* 9 preis: Ins nummer 77 Weiter geht die Fahrt des Führers durch Proßdeuiſchland. In Königsberg hat ſie vor wenigen Tagen begonnen. In Leipzig, Hamburg, Berlin und vorgeſtern in der kheiniſchen Metropole, in Köln, umbrandete den Führer ein Jubel ohnegleichen. Für jede dieſer Städte und die dazugehörigen Gaue wa⸗ ren die gewaltigen Kundgebungen des Führers Erlebniſſe höchſter ſeeliſcher Erhebung und him⸗ melhochjauchzender Begeiſterung. Am geſtrigen Tag fanden ſie in unſerer Gauhauptſtadt ihre Fortſetzung und wir ſind glücklich, mit dabei ge⸗ weſen zu ſein. i 5 Seit den frühen Morgenſtunden waren die Bewohner aus dem hohen Vogelsberg und vom Weſterwald, die Bauern aus dem weingeſeg⸗ neten Rheinheſſen und die biederen Menſchen aus dem Odenwald nach Frankfurt geſtrömt, um den Führer zu ſehen, ihm, dem Retter Deutſchlands, dem Schöpfer des großen Reiches aller Deutſchen zujubeln zu können. Mit tau⸗ ſend begeiſterten Volksgenoſſen aus unſerem Kreis waren wir ſelbſt im Sonderzug nach Frankfurt gefahren, und es war ergreifend, mit welcher Liebe und n die Zugteilneh⸗ mer vom Führer ſprachen, ſobald man das Ge⸗ ſpräch auf die Frankfurter Kundgebung lenkte. Sie alle erwarteten Großes vom geſtrigen Tag; und ſie alle ſind nicht enttäuſcht worden. Wohl noch niemals hatte die alte Reichs⸗ adt Frankfurt einen ſolchen Menſchenſtrom in ihren Mauern geſehen und noch niemals ſchlu⸗ gen die Wogen der Begeiſterung höher als am geſtrigen Tage. Wohl in die 6 mag der Zuſtrom der Volksgenoſſen aus un⸗ 3 Gau gegangen ſein. Bereits Stunden vor dem Eintreffen des Führers waren die Haupt⸗ 1 durch die die Fahrt Adolf Hitlers gehen ollte, von undurchdringlichen Menſchenmauern umſäumt, und ſtundenlang harrten alle ge⸗ treulich aus, bis der Führer kam. Das zehn⸗ tauſendfache Echo der Heilrufe, das dem Füh⸗ rer auf dem weiten Bahnhofsplatz entgegen⸗ ſchlug, pflanzte ſich fort von Straße zu Straße bis 8 zum altehrwürdigen Römer, der, wie alle Plätze und Straßen der Stadt, im feſt⸗ lichen Glanz erſtrahlte. Wieder ſchlugen dem Führer die Herzen der Treuen unſeres Gaues entgegen als er das Rathaus verließ, um ſich in den Bafler Hof zu begeben. Einen ſolchen Jubel hatte Frankfurt zu keiner Stunde ſeiner großen und ruhmreichen Geſchichte erlebt. Eine feſtlich geſchmückte Stadt, Hunderttauſende fro⸗ her Menſchen auf allen Straßen und Gaſſen, eingende, marſchierende Kolonnen der Jugend, er SA., ½ uſw. und unzählige Kapellen, die den wartenden Menſchenmaſſen durch flotte Märſche die Zeit verkürzten. Als der Abend hereinbrach wurde die jauch⸗ ende Freude überſtrahlt von einer Fülle viel⸗ ebe Lichts, das verſchwenderiſch lf über ie Feſtſtadt breitete. Jetzt war die Zufahrts⸗ 5 zur Feſthalle umſäumt von gewaltigen enſchenmengen, mehrfach geſtaffelte Spaliere der SA. hielten die Straße frei, luſtig flatter⸗ ten die Fahnen im friſchen Abendwind und die Lieder der Nation klangen von dieſem und je⸗ nem Ende der rieſenlangen Menſchenketten zum nächtlichen Himmel empor. Durch dieſe Straße mußte der Führer kommen, durch ſie mußte er wieder zurückfahren und deshalb hiel⸗ ten alle tapfer aus Auf Leitern und an Gar⸗ tenmauern hatten ſich viele bequem eingerich⸗ tet und niemand ſpürte die Müdigkeit in den Gliedern, die ſich doch ſchon längſt hätte ein⸗ 11 müſſen. Hatten die meiſten doch ſchon eit den erſten Nachmittagsſtunden auf den ührer mer no begrüßen. Drinnen in der geröumigen Feſthalle hat⸗ ten ſich inzwiſchen alle Plätze im weiten Oval des rieſigen Verſammlungsraumes gefüllt. Es war ein wunderſchönes Bild, das ſich hier bot. Ueber den Tauſenden dankerfüllten Menſchen, die das Parterre und die Ränge füllten, lag eine Feſtſtimmung eigener Art. ewartet und ihm zugejubelt und im⸗ einmal wollten ſie ihn ſehen und ihn Erſcheinungswelle: Täglich ausgenommen an Sonntagen und Haus gebracht monatlich 1.60 RM einſchließlich Poſt monatlich 1.60 RM. ausſchließlich Beſtellgeld. Einzelnummer 10 Rpfg. 1 ternheimer eiertagen. otenlohn, Freilag In breitem Strom floß das leuchtende Rot der Fahnen von der hohen Kuppel herab, um an den Brüſtungen und Rängen ſich zu fangen und in kühnen Linien— gleichſam in endloſem Fluß— alle die, die zu den Füßen des Führers ſaßen, zu umſchließzen. Die Fahnen und Stan⸗ darten hatten ſich inzwiſchen um das Redner⸗ pult poſtiert, und zwei Muſikzüge der SA. ſpiel⸗ ten abwechſelnd die alten vertrauten Märſche der Bewegung und des Heeres. Bis zum Ein⸗ treffen des Führers ſprach unſer Gauleiter Sprenger. Eine ſtille Ehrung der Toten des Weltkrieges, der Bewegung und derer, die als Opfer der Arbeit ihr Leben für das Vaterland haben, lei⸗ tete ſeine Rede ein, die immer an den Stel⸗ len, an denen er vom Führer ſprach, vom Ju⸗ belſturm der Maſſen unterbrochen wurde. An⸗ ſchließend gab er einen kurzen Ueberblick über die Entwicklung des Reichsgedankens, der ge⸗ rade in Frankfurt ſchon früh und eindringlich vertreten wurde. Wenn allen Bemühungen S Der Führer in der Gauhauptſtadt Unbeſchreibliche Begeisterung der Bevölkerung des Rhein⸗Main⸗Gebietes Das Erlebnis der Hunderktauſende Beifallsſtürme begleilen die Rede des Führes und des Gauleiters Volkszeilung Amtsblatt der Bürgermeiſterel Viernheim Verkündigungsblatt der NS DAN. Viernheim den 1. April 1938 auch der Erfolg verſagt bleiben mußte, ſo ge⸗ ſchah dies deshalb, weil dem Volk noch kein Führer erſtanden war, der Führer, der den Volkswillen zum einigen großen deutſchen Reich in die Tat umſetzen konnte. Adolf Hitler ſtützte ſich auf das Vertrauen des Volkes, und ſo war es ihm möglich, das Großdeutſchland zu ſchaffen, das die Sehnſucht zweier Jahrtauſende deutſcher Geſchehniſſe geweſen iſt. Ein toſender Beifallsſturmm folgte den Ausführungen des Gauleiters. Kaum hatte er ſich gelegt, da ſchlagen die Wellen des Jubels und der Freude noch höher. der Führer kommt Nicht endenwollende Heilrufe umbranden ihn und es dauert lange, bis er ſeine meiſterhafte Rede beginnen konnte. In hiſtoriſcher Stunde, ſagte er einleitend, ſei er in dieſe hiſtoriſche Stadt gekommen. Schon vor neunzig Jahren ſei von hier aus der Ver⸗ ſuch ausgegangen, das Reich der Deutſchen zu ſchaffen. Die kleindeutſche Löſung, die ſpäter von Bismarck herbeigeführt wurde, iſt der da⸗ mals einzig mögliche Wege geweſen, um ein Reich zu gründen, das Macht und Anſehen be⸗ ſeſſen habe. Aber bald begann der Klaſſenkampf das deutſche Volk wieder aufzuſpalten, und alle Hundert vom Hundert„Ja“ Die erſte Wahlabſtimmung für das wiedervereinigle Reich Bilbao, 31. März Die erſte Wahlabſtimmung für das wieder⸗ vereinigte Reich fand am Donnerstag an Bord des Schulkreuzers„Emden“ im Hafen von Bilbao ſtatt. An der Abſtimmung nahmen die in Bilbao und der näheren und weiteren Umgebung wohnenden Deutſchen und Deutſch⸗ öſterreicher, ſowie die Beſatzungen der zur Zeit in Bilbao liegenden deutſchen Handelsſchiffe teil. Es wurden weit über 400 Stimmen ab⸗ gegeben, die Hundert vom Hundert auf„Ja“ lauteten. Die Wahlbeteiligung betrug auf Grund der Abſtimmungsliſten ebenfalls Hundert vom Hun⸗ dert. Auch die Kranken, darunter einer 76jäh⸗ rige Greiſin aus Oeſterreich, waren erſchienen. Mehrere Volksgenoſſen hatten den 250 Kilome⸗ ter weiten Weg von Burgos nach Bilbao zu⸗ rückgelegt. Andere kamen aus Vitoria und noch entfernteren Orten. Der Abſtimmungserfolg iſt umſo denkwürdi⸗ ger, als der Abſtimmungstermin erſt am Mitt⸗ woch angekündigt worden war. Die Tatſache, daß alle Stimmberechtigten zur rech⸗ ten Zeit verſtändigt werden konnten, ſtellt einen beachtlichen organiſatoriſchen Erfolg der Orts⸗ gruppe der NSDAP. in Bilbao und ihres Or⸗ ganiſationsleiters dar. Der Schulkreuzer„Emden“ lief um 17 Uhr unter den Klängen der Nationalhymnen und unter den brauſenden Sieg⸗Heilrufen von meh⸗ reren hundert Deutſchen wieder aus. Aufn.: Hanſelmann Der Führer beim Abſchreiten der Front der Ehrenſtürme Anzelgenpreis: Grundpreis für imm Höhe und 22 mm Breite 3 Rpfg., im Text⸗ teil für I mm Höbe und 67 mm Breite 15 Rpig. Zur Zeit iſt Anzeigenpreisliſte Nr. 8 gültig Geſchäftsſtelle Viernheim Bismarckſtr. 13. Fernſpr. 153. PSK. L'hafen 15101 14. Jahrgang Verſuche, auf dieſer Grundlage ein einiges Reich zu gründen, waren vergebens. In dieſem Reich und in dieſem Volk durfte es keine Sieger und keine Beſiegten geben. Nur die nationalſozialiſtiſche Bewegung brachte die Idee und das Ideal zu dieſer Lö⸗ ſung. Als größtes Ideal hat die Bewegung dem deutſchen Menſchen die Formung einer neuen unlösbaren Gemeinſchaft geſchenkt. Eine Fahne, eine Staatsauffaſſung und ein Reich umſchloß alle, und es war und iſt die Aufgabe der Bewegung, das deutſche Volk zu dieſer Gemeinſchaftswelt zu erziehen. Immer wieder erdröhnte die Feſthalle von den Jubelſtürmen der begeiſterten Menſchen⸗ maſſen, und als der Führer auf die außen⸗ politiſchen Angelegenheiten zu ſprechen kam. und mit lauter Stimme verkündete, daß er Blatt um Blatt aus dem Verſail⸗ ler Vertrag geriſſen habe, wollten die Beifallsſtürme kein Ende mehr nehmen. Erſt vor wenigen Tagen wurde ein neues Blatt aus dieſem Diktat geriſſen, und damit iſt nach neunzig Jahren die Sehnſucht der beſten Män⸗ ner der Paulskirche in Erfüllung gegangen. Dank gebührt einem Volke, das ſolche Leiſtun⸗ gen vollbringen kann, und zu Dank ver⸗ pflichtet iſt ein Volk dem Manne ge⸗ genüber, der es zu ſolch herrlichen weltgeſchicht⸗ lichen Taten geführt hat. Das iſt der Schwur der Nation, und ſie wird ihn halten, Mann für Mann, am 10. April. Ph. Obenauer. * (Ausführlichen Bericht über die Triumph⸗ fahrt des Führers durch Frankfurt a. M. und ſeine Rede in der Feſthalle geben wir im In⸗ nern des Blattes wieder.) Telegramm des Führers an Benito Muſſolini Berlin, 31. März Der Führer und Reichskanzler hat an den italieniſchen Regierungschef Benito Muſſolini nachſtehendes Telegramm gerichtet: „Ich ſende Ihnen, Benito Muſſolini, als dem Marſchall des Imperiums meine herzlichen Grüße. Ich verbinde ſie mit meinen Wünſchen für die Größe Ihres faſchiſtiſchen Italiens. (gez.) Adolf Hitler“. Dr. Goebbels hal Wien verlaſſen Wien, 31. März Nach zweitägigem Beſuch hat Reichsminiſter Dr. Goebbels in Begleitung von Staats⸗ ſekretär Hanke und Miniſterialrat Berndt Wien verlaſſen. Der Miniſter begab ſich mit dem Flugzeug nach Breslau, wo er heute abend ſprechen wird. Staatsſekretr Mühlmann, Staatsſekretär Dr. Kaltenbrunner, ſo⸗ wie der Polizeipräfident von Wien, ⸗Stan⸗ dartenführer Steinhäusl. gaben dem Mi⸗ niſter auf der Fahrt zum Flugplatz Aſpern das Geleit und verabſchiedeten ſich dort herzlich von ihm. Auch auf dieſer Fahrt bereitete die Be⸗ völkerung, die ſich in großen Scharen auf den Anfahrtsſtraßen und in der Umgebung des Flughafens geſammelt hatte. Dr. Goebbels, der in der kurzen Zeit ſeines Aufenthaltes mit ſeiner Suggeſtipkraft in des Wortes wahrſter Bedeutung ſich auch Wien erobert hat, begei⸗ ſterte Ovationen. Immer wieder jubelten die Menſchen des befreiten Oeſterreichs dem Mini⸗ ſter ihre Abſchiedsgrüße an das größere Deutſchland zu. Handſchreiben des Führers an Generaloberſt Frilſch Berlin, 1. April. Der Führer und Oberſte Befehlshaber der Wehrmacht har dem Generaloberſt Frhrn. von Fritſch zur Wiederherſtellung ſeiner Geſund⸗ eit in einem Handſchreiben ſeine beſten Wünſche ausgeſprochen. Das Juſammengehörigleitsgefühl erhält den Staal Der Führer ruft! Am 29. März waren zwei Jahre verfloſſen, ſeitdem das deutſche Volk zur Reichstagswahl geſchritten war. Damals, kurze Zeit nach der Wiederbeſetzung des Rheinlandes durch deut⸗ ſche Truppen, brachte die Abſtimmung 44,4 Millionen Stimmen für die Politik des Füh⸗ rers, das waren bei einer Wahlbeteiligung von 99 v. H. genau 98,8 v. H. der abgegebenen Stimmen, Nun werden wir am 10. April wieder Gelegenheit haben, unſere Gefolgſchaft für die Politik Adolf Hitlers durch freie und geheime Abſtimmung zu erweiſen. Den öſter⸗ reichiſchen Deutſchen kommt es darauf an, dem Ausland zu zeigen, daß ſie nicht nur mit Herz und Hand, ſondern auch mit dem Stimm⸗ zettel den Anſchluß an das Reich beſtä⸗ tigen. Damit werden alle Verdächtigungen, die in feindlichen Kreiſen des Auslandes im⸗ mer wiederkehren, am beſten widerlegt. Es iſt alſo hier der gleiche Grundgedanke vorhanden, wie bei der Abſtimmung im Reiche vor zwei Jahren. Der Führer hat aber das ſchöne Wort ausgeſprochen, daß die Brüder in Oeſterreich von nun an keinen Schickſalsweg mehr allein beſchreiten ſollen. Daher wird die Wahl auch im Reiche vorgenommen, zumal ſich aus der Vergrößerung des Reichsgebietes auch eine Vermehrung der Abgeordnetenzahl ergibt. Wenn es im Ausland Kritikaſtiker gibt, die behaupten wollen, daß damit die große Mehr⸗ heit in Deutſchland die Stimmen im alten Oeſterreich überfluten werde, ſo iſt das blan⸗ ker Unſinn. Jeder weiß, daß die Stimmen aller Wahlkreiſe bei deutſchen Wahlen ge⸗ trennt veröffentlicht werden. Man wird alſo am 11. April, wenn die Zählung beendet iſt, genau ſehen, wie die einzelnen Wahlkreiſe im bisherigen Reichsgebiet abgeſtimmt haben und welche Stellungnahme ſich aus den öſter⸗ reichiſchen Bezirken ergibt. Nicht nur das: auch die Oeſterreicher, die ſchon im Reiche wohnen, geben ihr Votum ab, und zwar ge⸗ trennt von den übrigen Wählern in beſor⸗ deren Stimmlokalen. * Vor zwei Jahren, am 4, Februar 1936, wurde der Landesleiter der NS DAP. in der Schweiz, Wilhelm Guſtloff, von jüdi⸗ ſcher Mörderhand getötet. Ein Schrei der Em⸗ pörung und der Abſcheu erhob ſich im deut⸗ ſchen Volke. Der Nationalſozialismus hat die Erinnerung an dieſen Blutzeugen durch man⸗ che ſchöne Stiftung geehrt. Das ſchönſte Denk⸗ mal aber iſt das große Urlauberſchiff der NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“, das in dieſen Tagen in Hamburg ſeine Fahrt antrat, mit 1000 Arbeitern aus Oeſterreich an Bord. Nun hat der Führer in Hamburg der Taufe eines zweiten großen Dampfers beigewohnt, der den Auslandsreiſen deutſcher Arbeiter dienen wird. Er hat ihm den Ramen Robert Ley verliehen und da⸗ mit die Ehrung eines Mannes vollzogen, deſ⸗ ſen leidenſchaftliche Liebe dem Nationalſozia⸗ Itsmus und dem Führer gehört. Es hat der ganzen Begeiſterungsfähigkeit und des tiefen Glaubens Dr. Leys bedurft, die großen Ein⸗ richtungen der Deutſchen Arbeitsfront 0 ſchaf⸗ fen, die in der Welt ohne Beiſpiel ſind. Adolf Hitler hat ihn in der Hamburger Rede mit vollem Recht als ſeinen größten Idealiſten an der deutſchen Arbeiterſchaft bezeichnet. So wächſt die Flotte der Deutſchen Arbeitsfront Schiff um Schiff. Soeben weilten 3000 Arbei⸗ ter unter den Palmen von Tripolis. Hätten ſie warten wollen, bis der Marxismus ſeine Verſprechen erfüllte, ſo wären ſie wohl heute noch an der nächſten Stempelſtelle. * er Stapellauf des neuen KdF.⸗Großdam⸗ öhers„Robert Ley“ bat dem Reichsamtsleiter der NS.⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude Laffarentz Gelegenheit gegeben, in einem Geſpräch mit einem Schriftleiter die Erbauung einer„Kraft⸗durch⸗Freude“⸗Donau flottil⸗ le anzukündigen. Die Reiſe von Paſſau oder mindeſtens von Linz nach Wien zu Schiff iſt ein eindrucksvolles Erlebnis. Aber dabei hat es nicht ſein Bewenden. In wenigen Jahren werden Rhein, Main und Donau durch ein groß⸗ zügiges Kanalſyſtem verbunden werden, das 3. Beiſpiel auch Nürnberg berührt. 1943 werden Beſucher des Parteitages auf 1500⸗t⸗Schifſen den neuen Hafen von Nürnberg anſteuern kön⸗ Sie Donqu iſt bei Wien nicht am Ende ihres langen Laufes. Wie heute die KdF.⸗Schiffe ihre fröhliche Fracht in die Fiorde Norwegens, nach Liſfabon oder zu den glücklichen Inſeln von Madeira und der Azoren tragen. ſo läßt ſich wohl denken, daß in einer nicht fernen Zukunft die weite ungariſche Ebene und der nabe Oſten durch KdF.⸗Schiſſe deutſchen Arbeitern erſchloſ⸗ ſen wird. Seeſchiſſe in Seehäfen ſind ſchließlich ein gewohnter Anblick, auch für eine arme Ha⸗ fenbevölkerung. Aber viel kleinere Flußdampfer mit deutſchen Arbeitern können für die Bauern Ungarns, Südſlawiens, Rumäniens und Bul⸗ gariens wie ein Märchen aus 1001 Nacht wir⸗ ken.„ Und die Fahrt iſt ſern von Eintönigkeit, wohl aber gerubſam. Kurz unterhalb Wiens, vor Preßburg, treten die Karpatben an den Strom heran, dann kommt die alte ungariſche Königs⸗ ſtadt Gran und das lebenſprühende Budaveſt. Weiter hinunterzu locken die Uebergänge von Mateo zum Orient, Belgrad, das viel⸗ umkämpfte kommt in Sicht. Und dann bricht noch einmal die Donau auf ganz engem Gebiete beim„Eiſernen Tor“ durch die Karpathen auf dem einen, das ſerbiſche Gebirge aus dem an⸗ deren Ufer. Der berühmte Moltke hat auf ſei⸗ ner Rückteiſe von der Türkei, wo er drei Jahre weilte, 1839 hier ſeinen Weg genommen. Moltke war auch ein Meiſter der deutſchen Proſa, und ſo ſchreibt er:„Es iſt reizend. auf der bequem⸗ ſten Straße zwiſchen dieſen ſchwierigen Fels ⸗ maſſen und dem wirbelnden Strom hinzuzie⸗ hen, die ſich verbündet zu haben ſcheinen, jeden Durchweg zu ſperren.. Die vielen Windun⸗ gen ſtellen die prachtvollſten, abwechſelndſten Gebirgspartien des einen oder des anderen Ufers dem Blick der Reiſenden dar.“ zwiſchenfülle in Belgiens Kammer Flämiſche Barnung vor franzöſiſcher Geſchäftstüchtigkeit Brüſſel, 31. März In der belgiſchen Kammer kam es am Don⸗ nerstag zu außerordentlich heftigen Zwiſchen⸗ fällen in Zuſammenhang mit einer Anfrage über die Betätigung des franzöſiſchen Bot⸗ ſchafters Bargeton in Brüſſel. Der flämiſch⸗nationaliſtiſche Abgeordnete Tollenaere wies auf einen im„Standard“ erſchienenen Bericht hin, wonach Botſchafter Bargeton mit belgiſchen Regierungsſtellen darüber verhandelt habe, ob Belgien den Durchmarſch franzöſiſcher Truppen geſtatten würde, wenn Frankreich der Tſchechoſlowakei zu Hilfe eilen ſollte. Der Abgeordnete erklärte, daß er den Außenminiſter über ſeine Beſprech⸗ ungen mit dem franzöſiſchen Botſchafter inter⸗ pellieren wolle. Er ſagte u. a.:„Das belgiſche Volk hat das Recht, die Tragweite dieſer Be⸗ ſprechungen zu erfahren. Der franzöſiſche Bot⸗ ſchafter hat indiskret und unzuläſſig gehandelt. Der Außenminiſter ſoll das bel⸗ giſche Statut genau feſtlegen. Es beſteht Anlaß, dringende Maßnahmen gegen den franzöſiſchen Botſchafter zu ergreifen.“ Zahlreiche andere Abgeordnete, insbeſondere die Sozialdemokraten. proteſtierten gegen dieſe Ausführungen des flämiſchen Redners, worauf die flämiſch⸗nationaliſtiſchen Abgeord⸗ neten laute Rufe ausſtießen und mit den Fäu⸗ ſten auf ihre Pulte ſchlugen. Die Bemühungen des Kammerpräſidenten, die Ruhe wieder her⸗ zuſtellen, waren vergeblich. Er forderte diejeni⸗ gen Abgeordneten, die ſich der Interpellation von Tollenaere anſchlöſſen, auf, ſich zu erheben. Hierauf erhoben ſich die flämiſch⸗nationaliſti⸗ ſchen und die rexiſtiſchen Abgeordneten. Als der liberale Abgeordnete van Glabbeke hierauf das Rednerpult beſtieg und das Wort ergreifen wollte, wurde er von den flämiſch⸗nationaliſti⸗ ſchen Abgeordneten am Reden verhindert. Die flämiſchen Abgeordneten verlangten wieder⸗ holt, ihre Interpellation zur Sprache zu brin⸗ gen, fanden jedoch beim Kammerpräſidenten kein Gehör. Bürtelona zur Aebergabe aufgefordert Der Vormarſch der nalionalen Truppen geht weiter Bilbao, 31. März Auch am Donnerstag ſetzten die nationalen Truppen auf der rund 300 km breiten Front, die ſich von den aragoneſiſchen Pyrenäen öſtlich von Saca bis in den Norden der Provinz Ca⸗ ſtello hinzieht. ihren Vormarſch fort. Während die Kolonnen in Südaragon eine Stellung nach der anderen erobern, drangen die Navarra⸗Brigaden nördlich von Caſpe nach Säuberung des Nohaſpe⸗Gebirges bis Batea vor und erreichten an der Straße Caſpe—Van⸗ deſa Stellungen, die noch 50 km vom Mittel- meer bezw. 15 km von Gandeſa entfernt liegen. Die Legionärsſor mationen im Ab⸗ ſchnitt von Alcaniz ſtießen bis zur Grenze der Provinz Taragona vor. Nordöſtlich von Teruel wurde der Vormarſch in das Innere der Pro⸗ vinz Caſtillon fortgeſetzt und Monroyo ein⸗ genommen. Nach heftigen Kämpfen im Marcos⸗ Gebirge und im Menadella⸗Gebirge wurden 10 Kilometer vor Morella Stellungen bezogen, von denen aus in etwa 45 km Entfernung das Mit⸗ telmeer bereits zu ſehen iſt. Im mittleren Ab⸗ ſchnitt konnte durch Säuberung der Hauptſtraße Huesca—Lerida—Binefar und das Pennaroya⸗ Gebirge bis ſüdlich von Binazet und die Nord⸗ ſüdverbindung Monzon—Fraga völlig frei⸗ gemacht werden. 5 Die nationalen Flieger, die fortgeſetzt die Bewegungen Hinterland beobachten, warfen über Barcelona Millionen von Flugzetteln ab, in denen unter Hinweis auf das ſozialpolitiſche Programm und die Aufbaupläne General Francos die bolſchewiſtiſchen Machthaber erneut aufgefor⸗ der Bolſchewiſten in ihrem dert werden, den ſinnloſen Widerſtand endlich aufzugeben. Mik Beſtimmung Jowſelſpanien? Kriegsmaterial⸗Transport aus New Pork abgegangen. New Pork, 31. März. Der Dampfer„Preſident Rooſevelt“ der Uni⸗ ted States Line verließ am Mittwoch den New Norker Hafen mit einer der größten La⸗ dungen von Kriegs material, die ſeit mehreren Jahren hier verzeichnet wurden. Unter der Ladung befanden ſich 105 Heeres⸗ laſtwagen, drei Sanitätswagen ſowie zahl⸗ reiche in Tanks umwandelbare Traktoren Be⸗ amte der Schiffahrtslinie erklärten zwar, der Beſtimmungshafen ſei Le Havre, jedoch geht ein hartnäckiges Gerücht um, daß die Ladung für Sowjetſpanien beſtimmt ſei. Neuer briliſcher Konkrollplan London, 31. März. In der Donnerstag⸗Sitzung des Hauptunter⸗ ausſchuſſes des Nichteinmiſchungsausſchuſſes, die etwas länger als eine Stunde dauerte, legte Lord Plymouth einen neuen bri⸗ tiſchen Plan zur Wiederherſtel⸗ lung der Kontrolle an den ſpani⸗ ſchen Grenzen vor. Lord Plymouth gab dabei eine kurze Erläuterung zu dieſem neuen britiſchen Plan ab. Anſchließend ſprachen die Vertreter verſchiedener Länder, die alle mit⸗ teilten, daß ſie die neuen britiſchen Vorſchläge ihren Regierungen unterbreiten würden. Reichshilfe für Oeſterreichs Landwirtſchaft Junächſt werden 45 700 000 Schilling zur Verfügung geſtellt Berlin, 31. März Auf Veranlaſſung des Reichsminiſters für Ernährung und Landwirtſchaft R. alther Darré und auf Grund eines umfaſſenden, ſich auf mehrere Jahre erſtreckenden Programmes, das der öſterreichiſche Miniſter für Land⸗ und Forſtwirtſchaft. Landesbauernführer Rein⸗ thaler, vorgelegt hat, hat die Reichsregie⸗ rung eine Reihe großzügiger Hilfsmaßnahmen für den Wiederaufbau der öſterreichiſchen Landwirtſchaft ergriffen. 