5 Ka 1 2 14 7 1 * 7 3 4 iernheimer Seil Amtsblatt der Vürgermeiſterei Viernheim Erſcheinungswelſe: Täglich, ausgenommen an Sonntagen und Feiertagen. Bezugspreis: Ins Haus gebracht monatlich 1.60 RM. einſchließlich Botenlohn, durch die Poſt monatlich J.60 RM ausſchließlich Beſtellgeld. Einzelnummer 10 Rpfg. Nummer 80 S Dienslag den 5. April 1938 Verkündigungsblatt der NS AN. We rnheim Anzeigenprets: Grundpreis für mm Höhe und 22 mm Breite 3 Rylg, im Tert⸗ teil für I mm Höhe und 67 mm Breite 15 Ryfg. Zur Zeit iſt Anzeigenpreisliſte Nr. 6 gültig Geſchäftsſtelle Viernheim. Bismarckſtr. 13. Fernſpr. 153. PSK. L'hafen 15101 14. Jahrgang Der Tag des Großdeutſchen Reiches Letzter Generalappell am Samstag, den 9. April— Millionenaufmarſch des ganzen Volles Der Führer ſpricht aus Wien zur gesamten deulſchen Nation „ Aufnn von Reichsminiſter r. Gocbbels Berlin, 1. April. Der Reichsminiſter für Volksaufklärung und Propaganda Dr. Goebbels hat folgenden Aufruf erlaſſen: An das ganze deutithe Volk! Der Führer hat die deutſche Nation in ihrer Geſamtheit zum 10. April zum Bekenntnis aufgerufen. Es gilt, ein feierliches Ja-Wort abzulegen zu der geſchichtlichen Tat der Wiederangliederung Oeſterreichs an das Deutſche Reich, aber zugleich auch zu dem grandioſen Werk, das der Führer in fünf Jahren nationalſozialiſtiſcher Aufbauarbeit eingeleitet und durchgeführt hat. Damit erfährt dieſe Wahl eine wahrhaft hiſtoriſche Bed eutung. Ueber Klaſſen, Stände, Berufe und Konfeſſionen hin⸗ weg ſchließt ſich das ganze deutſche Volk zu einer 75Millionen⸗Gemeinſchaft zuſammen, um vor ſich ſelbſt und vor der Welt Zeugnis ab⸗ zulegen und feierlich zu bekennen, daß die Schaffung des neuen größeren Deutſchland eine unwiderrufliche hiſtoriſche Tatſache iſt, vom Führer vollzogen und von der ganzen Nation nicht nur gebilligt, ſondern mit tiefer Bewunderung und dankbarer Freude begrüßt. Der 10. April 1938 wird damit unauslöſchlich in die Geſchichte unſeres Volkes übergehen. Früher ſtimmten wir nach Parteien ab, ler oder 1 1 bekannten uns zu blaſſen Theorien, papiernen Programmen oder nebelhaften Forderungen. terätzticß Heute aber ſtellt das ganze deutſche Volk ſich durch ſein Ja-Wort hinter den Führer und ſein lich ist. 16 f Werk.— Zur Einleitung dieſes hiſtoriſchen Wahlganges findet am Samstag, den 9. April, der r du urg Verlag: 10 N Co., U bein. Dru Carin A A7 Ulli fall 1 4 95 n „ „Tag des Groß deulſchen Reiches“ ſtatt. Ganz Deutſchland von Aachen bis Tilſit und von Flensburg bis Klagenfurt wird ſich an dieſem Tage feierlich zum Führer, zu ſeinem Werk und zur geſchichtlichen Tat der Wiedervereinigung des deutſchen Oeſterreich mit dem Reich bekennen. Mittags um 12 Uhr wird der„Tag des Großdeutſchen Reiches“ vom Balkon des Wiener Rathauſes feierlich proklamiert. Auf das Kommando- „heißt Flaggen“ ſollen in ganz Deutſchland auf allen öffentlichen Gebäuden, an allen Privathäuſern und Wohnungen die Fahnen des neuen Reiches hoch⸗ gehen. Mit dieſem feierlichen Akt tritt für das geſamte Reichsgebiet eine Verkehrsſtille von zwei Minuten ein. Während dieſer Verkehrsſtille ertönen in Deutſchland alle Sirenen. Die deutſchen Schiffe flaggen über die Toppen. Die Lokomotiven und Triebwagen der Reichsbahn geben Signal, die Flugzeuggeſchwader der deutſchen Luftwaffe erſcheinen über Stadt und Land. In dieſen zwei Minuten abſoluter Verkehrsſtille, die nur unterbrochen wird vom Donnern der Flugmotore und vom Heulen der Sirenen, ſoll das ganze deutſche Volk ſich der Größe unſerer Zeit und der in ihr eingeſchloſſenen geſchichtlichen Wende unſeres nationalen Schickſals bewußt werden. 8 Von 11.55 Uhr bis 12.05 Uhr finden in allen deutſchen Betrieben Betriebsappelle ſtatt. Iſt dann zur gewohnten Zeit die Arbeit zu Ende gegangen, dann ſollen die deutſchen Schaffenden in Stadt und Land ihre Fabriken, Werkſtätten, Büros und Aecker verlaſſen, ſich nach Hauſe begeben und ihr feſtliches Gewand anlegen. 0 In den Nachmittagsſtunden marſchiert das ganze Volk auf Straßen und Plätzen auf, auf denen Standkonzerte der Wehrmacht, ſämtlicher Gliederungen der Partei, der Vereine und Verbände ſtattfinden. Um 18 uhr werden die Geſchäfte geſchloſſen. um 19 Uhr beginnt dann der Millionen⸗Aufmarſch des Volkes zum letzten Generalappell. Unter Bor antritt aller Kapellen begeben ſich die deutſchen Menſchen zu den von der Partei und ihren Gliederungen bekanntgemachten Sälen und freien Plätzen. Um 20 Uhr richtet der Führer von Wien aus ſeine letzte große Anſprache an die geſamte deutſche Nation. Keiner im ganzen Reich, der nicht in dieſer feſtlichen Stunde mitten im Volk Zeuge dieſes Generalappells der ganzen Nation ſein wollte. Nach der Rede des Führers wird von Wien aus das Niederländiſche Dankgebet angeſtimmt, das im ganzen Reich auf allen Plätzen, in allen Sälen, in Lokalen und Privatwohnungen feierlich mitgeſungen wird. Von den Türmen unſerer Kirchen werden die Glocken ihre ehernen Stimmen in dieſen Bitt⸗ und Dankgeſang unſeres ganzen Volkes iteinkli aſſen. 1 1 85 öhen des Reiches entbrennen in dieſem Augenblick die Freudenfeuer, die der ganzen Welt kund tun ſollen, daß nun der Tag der feierlichen Beſtätigung der hiſtoriſchen Tat des Führers durch das Volk ſelbſt anbricht. In ſtolzer Freude werden ſich darauf die Millionenmaſſen unſeres Volkes durch die Straßen bewegen. 7 s Eine Nacht trennt uns dann nur noch von einem hiſtoriſchen Wahlgang, der Zeugnis ablegen ſoll von der Einigkeit unſeres Vol⸗ kes, von der Macht unſeres Reiches und von der Größe unſerer Nation. in Stadt und Land! 5 i großen Generalappell unſeres Volkes am Samstag, den 9. April, dem Tag des Großdeutſchen Reiches! Es lebe der Fühtet! ö Es lebe unſet Polk und unſer Reich! Der Reichsminiſter für Volksaufklärung und Propaganda: (gez.): Dr. Goebbels. Berlin, den 5. April 1938 Der 9. April Dr. E. K. Mit beſonderer Aufmerkſamkeit wird man heute im geſamten Deutſchland den Aufruf des Reichspropagandaminiſters Dr. Goebbels leſen. In wenigen Worten iſt mit der Dr. Goebbels eigenen Klarheit und Letztlichkeit zum Ausdruck gebracht, um was es am 10. April 1938 geht. Dieſer Sonntag wird ein Wahltag von hiſtoriſcher Be⸗ deutung ſein. Von ſeiner Vorbereitung, von ſeinem Ausgang wird man noch nach Genera⸗ tionen reden. Am 10. April darf ſich zum erſten Mal in der Geſchichte das Volk des jetzt ge⸗ ſchaffenen Großdeutſchlands in einer der Ve⸗ deutung des Tages würdigen Geſamthaltung zeigen. Es ſtempelt das Volk dieſen Sonntag zu einem der höchſten Feiertage in ſeiner Geſchichte. Deshalb darf es beſonders begrüßt werden. daß dieſer hiſtoriſche Wahltag nach den Anweiſungen des Reichspropagandaminiſters mit einer ſeiner Bedeutung entſprechenden Vor⸗ feier am 9. April eingeleitet wird. Der 9. April 1938 wird von mittags 12 Uhr ab im Zeichen des Tages des Groß⸗ deutſchen Reiches“ ſtehen. Wie nach dem für dieſen Tag aufgeſtellten Programm das geſamte Großdeutſchland ſich zu einer ge⸗ waltigen Manifeſtation vereinigen wird, wie ſie die Welt bisher noch nicht ſah, das wird eine Tat ſein, die nur aus dem Geiſte einer verſchworenen Volksgemeinſchaft denkbar iſt. Denn über dem rein Techniſchen und Organiſatoriſchen einer ſolchen Veranſtal⸗ tung, ſo groß und bedeutend dieſe Voraus⸗ ſetzungen auch ſein mögen, ſteht der Geiſt, der ein Volk von 75 Millionen zu ſolchen gigan⸗ tiſchen Kundgebungen ſeines Wol⸗ lens befähigt. Unmittelbar nach 12 Uhr, nachdem das Kom⸗ mando„Heißt Flaggen!“ vom Balkon des Wiener Rathauſes aus feierlich erteilt wurde, tritt eine Verkehrsſtille von zwei Minuten ein Man hat ſicher dieſe Art von Demonſtration, die dem geſamten pulſierenden Leben eines großen und gewaltigen Volkes für einen Augenblick Halt gebietet, die, ſo möchte man faſt ſagen, den Herzſchlag für eine Se⸗ kunde ſtocken läßt, gewählt. um jedem Volksge⸗ noſſen in Stadt und Land mit letzter Eindring⸗ lichkeit zu zeigen. um was es in dieſen Wochen, um was es vor allem am 10. April geht. In dieſer Verkehrsſtille wird ſich keiner der Bedeu⸗ tung des Augenblicks entziehen können, auch der Letzte ſoll und wird ſich, wie Dr. Goebbels ſagt, der Größe unſerer Zeit und der in ihr eingeſchloſſenen geſchichtlichen Wende unſeres nationalen Schickſals bewußt werden. Und wenn nach den Appellen der Gefolaſchaf⸗ ten aller deutſchen Betriebe ſich am Abend alle deutſche Menſchen auf die großen Verſamm⸗ lungsplätze begeben, um letztmals vor dem 10. April die Worte des Führers aus Wien zu hören, dann wird dieſer Millionen⸗Auf⸗ marſch eines Volkes zum letzten Gene⸗ ralappell ebenſo eine einzigartige Demonſtra⸗ tion von gewaltigſtem Ausmaß ſein. Die Ereigniſſe, die mit dem 11. März 1938 begannen, ebben im geſamten deutſchen Volk nach. Man kann. wenn man durch die Lande fährt, wenn man durch die Straßen läuft oder am Tiſche des Gaſthauſes ſitzt. überall Zeuge einer ehrlichen und aufrichtigen Be⸗ geiſterung ſein. Das aufrüttelnde Erlebnis der letzten Wochen hat mit elementarer Gewalt Beſitz ergriffen von der deutſchen Seele. Das deutſche Volk freut ſich deshalb heute, da der Appell des Reichspropandaminiſters bekannt wird, aus ganzem Heizen. daß ihm in einer ſo grandioſen Weiſe Gelegenheit gegeben wird, den hiſtoriſchen 10. April 1938 in einer wür⸗ digen Art einzuleiten, in der gleichen Art, wie das geſamte 75⸗Millionen⸗Volk durch die ge⸗ ſchloſſene Einheitlichkeit der Stimmabgabe für den Führer den kommenden Sonntag ſelbſt be⸗ gehen wird! Für Lebensmut und Lebensfreude dankt dem Führer mil Ja! — — ce P * N —— Wahrheitsgetreue Berichterſtattung Ein offenes Worl des franzöſiſchen Flaalspräſidenken an die Preſſe Paris, 5. April Der Präſident der Republik, Lebrun, ſprach auf einem aus Anlaß des 20jährigen Grün⸗ dungstages des Landesverbandes der franzöſi⸗ ſchen Journaliſten veranſtalteten Bankett über die Pflichten des Journaliſten für eine wahr⸗ heitsgetreue Berichterſtattung. „Seien Sie gewiſſenhaft um die Wahrheit be⸗ ſorgt, vermeiden Sie peinlichſt die Ueber⸗ treibung, die unbedeutende Ereigniſſe ent⸗ ſtellt und Erregung in eine ſchon zu ſehr zu Angſt und Unruhe neigende öffentliche Mei⸗ nung trägt. Hüten Sie ſich vor Skandal⸗ macherei und Dilletantismus, der den geſunden Menſchenverſtand und die Ver⸗ nunft der Leſer verwirrt. Beweiſen Sie, daß einzig die Arbeit die Quelle allen Reichtums und Glückes iſt. Frankreich wird nur in einer Rückkehr zu dieſen Tugenden der Arbeit, die lange Zeit ſein Erbteil waren, das erſte Ele⸗ ment ſeiner notwendigen Wiederaufrichtung fin⸗ den. Gehen Sie in der Würdigung interna⸗ tionaler Ereigniſſe mit Klugheit, Maß und Vorurteilsloſigkeit vor, die die Sorge um die Aufrechterhaltung guter Beziehungen zwi⸗ ſchen den Völkern erheiſcht. Anſtatt die Spal⸗ tungen unter den Bürgern zu vergrößern, ſuchen Sie die Worte, die befrieden und nä⸗ hern.“ Der redliche Journaliſt müſſe ſich, ſo fuhr Lebrun dann in ſeinen weiteren Ausführungen fort, wie es kürzlich Chautemps in einem an⸗ deren Journaliſtenkreis geſagt hat, ohne Zwang eine freiwillige Diſziplin auferlegen und Schmähung, Ungerechtigkeit und Haß meiden. Ueber ſeine perſönlichen Intereſſen, über die Intereſſen ſeiner Zeitung und ſeiner Partei wie über ſeine Leidenſchaften müſſe der Jour⸗ naliſt immer den Dienſt am Vaterland ſtellen. Staatspräſident Lebrun wies auch auf die bedeutende Rolle der Preſſe in der Welt hin, wobei er die Faktoren aufzählte, die ihr zu ihrer Stellung verholfen haben. Lebrun fuhr dann fort, in der letzten Zeit hätten Staatsminiſter in amtlichen Reden der Preſſe einen beſonderen Platz eingeräumt und ihren großen Einfluß auf das Gute oder Ueble ge⸗ zeigt. Ferner ſpreche man davon, an den An⸗ fang der Verhandlungen zwiſchen verſchiedenen Staaten zunächſt Preſſeabmachungen zu ſtellen, ohne die keine günſtige Atmoſphäre für die Anbahnung internationaler Geſpräche vor⸗ handen ſei Bei der Ingangſetzung eines ſo mächtigen und empfindlichen Organismus wie die Preſſe müſſe man ſich immer aufmerkſamer zeigen. Der Wahrheit die Ehre Dr. E. K. Der Präſident der franzöſiſchen Re⸗ publik, Lebrun, fordert auf einer Tagung franzöſiſcher Journaliſten zur wahrheitsge⸗ treuen Berichterſtattung auf.„Der redliche Journaliſt“, ſo erklärt er.„müſſe ſich ohne Zwang eine freiwillige Diſziplin auf⸗ erlegen und Schmähung. Ungerechtigkeit und Haß meiden“. Die bedeutſamen Ermahnungen, die wir an anderer Stelle unſerer heutigen Ausgabe ver⸗ öffentlichen, haben das Gewicht, wie man es den Reden eines ſo hohen Repräſentanten eines Staates zumeſſen muß. Dem einen oder andern Teilnehmer des Banketts mögen wohl die Worte des Präſidenten wie Vorwurf und Zurechtweiſung in den Ohren geklungen haben, umal wenn er ſich fragte, ob er die von ebrun dargelegten Grundſätze franzöſiſcher Journaliſtik auch in der Behandlung deut⸗ ſcher politiſcher Fragen in den letzten Jahren berückſichtigt habe. Sehr klar und mit anerkennenswerter Offen⸗ heit und Deutlichkeit bat jedenfalls Lebrun mit ſeinen Worten das Problem aufgehellt. und wir freuen uns dieſer Worte umſomehr, als es gerade Deutſchland war, das ſeit Jah⸗ ren unter der vom Präſidenten erwähnten Schmähung, der Ungerechtigkeit und unter dem Haß zu leiden hat. der von einem Teil der franzöſiſchen Preſſe ausging. Es gab in den letzten Jahren kaum irgend ein politiſches Er⸗ eignis von Belang, das nicht, ſobald es nur entfernt deutſche Dinge berührte, von einer gewiſſen Auslandspreſſe zum Anlaß einer wüſten Hetze gegen das Dritte Reich genommen wurde.