tt ͤͤ2ʃ., ̃ ,.)7:e:&3¹u.-:..... 18. Volk Amtsblatt der Vür Erſcheinungswelſe: Täglt durch d Nummer 79 „ausgenommen an Sonntagen und Bezu 50 Zpreis: Ins Haus gebracht monatlich 1.60 RM einſchließlich e Poſt monatlich 1.60 RM ausſchließlich Beſtellgeld. Einzelnummer 10 Rpfg. FCC eiertagen. otenlohn, Monkag S ternheimer Szeilunc germeiſterel Mernheim Verkündigungsblatt der NSAR. Mernheim Anzergenpreis: Grundpreis für imm Höhe und 22 mm Breite 3 Rpfg., im Text⸗ den 4. April 1938 teil für mm Höbe und 67 mm Breite 15 Rpfg. Zur Zeit iſt Anzeigenpreisliſte Nr. 6 aültia Geſchäftsſtelle Viernheim Bismarckſtr. 13. Fernſpr. 153 PS L'hafen 15101 14. Jahrgang Der Führer auf der Reiſe durch Oesterreich Unbeſchreibliche Triumphfahrt durth herrliches deulſch⸗öſterreithijches Land Erſte Kundgebung in Graz Toſende Jubelſtürme um den Führer Graz, 3. April. Ueber acht Tage iſt der Führer nun durch alle deutſchen Gaue gezogen, in einer einzigartigen Fahrt des Jubels und der Freude. Hatte man ſchon manchmal geglaubt, daß die Augenblicke der Begeiſterung der Volksgenoſſen im Oſten und Weſten, im Norden und Süden des Reiches unübertroffene Höhepunkte dieſer grandioſen Deutſchlandfahrt des Führers darſtellten, ſo wurde man ſchon auf dieſer ſeiner erſten Fahrt durch die Oſtmark, nach Graz, der ſteieriſchen Landeshauptſtadt, eines Beſſeren belehrt. An allen Orten bereiteten die Volksgenoſſen der Oſtmark auf der ganzen Strecke im ſtärkſten Maße dem Führer geradezu unbeſchreibliche, toſende Kundgebungen. Aus ihrer unvorſtell⸗ baren Begeiſterung und ihren ununterbrochenen Heilrufen ſprach der Erlöſungsſchrei der Frei⸗ heit, ſprach der Jubelſchrei des Glücks, deſſen dieſe deutſchen Menſchen ſeit nunmehr drei Wochen teilhaft geworden ſind und wofür ſie dem Schöpfer Großdeutſchlands aus übervollem Herzen danken wollen. Die Gaue Salzburg und Steiermark er⸗ lebten ihren größten Tag. Die Dör⸗ fer, jedes Haus dieſes wunderſchönen Landes, hatten das feſtlichſte Gewand angelegt. Ueber den herrlichen ſchneebedeckten Bergen und lieb⸗ lichen Tälern, über den ſtrudelnden Flüſſen und Wildbächen, über den grünen Almen, Wäl⸗ dern und Wieſen ſtrahlte am klaren wolken⸗ loſen, blauen Himmel eine faſt ſommerlich warme Sonne. die das Land der Burgen und Berge in eine leuchtende Helle tauchte. Ein Sonntag— ein Sonnentag und ein Freuden⸗ tag— war dieſe Fahrt des Führers zu den Steirern. Sie dankten dem Führer mit unvorſtellbaren Kundgebungen dafür, daß er in der alten natio⸗ nalſozialiſtiſchen Hochburg, in Graz, den Wahl⸗ kampf für Oeſterreich eröffnete und von hier aus zum etſtenmal an das Volk der Oſtmark appellierte. der Führer kommt Pünktlich auf die Minute läuft der Zug des Führers ein. Und jetzt brandet der Jubel auf, als der Führer als Erſter aus dem Zug ſteigt und den Reichsſtatthalter Dr. Seyß⸗Inquart, Gauleiter Bürckel und die anderen Männer mit Handſchlag be⸗ grüßt. Mit dem Führer ſind der Reichsführer Himmler, der Reichspreſſechef 1 ⸗Gruppen⸗ führer Dr. Dietrich und die beiden Adju⸗ tanten, Obergruppenführer Brückner und Gruppenführer Schaub, gekommen. Drei Mädchen in ſteirer Tracht überreichen dem Führer Blumen aus der Heimat, Sprech⸗ chöre der SA.⸗Stürme auf dem Bahnſteig bitten den Führer, zu ihnen zu kommen, und er macht ihnen auch die Freude. Er ſchreitet ihre Front entlang, um dann weiter durch die Halle an den Ehrenformationen vorbei auf den Vorplatz zu treten. Der ungeheure Jubel übertönt die Marſch⸗ muſik. Man hört nur einen einzigen Schrei der Freude, der ſich fortpflanzt durch die Menſchenmauer, an der der Wagen des Führers in ganz langſamer Fahrt entlang⸗ fährt. hin zur Maſchinenhalle, wo 20 000 Volksgenoſſen ſeit Stunden auf ihn warten. Ein Wald von Hakenkreuzfähnchen über den Köpfen der Menſchen läßt die Straßenzüge in einem einzigen roten Band erſcheinen.. Der Führer grüßt mit erhobener Hand, im Wagen ſtehend, ſeine Oeſterreicher, die vor Freude weinen. Und dieſe Ergriffenheit über⸗ krägt ſich auf alle, die neben dem Führer her⸗ fahren. Auch dieſe Männer, die ſchon viele Kundgebungen mit dem Führer erlebten, ſind gepackt worden von dieſer unendlichen Begei⸗ ſterung der ſteiriſchen Bevölkerung. Auch, ſie müſſen die Zähne zuſammenbeißen vor Ergrif⸗ fenheit. Es iſt etwas Wunderbares um die Be⸗ geiſterung dieſer öſterreichiſchen Menſchen, die heute ihren Führer zum erſtenmal ſehen, den Führer, der aus ihrer Heimat ſtammt. Kurz vor der Halle iſt ein Aufenthalt von ein paar Minuten. Der Führer hat den Wa⸗ gen verlaſſen. Eine tiefe Stille liegt jetzt über all den Menſchen, als der Führer vor ihnen ſteht. Es iſt wie eine Andacht. Dann ſtürmen ein paar Mädchen vor und überreichen dem Führer aufs neue Blumen. Freundlich ſtreicht Adolf Hitler den Kindern über das Haar. Dann betritt er die Halle. (Die Rede geben wir im Innern des Blattes wieder.) „Treue geſüt und Sieg geerntet“ Das Lager Wöllersdorf in Flammen aufgegangen Wöllersdorf, 3. April. Nun iſt auch der letzte Wunſch der National⸗ ſozialiſten in Oeſterreich in Erfüllung gegangen und der letzte Schandfleck, den das verſchwun⸗ dene Syſtem hinterlaſſen hat, ausgelöſcht. Das Lager Wöllersdorf, jenes berüchtigte Anhalte⸗ lager, das über Tauſende und Abertauſende von treuen Nationalſozialiſten Not, Leid und Elend gebracht hat, iſt letzte nacht in Flam⸗ men aufgegangen. Damit iſt eine Einrichtung hinweggefegt, die nicht nur in Oeſterreich, ſondern weit darüber hinaus mit Schimpf und Schande genannt wurde. Wir ſtehen hier auf wüſtem. ödem Stein⸗ boden, das Ganze ein Bild niederdrückender Troſtloſigkeit. Lerida im Sturm genommen Ein bedeulſamer zieg— 25 Kilomeker von der Küſte enkfernk Burgos, 3. April. Nach amtlicher Mitteilung haben die Truppen des Generals Vague am Sonntagnach⸗ mittag nach glänzendem Kampf Lerida ge⸗ nommen. Sie ſtürmten zuerſt den Schloßberg auf dem rechten Ufer des Sevre⸗Flußes, nahmen dann die Weinberge und beſetzten darauf in Zuſam⸗ menarbeit mit Tankabteilungen den Reſt der Stadt. Die verſprengten kommuniſtiſchen Horden. welche in der Stadt noch Widerſtand leiſteten, wurden gefangen genommen. Südlich des Ebro beſetzten Truppen des Ge⸗ nerals Valino Stellungen, die noch 25 Kilo⸗ meter von der Küſte entfernt ſind. * Mit dem Fall von Lerida iſt die Hauptſtadt der gleichnamigen katalaniſchen Provinz, eine Stadt von 30 000 Einwohnern mit Textilindu⸗ ſtrie, Verarbeitungs⸗Induſtrie für landwirt⸗ ſchaftliche Erzeugniſſe, ferner mehrere Kriegs⸗ materialfabriken, die teilweiſe erſt von den Bol⸗ ſchewiſten angelegt worden ſind, in den Beſitz der Nationalen gekommen. Die Provinz Lerida iſt die landwirtſchaftlich wichtigſte Kataloniens. Lerida iſt auch der Mittelpunkt wichtigſter Ei⸗ ſenbahn⸗ und Straßenverbindungen nach allen Himmelsrichtungen. Durch die Einnahme Leridas bricht auch das geſamte noch unter der Herrſchaft der Roten be⸗ findliche, weſtlich der ſenkrechten Linie Lerida⸗ Pyrenäen liegende Gebiet zuſammen, da es in den Pyrenäen und ihren Ausläufern keine Weſt⸗ Oſt⸗Verbindungen, weder für Straßen noch für Bahnen, gibt. Direkte Bahnverbindungen be⸗ ſtehen noch von Lerida nach Saragoſſa, Bar⸗ celona, Tarragona. Die Entfernung bis Tarra⸗ gona beträgt 70 Klm., bis zur Grenze der Pro⸗ vinz Barcelona 60 Klm. Das neue U-Bool-Cgrenmal in der Kieler Förde An Stelle des Denkmals für die ehemaligen U⸗Boot⸗Beſatzungen auf der alten Schanze von Mölkenort an der Tieler Förde wird der Volksbund Deutſche Kriegsgräber⸗Fürſorge aus eige⸗ nen Mitteln ein neues Ehrenmal erbauen, das noch im Sommer dieſes Jahres eingeweiht wird. Wir zeigen hier das Modell dieſes Ehrenmals, das in vier Goldenen Büchern die Namen der 5085 gefallenen Helden der U-Boot⸗Waffe und die Nummern ihrer Boote bergen wird. (Preſſe⸗ Hoffmann, Zander⸗Multiplex⸗K.) Heute aber liegt frohes Lachen über dem La⸗ ger des Leides. Menſchen ſind hier verſammelt, Nationalſozialiſten. Kämpfer und Streiter Adolf Hitlers. die hier in dieſem Lager geſeſ⸗ ſen haben, die gemartert wurden und Not und Pein erdulden mußten. Und alles nur des⸗ halb, weil ſie dem Führer folgten in ihrem Glauben und ihm die Treue hielten. Nur eines hat die Nationalſozialiſten, die in Wöllersdorf ſaßen, hochgehalten. Die Ka⸗ meradſchaft. das unzerſtörbhare Band der Ge⸗ meinſchaft und der unerſchütterliche Glaube an den Führer und ſeine Bewegung. Inzwiſchen haben ſich um die ſchlichte Red⸗ nerkanzel. die mitten auf dem Lagergelände zwiſchen Schutt und Geröll errichtet iſt, die alten Sturmfahnen der SA. geſchart. Davor ſtehen die braven Kämpfer Adolf Hitlers. Gauleiter Bürckel ſprach zu den Helden von Wöllersdorf Der Landesleiter der Partei. Major Klaus⸗ ner, erinnert daran, daß im Verlaufe von vier⸗ einhalb Jahren 45 000 der beſten Deutſchen der Oſtmark hier an diefer Stätte eingekerkert waren, gefeſſelt und in Ketten geſchlagen wie die größten Schwerverbrecher. Und alles nur deshalb, weil ſie in unerſchütterlicher Treue zum Führer und ſeiner Idee ſtanden. Dann teilte der Landesleiter mit, daß der Name Wöllersdorf, der in der ganzen Welt eine trau⸗ rige Berühmtheit erlang“ hat, für immer blei⸗ ben ſoll. Als Ehrenname aber ſoll es von nun an Wöllersdorf⸗Trutzburg heißen. Ein ungeheurer Jubelſturm bricht bei die⸗ ſer Mitteilung los. Dann nimmt Gauleiter Bürckel das Wort. Jeuerſpruch des Gauleilers Bürckel Wir ſtehen an einer Stätte, ſo ſagt er u. a., die wie wenige andere geeignet iſt. Anklage zu erheben. Richter zu ſein gegen alle die Zeiten, Sypſteme und Menſchen, die im Dienſte fremder Mächte die Stimme des eigenen Blutes zu er⸗ ſticken verſuchten Die jüngſte Vergangenheit dieſes geauälten Volkes in dieſem deutſchen Land hat in der grauſamſten Weiſe ein Leid getragen, das man mit Recht als die letzte Sta⸗ tion der deutſchen Paſſion bezeichnen kann. Die Mittel und Wege, mit denen an ſolchen Leidensorten eine Weltanſchauung oder ein Syſtem verteidigt wird verweiſt immer auf die ethiſche Qualität der verteidigten Anſchauung oder des Syſtemes. Wir ſtehen in Andacht und Ehrfurcht vor den Opfern, die das Schickſal als letzte Prüfung für unſere geſchichtliche Bewährung Euch braven Oeſterreichern geſchickt hat. Wir ſenken unſere Fahnen zu dem treuen Gelöbnis: Ihr gehört — 0 wir gehören Euch. damit das Volk ewig ebe! Auf einmal geht ein Jubelſturm durch die Maſſe, ein einziger gewaltiger Jubelſchrei. Mit einem Schlag ledern die Flammen aus der größten Gefangenenbaracke. die hier auf dem Gelände ſteht. An allen Ecken und Enden lodern die Flammen zum nächtlichen Himmel empor. Das Feuer praſſelt und brodelt. Ein turmhohes Flammenmeer rötet weithin den Himmel und die ganze Am⸗ gebung des Steinfeldes iſt in ein geſpenſtiſches Rot getaucht Gauleiter Bürckel ſpricht den Feuerſpruch: „Die Flamme. die jetzt zum Hirimel empor⸗ lodert, ſie möge aller Welt verkünden: Die in⸗ nere Kraft unſeres Reiches hat ihren Ver⸗ teidiger im deutſchen Herzen ge⸗ funden! Die Wahrheit unſeres Glaubens braucht weder Schrecken noch Haß zu ihrem Schutze, noch lebt ſie von menſchlichen Konſtruk⸗ tionen und Paragraphen. Sie iſt uns vom Schöpfer in die Seele gebrannt. Das iſt unſere Freiheit! Sie lebt nicht hinter Stacheldraht Es gibt nur eine Stimme der Volbsgemeinſchaft.„Ja“ und in dumpfen Zellen, ſie wird nicht gezwun⸗ gen mit der Peitſche, ſie krönt vielmehr das vergangene Martyrium durch die Bruderhand. Am mich ſind die Männer verſammelt, die hier gelitten haben um ihr Volk. Im Namen aller Deutſchen danke ich allen! Ich weiß es, Ihr Braven. Tauſende und Abertauſende, die Ihr Eure Pflicht getan habt, daß Ihr über⸗ glücklich ſeid, endlich geſiegt zu haben. Unſer Glaube, unſer Reich, unſer Führer brauchen zu ihrem Schutze nicht die Folterkam⸗ mer. Euch iſt es ja zu danken, daß der Liebe zu Volk und Führer in dieſem Lande eine Breſche geſchlagen wurde. So war doch Euer Kampf am Ende ein Eroberungskampf um alle. Erobern tut man aber nicht, um zu vernichten, ſondern um zu belitzen. And wenn alle in dieſem Lande den Führer lieben und Ihre Hand zum Gruß erheben, ſo heißt das zugleich, daß alle ſagen: Euch danken wir, daß Ihr uns befreit habt von falſchem Glauben. Dieſem Sinn von Opfer und Sieg ſoll, ſo ver⸗ kündete der Gauleiter am Schluß ſeiner Rede, an dieſer Stelle ein Denkmal Ausdruck geben. Es ſoll erſtehen inmitten einer herrlichen An⸗ lage und ſoll die Aufſchrift tragen: „Ihr habt Treue geſät und Sieg geerntet. Eure Ernte aber iſt unſer Deutſchland!“ Donnernder Beifall dankt dem Gauleiter.— Inzwiſchen hat das Teuer die letzten Reſte der Baracke zerſtört. Bis auf Grund und Boden muß die Anlage vernichtet werden. Ausgerot⸗ tet muß ſie werden mit Stumpf und Stiel, ein letzter ſchmählicher Zeuge eines vergangenen ſchimpflichen Syſtems. „Wir und deulſchland“ Ein Buch Lord Londonderrys über die Notwendigkeit einer deutſch⸗engl. Verſtändigung London, 2. April Lord Londonderry hat ſoeben ein Buch veröffentlicht, das den Titel„Wir und Deutſch⸗ land“ trägt. Im„Evening Standard“ erklärt Lord Lon⸗ donderry, warum er dieſes Buch geſchrieben habe. Seit Jahren habe er ſich für ein beſſeres Verſtehen Deutſchlands und ſeiner Probleme eingeſetzt. Da man aber dieſe ſeine Haltung mißverſtanden und in gewiſſen Kreiſen falſch ausgelegt habe, habe er ſich genötigt gefühlt. ſeine Anſichten ſchriftlich niederzulegen. ord Londonderry beſchreibt dann die verſchiedenen öffentlichen Erklärungen, die er zugunſten einer deutſch⸗engliſchen Verſtändigung abgegeben hat, und erklärt unter anderem, daß die Angebo⸗ te des Führers mehrmals übergangen worden ſeien. Hitler ſei wiederholt um eine ſreundſchaftliche Zuſammenarbeit zwiſchen dem deutſchen und dem engliſchen Volke bemüht ge⸗ weſen. Jetzt aber könne die Zeit kommen, wo die Deutſchen in Anbetracht der unbefriedigen⸗ den und ungewiſſen deutſch⸗engliſchen Bezieh⸗ ungen die Hoffnung auf eine Verſtändigung gufgeben und ſich offen zu einer Weltpolitik bekennen würden, die den britiſchen Intereſſen zuwiderlaufe. Um eine derartige Möglichkeit zu vermeiden, habe er ſich alle Mühe gegeben. um die Engländer von dem Wert und der Wichtigkeit einer freundſchaftlichen Verſtändigung zwiſchen England und Deutſchland zu überzeugen. Deulſcher zchulban in Wollſtein genehmigt Ein Erfolg des Senators Wiesner Poſen, 2. April Auf Grund unermüdlicher Intervention des deutſchen Senators Wiesner und der feſten Haltung des Wollſteiner Deutſchtums hat ſich die polniſche Behörde zur Genehmigung des ſeit langem geplanten Neubaues der deutſchen Privat⸗Volksſchule in Wollſtein(Poſen) ent⸗ ſchloſſen. Die deutſche Privat⸗Volksſchule in Wollſtein. die ſich in kurzer Zeit von einer Schülerzahl von 20 auf 70 entwickelt hat, konnte ſich keine einer deutſchen Schule würdige Arbeitsſtätte für ihre Erziehungs⸗ arbeit ſchaffen, da ihr auf Grund der Bau⸗ und Grenzzonenbeſtimmungen der Neubau behörd⸗ licherſeits mehrfach nicht genehmigt worden iſt. Erſt jetzt, nach mehreren Tagen eines proviſori⸗ ſchen Zuſtandes, hat ſich die polniſche Behörde entſchloſſen, den Deutſchen ihr Recht zu geben, eine eigene Schule für ihre Kinder zu errichten. „Dir wollen keine öklaven ſein“ Der ruſſiſche Geheimſender weiter in Tätigkeit Warſchau, 3. April Der ruſſiſche Geheimſender, der ſeit einiger Zeit ſtalinfeindliche Sendungen verbreitet, iſt Gegenſtand des lebhaften Intereſſes der pol⸗ niſchen Preſſe. Am Sonntag veröffentlichten ſämtliche Blätter einen Agenturbericht, wonach der Geheimſender auf der Wellenlänge 29— 30 in der letzten Nacht wieder tätig war. Die Sen⸗ dung wurde mit den Worten eingeleitet:„Hal⸗ lo, hier ſpricht Moskau. Sie hören den Verband der Befreier.“ Die nächſten Worte ſeien durch den Minſker Sowietſender geſtört worden. Dann habe man aber wieder deutlich die Sprecherin des Geheimſenders verſtehen können. Sie er⸗ klärte:„Wir können dieſes Leben und den wahnſinnigen Terror Stalins nicht mehr län⸗ ger ertragen. Wir wollen keine Sklaven ſein und glauben, daß unſer Verband ſein Ziel er⸗ reichen wird.“ Weiter wurde mitgeteilt, daß die Sendungen wie üblich auf der Welle 29 bis 32 um 23.30 Uhr MeEz fortgeſetzt werden. Außenminiſter Paul⸗Boncour empfing am Sonnabend vormittag den in Paris einge⸗ troffenen franzöſiſchen Botſchafter in Berlin Francois⸗Poncet ſowie die rumäniſchen und tſchechoſlowakiſchen Geſandten in Paris. Gegenwärtig läuft in zwei Bukareſter Licht⸗ ſpielhäuſern der Ufa-Film über den Einzug des Führers in Oeſterreich. Die Zuſchauer bewieſen durch lebhaften Beifall ihre Zuſtim⸗ mung zu dem hiſtoriſchen Geſchehen. Der Führer in Sitiermarks Hauptſtadt Leidenſchaflliche Kundgebung— die große Rede in der deulſchen Füdoſtmark Graz, 3. April. Und nun ſpricht der Fuhrer. Er ſteht ruyig und gelaſſen mit ſtrahlenden Augen und freudig bewegtem Geſicht auf dem Podium. Kriſtallklar und mit vor Freude leicht ſchwingender Stimme ſpricht er zu ſeinen ſteiriſchen Volksgenoſſen. Der Führer hat kaum ausgeſpro⸗ chen, daß er eigentlich damals nach dem Um⸗ bruch Mitte März ſofort nach Graz hätte kom⸗ men wollen, da dankt ihm der Jubelſchrei die⸗ ſer Menſchen, die nun ſo glücklich und ſtolz ge⸗ worden ſind. Satz auf Satz wird ſo freudig bedankt, ins⸗ beſondere, als der Führer dann von feiner Reiſe ſpricht, die ihn von Königsberg nach Stuttgart und München und nun in das Laud Oeſterreich geführt hat, wo er überall den glei⸗ chen Deutſchen und die gleiche freudige Bereit⸗ ſchaft zu Opſer und Pflichterfüllung gefunden hat. Mit geſpannter Aufmerkſamkeit lauſcht nun die im Saal verſammelte Vertretung eines ganzen Volks der klaren Auseinanderſetzung ge⸗ rade hier, wo man eben zum erſtenmal ſeit Jah⸗ ren die Formationen der Bewegung in aller Oeffentlichkeit auftreten ſieht. macht es beſonde⸗ ren Eindruck, daß alle dieſe Formationen nicht nur ein Mittel zum Zweck ſind, daß über alles ſich die ewige Subſtanz des Menſchen erhebt. Geſpräch von Mann zu Mann Es klingt wie ein Geſpräch von Mann zu Mann, wie das Familienoberhaupt zu ſeinen Familienmitgliedern ſpricht, als nun der Füh⸗ rer erzählt, wie er damals in dem großen Welt⸗ krieg einer der Millionen Soldaten war Wie er dann den Entſchluß gefaßt hat, den Staat aufzubauen auf der Kraft der Millionenmaſſen ohne Trennung durch Parteien, Schichten und Konfeſſionen. Wieder brechen ſpontane Sprechchöre aus, als der Führer ſchildert, wie er damals den Ent⸗ ſchluß gefaßt hat. Deutſchland zu retten. Tag für Tag hat der Führer damals verſucht, die deutſchen Menſchen zu gewinnen für ſein großes Werk. Er ſchildert den Gang der Bewegung, bis die fünf, die zehn, die dreizehn Millionen er⸗ reicht waren, mit denen der Nationalſozialismus die Macht im Reiche bekam. Es klingt wie ein Bekenntnis, als der Führer klarlegt. daß er die Herzen ruft, daß der Ver⸗ ſtand zu trügeriſch iſt, zu ſchwer zu meſſen. Der Führer wendet ſich mit feinem Spott und herz⸗ haftem Humor gerade an die Herzen dieſer Volks⸗ genoſſen im öſterreichiſchen Land. So ſetzt er ſich, oft von herzlichem Lachen der Hörer, oft von ſtürmiſchem Beifall unterbrochen, mit den Weni⸗ gen auseinander, die ſich nicht zur Volksgemein⸗ ſchaft bekennen wollen, und die eben ausſterben mögen. Es folgt von dem köſtlichen Humor und wird mit lautem Klatſchen quittiert, als er feſtſtellt, daß dieſe alles vererben, nur ihre Beſchränkt⸗ heit nicht. Es iſt ſo recht die Sprache des ein⸗ fachen Mannes, wie unter heiterem Beifall der Satz geſprochen wird:„Esläuftin Deutſch⸗ land mancher Geck herum.“ Doch der Führer zeigt auf, wie die Jungen bereits in den Reihen des Nationalſozialismus marſchieren von der Schule, vom Jungvolk an, vom Arbeits⸗ dienſt, wo die jungen Leute zum Entſetzen der letzten reaktionären Elemente lernen, daß Ar⸗ beit keine Schande iſt. Dann folgt der Gang jedes Deutſchen zur Wehrmacht. Der Führer ſchließt dieſen Teil ab mit der Feſtſtellung, daß es nicht nur einen Nationalſozialismus der Verſöhnung gibt, ſondern auch einen der Kraft und der Entſchloſſenheit, der gegen alles rück⸗ ſichtslos vorgeht, was glaubt, ſich unſerem Weg entgegenſtellen zu können. Alles hängt an den Lippen des Führers, als er von der Entwicklung des Gedankens einer un⸗ lösbaren Volksgemeinſchaft übergebt zu den Sorgen im Lande Oeſterreich, die nun in Freude umgewandelt find. Man verſteht es hier in dem verelendeten Volksſtamm beſonders gut, wenn der 7 ſagt, daß er es aufgegeben habe zu Far n, daß man aus Nichts etwas ſchaffen önne. Dieſe Kundgebung wird zu einem einzig⸗ artigen noch nie dageweſenen Erlebnis, als der Führer auf Oeſterreich ſelbſt kommt, auf den Gang der Dinge und auf die Entwicklung der Geſchichte der letzten Jahre, der letzten Monate und Tage in dieſem kerndeutſchen Land. Die ſogenannte Anabhängigkeit Oeſterreichs Er beginnt in Anknüpfung an die grundſätz⸗ lichen Gedankengänge mit der einfachen Erklä⸗ rung, daß man ſehen werde, wie ſchnell man auch hier die Arbeitsloſigkeit beſeitigen kann. Wieder und wieder rollen die Syrechchäre der Zehntau— lende ſpontan durch die Halle und pflanzen ſich fort über die Hunderttauſende durch die Triumphſtraßen der Stadt:„Wir danken unſe⸗ rem Führer“. Es iſt ein Bekenntnis des Ge⸗ ſamideutſchlands, ein Bekenntnis des bisherigen Reiches zu den Volksgenoſſen aus öſterreichiſchem Stamm, als das Wort in den Saal klingt:„Die Not wird nun überall durch die zuſammen⸗ gefaßte Energie und die materiellen Werte eines 75⸗Millionen⸗Volkes endgültig überwunden.“ Dann behandelt Adolf Hitler die beſondere Frage der ſogenannten öſterreichiſchen„Unab⸗ hängigkeit“, von der in der Welt und in den internationalen„Konverſatoinen“ ſo viel ge⸗ ſprochen worden iſt. Dieſe„Unabhängigkeit“, über die man in der Bevölkerung des öſterreichi⸗ ſchen Landes, alſo bei den Männern, um die es ſich handelt, nur lacht! Es mußte dem deutſchen Volk in Oeſterreich aus dem 3 geſprochen ſein, als der Führer ſagt:„Oeſterreichs Unab⸗ hängigkeit mußte beſeitigt werden. Es iſt die ſelbſtverſtändliche Meinung, nicht nur jene Selbſtändigkeit in Oeſterreich, ſondern überhaupt jedes Blut des deutſchen Volkes, daß es nur eine DSolpſtändiafeit giht dis Seſhſtändiakeit des deutſchen Voltes. Hier in operreichiſchen Lan⸗ den weiß man nur zu gut, aus eigener Not und Schmach, daß Selbſtändigkeit nicht vom Aus⸗ lande gewährleiſtet werden kann. Hier ſind viel⸗ leicht mehr noch als in den Gauen des alten Reiches, in denen wir die Erbärmlichkeit und dieſes tragiſche Elend nicht kennengelernt haben, die Vorausſetzungen für das Verſtändnis einer Erklärung gegeben, die von dem Willen zeugt, lieber zugrunde zu gehen, als eine ſolche Selb⸗ ſtändigkeit von der Gnade der Fremden ent⸗ gegenzunehmen.