nz einer s —— 1 10 Nummer 65 Amtsblatt der Vürgermeiſterei Viernheim Erſcheinungs welle: Täglich ausgenommen an Sonntagen und Bezugspreis: Ins Haus gebracht monatlich 1.60 RM einſchließlich Botenlohn, durch die Poſt monatlich 1.60 RM ausſchließlich Beſtellgeld. Einzelnummer 10 Rpfg. eee eee etertagen. Freilag den 18. März 1938 Verkündigungsblatt der NSDAP. Viernheim Anzelgenpreis: Grundpreis für mm Höhe und 22 mum Breite 3 Rpfg., im Text⸗ teil für imm Höhe und 67 mm Breite 15 Rpig. Zur Zeit iſt Anzeigenpreisliſte Nr. 6 aültia Geſchäftsſtelle Viernheim Bismarckſtr. 13. Fernſpr. 153 PS V'bafen 15101 eee ee ee ee eee eee, ö 14. Jahrgang Die kollektive Sicherheit iſt Frankreichs iel Regierungserklärung des neuen Kabinetts Blum vor der Kammer— Erhöhte Rüſtungsmaßnahmen Oeſterreich im Vierjahresplan Frankreichs Innen⸗ und Außenpolilil Leon Blum ſlützt ſich auf die Volksfronkbewegung Paris, 17. März. In der Regierungserklärung, die Miniſter⸗ präſident Blum in der Kammer und der ſtell⸗ vertretende Miniſterpräſident, Landesverteidi⸗ gungsminiſter Daladier, im Senat verleſen haben, heißt es u. a: „Das Intereſſe des Landes hätte gefordert, daß die Regierungskriſe durch die Bildung einer ſtarken neuen Regierung gelöſt worden wäre, die alle republikaniſchen Kräfte der Na⸗ tion um die von ihr gewählte Mehrheit geſam⸗ melt hätte. Dieſe Anſtrengung war vergeb⸗ Lich; ſie ſchlug fehl. Daraufhin iſt die jetzige egierung in ihrer vorliegenden Form gebildet worden. d. h. aus denſelben politiſchen Elementen wie die erſte Regierung Blum. Die neue Regierung beruft ſich. wie ſchon die erſte. auf die Volksfrontbe⸗ wegung. der die Mehrheit des Landes ihr Vertrauen gegeben hat und weiter aibt. Doch iſt die Regierung entſchloſſen, keine Gelegenheit außer acht zu laſſen. um die Mehrheit herum die notwendige Sammlung der franzöſiſchen Einheit zu fördern.“ Außenpolitiſch heißt es dann in der Regie⸗ rungspolitik u. a. weiter, daß„es keine Friedensinitiative gebe, die Frank⸗ reich nicht zu ergreifen oder anzu⸗ nehmen entſchloſſen wäre“. Frankreich wolle aber auch ſeine volle Unabhängig⸗ keit und ſeine lebenswichtigen In⸗ tereſſen wahren, die Sicherheit ſeiner Grenzen und einer Verbindungs⸗ wege. Es wolle voll und ganz. wie es dieſes auch erneut verſichert habe, die Verpflich⸗ tungen achten, die es mit ſeiner Unterſchrift verſehen habe.„Aber wir werden für unſer Teil niemals zulaſſen, daß dieſe beiden Willensſtrömungen miteinander unvereinbar wären, und wir werden. um ſie miteinander in Einklang zu bringen. bis zur äußerſten menſchenmöglichen An⸗ ſtrengung gehen.“ Frankreich müſſe ſeine Militärmacht noch weiter ſteigern. Die Verkrauensfrage Ergebnis: 369:196 Stimmen bei 50 Stimm⸗ enthaltungen. Die Kammer trat kurz vor 20 Uhr zur Ab⸗ ſtimmung über die von der Regierung unter Stellung der Vertrauensfrage beantragten Vertagung der Ausſprache über die allgemeine Politik zuſammen. Sie nahm mit 369 gegen 196 Stimmen bei etwa 50 Stimmenthaltungen die von der Re⸗ Militärmacht noch weiter ſteigern. Zu⸗ ſätzliche Rüſtungsprogramme würden unperzüg⸗ lich ins Werk geſetzt werden und nichts' werde unterlaſſen- werden, um die materiellen Er⸗ zeugungsmittel zu ſteigern, ſie vernünftig ein⸗ zuordnen und die Ausnutzung der Arbeits⸗ kräfte beſtmöglichſt zu geſtalten.„Wir werden uns bemühen, Bündniſſe, Freundſchaften und Sympathien zu unterhalten oder enger zu ge⸗ ſtalten, in denen Frankreich ſowohl einen Grund des Vertrauens zu ſich ſelbſt als auch ein Friedensunterpfand für die Welt erblickt. Ein Friede in Ehre und Freiheit ſei ſtets die Regel für Frankreich geweſen.„Die Annähe⸗ rung aller friedlichen Kräfte der Welt für die kollektive Sicherheit iſt weiter Frankreichs Ziel.“ Die Finanzpro⸗ bleme, ſo heißt es in der Regierungserklärung dann weiter, müßten heutzutage unter demſel⸗ ben Geſichtswinkel ins Auge gefaßt werden wie die diplomatiſchen und militäriſchen Probleme. Die Anſtrengungen zur Sanierung des Haus⸗ halts dürften nicht in Frage geſtellt werden. Die Regierung werde auf allen Gebieten an der Wiederherſtellung des wirtſchaftlichen Gleichgewichts arbeiten. Die Außenpolikik der A5 A. Waſhington, 17. März Außenminiſter Hull ſprach am Donnerstag im Waſhingtoner Preſſeklub über die Außen⸗ politik der Vereinigten Staaten. Er verbreitete ſich dabei wie üblich über ſeine Lieblings⸗ theorien, ohne, mit Ausnahme des Fer⸗ nen Oſtens, auf irgendwelche konkreten Fra⸗ gen einzugehen. Wiederholt gab er im Verlauf ſeiner Ausführungen ſeiner UAnzufrieden⸗ heit mit der Entwicklung der poli⸗ tiſchen Weltlage in der letzten Zeit Aus⸗ druck und behauptete, daß Amerika konſequent für die Einhaltung internationaler Verträge und für den Frieden eingetreten ſei. Hull wie⸗ derholte dann die von ihm im Juli 1937 be⸗ kanntgegebenen Leitſätze der amerikaniſchen Außenpolitik, die, ſo meinte er. jede Nation gul⸗ heißen könne und müſſe. Hull behandelte ſodann die Frage, ob Amerika die Rechte und Intereſ⸗ ſen ſeiner Volksgenoſſen im Ausland ſchüt⸗ zen ſoll und bejahte ſie unbedingt. Amerika brauche ferner eine poſitive Außenpolitik, Aus dieſem Grund habe der Präſident im Fernoſt⸗ konflikt das Neutralitätsgeſetz nicht angewen⸗ det. Die Vereinigten Staaten hätten nicht die Abſicht, der Schutzmann der Welt zu ſein, aber ebenſowenig dächten ſie daran, die Bemühungen um die Wiederherſtellung des Völkerrechts und der bekannten Grundſätze aufzugeben. Hull ſchloß mit der Verſicherung, daß Amerika für eine geſunde Weltwirtſchaft und für einen an⸗ ſtändigen Weltfrieden arbeite. f Telegramm des Generalfeldmarſchalls Göring an dr. genß⸗Inquark Berlin, 17. März. Generalfeldmarſchall Göring hat am 17. März folgendes Telegramm an Dr. Seyß⸗Inquart gerichtet: „Reichsſtatthalter Dr. Seyß⸗Inquart, Wien. Die Wiedervereinigung Oeſterreichs mit dem Reiche hat einen weiteren gewaltigen wirtſchaftlichen Aufſtieg zur Folge. Der Vierjahresplan, nunmehr auch auf Oeſter⸗ reich ausgedehnt, wird jetzt auf noch brei⸗ terer Grundlage erfolgreich durchgeführt werden. Ich bitte Sie und Ihre Mitarbeiter, mich in dieſer Arbeit mit vollem Einſatz zu un⸗ terſtützen. um die reichen Schätze Ihrer engeren Heimat zu heben, auszunutzen und alle Kräfte zu entfalten für das Wohl unſeres großen Va⸗ terlandes und insbeſondere für das Aufblühen des ins Reich zurückgekehrten Oeſterreich. Hermann Göring Generalfeldmarſchall“ 10000 Wiener Arbeitskameraden kommen Beginn der öſterreichiſchen Kd.-Reiſen ſchon am 20. März Berlin, 17. März. Auf Grund der ſoeben in Wien abgeſchloſſe⸗ nen Verhandlungen zwiſchen dem Beauftragten. Dr. Leys und den zuſtändigen Partei- und ſtaat⸗ lichen Stellen werden bereits in der nächſten Woche 10 000 öſterreichiſche Volks⸗ Tripolisfahrt deutscher Arbeiter 3000 Kö.-Arlauber bilden den Abſchluß der Nalienfahrlen Berlin, 17. März. Reichsorganiſationsleiter Dr. Ley begibt ſich am 20. März nach Tripolis, um dort die von Marſchall Balbo im Einvernehmen mit dem Duce zum Beſuch von Tripolis eingeladenen 3000 KdF.⸗Arlauber zu empfan⸗ gen und gemeinſam mit ihnen zwei Tage an der nordafrikaniſchen Küſte zu verbringen, und mit den deutſchen Arbeitern die große Meſſe in Tripolis zu beſuchen. Bereits am 25. März kehrt Dr. Ly von Tripolis nach Berlin zurück. Dieſe Tripolis⸗Fahrt der deutſchen Arbeiter bildet den Abſchluß der in den letzten Mo⸗ naten durchgeführten großen KdF.⸗Winterfahr⸗ ten nach Italien, deren eindrucksvoller Verlauf dem perſönlichen Einſatz des Duce und der von ihm mit entſprechenden Weiſungen verſehenen italieniſchen Dienſtſtellen in harmoniſchſter Zu⸗ ſammenarbeit mit der Reichsamtsleitung„Kraft durch Freude“ zu verdanken iſt. Nicht weniger als 30 000 deutſche KdF.⸗Urlauber haben auf dieſem Wege programmgemäß im Verlauf eines knappen halben Jahres die Schönheiten Ita⸗ liens kennen gelernt. Im nächſten Winter werden auf Grund der zwiſchen Dr. Ley. Miniſter Starace und Prä⸗ ſident Cianetti getroffenen Abkommen be— reits 150000 deutſche Arbeiter Ita⸗ 158 auf dem See⸗ und auf dem Landweg be⸗ uchen. 30 000 italieniſche Arbeiterurlauber treffen gemäß der gleichen Abkommen in dieſem Sommer in Deutſchland ein und wer⸗ den in den deutſchen Gauen ihre Freundſchaft mit den deutſchen Kameraden bekräftigen und neue Freundſchaftsbande ſchließen können. 2 Feierliche Vereidigung der öſterreichiſchen Polizei auf den Führer Durch den Reichsführer h und Chef der deutſchen Polizei, Himmler, auf dem Heldenplatz in Wien die feierliche Vereidigung der wurde am Mittwoch öſterreichiſchen Polizei auf den Führer vorgenommen. Anſer Bild zeigt öſterreichiſche Polizei bei den Liedern der Nation nach ö der Eidesleiſtung Atlantik(M) findet genoſſen in 10 KdF.⸗Sonderzügen Berlin, München. Stuttgart, Düſſeldorf⸗ Hamburg, Frankfurt a. M., Leipzig und Nürnberg beſuchen und auf Einladung Dr. Leys von den einzelnen Gauen empfangen. und aufgenommen werden. Der Aufenthalt der deutſchöſterreichiſchen KdF.⸗Fahrer iſt für etwa 9 Tage vorgeſehen. Reichsleiter Dr. Ley erläßt zu dieſer bedeut⸗ ſamen Veranſtaltung den nachſtehenden Aufruf Werktätige Groß⸗Deutſchlands! Die große ruhmreiche und tapfere deutſche Oſtmark iſt in das größere Deutſchland heim gekehrt.; Der Führer hat Deutſchöſterreich aus Schmach und Schande, Knechtſchaft und Sklaverei erlöſt. Die Werktätigen des Reiches grüßen die Brü⸗ der der befreiten Oſtmark und nehmen ſie mit 5 977 Armen in die große Front der Arbeit auf. Um dieſen Gruß zur lebendigen Tat werden zu laſſen, ladet die NSG.„Kraft durch Freude“ 10 000 Arbeiter u. Arbeiterinnen ein, die Seg⸗ nungen des nationalſozialiſtiſchen Deutſchland kennen zu lernen. Folgendes Programm wurde feſtgelegt und bereits ab 21. März ſeine Verwirk⸗ lichung: 21. März bis 29. März von Wien nach Berlin 2000 deutſchöſterreichiſche Volksgenoſſen 21. bis 29 März von Bruck a. d. M. nach München 1000 deutſchöſterreichiſche Volksgenoſ⸗ ſen 21. bis 29. März von Graz nach München 1000 deutſchöſterreichiſche Volksgenoſſen 22. März bis 30. März von Wien nach 1 80 1000 deutſchöſterreichiſche Volksgenoſ⸗ en 22. März bis 30. März von Linz nach Frank⸗ furt a. M. 1000 deutſchöſterreichiſche Volks⸗ genoſſen 22. bis 31. März von Attnang nach Ham⸗ burg 1000 deutſchöſterreichiſche Volksgenoſſen 23. März bis 31. März von Wien nach Leip⸗ zig 1000 deutſchöſterreichiſche Volksgenoſſen 23. März bis 31. März von Klagenfurt nach Stuttgart 1000 deutſchöſterreichiſche Volks⸗ genoſſen 23. März bis 1. April von Innsbru'ck nach 4 98 1000 deutſchöſterreichiſche Volksgenoſ⸗ en. Dieſe 10 000 Deutſchöſterreicher. einfache. ſchlichte Menſchen, ſollen ſich überzeugen. ob der Nationalſozialismus von leeren Verſpre⸗ chungen lebt. oder ob ſeit der Machtübernahme nicht Schritt für Schritt ein glücklicheres und ſchöneres Deutſchland Tat wurde. Am 1. April werden alle wieder in ihren Betrieben ſein und ihren Arbeitskameraden vom neuen Deutſchland künden, deſſen ſind wir bewußt! Der Führer hat uns in ſchöner, hinreißzender Tat den Weg zu unſeren Stammesbrüdern frei⸗ gelegt. wir wollen die Herzen, auch der ehema⸗ ligen Gegner und Zweifler, im Sturmwind erobern. Bereitet unſeren Gäſten aus Deutſchöſterreich einen würdigen und herzlichen Empfang. damit das ganze Großdeutſchland„Kraft durch Freu⸗ de“ erhalte! Das ſei unſer Dank an den Führer. Heil Hitler! Dr. Robert Ley Die Errichtung des volksdeutſchen Reithes Kaum faßbar, was ſich in wenigen Tagen vor uns abgeſpielt hat! Am letzten Samstag war es. daß uns die Nachricht überraſchte, der Füh⸗ rer habe öſterreichiſchen Boden betreten, und deutſche Truppen, die von der neuen Wiener Regierung zur Hilfe gerufen worden waren, hätten die öſterreichiſche Grenze überſchritten. Dann erlebten wir die erſten gewaltigen Kund⸗ gebungen in Linz mit der Verkündigung des Geſetzes über die Wieder vereinigung Oeſterreichs mit dem Deutſchen Reich, und wir waren Zeugen eines un⸗ beſchreiblichen Jubels des deutſchen Volkes in Oeſterreich über die Erfüllung lange gehegten Sehnens. So in Linz, ſo in Innsbruck, ſo in Wien und Graz und Salzburg und überall. Dann der Höhepunkt: die Ankunft des Führers in Wien und der ſtürmiſche Empfang, der ihm dort bereitet wurde, ſeine Rede an die Lands⸗ leute, die Parade vor dem Führer, die Ver⸗ eidigung der öſterreichiſchen Truppen auf den Führer und die raſche Umſtellung der Verwal⸗ tung des Landes auf die Reichsverwaltung. Das alles vollzog ſich unter den Aeußerungen der größten Freude. Kein Mißton ſtörte das Feſt der Wiedervereinigung der Deutſchen. Im Reich wie in Oeſterreich nur ein feierlicher Klang der inbrünſtigen Liebe zur gemeinſamen Heimat. Und dann die Rückkehr des Führers nach Berlin! In München ſchon hatte ihm der Jubel des Volkes kundgetan, wie ſehr bewegt die deutſchen Herzen über das gewaltige Geſchehen dieſer Tage waren. Berlin ſetzte allem die Krone auf, was dieſe Tage an Kundgebungen der Liebe und Treue zum Führer gezeitigt hat⸗ ten. Millionen empfingen ihn mit unbeſchreib⸗ lichem Jubel und mit dem überwältigenden Ausdruck des Dankes für ſeine gewaltige Tat. Als der Schöpfer des volksdeutſchen Reiches wurde er geprieſen, als der unvergleichliche Staatsmann, der ſeinem Einigungswerk in die⸗ ſen Tagen die ſchönſte Vollendung hatte an⸗ gedeihen laſſen. Mutig und ſtark hat er die Gunſt des Augenblicks genützt, um letzte Ketten zu brechen und die Widerſtände des Auslandes zu überwinden. Seine Tat war geglückt, und das volksdeutſche Reich iſt eine Wirklichkeit ge⸗ worden, die nicht mehr umgeſtoßen werden kann. Und heute wird der Führer vor dem Reichs⸗ tag dieſes vereinten deutſchen Volkes ſprechen! N Anſere Erinnerungen gehen zurück zu der großen Paulskirchenverſammlung