pchel Volk Anmksblatt der Vür Erſcheinungswelſe: Täg ich ausgenommen an Sonntagen und Bezugspreis: Ins Haus gebracht monatlich 1.60 RM 8 germeiſterei Viernheim etertagen. einſchließlich Botenlohn, durch die Poſt monatlich 1.60 RM ausſchließlich Beſtellgeld. Einzelnummer 10 Rypfg. Nummer 85 Monkag ſernheimer zqeilun Verkündigungsblatt der KSD AN. Viernheim N Anzeigenprets: Grundpreis für 1mm Höhe und 22 mm Breite 3 Rpfg., im Text⸗ teil für 1 mm Höbe und 67 mm Breite 15 Nöfg. Zur Zeit iſt Anzeigenpreisliſte Nr. 6 aültia Geſchäftsſtelle Viernheim Bismarckſtr. 13. Fernſpr. 153. PSg L'hafen 15101 den 11. April 1938 14. Jahrgang Beiſpielloſes Treuebekenntnis zum Führer Wien meldet:„Wir ſind Deutſche und gehören für alle Ewigkeit nur Deulſchland und ſeinem Führer In deutſchen Landen iſt Frühling geworden. In erwachte Fluren ergießen ſich die Strahlen der Sonne, deren Wärme neues Leben hoff⸗ nungsvoll verheißt. Seit den Tagen der Machtergreifung iſt der Frühling auch Künder einer neuen Auferſtehung des deutſchen Insgeſamt 99.08 v. f. 48799 269 Ja-Stimmen Berlin, 11. April Bei Redaktionsſchluß lag folgende Schlußzählung des DNB. über die geſtrige Wahl aus Großdeutſchland ein⸗ ſchließlich der Soldaten in Oeſterreich vor: Elimmlijſte.. 47 596 696 Glimmſcheine. 1950 254 Skimmberechligte 49 546 950 Abgegeb. Stimmen 49 326 791 Wahlbeteiligung 99.56 v. H. Gültige Stimmen 49251449 Ja⸗Stimmen 48 799 209 Das find 99.0827 v. g. Nein⸗Stimmen 42180 Das ſind 0.9173 v. H. Für die Liſte des Führers und für die Wiedervereinigung Oeſterreichs mit dem Deutſchen Reich ſind alſo 99.0827 v. H. aller gezählten Stimmen abge⸗ geben worden. Oſterreich 99.75 v. ö. So wählte des Führers Heimat Wien, 11. April Der Beauftragte des Führers für die Volksabſtimmung in Oeſterreich, Gauleiter Bürckel, verkündete im Wiener Konzerthaus unter dem Jubel der Maſſen folgendes Geſamtergebnis der Volksabſtimmung in Oeſterreich. Von 4284795 Männern und Frauen, die zur Wahlurne gingen, erklären ſich mit da 4273884 das ſind 99.75 v. h. Dieſe 99.75 Prozent erklären: Wir ſind Deutſche und gehören für alle Ewigkeit nur Deutſchland und ſeinem Führer! Volkes. In den Märztagen des Jahres 1933 erſtand unter dem begeiſterten Jubel der Nation in Potsdam das neue N eich Adolf Hitlers, das Dritte R eich. Im Frühling des Jahres 1938 erſtand nach Jahrhunderten das Groß deutſche R eich aufs Neue. Auch dieſes Reich, die Sehnſucht und der Traum aller Deutſchen, iſt das Werk Adolf Hitlers. Vor wenigen Wochen geboren, hat ihm das geſamte Volk dieſes Reiches in einer unerhörten und beiſpiellos daſtehenden Manifeſtation die Weihe und Land Oeſterreich, die alte deutſche Oſtmark, und das alte Reich ſind eins für alle Zeiten. Es iſt Wahrheit Volk! Ein Reich! Ein Führer! N —— —— — Holzſchnitt von Bruno Heroux [Deite M) Der Schöpfer des Grosdeuſschen Reiches Ein Volk macht Geſchichte! Die ſtolzeſte Ilunde im Leben des Führers Von Dr. Eduard Kuhn Die Tage, die nun hinter uns liegen, und deren gewaltiger Abſchluß der 10. April bil⸗ det, haben das Geſamtvolk Großdeutſchlands, das zentrale Volk Europas, aufgewühlt und aufgerüttelt bis ins Letzte. Gewiß haben auch die Wahlen ſeit dem Jahre 1933 die Gemüter des deutſchen Volkes aufs Tiefſte bewegt, denn, um was es auch immer ging. es ſtanden jeweils Entſcheidungen von hervorragender Tragweite zur Debatte. Entſcheidungen, die, bei aller Differenziertheit., doch immer um ein Zentral- problem kreiſten. um den höheren Sinn deutſchen Geschehens, wie ihn das Ethos der nationalſozjaliſtiſchen Revolution heraufbeſchworen hatte. Wie unſagbar klein dieſem Sinn gegenüber waren die Parolen früherer Wahlſchlachten, da drei Dutzend von Parteien und Parteichen um die Gunſt einer in ihrer Zielſtrebigkeit verwirrten Menge von Wählern buhlten. Wie wurde der Schmutz eines in die letzten menſchlichen Abgründe ge⸗ ſunkenen Alltags nahezu ſtündlich ausgegoſſen. wie wurde der Unfriede in das Volk und in die Nation getragen, wie wurde der wochenlange Wahlkampf zu einer wirklichen Wahlſchlacht, die Verletzte, ja die Tote auf dem Schlachtfeld zu⸗ rückließ. Die Machtergreifung ſetzte dieſer ſon⸗ derbaren Art demokratiſcher Volks⸗„Rechte“ ein Ende. Auf der höheren Ebene einer wirklichen Demokratie fand ſich in der Folge das Volk zu⸗ ſammen, um ſchickſalhaften Entſcheidungen des Führers die Zuſtimmung zu geben. 3 Alle dieſe Abſtimmungen ſind noch lebendig in uns. Und doch verblaſſen ſie und werden in ewige Beſtätigung gegeben. Das und Gewißheit geworden: Ein den Schatten geſtellt gegenüber dem geſtrigen Wahltag, der beute bereits deutſche Geſchichte. 4 9 65 noch, der Weltgeſchichte gewor⸗ en iſt. Als am Samstag in den beginnenden Nacht⸗ ſtunden der Führer ſeinen letzten Appell an das Volk des von ihm vor kurzem erſt geſchaffe⸗ nen Großdeutſchlands beendete, als er mit über⸗ zeugender Bewußtheit darauf hingewieſen hatte, daß über dem Geſchehen der letzten Woche klar und deutlich die Vorſehung waltete, da ſang es nicht nur in Wien, ſondern in allen Straßen und auf allen Plätzen dieſes großen Reiches der Choral:„Wir treten z u m Beten vor Gott. den Gerechten!“ Es war das abſchließende Gebet eines ganzen Volkes. das ſich anſchickte, einen Tag ſpäter eine heilige Handlung zu vollziehen. Denn war es nicht eine heilige Handlung, wenn fünf⸗ zig Millionen Menſchen mit eigener Hand einen ebenſo heiligen und ewigen Ver⸗ trag unterſchrieben, den ein Mann, den der Führer im Namen dieſes Volkes aufgeſetzt hatte? Gibt es in der Weltgeſchichte ein Bei⸗ ſpiel wie dieſes, da das große und führende Volk eines Erdteils unter Leitung eines Man⸗ nes und in einem ſpontanen Aufwallen aller elementaren Kräfte das Ziel verwirklicht, deſſen Erreichung einer Unzahl von gekrönten und ungekrönten Staatsmännern in Jahrhunderten trotz aller Sehnſucht ihrer Lande eine Anmög⸗ lichkeit war! Gab es je eine friedlichere und feſtlichere, gab es aber auch je eine gewaltigere Kundgebung als dieſe? Wer am Samstag, dem„Tag des Großdeut⸗ ſchen Reiches“, wo er auch immer weilte in⸗ nerhalb des weiten Raumes des Großdeutſchen Reiches, die abendliche Kundgebung miterlebte, wer die Kolonnen des nationalſozialiſtiſchen Deutſchlands durch die Straßen marſchieren ſah, mußte ergriffen und erſchüttert ſein von der Größe und der feierlichen Würde der Stunde. So macht in der Tat nurein großes Volk Ge⸗ ſchichtel Während in anderen Ländern zur gleichen Zeit um Kabinettsbildungen mühſam gerungen wird, während Fabriken ſchließen müſſen und Streikende mit der Polizei kämp⸗ fen, während dort Verletzte ins Krankenhaus und Tote in die Leichenhalle verbracht werden, marſchiert hier ein Volk auf, um in einer wahrhaft grandioſen und einzigdaſtehenden Art ſein vorbehaltloſes und aus ehrlichſter und gläubigſter Ueberzeugung kommendes„Ja“, dem Manne zu geben, dem es ſein Herz in gren⸗ zenloſer Verehrung geſchenkt hat. Die ganze Größe und Würde dieſes Tages und dieſer Er⸗ eigniſſe wird man erſt in ſpäteren Zeiten ganz ermeſſen können, wenn uns ein Abſtand von der Gegenwart trennt. Dieſe Tage werden un⸗ ſeren Kindern in der Schule ſpäterhin die Herzen höher ſchlagen laſſen, ſo wie das Blut in uns als Kindern raſcher pulſierte bei der Be⸗ trachtung des deutſchen Freiheitskampfes inmit⸗ ten der napoleoniſchen Volksbedrückung. Wir ſagten, das deutſche Volk har ſich am 10. April 1938 würdig erwieſen der u nge⸗ heuren Bedeutung der Stunde, würdig der Tradition der tauſend⸗ jährigen Geſchichte, würdig aber auch der übermenſchlichen Größe ſeines Führers Adolf Hitler. Es hat ihm in unend⸗ licher Freude und grenzenloſem Jubel den Dank bor aller Welt zum Ausdruck ge⸗ bracht. An dem zahlenmäßigen Ausgang der Volksbefragung war von dem Zeitpunkt an, da ihve Durchführung feſtſtand, in keiner einzigen Sekunde zu zweifeln. Bei dieſer Abſtimmung aber hat der Begriff der Zahl eine faſt neben⸗ ſächliche Bedeutung. Im Vordergrund ſteht der Geiſt und der geſchloſſene Wille, mit dem ein Volk an die Wahlurne ſchritt. Die Begeiſterung, die ſeit Wochen über die heim⸗ gekehrte Oſtmark des Reiches und über das alte Reich ſelbſt hinwegſchritt und die ihren ſinnge⸗ mäßen Ausdruck in der Abſtimmungszahl des 10. April 1938 findet, war mehr als das bloße Einverſtändnis mit einer genialen ſtaats⸗ mänziſchen Tat. Es war der Ausdruck eines im tiefſten Innern verankerten Zuſammen⸗ gehörigkeitsſeins eines völligen Einsſeins zwiſchen Führer und Gefolg⸗ ſchaft, der Ausdruck aber auch einer namenlo⸗ ſen Freude darüber, daß dieſer Führer einen Traum verwirklichte, den nicht nur ein ganzes Volk träumte, ſondern den er ſelbſt ſeit den Jahren des Beginns einer großen und gewalti⸗ gen Zeit als heißen Wunſch in ſeinem Herzen trug. Adolf Hitler hat ja ſeine eigene Heimat zurückgeholt ins Reich! Das iſt es gerade, was die Begeiſte⸗ rung auf ſolche bisher nie gekannte Grade an⸗ ſchwellen ließ, daß jeder das Menſchliche mit⸗ fühlte, das menſchlich Große, da Adolf Hitler ſich ſein Elternhaus zurückeroberte! Man wußte, wir ſagten es ſchon, daß das Abſtimmungsergebnis überwältigend ſein wird. Als aber um Mitternacht, da der hiſtoriſche Tag ſich zu Ende neigte, von Wien aus Reichs⸗ ſtatthalter Seyß-Inquart die Zahlen be⸗ kannt gab, mit denen ſich die Wähler des Lan⸗ des Oeſterreich zu dem Führer bekannten, da hielt Deutſchland dennoch den Atem an. Auch die allerkühnſten Erwartungen waren über⸗ troffen. Es waren erhabene Minuten, als Gauleiter Bürckel, der Beauftragte des Füh⸗ rers für Oeſterreich, ſeine Meldung an den Führer weitergab, als der Führer in ſeiner Antwort betonte, daß dies die glücklichſte Stunde ſeines Lebens ſei. Welcher Lohn für die reſtloſe Hingabe eines Menſchen⸗ lebens an eine große Sache! Welcher Dank für einen Mann, der am Vorabend des 10. April in ſeinem letzten Appell noch einmal mit der ganzen menſchlichen Leidenſchaftlichkeit ſeines Herzens die Millionen aufgerufen hatte zur Erkenntnis des Augenblicks! Die letzten Wochen haben mancherlei erlebnisſtarke und aufwühlende Ereigniſſe gebracht, die niemand je im Leben vergeſſen wird, der ſie miterleben durfte. Aber dieſe Stunde des Zwiegeſprächs über tauſend Kilometer hinweg war möglicher⸗ weiſe doch der ergreifendſte Höhe⸗ punkt dieſer ganzen Tage. Was ſich in dieſer Stunde ereignete, war jenſeits von aller Politik und Staatskunſt: es war das heilige Bekenntnis höchſter Liebe und Verehrung, die je ein Volk ſeinem Führer entgegenbrachte. Spontan und aus übervol⸗ lem Herzen ſang ganz Deutſchland die Natio⸗ nallieder, eine Funkſtille leitete über zu den krönenden Klängen der 5. Sinfonie Beet⸗ hovens. Der Geiſt des unſterblichen Genius deutſcher Muſik, der Geiſt, der in ſeinem Schaffen ſelbſt die Brücke ſchlug zwiſchen dem deutſchen und öſterreichiſchen Brudervolk, über⸗ ſtrahlte die monumentale Feierſtunde eines Volkes, und die Klänge einer Muſik, die wie kaum eine andere aus dem Weſen der deut⸗ ſchen Seele fließt, gab die großartige Weihe zu einem wahrlich unvergeßlichen Erlebnis. Das Ergebnis der Abſtimmung im Lande Oeſterreich iſt ein einzigartiger Tri⸗ umph des Führers, wie ihn die Weltge⸗ ſchichte aus anderem Anlaß und in gleichem Ausmaß noch nie verzeichnete. In ſeiner Ant⸗ wort an Gauleiter Bürckel betonte der Führer ſelbſt, daß ihm dieſe Abſtimmung die ſtol⸗ zeſte Stunde ſeines Lebens ſchenke. Muß man die faſt einmütige Zuſtimmung Oeſterreichs zu dem Führer ſchon deshalb be⸗ ſonders beachten, weil dieſes Land immerhin jahrelang den Ereigniſſen des Reiches ſelbſt zwangsläufig ferngehalten wurde, ſo iſt auch das Ergebnis im Reich ſelbſt nicht we⸗ niger erfreulich. Das Volk Großdeutſchlands hat ein geradezu vernichtendes Urteil geſpro⸗ chen über alle jene, die glaubten, die bluts⸗ mäßigen Strömungen eines Volkes, ſein Selbſtbeſtimmungsrecht und ſeine Freiheit mit Gewalt und auf die Dauer unterbinden zu können. Mit der Abſtimmung iſt ein Wahlkampf beendet, deſſen einzigartige Organi⸗ ſation ſchlechtweg Bewunderung verdient. Nirgends in der Welt iſt bisher ein ſolch ge⸗ waltiger Propagandafeldzug durchgeführt wor⸗ den, der in ſich eine geniale Leiſtung war. Alle nur denkbaren Mittel wurden unter der meiſterlichen Leitung des Reichsminiſters Dr. Goebbels eingeſetzt, der Erfolg beſtätigte die Richtigkeit dieſer Mittel. Bei der Betrachtung der Ergebniſſe im Reich iſt zu berückſichtigen. daß die Zahl der Stimm⸗ berechtigten in einzelnen Gauen diesmal etwas geringer iſt als im Jahre 1996. Das iſt zurück⸗ zuführen auf die Verlängerung der Wehrdienſt⸗ zeit auf zwei Jahre und auf die Verſtärkung des Heeres.(Bekanntlich ruht das Wahlrecht während der Wehrdienſtzeit). Außerdem waren auch 1936, wenige Monate vor Erlaß der Nürn⸗ berger Geſetze, noch zahlreiche Juden in den Stimmliſten enthalten: die Stimmliſten ſind aber in der Zwiſchenzeit bereinigt worden. Zu berückſichtigen iſt ſerner, daß den inzwiſchen ver⸗ ſtorbenen Wahlberechtigten die ſehr ſchwachen Geburtenjahrgänge 1916/18 folgten. Das deutſche Volk iſt glücklich darüber, daß es geſtern dem Führer zeigen konnte, wie rückhalt⸗ los und geſchloſſen es hinter ihm ſteht. Die in Millionen Stimmen bezeugte Einheit wird ſich in aller Zukunft auch in den Forderungen des Alltags bewähren Heute wie immer bekennt das geſamte Volk Großdeutſchlands:„Führer befiehl, wir folgen!“ Abſtimmung auf hoher dee Danzig, 11. April Die Reichsdeutſchen und die ehemaligen Oe⸗ ſterreicher in Danzig 1 ſich am Sonn⸗ tag ausnahmslos an der Wahl und ſtimmten auf dem Motorſchiff„Preußen“ des Seedien⸗ ſtes Oſtpreußen ab, das vom Reich zur Verfü⸗ gung geſtellt worden war. Fünfmal mußte das Schiff in See gehen, um alle Wahlberechtigten aufnehmen zu können. Die erſte Stimme wurde bei der erſten Fahrt um 8 Uhr früh von der Reichsdeutſchen Maria Kortmann aus Danzig abgegeben. eee eee e 8 Wien, 11. April Der Wiener Konzerthausſaal iſt mit einer frohbewegten Menge vollbeſetzt, als Gauleiter Bürckel zuſammen mit Reichsſtatthalter Dr. Seyß⸗Inquart und den übrigen Mitglie⸗ dern der Landesregierung ſowie den Hoheits⸗ trägern der Partei den Saal betreten. Mit brauſenden Heilrufen werden ſie empfangen, während die ſaarländiſche Hitleriugend⸗Kapelle das Saarlied ſpielt. Als ſich der Beifall endlich gelegt hat, er⸗ greift Reichsſtatthalter Dr. Seyß-Inquart das Wort. Er ſtellte feſt. daß die Abſtimmung in Oeſterreich ordnungsgemäß beendet worden ſei und jeder deutſche Mann und jede deutſche Frau in voller Freiheit die Stimme abgegeben habe. Dann verkündet er die Ergebniſſe aus den einzelnen öſterreichiſchen Gauen. Hierauf hielt der Beauftragte des Führers für die Volksabſtimmung in Oeſterreich, Gau⸗ leiter Bürckel, folgende Anſprache: Mein Führer! Zum zweiten Male habe ich das Glück, Ihnen, mein Führer, die Antwort eines Volkes zu übermitteln auf die Frage, die Sie, mein Füh⸗ rer, an dieſes Volk gerichtet haben. Dieſe Antwort iſt ſo eindeutig in ihrer Sprache, ſo verſtändlich für alle jene, die ſich über den Weg weg zu nehmen, daß ſie zum vernichtenden Urteil über all das wird, was man unſerem Volke im Namen eines ſogenannten Rechtes bisher vorenthielt oder zumutete. Einſtigen Feinden im eigenen Lande aber ruft das öſter⸗ reichiſche Volk heute ins innerſte Gewiſſen. Auf Verſailles und St. Germain gibt dieſes Volk heute die Antwort. Sie lautet: Wir deutſchen Oeſterreicher haben heute un⸗ ſer feierliches Bekenntnis abgelegt. An der Wahl hat ſich die ganze Bevölkerung beteiligt. Von 4284795 Männern und Frauen, die zur Wahlurne gingen, erklären 4273 884, das ſind 99,75 Prozent, erklären dieſe 99,75 Prozent: Wir ſind Deutſche und gehören für alle Ewig⸗ keit nur Deutſchland und ſeinem Führer. (Stürm. Heilruſe). Die Zeiten, da wir Vaſal⸗ Berlin, 11. April. Mit fröhlichen Liedern und klingender Marſchmuſik begann die Reichs hauptſtadt den ſchickſalsreichen Tag des Großdeutſchen Rei⸗ ches, der mit dem millionenfachen„Ja“ des Volkes die Krönung für die weittragenden politiſchen Ereigniſſe in den letzten Wochen brachte. Nach einer winterlichen Nacht, die noch einmal Berlin in ein weißes Kleid ge⸗ hüllt hattte, brach der Sonntag mit einem ſtahlblauen Frühlingshimmel an, von dem die Sonnenſtrahlen das prächtig aus⸗ geſchmückte Berlin in ein leuchtendes Hell tauchten. Durch das große Wecken, das alle Gliederungen der Partei— die SA., 1, das NSKK. und das NSF K., die Politi⸗ ſchen Leiter, die Feuerlöſchpolizei und die Werk⸗ ſcharen um 7 Uhr mit ihren Kapellen auf den Straßen und Plätzen durführten, wurde der Wahltag ſchon in der Frühe zu einem wahren Feſttag. Die Jugend Adolf Hitlers— S8. und BDM., das Jungvolk und die Jungmädels — mit ihren hellklingenden Liedern, Sprech⸗ chören und Lautſprecheranlagen, Motorradkolon⸗ nen und Autokarawanen gaben am Wahlmor⸗ gen der Reichshauptſtadt ihr beſonderes Ge⸗ präge. Tauſende von Spruchbändern, die Sätze von vielen hundert Sprechchören, die aus⸗ geſchmückten Fenſter der Geſchäfte und die Mil⸗ lionen Plakate an den Fenſtern der Privatwoh⸗ nungen, an den Litfaßſäulen und an den Fahr⸗ zeugen mahnten noch einmal an die Pflicht jedes einzelnen, nicht zu ſäumen und den kurzen Weg von Verträgen anmaßten, dieſe Antwort vor⸗ len unſerer Feinde waren, ſind endgültig vor⸗ bei. Das Schickſal hat den Schlußſtrich unter die Vergangenheit gezogen und unſere Zukunft neu beſtimmt. Mein Führer! Noch nie hat ein Volk ſo offenkundig ſich zu dem Willen des Schöpfers bekannt, wie dieſes brave öſterreichiſche Volk, die Menſchen Ihrer eigenen Heimat.(Brau⸗ ſende Zuſtimmung). Dieſes Volk war berufen, erneut der Welt zu verkünden, daß das Blut eines Volkes ein ſtärkerer Regent ſeines Schick ſals iſt, als es Mächte und Kräfte, die ſich außer⸗ halb ſeiner Grenzen bewegen, dies zu ſein ver⸗ mögen, und wo dieſe beiden Kräfte miteinan⸗ der ringen, ſiegt das Göttliche, ſiegt das Geſetz des Schöpfers. Seine Träger ſind die Hel⸗ den. Jene aber verteidigten als Vaſallen mit Terror und Schrecken. War es einſt im Weſten eine Soldateska, und hier der Geiſt eines Metternich und Schuſchnigg(Pfui⸗ Rufe), ſie wurden in die Knie gezwungen von dem heldiſchen Geiſt eines Schlageter, eines Holzweber, eines Planetta. Dieſe nationalen Helden haben ihre Hand gereicht jenen deutſchen Brüdern, die am 1. Auguft 1914 auszogen, um nur als Deutſche zurückzukehren und am Ende als gleiche Deutſche in einem gemeinſamen ſtar⸗ ken Reich zu leben. Das Schickſal wollte es damals anders. Der deulſcheſte Sieg Nun aber ſind die Feſſeln geſprengt, und die Helden dieſes Landes knüpften zum Siege die Blutbande, die eine unlösbare Gemeinſchaft aller Deutſchen verbinden. So haben Sie, mein Führer, den Toten des Großen Krieges nach 20 Jahren den deutſcheſten Sieg ge⸗ ſchenkt. Ihre Helfer aber, mein Führer, ſind —. Helden deutſcher Gemein⸗ chaft. Als jüngſt Oeſterreichs Männer aufſtanden, um das Geſetz ihres Blutes zu erfüllen, da ſchoſſen die Vaſallen in ihre Reihen.(Während dieſer Worte erklingt leiſe das Lied vom guten Kameraden, und die Verſammel⸗ Mie die Reichshauptſtadt wählte Zu 3000 Wahllokalen ein milſionenfaches„Ja!“ zum Wahllokal anzutreten, um das Ja abzuge⸗ ben. Sie rufen vor allem noch alle diejenigen, die des Glaubens ſind, daß es auf eine Stimme mehr oder weniger nicht ankomme. Hunderle wolllen die Erſlen ſein Pünktlich um 8 Uhr ſetzte ſchon in den zahl⸗ reichen Bezirken eine Völkerwanderung zu den faſt 3000 Wahllokalen ein, die über das ganze Stadtgebiet planmäßig verteilt ſind, um die Wege zur Wahl recht kurz zu halten. Viele waren von dem Ehrgeiz beſeelt, die erſte Stimme in ihrem Wahllokal abzugeben, ſo daß bei Pahl⸗ beginn vielfach Menſchenſchlangen bis auf die Straße ſtanden. Die Plakatträger, annähernd 50 000 in Berlin, regelten zuſammen mit der SA. und den Politiſchen Leitern den Andrang. Oerzliche Begrüßungen und heitere Geſpräche, zuvorkommende Liebenswürdigkeit einer dem e das ſind am heutigen Sonn⸗ tag die Beobachtungen, die man vor den Wahl⸗ lokalen machen kann, vor denen noch vor etwa einem halben Jahrzehnt ſich Dutzende von Par⸗ teien in Haß ſtritten.— Obwohl der Andrang in der erſten Stunde ziemlich groß war, ging die Wahl dank der vorzüglichen Organiſation viel ſchneller vonſtatten, als man zunächſt befürchtete. Schnell werden die Ausweiſe geprüft und dann fällt der geſchloſſene Umſchlag in die Urne. Alle Wahllokale ſind mit Führer⸗Bildern und Pla⸗ katen reich ausgeſchmückt. Viele Abſtimmungs⸗ ſtellen wurden aber darüber hinaus von liebe⸗ voller Hand zu wahren Weiheſtätten verkleidet. Die Urne und die Tiſche, auf denen heute der Berliner dem Führer ſein Ja gibt, und damit in die Annalen der Geſchichte das für ganz Großdeutſchland am 10. April entſcheidende Wort einträgt, ſind feierlich ausgeſchmückt. SU c ein eh A DEUIC HLA Je. OD ScHA GSE 4 —— 2 44 VIN ——-—-— ä—— Blirtkel meldet den deutſcheſten Sieg „das Schickſal hal den Schlußſtrich unler die Jergangenheil gezogen und unſere Jukunfl neu beſtimmk“ ten erheben ſich). Ein Schwerverletzter verließ dieſes Land und gelangte ins Reich. Dort er⸗ fuhr er, daß ſein Bruder getötet und daß auch ſein Vater ſterben er nicht zurücktehre. Im hohen Fieber begab er ſich zurück, um ſeinem Vater die Treue zu hal⸗ ten. Noch in der aleichen Nacht, mein Führer. nach 20 Minuten langem Verhör, fällt ein Schergengericht das Urteil gegen den fiebern⸗ den Mann. und einige Minuten ſpäter hat man ihm von der Bahre hinweg den Strang um den Sals gelegt.