1 Die für das alte Reichsgebiet im Jahre 1937 1 Preisſenkungsaktion für Stickſtoff⸗ und Kalidüngemittel iſt auf das Land e ausgedehnt worden. Da dieſe Preisſen 190 durch eine gleichzeitig von der Deutſchen Reichsbahn im 0 durchgeführte Frachtverbilligung für nach Oeſterrei ehende Düngemittel unterſtützt wird, ergibt ſich insgeſamt gegenüber den bis⸗ herigen Preiſen für Kalidüngemittel in Oeſter⸗ reich eine Ermäßieuno um durchichnittlich rund alten Reichsgebiet 45 b. H. Dieſe Preisſenkung wird ſich auf 55 v. H. ede ſobald die im alten Reichs⸗ gebiet durchgeführte Frachtſenkung erwartungs⸗ gemäß auch auf die öſterreichtſchen Bahnen aus⸗ gedehnt worden iſt Die Preisſenkung für deutſche Stickſtoffdünge⸗ mittel ſelbſt beträgt, nachdem die zſterreichiſche Landesregierung den bisherigen, zum Teil recht hohen Einfuhrzoll aufgehoben hat, durch⸗ ſchnittlich etwa 32 v. H. 2. ur Sicherung der Düngemittelverſorgung notleidender landwirtſchaftlicher Betriebe, die ſonſt keinen Kredit zum Ankauf von Düngemit⸗ teln erhalten würden, werden 1200 000 Schilling Reſchskredite über die öſterreichiſchen Genoſſenſchaften zur Verfügung geſtellt. 4 Für den Bau von Futtereinſäue⸗ rungsbehältern werden Reichsbeihilfen in Föhe von rund 75 v. H. der Baukosten bei einem Beihilfehöchſtſatz von 12 RM. je cbm. gewährt. 1 Zur Förderung des Flachs⸗ und Hanf⸗ anbaues werden nach denſelben Grundſätzen wie im alten Reich Anbauprämien für Flachs und Hanfſtroh in Höhe von 4 RM. je Doppel⸗ zentner gewährt. 5 Für das Jahr 1938 ſtellt das Reich erſt⸗ malig einen Betrag oon 9 500 000 Schilling zur Verfügung, um die Errichtung non Ställen für Rinder und von Senn⸗ und Hirtenhütten auf etwa 1000 bedeutenderen Almen zu erleichtern. Mit Hilfe dieſer Mittel ſollen auch Auffahrts⸗ und Auftriebswege, ſowie Waſſerverſorgungs⸗ anlag en auf den Almen heracſtellt werden. Die Durchführung des geſamten Programms foll in etwa fünf Jahren erfolgen. Das Reich gewährt die Hälfte der Koſten als Beihilfe. Die andere Hälfte der Koſten ſoll von den Intereſſenten durch Gemeinſchaftsarbeit aufgebracht werden. 6 Für die Beſitzbefeſtigung landwirtſchaftlicher Betriebe in Oeſterreich hal das Reich f 4 Betrag bis zu 16 Millionen Schilling für das Jahr 1938 als Beihilfe zur Verfügung geſtellt, die zuſammen mit den im Haushalt 1 Lan⸗ des Oeſterreich vorgeſehenen Mitteln zum Ein⸗ 10 gelangen ſollen. Es handelt ſich hier um aßnahmen 11 Inſtandſetzung bzw. Neuerrich⸗ tung von Gebäuden, zur Erhiennn des leben⸗ den und toten Inventars, die Förderung des Baues von Anſchlußwegen der Höfe an das Verkehrsnetz die Bereinigung von Verpflich⸗ tungen bei Wald und Weiden uſw. . Um tüchtigen Erwerbern von heruntergewirt⸗ N Höfen die ſchleunige Wieder⸗ nſtandſetzung der Betriebe zu ermög⸗ lichen, hat das Reich einen Betrag bis zu 2. Millionen Schilling für das Jahr 1938 zur Dede geſtellt, die zuſammen mir den im öſterreichiſchen Haushalt vorgeſehenen Mitteln auch ſolche Perſonen in die Lage verſetzen ſol⸗ len, landwirtſchaftliche Betriebe zu erwerben, die über das erforderliche Eigenkapital nicht verfügen. 8 21 Millionen Schilling hat das Reich für Maßnahmen auf dem Gebiet der Landeskultur, und zwar für landwirtſchaftliche Fluß⸗ und Bachregulierungen, für Wildbachverbauungen, Be⸗ und Entwäſſerungsanlagen, ſowie land⸗ wirtſchaftliche Waſſerverſorgungsanlagen im Lande Oeſterreich bereitgeſtellt. a N R Das Reich hat ſich ferner bereiterklärt, unver⸗ züglich Maßnahmen zur Entſchuldung der öſter⸗ reichiſchen Landwirtſchaft vorzubereiten. Die Einzelbeſprechungen werden unverzüglich durch⸗ geführt. Das Verfahren ſoll 1 einfach und ſchnellwirkend ſein. 905 r die Zwiſchen⸗ zeit hat die öſterreichiſche Regierung mit Zu⸗ ſtimmung der Reichsregierung alle Zwangs⸗ Vahlkundgebungen am Donnerslag 8s Berlin. 1. April. Bei den Wahlkundgebungen, die am Don⸗ nerstag ſtattfanden, ſprach Reichsbauernführer Darré in der Saarpfalz auf einer Land⸗ volkkundgebung in Kaiſerslautern, zu der etwa 13 000 Bauern zufammengekommen waren. In der Magdeburger Sporthalle zeigte Dr. Frank den großen Gegenſatz auf, wie Schuſchnigg eine Volksabſtimmung gegen den Nationalſozialismus durchſetzen wollte und wie nun die Nationalſozialiſten die Volksabſtim⸗ mung durchführen. In Marburg wies Reichsminiſter Kerrl in einer großen Kundgebung auf die vollkom⸗ mene Umwandlung der inneren und äußeren 55 5 Geſchichte in den letzten fünf Jahren in. Reichsorganiſationsleiter Dr. Ley richtete in Bonn einen aufrüttelnden Appell an die Her⸗ zen ſeiner Hörer. Der Glaube des Führers habe die Partei geſchaffen, und mit dieſer Par⸗ tei habe er Deutſchland aus ſeiner Erniedrigung und Schmach gerettet und zu einer entſchloſſe⸗ nen Einheit emporgeführt. Reichserziehungsminiſter Ruſt führte in einer Großkundgebung in der feſtlich geſchmück⸗ ten Frankenhalle in Würzburg aus, das deutſche Volk ſei noch nie ſo glücklich geweſen wie in dieſen Tagen. ſprach Reichsleiter In Regensburg Alfred Roſenberg vor 50 000 Volksge⸗ noſſen, die ſich in der Stadthalle und in deren Umkreis verſammelt hatten. In fünf Jahren, ſo ſtellte er feſt, hat das Dritte Reich Adolf Hitlers die geſamte Ernte von 1000 Jahren nach Hauſe getragen. Die Reichsfrauenführerin Scholtz⸗Klink umriß in Altenburg in einer großen Frauenverſammlung die Aufgabe der Frauen in dieſem Wahlkampf und überhaupt im Drit⸗ ten Reich. verſteigerungen landwirtſchaftlicher Grund⸗ ſtücke bis zum 30. Juni 1938 aufgeſchoben. 10. Um die Abſatznot der öſterreichiſchen Land⸗ wirtſchaft zu beheben, hat ferner das Reich vorerſt 200 Waggon Aepfel und 60 000 hl Wein, ſawie gewiſſe, im Rahmen der geſamtdeutſchen Ernährungswirtſchaft allerdings nicht ins Ge⸗ wicht fallende Mengen an Schlachtrindern, Nutz⸗ ochſen. Käſe, Butter und Pferden erworben. Insgeſamt ſtellt demnach das Reich für den Wiederaufbau der öſterreichiſchen Wirtſchaft zu⸗ nächſt 45 700 000 Schilling größtenteils in Form von Beihilfen zur Verfügung. Dabei ſind die Beihilfen für den Bau von Gärfutterbehältern, die Mittel für die Förderung des Flachs⸗ und Hanfanbaues, ſowie vor allem die landwirt⸗ ſchaftliche Entlaſtung nicht gerechnet, die die Preisſenkungsaktion für Düngemittel und die Beſſerung der Abſatzverhältniſſe für landwirt⸗ ſchaftliche Erzeugniſſe mit ſich bringen. der Flabschef am Grabe der Eltern des Führers München, 31. März Auf ſeiner Fahrt von München nach Wien, wo am Samstag die öſterreichiſche Legion und die SA.⸗Standarte„Feldherrnhalle“ einmar⸗ ſchieren, begab ſich Stabschef Lutze, wie NSK. meldet, von Linz aus nach Leonding. Auf dem dortigen Friedhof legte er am Grabe der Eltern des Führers einen Kranz nieder, deſſen Schleife die Worte trägt:„In Dankbar⸗ keit denen, die uns den größten Deutſchen ſchenk⸗ ten. 15 die SA. Großdeutſchlands— Der Stabschef“. Vahlen in Aegypten Erhöhte Sicherheitsmaßnahmen in Kairo Kairo, 31. März Donnerstagfrüh 8 9951 begannen in Ober⸗ Aegypten bis zur Stadtgrenze von Kairo unter ſtarker Teilnahme der Wählerſchaft die Wah⸗ len. Ergebniſſe ſind kaum vor Freitagnach⸗ mittag zu erwarten. In Kairo, das mit Un⸗ terägypten am Samstag wählt, wurden in der Nacht engen ehemalige Wafdieſtiſche Blau⸗ hemden feſtgenommen, da angeblich ein Kom⸗ plott gegen Wahllokale und zur Vernichtung von Stimmſcheinen ausgedeckt werden konnte. Aus Anlaß der Wahl wurden die Polizeikräfte in Kairo verſtärkt. Im Zentrum der Stadt wird Militär konzentriert. Alle Kund⸗ gebungen ſind verboten, Preſſemeldungen zufolge, ſoll ſogar Tränengas bereitgeſtellt ſein. ie Hauptſchriftleiter der Wafd⸗Blätter wur⸗ den erneut feſtgenommen und Hausſuchungen in Redaktionsräumen durchgeführt. Rumäniſche Regierung verſpricht Reform Bukareſt, 31. März Die. hat einen Aufruf an das Volk erlaſſen, in dem ſie ſich als„Regierung der aufbauenden Arbeit“ bezeichnet und eine Aube des Staatsweſens verſpricht. Zur Außenpolitik bemerkt der Aufruf, daß Rumä⸗ nien unter Wahrung des Friedens ſein Erbe in den jetzigen endgültigen Grenzen aufrecht zu erhalten wünſche. Kleine politiſche Nachrichlen Fürſt Franz 1. von Liechtenſtein betraute den Thronfolger Prinz Franz Joſeph mit der Ausübung der ihm verfaſſungsmäßig N den Rechte. Prinz Franz Joſeph iſt ein Sohn des Prinzen Alois von Liechtenſtein, der zu⸗ gunſten ſeines älteſten Sohnes auf den Thron verzichtete Er ſteht im Alter von 32 Jahren und iſt unverheiratet Der Führer und Reichskanzler hat dem Kommerzienrat Dr. ing. Friedr. Springorum anläßlich ſeines heutigen 80. Geburtstages ſeine herzlichen Glückwünſche übermittelt. 2 0 4.55! futter H. wegs ein Zwischen heiſterten gefahren Nachde Zum Heſſen⸗ herzlich am I Aller i würdigt das Kelegr keit unk was 81 ſumte 0 One ker nd da „„ t U 0 1 U 4 — 1 N — Frankfurts erneutes Bekenntnis zum Führer hunderllauſende jubelten dem Erneuerer des Reiches zu- Eine machtvolle Kundgebung Frankfurt a. M., 31. März Die Gauhauptſtadt iſt ſeit den frühen Mor⸗ genſtunden des Donnerstag eine einzige feſt⸗ liche Gemeinde. Sie erwartet den Führer! Dieſer Ruf hat die Herzen entzündet. Niemand denkt mehr an Arbeiten, nur der eine Ge⸗ danke beherrſcht alle: den Führer zu ſehen und ihm in tiefer Dankbarkeit zuzujubeln. Frankfurt im Jeſtgewand Ueber Nacht hat Frankfurt am Main ein Feſtkleid angelegt, wie es des bevor⸗ ftehenden großen Ereigniſſes würdig iſt. In den Straßen, durch die der Führer kommt, reiht ſich Fahnenmaſt an Fahnenmaſt, von denen in langen Bahnen die Fahnen des Dritten Reichs luſtig im lauen Frühlingswind wehen. Ueberall iſt Grünſchmuck in verſchwenderiſcher Fülle an⸗ gebracht worden. Die Feſthalle, in der am Abend der Führer zu der Bevölkerung des Gaues Heſſen⸗Naſſau ſprechen wird, hat innen und außen eine monumentale Ausſchmückung erhalten. Vor der Feſthalle ſind zwei 12 Meter hohe Pylonen errichtet. Der Hauptbahnhof hat eine heſonders ſchöne Ausſchmückung mit Fah⸗ nen, Grün und Transparenten erfahren. Der Schillerplatz mit der Hauptwache, das Herz Frankfurts wird von einer ganz beſonders großartigen Dekoration hervorgehoben. Vier 10 Meter hohe Pylonen ſind hier errichtet, die in zwei Meter hoher Schrift die Worte tragen: „Ein Volk— ein Reich— ein Führer!“ Auch der hiſtoriſche Römerberg iſt mit einer noch nie geſehenen Fülle von Fahnen verſchönt worden. Seit den frühen Morgenſtunden iſt die Frankfurter Bevölkerung auf den Beinen. SA., . NSKK., HJ., Bd M., Jungvolk uſw. mar⸗ ſchieren in ununterbrochenen Kolonnen ſingend ihren Aufſtellplätzen zu. Schulkinder ziehen, Fähnchen ſchwingend und fröhlichen Herzens, zur Spalierbildung. Und aus dem ganzen Gan rollt ununterbrochen Laſtauto hinter Laſtauto mit Angehörigen der Formationen in die Gau⸗ hauptſtadt herein. 24 Sonderzüge brin⸗ gen fortgeſetzt SA.⸗ und I⸗Angehörige nach Frankfurt, und 24 weitere Sonder- züge laufen nach und nach mit Volksgenoſ⸗ ſen und Volksgenoſſinnen aus der näheren und weiteren Umgebung ein. Obwohl der Führer erſt zwiſchen 4 und 5 Uhr nachmittags in Frankfurt erwartet wird, ſind ſchon in den Mittagsſtunden die Straßen zum Hauptbahnhof und der dem Bahnhof vor⸗ gelagerte Hindenburgplatz faſt verſtopft, ſodaß kaum noch ein Verkehr möglich iſt. Und vor der Feſthalle ſtehen— acht Stunden vor Be⸗ ginn der Kundgebung— ſchon Hunderte von Menſchen, um ja einen guten Platz zu er⸗ wiſchen. Das imponierende Bild des Auf⸗ marſches der Maſſen nahm in den erſten Nach⸗ mittagsſtunden noch gewaltigere Formen an, als die Betriebe und Ladengeſchäfte ſchloſſen. Jeder Frankfurter ſoll Gelegenheit haben, den Führer zu ſehen und in den Jubel einzuſtim⸗ men, der auch hier den Führer umbrauſen wird. der Führer trifft ein 4.55 Uhr traf der Führer auf dem Frank⸗ furter Hauptbahnhof ein. Der Zug war unter⸗ wegs etwas aufgehalten worden, da auf allen Zwiſchenſtationen mit Rückſicht auf die be⸗ geiſterten Menſchenmengen etwas langſamer gefahren wurde.. Nachdem der Führer den Zug verlaſſen hatte, begrüßte er zunächſt den Gauleiler iprenger die kommandierenden Generäle Dollmann und Schroth, den Oberpräſidenten Prinz Philipp von Heſſen und die übrigen zum Empfang erſchienenen Perſönlichkeiten. Dann richtete Gauleiter Sprenger kurze Worte der Begrüßung an den Führer: „Mein Führer! Zum 12. Male kommen Sie in den Gau Heſſen⸗Naſſau. Ich begrüße Sie auf das herzlichſte in der Gauhauptſtadt Frankfurt am Main. Ich darf Ihnen den tiefſten Dank Aller übermitteln, daß Sie uns in der denk⸗ würdigen Zeit unſerer Volkwerdung, da Sie das Großdeutſche Reich geſchaffen haben, Gelegenheit geben, Ihnen unſere Dankbar⸗ keit und tiefſte Ehrfurcht zu zeigen für alles, was Sie für jeden einzelnen und das ge⸗ ſamte deutſche Volk getan haben.“ Dann ſchritt der Führer, in deſſen Beglei⸗ Slürmiſcher Empfang Dr. Goebbels in Breslau Als Dr. Goebbels am Donnerstagnachmittag Wien verließ. geſtaltete ſich die Fahrt vom Ho⸗ tel zum Flugplatz Aſpern zu einer einzigartigen Ovation für den Miniſter. der in dieſen kurzen Tagen die Herzen der geſamten Bevölkerung im Sturm erobert hatte. Wie ein Lauffeuer hatte es ſich heute herumgeſprochen. daß Dr. Goebbels am Donnerstagnachmittag gegen 17 Uhr Wien verlaſſen würde, um zu einer weite⸗ ren Etappe ſeiner Wahlreiſe zu ſtarten. a Nach einem ſtürmiſchen Flug landete Reichs⸗ miniſter Dr Goebbels gegen 1930 Uhr auf dem Flughafen Gandau in Breslau. Dort hatten ſich die Vertreter des Fübrerkorvs der NSDAP in Schleſien und Ehrenformationen aller Glie⸗ derungen zur Begrüßung eingefunden. Die Einfahrt nach Breslau war eine ein⸗ zige ſpontane Huldigung der Bres⸗ lauer Bevölkerung gerade jener Stadtteile. deren Bewohner einſtmals am meiſten unter der Not der Arbeitsloſigkeit gelitten hatten und die heute die Leiſtungen des Nationalſozialis⸗ mus beſonders auch am eigenen Körper verſpü⸗ ren und darum zu würdigen wiſſen. tung ſich Reichsführer 1 Himmler. Reichs⸗ breſſechef Dr. Dietrich. ⸗Obergruppen⸗ führer Sepp Dietrich und Staatsſekretär Backe befanden, durch die Vorhalle zum Bahnhofsvorplatz, den Hindenburgplatz. Kaum war der Führer unter dem Portal ſichtbar, als die unüberſehbare Menſchenmenge in einen unbeſchreiblichen Jubel ausbrach, der ſich immer und immer wiederholte, beſon⸗ ders als die Tochter des Gauleiters dem Füh⸗ rer einen prächtigen Blumenſtrauß überreichte. Nachdem der Führer die Fronten der Hunderttausende in Hunderttauſende, faſt alle mit kleinen Fähn⸗ chen in den Händen, umſäumen den Weg des NN— 2 5. 3 3 Führers und geſtalten ihn zu einem unver⸗ gleichlichen Bekenntnis eines Volkes zu ſeinem Führer. Nur ganz langſam kann der Wagen durch die freigelaſſene Fahrbahn ſeinen Weg ſich bahnen, und die Abſperrmannſchaften ha⸗ ben alle Mühe, um ein Durchbrechen der Kette durch die begeiſterte Menge zu verhindern. Das Glück der unüberſehbaren Menſchenmenge, dem Führer nahe ſein zu können, kennt keine Gren⸗ in immerwährenden Als der Wagen des eintraf, ſetzte das zen und macht ſich Luft V. Freudenkundgebungen. Führers am Schillerplatz Ehren formationen der Gliede⸗ rungen der Partei, der Wehr⸗ macht, der ⸗Verfügungstruppe und der Schutzpolizei in Begleitung des Gauleiters und des Kommandierenden Ge⸗ nerals Dollmann abhgeſchritten hatte, be⸗ ſtieg er wieder ſeinen Wagen und hielt nun ſeinen triumphalen Einzug in die alte Reichsſtadt. Das Bild, das ſich auf der ganzen Fahrt vom Hauptbahnhof durch die Kaiſerſtraße über die Hauptwache nach dem Römerberg bietet, iſt kaum zu beſchreiben. Frankfurts Straßen grüßt mit erhobenem Arm die ihm zujubelnde Menge und betritt dann den ehrwürdigen Römer. Am Eingang zur Römerhalle wird der Führer vom Oberbürgermeiſter der Stadt Frankfurt am Main, Staatsrat Dr. Krebs, mit kurzen Worten begrüßt. In dieſem von der Geſchichte des erſten Deutſchen Reiches durchwobenen Saal, deſſen Wände die Bilder deutſcher Kaiſer längſt ver⸗ gangener Jahrhunderte ſchmücken, hatten ſich die Gauamtsleiter des Gaues, die Generäle und höchſten Offiziere, die Führer der Glie⸗ derungen, Kreisleiter der Partei, die Spitzen⸗ Doppelte Abſperrketten konnten den Anſturm mit Mühe halten Geläut der Glocken ein, das ihn bis zum Rö⸗ merberg begleitete. Auf dem Römerberg Der Römerberg bietet ein phantaſtiſches Bild. Rings um Deutſchlands herrlichſten Platz wehen im Halbkreis von zahlreichen Maſten in langen Bahnen die Hakenkreuzfahnen und die Fahnen der Stadt Frankfurt am Mam. Beſon⸗ ders prächtig nimmt ſich die Faſſade des Rö⸗ mers aus, deſſen überaus reicher Fahnenſchmuck durch lange goldene Fahnenbänder noch ver⸗ ſchönt iſt. Vom Turm der uralten Nicolai⸗ kirche wehen lange, bis zur Hälfte des Turmes reichende Fahnen herab und die maleriſchen Dächer überragt der fahnengeſchmückte Dom. Kopf an Kopf, bis tief in die einmündenden Gaſſen hinein, ſtehen die Menſchen zu Zehn⸗ tauſenden und ſchwingen fortgeſetzt ihre Fähn⸗ chen. Wie Trauben hängen die Menſchen an den Fenſtern der reizenden Giebelhäuſer, die den Römerberg zu einem der ſehenswerteſten Plätze Deutſchlands machen. Als von der Hauptwache und der Zeil her brauſende Heilrufe das Nahen des Führers ankündigen, bemächtigte ſich der unüberſeh— baren Menſchenmenge auf dem Römerberg eine unbeſchreibliche Begeiſterung. Das Eintreffen des Führers verſetzte die Menge in einen Sturm der Begeiſterung, den dieſer hiſtoriſche Platz wohl noch nicht erlebt hat. Der Führer vertreter der Behörden und die Stadträte und Ratsherren der Stadt Frankfurt am Main eingefunden. Der Führer begrüßte jeden ein⸗ zelnen mit Handſchlag und dann richtete Ober⸗ bürgermeiſter Staatsrat Dr. Krebs eine Be⸗ grüßungsanſprache an den Führer. In tief bewegten Worten gibt darauf der Führer der Bedeutung dieſer denkwürdigen Stunde Ausdruck: „Ich bin glücklich, daß ich dieſe Stadt heute betreten kaun als Vollender einer Sehnſucht, die einſt hier ihren tiefſten Aus⸗ druck fand, und ich bin vor allem glücklich, daß ich dabei zum erſten Male in meinem Leben in dieſem herrlichen Saale weile. Das Werk, für das vor 90 Jahren unſere Vor⸗ fahren kämpften und bluteten, kann nun⸗ mehr als vollbracht angeſehen werden. Ich bin dabei der Ueberzeugung und der felſen⸗ feſten Zuverſicht, daß dieſes Werk, das neue Großdeutſche Reich, für alle Zukunft beſtehen wird, denn es iſt getragen vom deutſchen Volke ſelbſt und gegründet auf die unvergängliche Sehuſucht des deutſchen Volkes nach ein em Reich.“ Nachdem dann der Führer, der ſich im Kur⸗ fürſtenzimmer in das Goldene Buch der Stadt Frankfurt am Main ſich ein⸗ getragen und unter Führung von Gauleiter Sprenger und Oberbürgermeiſter Staatsrat Gauleiter Sprenger während ſeiner Rede vor den 20 000 in der Feſthalle Dr. Krebs noch den Bürgerſaal mit ſeinen großen hiſtoriſchen Wandgemälden beſichtigt date, verließ er den Römer. Und nun geſtal⸗ tete ſich die Fahrt des Führers zum Hotel „Baſeler Hof“ zu einem neuen Triumph. In der Feſthalle Unter dem Jubel der in der Feſthalle verſam⸗ melten Maſſen erfolgte um 19.40 Uhr der Ein⸗ marſch der Standarten und Fahnen der Bewe⸗ gung und ihrer Gliederungen, ſowie des Heeres und der Luftwaffe. Während die Feldzeichen auf den hohen Treppen zu beiden Seiten der Ehrentribüne Auſſtellung nahmen, rückten vier Kompanien des Heeres und eine Kompanie der Luftwaffe, ſowie der Ehren ſor⸗ mationen der Parteiglieder ungen in die Gänge ein, die bisher im Parkett der Halle zwiſchen den Sitzreihen noch freigehalten waren. Um 20 Uhr betrat Keichsſtatthalter Gauleiter Sprenger unter Beifallskundgebungen den Saal. Ihn be⸗ gleiten zahlreiche führende Männer der Partei, des States und der Wehrmacht. Der Gauleiter eröffnete die Kundgebung und gedachte zunächſt aller derjenigen, die ihr Le⸗ ben für Deutſchland hingegeben haben, der Millionen Opfer des Weltkrieges in Deutſchland und im ehemaligen Deutſchöſter⸗ reich, der Nationalſozialiſten, die in Treue zu Volk. Führer und Reich gefallen ſind, und auch aller derer, die im Lebenskampf an ihren Ar⸗ beitsſtätten ihr Leben für ihr Volk gelaſſen ha⸗ ben. insbeſondere der Opfer, die das Bauunglück in Frankfurt a. M. am Mittwoch forderte. In einer Minute tiefen Schweigens ehrten die Zehntauſende dieſe Helden. In ſeiner Anſprache gedachte der Gauleiter weiter all der Männer, die ſich ſeit Jahrbun⸗ derten für den Gedanken der deut⸗ ſchen Einheit eingeſetzt haben. Er er⸗ wähnte dabei beſonders den Verſuch der deut⸗ ſchen Einigung im Jahre 1848, als von Fries⸗ land bis Steiermark der Ruf erſcholl:„Ein Volk, ein Reich!“ Als 120 öſterreichiſche Ab⸗ geordnete im Parlament in der Paulskirche ſa⸗ zen, und als vom Süden her der Aufruf erging: Oeſterreich muß mit uns ſein und bleiben! Zwie⸗ tracht im Innern und Feindſchaft von außen haben das deutſche Volk zerriſſen, bis ein Mann aufſtand, der Deutſchlands Wiedergeburt und Aufſtieg herbeiführte und das geſamte deutſche Volk endlich zuſammenſchloß. Dom„Baſeler hof“ zur Feſthalle Hatte der Nachmittag bereits den Beweis ge⸗ liefert, wie eng verbunden ſich gerade die in der Syſtemzeit ſo notleidende Bevölkerung von Heſ⸗ ſen und Naſſau mit dem Führer fühlt, der in Frankfurt a. M. bekanntlich den erſten Spaten⸗ ſtich zum Bau der heute bereits durch den größten Teil des Reiches führenden Autobahnen und damit zum Beginn der wirtſchaftlichen Wiederbelebung des Reiches geleiſtet hat, ſo brachte die kurze Abendfahrt des Führers vom Hotel„Baſeler Hof“ bis zur Feſthalle eine ge⸗ radezu ungeheuerliche Steigerung der Begei⸗ ſterung der Maſſen. Während des Aufenthalts im Hotel, den der Führer zur Arbeit beſtimmt hatte, gab er trotzdem nicht weniger als dreimal dem ſehn⸗ lichen Verlangen der Maſſen nach. Freundlich grüßend erſchien er unter dem Jubel der den Wieſenhüttenplatz füllenden Menge auf dem Balkon. Einer Gruppe BdM.