„Gewiſſe Auslands⸗ preſſe“— das iſt für uns Deutſche ein Be⸗ riff, unter dem ſich heute jeder etwas vor⸗ tellen kann; es iſt jene Preſſe, die auf alle Fälle und unter bewußter Mißachtung der Wahrheit und der Tatſächlichkeiten die Hetze und damit die Störung des Friedens zum Prin⸗ zip erhoben hat. Reichspreſſechef Dr. Dietrich hat in ſeinem ausgezeichneten Buch„Welt⸗ preſſe ohne Maske“ mit überzeugender Klarheit die Hintergründe der internationalen Preſſe aufgedeckt und die vielfachen Veräſtelun⸗ gen der Preſſe demokratiſcher Länder mit allen möglichen deſtruktiven Elementen der Welt klargemacht. Wer dieſe Zuſammenhänge auch nur vom Rande her kennt, wer weiß. wie ſehr die Preſſe gewiſſer weſtlicher Demokratien jüdiſch verſippt iſt wie ſpeziell auch Ju⸗ den Mittler und Handlanger freimaureriſcher und ſowietruſſiſcher Tendenzen ſind, der kann ſich vorſtellen. daß die internationale Brunnen⸗ vergiftung durch die Preſſe ihre Hintergründe hat. So konnte man manchmal nur ſtaunen über die Unverfrorenheit, mit der der den Le⸗ ſern die gewagteſten Dinge und die phantaſtiſch⸗ ſten Märchen über Deutſchland aufgetiſcht wur⸗ den. Deutſchland iſt mit ſouveräner Würde über dieſe üblen Preſſemethoden hinweggegan⸗ gen. Nur in ſolchen Fällen. da die internatio⸗ nale Brunnenvergiftung für den Frieden und die Beziehungen der Länder untereinander ge⸗ fährlich zu werden drobte. wurde Stellung ge⸗ nommen. 5 Es iſt erfreulich, wenn nun der franzöſiſche Staatspräſident ſo offen über die Aufgaben des Journaliſten ſpricht. Es iſt um ſo erfreulicher. als er die Dinge ziemlich deutlich ſagt und um Unterlaſſungen von Tendenzen bittet, die in einem Teil der franzöſiſchen Preſſe bisher gang und gäbe waren. Ob freilich die Autori⸗ tät des Präſidenten der franzöſiſchen Republik ausreicht, um ſeinen Worten einen Widerhall zu geben, der in der Tat auch ſpürbar ſein wird? Es iſt nicht das erſte Mal, daß man in Frankreich an maßgebender Stelle von der Würde der Preſſe ſpricht, und ſo muß auch trotz dieſer ehrlichen Rede befürchtet werden, daß der zerſtörende Einfluß der Juden und ihrer Verbündeten nachhaltiger und wirkungsvoller iſt, falls nicht von Regierungsſeite aus gegen die Auswüchſe einer üblen Preſſehetze ſo ſchonungslos eingeſchritten wird, wie es nok⸗ wendig erſcheint. Wenn Lebrun von der bedeutenden Rolle der Preſſe in der Welt ſpricht, wenn er ſogar davon ſpricht, daß man heute an den Anfang der Verhandlungen zwiſchen verſchiedenen Staa⸗ ten zunächſt Preſſeabmachungen zu ſtellen pflegt, da ohne dieſe kleine günſtige Atmoſphäre für die Anbahnung internationaler Geſpräche vorhanden iſt, dann beweiſt dies alles, daß er die Bedeutung der Preſſe im Guten wie im Böſen ungemein hoch einſchätzt. Dann müßte die franzöſiſche Regierung endlich aber auch die Mittel finden, um dem Teil der franzöſiſchen Preſſe Einhalt zu gebieten, der dem Böſen dient. Denn mit der Hetze, die in dieſen Blät⸗ tern zu finden iſt, dient der franzöſiſche Jour⸗ naliſt weder ſeinem eigenen Vaterland noch dem friedlichen Aufbau Europas Er ſucht aber mit Bewußtheit zwiſchen den Völkern die Brücke zu zerſtören, deren Pfeiler er ſelbſt durch die Förderung des gegenſeitigen Ver⸗ ſtändniſſes errichten und verſtärken müßte. Vor den öſterreichiſchen Wirlſchaftsführern Junk und Dr. Ley über die Einheil der deulſchen Wirlſchaft Wien, 4. April Im Konzerthaus in Wien, das bis auf den letzten Platz beſetzt war, ſprachen am Montag⸗ vormittag Reichswirtſchaftsminiſter Funk und Reichsorganiſationsleiter Dr. Ley vor den deutſch⸗öſterreichiſchen Wirtſchaftsfüh⸗ rern, vielen Abordnungen aus Induſtriellen Werken und zahlreichen Vertretern von Staat und Partei. Gauleiter Richter konnte unter den Teilnehmern auch Reichsſtatthalter Dr. Seyß⸗ Inquart und weitere Vertreter der öſterrei⸗ chiſchen Landesregierung begrüßen. Unter dem lebhaften Beifall der Zuhörer, die die Ausführungen aufmerkſam verfolgten, hielt Reichswirtſchaftsminiſter Funk eine großange⸗ legte Rede. Anſchließend ſprach der Leiter der Deutſchen Arbeitsfront, Reichsorganiſationsleiter Dr. Ley, der in den Mittelpunkt ſeiner Ausfüh⸗ rungen den ſchaffenden deutſchen Menſchen ſtellte, dem Wirtſchaft, Kul⸗ tur und Staat zu dienen haben. Zur Zu⸗ ſammenfaſſung aller Schaffenden, der AUnker⸗ nehmer und der Arbeiter, ſo legte Dr. Ley dar. ſei die Deutſche Arbeitsfront geſchaffen worden, die unter Ausſchaltung des verderblichen Klaſ⸗ ſenkampfes nur das Geſamtwohl des Volkes im Auge hat. Sie wolle nicht nur die ſozialen Bedingungen verbeſſern, ſondern auch die Leiſtung des einzelnen Betriebes und die Geſamtleiſtung des deutſchen Volkes über⸗ haupt fördern. Die Ausführungen beider Redner wurden von den anweſenden Wirtſchaftsführern mit lebhaftem Beifall belohnt. (Wir kommen auf die Rede noch ausführlich zurück.) Neue Reichs anleihe über eine Milliarde Reichsmark. Berlin, 4. April. Zur Fortführung der von der Reichsregierung übernommenen Aufgaben begibt das Deutſche Reich eine Milliarde Reichsmark 4½ proz. auslösbare Reichsſchatzanweiſungen von 1938, 2. Folge. Die durchſchnittliche Laufbahn errech⸗ net ſich auf 17 Jahre. Der Zinslauf beginnt am 1. 4. 1938. Von dem Geſamtbetrag dieſer Em⸗ miſſion ſind bereits 250 Millionen RM. feſt gezeichnet worden. Die verbleibenden 750 Millionen Reichsmark werden zum Kurſe von 98 zur öffentlichen Zeichnung in der Zeit vom 19. 4. bis 3. 5. 1938 aufgelegt. Die Einzahlungen durch die Zeichner auf die zuge⸗ teilten Schatzanweiſungen verteilen ſich auf die Zeit vom 13. Mai bis 24. Juni 1938. 4000 Ko F.⸗Arlauber auf hoher See „Dilhelm Guſtloff“ holl die KdF.⸗Flolle von der Tripolis-FJahrl heim An Bord des„Wilhelm Guſtlofſ“, 4. April. Sieben Meilen ſüdweſtlich von Ter⸗ ſchelling⸗Feuerſchiff fand am Montag um 13 Uhr die feierliche Begrüßung der von der Tripo⸗ lis⸗Fahrt heimkehrenden Kd. Flotte, beſtehend aus den Schiffen„Der Deutſchel,„Sierra Cordoba“ und „Oceana“, durch das neue Kd.⸗Schiff„Wil⸗ helm Guſtloff“ ſtatt. Die Begegnung von rund 4000 deutſchen Arbeitern und Arbeiterin⸗ nen auf hoher See war ein erhebendes und un⸗ vergeßliches Erlebnis. Die mehr als 1000 Urlauber an Bord des „Wilhelm Guſtloff“, der in der Nacht vom Samstag von der Hamburger Ueberſeebrücke zum dritten Male in See geht, hatten eine wenn auch teilweiſe ſtürmiſche, ſo doch herrliche Fahrt hinter ſich, als am Montag bald nach der aufregenden Rettung der in Seenot geratenen engliſchen Matroſen die Begegnung mit der aus dem Mittelmeer zurück⸗ kehrenden KdF.⸗Flotte bevorſtand. Stellt an ſich die gemeinſame Urlaubsfahrt dieſer drei ſtolzen Schiffe ein noch nie dageweſenes Ereignis dar, ſo war ihr Zuſammentreffen mit dem 25 000⸗ Tonnen⸗Schiff„Wilhelm Guſtloff“ von einzigartiger Bedeutung, denn daß 4000 Arbei⸗ ter eines Volkes auf der Urlaubsreiſe, ſich auf dem Meere begegnen, iſt eine Leiſtung, deren Verwirklichung ganz allein auf der wei⸗ ten Welt dem Nationalſozialis⸗ mus vorbehalten iſt. Hetrlicher Sonnenſchein breitete ſich über die ſtark bewegte See, als kurz nach 12.30 Uhr am Horizont weißleuchtend die„Oceana“, das erſte der erwarteten Kdß.⸗Schiffe, auftauchte, kurz darauf auch die beiden anderen. Der„Wilhelm Guſtloff“ befand ſich in dieſem Augenblick ſieben Mellen ſüdweſtlich von Terſchelling⸗Feuerſchiff. Um 13 Uhr paſſieren die heimkehrenden Kocß⸗ Schiffe, die ebenſo wie der„Wilhelm Guſtloff“ über die Toppen geflaggt haben, in Kiellinie, zuerſt die„Oceana, dann die„Sierra Cordoba“ und„Der Deutſche“. Mit lautem Sirenengeheul wurden ſie von„Wilhelm Guſtloff“ begrüßt, der Hakenkreuzflaggen in die Luft geſchoſſen und das Signal„Gute Reiſe“ geſetzt hat. Hüben und drüben ſetzt ein begeiſtertes Winken und Sieg⸗ heil⸗Rufen ein. Einen herrlichen Anblick bie⸗ ten die abgeſchoſſenen Hakenkreuzflaggen, die an weißen Fallſchirmen über die grüngraue See treiben. Der„Wilhelm Guſtloff“ geht dann auf Ge⸗ genkurs, ſo daß noch einmal die in Kiellinie ausgerichtete KdF.⸗Mittelmeerflotte an der Backbordſeite paſſierte. Dann ſetzte ſich der„Wilhelm Guſtloff“ an die Spitze der ſtolzen Heimfahrt der 4000 deut⸗ ſchen Arbeiter, die in Afrika, im Mittelmeer und auf der Nordſee unvergeßlich ſchöne Tage erlebten und dabei den Gedanken der national⸗ ſozialiſtiſchen Volksgemeinſchaft tiefinnerſt emp⸗ funden haben. Sie ſind die glücklichſten Arbeiter der Welt, 8 es geworden durch Adolf Hitler und ſeinen itarbeiter, des Leiters der Deutſchen Arbeits⸗ front Dr. Robert Ley. „Wilhelm Guſtloff“ und„Oceana“ fahren nunmehr nach Cuxhaven; die beiden anderen Schiffe werden nach Bremerhaven fahren. Die Einheit Großdenkſchlande anerkannt Wiener Geſandtſchaften in Generalkonſulate umgewandelt. Berlin, 4. April. Die pol niſche Regierung hat ihre Ge⸗ ſandtſchaft in Wien aufgelöſt und ihr dor⸗ tiges Konſulat in ein Generalkonſulat umgewandelt. Ebenſo hat die belgiſche Regierung ihre Geſandtſchaft in Wien aufgelöſt und ein Gene⸗ ralkonſulat errichtet. Die Tat des Führers Das wathſende Voll 1932: 517 000 Eheſchließungen 1957: 620000 Eheſchließungen 1935: 971000 Geburten 1952: 1276000 Geburten Rudolf heß ſpricht zur öſterreichiſchen Arbeilerſchaft Gemeinſchaftsempfang in allen Betrieben Oeſterreichs. Berlin, 4. April. Rudolf Heß, der bisher aus geſundheit⸗ lichen Gründen nicht in der Lage war, ſich in der gleichen Weiſe wie bei früheren Volks ⸗ abſtimmungen einzuſetzen, iſt nunmehr ſoweit wiederhergeſtellt, daz er am Donnerstag, den 7. April, in Wien ſpricht. In der Rede, die der Stellvertreter des Führers in der ſogenannten Wagenhalle der Stadt Wien, nachmittags 17 Uhr, hält, wird er ſich beſonders neben den Parteigenoſſen Oeſterreichs an die deutſch⸗ öſterreichiſchen Arbeiter wenden. Die Rede wird deshalb in die Betriebe Deutſchöſter⸗ reichs übertragen, in denen die Arbeiterſchaft zum Gemeinſchaftsempfang zuſammentritt. Auch der Wiener Sender und der Deutſchlandſender übertragen die Rede des Stellvertreters des Führers. Ohrfeigen im engliſchen Unterhaus Scharfe Auseinanderſetzung zwiſchen Labour⸗ parteilern und Konſervativen. London, 4. April. Bei der Behandlung einer Reihe von Fra⸗ gen der Oppoſition, ob die britiſche Regierung nicht doch die nationalſpaniſche Regierung de⸗ reits voll anerkannt habe, kam es im Unterhaus zu einer Auseinanderſetzung zwiſchen Staatsſekretär Butler und dem Labour⸗Ab⸗ geordneten Shiwell. Shiwell hatte behaup⸗ tet, daß die Regierungserklärung, nach der die Haltung der engliſchen Regierung gegenüber dem natiionalen Spanien unverändert ſei. Un⸗ ſinn und Heuchelei ſei. Die Regierung verſuche auszuweichen. Daraufhin hatte ſich der faſt zwei Meter große Regierungsabgeordnete Bower erhoben und Shiwell laut gefragt:„Warum ſcheren Sie ſich nicht nach Polen zu⸗ rück? Shiwell ſtürzte auf dieſe Frage hin auf die Regierungsbänke zu und gab Bower eine Ohrfeige, was zur Folge hatte, daß Oppoſition und Regierungsparteiler ſich minuten⸗ lang gegenſeitig anſchrien, bis der Sprecher ſchließlich die Ruhe wiederherſtellte. Der Zwiſchenfall wurde mit einer Entſchuldi⸗ gung beider Abgeordneter vor dem Unterhaus beilelegt. Shiwell erklärte dabei, er ſei Sohn engliſcher Eltern u. in England geboren, wäh⸗ rend Bower feſtſtellte, daß Shiwell ſich durch ſein Verhalten mehr geſchadet habe als Bower. Bower beſtritt im übrigen Shiwell geſchlagen zu haben.— Shiwell, der unter MacDonald das Bergwerksminiſterium innehatte, iſt als eines der temperamentvollſten und radikalſten Mitglieder der Labour⸗Partei bekannt. Nur noch 14 Tage Galgenfriſt Die ſpaniſche Bevölkerung wendel ſich gegen die rolen Unlerdrütker . Salamanca, 4. April Nach den bei den nationalſpaniſchen Behör⸗ den aus dem bolſchewiſtiſchen Spanien vorlie⸗ genden Nachrichten ſind die GPÜ⸗Streifen auf der Küſtenſtraße Valencia— Barcelona, beſon⸗ ders im ſüblichen Teil erheblich verſtärkt wor⸗ den, um eine Maſſenflucht nach Katalonien zu verhindern. Die Küſtenſtraße iſt nur für Mili⸗ tärtransporte freigegeben, Zivilperſonen wird auch in Ausnahmefällen kein Paſſierſchein be⸗ willigt. In Barcelona trafen aus der Provinz Leri⸗ da viele tauſend Perſonen ein, die wegen der Ueberfüllung der Stadt im Freien übernachten mußten und bei der Lebensmit⸗ telnot Hunger leiden. In den in der Nähe der Front gelegenen kata⸗ laniſchen Städten Falſet, Tortoſa, Bor⸗ gas, Blancas, Vinaroz und Reus hat ſich die Bevölkerung gegen die bolſchewi⸗ ſtiſchen Unterdrücker erhoben. Die Volksmaſſen, unter denen ſich viel Menſchen be⸗ finden, die gezwungen werden ſollen, an die rote Front zu gehen, durchzogen mit Rufen, in denen ſie Aufgabe des ſinnloſen Wider⸗ ſtandes verlangten, die Straßen. Die bolſche⸗ wiſtiſchen Häſcher waren der Menge gegenüber in den meiſten Fällen machtlos und mußten ſich vor ihrer drohenden Haltung in Sicherheit brin⸗ gen. Die Machthaber in Madrid. Valencia und Barcelona halten angeſichts der äußerſt kriti⸗ ſchen Lage Dauerſitzungen ab. An ihre ausländiſchen Agenten haben ſie die dringende Aufforderung geſchickt, innerhalb von höch⸗ ſtens 14 Tagen zwei internationale Diviſionen. da nach Ablauf dieſes Zeitraumes die Sowjetmacht in Spanien ohne neue ausländiſche Hilfe end⸗ ültig zuſammenbrechen werde. Be⸗ ſondehe Unruhe macht den roten Machthabern der ſtündlich ſteigende Widerſtand der atala⸗ niſchen Bevölkerung, die dringend Uebergabe verlangt. Die in Nordaragon operierenden National⸗ truppen, die von Barbaſtro und Boltana aus in nördlicher und öſtlicher Richtung vordrin⸗ gen, beſetzten am Eſera⸗Fluß die wichtigſten katalaniſchen Kraftwerke, die viele große indu⸗ ſtrielle Unternehmen in den katalaniſchen Pro⸗ vinzen beliefern. Andere nationale Kolonnen richten ihren Vormarſch auf das Pyrenäengebiet von Tremp an der von Balaguer zur franzöſiſchen Grenze in Nordſüdrichtung verlaufenden Straße. Bei Tremp befinden ſich am Noguera⸗ Fluß die größten Staufeen Spaniens mit zwei großen Elektrizitätswerken. die Barcelona, Reus, Tortoſa. Lerida und andere katalaniſche Orte mit Strom verſorgen. Die geſamte katalaniſche Induſtrie bald unter nationaler Führung Mit der täglich zu erwartenden Eroberung auch der letzten für Katalonien lebenswichti⸗ gen Elektrizitätswerke erhalten die Nationalen die Möglichkeit. den größten Teil der katalaniſchen Induſtrſe und der elek⸗ triſchen Eiſenbahnen uſw. ſtillzulegen. Neun Kilomeler vor Torkoſa! Saragoſſa, 5. April. Die ſpaniſchen Natio⸗ naltruppen ſetzen ihren ee in Eil⸗ märſchen auf die Küſte fort. Die ent⸗ ſcheidendſten eee erzielte die Kolonne des Generals Valino, die, von Gandeſa ſüdwärts vordringend, den Paß, der das Razas⸗Gebirge und das Gar! Gebirge verbindet, überſchritt und bis neun Kilometer