“ Pfuirufe ſchallen durch die Halle, in die nur 55 Stichworte Verſailles und St. Germain allen. Mit Ergriffenheit! werden dieſe deutſchen Menſchen aus dem endlich befreiten Land daran erinnert, daß ſeinerzei! Millionen Menſchen abgetrennt worden ſind, von ihrem Volk und ihrem Heimatland, daß ſie wirtſchaftlich einer allmählichen, aber zwangsläufigen Verelendung entgegengingen. Begeiſterung brauſt wieder auf, als nun das Wort von„furor teutonicus“ in die Halle geſchleudert wird, der eines Tages losbricht und den dann niemand aufzuhalten vermag. Der Führer erinnert daran, daß er mie kein Staatsmann ſonſt die herrliche deut⸗ ſche Deimat tennt uno daß er geruve aus bieſer Kenntnis heraus dem abgetretenen Bundes⸗ kanzler Schuſchnigg den Weg zum deutſchen Ein⸗ heitsſtaat weiſen wollte. Der Name Schuſchnigg brauch nur zu fallen, da gellen die Pfuirufs in die Kundgebung Ein Orkan von Sieg⸗Heil⸗ Rufen bricht los, als der Führer dann die Feſt⸗ ſtellung macht, daß er ein Recht hat, im deut⸗ ſchen Oeſterreich mitzureden, weil es doch auch ſeine Heimat iſt. Abrechnung mit Schuschnigg Weiter ſchildert der Führer nun die Einzel⸗ heiten der Verhandlung damals mit Schuſchnigg auf dem Oberſalzberg. Mit verhaltener Wut und geſpanntem Stolz begleiten die Maſſen dieſe erſte Darſtellung dieſes Geſpräches, bei dem der Führer und Reichskanzler den Weg des Frie⸗ dens gewieſen und bei dem letzten Endes Schuſchnigg den Weg der Gewalt und des Wortbruches gewählt hat. Das befreiende Lachen und der Jubel kann nun dem Führer beſtätigen, welch ſinnloſe Kon⸗ ſtruktion die ſogenannte„Miſſion Oeſterreichs“ des Herrn Schuſchnigg geweſen iſt. Sie beſtätigt, daß der deutſche Mann in Oeſterreich mit dem Führer der Meinung iſt, daß nur jemand Be⸗ ſtimmungen über deutſches Land und Volk treſ⸗ ſen kann, der das Vertrauen genießt. Schuſchnigg aber hat dann leichtfertig das eben geſchloſſene Abkommen gebrochen. Es beweiſt die Großmut des Führers, daß er trotz aller bitteren Erfahrungen doch noch darum bemüht war, Schuſch⸗ nigg doch noch den Weg ins Reich zu öffnen. Eine nachträgliche Klarſtellung eines längſt vorhandenen Tatbeſtandes gibt die Verſammlung ſpontan die Antwort, daß Schuſchnigg nie der Beauftragte des deutſchen Volkes in Oeſterreich geweſen iſt. Die Maſſe erlebt noch einmal mit Spannung jene merk⸗ würdige Ankündigung vom 9. März, die erſt ſpäter voll verſtändlich geworden iſt. Ein ſtürmiſches Lachen dröhnt durch die Halle und durch die Straßen der Stadt, als von der„Volksabſtim⸗ mung“ geſprochen wird. Es iſt wirklich ſo: Das hätte der Mann doch die ganzen Jahre hindurch haben können! Was nun geſchehen iſt, hat Schuſch⸗ nigg ſelbſt herbeigeführt. Noch einmal erleben die Hunderttauſende in Graz in der Darſtellung des Führers die drei Tage, in denen Weltgeſchichte gemacht worden iſt, in denen Schuſchnigg mit ſeinem ganzen Anhang zerbrochen iſt. freienden Jubelſchrei aufgenommen, Ja, man hat oft genug heimlich und offen bis aum 10. März Jeder Satz wird mit einem be⸗ geſungen, wie es der Führer aus ſeiner Jugend erzählt:„Das Volk ſteht auf, der Sturm bricht los!“ Es iſt ein Benntnis des Volkes zu der Außenpolitik des Friedens, die der Führer vertritt, wie auch jeder Satz der Erklärung über die friedliche Zufammenarbeit mit Italien und über das bedingungsloſe Halten eines deutſchen Wortes, über die Unabhängigkeit des Verzichtes auf den militäriſchen Schutz der neugewordenen Grenzen des größeren Deutſchen Reiches von der Bolks⸗ menge unterſtrichen wird. Im Jubel der Begeiſte⸗ rung und des vorbehaltloſen Bekenntniſſes zum deutſchen Volkstum und zu dem vom Führer ge⸗ wieſenen Weg geht dieſe Kundgebung, die groß⸗ artiger und eindrucksvoller nicht gedacht werden könnte, zu Ende. Dieſe Menſchen jubeln, viele unter Tränen der Freude und der Erlöſung, dem Führer zu, wie er von der glücklichen Vollendung des Verſchmelzungs⸗ prozeſſes ſpricht. Mit den Millionen im bisherigen Reich wiſſen auch die Millionen der befreiten Volksgenoſſen in Oeſterreich, was es bedeutet, daß der Führer der Bürge des neuen deutſchen Volksreiches iſt. Für zumer und für ewige Zeiten bleibt nach dem Willen aller im Reich der 75 Millionen die Einheit des Deutſchtums, die Einheit des Reiches erhalten, in dem zum erſten Male ein Reich gezeugt worden iſt, auf Grund der Zuſtimmung des Volkes. Wahrer Lehrer und Führer ſeines Volkes hat ſich Adolf Hitler zum Schluß der Grazer Kundgebung ge⸗ nannt. Geſchloſſen hat er damit, daß er nur ein Gebot kennt, das ihn verpflichtet: Deutſchland! Ausklang des großen Erlebniſſes Der Orkan der Huldigungsrufe begleitet den Führer wieder auf ſeinem Triumphzug durch den weiten Mittelgang der Halle hinaus in den Wagen, mit dem er zur Freude der Hun⸗ derttauſende draußen nun durch die Straßen fährt. Graz erlebt einen Tag von ſo beſchwing⸗ ter Freude und erfüllt von einem ſo reichhal⸗ tigen Erlebnis, wie es noch niemals pier der Fall war. Man kann wohl ſagen, ohne damit irgend⸗ einem deutſchen Volksgenoſſen in einem anderen Gau des weiten deutſchen Landes Unrecht zu tun, daß überhaupt noch niemals— abgeſehen vielleicht von den erſten Tagen des Umbruchs in Oeſterreich vor zwei Wochen— eine ſo groß⸗ artige Kundgebung eine ſo gewaltige Zahl deutſcher Menſchen geſehen hat. Hier in Graz hat eigentlich nichts vorbereitet werden können. Gewiß hat man ſich bemüht, ſchnell einen feierlichen Rahmen zu ſchaffen, aber wie es der Landeshauptmann auch zu An⸗ fang ſchon geſprochen hatte, es war ja nicht möglich, den großartigen Rahmen zu ſchaffen, der eigentlich für dieſe Kundgebung angemeſſen geweſen wäre. Doch gerade deshalb iſt dieſe Kundgebung ſo großartig, ſo eindrucksvoll und ſo herzergreifend geworden, ſo ſehr ein Erleb⸗ nis, das man im Leben nicht wieder vergeſſen kann, weil man nur eben mit den einfachen Mitteln, die zur Verfügung ſtanden und die ein armer, gequälter Volksſtamm in ſeiner Ver⸗ elendung herbeiſchaffen konnte, im erſten Mo⸗ ment das Herz und die Stimme des Blutes hat ſprechen laſſen. Deutſchland iſt größer ge⸗ worden, das deutſche Volk iſt um ein unerhört mitreißendes Erlebnis reicher geworden. Immer wieder brauſen die Heilrufe auf, die ſchnell übergehen zu dem feierlichen und inbrün⸗ ſtigen Geſang der Lieder der Nation, des Deutſchland⸗ und des Horſt⸗Weſſel⸗Liedes. In dieſem Augenblick waren nicht mehr die 20 000 in der Weitzer Waggonfabrik, mit ihnen waren es die rund 400 000 draußen in den Triumph⸗ ſtraßen der Stadt Graz, die durch den Lautſpre⸗ cher an der erhebenden Stunde Anteil nehmen konnten. Mit ihnen hatten ſich im Bekenntnis zum Führer und deſſen Deutſchtum alle die mit den deutſchen Volksgenoſſen im Lande Oeſter⸗ reich vereinigt, die am 10. April mit ihrem a e e werden, wie des Volkes Stimme pricht. Großſchmugglerbande auf die Spur gekommen Gold im Werte von 15 Millionen Lei nach Frankreich verſchoben Bukareſt, 4. April. Der Bukareſter Polizei war es in der letzten Zeit aufgefallen, daß unter den illegalen Gold⸗ und Deviſenhändlern auf der ſogenannten Schwarzen Börſe große Geſchäfte mit Goldmünzen getätigt wurden. Als Käufer entdeckte man das Bankhaus Garliſteanu, das. wie ſich herausſtellte, das Gold für einen gegen⸗ wärtig in Paris weilenden Direktor der In⸗ ternationalen Schlafwagengeſellſchaft namens Flavian aufkaufte und über die Grenze nach Paris ſchmuggelte. Garliſteanu. der Miteigentümer der Bank Zahareanu, und der Buchhalter der Bank. der Jude Trachtenberg, wurden verhaftet. Bisher ſoll bereits Gold im Werte von 15 Millio⸗ nen Lei nach Frankreich geſchmug⸗ gelt worden ſein. In die Angelegenheit iſt auch der frühere Juſtizminiſter Teni verwickelt. 5 Schweres Unglück beim 1000-Meilenrennen Ein Rennfahrer fährt in die Zuſchauermenge 7 Todesopfer i Rom. 3. April. Während des 12. Internationalen 1000⸗Mei⸗ lenrennens ereignete ſich neben kleineren Un⸗ fällen leider auch ein ſchwerer Un⸗ glücksfall. Der Lancia von Bruzzo und Miganego fuhr um 17.15 Uhr in Bologna auf der Geraden zwiſchen Porta Zamboria und Porta Maſcarella in voller Geſchwindigkeit in die dichten Zuſchauerreihen, da der Fahrer aus unbekannten Gründen die Herrſchaft über den Wagen verlor. Sieben Zuſchauer wur⸗ den getötet, während 20 verletzt wurden. darunter mehrere ſchwer. Die bei⸗ den Fahrer ſind gleichfalls ſchwer verletzt. Weiter wird gemeldet: Bei dem ſchweren Autounglück in Bologna hat ſich die Zahl der Todesopfer auf neun erhöht. da zwei der Schwerverletzten inzwiſchen ihren Verletzungen erlegen ſind. Ein weiterer Unglücksfall beim 12. 1000-Meilen⸗-Rennen wird aus Ferrara gemel⸗ det, wo ein Wagen gegen die Abſper⸗ rung raſte. Sechs Zuſchauer wurden dabei mehr oder weniger ſch wer verletzt. Jeuer auf dem Rennplaß Dagolfing Die Haupttribüne in Flammen Während des Trabrennens in Dagolfing am Sonntag brach auf der Haupttribüne des Rennplatzes ein Brand aus, der ſich bei dem ſtarken Weſtſturm raſch ausbreitete und in kurzer Zeit die ganze aus Holz er⸗ baute Tribüne vernichtete. Wie wir erfahren, iſt das Feuer in den im Erdgeſchoß gelegenen Wirtſchaftsräumen entſtanden. Derheerendes Großfeuer Prag, 2. April. 29 Wohnhäuſer, 40 Wirtſchaftsgebäude und ein großer Wald fielen in der ſlowakiſchen Ge⸗ meinde Revuoi ſüdweſtlich von Kaſchau am Freitagnachmittag einem Brand zum Opfer. Das Feuer entſtand im Kirchturm und griff mit ungeheurer Schnelligkeit auf die Kirche und die Häuſer über. Aus den brennenden Ge— bäuden konnte nicht einmal das Notwendigſte erettet werden. In vielen Stallungen ver⸗ rannte das Vieh, Feuerwehr und Mi⸗ litär ſtanden dem Brande machtlos gegenüber, 6 90 jhle fen ue peiſe ö ie 0 i r a 9 1 leben. kafake 106 feine i. fün 0 gierunt Fei nd ein C fen volt Landflu bei bol bete al Fphaftlich perlet t. betzit f Mit U det bbeſ bet aut ;vboulitiche Fbebött a bits Rei Familien atlehen daß geit dloo eit „ dgnfür au Das 6 it ſind d des und ſih auch Fit daz der Nati. Nachlonn it zu d te dur de Fbszialiſtiſ tuen ii “Volle ne. Auth det Damilie Dube auch di feine wohl gen hat. 1 Einnohne Shhlllaſe 1 3 ber nach 5 Valter m ſaben ein chrahner n Nacht lch Klo fen, wenn bachendes bitte. . Bo a find al; fioobet und Hebrauch mm und nien Finne lere imd Solha bla un id Sport en feläng E beft. n are en bet d ac halte n 4 1 1 un 10 ast ſein, 1 5 5. N fu erreich de deſnd erdä 5 mehr 7 90 1 l 1 b 1 c Volker wollen leben! Die europäiſchen Völker leiden daran, daß ibre Geburtenzunahme zum Stillſtand gekom⸗ men iſt, daß die Zahl der Särge jedes Jahr größer wird und die Zahl der Wiegen ſtellen⸗ weiſe ſchon überſteigt. Auch in Deutſchland war dieſer„Volkstod“ eingekehrt. Die Maßnahmen der Regierung Adolf Hitlers— Eheſtandsdar⸗ lehen, Kinderbeihilſen, Beſeitigung der Arbeits⸗ loſigkeit, Wohnungsbau— haben hier Wandel geſchaffen. Reichsminiſter Dr. Goebbels hat in ſeiner Rede im Sportpalaſt nachgewieſen, daß in fünf Jahren der nationalſozialiſtiſchen Re⸗ gierung 460 000 Ehen mehr geſchloſſen wurden als in den fünf Jahren vorher und daß in den Jahren ſeit der Machtergreifung dem Volke im Reiche 1 130 000 mehr Kinder geſchenkt wurden als vorher. In derſelben Zeit iſt in Oeſterreich die Zahl der Lebendgeborenen von 102 000 auf 85 000 zurückgegangen. Am ſchlimm⸗ ſten iſt dieſer Vorgang in Wien aufgetreten, wo im Jahre 1937 den 10 000 Geburten 24 000 Sterbefälle gegenüberſtanden! Die ſoeben von Staatsſekretär Reinhardt ver⸗ kündeten Maßnahmen zum weiteren Aus⸗ bau der Kinderbeihilfen werden in dieſem Jahr vielen tauſend Familien zugute kommen und für 2½ Millionen Kinder laufende Zu⸗ ſchüſſe gewähren. Ein beſonderer Fortſchritt liegt in der Einführung von Ausbildungs⸗ beihilfen. Manche Familie verfügt über beſonders befähigte und geeignete Söhne für die wiſſenſchaftliche Laufbahn, ohne über die nötigen finanziellen Mittel zu verfügen. Beſitzt aber eine ſolche Familie vier Kinder, ſo iſt die Allgemeinheit bereit, für ein Kind die Ausbil⸗ dung zu bezahlen, wobei es keine Rolle ſpielen ſoll, in welchem Alter ſich die Geſchwiſter, wel. chen Standes die Eltern ſind oder welches Ein⸗ kommen ſie haben. Bei der Gewährung der Eheſtandsdarlehen ſind eine Reihe neuer Vergünſtigungen getrof⸗ fen worden. Vor allem iſt man beſtrebt, der Landflucht entgegenzuwirken und daher bereit. bei ſolchen Ehepaaren, wo der Mann eine grö⸗ ßere Zahl von Jahren im land- und forſtwirt⸗ ſchaftlichen Berufe oder als ländlicher Hand⸗ werker tätig bleibt, auf die Tilgung ganz zu verzichten. Wir ſehen darin das Beſtreben, das Syſtem der Eheſtandsdarlehen individueller zu geſtal⸗ aber auch weiterhin in den Dienſt der volks⸗ politiſchen Notwendigkeiten zu ſtellen. Dazu gehört auch der weitere Plan des Staatsſekre⸗ tärs Reinhardt, Töchtern aus kinderreichen Familien einen höheren Satz der Eheſtands⸗ darlehen zu bewilligen. Es will etwas heißen, daß ſeit dem Beſtehen der Eheſtandsdarlehen, alſo ſeit Auguſt 1933, über 600 Millionen RM. dafür ausgezahlt worden ſind. Das Entſcheidende in der Bevölkerungsvpoli⸗ tik ſind die moraliſchen Werte. Ein mü⸗ des und glaubenslos gewordenes Volk wird ſich auch durch Vergünſtigungen und Darlehen nicht dazu bequemen, an den Zukunftsbeſtand der Nation zu denken, der in ihren geſunden Nachkommen beſteht. Das deutſche Volk gehört nicht zu den verſinkenden Nationen. Es bedurf⸗ te nur des gewaltigen Impulſes der national⸗ ſozialiſtiſchen Politik, um Ordnung und Ver⸗ trauen im Lande wieder herzuſtellen, dem Volke neue Ziele zu weiſen, alsdann erſtand auch der Wille zum Leben und die Freude an Familie und Kind. Dabei darf aber nicht verkannt werden, daß auch dieſer Aufſtieg in der Bevölkerungszahl ſeine wohltätigen wirtſchaftlichen Fol ⸗ gen hat. Sterbende Völker bedeuten ſinkende Einwohnerzahlen in den Gemeinden, leere Schulklaſſen, hohe Renten für die ältere Ge⸗ neration, denen keine ſteigenden Einnahmen aus der nachwachſenden Schicht gegenüberſtehen. Völker mit zurückgehender Bevölkerungszahl haben einen ſinkenden Verbrauch, geringere Einnahmen an Steuern und Zöllen, Mangel an Nachwuchs für große Aufgaben. Die eng⸗ liſche Kolonialpolitik wäre nicht möglich gewe⸗ ſen, wenn vor Jahrhunderten dieſes Land kein wachſendes und wagemutiges Geſchlecht beſeſſen ätte. Wo aber die Wiegen zahlreicher ſind als die Särge, dort herrſcht ein froher und entſchloſſener Geiſt. Dort ſteigt der Verbrauch an Wäſche und Hausgerät, an Wohn⸗ raum und Kleidung, an Nahrungs⸗ und Ge⸗ nußmitteln. In einem ſolchen Lande gibt es keine leeren Schulklaſſen., dort haben Beamte und Soldaten eine Zukunft, dort wird immer geplant und geſiedelt werden müſſen. Spiel und Sport haben hier ihre Heimat und erziehen ein helläugiges und freudiges Geſchlecht. So befruchtet ein zunehmendes Volk auch den Kreislauf der Wirtſchaft. Ein Preußen⸗ könig hat das ganz genau gewußt, als er ſagte: uch halte Menſchen für den größten Reich⸗ tum!“ Unſer Führer Adolf Hitler hat durch die Kraft ſeiner nationalſozialiſtiſchen Bewegung unſere Nation nicht nur verjüngt und erneuert, ſondern auch den großdeutſchen Traum erfüllt, eine geeinte Nation zu ſchaffen. Nach der Rückkehr Oeſterreichs zum Reich iſt unſer Drit⸗ tes Reich größer und volkreicher als das Deutſchland von 1914. Wir wiſſen, daß noch viel zu tun iſt und daß auch die bevölkerungspolitiſchen Ziele noch längſt nicht erreicht ſind. Wir ſind jetzt ſo weit, daß die Beſtanderhaltung des Volkes auf ſeiner ge⸗ genwärtigen Zahl geſichert iſt, für eine Ver⸗ mehrung auf die Dauer bleibt noch genug zu wünſchen und zu tun. Die Reichsregierung geht darin mit Tatkraft voran. Die für 1943 an⸗ kündigte Familienausgleichskaſſe wird vollenden. was auf dem Gebiete ſtaatlicher Maßnahmen möglich iſt. Das andere iſt Sache unſerer Volkskraft und unſeres Glaubens. Der 10. April wird dafür ein Prüfſtein ſein, wenn wir für das Land unferer Väter und unſerer Kin ⸗ der Bekenntnis ablegen, indem wir für den Großdeutſchen Reichstag und für Adolf Hitler unſer freudiges„Ja“ abgeben. wei neue Rheinbrütken eingeweiht Jeierliche Feſtakle in speyer und in Karlsruhe Die Speyerer Brütke Speyer. Stark von Südweſt wehte der Früh⸗ lingswind über den Rhein bei Speyer, als am Sonntagvormittag zahlreiche Ehrengäſte aus dem badiſchen und pfälziſchen Gau, um die 9. Vormittagsſtunde in Sonderzügen eingetrof⸗ fen, ſich in der nahe dem neuen Speyerer Rheinbahnhof gelegenen, feſtlich ausgeſchmückten Feſthalle zum Feſtakt der Eröffnungsfeier der neuen Rheinbrücke bei Speyer verſammelten. Die alte Domſtadt Speyer hatte Flaggen⸗ ſchmuck angelegt, im Tannengrün prangten der neue Rheinbahnhof und der Zugang zur neuen Rheinbrücke. Eine feſtlich geſtimmte Verſamm⸗ lung begrüßte unter den Klängen des Baden⸗ weiler Marſches den im Sonderzug eingetrof⸗ fenen Reichsverkehrsminiſter Dr. Dorpmül⸗ Le r, ferner den bayeriſchen Miniſterpräſidenten Siebert, den badiſchen Miniſterpräſidenten Köhler, den ſtellv. Gauleiter des Gaues Saarpfalz Leyſer und den badiſchen Innen⸗ miniſter Pflaumer. Neben den hohen Ver⸗ tretern von Staat und Partei waren in großer Zahl zugegen Vertreter der Reichsbahndirektio⸗ nen Mainz und Karlsruhe, Vertreter der Wehr⸗ macht, der am Bau ſo ſehr itereſſierten badi⸗ ſchen Städte und Gemeinden. darunter die Oberbürgermeiſter von Speyer, Ludwigshafen. Mannheim. Karlsruhe und Heidelberg, und der Wirtſchaft. Der Präſident der Reichsbahndirektion Mainz, Dr. Tecklenburg, meldete ſodann die Fer⸗ tigſtellung der neuen Rheinbrücke und ihrer An⸗ bauten und gedachte des beim Brückenbau töd⸗ lich verunglückten Arbeitskameraden, während ſich die Feſtverſammlung von den Sitzen erho⸗ ben und dem Toten mit erhobener Rechten eine Minute ſtillen Gedenkens gewidmet hatte. Nach einem die Arbeit und den Führer fei⸗ ernden, von einem Arbeiter des Brückenbaues vorgetragenen Vorſpruch begrüßte der bayeriſche Miniſterpräſident Siebert die Gäſte, vor allem den Reichsverkehrsminiſter, dem er dankte, daß er ſelbſt zu den Einweihungsfeierlichkeiten der beiden neuen Rheinbrücken gekommen ſei. Dieſe beiden Brücken ſeien eines der erſten großen Zeichen des nationalſozialiſtiſchen Auf⸗ baues und Tatwillens. Während ſich die frühe⸗ ren Baupläne um die Rheinbrücken bei Speyer und Maxau ſtets an der ſtreng gehüteten Er⸗ haltung der Landesgrenzen immer erneut ver⸗ zögert hätten, ſei der nationalſozialiſtiſche Staat nach der Machtübernahme mit Energie und Planmäßigkeit an die Bauausführung ſelbſt herangegangen, ſo daß nach vierjähriger Bau⸗ zeit heute die Vollendung gemeldet und die Ein⸗ weihung vollzogen werden könne.. Allen am Bau beteiligten Perſönlichkeiten und Stellen, vor allem dem badiſchen Miniſter⸗ präſidenten Köhler, dankte der bayeriſche Mini⸗ ſterpräſident für ihre fördernde und erfolgreiche Arbeit, die ein ſtolzer Zeuge dafür ſei daß die beiden Rheinufer auf ewig zu Deutſchland ge⸗ hören. Der Generaldirektor der Deutſchen Reichs⸗ bahn, Dr. Ing. Dorpmül ler, leitete ſeine Anſprache mit einem hiſtoriſchen Rückblick auf die geſchichtliche Stätte bei Speyer ein. Mit Begeiſterung ſtimmte die Feſtverſammlung in den dreimaligen Heilruf und den Geſang der nationalen Lieder ein. Dann traten die zur Einweihung erſchiene— nen Feſtgäſte den Gang zur neuen Brücke an. Leider war es mit Sonne und blauem Himmel vorbei. Grau in grau über⸗ zogen dichte Regenwolken das Rheinbild, im⸗ mer ſtärker praſſelte der Regen auf die vielen Tauſende, die ſich vor allem in der Nähe der alten, nun ausgedienten Schiffsbrücke verſam⸗ melt hatten. Drüben auf dem badiſchen Ufer ſtand das Züglein im Feſtſchmuck, in Girlan⸗ den und Fahnen, die kleine Spielzeug⸗Lokomo⸗ tive mit zwei Wagen. Gegen 11 Uhr fuhr die— ſer letzte Zug, beſetzt mit eifrig winkender HJ. und BDM. über die 1865 erſtellte Schiffsbrücke, ein wehmütig anmutender Augenblick. Dann wurde, während Böllerſchüſſe ertönten, die Speyerer Glockentöne über den Rhein ſchwan⸗ gen und die unzähligen, zur Flottenparade an⸗ kommenden Rheinſchiffe ihre Sirenen heulen ließen, die Schiffsbrücke zum letzten Male aus⸗ gefahren. Bei Spever war nun der Rheinſtrom für immer fahrtfrei!— Das prächtige, auch durch das Wetter nicht getrübte Schauſpiel der Durchfahrt der Rheinſchiff⸗Flottille feſſelte die in der Mitte der Brücke ſtehenden Ehrengäſte lange Zeit. Dann ſchritt Reichsverkehrsminiſter Dr. Dorpmüller zu dem die Fahrbahn der Brücke überſpannenden breiten weißen Band und durchſchnitt es mit den Worten:„Die neue Rheinbrücke Speyer iſt dem Verkehr übergeben! Ich wünſche, daß nur glückliche Menſchen über die Brücke gehen und jederzeit Segen über ſie nach Speyer ſtrömt!“ Der Reichsverkehrsminiſter ging dann mit den Ehrengäſten an dem Spalier der auf der Brücke aufgeſtellten Bahnpolizei und der For⸗ mationen der Partei vorbei zu den Kraftwagen, mit denen die Eröffnungsfahrt über die Brücke angetreten wurde. Die Rheinbrücke bei Maxau Karlsruhe. Am Sonntagnachmittag gegen 16 Uhr trafen von Speyer kommend, die zu der Brückenweihe geladenen Feſtteilnehmer am alten Bahnhof Maxau ein. Ein feſtliches Bild bot ſich dem Blick. Die ſtolze neue Gitterbrücke war mit den Fahnen des Dritten Reiches und Tannengirlanden reich geſchmückt. Den badiſchen Brückenkopf zierte ein großes Karlsruher Wap⸗ ven mit der Inſchrift im Schrägbalken„Fideli⸗ tas“. Unzählige Flaggen flatterten im ſcharfen Südweſtwind. Tauſende von Volksgenoſſen hiel⸗ ten den Fußgängerweg der neuen Brücke, die Brückenköpfe u. die Zugänge zur alten Schiffs⸗ brücke beſetzt. Die an der Sternfahrt des DDA. beteiligten Kraftwagen und Krafträder ſäum⸗ ten weithin die Zufahrtsſtraßen. Beſonderen Fahnenſchmuck hatte das Rheinvorland erhal— ten, auf dem der Feſtakt vor ſich ging. Eine Ehrenkompanie der Wehrmacht und Ehrenfor⸗ mationen der Partei waren aufmarſchiert. Reichsverkehrsminiſter Dr. Dorpmüller ſchritt mit dem Miniſterpräſidenten Siebert und Köhler. dem ſtellvertretenden Gauleiter Röhn. Innenminiſter Pflaumer und Gene⸗ ralleutnant Schal le r⸗Kalide die Front der Ehrenkompanie und der Ehrenformationen, ſo⸗ wie des Bahnſchutzes ab. worauf der Präſident der Reichsbahndirektion Karlsruhe. Dr. Ro- ſer, dem Reichsverkehrsminiſter die Fertigſtel⸗ lung der neuen Brücke meldete. In ſeiner An⸗ ſprache, die weithin durch Lautſprecher übertra⸗ gen wurde, begrüßte er im beſonderen den Reichsverkehrsminiſter und die Ehrengäſte, die Vertreter der Partei, der Reichs⸗ und Staats⸗ behörden und der Wehrmacht. Sein Dank galt allen am Brückenbau Beteiligten, beſonders der Arbeiterſchaft mit der Bemerkung: Wenn auch ihre Leiſtung eine vergängliche ſei, das Werk werde immer von der Arbeit künden.