⸗Mädchen war es gelungen, bis zum Führer vorzudringen., der jedem der friſchen, glückſtrahlenden Mädels die Hand reichte und ſich von ihnen Blumen über⸗ teichen ließ. Kurz nach 19,30 uhr begann dann die Fahrt des Führers zur Feſthalle. Sowohl der geräumige Bahnhofsplatz wie auch die breite Hohenzollernſtraße waren feenhaft illuminiert. Auf der Fahrt zur Feſthalle wurde der Führer überall von einer freudig bewegten Menſchen⸗ menge begeiſtert umjubelt und begrüßt. Jubel um Adolf hiller In dem Augenblick, als der Gauleiter in der Feſthalle ſeine Rede beendet, betritt der Führer die Halle. Die 20 ooo Menſchen ſpringen von ihren Sitzen hoch und ſtimmen ein die die Jubelrufe, die noch von draußen her zu hören ſind. Sie grüßen den Führer, der mit ſeiner Begleitung auf der Ehrentribüne Platz nimmt in einer überwäl⸗ tigenden, leidenſchaftlichen Weiſe, die ſich mi⸗ nutenlang in Siegheil⸗Rufen Luft machte. Der Beifallsſturm der Maſſen will faſt kein Ende nehmen. Er übertönt alle Anſtrengungen der Muſikkapelle, und er lebt noch einmal auf, als der Gauleiter den Führer als den Einiger Deutſchlands begrüßt. Und dann ſteht der Führer am Rednerpult Wieder ſetzt der gewaltige himmelanſtrebende Jubel ein, der grenzenloſe Begeiſlerungs⸗ ſturm, der mitreißende unwiderlegbare Aus- druck des tiefſten Vertrauens, der herzlichſten Zuneigung, der innigſten Liebe, wie er den Führer umbrauſte. als er vor drei Wochen als Befreier in Wien ein zog und als er zwei Tage ſpäter als Einiger des Reiches durch ein nach Millionen zählendes Spalier nach Berlin zurückkehrte, der ihn umtoſte, als er in der Nordoſtmark in Königsberg vor wenigen Ta⸗ gen ſeine Reiſe durch das Reich antrat, der ihn in Leipzig umgab, am Dienstag in Hamburg und am Mittwoch in Köln. Dieſer höchſte Ausdruck der Freude und Be⸗ geiſterung brach ſich auch hier ſpontan Bahn in der alten Kaiſer⸗ und Krönungsſtadt Frank⸗ furt a. M., die in der tauſendjährigen Ge⸗ ſchichte des Deutſchen Reiches eine ſo große Rolle geſpielt hat. Ewig lebt in der Erinnerung der Deutſchen die Tatſache, daß in Frankfurt a. M. vor 90 Jahren der Gedanke der Zuſammengehörig— keit des ganzen deutſchen Volkes tiefe Wur⸗ zeln geſchlagen hatte, daß damals mutige Männer Leben und Exiſtenz daran ſetzten, aus Norden und Süden, aus Preußen und Oeſter⸗ reich das einige deutſche Vaterland zu ſchaffen. Stolz ſind die Frankfurter auf ihre hiſtoriſche Miſſion, die ihnen jahrhundertelang in der Verbindung zwiſchen dem Norden und dem Süden Deutſchlands oblag, auf die Tatſache, daß die großdeutſche Idee hier immer feſt ver⸗ ankert war, die jetzt Wahrheit wurde. der Einiger Deulſchlands ſprichl Nun ſpricht in dieſer Stadt der Mann, der die uralten deutſchen Hoffnungen verwirklichte, der das große, heilige Einigungswerk der deutſchen Nation endlich vollendete. Es iſt die höchſte Feierſtunde für die alte, ehemalige deutſche Reichsſtadt Frankfurt a. M., es iſt die Verwirklichung der uralten Sehn⸗ ſucht, der Triumph des niemals erloſchenen großdeutſchen Gedankens. Die Hoffnung des deutſchen Volkes iſt nun erfüllt. Der ewige Glaube an die Erringung der deutſchen Ein⸗ heit iſt von dem Mann zum Sieg geführt worden, der hier inmitten einer von fana⸗ tiſchem Vertrauen und unendlicher Dankbar⸗ keit erfüllten Menge ſpricht. Der Führer ſpricht in dieſer weihevollen Stunde in der Frankfurter Feſthalle von der großen Geſchichte der alten Reichsſtadt. Er⸗ griffen lauſchen die Maſſen den Worten des Führers, des Mannes, der wie kein anderer in der Geſchichte der Jahrtauſende Großes und Bleibendes für ſein Volk geleiſtet hat, als er der Verdienſte anderer Staatsmänner, wie Bismarck, gedenkt. Mit ſtürmiſcher Zuſtim⸗ mung folgen ſie den Ausführungen des Füh⸗ rers über Kampf und 199 der nationalſozia⸗ liſtiſchen Bewegung und über die Erziehungs⸗ aufgaben im nationalſozialiſtiſchen Reich. Es iſt bei allen Führerreden das größte Erlebnis, die Geſichter der Männer und Frauen zu ſe⸗ hen, die mit größter Spannung und tiefſter Hingabe die Worte in ſich auf⸗ nehmen, deren Blicke unverwandt ſtundenlang auf den Führer gerichtet ſind, deſſen große ge⸗ ſchichtliche Taten ſtets ihren eigenen Gefühlen, ihren eigenen Wünſchen vorauseilen und Er⸗ füllung bringen, bevor die Menſchen ſelbſt noch zu hoffen wagen. Neue Zuſtimmungskundgebungen begleiten den Führer, als er davon ſpricht, welche glück⸗ lichen Auswirkungen die nationalſozialiſtiſche Erhebung unſeres Volkes gebracht hat, als er mit Stolz und Genugtuung feſtſtellt., daß der Nationalſozialismus Deutſchland wieder poli⸗ tiſch zu Anſehen in der Welt verholfen hat, daß er Deutſchland einen neuen wirtſchaft⸗ lichen Aufſtieg brachte, daß aber höchſtes wirt⸗ ſchaftliches Glück nur Völkern zuteil werde, die ſich dieſes Glück durch ihre Geſamthaltung ver⸗ dienen. Ein neuer Sturm des Jubels bricht los, und die Menſchen ſpringen wieder von ihren Plät⸗ zen hoch. als der Führer dann mit leidenſchaft⸗ lich bewegter Stimme erklärt, daß er. wenn er das Verſailler Friedensdiktat Seite für Seite zerriſſen habe. ſich nicht als Rechtsbrecher. ſondern als Rechts⸗ wiederherſteller, nicht als Vertragsbre⸗ cher, ſondern als ein Mann fühle, der es ab⸗ lehnt, ein Diktat als heilig anzuſehen. Mit bewegten Worten ſchildert der Führer dann die Not des öſterreichiſchen Vol⸗ kes unter dem Friedensdiktat und unter dem ſogenannten demokratiſchen Regime. Als er dann weiter ausführt, wie er ſelbſt von ſeiner Jugend an nichts anderes gekannt habe als ſein deutſches Volk, als die 2 iederauferſtehung des deutſchen Volkes, unterbrechen die erregten Maſſen den Führer minutenlang durch Bei⸗ fallsſtürme. Und als der Führer dann mit einem neuen Bekenntnis ſeiner Liebe und ſei⸗ nes Vertrauens zum deutſchen Volk ſeine Rede ſchließt, kennt die Begeiſterung dieſer Maſſen überhaupt kein Ende mehr. Aus dieſem Beifallsſturm erheben ſich ſchließ⸗ lich die Klänge der Nationalhymnen, die mit⸗ geſungen werden als ein Treuſchwur für den Führer, als eine Verpflichtung des ganzen deutſchen Volkes für den 10. April. Die Abreise des Führers vom hauptbahnhof Wie die Hinfahrt zur Feſthalle, ſo wurde gegen 22 Uhr die Rückfahrt zum Haupt- bahnhof zu einer Triumphfahrt für den Führer und Reichskanzler. Während der Dauer der Kundgebung in der Feſthalle hatten ſich die Reihen der Zehntauſende auf den Anfahrtſtra⸗ ßen und am Bahnhofsplatz etwas gelichtet, da ja auch überall, auch in den Lokalen, die Rede übertragen wurde. Als aber die Abſperrmann⸗ ſchaften die Koppel wieder umſchnallten und die ⸗Mannſchaften zum Stahlhelm griffen, da ſchloſſen ſich die dichten Reihen genau ſo wie einige Stunden zuvor bei der Hinfahrt. Im Glanz von Tauſenden von Lichtern, verſtärkt durch viele Scheinwerfer— für Frankfurt ein ungewohnter Anblick, betont durch Tauſende von roten Lämpchen an den Fenſtern des Bahn⸗ hofsplatzes und auf der Hohenzollernſtraße— bot dieſer Straßenzug ein eindrucksvolles Bild. Umbrandet von dem Jubel der Menge, fuhr Adolf Hitler mit ſeiner Begleitung in lang⸗ ſamem Tempo zum Hauptbahnhof, wo er um 22 Uhr eintraf. Wenige Augenblicke ſpäter hatte er die Halle paſſiert und den auf dem Gleis 12 bereitſtehenden Sonderzug erreicht. In der Bahnhofshalle drängten immer neue Maſſen gegen die Abſperrmannſchaften vor, ſodaß ein⸗ mal ſelbſt die dichten Ketten der 1 nachgaben. 22.30 Uhr fuhr der Sonderzug ab. Die Menge harrte aber noch länger aus und wartete das Zurückkommen des Gauleiters und ſeines Stell⸗ vertreters, der übrigen führenden Männer der Partei, der Vertreter des Staates und der Wehrmacht ab, die gleichfalls noch lebhaft be⸗ grüßt wurden. Kalſerjüger und Deutſchmeiſter Oeſterreichs ruhmreiche Armee— Hüter einer ſtolzen Tradition— Ein Volk— ein Heer! Neben vielen anderen deutſchen Städten ju⸗ belte auch Berlin zum erſtenmal deutſchöſter⸗ reichiſchen Soldaten zu, die für ein paar Tage zu Gaſt gekommen waren. Man ſtellte feſt, daß der Stahlhelm derſelbe war, den unſere Sol⸗ daten tragen, auch ſonſt ergab ſich manche Aehn⸗ lichkeit, ganz abgeſehen von der Selbſtverſtänd⸗ lichkeit, daß es deutſche Brüder aus der Oſt⸗ mark waren, gleichen Blutes und gleicher Ge⸗ ſinnung. Sie trugen keine Stiefel, wie die deut⸗ ſchen Soldaten, ſondern lange Hoſen, die un⸗ ten gamaſchenartig zuſammengefaltet ſind, und den Rang las man an kleinen Sternen auf dem Kragenſpiegel ab. Ein Stern bedeutet einen Gefreiten, zwei Sterne einen Korporal, drei Sterne einen Zugführer. Auch der Uni⸗ formſchnitt unterſchied ſich ein wenig von dem unſrigen, und das Gewehr wird am Riemen getragen. Die alten Frontſoldaten, die Schulter an Schulter während des großen Krieges mit den öſterreichiſchen Kameraden gefochten hatten, kannten das alles freilich ſchon, ſie wußten längſt, daß dieſe kleinen Unterſchiede wenig zu bedeuten hatten, ſie waren es auch ſtets gewe⸗ ſen, die für den deutſchöſterreichiſchen Sol aten eingetreten waren, wenn ihm Unverſtändnis oder Böswilligkeit etwas am Zeuge flicken wollte. Denn dieſer deutſchöſterreichiſche Soldat hat während des Krieges Bewundernswertes geleiſtet. Er hat viel ſchwerere Blutopfer ge⸗ bracht, als die anderen Nationalitäten der ehe⸗ maligen K. u. k. Monarchie, er hat in allen ent⸗ ſcheidenden Stunden ſeines damaligen Vater⸗ landes die Hauptlaſt des Krieges getragen. Dieſer Soldat, der ſich heute mit Stolz und Freude in die große, geſamtdeutſche Wehr— macht einreiht, hat eine lange und ruhmreiche Tradition. Viele Regimenter können auf faſt fünfhundertjähriges Beſtehen zurückblicken, ſo zum Beiſpiel das alte Wiener Hausregiment, die Hoch⸗ und Deutſchmeiſter. Neben ihnen kennt man in Deutſchland vor allem noch die Tiroler Kaiſerjäger„vom großen Regiment“ und vielleicht noch die Windiſchgrätzdragoner, einſt eines der feudalſten Regimenter Oeſter⸗ reichs. Unſterblichen Ruhm hat ſich während des Weltkrieges auch Oeſterreichs ſchwere Ar⸗ tillerie erworben, die eines der beſten Geſchütze hatte, das es damals in der Welt gab, den 30,5 Ztm. Mörſer, deſſen ſchwere Brocken an manchen Fronten die Entſcheidung mit herbei⸗ führen halfen. Unter dieſe alte Armee wurde durch die Frie⸗ densverträge 1919 genau ſo der Schlußſtrich ge⸗ „Die Kunſt muß dem Volk wiedergegeben werden“ Reichsminiſter Dr. Goebbels vor Oeſterreichs Kulturſchaffenden Wien, 31. März Zu allen Zeiten hat Wien unter den deut⸗ ſchen Städten als Kunſtſtadt eine beſondere Stellung eingenommen. Immer hat dieſe leicht⸗ beflügelte, ſchöngeiſtige Stadt und hat der Le⸗ bensraum des deutſchen Oeſterreich eine beſon⸗ ders hohe Zahl geiſtiger und künſtleriſcher Kräfte hervorgebracht, die im deutſchen Kultur⸗ leben von hervorragendſter Bedeutung geweſen ſind. Dieſen Ruf einer Metropole der Kunſt und des geiſtigen Lebens hat Wien ſogar noch über die Zeiten der jüngſten Vergangenheit hinweg gerettet, in der die internationalen jü⸗ diſchen Kräfte des Verfalls die ſchöpferiſchen Potenzen dieſer Stadt überlagerten und zu er⸗ ſticken drohten. Was iſt nun natürlicher, als daß in den Zeiten dieſes politiſchen Wieder⸗ erwachens auch jene deutſchen Kulturkräfte eine junge und ſtarke Hoffnung auf eine Befreiung von dem Druck der Vergangenveit ſetzen und von der Zukunft erwaxten, daß ſie ihnen Frei⸗ heit gebe zur ſchöpferiſchen Geſtaltung im Dienſt deutſcher artgemäßer Kunſt. Mit großer Spannung erwarteten darum die Wiener Künſtler die Stunde, in der auf Ein⸗ ladung des Reichsſtalthalters Dr. Seyß⸗In⸗ quart Reichsminiſter Dr. Goebbels vor den Kunſtſchaſfenden dieſes Landes das Wort er⸗ greifen ſollte. In dieſe Stunde hatten viele Künſtler ihre Hoffnung geietzt, im Wiſſen, daß Reichsminiſter Dr. Goebbels, der Praftdent. der Reichskulturkamwer und Betreuer und För⸗ derer aller Künſtler im Reich, Weſentliches und Grundſätzliches zur künſtleriſchen Situation in Wien und Oeſterreich ſagen würde. Es mag ſchon lange Zeit her ſein, daß die künſtleriſchen Menſchen Wiens eine ſolche Stunde erlebten, die an ſolch feierlicher Stätte in ſo ſchöner, erhabener und harmoniſcher Stimmung dem Weſen der Kunſt ſo nahe war, wie dieſe Begegnung der Künſtlerſchaft mit Reichs⸗ miniſter Dr. Goebbels im feſtlich erleuch⸗ teten, blumengeſchmückten Zeremonienſaal der Alten Burg. Ehrenwachen geleiteten die Künſtler durch die altehrwürdigen Räume. Die Vertreter des Staates und der Partei begrüßten herzlich die Gäſte. 5 So war ſchyn vor Beginn die Atmoſphäre von jener Erkbartung getragen, die ſich immer vor einem beſonderen geiſtigen oder künſtleri⸗ ſchen Ereignis einzuſtellen pflegt. Künſtler der Bühne, Dirigenten, Komponi⸗ ſten. Schriftſteller, bildende Künſtler, Architek⸗ ten, Männer der Wiſſenſchaft, Künſtler und Künſtlerinnen des Films und des Theaters, alle erwarteten mit Spannung die Rede des Miniſters Feierlich erklangen das Deutſchland⸗ und das Horſt. Weſſel⸗Lied, als Dr. Goebbels in Begleitung des Reichsſtalthalters Dr. Seyß⸗ Inquart, der Miniſter Wolff und Menghin, der Staotsſekretare Fante und Mühlmann, des Bürgermeisters Veubacher und des Berliner Polizeipräſdenſen Graf Helldorf erſchien. Mit herzlichen Worten bieß der Reichsſtott⸗ halter Dr. Goebbels minkommen. Er brachte dabei zum Ausdruck. mit welcher Erwartung die Wiener Künſtlerſchaft der Rede des Mi⸗ niſters entgegenſehe. zogen, wie unter die deutſche. Ein winziger Reſt blieb übrig: 30 000 Mann, die Oeſterreich nach der Abſchaffung der allgemeinen Wehr⸗ pflicht behalten durfte. Sie pflegten unter mancherlei Schwierigkeiten die alte Tradition weiter und halfen die neue Armee aufbauen, die ſich jetzt mit ſo glühender Begeiſterung mit der unſrigen vereint hat. Künftig gibt es keine öſterreichiſche Armee mehr, wie es keine baye⸗ riſche und keine ſächſiſche mehr gibt, ſie ſind ein Beſtandteil der deutſchen Wehrmacht geworden. Während wir in Deutſchland jetzt ſo will⸗ kommene Gelegenheit hatten, öſterreichiſche Sol⸗ daten zu begrüßen und in Augenſchein zu neh⸗ men, umbrauſte der einmütige Jubel Deutſch⸗ öſterreichs unſere deutſchen Regimenter. Wo ſie auch einzogen, in Salzburg, in Innsbruck, in Linz und in Wien, überall ſchlug ihnen eine warme Welle der Herzlichkeit und Brüderlich⸗ keit entgegen. In engſter Kameradſchaft mit den einheimiſchen Truppenteilen verbrachten ſie ihre Freizeit, als ſei es nie anders geweſen. Es wird auch nie mehr anders ſein! A. L. Jehnſucht nach den Galapagos ⸗ Inſeln Das Schickſal Dr. Ritters ſchreckt nicht Eine neue Robinſonade Nach dem tragiſchen Schickſal Dr. Ritters, der auf den unwirtlichen Galapagos-Inſeln einen qualvollen Tod fand, hat dieſe Inſel⸗ gruppe trotzdem ihre Anziehungskraft nicht ver⸗ loren. Es ſind noch nicht einmal Abenteurer, die es darauf abgeſehen haben, hier die phan— taſtiſchſten Dinge zu erleben,— im Gegenteil, gerade Familien werden von den Galapagos⸗ inſeln magnetiſch angezogen. Vor einigen Jah⸗ ren, noch zur Zeit Dr. Ritters, zog bekanntlich der Deutſche Heinz Wittmer mit ſeiner Frau und drei Kindern nach der Inſel Flo⸗ reana, die zur Galapagosgruppe gehört. Sei⸗ nem eiſernen Willen und ſeiner Ausdauer iſt es gelungen, ſich dort ein Auskommen zu ſchaffen. Jetzt iſt ein amerikaniſches Ehepaar, der 43jährige Bergwerksingenieur Con way aus Kalifornien mit ſeiner Frau Francis, einer ehemaligen Skilehrerin, in die nächſte Nachbarſchaft Wittmers gezogen. Eine ameri⸗ kaniſche Expedition, die dieſen Teil des Stillen Ozeans durchkreuzt, weiß darüber folgendes zu berichten. Im Mai 1937 traf das Ehepaar Conway zu⸗ nächſt auf der Inſel James ein, wohin es ſich durch ein altes Segelſchiff bringen ließ. Ein halbes Jahr mühten ſich Mann und Frau, dem felſigen Boden einige Erträgniſſe abzugewin⸗ nen. Es gelang nicht; die Trockenheit machte alles zunichte, außerdem fehlte es an Quell⸗ waſſer. Bei der nächſten ſich bietenden Gele⸗ genheit packten die Conways ihre Habſeligkei⸗ ten und fuhren nach der Inſel Floreana, auf der die Wittmers wohnen und wo auch die Tragödie Dr. Ritters ſich abſpielte. Nachdem ſie in der Nähe der Küſte wenig Erfolg gehabt hatten, zogen ſie ins Innere des Landes und begannen dort mit größerem Nutzen die Boden⸗ bearbeitung. Die Expedition berichtet, daß ihre Hauptnahrung aus Pataten beſteht, die dort leicht gedeihen und mehrfache Ernte im Jahr geſtatten. Dazu kommt das Fleiſch von wil⸗ den Ziegen. Unterſtützung durch Rat und Tat erhalten die Conways durch die Familie Witt⸗ mer, die bereits fünf Jahre auf der Inſel weilt. Der Leiter der amerikaniſchen Pacific⸗ Expedition überließ den Galapagos⸗Siedlern alles entbehrliche Gerät und Handwerkszeug, das ſich an Bord ſeines Schiffes befand. Nach einem Jahr will der Gouverneur der Galapa⸗ gos ſich wieder nach dem Ergehen der neuen Anſiedler erkundigen. Die oͤſterreichiſche Legion kehrt heim Eine Triumphfahrk durch die alle Heimal Wels, 31. März Die kilometerlange Kolonne der öſterreichi⸗ ſchen Legion, die am Donnerstagvormittag wie⸗ der öſterreichiſchen Boden betreten hat. fährt durch die Heimat. Schon am frühen Morgen hat die Spitze die Stadt Salzburg verlaſſen, aber es dauert ſehr lange, bis der rieſige Zug die Stadt paſſiert hat. Viel zu langſam ſchiebt ſich die Kolonne vor⸗ wärts für diejenigen, die in den Wagen und auf den Krafträdern ſitzen, viel zu raſch aber für die vielen Hunderte und Tauſende, die auf der Strecke Spalier ſtehen, die Stunden um Stunden gewartet haben. Wo nur immer ein Wagen hält, wird er von der Bevölkerung im Nu umringt und es hebt ein Fragen und ein Erzählen an, das kein Ende nehmen will. Durch das Salzburger Land geht die Fahrt. Ueberall recken die Menſchen die Hand zum Hitlergruß, und wenn es nur irgendwie möglich iſt, ſtecken ſie„ihrer Legion“ Blumenſträuße oder Rauch⸗ zeug zu. Ausgehend davon, daß ſich in unſerer Zeit eine geſchichtliche Wende auch auf dem Gebiet des Geiſteslebens vollzogen habe, zeigte Dr. Goebbels daß ſich auch der Künſtler den poli⸗ tiſchen Geſchehniſſen gegenüber nicht gleichgültig verhalten könne Er, der ſeine beſte Kraft aus den tiefſten Wurzeln des Volkstums ſchöpfe, könne gar nicht anders, als mit innerſter An⸗ teilnahme die revolutionäre Umwälzung aller politiſchen und weltanſchaulichen Begriffe und Verhältniſſe miterleben Wenn die Kunſt im Laufe der letzten zwanzig Jahre ſowohl ihre Reſonanz wie auch ihre materielle Grundlage verloren habe, ſo deswegen, weil die Künſtler unter dem beherrſchenden Einfluß deſtruktiver jüdiſcher Ideen ſich vom Boden wahren Volks⸗ tums entfernt hätten. Unter dem Beifall aller Hörer betonte Dr. Goebbels, daß die ganz gro⸗ ßen Künſtler der Vergangenheit, ein Shake⸗ ſpeare. Goethe, Michelangelo und Leonardo da Vinci, deshalb die Weltbürger geworden ſind, weil ſie zugleich große Engländer, Deutſche und Italiener waren. Die revolutionäre Weltanſchauung des Na⸗ tionalſozialismus habe nicht die Abſicht, Kunſt zu beſehlen oder Kunſt zu machen, ſon⸗ dern ſie bringe es gemäß dem in ihr leben ⸗ den Geſetz mit ſich, daß alle deutſchen Men⸗ ſchen unſerer Gegenwart, nicht zuletzt aber auch die Künſtler, um neue Weziehungen zur Vergangenheit und zu allen Dingen der Um⸗ welt ringen müſſen. Auf ſolchermaßen neugeſtalteten Lebensgrund⸗ lagen werde ſich zwangsläufig eine neue Kunſt ergeben, die umſo ſtärker ſein werde. le tieſer ſie in den neuen Lebensgrundlagen verwachſen ſei. Am Schluß ſeiner Ausführungen verwies der Miniſter auf die von ihm im Jahre 1933 auf⸗ genommene Führung in der Kulturarbeit des Der Bauer verläßt den Pflug auf dem Acker. der Arbeiter die Bauſtelle, die Jugend ſtürmt aus den Schulen und die Frauen, die jungen und die alten, laufen aus den Häuſern und grüßen und rufen und winken. Als gequälte, gepeinigte, unterdrückte und unterjochte Menſchen nahmen ſie ſeinerzeit Ab⸗ ſchied, heute aber kehren ſie wieder zurück als freie, ſtolze und glückliche Deutſche. In Wels wurde das Eintreffen der Legion erſt in den Vormittagsſtunden bekannt. Im Nu aber hatte die Stadt ihre Feſtkleid angelegt. Rot leuchtet es von den Häuſern und Fenſtern, zahllos ſind die Fahnen und zahllos auch die Menſchen, die die Legion erwarten Gegen 16 Uhr erreichte die Spitze des Zuges die Stadt. Teile der Brigade 3 verbringen die Nacht zum Freitag in Wels, der Reſt der Brigade und die Brigade 1 bleiben im Umkreis von Enns. Am Samstag erfolgt der Einzug der Legion in Wien und dann iſt der Marſch beendet und ihre letzte Sehnſucht in Erfüllung gegangen. Reiches, die damals nicht geringer Skepſis be⸗ gegnet ſei, auf deren Erfolg er heute aber mit Stolz zurückblicke. Ein leidenſchaftlicher Appell an Oeſterreichs Künſtler, nun auch ihrerſeits dieſem Aufbau ihre ganze Kraft zu widmen, auf daß die Kunſt dem Volk wiedergegeben werde damit auch das Volk wieder zur Kunſt zurückkehre, beſchloß die Rede. g Immer mehr hat Reichsminiſter Dr. Goeb⸗ bels im Verlauf der Ausführungen ſeine Hörer in den Bann gezogen. An dem immer wieder ſpontan einſetzenden Beifall konnte man er⸗ meſſen, wie ſehr des Miniſters klare Derſtel⸗ lung der Verquickung politiſcher und künſtleri⸗ ſcher Probleme, die ſo ganz dem künſtleriſchen Thema dieſer Rede angemeſſen war, ſeine Hö⸗ rer feſſelte. So war der zum Schluß hervor⸗ brechende Beifall ein Ausdruck von Herzen kommenden Dankes für eine Blickweiſung in eine beſſere Zukunft, die alle künſtleriſch chaf⸗ fenden deutſchen Menſchen in Oeſterreich ſeit Jahren erſehnt haben Reichsſtatthalter Dr. Seyß⸗Inquart machte ſich zum Dolmetſch für dieſe Gefühle, indem er erklärte:„Wir danken Ihnen aus vollem Herzen für Ihre Worte. Sie haben uns in Ihrer unerreichbaren Art die Klarheit und die Plaſtit des Aufbruches der deutſchen Na⸗ tion und der nationalſozialiſtiſchen Bewegung gezeigt und Sie haben uns auch dargelegt, welche Bedeutung dieſer Aufbruch für den Künſtler hat Ich darf wohl im Namen aller Künſtler ſagen: Wir werden Ihnen, Herk Reichsminiſter, auf dieſem Weg treue Gefolg⸗ ſchaft leiſten und uns dabei bewußt ſein, daß wir den Weg gehen. den den aroße Einiger und Wegbereiter des deutſchen Volkes uns gewie⸗ ſen hat.