vor Tortoſa kam. Da⸗ bei wurde der Ort Chertha im Ebro⸗Tal beſetzt. Auch an den anderen Aßſchnitten erzielten die big en e Erfolge. Im chen Aragon befinden die Bol iſte 5 völliger Auflöſung ee nuden Alter un gach e en Non Nilizl ut Ne! bn unte 0 Offalere gewiſe r lber! lich ita Nontag a Abtede ten f 5. tion und Fleiheitt Veandlu Fvihiſchein 1 emtiternt 46 6. H. Dab bo Ernächtig Die Re Juli 1938 8 die ji otderniſe ealſprechen, ſumtteicß ie nation de n! Lek we auferordent ind zwat 1088 zur! Daz Ge Interzeichnt lun als N 5 Shatzg 1 eit. t, ſich olls. weit den e der unten 5 17 den tſch⸗ Die iter ſchaft Auch ander abt ul⸗ aus in ſten du⸗ to ten bolt nn „een ven Streikenden und den ta⸗ el n, 4 1 ler 10 ti⸗ len et el meuchlings erſchoſſen oder niedergeſtochen. Die * tiſchen“ Gründen erſchoſſenen Perſonen wird auf 1000 geſchätzt. Dazu kommen etwa 500 Men⸗ für immer zum Verſchwinden gebracht wur⸗ am Montag 300 nach Frankreich übergetretene Milizſoldaten, die ſich für eine Rückkehr nach Nationalſpanien ausgeſprochen hat⸗ ten, unter Führung eines Majors und anderer Offiziere in San Sebaſtian eingetroffen. LEnalicch itarieniſche Verhandlungen in 14 Tagen Montag an zuſtändiger Londoner Stelle in Berbandlungen gute Fortſchritte machten und 446 v. H. der Staatseinnahmen für Rüſtungen * 5 1938 durch Dekrete Maßnahmen zu tref⸗ 17 entſprechen, f ö 1 1 zu ſchützen und die Finanzen ſowie Dekrete werden den Kammern im Verlauf der 1 1 Sitzungsperiode von 1988, un 1938 zur Ratifizierung vorgelegt werden. unterzeichnet und vom Kabinett lediglich von . des Schatzamtes gegengezeichnet. tagmorgen forderten die Wiederaufnahme der Arheit, da ie den völligen Verluſt ihrer Erwerbsmöglich⸗ keit befürchteten, denn die Mehrzahl der Be⸗ legſchaft des Werkes befindet ſich ſeit dem 13. schließlich das Feld und wollten ſich nach Hauſe Schwer- und Leichtverletzte gab. tot für den Steyr Werken gegebenen Aufträge über 1.000 Arbeiter hätten neueingeſtellt werden kön⸗ 1 40 denen noch weitere Tauſende folgen wür⸗ ben mit, daß bereits am Donnerstag der erſte 1500 Menschen ermordel Die Blutbilanz des Bolſchewismus in Lerida 1 88 Lerida, 5. April. In den 20 Monaten der bolſchewiſtiſchen Herrſchaft hat Lerida wie kaum eine andere tadt gelitten. Sie wurde von den national⸗ ſpaniſchen Truppen in völlig verkomme⸗ nen Zuſtande wieder in Beſitz genommen. Lerida hatte ſich bereits am 18. Juli 1936 der nationalen Revolution angeſchloſſen. Die Trup⸗ pen der Garniſon waren ſchon unter Hoch⸗ rufen auf das neue Spanien durch die Straßen zogen, als die Stadt durch den Verrat eines berſtleutnants der bolſchewiſtiſchen Meute ausgeliefert worden war. Die bolſchewiſtiſchen Horden begannen nun im Verein mit den be⸗ reiten Zuchthäuslern eine Schreckensherr⸗ chaft. Sie ſtürmten und plünderten die ohnungen, ließen die Kirchen in Flammen aufgehen, zerrten die vaterländiſch geſinnten Bewohner aus den Häuſern, ſtellten ſie an die Friedhofsmauern und ermordeten ſie. Auch in den Straßen wurden zahlreiche Menſchen ahl der von den Bolſchewiſten aus„poli⸗ ſchen, die meiſt aus Gründen perſönlicher Rache durch„wilde Tſcheka⸗Organiſationen“ den. Unter den Ermordeten befinden ſich der Biſchof, zwanzig Prieſter und faſt alle Offiziere der rniſon. Von einer elfköpfigen Familie wurden ſämtliche Angehörige ohne Rückſicht auf Alter und Geſchlecht erſchoſſen. Zurück nach Nationalſpanien Paris, 5. April. Nach einer Havasmeldung aus Burgos ſind Gule Fortſchrille abgeſchloſſen London, 4. April. Gewiſſe ſenſationelle Berichte engliſcher Blät⸗ ter über die vermutlichen Ergebniſſe der eng⸗ liſch- italieniſchen Verhandlungen wurden am Abrede geſtellt. Dieſe Meldungen beruh⸗ ten, ſo wird hier erklärt, auf reiner Spekula⸗ tion und könnten nicht beſtätigt werden. Gleichzeitig wurde jedoch mitgeteilt. daß die wahrſcheinlich in 14 Tagen abgeſchloſſen würden. ums Ermächkigungsgeſetz Erweiterung des Zahlungsmittelumlaufes— 12 Paris, 5. April. Das von der Regierung Blum geforderte Ermächtigungsgeſetz hat folgenden Wortlaut: Artikel 1 Die Regierung iſt ermächtigt, bis zum 11. en, die ſie für unentbehrlich hält, um den Er⸗ orderntſſen der nationalen Verteidigung zu den Goldbeſtand der Bank von ie nationale Wirtſchaft wieder herzuſtellen. Artikel 2 Die in Anwendung des Artikels 1 erlaſſenen zwar ſpäteſtens bis zum 31. Dezember Das Geſetz iſt von Staatspräſident Lebrun lum als Miniſterpräſident und dem Miniſter Schwere Flreilzwiſchenfälle in Frankreich Paris, 4. April. Zu ſchweren Zwiſchenfällen kam es am Mon⸗ in einer beſtreikten Textilfa⸗ brik in Roubair. Etwa 150 Arbeitswillige erſchienen in den frühen Morgenſtunden und Dezember. allo ſeit bald vier Monaten. im Ausſtand. Es kam zu einer Schlägerei Arbeitswilligen. Letztere räumten begeben. Streikende Marxiſten folgten ihnen edoch und es entſpann ſich eine zweite heftige Schlägerei, bei der es wiederum mehrere Erſler Fpalenſtich für die öſterreichiſche Reichsaulobahn Korpsführer Hühnlein und Generalinſpektor Dr. Todt in den Steyr⸗Werken. Steyr, 4. April. Korpsführer Hühnlein und der Generalinſpek⸗ das deutſche Straßenweſen Dr. Todt weilten am Montag in den Steyr⸗Werken. In einer kurzen Anſprache wies dabei Korpsführer Hübnlein darauf bin, daß bereits jetzt durch die en. General inſpektor Dr. Todt teilte anſchlie⸗ Spatenſtich für die Reichsautobahn von Salz⸗ Klagenfurt, 4. April. Adolf Hitler iſt in Klagenfurt, der Hauptſtadt am Fuße der Karawanken, nach einer unver⸗ geßlich ſchönen Fahrt durch die Berge der Steiermark und Kärntens, durch die herrliche Südoſtmark des Reiches, eingetroffen. Der toſende Jubel und die ungeheure Begei⸗ ſterung, aus denen die Freude der Steirer und Kärntener über ihre endliche Befreiung ſpricht, gaben auch dieſem Tag wieder ſein Gepräge. Auf allen Bahnſteigen drängen ſich die Maſſen. Die Kundgebungen begannen ſchon am frühen orgen, noch bevor der Führer um 9 Uhr das Parkhotel in Graz verließ, um zum Bahnhof zu fahren. Und wie in Graz, ſo war es auf der ganzen Babnſtrecke von Graz nach Klagenfurt, von Steiermark nach Kärnten: auf allen Bahn⸗ ſteigen drängen ſich unüberſeyvare Menſchen⸗ maſſen, die aus den entlegenſten Gebirgsdör⸗ fern zur Straße des Führers herbeigeeilt wa⸗ ren, um ihn zu grüßen, ihm ihren Dank zu bekunden. a Um 14 Uhr, nach einer Fahrt von viereinhalb Stunden unvergeßlicher Eindrücke, läuft der Sonderzug des Führers in Kla⸗ genfurt ein. Mit einem Schlag ſind die Reihen der das geſamte Bahnhofsgebäude in der Uniform der Verbotszeit flankierenden Staffelmänner in unbeweglicher Ruhe erſtarrt. Der Doppelpoſten an dem hübſch ausgeſchlage⸗ nen Bahnhofsportal präſentiert das Gewehr. Auf dem Bahnſteig, der kurz vorher noch er⸗ füllt war von dem Jubel der mit Sonderzügen gekommenen Menſchen, herrſcht nun feierliches Schweigen.- Obergruppenführer Lorenz. der Leiter der volksdeutſchen Mittelſtelle, iſt der erſte, dem der Führer nach Verlaſſen des Zuges die Hand drückt. Dann ſtellen ſich SA. und 3⸗Führer vor. Adolf Wagner, der Gaulei⸗ ter von München⸗Oberbayern, tritt mit dem Staatsminiſter a. D. Eſſe t, dem der Fremden⸗ verkehr dieſes ſchönen Landes beſonders am Herzen liegt, und Offizieren vor. Auch Landes⸗ leiter Klauß ner u. Hauleiter Kutſchera ſieht man unter den Anweſenden. Der Führer legt einem HJ. Bannführer die Hand auf die Schulter und tritt dann hinaus auf den mit Hakenkreuzbannern geſchmückten Vorplatz. Dort ſchreitet er langſam die Reihen der öſterreichiſchen Infanterie ab, dann die Fronten der Ehrenkompanie des bayeriſchen Jägerbatail⸗ lons, der Ehrenkompanie der Luftwaffe und einer Hundertſchaft Schutzpolizei. Schließlich begrüßt er die Ehrenkompanie der Leibſtandar⸗ te, die mit ihren Feldzeichen präſentiert. Unter dem brauſenden Jubel und der über⸗ ſchäumenden Freude der aus dem ganzen Gau zuſammengeeilten Menſchen beſteigt dann der Führer ſeinen Wagen und fährt langſam zum Rathau⸗ Vor dem„Sandwirt“ in Klagenfurt herrſcht höchſte Erwartung. Gleich wird der Führer das Haus verlaſſen, und zur Großkundgebun fahren. Zwiſchen den Beinen der am ote abſperrenden ⸗Männer verſuchen ſich kleine Jungen hindurchzudrängen. Gegenüber im kal⸗ ten Schatten ſtehen Volksgenoſſen aus dem Gail⸗ tal und ſingen das Kärntner Lied:„Dort wo Tirol an Salzburg grenzt, des Glockners Eis⸗ gefilde glänzt“. Oben in den Bäumen auf dem Platz ſitzen Hitler⸗Jungen, die mit ſtärkſtem Stimmenaufwand immer wieder rufen:„Hit⸗ ler——“ und:„Heil“ fällt jedesmal die Menge ein. Der Führer iſt noch einmal auf dem mit gol⸗ denem Lorbeer geſchmückten Balkon des niedri⸗ gen Hauſes, das nach dem Freiheitshelden eines vergangenen Jahrhunderts benannt wurde, her⸗ vorgetreten. Was dieſe Menſchen bewegt, auf die er ſchaut, das ſpiegelt ſich in ihren glück⸗ ſtrahlenden Augen. Seit Tagen iſt es auch in allen Blättern dieſes Landes zu leſen, nicht zu ⸗ letzt in dem Klagenfurter nationalſloweniſchen Blatt, das in einer beſonders großen Ausgabe die Minderheitenbevölkerung auffordert, mit Ja zu ſtimmen. Und die Staatsbürger ſloweniſcher Nationalität ſind auch jetzt in glei · cher Begeiſterung erſchienen wie die Deutſch⸗ Oeſterreicher., wiſſen ſie doch, daß das mit dem benachbarten jugoflawiſchen Staat befreundete Dritte Reich ſie ſchützen wird. Klagenfurt, 4. April. Ein Brauſen von Heilrufen dringt von drau⸗ ßen in die Halle. Der Gauleiter des Tradi⸗ tionsgaues München⸗Oberbayern. Adolf Wag⸗ ner, erſcheint. In ſeiner einleitenden Anſprache überbringt er die Grüße der Hauptſtadt der Bewegung mit einem feierlichen Bekenntnis der Volksgenoſſen in Bayern zu den Brüdern in Oeſterreich und berichtet. wie ungeheuer glücklich die Menſchen im alten Reichsgebiet über die Ereigniſſe ſind, die ſich hier in Oeſter⸗ reich abſpielten. Unſer Bekenntnis muß nicht nur jetzt, ſon⸗ dern in aller Zukunft heißen: Adolf Hitler, wir gehören Dir, Adolf Hitler, wir folgen Dir. Die Tauſende drinnen und die Hunderttauſend draußen ſprechen tiefergriffen die Schlußworte mit. Unter den Klängen des Badenweiler Mar⸗ ſches wird der Führer vom Kärntner Gauleiter Kutſchera und von Gauleiter Adolf Wagner zu ſeinem Platz geleitet. Er be⸗ grüßt dabei mit Handſchlag die Hinterbliebe⸗ nen der ermordeten Kämpfer der Bewegung rg nach Wien bei Salzburg getan werde. Begrüßung im Nalhaus Hier ſtehen vor dem großen bunten Gobelin, auf bunten Teppichen. mit dem Fürſtbiſchof Dr. Heffter und dem Senior der evangeliſchen Geiſtlichkeit, Pichel, an der Spitze, hohe Be⸗ amte und die Führerinnen der Frauenſchaft u. des BDM. Daneben die neuen Kreisleiter des Gaues Kärnten mit dem Landesrat Malie r⸗ Kaibitſch, dem Beauftragten für die Min⸗ derheitenfrage in Kärnten und dem ehemaligen Landeshauptmann Lehmiſch, dem Führer des Abwehrkampfes im Jahre 1920. Der Fürſtbiſchof tritt vor. Er dankt dem Führer und Reichskanzler dafür, daß er wieder Glück in das Land bringe und ſpricht die Ueberzeugung aus, daß nun der Friede auch in Oeſterreich wieder einziehe. Der Einiger des Volkes Ehrenbürger von Klagenfurt Der Bürgermeiſter bittet Adolf Hitler dann, die Ehren bürgerſchaft der Stadt Klagenfurt anzunehmen, dieſer Stadt, die von jeher im Brennpunkt des Kampfes um deut⸗ —4 Volkstum geſtanden habe. Er überreicht em Führer die Urkunde der Ehren⸗ bürgerſchaft, die in künſtleriſcher Ausge⸗ ſtaltung die Worte trägt:„Dem Einiger des deutſchen Volkes Adolf Hitler in tiefſter Dank⸗ barkeit. Landeshauptſtadt Klagenfurt.“ Der Bürgermeiſter ſchließt mit dem Gelöb⸗ nis, daß die Kärntner Bevölkerung ihre Dan⸗ kesſchuld an den Führer durch ſtete Einſatz⸗ und Opferwilligkeit für ſein Wollen und Werk abſtatten werde. N Nun tritt der Führer vor. In zu Herzen gehenden Worten dankt er der Bevölkerung von Klagenfurt und ganz Kärnten für den Empfang, der ihm zuteil wurde. Er gedenkt der ſchweren Zeiten, die Kärnten nach * unſeligen Friedensſchlüſſen und in den letzten Jahren des politiſchen Kampfes durchlebt hat.„Es wird jetzt die Aufgabe von uns allen ſein“, ſo erklärte er,„alle dieſe Wunden im⸗ mer mehr zu heilen und dieſes wunderbare ſchöne Land einzugliedern als eine Perle in den Kranz unſeres wunderbaren deutſchen Va⸗ terlandes.“ Vorbei an dem Fürſtbiſchof, den der Führer herzlich begrüßt hatte— gilt er doch als warm⸗ herziger Freund dieſes um ſeine Freiheit ſo heiß kämpfenden Landes—, geht der Führer nun hinaus aus dem mit goldenem Lorbeer ge⸗ ſchmückten Saal und erſcheint nach kurzen Augenblicken wieder inmitten der Volksmenge am Portal des Rathauſes Nun fährt der Führer langſam um den Platz ins Hotel „Zum Sandwirt“, wo ſich die Menge in 40 Reihen hintereinander ſtaut und, nachdem der und die verwundeten Kämpfer aus der illega⸗ len Zeit. Führer das Hotel betreten hat, inbrünſtig das Deutſchlandlied ſingt. Fahrt durch ein Meer von Menſchen Zwiſchen den präſentierten Gewehren tritt Adolf Hitler aus dem Hauſe, beſteigt ſofort den Wagen, um ſtehend und immer wieder grüßend zur Kundgebungsſtätte zu fahren. Die Stra⸗ ßen ſind eng. Die Heilrufe brechen ſich an den Häuſerwänden. Der Führer fährt langſam auf den Ehren⸗ ſturm der Oeſterreichiſchen Legion zu. Dieſe erſt vor wenigen Tagen in die Heimat zurückge⸗ kehrten SA.⸗Männer ſind faſt die einzigen im Lande, die gleichmäßig uniformiert und ausge⸗ rüſtet ſind. Alle anderen tragen noch die Uni⸗ form der Verbotszeit. Die roten öſterreichi⸗ ſchen Ordensbänder glänzen auf den weißen Hemden der Aelteren, feſt halten ſie ſich mit den jungen Kameraden, die zum großen Teil ſchon im Anhaltslager Wöllersdorf waren, an den Händen. Nun fährt der Führer über den Platz durch die von den hier ſtehenden 50 000 Menſchen freigelaſſenen Gaſſen. Die Arme fliegen ihm entgegen. Dann wendet ſich der Wagen wieder dem Eingang der Feſthalle zu. Ein kleines Mädchen in blauem Kleide und einer großen weißen Seidenſchleife in den Locken ſteht allein am Eingang und reicht dem Führer lächelnd einen Strauß roter Nelken. Adolf Hitler nimmt die Blumen gerührt entgegen. Dann ſtrafft ſich ſeine Geſtalt. Er ſchreitet auf den goldenen Adler am Ende der Halle, wo die Kanzel er⸗ richtet iſt, zu. „Führer, wir folgen Dir!