von 1848, in der zu Frankfurt um die Löſung der deutſchen Frage gerungen wurde. Die Großdeutſchen und die Kleindeutſchen ſtanden ſich damals gegenüber, die Großdeutſchen, die das Habsburgerreich und Preußen zur Enheit bilden wollten, die Kleindeutſchen, die Beden⸗ ken hatten gegen die Uebernahme der fremden Völker der Habsburgmonarchie, die Fürſten, die der großdeutſchen Löſung widerſtrebten. Auf den Schlachtfeldern wurde die Löſung der deut⸗ ſchen Frage verſucht, aber es kam nur zu der kleindeutſchen Löſung. Bismarck ſchmiedete das neue Reich, aber Oeſterreich blieb draußen. Die Löſung blieb ein Traum, deſſen Erfüllung ſehn⸗ ſuchtsvoll von der Zukunft erwartet wurde. Im Weltkrieg trotzten Reich und Oeſterreich⸗ Ungarn vereint dem Anſturm feindlicher Völker. Am Ende zerbrach das Habsburgreich, die in ihm vereinigten Völker trennten ſich, und die Stunde ſchien gekommen, daß nun die Deutſchen hier und dort ſich in Mitteleuropa ſammelten und vereinigten. Wiederum mißlang die Lö⸗ ſung der deutſchen Frage, die Weimarer Repu⸗ blik konnte ſie nicht finden: ein großer Augen⸗ blick wurde verpaßt. Aber nun iſt die Löſung gelun⸗ gen, das volksdeutſche Reich iſt da! Adolf Hit⸗ ler hat mit Inbrunſt nach dieſem Ziel gerungen. Seine öſterreichiſche Heimat zum Reich zurück⸗ zuführen, das war ſein höchſtes Streben, und mit glückhafter Tat iſt er ans Ziel gelangt. Da⸗ für danken wir unſerem Führer. Seit dem Wie⸗ ner Kongreß iſt um die Löſung der deutſchen Frage gerungen worden. Nach vielen Bitter⸗ keiten und trüben Erlebniſſen iſt nun das Ziel erreicht, und die große Freude der Erfüllung wallt jubelnd durch die deutſchen Lande. Hinter uns liegt eine dunkle Nachkriegszeit, in der die Reſignation alle deutſchen Kräfte lähmte und der Verſailler Vertrag alle Hoff⸗ nungen niederzuſchlagen ſchien. Das iſt die Zeit geweſen, in der man vom Untergang des Abendlands ſprach und ſchrieb und wo aller Glaube an die Zukunft zu zerbrechen ſchien. Der Bolſchewismus bedrohte die Kul- turwelt mit Chaos und Untergang, und in Genf wurde der Status quo wie ein heiliger Gral angebetet. Für das zerſchlagene Mittel- europa gab es vor zwanzig Jahren ſcheinbar keine Zukunft mehr. Und wie anders heute nun das Bild! Die⸗ ſes Mitteleuropa, das von der Saat fremden Unkrauts erſtickt ſchien, reckt ſeine kraftſtrotzen⸗ den Arme wie ein junger Rieſe, der zu ſtür⸗ miſchem Lebensgefühl erwacht iſt. Seit dem Tage, da Adolf Hitler die Macht übernahm, iſt die Lethargie gewichen und hat einem neuen Aktivismus platzgemacht, der mit un⸗ überwindlichem Vorwärtsdrängen alles Hem⸗ mende und Morſche beiſeite ſchiebt und mit jugendlichem Enthuſiasmus das Recht des Le⸗ bens gegen die Untergangsmächte verteidigt. Der Mann, der die Ketten von Verſailles zer⸗ brach, der das Reich groß und ſtark machte, der das Abendland gegen den Bolſchewismus rettete, er iſt nun auch der Schöpfer des volks⸗ deutſchen Reiches geworden. Wir danken unſerm Führer! Das volksdeutſche Reich iſt nun der unmit⸗ telbare Nachbar Italiens, Ungarns und Jugo⸗ ſlawiens geworden. Dieſe Nachbarſchaft wird hüben und drüben willkommen geheißen. Denn das Reich Mitteleuropas iſt der ſtarke Schützer der Kultur des Abendlands, das un⸗ erſchütterliche Bollwerk gegen die Zerſtörungs⸗ mächte des Bolſchewismus geworden. Das Die große Heimkehr ins Reich Veilere Aebernahmemaßnahmen für beſlerreichs Heer u. Verwallung Uebernahme des öſterreichiſchen Generalſlabes Wien, 17. März Der Chef des Generalſtabes des Heeres, General der Artillerie Böck, hat folgenden Erlaß an den Generalſtab des bisherigen öſterreichiſchen Bundesheeres gerichtet: „Mit dem heutigen Tag übernehme ich den Befehl über den Generalſtab des bisherigen öſterreichiſchen Bundesheeres. Ich heiße die öſterreichiſchen Generalſtabsoffiziere in den Reihen des deutſchen Generalſtabes h erzlich willkommen. Die Erinnerung an die ruhmreiche Ueberlieferung des ehe⸗ maligen öſterreichiſchen Generalſtabes ſoll auch im deutſchen Generalſtab lebendig bleiben. Wir wollen an die Arbeit gehen, um in einem Geiſt die Aufgaben zu erfüllen, die uns der Führer und unſer großdeutſches nationalſozialiſtiſches Vaterland ſtellen.“ Zur Bekanntgabe dieſes Erlaſſes begab ſich am Donnerstag mittag der Chef des General⸗ ſtabes der XIII. Armee, Generalleutnant Ruoff, in das bisherige Miniſterium für Landesverteidigung. In ſeiner Begleitung be⸗ fanden ſich alle zur Zeit in Wien befindlichen deutſchen Generalſtabsoffiziere, unter ihnen Generalmajor Kuntzen, Oberſt im General⸗ ſtab Hauffe, Erſter Generalſtabsoffizier des Armee⸗ Oberkommandos, ferner Oberſt im Ge⸗ neralſtab Jaenecke, Oberquartiermeiſter der XIII. Armee, Oberſt im Generalſtab Stemmermann, Chef des Generalſtabes des XIII. Armeekorps, ſowie Oberſt im Gene⸗ ralſtab Paulus, Chef des Generalſtab⸗ Panzerkorps. Im Marmorſaal des Miniſteriums wurde Generalleutnant Ruoff vom bisherigen öſterreichiſchen Generalſtab, an der Spitze Oberſt vom Generalſtab Angelis mit den Feldmarſchalleutnants Beyer, Haſel⸗ maher und Ingenieur Kubena empfan⸗ gen. Nach der in feierlicher Form erfolgten ekanntgabe der Uebernahme verweilten die Offiziere noch einige Zeit in zwangloſer Un⸗ terhaltung. Leſterreichiſche Truppen kommen nach Süddeulſchland Wien, 17. März Zur Pflege der kameradſchaftlichen Verbun⸗ denheit aller Teile des deutſchen Heeres, zum Kennenlernen der militäriſchen Einrich⸗ tungen und der Sehenswürdigkeiten deutſcher Städte werden in der Zeit vom 18. bis 283. März Teile des bisherigen öſter⸗ reichiſchen Bundesheeres nach Süddeutſchland verlegt. Die Truppen werden in den Standorten Süddeutſchlands vorausſichtlich am 18. März in den frühen Nachmittagsſtunden eintreffen. Folgende Standorte werden für die genannten Tage den Beſuch deutſch⸗ öſterreichiſcher Truppen erhalten: Nürnberg: eine gemiſchte leichte Artillerie Abteilung; Bamberg: ein gem. Dragoner⸗Regiment; München: ein gemiſchtes Infanterie⸗Regi⸗ ment und ein gem. Telegr.⸗Bataillon; Würzburg: ein gem. Pionier⸗Bataillon. Die Truppen treffen mit der Bahn in den einzelnen Standorten ein. Außerdem wird der Standort Aug s b urg ein gemiſchtes Kraft⸗ fahr⸗Jäger⸗ Bataillon erhalten, das im Landmarſch eintrifft. Ein Reichsbeauftragter für Oeſterreich Erſte Angleichungsmaßnahmen deulſcher Reichsgeſete in beſterreich Berlin, 17. März Im Reichsgeſetzblatt Teil 1 Nr. 25 vom 16. März 1938 ſind in Zuſammenhang mit der Wiedervereinigung Oeſterreichs mit dem Deut⸗ ſchen Reich u. a. folgende Reichsgeſetze und Ver⸗ ordnungen veröffentlicht worden: Erſter Erlaß des Führers und Reichskanz⸗ lers über die Einführung deutſcher Reichs⸗ geſetze in Oeſterreich vom 15. März 1938. Auf Grund des Artikels 2 des Geſetzes über die Wiedervereinigung Oeſterreichs mit dem Deutſchen Reich vom 13. März 1938 ordne ich an: 8 1. 1. Der Geltungsbereich der Verkündungsblät⸗ ter des Reiches erſtreckt ſich auf das Land Oeſterreich. 2. Reichsgeſetze, die nach dem Inkrafttreten des Geſetzes über die Wiedervereinigung Oeſter⸗ reichs mit dem Deutſchen Reich nom 13. März 1938 verkündet werden, gelten für das Land Oeſterreich, ſofern ihre Inkraftſetzung für das e e nicht ausdrücklich vorbehal⸗ ten iſt. f 82. Im Lande Oeſterreich ſind vom Tage des In⸗ krafttretens dieſes Erlaſſes ſinngemäß anzu⸗ wenden: 1. Das Reichsflaggengeſetz vom 15. September 1935 mit der Maßgabe, daß Juden das Hiſſen der Reichs⸗ und Nationalflagge und das Zeigen der Reichsfarben verboten iſt; 2. das Geſetz gegen die Neubildung von Parteien vom 14. Juli 1933; 3. das Geſetz zur Sicher ung der Ein⸗ heit von Partei und Staat vom 1. De⸗ zember 1933 in der Faſſung des Geſetzes vom 3. Juli 1934; 4. das Reichsſtatthaltergeſetz vom 30. Januar 1935 mit der Maßgabe, daß Wei⸗ ſungen der Reichsminiſter an den Reichsſtatt⸗ halter in Oeſterreich bis auf weiteres der Zu⸗ Maus des Reichsminiſters des Innern be⸗ ürfen; 5. die Verordnung zur Durchführung des Vierjahresplanes vom 18. Oktober 19386; 6. das Reichsgeſetz über die Meldepflicht der deutſchen Staats angehörigen im Auslande vom 3. Februar 1938. 8 8. 1. Ueberleitungsvorſchriften erläßt der Reichs⸗ miniſter des Innern oder der Reichsſtatthalter in Oeſterreich mit Zuſtimmung des Reichs⸗ miniſters des Innern. 2. Dabei können Vorſchriften des Reiches oder Vorſchriften des Landes Oeſterreich aneinander angeglichen werden. 3, Entgegenſtehende Vorſchriften des Landes Oeſterreich treten außer Kraft. vereinigung Oeſterreichs mit 8 4. Dieſer Erlaß tritt mit dem Tage der Ver⸗ kündung in Kraft. Wien, 15. März 1938. Der Führer und Reichskanzler Adolf Hitler Der Reichsminiſter des Innern Frick. Erlaß des Führers und Reichskanzlers über die öſterreichiſche Landesregierung vom vom 15. März 1938 Aufgrund des Artikels 2 des Geſetzes ber die Wiedervereinigung Oeſterreichs mit dem Deutſchen Reich vom 13. März 1938 und des §.2 Ziffer 4 des Erſten Erlaſſes über die Ein⸗ führung deutſcher Reichsgeſetze in Oeſterreich vom 15. März 1938 ordne ich an: 8 1 1. Die öſterreichiſche Bundesregierung führt die Bezeichnung„Oeſterreichiſche Lan⸗ desregierung“. 2. Ich beauftrage den Reichsſtatthalter in Oeſterreich mit der Führung der öſterreichi⸗ ſchen Landesregierung. Er hat ſeinen Sitz in Wien. 3 2 Der Reichsſtatthalter wird ermächtigt, die Ge⸗ ſchäftserteilung der Landesregierung mit Zu⸗ ſtimmung des Reichsminiſters des Innern zu regeln. 9 3 „Der Erlaß tritt mit dem Tage der Ver⸗ kündung in Kraft. Wien, den 15. März 1938. Der Führer und Reichskanzler Adolf Hitler Der Reichsminiſter des Innern Frick Verordnung zum Geſetz über die Wieder⸗ vereinigung Oeſterreichs mit dem Deutſchen Reich vom 16. März 1938 Auf Grund des Geſetzes über die Wieder⸗ 0 dem Deutſchen Reich vom 13. März 1938 verordne ich: 9.1. 1. Die Zentralſtelle zur Durchführung der Wiedervereinigung Oeſterreichs mit dem Deut⸗ ſchen Reich iſt der Reichsminiſter des Innern. 2. Er kann ſeine Befugniſſe auf einen Beauf⸗ tragten übertragen, der ſeinen Sitz in Wien hat und die Amtsbezeichnung„Reichsbeauftrag⸗ ter für Oeſterreich“ führt. 8 2. Der Beauftragte für den Vierjahresplan kann dem Reichsbeauftragten für Oeſterreich Befugniſſe übertragen. 83. Der Beauftragte für Oeſterreich wird des⸗ ——ññ——⏑—⏑Ü——ÜYX—ꝙ————— zerklüftete Europa hat einen neuen harmoni⸗ ſchen Ausgleich der Kräfte gewonnen, der für alle Völker Frieden und Geſittung verheißt. Auf dem Brenner begrüßten ſich deutſche und italieniſche Soldaten. In Rom hielt Muſſolini ſeine herzhafte Rede, in der er die Wiedervereinigung der deutſchen Lande als eine Fügung bezeichnete, die einmal kommen mußte, weil das ſehnſüchtige Verlangen der Deutſchen nach ihr ging. Die Achſe Berlin Rom hat nicht eine Schwächung, ſondern eine Stärkung erfahren, Die beiden Völker, die in ſo glückhafter Weiſe das Schickſal des neuen Europa beſtimmen, ſtehen nun Schulter an Schulter, und ihnen zur Seite ſtehen nach Oſten hin andere Völker, die es freudig be⸗ grüßen, daß ein wiedererſtarktes Mitteleuropa ihnen Anlehnung geſtattet und die drohenden Gefahren bannt. Der Schwung des Selbſt⸗ vertrauens, der das volksdeutſche Reich ergrif⸗ fen hat, reißt alle mit ſich, die an die Zukunft der europäiſchen Raſfe, an die Kultur des Abendlands, an die Ziviliſation der Menſch⸗ heit glauben und an dieſer Zukunft mitbauen wollen, und die dem Werk der Wiedervereint⸗ gung noch mißgünſtig gegenüberſtehen, werden bald erkennen müſſen, daß es der Selbſtmord Europas wäre, dieſem neuen Glauben an die Zukunft hindernd in den Weg treten zu wol⸗ len. Das volksdeutſche Reich iſt der ſichere Bürge einer neuen zukunftsreichen Geſchichte Europas. Daß es ſo iſt, dafür danken wir unſerem Führer!—8. halb gemeinſam von dem Reichsminiſter des Innern und dem Beauftragten für den Vier⸗ jahresplan beſtellt. München, den 16. März 1938. Der Führer und Reichskanzler Adolf Hitler Der Reichsminister des Innern Frick Der Beauftragte für den Vier⸗ jahresplan Göring, Generalfeldmarſchall. Nun dankt dem Führer mil der Tal Berlin, 17. März. Das Winterhilfswerk des deutſchen Volkes ruft alle Volksgenoſſen im Reich auf, in erhöhter Anzahl Freiplätze für die Kinderland⸗ verſchickung und die Hitlerfreiplatzſpende zur Verfügung zu ſtellen. Da bei der diesjährigen Verſchickung insbeſon⸗ dere bedürftige Kinder und verdiente Kämpfer der Bewegung aus Oeſterreich berückſich⸗ tigt werden, ſollen die Meldungen ein Zeichen für die innere Verbundenheit mit unſeren Volksgenoſſen in der neuen deutſchen Oſtmark und ein Dank an den Führer ſein! Alle Meldungen ſind ausſchließlich an die zu⸗ ſtändigen Dienſtſtellen der NS. Volkswohlfahrt zu richten. Reichskagsſihung von allen deulſchen dendern überkragen Berlin, 17. März. Die Reichstagsſitzung in der Krolloper am Freitag, den 18. März, 20 bis 22 Uhr, wird vom Deutſchlandſender, von allen Reichsſen⸗ dern, vom Deutſchen Kurzwellenſender und vom deutſch⸗öſterreichiſchen Rundfunk übertra⸗ gen. 8 Durchführung der Volksabſtimmung Teilnahme der im Ausland lebenden Oeſter⸗ reicher an der Volksabſtimmung Berlin, 17. März Der Führer und Reichskanzler hat angeordnet, daß die im Ausland lebenden Oeſterreicher an der Volksabſtimmung am 10. April teil⸗ nehmen können. Die Durchführung der Wahlbeteiligung der Auslandsöſterreicher ob⸗ liegt dem Gauleiter und Chef der Auslands⸗ organiſation der NSDAP. Staatsſekr. Bohle. Ausführungsbeſtimmungen werden demnächſt bekanntgegeben. a Das Winterhilfswerk ſorgt für Heſlerreich Berlin, 17. März Das Winterhilfswerk des deutſchen Volkes, das ſeine Betreuung nunmehr auch auf das beimgekehrte Land Oeſterreich ausdehnen wird, gibt im Auftrage ſeiner Spender und Helſer 100 000 Freiplätze für erholungsbedürftige Kinder, die für mehrere Wochen von deutſchen Pflegeltern im ganzen Reiche aufgenommen werden. Ebenſo werden 25000 verdiente öſter⸗ reichiſche Angehörige der Bewe⸗ gung mehrere Wochen lang im alten Reichs⸗ gebiet Erholung finden. Mit dieſer ſofort in Angriff genommenen Hilfe ſind die erſten ent⸗ ſcheidenden Schritte der nationalſozialiſtiſchen Wohlfahrtspflege für einen praktiſchen Sozia⸗ lismus in Oeſterreich getan. Weitere ſoziale Hilfsmaßnahmen ſind in Vorbereitung. der Treueid der öſlerteichiſchen Beamlenſchaft Vizekanzler Dr. Glaiſe⸗Horſtenau bei der Vereidigung im Bundeskanzleramt Wien, 17. März „„Nachdem bereits vor einigen Tagen das öſterreichiſche Bundesheer den Treueid auf den Führer und Reichskanzler Adolf Hitler als den Oberſten Befehlshaber der deutſchen Wehr⸗ macht geleiſtet und anſchließend auch die ge⸗ ſamte öſterreichiſche Polizei den Schwur auf den Führer abgelegt hatte, werden in diefen Tagen die Beamten feierlich auf den Füh⸗ rer und Reichskanzler vereidigt. Bei der Vereidigung der Beamten und Be⸗ amtinnen des früheren Bundeskanzleramtes am Donnerstag erinnerte Vizekanzler Dr. Glai ſe⸗ Horſtenau als Vertreter des Reichsſtatthal⸗ ters daran, daß weder die Einigun sbeſtrebun⸗ gen des Jahres 1848 noch der Fürſtenſtaat des Zweiten Reiches noch die Revolte des Jahres 1918 es fertiggebracht hätten, das fr f deutſche Ideal zu erfüllen. Erſt Adolf Hitler ſei es vor⸗ behalten geweſen, die auf Jahrtauſende wir⸗ kende hiſtoriſche Tat 1 vollbringen. Mit idea⸗ ler Entſchlußkraft und mit nicht minder genia⸗ lem Tatwillen habe er in wenigen Tagen das erreicht, was Generationen vergeblich erſehnt und erhofft hatten. 