(Pfuirufe). Hier ſind ſie einander zum letzten Mal ge⸗ genübergetreten: Das deutſche Herz und ſein Heldentum, der Verrat Wir ſtehen in Ergriffenheit vor dieſen Opfern, vor dem letzten Einſatz. den das Schickſal der Rettung dieſes Volkes gebot, und neigen uns vor der Größe dieſer Opfer Zu ihrer Krönung hat ſich heute ein Volk zuſammengefunden und ſeinen Eid geleiſtet. zu marſchieren in aller Zu⸗ kunft in gleichem Schritt und Tritt. Sie, mein Führer, waren einſt der unbe⸗ kannte Meldegänger im Großen Krieg. Wie vielen mögen Sie als dieſer einfache unbekannte Meldegänger durch Erfül⸗ lung Ihrer ſoldatiſchen Pflicht das Leben ge⸗ wie viele vielleicht entſchei⸗ rettet haben, oder ſcd dende Wendungen hingen von Ihrer Pflicht⸗ erfüllung ab. In Ihrer geſtrigen Rede ſagten Sie, mein Führer, Sie haben nichts getan als nur Ihre Pflicht, wie ſo viele Millionen andere auch. Und Sie gingen Kieg und begannen erneut Ihre Pflicht zu er⸗ füllen, jene Pflicht, die bei der übrigen Welt ſo wenig Geltung beſaß und ſo wenig populär war: die Pflicht für die Rettung des aus ſeiner tiefſten Schmach. Sie wurden ſo zum Meldegänger des Schöpfers. Sie, mein Führer, ſind der Meldegänger des Herrgotts zum deutſchen Herzen!(Heilrufe) Und Sie haben nicht nur vielen das Leben ge⸗ rettet oder entſcheidende Wendungen im Klei⸗ nen herbeigeführt; nein, jetzt haben Sie e in ganzes Volk befreit und es dann ſo herrlich, ſo groß und ſo ſtark einer Gemeinſchaft geſchmiedet, die ſich zuerſt ſelbſt gehört, keinen Teufel zu fürchten braucht und die deshalb auch der Herrgott mit ſeiner Gnade ſegnet. Sie, mein Führer, haben al⸗ len Deutſchen das Vaterland er⸗ obert, Vor allem aber haben Sie jenen wie⸗ der ein Vaterland geſchenkt, die keines mehr be⸗ ſaßen und von denen ich in dieſer Feierſtunde ſagen möchte: Mein Führer, dieſe braven Arbeiter in den armen Stadtvierteln von Wien und fonſt im Lande haben Ihnen heute den treueſten Dank ausgeſprochen! Ich möchte im Namen aller Oeſterreicher, mein Führer— Sie wiſſen nicht, wie glücklich dieſes Volk heute iſt—, ich möchte Ihnen im Namen aller Oeſterreſcher aus übervollem Herzen, mein Führer, zurufen: Du biſt der deutſcheſte aller Oeſterreicher! Sei Du nun ihr Schirmherr! Denn ſie lieben Dich über alles, weil Du ihnen Dein großes Vaterland geſchenkt haſt! Und dann klingt plötzlich nach dem Treuebe⸗ kenntnis, das Gauleiter Bürckel für das ganze deutſchöſterreichiſche Volk abgelegt hat, die timme des Führers klar und deutlich durch den Raum, wie wenn das überlebens⸗ große Bild über dem Podium Leben gewonnen hätte. 1 der Führer antwortete mit folgender Anſprache: Gauleiter Bürckel, Deutſche Oeſterreichs! Ich habe von meiner Heimat viel erhofft. Die Ergebniſſe dieſer Abſtimmung aber übertref⸗ fen nun doch, wie im ganzen übrigen Reich, alle meine Erwartungen. Ich bin ſo glücklich über die damit erwieſene wahre innere Geſin⸗ nung Deutſch⸗Oeſterreichs und über das mir ge⸗ ſchenkte Vertrauen. Denn dieſe nunmehr vom ganzen deutſchen Volk vollzogene geſchichtliche Beſtätigung der Vereinigung Oeſterreichs mit dem Reiche bedeutet zugleich die höchſte Rechtfertigung meines ganzen bis⸗ herigen Handelns. ö ö Für mich iſt dieſe Stunde damit die ſtolzeſte meines Lebens. Ich kann nicht anders, als dem ganzen deutſchen Volk und vor allem aber meiner eigenen treuen Heimat aus meinem tiefſten Herzen danken. ö Als endlich die Menge in Ergriffenheit den Saal verläßt, fehlen wenige Minuten an Mit⸗ ternacht: Ein neuer Tag, eine neue Zeitſpanne hat begonnen! Eine pflichlbewußle deulſche Fran Der Bergmann Fritz Wetzel aus Waltrof Kreis Recklinghauſen, iſt heute nacht durch Koh⸗ lenſturz verunglückt und am Sonntag mitta um 13.30 Uhr im Krankenhaus zu Vortmund. geſtorben. Seine 1 weilte am Kranken⸗ bett und iſt ſofort nach dem Tode ihres Mannes ins Wahllokal gegangen, um ihrer Wahlpflicht zu genügen. eichsminiſter Dr. Goebbels hat Frau Wetzel aus der Spende für die Opfer der Arbeit einen namhaften Betrag über⸗ weiſen laſſen. Geiſtlichenmord in der gowjelunion Warſchau, 9. April „Expreß Poranny“ meldet aus Moskau, daß in den letzten Monaten mehrere Geiſtliche fämtlicher Bekenntniſſe in geheimen Prozeſſen abgeurteilt worden ſind. So ſeien auf Grund eines ſolchen Gerichtsurteils unlängſt der Metropolit von Niſchni⸗Nowgorod. Tula⸗ kow. ſowie die orthodoxen Geiſtlichen Nikolſkij, Winogradow, Kryl und Topolew wegen angeb⸗ licher„Beteiligung an der Ermordung Kirows und terroriſtiſcher Betätigung“ hingerichtet worden.. müſſe, wenn und ſein Verbrechen. heim aus dem Großen olkes gemacht, es zu. einm Elmnbel fle L. 0 ein⸗Stim gummi Simmbet, dige e. 1 Nein⸗Stim FEiimnli Eiimmber. gültige et Fein⸗ tim 1 Stimm Elimmber. gilt Et Pein⸗Stim 5* Stimm Elimmber. glltige Si Nein⸗Stim * ö Simm Euimmber. 1 Ell ein⸗Stimt Wal lh Stimmlif Etimmber. 997 671. 990 905, 9 l 9 Stimmli Elimmb. 1000 265, Ja 1068 10 i 0 Climmliſ einn 60 lige Stimm 0020. 5 9 Etimml. Elimmb. 15 Filtige Sti Nan 15 7 5 Nn Simm. mb. 1 Hillige Stn Nen 25 44 N Sunnliſt Eünnbereh 146 77 fl nen 1457 1. N. „Stimmt Flunt. 1) illige Ein en 16 158 60 N Stimm Eünnber 8 1 f 150 J f ö Wal „Eiimmlif ente fle Sim Elm 10 populär s Vollez b des ad der itſchen e wiſſen .— ih cher aus f. chet! e liebet gtoßes Treuebe⸗ s gange gat, die deutlich lebens wonnen ichs ſt. di 1 alttoh, ö Koh- Mittag mund anleſl⸗ fanſes pflicht bels Opfer über; f Reels Stimmen 1587 816, Die Ergebniſſe der 35 Wahlkreiſe Wahlkreis 1 Oſtpreußen Abg. Stimmen 1455 801, Ja 1449 316, Nein 5320, Ung. 1165. a Wahlkreis 2 Berlin. Weſt Stimml. 1 484 666, Stimmſcheine 59 421, Stimmb. 1 544087, Abgeg. Stim. 1 528 858. Gültige Stimmen 1 527 252, Ja 1514 728, Nein 12 524. Wahlkreis 3 Berlin⸗Oſt. Stimmliſte 1618 458, Stimmſcheine 51 413, Stimmber. 1 669 871, abgegeb. St. 1654 952, ans Stimmen 1653 710, Ja⸗St. 1 645 234, ein⸗Stimmen 11 476. Wahlkreis 4 Potsdam. Stimmliſte 1034 250, Stimmſcheine 63 782, Stimmber 1 098 032, abgegeb. St. 1 094 630, ültige Stimmen 1092 081, Ja⸗St. 1 082 736, ein⸗Stimmen 9345. Wahlkreis 5 Frankfurt(Oder). Stimmliſte 1040 979, Stimmſcheine 49 798, Stimmber. 1 090 777, abgegeb. St. 1087 557, gültige Stimmen 1086 203, Ja⸗St. 1 080 976, Nein⸗Stimmen 5227. 9 Wahltreis 6 Pommern. „Stimmliſte 1 196 544, Stimmſcheine 55 053, Stimmber. 1 251597, abgegeb. St. 1248 243, ültige Stimmen 1 247 023, Ja⸗St. 1 238 458. ein⸗Stimmen 8565. Wahlkreis 7 Breslau. Stimmliſte 1 189 386, Stimmſcheine 49 183, Stimmber. 1 238 569, abgegeb. St. 1234857, ane Stimmen 1 232 981, Ja⸗St. 1221 823, ein⸗Stimmen 5178. Wahlkreis 8 Liegnitz. Stimmliſte 780 737, Stimmſcheine 36 230, Stimmber 816 967, abgegeb. Stimmen 815 319, 5 Stimmen 813 103, Ja⸗Stimmen 803 507, ein⸗Stimmen 9596. 1 . Wahlkreis 9 Oppeln Stimmliſte 838 689, Stimmſcheine 24912, Stimmber. 863 601, abgegeb. Stimmen 857 662, gültige Stimmen 855 272, Ja⸗Stimmen 846 572. Nein⸗Stimmen 8700. 2 Wahlkreis 10 Magdeburg. Stimmliſte 1 143912, Stimmſcheine 50 665, Stimmber. 1 194 577, abgegeb. St 1 191 812, gültige Stimmen 1190 312, Ja⸗St. 1 178 016, Nein⸗Stimmen 12 296. Wahlkreis 11 Halle/ Merſeburg. Stimmliſte 985 156, Stimmſcheine 38 Stimmber. 1 023 651, abgegeb. St. 1021 gültige Stimmen 1020 998, Ja⸗St. 1010 Nein-Stimmen 10 174. f Wahlkreis 12 Thüringen. Stimmliſte 1 529 186, Stimmſcheine 61610, Stimmber. 1 590 796, abgegeb. St. 1 590 137, Ja⸗St 1 575 110, 495, 878, 824, ein⸗Stimmen 12 706. Wahlkreis 13 Schleswig⸗Holſtein (ohne Altona und Wandsbeck) Stimmliſte 952 886. Stimmſcheine 52 311, Stimmber. 1097 597, Abgegebene Stimmen 997 671. Gültige Stimmen 995 754, Ja 980 995, Nein 14 759. Wahlkreis 14 Weſer⸗Ems Stimmliſte 1050 176. Stimmſch. 47 786, Stimmb. 1 097 962, Abgegebene Stimmen 1090 265, Gültige Stimmen 1 086 b478, Ja 1 063 182, Nein 23 296. Wahlkreis 15 Nord⸗Hannover Stimmliſte 656 171, Stimmſcheine 36 448, Stimmb. 692 619, Abg. Stim. 686 836 Gül⸗ A 684 403, Ja 674 483, Nein Wahlkreis Weſtfalen⸗Süd Stimml. 1684 438, Stimmſch. 59 35g, Stimmb. 1 743 777, Abgeg. Stim. 1 731 748, Gültige Stimmen 1 728 580, Ja 1 713 207, Nein 15 8738. Wahlkreis 17 Weſtfalen⸗Nord Stimml. 1 636 897, Stimmſcheine 64 574, Stimmb. 1 701 471, Abgeg. Stim. 1 693 773, Gültige Stimmen 1 690 520, Ja 1 665 076, Nein 25 444. Wahlkreis Südhannover. Stimmliſte 1387 230, Stimmſcheine 70 271, Stimmberechtigte 1 457 506, abgegeb. Stimmen 1 445 747, gültige Stimmen 1 444 650, Ja⸗Stim⸗ men 1437 144, Nein⸗Stimmen 7506. Wahlkreis 19 Heſſen⸗Naſſau Stimmliſte 1674968, Stimmſch. 71 397. Stimmb. 1 746365, Abg. Stim. 1734 463, Gültige Stimmen 1731 287, Ja 1 715 129, Nein 16 158. Wahlkreis 20 Köln⸗Aachen Stimmliſte 1498 814. Stimmſch. 69 261, Stimmber. Stimmen 1568 350, abgegebene St. 1567 350, gültige Stimmen 1 566898, Ja-⸗St. 1 563 708. Nein⸗Stimmen 3190. Wahlkreis 21 Koblenz⸗Trier. Stimmliſte 800 638, Stimmſcheine 36 359, Stimmber. 836 997, abgegeb. Stimmen 835 797, Keats Stimmen 834 701, Ja⸗Stimmen 830 959. ein⸗Stimmen 3742. Wahlkreis 22 Düſſeldorf⸗Oſt. Stimmliſte 1 496 520, Stimmſcheine 43 779, Stimmber. 1 540 299, abgegeb. St. 1 535 787, gültige Stimmen 1534 709, Ja⸗St. 1 530 238, Nein⸗Stimmen 4471. Wahlkreis 23 Düſſeldorf⸗Weſt. Stimmliſte 1 231002, Stimmſcheine 48 560, Stimmber. 1 279 562, abgegeb. St. 1 276 773, Nile Stimmen 1 275 666, Ja⸗St. 1 270 977, ein⸗Stimmen 4689. Wahlkreis 24 Oberbayern⸗Schwaben. Stimmliſte 1773 278, Stimmſcheine 98 8g4. Stimmber. 1872 172, abgegebene St. 1870 533, gültige Stimmen 1868 858, Ja⸗St. 1 857 308, Nein⸗Stimmen 11550. Wahlkreis 25 Niederbayern Stimmliſte 827 467, Stimmſcheine 28 492, Stimmb. 850 959. Abg. Stim. 849 004, Gül⸗ 1 8 47 393, Ja 832 360, Nein Wahlkreis 26 Franken. Stimmliſte 1695 695, Stimmſch. 49 481. Stimmb. 1745 126, Abge. Stim. 1 748 055, Gültige Stimmen 1741 273, Ja 1 729 856, Nein 11917. Wahlkreis 27 Rheinpfalz Saar. „Stimmliſte 1125 155, Stimmſcheine 29 716, Stimmber. 1154871, abgeg. Stimmen 1154 632, Gültige Stimmen 1154 309, Ja 1 1583 276, Nein 1088. Wahlkreis 28 Dresden⸗Bautzen. Stimmliſte 1 296 715, Stimmſcheine 56 773. Stimmber. 1353 488, abgegebene St. 1 346 275, Gültige Stimmen 1342656, Ja 1317 281, Nein 25 375. Wahlkreis 29 Leipzig. Stimmliſte 929 414, Stimmſcheine 30 515. Stimmberechtigte 960 009, abgegebene Stimmen 948 121, gültige Stimmen 943 300. Ja⸗Stim⸗ men 914541. Nein-Stimmen 28 759. Wahlkreis 30 Chemnitz⸗ Zwickau. Stimmliſte 1276645, Stimmſcheine 35 234, Stimmberechtigte 1311879, abgegebene Stim⸗ men 1 298 583. gültige Stimmen Ja⸗Stimmen 1270036. Nein⸗Stimmen Wahlkreis 31 Württemberg Stimmliſte 1 840 331. Stimmſcheine 77 84g. Stimmberechtigte 1918 174. abgegebene Stim⸗ men 1917 078, gültige Stimmen 1915 008. Ja⸗ Stimmen 190g 238. Nein⸗Stimmen 11770. Wahlkreis 32 Vaden. Stimmliſte 1516009. Stimmſcheine 89 834. Stimmberechtigte 1605 843, abgegebene Stim⸗ men 1 602 555, gültige Stimmen 1 601 295, Ja⸗ Stimmen 1575 323. Nein⸗Stimmen 25 972. Wabltreis 33 Heſſen⸗Darmſtadt. 1294 469, 24 433. Stimmliſte 939 909. Stimmſcheine 31 629, Stimmberechtigte 971538, abgegebene Stim— men 963 171, gültige Stimmen 960 603, Ja⸗ Stimmen 948 890. Nein⸗Stimmen 11513. Wahlkreis 34 Hamburg (jetziges Groß⸗Hamburg, Stadtgebiet). Stimmliſte 1129 629. Stimmſcheine 61 695, Stimmberechtigte 1191324, abgegebene Stim- men 1169 119. gültige Stimmen 1167 344, Ja⸗ Stimmen 1145 790. Nein⸗Stimmen 21 464. Wahlkreis 35 Mecklenburg. Stimmliſte 538 602. Stimmſcheine 30 818. Stimmberechtigte 569 420, abgegebene Stimmen 567 989, gültige Stimmen 567 854. Ja⸗Stimmen 562 273. Nein-Stimmen 5581. Geſchloſſen hinter dem Führer Abſtimmungsergebnis im Pahlkreis 33 heſſen-Darmſtadl Die Volksabſtimmung und Wahl zum Groß⸗ deutſchen Reichstag hatte im Wahlkreis 33 Heſſen⸗Darmſtadt folgendes Ergebnis: Stimmliſte: 939 909 Stimmſcheine: 31629 Stimmberechtigte: 971538 Abgegebene Stimmen: 963 197 Gültige Stimmen: 960 603 Ja⸗Stimmen: 948 895 Nein⸗Stimmen: 11513 Kreis Darmſtadt: Stimmliſte 107 493, Stimm⸗ ſcheine 4098, Stimmb. 111591, Abgegeb. Stim⸗ men 108 173, Ja 106 612, Nein 1377, Ungült. 184. Kreis Groß⸗Gerau: Stimml. 48 873, Stimm⸗ ſcheine 1126, Stimmb. 49 909, Abgegeb. Stimmen 49 800, Ja 49 237, Nein 480, Ungültig 92. Kreis Erbach: Stimmliſte 31126, Stimmſch. 1147, Stimmb. 32 273, Abgegeb. Stimmen 32 192, Ja 32 043, Nein 108, Ungültig 51. Kreis Bensheim: Stimmliſte 49 331, Stimm⸗ ſcheine 2690, Stimmb. 52 021, Abgegeb. Stimmen 51801, Ja 50 849, Nein 690, Ungültig 262. Kreis Alzey: Stimmliſte 26 497, Stimmſch. 618, Stimmb. 27 115. Abgegeb. Stimmen 26 940, Ja 26 660, Nein 207, Ungültig 73. Kreis Oppenheim: Stimmliſte 31425, Stimm⸗ ſcheine 583, Stimmb. 32 008, Abgegeb. Stimmen 31931, Ja 31538, Nein 278, Ungültig 115. Kreis Dieburg: Stimmliſte 42 847, Stimmſch. 683, Stimmb. 43 530, Abgegeb. Stimmen 43 519, Ja 43 429, Nein 62, Ungültig 28. Kreis Offenbach: Stimmliſte 128 315, Stimm⸗ ſcheine 2514, Stimmb. 130 829, Abgegeb. Stim⸗ men 129 870, Ja 126 687, Nein 2275, Ungült. 308. Kreis Bingen: Stimmliſte 30 924, Stimmſch. 962, Stimmb. 31886, Abgegeb. Stimmen 31713, Ja 30 792, Nein 584, Ungültig 337. Kreis Mainz: Stimmliſte 122023, Stimmſch. 3571, Stimmb. 125 894, Abgegebene Stimmen 122 364, Ja 121781, Nein 2292, Ungültig 203. Mainz⸗Stadt: Stimmliſte 105 708, Stimmſch 3643, Stimmb. 109 351, Abgegebene Stimmen 107 873, Ja 105 682, Nein 2027, Ungültig 164. Frankfurt a. M.: Stimmliſte 391797, Stimm⸗ ſcheine 14553, Stimmb. 406 340, Abgegeb. Stini⸗ men 397 977, Ja 389 263, Nein 8180, Ung. 534. Zeppelinheim: Stimmliſte 206, Stimmſcheine 27, Stimmb. 233. Abgegeb. Stimmen 233. Ja 233. Bad Nauheim: Stimmliſte 5917, Stimmſcheine 1646, Stimmb. 7563, Abgegeb. Stimmen 7476. Ja 7369, Nein 95, Ungültig 12. Flughafen Rhein⸗Main:(Nur Fluggäſte). Stimmſcheine 86, Stimmb. 86, Abgegeb. Stim⸗ men 86, Ja 86 Gernsheim: Stimmliſte 2873, Stimmſcheine 140, Stimmb. 3013, Abgegeb. Stimmen 2942. Ja 2888, Nein 49, Ungültig 5. Groß⸗Gerau: Stimmliſte 4348, Stimmſcheine 136, Stimmb. 4484, Abgegeb. Stimmen 4482, Ja 4415, Nein 42, Ungültig 25. Allmendfeld: Stimmliſte 180, Stimmſcheine 16, Stimmb. 196, Abgegebene Stimmen 196 Ja⸗Stimmen 196. Co wühlte der Gau Feſſen⸗Naſſau Die Abſtimmungsberechtigten, die am Sonn; tag in Stadt und Land ununterbrochen zu den Abſtimmungslokalen ſtrömten, ſtanden noch ganz unter dem Eindruck des ergreifenden Schluß Appells am„Tage des Großdeutſchen Reichs“. Man ſah es ihnen an, daß es für ſie eine Herzensſache war, dem Führer mit ihrem freudigen Ja zu danken. Schon bei Eröffnung des Wahlaktes hatten ſich in vielen Wahlloka⸗ len Hunderte von Volksgenoſſen eingefunden, um ſo früh wie möglich ihr Stimmrecht auszu⸗ üben. In vielen kleineren Orten des Gaues waren ſchon nach wenigen Stunden ſämtliche Wahlberechtigten an der Wahlurne erſchienen. Verſchiedentlich marſchierte man ſogar geſchloſ ſen zu dem Wahllokal als Ausdruck der Ein⸗ mütigkeit, mit der der Ort dem Führer ſein Ja gab. Frankfurt am Main Die Gauhauptſtadt, die das Glück hatte, den Führer auf ſeiner Triumphfahrt durch Deutſch— lands Gaue in ihren Mauern zujubeln zu kön⸗ nen, hat am Abſtimmungstag ſich dieſer Aus⸗ zeichnung würdig gezeigt. Der Feſtſchmuck. der den Führer am 31. März in Frankfurt grüßte, gab auch am Abſtimmungstag der Stadt das äußere feſtliche Gepräge. In den 313 Wahl⸗ lokalen der Halbmillionenſtadt war der Rhyth⸗ mus des Wahlablaufs unterſchiedlich. In den meiſten Bezirken hatten ſchon bis 11 Uhr bis zu 75 Prozent der Wahlberechtigten ihr Stimmrecht ausgeübt. In anderen Bezirken ſetzte der Andrang zur Wahlurne erſt gegen Mittag ſtärker ein. In den erſten Nachmittags⸗ ſtunden gab es in der ganzen Stadt kaum noch einen Mann oder eine Frau, die nicht mit Stolz die Abſtimmungsplakette trugen. Für je⸗ den war der Gang zur Wahlurne eine Angele— genheit des Herzens, des freudigen Dankes Es war rührend. wie gebrechliche Greiſe, alte Müt⸗ terchen. die ſich kaum noch auf den Beinen halten konnten. unter Ablehnung jeder Hilfe⸗ leiſtung ſich zur Wahlurne ſchleppten. um durch ihr Ja den Dank dafür auszudrücken, daß ſie noch die glückliche Wendung erleben durften. die ſich im Deutſchland Adolf Hitlers vollzogen hat Die in Frankfurt anſäſſigen Deutſch⸗ Oeſterreicher wählten in einem im Frankfurter Rathaus eingerichteten Wahllokal Auch ſie gaben einmütig und mit derſelben Begeiſterung ibre Stimme ab. Darmſtadt In der heſſiſchen Landeshauptſtadt. deren Straßen reichen Fahnen- und Girlandenſchmuck trugen und zahlreiche Spruchbänder die Treue zum Führer zum Ausdruck brachten. hatte die Einwohnerſchaft am Tag des Grogßdeutſchen Reiches ergriffen und dankbaren Herzens der Wiener Rede des Führers gelauſcht. Am Sonn— tagfrüh begann ſofort nach Oeffnung der Wahllokale der Zuſtrom der Abſtimmungs⸗ berechtigten, die vielfach in langen Schlangen vor den Wahlkabinen ſtanden. um ihrer Ehren- pflicht genügen zu können. In den fahnengeſchmückten Dörfern der Berg— ſtraße und des Odenwaldes, deſſen Berge vielfach Schneekappen trugen, waren die Volksgenoſſen zum größten Teil ſchon vor dem Kirchgang zur Wahlurne gegangen, um durch ihr Ja das heilige Bekenntnis zu der geſchicht⸗ lichen Tat des Führers abzulegen. In zahl— reichen Gemeinden hatten bereits bis zu den Mittagsſtunden alle Wahlberechtigten ab⸗ geſtimmt. ſodaß das Wahlgeſchäft ſo gut wie er⸗ ledigt war. Die Kranken und Erholungsbedürf— tigen in den Sanatorien an der Bergſtraße konnten ibrer Wablyflicht ebenfalls überall ge— nügen. Offenbach Am Tag des Großdeutſchen Reiches wurde auch in Offenbach eine würdige Feierſtunde be⸗ gangen, die den letzten Appell des Führers aus Wien einleitete. Nachdem ſchon am Nachmittag zahlreiche Muſikzüge der Gliederungen und der angeſchloſſenen Verbände Platzkonzerte gegeben hatten, verſammelten ſich abends Tauſende von Volksgenoſſen aus der Lederſtadt, um auf dem feſtlich geſchmückten Platz der SA den natio— nalen Chorliedern zu lauſchen. die von den im Deutſchen Sängerbund zuſammengeſchloſſenen ortsanſäſſigen Geſangvereinen vorgetragen wurden. Nach der feierlichen Flaggenparade im Glanz vieler hundert Fackeln und unzäh— liger rotglühender Kerzen, die in allen Fen— ſtern angebracht waren, wurde die große Füh⸗ rerrede übertragen. Auch in Offenbach und im Offenbacher Kreisgebiet waren am Sonntag die Wahlberechtigten ſchon ſehr früh unter— wegs, um möglichſt als erſte dem Führer ihre Dankbarkeit durch Abgabe ihrer Stimme zu er— weiſen. Bereits um die Mittagsſtunde waren etwa 80 Prozent der Wahlberechtigten zur Urne geſchritten, unter ihnen die 194 öſter⸗ teichiſchen Volksgenoſſen. die in Offenbach und Umgebung anſäſſig ſind Sie wählten in einem beſonderen Bezirk, und zwar im Sitzungsſaal des Kreisamts, der beſonders feſtlich geſchmückt Pfälziſche Wahlergebniſſe Bad Dürkheim⸗Stadt: Stimmliſte 6210. Stimmſcheine 459. Stimmberechtigte insgeſamt 6669. Abgegebene Stimmen 6669. Jaſtimmen 6 668, Nein⸗Stimmen 1, ungültige Stimmen—. Frankenthal⸗Stadt: Stimmliſte 16 146, Stimm⸗ ſcheine 676. Stimmberechtigte 16 822. Abgege⸗ bene Stimmen 16822, Ja⸗Stimmen 16802, Nein⸗ Stimmen 14, ungültige Stimmen 5. Pirmaſens⸗Stadt: Stimmliſte 30 106. Stimm⸗ ſcheine 510. Stimmberechtigte insgeſamt 30 616. Abgegebene Stimmen 30610. Ja⸗Stimmen 30 609, Nein⸗Stimmen 1. ungültige Stimmen—. Zweibrücken⸗Stadt: Stimmliſte 17 218. Stimm⸗ ſcheine 460. Stimmberechtigte insgeſamt 17678. Abgegebene Stimmen 17674. Ja⸗Stimmen 17 662. Nein-Stimmen 5, ungültige Stimmen 7. Landau⸗Stadt: Stimmliſte 12857. Stimm⸗ ſcheine 952, Stimmberechtigte insgeſamt 13 809. Abgegebene Stimmen 13739. Ja-Stimmen 13 703 Nein-Stimmen 33, ungült. Stimmen 3. Kaiſerslautern⸗Stadt: Stimmliſte 42 359, Stimmſcheine 1392, Stimmberechtigte ins⸗ geſamt 43691. Abgegebene Stimmen 43 691. Ja-Stimmen 43 696, Nein⸗Stimmen 13, ungül⸗ tige Stimmen 2. Kirchheimbolanden⸗Bezirk: Stimmliſte 17 711. Stimmſcheine 472. Stimmberechtigte insgeſamt 18 183. Abgegebene Stimmen 18 183. Ja-Stim⸗ men 18 151, Nein-Stimmen 25, ungültige Stim⸗ men 7. Ludwigshaſen a. Nh.⸗Stadt: Stimmliſte 91 627, Stimmſcheine 4767, Stimmberechtigte insgeſamt 96 394. Abgegebene Stimmen 96 363. Ja⸗Stim⸗ men 96047, Nein⸗Stimmen 277, ungültige Stim⸗ men 39 Mannheim⸗Stadt: Stimmliſte 183 450. Stimm⸗ ſcheine 7191. Stimmberechtigte insgeſ. 190 641. Abgegebene Stimmen 189 977. Ja⸗Stimmen 186 795. Nein⸗Stimmen 9112, ungültig 70. Neuſtadt a. d. Weinſtraße⸗Stadt: Stimmliſte 15 221, Stimmſcheine 746. Stimmberechtigte ins⸗ geſamt 15967. Abgegebene Stimmen 15 967. Ja⸗Stimmen 15 950, Nein⸗Stimmen 11, ungül⸗ tige Stimmen 6. München meldet flärkſten Andrang München, 11. April. Wie im ganzen bayeriſchen Alpenvorland, ſo herrſcht auch in München rauhes Winterwetter mit kaltem Wind und zeitweiſem Schneetreiben. Dennoch ſetzte ſchon in der Morgenfrühe in den insgeſamt 446 Stimmbezirken Münchens das Wahlgeſchäft ſehr rege ein. Um 9 Uhr riefen auf allen Plätzen der Stadt Standkonzerte von Muſikkapellen der Gliederungen zur Wahl auf. Im Münchener Hauptbahnhof, in dem ſchon ſeit 4 Uhr morgens gewählt werden konnte, hatten die Wahlhelfer alle Hände voll zu tun, um den Andrang bewältigen zu können Nach ſtichpro⸗ benmäßig eingeholten Meldungen aus dem Lande dürfte es möglich ſein. in vielen Abſtim⸗ mungslotalen und Orten den Wahlakt lange vor der vorgeſehenen Zeit zu beenden, da auch der letzte Wahlberechtiate ſchon ſtundenlang vorher gewählt haben wird. Dr. Goebbels dankt Schönſter Lohn— mit dabeigeweſen zu ſein! Berlin. 