß Mutter wird nun ſchöne Szenen machen, wenn du auf deinem Standpunkt ſtehen bleibſt.“ 7 „Papa, da kann ich ihr nicht helfen“, erwiderte Lucie beharrlich.„In dieſem Punkte gebe ich einfach icht nach... und wenn ſie ſich auf den Kopf ſtellt.“ „Ob das nun gerade ein ſehr erfreulicher Anblick äre“, ſcherzte der Vater,„das möchte ich doch be⸗ zweifeln.“ Lucie lachte hell auf. „Haſt recht, Papa, wir wollen uns den Kopf nicht unnütz beſchweren. Ich hoffe doch, daß Mama ver⸗ nünftig genug iſt, um einzuſehen, daß Herr van Over⸗ brügge nicht der richtige Mann für mich iſt.“ Niewind ſeufzte tief auf. „Ja, wollen's hoffen, daß dieſe Marotte nur vorüber⸗ gehend iſt.“ Er ſtand auf und trat zu Lucie an den Herd.„Sag' mal, Mädel... Mama machte da ſo An⸗ deutungen von wegen des Proviſors und ſo.. 4 Stimmt denn das?“ Lucie ſah verſchämt vor ſich hin und hantierte voller Eifer in den Kochtöpfen herum. „Ach, Papa, ich weiß nicht recht“, ſagte ſie dann etwas verwirrt und rührte beſtändig in dem Suppen⸗ topf herum. „Na, mir kannſt du es doch ſagen“, meinte der Vater zuredend.„Ich ſag's doch keinem Menſchen weiter na 1 285 „Ich hab' ihn ganz gern, Papa“, ſagte Lucie, ſich umwendend,„und ich glaube, daß ich ihm nicht gleich⸗ gültig bin. Ich würde mit ihm recht glücklich werden.“ „So, ſo... na: das iſt ja möglich, wenn er ein an⸗ ändiger Menſch iſt.“ 6„Das iſt 2 unbedingt, Papa! Das fühle ich doch. Aber er iſt ſo ſchüchtern, er hat mir noch nicht ein⸗ mal geſagt, daß er mich gern hat.“ „Na... das muß er aber doch zum mindeſten, wenn ihr euch mal heiraten wollt“, meinte Niewind ſchmun⸗ elnd. 0„Id... ſchon!“ verſetzte Lucie ſeufzend. „Na, laß man, das wird ſchon alles kommen“, tröſtete ſie der Vater.„Wie heißt er denn eigentlich?“ „Ach, Papa“, ſagte Lucie verlegen,„der Vorname iſt ſehr ſchön. Er heißt nämlich Gotthold, aber der Familienname... da hapert's. Ich habe überhaupt das Empfinden, daß dieſer Name ſchuld an ſeiner ganzen Schüchternheit iſt. Er heißt nämlich... Pulverkopf.“ Pulver„, kopf. oh“ Niewind faßte jich unwill⸗ — Roman von Hans Herbſt Modeſalon Hannemann macht alles Urheber⸗Rechtsſchutz Romanverlag Greiſer, Raſtatt in Baden kürlich an den Kopf.„Nein, das rann man ja nun nicht ſagen, daß der Name gerade ſchön iſt. Pulver genügte ſchon oder bloß Kopf. Aber beides zuſammen iſt ein bißchen viel auf einmal. Aber daran gewöhnt man ſich wie an alles im Leben. Ich habe einen Be⸗ kannten, der heißt Spundflaſche und ein entfernter Verwandter von uns heißt doch Mehlhoſe und der iſt ausgerechnet Bäcker geworden. Aber die beiden ſind ſehr glückliche Familienväter geworden und fühlen ſich im Kreiſe der kleinen Spundflaſchen und Mehlhoſen ſehr glücklich. Alſo ich wollte damit ſagen: Der Name tut wirklich nichts zur Sache, daran gewöhnt man ſich. Freilich. der Name van Overbrügge klingt nobler.“ „Wenn ſchon, Papa“, verſetzte Lucie ernſthaft.„Mich reizt der klingende Name nicht. Mama hat ſich da in eine Idee verrannt, die ich beim beſten Willen nicht gutheißen kann. Mein Glück muß Hand nehmen, das kann mir Mama nicht verwehren, wenn nur ein Fünkchen Liebe für mich in ihrem Herzen vorhanden iſt. Siehſt du, ich bin ja ſo froh, daß du auf meiner Seite ſtehſt. Ich habe das eigentlich von dir erwartet und ich danke dir dafür.“ Sie ſchlang ihre Arme um den Hals des Vaters und drückte einen herzhaften Kuß auf ſeinen Mund. „Na, dann ſieh' mal zu, wie du mit deinem Proviſor einig wirſt“, meinte Niewind und ſtreichelte die Wange ſeiner Tochter.„Alles andere müſſen wir dann der Zukunft überlaſſen. Ich jedenfalls ſtehe auf deiner 31 5 wo ich weiß, was die Glocke bei dir geſchlagen at.“ „Ja, Papa! Das iſt fein!“ ſagte Lucie mit leuchtenden Augen. a Als der Vater verſchwunden war, fühlte ſie ſich froh und hoffnungsfreudig. Als Hannemann, der jetzt viel mit Mary und Walde⸗ mar wegen der Errichtung des amerikaniſchen Mode⸗ geſchäfts zuſammentraf, an einem der nächſten Tage in ſein Arbeitszimmer trat, erwartete ihn van Over⸗ brügge. a Hannemann begrüßte den Beſuch höflich. „Was führt Sie zu mir, Herr van Overbrügge?“ fragte er zuvorkommend und lud ihn zum Sitzen ein. „Ich war ſoeben bei ihrem Herrn Schwager, Herr Hannemann!“ erklärte Overbrügge.„Wir ſind einig geworden in allen Punkten. Ich brauche Ihnen ja nicht zu kommen mit Zahlen, da Sie doch eingeweiht ſind durch Herrn Niewind damit. Sie kennen wohl die ganze Materie. Die Sache klappt alſo, ſo daß in den nächſten Tagen an die Gründung des Konſortiums gegangen werden kann. Nun ſagte Ihr Herr Schwager, daß Sie ſich ebenfalls mit einem größeren Betrage an der aus⸗ ſichtsreichen Sache beteiligen wollten. Ich möchte daher als vorausſichtlicher Vorſitzender der Geſellſchaft mich mit Ihnen darüber unterhalten. Es liegt mir natürlich ſehr daran, das Aktienkapital ſo hoch wie möglich zu geſtalten, um die Regierung, die ſchon jetzt leb⸗ haftes Intereſſe an dieſem Projekt hat, vollkommen von der Rentabilität und der Sicherheit des ganzen Unter⸗ nehmens zu überzeugen. Sie wiſſen, daß die Herren uns angedeihen laſſen jede erdenkliche Unterſtützung, weil es ſich um Ankurbelung der Wirtſchaft handelt. Und bei dieſem Millionenprojekt kommt jeder Betrag, der von den zahlreichen Intereſſenten wird eingelegt, dem Volksganzen zum Vorteil, denn je höher wird unſer Aktienkapital, um ſo raſchere Arbeit können wir leiſten und je eher wir können an's Werk gehen, um ſo größere Vorteile bieten wir den einzelnen Aktio⸗ nären. Ich wäre daher auch gern bald mit Ihnen im Reinen. Das werden Sie doch verſtehen können?“ „Gewiß“, erklärte Hannemann zuſtimmend.„Im Prinzip bin ich auch mit der ganzen Angelegenheit ein⸗ verſtanden, und ich will mich auch beteiligen, aber ich bin zur Zeit nicht recht flüſſig, ich habe mein Geld feſtgelegt auf Hypotheken, da iſt nicht ſo ſchnell heran⸗ zukommen. Und meine Papiere... ja, da würde ich ſicher mit Verluſt arbeiten, wenn ich die jetzt verkaufen würde, daher „Das glaube ich nicht, Herr Hannemann“, meinte Overbrügge, ihm in die Rede fallend,„im Gegenteil, ich glaube nicht zuviel zu ſagen, wenn ich behaupte, daß die Verzinſung bei dieſem Objekt eine ganz hor⸗ rende iſt, mindeſtens 20 Prozent, wenn nicht ſogar mehr. Sehen Sies ſich doch einmal ganz genau an meine Kalkulation, die ich mit Hilfe durchaus verſierter Fach⸗ leute aufgeſtellt habe. Na, dann werden Sie beſtimmt einnehmen einen anderen Standpunkt.“ Er holte aus ſeiner Aktentaſche eine Aufſtellung heraus, die er Hannemann überreichte.„Nach Durchſicht werden Sie anderer Meinung ſein, Herr Hannemann! Ich glaube ſicher, daß Sie als gewiegter Geſchäftsmann mit beiden Händen werden ergreifen die Chance, die Ihnen wird hier geboten, genau ſo wie ihr Herr Schwager, der ſich mit ſeinem halben Vermögen an dieſer ausſichtsreichen Sache beteiligt. Am Schluſſe der Aufſtellung finden Sie die bisherigen Intereſſenten, zu denen ſich noch weitere Geldgeber geſellen werden. Ich ſelbſt bin mit einer Million beteiligt. Die gezeichneten Geldbeträge dürften wohl genügen, um etwaige Bedenken bei Ihnen zu zerſtreuen.“ „Alſo ſchön“, erklärte Hannemann,„ich werde alles noch einmal genau prüfen und Ihnen meinen Entſchluß mitteilen. Ich habe mich in den letzten vierzehn Tagen in einer anderen Angelegenheit bemüht, ſo daß dieſe Sache etwas zurückgetreten it.