5 Eindringlich hob der Vizekanzler hervor, daß jeder, der jetzt den Eid leiſtet, dies im unab⸗ änderlichen Bewußtſein tun müſſe, nunmehr dem großen Reich, dem nationalſozialiſtiſchen Dritten Reich vorbehaltlos zu dienen. Wer es anders meine, der habe keinen Platz mehr in der Beamtenſchaft. Berliner ſchiller-Thealer ſpielle in Memel 8 Starker Beifall für Staatsſchauſpieler Heinrich George Memel. 17. März. Das Berliner Schiller⸗Theater, das ſich zur⸗ zeit auf einer großen Auslands⸗Gaſtſpielreiſe befindet. ſpielte am Deutſchen Theater in Memel vor einem überfüllten Haus den„Rich⸗ ter von Zalamea“ von Calderon. Die Haupt⸗ rolle des Richters wurde von Staatsſchauſpie⸗ ler Heinrich George gegeben. Der Vorſtellung wohnten die Spitzen der memelländiſchen Be⸗ hörden und auch der litauiſche Gouverneur des Memel⸗Gebiets bei. Lie 1. linge zu N Henbrüc Lauerſtz wan FVerlänge len, wo schäftigt J bien nil Sttafg ſchilel len in e Bei ei ſern late ſonen be „ eellun Nationa getstagm ö Der di Verordnu veteinigun Reich erle Verordnut Einigung Deut Aulgrun die Wiede Deulſchen 8 20 Eeſetlit keich it Reichen 1 Schilint „Der Re Ugt, alle 1 und dem ſcränk! zander außer Der Ne mächtig, ganz od. erklärt „Diese B, in Kraft, Verln, de det Aleren dtnart i die zu⸗ vohlſahtt 1 an Mi. der am , wid Hüchſen⸗ et und bert 1 Dehn. 1 J. Ming geotdnet, cher an teil- ung der ichet 0b. Aslends⸗ Voble. ennichtt 1 Nin Volles, nuf das N bird, helſet hürſtige ulſchen uunmen tet gente Reichs⸗ ort in en ent⸗ tinchen Sofia⸗ ſaiale ht tant Mitz 1 das eid auf let als Vahr⸗ ie ge⸗ 1 auf deſen 1 15 Be⸗ tes am t dea gend n das hlt 6 06 nab neh ichen ger ks in der Der polniſch litnuiſche Konflikt Bemühungen um Beilegung— Keine milifäriſchen Maßnahmen Warſchau, 17. März. Wie aus privaten polviſchen Kreiſen verlau⸗ tet, ſollen die bisher ergriffenen Schritte in der polniſch⸗litauiſchen Angelegenheit aus⸗ ſchließlich diplomatiſchen Charak⸗ ter tragen. Die vorbeugenden militäri⸗ ſchen Maßnahmen, die von polniſcher Seite in den letzten Tagen ergriffen worden ſein ſollen, ſollen nach den vorliegenden Informa⸗ tionen zum Teil bereits wieder rück⸗ gängig gemacht worden ſein. Die von pol⸗ niſcher Seite an die litauiſche Regierung ge⸗ ſtellten Forderungen ſcheinen auch entſprechend . Meldungen zwei Hauptpunkte zu ent⸗ alten: 1. die ledingungsloſe Anerkennung des ter⸗ ritorialen ſtatus quo, 2. die uneingeſchränkte Aufnahme normaler zwiſchenſtaatlicher Be⸗ ziehungen zwiſchen Litauen und Polen in Geſtalt beiderſeitiger diplomatiſcher Vertretun⸗ gen, des Eiſenbahnverkehrs. des Paß⸗, Tele⸗ graphen⸗ und Grenzverkehrs. In der Sitzung des litauiſchen Seim am Don⸗ nerstag wurde der Innenminiſter von einer Anzahl Abgeordneten um Angabe näherer Ein⸗ zelheiten über den litauiſch⸗polniſchen Grenz⸗ zwiſchenfall erſucht. Der Innenminiſter, Gene⸗ ral Caplikas, erklärte ſich bereit, noch im Ver⸗ lauf der Sitzung die Anfragen zu beantworten. Nach etwa zwei Stunden beantwortete der Innenminiſter dann die an ihn gerichteten Fragen, indem er anhand der Ergebniſſe der gerichtlichen Unterſuchung ſchilderte, wie ſich der bekannte Zwiſchenfall in der Nacht zum 11. März abgeſpielt habe. Auf Einladung des litauiſchen Außenmini⸗ ſters begaben ſich die in Kowno anſäſſigen Auslandspreſſevertreter am Donnerstag an die 3 wo ſich der Grenzzwiſchenfall ereignet at. Allgemein wird in hieſigen politiſchen Krei⸗ ſen die Lage dahin beurteilt, daß mili⸗ täriſche Aktionen von polniſcher Seite nicht zu erwarten ſind. Polen werde auf das litaviſche Angebot zur Klärung dieſes Falles die ſofoetige Aufnahme diplo⸗ matiſcher Beziehungen mit Litauen verlangen. Verhandlungen zum Abſchluß eines Nichtan⸗ griffspaktes fordern und ſich dafür bereiter⸗ klären, die litauiſche Unabhängigkeit anzuerken⸗ nen und eine Erklärung zur Wilna⸗Frage ent⸗ gegenzunehmen. f Volſchewiſtiſche zwangsaushebungen Alle Strafgefangenen werden an die Front geſchickt Bilbao, 17. März. Bolſchewiſtenhäupt⸗ völligen Zuſam⸗ Die Maßnahmen der linge zur Aufhaltung des menbruches überſchlagen ſich förmlich. In Dauerſitzungen beraten ſie über weitere wie über die nn erlängerung der Arbeitszeit in den Fabri⸗ ken, wo in zunehmendem Maße Frauen be⸗ ſchäftigt werden. Weitere Maßnahmen ſollen 7 der geknechteten Bevölkerung vor⸗ eugen. Am bezeichnendſten iſt der an alle Gefäng⸗ nisleitungen gegebene Befehl, ſofort alle Strafgefangenen an die Front zu ſchicken. Alle„politiſchen Gefangenen“ ſol⸗ len in Strafbataillone geſteckt werden. Bei einer großen Razzia in den Kaffeehäu⸗ ſern katalaniſcher Ortſchaften ſind 600 Per⸗ ſonen verhaftet worden, die ſich weigerten, den „Stellungsbefehlen“ nachzukommen. Nationalſpaniſche Flugzeuge haben am Don⸗ nerstagmittag die militäriſchen Anlagen von Barcelona mit Bomben belegt, nachdem be⸗ reits in der Nacht zuvor ein großer Bomben⸗ angriff erfolgt war. Wie der ſpaniſche Nationalſender mitteilt, haben die nationalen Truppen Donnerstag⸗ vormittag den letzten Widerſtand der Bolſche⸗ wiſten bei Caſpe gebrochen und die Stadt mit Umgebung völlig beſetzt. Dabei wurden große Mengen von Kriegsmaterial erbeutet, da Caſpe nicht nur der Sitz des ſowjetſpani⸗ ſchen„Hauptquartiers“ und Flugſtützpunkt war, ſondern auch der wichtigſte Materialver⸗ ſorgungsplatz. Bei Caſpe waren fünf inter⸗ nationale Brigaden eingeſetzt. Die Zahl der Gefangenen iſt ſehr groß. Die nationalen Behörden weiſen anläßlich dieſes neuen Erfolges erneut auf den un⸗ glaublichen Lügenfeldzug der ſowjetſpaniſchen Machthaber hin, die angeſichts ihrer hilfloſen Lage krampfhaft verſuchen, noch im letzten Augenblick internationale Verwicklungen her⸗ beizuführen. Deſterreichiſche Nationalbank übergeleitet Eine Reichsmark gleich 1 Schilling und 50 Groſchen Berlin, 17. März. Der Führer und Reichskanzler hat folgende Verordnungen zur Durchführung der Wieder⸗ vereinigung des Landes Oeſterreich mit dem Reich erlaſſen: 5 Verordnung zur Durchführung der Wiederver⸗ einigung des Landes Oeſterreich mit dem Deutſchen Reich vom 17. März 1938 Aufgrund des Artikels II des Geſetzes über die Wiedervereinigung Oeſterreichs mit dem Deutſchen Reich vom 13. März 1938(RG Bl. 1 S. 237) ordne ich an: I Geſetzliches Zahlungsmittel im Lande Oeſter⸗ reich iſt neben dem Schilling die eichs mark. Eine Reichsmark iſt gleich 1 Schilling 50 Groſchen. II. „Der Reichswirtſchaftsminiſter wird ermäch⸗ tigt, alle derzeit zwiſchen dem Deutſchen Reich und dem Lande Oeſterreich geltenden Be⸗ ſchränkungen des Zahlungsverkehrs ab⸗ zuändern oder ganz oder teilweiſe außer Kraft zu ſetzen. III. Der Reichsminiſter der Finanzen wird er⸗ mächtigt, Waren öſterreichiſchen Urſprungs ganz oder teilweiſe für zollfrei zu erklären. 10 Dieſe Verordnung tritt mit der Verkündung in Kraft. Berlin, 17. März 1938. Der Führer und Reichskanzler Adolf Hitler. Der Reichsminiſter des Inner Frick. ö Der Reichsminiſter der Finanzen Graf Schwerin v. Kroſigk. Der Reichswirtſchaftsminiſter Funk. Aufgrund des Artikel II des Geſetzes über die Wiedervereinigung Oeſterreichs mit dem Deutſchen Reich vom 13. März 1938(RGBl. 1 S. 237) ordne ich an: Die Geſchäftsführung der Oeſterreichiſchen Nationalbank geht auf die Reichsbank über. 1 Die Oeſterreichiſche Nationalbank tritt in Li⸗ quidation und wird von der Reichsbank für Rechnung des Reiches abgewik⸗ kelt. 15 Mit der Uebernahme des Geſchäftsbetriebes 1 übernimmt die Reichsbank das geſamte Perſonal der Oeſterreichiſchen Na⸗ tionalbank unter Aufrechterhaltung der be⸗ ſtehenden geſetzlichen und vertraglichen Rechte in ihre Dienſte. f IV. Dieſe Verordnung tritt mit der Verkündung in Kraft. Berlin, 17. März 1938. Der Führer und Reichskanzler Adolf Hitler. Reichsminiſter des Innern Frick. Der Reichsminiſter der Finanzen Graf Schwerin von Kroſigk. Reichsminiſter und Reichsbankpräſident Schacht. * Ueberleifung der Heſterreichiſchen Bundesbahnen Berlin, 17. März. Die Reichsregierung hat folgende Verordnung über den Uebergang der Oeſterreichiſchen Bun⸗ desbahnen erlaſſen: Verordnung über den Uebergang der Oeſter⸗ reichiſchen Bundesbahnen auf das Reich vom 17. März 1938. Auf Grund von Artikel 3 des Geſetzes vom 13. März 1938 über die Wiedervereinigung Oeſterreichs mit dem Deutſchen Reich(Reichs⸗ geſetzblatt I. Seite 237) wird folgendes ver⸗ ordnet: 8 1 Das bisher von der Unternehmung„Oeſter⸗ reichiſche Bundesbahnen“ treuhän⸗ deriſch verwaltete öſterreichiſche Bundes vermö⸗ gen und das Vermögen des Wirtſchaftskörpers „eſterreichiſche Bundesbahnen“ werden von der Deutſchen Reichsbahn als Sonder vermö⸗ gen des Reiches verwaltet. 82 Der Wirtſchaftskörver„Oeſterreichiſche Bun⸗ desbahnen“ iſt aufgelöſt. Die Führung des Betriebes der bisher von dieſem Wirtſchafts⸗ körper betriebenen Eiſenbahnen und ſämtlicher Nebenbetriebe geht auf die Deutſche Reichsbahn über. Dieſe tritt in alle Rechts⸗ verhältniſſe ein. die aus dem Beſtand oder aus der Betriebsführung des Wirtſchaftskörpers ſtammen. 8 4 Dieſe Verordnung tritt am 18. März 1938 in Kraft. Die zur Durchführung, insbeſondere zur Ein⸗ gliederung der Oeſterreichiſchen Bundesbahnen in die Deutſche Reichsbahn, erforderlichen Vor⸗ Hauen erläßt der Reichsverkehrsminiſter im invernehmen mit dem Reichsminiſter des Innern. Der Reichsminiſter des Innern gez.: Frick Der Reichsverkehrsminiſter gez.: Dorpmüller. Gleichzeitig mit dieſer Verordnung hat die — Oeſterreichiſche SA. Kameraden ſahren in die Heimat Die öſterreichiſchen Flüchtlinge, die ſeit über einem Jahr im Hilfswerklager Wackernheim bei Mainz weilten, nahmen jetzt von ihren Kameraden gus dem Gau Heſſen⸗Naſſau Abschied, um in die Heimat zurückzukehren. Unſer Bild: Die SA.⸗Männer bei der Abſchiedsfeier in Mainz. Weltbild(K) Deutſches Oeſterreich Blick von der Hochalpenſtraße auf den Großglockner, der mit 3798 Metern jetzt Deutſchlands böchſter Berg iſt. Weltbild(K) gerüſt eines Helium⸗Gaſometers. Die neue Zeppelinhalle im Weltflughafen Rhein Main geht ihrer Vollendung entgegen Blick auf die neue Zeppelinhalle in ihrem derzeitigen Bauzuſtand. Im Vordergrund das Eiſen⸗ Weltbild(K) öſterreichiſche Landesregierung mit Zuſtimmung der Reichsregierung folgendes Geſetz erlaſſen: 8 1 Der Wirtſchaftskörper„Oeſterreichiſche Bun⸗ desbahnen“ iſt aufgelöſt. Die Führung des Betriebes der bisher von dieſem Wirtſchafts⸗ körper betriebenen Eiſenbahnen und ſämtlicher Nebenbetriebe geht auf die Deutſche Reichsbahn über. Dieſe tritt in alle Rechtsverhältniſſe ein, die aus dem Beſtand oder aus der Betriebs⸗ führung des Wirtſchaftskörpers ſtammen. 8 2 Dieſes Geſetz tritt am 18. März 1988 in Kraft. Mit ſeiner Durchführung ſind die öſter⸗ reichiſchen Miniſter für Handel und Verkehr und für Finanzen betraut. Großfeuer in Fulda Am Donnerstagvormittag brach im Umſpann⸗ werk Fulda der Preußiſchen Elektrizitäts AG. ein Brand aus, der raſch erhebliche Ausmaße annahm. Aus noch ungeklärter Urſache geriet der Regeltransformator für die Stadt in Brand, wodurch es zur Exploſion des Oel⸗ behälters kam, in dem ſichh mehrere tau⸗ ſend Liter Oel befanden. Rieſige Stich⸗ flammen umgaben das Gebäude. Der Freiwil⸗ ligen Feuerwehr und der Werksſeuerwehr des Reichsbahnausbeſſerungswerkes Fulda gelang es nach etwa zweiſtündiger angeſtrengter Tätig⸗ keit. das Feuer auf ſeinen Herd zu beſchränken. Die ſtarke Hitze erſchwerte die Löſcharbeit ſehr. Die Stadt Fulda und das dazugehörige Lande gebiet waren zwei Stunden lang ohne Strom. dann konnten die lebenswichtigen Betriebe der Stadt wieder mit Strom verſorgt werden. ä —— 1 4 . (9. Fortſetzung) Mary lächelte. „So... meinen Sie?“ „Ja“, erklärte Waldemar ganz ernſthaft,„ich habe vor einigen Tagen einen alten Bekannten von mir ge⸗ troffen, einen Theaterdirektor, der in der Mark Bran⸗ denburg mit einer kleinen Künſtlerſchar ganz aus⸗ gezeichnete Theatervorſtellungen gibt, wiſſen Sie, ſo in den kleinen und kleinſten Städten, der erzählte mir, daß er mit Beſtimmtheit vorausſagen könne, ob er ein gutes oder ſchlechtes Geſchäft an dem betreffenden Abend machen würde. Iſt der erſte Beſucher, der den Saal betritt, ein junges Mädchen oder eine junge Frau, dann klappt der Laden. Aber wehe, wenn ſich eine alte Frau einfallen läßt, als Erſte zu erſcheinen, dann iſt es aus mit ſeiner guten Laune, denn dann weiß er, daß alle Liebesmühe vergeblich war. An dem Abend hat er beſtimmt eine ſchlechte Einnahme.