“ Der Reichsſtatthalter ſchloß ſeine Dankesworte mit dem von den Künſtlern be⸗ geiſtert aufgenommenen Treuegruß an den Führer. 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Und ein Blick in unſere Geſchichte zeigt, welche ungeheure Leiſtung darin liegt, daß Adolf Hitler und der Nationalſozialismus nun endlich dieſes politiſche Ziel der guten Deutſchen aller Zeiten, das ewig un⸗ erfüllte Sehnſucht bleiben zu ſollen ſchien, ver⸗ wirklichten: das Großdeutſche Reich. Am der Wiege des Etſten Deutſchen Reiches bereits ſtanden die Gegenkräfte des Parti⸗ kularismus, die in der Zeit der ſchwäch⸗ lichen karolingiſchen Herrſcher zu mächtigen Ge⸗ walten hatten emporwachſen können. Nur der klugen politiſchen Haltung König Heinrichs I. und ſeinem diplomatiſchen Geſchick war es zu verdanken, daß dieſe partikulariſtiſchen Kräfte nicht die Oberhand behielten. Aber ſie waren und blieben lebendig. Kaum ein deutſcher König, der mit dieſen Kräften nicht einen ſchweren Kampf um den Beſtand ſeiner Macht, um die Einheit zu führen und zu beſtehen hatte. Heinrichs I. Sohn, Otto der Große, war gezwungen, um ein Gegengewicht gegen die auseinanderſtrebenden Mächte zu ſchaffen der deutſchen Kirche politiſche Auf⸗ gaben zu geben. Dieſer Schritt aber hatte wieder zur Folge, daß unter weniger kraft⸗ vollen, weniger politiſch klugen Herrſchern eine außerdeutſche Kraft, die erſtehende römiſche Machtkirche, zu entſcheidendem politiſchen Ein⸗ fluß in Deutſchland gelangen konnte. Druderkrieg gegen volkseinhelt Am Anfang der Regierungszeit faſt jeden deutſchen Kaiſers des Hochmittelalters ſtand der Bruderkrieg gegen Stammesher⸗ zöge, die ſich der einheitlichen Führung des Reiches entgegenſtellten. Der Partikularismus ſchreckte ſelbſt davor nicht zurück, ſich mit aus⸗ ländiſchen Gegnern des Reiches, ſeien es Fran⸗ zoſen oder Engländer im Weſten, Slawen im Oſten, gegen die Intereſſen des Deutſchtums zu verbinden. Die Tragödie des deutſchen Schickſals aber war es, daß dieſe gegen die Einheit gerichteten Kräfte ſich immer wieder dazu hergaben, dem Reich in ſeinem ſchwerſten Kampf, den es damals zu führen hatte, in den Kampf gegen das nach politiſcher Macht ſtrebende Papſttum, in den Rücken zu fallen. Es war nur zu ſelbſtverſtändlich, daß das Streben der tatkräftigſten deutſchen Kaiſer und Könige dieſer Zeit darauf gerichtet ſein mußte, die Einheit des Reiches zu ſichern durch endgültige Beſeitigung der Macht der Stammesfürſten. Und das Volk in allen deutſchen Gauen ſtand zu dieſem politiſchen Ziel; das beweiſt ſchon die Verklärung, die die mächtigſten der deutſchen Kaiſer des Mittel⸗ alters in Volksſage und Volkslied gefunden haben. Der erſte Sänger dieſer Sehnſucht nach deutſcher Einheit aber war Walther von der Vogelweide, der größte Sohn der jungen deutſchen Oſtmark Oſterreich. Heimlicher Glaube aller Deutschen Der Sieg, den Papſttum und partikulari⸗ ſtiſches Fürſtentum über die deutſche Einheit in der kaiſerloſen Zeit, im Interregnum, da⸗ vontrugen, hat die Sehnſucht im deutſchen Volk nach einer ſtarken Reichsmacht nur verſtärkt. Die Sage vom Kaiſer Barbaroſſa, der im Kyffhäuſer ſchlafend ſitzt und eines Tages wiederkehrt, um die Macht und Einheit g des Reiches wiederherzuſtellen, iſt Ausdruck dieſer Volksſehnſucht. Der Glaube an die zukünftige Einheit blieb im Volk wie die Sage, die von Mund zu Mund, von Generation zu Generation weitergetragen wurde. Der heimliche Glaube aller Deutſchen blieb, mochte auch das Reich immer mehr ver⸗ fallen, mochten auch die geiſtlichen und welt⸗ lichen Fürſten ihre territorialen und dynaſti⸗ ſchen Intereſſen und die Kaiſer des Spätmittel⸗ alters ihre Hausmacht über das Reich und ſeine Größe ſtellen. Niemals, zu keiner Zeit unſerer Geſchichte, war das Volk, ſondern immer nur Dynaſtie gegen das Reich und ſeine Einheit gerichtet. Stets war das deutſche Volk in allen ſeinen Teilen und Schich⸗ ten, ſeinen Stämmen und Gauen,— und an den Grenzen am ſtärkſten!— erfüllt von der Sehnſucht nach einheitlicher Führung eines großen Deutſchen Reiches. rend Fürſten und Kaiſer das Reich vergaßen und ſeine Macht ſchon geſunken war, vollbrachten Bauern, Bürger und Ritter im Glauben an Rieſes Reich die große Leiſtung der Beſiedlung Ein Volk— ein Reich weiten, ehemals ſchon deutſchen Bodens im Oſten mit deutſchen Menſchen. Die Sehnſucht und der Glaube des Volkes war ſtets zugleich auch Einſatz und Tat. Aber das Reich ſank weiter. Die Ein⸗ heit verfiel. Unter dem Habsburger Fried⸗ rich III., der die Führung des Reiches völlig vernachläſſigte, ſchien der Tiefpunkt dieſer Ent⸗ wicklung erreicht. weiter Gebiete ehemaligen Reichsbodens, ver⸗ ſinkendes Deutſchtum überall an den Grenzen. Bedürfte es noch eines ſtärkeren Beweiſes, daß die vorgeſchobenen Poſten unſeres Volkstums auf die Dauer nur zu halten ſind, wenn hinter ihnen die Kraft der einheitlich geführten Ge⸗ Die Folge war Loslöſung. Zeichnung: Kurzhauer ſamtnation ſteht? Immer wieder tauchten Re⸗ formpläne auf, um die Rechte des Reiches gegen die Intereſſenpolitik der habsburgiſchen Kaiſer zu wahren. Die Entwürfe der Reichsreform blieben Papier. Da ſchien es, als ob die Sehn⸗ ſucht des Volkes gegen alle Paragraphen und farbloſen Entwürfe, gegen alle dynaſtiſche Sonderpolitik zum Durchbruch kommen ſollte. Die Reformation ſchien den Keim für eine grundlegende politiſche Wandlung in ſich zu tragen. Ein Mann wiederum, deſſen Name zum mythiſchen Klang in unſerer Geſchichte wurde: Ulrich von Hutten, der der Vor⸗ kämpfer dieſer deutſchen Sehnſucht war. Was war ſein einſamer Kampf, ſein unerſchütterlicher Volk wollte immer Die Einzelſtaaten dieſes Reiches erhielten die außenpolitiſche„Selbſtändigkeit“ verbrieft, ſich mit ausländiſchen Mächten gegen Deutſche zu verbünden. In dieſem Jahre 1648 begann jenes Spiel, daß fremde Staaten Garanten dieſes„Friedens“, Garanten der „Selbſtändigkeit“ Deutſcher gegen Deutſche wur⸗ den. Welches der wahre Hintergrund dieſer Art von Garantien war, das zeigten die Raubkriege Ludwig XIV., die die Uneinigkeit der Deutſchen ausnutzten für fremde Gewaltpolitik. Auf dieſem Hintergrund erwuchs der Dualis⸗ mus Oſterreich— Preußen, Habsburg Hohen⸗ zollern. Das„Heilige Römiſche Reich“ war im Volk zu einem Gegenſtand des herben Spot⸗ tes, ſeine Wehrverfaſſung zu einer Lächerlich⸗ keit geworden, die Friedrich der Große aller Welt offenbarte, als er Reichsarmee, Panduren und Franzoſen in die Flucht jagte. Des alten Reiches Ende Es bedurfte wiederum der tiefſten Schmach und des tieſſten Verfalls, um die Sehnſucht der Deutſchen neu und heller denn je aufflammen zu laſſen. Napoleon trug die Fremdherrſchaft über Deutſchland. Der Habsburger Kaiſer Franz II. vollzog in unwürdigſtet Form auch formal die Auflöſung des Reiches. Das letzte, einigende Band war zerriſſen. Den beiden Großſtaaten Oſterreich und Preußen trat als„Drittes Deutſchland“ der dem Korſen völ⸗ lig hörige Rheinbund zur Seite. Oſterreich und Preußen, die beiden bisherigen Großmächte, aber waten unter dem Druck Napoleons zu⸗ ſammengebrochen. Da brach in einer ſchwachen Stunde des Franzoſen von Preußen ausgehend die deutſche Sehnſucht auf. Nicht irgendwelche Dynaſtien und Regierungen, das Volk war Träger dieſer ſchickſalhaften Er⸗ hebung. Nicht die Wiederherſtellung des alten Zuſtandes der Schwäche und der Minia⸗ tutſtaaten, ſondern die Volksein heit war das Ziel. Aber das Volk wurde um den Sinn ſeiner Erhebung, um die Erfüllung ſeiner Opfer ge⸗ bracht. Die Leidenſchaft der Jugend die Sehn⸗ ſam unterdrückt. Die Geſtaltungspläne der führenden Männer, an ihrer Spitze der Freiherr vom Stein, wurden verfälſcht. Met⸗ ternich und ſein Syſtem betrogen das Volk um ſeine Einheit. Der Gedanke der deutſchen Einigung wurde zum verabſcheuungs⸗ würdigen Plan des inneren Umſturzes geſtem⸗ pelt, die völkiſche deutſche Bewegung dem un⸗ deutſchen Liberalismus, dem Geiſt der Fran⸗ zöſiſchen Revolution in die Arme getrieben. Versuche ohne Ergebnisse Immer wieder ſuchte ſie ſich durchzuſetzen. In dieſen Jahren entſtand, gedichtet im Zufluchtsort Helgoland, das Lied der Deutſchen„von der Maas bis an die Memel, von der Etſch bis an den Belt“ als ein Aufſchrei dieſer Sehnſucht. Die Märzrevolution von 1848 brachte noch ein⸗ mal die Verwirklichung in greifbare Nähe. Die überwältigende Mehrheit des in der Paulskirche zuſammengetretenen deutſchen Parlaments war für die Einigung; aber ſie waren unfähig, das dynaſtiſche Problem, den Habsburg⸗Hohenzollern⸗ ſchen Dualismus zu löſen. So gingen ſie aus⸗ einander wie ſie gekommen waren: ohne Er⸗ gebnis. Das Reich ſchien ein Traum bleiben zu ſollen. Es iſt die große Leiſtung eines einzelnen Mannes, Bismarcks, gegen den ſogenannten Mehrheitswillen, gegen alle dynaſtiſchen Sonderintereſſen den erſten Schritt zur Einigung erzwungen zu haben. Aus Blut und Eiſen, aus dem Bruderkrieg von 1866 und dem Deutſch⸗Franzöſiſchen Krieg von 1870/71 mußte die kleindeutſche Löſung er⸗ wachſen. Deutſchöſterreich, durch zwei Jahr⸗ hunderte das Land der deutſchen Kaiſer, blieb außerhalb dieſes Staates. Aber auch in dem kleindeutſchen Reich lebte der dynaſtiſche Parti⸗ kularismus weiter, war ſogar verfaſſungsmäßig verankert. Die„Mainlinie“ war eine Hoffnung der Gegner des Reiches. Es iſt be⸗ zeichnend, daß die tieſſte Sehnſucht nach einer größeren Löſung der deutſchen Einheit in jenem Teil des deutſchen Volkes wach blieb, der gegen ſeinen Willen aus dem Reich ausgeſchloſſen war. Je mehr ſich der Habsburg⸗ ſucht der Dichter und Sänger wurde gewalt ſtaat in ſeine Nationalitäten aufzulöſen begann. Mahnruf anderes als der Aufbruch der alten völkiſchen Hoffnung der Deut⸗ ſchen? Wie tief aber dieſer Glaube und dieſer Wille im Volke wurzelte, das bewies die völkiſche Erhebung von 1524—1525, die unten dem Namen deutſcher Bauernkrieg in die Ge⸗ ſchichte eingegangen iſt. Über alle Grenzen der Territorien hinweg erhob ſich der deutſche Bauer in Tirol und Schwaben, in Sſterreich, Bayern und Thüringen, im Elſaß und am Rhein fü: ein freies deutſches Einheitsreich. Mit blutiger Gewalt wurde die Volksbewegung niedergeworfen. Die Tauſende und aber Tauſende von Opfern dieſes Kampfes ſind nicht nur Blut⸗ zeugen für die Befreiung des Bauerntums, ſon⸗ dern darüber hinaus Blutzeugen des tauſend⸗ jährigen Krieges um ein deutſches Volksreich. Deutsches Blut für fremde Raublust Reformation und Gegenreformation ließen zu der Aufſpaltung Deutſchlands in eine Unzahl von Territorien eine neue tiefgehende Spal⸗ tung des deutſchen Volkes treten, die konfeſ⸗ ſionelle. Vom ſpaniſchen Jeſuitismus ge⸗ ſchürte religiöſe Unduldſamkeit vollendet die Zerriſſenheit und den Bruderkampf durch jenen beiſpielloſen Dreißigjährigen Bruderkrieg, der Deutſchland nicht nur zum Kampfplatz deutſcher Uneinigkeit, ſondern auch fremder Raubluſt machte. Der Verſuch, Deutſche gegen Deutſche zu hetzen, iſt niemals für irgendwelche Intereſſen unſeres Volkes, ſon⸗ dern ſtets nur für die Intereſſen fremder Mächte unternommen worden. Alle Verſuche, die damalige Not umzuwandeln in einen Sieg des Reiches, ſind vergeblich ge⸗ weſen. Der Mord an Wallenſtein ſollte nicht nur einen ehrgeizigen Feldherrn, der von ſeiner bisherigen Partei abzufallen drohte, treffen, ſondern auch die zuſammenfaſſenden Reichspläne, die er verfolgte. Das Ergebnis dieſes Dreißigjährigen Krieges war, daß die Territorien im Weſtfäliſchen Frieden das ge⸗ lockerte Reich endgültig ſprengten, daß der Reichsverband nur noch den Namen nach beſtand. i zu Volk je undeutſcher ſich ſeine Politik der Sprachen⸗ verordnungen gegen das Deutſchtum auszu⸗ wirken begann, deſto leidenſchaftlicher wurde der Wille Deutſchöſterreichs zum Reich. Der Zuſammenbruch des Jahres 1918 beſei⸗ tigte die ſtärkſten Widerſtandsquellen gegen die deutſche Einheit, die Dynaſtien. Aber ſo wenig das Novemberſyſtem im Reich in der Lage war, den Partikularismus zu beſeitigen, ſo wenig beſaß es die Kraft, den ſpontan zum Ausbruch kommenden Anſchlußwillen Deutſch⸗ öſterreichs zu verwirklichen. Im Gegenteil, es gab Stunden, da ſchien ſelbſt das Werk Bis⸗ marcks gefährdet. Im Weſten und in Bayern ſpukte der Separatismus, von ausländi⸗ ſchem Geld gefördert, das Zentrum trieb eine Politik der ſyſtematiſchen Schwächung der Zentralgewalt. Im Nationalsozialismus endlich erfüllt Es iſt notwendig, ſich in dieſen geſchichtlichen Tagen einmal die tragiſche Geſchichte einer tauſendjährigen deutſchen Sehnſucht kurz vor Augen zu führen. Welch ein Kampfwille und welch ein Einſatz von Men⸗ ſchenleben iſt dieſem großen Ziel unſeres Volkes Generation für Generation geopfert worden! Kein Schritt vorwärts oder zurück, der nicht mit Leib und Blut von Tauſenden und Hundert⸗ tauſenden erkauft worden wäre. Am Ende der Entwicklungslinie aber ſteht die gewal⸗ tigſte deutſche Leiſtung, die der Nationakſozialismus in knapp über fünf Jahren vollbracht hat und deren Größe erſt in Erinnerung des geſchichtlichen Ablaufs voll bewußt wird. Ohne jedes Opfer an Blut hat Adolf Hitler durch die nationalſozialiſtiſche Revolution im Reich den Partikularismus für immer beſeitigt. Ohne jedes Opfer an Blut hat er in Verwirk⸗ lichung der nationalſozialiſtiſchen Revolution in Deutſchöſterreich für alle Ewigkeit das groß ⸗ deutſche Volksreich errichtet. Was Generationen durch ein Jahrtauſend erſehnt und erlitten, dazu dürfen wir uns am 10. April bekennen: Ein Volk, ein Reich, ein Führer! Dr. Gerhard Krüger. — Dem Führer Dein Ja am 10. April! — — — — —— — ö J „ 8 ————— * 5 2 9 ———— . 2* 2 8 (21. Fortſetzung) „Du ſagſt das ſo.. ſo merkwürdig“, Frau Niewind ſah ihren Bruder argwöhniſch an. Hannemann machte ein unſchuldiges Geſicht. „Bei dir weiß man auch nie, woran man iſt“, ſagte Aurora ärgerlich. „Das weiß man eigentlich bei keinem Menſchen“, ver⸗ ſetzte Hannemann ſeelenruhig.„Erſt hinterher ſtellt ſich immer heraus, mit wem man es zu tun hat.“ „Ach, du weiſer Salomo“, erklärte Frau Aurora ge⸗ ringſchätzig.„Aber iſt ja gleich, was du von Hendrik denkſt. Du warſt ja dein Leben lang ein Quengelkopf.“ Sie trat zu Lucie, die am Erkerfenſter ſaß.„Lucie, mein geliebtes Kind, nun iſt es bald ſoweit.. nun wirſt du bald eine glückliche Braut. Wie iſt dir denn zumute?“ Ich... ach, Mama.. ich...“ Lueie fühlte ſich höchſt unbehaglich in der ihr zugemuteten Rolle. „Haſt du am Ende noch in letzter Stunde Bedenken, Lucie?“ forſchte die Mutter beſtürzt. „Nein, nein, Mama.. das nicht...!“ erklärte Lucie ſchnell, um der Mutter keinen Verdacht zu geben. Frau Aurora atmete erleichtert auf. „Na, dann iſt es ja gut!“ „Sie fühlt ſich noch nicht ganz ſo ſicher“, meinte Hannemann dazwiſchen.„Sie verlobt ſich doch zum erſtenmal in ihrem Leben. Bei der zweiten Verlobung hat ſie ſchon mehr Uebung.“ Aurora ſchnellte herum. „Laß doch gefälligſt deine unangebrachten Witze, Paul! Mit ſolch heiligen Dingen ſoll man nicht ſcherzen.“ Es klingelte. Aurora ſah nach der Uhr. „Das iſt Hendrik“, rief ſie glücklich.„Komm, Lucie⸗ 55 wir gehen deinem Hendrik entgegen.“ Sie rauſchte avon. Lucie warf einen verzweifelten Blick auf Hanne⸗ mann, der ihr zublinkerte, und folgte der Mutter. „So, nun kann das Theater beginnen“, raunte Hannemann ſeinem Schwager zu.„Hermann, laß dich nicht verblüffen. Mache deine Sache weiter ſo gut. Ich rufe jetzt beim Revier an.“ 38 * Die Begrüßung des zukünftigen Schwiegerſohnes war von Seiten Auroras überſchwenglich. Gerührt ſchloß ſie den Auserwählten für ihre Tochter in die Arme. „Und nun geben Sie Ihrer Braut den Verlobungs⸗ kuß, mein lieber Hendrik!“ ermunterte ſie den falſchen Overbrügge, der das hübſche Mädchen ſiegesgewiß an⸗ ſtarrte.„Ich laſſe euch fetzt allein. Ihr werdet euch wohl ſo allerhand zu ſagen haben, was für meine Ohren nicht beſtimmt iſt.“ Sie warf dem angehenden Bräutigam einen bedeutſamen Blick zu und ließ die beiden allein. Lucie klopfte doch etwas das Herz, als ſich der un⸗ ausſtehliche Menſch ihr näherte. Am liebſten wäre ſie aus dem Zimmer gelaufen, aber ſie durfte ſich doch nicht verraten, mußte vielmehr alles dazu beitragen, um den Hochſtapler ganz ſicher zu machen. Während er hier feſtgehalten wurde, erfolgte die Durchſuchung ſeiner Wohnung. Das Beiſammenſein mit ihm würde zum Glück nur ein paar Minuten dauern, da der Vater ſchon im Nebenzimmer darauf wartete, im gegebenen Augenblick zu erſcheinen und ſie vor größeren Zärt⸗ lichkeiten zu bewahren. „Lucie“, ſagte der elegante Mann vor ihr und griff nach ihren Händen, die ſie ihm mit Widerwillen über⸗ ließ,„wie habe ich mich nach dieſem Augenblick ge⸗ ſehnt. Du, mein geliebtes, angebetetes Weſen, du glaubſt gar nicht, wie unausſprechlich glücklich du mich machſt.“ Er legte die Arme um ihre Schultern und wollte ſie an ſich ziehen, um ihren Mund zu küſſen. Aber Lucie machte eine ſeitliche Bewegung, ſo daß ſeine Lippen nur flüchtig die Stirn ſtreifen konnten, dann machte ſie ſich ſchnell los. „Haben Sie die Verlobungsringe mitgebracht?“ fragte ſie mit geſpielter Naivität. „Sie... Sie...?“ Der Holländer drohte lächelnd mit dem Finger.„Wie heißt das unter Brautleuten?“ „Ach ſo, ja, richtig...!“ verſetzte ſie, Verlegenheit vortäuſchend.„Du... muß ich ja wohl ſagen!“ „Natürlich, wie das unter Liebesleuten üblich iſt.“ Er holte aus der Bruſttaſche ſeines Fracks ein Etui hervor da? er öffnete.„Die beiden Ringe, mein ſüßes Lieb!“ Er ſteckte ihr den kleinen ſchmalen Reif an und ſtreifte den anderen auf ſeinen Ringfinger.. „Das iſt doch das Schönſte an der ganzen Ver⸗ lobung“, ſagte ſie mit einfältigem Geſicht. „Das Schönſte... 2“ Er ſah ſeine Verlobte ein wenig ſpöttiſch an.„Das Schönſte dabei iſt doch wohl, daß ſich die beiden Liebenden nun endgültig gebunden haben und vor aller Welt ihr Glück zeigen können.“ „Doch, das auch“, nickte ſie,„das iſt auch ſehr ſchön. Darauf freue ich mich natürlich auch ſehr.“ Reichlich dämlich iſt dieſe Gans! mußte er denken, als er ihr gleichgültiges Geſicht betrachtete. Aber das war ſchließlich Nebenſache! Die Hauptſache war, daß er morgen in den Beſitz von 500 000 Mark gelangte. Dann war dieſe blödſinnige Komödie hier zu Ende und der größte Betrug ſeines Lebens gelungen. Mit dieſem und dem bereits von anderer Seite ergaunerten Gelde hatte er es geſchafft. Als Millionär verließ er Deutſchland auf Nimmerwiederſehen. Jetzt konnte ihm Mortimer Pealworth mit ſeinen läppiſchen 3 gereien den Buckel runterrutſchen. Lanze genug hätte Modeſalon Hannemann macht alles Roman von Hans Herbſt Urheber-Rechtsſchutz Romanverlag Greiſer. Raſtatt in Baden er ſich zu dieſen wenig einbringenden Sachen her⸗ gegeben Die Abhängigkeit von dieſem unbedeutenden Gauner hatte ihn ſchon lange gewurmt. Jetzt war er ſoweit, ſich von ihm löſen zu können und auf Grund ſeines Reichtums noch ganz andere Schläge zu voll⸗ bringen. Jetzt war er auf der Höhe! Dieſer Gedanke verſetzte ihn in eine derartige über⸗ mütige Stimmung, daß er für den Augenblick faſt vergaß, ſich ſeiner Verlobten zu widmen. „Warum auf einmal ſo ſtumm?“ hörte er Lucies Stimme. „Verzeihung, ich malte mir eben in Gedanken aus, wie herrlich ſich unſere Zukunft geſtalten wird“, ent⸗ gegnete er liebenswürdig.„Ach, Lucie, holdes Mäd⸗ chen, wie ſchön, wie einzig ſchön wird das werden.“ Bevor er ſie erneut mit Zärtlichkeiten beläſtigen konnte, öffnete ſich die Tür; der alte Niewind trat ins Zimmer. „Da iſt ja das junge Brautpaar“, begrüßte er das Paar.„Alſo, Kinder, viel Worte kann ich nicht machen. Ich bin von Herzen froh, daß es ſo gekommen iſt. Und nun klappt alles andere auch programmäßig.“ Er reichte beiden die Hand und bat Overbrügge, ihm in ſein Zimmer zu folgen. „So,, ſagte er, als er mit dem nichtsahnenden Gau⸗ net allein war,„nun müſſen wir noch ſchnell die pekuntäre ite beſprechen.“ „Aber aber, mein lieber Schwiegerpapa, das hat doch Zeit“, wehrte Overbrügge liebenswürdig ab.„So eilig iſt das doch nicht.“ „Nee nee, mein verehrter Schwiegerſohn“, erklärte Niewind eigenſinnig,„das muß doch zwiſchen uns beſprochen werden. Sie müſſen doch ganz klar ſehen, woran Sie ſind. Es iſt durchaus ehrenwert von Ihnen, wenn Sie mir vollſtes Vertrauen ſchenken, aber ich bin Geſchäftsmann und halte es für richtig, wenn Sie von vornherein wiſſen, was hier geſpielt wird. Alſo ich kann Lucte am Tage der Hochzeit bloß 50 000 Mark als Mitgift geben, ſpäter natürlich nochmal dieſelbe Summe. Ueber den Termin ſprechen wir noch. Sind Sie damit einverſtanden?“ Overbrügge ergriff die Hände des alten Niewind und drückte ſie herzhaft. „Aber ich bitte Sie, darauf kommt es doch gar nicht an“, beteuerte er lebhaft.„Die Summe ſpielt doch bei meinem Vermögen abſolut keine Rolle. Ich nehme doch Ihre Tochter nicht wegen irgendeines für mich doch wenig bedeutenden Betrages. Ich liebe ſie auf⸗ richtig.“ „Sie ſind ein Ehrenmann“, ſagte Niewind, der innerlich vor Wut über die Unverſchämtheit dieſes Gauners kochte, aber er hielt gewaltſam ſeine Erregung zurück und ſetzte eine biedere Miene auf.„Aber als Vater muß ich Ihnen doch klaren Wein einſchenken, da⸗ mit Sie mir ſpäter keine Vorwürfe machen können. Wir wollen uns doch heute und morgen nicht zum letztenmal geſehen haben.“ Er lachte breit und ſchallend auf. 8 „Das würde ich aber lebhaft bedauern“, meinte Overbrügge, ebenfalls lachend. „Und ich erſt“, gab Niewind zurück.„Abgeſehen da⸗ oon daß ich ein ſo glänzendes Geſchäft mache, ſind Sie mir als Menſch äußerſt ſympathiſch. Ich verſtehe meinen Schwager Hannemann wirklich nicht, wie er Ste ſo vermieſen konnte. Unter uns geſagt, nehmen Sie ſich vor dem ein bißchen in acht. Der ſchnüffelt gern überall herum. Hat er mir doch andauernd in den Ohren gelegen, ich ſollte Ihnen kein Eeld zur Ver⸗ fügung ſtellen.