— Nach einem von einem Arbeiter kernig und packend vorgetragenen Vorſpruch. der den in dem Brük⸗ kenbauwerk verkörperten Sieg der Arbeit feier⸗ te, übermittelte Miniſterpräſident Köhler namens der badiſchen Regierung und aller er⸗ ſchienenen Volksgenoſſen herzliche Grüße. Dieſer 3. April ſei ein⸗Feiertag für die Bevölkerung und ein ſtolzer Tag für die Reichsbahn Vom Rheinſtrom gehe die berauſchende Kraft Deutſch⸗ lands aus. In der Schiffahrt in weitem Maße dienſtbar zu machen, ſei eine beſondere Auf⸗ gabe. Ihr diene auch die neue Brücke, durch die ſie freie und raſche Fahrt erhalte Im Intereſſe der deutſchen Rheinſchiffahrt begrüße er des⸗ halb dieſen Tag und er hoffe, daß ſie durch die Kanaliſierung zwiſchen Baſel und dem Bodenſee von den letzten Hemmniſſen befreit werde. da⸗ mit auch das neu zu Deutſchland gekommene Oeſterreich den Weg zum Rheinſtrom finde. In ſeinem Schlußwort verwies der Miniſterpräſi⸗ dent auf die engen Beziehungen zwiſchen Baden und der Pfalz, die nun noch enger zu geſtalten, eine Aufgabe der Brücke ſei, die ſie auch erfüllen werde. Und wenn nun mit der alten Ma⸗ rauer Schiffsbrücke, die ſeit 73 Jah⸗ ren nahezu unverändert ihren Dienſt getan hat, ein Stück Romantik ſein Ende finde, dann ſei demgegenüber ein Stück ſtählerner Romantik beraufgewachſen. Die Stadt Karls⸗ „Wir kennen nur einen Adel, den Adel der Arbeit!“ Dies Wort wurde wahr! Die Schaffenden danken dem Führer! Am 10. April: Dein Ja dem Führer! „Samstagnachmittag Das Reichsehrenmal für die gefallenen Selbſtſchutzkämpfer fertiggeſtellt Das Reichsehrenmal der Selbſtſchutzkämpfer auf dem Annaberg in Schleſien iſt jetzt fertig⸗ geſtellt. Am 3. April werden 50 Selbſtſchutz⸗ kämpfer in dem Ehrenmal beigeſetzt. Die eigent⸗ liche Einweihung erfolgt zuſammen mit der der Feierſtätte, die am Fuße des Ehrenmals liegt, am 21. Mai. (Weltbild, Zander-Multiplex⸗K.) ruhe beglückwünſchte er zu der Brücke: ſie werde ihr geſchenkt zu neuer Freude.(Starker Bei⸗ fall.) Reichsverkehrsminiſter Dr. Dorpmüller grüßte zunächſt den vorbeirauſchenden Rhein⸗ ſtrom und teilte mit, daß eine weitere Rhein⸗ brücke, die Autobahnbrücke nördlich von Mann⸗ heim, in Angriff genommen werde. Während alle Volksgenoſſen in den Heilruf mit einſtimmten und die nationalen Lieder ſan⸗ gen, brach die Sonne durch die Wolkenfetzen und ſetzte das feſtliche Bild in ſtrahlendes Licht. Die Feſtteilnehmer, unter denen ſich auch drei öſterreichiſche Sektionsräte der ehemaligen Bun⸗ desbahnen befanden, begaben ſich dann zu den beiden mit den geſchmückten kleinen Lokomori⸗ ven beſpannten Zügen zur Fahrt über die Schiffsbrücke. Bevor Reichsverkehrsminiſter Dr. Do p⸗ müller den Zug beſtieg, begrüßte er durch Handſchlag Lokomotivführer und Heizer einer der kleinen Maſchinen. Um 16.52 Uhr ſetzte ſich der letzte Zug über die alte Brücke in Fahrt. Böllerſchüſſe wurden von den vor der Brücke haltenden reich beflaggten Schiffen ab⸗ gegeben, Sirenen heulten auf und ſandten da⸗ mit dieſem letzten Zügle einen Abſchiedsgruß zu. Dann wurde die Schiffsbrücke abgefahren. Sie hat nun ausgedient, ebenſo wie die Loko⸗ motivchen bald im Muſeum ihre verdiente Ruhe finden werden.— Von Wörth, der erſten Station am pfälziſchen Ufer aus., fuhr hierauf der Sonderzug in langſamer Fahrt zur neuen Brücke. Die Lokomotive zerriß hier ein über den Schienenſtrang geſpanntes weißes Band. Die Brücke war frei zur Fahrt, die an den neuen Bahnhöfen der Karlsruher Vororte vorbei wie⸗ der zur Gauhauptſtadt zurückführte. Den Abſchluß des eindrucksreichen Tages bil⸗ dete ein Abendeſſen im großen Feſthalle⸗Saal. Indem die Feſtverſammelten nochmals Adolf Hitlers gedachten, brachten ſie ihren Dank zum Ausdruck dem Manne, deſſen Tatwille die Vol⸗ dat der beiden neuen Brücken ermöglicht at. Umorganiſalion der Kuominfang Hankau, 3. April Die Kuomintang⸗Partei hielt in Hankau eine Tagung ab, die am Samstag mit einem bedeutſamen Beſchluß abgeſchloſſen wurde Die Parteiorganiſation wurde auf das Führerprin⸗ zip umgeſtellt, zum Leiter der Partei wurde Tſchianakaiſchek gewählt und zum Stellvertreter Wanatſchingwei Ferner wurde die Organiſie⸗ rung eines„politiſchen Volksrates“ beſchloſſen. Kleine poliliſche Nachrichten „Expreß Poranny“ berichtet aus Riga, daz die dortige Sowjetgeſandtſchaft im Auftrage Moskaus dem fapaniſchen Militärattachs die Ausſtellung eines Durchreiſeſichtvermerks zur Reiſe von Riga durch die Sowjetunion nach Ja⸗ pan verweigert haben ſoll. Zwiſchen dem Graf Cia no Lord Perth italieniſchen Außenminiſter und dem engliſchen Botſchafter hat im Außenminiſterium am 5 eine neue Unterredung ſtattgefunden. Der Ehrenausſchuß der„Stiftung für Opfer der Arbeit“ hat beſchloſſen, für 100 8 ſter⸗ reichiſche Waiſenkinder die Koſten eines vierwöchigen Erholungsaufenthaltes zu übernehmen. Die Plätze ſind der NSV., Gau Berlin, zur Verfügung geſtellt worden von der auch gleichzeitig die Auswaßl der Kinder und die Einweiſung in die Heime vorgenommen wird. Die Eingliederung des bisherigen ö ſter⸗ reichiſchen Luftſchutz bundes in den Reichsluftſchutzbund iſt in Wien durch den Vize⸗ präſidenten des Reichsluftſchutzbundes. General⸗ leutnant von Schröder, vollzogen worden. Die Maſſenübertritte roler Milizen Die Ivaſion aus Rolſpanien Paris, 2. April. „Die Leitartikel der Pariſer Blätter befaſſen ſich durchweg mit der Entwicklung in Spanien, beſonders aber mit dem Eintreffen bolſchewiſti⸗ ſcher Milizhaufen und Flüchtlingsmaſſen auf franzöſiſchem Gebiet. Der„Temps“ ſchreibt u. a.: Die Tatſache, daß unter den Flüchtlingen, die bei Luchon auf franzöſiſches Gebiet übertraten. rund 8 0 v. H. Milizleute ſeien, könne die franzöſiſche öffentliche Meinung nicht unbehelligt laſſen. Die Anweſenheit von ſo vielen bewaffneten Kriegsteilnehmern auf franzöſiſchem Boden könne ein Element ernſter Unruhe darſtellen. Es handele ſich nicht nur um eine Angelegenheit der Menſchlichkeit, ſondern auch 3 Problem der innerfranzöſiſchen Sicher⸗ eit. Jacques Doriot fragt in der„Liberté“. ob die Tauſende von bolſchewiſtiſchen Freiwilligen und Milizen. die ſich fetzt nach Frankreich ge⸗ flüchtet hätten. aus Taktik oder aus Panik ge⸗ handelt hätten. Wenn die Erklärungen der Anführer dieſer Heerhaufen zuträfen. dann ſcheine es, als ob die Bolſchewiſten in Barce⸗ lona ihnen den Befehl erteilt hätten. auf franzöſiſches Gebiet zu flüchten. Beſtehe etwa eine vorherige Uebereinkunft zwiſchen Frank⸗ reich und Negrin hierüber? Sei im Laufe der kürzlichen Beſprechungen in Paris dieſer Ein⸗ marſch vorgeſehen worden und durch ein Ab⸗ kommen zwiſchen der franzöſiſchen Reoierung und Barcelona vereinbart worden? Der Uebertritt dieſer Milizen auf franzöſiſchen Bo⸗ den ſei ein einfaches Mittel. der vorrückenden nationalen Armee zu entweichen. um ſpäter wieder nach Barcelona zurückzu⸗ kehren. 5 Der Außenpolitiker des„Journal des Debats“ bezeichnet die Sitzung des Londoner Ausſchuſſes als ein„lächerliches Geſchwätz“. In Zuſammenhang mit den Maſſenübertrit⸗ ten ſpaniſcher Bolſchewiſten auf franzöſiſches Gebiet empfiehlt das Blatt dieſe„unerwünſch⸗ ten Penſionäre“ der Genfer Liga zur wei⸗ teren Verſorgung anzuvertrauen. Würde die Liga. die ſich als unfähig erwieſen habe. Kriege zu verhindern. auch noch auf dieſem Gebiet ver⸗ ſagen, dann ſei es nicht mehr der Mühe wert, dieſes Lokal in Genf weiter zu erhalten. Auch die Pariſer Moroenblätter vom Sams⸗ tag ſtellen weitere ausführliche Betrachtungen darüber an. was aus den auf franzöſiſches Ge⸗ biet übertretenden rotſpaniſchen Flüchtlingen werden ſolle. Die Preſſe iſt faſt ein⸗ mütig der Anſicht daß Frankreich mit Ausländern überſättigt ſei und einen neuen Zuwachs von piel⸗ leicht 100 000 Sowietſpaniern un⸗ möglich vertragen könne. Der Außenpolitiker des„Journal“ will wiſ⸗ ſen, daß der rotſpaniſche Vertreter in Paris den ſofortigen Rücktransport der übergetretenen Milizen nach Rotſpanien verlangt habe und ſich bereiterklärte, die entſtehenden Koſten zu tragen. Die radikalſoziale„Ere Nouvelle“ fordert die unverzügliche Abſchiebung der uner⸗ wünſchten Ausländer da ſie in ihrer aroßen Mehrheit keine produktiven Elemente ſeien. Sie pflegten gewöhnlich„nur an der Oberfläche zu leben“ und würden ſo zu einer erheblichen Er⸗ ſchwerung der innerfranzöſiſchen Lage bei⸗ tragen. * Im Abſchnitt Valderrohres(Süd⸗Aragon) liefen 480 Angehörige der 15. Internationalen „Brigade“, die aus Engländern. Franzaſen und Tſchechen beſtebt, zu den Nationalen über Sie erklärten hier, ſie könnten den verlorenen Krieg nicht mehr länger aufhalten. Irancos Handelsflolle vergrößerl Bilbao, 2. April. Durch Urteilsſpruch eines Londoner Gerichts erhält die größte nordſpaniſche Schiffahrtsge⸗ ſellſchaft„Sote und Aznar“ 26 Handels⸗ ſchiffſe von insgeſamt 168 000 Tonnen zu⸗ rück. die von dem ſeparatiſtiſchen Teilhaber Sote kurz vor dem Einzug der nationalſpaniſchen Truppen in Bilbao an eine engliſche Schiff⸗ fſthrtsgeſellſchaft verſchachert wurden. In Hationalſpaniſchen Wirtſchaftskreiſen rief die Nachricht von dieſer engliſchen Entſcheidung große Befriedigung hervor, da die nun ſofort nach Bilbao auszuliefernden Schiffe einen wertvollen Zuwachs für die zuſammenge⸗ ſchrumpfte ſpaniſche Handelsflotte bedeuten. Jüdiſche Blulſauger in Polen Zwei millionenſchwere Beherrſcher der Lubliner Fleiſchbörſe wegen Wuchers verhaftet Warſchau, 2. April. Am Freitag wurde erneut eine größere An⸗ zahl füdiſcher Spekulanten und Kom⸗ muniſten in das polniſche Iſolierungslagex Be⸗ renze Kartufka eingeliefert. Darunter befinden ſich auch die beiden füdiſchen Millionäre und Beherrſcher der Lubliner Fleiſchbörſe. Gold⸗ berg und Biedermann, die mit der Schächtung Mißbrauch getrieben und ferner die Fleiſchpreiſe zum Schaden des Volkes und beſonders der Bauern in unerhörter Weiſe be⸗ einflußt hatten.— Zwei kommuniſtiſche jüdi⸗ ſche Agitatoren, die ſich in die Bäuerliche Volks⸗ partei eingeſchlichen und im Krakauer Gebiet umſtürzleriſch betätigt hatten, ſind gleichfalls unſchädlich gemacht worden e eee Nun vorwärts für den Führer Der militäriſche Beſehlswechſel in Wien vollzogen ien, 2. April. Im Grand⸗Hotel, in dem das Hauptquartier der VIII. Armee aufgeſchlagen war, fand am Samstag eine kurze Feier ſtatt, in der ſich Ge⸗ neraloberſt von Bock, der Oberbefehlshaber der VIII. Armee verabſchiedete. Von den öſterreichiſchen Einheiten verabſchie⸗ dete der ſich Generaloberſt in folgendem Tages⸗ befehl: „„Die Vereinigung des öſterreichiſchen Bun⸗ desheeres mit der deutſchen Wehrmacht iſt voll⸗ zogen. Das Oberkommando der VIII. Armee wird aufgelöſt. Den Befehl über die Truppen in Oeſterreich übernimmt mit dem 1. April der Oberbefehlshaber des Gruppenkommandos 5 mit den ihm unterſtellten Kommandierenden Gene— ralen nach den hierfür ergangenen Weiſungen. Nach Jahren ſchwerſter Not hat das öſterrei⸗ chiſche Bundesheer ſich am 12. März geſchloſſen zum deutſchen Gedanken bekannt und an die Seite ſeiner reichsdeutſchen Kameraden geſtellt. Nun geht es an die gemeinſame Arbeit zum ge⸗ meinſamen großen Ziel: eine einzige ſtarke deutſche Wehrmacht zu ſchaffen, in gleichem Geiſt, in ſtraffſter Manneszucht, tapfer und treu, opferfreudig und einſatzbereit, zum Schutze unſeres ge⸗ liebten Vaterlandes! Den Führern und Truppen der deutſch⸗öſter⸗ reichiſchen Einheiten danke ich für ihr offenes und kameradſchaftliches Entgegenkommen und ihre eifrige Unterſtützung, die mir die Erfül⸗ lung meiner Aufgabe leicht und die Arbeit zur Freude gemacht hat. Nun vorwärts für den Führer! Vorwärts für Deutſchland!“ General der Infanterie Liſt verlas, nach⸗ dem der Befehlswechſel ſtattgefunden hatte fol⸗ genden Tagesbefebl: „Kameraden! Vom Führer zum Oberbefehlshaber des Grup⸗ penkommandos 5 ernannt, habe ich heute den Befehl über die Truppen der Oſtmark des Rei⸗ ches übernommen. Mein ernſtes Beſtreben wird es ſein. die Heeresgruppe zu einem ſcharfen. immer hiebbereiten Schwert zu ſchweißen, auf das ſich der Führer allezeit verlaſſen kann. Ich tue das in dem ſtolzen und erhebenden Bewußtſein und in der feſten Ueberzeugung. daß Sie mir darin willig folgen, daß Sie mich dabei mit allen Kräften unterſtützen werden. getreu Ihrer ruhmreichen ſoldatiſchen Vergan- genheit. eingedenk unſerer Waffenbrüderſchaft im großen Kriege. Sie bat doch nun zum Sieg geführt. Wir werden alles daran ſetzen, es den Trup⸗ ven der anderen Heeresgruppen gleichzutun und uns in nichts von ihnen übertreffen zu laſſen Die Loſung iſt: Unſere Wehrmacht Unſer Vaterland! Unſer Fühtet!“ Der Weg zur wirklichen Freiheit Ehemalige Viener Schutzbündler wieder in Arbeit Wien. 2. April. Im Amt des Bürgermeiſters der Stadt Wien, Dr. Ing. Hermann Neubacher, lau⸗ fen täglich Hunderte von Briefen ein, in denen in bewegten Worten Dank für die echt nationalſozialiſtiſche Tat der Wiederein⸗ ſtellung ehemaliger Schutzbundmitglie⸗ 122 in die ſtädtiſchen Betriebe ausgedrückt wird. Aus der Unmenge der Schreiben ſeien wahl⸗ los einige herausgegriffen. So ſchreibt ein Kraftwagenlenker: Als ich in der Zei⸗ tung von der großen, hochedlen Tat der Wie⸗ dereinſtellung der elf Mann von der„Weiſſel⸗ Brigade“ las überkam mich ein unbeſchreib⸗ liches Gefühl aufrichtiger Freude und Dank⸗ barkeit. So wie ich, fühlen ſicher Tauſende von Männern, die bisher einem verkannten Ideal dienten. Durch dieſe großzügige Tat. heißt es in dem Brief weiter, ſeien Taufenden von Arbeitern, die bisher im anderen Lager ſtanden, die Augen geöffnet. und es ſei ihnen der Weg gezeigt worden, der den Arbei⸗ nen wir ohne„Ueberläufergefühl“. ter zu wirklicher Freiheit und wahrem Glück führt. Jeder werde gern von nun an mit Liebe und Freude an dem Aufbauwerk der NSDAP. in Oeſterreich mithelfen. Ein ehemals ſozialdemokratiſcher Beamter ſchreibt u. a.: Aus überquellendem Herzen möchte ich Ihnen meinen Dank zurufen. Als wir in der Zeitung von der Wiedereinſtel⸗ lung der Weiſſel⸗Leute geleſen hatten. da war es mir und meinen Kameraden auf einmal zum Heulen, da ſtieg es uns ſo heiß auf, daß ich einfach nicht mehr anders konnte. als Ihnen zu ſchreiben. Ich kenne die Menſchen ſelbſt nicht perſönlich, es waren Geſinnungsgenoſſen ge⸗ weſen. die ſeit Jahren verzweifelt nach einem neuen Weg geſucht haben. Nun haben Sie mit einer einzigen genialen Großtat das Tor zu einer neuen Zeit aufgeriſſen, nun kön⸗ ohne zu kriechen, innerlich ausgeglichen und aufrecht eintreten. Vielleicht gibt uns das Schickſal ein⸗ mal die Möglichkeit, unſeren Dank auf unſere Art abzuſtatten. „Wir werden Arbeit schaffen!“ hermann Göring in Jalzburg flürmiſch begrüßt 88 Salzburg, 2. April Je näher der Zeitpunkt der Ankunft des Ge⸗ neralfeldmarſchalls Göring wird, deſto be⸗ ängſtigender wird das Gedränge in den Stra⸗ ßen, und nur mit Mühe kann man ſich durch die Menſchenmenge zum Reſidenzplatz hindurch⸗ winden, Hinter dem dichten Spalier von Mili⸗ tär und Parteigliederungen ſteht eine faſt un- überſehbare Menge. Gegen Mittag traf dann der Generalfeldmarſchall, vom toſenden Jubel der Salzburger begrüßt, auf der Stadtbrücke ein, wo ihn Reichsſtatthalter Seyß-In⸗ quart und Gauleiter Winterſteiger will⸗ kommen hießen. Wieder ſchlug die ganze Liebe, die tiefe Dankbarkeit der Volksgenoſſen dem Manne entgegen, der ſein Wort dafür ver⸗ bürgte, daß das vom Führer befreite Land nun auch wirtſchaftlich wieder auf⸗ leben kann. Noch einmal ſpricht Hermann Göring. Das letzte Mal vor der Wahl auf öſterreichi⸗ ſchem Boden. In ſeiner mitreißenden, packen⸗ den Art gibt er das alles wieder, was ihn auf ſeiner Reiſe durch die öſterreichiſchen Lande be⸗ wegte. Er ſpricht von dem unvergeßlichen Bild, das ſich ihm in ſtändiger Steigerung immer wieder bot, ſpricht von der Liebe und Treue, die glückliche Menſchen ihm entgegenbrachten. Seine Gedanken gehen zurück in die Zeit vor 15 Jahren, als hier ein verſchwindend kleines Häuflein ſtand, zahlenmäßig zwar klein, aber unſagbar groß und ſtark in ſeinem Glauben an den Tag, an dem es durch die deutſchen Lande ſchallen würde: Ein Volk, ein Reich, ein Führer! Angeſichts dieſes Wunders der deutſchen Befreiung habe ſelbſt das Ausland zugeben müſſen, daß hier nicht Wunden geſchlagen, ſondern Wunden ge⸗ heilt werden. l Auch hier betont Hermann Göring mit aller Kraft:„Wir werden Arbeit ſchaffen, wir werden die reichen Schätze dieſes Landes heben. den Bauern helfen, wir werden dafür ſorgen, daß Oeſterreich genau ſo feſt gefügt, wirtſchaftlich genau ſo ſtark daſteht, wie das übrige Reich. Wir werden der Stadt Salzburg ihren deutſchen Charakter wieder geben. Feſt⸗ ſpiele werden hier abgehalten werden, nicht von Juden, nicht von Emigranten, ſondern deutſche Menſchen ſollen ſich freuen an deut- ſchen Feſtſpielen.“ Seine Gedanken gehen zum Führer, der nun nach Jahren der Sorge vom Oberſalzberg ſtrahlenden Auges auf ſein Salzburg ſehen kann.„Oeſterreich“, ſo ſagte Göring dann,„hat Tage ſtürmiſcher Freude hinter ſich und noch einmal, wenn am 10 April das einſtimmige Ja gefallen iſt, wird der Jubel von Neuem angehen. Aber dann, am 11., wollen wir den Helm feſter binden, wollen wir in die Hand ſpucken und anpacken, ſo kräftig und ſo in⸗ brünſtig, wie Ihr Euch jetzt gefreut habt. Wenn eine Stadt in Oeſterreich am 10. April 100prozentig ſich zum Führer bekennt, dann muß es Salzburg ſein!“ Wie ein Orkan brauſte der Jubel über den Platz und die anliegenden Straßen. Die Sol⸗ daten der öſterreichiſchen Ehrenformationen ſind von dieſer Stunde ſo mitgeriſſen, daß ſie begeiſtert mit in die ſtürmiſchen Heilrufe ein⸗ ſtimmen. Mie Rom den Führer ehrt Eine Parade von 300 ilalieniſchen Kriegsflugzeugen 88 Rom, 2. April Von den drei großen militäriſchen Kundge⸗ bungen, die von der italieniſchen Wehrmacht zu Ehren des Führers und Reichskanzlers an⸗ läßlich ſeines mit immer größerer Spannung erwarteten Beſuches veranſtaltet werden, wird zweifellos das von der Luftwaffe längs der tyrrheniſchen Küſte bei Civitavecchia(zwi⸗ ſchen Santa Marinella und Ladispoli) durchge⸗ führte große Luftmanöver zu einer beſonders eindrucksvollen Demonſtration wer⸗ 0 den. Zu dieſer gewaltigen Uebung, die den Charakter einer möglichſt naturgetreuen Kriegs⸗ handlung erhalten ſoll, werden nicht weniger als 10 Fliegerſtürme mit insgeſamt 300 Flugzeugen modernſter Bauart eingeſetzt werden. Die Darbietungen der Luftwaffe werden ſich würdig an die Seite der großen Schauübungen von Heer und Marine ſtellen und ein eindrucks⸗ volles Bild von der Kampfſtärke des faſchiſti⸗ ſchen Italien vermitteln. —— V——— 1 4 Ein Tag des Glaubens belennkniſſes Dr. Ley über den Sinn des 10. April §s Chemnitz, 2. April. In einer rieſigen Kundgebung ſprach am Samstag nachmittag Reichsorganiſationsleiter Or. Ley zu den Schaffenden des Kreiſes Chemnitz. In ſeiner immer wieder von ſtür⸗ miſchem Beifall unterbrochenen Rede befaßte er ſich zunächſt mit den Wahlen der Syſtemzeit, die er als Wahnſinn bezeichnete. Die Wahl ⸗ tage in der Syſtemzeit ſeien Tage des Mordes, des Haſſes und des Klaſſenkampfes geweſen. Wenn nicht Tote auf dem Schlachtfeld blieben. ſo ſei das keine richtige Wahl geweſen. Die heutige Wahl ſei etwas ganz anderes, ſie ſet ein Glaubensbekenntnis.„Sie iſt nicht eine Wahl wie früher. daß etwa der Füh⸗ rer ſeine Verantwortung auf Euch abwälzen wolle.“ Der Führer trägt ſeine Sorgen allein. und neben ſeinen Werken nimmt er die Sorgen des 70-Millionenvolkes auf ſeine ſtarken Schul⸗ tern und trägt auch ſie mit.“ Deutſchland habe ein Kapital, das ſei ſein deutſcher Menſch. Das ſei das Schönſte, was wir haben. Als das deutſche Volk vor 19 Jahren am Boden lag, geknechtet und geſchän⸗ det, nach einem verlorenen Krieg. als unter dem Druck des Verſailler Vertrages die Wirtſchaft darniederlag und der Bolſchewismus in unſerem Lande raſte, da ſei Adolf Hitler der Einzige ge⸗ weſen, der die Frage des Schickſals nach einem bedingungsloſen Glauben an Deutſchland mit einem lauten Ja beantwortet habe. Und nun ſei es gelungen, dieſen ſeinen ſtarken Glauben auf das ganze deutſche Volk zu übertragen. Das Leben habe wieder einen Sinn erhalten. Alles ſei wieder ſchöner geworden. Die Volksgemein⸗ ſchaft ſtehe über allem. Auch in der deutſchen Wirtſchaft habe ſich ein völliger Wandel voll⸗ zogen. Heute ſei das ſchwierigſte Problem nicht. wie erhalten wir Rohſtoffe, ſondern die Frage, woher nehmen wir die Menſchen, die all die Ar⸗ beit leiſten ſollen und müſſen, die Deutſchland heute hat. ü Dr. Ley ging dann auf die großen Leiſtun⸗ gen des Kd F.⸗Werkes ein und wies da⸗ rauf hin. daß das, was im Jahre 1905 die SPD. dem deutſchen Arbeiter verſprochen, aber niemals gehalten habe, im Reiche Adolf Hitlers Wirklichkeit geworden ſei. Urlaub, Erholung. Bäder, Schiffe für den deutſchen Arbeiter. In eindringlichen Worten wies ſodann Dr. Ley auf den gewaltigen Aufſtieg Deutſchlands auch auf außenpolitiſchem Gebiet hin. wo Deutſchland aus dem unerträglichen Zuſtand der Iſolierung heute durch den Führer wieder zu einem mächtigen Land geworden ſei. „Der Glaube des Führers an Dich. deutſcher Menſch, hat Deutſchland gerettet. Seien wir ihm dankbar, ein klein wenig dankbar. Und gelten wir dieſen Glauben mit der gleichen Antwort. Ich glaube auf dieſer Erde an Adolf Hitler, ich glaube an einen Herrgott, der uns führt und lenkt und der uns ſeanet, und ich glaube, daß dieſer Herraott uns Adolf Hitler geſandt hat, damit er Deutſchland frei und aroß und mächtig und glücklich macht. Heil Hitler! Heil Deutſchland!“ Verlegung der Volkszählung 88 Berlin, 2. April Wie von zuſtändiger Stelle mitgeteilt wird, iſt die urſprünglich für den 17. Mai 1938 ange⸗ ſetzt geweſene Volks-, Berufs- und Betriebs- zählung mit Rückſicht auf die Wiedervereinigung Oeſterreichs mit dem Deutſchen Reich ſowie die Vorbereitung der Abſtimmung und der Reichs⸗ tagswahl verſchoben worden. Die alljährlich ſtattfindende Boden benu⸗ tzungserhebung wird unter Verwertung der Vorerhebung im alten Reichsgebiet im Juni 19388 durchgeführt. Nähere Weiſungen an die mit der Durchführung des Zählungs⸗ werks beauftragten Verwaltungsbehörden er⸗ gehen in Kürze. „deulſchland glüht vor Slolz!