“ „Aber ich bitte Sie“, rief Mary lachend,„das iſt doch ein gänzlich ſinnloſer Aberglaube. Ein aufgeklärter Menſch glaubt doch nicht an ſolche Zufälligkeiten.“ „Oder vielmehr ſollte es nicht tun. Aber ſagen Sie doch einmal ſelbſt ganz ehrlich haben Sie ſich noch nie bei irgendeiner Gelegenheit dabei ertappt, daß Sie ebenfalls ein bißchen Aberglauben in ſich hatten? Es gibt doch davon eine ganze Menge, ſo das berühmte Aufſtehen mit dem linken Fuß, das Mißbehagen bei der Zahl 13 oder die ſchreckliche ſchwarze Katze, die einem über den Weg läuft. Hunderte ſolcher Beiſpiele könnte man anführen.“ Mary lachte hell auf. „Hören Sie auf, Herr Stahl! Aber Sie haben recht „. jeder Menſch hat wohl ſo eine Art Voreingenom⸗ menheit. Das iſt auch nicht ſo ſchlimm, es darf nur nicht ausarten.“ „Das natürlich nicht. Aber ich bin felſenfeſt über⸗ zeugt, daß die kleine Käuferin Ihnen Glück bringt.“ Mary ſah ihn ſtrahlend an. „Da iſt der Wunſch wohl mehr der Vater des Ge⸗ dankens- nicht wahr, Herr Stahl?“ Waldemar lachte. „Vielleicht auch ſo... aber das Geſchäft bekommt ſchon wieder einen Stoß.“ Ein ſehr rundliche Dame betrat in Begleitung eines eleganten Herrn ſoeben den Laden.“. Mary ging ihnen entgegen. Den Herrn erkannte ſie augenblicklich. Es war der Tänzer aus dem Edenhotel, der ihr verſehentlich auf den Fuß getreten war. Hendrik van Overbrügge lächelte ein wenig, als er Mary mit einem wohlgefälligen Blick ſtreifte. Mary erkundigte ſich nach dem Begehr der Dame und führte ſie in die Mantelabteilung, nachdem ſie den Wunſch erfahren hatte. „Herr van Overbrügge hat mich auf ihre Neugrün⸗ dung aufmerkſam gemacht“, erklärte Frau Niewind in ſehr vornehmem Tonfall und nahm Platz. „Oh, das freut mich“, meinte Mary mit einem freund⸗ lichen Blick auf den Begleiter Auroras.„Verbindlichen Dank.“ „Gern geſchehen“, erwiderte van Overbrügge und verbeugte ſich leicht vor Mary. Während ſich zwei Verkäuferinnen um Aurora be⸗ mühten, zog er Mary in ein Geſpräch. „Ich habe Ihre Adreſſe von Herrn Hannemann er⸗ fahren“, erklärte er liebenswürdig.„Ich hatte bisher vergeblich nach Ihnen geforſcht und bin nun glücklich, Ihnen für die Ungeſchicklichkeit, die mir damals paſ⸗ ſierte, einen kleinen Dienſt erweiſen zu können.“ „Wofür ich Ihnen ſehr dankbar bin!“ ſagte Mary freundlich.„Eine neue Firma wie die unſere kann ſolche Empfehlungen gar nicht hoch genug einſchätzen. Ich hoffe, daß die gnädige Frau etwas Paſſendes finden wird.“ „Davon bin ich überzeugt... ein kurzer Blick in ihr großes Lager hat mich davon ſchon überzeugt. Ich glaube, jede Dame, die hier kauft, wird befriedigt ſein.“ „Sehr ſchmeichelhaft... aber entſchuldigen Sie mich einen Augenblick... ich ſehe, daß die gnädige Frau etwas auf dem Herzen hat“, ſagte Mary und ging zu Aurora, die ſoeben einen ſehr eleganten Marengo⸗ mantel probierte. „Ich würde Ihnen ganz entſchieden zu dieſem Mantel raten, gnädige Frau!“ ſagte ſie, die ziemlich kompakte Figur der ſehr vornehm tuenden Kundin kritiſch muſternd„Er gibt eine tadelloſe Linie und ſitzt wie angegoſſen. Etwas Geſchmackvolleres können Sie gar micht mehr finden.“ Aurora betrachtete ſich wohlgefällig in dem Spiegel. „Ich finde ihn auch ſehr kleidſam“, meinte ſie, ſich nach allen Seiten drehend.„Nur.. die Kragenform gefällt mir nicht... der Mantel müßte mehr am Halſe — ſchließen... finden Sie nicht auch?“ „Sie brauchen nur ihre Wünſche zu äußern, gnädige Frau“, ſagte Mary verbindlich.„Jede gewünſchte Ver⸗ änderung wird in unſerer Schneiderwerkſtatt in kürzeſter Friſt vorgenommen.“ Sie legte den Kragen etwas zu⸗ ſammen.„Vielleicht genügt Ihnen ſchon dieſe Form, gnädige Frau?“ Aurora blickte eine Zeitlang in den Spiegel. „Ja... ich muß ſagen, ſo gefällt er mir beſſer alſo bleiben wir dabei.“ Marr gab einer Verkäuferin Anweiſungen. Overbrügge war jetzt wieder herangetreten und drückte ſeine Bewunderung über den prachtvollen Roman von Hans Herbſt Modeſalon Hannemann macht alles Urheber-Rechtsſchutz Romanverlag Greiſer, Raſtatt in Bade Mantel aus, wofür ihm Aurora mit einem zufriedenen Blick dankte. Er wandte ſich wieder Mary zu, die er in der ganzen Zeit nicht aus den Augen gelaſſen hatte und verſuchte, ſie in ein Geſpräch zu ziehen. Aber das gelang ihm nicht, denn Aurora nahm Mary beim Be⸗ ſichtigen der zahlreichen Modellkleider, die ſie mit kritiſchen Augen muſterte, vollkommen in Anſpruch. Mary zeigte bereitwillig alle Modelle. „Ein großer Teil unſerer neueſten Modelle wird um elf Uhr vorgeführt, gnädige Frau“, ſagte ſie zuvor⸗ kommend.„Hätten Sie nicht Luſt, der Vorführung beizuwohnen?“ „Das iſt ein Gedanke, mein liebes Fräulein“, ent⸗ gegnete Aurora, die, wie die meiſten Frauen, für der⸗ artige Veranſtaltungen regſtes Intereſſe hatte.„Wie ſpät haben wir es denn? Ach, es iſt ja ſchon halb elf Uhr. Das klappt ja wunderbar. Ich habe heute vor⸗ mittag nichts wichtiges mehr vor allerdings wollte ich bei Hiller etwas frühſtücken... aber das kann man ja in der Nähe machen.“ „Das können Sie auch hier, gnädige Frau“, bemerkte Mary liebenswürdig.„Wenn Sie ſich in den Er⸗ friſchungsraum begeben wollen, wird Ihnen ſchon jetzt ein kleines Frühſtück vorgeſetzt werden allerdings mit Hiller können wir nicht konkurieren und... alko⸗ holiſche Getränke dürfen wir natürlich nicht verab⸗ folgen.“ „Das iſt doch nicht nötig“, verſetzte Aurora, die ſchon voller Erwartung war. „Darf ich Ihnen, gnädige Frau, noch etwas Geſell⸗ ſchaft leiſten?“ fragte van Overbrügge dazwiſchen. „Aber gern können Sie das“, meinte Frau Niewind. „Das heißt... haben denn Herren zu der Veranſtaltung Zutritt?“ wandte ſie ſich an Mary. „Selbſtverſtändlich iſt das geſtattet“, erklärte Mary lächelnd.„Es werden ſicher noch mehr Herren erſcheinen. Ich denke, Sie werden ſich nicht vereinſamt fühlen!“ Overbrügge verbeugte ſich höflich und flüſterte Mary, während ſie die beiden in das erſte Stockwerk führte, ein paar Schmeicheleien zu, die Mary abſichtlich über⸗ hörte. 5 Oben angelangt, nahmen die beiden erſten Beſucher in einer Niſche ganz in der Nähe des kleinen Konzert⸗ podiums Platz. Sie wurden ſofort von einer netten Kellnerin nach ihren Wünſchen gefragt. . Aurora warf einen Blick in die gereichte Speiſe⸗ karte. „Oh. Sie haben ja eine ganz gediegene Auswahl“, bemerkte ſie, nachdem ſie geleſen hatte, zu Mary.„Und das wollen Sie alles umſonſt vorſetzen?“ „Klappern gehört zum Handwerk, gnädige Frau!“ erklärte Mary lächelnd. „Und mit Speck fängt man Mäuſe“, witzelte Herr van Overbrügge. „Auch ſo kann man es nennen“, lachte Mary. „Und wir Kunden müſſen ſchließlich alles bezahlen“, meinte Aurora taktlos. „Nein, gnädige Frau“, wehrte Mary ernſthaft ab, „ganz ſo iſt das nun doch nicht. Unſere Preiſe ſind nicht höher als die der Konkurrenz, davon können Sie ſich perſönlich überzeugen, wenn Sie ſich in einem anderen Modehaus zum Beiſpiel einen gleichwertigen Mantel wie den ihren zeigen laſſen. Wir ſchleudern nicht, indem wir unterbieten, aber wir erhöhen auch nicht die Preiſe wegen dieſer einmaligen Veranſtaltung. Die einmal notwendige Reklame iſt genau durchkalku⸗ liert von meinem Geſchäftsführer.“ „War ja auch nur Scherz von mir“, entſchuldigte ſich Aurora und beſtellte ſich ein kleines Frühſtück; auch ihr Begleiter wählte. Mary entſchuldigte ſich, um ſich einigen Damen zu widmen, die ſoeben den Raum betreten hatten. Mit einem ſchmiſſigen Marſch eröffnete das Muſik⸗ ſextett den Reigen der muſikaliſchen Genüſſe. * Eine Viertelſtunde ſpäter war der Teeraum vollbe⸗ ſetzt, ſo daß Waldemar ein paar einleitende Worte an die verſammelten Gäſte richten konnte. Seine Anſprache wurde ſehr beifällig aufgenommen, da Waldemar eine liebenswürdige und humorvolle Art beſaß und ſofort mit dem in der Hauptſache aus Damen beſtehenden Zuſchauerkreis Fühlung gefunden hatte. Es folgten dann einige Geſangsvortrage einer jungen ſcharmanten Filmdarſtellerin und eine kleine Ballett⸗ ſzene, dazwiſchen die Muſikvorträge der ausgezeichneten Singing Muſic⸗Girls. Alle Darbietungen löſten reichen Beifall aus. Dann ſtieg die Modenſchau, die alle neueſten Modelle zeigte und zum Schluß fand die Verloſung des Damenkoſtüms ſtatt. 6 Gegen zwölf Uhr war die ganze Veranſtaltung zu nde. Es war zweifellos ein ganz großer Erfolg, denn zahlreiche Käufe wurden hinterher getätigt, ſo daß das Perſonal vollauf beſchäftigt war. Auch der Nachmittagsveranſtaltung war der gleiche Erfolg beſchieden. 4 Mary ſtrahlte, als ihr Waldemar nach Ladenſchluß das Ergebnis des Eröffnungstages mitteilte. „Ich bin ja ſo glücklich... ſo glücklich, Herr Stahl!“ verſicherte ſie immer wieder und ſah ihren Geſchäfts⸗ führer mit leuchtenden Augen an.„Und ich muß Ihnen noch meinen herzlichen Dank für das wunderbare Ge⸗ lingen der ganzen Veranſtaltung ausſprechen. Ohne ibre Mitwirkung hätte ich das gar nicht alles ſchaffen können.“ Sie ſtrecte ihm die Hand hin, die Waldemar herzhaft drückte. „Ich freue mich, daß ich Ihnen behilflich ſein konnte“, ſagte Waldemar aufrichtig.„Und ich werde mich weiter bemühen, Ihnen auch fernerhin zur Seite zu ſtehen!“ Er ſah nach der Uhr.„Aber... nun müſſen wir nach oben. Das Perſonal wartet wohl ſchon darauf, das redlich verdiente Abendeſſen einnehmen zu können. Alle haben es ehrlich verdient, daß man ihnen dieſe kleine Anerkennung zollt.“ Sie gingen in den Teeraum, wo das Perſonal ſchon verſammelt war, und nahmen an der Tafel Platz. Man aß und trank mit gutem Appetit und verblieb ein paar Stunden in angeregteſter Unterhaltung. Na⸗ türlich wurde auch nach den Klängen des Berliner Sen⸗ ders getanzt. Waldemar erwies ſich als unermüdlicher Tänzer. Da die Firma außer ihm keinen männlichen Angeſtellten hatte, konnte er faſt den Anſprüchen, die all die tanz⸗ luſtigen Mädels an ihn ſtellten, nicht genügen. Aber er ſchaffte es: keine der Verkäuferinnen kam zu kurz. Mit jeder tanzte er. Als er ſchließlich gegen zehn Uhr die Reihe durch war, wollte er wieder von neuem beginnen, aber Mary hielt ihn davon ab. „Ich glaube, Herr Stahl, wir machen jetzt Schluß“, meinte ſie lachend,„ſonſt können Sie und die Mädels morgen nicht mehr auf den Beinen ſtehen.“ „Was mich anbetrifft“, meinte Waldemar übermütig, „da iſt noch keine Gefahr. Ich war in Amerika auch einma. Eintänzer. Aber Sie haben ganz recht, morgen muß alles wieder friſch ſein. Alſo, meine Damen“, wandte er ſich an die Tanzenden,„zum Schluß unſerer heutigen improviſierten Tanzveranſtaltung laſſen wir den Abklatſchwalzer ſteigen. Wir haben Glück... eben ertönt der herrliche Lyſiſtrata⸗Walzer von Paulchen Lincke. Alſo darf ich bitten!“ Er verbeugte ſich leicht vor Mary und begann mit ihr den Tanz. Dann glitt er von einem Arm in den andern, bis ſchließlich die Muſik verſtummte und der bekannte Rundfunkanſager Jule mit den Tagesnachrichten be⸗ gann. g 5 69 a Als ſich Waldemar von Mary vor dem Hauſe ver⸗ abſchieden wollte, ſagte Mary zu ihm: ö „Wiſſen Sie... eigentlich hätte ich Luſt... noch eine Taſſe Kaffee zu trinken. Ich möchte noch ein bißchen mit Ihnen plaudern. Wir haben jetzt während der ganzen Zeit nur geſchäftliche Dinge beſprochen. Jetzt habe ich direkt das Bedürfnis, mal von etwas anderem zu reden. Haben Sie Luſt dazu?“ „Aber natürlich, gnädiges Fräulein!“ erwiderte Wal⸗ demar.„Wohin darf ich Sie führen?“ „Am liebſten wäre mir irgend ein kleines, nettes Kaffee, wo es ſich nett plaudern läßt ſo ganz in Ruhe.“ „Das können Sie haben... hier gleich links iſt Telſchow. Da iſt es ſehr gemütlich, das weiß ich von früher her.“ „Alſo, dann auf zu Telſchow!“ Zwei! Minuten ſpäter ſaßen ſie in einer gemütlichen Ecke und tranken den beſtellten Mokka. „Sind Sie nicht ein wenig apgeſpannt, gnädiges Fräulein?“ erkundigte ſich Waldemar. „Ach, gar nicht“, erwiderte Mary, ſich behaglich in den Seſſel lehnend.„Im Gegenteil... ich bin ſogar ſehr aufgeregt. Es gab dieſer Tage doch zuviel Ueber⸗ legungen und Anſtrengungen, daß ich manchmal wirk⸗ lich nicht wußte, wo mir der Kopf ſtand. Aber nun iſt das ja vorüber. Ich denke, daß ich nun bald mein Gleichgewicht wieder bekomme.“ „Das will ich doch ſtark hoffen, gnädiges Fräulein“, 7 8 Waldemar und blickte ſein Gegenüber herz⸗ ich an. „Sagen Sie doch nicht immer gnädiges Fräulein“ zu mir. Das klingt ſo gezwungen von Ihnen. Sagen Sie doch einfach Fräulein Mary zu mir.. wir ſind doch ſchon aute Freunde geworden, denke ich.“ „Das ſchon... aver... ich weiß nicht „Was wiſſen Sie nicht?“ Mary beugte ſich ein wenig vor. f Waldemar betrachtete ſie einen Augenblick. „Ach... ich meine.. ich bin doch ihr Angeſtellter. und ich möchte nicht...“ „Ach ſo... Sie meinen, daß das Perſonal Schluß⸗ folgerungen aus dieſer freundſchaftlichen Anrede ziehen könnte Na ja... das mag wohl ſein... na, ſchön, dann machen wir es ſo... im Geſchäft behalten Sie meinetwegen die förmliche Anrede aber, wenn wir unter uns ſind, dann ſagen Sie ruhig Fräulein Mary zu mir.“ „Alſo ſchön, abgemacht!“ Er reichte ihr die Hand hin. Sie legte die ihre für einen Augenblick in die ſeine. Ich age dann auch einfach... Herr Waldemar zu Ibnen bas Hlingt doch nicht ſo ſteif“, meinte Mary. „Ste lächelten ſich ein wenig an, dann ſchwiegen ſie eine Weile. „Wiſſen Sie, Fräulein Mary“, ſagte Waldemar ſchließlich.