11. April. In der Nacht nach dem überwältigenden Be⸗ kenntnis der geſamten deutſchen Nation zum Führer rief Reichsminiſter Dr. Goebbels ſeine Mitarbeiter aus dem Reichsminiſterium für Volksaufklärung und Propaganda und aus der Reichspropagandaleitung, die in den letzten Wochen in unermüdlicher Tages⸗ und Nachtarbeit die propagandiſtiſchen und or⸗ ganiſatoriſchen Vorarbeiten für den grandiosen Wahlſieg am 10. April ſchaffen halfen, zuſam⸗ men, um ihnen angeſichts der Größe dieſes Er⸗ folges des Führers ſeinen herzlichen Dank für ihre aufopferungsvolle Arbeit in den letzten Wochen auszuſprechen. In einer kurzen An⸗ ſprache wies der Miniſter ſeine Mitarbeiter da⸗ rauf hin daß es den ſchönſten Lohn für jeden bedeute, ſagen zu können, daß er auch abeige⸗ weſen ſei und daß er ſo ſeinen Anteil an dieſem Siege der deutſchen Nation habe. der in der Geſchichte als einmaliges Ereignis für alle Zeiten weiterleben werde. Der Führer hat den beiden nächſten Mit⸗ arbeitern von Reichsminiſter Dr. Goebbels bei der Durchführurg der Volksabſtimmung, dem Stabsleiter der Reichspropagandaleitung, Haupt⸗ amtsleiter Hugo Fiſcher, und Miniſterialrat Gutterer, ſowie dem Kommandanten des Reichs⸗ autozuges Deutſchland, SA.⸗Vrigadeführer Schä⸗ fer, als Ausdruck ſeines Dankes ſein Bild mit Widmung überreichen laſſen. Das Kabinelt Daladier gebildel Paris, 10. April. Daladier hat ſeine Regierung endgültig ge⸗ bildet und ſich gegen 15 Uhr ins Elyſée begeben, um dem Staatspräſidenten ſeine Mitarbeiter vorzuſtellen: Dem Kabinett gehören u. a. folgende Perſön⸗ lichkeiten an: Miniſterpräſident, Landesverteidigung u. Krieg: Daladier(Radikal⸗Sozialiſt), Stellnertretender Miniſterpräſident mit der Zu⸗ ſammenfaſſung der Dienſte der Miniſterpräſi⸗ dentſchaft beauftragt Chautemps(R. S.), Juſtiz: Reynaud(Abg. der Mitte), Aeußeres: Bonnet(Rad.⸗Soz., Abg.). Inneres: Sarraut(Rad.⸗Soz Senator), Finanzen: Marchandeau(Rad Soz. Sen.), Wirtſchaft: Patenotre(Abg. der Sozialrep. Vereinigung) Luftfahrt: Guy la Chambre(R.⸗S., Abg.), Kriegsmarine: Campinchi(R.⸗S., Abg.). f ———————— m —— —̃—— r — — ſcheine. Stimmſcheine ſcheine Durchführung dieſer „ Stadt Heilbronn. Vorl. Endergebnis. Stimm⸗ liſte 42 133, Stimmſcheine 1 582, Stimmberech⸗ tigte insgeſamt 43 715; abgegebene Stimmen 43 715, Ja 43 707, Nein 5, ungültig 3. „Stadt Karlsruhe: Stimmliſte 121 339, Stimm⸗ ſcheine 6982, Stimmberechtigte insg. abgegebene Stimmen 128 18—, Ja 127 587, Nein 526, ungültig 67. f Stadt Saarbrücken(ohne Bahnhof). Stimm⸗ liſte 85 622, Stimmſcheine 9499, Stimmberech⸗ tigte insgeſamt 89 121; abgegebene Stimmen 89 121. Ja 89 080, Nein 35, ungültig 6. Stadt Saarlautern: Stimmliſte 18724, Stimm⸗ ſcheine 561, Stimmberechtigte insgeſamt 19 285: abgegebene Stimmen 19 282, Ja 19 256, Nein 14, ungültig 12. Stadt Breslau: Stimmliſte 406 581, ſcheine 17 782. Stimmberechtigte 424.363; abgegebene Stimmen 417 970, Nein 4581. ungültig 201. Stadt Köln: Stimmliſte 521984, Stimmſcheine 20 737. Stimmberechtigte insgeſamt 542 721: ab⸗ gegebene Stimmen 542 118, Ja 541 232. Nein 748, ungültig 138. Stadt Dortmund: Stimmliſte 357 781, Stimm⸗ ſcheine 11886. Stimmberechtigte insgeſamt 269 667: abgegebene Stimmen 364 506, Ja 357 810, Nein 5 593, ungültig 1109. Stadt Trier: Stimmliſte 47 731. Stimmſcheine 5 315, ſtimmberechtigt insgeſamt 53 046: abgege⸗ bene Stimmen 53 010, Ja 52 747. Nein 207, un⸗ gültig 56. Stadt Koblenz: Stimmliſte 55 141, Stimm⸗ ſcheine 3 712. Stimmberechtigte insgeſamt 58858: abgegebene Stimmen 58 798. Ja 58 531, Nein 185, ungültig 82. 1 Stadt Bayreuth: Stimmliſte 24920, Stimm⸗ ſcheine 1413, Stimmberechtigte insgeſamt 26393; Stimm⸗ insgeſamt 422 752, Ja abgegebene Stimmen 26 297, Ja 26019. Nein 272, ungültig 6. Stadt Gelſenkirchen: Stimmliſte 199 194, Stimmſcheine 5740, Stimmberechtigte insgeſamt 204934: abgegebene Stimmen 203 456. Ja 202 463, Nein 891, ungültig 102. Stadt Düſſeldorf: Stimmliſte 370 468. Skimm⸗ 10 565. Stimmberechtigte insgeſamt 381033; abgegebene Stimmen 378 669. Ja 376 864, Nein 1427, ungültig 328. Stadt Necklinghauſen: Stimmliſte 32 014. »Stimmſcheine 2214, Stimmberechtigte insgeſamt 54.228; abgegebene Stimmen 54 167. Ja 53168. Nein 810. ungültig 189. Stadt Potsdam: Stimmliſte 54188, Stimm⸗ ſcheine 3075, Stimmberechtigte insgeſamt 57263: abgegebene Stimmen 57 196, Ja 55 903. Nein 935. ungültig 358. 5 5 Stadt Pforzheim: Stimmliſte 52 577, Stimm⸗ ſcheine 2201, Stimmberechtigte insgeſamt 54778: abaebene Stimmen 54 744. Ja 53 930. Nein 789. ungültig 25. Stadt „Stimmſchbeine 3904. Stimmberechtigte insgeſamt Vaden⸗Baden: Stimmliſte 20.478, 24 382; abgegebene Stimmen 24135, Ja 23 739. Nein 373. ungültig 23. Stadt Königsberg i. P.: Stimmliſte 224 738, 13 956. Stimmberechtigte ins⸗ geſamt 238 694; abgegebene Stimmen 237 822, Ja. 236 931. Nein 765, ungültig 126. Stadt Mülheim a. d. Nubr: Stimmliſte 91329, Stimmſcheine 1973, Stimmberechtigte insgeſamt 99 202; abgegebene Stimmen 93 087. Ja 92 966, Nein 130. ungültig 51. Stadt Oberhauſen: Stimmliſte 117 834, timmſcheine 2 898, Stimmberechtigte insgeſamt 120.732; abgegebene Stimmen 120 657, Ja „120 478, Nein 141, ungültig 38. Stadt Kiel: Stimmliſte 164 861, Stimmſcheine 11 169, Stimmberechtigte insgeſamt 176 030: ab⸗ gegebene Stimmen 173 /41, Ja 170 844, Nein 2 720, ungültig 177. Stadt Vochum: Vorl. Endergebnis. Stimm⸗ liſte 204 427. Stimmſcheine 5 062, Stimmberech⸗ tigte insgeſamt 209 489; abgegebene Stimmen 207 160, Ja 206 360, Nein 680, ungültig 120. Stadt Ulm: Stimmliſte 43 911, Stimmſcheine 2 276. Stimmberechtigte insgeſamt 46 187; ab⸗ gegebene Stimmen 46 187, Ja 46 128, Nein 56. ungültig 3. Stadt Hannover: Stimmliſte 329 200, Stimm⸗ 15.635, Stimmberechtigte insgeſamt 344.835; abgegebene Stimmen 338 938, Ja 333.939, Nein 3 972, ungültig 487. Stadt Stuttgart(ohne Bahnhof): Stimmliſte 311 078, Stimmſcheine 16925, Stimmberechtigte insgeſamt 328 003; abgegebene Stimmen 327515, Ja 325 829, Nein 1587, ungültig 99. Stadt München(außer den Weſtbahnhöfen): Stimmliſte 531066, Stimmſcheine 39327, Stimm⸗ berechtigte insgeſamt 570 393, Ja 569 955. Nein 316, ungültig 122. Dank an die Propagandiſlen Ein Aufruf von Dr. Goebbels. Berlin, 11. April. Reichsminiſter Dr. Goebbels hat an alle Mitarbeiter bei der Vorbereitung und Durch⸗ führung zur Volksabſtimmung am 10. April 1938 folgenden Aufruf erlaſſen: überwältigenden Treuebe⸗ „Angeſichts des Treus deutſche Volk in ſeiner kenntniſſes, das das Geſamtheit am 10. April zum Führer, zu ſei⸗ zur Wiederver⸗ nem Werk und insbeſondere dem Reich einigung Deutſch⸗Oeſterreichs mit abgelegt hat, iſt es mir ein Herzensbedürfnis, Vorbereitung und grandioſen nationalen Abſtimmung mitgewirkt haben, meinen auf⸗ richtigen Dank und meine beſondere Anerken- nung zum Ausdruck zu bringen. 1 Ich denke dabei vor allem an die ungezähl⸗ ten Organiſatoren und Propagandiſten dieſer allen denen. die an der Volksabſtimmung, an die zahlloſen Rednex, die drei Wochen lang landauf, landab den Willen des Führers der. Nation verkündeten. Ich denke dabei an die politiſchen Soldaten dor Partei und ihrer Kampfgliederungen an alle im Wahlkampf tätig geweſenen Frauen, 128 321: Ergebniſſe aus deulſchen Slüdlen an die Männer der Preſſe, des Rundfunks und des Films. die ſich in ſelbſtloſeſter und uneigen⸗ nützigſter Weiſe für die große Aufgabe dieſes einzigartigen Wahlganges eingeſetzt haben. Uns allen bereitet es eine tiefe Genug⸗ tuung, auch bei dieſem Volksvotum, dem wir mit allen unſeren Kräften gedient haben, die treuen und geſchloſſenen Gefolgsleute des Führers geweſen zu ſein. Wenn nun das deutſche Volk in ſeiner Geſamtheit und dar⸗ über hinaus die ganze Welt die imponierenden Ergebniſſe dieſes Wahlganges mit Freude und Begeiſterung oder doch wenigſtens mit Achtung, Reſpekt und Bewunderung zur Kenntnis ge⸗ nommen hat. dann wollen wir alle tiefbeglückt ſein in dem Bewußtſein, unſere Pflicht getan und im Dienſte der Nation eine große hiſto⸗ riſche Aufgabe erfüllt zu haben. Es lebe der Führer, unſer Volk und unſer Reich! Berlin, am Abend des 10. April 1938. Der Leiter der Volksabſtimmung Dr. Goebbels. Wit Oeſterreichs Städte wählten Wien⸗ Floridsdorf. Stimml. 80 065, Stimm⸗ ſcheine 519, Stimmb. 80 584, Abgegebene Stimmen 80 387, Ja 80 021. Nein 235, Un⸗ gültig 131. Stadt Steyr. Stimmliſte 15 864, Stimmſch. 827. Stimmb. 16 191, Abgegebene Stimmen 16 188. Ja 16 139, Nein 28, Ungültig 16. Zell am See. Stimmliſte 25 380, Stimmſch. Stimmb. 25 882, Abgegeb. Stimmen 25 815, Ja 25 685, Nein 77, Ungültig 53. 5 Stadt Leoben. Stimmliſte 44 760, Stimm⸗ ſcheine 1577. Stimmb. 45935, Abgegebene Stimmen 45 745, Ja 45 592, Nein 81, Un⸗ gültig 74. Stadt Braunau. Stimmliſte 3215. Stimm⸗ ſcheine 126, Stimmb. 3341, Abgegebene Stim⸗ men 33386, Ja 3831, Nein 5, Ungültig—. Stadt Völkermarkt. Stimmliſte 20 229, Stimmſcheine 288, Stimmb. 20 517. Abgegeb. Stimmen 20 505. Ja 20 361, Nein 98, Un⸗ gültig 46. s Stadt Ottakring. Stimml. 104 927, Stimm⸗ ſcheine 1279, Stimmb. 106 206, Abgegebene Exſter Widerhall aus dem Ausland Ueberwälligender Eindruck auf die Pariſer Preſſe 88 Paris, 11. April. Die geſamte Pariſer Morgenpreſſe ſteht unter dem Eindruck des triumphalen Abſtimmungs⸗ ſieges in Großdeutſchland. Sämtliche Blätter berichten in großer Aufmachung; bei einigen ſind ganze Seiten angefüllt mit Stimmungsbildern über die Wahlhandlung und die Ergebniſſe der Abſtimmung. Schon in den Ueberſchrien der Zeitungen kennzeichnet ſich die überwältigende Wirkung dieſer„heiligen Wahl Deutſch⸗ lands“. So lauten die Schlagzeilen einiger Blätter:„Der triumphale Volksentſcheid“,„Hit⸗ lers glänzendſter Sieg“, oder„Alles übertref⸗ fende Begeiſterung“.* Ganz beſonders werden in in den Aeberſchrif⸗ ten die gaprozentigen Geſamtergebniſſe im alten Reich und in Oeſterreich hervorgehoben. In der Beurteilung der Abſtimmung zeigen ſich in den Zeitungen auch diesmal ſeltſame Zwieſpältigkeiten. Die nach Deutſchland oder Oeſterreich entſandten Korreſpondenten berichten objektiv von dem, was ſie mit eigenen Augen geſehen haben, und würdigen dieſen gewaltigen Erfolg— wenn auch mit einigem Neid—, wäh⸗ rend die Pariſer Leitartikler von ihrem grünen Redaktionstiſch aus allerlei Verſtändnis⸗ loſigkeiten vorbringen. Der Außenpolitiker der„Epoque“ ſtimmt ein⸗ gangs noch einmal einen Sterbegeſang für die öſterreichiſche Unabhängigkeit an, muß dann aber feſtſtellen, daß Hitler jetzt endlich den Traum verwirklicht habe, der ſchon vor 90 Jah⸗ ren im Frankfurter Parlament ge⸗ träumt wurde und den ſpäter ſelbſt Bismarck nicht zu verwirklichen vermochte. Ein ſtol zes Volk habe am Sonntag geſprochen. Wie weit ſei es jetzt entfernt von der Erinnerung an die Weltkriegsniederlage. Der Berliner Korreſpondent des„Journal“ ſchreibt, die Deutſchen ſeien mit der Politik ihres Führers einverſtanden. In den Wahl⸗ büros habe man gefühlt, daß dieſe Männer und dieſe Frauen nicht nur zum Vergnügen gekommen ſeien, ſondern um eine heilige Pflicht zu erfüllen. Männer und Frauen ſeien von dem gleichen patriotiſchen Gefühl beſeelt geweſen und hätten es als unerläßlich betrachtet, ſich ganz hinter den Führer und ſeine Politik zu ſtellen. Für jeden unpartei⸗ iſchen und vernünftigen Menſchen habe es feſt⸗ geſtanden, daß das deutſche Volk ſeinem Füh⸗ rer in der Zukunft wie in der Vergangenheit folgen werde. Die Treue der Maſſen dem Führer gegenüber ſei kein leeres Wort, ebenſo⸗ wenig wie die Volksgemeinſchaft, von der der Führer in ſeinen Reden ſpreche. Die Abſtimmung ſei ein Sieg geweſen, wie man ihn ſich glänzender garnicht mehr vorſtellen könne, ein Sieg, dem gegenüber man in all jenen Ländern nur Neid empfinden könne, in die zuſammen mit dem Marxismus Unord⸗ nung, Anarchie und Antipatriotismus einge⸗ drungen ſeien.„Wo bleiben bei dieſer Ab⸗ dig hinter ſeinen Führer getreten. ſtimmung noch die Unzufriedenen? Alles das hat ſich in Wohlgefallen aufgelöſt. Sie ſind alle vom Sturmwind der nationalen Begeiſte⸗ rung mitgeriſſen worden.“ Der Berliner Be⸗ richterſtatter des„Petit Journal“ greift das Abſtimmungsergebnis der Stadt Rothen⸗ burg(Tauber) heraus und ſchreibt: Wie könne man nicht von Bewunderung und Stau⸗ nen über das Ergebnis dieſer Stadt ſein, in der von 25469 Wahlberechtigten alle ge⸗ wählt und alle mit Ja geſtimmt hät⸗ ten. Wie ein einziger Mann hatten ſie alle mit Ja geſtimmt! Der„Figaro“ erklärt, der Erfolg des Füb⸗ rers ſei ſo vollkommen, wie Hitler ihn ſich nur habe wünſchen können. Der Leitartikler des„Jour“ wendet ſich ge⸗ gen die Behauptung jüdiſcher Emigranten, daß auf die Wähler in Deutſchland oder Oeſter⸗ reich ein Zwang oder Druck ausgeübt worden ſei. Das ganze große Deutſchland mit Oeſter⸗ reich ſei in allen Teilen einmütig und vollſtän⸗ Der Füh⸗ rer könne dieſes Großdeutſchland führen, wo⸗ hin er wolle. Und es wäre beſſer für Frank⸗ reich, wenn es die Konſequenzen aus dieſem Erfolg ziehen würde. die englische Preſſe 8 89 London, 11. April Ur die Londoner Montagmorgenpreſſe iſt die Abſtimmung das Hauptereignis des Tages. Die „Times“ verſieht ihre Meldung mit der Ueber⸗ ſchrift„99 v. H. Ja— Hitlers ſtolzeſter Augenblick.„Daily Telegraph“ überſchreibt ſeinen längeren Wiener Bericht„Ueberwälti⸗ gende Mehrheit für Hitler“.— Der Berichter⸗ ſtatter hebt beſonders die freudige Stimmung der Wähler und das farbenfrohe Bild in den Straßen hervor. Ausführlich beſchreibt er die Stimmabgabe von Kardinal Innitzer, der mit dem deutſchen Gruß in das Wahllokal trat. Der marxiſtiſche„Daily Herald“ beſchränkt ſich auf einen ſehr kurzen, aber ſachlich gehalte⸗ nen Bericht und bringt auf der erſten Seite ein Bild von der Stimmabgabe des Führers Die liberale„News Chronicle“ überſchreibt ihre Meldung:„Hitler erhält 99 v. H. Ja⸗Stim⸗ men“. Für den„Daily Expreß“ gibt die Ab⸗ 1 von 2000 in England anſäſſigen Deut⸗ chen 1 dem KdF.⸗Dampfer„Wilhelm Guſt⸗ loff“ die Hauptmeldung ab.„Daily Mail“ ver⸗ ſieht den Wiener Bericht von Ward Price mit der Ueberſchrift„4 273 884“ Oeſterreicher ſtim⸗ men mit Ja für Hitler“. In dem Bericht wird beſonders hervorgehoben, daß von den öſterrei⸗ chiſchen Soldaten nur 66 gegen den Anſchluß ge⸗ ſcltdet hätten. ie die übrigen Blätter, ſo childert auch„Daily Mail“, daß die Wähler in Wien trotz bitterer Kälte ſchon in den frühen Morgenſtunden vor den Wahllokalen Schlange geſtanden hätten. Ein Jubiläum Hermann Görings Fünf Jahre preußiſcher Miniſterpräſident Am heutigen 11. April, juſt am Tage nach der Wahl des Großdeutſchen Reichstages. ſind fünf Jahre verfloſſen, daß Hermann Göring das Amt des preußiſchen Miniſterpräſidenten übernahm. Es war klar, daß dieſer alte Mit⸗ kämpfer des Führers im neuen Deutſchland be⸗ ſondere Aufgaben erhalten würde. Am Tage der Machtergreifung wurde er Reichskommiſſar für den Luftverkehr und preußiſcher Innen⸗ miniſter. Er hatte in der marxiſtiſch durchſetz⸗ ten preußiſchen Verwaltung ſchon gründlich auf⸗ geräumt, als der Führer ihn als Miniſterprä⸗ ſidenten an die Spitze des größten Landes be⸗ rief. Das Reichsſtatthaltergeſetz vom 7. April 1933 hatte für die ſtaatsrechtliche Bedeutung der früheren Länder im Neuaufbau des Rei⸗ ches neue Grundlagen geſchaffen. Die Staats⸗ hoheit ging völlig auf die Reichsgewalt über. Umſo bedeutendere Aufgaben blieben einem ſo großen Lande wie Preußen auf dem Gebiete der. Verwaltung, der kulturellen Förderung. der Theater uſw. Hermann Göring war der Mann. der dieſe Aufgaben freudig übernahm und ziel⸗ bewußt löſte. Er hat den guten Ruf des preu⸗ ßiſchen Beamtentums wieder hergeſtellt und auf vielen Gebieten Neuerungen getroffen, z. B. bei der Polizei, die ſoäter vom Reiche übernommen wurden. Dazu traten immer neue Pflichten: als Reichsforſtmeiſter und als Reichsjägermei⸗ ſter ſtellte Herman“ Göring die Forſtwirtſchaft auf neie Grundlagen. Mit dem Amte des Reichsluftfahrtminiſters wurde das Oberkom⸗ mando über die neu erſtandene Luftwaffe ver⸗ bunden. Wo immer Hermann Göring ein Werk anpackte, wurde ganze Arbeit geleiſtet. Deshalb übertrug ihm der Führer die oberſte Leitung des Vieriahresplans, deſſen erfolgreiche Durch⸗ führung ſchon heute geſichert iſt, und der eine gewaltige nationalwirtſchaftliche Leiſtung ſein wird. Kürzlich hat Hermann Göring, nun Ge⸗ neralſeldmarſchall geworden, die Ausdehnung dieſes Planes auch auf Oeſterreich angeordnet und er hat ſelbſt in Oeſterreich die wirtſchaft⸗ liche Lage geprüft. Als der getreue Paladin des Führers hat ihn die dortige Bevölkerung mit größter Begeiſterung empfangen, und wo er als Redner auftrat, in der Steiermark, in Wien oder in Salzburg, iſt er als„der eiſerne Her⸗ mann“ mit Jubel und Vertrauen überſchüttet worden. Auch hier galt ſein erſter Blick immer der Fürſorge der notleidenden Volksgenoſſen. Die Bergleute in der Steiermark und die not⸗ leidenden Waldbauern in den Gebirgstälern wiſſen, daß ſie ſich auf ihn verlaſſen können. So blickt das deutſche Volk mit' Dank und Ver⸗ trauen auf Hermann Göring und auf das, was er in den Jahren des großen Aufbaues führend und planend mitgeſtaltet. Der Mann. dem das Schickſal beſtimmte, Staatsmann und Volks⸗ mann, Soldat und Politiker zugleich zu ſein, ſchätzt am höchſten das Glück. mit Adolf Hitler der Sache der Nation zu dienen. Stimmen 105 594, Ja 105 068, Nein 418. Ungültig 108. Stadt Melk. Stimmliſte 32 172, Stimm⸗ ſcheine 220. Stimmb. 32 392, Abgegebene Stimmen 32 375, Ja 32 303. Nein 34 Un⸗ gültig 38. Stadt Landeck(Tirol). Stimmliſte 13 997, Stimmſcheine 358, Stimmb. 14 355, Abgege⸗ bene Stimmen 14 389, Ja 14 253, Nein 79. Ungültig 7. Stadt Linz. Stimmliſte 76 199, Stimmſchei⸗ ne 2618, Stimmb. 78 817, Abgegebene Stim⸗ men 78 426, Ja 78 328, Nein 66, Ungültig 32. Stadt Neuſiedl am See. Stimmliſte 28 955, Stimmſcheine 283, Stimmb. 29 238. Abgege⸗ bene Stimmen 29 217, Ja 29 179, Nein 245 Ungültig 14. Wiener⸗Neuſtadt. Stimml. 23 160, Stimm⸗ ſcheine 887, Stimmb. 24 047, Abgegeb. Stim⸗ men 23 980, Ja 23 910, Nein 46, Ungültig 24. Stadt Salzburg. n 43 046. Stimm⸗ ſcheine 2407. Stimmb. 45 453, Abgegebene Stimmen 45 072, Ja 44 752, Nein 201, Un⸗ gültig 110. 4 Stadt St. Pölten. Stimmliſte 24 012, Stimmſcheine 1001, Stimmb. 25 013, Abgegeb. Stimmen 24846, Ja 24 711, Nein 68, Un⸗ gültig 72. Stadt Bregenz. Stimmliſte 33 399, Stimm⸗ ſcheine 625. Stimmb. 34 024, Abgegeb. Stim⸗ men 88 035, Ja 31921, Nein 693, Ung. 421. deſterreichs Länder kreu zum Führer Land Tirol: Stimmliſte 210 381. Stimm⸗ ſcheine 4780. Stimmberechtigte insgeſamt 215 161; abgegebene Stimmen 214 403, Ja 212 851. Nein 1218, ungültig 334. Land Burgenland: Stimmliſte 167 057, Stimmſcheine 1679. Stimmberechtigte insgeſamt 168736; abgegebene Stimmen 168 689. Ja 168 576, Nein 61, ungültig 52. Land Salzburg: Stimmliſte 152 437, Stimm⸗ ſcheine 4134. Stimmberechtigte insgeſamt 156571; abgegebene Stimmen 155 333, 154 642, Nein 458. ungültig 233. Land Niederöſterreich: Stimmliſte 971 750, Stimmſcheine 18 394, Stimmberechtigte insge⸗ ſamt 999 144· abgegebene Stimmen 988 755, Ja 986 196. Nein 1453, ungültig 1106. Land Vorarlberg: Stimmliſte: 92 470, Stimmſcheine 2545, Stimmberechtigte insgeſamt 95 015; abgegebene Stimmen 93 690, Ja 91 905, Nein 1274. ungültig 511. Land Oberöſterreich: Stimmberechtigte insge⸗ ſamt 602 581; abgegebene Stimmen 601 492, Ja 600 488, Nein 647, ungültig 357. 5 Jonderzüge rollen über Grenzen f Dresden, 11. April 5 Es bedarf keines Wortes, daß auch in Dres⸗ den jeder Deutſche ſeine Pflicht tat. Beſonders lebhaft ging es aber in den Abſtimmſtellen für die Oeſterreicher, im Dresdener Rathaus und der Amtshauptmannſchaft, zu. Im übrigen ſtand aber die Innenſtadt am Sonntag von früh bis Mittag völlig im Zeichen der Auslands⸗ deutſchen, die in zahlreichen Sonderzügen aus Bodenbach, Auſſig und Prag in Dresden ein⸗ trafen. Nachdem die Auslandsdeutſchen ſofort nach der Ankunft auf dem Dresdener Haupt⸗ bahnhof ihrer Wahlpflicht genügt hat⸗ ten, marſchierten die 4500 unter dem Jubel der Bevölkerung, die die Straßen dicht beſetzt hielt, durch die Stadt zu dem Zwinger, wo Reichs⸗ ſtatthalter Mutſchmann ſprach. Lörrach, 11. April Der Tag der Auslandsdeutſchen iſt in allen Teilen programmgemäß und getragen von all⸗ gemeiner Begeiſterung verlaufen. Die öſterrei⸗ chiſchen Volksgenoſſen, die zum erſten Mal aus der Schweiz zu einem Abſtimmungsakt nach Deutſchland kamen, wurden überall beſonders herzlich begrüßt. Vom frühen Morgen an, ſchon vor Oeffnung der Wahllokale, rollten die Auto⸗ omnibuſſe und Extrazüge über die Grenze. Graz, 11. April Schon um 7 Uhr früh zogen Muſikkapellen durch die Stadt, um mit klingendem Spiel den Tag der heiligen Wahl— wie der Führer dieſe Volksabſtimmung genannt hat— einzuleiten. Zwiſchen 29 und 10 Uhr trafen fünf Sonder⸗ züge mit über 2500 auslandsdeutſchen Volksge⸗ noſſen aus Jugoflawien im feſtlich geſchmückten Grazer Hauptbahnhof ein, um ihre Stimme ab⸗ zugeben. Die Bevölkerung bereitete ihnen einen jubelnden Empfang. Auf ihrem Zug durch die Stadt zur Wahlurne wurden ſie gleichfalls von einer dichten ſpalierbildenden Menſchenmenge begrüßt. Vom Schloßberg und dem Rathaus arüßten weithin ſichtbar die glänzend weißen Buchſtaben„A. O.