“ Ein bemerkenswertes Urteil Soovers Der frühere Präſident Hoover hat am Don- nerstag in New Vork einen Vortrag über ſei⸗ ne Eindrücke von ſeiner Europareiſe gehalten. Aus dem Wortlaut ſeiner Ausführungen gebt hervor, daß Hoover dabei auch in bemerkens⸗ werter Weiſe zu den Leiſtungen des Dritten Reiches Stellung genommen hat. Natürlich ſiebt der frühere amerikaniſche Präſident aus einer gänzlich andersgearteten Mentalität her⸗ aus manches nicht ganz richtig. Jedoch muß man ihm zugeſtehen daß er ſich ehrlich bemübt bat. dem neuen Deutſchland Gerechtigkeit widerfahren zu laſſen. Hoover erklärte u. a., daß man, um das na⸗ tionalſozialiſtiſche Regime zu verſtehen, ſeine offenkundigen Leiſtungen nicht mehr überſehen dürfe. Die induſtrielle Kräftevergeudung durch Streiks und Materialverderb ſei ausgeſchaltet worden, und auf dem Gebiete der wirtſchaftli⸗ chen Selbſtgenügſamkeit habe man Fortſchritte gemacht Beſchäftiaung und mirtſchaftliche Si⸗ cherheit ſei allen beſchert worden, die ſich der neuen Ordnung fügten. Vor allem die Minder⸗ bemittelten erhielten neue Häuſer. Arbeit und mehr Freizeit und Erholung. In materieller Hinſicht gehe es den Deutſchen durchſchnittlich beſſer als vor fünf Jahren Deutſchland ſei wieder eine erſtklaſſige Militärmacht, und ſeine Jugend ſei mit neuer Hoffnung und Begeiſte rung beſeelt„Deutſchland“, ſo erklärte Hoover wörtlich,„glüht heute vor Stolz und wiedergewonnener Selbſtachtung!“ fl f 111 J. din Fellilet 5 l Ei Fannobe aul e Wien: L Cealiburg A En medi Klakenft Altwerpe 6 Belgien Valdb: Jugoſla el: 5904 Fibb. V Saat f Epottſten N. Spot IR Pfor DPormatia 8. gin Heruſſa) SEA⸗ Grun! Vhönig K. 6589 Ji Ufo. 1000 Kiters Of Arion Au 50. Hana Fo Mün Schwaben 0 Nen da Ferm. Obe Blau Weif YR. Vörf Mion Wiz Spugg.. — ä Fportft. Eid 20 Kilers Vit Ji. Neu- . 0 Eg 85 be Of Lutunia 9 A Kd 10 9 0 Paz Pirn M Kai 80 91 N 68. 08 Mu. — 9g Sec Lern. rie 1840 50 emannig ux Fer A Pei 0 ö l Anhern— 0 Mechen N AA ce S Walohe ekenh 22 0 t, Mann 1 8 2 92 ſun⸗ da⸗ die aber lers ung, 5 mos wo fun eder ſcher ihm ten ort. fler, übt und Heil 4 11 e — —— e e Tre e e 85 — 9 . FV. Weinheim— Olympia Neulußheim TV. 62 Weinheim— TV. Hockenheim 1 endete der Kampf mit einem beider Boote. Alt-deſterreich-Mannſchaft beſſer! Die Reichs⸗Jußball-Auswahl in Dien 2:0 geſchlagen Wiener Schule kriumphierl Deulſche Nalionalelf unterliegt 0:2[o:0)- 60 000 im Wiener Stadion Fünball in Zahlen Meiſterſchafls⸗Endſpiele Gaugruppe 1 Pork Inſterburg— Eintr. Frankfurt 115 470 Hamburger SV.— Stettiner SC. 2:0 Gaugruppe 2 Berliner SV. 92— VfR. Mannheim 31(1:0) Gaugruppe 3 VfB. Stuttgart— Vorw. Raſ. Gleiwitz 711(2.1) Gaugruppe 4 Hannover 96— 1. FC. Nürnberg 2:1(0:0) Auswahlſpiele in deulſch-öſterreich Wien: Deutſche Nationalmannſchaft gegen Gau Oeſterreich 0:2(0:0) Salzburg: Salzburg— München 13(0:2 Linz: Linz— Dresden 3:6(1:5) Innsbruck: Innsbruck— Berlin 03(0:0) Klagenfurt: Klagenfurt— Breslau 15(1:3) Länderſpiele im Ausland: Antwerpen: Belgien— Holland(Welt⸗Mſtr.) 1:1(0:1) Belgrad: Jugoslawien— Polen(Welt⸗Mſtr.) 1:0(0:0) Baſel: chweiz— Tſchechoſlowakei 4:0(3:0) güddeulſche Meiſterſchaftsſpiele FV. Saarbrücken— Opel Rüſſelsheim Sportfreunde Eßlingen— Ulmer FV. 94 BC. Sport Kaſſel— Germania Fulda Freundſchaftsſpiele VfR. Pforzheim— FK. 03 Pirmaſens Wormatia Worms— Pf. Neckarau FSV. Frankfurt— Kewa Wachenbuchen Boruſſia Neunkirchen— 1. FC. Pforzheim SA.⸗Gruppe Heſſen— Stadtelf Frankfurt Phönix Karlsruhe— 1. SSV. Ulm SpVg. Fürth— Stuttgarter Kickers Pfe. 1860 Marburg— SV. Wiesbaden Kickers Offenbach— SC. 03 Kaſſel Union Augsburg— Stuttgarter SC. FC. Hanau 93— Union Niederrad 1860 München— FC. Garmiſch Schwaben Augsburg— FV. Zuffenhauſen Bezirksklaſſe im Punklekampf Südheſſen MSV Darmſtadt— Olympia Lampertheim 12 Germ. Oberroden— SpVg. Arheilgen 250 211 2 22 192 22822 SEK SN Blau Weiß Worms— Olympia Lorſch VfR. Birſtadt— Normannia Pfifligheim 5 Anion Wixhauſen— SV. 1920 Horchh. Hhm. verz. Spogg. Weiſenau— Alemannia Worms 14(0:2) Nordmain Sportfr. Frankſurt— Reichsbahn R.⸗W. 113 SpVg. 02 Griesheim— VfB. Unterliedersbach 02 Südmain Kickers Vikt. Mühlheim FSW. Heuſenſtamm 611 Vfg. Neu⸗Iſenburg— Germania Bieber 211 FC. 03 Egelsbach— FV. Sprendlingen 02 SV. 02 Offenbach— SC. 07 Bürgel 3:2 Teutonia Hauſen— Kickers Obertshauſen 416 Pfalz⸗Weſt FC. Kindsbach— Pfe. Homburg Roichsb. Kaiſerslautern— Homburg Nord 0.2 31 Pfalz Pirmaſens— SV. Niederauerbach 30 VfR. Kaiſerslautern— FC. Rodalben 8:0 Pfalz⸗Oſt TSG. 61 Ludwigsh.— TSG. Rheingönnheim 110 FV. 08 Mutterſtadt—Germ. 04 Ludwigsh. ausg. Unterbaden⸗Weſt SV. 98 Seckenheim— Fort. Heddesheim 5 Germ. Friedrichsfeld SpVg. 07 Mannheim 0 IV. 08 Hockenheim— FC. 08 Mannheim 3 Alemannia Ilvesheim— SC. Käfertal 3 1 11 4 0 53 ViTuR. Feudenheim— Phön. Mannheim 3 Handball am Jonnkag Adlerpreis⸗Vorſchlußrunde Bayern— Schleſien 3.11 2 6 Mittelrhein— Mitte 12 28) Gau Südweſt SA.⸗Gruppe Heſſen MSV. Darmſtadt 918(5:5) Gau Baden SV. Waldhof— Tgde. Ketſch 9 TV. Seckenheim— TSV. Oftersheim 4 VfR. Mannheim— Freiburger FC. g Oeford ſchlug Cambridge im 90. Achter⸗Rennen auf der Themſe Am Samstag wurde das große Bootsrennen, das ſeit dem Jahre 1829 in ſtändiger Wieder⸗ holung zwiſchen den Ruder⸗Mannſchaften der Univerſitäten Oxford und Cambridge ausgetra⸗ 50 wird, zum 90 Male entſchieden. Die auf en Tag in beſte Form gebrachte Oxford⸗Mann⸗ ſchaft gewann das über 4½ Meilen(6800 Mtr.) führende Rennen in 2032 verhältnismäßig leicht mit 2½ Längen vor Cambridge. In die⸗ ſer klaſſiſchen Prüfung hat Cambridge nun 47, Oxford 42 Siege zu verzeichnen. Im Jahre 1877 toten Rennen 1:0) Der Fußballkampf zwiſchen der deutſchen Nationalelf und einer Auswahl Deutſch-Oeſter⸗ reichs, einer der denkwürdigſten Länderkämpfe des deutſchen Sports, gehört der Vergangen⸗ heit an. 60 000 begeiſterte Menſchen erlebten im Wiener Stadion die Begegnung zwiſchen der alten deutſchen Mannſchaft und der Elj. die nun nie mehr als ſelbſtändige„öſterrei⸗ chiſche Nationalmannſchaft“ auftreten wird, weil die deutſche Oſtmark mit all ihrer großen ſportlichen Geſchichte in die große Volksgemein⸗ ſchaft aller Deutſchen, in das Geſchehen un⸗ ſeres Sportlebens eingeſchaltet iſt, eingeſchal⸗ tet für alle Zeit! Faſt während der ganzen Begegnung, der 11. ſeit dem Jahre 1908, waren die Deutſch-Oeſter⸗ reicher überlegen und ihr 2:0(0:0)⸗Sieg war durchaus verdient. Das deutſche Stürmerſpiel zeigte nicht die erwartete Schlagkraft, das Feh⸗ len der Szepan, Siffling und Urban machte ſich doch ſtark bemerkbar, Reichsſportführer von Tſchammer und Oſten. der dem Kampf aufmerkſam folgte. ergriff in der Pauſe das Wort, um auf die Bedeutung des Ereigniſſes hinzuweiſen. Die Wiener Fußballer ſtatteten im prächtig mit Fahnen geſchmückten Wiener Praterſtadion ihren Dank ab für die gewaltigen Ereigniſſe der letzten Wochen. Sie taten es auf ihre Weiſe, in dem ſie ein ganz großes, techniſch muſtergültiges Spiel vorführten. 60 000 Menſchen freuten ſich wieder einmal an der ſo oft gefeierten Wiener Fußballkunſt mit all ihrer Ballartiſtit, dem klugen Feldſpiel und den feinen Kombinationen. Die deutſche Län⸗ derelf wirkte zwar wuchtiger und ſchneller, kam aber allein mit dieſen Vorteilen nicht zur Geltung. Deulſcher Flurm zu ſchwach Wieder waren es Abwehr und Läuferreihe in der deutſchen Nationalelf, die ihr Beſtes taten, kämpften und kämpften, aber ſchließlich der Ueberbelaſtung nicht mehr gewachſen wa⸗ ren und die Niederlage nicht mehr abwenden konnten Jakob. der rieſige Regensburger, leiſtete erbitterten Widerſtand Mit Sekunden⸗ ſchnelle reagierte er bei den Wiener Angriffen, immer wieder dankten ihm die Tauſende für der„Klub“ in Hannover geſchlagen Jonſt aber gab es Javoritenſiege in den Spielen der Gaumeiſter In den geſtrigen fünf Spielen der Gaumeiſter um die„Deutſche“ iſt es doch nicht ganz ohne Ueberraſchung abgegangen. Dieſe trat ein in der Gruppe 4, wo der 1. FC. Nürnberg wider alles Erwarten in Hannover mit 2:1 von Hannover 96 geſchlagen wurde. Immerhin bleibt Nürn⸗ berg weiter Favorit.— In Gruppe 3 hat ſich der VfB. Stuttgart nach ſeiner Niederlage in Düſſeldorf wieder aufgerafft und ein 7:1 Sie über den Schleſienmeiſter Gleiwitz kam dabei her⸗us. In ſeiner Höhe iſt das Ergebnis be⸗ ſtimmt eine 3— In Gruppe 2 darf man das gemeldete Reſultat aus Berlin als normal anſprechen. Mit etwas mehr Glück hätte zwar der VfR. Mannheim auch ein Unen⸗ ſchieden beim BSV. 92 herausholen können, aber in Berlin geholt iſt die 311 Niederlage auch nicht gerade als unnormal zu bezeichnen. In der Gruppe 1 haben die beiden Favoriten zum erſtenmal' eingegriffen. Der Hamburger Sportverein brachte daheim gegen den Stetti⸗ ner Sportklub nur ein 2:0 zuſtande, dagegen ge⸗ wann die Frankfurter Eintracht in Inſterburg mit 5:1 überraſchend ſicher. Es hat ganz den Anſchein, als ob in dieſer Gruppe das beſſere Torverhältnis den Ausſchlag geben ſollte. Für wen, das bleibt abzuwarten. Inſterburg und Stettin werden es aber ſicher nicht ſein. Auch am 9. April keine Spiele Das Fachamt Fußball teilt mit, daß weder am 9. noch am 10. April Vorrundenſpiele zur deut⸗ ſchen Meiſterſchaft ausgetragen werden. Um nicht in Termin⸗Schwierigkeiten zu kommen, wird dafür an den Oſterfeiertagen geſpielt. Ein genauer Spielplan wird jedoch erſt ſpäter zuſammengeſtellt. e Die Tabellen der vier Gaugruppen nach dem 3. April Gruppe 1 Spiele Tore Punkte Eintracht Frankfurt 1 51 2 Hamburger SV. 1 2:0 72 Stettiner SC. 2 12 3 Pork Inſterburg 2 1:6 0 Gruppe 2 Spiele Tore Punkt⸗ SV. 92 Berlin 3 4: 4 VfR. Mannheim 2 74 2 Schalke 04 1 1 1 SV. 05 Deſſau 2 16 1 Gruppe 3 Spiele Tore Punkte 9 Düſſeldorf 2 6: 4 B. Stuttgart 3 8:5 3 BC. Hartha 2 373 2 B.-. Gleiwitz 1 Gruppe 4 Spiele Tore Punkte Hannover 96 2 311 4 1. FC. Nürnberg 2 5˙4 2 Alemannia Aachen 1 2:4 0 FC. 93 Hanau 4 01 0 Saarbrücken braucht noch zwei Punkte JB. 94 Ulm gereklel— Beide Fuldaer Bereine ſteigen ab Der Sonntag hat in der ſüddeutſchen Gruppe in drei Gauen je ein Spiel gebracht, das von ſtärkſter Bedeutung für den Abſtieg war. Im Gau Süd weſt erwartete der F. Saarbrücken die Opelelf aus Rüſſelsheim. Man trennte ſich mit 11. Rüſſels⸗ heim nützt der eine Punkt nichts mehr, für Saarbrücken iſt er immerhin ein Gewinn. Aller⸗ dings muß ſich der FV. Saarbrücken ſch ver ranhalten, will er aus ſeinen drei noch nach⸗ 88 Spielen die ihm zur Sicherheit un⸗ edingt noch fehlenden zwei Punkte holen, denn die Gegner ſind Kickers⸗Offenbach in Saar⸗ brücken und der Fußballſportverein Frankfurt in Vor⸗ und Rückſpiel. Der neue Tabellenſtand: Eintracht Frankfurt 18 13 2 3 38:25 28: 8 Bor. Neunkirchen nne Wormatia Worms 18 9 4 5 41292 22214 Kickers Offenbach 17 8 5 4 4625 2118 SV. Wiesbaden 18 6 4 8 30:87 16:20 K. Pirmaſens 17 5 4 8 24:26 14:20 FSV. Frankfurt 16 5 3 8 29:92 19:19 FC. Kaiſerslautern 18 83 6 9 24:49 12:24 V. Saarbrücken 15 4 2 9 30:43 10:20 pel Rüſſelsheim 17 2 5 10 14:48 9·25 FV. Saarbrücken— Opel Rüſſelsheim 1:1(1:1) Obwohl der FV. Saarbrücken im Meiſter⸗ ſchaftskampf gegen Opel Rüſſelsheim faſt ſtändig den Ton angab, und gegen Schluß ſogar drückend überlegen ſpielte, mußte er ſich mit einem Un⸗ entſchieden begnügen, womit ſich ſeine Stellung nur unweſentlich verbeſſert hat. Der Saarbrücker Sturm, in dem nur Benzmüller befriedigen konnte, war übermäßig aufgeregt und ließ viele gute. ungenützt. Ande⸗ rerſeits ſchlug ſich die Rüſſelsheimer Abwehr, voran Verteidiger Schuckert 1 und Mittelläufer Buttirony, ganz ausgezeichnet. Der Erfolg der Gäſte iſt um ſo höher zu werten, als ſie ohne Bitter Heinz und Kraus in Saarbrücken antra⸗ ten. Die beiden Tore fielen ſchon in der erſten alben Stunde. Saarbrücken ging in der 10. cinute nach feiner Vorarbeit von Sold durch den Linksaußen Reſch in dane if Spiel glich ſtürmer Nold aus. 2000 Zuſchauer; (Frankfurt a. M.). In Vürklemberg iſt am Sonntag die letzte Entſcheidung gefal⸗ len. FV Ulm ga konnte in Eßlingen gegen die Sportfreunde einen 1:0 Sieg herausholen und ſich damit ſichern. Für Eßlingen hätte ſchon ein Unentſchieden genügt. So ſteigt es zuſam⸗ men mit VfR. Schwenningen ab. Der Schlußtabellenſtand: ührung und nach üſſelsheims Mittel⸗ Schiedsrichter Pieroth VfB. Stuttgart 18 a i einn Stuttgarter Kickers 18 13 2 3 64:21 28: 8 Union Böckingen 18 10 1 7 88285 215 Stuttgarter SC. 18 8 3 5 292 21216 Sportfr. Stuttgart 18 7 4 7 28:35 18:18 1. SS. Ulm 18„„ V. Zuffenhauſen 18 46 8 23:38 14:22 lmer FV. 94 18 n Sportfr Eßlingen 18 3 5 10 16:42 11:25 BfR. Schwenningen 18 8 1 18 288 7:29 Auch in nordheſſen iſt die letzte Entſcheidung gefallen. Ballſpiel⸗ klub„Sport“ Kaſſel fertigte Germania Fulda mit 3.1 ab, und damit tritt die bedauerliche Tatſache ein, daß beide Gauligavereine Fuldas abſteigen müſſen. Vor allem am Schickſal der Boruſſia Fulda. des mehrfachen Gaumeiſters. zeigt ſich, wie wechſelvoll es im Fußball zugeht. Der Schlußtabellenſtand: FC. Hanau 93 18 11 4 3 43:22 28:10 SC. 03 Kaſſel 18 10 3 5 41:24 23:13 Sp Kaſſel 18 9 4 5 28:19 22214 Heſſen Hersfeld 18 14 7 33:40 18:18 BfB. Friedberg 18 8 2 8 2835 18:18 BfB. Groß⸗Auheim 18 E Kewa Wachenbuchen 18 7 3 8 28:33 17:19 BC. Sport Kaſſel 18 6 4 8 25234 15:21 Germania Fulda 18 4 5 9 24:37 13:23 Boruſſia Fulda 18 4 2 12 23:34 10:26 —— ſeine prächtigen Leiſtungen, bis auch ihn ſchließlich die Nerven verließen. Einen von Seſta aus 55 m Entfernung geſchoſſenen Frei⸗ ſtoß berechnete er falſch Unerklärlicherweiſe verließ der Regensburger das Tor, um dem Ball entgegenzueilen Zur großen Ueber⸗ raſchung aller aber ſenkte ſich das Leder über ſeine Hände ins völlig ungedeckte Tor. Das war ſein einziger Fehler. Ausſchlaggebend für die Niederlage wurde aber das zuſammenhangloſe Spiel des deut⸗ ſchen Sturmes. der umſo mehr abfiel, als die Wiener gerade hier muſtergültig zuſammenar⸗ beiteten. Mit Ausnahme von Gelleſch, der ſich alle Mühe gab, hielt keiner einen Ver- gleich mit den Wienern aus. die Wiener in großer Form Seit Jahren hatte man die früheren öſter⸗ reichiſchen Nationalſpieler nicht mehr in einer derartigen Form geſehen. Es war ſo, als wollten ſie am Sonntag noch einmal all das zeigen, was den Wiener Fußball ſo populär gemacht hatte. Vor allem aber waren alle Spieler mit Eifer bei der Sache und von ſo großem Geiſt beſeelt, wie ſeit vielen Jahren nicht mehr. Platzer und die Verteidiger be⸗ gingen keinen Fehler und beherrſchten ihren Strafraum meiſterlich. Mock ſpielte im Ge⸗ genſatz zu Goldbrunner, der die Aufgabe der Bewachung Sindelars zu löſen hatte, aus⸗ ſchließlich offenſiver Mittelläufer, während die beiden Außenläufer ſich mehr der Abwehr wid— meten. Der Angriff ließ alle ſeine techniſchen Künſte ſpielen und kombinierte zeitweiſe der⸗ art planvoll daß kein Spieler der Nationalelf die Kreiſe zu ſtören vermochte. Mit einem auf den Zentimeter genauen Abſpiel zwang er unſere Läuferreihe zu einer ungeheueren Lauf⸗ arbeit, der auf die Dauer ſelbſt ſo unverwüſt⸗ liche Kämpfer wie Kitzinger und Kupfer zum Opfer fallen mußten. Mannſchaften wie vorgeſehen Dem Berliner Schiedsrichter Bir lem, deſ⸗ ſen Entſcheidungen nicht immer den Beifale der 60 000 Zuſchauer fanden, ſtellten ſich die beiden Mannſchaften in der vorgeſehenen Auf— ſtellung. Die deutſche Elf hat Anſtoß, kämpft aber ge⸗ gen Wind und Sonne. Ungenaues Zuſpiel auf beiden Seiten verrät zunächſt die Nervoſität der Spieler. Nach wenigen Minuten aber ha⸗ ben ſich die Wiener bereits gefunden. Mit einem Male kommt ihre. Kombinations⸗ maſchine, von dem techniſch hervorragenden Mittelläufer Mock angetrieben, in Gang. An⸗ griff auf Angriff rollt vor das deutſche Tor, Münzenberg und Janes ſind aber ihrer Auf— gabe gewachſen. Wenn auch ſie machtlos ſind, ſetzt ſich Jakob prächtig ein. Die Wiener ge- ben dem Kampf das Gepräge, ſie beherrſchen das Feld in ihrer wundervollen Zuſammenar⸗ beit. In der 37 Minute ſind ſie einem Tor nahe, aber Strohs Schuß prallt von der Latte zurück Jakob klärt alle noch ſo brenzligen Situationen. So kommt es, daß der Kampf trotz eines 5r⸗Eckenverhältniſſes der Wiener Berufsſpieler bis zur Pauſe torlos bleibt. Torſchützen: indelar und Feſta Pech der Nationalelf iſt es, daß ſich in der Pauſe der Wind gedreht hat und ſie nun er⸗ neut gegen dieſen launiſchen Gegner anzu— kämpfen hat. Weiterbin bleibt die Ueberlegen⸗ heit der Berufsſpieler beſtehen. Die deutſche Länderelf muß ſich auf Durchbrüche beſchrän⸗ ken, wird hierbei aber von Platzer und Seſta geſtoppt. In der 62 Minute fällt endlich das längſt fällige erſte Tor Vom linken Flügel wandert der Ball von Mann zu Mann, kommt von Strob zu Sindelar, der mit mächtigem Schuß die Latte trifft. Geiſtesgegenwärtig ſpringt Sindelar erneut herbei, um den abge— prallten Ball endgültig über die Linie zu be⸗ fördern. Die Wiener werden mächtig ange— feuert und kommen noch wirkungsvoller ins Spiel, bis in der 70. Minute ſchließlich durch Jakobs Fehler der zweite Treffer durch Seſta fällt. Noch einmal hat die Länderelf eine große Chance. Fath ſteht in der 89 Minute völlig frei vor Platzer ihm fehlt aber die Ruhe: ſein Schuß ſtreicht über die Latte ins Aus. Ein ſchöner, packender Kampf iſt beendet. Die Lage im Bezirk züdheſſen Blauweiß Worms— Olympia Lorſch 3:4(2:3) VfR. Bürſtadt— Norm. Pfiffligh. 3:2(0:1) MSV. Darmſtadt— Ol. Lamperth. 1:2(1:0) Germ. Oberroden— SpVgg. Arheilg. 2:0(0:0) Union Wixhauſen— SV. Horchheim: Horchheim nicht angetreten. Tabellenſtand nach dem 3. April: Olympia Lorſch VVV Norm. Pfiffligh. 21 13 2 6 60:34 28 MSV. Darmſtadt 20 12 3 5 5931 27 VfR. Bürſtadt 18„% è᷑é—'[I Y Germ. Oberroden 19)) Ol. Lampertheim 16 0 Blauw. Worms 20 VVV Alem. Worms 18 6 4 8 41:44 16 SpVgg. Arheilg. 20 6 ai ns 18 SV. 98 Darmſtadt 18 h Union Wirxhauſen 18 F SV. Horchheim 19 I Joe Louis' neuer Sieg Harry Thomas in der 5. Runde k. o. Im Chikagoer Stadion beſtritt der amerikani⸗ ſche„Weltmeiſter“ im Schwergewicht, Joe Louis(Detroit), am Freitag abend den letz⸗ ten Aufgalopp vor ſeinem Titelkampf mit Max Schmeling. Der mit 20:1 favoriſierte Neger feierte nach ſeinem kürzlichen k. o.⸗Sieg über Nathie Mann einen neuen Erfolg. Den von Max Schmeling in Dezember vorigen Jahres durch k. o. beſiegten Chikagoer„Eiſenbahner“ Harry Thomas ſchlug er ebenf es entſcheidend. Nach vier Niederſchlägen in der vierten und zwei in der fünften Runde, war der auf fünf⸗ zehn Runden angeſetzte„Weltmeiſterſchafts⸗ e bereits beendet und Joe Louis k. o.⸗ ieger. ———— — ————————— 3 e —* —̃ Ä—-— (Schluß) Aurora ging zu ihrem Manne hin und legte die Arme um ſeinen Hals. „Hermann“, ſagte ſie weich,„es ſoll alles werden, wie es früher war. Ich will dir wieder eine gute, liebe Frau ſein“ Sie gab ihm einen Kuß. „Hurra!“ ſchrie Niewind wie beſeſſen und ſchwenkte ſeine Frau im Kreiſe herum. „Hermann“, mahnte Hannemann ulkend,„deiner Frau bleibt ja die Puſte weg. Nimm doch Rückſicht auf ihren Geſündheitszuſtand.“ „Ach was“, erklärte Aurora lachend.„Mein Mann kann mit ſeiner Frau machen was er will.“ Sie küßte ihn nochmals herzhaft ab. „So, fetzt wird der dritte Gang eingeſchaltet“, meinte Hannemann neckend.„Lueie, jetzt kommſt du an die Reihe Halt' dich feſt!“ „Du bringſt mich gicht mehr in Wolle, Paul“, rief ihm Aurora lachend zu,„denn ich weiß ja, wie es ge⸗ meint iſt.“ Sie umarmte auch die Tochter und küßte ſie zärtlich.„Lueiechen, dich habe ich wohl ſehr ge⸗ zwiebelt und gepieſackt?“ ſagte ſie reuevoll. „Da“ kann man wohl ſagen, Mamachen!“ erwiderte Lucie lächelnd.„Aber das wollen wir doch jetzt ver⸗ geſſen.“ „Du gutes Kind!“ ſagte die Mutter gerührt und drückte die Tochter feſt an ſich.„Ich ſchäme mich ja ſo, Lucie! Was habt ihr nur von mir denken müſſen! Aber ich will alles, was ich in unſinniger Weiſe ange⸗ richtet habe, wieder gutmachen. Und wenn du deinen Apotheker noch haben willſt, was ich doch annehme, ſo bringe ihn uns. Meine Zuſtimmung gebe ich dir gern.“ „Mamachen!“ jubelte Lucie laut auf,„ich bin ja ſo glücklich!“ „Na alſo“, meinte Hannemann mit breitem Lachen, „dann kann alſo die zweite Verlobung noch heute ſteigen. Ein Anruf genüg und der zweite und end⸗ gültige Bräutigam tritt an.“ „Ach Gott, ja“, rief Aurora erfreut,„es iſt ja alles für eine Verlobungsfeier vorbereitet und nun fehlen die Gäſte. Was ſollen wir denn mit dem ſchönen Eſſen machen?“ „Wird alles bis auf den letzten Biſſen verzehrt“, be⸗ ruhigte ſie Hannemann in ausgelaſſener Stimmung. „Dafür hat eine vorausſehende Regie ſchon geſorgt. Meine Frau und mein Junge müſſen gleich antreten. Herrn Stahl und Fräulein Mary erwarte ich feden Augenblick Der richtige Herr van Overbrügge kommt auch bald wieder, er gibt nur ein Telegramm nach Amſterdam auf. Dann erſcheint noch ein Herr Spend⸗ ſtroem der beim Einbruch mitgemacht hat, natürlich auf unſerer Seite. Dann habe ich mir noch erlaubt, einige von Hermanns und meinen Kegelbrüdern nebſt Frauen einzuladen. Um zehn Uhr haben wir den Laden gerammelt voll und dann wird gefeiert und zwar feſte. Deine Einwilligung, Aurora, habe ich vorausgeſetzt.“ Aurora ſtaunte nur und ſchüttelte andauernd den Kopf über die vorausſehenden Dispoſitionen ihres Bruders, aber ſie war ſelbſtverſtändlich mit allen Anordnungen einverſtanden. Denn ſie hatte einge⸗ ſehen daß er nur zu ihrem und der Familie beſtem ge⸗ handelt hatte als er dieſe ganze Komödie in Szene geſetzt hatte. Seiner Führung konnte man ſich ohne Vorbehalt anvertrauen, das war ihr jetzt klar. Gotthold Pulverkopf war auf den Anruf Hanne⸗ manns den er ſchon ſehnſüchtig erwartet hatte, aus der Apotheke in das gegenüberliegende Niewind'ſche Haus geſtürzt. Als er vor den beiden Eheleuten ſtand, empfand er gar keine Schüchternheit mehr. Das Ehepaar kam ihm derar freundlich und herzlich entgegen, daß er der Hausfrau ohne Herzklopfen einen wunderſchönen Blu⸗ menſtrauß überreichte und in wohlgeſetzten Worten ſeinen Antrag vorbrachte. Gotthold wurde mit offenen Armen aufgenommen. Der junge Mann machte jetzt bei näherer Beſichtigung auf Aurora einen durchaus vertrauenerweckenden Ein⸗ druck Ja, ſie fand. daß er zweifellos neben ihrer hüb⸗ ſchen Lucie eine gute Figur machen würde. Seine An⸗ deutung daß er bald eine eigene Apotheke beſitzen würde erhöhte noch um einige Grade die Sympathie. die ſie jetzt für den ſchlanken, gutausſehenden jungen Mann empfand. 2 Lucie wurde gerufen. mit einem Jubelſchrei fiel ſie den Eltern um den Hals. Das Elternpaar ließ die Liebenden allein. Lange küßten ſich die beiden. a „Und das alles verdanken wir meinem lieben, guten Onkel Hannemann!“ ſagte Lucie in der erſten Kuß⸗ pauſe„Wenn wir den nicht gehabt hätten, wer weiß, wie es jetzt mit uns beiden ausſähe!“ 4 „Ein wahrer Menſchenfreund iſt er, mein Lieb!“ be⸗ ſtätigte Gotthold ihre Meinung.„Wir wollen ihm auch ewig dankbar ſein. Er hat mir auch zu einer Apotheke verholfen. Am Erſten können wir heiraten und in unſer igenes Heim ziehen, Liebſte!“. een herrlich! jubelte Lueie voller Seligkeit. „. aber erſt müſſen wir uns doch verloben“, ſetzte ie ſchelmiſch hinzu. 1 richtig, das müſſen wir zunächſt“, ſtimmte ihr Gotthold zu.„Aber diesmal wird es eine richtiggehende Verlobung ohne jeden kriminellen Einſchlaa!“ Modeſalon Hannemann macht alles Roman von Hans Herbſt Urheber⸗Rechtsſchutz Romanverlag Greiſer. Raſtatt in Baden „Der Einſchlag iſt vorher bei Mama erfolgt“, rief Luete luſtig,„aber zu ihrem und unſerem Heil!