„Wir wollten ja eigentlich nicht von geſchäft⸗ lichen Dingen reden, aber man kommt ſchwer davon weg, denn für uns beide iſt ja doch die Berufstätigkeit, die wir beide jetzt ausüben, für den Augenblick der wichtigſte Geſprächsſtoff. Wiſſen Sie, daß ich heute leb⸗ haft bedaure, kein vermögender Mann zu ſein?“ Mary blickte erſtaunt auf Gortſetzung folgt] 8 2 Don Acerſt votbeſt lebens in das Kue hen d ſtätte e 4 kurz da G. Neuf diadt be gung de zum Ge denglock alliäglic nämlich daß ſie fader! gen zur bon dor Arn Dalob J Konzent. den. Dit längere ie, det brͤßten mügung Kichere Kinder. Munk dlitt de Johann — unſerer ſen vie eben deulchen 9 keit ern, biz bekannte ten be. e och eine biſchen nd der n. getzt derem te Lal⸗ nettes anz in nls iſt ich bon itlichen nͤdigeg lich in ſogar leber⸗ I wirk⸗ ſun it ) nein lein“ herz ein zu en Sie ob doch venig Valdbrände überall! Zu den bereits gemeldeten Waldbränden in den letzten Tagen liegen heute wieder eine Reihe von Meldungen vor, die aus allen Gegen⸗ den unſeres Gaues kommen. In Dieburg brannte es in den Nachmittagsſtunden in einem jung angepflanzten Fichtenſchlag an der frühe⸗ ren Weidenplantage an der Groß⸗Umſtädter⸗ Straße. Die Arbeiter, die an der Brandſtelle vorbeikamen, konnten im Verein mit der Feuer⸗ wehr den Brand löſchen. In Oſſenheim (Kreis Friedberg) entſtand im Wäldchen zwi⸗ ſchen 2 und 3 Uhr nachmittags ein Waldbrand, der von der Einwohnerſchaft gelöſcht werden konnte. Im Revier Wickſtadt(Kreis Fried⸗ berg) brach unweit des Holzhauerſchen Jagd⸗ hauſes ein Waldbrand aus, der infolge der herrſchenden Trockenheit ſchnell um ſich griff. Leute, die bei der Feldarbeit waren, eilten hin⸗ zu und dämmten das Feuer ein. In der Nähe des Tiergartenteiches in Laubach(Kreis Schotten) wurde ein Waldbrand entdeckt. Feuer- wehr und Einwohnerſchaft beteiligten ſich an 3 Löſcharbeiten. Es entſtand erheblicher Scha⸗ en. 2 Tole bei einem Verkehrsunfall OL. Mainz. Am Mittwochnachmittag er⸗ eignete ſich auf der von Mainz⸗Amöneburg nach Kaſtel führenden Straße ein ſchwerer Verkehrsunfall, der zwei Menſchenleben koſtete. Als ein mit drei Perſonen beſetzter Laſtkraft⸗ wagen aus noch unbekannten Gründen auf den Bürgerſteig geriet, fuhr er mit derartiger Wucht gegen einen eiſernen Maſt der elektri⸗ ſchen Hochſpannungsleitung, daß der Wagen völlig zertrümmert wurde und Teile von ihm bis zu 40 Meter weit flogen. Der Fahrer wurde auf der Stelle getötet, der Beifahrer ſo ſchwer verletzt, daß er kurz nach der Einliefe⸗ rung ins Krankenhaus ſtarb. Der dritte Mann, der auf der Pritſche geſeſſen hatte, blieb wie durch ein Wunder unverletzt. Bluttat in Frankenthal Donnerstagvormittag ereignete ſich in der Ackerſtraße eine ſchwere Bluttat. Der mehrfach vorbeſtrafte Michael Bahrdt drang in die Woh⸗ mung eines gewiſſen Bernhard, ſchlug die Frau mit einem ſchweren Hammer nieder und brachte ihr außerdem einen le⸗ bensgefährlichen Stich in den Hals bei. Die Schwerverletzte mußte in das Krankenhaus überführt werden. Als Bahrdt ſah, was er an⸗ gerichtet hatte, ſchnitt er ſich in ſeiner Wohnung mit einem Taſchenmeſſer den Hals durch. Mit lebensgefährlichen Verletzungen mußte auch er in das Krankenhaus gebracht werden. Junges Mädchen erſchoß ſich Kuſel(Nordpfalz). Das 18jährige Lehrmäd⸗ en Ida Schug hat ſich im Büro ihrer Lehr⸗ ſtätte erſchoſſen; ſie jagte ſich einen Re⸗ olverſchuß ins Herz. Das Mädchen ſtarb kurz darauf. Glocke zerſprang beim Freudengeläut Neuſtadt a. d. Weinſtraße. Als man in Lei⸗ ſtadt bei der Nachricht über die Wiedervereini⸗ gung der öſterreichiſchen Brüder mit dem Reich zum Gemeindehaus gelaufen war, um die Freu⸗ denglocken zu läuten, ereignete ſich ein nicht alltäglicher Zwiſchenfall. Die Glocke wurde nämlich in der Begeiſterung ſo heftig geläutet, daß ſie zerſprang. Die begeiſterten Lei⸗ ſtadter ließen ſich jedoch nicht entmutigen, gin⸗ gen zur katholiſchen Kirche und veranſtalteten bon 2 aus ein halbſtündiges Glockengeläut. Nach Dachau eingeliefert Annweiler. Hier mußte der 30. Jahre alte Sakob Würtz ir. feſtgenommen und in das Konzentrationslager Dachau eingewieſen wor⸗ den. Dieſer Volksſchädling vernachläſſigte ſeit längerer Zeit ſeine Familie in ſchwerſter Wei⸗ ſe, vergeudete ſeinen Verdienſt zum größten Teil für Alkohol und perſönliche Ver⸗ gnügungen, zerſchlug in der Trunkenheit ſeine Kücheneinrichtung und mißhandelte Frau und Kinder. Todesſturz in den Förderſchacht Neunkirchen. Auf der Schachtanlage Dechen litt der 30jährige verheiratete Grubenſchloſſer Johann Köhl beim Einfahren zu einer Repara⸗ Buntt Tageschront tur aus, ſtürzte in den Förderſchacht und wurde mit ſchweren Verletzungen bewußtlos geborgen. Der Verunglückte iſt m Knappſchaftskrankenhaus geſtorben. Ein Schienenomnibus für Birkenfeld Birkenfeld. Mit der Einführung des Som⸗ merfahrplanes wird Birkenfeld eine weſentliche Verkehrsverbeſſerunge erhalten. Die Birkenfel⸗ der Lokalbahn ſtellt einen Schienenomnibus in Dienſt, der die Verbindung von Birkenfeld mit 0 in Neubrücke haltenden Züge herſtellen wird. Dammbruch ſetzt Mühle unter Waſſer Niederlosheim(Hunsrück). Eine recht unan⸗ genehme Ueberraſchung wurde nachts den Be⸗ wohnern der Delborner Mühle zuteil. Durch ein eigenartiges Geräuſch wurde ein Ange⸗ höriger des Mühlenbeſitzers aufgeweckt. Als er Nachſchau hielt, mußte er zu ſeinem größten Schrecken feſtſtellen, daß die Mühle bereits bis zum oberen Stockwerk unter Waſſer ſtan d. Das Unglück war durch einen Dam m⸗ bruch verurſacht worden. Es bedurfte großer Mühe, um den Waſſermaſſen wieder Abfluß zu verſchaffen. Der Schaden iſt erheblich, da das ganze Getriebe des Mühlenwerkes unter Waſſer geſetzt war. Baubude flog in die Luft Baumholder. In einer neu errichteten Bau⸗ bude auf einer Baumholder Bauſtelle explo⸗ Blick in den Meineid im Eheſcheidungsprozeß Mannheim. Die letzte Sitzung der 1. Schwur⸗ gerichtstagung in dieſem Jahr fand gleichfalls unter Ausſchluß der Oeffentlichkeit ſtatt. Zu verantworten hatten ſich der 25 Jahre alte Emil Künzler aus Mannheim⸗Feudenheim wegen Meineids, und die 30 Jahre alte Katharina Franz aus Heidelberg wegen Bei⸗ hilfe zum Meineid, beides begangen in einem Eheſcheidungsprozeß. Das Schwurgericht ver⸗ urteilte Künzler wegen Meineids nach§ 154 unter Zubilligung des Ermäßigungsparagra⸗ phen 157 zu zehn Monaten Gefäng⸗ nis, abzüglich drei Monaten Unterſuchungs⸗ haft, und Katharina Franz wegen Beihilfe nach § 49 zu ſechs Monaten Gefängnis, abzüglich vier Monaten Haft. Jugendverderber Mannheim. Der 38 Jahre alte ledige Arbei⸗ ter Otto Knapp aus Ramberg, wohnhaft in Mannheim-Waldhof, verging ſich in Abweſen⸗ heit der Mutter an zwei kleinen Mädchen, die er durch ſein unſittliches Verhalten ſyſtematiſch verdarb. Um die Verfehlungen geheim zu hal⸗ ten, warnte er die Kinder davor, Dritten etwas zu erzählen. 615 Der Staatsanwalt beantragte gegen den An⸗ geklagten eine Zuchthausſtrafe von zwei Jah⸗ ren. Bei der Strafzumeſſung falle erſchwerend ins Gewicht, daß Knapp zweimal von den Sondergerichten Mannheim und Frankenthal wegen ſtaatsfeindlicher Betätigung verurteilt wurde. Die Jugendſchutzkammer verhängte dem⸗ gemäß über den Angeklagten Otto Knapp eine Zuchthausſtrafe von 2 Jahren und drei Jahren Ehrverluſt, abzüglich ein Monat Unterſuchungshaft. Der 23 Jahre alte, bisher unbeſtrafte ledige Friedrich E. aus Mannheim-Sandhofen miß⸗ brauchte am 7. Februar einen Schüler in un⸗ ſittlicher Weiſe. Die Jugendſchutzkammer dik⸗ tierte dem Angeklagten eine Gefängnisſtrafe von ſechs Monaten zu. Der Angeklagte nahm die Strafe an. Kaſſenſchänder verurleill Zweibrücken. Die Große Strafkammer ver⸗ urteilte den Halbjuden Artur Dreifuß aus Pirmaſens, der mit einem 21 Jahre alten deut⸗ ſchen Mädchen längere Zeit ein Verhältnis un⸗ terhielt, das nicht ohne Folgen blieb. Dreifuß wurde zu 15 Monaten Gefängnis und Tragung der Koſten verurteilt. dierte eine Benzinlampe. Die Wucht der Exploſion war ſo ſtark, daß das Dach der Bude abgeriſſen und weggetragen wurde. Eine Stichflamme richtete großen Scha⸗ den an. Glücklicherweiſe wurden Menſchen nicht verletzt, die Arbeiter hatten kurz vorher den Raum verlaſſen. Hühnerei 112 Gramm ſchwer Fulda. Ein Huhn überraſchte einen Einwoh⸗ ner in Poppenhauſen durch ein rieſiges Ei. das faſt einem Gänſeei an Größe gleich⸗ kommt. Als man das Hühnerei wog, ſtellte man ein Gewicht von 112 Gramm feſt. Der Elefant als Bauhelfer Frankfurt a. M. Ein ſeltener„Arbeiter“ hat auf einer Bauſtelle in Frankfurt ſeine Arbeit angetreten. Mit rieſenhaften Kräften ſchafft er mit am Neubau des Hauſes der Jugend und bewältigt ſpielend die Arbeit von drei, vier Pferden, ohne ſich anzuſtrengen. Es handelt ſich um ein kapitales Elefantenweibchen, deſſen Eigentümer in der Nähe mit ſeinem Zirkus Winterquartier bezogen hat. Genau wie ſeine Artgenoſſen in Indien zum Ziehen ſchwerer Laſten oder zum Pflügen der Reisfelder einge⸗ ſpannt werden, erledigt das jetzt 63jährige Rüſſeltier in Frankfurt ſeine Arbeit. In frü⸗ heren Jahren durfte der Elefant im Sand der Manege eines Zirkus' ſeine Kunſtſtücke zeigen. Nun machen ſich aber mit zunehmendem Alter leichte Schwächen bei der Arbeit im Zirkus be⸗ merkbar. Aber mit Leichtigkeit vollbringt er noch auf der Bauſtelle den ganzen Tag über eine Leiſtung, an der ſich die Pferdegeſpanne Gerichtssaal Zuchthaus für Rückfalldiebſtahl Freiburg. Der bereits achtmal vorbeſtrafte Hermann Hintſch aus Sigmaringen wurde wegen Diebſtahls und Urkundenfälſchung un⸗ ter Verſagung mildernder Umſtände zu einem Jahr drei Monaten Zuchthaus und drei Jahren Ehrverluſt verurteilt Ein Monat und drei Wochen der Unterſuchungshaft wer⸗ den angerechnet. Hintſch hatte u. a. mehrere Scheckformulare geſtohlen, ſie mit dem Namen des Beſtohlenen verſehen und zuſammen über 300 RM. von dem Konto abgehoben. Zum 18. Male hatte ſich der 27 Jahre alte Joſef Dreier aus Gutach(Schwarzwald) vor den Richtern zu verantworten. Mietbetrug und Warenbetrug im Rückfall brachten ihm eine Zuchthausſtrafe von einem Jahr drei Monaten und fünf Jahre Ehrverluſt ein. gie ließen ihr Kind verhungern Kaſſel. Vor dem Kaſſeler Schwurgericht hat⸗ ten ſich die 29jährige Ehofrau Marie Beele und ihr 27jähriger Ehemann, der aus dem Zuchthaus vorgeführt wurde, zu verantwor⸗ ten. Die Ehefrau war angellagt, ihr jüngſtes Kind vorſätzlich, aber nicht mit Ueberlegung, getötet zu haben, während der Ehemann be⸗ ſchuldigt wär, durch Fahrläſſigkeit den Tod eines Menſchen herbeigeführt zu haben. In der Verhandlung bekam man einen Einblick. in eine ſchreckliche Che. Der Ehemann wurde am 10. Februar d. J. zu drei Jahren Zucht⸗ haus und fünf Jahren Ehrenrechtsverluſt ver⸗ urteilt, weil er ſeine ſechsjährige Stieftochter, während ſeine Frau in der Entbindungs⸗ anſtalt lag, mißbraucht und dabei angeſteckt hat. Damals, am 26. September 1937, gebar die Frau einen kräftigen Knaben. Es war das dritte Kind aus der Ehe, eine unehe⸗ liche Tochter war von der Frau mit in die Ehe gebracht worden. Die Mutter ſoll von Anfang an dem neugeborenen Kind wenig Liebe entgegengebracht haben. Schon im Okto⸗ ber ſtellte eine Gemeindeſchweſter eine ſtarke Abmagerung feſt und riet vergebens zum Beſuch der Mütterberatungsſtelle. Als die Schweſter am 20. November wiederkam, war der Zuſtand bereits lebensgefährlich. Schon 15 Minuten nach der Einlieferung ins Kran⸗ kenhaus ſtarb das Kind Es ſa h greiſen⸗ haft aus und war bis auf die Kno⸗ chen abgemagert. Der Tod iſt nach dem Obduktionsbericht infolge ſchlechter Pflege ein⸗ getreten, wahrſcheinlich iſt das Kind verhun⸗ gert. Das Gericht erkannte gegen die Frau auf zwei Jahre Gefängnis, gegen den Ehe⸗ mann zuſätzlich auf zehn Monate Zuchthaus. mühevoll abplagen würden. Aus der tiefen Baugrube zieht der Dickhäuter die vollbelade⸗ nen Wagen mit erſtaunlicher Leichtigkeit her⸗ aus. Dem Koloß gegenüber, der das reſpektable Gewicht von 80 Zentnern aufweiſt, erſcheint das Fuhrwerk geradezu zierlich. Selbſtverſtänd⸗ lich hat der Elefant bei ſeiner Arbeit jeden Tag eine Menge Zuſchauer. Ius Schleudern gekommen Hanau. Der 18jährige Heinrich Uhrig aus Rüdigheim fuhr mit einem Freund 18 dem Soziusſitz ſeines Motorrades durch die Akademieſtraße. Als ein 10jähriger Schüler mit ſeinem Rad die Straße überquerte, bremſte Uhrig, um einen Zuſammenſtoß zu vermeiden. Trotzdem wurde der Junge erfaßt und mitge⸗ ſchleift. Durch das heftige Bremſen geriet das Motorrad ins Schleudern und rannte gegen einen Baum. Der Fahrer wurde auf der Stelle getötet: der Soziusfahrer war im letzten Augenblick abgeſprungen und kam mit leichten Verletzungen davon. Neue römiſche Funde in Vilbel Vilbel. In der Horſt⸗Weſſel⸗Straße fand man bei Fundamentierungsarbeiten Mauer⸗ reſte, Scherben von Gefäßen und Töpfe, die aus der Römerzeit ſtammen. In dieſem Jahre ſind neun Jahrzehnte vergangen ſeit den erſten bedeutungsvollen Funden, die man beim Bau der Main⸗Weſer⸗Bahn machte. Da⸗ mals fand man die erſten Anzeichen einer alten Römerſiedlung in Vilbel. Großes Schadenfeuer in Oberheſſen Schotten Im Kreisort Glashütten brannten die Scheune und der angebaute Holz⸗ ſchuppen des Landwirts Karl Leis vollſtändig nieder. Die Brandmauer verhinderte ein Ueber⸗ greifen auf benachbarte Gebäude. Das Vieh konnte gerettet werden, während ſämtliche Heu⸗ und Strohvorräte und die landwirtſchaftlichen Maſchinen und Geräte ein Raub der Flam⸗ men wurden. Beim Holzfahren tödlich verunglückt Marburg. Beim Abfahren von Grubenholz aus dem Walde bei Mengsberg wollte der 42“ jährige Landwirt Adolf Gies aus Neuſtadt die Bremſen der Vorderräder ſeines Fuhr⸗ werks anziehen. Er kam dabei zu Fall und ſo unglücklich zu liegen, daß ihm das Hinter⸗ rad über den Kopf ging. Gies war ſo⸗ fort tot. Großfeuer in Hersfeld Abends brach in der Tuchfabrik Rehn u. Co. Feuer aus, deſſen Herd vermutlich im Ma⸗ ſchinenhaus lag. Es griff ſchnell um ſich und hatte innerhalb kurzer Zeit den Gebäudekom⸗ plex. in dem ſich die Spinnerei und Weberei be⸗ fanden, erfaßt Fetthaltige Materialien liefer⸗ ten dem raſenden Element reiche Nahrung. Die geſamte Feuerwehr die Formationen der SA. und HJ. und ein Hilfskommando der Wehr⸗ macht beteiligten ſich an der Bekämpfung des Feuers. Weder die Urſache des Brandes., noch die Höhe des verurſachten Schadens können bis jetzt angegeben werden. Ein Blinder ſchwer verunglückt Oeſtrich(Rhg.). Muſikkünſtler Franz Kunz aus Oeſtrich, der blind iſt, aber trotzdem in ſeinem elterlichen Haus noch leichte Arbeiten verrichtet, ſtürzte in der Scheune ab und erlitt Verletzungen im Geſicht, am Kopf ſowie einen Oberſchenkelbruch. Er wurde nach Eltville ins Krankenhaus gebracht Der Ver⸗ unglückte iſt im ganzen Rheingau beliebt und bekannt. Ihm verdankt Oeſtrich auch ſein Hei⸗ matlied„Beim Heckenwirt“, Vom Starkſtrom getötet Marburg. Der im Sägewerk Ernſthauſen am Burgwald beſchäftigte 27jährige Heizer Wilhelm Greeſe geriet bei Arbeiten auf dem Dache des Sägewerks an die elektriſche Leitung und blieb daran hängen. Erſt nach Ausſchaltung des Stromes konnte man Greeſe helfen. Wiederbelebungsverſuche hatten jedoch keinen Erfolg. Vom Spiel in den Tod Pforzheim. Der drei Jahre alte Helmut Bullinger. der ſeinem auf die Straße rol⸗ lenden Reifen nachgelaufen, dabei ge⸗ gen die Straßenbahn gerannt und ſchwer ver⸗ letzt worden war, iſt im Städtiſchen Kranken⸗ haus geſtorben. Von einem Tag auf den anderen —„ Was geſtern noch für ihn ein Wunſchtraum war, iſt heute Wirklichkeit geworden: Das Los, das er in der Preußiſch⸗Süddeutſchen Staatslotterie ſpielte, hat den Haupttreffer gemacht. Und dabei koſtete dieſes Achtel ⸗ los, das 100.000,— RM gewann, nur 3, RM je — Klaſſe.