“, das Zeichen der Auslands⸗ organiſation. Talkräflige hilfe des Reiches für die gewerbliche Wirtſchaft im Lande Oeſterreich Berlin, 10. April Durch Geſetz zur Förderung der gewerblichen Wirtſchaft im Lande Oeſterreich vom 9. April 1938 wird der Reichsminiſter der Finanzen er⸗ mächtigt, zur Förderung der gewerblichen Wirt⸗ ſchaft im Lande Oeſterreich Garantien bis zum Höchſtbetrage von 150 Mill. RM. zu überneh⸗ men. Die erforderlichen Barmittel werden zu einem erheblichen Teil Banken unter Führung der öſterreichiſchen Kreditanſtalt und der Mercur⸗ bank, Wien, zur Verfügung geſtellt. Eine Be⸗ teiligung anderer, insbeſondere öſterreichiſcher Kreditinſtitute, iſt vorgeſeben. det Feichskal Lablban In delt iche * 1 En ſönütten eiter bon 7 keit zeigt. i d Ein Pint ien ger entuegl eh RNähln 5 Eu Lungſal eiten 5. en det. Entechäb! Fihrer. ation ib Immer eiſerten Fiet f tit zuſaf ting bu den 8 beitetung pebt 11 ungslette baz. 7 den deden Huablender ch allen nnten bet Fbibt fich z 1 die Wie bei ullale in ngsbunlt Follsgenof Neichshaur fer belege kichtet N mal nur:; meien 1 den auf e Skadtzentr KFeichsmin dort ihte Neithsauße Smaatzſelre Bolſchaſter wache“ in ſeldmarſche Hühnlei erganiſatio müßt, al. Mablumne begen 10 Riniſtet 5 balal auf, ſoige ſi d Lahn Neitsverte ding gleich dend Reich ke. Rei vühlte in Wielalle. Fügt in Pulizeirtäf ebenso pie ab det at. Lohl 1 Neibsinge Munchen z g dent Di. 1 ke deind N Det gi dalb N dus Wien 1 Lerlt diät belag eiten nen die 5 Dilobe ſenbat d. eiue bra en den a artefnal 0 un eintraf, ü län Jule du N Lünnlohl itte 1 r Unglt Nulli init tie Auuſenden 5 dihter bur 55 Stimm⸗ insges. 10055 . N 15705 sgeant 509.. 7, Sümm⸗ insgesamt 5 333, J e d dh, gte insge⸗ 1 dh 6. 02650, insgeſamt Ju dl dh, gte insge⸗ 1492, J Telzen 1. April in Dres Beſonders ſtellen für Rathaus n übrigen von früh Auslands⸗ zügen aus den ein⸗ en pofort r Haupt⸗ lügt hat; Jubel det getz hielt, 90 Reichs 1. April in allen bon all e dttertei⸗ Mal aus zalt nach beſondets an, ſchon die Auto⸗ enze. . April ſikapellen Spiel den hrer dieſe Muleiten. Sondel⸗ Vollsge⸗ schmückten inne ab⸗ len einen dutch die falls voll henmenge Rathaus 5 peiken luslands ö Jubel um den Führer in Verlin 9 ö g 5 Volksgenoſſen aus dem Reich. 9 Tauſende in der Wilhelmſtraße vor der Reichskanzlei 88 Berlin, 10. April. Dem Befehl ihres Herzens folgend, zogen auch heute wieder, wie ſchon ſo oft an großen Tagen der Nation Tauſende von frohbewegten Berlinern zum Wilhelmsplatz vor die Reichs- kanzlei, um ihrem Führer, dem Schöpfer Großdeutſchlands nahe zu ſein. Jeder Einzelne. Mann und Frau, Alt und Jung, trug die ſtolze Freude in ſich, durch ſein„Ja“ ein kleines Teil der unermeßlichen Dankesſchuld an den Führer abgetragen zu haben. Bereits in den frühen Nachmittagsſtunden ſetzte der Zuſtrom der Maſſen nach dem Wil⸗ helmsplatz ein. denn wie ein Lauffeuer hatte ſich die Nachricht verbreitet, daß Adolf Hitler gegen 13.30 Uhr wieder in Berlin ein⸗ getroffen war. Der Andrang vor der Reichskanzlei wurde ſtärker, als um 17 Uhr die Wahlhandlung beendet war. In den Nachmittagsſtunden hatte launiſche Wettergott ein Einſehen. Strahlen⸗ der Sonnenſchein überflutete den feſtlich ge⸗ ſchmückten Platz, auf dem ſich das ſchöne Bild einer von Herzen kommenden Volksverbunden⸗ heit zeigt. Selbſtverſtändlich, daß auch des Füh⸗ rers Jugend, wie immer, ſtark vertreten iſt. Ein Pimpf, bewaffnet mit einem altertüm⸗ lichen Fernglas aus Perlmutt, beobachtet un⸗ entwegt den Balkon der Reichskanzlei.„Den Opernkieker hab ick aus Mutterns Nähkaſten“, ſagt er ſtolz auf die Frage eines Erwachſenen Langſam legt ſich die Dämmerung über den weiten Platz. Immer dichter werden die Rei⸗ hen der frohgeſtimmten Menſchen. Die erſten Sprechchöre klingen auf. Sie rufen nach dem Führer. Dann wieder brauſen die Lieder der Nation über den Wilhelmsplatz. Immer dringender werden die Rufe der be⸗ geiſterten Maſſen. Da— gegen 19.30 Uhr— öffnet ſich die Balkontür und Adolf Hitler tritt zuſammen mit Generalfeldmarſchall Gö⸗ ring und Reichsminiſter Dr. Goebbels auf den Balkon. Eine wahre Sturzwelle der Be⸗ geiſterung brandet auf. Die Menge iſt nicht mehr zu halten und drängt durch die Abſyper⸗ rungsketten bis an die Hausmauer der Reichs⸗ kanzlei. Tauſende und Abertauſende von Hän⸗ den recken ſich dem Führer entgegen, der mit ſtrahlendem Lächeln und mit erhobener Hand nach allen Seiten hin dankt. Nach einigen Mi⸗ nuten verläßt er wieder den Balkon und be⸗ gibt ſich zurück in das Haus. Die Wahllokale der führenden Männer aus Partei und Staat auch der Wie bei früheren Wahlen bildeten die Wahl⸗ lokale im Regierungsviertel Anzieh⸗ für viele Berliner und zahlreiche die nach der Reichshauptſtadt gekommen waren, um bei die; ſer Gelegenheit die Getreuen des Führers aus nächſter Nähe ſehen zu können. Sie kamen dies⸗ mal nur zum Teil auf ihre Rechnung. denn die meiſten Miniſter wählten in anderen Gegen- den auf Stimmſchein. In der Jägerſtraße im Stadtzentrum erſchienen kurz nach 10 Uhr Reichsminiſter Frick und Frau und gaben dort ihre Stimme ab: außerdem wäblten hier Reichsaußenminiſter von Ribbentroy. Staatsſekretünxn Meißner und Frau und Botſchafter v. Papen. In der„Alten Feuer⸗ ungspunkte wache“ in der Mauerſtraße kam außer General⸗ jeldmarſchall Göring auch Korpsführer Hühnlein ſeiner Wahlpflicht nach. Reichs⸗ organiſationsleiter Dr. Ley wurde herzlich be⸗ 4 grüßt, als er im Rathaus Grunewald zur Wahlurne ſchritt. Stabschef Lutze wählte gegen 10 Uhr in Dahlem, Reichswirtſchafts⸗ miniſter Funk ſuchte in Zehlendorf das Wahl⸗ lokal auf, während Reichspoſtminiſter Ohne⸗ ſorge ſich in ſeinem Wahllokal in der Näbe does Bahnhofs Heerſtraße zum Führer bekannte Reichsverkehrsminiſter Dr. Dorvpmüller ging gleichfalls in Zehlendorf zur Urne, wäh- rend Reichsminiſter Kerrl in Spandau wähl⸗ te. Reichsminiſter Schwerin⸗Kroſigk wählte in ſeinem zuſtändigen Bezirk in der Thielallee. und Reichserziehungsminiſter Run genügte in Dahlem ſeiner Wahlnflicht. Der Polizeipräſident von Berlin, Graf Helldorf ebenſo wie Reichsarbeitsführer Hierl und der Leiter der Auslandsorganiſation, Staatsſekre tär Bohle wählten in Wien, während Reichsjugendführer Baldur v. Schirach in München zur Wahl ging. Auch Reichsbankpräß⸗ dent Dr. Schacht wählte, da er ſich auf Dienſt⸗ 0 reiſe befindet, außerhalb Berlins. . 5 7 der Jührer wählt Berlin, 11. April Der Führer ſtimmte am Sonntagmittag um halb 2 Uhr unmittelbar nach ſeiner Rückkehr aus Wien auf dem Anhalter Bahnhof in Berlin ab. Obwohl es den Berlinern nicht bekannt war, daß der Führer heute in die Reichshauptſtadt zurückkehren werde, verriet ihnen die Anweſenheit von Kameramännern und Bildberichterſtattern am Anhalter Bahnhof offenbar doch, daß ſich in dieſem Wahllokal etwas Großes ereignen müßte. In kurzer Zeit waren denn auch die Bahnhofshalle und der Warteſaal von begeiſterten Menſchen dicht be⸗ ſetzt. Und als der Sonderzug um 13.25 Uhr eintraf, ſchlug dem Führer eine Welle herz⸗ lichen Jubels entgegen. Im Warteſagal 2. Klaſſe, in dem das Stimmlokal eingerichtet war, nahm Adolf Hitler unter Heilrufen den Wahlſchein und den Umſchlag in Empfang und begab ſich in die Wahlkabine. Während des Wahlaktes ſelbſt herrſchte tiefſtes Schweigen, das wieder von brauſenden Heilrufen abgelöſt wurde, als der Führer vortrat, im grellen Licht der Jupiter⸗ lampe den Umſchlag in die Urne warf und den vom Oberbürgermeiſter der Hauptſtadt der Bewegung ausgeſtellten Stimmſchein abgab. Ein Hitlerjunge ſteckte voller Stolz dem Führer die Wablolakette an. während eine junge Frau ihm einen Blumenſtrauß überreich⸗ te. Unter dem Syprechchor der begeiſterten Men⸗ ge„Wir danken unſerem Führer“ verließ Adolj Hitler das Wahllokal und jubelnde Heiltufe begleiteten ihn binaus. Sofort nach dem Führer gab Reichsminiſter Dr. Goebbels auf einem Stimmſchein der Reichshauptſtadt ſeine Stimme ab. Ihm fols⸗ ten Reichsführer Himmler. Reichsleiter Roſenberg. Reichspreſſechef Dr. Diet ⸗ rich. Reichsminiſter Dr. Lammers. Ober⸗ gruppenführer Brückner und Gruppenfük⸗ ter Schaub, die mit dem Führer aus Wien nach Berlin zurückgekehrt waren. Auf dem Bahnſteig war Frau Goebbels mit ihren Kindern anweſend. die den Führer durch einen Strauß friſcher Frühlingsblumen erfreuten. Der Gauleiter von Berlin wurde auf ſeiner Fahrt vom Bahnhof zu ſeiner Wohnur g ſchnell erkannt und überall herzlich begrüßt. Ganz Wien ſteht zu Adolf Litler § Wien, 10. April. Für die Bevölkerung Wiens war trotz der letzten großen Tage der heutige Abſtimmungs⸗ ſonntag ein Feſttag ohnegleichen. Schon eine Stunde vor der Eröffnung der Stimmlokale, die bereits um 7 Uhr erfolgte, hatten ſich trotz des unfreundlichen Aprilwet⸗ ters große Menſchenmengen eingeſtellt. Jeder wollte der erſte ſein, der ſein„Ja“ dem Füh⸗ rer und dem Großdeutſchen Reiche als Bau⸗ ſtein einer glücklichen Zukunft geben wollte. Um 10 Uhr früh war ein Treiben auf den Straßen wie ſonſt im geſchäftigen Getriebe des Werktags. Laſtautos mit Propagandapla⸗ katen fuhren umher und mahnten, der Abſtim⸗ mungspflicht ſchnell zu genügen. Ueber der Stadt dröhnte ein Geſchwader der Luftwaffe, Propagandazettel regneten auf die Straße her⸗ ab. An den Häuſern und über den Straßen flatterten noch die Fahnen und grüßte der Schmuck vom Tag des Großdeutſchen Reiches. Auch von den großen Lautſprechern waren noch manche im Betrieb und übermittelten die Nach⸗ richten und Stimmungsbilder des Rundfunks. So wurde auch in Wien die Ankunft des Führers in Berlin und ſeine Stimm⸗ abgabe auf dem Anhalter Bahnhof mit Begei⸗ ſterung von den Menſchen auf den Straßen aufgenommen. Den ganzen Sonntag über ſind viele Zehn⸗ tauſende von Wienern hinausgewandert nach dem Nordweſtbahnhof, deſſen Halle nur für etwa 15 000 Menſchen ausgereicht hatte, ſodaß der größte Teil der Wiener Volksgenoſſen die Kundgebung nur durch Lautſprecher hatte ver⸗ folgen können. Nun wollten ſie wenigſtens den Platz ſehen, von dem der Führer zu ihnen geſprochen hatte. Der Andrang war vom frü⸗ hen Morgen derart ſtark, daß die Polizei den Zu⸗ und Abgang regeln mußte, damit keine Ueberfüllung eintrat. So ſtauten ſich bis in den Nachmittag hinein große Anſammlungen vor den Eingängen zur Halle.— In den Stimmlokalen war der Hauptbetrieb des Tages ſchon um die Mittagsſtunden überwunden. Bis 12 Uhr hatten in faſt allen Bezirken bereits 80, ja bis 98 Prozent der Stimm⸗ berechtigten ihrer Pflicht genügt. In allen Stimmlokalen herrſchte eine bei⸗ ſpielloſe Freudigkeit. Die Wahlvor⸗ Beſonders ſlarke Wahlfreudigkeit in den Arbeilerbezirken ſtände wußten nur von heller Begeiſte⸗ rung zu berichten. Viele Volksgenoſſen ha⸗ ben ihren Umſchlag mit Tränen in den Augen an die Urne gegeben, andere mit einem Gruß an den Führer. Die Nüchternheit der Amts⸗ räume und die Wahlhandlungen ſind über⸗ ſtrahlt von den leuchtenden Augen und von den ſchlichten Bekenntniſſen zur deutſchen Volksgemeinſchaft und zu Adolf Hitler. Der Autohilfsdienſt, der vom NS. orga⸗ niſiert war, hatte Fahrzeuge in großen Men⸗ gen zur Verfügung. Wir ſahen auf dem Kep⸗ lerplatz eine junge Frau am Steuer Kraftwagens, die ſeit dem frühen Morgen un⸗ terwegs war, um Gebrechlichen den Weg zur Wahlurne zu ermöglichen. Sie erhielt gerade drei neue Aufträge. Als der SA.⸗Mann, der ſie ihr übergab, ſie fragte, ob es nicht zu viel würde, nahm ſie fröhlich lächelnd noch eine vierte Adreſſe entgegen und erklärte: „Nur immer her! Wir ſchaffen's ſchon!“ Am Keplerplatz befand ſich ein Stimmlokal der tſchechiſchen Minderheiten. Auch hier herrſchte Großbetrieb und freudige Stim⸗ mung. Die Tſchechen in Wien hatten ausdrück⸗ lich um beſondere Stimmlokale und eigene Stimmvorſtände gebeten, um ihr einhelliges Bekenntnis zum Großdeutſchen Reiche mit aller Eindeutigkeit beweiſen zu können. Be⸗ ſonders ſtark war die Wahlfreudigkeit in den Arbeiterbezirken. Gauleiter Bürckel, der am Sonntag zahlreiche ſuchte, um ſich von der ordnungsgemäßen Durchführung der Abſtimmung perſönlich zu überzeugen, ſtellte feſt, daß die ehemalige mar⸗ xiſtiſche Arbeiterſchaft ſich heute mit größter Begeiſterung zu ihrem Volk bekennt. Der Hochbetrieb in den Straßen Wiens nahm in den Abendſtunden ungeheure Aus⸗ maße an. In der Nähe des Hauptpoſtamtes und nuf den großen Plätzen drängten ſich die Menſchen um die Verkäufer von Poſtkarten, die mit dem Sonderſtempel des heutigen Ta⸗ ges verſehen waren. a Alles wartet mit ungeheurer Spannung auf das Ergebnis der Abſtimmung in der Millio⸗ nenſtadt Wien, in deren Geſchichte dieſer 10. April 1938 für immer als einer ihrer größten Tage eingezeichnet iſt. 16 Millionen Juden auf der Welt Eine auſſchlußreiche Haliſtik eines jüdiſchen Dozenlen in Warſchau Der jüdiſche Dozent im Inſtitut für Judaiſti⸗ ſche Wiſſenſchaften in Warſchau, Dr. Arie⸗ Tartakower, hat ſoeben eine Statiſtik ver⸗ öffentlicht, in der mit Kennermiene die Frage beantwortet wird, wieviel Juden es auf der Welt gibt und womit ſie ſich beſchäftigen. Da gegenwärtig von dem Weltjudentum jede Gele⸗ genheit benutzt wird, um Deutſchland durch eine internationale Verleumdungspropaganda zu ſchädigen, ſind die Zahlen des jüdiſchen Dozen⸗ ten, die wir der„Kattowitzer Zeitung entneh⸗ men, beſonders aufſchlußreich. Man darf aller⸗ dings bei ihrer Beurteilung nicht vergeſſen, daß ſie ausſchließlich reinblütige Ju⸗ den in die Statiſtik einzuziehen ſcheinen. Die Zahl der Judengenoſſen und der Judenſtämm⸗ linge dürfte noch über den Geſamtziffern liegen. Nach den Berechnungen Dr. Tartakowers betrug die Zahl der Ende 1935 auf der gan⸗ zen Erdkugel lebenden Juden etwa 16 260 000. Der weitaus größte Teil lebte in Europa, das 9 863 000 Juden zählt, dann folgen Nord⸗ und Südamerika mit 4978 000, Aſien mit 824 000, Afrika mit 564 000 und ſchließlich Auſtralien und Neuſeeland mit 30 000 Juden. Abgeſehen von Paläſtina, wo unter einer Geſamtbevölkerung von 1350000 Ein⸗ wohnern 400 000 Juden leben, iſt das von den Juden am zahlreichſten bewohnte Land Polen, wo von 32 200 000(im Jahre 1935) Ein⸗ wohnern 8 150 000 Juden ſind, das ſind etwa 10 Prozent der Geſamtbevölkerung. In den anderen Ländern iſt der Hundertſatz der jü⸗ diſchen Bevölkerung bedeutend geringer, ſogar in Litauen(7 Prozent) und in Rumänien(5.5 Prozent) iſt er nicht ſo hoch wie in Polen. Faſt die Hälfte aller Juden lebt in drei be⸗ nachbarten Ländern: in Polen(3 150 000), in Sobpjetrußland(2 950 000) und in Rumänien (1000 000). Zuſammen leben in den drei Staaten 7 100 000 Juden. Die Juden in die⸗ ſen Ländern bilden, wie in der oben angeführ⸗ ten jüdiſchen Statiſtik hervorgehoben wird, einen mächtigen jüdiſchen Block, der mit engen Banden der Verwandtſchaft, der Kultur, der Religfon und der Wirtſchaftsintereſſen verbun⸗ den iſt. Nächſt Europa befinden ſich die zahlreichſten jüdiſchen Siedlungen in den Vereinigten Staa⸗ ten von Nordamerika, die insgeſamt 4 450 000 Juden beherbergen, von denen auf New York allein etwa 2 Millionen entfallen. Newyork hat die ſtärkſte jüdiſche Gemeinde der Welt. Es folgt Warſchau(360 000 Juden). das die zahlreichſte jüdiſche Gemeinde in Euro⸗ pa aufweiſt. Von anderen Städten ſeien her⸗ vorgehoben: Lodz(200 000), London(200 000), Wien(180.000), Paris(150 000) und Amſter⸗ dam(etwa 100 000). Die Juden leben vorwiegend in großen Städten. Eine Ausnahme bildet wiederum Po⸗ len, wo die jüdiſche Bevölkerung auch in klei⸗ nen Städten, ja ſogar auf den Dörfern verſtreut lebt. In Polen kann man(in der letzten Zeit ebenſo in Paläſtina) auch Juden antreffen, die ſich mit Landwirtſchaft beſchäftigen. In anderen Ländern gibt es keine jüdiſchen Landwirte. Die ſozialwirtſchaftliche Schichtung der jüdi⸗ ſchen Bevölkerung iſt daher anders als die der Völker, unter denen die Juden leben, Nach der Statiſtik Dr. Tartakowers ſtellt ſich die Vertei⸗ lung der jüdiſchen Bevölkerung nach den Beru⸗ jen etwa folgendermaßen dar: 38.6 Prozent der Juden(6 100 000) beſchäftigen ſich mit Handel, Kredit und Transport, 36,4 Prozent(5 750 000) mit Handwerk und Induſtrie, 6,1 Prozent (960 000) ſind in Freien Berufen und bei Be⸗ hörden tätig, 4,2 Prozent(665 000) beſchäftigen ſich mit Landwirtſchaft, 2 Prozent(325 000) ſind Hausangeſtellte und nicht qualifizierte Ar⸗ beiter und 12.7 Prozent(2 Millionen) ſind ohne Beruf. Bei dieſen letzten Ziffern iſt die Zahl von 6.1 Prozent der in Freien Berufen und bei Behörden tätigen Juden intereſſant. Dieſe Prozentzahl war vor der nationalſozialiſtiſchen Revolution im deutſchen Reichsgebiet weſent⸗ lich höher. Sie liegt noch heute in Frankreich weit über der Ziſſer von Dr. Tartakower. Wir haben alſo das typiſche Beiſpiel für eine gei⸗ ſtige Ueberfremdung. die für den weit⸗ reichenden politiſchen Einfluß des Judentums in der Welt außerordentlich bezeichnend iſt und in keinem Verhältnis zu dem Bevölkerungs- anteil der Juden in den äußerſt langmütigen Gaſtvölkern ſtand. Täglich über 500 Jlüchtllinge Paris, 9. April Die Flucht der Zivilbevölkerung aus den ſpa⸗ niſchen Grenzgebieten hält in unvermindert ſtarkem Maße an, wenn auch der Grenzübertritt totſpaniſcher Milizſoldaten vorübergehend ziem⸗ lich nachgelaſſen hat. 5 Nach dem„Journal“ treffen täglich etwa 500 ſolcher Flüchtlinge ein, die ein ganz erbar⸗ mungswürdiges Ausſehen hätten. Mehr als 7000 Flüchtlinge haben ſich im Tal Aran ange⸗ ſammelt, um die franzöſiſche Grenze zu über⸗ ſchreiten. ihres. Stimmlokale be⸗ Flaggen auf Vollmaft! Der Reichs und preußiſche Miniſter des In⸗ nern Dr. Frick und der Reichsminiſter für Volksaufklärung und Propaganda Dr. Go e b⸗ bels geben Folgendes bekannt: ö Aus Anlaß des überwältigenden Treuebe⸗ kenntniſſes des geeinigten deutſchen Volkes zu ſeinem Führer Adolf Hitler flaggen die ſtaat⸗ lichen und kommunalen Verwaltungen und Betriebe, Stiftungen, Anſtalten des öffentlichen Rechtes, die Schulen im großen deutſchen Reiche am 11., 12. und 13. April Vollmaſt. Die Bevölkerung wird gebeten, in glei⸗ cher Weiſe zu flaggen. deere, bares enen net unh sce U-0eastesdes daa rkg tenrden l. Bürckel an den Gräbern holzwebers und Planeklas Gauleiter Bürckel beſuchte am Morgen des Wahlſonntags die Gräber Holzwebers und Planettas und legte in ſtillem Gedenken Lorbeerkränze an den Grabſtätten der Geſalle⸗ nen nieder. Nach dieſem Akt des Gedenkens und des Dankes, der all den zahlloſen Blut⸗ opfern der nationalſozialiſtiſchen Bewegung galt, beſuchte Gauleiter Bürckel verſchiedene Wahllokale, um ſich von der reibungsloſen Ab⸗ wicklung des Abſtimmungsvorganges zu über⸗ zeugen. 1 55 Vallfahrt der Auslandsdeulſchen Königsberg, 11. Aprfl Tauſende von Volksgenoſſen aus dem Me⸗ melgebiet, aus Lettland, Litauen und Pom⸗ merellen haben in oſtpreußiſchen Grenzſtädten abgeſtimmt. Lange Nachtſtunden ſind dieſe Polksgenoſſen mit Sonderzügen unterwegs ge⸗ weſen, um auf dem Boden Großdeutſchlands dem Führer zu danken. Ueber 200 Volksgenoſ⸗ jen alis Pommerellen. die in den Orten um Marienwerder abſtimmten. kamen mit Kähnen über die Weichſel gefahren. Ferner ſtimmten ungefähr 1000 Wähler aus Pomme⸗ rellen in Deutſch⸗Eylau ab. Mit einem Sonder⸗ zug aus Riga fuhren am Samstag über 1200 Volksgenoſſen über 8 Stunden lang durch Lett⸗ land und Litauen nach Tilſit, unter ihnen die teilweiſe weit über 80 Jahre alten Frauen und Männer aus dem Altersbeim in Riga. Es iſt ſchon ganz dunkel, als der lange Zug über die Memelbrücke rollt. Alles ſteht an den Fenſtern, unzählige Augen ſtarren bren⸗ nend ſeit Jahren zum erſtenmal wieder hinaus in deutſches Land. Als der Zug in den Tilſiter Bahnhof einrollt, klingen gerade aus dem Lautſprecher die feierlichen Klänge des Nieder⸗ ländiſchen Dankgebets. Bereits in den erſten Vormittagsſtunden haben alle ihrer Abſtimmungspflicht genügt. Mit 1100 Reichsdeutſchen aus dem Memel⸗ gebiet, die gleichfalls in Tilſit ihre Ehren⸗ pflicht erfüllten und mit den Vertretern der Bewegung in Tilſit verlebten die Auslands⸗ deutſchen noch einige Stunden feſtlicher Ge⸗ meinſchaft. In der gleichen ſeſtlichen Stimmung fuhren die Reichsdeutſchen Großlitauens in Gemein- ſchaftsſfahrt nach Eydtkuhnen, wo ihnen ein herzlicher Empfang bereitet wurde. 248 Männer und Frauen, darunter 4 Oeſterreicher erfüllten hier ihre Ehrenpflicht. Vermerkt wur⸗ de in Kowno die Tatſache, daß der litauiſche Rundfunk zum erſtenmal am Tag des Groß⸗ deutſchen Reiches eine Rede des Führers über⸗ tragen hat. Vo führende Männer wähllen Berlin, 11. April Wie bei früheren Wahlen bildeten die Wahl⸗ lokale im Regierungsviertel Anzie⸗ hungspunkte für die Berliner und viele Volks⸗ genoſſen aus dem Reich und dem Ausland, die nach Berlin gekommen waren, um bei dieſer Ge⸗ legenheit die Getreuen des Führers aus nächſter Nähe ſehen zu können. Sie kamen diesmal nur zum Teil auf ihre Rechnung, denn die meiſten Miniſter wählten in anderen Gegenden auf Stimmſchein. In der Jägerſtraße im Stadtzen⸗ trum erſchienen kurz nach 10 Uhr Reichsminiſter Frick und Frau und gaben dort ihre Stimme ab; außerdem wählten hier Reichsaußenminiſter von Ribbentrop, Staatsminiſter Meiß⸗ ner und Frau und Botſchafter von Papen. In der„Alten Feuerwache“ in der Mauerſtraße kam außer Generalfeldmarſchall Göring auch Korpsführer Hühnlein ſeiner Wahlpflicht nach. Reichsorganiſationsleiter Dr. Ley wurde herzlich begrüßt, als er im Rathaus Grunewald zur Wahlurne ſchritt. Stabschef Lutze wählte gegen 10 Uhr in Dahlem, Reichswirtſchafts⸗ miniſter Funk ſuchte in Zehlendorf das Wahl⸗ lokal auf, während Reichspoſtminiſter Ohne⸗ . ſich in ſeinem Wahllokal, in der Nähe des Bahnhofs Heerſtraße zum Führer bekannte. Reichsverkehrsminiſter Dr. Dorpmüller ging gleichfalls in Zehlendorf zur Urne, wäh⸗ rend Reichsminiſter Kerrl in Spandau wählte. Reichsminiſter Schwerin⸗Kro ſigk wählte in ſeinem zuſtändigen Bezirk in der Thiel⸗Allee. und Reichserziehungsminiſter R u ſt enügte in Dahlem ſeiner Wahlpflicht. Der olizeipräſident von Berlin, Graf Hell⸗ dorff. ebenſo wie der Reichsarbeitsführer Hierl und der Leiter der Aus landsorganiſation, Staatsſekretär Bohle, wählten in Wien, wäh⸗ rend Reichsjugendführer Baldur von Schirach in München zur Wahl ging. Auch Reichsbank⸗ präſident Dr. Schacht wählte, da er ſich auf Dienſtreiſe befindet, außerhalb Berlins. e Jörrek faucht auf. Copyright by Verlag Knorr& Hirth G. m. b. H., Munchen, Sendlingerstr. 