“ Sie ſteckten ſich gegenſeitig die ſchmalen Goldreifen an Diesmal waren die Ringe aus echtem Gold, ſo echt wie ihre Liebe zueinander. * Als erſte Gäſte waren Mary und Waldemar er— ſchienen. Nach der Begrüßung und der Beglückwünſchung des Brautpaares zog Hannemann die beiden beiſeite. „Na, wie iſt's denn mit euch beiden...?“ fragte er jovial.„Kann die Verlobung auch proklamiert wer⸗ den?“ „Ich habe nichts dagegen“, erklärte Mary ſchnell und faßte nach der Hand ihres Liebſten.„Aber... er will ja nicht. Sie wiſſen doch, Onkel Hannemann, was er für einen Dickkopf hat.“ „Mary!“ ſagte Waldemar vorwurfsvoll. „Alſc einig ſeid ihr euch?“ ließ ſich Hannemann wieder vernehmen.„Das iſt ſchon was wert. Nun fehlt nur noch die Pinke⸗Pinke, um das europäiſche Gleich⸗ gewicht herzuſtellen. Das iſt doch der einzige Grund?“ „Der einzige!“ verſicherten beide gleichzeitig. „Na, dann müßte man doch dieſes Gleichgewicht ein⸗ fach herſtellen!“ meinte Hannemann ſchmunzelnd. „Ach ja, Onkel Hannemann, ſtellen Sie es her“, rief Mary erwartungsvoll.„Ich habe das Gefühl, Sie haben ſchon wieder einen Ausweg gefunden.“ „Ihr Vertrauen ehrt mich ungemein, liebſte Mary!“ ſagte Hannemann und machte eine elegant ſein ſollende Verbeugung, die aber infolge ſeines mächtigen Kör⸗ perbaues mißglückte.„und wenn ich auch nicht ihr Ontel bin, ſo würde es mich freuen, mal der Patenonkel bei dem Erſtgeborenen zu werden. Dann gehöre ich gewiſſermaßen auch zur Familie.“ „Aber Onkel Hannemann!“ ſagte Mary erglühend. „Ja, von dieſer Bedingung kann ich nicht abgehen“, meinte Hannemann neckend.„Nur unter dieſer Be⸗ dingung ſtelle ich das Gleichgewicht, das zu eurer Ehe nötig iſt, her.“ „Nein, Herr Hannemann“, ſagte Waldemar ſehr ernſt.„So laſſe ich mich nicht einfangen. Sie wollen mir zu Kapital verhelfen, aber das nehme ich nicht an.“ „Nimm' es doch, Waldi!“ bettelte Mary lieb.„Du ſiehſ doch, wie gut es Onkel Hannemann mit uns meint. Man müßte ihm doch eine Bedingung erfüllen. — Was mich anbelangt, ich bin dazu bereit!“ 0 Scherze doch nicht mit ſo ernſten „Marg. Dingen“, bat Waldemar verletzt. „Na, denn nicht! Wenn Sie ſolch' einen harten Schäde haben, dann will ich auch von Ihnen keine Gefälligkeit mehr“, erklärte Hannemann verſtimmt. „Hier haben Sie Ihre Worthington⸗Aktien wieder. Jetzt hat das Zeugs für mich keinen Wert mehr.“ Er holte aus ſeiner Aktentaſche ein Bündel Papiere und überreichte es Waldemar. a Waldemar nahm das Paket achtlos in die Hand. „Nicht böſe ſein, Herr Hannemann“, bat er mit ehr⸗ lichem Geſicht. „Schade“, ſagde Mary traurig.„Nun wird Onkel Hannemann nicht unſer Patenonkel. „Doch, doch...!“ rief Waldemar außer ſich vor Freude Er hatte einen Blick auf die oberſte Aktie ge⸗ worfen.„Da, ſieh doch nur, Mary... das ſind doch neue Aktien. Stehen denn die in Kurs?“ wandte er ſich an Hannemann, der ſich befriedigt die Hände rieb. „Und wie... prima“, erklärte Hannemann vergnügt. „Davon habe ich aber gar nichts geahnt“, ſagte Wal⸗ demar, der ſich vor Freude gar nicht faſſen konnte. „Aber ich wußte davon“, verſetzte Hannemann und freute ſich diebiſc über eine wieder einmal gelungene Ueberraſchung.„Worthington hat ſich feder erholt. Pealworth, dieſer alte Maulwurf, wollte den ehr⸗ lichen Kaufmann zu Fall bringen. Er hatte den Haupt⸗ teil der Aktien durch unſaubere Geſchäftspraktiken an ſich gebracht und warf die Papiere auf den Markt, mas die Bleite zur Folge hatte. Aber die zahlreichen Freunde Worthingtons halfen ihm, deckten verſchiedene 2 Dand lungen des zu frech gewordenen Peal— worth auf und haben nun dieſen zur Strecke gebracht. Die Firma wurde vor kurzem wieder eröffnet und konnte die alten Aktien in neue umwandeln.“ Waldemar ſchüttelte dem Allesmacher Hannemann in übergroßer Freude dankbar die Hände, dann riß er Mary, die vor Wonne nur ſo ſtrahlte, in ſeine Arme. Hannemann betrachtete wohlgefällig das ſchmucke Paar „Alſo meine Bedingung...?“ „Wird ſo ſchnell als möglich erfüllt!“ rief das glück⸗ liche Paar wie aus einem Munde. „Wiſſen Sie auch, wer dieſer falſche Overbrügge in Wirklichkeit iſt?“ fragte Hannemann Mary Ahnungslos ſchüttelte Mary den Kopf. 8 „Es iſt Harry Solbrück, der ihren Vater um ſein Vermögen gebracht hat“, gab Hannemann zum Er⸗ ſtaunen der beiden Aufſchluß. „Und das haben Sie ebenfalls herausbekommen, Herr Hannemann?“ ſagte Waldemar verblüfft.„Ich ſtaune nur.“ „Das Geld werden Sie wohl nie wieder zu ſehen be⸗ kommen“, meinte Hannemann bedauernd. Mary lachte übermütig. „Schadet nichts! Wir pfeifen darauf! Die Hauptſache 4. * „.. das Gleichgewicht iſt hergeſtellt!“ fiel ihr Han⸗ nemann lachend in's Wort. Inzwiſchen hatten ſich alle Gäſte eingefunden, auch Karel Svendſtroem war darunter. Alle wurden mit großer Freude und Herzlichkeit von den Brauteltern empfangen. Karel berichtete noch kurz. Mortimer Pealworth war vollkommen zuſammen⸗ gebrochen. Er hatte alles geſtanden. Seit Jahren hatte er in den Vereinigten Staaten dieſe Diebſtähle vorbe⸗ reitet und mit Erfolg auch ſeit kurzer Zeit in Europa ausgeführt. Es waren rieſige Beträge, die er im Laufe der Jahre dabei verdient hatte, da er nach dem Grundſatz: Die Maſſe muß es bringen! vorgegangen war Zuerſt hatte er verſucht, die Hauptſchuld auf ſeinen Spießgeſellen Harry Solbrück, mit dem er ſeit vielen Jahren zuſammenarbeitete, abzuwälzen. Aber die Hausſuchungen bei den beiden ergaben zweifellos, daß Mortimer das Haupt dieſer Diebesgeſellſchaft war. Solbrücks Schwindeleien waren in größerem Stil an⸗ geleg! und zum Teil ſchon geglückt. Da er das Geld aber noch nicht in's Ausland gebracht hatte— er be⸗ ſaß unter fingiertem Namen zahlreiche Bankguthaben — dürften die Betrogenen keinen Schaden erleiden. Schließlich hatte man noch den Sekretär Niewinds, der ebenfalls mit den beiden Gaunern arbeitete, im Savoy⸗ Hote! verhaftet. Eine lange Zuchthausſtrafe ſtand dieſem Verbrecherkonſortium bevor. Der Tag war entſchieden ereignisreich geweſen. * Die Stimmung an der Feſttafel war unbeſchreiblich vergnügt. Die ausgelaſſene Fröhlichkeit der Verſammelten ſteckte auch Aurora, die heute doch eine gehörige Back⸗ pfeife erhalten hatte, an. Sie taute förmlich auf und ſtrahlte abwechſelnd Kind, Mann und Bruder an. Die beiden Brautpaare ſtießen immer wieder mit Hannemann an. Von allen Seiten wurde thm an⸗ dauernd zugeproſtet, denn alle wußten, daß er der eigentliche Stifter des Familienglücks der Familie Nie⸗ wind und der ſich in Kürze bildenden Familien Pulverkopf und Stahl war. i Und Hannemann hielt tapfer ſtand getreu ſeinem Grundſatz:„Hannemann macht alles!“ — Ende— — heilkünſtler im Buſch Auch die Wilden kannten ſchon eine Serum⸗Behandlung Heilen und eine beſchädigte Geſundheit wiederherſtellen, it eine Kunſt, die ſchon ſehr früh mit mehr oder weniger Erfolg von den Menſchen betrieben wurde. Auch bei den angeblich ſtark zurückgebliebenen Völkern, auch bei den ſogenannten„Wilden“, gibt es eine ganze Reihe von Mitteln, um Krankheiten zu hei⸗ len. Wir kennen heute im Großen geſehen beinahe gegen jede Krankheit irgendein Präparat, ein Heilmittel oder ein Heil⸗ verfahren. Im„Buſch“, bei den Wüſtenvölkern, bei den primi⸗ tiven Stämmen Auſtraliens. Zentralaſiens oder Innerafrikas waren freilich dieſe Künſte oft mehr auf Zufall aufgebaut. Die „Jünger Aeskulaps“, ſoweit man bei den primitiven Völkern davon ſprechen kann, hatten ſich mühſam ihre Rezepte zuſammen⸗ geſtellt. Sie reſignierten. wenn die ihnen von ihrem Vorgänger überlieferte Heilbehandlung verſagte. Aber es iſt erſtaunlich, unter dieſen Heilmethoden doch Ver⸗ fahren zu finden, die uns manchmal durch ihre Vollkommenheit überraſchen müſſen. So wurde noch jetzt in Abeſſinien die Toll⸗ wut, jene furchtbare Krankheit, die durch den Biß eines tollen Hundes entſteht, in einer Art behandelt, die genau genommen dem Paſteur⸗Verfahren gegen die Tollwut entſpricht. Die am⸗ hariſchen Zauberer hielten zur Behandlung der Tollwut einen Eſel, der von einem wütenden Hund gebiſſen wurde und deſſen Leber von Tollwuterregern beſetzt iſt. Der Eſel wird ſchnellſtens geſchlachtet. Und der Menſch, der von dem kranken Hund ge⸗ biſſen wurde, mußte die Leber dieſes Eſels verſchlingen. Er be⸗ kam alſo eine recht ſtarke„Gegendoſis“ ein und kam tatſächlich in vielen Fällen mit dem Leben davon. Man weiß. daß die Aegypter vorzügliche Zahnärzte hatten, die Goldplomben und ſogar Stiftzähne anfertigten. Die ägyp⸗ tiſche Methode der Leichenkonſervierung iſt bis zum heutigen Tag noch nicht ganz genau bekannt. Bei den primitiven Stämmen Afrikas begegnet man immer wieder bei der Erkrankung eines Stammesmitgliedes gewiſſen Zeremonien der Räucherung. Natürlich behaupten die Neger, es handle ſich um einen Rauch, durch den böſe Geiſter vertrieben werden ſollen. In Wirklichkeit aber ſind dieſe Räucherungen als Desinfektionsmittel außerordentlich nützlich. Die Zauberer müſ⸗ ſen allerdings über ganz beſondere Fähigkeiten verfügen, um ihren Stammesangehörigen zu imponieren. Sie müſſen gegen die Biſſe von Spinnen, Schlangen und Skorpionen unempfind⸗ lich ſein. Sie erreichen das nach und nach auf die Weiſe, daß ſie ſich immer wieder von Schlangen oder Skorpionen, meiſt von jungen Tieren mit nicht ganz gefüllten Giftbehältern, beißen und ſtechen laſſen. Wird dann ein Stammesmitglied von einer Schlange gebiſſen oder von einem Skorpion geſtochen, dann zwingt man den Gebiſſenen, entweder den Urin des Zauberers hinunterzuſchlucken. Auch hier handelt es ſich keineswegs nur um eine pſpchologiſche Wirkung, ſondern um den Verſuch einer„Gegendoſis“, die tatſächlich vielen Ein⸗ geborenen nachweisbar geholfen hat. H. K. Speichel oder den 1 1 ee E Reiches gen, w kündet, 5 eher gang he und iht Schtetke daß ma allein Aufi die em eweſen terla Zeit nr weil d. Gtenzen zen zett Steht Generat und raf in det gefühl 1 et de et Ei en wird, Deutſche ungefiß lere ate ben glüc eſter Unite 8 „ it olg ſtark en hei⸗ jede eil imi⸗ ilas Die lern er e 8 1 0 * 41 6 SSS — daß man ihre Erholung und ä der Gau heſſen-Naſſau ſleht kreu zum Fährer! Er verdankt ihm seine kulturelle und wirtſchaftlche Befreiung und bekennt ſich freudig zu ſeinem Berk „Nun aber weiß das mütterliche Land und die Stadt und jeder im Volke mit zit⸗ ternder Freude, daß wiederkehrte das Reich, das einſt hier ausging. Gläubig und treu ſind Herzen und Hände gerüſtet. Und 1500 55 werden hell vor dem aufgehenden ag. Die Worte ſchrieb der Chroniſt in den Be⸗ ginn eines Berichtes an die Reichsregierung, und er fängt damit in wenigen Worten den Sinn unſerer ereignisreichen Tage ein. Er ſchil⸗ dert dann in Zeilen von epiſcher Gewalt den un⸗ Gauleiter Reichsſtatthalter Sprenger weiht den Erbhöfeweiler Roſengarten Aufn.: L. Hanſelmann(9), R. Rümer(1) vergleichlichen Anſtieg der deutſchen Macht im Miktelalter und die Kräfte der erſtörung, de⸗ nen ſich der unverbrüchlich treue ürgerſinn der Stadt immer wieder entgegenſtemmte. Hier am Rhein iſt deutſche Geſchichte ge⸗ macht worden, und ſeine Menſchen haben viele, viele Male geblutet für den Beſtand ihres Reiches. Große Ideen ſind von hier ausgegan⸗ en, weltbewegende Gedanken wurden hier ver⸗ ündet, Fürſten aller Länder, Soldaten aller 3 haben hier Quartier gehabt, Prunk und nſehen, aber auch Not und tiefſter Nieder⸗ gang haben hier Einzug gehalten. Dieſe Stadt und ihr Land wurden geſchüttelt von den Schrecken des Krieges und der Verzweiflung, ihren Aufſtieg allein ſchon als Wunder betrachten muß. Dieſer Aufſtieg— und das iſt das größere Wunder und die ewige Offenbarung— wäre nicht möglich ln ohne die unvorſtellbare Liebe zu einem aterland und einem Volkstum, das lange Zeit nur ſchemenhaft vorhanden war, latent, weil durch Habſucht und Eigenbrödelei und Grenzen in Hunderte von lebensunfähigen Fet⸗ zen zerriſſen. Steht der Hiſtoriker voll Andacht vor dieſer Generationen überbrückenden Kraft der blut⸗ und raſſemäßigen Bindung, ſo können wir heute in der Freude der Erlöſten, in dem Glücks⸗ gefühl aller Glieder der geeinten Nation be⸗ eiſtert mit einſtimmen in den Jubelruf, er dem Erwecker und Schöpfer die⸗ er Einigung an ſeinem Ehrentag, em 10. April, entgegenbrauſen wird. Wir ſelbſt, die wir immer Bürger des 9 Reiches waren, können auch nicht nur ungefähr die Gefühle nachempfinden, die un⸗ ſere öſterreichiſchen Volksgenoſſen in dieſen Ta⸗ gen glücklich machen. 5 Oeſterreich befindet ſich im Augenblick in einem ähnlichen Zuſtand wie das Reich vor der Ueber⸗ Ein gigantiſches Werk iſt im Aufbau: Die Eröffnung des Weltflughafens nahme der Macht durch den Führer. Es iſt bis zu einem kaum noch unterbietbaren Grad ab⸗ gewirtſchafte. Das Syſtem hat auch dort im Streit der Parteien die Wohlfahrt des Lan⸗ des„erfolgreich“ untergraben. Wir erlebten dieſe Methoden am eigenen Staatskörper. De⸗ batten, Kommiſſionen, Entſchließungen, Ent⸗ würfe, Leſungen, Beratungen, Abſtimmungen, Gegenvorſchläge, Vertagungen. Wer kennte nicht dieſe einſt geläufigen Begriffe aus der Mottenkiſte wieder die ſich mit gutem Grund erhitzenden Ge⸗ müter abkühlen ſollten, aber nur das Gegen⸗ teil erreichten, die berechtigte Wut über die hilfloſen und ohnmächtigen Puppen in den Re⸗ gierungsſeſſeln, die glaubten durch Reſolutionen und Diskuſſionen Arbeit, Brot und wirtſchaft⸗ liches Leben ſchaffen zu können. Sie haben kläglich verſagt, verſagen müſ⸗ ſen und haben das vierzehn Jahre lang un⸗ unterbrochen bewieſen. Unſer Landſtrich hat unter dieſer Tatſache ſchwer zu leiden gehabt und war bis zu einem kataſtrophalen Tiefpunkt ab⸗ gewirtſchaftet worden. Aber ſelbſt dem mißgünſtigſten Nörgler unter den Hetzern der Auslandspreſſe muß es die Stimme verſchlagen, wenn er ſich den wirt⸗ ſchaftlichen und kulturellen. in Deutſch⸗ land vor der Machtübernahme und heute be⸗ trachtet. Faſſen wir nur einmal, da uns das näher liegt, die Verhältniſſe in unſerem Gau Heſſen⸗Naſſau ins Auge. Wohin man auch ſieht, auf allen Gebieten iſt ein ſtarker Aufſchwung zu verzeichnen. So ſind die S pareinlagen anerkanntermaßen der zuverläſſigſte Gradmeſſer der wirtſchaftlichen Entwick⸗ lung und des Vertrauens der Bevöl⸗ kerung zur Staatsführung. Eine Gegenüberſtellung der Einlagen bei den öffent⸗ lichen Sparkaſſen Heſſen⸗Naſſaus im letzten Syſtemjahr 1932 und in den Jahren des natio⸗ nalſozialiſtiſchen Aufbaues gibt folgendes ein⸗ drucksvolle Bild: Spareinlagen: 1932: 397 Millionen Reichsmark 1933: 431 8 5 1934: 516 5 5 1935: 559 5 7 1936: 591 5 5 1937 6⁵6 N des Parlamentarismus, die immer Frohe Arbeitsmaiden helſen dem deutſchen Bauern bei ſeiner ſchweren Arbeit 259 Millionen Reichsmark. Das ſind etwa 65 Prozent. Könnte ſich ein wirtſchaftlicher Aufſchwung deutlicher kennzeichnen als in dieſen nackten Zahlen? Der gewaltige Anſtieg der Sparfreu⸗ digkeit hat vier Kaſſenneubauten im Gaugebiet notwendig gemacht und mehrere größere Um⸗ bauten, darunter auch den der Be zirks⸗ ſparxkaſſe Worms. Die Zinsſenkung im Hypothekengeſchäft von 6% auf 4½, böw. 4% Prozent brachte dem Die entſprechenden Zahlen betragen für die Kontokorrenteinlagen 68, 65, 70, 77, 85 und 105 Millionen Reichsmark. Die Zahl der Sparkaſſenbücher iſt in den fünf Jahren von 813 000 auf 1 662 000 geſtiegen. Die Zunahme der reinen Spareinlagen betrug allein von 1932 bis 1937 bei den offentlichen Sparkaſſen Heſſen Naſſaus Die Straßen des Führers!— Ein ewiges Denkmal ſeines Willens Hausbeſitz und der klein⸗ gewerblichen Wirtſchaft des Gaues eine Laſten⸗ erleichterung von jährlich zwei Millionen RM. Ein weiterer gern zu Vergleichen herange⸗ zogener Faktor für die Beurteilung des wirt⸗ ſchaftlichen Lebens iſt die Zahl der Ar⸗ beitsloſen. Auch hier hat die national⸗ 7 68 Staats- und Wirtſchaftsführung urch ihre bekannten Maßnahmen einem Zu⸗ und mittelſtändigen Nheln⸗Maln Laub aus dem Sumpf: Neue Helmſtütlen Hr den Bauern.— Erbhöſeborf Niebrobe ſtand ein Ende gemacht, den viele Volksgenoſ⸗ ſen ſchon als unabänderlich, manche ſogar ſchon als normal angeſehen hatten. Heſſen zählte am 381. Oktober 1933 66 445 Arbeitsloſe. Dieſe Zahl ging bis zum 31. Oktober 1937 mit den üblichen jahreszeitlichen Schwankungen um 80 Prozent auf 13 967 zurück. In dem verbliebenen Reſt von Arbeitsloſen, von denen ein Teil nur noch ſchwer vermittlungsfähig iſt. ſpiegelt ſich die Tatſache wider, daß Heſſen als Grenzgebiet beſonders unter den Schädi⸗ gungen der Beſatzungszeit litt und durch ſtruk⸗ turelle Arbeitsloſigkeit immer noch Not⸗ ſtands gebiet iſt. Gleichzeitig mit den mannigfachen Wegen der Arbeitsbeſchaffung wurde die Melio⸗ ration und Siedlung in Angriff ge⸗ nommen. Es iſt das beſondere Verdienſt des Gauleiters, daß er das ſchon in der(0) Kampf⸗ zeit vorbereitete Programm bereits Mitte Juni 1933 zu verwirklichen begann. 1985 war das erſte Erbhöfedorf Riedrode fertig. Das geſamte Meliorationsprogramm, das 163 000 Hektar Kulturland erfaßt, wird im Jahre 1944 beendet ſein. Bis heute ſind 85 Gemarkungen mit 66 800 Hektar Kulturland bereinigt und melioriert. Dazu kommt die Fertigſtellung der Feldbereinigung in 33 Gemarkungen, in denen vor 1933 begonnen worden war, mit 20 300 Hektar. Eine Ueberſicht ergibt, daß der Na⸗ tionalſozialismus in vier Jah⸗ ren auf dieſem Gebiet die vier fache Lei⸗ ſtung deſſen vollbrachte, was die Sy ſtem⸗ regierungen in 18 Jahren zu Wege brachten. Der Wert dieſer Arbeiten beträgt 7 800 000 Mark. Melioration und Feldbe⸗ reinigung beanſpruchten bis zum Sommer vori⸗ gen Jahres allein 1,450, 6000 Lohn⸗ arbeitertage werke. 1060 Kilometer Gräben und Bäche wurden gegraben und vier Millionen Kubikmeter Erdbewegungen ausge⸗ führt. Insgeſamt wurden im Land Heſſen ſeit der Machtübernahme über 150 Bauernhöfe an⸗ gelegt, über 2000 Betriebe wurden im Anlieger⸗ verfahren auf Erbhofgröße gebracht, über 4000 kleinen Landwirten wurde zur Exiſtenzſicherung Land zugeteilt, über 3000 Landarbeiter, Dorf⸗ handwerker, Arbeiter und Gewerbetreibende er⸗ hielten kleine Landzulagen. Bisher wurden etwa 50 000 Morgen Siedlungsfläche zugeteilt Wr rar. Der Rhein iſt frei.— Soldaken Adolf Hitlers marſchieren in unſeren Straßen und für 1938—39 ſteht noch ein Landvorrat von 20 000 Morgen zur Verfügung. Die Namen Riedrode., Roſengarten, Allmendfeld, Heſſenaue und der Erb⸗ hofweiler bei Heppenheim an der Bergſtraße werden für immer der ſichtbarſte Ausdruck die⸗ ſet gewaltigen Arbeit, die in wenigen Jahren von der nationalſozialiſtiſchen Regierung in Heſſen mit ſo großem Erfolge durchgeführt wurde, ſein. Zu den finnfälligſten Denkmalen nattonal⸗ ſozialiſtiſchen Wirkens gehören die Reichs⸗ autobahnen, des Führers Straßen für den ſchnellen motoriſierten Verkehr. Heſſen iſt durch die erſte Teilſtrecke ausgezeichnet. Sein Land⸗ ſtraßennetz wird nach der erfolgten Aufhebung der Provinzialdirektionen von der Landes⸗ regierung direkt verwaltet. Es handelt ſich bier um 5150 Kilometer, für deren Inſtandhal⸗ tung heute, wie die Zahlen beweiſen, bedeutend mehr Koſten aufgewendet werden wie früher. Um den reibungsloſen Verkehr und ſeine Si⸗ cherheit zu fördern, hat die Regierung eine ganze Anzahl von Umgehungen, Verle⸗ gungen und Neubauten verwirklicht, u. an auch acht ſchienengleiche Wegübergänge be⸗ ſeitigt. In der Planung begriffen ſind 100 Ki⸗ lometer Umgehungsſtraßen, darunter auch eine für Worms. 0 Unter ſtärkſter perſönlicher Förderung des Gauleiters iſt das Projekt des Flug⸗ und Luftſchiffhafens Rhein⸗Main ver⸗ wirklicht worden. Dieſer nach Berlin bedeu⸗ tendſte deutſche Flughafen wird. wie wir in den letzten Tagen wieder berichteten, ſtändig er⸗ weitert. Die zweite Luftſchiffhalle ſteht ſchon, und es iſt noch nicht abzuſehen, was die Entwicklung der Flugtechnik und des Luft⸗ verkehrs dieſem Knotenpunkt des Weltluftver⸗ kebrs bringen wird. Von Jahr zu Jahr wird es ſchwerer, klar in die Vergangenheit zu ſchauen. Wir ſind ſchon ſo ſebr an das Heute und an die ſelbſtverſtänd⸗ lichen Erfolge der Staatsführung gewöhnt, daß wir uns in einem Rückblick führen laſſen müſ⸗ ſen. Man betrachte nur das Gebiet der Ju⸗ genderziehung. Da gab es vor wenigen Jahren noch Konfeſſionsſchulen mit ihrer die Volks⸗ gemeinſchaft ſtörenden Einſtellung. Sie ſind verſchwunden. Ein Wille führt die deutſche Jugend, der Wille des Führers. Deutſche Kinder brauchen nicht mehr mit Ju⸗ den in einer Klaſſe zu ſitzen. Es wird ihnen dafür Raſſenkunde und Vererbungs⸗ lebre nahegebracht. Der Mo de llbau macht die Jungen mit den Grundzügen der Fliegerei bekannt, und dem Sport iſt der ibm im nationalſozialiſtiſchen Staat zukom⸗ mende Platz gegeben worden. Eine Anzahl Gomnaſien wurde in Oberſchulen um⸗ gewandelt, und in drei Städten, darunter in Worms, wurden Frauenoberſchulen eingerichtet. Auch auf den hohen Schulen wirk⸗ te ſich die neue Zeit aus. Insbeſondere wur⸗ hen iſt, auf kulturellem Gebiet einen Aufſchwung und eine Beſinnung auf beſte deut⸗ ſche Werte gebracht, wie wir ihn in den letz⸗ ten Jahren erlebt haben. Ein Blick in die letzte kulturelle Ausſtellung in Frankfurt am Main belehrte über den Hochſtand in allen Teilen der Kultur. Und Worms ſelbſt hat im vorigen Jahr einen Höhepunkt in der Kunſt des Thea⸗ ters erlebt, wie man ihn hier zuvor nicht kannte. Hebbels„Nibelungen“ Trilogie in neuer Inſzenierung war durch das Darm⸗ ſtädter Landestheater aufgeführt worden und hatte in Anweſenheit von Reichspropaganda⸗ miniſter Dr, Goebbels einen unvergleich⸗ lich ſtarken Erfolg. Greifbare Künder natio⸗ nalſozialiſtiſchen Kulturwillens ſind die Mu⸗ ſeen im Gau Heſſen⸗Naſſau, im Zentrum des Wonnegaus das vorbildlich organiſierte Mu⸗ ſeum mit den ſtädtiſchen Sammlungen von Worms, das die 5000jährige Geſchichte die⸗ ſes Landes wie auf einen Faden reiht. Vieles iſt in unſerem Gau noch geſchehen, was hier nicht wiedergegeben werden kann. Es fehlt der Platz, und es fehlt die Kenntnis von den vielen, vielen Dingen, die da und dort, teilweiſe in der Stille ohne den Widerhall der großen Taten, geſchaffen wurden. Es wäre eine ſtolze Ueberſicht, würde man die Produktionsziffern der rieſigen Zementwerke bei Mainz zuſammen⸗ ſtellen, die ſegensreichen Erzeugniſſe der Höchſter chemiſchen Fabriken nennen. Stark iſt die Er⸗ zeugung von landwirtſch. Erzeugniſſen geſtie⸗ gen. Und warum das alles? Es wurde ge⸗ arbeitet, unabläſſig gearbeitet. Wem die Arbeit früher als Fluch vorgekommen ſein mag, der hat jetzt erkannt, daß ſie ein Se⸗ gen iſt, wenn ſie für das Volksganze getan wird. Die Arbeit hat wieder einen Sinn bekommen. ſeit ſie nicht mehr von dem„Proleten“ für den „Unterdrücker“ getan wird, ſondern von deut⸗ ſchen Arbeitern für Deutſchland. Verweilen wir zum Schluß noch einen kurzen Augenblick bei den Ereigniſſen und Tatſachen. die als Zeugen des nationalſozialiſtiſchen Auf⸗ baues in der Stadt Worms bemerkens⸗ wert ſind: Kommuniſtenband batte an das Splel⸗ und Feſthaus, die wertvollſte Stätte kul⸗ turellen Lebens in Worms, Feuer gelegt. Es wurde ſchöner und moderner wieder aufgebaut. Seine Gaſtſtätte bekam einen einladenden Win⸗ tergarten. und auch der Mozartsaal wird Mitte dieſes Jahres ein neues Geſicht ba⸗ Bedürftige Jugend kommt gekräftigt aus den Lagern der NSW. den die Inſtitute der Techniſchen Hochſchule in Darmſtadt wertvolle Helfer bei der Löſung der Aufgaben des Vierjahresplanes. Das chemiſche Inſtitut iſt dort im Bau und am Griesheimer Sand ſtebt imponierend in der Wucht ſeiner Erſcheinung das Gebäude mit dem Windkanal und die Forſchungsanſtalt. Vielfältig wie nie zuvor und groß ſind die Anforderungen, die an die Laboratorien geſtellt werden. Wie fruchtbar ſie arbeiten. erkennt auch der Laie an den ſtän⸗ digen Neuerungen und ſegensreichen Verbeſſe⸗ rungen überall in der Technik. Man denke nur an die ſchon beute unüberſehbare Fülle der Verwendung unſrer neuen einbeimiſchen Stoffe. Wäre der Nationalſozialismus eine ſeelen⸗ loſe Theorie, ſo hätte er nicht, wie das geſche⸗ Freude auch an der Arbeitsſtätte,.