“ Nach herzlichen Grußworten des Gauleiters Kutſchera, in denen er unter dem Jubel der Menge gelobte, in aller Zukunft zum Führer zu ſtehen, wenn es ſein muß, bis in den Tod. betritt der Führer das Podium. Minutenlange Heilrufe und Sprechchöre grüßen ihn. der Führer ſprichl Als dann der Führer beginnt liegt geſpann⸗ teſte Aufmerkſamkeit über der Menge. Alles hält den Atem an als er von dem weiten und ſchmerzlichen Weg ſpricht. den unſer Volk aus der Not bis zum Sieg zurücklegen mußte. Und wieder brauſt der Jubel auf, als der Führer ſeine jetzige Tat für Großdeutſchland ſchildert, als er davon ſpricht, daß er vor wenigen Tagen noch in der nördlichſten Oſtmark des Reiches geweilt habe und daß er jetzt in der ſüdlichſten denſelben Jubel und dieſelben deutſchen Men⸗ ſchen vorgefunden habe. Ungeheuere Begeiſterungsſtürme begleiten die Rede des Führers, als er in packenden Aus⸗ führungen das Wunder ſchildert, das ſich ſeit 1933 in Deutſchland vollzogen hat. Und für die Kärntner iſt es nun wie ein Wunder. daß die Adolf Hitler Ehrenbürger von Klagenfurt Jubelfahrk durch befreiles Land Fürſtbiſchof Dr. heffter überbringt den dank Kärnkens Jahre geſtanden haben, daß die Zeit des Ter⸗ rors und der Verfolgung nun ſeit knapp drei Wochen vorbei iſt. Brauſende Seilrufe und improviſierte Sprechchöre wechſeln mit geſpannter und atemloſer Stille während der packenden Schil⸗ derung, wie die nationalſozialiſtiſche Be⸗ wegung die frühere Klaſſentrennung und die innere Zerriſſenheit Deutſchlands durch uner⸗ müdlichen Einſatz überwand. Und erneut brauſt der Beifall auf. als der Führer dabei erklärt, er ſei auf ſeinen vielen Fahrten durch alle deutſchen Gaue häufig monatelang nicht zwei Nächte nacheinander in demſelben Quartier geweſen. Aber auf dieſen. durch ganz Deutſch⸗ land habe er ſein Volk und ſein Land kennen gelernt, wie wohl kaum ein Staatsmann. Er habe in ganz Deutſchland ſeine Heimat gefun⸗ den, aber er habe dabei niemals ſeine engere Heimat vergeſſen, und er habe nun in den letzten Wochen mit ganz beſonderer Freude und mit tiefer Bewegung feſtſtellen können, daß auch ſeine Heimat ihn nicht vergeſſen habe. Und wieder dankt die Südoſtmark für das Bekenntnis des Führers und mit bekennenden Rufen der Liebe und der leidenſchaftlichen Treue, mit Rufen und Jubel, die kein Ende nehmen wollen. Gerade hier in Kärnten, wo man in langen Jahren mit Sehnſucht zum alten Reich hin⸗ überblickte, findet das beſonderes Verſtändnis, was nun der Führer mit der Kraft der heili⸗ und von der Natlfonalſozialiſtiſchen Aufgabe der Erziehung der lebenden und der künftigen Ge⸗ ſchlechter ſagt und was dem einen großen Ziel gilt: der Ueberwindung aller Gegenſätze der Schaffung einer geſchloſſenen Volks⸗ und Hilfs⸗ gemeinſchaft. Mit beſonderer Spannung und mit leiden⸗ ſchaftlicher Anteilnahme verfolgen die Hundert⸗ tauſende in der Halle und draußen auf den Straßen die Darlegungen über die Entwicklung der letzten Wochen in Oeſterreich. Die Maſſen hier wiſſen nichts von einer eige⸗ nen Miſſion Oeſterreichs im Sinne des wort⸗ brüchigen Schuſchnigg, aber ſie bekennen vor ihrem Führer ihr gottgegebenes deutſches Volkstum. Sie danken dem Führer dafür, daß er den Toten der Bewegung in Oeſterreich, die als Opfer des Kampfes um die deutſche Einheit been ſind, die höchſten Ehren erweiſt, ſie anken ihm. daß er ihre Miſſion erfüllt hat. Tiefer Ernſt erfüllt die Tauſende bei den er⸗ greifenden Worten des Führers:„Wer an Gott glaubt, der muß bekennen: Wenn ſich in drei Tagen ein Väölkerſchickſal wendet, dann iſt das ein Gottesgericht!“ Es iſt ein Schwur des deutſchen Volkes in ärnten, als der Führer, immer wieder von einem jubelnden Orkan überquellender Begei⸗ ſterung unterbrochen, erklärt, daß am 10. April nicht nur Oeſterreich allein, daß ganz Deutſchland aufſtehen muß, Deutſch⸗ land vom Nordmeer bis zu den Karawanken, und ſein Bekenntnis ablegen wird vor der Ge⸗ ſchichte. Kärnten leiſtet mit toſender Begeiſte⸗ rung den Schwur, den der Führer fordert, als er in ſeinem letzten Wort zur Schaffung Groß⸗ deutſchlands aufruft: „Jetzt, deutſches Volk, halt' es feſt in Deiner Fauſt und laß' es niemals Dir entwinden!“ Und der Schwur wird bekräftigt mit dem feierlichen Geſang der Lieder der Nation. Auch Kärnten hat ſich zur unverbrüchlichen Pefolg⸗ ſchaft gegenüber dem Schöpfer Großdeutſchlands bekannt. Wer dieſen Tag in Klagenfurt und dieſe dankbare, von Herzen kommende Begei⸗ ſterung der endlich befreiten Kärtner mitker⸗ lebte, der weiß, auch ſie werden am 10. April ihr freudiges„Ja“ dem Führer des geeinten Deutſchland geben. Woher kam der Ausſchlag? Eigenartige Folgen einer Blutübertragung Von eigenartigen Folgen einer Blutüber⸗ tragung berichtet eine amerikaniſche medizi⸗ niſche Zeitſchrift. Nach der Blutübertragung zeigte ſich auf der Haut der Patientin ein Neſ⸗ ſelausſchlag. Sie gab an, daß ſie einen ſolchen Ausſchlag immer bekomme, wenn ſie Gin trinke. Die Aerzte befragten daraufhin den Blutſpen⸗ der, der zugab, am Morgen ein Glas Gin ge⸗ trunken zu haben. Auf dem Wege über deſſen geſpendetes Blut waren bei der Frau alſo die Folgen des Alkoholgenuſſes in Form des Aus⸗ ſchlages aufgetreten. 385 Waggon Lebensmittel und Kleider für Oeſterreich. Berlin, 4. April. Das Winterhilfswerk des deutſchen Volkes bekämpft die Not in Oeſterreich durch die Tat. Täglich rollen Transporte mit Le⸗ bensmitteln und Kleidern über dſe ehemalige Reichsgrenze in die öſterreichiſchen Induſtrieſtädte. Bis zum 4. April ſind insgeſamt 385 Waggon nach Oeſterreich abgegangen. Die Lebensmittelliefe⸗ rungen beſtanden aus Kartoffeln. Mehl, Fleiſch⸗ und Gemüſekonſerven, Brot, Dauerwurſt, ein⸗ gemachtem Obſt. Erbswurſt, Büchſenmilch und anderes mehr, während die übrigen Sendungen Kleidungsſtücke für Männer. Frauen und Kin⸗ der. Wäſche. Wollwaren und Schuhe enthielten. Auch Stoffe für Anzüge und Kleider waren da⸗ runter. Ein Teil der Lebensmittel war be⸗ reits in Pfundpakete verpackt, die von der Be⸗ völkerung ſpontan geſammelt und dem WSW. zur Linderung der Not in Oeſterreich zur Ver⸗ ſchmachvolle Bedrückung, unter der ſie viele fügung geſtellt worden waren. gen Ueberzeugung von der Einheit der Nation f S r — e Töfrek faucht auf. N Copyright by Verlag Knorr& Hirth G. m. b. H., München, Sendlingerstr. 80 7 Perſonen: Marjeta* Mitinhaberin des Modenhauſes Reitinger ander Törrek, ihr Mann org Haal, zweiter Inhaber der Firma Reitinger& Co. Toni Untersperg, eine junge Schauſpielerin lemens Dewanger, Komponiſt tefanie Jannien, Sängerin in einem Vorſtadtvarieté ranz Mora, ihr Freund r. Julian Martinek, ehemaliger Rechtsanwalt ofrat Baudiſch, Kriminalbeamter orringhoff, Direktor eines Theaters für 49 Zuſchauer ulky, Inhaber mehrerer Nachtlokale Salantino, ſein Geſchäftsführer. 7 .Der Morgen jenes Apriltages, der für Haal ſo verhäng⸗ isvoll werden ſollte, ein teils bedeckter, teils heller Vor⸗ nittag mit kühlen Winden aus Nordweſt begann eigentlich für ihn durchaus heiter und ohne beſondere Vorzeichen kom⸗ menden Ungemachs. 0 . Seiner Gewohnheit gemäß ſtand der zweiunddreißig⸗ jährige Mann um ſieben Uhr auf. Zehn Minuten lang trieb er Morgengymnaſtik auf ſeinem Balkon, der auf den rück⸗ wärtigen Garten hinausging, dann raſierte er ſich gemäch⸗ lich, ſummte eine etwas verwilderte Melodie unter der kal⸗ en Duſche und frühſtückte gegen halb acht bei offenen enſtern. Dabei las er den Handelsteil ſeiner Zeitung. Eine Viertelſtunde ſpäter ging er in den Garten hinunter, um ſeinen kleinen Wagen, mit dem er gewöhnlich ins Geſchäf fuhr, aus der Garage zu holen. Der Garten ſtand im zarten Grün der erſten Früh⸗ küngstage. Eine Weile blickte Georg Haal lächelnd in daz noch kahle Geäſt einer hohen Platane hinauf, um zwei her⸗ umjagende Eichkätzchen zu beobachten, dann ſtartete er mil ſeinem Wagen. In dieſem Augenblick ſchob ſich dunkles Gewölk vor die Sonne. a Nachdem er langſam zum Tor hinausgefahren war, das der Gärtner hinter ihm ſchloß, warf er noch einen raſchen Blick auf Marjetas Schlafzimmerfenſter. f Wie immer um dieſe Zeit, waren die Vorhänge noch zugezogen und Haal fiel jetzt die Antwort ein, die ſie ihm gegeben, als er ihr kürzlich den Vorſchlag gemacht hatte, gemeinſam mit ihm zu frühſtücken und dann gleich ins Ge⸗ ſchäft zu fahren:„Soviel Gemeinſamkeit iſt nicht gut für uns, mein Lieber. über uns ſprechen. Gönnen Sie mir meinen Morgenſchlaf. Ich komme noch immer früh genug ins Geſchäft, auch wenn * iich um zehn mit der Stadtbahn fahre 0 Haal fuhr alſo in ſeinem Wägen allein von der Glo⸗ ſriettegaſſe aus in die Stadt. Wie jeden Morgen hielt er 5 auch heute auf der Brücke, die bei Schönbrunn das Wiental überſpannte, um einen Blick auf ſeine geliebten Berge zu werfen, die hier ſichtbar wurden. Wolkenſchatten wander⸗ ten heute über die zartgrünen Matten und dunklen Forſte. Zehn Minuten ſpäter war er im Geſchäft. a Sofort begann er mit der Beakbeitung der Poſt. In einem Höllentempo diktierte er dem kleinen Fräu⸗ lein Ralli zahlloſe Briefe, wobei er nur ein einziges Mal durch den Eintritt Frau Marjetas unterbrochen wurde, die ſihn kurz und freundlich begrüßte und ſofort wieder ging Um eif Uhr hatte er alles erledigt. Die kleine Ralli ſeufzte tief auf, dann lachten ſie beide über den Seufzer der Be⸗ freiung und die Ralli verſchwand. Die Geſchäftsräume der Firma Reitinger& Co., deren Mitinhaber Georg Haal war— die anderen Anteile beſaß 1 5 Marjeta Törrek— lagen mitten in der Stadt, in der ärtnerſtraße, im dritten Stockwerk eines großen Büro⸗ hauſes. Das ſeit achtzig Jahren beſtehende, aber ſeinerzeil won den Erben des Gründers ſtark heruntergewirtſchaftet⸗ Unternehmen war vor drei Jahren von Frau Törrek und einem gewiſſen Palikow, einem gewiegten Fachmanne, über⸗ mommen und zu raſcher Blüte gebracht worden. Heute galt die Firma als eines der führenden großen Modenhäuſer Wiens. Vor acht Monaten war der immer kränkelnde Pa⸗ likow ausgeſchieden und der junge Haal, der ſich ſchon als Prokuriſt große Verdienſte um die Firma erworben hatte, ann ſeine Stelle getreten. * Eine halbe Stunde ſpäter ſtand Haal am Fenſter ſeines Privatbüros und rauchte eine Zigarette. Er hatte meh⸗ rere Telephongeſpräche geführt und den Beſuch einiger Ver⸗ treter empfangen. Nun ſchoſſen ihm allerlei Gedanken durch den Kopf. Heute war Premiere auf der Wieden, in jenem kleinen Theater, das er heimlich finanzierte, um ſeinen alten Freund orringhoff über Waſſer zu halten. Für den Vormittag war die Generalprobe angeſetzt. Zwar hatte Haal noch nie⸗ ls einer Probe beigewohnt, aber heute reizte es ihn, ein⸗ zal hinauszuſahren, um ſich vom Stand der Dinge ſelber u überzeugen. Lorringhoff, der Direktor der kleinen Bühne, hatte ihn rgeſtern angerufen und von einer Neubeſetzung geſpro⸗ : die Menk ſei plötzlich krank geworden und er habe ſie rch eine ganz junge Schauſpielerin, eine Anfängerin, er⸗ etzen müſſen. Außerdem hege er allerlei Zweifel, ob das eue Stück auch wirklich einſchlagen werde Alles das bedachte Haal. Er entſchloß ſich zur Fahrt, nahm Hut und Mantel und ging über den langen Korridor, an dem die Werkſtätten lagen. Dann mußte er noch durch die Pelzabteilung, um zum Ausgang zu kommen. Dort pro⸗ bierte die ſchlanke, große Frau Törrek gerade vor einem der hohen Spiegel einen Sommerhermelin der leicht auf ihren ſchmalen Schultern lag. Kunden waren nicht anwe⸗ end. .„Wundervoll!“ ſagte Haal und ging ſchon weiter.„Ich mache nur raſch einige Beſorgungen. Küß die Hand, Frau rjeta!“ Frau Törreks Blick hatte ſich vom Spiegel gelöſt, lä⸗ chelnd nickte ſie Haal zu, der ſchon an der Tür ſtand und ſich noch einmal. nach ihr ummaritte: Viel Glück mein Liaharl? Außerdem würde man dann noch mehr, Als er die ſteue Treppe hinablief, ſah Haal immer no Marjetas dunkle Traumaugen, die ein wenig ſchräg ee und das weiche ſchwermütige Lächeln ihres Mundes. Wie gut wäre es, ſchoß es ihm durch den Sinn, wenn dieſer Blick noch lange in mir haften würde. Und wenn ſie mir auch ewig unerreichbar bleibt, meine ſchöne junge Mit⸗ arbeiterin, ſo iſt mein Gefühl für ſie immer das gleiche, das kann mir keiner nehmen, keiner Doch als er dann haſtig die Kärntnerſtraße überquerte die augenblicklich im hellen Frühlingslicht lag, da hatte er Marjeta ſchon vergeſſen. Elegante Frauen ſtanden vor den Schaufenſtern der Modengeſchäfte und zeigten ſchon ihre erſten hellen Kleider und Koſtüme. Haal, den es an⸗ ging, freute ſich darüber. Sein Wagen ſtand auf dem Neuen Markt der Kapu⸗ zinerkirche gegenüber. In raſchem Tempo fuhr er in den 4. Bezirk hinaus, um in einer ſchmalen Seitengaſſe der Wiedner Hauptſtraße zu halten. Nun ſtand er vor dem Café Pellhammer und las einen mit der Maſchine getippten Zetel der in einem Glaskaſten hing. Es war das Programm der„Kleinen Bühne auf der Wieden, Direktion Fred Lorringhoff“. Heute 22. April, 8 Uhr, Erſtaufführung: Die Bergfahrt Volksſtück in ſieben Bildern von Hans Bernardi Muſik von Ulrich Habedanz Es folgte das Perſonenverzeichnis. Zum Schluß hieß es:„Kartenverkauf jederzeit im Café. Geſpielt wird im Geſellſchaftsſaal.