“ „Ich hoffe, Herr Hannemann wird auch noch anderer Meinung werden“, warf Overbrügge leicht hin. ö „Na, bei mir kommt er ja an eine falſche Adreſſe“, fuhr Niewind fort.„Ich laſſe mich doch von dem nicht beſchwatzen. Es bleibt bei unſerer Verabredung. Morgen erhalten Sie den Scheck, baſta!“ „Laſſen wir doch heute dieſe geſchäftlichen Dinge bei⸗ ſeite“, bat Overbrügge lächelnd.„Heute ſteht mir der Sinn gar nicht darnach.“ Niewind kniff das linke Auge zu und ſah ihn ver⸗ ſchmitzt an. „Verſtehe vollkommen... na alſo, dann will ich Sie nich länger aufhalten. Gehen Sie mal ſchnell zu ihrer Lucie. Die Unterhaltung wird Ihnen wohl lieber ſein.“ Er ſchob den Ehrenmann aus der Tür und goß einen Kognak herunter, um den unangenehmen Geſchmack, den er im Munde verſpürte, fortzuſpülen. * „Nun warten wir ſchon eine ganze Stunde“, ſagte Mary flüſternd zu Waldemar, an deſſen Seite ſie auf einem Tuchballen ſaß.„Es iſt direkt ſpannend... und doch ein wenig beängſtigend... dieſe unheimliche Ruhe.“ Sie taſtete in der Dunkelheit nach ſeiner Hand „Hier in der Ecke ſind Sie völlig ſicher, Mary!“ beruhigte ſie Waldemar und ſtreichelte ihre Hand ganz zart„Ich habe mit Bedacht dieſen Winkel für Sie aus⸗ geſucht. Sie können, wenn etwas paſſieren ſollte, den Schauplatz vollkommen überſehen, ohne im geringſten mit einer etwa eintretenden Schießerei in Berührung zu gelangen.“ 9 505 bin ich ganz ruhig, Waldemar!“ ſagte Mary eiſe. Ihre Hände ölieben ineinander, ganz nahe war ſie an Waldemar heranggrückt, ihr Kopf berührte leicht ſeine Schulter.. Waldemar fühlte, wie ſeine Pulſe ſchlugen. Er ſpürte, wie ſeine Grundſätze immer mehr in's Wanken gerieten. Wenn nicht bald die kleine rote Glühbirne aufleuchtete— das Zeichen von draußen, daß die Diebeskolonne anrückte—, gingen ſeine Gefühle mit ihm durch. Angeſtrengt ſtarrte er in die Richtung, von wo das verabredete Signal kommen ſollte. Aber nichts flammte auf, nur ſein Herz ſtand in lodernden Flammen und allen Vernunftsgründen entgegen, zog er ſie plötzlich an ſich und preßte ſeinen Mund auf den ihren. „Waldemar!“ hauchte Mary ſelig und ſchlang den Arm um den geliebten Mann. Ihre Stimme klang weich und liebevoll. l „Mary, ſüße Mary!“ flüſterte Waldemar innig und drückte das geliebte Weſen feſt an ſich. f In dieſem Augenblick— diesmal unerwünſcht— leuchtet das rote Licht auf. 7 Waldemar ſchiebt die Geliebte zart beiſeite und flü⸗ ſtert ihr zu, ſich ruhig am Platze zu verhalten, dann iſt er mit ein paar Schritten vorn, wo die anderen lauern. Kein Laut iſt in dem ſchwacherleuchteten Raume zu vernehmen. 5 Auch draußen bleibt alles ruhig. Zwei— drei Sekunden lang. i Die Männer lauſchen mit verhaltenem Atem. Da— ein leiſer, kurzer Pfiff unterbricht die Stille 15 wieder ſekundenlange Ruhe... dann leiſe ſchlür⸗ fende Schritte. 1 Jetz!.. jetzt müſſen die Diebe am Ende des Ganges angelangt ſein! Man hört das Knacken der Einſtellung, einmal. 9 zweimal. Dann werden die Schlüſſel in die Oeffnungen ge⸗ ſchoben. Zwei quiekende Umdrehungen ſind zu vernehmen dann wird die Tür langſam geöffnet Das Licht im Keller flammt auf... vier Kerle ſtehen gelähmt durch den grellen Lichtſchein im Türrahmen und glotzen mit entgeiſterten Geſichtern auf die fünf Revolver, die drohend auf ſie gerichtet ſind. „Hände hoch!“ ruft Hübner energiſch. Acht Arme fliegen mit einem Ruck in die Höhe. Ratlos blicken ſich die Verbrecher an. „Pech, Mr. Pealworth“, ſagt Waldemar und blickt den Amerikaner, der kreidebleich daſteht und an allen Gliedern zittert, verächtlich an.„Wäre ja auch eine ganz infame Sache für einen ‚Gentleman' geweſen. Na, nun iſt die Kaution doch zum Teufel! Aber Sie haben ja auch ſo genug an ihren ſauberen Geſchäften verdient.“ „Damned!“ knirſcht der Diebesgeſelle durch die Zähne und weitere amerikaniſche Flüche folgen dem Ausruf des Rädelsführers. „Kehrt marſch!“ kommandiert Hübner.„Dieſelbe Tour zurück. Oben werdet ihr in Empfang genommen.“ 5 88 2 5 1 — 8 e e 3 3 Notgedrungen dreht ſich das Diebesquartett um und ſteigt die acht Stufen der Kellertreppe hinauf. Sie haben eingeſehen, daß eine Flucht unmöglich iſt. Oben werden ihnen die Handſchellen angelegt. Zwei Minuten ſpäter befinden ſie ſich auf der Fahrt nach dem Polizeipräſidium. Mortimer Pealworth hat ausgeſpielt. * Karel Svendſtroem war mit dem Polizeiauto mit⸗ gefahren. Seine Gegenüberſtellung mit dem Amerikaner kam in erſter Linie in Frage. Waldemar und Mary würden wohl am Montag verhört werden, war die Meinung Hübners geweſen. Darüber waren die Liebes⸗ leute ſehr erfreut, denn ſie wollten ihr junges Liebes⸗ alück noch längere Zeit auskoſten. Die Liebenden waren allein. „Und was wird nun aus uns beiden?“ fragte Mary mit ſtrahlenden Augen. Sie legte die Arme um den Hals des Geliebten und kuſchelte ſich zärtlich an ihn. „Darauf kann ich dir in dieſem Augenblick keine ge⸗ nügende Antwort geben, Liebſte“, erwiderte Waldemar, ſie ſtreichelnd,„denn unſer guter Herr Hannemann brennt darauf, zu wiſſen, was hier vorgegangen iſt.“ Er gab ihr ſchnell einen innigen Kuß und löſte ſich aus ihren Armen. Die telefoniſche Verbindung war ſchnell hergeſtellt. Hannemann war bald zur Stelle und vernahm mit Wonne die Mitteilung von der geglückten Verhaftung a des Amerikaners. „Die nächſten zehn Minuten werden auch hier die Entſcheidung bringen“, rief er Waldemar zu.„Sonſt noch was vorgefallen?“ „Was denn ſonſt noch?“ Waldemar tat vollkommen unſchuldig und warf Mary, die dicht bei ihm ſtand, einen liebkoſenden Blick zu. Mary blinkerte ihm mit lachenden Augen beglückt zu.„Nein, Herr Hannemann, ſonſt iſt hier alles beim alten.“ Mary ſchlug dem Liebſten ſanft auf die Hand. „So, ſo!“ meinte Hannemann.„Ich dachte nur, weil I. weil, na, manchmal denkt man eben vorbei. Iſt Fräulein Mary bei Ihnen?“ 1 5 mir...? Nein, bei mir iſt niemand.“ „Schwindler!“ flüſterte ihm Mary in's d zupfte ihn am Ohrläppchen. N* „Au!“ ſagte Waldemar. „Wieſo denn au?“ fragte Hannemann. doch gar keinen Witz gemacht.“ Gortſetung jelge Ich habe Ausna mann Fußla eine d Jaber Elf, d Neahel ſchlager Veltm delar! der bie 10321 die dar derman 4 Fduoſen salt FN die Rei unweſe mm en ſportlic zuletzt a Finger; Agen B RVVVVVTVCVCVVn en. Er danken i die le mit 1 0 das ammte F d und läglich * g lung ig und f 15 ht ad fil, mdeten me n Zähne Ausruf e Tout * u . Sie ge t nuch b mit⸗ ikanet Mary r die iebes⸗ iebes Marh . r e re e eee eee e . 757 Add ö Höhepunkt dürfte die große Werbewoche des im Wiener Stadion finden, wenn die deutſche lichen Donauſtadt vorſtellt. Geſchichte des deutſchen Sports läuft dieſe Be⸗ Ausnahmen als frühere öſterreichiſche National⸗ mannſchaft große Erfolge im internationalen ſchlagen wurde und damit den dritten Platz der die damals allerdings ſchwächere deutſche Län⸗ dermannſchaft errang. 3 a Kampf zu rechnen, deſſen Ausgang ab⸗ 2 nun endlich wieder möglich iſt, das Reich auch Aauletzt wichtig wird dieſer Kampf ſein, weil er Fingerzeige geben wird, wie nach der endgül⸗ gegen Dresden, Innsbruck gegen Ber⸗ lin und Klagenfurt gegen Breslau. reiche Fußballfreunde nach Wien bringen, die Gau Oeſterreich, in deren Mittelpunkt das Wie⸗ beiden denlſclands Jußbal- Elle in Wien Reichself und alle Leſterreich-Auswahl meſſen ihre Kräfte Aach 7 Jahren wieder in Wien! deulſchlands beſte Fußballer kreſſen ſich im Wiener Stadion Der deutſche Sport führt zur Zeit eine große Werbeaktion in der neuen Oſtmark durch. Am vergangenen Sonntag waren es die Handballer, die in einer Reihe öſterreichiſcher Städte eine eindrucksvolle Vorſtellung gaben. Im Laufe der ganzen Woche zeigen nun zwei Deutſchland⸗ riegen der Turner ihr großes Können in den entren der öſterreichiſchen Provinzen. Ihren deutſchen Sports aber am kommenden Sonntag Fußball⸗Nationalmannſchaft ſich ſeit faſt ſieben Fahren zum erſten Male wieder in der herr⸗ Zwar iſt es am kommenden Sonntag kein Länderkampf mehr. den unſere Nationalen in Wien gegen Oeſter⸗ reich beſtreiten, ſondern zum erſten Male in der gegnung unter dem Leitwort„Freundſchafts⸗ kampf zweier deutſcher Auswahlmannſchaften“. So wie die deutſche Nationalelf im Vorjahr gegen Brandenburg antrat, ſo wird ſie am kom⸗ menden Sonntag in einer ſportgeſchichtlich ſicher einmaligen Stunde gegen Oeſterreich als Land des Deutſchen Reiches ſpielen. Die am Sonntagabend vom Fachamt Fußball bekanntgegebene Aufſtellung der deutſchen Na⸗ tionalelf zum Spiel in Wien wurde im Laufe des Montags geändert. Anſtelle von Siff⸗ ling und Kuzorra wurden Gelleſch und Gauchel im Innenſturm eingeſetzt, außer⸗ dem wurden andere Erſatzleute beſtellt. Die neue„deutſche“ Aufſtellung lautet: Tor: Jakob(Regensburg); Vertei⸗ digung: Janes(Düſſeldorf), Münzenberg (Aach.); Läuferreihe: Kupfer(Schwe in⸗ furt), Goldbrunner(München), Kitzinger Schweinfurt); Sturm: Lehner(Augs⸗ urg), Gelleſch(Schalke), Berndt(Berlin), Gauchel(Neuendorf), Fath(Worms). Erſatz: Buchloh(Berlin), Welſch(Neun⸗ kirchen) und Lenz(Dortmund). Die„Oeſterreich⸗Elf“ ſehr ſtark! Die Reichself wird auf einen ſehr ſtarken Gegner ſtoßen, denn die Verantwortlichen in Wien haben eine ſchlagkräftige Mannſchaft der Wiener Vereine aufgeſtellt, die ſich wie folgt präſentiert: f latzer(Admira); Seſta(Auſtria), Schmauß Vienna); Wagner 1(Rapid), Mock(Au⸗ ſtria), Skoumal(Rapid); Hahnemann(Ad⸗ mira), Stroh, Sindelar(beide Auſtria), Bin⸗ der Peſſer(beide Rapid). 5 Erſatzleute ſind: Zöhrer(Auſtria), Mariſchka(Admira), Pakarek Wacker) und Neumer(Auſtria). Dieſe Wiener Auswahl hat mit wenigen Fußballſport errungen und gilt heute noch als eine der ſtärkſten Einheiten des Kontinents. Platzer, Seſta und Wagner gehörten zu jener Elf, die 1934 in dem denkwürdigen Kampf in Neapel mit 3:2 von unſerer Nationalelf ge⸗ Weltmeiſterſchaft an Deutſchland verlor. Sin⸗ delar und Mock hatten bereits ihren Platz in der vielgefeierten„Wunderelf“, die 1931 und 1982 mit 6:0 und 5:0 zwei große Siege über Es iſt zweifellos am Sonntag mit einem lut ungewiß iſt. 0 f ie Reichself das Spiel verliert. unweſentlich gegenüber der Tatſache, Es iſt ſogar möglich, daß Aber das iſt daß es ſportlich in Wien zu repräſentieren. Und nicht tigen Bereinigung der Dinge im Wiener Fuß⸗ ball nun eine wirkliche deutſche Nationalmann⸗ ſchaft ſtehen wird. 1 Noch vier Skädleſpiele Außer dem Wiener Spiel zwiſchen der Natio⸗ nalelf und der öſterreichiſchen Auswahl finden im Gau Oeſterreich noch vier Städteſpiele ſtatt. Salzburg ſpielt gegen München, Linz Eine ganze Reihe von Sonderzügen wird zahl⸗ Zeugen der, großen Ereigniſſe ſein wollen. Bleibt Un. Mannheim Tabellenführer? Nur fünf Gaugruppenſpiele am 3. April Mit Rückſicht auf die großen Werbeſpiele im ner Spiel der Nationalmannſchaft ſteht, mußte die Spielfolge der Gruppen⸗Endſpiel? um die deutſche Fußbaumeiſterſchaft eine Einſchränkung erfahren. Es finden am kommenden Sonntag nur fünf Begegnungen ſtatt, und zwar folgende: Gruppe 1 Porck Inſterburg— Eintracht Frankfurt Hamburger SV.— Stettiner SC. Gruppe 2 Berliner SV.— VfR. Mannheim 5 Gruppe 3 VfB. Stuttgart— Vorw. Raſ. Gleiwitz Gruppe 4 Hannover 96— 1. FC. Nürnberg. Es gibt alſo allein in der Gruppe 1 ein Ereigniſſe ein. Beide müßten begen Inſterburg bezw. Stettin zu glatten Erfolgen kommen.— In Gruppe 2 wird man einen ziemlich ausge⸗ lichenen Kampf zwiſchen Berlin und Mann⸗ eim erwarten dürfen. Der BSV. empfiehlt ſich durch ſeinen Punktgewinn gegen den deutſchen Meiſter recht nachdrücklich, aber auch der VfR. ſteht nach ſeinem hohen Sieg über Deſſau recht hoch im Kurs.— In Gruppe 3 darf man vom VfB. Stuttgart endlich den erſten Sieg erwar⸗ ten und in Gruppe 4 iſt in Hannover ſogar ſchon eine Vorentſcheidung fällig. Hier gilt na⸗ türlich der„Club“ als Favorit! Kampf gegen den Abſtieg Süddeutſche Punktekämpfe am Sonntag In der ſüddeutſchen Fußball⸗Gauliga gibt es am Sonntag noch einige Nachhutgefechte, die aber zur Klärung der Abſtiegsfrage in den be⸗ treffenden Gauen von größter Bedeutung ſind. Im Gau Süd weſt ſtehen ſich JV. Saarbrük⸗ ken und Opel Rüſſelsheim gegenüber. Saarbrük⸗ ken hat bekanntlich noch vier Spiele auszutra⸗ gen und benötigt noch mindeſtens drei Punkte, um ſich auf Koſten des 1. FC. Kaiſerslautern zu retten. Es iſt anzunehmen, daß die Saar⸗ brücker am Sonntag mit dem„Punkteſammeln“ beginnen, doch ſoll daran erinnert werden, daß die Rüſſelsbeimer in ibren letzten Spielen ſehr gute Leiſtungen zeigten. Das Vorſpiel endete 22. Im Gau Württemberg wird die Meiſter⸗ ſchaftsrunde mit dem Treffen zwiſchen Eßlinger Sportfreunde und Ulmer FV. 94 abgeſchloſſen. gleichzeitig wird der Begleiter des VfR. Schwen⸗ ningen in die Bezirksklaſſe ermittelt. Die Eß⸗ linger ſtehen einen Punkt günſtiger da als Ulm und würden ſich bereits im Falle eines Unent⸗ ſchieden(Vorſpiel 0:0) den Gauliga⸗Verbleib ſichern In Heſſen werden mit größter Wahrſchein⸗ lichkeit die beiden Fuldaer Vereine abſteigen müſſen. Neben Boruſſia Fulda alſo die Germa⸗ nia, die am Sonntag in Kaſſel ihr letztes Spiel gegen BC. Sport beſtreitet und ſich nur im Falle eines Sieges retten kann. Der BC. Sport wäre dann der Leidtragende. Freundſchaftsſpiele am Wochenende Wormatia Worms— Pf. Neckarau SA.⸗Gruppe Heſſen— Stadtelf Frankfurt FC. 05 Schweinfurt— Eintracht Braunſchweig SpVg. Fürth— Stuttgarter Kickers(So.) Phönix Karlsruhe— 1. SSV. Ulm Reichsb. Rot/ Weiß Fkft.— SpVg. Fürth(Sa.) Stadt Alm— Stadt Augsburg Schalke am 9. April in Mannheim Wie die„AS3.“ mitteilt, ſteigt das Gruppen⸗ ſpiel um die deutſche Fußballmeiſterſchaft zwi⸗ ſchen dem Titelverteidiger Schalke und dem badiſchen Meiſter VfR. Mannheim nun end⸗ gültig am Samstag, 9. April, im Mannbeimer Stadion. Das Rückſpiel findet am Karfreitag in Gel⸗ Deutiſcher Sportler Die Welt beneidet Dich und Dein Volk um Adolf Hitler! ſenkirchen ſtatt. sei stolz auf den Führer und sein Werk! Zeig diesen Stolz am 10. April in a! Deinem Bekenntnis zu Adolf Hitler!„ Mannſchaften in Deutſch⸗Oeſterreich und die am 10. April bevorſtehende Volksabſtimmung haben eine Neugeſtaltung des ſchon feſtgeſetzten Spiel⸗ planes zur deutſchen Handball⸗Meiſterſchaft er⸗ forderlich gemacht. Reichsfachamtsleiter, Brigadeführer Herrmann hat die Termine wie folgt neu angeſetzt: Der erſte Durchgang zur Vorrunde der deutſchen Meiſterſchaft ſetzt die 16 Gaumann⸗ ſchaften in den vier Gruppen am 24. April, 8. und 15. Mai ein. Die Rückſpiele finden am 22., 26. und 29. Mai ſtatt. Die vier Gruppenſieger treffen am 12. und 19. Juni im Hin⸗ und Ruͤck⸗ ſpiel der Zwiſchenrunde zuſammen. Die Gewinner dieſer Kämpfe beſtreiten dann am 26. Juni das Endſpiel.— Die noch fehlen⸗ den Gaumeiſter von Oſtpreußen, Brandenburg, Mitte und Niederſachſen müſſen am kommenden Sonntag ermittelt werden. Der Adlerpreis⸗Sieger im Wettbewerb der Handball⸗Gaumannſchaften der am kommen⸗ den Sonntag mit der Vorſchlußrunde fortgeſetzt wird, wird im Endſpiel am Oſterſonntag, 17. April, in Danzig ermittelt. 3780 Klm. in 15 Elappen Deutſchland⸗Rundfahrt beginnt am 9. Juni Die internationale Deutſchland⸗Rundfahrt wird nun endgültig vom 9.—25. Juni durchge⸗ führt, nachdem die Streckenführung geändert und deutſchöſterreichiſches Gebiet mit einbezogen wor⸗ den iſt. Anſtelle der bisher vorgeſehenen 14 Etap⸗ pen werden jetzt 15 Teilſtrecken gefahren und der erſte Ruhetag iſt nicht in Schweinfurt, ſon⸗ dern in Innsbruck. Die Schwierigkeiten der 6. Etappe Innsbruck— Friedrichshafen mit dem Arlberg⸗Paß rechtfertigen die Verlegung des Ruhetages. Längſte Teilſtrecke iſt jetzt die von Köln nach Bielefeld, die über Münſter gelegt wurde und dadurch auf 300,4 Klm. angewachſen iſt. Die Deutſchland⸗Rundfahrt wird ſich wie folgt abwickeln: volles Programm. Erſtmalig greifen hier die avoriten, Eintracht und SV., in die 9.6. Berlin— Zittau(259 Klm.); 10. 6. Zittau— Chemnitz(294,1 Klm.); 11. 6. Chemnitz— Schweinfurt 52 Klm.); 12.6. Schweinfurt— München(297,2 Klm.); 13.6. München— Innsbruck(185,1 Klm.); 14. 6. Ruhetag in Innsbruck; 15.6. Innsbruck— Friedrichshafen(237,5); 16.6. Friedrichshafen— Freiburg(241,2 Klm.); 17. 6. Freiburg— Stuttgart(217 Klm.); 18. 6. Stuttgart— Frankfurt/M(271,9 Klm.); 19. 6. eh— Köln(231,4 Klm.); 20.6. Köln— Münſter— Bielefeld(300,4); 21. 6. 5 7 75 in Bielefeld; 22. 6. Bielefeld— Hannover(239,8 Klm.); 23.6. Hannover— Hamburg(227 Klm.); 24. 6. Hamburg— Roſtock(257 Klm.); 25. 6. Roſtock— Berlin(235,7 Klm.). Aund um den Handball neuer Spielplan zur deulſchen Handball-Meiſterſchaft Die großen geſchichtlichen Ereigniſſe der letz⸗ ten— 5 der Einſatz der deutſchen Handball⸗ Drei Länderſpiele In den kommenden Monaten werden drei Handball⸗Länderkämpfe ausgetragen. Das erſte Treffen ſteigt am 24. April in Düdelingen gegen Luxemburg. Aachen iſt am 15. Mai die Kampf⸗ ſtätte der beiden Begegnungen mit Holland, die 1 den Männern und Frauen beſtritten wer⸗ en. Die Adlerpreis-Vorſchlußrunde Mitte und Bayern im Endſpiel? Der kommende Sonntag bringt die Entſchei⸗ dung darüber, wer in dieſem Jahre den End⸗ kampf der Handball⸗Gaumannſchaften um den vom Reichsſportführer geſtifteten Adlerpreis be⸗ ſtreitet. Die beiden Kämpfe der Vorſchlußrunde führen in München die Gaue Bayern und Schleſien zuſammen, während in Köln Mittel⸗ rhein und Mitte um den Eintritt in die End⸗ runde kämpfen. Als klarer Favorit geht der Ver⸗ teidiger des Adlerpreiſes, die Mitte⸗Elf, nach Köln. Ausgeglichener wird der Kampf in Mün⸗ chen werden, doch iſt mit einem knappen Siege der Süddeutſchen zu rechnen. Die Paarung des Endſpiels wird alſo aller Wahrſcheinlichkeit nach Mitte— Bayern lauten. —.— Um die Jußball-Veltmeiſterſchaft Am erſten April⸗Sonntag gibt es im inter⸗ nationalen Fußballſport eine ganze Reihe von wichtigen Kämpfen, Da wären einmal zunächſt die beiden Ausſcheidungsſpiele um die Welt⸗ meiſterſchaft in Antwerpen und Belgrad zu nennen, die Klarheit in die Gruppen 2 und 8 bringen werden. In Antwerpen ſtehen ſich Belgien und Holland gegenüber. Das Treffen iſt praktiſch ohne Be⸗ deutung, da beide Länder gegen Luxemburg gewonnen haben und ſomit als Vertreter der Gruppe 8 bereits feſtſtehen. Es geht alſo hier nur um die ſportliche Ehre und diesbezüglich hat Belgien noch viel gegen den„Erbfeind“ gutzumachen. konnten doch die Holländer den etzten Länderkampf auf holländiſchem Boden zu einem Bombenſieg geſtalten. Entſcheidenden Charakter trägt dagegen der Kampf zwiſchen den Mannſchaften von Jugoſlawien und Polen in Belgrad. In der Gruppe 2 der Ausſcheidungsrunde hatte man zwei Untergruppen gebildet; in der einen qualifizierte ſich Norwegen(gegen Irland), in der anderen ſteht noch das entſcheidende zweite Spiel zwiſchen Jugoflawien und Polen aus, das am Sonntag in Belgrad ſtattfindet und über den Eintritt in die Endrunde entſcheiden wird. Die beſſeren Ausſichten ſind auf Seiten der Polen. die das Vorſpiel mit 4:0 gewan⸗ nen. Sie können in Belgrad ruhig verlieren, doch müſſen ſie eine Niederlage mit mehr als drei Toren Unterſchied permeiden. Die Amaleurfrage Glück und Ende einer Olympiaſiegerin Im holländiſchen Frauenſchwimmſport, der mehrere Jahre eine führende Stellung in der Welt einnehmen konnte, iſt die mehrfache Weli⸗ rekorinhaberin und Olympiaſiegerin Rie Ma⸗ ſtenbroek eine der beſten Vertreterinnen ge⸗ weſen. Den Höhepunkt ihrer Sport⸗Laufbahn erreichte Rie Maſtenbroek bei den Olympiſchen Spielen in Berlin, wo ſie die Goldmedaille über 100 Meter Kraul und über 400 Meter Kraul er⸗ rang, während ſie über 100 Meter Rücken auf dem zweiten Platz endete. Auch in der 4100 Meter Kraulſtaffel, in der Holland gegen Deutſchland ſiegte und Rie Maſtenbroek als letzte Schwimmerin den holländiſchen Sieg ſicherte, hat ſie zum Olympiaſieg der Nieder⸗ lande entſcheidend beigetragen. Nach dieſen gro⸗ ßen Erfolgen in Berlin iſt Rie Maſtenbroek bei ihrer Rückkehr nach Holland groß gefeiert wor⸗ den, wie kaum eine niederländiſche Sportlerin vor ihr. Sie wurde mit Glückwünſchen und Ge⸗ ſchenken überſchüttet und war mit einem Schlage die populärſte Frau in Holland. Aber ſchon bald nach dieſen großen Ehrungen gab es zwiſchen Rie Maſtenbroek und dem Nie⸗ derländiſchen Schwimmverband Unſtimmigkei⸗ ten, und anſtatt einzulenken, ging Rie Maſten⸗ broek ihren eigenen Weg. Sie erklärte, in Zu⸗ kunft nicht mehr ſtarten zu wollen und war eigentlich in allen ihren Beſchlüſſen und Hand⸗ lungen ſehr ſchlecht beraten. Rie Maſtenbroek nahm nämlich bei einigen holländiſchen Bade⸗ anſtalten eine Stellung an, was nach den inter⸗ nationalen Beſtimmungen im Schwimmſport nur verhängnisvolle Folgen haben konnte. Aber ſelbſt da fand Rie Maſtenbroek noch nicht zurück, ſondern ſiedelte nach Belgien über. Sie wurde Mitglied des Königlichen Schwimmclubs in Antwerpen und ließ eines Tages durch ihren belgiſchen Verein beim Niederländ. Schwimm⸗ verband die Starterlaubnis anfordern. Von bel⸗ giſcher Seite wurde aber gleichzeitig der Nieder⸗ ländiſche Schwimmverband um eine Erklärung der zweifelsfreien Amateureigenſchaften der Olympiaſiegerin erſucht. Damit war jedoch das Schickſal Rie Maſtenbroeks beſiegelt. Der Nie⸗ derländiſche Schwimmverband ging noch einmal an eine ſehr genaue Prüfung des Falles. Es wurde feſtgeſtellt, daß ie Maſtenbroek Schwimmſtunden gegen Bezahlung gegeben hat. Der Niederländiſche Schwimmverband ſah ſich daher gezwungen, Rie Maſtenbroek offiziell die Amateureigenſchaft abzuerkennen und die Olym⸗ piaſiegerin zur Berufsſportlerin zu erklären. Somit wird Rie Maſtenbroek nirgendwo mehr an Schwimmwettkämpfen teilnehmen können. Rekordfahrer an die Front! 3500 RM. Prämien für neue Stunden⸗Rekorde Die Continental⸗Werke in Hannover haben durch die Stiftung von zwei Prämien den deut⸗ ſchen Rennfahrern einen Anſporn gegeben, ſich am Kampf um die Stundenrekorde ohne Schritt⸗ macher zu beteiligen, wobei es gleich iſt, auf wel⸗ cher Bahn die Lelſtung erzielt wird. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß der Fahrer deutſches Ma⸗ texial und Continental⸗Reifen benutzt. 