— Speiſeraum der Rohpappen Acß. Worms ben. Die Firma Doerr u. Reinhart wurde, was den kühnſten Optimiſten im Traum nicht möglich erſchien, ſaniert, und beſchäftigt heute wieder zahlreiche Volksgenoſſen. Worms bekam — und das iſt ſehr wichtig— einen Vieh⸗ Mittelmarkt. Im Stadtkranken⸗ haus wurden umfangreiche Anbauten und Veränderungen und Moderniſierungen vor⸗ genommen. Große Tage waren die Grundſtein⸗ legung zu dem Erbhöfſeweiler Roſen⸗ garten und deſſen Eingemeindung in den Verband der Stadt Worms. Zu den unvergeßlichen Gedenktagen wird aber auf alle Zeiten der Einmarſch der deut⸗ ſchen Wehrmacht im ehemals beſetzten Ge⸗ biet gehören, der Tag, an dem Adolf Hitler das Wohnen in Luft und Sonne— entrechtete u. ſchutzloſe Rheingeblek unter den ſtarken Schutz ſeiner Soldaten nahm. Die Wie⸗ dererrichtung der Garnison bat der Stadt auch wirtſchaftlich einen Auftrieb ge⸗ geben.. Beſonderes Intereſſe verlangen die bau⸗ lichen Veränderungen, die im Laufe der letzten Jahre von der Stadt vorgenommen wurden Die Plätze um den Wormſer Dom haben dieſes hehre Bauwerk in die rechte Umgebung geſetzt. Der Schloßplatz iſt ver⸗ ändert worden, und am Rheintorplatz ſtehen eben noch die Gerüſte. Den Forderungen des Verkehrs und des Städtebauers zugleich iſt die Stadtverwaltung durch Umgeſtaltung des Marktplatzes und des Ludwigs⸗ latzes nachgekommen. Eine neue Arbeit ſteht noch mit der geplanten Umänderung des großen Lutherplatzes bevor. Inzwiſchen iſt auch die Rheinufergeſtaltung zu einem ge⸗ Urlaub ber Schaffenden bei„Koc.“ wiſſen Abſchluß gebracht worden, der herrliche Erholungsſpaziergang für alle Wormſer und eine Augenweide für die Fremden. Weiter drau⸗ zen, vielleicht von vielen Menſchen unbeachtet, liegt der neue Hochwaſſerſchutzdamm, der die Stadt endgültig vor möglichen Hochwäſ⸗ ſern ſchützt. Auch die Pfrimm hat ein neues Bett bekommen. Umleitungsſtraßen wurden fertiggeſtellt und geplant, und ſchließlich macht ſich die Altſtadtſanierung ſchon an ver⸗ ſchiedenen Stellen der Stadt bemerkbar. Die Feitelſche Mühle iſt dem Abbruch verfallen, das Kaufhaus wird in wenigen Tagen verſchwunden ſein, und die alten Fabrikgebäude an der Schö⸗ nauerſtraße haben Platz gemacht für den Bau neuer Häuſer. Einen nicht unbedeutenden Beitrag zur Ar⸗ beitsbeſchaffung und Siedlung ſtellen die drei Wormſer Siedlungsgebiete dar. Die Front⸗ kämpferſiedlung iſt in ungewöhnlich kur⸗ zer Zeit entſtanden. Volkswohnungen ſind gebaut worden, und als ſchmuckſtes der drei Gebiete gilt die Wormſer Gartenſtadt mit der Vielfalt ihrer Bauſormen. Soll man noch die Grünanlagen, dieſen lieblichen Gürtel am Rande der alten Stadtmauer über dem ehemaligen Wallgraben erwähnen? Jeder Wormſer und jeder Fremde, der in den letzten Jahren dort war, kennt ihn und lobt ſeinen Schöpfer. Worms iſt ſchöner geworden in den Jahren der nationalſozialiſtiſchen Staats⸗ und Stadtführung. In Ruhe konnte die Stadt ge⸗ deihen im Schutze des Führers. Wenn wir deshalb am 10. April zur Wahl⸗ urne gehen und abſtimmen, werden wir nicht nur an die großen und beiſpielloſen Erfolge des Nationalſozialismus und ſeines Führers denken, ſondern unſer Dank gilt gleichermaßen auch den kleinen Dingen, die oft den Alltag ausmachen, und die ebenfalls nicht möglich wären, hätte der Führer nicht das Leben im Reich bis in die kleinſten Dinge hinein ſo geordnet, wie er es dem deutſchen Menſchen zugedacht hat. Es lebe der Führer! Rudolf Rümer Frontkämpferſtedlung in Worms , Verantwortlicher e Dr. Kurt e Worms.— Verlag: Vereinigte Ae ee 1 Haller u. Co., Worms ruck: Wormſer Verlags ruckerei Halkenhäuſer, Cnyrim u. Co., Worms.— G. — 8 —. nete il Kaner wurden Ofetburl is jezt atbeiten et bet ihtet tien we Währe fahren,! dußetbal ihten. Viet B. Oſerbt Scheune Dutt de putden! Pohnbin faßt. Die Adelsheit nicht ver Shleune balls nit leeiſters Nachde Peet bl 3 3 e lische Kit don Buch af und das Jeu PDohnhäu Bnzuer, 1. liche Viel ute, in ſäntliche ſchinen u. ſtandene etwa 700 wieilten d Leitung 2 Teaben⸗ Num a Vrite in gherkt un e einem Na ls Leiche ſüweres ul von Muſeel ge 1 Neuwie bei Unkel Voddftein fer, zo, kißt vert ih die zu n bolen. elne voliz alen Gu nämlich 9 Mübüen Wirtz dad ſchaſt en zwei Gäſt lunf dez Schuß, traf 85 andere an faut der i ost den lig Ing voll denden 90 nah gen de Maue In 5 05 lung zen cbeit Jes ge⸗ lr⸗ ei 15 r ei et et en 5 — — 2 ccc S C 258 1 Bunte Tageschtonit Vir ſenken die Fahnen Trauerfeier für die beim Bau der neuen Zeppelinhalle verunglückten Arbeitskameraden Frankfurt a. M. Für die beim Bau der neuen Zeppelinhalle auf dem Flughafen Rhein⸗Main tödlich verunglückten ſieben Arbeitskameraden fand am Sonnabendnachmittag auf dem Haupt⸗ friedhof vor der Leichenhalle eine Trauer⸗ feier ſtatt. Flankiert auf der einen Seite von zahlreichen Arbeitskameraden der Verunglückten und auf der anderen Seite von Werkſcharmän⸗ nern mit Fahnen und brennenden Fackeln, wa⸗ ren die ſieben Särge nebeneinander aufgereiht und über und über mit Kränzen bedeckt. Unter den Trauergäſten ſah man viele Angehörigen der Toten, Vertreter der Partei unter Führung des Gauobmannes der DAfF., Pa. Willi Becker, ſerner eine Abordnung der Verwaltung des Flughafens Rhein⸗Main, zu denen ſich eine große Trauergemeinde geſellte. Nachdem die Werkſcharkapelle einen Choral geſpielt hatte, ergriff Gauobmann Becker das Wort, das er insbeſondere an die Hinter— bliebenen richtete. Er betonte, daß die Kinder und die Hinterbliebenen dieſer als Soldaten der Arbeit dahingegangenen Volksgenoſſen jetzt nicht allein daſtänden, ſondern hinter ihnen ſtehe das deutſche Volk. die Partei und die un⸗ gezählten Soldaten der Arbeit in der Deutſchen Arbeitsfront. Die Volksgemeinſchaft ſei nicht geſchaffen worden, um da aufzuhoren, wo das Leben aufhöre. Ein Arbeitskamerad der Verunglückten wid⸗ mete ihnen im Namen der an der Luftſchiffhalle arbeitenden Belegſchaft einen Nachruf. in dem er betonte. daß die Verunglückten zwar aus ihrer Mitte, nicht aber aus ihrem Herzen ge⸗ riſſen worden ſeien. Während dana die Muſik das Lied vom guten Kameraden ſpielte und ſich die Fahnen ſenkten. wurden 12 Särge wieder in die Totenhalle ge⸗ fahren. um dann, da die Verunglückten alle außerhalb Frankfurts beheimatet ſind, nach ihren Wohnorten übergeführt zu werden. Großfeuer in oſterburken Vier Wohnhäuſer und drei Scheunen abgebrannt Oſterburken. In dem alten Römerſtädtchen Oſterburken entſtand kurz nach Mitternacht aus bis jetzt noch nicht geklärter Urſache in der Scheune des Landwirts Adolf Volk 1. Feuer. Durch den gerade einſetzenden ſtarken Wind wurden die beiden an die Scheune angebauten Wohnhäuſer des Volk von den Flammen er⸗ faßt. Die Motorſpritzen von Oſterburken und Adelsheim griffen tatkräftig ein konnten jedoch nicht verhindern, daß das Wohnhaus und die Scheune von Alois Hammel, ſowie das Wohn⸗ haus mit Bäckerei und die Scheune des Bäcker⸗ meiſters Leo Trabold ebenfalls ausbrannten Nachdem zeitweiſe Gefahr für die einige Meter vom Brandherd entfernt gelegene katho⸗ liſche Kirche beſtand, wurde die Automobilſpritze von Buchen angefordert, die gegen 72 Uhr ein⸗ traf und im Verein mit den übrigen Wehren das Feuer eindämmte und ſomit noch einige Wohnhäuſer, u. a. auch das des Bürgermeiſters Bauer, rettete. Das in den Stallungen befind⸗ liche Vieh konnte, teilweiſe noch in letzter Mi⸗ nute, in Sicherheit gebracht werden, jedoch ſind ſämtliche Fahrniſſe und landwirtſchaftliche Ma⸗ ſchinen und Futtervorräte verbrannt. Der ent⸗ ſtandene Schaden iſt ſehr erheblich, und dürfte etwa 70000 RM. betragen. An der Brandſtelle weilten der Landrat und Vertreter der Kreis⸗ leitung Buchen. Todesſprung in die Moſel Traben⸗Trarbach. Ein zwanzig Jahre alter Mann aus Kröv(Moſel) ſprang von der Brücke in die Moſel. Der Vorfall wurde be⸗ merkt und ſofort eilte man dem Mann mit einem Nachen zu Hilfe, er konnte aber nur noch als Leiche geborgen werden. Der Tote hatte ein ſchweres Beinleiden und dürfte in einem An⸗ fall von Schwermut darüber den Tod in der Moſel geſucht haben. Im geſtohlenen Auto verunalückt Neuwied(Rhein). An der Umgehungsſtraße bei Unkel rannte ein Perſonenauto gegen einen Bordſtein und überſchlug ſich. Die In⸗ ſaſſen, zwei Herren und zwei Mädchen, wurden leicht verletzt Gleich nach dem Unglück machten ſich die zwei Herren davon, angeblich um Hilfe zu holen. Sie kakmen aber nicht wieder und eine polizeiliche Ermittlung ergab daß ſie auch allen Grund dazu hatten. Die Burſchen hatten nämlich den Wagen in Köln geſtohlen. Die Mädchen luden ſie für die Spritztour ein. Wirtshausſtreit mit tragiſchem Ausgang Bad Nauheim. In einer hieſigen Gaſtwirt⸗ ſchaft entſtand in der letzten Nacht zwiſchen zwei Gäſten eine Auseinanderſetzung. Im Ver⸗ lauf des Streites krachte plötzlich ein Schuß, der einen der Mönner ſo unglücklich traf, daß der Tod auf der Stelle eintrat. Der andere am Streit beteiligte Mann ſtellte ſich ſofort der Polizei. die ihn in Haft nahm. Leichtſinniger Radfahrer ſw. Offenbach. Ein von Lämmerſpiel nach dem Flughafen unterwegs befindlicher Laſt⸗ zug wollte einem auf der verkehrten Seite fah⸗ renden Radfahrer ausweichen und konnte nicht mehr genügend bremſen. So ſauſte er durch die Mauer eines Wohnhauſes und landete im Wohnzimmer, wo die ganze Einrich⸗ tung zertrümmert wurde. Wegen Einſturzge⸗ fahr mußte das Obergeſchoß abgeſprießt werden. Zum Glück kamen Menſchen nicht zu Schaden. Aus dem Gefüngnis ausgebrochen Mosbach. Am Morgen des 1. April ſind aus dem Gerichtsgefängnis Mosbach zwei Unter⸗ ſuchungsgefangene. der Pfarrhauseinbrecher Edgar Ziller, geb. 2. Februar 1912 in Nen⸗ ningen(Wttbg.). und der Heiratsſchwindler Guſtav Eiſen mann. geb. 28. April 1912 in Wädenzweyl(Schweiz), nach Durchbrechen einer 65 Itm. dicken Mauer über den Speicher, wo ſie ſich vom Dache abſeilten, entflohen. Sofort am Morgen aufgenommene Verfolgungsmaß⸗ nahmen blieben bis jetzt ohne Erfolg. Vor allem bei Ziller handelt es ſich um einen gefähr⸗ lichen Verbrecher. Anhaltspunkte über den Aufenthalt der Flüchtigen ſind an die nächſte Gendarmerieſtation oder an die Krimi⸗ nalabteilung Mosbach, Telefon 563, zu richten. — Beſchreibung des Ziller: 1,66 Mtr. groß, unterſetzte Gestalt, längliches Geſicht mit arzen, hellblonde Haare, links geſcheitelt, ab⸗ ſtehende Ohren, rotbrauner Sportanzug mit Knickerbockerhoſe, braune Halbſchuhe, Pullover, Sportmütze, ſpricht bayriſchen Dialekt.— Be⸗ ſchreibung des Eiſenmann: 1.68 Mtr. groß, dunkelblonde Haare, Anzug rötlichbraun, Ib als bei Ziller, Sportmütze und Halb⸗ ube Tödlich verunglückt St. Ingbert. Mit ſeinem Motorrad tödlich verunglückt iſt auf einer Geſchäftsreiſe der 21 Jahre alte kaufmänniſche Angeſtellte Helmut Friedrich von hier. Den Freund erſchoſſen 4 Mayen(Eifel). In Bell hantierten mehrere junge Leute an einer Schußwaffe herum. Als ſich plötzlich ein Schuß löſte, wurde der 18 Jahre alte Wilhelm Pütz aus Bell getroffen und ſchwer verletzt. Im Krankenhaus Mayen erlag der junge Mann den Verletzungen. Sie alle wollen den Führer ſehen ſw. Darmſtadt. Um den Führer auf der Durchfahrt von Frankfurt a. M. nach Karls⸗ ruhe zu ſehen, hatten ſich auf dem Hauptbahn⸗ hof am Donnerstagabend viele Hunderte von Volksgenoſſen eingefunden, die noch in letzter Minute davon erfahren hatten. Als der Son⸗ derzug in ſehr langſamer Fahrt durchfuhr drängte ſich alles hinter der Abſperrkette oder auf dem Querbahnſteig. um dem Führer begei⸗ ſtert zuzujubeln. Die Männer und Jungen der aufgeſtellten Formationen hatten Fackeln ange⸗ zündet. und die Muſik des NS KK. intonierte einen Marſch. Selten wurden auf einmal ſo viele Bahnſteiakarten gelöſt wie dies⸗ mal. Eine Sänger⸗Ausſtellung in Frankfurt a. M. Frankfurt a. M Aus Anlaß der Hundert⸗ jahrfeier des erſten deutſchen Sän⸗ gerfeſtes vom 7. bis 15. Mai findet in Frankfurt a M., der Stadt des erſten deutſchen Sängerfeſtes, eine Ausſtellung ſtatt, in der Blick in den Wegen Fikllichkeilsverbrechen vor Gerich Frankenthal. Die Jugendſchutzkammer beim Landgericht Frankenthal hatte ſich mit fünf Fällen zu beſchäftigen, von denen zwei mit einem Freiſpruch endeten.— Wegen zwei Ver⸗ brechen der Unzucht mit Kindern war der ledige, 32 Jahre alte Heinrich Kreß aus Mundenheim, der ſich ſeit 20. Dezember 1937 in Unterſuchungshaft befindet, angeklagt. Der Angeklagte war in vollem Umfang geſtändig und zeigte große Reue für ſeine Verfehlungen. Das Gericht erkannte auf 10 Monate Ge fängnis abzüglich 3 Monate 1 Woche Un⸗ terſuchungshaft. Kreß nahm die Strafe ſofort an.— Die 23 Jahre alte, ledige M. T. au⸗ Freinsheim hatte ſich wegen Blutſchande zu verantworten. Vom Sachverſtändigen wur⸗ de ſie für vermindert zurechnungsfähig bezeich⸗ net. Das Gericht ließ Milde walten und verur⸗ teilte die Angeklagte zu einem Monat Ge⸗ fängnis.— Der verheiratete 33 Jahre alte G. S. von Frankenthal hatte ſich am 20. Fe⸗ bruar an ein 12jähriges Mädchen unſittlich herangemacht. Der nicht vorbeſtrafte An⸗ geklagte geſtand dies voll ein und legte tiefe Reue an den Tag. Da er ſonſt einen auten Ruf genießt, wurden ihm mildernde Umſtände zu⸗ gebilligt und eine Gefängnisſtrafe von ſie ben Monaten, abzüglich 1 Monat 1 Woche Un⸗ terſuchungshaft, ausgeſprochen. Juchthaus für einen geriſſenen Belrüger Die vertrauensſelige Witwe. Neuſtadt an der Weinſtraße Der 37 Jahre alte Adolf Hoſe aus Nürnberg reiſte in den letzten Jahren für eine Hofer Wäſchefirma. die ihm die Ware zum Fabrikpreis überlaſſen hat⸗ te, in der Pfalz umher. Der Gewinn des§ be⸗ trug 33 Prozent. Obwohl er zum Inkaſſo nicht berechtigt war, kaſſierte er von einem Kunden die Beträge und verbrauchte ſie für ſich. Beſon⸗ ders in Speyer. Neuſtadt und Ludwigshafen tä⸗ tigte er ſeine„Geſchäfte“. In Speyer lernte er eine 49 Jahre alte Witwe kennen. die über ein größeres Bankguthaben verfügte Als die Frau einmal verreiſt war, gab er einer Neuſtadter Bank den ſchriftlichen Auftrag. vom Guthaben der Witwe 1980 RM. an die Hofer Firma zu überweiſen. Dieſen Brief fälſchte er mit dem Namen der Witwe. Die Bank führte den Auf⸗ trag auch anſtandslos aus. und die Frau er⸗ fuhr davon erſt ſpäter als ſie einen Bankaus⸗ zug einmal etwas genauer betrachtete. Ebenſo erhielt er von der Witwe, die ihm blind⸗ lings vertraute. einen neuen Opelwa⸗ gen zur Verfügung geſtellt, mit dem Hoſe auch das Wiederſehen vergaß. Das Gericht verurteilte den Angeklagten. der wegen ähnli⸗ cher Delikte ſchon ſiebenmal vorbeſtraft iſt und wegen weiterer Straftaten von mehreren Staatsanwaltſchaften geſucht wurde. zu einem Jahr Zuchthaus. Zwei Monate der Unterſu⸗ chungshaft werden ihm angerechnet. Der Haft⸗ befehl bleibt aufrecht erhalten. alle die zahlreichen Erinnerungen an dieſes erſte deutſche Sängerfeſt zum erſtenmal der Oeffent⸗ lichkeii gezeigt werden. Auch zu dieſem erſten Sängerfeſt gab es ein Feſtabzeichen, das man auf der Ausſtellung ſehen wird. Zahlreiche No⸗ ten des Feſtes, Bilder vom Feſt und der Kom⸗ poniſten und das geſamte Material der Mo⸗ zartſtiftung, die bekanntlich aus dem Reinge⸗ winn des erſten deutſchen Sängerfeſtes 1838 ge⸗ gründet wurde, werden auf der Ausſtellung zu ſehen ſein. Alle alten Frankfurter Vereine haben ſich bereit erklärt, ihr Material für die Ausſtellung zur Verfügung zu ſtellen. Die Aus⸗ ſtellung wird erſtmalig einen Ueberblick über die Bildung und Entwicklung des deutſchen Männerchorgeſangs geben. Sie findet im Haus Lichtenſtein ſtatt und wird am 30. April eröff⸗ net. Sie ſoll über das Feſt hinaus bis zum 25. Mai eröffnet bleiben. Hochzeit im Hauſe Kruyy St. Grar hauſen(Rhein). Am 6. April 1938 iſt die Hochzeit des Bürgermeiſters von St. Goarshauſen. Sturmhauptführer Hanno Frei⸗ herr Raitz von Frentz. mit Fräulein Irmgard von Bohlen und Halbach. Funde aus der Römerzeit ſw. Groß⸗Zimmern. Bei der Anlage einer Kiesgrube ſtießen die dort beſchäftigten Arbei⸗ ter auf eine noch völlig erhaltene römiſche Waſſerleitung. Zwanzig Schritte weiter wurde ein Hockergrab mit Vaſen und Ton⸗ geräten entdeckt, worin ſich Schmuckſtücke fan⸗ den. Die Unterſuchung durch Sachverſtändige iſt in die Wege geleitet. Skelettfunde aus dem Dreißigjährigen Krieg ſw Mainflingen. Der kützlich hier gemachte Skelettfund veranlaßte eine Sachverſtändi⸗ gen⸗Hommiſſion zu weiteren Nachgrabungen. Dobei wurde ein weiteres Fkelett gefunden. Das eine iſt männlichen. das andere weiblichen Geſchlechts. Nach den gefundenen Merkmalen dürfte es ſich um ein Paar aus der Zeit des Dreißigjährigen Krieges handeln. 50 Jahre Kirchenmaler Trier Der nicht nur in Trier und im Moſel⸗ tal. ſondern auch in der Pfalz, an der Nahe, im Saarland und am Phein beſtens bekannte Kir⸗ chen⸗ und Kunſtmaler Johann Martini (Trier) feierte ſein goldenes Berufs⸗ iubiläum. Er iſt einer der beſten Kirchen⸗ maler unſerer Zeit und in allen Gauen der Weſtmark ſind Werke ſeiner Künſtlerband zu ſehen Auch in der Wiederherſtellung von alten Kunſtdenkmälern und unter Denkmalſchutz ſtehenden Gebäuden. von Burgen uſw. hat er ſich einen großen Namen gemacht. Er iſt 64 Jahre alt und noch ſehr rüſtig. Seinen Beruf übt er noch aus. Gerichtssaal Der Mordverſuch in der Goldenluftgaſſe. Mainz. Vor dem Schwurgericht Mainz be⸗ gann der Prozeß gegen den 45 Jahre alten Johann Bender in Mainz und die 39 Jahre alte Suſanne Eichhorn aus Walldorf bei Heidelberg, wohnhaft in Mainz Bender wird zur Laſt gelegt, am 1. Januar 1938 verſucht zu haben, ſeine Stiefſchweſter Suſanne Eichhorn und den Arbeiter Heckmann zu töten und da⸗ bei vorſätzlich und mit Ueberlegung gehandelt zu haben. Bender und die Eichhorn ſind gemein⸗ ſam beſchuldigt, von 1920-1938 fortgeſetzt als Geſchwiſter Geſchlechtsverkehr unterhalten zu haben. Erſterer wurde aus der Haft vorgeführt, während letztere auf freiem Fuß blieb. Wäh⸗ rend ihrer Vernehmung, die bis gegen Mittag dguerte, war die Oeffentlichkeit ausgeſchloſſen. s ſind über 20 Zeugen geladen. a Die beiden Geſchwiſter ſtammen von einer Mutter, Bender iſt aber der voreheliche Sohn eines anderen Vaters. Er wurde bei ſeiner Großmutter erzogen und lernte ſeine Stief⸗ ſchweſter Suſanne erſt 1919 im elterlichen Hauſe kennen. Eine ſofort entſtandene gegenſeitige Zuneigung artete in ein Liebesverhältnis aus und führte zu unerlaubten Beziehungen. Da die Sache Aufſehen erregte, gingen ſie nach Frank⸗ reich, dann nach Köln und Neuſtadt an der Weinſtraße, kamer aber ſchließlich wieder nuch Mainz zurück, wo ſie einen gemeinſchaftlichen Haushalt gründeten. bis Heckmann. ein Be⸗ kannter Benders. erklärte, deſſen Schweſter hei⸗ raten zu wollen. Am Neujahrstage kam es zu einem Zuſammenſtoß, wobei Bender dem Heck⸗ mann und ſeiner Schweſter mehrere gefährliche Stiche beibrachte Er iſt zum Teil geſtändig. Falſche Anſchuldigung führte ins Gefängnis. Wiesbaden. Das Landgericht Wiesbaden er⸗ kannte am 30 November vorigen Jahres gegen den Angeklagten Franz Stamm wegen fal— ſcher Anſchuldigung und übler Nachrede auf ſechs Monate Gefängnis. Dieſes Urteil iſt nunmehr rechtskräftig geworden. da das vom Angeklagten angerufene Reichsgericht ſei⸗ ne Repiſion als unbegründet verworfen hat— Der Angeklagte, der mit ſeinem Schwager ver⸗ feindet war, hatte verſchiedene Eingaben an das Miniſterium gemacht und ſeinen Schwager beſchuldigt., daß er durch geſchickt eingefädelte Machenſchaften ihn um den Grundbeſitz ſeiner Eltern gebracht hat In dieſem Zuſammenhang hat der Angeklagte auch wider beſſeres Wiſ⸗ ſens einem Polizeibeamten die Verletzung ſei⸗ ner Amtspflichten vorgeworfen. Der Familienſchatz in der Bibliothekstruhe. Frankfurt a. M. Ein 65jähriger Zeuge ver⸗ mietete ein möbliertes Zimmer an den ihm un⸗ bekannten 27jährigen Johann Henkelmann aus Budapeſt Tagsüber waren der Zeuge und ſeine Angehörigen außerhalb des Hauſes und der Untermieter war ſich ſelbſt überlaſſen. Er machte ſich ſein Zimmer ſelbſt und ſchloß es ab wenn er die Wohnung verließ Eines Tages hrachte der Untermieter ein halbes Dutzend junge Leute mit und man ſchloß ſich in dem Zimmer ein Der anweſende Vermieter bemühe ſich, ausfindig zu machen. was der zahlreiche Beſuch wolle. Aber er konnte nicht einmal durch das Schlüſſelloch etwas wahrnebmen weil es Sie hören im Rundfunk.. Montag, den 4. April Stuttgart 14.00 Uhr Eine Stund', ſchön und bunt(Ind.⸗ Schallpl u Eigenaufn des Dt. Rundfunks). 16: Mu⸗ ſik om Nachmmtag Das Sinfonte- und Kur⸗Orcheſter Baden⸗Baden. 2 Muſikzug der SA. Standarte 1/119. 18: Ruck⸗Zuck⸗Sendung Stuttgart⸗Saarbrücken. 20: Stuttgart ſpielt auf! Heitere Feierabendmuſik mit dem Kl. Rundfunkorcheſt 22: Nachrichten, Wetter, Sport. 22.30: Unterhaltungskonzert Gr. Rundfunkorcheſter. 23.15: Nachtmuſik und Tanz. 24—3: Nachtkonzert. „Hans Sachs“, komiſche Oper von Lortzing. * Dienstag, 5. April Stuttgart 6: Zeit, Wetter. 6 30: Konzert, u. a.: Doelle: Aus den Wolken kommt das Glück, Walzer. Millöcker: Querſchnitt durch die Operette„Gaſparone“. Sagawe: Tonfilm⸗Melodien(Mile, Sagawe. Wurlitzer Orgel). Drigo: Die Millionen d. Harlekin Ind Schallpl. u. Eigenaufnahmen 7. Nachrichten. 8: Wetter, Markt⸗ berichte 830: Muſik am Morgen. Kl. Mannhei⸗ mer Unt.⸗Orcheſter. 11.30. Volksmuſik und Bauern- kalender 12: Konzert. Das Landes⸗Orcheſter Gau Baden: u. a. Stolz: Ich liebe dich langſamer Wal⸗ zer; Bergmann: Tango Notturno; Berco: Wunderbar, Fox. 13. Zeit, Nachrichten, Wetter. 14: Muſikaliſche Kurzweil(Ind.⸗Schallpl.) 16. Muſik am Nachmit⸗ tag. Kl Rundfunk⸗Orcheſter. 