“. ich allein in die „Ach ja, ich rann mir denken“, meinte Overbrugge lebhaft,„daß Sie immer auf dem Sprunge ſind. Ich habe Sie übrigens geſtern geſehen in der Friedrichſtraße mit einer jungen Dame. Mir iſt die Dame deswegen aufgefallen, weil ich mit ihr im Edenhotel bin zu⸗ ſammengetroffen. Wer iſt ſie eigentlich?“ „Eine Miß White, der ich behilflich bin“, gab Hanne⸗ mann zur Antwort.„Sie will ein Modegeſchäft nach amerikaniſchem Muſter in der Friedrichſtraße eröffnen.“ „Sehr intereſſant“, meinte Overbrügge etwas ent⸗ täuſcht.„Ich nahm eigentlich an, daß ſie die Tochter eines reichen amerikaniſchen Dollarfürſten war. Ich habe ſie nur flüchtig kennengelernt, aber ihr vor⸗ nehmes Auftreten ließ dieſe Meinung aufkommen. Na, aber ſchließlich iſt das wohl gleichgültig. Der junge Mann, der ſo lebhaft auf ſie einredete, iſt wohl ihr Verlobter?“ „Falſch vermutet, Herr van Overbrügge“, rief Han⸗ nemann beluſtigt,„es iſt ihr Geſchäftsführer. Sie ken⸗ nen ſich erſt ſeit kurzer Zeit. Aber... vielleicht wird auch einmal ein Brautpaar aus ihnen, wer kann das wiſſen.“ 5 „Natürlich“, verſetzte Overbrügge lachend und ſtand auf.„Alſo, Herr Hannemann, ich will Sie nun nicht länger aufhalten. Ueberlegen Sie ſich noch einmal alles reiflich und dann kommen Sie zu einem Entſchluß. Ich glaube, Sie werden es nicht bereuen.“ i Er verabſchiedete ſich liebenswürdig und verließ das Geſchäftszimmer des Maklers. Hannemann vertiefte ſich in die Aufſtell uv Die Eröffnung des Modegeſchäftes Jonas Pealworth & Co. erfolgte ein paar Tage ſpäter. Mary White war doch etwas aufgeregt, als ſie die Türen des eleganten Ladens öffnete. Nun ſollte ſich erweiſen, ob ſich ihre Hoffnungen erfüllen würden. Ein bißchen bange war ihr doch zumute. Als ſie aber dann dem ermunternden Blicke ihres Empfangschefs begegnete, nickte ſie ihm freudeſtrahlend zu. Waldemar hatte für eine geſchickte, in die Augen fallende Reklame in den Zeitungen geſorgt und an ſämtliche Gattinnen der in Berlin lebenden Amerikaner Einladungen ergehen laſſen und zu einer unverbind⸗ lichen Beſichtigung der in echt amerikaniſcher Weiſe ausgeſtatteten Räume und der erſtklaſſigen Modelle gebeten. Um elf Uhr vormittags ſollte in den oberen Räumen eine Modeſchau ſtattfinden, die nachmittags um fünf Uhr wiederholt werden ſollte. Für dieſen Zweck hatte Waldemar ein augenblicklich im Wintergarten auftretendes amerikaniſches Künſtler⸗ Sextett„The Singing Muſic⸗Girls“ engagiert, das ein völlig koſtenloſes Konzert⸗ Programm bieten würde. Außerdem ſollte jeder Beſucher Erfriſchungen und Kuchen unentgeltlich genießen können. An weiteren Ueberraſchungen waren Damenſpenden und eine Gra⸗ tisverloſung eines Damenkoſtüms vorgeſehen. Waldemar war in den letzten Tugen unermüdlich ge⸗ weſen. Er war Mary ein unermüdlicher Ratgeber ge⸗ worden. Trotzdem er für die Branche nicht die gering⸗ ſten Vorkenntniſſe mitbrachte, war er doch ſehr bald mit der Materie bekannt geworden. Mit ſicherem In⸗ ſtinkt merkte er bald, welche Ware gediegen und preis⸗ wert war und welche von den zahlreichen Reiſenden, die ſtie täglich überlaufen hatten, angeprieſenen Stoffe und Kleider geringen Wert beſaßen. Die für das Geſchäft notwendigen Fachausdrücke hatte er in ganz kurzer Zeit kapiert, ſo daß Mary, die ihn in die Branche⸗ geheimniſſe eingetveiht hatte, immer wieder über die Anpaſſungsfähigkeit des jungen Mannes ſtaunte Ganz ſo nebenbei, faſt im Handumdrehen, hatte er das kauf⸗ männiſche Büro eingerichtet, das vorerſt nur mit zwei Stenotypiſtinnen beſetzt war. Alles, was zu einem reibungsloſen Geſchäftsbetciebe gehörte, wie Kartothek, Buchhaltung und Korreſpondenz hatte er muſtergültig geſchaffen. Den ganzen Tag klapperten die beiden Schreibmaſchinendamen mit unverdroſſenen Mienen darauf los, denn Waldemar war liebenswürdig und anerkennend zu ihnen. Manch luſtiges Scherzwort be⸗ gleitete ihre angeſtrengte Tätigkeit und manch lachender Blick ſtreifte das Geſicht des jungen Mannes, der in ſeiner Liebenswürdigkeit und Zuvorkommenheit immer derſelbe blieb. Auch die zwanzig Verkäuferinnen und Vorführ⸗ damen, die ſchon ſeit einigen Tagen bei der Einrichtung der Warenlager beſchäftigt waren, hatten den ſchmucken Empfangschef in ihr Herz geſchloſſen. Seine Anord⸗ nungen waren ſo klar und einleuchtend, daß ſie ſofort verſtanden und zur Zufriedenheit der ſcharf beobach⸗ tenden Mary ausgeführt wurden. Mary und Waldemar ſchritten noch einmal durch die Räume. Ueberall ſahen ſie erwartungsvoll geſpannte Geſichter. Waldemar gab die letzten Inſtruktionen, dann begaben ſie ſich wieder ins Erdgeſchoß. Die Schaufenſter waren ſchon von zahlreichen Damen belagert die augenſcheinlich die von Mary geſchmackvoll dekorierten Auslagen mit Intereſſe betrachteten. Die erſte Kundin war ein junges, friſches Mädel von ungefähr achtzehn Jahren, das eine feſche Kappe er⸗ ſtand, die ſie ganz Allerliebſt kleidete. Mit zufriedenem Geſicht verließ ſie den Verkaufs⸗ raum. „Junges Blut bringt Glück!“ meinte Waldemar, nach⸗ dem die Kleine verſchwunden war, zu Mary. Fortſetzung folgt) 0 g 1 1 5 1 5 * 3 Bekanntmachungen Ortsgruppe der A. S. D. A. P. Viernheim N S.⸗Beratungsſtunde ſeden Montagabend von 20—21 Uhr. Otenſtſtunden der Pol. Leitung nur Donnerstags 20—21 Uhr— Dienſtſtelle Bürſtädterſtr. 16, 1. Stock, Betr. Ausmarſch der Polit. Leiter Gemäß meiner Bekanntgabe haben alle Polit. Amts⸗, Zellen⸗ und Blockleiter am Ausmarſch am Sonntagmorgen teilzunehmen — in Uniform— Civil mit Hakenkreuzbinde. Abmarſch pünktlich 8.30 Uhr vom Marktplatz (Stellplatz am Fürſt Alexander). Antreten 8.15 Uhr. f * Betr.: Winterhilfsſchießen. Am Sonntag, 20. März, findet auf den Schießſtänden der Kriegerkameradſchaft ein Winterhilfsſchießen ſtatt. Die Parteigenoſſen, Angehörige der Formationen und Gliederun⸗ gen der Partei ſind hierzu eingeladen. Hoffe auf eine zahlreiche Beteiligung, gilt es doch, das große Hilfswerk des Führers zu un⸗ terſtützen! Das Schießen findet von 8 bis 11.30 Uhr und von 14 bis 17 Uhr ſtatt. Braun, Ortsgruppenleiter. * Bejehl an alle SA⸗Sportabzeichen⸗Traͤger 1. Der Führer hat die Durchführung von Wiederholungsübungen für alle Träger des SA⸗Sportabzeichens befohlen, damit ſie ihre körperliche Leiſtungsfähigkeit und ihre ein⸗ wandfreie weltanſchauliche und charakterliche Haltung immer wieder unter Beweis ſtellen. Die erſte Wiederholungsübung wird am Sonntag, den 27. März 1938, durch⸗ geführt. Sie beſteht aus einem 15 km⸗Marſch ohne Gepäck mit einer kleinen Einlage von Geländedienſt. Nur die Volksgenoſſen, die dieſe Wiederholungsübung mitmachen, erhal⸗ ten die entſprechende Urkunde und damit die Berechtigung, das SA-Sportabzeichen wei⸗ ter zu tragen. Allen anderen bisherigen Sportabzeichen⸗Trägern wird das Sportab⸗ zeichen entzogen. 