— Jedem deutſchen Volksgenoſſen ſtehen dieſe Möglichkeiten offen. Die neue. Lotterie be⸗ ginnt am 22. April mit der Ziehung zur J. Klaſſe. 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Der Präſident der Pryußiſch⸗Süddeutſchen Staatslotterie keenummern ohne Gewahr Spielen Sie mit! 50000 Sie erhalten den amtlichen 22 —— * * e 3 5 1 1 —— 4 1 Zonnlag im Zeichen der Länderſpiele Deulſchlands Juß ball kämpft gegen Ungarn und Luxemburg Zum 13. Male gegen Ungarn nürnberg und Wupperlal ſehen am Zonnkag zwei Fuß balländerkämpfe Der deutſche Fußballſport hat am kommenden Sonntag wieder eine ſchwere Kraft⸗ probe zu beſtehen In Nürnberg wird der 13. Länderkampf gegen Ungarn ausgetragen und zur gleichen Stunde ſteigt in Wuppertal die 6. Begegnung mit Luxemburg. Deutſchland: Jakob; Billmann. Münzen⸗ berg; Kitzinger, Goldbrunner, Mengel; Leh⸗ ner, Gelleſch, Berndt, Siffling, Fath. Ungarn: Hada; Biro, Horai: Balogh, Va⸗ logh, Basmandi; Horrath, Toldi. Kiſalagi, Zſengeller, Puſztai. Schiedsrichter: Langenus⸗ Belgien. * Zum 13. Kampf gegen Ungarn, der am kom⸗ menden Sonntag im Nürnberger Stadion vor ſich gehen wird, war urſprünglich jene deutſche Mannſchaft vorgeſehen, die im vergangenen Jahr die impoſanten„zu⸗Null⸗Siege“ gegen die ſkandinaviſchen Länder erfocht. Leider konnte aber dieſe Aufſtellung aus verſchiedenen Grün⸗ den nicht beibehalten werden, und nun müſſen wir mit einer Mannſchaft gegen die guten Magyaren antreten, die hinſichtlich der Qua⸗ lität doch etwas unter der der„Skandinavien⸗ Elf“ ſteht. Spieler⸗Perſönlichkeiten wie Janes und Szepan ſind gegenwärtig bei uns kaum zu erſetzen, und auch das Fehlen von Urban und Kupfer iſt ſehr zu bedauern. Andererſeits iſt es vielleicht ganz gut, daß einige Spieler der„zweiten Wahl“ zum Zug kommen, denn bei der Weltmeiſterſchaft müſſen wir ja ſowieſo für jeden Poſten einen Erſatz⸗ ſpieler, und zwar einen möͤalichſt gleichwerti⸗ gen, zur Verfügung haben. Von den gegen Ungarn neu eingeſetzten Kräften iſt Seppl Fath von der„Wormatia“ ein alter Bekann⸗ ter. Er gehörte noch vor zwei Jahren zum Stamm der Nationalmannſchaft, wurde dann durch eine Knieverletzung ſtark zurückgeworfen, iſt aber jetzt wieder zuſehends im Kommen, ſo daß man ſeine Berufung in die Nationalelf durchaus rechtfertigen kann. Nach dem Ausfall von Szepan fällt dem Mannheimer Siffling die wichtige Verbinderolle zu und als neuer Sturmführer erſcheint der Berliner Tennis⸗ Boruſſe Berndt. ein bereits in den Spielen gegen Eſtland und Lettland bewährter, talen⸗ tierter Spieler. In der Verteidigung wird Paul Janes durch den Nürnberger Bill⸗ mann vertreten. Lediglich der linke Läufer Mengel von Turu Düſſeldorf iſt ein ausge⸗ ſprochener Neuling in dieſer Mannſchaft. Der Rheinländer hat ſich beim Duisburger Lehr⸗ gang ausgezeichnet; ſicher wäre er von Herber⸗ ger und Dr. Nerz nicht berufen worden, wenn man nicht große Stücke von ihm hielte. Auch die Ungarn können nicht in allerſtärk⸗ ſter Beſetzung in Nürnberg antreten. Ihnen wird vor allem der berühmte Dr. Saroſi ſehr fehlen, aber auch der Stürmer Szen⸗ der ö di, der ſich in letzter Zeit als erfolgreicher Torſchütze betätigte. Im übrigen findet man in der ungariſchen Elf viele neue Namen; aus früheren Spielen ſind eigentlich nur der Tor⸗ hüter Hada, der Verteidiger Biro, der„Tank“ Toldi und Szengeller im Innenſturm bekannt. Man darf auf die Leiſtung dieſer ungariſchen Elf ſehr geſpannt ſein. „13“— eine Unglückszahl? Sie wird es ſicher ſein, fragt ſich nur, für welche Partie. Wir glauben, daß wir dem Kampf gegen Ungarn ruhig entgegenſehen können, obwohl wir von den bisherigen 12 Länderſpielen nur drei gewinnen konnten. Un⸗ ſere Mannſchaft iſt an ſich nicht ſchlecht, und zum onderen weiß man, daß auch die Ungarn Schwankungen unterworfen ſind. Wir glauben, daß wir doch einen deutſchen Erfolg werden melden können.. * Stark geänderte Elf gegen Luxemburg Die deutſche Elf zum Länderkampf gegen Luremburg am kommenden Sonntag in Wup⸗ pertal mußte erneut geändert werden, da die Stürmer Seitz(Kornweſtheim) und Simets⸗ reiter(München) nicht zur Verfügung ſtehen. Den linken Sturmflügel bilden nun Heibach (Fortuna Düſſeldorf), der ſchon beim Kölner Länderkampf gegen die Schweiz als Erſatzmann bereitſtand, und Holz(Duisburg 99). So ſehen wir folgende Mannſchaften den Kampf beſtreiten: Deutſchland: Müller, Sold, Schädler; Lenz, Heibach, Holz. Luxemburg: Hoſcheid: Majerus, Moſel: Hemmen, Roſa, Dumont; Kemp, Gales, Mart. Libar. Stammet. In dieſem Länderſpiel kommt in erſter Linie wieder der Nachwuchs zu Wort. Der Torhüter Klodt(Schalke), der Außenläufer Müller (Sandhofen), der ſich beim Bußtagsſpiel in Frankfurt auszeichnete, der Flügelſtürmer Winkler(Eſſen) und der linke Flügel S ei⸗ bach⸗Holz kommen erſtmals zu Länderſpiel⸗ ehren. Alle übrigen Spieler haben ihre Feuer⸗ taufe ſchon hinter ſich und ſtanden zum Teil ſchon in ſehr ſchweren Länderkämpfen ihren Mann. Das gilt beſonders für Sold(Saar- brücken) und Lenz(Dortmund). Dieſe deutſche Vertretung wird in Wupper⸗ tal ebenfalls auf eine ſehr harte Probe ge⸗ ſtellt. Die lurxemburgiſche Mannſchaft, die in Klodt; Schulz, Dittgens; Winkler. Gauchel, Sonntag im Weltmeiſterſchafts⸗Ausſcheidungs⸗ kampf gegen Belgien ganz hervorragend und verlor nur knapp mit 2:3 Toren. Die Mann⸗ ſchaft iſt vor allem in den hinteren Reihe recht ſtark und daß der Sturm Tore ſchießen kann, wurde ebenfalls bewieſen. Von den bisher ausgetragenen fünf Spielen zwiſchen beiden Ländern konnte Luxemburg nicht ein einziges gewinnen. Dreimal gab es hohe deutſche Siege— 911. 9:0 und 7:2— aber zweimal, als deutſcherſeits der Nachwuchs ein⸗ Jällt am Sonnkag Gau Südweſt Bor. Neunkirchen— Eintracht Frankfurt(1:1) Wormatia Worms— SV. Wiesbaden(1:3) FK. 03 Pirmaſens— Kickers Offenbach G3) Opel Rüſſelsheim— FSW. Frankfurt Gau Baden VfR. Mannheim— 1. FC. Pforzheim(3:2) SV. Waldhof— Phönix Karlsruhe(2:1) Germ. Brötzingen— Pf. Neckarau(1:4) FV. Kehl— Freiburger FC.(0:4) Gau Bayern BC. Augsburg— VfB. Ingolſtadt(Sa.)(2:0) Wacker München— 1. FC. Nürnberg(1:4) Gau Heſſen Kewa Wachenbuchen— Heſſen Hersfeld(112) BC. Sport Kaſſel— Kaſſel 03 Germana Fulda— Pf. Friedberg 0010 des die Der 13. März, jener in der Geſchichte deutſchen Volkes ſo bedeutſame Tag, der Heimkehr Oeſterreichs ins große Reich auch geſetzlich verankerte, hat bekanntlich die Frage nach den Gaumeiſtern im ſüddeutſchen Fußball entgegen allen Unkenrufen nicht weiter kom⸗ pliziert. Im VfB. Stuttgart. dem 1. FC. Nürn erg und Hanau 93 wurden vielmehr gleich drei Meiſter endgültig feſtgeſtellt, und für den kommenden Sonntag erwartet man auch die neuen Gaumeiſter in Südweſt und Baden. Wäh⸗ rend aber in Baden die Entſcheidung unter allen Umſtänden beim letzten Spiel zwiſchen VfR. Mannheim und dem 1. FC. Pforzheim her⸗ beigeführt wird, kann die Meiſterkürung in Südweſt noch einmal aufgehalten werden, näm⸗ lich dann, wenn ſich der große Favorit Eintracht Frankfurt in Neunkirchen von der Boruſſia ſchlagen läßt. Ein Unentſchieden ſchon genügt allerdings den Mainſtädtern zur endgültigen Erringung des Titels. 3 40 f 340 „Einkrachl“ oder„Voruſſia“? Der Schlager des Gaues Südweſt iſt ohne Zweifel der Neunkirchener Kampf, in dem u. E. wohl die Frage nach dem neuen Meiſter beant⸗ wortet werden wird. Die Eintracht iſt, wie der 8:1⸗Sieg am vergangenen Sonntag über die nicht einmal ſchlecht ſpielende Elf von Opel Rüſſelsheim gezeigt hat, zu entſcheidender Stunde in großer Form, während man das gleiche von den Neunkirchenern nicht gerade ſagen kann. Immerhin bieten ſich ihnen aber die Vorteile des eigenen Platzes und der ver⸗ trauten Umgebung: es wäre falſch, die Man⸗ nen aus Neunkirchen etwa unterſchätzen zu wol⸗ len. Die Mainſtädter werden vielmehr von In Kaſſel: Heſſen— Bayern in Aachen: Mittelrhein— Niederrhein in Magdeburg: Mitte— Brandenburg in Stettin: Pommern— Schleſien. Nachdem der erſte Start der 16 deutſchen Handball⸗Gaumannſchaften in der Vorrunde zum Adlerpreis⸗Wettbewerb bereits große Ueberraſchungen brachte, werden die Ergeb⸗ niſſe der Zwiſchenrunde, die am kommenden Sonntag, 20. März, ſteigt, mit umſo größerer Spannung erwartet. Man wird nach dem Ausgang der Vorrundenkämpfe in der Beur⸗ teilung der nächſten Begegnungen etwas vor⸗ ſichtiger ſein müſſen. Auch hier ſind Ueber⸗ raſchungen nicht ausgeſchloſſen. Schlägt Heſſen auch Bayern? Eines der wirklich nicht erwarteten Ergeb⸗ niſſe der Vorrundenſpiele bedeutete der Sieg der Heſſen⸗Mannſchaft gegen die ſtarken Weſtfalen. In der Zwiſchenrunde wird die heſſiſche Elf zu beweiſen haben, daß der da⸗ malige Erfolg nicht ein Zufallsſieg war. Geg⸗ ner iſt diesmal der Gau Bayern, der in der Vorrunde Baden ausſchaltete. Techniſch dürf⸗ ten die Gäſte etwas überlegen ſein. Dafür haben die Heſſen den Vorteil, zu Hauſe ſpie⸗ Gau Züdweſt und Baden erwarken ihre neuen meiſter geſetzt wurde, gab ſich die Vertretung des Groß⸗ herzogtums nur mit einem Tor Unterſchied ge⸗ ſchlagen. Jußball-Ankerrichk in Budapeſt Der Bürgermeiſter von Budapeſt hat kürzlich für die Fußball⸗Meiſterſchaft der Budapeſter Schulen einen Wanderpreis geſtiftet, der im Herbſt zum erſtenmal ausgeſpielt werden ſoll. Nunmehr iſt eine Anordnung des Bürgermei⸗ ſters erfolgt, daß einmal in der Woche an den Budapeſter Schulen Fußball⸗Unterricht zu ertei⸗ len ſei. Dex Bürgermeiſter Dr. Szendey war früher ein aktiver Spieler und iſt heute noch, wie ſeine Maßnahmen beweiſen, ein großer Förderer des Fußballſports, verſpricht man ſich doch in Ungarn durch dieſe Schulung des Fuß⸗ ball⸗Nachwuchſes auch eine allgemeine Hebung der Leiſtungen. die Enkſcheidung? vornherein wachſam ſein müſſen, damit ſie keine böſe Ueberraſchung erleben und zuguterletzt, an der Schwelle zur Meiſterſchaft ſtehend. ins Straucheln kommen. Die Frankfurter benötigen bekanntlich aus zwei Spielen(gegen Neunkir⸗ . FV. Saarbrücken) noch einen einzigen unkt. Im zweiten Kampf des Tages ſollte Worma⸗ tia Worms ihre Vorſpiel⸗Niederlage wett⸗ machen, und den SV. Wiesbaden knapp abfer⸗ tigen können. Die Abſtellung Faths zum Län⸗ derſpiel hat zwar eine Umformung des Worm⸗ ſer Angriffs zur Folge, der aber(wahrſchein⸗ lich!) mit Buſam, Eckert, Hartmann, Lehr Freeſe immer noch gut für einen Sieg ſein müßte. Der FK. 09 Pirmaſens ſcheint ſich zum guten Schluß wieder zu finden. Ein Sieg über Kik⸗ kers Offenbach iſt garnicht ausgeſchloſſen. Die Begegnung FV. Saarbrücken— FSV. Frankfurt wurde wegen Solds Mitwirkung ge⸗ gen Luxemburg abgeſetzt: dafür tritt der FSV. Frankfurt in Rüſſelsheim gegen Opel an. Der Spielausgang iſt hier völlig offen; ſogar eine Niederlage der Bornheimer wäre keine Ueberraſchung. Ver ſchaffts in Baden? Die Pforzheimer tragen ein ſchweres Schick⸗ ſal. Viele Male ſchon ſtanden ſie in den letzten Jahren dicht vor der Meiſterſchaft, aber immer wieder brach noch in letzter Stunde das Unglück über ſie herein und zerſtörte mit harten Hän⸗ den all ihre Hoffnungen. Soll es diesmal wie⸗ der ſo ſein, oder werden die Goldſtädter das Schickſal meiſtern, das ſich ihnen am Sonntag in Geſtalt des VfR. Mannheim in den Weg ſtellt? Es iſt ſchwer, wenn nicht unmöglich, dieſe Frage bindend zu beantworten. Im Augenblick hält der 1. FC. Pforzheim, punktgleich mit dem VfR. Mannheim, dank ſeines beſſeren Torverhältniſ⸗ ſes die Spitze. En Unentſchieden würde daher den Wunſch der Goldſtädter in Erfüllung gehen laſſen. Gefühlsmäßig glauben wir aber nicht daran, daß der 1. FC. aus Mannheim auch nur einen Punkt mit nach Hauſe nehmen kann. Der VfR. geht ohne Zweifel moraliſch beſſer ge⸗ wappnet in das entſcheidende Gefecht, war er es doch, der als einzige badiſche Mannſchaft in der Goldſtadt zum Siege kam. * In Bayern und Heſſen gibt es am 20. März nur insgeſamt 5 Punktekämpfe, denen aber in der Erledigung der Abſtiegsfrage große Bedeu⸗ tung zukommt. Ganz ohne Punktekampf bleibt Ver bleibt auf der glrecke? Iwiſchenrunde zum Adlerpreis der Hand ball⸗Gaumannſchaften len zu können. Vielleicht gibt dieſer Umſtand Wuppertal antritt, ſchlug ſich am vergangenen den Ausſchlag. Württemberg. Weſtdeutſche Auseinanderſetzung in Aachen Die beiden noch im Rennen liegenden Mannſchaften des Weſtens, die Vertretungen der Gaue Mittelrhein und Nieder⸗ rhein, treffen in Aachen zuſammen. Wird es diesmal der Mittelrhein⸗Elf gelingen, die Vorherrſchaft der Mannen vom Niederrhein zu brechen? Mitte wieder Favorit. Die wichtigſte Begegnung bildet zweifellos der Magdeburger Kampf zwiſchen dem Titel⸗ verteidiger Mitte und der Mannſchaft des Gaues Brandenburg. Leider werden beide Vertretungen kaum in ſtärkſter Beſetzung antreten können. Berlin muß auf die bewähr⸗ ten Kräfte des Polizei⸗SV. verzichten und auch Mitte wird wahrſcheinlich erſatzgeſchwächt er⸗ ſcheinen Trotzdem bleibt die, Mitte⸗Elf Favo⸗ rit, da der Gau immer noch ſtarke Spieler in Reſerve hat Schleſien hat es nicht leicht. Die Vertretung des Gaues Pommern. die in der Vorrunde den Vogel abſchoß durch einen Sieg über den ſtarken Gau Nordmark. empfängt in Stettin die Mannſchaft aus Schleſien, die in Breslau vorher Sachſen eindeutig bezwang. Auch hier iſt es nicht leicht, einen Tip zu geben. Spielen die Gäſte in der Form, die den Sieg gegen Sachſen Sie hören im Rundfunk. Samstag, den 19. März Deutſchlandſender 6: Glockenſpiel, Morgenruf. 