2500 RM. wurden für die Ueberbietung des Welt⸗ rekorves uuspeſetzt“ den gegenwärtig der Fran⸗ zoſe Maurive Archambaud mit 45,840 Klm. hält, und 1000 RM. ſtehen für die Ueberbietung des ſchon ſeit 1913 beſtehenden deutſchen Rekordes von Richard Weiſe mit 42,306 Klm. zur Verfü⸗ gung. Bedingung für die Auszahlung der Prä⸗ mien iſt, daß der betreffende Fahrer den Rekord bis zum Ende des Jahres im Beſitz hat. neue Jormelwagen in Frankreich Rieſige Anſtrengungen macht Frankreichs Auto⸗Induſtrie, um an die von Ettore Bugatti bis vor wenigen Jahren hochgehaltene Tradi⸗ tion wieder anknüpfen zu können. Schon war es bekannt, daß mit Delahaye, Talbot und Bugatti drei Firmen Formelwagen entwickelten; nun beſtätigt es ſich, daß auch Sefac und Delage ge⸗ baut haben. Wenn am 3. April in Reims die Startflagge zum„Großen Preis von Frankreich“ geſchwungen wird, dann iſt auch einer jener Se⸗ fac unrühmlichen Angedenkens aus der Verſen⸗ kung wieder aufgetaucht, und auch ein Delage wird am Start ſtehen. Da auch Maſerati für Achille Varza und Graf Troſſi gemeldet hat, dürften ſich die Gerüchte von einer Wiederver⸗ pflichtung Varzis durch die Auto Union endgül⸗ tig erledigt haben. 0 Jum 90. Male Orford— Cambridge Am Samstag das traditionelle Achterrennen Am Samstag. 2. April, tragen die Achter⸗ mannſchaften der Univerſitäten von Oxford und Cambridge auf der Themſe zum 90. Male ihr traditionelles Rennen aus, das nun ſchon ſeit über hundert Jahren eines der wichtigſten und volkstümlichſten Sportereigniſſe Englands bil⸗ det. Dabei gibt es gewiß in der Welt beſſere Achtermannſchaften als die Hell⸗ und Dunkel⸗ blauen, aber die Tradition bringt an jenem ereignisreichen Tag immer wieder halb London an die Ufer der Themſe. Die hellblauen Cambridger liegen in der Geſamtwertung“ mit 47:41 Siegen klar in Führung. In dieſem Jahre iſt Oxford Favorit. da die Mannſchaft im Training die weitaus beſſeren Leiſtungen zeigte. Immerhin ſchwebt auch über dem 90. Rennen jene Ungewißheit. die nun ſchon ſeit einem Jahrhundert Englands Sportler, ja die Ruderfreunde der ganzen Welt von Jahr zu Jahr in ihren Bann zieht. * Edmund Conen, der frühere Sturmführer der Nationalelf, iſt ab 1. April für die Stuttgarter Kickers ſpielberechtigt und wird vorausſichtlich ſchon im Fürther Freundſchaftsſpiel gegen die SpVg. am kommenden Sonntag mitwirken. Im Bezirk Südheſſen ſpielen: Blauweiß Worms— Olympia Lorſch, VfR. Bürſtadt— Normannia Pfiffligheim, MS. Darmſtadt— Olympia Lampertheim, Union Wixhauſen— SV. Horchheim, Germania Oberroden— SpVgg. Arheilgen. SpVgg. Weiſenau— Alemannia Worms — Bunte Tageschronik Großfeuer im Hunsrück Simmern. In Reckershauſen brach nach⸗ mittags im Anweſen von Jak. Klamm Feuer aus. Wohnhaus, Scheune u. Stallungen wur⸗ den völlig vernichtet. Das Vieh konnte in Si⸗ cherheit gebracht werden, die Möbel fielen ie⸗ doch zum großen Teil ebenfalls den Flammen zum. Opfer. In Blankenratßh brach ebenfalls nachts Feuer aus. Scheune und Stall des Land⸗ wirts Alois Verkoyen ſtanden plötzlich in hel⸗ len Flammen und brannten bis auf die Grund⸗ mauern nieder. Trotz aller Bemühungen der Feuerwehren wurden verſchiedene landwirt⸗ ſchaftliche Maſchinen vernichtet. Das Vieh konn⸗ te gerettet werden. Altes Nalurdenkmal zerflörk Feuer in der Luther⸗Linde zu Burg⸗Gemünden. Burg⸗Gemünden. Ein etwa 400 Jahre altes Naturdenkmal, eine Linde, die zum Andenken an Martin Luther gepflanzt worden war, als er 1521 nach Worms zog, um ſich vor Kaiſer u. Reichstag zu verantworten, iſt einem Brand zum Opfer gefallen. Aus unbekannten Grün⸗ den war nachts Feuer in dem ausgehöhlten Baumſtamm entſtanden. Die ſofort alarmierte Feuerwehr gab ſich die größte Mühe, aber der altersſchwache Veteran war nicht mehr zu ret⸗ ten. Da Gefahr beſtand, daß er zuſammenbräche u. Menſchen gefährde, mußte er gefällt werden. Glück im Unglück. Lay(Moſel). Ein moſelaufwärts fahrender Laſtzug aus Türkismühle hatte eben den Orts⸗ ausgang von Lay hinter ſich, als er wegen eines varkenden Perſonenwagens plötzlich ſtark abbremſen mußte. Zu gleicher Zeit kam aus entgegengeſetzter Richtung auch noch ein ande⸗ rer Laſtzug. Der ſchwerbeladene Anhänger des Türkismühler Kraſtwagens drückte aber nach. ſodaß der Fahrer die Gewalt über ſein Fahr⸗ zeug verlor. Auf der regennaſſen Straße rutſch⸗ te der Laſtzug nach rechts, durchbrach das eiſer⸗ ne Sicherheitsgeländer der Moſelſtrage und ſtürzte die mehrere Meter tieſe Böſchung zur Moſel binab. wobei er ſchwer beſchädigt wurde Die beiden Fahrer kamen wie durch ein Wunder unverletzt davon. Daß ſie nicht we⸗ nig Schrecken bei dieſem Abſturz mitgemacht baben, iſt erklärlich. Neuer Landgerichtspräſident in Mannheim. Mannheim. Durch Erlaß des Führers und Reichskanzlers iſt der bisherige Landgerichts⸗ direktor Edlund Mickel mit Wirkung vom 1. April 1938 zum Landesgerichts präſi⸗ denten des Landgerichts Mannheim ernannt worden. Der neue Landesgerichtspräſident iſt 1875 zu Epfenbach(Baden) geboren. Er entſtammt einem evangeliſchen Pfarrhaus. Nach Abſolvie⸗ rung des Gymnaſiums in Heidelberg ſtudierte er auf den Univerſitäten Heidelberg und Mün⸗ chen Rechtswiſſenſchaften. Seine erſten Dienſt⸗ jahre nach der im Jahre 1900 beſtandenen gro⸗ ßen Staatsprüfung leiſtete er bei verſchiedenen Dienſtſtellen in Heidelberg und Neckarbiſchoſs⸗ heim ab. Von 1904 bis 1906 war Gerichtspräſi⸗ dent Mickel Amtsrichter in Buchen, wo er auch den Odenwaldgau des Militärverbandes leitete. Im Herbſt 1906 erfolgte ſeine Verſetzung nach Mannheim, um mit dieſer Stadt ſeither bis heute in den verſchiedenſten richterlichen Stel⸗ lungen am Amts- und Landgericht, ſowie als Staatsanwalt verbunden zu bleiben. Bitte, nimm mich mit! Dietersheim(Rhh.). Nachts wurde auf der Straße zwiſchen Büdesheim und Dietersheim ein Radfahrer von einem Unbekannten mit den Worten:„Ich kann nicht mehr gehen, nehme mich auf dem Rad mit!“ aufgehalten. Der Rad⸗ fahrer traute der Sache nicht und fuhr weiter. Auf einmal war wieder Leben in den müden Unbekannten gekommen, und er lief dem Rad⸗ fahrer nach, faßte das Rad am Sattel, ſo daß er Radfahrer gezwungen war, abzuſteigen. Nach einem Handgemenge fuhr der Fah⸗ rer weiter. Nur ein Spaß? Sprendlingen(Rhh.). In einem Bäckerladen in Sprendlingen ſtanden ein kleines Mädchen und ein junger Mann aus St. Johann und wollten Einkäufe machen. Als die Bäckersfrau für einige Augenblicke den Laden verließ und dann zurückkam, war eine Geldbörſe mit 20 Mark, die das kleine Mädchen auf den Laden⸗ tiſch gelegt hatte. weg. Der junge Mann kam in den Verdacht, das Geld weggenommen zu haben. Als ihm die Bäckersfrau den Diebſtahl auf den Kopf zuſagte, gab er auch das Geld heraus. Er will ſich nur einen Spaß erlaubt haben. Ob das ſtimmt? In der Dunggrube ertrunken al. Bobenheim. Von einem tragiſchen Unglücksfall wurde die Familie Hans Decher in der Rorheimerſtraße betroffen. Kurz nach 10 Uhr iſt das dreijährige Söhnchen der Familie in ein Nachbargehöft gelaufen und fiel in die Grube, die 1.50 Meter“ tief iſt und bis zu 90 Zentimeter mit Jauche gefüllt. Das Kind ertrank. Wiederbelebungsverſuche durch den herbeigeholten Arzt hatten keinen Erfolg. Ein komplizierter Unglücksfall Frankenthal. Hier ſtürzte im Anweſen Rat⸗ hausplatz 12 der Hilfsarbeiter Otto Brock. als er mit Dachdeckerarbeiten beſchäftigt war, aus acht Meter Höhe ab Er hatte ſich an einer Latte gehalten, die durchbrach. Dadurch fiel er zwei Meter tief auf ein anderes Dach, von da aus auf ein Glasdach und zuletzt auf einen Hau⸗ fen zerbrochener Ziegeln im Hofe. Bei dem Sturz erlitt er ernſte Verletzungen. Mit einem Schädelbruch und einer Gehirnerſchütterung mußte er in das Städtiſche Krankenhaus ge⸗ bracht werden. Vom Spiel in den Tod— Landau. Am Donnerstagabend ereignete ſich Ecke Martin⸗Luther⸗Straße—Kronſtraße ein ſchwerer Verkehrsunfall, deſſen bedauerliches Opfer ein 4jähriges Kind wurde. Das auf dem Gehſteig mit anderen Kindern ſpielende Töch⸗ terchen der Arbeiterseheleute Skiba wollte plötzlich über die Straße laufen und lief direkt in die Fahrbahn eines aus Wachenheim ſtam⸗ menden Weinlieferautos. Obwohl der Fahrer des Wagens alle Verſuche machte. dem Kind auszuweichen, wurde es von dem Auto erfaßt und überfahren. Es war ſofort tot. Den Fahrer dürfte nach Augenzeugenberichten keine Schuld treffen. Tragiſcher Ausgang eines„Scherzes“ Pirmaſens. Vor einigen Tagen wurde be⸗ kanntlich der 17 Jahre alte Rudolf Woll⸗ mer von hier von einem Freunde. der im Scherz mit einer Piſtole auf ihn angelegt hatte, ſchwer verletzt. Seit dieſer Zeit be⸗ fand ſich W. in bewußtloſem Zuſtande im Kran⸗ kenhaus, wo er jetzt der ſchweren Schußver⸗ letzung erlegen iſt. Der unglückliche Schütze iſt feſtgenommen und ins Gefängnis gebracht worden. Ein Pionier der Kurzſchrift Darmſtadt. Der Landtagsſtenograph i. R. Michael Winkler feierte am 30. März ſei⸗ nen 60. Geburtstag. Im Jahre 1898 kam Winkler als Stenograph an den Heſſiſchen Landtag nach Darmſtadt. 1900 gründete er die„Heſſiſche Landtagskorreſpondenz“. Im Weltkrieg war er als Stenograph der Oberſten Heeresleitung tätig. Im Jahre 1919 wurde er wieder an den Heſſiſchen Landtag berufen, und zwar als Vorſteher des ſtenographiſchen Büros. 1921 gab er ſein Amt zurück. 1933 wurde er zum geſchäftsführenden Vorſitzenden des Prüfungsamtes für die ſtaatliche Kurz⸗ ſchriftlehrerprüfung ernannt und zum ſtaat⸗ lichen Aufſichtskommiſſar für die Privatſchulen für Kurzſchrift und Maſchinenſchreiben, ferner zum Gauſachbearbeiter im NSOB. Weit über die engere Heimat wurde Winkler bekannt durch ſeine Kurzſchriftlehrbücher, die eine Auflage von über einer Million erlebten. zchwere Wirbelſturmkalaſtrophe Gebäude wurden wie Kartenhäuſer umgeweht Zahlreiche Tote und Verletzte Arlanſas⸗City, 31. März Außer den Staaten Kanſas, Miſſouri und Oklahoma wurden auch die Staaten Illinois und Arkanſas von verheerenden Wirbelſtürmen heimgeſucht. Die Zahl der Toten beläuft ſich bereits auf über 30. Mehrere hun⸗ dert Menſchen wurden verletzt. Die Zerſtörungen ſind beſonders groß in der Um⸗ gebung von Pekin(Illinois). Augenzeugen be⸗ richten, daß Hunderte von Wohnhäuſern wie Kartenhäuſer umgeweht worden ſeien. Der Bahnhof in Southpekin, ſowie 150 Perſonen⸗ und Kraftwagen wurden völlig zertrümmert. In einigen kleineren Orten ſind ſämtliche Häu⸗ ſer zerſtört worden. Der Sachſchaden wird auf mehrere Millionen Dollar geſchätzt. Blick in den Gerichtssaal Die eigene Frau verkuppelt Karlsruhe. Wegen ſchwerer Kuppelei ſtand vor der 3. Großen Strafkammer der 38⸗ jährige erheblich vorbeſtrafte verheiratete Karl Wilhelm Weſtermann aus Karlsruhe. Der Angeklagte hatte es geduldet, daß ſeine eigene Ehefrau ſich in ſeiner Wohnung im Dezember und Januar wiederholt mit einem anderen Manne, mit dem der Angeklagte befreundet war, einließ. Unter Verſagung mildernder Umſtände ſprach das Gericht eine Zucht⸗ hausſtrafe von einem Jahr drei Monaten aus. Die bürgerlichen Ehrenrechte wurden dem Angeklagten auf vier Jahre aberkannt. Schlechter Anfang für eine Ehe. Mainz. Die 22jährige Margarete Pfeifer aus Sobernheim hatte als Hausangeſtellte ihrem Dienſtherrn nach und nach 1200 Mark geſtohlen. 900 Mark zahlte ſie auf ein Svarkaſſenbuch ein, mit dem übrigen Geld kaufte ſie Brautausſtat⸗ tung für ihre baldige Hochzeit. Sie wurde vom Bezirksſchöffengericht zu 5 Monaten Ge⸗ fängnis verurteilt, von denen 3 Monate Un⸗ terſuchungshaft abgehen, weil ſie geſtändig war. Der mitangeklagte Bräutigam wurde we⸗ gen Beihilfe zum Diebſtahl und Hehlerei in eine Gefängnisſtrafe von 2 Monaten genom⸗ men und erhielt wegen verſuchter Nötigung ge⸗ genüber dem Dienſtherrn der Braut noch eine Geldſtrafe von 30 RM. Lohntütenberaubung. Ludwigshafen. Der 30 Jahre alte Karl Wit⸗ zelsberger aus Ludwigshafen war längere Zeit arbeitslos geweſen, als er bei einem Ludwigs⸗ hafener Unternehmer im vergangenen Jahr eine Stellung erhielt, in der er mit der Lohn⸗ verrechnung beſchäftigt war. Er lohnte dieſes Vertrauen ſchlecht. Von Juli 1937 bis Januar 1938 öffnete er fortgeſetzt die Lohntüten der Arbeiter, entwendete hieraus klei⸗ ne Beträge und ſtellte nun gefälſchte Lohntü⸗ ten aus. Insgeſamt wurde ſein Arbeitgeber um etwa 600 Mark geſchädigt. Der aus Unterſu⸗ chungshaft vorgeführte Angeklagte gab vor dem Schöffengericht ſeine Verfehlungen zu und ſchütze Notlage vor. Nur dem Umſtand. daß er noch nicht vorbeſtraft iſt, hat er es zu danken. daß er wegen dieſes ſchweren Vertrauensbruches mit einer Gefängnisſtrafe von acht Monaten davonkam. Wegen Abtreibung vor Gericht. Mannheim. Vor dem Mannheimer Schöffen⸗ gericht hatten ſich am Mittwoch ſechs Angeklag⸗ te wegen Abtreibung und Beihilſe hierzu zu verantworten. Es handelte ſich um die 1903 in Weinheim geborene K. E., den 1898 in Lauden⸗ bach geb. H. E., die 1901 in Kronſtadt geb. E. W., die 1908, in Heppenheim geb. B. G., die 1900 in Hemsbach geb. S. R. und die 1913 in Hemsbach geb. T. J. Die Angeklagten ſind ge⸗ ſtändig. Eine gewiſſe Notlage war nicht zu ver⸗ kennen. Sämtlichen Angeklagten wurden des⸗ halb mildernde Umſtände zugebilligt. Verur⸗ teilt wurden K. E. zu 6 Monaten, E. W., S. R., T. J. und H. E. zu je 3 Monaten und die An⸗ aeklagte B. G. zu 2 Monaten und 2 Wochen Gefängnis, abzüglich der erlittenen Unterſu⸗ chungshaft. Glücksſpieler vor Gericht Rüdesheim(Röein). Drei junge Leute aus Rüdesheim hatten ſich vor dem Amtsgericht zu verantworten, da ſie in einer Gaſtwirtſchaft ein verbo'tenes Kartenſpiel ſpielten. Bei der Beweisaufnahme ergab ſich, daß ſeit zwei Jahren in Rüdesheim das Gerücht umgeht, daß verbotene Glücksſpiele ſtattfinden. ſo die Spiel⸗ arten„Meine Tante. Deine Tante“.„Leedi“ und das„Mauſcheln“. Es fällt ſchwer, die Glücksspieler zu faſſen. und nur einem glückli⸗ chen Umſtand iſt es zu verdanken, daß endlich einmal drei vor Gericht gebracht werden konn⸗ ten. Sie ſind geſtändig, wollten ſich aber da⸗ mit herausreden, daß ſie nicht gewußt hätten, daß ſie ein verbotenes Spiel ſpielten. Dieſe Einlaſſung wurden ihnen nicht geglaubt und ſie erhielten Geldſtrafen von je 15 RM. Außerdem wurden ſie zu den Koſten des Ver⸗ fahrens verurteilt. Soweit die Beweisaufnah⸗ Jagdpächter wegen me ergab, handelt es ſich in den Fällen der An⸗ geklagten nur um kleine Beträge, um die ge⸗ ſpielt wurde. In Rüdesheim wird aber erzählt, daß ſchon mancher durch dieſe Glücksſpiele ſein gutes Geld verloren hat. Der angeſchoſſene Rehbock. Marburg. Ein Arteil, das beſonders die Jagdberechtigten intereſſieren dürfte, fällte das Amtsgericht. In den erſten Tagen des Auguſt v. J. ſchoß ein Jagdpächter im Kreiſe Marburg auf einen Rehbock, der nach erfolgtem Schuß flüchtig wurde. Ein an der Anſchußſtelle gefun⸗ dener Knochenſplitter ließ vermuten, daß das Tier ſchwerkrank geſchoſſen war. Nachſuchen verliefen ergebnislos. Erſt nach etwa vierzehn Tagen fand ein Mitpächter im gleichen Jagd⸗ bezirk das ſchwerverletzte Tier und erlöſte es von ſeinen Qualen. Er übergab das Gehörn des Bockes am 21. Auguſt dem Erleger, der aber die Meldung des Abſchuſſes an den Kreisjäger⸗ meiſter unterließ und das Tier auch nicht un⸗ verzüglich in die Abſchußliſte eintrug. Gegen den Strafbefehl in Höbe von 20 Mark, den der ˖ Jagdvergehens erhielt, wurde Einſpruch erhoben. Der Amtsrichter war der Anſicht, daß der Jagdpächter nach den Beſtimmungen des Jagdgeſetzes auch dem Päch⸗ ter der Jachbarjagd Mitteilung vom erfolgten Anſchuß des Rehbockes machen mußte, weil da⸗ mit gerechnet werden konnte, daß dieſer ins Nachbarrevier überwechſelte. Nur dann kann der Zweck der Geſetzesbeſtimmung. einem angeſchoſ⸗ ſenen Tier unnötige Qualen zu erſparen, er⸗ reicht werden. Daß der angeſchoſſene Bock ſpäter auf dem eigenen Jagdgebiet gefunden wurde. ſchließt die Möglichkeit nicht aus, daß er ſich während der inzwiſchen verfloſſenen 14 Tage im Nachbargebiet aufhielt. Der Amtsrichter er⸗ höhte die Geldſtrafe auf 70 Mark. der WB der R Marktberichte Mannheimer Getreidegroßmarkt. 75/77 kg, Feßpraſe,, gez 7 Durchſchn. Beſchaffenb exkl. Sack. Preisgebiet W 14. per 1 Jan. bis 31 März 1938 RM 20.80, 2— 20.90, W 16 2100, W 17 2110, W 19 21.40. W 2 21.60; Ausgleich pl. 40 Pfg.; Qualitätszuſchlage 6 tg über Durchſchnitt 0.15 p. 100 kg. für 2 ka 0.30, dnb. Weizen: i 95 Abſchlü a Pfg. für 3 tig 0.40 R Abſchläge je Kilo 20 Bf Roggen: 69/⁰71 kg, Feſtpreiſe, geſ. tr. Durchſchn. Beſchaffenb. exkl Sack Preisgeb. R 14 per 1. Dez. 97 96 31 Mirz i888 R 19 10. R 15 10.20, R 18 19.60, R 19 19,80, Ausgl pl. 40 Pfg. Qualitätszu⸗ ſchläge: für 1 ka über Durchſchn, 0.07¼ RM. per 100 kg, für 2 kg 0.15, für 3 kg 0.22. Futter ⸗ Gerſte: 59/60 kg. Feſtpreiſe, geſ. tr. Durchſchn, Be⸗ ſchaffenbeit exkl Sack Preisgebiet G 7, per 1. Febr. bis 30 April 1938 RM. 17 10, G 8 17.40, G 9 17.60, G 11 17.90 Ausgl. pl 40 Pfg. Induſt 7 e⸗ gerſt e: Zuläſſiger Preisaufſchlag bis zu RM 2.00 p. 100 ig ab Erzeugerſtation. Brauge r ſt e: Fret Erzeugerſtation je nach Preisgebiet RM, 20/22 die 100 kg. Raps, inl. ab Station 32.00, Mais mit Sack —. Futter ⸗Hafer: 46/49 kg, Feſtpreiſe, geſ. tr. Durchſchn Beſchaffenb exkl. Sack, Preisgebiet § 11, per 1 März bis 31. Mai 1938 16,90 RM,§ 14 17,40,§ 17 17,70 Ausgl pl 40 Pfg, Induſtriehafer: Zuläſſiger Preisaufſchlag bis zu RM. 2.00 p. 100 ig Mühlen nachprodukte: Weizenkleie, ab 15. 9. 1936 Preisgeb. W 14, RM. 10.60, W̃ 35 10.65. W 16 10.70, W 17 10.75, Wü 19 10.90, W 20 11.00, Weizenvollkleie plus RM. 0.50, Roggenkleie, ab 15. 8. 1936, Preisgebiet R 14 10.10, R 15 10.15, R 18 10.48, R 19 10.50, Ausgl. pl, 30 Pfg., dazu Pfa Vermittlergebühr. Roggenvollkleie plus RM 1.00 Gerſtenfuttermehl: Preisgebfet G 7, per März 1938, RM 18.80, G8 19 10, G9 19.30, G 11 19.60; Weizenfuttermebl 13.50. Biertreber, ab Fabrik, Höchſtpreis 14.00, Malzkeime 13.40, Ausgl. pl. 30 Pfg. Zu- und Abſchläge auf Grund der reichsgeſetzl. Regelung. Feine⸗ und Ausſtichware RM. 0.70 bis 1.50 per 100 kg böber. Sonſtige Futterartikel: Erdnußkuchen, prompt, Feſt⸗ preis ab Fabrik, März RM. 15,80, Sopaſchrot, prompt, 15.50, Rapskuchen, inl. 13.70, dito. ausl. 14.20, Rapskuchenſchrot 13.70, Palmkuchen 13.90, Kokoskuchen 14.70, Seſamkuchen 15.00, Leinkuchen 16,30; Trockenſchnitzel, Fabrikpreis, loſe, März 1938 8,62, Rohmelaſſe 6,18, Steffenſchnitzel 10,82. Zucker⸗ ſchnitzel, vollw. 11,82 RM., von Trockenſchnitzel bis Zuckerſchnitzel Ausgleich plus 35 Pfennig.— Raubfutter: Heu: Wieſenheu, loſes, gut, geſund, trocken 5,30—6,20 RM. Luzernekleeheu, loſes gut geſund, trocken 7,00—7,40 RM. Dieſe Preiſe derſtehen ſich frei verladen Vollbahnſtation. Für Preſſung von Heu darf ein Zuſchlag von 40 Pfg. für je 100 kg erhoben werden In den ge⸗ nannten Höchſtpreiſen ſind die Gewinnſpanne und alle Speſen des Handels enthalten Die Koſten für Fracht ab Verladeſtation und für Deckenmiete dür⸗ fen nux in Höhe der tatſächlich entſtandenen Koſten in Rechnung geſtellt werden. Für Stadtanlieferung durch den Empfangsverteiler darf ein Zuſchlag von höchſtens 50 Pfg. für je 100 kg erhoben werden. Strob: Großhandelspreiſe ab Ver⸗ ladeſtation: Roggen- und Weizenſtroh, loſe oder bindfadengepreßeß RM. 320—3 60, Roggen⸗ und Weizenſtroh drahtgepreßt RM. 3.60—4.00, Hafer⸗ und Gerſtenſtroh, bindfadengepreßt 3.00—8.40. Hafer⸗ und Gerſtenſtroh, drahtgepreßt 3.40—3.80, 1 ſtroh,(Hafer⸗ und Gerſtenſtroh, gebunden) 3.50 bis 3.90. Dieſe Preiſe verſtehen ſich frei verladen Voll⸗ bahnſtation. Für Stadtanlieferung durch den Emp⸗ fangsverteiler darf ein Zuſchlag von höchſtens 50 Pfg. für je 100 kg erboben werden. Spelzſpreu, ad Station des Erzeugers oder ab Gerbmüble RM. 2.70 bis 3.00. Mehlnotierungen; Weizen⸗ mehl: Preisgebiet Baden 14, Type 812 aus Inl.⸗ Wz. März, 29,60, do 15 29,60, do. 16 29,60, do. 17 29,60, do. 19 29,95, do. 20 29,95, do. Pfalz⸗Saar 19 29,95, do. 20 29,95— Roggenmehl und Maismehl ab Mühle: ab 15 März 1937: Preisgeb. Baden 1422.70, do. 15 22 80, do. 18 23.35, do 19 23.60, Pfal;⸗Saar 18 23.30. do 19 23 50 RM. Maismehl nach Bedingungen der Rfcg. Weizenmehl mit einer Beimiſchung v 10 Prozent Ausl⸗Wz. Aufſchl. RM. 1.50 p 100 kg: bei 20 Prozent Bei⸗ miſchung von deutſchem anerkannten Kleberweizen Aufſchlag RM 1.25 je 100 kg. Zuzüglich RM 0.50 Frachtausgleich frei Empfangsſtation gemäß Anordn. 