“ Haal lächelte vor ſich hin. Seltſame Dinge gab es in Wien. Bühnenkonzeſſionen waren ſchwer zu erlangen. Aber wenn man nur für neun⸗ undvierzig Perſonen ſpielte, dann brauchte man keine Kon⸗ zeſſion, dann duldeten die Behörden den Betrieb. Und ſpielen mußte man in Wien, in der alten Theaterſtadt. Immer wieder tauchten die„Bühnen für neunundvierzig“ auf, wie man ſie allgemein nannte. Sie kamen und ver⸗ ſchwanden. Faſt immer fanden die Vorſtellungen in den hinteren Räumen von Kaffeehäuſern ſtatt. Haal durchſchritt die Gaſträume des Café Pellhammer, öffnete hinten eine Tür kam durch einen Gang, an dem die Garderobe lag und ſtand ſchon im Saal. Dicht an der Rückwand blieb er ſtehen. Man hatte bereits mit der Generalprobe begonnen. Der Zuſchauer⸗ raum war in Dunkel getaucht. Im weißbläulichen Ram⸗ penlicht lag die winzige Bühne. Die primitive Dekoration ſtellte eine Dorfſtraße dar, im Mondſchein ſtanden zwei Geſtalten: ein Bauernburſch, ein Mädel. Haal erkannte Schönvogel den jungen, ſo un⸗ gemein begabten Schauspieler. Das Mädel neben ihm war wohl die„Neue“, Lorringhoff hatte ſie, wie Haal wußte, aus einer Schauſpielſchule geholt. Leiſe ſprach ſie auf Schönvogel ein. Haal ſtand ſo⸗ fort im Bann ihrer Stimme. Es war ein ſo eigener, inni⸗ ger Ton, der ihm ans Herz griff. Dunkel war die Stimme und wunderbar warm. Es waren Liebesworte, die ſie ſprach. Und nun ſchmiegte ſie ſich an Schönvogel, ſie küßte ihn. Aber er ſchob ſie zurück, ſagte etwas Hartes, Häßliches. Da ſchlug ſie die Hände vors Geſicht und weinte. Sie ſagte noch ein paar Worte, die Tränen ſaßen in ihrer Stimme. Es war erſchütternd, wie ſie in ſich hineinſchluchzte. Dann fiel der Vorhang. Haal ſchloß die Augen. Er konnte ſich nicht frei machen von dieſem Schluchzen, er war wie verzaubert. Sekunden⸗ lang hatte er die Empfindung, als läge das zierliche Ge⸗ ſchöpf an ſeiner eigenen Bruſt, als ſtreichle ſeine Hand lieb⸗ koſend über das ſtumpfe Weißblond ihres Haares Er ſchrak auf. Der Saal war hell. Vorn an der Bühne ſtand ein kleiner, etwas verwachſener Menſch und klatſchte wildbe⸗ geiſtert in die Hände. Haal kannte ihn; es war Bernardi, der Autor des Stückes. Dann ſah Haal ſeinen Freund Lor⸗ ringhoff durch den Mittelgang auf ſich zukommen. Lor⸗ ringhoff hatte blanke und frohe Augen hinter den großen Brillengläſern. Die Freunde drückten ſich die Hand. „Haben wir ſo eine ſchon hier gehabt?“ fragte Lor⸗ ringhoff in ſeiner ruhigen, beſinnlichen Art.„Nein, Ge⸗ org, ſo ein Glück hat man nicht alle Tage.“ „Du ſagteſt mir aber doch“, meinte Haal,„daß du nichts von ihr hielteſt.“ „Im Seminar war ſie eine Null. Sie gehört eben zu denen, die erſt einmal eine richtige Bühne unter den Fü⸗ ßen haben müſſen. Jetzt kann ſie plötzlich alles— alles was ſie will. Natürlich hab' ich ſie nicht lang. Wird ihren Weg machen, das Mäderl. Willſt ſie kennenlernen, Georg? Komm, ich mach euch bekannt.“ Haal erſchrak faſt. „Nein“, ſagte er,„laß nur, Fred. Keine Zeit. Wollt“ nur mal hineinſchauen. Jetzt muß ich weiter. Ich bring' heut abend Frau Törrek mit. Grüß dich Gott, mein Lie⸗ ber!“ 5 Haal fuhr raſch in die Stadt zurück. Er lächelte und ein heller Glanz war in ſeinen Augen. Wie gut und wie richtig war es geweſen, daß er da⸗ mals ſeinem Freunde Lorringhoff, der vor drei Monaten völlig verzweifelt zu ihm gekommen war, geholfen hatte. Natürlich brauchte keiner davon zu wiſſen. Nur Frau Marjeta wußte es, und die ſchwieg. Sie hatte es gelernt in ihrem harten Leben. Und mit welch geringen Mitteln er das zuſammen⸗ brechende kleine Unternehmen gerettet hatte! Dazu einige Zeitungsreklame, etwas unauffällige Propaganda unter den Kunden ſeiner Firma, ein neues Stück, zwei Klaviere aus einem Leihinſtitut, ein ſtellungsloſer Muſikus, der kom⸗ ponierte Und plötzlich hatten ſich wieder die neunundvierzig Zu⸗ ſchauer eingeitellt. die man brauchte. Manchmal gab es vgar Gedränge an der Kaſſe. Und Lorringhoff, der gute freund und Theaternarr, er hatte wieder ſeine Exiſtenz und man förderte junge, aufſtrebende Künſtler. Und das ge⸗ zügte. 2. Es war halb ein Uhr, als Georg Haal in heiterſter Stimmung, leiſe vor ſich hinpfeifend, wieder die Treppe zu den Geſchäftsräumen ſeiner Firma emporſtieg. In der Pelzabteilung fand er jetzt einige Kunden vor, hie von Angeſtellten bedient wurden. Von Frau Marjeta var nichts zu ſehen. Plötzlich ſchlug ſeine Stimmung um, Unruhe jagte in ihm hoch und ſein Lächeln verſchwand. Gleichzeitig fiel ihm ein, daß Marjeta ſeit einigen Ta⸗ zem irgendwie verändert war: ihr Ausſehen war anders, hre ſonſt ſo läſſigen Bewegungen um einiges raſcher. Auch ihr Blick von heute morgen, als er ſich ſo haſtig von ihr ver⸗ abſchiedet hatte, erſchien ihm jetzt ganz anders als ſonſt, blinkender, flimmernder, verwirrender. 1 ihm durch den Kopf, als er den langen Korridor durchſchritt, in dem die Werkſtätten lagen. Ganz hinten am Gang war ſein Privatbüro und davor das von Marjeta. Sollte er vielleicht ſofort bei ihr ein⸗ treten, um feſtzuſtellen, daß er ſich irrte? Eine magiſche Kraft ſchien ihn auf die Tür zuzutreiben Das alles ſchoß In dieſem Augenblick, als ſein Schritt ſchon zauderte, wenige Meter vor Marjetas Tür, wurde dieſe Tür plötz⸗ lich von innen geöffnet und ein Mann trat heraus. Ihm jolgte Marjeta. Haal, der raſch vorüberging, erhaſchte mit einem Blick, wie der Mann ſtehenblieb und ſich über die Hand der Frau beugte. Und deutlich erkannte er, daß über ihrem ſo reiz⸗ vollen flawiſchen Antlitz der Schimmer innerer Erregung lag. Er hörte auch noch die Worte, als ſie ſich von dem Manne verabſchiedete, und es war ihm, als hätte ihre Stimme niemals weicher und melodiſcher geklungen. „Servus Clemens“, ſagte ſie,„es war lieb von die! Auf heut abend!“ f Dann war Georg Haal ſchon in ſeinem Arbeitszimmeg und ſchlug die Tür hinter ſich zu. 5 Ein ſeltſamer Gefühlsaufruhr erſchütterte ihn. War es nicht ſo, als ob ein drohendes Unheil mit raſender Ge⸗ ſchwindigkeit auf ihn zueilte, um ihn zu zerſchmettern? Mit wenigen Schritten war er am Fenſter. Er riß es auf, um in haſtigen Zügen die friſche, würzige Luft einzuatmen. Und ſo raſch, wie ſie gekommen war, fiel die Erregung auch ſchon wieder von ihm ab. Er begriff nicht, wie ihn dieſe Stimmung ſo jäh und plötzlich hatte überfallen können. Schließlich war er doch kein Nervenbündel, in all dieſen Jahren des Kampfes hatte er es bewieſen. Oder war der Frühling daran ſchuld, der ihm wohl im Blut lag? Eiferſucht? f Gewiß, er liebte Frau Marjeta und er litt auch unter ſeiner Leidenſchaft, weil es ihm ſeit langem klar war, daß er Marjeta niemals erringen würde. Aber das ſchlimmſte war doch ſchließlich überwunden. Im letzten Jahr hatte er es ſich oft genug ausgemalt, wie es ſein würde, wenn ſie eines Tages einem andern gehörte. Niemals hatte es ihn irgendwie erregt. Nein, dieſer plötzliche Sturm ſeines Gefühls, dieſe faſt unheimliche, unerklärliche Empfindung, war anderen Ur⸗ ſprungs. Georg Haai glaubte den Mann erkannt zu haben, der aus Marjetas Zimmer gekommen war, dieſen breitſchul⸗ ierigen, hochgewachſenen, mit läſſiger Eleganz gekleideten e deſſen Affäre ſeinerzeit ſoviel Staub aufgewirbelt atte. Es war Dewanger geweſen! 0 Dewanger, der, wie ſo viele, ſein ganzes Vermögen beim Zuſammenbruch des Bankhauſes Törrek verloren hatte, war vor drei Jahren— das wußte Haal— nach Amerika gefahren, um ſich dort eine neue Exiſtenz aufzu⸗ bauen. Es hieß allgemein, daß es ihm gelungen ſei. Nun war Dewanger, der eine ſtarke Perſönlichkeit war und dem man eine gewiſſe Abſeitigkeit der Lebensführung nachſagte, alſo heimgekehrt. Und hatte Marjeta ſeinen Be⸗ ſuch gemacht 5 Haal hatte nicht gewußt, daß ſie mit Clemens Dewan zer befreundet war— niemals hatte ſie mit ihm darbbet geſprochen. * ö Georg Haal ſpeiſte gegen halb zwei Uhr gemeinſam mit Frau Marjeta in einem kleinen Reſtaurant, das im Gaſſengewirr des Stephansplatzes lag. Es geſchah nur hin und wieder, daß ſie zuſammen aßen und heut te ſi ihn darum gebeten.—. wee 5 W Marjeta Törrek, chneiderkoſtüm trug, darin ſie rank und ſchlank ausſah wie ein Mädel von achtzehn, dieſe dreißigjährige 825 wirkte heute— ſo erſchien es Haal— noch ſlawiſcher als fonſt, faſt wie eine Ruſſin. Die Wangenknochen ihres ſo eigenwilligen und reizvollen Antlitzes traten ſtärker al ſonſt hervor und ihr blauſchwarzes Haar glänzte wie La Dabei hatte ſie das ſlawiſche Blut nur von der Mutter 85 8 der un e 3 5 en, war eigentli weizeriſcher Abſtammung! Lange Jahre hatte er als Hauptmann Ane I giments in einer kroatiſchen Garniſon gelegen und ſchließ⸗ lich dort eine Tochter des Landes geheiratet— eine ſtarke Belaſtung für ſeine militäriſche Karriere. Alles das wußte Haal, obwohl Frau Marjeta niemals mit ihm über ihre Mutter, die in zweiter Ehe in f hatte 1 ü 0 Agram lebte, geſprochen e e e 00 e ee a ae e kalt ageſchloſſen. erte. waren Vortſetzung folgt) die ein grüngraues engliſches Schließlich als alles beſprochen war, lehnten . N 8 eiterſer 1 de den vor Narfeig 1 ung 0 md.* gen Ta., andezů er.! ihr der⸗ 5 g ſonſ, 1 cchoß d dadok ihr ein⸗ nagiche abet, k plötz⸗ 8 N Ric, r Frau 0 keiz⸗ rregun on— te ihte n. on dir. zimmer ü Dar es er Ge⸗ n Mit es auf, latmen. ig auch ih und er doch s halte ld, der ) unler it, daß immite hatte wenn ute es“ cecht, 1 e faſt u lr⸗ haben, itſchul⸗ deten virbelt mögen kloren nach aud . war hrung a D. ——— Bunte Tageschronil Infanterie⸗Scharſſchießen bei Trebur. Groß⸗Gerau. Das Infanterie⸗Regiment 115 hält vom Montag bis Samstag(4.—9. April) Geländeſcharfſchießen zwiſchen Waller⸗ ſtädten—Leeheim—Greinsheim— Trebur jeweils in der Zeit von 8—17 Uhr ab. Grenze des ab⸗ geſperrten Raums: Leeheim⸗Straße Leeheim⸗ Riedhäuſer Hof— Wallerſtädten⸗Weſtrand Wal⸗ lerſtädten⸗Südrand Trebur—Hohenaue(a. R.) ⸗ Oſtufer des Rheins von Hohenaue bis Korn⸗ ſand Fabr.⸗Straße Kornſand Fabr.⸗Geinsheim⸗ Leeheim. Die Straßen Wallerſtädten⸗Geins⸗ heim und Geinsheim⸗Trebur ſind während des Schießens geſperrt. Umleitung des Verkehrs er⸗ folgt über Wolfskehlen⸗Leeheim. Oelgetränkte Stoffe feuerſicher aufbewahren! ſw. Darmſtadt. Wie die Staatliche Kriminal⸗ polizei, Kriminalpolizeiſtelle Darmſtadt, mit⸗ teilt, iſt zu dem Dachſtuhlbrand im Fernmeldeinſtitut der Techniſchen Hoch⸗ ſchule feſtgeſtellt worden, daß eine vorſätzliche Brandſtiftung nicht in Frage kommt. Vielmehr iſt der Brand infolge Selbſtentzündung terpentingetränkter Lappen, die auf dem Dachboden aufbewahrt wurden, entſtanden. Bei dieſer Gelegenheit wird auf die Gefahr der Selbſtentzündung ölgetränkter Putzwolle oder Lappen erneut aufmerkſam gemacht und zur ordnungsgemäßen Aufbewahrung gemahnt. Die Aufbewahrung ölgetränkter Stoffe hat in feuer⸗ ſicheren Behältern zu erfolgen. Großbrand im Belchengebiel „Freiburg. Die im Belchengebiet gelegene Gemeinde Bürgeln wurde am Sonntag⸗ abend gegen 22 Uhr von einem Großbrand betroffen, dem zwei mit Stroh gedeckte An⸗ weſen zum Opfer fielen. Es handelt ſich hier⸗ bei um die Häuſer von Fritz Baier und Al⸗ bert Zäh, die etwas abſeits auf einer klei⸗ nen Anhöhe rechts der Belchen⸗ wieſe ſtanden. Als der Brand bemerkt wurde, war ſchon das ganze Anweſen Baiers in Flammen gehüllt. Die drei Bewohner, der Beſitzer, eine Tochter und eine Verwandte, konnten nur das nackte Leben retten. Durch unkenflug wurde binnen kurzer Zeit das zehn Meter entfernt ſtehende Haus des Landwirts Zäh von den Flammen ergriffen. In dieſem von fünf Perſonen bewohnten Anweſen war es noch möglich, einiges Inventar und das Vieh in Sicherheit zu bringen. Leider wur⸗ den bei Baier zwei junge Rinder und zwei Schweine ein Raub der Flammen.— Stark bedroht war eine Zeitlang auch das Gaſthaus „Zur Krone“, Die ſofort eingeleitete Unter⸗ ſuchung ergab ſtarken Verdacht dahin, daß Brandſtiftung vorliegen ſoll. Landwirt Baier, in deſſen Anweſen der Brand ausge⸗ brochen war, wurde einſtweilen feſtgenommen und ins Gefängnis eingeliefert. Mühle abgebrannt Pfullendorf. In der Nacht zum Freitag riß eueralarm die Bewohner aus dem Schlaf. ie Gauggel⸗ Mühle, die noch ein gutes Stück von der Stadt entfernt liegt, war in Brand geraten. Obwohl die Feuerwehr ſchnellſtens an der Unglücksſtätte erſchien, konnte ſie nichts mehr von der Mühle retten. Nur unter Aufbietung aller Kräfte gelang es. das Niederbrennen des Wohnhauſes zu ver⸗ hindern. Allerdings war der Dachſtuhl ſchon völlig zerſtört und das Haus durch die eindrin⸗ enden Waſſermaſſen ſtark beſchädigt. Die Möbelſtücke konnten noch in Sicherheit gebracht werden. Der Brandſchaden iſt ſehr erheblich. Wieder ein Brand in Pfullendorf Ziegelwerk völlig vernichtet Pfullendorf. Kaum hat ſich die Bevölkerung von dem ſchweren Brand der Gaugelmühle erholt, als am Sonntagmorgen wiederum die Brandſirene ertönte. Die Ziegelwerke Mors, ein Nachbarbau der abgebrannten Gaugelmühle, ſtand bereits in hellen Flam⸗ men, als die Feuerwehr an der Brandſtätte eintraf Das Ziegelwerk ſelbſt wurde vollkom⸗ men ein Raub der Flammen. Die Brand⸗ urſache iſt noch ungeklärt. Der Schaden iſt er⸗ heblich. Frühlingsſtürme verurſachen ſchweren Schaden Gießen. Im Laufe des Sonntags brauſten ſchwere Stürme über das nördliche Oberheſſen. Dabei wurde in Gießen an einem Aufbau auf dem Dach der hochgelegenen Heilſtätte Selters⸗ berg das Dach abgeriſſen und teil⸗ weiſe in den Hof geſchleudert, teils an die Wand des hohen Gebäudes geworfen. Ein ſchwerer Steinpfeiler wurde umgedrückt und bildete für die darunter liegenden Klinikräume eine Gefahr, zu deren Beſeitigung die Feuer⸗ wehr eingeſetzt wurde. Auf der Landſtraße Gießen—Lich wurde ein erſonenauto von dem Sturm in den Straßengraben geworfen. Die Inſaſſen wurden zum Glück nur leicht verletzt; der Wagen wurde ſchwer beſchädigt und mußte abgeſchleppt werden. Mord und Selbſtmordverſuch. Karlsruhe. Eine in der Oſtſtadt wohnende 56jährige Frau ſchoß in der Nacht zum Freitag mit einer Selbſtladepiſtole ihrem neben ihr ſchlafenden Ehemann eine Kugel in den Kopf. Darauf begab ſich die Frau in eine im 5 Hinterhaus leerſtehende Wohnung und brachte ſich dort mit der gleichen Waffe einen Kopf⸗ ſchuß bei. Die beiden Schwerverletzten wurden ins Städtiſche Krankenhaus gebracht. Es wird mutet, daß der Grund in Schwermut der Ehe⸗ frau zu ſuchen iſt. Eine unbekannte Eulenart In der Feldſcheune eines Bewohners von Wollmerath(Eifel) bat ſich ein ſeltenes Vogel⸗ paar eingeniſtet. Es handelt ſich um eine bis⸗ her unbekannte Eulenart. Das Männ⸗ chen geht gegen kleinere Kinder, die es necken, zum Angriff über. Da die Tiere ſonſt keinen Schaden anrichten, will man ihnen die Scheune gern als Heimſtätte überlaſſen und hofft. daß ſie hier bleiben und die Vogelwelt der Eifel be⸗ reichern. Ein ähnliches Vogelpaar hat man ſchon einmal im Kreiſe Daun beobachtet, es verſchwand dort aber bald wieder. 