80 (5. Fortſetzung) Dewanger! Es war ihm ſo, als würge ihn eine unſichtbare Hand an der Kehle. Wenn Dewanger nun zurückgekommen 1 7 um ſeinen Mantel zu holen? Und ſich vielleicht noch län⸗ ger aufgehalten hatte? Va nn Haal ſchloß die Augen. Es war wie eine Viſion: Dewanger bei Marjeta. Plötz⸗ lich ſchrecken ſie auseinander. Beide haben ſie das Geräuſch gehört, das Anknipſen des Lichtes auf der Diele. Sie ſtarren ſich an. Dann geht Marjeta raſch auf die Tür zu, reißt ſie auf. Die Diele iſt hell. Und mitten in der Diele Törrek. Ein unterdrückter Schrei. Marjeta tritt auf die Diele hinaus, ſchließt aber die Tür hinter ſich. Törrek ſoll ihn nicht ſehen, den Mann, der zu nächtlicher Stunde bei ihr iſt. Törrek verſucht, ſie zu erpreſſen:„Du haſt einen Mann bei dir. Wenn ich auf Eheſcheidung klage, wirſt du ver⸗ 1 8 Dann biſt du die Schuldige. Denke an den Skan⸗ 5 Da geht ſie ins Zimmer zurück, um einen Scheck zu holen. a Und dann Hier klaffte eine Lücke. Dunkel, Nebel. Doch ſchon im Bruchteil der nächſten Sekunde ſah Haal neue Bilder: Dewanger reißt die Tür auf, neben ihm ſteht Marjeta. Und er ſchießt auf Törrek, der ſich raſch zu ihm umwendel und ihn nicht mehr erkennt, da ſich ſein Gehirn ſchon trübt. Ohnmächtig ſinkt Törrek hin Alles das war wie eine Viſion an Haal vorübergeglit Jetzt öffnete er die Augen. Immerhin möglich, daß es ſich ſo abgeſpielt hatte! Törrek war ſo merkwürdig ſicher. Wie durch einen Nebel hatte er jemanden an der Tür ſtehen ſehen, der die 55 hob. Er hatte Dewanger wirklich für Haal gehal⸗ Dann war Dewangers Tat durch Marjeta gedeckt wor⸗ den. Haal kannte ihre blitzſchnellen Entſchlüſſe. Mit ha. ſtigen Worten hatte ſie Dewanger klargemacht, daß er ihr Opfer annehmen müſſe. Sie durfte mit milden Richtern rechnen, vielleicht ſogar mit einem Freiſpruch. Eine Tat, begangen im Affekt! Und Törrek war wie ein Einbrecher in ihr Haus gedrungen. Dewanger dagegen würde unbe⸗ dingt wegen Mordes angeklagt werden, denn Marjeta mußte ja annehmen, daß Törrek tot MM. Gleich darauf ſchüttelte Haal dieſe ganze Gedankenflut wieder von ſich ab. War ſein Gehirn nicht überreizt in dieſen Stunden? Er hatte keinerlei Beweiſe. Seine Phan⸗ taſie gaukelte ihm krankhafte Dinge vor. Er blickte auf. Und ſah Marjeta. Sie ſtand neben Törrek in der Diele. Und beide ſahen ſie ihm entgegen. Er ging raſch auf ſie zu, um dicht vor ihnen ſtehenzubleiben. Haal blickte Marfeta ins Antlitz, das bleich und ſtarr war wie eine Maske. Dunkel und geheimnisvoll ſchimmerte es zwiſchen ihren Lidern. So verſank ihr Blick in ſeinen Augen.. und es war ihm, als gebe ſie ihre Seele ihm gum erſten Male völlig anheim. „Ich danke Ihnen“, ſagte ſie und es war eine bebende ten. Innigkeit in ihren Worten,„ich danke Ihnen und jetzt möchte ich Sie noch bitten, Törrek heimzufahren.“ Haal warf einen raſchen Blick auf Törrek. Der Mann ſchmunzelte auf etwas herunter, das er in Händen hielt. Es war ein Scheck. Haal ſenkte den Kopf. Dann hörte er nochmals, dies. mal wie aus weiter Ferne, Marjetas Stimme. Sehr leiſe ſagte ſie:„Gute Nacht!“ Als er wieder aufblickte, war ſie in ihrem Zimmer ver⸗ ſchwunden. Und Törrek, den Anruf der Fiaker parodierend, rief in beſter Laune: „Fahrn ma, Euer Gnaden.“ 25 Sie hatte einen 1 abgrundtiefen Schlaf, dieſe funge Schauſpielerin Toni Untersperg. Faſt immer wachte ſie gegen ſieben Uhr auf, denn jahre⸗ lang hatte ſie pünktlich im Geſchäft erſcheinen müſſen und och immer war es ihr wie ein Wecker im Blut; aber ſie ſonmte auch ihrem Schlaf befehlen, wenn ſie 7 1 5 So hatte ſie für den heutigen Morgen„neun Uhr“ kom⸗ n e. um die Zeit auch pünktlich aufgewacht. Aufrecht ſaß ſie im Bett und ſchaute auf den Vorhang, durch den ſich Sonnenſtrahlen hindurchſchlichen. Aber gleich dar⸗ auf ſank ſie wieder in die Kiſſen zurück, verſchränkte die Arme unterm Kopf und blickte mit großen Augen gegen die Decke. Dabei lächelte ſie. Es war ein verſonnenes, eigenartiges und faſt ernſtes Lächeln, das ſich in ihre Mund⸗ winkeln grub. So lächelte ſie immer, wenn große, ent⸗ ſcheidende Dinge ſie bewegten und wenn ſie bereit war, Ent⸗ ſchlüſſe zu faſſen, die geeignet waren, ihr Leben grund⸗ legend zu verändern. Erſt gegen halb zehn Uhr ſprang ſie aus dem Bett, ſchlüpfte in den Schlafrock, zog den Vorhang zurück, öffnet die Balkontür und trat hinaus. f Ein heller Frühlingstag leuchtete ihr entgegen, mit lin⸗ dem, ſeidigem Wind und einer weichen, zärtlich wärmen⸗ den Sonne. Ein weißer Blütentraum lag ihr zu Füßen, ſie wohnte ja auf dem Berg, im halbländlichen Obe Jankt veit. Tief unten dehnte ſich im Sonnenglanz das Häuſer⸗ meer und in der Weite umkränzten die Höhenzüge des Wie⸗ ner Waldes die ſchöne Stadt. Doch Toni verharrte nicht lange im Anblick des Früh⸗ lingsw e Sie riß ſich los, um auf dem Gang, in der Koch⸗ niſche, wo ein kleiner Gasherd ſtand, ihr Frühſtück zu berei · ten. Das war nun ihre ganze Behauſung: das winzige Kabinett mit dem weißen Metallbett, dem weißen Schrank, einem Tiſchchen und wenigen Stühlen, dazu die Kochniſche. Und alles lag dicht unterm Dach, mit ſchrägen Wänden. Aber Toni fühlte ſich wohl in dieſem einſamen Landhaus auf dem Berg— ſie hatte ſchon viel ſchlechter gewohnt— und es war ein Zufall geweſen, ein unerhörter Glücksfall für das Mädchen, als man ihr eines Tages das Kabinett für einen mäßigen Preis angeboten hatte. Der Eigentümer des Hauſes, ein wunderlicher Mann, der ſeit zwanzig Jah⸗ ren einer verſtorbenen Frau nachtrauerte, lebte faſt immer auf Reiſen; nur eine alte mürriſche Haushälterin, mit der oni nur das allernötigſte beſprach, rumorte in den unteren Räumen. So hatte ſie ihr Reich faſt ganz allein für ſich. Als ſie jetzt auf den Gang hinaustrat, ſah ſie die Blumen von geſtern abend, die in allerlei Gefäßen auf dem Fußbo⸗ den ſtanden. Und jetzt erſt vertiefte ſich ihr Lächeln und ein verhaltener Glanz brach in ihren grauen Augen auf. Sie bückte ſich und nahm aus allen Sträußen einen einzigen heraus— fünf langſtielige rote Nelken— ſie betrachtete ſie eine Weile, roch daran und ſtellte ſie dann zurück. Es war der Strauß, den ihr Haal überreicht hatte, mit wenigen zerſtreuten Worten. Sie wußte, daß er die Nelken von einer durchkommenden Blumenfrau flüchtig, und ohne eigentlich eine Auswahl zu treffen, gekauft hatte Gleich darauf hantierte ſie ſchon am Kochherd. Dort ſtand auch die Milch, die man ihr jeden Morgen heraufbrachte und dort lagen die Semmeln. Doch als ſie fertig war, ent⸗ deckte ſie auf dem 1 eine Zeitung. Jemand mußte ſie dort hingelegt haben. Sie hob ſie auf: es war nur ein einziges Blatt der Zeitung und eine Stelle war rot an⸗ geſtrichen. Die Kritik! Die Besprechung der geſtrigen Aufführung im Kleinen Theater auf der Wieden: gehn ganze Zeilen, an verſteckter Stelle, im Telegrammſtil. Aber wer hatte ihr das Zeitungsblatt hingelegt? Un⸗ zweifelhaft Frau Hirſchwang, die mürriſche Haushälterin, mit der ſie kaum ſprach. Sonſt war ja keiner im Haus. Urbani, der wunderliche Wirt, befand ſich in Florenz, erſt geſtern hatte ſie eine Poſtkarte von ihm erhalten:„Wertes Fräulein, recht herzliche Grüße und bitte in Zukunft die Miete pünktlicher bezahlen zu wollen.“ Alſo Frau Hirſchwang! Sollte es eine beſondere Auf⸗ merkſamkeit bedeuten oder eine Bosheit? Toni war es gleichgültig. Klopfenden Herzens überflog ſie die Notiz. Von„einem lieben, kleinen Stück echt wieneriſcher Prä⸗ gung“ war die Rede,„allerdings ohne beſonderen Tiefgang“, von einer„beſchwingten, unzweifelhaft talentierten Regie“. Die neunundvierzig Zuſchauer hätten ſich ausgezeichnet unte halten und der Erfolg ſei dementſprechend aroß geweſen. Von den Darſtellern wären dem Kritiker beſon⸗ ders der begabte Schönagel und eine ganz neue junge Dame, Fräulein Untersperg, aufgefallen, der man vielleicht eine Zukunft prophezeien könne, falls ſie ſich gewiſſe unange⸗ nehme Kleinigkeiten noch abgewöhne, wie z. B. das Schlen⸗ kern mit den Armen, wenn ſie die Bühne betrete. Dias war alles. Toni ſeufzte erleichtert auf. Eigentlich hatte ſie Schlim⸗ meres erwartet. Wie oft hatte ſie im Seminar vom„Wie⸗ ner Betrieb“ reden hören und daß man Künſtler verriß, die das Publikum beſubelte, aus merkwürdigen und der Welt unerklärlichen Gründen. Nun gut, auch die anderen Zeitungen würden wohl kaum andere Beſprechungen brin⸗ gen. Schließlich waren Uraufführungen in ſo kleinen The⸗ atern keine weltbewegenden Ereigniſſe. Und wenn ſie ihren Weg machen wollte, dann durfte ſie ſich um dieſe Dinge gar nicht kümmern. O, ſie wußte ſchon, wie ſie es anpacken mußte. Sie wußte ſchon, was zu tun war, um vorwärts⸗ ukommen, ſteil in die Höhe. Jetzt mußten ihr eben Men⸗ ſchen weiterhelfen. Menſchen, in deren Kreis ſie ſchon ein⸗ getreten war Wie ſie nun beim Frühſtück ſaß auf ihrem kleinen Bal⸗ kon, zu ihren Füßen den Blütentraum von Oberſanktveit, wanderten allerlei ſeltſame und erſtaunliche Gedankengänge durch ihren Kopf. Schon geſtern Abend, an der fröhlichen Tafelrunde und dann ſpäter im Hauſe Frau Törreks, hatte 15 gewiſſe Pläne gefaßt, die ſich immer mehr verdichteten. Vor allen Dingen waren da Fäden zu entwirren, die jene Menſchen, von denen ſie Hilſe erwartete, auf eine krauſe und ihr unverſtändliche Weiſe verbanden. Sie ſank in ihren Stuhl zurück und ſchloß die Augen vor der Sonne. Sie lächelte. Es war das ehrgeizige und harte Lächeln der kleinen Untersperg. Viel Leid hatte ſie erlebt und eine freudloſe Jugend. Aber nun wollte ſie den Er⸗ folg erzwingen, das weitere Emporklimmen auf der Leiter des Lebens. Minutenlang ſaß ſie ſo. Plötzlich veränderte ſich ihr Lächeln, es wurde weich und warm. Eine wunderliche Welle überflutete ihr Herz. Um elf Uhr fuhr ſie in die Stadt. Unterwegs, in der Trambahn, blätterte ſie allerlei Zei⸗ tungen auf und fand auch einige Kritiken über den geſtri⸗ gen Abend. Zweimal war lobend ihr Name genannt. Das eine Mal bezeichnete man ſie„als hoffnungsvolles Talent“, ein andermal war ſie„eine vielverſprechende junge Künſtle⸗ rin“. Lächelnd legte ſie die Zeitungen beiſeite. In ihrem leichten, ſportlichen Mantel, der noch ſo gut ausſah, obwohl ſie ihn ſchon im dritten Sommer trug, ſaß ſie in der Straßenbahn, die kleine braune Kappe ſchief und kapriziös auf dem weißblonden Haar, geduldig die Blicke törichter Männer ertragend, wie ſie es ſeit langem gewohnt war. In der Mariahilferſtraße ſtieg ſie aus, um in die Mondſcheingaſſe hinüberzugehen. Dort betrat ſie den Flur eines alten, ſchlecht gehaltenen Hauſes und ſtieg eine ausgetretene Treppe empor. An einer der Türen des zweiten Stockwerkes war eine völlig ver⸗ gilbte Beſuchskarte mit Reißzwecken befeſtigt: Stefanie Jannien Opernſängerin Toni war ein wenig erregt, als ſie vor dieſer Tür ſtand. Vor etlichen Monaten hatte ſie die Jannien zuletzt beſucht— und dann nicht wieder. Inzwiſchen war die Jannien weiter heruntergekommen, das wußte Toni. Jetzt 0 ſie in der Revue eines Vorſtadwarietes, ſie lebte nur — von ihrem Namen. Vor vier Jahren hatte Toni Untersperg die Sängerin zum erſtenmal geſehen. Damals hatte Toni gerade einen neuen Poſten angetreten, als Verkäuferin in einem kleinen, eleganten Handſchuhladen. Die Leute des Theaters waren die hauptſächlichſten Kunden des Geſchäfts und am häufig⸗ ſten erſchien die Jannien, ſie hatte einen unwahrſcheinlichen Verbrauch an Handſchuhen. Und immer, wenn ſie kam, wünſchte ſie von Toni bedient zu werden. Sie hatte das zarte blonde Mädchen in ihr Herz geſchloſſen und oft geſchah es, daß Toni von ihr eingeladen wurde, einige Abendſtun⸗ den in ihrer Wohnung zu verbringen. 8 So war dieſe ſeltſame Freundſchaft entſtanden. Die Jannien beſaß damals ein reizendes kleines Haus am Türkenſchanzpark. Aber dann kam der jähe Abſturz. der Selbſtmordverſuch und der Verluſt ihrer Stimme. Sie ſang nicht mehr in der Oper, nur hin und wieder gaſtierte ſie noch in Operetten, immer noch in der Hoffnung, die Kraft und Schönheit ihrer Stimme wieder zu erlangen. Trotzdem ſchränkte ſie ſich nicht ein, unverändert frönte ſie ihrer Leidenſchaft für die ſchönen und koſtbaren Dinge des täglichen Lebens. Dabei lebte ſie eigentlich nur vom Verkauf ihres Schmuckes. Bald kam der Tag, da ſie ihr Haus dem Anſturm zahlloſer Gläubiger opfern mußte. Sie wanderte dann von Wohnung zu Wohnung, doch immer wurden ihr die Möbel fortgepfändet; ſchließlich landete ſie in den beiden Zimmern der Mondſcheingaſſe. Toni hatte ſie zuletzt im Winter beſucht; es war ein trauriger, niederſchmetternder Abend geweſen. Die Jannien hatte ihr ihr Leid geklagt: ſie war von dem Direktor der Operettentruppe, deren Mitglied ſie war, friſtlos entlaſſen worden. Ein lächerlicher Zank mit einer K in und eine Ohrfeige, von der Jannien ausgeteilt, hatten die Ent ⸗ laſſung bewirkt— ſie hatte ſich ja nie zu beherrſchen gewußt. Nun ſtand ſie vor dem Nichts. Toni war nicht in der Lage geweſen, ihr zu helfen. Die Hälfte ihres ſchmalen Gehaltes opferte ſie für die Abendkurſe der Schauſpielſchule, außerdem war ſie verſchul⸗ det und ein warmes Mittageſſen kannte ſie nur noch vom Hörenſagen. Und weil ſie nicht helfen konnte, deshalb hatte ſie die Jannien auch nicht mehr beſucht. Noch immer ſtand ſie an dieſem Frühlingsmorgen vor der Tür der Sängerin. Sie zauderte noch, aber dann ent⸗ ſchloß ſie ſich doch und klopfte. Kein Laut ließ ſich aus der Wohnung vernehmen. Stille. Nach einer Weile begann nebenan ein Kind zu wei⸗ nen. Und abermals klopfte Toni, wieder ohne Erfolg. Schließlich ging ſie langſam wieder die Treppe hinunter. Doch dann, als ſie ſchon das erſte Stockwerk erreicht hatte, hörte ſie, daß über ihr vorſichtig eine Tür geöffnet wurde. Sie vernahm auch Stimmen, man flüſterte dort oben. f g Eine Männer⸗ und eine Frauenſtimme. Deutlich er⸗ kannte Toni die Stimme der Sängerin. Noch immer flü⸗ ſterten ſie. Dann ſagte die Jannien etwas deutlicher: „Kommſt heut abend, Franzl?“ ö „Wenn i Zeit hab', dann ſchon.“ „Servus!“ „Servus, Steffi!“ Jemand kam die Treppe herab, leichtfüßig und ſchnell. Währenddeſſen wurde oben die Tür geſchloſſen. Raſch eilte der Mann an Toni vorüber. 1 fand ſie Zeit, ihn gründlich zu muſtern. Er bemerkie ſie nicht, eine Ecke verbarg ſie und er hatte es ſehr eilig, war auch tief in ſeine Gedanken verſunken. Erſt als er vorüber war, kam ihr ihr Erſchrecken über dieſen Typ von Mann zum Bewußtſein. Den Hut hatte er in der Hand getragen, allzu deutlich hatte ſie ſeine Züge geſehen. Ein überaus regelmäßiges, ſchmales Antlitz, ein ſcharfer, grauſamer Zug um den Mund. Etwas Gelbes, ſonderbar Lauerndes in den Augen, anlie⸗ gend und glänzend wie eine Lackhaube das tiefdunkle Haar. Ein ſüdlicher, faſt antiker Typus. Toni fiel eine Skulptur ein, die ſie einmal im Muſeum geſehen hatte: Gladiator, römiſche Verfallszeit. Dazu der helle Sommeranzug, die allzu betonte, allzu auffällige Eleganz. Breit in den Schultern, ſehr ſchmal in 1 Hüften. Nicht groß, aber katzenhaft geſchmeidig, in ſich ſedernd. Ein ſchönes Raubtier! Und viel zu jung für die Jan⸗ nien: vielleicht Mitte der Zwanzig. Ein ſchwerer Druck legte ſich Toni aufs Herz. Früher einmal hatte ſie eine große Zuneigung für die Jannien empfunden, manchmal ſogar eine innige, ſchweſter⸗ liche Zärtlichkeit und auch heute war noch viel von dem ſtar⸗ ken guten Gefühl in ihr vorhanden. Deshalb ſchmerzte es ſie, daß die Jannien zu dieſe“ Art von Liebhaber herabge⸗ lunken war. Ein widerwärtiger Geruch lag in der Luft. Dieſer junge Menſch parfümierte ſich, um ſeine Dekadenz, ſeine Verderbtheit vor ſich herzutragen. Ihr wurde Übel Doch dann 517 ſie ſich auf und ging nach oben. Sie klopfte, die Tür öffnete ſich und die Jannien ſtand von ihr: „Jeſſesmaria— die Toni!“ Die bleichen, verwüſteten Züge des früher ſo ſchönen und ſtolzen Antlitzes verzerrten ſich zu einer Grimaſſe äußer⸗ ſter Ueberraſchung. Das unfriſierte Haar, rot gefärbt, ſtand wie eine Flamme über ihrem Haupt. Sie war im Schlafrock, in einem verſchoſſenen blauſeidenen Fetzen. a „Stefanie Jannien ſchlug die Hände zuſammen, blinzelte mit ihren farbloſen toten Augen, die in tiefen Höhlen lagen und ein ſchwacher Glanz von Freude erhellte ihr Geſicht. „Toni— lieb von dir, komm herein. Es iſt nicht ſehr ordentlich bei mir— bin eben erſt aufgeſtanden— man kommt ſo ſpät ins Bett, aber du biſt ja immer bei mir will⸗ kommen. Wie lang warſt nicht hier? Schäm dich!“ 1 Toni trat ein, mußte Umarmung und Kuß ertragen und wurde in ein kleines Zimmer geſchoben. Und immer⸗ fort plapperte die Jannien: „Haſt viellei n einmal ˖7 6 8 Haß cht ſchon ei geklopft? Ich wollt nicht n. Es bett' der Gaskaiſter ſein können oder ſonſt wer. f (Fortſetzung folgt) — — albot w licht zul 4 Vimile — antleten. I Dicht! fiundſtrec funf du 0 mur e fen 10 pur ſieben f bach! 1 legte n ppurt ein Minuten! un auch Lb80 Nu 00,280 dpieder in Uche va kr hie Die ührig ie ſer 7 ihre F u e heiben Ey Oer ze f bonnte ben tt fel geg. i hlt. h ber! u bot un Stetet ge nuten den Dre bum bet ſuhnalz Is der St 1 Drepfut ub et n enen ge ditt git dune ang ll Aude le 5 dadez⸗ Ber Ritt ven liget Cn de 500 kiten eit war fat andsnef engen des b dt 10 knees 1 n. lan 2 liatleſer munten t A belleth duc lan ba allume Al len 0 Erfolg. ſunter, erreich geöffnet die dort lich eke get fl er: ſcnel. roßdem klle ſie 9, war m über deullch üßiges, Mund. anlie⸗ Haar. fulptur diatot, „Falz. mal U in ſich e dan; fir die peſtel⸗ n 1 te e b Luft. adenz, . Sie f Hl: nen jußer 15 aft, elle lagen 5 und Trentignant — der„Große Aulopreis von Pau“ Dreyfus(Ddelahaye) sieger vor Lang(Mercedes-Benz) Frankreichs dunkelblauer Millionen⸗Wagen von Delahaye, der ja ſchon ſeit einigen Mona⸗ ten dank der tatkräftigen Unterſtützung fran⸗ zöſiſcher Staatsſtellen entwickelt iſt und bereits eine gewiſſe Rennpraxis hinter ſich hat, ge⸗ wann am Sonntag unter dem Meiſterfahrer Rene Dreyfus auf der ſchweren, kurvenreichen Stadtringſtrecke in Pau den erſten„Großen Preis“ des neuen Automobilſportjahres. Zum —— Male ſtanden die Neukonſtruktionen am Start, 9 beweiſen, daß ſie nicht nur im Training allen Anforderungen gewachſen ſind, ſondern darüber hinaus au im ernſten — A0 Wagen gegen Wagen zu beſtehen ver⸗ en. n dem Achterfeld war Deutſchland nur durch den Mercedes⸗Benz von Europameiſter Rudolf Caracciola vertreten, der in der 52. Runde das Steuer an Hermann Lang abgab. Lang mußte dann abermals an die Boxen; da⸗ durch gewann der Franzoſe Dreyfus Boden und konnte ſo den knappen Sieg ſicherſtellen. Das übrige Feld war weit abgeſchlagen. Drey⸗ s ſiegte in neuer Rekordzeit mit einem Stun⸗ enmittel von 88.087 km. Der bisherige Re⸗ kord ſtand ſeit dem Siege Nuvolaris im Jahre 1985 auf 83,964 kmſtd. Nur acht Wagen kämpften Drückende Hitze lag über dem ſüdfranzö⸗ 57 Klein Wbt ne als die Wagen an den tart geſchoben wurden. Das Feld beſtand nur aus acht Teilnehmern, vornweg Caracciola auf dem neuen 3⸗Liter⸗Mercedes⸗Benz mit Kompreſſor und Dreyfus auf dem 4,50 Liter kompreſſorloſen Delahaye. Es folgten Comotti auf dem zweiten Delahaye, die drei 1,5⸗Liter⸗ Maſerati mit Raph, Negro und Lanza ſowie die beiden franzöſiſchen Privatfahrer Matra 1 1 auf Bugatti. Lang fehlte; eine Defekt im Oelumlauf am Motor des Mer⸗ cedes⸗Benz zwang ihn zum Fernbleiben. Auch — Romeo war nicht vertreten, nachdem Nu⸗ volaris Wagen ausgebrannt war und an Dr. e Gefährt der Tank leckte. Die neuen albot waren wegen des Streiks in Paris nicht zur Stelle. Auch der Vorjahrsſieger 3 konnte mit dem neuen Bugatti nicht antreten. Caratciola ſchnellſter Starker Dicht bevölkert war die 2,769 km lange Rundſtrecke, als die Wagen den 100⸗Runden⸗ Kampf durch die Straßen der Stadt mit eigent⸗ lich nur einer Geraden aufnahmen. Am ſchnell⸗ ſten kam Rudolf Caracciola weg, der auch bis zur ſiebenten Runde die Spitze hielt. Ihn wechſelte dann Dreyfus ab. In der 15. Runde legte„Carratſch“ einen machtvollen Zwiſchen⸗ ſpurt ein und ſchuf mit einer Zeit von 1:47 Minuten und einem Stundenmittel von 98,182 auch einen neuen Rundenrekord, den ſeit 1935 Nuvolari auf Alfa Romeo mit 152 (89,280 kmſtd.) hielt. Unſer Meiſterfahrer lag wieder in Front! Zwiſchen ihm und dem De⸗ Iahage von Dreyfus entſpann ſich ein erbitter⸗ ter Spitzenkampf bis zur Hälfte des Rennens. Die übrigen Teilnehmer vermochten ſchon lange dem ſcharfen Tempo nicht mehr zu folgen und 1 ihre Kreiſe mit beträchtlichem Rückſtand. E n Gen Runden betrug der Vorſprung der beiden Spitzenreiter. Der zweite Delahaye mit Comotti am Steuer konnte den dritten Platz behaupten, aber auch er fiel gegenüber der Spitzengruppe immer wei⸗ ter zurück. Lang greift ein In der 52. Nunde fuhr Caracciola zum Tan⸗ ken vor und überließ dann Hetmann Lang das Steuer ſeines Wagens. Inzwiſchen waren 1 Minuten verſtrichen, die dem dichtauf ſolgen⸗ den Dreyſuß die Führung einbrachten. Als dann Hermann Lang einige Runden ſpäter nochmals an die Boxen mußte, da ein Fehler an der Schaltung behoben werden mußte, konn⸗ te Dreyfus den Vorſprung ſoweit ausdehnen. daß er mit etwa 2 Minuten Vorſprung das Rennen gewinnen konnte. Langs ganze Kunſt teichte nicht mehr aus, um dem führenden Franzoſen nahe zu kommen; immerhin überfuhr Lang— als einziger mit dem Sieger in einer Runde liegend— mit dem ſilberweißen Mer⸗ cedes⸗Benz das Ziel als ehrenvoller Zweiter. Nicht weniger als fünf Runden hatte der Ita⸗ liener Comotti als Dritter verloren. Die 50 000 Zuſchauer bereiteten den beiden Erſten einen ſtürmiſchen Empfang. Ihre Freude war natürlich doppelt ſtark, da es ja einem Landsmann gelungen war, das erſte Formel⸗ rennen des Jahres zu gewinnen. Der neue Rertedes⸗Benz hat ſich, das darf man ohne Uebertreibung ſagen, prachtvoll geſchlagen. Wir ſind in den letzten Jahren etwas verwöhnt worden und das Ausbleiben eines großen Sieges mag vielleicht manchem eine Enttäuſchung ſein. Aber die iſt es beileibe nicht. Wir wiſſen, daß unſere Wa⸗ gen vor vier Jahren, als ſie zum erſtenmal nach langer Pauſe wieder in das automobil⸗ sportliche Geſchehen eingriffen, auch nicht gleich „vollkommen“ waren und erſt nach einer gewiſ⸗ ſen Anlaufzeit zu jener techniſchen Exaktheit kamen, die ſpäterbin Jahre hindurch ihr mar⸗ kanteſtes Merkmal war. Ein deutſcher Wagen ſtand gegen ſieben Gegner und der zweite Platz von Pau kann nur geeignet ſein, uns voller Zu⸗ verſicht den neuen Ereigniſſen(Großer Preis von Tripolis am 15. Mail) zuzuwenden. Das Ergebnis: Großer Autopreis von Pau, 276,9 km: 1. René Drezfus(Delahaye) 2:59 13 Stunden, gleich 88,087 kmſtd.