2. Zuſtändigkeit: a) Alle Angehörigen der SS, mit Ausnahme der fördernden Mitglieder, machen ihre Wiederholungsübung bei der SS. b) Alle Angehörigen der Polizei, mit Aus⸗ nahme der Feuerlöſchpolizei, machen die Uebung bei der Polizei. e) Alle Angehörigen des NSͤK machen die Uebung beim NSKK. d d) Alle unter a), b) und c) nicht genannten Inhaber des SA⸗Sportabzeichens machen ihre Wiederholungsübung bei der SA. 3. Antretezeit: Sonntag, den 27. März 1938, vormittags(Zeit wird noch bekannt⸗ gegeben). Antreteplatz: Viernheim, am Sturmlokal (Gaſthaus„Zum Freiſchütz“). Der Führer des Sturmes 24/171: Schmitt, Obertruppführer. EAI Schar 1 und 2: Heute abend treten alle Mädels um 8.30 Uhr am Heim der Schiller⸗ ſchule an. Schreibzeug und Material für Werkarbeit mitbringen. Die Führerin. Lokale Nachrichten Viernheim, den 17. März 1938 Anſer Tagesſpruch Man muß nur in die Fremde gehen, um das Gute kennen zu lernen, was man zu Hauſe beſitzt. Goethe. Melbeyficht jut alle jchulentlaßenen Jugendlichen Der Vierjahresplan verlangt den Einſatz aller Kräfte, auch der Jugendlichen, die jetzt aus der Schule entlaſſen werden. Um einen Ueberblick darüber zu gewinnen, wie groß die Zahl dieſer Schulentlaſſenen iſt, haben ſich alle Jungen und Mädchen, die Oſtern 1938 aus der Schule entlaſſen werden, bei ihrem zuſtändigen Arbeitsamt zu melden. Die Mel⸗ dung erfolgt auf einem vorgeſchriebenen Form⸗ blatt. Dieſes Formblatt erhalten diejenigen Jugendlichen, deren Entlaſſung erſt in den nächſten Wochen ſtattfindet, die ſich alſo zur Zeit noch in der Schule befinden, durch ihre Lehrer in der Schule. Die Jugendlichen, die ſchon aus der Schule entlaſſen ſind,— das ſind vor allem die Abiturienten und Abiturien⸗ tinnen—, erhalten das Formblatt von ihrem zuſtändigen Arbeitsamt. Die Meldung gilt für alle Jugendlichen, gleichviel, ob ſie aus der Volksſchule, der Mittelſchule oder der Höheren Schule entlaſ⸗ ſen werden. Die Meldung hat innerhalb zwei Wochen nach Abgang der Schule zu erfolgen. Jugendliche, Jungen und Mädchen, die ſchon in früheren Jahren, und zwar vom 1. Januar 1934 ab, aus einer Volks⸗, Mittel⸗ oder Höheren Schule entlaſſen worden ſind, und die noch keine Lehr⸗ oder Arbeitsſtelle haben, oder ſich noch nicht in einer Berufsaus⸗ bildung befinden, haben ſich ebenfalls, ſoweit zſie noch keine 21 Jahre alt ſind, beim Ar⸗ beitsamt zu melden. Auch für dieſe Meldung iſt ein Formblatt vorgeſchrieben, das von den Arbeitsämtern ausgegeben wird. Dieſe Ju⸗ gendlichen müſſen ſich bis zum 1. April 1938 beim Arbeitsamt melden. nſg. FFC ccc Hausfrauen! Morgen Freitag Einholen der Pfundſpende! Von den Mitgliedern der NS⸗Frauenſchaft wird morgen die Pfundſpende abgeholt und richten wir an die Hausfrauen die höfliche Bitte, dieſelben bereit zu legen, damit den Sammlerinnen eine Nachſammlung erſpart bleibt. CCC ² AAA Ehrentafel des Asters Heute Donnerstag, 17. März, feiert Frau Maria Magdalena Winkler geb. Werle, Witwe des verſtorbenen Johann Winkler 13., Hansſtraße 4, ihren 71. Ge⸗ burtstag. Möge ihr ein glücklicher Lebens⸗ abend beſchieden ſein! Dies verbinden wir mit unſerem herzlichen Glückwunſch zum heu⸗ tigen Geburtstag. 4 Viernheim frei von Maul- und Klauenſeuche Langſam aber ſicher verringerte ſich in den letzten Wochen die Zahl der von der Maul⸗ und Klauenſeuche befallenen Gehöfte. Wäh⸗ rend vor wenigen Tagen nur noch drei Fälle zu verzeichnen waren, können wir heute die erfreuliche Mitteilung machen, daß unſer Ort nun von der anſteckenden und äußerſt gefähr⸗ lichen Viehſeuche völlig befreit iſt. Erleichtert atmen Bauern und Landwirte auf. Doch iſt man auch jetzt noch nicht gegen einen noch⸗ maligen Uebergriff der Maul- und Klauen⸗ ſeuche gefeit. Es gilt auch weiterhin äußerſte Vorſicht zu hegen und hauptſächlich den Ort⸗ ſchaften fernzubleiben, wo die Seuche noch wütet. Wie ſchnell iſt dieſelbe doch übertragen und wieder eingeſchleppt, und wie lange dauert es, bis man nach einem opfer⸗ und mühe⸗ vollen Kampf endlich Sieger bleibt. Wir haben es ſelbſt erlebt und wir wollen deshalb alles tun, um vor dieſer Viehkrankheit forthin be⸗ wahrt zu bleiben. Auf Grund des Erlöſchens der Maul⸗ und Klauenſeuche in Viernheim hat das Kreisamt Heppenheim mit ſofortiger Wirkung alle durch verſchiedene Bekanntmachungen angeordneten Maßnahmen wieder aufgehoben, was in heu⸗ tiger Bekanntmachung zum Ausdruck gebracht wird. * *Der erſte Holzverkauf des Forſtamts Viernheim findet morgen Freitag, ab vormit⸗ tags 8.30 Uhr, im Saale des„Deutſchen Kaiſer“ ſtatt. Neben Nutzholz: Derbſtangen (Tabakſtangen), Reisſtangen, Nutzknüppel Gartenpfoſten) wird auch Buche⸗, Eiche⸗ und iefern⸗Brennholz verkauft. Wer für eine an⸗ dere Perſon Holz kaufen will, muß einen ſchriftlichen Ausweis ſeines Auftraggebers vorlegen. * Es ſind noch Grundſtücke zu ha⸗ ben. Wie aus einer Bekanntmachung des Forſtamts in vorliegender Ausgabe zu erſehen iſt, ſind bei der geſtrigen Grundſtücksverpach⸗ tung noch 29 Grundſtücke nicht verpachtet worden. Intereſſenten wollen ſich bis Sams⸗ tag, den 19. März, beim Forſtamt melden. An der Milchzentrale iſt eine Ueberſichts⸗ karte ausgehängt, in welcher die noch freien Grundſtücke rot angeſtrichen ſind. Konzert in Lorſch. Wie aus dem In⸗ ſeratenteil erſichtlich, findet am Sonntag, den 20. März, nachmittags 3.30 Uhr, im Saale des„Goldenen Stern“ in Lorſch ein Konzert des Geſangvereins„Liederkranz“, Lorſch, un⸗ ter Leitung des hieſigen Chormeiſters Georg Hook ſtatt. Fahrt ijt Dienst der Hitler⸗Jugend Auf einer Führertagung der HJ ſprach Gebietsführer Brandt über die Sommer⸗ arbeit in Rüdesheim. Die Bann⸗ und Jungbannführer ſowie die Abteilungsleiter des Gebietes Heſſen⸗Naſſau waren vom 14.—16. März zu einer Tagung in der Jugendherberge Rüdesheim zuſammen. Auf der Tagung ſprach Gebietsführer Brandt eingehend über die Vorbereitung und die Durchführung der Fahrten im Sommer 1938. In Einzelbeſprechungen wurde das Programm bis in alle Einzelheiten durchgeſprochen und ſeine Verwirklichung feſtgelegt. So iſt heute ſchon die Gewähr gegeben, daß Zehntauſende von Pimpfen und Hitlerjungen in dieſem Sommer neben dem Erlebnis ihrer näheren und weiteren Heimat auf den Fahrten im Gau Heſſen⸗Naſſau und an die Grenzen des Reiches, auch wirkliche Erholung finden, die ſie für ihren Einſatz im Alltag, am Werkplatz ihres Berufes, zu neuen noch größeren Lei⸗ ſtungen befähigen. Die erſte Vorausſetzung für das Gelingen dieſes gewaltigen Arbeitsprogrammes ruht zu⸗ nächſt in ſeiner finanziellen Sicherung. Nach dem Bericht der Führer iſt in allen Einheiten mit Erfolg geſpart worden, ſodaß an der reſt⸗ loſen Erfüllung dieſer erſten Forderung kaum noch mit Schwierigkeiten zu rechnen iſt. Der Gebietsführer teilte mit, daß das Programm der Nordmark⸗ und Bayeriſchen Oſtmarkfahrt noch erweitert worden ſei, damit gerade die Grenzlandfahrten Eindrücke vermitteln, die für die Tauſende von bleibendem Wert ſein wer⸗ den. Aus dieſem Grunde machte ſich eine Er⸗ höhung des Fahrtbeitrages für die Großfahr⸗ ten auf 21.— Mark notwendig. Der Koſten⸗ beitrag für die Heſſen⸗Naſſau⸗Fahrt bleibt auf dem feſtgelegten Preis von 7.