6.30: Konzert. 7: 8 richten. 10: Doggerbank. Tagebuchblätter. 10.80: Fröh⸗ licher Kindergarten. 11.30: Dreißig bunte Minuten. 12: Konzert. 13.45: Nachrichten. 14: Allerlei von Zwei bis Dreil 15.15: Die bunte Platte. 16: Der frohe Samstagnachmittag. 18: Zur Unterhaltung. 18.45: Sport der Woche. 19: Nachrichten. 19.10:... und jetzt iſt Feierabend. 20: Unſer luſtiges Wochenend. 22: Nach⸗ richten. 22.30: Eine kleine Nachtmuſik. 28—0.55: Zur Unterhaltung und Tanz. Frankfurt 6: Morgenſpruch. Gymnaſtik. 6.30: Konzert. 7: Nach⸗ richten. 8.10: Gymnaſtik. 8.30: Froher Klang zur Werkpauſe. 9.40: Deutſchland— Kinderland. 10: Dog⸗ gerbank! Tagebuchblätter. 11.40: Frühling wird's im Siedlerhof. 12: Konzert. 13: Nachrichten. 14: Nach⸗ richten. 14.10: Gold'ner Frohſinn, heit'res Lachen. 15: Bilderbuch der Woche. 15.30: Ja, wenn man ſo'ne Muſik hört. 16: Froher Funk. 18: ae. 18.80: Feierabend auf der Alm 19: Nachrichten. 19.10: Es dröhnet der Marſch der Kolonnen. 20: Varieté. 22: Nachrichten. 22.30: Wir tanzen in den Sonntag. 24—2: Nachtkonzert. Stuttgart 6: Morgenlied. Nachrichten. Gymnaſtik. 6.30: Kon⸗ zert. 7: Nachrichten. 8.10: Gymnaſtik 8.30: Fröhliche Morgenmuſik. 10: Heinrich von Plauen kämpft um das Ordensland 11.30: Volksmuſik. 12: Konzert. 13: Nachrichten. 13.15: Konzert. 14: Schwäbiſche, baye⸗ riſche Dirndl Juheiraſſa.. Wochenende. 16: Wie es euch gefällt. 18: Tonbericht der Woche. 19: Nachrichten. 19.15: Friſch geſungen. 20.15: Karl Valentin⸗Stunde. 21.15: Ich tanze mit dir in den Himmel hinein. 22: Nachrichten. 22.302 Unterhaltungs⸗ und Tanzmuſik. 24—2: Nachkonzert. ee ee eee eee eee eee eee eee Boren iſt reiner Kampfſpork Konrad Stein, der Sportwart des Berufs⸗ verbandes Deutſcher Fauſtkämpfer, äußert ſich als ehemaliger Berufsboxer über die Umgeſtal⸗ tung des, Berufsboxens und tritt dabei beſon⸗ ders für die ſportliche Auffaſſung beim Kampf⸗ abbruch ein. Mit Beginn des Jahres 1938 hat der deutſche Berufsboxſport eine weſentliche Umgeſtaltung erfahren. Nicht nur der Berufsborverband iſt innerlich neu geformt worden, ſondern auch der Berufsborſport iſt auf eine neue, unſerem heu⸗ tigen Volksempfinden entſprechende Stufe ge⸗ ſtllt worden. Die Zeit hat gelehrt, daß gerade der Berufsborſport zu kritiſchen Betrachtungen Anlaß gab, daß immer nur er herausgegriffen wurde, wenn es galt, das Boxen als roh und brutal hinzuſtellen. Allein dieſe Tatſache bedingt nicht nur eine Neugeſtaltung des Boxens ſchlechthin, ſondern vor allem eine ſolche der Auffaſſung über den Kampfſport mit gepolſterten Fäuſten. Die Mit⸗ arbeit aller Borſport⸗Anhänger iſt dabef not⸗ wendig, beſonders aber muß die Betrachtungs⸗ weiſe der Borxkampfbeſucher in eine andere Richtung gebracht werden. Das geſchieht in erſter Linie durch die Aktiven im Ring, die nach den neuen Regeln zu kämpfen haben, 15: Heitere Klänge zum flußungs⸗Möglichkeit der Kämpfer im Ring gekehrt. „Das beſondere und einzigartige des Boxens iſt der ausgeſprochene Kampfcharakter, das raſ⸗ ſige, urtümliche Gegeneinander von Mann ju Mann. Darin liegen die großen erzieheriſchen Qualitäten. Dieſes urtümliche Gegeneinander darf aber niemals in Brutalität ausarten. Es muß unbedingt darauf geſehen werden, daß trotz der Härte des Kampfes niemals die Diſzi⸗ plin, die Selbſtbeherrſchung und die vornehme Sportgeſinnung vernachläſſigt werden. Gerade weil der Berufsborſport unter ſo harten Be⸗ dingungen durchgeführt wird, müſſen die Kampftugenden umſo ſtärker in Erſcheinung treten. Je härter und erbitterter der Kampf, deſto ehrenvoller muß es ſein. Ritterlichkeit und ſportliche Anſtändigkeit zu zeigen. Wann ſoll der Kampfabbruch erfolgen? Außerdem muß immer wieder darauf binge⸗ wieſen werden, daß der Borer nur um des Kampfes willen kämpft und nicht die Vernich⸗ tung des Gegners zum Ziel hat. Der Sieg im Fauſtkampf iſt nur ehrenvoll. wenn er nach Kampf errungen wird. Iſt aber ein Boxer ſchon ſo geſchlagen, da er ſich nicht mehr ver⸗ teidigen kann,. dann hört das Boxen auf, Sport. zu ſein. So weit darf es in Zukunft nicht mehr kommen. Unſere Ringrichter haben Anweiſung, zu ſolchen Zeitpunkten den Kampf zu ſtoppen. Der Kampf wird abgebrochen, wenn für den ge⸗ ſchlagenen Mann keine Ausſicht mehr beſteht, in den Kampf einzugreifen und der endgültige Niederſchlag nur noch eine Zeitfrage iſt. Kein ehrbarer Kämpfer wünſcht in die Lage zu kommen, verpflichtet zu ſein, einen wehrun⸗ fähigen Gegner vernichten zu müſſen. Dieſe Handlung würde den ungeſchriebenen Geſetzen des Kampfſports zuwiderlaufen, die eben in erſter Linie Achtung vor dem Gegner ver⸗ langen. Es kommt nicht nur darauf an, den Geſchla⸗ genen vor Beſtrafung zu ſchützen, ſondern den überlegenen Boxer und die Zuſchauer wiſſen zu laſſen, daß es ſportlich untragbar iſt, einen bereits beſiegten Gegner zu vernichten. Vierſlädle-Turnier in Darmſladl Abſchluß der Sallenhandball⸗Spielzeit im Gau Südweſt Der Gau Südweſt wird am Samstag, den 2. April, noch ein großes Hallenhandball⸗Tur⸗ nier erleben, das den Höhepunkt der Spielzeit 1937/38 bedeutet. In Darmſtadt wird an die⸗ ſem Tage ein Vierſtädte⸗Turnier ausgetragen, an dem je eine Mannſchaft aus Berlin, Frank⸗ furt M, Mannheim und Darmſtadt teilnimmt. Am folgenden Tage 3. April, führen die Ber⸗ liner noch ein Städteſpiel gegen eine Darmſtäd⸗ ter Auswahl im Feldhandball durch. Den Abſchluß der Hallenhandball⸗Spielzeit dieſes Winters bildet im Gau Südweſt am 9. April in Mainz das 14. Mainzer Hallenhand⸗ brachte, dann dürfte ihnen auch in Stettin der Sieg nicht zu nehmen ſein. l ball⸗Turnier, deſſen Beſetzung noch nicht feſtſteht, * jedoch iſt es eine alte Tatſache, daß die Beein⸗ durch die Zuſchauer weit größer iſt als um⸗ S 1 65 imme 1 1 ge, 9 Zulu watt. n b. Berlin e ſihung ber Vel Ale de esa 3 J ehe n 1 Gaſtſtit af die de Rede Jan Radio, 1 Fitler vollen — Lezte! gal Dotz r haltung Straßen ſigt. Die Eon Volſchriſt halbng 1 legen. J. Wer gen und d zuſpilen, leitet, w lh it. e uſw.— werden un J daa uf üben, wu werden. L wiesen, de den gegen Hlfte zu u Ene 9 — S 3——— ——— 2 Deruſz, iert f Ungeſal. el deſon 1 duni. deute ſtaltung band iſt auch det em heut uſt ge⸗ getade dtungen griffen oh und . eine ſondern bet den le Nit⸗ el got⸗ ſtungs⸗ andere cht in 19, die haben, Berin⸗ Ring b um: Borens 15 kal ann zu eriſchen nander en. Ez „ daß Dit nehme Gerade n Ve⸗ die einung A lichlel Bekanntmachungen Ortsgruppe der A. S. D. A. P. Viernheim 8 NS. Beratungsſtunde ſeden Montagabend von 20—21 Uhr. Dlenſtſtunden der Pol. Leitung nur Donnerstags 20—21 Uhr— Dienſtſtelle Bürſtädterſtr. 18, 1. Stock Betr.: Führerbeſprechung. Am Montagabend, 8.30 Uhr, findet im Saale des„Ratskeller“ eine Führerbeſpre⸗ chung ſtatt. Es haben daran teilzunehmen: A. alle Polit. Amts⸗, Zellen⸗ und Blockleiter 2. die Führer der Formationen, Gliederungen und angeſchl. Verbände 3. die Walter, Warte und Wartinnen der DAß, NS und NS⸗⸗-Frauenſchaft. Dienſtanzug iſt Pflicht! ch erwarte eine vollzählige und pünkt⸗ liche Teilnahme. 55 g Braun, Ortsgruppenleiter. Lokale Nachrichten Viernheim, den 18. März 1938 Anſer Tagesſpruch Es gehört zu den Schwächen des Menſchen, immer von Wünſchen umringt zu ſein, und es gehört zu den alltäglichen Täuſchun⸗ gen, die Stunden der Vergangenheit und Zukunft reizender zu finden, als die Gegen⸗ wart. Zſchokke. Alles an die Lauſjprecher Am heutigen abend um 8 Uhr ſpricht von Berlin aus der feſtgeſetzten Reichstags⸗ ſitzung der Führer zum deutſchen Volk und der Welt! Alle deutſchen Männer und Frauen ſind zu dieſer Zeit am Lautſprecher verſammelt, ſie gehen zu ihrem Nachbar oder Verwandten, die Gaſtſtätten ſtellen ihre Radiogeräte ebenfalls auf die Uebertragung ein, damit ihre Gäſte die Rede des Führers anhören können. Ganz Viernheim wieder am Radio, um unſern Führer Adolf Hitler nach den großen ereignis⸗ vollen Tagen wieder zu hören! UU Letzte Warnungl Haltet bie Ortsſtraßen jauber Trotz wiederholter Hinweiſe wird die Rein⸗ haltung der Ortsſtraßen von verſchiedenen Straßenanwohnern immer wieder vernachläſ⸗ ſigt. Die Ortsſtraßen ſind Mittwochs und Samstags jeder Woche zu reinigen. Dieſe Vorſchrift iſt unbedingt zu erfüllen. Auf Rein⸗ haltung der Goſſen iſt beſonders Wert zu legen. In den Goſſen, wo ſich ſchmutziges Waſſer anſammelt, iſt dasſelbe wegzufe⸗ gen und die Goſſen mit reinem Waſſer nach⸗ zuſpülen, damit ſich kein übler Geruch ver⸗ breitet, was ja belanntlich geſundheitsſchäd⸗ lich iſt. Schmutziges Waſſer— Waſchwaſſer uſw.— darf nicht auf die Straße gegoſſen werden und auf die beſonders Schlauen, die dieſen Unfug nach Eintritt der Dunkelheit aus⸗ üben, wird beſonderes Augenmerk gerichtet werden. Weiter wird beſonders 5 hinge⸗ wieſen, daß die ganze Straße und zwar von den gegenüberwohnenden Anwohnern je zur Hälfte zu reinigen iſt. Es liegt im Intereſſe der Sauberkeit unſeres Ortes und der Geſund⸗ eitspflege, daß die geſamte Einwohnerſchaft h an dieſe Vorſcheſten hält. Die Poel beamten ſind ſtreng angewieſen, die Reinhal⸗ tung der Ortsſtraßen zu überwachen und wer⸗ den Säumige ohne Nachſicht gebührenpflichtig verwarnen und bei Wiederholung zur Straf⸗ anzeige bringen. Es iſt dies die letzte War⸗ nung, die an dieſer Stelle gegeben wird. Wer nun nicht hören will, muß 177 Und zwar zuerſt mit 1.— Reichsmark und evtl. ſogar mit einem gepfefferten Strafmandat. * Aus führung der Friedhofsordnung Letzter Termin zum Abräumen von Gräbern: 25. März 19381 Aufgrund der Beſtimmungen der Fried⸗ hofsordnung vom 30. November 1937, wurden vor einigen Monaten ſchon die hieraus erwach⸗ ſenden notwendigen Maßnahmen bekanntge⸗ eben. Als Umlegungstermin war der 15. 5— 1938 ee während die An⸗ träge auf Erwerbung der Begräbnisſtätten bis zum 31. Dezember 1937 zu ſtellen waren. Um nun der Bevölkerung weitgehendſt entgegenzukommen, gibt der Bürgermeiſter in heutiger Bekanntmachung einen letzten Termin bekannt, nach welchem Erlaubnisſcheine zum Abräumen der Gräber erteilt werden können. Zugleich wird betont, daß ab 1. April 1938 die Rechte der W gänzlich erlöſchen. Als letzter Termin gilk der 25. März 1938, was man zur Kenntnis nehmen wolle. Im übrigen wird die Beachtung der heutigen dies⸗ bezüglichen Bekanntmachung empfohlen. 2 Lehrertagung in Bensheim Erſte NSL B⸗Verſammlung des Großkreiſes Die am Mittwoch nachmittag im„Deut⸗ ſchen Haus“ in Bensheim ſtattgefundene Kreisverſammlung des NSeB war die erſte Zuſammenkunft der Erzieherſchaft des Groß⸗ kreiſes Bergſtraße ſeit der politiſchen Ver⸗ chmelzung der Kreiſe Bensheim und Heppen⸗ eim. Der Kreiswalter des NSLB, Rektor Hartmann, Viernheim, gedachte zu Ein⸗ gang der Tagung der gewaltigen Ereigniſſe, die in dieſen Tagen unſer Volk und die ganze Welt bewegen. Dann ſprach Lehrer Kolmar, Lichtenberg, über den„Lichtenberger Bil⸗ dungsplan“, der die künftige Erziehungsgrund⸗ lage bildet und der ſich gründet auf die alles beſtimmenden Punkte Blutsgemeinſchaft und Harkmann, unkerſtrich in kurzen Worken dle Ausführungen über den„Lichtenberger Bil⸗ dungsplan“ und ſtellte nochmals heraus, daß für alles Handeln nur der Nationalſozialis⸗ mus und das Volk beſtimmend ſei.