8 0 Todesſturz in der Scheune Stromberg. Im Hunsrückort Roth ſtürzte der Landwirt Rudolf Junker beim Futter⸗ holen für das Vieh in der Scheune von einem Gerüſt aus erheblicher Höhe auf die Tenne. Bei dem Sturz brach der Mann die Wir ⸗ belſäule und blieb tot liegen. Baubeginn des neuen Heidelberger Perſonenbahnhofes Karlsruhe. Im Verlaufe des Feſtabends, der ſich an die Einweihung der Karlsruher Rhein⸗ brücke anſchloß, teilte Reichsverkehrsminiſter Dr. Dorpmüller unter lebhaftem Beifall mit, daß ſich die Deutſche Reichsbahn entſchloſ⸗ ſen habe, den ſeit langen Jahren geplanten Neubau des Heidelberger Haupt⸗ Perſonenbahnhofes in ihr Baupro⸗ gramm aufzunehmen und dieſen Bau in etwa vier Jahren zu vollenden. Grundſteinlegung zur Hans Schemm⸗Schule in 4 Bruchſal. Bruchſal. Unter reger Beteiligung der hieſi⸗ gen Bevölkerung, der Partei und ihrer Gliede⸗ rungen ſowie der Behörden und vor allem der Schuliugend legte Miniſterpräſident Walter Köhler den Grundſtein zur Hans ⸗ Schemm ⸗ Schule. Es dürfte dieſe neue Schule eines der größten Volksgebäude der Südweſtmark werden. Die Feier endigte mit dem Geſang der Nationallieder. grkan an der norwegiſchen Küſle Ein Dampfer geſtrandet.— 12 köpfige Beſatzung fand den Tod in den Wellen. Oslo, 4. April. In der Nacht zum Sonntag und den ganzen Sonntag wütete an der norwegiſchen Küſte ein ſchwerer Sturm, der zeitweiſe zum Orkan anwuchs. Zahlreiche Schiffe mußten Nothafen aufſuchen. Die elektriſchen Leitungen wurden an vielen Stellen zerſtört. Die Dräh⸗ te ſelbſt ſind noch mehrere Kilometer landein⸗ wärts von einer dicken Salzkruſte überzogen. In der Nähe von Molde ſtrandete ein nor⸗ wegiſcher dampfer. Die Belatzung von 12 Mann fand den Tod. Die Rettungsfahrzeuge konnten ſich nur bis auf 1 Kilometer nähern, ſie mußten dann aber umkehren. Die Wogen ſchlugen ungewöhnlich hoch über das geſtran⸗ dete Schiff hinweg. Eines der Rettungsboote des Dampfers wurde mit der Leiche eines äl⸗ teren Mannes an den Strand getrieben. Baugerüſt⸗Einſturz in Bitterfeld. Bitterfeld, 4. April. Am Montag ſtürzte infolge des Sturmes auf dem Gelände eines der Bitterfelder Induſtrie⸗ werke ein Baugerüſt einer auswärtigen Firma ein. Dabei wurde ein Arbeiter ſchwer u. zehn leichter verletzt. Mehrere Bitter⸗ felder Aerzte, ſowie die Sanitätskolonne vom Roten Kreuz waren in wenigen Minuten an der Unfallſtelle und leiſteten die erſte Hilfe bei dem Abtransvort der Verletzten, die in das Allgem. Krankenhaus in Bitterfeld gebracht wurden. Leichter Unfall des Schnellzuges Turin Nom. Nom, 4. April. Am Sonntag kurz nach 22 Uhr ereignete ſich beim Bahnhof Aſti durch Entgleiſen zweier Wa⸗ gen des fahrplanmäßigen Schnellzuges Turin Rom ein leichtes Eiſenbahnunglück, wobei ein Mann des Zugperſonals ums Leben kam und der Zugführer leicht verletzt wurde. Drei Rei⸗ ſende haben leichte Quetſchungen erlitten. Der Verkehr mußte für vier Stunden umgeleitet werden. Großfeuer in New Vork New Vork, 4. April Am Sonntagabend brach in einem baufälli⸗ gen Häuſerviertel auf der New Porker Oſtſeite unterhalb der Manhattan⸗Brücke ein Groß⸗ feuer aus. Die Flammen vernichteten u. a. mehrere Pferdeſtälle, wobei 123 Pferde verbrannten.— Zahlreiche Löſchzüge der Feuerwehr bekämpften mehrere Stunden lang den Brand. Bei den ſehr gefährlichen Löſch⸗ arbeiten ſtürzte eine Hauswand ein und begrub die Löſchmannſchaft unter ſich. Ein Feuerwehrhauptmann wurde getötet, während drei Feuerwehrleute ſchwer und fünf leicht ver⸗ letzt wurden. Feſtwothe in Ludwigshafen Ludwigshafen. Die Groß⸗ Ludwigshafener Feſttage brachten am Samstag den erſten Spatenſtich zur Erſchließung des neuen Wohngebietes von 1000 Wohnungen an der Gartenſtadt, deſſen Bedeutung durch die Anweſenheit zahlreicher Ehrengäſte von Partei, Staat und Wehrmacht unterſtrichen wurde. Oberbürgermeiſter Dr. Stolleis machte nach Begrüßungsworten unter dem Beifall der Anweſenden die Mitteilung. daß die neue Siedlung den Namen„Oſterreichiſches Viertel“, ihre Straßen geſchichtlich bedeut⸗ ſame öſterreichiſche Namen erhalten werden.— Gauobmann Stahl, der den ſymboliſchen Akt des er ſten Spatenſtiches vornahm, ſtellte nach einem Vergleich des Siedlungs⸗ werkes der Syſtemzeit und des Dritten Reiches die Tatſache heraus, daß ſeit 1933 allein im Gau Saarpfalz rund 7000 Siedlerſtellen ent⸗ ſtanden ſind. Ein Schlußwort von Kreisamts⸗ leiter Kegel und das Treuegelöbnis an den Führer beendete die Feierſtunde. In den Rahmen der Feſtwoche fiel auch die feierliche Abſchlußkundgebung des Saar⸗ Rhein⸗Staffellaufes des Deutſchen Fungvolkes im Gebiet. Saarpfalz, zu dem die Formationen der HJ. und des Jungvolkes auf dem neuen Marktplatz angetreten waren. Ein⸗ zeln meldeten die Jungbannführer dem Ober⸗ bannführer das Ergebnis des Jahrganges 1928, das mit 97,5 Prozent einen überwälti⸗ genden Erfolg brachte. In packenden und mit⸗ reißenden Worten ſprachen ſodann der Ober⸗ jungbannführer und Oberbürgermeiſter Dr. Stolleis zur Jugend. An die Kundgebung ſchloß ſich ein großer Aufmarſch des Jung⸗ volkes und der Hitler⸗Jugend an. Der große hiſtoriſche Feſtzug Rieſige Maſſen Schauluſtiger aus Ludwigs⸗ hafen, der ganzen Vorderpfalz, Mannheim und Unterbaden ſäumten in den erſten Nachmittags⸗ ſtunden des Sonntags die feſtlich geſchmückten Straßen, durch die der große hiſtoriſche Feſtzug führte. Mit ſechs Kilometer Länge vermittelte dieſer Feſtzug mit rund 200 Grup⸗ pen ein geſchichtlich getreues und originelles Spiegelbild der Stadtentwicklung vom 16. Jahrhundert bis zur Neuzeit. Weit über 8000 Mitwirkende, unzählige Kapellen und Feſtwa⸗ gen gaben ein anſchauliches Bild von dem Werden und Wachſen einer Großſtadt. Werk⸗ leute und Reiſige, Landsknechtsgruppen aus dem 30jährigen Krieg ünd Flüchtlingsgruppen aus der Pfalz zeugten von dem Elend, das der 1 Krieg auch über die ſonnige Pfalz rug. In weiteren Bildern erlebte man den mühe⸗ vollen Wiederaufbau der Rheinſchanze, ſah ihr Aufblühen unter Kurfürſt Karl Theodor, er⸗ lebte die Rheinſchanze unter fremder Herr⸗ ſchaft und ſah endlich in Gruppen und Wagen die Rheinſchanze baveriſch und Handelsvlatz werden. Vom Werden zur Stadt Ludwigsha⸗ fen erzählten Reitergruppen, Wappenträger, bayeriſche Chevauleger und die Träger der Ur⸗ kunde König Maximilians II., in der dieſer Ludwigshafen 1852 zur ſelbſtändigen Gemeinde erhebt.— Weitere Zugabſchnitte waren dem Werden Ludwigshafens von 1875 bis 1900 ge⸗ widmet. Im Hindenburgpark löſte ſich der Zug auf und es begann dort das 12. Ludwigshafener Parkfeſt, das erſte, das die Nachkriegszeit in urſprünglicher Form erleben kann. Damit ver⸗ bunden iſt die erſte Ludwigshafener Frühjahrs⸗ meſſe im Hindenburgpark. Vom Montag bis kommenden Sonntag werden die Veranſtaltun⸗ gen in der Hindenburghalle das Geſicht der Feſtwoche beſtimmen und am 10. April mit einem Großfeuerwerk ausklingen. Blick in den Gerichtssaal Das kragiſche Geſchick einer Geſchwiſterliebe Fünf Jahre Zuchthaus für Bender Mainz. In dem Prozeß gegen den 45 Jahre alten Mainzer Johann Bender und ſeine 39 jährige Stiefſchweſter Suſanne Eichhorn vor dem Schwurgericht Mainz wurde am zwei⸗ ten Verhandlungstag das Urteil gefällt. Die Vernehmung des Hauptzeugen, des 36 Jahre alten Johann Heckmann, der von ſeinem Aus⸗ ſageverweigerungsrecht keinen Gebrauch machte, die Vorgänge aber ohne jede Gehäſſigkeit ſchil⸗ derte, ergab etwa folgendes: Der Zeuge kennt den Angeklagten Bender ſeit etwa 8 Jahren. Sie ſtanden gut miteinander. bis Heckmann ſich der Eichhorn näherte. Von da ab beſchimpfte Bender den Freund und die Schweſter und ſuchte beide auf jede Weiſe zu trennen, erreichte damit aber nur das Gegenteil. Heckmann nahm die Eichhorn ſchließlich zu ſich, in der Abſicht, ſie zu heiraten. Bender fügte ſich zunächſt, ſuchte dann aber wieder Streit und fiel ſeine Schweſter ſo⸗ gar auf der Straße an. Eines Tages kam Ben⸗ der in die Wohnung Heckmanns. wo er ſeine Schweſter allein vermutete, und es kam zu Aus⸗ einanderſetzungen, in deren Verlauf Bender nach der Eichhorn ſtach. Heckmann ſprang dazwiſchen und fing den gefährlichſten Stich ab. An eine überlegte Mordabſicht glaubt der Zeuge nicht. Nach Ausſage des Arztes, der Heckmann im Krankenhaus behandelt hat, er⸗ hielt dieſer außer unbedeutenden Verletzungen einen gefährlichen Stich in den linken Unter⸗ arm, wodurch Schlagader und Sehnen durch⸗ ſchnitten wurden. Hätte eine andere Frau dieſe Wunde nicht ſofort abgebunden, ſo wäre wahrſcheinlich Verblutung eingetreten. Andere Zeugen bekundeten, daß Bender ſchon wochen⸗ lang vorher Drohungen gegen den Freund end die Schweſter ausgeſtoßen habe. Der Vertreter der Anklage fand den Aus⸗ gangspunkt und den pſychologiſchen Schlüſſel zur Tat des Angeklagten Bender in der begangenen Blutſchande. B. ſei ein willensſchwacher Menſch. Die Anklage auf Mordverſuch ſei in⸗ deſſen fallen zu laſſen und nur Totſchlagsverſuch anzunehmen. Der Strafantrag lautete auf ins⸗ geſamt 6 Jahre Zuchthaus gegen Bender und auf 9 Monate Gefängnis wegen fortgeſetzter Blutſchande gegen die Eichhorn. Das Gericht verurteilte Bender wegen Totſchlagsverſuchs in zwei Fällen und wegen fortgeſetzter Blutſchande unter Verſagung mildernder Umſtände zu fünf Jahren und zwei Monaten Zuchthaus und 5 Jahren Ehrverluſt unter Anrechnung von 2 Monaten Anterſuchungshaft. Gegen die An⸗ geklagte Eichhorn erkannte das Gericht wegen fortgeſetzter Blutſchande auf ſechs Monate Ge⸗ fängnis. In der Begründung wurde ausgeführt, daß der Prozeß das dramatiſche Ende des tragiſchen Geſchicks einer Geſchwiſterliebe bilde, die nahezu Marktberichte Mannheimer Produkten. Weizen: 75/77 Kg.) Feſt⸗ preiſe, geſ. tr. Durchſchn. Beſchaffenheit exkl. Sack, Preisgebiet W 14, per 1. April bis 31. Juli 1938 RM. 20.70, do. 15 20.80, do. 16 20.90, do. 17 21.00, do. Wö 19 21.30, Wä 20 21.50; Ausgl 418 40 Piz Qualitätszuſchläge: Für 1 Kg. über Durchſchnitt 0.15 p. 100 Kg für 2 Kg. 0.30, für 3 Kg. 0.40 RM. Ab⸗ ſchläge je Kilo 20 Pfg. Roggen: 69/71 Kg. x) 1 preiſe, geſ. tr. Durchſchn. Beſchaffenh. exkl. Sack, Preisgeb. R 14, per April 1938 RM. 19.00, do. 15 19.10, do. R 18 19.50, do. R 19 19.70; Ausgl. pl. 40 Pfg. Qualitätszuſchläge: Für 1 Kg. über Durchſchn. 0.07½ RM. p. 100 Kg. für 2 Kg. 0.15, für 3 Kg. 0.22½ RM. Futter⸗Gerſte: 59/60 Kg. X) Feſtpreiſe, geſ. tr. Durchſchn. Beſchaffenh, exkl. Sack, Preisgeb. G7 per 1. Febr. bis 30. April 1938 RM. 17.10, G 8 17.40, G 9 17.60, G 6 17.90 RM., Ausgl. pl. 40 905 Induſtriegerſte: Zuläſſiger Preisaufſchlag bis zu RM. 2.00 p. 100 Kg. ab Erzeugerſtation. Braugerſte: Frei Erzeugerſtation je nach Preisgebiet RM. 20/22 die 100 Kg. XX). Raps, inl. ab Station 32.00, Mais mit Sack—. Futter⸗Haſer: 46/49 Kg. X) Feſtpreiſe, geſ. tr. Durchſchn. Beſchaffenh. exkl. Sack, Preisgeb. H 11, per 1. März bis 31. Mai 1938 RM. 16.90,§ 14 17.40, H 17 17.70, Ausgl. pl. 40 Pfg. Induſtriehafer⸗ Zuläſſiger Preisaufſchlag bis zu RM. 2.00 p. 100 Kg. Mühlennachprodukte. Weizenkleie, ab 15. 9: 1936, Preisgeb. W 14 RM. 10.60, W 15 10.65, W' 16 10.70, W'17 10.75, W'ö 19 10.90, W 20 11.00; Weizenvollkleie plus RM. 0.50 Roggenkleie ab 15. 8. 1936, Preisge. R 14 RM. 10.10, R 15 10.15, R 18 10.45, R 19 10.50, Roggenvollkleie plus RM. 1.00; Ausgl. pl. 30 Pfg., dazu 5 Pfg. Vermittlergebühr. Gerſtenfuttermehl: Preisgeb. G7 per April 1938 RM. 18.80, G 8 19.10, G9 19.30, G 6 19.60 RM. Weizenfuttermehl 13.50, Biertreber, ab Fabrik, Höchſtpreis 14.00, Malzkeime 13.40, Ausgl pl. 30 Pfg. X) Zu⸗ und Abſchläge auf Grund der reichsgeſetzlichen Regelung. XX) Feine⸗ und Ausſtichware RM. 0.70 bis 1.50 RM. per 100 Kg. höher. Sonſtige Futterartikel: Erdnußkuchen, prompt, Feſtpreis ab Fabrik, April RM. 15.80, Soyaſchrot 15.50, Rapskuchen inl. 13.70, do. ausl. 14.20, Rapskuchenſchrot 13.70, Palmkuchen 13.90, Kokoskuchen 14.70, Seſamkuchen 15.00, Lein⸗ kuchen 16.30 RM Trockenſchnitzel, Fabrikpreiſe, loſe, April 1938, RM. 8.76, Rohmelaſſe 6.24, Steffen⸗ ſchnitzel 10.96, Zuckerſchnitzel, vollw. 11.96, Ausgl. pl. 35 Pfg. Rauhfutter: Heu: Wieſenheu, loſes, gut, geſund, trocken RM. 5.30—6.20, Luzernekleeheu, loſes, gut, geſund, trocken 7.00—7.40. Dieſe Preiſe verſtehen ſich frei verladen Vollbahnſtation. Für Preſſung von Heu darf ein Zuſchlag von 40 Pfg. für je 100 Kg. erhoben werden. In den genannten Höchſtpreiſen ſind die Gewinnſpanne und alle Speſen des Handels enthalten. Die Koſten für Fracht ab. Verladeſtation und für Deckenmiete dürfen nur in Höhe der tatſäch⸗ lich entſtandenen Koſten in Rechnung geſtellt werden. Für Stadtanlieferung durch den mpfangsverteiler darf ein Zuſchlag von höchſtens 50 Pfg., für je 100 Kg. erhoben werden. Stroh:(Großhandelspreiſe ab bad. Verladeſtation) Roggen⸗ und Weizenſtroh, loſe oder bindfadengepreßt RM. 3.20—3.60, do drahtge⸗ preßt 3.60—4.00, Hafer⸗ und Gerſtenſtroh, bindfaden⸗ gepreßt 3.00—3.40, do. drahtgepreßt 3.40—3.80, Fut⸗ terſtroh(Hafer⸗ und Gerſtenſtroh, gebunden) 3.50 bis 3.90. Dieſe Preiſe verſtehen ſich frei verladen Voll⸗ bahnſtation, Für Stadtanlieferung durch den Emp⸗ fangsverteiler darf ein Zuſchlag von höchſtens 50 Pfg. für je 100 Kg. erhoben werden. Spelzſpreu, ab Sta⸗ tion des Erzeugers oder ab Gerbmühle RM. 2.70/ 3.00. Mehlnotierungen: Weizenmehl: Preisgebiet Ba⸗ den 14, Type 812 aus Inl.⸗Wz. per April 29.60, do. 15 29.60, do. 16 29.60, do. 17 29.60, do. 19 29.95, do. 20 29.95, Pfalz⸗Saar 19 29.95, do 20 29.95. Roggenmehl und Maismehl ab Mühle: ab 15. März 1937: Preisgebiet Baden 14 22.70, do. 15 22.80, do. 18 23.35, do. 19 23.60, Pfalz⸗Saar 18 23.30, do. 19 23.50 RM. Maismehl nach Bedingungen der R.f. G. Weizenmehl mit einer Beimiſchung von 10 Prozent Ausl.