17:„Ehe Oſtafrika deutſch wurde“. Erzählung von§ Blasmuſik 18 30 Griff ins Heute. 19: Nachrichten, Kulturkalender. 19.15: Durch die Wälder, durch die Auen Ein Almanach für Jäger und Naturfreunde. 20.15: Händel⸗Zyklus Rundfunk⸗Chor u.»„Orcheſter. 22: Nachrichten, Wetter, Sport. 22.20 Politiſche Zei⸗ tungsſchau Hans Fritzſche. 22.35: Unterhaltungs- Konzert Das Landesorcheſter Gau Baden. Heffter⸗Baſil. 18: verhängt war Welche Bewandtnis es mit die— ſem geheimen Beſuch hatte, iſt nicht geklärt: je⸗ denfalls bemühte ſich die Staatsanwaltſchaft, hinter die Ereigniſſe zu kommen, die ſich da abſpielten. Das kam in einer Schöffengerichts⸗ verhandlung gegen Henkelmann zur Sprache, der eines Tages ſeinem Vermieter ausgeblieben war Der Vermieter machte die Entdeckung. daß ſich H. Schmuckſachen im Werte von 1400 Mark angeeignet hatte. Die Schmuck- ſachen lagen in einer Truhe, die den unteren Teil eines Bibliothekſchrankes bildete. Der Tä⸗ ter hat die Truhe mit dem Schlüſſel der in dem Raum ſtebenden Kommode öffnen können. Den größten Teil des Schmuckes, der Fami⸗ liengut war, hat der Beſtohlene wiederbekom⸗ men. denn als der Dieb die Sachen zu Geld machen wollte, wurde er verhaftet und man nahm ihm die Beute wieder ab. Der An⸗ geklagte, der ſchon ein anſehnliches Vorſtrafen⸗ regiſter aufweiſt, wurde zu 1 Jahren Zuchthaus verurteilt Der Zeuge aber wur⸗ de belehrt, daß man, wenn mon ſo leichtfertig verfährt wie er, ſelbſt daran ſchuld iſt, wenn man beſtohlen wird. Das Arbeitsamt betrogen. Fürth i. O. Ein 28 Jahre alter Fürther hatte beim Arbeitsamt Weinheim einen Antrag auf Arbeitsloſenunterſtützung und dazu zwei Arbeitsbeſcheinigungen eingereicht, in denen er als Entlaſſungsgrund die Worte auf eigenen Wunſch“ in„wegen Arbeitswangel“ abgeändert hatte. Weiter hatte er eine Krankenhausbeſchet⸗ nigung vorgelegt. auf der er das Datum ſeiner Geſundſchreibung auf einige Wochen ſpäter ver⸗ legt hatte. Vor dem Schöffengericht Darmſtadt wollte er das nicht ſelbſt gemacht haben und es einem Mannheimer Arbeitskollegen in die Schuhe ſchieben. Für das Gericht war dieſe An⸗ gabe unerheblich. maßgebend war vielmehr, daß der Angeklagte Georg L. Gebrauch von der ge⸗ fälſchten Urkunde gemacht hat Statt der vom Staatsanwalt beantragten Zuchthausſtrofe ver⸗ urteilte ihn das Gericht zu 8 Monaten Gefäng⸗ nis und erließ zugleich Hafbefehl. Ein zu knapp gewogener Wagen Heu Hähnlein. Ein Landwirt in Darmſtadt kaufte von einem andern aus Hähnlein einen Wagen Heu u. war erſtaunt, daß es nach der vorgelegten Wiegekarte 36 Zentner ſein ſollten. Er wog nach und fand, daß es nur 25 Zentner waren Es ſtellte ſich heraus, daß die Wiegekarte akt und darauf das Datum abgeändert hat. Den Schaden hat der Hähnleiner bisher noch nicht gedeckt. Als er nun vor dem Schöffengericht Darmſtadt ſtand. meinte er, der Geſchädigte hätte die Anzeige zurücknehmen ſollen. dann hätte er auch gezahlt. Daß eine Anzeige, die einmal dem Staatsanwalt vorliegt, von dem Antragſteller gar nicht mehr zurückgenommen werden kann, ſchien er nicht zu wiſſen. Der noch nicht vorbeſtrafte Angeklagte kam diesmal mit einer Gefängnisſtrafe von zwei Wo⸗ chen davon. Eine teure Freundlichkeit: 1 Jahr Zuchthaus. Gießen. Ein junger Mann aus Groß-Buſeck beging im Intereſſe einer mit ihm befreundeten Perſon zwei geringfügige Fahrkartenfäl⸗ ſchungen, bei deren Ausmaß es ſich im ganzen um 1.85 RM bandelte. Wegen dieſer Sache hatte er ſich jetzt vor der Gießener Großen Strafkammer zu verantworten, die ihn zu einem Jahr Zuchthaus verurteilte. Die mitangeklagte befreundete Perſon wurde freigeſprochen. Sie behandelte den Lehrer ihres Buben mit dem Ausklopfer. Traiſa. Sehr„energiſch“ benahm ſich eine 43iährige Frau, als ihr Junge nach Hauſe kam und berichtete, er ſei von ſeinem Lehrer„ohne Grund“ verhauen worden Sie rächte ſich an dem Lehrer mit dem Ausklopfer. Da ſie leicht erregbar iſt, erhielt ſie vom Schöffenge⸗ richt Darmſtadt nur eine Geldſtrafe von 60 Mk. Bekanntmachungen Ortsgruppe der N. S. D. A. P. Viernheim N S.⸗Betatungsſtunde ſeden Montagabend von 20—21 Uhr. Dieuſtſtunden der Pol. Leitung nur Donnerstags 20—21 Uhr— Dienſtſtelle Bürſtädterſtr. 18. 1. Stock An alle Beſitzer von Perſonen⸗ kraftwagen von Viernheim! Wie bei den vorhergehenden Wahlen ſind auch bei der Wahl am kommenden Sonntag wieder alte und kranke Leute abzuholen, die bereits den Wunſch geäußert haben, ihrer Wahlpflicht genügen zu wollen. Ich hoffe da⸗ bei, daß ſich alle Autobeſitzer wieder freiwillig zu dieſem Hilfsdienſt zur Verfügung ſtellen. Die Einteilung für die Fahrzeit iſt nach den Familiennamen feſtgelegt und zwar: Familiennamen A— einſchließlich vormittags von 9 bis 11 Uhr Familiennamen FN einſchließlich vormittags von 11 bis 1 Uhr Familiennamen O— Sch einſchließlich mittags von 1 bis 3 Uhr Familiennamen StZ einſchließlich mittags von 3 bis 5 Uhr Wer außerhalb dieſer Zeiten eingeteilt zu wer⸗ den wünſcht oder aus einem triftigen Grund nicht fahren kann, wolle dies bis 4. 4. an Pg. —53(Ortspolizeibehörde Zimmer 11) mel⸗ en. Die Anfahrt für alle Autos iſt wie bisher: hinterer Hof der Schillerſchule. Braun, Ortsgruppenleiter. 367 2 Jitier Jugend Jungvolt Fähnlein 50 und 53/249 Achtung! Heute Montag treten beide Fähnlein um 4.30 Uhr an der Goetheſchule an.(Jahr⸗ gang 1928 nicht). Die Fähnleinführer. Des Führers Ja-Bder Wille der Hauan Lokale Nachrichten Viernheim, den 4. April 1938 Anſer Tagesſpruch Wenn ein Werk gelingen ſoll, muß es an⸗ gefaßt werden mit Mut, mit Initiative, mit Großzügigkeit, mit Intelligenz. Dr. Goebbels in Wien. Mum w den? Die Frage hat wirklich Berechtigung; denn uns allen iſt doch der Ausgang dieſer Wahl des 10. April 1938, der auf ewig in das Buch der deutſchen Geſchichte mit goldenen Lettern eingetragen bleiben wird, klar: es gibt keinen, der hier nicht vom nationalen Schwung unſerer großen deutſchen Tage mitgeriſſen wurde, alle kleinlichen Bedenken um Alltags⸗ kram zurückſtellen und ſich bekennen müßte als Deutſcher, voll Dankes gegen den, der das Reich in Größe und Macht neu erſchuf. Denn es gibt keinen Menſchen deutſcher Zunge, der nicht von Herzen den Wunſch hat, alle Deut⸗ ſchen über den Grenzen in einem großen, ſtar⸗ ken, freien und glücklichen Reich vereint zu ſehen. Warum wählen? Nur um dieſer Selbſt⸗ verſtändlichkeit durch eine Abſtimmung Aus⸗ druck zu verleihen? Was dir, mein deutſcher Bruder, eine Selbſtverſtändlichkeit iſt, der haſ⸗ ſenden Welt müſſen wir ſie durch die Macht der Zahlen beweiſen. Dieſer 10. April iſt eine gewaltige Kundgebung unſeres jungen deut⸗ ſchen Volkes der aufhorchenden Welt gegen⸗ über. Das deutſche Bekenntnis des 10. April iſt das ſcharfe Schwert im Kampf gegen das Gift der Lüge, mit dem eine uns feindliche Schicht außerhalb der deutſchen Grenzen ar⸗ beitet. Das iſt der tiefe Sinn der Abſtimmung. Und noch eines: Zum erſtenmal geht das öſter⸗ reichiſche Volk in einer großdeutſchen Frage zur Urne. Soll es allein gehen? Es gehört zu uns! Es hat ſich zu unſerem Führer, zu un⸗ ſerem Volk in einem einzigen Aufſchrei des Jubels der Tauſende, die unſeres Führers Weg nach Wien ſäumten, bekannt. Wir gehen mit ihm zur Urne. Unſer Ja! iſt unſer Will⸗ kommengruß den Brüdern drüben, für die un⸗ ſere Herzen ſchlagen, die wir lieben um ihrer deutſchen Art, ihrer deutſchen Kultur, ihres rum wir wählen? Und was dein Ja! be⸗ deutet? Der erſte Apriljonntag Sonnenſchein und Regen brachte uns der geſtrige Tag. Wind blies uns um die Ohren und zeigte ſich der April von der echten Seite. Eine kraftvolle Zeit in der Natur. Die Ge⸗ burtszeit des Lenzes iſt von heftigen Wehen, die ſich in Regen- und Eisſchauern, in präch⸗ tigem Wolkenzug und im Kampf um die Son⸗ nenſtunden des jungen Frühlings ausdrücken, begleitet. Auf des Wahlkampfes Höhepunkt ſtanden Samstag und Sonntag. Ein Volk— Ein Reich— Ein Führer! künden die gro⸗ ßen Plakatanſchläge.„Ein freudiges „Ja“ dem Führer riefen geſtern nach⸗ mittag gegen halb 6 Uhr die Männer der Ma ahelmer Formationen auf ihrer Propa⸗ ga Sahrt durch die Hauptſtraßen des Ortes de,„eſigen Einwohnern zu. Einen Abend fühlbarer Zuſammengehörig⸗ keit erlebten die vielen Hunderte von Volksge⸗ Aulobefitzer von Viernheim! Veachtet dee amtl. Bekannt machung des Ortsgruppenleiters betr. Bereit⸗ ſchaftſtellung am Wahlſonntag— keiner darf ſich dabei ausſchließen! noſſen und Volksgenoſſinnen, die geſtern abend nach dem Propagandamarſch im„Freiſchütz“ zuſammengekommen waren, um aus dem Munde des braunſchweigiſchen Miniſterprä⸗ ſidenten Pg. Dietrich Klagges, einen der bekannteſten alten Vorkämpfer der NSDAP in einer Großkundgebung die Parole für den 10. April zu hören. Klagges, aus Weſtfalen ſtammend, war urſprünglich Volksſchullehrer. Im Weltkrieg wurde er in der Schlacht bei Neuve Chapelle ſchwer verwundet. Bereits 1925 trat er der NSDAP bei. Er war der erſte Organiſator der Bewegung im Kreis Dithmarſchen. Wegen ſeiner öffentlichen Tä⸗ tigkeit für Adolf Hitler wurde er 1930 ge⸗ maßregelt, ſuſpendiert und ohne Rückſicht auf ſeine Familie und ſeine fünf Kinder aus dem Dienſt entlaſſen. 1931 wurde Klagges Regie⸗ rungsrat im braunſchweigiſchen Staatsmini⸗ ſterium, bald darauf Miniſter und 1933 Mi⸗ niſterpräſident. 1934 wurde er in Anbetracht ſeiner Verdienſte für die Partei zum SS⸗ Gruppenführer ernannt. In Ausführungen von inhaltlicher und ſprachlicher Schönheit wußte Miniſterpräſi⸗ dent Klagges den aufmerkſam lauſchenden Viernheimern das Werk des Führers ſeit fünf Jahren in einem anſchaulichen und plaſtiſchen Bild zu umreißen und einen Ueberblick über die gigantiſche Arbeit und die erfolgreichen Leiſtungen eines Mannes zu geben, der das deutſche Volk in letzter Minute vor dem Ruin bewahrt hat. Der Redner begrüßte gegen Ende ſeiner Ausführungen mit beſonderer Herzlich⸗ keit keit und Freude die Erklärung der deutſch⸗ öſterreichiſchen Biſchöfe unter der Führung des Kardinalerzbiſchofs Innitzer, Wien, die „aus innerſter Ueberzeugung und mit freiem Willen“, wie dies auch die erneute Erklärung beweiſt, die ſich gegen eine Lügenmeldung wendet, die Tat des Führers— die Wieder- vereinigung der deutſchen Oſtmark mit dem Reich— begrüßen und ihrer Ueberzeugung Ausdruck geben, daß durch das Wirken der nationalſozialiſtiſchen Bewegung die Gefahr des alles zerſtörenden gottloſen Bolſche⸗ wis mus abgewehrt wurde. Der brauſchwei⸗ giſche Miniſterpräſident ſchloß daran den auf⸗ richtigen Wunſch, es möge das Beiſpiel der Biſchöfe der deutſchen Oſtmark im ehemaligen Reichsgebiet Nachahmung finden. Den Schluß⸗ worten des Miniſterpräſidenten folgte ein orkanartiger Beifall, der ihm bewies, wie tief er die Menſchen zu begeiſtern und zu packen vermochte. Die Gemeinſchaft eines 75 Millionenvol⸗ kes ſteht in unwandelbarer Treue hinter dem Führer, dem es am 10. April bei der Volks⸗ befragung über die Vereinigung Oeſterreichs mit dem Reich mit einem einſtimmigen Ja antworten wird. * Todesfälle. Am Samstagfrüh ſtarb im Alter von 63 Jahren Herr Johann Brück⸗ mann, Mannheimerſtraße 3. Die Krieger⸗ kameradſchaft erweiſt ihrem Kameraden die letzte Ehre.— In den Vormittagsſtunden des Samstags hat die Lehrerin Frl. Cäcilia Gutperle, die ihre Ruhejahre in ihrer Hei⸗ mat verbrachte, das Zeitliche geſegnet. Nur wenige Tage krank, wurde ſie in die Ewigkeit abberufen. „Fettverbilligungsſcheine. An die Empfangsberechtigten werden heute Montag, Dienstag und Mittwoch die Fettverbilligungs⸗ ſcheine für die Monate April, Mai und Juni ausgegeben. Wir verweiſen auf die Bekannt- machung, die am Freitag voriger Woche ver⸗ öffentlicht wurde. Bezugsſcheine für Konſummar⸗ garine. Die Volksgenoſſen, die nach ihrer wirtſchaftlichen Lage auf den Bezug von Kon⸗ ſummargarine angewieſen, ohne daß die Vor⸗ ausſetzungen für die Gewähr der Fettver⸗ billigungsſcheine erfüllt ſind, machen wir auf die Bekanntmachung vom Freitag, 1. April, aufmerkſam. Ich halt einen Kameraben Wer als Frontſoldat im Weltkrieg ſtand, der kennt das erſchütternde Gefühl, das einen immer wieder erfaßte, wenn der Tod plötzlich wieder einen Kameraden von unſerer Seite riß. Da wurde ſelbſt der im langen Krieg hartgewordene Frontſoldat in ſeinem tiefſten Innern erſchüttert, und es kam ihm das Lied vom guten Kameraden zum tiefſten Bewußt⸗ ſein; er ſpürte es wieder einmal, was echte Kameradſchaft iſt, Kameradſchaft, die auch über den Tod hinaus noch beſtehen bleibt. Gleiche Gefühle empfand man, als am Donnerstag Kameradſchaftsführer, Poſtſekre⸗ tär Schilling von ſeinem Arbeitsplatz weg, auf dem er Jahre treu und gewiſſenhaft ſeine Pflicht erfüllt hat, plötzlich vom Tode ereilt wurde. Eine große Trauergemeinde wohnte daher auch am Sonntagvormittag der Ein⸗ ſegnung und Ueberführung des heimgegan⸗ genen Kameraden bei, um dadurch deſſen Wertſchätzung und die große Anhänglichkeit zum Ausdruck zu bringen. Auf dem Friedhof... Aprilſtürme mit Regen und Schneeſchauern fegten über das Land. Die Ortsgruppe der NS DA mit ih⸗ rem Führer, Politiſche Leiter, Parteigenoſſen, der RD mit den Kameraden und Kamera⸗ dinnen des Poſtamtes, die Kameraden des NS⸗Reichskriegerbundes, der NSKOV und Führo⸗ Mit grenzenloser Dankbarkeit empfing das deutſche Volt in Oſterreich unſeren Ein Volk, ein Reich, ein Führer! Dein Dank am 10. April: Dein Ja! Ss marſchierten vor dem Ehrenmal des Krie⸗ gerfriedhofes auf. Zwiſchen lodernden Fackeln war die ſterbliche Hülle ihres Kameraden auf⸗ gebahrt. Nachdem der Kirchenchor ihm ehrend gedacht hatte, nahm der Geiſtliche, Pfarrer Werner, die Einſegnung vor und gab anſchlie⸗ ßend in ergreifenden Worten ein kurzes Le⸗ bensbild des Heimgegangenen, der ſeine Pflicht gegenüber der Familie, als Soldat im Felde und für Volk und Vaterland erfüllt hat. Drei Salven der Schießabteilung der Ka⸗ meradſchaft ließen den letzten ſoldatiſchen Ab⸗ ſchiedsgruß der Gemeinſchaft in die Weite hallen, welcher ſeine Kraft unermüdlich und uneigennützig die letzten Jahre ununterbrochen, mehr als das ſeine Kraft zuließ, gegolten hat. Ortsgruppenleiter Braun ſprach ſeinem PA ehrende Abſchiedsworte, während für den Reichsbund der Deutſchen Beamten Pg. Franzke des treuen Kameraden gedachte. Das Lied vom„guten Kameraden“, das von der Feuerwehrkapelle geſpielt wurde, gab der Ein⸗ ſegnungsfeier einen würdigen Abſchluß. Eh⸗ renabordnungen der Partei und Formationen, ſeine Arbeitskameraden, Nachbarn, Freunde und Bekannte begleiteten die Leiche, um an der Beerdigung auf dem Friedhof in Riechen bei Groß⸗Umſtadt teilzunehmen. Einen letzten Gruß entboten die auf der Lorſcherſtraße Auf⸗ ſtellung nehmenden Formationen, als Leichen⸗ auto und Trauergefolge die Fahrt nach Rie⸗ chen antraten. Dortſelbſt angekommen, wurde die ſterbliche Hülle vor der Kirche, am Krie⸗ gerdenkmal des Dorfes, in der Nähe des ſchwiegerelterlichen Hauſes aufgebahrt. Seine Kameraden trugen ihn zu ſeiner letzten Ruhe⸗ ſtätte. Auf dem letzten Gange beteiligte ſich die ganze Ortsgemeinde, darunter auch der Kriegerverein. Am Grabe ſprachen unter Nie⸗ derlegung von Kränzen Organiſationsleiter Engel für die NSDAP, für den SS⸗Zug II 11/33 Unterſturmführer Schneider, Major v. Wangenheim für den Landesverband Heſ⸗ ſen des Reichskriegerbundes, Kameradſchafts⸗ führer Mandel für die hieſige Kameradſchaft, Pg. Franzke als Kreisabſchnittswalter des Reichsbundes der Deutſchen Beamten, Poſt⸗ meiſter Schmitt für die Reichspoſt, Direk⸗ tionsbezirk Karlsruhe, Kamerad Puſch vom hieſigen Poſtamt widmete dem Fachſchaftsleiter und treuen Arbeitskameraden eine Kranz⸗ ſpende und zugleich ein Blumengebinde für das Leibgarde-Inf. Regt. 115, dem der Verſtor⸗ bene mit ihm angehört hatte. Weiter legten einen Kranz nieder die Schulkameraden, ferner Lehrer Dubois, Lampertheim für den Schüt⸗ zenverband, dem der Verſtorbene als Förderer des Kleinkaliberſchießens diente. Wenn ſich nun auch die Erde über ſeinem Grabe geſchloſſen hat, ſo wird Kamerad Schilling in unſeren Reihen unvergeßlich bleiben. Möge die große Teilnahme fur die Witwe und ſeinen Jungen, der ſtets ſeine Freude und Stolz war, ein kleiner Troſt ſein in ihrem ſchweren Leid. Wir werden dem lie⸗ ben Kameraden auch über ſein Grab hinaus ſtets in Treue und Dankbarkeit gedenken. Er ruhe in Frieden! YYY //// TTTTßßßbßvßvvßbßbbb Deutſche Hausfrau! Deine Mitarbeit am EHW ſiſt notwendig! Laſſe keine Küchenabfalle verderben! N mn, Feigenzucht in Viernheim Wohl nur Wenigen dürfte es bekannt ſein, daß ſeit kurzer Zeit in Viernheim eine Feigen⸗ zucht beſteht. Ein bulgariſcher Gärtner aus Weinheim, der ſich ſchon mehr als ein Jahre zehnt erfolgreich mit der Feigenzucht beſchäf⸗ tigt, hat in den Münchgärten, gleich hinter dem Bierkeller, auf der dortigen Sanddüne, 1½ Morgen Land gepachtet und bereits mehrere hundert Fergenbäumchen eingeſetzt. Neben der Bodenbepflanzung der Feigenbäumchen finden wir dort auch ſehr viele Holzkübel, in welchen ſich die kleinen Feigenbäumchen befinden. An denſelben befinden ſich bereits kleine Knöllchen, welche die Frucht geben ſollen. Es handelt ſich hier um die echte Smyrna⸗Feige, die nach ent⸗ ſprechender Behandlung, Kreuzungen uſw., aklimitiſiert wurde und, nach den Verſicher⸗ ungen des Züchters, eine Frucht von ange⸗ nehmer Süße und feinem Aroma liefern ſoll. Es werden im Jahre zwei Ernten erwartet und zwar Ende Juni und Ende September. Die Pflanzen ſind winterhart und vertragen im Freiland ausgepflanzt 15 Grad minus ohne Schädigung. Beſondere Anſprüche an den Boden ſtellt die neue Sorte nicht. Weiter ſind die Pflanzen vollkommen ungezieferfeſt. Eine unbedingt nötige Vorausſetzung zum Gedeihen der Feigenkultur iſt einge Stunden Sonne am Tage und kein zu trockener Stand⸗ ort. Hoffen wir, daß dem ſehr optimiſtiſchen Pflanzer, der ſchon ſeit Jahren in Wein⸗ heim, an der ſonnigen Bergſtraße, die Feigen⸗ zucht erfolgreich betreibt, ſein Verſuch auch hier gelingt und wir recht bald eine Koſtprobe 2Viernheimer Feigen“ genießen können. m en d Nan an di an zwiſche 0 N gilt Dankba bekenne Reutſch. Ind Mu 14 deutſch in den fun us gekon vergeſſ Ans all! „ lung, B er führ Jenein Stände, gab un Volk ar Haſt du, auer große N. bon 1932 Immer n der b Ein⸗ c könen, J kunde m der n hei lezten Nuf⸗ ichen, N Rie⸗ f U wurde ti b Seine fuhe⸗ 1 eh 0 der. W leer 22 3 Heſ⸗ 5 ee chat, Ds Fo- dil. don leiter ram- Ds n- nn ener chüt⸗ derer Em erad lich 55 die ſeine ſein lie⸗ maus . Er 22 l f 1 rbeit keine 2 22 1 ſein, N - ub . 5. 7 2 2 Führers zuſammengekommen, einer Die zweite gewaltige Wahlkundgebung aller ſchaffenden deutſchen Männer und Frauen von Viernheim für ein hundertprozentiges„Ja“ am 10. April 4 Braunichweigs bewährter Miniſterpräſibent Pg. Klagges jprach im überfüllten Freiſchützjaal zu Viernheims Nationaljozialiſten- ein einziges Treuebelenninis zu Führer, Volt und Vaterland! Wieder war das ſchaffende und kämpfende Viernheim zu einer großen Kundgebung des am geſtrigen Sonntagabend im Freiſchützſaal, der, wie bei der erſten Kundgebung, in feierlich-würdiger Weiſe geſchmückt war, von der einen Wand mahnend die Worte jedem deutſchen Menſchen im Zeichen dieſer e Tage ins Gewiſſen rufend:„Ein Volk— ein Reich — ein Führer!“ Wenn der Führer ruft, ſteht ganz Deutſchland auf! Führer befiehl— wir folgen, ſo marſchierten auch vor Beginn dieſer Groß⸗ kundgebung wieder die Partei mit den For⸗ mationen, Gliederungen uſw., voran die Eh⸗ renzeichen des Dritten Reiches und der in den 5 fünf Jahren des Wiederaufſtieges gebildeten Gliederungen und Verbände, durch die ver⸗ ſchiedenen Ortsſtraßen unter Mitwirkung der Feuerwehrkapelle, die auch anſchließend wie⸗ der durch das Spielen don Märſchen zur Hebung dieſer Großveranſtaltung beitrug. Vor dem„Freiſchütz“ löſte ſich der Zug auf, aus welchem während des Marſches öfters Sprech⸗ chöre zu hören waren, immer wieder die Be⸗ völkerung an ihre Pflicht ermahnend, die wir am kommenden Sonntag zu erfüllen 2 Inzwiſchen waren die Freiſchützräume bereits beſetzt, als ein Beweis insbeſondere, daß der Ruf zur Teilnahme bis zum letzten Volks⸗ genoſſen gedrungen iſt, denn jeder Deutſche weiß: der Führer hat das ganze deutſche Volk aufgerufen, da gibt es kein Zögern, kein Sichverkriegen in ſein ei⸗ genes Ich, kein Abwägen der Möglichkeiten, da gibt es nur eines— in Treue und Dankbarkeit zu Adolf Hitler ſich bekennen, ehrlich und wahr, als deutſcher Mann, als deutſche Frau und Mutter! Darin zeigt ſich der deutſche Menſch, daß er noch weiß, was in den fünf Jahren des Dritten Reiches über uns gekommen iſt, und daß wir es nie . nur Adolf Hitler hat uns alle vor Not, Elend, Verzweif⸗ lung, Bolſchewis mus gerettet, nur er führte uns zu dieſer herrlichen Gemeinſchaft über alle Klaſſen, Stände, Parteien zuſammen und gab uns den Glauben an unſer Volk, an unſeren Herrgott wieder! Haſt du, deutſcher Arbeiter, dentſcher Bauer von Viernheim ſchon all die große Not und das unſagbare Elend von 1932 vergeſſen! Immer wieder bei ſolchen Anläſſen muß man an die Zeiten von 1930—1932 euch alle erinnern, denn zu leicht und zu ſchnell ver⸗ geſſen ſie die Menſchen, obſchon es für uns alle idealer iſt, ſich nur an Schönes und Gutes zu erinnern, weil man nicht immer an chlechte Zeiten— und auch ſchlechte Men⸗ chen— erinnert werden will, aber wir wollen und ſollen ſie nicht ver⸗ geſſen, und gerade dann nicht, wenn uns der Führer aufruft, ihm für eine ſo große und gewaltige geſchichtliche Tat zu danken und ihn unter uns am 10. April als den glücklichſten Menſchen zu ſehen. Es iſt des deutſchen Volkes höch-⸗ ſte Ehr', ſeinen Führer glücklich zu ſehen— weil er einem 75 Millio- nenvolk das größte Glück brachte in einem heroiſchen Kampf, mit gewaltigen Tat, mit der Ehre, Freiheit und Gleichberech⸗ tigung, mit einer ſtarken deutſchen Wehrmachtl Wer als Deutſcher angeſehen ſein will, muß ſich auch als Deutſcher zeigen! In dieſem Satz liegt ſoviel Wahrheit und ebenſolche Klarheit, daß nach den Ausführun⸗ gen des Redners es für jeden einzelnen klar iſt und ſein wird, worum es am 10. April geht! Es geht um keine Wahl, ſondern: der 10. April wird ein Tag des Glau⸗ bensbekenntniſſes für das ganze geeinte deutſche Volk ſein, von der Saar bis zur Donau, jenen beiden Ge⸗ bieten, die durch jahrelange Unterdrückung ſelbſt am beſten ermeſſen können, was es 95 Deutſcher zu ſein und einen dolf Hitler als Führer vor ſich zu haben! Das iſt das Große und Gewal⸗ tige unſerer Zeit, in die wir hineingeſtellt ſind, daß wir das erleben dürfen, um das Jahrhunderte deutſche Stämme umkämpft und erſtrebt haben und was erſt gelang, als am 12. März 1938 deutſche Regimenter zum Schutze deutſcher Menſchen, deutſchen Blutes, in die uralte deutſche Oſtmark einmarſchierten und vor ihnen ihr Befreier in ſei⸗ ner ganzen Größe und Herrlich⸗ keit,— ihr Landsmann Adolf Hitler als ihr Erretter! Miniſterpräſident Pg. Klagges ſpricht! Herzlichſt durch den Ortsgruppenleiter Pg. Braun und die Anweſenden begrüßt, nach dem Einmarſch der Fahnen, ſpricht alsdann Reichsredner Pg. Klagges, des Landes Braunſchweig Miniſterpräſident noch aus der Syſtemzeit, zu der Viernheimer Bevölkerung in dieſen gleichen Gedanken über all das Ge⸗ waltige und Erhebende, über das große Auf⸗ bauwerk des Führers, über ſeine welt⸗ hiſtoriſche Tat durch die Verein gung der deutſchen Stämme, die zu dieſer in der Ge⸗ ſchichte einzigen Begebenheit ſich oft in Bru⸗ derkriegen bekämpften, weil immer wieder Dy⸗ naſtien, Widerſacher und Mächte dazwiſchen traten und die Stimme des gemeinſamen Blu⸗ tes zu verhindern wußten. Die Welt um uns ſoll am 10. April erfahren, daß Deutſchland einig iſt! Nicht unſertwegen iſt das ganze deutſche Volk zu dieſem Bekenntnis am 10. April aufgerufen, ſo rief der Redner voll Begeiſter⸗ ung, ſondern der Welt wegen, jener 8 loſen Hetzer, jener demokratiſchen Verleum⸗ der, die irgendwo in der Welt in jüdiſchem Solde ſtehen! Die vernünftige Welt hat es begriffen und das deutſche Volk in ſeiner Ge⸗ ab weiß es: am 10. April teht ganz Deutſchland zu ſeinem Führer Adolf Hitler! Denn es geht um die Einheit und die Zukunft der deutſchen Nation! Und dazu werden wir alle am 10. April„Ja“ ſagen! Ein einmütiges„Ja“ für Adolf Hitler! Ein einmütiges„Ja“ für Deutſchlands Macht und Größe! Ein einmütiges„Ja“ für unſere große deutſche Schickſalsgemeinſchaft! Für unſeren Glauben an: „Ein Volk, ein Reich, ein Führer!