— Zum Schluſſe der Tagung ſprach Kreisleiter Brück⸗ mann zu der Erzieherſchaft und vermittelte den vielen hundert Hörern das Wollen und die großen Ziele, die der Nationalſozialismus für das deutſche Volk zu erringen trachtet. »Ein ehrlicher Finder. Gefunden und auf dem Fundbüro der Ortspolizeibehörde ab⸗ geliefert wurde eine Herren⸗Armbanduhr. Der Verlierer kann dieſelbe dort in Empfang nehmen. * Der Polizeibericht der letzten Woche meldet folgende Anzeigen: 1 wegen Ruheſtö⸗ rung; 6 wegen Vergehen gegen die Reichs⸗ ſtraßen⸗Verkehrsordnung; 1 wegen Verſtoß gegen das Gaſtſtättengeſetz(Ueberſitz) und 1 wegen Vergehen gegen die Reichsgewerbeord⸗ nung(Schwarzarbeit). Beerdigung. Geſtern nachmittag wurde der durch Verkehrsunfall ſo plötzlich aus ſeinem arbeitſamen Leben geriſſene Jakob Ruders⸗ hauſen zur letzten Ruhe gebettet. Groß war die Zahl der Leidtragenden. Alle denen der Verſtorbene irgendwie nahe ſtand und denen er in verſchiedenen Vereinen und Verbänden in treuer Gefolgſchaft angeſchloſſen war, woll⸗ ten ihm den Dank für ſeine ſtete Hilfsbereit⸗ ſchaft abſtatten. So ſahen wir die Kameraden der Nationalſozialiſtiſchen Kriegsopferverſor⸗ gung, des Reichsbundes der Kinderreichen und der Bienenzüchter, wie auch ſeine Schulkame⸗ raden mit dabei waren. Unter den Trauer⸗ klängen der Feuerwehrkapelle trat der Ver⸗ ewigte ſeinen Gang zur letzten Ruheſtatt an, woſelbſt man in ehrenden Worten ſeiner gedachte und als äußeres Zeichen des Dankes Kränze niederlegte. Ein Mann, der wußte, um was es im Leben ging, ein Mann, der ſeiner kinderreichen Familie ein guter und treuſorgender Vater war, ging in die Ewigkeit ein. Ueberraſchend ſchnell holte ihn der Tod heim, aber umſo herzlicher iſt das Anden⸗ ken, das man ihm widmet. * geule Gemeinſchaftsempfang im Central⸗Jilm⸗Palaſt Anſchließend: Perſönliches Auftreten des Eiſenkönigs Jonny Donnk Samſon und außerdem der Großfilm„Patrioten“ Der Central⸗Film⸗Palaſt ladet für heute abend zum Gemeinſchaftsempfang der Führer⸗ rede aus dem Reichstag in Berlin ein. Es darf erwartet werden, daß recht viele Volksgenoſſen dem Rufe folgen leiſten und von dieſer gün⸗ ſtigen Gelegenheit, unſeren Führer zu hören, regen Gebrauch machen. An den Gemeinſchaftsempfang anſchließend läuft das übliche Filmprogramm. Ein ſchon lange Zeit von ganz Viernheim erwarteter Großfilm kommt zur Aufführung: Patrioten! Ueber den Inhalt dieſes gewaltigen und mit⸗ reißenden Filmwerkes etwas zu ſagen, erüb⸗ rigt ſich. Wir wiſſen: alle Filmfreunde wer⸗ den kommen, werden„Patrioten“ ſehen wollen!— Als Einlage ſehen wir heute die oße Bühnenſchau⸗Attraktion mit dem per⸗ fentichen Auftreten des Eiſenkönigs Jonny Donnk Samſon! Konzert in Lorſch Der Geſangvsrein Liederkranz Lorſch, der im November vörigen Jahres ein Konzert an⸗ läßlich ſeines 85jährigen Beſtehens angeſagt und dasſelbe wegen der Maßnahmen zur Ver⸗ hütung der Verbreitung der Maul⸗ und Klauenſeuche nicht abhalten konnte, hält nun am kommenden Sonntag, den 20. März 1938, nachmittags 3.30 Uhr, im Saale des„Gol⸗ denen Stern“ zu Lorſch dieſes volkstümliche Konzert unter Leitung unſeres hieſigen Chor⸗ meiſters Georg Hook, ab. Die im November bereits verkauften Programme haben hierzu ihre Gültigkeit. Außer Männerchören bringt der Konzertleiter unter Mitwirkung der bei⸗ den oberen Mädchen- und Knabenklaſſen und des Blasorcheſters der Kapelle Jakob auch die von der Viernheimer Freilichtbühne her be⸗ kannten großen gemiſchten Chöre von Beet⸗ hoven„Die Himmel rühmen“ und„Die Flamme lodert“ ſowie das altniederländiſche Dankgebet„Wir treten zum Beten“ zum Vor⸗ trag. Herr Hans Wiegand wird als Soliſt mit Liedern für Bariton abwechslungsvoll das Programm bereichern. Im Anſchluß an das Konzert findet nach echter deutſcher Sänger⸗ art ein Kommers ſtatt, wobei anweſende aus⸗ wärtige Brudervereine durch Liedervorträge zu einer gemütlichen Nachfeier mithelfen können. 2,36 Millionen Ausländer ſahen Deutſchland Das amtliche Reichsorgan„Der Fremden⸗ verkehr“ befaßt ſich mit der eben beendeten Leipziger Frühjahrsmeſſe im Blickfeld der Fremdenverkehrsförderung. Anhand amtlicher Ziffern weiſt das Blatt nach, daß die Leip⸗ ziger Meſſen ſeit der Machtübernahme poli⸗ tiſch, kulturell und wirtſchaftlich einen Auf⸗ ſchwung genommen haben wie nie zuvor. Das bedeutet für den Fremdenverkehr erhöhte An⸗ ziehungskraft, geſteigertes Intereſſe des Aus⸗ landes für das nationalſozialiſtiſche Deutſch⸗ land. Das Blatt ſtellt feſt, daß ſeit 1933 der Fremdenverkehr in Deutſchland Jahr um Jahr anſteigt, ſodaß wir Ende 1937 bereits bei einer Jahresziffer von 27,83 Millionen Frem⸗ den mit 104,47 Millionen Uebernachtungen angelangt waren, darunter 2,36 Millionen Ausländern mit 6,70 Mill. Uebernachtungen. Seit der Machtübernahme ſteht Leipzig während der Frühjahrsmeſſe im März mit ſeiner Uebernachtungsziffer regelmäßig an dritter Stelle im Reich. Damit iſt erwieſen, daß ſich die Meſſe fremdenverkehrsfoͤrdernd auswirkt. a 10 bis 15 Grad am Mittag Die über Europa zur Ausbildung gekom⸗ mene Weſtwindwetterlage hat ihren Einfluß jetzt auf ganz Deutſchland ausgedehnt. Natur⸗ gemäß werden dabei die nördlicheren Teile des Reiches ſtärker betroffen, während im Süden immer wieder der Einfluß des ſüdeuropäiſchen Hochdruckgebietes zum Durchbruch kommt. Freitag: Wolkig bis aufheiternd und im weſentlichen trocken, Mittagstemperaturen zwiſchen etwa 10 und 15 Grad, Winde um Weſt. Die Ausſichten für Samstag: Bei ſüd⸗ weſtlichen bis weſtlichen Winden leicht unbe⸗ ſtändig, aber nicht unfreundlich, mild. 1 287 — 8 8 N NN . 3 N 4 7 1 7. N. 1. N Nd N 8 e 22* 2 787 5N. Ir 78 N 7 7 Ses 57 N JA 75 ede JM IN A RTI Ie FY r 27 Nd f 2 U Raumgemeinſchaft. Kreiswalter des NSB, Sportlicher Herren- Slipon aus geschmockvollen mo- dernen Cheviot- Stoffen mit Fischgrot · oder Noppen · musterung.. 49.—* Gabordine- Monfel för Herren in Raglon- oder Slipon- Form, gonz cuf Kunstseide georbeitet, 2. ö 1 MANNHEIM 5 5, 1/4 an den Planken Anruf: 23354½/55/6 Auf Wunsch die bekonnte Zahlungserleichterung Tue die Dame Swaogget, moderne J¼ lan · ge fotm aus meliertem, postellfarbigem Wollstoff gearbeitet, ganz auf kunst. seidenem Marocain 36⁰⁰ jugendlicher Domenmontel aus einforbigem Wollstoff mit leder pospel und leder- gürtel. Der Mantel ist ganz quf. kunstseidenem Morocoin gearbeitet 39. Aufmarſch der ehem. Angehörigen Regimenk hak bereits kalkräftig mit den Vor⸗ Tiere aus anerkannken Herdbuch⸗ und Ver⸗ kell: Walker, Theobald, Frank, Breiling und des J. N. 116 bereitungen begonnen. U. a gelangt„Wallen⸗ k mehrungszuchten eingeleitet.— Schließlich] Buſalt. Abfahrt am Sonntagvormittag per vom 18.20. Juni 1938 in Gießen 3 5 18 1 05 ſchloſenck noch durch Abgabe verbilligter ge-] Auto um 7.45 Uhr am„Grünen Haus“. Das Inf ze Mea; bt ungswort für den 18— 20. Juni 8 für hloſſener Fußringe und damit durch eine 1 5 8 anläßli 75 12s biesſührteen 120 übrigen Bete. Angehörigen obengenannter Regi⸗ dauerhafte Kennzeichnung der Tiere 5 Ver⸗ Nachſtehend der Tabellenſtnd: hens des ruhmreichen Regiments in der Zeit e zum Regimentstreffen nach jüngung der zum Teil ſtark überalterten Hen⸗] Walter„ 11 vom 18.—20. Juni 1938 in Gießen ein Gießen! nenbeſtände erſtrebt. Durch die Beringung Rockenſtein 13 2 2 1 1 Treffen aller ehemaligen Angehörigen des Re⸗* wird wertvolle Vorarbeit für die wahrſchein⸗ Buſalt 13 4 N 3 8 giments, einſchließlich deſſen Kriegsformatio⸗ Großzügige Förderungsaktion 5 dane an Sees ade Weobel 11 3 0 8 nen, des Reſ. Inf. Regt. 116, des Landwehr⸗ in der Geflügelzucht n des Schlachtgeflügels ge⸗ Rech 5 5 5 N N 5 N 1 8 5 5 l Ref.* 5 5 Auch in dieſem Jahre ſind wieder Reichs⸗ Adler H. 12 6 1 390 9655 1 5 22 a e N egt. beihilfen für die Geflügelzucht bereitgeſtellt 1 2 5 Frank 10 S 8 5 ferner der ehemaligen Ange⸗ worden. Zur dringend nötigen Verbeſſerung Schuu ö Merkel 11 6 1 4 hörigen der Erg. Batl. Gießen und 53. der Stallverhältniſſe werden Beihilfen ſowohl Hof„ l Der Ruf des Regiments zur Teilnahme ergeht für S 9 einb 3 f f 8 3 3 l 3 für Stallum⸗ und einbauten als auch für 3 Froſchauer 11 7 1 3 ½ ſchon heute, um bei der ſicher zu erwartenden] Stallneubauten zur Verfügung geſtellt. Die Thesbard cht wein Schneider r Maſſenbeteiligung eine reibungsloſe Durch⸗ Durchführung der Maßnahmen muß nach neu⸗ Was man im hieſigen Schachklub nicht mehr[Adler N. 9 7 0 2 N 61 führung en e Großveranſtaltun- zeitlichen Geſichtspunkten und aufgrund von] für möglich hielt, iſt nun doch geſchehen. Bläß 1 dez Nee e e Ratſchlägen der Geflügelzuchtvereine oder ein⸗ 19 05 konnte in einem schonen Fpiel Wal,] Hauf„ dun vereine, des Soldaten⸗ und Kffhäuſerbundes e 5 15 655 Wenn Maden ee e A 0 richtet das Regiment die Bitte, ſchon bei den Ein Verbilligungszuſchuß von 20 Pfg⸗ je 5 Malen dann gibt es Aacal been Spiele gumor l nächſten Zuſammenkünften ihre Angehörigen J Kücken und ein ſolcher von 60 Pfg. je Jung⸗ um die eigentliche Meiſterſchaft. Walter konnte Ge 0 auf dieſe Tage beſonders aufmerkſam zu ma- 1 henne wird für den Ankauf ſolcher Tiere aus ſeine letzten zwei Partien in einem Glanzſtil bee gef chen. Anmeldungen zur Teilnahme können J cwerkanen„Zuchtbetrieben dann gewährt, beenden. Um den 2. bis 4. Platz werden es eee 5 3 ſchon jetzt beim Inf. Regt. 116 in Gießen[ wenn der landwirtſchaftliche Betrieb, der die⸗ noch heftige Kämpfe geben.— Am kommenden Errelche ich den Zn noch? erfolgen. Desgleichen iſt das Regiment für ſen Ankauf beabſichtigt, die Gewähr für ſach⸗ Sonntag fällt das Spiel gegen Mannheim Der Stationsvorſtcher ſagte: Uebermittlung beſonderer Wünſche und An⸗ gemäße Aufzucht, Haltung und Pflege bietet. aus. Viernheim muß ſeine fünf ſtärkſten Spie⸗„Das kommt darauf an, wie ſchnell Sie regungen dankbar. Veranſtaltungsfolge geht Ferner wird eine Umtauſchaktion minder⸗ler zu dem Bezirkskampf Heppenheim—Bens⸗] laufen können— vor drei Minuten iſt er den Teilnehmern nach Anmeldung zu. Das a hier abgefahren!“ wertiger Hähne zur Haltung hochwertiger heim ſtellen. Folgende Spieler nehmen daran 0 Zimmer W 1 2 und Ruche Im Contral-Flim-Palast beute abend von 8—9 Uhr von jungen Leuten. FCC dad gel. Wahrung abe eu 15. f db...] Großer Gemeinschaftsempfang A 110 0 glanz erhält jeder zu mieten LLL 5 geſucht. 1 Boden ineinem Arbeitsgang Ng. 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Schweſtern für den 19 5 n 91 8 für 12 Mk. zu letzten Beiſtand, ferner dem Geſangverein Liederkranz für jahrs-Neuheiten bewundern— 8 Hüte verkaufen. den erhebenden Grabgeſang und die Kranzniederlegung. das ist eine Freude für alle ben; 0. Näh. Auskunfts- Auch Dank für die Kranz⸗ und Blumenſpenden und den a Damen finden, Sie in großer Auswahl Itaf. d. Geſchäftsſt. Stiftern von hl. Seelenmeſſen. Fesche Mäntel, schicke Kos- 1 Werbt für Viernheim, den 18. März 1938 tum, fſotte Rompſetts, Rleſder- Nik. Brechtel 4. Eure e Die trauernden Hinterbliebenen u. Seidenstoffe Hute u. Schuhs Lorscherstraße 11. in reicher modischer Auswahl zeitung! Unsere durchaus mäßigen Amlliche Bekanntmachung 2 ieee N * Betr.: Ausführung der Friedhofsordnung. 5 5 den Fruhjahrseinkauf Es beſteht Veranlaſſung, erneut auf die Be⸗⸗ Jim mer 3 ſtimmungen der Friedhofsordnung vom 30. bochmod Elfen. Turnverein von 1893 e. B. 555 November 1937 und die zu deren Durch- bein, 1 Schrank, inſer li t de führung notwendigen Maßnahmen aufmerk⸗ 1 1. 1 1 1 8 ſam zu machen. Hiernach iſt der Umlegungs⸗ uch mit 7 Mathias Hönig* termin auf den 15. Februar 1938 feſtgeſetzt. J Beſchadigungen 8 g a 158 Die Anträge auf Erwerbung der Begräb⸗oaher M. 199. 9 N 8 e ae 1 nisſtätten waren bis 31. Dezember 1937 zu] Habzugeb. 100. a e. 0 ſtellen. Um den Beteiligten weitgehendst ent⸗ e ehrendes Andenken bewahren. 5 gegenzukommen, wird der Termin, bis zu dem Mannheim Die Mitglieder werden gebeten, ihrem 5 Erlaubnisſcheine zum Abräumen von Gräbern] Verkaufshäuſer Turnbruder bei der Beerdigung heute nach⸗ 7 fal letztmals erteilt werden können, auf den 25. T1,—8 mittag recht zahlreich ie 3 zu. ds. Mts. feſtgeſetzt mit der Maßgabe, daß Heute Pfund and ic in mit Wirkung vom 1. April 1938 ab die W 3 1 8 MAN NH EIM 8 bent Rechte der Beteiligten gänzlich erloſchen ſind. N i Deutch Viernheim, den 16. März 1938 5 TURMHAUS N7.3 wie da Der Bürgermeiſter.— N unter d — bender Auci 9 0 müssen Ver- werden schnell— durch Knoblauch Beeren Vereins Anzeiger. 72 5 f Immer junger“ 1 nt 4 Been Gd Wet rr 10 e e e Segen Scket erer hen, 5185le K. Bestandtelle des feinen un- Geſangverein Liederkranz re, Wagen Sie einen kleinen Einsatz Beschleunigte Nase 86 1. 240 leicht d88fleber gut ver-. Heute Freitagabend, 8 Uhr, Singſtunde. un 1 und die Erfüllung ihrer Wünsche eee,*. 2.20. een bene Der Vorſtand. gez ge 4 ora- Drogerie 1 er e.* e 12 kann dur. 55 eee D ee N 2 N eren Brieftaubenverein date b . lotter ie Wirklichkei Gen en. in Apotheken und Drogerien. Werde Mitglied der S. f* Sonntag, den 20. März, nachm. 1.30 Uhr, delt zu e..** 1 1938.— Vorſtandsſitzung, um 2 Uhr Gruppenver⸗ aun e. 5. woten ee, 5 ſammlung im Lokal Bierkeller in Weinheim. riß dee erhd rem, anutdruch dagen, warm.] Die angeſagte Vereinsverſammlung fällt aus ninnt v 10 N ch s 8. 0 Slaalllchen Lollerie-. Sum N Gee e bene Zeitpunkt wird bekannt gegeben. egegen essen* eschmack- u. geruchfrel. Der Vorſtand. und bei deren Mittellstellen in Viernheim Weißen Sonntag 2 eee 055 1 Große Karnevals Geſellſchaft Viernheim 0 Franz 308. Hofmann, Schreibwaren und zur Flora rogerie Rienter Samstagabend, 8.30 Uhr, im Lokal„Zum 1 Emil Renter, Flora-Drogerie Adolf Hitlerstraße Ratskeller“ G 7 75 Veith an 2 fi Ratskeller“ General⸗Verſammlung.— Vor⸗ In erz Das G a 13 O lema on 78 1 ung ſtandsmitglieder erſcheinen um 8 Uhr zur Be“ Aura einer 5 geführten Küche net in ker e ee el— milie 500 9 Verstehe. 1 Vermeidung von Abfall und in der Ver⸗ e a kate RW 2 21e. Turnverein von 1893 5 Nen wendung von Reſten! Geſchüftswelt, jetzt ſchon Angebote in qaubui 9 0 Heute abend, nach Anhören der Führerrede Wann N f 0 2 7 0 7 1 len Hauptſchriftleiter und verantwortlich für den politiſchen 8. 28 Aten 1 255 Spielerverſammlung für Hand⸗ und Fuß⸗ kan! Teil Bernhard Peters, Worms, für den übrigen Heimatzeitung, ſind ſie ſehr lohnend, weil Leupin-Creme u. Seife baller in der Sporthalle.— Die Turner wer⸗ in fc — 4— F. 4 ſie die Eltern von ganz Viernheim leſen, um el Saber ber apt del pic den an heutige Turnſtunde erinnert. 8 0 Geſchäftsſtelle Friedrich Martin, Viernheim. Druck: dann ihre Einkäufe zu tätigen. esichtsausschlag 571.. a n Wormſer Verlagsdruckeret Halkenhäuſer, Cnyrim& Co.“ Hauflucken. Eæzem. Wundseln us. eutſche Hausfrauen, helft Fett denn — b N 1900. 3. Zt. ist Rathaus-Drogerie Gr Spiegel Mugen, 15 5 N fuen 1 2„ gültig. Adolf Hitlerſtraße 18 gebt die Küchenabfälle dem EH W] can ä Jörn 1 el. ae ö ler 0 ö 0 eic