— RM. be⸗ ſtehen. Dieſe Beiträge werden verwendet für digen, ehrlichen und das Eiſenbahnfahrgeld, den Teilnehmerbeitrag für das Zeltlager und für die Verſicherung der Jungen. Mit dem reſtlichen Geld wird die Verpflegung beſtritten. Die Sparbeträge rei⸗ chen naturgemäß nicht aus, um alle Koſten der Fahrt zu beſtreiten, ſodaß in großem Umfange zuſätzlich Mittel aufgewendet werden. Gelder, die über den feſtgeſetzten Fahrtbeitrag hinaus mehr geſpart wurden, werden vor Beginn der Fahrt auf Wunſch zurückgezahlt. Ein ee Teil der Jungen wird jedoch dieſen Betrag weniger bemittelten Kameraden zur Verfü⸗ gung ſtellen, damit auch ihnen die Teilnahme an dieſem großen Erlebnis des Sommers ge⸗ ſichert iſt. Im Laufe der Fahrt beziehen alle Teil⸗ nehmer an drei Tagen ein Zeltlager, das der Schulung und der N Ertüchtigung dienen ſoll. Weitere drei Tage wird jeder Junge in einem Bauernquartier untergebracht werden. Während dieſer Tage ſoll er die Arbeit des Bauern, die Landſchaft und das Volkstum des Dorfes kennenlernen. Dabei iſt es ſelbſtverſtändlich, daß er den Wert der bäuerlichen Arbeit und das Leben des Landes nur voll verſtehen kann, wenn er ſelbſt ein⸗ mal mit zupackt und hilft. Der Bauernſohn aber wird in dieſen drei Tagen ſeines Auf⸗ enthaltes im Dorf ſeines Fahrtengebietes mit der Arbeitsweiſe der dortigen Bauern ver⸗ traut werden. Zum Schluß des erſten Arbeitstages be⸗ tonte der Gebietsführer, daß die Fahrt der Hitlerjugend nicht zu vergleichen ſei mit einem bequemen Reiſebetrieb, ſondern daß die Fahrt ein Mittel der Erziehung ſei zum ſelbſtän⸗ arakterfeſten Kerl. Die Fahrt iſt darum Dienſt, Dienſt wie jeder an⸗ dere im Leben des Pimpfen und Hitlerjungen. 0 Emäünrungs, ilfs werk Sammlung ber Küchenabjälle jeden Montag u. Donnerstag Ein Volk, ein Neich, ein Führer Was iſt das für ein Lärmen, das durch den Aether rauſcht, ein Jauchzen, Rufen, Singen, daß alle Welt horcht auf? Ein Volk ſtreift ab die Feſſeln, worin's jahrzehntelang, in Unterdrückung war geſeſſen durch falſcher Menſchen Zwang. Ein Brudervolk in Oeſterreich will heim zum Mutterland, zum ſchönen, ſtolzen Deutſchland, das Jahrhundert' uns verband. Es drängt das Blut der Ahnen, wir ſind ein' Art und Fleiſch, wir gehören halt zuſammen: Deutſchland und Oeſterreich. Wir brechen ab die Grenzen, geſetzt von Wi wir folgen dem Ruf des Blutes, das ewig uns verband. Wir wollen nur ein Führer! Adolf Hitler— der große Mann! er füget wieder zuſammen Oeſterreich und deutſches Land. 9 Heil unſerm Führer, ſchallt es mit hocherhob'ner Hand, knüpf' du nun wieder zuſammen das zerriſſ'ne Bruderland. Adolf Hitler ſoll alleine ſtets unſer Führer ſein, ſoll bau'n ein ſtolzes Deutſchland, ein ewig, großes Reich. 1 K. Bertſche „ Achtung 118er! Die Angehörigen des ehem. Infanterie⸗ Regiments Prinz Carl(4. Großherzog. Heſſ.) Nr. 118 und aller ſeiner Feldformationen treffen ſich am 7. und 8. Mai 1938 in der alten Garniſon Worms. Das Treffen erhält durch die Uebergabe der Tradition des gelben Regiments an das in Garniſon liegende 3. Bataillon Infanterie⸗Regiment 115 eine be⸗ ſonders feierliche Note. Kein Kamerad ſollte daher dieſe Feier verſäumen. Quartieranmel⸗ dungen durch die Wormſer Bevölkerung für die auswärtigen Kameraden werden von Ka⸗ merad Wilhelm Selb ſt, Worms, Gauſtraße 22, entgegen genommen. Sonſtige Auskünfte erteilt Kam. R. Schnegelsberg, Worms, Jahnſtraße 1. ö Jungvolk. Wer wird ins Jung⸗ volk aufgenommen? Aufgenommen wer⸗ den alle Jungen des Jahrgangs 1927, ſoweit ihre Aufnahme nicht ſchon im Vorjahr er⸗ folgte und alle Jungen des Jahrgangs 1928, ſofern ſie zwiſchen dem 1. Januar und 1. Juli 1928 geboren ſind. 0 Opferſchießen jür das WSW Wie in den Vorjahren, findet auch dies⸗ mal wieder ein Opferſchießen für das WSW ſtatt und zwar am kommenden Sonntag, den 20. März. Durchgeführt wird dieſe Veranſtal⸗ tung von der Krieger⸗ und Soldatenkamerad⸗ ſchaft. Es iſt ſehr erfreulich, zu hören, daß ſich die Schützen immer wieder in den Dienſt der vom Führer ins Leben gerufenen und ſo ſehr geförderten Einrichtung ſtellen. Aber nicht allein die Schützen, 1 auch alle Volks⸗ genoſſen ſind herzlich hierzu eingeladen. Be⸗ ſondere Einladung ergeht an die Formationen und Gliederungen der Partei, vollzählig zu dieſem Opferſchießen anzutreten, damit der Kameradſchaft wieder Gelegenheit gegeben iſt, einen namhaften Betrag an das WHW ab⸗ zuliefern. Alles Nähere im Vereinsanzeiger heutiger Ausgabe. Wir wünſchen der Kame⸗ radſchaft im Intereſſe der guten Sache einen vollen Erfolg. s Zahl der beſtehenden Arbeitsausſchüſſe Das Amt Soziale Selbſtverantwortung in der Deutſchen Arbeitsfront trat zum erſten Male mit einem intereſſanten Leiſtungsbericht über die Arbeitsausſchüſſe in die Oeffentlich⸗ keit. Die Organe der„Sozialen Selbſtverant⸗ wortung“, die im März 1938 auf ein drei⸗ jähriges Beſtehen zurückblicken können, haben ſich weiteſtgehend in die Regelung des Arbeits⸗ lebens eingeſchaltet. Bereits in allen Wirt⸗ ſchaftszweigen wurden Arbeitsausſchüſſe ge⸗ bildet. Es beſtehen, wie im Leiſtungsbericht angegeben wird, 3637 fachlich ſpezialiſierte Arbeitsausſchüſſe. 50 000 der Aa tußteich⸗ ſten und beſten Fachmänner arbeiten in ihnen. Leichte Unbeſtändigkeit Mit dem Zurückweichen des europäiſchen Hochdruckgebietes nach Südoſten und Süden und der Belebung der atlantiſchen Wirbel⸗ tätigkeit hat ſich auch. Deutſchland mit ſüdweſtlichen und weſtlichen Winden eine Zu⸗ lahr feuchterer Meeresluft eingeſtellt. Dabei wird es vor allem im Norden des Reiches auch zu leichten Niederſchlägen kommen, wäh⸗ rend der Süden noch überwiegend unter Hoch⸗ druckeinfluß bleibt. Unſer Bezirk bildet den Uebergang zwiſchen beiden Einflüſſen. Donnerstag: Morgens vielfach dunſtig, ſonſt wolkig bis aufheiternd, ſibich der ammlinie Taunus— Speſſart— Rhön noch trocken, nördlich davon geringe Nieder⸗ ſchlagsneigung, ausgeglichene milde Tempe⸗ raturen, ſüdweſtliche Winde. Die 1 für Freitag: Leicht un⸗ beſtändiges, aber mildes und nicht ausgeſpro⸗ chen unfreundliches Wetter. bonne a Jahte et dene Fa ſet Sttei Veſttzers der Bra gung ga Veranlaſ zeileitſtel Ermittlut ſolge der schwierig dem Erg troffenen Bruder unternehr ſeines Se geſteckt ſtiftung l ſen wollte des Bran Schwager Bauunter Det dn nals ein Untersucht ſind in Hann 9 mit der k „Alhey. Mauerwe ;bviele Mü find es 3 z in ei Utterſuchu die meier dritten J Jegierung — 0 0 na Mlezet 5 ſw. Noe haules Na Durſtund Krühnebel er, det ay b 5 Lad gun nager Ir heren Erh. ten zu Eß wurde. N dies B. 1 den anſal⸗ netad⸗ 1, daß Dent ud ſo r nich Volls⸗ 1. De⸗ Monen lig il der en it, N ab⸗ liger ſame⸗ eilen hiſe Ig in erfen hecht ilich⸗ eranl⸗ 1 hahe theil⸗ Vitt⸗ 1 9 licht iſerte eich; ihnen. ichen del bel⸗ 1 = t d. Dabel liches pih⸗ duch t den 1 det in jchel⸗ ante 1 . ſw. Heppenheim. Die im Siebenbürgenhof ſtehende Scheune des Kaufmanns Georg Nack war ſo baufällig, daß ſie nachmittags unter dumpfem Getöſe einſtürzte. Ein Teil des Mauerwerks fiel dabei in den hinteren Graben am Ehrenmal. Zum Glück war dieſer ſonſt be⸗ liebte Kinderſpielplatz zur Zeit des Einſturzes leer. Profeſſor Engiſch bleibt in Heidelberg Heidelberg. Die Preſſeſtelle der Aniverſität teilt mit: Der ordentliche Profeſſor für Straf⸗ recht in der Juriſtiſchen Fakultät der Univerſi⸗ tät Heidelberg, Dr. Karl Engiſch, hat den vor einiger Zeit an ihn gerichteten ehrenvollen Ruf an die Univerſität Leipzig abgelehnt. Der Weggang des Gelehrten hätte einen ſchwe⸗ ren Verluſt für Fakultät und Univerſität be⸗ deutet. Es iſt daher ſehr zu begrüßen, daß er ſich entſchloſſen hat, weiterhin an der Arbeit und dem Aufbau der Univerſität Heidelberg mitzuwirken. Milchflaſchen geſtohlen Frankfurt a. M. In letzter Zeit mehren ſich die Fälle, bei denen Milchflaſchen mit und ohne Inhalt geſtohlen werden. Die Diebe brechen in Lagerſchuppen ein und entwenden auch Flaſchen von Milchwagen, die auf der Straße ſtehen. Sie verſuchen die leeren Fla⸗ ſchen bei Milchhändlern gegen Erſtattung des Pfandbetrages von 20 Pfg. abzuſetzen. Bei den geſtohlenen Flaſchen handelt es ſich meiſtens um 73⸗Liter⸗Flaſchen. Mekalldiebſiahl Vor Ankauf wird gewarnt! Frankfurt a. M. In der Zeit vom 5. 