5 WV. Für alle Geſchäfte ſind die Bedingungen 5 Roggen⸗ und Weizenmühlen bezw. der neue Reichsmüblenſchlußſchein maßgebend. Von der Nordſee zum schwarzen Meer Die Großſchiffahrisſtraße Rhein-Main-Donau Europas größter Waſſerweg Durch die Heimkehr Oeſterreichs ins Reich wird die ſeit 16 Jahren im Bau befindliche Großſchiffahrtsſtraße RheinMain Donau zu einem Waſſerweg, der das Reich vom äußerſten Weſten bis zum äußerſten Oſten durchzieht. Die Großſchiffahrtsſtraße verbindet die Stromge⸗ biete des Rheines und der Donau über den Main und iſt zur größten europäiſchen Schiff⸗ fahrtsſtraße geworden. Ein mehr als tauſend Jahre altes geopolitiſches Problem wird da⸗ mit ſeiner ene Löſung zugeführt. Mit dieſem direkten aſſerweg vom in du⸗ ſtriellen Rheinland nach dem Do⸗ nauwirtſchaftsraum wird die Nord⸗ ſee mit dem Schwarzen Meer ver⸗ bunden. Außerdem wird damit ein Han⸗ delsweg nach den unteren Donauländern ge⸗ ſchaffen, für deren wirtſchaftliche Entwicklung Deutſchland heute unentbehrlich iſt. Die wirt⸗ ſchaftspolitiſche Aufſchließung des Balkans tritt mit dem Waſſerweg RheinMain— Donau in ein neues Stadium. Der Gedanke dieſer großen Waſſerſtraße iſt ſchon alt. Das Jahr 1922 kann als Beginn der Verwirklichung dieſes Gedankens angeſetzt wer⸗ den. 1922 begann der Bau des Kachlet⸗Werkes bei Paſſau, des größten Waſſerwerkes des gan⸗ zen Unternehmens. Während des Krieges war die Großſchiffahrtsſtraße bis Aſchaffenburg vor⸗ getrieben worden 1927 begannen die Arbeiten der Mainkanaliſierung oberhalb Aſchaffenburgs auf dem Abſchnitt bis Lengfurt. Sieben Stau⸗ ſtufen wurden errichten und zwar bei Obernau, Klein⸗Wallſtadt, Klingenberg, Klein⸗Heubach, Freudenberg, Faulbach und Eichel. Vom zwei⸗ ten größeren Abſchnitt Lengfurt— Beilngries wurde zunächſt die Teilſtrecke bis Würzburg in Angriff genommen. Sechs Stauſtufen waren auf dieſer 75 Km. langen Strecke erforderlich. Bis zum Sommer 1938 wird Würzburg an die Großſchiffahrtsſtraße ee ſein und die Fortführung bis Nürnberg möglichſt beſchleu⸗ nigt. Die Großſchiffahrtsſtraße benutzt von Mainz über Frankfurt/ Main—Aſchaf⸗ fenburg— Würzburg bis Bamberg den Main, von Bamberg über Nürnberg bis Beilngries eine Kanalſtrecke, von Beilngries bis Kehlheim die Altmühl und von Kehlheim ab die Donau über Regensburg, Paſſau, Linz, Wien bis Preßburg. Bei Preßburg verläßt die Groß⸗ ſchiffahrtsſtraße deutſches Gebiet und wendet ſich über Budapeſt ſüdlich weiter über Belgrad und Braila zum Schwarzen Meer. Der ſteigende Verkehr auf dem Main be⸗ weiſt am deutlichſten die günſtigen handelspoli⸗ tiſchen Grundlagen für die Rhein⸗Main⸗Donau⸗ Großſchiffahrtsſtraße, die durch den Zuſammen⸗ ſchluß der beiden Länder ſich noch weit günſti⸗ ger geſtalten werden. Die großen Donauhäfen in Wien, Paſſau und Regensburg werden zu einer gro⸗ ßen Verkehrseinheit zuſammengeſchloſſen, die auf die weitere Entwicklung der Donauſchiff⸗ ſabrt einen günſtigen Einfluß haben wird. Den größten Umſchlag hat der Marn hafen in rankfurt a. M., der mit 2960 299 Ton⸗ nen die Dreimillionengrenze erreicht hat(gegen 2 119862 Tonnen im Jahre 19350. Regensburg und Paſſau hatten vor dem Kriege einen Umſchlag von 363 000 Tonnen, der 1037 auf 1 Million Tonnen angewachſen iſt. Linz konnte ſeinen Umſchlag in der Vergleichszeit verdoppeln(150000 To.), während Wien von ſeinem Vorkriegsumſchlag in Höhe von 1.75 Mill. bisher erſt 1 Million zurückgewonnen hat. Auf der Bergfahrt wurde bisher über⸗ wiegend Kohle befördert, auf der Talfahrt hauptſächlich Getreide. Holz und Steine. Dis drei großen Reedereien, die Erſte Oeſterreichi⸗ ſche Donau⸗Dampfſchiffahrtsgeſellſchaft und der Baveriſche Lloyd werden nunmehr einheitlich zuſammenarbeiten und den Waſſerverkehr auf der deutſchen Donauſtrecke bewältigen. Der beſchleunigte Ausbau der Rhein⸗Main⸗Donau⸗ Verbindung iſt, wie Generalfeldmarſchall Göring in ſeiner Wiener Rede ausführte. eine der wichtig⸗ ſten den zum Anſchluß der öſter⸗ reichiſchen Wirtſchaft an das Reich. Linz, 4 1 1 die Naſau Ad An Nännel Einen R Alen Jen gi Ianunr it. du weis ir benerkbe besen, bor alle uud Teer kilſiert iber iht heſchert Wirtſch n d Aufi mngteich ie einze gen die großartig Mam cat 0 . 8 Le gaht E E kane ſlgſcaft C E Verein kate i ſtaft bett E. 6 ne ſbe 193 Ared et — U undd * Der Führer entriß Millionen dem Geſpenſt der Arbeitsloſigkeit. Daher: Am 10. April Dein Ja dem Führer. Der Aufbau im Gan geſſen Raſſau Aller gab Arbeit u. Btol- ein Ja dem Führer Kampf den Spatzen! Alchllinien zur wirljamen Syerlingsbekämpjung im Sommer Infolge der ungeheuren Vermehrung der Sperlinge ſind in den letzten Jahren ſtärkſte Ernteausfälle eingetreten, die im Intereſſe der deutſchen Voltsernährung vermieden wer⸗ den müſſen. Die ſtärkſten Schäden werden verurſacht in Weizen- und Gerſtenfeldern, in die die Sperlinge hordenweiſe einfallen, um die Aehren von der Milchreife der Körner bis zur Ernte auszufreſſen. Bei der Bekämpfung der Sperlingsplage, zu der Kinder garnicht und Jugendliche nur unter Aufſicht herangezogen werden dürfen, ſind folgende Geſichtspunkte zu beachten: J. Alle zur Anſiedlung nützlicher Vogel⸗ arten geſchaffenen Niſtgelegenheiten müſſen ſtändig von Mitte April bis Mitte September daraufhin beobachtet werden, ob ſie von Sper⸗ lingen bewohnt ſind. Iſt dies der Fall, müſ⸗ ſen die Neſter ausgenommen und die Eigelege oder Jungſpatzen vernichtet werden. Bei ge⸗ ſchicktem Vorgehen wird es beſonders nach Einbruch der Dämmerung gelingen, das brü⸗ tende Weibchen mitzufangen und zu töten. 2. Alle loſe unter Dachſparren, Dachrinnen, Balken, in Mauerlöchern, auf Böden uſw. ge⸗ regelmäßig ausgeführt, beſteht die Gefahr, daß die Bruten flügge werden, wodurch genau das Gegenteil von dem erreicht wird, was angeſtrebt wird, nämlich eine Spatzenzüchtung anſtelle einer Spatzenvernichtung. Das Ausnehmen der Sperlingsneſter iſt eine der wirkſamſten Maßnahmen zur Be⸗ kämpfung dieſes Großſchädlings. Jeder Bauer und Lanowirt ſollte deshalb beſtrebt ſein, alle im Laufe der Monate April bis September in ſeinen Gebäuden niſtenden Sperlinge auszu⸗ heben und nach Möglichkeit auch die Altſpatzen zu fangen. i Ein einzelner vermag nichts gegen die Sper⸗ lingsplage; nur wenn alle tatkräftig die Sperlingsbekämpfung betreiben, werden ſich die Sperlingsſchäden in den Getreidefeldern, im Garten, im Wein⸗ und Obſtbau auf ein erträgliches Maß herabdrücken laſſen. Neben den in großer Zahl zum Fang der Sperlinge gelieferten tönernen Niſttöpfen hat das Reich durch Vermittlung des Pflanzen⸗ ſchutzamts Gießen 2000 automatiſche Sper⸗ lingsfallen zur Verfügung geſtellt, die im Laufe des Sommers in jeder Gemeinde in aus⸗ 4 Die Erwerbsloſenziffer im Gau Heſſen⸗ Ende 1932. 623 bauten Sperlingsneſter müſſen während der reichender Zahl für längere Zeit zur Auf⸗ 1 Naſſau betrug Ende Januar 1938 265 800, Ende 1937 1757 Brutzeit von Mitte April bis Mitte Septem- ſtellung kommen werden. Durch die Mithilfe a 1. N. 5 pril 2 ple 9 97 f 5 1 5.„ 1 ind 8 50 Umſätze ſeit ber ausgenommen werden, ſobald ſie mit Eiern aller mußves möglich ſein, der Sperlings⸗ f Einen R 1 von 81.8 Prozent N 0 1 22 1 5 101 7 oder Jungſpatzen belegt ſind. Die Neſter ſind[plage Herr zu werden. . 5 8 8 1987. 19,0 Mill. RM. 3 erbrenne le N öche e e N 5 3 Allein die Stadt Frankfurt hatte im Jahre 1 1 1 75 1 2 zu verbrennen a d Fluglöcher 181 den Pflanzenſchutzamt Gießen der Landes⸗ 1933 79 806 Arbeitsloſe. Heute hat der Di Gefol ch 11 75 A. G. Frankf M. Dächern oder in Mauerlöchern mit Latten bauernſchaft Heſſen⸗Naſſau Arche Gau Heſſen⸗Naſſau ut, noch 49 000... 1186 oder Maſchendraht zu verſchließen, da ſie ee ee f 5 5 jeſ. 0 wi it 1 den End S ernfalls ſofor 1 5 a K 1 5 15 Aelhzeht noch welter enten, Die Hahl der Ende 1987 4100 e ppieder belegt 5 Zeitweiſe Aufheiterung ür N Furch die Reichsanſtalt unterſtützten Arbeits⸗ Die Motoriſierung im Gau Heſſen⸗ Aus eichsmitteln wird eine große An⸗ Auf i 3 ü Weſ krei 55 a 5 5 5. 5 n lieber Auf der Nordſeite des über Weſtfrankreich ir loſen ging von Ende Januar 1933 bis Ende[Naſſau nahm einen gewaltigen Aufſchwung. zahl tönerner Niſttöpfe geliefert und auf die und der Biskaya liegenden Hochdruckgebietes . Januar 1938 von 116 000 auf 34 000 zu⸗] Am 1. Juli 1937 waren im Regierungsbezirk Gemeinden verteilt. Beim Aufhängen dieſer 6 kay 9 4 d e deer Nee den Nase en Segen g c n ae rege er een Neſteöpſe iſt ſolgendes zu beachten: eee e e 15 reits ein deutlicher Mangel an Arbeitskräften gegenüber 5 im Jahre 1936. Es iſt alſo.„ 90 uftmaſſen na itteleuropa hingeführt, die 5 bemerkbar, ſo z. B. im Bergbau, Salinen⸗ allein im vergangenen Jahr eine Steigerung Vorzugsweiſe werden von Sperlingen Niſt⸗ e bewölktes Wetter bringen. Doch r. weſen, Baugewerbe, Maſchiniſten, Heizer, und] um 8555 Fahrzeuge zu verzeichnen. Im Lande gelegenheiten zum Brüten ausgeſucht, deren dürfte infolge des unehmenden Hochdruck⸗ 8 vor allem der Landwirtſchaft mit Gärtnerei[ Heſſen ſtieg die Zahl der Kraftfahrzeuge im Ausflugöffnung nach Südoſten gerichtet iſt e nenden Hoe 1 und Tierzucht. letzten Jahr um 8110 auf 56 447.„ ie Niſttöpfe auch, einfluſſes die Niederſchlagsneigung für un⸗ e e a. Der Bergbau im Gau Heſſen⸗Naſſau. Im Infolgedeſſen ſind die Niſttöpfe auch an ſüd⸗ ſeren Bezirk nur gering bleiben. 1 Da der e eine Sfnet⸗ Jahre 1933 waren 19 Gruben im Betrieb, öſtlichen Haus-, Scheunen⸗ oder Stallungs⸗ 3„ Wolki itwei iternd 15 Menge 1. 1986 ſchon 31 und 1937 59. Die Eiſenför⸗ wänden aufzuhängen. Da der Sperling mit Freitag: Wolkig, zeitweiſe aufheiternd. 5 Rläßſen alle noch erfaßbaren Arbeitskräfte mo⸗ derung im Lahn⸗ und Dillgebiet ſtieg dem⸗ Vorliebe mͤglichſt hoch niſtet ſollen die Niſt⸗ Nur einzelne leichte Regenfälle. Bei weſt⸗ b.. piliſiert und die vorhandenen Arbeitsloſen entſprechend. Sie betrug: Vorliebe moͤglichſt hoch niſtet, ſolle e Niſt⸗ lichen Winden Tagestemperaturen 10 bis 15 5 een und ihre Arbeitsfähigkeit d e 175 262 To. 10 1 K ſt hoch, a m 7 5 Grad . 1 1 5 5 8 0 5 5 f ö Ende 1937 1 133 680 To. unter dem Schu vorſpringender 8 e 0 7 5 8 e FB 5 Däch. hei dar⸗ 5 S 2— . Wirtſchaftsaufſtieg an Belegſchaften gemeſſen Die in dieſem Gebiet beſchäftigte Gefolg⸗ Dächer angebrach twerden, wobei dar⸗ e N 5 Am deutlichſten zeigt ſich der wirtſchaftliche[ſchaft betrug: auf zu achten iſt, daß die Niſttöpfe leicht und] wiegend wolkig und mild. Meiſt trocken. E! eu r geb en es ld ae a. ͤ— 75 ie einzelnen Betriebe in den letzten vier Jah⸗ Es wurden auch zwei neue Hochöfen in Be⸗ Falichteiten über hochgelegenen dender d G blu oͤgebungen im Kr is 5 in borgenenmen haben. Enie Jeiſpiele el. teich anmenen hochöfe möglichkeiten über hochgelegenen Fenſtern oder roßtundgebungen im Kre g 75 gen die Vermehrung der Belegſchaft und die 8 l 58 1 3 Dachluken auszunutzen. 5 8 Bergſiraße ö großartige Steigerung der Produktion: Die Bevölkerungspolitik im Gau Heſſen⸗Naſſau Das Ausnehmen der Sperlingsniſttöpfe, 4 i . Adam Opel A.⸗G. Rüſſelsbeim. Die Ge⸗ d Seit der Machtübernahme hat ſich auch auf wird am zweckmäßigſten nach Einbruch der 1. 4. 38 Bürſtadt: Reichsredner Grau, 5 fol ſchaft 2075, e eim.];dieſem Gebiet ein grundlegender Wandel voll⸗ Dämmerung, wenn das brütende Weibchen Berlin; 0 f betrug zogen. Frankfurt und Wiesbaden hatten 1933 6K g, we 5 1 5 2. 4. 38 Lorſch: Reichsredner Grau, Berlin 5 1s gg 6 129 mehr Sterbefälle als Geburten. Der wirt⸗ beſtimmt auf den Eiern ſitzt, vorgenommen.. 4.* ſch: f. 1 0 Ende 193722719 ſchaftliche Aufſtie. wirkte ſich auch hier auf] Um das Weibchen zu fangen, hält man die 3. 4. 38 Heppenheim: Reichsredner Grau, g ie Jahresproduktion 2 5 e e ee und Hand, mit der man den Niſttopf von der Berlin f 0 6 gab einen Beweis dafür, daß das Vertrauen N 1; Sele a 4. 505 Ende 1987 0 118 49 Wagen des deutſchen Volkes in ſeine Zukunft zurück⸗ Wand abhängt, vor die Ausflugoffnung und 3. 4. 38 Viernheim: Miniſterpräſident 0 g. gekehrt iſt. Die Zahl der Lebendgeborenen auf ſchiebt zwiſchen hinterer Topföffnung und Klagges, Braunſchweig; Adlerwerke. Frankfurt am Main. Die Ge⸗. 8 5 1 ges, 95 7 3 5. 5 100 Einwohner betrug in Wand ein dünnes, genügend großes Brett- Shen: Mein erpre olgſchaft betrug f 2 Wer 3 4. 4. 38 Bensheim: Miniſterpräſident Ende 1932 1938 VJVVVTVJVVJVVV Klagges, Braunschweig; 1 1988 5 240 tesbaden 37 13,9— 1933= 5 Ver Topf wir arauf von der Wand a 1 ee 1 a. Deutſche Metallwerke. Ffm. Frankfurt 1937 12.5— 1933= 9,6 gehängt 8 das brütende Welbchen gefangen. 4. 4. 38. Reichsredner Grau, 4 erke im Gau Heſſen⸗Naſſau. Die Gefolg⸗]„ Auch in den Mittelſtädten änderten ſich die] Das Töten der gefangenen Alt- und Jung⸗ eli; a ſchaft betrug Ziffern entſprechend. Hier ſind für 1937 5,6 b schnell und jede Quälerei[ 6. 4. 38 Wattenheim: Kreisleiter Brück⸗ Ende 1932 949 und 1938 2,7 zu verzeichnen. Die kleineren ſpatzen muß ſchnell und ohne jede Quälerei 5 1 f ie 40 8 25 2 u ſtellten 1933 geſchehen. 2 ensheim . 42 1 ſt 8.9 auf ee 15 1 5 ee. n Torpedo ⸗ Werke, Frankfurt. Umſätze ſeit 1 den Geburtenüberſchuß i ee Die aufgehängten Niſttöpfe müſſen in der 6. 4. 38 Jugenheim: Staatsſekretär Reiner i 8 3 8NKf 5 en 10 Se t von Mitte April bis Mitte September Darmſtadt; 1 nde 1932 um das 3 fache erhöht. größten Zugang von Neugeborenen auf. Seit Zeit bon 855 e 95 N i ö 0 Alfred Teves. Frankfurt am Main. Die Ge⸗ 1933 iſt die Zahl der Eheſchließungen um jeweils in Abſtänden von 2 bis 3 Wochen J 7. 4. 38 Biblis: Oberbürgermeiſter Dr. 0 olgſchaft betrug rund 30 v. H. gegenüber 1932 geſtiegen. kontrolliert werden. Wird die Kontrolle nicht Barth, Mainz. ö f 1 2 e t Auf dieſe Nummern fiel das Groß . N J N Los von 2 Millionen Mark: b 5 4. um 14. März 188 Los Fr. 2 168 0 0 5. an l. Aker 150.. auf 80s Kr 1 ff ma en wir erſt N— 11. September 16686. auf Los Kr. 296 048 0 75 am 15. März 1987 auf Los Nr. 271 985 g 6 am 10. September 1987. auf Los Nr. 198 710 5* 0 am 14. März 1938 auf Los Nr.- . 2„ eine Weltreiſe.. Auch Sie können gewinnen! und dann... und dann 2 — 2 Aus derewtant ten der genes esttetltei 251000000 2200000 2 500000 105100000 2* 300000 12. Außerdem 2 Gewinne zu je 75.000,- RM und 342968 weitere Gewinne im Geſamtbetrage von 61.910.180, RM. Alle Gewinne ſind einkommenſteuerfrei Spielen Sie mit! 50000 Sie erhalten den amtlichen Noc ſcheint es ihnen wie ein Traum, daß all das viele . Geid nun ihnen gehören ſoll. Und doch iſt es kühle, nüch⸗ 11 terne Wahrheit: ihr Los der Preußiſch⸗Süddeutſchen i Staatslotterie hat einen der Haupttreffer gewonnen! Gewinnplan und Originalloſe, ſowelt vorrätig, bei allen Staatlichen Lotterie ⸗Einnahmen. Anſchriften erfahren Site auf Wunſch direkt von der Preußiſch⸗Süddeutſchen Staatslotterie, Berlin W 35, Viktoriaſtraße 29. Der Praͤſident der Br ßiſch⸗Sůddeutſchen ſolchen Möglichkeiten vorbeigehen! Die neue Lotterie beginnt am 22. April mit der Ziehung zur J. Klaſſe. Wieder werden in 5 Klaſſen 343000 Gewinne Staatslotteri Ein Achtellos war es, das nur 3, RM je Klaſſe koſtete im Geſamtbetrage von 67.660.180, RM auf Sooooo 85 Loſe ausgeſpielt. Sichern Sie ſich rechtzeitig ein Los! 2 a 1 f und das jetzt alle Wünſche er füllen wird! Wer wollte an 2. große Wahlkunbgebung- Sonntag. 3. Avril Hanz Viernheim Klagges-M. d. eichstebnet Min r 1* 1 e eee Bekanntmachungen Orisgruppe ſiterpräſibent Viernheim N S.⸗Beratungsſtunde ſeden Montagabend von 20—21 Uhr. Dteuſtſtunden der Pol. Leitung nur Donnerstags 20—21 Uhr— Dienſtſtelle Bürſtädterſtr. 16, 1. Stock Aus Anlaß der 2. großen Wahlkundgebung am Sonntagabend, 8.30 Uhr, im„Freiſchütz“ findet zuvor ein Propaganda marſch ſtatt. Aufſtellung desſelben um 7 Uhr auf dem Marktplatz. Spitze am Löwen. Abmarſch 7.15 Uhr.— Marſchſtraßen: Adolf Hitler, Bür⸗ ſtädter⸗, Ludwig⸗, Lorſcher⸗, Ernſt Ludwig⸗, Saar⸗, Blauehut⸗, Weinheimer- und Saar⸗ ſtraße zum„Freiſchütz“. Marſchordnung: HJ ⸗-Spielmannszug HJ, Fahnengruppe, Su, NSciK, Feuerwehr⸗ kapelle, Pol. Leiter und Parteigenoſſen, DA, NSgtOB, NS⸗Bauernſchaft, Feuerwehr⸗ Spielmannszug, Feuerwehr, RSB, NS⸗ Reichskriegerbund(Kyffhäuſer), Viernheimer Vereine, SS. Die Fahnengruppe tritt um 6.4“ der Parteidienſtſtelle mit dem HJ-Spiel⸗ mannszug an und marſchiert zum Sammel⸗ platz. Die Formationen, Gliederungen, angeſchl. Verbände und Vereine ſammeln ſich an ihren Stellplätzen und rücken geſchloſſen zum Sam⸗ melplatz. Das ganze Viernheim muß es an dieſem Tage ſein! Ich rufe die ganze Bevölkerung zur Teil⸗ nahme an dem Propagandamarſch und zur Kundgebung in dem Bekenntnis zu Adolf Hitler und Deutſchland auf und erwarte durch einen großen Beſuch ein überwältigendes Be⸗ kenntnis zu Führer, Volk und Vaterland! Braun, Ortsgruppenleiter. . DF deulſche Arbeifsfront Ab 1. April finden die Geſchäftsſtunden der Ortsgruppe der DA Mittwochs und Frei⸗ tags, von 20— 21.00 Uhr, ſtatt. Ich 5 Uhr an bitte die Mitglieder, die vorgeſchriebene Zeit genau zu beachten. Ortsobmann: Mögelin. Aeichsluftjchutzbund Gemeindegruppe Viernheim Achtung, Dienſtbefehll Alle Amtsträger und Amtsträgerinnen be⸗ teiligen ſich am Sonntag an dem Propaganda⸗ marſch und an der Wahlkundgebung. Antreten 18.30 Uhr an der Luftſchutzſchule. Ich erwarte diesmal reſtloſe Beteiligung. Abmarſch 18.45 Uhr. Vorher Durchführung der Kontrolle. Heute Freitag, 20 Uhr, Abrechnung der Un⸗ tergruppenführer. Der Gemeindegruppenführer. 7 Hitler jugend? Sämtliche Kameradſchafts⸗ und Scharfüh⸗ rer, die Sparmarken beſitzen, kommen heute abend pünktlich 8 Uhr auf unſere Dienſtſtelle. Sämtliche Sparmarken, ſowie die Spar⸗ gelder und die genaue Abrechnung ſind mit⸗ zubringen. Der Dienſt der Motorſchar fällt heute abend aus. ö Achtung! Gefolgſchaftsappell! Die ganze Gefolgſchaft tritt morgen Sams⸗ tagabend, pünktlich um 8 Uhr, in tadelloſer Uniform an der Goetheſchule an. Der Bann⸗ führer wird anweſend ſein und uns einen Fahrtenfilm vorführen. Die Kameradſchaftsführer rechnen zuvor ab 7 Uhr den Beitrag auf der Dienſtſtelle ab. Der Gefolgſchaftsführer. Des Führers fal-BAer tone der aan Lokale Nachrichten Viernheim, den 1. April 1938 Anſer Tagesſpruch „Die politiſche Führung einer Nation muß die weſentlichſte Unterſcheidung vom übrigen Volk nicht in einem höheren Genuß ſuchen, ſondern in einer härteren Selbſtzucht! Adolf Hitler. Siimmlartei einjehen! Die Stimmkartei für die am 10. April 1938 ſtattfindende Reichstagswahl und Volks⸗ abſtimmung liegt am Samstag, den 2. April und Sonntag, den 3. April 1938, in der Zeit von jeweils 9—19 Uhr durchgehend, auf dem Rathaus— Zimmer 17— zu jedermanns Einſicht offen. Während der Offenlage können Einſprüche ſchriftlich oder zu Protokoll er⸗ hoben werden. Die in die Stimmkartei eingetragenen Per⸗ ſonen wurden durch Karten benachrichtigt. Wer keine Karte oder eine Karte mit unzu⸗ treffender Anſchrift erhielt, muß während der Offenlegungsfriſt ſpäteſtens alſo bis Sonn⸗ tag, den 3. April 1938, bei der vorgenannten Stelle vorſprechen, damit die Richtigſtellung der Stimmkartei noch rechtzeitig vorgenom⸗ men werden kann, da nur der Stimmberech⸗ tigte abſtimmen kann, der in der Stimmkartei eingetragen iſt oder auf Grund dieſer Kartei einen Stimmſchein erhalten hat. Verſäume niemand, ſich von der Aufnahme in die Stimmkartei zu überzeugen, damit er bei Ausübung ſeines Stimmrechts nicht auf Schwierigkeiten ſtöͤßt. A. Braunſchweig Mein Junge uncl dein tas Schon immer mußte ich wahrnehmen, daß ſich mein Junge ſonderlich für Erdkunde in⸗ tereſſierte. Und jetzt kommt er ſeit Tagen nicht mehr von ſeinem Atlas los. Er zeichnete die Karte von Deutſchland, er zeichnete das öſter⸗ reichiſche Land dazu, und er zeigte mir hoch⸗ beglückt die nun gelungene Karte, auf die er ein großes Ja! zeichnete.„Vater,“ ſagte er, „und das wird ein Linolſchnitt. Dann drucke ich Wahlzettel davon. Glaubſt Du, meine Wahlzettel haben den größten Erfolg. Da ſehen die Leute, welche Provinz uns der Füh⸗ rer in den drei Märztagen mitten im Frieden eroberte. Du, ich glaube, die meiſten wiſſen noch gar nicht, was für ein ſchönes Land das iſt!“ Und dann fängt er begeiſtert an zu er⸗ zählen, wo überall noch Deutſche wohnen; er erobert in fünf Minuten noch allerlei Länder dazu, weil das ja mit einem Rotſtift eigent⸗ lich ganz einfach iſt. Er erzählt mir von öſter⸗ reichiſchen Landen, von Kärnten und Steier⸗ mark, Tirol und Salzburg, Vorarlberg und dem Burgenland, von Wien und Linz, und ich wette drauf, er hat die meiſten dieſer Namen in den letzten Tagen nur einmal in der Schule gehört, aber weil er ſo mit dem Herzen bei der Sache iſt, war's kein Lernen mit dem Ge⸗ dächtnis, da war's ein Aufnehmen mit allen Sinnen, mit dem Herzen der Jugend, die hier im innerſten Herzen ſpürt: Das, was ihr jetzt tut, ihr Väter, das tut ihr ja eigentlich für uns. Ihr habt den Kampf und die Arbeit, und wir, wir erhalten es als koſtbares Erbe.— Als er mir dann die Frage ſtellt: Welches iſt der höchſte deutſche Berg? da weiß ich natürlich, daß ich mit meinem Schulwiſſen nicht mehr Zugſpitze antworten darf, aber lachend nimmt er mir die Atwort vom Munde: Der Großglockner, Vater, der Großglockner! „und ich zerdrücke heimlich eine Träne, weil ich an meinem eigenen Jungen ſoeben das größere Deutſchland erlebt habe und erfühlte, was dieſer 10. April mit meinem Jal für unſere Söhne und Enkel bedeutet. *. Aaſch irüt der Tod den Menjchen an Geſtern nachmittag wurde Poſt ſekretär Schilling in der Stätte ſeines Wirkens, kurz nachdem er ſeinen Nachmittagsdienſt an⸗ getreten hatte, infolge eines Schlaganfalles vom Tode ereilt. Ein treuer Mitarbeiter, lieber Kamerad und guter Familienvater wurde un⸗ erwartet abberufen und löſte deſſen Tod bei allen, denen die Todesnachricht ward, herz⸗ liche Teilnahme aus. Seit wenigen Wochen erſt ſtand er wieder im Dienſt, nachdem er eine mehrwöchige Krankheit überſtand. Groß, ja ſehr groß iſt die Anteilnahme, die man ſeiner Familie entgegenbringt. Ein Front⸗ kämpfer, ein wahrer Nationalſozialiſt und treuer Gefolgsmann des Führers iſt zur gro⸗ ßen Armee abberufen worden. Wir ſchätzten ihn alle die wir mit ihm dienſtlich oder kame⸗ radſchaftlich verkehrten, als einen ruhigen, tüchtigen und gewiſſenhaften Beamten und Kameraden, als einen charaktervollen treuen Menſchen, von ernſter pflichtbewußter Lebens⸗ auffaſſung. Trauernd und ſchmerzlich betrof⸗ fen ſtehen wir nun an der Bahre unſeres uten Kameraden, ihm verſprechend, daß wir 5 Andenken alle 35 in Ehren halten wer⸗ den. abends 8.30 im Freijchütz hört in biejer gewaltigen Kundgebung bes deutjchen Volles den erſten uationalſozialiſtiſchen Miniſterpräſidenten aus der Syſtemzeit zer A. S. D. A. J. Zur Spatzenbelämpjung Wir verweiſen auf die an anderer Stelle veröffentlichten Richtlinien zur wirkſamen Spatzenbekampfung und hoffen, daß dieſelben von der hieſigen Bevölkerung genau beachtet und befolgt werden. Haben doch die Sperlinge in verſchiedenen hieſigen Ortsteilen gewaltig überhand genommen und ſind die von den⸗ ſelben angerichteten Schäden geradezu ver⸗ heerend. Denn nicht nur auf Weizen und Gerſte haben es dieſe Schädlinge abgeſehen, nein, auch jetzt während der Ausſaat in den Gärten treiben die Sperlinge ihre vernichtende Arbeit. Wie mancher Volksgenoſſe, der früh⸗ zeitig ſeine Beete beſtellt hatte, mußte zu ſei⸗ nem Aerger und Verdruß die Wahrnehmung machen, daß alle Mühe vergeblich war. Hauptſächlich die jungen und zarten Salat⸗ pflänzchen werden von den ſcharenweiſe auf⸗ tretenden Sperlingen heimgeſucht. Wir können deshalb die Bekämpfung gar nicht ernſt genug nehmen und ſollten nichts unverſucht laſſen, um dieſer läſtigen Plage Herr zu werden. Alle Niſtſtätten, die ſich an Hausgiebeln, un⸗ ter Dachkandeln u. ſ. f. befinden, ſind von den Hauseigentümern ſofort zu entfernen. Jede Gleichgültigkeit aufſeiten derſelben hat zu un⸗ terbleiben und iſt ſchärfſtens zu verwerfen. Die durch Reichsmittel zur Verfügung ge⸗ ſtellten Niſttöpfe, mit welchen man den Sper⸗ lingen ganz gehörig und wirkſam zu Leibe rückt, ſollten von jedem Hausbeſitzer erworben werden. Die unentgeltliche Ausgabe erfolgt laut Bekanntmachung in heutiger Ausgabe morgen Samstag, vormittags von 9— 12 Uhr im Rathaus⸗Hofe. Denke jedoch keiner, auf ihn kommt es nicht an, wenn nur der Nach⸗ bar die Bekämpfungsaktion durchführt, nein, hier, kommt es darauf an, daß alle mitmachen! Nur das gemeinſame Vorgehen wird einen Erfolg zeitigen. Von Mitte April bis Mitte September muß daher für jeden Hausbeſitzer die Loſung lauten: Kampf den Spatzen! ie Wursl ndchen. Viss die Mors ist für bas and f 05 Zondons für zube Mündchen. gat für Schu und jedes Leder 2 2000 Kinder aus Oeſterreich kommen in unſeren Gau Am 6. und 7. April treffen im Gau Heſ⸗ ſen⸗Naſſau vier große Sonderzüge mit 2000 Ferienkindern aus Oeſterreich ein. Drei Züge laufen im Hauptbahnhof Frankfurt a. M. und ein Zug im Hauptbahnhof in Darmſtadt ein. Von den beiden Städten aus werden dann die Kinder im ganzen Gaugebiet verteilt. In er⸗ ſtaunlich kurzer Zeit war es der NS Volks⸗ wohlfahrt gelungen, die 2000 Freiplätze für die Kinder zur Verfügung zu bekommen. Eine große Anzahl von Volksgenoſſen hat ſich ſofort bereit erklärt, ein öſterreichiſches Kind zu einem mehrwöchigen Aufenthalt bei ſich auf⸗ unehmen. Dieſer praktiſche Sozialismus der at legt wieder Zeugnis davon ab, wie be⸗ geiſtert das deutſche Volk von der großen Tat des Führers iſt, der die Oſtmark dem Reiche angegliedert hat. Sie iſt aber auch ein Beweis für die Opferfreudigkeit, wie ſie ungemindert ſeit der nationalſozialiſtiſchen Bewegung im deutſchen Volke lebendig iſt. 125 g gtobe fjafetflocken 4 Eßl Ol 75 g Zucket— I ki Wit backen fiaſerflockhenplätzchen: 3-5 Ttopfen Dt. Oetket's Backöl Bittetmandel 50 f Weizenmehl 1 geſtt. Teel.