(neuer Rekord: alte! Strecken⸗ rekord: Nuvolari auf Alſa Romeo mit 83,964 mſtd.); 2. Caracciola⸗Lang(Merkedes⸗Benz) 3:01:12; 5 Runden zurück: 3. Comotti(Dela⸗ have): 14 Runden zurück: 4. Raph(Maſerati): 17 Runden zurück: 5. Trentignant GBudatti). Acht Wagen geſtartet, fünf am Ziel. Aus ⸗ geſchieden: Negro und Lanza(beide auf Maſe⸗ rati), ſowie Matra(Bugatti). Floridsdorfer A. und FC. Wien als Oſtergäſte im Fußball Das Reichsfachamt Fußball hat eine Reihe von Spielgeſuchen für die nächſten Wochen ge⸗ nehmigt. Als gern geſehene Gäſte erſcheinen aus der zum Reich heimgekehrten Oſtmark drei Wiener Mannſchaften. Der Floridsdorfer AC. 55 am Karfreitag gegen den VfR. Köln, am ſterſonntag gegen den Rheydter SV. und am Oſtermontag gegen Schwarzweiß Eſſen. Die Mannſchaft des FC. Wien tritt an den gleichen Tagen nacheinander gegen den 1. SV. Jena, egen Polizei Chemnitz und VfB. Leipzig an. Etwas ſpäter kommt die Meiſterelf des FC. Rapid Wien, die am 28. April gegen den 1. SV. Jena, am 30. April gegen den Dresdner SC. und am 3. Mai in Berlin gegen Hertha⸗ BSC. kämpft. Genehmigt wurde weiterhin vom Fachamt das Wiener Oſter⸗Turnier unter Teilnahme der Mannſchaften von Auſtria, Ra⸗ pid. Sp.⸗Vgg. Fürth und Stuttgarter Sport⸗ freunde. Wien gegen Budapeſt Im Einvernehmen mit den zuſtändigen Stellen werden die bisherigen Fußball⸗Länder⸗ kämpfe zwiſchen Oeſterreich und Ungarn als Städtekampf Wien— Budapeſt beibehalten. Der erſte Kampf nach der Nenordnung im öſterreichiſchen Sport wird bereits am Sonntag. 24. April, im Wiener Stadion ausgetragen. SSFEETETEPCF CC Deulſchland ſpiell jetzt in Paris! der genaue Spielplan zur Jußball⸗Weltmeiſterſchaft Der Ausfall Oeſterreichs und die Abſage Argentiniens haben einige kleine Aenderungen im Spielplan zur 3. Fußball⸗Weltmeiſterſchaft in Frankreich notwendig gemacht, die am Wo- chenende vom Organiſations⸗Ausſchuß im Pa⸗ riſer Haus des Franzöſiſchen Fußball⸗Verban⸗ des vorgenommen wurden. Vorweg ſei aller⸗ dings geſagt, daß eine Neuausloſung nicht vor⸗ genommen wurde; die Aenderungen beziehen ſich nur auf die Austragungsorte und die Ter⸗ mine, außerdem wurden die durch den Ausfall Oeſterreichs und die Abſage Argentiniens not⸗ wendigen Beſchlüſſe gefaßt. Demnach wird Schweden kampflos in die Zwiſchenrunde kommen, während der Vertreter Mittelamerikas, der zuerſt noch eine Ausſchei⸗ dung gegen Argentinien beſtreiten ſollte, als Vorrundenteilnehmer zugelaſſen wird und ge⸗ gen Rumänien anzutreten hat. Für Deutſch⸗ land iſt von beſonderer Wichtigkeit, daß das urſprünglich nach Straßburg angeſetzte Vor⸗ rundenſpiel gegen den Sieger aus dem Aus⸗ ſcheidungstreffen Schweiz— Portugal(1. Mai in Mailand) nach Paris verlegt wurde, wo es am Samstag, 4. Juni, im Prinzenpark durch⸗ geführt wird. In Straßburg ſpielen nun Bra⸗ ſilien und Polen. Wenn Deutſchland die Vor⸗ runde ſiegreich überſtehen ſollte, hat es in der Zwiſchenrunde in Lille gegen den Sieger aus der Begegnung Ungarn— USA. oder Nieder⸗ ländiſch⸗Indien zu ſpielen. Der genaue Spielplan lautet nun wie folgt: Vorrunde 4. Juni: in Paris: A) Deutſchland gegen Schweiz oder Portugal, B) Schweden kampflos Sieger; 5. Juni: in Reims: C) Ungarn— USA. oder Niederländiſch⸗Indien; in Paris: D) Frankreich— Belgien; in Lyon: E) Rumänien gegen Mittelamerika; in Le Havre: F) Holland egen Tſchechoſlowakei oder Bulgarien: in Straßburg: G) Braſilien— Polen; in Mar⸗ ſeille: H) Italien— Norwegen. Zwiſchenrunde: 12. Juni: in Antibes: 1) Sieger E ge⸗ gen Sieger B; in in Lille: 2) Sieger A gegen Sieger C;: in Paris: 3) Sieger H gegen Sie⸗ ger D; in Bordeaux: 4) Sieger G— Sieger F. Vorſchlußrunde: 16. Juni: in Marſeille: a) Sieger 4 ge⸗ gen 2 8; in Paris: b) Sieger 1 gegen Sieger 2. 5 Um den 3. Platz 18. Juni: in Bordeaux: Verlierer a ge⸗ gen Verlierer b. Endſpiel 19. Juni: in Paris: Sieg. a— Sieger b. Die Wochentagsſpiele beginnen jeweils um 18 Uhr. während der Beginn der Sonntags⸗ ſpiele auf 17 Uhr feſtgeſetzt wurde. Die Spiele, die in der Vorrunde unentſchieden ausgehen, werden am 9. Juni auf den gleichen Plätzen wiederholt. Das gleiche gilt für die evtl. zu wiederholenden Zwiſchenrundenſpiele, die am 14. Juni ſtattfinden werden. nur Urban fehlt Deutſche Fußballelf gegen Portugal Ueberraſchend früh gibt das Fachamt Fuß⸗ hall im DR. die deutſche Nationalmannſchaft zum zweiten Fußball⸗Länderkampf gegen Por⸗ tugal, der am Sonntag, 24. April, in Frank⸗ furt am Main durchgeführt wird, bekannt. Er⸗ wartungsgemäß wurde die derzeit ſtärkſte Mannſchaft aufgeboten, in der von den Stamm⸗ ſpielern lediglich der verletzte Schalker Urban fehlt, Seine Stelle nimmt wieder der Worm⸗ ſer Fath ein. Die Elf ſteht wie folgt: Jakob(Jabn Re⸗ gensburg);: Janes(Fortuna Düſſeldorf), Münzenberg(Alemannia Aachen); Kup⸗ fer(FC. 05 Schweinfurt), Goldbrun⸗ ner(Bayern München), Kitzinger(FC. 05 Schweinfurt); Lehner(Schwaben Augsburg), Gelleſch(Schalke 04), Siffling(S. Waldhof), Sgepan(Schalke 04), Fath (Wormatia Worms). Hochſpannung um Schmeling und Neuſel Die erſten Vorausſagen für den hamburger Kampflag Je näher der Tag des zweiten Hamburger Großkampftages am Oſterſamstag mit den Kämpfen von Max Schmeling gegen Steve Du⸗ das und Walter Neuſel gegen Ben Foord hex⸗ anrückt, umſo mehr wächſt die Spannung. Die letzten Tage vor dem Kampf werden in den Trainingslagern noch wieder einen Maſſen⸗ anſturm bringen. Schmeling. Neuſel und Du⸗ das werden noch dreimal, Foord dagegen vier⸗ mal öffentlich arbeiten. Am Karfreitag geht dann bereits das Auswiegen vor ſich, das wie⸗ der, wie vor dem Schmeling⸗Foord⸗Kampf im Januar, im Hotel Eſplanade ſtattfindet. Zwei deutſche Siege? Wird es am 16. April in Hamburg Siege von Max Schmeling und Walter Neuſel gegen Steve Dudas und Ben Foord geben? Die all⸗ gemeine Stimmung iſt hoffnungsfroh. Max Schmeling zeigt in Friedrichsruh eine ſo aus⸗ gezeichnete Verfaſſung, daß er beſtimmt in der beſten Form in den Ring gehen wird. Das Al⸗ ter von 32 Jahren iſt Schmeling wirklich in kei⸗ ner Weiſe anzumerken. Auf der anderen Sefte hat der junge Amerikaner Steve Dudas mit ſeiner ſtarken Schlagkraft aber auch einen gro⸗ zen Eindruck gemacht. Billy Me. Carney. der Manager von Dudas, erwartet nach ſeinen Er⸗ klärungen mit einem unerſchütterlichen Opti⸗ mismus ſeinen Mann als Sieger. Dudas. ſo ſagt Me. Carney, iſt jetzt gerade„richtig“, um den größten Kampf ſeines Lebens zu liefern. Der Kampf von Walter Neuſel gegen Ben Foord wird zumeiſt als offen beurteilt. Für Walter Neuſel ſpricht die Willenskraft und Härte, mit der er ſein Training durchgeführt hat. Neuſel wird aber, da Ben Foord zweifel⸗ los gegenüber dem Januar weiter verbeſſert iſt, eine große Leiſtung bieten müſſen, wenn er ſich erfolgreich behaupten will. Die erſten Vorausſagen Das Berliner Fachblatt„Bor⸗Sport“ hat die erſten Vorausſagen für den Hamburger Kampftag veröffentlicht, die der Meinung der Fachkreiſe entſprechen. Ueber den Kampf Schme⸗ ling—Dudas heißt es, daß Schmeling nach tapferer Gegenwehr von Dudas Sieger vor der Diſtanz werden dürfte Der Ausgang der Be⸗ gegnung Neuſel—Foord wird dahin beurteilt, daß ein Punktſieg von Neuſel nach ſchwerem Halbdiſtanzgefecht. errungen im letzten Drittel der Strecke, zu erwarten ſein dürſte. Wenn dieſe Anſicht am 16. April in Hamburg eine Beſtätigung findet, dann werden nicht nur die Beſucher der Veranſtaltung hocherfreut ſein, dann iſt der Kampftag am Oſterſamstag auch das ſportlich größte Ereignis. das bisher im deutſchen Borſport ſtattgefunden hat. Rund um Schmeling-Dudas Noch ſieben Begegnungen als Zugabe Die Kampffolge beim Schmeling— Dudas⸗ Kampftag am Oſterſamstag, 16. April, ſteht nun in allen Einzelheiten feſt. Insgeſamt wird es in der Hamburger Hanſeatenballe acht Kämpfe geben, wovon vier, die über feweils vier Runden gehen, dem Nuchwuchs vorbehal⸗ ten ſind. Ab 18 Uhr kämpfen: Kleinhütten(Krefeld)— Bieſelt(Berlin); Knoth(Düſſeldorf)— Schmidt(Kiel): Sporer (Dortmund;— Paggen(Krefeld); Stein (Bonn)— Beiße(Hamburg). Die Hauptkämpfe beginnen um 20 Uhr und werden in wickelt: Jakob Schönrath(Krefeld)— Preciſo Merlo (talien)? Walter Neuſel(Bochum)— Ben Foord(Südafrika); Max Schmeling(Berlin) gegen Steve Dudas(USA.): Paul Wallner (Düſſeldorf)— Santa de Leo(Italien). Neuſel und Dudas beſchließen ihr Trainin bereits am Mittwoch, während Schmeling und Foord orſt am Donnerstag fertig ſein werden. folgender Reihenfolge abge⸗ Britiſcher Jußball Arſenal London, der erſte Anwärter auf die diesjährige engliſche Fußballmeiſterſchaft, konnte am Samstag ſeine Spitzenſtellung in der 1. Liga nicht nur behaupten, ſondern ſeinen Vor⸗ ſprung ſogar auf drei Punkte ausdehnen, da die nächſten Mitbewerber geſchlagen wurden. Die Londoner werden ſich wohl kaum mehr von der Spitze verdrängen laſſen, denn ſie ha⸗ ben vier von ihren ſechs noch ausſtehenden Spielen auf eigenem Gelände. Obwohl der Spitzenreiter am Samstag ohne Baſtin, Hap⸗ good und Copping(die im Länderkampf gegen Schottland mitwirkten!) antreten mußten, ge⸗ lang ihm ein knapper 1:0⸗Sieg. Die Wol⸗ verhampton Wanderers und Middlesbrough wurden dagegen mit dieſem Ergebnis beſiegt, Middlesbrough ſogar auf eigenem Platz. Pre⸗ ſton Northend, der Pokalfinaliſt, ſchlug Derby County 4:1 und rückte auf den zweiten Platz vor. Sehr erfolgreich kämpften auch die Ab⸗ ſtiegskandidaten, die— mit Ausnahme vom Meiſter Mancheſter City— alle zu Punktge⸗ winnen kamen. In Ahſtiegsgefahr ſind übri⸗ gens nicht weniger als acht Mannſchaften! Die Spitzengruppe: 1. Arſenal London 86 68:89 45 2. Preſton Northend 36 59:41 42 3. Wolverhampton W. 35 55:44 42 4. Middlesbrough 66 68:52 42 5. Charlton Athletik 85 60:44 41 In der 2. Liga hat Aſton Villa ebenfalls die führende Stellung behaupten können, ob⸗ wohl die Birminghamer Mitte der Woche eine 0:8⸗Niederlage gegen Burnley einſtecken muß⸗ ten. Am Samstag konnten ſie aber den wich⸗ tigen Kampf gegen Sheffield United torlos geſtalten. Da auch Mancheſter United nur un⸗ entſchieden ſpielte, verzeichnete von den vier Aufſtiegskandidaten lediglich Coventry City einen Sieg, der die Elf auf den zweiten Platz brachte. 1. Aſton Villa 86 59:32 47 2. Coventry City 836 58:89 46 3. Mancheſter United 80 7e 46 4. Sheffield United 37 64:50. 46 In Schottland wurden einige Punkte⸗ der ungünſtigen Witterung. der Tabellenführer, ſchlug die Elf von Motherwell ſpiele ein Opfer Celtic Glasgow, an vierter Stelle ſtehende mit 4:1. 1. Celtie Glasgow 84 102:39 58 2. Hearts Edinburg 84 75243 50. 3. Glasgow Rangers 33 64:42 44 Die engliſchen Ergebniſſe: 1. Liga: Birmingham— Bolton Wande⸗ rers 2:0; Charlton Athletic— Sunderland 2:1; Chelſea— Leiceſter City 4:1; Grimsby Town— Mancheſter City 8:1: Leeds United gegen Arſenal 0:1; Liverpool— Blackpool 4:2; Middlesbrough— Huddersfield Town 0:1; Portsmouth— Wolverhampton Wan⸗ derers 1:0; Preſton Northend— Derby County 4:1; Stoke City— Everton 1:1; Weſtbrom⸗ wich— Albion Brentford 4:8. 2. Liga: Barnsley— Cheſtexfield 1:13 Burnley— Weſtham United 2:0: Bury gegen Southampton 2:1; Coventry City— Black⸗ burn Rovers 3:2; Luton Town— Plgmouth Argyle 1:1; Mancheſter United— Norwich City 0:0; Neweaſtle United— Fulham 1:2; Nottingham Foreſt— Sheffield Wednesday 0:1; Sheffield United.— Aſton Villa 0:0: Stockport County gegen Swanſea Town 1:03 Tottenham Hotſpurs— Bradford 2:1. Scholliſcher Fußballſieg Schottland ſchlug England mit 1:0(1:0) Im Londoner Wembley⸗Stadion wurde am Samstag vor 93 000 Zuſchauern(mehr faßt die Kampfbahn nicht!) der 62. Fußball⸗Länder⸗ kampf zwiſchen England und Schottland aus⸗ getragen und von den Schotten mit 1:0(1:0 gewonnen. Trotz ſeiner Niederlage iſt Englan aber Gewinner der britiſchen Ländermeiſter⸗ ſchaft geworden, da es hohe Siege über Wales und Irland erzielt hatte. Das Treffen wurde von zwei ziemlich gleich⸗ wertigen„Mannſchaften beſtritten. Als der Schotte Walker(Hearts Edinburg) ſchon in der fünften Minute den engliſchen Torhüter ſchlug, glaubte man noch nicht, daß dieſer Treffer das Spiel entſcheiden würde, aber in den reſt⸗ lichen 85 Minuten blieben tatſächlich weitere Erfolge aus. Schottland hatte in der erſten Halbzeit etwas mehr vom Spiel, ſpäter 1— England beſſer zur Geltung, doch war der Sturm, in dem nur die Flügelleute Baſtin und Matthews vollauf befriedigten, ohne Durch⸗ ſchlagskraft. So feierte Schottland ſeinen 29. Länderſpielſieg über England, das in der Ge⸗ ſchichte der engliſch⸗ſchottiſchen Spiele erſt bei 18 Siegen hält, während 15 Begegnungen un⸗ entſchieden endeten. Die beiden Mannſchaften ſpielten übrigens in den angekündigten Aufſtellungen, Schottland alſo mit acht Spielern, die in engliſchen Liga⸗ vereinen tätig ſind. Sporineuigkeilen in Kürze Niederrheins Schwimmer gewannen den am Samstagabend in Luxemburg⸗Stadt ausgetra⸗ genen Kampf gegen Luxemburg mit 41124 Punkten. Die Gaſtgeber konnten lediglich über 100⸗m⸗Rücken erfolgreich ſein, alle übrigen Wettbewerbe gewannen die Rheinländer, die auch im Waſſerballſpiel mit 9:2(6:1) die Ober⸗ hand behielten. Eine Weltrekord im Gewichtheben ſtellte der Schweizer Pièrre Gottier in Paris auf. Im beidarmigen Drücken der Halbſchwergewichts⸗ klaſſe ſchaffte er 114.5 kg; der bisherige Rekord von Deutſch(Deutſchland) ſtand auf 113.5 kg. Belgiens Hockeyſpielerinnen gewannen den in Brüſſel durchgeführten Länderkampf gegen Frankreich mit 3:0(0:0) Toren. Der TSV 1860 München trägt am kommen⸗ den Dienstag, 12. April, in Prag ein Fußball⸗ Freundſchaftsſpiel gegen die berühmte Prager Slavia aus. Euch allen, Ihr Männer und Frauen von Viernheim jei herzlichſt Dank gejagt! Der Führer rief ſein großes deutſches Volk auf! Und alle, alle kamen— bewegten Herzens, voll innerer Freude, gerufen durch die Stimme des Blutes als aufrechte Deutſche, um ihr Bekenntnis abzulegen zum großdeutſchen Reich, zu der welthiſtoriſchen Tat des Führers durch ein mil⸗ lionenfaches Ja! g 90 einem einmütigen Bekenntnis wurde auch dieſer Wahltag in unſerer Gemeinde Viernheim! Das nationalſozialiſtiſche Viernheim bewies ſeine Treue und ſeine Dankbarkeit ſeinem Führer Adolf Hitler! In dieſer uns alle befallenen Begeiſterung über dieſes gewaltige Wahlergebnis und beſonders der Beweis der Einmütigkeit des ſchaffenden Viernheim nehmt Alle namens der Nationalſozialiſtiſchen Deutſchen Arbeiterpartei, Ortsgruppe Viernheim, den herz⸗ lichſten Dank entgegen! Insbeſondere aber danke ich all den alten und kranken Volks⸗ genoſſen und Volksgenoſſinnen, die es ſich nicht nehmen ließen, trotz Krankheit und Ge⸗ brechen an der Wahlurne zu erſcheinen, um auf dieſe Weiſe ihrem Führer, der für ſie alle ſorgt, den Dank abzuſtatten. In ſie ſchließe ich dankbaren Herzens all die Schwer⸗ kranken ein, die auf ärztlichen Rat hin wegen ihrer gefährdeten Geſundheit ihre Stimme nicht abgeben konnten, die aber ebenſo gerne an die Wahlurne geeilt wären, denn ihr Führer hatte ſie gerufen und ſie wollten nicht fehlen. Sie gehören zu uns und ihre Stimmen haben wir im Stillen mitgezählt, denn ſie ſind unſere deutſchen Brüder und Schweſtern! Ihnen wünſchen wir baldige Geneſung! Beſonders aber möchte ich den Helfern und Helferinnen des Roten Kreuzes danken für ihren vollen Einſatz im Dienſt der Nächſtenhilfe, den Autobeſitzern, die ſich dem Wahldienſt freiwillig zur Verfügung ſtellten, all den Helfern in den Wahlbezirken, den Mitgliedern der Formationen, der Feuerwehrkapelle für ihre tätige Verſchönerung un⸗ ſerer Kundgebungen und Aufmärſche, den Vereinen, den Gliederungen und angeſchloſ⸗ ſenen Verbänden. Der ganzen Bevölkerung ſei beſonders Dank geſagt für die feierliche Ausgeſtaltung ihrer Häuſer durch Hakenkreuzfahnen und Fähnchen ſowie durch Beleuch⸗ tung der Fenſter in dem Wunſche, daß in gleicher Weiſe auch bei allen nationalen Feiertagen und zum Geburtstag des Führers dieſe Ausſchmückung erfolgt. Auch den Pimpfen für ihre ſtete Bereitſchaft beim Verteilen der Flugſchriften uſw. möchte ich be⸗ ſonders danken, ebenſo meinen Mitarbeitern im Ortsgruppenſtab, der Wahlleitung, den Zellen- und Blockleitern, die Tag für Tag in den letzten Wochen im Kampf für ihren Führer und das ſchaffende Deutſchland bereit ſtanden und in nimmermüder Weiſe ihre Pflicht erfüllten. So ſoll es ſein— und wenn wir uns alle in dieſer erhebenden und großen Stunde mehr denn je zuſammenfinden in dem einzigen und einen Bekenntnis: wir ſind nichts als Deutſche— wir glauben an unſeren Führer und halten ihm die Treue bis zu unſerem letzten Atemzuge, dann, meine lieben deutſchen Männer und Frauen, deutſche Jugend von Viernheim, dann wird auch niemand unter uns in Zukunft etwas tun, was ihn von unſerer herrlichen Volksgemeinſchaft fernhalten könntel a Wer ſich geſtern durch ſein Kreuz in das„Ja“ zu Adolf Hitler bekannt hat, hat ihm ewige Treue geſchworen, Treue zu ſeinem großdeutſchen geeinten Vaterland, Treue für jede Handlung, als deutſcher Mann, als deutſche Frau! Brecht dieſen Schwur und dieſe Treue niemals, ſeid einig, ſeid ſtark, und denkt in einer ſchwachen Minute nur an den Führer! Denn wir ſind alle aufeinander angewieſen! Ich grüße in dieſer Stunde namens des ſchaffenden Viernheim unſeren Führer Adolf Hitler und will ihm in eurem Namen ſchwören: Viernheims Männer, Frauen und Jugend deutſchen Blutes ſteht geſchloſſen und in Treue zu ſeinem Führer in der deutſchen Volks⸗ gemeinſchaft! Führer, befiehl, wir folgen Dir nach! Es lebe Adolf Hitler— es lebe unſer herrliches deutſches Vater⸗ land! Heil dem Führer! Braun, Ortsgruppenleiter. Lokale Nachrichten 0 Viernheim, den 11. April 1938 Anſer Tages ſpruch Wir Deutſche ſollen uns geſtalten; wir können das nicht, ohne uns zuſammenzuket⸗ ten und zuſammenzuziehen. Eine große Ein⸗ herrſchaft hat den Vorteil der Stärke und Schnellkraft, ſie hat Einheit des Entſchluſſes, und Geſchwindigkeit der Tat. Ernſt Moritz Arndt. U 8 Parjijal im beutjchen Nundjunk (Der Reichsſender Leipzig krönt die große Folge ſeiner Richard⸗Wagner⸗Sendungen an⸗ läßlich des 125. Geburtstages des Meiſters mit der Aufführung„Parſifal“ am Karfrei⸗ tag, den 15. April, von 17.30— 22.00 Uhr, die vom Reichsſender Frankfurt ebenfalls übernommen wird. Es wird alles getan, um dieſe Aufführung wirklich groß und feſtlich zu geſtalten. Unter der muſikaliſchen Leitung von Generalmuſikdirektor Hans Weisbach und der Spielleitung von Intendant Carl Stueber ſtehen das große Leipziger Sinfonieorcheſter, der Thomanerchor und der große Chor des Reichsſenders Leipzig und die Soliſten: Paul Schoeffler(Amfortas), Peter Ruß(Titurel), Joſef von Manwoarda(Curnemanz), Helge Roswaenge(Parſifal), Robert Burg(Kling⸗ ſor), Marta Fuchs(Kundry), Irma Beilke, Lea Piltti, Marta Rohs, Urſula Thate, Käthe Brinkmann, Edith Haſſelmann(Klingſors Zaubermädchen), Theo Hermann, Gerhard Hoffmann, Erna Dietrich, Hanns Fleiſcher und Dorothea Schroeder. Jungmädelgruppe Alle Jungmädelführerinnen rechnen heute 6 Uhr ihren April⸗Beitrag ab. Am Mittwoch Führerarbeitsabend wie immer: ½8 Uhr. Die Führerin. Vier von den Hauptdarſtellern, Marta Fuchs, Joſef von Manowarda, Helge Ros⸗ waenge und Robert Burg ſind durch die Bay⸗ reuther Aufführungen bekannt. Es darf au⸗ ßerdem erwähnt werden, daß für die Glocken⸗ ſtellen im erſten und dritten Akt des Parſifal das Geläut der berühmten Kloſterkirche in Grüßau in Schleſien, das die für das Par⸗ ſifalgeläut