3. bis 12. 3. 1938 wurde in den Lagerhallen der Metallhütte, Friesſtraße 11/13, eingebro⸗ chen. Es wurden etwa 5000 kg Aluminium⸗ Legierungsblöcke geſtohlen. Die Blöcke tragen das Zeichen J. und die Nummern 4440—44. Der Einbruch iſt wahrſcheinlich zur Nachtzeit ausgeführt worden. Zum Abfahren des Stehl⸗ utes wurde ein Laſtwagen benutzt. Sachdien⸗ ſiche Mitteilungen, die vertraulich behandelt werden, erbittet die Kriminalpolizei, Zimmer 455, Telefon 20015, Nebenſtelle 353. Nach 11 Jahren aufgeklärt! Frankfurt a. M. Im April 1927 brannte in Langenbach i. Weſterwald eine Scheune mit Wohnhaus vollkommen ab. Es wurde damals vorſätzliche Brandſtiftung vermutet, der Täter konnte aber nicht ermittelt werden. Im letzten Jahre entſtanden nun in Langenbach verſchie⸗ dene Familienſtreitigkeiten. Im Verlauf die⸗ ſer Streitigkeiten wurde auch die Ehefrau des Beſitzers des damals abgebrannten Anweſens der Brandſtiftung bezichtigt. Dieſe Verdächti⸗ gung gab der Staatsanwaltſchaft in Limburg Veranlaſſung, durch Beamte der Kriminalpoli⸗ zeileitſtelle Frankfurt a. M. jetzt von neuem Ermittlungen durchführen zu laſſen. Dieſe in⸗ folge der inzwiſchen verſtrichenen Zeit äußerſt ſchwierigen Ermittlungen führten ſchließlich zu dem Ergebnis, daß die Ehefrau des Brandbe⸗ troffenen unſchuldig iſt, und daß ihr Bruder, der zu der damaligen Zeit Bau⸗ unternehmer in Langenbach war, das Anweſen ſeines Schwagers vorſätzlich in Brand geſteckt hatte. Das Motiv zu dieſer Brand⸗ ſtiftung lag darin, daß er ſich Arbeit verſchaf⸗ fen wollte. Intereſſant iſt, daß ſich die Abſicht des Brandſtifters nicht verwirklichte, denn ſein Schwager übertrug den Neubau einem anderen Bauunternehmer. Der Täter hat auf Grund des Beweismate⸗ rials ein Geſtändnis abgelegt und kam in Unterſuchungshaft. In der damaligen Zeit ſind in Langenbach mehrere Anweſen abge⸗ brannt. Die Kriminalbeamten ſind z. Zt. noch mit der weiteren Aufklärung beſchäftigt. 374 Münzen gefunden Alzey. i dem Fund aus der Römerzeit (Mauerwerk), der bei Alzey gemacht wurde, ſind viele Münzen ſichergeſtellt worden. Insgeſamt ſind es 374 Münzen, davon befanden ſich 353 in einem Topf. Ein Fachmann, der genaue Unterſuchungen angeſtellt hat, ermittelte, daß die meiſten der Münzen aus der Zeit Mitte des dritten Jahrhunderts ſtammen, einige aus der Regierungszeit Antonius Pius(138161). Die Münzen wurden vorerſt zur weiteren Bearbei⸗ tung nach Mainz gebracht, bleiben aber dem Alzeyer Heimatmuſeum erbalten. Zuchthäusler entſprungen ſw. Rockenberg. Zwei Gefangene des Zucht⸗ hauſes Marienſchloß, die bei Außenarbeiten am Dorfrand beſchäftigt waren, flüchteten im Frühnebel. Einer konnte wieder ergriffen wer⸗ den, der andere entkam. Dr. Filchner in Bad Homburg Bad Homburg. Der deutſche Nationalpreis⸗ träger Dr W. 3 traf zu einem län⸗ geren Erholungsaufenthalt in Bad Homburg ein, in deſſen Kurpark bereits 1930 ein Brun⸗ nen— Ehren des großen Forſchers errichtet wurde. Eichenſchonung in Brand Wiesbaden. Aus noch ungeklärter Urſache war in der Nähe von Schloß Freudenberg eine Gichenſchonung von etwa 7 Morgen Größe in Brand geraten. Gemeinſam gingen die Wies⸗ badener Feuerlöſchpolizei und die Freiwillige Feuerwehr W.⸗Dotzheim an die Feuerbekämp⸗ fung und erreichten nach ſtundenlanger ſchwie⸗ riger Arbeit, daß die Flammen zum Erliegen kamen. Die Stadtfahne auf der Eltviller Burg Eltville a. Rh. Nachdem die Eltviller Burg im letzten Jahre in den Beſitz der Stadt über⸗ gegangen iſt, wehte zum erſtenmale vom Rhein⸗ öwinger die Stadtfahne, da die Burg bereits Bunte Tageschronik jetzt an Sonn⸗ und Feiertagen zur Beſichtigung freigegeben worden iſt. Lob für Lebensretter Oberweſel a. Rh. Polizeioffizier⸗Anwärter Heinz Dörrſtein Berlin⸗ Közenich hat im letzten Spätſommer bei Oberweſel eine Eng⸗ länderin vom Tode des Ertrinkens gerettet. Für dieſe mutige Tat wurde ihm im Namen des Führers und Reichskanzlers eine öffentliche Belobigung ausgeſprochen. Profeſſor Ebhard, der deutſche Burgenbauer, verunglückt Braubach a. Rh. Der bekannte deutſche Bur⸗ genbauer, Geheimrat Prof Bodo Ebhard, Burghauptmann der Marksburg, iſt in Mün⸗ chen das Opfer eines Autounfalles geworden. Er trug dabei erhebliche Ver⸗ letzungen davon und mußte in ein Kranken⸗ haus eingeliefert werden, doch beſteht glück⸗ licherweiſe keine Lebensgefahr. Prof. Ebhard befand ſich in München zur Vorbereitung der diesjährigen Burgenfahrt. Der rote Hahn auf dem Scheunendach Hermeskeil(Hochwald). In der Ortſchaft Morbach brach plötzlich in zwei aneinander⸗ gebauten Scheunen ein Brand aus, der nicht rechtzeitig niedergekämpft werden konnte und auf drei Wohnhäuſer übergriff. Die Scheunen und die Wohnhäuſer wurden in Schutt und e gelegt. Die Brandurſache ſteht noch nicht eſt. Todesſturz mit dem Fahrrad Marburg. In die Klinik wurde ein Radfah⸗ rer aus Erfurtshauſen im Ebsdorfer Grund mit einem ſchweren Schädelbruch eingeliefert. Der Radfahrer war auf einer abſchüſſigen Straße zu Fall gekommen. Er iſt kurz nach ſeiner Einlieferung geſtorben. Betriebsgemeinſchaft baut ſich ſelbſt ein Schwimmbad Nidda. Von der Gefolgſchaft der Papier⸗ fabrik Staffel in dem Nachbarort Ober⸗Schmit⸗ ten wurde jetzt mit den Ausſchachtungsarbeiten für ein Betriebs⸗Schwimmbad be⸗ gonnen. Die männlichen Mitglieder der Be⸗ riebsgefolgſchaft haben ſich erboten, je alwölf Stunden koſtenlos bei der Schaffung 1 Schwimmbades mitzuhelfen. Alle übrigen Ge⸗ ſtehungskoſten werden von der Firma über⸗ nommen. Das Schwimmbad ſoll ſchon für die bevorſtehende Badezeit zur Verfügung ſtehen. Ein künſtliches Mutterſchwein ſw. Gießen. Ein Landwirt in Beuern, dem das Mutterſchwein bei der Geburt von zehn Ferkeln einging, wollte nicht auch noch die Fer⸗ kel verlieren. So wurde ein Trog angefertigt, der an ſeinen Außenſeiten mit Gummiſaugern für die Ferkel verſehen wurde. Der Bauer hofft, auf dieſe Weiſe die Ferkel mit Milch aufziehen zu können, bis ſie feſte Nahrung aufnehmen können. Iwei Kinder verbrühl Durlach. Ein dreijähriges Kind ſtürzte in der Küche der elterlichen Wohnung in eine Wanne mit kochendem Waſſer. Das arme Geſchöpf iſt am anderen Tage unter ſchrecklichen Qualen geſtorben. Erſt vor fünf Tagen mußte in Karlsruhe ein Bub auf ähnliche Weiſe ſein Leben laſſen. Breiſach. Ein hier zu Beſuch weilendes fünffähriges Mädchen fiel hinterrücks in einen Kübel mit heißer Waſchbrühe. Das Mädchen erlitt ſo ſchwere Brandwunden, daß es im Krankenhaus ſtar b. 5 Eroßſtadt Ludwigshafen wüchſt Ludwigshafen, 16. März. Ludwigshafen am Rhein iſt eine noch ganz junge Stadt, deren Anfänge nur bis zum Be⸗ ginn des vorigen Jahrhunderts zurückreichen und die unter ihrem heutigen Namen erſt ſeit dem Jahre 1843 und als ſelbſtändige Gemein⸗ de ſogar erſt ſeit