“ Langanhaltender Beifall dankte dem Spre⸗ cher für ſeine ſo herrlichen Ausführungen und begeiſtert ſchwuren Viernheims Nationalſo⸗ zialiſten dem Führer ewige Treue, während die Lieder aller Deutſchen als Abſchluß dieſer gewaltigen Treuekundgebung erklangen. Wir aber konnten dieſem bewährten und treuen Mitkämpfer des Führers aus guten und ſchlechten Zeiten die Verſicherung mit⸗ geben, dem Führer zu melden: Die Bevölkerung von Viern⸗ heimtritt am 10. April A ſen hinter ihn, das ſchaffende Viernheim hat aus der Not ge⸗ lernt, es kennt nur eines: Adolf Hitler und„Ja“ bis zum letzten Volksgenoſſen! pw. Eltern, gebt auf eure Kinder acht! Wie ſehr dieſe Warnung angebracht iſt, zeigt wieder ein Unglücksfall, der am Sams⸗ tag abend gegen 7 Uhr in der Saarſtraße ereignete. Das 5jährige Söhnchen des Nik. Knapp, Saarſtraße, rannte über die Straße direkt in ein Perſonenauto und wurde mit der rechten Lampe erfaßt. Der Arzt mußte einen Schädelbruch und Schnittverletzungen feſtſtellen. Das zeigt ſo deutlich, daß man die Eltern nicht oft genug auf die Gefahren der Straße aufmerkſam machen kann. Fenſterläden feſtmachen. Bei dem geſt⸗ rigen Sturm, der in den Abendſtunden tobte, wurde ein Fenſterladen, der nicht feſtgemacht war, gerade in dem Moment von dem Wind zugeſchlagen, als eine Frau vorbei ging. Der Laden traf die 1 97 mit einer ſolchen Wucht, daß ein langer Riß auf der Stirne entſtand. Deshalb die Mahnung an die Hausbeſitzer, bei Sturm oder ſtarkem Wind die Fenſter⸗ läden feſtmachen. Tuberkuloſenberatung. Die nächſte Tuberkuloſenberatung findet am Mittwoch, den 6. April nachmittags von 2—4 Uhr, im hieſigen Krankenhaus ſtatt. Arbeitsbücher von aus der Lehre tretender Gefolgſchafts mitgliedern dem Arbeitsamt vorlegen Die Arbeitsbücher von Gefolgſchaftsmit⸗ gliedern, die ihre Lehre beendet haben, ſind dem Arbeitsamt mit dem Lehrzeugnis zwecks Eintragung der abgeſchloſſenen Lehre vorzu⸗ legen. Der Unternehmer iſt nicht berechtigt, dieſen Eintrag auf Seite 3 des Arbeits buchls vorzunehmen, da das Arbeitsbuch in dem vom Arbeitsamt ausgeſtellten Teil von Seite 1 bis 5 eine öffentliche Urkunde darſtellt, zu deren Berichtigung und Ergänzung— mit Ausnahme der Wohnungsänderung— nur das Arbeitsamt berechtigt iſt. Gleichzeitig wird wiederholt darauf hin⸗ gewieſen, daß Lehrlinge und Volontäre zum Klaſſengegenſätze, Standesunterſchiede und Vorurteile bürgerlicher Tätigkeit ſind gefallen! Im Reichsarbeitsdienſt wächſt ein neues Volk zur wahren Volksgemein⸗ ſchaft heran. Das danken wir dem Führer am 10. April: Dein Ja dem Führer! Kartoffeln Da ein großer Teil der Verbraucher noch an dem im Herbſt eingekellerten Vorrat zehrt, iſt der Handel mit Speiſekartoffeln recht ruhig. Nur in den Randgebieten werden kleinere Ge⸗ ſchäfte getätigt, hauptſächlich nach Baden und der Pfalz. Futterkartoffeln werden überhaupt nicht verlangt. Dagegen iſt die Nachfrage nach Fabrikkartoffeln ſehr rege. Die norddeutſchen Fabriken, hauptſächlich die der Kurmark neh⸗ men täglich etwa 300 Wagen auf. Getreide Die Nachlieferungen von Brotgetreide, das am 28. Februar reſtlos abgeliefert ſein 1 ſind ganz gering, da es ſich nur noch um lolche Beſtände handelt, die jetzt für die eigene Ernährung und Saatgutverſorgung nicht mehr benötigt werden. Wie immer in dieſer Jahres⸗ zeit, iſt das Geſchäft in Gerſte abgeſchloſſen. Dagegen iſt auf dem Hafermarkt eine kleine Erleichterung eingetreten, da die Wehrmacht ihren Bedarf eingelagert hat. Das Angebot iſt, wenn auch in kleinen Partien, laufend. Mehl Durch eine Verminderung der Vermah⸗ lungsquote im April iſt Ausſicht vorhanden, daß die Nachfrage nach Mehl, die gegenwärtig ſehr gering iſt, etwas ſteigt. Auch die Oſter⸗ feiertage werden zu einer Beſſerung im Mehl⸗ handel beitragen. Milch, Butter Die Milcherzeugung im Gebiet iſt günſtig. Die Nachfrage nach Butter iſt ſehr lebhaft. Die bisherige Verteilung in Höhe von 85 v. H. ſoll für die Zeit vom 3.—16— April um 10 v. H. erhöht werden; eine für die Verbraucher- ſchaft erfreuliche Maßnahme, die durch die ſtraffe Erfaſſung der Milch und Molkerei— erzeugniſſe zu gegebener Zeit möglich iſt. Je⸗ doch erfolgt eine Zuteilung der erhöhten But⸗ termenge nur dann, wenn ein Antrag in dieſer Killer bebeutet hen rieben het Welt ben Frieden bet Iteſheit und Ehre! Das ganze Deutjchland muß es jein! SS N N NN Marktbericht ber Landesbauernichg — arbeitsbuchpflichtigen Perſonenkreis zählen. Der Unternehmer iſt verpflichtet, vor Ar⸗ beitsaufnahme das Arbeitsbuch zu verlangen und in Verwahrung zu nehmen. Eine Beſchaf⸗ tigung ohne Arbeitsbuch iſt ſtrafbar. Mehr Eier in den Läden Die Selbſtmarktbeſchränkung, die nach den Grundſätzen der Marktordnung innerhalb der Eierwirtſchaft durchgeführt wurde, hat allen denjenigen Unrecht gegeben, welche glaubten, im Gebiet der Landesbauernſchaft Heſſen⸗ Naſſau ſei eine Steigerung der Eiererfaſſung nicht möglich. Durch die größtenteils vorbild⸗ liche Ablieferung der Erzeuger an die einge⸗ richteten Ortsſammelſtellen iſt es gelungen, die Eiererfaſſung in Heſſen-Naſſau in den lezten Wochen auf eine unerwartete Höhe zu brin⸗ gen. Einige Zahlen werden dies beweiſen: Während im Jahre 1936 die geſamte Erſaſ⸗ ſung bei den Kennzeichnungsſtellen nur 3169 000 Stück betragen haben, iſt ſie be⸗ reits in den erſten drei Monaten des Jahres 1938 auf 3 245000 Stück geſtiegen. Die größte Steigerung iſt in denjenigen Gebieten der Kennzeichnungsſtellen zu beobachten, in welchen die Erzeuger durch ihr diſzipl'niertes Verhalten die Eier nicht etwa ſelbſt an den Verbraucher gaben, ſondern ſie an die Orts⸗ ſammelſtellen zur Ablleferung gebracht haben. Dank dieſer guten Erfaſſung iſt es möglich geworden, die Kaufwünſche der geſamten Be⸗ völkerung— nicht nur einer bevorzugten Gruppe— zu befriedigen. Der Eiermarkt iſt heute ſo flüſſig, daß jede Hausfrau in der Lage iſt, ſich Eier im Laden zu kaufen; auch die Verſorgung für die kommenden Feiertage iſt vollkommen geſichert. Arbeitspflicht der Unterſuchungsgefangenen. Der Reichsjuſtizminiſter hat in einem Erlaß die Arbeitspflicht der Unterſuchungsgefangenen ge⸗ regelt. Nach nationalſozialiſtiſcher Auffaſſung iſt Arbeit die Pflicht jedes arbeitsfähigen Men⸗ ſchen. In den Vollzugsanſtalten der Juſtizver⸗ waltung gehört auch die Beſchäftigung der Ge⸗ fangenen mit ernſten und nützlichen Arbeiten zur Anſtaltsordnung. Daher ſind auch die Un⸗ terſuchungsgefangenen grundſätzlich arbeits⸗ pflichtig. Die Anſtaltsvorſtände haben darauf zu achten, daß den Unterſuchungsgefangenen die erforderliche Zeit und Ruhe zu ihrer Vertei⸗ digung und deren Vorbereitung verbleibt. Ernſthafte Selbſtbeſchäftigung, die ſich in die Anſtaltsordnung einfügt, kann geſtattet werden. S S N Hinſicht rechtzeitig bei den Kleinverteilerſtel⸗ len bzw. Molkereien geſtellt wird. Durch Uebernahme größerer Poſten Butter aus Kur⸗ heſſen konnte die Bevölkerung im Umfang von 85 v. H. befriedigt werden.— Der Käſemarkt iſt mit Ausnahme von Mainzer⸗, Harzer⸗ und Sauermilchkäſe im allgemeinen ruhig. Eier Die Verſorgung mit Eiern iſt gut. Dieſe günſtige Lage dürfte noch bis über das Oſter⸗ feſt hinaus anhalten, zumal die Erfaſſungs⸗ ſtellen ſehr günſtige Zahlen melden. Vieh und Fleiſch Durch die Auftriebe von Großvieh auf den letzten Märkten war die Verſorgung mit Fleiſch ſehr reichlich. Das Kontingent konnte bis heute zu 100 v. H. erreicht oder über⸗ ſchritten werden. Die Qualitat des aufgctrie⸗ benen Viehes war mittel bis gut. Bei Kälbern iſt das gleiche zu berichten. Die Zutellung er⸗ reichte ebenfalls 100 v. H. bei mittlerer bis guter Beſchaffenheit. Der Schweineauftrieb war im ganzen recht reichlich. Es waren mei⸗ ſtens mittelſchwere Tiere, Fettſchweine ſind immer noch in größeren Mengen erwünſcht. Die Belieferung der Metzger konnte mit 70 v. H. erfolgen. Obſt und Gemüſe Während Friſchgemüſe langſam von dem Markte verſchwindet, beherrſcht deutſcher Kopfſalat den Markt, neben italieniſchem und holländiſchem Erzeugnis. Spinat iſt immer noch reichlich angeboten, in der Hauptſache aus der Pfalz. Die aus den freigegebenen La⸗ gern ſtammenden Apfelſorten gehen ſchnell ab. Als Erſatz ſind nun größere Mengen Aepfel aus Oeſterreich im Anrolten. Mit Reichshilfe wurden dort Aufkäufe zu für den Erzeuger günſtigen Preiſen getätigt, die aber auch auf die Verhältniſſe der Verbrauchergebiete abge⸗ ſtimmt ſind. 1 0 1 9 — * D —— — — S —— ——— F ————— Wenn einer ſich ein Häuschen baut Der Bauluſtige kann viel Zeit und Geld ſpa⸗ ren und viele Unannehmlichkeiten vermeiden, wenn er die Punkte berückſichtigt, auf die ein -Merkblatt für die Einreichung von Bauanträ⸗ gen“ folgendermaßen hinweiſt: Die Entſtehung des Baugedankens Aeberlege dir reiflich und rechtzeitig, was und wie du bauen willſt. Bedenke, daß jeder Bau. den du gut ausführſt, drei Menſchenalter und länger ſteht und noch deinen Kindern und Kin⸗ deskindern nützen ſoll. Ziehe ſchon zu dieſen Vorüberlegungen einen Baufachmann hinzu. Der Bauplan Verſuche nicht, deine Bauentwürfe ſelbſt zu zeichnen, denn du biſt Laie. Ueberlaſſe das Ent⸗ werfen dem geſchulten Baufachmann. Der richtige Baufachmann Laſſe dir deine Bauvorlagen— Zeichnungen und Berechnungen— nur von geſchulten Fach⸗ leuten ausarbeiten, die die bauvolizeilichen Beſtimmungen beherrſchen.— Es koſtet dein Geld und deine Zeit, wenn du unbrauchbare Bauvorlagen einreichſt, die einmal oder mehrere Male von den Baupolizeibehörden zurückgewie⸗ ſen werden müſſen. Der richtige Weg in Zweifelsfällen Haſt du ſchon vor Einreichung deiner Bau⸗ vorlagen Zweifel, ob dein Antrag Ausſicht auf Genehmigung hat, dann ſuche zuſammen mit dem Baufachmann, der deine Pläne bearbeitet oder bearbeiten ſoll, das Hochbauamt auf. das dich koſtenlos beraten wird. Der rechte Zeitpunkt Stelle deinen Bauantrag rechtzeitig. Erwarte nicht, daß dein Bauantrag wichtiger und eil⸗ bedürftiger iſt als die Anträge deiner Mitmen⸗ ſchen, nur weil du ihn zu ſpät geſtellt haſt und nun im Druck biſt. Vor den Bauvpolizeibehör⸗ den haben alle Volksgenoſſen das gleiche Recht. Die Unterſchrift des Bauherrn Vergiß nicht, deine Zeichnungen auch ſelbſt zu unterſchreiben. Es genügt nicht, wenn nur der Name deines Baufachmanns auf den Zeichnun⸗ gen ſteht.— Reiche zugleich mit allen Zeich⸗ nungen auch alle Berechnungen ein. Anklarhei⸗ ten und Rückfragen halten ſtets die Erledigung deines Antrages auf. Der Lageplan Vergiß nicht den Lageplan, der die örtlichen Verhältniſſe genau wiedergeben muß. Trage die Bezeichnung aller ſchon beſtehenden Baulichkei⸗ ten, ihre Bauart, ihre Bedachung, die Grund⸗ ſtücksgrenze ſowie die Himmelsrichtungen ein. Ohne Lageplan iſt eine baupolizeiliche Prüfung nicht möglich. Ohne Lageplan geht dein Bau⸗ antrag an dich zurück und du verlierſt koſtbare Zeit. Die Bauvorſchriften über Gebäudeabſtände Denke immer daran, daß die Abſtände der Gebäude voneinander und von den Grenzen, wie ſie die Bauordnung verlangt, nicht dazu geſchaf⸗ ſen ſind, dich zu quälen oder deinen Wirtſchafts⸗ betrieb zu erſchweren, ſondern deinen Hof bei Feuer vor Geſamtſchaden zu ſchützen. Große Ge⸗ bäudeabſtände ſind immer der beſte Brandſchutz. Auch der durch Verſicherungen gedeckte Bandſcha⸗ den iſt ein unwiederbringlicher Verluſt am Volks vermögen. Stroh⸗, Rohr⸗ und Schindeldächer Halte beſonders bei Stroh-, Rohr⸗ und Schindeldächern die vorgeſchriebenen Gebäude⸗ abſtände ein. Du ſchützeſt Haus und Hof und Leben und Geſundheit von Menſch und Vieh., — In den letzten zehn Jahren ſind in Deutſch⸗ land täglich 1.5 Millionen Reichsmark nutzlos in Rauch und Flammen aufgegangen. Dafür hätte täglich ein neues Bauerndorf aufgebaut werden können. Befreiungsanträge für Gebäudeabſtände Beantrage daher nur im Notfalle, nicht aber zur Erleichterung deiner Wirtſchaftsführung eine Ausnahmegenehmigung von den Beſtimmungen über Gebäudeabſtände. Die Rohbauabnahme Vergiß nie, vor dem Putzen deines Hauſes oder ſeiner Konſtruktionsteile der Baupolizei die Fertigſtellung des Rohbaues anzuzeigen. Um dich vor Schaden zu behüten, müſſen die Kon⸗ ſtruktionen— Mauern, Pfeiler, Decken, Träger — von der Baupolizei nachgeprüft werden. Es koſtet dein Geld, wenn Putz, der vor dieſer Prü⸗ — ausgeführt iſt, wieder abgeſchlagen werden muß. Baubeginn ohne Baugenehmigung Bauen ohne Genehmigung iſt ſtrafbar. Fange daher niemals mit Bauen an, bevor du nicht den Bauſchein perſönlich in Händen haſt. Halte die genehmigten Bauvorlagen ſtets bereit. Be⸗ denke, daß volizeiwidrige Bauten wieder abge⸗ riſſen werden müſſen. Veränderungen des genehmigten Bauantrages Auch Veränderungen am genehmigten Ent⸗ wurf mußt du dir vor der Ausführung von der Baupolizei erneut genehmigen laſſen. Die Gebrauchsabnahme Beachte die Vorſchriften über die Gebrauchs⸗ abnahme. Beziehe dein Haus erſt dann, wenn es die Baupolizei freigegeben hat. Du ſchützeſt dich und die Deinen vor Krankheit und Siech⸗ tum. Das Landſchaftsbild Bedenke daß du durch unzweckmäßige und häß⸗ liche Bauten nicht nur dir ſelbſt ſchadeſt, ſon⸗ dern das Landſchaftsbild deiner Heimat ver⸗ unſtalteſt. Was du mit häßlichen Bauten an Schaden anrichteſt. können viele Geſchlechter nicht wieder gutmachen. eee eee eee e 2e Eiſenzäune oft überflüſſig Der Reichs⸗ und Preußiſche Miniſter des In⸗ nern hat an die Landestegierungen einen Runderlaß über die Entfernung von eiſernen Einfriedungen auf Grundſtücken der Ge⸗ meinden, Gemeindeverbände, Zweckverbände und von Betrieben mit eigener Rechtsperſön⸗ lichkeit, die Zwecken der Gemeinden oder Ge⸗ meindeverbänden dienen, gerichtet. Im Intereſſe friſtg mäßer Durchführung der ſtaats⸗ und wirtſchaftspolitiſchen Aufgaben müſſen alle im Land, Warendenosscnlchal Dienstag, den 4. April, Anmeldeſchluß auf Saatkartoffeln Mitglieder, welche bis zu dieſem Termin nicht beſtellen, können nicht beliefert werden Der Vorſtand. achaboazgenossensscnal Heute abend von 6.30 bis 8 Uhr Milchgeld⸗ auszahlung und Einzug des Ausgleichs. Hofmann, Rechner. Richtig: Rechts fahren! Falſch: In der Mitte oder links fahren! Der§ 8, Abſatz 2 der Straßenverkehrs⸗ ordnung ſchreibt vor, daß auf der rechten Seite der Fahrbahn rechts zu fahren iſt. Die linke inke Seite darf nur zum Ueberholen be⸗ nutzt werden. Führer langſam fahrender Fahrzeuge haben ſtets die äußerſte rechte Seite der Fahrbahn einzuhalten. Dieſe Vor⸗ ſchriften gelten auch für Einbahnſtraßen. enn, Küchenabfälle ſind wertvolles Futter! Damit ſtützen wir die Fettverſorgung! Inland vorhandenen Möglichkeiten zur Er⸗ faſſung von Eiſenſchrott voll ausge⸗ nutzt werden. Erhebliche zuſätzliche Mengen von Alteiſen können ohne beſondere Schwierigkeiten durch die Entfernung zahlreicher überflüſſiger eiſerner Einfriedungen aller Art(insbeſondere Vorgartenzäune) gewonnen werden. Die Ent⸗ fernung ſchafft nicht nur der deutſchen Wirt⸗ ſchaft Eiſen, ſondern ſie iſt auch aus ſtädte⸗ baulichen Gründen erwünſcht. Die meiſt unmodernen und häßlichen eiſernen Zäu⸗ ne entſprechen dem heutigen Geſchmack in keiner Weiſe. Auf Wunſch des Beauftragten für den 2 Zimmer und Küche zu vermieten. Angebote ſchriftlich unter Nr. 98 an die Geſchäftsſt. erbet. 15 Zentner zu verkaufen. und möbliertes Zimmer zu vermieten. Mannheimer ſtraße 44 Guterhaltenen Wochenend- wagen zu verkaufen Näh. Auskunfts- tafel d. Geſchäftsſt Erjolg durch injerieren Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, meine liebe Schwester, unsere herzensgute Tante, Fräulein Cäcilia Gutperle Lehrerin l. R. nach kurzer schwerer Krankheit, wohl vorbereitet durch die Tröstungen unserer hl. katholischen Kirche, zu sich in die Ewigkeit abzurufen. Viernheim, den 2. April 1938 Die trauernden Hinterbliebenen Die Beerdigung findet Montag, den 4. April, nach- mittags 6 Uhr, von Adolf Hitlerstraße 39 0 aus statt. Viekfähresplan, Reichskomffrſſär für Artfffaren rialverwaltung, weiſt der Miniſter daher ſämt⸗ liche Gemeinden an, bei allen gemeindeeigenen Grundſtücken zu prüfen, ob die etwa vorhande⸗ nen Einfriedungen aus dringenden Gründen unbedingt erhalten bleiben müſſen. Soweit dies nicht der Fall iſt, ſind dieſe Einfriedungen als⸗ bald, ſpäteſtens aber bis 1. Auguſt d. J., abzu⸗ brechen. Zu entfernen ſind grundſätzlich alle eiſernen Einfriedungen außer ſolchen aus Maſchendraht. Ausnahmen ſind nur zuläſſig aus Gründen der öffentlichen Sicherheit(3. B. eiſerne Geländer an Böſchungen, vor Kellerſchächten, an Stra⸗ ßenkreuzungen, an Schulhöfen. Krankenanſtal⸗ ten uſw.), im Intereſſe des Schutzes von Ge⸗ bäuden und Anlagen,(nicht erforderlich und daher zu entfernen ſind aber z. B. die niederen Eiſeneinfaſſungen an Parkwegen, Zäune um öffentliche Anlagen oder Gärten, in denen wert⸗ volle Pflanzungen vorhanden ſind), aus Grün⸗ den des Denkmalsſchutzes. Bei allen Ausnah⸗ men iſt aber ſtrengſter Maßſtab anzulegen und außerdem zu prüfen, ob der Zweck nicht durch Hecken. Mauern uſw. erreicht werden kann. Für anderweitige Einfaſſung iſt nach Abbruch der Eiſenzäune zu ſorgen. Der Miniſter verweiſt z. B. auf niedere Steineinfaſſungen. Stein⸗ oder Betonmauern und Hecken. Für die Vorgärten empfiehlt er Belebung durch Blütenſträucher oder Stauden, da auch die Verſchönerung des Straßenbildes zu fördern iſt. Irgendein Zwang auf Privatperſonen zur Ent⸗ fernung eiſerner Einfriedungen darf nicht ausgeübt werden. te llummel Es gibt doch nichts Schöneres als ſo ein netter, anregender Bummel durch die Straßen.— In verſchwenderiſcher Fülle locken die Auslagen in den Schaufenſtern, und die Hausfrau kann ſo recht nach Herzens⸗ luſt mit den Augen kaufen. Sie macht ſich vertraut mit den Preiſen, wird laufend unter⸗ richtet, was es auf dem Gebiete des Haus⸗ halts, der Mode uſw. Neues gibt, ſie bekommt neue Anregungen und ihr Geſchmack wird ge⸗ ſchult. Aber haben Sie ſchon einmal einen Mann geſehen, der für ſolch einen Schaufenſterbum⸗ mel Verſtändnis aufbrächte? Ausgeſchloſſen! Dabei kommen doch gerade ihm die Auswir⸗ kungen ſolcher Beſichtigungen zugute. Seinet⸗ wegen opfern wir doch willig dieſe Stunden! Und daß uns die Sache nebenbei noch Spaß macht, iſt das ein Fehler? Geſtern brachte z. B. die Hausfrau einen wundervollen Seefiſch mit nach Hauſe. Sie ſah ihn auf ihrem Gang im Schaufenſter einer Fiſchhandlung, er war noch blutfriſch und außergewöhnlich preiswert. Da gab es dann zum Eſſen einen prächtigen Fiſchauflauf mit Tomatentunke, der allen vorzüglich mun⸗ dete, am beſten aber dem Hausherrn. Und wie iſt nun die Zubereitung? Gar nicht ſchwer! Der Fiſch wird in Filet zerlegt, dann mit Salz, Zwiebeln und Eſſig eine Stunde mariniert. Dann gibt man in eine ge⸗ butterte(gefettete) Auflaufform etwas To⸗ matenmark und die abgetrockneten Fiſchfilets obenauf, wieder Tomatenmark, geriebenen Volksgemeinſchaft im Straßenverkehr! s Ds iſt der Sinn der neuen Straßenverkehrs⸗Orönung! Junges Ehepaar ſucht per 1. oder 15. Juni 1938 1 Ammer u. Hüche Miete bis zu 30.— RM. Neu- bau bevorzugt. Wi. derdolung iſt die Seele der Werbung. Wer etwas lernen will, üben will, wiederholt das ſolange, bis er es kann. Auch in der Werbung kann man einen Namen nicht oft genug wiederholen. Däſe, einige Bukkerflöckchen— und überbackt den Auflauf 20—30 Minuten im heißen Ofen. Feudenheim— Phönix Mannheim 1.1 Seckenheim— Fortuna Heddeheim 51 Ilvesheim— Käfertal 5 1 Friedrichsfeld— 07 Mannheim 04 Hockenheim— 08 Mannheim 3:0 Weinheim— Neulußheim 1:3 Sp. gew. un. verl. Tore Pkt Amicitia Viernheim 22 14 3 5 60:33 31 Seckenheim 1 12 3 86 5100 Feudenheim% i 8 85 27 Käfertal 20 0 5 6 498 09 Weinheim 21 9 2 10 50:40 20 Ilvesheim 19 7 5. 7 88.87 1 Neulußheim 171. ·¶» 07 Mannheim 20 Friedrichsfeld 1 77ͤ ᷑ VV Heddesheim 18 7 f N: s Hockenheim 16 6 8 NN Phönix M'heim 19 4 5 10 286.40 13 08 Mheim 20 3 2 150 a 2 de eee r 3 2995 7 8 85 * 2 * 7 82 1 A 1 1 Marktbericht edeinheimer Schweinemarkt. Zugeführt 54 Milchſchweine, 188 Läufer. Verkauft 51 Milchſchweine und 109 Läufer. Milchſchweine 20—26, Läufer 25—43 Mk. das Stück. Marktverlauf: mittel. Sämtliche dem Markt zugeführten Schweine brauchen, gleich ob ſie vom Händler oder von privater Seite kommen, ein tierärztliches Zeugnis, deren Vorlage unerläßlich iſt. Hauptſchriſnener und verantworrmich fur ven pochen Teil Bernhard Peters, Worms, für den übrigen Teil Friedrich Martin, Viernheim. Verlag: Ver⸗ einigte Zeitungsverlage Cnyrim, Haller& Co., Perm. Geſchäftsſtelle: Friedrich Martin, Viernheim. Druck: Wormſer Verlagsdruckerei Halkenhäuſer, Cnyrim& Co. Worms.— DA. II. 1938 über 1900, 3. Zt. iſt Anzeigenpreisliſte Nr. 7 gültig. Hrleger- und Soldatenkamerauschalt Unſer treuer Kamerad Johann Brückmann iſt zur großen Armee abgerufen worden. Wir werden unſerem Kameraden ein ehrendes Andenken bowahren. An der Beerdigung heute Montag nach⸗ mittag 5 Uhr wollen die Kameraden voll⸗ zählig teilnehmen. Antreten um 4.30 Uhr bei Kamerad Ringhof, Saarſtraße. Mudus umu zum drüfſchrn Schünemdiam 1% lls.-Schweſternſchaſt/ Deutſches Rotes Rreu/ Reichsbund der Freien Schweſtern 81 Be ut 2 n 65. 30 dem weg zule Fig deln Be ſuutt Wer