⸗Wz. Aufſchl.. RM 1.50 p. 100 Kg. Bei 20 Prozent Beimiſchung von deutſchem anerkannten Kle⸗ berweizen Aufſchl. RM. 1.25 je 100 Kg. Zuzüglich RM. 0.50 Frachtausgl. frei Empfangsſtat., gemäß Anordn. der WV. Für alle Geſchäfte ſind die Be⸗ dingungen der WV der Roggen⸗ und Weizenmühlen bezw. der neue Reichsmühlenſchlußſchein maßgebend. zwanzig Jahre andauerte und ſich gegen die Natur und das Geſetz verſündigt, bis in das Le⸗ ben des Mädchens ein anderer Mann trat. Während letztere ſich der Wendung der Dinge nicht verſchloß, geriet der Angeklagte B. in blinde Eiferſucht und helle Verzweiflung. Von dem unerträglichen Gewiſſenskonflikt ging der Entſchluß zur Tat aus, die im höchſten Affekt begangen wurde, deren Schwere und Roheit je⸗ doch auch den Verluſt der bürgerlichen Ehren⸗ rechte erforderte. Er beleidigte die Juſtiz Darmſtadt. Die Juſtizpreſſeſtelle Darmſtadt teilt mit: Die im Oktober vorigen Jahres we⸗ gen falſcher Anſchuldigung und verleumderiſcher Beleidigung von der Großen Strafkammer in Darmſtadt gegen den vielfach und ſchwer vor⸗ beſtraften Jean Kaufmann aus Frankfurt a. M. ausgeſprochene Strafe von einem Jahr und ſechs Monaten Gefängnis und des Verluſtes der bürgerlichen Ehrenrechte für drei Jahre, iſt nunmehr durch Reichsgerichtsbeſchluß rechts⸗ kräftig geworden. Mit dem Abſchluß dieſes Verfahrens iſt beſtätigt worden, daß Gewohn⸗ heitsverbrecher von der Art Kaufmanns, gegen den in Verbindung mit einer hohen Zuchthaus⸗ ſtrafe auch die Sicherungsverwahrung angeord⸗ net iſt, nicht ungeſtraft in verbrecheriſcher Auf⸗ lehnung gegen die Grundſätze der öffentlichen und ſtaatlichen Ordnung willkürlich Richter der Rechtsbeugung und Belaſtungszeugen des Meineids beſchuldigen dürfen. Er wollte imponieren und landete im Zuchthaus Gießen. Der als Reichsbahnunterhaltungs⸗ arbeiter beſchäftigte Otto v. N. aus Groß⸗Buſeck wollte gern Reichsbahnpoliziſt und als ſolcher ins Beamtenverhältnis übernommen werden. Mehreren dahingehenden Geſuchen wurde nicht ſtattgegeben, doch erhielt er allmählich neue Verwendungen und konnte zuletzt Dienſt als Hilfszugsſchaffner tun, womit Rechte eines Po⸗ lizeibeamten, jedoch ohne Aenderung des An⸗ geſtelltenverhältniſſes, verbunden waren. Eines Tages lud er die mitangeklagte M. Sch. aus Gießen zu einer Fahrt mit ſeinem Zug nach Grünberg ein und ſtellte ihr Blankofahrkarten aus. Zahlen ließ er ſie nur Teilſtrecken und für eine ſalſche Wagenklaſſe. Bei der Kontrolle durch den Zugführer kam die Sache heraus. Die Große Strafkammer Gießen verurteilte ihn nun wegen ſchwerer Falſchbeurkundung im Amt in Tateinheit mit Betrug zu einem Jahr Zuchthaus und 100 RM. Geldſtrafe. Der Reichsbahnfiskus war um 1.85 RM. geſchädigt, aber die Mindeſtſtrafe mußte nach den ſtrengen Geſetzesbeſtimmungen eintreten. — — — F Seer e ———— PP ˙ eee eee 5 eee dane Bekanntmachungen Orisgruppe ber A. S. D. A. P. Viernheim N S.-Beratungsſtunde ſeden Montagabend von 20—21 Uhr. Oteuſtſtunden der Pol. Leitung nur Donnerstags 20—21 Uhr— Dienſtſtelle Bürſtädterſtr. 10, 1. Stock, An alle Beſitzer von Perſonen⸗ kraftwagen von Viernheim! Wie bei den vorhergehenden Wahlen ſind auch bei der Wahl am kommenden Sonntag wieder alte und kranke Leute abzuholen, die bereits den Wunſch geäußert haben, ihrer Wahlpflicht genügen zu wollen. Ich hoffe da⸗ bei, daß ſich alle Autobeſitzer wieder freiwillig zu dieſem Hilfsdienſt zur Verfügung ſtellen. Die Einteilung für die Fahrzeit iſt nach den Familiennamen feſtgelegt und zwar: Familiennamen A— einſchließlich vormittags von 9 bis 11 Uhr Familiennamen FN einſchließlich vormittags von 11 bis 1 Uhr Familiennamen O—Sch einſchließlich mittags von 1 bis 3 Uhr Familiennamen St—3 einſchließlich f mittags von 3 bis 5 Uhr Wer außerhalb dieſer Zeiten eingeteilt zu wer⸗ den wünſcht oder aus einem triftigen Grund nicht fahren kann, wolle dies bis 4. 4. an Pg. Albert(Ortspolizeibehörde Zimmer 11) mel⸗ den. Die Anfahrt für alle Autos iſt wie bisher: hinterer Hof der Schillerſchule. Braun, Ortsgruppenleiter. Eu on- Fin melch- kin fünrer! Lokale Nachrichten Viernheim, den 5. April 1938 Anſer Tagesſpruch Der dürre Stamm, er treibt ein ſchwaches Laub, doch zu geſunder Blüte bringt er's nicht. Uhland. 1 „Und alle, alle gamen. Hermann Göring hat am 18. März im Reichstag das nun heimgekehrte Oeſterreich ein„Land mit herrlichen Menſchen“ genannt. Jedem Deutſchen, der nur ein klein wenig Einblick in die Geſchichte dieſes alten Kultur⸗ landes hat, iſt bei dieſem Wort das Herz warm geworden, Neben den großen Soldaten, die Jahr⸗ hunderte hindurch Geſchichte gemacht haben, — von Prinz Eugen bis Conrad von Hötzen⸗ dorff, von Radetzky bis Alfred Kraus— iſt es vor allen Dingen die faſt unabſehbare Zahl der Schöpfer und Künder deutſcher Kultur, die Oeſterreich uns und der Welt gemacht hat. Was wäre die deutſche Muſik, wenn wir nicht einen Mozart, einen Haydn, einen Schu⸗ bert, einen Franz Liſzt, einen Bruckner, einen Johann Strauß und die vielen anderen hätten, die wir mit Stolz zu den Unſeren zählen? Wer könnte ſich die deutſche Dicht⸗ kunſt ohne Walther von der Vogel⸗ weide denken, einen der früheſten Künder deutſcher Art und deutſchen Sanges? Wer kennt nicht Grillparzer, Anzengru⸗ ber und den„Waldbauernbub“ Roſegger, den Böhmerwalddichter Adalbert Stifter, ferner Strobl, Ginskey, Kolben- heyer, Rudolf Hans Bartſch, Hamer⸗ ling, Kernſtock, Lenau, den Tiroler Schönherr, den Wiener Raimund, Friedrich Perkonig und den Innsbrucker Hermann von Gil m? Das alles ſind Namen, zu denen man eigentlich kaum noch etwas ſagen muß. Ihr Weg und ihr Leben gehört der deutſchen Dichtkunſt auch bei denen an, die als lebende Künder deutſcher Kultur in Oeſterreich den Tag 5 1 der die Erfül⸗ lung einer tauſendjährigen deutſchen Sehn⸗ ſuch iſt. uch daran wollen wir denken, wenn wir am 10. April zur Wahlurne gehen, daß der Führer es war, der„jenes Land mit herr⸗ lichen Menſchen“ zu uns heimgeholt hat ins große Deutſche Reich. Unter dem Vlütenbaum Nun gehts der ſchönen Zeit entgegen, wo alles in Blüte ſteht. Deutſcher Frühling mit ſeinen blütenüberſchneiten Bäumen. wo in der Welt könnte es ſchöner ſein? Der Pfir⸗ ſichbaum in Nachbars Garten hat nach den einzelnen Mandelbäumen, den Anfang ge⸗ macht. Mit roſafarbenen Blüten lacht er über den Zaun herüber, plaudert von Lenzglück und ⸗liebe, und er kanns, weil drüben über der Straße auch eine Aprikoſe mit lauter weißen Blüten vielleicht morgen ſchon voll erblüht ſein wird. Ich beuge einen Aſt vorſichtig her⸗ ab. Welch ein Wunder ſolch ein Blütenzweig⸗ lein, das all ſeine Knoſpen der Sonne er⸗ ſchloß, dieſe zarten Blütenblättchen als lichter Kranz um die noch feineren Staubgefäße, in denen das Wunder des Lebens bewahrt iſt. Ich laſſe den Zweig los. Zwei, drei Hüllblätt⸗ chen ſchweben herab, noch halten alle anderen feſt, noch ſind nicht alle Blüten von Bienen und anderen Inſekten beſucht worden, um für ein Tröpflein Honigſeim den Liebesdienſt der Beſtäubung zu empfangen, noch brauchen die Blüten ihre Fähnlein, um die Gäſte anzulok⸗ ken. O, daß ſie lange, lange und in heller, lichter Sonne vom Frühling plaudern möch⸗ ten, der drüben die dicken prallen Knoſpen daß auch ſie bald ſich öffnen, foſern dies noch nicht geſchehen, jedes Zweiglein beſtickend und eine Landſchaft tauchend in das lichte Weiß einer frohen, lachenden Lenzesblütenzeit. 8 b Die Notwendigkeit der Unkraut⸗ bekämpfung Die Sorgfalt des Bauern für ein gutes Gedeihen ſeiner Feldfrüchte ſchließt ein wich⸗ tiges Kapitel mit ein: Unkrautbekäm⸗ pfung! Neben der ſachgemäßen Düngung des Ackerbodens iſt das Entfernen des Unkrauts wohl der Grundſtock einer guten und im Ju⸗ tereſſe des Volksganzen, ausgiebigen Ernte. Und wie wenig wird dieſe Tatſache erkannt! Wie wenig fühlt man ſich zu einer tatkräftigen und erfolgreichen Unkrautbekämpfung veran⸗ laßt! Wer während der Erntezeit einen Gang durch die Fluren unternimmt, wer zwiſchen wogenden Getreidefeldern hindurchſchreitet, der wird dieſe Feſtſtellung zweifelsohne be⸗ ſtätigen müſſen. Diſteln, Winden, Gras und was es ſonſt noch alles gibt, durchwuchern Korn und Weizen, Häfer und Gerſte. Wie groß iſt doch der Verluſt am Ernteertrag, der dadurch verurſacht wird! Daß ſich dieſer Zuſtand keineswegs mit dem Vierjahresplan vereinbaren läßt, braucht keiner beſon⸗ deren Erwähnung. Und hier gilt es nun ein⸗ zuſchreiten, alle Hebel in Bewegung zu ſetzen, um unſere Felder, egal, ob ſie mit Getreide, Kartoffeln, Tabak, Dickrüben uſw. bepflanzt ſind, von dem ſchädlichen Unkraut reſtlos zu bereinigen. Doch ſei hier gleich betont, daß die Arbeit des Einzelnen Null und nich⸗ tig, daß alle Anſtrengungen vergeblich ſind, wenn nicht gemeinſam vorgegangen wird! Was hat das ſchon für einen Zweck, wenn ein Bauer alle Mittel zur Bekämpfung anwendet, ſein Nachbar jedoch von einer völligen Gleich⸗ gültigkeit beherrſcht iſt? Wohl oder übel wird das wuchernde und ſich übermäßig ſchnell ver⸗ Aeue Landjugend Die Gegenſätze zwiſchen den Generationen werden niemals ganz aus dem Menſchenleben verſchwinden, aber ſie können gemildert und ausgeglichen werden. Mehr noch als in der Stadt hat es auf dem Lande ſeine Bedeutung, wenn ſich Väter und Söhne verſtehen und in den Fragen ihres gemeinſamen Berufes über⸗ einſtimmen. War früher der gereifte Vater mit der Lebensauffaſſung ſeiner Kinder oft nicht recht einverſtanden, ſo lag es faſt regelmäßig daran, daß er etwas an dem Lern⸗ und Lei⸗ ſtungswillen zu bemängeln hatte. Heute ſind dieſe Sorgen überall verſchwunden— wie ein intereſſanter Blick auf die Steigerung des Be⸗ ſuches aller Landwirtſchaftsſchulen zeigt. Von der Möglichkeit, die vermehrten Schu⸗ len und Einzelklaſſen zu beſuchen, hat die Landjugend mit Freuden Gebrauch gemacht und bewieſen, daß auch ſie die Erzeugungs- ſteigerung, als ein nationales Gebot erkannt hat. In unſerer Landesbauernſchaft Heſſen⸗ Naſſau haben noch im Schuljahr 1932⸗33 ins⸗ geſamt 1319 Jungen und Mädel eine Land⸗ wirtſchaftsſchule beſucht, im Schuljahr 1937 38 ſind es dagegen 2326, und dieſes Mehr von insgeſamt 1007 ſtellt innerhalb unſerer länd⸗ lichen Jugend eine äußerſt ſtarke Zunahme eee e. breitende Unkraut wieder den ſchon bereinig⸗ ten Acker befallen. Wie geſagt, die Krönung der ganzen Arbeit, der ſichtbare Erfolg, liegt in dem gemeinſamen Vorgehen. Das Pflan⸗ zenſchutzamt Gießen hat zur Unkrautbekäm⸗ pfungsaktion Richtlinien herausgegeben, die nähere Anweiſungen enthalten. d In einer heutigen Bekanntmachung fordert unſer Bürgermeiſter die Landwirte auf, alle Maßnahmen zu ergreifen, um der Unkraut⸗ plage Herr zu werden. Es bleibt zu hoffen, daß die Bauern dieſem Rufe Folge leiſten. Den Nutzen davon haben ja letztenendes ſie ſelbſt, das heißt: die Volksgemeinſchaft! * Sammelt die Küchenabfälle. Jede Hausfrau weiß, daß die Küchenabfälle durch die NS nunmehr reſtlos erfaßt und in den Häuſern abgeholt werden. Wenn es auch manchmal ſchwer fallen wird, ſich daran zu gewöhnen, ſo ſoll man doch bedenken, daß man hierdurch mithilft, den Vierjahresplan durch⸗ zuführen. Es iſt Ehrenpflicht jeder Hausfrau, ſich der kleinen Mühe zu unterziehen und alle Küchenabfälle der NS zur Verfügung zu ſtellen. Lostage im April. Das bäuerliche Volk hat für jeden Monat beſondere bedeutungs⸗ volle Tage für die Vorherſage des Wetters, die Lostage. Daran knüpfen die Bauernregeln an, die meiſt in gereimten Zwei- und Vier⸗ zeilern niedergelegt ſind. Der April hat fünf Lostage, die auf den 14., 23., 24., 25. und 28. April fallen. Auf Tiburtius(14. April) ſollen alle Felder grünen. An Tiburtius der Kuckuck ſchreien muß. Der Hauptlostag im April iſt der Georgitag. Gewitter vor dem Georgi⸗Tag, ein kühles Jahr bedeuten mag. Regnets vor dem Georgi⸗Tag, währt noch lang des Regens Plag. Iſt Georgi warm und chön, wird man noch rauhes Wetter ſeh'n. n Georgi ſoll ſich ein Rabe im Samen (Wintersſaat) verſtecken können, an Walburga (2. Mai) ein Wolf. Der Georgi⸗Tag war früher Ziel⸗ und Zinstag. Daher der Spruch: Der Führer gab dem deutſchen Arbeiter nicht nur Arbeit, er ſchuf ihm auch eine geſunde Lebensgrundlage. Dein Dank: Am 10. April Dein Ja dem Führer! dar, die für die Entwicklung unſerer heimiſchen Agrarpolitik im Einzelbetrieb beſte Hoffnun⸗ gen zuläßt. Die Landjugend, die in früheren Jahren oft in beſonderem Maße von dem Problem Menſch— Maſchine beunruhigt wurde, er⸗ hält heute zu einem beachtlichen Hundertſatz in ihren Schulen eine weitblickend geſteuerte, ſachkundige Belehrung und Aufklärung und wird die Lehrgänge nicht verlaſſen, ohne das Zeug zum fortſchrittlich denkenden Landwirt zu haben. Für das Wohl der dörflichen Fa⸗ milie, der Kindererziehung und Geſundheits⸗ pflege iſt es wertvoll, daß die Mädchen weit zahlreicher als früher eine Schule beſuchen; ſie werden dort in allen Fragen unterwieſen, die ihnen als Landfrauen irgendwann im Leben einmal entgegentreten. Daß der Gedanke der fachlichen Weiterbil⸗ dung und des zuſätzlichen Schulbeſuches ge⸗ rade auf dem Lande ſo heimiſch geworden iſt, kann nur aus der allgemeinen Steigerung der Leiſtungsbereitſchaft erklärt werden, die der Nationalſozialismus in allen Teilen 0 Volkes entfacht hat. Auch die Jugend unſerer Dörfer iſt von einem neuen Geiſt erfüllt. Am 20. Februar 1938 hörten wir die Worte des Führers: „Sollte jemals internationale Hetze und Brunnenvergiftung den Frieden unſeres Reiches zu brechen verſuchen, werden Stahl und Eiſen das deutſche Volk und die deutſche Heimat unter ihren Schutz nehmen. Und die Welt würde dann blitzſchnell ſehen, wie ehr dieſes Reich— Volk, Partei und ehrmacht— von einem Geiſt erfüllt und in einem Willen fanatiſiert ſind!“ Am 12. März 1938 erlebten wir die Verwirklichung dieſer Worte: Der 9 75 chützte deutſches Volk und deutſche Heimat. 