(3g) Dr. Oetker's„Backin“ Die fjaferflocken werden mit dem dl und einem kfflöffel des Zuckets untet ſtändigem Rühren goldgelb getöſtet. Danach lafſt man ſie etkalten. Das ki wird mit dem reſtlichen Zucket und dem Backöl techt ſchaumig geſchlagen und dann das mit dem Backin⸗ gemiſchte und geſiebte mehl und zuleht die fjaferflochen dazugerühtt. guf ein gefettetes Blech ſett man mit 2 Teelöffeln walnufigtoßte fjäufchen. Ergebnis: 20-25 Stück Backzeit: 25-30 Minuten bei Mittelhitze. Bitte ausſchne' den! Nittwt * nacht Mar b 01 et nacht * gebet! Hausha vmbpella Eten, g aha Abeinſede Cheat o Chepaat Cbepaat u Nltwe mil Bezug ten a 1 inſtehe U Allet gg Chepaat n Geda Chepaat n. Witwe mit Perpone. ober Vieh die feſtgeſe „ r e 1777 4 1 eſ⸗ 0⁰ ige I in. die er⸗ fs⸗ Amtliche Bekanntmachung Betr.: Fettverſorgung der minderbemittelten Bevölkerung; hier für die Zeit vom 1. April bis 30. Juni 1938. Die Ausgabe der Reichsverbilligungsſcheine für Speiſefette und Margarine⸗Bezugsſcheine für das 2. Viertelfahr 19.8 erfolgt im Schalterraum des Rathauſes K. Reihenfolge: „ Reichsverbilligungsſcheine für Speiſefette: Montag, 4. April 168 weren, nachmittags von 1—2 Uhr, Buchſtabe Au. B 17 7 2—3 1 7 D, E, 8 „„ 5. 1 H Dienstag, 5. April 1938, nachmittags von 1—2 Uhr,„ Ju. K 2—3 1 17 Lu. M 3—4„ WF Mittwoch, 6. April 1938, nachmittags von 1—2 Uhr, Buchſtabe R u. 8 2—3„ 4 IV. 3—4 5 Wund Z. B. Margarinebezugssſcheine: Donnerstag, den 7. April 1938, nachmittags von 1—2 Uhr, Buchſtabe A- G 1 5 8 77 8 77 77 RZ Jeder Bezugsberechtigte hat den von mir ausgeſtellten Haushaltsnachweis 1938 für Butter, ſowie Stempelkarte oder Verdienſtbeſcheinigung vorzulegen. Reichsverbilligungsſcheine für Speiſefette erhalten ab 1. April 1938 Alleinſtehende bis zu einem Einkommen von wöchentlich 10.50 * 7 Ehepaar ohne Kinder 14. 70„ Ehepaar mit einem Kind 1 Ehepaar mit 2 Kindern 20 70„ Ehepaar mit 3 Kindern 31.60„ Ehepaar mit 4 und mehr Kindern je weitere 4.— Witwe mit 2 Kindern 22—„ Bezugsſcheine für Konſummargarine er⸗ halten ab 1. April 1938: Alleinſtehende bis zu einem Einkommen von wöchentlich 17.50 Ehepaar ohne Kinder 24 50„ Ehepaar mit 1 Kind 29.50„ Ehepaar mit 2 Kindern 41.40„ Ehepaar mit 3 Kindern 47.40 Ehepaar mit 4 Kindern und mehr je weitere 6.— Witwe mit Kind 27.—„ Perſonen, die ihren Fettbedarf aus eigener Wirtſchaft oder Viehhaltung decken können, oder deren Einkommen die feſtgeſeßten Richtlinien überſchreitet, können nicht berückſichtigt werden. Alu⸗ und Kru⸗Empfänger erhalten ihre Reichsver- billigungsſcheine beim Arbeitsamt. Viernheim, den 30. März 1938 Der Bürgermeiſter g een auch Ahe Schneider, Gabardine-Mantel 34. 39.- 43. 50.- 36. 64. 75. 83. Cheviot-Mantel 32. 38. 44.- 48. 34. 60. 63. 73. Das deutsche Feachgeschöft für gute Herren- u. Kknebenkleldung F 1. 1 Mannheim Breite Strase Deutſche erzeugen, helft Fett Hausfrauen, Ein neues Arbeitsbuch Die Reichsanſtalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitsloſenverſicherung hat einen Neu⸗ druck des Arbeitsbuches veranlaßt, der gegen⸗ über den bisherigen Arbeitsbüchern wichtige Aenderungen und Erweiterungen bringt. Ins⸗ beſondere ſind die Anmerkungen, die bisher als loſes Merkblatt dem Arbeitsbuch beigefügt waren, jetzt in das Arbeitsbuch ſelbſt aufge⸗ nommen worden. Infolgedeſſen hat ſich ſein Umfang um ſechs auf 38 Seiten er⸗ weitert. In zahlreichen Punkten wurden die Anmerkungen geändert oder vermehrt. Die Arbeitsbuchpflichten ſind jetzt in vierfacher Hinſicht aufgegliedert: gemeinſame Pflichten, weitere Pflichten des Arbeiters und des An⸗ geſtellten, weitere Pflichten des Unternehmers, Sonderbeſtimmungen für die Binnenſchif⸗ fahrt. Unter die gemeinſamen Pflichten iſt die Vorſchrift neu aufgenommen worden, das Ar⸗ beitsbuch dem Arbeitsamt auf Verlangen vor⸗ zulegen und auch anderen amtlichen Stellen Einſicht zu gewähren. Arbeiter und Angeſtellte werden zur ſofortigen Anzeige von Wohnungs⸗ änderungen an den Unternehmer verpflichtet. Arbeitsloſe erſtatten die Anzeige an das Ar⸗ beitsamt. Ebenſo wie beim Eintritt von Ar- beitsloſigkeit iſt das Arbeitsbuch auch bei Aufgabe der Stellung infolge Einberufung zum Arbeits⸗ oder Wehrdienſt dem Arbeits⸗ amt vorzulegen. Wird eine nichtarbeitsbuch⸗ pflichtige Arbeit aufgenommen, ſo iſt das Ar⸗ beitsbuch zur Schließung vorzulegen. Auch für die Eintragungen, die der Unter⸗ nehmer im Arbeitsbuch zu machen hat, werden genaue Anweiſungen erteilt. Ferner ſind die Beſtimmungen über das Zurückbehaltungs⸗ recht, das in beſtimmten Fällen bei Vertrags⸗ brüchen angeordnet worden iſt, in das Ar⸗ beitsbuch aufgenommen worden. Bei allen künftigen Neuausgaben des Arbeitsbuches wird nur noch das neue Arbeitsbuch verwendet. * 68jache Steigerung des Flachsanbaus Als der Nationalſozialismus in letzter Stunde die Macht in Deutſchland übernahm, galt es, die Leiſtungsfähigkeit der vor dem Ruin ſtehenden deutſchen Volks- und beſonders der Landwirtſchaft zu beleben und auf die natürlichen volkspolitiſchen und volkswirt⸗ ſchaftlichen Lebensnotwendigkeiten des deut⸗ ſchen Volkes auszurichten. Durch die unge⸗ ſunden landwirtſchaftlichen Einfuhren waren eine Reihe landwirtſchaftlicher Betriebs⸗ Wer heute auf der Autobahn nach Heidel⸗ berg fährt, findet ein Stück hinter Darmſtadt ein Dorf, welches ein großes Schild als Erb⸗ höfedorf Allmendfeld ausweiſt. Weit lle⸗ gen ſeine prächtigen Höfe, in deren Weiß ſich die Sonne, die es in den letzten Wochen ſo gut meinte, fängt, auseinander. Das warme Braun der angebauten Ställe und Scheunen und das tiefe Grau der fruchtbaren Erde run⸗ den das ſchöne Bild, das dieſes Dorf bietet. Die Bauern ſind bei der Frühjahrsbeſtellung. Es iſt die erſte Frühjahrsbeſtellung, die dieſes Dorf erlebt, denn erſt im vorigen Jahre wur⸗ den ſeine Aecker dem Sumpf entriſſen. Unten an der Autobahn ſtehen noch einige Weidenſtümpfe an den Gräben, in denen jetzt das Waſſer abgeführt wird. Schwer liegen die Schollen, die im Herbſt zum erſten Mal der Pflug zerteilte, durch die zum erſten Mal die Egge ging und die nun zum erſten Mal Ernte tragen ſollen. Rund 2500 Morgen Land ſind hier aus Sumpf und Oedland für die land⸗ wirtſchaftliche Bebauung nutzbar gemacht wor⸗ den und für 48 Bauernfamilien werden da⸗ mit neue Exiſtenzen geſchaffen. Aber nicht nur für 48 Bauern wurde neuer Boden ge⸗ Leſunde mäßigkeiten der Kloſterfrau⸗Meliſſenge Anfälle verſchwunden, auch wurde ich ruhiger. ſorgen. Ich bin 44 Jahre alt.“ wende ich Kloſterfrau⸗Meliſſengeiſt. eingetreten.“ Machen Sie deshalb bei ähnlichen Beſchwerden einmal einen Verſu Sie werden mit dem Erſolg ſicherlich zufrieden ſein. Als ein wertvolles Mittel, das die n dauung in glücklicher Form vereint, hat ſich ſeit über 100 Jahren Kloſterfrau⸗ Meliſſengeiſt bewährt: Wer bei Nervenſtörungen, Herzbeſchwerden, Unregel⸗ erdauung ſogleich Kloſterftau-Meliſſengeiſt nimmt, beugt ſchwerern Erkrankungen in der R 0 nismus leiſtungsfähig und geſund erhalten wird. Leſen Sie nun bitte, was einige Verbraucher ſelbſt ſagen. Frau Grete Gärtner(Bild nebenſtehend), Köln, Fröbelſtr. 49, am 8. 8. 87: „Ich nehme ſchon 2 Jahre Kloſterfrau⸗Meliſſengeiſt und könnte wirklich nicht ohne ihn ſein. Ich litt viel an Herzanfällen, die von den Nerven herrührten. Wöchentlich drei⸗ bis viermal bekam ich dieſe Anfälle. immer ſtärker, wodurch ich faſt zehn Wochen ans Bett geſeſſelt war auf An⸗ 2 ordnung des Arztes. Danach kam 5 und habe mir eine Flaſche zu 2,80 Mark geholt. Na Weiter Frau Erneſtine Körner, Breslau, Flutſtraße 1, am 5. 10. 36:„Seit mehr als 10 Ich bin herz⸗ und nervenleidend. Bei Anfällen greife i Kloſterfrau⸗Meliſſengeiſt und wende ihn ſowohl äußerlich als auch innerlich an. f 5 gegend reibe ich tüchtig ein und in den meiſten Fällen iſt in kurzer Zeit die ſchmerzſtillende Wirkung Nerven, geſundes Ferz ſind wichtige Grundbedingungen für unſer Wohlbefinden. Lebenstempo mit ſeiner übermäßigen Anſpannung von Herz und Nerven nimmt aber ſelbſt robuſte Perſonen dung ſo ſtark mit, daß ein Ausgleich den allmählich auftretenden Schäden gegenübe Das heutige r geſucht werden ſollte. auf Herz, Nerven und Ver⸗ egel vor und trägt dazu bei, daß der Orga⸗ Sie wurden aber zur Erholung fort. Nachher las ich von 2 Flaſchen waren meine Nun kann ich wieder meine fünfköpfige Familie ver⸗ ahren ver⸗ zuerſt zu Den Kopf und die Herz⸗ mit Kloſterfrau⸗Meliſſengeiſt. Auch Kloſterfrau⸗Meliſſengeiſt iſt in Apotheken und Dro⸗ 8 erhältlich. Flaſchen zu 0,90, 1,65 und 2,80 Mark. Nur echt in der blauen Packung mit den drei tonnen; niemals loſe. ——.... ̃ ß ff ˙ ˙/Ä!:...f. 7 ˖—— En bon- Ein Rech- En Fümrer! FFFFFFPCVPDPFPPPVDPFPPPVPVPDPVDVDVDPVVDVPVDVPVPVDVDVDVUVVVVVVPVVVVVVVVVVV VVV ¶— zweige, die ſowohl für die deutſche Lebens⸗ mittel⸗ als auch für die Rohſtoffverſorgung wichtig waren, ſtark vernachläſſigt und zu⸗ rückgegangen. So konnte der einſt ſo ausge⸗ dehnte und ertragsreiche Oel- und Faſerpflan⸗ zenbau als faſt vollſtändig vernichtet ange⸗ ſehen werden. Die Anbaufläche von Raps und Rübſen ging von 177000 ha im Jahre 1878 auf 5000 ha in 1933 zurück. Im gleichen Zeitraum fiel die Anbaufläche von Flachs von 132 000 ha auf 5000 ha und die des Hanfs von 21000 ha auf 200 ha. Dieſer Rückgang hatte natürlich ungeheure Auswir⸗ kungen für unſere Fett⸗ und Oelverſorgung, ſowie für die Textilinduſtrie. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß der Reichs⸗ nährſtand mit allen zur Verfügung ſtehenden Mitteln eine Ausdehnung des Anbaues von Oelfrüchten und Faſerpflanzen herbeiführte. Die Anbaufläche für Raps und Rübſen ſtieg von 1933(5000 ha) auf 50000 ha 1937, für Flachs von 5000 ha auf 56 874 ha 1937 und bei Hanf von 200 ha auf 7510 ha 1937. Im Gau Heſſen⸗Naſſau ſtiegen die Anbauflächenzahlen für Flachs von 16 ha 1933 auf 20 ha 1934, 148 ha 1935, 1068 ha 1936 und 1100 ha 1937. Der Flachsan⸗ Die erste Feloͤbeſtellung im jchönſten beutjchen Dorj wonnen, ſondern dem deutſchen Volke wurde die Ernährungsgrundlage um ein Stück ver⸗ größert. Mit Riedrode fing die Neulandgewin⸗ nung im Lande Heſſen im Jahre 1933 an. Schon zwei Jahre ſpäter ſtand das Dorf mit 28 Bauernſtellen mit 44 bis 63 Morgen Land. Ihm folgten 1937 Roſengarten mit 10 Bauernſtellen zu 81 bis 119 Morgen und wenige Wochen ſpäter Allmendfeld, das heute das ſchönſte deutſche Dorf iſt. Au⸗ ßer dieſen bereits fertiggeſtellten Erbhöfedör⸗ fern ſind Heſſenaue mit 26 Bauernſtellen in der Größe von 50 Morgen und der Erb⸗ höfeweiler bei Heppenheim an der Berg⸗ ſtraße, mit 10 Bauernſtellen zu 50 bis 120 Morgen Land im Bau. Allein im Lande Heſſen wurden ſeit 1933 fünf Erbhöfedörfer und Weiler meu geſchaf⸗ fen. Dazu kommen noch Landumlegungen, die zuſammen mit den Erbhöfedörfern von 1933 bis 1937⸗38 87000 ha betragen. Dieſe ge⸗ waltigen Leiſtungen waren nur durch den Na⸗ tionalſozialismus und die Tat des Führers möglich. Danken wir es ihm am 10. April durch unſer Ja! bau iſt in dieſer Zeit um das 68fache geſtiegen. Allgemein kann man ſagen, daß heute bereits der notwendigſte Bedarf vollkommen gedeckt wird. nſg. Frühjahr— Gefahrenzeit für den Wald. 65 Prozent aller Waldbrände entfallen auf die Monate März, April und Mai, 30 Prozent auf Juni, Juli, Auguſt und 5 Prozent auf die übrigen Monate. Das Frühjahr iſt beſonders kritiſch. Der Wald⸗ boden iſt noch nicht mit dem friſchen Grün einer aufſprießenden Pflanzenwelt durchſetzt, Märzenwinde und Sonne haben den Boden ausgetrocknet. Pflanzenreſte und dürres Laub des Vorjahres ſind willkommene Nahrung für das Feuer. Am meiſten wird die Schuld an Waldbränden wohl die Fahrläſſigkeit tragen. Nur in Einzelfällen werden Blitzſchlag, Fun⸗ kenflug der Lokomotive oder Branzſtiftung die Urſache bilden.— Gerade in dieſer Lenzzeit zieht es uns alle wieder hinaus in die herr⸗ lichen Wälder unſerer Heimat. Was alles hat uns ſchon der deutſche Wald für unſere eigene Geſundheit und Erholung gegeben! Müßten wir uns nicht alle zu ſeinem Schutz vereinen? Wir müſſen es den jugendlichen Wanderern ſagen, daß das Abkochen an dieſer Stelle ge⸗ fährlich iſt. In trockener Zeit, bei Wind, in der Nähe von Dickichten, auf Heidekraut⸗ boden iſt das Feuermachen verboten. Nur fern des Waldes, auf blankem Boden, am beſten auf Wegen, iſt es geſtattet, und trotz⸗ dem! man verlaſſe den Ort nicht, ſolange noch ein Fünkchen glimmt... ein Windſtoß, und ſchon iſt der Brand neu entfacht und ein Funke dorthin getragen, wo er willkommene Nahr⸗ ung findet.— Wir müſſen es dem Raucher ſagen, daß auch auf dem Waldwege Rauchen Frevel iſt. Unabſehbaren Schaden haben ſchon achtlos weggeworfene Streichhölzer, glim⸗ mende Zigarettenſtummel, Funken aus deckel⸗ loſer Pfeife angerichtet.— Es geht um unſer Volksvermögen. Es geht um den wertvollen Rohſtoff Holz, der gerade in unſeren Tagen für den Kampf um die Rohſtoffreiheit erhöhte Bedeutung gewonnen hat. Es geht um unſeren ſchönen Wald, den wir über alles lieben. Die Erfolge der Harzuutzung Entſprechend der Harzgewinnung im eigent⸗ lichen Kieferngebiet Mittel⸗ und Norddeutſch⸗ lands wurde im vergangenen Jahre auch im Gau Heſſen⸗Naſſau die Gewinnung von Harz am Kiefernbaum aufgenommen. Im Mönchs⸗ wald bei Raunheim wurden etwa 200 ha mit einem Kiefernbeſtand von 39 000 Stück ver⸗ ſuchsweiſe geharzt. Das Ergebnis waren 50 000 kg Harzbalſam. Die günſtigen Ergeb⸗ niſſe des Vorjahres geſtatten die Ausdehnung der Harznutzung auch auf andere Kiefern⸗ gebiete. Die Einführung der Harznutzung in den anderen Reichsgebieten wirkte ſich auch auf das Krugbäckergewerbe im Kannebäckerland aus. Denn der Erſatz der bisher angewandten Sammelgefäße aus Eiſenblech durch ſolche aus Ton führte zu Lieferungen in andere Gaue des Reiches. nſg. Geſchäftliches (Außer Verantwortung der Schriftleitung) Wir verweiſen unſere Leſer auf die der heu⸗ tigen Ausgabe beigelegten Beilage der Firma Defaka, Mannheim, Pö5, 1—4, an den Planken, und bitten um Beachtung derſelben. Hauptſchriftleiter und verantwortlich fur den politiſchen Teil Bernhard Peters, Worms, für den übrigen Teil Friedrich Martin, Viernheim. Verlag: Ver⸗ einigte Zeitungsverlage Cnyrim, Haller& Co., Worms. Geſchäftsſtelle: Friedrich Martin, Viernheim. Druck: Wormſer Verlagsdruckerei Halkenhäuſer, Cnyrim& Co.“ Worms.— Du. II. 1938 über 1900. 8. t. iſt Anzeigenpreisliſte Nr. 7 gültig. Flir den Osfer- Bedarf! 8 3.10, 2.68, oamen-wäsene Herren-wäsene strümpfe Schürzen Stoffe FFC eee eee e eee eee Damen- Unterklelder Herren- Sgemhemden Damen- Suumple, Kunstseide, Damen- Irägerschürzen QE Duhemder Charmeuse, schöne Verarbeitun- 1˙⁰ Oxford und imitiert Leinen, in neuen Farben, Paar. 5880 aus gemusterten Trachtenstofien, 1*⁰ Strapazier- Qualitäten, 1 beg. 68 1 o 8.75, 3.85, o 2.35, 1.90, Dessins, Meter D- eee Herren- Eechemden. m. festen Damen- Suumpie, Kunstseide 1¹⁰ damen-Irögerschürzen Hemden- ERRelln 20 Charmeuse, mit eleganten Motiven 233 u. losen Kragen, la Popeline und 425 ſeinfadige Oualitäten, Paar 1.35 irndlstoff 10 la Qualitäten, aparte Muster. e 6.50, 4.50, 3 Seldenleinen, Stuck 6.386, 4.50, 4 5 F 7 Wesshe- Sarnlturen, 212 1ll DD N. festen Damen- Sümpfe. 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Zur Durchführung einer wirkſamen Sper⸗ 38 9 5 l p lingsbekämpf 8 allen Größen kaufen Sie Ufbett Die Stimmkartei unſerer Gemeinde für die kingsbekämpfung hat das Pflanzenſchutzant um billigsten bei N h F ion Reichstagswahl und Volksabſtimmung am 10. für unſere Gemeinde eine größere Anzahl Adolf achru ven April 1938 liegt am Samstag, den 2 Niſttöpfe zur Verfügung geſtellt, die unenk⸗ gans Werle iaelzr. 36 5 Elie und am Sonntag, den 3. April 1938, geltlich abgegeben werden. Die Abgabe er⸗ Der Herr über Leben und Tod hat baun 777 5 ehend auf dem Rathaus— Zim⸗ 5 8 e en„Immer junger“ 22 1 n 55. Einſſcht offen Rathaus⸗ Hofe. Die Niſttöpfe ſind an deere Kameradschaftsführer 12 Innerhalb dieſer Zeit können Einwendungen ſüdöſtlichen Haus⸗Scheunen oder Stallungs⸗ 1* kli gegen die Richtigkeit und Vollſtändigkeit wänden aufzuhängen, da die Sperlinge vor⸗. e ſchriftlich oder mündlich zu Protokoll bei dem zugsweiſe Niſtgelegenheiten zum Brüten aus⸗ W Vet Unterzeichneten erhoben werden. Berechtigt zur ſuchen, deren Ausflugöffnung nach Südoſten 3 9 1 f Erhebung von Einwendungen ſind alle zur gerichtet iſt. Mitte April bis Mitte September 8 e n g 13 Wahl zugelaſſenen Perſonen männlichen und jeweils in Abſtänden don 2—3 Wochen müſſen plötzlich und allzufrüh, mitten aus einem 6 weiblichen Geſchlechts, die am Tage der Wahl] die aufgehängten 8 e n ü arbeitsreichen Leben, zur großen Ar- 0 81 f„Ich ausgenommen werden. Die näheren Richt⸗ honem fuldruck, lagen, Darm- e ae e daß linien über die Verwendung dieſer Niſttöpfe erg, eee me ehe fufen, nach Ablauf der Auslegungsfriſt Einwendun⸗ ſind. N 80 A def. Spacer. f. 2 f Mit soldatischer Gewissenhaftigkeit 12 i 1 0 itte die Einwohner, ſich tatkräftig für] Monatspackung 1. u haben: maſſen ber,„ die Sperlingsbekämpfung einzuſetzen. flora rogerie Riohter und Treue hat er unsere Kameradschaft 1 berechtigten eine Wahlbenachrichtigungskarte Der Bürgermeiſter Adolf Hlitlerstraße geführt. Durch vorbildliche Pflicht- N zugeſtellt, die als Ausweis für die Wahl gilt erfüllung hat er ihr neuen Aufschwung d dn Fe e e bereden, Un- alen var er en ectte, 0 p: 8 5 f dieſes i muß unbedingt vor Ablauf der Auslegungs⸗ lieber Kamerad. 5. I uhr l h am 1 55. Wir werden ihn nie vergessen. 90 r— die Aufnahme in die Stimmkartei. a l ale un beantragen. Viernheim, I. April 1938 dude Der Mahnruf zur Einſichtnahme in die. ur zur Stimmkartei ergeht beſonders an diejenigen, der 4 Krieger- und N— die ſeit der lezten Wahl ſtimmberechiigt gewor⸗ Sommersprossen Soldatenkameradschaft 1875 aK. den und nicht in Viernheim geboren ſind. 11(Kyffha bn u bil Ferner an die Wahlberechtigten, die in letzter Mono* ytthauserbun Miner Zeit auswärts beſchäftigt und polizeilich ab⸗ z der Kur id ait gemeldet waren, ſowie 1 Wahl bie Ehe⸗ Oleich mit 30 ist 5.. leute, die ſeit der letzten Wahl die Ehe ge⸗ peginnen. N 7 1 F. der Heis chloſſen haben.: Kleinigkei 1. Vol f Verſäume niemand, ſich von der Aufnahme es eine 0 5 5 in die Stimmkartei zu überzeugen, damit er neh n bei Ausübung ſeines Stimmrechts nicht auf 3 a det Sir 2 1 weißde det Fi S schnee Jih Schwierigkeiten ſtößt. merrierte nerome wun Viernheim, den 29. März 1938 Sommersptrosse i Der Bürgermeiſter. h- 0 die 3 Guterhalt. weißen Vereins Anzeiger bree diner. Kucll Cle b 1 5 1 rauen zu si ah. Ceſangberein Liederkranz. So 4 de., 2 91 6 den. und Ihrem Glück haben! ea Henke Freitagabend, 8 Uhr, Sing⸗ Weinheimer⸗ Wagen Sie einen kleinen Einsatz ruſn ſtunde. Der Vorſtand. ſtraße 8 und die Erfüllung ihrer Wünsche Auen Kleintierzuchtverein 1916 1 e prũ- Junge kann d ur ch d ie Staats- Vun. Am Sonntagnachmittag, 1.30 Uhr, findet im e e 0 dae et 1 Hajen lotter le Wirklichkeit werden. +* Vereinslokal„Karpfen“ die diesjährige Ge⸗ e e ee Se ziehung 1. Klasze am 22. und 23. April 1938. wren lwerſammlun ſtatt. Es iſt Pflicht eines Formen und veigleſchen Sſe die Prelse zu verkaufen Lospreis: 3.—, 6.—, 12.—, 24. wle re 14015 9 Hei ü helden Mannheimer Lose erhältlich bei der ende 9 jeden Mitgliedes zu erſcheinen. und... Sie werden ich für unt entscheiden ſtraße 11 Stlichen lallerg- Huang nelle 10 95 Der Vorſtand. sakke- Anzug 28. 48. 80. 78.- ess T o 1 Venen pK 5. in unn 2 ͤͤ TTT Gernsheim(Hessen) aan Brieftaubenverein g T... 5 Apotheken und 5 Dickrüben und bei deren Mittellstellen in Viernheim hn Sonntag, den 3. April, nachm. 2 Uhr, Mit⸗ RUHIAMRS-MAMTEI 36. 48.- 36. 68. zu verkaufen kranz dos Hotmann, Schreibwaren de gliederverſammlung im Lokal„Zum Saft⸗ Naucht nicht im Waldel[Peter Mandel] Emil Ricnter, Flora-Drogerie kunden laden. 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