dem Jahre 1853 beſteht. Das heißt aber nicht, daß das Land nicht ſchon lan⸗ ge beſiedelt wäre. Im Gegenteil laſſen ſich aus reichen Bodenfunden Niederlaſſungen auch aus den letzten Jahrhunderten vor unſerer Zeitrech⸗ nung nachweiſen. Namentlich Erwähnung fin⸗ den aber die Muttergemeinden Ludwigshafens, Frieſenheim und Mundenheim, ſchon in einer Urkunde aus dem Jahre 771, in der das Vor⸗ handenſein von Wingerten feſtgeſtellt iſt. Eine Heine Anſiedlung. An der Schiffsbrücke, die von Oggersheim nach Mannheim führte, war bald nach den Be⸗ freiungskriegen eine kleine Anſiedlung entſtan⸗ den, die nach und nach zu einem kleinen Schiff⸗ anlegeplatz ausgebaut wurde. Dieſe private Siedlung an der Rheinſchanze zählte im Jahre 1840 90 Einwohner, während in Frieſenheim 1511 Perſonen einſchließlich jener in der Rhein⸗ ſchanze und in Mundenheim 1469 gezählt wur⸗ den. Auf dem Gebiet des nachmaligen Ludwigs⸗ hafen lebten damals alſo 2980 Menſchen. Da die Rheinſchanze kein ſelbſtändiges Gebilde iſt, liegen für die erſten Jahre ihres Beſtehens als Wirtſchaftskörbver nur einige wenige Zahlen vor, die aber zeigen, wie außerordentlich raſch dieſe Siedlung aufblühte. Schon im Jahre 1851 iſt die Bevölkerungszahl auf etwa 900 angeſtie⸗ gen, ſodaß innerhalb 11 Jahren eine Verzehnfa⸗ chung der Einwohnerzahl eingetreten iſt. Die erſte allgemeine Volkszählung nach der Bildung der ſelbſtändigen Gemeinde Ludwigs⸗ hafen am Rhein ſand im Jahre 1855 ſtatt und ermittelte im damaligen Ludwigshafen 2290 Perſonen, das waren etwa ſoviel wie heute in Maudach. Stürmiſches Wachstum. In der Folgezeit entwickelte ſich Ludwigsha⸗ ſen am Rhein in einem Tempo, das vielfach amerikaniſch genannt wurde, beſonders nachdem die chemiſche Induſtrie hier Fuß gefaßt hatte und vor allem, als nach der Reichsgründung die vielen Handelshemmniſſe gefallen waren. Bei der Zählung im Jahre 1867 war das da⸗ malige Ludwigshafen a. Rh. ſchon größer als ſeine beiden Muttergemeinden zuſammen(4887 gegenüber 3993), und dieſe drei Gemeinden übertrafen erſtmals die Einwohnerzahl der vier jetzt eingemeindeten Orte(83599. Von der Volkszählung im Reichsgründungsjahr an bis zur Jahrhundertwende, alſo innerhalb von drei Jahrzehnten, ſtieg die Bevölkerungszahl Lud⸗ wigshafens und ſeiner Muttergemeinden auf das Fünffache an, nämlich von 12305 auf 61914. Die Muttergemeinden waren inzwiſchen einge⸗ meindet worden und zwar Frieſenheim im Jahre 1892 und Mundenheim im Jahre 1899. In dieſer Zeitſpanne hatte ſich die Einwohner⸗ zahl der vier Nachbargemeinden noch nicht ein⸗ mal W ſondern nur von 8814 auf 15905 erhöht. Die Großſtadt Ludwigshafen. In das neue Jahrhundert traten Ludwigs⸗ hafen a. Rh. und die jetzt zu Groß⸗Ludwigsha⸗ ſen gekommenen Gemeinden mit einer Zahl von 77819 Einwohnern. Schon zehn Jahre ſpäter, bei der letzten Volkszählung vor dem großen Kriege, hatte die Bevölkerung dieſes Gebietes mit 103 886 Einwohnern die Großſtadt⸗ grenze überſchritten, während das klei⸗ nere Ludwigshafen offiziell erſt im Jahre 1925 in die Reihe der Großſtädte einrückte. Die letzte Volkszählung vom Jahre 1933 er⸗ mittelte auf dem Gebiet von Groß⸗Ludwigsha⸗ fen 138 503 Einwohner, eine Zahl, die nach der ſtatiſtiſchen Fortſchreitung bis 1. 1. 1938 auf 142 840 angewachſen iſt. Nach dem Volkszäh⸗ lungsergebnis hatte von den Nachbargemein⸗ den Oggersheim mit 11.164 und Oppau(ſamt dem 1928 eingemeindeten Edigheim) mit 12252 erſtmals die Zehntauſendgrenze überſchritten. während Rheingönheim 5279 und Maudach 2464 Einwohner zählten. Das bisherige Lud⸗ wigshafen war auf eine Bevölkerung von 107344 angewachſen, von denen 18012 im Stadt⸗ teil Frieſenheim und 18925 im Stadtteil Mun⸗ denheim wohnten. Verſchiedene Bevölkerungszunahme. Die letzte Volkszählung hatte in Ludwigsha⸗ en am Rbein und den vier Nachbargemeinden eine gegenüber der vorherigen Zählung im Jahre 1925 faſt gleich ſtarke Zunahme ausge⸗ wieſen, nämlich in Ludwigshafen von 5 475 und in den Nachbargemeinden von 5134 Perſonen. Die Art der Bevölkerungszunahme war aber grundverſchieden: in Ludwigshafen am Rhe in brachten die acht Jahre einen Ueberſchuß der Geborenen über die Geſtorbenen in Höhe von 6428, denen aber ein Wanderungsverluſt von 953 Perſonen gegenüberſtand: in den vier Nachbargemeinden dagegen war ein Wander⸗ ungsgewinn von 2623 eingetreten, der höher war als der Geburtenüberſchuß von 2511. Immer wieder Waldbrände Darmſtadt. Zu einem Waldbrand kam es am Nachmittag ſüdlich der Griesheimer Landſtraße im Diſtrikt„Baſſin“. Aus bisher noch ungeklär⸗ ter Urſache waren dort etwa 1000 am Tan⸗ nenſchonung und dürres Geſtrüpp in Brand geraten. Die Berufsfeuerwehr wurde alarmiert. Mit Hilfe des Revierförſters und einiger zu Hilfe geeilten Spaziergänger konnte das Feuer ausgeſchlagen und mit Sand abgedeckt werden. Gau⸗Algesheim. Am ſpäten Nachmittag ent⸗ ſtand in der Gemarkung ein Waldbrand, der, durch leichten Wind begünſtigt, in kurzer Zeit bedrohliche Formen annahm. Etwa 17 bis 2 Morgen Wald ſtanden in kurzer Zeit in Flam⸗ men. Dem tatkräftigen und umſichtigen Ein⸗ greifen von Spaziergängern und dem Ober⸗ Ingelheimer Feldſchutzverſonal gelang es, das Feuer nach eineinbalbſtündiger Arbeit auf ſei⸗ nen Herd zu beſchränken. Bei der Waldbrandbekämpfung im Rauch erstickt Schönau. Das leidige Abbrennen von Hecken und Geſtrüpp. das gerade jetzt in der ge genwärtigen Trockenperiode eine ſtete Gefahr mit ſich bringt, hat am Montag mittag in der Nähe von Schönau an der Straße von Wembach nach Böllen einen Waldbrand hervorgerufen, bei deſſen Bekämpfung ein älterer Mann im ſtarken Rauch erſtickte. Ein Schönauer Landwirt war mit Hilfe eines bei ihm bedienſteten 65 Jahre alten Knechtes namens Müller damit beſchäftigt, trotz des be⸗ ſtebenden Verbotes Gras und Geſtrüpp am Wegrain abzubrennen. Ehe es die Beiden ver⸗ bindern konnten, hatten ſich die Flammen aber weiter gefreſſen und einen nahen Schichte n⸗ hochwald. der der Gemeinde Schönau gehört. bedroht. In böchſter Not holten die Beiden aus dem nahen Wembach mehrere Leute zur Hilfe. und mit vereinten Kräften gingen ſie daran. den Brand zu lokaliſieren. Leider gelang es ih⸗ nen nur zu einem Teil, denn die Flammen er⸗ faßten noch den Hochwald und richteten dort beträchtlichen Schaden an. Die ungemein ſtarke Rauchentwicklung hat die Brandbekämpfung ſehr erſchwert. Der alte Knecht hatte ſich zu weit vorgewagt und wurde vom Rauch erſtickt am Boden liegend aufgefunden. Sie hoͤren im Rundfunk. Freitag, den 18. März Deutſchlandſender 6: Glockenſpiel, Morgenruf. 6.30: Konzert. 7: Nach⸗ richten. 9.40: Kleine Turnſtunde. 10: Ein Brief und eine künſtliche Inſel im Ozean. Hörſzenen. 10.30: Drei Nationen— eine Jugend. 11.30: Dreißig bunte Minu⸗ ten. 12: Konzert. 13.45: Nachrichten. 14: Allerlei— von Zwei bis Drei! 15,15: Kinderliederſingen. 15.40 Von zahmen und wilden Tieren im Landjahr. 16: Muſik am Nachmittag. 18: Alte Balladen. 18.25: Cellomuſik. 18.40: Rotationsmaſchinen im Dienſte des Sports 19: Nachrichten. 19 10:... und jetzt iſt Feierabend. 20: Deutſchlandecho. 20.15: Frederick Hippmann ſpielt zur Unterhaltung. 21:„Ein ganzer Kerl“, eine Komödie. 22: Nachrichten. 22.20: Worũ⸗ ber man in Amerika ſpricht. Frankfurt 6: Morgenlied, Morgenſpruch, Gymnaſtik. 