vorgeſchriebenen Tonfolgen in vol⸗ lendeter Klangſchönheit beſitzt, aufgenommen worden iſt. Auch im Tod vereint Am Samstag ſtarben die Eheleute Mat⸗ thäus Weidner 2. und Maria Weid⸗ ner geb. Wiegand nach längerem Leiden. Wenige Stunden nachdem Frau Weidner ge⸗ ſtorben iſt, wurde auch der Gatte heimgeholt. Frau Weidner ſtand im 58. und Herr Weidner im- 50. Lebensjahre. Intenſivierung der Landwirt⸗ ſchaft. Durch die im Frühjahr 1937 ver⸗ kündeten Maßnahmen zur Förderung der Meliorationen und zur Intenſivierung der Landwirtſchaft durch techniſche Hilfsmittel wird die Technik auf dieſem Gebiet in ungleich ſtärkerem Maße eingeſetzt als je zuvor. Der Abſatz an landwirtſchaftlichen Maſchinen in Deutſchland iſt bereits im Jahre 1937 gegen⸗ über 1933 auf das Dreifache geſtiegen. Faſt ebenſoviel hat die Ausfuhr zugenommen. Die Schlacht iſt geſchlagen— Großdeutſchland marſchiert! In einem knappen Satz iſt all das Große und Gewaltige gekleidet, das in den deutſchen Landen an dieſem 10. April 1938 vor ſich gegangen iſt. Vieles wurde in den drei Wo⸗ chen des gigantiſchen Wahlfeldzuges heran⸗ getragen, in der Preſſe, in Flugſchriften, in Kundgebungen, im Rundfunk, hervorragend und uns alle wieder begeiſternd die Reden des Führers und ſeiner treuen und bewährten Kampfgenoſſen, die auch bis zu uns drangen, zu jedem deutſchen Volksgenoſſen in Viern⸗ heim, der guten Willens iſt. Wir brauchen nicht mehr all das Geſchehene propagan⸗ diſtiſcher Art hervorzuſtellen, das ſeinen Aus- druck fand in letzter Hinſicht in dieſem gran⸗ dioſen Fackelzug, in der wunderbaren Aus⸗ ſchmückung der Straßen, der feenhaften Be⸗ leuchtung der Häuſer, voran, das ſoll beſon⸗ ders betont werden, des Ortsteils Tivoli, wohin erſtmals der Zug einer Volksbewegung kam, um ihnen dadurch zu bezeugen, daß ſie etwas abſeits des großen Ortsgeſchehens ver⸗ geſſen wären. Der Wahltag kam heran! Schon in den frühen Morgenſtunden waren deutſche Menſchen auf den Beinen, um durch frühzeitige Stimmabgabe dem Führer ihre Treue zu bekunden und ſo war gegen 12 Uhr bereits eine 75prozentige Stimmabgabe in jedem Wahlbezirk feſtzuſtellen. Inzwiſchen rollten Autos auf Autos vor den Wahllokalen an, mit kranken, alten und nicht gehfähigen Leuten, die den Wunſch geäußert hatten, zur Wahlurne gebracht zu werden, denn ſie hatten einen Dank abzuſtatten dem Manne, der ſie aufgerufen hatte, an dieſem 10. April ſich zu feiner welthiſtoriſchen Tat zu bekennen. Aber nicht allein dazu, nein, dieſe Leute alle tragen es ſeit den letzten Jahren in ihren Herzen, daß unſer deutſches Volk durch Adolf Hitler aus Not und Elend errettet wurde. Unſere älteſten Mitbürger über 90 Jahre, die Altveteranen Kempf und Stumpf, ſie freuten ſich, daß ſie erneut dem Führer und Frontkameraden Adolf Hitler ihre Treue erweiſen konnten, während unſere älteſte Volksgenoſſin Frln. Adler an ihrem Stock langſam dahergehend es ſich zur Ehre anrechnete, auf Schuſters Rappen zum Wahllokal zu gehen, denn„ſo alt wäre ſie noch nicht“, meinte ſie, daß ſie gefahren zu wer⸗ den brauchte! Als man den über S0jährigen, in ſeinem Augenlicht faſt geblendeten, alten Faltermann am Tivoli zur Wahlurne brachte, erklärte er freudig:„Das war mir lieber als alles, jetzt kann ich ruhig ſterben!“ Das iſt deutſche Treue bis ins Grab hinein! Viernheim acht— marſchiert auf! Man hatte einen guten Gedanken, den Orts⸗ teil Tivoli beſonders als Wahlbezirk zu er⸗ klären und ſo kam auch einmal ein richtiges Bild von dieſem Bevölkerungsteil zuſtande, nachdem doch in all den Jahren in ſo verſchie⸗ denen Köpfen die Meinung ſchließlich vor⸗ herrſchend war, als wenn die Leute hier vor dem Ort anderer Art wären. Das ſei aus dem Grunde beſonders betont, denn ich weiß mich noch gut der Zeit zu erinnern, als dieſer Ortsteil im Jahre 192425 aufgebaut werden ſollte, als damals im Gemeinderat von zen⸗ trümlicher Seite der Einwand dagegen erhoben wurde in der Art, daß man dann hier eine beſondere Polizei und mehr Feldſchützen an⸗ ſtellen müßte, weil in der ganzen Umgebung nichts mehr ſicher wäre! Dieſe Feſtſtellung iſt notwendig, weil man daran erſieht, wie man in der Syſtemzeit den deutſchen ſchaffen⸗ den Menſchen beurteilt hat, wenn er nicht gerade, wie dieſe„bürgerlichen“ Leute mit irdiſchen zuſammengerafften Glücksgütern ge⸗ ſegnet war, denn bei ihnen fing der Menſch erſt an, es zu ſein, wenn er einige Morgen Feld oder ein Haus aufweiſen konnte. Genug davon— man ſoll das nie vergeſſen, umſomehr, als falſche Apoſtel oft verſuchen, ſich unter ein Mäntelchen zu verſtecken, aus dem ſie- öfters ihre Krallen hervorſtrecken und dann in„Volksgemeinſchaft“ machen wollen. Der deutſche Arbeiter war ſtets der treueſte Gefolgsmann des Führers! Wenn es daher einem Wahlbezirk eine be⸗ ſondere Anerkennung gilt auszuſprechen, ſo ſind das die Männer und Frauen der deut⸗ ſchen Volksgemeinſchaft am Tivoli! Sie haben es bewieſen, daß ihre Treue zu Adolf Hitler für ſeine großen Taten in den kurzen fünf Jahren ſeiner Aufbauarbeit ein echtes deut⸗ ſches Bekenntnis iſt! Bei über 300 Wählern waren es knappe drei Nein⸗Sager, alſo kaum 1 Prozent! So ſteht die Bevölkerung am Tivoli— oder Viernheim acht— an der Spitze von Viernheim in ihrem Bekenntnis zu Adolf Hitler und Deutſchland! Und dieſes herrliche Be⸗ 1 wurde belohnt, indem abends die Männer der Ortsgruppenleitung der Partei Wahlbetrachtungen mit Ortsgruppenleiter Pg. Braun, Ss⸗ Sturmführer Pg. Schneider, Beigeordne⸗ ter Pg. Weitzel ſowie Pg. Rektor Hart⸗ mann den Tivolibewohnern einen Beſuch ab⸗ ſtatteten und in ihrem Kreiſe längere Zeit verweilten, wobei der Ortsgruppenleiter ihnen allen nochmals beſonders ſeinen Dank aus⸗ ſprach. Ein kurzes Wort an die 266 Andankbaren! Durch das Wahlergebnis wurde feſtgeſtellt, daß 95 Prozent der Viernheimer Bevölkerung ſich zu Adolf Hitler bekannt haben! Was will es da heißen, wenn ſich drei— 3— Prozent ſelbſt aus der Volksgemeinſſchaft ausgeſtoßen haben! Man könnte ſie ja greifen, denn es ſind ja all die, die ihren Gruß am Tage ver⸗ ſchiedene Male wechſeln, bald mit„Guten Morgen“, dann mit„Guten Tag“, ein ander⸗ mal mit„Grüß Gott“, ſchließlich auch die Hand erheben, denn ſie wiſſen ja gar nicht mehr, was ſie noch ſagen ſollen! Sie glauben nämlich nur an ſich, wer ſie ſind, an ihren Profit, ſie mauſcheln mit dem Judd, tragen ihm deutſches Geld ins Geſchäft— und wenn ſie dadurch einen Nachteil haben, dann prä⸗ ſentieren ſie ſich mit ihrer dreckigen Weſte. Nein, ihr Herrſchaften, ihr habt euch erneut gründlich getäuſcht, euch läuft niemand mehr nach, daher wundert euch auch nicht, wenn man an euch vorbei geht und kennt euch nicht: weil wir euch nämlich kennen! Ihr wollt keine Sozialiſten ſein,— das braucht ihr auch garnicht, aber glaubt nicht, daß man euch als national anſehen wird, denn: ent⸗ weder ſeid ihr beides zuſammen und ſeid Nationalſozialiſten ohne jeden Vor⸗ behalt,— oder ihr ſeid garnichts! Die Weltgeſchichte geht über euch hinweg— ihr werdet vergeſſen ſein! Immerhin— und das ſei beſonders betont— bei der letzten Wahl hatten wir hier noch faſt 1000 Nein⸗Sager! Faſt 800 davon haben ſich bekehrt, das iſt das Erfreuliche an dieſer Wahl! Und über die 266 Undankbaren reden wir weiter nicht mehr! Zwei Pimpfe wollen wählen: Das kann es natürlich nicht geben, ſagt der Wahlvorſteher zu ihnen, aber ſie bleiben feſt und erklären ihm:„Wir ſind doch zu⸗ ſammen 25 Jahre!“ f Wir waren mit dem Herzen bei dem glücklichſten und größten Deutſchen! So neigte ſich denn der große Tag des deutſchen Bekenntniſſes ſeinem Ende zu. Aus den deutſchen Landen hörten wir noch bis in die tiefe Nacht hinein die Wahlergebniſſe, bis dann gegen 12 Uhr unſer herrliches Bekennt⸗ nis zuſammengefaßt wurde in dem einzigen Bekenntnis zu Führer, Volk und Vaterland, durch das Lied aller Deutſchen, das wir noch von unſerer Kindheit her kennen, das wir aber erſt ſeit jenem 30. Januar 1933 in ſeiner ganzen Bedeutung begriffen haben und es inbrünſtig ſingen, während vor uns das Sym⸗ bol aller Deutſchen, das Symbol des kämpfe⸗ riſchen SA-Geiſtes emporſteigt, unvergeßlich für ewige Zeiten zum Gedenken der Männer, die aus der grauen Front des Weltkrieges er⸗ ſtanden, ſich zum kämpferiſchen Einſatz form⸗ ten und dieſes neue Dritte Reich ſchufen, die ihr Herzblut gaben und das wir vorantragen in eine neue Zeit, in das tauſendjährige ewige Deutſchland deutſchen Willens, deutſchen Gei⸗ ſtes, deutſcher Kraft und Stärke, deutſcher Treue und deutſchen Glaubens, dieſes Symbol, das uns der Führer gab, an den wir glauben und dem wir mit unſerem Blut, mit unſeren Kindern gehören. Die Fahne hoch in Viernheim! Mit Stolz tragen wir ſie voran in eine beſſere Zukunft, denn: Deutſchland wird ſteh'n, auch wenn wir vergeh'n! Brieftaubenflug ab Wien. 600 Km. Sie flogen mit dem„Ja“ ins Reich! Unter nicht allzu günſtigen Witterungsver⸗ hältniſſen übergaben bei Regen, Schnee und Eis, die Reiſebegleiter aus allen Gauen Deutſchlands, bei der Ankunft des Führers 30000 Lieblinge ihrem Schickſal, um dieſen großen Siegesflug zu bewältigen. Die Herezn der Züchter ſchlugen höher, waren doch auch ihre Lieblinge Zeugen großer Zeit! Die Sieger: 1. Taube 12.09.10: Bur⸗ kert Karl; 2. Taube 12.45.10: Helbig Peter; 3. Taube 14.02.25: Kaufmann Nik.; 4. Tau⸗ be 14.30.06 Buſalt Jakob; 5. Taube: 14.38.16: Weidner Nik.— Den edlen Stif⸗ tern von Ehrenpreiſen ſagen wir unſeren Dank. Ganz beſonders danken wir der Gemeinde Viernheim für die geſtiftete Plakette unſeres Führers, die in einer Feier dem 1. Erringer überreicht wurde. Wir gratulieren den edlen Preisträgern!„Sieg⸗Heil!“ 8 des. u lelbet eis, dent Y ume 6 ens eln l iu den bi ſehn Zeſtil de aht die de r Vater iht neht damals um Das Haus l 10 furchtba ſein Meſer, ſirden. Da ein nach L D Oletburle Tehungsarſe bet ausgel Pohngebäud fielen, hat e boliegt. 5 Sohn des Le den, dem fel allen Mobil Kuh ber pen vue ein Aal getreten glich. daß kalitt und al ie In det N en Allgäu! I den Mot ein, det ei tuch im Tal ate früh ai en Letgen deglüetet. N E., Goltz! u Leluch w Size ber, vagen erfaßt erlitt ſcwere Alunlenhaus Veit, und J lchunzen an her knn Im jubr wt ernittel dopelſ bengerba Hengerbach! i Nacdehn lach in det hingt dufgef ſahe dieſez. Arina den licht ſcläger 0 Radeburg 1 ind ein Verl bah. Stent 6 dusgab. Das ung bege n gehe geſezli gebung 4 fa 1 nn N karte Wil in Bill Sage! s iſt das die 85 t nehrl jagt der üben fit. ö c zu⸗ en bei rößten dag ds zu. Aus 0 bi in niſſe, bis Mekennt⸗ einzigen aterland, wir noch wit aher in ſeiner und es 8 Eyn⸗ lin- xrgeflh Manner, ieges e: ⸗ 5 farn⸗ fen, die tragen g enge zn G deuter Symbol, glauben nern och in mit ſie Km. Nil Agb 1 Gen Für n dae Here . But⸗ Peter; J U U Tube: u Sil 1 Dal. 1 vleinde Anse ug f edlen Wohngebäude und drei wagen erfaßt und zur Seite geſchleudert. Krankenhaus gebracht werden. letzungen am Kopf davongetragen. fahrer kümmerte ſich nicht um die Ueberfahrene und ein Verhältnis mit der Witwe Bunte Tageschronit Einer hatte den Mut Mainz. Am Rheinufer in Mainz spielte ein Junge, der plötzlich ins Waſſer fiel und abtrieb. Er drohte zu ertrinken, da ſich keiner der Um⸗ ſtehenden getraute, den Jungen aus dem Waſ⸗ ſer zu holen. Glücklicherweiſe hörte auf dem nahegelegenen Schleppdampfer„Gerd Georg II“ der Maſchiniſt Adolf Röth die Hilferufe. Er ſprang ſoſort ins Waſſer und rettete den Jungen vom ſicheren Tode des Ertrinkens. Die Urſache des Uelversheimer Scheunenbrandes ſw.Uelversbeim. Die Unterſuchung des Groß⸗ ſeuets, dem vor einigen Tagen zwei Scheunen zum Opfer fielen, ergab, daß der ſechsjährige Sohn der Familie Schnabel in der Scheune nach Eiern geſucht und im Dämmerlicht mit Streichhölzern geleuchtet hatte. Als das Stroh Feuer fing, flüchtete das Kind auf die Straße und verſchwieg das Unglück. 26 Jahre leine Fenſter geputzt Birkenfeld. Eine furchtbare Entdeckung machte die Feuerwehr in Türkismühle, als ſie zu einem Brand in die Wohnung der alleinſtehen⸗ den 62 Jahre alten Luiſe Marian geruſen wurde. Das Feuer war bald gelöſcht. Den Männern bot ſich beim Eindringen in das Haus ein gräßlicher Anblick. Im Hausflur und in den Stuben lag der Dreck und Schmutz über zehn Zentimeter hoch, im Hausgang war im Dreck eine Bahn getreten. In einem Zimmer lagen Lumpen zuſammengehäuft, ſie waren das Nachtlager des Fräuleins. Es ſtellte ſich her⸗ aus, daß das Fräulein ſeit dem Tode ihres Va⸗ ters, der 1912 ſtarb, nicht mehr geputzt hat, ſelbſt die Fenſter nicht. Das Zimmer, in dem ihr Vater ſtarb, war ſeit dem Beerdigungstag nicht mehr geöffnet worden. Die Kerzen, die damals um den Sarg ſtanden, ſtanden noch da. Das Haus war angefüllt von einem muffigen und furchtbaren Geruch. Im ganzen Haus war kein Meſſer, keine Gabel oder ein Löffel zu finden. Das Fräulein wurde jetzt ins Alters⸗ heim nach Birkenfeld gebracht. Der Sohn als Brandſtifter Oſterburken. Die Unterſuchung der Ent⸗ ſtehungsurſache des in der Nacht zum Sonntag hier ausgebrochenen Großfeuers. dem vier Scheunen zum Opfer Brandſtiftung 26 Jahre fielen, hat ergeben, daß vorliegt. Das Feuer iſt von dem 1 Sohn des Landwirtes Adolf Volk 1. gelegt wor⸗ den, dem ſelbſt Wohnhaus und Scheune allem Mobilar niedergebrannt ſind. Kuh verurſacht den Tod eines Jungen Mayen(Eifel). Im Eifelort Volkesfeld wurde ein zehn Jahre alter Junge von einer Kuh getreten. Der Junge ſtürzte dabei ſo un⸗ glücklich, daß er einen Wir belſäulenbruch erlitt und auf der Stelle tot war. Dieder Dinter im Allgäu a a Kempten, 9. April In der Nacht zum Samstag erfolgte im gan⸗ zen Allgäu ein neuer kräftiger Wintereinbruch. In den Morgenſtunden ſetzte ſtarker Schneefall ein, der eine zuſammenhängende Schneedecke auch im Tal hervorrief. Die Temperatur war mit heute früh auf 1 Grad unter Null geſunken. In den Bergen betrug die Zentimeter. Nach dem Unfall geflüchtet St. Goarshauſen. Eine in St. Goarshauſen zu Beſuch weilende Frau wurde, als ſie die Straße überquerte, von einem Perſonenkraft⸗ Sie erlitt ſchwere Verletzungen und mußte ins Außer einem erhebliche Ver⸗ Der Auto⸗ neue Schneedecke 15 Bein⸗ und Armbruch hatte ſie und fuhr weiter. nicht ermittelt werden. Bis jetzt konnte er Doppelſelbſtmord und ſeine Urſache Gengenbach. Ende Januar war im Wald bei Gengenbach das Ehepaar Wollen bärger aus Magdeburg, das ſeit einiger Zeit in Mar⸗ bach in der Kirchenweinbergſtraße wohnte, er⸗ hängt aufgefunden worden, ohne daß die Ur⸗ ſache dieſes Doppelſelbſtmordes klar lag. Die Kriminalpolizei hat nun ermittelt, daß der Mann nicht Wollenbärger, ſondern Woll⸗ ſchläger heißt und ſeine richtige Ehefrau in Magdeburg wohnt. Er hat dieſe verlaſſen Wolle geb. Schenk begonnen, die er als ſeine Frau ausgab. Das Paar dürfte aus Furcht vor Be⸗ ſtrafung wegen der falſchen Namensangabe und dem ungeſetzlichen Zuſammenleben in den Tod gegangen ſein. 5 Gerichtszeitung Jahrläſſigkeit forderte Todesopfer KKraſtfahrer vor Gericht Freiburg. Am Faſtnachtdienstag nahm der 25 jährige Wilhelm Ehret aus Weisweil(bei Emmendingen) auf ſeinem Motorrad zwei Ka⸗ meraden zu einer„luſtigen Fahrt“ mit. Im an⸗ getrunkenen Zuſtand raſten die Drei in wahn⸗ witzigem Tempo durch die Ortſchaften Weisweil und Kenzingen, durch Allotria überall die Aufmerkſamkeit auf ſich ziehend. Die Karne⸗ valstollen beſuchten auch die Wirtſchaften und ſprachen reichlich dem Alkohol zu, was auch bei einer ſpäteren Blutprobe feſtgeſtellt wurde. Sie ließen ſich aber durch keinerlei Warnung von der geplanten„Todesfahrt“ abbringen, ſon⸗ dern riefen lachend noch den Männern zu:„Der Totengräber muß auch etwas zu tun haben!“ Das Unglück ließ nicht lange auf ſich warten. Zwiſchen Kenzingen und Weisweil verlor Wil⸗ helm Ehret die Herrſchaft über ſeine Maſchine und die drei Mutigen ſtürzten. Dabei erlitt der 25jährige Fritz Ehret aus Weisweil ſo ſchwere Verletzungen, daß er im Zuſammen⸗ hang mit einer dazugekommenen Lungenent⸗ zündung, ohne das Bewußtſein wieder erlangt zu haben, ſtarb. Die erſte Große Strafkam⸗ mer Freiburg, vor der ſich Wilhelm Ehret zu verantworten hatte, ſprach die beiden Sozius⸗ fahrer ebenfalls ſchuldig an dem Unglück und verurteilte den Motorradlenker wegen grob fahrläſſigen Verhaltens zu zwei Monaten Gefängnis und den Koſten des Verfahrens. Wilderer, die ſich wie Jagdherren benahmen Freiburg. Nachdem ſchon vor einigen Mona⸗ ten durch die Gerichte in Freiburg und Emmen⸗ dingen einige Wilderer aus Bahlingen abge⸗ urteilt worden waren, ſtanden nun erneut wie⸗ derum vier Perſonen vor der Freiburger Gro⸗ zen Strafkammer. Den Angeklagten wird ne⸗ ben fortgeſetzten Wilderns auch unerlaubter Waffenbeſitz vorgeworfen. Bei dem Haupt⸗ angeklagten Karl Auguſt Würſtlin wurde ein ganzes Lager von Waffen der verſchieden⸗ ſten Art, Wildfallen(Tellereiſen) ſowie reich⸗ lich Munition beſchlagnahmt. Die Verhandlung ergab, daß dieſer Angeklagte Waffenhandel ge⸗ trieben hat. Zwölf Zeugen berichteten über die Freveltaten der Angeklagten, die kein Mit⸗ tel ſcheuten, um das Wild in der Gemarkung von Bahlingen am Kaiſerſtuhl zu erlegen. So kam es, daß faſt kein Stück Wild am Leben blieb und eine längere Schonzeit not⸗ wendig iſt, bis ſich das Wild im Bahlinger Revier vermehrt und wieder ein Jagdbeſtand vorhanden ſein wird, der ernſtliche Liebhaber findet. Einer der Angeklagten ſprach ſogar, noch während der Verhandlung, von dem Hauptkom⸗ plicen als dem„Jagdherrn!“. Als der An⸗ geklagte Wagner in Unterſuchungshaft ſaß, verſuchte er, durch aus dem Gefängnis geſchmug⸗ gelte Briefe Zeugen zu beeinfluſſen. In den ſpäter Nachmittagsſtunden des Donnerstag fällte das Gericht das Urteil. Gegen den Karl Auguſt Würſtlin wurde auf ein Jahr acht Monate Gefängnis, abzüglich ſechs Monate Unterſuchungshaft, gegen Georg Al⸗ bert Würſtlin auf drei Monate eine Woche Gefängnis.— durch die Anter⸗ ſuchungshaft verbüßt— und gegen Johann Friedrich Wagner auf zwei Jahre Ge⸗ fängnis unter Anrechnung von ſieben Mo⸗ naten Unterſuchungshaft erkannt, während Gu⸗ ſtav Würſtlin, der die ihm zur Laſt gelegten Straftaten zugab, ohne Strafe davonkam. da das Verfahren wegen Verjährung und auf Grund der Amneſtie vom 7. Auguſt 1934 ein⸗ geſtellt werden mußte. Die Angeklagten haben. ſoweit Verurteilung erfolgte, auch die Koſten des Verfahrens zu tragen. Heuſchrecken machen Steuerpolitik Der Staat Nebraſka inſeriert in den Zeitungen Newyork, im April Wie ein Märchen aus Tauſend und eine Nacht hört es ſich an, daß es inmitten des troſt⸗ los darniederliegenden Wirtſchaftslebens der 48 Staaten der USA., die eine Schulden⸗ laſt von 25 Milliarden Dollar und elf Millionen Arbeitsloſe zu tragen haben, einen Staat gibt, der keine Ein⸗ kommen⸗ und keine Umſatzſteuer kennt, und in dem auch die anderen Steuern zu den niedrigſten gehören, die es in Amertka gibt. Dieſer Staat iſt Nebraſka. In letzter Zeit erſcheinen in allen amerikaniſchen Zeitungen und Magazinen große Inſerate, in denen die Wirtſchaftskreiſe aufgefordert werden, nach Nebraska zu kommen undgin dieſem ſteuerloſen Paradies Fabrikanlagen zu errichten. Die Angaben, die Nebraſka über ſeine wirt⸗ ſchaftliche Lage macht, ſtimmen aufs i Tipfel⸗ chen. Aber die Wenigſten wiſſen den Grund für dieſe geſunde Finanzlage Nebraſkas inmitten der haushoch verſchuldeten übrigen 47 Staaten von USA. Das ganze Geheimnis ſind die Heuſchrecken, die Anno 1874 Nebrafka in eine Wüſte verwandelten. Das war die erſte Kataſtrophe dieſer Art nach der Nebrafkas. Im gleichen Jahr hatte Nebraſka damals ſeine Regierung zu wählen und eine Verfaſſung zu entwerfen. Unter dem Eindruck der furchtbacen Kataſtrophe, die die Heuſchreckenplage herauf⸗ beſchworen hatte, entſtand ſo die berühmte „Heuſchrecken⸗Verfaſſung“. Die Män⸗ ner, die 1874 an dieſer eigenartigen Verfaſſung arbeiteten, waren klug. Sie ſagten ſich: ein Land, deſſen Ernte alljährlich durch Heuſchrecken Beſiedlung bedroht iſt, muß mit ſeinen Finanzen beſonders vorſichtig ſein. Und ſo nahmen ſie in die Ver⸗ faſſung eine Beſtimmung auf, derzufolge es der Regierung von Nebraſka zu keiner Zeit und un⸗ ter keinen Umſtänden geſtattet ſein ſollte, An⸗ leihen aufzunehmen, alſo Schulden zu machen. So entſtand die Heuſchrecken-Verfaſſung, die noch heute unverändert in Kraft iſt. Als man 1920 die alte Verfaſſung überarbeitete, wurde allein dieſe Beſtimmung über das verbotene Schuldenmachen kampflos und einſtimmig bei⸗ behalten. So zahlen die Einwohner von Nebraſka heute insgeſamt nur 47 Millionen Dollar, das ſind trotz der ſchweren Kriſe rund 20 Millionen we⸗ niger als vor zehn Jahren. Und das bei 14 Millionen Einwohnern, alſo auf den Kopf der Bevölkerung 33,50 RM. Es handelt ſich jedoch faſt ausſchließlich um indirekte Steuern, o daß praktiſch die Leute von Nebraſka von Steuern überhaupt nichts merken. Dieſer Grundſatz„Wir ſind nicht reich genug, um uns Schulden leiſten zu können“, hindert Nebraſka jedoch nicht im mindeſten daran, über tadelloſe Straßen und andere öffentliche Ein⸗ richtungen in beſtem Zuſtand zu verfügen. Bis⸗ her lebte der Staat in der Hauptſache von Land⸗ und Viehwirtſchaft. In Zukunft möchte man nun induſtrielle Betriebe heranholen. Denn noch ſind Schuldverpflichtungen, die nicht aus An⸗ leihen entſtanden ſind, abzutragen, aber in einer Zeit, in der alle anderen 47 Staaten in ihrer Verzweiflung neue Anleihen aufnehmen muß⸗ ten, gelang es Nebraſka mit ſeiner