6 Am 10. April 1938 wird die Welt erleben: Das ganze deutſche Volk in allen deutſchen Gauen iſt er⸗ erfüllt von einem Geiſt und fanatiſiert von Willen. Wit alle ſimmen mit Fa! Georg und Mark's(Markus) bringen oft noch was arg's, d. h. den Wechſel der Ehehalten und fällige Zinſen, mitunter auch Kälterück⸗ ſchläge. Markustag(25. April) zeigt über⸗ haupt manches an: Wenn die Krähe am Mar⸗ kustag ſich im Korn verſtecken mag, gibt's fürwahr ein gutes Jahr. Zu des Monats Ende kommt Vitalis im Kalender. Da ſoll es mild ſein, denn friert's am Tag vor St. Vital(28. April), friert es wohl noch fünf⸗ zigmal. Vergebung von öffentlichen Ar⸗ beiten. Die Arbeitsausſchüſſe des Bauge⸗ werbes befaßten ſich mit dem für das geſamte Baugewerbe äußerſt wichtigen Thema„Ge⸗ nerelle Vergabe von Bauarbeiten“. In Aus⸗ wertung der Beratungen dieſes Themas wurde den Arbeitsausſchüſſen eines neuen Thema „Berufsbereinigung im Baugewerbe“ geſtellt. Nur 1 Grad über dem Gefrierpunkt ver⸗ K uh. das Thermometer heute früh gegen Uhr. f Küchenabfälle ſind wertvolles Futter! Damit ſtützen wir die Fettverſorgung! Erneute Bewölkungszunahme mit einzelnen Regenfällen Im Laufe des Sonntags erfolgte von Nor⸗ den her ein kräftiger Vorſtoß arktiſcher Kalt⸗ luftmaſſen, die ganz Mitteleuropa über⸗ ſchwemmten. Damit war, vielfach unter Schneeſchauern, ein kräftiger Temperatur⸗ ſturz bis nahe an die Froſtgrenze verbunden. Die nachfolgende Beruhigung mit vielfach hei⸗ terem Wetter dürfte nur vorübergehend ſein. 83 dem nördlichen Atlantik künden ſich neue Störungen an, die das Zwi ba wieder abbauen dürften. abe Dienstag: Nach vorübergehender Be⸗ ruhigung und Aufheiterung erneute Bewöl⸗ kungszunahme mit einzelnen Regenfällen. Wieder etwas milder. Zunächſt noch Nacht⸗ froſtgefahr. Winde um Weſt. Die Ausſichten für Mittwoch: Weiterhin unbeſtändig. Zeitweiſe auch wieder kater ein em ee ee — E eee eee — eee ee e e eee e eee Ne fril reit au und als nagen. nich. Ne dich zeit det Beg Eau In det em dal 5 Daß her, im db 1. it, der res an A 83 1 R r 3 N „ 3 9 ö Ein auſſchlußreiches Spiegelbild unſeres Wirt⸗ ſchaftslebens nach der nationalſozialiſtiſchen 9 Erbebung iſt die Induſtrieberichterſtattung des Sctatiſtiſchen Reichsamtes, die ſoeben die Jah⸗ 1 resergebniſſe 1087 vorlegt. Schon im Jahre 1 1936 hatte die induſtrielle Arbeit den Stand des letzten Hochſchwungs 1928/29 erreicht, 1937 hat ſie ſich in allen Zweigen weiter kräftig entfaltet. Im letzten Oktober war die Zahl der 5 5 land mit über ſieben Millionen um 450 000 gröber als im gleichen Monat des Jahres 1936. 4 Sie lag damit um faſt 300 000 über dem 5 böchſten Stand der Induſtriebeſchäftigung 5 vor der Kriſe im Oktober 1927. Immer mehr 3 mußte auf Reſerven an Arbeitskräften zurückge⸗ 4 griffen werden. Der weibliche Arbeitseinſatz hat dabei ſteigende Bedeutung erlangt, denn von 5 den 1987 eingeſtellten Induſtriearbeitern wa⸗ 1 ren 169 000 Frauen gegenüber nut 85 600 im 1 Vortahr. Im Lauſe des Jabtres 1987 hat die 5 Industrie den Zuſtand der Vollbeſchäftigung 9 erreicht. Die geringen Reſerven machen eine 5 immer weitere Ausdehnung der Arbeitszeit notwendig. Sie betrug im November 7,88 gegen 7,81 Stunden im Vorjahr. Mit der induſtriel⸗ 1 Der Begriff des Handwerksbetriebs in tarif⸗ lichem Sinne richtet ſich nach tatſächlichen Merk⸗ malen, wobei nicht von entſcheldender Bedeu⸗ tung iſt, ob der Betriebsführer in die Hand⸗ werksrolle eingetragen worden iſt oder nicht. Ein bei einer Inſtallationsfirma beſchäftigter . lernter Flaſchner hatte Klage auf tarifliche Bezahlung nach dem Tarif für das Flaſchner⸗ und Inſtallationshandwerk erhoben. Arbeits⸗ ericht und Landesarbeitsgericht hatten der lage ſtattgegeben. Das Reichsarbeits⸗ * keruud hob das Urteil jedoch wegen Rechts⸗ 15 rrtum auf und 1 eine neue Entſchei⸗ 3 dung der Vorinſtanz. Es ging dabei um die [Frage, ob es ſich bei dem Vetzteb in der Tat um einen handwerksmäßigen handelte. Der frühere Inhaber, der kurz vor dem Lohn⸗ ſtreit ausgeſchieden war, war Handwerksmeiſter und als ſolcher in der Handwerksrolle einge⸗ tragen. Seine beiden Nachfolger waren es nicht. Nun hat ſich zwar das Reichsarbeitsge⸗ richt ſeit jeher auf den Standpunkt geſtellt, daß der Begriff des Handwerks für die tarifliche Einſtufung nicht von der Eintragung in der Handwerksrolle abhängig ſei. Das Reichsarbeitsgericht vermißte in die⸗ em Fall aber tatſächliche Feſtſtellungen dar⸗ beſchäftigten Induſtriearbeiter ohne das Saar⸗ Handwerk und Lurfforb nung f ber, inwieweit der Betrieb tariflich noch als Das improvifierte Geburtstags⸗ gejchent Er war nicht mehr ſo ganz bei ſeinen Fak⸗ turen, der Fritz Wuller, ſeitdem er vor einer halben Stunde vom Telefon zurückgekommen war. So oft kam es ja auch nicht vor, daß 3 Bruder Ernſt ihn abends zu einer Flaſche ier einlud, und er ging da gerne hin. Freilich war er jetzt oft hinterher etwas traurig— wenn er ſah, wie weit es der ältere Bruder bracht. Na, in den Zeiten der Arbeits⸗ oſigkeit hätte er nicht mit ihm tauſchen mögen, das war damals ein rechtes Elend geweſen mit den vielen kleinen Kindern. Aber heute hatte der Ernſt ein kleines Häuschen, die Kinder 135 waren groß geworden, hatten alle was gelernt E und er— er war und blieb der Jung⸗ geſelle. Der Abend fing dann aber für Onkel Fritz mit einem rechten Aerger an. Er ſchien doch ſchon ſehr alt zu werden, ſonſt hätte er nicht vergeſſen können, daß Trudchens Geburtstag war. Da ſtand er nun vor dem kleinen Ge⸗ burtstagstiſchchen ſeines Patenkindes, beſah die nützlichen Dinge, ein paar Wäſcheſtücke, ſechs Gläſer— ja ſogar einen Beſen hatte eine Freundin geſchenkt, denn Trudchen wünſchte ſich nur Sachen für die Ausſteuer. Mit der Heirat würde es freilich noch eine Weile dauern. Drei Jahre mindeſtens. Dann atten K ſoviel zuſammengeſpart, daß ſie öbel kaufen konnten. 0 Da ſtand er nun, der Onkel Fritz— mit lleeren Händen. Er hätte ſich ohrfeigen können. Bedächtig nahm er ein Stück nach dem an⸗ deren in die Hand, und als er alles angeſehen * nahm er die Brieftaſche heraus, ent⸗ ahm ihr ein Los, warf ſich in die Bruſt, und mit den Worten:„Hier, Trudchen, hier bekommſt du das große Los!“ drückte er ſeinem Arbeit und Lohn weiter geſtiegen len Arbeit iſt auch das induſtrielle Lohnein⸗ kommen weiter kräftig geſtiegen. Die in der Induſtrie verdienten Lohnſummen haben im November mit über einer Milliarde Mark den höchſten Stand ſeit der Machtergreifung übetr⸗ haupt erreicht. Für das ganze Jahr 1937 kann die induſtrielle Lohnſumme mit 11.9 Milliar⸗ den angenommen werden. Damit ſind die 1937 verdienten Lohnſummen um 12,5 Prozent höher als im Vorjahr. Das Geſamtniveau der Tarif⸗ löbne hat ſich dabei auch 1937 kaum verändert. Dennoch ſind die tatſächlichen Arbeitsverdienſte weiter beträchtlich geſtiegen. Im November 1937 ſtellte ſich der durchſchnittliche Brutto⸗Stunden⸗ verdienſt eines Arbeiters auf 108,8 gegenüber 101, Ryfg. im Voriabr. Der Stand von 1934 wird dabei mit 100 angenommen. Der Anteil der ödder entlohnten Arbeitskräfte i weiter ange wachſen. Weiter lind die Verbeſſe rungen durch die Erböbung der Ukkordide and Grä⸗ mienzuſchläse bedingt. Das du rchlchnirtli⸗ 0e Monatseix kommen eines Arbeiters dat, da die Arbeitszelt welter zugenommen bat, gegenüber dem Vorjabt eine Steigerung um rund 4 Prozent erreicht. — handwerksmäßig zu gelten habe. Als Merk⸗ male kämen neben dem Umfang des Betriebs, Arbeit auf Beſtellung, die Größe und Ausſtat⸗ tung des Betriebs, der Gebrauch von Maſchi⸗ nen und die Größe der Gefolgſchaft in Betracht. Dabei könnten dieſe Merkmale durchaus inner⸗ halb ein und desſelben Betriebs wechſeln, ohne daß dadurch die Tarifgebundenheit verän⸗ dert würde. Nur aus allen Merkmalen zuſam⸗ men werde ſich daher im Einzelfall ermitteln laber ob ein handwerksmäßiger Betrieb vor⸗ iegt. Zu entſcheiden war auch die Frage, ob der als Heizungsmonteur beſchäftigte gelernte Flaſchner dadurch auf die Lohnſtufe angelern⸗ ter Arbeiter herabgedrückt würde. Dieſe Frage hat das Reichsarbeitsgericht verneint. einem größeren Handwerksbetrieb müſſe ſich ein gelernter Geſelle zwar vorkommenden Bedarfs- ſchwankungen anpaſſen. Er könne aber deswe⸗ gen nicht auch Lohnſchwankungen unterworfen werden, und zwar umſo weniger, wenn zwi⸗ ſchen den in einer Tarifordnung zuſammenge⸗ faßten Berufsarten eine 7 enge Verwandt⸗ ſchaft beſteht, daß eine a geſchloſſene Ausbil- dung in der einen Berufsart ſehr raſch auch ſelhſtändige Leiſtungen in den anderen Be⸗ rufsarten ermöglicht(Urteil vom 8. Dezember 1937.— RAG. 159/37.) — ——— PPP Patenkind ein Los der Staatslotterie in die Hand. Er war und blieb ein Spaßvogel, der Onkel Fritz, das fanden alle und lachten ſehr, als er ihnen erzählte, er 1 0 ſenau, das Los würde gewinnen— drei 125 warten— lächerlich!— in drei Monaten ſei Hochzeit, und wenn ſie dann in das kleine hübſche Haͤus⸗ chen zögen, dann zöge er, der Onkel 77 ins In Deutſchland iſt niemand vergeſſen! Der Führer ſchuf das größte ſozialiſtiſche Hilfswerk aller Zeiten! Danke ihm am 10. April: Gib ihm Dein 8 gitler gab Arbeit und Brot- Dein„Ja“ dem Führer! Giebelſtübchen. Sie würden froh an ihm ſein, wenn es gelte, den Stammhalter zu wiegen. So waren ſie alle recht ausgelaſſener Stim⸗ mung, als ſie ſich zum Bier ſetzten und der Onkel Fritz war ſo ſehr der Mittelpunkt, daß er nur einmal dazu kam, einen guten Gedan⸗ ken für ſeinen Freund Emil zu haben, der ihn vor ſechs Wochen in ſtundenlanger Mühſal dazu überredet hatte, ein Los zu nehmen. Was hatte er damals erwidert? So leicht ver⸗ diene er ſein Geld nicht, und genau ſo gut könne er die drei Mark zum Fenſter rauswer⸗ fen. Emil hatte er es zu verdanken, daß der heutige Abend ſo hübſch geworden war. Das hatte freilich auch Onkel Fritz nicht gedacht, daß er dem Emil noch ſo viele ſchöne Abende verdanken ſollte. Ja, er war unter die Propheten gegangen— ſo wie er geſagt hatte, kam es auch. Das große Los war es freilich nicht, aber für Trudchen und ihren Verlobten war es doch das große Los und ſo wie der Onkel Fritz am Hochzeitsabend gefeiert wurde— ſo iſt wohl noch nie jemand gefeiert worden. Mannheim. In der Nacht auf Montag ſtießen auf der Straßenkreuzung Römer⸗ und Schulzenſtraße in Wallſtadt ein Großkraftrad mit einem Perſonenkraftwagen zuſammen, wo⸗ bei beide Fahrzeuge ſtark beſchädigt wurden. Der Führer des Kraftrades und eine auf dem Sozius mitfahrende Frau, ſowie der Führer des Perſonenkraftwagens trugen Verletzungen davon und mußten ſich in ärztliche Behand⸗ lung begeben. Ueber die Schuldfrage ſind die polizeilichen n noch im Gange.— Bei drei weiteren Verkehrsunfällen wurden drei Kraftfahrzeuge beſchädigt und eine Per⸗ ſon verletzt.—(Verkehrsüberwachung). We⸗ gen verſchiedener Uebertretungen der Stra⸗ ßenverkehrsordnung wurden 20 Perſonen ge⸗ bührenpflichtig verwarnt und an ſechs Kraft⸗ fahrzeughalter wurden rote Vorfahrtsſcheine ausgehändigt, weil ihre Fahrzeuge techniſche Mängel aufwieſen. Zwei Motorradfahrer getötet! Au fder Bezirksſtraße von Frankenthal nach Oppau verlor ein Motorradfahrer die Herr⸗ ſchaft über ſein Fahrzeug und rannte gegen einen Baum. Der Motorradfahrer und ſein Soziusfahrer erlitten 1 ſchwere Verletzun⸗ gen und verſtarben auf dem Wege ins Kran⸗ kenhaus. Bei den Getöteten handelt es ſich um den 22jährigen Hans Biſſon und den 18 Jahre alten Emil Schmitt. g Sport Turner⸗Fußballer ſiegen 8:0 in Sulzbach Das Verbandsſpiel am letzten Sonntag in Sulzbach konnten unſere Turner, wie erwar⸗ tet, ſicher mit 8:0 gewinnen. Sulzbach konnte, durch den ſtarken Wind begünſtigt, vom An⸗ ſpiel weg etwas drängen. Bald kamen aber unſere Turner auf und konnten auch 2 Tore erzielen. In der 2. Halbzeit aber kam Sulz⸗ bach nicht mehr aus der Verteidigung heraus, und die Ueberlegenheit der Hieſigen kommt mit 6 weiteren Treffern deutlich zum Ausdruck. Mit etwas Glück hätte der Sieg zweiſtellig werden können. Hauptſchriftleiter und verantwortlich für den politiſchen Teil Dr. Eduard Kuhn, Worms, für den übrigen Teil Friedrich Martin, Viernheim. Verlag: Ver⸗ einigte Zeitungsverlage Cnyrim, Haller& Co., Worms. Geſchäftsſtelle: Friedrich Martin, Viernheim. Druck: Wormſer Verlagsdruckerei Halkenhäuſer, Cnyrim& Co., Worms.— DA. III. 1938 über 1900. 3. Zt. iſt Anzeigenpreisliſte Nr. 7 gültig. Injerieren Sie in der„Viernheimer Voltszeitung“ Deutsches Famlilen-Kʒauthaus G. m. b. H Mannhelm, P 5. 1/4 an den Planken Anruf: 23354.56 1 ropfenbinder aus rei · ner Seide, gute Quo- lität, als Langbinde- oder ols Schlei- 173 fenbinder 1 Binder aus reiner Sei- de, schõne lange Form, moderne Streifen 3⁵⁰ und Muster. Herren-Handschuhe, echt Schweinsleder, na- turfarben, handgenäht, mit eee 10˙5 400 Laungelen Auge. Dea Deutsches Famillen Iller fur tet W, -Kauthaus G. m. b. H Mannhelm, P 5. 1-4 an den Planken Eleganter Herrenhof aus glattem Haarfilz, in gneuen Frõhjahrs · 9⁵⁰ formen v. Farben Oberhemd aus durch- gewebtem, gestreiften Fopeline, mit 2 losen Stbchen · 25 kragen 6 Oberhemd mit 2 lo- sen Stäbchenkragen, aus durchgewebtem po- peline, modisch 57⁸ kariert Anruf: 23354-56 Amtliche Bekanntmachungen Ich weiſe die Landwirte auf die Notwendig⸗ keit einer allgemeinen Unkrautbekämpfung hin und empfehle, alle erforderlichen Maßnahmen zu ergreifen, um dieſer die Getreideernte in bedeutendem Maße herabmindernden Unkraut⸗ plage Herr zu werden. Die vom Pflanzen⸗ ſchutzamt Gießen herausgegebenen Richtlinien für die Unkrautbekämpfung im Sommerge⸗ treide bitte ich zu beachten. Viernheim, den 1. April 1938 Betr.: Errichtung einer Kaſſenhilfsſtelle. Die Untererhebſtelle Viernheim iſt mit Wirkung vom 1. April 1938 in eine Kaſſen⸗ hilfsſtelle umgewandelt. Die Kaſſenſtunden ſind: Montag und Freitag, von 8 bis 12 Uhr und von 4 bis 17 Uhr. Abfuhrſcheine für gekauftes Holz aus dem Staatswald können wieder bei der Kaſſen⸗ hilfsſtelle in Empfang genommen werden. Viernheim, den 2. April 1938 Der Bürgermeiſter golzverkauf Ar. 2 Donnerstag, den 7. April 1938 vormittags 8 Uhr, wird im Gaſthaus zum „Natskeller“ zu Viernheim aus dem Staatswald Viernheim folgendes Holz verkauft: Stämme: Fichte 13 fm Weymuths⸗ kiefer 10 fm. Derbſtangen: Fichte 1015 Stück. Reisſtangen: Fichte: 115 Stück. (Stämme Fichte und Derbſtangen Fichte: aus den Abteilungen: Kirſchengarten 3, Knoden 14 und Seeſchlag 3, Stämme Weym.⸗Kiefer aus den Abtlg. Seeſchlag 3 und Jägerhaus 3). Nutzknüppel: Eiche: 145 rm(Garten⸗ pfoſten aus Abtlg. In den Dornen 15). Scheiter rm: 35 Buche, 56 Eiche, 0,9 Erle, 75 Kiefer. Knüppel rm: 26 Buche, 57 Eiche, 5,7 Erle, 2,5 Linde, 150 Kiefer, 5,4 Weym.⸗Kiefer, 3 Fichte. Reiſerknüp⸗ pel rm: 10 Buche, 30 Eiche, 108 Kiefer. Aſtreiſig Wellen: 2840 Kiefer. Stöcke rm: 71 Kiefer. Das Buchenholz aus den Abt. Poſtſtraße 10, Bürſtädterſchlag 22. Das Eichenholz aus den Abt. Alter Eichwald 7. Kiefernſcheit und ⸗knüppel aus verſchiedenen Abt. Reiſerknüp⸗ pel, Aſtwellen und Stöcke aus den Abt. Freie Heide 38, 42 und 51. 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