6.302 Konzert. 7: Nachrichten. 8.10: Gymnaſtik. 8.30: froher Klang zur Werkpauſe. 9.40: Kleine Ratſchläge für Küche und Haus. 9 55: Gloſſe des Alltags. 10: Ein Brief und eine künſtliche Inſel im Ozean. Hör⸗ ſzenen. 10.30: Von der Badbütt zum Schwimmſtadion. 12: Konzert. 13: Nachrichten. 14: Nachrichten. 14.10: Notenhochzeit. 18: Kompoſitionen von A. Kanetſchei⸗ der. 15.30: Mutter turnt und ſpielt mit dem Kind. 15.45: Oſtland— Schickſalsland. Ritter zogen nach dem Oſten. 16: Konzert. 18: Zeitgeſchehen. 18.30: Der fröhliche Lautſprecher. 19: Nachrichten. 19.10: Mein Sinn, der iſt ins Feld gericht. Ewiges Sansſouci. 20:„Der Barbier von Sevilla“. Komiſche Oper. 22.302 Nachrichten. 22.45: Nachtmuſik. 24—2: Nachtmuſik. Stuttgart 6: n Nachrichten, Gymnaſtik. 6.30: Kon⸗ zert. 7: Nacheichten. 8.30: Mufik am Morgen. 102 Dieſel, ein deutſcher Kampf. 10.30: Drei Nationen— eine Jugend. 11.30: Volksmuſik mit Bauernkalender. 12: Konzert. 13: Nachrichten. 14: Aus italieniſchen Opern. 16: Muſik am Nachmittag. 18: Garten der Kindheit. 18.30: Griff ins Heute. 19: Nachrichten. 19.15: Stuttgart ſpielt auf! 20.15: Spaß muß ſein. 21.15: Kammermuſik von Beethoven. 22: Nachrichten. 22.20. Worüber man in Amerika ſpricht. 22.30: Tanz und Unterhaltung. 24—2: Nachtmuſik. Gerichtszeitung Ein teurer Scherz f ſw. Dorn⸗Dürkheim. Ein Landwirt hatte, um einen Einwohner lächerlich zu machen, un⸗ ter deſſen Name eine Anzeige in einem Oppen⸗ heimer Blatt veröffentlicht:„Bin Abnehmer für 6000 Zentner Kartoffeln und 35 000 Zentner Stroh gegen Barzahlung.“ Das Mainzer Ge⸗ richt verurteilte den ſcherzhaft aufgelegten Mann wegen Urkundenfälſchung zu einem Mo⸗ nat Gefängnis. i Alter ſchützt vor Torheit nicht ſw. Haßloch(Kr. Groß ⸗ Gerau). Mehrere onate lang wurden drei Schweſtern von H loch durch anonyme Briefe übelſten Inhalts Endlich ohne daß ſich ein Verdacht beſtätigte. Endlich richtete ſich die Aufmerkſamkeit auf den 71 Jahre alten Dienſtherern des einen jungen Mädchens, und tatſächlich ergab ein Schriftvergleich durch einen Sachverſtenn⸗ digen, daß mindeſtens der letzte Brief von ſei⸗ ner Hand ſtammte. Vor dem Schöffengericht Darmſtadt, wo ſich der alte Mann wegen Be⸗ leidigung zu verantworten hatte, wurde der Grund für ſein merkwürdiges Vorgehen nicht klar. Man kann nur annehmen, daß ihn Eifer⸗ ſucht trieb, ſich ſo weit zu vergeſſen. Das Ge⸗ richt hielt gegenüber ſolchem heimtückiſchen Tun Milde nicht angebracht und verurteilte den Tä⸗ ter— auch zur Abſchreckung für andere ano⸗ nyme Briefſchreiber zu einem halben Jahr Gefängnis. Die volle Flaſche auf den Kopf ſw. Heppenheim(Bergſtraße). Nicht einmal am erſten Weihnachtsfeiertag konnte ein nicht Falter gut beleumundeter Heppenheimer Ruhe alten. Zuerſt gerſchmetterte er in einer Wirt⸗ ſchaft eine gefüllte Selterswaſſerflaſche auf dem Kopf eines Gaſtes, der allerdings nur eine Beule davontrug, während dem Wirt die Split⸗ ter blutige Schrammen ins Geſicht ritzten. We⸗ nig ſpäter geriet der Raufluſtige auf der Straße mit einem Bekannten aneinander, den er nicht mochte, und nun mit dem Schlüſſel⸗ bund bearbeitete. Dabei beſchuldigte er auch die Polizei der Dienſtverſäumnis. Wegen dieſer beiden Fälle gab ihm das Schöffengericht Darmſtadt einen Denkzettel von vier M oa naten Gefängnis und 10 Tagen Haft. Drei Monate für Untreue ſw. Bensheim. Ein junger Kanzliſt vom Amts⸗ gericht mißbrauchte ſeine Stellung dazu, Rechts⸗ beratungen zu erteilen, und Geld, das ihm zur Weitergabe anvertraut war, für ſich zu behal⸗ ten. Er war geſtändig und wurde vom Schöffen⸗ gericht Darmſtadt wegen Untreue zu dreꝛ Monaten Gefängnis verurteilt. Schulpflichtige Mädchen beim Stehlen erwiſcht Kaſſel. In letzter Zeit wurden im weſtlichen Stadtteil mehrere Diebſtähle von ſchul⸗ pflichtigen Kindern verübt. Zwei Mädchen im Alter von 12 und 13 Jahren wurden auf friſcher Tat ertappt. Sie ſprachen bei den Wohnungsinhabern vor und gaben an, für die Schule zu ſammeln. Wurden ſie nun in die Wohnung gelaſſen, nutzten ſie einen gün⸗ ſtigen Augenblick aus, um die auf den Tiſchen und Flurgarderoben liegenden Handtaſchen zu öffnen und die Geldbörſen gz u neh⸗ men. Dorfverſchönerung in Mainfranken 345 Ortſchaften nehmen teil Aſchaffenburg. An dem von Gauleiter Dr. Hellmuth ausgeſchriebenen Wettbewerb zur Dorfverſchönerun g in Mainfranken nehmen im Gau 845 Oltſchaften teil. Im Sommer wird in jedem Kreisgebiet das am meiſten verſchönte Dorf zum Kreismuſterdorf heſtimmt werden. Aus dieſen Kreismuſterdör⸗ fern wird dann im Laufe des Jabres das Gau⸗ muſterdorf ausgewählt. Schon heute können beachtliche Fortſchritte der Dorfperſchönerungs⸗ aktion in Mainfranken feſtgeſtellt werden. — Amtliche Bekanntmachung Betr.: Erlöſchen der Maul- und Klauen⸗ ſeuche in Viernheim. Nachdem die Maul⸗ und Klauenſeuche in Viernheim erloſchen iſt, werden die durch un⸗ ſere Bekanntmachung vom 24. November 1937 (Amtsverkündigungsblatt Nr. 322 vom 25. 11. 1937) und die hierzu erlaſſenen Ergän⸗ zungsbekanntmachungen aus Anlaß des Aus⸗ bruchs der Maul- und Klauenſeuche in Viern⸗ heim angeordneten Maßnahmen wieder auf⸗ gehoben. Heppenheim, den 14. März 1938 Kreisamt Heppenheim gez.: Nanz. Vorſtehende Bekanntmachung des Kreis⸗ amts Heppenheim bringen wir hiermit zur öffentlichen Kenntnis. Viernheim, den 15. März 1938 Der Bürgermeiſter als Ortspolizeibehö rde. Belannimachung Betr.: Grundſtücksverpachtung. Bei der heutigen Verpachtung der Sied⸗ lungsgrundſtücke ſind folgende Grundſtücke noch nicht verpachtet worden: Flur V Nr. 155 Flur XXII Nr. 105 Flur V Nr. 161 Flur XXII Nr. 110 Flur V Nr. 164 Flur XXII Nr. 111 Flur XVIII Nr. 161 Flur XXII Nr. 113 g[bis 120 Flur X. Nr. 25 Flur XXII Nr. 130 Flur XX Nr. 98 Flur XXII Nr. 138 Flur XX Nr. 210 Flur XXII Nr. 141 Flur XX Nr. 233 Flur XXII Nr. 142 Flur XX Nr. 255 Flur XXIII Nr. 9 Flur XXII Nr. 100 Flur XXIII Nr. 16 Bewerber können ſich noch bis Samstag, den 19. ds. Mts., auf dem Forſtamt melden. Die Ueberſichtskarte, auf der die noch freien Grundſtücke rot eingezeichnet ſind, hängt ab heute bei der Milchzentrale aus. Viernheim, den 16. März 1938 Forſtamt Viernheim Rohde Schweinemarkt in Weinheim. Die aus ſeuchenpolizeilichen Gründen an⸗ geordnete Marktſperre iſt aufgehoben. Der Schweinemarkt findet ab Samstag, den 19. ds. Mts., wieder regelmäßig Samstags vorm. 9 Uhr, beim ſtädt. Schlachthof ſtatt. Weinheim, den 14. März 1938 Vereins⸗Anzeiget E Krieger⸗ und 5 70 Soldatenkameradſchaft 228 (Kyffhäuſer) WH W-⸗Schießen Am Sonntag, 20. März, findet auf den Schießſtänden am Sandhöferweg ein großes Wo W-Schießen ſtatt, wozu alle Formationen der NSDAP, Soldatenkameradſchaften ſowie alle Volksgenoſſen herzlich eingeladen ſind. Beginn des Schießens: 8—11.30 Uhr(Auf⸗ ſicht Kameraden Albus und Grau; Schreiber: ſodes- T Anzeige Kaum hat sich das Grab über unserm lieben Vater geschlossen, und schon hat der liebe Gott auch unsere liebe, gute Mutter, Schwiegermutter, Großmutter, Schwes⸗ ter, Schwägerin und Tante, Frau Margareta Guinerle geb. Winkenbach nach langem Leiden, aber doch unerwartet, im Alter von 62 Jahren zu sich in die Ewigkeit hinübergenommen. Wir bitten, der lieben Verstorbenen im Gebete zu gedenken. Viernheim, Mannheim, den 16. März 1938. In tiefer Trauer: famille adam Gutnerle Die Beerdigung findet morgen Freitag nachmittag 4 Uhr vom Sterbehause, Repsgasse 15, aus statt. unseren guten Vater, Bruder, Schwager und Onkel Herrn Mathias Hönig nach längerer Krankheit, versehen mit den hl. Sterbe- sakramenten, im 50. Lebensjahre, zu sich in die Ewig- keit genommen. vom Trauerhause, Friedrichstraße 19, aus statt. Jodes- 17 Anzeige Gott, der Allmächtige, hat meinen lieben Gatten, Viernheim, Schwetzingen, Oftersheim, Dietzenbach, den 17. März 1938. Die trauernden Hinterbliebenen. Die Beerdigung findet am Freitag nachmittag 5 Uhr f bei Schulkamerad Ringhof. Mehrere Schulkameraden. Spültücher Stuck 103 Poliertüceher Stück 163 Fensterleder St. ab 904 Putzschwämme 5 Stuck ab 703 JOD ES-· ANZ ElG 2 Reines Terpentindl Nach Gottes hl. Willen verſchied am ö 1 K 363 5 Dienstag abend mein lieber Gatte, unſer Terpentinersatz N guter Vater, Bruder, Schwager u. Onkel, Herr ½ Kg 32 33 8 Bodenöl 7½ kg 22 3 Philinn enz. nach kurzer Krankheit im 74. Lebensjahre. 