Heuſchrecken⸗ Finanzpolitik, ſeine Schulden ſeit 1929 um ein Drittel zu verringern. Der glühende Kuß im Eiskeller Der Freund wollte ihn zu Geld ma chen— Die Kriminalpolizei griff ein P. J. Berlin, 7. April. Annemarie N. war ein bezauberndes Mäd⸗ chen. Das wußte nicht nur ihr Freund, der bereits ſeit ſieben Jahren, von 1 Hei⸗ ratsabſichten erfüllt, mit ihr ging, ſondern das wußte auch ihr Arbeitgeber, ein würdiger Ber⸗ liner Geſchäftsmann von 47 Jahren. Annemarie kam mit ihrem Arbeitgeber ſtets gut aus. Bis zu jenem tropiſch heißen Sommertag... Das Mädchen hatte gerade im Eiskeller zu tun, als zufällig Waldemar G., ihr Arbeitgeber hinzu kam. Vielleicht hatte es ihm die Hitze angetan, vielleicht auch der jähe Temperaturunterſchied zwiſchen der ſommer⸗ lichen Hitze und dem kühlen Eiskeller— jeden⸗ falls fühlte ſich die nichtsahnende Annemarie plötzlich von G. gepackt und erhielt einen laut ſchallenden Kuß. Als er merkte, was er angerichtet hatte, war G. ganz verdattert und„ſchämte ſich“, wie er ſpäter ausſagte. Annemarie war mindeſtens genau ſo verdutzt und brachte kein Wort hervor. Als ſie ihre fünf Sinne wieder einigermaßen beiſammen hatte, rannte ſie einfach fort. Doch die hitzige Anwandlung des Chefs im Eiskeller ſchien glücklicherweiſe ohne Folgen zu bleiben. Denn Annemarie erſchien nach wie vor im Ge⸗ ſchäft, mit keinem Wort war von dem Kuß die Rede. Alles wäre alſo noch einmal gut gegangen. wenn das Mädchen nicht ihrem Freund, Ru⸗ dolf G., bei einem Spaziergang von dem Kuß erzählt hätte. Jetzt plötzlich wurde aus der harmloſen Anwandlung des hitzigen Chefs eine Staatsaktion. Denn Rudolf G. regte ſich darüber ſo ſehr auf, daß er ſofort von der näch⸗ ſten Telephonzelle aus die Privatwohnung des Geſchäftsmannes anrief und ihm Vorhaltungen machte. Unglücklicherweiſe war N. s Frau gleichzeitig im Zimmer, ſodaß dieſer in ſtei⸗ gende Verlegenheit geriet und nicht anders konnte, als alles abzuſtreiten. Doch der Freund, der entſchloſſen war. Anne⸗ maries verletzte Mädchenehre um jeden Preis zu rächen, rief wenig ſpäter abermals bei Wal⸗ demar R. an. Diesmal nahm deſſen Frau den Anruf entgegen und erfuhr ſo die veinliche Be⸗ ſcherung, die zunächſt eine häusliche Gar⸗ dinenpredigt zum Ergebnis hatte. Der Geſchäftsmann verſuchte nun, um jeden Preis um Verzeihung zu bitten, da er den un⸗ bedachten Kuß im Eiskeller aus tiefſter Seele bereue. Doch Annemaries Freund ließ ſich nicht darauf ein, ſondern kündigte„weitere Schritte“ an. Der Geſchäftsmann hatte ſich erboten, Annemarie mehrere Monatsgehälter als Buße zu zahlen, und— als von Rudolf G. auch die⸗ ſer Vorſchlag abgelehnt wurde— wollte die Sache ſchließlich dadurch aus der Welt ſchaffen, daß er verſprach, auf ſeine Koſten einige un⸗ bemittelte ältere Männer in Erholungsur-cub zu ſchicken. Schließlich rückte Rudolf G. mit der ultima⸗ tiven Forderung heraus, der Geſchäftsmann könne die Angelegenheit nur wieder gut ma⸗ chen, wenn er ihm, dem Rudolf G., ein Dar⸗ lehen in Höhe von 3 000 RM. gebe. Waldemar G. holte ſich hierauf Rat, mit dem Ergebnis, daß er mit R. eine Zuſammenkunft ausmachte, um dieſem das Geld zu übergeben. Dabei wurde R. von der Kriminalpolizei ver⸗ haftet und erhielt jetzt wegen verſuchter Er⸗ preſſung eine Gefängnisſtrafe von drei Monaten. Auch ſowas wurde ernſt genommen! In Frankreich beſchäftigen ſich die Studenten der Philoſophie bei der Behandlung des 19. Jahrhunderts immer noch kurz auch mit einem gewiſſen Charles Fourier, der eine verhältnis⸗ mäßig große philoſophiſche Schule aufbaute und ganz ernſt genommen wurde. Dabei ver⸗ trat er in allem Ernſt und Eifer folgende Vor⸗ ſchläge von deren Durchführbarkeit und welt⸗ erſchütternder Bedeutung er überzeugt war: Er verlangte, daß man den Nordpol und den Süd⸗ pol mit Kohlen einheize. Außerdem ſchlug er vor, die ſieben Meere der Erde durch einen ſtarken Süßſtoff von ihrem Salzgehalt zu be⸗ freien und gewiſſermaßen zu verſüßen. Er war ferner davon überzeugt, daß man der Erde noch zwei weitere Monde mit Hilfe von Bal⸗ lonen verleihen könnte. Dieſe Monde ſollten dann zur Zeit des Neumondes den Himmel er⸗ hellen. Die meiſten Freunde aber gewann er ſich dadurch, daß er den Franzoſen mit großer Hartnäckigkeit ſieben Mahlzeiten am Tag an⸗ riet. Damit waren alle die Weſteuropäer ein⸗ verſtanden, denen es ſchon bei den bis dahin üblichen drei Mahlzeiten recht gut ſchmeckte. Sie hören im Rundfunk.. Reichsſender Stuttgart Dienstag, den 12. April 1938 6.00 Zeitangabe, Wetter; 6.30 Aus Stuttgart Früh- konzert(Induſtrie⸗Schallpl. und Eigenaufnahmen des Deutſchen Rundfunks); 8.30 Morgenmuſik; 11.30 Volksmuſik; 12.00 Aus Karlsruhe Mittagskonzert, aus⸗ geführt vom Landesorcheſter Gau Baden; 13.00 Nach⸗ richten, Zeit; 13.15 Aus Karlsruhe: Mittagskonzert (Fortſetzung); 1400 Aus Stuttgart: Muſifaliſche Kurz⸗ weil(Induſtrie⸗Schallplatten); 16.00 Aus Stuttgart: Muſik am Nachmittag. Es ſpielt: Das kleine Rundfunk⸗ orcheſter 18.00 Aus Stuttgart: Wir Frauen und das Buch, 18.30 Aus Stuttgart: Griff ins Heute; 19.00 Nachrichten; 19.15 Spaniſche Volksmuſik; 19.30„Emi⸗ lia Galotti“, ein Hörſpiel nach G. E Leſſing; 21.00 Händel⸗Zyklus. Geſamtleitung: Dr. Alfred Bofinger. Zuſammenſtellung und Spielleitung: Otto Sonnen. Rahmenſpiele: Karl Kanig. 8 Ahend:„Der Meiſter der Inſtrumentalmuſik“, 22.00 Zeitangabe, Nachrich⸗ ten, 22 20 Politiſche Zeitungsſchau des Drahtloſen Dienſtes(Hans Fritzſche); 2235 Aus Pforzheim: Un⸗ terhalturgskonzert, ausgeführt vom Symphonieorche⸗ er Pforzheim; 24.00—1.00 Aus Frankfurt: Nacht⸗ onzert. Der zerſtreule Miniſter Es iſt Sitte in London, daß beim Aufzug der blau⸗uniformierten Wache jeder Bürger auf der Straße den Hut zieht und ſeine Referenz macht. Kürzlich wollte der Lokalberichterſtatter eines großen Blattes einmal feſtſtellen, ob die Londoner Bürger auch nicht lau und nachläſ⸗ ſig im Grüßen geworden ſeien. Er begab ſich in eine Aufmarſchſtraße um zu zählen. Das Ergebnis ſeiner Zählbilanz? Von zehn Straßenpaſſanten zogen immerhin neun in höf⸗ licher Weiſe den Hut vor der vorbeiziehenden Truppe. Sogar ein Bürger, der auf 100 Meter vom Straßenpflaſter entfernt in einem Parke ſpazierte, winkte jubelnd mit ſeiner Mütze her⸗ über. Nur zwei Ausnahmen fielen dem emſigen Beobachter unangenehm auf, die eine war der Verkehrsſchutzmann, der im Trubel der warten⸗ den, hupenden und durcheinander fahrenden Pferdedroſchken und Autos keine Zeit fand zu grüßen. Die andere dagegen war ein Regie⸗ rungsmitglied, ein Miniſter des gegenwärtig amtierenden Kabinetts— höflicherweiſe ver⸗ ſchwieg der Mann von der Zeitung, welcher Miniſter es geweſen, der zerſtreut den Spazier⸗ ſtock über'm Arm über die Straße ſtolz'erte, ohne zu bemerken, daß er ſich einer ſchweren Unhöflichkeit ſchuldig gemacht hatte. Ganz London rät augenblicklich, wem dieſer Fehltritt wohl paſſiert ſein könne. Dem Pre⸗ mier⸗, dem Außen⸗, dem Verkehrs⸗ oder gar dem Kultusminiſter? Alle vier haben nämlich die Gewohnheit, zuweilen auf Schuſters Rap⸗ pen durch die Straßen zu wandern. Ein hochzeilszug wird aufgehallen Hindu⸗Frauen wollen keine Vielweiberei Delhi, im April. Ein reicher Kaufmann aus Naham, in der Nähe von Ambala, nördlich von Delhi, wollte eine neue Frau zur Hochzeit führen. Mit indi⸗ ſcher Pracht ſollte die feſtliche Prozeſſion durch die Straßen von Naham ziehen, um nach indi⸗ ſcher Sitte die neue Frau heimzuführen. Mit⸗ ten auf dem Wege wurde dem Feſtzug eine unerwartete Ueberraſchung zuteil. Zwölf Hindu⸗ Frauen ſtellten ſich ihm in den Weg, unver⸗ ſchleiert waren ſie, aus ihren„Zenanas“ ent⸗ wichen, um gerade dieſe Trauung zu verhin⸗ dern. Es ſollte eine Probe auf das Exempel werden, denn auch in Indien will man ſich vielfach von der Tradition der Vielweiberei löſen und erſt recht davon, daß der Mann, ge⸗ wiſſermaßen Beſitzer ſeiner Frauen iſt, die ihm ſogar in den Tod folgen ſollen. Man will alſo mit einem Wort auch die Ehe in Indien refor⸗ mieren. In Naham war das Mittel ebenſo pro⸗ bat wie erfolgreich. Die Frauen riefen, ſich der Hochzeitsprozeſſion in den Weg ſtellend„nieder mit der Polygamie!“ Nichtsdeſtoweniger ge⸗ dachte der ebenſo reiche, wie gewaltige Mann von Naham, ſeinen Willen durchzuſetzen. Aber die Frauen ließen nicht mit ihren Proteſten und erreichten es ſchließlich. daß die Braut ver⸗ zichtete, den Kaufmann zu heiraten. Ein„zwölf⸗ faches Hurra“ folgte dieſem Entſchluſſe und die zwölf Hindufrauen gingen beruhigt nach Hauſe. Rol gegen Fliegenplage Kopenhagen, Ende März. Die Regierung ſucht neue Wege, um die Vieh⸗ zucht in Dänemark auf einen höheren Stand zu bringen. Insbeſondere will ſie die Krank⸗ heiten von Rindern und Pferden dadurch zum Sinken bringen, daß ſie die gefährlichſten Verbrei⸗ tungsträger von Infektionskeimen ſyſtematiſch zu vernichten anordnete. In erſter Linie ſieht die däniſche Regierung die Fliegen als einen Feind des Viehes an. Erſtens iſt die ſtän⸗ dige Beunruhigung der Tiere durch die Flie⸗ gen nicht gut für die Aufzucht und zweitens weiß man, daß viele Seuchen auf Fliegen zu⸗ rückzuführen ſind. Die däniſche Landwirt⸗ ſchaftskammer will nun herausgefunden haben, daß es ein viel beſſeres Mittel zur Vertilgung der Fliegen gibt, als alle bisher angewandten Gifte, nämlich die Beleuchtung der Ställe mit rotem Licht. Verſuche haben ergeben, daß Fliegen das rote Licht in jeder Beziehung fürchten, mehr noch, die Einwirkung des roten Lichtes auf die Fliegen iſt ſo groß, daß ſie in einen Erſtarxrungszuſtand verfallen, der ſie hin⸗ dert, das Vieh zu quälen. Die Fliegen kön⸗ nen ſich einfach nicht mehr von der Stelle be⸗ wegen und ſind leicht zu vernichten. Es wird den däniſchen Bauern dringend angeraten. die Ställe rot zu belichten Ueber die praktiſche Auswirkung der neuen Maßnahme muß ſpäter noch berichtet werden. — — —— —— —.— — — — Der Tag des Großbeutjchen Neiches Der Abſtimmungstag Fahnen über Viernheim! Fahnen über Deutſchland! Fahnen und Freude über dem großen geeinten Deutſchen Reich! Und eine ſtarke, gläubige Zuverſicht in den Herzen, ſoweit deutſche Menſchen dieſe geſchicht⸗ lichen Tage miterlebten. Ein großer, froher FJeſttag der Nation! Nie haben wir ſtärker das Band gefühlt, das uns alle, Kinder eines Volkes, verbindet, jenes Band, das nun auch unſere öſterreichiſchen Brüder in Treue um⸗ ſchlingt, die jahrhundertelang vergeblich die ſehnſüchtigen Augen nach dem Reich, dem Mutterlande, richteten. Es gab keinen deut⸗ ſchen Menſchen, der nicht in dieſen beiden Tagen von tiefer Bewegung erfüllt war. Wir alle waren erfüllt von dem Drange, durch Taten zu beweiſen, daß wir uns eins fühlen mit unſerem Volk. Wir wollten dem Führer ſagen, was wir in unſeren Herzen fühlten, wollten uns einſetzen für Volk und Vaterland. Minuten der Stille ſchwingen über dem deutſchen Land. Sie dröhnten in ihrer Laut⸗ loſigleit hinein in die Millionen deutſcher Her⸗ zen, ſie ſprachen die wuchtige Sprache, die jeder Menſch verſteht: daß Volk und Führer auch den letzten rufen, daß da nicht einer iſt, der abſeits ſtehen darf. Und daß Volk und Nation umſo ſtärker ſind, je einmütiger dieſe fünfundſiebzig Millionen deutſcher Menſchen hinter dem Manne ſtehen, der das neue ſtarke Stimmzettel. Raſch ging dies vonſtatten. Schon 5.20 Uhr meldete Bezirk Tivoli das Ergebnis. Gegen 6 Uhr war die Auszählung und Zuſammenſtellung beendet und konnte der Wahlleiter, Bürgermeiſter Bechtel, in einer feierlichen Anſprache den Wahlvorſtehern, den Beiſitzern und allen treuen Helfern für ihren Einſatz vor und bei der Abſtimmung Dank ſagen. In einem Treuebekenntnis für unſeren Führer Adolf Hitler und mit dem Geſang von Kampflied und dem Liede aller Deutſchen klangen die feierlichen Minuten an dieſem Bekenntnistage aus. Der deutſche Wähler war zur Entſcheidung über die Lebensfrage der Nation aufgerufen und hat dankerfüllt gegenüber ſeinem herr⸗ lichen deutſchen Vaterland und ſeinem großen Führer ſeine Pflicht erfüllt und ſein Treue⸗ bekenntnis abgelegt. Nur wenig mehr als drei Prozent der Abſtimmungsberechtigten, 266 der Ewig⸗geſtrigen, verſagten es ſich, mit Ja zu bekennen. Sie werden vergehen, dieſe Ver⸗ laſſenen. Das Rad der Zeit wird ſie über⸗ fahren und unſere Jugend wird über ſie hin⸗ wegſchreiten. g . Nachſtehend das Abſtimmungs⸗ ergebnis in Viernheim: Wie unſere beiden Nachbarſtädke abſtimmten Mannheim: Von 189 977 insgeſamt ab⸗ 983 Stimmen ſtimmten 186 795 Wahl⸗ erechtigte mit Ja, 3112 mit Nein und 70 Stimmen waren ungütlig.— Weinheim: Insgeſamt abgegebene Stimmen waren es 12 091. Davon ſtimmten mit Ja 11939, mit Nein 142 und 10 Stimmen waren un⸗ gültig. Der öſterreichiſche Fremdenverkehr hat guie Ausſichten Zu allen Zeiten hat der Fremdenverkehr in Oeſterreich eine große Rolle geſpielt. Beſon⸗ ders ſind es die vielfachen landſchaftlichen Schönheiten der deutſchen Oſtmark, die immer wieder Hauptanziehungspunkte für Touriſten und Dauergäſte aus zahlreichen fremden Staa⸗ ten bilden. Der Hochgebirgscharakter weiter öſterreichiſcher Landgebiete macht ſie ſowohl im Sommer als auch im Winter für Reiſe⸗ und Erholungszwecke ſehr geeignet. Ungezählte deutſche Volksgenoſſen freuen ſich auf den Tag, wo es ihnen wieder möglich iſt, ohne Paß⸗ und Deviſenſchwierigkeiten wieder alte bekannte Punkte des Bruderlandes aufzuſu⸗ chen. Manche alte perſönliche Freundſchaft kann dann wieder aufgefriſcht werden. Die Beſucher aus dem alten Reichsgebiet werden es 1 Linie ſein, die den öſterreichiſchen Volksgenoſſen, ſoweit ſie im Gaſtſtätten⸗ und Beherbergungsgewerbe oder irgend ſonſtwie mit dem Fremdenverkehr zu tun haben, eine beſtändigere Grundlage für ihre Exiſtenz ver⸗ ſchaffen können. In allen öſterreichiſchen Län⸗ dern, die wegen der vorherrſchenden Gebirgs⸗ welt nur geringe Möglichkeit für eine gewerb⸗ liche Betätigung haben, wird dies willkommen ſein. Man wird ſich freudig auf den Beſuch aus dem Reich einſtellen, den Willen zur Leiſtung beweiſen und bei allem doch in der Preishaltung angemeſſene Grenzen einhalten. Damit wird man nur den eigenen Belangen gerecht. Viele deutſche Volksgenoſſen werden nicht ſo ſchnell gewiſſe Ueberforderungen in anderen Reichsgebieten vegeſſen and ent⸗ ſprechende Folgerungen daraus ziehen. Wie⸗ derholungen können dem Fremdenverkehr über⸗ all nur abträglich ſein. In Oeſterreich haben die Beſucher aus fremden Staaten zeitweiſe hohe Ziffern erreicht. Das vergrößerte Deut⸗ ſche Reich bietet heute ſo vielſeitige landwirt⸗ ſchaftliche Reize, daß der Ausländerbeſuch mit großer Sicherheit künftig eine recht gün⸗ ſtige Entwicklung verſpricht. Küchenabfälle ſind wertvolles Futter! Damit ſtützen wir die Fettverſorgung! 65000 Jungen gehen auf Fahrt! Die Jugend Heſſen-Naſſaus bekennt ſich zum Bauern kum 1 tl. Ge) durch n n uche Reich ſchuf! a I Wahiberechtigte Die Hitlerjugend hat vom Führer den Auf-] Die Fahrt jeder Einheit gliedert ſich in Als der Abend des Tages des Großdeutſchen nach der Stimmliſte 7411 trag erhalten, die ganze deutſche Jugend zur drei Teile: Zeltlager, Fahrt und Dorfquartier. Reiches herankam, als Volksgenoſſen und nationalſozialiſtiſchen Gemeinſchaft zu führen.] In allen Zeltlagern im Verlauf der Heſſen⸗ Voltsgenoſſinnen mit den Formationen und] Mit Stimmſcheinen 108 Dieſer Auftrag erliſcht nie, ſondern er iſt Naſſau⸗Fahrt werden Redner der Landes⸗ IT77TTCCCCCCCC0C0000CCC%C%%%%%%/ e ,,, ß Wort:„Heißt Flaggen! und am Fahnenmast Es ſtimmten mit Nein 266 weltalſchulichen Sang 8 korperlichen den. Die geſamte Dienſtgeſtaltung des drei⸗ ſie Ae fag, 8 f. 1 ola H Angültige Stimmen 109 5 e 5 5 5 tigen 1 1 eee 8 8 25 lente n. uſere Sängerſchaft ſingt au n d gen ſowie ihrer beruflichen und geſundheit-][ ter dem Gedanken des Bauerntums ſtehen. fir Wo 22 K 5055 de 5 mein] Abgegebene Stimmen insgeſamt 7 466 dhe Förderung aller Mittel, die geeignet In 1 3 fc d„ Deulih⸗ aterland“. Dann begann die Uebertragung i a a erſcheinen, dem Ziel näher zu kommen. Den aus der wechſelvollen Geſchichte des deutſchen gun der gewaltigen Wiener Kundgebung mit der b 50 e e eee wertvollſten Beitrag jedoch bilden die jähr⸗[ Bauerntums. Um dieſen Eindruck durch eige⸗— Botſchaft des Führers. Und als die macht⸗ bezirke: 8 lichen Fahrten in die enge und weitere Heimat.] nes Erleben der Arbeit auf dem Hof und dem len! vollen 1 des e e 70 0 8 8 N In dieſem Jahre nun werden 65000 Jun⸗ Feld noch zu vertiefen, wird jeder Junge für in 1. betes zum A 3 emporſtiegen 55 er 23 333 3 ben aus dem Gau Heſſen⸗Naſſau auf Fahrt] drei Tage bei einem Bauern Quartier bezie⸗ ul Schall der Kirchenglocken a enen SE NS 5 gehen: 52000 auf Heſſen⸗Naſſau⸗Fahrt, hen. Hier ſoll er teilnehmen an der Tages⸗ ae leuchtete ſchon in aller Augen die Antwort, 5 8 5 2.10000 in die Nordmark und 3000 in die arbeit, ſoll ſelbſt mit zupacken und helfen, ſoll 1 die am Sonntag gegeben ward, leuchtete das Bayeriſche Oſtmark. Fahrt iſt für ſie kein ſich mit ſeiner Tat zum Bauern bekennen. Die 1 freudige Ja, das Bekenntnis zu Führer und 1. Wahlbezirk 1059 1049] 10[—] bloßes Vergnügen, ſie will nicht aufgefaßt Jungen aber, die ſelbſt Sohne von Bauern** Reich! werden als eine billige Möglichkeit, einige][ ſind, werden im landwirtſchaftlichen Betrieb 00 Böllerſchüſſe, Marſchmuſik der Feuer⸗ 2. Wahlbezirkl 1093] 987] 65 41 Tage Urlaub zu verbringen, ſondern die Fahrt eines anderen Teiles des Gaues ihr Blickfeld beruf wehrkapelle kündigten um 7 Uhr früh dieſes iſt für die Hitlerjungen und Pimpfe Dienſt.] weiten, werden Erfahrungen ſammeln und nge froſtigen Aprilmorgens die Bedeutung des 1 5 3. Wahlbezirk. 1010 949 41 20 In dieſem 1 10 ſteht 8 17 10 4 neue Kenntniſſe gewinnen, die ihnen dann in G i stages an. Um 8 Uhr begann die Ab⸗ programm des Sommers unter der Parole, a 5 W 1 e ſah 8 in 5 Straßen] 4. Wahlbezirk 1123 047] 57 19 5 e e 1 We 84 175 1 1 5 12 8 ſſ d Volksgenoſſinnen mit der ihren Fahrten durch die verſchiedenſten Land⸗ 0 r r 1 aut Führers 25 Mantelaufſchag 5. Wahlbezirk. 1128 1080] 34 14 ſchaften des Gaues das Leben der Bauern,] Stadt und des Landes zuſammenführen. 11 Schnell entſchwinden die Stunden des Tages, ſeine Arbeit, ſeine Sorgen und Nöten dune Fauptſchelfficlier dub perünte gelt e der deluſee 47 an denen die Männer des NS ununter⸗ 6. Wahlbezirk! 705 680 24 1 eigener Anſchauung kennen lernen. Die HJ] Tell Dr. Eduard Kuhn, Worms, für den übrigen weicht brochen durch die Straßen flitzten. Auch der glaubt, damit zu einem beſſeren Verſtändnis] Teil Friedrich Martin, Viernheim. Verlag: Ver⸗ bite Letzte muß an die Wahlurne! Nur noch Ein⸗ 7. Wahlbezirk. 1037] 992 32 13 von der Stadt zum Land und zu einer engen einigte Zeitungsverlage Enyrim, Haller& Co., Worms. ſcziglisn Letzte 5 an d 0 8 bind der landwirtſchaftlichen Stämme Geſchäftsſtelle: Friedrich Martin, Viernheim. Druck: elwähler erſcheinen in den letzten Stunden ö Verbindung der landwirtſchaf 5„ Wormſer Verlagsdruckerei Halkenhäuſer, Cnyrim& Co zelwähler erſch a f 0 8 Haltenhäuſer, Cnyrim& Co. l in den Wahllokalen. 8. Wahlbezirk! 311 307 3 1 untereinander einen maßgeblichen Beitrag lei⸗] Worms.— DA. III. 1938 über 1900. 8. 8k. ift Um 5 Uhr begann die Auszählung der ſten zu können. Anzeigen preisliſte Nr 7 gültig. 5 ie f Triunph N oioprad 5 g D. K. W. D ſteuer⸗ u. führer⸗ Nachr uf. zu Bae Unser Mitglied 2 a 0 3 1 5 Schmerzerfüllt geben wir die traurige Nachricht, daß nach Gottes hl. Lorſcherſtr. 5 V ath Weidner 2 0 Willen unsere liebe Mutter, unser treubesorgter Vater, unsere guten Schwieger- f 5 1 5 ist am Samstag nachm. verschieden, nachdem 1 eltern und Großeltern Uhl ihm seine Ehefrau nur wenige Stunden vor-. Herr Frau a her in die Ewigkeit vorausgegangen war. 5 ö 228 2 2 2 W e Wir werden ihnen ein ehrendes Anden- Madnaus Welaner 2 Maria Welaner—„ ee marckſtr. U Mitglied d beten, sich recht len * W ereien e a ente* 4 Uhr dtattfindenden + 9e b. Wiegand eerdigung zu beteiligen. N Veri, 5 5 5 8 0 nach längerem mit großer Geduld ertragenen Leiden, öfters gestärkt durch 2 Ammer 175 NS-Bauernscheft kalen die Tröstungen unserer hl. Kirche, sanft im Herrn entschlafen sind. an ruhige Leute nude ;:. 8 i ſofort inpreſe Viernheim, Weiher, Weinheim, Fortwangen USA., den 9. April 1938 eee 15 1 vie . 0 2 l Die trauernden Hinterbliebenen 55 e ic be 1 tafel d. Geſchäftsſt⸗ 8 tief Die Beerdigung findet heute Montag nachm. 4 Uhr vom Trauerhause, Ludwig-— Die vornehme 0 straße 17, aus statt. Werdet ili D 0 elbe 0 Mitglied F ⸗ 1 ch 105 12 der— arninlen Drucklache 5 a nile he 9 1 Morgen Dienstag von 5 Ahr ab 0 a Derlobungs /, Dermählungs/ Geburts · und even Nord. Saaltartoffein. 1 72 Vele Ctean Traueranzeigen erhalten Sie ſchnellſtens a ertragreiche, anerkannte u. plombierteſſtehen 3 müſſen zum Weißen Sonntag und zur ericterſ Saat.—— e für ihre Kinder nun vieles lu Der. Duchdrucberei der Dlernheimer— 1 1 f isca, Hans Beyer, Adolf Hitterſtraße s einkaufen. Vor dem Eintauf ſollen die fön en ee n 38 T Glen aber erſt den Anzeigenteil Dolbszeitung“, Dismarchſtr. 13, Tel. 158. Wen Fridolin, Parnaſſia verkauft im Auftrag.— N— der„Viernheimer Volkszeitung“ anſehen.. zu den Tagespreiſen Die Zeitungsanzeige Darum jetzt W. 10 6 4 Lorſcher iſt das Keruſtück der die ſicher Erfolg bringen, da ſie flſch 65 if D. ſiſch 5 beter h Gg. Aug. Schmitt, ſtraße 20 Werbung! in allen Familien geleſen werden! Tu f Uh 1 f elb f u a. w n N. alles 8 deute din de