1903 aus der Schule Enllajjene heute abend 8 30 Uhr im„Deutſchen Haus“ Speije⸗ und Futter⸗ kartojjeln zu verkaufen. 5 Saarſtr. 25 Dick- üben zu verkaufen rr. fruschàuer an der alten Kirche Einige Zentner bickrüden ſow. auch Speiſe⸗ gelberüben zu verkaufen. Ernſt Ludwig⸗ ſtraße 9 Für den Lie Kameraden treffen ſich zu einer Be⸗ ſprechung zwecks Veteiligung an der Beerdi- gung unſeres verſtorbenen Schulkameraden Mathias Hönig empfehle: Hauspulz] Aufnehmer Stück ab 20 0 5 Dose 40 und 70 3 Viernheim, den 16. März 1938 Bodenwachs, weiſß, gelb ½-Kkg-Dose ab 40 4 Dle trauernden Hinterblebenen Schmierseife, gelb Die Beerdigung findet heute Donnerstag Kamerad Werle; Patronenausgabe: Fritz nachm. 6 Uhr vom Trauerhauſe, Wald⸗ Hellgelbe Kernseife e Niebler). Nachmittags ab 14—17 Uhr(Auf⸗ ſtraße 31, aus ſtatt. Stück ab 74 ſicht der Unterzeichnete und Kamerad Winken⸗ Nr nedd It bach; Schreiber: Valt. Englert; Patronen⸗ Vim, Ata gabe: Mich. Kempf 8 ene 1— Kind zur Er- Leeres 1 ie amerade ö. 5 25 FC 2 1 Herdfe Tube 25 0 holung in ein Kyffhäuſerheim zu ſchicken be⸗ Zimmer* 23 1 8 abſichtigen, wollen ſich heute abend von 7.30 ere„ Uhr ab in meiner Wohnung melden. e ee 0 von Möbeln Stahlspane Pak. 30 u. 60 3 Der Kameradſchaftsführer. Sportvereinigung Amieitia 09 e. V. Heute Donnerstag, ab 8.30 Uhr, Training im „Ratskeller“ für ſämtliche Fußballmann⸗ ſchaften. Gleichzeitig findet eine Vorſtands⸗ ſitzung ſtatt, wozu ich hierzu einlade. Die Vereinsführung. Achtung! Landwehrball. Hammelburg Am 27. März 1938 findet- in Weinheim das erſte Kameradſchaftstreffen des Landwehr⸗ bataillons Hammelburg ſtatt. Alle Kameraden mit ihren Angehörigen ſind hierzu eingeladen. Keiner darf fehlen! Ein glänzendes Programm ſorgt für frohe Stunden. Ich bitte ſämtliche Viernheimer Kameraden, ihre Teil⸗ nahme bei Kamerad Roos, Mannheimerſtr. 42, zu melden. Bei dieſer Gelegenheit ſind Programme in Empfang zu nehmen, da in Weinheim keine verausgabt werden. Heil Hitler! Roos, Lt. der Reſ. Melde Dich als Mitglied bei der Ortsgruppe der Renn Selen, Gemeſe] dern und Belleddungs.] Lobensmilenaus Unmgenbacn * cherſt 10 Hauptſchriftleiter und verantwortlich für den politiſchen Kempf, Hügelſtr. branche ſucht r Teil Bernhard Peters, Worms, für den übrigen Teil Friedrich Martin, Viernheim. Verlag: Ver⸗ einigte Zeitungsverlage Cnyrim, Haller& Co., Worms. Geſchäftsſtelle: Friedrich Martin, Viernheim. Druck: Wormſer Verlagsdruckerei Halkenhäuſer, Cnyrim& Co.“ Worms.— DA. II. 1938 über 1900. Z. Zt. iſt Anzeigenpreisliſte Nr. 7 gültig. zu mieten geſucht. Näh. Auskunfts⸗ taf. d. Geſchäftsſt. Frische fische wie Kabliau, Schellfiſch, Gold. barſch, Filet von Kabliau, bei Ruler. Bismarckſtr. 12 Friſche Dieſe Woche beſon⸗ ders billig. Kab⸗ liau, Schellſiſch und Filet Aug. Häußer Blauehutſtraße 28 Seefr. Kabliau, Schellſiſch und Filet empfiehlt zu den billigſt. Preiſ Ferner alle Sorten Erjolg durch injerieren Bürsten Stück 16, 3% Rabatt! e, 2 n——. * Dössel ½ kg 25 0 20, 25, 30 u. 320 Schrubber Stück 32, 38 3 Besen, Pinsel, Topfreiber Salmiakgeist, Salzsäure 18, 7 9% Dose U d78 I Dose E 1.40 ld Hallau ,,, d Hahllau-Fllet 77 2 Lebensmittelhaus Uinkenbacn, Lorſcherſtr. 10 2 37 Bausfrauen, neue Ce A obereitl Größeres Mannheimer Teilzahlungshaus der eingetroffen haltet Eure Pfundſpende —— Erlurier Samereien Vertreter für Viernheim und Am⸗ gebung. Gefl. Angebote unt. Nr. 108 an die Geſchäftsſt erbet. us Zeitung e . Erkältungen in der Aebergangszeit ſoll man nicht vernachläſſigen. Der häufig kraſſe Witterungswechſel macht nicht abgehärtete Naturen leicht anfällig. Deshalb beuge man rechtzeitig vor und wende ſofort bei den erſten Anzeichen wie Fröſteln, beginnendem Huſten, Schnupfen und Heiſerkeit fofgendes Rezept an: „Je einen Eßlöffel Kloſterfrau⸗Meliſſengeiſt und Zucker in einer Taſſe gut umrühren, kochendes Waſſer hinzugießen und zwei dieſer Portionen möglichſt heiß vor dem Schlafengehen trinken(Kinder halb ſo ſtark). Zur Nachkur nehme man noch einige Tage bie halbe Menge“. Verlangen Sie alſo noch heute Kloſterfrau⸗Meliſſengeiſt bei ihrem Apotheker oder Drogiſten; nur echt in der blauen Original⸗Packung mit den drei Nonnen. Preiſe RM. 90, 1.65, 2 80. 7 9 Cinlaclung Zu dem unter meiner Leitung am Sonntag, 20. März 1938, nachmittags 3.30 Uhr im„Goldenen Stern“ ſtattfindenden großen volkstümlichen Konzert in Lorch dddddddddddddddddddcmredeeen des dortigen Geſangvereins„Liederkranz“ lade ich hiermit alle meine Freunde der Viernheimer Sängerſchaft, der Freilichtbühne ſowie des Jahrganges 4 1886⸗87 höflichſt ein Georg Hook Ehrenchormeiſter im Gau XII des D. S. B.(H. S. B.) Flocli ie aus dlem Metz/ erhalten Sie Ihren See⸗ 5 fiſch täglich bei uns. e Dieſe Woche beſonders günſtig: Hahnllau i. Ausſchnitt 500 g 27 Filet von RHahllau 500 g 37 Schelinlsen o /K. 53„ Goldbarsen„„5„ Filet von Goldharsch„„ 33 Bratschellſisen„„ 30 drune Heringe„ u· 22 Süß-Buchklinge 250 g 18 Fijchhalle Breiling Saarſtraße 47 l 1 rid. Stundenlang mußte jedesmal das ſtark vero lte und zäh verſchmutzte Arbeitszeug „ihres Mannes gebürſtet und gerieben werden.— Gab's da nichts Einfacheres d— Da horte ſie eines Tages von Ii, deſſen Reinigungs kraft ſie ſchon ſelber an vielen anderen Dingen aus. probiert hatte. Und— in half auch hier! Durch einfaches Ein weichen in heißem ini Waſſer über Nacht und nachfolgen · des kurzes Rochen in einer friſchen ii · Loſung hatte ſie auf billigſtem Wege einen großartigen Waſcherfolg daß Ara ein ſo billiges und vorzugliches Reinigungs · mittel für verölte und ſtarr verſchmutte Hande igß N Heede ECte FC müſſen zum Weißen Sonntag und zur Konfirmation für ihre Kinder nun vieles einkaufen. Vor dem Einkauf ſollen die Eltern aber erſt den Anzeigenteil der„Viernheimer Volkszeitung“ anſehen. Darum jetzt Anzeigen aufgeben, die ſicher Erfolg bringen, da ſie in allen Familien geleſen werden! Ve 2 dul 22 I * 71 priſid petite gungs haben „da daß d einer nate. tion melt lich, Regie Fot politi Blum ſchon weg! Vettrt itt die Einher Auß dungs Frie reich Rehn wolle keit teteſ ten wege. auch el tung. Unte werden dieſe Andere miteint außen tren, Nilitä. Etgeb Die fümmu Stelun Nertag allge 2 Sie